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Full text of "Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie"

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'ii'''A^h^i 


llMIY. 

Toronto 
Library 


JAHRESBERICHT 

ÜBER  DIE 

ERSCHEINUNGEN  AUF  DEM  GEBIETE 

DER 

aEElinSCHEI  PHILOLO&IE 

HERAUSGEGEBEN 

VON  DER 

GESELLSCHAFT  FÜR  DEUTSCHE  PHILOLOGIE 

IN  BERLIN 

SIEBENUNOZWANZIGSTER  JAHRGANG 
1905 


9 


h 


LEIPZIG 

0.    E.    REISLAND 

1907 


1031 


Druckfehler. 

S.  68  Abt.  IV  Nr.  63  soll  richtig  als  Nr.  29a  auf  S.  63  stehen. 


Vorwort. 

Die  Verzögerung,  mit  der  der  Jahresbericht  dieses  mal  erscheint, 
ist  durch  schwere  äußere  und  innere  hemmnisse  verursacht,  daß 
er  jetzt  in  relativ  vollständiger  gestalt  vorgelegt  werden  kann  — 
es  fehlen  die  abteihingen  5A,  8,  19  —  verdanken  wir  im  be- 
sonderen der  tatkräftigen  hilfe  der  herren  Feist,  Petsch  und 
Saran.  was  in  einzelnen  abteilungen  etwa  versäumt  worden  ist, 
wird  im  nächsten  Jahrgang  nachgeholt  werden,  insbesondere  sei 
dies  für  abteilung  4  betont,  für  die  herr  Dr.  Feist  als  nothelfer 
eingesprungen  ist,  sowie  für  abteilung  7.  die  bearbeitung  letzterer 
abteilung  war  bei  anfänglicher  behinderung  unseres  bewährten  mit 
arbeiters  herrn  Saran  von  anderer  seite  in  angriff  genommen,  dann 
aber  wieder  aufgegeben,  wobei  das  gesamte  von  der  redaktion 
-zur  Verfügung  gestellte  material  verloren  ging,  trotzdem  übernahm 
herr  Saran  in  dankenswerter  weise  die  neubearbeitung. 

der  nächste  Jahrgang  ist  bereits  im  druck  und  soll  in  bälde 
herauskommen,  die  druckleitung  liegt  in  den  bänden  des  herrn 
Dr.  Feist  (Berlin  N.,  Weinbergsweg  13),  an  den  sämtliche  manu- 
skripte  zu  richten  sind.  besprechungsexemplare  sind  an  den 
Verlag  oder  an  herrn  Dr.  J.  Luther  zu  senden. 

die  abteilungen  14  und  15  stehen  wie  bisher  unter  alleiniger 
Verantwortlichkeit  des  bearbeiters  herrn  Dr.  Spies. 

Die  gesellschaft  für  dentsche  philologie 

die  Redaktion: 

Dr.  J.  Luther, 

Haiensee  bei  Berlin, 
Geoi-ir  WillielmstvaÜe  20. 


Inhalt. 

Die  ausfütrliche  gliederung  der  einzelnen  abteilungen  befindet  sich  am 

köpfe  derselben.) 


I.  Teil. 

A.   Allgemeines. 

Seite 
I.  Geschichte   der   germanischen   philologie  (J.  Luther)  1 

II.  Allgemeine  Sprachwissenschaft  und  allgemeine  ver- 
gleichende literaturgeschichte  (F.  Hartmann, 
G.  Boetticher) 22 

B.  Sprache  und  literatur. 

III.  Gotisch  (R.  Loewe) 55 

IV.  Skandinavisch  (S.  Feist)        59 

V.  Deutsch    in    seiner    gesamtentwickelung     (F.    Saran, 

G.  Boetticher) 70 

VI.  Althochdeutsch  (E.  Steinmeyer) 79 

VII.  Mittelhochdeutsch  (F.  Saran,    G.  Boetticher)      .     .  87 

VIII.  Neuhochdeutsche  spräche  (fällt  aus) 

IX.  Neuhochdeutsche      literatur      bis     1624      (J.     Bolte, 

J.  Luther) 101 

X.  Deutsche  mundartenforschung  (H.  Meyer)  .      .      .     .  130 

XL  Niederdeutsch  (Wilhelm  Seelmann) 143 

XII.  Niederländisch  (N.  van  Wijk) 158 

XIIL  Friesisch  (0.  Bremer) 174 


VII  Inhalt. 

IL  Teil. 

Seite 

XIV.  Englische  spräche  (H.  Spies) 1 

XV.  Englische  literatur  (H.  Spies) 26 

XVI.  Volksdichtung  (J.  Bolte) 84 

C.   Hilfswissenschaften. 

XVII.  Altertumskunde  (F.  Fuhse) 103 

XVin.  Kulturgeschichtliches  (Fr.  Lucas) 110 

XIX.  Mythologie  und  sagenkunde  (R.  Petsch)  .     .      .      .  126 

XX.  Volkskunde  (fällt  aus) 

XXL  Recht  (Walther  Seelmann) 141 

XXIL  Latein  (J.  Luther) 163 

Autorenregister 172 

Sachregister 205 


Abkürzungen 

der  häufiger  augeführten  Zeitschriften: 

AfdA.  =  Anzeiger  für  deutsches  altertum. 

Alem.  =  Alemannia. 

AZg.,  beil.  =  Allgemeine  zeitvmg  (München),  beilage. 

Archiv  =  Archiv  für  das  Studium  der  neueren  sprachen. 

Arkiv  =  Arkiv  for  nordisk  filologi. 

Berl.ph.wschr.  =  Berliner  philologische  Wochenschrift. 

BbGw.  =  Blätter  für  das  baj^erische  gymnasialschuhvesen. 

Beitr.  =  Beiträge  zur  geschieh te  der  deutschen  spräche. 

Cbl.  =  Literarisches  centralblatt. 

Dansk  h.  t.  =  Dansk  historisk  tidsskrift. 

DdVl.  =  Das  deutsche  Volkslied 

DLz.  =  Deutsche  literaturzeitung. 

EETS.  =  Early  English  text  society. 

ESt.  =  EngHsche  Studien. 

Euph.  =  Euphorion. 

GgA,  =  Göttingische  gelehrte  anzeigen. 

Idg.  anz.  =  Anzeiger  für  indogermanische  Sprachkunde. 

Idg.  beitr.  =  Beiträge  zur  künde  der  indogermanischen  sprachen. 

Idg.  forsch.  =  Indogermanische  forschungen. 

JGerm.  phil.  =  Journal  of  Germ,  philology. 

Jsb.  =  .Jahresbericht  über  die  erscheinungen  auf  dem  gebiete 

der  germanischen  philologie. 

Kbl.  =  Korrespondenzblatt. 

Litbl.  =  Literaturblatt  f.  germ.  und  roman.  philologie. 
Mitt.  d.  Böhm.  =  Mitteilungen  d.  Vereins  f.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen. 

MLN.  =  Modern  language  notes. 

Mtbl.  ==  Monatsblätter. 

Nd.  jb.  =  Jahrbuch  d.  Vereins  für  niederdeutsche  Sprachforschung. 

Nd.  kbl.  =  Korrespondenzbl.  d.  Vereins  f.  niederd.  Sprachforschung. 

NA.  =  Neues  archiv  für  ältere  deutsche  geschichtskunde. 

NJb.  =  Neue  Jahrbücher  für  das  klassische  altertum  etc. 

Norsk  h.  t.  =  Norsk  historisk  tidsskrift. 

NQ.  =  Notes  and  queries. 

NTfFil.  =  Nordisk  tidsskrift  for  filologi. 


vm 


Abkürzungen. 


Ost.  litbl.  =  Österreichisclies  literaturblatt. 

Siebenb.  kbl.  =  Korrespondenzblatt    des    Vereins    für    siebenbürgische 

landeskunde. 

Svensk  h.  t.  =  Svensk  historisk  tidsskrift. 

Tbeol.  Iz.  =  Theologische  literaturzeitung. 

Tijdschr.  =  Tijdscbrift  voor  nederlandscbe  taal-  en  letterkunde. 

Voss.  atg.  =  Vossische  zeitung,  Sonntagsbeilage. 

Westd.  zs.  =  Westdeutsche  Zeitschrift  für  geschichte  und  kunst. 

Wschr.  =  Wochenschrift  für  klassische  philologie. 

ZfdA.  =  Zeitschrift  für  deutsches  altertum. 

ZfdPh.  =  Zeitschrift  für  deutsche  philologie. 

ZfdU.  =  Zeitschrift  für  den  deutschen  Unterricht. 

ZfdWortf.  =  Zeitschrift  für  deutsche  Wortforschung. 

ZfGeschw.  =  Deutsche  Zeitschrift  für  geschichtswissenschaft. 

ZfGw.  =  Zeitschrift  für  das  gymnasialwesen. 

Zfkultg.  =  Zeitschrift  für  kulturgeschichte. 

ZföG.  =  Zeitschrift  für  die  österreichischen  gymnasien. 

ZföVk.  ==  Zeitschrift  für  österreichische  Volkskunde. 
ZfEealschulw.  =  Zeitschrift  für  realschulwesen. 

ZfvglLg.  ==  Zeitschrift  für  vergleichende  literaturgeschichte. 

ZfvglSpr.  =  Zeitschrift  für  vergleichende  Sprachforschung. 

ZfVk.  =  Zeitschrift  des  Vereins  für  Volkskunde. 

ZhdMda.  =  Zeitschrift  füi*  hochdeutsche  mundarten. 

ZSprV.  =  Zeitschrift  des  allgem.  deutschen  Sprachvereins. 


Wir  wünschen  einige  Exemplare  von  Band  20  des 
Jahresberichtes  zurttckzuerwerben.  Angebote  bitten  wir  an 
den  Verleger  0.  R.  Reisland,  Leipzig,  Karlstraße  20,  zu 
richten. 

Die  Gesellschaft  für  deutsche  Philologie. 


Erster  Teil. 


I.   Geschichte  der  germanischen  Philologie. 

A.  Biographie.  —  B.  Enzyklopädie  und  bibliographie. 

A.  Biographie. 

1.  Allgemeine  deutsche  biographie.  bd.  50.  nachtrage  bis 
1899:  Harkort — v.  Kalchberg,  Leipzig,  Duncker  &  Humblot.  1905. 
IV,780  s. 

2.  Biographisches  Jahrbuch  und  deutscher  nekrolog.  hrsg. 
von  A.  Bettelheim.  bd.  7(1902).  Berlin,  Georg  Reimer.  1905, 
VI,472  s.,   132  sp.  —  vgl.  Jsb.   1904,1,2. 

Dass.,  bd.  8(1903).     ebda.   1905.     VI,430  s.,   128  sp. 

3.  Badische  biographien.  teil  5(1891 — 1901),  h.  7 — 10. 
Heidelberg,   Carl  Winter.     1904.05.  —  vgl.  Jsb.  1904,1,3. 

Albertus.  4.  K.  Schellhaß,  Zur  lebensgeschichte  des 
Lauren tius  Albertus.  Quellen  u.  forsch,  aus  ital.  arch.  u.  bibl. 
bd.  8(1905),  s.  174—195. 

Arnim.  5.  E,.  Steig,  Achim  von  Arnim  und  Jakob  und 
Wilhelm  Grimm.  [==  Achim  von  Arnim  und  die  ihm  nahe  standen, 
hrsg.  von  R.  Steig  und  H.  Grimm,  bd.  3.]  Stuttgart  und  Berlin, 
J.  G.  Cotta  nachf.     1904.     VII,633  s.     12  m. 

das  vorliegende  buch,  aus  dem  briefwechsel  der  freunde  von 
Steigs  sorgfältiger  band  aufgebaut,  bringt  eine  solche  fülle  urkund- 
lichen materiales  sowohl  zur  geschichte  der  geistigen  bestrebungen 
der  drei  hauptpersonen  und  ihres  ganzen  kreises,  der  Brentano, 
Savigny  usw.,  als  im  besonderen  zur  entwicklung  der  brüder 
Grimm,  daß  ein  auch  nur  einigermaßen  erschöpfender  hinweis  auf 
den  reichen  Inhalt  im  rahmen  dieses  referates  nicht  gegeben 
werden  kann,  die  freundschaft  der  drei  begann  i.  j.  1808,  als  der 
erste  band  des  Wunderhorns  bereits  erschienen  war  und  die  brüder 
gerade  an  der  schwelle  ihrer  wissenschaftlichen  bahn  standen, 
gemeinschaftliche  arbeit,  an  der  fortsetzung  des  Wunderhorns,  an 
der  Zeitung  für  einsiedier,  die  eigenen  arbeiten  der  brüder,  Jakobs 
über  den  altdeutschen  meistergesang,  Wilhelms  altdänische  helden- 
lieder,  bilden  die  anfange  der  geistigen  gemeinschaft.  während 
der  gang  des  buches  sich  äußerlich  im  wesentlichen  an  die  ar- 
beiten Arnims  anschließt,  liegt  der  Schwerpunkt  des  inhaltes  doch 
in  den  arbeiten  der  brüder  Grimm ,  besonders  derjenigen  Jakobs. 
Jahresbericht  für  germanische  Philologie.   XXVII.   (1904.)  I.  Teil.  1 


2  I.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

gegenseitige  ehrlichkeit  ist  ein  grundzug  des  Verkehrs  der  drei, 
auch  bei  Verschiedenheit  der  ansichten,  wie  etwa  in  dem  urteil 
Jakobs  über  Arnims  Gräfin  Dolores,  deren  darstellung  er  mit  einem 
mädchen  vergleicht,  das  er  nicht  heiraten  möchte,  weil  er  an  sie 
nicht  glauben  könnte,  woran  sich  dann  ein  weiterer  ergreifender 
briefwechsel  knüpft,  ein  anderer  meinungsaustausch  knüpft  sich 
an  Arnims  einwendungen  gegen  Jakobs  altdeutschen  meistergesang 
lind  führt  zu  grundlegenden  auseinandersetzungen.  ein  besonderer 
abschnitt  ist  den  kinder-  und  hausmärchen  gewidmet,  allmählich 
gehen  dann  die  geistigen  interassen  auseinander,  besonders  Jakob 
ging  mit  seinen  arbeiten  seinen  eigenen  besonderen  weg,  auf  dem 
Arnim  ihm  nicht  mehr  folgen  konnte,  als  der  erste  band  der 
deutschen  grammatik  erschienen  war,  schrieb  Arnim  an  Jakob: 
,.ich  danke  dir  herzlich  für  dein  buch,  ich  sehe  es  von  vorne  an, 
dann  von  hinten,  dann  breche  ich  in  der  mitte  durch,  besehe  auch 
den  einband,  alles  gut  und  nichts  dagegen  zu  erinnern"  usw.  die 
alte  freundschaft  blieb,  aber  der  eigentliche  verkehr  beschränkt 
sich  weiterhin  auf  Wilhelm  und  Arnim;  Gisela  Arnim  und  Her- 
mann Grimm  werden  geboren,  in  denen  eine  neue  zukunft  heran- 
wächst, mit  dem  wunderbaren  briefe  Bettinas  an  die  brüder,  in 
dem  sie  ihnen  Arnims  tod  meldet,  schließt  das  buch,  von  dem 
jede  Seite  genuß  und  belehruug  bringt.  —  rec.  F.  Yiolet,  Cbl. 
1905,352—354. 

6.  0.  Pfülf,  Achim  von  Arnim  im  Spiegel  seiner  briefe. 
Stimmen  aus  Maria-Laach,  bd.  67(1904),  s.  402—418. 

sechs  bisher  ungedruckte  briefe  As.  an  den  geh,  oberregierungs- 
rat  von  Ringseis. 

Berdro^v.  7.  F.  Brummer,  Otto  Berdrow  (1862 — 1903). 
BJb.  8,  s.  186. 

vf.  u.  a.  Frauenbilder  aus  der  deutschen  literaturgesch., 
Eahel  Varnhagen. 

T.  Biedermanu.  8.  A.  Reich ardt,  Gustav  Woldemar 
frhr.  V.  Biedermann,  hervorragender  Goetheforscher,  (1817 — 1903). 
BJb.  8,  s.  287  f. 

Bielschowsky.  9.  Albert  Bielschowskv  f.  AfdA.  bd.  29 
(1904),  s.  168. 

10.  G.  Klee,  Albert  Bielschowsky,  Oberlehrer,  dr.  phil., 
Goetheforscher,  (1847—1902).  BJb.  7,  s.  212—218.  —  hier  wird 
auch  weitere  literatur  angeführt. 

Borsdorf.  11.  C.  Michaelis,  (Alfred  Theodor)  Wilhelm 
Borsdorf,  prof.  d.  roman.  sprachen  und  dozent  d.  altdeutschen 
Philologie  am  Univ.  Coli,  zu  Aberystwith,  (1865 — 1903).  BJb.  8, 
s.  148  f. 


I.    A.  Biographie.  3 

Brandl.  12.  Brandl,  Antrittsrede.  Sitzungsber.  d.  kgl. 
preuß.  akad.  d.  wiss.  jg.  1904,  s.  1021 — 1023.  —  Antwort  von 
Diels,  ebda.  s.  1023  f. 

Brugier.  13.  F.  Lauchert,  Gustav  Brugier,  Münster- 
pfarrer zu  Konstanz,  (1829—1903). 

vf.  u.  a.   Gesch.  d.  deutschen  nationallit.  1865,   11.  aufl.  1904. 

Detter.     14.    Ferdinand  Detter  f.    AfdA.  bd.  29(1904),  s.  340. 

Diestel.  15.  A.  Reichardt,  Konrektor  prof.  dr.  Gustav 
^Diestel,  (1830—1903).     BJb.  8,  s.  289  f. 

vf.  u.  a.  Bausteine  z.  gesch.  d.  deutschen  fabel  1871. 

Diez.     16.     s.  Gaston  Paris,  abt.  1,115.  116. 

Dümmler.  17.  K.  Uhlirz,  Ernst  (Ludwig)  Dümmler,  Vor- 
sitzender d.  zentraldir.  d.  Mon.  Germ,  bist.,  (1830—1902).  BJb.  8, 
s.  394—404. 

Dunker.  18.  F.  Brummer,  Wilhelm  Dunker,  buchhändler, 
redakteur,   philologe  u.  dichter,  (1829—1902).    BJb.  7,  s.  147  f. 

vf.  u.  a.  Engl.-deutsches  konvers.-wörterb.,  gesprächs-  und 
Wiederholungsgrammatiken . 

Egger  von  Möllwald.  19.  M.  Ortner,  Dr.  Alois  Egger 
von  MöUwaldf,  (1829—1904).  Carinthia  I,  jg.  95  (1905),  s.  32—36. 

mit  e.  verz.  s.  Schriften,  darunter:  Deutsche  Studien,  die 
brüder  Grimm,  Akzent  u.  quantität  in  der  theorie  d.  deutschen 
verskunst,  Zur  gesch.  d.  ballade  u.  romanze  in  d.  deutschen  lit., 
Studien  üb.   Goethe  u.   Schiller. 

Ehrensberger.  20.  v.Weech,  Hugo Ehrensbergerf,  (1841 — 
1904).     ZGObrh.  n.  f.  19(1904),  s.m33— 36. 

vf.  u.  a.  Bibl.  liturg.  manuscripta  1889,  Libri  liturg.  bibl. 
apost.   vatic.  msi.     1897. 

Engelien.  21.  F.  Brummer,  August  (Karl  Hermann) 
Engelien  (1832—1903).     BJb.  8,  s.  217  f. 

vf.  u.  a.  Gramm,  d.  nhd.  spr.  1867,  4.  aufl.  1891,  Grundriß 
d.  gesch.  d.  nhd.  gramm.   1885. 

Ficker.  22.  H.  von  Voltelini,  (Caspar)  Julius  von  Ficker 
(1826—1902),  historiker.     BJb.  7,  s.  299—306. 

kommt  für  uns  u.  a.  wegen  seiner  arbeiten  über  Spiegel 
deutscher  leute,    Sachsenspiegel  und  Schwabenspiegel   in   betracht. 

Fischer.  23.  H.  Holstein,  Aus  Kuno  Fischers  Studienzeit. 
NJb.  bd.  13,  s.  509—520. 

Frederieq.     24.     s.  Melanges,  abt.  1,165. 

Frey  tag.  25.  Gustav  Frey  tag  und  herzog  Ernst  von  Coburg 
im  briefwechsel  1853  bis  1893.  hrsg.  von  Eduard  Tempeltey. 
Leipzig,  S.  Hirzel.     1904.     XVni,420  s.  m.  2  abb.     9  m. 

die  Veröffentlichung  der  briefe  will  weder  enthüllungen  poli- 
tischer art  noch  literarhistorische   Überraschungen  bringen,    da    ja 

1* 


4:  I.   G-escMchte  der  germanischen  philologie. 

lebensgang  und  persönlichkeit  sowohl  des  herzogs  als  Freytags 
genügend  bekannt  sind.  dennoch  bringt  der  band  natürlich 
eine  menge  wertvoller  nachrichten,  die  sowohl  der  allgemeinen 
geistigen  Zeitgeschichte  zugute  kommen  als  im  besonderen  die 
kenntnis  von  Freytags  leben,  gesinnung  und  literarischem  schaffen 
erheblich  bereichern,  darüber  hinaus  aber  sind  die  briefe  Zeugnis 
eines  mehr  als  vierzigjährigen  Verkehrs,  wie  er  in  dieser  freund- 
schaftlichen gesinnung  zwischen  fürst  und  Schriftsteller  wohl  ohne 
beispiel,  und  für  die  bestätigung  der  bekannten  freundschaft  bei- 
der in  solcher  füUe  bisher  nicht  geahnt  worden  ist.  abweichungen 
der  ansichten,  die  bei  aller  auf  die  wesentlichen  ziele  gerichteten 
Übereinstimmung  hier  und  da  hervortreten,  auch  gelegentlich  zu 
scharfer  kritik  besonders  von  Seiten  Freytags  führen,  vermögen 
die  freundschaft  nicht  zu  trüben;  die  großherzige  gegenseitige 
Offenheit  der  beiden  bedeutenden  männer  ist,  wenn  auch  der  ton 
in  Freytags  briefen  oft  etwas  zu  untertänig  erscheint,  das  leit- 
motiv.  die  freundschaft  beginnt  i.  j.  1852  und  währt  bis  an  das 
lebensende:  der  herzog  starb  am  22.  august  1893,  Freytag  am 
30.  april  1895.  der  herausgeber,  der,  seit  dem  jähre  1862  im 
dienst  und  vertrauen  des  herzogs,  beiden  ein  menschenalter  hin- 
durch nahe  stand,  hat  seine  aufgäbe  mit  größter  Sorgfalt  und  ge- 
wissenhaftigkeit  gelöst;  weder  sachliche  bedenken  noch,  mit  ver- 
schwindenden ausnahmen,  andere  rücksichten,  sondern  nur  die 
überfülle  des  Stoffes  haben  zu  gelegentlichen  auslassungen  geführt, 
doch  so,  daß  die  einheitüchkeit  des  bildes  in  keiner  weise  darunter 
leidet,  kurze  erklärende  anmerkungen  sind  jedem  briefe,  soweit 
nötig,  beigefügt.  —  rec.  -en,  G'bl.  1905,503  f.;  vgl.  ferner:  0.  B., 
G.  Frey  tag  und  herzog  Ernst  von  Koburg.  AZg.  1904,  beil. 
nr.  254,  s.  233—237. 

26.  L.  Fulda,  Gustav  Freytag  als  dramatiker.  (L.  F.,  Aus 
der  Werkstatt.  Studien  und  anregungen.  Stuttgart  u.  Berlin, 
J.  G.  Cotta  nachf.     1904.     s.  137—156.) 

27.  E.  Schmidt,  Gustav  Freytag.  (Deutsche  bücherei. 
bd.  30,  biographische  essays.  2.  reihe.  Berlin,  H.  Neelmeyer. 
1905.     s.  71—88.) 

neudruck  des  bei  der  gedächtnisfeier  1895  gehaltenen  und 
in  Schmidts  Charakteristiken  (Berlin  1901)  abgedruckten  Vortrages. 

28.  A.  Stern,  Gustav  Frey  tag.  (A.  St.,  Studien  zur  lite- 
ratur  der  gegenwart.  3.  aufl.  Dresden  u.  Leipzig,  C.  A.  Koch. 
1905.     s.  39—70  m.  büdn.) 

29.  G.  Freytag,  Vermischte  aufsätze.     s.  abt.   1,  nr.   156. 
Furnivall.     30.     A.    Schröer,    Frederick   James   Fumivall. 

4.  febr.  1825  bis   4.  febr.   1905.     DnSpr.   bd.  13(1905),    s.  1—9. 


I.    A.  Biographie.  5 

GerTinus.  31.  J.  Dörfel,  Gervinus  als  historischer  denker. 
Gotha,  F.  A.  Perthes.  1904.  Vin,66  s.  [Geschichtl.  Unter- 
suchungen, hrsg.  von  K.  Lamprecht,     bd.  2,  h.  2.]      1,60  m. 

der  vf.  untersucht  die  Stellung  Gs.  innerhalb  des  entwicklungs- 
ganges  der  deutschen  geschichtschreibung,  und  kommt  zu  dem  er- 
gebnis,  daß  G.  zwar  von  dem  werte  der  forschung,  soweit  sie  sich 
in  der  ansammlung  des  materiales  zeigt,  durchaus  überzeugt  ist, 
daß  er  aber  doch  für  seine  zeit  das  bedürfnis  nach  durchdringung 
und  gestaltung  des  Stoffes  für  bei  weitem  größer  hielt  und 
daher  mehr  durch  seine  geschichtsphilosophische  lehre  und  seine 
darstellungskunst  interessiert. 

Gildemeister.  32.  A.  Fitger,  Otto  Gildemeister  (1823— 
1902),  bürgermeister  von  Bremen.     BJb.  7,  s.  32 — 36. 

GÖrres.  33.  F.  Schultz,  Joseph  Görres.  1902.  —  vgl. 
Jsb.  1904,1,34.  —  rec.  G.  St[einmeyer],  AfdA.  bd.  29(1904), 
s.  133—136. 

Gompertz,  34.  Th.Gompertz,  Lebenserinnerungen.  (Th.  G., 
Essays  und  erinnerungen.  Stuttgart  und  Leipzig,  Deutsche  ver- 
lags-anstalt.     1905.     s.  1 — 48  m,  bildn.)   —   s.   unten    abt.   1,157. 

Grimm.  35.  ß.  Kos  er,  Zur  geschichte  der  beruf  ung  der 
brüder  Grimm  nach  Berlin.  Sitzungsber.  d.  kgl.  preuß.  akad.  d. 
wiss.   1905,  s.  1004 — 1014. 

druckt  mit  erläuterungen  und  beilagen  einen  brief  könig 
Friedrich  Wilhelms  IV.  von  Preußen  an  den  großherzog  Georg 
von  Mecklenburg-Strelitz  vom  2.  dezember  1840  ab,  in  welchem 
jener  sein  größtes  interesse  für  die  berufung  der  brüder  nach 
Berlin  kundgibt  und  mitteilt,  was  er  bisher  in  dieser  (politisch 
schwierigen)  sache  getan  habe,  und  in  welchem  er  den  großherzog  um 
seine  Unterstützung  bittet. 

36.  R.  Steig,  Achim  von  Arnim  und  Jakob  und  Wilhelm 
Grimm.  —  s.  o.  abt.  1,5. 

37.  W.  Schoof ,  Briefwechsel  der  brüder  Grimm  mit  Ernst 
V.  d.  Malsburg.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,1,42.  —  rec.  L.  Fr., 
Cbl.  1905,388. 

38.  R.  Steig,  Die  kinder-  und  hausmärchen  der  brüder 
Grimm,  ihre  entstehung  nach  ungedruckten  quellen.  Voss,  ztg., 
sonntagsbeil.    1904,   10.  novbr. 

39.  Brüder  Grimm,  Auswahl,     s,  abt.  1,158. 

40.  J.  u.  W.   Grimm,  Deutsches  Wörterbuch,     s.  abt.  1,154. 
40a.     J.  Grimm,  Auswahl  aus  den  kleinen  Schriften,    s.  abt. 

1,159. 

41.  Briefe  von  Hermann  und  Gisela  Grimm  an  die  Schwestern 
Ringseis.  gesammelt  von  Bettina  Ringseis.  Berlin,  F.  Fon- 
tane &  CO.     1905.     n,65  s.     1,50  m. 


Q  I.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

die  briefe  führen  uns  in  den  verkehr  zwischen  dem  Ringseise- 
schen hause  und  dem  Grimmkreis  ein.  wenn  auch  eine  literar- 
historische bedeutung  derselben  nicht  vorliegt,  so  geben  sie  doch 
ein  köstliches  bild  der  persönlichkeit  Hermann  Grimms  als  mensch, 
als  gatte  und  als  freund.  —  rec.  Cbl.  1905,1474.  'die  eigenart 
Grimms,  wie  sie  sich  in  seinen  gedruckten  werken  ausspricht, 
kommt  auch  in  diesen  briefen  überall  zum  durchbruch.  man  er- 
kennt ohne  weiteres  den  feinsinnigen,  hochgebildeten,  ungewöhn- 
lich vielseitigen,  künstlerisch  veranlagten  gelehrten  und  seinen  an- 
schaulichen, farbenreichen,  hier  und  da  zu  Sonderbarkeiten  eignen- 
den Stil'. 

Hänselmann.  42.  Stadtarchivar  prof.  dr.  Ludwig  Hänsel- 
mann zu  Braunschweig,  gest.  22.  märz  1904.    Nd.  kbl.  24,  s.  81  f. 

43.  P.  Zimmermann,  Ludwig  Hänselmann  f.  Braunschw. 
mag.  1904,  s.  37 — 47  u.  145 — 147  mit  2  bildn.  und  einem  Ver- 
zeichnis seiner  Schriften. 

44.  H.  Mack,  Ludwig  Hänselmann  (1834—1904).  ZshYf. 
Niedersachsen  1904,436 — 455. 

45.  F.  Frensdorff,  Zur  erinnerung  an  Ludwig  Hänsel- 
mann. Nachrichten  v.  d.  Gott.  ges.  d.  wiss.  Geschäftl.  mitteilungen 
1904,  s.  67—74. 

46.  [Ch.  Walther],  Ludwig  Hänselmann,  j  22.  märz  1904. 
Nd.  kbl.  24(1903),  s.  81  f. 

47.  Ludwäg  Hänselmann  j.     AfdA.  bd.  29(1904),  s.  340. 
Hartfelder.     48.     v.  Weech,  Karl  Hartfelder  (1848—1898). 

ADB.  bd.  50,  s.  24  f. 

Hauff.  49.  Herm.  Fischer,  (Karl  Georg  Friedrich)  Gustav 
Hauff,  literarhistoriker,  (1821—1890).     ADB.  bd.  50,  s.  68  f. 

Hefner- Alteneck.  50.  H.  Holland,  Jakob  Heinrich  von 
Hefner- Alteneck  (1811 — 1903),  direkter  des  nationalmuseums  in 
München.     BJb.  8,  s.  269—278. 

Hehu.  51.  Th.  Schiemann,  Victor  Hehn  (1813—1890). 
ADB.  bd.  50,  s.  115—121. 

Heinemann.  52.  (Milchsack),  Otto  von  Heinemann,  ge- 
storben in  Wolfenbüttel  den  7.  juni  1904.  Braunschweig,  Herzogl. 
Waisenhaus-buchdr.     1904.      20  s. 

eine  liebevolle  Schilderung  des  lebens  und  der  arbeiten  Hs., 
sowohl  des  bibliothekars  wie  des  gelehrten,  aus  der  feder  seines 
langjährigen  mitarbeiters  und  nachfolgers. 

53.  P.  Zimmermann,  Otto  von  Heinemann  f.  Braunschw. 
mag.   1904,   s.  125 — 137  mit  bildn.  und  Verzeichnis  seiner  Schriften. 

54.  A.  Wolfstieg,  (Friedrich  Karl)  Otto  v.  Heinemann 
(1824—1903).     nachruf.     ZshVf  Niedersachsen  1904,456—465. 


I.    A.  Biographie.  7 

Heinzel.  55.  Hofrat  prof.  dr.  Richard  Heinzel  f,  (1838 — 1 905). 
ZfdPh.  bd.  37,  s.  288. 

56.  Jellinek,  Richard  Heinzel  (1838 — 1905).  rektorats- 
progr.  der  Universität  Wien  f.  d.  Studienjahr  1905,06.  Wien  1905. 
s.  31—86. 

warm  empfundener  nachruf  auf  die  persönlichkeit  und  den 
gelehrten  nebst  einer  besprechung  seiner  werke. 

57.  C.  von  Kraus,  Richard  Heinzel.  Österreich,  rundschau. 
bd.  4,  h.  45,  s.  241 — 253.    (auch  im  s.-a.  ersch.) 

eine  eingehende  Würdigung  der  Vielseitigkeit  von  Hs.  wissens, 
der  methode  seiner  forschung,  der  Objektivität  seiner  arbeiten, 
seiner  Wirksamkeit  als  lehrer  und  persönlichkeit. 

Herder.  58.  0.  ßaumgarten,  Herders  lebenswerk  und 
die  religiöse  frage  der  gegenwart.  Tübingen.  J.  C.  B.  Mohr.  1905. 
VII,  105  s.      1,80  m. 

inhalt:  das  persönliche  lebensproblem ;  Hs.  Stellung  in  der 
ideengeschichte;  Hs.  Originalität;  H.  und  Goethe,  ein  notwendiger 
gegensatz;  H.  und  die  religiöse  frage  der  gegenwart.  —  der  ge- 
dankengang  dieser  vortrage  ist  mitgeteilt  im  Jb.  d.  freien  deut- 
schen hochstifts  1905,  s.  57 — 79. 

59.  J.  Bayer,  Herder  in  Weimar  und  seine  italienische 
reise.  (J.  B.,  Literarisches  skizzenbuch.  [Bibl.  deutscher  Schrift- 
steller aus  Böhmen,  bd.  16.]  Prag,  J.  G.  Calve.    1905.  s.  151—182.) 

60.  R.  Bürkner,  Herder.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,1,51.  — 
rec.  A.  Sonntag,  AZg.  1904,  beil.  240  (der  hauptwert  beruht 
darin,  'den  rein  menschlichen  Charakter  Hs.  zu  deutlich  faßbarer 
anschauung  zu  bringen');  A.  C,  Rev.  crit.  n.  s.  58(1904),  s.  400  f. 

61.  J.  Goebel,  Herder  und  Goethe.  Goethe-jb.  25(1904), 
s.  156—170. 

62.  L.  Goebel,  Herder  und  Schleiermacher,  reden  über 
die  reHgion.     Gotha,  Perthes.     1904.     IV,103  s.      1,60  m. 

rec.  A.  C,  Rev.  crit.  n.  s.  58(1904),  s.  400. 

63.  K.  Heinemann,  Johann  Gottfried  Herder.  Velhagen  u. 
Klasings  monatshefte.     jg.   1903/04,  bd.  1,    s.  451 — 460  m.  bildn. 

64.  L.  Keller,  J.  G.  Herder  und  die  kultgesellschaften  des 
humanismus.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,1,59.  —  rec.  H.  Oort, 
Theol.  tijdschrift,  jg.  39(1905),  s.  83—85. 

65.  H.  Stephan,  Herder  in  Bückeburg  und  seine  bedeutung 
für  die  kirchengeschichte.  Tübingen,  J.  C.  B.  Mohr.  1905.  111,255  s. 
4,50  m. 

66.  A.  Wiegand,  Herder  in  Straßburg,  Bückeburg  und 
Weimar.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,1,45a.  —  rec.  A.  Landen- 
berger,  Theol.  litbl.  24(1903),599. 


8  I.    Geschichte  der  germanischen  phüologie. 

Herrig.  67.  L.  Frank el,  (Friedrich  Christian)  Ludwig 
Herrig  (1816—1889).     ADB.  bd.  50,  s.  243—248. 

Hertz.  68.  R.  Weltrich,  Wilhelm  Hertz.  1902.  —  vgl. 
Jsb.  1902,1,37.  —  reo.  Hermann  Fischer,  AfdA.  bd.  29(1904), 
s.  328. 

68a.     W.  Hertz,  Gesammelte  abhandlungen.     s.  abt.  1,162. 

Hildebrand.  69.  R.M.  Meyer,  Eudolf  Hildebrand  (1824— 
1894).     ADB.  bd.  50,  s.  322—327. 

Hirzel.  70.  W.  Golther,  Ludwig  Hirzel,  literarhistoriker, 
(1838—1897).     ADB.  bd.  50,  s.  376  f. 

Hodermann.  71.  L.  Fränkel,  Richard  Hodermann,  lite- 
rar-,  theater-  und  kulturhistoriker,  (1868—1897).  ADB.  bd.  50, 
s.  381—383. 

Hoefer.  72.  A.  Reif f erscheid,  (Karl  Gustav)  Albert 
Hoefer,  forscher  auf  den  gebieten  der  vergleichenden  Sprach- 
wissenschaft und  der  deutschen,  besonders  der  niederdeutschen 
Philologie,  (1812—1883).     ADB.  bd.  50,   s.  385—387. 

73.  A.  Rei  ff  erscheid,  Edmund  (Franz  Andreas)  Hoefer, 
noveUist  und  Hterarhistoriker,  (1819—1882).  ADB.  bd.  50, 
s.  387—392. 

Hoflfmann  von  Fallersleben.  74.  H.  Gerstenberg,  Hen- 
riette von  Schwachenberg  und  Hoff  mann  von  Fallersleben.  1904. 
—  vgl.  Jsb.  1904,1,73.  —  rec.  AZg.   3  904,  beil.  nr.  111. 

75.  F.  Walter,  Hoff  mann  von  Fallersleben  in  Mannheim. 
Mannh.  geschichtsbl.  jg.  6(1905),  sp.  57—66;  vgl.  ZGO.  bd.  20 
(1905),  s.  319. 

76.  Hoffmann  von  Fallersleben,  Ausgewählte  werke, 
hrsg.  und  mit  einleitungen  versehen  von  Hans  Benzmann.  4  bde. 
Leipzig,  Max  Hesse,     gbd.  2  m. 

die  ausgäbe  gehört  zu  den  bekannten  guten  und  sehr  preis- 
werten klassikerausgaben  des  Hesseschen  Verlages,  die  vorliegende 
ausgäbe  von  Hs.  ausgewählten  werken  gibt  zwar  keine  seiner 
philologischen  abhandlungen,  bringt  aber  dafür  nicht  nur  eine  ein- 
leitung,  in  der  seine  germanistische  tätigkeit  berührt  wird,  sondern 
im  besonderen,  wenn  auch  in  einzelnen  teilen  gekürzt,  Hs.  Selbst- 
biographie, die  ein  bleibendes  denkmal  zur  geschichte  der  germa- 
nischen Philologie  bildet.  maßgebend  für  seine  germanistischen 
Studien  war  die  zunächst  zufälKge  begegnung  mit  Jakob  Grimm 
auf  der  bibliothek  in  Kassel,  die  gegenüber  Hs.  Schwärmerei  für 
die  kunst  der  alten  zu  Grimms  frage  führte  'liegt  Ihnen  Ihr 
Vaterland  nicht  näher?'  und  damit  den  erfolg  hatte,  daß  H.  sich 
für  die  Studien  zur  deutschen  spräche,  literatur  und  kulturgeschichte 
entschied.  —  rec.  Braunschweig,  mag.  bd.  11(1905),  s.  83  f. 


I.    A.  Biographie.  9 

Hoffmauu.  77.  P.  Goldschmidt,  Otto  Hoffmann  (1839— 
1903),  prof.,   dr.,  schulmann  und  Herderforscher.    BJb.  8,  s.  227  f. 

Hoffbry.  78.  A.  Heusler,  (Johann  Peter)  Julius  Hoffory 
<1855— 1897).     ADB.  bd.  50,  I.  424  f. 

Hofinanil.  79.  W.  Golther,  Konrad  Hofmann,  prof.  der 
altdeutschen  und  altromanischen  spräche  an  der  Münchener  hoch- 
schule,  (1819—1890).     ADB.  bd.  50,  s.  436—438. 

80.  W.  Hertz,  Gedächtnisrede  auf  Konrad  Hofmann, 
{1819 — 1890.)  (W.  H.,  Gesammelte  abhandlungen,  hrsg.  von  Prdr. 
V.   d.  Leyen.      Stuttgart  u.  Berlin,   Cotta.     1905.     s.  491—510.) 

neuer  abdruck  der  1892  in  der  bayrischen  akademie  ge- 
haltenen rede. 

Hofmeister.  81.  A.  Vorberg,  Adolf  Hofmeister  f.  Zblf, 
Biblw.  22,111  f. 

Holland.  82.  E.  Krauß,  Wilhelm  (Ludwig)  Holland,  ger- 
manist  und  romanist,    (1822—1891).     ADB.  bd.  50,    s.  448— 450. 

Holstein.  83.  Prof.  dr.  Hugo  Holstein  f,  (1834—1904). 
ZfdPh.  bd.  37,  s.  288. 

Humboldt.  84.  G.  Jansen,  Wilhelm  v.  Humboldt  in 
Eutin  und  in  Oldenburg.  (G.  J.,  Nordwestdeutsche  Studien.  Berlin, 
Gebr.  Paetel.     1904.     s.  263—279.)     s.  unten  abt.  1,163. 

85.  W.  V.  Humboldt,  Gesammelte  Schriften,  s.  abt.  1, 
160.161. 

Jahns.  86.  J.  von  Verdy  du  Vernois,  Max  Jahns. 
Deutsche  rundschau   1904,  april. 

Jhne.  87.  A.  Thorbecke,  Prof.  dr.  Wilhelm  Jhne.  (nach- 
ruf.)  Chronik  d.  stadt  Heidelberg  f.  d.  j.  1902.  jg.  10.  Heidel- 
berg 1904.     s.  135  f. 

Jirecek.  88.  B.  Bretholz,  Josef  Jire^ek,  böhmischer 
literarhistoriker,  (1825—1888).     ADB.  bd.  50,  s.  666. 

Jung.  89.  A.  Reifferscheid,  (Jakob  Friedrich)  Alexander 
•Jung,  Publizist,  dichter,  literarhistoriker  undkritiker,  (1799 — 1884). 
ADB.  bd.  50,  s.  717—722. 

Kehrbach.  90.  Karl  Kehrbach  (1846— 1905).  Mitteilungen  d. 
ges.  f.  deutsche  erziehungs-  u.  schulgesch.  jg.  15,  s.  275 — 287 
m.  bildn. 

würdigt  in  lebendiger  weise  die  bestrebungen  und  erfolge  Ks., 
naturgemäß  hauptsächlich  auf  dem  pädagogischen  gebiet,  dem  K. 
bald  seine  ganze  kraft  zugewendet  hatte. 

Koppmann.  91.  Karl  Koppmann  (1839—1905).  Nd.  kbl. 
h.  26(1905),  s.  1  u.  s.  49—52. 

92.  W.  von  Bippen,  Zum  andenken  an  Karl  Koppmann. 
AZg.   1905,  beil.  s.  65—68. 


.10  I-    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

93.  Fr.  Thimme,  Karl  Koppmann  f.  ZshVfNiedersachsen 
1905,  s.  537  f. 

Koschwitz.  94.  M.  Kaluza  und  G.  Thurau,  Eduard 
Koschwitz.  ein  lebensbild.  Berlin,  Weidmannsche  buchhandlung. 
1904.     1,50  s.  m.  bildn.      1  m. 

s.  a.  aus  der  Zs.  f.  frz.  u.  engl,  Unterricht  bd.  3.  —  obwohl  K. 
Vertreter  der  romanischen  philologie  ist,  berühren  sich  manche 
seiner  arbeiten  auch  mit  dem  gebiete  der  germanischen  philologie. 
aus  diesem  gründe  sei  die  vorliegende  schrift,  welche  in  zwei- 
facher gestalt  Ks.  studien-  und  lehrgang,  seine  eifrige  und  viel- 
seitige tätigkeit  schildert,  auch  hier  erwähnt,  ein  sorgfältiges 
chronologisches  Verzeichnis  der  von  K.  begründeten  Zeitschriften 
und  der  von  ihm  verfaßten  bücher,  auf  Sätze  und  rezensionen  ist 
beigegeben. 

Krause.  95.  V.  Hantzsch,  Ernst  (Ludwig)  Krause  (1839 — 
1903),  weiteren  kreisen  unter  dem  pseudonym  Carus  Sterne  be- 
kannt.    BJb.  8,  s.  305—307. 

Kreiten.  96.  F.  Brummer,  Wilhelm  Ki-eiten,  literatur- 
historiker  und  dichter,  (1847—1902).     BJb.  7,146  f. 

Kürschner.  97.  A.  Sauer,  Joseph  Kürschner (1853 — 1902). 
(katalog  der  Sammlungen  des  zu  Eisenach  verstorbenen  herrn  geh. 
hofrat  prof.  Kürschner.  Leipzig,  C.  G.  Boerner.  1904.  s.  IIE — XI 
m.  bildn.) 

98.  Joseph  Kürschner,  schrif steller  und  Verleger.  BJb.  7, 
s.  198. 

Kurz.  99.  E.  Sulger-Gebing,  Hermann  Kurz.  1904.  — 
vgl.  Jsb.   1904,1,82. 

das  büchlein  ist  in  der  hauptsache  dem  dichter  K.  gewidmet, 
gibt  aber  auch  einen  eigenen,  wenn  auch  nur  kurzen  abschnitt 
über  Ks.  arbeiten  als  germanist  (forschungen  über  Gottfried  von 
Straßburg,  die  Faustsage,  den  Simplizissimus)  und  im  besonderen 
über  seine  tätigkeit  als  Shakespeareforscher  und  -Übersetzer,  auch 
seine  wissenschaftlichen  arbeiten  kamen  seinen  dichtungen  zugute, 
die  21  Seiten  umfassende  bibliographie  von  Ks.  Schriften  ist  sehr 
sorgfältig. 

100.  Isolde  Kurz,  Erinnerungen  an  Hei'mann  Kurz.  Deutsche 
rundschau  bd.  124(1905),  s.  249—266,373—390. 

Lazarus.  101.  L.  Stein,  Moritz  Lazarus  (1824 — 1903). 
BJb.  8,  s.  124—134. 

Lehmann.  102.  Geh.  justizrat  u.  prof.  d.  deutschen  rechts 
Heinrich  Otto  Lehmann  f.  Zs.  d.  Savigny-stiftg.  f.  rechtsgesch., 
germ.  abt.  bd.  25(1905),  s.  415. 


I.    A.  Biographie,  n 

Levec.  103.  Luschin  v.  Ebengreuth,  Wladimir  Levec, 
a.  o.  prof.  d.  deutschen  rechts  an  d.  univ.  Freiburg  i.  d.  Schweiz, 
(1877  — 1904).  nekrolog.  Mitt.  d.  inst.  f.  österr.  geschichtsforsch. 
bd.  26(1905),  s.   195—198. 

Lübben.  104.  K.  Strackerjan,  Heinrich  August  Lübben. 
gedächtnisrede  (1884).  neu  abgedruckt  in:  Else  Wirminghaus, 
Karl  Strackerjan.    Oldenburg  1905,  s.  281— 291.  — s.  u.  abt.  1,131. 

Maurer.  105.  A.  Teichmann,  Konrad  Maurer,  der  hervor- 
ragendste deutsche  forscher  auf  dem  gebiete  der  nordischen  rechts-, 
Staats-  und  kirchengeschichte,  (1823—1902).    BJb.  7,135—141. 

106.  Eerner:  Charpentier  in  Tidskrift  af  jurid.  förening. 
i  Finland  40(1904)(4).  —  Blondel  in  Nouv-rev.  hist.  26(1902), 
762—764.  —  K.  V.  Amira,  Gedächtnisrede  1903,  vgl.  Jsb.  1904, 
21,4.  —  K.  H.  Buergel,  vgl.  Jsb.   1904,4,20. 

Müller.  107.  F.  Max  Müller,  Aus  meinem  leben.  1902.  — 
vgl.  Jsb.  1904,1,49.  —  rec.  W.  Streitberg,  Cbl.  1903,326—330; 
rügt  'mangel  an  Zuverlässigkeit,   um  nicht  zu  sagen  Wahrhaftigkeit'. 

Muret.  108.  G.  Caro,  Eduard  Muretf,  (1833—1904).  ESt. 
bd.  35(1905),  s.  187  f. 

Nerrlich.     109.     Paul  Nerrlich  f.  AfdA.  bd.  29(1904),  s.  340. 

Oswald.  110.  F.  Lauchert,  Heinrich  Oswald,  prof.  d. 
theologie  in  Braunsberg,  (1817—1903).     BJb.  8,  s.  194  f. 

vf .  u.  a. :  Das  grammatische  geschlecht  und  seine  sprachliche 
bedeutung  1866. 

Paris.  111.  J.  Bedier,  Hommage  ä  Gaston  Paris.  le9on 
d'ouverture  du  cours  de  langue  et  litterature  fran^aises  du  Moyen 
Age,  prononcee  au  College  de  France  le  3.  fevr.  1904.  Paris, 
H.   Champion.     1904.     58  s.      1  fr.  50  c. 

112.  W.  P.  Ker,  Gaston  Paris,  (in  K.,  Essays  on  medieval 
literature.     London,  Macmillan  and  co.     1905.     s.   239 — 257.) 

der  aufsatz  war  vorher  bereits  in  Quart,  rev,  1904,  July, 
gedruckt. 

113.  M.  J,  Minckwitz,  Gedenkblätter  für  Gaston  Paris. 
ZsfrzSpr.  u.  Lit.  bd.  26(1904),  abhandlungen  s.  261—288. 

114.  Societe  amicale  Gaston  Paris,  bibliographie  des  tra- 
vaux  de  Gaston  Paris,  p.  p.  J.  Bedier  et  M.  Roques.  Paris, 
Emile  Bouillon.     1904.    VI,203  s.  m.  bildn.     8  fr. 

für  ixns  kommen  aus  dieser  sorgfältigen,  nach  gegenständen 
geordneten  bibliographie  in  betracht  die  abschnitte:  Unguistique 
generale  (s.  1  f.,  nr.  1 — 7),  langues  germaniques  (s.  36  f.,  nr.  269 — 
274),  litterature  latine  du  moyen  äge  (s.  39 — 43,  nr.  277 — 310), 
litteratures  germaniques  (allemande,  neerlandaise,  anglaise,  scan- 
dinaves;  s.  125 — 128,  nr.  845 — 869),  sowie  die  abschnitte  über 
folklore  u.  a. 


:J.2  !•   Geschichte  der  germanischen  phüologie. 

115.  Kr.  Nyrop,  Gaston  Paris  og  Diez.  ssertryk  a£  0 ver- 
sigt over  det  kgl.  danske  videnskab.  selsk.  forhandlinger  1904, 
nr.  6,  s.  363—373. 

rec.  A.  Wallensköld,  Neuphil.  mitt.   1905,  s.  30  f. 

116.  A.  Tobler,  Briefe  von  Gaston  Paris  an  Friedrich 
Diez.     Archiv  bd.  115  (n.  s.  15;  1905),  s.  74—100. 

zwölf  briefe  von  G.  P.  an  F.  D.  mit  ausführiichen  an- 
merkungen  literarischen  und  persönlichen  inhalts  von  dem  heraus- 
geber. 

Sani.  117.  Ph.  Losch,  Daniel  (Johannes)  Saul  (1854 — 
1903).     BJb.  8,  s.  213  f. 

vf.  u.   a. :  Beitrag  zum  hessischen  Idiotikon. 

Savigny.  118.  0.  Pfülf,  Friedrich  Kari  von  Savigny  als 
ireniker.     Stimmen  aus  Maria  Laach,  jg.  1904,  s.  33 — 46  f. 

Scheffel.  119.  A.  Stern,  Joseph  Viktor  von  Scheffel. 
(A.  St.,  Studien  zur  literatur  der  gegenwart.  3.  auf!.  Dresden  u. 
Leipzig,  C.  A.  Koch.     1905.     s.  153—194  m.  bildn.) 

Schlegel.     120.     C.  Alt,    Schiller  und  die  brüder  Schlegel. 

1904.  —  vgl.    Jsb.    1904,1,94.    —   rec.    Marie   Joachimi,    DLz. 
1905,149—151. 

121.  J.  Rouge,  Frederic  Schlegel  et  la  genese  du  roman- 
tisme  allemand  (1791—1797).  Paris,  A.  Fontemoing.  1904.  XV, 
315  s.     7  fr.  50  c. 

reo.  R.  M.  Meyer,  DLz.   1905,1368—1370. 

122.  F.  Deibel,  Dorothea  Schlegel  als  Schriftstellerin  im 
Zusammenhang  mit  der  romantischen  schule.    Berlin,  Mayer  &  Müller. 

1905.  Vn,188  s.     [Palaestra  40.]     5,60  m. 

rec.  R.  M.  Meyer,    Archiv  bd.  115  (n.  f.  15:  1905),  s.  213. 

Schulze.  123.  W.  Schulze,  Antrittsrede.  Sitzungsber.  d. 
kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.  jg.  1904,  halbbd.  1,  s.  1016—1019.  — 
Antwort  von  Diels,  ebda.  s.  1019—1021. 

Siegel.  124.  Heinrich  Siegel,  prof.  in  Wien  für  deutsches 
recht,  (1830—1899).     Badische  biographien,   teü  5,  s.  726—729. 

Socin.     125.     Adolf   Socin  f.     AfdA.    bd.  29(1904),   s.  340. 

SommerYOgel.     126.     F.   Lauchert,    Carlos    Sommervogel, 
bibliograph,  (1834-1902).     BJb.  7,290  f. 
vf.  u.   a. :  Jacques  Bälde   1901. 

Stahr.  127.  G.  Jansen,  Adolf  Stahrs  letzte  jähre  in  Olden- 
burg, 1846 — 1852.  (G.  J.,  Nordwestdeutsche  Studien.  Berlin, 
Gebr.  Paetel.     1904.     s.  196—243.)  —  s.  unten  abt.   1,163. 


I.    A.  Biographie.  13 

Steinthal.  128.  W.  Jerusalem,  H(eymann)  Steinthal. 
(W.  J.,  Gedanken  und  denker.  Wien  u.  Leipzig,  W.  Braumüller. 
1905.     s.  203—211.) 

der  aufsatz  war  schon  früher  in  der  N.  Fr.  Presse  v.  8.  april 
1899  erschienen. 

Stern.  129.  A.  Bartels,  Adolf  Stern,  der  dichter  und 
der  literaturhistoriker.  zu  seinem  70.  geburtstage.  Dresden  u. 
Leipzig,  C.  A.  Koch.     1905.     111,115  s.  m.  bildn.      1,20  m. 

B.  hat  in  diesem  buche  eine  studio  über  St.  aus  dem  jähre 
1895,  die  1896  auszugsweise  in  Westermanns  monatsheften  er- 
schien, mit  einer  neuen  zu  Sts.  siebzigstem  geburtstage  vereinigt, 
diese  nebeneinanderstellung  zweier  um  ein  Jahrzehnt  auseinander- 
liegenden arbeiten  über  den  gleichen  gegenständ  gibt  der  schrift 
einen  eigenen  reiz,  überwiegend  ist  der  inhalt  dem  dichter  St.  gewid- 
met, aber  die  betrachtung  von  Sts.  dichtungen  weitet  sich  zu  einer 
charakterisierenden  darstellung  der  iiteraturgeschichte  des  letzten 
halben  Jahrhunderts  aus.  daneben  kommt  auch  der  literarhistoriker 
St.  zu  seinem  recht,  an  dem  B.  in  der  ihm  eigenen  lebhaften 
weise  als  besonderen  vorzug  die  durch  keine  philologische  methode 
zu  ersetzende  anschauungskraft  des  poeten  hervorhebt,  in  der  er 
in  der  reihe  Lessing-rriedrich  Vischer  'aus  seinem  material  mensch- 
liche Charaktere  und  Schicksale  klar  herauszugestalten,  dem  toten 
Stoff  die  physiognomie  zu  geben'  weiß. 

Storni.     130.     Gustav  Storm  f.    AfdA.  bd.  29(1904),  s.  168. 

Strackerjan.  131.  Else  Wirminghaus,  Karl  Strackerjan. 
aus  dem  leben  und  wirken  eines  deutschen  Schulmannes.  Olden- 
burg i.  Gr.,  Gerhard  Stalling.     1905.     IX,340  s.     5  m. 

ein  pietätvolles  bild  aus  der  feder  der  tochter,  das  sowohl 
Sts.  entwicklung  in  der  jugend  als  seine  spätere  Wirksamkeit  als 
Schulmann  eingehend  darstellt;  daneben  wird  auch  seine  philo- 
logische und  sonstige  literarische  tätigkeit  behandelt,  von  denen 
erstere  namentlich  der  niederdeutschen  spräche,  im  besonderen 
dem  jeverländischen  dialekte  galt,  von  den  hierauf  bezüglichen 
arbeiten  werden  'die  jeverländischen  personennamen'  sowie  seine 
gedächtnisrede  auf  Lübben  und  einiges  andere  abgedruckt. 

Tamm.  132.  Frederic  Tamm  in  Upsala  (1847—1905)  f. 
ZfdPh.  bd.  37,  s.  432. 

133.  A.  Noreen,  Fredrik  Tamm  f.  Arkiv  22,97—102. 
mit  einem  chronologischen  Verzeichnis  seiner  arbeiten. 

Thomasius.  134.  H.  Kr  ahm  er.  Ein  colleg  bei  Christian 
Thomasius.  zur  250.  Wiederkehr  seines  geburtstages.  Halle, 
Buchh.  des  Waisenhauses.     1905.     11,60  s.  m.  bildn.     1,50  m. 


14  I-    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

Yilmar.      135.     E.  R.  Grabe,  Aug.  Fr.  Chr.  Vilmar.    1904. 

—  vgl.  Jsb.  1904,1,113.  —  rec.  Cbl.   1905,123  f. 

Vischer.  136.  J.  Bayer,  Friedrich  Th.  Vischer  als  Shake- 
speareerklärer. (J.  B.,  Literar.  skizzenbuch  [=  Bibliothek  deut- 
scher Schriftsteller  aus  Böhmen,  bd.  16].  Prag,  J.  G.  Calve.  1905. 
s.  325—338.) 

Toigt.  137.  P.  Goldschmidt,  Ernst  Voigt,  schulmann 
und  germanist,  zuletzt  stadtschulrat  in  Berlin,  (1843 — 1902).  BJb. 
7,105—108. 

138.     Ernst  Voigt  f.     AfdA.  bd.  29(1904),  s.  340. 

Wackernagel.  139.  F.  Fle  in  er,  Ein  politischer  briefwechsel 
zwischen  Johann  Caspar  BluntschH  und  Wilhelm  "Wackernagel. 
Basler  Zs.  f.  gesch.  u.   altertumskde.  bd.  5(1905),  s.  205—266. 

obwohl  diese  Veröffentlichung  auf  diejenigen  briefe  und  brief- 
stellen beschränkt  bleibt,  die  sich  mit  den  politischen  ereignissen 
beschäftigen,  darf  sie  doch  wegen  des  reichhaltigen  biographischen 
materiales  hier  nicht  übergangen  werden. 

Waetzoldt.  140.  H.  Loeschhorn,  Stephan  Waetzoldt. 
Archiv,  jg.  58,  bd.  113(1904),  s.  1—12. 

gibt  einen  stimmungsvollen  abriß  von  Ws.  leben  und  betont, 
wie  W.  alle  seine  Wissenschaft  für  die  pädagogik  einzusetzen 
wußte;  neben  seinen  germanistischen  Studien  und  arbeiten  wird 
seinen  bemühungen  um  den  neusprachlichen  Unterricht  und  um 
die  mädchenerziehung  besondere  anerkennung  gezollt. 

141.  J.  Wychgram,  Stephan  Waetzoldt.  Leipzig  u.  Berlin, 
B.  G.  Teubner.     1905.     18  s.     40.     0,60  m. 

s.-a.  aus  'Frauenbildung',  jg.  4.  —  eine  mit  warmem  empfinden 
für  Ws.  bedeutung  alle  seiten  seiner  Studien,  seiner  arbeit  und 
seiner  persönlichkeit  würdigende  darstellung.  dem  zweck  der  Zeit- 
schrift 'Frauenbildung'  entsprechend  ist  Ws.  tätigkeit  für  die  er- 
ziehung  des  weiblichen  geschlechts  ein  besonderer  teil  gewidmet, 
aber  es  ist  auch  kaum  möglich,  die  philologische  und  pädagogische 
Seite  seiner  arbeit  zu  trennen,  als  philologe  war  er  auf  roma- 
nistischem und  germanistischem  gebiete  tätig;  letzteres  bildete  den 
ausgangspunkt  seiner  Studien,  'sein  herz  gehörte  dem  deutschen 
Schrifttum',  insbesondere  Goethe  und  der  deutschen  muttersprache. 

—  auch  unserer  gesellschaft  stand  W.  nahe. 

Weitbrecht.  142.  Th.  Klaiber,  Karl  Weitbrecht.  (Th.  Kl., 
Die  Schwaben  in  der  literatur  der  gegenwart.  Stuttgart,  Strecker  & 
Schröder.     1905.     s.  5—12.) 

V.  W^interfeld,  143.  Über  Paul  von  Winterfelds  arbeiten 
für  die  Monumenta  Germaniae  historica  wird  im  NA.  bd.  31(1)  be- 
richtet; sie  werden  vorläufig  wohl  liegen  bleiben,  da  an  einen 
nachfolger  zunächst  nicht  zu  denken  sei. 


I.    B.  Enzyklopädie  und  bibliographie.  15 

Wittstock.  144.  F.  Brummer,  Albert  Wittstock  (1837— 
1903).     BJb.  8,  230  L 

vf.  u.  a. :  Einführung  in  die  engl.  spr.  1878;  Leasings  Er- 
ziehung des  menschengeschlechts  1887. 

Zangemeister.  145.  A.  Thorbecke,  Karl  Zangemeister, 
nachruf.  Chronik  der  stadt  Heidelberg  f.  d.  j.  1902.  jg.  10. 
Heidelberg  1904.     s.  137  f. 

Zimmer.  146.  Zimmer,  Antrittsrede.  Sitzungsber.  d.  kgl. 
preuß.  akad.  d.  wiss.  jg.  1904,  halbbd.  1,  s.  1000—1003.  —  Ant- 
wort darauf  von  Diels,  ebda.  s.  1003 — 1005. 


B.   Enzyklopädie  und  bibliographie. 

147.  M.  Holzmann  und  H.  Bohatta,  Deutsches  anonymen- 
lexikon  1501 — 1850.  aus  den  quellen  bearbeitet,  bd.  3.  L — R. 
Weimar,   Ges.  d.  bibliophilen.     1905.     111,400  s. 

vgl.  Jsb.   1904,1,118. 

148.  H.  H.  Houben,  Die  Sonntagsbeilage  der  Vossischen 
Zeitung.  1858 — 1903.  Das  neueste  aus  dem  reiche  des  witzes. 
1751.  (Bibliographisches  repertorium.  Veröffentlichungen  der 
deutschen  bibliographischen  gesellschaft.  bd.  2.)  Berlin,  B.  Behrs 
Verlag.     1904.     XXIII  s.,   1070  sp.,   8  s.    faks.     40  m. 

rec.  Cbl.   1905,283  f. 

149.  K.  G-oedeke,  Grundriß  zur  geschichte  der  deutschen 
dichtung.  2.  aufl.,  fortgeführt  von  E.  Goetze.  h.  23.  1904.  — 
vgl.  Jsb.   1904,1,121.  —  rec.   Cbl.  1905,515. 

150.  E.  Goetze,  Zu  Goedekes  Grundriß  II,  s.  335.  ZfdPh. 
bd.  36(1904),  s.  483  f. 

über  das  fastnachtspiel  vom  Bauern  Klaus,  das  G.  nunmehr 
als  spätestens   1532  gedruckt  nachweist. 

151.  G.  Niemann,  Ergänzungen  und  berichtigungen  zu 
§  140  von  Goedekes  Grundriß  zur  geschichte  der  deutschen  dich- 
tung. (G.  N.,  Die  dialogliteratur  der  reformationszeit.  [Probe- 
fahrten, bd.  5.]     Leipzig,  R.  Voigtländer.     1905.     s.  90—92.) 

152.  Ergebnisse  und  f ortschritte  der  germanistischen  Wissen- 
schaft im  letzten  vierteljahrhundert.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,1,124. 
—  rec.  F.  Kauf f mann,  ZfdPh.  bd.  36(1904),  s.  508—511,  höchst 
unzufrieden. 

153.  Generalbericht  über  gründung,  bisherige  tätigkeit  und 
weitere  plane  der  Deutschen  kommission.  aus  den  akten  zu- 
sammengestellt. Sitzungsber.  d.  kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.  1905, 
s.  694 — 707.  auch  im  Sonderdruck.  Berlin,  Georg  Reimer  i.  k. 
14  s.     0,50  m. 


16  I-    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

der  generalbericht  gibt  ein  bild  der  plane  und  arbeiten  der 
Deutschen  kommission ,  der  als  germanisten  Burdach,  Roethe 
und  Erich  Schmidt  angehören,  bei  dem  weiten  ausblick  dieser 
plane  und  der  erschöpfenden  berichterstattung  in  diesem  general- 
bericht über  die  plane  selbst  und  die  arbeit  an  ihrer  Verwirk- 
lichung kann  im  folgenden  natürlich  nur  ein  ganz  allgemein  unter- 
richtender überblick  gegeben  werden.  —  kurz  ausgedrückt  wird 
das  allen  Unternehmungen  der  Deutschen  kommission  gemeinsame 
ziel  mit  den  werten:  'die  entwicklung  des  sprachlich-literarischen 
lebens  in  Deutschland  seit  dem  abwelken  der  mittelalterlichen 
kultur  sichtbar  zu  machen  und  zu  begreifen'.  die  erreich ung 
dieses  zieles,  dem  als  eine  folge  der  hochherzigen  willensJä.ußerung 
Sr.  Maj.  des  königs  von  Preußen,  kaisers  Wilhelms  II.  bei  dem 
zweihundertjährigen  Jubiläum  der  akademie  auch  äußere  mittel  zur 
Verfügung  stehen,  wie  sie  bisher  die  forschungen  zur  geschichte 
deutschen  geisteslebens,  von  den  zunächst  anderen  zwecken  dienen- 
den Monumenta  Germaniae  historica  abgesehen,  noch  nicht  genossen 
haben,  wird  zunächst  auf  nachfolgenden  wegen  erstrebt,  in  erster 
Knie  ist  die  f eststellung,  Sammlung  und  Zubereitung  eines 
reichen  sprachlich-literarischen  materials  vorgesehen,  hierzu 
dienen:  1.  die  inventarisierung  der  literarischen  hand- 
schriften  Deutschlands  bis  ins  16.  Jahrhundert  (unter 
leitung  von  Burdach  undRoethe).  die  eingehenden  beschreibungen 
werden  (s.  10)  'in  zettel  über  die  einzelnen  literarischen  werke, 
Verfasser,  Schreiber,  besitzer,  anfertigungs-  und  aufbewaurungsort 
aufgelöst,  und  diese  zettel  werden  dann  alphabetisch  und  außerdem 
systematisch  geordnet',  die  Sammlung  soll  (s.  11)  'den  einblick 
eröffnen  in  die  beteiligung  der  verschiedenen  aufeinanderfolgenden 
generationen  und  gesellschaftskreise  an  leben,  Verbreitung,  Umge- 
staltung, überhaupt  an  der  wirkung  des  literarischen  Schaffens, 
sofern  sich  diese  beteiligung  spiegelt  in  der  herstellung  und  Ver- 
vielfältigung von  abschriften'.  2.  Veröffentlichung  unge- 
druckter deutscher  werke  des  ausgehenden  mittelalters 
und  der  frühneuhochdeutschen  zeit  (unter  leitung  von 
Roethe),  diese  soll  als  seitenstück  zur  inventarisierung  die  texte 
der  handschriften'  in  urkundlicher  realität'  vorführen,  damit  zu- 
gleich dem  Zufall  und  der  laune  in  der  bisherigen  art  der  Veröffent- 
lichung ein  ende  machen.  3.  kritische  ausgaben  moderner 
deutscher  schriftsteiler  (unter  leitung  von  Erich  Schmidt).  — 
neben  diesen  Unternehmungen  gehen  als  große  eigene  aufgaben: 
1.  eine  geschichte  der  neuhochdeutschen  Schriftsprache, 
die  Burdach  nach  seinen  bekannten  umfassenden  vorarbeiten  allein 
zufällt.  B.  wird  seine  forschungen  zunächst  in  einem  werke  'Vom 
mittelalter  zur  reformation.    forschungen  zur  geschichte  der  deutschen 


I.   B.  Enzyklopädie  und  bibliographie.  17 

bildung'  niederlegen,  dessen  inhalt  er  folgendermaßen  angibt: 
'bd.  1.  die  kultur  des  deutschen  ostens  im  Zeitalter  Karls  IV; 
bd.  2.  quellen  und  forschungen  zur  Vorgeschichte  des  deutschen 
humanismus;  bd.  3.  die  deutsche  prosaliteratur  des  Zeitalters: 
bd.  4.  texte  und  Untersuchungen  zur  geschichte  der  ostmittel- 
deutschen Schriftsprache  von  1300 — 1450.  'später  würden  sich 
anschließen:  forschungen  über  die  einigung  der  neuhochdeutschen 
Schriftsprache  im  16.,  17.  und  18.  Jahrhundert  und  im  Zusammen- 
hang damit  eine  darstellung  der  spräche  Goethes  mit  rücksicht 
auf  die  entstehung  der  modernen  literatursprache'.  für  die  ge- 
gesamtdarstellung  der  geschichte  der  nhd.  Schriftsprache,  deren 
ziel  'eine  auf  charakteristische  quellenbelege  gegründete  sprach- 
liche Vorgeschichte  der  politischen  einheitsbewegung  unseres  volkes' 
(s.  13)  ist,  wird  es  sich  darum  handeln,  'in  die  kämpfe  und  Wand- 
lungen, die  durch  landschaftliche  Zerklüftung  zu  einer  annähern- 
den Spracheinheit,  durch  Verwilderung  und  ausländerei  zu  einer 
gebildeten  und  reinen  literatursprache  führten,  eine  genauere  ein- 
sieht zu  gewinnen',  die  hierfür  in  betracht  kommenden  vielfachen 
gesichtspunkte  führt  B.  des  näheren  aus  (s.  13).  —  2.  die  anläge 
eines  thesaurus  linguae  germanicae,  der  die  grundlage  für 
ein  deutsches  Wörterbuch  der  zukunft  geben  soll.  —  3.  eine  er- 
schöpfende aufnähme  des  Wortschatzes  der  deutschen  mund- 
arten.  —  über  die  arbeit  an  allen  diesen  aufgaben,  für  die  eine 
große  anzahl  von  mitarbeitern  herbeigezogen  ist,  geben  die  jähr- 
lichen berichte  auskunft.  namentlich  schreitet  die  Inventarisierung 
der  handschriften  und  die  Veröffentlichung  von  ungedruckten 
texten  des  mittelalters  rasch  vorwärts,  für  die  kritischen  aus- 
gaben moderner  deutscher  Schriftsteller  sind  Erich  Schmidt  und 
Seuffert  mit  einer  ausgäbe  der  werke  Wielands  beschäftigt, 
für  die  Wörterbücher  der  deutschen  mundarten  hat  Joh.  Franck 
die  bearbeitung  eines  Rheinischen  wörtei'buchs  übernommen. 

154.  J.  u.  W.  Grimm,  Deutsches  Wörterbuch.  Leipzig, 
S.  Hirzel.     4P.     jede  lief.  2  m. 

vgl.  Jsb.  1904,1,122.  —  neu  erschienen  sind:  bd.  4,  abt.  1, 
teü  3,  lief.  5.  1904  (sp.  5221 — 5412:  gewaltschlag — gewehr.  bearb. 
von  H.  Wunderlich),  bd.  10,  Hef.  15.  1905  (sp.  2641—2848: 
Spitzmarder — sprechen,  bearb.  von  M.  Heyne,  im  vereine  mit 
H.  Seedorf,  H.  Meyer  und  B.  Crome:  Schluß  der  1.  abt.). 
bd.  12,  lief.  7.  1905  (sp.  1153 — 1344:  verschreckerle — versitzen, 
bearb.  von  R.  Meißner),  bd.  13,  Hef.  4.  1905  (sp.  577—768: 
Wahlkampf — währe,     bearb.  von  K.  von  Bahder). 

155.  M,  Hevne,  Deutsches  Wörterbuch.  2.  aufl.  Leipzig, 
S.  Hirzel.  1905.  'bd.  1.  A— G.  X,1282  sp.  10  m.  in  Hef.  zu 
je   1  m. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVII,     1905.)    I.  Teil.  2 


18  I-    Grescliichte  der  germanischen  philologie. 

das  werk  ist  auf  30  lief,  berechnet,  die  neue  in  der  neuen 
Orthographie  gedruckte  ausgäbe  ist  vielfach  gebessert  und  ver- 
mehrt; trotz  des  gleichen  raumes  haben  allein  etwa  250  neue  ar- 
tikel  aufnähme  gefunden,  der  (inzwischen  verstorbene)  vf.  fühlt 
sich  veranlaßt,  in  der  vorrede  erneut  darauf  hinzuweisen,  daß  seine 
arbeit  nicht  einen  'kleinen  Grimm'  darstellen  solle,  sondern  den 
anspruch  darauf  habe  als  etwas  völlig  selbständiges  betrachtet  zu 
werden.  —  rec.  kurz,  unter  hinweis  auf  die  besprechung  der 
1.  aufl.,   mit  angäbe  der  Verbesserungen,   Cbl.   1905,1506. 

156.  G.  Frej'tag,  Vermischte  aufsätze,  hrsg.  v.  E.  Elster. 
bd.  2.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,1,123  a.  —  rec.  AZg.  1904,  beil. 
nr.  3;  bd.  1(1901).  rec.  G.  Steinhausen,  ZfdPh.  bd.  36(1904), 
s.  495 — 497. 

157.  Th.  Gompertz,  Essa^'s  und  erinnerungen.  Stuttgart 
u.  Leipzig,  Deutsche  Verlagsanstalt.    1905.   X,249  s.  m.  bildn.  7  m. 

dai'in  u.  a. :  lebenserinnerungen  (s.  1 — 48);  Leibniz  und 
Spinoza  (s.  144 — 148);  über  die  gründung  einer  deutschen  aka- 
demie,  antwort  an  K.  E.  Franzos  (s.  223 — 225). 

158.  Brüder  Grimm,  Auswahl,  hrsg.  von  Max  Koch. 
(Bücher  der  Weisheit  und  Schönheit.)  Stuttgaut,  Greiner  &  Pfeiffer. 
1904.     VI,266  s.     2,50  m. 

159.  J.  Grimm,  Auswahl  aus  den  kleinen  Schriften.  Ham- 
burg, Gutenberg-verlag,  E.  Schnitze.    1904.    286  s.  m.  bildn.    2  m. 

160.  W.  V.  Humboldt,  Gesammelte  Schriften,  hrsg.  v.  d. 
kgl.  pi-euß.  akad.  d.  wiss.  bd.  3.4.  (abt.  1 :  werke,  hrsg.  von 
A.  Leitzmann,  bd.  3.4.)    Berlin,  B.  Behr's  verlag,    1904. 

bd.  3  (1799—1818).  V,378  s.  8  m.  enthält  ii.  a.  die  auf- 
sätze: Selbstanzeige  der  schrift  über  Hermann  und  Dorothea 
(1799);  Antrittsrede  in  der  berliner  akademie  der  Wissenschaften 
(1809);  Über  die  bedingungen,  unter  denen  Wissenschaft  und 
kunst  in  einem  volke  gedeihen,  bruchstücke  (1814);  Bemerkungen 
zur  entstehungsgeschichte  der  einzelnen  aufsätze. 

bd.  4  (1820—1822).  1905.  V,441  s.  9  m.  enthält  u.  a.  die 
aufsätze:  Über  das  vergleichende  Sprachstudium  in  beziehung  auf 
die  verschiedenen  epochen  der  Sprachentwicklung  (1820);  Über 
das  entstehen  der  grammatischen  formen  und  ihren  einfluß  auf 
die  ideenentwicklung  (1821);  Über  die  allgemeinsten  gTundsätze 
der  Wortbetonung  mit  besonderer  rücksicht  auf  die  griechische 
akzentlehre  (1821);  Über  den  nationalcharakter  der  sprachen 
(bruchstück,  1822);  Bemerkungen  zur  entstehungsgeschichte  der 
einzelnen  aufsätze  vom  herausgeber. 

161.  Dass.  —  vgl.  Jsb.  1904,1,126.  —  bd.  1.2  eingehend 
bespr.   V.  R.   A.   Fritzsche,    Lbl.   1905,324—326;    bd.   1.2.10.11 


I.    B.  Enzyklopädie  lind  bibliographie.  19 

rec.    Fr.   N.   Finck,    GCtA.    1904,    s.  985—991;    bd.  10.12.     rec. 
C.D.P.,  Cbl.  1905,483. 

162.  W.  Hertz,  Gesammelte  abliandlungen.  hrsg.  von 
F.  V.  der  Leyen.  Stuttgart,  J.  G.  Cotta  nacbf.  1905.  VIT, 
519  s.      10  m. 

der  von  F.  v.  der  Leyen  pietätvoll  und  sorgfältig  bearbeitete 
band  enthält  in  der  hauptsache  Hs.  reichhaltige  l'orschungen  über 
'Aristoteles  im  mittelalter',  die  H.  selbst  noch  in  geschlossener 
Zusammenstellung  zu  veröffentlichen  gedachte,  mit  den  Zusätzen 
aus  Hs.  handexemplaren  und  vorsichtig  gegebenen  nachtragen, 
sie  werden  an  anderer  stelle  des  Jsb.  behandelt  werden,  dazu 
kommen  die  abhandlungen  über  Die  rätsei  der  königin  von  Saba, 
Über  den  namen  Lorelei,  sowie  die  Gedächtnisrede  auf  Konrad 
Hofmann.     vgl.  abt.   2,184. 

163.  J.  Jansen,  Nordwestdeutsche  Studien.  gesammelte 
aufsätze.     Berlin,   Gebr.  Paetel.     1904. 

darin  u.  a. :  Adolph  Stahrs  letzte  jähre  in  Oldenburg,  1846 — 
1852  (s.  196 — 243);  Wilhelm  von  Humboldt  in  Eutin  und  Olden- 
burg (s.  263 — 279):  Hei'ders  zögling  prinz  Peter  Friedrich  Wil- 
helm von  Holstein-Gottorp  fs.  280 — 294);  Herder  als  freiwerber, 
abgedr.  aus  der  Deutschen  Rundschau  1903,  mit  briefen  Herders 
(s.  295—318). 

164.  Th.  Mommsen,  Reden  und  aufsätze.  (hrsg.  von 
0.  Hirschfeld.)  Berlin,  Weidmannsche  buchh.  1905.  II, VI, 
479  s.      m.  2  bildn. 

obwohl  wir  die  biographieen  Ms.  in  unseren  Jsb.  nicht  auf- 
genommen haben,  weil  seine  ai'beit  wesentlich  dem  klassischen 
altertum  angehört,  können  wir  doch  an  diesem  von  0.  Hirschfeld 
mit  großer  liebe  und  Sorgfalt  herausgegebenen  bände  nicht  vorüber- 
gehen, während  der  gleichzeitig  erschienene  erste  band  der  Ge- 
sammelten Schriften  Ms.  lediglich  juristische  Schriften  enthält,  für 
uns  also  nicht  in  betracht  kommt,  umfaßt  der  vorliegende  band  im 
besonderen  seine  akademischen  reden,  'die  in  fülle  und  tiefe  der 
gedanken  zu  den  schönsten  bluten  akademischer  beredsamkeit  ge- 
hören', sie  wirken  befruchtend  auf  alle  zweige  der  Wissenschaft, 
auch  auf  die  unsere,  im  einzelnen  seien,  als  unseren  arbeiten  am 
nächsten  stehend,  herausgehoben:  Luther  und  die  brüder  von 
Humboldt  (1883),  Die  Germania  des  Tacitus  (1886),  Die  germa- 
nische politik  des  Augustus  (1871),  Die  einheitliche  limesforschung 
(1890).  —  rec.  L.  Rieß,  Preuß.  jbb.  bd.  119(1905),  s.  527—531; 
Cbl.  1905,181  f. 

165.  Melanges  Paul  Fredericq.  hommage  de  la  societe 
pour  le  progres  des  etudes  philologiques  et  historiques.  10  juillet 
1904.     Brüssel,  Henri  Lamertin.     1904.     XIII,375  s.      15  fr. 

2* 


20  I-    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

die  ableitimg  'philologie  germanique'  enthält,  soweit  unser 
Jsb.  in  betracht  kommt,  nur  abhandlungen  zur  niederländischen  philo- 
logie.   s.  abt.  12,5. — rec.  G.  Des  Marez,  DLz.  1905,2631 — 2634. 

166.  Festschrift  zum  60.  geburtstage  von  Theodor  Plüß, 
29.  mai  1905.  Basel,  Helbing  &  Lichtenhahn.  1905.  V,182  s. 
2,60  m. 

aus  dem  Inhalt:  A.  Heus  1er,  Der  meisterschütze  (s.  1 — 28); 

F.  Stähelin,  Der  eintritt  der  Germanen  in  die  geschichte  (s.  46  —  75); 
W.  Degen,  Die  sogenannten  dorfnamen  im  Birseck  (s.  78 — 117); 
A.  ImHof,  Die  anwendbarkeit  des  referendums  nach  basel- 
städtischem verfassungsrechte  (s.  164 — 182). 

167.  Festschrift  Adolf  Tobler  zum  siebzigsten  geburtstage 
dargebracht  von  der  Berliner  gesellschaft  für  das  Studium  der 
neueren  sprachen.  Braunschweig,  George  Westermann,  1905.  VI, 
477  s.     8  m. 

aus  dem  Inhalt:  H.  Conrad,  Baudissin  als  Übersetzer  8hake- 
speres  (s.  105 — 116);  M.  Gold  staub,  Physiologus-fabeleien  über 
das  brüten  des  vogels  strauß  (s.  153 — 190);  G.  Herzfeld,  Zur 
geschichte  der  Faustsage  in  England  und  Frankreich  (s.  191 — 203); 

G.  Krueger,  Was  ist  slang,  bezüglich  argot  (s.  229 — 240); 
E.  Mackel,  Romanisches  und  französisches  im  niederdeutschen 
(s.  263 — 273);  F.  Rosenberg,  Der  Estherstoff  in  der  germa- 
manischen  imd  romanischen  literatur  (s.  333 — 354):  H.  Spies, 
Chaucers  'Retractio'  (s.  383 — 394);  H.  Willert,  Reimende  aus- 
drücke im  neuenglischen  (s.  437 — 458). 

168.  Die  handschnften-verzeichnisse  der  königl.  bibliothek 
zu  Berlin,  bd.  13:  V.  Rose,  Verzeichnis  der  lateinischen  hand- 
schriften  bd.  2  (abt.  1—3).  Berlin,  A.  Asher  &  co.  1901—05.  4». 
(abt  1.     1901.    X,550  s.    25  m.    abt.  2.    1903.    VIII,551— 1000  s. 

21  m.  abt.  3.  1905.  X,1001— 1522  s.)  24  m.  —  bd.  1  der 
lateinischen  hss. ,  ebenfalls  von  V.  Rose  bearbeitet  [=  bd.  12 
der  hss.-verzeichnisse]  erschien  1893  und  enthielt  die  Meerman- 
hss.  des  Sir  Thomas  Philipps. 

der  vorliegende  band  enthält  die  hss.  der  kurfürstlichen 
bibliothek  und  der  kurfürstlichen  lande,  den  ungeheuer  reichen 
inhalt  desselben  auch  nur  annähernd  zu  würdigen,  ist  im  Jsb.  nicht 
der  platz,  es  sei  deshalb  nur  eine  Übersicht  des  bis  ins  kleinste 
zergliederten  Inhaltes  wiedergegeben,  (abt.  1 :)  I.  Lehre  und  zucht. 
A.  Lehre,  a)  die  quellen:  die  bibel  und  die  alten  lehrer  der 
kirche  (3. — 7.  jh.).  die  alten  Übersetzungen  griechischer  lehrer. 
b)  die  lehrer  des  mittelalters  (8.— 15.  jh.).  anhang:  predigt- 
sammlungen  (und  hilfsmittel  für  prediger).  (abt.  2:)  B.  Kirche 
und  kloster.  a)  die  canones.  1.  quellen.  2.  bearbeitung.  3.  an- 
wendung  (rech tsverfahren),     b)    der   dienst   (älterer   zeit,    späterer 


I.    B.  Enzyklopädie  und  bibliographie.  21 

zeit),  c)  die  klosterregel.  C.  Erinnerung  und  erbauung.  a)  die 
heiligen.  1.  allgemeine  Sammlungen.  2.  kleinere  Sammlungen. 
3.  einzelne  heilige,  b)  kirchengeschichte  (s.  II.  Geschichte),  an- 
hang:  klosterstiidien  (zu  Prag,  Leipzig,  Erfurt  usw.)  im  15.  jh. 
(abt.  3 :)  II.  Staat  und  geschichte.  III.  vStaat  und  gesetz.  IV.  Leben 
und  gesundheit.  V.  Rede  und  Wissenschaft.  A.  Der  christlichen 
zeit.     B.  Die  alten  Vorbilder. 

169.  0.  V.  Heinemann,  Die  handschriften  der  herzogl. 
bibliothek  zu  Wolfenbüttel,  bd.  8.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,1, 
131a.  —  rec.  L.  Traube,  NA.  29(1904),  s.  566  f. 

170.  Verhandlungen  des  11.  deutschen  Neuphilologentages 
vom  25.  bis  27.  mai  1904  in  Cöln  a.  Rh.  hrsg.  vom  vorstände 
des  deutschen  neuphilologenverbandes.  Cöln,  P.  Neuber.  1905. 
IV,290  s.     3  m. 

die  für  uns  in  betracht  kommenden  vortrage  sind  nach  dem 
bericht  von  Bauermeister  Jsb.  1904,1,141   verzeichnet. 

171.  Philippsthal,  Geschichte  des  Vereins  für  neuere  sprachen 
in  Hannover  seit  seiner  gründung  am  10.  febi-uar  1880  bis 
10.  februar  1905.  zur  feier  des  25jähr.  bestehens  des  Vereins 
verfaßt,  [aus:  Neuphilol.  zentralbl.]  Hannover,  C.  Meyer.  1905. 
22  s.     0,50  m. 

172.  W.  Er  man  und  E.  Hörn,  Bibliographie  der  deutschen 
Universitäten,  systematisch  geordnetes  Verzeichnis  der  bis  ende 
1899  gedruckten  bücher  und  auf  Sätze  über  das  deutsche  univer- 
sitätswesen.  im  auftr.  des  preuß.  Unterrichtsministeriums  bear- 
beitet, teil  2.3.  Leipzig,  B.  G.  Teubner.  —  forts.  zu  Jsb.  1904, 
1,143.  —  teil  2,  besonderer  teil,  unter  mitwirkung  von  W.  Erman, 
bearb.  von  E.  Hörn.  1904.  XX,1236  s.  40  m.  teil  3,  register 
und  nachtrage  enthaltend,  bearb.  von  W.  Erman.  1905.  V,313  s. 
15  m. 

teil  2.  rec.  Cbl.  1905,753;  G.  Valentin,  ZblfBiblw.  22 
(1905),  s.  278—280. 

173.  Album  academiae  Vitebergensis  ab  a.  Ch.  MDII  usque 
ad  a.  MDCII.  vol.  3,  continens  indices.  sub  auspiciis  bibliothecae 
universitatis  Halensis  editum.  (vorr.:  K.  Gerhard;  bearbeiter: 
G.  Naetebus.)  Hahs,  M.  Niemeyer.  1905.  4».  XXXII,822  s. 
60  m. 

174.  A.  Harnack,  Die  königlich  preußische  akademie  der 
Wissenschaften,  rede  (1900).  (A.  H.,  Reden  und  auf  Sätze,  bd.  2. 
Gießen,  J.  Ricker.     1904.    s.  189—215.     2.  aufl.     ebda.   1906.) 

neudruck  der  rede  zur  200jahrfeier  der  akademie,  gehalten 
in  der  festsitzung  am  20.  raärz  1900,  die  s.  z.  in  den  Sitzungs- 
berichten erschienen  war. 


22      II.  Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  Literaturgeschichte. 

175.  L.  Viereck,  Zwei  Jahrhunderte  deutschen  Unterrichts 
in  den  Vereinigten  Staaten,  (mit  einem  geleitwort  von  E.  Hörn.) 
Braunschweig,  Friedrich  Vieweg  und  söhn.  1903.  XVI, 293  s. 
m.   5  gruppenbildern  u.   8  Vollbildern.      5  m. 

J.  Luther. 


II.     Allgemeine  Sprachwissenschaft  und  allgemeine 
vergleichende  literaturgeschichte. 

A.    Allgemeine     Sprachwissenschaft.       1.    Bibliographie     uud     phonetik. 

2.    Allgemeines.      3.    Vergleichende    grammatik.      Idg.    altertumskunde. 

4.  Urgermanisch  und  gemeingermanisch.  —  B.  Allgemeine  und 

vergleichende  literatiu-geschichte. 

A.   Allgemeine  Sprachwissenschaft. 

1.    Bibliographie  iind  phonetik. 

1.  Philologiae  novitates.  Bibliographie  neuer  erscheinungen 
aller  länder  aus  der  Sprachwissenschaft  und  deren  grenzgebieten. 
1.  jg.  märz  1905  bis  febr.  1906.  12  nrr.  Heidelberg,  0.  Ficker. 
1,50  m. 

2.  0.  Rohnström,  Öfversikt  öfver  t3-ska  spräkläror  utgifna 
i  Sverige  mellan  ären  1609  och  1874  med  särskild  hänsj-n  tili 
deras  framställning  af  Ijudläran.  —  Studier  i  Modern  spräkveten- 
skap  m. 

3.  H.  Sachs,  Gehirn  und  spräche,  grenzfragen  des  nerven- 
und  Seelenlebens,  eiuzeldarstellungen  für  gebildete  aller  stände, 
hrsg.  V.  DD.  L.  Loewenfeld  u.  H.  Kurella.  Wiesbaden,  J.  F.  Berg- 
mann,    heft  36.     V,128  s.  m.  1  taf.     3  m. 

4.  G.  Saint-Paul,  Le  langage  Interieur  et  les  paraphasies. 
la  fonctiou  endophasique.      Paris,  F.  Alcan.     1904.     316  s. 

angez.  Bevue  phil.  de  la  Fr.  et  de  l'etr.  58,414 — 422  von 
Rogues  de  Fursac. 

5.  F.  Krause,  Hören  und  sprechen,  physiologisch-psycho- 
logische betrachtung  der  beiden  sprachzweige,  nebst  hinweisen  auf 
deren  methodische  behandlung.  6  vortrage.  Cöthen,  P.  Schettlers 
erben.     Vni,198  s.     2  m. 

der  vf.  erläutert  die  physiologischen  Vorgänge  des  hörens  und 
des  Sprechens,  um  eine  grundlage  für  die  pflege  des  guten 
Sprechens  vor  allem  in  der  schule  zu  bieten,  bei  alier  aner- 
kennung    des    guten   willens   und   des    eifers  für  eine  pädagogisch 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     1.  Bibliographie  u.  phonetik.       23 

wertvolle  aufgäbe,  den  die  populäre  darstellung  verrät,  darf  doch 
nicht  verschwiegen  werden,  daß  seine  kenntnisse  der  lautphysiologie 
nicht  ausreichen:  die  phonetische  Unterweisung  muß  geradezu  ver- 
wirrend wirken. 

6.  E.  Sutro,  Das  doppelwesen  der  menschlichen  stimme, 
versuch  einer  aufklärung  über  das  seelische  element  in  der  stimme, 
hrsg.  unter  dem  Protektorat  der  physio-psychischen  gesellschaft. 
Berlin-New  York.     o.  j.      324  s.     3  m. 

angez.  von  L.  Sütterlin,  ESt.  35,87  f, 

7.  A.  Barth,    Über   die   bildung   der   menschlichen  stimme, 
angez.    Die    neueren     spr.     13,307  f.    von    G.    Panconcelli- 

Calzia. 

8.  Tr.  Heinrich,  Studien  über  deutsche  gesangsaussprache. 
ein  beitrag  zur  gewinnung  einer  deutscheu  sangeskunst.  Breslau 
1904.     219  s. 

angez.  und  warm  empfohlen  von  0.  Behaghel,  Litbl. 
1905,228. 

9.  H.  Löbmann,  Sprechton  und  lautbildung.  Leipzig, 
Dürrsche  buchh.     40  s.     0,60  m. 

10.  Serafine  Detschy,  Nationalität  und  charakter  in  ihrem 
einfluiS  auf  stimme  und  spräche.  Velhagen  u.  Klasings  Monats- 
hefte,  1904,  dez.  415—418. 

11.  0.  Jespersen,  Phonetische  grundfragen.  Leipzig  und 
Berlin,  Tenbner.      (111)185  s.  mit  2  fig.  im  text.      3,60  m. 

vereinigt  sieben  untereinander  nicht  enger  zusammenhängende 
aufsätze,  die,  wie  die  vorrede  erwähnt,  zu  sehr  verschiedenen 
Zeiten  entstanden  sind  und  nicht  nur  dem  phonetiker,  sondern 
jedem  Sprachforscher  interessantes  bieten,  sie  behandeln  1.  laut 
und  Schrift,  2.  lautschrift,  3.  die  beste  ausspräche,  4.  die  fi'age, 
ob  der  akustischen  oder  genetischen  betrachtung  der  sprachlaute 
in  der  Wissenschaft  der  vorrang  gebühre,  5.  die  systematisierung 
der  sprachlaute,  6.  die  Untersuchungsmethoden,  7.  die  lautgesetz- 
frage, von  diesen  aufsätzen  sind  der  sechste  und  ein  teil  des 
siebenten  früher  noch  nicht  veröffentlicht,  andere  erscheinen  hier 
zuerst  in  deutscher  bearbeitung.  sehr  wohltuend  ist  in  allen 
diesen  arbeiten  die  ruhe  und  Vorurteilslosigkeit,  zugleich  aber  auch 
das  sichere  urteil  des  vfs.,  der  nicht  bloß  phonetiker,  sondern 
auch  Sprachforscher  und  lehrer  ist.  sowohl  auf  dem  gebiet  der 
experimentellen  phonetik  als  bei  der  frage  nach  der  besten  aus- 
spräche wii^d  man  nicht  umhin  können  ihm  beizustimmen:  auch 
seine  neuesten  ausführungen  über  das  wesen  der  lautgesetze,  die 
die  frage  der  beeinflussung  des  lautwandels  durch  homonyme  und 
und  seiner  einwirkung  auf  diese  berühren,  zeigen  die  aufmerksame 


24      n.    Allg.  sprachwissenscliaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

fortbildung  der  theorie  im   Zusammenhang   mit   den   sprachpsycho- 
logischen, -historischen  und  -ästhetischen  forschungen. 

angez.  von  V.  Henry,  Revue  critique  1905,1,74  f.;  von 
Ph.  Wagner,  Zs.  f.  franz.  spr.  u.  lit.  28 -j^;  von  L.  Sütterlin, 
Litbl.  1905,225 — 227,  der  das  Verhältnis  zu  der  großen  dänischen 
ausgäbe  (vgl.  nr.  16)  bespricht  und  kurz  auf  den  neuen  aufsatz 
gegen  die  ausnahmslosigkeit  der  lautcesetze  (no.  7)  eingeht.  — 
von  W.  V(ietor),  Cbl.  1905,968—9737 

12.  0.  Jespersen,  Zur  geschichteder  phonetik.  Die  neueren 
spr.   13,210—224,  402—517,  513—528. 

das  interessante,  in  der  deutschen  ausgäbe  von  Jespersens 
'fonetik'  (s.  nr.  16,17)  fortgelassene  kapitel  wird  hier  in  deutscher 
Übersetzung  geboten. 

12  a.  Ct.  Panconzelli-Calzia,  Phonetique  experimentale. 
Die  neueren  spr.   12,635 — 639, 

bespricht  mehrere  neuere  apparate. 

12b.  W.  V(ietor),  Darf  man  von  'schöner',  'guter',  'rich- 
tiger' ausspräche  reden?    Die  neueren  spr.   12,512. 

13.  A.  Zünd-Burguet,  A  propos  des  appareils  de  phone- 
tique pratique.     Die  neueren  spr.   13,113 — 119. 

wendet  sich  gegen  den  aufsatz  von  Panconcelli-Calzia 
(nr.   12  a). 

14.  E.  W.  Scripture,  Über  das  Studium  der  sprachkurven. 
Annalen  der  naturphilisophie  4,28 — 46. 

der  bei  demonstration  eines  abschreibeapparates  im  psycho- 
logischen institut  der  Universität  Berlin  gehaltene  Vortrag  er- 
läutert zuerst  das  verfahren  der  aufzeichnung  und  Vergrößerung 
der  kurven,  dann  deren  Studium  und  die  mögKchen  resultate. 
weder  die  Helmholzsche  noch  die  Hermannsche  theorie  der  klang- 
farben  sei  auf  die  vokale  anwendbar,  es  bedarf  einer  Umgestaltung 
dieser  ansichten.  ferner  bleibt  kein  vokal  konstant,  alle  zeigen 
Schwankungen  der  kurve  nach  satzmelodie,  gemütsbewegung  usw. 
scharfe  grenzen  zwischen  den  lauten  fehlen;  der  rhj'thmus  des 
verses  verlangt  eine  neue  theorie. 

15.  E.   Sievers,   'Weg  mit  dem  Schriftbild'.     PBB.  30,344. 
verwahrt  sich  gegen  eine  ii-rtümliche  auffassung  seiner  worte 

bei  Braune,  vgl.  nr.  20,  er  habe  nichts  anderes  sagen  w^oUen  als: 
'weg  mit  dem  Schriftbild  für  den,  der  phonetisch  hören  lernen  will'. 

16.  0.  Jespersen,  Fonetik,  en  systematisk  fremstilling  af 
laeren  om  sproglyd.  1897 — 1899.  —  vgl.  Jsb.  1901,2,4.  —  angez^ 
Litbl.   1905,225—227  von  L.  Sütterlin. 

17.  0.  Jespersen,  Lehrbuch  der  phonetik.  —  vgl.  Jsb. 
1904,2 A, 7.  —  angez.  von  Korbs,   Zs.  f.  lateinische  höhere  schulen 


II.    A.  Allg.   Sprachwissenschaft.     1.  Bibliographie  u.  phonetik.      25 

16,3.    von  L.  Sütterliu,   ESt.   35,86  f.    von  Ph.  Wagner,  Zs.  f. 
franz.  spr.  u.  lit.  28'/^.     von  W.  V(ietor),    Cbl.   1905,968—972. 

18.  M.  Trantmann,  Kleine  lautlehre  des  deutschen,  fran- 
zösischen und  englischen.  —  vgl.  1904,2A,8.  —  angez.  von 
B.  Egger t.  Die  neueren  spr.   12,480  f. 

19.  K.  Luick,  Deutsche  lautlehre.  Wien  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1 904,2A, 14.  —  angez.  Cbl.  1905,216  von  Bre)nn(er.  Archiv 
1905,114,189—192  von  J.  Schatz.  Litbl.  1905,268  f.  von  0.  Be- 
haghel  (lobt  klarheit  und  Übersichtlichkeit,  stimmt  mit  den  an- 
sichten  des  vfs.  fast  durchweg  überein).  —  von  W.  Golther, 
ZföG.   1906,610  f.;  lobt  besonders  anläge  und  verfahren. 

20.  W.  Braune,  Über  die  einigung  der  deutschen  aus- 
spräche. Akademische  festrede,  gehalten  zur  feier  des  gebui'ts- 
tages  des  höchstseligen  großherzogs  Karl  Friedrich  am  22.  november 
1904  bei  dem  Vortrag  des  Jahresberichts  und  der  vei"kündung  der 
akademischen  preise.  Heidelberg,  druck  von  J.  Hörning.  —  Halle, 
Niemeyer.     1904.     32  s.     4«.     1,20  m. 

angez.  von  K.  Luick,  DLz.  1905,1048 — 1051;  begrüßt  die 
historischen  darlegungen  als  sehr  lehrreich  und  fördernd,  macht 
aber  gegen  einzelnheiten,  die  die  österreichische  ausspräche  be- 
treffen und  gegen  das    prinzip  'sprich  wie  du  schreibst'   einwände. 

21.  K.  Luick,  Bühnendeutsch  und  schuldeutsch.  (Vortrag, 
gehalten  auf  dem  11.  neuphilologentage  zu  Köln,  25.  mai  1904.) 
Die  neueren  spr.   12,345 — 357. 

verlangt  die  genaue  erforschung  der  Umgangssprache  der  ge- 
bildeten in  den  einzelnen  landschaften  und  feststellung  der  ge- 
fühlswerte  ge^visser  lautgebungen.  danach  sei  zur  schulaussprache 
für  jedes  dialektgebiet  vorzuschreiten.  ein  für  das  das  ganze 
deutsche  gebiet  gültiger  kanon  sei  unmöglich.  —  vgl.  auch  Jsb. 
1904,1,141. 

22.  J.  Leumanu,  Die  ausspräche  des  deutschen,  mit  be- 
sonderer berücksichtigung  dialektischer  eigentümlichkeiten  der 
deutschen  Schweiz,     progr.     Frauenfeld.     87  s.     4^. 

23.  K.  Breul,  Das  deutsch  im  munde  der  Deutschen  im 
auslande.  (Vortrag,  gehalten  beim  XI.  deutschen  neuphilologen- 
tage in  Köln  26.  mai   1904.)     Die  neueren  spr.  12,449 — 461. 

schränkt  die  einwirkung  des  ausländes  bei  gebildeten  im 
wesentlichen  auf  gewisse  eigenheiten  der  sj-ntax  und  des  Wort- 
schatzes (redensarten)  ein. 

24.  H.  Hoffmann,  Die  lautwissenschaft  und  ihre  Ver- 
wendung beim  muttersprachlichen  Unterricht  in  der  schule,  mit 
22  abb.     Breslau,  Ferd.  Hirt.     1901.     VIII,  1 20  s.      2  m. 

angez.  von  B.  Egger t.  Die  neueren  spr.  12,483 — 485  (gelobt). 


26      II-    *^llg-  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

25.  Fr.  Linde,  Über  phonetik  und  ihre  bedeutung  für  die 
Volksschule.  Pädagogisches  niagazin,  hrsg.  von  Frdr.  Mann. 
Langensalza,    H.  Beyer  &   söhne.      1904.     heft  233.      79  s.      1  m. 

26.  Gr.  Panconcelli-Calzia,  Notes phonetiques.  Dieneueren 
spr.   13,119—121. 

27.  E.  Grip,  Über  sonantische  nasale  in  der  deutschen  Um- 
gangssprache. —  Studier  i  modern  sprakvetenskap  LEI. 

28.  W.  A.  Read,  A  note  on  nasalized  vowels.  MLN. 
1905,159  f. 

erv.'ähnt  das  vorkommen  von  nasalvokalen  in  amerikanischen 
dialekten. 

29.  R.  J.  Llovd,  Glides  between  consonants  in  English. 
L  n.  in.  IV.  V.  VL  i)ie  neueren  spr.  12,1—22,65—79,408—423, 
577—603;   13,82—96,  160—173,  270—279. 

30.  r.  M.  Jossei yn,  Voiceless.  n:     MLN.   1905,106  f. 
beschreibt  die  ausspräche  des  englischen  wh. 

31.  E.  Herzog,  Zur  theorie  der  Verschlußlaute.  —  Die 
neueren  spr.   13,47 — 52. 

H.  sieht  den  hauptunterschied  zwischen  tenuis  und  media  in 
den  verschiedenen  Spannungsverhältnissen  der  mundwände ,  er 
unterscheidet  daher  zwischen  media  mit  stimmton  und  ohne  stimm- 
ton; auch  bei  den  Spiranten  sieht  er  den  hauptunterschied  zwischen 
s  z  usw.  in  dem  verschiedenen  grade  der  Spannung;  das  hirizu- 
treten  des  stimmtons  komme  erst  in  zweiter  linie. 

32.  E.  Koppel,  Spelling-pronunciations.  Straßburg,  Trübner- 
1901.  —  vgl.  Jsb.  1903,14,68.  —  angez.  von  E.  Kruisinga, 
Litbl.  1905,102 — 105,  gibt  nachtrage. 

33.  K.  Marbe,  Über  den  rhythmus  der  prosa.  (Vortrag, 
gehalten  auf  dem  1.  deutschen  kongreß  für  experimentelle  psycho- 
logie  zu  Gießen.)  Gießen,  J.  Rickersche  Verlagsbuchhandlung. 
1904.     37  s. 

statistische  Untersuchungen  über  das  intei'vall  der  betonten 
Silben  in  prosawerken;  erwägungen  über  ihre  bedeutung  für  die 
kritik  und  die  möglichkeit  ihrer  ausdehnung  auf  den  rhythmus 
der  quantität  und  der  tonhöhe.  —  angez.  Rev.  crit.  1904,2,348  f. 
von  A.  Meillet.  —  vgl.  nr.  34. 

34.  E.  Spina,  Eine  neue  methode  für  spi'achstatistische 
Untersuchungen.     ZföG.   1905,701—706. 

bespricht  Marbes  methode,  berichtet  über  die  ergebnisse  und 
empfiehlt  ihre  nachprüfung. 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.     2.  Allgemeines.  27 

2.  Allgemeines. 

35.  Gr.  V.  d.  Gabelentz,  Die  Sprachwissenschaft,  ihre  auf- 
gaben, methoden  und  bisherigen  ergebnisse.  Leipzig,  Tauchnitz. 
1901.  —  vgl.  Jsb.  1903, 2A, 16.  —  angez.  von  L.  Sütterlin, 
Litbl.   1904,319  f. 

36.  B.  Croce,  Ästhetik  als  Wissenschaft  des  ausdrucks  und 
allgemeine  linguistik.  theorie  und  geschichte.  nach  der  2.  durch- 
gesehenen aufläge  aus  dem  italienischen  übersetzt  von  Karl  Federn. 
Leipzig,  E.  A.   Seemann.     XIV, 494  s.      7  m. 

vgl.  Jsb.  1903,2  A, 25.  die  Übersetzung  wird  allen  denen  will- 
kommen sein,  die  sich  mit  den  eigenartigen  theorieen  des  vfs.  be- 
schäftigen wollen,  was  für  ein  eifriger  Verfechter  seiner  ideen 
ihm  in  Karl  Voßler  erstanden  ist,  bedarf  kaum  noch  der  er- 
wähnung,  schon  zieht  die  jungästhetisch-linguistische  bewegung 
weitere  kreise. 

37.  D.  Julio  Cejador  y  Frauca,  El  lenguaje,  sus  tras- 
formaciones,  su  estructura,  sn  unidad,  su  origen,  su  razön  de  ser, 
estudiados  por  medio  de  la  comparaciön  de  las  lenguas.  tomo  I, 
Salamanca,  Imprenta  La  Minerva  1901  (Introduccion  al  estudio 
del  lenguaje  276  s.  tomo  II,  Bilbao  Societad  Bilbaina  de  artes 
gräficas  1902  (Los  germenes  del  lengiiaje,  Estudio  fisiolögico  y 
psicolögico  de  las  voces  del  lenguaje  como  base  para  la  investi- 
gacion  de  sus  origenes)  YII,504  s.,  eine  tafel.  tomo  III,  Madrid, 
Impr.  de  los  Hijos  de  M.  Gf.  Hernändez  1904.  (Embriogenia  del 
lenguaje,  su  estructura  y  formaciön  primitivas,  sacadas  del  estudio 
comparativo  de  los  elementos  demonstratives  de  las  lenguas.)  XII, 
577  s.     40. 

con  aprobaciön  ecclesiästica ;  der  erste  band  lehrt  die  ent- 
stehung  der  spräche  durch  Offenbarung  und  behauptet  im  gegen- 
satz  zu  denen,  die  eine  vergleichung  verschiedener  Sprachstämme 
ablehnen,  die  berechtigung  dieser  methode  auf  grund  der  ursprüng- 
lichen einheit.  der  zweite  gibt  eine  übersieht  über  die  phonetik, 
die  trotz  der  Illustrationen  nichts  brauchbares  bietet,  da  sie  sich 
ganz  in  Spekulationen  über  die  ursprüngliche  bedeutung  der  einzel- 
laute ergeht  —  sie  steht  in  dieser  hinsieht  unter  dem  einfluß  von 
Kleinpaul  —  der  vf.  nennt  das  psychologische  phonetik.  der 
dritte  teil  verfolgt  diese  ideologischen  Spielereien  an  der  'evolucion 
de  los  demostrativos  simples',  wobei  die  verschiedensten  sprachen 
und  stamme  durcheinander  geworfen  werden,  den  schluß  bildet 
die  behauptung,  daß  durch  die  Übereinstimmung  der  demonstrativa 
die  herkunft  aller  sprachen  aus  einer  quelle  gegen  Häckel  und 
andere  ungläubige  erwiesen  sei,  und  daß  diese  quelle,   so  sicher  die 


28      II-    -A^llg-  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literatvirgeschichte. 

gartenrose  von  der  wilden  abstamme,    für  alle  kultur sprachen  das 
baskische  Enskera  sein  müsse. 

38.  Kasten,  Sprachwissenschaftliches  aus  Deutschland  und 
Spanien.     Neuphilol.  cbl.  19,6. 

39.  J.  H.  Moulton,  Two  lectures  on  the  science  of  language. 
Cambridge  1903.  —  vgl.  Jsb.  1 904,2 A,26.  —  angez.  von  Hugo 
Ehrlich,  N.ph.rdschau.   1905,383. 

40.  W.  Wundt,  Völkerpsychologie  I.  2.  aufl.  —  angez.  von 
A.  Kluyver,  Museum  12, 161 — 165.  —  von  Skutsch,  Zs.  f .  psychol. 
u,  physich  der  Sinnesorgane,  37,112 — 129.  — von  K.  Bruchmann, 
Berhph.wschr.  1905,488.  (bestreitet  nach  wie  vor,  daß  das  buch 
der  Sprachwissenschaft  fruchtbare  anregung  geben  wird,  und  be- 
richtet nach  der  vorrede  über  die  gemachten  und  beabsichtigten 
änderungen.)  —  von  F.  Keller,  N.ph.rdschau.  1905,440 — 448.  — 
vonM.  Schneidewin,  Wschr.  1904,1280—1289;  1905,693—695. 

41.  L.  Sütterlin,  Das  wesen  der  sprachlichen  gebilde.  — 
vgl.  Jsb.  1904,2 A,28.  —  angez.  von  Eduard  Hermann,  Litbl, 
1905,1 — 5.  hebt  trotz  mancher  einwendungen  die  brauchbarkeit 
hervor  und  empfiehlt  das  buch  neben  Delbrücks  Grundfragen  zu 
benutzen. 

42.  F.  Mauthner,  Beiträge  zu  einer  kritik  der  spräche.  — 
vgl.  Jsb.  1905,2 A, 31.  —  angez.  von  Eduard  Hermann,  Litbl. 
1904,313 — 319.  die  anzeige  gibt  einen  dankenswerten  überblick  über 
den  krausen  inhalt  der  beiden  ersten  bände,  weist  für  den  zweiten 
band  eine  große  anzahl  von  irrtümern,  leichtfertigen  behauptungen 
und  fehlschlüssen  nach,  erkennt  aber  auch  die  richtigkeit  vieler 
beobachtungen  an.  —  von  Barth,  Vierteljahrsschrift  f.  wiss. 
philos.  u.  sociol.  28,4.  —  von  W.  Uhl,  Zs.  f.  philos.  u.  philos. 
krit.  127,1,102—104. 

43.  0.  Dittrich,  Grundzüge  der  Sprachpsychologie  I.  1904. 
—  vgl.  Jsb.  1904,2 A, 35.  —  angez.  von  A.  Meillet,  Revue  crit. 
1904,2,44,  bespricht  den  plan  des  werkes,  bemängelt  dessen  umfang, 
vermißt  die  psychologie  des  kindes  und  behält  sich  das  urteil 
über  die  ansieht,  daß  es  noch  eine  andere  Sprachwissenschaft  als 
die  historische  gebe,  bis  zum  erscheinen  des  zweiten  teiles  vor.  —  von 
H.  Siebeck,  Litbl.  1905,49 — 54;  nach  einer  übersieht  über  den 
inhalt  des  werkes  legt  S.  geschickt  dar,  weshalb  für  den  'prak- 
tiker'  eine  gefahr  aus  dem  unterschied  zwischen  den  Herbart- 
Stein  thal-Paulschen  und  den  Wundtschen  prinzipien  nicht  erstehe, 
weshalb  die  Sprachpsychologie  als  bindeglied  zwischen  der  natur- 
wissenschaftlichen und  der  historischen  auffassung  der  Sprach- 
wissenschaft liege;  zum  Schluß  korrigiert  er  des  vfs  definitionen 
der  spräche  und  des  Satzes. 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.     2.  Allgemeines.  29 

44.  Jac.  van  Ginneken,  Grondbeginselen  der  psycholo- 
gische taalwetenschap.  Eene  synthetische  proeve.  o vergedruckt 
uit  de  Leuvensche  bijdragen  VI.  jaargang.  Lier,  Josef  van  In  &  Co. 
VIII,249. 

45.  0.  Dittrich,  Die  grenzen  der  Sprachwissenschaft,  ein 
programmatischer  versuch.  NJb.  1905,15,  81 — 92  auch  als  sep.- 
abdr.     Leipzig,  Teubner.      20  s.     0,80  m. 

bekämpft  Pauls  these,  daß  Sprachwissenschaft  Sprachgeschichte 
sei,  und  zerlegt  die  Sprachwissenschaft  in  einen  morphologischen, 
einen  chronologisch-topologischen,  einen  rationellen  teil,  der  erste 
teil  zerfällt  dann  in  die  lehre  der  bedeutungszeichen  und  der 
Zeichenbedeutungen,  der  zweite  in  geschichtet  geographie  und 
Statistik,  der  dritte  in  ätiologie   und  teleologie. 

46.  A.  Stöhr,  Leitfaden  der  logik  in  psychologisierender 
darstellung.     Wien,  F.  Deuticke.     IX,  196  s. 

s.  34 — 94,  ein  drittel  des  werkes,  beschäftigt  sich  mit  sprach- 
logik. 

47.  0.  Ganzmann,  Über  sprach- und  sachvorstellungen. — 
vgl.  Jsb.  1904, 2A, 40.  —  angez.  von  B.  Eggert,  Die  neueren  spr. 
12,481—483. 

48.  E.  Sutro,  Das  doppelwesen  des  denkens  und  der 
spräche,  ein  versuch,  das  eigentliche  wesen  unbewußter  voi'gänge 
klar  zu  erkennen  und  in  die  Ursachen  von  erscheinungen  einzudringen, 
hrsg.  unter  dem  Protektorat  der  internationalen  physio-psychischen 
gesellschaft,  Berlin  und  Ncav  York.     o.  j.     XIV, 2 73  s.      3  m. 

der  vf.  hat  die  entdeckung  gemacht,  daß  man  teils  mit  der 
luftröhre,  teils  mit  dem  Schlund  atmet,  spricht  und  singt,  daß  das 
Zwerchfell  den  körper  in  eine  geistige  und  eine  materielle  seite 
scheidet,  daß  die  Wörter  beim  einatmen  der  luft  einen  eindruck 
auf  das  Zwerchfell  machen  usw.  —  über  den  gegenständ  eines 
buches  sagt  er  nichts,  beklagt  sich  aber,  daß  sich  die  Universitäten 
seinen  ideen  verschließen. 

49.  B.  H.,  De  oude  en  de  nieuwe  methode  van  taalstudie. 
Taal  en  letteren  15,3,4. 

50.  K.  Voßler,  Positivismus  und  idealismus  in  der  Sprach- 
wissenschaft. —  vgl.  Jsb.  1904, 2A, 37.  —  angez.  von  Ph.  Aug. 
Becker,  DLz.  1904,3083 — 3087.  —  von  Art.  Buchenau,  Die 
neueren  spr.  13,27—39.  — von  J.  Keller,  N.ph.rdsch.  1905,532—534 
'einseitige  Übertreibung  seines  neuen  priuzips,  das  das  wirken  des 
freien  menschlichen  geistes  in  der  entwicklung  der  spräche  zur 
geltung  zu  bringen  sucht'.  —  von  B.  Croce,  La  Critica  3,2.  — 
von  L.  Sütterlin,  Litbl.  1905,265—267.  —  von  E.  Wechssler, 
Cbl.  1905,137 — 140,  klare,  durchaus  treffende  beui'teilung  der 
Schrift  nach  ihren  Vorzügen  und  Schattenseiten.   —   vgl.  nr.  51. 


30      II-    -A-llg-  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschiclite. 

51.  K.  Voßler,  Sprache  als  Schöpfung  und  entwicklung. 
eine  theoretische  Untersuchung  mit  praktischen  beispielen.  Heidel- 
berg, Winter.     Vni,154  s. 

V.  untersucht  in  der  einleitung  die  begriffe  der  entwicklung, 
des  zwecks,  der  geschichte,  der  kunst.  zweck  sei  eine  willkür- 
liche konstruktion,  entwicklung  enthält  den  zweckbegriff  und  ge- 
schichte willkürliche  wertbegriffe;  reine  anschauung  dagegen  nennt 
er  wie  B.  Croce  kunst,  und  spräche  sei  zuerst  kunst.  sie  hat 
keine  entwicklung,  denn  jeder  erzeugt  sie  neu  und  immer  wieder 
anders;  erst  im  praktischen  verkehr  der  individuen  kann  sie  als 
entwicklung  betrachtet  werden,  damit  wird  ein  teil  der  in  nr.  50 
erhobenen  einwände  gegen  Pauls  these,  daß  alle  Sprachwissenschaft 
historisch  sei,  zurückgenommen,  um  so  schärfer  aber  betont,  daß 
alles,  was  an  der  spräche  nicht  historisch  sei,  der  ästhetischen, 
nicht  der  psychologischen  betrachtung  unterliege,  zwischen  laut- 
wandel  und  analogie  sei  die  grenze  flüssig;  den  aus  psychischer 
tätigkeit  hervorgehenden  lautwandel  betrachtet  V.  als  Schöpfung, 
die  das  geschaffene  erhaltende  analogie  als  entwicklung.  der  laut- 
wandel beruhe  auf  der  unendlichen  klangvariation  der  laute,  die 
sich  wieder  aus  der  unendlichen  Verschiedenheit  der  damit  ver- 
bundenen anschauungen  ergebe,  lautwandel  und  bedeutungswandel 
gehen  also  band  in  band,  für  diesen  stimmt  er  Rozwadowski 
(vgl.  nr.  75)  zu.  zahlreiche  beispiele  aus  der  französischen  spräche 
und  literatur  erläutern,  wie  der  vf.  sich  die  ästhetische  sprach- 
betrachtung  denkt. 

52.  J.  Weyde,  Sprach-  und  naturwissenschaft.  —  Samm- 
lung gemeinnütziger  vortrage,  hrsg.  vom  deutschen  vereine  zur 
Verbreitung  gemeinnütziger  kenntnisse  in  Prag.  nr.  318,  s.  25 — 40. 
Prag,  J.   G.  Calve.     0,20  m. 

53.  B.  J.  Wheeler,  The  whence  and  whither  of  the  modern 
science  of  language.  University  of  California  publications.  Classi- 
cal  philology,  vol.  1,  nr.  3.  Berkele}^,  The  Universitj^  Press.  15  s. 
0,25  doli. 

54.  C.  d.  V.,  Achttiendeeuwse  taal-wijsheid.  Taal  en 
letteren   15,6. 

50.  W.  Meyer-Rinteln,  Die  entstehung  der  spräche.  Leip- 
zig, F.  W.  Grunow.     XVI,256  ss.     5  m. 

dem  vf.  steht  das  ergebnis  seiner  Untersuchung  vor  deren  be- 
ginne fest:  ausdruck  und  gedanke  müssen  irgendwie  eins  sein, 
diese  einheit  besteht  nun  darin,  daß  jeder  laut  in  jedem  andern 
übergehen,  jede  wurzelform  also  mit  jeder  anderen  wechseln  kann : 
TQixw,  prop-ero  (! !),    sniwan  hlmipcm.     die  wurzel  ist  einsilbig;    sie 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.     2.  Allgemeines.  31 

ist  träger  eines  allgemeinbegrif'f'es.  dies  alles  gibt  noch  keinen  be- 
griff von  der  sprach  Schöpfung,  wohl  aber  von  der  Unbefangen- 
heit des  vfs.   —  angez.  Cbl.   1905,1127  f.  von  M.  C. 

57.  A.  Trombetti,  L'unitä  d'origine  dellinguaggio.  Bologna, 
Luigi  Beltrami.  1905.  YITI,223  s.  6  1.  (überklebt:  Milano, 
Ulrico  Hoepli.) 

der  vf. ,  über  dessen  Studien  Jsb.  1904, 2A, 68  berichtet 
wurde,  veröffentlicht  zunächst  eine  Übersicht  über  die  haupt- 
resultate  eines  größeren  werkes,  das  er  für  den  druck  vorbereitet, 
Nessi  genealogici  fra  le  lingue  del  mondo  antico.  eine  einleitung 
(58  s.)  setzt  die  allgemeinen  prinzipien  seiner  forschungsweise  aus- 
einander, danach  folgen  Übersichten  über  die  resultate  seiner  ver- 
gleichungen:  wurzeln,  wurzeldeterminative,  interjektionen,  demon- 
strativa,  zahlen,  nominalstämme,  verbalstämme,  nominale  und  verbale 
flexion  (76  s.),  lexikalische  Zusammenstellungen  (63  s.),  anhänge. 
T.  nimmt  drei  arten  von  wurzeln  an,  interjektionale,  demonstrative 
und  adjektivische.  —  obwohl  die  methode  im  ganzen  versichtig 
genannt  werden  muß,  so  erregen  doch  zahlreiche  Zusammenstellungen 
bedenkliches  köpf  schütteln;  eine  nachprüf  ung  der  ergebnisse  muß 
bei  der  ungeheuren  Schwierigkeit  natürlich  lange  auf  sich  warten 
lassen,  jedenfalls  fordert  schon  der  enorme  fleiß  alle  beachtung. 
die  neueren  versuche  die  flexion  des  Idg.  im  Zusammenhang  mit 
der  stammfremder  sprachen  zu  erklären,  waren  dem  vf.  wohl  noch 
unbekannt;  es  finden  sich  indes  anklänge.  —  versprochen  wird 
der  nachweiß,  daß  die  aspiraten  im  Idg.  unursprünglich  sind. 

58.  C.  C.  Uhlenbeck,  Eine  baskische  parallele.  Idg.  forsch. 
17,436—444. 

weist  auf  die  Übereinstimmung  in  der  bildung  der  nominal- 
komposita  hin. 

59.  F.  A.  Wood,  How  are  words  related?  Idg.  forsch. 
18,1—49. 

W.  weist  darauf  hin,  daß  die  Verwandtschaft  der  Wörter  aus 
der  Übereinstimmung  von  form  und  bedeutung  erschlossen  werde, 
daß  diese  Übereinstimmung  aber  durch  lautgesetze  und  bedeutungs- 
wandel  gestört  werde;  weder  synonymie  noch  lautentsprechung 
allein  reichen  zur  konstatierung  der  Verwandtschaft  aus,  beide 
können  unursprünglich  sein,  er  erläutert  sodann  an  einer  großen 
auzahl  von  beispielen,  daß  die  grundidee,  die  einem  lautkomplex 
zugrunde  liegt,  das  wichtigste  und  beständigste  element  ist;  dies 
müsse  aus  der  vergleichung  zuerst  erschlossen  werden,  denn  die 
fixierung  eines  Avortes  auf  einen  bestimmten  gegenständ  beruhe 
zumeist  auf  der  einschränkung  der  ursprünglich  umfassenderen 
beschreibenden  bedeutung.    —   der  aufsatz  mahnt  in  eindringlicher 


32      II-   -A-Ug-  Sprachwissenschaft  u,  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

weise  zur  vorsieht  in  der  annähme  von  durchbrechungen  der  laut- 
gesetze. 

60.  E.  Thurneysen,  (Die  etymologie),  in:  Reden  gehalten 
im  städtischen  Kornhaussaal  am  11.  mai  1904  bei  der  öffentlichen 
feier  der  Übergabe  des  Protektorats  der  Universität  Freiburg  i.  Br. 
—  Freiburg  i.  Br.,  U.  Hochreuther.     1904.     s.  33 — 70. 

kurze,  lichtvolle  darstellung  der  geschichte,  der  methoden  und 
der  möglichen  ergebnisse  der  etj^mologischen  forschung.  —  angez. 
von   F.    Solmsen,    Berl.ph.wschr.    1904,1624  f.,  warm  empfohlen. 

61.  B.  Marr,  Die  sj^mbolik  der  lunation.  von  der  ent- 
stehungsursache  des  sprach-  und  sagenschatzes  der  gesamtmensch- 
heit.     Dux,   (C.   Scheithauer).     X,151  s.  m.  fig.      2,10  m. 

62.  E.  Herzog,  Streitfragen  der  romanischen  philologie. 
erstes  bändchen:  Die  lautgesetzfrage.  Zur  französischen  lautge- 
schichte.     Halle,  Niemeyer.     1904.      123  ss. 

behandelt  von  neuem,  im  anschluß  au  Wechßler,  die  frage, 
ob  es  lautgesetze  gebe.  Wechßlers  einteilung  wird  verworfen,  es 
wird  gezeigt,  daß  sich  zwischen  den  einzelnen  arten  des  'mecha- 
nischen' lautwandels  keine  prinzipiellen  Unterscheidungen  ergeben, 
daher  wird  auch  eine  einheitliche  erklärung  durch  das  'ablösungs- 
prinzip'  versucht,  von  generation  zu  generation  entstehen  mini- 
male Veränderungen  der  artikulation ,  da  die  organe,  welche  die 
laute  hervorbringen,  nach  der  einübung  der  spräche  sich  noch 
verändern,  die  eingelernte  artikulation  aber  beibehalten  (?  !).  wert- 
voll ist  der  nachweis  für  den  Zusammenhang  des  springenden  laut- 
wandels mit  dem  graduellen,  für  diesen  fordert  der  vf.  ableitung 
aus  physikalischen  und  biologischen  gesetzen.  —  angez.  von  Ed- 
ward C.  Armstrong,  MLN.  1905,123 — 125.  von  E.  Bourciez, 
Revue  critiqvie  1905,1,267 — 269.  von  L.  Jordan,  Arch.  f.  lat. 
lex.  14,289  f. 

63.  W.  Schulze,  Kakophonie.     ZfvglSpr.  39,612. 

weist  u.  a.  auf  ein  von  Gottfried  Keller  neben  tännchen, 
fxhtchen,  gebildetes  lerchlein  hin,  das  den  mißlaut  von  chch  ver- 
meiden soll. 

64.  A.  Risop,  Begriffsverwandtschaft  und  sprachentwick- 
lung.  (Beiträge  zur  morphologie  des  Französischen.)  Berlin, 
Weidmannsche  buchhandlung,     1903.      39  s.     4^. 

nimmt  im  bereich  der  sog.  analogien  oder  kreuzungen  oder 
kontaminationen  eine  Stufenfolge  an,  die  er  in  zwei  klassen  teilt; 
in  der  ersten  verschränken  sich  Vorstellungen  von  gleicher  psychi- 
scher schwere  derartig,  daß  jede  die  andere  lautlich  zu  beein- 
flussen   vermag:    in   der   zweiten   überwiegt   der  begriff  der  einen 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.    2.  Allgemeines.  33 

den  der  anderen,  und  es  treten  demnach  nur  einseitige  aus- 
gleichungen  ein.  —  gelobt  von  Karl  Voßler,  LitbL'  1905,18 — 20. 
— '■  angez.   von  E.  Herzog,  ZfrPh.  29,2. 

65.  G.  Körting,  Bemerkungen  über  den  begriff  und  die 
teile  des  grammatischen  satzes.  Kiel,  Lipsius  &  Tischer.  26  s. 
0,60  m. 

66.  0.  Dittrich,  Über  Wortzusammensetzung  auf  grund  der 
nfr.  Schriftsprache.     ZfrPh.   29,127—176,  257—292. 

ist  fortsetzung  älterer  aufsätze,  ebd.  22,305 — 330,  441 — 464; 
23,288 — 312;  24.465 — 488,  enthält  eine  neue  prinzipielle  ausein- 
andersetzung  der  neuen  ansichten  des  vfs.,  auch  das  Schema  der 
redeteile  wird  neu  aufgestellt.  —  angez.  von  R,  M.  Meyer,  DLz. 
1905,9. 

67.  J.  Franck,  Aus  der  geschichte  des  adverbs.  PBB.  30, 
334—344. 

geht  von  einer  stelle  im  Armen  Heinrich  aus,  ^dag  ich  lu 
lieher  iccere  tot,  zu  der  aus  dem  mnl.  parallelen  beigebracht  werden. 
F.  unterscheidet  dabei  modales  und  prädikatives  adverb  und 
untersucht,  wie  weit  der  Sprachgebrauch  des  prädikativen  heute  noch 
erhalten  ist,  wie  weit  er  teils  durch  die  konkurrenz  des  modalen 
adverbs,  teils  durch  die  des  adjektivums  eingeschränkt  ist.  vgl. 
die  folgende  nr. 

68.  H.  Paul,  Zu  beitrage  30,334. 

faßt  in  der  stelle  aus  Hartmanns  armem  Heinrich  (vgl.  nr.  67) 
lieher  als  adjektivum  und  berichtigt  Francks  auffassung  in  einigen 
stellen  für  das  mhd. ,  das  für  die  aus  dem  mnl.  nachgewiesene 
Verwendung  des  adv.   liever  keine  parallelen  bietet. 

69.  J.  Wackernagel,  Sprachtausch  und  Sprachmischung. 
Nachrichten  der  ges.  der  wiss.  zu  Göttingen,  geschäftl.  mitteil., 
1904,90—113. 

der  Vortrag  verfolgt  die  Wandlungen  der  anschauungen  über 
den  Zusammenhang  von  nationalität  und  spräche,  führt  zahlreiche 
fälle  für  den  Untergang  alter  nationalitäten  beim  fortleben  der 
Völker  und  dem  Wechsel  der  sprachen  an,  verlangt  auf  grund 
dessen,  daß  die  spräche  nicht  als  Organismus,  sondern  als  funktion 
angesehen  werde,  woraus  sich  die  berechtigung  ergebe,  misch- 
sprachen  und  Sprachmischungen  anzunehmen,  beispiele  erläutern 
sodann  nicht  bloß  die  entlehnung  von  sachwörtern  und  fremd- 
wörtern,  bes.  Zahlwörtern,  sondern  auch  von  formantien  und 
flexionen.  der  vf.  schließt  mit  dem  hinweis  auf  die  Steigerung 
der  Schwierigkeit  der  Sprachforschung,  die  sich  aus  dieser  erkenntnis 
ergebe,  und  die  notwendigkeit  trotz  alles  dankes,  den  die  sprach- 
Jahresbericht  für  germanische  phüologie.    XXVII.    (1905.)  I.  Teil.  3 


34     II-    Allg.  spracliAvissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

Wissenschaft  der  natiirwissenschaft  und  der  psychologie  schulde,  der 
neuen  aufgäbe  im.  engsten  anschhiß  an  die  philologische  arbeits- 
weise  gei'echt  zu  werden. 

70.  H.  C.  Wyld,  The  study  of  living  populär  dialect,  and 
its  place  in  the  modern  science  of  language.  A  paper  read  be- 
fore  the  Yorkshire  dialect  Society.     Byles  (Bradford)   1904. 

71.  H.  Jellinghaus,  Stammesgrenzen  und  volksdialekte. 
Mitt.   d.   Vereins  f.  gesch.  u.  landeskunde  zu  Osnabrück.    1905,29. 

72.  0.  Behaghel,  Grenzschreiber.     PBB.  30,211. 

betont,  wie  früher  dem  'grenzdichter"  gegenüber,  bei  dem  von 
einem  forscher  angenommenen  'grenzschreiber'  von  neuem,  daß  die 
unerläßliche  grundlage  für  die  annähme  des  einen  wie  des  andern 
der  nachweis  sei,  daß  die  in  einem  text  vereinigten  eigentümlich- 
keiten  verschiedener  mundarten  wirklich  an  einem  bestimmten  ort 
zusammen  auftreten,  sonst  handle  es  sich  um  mechanische  mischung. 

73.  E.  Stern,  Tropus  und  bedeutungswandel.  Wien,  Selbst- 
verlag. 1905.  —  vgl.  Jsb.  1901,2,42.  —  angez.  von  Jul.  Subak, 
Litbl.   1905,54 — 57;  widerlegt  den  vf.  in  den  meisten  punkten. 

74.  Ed.  Hermann,  Restwörter.    ZfvglSpr.  39,609—611. 
macht  darauf  aufmerksam,   daß  durch  Isolierung  manche  Wörter 

nicht  mehr  als  unter  bestimmte  lautgesetze  fallend  erkannt,  daher 
in  ihrer  etymologischen  geltung  nicht  mehr  verstanden  werden  und 
so  als  'restwörter'  aus  einem  dialekt  in  einen  andern  oder  in  die 
Schriftsprache  wandern,  so  erklären  sich  manche  ausnahmen  der 
lautgesetze. 

75.  J.  von  E.ozwadowski,  Wortbildung  und  Wortbedeutung. 
—  vgl,  Jsb.  1904,2A,55.  —  angez.  DLz.  1905,530—533  von 
R.  M.  Meyer.  Museum  12,401 — 403  von  Ivluyver.  W^schr. 
1905,298  f." 

76.  Arnoldson,  Professor  Darmesteter  and  bis  ,La  vie  des 
mots'.     MLN.  19,8. 

77.  B.  Jaberg,  Pejorative  bedeutungsentwicklung  im  Pran- 
zösischen.  mit  berücksichtigung  allgemeiner  fragen  der  Semasio- 
logie.    2.  teil.     ZfrPh.  27,25—71   u.  29,57—71. 

78.  F.  A.  Wood,  Color-names  and  their  congeners.  a  sema- 
siological  investigation.     Halle,  Niemej'er.     1902.      141  s. 

angez.  von  Fr.   Klaeber,  Archiv   114,201 — 203. 

79.  K.  Müller-Fraureuth,  Aus  der  weit  der  Wörter,  vor- 
trage über  gegenstände  deutscher  Wortforschung.  Halle,  Niemeyer. 
1904.     231  s. 

angez.  von  Gotthold  Klee,  ZfdU.  1905,203—205.  —  von 
F.  Pradel,  ZfG.   1905,672—675. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.       35 

80.  Fr.  Polle,  Wie  denkt  das  volk  über  seine  spräche. 
Plaudereien  über  die  eigenart  der  ausdrucks-  und  anschauungs- 
weise  des  volkes.  3.  verb.  aufl.  von  Oskar  Weise.  J^eipzig, 
Teubner.      110  s. 

vgl.  Jsb.   1900,8,2. 

81.  H.  Strigl,  Sprachliche  plaudereien.  Kleine  volkstüm- 
liche aufsätze  über  das  werden  und  wesen  der  sprachen  und  die 
geschichte  einzelner  Wörter.  erste  folge.  VII,  127  s.  Wien, 
L.  Weiß.     2  m. 

angez.  von  0.  Weise,  ZidG.   li)05,500. 

82.  J.  E.  Wülfing,  Was  mancher  nicht  weiß.  Sprach- 
liche plaudereien.     Jena,   Costenoble.     VIII,  192  s.     2,50  m. 

83.  W,  L.  Rieger,  Weltkorrespondenz  auf  gi-undlage  der 
ziff ern-grammatik ,  welche  mit  hilfe  der  Wörterbücher  ein  mecha- 
nisches übersetzen  aus  einer  spräche  in  alle  anderen  ermöglicht. 
2.  (titel-)aufl.  (von  'zifferngrammatik").  XII,  196  s.  m.  1  tab.  Graz, 
Styria.     1905(03).      2,50  m. 

vgl.  Jsb.   1 904,2 A,67. 

84.  Ch.  Andre,  Le  latin  et  le  probleme  de  la  langue  inter- 
nationale, avec  une  preface  de  M.  PaulRegnaud.  Paris,  Le  Sondier. 
1903.     VI,79  s. 

angez.  von  P(aul)  L(ejay).  Rev.   crit.   1904,2,382. 

85.  J.  Borel,  Vollständiges  lehrbuch  der  Esperanto-sprache 
mit  Übungen,  syntax  und  proben  aus  poesie  und  prosa.  nach 
prof.  Cart:  'L'Esperanto  en  dix  lecons'  bearbeitet  und  erweitert. 
2.  verb.  aufl.  IV,  145  s.  Berlin,  Esperanto- verlag,  Möller  &  Borel. 
1,20  m. 

86.  J.  Borel,  Vollständiges  lehrbuch  der  Esperanto-sprache- 
schlüssel.    Berlin,  Esperanto-verlag,  Möller  &  Borel.     61  s.    0,50  m. 

87.  Germana  Esperantisto.  Esparentaj  sciigoj  por  german. 
lingvanoj.  der  deutsche  Esperantist.  Esperantistische  mitteilungen 
f.  deutschsprechende.  red.  J.  Borel.  2.  jaro.  1905.  12  nrn. 
Berlin,  Esperanto-verlag,  Möller  &   Borel.     3  m. 

3.    Vergleichende  grammatik.  —  Idg.  altertumskunde. 

88.  B.  Delbrück,  Einleitung  in  das  Studium  der  indo- 
germanischen sprachen,  ein  beitrag  zur  geschichte  und  methodik 
der  vergleichenden  Sprachforschung.  —  Bibliothek  indogermanischer 
grammatiken  4.  bd.  Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.  4.  völlig  um- 
gearbeitete aufl.     XVI,175  s.     3  m. 

die  neue  aufläge  nennt  der  vf.  mit  recht  ein  neues  buch. 
der  geschichtliche  teil  ist  in  dankenswerter  weise  erweitert,  indem 

3^== 


36      II.    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

auf  das  grammatische  System  der  Griechen  zurückgegriffen  wird 
und  dessen  termini  erläutert  werden,  dann  geht  es  in  raschem 
Sprunge  —  das  mittelalter  wird  nur  gestreift  —  auf  die  gelehrten 
des  achtzehnten  jahrhs.  bei  der  darstellung  der  entwicklung  der 
sprachwissenschalt  folgt  die  erzählung  dem  gange  der  wissenschaft- 
lichen forschung.  hier  ist  besonders  W.  von  Humboldt  ausführ- 
licher als  bisher  behandelt,  der  erörternde  teil  ist  ebenfalls  stark 
umgestaltet;  eine  Vorstudie  war  der  aufsatz  'das  wesen  der  laut- 
gesetze',  vgl.  Jsb.  ]9Ü3,2A,47.  die  methodische  behandlung  der 
syntaktischen  fragen  war  in  aussieht  genommen,  ist  aber  noch  ver- 
schoben, in  bezug  auf  die  Stellung  zu  Wundt  verweist  der  vf. 
auf  seine  demnächst  erscheinende  neubeai'beitung  der  'grundfragen 
der  Sprachforschung'.  —  angez.  von  K luv v er,  Museum  12,121 — 124. 
—  von  H.  Meltzer,  Njb.  VI,1,458— 460.  —  von  M.  Nieder- 
mann, Berl.ph.wschr.  1905,551 — 553. —  von  0.  Weise,  Wschr, 
1905,89—91.  —  von  Fr.  Stolz,  N.ph.rdschau.   1905,31—33. 

89.  A.  Amor  Ruibal,  Los  problemas  fundamentales  de  la 
filologia  comparada,  su  historia,  su  naturaleza  y  sus  diversas  rela- 
tiones  cientificas.  2  bde.  Madrid,  Fernando  Fe.  Paris,  Hachette. 
Leipzig,  Harassowitz.  bd.  1,  1904.  XXIII,376  s.,  bd.  2,  1905, 
XII,737  s. 

der  erste  band  gibt  nach  einer  bibliographie,  die  manche  Selt- 
samkeiten aufweist,  eine  übersieht  über  die  entwicklung  der  gramma- 
tischen und  sprachlichen  forschung  bis  zum  18.  jh.:  der  zweite, 
der  die  entwicklung  der  vergleichenden  Sprachwissenschaft  dar- 
legt, nennt  als  ihren  begründer  den  Jesuiten  Lorenzo  Herväs  y 
Panduro  (1735 — 1809),  dem  nachgerühmt  wird,  er  habe  den  Wort- 
schatz von  mehr  als  300  sprachen  studiert,  die  historische  ent- 
wicklung als  das  lebensprinzip  der  Sprachwissenschaft  erkannt, 
habe  das  Vorhandensein  von  sprachfamilien  mit  eigenartigem  und 
wohlabgegrenztem  Organismus  bestätigt,  den  semitischen  sprach- 
stamm nahezu  genau  bestimmt,  die  grundlagen  für  die  kenntnis 
der  turanischen  sprachen  geahnt,  die  malaiischen  und  polynesischen 
sprachen  entdeckt,  die  amerikanischen  sprachen  zuerst  klassifiziert, 
die  ähnlichkeit  zwischen  dem  Sanskrit  und  dem  Griechischen  bemerkt. 
es  sei  wahrscheinlich,  daß  Humboldt  seine  werke  gekannt  habe, 
vgl.  Thomsen,  Sprogvidenskabens  historie  s.  35.  —  die  weiteren 
kapitel  behandeln  die  entwicklung  der  Sprachwissenschaft,  deren 
methoden,  die  phonetische,  morphologische,  psychische  seite, 
die  klassifikation  der  sprachen,  die  historische  Sprachwissenschaft; 
sie  zeigen  zwar  groi5e  belesenheit,  aber  wenig  eignes  urteil;  wo 
eigne  theorien  durchblicken,  wie  bei  der  phonetik,  verliert  der  vf. 
den  boden  der  tatsachen  gänzlich,  er  hält  sich  zwar  frei  von  den 
mystischen  Spekulationen  Cejadors  (vgl.  nr.   37),    die  er  bekämpft, 


11.  A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.       37 

kommt  aber,  wie  dieser,  über  das  kirchliche  dogma  von  der  Offen- 
barung der  spräche  nicht  hinaus  und  behauptet  daher  nach  Abel 
die  Zusammengehörigkeit  des  Indogermanischen  mit  dem  Semi- 
tischen und  Ägyptischen,  den  Schluß  macht  ein  kapitel  über  den 
Ursprung  der  spräche. 

90.  K.  Brugmann,  Kurze  vergleichende  grammatik.  tStraß- 
burg,  Trübner.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1 904,2 A,72.  —  angez.  Class. 
rev.   18,412 — 414  von  R.  S.  Conway. 

91.  A.  Meillet,  Introduction  ä  l'etude  comparative  des 
langues  indoeuropeennes.  Paris,  Hachette.  1903.  —  vgl.  Jsb. 
1904,2A,73.  —  angez.  von  A.  Grenier,  Rev.  de  phil.  28,151  f. 
'streng  methodische  Zusammenfassung'.  —  Class.  rev.  18,465  von 
R.  C.  Conway. 

92.  R.  Meringer,  Indogermanische  Sprachwissenschaft. 
3.  aufl.  Leipzig,  Göschen.  —  vgl.  Jsb.  1904,2A,76.  —  angez. 
von  Chr.  Barthol omae,  Wschr.  1904,46.  —  von  W.  Foy,  Idg. 
anz.   17,3  f,  —  von  Dutoit,  Bayr.  bl.  f.  d.  gymn.  1905,69. 

93.  Ct.  N.  Hatzidakis,  ^^/.aöiq/iiEiyta  avayvioofxaxa  eig  ttjv 
ElhjviTir^v,  yiaTLVL/.fjV  /mI  f.iLA.Qbv  elg  zrjv  IvdiY.rjv  yQa{.if.iatiy{.riv. 
Tcf-iog  B .  Ev  ^d^T^vaig,  xinoig  II.  J.  ^axellagiov  (Karl  Beck). 
1904:.=  BißXioitriviri  Magaal^  225 — 228.  22  +  688  s.   10  drachm. 

von  dem  zweiten  bände,  der  im  wesentlichen  eine  sehr  aus- 
führliche behandlung  der  griechischen  akzentuation  und  des  griechi- 
schen vokalismus  mit  kürzeren  vergleichen  des  Lateinischen  und 
Indischen  enthält,  ist  an  dieser  stelle  nur  die  —  übrigens  ziem- 
lich skizzenhafte  —  darstellung  des  idg.  lautbestandes  im  13.  kapitel 
(s.  115 — 119)  zu  erwähnen;  auch  diese  geht  aber  auf  den  kon- 
sonantismus  nicht  ein.  —  vgl.  Jsb.   1903,2A,77. 

94.  J.  Schrijnen,  Inleiding  tot  de  studie  der  vergelijkende 
indogermaansche  taalwetenschap,  vooral  met  betrekking  tot  de 
klassieke  en  germaansche  talen.     Leyden,  Sijthoff.     XVI, 225  s. 

gelobt  von  V(ictor)  H(enry),  Revue  critique   1905,2,258. 

95.  W.  Söderhjelm,  Die  erste  einführung  in  das  histo- 
rische Sprachstudium,  besonders  des  Deutschen.  Neuphilol.  mitt. 
1904  7,. 

96.  T.  Torbiörnsson,  Jämförande  spräkvetenskap  ur  all- 
mänbildande  och  pedagogisk  synpunkt.   Upsala  1904.    50  s.    75  öre. 

angez.  Idg.  forsch.    17,3  von  Marius  Kristensen. 

97.  J.  Steyrer,  Der  Ursprung  und  das  Wachstum  der 
Sprache   indogermanischer   Europäer.     Wien,    A.  Holder.     5,20  m. 

'die  dermalen  bestehende  auffassung  der  in  der  indogermani- 
schen   Vokalverhältnisse,     die   wohl   auch   nach   der    ansieht    vieler 


38    II-    ^^^S-  Sprachwissenschaft  ii.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

gelehrten  zu  den  dunkelsten  partien  der  Sprachwissenschaft  ge- 
hören, soll  hier  kein  hindernis  bieten,  die  als  richtig  erkannten 
eigenen  wege  zu  gehen',  die  Untersuchung  des  vfs.  'stellt  den 
menschen  der  urzeit  .  .  .  auf  die  niedrigste  stufe:  sie  führt  uns 
denselben  mit  einem  naturschrei  vor.  von  einem  alldeutigen  brüllen 
(cüQLO(.iai)  sondert  sich  das  word  (tvord),  bildet  sich  die  rede 
(oratio),  der  mensch  ^rearf,  bevor  er  redet;  von  einem  allgemeinen 
klagen  [oloXvLco)  schreitet  er  zu  dem  .  .  .  loyog,  zum  loqui  und  zur 
eloquent i a' .  trotz  der  Verwerfung  der  methode  der  Sprachwissen- 
schaft, die  zornig  aber  nicht  bezeichnend  zählmethode  genannt 
wird  und  dem  jjarlamentarismus  nachgebildet  sein  soll,  macht  sich 
der  vf.  deren  resultate  vielfach  zu  eigen,  operiert  mit  beweglichem 
s-,  mit  ost-  und  westgermanisch,  verwendet  die  von  der  Sprach- 
wissenschaft aufgefundenen  wortgieichungen ;  kurz  sojvohl  in  der 
entwicklung  seiner  eigenen  methode  als  in  der  beurteilung  der 
wissenschaftlichen  geht  er  mit  einer  erstaunlichen  naivetät  zu  werke. 

98.  C.  Abel,  Über  gegensinn  und  gegenlaut  in  den  klassi- 
schen, germanischen  und  slavischen  sprachen.  Frankfurt  a/M., 
M.  Diesterweg.      1.  heft  III  und  s.  1—64.     1,60  m. 

auf  etwa  fünf  hefte  berechnet. 

99.  C.  D,  Bück,  Indo-'European"  or  Indo-'G-ermanic'?  The 
classical  review  1904,399  ff. 

kurze  geschichte  der  beiden  bezeichnungen. 

100.  J.  Wackerna  gel,  Altindische  grammatik  11,1.  ein- 
leitung  zur  wortlehre,  nominalkomposition.  Göttingen,  Vanden- 
hoeck  und  Ruprecht.     XII, 329  s.     8  m. 

war  schon  der  erste  band  —  vgl.  Jsb.  1897,3,26  —  wegen  der 
vorwiegend  sprachwissenschaftlichen  behandlung  des  Stoffes  von 
höchster  Wichtigkeit  für  jeden  Sprachforscher,  so  ist  es  der  jetzt 
erschienene  teil  noch  in  viel  höherem  maße,  weil  er  die  nominal- 
komposition in  einer  Vollständigkeit  behandelt,  wie  dies  früher 
noch  nicht  geschehen  ist,  und  dabei  die  verwandten  sprachen  in 
ausgiebigster  weise  heranzieht,  namentlich  auch  altindogermanische 
Vertreter  der  einzelnen  kompositionsklassen  festzustellen  sucht, 
wie  befruchtend  der  band  auf  die  forschung  schon  gewirkt  hat, 
zeigt  die  steigende  beschäftigung  mit  den  komposita.  —  angez. 
von  V.  Henry,  Revue  critique  1905(33)121—124,  hebt  die 
ungewöhnliche  bedeutung  des  werkes  gebührend  hervor.  — 
Cbl.  1905,1191  f.  von  E.  Leumann,  beachtenswert  ist  dessen 
Vorschlag,  die  klassen  der  komposita  reduplicativa,  copulativa, 
retrodeterminativa,  possessiva,  prodeterminativa,  anomala  zu  nennen. 

101.  Cr.  Blatt,  Zweisilbige  wurzeln  in  den  indoeuropäischen 
sprachen.     Eos   1904,122—138. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  granamatik.      31» 

102.  K.  Brugmanu,  Die  demonstrativpronoinina  der  idg. 
sprachen.  Leigzig,  Teubner.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,2A,99.  — 
angez.  von  H.  Hirt,  Wschr.  1904,1329  —  1332.  —  von  A.  Thumb, 
Cbi.  1905,280  f.  —  von  F.  Stolz,  N.ph.rdschau.  1904,572—574 
'verbreitet  eine  fülle  erwünschten  lichtes".  —  von  E.  Schwyzer, 
Berl.ph.  wschr.   1905,1154—1156. 

103.  H.  Hirt,  Zur  idg.  laut-  und  formenlehre.  Idg.  forsch. 
17,388—402. 

1.  'Zu  den  gutturalreihen'  erörtert  die  frage,  ob  zwei  oder 
drei  reihen  anzunehmen  sind,  und  weist  auf  die  im  allgemeinen 
übereinstimmende  Wandlung  von  q^''  und  htc  in  den  klassischen 
sprachen  hin.  w  schwindet  zuweilen  hinter  guttural  wie  hinter 
andern  anlautenden  konsonanten.  —  2.  'Zum  n-suffix  im  Latei- 
nischen und  Griechischen'  erklärt  femininbildungen  wie  regina, 
lOixivr]  aus  dem  gen.  plur.  auf  -ai.  wäm,  der  auch  im  ahd.  gehöno 
erhalten  sein  kann.  —  3.  'Zur  infinitivbildung  im  Gi'iechischen' 
leitet  -vai  aus  *mnai  ab,  vergleicht  q>av^vai  mit  ahd.  haben,  dagen, 
OTrjvai^  ai.  sthänam,  abgesehen  vom  vokalismus  mit  ahd.  stän;  nimmt 
die  ableitung  des  Suffixes  in  got.  fraistubni,  waldufni  aus  mni  wieder 
auf  und  sucht  die  endung  -nmo  in  weitem  umfange  nachzuweisen, 
um  seine  theorie  zu  stützen.  —  4.  'Nochmals  griech.  cpEQOVtojv 
setzt  diese  form  wieder  mit  ai.  bharantäni  und  got.  batrandan 
gleich. 

104.  H.  Collitz,  Die  herkunft  der  ä-deklination.  Beitr.  z. 
k.  d.  idg.  spr.  29,81 — 114. 

105.  C.  C.  Uhlenbeck,  Zur  kasuslehre.  ZfvglSpr.  39, 
600—603. 

zur  ausführuug  eines  früheren  gedankens  (Idg.  forsch.  12, 
170  f.,  vgl.  Jsb.  1901,2,64)  erläutert  der  vf.  den  gebrauch  des 
activus  und  des  passivus  oder,  wie  er  sie  genauer  bezeichnet, 
des  transitivus  und  des  intransitivus,  die  er  für  die  ursprünglichen 
kasus  auch  des  Idg.  hält,  am  Baskischen,  Grönländischen  und 
Dakota. 

106.  N.  van  Wijk,  Der  nominale  genetiv  singular  im 
Indogermanischen  in  seinem  Verhältnis  zum  nominativ.  Zwolle, 
de  Erven  J.  J.  Tijl.  Leipzig,  Koehler.  1902.  —  angez.  N.ph.rdschau. 
1905,63—65.  von  — x.  von  H.  Hirt,  ZfdPh.  37,261  f.  'eine 
fülle  von  fragen,  die  der  vf.  zu  beantworten  sucht  und  zum  teil 
entschieden  mit  glück  beantwortet  hat'. 

107.  A.  Ludwig,  On  the  dualforms  s,  lo,  äu.  Prag  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1094,2A, 100.  —  angez.  von  H,  Kluge,  N.ph.rdschau. 
1905,397. 


40      II-  -A-llg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

108.     H.  Hirt,  Zur  verbalflexion.    Idg.  forsch.  17,278—292. 

1.  'Zum  lateinischen  perfektum'  weist  auf  mannigfache  Über- 
einstimmungen in  der  bildung  des  lateinischen  und  des  germa- 
nischen perfektums  hin  und  bemüht  sich  besonders  für  die  lat. 
bildungen  auf  -ul  einen  Zusammenhang  mit  den  germanischen 
verben  nachzuweisen,  die  das  präsens  ahd.  auf  -jan,  ags.  aber  auf 
-wan  bilden,  wie  kräjan,  cräwan,  säjan,  säwan.  das  iv  verbindet  er 
wie  Fick,  Lindsay  mit  dem  u  von  jajnäu,  papräu  usw.  —  2.  'Ahd. 
teta  und  das  schwache  präteritum  im  Germanischen',  mit  Löwe, 
Idg.  forsch.  4,370  ff.,  8,254  sieht  H.  in  teta  einen  aorist  oder 
besser  ein  imperfektum,  vergleichbar  erid^r^v,  ddadhäm;  den 
langen  vokal  in  tätiai  erklärt  er  als  eine  aus  dem  ai.  akzent  noch 
verständliche  altertümlichkeit,  die  von  der  3.  pl.  auf  den  ganzen 
plural  übertragen  sei,  die  aber  auch  den  typus  gebum  erkläre, 
das  ö  der  alemannischen  formen  beruhe  auf  dem  durch  die  enklise 
bewirkten  ablaut  e:ö.  das  verbum  wird  mit  dem  kasus  indefinitus 
zusammengesetzt.  —  3.  behandelt  slavische  auslautsgesetze. 

108a.  E.  W.  Tay,  The  indo-iranian  nasal  verbs.  Am.  journ, 
of  philol.  25,369—389. 

nimmt  Verschmelzung  zweier  wurzeln  für  die  verba  der  fünften 
und  neunten  ai.  klasse  an,  z.  b.  ai.  badh-näti  aus  badh-  'binden'  -{- 
näti  'bindet',  die  wurzel  s)ne{y),  s)nö{y),  s)nö(;w),  s)ne{ic),  wird  dann 
nach  ihrer  bedeutungsentwicklung  durch  zahlreiche  Varianten  s)ne[y)k, 
s)ne{y)g  usw.  verfolgt,  wodurch  die  Verbindung  mit  anderen  wur- 
zeln wahrscheinlich  gemacht  werden  soll. 

109.  C.  C.  Uhlenbeck,  Zu  den  persoualendungen.  ZfvglSpr. 
40,121—123. 

widerspricht  der  von  Hirt  Idg.  forsch.  70  ff.  aufgestellten 
Vermutung,  daß  die  entsprechung  von  -i  und  -ai  in  den  personal- 
suffixen  der  der  lokativ-  und  dativsuffixe  zu  vergleichen  sei.  der 
vf.  sieht  in  dem  Verhältnis  von  -ai  zu  -i  eine  ablautserscheinung, 
ebenso  in  dem  von  -so,  -to,  -nto  zu  -.s,  -t,  -nt  und  in  dem  von  -si, 
-ti,  -nti  zu  -s,  -t,  -id;  auch  er  glaubt  mit  Hirt  an  den  nominalen 
Ursprung  der  verbalflexion,  in  den  genannten  Suffixen  aber  sieht 
er  deutliche  spuren  von  pronominalen  elementen. 

110.  K.  Brugmann,  Zur  bildung  der  2.  ps.  Sgl.  act.  in 
den  indogermanischen,  insbesondere  den  baltischen  sprachen.  Idg. 
forsch.  17,177—186. 

B.  nimmt  an,  daß,  wie  im  Griechischen  neben  den  impera- 
tiven aye,  nie,  didco  auch  ayei,  ttiei,  dlöoi  belegt  sind,  auch  idg.  der 
imp.  auf  -ei  vorhanden  gewesen  sei,  davon  könne  aber  die  2.  s. 
ayeig,  di'öoig  nicht  getrennt  werden,  die  aus  der  ursprünglichen 
indikativform  ayei,  öidoi  durch  s  erweitert   sei    und    ihrerseits  zur 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     8.  Vergleichende  grammatik.      41 

bildung  der  3.  s.  ayei  geführt  habe,  der  ursprüngliche  typus  sei 
am  besten  im  Lett.  erhalten.  —  mhd.  ge,  ste,  die  B.  schon  Idg. 
forsch.  15,126  ff.  in  anlehnung  an  diese  erscheinung  erklärt  hatte, 
lassen  auch  einfachere  erklärung  zu. 

111.  W.  Schulze,  Lit  kldnsiu  und  das  indogermanische 
futurum,  Sitzungsberichte  der  preuß.  akad.  d.  wiss.  1904.1433, 
1434 — 1442,    auch  als  sep.-ausg,    Berlin,   G.  Reimer.    9  s.    0,50  m, 

weist  das  fut.  auf  sjo  als  eine  idg.,  vom  aoristkonjunktiv 
verschiedene  und  mit  dem  desiderativum  nahe  verwandte  bildung 
nach  und  unterscheidet  sie  von  der  s-erweiterung  des  präsens- 
stammes. 

112.  N.  van  Wijk,  Zur  konjugation  des  verbum  substantivum. 
Idg.  forsch.   18,49— 59 . 

postuliert  eine  theoretische  wurzel  ese  zur  erklärung  von 
formen  wie  ae.  söd,  an,  erom  erod  ero,  ahd,  hirum  hirut,  got, 
sijum  sijiip  und  erklärt  den  unterschied  von  ßSmes  und  Sgines  smes 
aus  Verschiedenheiten  der  reduktion  unbetonter  silben.  —  s,  50 
und  51  äußert  Brugmann  in  einer  anmerkung  seine  ansichten  über 
den  sinn  der  Wörter  'wurzel'  ('stamm')  und  'suffix"  als  termini 
und  über  ihre  Verwendung  in  neueren  sprachwissenschaftlichen 
werken. 

113.  H.  Meltzer,  Zur  lehre  von  den  aktionen,  besonders 
im  Griechischen.     Idg.  forsch.   17,186 — 277. 

der  vf.  glaubt  durch  den  ethnologischen  analogieschluß  und 
den  rückschluß  aus  den  idg.  einzelsprachen  wahrscheinlich  machen 
zu  können,  daß  die  Ursprache  kein  aktionsarten-,  sondern  ein 
tempussystem  besaß,  er  bestreitet  Delbrücks  einteilung  der  aktions- 
arten und  wendet  sich  besonders  ausführlich  gegen  dessen  be- 
handlung  des  gnomischen  aorists. 

114.  K.  Brugmann,  Zur  Wortzusammensetzung  in  den  idg. 
sprachen.     Idg.  forsch.   18,59 — 76. 

B.  erörtert  1.  die  Stellung  der  bahuvrlhi  im  kreis  der  nominal- 
komposita,  die  er  als  eine  klasse  der  exozentrischen  komposita  be- 
trachtet wissen  will,  von  der  früheren  annähme,  daß  es  sich  bei 
ihnen  um  die  Wandlung  eines  Substantivs  in  ein  adjektiv  handle,  geht 
er  ab,  erklärt  vielmehr  die  adjektivische  bedeutung  durch  die  an- 
nähme der  hypostasierung,  indem  zusammengerückte  worte  zur  zeit 
vor  der  ausbildung  der  flexion  unter  einen  akzent  gefaßt  werden, 
2.  bespricht  den  apx^xazo'g-typus  (Imperativische  bildungen),  der 
kompositionstypus  ev&eog  wird  in  einem  besonderen  aufsatz  s,  127 — 
129  nachgetragen. 

115.  S.  Bugge,  Foranskudt  s,  isser  i  navne.  Tillägg:  Om 
namnet  Noen,  av  Axel  Kock.     Arkiv  21,143 — 160. 


42       II-  -^Ilg-  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

M'eist  für  eine  anzahl  von  namen  ein  vorgeschlagenes  -s  nach, 
daß  er  aus  falscher  trennung  einer  Wortverbindung  ableitet,  wie 
Sasgerdr  für  Asgerpr  =  '^ansigardis,  Sestridh  für  Astridr.  den  gleichen 
Vorgang  belegt  er  noch  in  einer  anzahl  andrer  Wörter  und  ver- 
mutet ihn  auch  für  S-cadin-avia,  das  er  mit  simts  Codamis  verbindet. 

Axel  Kock,  Tillägg,  om  navnet  Noen,  ebenda  161  f.  vermutet, 
daß  entsprechend  in  Noen  =  Odin  n  aus  dem  artikel,  der  dem 
namen  vorausgesetzt  wird,  stammt. 

116.  J.  Schrijnen,  Gutturaal-sigmatische  wisselvormen 
Tijdschr.  23,299  —  315. 

fortsetzung  des  Jsb.  1903, 2A, 86  verzeichneten  aufsatzes.  zahl- 
reiche belege  werden  nicht  ausschließlich,  aber  vorwiegend  aus 
dem  Niederdeutschen  und  Niederländischen  entnommen,  ein  Schluß- 
wort nimmt  Stellung  zu  der  ansieht  H.  Schröders  (vgl.  Jsb. 
1 903, 2 A, 87)  der  auf  die  möglichkeit  einer  Verwandtschaft  der  «•>•- 
formen  mit  den  hr-,  skr-iorvaen  hindeutet. 

117.  A.  Hemme,  Das  lateinische  Sprachmaterial  im  wert- 
schätze der  deutschen,  französischen  und  englischen  spräche. 
Leipzig,  Avenarius.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904, 2A. 105.  —  angez. 
von  P.  L(ejay),    Revue   critique    1905,1,70  f.  —  DLz.   1905,590. 

—  von  J.  Golling,  ZföG.  56,29 — 31  (warm  empfohlen).  — 
N.ph.rdschau.  1905,183—188  von  Felix  Pabst.  —  Bayr.  bl.  f.  d. 
gymn.  44,358  von  Herlet.  —  von  0.  Weißenfels,  Berl.ph.wschr. 
1904,1527—1529.  —  von  W.  Meyer-Lübke,  Litbl.  1905,69  f., 
der  mancherlei  einwände  gegen  die  gebotenen  etymologien  erhebt, 
die  brauchbarkeit  und  verdienstlichkeit  des  werkes  aber  anerkennt. 

—  von  Busch,  Gymn.  23,5.  —  von  M.  Niedermann,  Archiv 
1905,443  f.,    der  die  schlimmsten  fehler   bessert.  —  vgl.  nr.   118. 

118.  Thurau,  Zur  beurteilung  von  Hemmes  buch:  das  latei- 
nische Sprachmaterial.     Zs.  f.  d.  frz.  u.  e.  unterr.  4,354 — 357. 

119.  H.  Bert  seh,  Götternamen  und  Sprachentwicklung.  Bei- 
lage zum  Jahresbericht  des  großherzogl.  bad.  gj'mn.  in  Bruchsal, 
Karlsruhe,   Hof  buchdruckerei  Friedrich  Gutsch.     1903.      4^. 

behandelt  nach  eigener  angäbe  des  vfs.  eine  wurzel  kar^  die, 
wie  die  idg.  wurzel  tar  eine  nachahmung  des  unterirdischen  rollens 
und  des  schnarrenden  bohrlautes,  auch  bezeichnung  für  einen  gott 
des  erdbebens  und  der  tiefe,  sowohl  auf  semitischem  wie  auf  idg. 
Sprachgebiet  eine  große  sprachbildende  kraft   entwickelte. 

120.  H.  Bertsch,  Die  sprachwurzeln  der  erdgeister.  reli- 
gionsgeschichtlich-etymologische Untersuchungen.  Beilage  zum  Jahres- 
bericht des  großh.  bad.  gymn.  in  Bruchsal.  Karlsruhe,  Hofbuch- 
druckerei Friedrich  Gutsch.     1904.      32  s.      4^^. 


II.    A.  AUg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.      4H 

was  der  vf.  unter  religionsgeschiclite  versteht,  ist  mindestens 
ebenso  merkwürdig,  wie  das,  was  er  als  etymologie  ausgibt,  vgl. 
die  vorige  nr. 

121.  E.  W.  Fay,  Studies  in  etymology.  Americ.  journ.  of 
philol.  25,163—183. 

nimmt  an,  daß  lat.  ge-  in  einigen  fällen  für  idg.  je-  stehe, 
u.  a.  in  gero^  gestio:  ahd.  jesan. 

122.  K.  Brugmann,  Griech.  ricg  17 Oc;  vitovcg  und  ai. 
sünus,  got.  sunus.     Idg.  forsch.   17,483 — 491. 

sowohl  das  suffix  -ju-  des  griechischen  als  -nu-  des  ai.  und 
des  germanischen  wortes  bildeten  ursprünglich  substantiva,  die  den 
Vorgang  der  geburt  bezeichneten;  vgl.  für  die  bedeutungsentwick- 
lung  lat.  fetus. 

123.  K.  Brugmann,  Lat.  annus  osk.-umbr.  «ä;wo- got.  apna-. 
Idg.  forsch.   17,492. 

stützt  diese  et3'mologie,  die  von  Thurnej'sen  und  Bück  be- 
zweifelt war,  nach  ihrer  lautlichen  und   begrifflichen  seite. 

124.  K.  Brugmann,  Gr.  iviavTog  und  got.  ivis.  Idg.  forsch. 
17,319  f. 

trägt  zu  dem  aufsatz  Idg.  forsch.  15,87  ff.,  der  iviavvög  mit 
iavü),  ai.  vasati,  g.  wisan  zusammenstellte,  nach,  das  dazu  auch 
g.  wis  '■ya.%'{\VT^  gehört,  wie  schon  J.  Grimm  gesehen  hatte. 

125.  M.  Much,  Die  heimat  der  Indogermanen.  —  vgl.  Jsb. 
1903,2A,100.  —  angez.  von  A.  Fick,  Beitr.  z.  k.  d.  idg.  spr.  29, 
225 — 246.  berichtet  überMuchs  ansichten  und  Kossinas  einwände; 
er  stimmt  ihm  freudig  zu,  wenn  er  die  heimat  der  Urgermanen  in  den 
westbaltischen  ländern  sucht,  bestreitet  aber,  daß  daselbst  auch 
die  heimat  der  Indogermanen  gesucht  werden  dürfe,  in  ausführ- 
licher, lehrreicher  beweisführung  unterscheidet  er  drei  gruppen  der 
Indogermanen,  die  Arier,  seit  1500  v.  Chr.  und  vielleicht  früher 
in  Mesopotamien  und  östlich  davon,  die  slavo-lettisch-albanesisch- 
phrygisch-armenische  gruppe,  endlich  die  westeuropäische  der 
Kelten,  Italer,  Griechen,  Germanen,  danach  seien  die  Zentren  be- 
zeichnet durch  eine  linie  von  der  Ostsee  zum  Dniepr  und  zum 
Elbrus;  er  meint  aber,  nach  dem  historischen  auftreten  der  einzel- 
völker  in  der  geschichte  und  selbst  nach  dem  unverächtlichen 
Zeugnis  der  völkertafel  sei  die  richtung  der  Völkerbewegungen 
überwiegend  ost-westlich  gewesen.  daher  entscheidet  er  sich 
schließlich,  den  nordabhang  des  Kaukasus,  von  dem  auch  die 
übrigen  Vertreter  der  weißen  rasse  ausgegangen  seien,  als  die  ur- 
sprüngliche heimat  der  Indogermanen  anzusehen.  —  von  Foß,  ZfdU. 
1905,135—138. 


44     II-    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

126.  W.  Schlüter,  Über  M.  Muchs  werk:  die  heimat  der 
Indogermanen.     Sitzungsber.  d.  gel.  Estnischen  ges.   1904. 

127.  K.  Helm,  Die  heimat  der  Indogermanen  und  der 
Germanen.     Hess,  blätt.  f.  volksk.  4,39 — 71. 

nimmt  im  gegensatz  zu  Kossinna  und  Much  auf  grund  der 
ethnologischen  und  anthropogeographischen  forschungen  ein  ur- 
sprüngliches großos  eurasisches  ausbreitungsgebiet  der  Indogermanen 
an  und  sucht  die  von  Kossinna  und  Much  offen  gelassene  frage 
nach  der  Stammeszugehörigkeit  der  bevölkerung  der  muschelhaufen 
und  der  älteren  steinfunde  dahin  zu  beantworten,  daß  keine 
schroffen,  sondern  allmähliche  Übergänge  bestehen,  somit  eine 
kontinuität  der  bevölkerung  anzunehmen  sei  und  daß  die  primi- 
tiven menschen  der  muschelhaufen  die  Germanen  —  nicht  die 
Indogermanen   —  wai-en. 

128.  L.  Wilser,  Über  unsere  Urheimat.  (Nachtrag  zu: 
'Indogermanische  probleme',  III.  Jahrgang,  heft  1.)  Polit.-anthrop.- 
revue  3,583  f. 

polemisiert  gegen  Victor  Henry  (vgl.  Allg.  ztg.  1904,221) 
und  Brenner  (ebd.  136). 

129.  G.  Buschan,  Deutschland  zur  Steinzeit  und  seine  be- 
ziehungen  zu  den  nachbarländern.     Die  Umschau  1905,  nr.  26.27. 

129a.  G.  Biedenkapp,  Aus  Deutschlands  urzeit,  nach 
fanden  und  denkmälern.  mit  einem  titelbilde  und  vier  tafeln. 
Berlin,  H.  Paetel.     1904.     IX,161  s.      1,50  m. 

angez.  von  R.  Brendel,  ZfdG.  1905,547  f. 

130.  L.  Wilser,  Die  Germanen,  beitrage  zur  Völkerkunde. 
Eisenach,  Thüringer  verlagsanstalt.  V,448  s.  6  m.  —  vgl.  Jsb. 
1904,17,11.  —  von  H.  Hirt,  Idg.  anz.  17,50  f.  —  gänzlich  ab- 
gelehnt von  E.  Mogk,  Hist.  zs.  94,111,470  f.  —  vgl.  nr.   131. 

131.  G.  Kraitschek,  Eine  kulturgeschichte  der  Germanen. 
Polit.-anthrop.  revue  4,35 — 46. 

berichtet  über  Wilser  'die  Germanen'  teils  zustimmend,  teils 
ablehnend. 

132.  F.  Stähelin,  Der  eintritt  der  Germanen  in  die  ge- 
schichte.  Basel  1905.  30  s.  —  Sonderabdruck  aus  der  Festschrift 
zum  60.  geburtstage  von  Theodor  Pleiß. 

133.  W.  Krausze,  Die  keltische  Urbevölkerung  Deutsch- 
lands; erklärung  der  namen  vieler  berge,  wälder,  flüsse,  bäche 
und  Wohnorte,  besonders  aus  Sachsen,  Thüringen,  der  Rhön  und 
dem  Harze.     Leipzig,  P.  Eger.     1904.     VI,135  s.      2,50  m. 

angez.  V.  G.  Dottin,  Revue  critique  1905,109  f.  *ne  tient  aucun 
compte  de  la  methode  historique'. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     B.  Vergleichende  gramraatik.       45 

184.  A.  von  Choinski,  Die  nationale  abstammung  der 
Engländer.     Polit.-anthrop.  revue  3,542 — 541). 

der  vf.  berechnet,  daß  in  den  Engländern  64, 28*^/^  breto- 
nisches, 29°/o  skandinavisches,   6,72 "^/^  deutsches  blut  fließt. 

135.  G.  de  Lapouge,  Die  rassengeschichte  der  französischen 
nation.     Politisch-anthrop.  revue  4,16 — 35. 

136.  0.  Bulle,  Sprachwissenschaft  und  kulturgeschichte. 
Beilage  zur  allg.  ztg.   1905,112. 

137.  0.  Schrader,  Reallexikon  der  indogermanischen  alter- 
tumskunde.  Straßburg,  Trübner.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1904,2A,118. 
—  angez.  von  Chr.  Bartholomae,   Litbl.   1905,185 — 188. 

(lobt  die  brauchbarkeit  des  werkes,  warnt  indes  vor  unbe- 
dingter annähme  von  Schraders  folgerungen;  an  den  beispielen 
der  baumnamen  und  des  Weinbaus  begründet  er  seine  beurteilung.) 

138.  J.  von  Negelein,  Das  pferd  im  arischen  altertum. 
Königsberg  i.  Pr.,  Gräfe  &  Unger.  1903.  Teutonia,  arbeiten  zur 
germanischen  philologie,  hrsg.  von  W.  Uhl.  heft  2.  XXXVII, 
179  s.  —  vgl.  Jsb.  1903,20,69.  —  angez.  DLz.  1905,1635  von 
0.  Schrader,  'wesentliche  bereicherung  der  literatur  nach  der 
soziologischen  und  mythologischen  seite'. 

139.  0.  Schrader,  Die  Schwiegermutter  und  der  hagestolz. 
Jena  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,2A,120.  —  angez.  DLz.  1905,1  von 
V.  Michel,  Idg.  anz.  17,4 — 7.  —  von  R.  Meringer,  Archiv  f. 
kulturgesch.  3,2.  —  von  R.  M.  Mej^er,  Cbl.  1904,1773.  —  von 
Prz.  Härder,  Wschr.  1904,1401  f.  —  von  V.  Henry,  Revue 
crit.  1904,2,231  f.  —  ZfVk.  1905,1  von  F.  Hartmann,  — 
Globus  87,16  von  Karl  Rhamm,  —  Hess.  bl.  f.  volksk.  4,1  von 
O.  Lauffer. 

140.  0.  Schrader,  Totenhochzeit.  Ein  Vortrag  gehalten  in 
der  gesellschaft  für  Urgeschichte  zu  Jena.  Jena,  H.  Costenoble. 
88  s.     1,50  m. 

sucht  aus  griechischen,  litauischen,  slavisch-germanischen  ge- 
brauchen wahrscheinlich  zu  machen,  daß  unverheiratet  gestorbene 
bei  ihrem  begräbnis  symbolisch  vermählt  wurden.  —  angez.  Revue 
crit.  1905,1,22  von  S.  Reinach,  'du  plus  haut  interet'.  —  Wschr. 
1905,489 — 491  von  P.  Stengel,   'nicht  überzeugend'. 

141.  E.  Hermann,  Beiträge  zu  den  idg.  hochzeitsgebräuchen. 
Idg.  forsch.   17,373—387. 

weist  auf  die  vielfachen  Übereinstimmungen  der  feier  bei 
nichtidg.  Völkern  hin  und  macht  einwände  gegen  die  darstellung 
in  Schraders  reallexikon.  im  einzelnen  folgen  bemerkungen  über 
die  Stellung  der  frau,  die  kinderehe,  die  enthaltsamkeit  nach  der 
hochzeit,     den     mädchenmarkt     und     die     brautwahl.      den    schluß 


46       II-    AUg.  spraclimssenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgescMchte. 

machen    hinweise    auf    hochzeitsgebräuche    der    Armenier,    Iranier 
und  Kelten,  wozu  material  zusammengestellt  wird. 

142.  J,  Hoops,  Waldbäume  und  kulturpflanzen  im  germa- 
nischen altertum.  Straßburg,  Trübner.  XVI,689  s.,  mit  8  abb. 
im  text  und  einer  tafel.      15  m. 

der  vf.  der  in  ungewöhnlicher  weise  gründliche  botanisch- 
naturwissenschaftliche, archäologische  und  sprachwissenschaftliche 
kenntnisse  vereinigt,  behandelt  auf  s.  112 — 132  die  baumnamen 
und  die  heimat  der  Indogermanen,  auf  s.  323 — 384  die  kultur- 
pflanzen der  Indogermanen  in  der  urzeit.  da  es  in  der  Urheimat 
außer  birken  und  weiden  auch  eichen,  buchen,  nadelhölzer,  sowie 
eschen  und  espen  gegeben  habe,  so  müsse  diese  in  mitteleuropa 
westHch  der  linie  Königsberg- Odessa  gesucht  werden;  eine  weite 
ausbreitung  des  urvolks  sei  anzunehmen.  von  anfang  an  aber 
waren  die  Indogermanen  nicht  bloß  Viehzüchter,  sondern  auch 
ackerbauer.  als  gemeinsam  bekannte  kornart  kommt  nur  die  gerste 
in  betracht;  da  aber  die  kaltur  des  süddeutschen  gebietes  die  der 
circumalpinen  länder  ist  und  wahrscheinlich  aus  südeuropa  von 
Nichtindogermanen  stammt,  so  wird  das  gebiet  der  ursprünglich 
ungetrennten  Indogermanen  auf  Norddeutschland  und  Dänemark  ein- 
geschränkt, das  ergebnis  bestätigt  demnach  die  ansichten  von 
Much  und  Kossinna.  hervorzuheben  ist  die  Sorgfalt  in  der  all- 
seitigen beachtung  der  einschlägigen  fragen,  die  eingehende  aus- 
nutzung  der  literatur. 

143.  A.  Hilka,  Kulturgeschichtliche  bedeutung  indogerma- 
nischer Personennamen  unter  besonderer  berücksichtigung  altindischer 
namengebung.     progr.      Oppeln  (242)   1905.     XII  s.     4^. 

der  vf.  gibt  nur  erst  eine  übersieht  über  die  bildung  theo- 
phorer  und  der  naturweit  entlehnter  personennamen,  zwei  weitere 
kapitel  über  namen  nach  körperlichen  eigenschaften  und  solche 
die  kämpf,  sieg,  glänz  und  rühm  verheißen,  sind  späterer  Ver- 
öffentlichung vorbehalten,  es  wird  überwiegend  indisch-iranisches 
und  griechisches  material  verwendet;  die  kulturgeschichtliche  aus- 
beute bleibt  noch  gering,  doch  verspricht  der  vf.  ein  altindisches 
namenbuch  mit  umfänglicher  einleitung. 

4.    Urgermanisch  und   gemeingermanisch. 

144.  R.  Loewe,  Germanische  Sprachwissenschaft.  Leipzig, 
Göschen.      148  s.     0,80  m. 

das  kleine  bändchen  vereinigt  recht  eingehende  detailangaben 
über  den  bau  der  germanischen  sprachen;  an  einzelneu  stellen, 
wie  beim  schwachen  präteritum,  entwickelt  der  vf.  neue  eigne  an- 
sichten.     die    ausgiebige    heranziehung    der    verwandten    sprachen 


II.  A.  Allg. Sprachwissenschaft.  4.  Urgermanisch  u.  gemeingermanisch.    47 

erhöht  zwar  die  brauchbarkeit,  erschwert  aber  die  benutzung  bei 
einer  ersten  einführung.  —  angez.  von  M.  Erbe,  ZfdG.  1905,483  f. 
—  Cbl.   1905,1330. 

145.  0.  Behaghel,  Geschichte  der  deutscheu  spräche,  der 
2.  verb.  aufl.  3.  abdr.  [aus  Pauls  Grundriß  der  germanischen 
Philologie].  III  u.  s.  649—790  m.  1  färb,  karte.  Straßburg, 
Trübner.     1905.      5  m. 

146.  A.  Walde,  Die  germanischen  auslautsgesetze.  Halle 
1900.  —  vgl.  Jsb.  1902,2,95.  —  angez.  von  Chr.  Bartholomae, 
Litbi.   1905,145—148. 

berichtet  über  die  vom  vf.  behandelten  fragen  und  stimmt 
seinen  ergebnissen  vielfach  zu.  —  von  J.  Janko,  Idg.  anz.  17, 
55 — 75.  eingehendes  referat,  das  fleiß  und  Scharfsinn  anerkennt, 
einzelnheiten  ablehnt,  im  ganzen  aber  sich  den  resultaten  an- 
schließt. 

147.  H.  Coliitz,  Zum  vokalischen  auslautgesetze  der  ger- 
manischen sprachen.     ]\ILN.  1905,129 — 131. 

nimmt  die  ursprünglichkeit  des  Gotischen  dem  Nordischen 
und  Altenglischen  gegenüber  an;  6r  in  run.  holtingaR  wird  auf  eine 
stufe  mit  ahd.  a  in  fogal  gestellt,  i  in  hlevegastlR  ward  aus  ent- 
gleisung  in  die  ja-stämme  erklärt,  für  o  in  tavido  wird  mit  Gis- 
lason  konjunktivendung  angenommen,  iciiü,  stedi  werden  durch 
mischung  mit  den  ja-stämmen  gedeutet. 

148.  H.  Coliitz,  Das  analogiegesetz  der  westgermanischen 
ablautsreiben.     MLN.  20,65—68. 

führt  aus,  daß  got.  i  und  u  älter  sind  als  die  durch  a-ablaut 
daraus  entstandenen  wgerm.  e  und  o,  wie  man  bis  in  die  mitte  der 
siebziger  jähre  allgemein  glaubte,  für  die  erhaltung  von  i  und  n 
im  p.  p.  p,  formuliert  er  das  'analogiegesetz" :  'wo  im  Urgermani- 
schen der  plural  des  Präteritums  und  des  participiums  passivi  ein- 
und  denselben  brechungsfähigen  vokal  hatten,  ist  im  Westgermani- 
schen und  Nordischen  die  brechung  im  participium  passivi  nur  dann 
eingetreten,   wenn  sie  auch  im  präsens  vorhanden  war'. 

149.  W.  van  Helten,  Grammatisches.  —  PBrB.  30, 
213—251. 

LXW.  Zur  entwicklung  germanischer  langer  konsonanz  aus 
kurzem  konsonanten  -{-  n-.  LXV.  Zur  Vorgeschichte  von  germ. 
stimmloser  Spirans  4-  tenuis  und  von  s(s)  aus  tt.  LXYI.  Zu  ahd. 
(und  altmittelfrk.)  as.  altostfrk.  -o  aus  -im  und  verwandtes, 
LXVII.  Zur  entwicklung  von  altgerm.  jj  und  ww.  LXVIII.  Zu 
germ.  -ni-  (woraus  -nni-)  aus  n  -\-  t  (oder  daraus  entstandenem 
dental)  -j-  i-. 


48      II-    -^ilg.  sprach  Wissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

150.  H.  Weyhe,  Beiträge  zur  westgermanischen  grammatik. 
A)  Zur  Vertretung  von  urgerm.  -zn-  im  Westgermanischen.  B)  Zur 
behandlung  von  westgerm.  -pl-  nach  kürze  im  Altenglischen. 
C)  Anglisch  -loeard  (-ttmerd)  neben  -ward  (-word);  Midi-  neben 
Tiild-.  D)  Zur  S5mkope  nach  kurzer  tonsilbe  im  Altenglischen. 
PB.  30,55—141. 

auch  erschienen  als  Leipziger  dissertation.  87  s.  —  behan- 
delt vorwiegend  alt-  und  mittelenglische  lauterscheinungen ,  zu 
deren  erklärung  besonders  in  A  und  C  vielfach  mit  glück  der  ae. 
akzent  herangezogen  wird. 

151.  H.  Z.  Kip,  Noch  ein  wort  über  germ.  f,  p,  h,  s  ^  d, 
d,  z,  z.     MLN.  20,16—19. 

sucht  den  Zeitpunkt  der  erweichung  zu  bestimmen  und  nimmt 
dafür  den  augenblick  an,  indem  die  betonung  der  voraufgehenden 
und  der  folgenden  silbe  gleich  schwebten,  hierfür  werden  ano- 
logieen  aus  dem  Englischen  (supreme,   süpreme)  beigebracht. 

152.  K.    Held,    Das    verbum    ohne    pronominales     Subjekt. 

—  vgl._  Jsb.  1903,2A,132.  —  angez.  von  Anton  E.  Schön- 
bach, Ost.  litbl.  13,623  f.,  beanstandet  einige  erklärungen,  kargt 
aber  nicht  mit  seiner  anerkennung. 

153.  A.  Kraemer,  Sprachpsychologisches  aus  der  schule. 
Eine  eigentümliche  art  der  assimilation  bei  der  deklamation  im 
Deutschen.     Zu  zs.   15,810,17,234  u.   726.     ZfdU.   19(1). 

154.  P.  Engels,  Zur  grenze  der  lautverschiebung  zwischen 
Mittel-  und  Niederfranken,     diss.     Münster  1904.     23  s. 

155.  J.  Schrijnen,  Taalgrenzen  in  Limburg.  Limburgs 
Jaarboek   10,4. 

156.  W.  van  Helten,  Zum  germanischen  zahlwort.  Idg. 
forsch.   18,84—126. 

von  der  ansieht  ausgehend,  daß  der  e-auslaut  der  fünfzahl 
auch  an  die  sechs-  und  siebenzahl  antrat,  sucht  der  vf.  zuerst  die 
flexion  dieser  Zahlwörter  zu  erklären  und  behandelt  sodann  die 
Zahlwörter  von  zwei  (beide)  bis  neunzehn,  die  mit  -tigjus,  mit 
-hund,  hund-f  ant-  gebildeten  zehner,  tausend  und  die  Ordinalzahlen. 

157.  M.  Leopold,  Die  entwicklung  des  präfixes  ver-  im 
Germanischen.     Breslauer  dissertation.     48  s. 

158.  R.  M.  Meyer,  Merkwürdige  Wortbildungen,  Sonntags- 
beilage zur  Vossischen  ztg.   1905,10. 

159.  H.  Platz,  Über  lautlich-begriffliche  wortassimüationen, 
beitrage  zur  sogenannten  Volksetymologie  besonders  aus  dem  ge- 
biete des  Rheinfränkischen,     diss.     Münster   1905.     73  s. 

160.  T.  E.  Karsten,   Beiträge  zur  gei'manischen  wortkunde. 

—  vgl.  Jsb.  1903,7,9.  —  angez.  Idg.  anz.  17,50  f.  von  L.  Sütterlin. 


II.  A.  Allg.  Sprachwissenschaft.  4.  Urgermanisch  u.gemeingermanisch.    49 

161.  L.  M.  Hollander,  Prefixal  s  in  Germanic  together 
with  the  etymologies  of  fratze,  schraube,  guter  dinge,  dissertation  John 
Hopkins   üniversity,  Baltimore.     J.  M.  Fürst  Company.     34  s. 

162.  Chr.  Bartholomae,  Beiträge  zur  etymologie  der  ger- 
manischen sprachen  II.     ZfdWortf.   6,231  f. 

behandelt  4.  got.  ga-leipan,  ahd.  gi-lldan  (:  jav.  raed^-  'sterben'), 
5.  ahd.  riuti,  nhd.  reuten,  ab.  raodya-,  raoidya-  'reutbar'. 

163.  Chr.  Bartholomae,  Beiträge  zur  etymologie  der  ger- 
manischen sprachen,  III.     ZfdWortf.  6,354 — 356. 

stellt  6.  got.  swarts  zu  sordes,  svasum  und  aw.  ka-x^arsda, 
arm.  ka^ard;  7.  ags.  smltan  zu  aw.  niaed;  8.  ahd.  ernust  zu  aw. 
ardnav-  'kämpf;  9.  got.  hepjö  zu  aw.  kata,  np.  kat,  kada  'haus'; 
10.  trägt  nach,  daß  schon  Bezzenberger  raed-  (==  irith)  'sterben' 
zu  galeipan  gestellt  hatte. 

164.  K.  Helm,  Germanisch  *hüniz  'schwarz'.  PBB.  30, 
328—333. 

knüpft  an  den  aufsatz  von  J.  Hoops  —  vgl.  Jsb.  1904,2A, 
147  —  an,  erinnert  an  die  von  ihm  in  den  Hessischen  blättern 
für  Volkskunde  2,83  f.  beigebrachten  stützen  der  Hoopischen 
deutung  und  geht  auf  eine  wurzel  *keivo  zurück,  deren  bedeutungs- 
entwicklung  veranschaulicht  wird. 

165.  F.  Holthausen,  Etymologien.  Idg.  forsch.  17, 
293—296. 

1.  ae.  or-  stellt  H.  jetzt  mit  Brugmann  zu  ai.  ö-,  avas^  ava^ 
lat.  au-  usw.  —  2.  e.  tiff  'putzen'  wird  zu  ahd.  zäfe  'anbau, 
schmuck'  nhd.  zofe  gestellt.  —  3.  e.  trash  'quälen'  gehört  zu 
schwed.  traska,  dän.  traske  'traben' :  g.  trudan  usw.  —  4,  e.  trag 
'trog' :  me.  trei,  ae.  trlg  gehört  mit  e.  tree  zu  öoQV  usw.  —  5.  ae. 
punian  1.  'sich  erheben',  2.  tönen  gehört  in  der  ersten  bedeutung 
zu  tu  'schwellen',  in  der  zweiten  zu  ai.  tan  'tönen'.  —  6.  g. 
granist(s)  '■/.(XQCfog'  dürfte  zu  gras,  grün  gehören,  —  7.  g.  faura- 
tani  'wunder'  gehört  zu  ahd.  zene7i  'reizen',  verwandt  ist  vielleicht 
öova^,  öovao).  —  8.  ae.  inca,  e.  inkling  entspr.  aisl.  ekki  'trauer', 
dazu  ablautend  nd.  anken  'ächzen'.  —  9.  e.  to  filch  'stehlen'  kann 
mit  as.  flökan,  ahd.  fluohhan  im  ablaut  stehn  und  TtKriaoco  ent- 
sprechen. 

166.  F.  Holthausen,  German.  ak  'sondern,  aber'.  Idg. 
forsch.   17,458  f. 

wird  als  imperativ  =  äye  gedeutet. 

167.  A.  Kluyver,  Tolpatsch.     PBB.  30,211  f. 

stellt  das  wort  gegen  H.  Schröder,  ebd.  29,558  —  vgl. 
Jsb.  1 904,2 A,  144  —  zu  ungarisch  talpas  'großfüßig',  talpacs  'platt- 
fuß'  und  weist  aus  Gleim  die  form  talpatsch  nach. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.   XXVII.   (1905.)    I.  TeiJ.  4 


50     H.  Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  Literaturgeschichte. 

168.  P.  Kretschmer,  Wortgeschichtliche  miszellen.  Zfvgl. 
Spr.  39,539—556. 

behandelt  1,  kirche,  dorn,  münster,  wobei  die  bedeutungs- 
entwicklung  und  die  Verbreitung  der  Wörter  gleichzeitig  durch  die 
geschichte  ihres  aufkommens  erläutert  werden. 

169.  H.  Pipping,  Germanische  naiszellen.  Neuphilol.  mitt. 
1904'/,. 

170.  J.  J.  Salverda  de  Grave,  Enige  woordafleidingen. 
Taal  en  letteren  15,3. 

171.  H.  Schröder,  Nhd.  lehne,  lenne  'spitzahorn,  acer 
platanoides  L'.     Idg.  forsch.   17,316 — 318. 

das  nhd.  wort  sei  nicht  aus  dem  Skandinavischen  entlehnt, 
wie  Kluge  andeute,  sondern  lebe  noch  nd.,  urg.  *'hluniz.  —  nhd. 
weiclisel(kirsche),  mhd.  iinhsel,  tctssel,  rvtsel  entspricht  nd.  *ivihsila, 
wesselte,  wisselbeeren  usw.,  außerdem  hat  das  Nd.  noch  tvispel,  die 
S.  zu  i^og,  l^ict,  viscus,  viscum  stellt. 

172.  H.  Schröder,  Zur  etymologie  von  ahd.  scarf,  scarph, 
anord.  snarpr,  ahd.  surf,  sarph]  (saro;  serawen).  Idg.  forsch.  17, 
459—465. 

geht  für  die  gruppe  scarf  von  der  bedeutung  'schrumpfen' 
aus,  wozu  es  nasallose  nebenform  sei;  an,  siiarpr  findet  er  z.  b. 
in  ahd.  snerfan  'contrahere'  wieder,  es  zeigt  entsprechende  be- 
deutungsentwicklung.  ahd.  surf  'herbe'  wird  zu  ai.  sdrpati,  egmo 
gestellt,  womit  auch  aQ/tiq,  sarpo  vermittelt  werden. 

173.  H.  Schröder,    Schüttelformen.     ZfdPh.  37,256—259. 
behandelt   fälle   von   konsonantenaustausch :   knarbetstaud  tirol. 

für  kranbet :  ahd.  chranawitu  'wachholder',  lasiter  tirol.  für  saliter, 
sal-niter  'salpeter',  nd.  schersant  für  sersdiant^  mnd.  schartse  von 
frz.  serge,  eis.  kapet  für  paket,  eis.  kalabari  für  'kohlrabi',  eis.  (?) 
narunkel  für  'ranunkel',  alem.  zicklen  für  'kitzeln',  vgl.  engl,  tickle, 
also  vielleicht  nhd.  verstellt,  d.  molleren  'morellen',  waldeck.  Jäpdk 
'Jakob',  nass.  ziewick  'kiebitz',  thüring.  wurgel :  2valger  'walze',  nl. 
rebulie  {drebulje)  aus  bredulje  (?),  ostvl.  egeveer :  westvl.  avegeer  = 
mhd.  nageher,  nabeger  'groiSer  bohrer',  westvl.  kape,  kaap  =  vi. 
bake,  baak  'seezeichen',  westvl.  begaren  =  gebaren,  westvl.  gewel, 
geewl  =  vi.  geluw  'gelb',  westvl.  soincelen,  sotvelen  =  mhd.  »iihven 
'besudeln',  westvl.  loreeren  =  vi.  roleeren  'schwärmen',  westvl. 
mlker,  zulker  =  zurkel  'Sauerampfer'. 

174.  H.   Schröder,  Nhd.  puter 'truthahn'.    ZfdPh.  37,259  f. 
schlägt    vor,   puter    an    brahmaputra,    den  namen  für  gewisse 

riesenhühner  anzuknüpfen,  wie  kuter  an  kalekuter  'kalekutischer 
hahn'. 


II.  A.  Allg.  Sprachwissenschaft.  4.Urgermamschu.gemeingermaiiisch.   51 

175.  H.  Schröder,  Nhd.  nd.  schuft,  nl.  schoft,  'schurke'. 
ZfdPh.  37,260  f. 

bekämpft  die  ableitung  von  *sc}iüv  üt  und  knüpft  an  nl.  schoft, 
nd.  schuft  'hervorstehender  hüftknochen  der  pferde'  an.  dieselbe 
entwicklung  der  bedeutung  verspricht  er  nächstens  für  halunke, 
bahunke  nachzuweisen. 

176.  H.  Schröder,  Beiträge  zur  deutschen  Wortforschung. 
ZfdPh.  37,393—398. 

behandelt  1.  germ.  ^hwelpaz  'junges  von  tieren',  ae.  hvilpe, 
nl.  nd.  wilp,  u-ulp,  ostfrs.  loilster,  ae.  hulfestre  'regenpfeifer'.  2.  nhd. 
fleiss  (grundbedeutung  'zank',  'streit',  zu  mhd.  splizeji,  nhd.  Splitter, 
nl.  splinter,  nd.  flint).  3.  nhd.  verquisten  und  vergeuden  (die  als 
hd.  zu  allen  zeiten  lebendig  erwiesen  werden).  4.  nhd.  tüte,  düte 
(zu  nd.  tüte,  tüte  'tuthorn').  5.  nhd.  ohrfeige  (ursprünglich  ein  ge- 
bäck,  wie  maulsclielle,  nl.  wafel,  nass.  flappes).  6.  nhd,  egge,  roggen 
(nd.  laut-  und  schriftform),  7.  nhd.  schärpe  (aus)  frz.  e'charpe 
(das  frz.  wort  hat  deutschen  Ursprung,  wofür  nd.  schrap  'tasche' 
südjüt.  skrappe  'reisesack',  an.  skreppa  'ranzen'  angeführt  werden). 

177.  F.  A.  Wood,   Germanic  etymologies.     Mod.  philol.  2,4. 

178.  F.  A.  Wood,   Etymological  notes,     MLN.  20,41—44. 
behandelt  1,  got,    anapraggan.     2.  got.  baitrs.     3.  got,  diups, 

ahd.  tühhan,  ae.  deagian.  4.  ahd.  triofan,  as,  druhon,  g.  driusan, 
ahd.  trüren.  5.  ae,  die.  6,  schott,  thratch.  7.  an.  prafne.  8.  as. 
thrüfla.  ü.  as.  thiorr.  10.  got.  hu'öfjan.  11.  an.  hudta,  12.  ahd. 
kraft.  13.  ae.  crafian.  14.  got.  qipan.  15.  got.  lamb.  16,  e. 
Stack,  an.  stakkr.  17.  got.  stilan.  18.  mhd.  stüpfen.  19.  got. 
stiwiti. 

179.  F.  A.  Wood,  Dürfen  and  its  cognates.  MLN.  1905, 
102—104. 

bespricht  die  beziehungen  zu  ai.  trpnomi,  g.  prafstjan,  mhd. 
verderben,  lit.  tarpstü,  trapus,  tirpti,  lat.  trepidus,  rgeTta);  ferner  zu 
TSiQco,  lat.  ^ero,  trüdo,  g.  ttspriiitan,  XQvyw,  an.  prügawadt.  anderen  und 
sucht  die  bedeutungsentwicklung  zu  begreifen,  in  einer  anmerkung 
stimmt  Collitz  zwar  der  vergleichung  von  got.  paurban  mit 
TaQTtio,  torpeo,  ai.  trp  zu,  während  er  die  Zusammenstellung  mit  sl. 
trebovati  ablehnt,  erklärt  aber  den  bedeutungszusammenhang  anders 
und  natürlicher. 

180.  W.  Meyer-Lübke,  Altgermanische  elemente  im  Rumä- 
nischen?   ZfvglSpr.  39,593—599. 

knüpft  an  die  ausführungen  von  R.  Löwe  ebd.  297  ff.  (vgl. 
Jsb.  1904,2A,157)  an,  bestreitet  aber  altgermanische  elemente  im 
Rumänischen  nach  wie  vor  (vgl.  einführung  in  die  Romanische 
Sprachwissenschaft    §  39).     bälan    'blond,    schimmel'    sei    slavisch, 


52       II.  Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

bardä  gehöre  zu  magy.  hdrd,  stangä,  bearä,  dop  seien  junge  ent, 
lehnungen  aus  dem  siebenbürgischen,  basan  sei  nicht  sicher  erklärt, 
bei  targä  sei  die  bedeutung  nicht  vermittelt,  bei  armo  hat  L.  sich 
verlesen,  für  fcrec,  das  aus  got.  *briks  erklärt  wird,  biete  das 
germanische  keinen  anhält,  nur  bei  nastur  könne  germanischer  Ur- 
sprung angenommen  werden. 

181.     E.  B.  Wiklund,  Finska  karilas.     Arkiv  22,1. 

r.  Hartmann. 


B.   Allgemeine  und  yergleichende  literaturgeschiclite. 

182.  ¥r.  M.  Kircheisen,  Die  geschichte  des  literarischen 
porträts  I.  bd.     Leipzig,  Hiersemann.     1904.    VIII, 170  s.     5  m. 

nach  der  anzeige  ZfdPh.  37,590  von  R.  M.  Meyer  ohne  wert. 

183.  A.  Glock,  Über  den  Zusammenhang  des  römischen 
Mimus  und  einer  dramatischen  tätigkeit  mittelalterl.  spielleute  mit 
dem  neueren  komischen  drama. 

ZfvglLg.  n.  f.   16.    1905.    s.  25—45. 

184.  W.  Hertz,  Gesammelte  abhandlungen.  hrsg.  von  Fr.  v. 
d.  Leyen.     Stuttgart  u.  Berljji,   Cotta.     VI,519  s,      10  m. 

den  weitaus  größten  teil  dieser  abhandlungen  (s.  1 — 412) 
nehmen  die  Untersuchungen  über  'Aristoteles  im  mittelalter'  ein, 
die  Hertz  in  einem  großen  werke  unter  diesem  titel  zusammen- 
fassen v/ollte,  welches  die  sagenhaften  Überlieferungen,  die  das 
mittelalter  mit  dem  philosophen  in  Verbindung  gebracht  hatte, 
nach  Ursprung,  Schicksalen  und  Verzweigungen  darstellen  sollte, 
der  herausgeber  veröffentlicht  hier  alles,  was  sich  davon  im  nach- 
lasse des  autors  vorgefunden  hat.  zum  teil  sind  es  schon  früher 
veröffentlichte  abhandlungen,  denen  er  besserungen  und  nachtrage 
nach  Hertz'  handexemplar  einfügte,  teils  auch  noch  unbekanntes 
material.  zu  jenen  gehört,  'Aristoteles  in  den  Alexanderdichtungen 
des  mittelalters',  in  der  bayrischen  akademie  1890  veröffentlicht, 
'die  sage  vom  giftmädchen'  1893  ebenda,  'Aristoteles  bei  den 
Parzen'  1899  ebenda,  zu  letzteren  'Aristoteles  als  schüler  Piatos' 
und  'die  sagen  vom  tode  des  Aristoteles',  letztere  in  drei  kapiteln: 
'die  todesarten  der  griechischen  denker  und  dichter  in  der  sagen- 
haften Überlieferung  der  alten',  'das  buch  vom  apfel'  und  'das 
grab  des  A,'  die  erste  abhandlung  'A.  in  den  Alexanderdichtungen 
des  mittelalters',  die  vor  allem  hier  in  betracht  kommen,  hat 
folgende  kapitel:  1.  A.  als  lehrer  Alexanders.  2.  als  begleiter 
AI.  3.  als  Zeichendeuter.  4.  A.  und  die  zwölf  pairs  von  Griechen- 
land, 5.  A.  als  retter  Athens.  6.  A.  in  den  übrigen  teilen  des 
altfranzösischen  romans.    7.  A.  und  der  wunderschein.    8.  A.  beim 


II.    B.  Allgemeine  und  vergleichende  literaturgeschichte.  53 

tode  AI.  9.  A.  als  rächer  Alexanders,  der  Vollständigkeit  wegen 
sei  bemerkt,  daß  auf  diese  abhandlungen  über  Alexander  noch 
zwei  folgen:  die  rätsei  der  königin  von  Saba  (=  ZfdA.  27,1 — 33) 
und  'Über  den  namen  Lorelei'  (Sitzber.  der  bair.  akad.  1886). 
der  herausgeber  hat  sich  eigener  zutaten  fast  ganz  enthalten,  wo 
er  sie  gemacht  hat,  sind  sie  durch  eckige  klammern  gekenn- 
zeichnet, 'die  abhandlungen  bieten  den  Orientalisten  und  klassi- 
schen Philologen,  den  forschern  des  germanischen  und  romanischen 
mittelalters,  dem  kulturhistoriker  und  den  anthropologen  eine  un- 
erschöpfliche fundgrube'.  dieses  urteil  des  herausgebers  bestätigt 
das,  was  jeder  erwartet,   der  Hertz'  arbeiten  kennt. 

185.  Fr.  C.  Arnold,  Das  kind  in  der  deutschen  literatur 
des   11. — 15.  jhs.     diss.     Greifswald.      163  s.     3  m. 

nicht  geliefert. 

186.  0.  Frankl,  Der  Jude  in  den  deutschen  dichtungen  des 
15.,  16.  und  17.  Jahrhunderts,  diss.  Wien,  Mähr.-Ostrau,  Papaii- 
scheck  und  Leipzig,  Hoffmann.      144  s.     3  m. 

das  buch  hat  mehr  kulturgeschichtliche  als  literarhistorische 
bedeutung.  die  umfassende,  auch  die  englischen  komödien  mit 
berücksichtigende  Zusammenstellung  ergibt  vier  gesichtspunkte : 
diskussionen  über  das  Judentum  hauptsächlich  in  den  fastnachts- 
und  geistlichen  spielen,  Verspottung  und  Verhöhnung  der  Juden  in 
den  schwanken  und  in  der  prosa,  darstellung  der  Juden  als 
Wucherer  hauptsächlich  in  den  dramen  und  die  beschuldigungen 
der  hostienschändung  und  des  kindermordes  besonders  in  Volks- 
liedern und  Volksbüchern,  höhere  wissenschaftliche  gesichtspunkte 
finden  sich  nicht;  der  inhalt  hätte  auch  feuilletonistisch  gegeben 
werden  können,  und  in  diesem  sinne  wird  das  buch  auch  buchhändle- 
risch verwertet.  —  angez.  DLz.  1905,2441 — 2444  von  H.  Michel, 
Cbl.   1905,1129  von  L.  Frnkl. 

187.  E.  Elster,  Über  die  elemente  der  poesie  und  den  be- 
griff des  dramatischen.     Marburg,   J    A.  Koch.     1903.     18  s.    4*^. 

vf.  lehnt  die  bisherige  einteilung  der  poesie  in  epos,  lyrik, 
drama  ab  und  will  nur  fünf  elemente  der  poesie  unterschieden 
wissen:  das  erzählende,  beschreibende,  empfindende,  reflektierende 
und  dramatische,  diese  sind  ursprünglich  in  den  dichtungen  ver- 
einigt lind  haben  sich  allmählich  je  nach  den  besonderen  absiebten 
oder  anlagen  des  dichters  gesondert,  ohne  grundsätzlich  sich  von- 
einander abzuschließen,  die  drei  hauptformen  dichterischer  dar- 
stellung, die  vorwiegend  epische,  l3^rische ,  dramatische  werden 
unter  diesem  gesichtspunkte  näher  erörtert,  ganz  besonders  die 
dramatische,  die  definition  bringt  nichts  wesentlich  neues,  aber  doch 
das  bekannte  unter  neuen  klärenden  und  manche  Verschwommen- 
heit beseitigenden  gesichtspunkten. 


54      II.    AUg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

188.  A.  Heus  1er,  Lied  und  epos  in  germanischer  Sagen- 
dichtung.    Dortmund,  ßuhfus.      52  s. 

nach  einer  kurzen  beleuchtung  der  Lachmannschen  'sammel- 
theorie',  erörtert  v£.  an  zahlreichen  beispielen  der  Edda  den 
unterschied  zwischen  lied  und  epos,  indem  er  jenem  geschlossen- 
heit  des  inhalts  und  der  knappheit  (sprunghaftigkeit)  des  stils, 
diesem  die  breite  der  darstellung  mit  episodenhaften  bestandteilen 
als  Charakteristikum  beilegt,  das  lied  wird  zum  epos  durch  'an- 
schwellung'  (erweiterung,  Verbindung  mit  andern  Stoffen,  Schilderung), 
niemals  aber  entsteht  das  epos  durch  einfache  Verbindung  von 
liedern.  das  Nibelungenepos  des  12.  jh.  sei  durch  anschwellung 
der  schon  seit  800  vorhandenen  Verbindung  der  lieder  von  Brun- 
hild  und  dem  Untergang  der  Burgunden  entstanden  unter  immer 
stärkerem  hervortreten  der  gestalt  Kriemhilds  gegenüber  Brun- 
hild,  nachdem  einmal  das  motiv  der  räche  für  den  brudermord  in 
das  der  räche  für  den  gattenmord  umgewandelt  war.  eine  ge- 
wisse anwendung  finde  allerdings  die  sammeltheorie  in  der  eng- 
lischen geste  von  Robin  Hovet  und  in  den  dänischen  Folkeviser 
von  Marsk  Stig,  doch  auch  hier  sehr  modifiziert,  schließlich  for- 
dert v£.  eine  schärfere  begriffsbestimmung  für  lied  (==  eine  kurze 
abgerundete  verserzählung),  epos  (erweiterte,  breite  darstellung  des 
liedstoffes),  sage  (der  liedinhalt)  und  Sagenkreis  (im  epos). 

189.  K.  Furtmüller,  Die  theorie  des  epos  bei  den  brüdern 
Schlegel,  den  klassikern  und  Wilhelm  von  Humboldt,  [s.-a.  aus 
d.  Jahresbericht  des  k.  k.  Sophiengymnasiums  in  Wien.]  Wien, 
Selbstverlag.     1903.     32  s.     8». 

rec.  Marie  Joachimi.     DLz.  1905,2383—2385. 

190.  K.  Euling,  Das  priamel  bis  Hans  Rosenplüt.  Studien 
zur  volkspoesie.  [Germanistische  abhandlungen  hrsg.  von  Fr.  Vogt. 
25.  heft.]     Breslau,  Marcus.     VIII,483  s.     12  m. 

der  erste  'versuch,  die  priameldichtung  aus  sich  selbst  und 
aus  der  volkspoesie  zu  verstehen'  und  die  'grundlagen  einer  literatur- 
wissenschaftlichen behandlung  des  priamels  zu  gewinnen'.  vf. 
stellt  nach  kritischer  betrachtung  der  früheren  definitionen  folgende 
eigene  auf:  'eine  im  15.  jh.  selbständige  gattung  ursprünglich 
epigrammatischer  improvisation,  die  eine  reihe  paralleler  einzel- 
heiten  in  bestimmten  formen  mit  künstlerischer  absieht  zu  einer 
inneren  einheit  zu  verbinden  sucht'  (s.  15)  und  erläutert  die  unter- 
schiede von  verwandten  gattungen.  die  folgenden  vier  kapitel 
(bis  s.  166)  beschäftigen  sich  weiter  mit  den  bisherigen  anschau- 
ungen  und  arbeiten  über  die  priameldichtung,  über  den  namen, 
die  Überlieferung,  die  vergleichung  mit  fremden  literaturen,  die  ent- 
stehung  und  Vorgeschichte  der  gattung,  woran  sich  dann  in 
ferneren    vier    abschnitten    die    eigentliche    Untersuchung    schließt. 


III.   Gotisch.  55 

grundlegend  ist  das  6.  kapitel  'Der  priamelvierzeiler'  (s.  166 — 417), 
in  welchem  er  dessen  volkstümlichen  Ursprung  nachweist  und  drei 
typen  feststellt:  die  synthetische,  die  klimatische  und  die  ana- 
lytische form,  erläutert  an  indoeuropäischem,  germanischem  und 
deutschem  material.  kapitel  7 :  priamelhaf te  reimpaare  in  der 
mhd.  literatur.  kapitel  8:  priamelhaf  te  formen  in  minne-  und 
meistergesang.  kapitel  9:  Hans  Rosenplüt,  den  vf.  den  klassischen 
priameldichter  nennt  und  als  solchen  ausführlich  auf  grund  seiner 
dichtungen  charakterisiert. 

Gotthold  Bötticher. 


m.  Gotisch. 

1.  A.  Beer,  Kleine  beitrage  zur  gotischen  syntax.  1.  Der 
gotische  absolute  dativ.  Sitzungsber.  d.  kgl.  böhmischen  gesell- 
schaft  d.  wissensch.  klasse  f.  philosophie,  geschichte  u.  philologie. 
Jahrg.  1904.     Prag   1905.     nr.  XIII.      16  s. 

der  absolute  dativ  Wulfilas  geht  von  konjunkten  dativischen 
partizipialkonstruktionen  des  Gotischen  aus.  doch  bleibt  die  neue 
konstruktion  —  einige  beispiele  ausgenommen  —  Wulfila  immer 
fremd  im  gegensatze  zum  slawische  nbibelübersetzer,  der  denselben 
weg  wie  Wulfila  einschlägt,  ihn  aber  rücksichtslos  weiter  verfolgt. 

2.  C.  C.  Uhlenbeck,  Bemerkungen  zum  gotischen  wert- 
schätz.    Beitr.  30,252—327. 

Uhlenbeck  nimmt,  indem  er  401  verschiedene  gotische  Wörter 
bespricht,  Stellung  zu  den  neuesten  etymologischen  versuchen,  mit 
recht  verhält  er  sich  meist  ablehnend,  besonders  auch  gegen  die 
Wurzeldeterminativtheorie,  welche  'die  aufmerksamkeit  von  wirk- 
lichen entsprechungen  gut  beglaubigter  Wörter  auf  täuschende  ähn- 
lichkeiten  hypothetischer  abstraktionen  hinlenkte',  für  die  indo- 
germanische altertumsforschung  wichtig  ist  der  wohlbegründete 
zweifei  an  der  Identität  von  kurd.  hüz  'eine  art  Ulme'  mit  böka. 
U.  gibt  auch  einige  gute  positive  einzelheiten  wie  die  Zusammen- 
stellung von  kompositis  wie  afgups  mit  solchen  wie  ai.  dpanäbhi- 
'ohne  nabel';  hierhin  gehört  avich  die  erklärung  E.  F.  Kossmanns 
von  kintus  aus  lat.  quintus  mit  vulgärlateinischer  ausspräche,  das 
entweder  für  quadrans  mit  Verwechslung  der  vier-  und  fünfzahl 
oder  für  quinarius,  die  kleinste  der  damals  aus  den  römischen 
münzstätten  ausgegebenen  münzen,  steht:  letzteres  ist  entschieden 
wahrscheinlicher. 


56  ni.    Gotiich. 

3.  F.  Kluge,  Gotisch  sunus.     ZfdWortf.  7,164. 

will  sunus  statt  zur  ind.  wurzel  sU  'gebären'  zum  idg.  prono- 
minalstamm sive  'eigen'  stellen,     doch  vgl.  nr.  4. 

4.  K.  Brugmann,  Griech.  vitg  vlcg  vicovog  und  ai.  sünüs, 
got.  sunus.     Idg.  forsch.   17,483 — 491. 

idg.  kann  sui-üs  und  su-niis,  beides  zunächst  'geburt'  be- 
deutend, nebeneinander  existiert  haben,  ersteres  jedoch  auch  eine 
frühe   Schöpfung   des  Urgriechischen   sein,    die   *sünüs  verdrängte. 

5.  K.  Brugmann,  Lat.  annus,  osk.-umbr,  akno-,  got.  apna-. 
Idg.  forsch.  17,492. 

gegen  Thurneysen  und  Bück  wird  die  gleichsetzung  von  osk. 
akenei  'feier,  opferfest',  aknu  'jähr'  usw.  mit  lat.  annus,  got.  apn 
aufrecht  erhalten. 

6.  K.  Brugmann,  Griech.  eviavrog  und  got.  ^m.  Idg. 
forsch.   17,814  f. 

erneuerung  von  J.  Grimms  Zusammenstellung  von  wis  mit 
roisan,  dessen  bedeutung  'bleiben'  sich  sehr  wohl  aus  der  von 
'haltmachen'   entwickelt  haben  kann. 

7.  Wilhelm  Schulze,  Griechische  lehnworte  im  Gotischen. 
8itzungsber.  d.  kgl.  preuß.  akad.  d.  wissensch.  36,726 — 757. 

wie  der  vielleicht  gänzliche  mangel  volkstümlicher  entlehnungen 
aus  dem  Griechischen  in  das  Gotische  zeigt,  kann  vor  der  Christia- 
nisierung der  Goten  kein  irgendwie  stärkerer  kultureinfluß  der 
Griechen  auf  diese  stattgehabt  haben;  auch  spyreida  ist  nur  ein 
notbehelf,  um  den  unterschied  zwischen  gr.  '/.öcpivog  (got.  tainjö) 
und  07CVQig  zum  ausdruck  zu  bringen,  bei  der  übernähme  kirch- 
licher Wörter  klammerte  sich  Wulfila  nicht  überall  ängstlich  an 
das  original,  sondern  gestattete  auch  der  lebenden  gotischen  spräche 
einfluß,  die  auch  auf  diesem  gebiete  schon  entlehnungen  aus  dem 
Latein  vorgenommen  hatte,  wie  die  endung  von  got.  anvaggelista 
zeigt.  der  lebenden  spräche  gehörte  aber  auch  wohl  schon 
sabhato  dags  an,  das  wahrscheinlich  auf  einem  gr.  datierenden 
dativ  aaßßccTCt)  (wohl  erhalten  in  neugr.  oaßßäxo)  beruht, 
die  griechischen  Wörter  wirkten  überhaupt  nicht  durch  das 
äuge,  sondern  durch  das  ohr,  wie  besonders  das  konsequente 
praizbyterei  beweist,  so  auch  in  got.  haipnö,  das  eine  Gotisierung 
von  gr.  ei^viq,  nach  ausweis  des  Armenischen  und  des  Kop- 
tischen als  *ad^vri  zu  sprechen,  enthält,  haipnö  steht  nur  Mk.  7,26 
in  qinö  haipnö,  wo  wegen  des  Zusatzes  2vQa  0oi>r/.iooa  die  Über- 
setzung von  EkXr^vig  durch  das  fem.  von  Kreks  versagte,  im 
gegensatze  zu  Kreks  und  piudös  war  aber  dies  haipnö  vortrefflich 
geeignet,  zur  grundlage  eines  wertes  für  'weder  christ  noch  Jude' 
zu    werden,     der    westgerm.    diphthong    des   wertes    soll    auf    an- 


III.    Gotisch.  57 

lehnung  an  haipi  beruhen  und  vielleicht  durch  die  Zweideutigkeit 
des  gotischen  Zeichens  ai  begünstigt  worden  sein:  letzteres  ist 
aber  wohl  die  hauptursache  oder  einzige  Ursache. 

8.  F.  L.  Stamm's  Ulfilas.  10.  aufl.,  hrsg.  von  M.  Heyne 
und  F.  Wrede.  —  vgl.  Jsb.  1903,3,9  u.  1904,3,10.  —  reo. 
0.  Behaghel,  Litbl.  26,  sp.  96,  J.  Seemüller,  ZföG.  56, 
518 — 520  (leistung  als  wertvoll  anerkannt,  doch  mit  manchen 
vorbehalten:  so  wird  Wfedes  begründung  dafür,  daß  in  got.  i  zwei 
laute  stecken  sollen,  als  nichtig  erwiesen). 

9.  H.  Stolzenburg,  Zur  Übersetzungstechnik  des  Wulfila, 
untersucht  auf  grund  der  bibelfragmente  des  codex  argenteus. 
ZfdPh.  37,145—193  u.  352—392. 

St.  sammelt  das  material  nur  aus  den  zwischen  griech.  und 
got.  text  bestehenden  unterschieden,  aus  diesen  aber  möglichst 
vollständig,  er  unterscheidet  zwischen  abweichungen  rein  gramma- 
tischer und  denen  stilistischer  art,  welche  letztere  nur  Wulfilas 
persönlicher  neigung  und  seinem  Stilgefühl  entsprungen  sind,  bei 
ersteren  behandelt  er  nomen,  verbum,  einzelsatz,  Satzverbindungen, 
Wortstellung  und  formwörter  (artikel,  pronomina,  partikelu),  bei 
den  letzeren  erstens  die  abweichungen  in  bezug  auf  das  einzelne  wort 
ohne  rücksicht  auf  seine  S}' ntaktische  f  unktion  im  satze,  zweitens  die 
in  bezug  auf  die  sjmtaktischen  funktionen  der  werte,  drittens  die 
freieren  Umschreibungen,  viertens  die  zusätze  und  auslassungen ; 
hieran  schließen  sich  noch  ausführungen  über  alliteration  und 
Wechsel  im  ausdruck.  —  charakteristisch  für  Wulfilas  Übersetzungs- 
technik  ist  das  nebeneinander  einer  fast  sklavischen  wiedergäbe  des 
griechischen  textes  und  gelegentlich  idiomatischer  gotischer  aus- 
drucksweise; doch  finden  sich  auch  gräcismen  gegen  das  griechi- 
sche original,  danach  können  wir  es  nur  mit  einer  dem  griechi- 
schen angepaßten  gotischen  literatursprache  zu  tun  haben, 
eine  solche  konnte  religiösen  zwecken  wohl  dienen,  weil  in  der 
religion  gerade  das  unverstandene  den  menschen  wie  ein  myste- 
rium  Überschauert.  —  anhangsweise  gibt  St.  eine  übersieht  über 
die  auf  einfluß  der  lateinischen  bibel  beruhenden  abweichungen 
des  gotischen  textes  vom  griechischen,  da  Wulfila  auch  latei- 
nisch geschrieben  hat,  so  wäre  noch  zu  untersuchen,  ob  sich  in 
der  Übersetzung  auch  latinismen  finden,  die  nicht  auf  einfluß  der 
lateinischen  bibel  zurückgehen. 

10.  R.  Trautmann,  Zur  gotischen  bibelübersetzung.  ZfdPh. 
37,253—256. 

T.  hält  die  Übersetzung  von  r^vsqjyfx&vovg  Mk.  1,10  durch 
uslukncms  für  nicht  verderbt  und  gibt  zahlreiche  beispiele  für 
wiedergäbe  griechischer  partizipien  durch  gotische  adjektiva. 


58  in.  Gotisch. 

11.  E.  Dietrich,  Die  bruchstücke  der  Skeireins.  —  vgl. 
Jsb.  1903,3,11  u.  1904,3,13.  —  rec.  M.  H.  Jellinek,  AfdA.  29, 
281 — 292  (Skeireinist  zeigt  abweichungen  von  Wulfila  in  flexion, 
präpositionalgebrauch  und  stil.  verschiedene  stellen  der  Skeireins 
interpretiert  Jellinek  anders  als  Dietrich). 

12.  P.  Wrede,  Zur  textrevision  der  gotischen  Sprachdenk- 
mäler.    AfdA.  29,329—339. 

I.  die  bibelübersetzung.  W.  sucht  gegen  Kauffmann  zu 
zeigen,  daß  ein  Chrysostomostext  als  grundlage  für  das  gotische 
Neue  Testament  unerweislich  sei,  und  rechtfertigt  eine  anzahl  von 
lesungen  in  der  10.  aufl.  von  Stamms  Ulfilas.  II.  die  Urkunden. 
W.  zeigt  gegen  Kauffmann  die  Zuverlässigkeit  von  Maßmanns  und 
die  unZuverlässigkeit  von  Marinis  faksimile  der  Urkunde  von 
Neapel. 

13.  F.  Vogt,  Zu  anz.  XXVIII,111  ff.     AfdA.  29,167. 
antwort  auf  die  in  Kauffmanns  selbstanzeige  seines  Auxentius 

enthaltenen    angriffe   gegen  Vogts   rezension    (vgl.  Jsb.    1902,3,9). 

14.  H.  Achelis,  Der  älteste  deutsche  kalender.  Zs.  f.  d. 
neutestamentl.  wissensch.  1,308 — 335  (1900;  uns  verspätet  zu  ge- 
siebt gekommen). 

der  gotische  kalender  ignoriert  die  feste  der  orthodoxen  latei- 
nischen kirche  Oberitaliens  und  zeigt  nahe  berührungen  mit  den 
menologien  der  Griechen,  den  gedenktag  des  apostels  Philippus 
kennt  sonst  nur  die  griechische  kirche:  der  gotische  kalender 
nennt  sogar  den  hauptort  seiner  Verehrung,  Hierapolis  in  Phrygien. 
den  40  alten  aus  Beroa  des  kalenders  entsprechen  die  40  in 
Bei'oa  in  Thracien  gemarterten  Jungfrauen  oder  witwen  griechischer 
martyrologien.  der  kalender  muß  also  entstanden  sein,  als  die 
Goten  in  Thracien  saßen,  d.  h.  unter  Theodosius  d.  Gr.  (379 — 395), 
zu  dessen  zeit  die  thracische  bevölkerung  auch  größtenteils  arianisch 
war.  mit  mehr  werten  als  der  thracischen  lokalheiligen  gedenkt 
der  kalender  der  mäi'tyrer  des  eigenen  volkes,  besonders  derer, 
die  mit  den  priestern  Wereka  und  Batwins  umkamen:  in  den 
griechischen  menologien  werden  mit  den  priestern  Bad^ovör^i^  und 
Ovi]Q/{.ag  oder  OvrjQiAag  noch  24  gotische  märtyrer  größtenteils  mit 
namen  genannt,  mit  dem  herrscher  Konstantin,  als  dessen  gedenk- 
tag im  kalender  der  3.  november  erscheint,  ist  der  am  3.  november 
361  gestorbene  den  Arianei^n  und  den  Goten  befreundete  kaiser 
Konstantins  gemeint.  —  s.  311  vermutet  Achelis  mit  guten 
gründen,  daß  sich  von  dem  den  kalender  enthaltenden  Cod.  Ambr.  A. 
noch  weitere  fragmente  auffinden  lassen  könnten,  und  gibt  finger- 
zeige  für  danach  suchende. 

Richard  Loewe. 


IV.    1.  Wörterbücher.     2.  Grammatiken.  59 


IV.   Skandinavisch. 

1.   Wörterbücher.     2.   Grammatiken.     3.   Mundarten.     4.   Grammatisches. 
5.  Wortforschung  und  Namenforschung.    6.  Literaturgeschichte.    7.  Sggur 
A.  Ausgaben.     B.    Rezensionen.     8.   Edda   und   Götterlehre.     9.    Runen- 
lehre.    10.  Gesetze.     11.  Geschichtliches  und  Kulturhistorisches. 
12.  Sammelwerke  und  Verschiedenes. 


1.    Wörterbücher. 

1.  Hjalmar  Falk  ok  Alf  Torp,  Etymologisk  ordbok  over 
det  norske  og  det  danske  sprog.  Kristiania,  H.  Aschenhoug  &  Co. 
neu  erschienen  sind  die  hefte  8,  9,  10,  11,  umfassend  den  Wort- 
schatz von  Rasmus  bis  Ovrig.  daran  anschließend:  Tillseg  og 
rettelser:  Äabit—Auer.  —  vgl.  Jsb.  1904,4,29  und  1903,4,34.  [das 
schlußheft  12  ist  1906  erschienen;  das  werk  liegt  somit  jetzt  voll- 
ständig vor.]  —  reo.  AfdA.   29,297  von  Holthausen. 

'füllt  eine  empfindliche  lücke  in  der  skand.  Sprachwissenschaft 
aus  .  .  .  vereinigt  die  Vorzüge  von  Kluges  und  Pauls  Wörter- 
büchern.' 

2.  B.  T.  Dahl  og  H.  Hammer  under  medvirkning  af 
H.  Dahl,  Dansk  ordbok  for  folket.  K0benhavn,  Gyldendalske 
boghandel.  neu  erschienen  sind  die  hefte  11,  12,  13,  14,  15, 
umfassend  den  Wortschatz  von  halvgammel  bis  knavel.  —  vgl. 
Jsb.   1904,4,31  und  1903,4,32. 

3.  Ordbok  öfver  svenska  spräket  utgifven  af  svenska 
akademien.  hafte  28,  29,  38.  besittningsräit — besold.,  cent — dag. 
Lund  1905.     ä   1,50  kr.  —  vgl.  Jsb.  1904,4,37  und  1903,4,38. 

4.  Svenska  akademiens  ordbok,  Genmäle  (gegenant- 
wort)  nr.  2  af  Ewald  Ljunggren.  Lund,  Hakan  Ohlssons  bok- 
tryckeri.     1905. 

2.    Grammatiken. 

5.  A.  Noreen,  Altschwedische  grammatik  mit  einschluß  des 
Altgutnischen.     Halle,  Max  Niemeyer.     1904.     XV,642  s. 

ein  grundlegendes  werk  von  unermeßlichem  wert  für  den 
Sprachforscher;  zu  gleicher  zeit  der  erste  versuch  einer  grammati- 
kalischen darstellung  des  altschwedischen,  von  einem  meister  der 
Sprachforschung,  wie  Noreen  es  ist,  dürfen  wir  eine  hervorragende 
leistung  auch  beim  ersten  wurf  erwarten,  was  gründlichkeit  und 
ausführlichkeit  betrifft,  sind  diese  erwartungen  vollauf  erfüllt, 
und  wenn  der  Verfasser  selbst  dabei  der  Unterstützung   durch  die 


GO  I^-    Skandinavisch. 

Untersuchungen  Kocks  und  Söderwalls  gedenkt,  so  freuen  wir  uns, 
daß  dieselben  durch  sein  werk  nunmehr  einem  weiteren  kreis  zu- 
gänglich geworden  sind,  reichen  gewinn  wird  die  germanistik 
aus  der  eindringlicheren  bekanntschaft  mit  dem  altschwedischen 
schöpfen;  so  hat  die  lehre  von  den  sog.  reduplizierenden  Zeitwörtern 
manch  schönen  beitrag  aus  dieser  quelle  erhalten;  die  etymolo- 
legische  forschung  vermag  nicht  selten  eine  entscheidung  auf 
grund  einer  altschwedischen  form  zu  treffen  (so  wenn  z.  b.  got. 
-gildan  wegen  aschwed.  gialla  aus  ^gialpa  auf  eine  idg.  wzl. 
ghelt-  zurückzuführen  und  abulg.  zVeda  'zahle'  daher  entlehnt 
ist),  leider  ist  das  buch  etwas  zu  ausführlich  geraten,  ein  be- 
streben, das  gerade  bei  nordischen  gelehrten  in  jüngster  zeit  immer 
mehr  hervortritt,  so  ist  desselben  Verfassers  darstellung  der  neu- 
schwedischen spräche  {Värt  spräk  usw.  nr,  14)  gar  auf  5000  selten 
berechnet!  wenn  Braune  die  althochdeutsche  grammatik  auf 
283  Seiten,  Paul  die  mittelhochdeutsche  grammatik  auf  222  selten 
unterbringen  konnte,  so  sind  die  642  selten  der  altschwedischen 
grammatik  des  guten  etwas  zu  viel,  dementsprechend  verteuert 
sich  der  preis  solcher  doch  als  lehrbücher  gedachten  werke  allzu- 
sehr, für  Noreens  gründHchkeit  und  gewissenhaftigkeit  spricht 
aber,  daß  er  im  vorwort  sein  werk  als  'etwas  lückenhaft'  be- 
zeichnet, sehr  dankenswert  ist  die  beigäbe  der  wichtigeren  alt- 
schwedischen runenschriften  im  anhang  II  sowie  des  allerdings 
sehr  reichlich  ausgefallenen  registers  (über  130  selten),  für  den 
germanisten  wie  für  den  Sprachforscher  überhaupt  wird  Noreens 
altscliwedische  grammatik  in  zukunft  ein  unentbehrliches  rüstzeug 
büden. 

6.  F.  J  ö  n  s  s  0  n ,  Islandsk  sproglaere.  et  omrids  af  det  islandske 
sprogs  formlaere  i  nutiden.  K0benhavn,  G.  E.  C.  Gad.  1905.  —  rec. 
NTfFil.  13,S.  184  f.  von  H.  Wiehe.  'der  Verfasser  hat  mit  dieser 
kleinen  arbeit  eine  lücke  in  der  lehrbuchliteratur  ausgefüllt.' 

3.    Mundarten. 

7.  F.  Jönsson,  Rimnasafn.  samHng  af  de  seldste  islandske 
rimer,  udgivet  for  samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litte- 
ratur.  1.  haefte.  K0benha\m,  S.  L.  MdUer.  [das  2.  heft  ist 
1906  erschienen.] 

8.  J.  Jakobsen,  F8er0ske  folkesagn  og  seventyr,  udgivne 
for  samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur.  K0ben- 
havn  1898—1901.  —  rec.  von  B.  Kahle,  AfdA.  29,299  ff.  ent- 
hält färöische  sagen  und  märchen,  ein  glossar  und  ein  namen- 
register. 


IV.    3.  Mundarten.  gl 

9.  A.  0.,  Det  aeldste  danske  vers  fra  middelalderen,  den 
forste  strofe  i  Bjarkemäl  und  Grrönlandsverset  in  Danske  studier 
1905.     s.  169  ff. 

der  text  des  ersteren  verses  lautet: 

Havi  that  Skanunga  serliki  mgeeen: 
toco  vithar  orcet  aldrigh  aen 
(neudänisch :    Det  [den  ros]  skal   skäningernes  aerlige   mgend   have, 
at  de   aldrig  end  tog  mod  uret). 

10.  Dahlerup,  Dr,  Verner,  Geschichte  der  dänischen  spräche, 
unter  mitwirkung  des  Verfassers  übersetzt  von  dr.  W.  Heyden- 
reich,  k.  gymnasiallehrer.  Ulm,  H.  Kerler.  1905.  die  zugaben 
und  neuerungen  des  Übersetzers  geben  der  Übersetzung  gegenüber 
der  1896  erschienenen  ausgäbe  in  dänischer  spräche  eine  selb- 
ständige Stellung. 

11.  Hesselman,  Bengt,  Sveamälen  och  de  svenska  dialek- 
ternas  indelning.     Upsala,  Appelberg.   1905.     IV, 72  s.      2  kr. 

12.  Nyare  bidrag  tili  kännedom  om  de  svenska  landmälen 
och  svenskt  folklif,  udgivna  pä  uppdrag  af  landsmälsföreningarna 
i  Uppsala,  Helsingfors  och  Lund  genom  J.  A.  Lundell.  Stockholm, 
Jahrg.  1904.  zum  25jähr.  bestehen  der  gesellschaft  gibt  H.  R. 
H.  Goodwin  Buergel  in  der  ZfdPh.  37,  s.  399  ff.  einen  histo- 
rischen rückblick  über  die  schwedische  dialektforschung,  ihre 
methode,  mitarbeiter  und  ihr  eignes  phonetisches  aiphabet,  be- 
gründet von  J.  A.  Lundell. 

13.  A.  Noreen,  Altschwedisches  lesebuch  mit  anmerkungen 
und  glossar.  HaUe,  Max  Niemeyer.  1904.  2.  aufl.  8^.  VII, 
183  s.     die  schwedische  ausgäbe  ist  erwähnt  Jsb.   1904,4,239, 

14.  A.  Noreen,  Värt  spräk.  nysvensk  grammatik  i  utförlig 
framställning.  Lund,  Gleerups  förlag.  —  rec.  Arkiv,  band  21, 
heft  4,  s.  392  ff. 

das  groß  angelegte  werk  über  die  heutige  schwedische  spräche 
ist  berechnet  auf  neun  bände,  jeder  zu  500  bis  600  selten,  es 
zerfällt  nach  dem  plan  in  1.  eine  allgemeine  einleitung  in  die  neu- 
schwedische grammatik,  2.  eine  lautlehre,  3.  eine  bedeutunglehre, 
4.  eine  formenlehre  und  5.  ein  ausführliches  register  zu  dem  ganzen 
werk,  bei  einem  so  unermüdlichen,  auf  der  höhe  der  Wissenschaft 
stehenden  forscher  wie  Adolf  Noreen  braucht  zur  empfehlung  des 
vorliegenden  buches  nichts  gesagt  zu  werden,  das  werk  wird  bei 
dem  raschen  fortschreiten  der  lieferungen  wohl  bald  fertig  vor- 
liegen, erschienen  sind  seit  dem  bericht  Jsb.  1904,4,102  noch 
band  3,1   [im  jähre   1906  ferner  band  5,2  und  band   7,1]. 

15.  J.  C.  Poestion,  Lehrbuch  der  schwedischen  spräche 
zum  Selbstunterricht.  3.  verbesserte  und  vermehrte  aufl.  Wien  ii. 
Leipzig,  A.  Hartlebens  verlag  o.  j. 


62  rV.   Skandinavisch. 

ein  leBrbucli  zum  selbstunterriclit  ist  eine  contradictio  in  ad- 
jecto.  selbständig  eine  spräche  studieren  können  allenfalls  sehr 
befähigte,  sprachbegabte  leute,  keineswegs  aber  die  große  mehr- 
zahl.  und  wie  soll  man  den  schwedischen  tonfall  lernen,  ohne 
ihn  gehört  zu  haben,  trotz  der  mit  noten  versehenen  abhandlung 
über  den  schwedischen  akzent  auf  s.  27  ff.? 

16.  H.  Pipping,  Gotländska  studier.  Upsala  1901.  —  reo. 
Lit.-blatt  f.  germ.  u.  roman,  phil.  1905,6,  sp.  195  f.  von  E.  Mogk. 
'das  hauptverdienst  liegt  in  dem  literalen  abdruck  der  jüngeren 
arnamagnaeanischen  handschrift  der  Guta-Lag.*  die  studio  über 
die  zeitliche  entwicklung  des  i-umlauts  im  nordischen  geht  über 
das  speziell  gotländische  hinaus. 

16a.  Ebbe  Tuneid,  Tül  frägan  om  i-omljudet  i  gutniskan. 
ett  svar.  Arkiv,  band  XXI,  4.  heft,  s.  369  ff. 

antwort  auf  Hugo  Pippings  artikel  Nya  gotländska  studier  in 
Göteborgs  högskolas  Arsskrift  för  1904,  heft  4  (vgl.  Jsb.  1904, 
4,243). 

17.  M.  Kristensen,  Adjektiviske  intetkönsformer  i  sam- 
sisk  in  Danske  studier  1905,  s.  121  ff. 

4.    Grammatisches. 

18.  W.  van  Helten,  Zur  entwicklung  von  altgerm.  ;}'  und 
ww  (Beitr.  z.  gesch.  d.  deutsch,  spräche  u,  lit.  30,  s.  240  ff.), 
behandelt  auch  die  einschlägigen  erscheinungen  im  altnordischen; 
jj  wird  nord.  ggi,  ww  wird  nord.  gg;  urgerm.  ww  soll  aus  idg.  -un- 
vor  dem  hauptton  assimiliert  sein. 

19.  F.  Jönsson,  ig  :  io  i  norsk-islandsk.  Arkiv,  band  21, 
heft  5,  s.  244  ff. 

20.  F.  Jönsson,  Stserke  nutidsformer  i  oldsproget.  Arkiv, 
band  21,  heft  3,  s.  253  ff. 

21.  C.  Grimberg,  Undersökningar  om  konstruktionen  acku- 
sativ  med  infinitiv  i  den  äldra  fornsvenskan.  (forts.).  Arkiv, 
band  21,  heft  3,  s.  205  ff.  und  heft  4,  s.  311  ff. 

5.   Wortforschung  und  Namenforschung. 

22.  A.  Kock,  Om  ordet  härad  och  gründen  för  härads- 
indelningen.     Arkiv,  band  21,  heft  4,   s.  358  ff. 

23.  R.  Much,   Undensakre— Untersberg  (ZfdA.  47,67  ff.). 

sucht  die  bedeutnng  'untei-welt'  für  das  bei  Saxo  Gramm,  er- 
wähnte Nom.  propr.  Vndersakre  zu  erweisen  und  stellt  ihm  den 
sagenberühmten  salzburgischen    Untersherg  zur  seite. 


IV.    6.  Literaturgeschichte.  63 

24.  T.  E.  Karsten,  Nordiska  ord  belysta  af  finska,  Smärre 
spräkhistoriska  bidrag  (Arkiv,  band  22,  s.  175  ff,). 

der  Verfasser  will  vom  finnischen  aus  licht  auf  manche  nor- 
dische Wörter  fallen  lassen,  besprochen  werden  folgende  finnische 
Wörter:  1.  vorma-,  2.  rmihi-,  3.  mnko,  4.  rahna-,  rahno-,  5.  vahla, 
6.  sauvo,  7.  nuha,  estn.  noha,  8.  raura,  rauru,  9.  helma,  10.  artti^ 
11.  markktt,  12.  kurkku,  13.  koiso,  14.  soikia,  15.  suikia,  16,  soini, 
17.  harju,  18.  raito,  'rentäg\  19.  raito  Hsvräk\  20.  rutja,  Rutja^ 
21.  n<fM;  22.  rautu,  23.  rt^^o,  24.  rwfj'a,  25.  aurto,  aurtua,  26.  vaa- 
nia,  27.  laakea,  28.  lakkea,  29.  fctma,  30.  femo,  31.  rankva, 
32.  ankva,  33.  rankaisen. 

25.  S.  Bugge,  Oldnorske  sammenssetninger  paa-nautr.  Nye 
bemserkninger.     Arkiv,  band  21,  heft  3,   s.  261  ff. 

26.  Svante,  Svente.  Arkiv,  band  21,  heft  3,  s.  274  f. 
von  Kj.  und  Tillägg  von  Axel  Kock. 

der  slavische  Ursprung  (abulg.  svati> ,  russ.  svjatoj  'heilig') 
obiger  Wörter  wird  abgelehnt;  dieselben  werden  aus  dem  germ. 
Wortschatz  gedeutet. 

27.  M.  Kristensen,  Nordisk  stednavnegranskning.  et  histo- 
risk  overbHck  in  Danske  studier  1905,  S.  177  ff. 

28.  H.  Ussing,  Stednavne  i  Errits0  Sogn  in  Danske  studier 
1905,  s.  157  ff. 

29.  E.  Hellquist,  Om  de  svenska  ortnamnen  pä  -inge, 
-unge  ock  -unga  (Göteborgs  högskolas  ärsskrift  1905,  I).  Göteborg 
1904.     263  s.     3,75  kr. 


6.    Literaturgeschichte. 

30.  prof.  dr.  W.  Golther,  Nordische  literaturgeschichte. 
I.  teil,  die  isländische  und  norwegische  literatur  des  mittelalters. 
(=  Sammlung  Göschen  nr.  254.)     Leipzig  1905. 

umfaßt  auf  120  Seiten  text  klein  8"  die  haupterscheinungen 
des  betr.  gebietes  in  allgemein  verständlicher  darstellung.  ein  re- 
gister  erleichtert  die  benutzung  des  büchleins. 

36.  J.  Svensson,  Oldislandsk  litteratur  (in  Varden,  Katolsk 
Maanedsskrift,   1905,  Januar-,  februar-  und  märz-heft). 

32.  H.  Schuck,  Geschichte  der  schwedisch-dänischen  lite- 
ratur (==  Pauls  Grundriß  der  germ.  philologie,  2.  aufl.  11,1  VI.  ab- 
schnitt, 5,  b).     Straßburg,  Karl  J.  Trübner.     1904.     17  s. 


64  IV-    Skandinaviscli. 

7.    SQgur. 
A.   Ausgaben. 

33.  Origines  Islandicae.  A  coUection  of  the  more  im- 
portant  sagas  and  other  native  writings  relating  to  the  settlement 
and  early  history  o£  Iceland  edited  and  translated  by  Gudbrand 
Vigfusson  and  F.  York  Powell.  2  voll  Oxford,  Clarendon  Press. 
1905.     42  sh. 

34.  G.  Neckel,  Zur  Vcjlsunga  saga  und  den  Eddaliedern 
der  lücke.    (ZfdPh.  37,  s.  19  £f.) 

warnt  davor  den  prosawortlaut  der  V^lsunga  saga  allzu  genau 
zu  nehmen;  der  sagaschreiber  hat  nicht  bloß  zwei  quellen  mit- 
einander verquickt,  auch  'sein  eigner  gesunder  menschenverstand 
hat  ihm  streiche  gespielt.' 

35.  Hrölfs  saga  Kraka.  die  geschichte  von  Hrolf  Kraki, 
aus  dem  isländ.  übers.,  erläutert  und  mit  sagengeschichtl.  parallelen 
versehen  von  Paul  Herrmann.    Torgau,  Fr.  Jacob.   1905.    134  s. 

vgl.  Jsb.  1904,4,193,  wo  die  neue  textausgabe  der  Hrölfs  saga 
kraka  von  P.  Jönsson  erwähnt  wird. 

36.  H.  Bertelsen,  J>idriks  Saga  af  Bern,  udgivet  for  sam- 
fund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur.  K0benhavn, 
S.  L.  M0ller.      1.  hsfte.     [2.  heft  ist  1906  erschienen.] 

37.  Kristnisaga,  J>attr  J>orwalds  ens  vidf^rla,  J>ättr  Isleifs 
biskups  Gizurarsonar  Hungrvaka  hrgg.  von  B.  Kahle  (Altnord, 
saga-bibl.  hrgg.  von  G.  Cederschiöld,  H.  Gering  und  E.  Mogk  XIj. 
Halle   1906.     XXXV,144  s.     5  m. 

38.  H.  Pipping,  Gutalag  och  Gutasaga,  jämte  ordbok,  ut- 
gifna  för  samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  literatur. 
1.  hälftet.  K0benhavn,  S.  L.  M0ller.  1905.  [2.  hälftet  1906  er- 
schienen.] 

39.  B.  Kahle,  Zu  den  handschriften  des  kürzeren  J>attr 
porvalds  ens  vidfcjrla.     Arkiv,  band  21,  heft  3,  s.  256  ff. 

B.   Bezensionen. 

40.  Pridjofs  Saga  ins  fraekna  hrgg.  von  L.  Larsson  (Alt- 
nord. Sagabibliothek  heft  9).  Halle  a.  S.  1905.  —  rec.  AfdA.  29, 
s.  322  ff.  von  W.  Ranisch. 

41.  H.  Bertelsen,  Om  Didrik  af  Bern  Sagas  oprindelige 
skikkelse,  omarbeidelse  og  händskrifter.  diss.  K0benhavn  1902.  — 
rec.  ZfdPh.  37,  s.  126  ff.  von  R.  C.  Boer  (Amsterdam).  —  vgl.  Jsb. 
1902,4,130;   1904,4,196. 


IV.    8.  Edda  und  Götterlehre.  65 

'der  Verfasser  hat  auf  seine  arbeit  große  Sorgfalt  verwendet, 
zwar  regt  die  schrift  zu  vielem  Widerspruch  an,  aber  sie  ist  wohl 
geordnet,  sie  zeugt  für  das  kritische  talent  des  Verfassers.  —  doch 
ist  nachprüfung  der  einzelheiten  zu  empfehlen.' 

42.  J.  Götzen,  Über  die  Bardar-saga  Snaefellsass.  Berlin 
1903. 

rec.  Arkiv,  band  21,  heft  4,   s.  386  ff.  von  Heinz  Hungerland. 

—  vgl.  Jsb.   1904,4,194. 

43.  Fagrsskinna,  Nöregs  kononga  tal,  udgivet  for  sam- 
fund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur  ved  Finnur  Jönsson. 
K0benhavn,  M0ller.  1902 — 1903.  —  rec.  Cbl.  1905,  nr.  32, 
sp.  1067  f.  von  -bh-.  —  vgl.  Jsb.  1904,4,191   u.  Jsb.  1903,4,141. 

44.  Hrölfs  saga  Kraka  og  Bjarkarimur.  Udgivne  for 
samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur  ved  Finnur  Jönsson. 
K0benhavn,  M0ller.  1904.  —  rec.  Cbl.  1905,  nr.  32  von  -bh-.  — 
vgl.  Jsb.   1904,4,193. 

45.  Heiciarviga  saga.  Udgiven  for  samfund  til  udgivelse 
af  gammel  nordisk  litteratur  ved  Kr.  Kalund.  K0benhavn  1904. 
--  rec.  Cbl.   1905  nr.  32  von  -bh-.  —  vgl.  Jsb.    1904,4,185. 

46.  J.  Jakobsen,  Austfirtlinga  sQgur,  udgivne  for  samfund 
til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur.  K0benhavn,  M0ller. 
1902—1903.  —  rec.  Cbl.  1905,  nr.  32,  sp.  1067  f.  von  -bh-.  — 
vgl.  Jsb.   1904,4,184  und  1903,4,136. 

47.  Bökmentasaga  Islendinga.  A(t  fornu  og  fram  undir 
sidaböt  samid  hefur  Finnur  Jönsson.  I.  Kaupmannahöfn,  Möller. 
1904.  —  rec.   Cbl.   1905,  nr.  35,  sp.  1163  von  -bh-. 

48.  A.  Olrik,  Danmarks  heltedigtning ,  en  oldtidsstudie. 
forste  del:  Rolf  krake  og  den  aeldre  skjoldungrsekke.  K0benhavn, 
G.  E.  C.  Gad.  1903.  —  rec.  Arkiv  21,  heft  3  s.  276  ff.  von 
W.  Rauisch.  —  vgl.  Jsb.   1903,4,166  u.   1904,4,225. 

8.    Edda  und  Götterlehre. 

49.  E.  Pipping,  Bidrag  tili  Eddametriken,  (skr.  utgifna 
af  svenska  litteratursällskapet  i  Finland  LIX.)     Helsingfors  1903. 

—  rec.  NTfFil.  13,    s.  137  ff.    von   Karl  Mortensen.    —   vgl.  Jsb. 
1904,4,151. 

49a.  Die  lieder  der  älteren  Edda  hrsg.  v.  K.  Hildebrand. 
2.  aufl.  von  H.  Gering.  1904.  XX,483  s.  (Bibl.  der  ältesten 
deutschen  liter.-denkm.  bd.  VII).  —  rec.  Litbl.  1905,321—323  von 
B.  Kahle.  —  vgl.  Jsb.   1904,4,154. 

Jahresbericht  fiir  germanische  philologie.    XXVII.  (1905.)   I.  Teil.  5 


66 


IV.    Skandinaviscli. 


50.  P.  Herrmann,  Nordische  mythologie  in  gemeinver- 
ständlicher darstellung.  mit  16  abbildungen  im  text.  Leipzig, 
W.  Engelmann.  1903.  —  rec.  Arkiv,  band  21,  4.  heft,  s.  395  ff. 
von  Finnur  Jönsson;  ferner  NTfFil.  13.  s.  46  ff.  von  Karl  Mor- 
tensen.  —  vgl.  Jsb.   1903,19,4  u.   1904,19,6. 

51.  F.  Kanffmann,  Balder,  mythus  und  sage  nach  ihren 
dichterischen  und  religiösen  elementen  untersucht.  Straßburg  190'2. 
—  rec.  Lit.-blatt  f.  germ.  u.  roman.  Phil.  1905,6,  sp.  190  ff.  von 
E.  Mogk:  'so  mag  man  in  Kaufmanns  Balder  hinblicken,  wohin 
man  will:  überall  dieselbe  Vergewaltigung  der  quellen.'  —  vgl. 
Jsb.   1903,19,6  u.   1904,19,8. 

52.  P.  Arfert,  Odin  als  gott  des  geistes.  Jahresbericht  der 
oberrealschule  zu  Halberstadt,  ostern  1904.  —  rec.  Lit.-blatt  f. 
germ.  u.  rom.  Phil.  1905,  5,  sp.  148  von  Karl  Helm,  'die  schrift 
enthält  im  einzelnen  manche  treffende  bemerkung  und  ist  mit 
wärme  geschrieben.' 

53.  A.  Olrik,  Tordenguden  og  hans  dreng  in  Danske 
studier  1905,  s.  129  ff. 

54.  A.  Olrik,  Nordisk  og  lappisk  Gudsdyrkelse.  Bemserk- 
ninger  i  anledning  af  solvognen  fra  Trundholm  in  Danske  studier 
1905,  s.  39  ff. 

55.  J.  Mortensson  og  A.  Olrik,  Spor  af  soldyrkelse 
i  Norge  in  Danske  studier   1905,  s.  115  ff. 

9.    Runenlehre. 

56.  S.  Bugge,  Norges  indskrifter  med  de  aeldre  runer.  ud- 
givne  for  det  norske  historiske  kildeskriftfond.  inledning:  rune- 
kriftens  oprindelse  og  seldste  historie.  V^^  hefte.  Christiania, 
Br0gger.     1905. 

vgl.  Jsb.  1903,4,97  u.  1904,4,122a.  von  Sophus  Bugges 
monumental  angelegtem  werke  liegt  nunmehr  auch  das  1.  heft  vor, 
enthaltend:  Einleitung:  Ursprung  und  älteste  geschichte  der  runen- 
schrift.  das  erste  buch  handelt  über  die  ausbreitung,  die 
reihenfolge,  die  formen  und  den  lautwert  der  runen,  wo- 
bei außer  den  nordischen  zeichen  auch  die  angelsächsischen  und 
festländischen  runen  besprochen  werden.  Das  zweite  buch  handelt 
über  die  namen  der  runen,  wiederum  unter  einbeziehung  der 
angelsächsischen  bezeichnungen  und  der  in  der  Salzburger  hand- 
schrift  bewahrten  gotischen  namen.  das  dritte  buch  ist  betitelt: 
Der  gotische  Ursprung  der  runen;  ihr  Zusammenhang  mit 
der  lateinischen  und  griechischen  schrift.  diese  Überschrift  enthält 
einen  Widerspruch  gegen  die  in  den  letzten  jähren  vorherrschende 
ansieht,    die  die  Runen    aus    dem    von  Gallien    an    den   Rhein   ge- 


IV.    10.  Gesetze.  67 

kommenen  lateinischen  aiphabet  entstanden  sein  läßt  (Wimmer). 
Bugge  hat  seine  abweichende  ansieht  zuerst  auf  der  5.  nordischen 
philologenversammlung  zu  Kristiania  (13.  aug.  1898)  vorgetragen 
und  begründet  und  findet  sie  nunmehr  bestätigt  durch  Bernhard 
Salins  bedeutsames  werk:  Altgermanische  tierornamentik  1904, 
auch  ich  habe  mich  in  meinem  büchlein:  Die  deutsche  spräche, 
1906,  s.  17  dieser  ansieht  angeschlossen,  ohne  indes  die  weiter- 
gehenden folgerungen  Bugges  zu  billigen  (die  Goten  hätten  von 
galatischen  imd  armenischen  gefangenen  gegen  ende  des  3.  jahrhs. 
n.  Chr.  die  schreibkunst  erlernt,  ihre  buchstaben  nach  griechischen 
und  lateinischen  Vorbildern  gestaltet,  deren  namen  aber  aus  kelti- 
schem oder  armenischem  munde  vernommen),  das  vierte  buch 
handelt  von  dem  Ursprung  der  runennamen,  die  nach  Bugges 
ansieht  zuerst  von  den  Goten  gebraucht  wurden,  mitten  in  diesem 
kapitel  bricht  die  lieferung  ab. 

57.  Dr.  L.  Wilser,  Zur  runenkunde.  Leipzig  und  Wien, 
Akad.  Verlag  für  kunst  und  Wissenschaft.     1905.      20  s. 

im  gegensatz  zu  Wimmers  oder  Bugges  (oben  entwickelter) 
ansieht  sieht  Verfasser  in  der  runenschrift  einen  originalen  besitz 
der  Germanen ,  die  'dem  gemeinsamen  ursitz  arischer  kultur'  [wo 
ist  dieser  aber  zu  suchen?]  entstammen,  es  sei  nicht  mit  Salin, 
Altgerm,  tierornamentik  ein  vom  Schwarzen  meer  nach  der  Ostsee 
ausgehender  kulturstrom,  wohl  aber  'eine  Völkerwanderung  in  um- 
gekehrter richtung  anzunehmen,  mit  der  germanische  kunstfertig- 
keit,  geschmacksrichtung,  spräche  und  schrift  vom  norden  nach 
dem  Süden  verbreitet  wurden.'  der  Verfasser  wird  wohl  wenig 
gläubige  für  seine  mit  großem  eifer  verfochtene  theorie  finden. 

58.  L.  F.  A.  Wimmer,  De  danske  runemindesmaerker  under- 
s0gte  og  folkede.  tegniugerne  af  Magnus  Petersen.  IV.  1.  Rune- 
ligstene  og  mindesmserker  knyttede  til  kirker.  K0benhavn,  Gylden- 
dal.  1903—1904.  —  rec.  NTfFil.  13,  s.  26  ff.  von  F.  Dyrlund. 
—   vgl.  Jsb.   1904,4,122  u.   1902,4,77. 

59.  L.  F.  A.  Wimmer,  De  danske  runemindesmaerker. 
afbildingerne  udf0rte  af  J.  Magnus  Pertersen.  III.  Runestenene 
i  Skäne  og  pä  Bornholm.  K0benhavn,  Gyldendal.  1904 — 1905. 
328  s.     gr.  4.     40  kr. 

60.  L.  F.  A.  Wimmer,  Til  tolkningen  af  vedelspang-stenene. 
Arkiv,  band  21,  heft  3,  s.  236  f. 

10.    Gesetze. 

61.  Jönsbök.  Kong  Magnus  Hakonssons  Lovbog  for  Island 
vedtaget  paa  altinget  1281  og  rettarboetr  de  for  Island  givne 
retterb0der  af  1294,   1305   og   1314.    udgivet  efter  haandskrifterne 

5* 


68  IV-    Skandinavisch. 

ved  Ölafur  Halldörsson.     Kdbenhavn,   M0ller.     1904.  —  rec.   Cbl. 
1905,  nr  7,  sp.  249  ff.  von  -bh-. 

das  werk,  ein  beredtes  zeugnis  skandinavischen  fleißes,  ent- 
hält 10  s.  einleitung,  300  s.  text  und  69  s.  Wortregister.  —  vgl. 
Jsb.  1904,4,202. 

62.  K.  Lehmann,  Jurisprudensen  i  Njala  (aus  Tidskrift  for 
Retsvidenskab  for  1905,  s.  183  ff.). 

behandelt  die  juristischen  bestandteile  der  Njälssaga,  eine  ar- 
beit, der  sich  schon  Hans  Schnorr  v.  Carolsfeld  unterzogen  hatte, 
vgl.  F.  Jönsson,  Om  Njäla.  Aarb.  f.  nord.  oldk.  og  bist.  1904,89 
cit.  Jsb.   1904,4,183. 

63.  M.  Olsen,  Detgamle  norske  Onavn  NjardalQg  (Christiania 
videnskabs-selskabs  forhandlinger  for  1905,  nr.  5).  Christiania, 
I  commission  hos  J.  Dybwald.     1905. 

11.   Geschichtliches  und  kulturhistorisches. 

64.  S.  A.  S0rensen,  Om  kong  Haralds  Daab,  aar  826. 
Kristiania,  Norske  aktieforlag  o.  J. 

65.  von  Grienberger,  Die  nordischen  Völker  bei  Jor- 
danes  (ZfdA.  47,  s.  272  ff.)  bespricht  Läfflers  (in  Upsala)  resultate 
in  dem  aufsatz:  Om  de  östskandinaviska  folknamen  hos  Jordanes 
in  N^'are  bidrag  tili  kännedom  om  des  svenska  landsmälen  och 
svenskt  folklif.     Stockholm   1894.  —  vgl.  Jsb.   1904,17,35. 

66.  J.  C.  Poestion,  Zur  geschichte  des  isländischen  dramas 
und  theaterwesens  (Vorträge  und  abhandlungen  der  Leo-gesell- 
schaft,   20).     München,   Georg  Müller.     1905. 

'die  isländische  dramatik  ist  über  die  anfange  noch  immer 
nicht    recht    hinausgekommen,      die    dramatische    literatur    Islands 

gleicht  noch  immer  einer  exotischen  treibhauspflanze '    von 

einer  dramatischen  dichtung  vor  der  zweiten  hälfte  des  18.  jahrhs. 
ist  auf  Island  nichts  bekannt,  das  isländische  drama  ist  wie  in 
andern  ländern  aus  der  schulkomödie  hervorgegangen,  die  in  der 
domschule  zu  Skältholt  und  hierauf  in  der  lateinschule  zu  Reyk- 
javik aufgeführt  wurde.  als  dichter  von  Schauspielen  werden 
erwähnt:  Geir  Vidalin,  Sigurdur  Pjetursson,  Magnus  Grimsson 
(1825 — 1860).  als  förderer  des  theaterwesens:  Jon  Gudmundsson 
(1807 — 1875)  und  Sigurdur  Gudmundsson  (geb.  1833),  ferner  Jon 
Arnason  (1819 — 1888).  neuere  schauspieldichter  sind:  Mathias 
Jochumsson  (geb.  1835),  Judricti  Einarsson  (geb.  1851),  der  bauer 
Ari  Jönsson  (geb.  1833),  der  lehrer  Päll  Jönsson,  der  kaufmanu 
forsteinn  Egilsson  u.  a.  auf  die  jüngeren  dichter  scheint  Henrik 
Ibsen,    wie    es    natürlich    ist,    einen    gewissen    einfluß    auszuüben. 


IV.    12.  Sammelwerke  und  verschiedenes.  69 

den  Schluß  der  broschüre  bildet  ein  rückblick  auf  die  entwicklung 
des  isländischen  theaterwesens. 

67.     J.  Paludan,   Vagantpoesi   i   Norden   in   Danske  studier 
1905,  s.  124  ff. 

Verfasser  zeigt  an  beispielen,  daß  die  mittelalterliche  vaganten- 
poesie  vielfach  einen  internationalen  charakter  trug,    obwohl  auch 
national-dänisches    gepräge   nicht   fehlt,    wie    in   den    historischen 
klageliedern,  von  denen  eins  lautet: 
Plange,  primatus  Daciae, 


Saevus  hostis  extollitur; 
0  maris  acris  specvda, 
Cave  mortis  pericula! 
etc.  etc. 


Quondam  clarus  in  acie, 

Sed  tua  nunc  militia 

Vili  torpet  pigritia. 

Rex  tuus  furtim  tolÜtur, 
das  lied  bezieht  sich  auf  Waldemar  Sejrs  gefangenschaft  (1223 — 
1225).  nach  einem  überblick  über  die  reste  aus  der  kurzen 
blütezeit  der  vagantenpoesie  spricht  der  Verfasser  in  einem  zweiten 
abschnitt  über  die  mehr  gelehrte  lateinische  liederdichtung  des 
15.  jahrhs.  als  fortsetzung  der  vagantenpoesie  mit  ähnlichen 
motiven  wie  jene,  als  beweis  für  die  langlebigkeit  mittelalterlicher 
schuldichtung  führt  der  Verfasser  einen  schulvers  an  aus  seiner 
eigenen  jugend  in  den  60er  jähren,  der  zu  beginn  der  sommer- 
ferien  gesungen  wurde: 

Concinamus,  oh  sodales, 
Eia,  quid  silemus? 

68.  A.  Christensen,  Persike  og  nordiske  sagn  in  Danske 
studier  1905,  s.  213  ff. 

besprochen  werden  folgende  sagen:  Khosru  II.  1.  Parvez' 
pferd,  2.  Hasan  Sabbahs  landerwerbung,  3.  der  apfel,  der  von  des 
kindes  haupt  geschlossen  wurde,  4.  myrtenblatt,  5.  die  drei  wünsche. 

69.  von  Friesen,  Till  den  nordiska  spräkhistorien.  (mit 
einem  resume  in  deutscher  spräche.)  Upsala  u.  Leipzig  1901.  — 
rec.  Lit.-blatt  f.  germ.  u.  rom.  Phil.  1905,  6,  sp.  196  f.  von  E.  Mogk. 

12.   Sammelwerke  und  verschiedenes. 

70.  A.  Noreen,  Spridda  studier,  andra  samlingen.  popu- 
lära  uppsater.  Stockholm  1903.  —  rec.  Lit.-blatt  f.  germ.  u. 
röm.  Phil.   1904,  10,  sp.  320  ff.  von  August  Gebhardt. 

'für  den  fachmann  enthält  das  büchlein  nichts  neues  .... 
daß  alle  angaben  auf  der  höhe  der  Wissenschaft  stehen,  ist  bei 
einem  manne  wie  Noreen  selbstverständlich.' 

71.  Nordiska  studier  tillegnade  A.  Noreen  pä  hans  50-ärsdag 
den  13.  mars  1904  af  studiekamrater  och  lärjungar.    Uppsala  1904. 


70  ^'    Deutscli  in  seiner  gesamtentwicklung. 

enthält  42  beitrage  vorwiegend  zur  nord.  sprach-  und  literatur- 
geschichte.  —  rec.  ZfdPh.  37,275  f£.  von  August  Gebhardt  (Er- 
langen), 'für  alle  Germanisten,  besonders  Skandinavisten  eine 
recht  willkommene  fundgrube  der  belehrung  und  anregung.'  ferner: 
Lit.-blatt  f.  germ.  u.  rom.  Phil.  1905,  3,  sp.  89  ff.  von  B.  Kahle; 
NTfFil.  13,   s.  33  ff.  von  Finnur  Jönsson. 

72.  Arkiv  för  Nordisk  Filologi,  register  zu  band  I — XVI 
(band  I — IV  und  Ny  Följd  band  I — XII)  von  August  Gebhardt, 
2.  lief.     Lund   1905. 

73.  0.  Jespersen,  Fonetik,  en  systematisk  fremstilling  af 
laeren  om  sproglyd.  K0benhavn  1897 — 1899.  —  rec.  Lit.-blatt 
f.  germ.  u.  rom.  Phil.  1905,  7,  sp.  225  f.  von  Ludwig  SütterHn.  — 
vgl.  Jsb.   1900,2,2  u.   1904,2,7. 

74.  Atlas,  Palseografisk.  Oldnorsk-islandsk  afdeling,  ud- 
givet  af  kommissionen  for  det  Arnamagnaeanske  legat.  K0ben- 
havn  og  Kristiania  1905.  XVI  s.  u.  53  tafeln  mit  beigefügtem 
text.     30  kr. 

75.  C.  S.  Petersen,  Fra  folkevisestriden.  nogle  uddrag 
og   breve   meddelte   af  C.  S.  P.   in  Danske   studier  1905,    s.  65  ff. 

76.  H.  F.  Feilberg,  Skseldsordenes  lyrik  in  Danske  studier 
1905,  s.  1  ff. 

S.  Feist. 


V.   Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

A.  Grammatik.  —  B.  Metrik.  —  C.  Literatvirgeschichte. 

A.  Grammatik. 

(Folgt  im  nächsten  Jahresbericht.) 

B.   Metrik. 

1.  Studies  from  the  Yale  psychological  laboratory.  ed.  by 
Edw.  W.  Scripture.  vol.  9(1901)142  s.,  10(1902)117  s.  u.  14  taf. 
ä  1  ^.   —   rec.  E.  A.  Meyer,  ESt.  34,373—377. 

2.  C.  0.  V.,  Woord-melodie  in  het  Nederlands.  Taal  en 
lett.  15,  heft  6. 

3.  J,  Poirot,  Quantite  et  accent  dynamique.  Mem.  de  la 
societe  neo-philol.  k  Helsingfors.     IV,365 — 396. 

4.  P.  Wagner,  Neumenkunde.  paläographie  des  Grego- 
rianischen gesanges,  nach  den  quellen  dargestellt  und  mit  zahl- 
reichen   faks.     aus    den    mittelalterl.    hss.    veranschaulicht.      Frei- 


V.    B.  Metrik.  71 

bürg  i.  Schw.,  Universitätsbuchhandlung  in  komm.  XVI, 355.  gr.  8. 
10  m,  (in:  CoUectan.  Friburgens.  n.  f.  fasc.  VI.)  —  rec.  Cbl. 
56(1905),1760. 

5.  J.  Wolf,  Geschichte  der  mensuralnotation  von  1250 — 
1460.  nach  d.  theoret.  u.  prakt.  quellen  bearb.  teil  I:  Geschichtl. 
dai'stellung.  teil  II:  Musikal.  Schriftproben  d.  13. — 15.  jahrhs. 
teil  III:  Übertragungen.  Leipzig,  Breitkopf  u.  Härtel.  1904. 
X,424.  VIII,  150.  VII,202. 

ein  wichtiges  werk,  das  bei  gelegenheit  auch  der  Germanist 
und  Romanist  nachsehen  muß.  teil  II,  S.  139  f.  melodien  Osw.  v. 
Wolkenstein,  welche  teil  III,  s.  184  ff.  übertragen  werden,  man 
beachte  dabei,  daß  die  von  Wolf  eingesetzten  striche  mensurstriche 
sind,  es  wäre  daher  wohl  besser  gewesen,  wenn  vf.  das  wort 
'takt'  vermieden  hätte.  —  rec.  Cbh  56,1167—1168.  Fr.  Lud- 
wig, Sammelb.  d.  internat.  mus.-ges.  6,  s.  597 — 641.  erwiderung 
Wolfs  ebd.  7,131  ff. 

6.  Die  Jenaer  handschrift,  hrsg.  von  Holz-Saran-Ber- 
noulli.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,178.  —  rec.  R.  Wustmann,  Gott, 
gel.  anz.   167(1905),  s.  866—878. 

ziemlich  absprechend,  insbesondere,  was  die  rhythmische  Über- 
tragung anbetrifft,  von  wert  sind  in  der  besprechung  nur  die  be- 
merkungen  über  die  choralpause  s.  869  f.,  die  behandlung  der 
verschleiftenreime  s.  873  f.  meine  bemerkung  über  die  beziehung  des 
rhythmus  der  Jenaer  lieder  zu  marsch  und  tanz  hat  W.  offenbar 
mißverstanden,  ich  will  nur  sagen,  daß  die  form  jener  lieder 
ohne  beziehung  zu  einer,  wenn  auch  historisch  vielleicht  lange 
zurückliegenden  orchestisch-rhythmischen  basis  nicht  begi'iffen 
werden  kann:  bd.  II,  §  10  d.  rhythmik  betont,  daß  der  wirkliche 
rhythmus  jener  lieder  sich  vom  orchestischen  entfernt  hat.  wie 
weit,  wird  zweifelhaft  gelassen,  gegen  solche  virtuelle  pausen, 
wie  sie  W.  annimmt,  ist  natürlich  auch  von  meinem  Standpunkt 
aus  nicht  das  mindeste  einzuwenden,  ich  nehme  selbst  dergleichen 
an  (II,  s.  112).  W.s  bemerkungen  über  rhythmische  dinge  (z.  b. 
s.  870,  872  unten,  874)  stehen  auf  der  höhe  der  vulgären  allge- 
meinen musiklehre  und  sind  ohne  wert.  die  Übertragung  auf 
s.  877  umgeht  die  probleme  der  liedrhythmik  zum  großen  teil, 
darf  man  ferner  der  bemerkung  des  Joh.  de  Grocheo  über  die 
perfekte  longa  so  weitgehende  bedeutung  beilegen,  wie  W.  tut? 
dieser  autor  scheint  doch  ganz  vom  Standpunkt  der  mensuralisten 
aus  zu  urteilen. 

7.  B.  Röttgers,  Romanische  musrkgeschichte.  Vollmöllers 
roman.     Jsb.  VI,  abt.  III,   s.  33 — 57. 

8.  H.  Abert,  Die  musikästhetik  der  Echecs  Amoureux. 
Sammelbände   d.   internat.   mus.-ges.  6(1904 — 1905),    s.  346 — 355. 


72  ^-    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

9.  H.  Panum,  Harfe  und  tyra  im  alten  Nordeuropa. 
Sammelbände  d.  Internat,  mus.-ges.   7(1905 — 1906),  s.  1 — 40. 

die  harfe  der  german.  vorzeit  ist  die  griech.  lyra,  also  ein 
leierinstrument.  die  dreieckharfe  ist  britischen  Ursprungs,  die  ar- 
beit enthält  viel  abbildungen. 

10.  ZdenSk  Nejedly,  Magister  Zavise  und  seine  schule, 
zur  musikgesch.  Böhmens  im  14.  jahrh.  Sammelbände  d.  internat. 
mus.-ges.  7(1905— -1906),41— 69. 

s.  53  über  Mülich  von  Prag  (lieder  in  der  Colmarer  hs.). 

11.  A.  Abert,  Die  musikanschauung  des  mittelalters  und 
ihre  grundlagen.     Halle,  Niemeyer.     1905.     VI,273. 

der  Germanist  möge  besonders  das  kapitel  4  (bedeutung  und 
■Wirkung  der  psalmodie  usw.)  lesen. 

12.  Gr.  Thurau,  Der  refrain  in  d.  frz.  chanson.  1901. 
(Literarhist.  forsch,  v.  Schick  u,  v.  Waldberg  23).  —  rec.  H.  Springer, 
Zfrom.phil.  28,743—744. 

13.  A.  Jeanroy,  L.  Brandin  et  P.  Aubry,  Lais  et  des- 
corts  fran^ais,  —  rec.   G.  Thurau,  Zfrom.phil.   28,744 — 747. 

14.  P.  Aubry,  Les  plus  anciens  monuments  de  la  musique 
fran^aise.  un  vol.  in-4'',  texte,  avec  musique  notee  intercalee,  et 
24  planches  en  photogravure.     Paris,  H.   Welter.     30  fr. 

inhaltsverzeichnis  Litbl.   26,  s,  177. 

15.  H.  Riemann,  Die  melodik  der  minnesinger.  Leipziger 
musikal.  wochenbl.  36(1905),  nr.  43 — 49  passim. 

eingehende  kritik  des  vorigen  werkes.  Aubry  ist  Vertreter 
der  mensuralen  deutung  der  mittelalterl.  monodie.  R.  lehnt  die- 
selbe für  weitaus  die  meisten  d.  mitgeteilten  melodien  ab.  zweifellos 
mit  recht. 

16.  H.  Rietsch,  Die  deutsche  liedweise.  —  vgl.  Jsb. 
1904,5,33.  —  rec.  G.  Göhler,  Litzg.  26,1528. 

17.  Th.  B.  Rudmore-Brown,  Etüde  comparee  de  la 
versification  fran^aise  et  de  la  versification  anglaise:  l'Alexandrin 
et  le  Blank  Verse,     diss.      Grenoble,  Allier  freres.     1905. 

18.  0.  Weise,  Die  alliteration  in  den  thür.  mundarten. 
ZfhdMda.  IV,  heft  2. 

19.  Ders.,  Lautmalerei  im  deutschen.     ZfdU.  19,  heft  8. 

20.  K.  Marbe,  Der  rhythmus  der  prosa.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
5,23. —rec.  R.  M.  Meyer,  ZfdPh.  37,-282-283.  G.  Heymans, 
Museum   13,41—42. 

21.  K.  Gusinde,  Einiges  über  rhythmus,  wort  und  weise. 
Mitt.  schles.  ges.  f.  volksk.  1904,  heft  13. 


V.    B.    Metrik.  73 

22.  F.  Saran,  Der  rhythmus  d.  frz.  verses.  —  vgl.  Jsb. 
1904,5,25.  —  rec.  Edm.  Stengel,  Zs.  f.  frz.  spr.-lit.  28,2,75—92. 
ders.,  Cbl.   56,590  ff.   (sehr  eingehende  besprechungen). 

23.  H.  V.  Samson-Himmelstjerna,  Rhythmik-studien.  — 
vgl.  Jsb.   1904,5,26.   —   rec.  K.  Voßler,  Arch.   114,234—239. 

24.  Ed.  Sievers,  Altgerman.  metrik.  2.  verb,  aufl.  durchge- 
sehen von  Fr.  Kauffmann  u.  Hugo  Gering.  111,38.  lex.  8*^.  [Pauls 
Grundr.   auch  sep.]     Straßburg,  Trübner,   1  m. 

25.  H.  Paul,  Deutsche  metrik.  2.  verb.  aufl.  111,259  s. 
[in  Pauls  Grundriß  II;    auch  sep.]     Straßburg,    Trübner.      2,50  m. 

26.  L.  Benoist-Hanappier,  Die  freien  rhythmen  in  d. 
deutschen  lyrik,  ihre  rechtfertigung  und  entwicklung.  88  s.  Halle, 
Niemeyer.     2,40  m. 

vf.  sucht  die  form  der  freien  rhythmen  zu  begreifen,  indem 
er  sie  als  streng  taktmäßig  faßt,  von  den  überlieferten  Versmaßen 
unterscheiden  sie  sich  aber  durch  freie  taktfüllung  und  freie  takt- 
zahl, von  versen  und  Strophen  könne  man  bei  diesen  rhythmen 
nicht  sprechen:  der  takt  sei  die  wahre  rhythmische  einheit.  en- 
jambements  seien  unmöglich,  nach  diesen  erörterungen  werden 
die  fr.  rh.  bei  Klopstock,  Goethe,  Heine,  Scheffel,  Holz  durch- 
genommen. —  rec.  A.  Heusler,  Zs.  f.  ästhet.  u.  kunstwissenschaft. 
1,279—282. 

27.  F.  Holthausen,  Rhythmische  prosa  in  Lillos  The 
London  Merchant.     Arch.  113,307. 

vgl.  dazu  0.  Ritter,  Arch.   117,150. 

28.  J.  Hebertot,  Le  sonnet.  son  evolution  ä  travers 
les  äges  et  les  pays.  in  18  Jesus,  33  p.  et  1  grav.  Paris,  Librairie 
d'espie.     bibl.  independante.      collect,  d'etudes  litteraires. 

29.  Th,  Fröberg,  Beiträge  zur  geschichte  und  Charakteristik 
des  deutschen  sonetts  im  19.  jahrh.  VIII,213  s.  St.  Petersburg, 
Eggers  u.   co.     1904.      4  m. 

die  gründliche  arbeit  setzt  Weltis  bekanntes  buch  bis  zum 
Sonett  der  gegenwart  fort,  ein  allgemeiner  teil  handelt  über  den 
bau  des  verses,  die  reimkunst  und  die  gliederung  im  sonett.  der 
II.  teil  bespricht  die  sonette  der  dichter  des  19.  jahrhs.  der  reihe 
nach.  —  rec.  R.  M.  Meyer,  Litztg.  26,1566 — 1567. 

30.  R.  Imelmann,  Zu  den  anfangen  des  Blankverses: 
Surreys  Aeneis  IV  in  ursprünglicher  gestalt,  Jb.  d.  Shakespeare- 
gesellschaft 41. 

31.  W.  Thomas,  Le  decasyllabe  roman  et  sa  fortune  en 
Europe.     Trav.  et  mem.  de  l'universite  de  Lille,     n.  s.  1,4. 


74  ^-    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

32.  C.  A.  Mayer,  Die  vokal,  allitteration  im  Heliand. 
ZfdA.  47,413—420. 

33.  H.  König,  Zur  metrik  Gengenbachs.  ZfdPh.  37, 
230—249. 

34.  A.  Köster,  Über  sprechverse  des  16.  jabrhs.  Leipziger 
sitzber.  37   (1905  febr.).      17  s. 

anschließend  an  Jellinek,  Beitr.  29,356  ff.  (vgl.  Jsb.  1904, 
5,48).     K.   liest  Hans-Sachs-verse  nach  deren  wortakzent. 

35.  G.  Bäsecke,  Über  Opitzens  metrische  reformen.  AfdA. 
29,97  f. 

35a.  Denkmäler  deutscher  tonkunst.  I.  folge,  hrsg.  v.  d.  musikal. 
kommission  usw.  XII.,  XIII.  band:  Arien  von  Heinr.  Albert,  hrsg. 
V.  Ed.  Bernoulli,  mit  einl.  v.  H.  Kretzschmar.  Leipzig,  Breit- 
kopf u.  Härtel.  1903—1904  (XXXII,144  s.;  XXIX,  s.  145—282. 
gr.  4"^.).  ä  20  m.  darin  über  die  behandlung  des  textes  durch 
Alb.  —  rec.  Cbl.  56,1229—1231. 

36.  W.  Ebrard,  Alliterierende  Wortverbindungen  bei  Schiller. 
Euph.   12,504  ff. 

37.  L.  Bellermann,  Die  stillst,  gliederung  des  pentameters 
bei  Schiller.     Euph.  12,216—522. 

38.  E.  Hügli,  Die  roman.  Strophen  in  der  dichtung  deut- 
scher romantiker.  —  vgl,  Jsb.  1904,5,58.  —  rec.  O.  Brenner, 
Litbl.  26,9. 

39.  G.  Brands ch,  Zur  metrik  d.  siebenbürgischen  deut- 
schen Volksweisen.  Progr.  d.  theol.  päd.  landeskirchensem.  in 
Hermannstadt  f.   1904—1905.     43  s. 

vf.  bespricht  einige  Umbildungserscheinungen  in  dem  metri- 
schen bau  der  siebenbürg.-deutschen  Volkslieder,  und  zwar  mit 
wohltuendem,  feinem  rhythmischen  gefühl,  das  man  bei  solchen 
arbeiten  so  oft  vermißt,  er  geht  aus  vom  normalschema  der  zwei- 
taktigen  melodiezeile  und  zeigt,  wie  diese  grundform  durch  un- 
regelmäßige behandlung  des  auftakts,  Zeilenschlusses,  der  cäsur  ab- 
gewandelt wird.  vf.  schließt  sich  dabei  im  wesentlichen  den  an- 
schaungen  an,  welche  H.  Rietsch  in  seinem  buch  über  die  deutsche 
liedweise  vorträgt.  —  freilich  zeigt  sich,  wie  bei  dem  werke  von 
Rietsch,  so  auch  hier,  daß  der  begriff  'takt',  den  die  moderne 
musiklehre  zur  ableitung  und  zum  Verständnis  rhythmischer  formen 
zugrunde  legt,  für  diese  aufgäbe  ganz  und  gar  ungeeignet  ist. 
'takt'  ist  kein  wirkliches  stück  eines  rhythmus,  keine  elementare 
'gruppe'.  der  begriff  zwei-,  dreitaktige  melodiezeile  ist  darum 
papiern,  jedenfalls  rhythmisch  unbestimmt  und  vieldeutig.  die 
musikalische  rhythmik  muß  sich  dazu  verstehen,  die  begriffe 
hebung,    Senkung  und  reihe  aus  der  Verslehre    einzuführen,    wenn 


V.    B.  Metrik.  75 

sie  ihre  formen  klar  und  bestimmt  zergliedern  will,  dabei  sind 
die  begriffe  liebung  und  thesis,  Senkung  und  arsis,  fuß  und  takt  pein- 
lich auseinanderzuhalten,  vgl.  Saran,  Deutsche  Verslehre  s.  153  ff., 
162  ff.,  wo  beispiele  und  anweisungen  für  die  rhythmische  Zer- 
gliederung einfacher  melodien  gegeben  werden,  es  ist  der  grund- 
schaden der  moderneu  rhythmik,  daß  sie  nicht  vom  taktbegriff 
als  grundlage  los  kommen  kann,  von  einzelheiten  bemerke  ich 
s.  7 :  monopodische  verse  treten  als  selbständiger  metrischer  stil 
zuerst  im  mhd.  minnesang  und  höfischen  Romanen  auf.  so  ein- 
fach, ist  übrigens  die  Scheidung  der  verse  in  monopod.  u.  dipod. 
nicht;  es  gibt  unter-  und  zwischenarten,  s.  8:  die  modernen 
rhythmen    im    ungraden    takt  sind  historisch  und  rhythmisch    sehr 

verschieden:   1.  fußform  j__  (walzer),   2.   ,_  _^  (jambus,  wohl 

aus t_   abgeleitet),    3.  _»__>_    (langsamer   ionicus:     menuett), 

4. t_ ^  (schneller  ionicus  im  laudier),  nr.  3  und  4  sind  zweihebig, 

also  nicht  vom  umfang  einer  elementaren  gruppe  (glied),  sondern 
einer  der  II.  Ordnung  (bund);  der  ausdruck  monopod.  paßt  deshalb  auf 
sie  nicht,  s.  11  unten:  'hebung'  ist  nicht  gleich  'starkton',  s.  16 
und  29:  katalexeund  schlußdehnung  sind  nicht  dasselbe,  jene  beruht 
auf  ausfall  der  Senkung,  diese  auf  verlangsamung  des  tempos. 
s.  18  unten:  mel.  nr.  19  enthält  eine  innere  zusammenziehung 
_f_  ,_j_i  j_  _v_i  I  auf  und  an,  spannt  den  hahn.  beide  reim- 
stücke bilden  zusammen  eine  reihe,  s.  32 :  melod.  nr.  50,  z.  4 
wäre  von  wert  zu  wissen,  ob  die  verkürzten  siiben  noch  durch 
ein  portato  ausgezeichnet  sind  oder  ob  sie  schon  ganz  in  der 
w^eise  des  gewöhnlichen,  glatten  ^/^-taktes  avisgeführt  werden,  im 
letzteren  falle  hätten  wir  eine  völlige  Veränderung  des  alten  rhyth- 
mus.  s.  35:  die  Verkürzung  in  mel.  55  ist  aber  von  der  art,  daß 
sie  den  umfang  der  vierf üßig-iambischen  reihe  •(  ^  i  I  ■  •  ^  I ) 
nicht  beeinträchtigt:  sie  ist  von  der  echten  Verkürzung,  bei  der 
die  achtel-  und  Viertelpausen  ganz  wegfallen  würden,  zu  scheiden, 
vgl.  mel.  nr.  61.  s.  41:  das  Hildebrandslied  in  der  vom  vf. 
rhythmisch  durchaus  richtig  erklärten  form  auf  s.  41  darf  man 
nicht  ohne  weiteres  in  der  form  von  s.  42  notieren,  dieselbe 
verhält  sich  zu  der  gestalt  auf  s.  41  wie  die  urrhythmische 
zur  freier  entwickelten,  beide  formen  sind  nicht  identisch!  der 
satz  'rhythmus  ist  seiner  natur  nach  regelmäßig'  ist  ganz  un- 
richtig und  wird,  selbst  bei  einem  so  feinfühligen  beobachter  wie 
Br.,  leicht  zu  bedenklichen  Stilisierungen  von  Volksliedern  führen, 
auch  das  Volkslied  läßt,  wie  viele  stilarten  des  liedes,  deutlich 
erkennen,  daß  der  gesang  vom  orchestisch-strengen  Schema  weg 
nach  freier  sprachlich-  und  melisch-rhythmischer  bewegung  drängt, 
freiheiten,  die  dann  dem  liede  wesentlich  sind  und  nicht  äußer- 
licher regelmäßigkeit  zu  liebe  weggeschafft  werden  dürfen,    unsere 


76  V-    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

taktmäßige  notation  paßt  darum  nicht  überall  für  das  mündlich 
überlieferte  Volkslied.  manchmal  sollte  man  eine  vereinfachte 
mensurale  anwenden  und  die  hebungen  durch  akzente  anzeigen. 

F.  Saran. 


C.   Literaturgeschichte. 

1.  A.  Salzer,  Illustrierte  geschichte  der  d.  lit.  lief.  10 — IT- 
ä  1  m.  —  vgl.  Jsb.  1904,5,62.  das  mittelalter  wird  in  der 
15.  lief.  (s.  488)  beendigt,  auch  in  den  neuen  lieferungen  zeigt 
sich  der  vf.  auf  der  höhe  wissenschaftlicher  beherrschung  des 
Stoffes  und  klarer,  fesselnder,  von  warmer  hingäbe  an  sein  werk 
erfüllter  darstellung.  keine  der  vorhandenen  großen  illustrierten 
literaturgeschichten  hat  das  mittelalter  mit  gleicher  ausführHchkeit 
behandelt,  ohne  daß  man  dem  vf.  unnötige  breite  vorwerfen  könnte, 
keine  hat  auch  eine  so  reiche  und  gediegene  ausstattung  an  bild- 
werk  aufzuweisen,  die  15.  bis  17.  lief,  bringen  das  16.  jahrh., 
mit  dem  der  vf.  mit  recht  die  neuzeit  beginnen  läßt,  es  muß 
anerkannt  werden,  daß  er  der  literatur  der  reformationszeit  gerecht 
zu  werden  versucht,  so  weit  es  ihm  von  seinem  Standpunkte  aus 
eben  möglich  ist.  daß  er  Luther  nicht  versteht  und  nicht  ver- 
stehen kann,  muß  hingenommen  werden;  etwas  weniger  Oberfläch- 
lichkeit in  seiner  beurteilung  hätte  man  immerhin  von  einem 
manne  von  so  vortrefflicher  literarischer  bildung  erwarten  können, 
aber  er  hält  sich  wenigstens  von  den  zynischen  Schmähungen 
eines  Denifle  frei,  im  übrigen  erfährt  Luthers  literarische  be- 
deutung  volle  anerkennung.  —  die  Vollendung  des  ganzen  stellt 
vf.  im  laufe  des  Jahres  in  aussieht,  und  der  auf  25  lief,  berech- 
nete umfang  soll  nicht  wesentlich  überschritten  werden.  — 
lief.  1 — 15  angez.  Mitteil.  a.  d.  bist.  lit.  1905,263—265  von 
F.  Hirsch,  anerkennend,  doch  den  ultramontanen  Standpunkt  des 
vfs.  scharf  beleuchtend. 

2.  A.  Schumann,  Geschichte  der  erotischen  literatur  der 
deutschen,  hrsg.  unter  mitwirkung  hervorragender  gelehrter,  in 
25  lief.  ä.  1  m.  mit  abb.  und  einer  farbigen  tafel.  Leipzig, 
Schumann.     1904. 

3.  r.  C.  Vilmar,  Geschichte  der  deutschen  nationalliteratur. 
hrsg.  von  A.  Stern.     26.  aufl.     Marburg,  Elwert.     7  m. 

vgl.  Jsb.  1900,5,28,   1901,5,32. 

4.  W.  Seh  er  er,  Geschichte  d.  d.  lit.  10.  aufl.  Berlin, 
Weidmann. 

5.  A.  Bartels,  Geschichte  d.  d.  lit.  3.  u.  4.  aufl.  Leipzig, 
Avenarius. 


V.    C.  Literaturgeschichte.  77 

vgl.  Jsb.  1903,5,37.  —  angez.  Cbl.  1905,793—794.  Monats- 
schrift f.  kirchl.  kunst  10(1905)349—354  von  R.  Günther  (geht 
besonders  auf  darstellung  und  beurteilung  der  religiösen  dich- 
tung  ein). 

6.  J.  Meyer,  Aus  der  deutschen  literatur.  dichtungen  in 
poesie  und  prosa  ausgewählt  für  schule  und  haus,  mit  Unter- 
stützung namhafter  Schulmänner  aus  den  quellen  zusammengesteUt. 
I.  band,  die  älteste  zeit.  —  die  mhd.  zeit.  Berlin,  Gerdes  u. 
Hödel.     Xn,512  s.     4,50  m.,  geb.  5,50  m. 

7.  Ders.,  Einführung  in  die  deutsche  literatur.  dichtungen 
in  poesie  und  prosa  erläutert  für  schule  und  haus,  mit  Unter- 
stützung namhafter  Schulmänner  unter  benutzung  des  gleichnamigen 
Werkes  von  Lüben  u.  Nacke  hrsg.  zugleich  eine  geschichte  der 
deutschen  literatur  von  den  ältesten  zeiten  bis  zur  gegenwart. 
I.  band,  die  älteste  und  die  mhd.  zeit.  Berlin,  Gerdes  u.  Hödel. 
XVI,656  s.     6  m.,  geb.   7  m. 

beide  werke  sollen  ein  ganzes  bilden  und  zwar  den  ersten 
teil  eines  achtbändigen  (vierteiligen)  werkes,  das  fortlaufend  in 
4  bänden  eine  auswahl  des  besten  aus  der  gesamten  deutschen 
dichtung  und  parallel  in  4  bänden  erläuterungen  dazu  mit  literatur- 
geschichtlichen Zusammenfassungen  geben  will,  hier  soll  also,  wie 
es  scheint,  alles,  was  ein  lehrer  des  deutschen  braucht,  zusammen- 
gefaßt werden,  so  daß  er  selbständige  ausgaben  entbehren  kann, 
wie  das  für  die  neuere  zeit  durchgeführt  werden  soll,  bleibt  ab- 
zuwarten, für  die  ältere  waren  schon  diese  zwei  dicken  bände 
nötig,  die  allerdings  zu  außerordentlich  billigem  preise  geboten 
werden,  sie  enthalten  Wulfila  (probe),  Hildebrandlied,  Zauber- 
sprüche, Wessobrunner  gebet,  Muspilli  und  Heliand,  Otfried, 
Waltharilied,  Nibelungen,  Gudrun,  Arme  Heinrich,  Parzival,  Tristan, 
Walther  und  Zeitgenossen  in  auswahl.  die  erläuterungen  geben 
eine  vollständige  sprachliche,  geschichtliche  und  ästhetische  Würdi- 
gung des  betr.  denkmals  und  einen  sprachlichen  kommentar  zu 
den  abgedruckten  texten,  die  ahd.  texte  werden  mit  interlineare- 
version  und  darauffolgender  'freierer'  Übersetzung  nach  vorhan- 
denen ausgaben  gegeben.  bei  der  auswahl  der  letzteren  hätte 
den  vf.  freilich  z.  b.  bei  Otfried  das  äußerliche  moment  der  ge- 
reimten Übertragung  nicht  verleiten  sollen,  die  alte  ßappsche 
Übersetzung,  die  in  den  rahmen  der  bierzeitungen  gehört,  zu 
wählen,  es  ist  ja  an  der  Zwischenzeilenübersetzung  genug,  den 
mhd.  texten  ist  die  Übertragung  gegenübergestellt,  das  ganze  ist 
zwar  eine  große  kompilation,  aber  man  muß  zugeben,  daß  sie  im 
ganzen  mit  Verständnis  gemacht  worden  ist.  die  quellen  sind  ge- 
\vissenhaft  angegeben,  und  ein  Verzeichnis  der  wichtigsten  wissen- 


78  ^-    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

schaftlicheii  werke  bei  jedem  abschnitte  macht  das  werk  auch  für 
weiter  strebende  zu  einem  bequemen  hilfsmittel.  manche  ver- 
altete, auch  falsche  ansichten  stoßen  auf,  aber  doch  nur  ver- 
einzelt, übrigens  ist  auch  die  methodische  Verwertung  für  den 
Unterricht  ins  äuge  gefaßt,  insbesondere  durch  auswahl  einer  reihe 
von  thematen  aus  den  einzelnen  denkmälern. 

8.  E.  Regel,  Die  Verbreitung  der  mhd.  erzählenden  lite- 
ratur  in  Mittel-  und  Niederdeutschland,  nachgewiesen  auf  grund 
von  Personennamen,     diss.     Halle,  Karras.     40  s. 

vf.  beschränkt  sein  thema  auf  das  land  westlich  der  Elbe, 
ein  einleitendes  kapitel  behandelt  die  'geltung  der  personennamen 
im  deutschen  altertum,  im  mittelalter  und  in  der  neuzeit'  über- 
haupt und  zeigt,  daß  sie,  besonders  die  vornamen,  mit  recht  als 
ein  'spiegel  des  volksgeistes'  gelten  können;  da  müsse  also  auch 
die  mittelalterliche  dichtung  ihren  anteil  haben,  nachdem  dann 
eine  anzahl  von  Zeugnissen  und  vorarbeiten  dafür  von  Thomasin 
von  Zirkläre  an  bis  heute  erörtert  sind,  folgt  die  eigentliche  Unter- 
suchung (s.  17  ff.),  die  zunächst  zu  dem  ergebnis  kommt,  daß  nur 
die  namen  aus  den  höfischen  epen  heranzuziehen  seien,  da  die  aus 
der  deutschen  und  antiken  heldensage  stammenden  namen  unab- 
hängig von  den  bezüglichen  gedichten  zu  erklären  sind:  von  jenen 
untersucht  der  vf.  zunächst  das  vorkommen  des  namens  Artus 
und  findet,  daß  er,  abgesehen  von  einem  frühen,  noch  unerklärten 
gebrauch  (mitte  des  12.  jahrhs.)  zweifellos  aus  den  Artusepen 
stammt  und  die  immer  größer  werdende  beliebtheit  derselben  am 
Mittel-  und  Niederrhein  im  laufe  des  13.  jahrhs.  beweist,  vf.  ver- 
heißt eine  fortsetzung,  die  zunächst  die  in  betracht  kommenden 
gedichte  im  einzelnen  behandeln,  dann  aber  sich  über  Hartmann, 
Wolfram,  Wirnt,  Rudolf  v.  Ems,   Gottfried  erstrecken  soll. 

9.  Hörn,  Wartburg  und  Weimar  als  pflegstätten  deutscher 
dichtkunst.  auch  eine  gäbe  zum  Schillergedenktag.  Deutsch- 
evang.  blätter.  30.  (1905),   s.  326—343. 

behandelt  belletristisch  die  mit  den  herren  der  Wartburg  ver- 
knüpften geistigen  regungen  von  der  ältesten  bis  neuen  zeit. 

10.  J.  Bayer,  Die  deutsche  literatur  und  das  bürgertum. 
in:  J.  Bayer,  Literarist.  skizzenbuch.  [Bibl.  deutscher  schrift- 
steiler aus  Böhmen,  bändle.]  Prag,  J.  G.  Calve.  1905.  s.  183— 224. 
(wiederabgedruckt  aus  der  Zeitschrift  'Deutsche  dichtung'  band  15, 
heft  4 — 8,  mit  wesentlichen  änderungen. 

11.  K.  Ludwig,  Heimatsorte  der  deutschen  literatur.  — 
vgl.  Jsb.   1904,5,69. 

rec.  A.  Schleussinger,  Neue  phil.  rundschau  1905,211 — 213. 

12.  Literaturgeschichtliche  Schulbücher;  G.  Bötticher  und 
K.  Kinzel,    Geschichte  d.   d.  lit.  und  spräche.      10.  aufl.     Halle, 


VI.    A.  Allgemeines.  79 

Waisenhaus.  1,8Ö  m.  —  K.  A.  Krüger,  CTeschichte  d.  d.  lit.  in 
einzelbildern  und  umrissen.  2.  aufl.  Danzig,  Axt.  2  m,  — 
A.  Hentschel  u.  K.  Lincke,  Kleine  literaturkunde.  6.  aufl. 
Leipzig,  Dün\  96  s.  —  K.  Hoffbauer,  Kurzer  abriß  d.  d.  lit. 
4.  aufl.  Frankfurt  a.  0.,  G.  Harnecker.  52  s.  —  D.  Sanders, 
Geschiebte  d.  d.  lit.  bearb.  von  J.  Dumcke,  Berlin,  Langenscheidt. 
—  angez.  Cbl.  1906,102.  —  H.  Stöckel,  Altd.  lesebuch.  Bam- 
berg, Buchner.  Xn,264  s.  2,80  m.  —  A.  Bachmann,  Mhd.  lese- 
buch mit  grammatik  und  Wörterbuch.  3.  aufl.  Zürich,  Fäsi  und 
Beer.     XXXIV,278  s.     4  m. 

G.  Boetticher. 


VI.   Althochdeutsch. 

[Oktober  1904  bis  dezember  1905.] 
A.  Allgemeines.  —  B.  Denkmäler  in  alphabetischer  anordnung. 

A.   Allgemeines. 

1.  Th.  Schauffler,  Ahd.  literatur.  3.  aufl.  —  vgl.  Jsb. 
1904,6,1.  —  abfällig  angez.  von  F.  Wilhelm,  Lit.  warte  6,702, 
besprochen  von  A.  Bernt,  ZföG.  56,417  f.,  von  A.  E.  Schön- 
bach, Allg.  litbl.   14  nr.   18  sp.  561. 

2.  Die  kleineren  poetischen  ahd.  denkmäler  und  proben  aus 
Otfrid.  zweiter  druck.  Königsberg  i.  Pr.,  verlag  von  Gräfe  &  Lenzer, 
o.  j.  31   s.     0,60  m. 

wann  der  erste  druck  erschien,  war  ich  festzustellen  außer 
stände,  doch  verschlägt  das  wenig:  denn  diese  Denkmäler  wieder- 
holen nur,  mit  minimalen,  meist  orthographischen  abweichungen 
oder  Zusätzen  und  berichtigungen,  und  fast  immer  in  der  gleichen 
reihenfolge,  was  in  0.  Schades  Altd.  lesebuch  von  1862  s.  4 — 71 
an  ahd.  poesie  gedruckt  steht;  hinzugekommen  ist  bloi3  Otfrid 
1,17.  2,1.  5,1.  2.  20.  die  benutzte  literatur  reicht  nicht  über  das 
jähr  1876  herab. 

3.  E.  Björkman,  Die  pflanzennamen  der  ahd.  gll.  ZfdWortf. 
6,174—198. 

dieser  letzte,  den  entlehnten  pflanzennamen  gewidmete  teil  von 
B.s  arbeit  (vgl,  Jsb.  1901,6,4.  1902,6,5)  gibt  zu  besonderen  an- 
ständen keinen  anlaß. 

4.  H.  Wehrle,  Die  deutschen  namen  der  himmelsrichtungen 
und  winde.    ZfdWortf.  7,61 — 135.221 — 240,    auch  Freiburger  diss. 


gQ  VI.    Althochdeutsch. 

die  formen,  ableitungen  und  Zusammensetzungen  der  Wortsippe 
nord^  ost,  süd,  ivest  im  gemeingermanischen,  alts.,  ahd.,  mhd.,  nd., 
der  seemannssprache ,  dem  nhd.  werden  behandelt,  speziell  dem 
ahd.  gewidmet  sind  die  s.  69 — 79.  224 — 227.  hier  fehlen  einige 
male  für  wichtige  formen  die  belege,  so  für  das  s.  71  angeführte 
westenew indes  Boeth.  77,30,  für  nordlne  des  Summarium  s.  77;  die 
besserung  osten  ist  statt  des  überlieferten  östenast,  welche  s.  75 
anm.  für  Notkers  Psalm  102,12  vorgeschlagen  wird,  hatte  schon 
Schilter  vorgenommen;  der  aus  der  windrose  bei  Graff  1,627  s.  76 
beigebrachte  beleg  ist  identisch  mit  dem  kurz  vorher  den  Ahd. 
gU.  3,608,19  entnommenen. 

5.  G.  Ehrismann,  Die  Wörter  für  'herr'  im  ahd.  ZfdWortf. 
7,173—202. 

feinsinnig  und  mit  voller  herrschaft  über  das  material  entwirft 
der  vf.  die  geschichte  namentlich  der  worte  fro,  lierro,  truhthi:  in 
germanischer  zeit  bezeichnete  frö  den  herrn,  truhthi  den  gefolgs- 
herrn;  in  der  ahd.  periode  bis  um  das  jähr  1000  war  herro  das 
gewöhnliche,  dem  lat.  senior  nachgebildete  wort,  während  frö  be- 
schränkt blieb  auf  den  vokativ  und  den  erstarrten  gen.  plur., 
truhtln  aber  auf  gott;  nach  dem  jähre  1000  gelangte  dann  herro 
zur  alleinigen  herrschaft.  über  frö,  fröno,  fronisk  usw.  handelt 
E.  übereinstimmend  mit  meiner  Jsb.  1903,6,1  entwickelten  ansieht, 
nur  viel  eingehender,  und  trägt  gleichzeitig  eine  recht  ansprechende 
deutung  sowohl  von  z.  2  des  Lorscher  bienensegens  als  von  z.  17 
der  zweiten  Würzburger  markbeschreibung  vor. 

6.     J.  Schatz,  Althochdeutsches.     Beitr.   30,565 — 568. 

es  wird  darzutun  versucht,  daß  1.  irmindcot  in  nachtragen  zum 
Salzburger  verbrüderungsbuch  18,11  die  der  1.  hälfte  des  9.  jhs. 
entstammen,  kein  frauenname,  sondern  das  aus  dem  Hildebrands- 
lied V.  13  bekannte  subst.  sei;  2.  adalporo  der  Notitia  Arnonis  7,6 
(Salzburger  urkundenbuch  1,14)  die  zum  erbgut  gehörige  Steuer  be- 
zeichne; 3.  hard  'wald'  als  auslautenden  konsonanten  ein  d,  nicht 
ein  t  besitze;  4.  geskeite  zur  wiedergäbe  von  ad  verticem  montis  im 
Urkundenbuch  des  landes  ob  der  Enns  1,607  (vielmehr  637)  nr.  32 
cca.  1140  auf  einen  neutralen  nominativ  gaskeiti,  nächstverwandt 
mit  skeitila,  zurückgehe,  von  diesen  wortdeutungen  bedünken  mich 
die  beiden  ersten  nicht  recht  glaubhaft,  es  hat  geringe  Wahr- 
scheinlichkeit, daß  ein  Schreiber,  der  sporadisch  vereinzelte  namen 
eintrug,  mitten  in  diesem  geschäft  darauf  verfallen  sein  sollte, 
höchst  formlos  die  ganze  weit  (irmindeoi)  dem  frommen  gedächtnis 
anzuempfehlen,  die  von  Schatz  angezogenen  parallelen  sind  merk- 
lich verschieden:  6,1,19  und  42,103,35  machen  als  eingangs-  und 
als    schlußgebet    einen    organischen   bestandteil  des  verbrüderungs- 


VI.    A.  Allgemeines.  81 

buches  aus,  während  44,58  auf  einem  dei'  hs.  ursprünglich  fremden 
pergamentstreifen  die  lange  liste  der  Schwarzacher  mönche  beendet, 
die  Worte  quod  barbarice  dicitur  adalporo  können  aber  ihrer  Stellung 
nach  sehr  wohl  auf  imusquisque  homo,  qui  in  Hai  habitaret  gehen: 
adalporo  würde  dann  gleich  eliboro  (alienigena)  zu  beran  gehören 
und  den  freigeborenen  bezeichnen. 

7.  S.  N.  Hagen,  Muspilli.  —  vgl.  Jsb.  1904,2,148.  6,4.  — 
kurz  notiert  DLz.  nr.   16  sp.   990. 

8.  zwei  tüchtige  dissertationen  zur  germanischen  wortbildungs- 
geschichte  verdienen  auch  hier  genannt  zu  werden,  weil  sie, 
wenngleich  nicht  überall  einwandsfrei ,  mit  der  aufheUung  be- 
stimmter ahd.  wortgruppen  oder  worte  sich  beschäftigen:  eine  Bres- 
lauer von  M,  Leopold  (Die  entwicklung  des  präfixes  ver-  im 
germanischen,  48  s. ;  das  ganze,  von  dessen  5  kapiteln  jetzt  2  vor- 
liegen, erscheint  in  Vogts  Germanistischen  abhandlungen)  und  eine 
Kieler  von  W.  Lehmann  (Das  präfix  uz-  im  altenglischen,  III  u. 
57  s. ;  sie  wird  vollständig  in  Holthausens  Kieler  Studien  zur  eng- 
lischen Philologie  herauskommen),  erstere  behandelt  s.  15  anm. 
firiuuizzi;  s.  17  anm.  m  frauildim  Gll.  1,412,6,  fernevvu  Gll.  2, 
448,44,  in  farp-ohaneru  stati  Gll.  1,192,14;  s.  18  anm.  ahd.  nomi- 
nalkomposita  mit  fra-,  denen  tadelnde  bedeutung  innewohnt; 
s.  27  anm.  den  gebrauch  von  fora  für  furi  wie  von  furi  für  fora. 
die  zweite  verbreitet  sich  über  das  Verhältnis  der  ahd.  nominal- 
composita  mit  ur-  und  ä-,  der  ags.  mit  or-  und  ce-  (uruuicki — 
duuicki,  ormod — cemod),  welche  für  ursprünglich  identisch  angesehen 
werden,  und  gibt  von  ihnen  s.  40  ff.  ein  alphabetisch  geordnetes  Ver- 
zeichnis: in  der  hauptsache  sind  sie  nachbildungen  lat.  composita 
mit  ex. 

9.  Etymologisches.  F.  Kluge,  Etymologien,  ZfdWortf.  7, 
169  f.  behandelt  ahd.  snura  (dem  söhne  seine),  emiz  (zu  wurzel 
am  'beharren,  treu  bleiben')  und  ioner,  nioner  (aus  io  resp.  nio 
ana  aer,  vgl.  ags.  on  (er);  H.  Schröder,  Zur  etymologie  von  ahd. 
scarf  scarph;  altn.  snarpr;  ahd.  sarf,  sarph;  (saro;  seraiven),  Idg. 
forsch.  17,459 — 465  bringt  diese  worte  mit  lat.  serpens  in  Ver- 
bindung und  legt  ihnen  als  grundbegriff  den  des  Zusammenziehens 
bei;  H.  Hirt,  Ahd.  teta  und  das  schwache  präteritum  im  germa- 
nischen, Idg,  forsch,  17,282 — 287  erklärt  den  langen  vokal  des 
pluralis  tätum  usw.  aus  Übertragung  von  der  dritten  person  her. 

10.  A.  Polzin,  Geschlechtswandel  der  substantiva  im  deut- 
schen, —  vgl.  Jsb.  1904,2,130.  6,7.  —  angez.  von  Ch.  B.  Wil- 
son, JGerm.  phil.  5,553 — 557,  im  allgemeinen  anerkennend,  nur 
wird  bedauert,  daß  die  reiche,  den  geschlechtswechsel  betreffende 
literatur  der  letzten  jähre  nicht  berücksichtigt  sei;  notiert  Gymn. 
22,581  f. 

Jahresbericht  für  gennanische  philologie.    XXVIÜ.   (1905.)    I.  Teil.  6 


82  ^'I-    Althochdeutsch. 

11.  K.  Rick,  Das  prädikative  participium  präsentis  im  ahd. 
Bonner  diss.     Bonn,  C.   Georgi.      45  s. 

das  sorgfältig  gesammelte  material  wird  übersichtlich  geordnet 
vorgeführt,  den  löwenanteil  beansprucht  die  Verbindung  von  wesan 
mit  dem  partizip:  wiederum  sieht  man,  wie  stark  die  deutschen 
Übersetzer  durch  ihre  lat.  vorlagen  sich  bestimmen  ließen,  die 
s.  12  unten  geäußerte  Vermutung,  in  der  Benediktinerregel  s.  55,3 
Hatt.,  s.  62,4  Piper  sei  h  verlesen  aus  si,  trifft  nicht  zu;  h  steht 
vielmehr  abgekürzt  für  sih. 


B.   Denkmäler. 

Beuediktiuerregel  s.  oben  6,11. 
Bienensegeu,  Lorscher,  s.  oben  6,5. 

Eide,  Straßburger,  12.  ein  sehr  genaues  Verzeichnis  aller 
im  16.  jh.  erfolgten  abdrücke  der  eidesformeln  bietet  in  den  Bau- 
steinen zur  romanischen  phüologie.  festgabe  für  Adolfe  Mussafia 
(Halle,  Niemej-er  s.  9 — 24)  C.  W.  Wahlund,  Bibliographie  der 
französischen  Straßbiirger  eide  vom  jähre  842.  W.  nimmt  s.  21 
an,  daß  der  Parisinus  Lat.  9768,  die  berühmte  Nithardhs.,  um 
1 577  im  besitz  des  procureur  general  de  la  reine-mere,  Antoine 
Mathai'el,  sich  befunden  habe,  denn  dessen  freund  Papire  Massen 
zitiere  1577  und  1578  in  seinen  Annalium  libri  quatuor  nicht  nur 
die  Nithardkopie  saec.  XV  in  der  abtei  St.  Victor,  den  heutigen 
Parisinus  Lat.  14663,  sondern  auch  einen  Vitaldus  ex  bibliotheca 
Antonij  Matharelli  Aduocati  Parisiensis,  manuscrijjtus.  das  braucht 
aber  der  jetzige  codex  9768  nicht  gewesen  zu  sein:  man  kann  viel- 
mehr nach  dem  zitat  aus  Massen,  das  W.  s.  12,21  beibringt 
(Vitaldi  historia  .  .  .,  cuius  libri  nondum  cediti  in  luce,  in  Bibliotheca 
Vidoriana  et  alibi  Parisiis  visiintur),  annehmen,  daß  damals  mehrere 
kopien  in  Paris  kursierten,  von  denen  eine  Matharel  besaß,  ich 
weise  dagegen  auf  zwei  bisher  unbeachtet  gebliebene  nachrichteu 
hin,  ohne  freilich,  aus  mangel  an  einschlägiger  französischer  lokal- 
literatur,  imstande  zu  sein,  die  frage  nach  den  Schicksalen  der 
Nithardhs.,  ehe  sie  Petaus  eigentum  wurde,  befriedigend  zu  beant- 
worten, in  den  Melanges  Julien  Havet  (Paris  1895)  zitiert  s.  723 
C.  Couderc  eine  notiz,  welche  Claude  Fauchet  auf  der  ersten  seite 
des  damals  ihm  gehörigen,  durch  das  medium  der  Petaus  und  der 
königin  von  Schweden  in  den  Vatikan  gelangten  codex  Ottobonia- 
nus  2537  (eingehend  beschreibt  ihn  L.  Auvray  s.  384  ff,  derselben 
Melanges)  eingetragen  hat.  danach  kam  die  Nithardhs.  aus  dem 
kloster  St.  Magloire  zu  Paris  in  die  hände  des  kanonikus  Jean  de 
St.   Andre    (war    das    stift    dieses    namens    in    Chartres    gemeint?), 


VI.    B.  Denkmäler.  83 

während  Fauchet  selbst  die  kopie  von  St.  Victor  benutzte,  zweitens 
schreibt  am  6.  Januar  1578  der  bekannte  Jurist  Hubert  Giphanius 
aus  Straßburg  an  Peter  Daniel  (H.  Hagen,  Zur  geschichte  der 
Philologie  und  zur  römischen  literatur,  Berlin  1879,  s.  43)  folgen- 
des: saej^e  diuqm  te  rogavi,  vir  doctissime,  tit  chronicam  illam  de 
rebus  gestis  nepotum  Carolj  magni,  in  qua  et  foedus  est  int  er  eos  ser- 
mone  germanico  et  gallico  conscriptum,  ah  D.  Tilii  heredibus  commo- 
dato  sumptayn  describendam  mihi  atrares.  idem  et  nunc  te  vehemen- 
tissime  rogo,  ut  mea  causa  id  eures,  scio,  te  gratia  tua  et  audoritate 
facile  id  consecuturum,  quod  Bodinus  iam  est  consecutus.  nam  in  libris 
suis  de  rep.  foederis  verha  quaedam  commemorat.  der  dominus  Tiliiis 
ist  Jean Dutillet,  bischof  von  St.  Brieuc,  dann  von  Meaux,  dessen 
die  bei  Hagen  abgedruckten  briefe  noch  s.  34.  36  gedenken,  der 
herausgeber  der  Lex  Salica  (Stobbe,  Beiträge  zur  geschichte  des 
deutschen  rechts,  Braunschweig  1865,  s.  83 — 87),  gestorben  im 
dezember  1570.  aber  wer  waren  des  bischofs  erben?  die  kinder 
seines  wenige  wochen  zuvor  (11.  november  1570)  verstorbenen, 
den  gleichen  vornamen  führenden  älteren  bruders,  des  greffier  au 
Parlament  de  Paris?  oder  gar  jener  kanonikus  Jean  de  St.  Andre? 
soviel  sieht  man,  daß  bei  der  bekanntmachung  der  eidesformeln 
Fauchet  die  hauptrolle  gespielt  hat:  denn  von  ihm  erhielt  sie 
Bodinus  seiner  ausdrücklichen  aussage  gemäß  (G.  Paris  in  den 
Miscellanea  di  filologia,  Firenze  1886,  s.  78.  Wahlund  s.  12: 
m'a  monstree  franz.  text  von  1576,  describenda  mihi  dedit  lat.  Ver- 
sion von  1586;  daß  er  sie  von  Tilius'  erben  empfangen  habe,  kann 
nur  für  eine  Vermutung  des  Giphanius  gelten),  und  damals  muß 
bereits  Fauchet  über  den  Originalcodex  aus  St.  Magloire  haben  ver- 
fügen können,  denn  die  kopie  des  stiftes  St.  Victor  enthielt  gerade 
die  Straßburger  eide  nicht  (W.  s.  21).  mich  bedünkt  es  immer 
noch  am  wahrscheinlichsten,  daß  schließlich  Fauchet  den  Original- 
codex besaß  und  dieser  dann  gleich  jenem  Ottobonianus  und  andern 
mss.  (vgl.  z.  b.  Melanges  d'archeologie  et  d'histoire  24,381  ff., 
Bibliotheque  de  l'ecole  des  chartes  37,517)  von  ihm  an  Paul  Petau 
gelangte. 

Gebet,  Wessobruiiner.  13.  in  seinem  aufsatz  'Vokalische  al- 
litteration  im  Heliand'  ZfdA.  47,412 — 420  behandelt  Chr.  A.  Mayer 
auch  Wesso  brunner  gebet,  Hildebrandslied  und  Muspilli  zum  zwecke 
des  nachweises,  daß  die  skaldische  regel,  wonach  bei  vokaHscher 
allitteration  gleicher  anlaut  zu  meiden  sei,  für  die  deutsche  dichtung 
nicht  gegolten  habe. 

Glossen.  14.  der  kostbare  tafelband  von  R.  Stettiner 
(Die  illustrierten  Pnidentius-hss.,  Berlin,  Grote.  75  m.),  dem  binnen 
Jahresfrist  als  textband  eine  neubearbeitung  der  Straßburger  diss. 
des  vf.s  aus  dem  jähre  1895  folgen  soll,  bringt  auf  tafel  131.  135. 

6* 


84  ^I-  Althochdeutscli. 

136.138—140.142—146.  148.  149.  151.  154.  161  photographische 
reproductionen  derjenigen  blätter  der  Berner  hs.  264,  welche  die 
deutschen,  Gll.  2,524,12—33.  38—525,2.  12  —  17.  62  abgedruckten 
Übersetzungen  enthalten,  auf  tafel  128.  183 — 186  solche  mehrerer 
blätter  des  Parisinus  18554  und  des  Bruxellensis  9968,  aber  in 
so  stark  verkleinertem  maßstab,  daß  ihre  gll.  nur  mit  hilfe  der 
lupe  sich  lesen  lassen,  endlich  auf  tafel  188  ein  blatt  des  Kölner 
codex  81  mit  seinen,  Gll.  2,567,43 — 60  abgedruckten  ahd.  inter- 
pretamenten.  interessant  ist,  daß  der  Leidener  Burmannianus  Q.  3,  die 
vorläge  des  Bruxellensis  9987,  dessen  deutsche  gll.  noch  nicht  enthielt. 

15.  P.  Glogger,  Das  Leidener  glossar  teil  1.  2.  —  vgl. 
Jsb.  1901,6,12.  1903,6,12.  —  angez.  von  J.  H.  Kern,  ESt. 
36,111 — 115,  welcher  sein  urteil  dahin  zusammenfaßt:  'die  be- 
handlung  der  ae.  gll.  ist  in  mancher  hinsieht  nicht  glücklich,  aber 
der  hauptzweck  der  arbeit,  eine  zuverlässige  ausgäbe  des  ganzen 
Leidner  glossars  mit  quellennachweisen  zu  liefern,  wird  von  diesem 
und   den  andern  beregten  mangeln  kaum  berührt'. 

16.  verschiedene  gll.  dieses Leidensis  beurteilt  0.  B.  Schlutter, 
JGerm.  phil.  5,464 — 471  anders  als  Kluge  (Ags.  lesebuch^)  und 
Glogger. 

17.  G.  Baist,  Mutulus.  Butina.  Bausteine  (s.  oben  6,12) 
s.  557—562. 

hier  zu  nennen  wegen  der  ahd.  gll.  butina  lach  2,354,28, 
hotinus  lacha  3,295,24,   botini  lach  4,41,4. 

18.  in  der  dritten  abteilung  des  zweiten  bandes  seines  Ver- 
zeichnisses der  lat.  hss.  der  kgl.  bibliothek  zu  Berlin  verweist 
V.  Eose  nr.  1012  s.  1300  auf  alte  deutsche  gll.  der  Lucanhs. 
Lat.  fol.  35  saec.  XI  (mali  segelbom  f.  63,  antemn^  segelrot  f.  120), 
welche  mir  leider  entgangen  waren,  obwohl  sie  schon  C.  F.  Weber 
bd.   3  s.  IX  seiner  Lucanausgabe  von   1831   angeführt  hatte. 

Hildebrandslied.  19.  M.  Trautmann,  Pinn  und  Hilde- 
brand. —  vgl.  Jsb.  1904,6,12.  15,121.  —  ablehnend  angez.  von 
G.  Binz,  ZfdPh.  37,529—536. 

20.  im  17.  heft  der  Bonner  beitrage  zur  anghstik  bringt 
s.  122  unter  der  Überschrift  'Nachträgliches  zu  Pinn  und  Hilde- 
brand' M.  Trautmann  zu  v.  11  f.  26.  34.  44.  48  des  Hildebrands- 
liedes weitere  parallelen  aus  dem  ags.  oder  modifikationen  seiner 
früheren  vorschlage. 

21.  E,.  Trautmann,  Ahd.  dechisto  (Hildebrandsl.  26).  Idg. 
beitr.  29,308. 

wird  mit  irisch  toig  (angenehm)  verglichen. 

22.  E.  Meissner,    Staimbort  chludun.     ZfdA.  47,400—412. 
die    staimbort    Hildebrandsl.    65    werden    als   'farbige  Schilde' 

gefaßt,     zu    nord.    steinn    'färbe,    farbiger    schmuck',    ursprünglich 


VI.    B.  Denkmäler.  85 

'mineralfarbe',  steina  'bemalen'  gehörig;  chludun  ändert  der  vf.  mit 
Wackernagel  in  chluhun. 
8.  auch  oben  6,6.  13. 

St.  Hildegard.  23.  P.  Kaiser,  Hildegardis  Causae  et 
curae.  —  vgl.  Jsb.  1904,6,14.  —  angez.  von  P.  v.  Winterield, 
AfdA.  29,292  —  296  (vgl.  NA.  30,767  f.),  welcher  auf  grund  einer 
koUation  der  Kopenhagner  hs.  dartut,  daß  K.s  text  von  den  gröb- 
sten lesefehlern  strotzt,  die  deutschen  worte  des  werkes  weisen 
an  folgenden  stellen  irrtümer  auf:  174,21  bertramum  st.  berfrämum 
(und  so  stets  in  den  obliquen  casus).  175,16  u.  öfter  lunchivurt 
ßt.  lunchtvrt.  217,6  cridum  st.  cridü  =  cridun.  211, SS  L  siierthelum 
st.  suerthelU=suerthelun.  218,5  ff.  heiternezelum  st.  heiternezelU=heiter- 
nezelun;  so  muß  auch  218,9  heiternezei  aufgelöst  werden.  234,9 
uirgichdich  st.  vergichdich.  238,3  viel  wahrscheinlicher  als  minne- 
sam  ist  uünesam.  für  das  234,10  begegnende  zeidezint  schlägt 
V.  W.  zervlizint  vor:  das  ist  aber  nicht  unbedingt  nötig,  man  wird 
also  wissen,  was  man  von  anerkennenden  rezensionen,  die  nur  ge- 
ringfügige restriktionen  machen,  zu  halten  hat,  wie  derjenigen 
G.  Helmreichs,  Berl.  ph.  wschr.  nr.  48  sp.  1519  f.  ('die  abschrift 
und  wiedergäbe  des  textes  ist  sorgfältig,  gleichwohl  ist  einiges 
übersehen  worden')  oder  Allg.  litbl.  14  nr.  11  sp.  337  ('eine  sehr 
wertvolle  bereicherung  der  mlat.  literatur  ....  der  index  könnte 
vollständiger  sein;  unter  gutta  z.  b.  fehlt  die  wichtige  stelle  108,15'). 

Lied    De    Heinrico.     24.     J.  R.  Dieterich,    De   Heinrico. 

ZfdA.  47,431—446. 

diese  neue,  sehr  selbstüberzeugt  vorgetragene  deutung  des 
liedes  auf  Heinrichs  11.  wiederbelehnung  mit  Baiern  durch  Otto  II. 
beim  Wormser  tage  vom  juni  973  überzeugt  wenig:  phantasie, 
mangelhafte  Sprachkenntnis  und  paläographische  willkür  haben  an 
ihr  größeren  teil  als  solide  beweisführung.  gänzlich  in  der  luft 
schwebt  die  kombination  der  ambo  uos  aeqiduoci  mit  Heinrich  III. 
von  Baiern -Kärnten  und  Heinrich,  dem  nachmaligen  Augsburger 
bischof.  daß  Heinrich  II.  und  seine  mutter  Judith  erst  nach  dem 
Kaiser  in  Worms  eintrafen,  also  von  ihm  empfangen  werden 
konnten,  wissen  wir  nicht,  wenn  D.  s.  442  f.  anm.  behauptet 
'Heinrich  hat  mit  seinen  vettern  in  Worms  die  läge  völlig  be- 
herrscht' und  sich  dafür  auf  Uhlirz's  ausspruch  (Jahrbücher  des 
deutschen  reiches  unter  Otto  11.  s.  38)  beruft,  'deutlich  liegt  vor 
unsern  äugen  das  schmachvolle  spiel,  das  die  vetternschaft  des 
kaiserhauses  mit  dem  willen  des  achtzehnjährigen  kaisers  trieb', 
so  verschweigt  er,  daß  U.  dort  von  ereignissen  redet,  die  nach 
der  Wormser  tagung  eintraten,  daß  D.s  conjektur  in  v.  8  (dignum 
tfisore  statt  des  überlieferten  dignum  tibi  fore),   welche  sein  urteil 


86  ^1-  Althochdeutsch. 

über  das  lied  wesentlich  bestimmt,  metrisch  unmöglich  sei,  hob  ich 
bereits  NA.  30,767  hervor;  übrigens  erscheint  auf  einer  mir  von 
K.  Breul  zu  neujahr  1902  gütigst  geschenkten  Photographie  der 
ersten  10  verse  des  gedichts  tibi  nicht  im  mindesten  unsicher. 
litis  v.  26  wird  in  liheralis  aufgelöst,  weil  es  (s.  436)  'jedes  mit 
Hb  beginnende,  auf  is  endende  wort  bedeuten'  könne:  diese  be- 
hauptung  gleicht  der  s.  434  ausgesprochenen,  es  lasse  sich  ein 
bring  =  bringit  annehmen ,  weil  mit  prex  und  diix  gemeint  seien 
perrexit  und  duxit. 

25.  r.  Holthausen,  Nochmals  zum  ahd.  Heinrichsliede. 
ZfdPh.  36,483. 

liest  nunmehr  (vgl.  Jsb.  1902,6,23)  den  v.  8  folgendermaßen: 
dignum  tibi  foret,  hir  selvemo  ze  sine. 

Ludwigslied.  26.  P.  Meyer,  Das  Ludwigslied  und  Otfrids 
Evangelienbuch.  —  vgl.  Jsb.  1904,6,15.  —  kurz  angez.  von  E.  Arens, 
Gymn.  23,655  f. 

Markbeschreibung,  Würzburger,  s.  oben  6,5. 

Muspilli  s.  oben  6,7.  13. 

Notker.  27.  E.  Steinmeyer,  Ein  blatt  aus  Notkers  Psalter. 
Beitr.  30,1—6. 

das  blatt,  geschrieben  in  der  mitte  des  12.  jhs.  und  abgelöst 
von  dem  rückendeckel  der  hs.  53  der  Aschaffenburger  stiftsbiblio- 
thek,  enthält  Ps.  28,1 — 8.  der  text  gehört  einer  redaktion  an, 
welche  die  mitte  hält  zwischen  der  St.  Galler  und  der  "Wiener 
fassung  und  den  St.  Pauler  blättern  nahe  steht. 

27.  Jsb.  1904,6,17  sprach  ich  mich  dahin  aus,  daß  eine  der 
von  I.  Fleischer  vorgeschlagenen  Notkerkonjekturen ,  nämlich 
neuuehet  im  sinne  von  'non  reminiscitur'  für  überliefertes  neueJiet 
(1,301,20  Piper)  'wahrscheinlich  richtig'  sei.  sehr  mit  unrecht: 
denn  hier  hat  schon  Graff,  Sprachschatz  1,583,  an  der  andern 
von  der  Verfasserin  angeführten  stelle  (2,578,4)  aber  Schilter 
liehet  vermutet,  die  richtigkeit  des  letzteren  Vorschlags  bestätigt 
der  Wiener  text  (3,321,17)  mit  seinem  güiit. 

29.  W.  Manthey,  Syntaktische  beobachtungen  an  Notkers 
Übersetzung  des  Martianus  Capella.  —  vgl.  Jsb.  1903,6,25.  — 
angez.  von  0.  Behaghel,  Litbl.  1905  nr.  12  sp.  393—395,  wel- 
cher namentlich  die  nichtbeachtung  der  syntaktischen  literatur 
tadelt. 

30.  F.  A.  Feigl,  Die  Stellung  der  Satzglieder  des  vollsatzes 
in  Notkers  Marcianus  Capella.  programm  des  Stiftsgymnasiums  zu 
Melk.     s.   93—172. 

diese  fortsetzung  der  Jsb.  1904,6,19  charakterisierten  arbeit 
führt  die  behandlung  der  Sätze  weiter,  in  welchen  das  verb  den 
zweiten  platz  einnimmt. 


VII.    A.  Allgemeines.     1.  Grammatisches.  87 

Otfrid.  31.  C.  Pfeiffer,  Otfrid  der  dichter  der  Evangelieii- 
harmonie  im  gewande  seiner  zeit,  eine  literar-  und  kulturhistorische 
Studie.  Göttingen,  Vandenhoeck  &  Ruprecht.  134  s.  2,60  m.  — 
angez,  von  mir  Cbl.   1905  nr.   51   sp.   1751  f. 

ohne  selbständigen  wissenschaftlichen  wert  und  ohne  gründ- 
liches Verständnis  des  dichters,  stark  abhängig  von  Pipers  an- 
sichten,    aber  nicht  ungeschickt  komponiert  und  flott  geschrieben. 

32.  W.  Stümbke,  Das  schmückende  beiwort  in  Otfrids 
Evangelienbuch.  Greif swalder  diss.  71s.  Greifswald,  druck  von 
F.  W.  Kunike. 

fleißige,  gut  geordnete,  geschmackvoll  dargestellte  Sammlung, 
welche  freilich  nennenswerte  resultate  nicht  zeitigt,  s.  18  wird 
für  waraz  1,19,20  vermutet  maraz.  ob  ebenda  mit  suäslichemo 
mtlate  2,15,24  absichtlich  (vgl.  Graff  6,903)  oder  aus  versehen 
unter  siiazlich  eingereiht  ist,  läßt  sich  nicht  erkennen. 

33.  A.  Haß,  Das  predigtmäßige  in  Otfrids  Evangelienbuch.  — 
vgl.  Jsb.  1903,6,28.  1904,7,32.  —  angez.  von  K.  Helm,  Litbl. 
nr.  2  sp.  60. 

34.  über  Variation  im  Evangelienbuch  handelt  die  Berliner 
diss.  von  W.  Paetzel,  Die  Variationen  in  der  altgerm.  allitterations- 
poesie  s.  51  —59. 

s.  auch  oben  6,2.  26. 

E.   Steinmeyer. 


VII.   Mittelhochdeutsch. 

A.    Allgemeines.      1.    Grammatisches.      2.   Denkmäler.      3.   Literar-    und 
kulturhistorisches.  —  B.  Erzählende  dichtung.  —  C.  Lyrik.  —  D.  Schau.spiel. 

E.  Prosa. 


A.   Allgemeiues. 

1.  G.  Seppeier,  Die  familiennamen  Bocholts,  mit  berück- 
sichtigung  der  umgegend  für  das  14.  jahrh.  ein  beitrag  zur  et}'- 
niologie  und  bedeutungslehre  d.  deutschen  familiennamen.  progr. 
Bocholt  1905.     52  s. 


1.    Grammatisches. 

2.     K.   Weinhold,    Kleine  mhd.   grammatik.      3.   aufl.     neu 
bearb.  von  G.  Ehrismann.  Wien^  Braumüller.    1905.    111s.    2  ni. 


88  VII.    MitteLhoclideutsch. 

die  grammatik  geht  vom  ahd.  sprachstand  aus.  sie  ist  wieder 
auf  den  stand  der  neusten  forschung  gebracht,  namentlich  wird 
die  lautlehre  in  ihrer  klarheit  und  knappheit  neben  Pauls  Grammatik 
gute  dienste  leisten,     leider  fehlt  ein  register. 

3.  Em.  A.  Gutjahr,  Z.  nhd.  Schriftsprache  Eykes  von 
Repgowe,  des  schöffen  beim  obersten  sächsischen  gerichtshofe 
und  patriziers  in  der  Bergstadt  zu  Halle  a.  S.  eine  sprach-  und 
rechtsgeschichtl.  abhandlung  als  prodromos,  progr.  Leipzig, 
Dieterich.     1905.     IV,76  s.     4».     3,60  m. 

rec.  -nn-,  Cbl.  56,1552.    F.  Piquet,  Rev.  crit.  40,1,132—133. 

•4.  R.  Brandstetter,  D.  genetiv  der  Luzerner  mundart 
in  gegenwart  und  Vergangenheit.  (=  Abh.  d.  ges.  f.  deutsche  spr.) 
Zürich,  Zürcher  u.  Furrer.     1904. 

rec.  H.  Reis,  ZfhdMda.   VI,  11 2— 114. 

5.  H.  Paul,  Z.  beitr.  30,334.  Beitr.  30,569—570.  über 
mhd.  Syntax. 

6.  A.  Holder,  Altdeutsche  glossen.     ZfdWortf.  7,310. 
darin  einige  mhd.   Wörter. 

2.    Denkmäler. 

7.  Hartmann  v.  Aue,  Wolfram  v.  Eschenbach  u.  Gott- 
fried V.  Straßburg.  eine  auswahl  aus  d.  höf.  epos.  mit  an- 
merkungen  u.  Wörterbuch  von  K.  Marold.  2.  aufl.  verb.  neu- 
druck  (samml.  Göschen  nr.  22)  1905.    103  s.  —  vgl.  Jsb.  1899,7,36. 

8.  Deutsche  texte  d.  mittelalters,    hrsg.  v.   d.   Königl. 
preuß.  akademie  d.  Wissenschaften. 

I.  band:  Friedlich  v.  Schwaben.  IV.  band:  D.  lehrgedichte  d. 
Melker  handschrift.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,  nr.  18a.  —  rec.  Priebsch, 
Mod.  lang.  rev.  I.  (oktober  1905),  nr.  1.  vgl.  auch  unter  Rud. 
v.  Ems  (unten  nr.  99). 

9.  P.  Hagen  u.  Th.  Lenschau,  Auswahl  aus  d.  höf.  epi- 
kern  d.  deutsch,  mittelalt.  für  d.  schulgebrauch  hrsg.  2.  bänd- 
chen: Wolfr.  v.  Eschenbach.  1.  aufl.,  2.  abdruck  (Freytags 
Schulausgaben  u.  hilfsbücher  f.  d.  deutsch.  Unterricht).  Leipzig, 
Freytag.  1905.  78  s.  geb.  0,60  m.  —  rec.  A.  Bernt,  Zfdöstr.G. 
57,609—610. 

10.  H.  Jantzen,  Literaturdenkm.  d.  14 — 15.  jahrhs.  — 
vgl.  Jsb.  1904,7,24.  —  rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  37,426. 
K.  Helm,  Litbl.   26,59. 

11.  A.  Bachmann,  Mhd.  lesebuch.  3.  aufl.  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1899,7,17.  —  rec.  -tz-,  Cbl.  56,74  (sehr  anerkennend).  A.  Bernt, 
Zfdöstr.G  56.611—612. 


Vn.    A.  Allgemeines.    3.  Literatur-  und  kulturhistorisches.  89 

12.  H.  Stöckel,  Altd.  lesebuch.  zur  benutzimg  an  höheren 
lehranstalten  wie  zum  selbstgebrauch.  Bamberg,  Buchner.  1905. 
XII,264  s.     gr.  8.     2,80  m. 

darin  auch  mhd.  stücke  (aus  Nib.  Walth.  höf.  epos).  —  rec. 
-tz-,  Cbl.  56,1330—1331.  A.  Bernt,  ZföG.  57,520—522. 
R.  Jahnke,    ZfGw.   59,484—486.     F.  Kuntze,    ebd.  487—488. 


3.    Literar-  und  kulturhistorisches. 

13.  G.  Paris,  La  litterature  franpaise  au  moyen  äge, 
XI — XIV  *siecle.  3^™®  ed.  revue,  corrigee,  augmentee  et  accom- 
pagnee  d'un  tableau  chronologique.  1  vol.  in  16.  Paris,  Hachette. 
XVn,344  s.     3,50  fr. 

14.  C.  Voretzsch,  Einführung  in  das  Studium  der  afrz. 
literatur,  im  anschluß  an  die  einführung  in  das  Studium  der  afrz. 
spräche.  Halle,  Niemeyer.  [Samml.  kurzer  lehrbücher  d.  roman. 
sprachen  u.  literaturen  II.]     XVII, 573  s.    1905.    8  m.,  geb.  10  m. 

ein  auch  für  den  Germanisten  sehr  wichtiges  und  wertvolles 
werk,  das  klar  und  bequem  über  die  vorhandene  literatur  und  die 
schwebenden  fragen  unterrichtet. 

15.  A.  Ganter,  Beiträge  zur  geschichte  der  anrede  im  afrz, 
(ca.  1250—1350).     diss.     Heidelberg  1905.     110  s. 

16.  0.  Behaghel,  Zur  technik  der  mhd.  dichtung.  Beitr. 
30,431—564. 

17.  W.  Vogt,  Die  wortwiederholung  als  stilmittel.  —  vgl. 
Jsb.  1902,7,26.  —  rec.   0.  Behaghel,  Litbl.  26,6. 

18.  R,  Fischer,  Zu  den  kunstformen  d.  ma.  epos.  —  vgl. 
Jsb.  1901,7,36.  —  rec.  K.  D.  Bülbring,  Litbl.   26,361—364. 

19.  P.  Kupka,  Über  mittelalterl.  totentänze.  unters,  über 
ihre  entstehung  und  ihre  Verwandtschaftsverhältnisse.  progr. 
Stendal  1905.     36  s.  mit  1  taf. 

20.  A.  Rossi,  Les  ivoires  gothiques  franpais  ...  de  la 
bibKotheque  Vaticane.     Gazette  des  Beaux-Arts  1905. 

darin:  zwei  spiegel  mit  darsteUungen  von  Tristan,  Isolde  u. 
König  Marke,  Huon  de  Bordeaux  beim  Schachspiel  mit  der 
admiralsto  chter. 

21.  F.  Settegast,  Quellenstudien.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,51. 
—  rec.  Loke.  Mus.  12,  heft  8.  Edm.  Stengel,  ZffrzSpr.Lit. 
28,2,13—23.  L.  Jordan,  Archiv  114,212—216.  Romania  34, 
324—325.     G.  Binz,  Beibl.  z.  AngHa  17,321—326. 

22.  L.  Jordan,  Studien  z.  fränk.  sagengeschichte  I.  Archiv 
114,92—114.     n:  ebd.  115,354—367. 


90  Vn.    Mittelhochdeutsch. 

23.  E.  Kegel,  Die  Verbreitung  der  mhd.  erzählenden  lite- 
ratur  in  Mittel-  und  Niederdeutschland,  nachgewiesen  auf  grund 
von  Personennamen.  X,140  s.  [Hermaea  III.]  Halle,  Niemeyer. 
1905.     4,50  m. 

ein  teil  auch  als  dissert.  gedruckt. 

24.  F.  Sandbach,  The  Nibelungenlied  and  Gudrun  in  Eng- 
land und  America,  —vgl.  Jsb.  1904,7,38.  —  rec.  MLQ.  VII,  heft  2. 
G.  Binz,  Anglia  beibl.  16,65—70.  Kl.  Hechtenberg-Collitz, 
MLN.   20,  heft  7.     F.  Panzer,  Litbl.  26,6—7. 

25.  A.  Heusler,  Lied  und  epos  in  german.  Sagendichtung. 
52  s.  Dortmund,  Ruhfus.  1905.  —  E.  M.  Meyer,  Archiv  15, 
403 — 404  (sehr  anerkennend). 

26.  G.  Ehrismann,  Märchen  im  höfischen  epos.  Beitr.  30, 
14—54. 

27.  G.  Fränkel,  Niedere  mythologie  im  mhd.  volksepos. 
diss.     Basel  1905.     42  s. 

28.  L.  Allen  Paton,  Studies  in  the  Fairy  mythology  of 
Arthurian  romance.     1903. 

rec.  W.  Golther,  ZfrzSpr.Lit.  28,2,37—40.  A.  Jeanroy, 
Rom.  25,117—121. 

29.  F.  Panzer,  Märchen,  sage  und  dichtung.  56  s.  8*^. 
München,  0.  Beck.     1905.      1  m. 

30.  C.  Voretzsch,  Epische  Studien.  —  vgl.  Jsb.  1901, 
7,109,  —  rec.   G.  Schläger,  ZfdPh.  37,410—421. 

31.  L.  Wolf,  Der  groteske  u.  hyperbol.  stil  des  mhd.  volks- 
epos. —  vgl.  Jsb.  1904,7,39.  —rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  37, 
421—423. 

32.  Fr.  Panzer,  Das  altdeutsche  volksepos.  —  vgl.  Jsb. 
1904,7,37.  —  rec.  0.  Behaghel,  Litbl.  26,58. 

33.  Ders.,  Deutsche  heldensage  im  Breisgau.  —  vgl.  Jsb. 
1904,7,40.  —  rec.  K.  Helm,  Hess.  bll.  f.  volkskde.  3,  heft  2—3. 

34.  F.  Piquet,  Notes  sur  la  legende  de  Dietrich  et  la  mort 
d' Alphart.  Le  Havre  1904.  Imprimerie  du  Journal  le  Havre, 
0.  Randolet  imprimeur.  36  s.  8.  — rec.  M.  J.  Minckwitz,  Cbl. 
56,28. 

35.  Ph.  Hahn,  Zur  Marianischen  Symbolik  des  späteren 
mittelalters.     Zs.  f.  christl.  kunst  17,  heft  4 — 7. 

36.  A.  Jeanroy,  Les  origines  de  la  poesie  lyrique  2^™^  ed. 
—  vgl.  Jsb.  1904,7,187.  —  rec.  E.  Bourciez,  Rev.  crit.  1905, 
1,167 — 168.     H.  Hauvette,  Bullet,  italien.   1904,  nr.  4. 

36a.  R.  Kießmann,  Minnesangs  frühling  in  Frankreich. 
Grenzboten  64,1,199—210. 


VII.    B.  Erzählende  dichtung.  91 

37.  W.  Bortfeldt,  Die  mhd.  lyrik.  zusammenfassender 
überblick  über  ihre  entwicklung  und  ihre  haupterscheinungen. 
progr.     Harburg   1905.      19  s.     4«. 

38.  Peladan,  Le  secret  des  troubadours.  Revue  polit.  et 
litter.   1905,21. 

siehe  Litbl.   16,  s.  3ga. 

39.  L.  Schönach,  Beitrag  zur  geschichte  der  Meistersinger 
in  Schwaz.     Forsch,  mitt.  gesch.  Tirols  u.  Voralb.  2,  heft  1. 

40.  K.  Eulin g.  Das  priamel  bis  Hans  Rosenplüt.  Studien 
zui-  volkspoesie.  VIII,583.  (=  Germanist,  abhandl.  25.)  Breslau, 
Marcus.     1905. 

41.  Fr.  C.  Arnold,  Das  kind  in  der  deutschen  literatur 
des  11.— 15.  jahrhs.  diss.  Greifswald  1905.  163  s.  im  verlag 
von  L.  Bamberg.     3  m. 

42.  W.  Hertz,  Gesamm.  abhandl.  hrsg.  v.  Fr.  v.  d.  Leyen. 
Stuttgart,   Cotta.     YIII,519  s. 

43.  J.  Holte,  Neidhart,  eine  volkstüml.  Personifikation  d. 
neides.     ZfVk.   15,  heft  1. 

44.  Fr.  Wilhelm,  Die  mhd.  Thomasapostellegenden.  ein 
beitrag  zur  geschichte  d.  mittelalterl.  deutschen  legendäre.  Habüi- 
tationsschrift.    München  1905.     66  s. 

die  arbeit  ist  das  II.  kap.  einer  später  erscheinenden  um- 
fangreichen abhandlung  gleichen  titeis. 

45.  Populär  studies  in  mythology,  romance  and  folklore, 
published  by  David  Xutt,  London.     8«.     6  d.  net  each. 

nr.   1.  'Celtic  and  medifeval  romance  by  Alfr.Nutt.   1899.   36  s. 
nr.   11.     The  Mabinogion  by  Ivon  B.  John  1900.     55  s. 
nr.   14.      The    legend     of    the    Holy     Grail     by     Alfr.    Nutt. 
1902.     80  s. 

rec.   G.  Hinz,  Beibl.  z.   Anglia   16,289—291. 

46.  E.  B rüg g er,  Beitr.  z.  Arthurischen  geographie.  ZffrzSpr. 
Lit.  28,1,1  —  71. 

47.  Schultz-Gora,  'Augen  des  herzens'  im  prov.  u.  afrz. 
ZfrPh.  29,337—340. 

B.   Erzählende  dichtung. 

48.  Kleinere  mhd.  erzählungen,  fabeln,  lehrgedichte  I:  die 
Melker  hs.  hrsg.  v.  Alb.  Leitzmann.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,18a.  — 
rec.  Cbl.  -tz-  56,936—937. 

49.  C.  Bone,  2  bruchstücke  mhd.  gedichte  (1:  aus  einem 
höf.   epos,  2:   aus  herzog  Ernst  D.).     ZfdA.  47,421— 430. 


92  "Vn.   Mittelhoclideutscli. 

50.  Notiz  über  eine  hs.  des  Stadtarchivs  in  Ochsenfurt  (Unter- 
franken), in  der  kaplan  Hefner  bruchstücke  eines  mhd.  helden- 
liedes  gefunden  hat.  die  bruchstücke  gehören  irgend  einer  bear- 
beitung  der  Alexandersage  an.    DLz.  26,799.  —  vgl.  unten  nr.  106. 

Alphart.     51.     s.  oben  nr,  34. 

Boner.  52.  F.  Balsiger,  Boners  spräche  und  die  berni- 
sche mundart.  diss.  Bonn  1904.  35  s.  Leipzig,  Fock.  — 
vgl.  Jsb.   1904,7,72  (=  ZfhMda.  5,37—99.) 

Ebernand.  53.  G-.  M.  Priest,  Zu  Ebernand  von  Erfurt. 
Joum.  of  engl,  and  germ.  philol.  V,  heft  4. 

Eckenliet.     54.     vgl.  unten  nr.  99,  s.  XXI  oben. 

Friedrich  Ton  Schwaben.  55.  M.  H.  Jellinek,  Fr.  v.  Schw. 
(Deutsche  texte  d.  mittelalters  I.)  —  vgl.  Jsb.  1904,7,18a.  — 
rec.  -tz-,  Cbl.   56,936—937. 

Fürstenbuch.  56.  F.  Stimmel,  Über  das  sog.  'Fürsten- 
buch V.  Osterreich  u.  Steier'  des  Jansen  Enenkel.  progr.  Arnau. 
1905.     15  s. 

Gottfried  von  Straßburg.  57.  Le  roman  de  Tristan  par 
Thomas,  poeme  du  XII  siecle,  publie  par  J.  B edier,  teil  II: 
Introduction.  462  s.  Paris,  Didot.  1905.  (Soc.  des  anc.  textes.) 
12  fr.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,89.  —  rec.  W.  Oolther,  ZffrzSpr.Lit. 
29,2,150—157. 

58.  F.  Pique t,  L'originalite  de  Gottfried  de  Strasbourg 
dans  son  poeme  de  Tristan  et  Isolde,  etude  de  litterature  com- 
paree.  Lille,  aus  siege  de  l'universite,  rue  Jean-Baet.  1905. 
Travaux  et  memoires  de  l'universite  de  Lille,  nouvelle  serie, 
I.  droit,  lettres,  fascic.  5.  1  vol.  in  8.  380  pages.  —  rec. 
E.  Henri  Bloch,  Rev.  crit.  40,2,44— 45.  H.  Golther,  ZffrzSpr. 
Lit.  29,2,159—160. 

59.  R.  W.,  Bildliche  redensarten  in  Gottfrieds  Tristan.  Grenz- 
boten 64,11,206—210. 

60.  K.  Stiebeling,  Stilistische  Untersuchungen  über  Gott- 
fried V.  Straßburg  und  seine  beiden  fortsetzer  Ulrich  v.  Türheim 
u.  Heinrich  v.  Fi'eiberg.     diss.     Leipzig  1905.     79  s. 

die  arbeit  untersucht,  wie  weit  Ulrich  und  Heinrich  ihrem 
vorbilde  auf  stilistischem  gebiete  gefolgt  sind,  beschränkt  sich 
aber,  um  den  stoff  nicht  zu  sehr  anwachsen  zu  lassen,  auf  die 
Untersuchung  der  hauptstilmittel  (antithese  und  wortwiederholung) 
und  sieht  von  der  betrachtung  direkter  reminiszenzen  ab. 

61.  E.  Löseth,  Le  Tristan  et  le  Palamede  des  mss.  frc. 
du  British  Museum.  (Videnskabs-selskabets  skrifter  11,  bist,  filos. 
kl.  1905,  nr.  4.)  Christiania,  Dybwad.  4».  38  s.  —  rec.  W.  Gol- 
ther, ZffrzSpr.Lit.  29,2,161—162. 


VII.    B.  Erzählende  dichtung.  93 

Hartmanu  von  Aue.  62.  H.  Tardel,  'Der  arme  Heinrich' 
in  der  neueren  dichtung.  69  s.  Berlin,  AI.  Duncker.  1905.  2  m. 
(=  Forsch,   z.  neueren  literaturgesch.  v.  F.  Muncker  nr.  30). 

die  Übersetzungen  des  arm.  Heinr.  und  die  Verwendung  des 
Stoffes  in  epen,  dx-amen,  novellen  der  neueren  zeit  werden  be- 
sprochen. 

63.  Hartmann  v.  Aue,  Der  Arme  Heinrich,  neudeutsch  von 
W.  Vesper,  (in:  Statuen  deutscher  kultur  nr.  2.)  München,  Beck. 
1905.     1,60  m. 

64.  Brown,  Iwaiu.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,106.  —  rec. 
A.  Jeanroy,  Rev.  crit.  40,1,4—6.  W.  Golther,  ZffrzSpr.Lit. 
28,2,34—37.    G.  Huet,  Moyen-äge  11,8(1904)65—66. 

65.  A.  C.  L.  B  rown,  The  knight  of  theLion.  Baltimore  1905. 
Public,  of  the  Mod.  Lang.  Assoc.  of  America.  XX, 673 — 706.  — 
rec.  A.  Jeanroy,  Rev.  crit.  40,2,431 — 432. 

Heinrich  v.  Freiberg.     GG.     s.  oben  nr.  60. 

Herbort  Ton  Fritzlar.  67.  Le  roman  de  Troie  par  Benoit 
de  Sainte  Maure.  Publie  d'apres  tous  les  mss.  connus  par  Leop. 
Constans.     teil  I.     XI,464  (Soc.  des  anc.  textes  frc.)   1904. 

Oenesis.  68.  E.  Kreibich,  Über  die  Wiener  u.  Milstäter 
hs.  d.  Genesis.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,87,  —  rec.  V.  Dollmayr, 
ZföG.  56,853—854. 

Johann  y.  Würzburg,  69.  G.  Roethe,  Über  J.  v.  W. 
'W.  von  Österreich'.     Berl.  sitzber.    1905. 

PfaflFe  Konrad.  70.  G.  Brückner,  Das  Verhältnis  d.  frz. 
Rolandsliedes  z.  Turpinschen  chronik  u.  z.  Carmen  de  prodicione 
Guenonis.     334  s.     diss.     Rostock   1905. 

s.  332:  Die  vergleichung  und  nachprüf ung  der  einzelnen  epi- 
soden  zeigt,  daß  das  Verhältnis  der  Versionen  der  von  G.  Paris 
aufgestellten  stufenreihe  Turpin-Carmen-Rolandslied  entspricht,  es 
ergibt  sich  mit  Sicherheit,  daß  die  hypothese  von  der  priorität  des 
Rolandslieds  gegenüber  der  Turpinschen  chronik  u.  d.  Carmen  sich 
nicht  aufrecht  erhalten  läßt. 

Konrad  von  Würzburg.  71.  A.  Trampe-Bödtker,  Parte- 
nopeus  de  Blois.  etude  comparee  des  versions  islandaise  et  danoise 
(Videnskabs-Selskabet  skrif ter  n.  bist,  filos.  kl.  1904,3).  Christiania, 
Dybwad.     IV,56.    8^. 

darin  auch  über  die  Stellung  von  Konrads  gedieht  in  der 
Part.-überlieferung.  —  rec.  Edm.  Stengel,  Litztg.  26,34 — 35 
(sehr  anerkennend). 

Kudrun.  72.  Fr.  Panzer,  Hilde-Gudrun.  —  vgl.  Jsb. 
1901,7,83.  —  rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  37,515—527. 


94  VII.    Mittelhochdeutsch. 

73.  Gudrune,  poeme  du  XII.  siecle.  traduit  d'allemand  par 
Roger  de  Rocmont.  Petit  in  16,  VIII, 351  pages.  Paris, 
Flammarion  (Collection  des  epopees  nationales). 

74.  W.  Stübbe,  Das  Gudrunlied  in  ausw.  u.  Übertragung, 
für  d.  schulgebr.  hrsg.  1.  aufl.  2.  abdr.  Leipzig  u.  Wien,  Trey- 
tag  u.  Tempsky.     1905.  —  rec.  A.  Bernt,  ZföG.  57,433—485. 

Laurin.  75.  K.  Schorbach,  Seltene  drucke  in  nachbildungen 
mit  einl.  text  IV.  Laurin.  Halle  a.  S.,  E,.  Haupt.  1904.  —  rec. 
r.  Piquet,  Rev.  crit.   1905,1,269—270. 

Lohengrin.  76.  J.  F.  D.  Blöte,  Das  aufkommen  der  sage 
von  Brabon  Silvius,  dem  brabant.  schwanritter.  Amsterdam, 
Jhs.  Müller.     1904.     V,127.     lex.  8.     5  m. 

rec.  Spiller,  Cbl.  56,284—286.  A.  Bayot,  Rev.  crit.  1905, 
2,53—56. 

77.  G.  Huet,  Sur  quelques  formes  de  la  legende  du  Che- 
valier au  Cygne.     Rom.   34,206—214. 

Marienlebeil.  78.  W.  Prönnecke,  Studien  über  das 
niederrhein.  Marienleben,     diss.     Gott.    1904.      104  s. 

Nibelungenlied.  79.  Bieger,  Das  Nibelungenlied.  —  vgl. 
Jsb.   1904,7,143.   —  rec.  F.  Panzer,  Litztg.   26,2087. 

80.  Needler,  The  NibelungenKed.  Translated  into  rhymed 
English  verse  in  the  metre  of  the  original. 

rec.  MLN.  20.  heft  7   (von  Klara  Hechtenberg-Collitz). 

81.  W.  Golther,  Der  Nibelunge  not  in  auswahl  m.  mhd. 
grammatik  und  kurzem  Wörterbuch.  5.  aufl.  2.  abdr.  S.  Göschen  1. 
196  s.     0,80  m. 

vgl.  Jsb.   1904,7,144. 

81a.  0.  Henke,  Das  Nibelungenlied.  übers,  ausw.  f.  d. 
schulgebrauch.  3.  aufl.  Prag,  Wien,  Leipzig,  Tempsky.  1905. 
1,20  kr. 

vgl.  Jsb.   1899,7,82.  —  rec.   A.  Bernt,    ZföG.  57,135—187. 

82.  J.  Stuhrmann,  Die  idee  und  die  hauptcharaktere  der 
Nibelungen.  2.  aufl.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,140.  —  rec.  K.  Helm, 
Litbl.  26,268. 

83.  G.  Siefert,  Wer  war  Siegfried ?  Beil.  AUg.  ztg.  1905,16. 

84.  R.  Boer,  Untersuchungen  über  den  Ursprung  und  die 
entwicklung  der  Nibelungensage.    ZfdPh.  37,289—348.  438—505. 

85.  E.  John,  Nibelungennot  u.  Nibelungenlied,  ein  neuer 
beitrag  zur  kritik  und  erklärung  der  Nibelungen,  abt.  1.  progr. 
Wertheim   1905.     25  s.     4P, 

Bruder  Philipp.  86.  Fr.  Goebel,  Bruchstücke  von  bruder 
Philipps  Marienleben  aus  dem  jähre  1324.  Jb.  ver.  f.  ndd, 
sprachforsch.  31. 


VII.    B.  Erzählende  dichtung.  95 

Philipp  Fraukfürter.  87.  Die  geschiclite  des  pfaf'fen  vom 
Kaienberge.  Heidelberg  1490.  mit  bibliogr.  nachweisen.  46  u, 
37  s.  mit  abbildungen  (=  Seltene  drucke  in  nachbild.  mit  einl. 
texte  von  K.  Schorbach  V).     Halle,  R.  Haupt.     1905.      10  m. 

Johannes  Rothe.  88.  A.  Heinrich,  Studien  z.  Joh.  ß. 
als  einl.  z.  einer  ausgäbe  seiner  passion.  diss.  Marburg,  59  s. 
(vollst.  =  Germanist,  abhandl.  26). 

Rudolf  von  Ems.  89.  E.  v.  E.  Willehalm,  hrsg.  aus  d. 
Wasserburger  codex  d.  fürstlich  fürstenbergischen  hofbibl.  in  Donau- 
eschingen von  V.  Junk.  (Deutsche  texte  d.  mittelalters  II.)  Berlin, 
Weidmann.      XLIII,277   mit   3   tafeln  in  lichtdruck. 

die  einl.  s.  IX— XLIII  rechtfertigt  die  wähl  der  Wasser- 
burger hs.  für  den  abdruck  und  beschreibt  dieselbe,  dann  an- 
merkungen  über  andere  hs.  des  werkes.  s.  1 — 249  text  (15  689 
verse).  250 — 258  namenverzeichnis.  259 — 276  Wortverzeichnis. 
277   nachtrage   und  berichtigungen. 

Graf  Rudolf.  90.  J.  Bethmann,  Untersuchungen  über 
die    mhd.    dichtung   vom  grafen  Rudolf.    —    vgl.  Jsb.   1904,7,152. 

—  rec.  -tz-,  Cbl.  56,142 — 144  (anerkennend).    J.  J.  A.  A.  Frantzen, 
Museum   12,   heft  9. 

Salnian.  91.  L.  Schmidt,  Zu  Salman  und  Morolf.  Beitr. 
30,571—572. 

Stricker.  92.  L.  Schönach,  Brünner  fragmente  aus 
Strickers  Karl.     ZfdA.  47,446—448. 

93.  Fr.  Wilhelm,  Die  geschichte  d.  handschriftl.  Über- 
lieferung  von  Strickers  Karl   d.    großen.   —  vgl.  Jsb.   1904,7,158. 

—  rec.  -tz-,  Cbl.  56,283.     F.  Piquet,  Rev.  crit.   1905,1,447—448. 
F.  Panzer,  Litztg.   26,1815—1816. 

94.  M.  Mayer,  Das  Verhältnis  des  Strickers  zu  Hartmann 
V.  Aue,  unters,  am  gebrauch  des  Epithetons,  progr.  Kgl.  Wein- 
berge.    42  s.     Leipzig,  Fock.     1905. 

95.  J.  Amman,  Das  Verhältnis  von  Strickers  Karl  zum 
Rolandslied.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,157.  —  rec.  S.  Singer,  AfdA. 
99,152. 

Ulrich  von  Eschenbach.  96.  J.  Hefner,  Die  Ochsen- 
furter  fragmente  d.  Alexandreis  der  U.  v.  E.  ZfdPh.  37,348—351. 
vgl.   Litztg.   26,799.     Vgl.  oben  nr.   60. 

Ulrich  von  Lichtensteiu.  97.  A.  E.  Schönbach,  Zu 
Ulrich  V.  Lichtenstein.     AfdA.   29,277—278. 

Ulrich  von  Türheim.     98.     s.  oben  nr.  60. 


96  VII.   Mittelhochdeutsch. 

Walther  von  Aquitanien.  99.  W.  Eckerth,  Das 
Waltherlied,  gedieht  in  mhd.  spräche.  45  s.  Halle,  Niemeyer. 
1905.     1  m. 

freie  dichtung  des  vfs.  in  mhd.  spräche. 

Wernher  der  Gartenaere.  100.  F.  Panzer,  Meier  Helm- 
brecht hrsg.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,165a.  —  rec.  Lambel,  AfdA. 
29,214—227. 

101.  Helmbrecht,  Ein  oberösterreichisches  gedieht  aus  dem 
13.  jahrh.  von  W.  d.  Gärtner,  übertragen  von  K.  Schiff  mann. 
Linz,   Selbstverlag  des  Verfassers.     3  905.      1,50  kr. 

Übersetzung  in  paarweis  gereimten  fünffüßigen  jamben,  nach 
Panzers  ausgäbe,  s.  62 — 69  anmerkungen.  —  rec.  A.  Bernt,  ZföGr. 
56,742 — 744  (anerkennend). 

102.  Meier  Helmbrecht  von  W.  d.  G.  (in:  Statuen  deutscher 
kultur,  hrsg.  v.  W.  Vesper,  band  8).  München,  0.  Beck.  geb. 
1,60  m. 

Wolfram.  103.  A.  Leitzmann,  Wolfram  v.  E.  hrsg. 
2.  u.  3.  heft  (Parzival  VII— XVI).     Halle,  Niemeyer.     1903. 

vgl.  Jsb.  1902,7,95c.  die  beiden  schon  1903  erschienenen 
hefte,  welche  fortsetzung  und  schluß  des  Parzival  bringen,  sind 
nicht  weiter  besprochen  worden,  da  der  bei  ausgäbe  des  ersten 
heftes  verheißene  aufsatz  über  des  vfs.  kritischen  Standpunkt  noch 
nicht  veröffentlicht  ist;  auch  das  bereits  angekündigte  schlußheft, 
welches   die   sachliche   einführung  enthalten  soll,    steht   noch    aus. 

104.  G.  Boetticher,  Parzival  in  neuer  Übersetzung  für 
alle  freunde  deutscher  dichtung  erläutert  usw.  von  Gotthold  Boetti- 
cher. 3.  durchgesehene  und  verbesserte  aufl.  Berlin,  Priedberg  u. 
Mode.     XII,410  s.     3  m. 

vgl.  Jsb.  1893,14,92.  was  im  letzten  Jahrzehnt  an  forschungen 
über  Wolfram  erschienen  ist  —  dies  betrifft  besonders  die  Gralsage 
—  ist  in  der  einleitung  (s.  1 — 128)  sorgfältig  berücksichtigt  worden. 

C.   Lyrik. 

105.  Zum  Lilienfelder  Marienlied  (ZfdA.  47,288).  ZfdA. 
47,448. 

Dietmar  von  Eist.  106.  Warncke,  Zum  ältesten  deut- 
schen Minnesang,  teil  II:  Das  sog.  'erste  liederbuch',  Dietmars, 
progr.     Myslowitz   1905.      17  s.     4^. 

Mülich  von  Prag.  107.  R.  Batka,  Die  lieder  M.  v.  Prag, 
hrsg.  aus  d.  Colmarer  hs.  durch  den  österreichischen  Dürer- 
bund.    1905. 


Vil.   D.  Schauspiel.  97 

Neidhart  von  ßeuental.  108.  Pfeiffer,  Die  dichterische 
persönlichkeit  N.  v.  R.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,195.  —  rec.  R.  M. 
Meyer,  AfdA.   29,151  f. 

Oswald  von  Wolkenstein.  109.  J.  Schatz,  Die  gedichte 
0.  V.W.  hrsg.  2.  ausg.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,128.  —  rec.  H.  Michel, 
Arch.  115,192—193. 

110.  J.  Schatz— 0.  Koller,  0.  v.  W.  hrsg.  —  vgl.  Jsb. 
1904,7,197.  —  rec.  R.  Wustmann  AfdA.   29,227—233. 

Keinmar  von  Zweter.  lll.  E.  Michael,  Reinmar  von 
Zweter  und  seine  papstsprüche.     Zs.  f.  kathol.  theolog.  29,  heft  3. 

Walther  v.  d.  Togel weide.  112.  W.  v.  V.  gedichte 
hrsg.  V.  H.  Paul.  3.  aufl.  IV, 209  s.  [Altd.  textbibl.  1.]  Halle, 
Niemeyer.     1905.      2  m. 

der  text  ist  fast  unverändert  geblieben,  in  der  einleitung  ist 
die  neue  literatur  berücksichtigt. 

113.  W.  V.  d.  V.,  Textausgabe  von  W.  Wilmanns.  2.  ausg. 
[Samml.  germanist.  hilfsmittel  f.  d.  praktischen  Studienzweck  V.] 
Halle,   Waisenhaus.     1905.     2,40  m.      199  s. 

114.  E.  Michael,  W.  v.  d.  V.  u.  seine  Sprüche  gegen  die 
päpste.     Zs.  f.  kathol.  theolog.  29,  heft  2. 

115.  Brambs,  Zu  W.  v.  d.  V.,  Lm.  20,4.  Ell.  f.  gymn. 
schulw.  41,  heft  7.  8. 

116.  E.  Hoffmann-Krayer,  2  Konjekturen  zu  Walther. 
Beitr.  30,564. 

zu  Lm.  34,28  und   78,21. 

117.  Heinr.  v.  Wedel,  Herr  W.  v.  d.  V.  auf  der  fahrt  von 
Wien  nach  der  Wartburg,  nebst  einem  liederanhang.  29  s. 
gr.  8.     Charlottenburg,  Förster  u.  Mewis.      1,20  m. 

118.  F.   Brachmann,  W.  v.  d.  W.     Türmer  7,  heft  7. 
Bruder  Wernher.     119.     A.  E.  Schönbach,    Beitr.   z.  er- 

klärung  altd.  dichtwerke  4:   Die  Sprüche  des  bruder  Wernher  II. 
106  s.     Wiener  sitzber.  CL,  heft  6. 

D.   Schauspiel. 

120.  A.  Glock,  Über  den  Zusammenhang  des  röm.  Mimus 
und  einer  dramatischen  tätigkeit  mittelalterl.  spielleute  mit  d. 
neueren  komischen  drama.     ZfvglLg.   16. 

121.  P.  Heinze,  Die  engel  auf  d.  mittelalterl.  mysterien- 
bühne  Frankreichs,     diss.      Greifswald   1905.     45  s. 

122.  W.  Arndt,  Die  personennamen  der  deutschen  Schau- 
spiele im  ma.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,210.  —  rec.  F.  Piquet,  Rev. 
crit.   1905.     1,247—248.     Cbl.  56,1227. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVIL    (1905.)   I.  Teil.  7 


93  VII.    Mittellioclideutsch. 

123.  Schwarzlose,  Die  geistl.  Schauspiele  d.  Vergangen- 
heit. Jbb.  d.  kgl.  akademie  z.  Erfurt  n.  f.  29  (1903).  —  rec. 
J.  Zeidler,  Litztg.  26,2515—2516. 

124.  J.  Klapper,  Das  San  et  Galler  spiel  v.  d.  kindheit 
Jesu.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,211.  —  rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPh. 
37,423 — 426.     E.  H. — K.,  Schweiz,  arch.  £.  volkskde.  IX,  heft  1. 

125.  W.  Gloth,  Das  spiel  von  den  7  färben.  —  vgl.  Jsb. 
1904,7,212.  —  rec.  Mummenhoff,  Mitt.  ver.  f.  Nürnberg,  gesch. 
1905,  heft  16. 

126.  0.  Beckers,  Untersuchungen  über  d.  spiel  v.  d. 
10  Jungfrauen,     diss.     Göttingen   1904.      95   s. 

127.  Ders.,  D.  spiel  v.  d.  10  Jungfrauen  u.  das  Katharinen- 
spiel  unters,  u.  hrsg.  [Germanist,  abh.  24.]  Breslau,  Marcus. 
VIII,  158  s.      5  m. 

128.  E.  Hintner,  Beiträge  z.  kritik  d.  deutschen  Neidhart- 
spiele d.   14 — 15.  jahrh.     teil  II.     progr.     Wels.     48  s. 

129.  H.  Anz,  Die  lat.  magierspiele.  Untersuchungen  und 
texte  zur  Vorgeschichte  des  deutschen  weihnachtsspieles.  Leipzig, 
Hinrichs.  1905.  VIII,163.  gr.  8.  5,40  m.,  geb.  6,40  m.  — 
rec.  M.   M.,   Cbl.  56,1629  (sehr  anerkennend). 

E.   Prosa. 

130.  vgl.  Jsb.  1904,7:  nr.  217a  (J.  Seemüller)  gehört 
unter  abt.  E.  Prosa. 

131.  A.  Bernt,  Hohenfurter  bruchstück  deutscher  peri- 
kopen  des  14.  jahrhs.  Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  d.  Deutschen  in 
Böhmen  44,  heft   1. 

132.  W.  Kurreim ey er,  Die  erste  deutsche  bibel.  band  1 
(Stuttg.  literar.  ver.  nr.  234)   1904:    band  2   (ebd.  nr.   238)   1905. 

band  2  hat  528  s.  text.  dann  anmerkungen,  berichtigungen,  an- 
hang  (die  gedruckten  kapitelüberschriften  usw.  bei  Koburger  u.  ff.). 

133.  A.  E.  Schönbach,  Über  Gutolf  vom  Heiligen  Kreuz. 
Untersuchungen  und  texte.     Wiener  sitzber.  150(1904).      129  s. 

134.  Ders.,  Über  Hermann  v.  Reun.     ebd.  nr.  IV. 

135.  Weistum  des  Hübnergerichts  zu  Edingen  vom  Jahre 
1484.     Mannheimer  Gesch.-bll.   6,   heft   1. 

136.  Die  bekenntnisse  der  jähre  1433 — 1437  hrsg.  von 
Arras.     N.  lausitzer  magazin  80. 

137.  R.  Krebs,  Die  Weistümer  des  gotteshauses  und  der 
gotteshausleute  von  Auerbach.    Schlußbemerkung.    Alem.  n.  f.  VI. 

138.  P.  Mentz,  Eine  wiedergefundene  Straßburger  hs.  (des 
Straßburger  stadtrechts).     Cbl.  f.   bibl.  wes.   22,  heft  4 — 5. 


Vn.   E.  Prosa.  99 

139.  H.  G.  Franke,  Weidas  stadtrecht  von  1327  u.  1483. 
Vogtl.  altert.-ver.  Hohenleuben  74 — 75. 

140.  A.  Klein,  Entstehung  und  komposition  des  Marien- 
burger  Treßlerbuches.  ein  beitrag  zur  kritik  mittelalterl.  rechnungs- 
bücher.     progr.      Offenbach  a.  M.      55  s. 

141.  W.  Scheel,  Das  alte  Bamberger  straf  recht  vor  der 
Bambergensis.  nach  den  quellen  dargestellt.  Berlin,  Vahlen. 
1903.     VIII,96  s.  —  rec.  G.  Ehrismann,  Litbl.  26,96—97. 

142.  L.  V.  Rockinger,  Deutschenspiegel,  sogenannter 
Schwabenspiegel,  Bertholds  von  Regensburg  deutsche  predigten  in 
ihrem  Verhältnis  zu  einander  2.  hälfte  Abh,  Münch.  akad.  24, 
475—536. 

143.  L.  V.  Rockinger,  Über  eine  hs.  des  kaiserl.  land-  und 
lehensrechts  mit  einer  aufteilung  in  je  8  und  3  bücher.  Münch. 
sitzber.   1905,687 — 709. 

144.  L.  V.  Rockinger,  Über  die  familiengehörigkeit  der 
sogenannten  Krafftschen  handschrift  des  kaiserlichen  land-  und 
lehensrechtes.     Münch.   sitzber.   1905,291 — 313. 

145.  0.  Freitag,  Die  sog.  chronik  von  Weihenstephan,  ein 
beitrag  z.  Karlssage  (Hermaea  I).    Halle,  Niemeyer.    XII, 181.    5  m. 

146.  P.  Wüst,  Die  deutschen  prosaromane  von  Pontus  u. 
Sidonia.     diss.     Marburg   1905.     77   s. 

147.  Der  Huge  Scheppel  der  gräfin  Elisabeth  von  Nassau- 
Saarbrücken,  nach  der  handschrift  der  Hamburger  stadtbibliothek 
mit  einer  einl.  von  H.  Urtel.  (Veröffentlichungen  der  Hamburger 
stadtbibliothek   1.)     Hamburg,   Gräfe,     gr.  fol.     60  m. 

25  s.  einl.,  57  bll.  text.  dann  namensverzeichnis ,  schrift- 
und   bildproben.   —   rec.    C.  Borchling,    ZfdWortf.    7,362—364. 

148.  Em.  Müller,  Überlieferung  des  Herpin  von  Bourges 
Hall.     diss.      1905.     57   s. 

über  eine  deutsche  prosaübersetzung  der  frz.  Chanson  de  Lion 
de  Bourges  (14.  jahrh.).  I.  Inhalt  d.  Herpin.  II.  Die  hss.  III.  Ver- 
hältnis der  hss.  zueinander.  IV.  Verhältnis  d.  hss.  zur  frz.  vor- 
läge. V.  Die  drucke,  s.  56  schematische  darstellung  d.  Verhält- 
nisses d.  hss.  zueinander  und  zu  den  drucken. 

149.  K.  Burdach,  Über  den  prosadialog  'Der  ackermann 
aus  Böhmen'  vom  jähre  1319.     Berliner  sitzber.  21. 

Berthold  von  Regensburg.  150.  E,  Bernhardt,  Bruder 
Berthold  von  Regensburg,  ein  beitrag  zur  kirchen-,  sitten-  und 
literaturgeschichte  Deutschlands  im  13.  jahrh.  Erfurt,  Günther. 
1905.     11,73  s.      1,50  m. 

Zum  Cod.  Teplensis.  151.  vgl.  Novum  testamentum  domini 
nostri   Jesu  Christi   latine    secundum    editionem   Sancti   Hieronymi 

7* 


100  Vn.   Mittelhochdeutscli. 

ad  codicum  mss.  fidem.     rec.  Joh.   Wordswort h.      Oxford,   Cla- 
rendon press. 

David  Yon  Augsburg.  152.  ß.  Jellinegg,  D.  v.  A.  (fort- 
setzung).  dessen  deutsche  Schriften  untersucht,  progr.  St.  Paul 
1905.     39  s. 

Eckhart.  153.  M.  Pahncke,  Untersuchungen  z.  d.  deut- 
schen Schriften  meister  Eckharts.     diss.    Halle   1905.     67   s. 

I.  Nachträge  zu  den  bereits  gedruckten  stücken  deutscher 
mystiker.  es  wird  darin  festgestellt,  daß  viele  abschnitte  und 
stellen  innerhalb  der  schon  gedruckten  stücke  deutscher  mystiker 
mit  anderwärts  und  oft  in  anderem  zusammenhange  gedruckten 
identisch  sind.  II.  Einiges  über  den  stand  der  Eckartforschung, 
die  rückverweise  in  E.s  Predigten  und  ihr  wert,  weiter  werden 
in  der  Untersuchung  gruppen  zusammengehöriger  predigten  E.s 
ermittelt  und  zueinander  in  beziehung  gesetzt,  bis  zuletzt  ein 
grundstock  50  zusammengehöriger  und  einigermaßen  datierbarer 
predigten  gewonnen  wird. 

Heinrich  von  Hessen.  154.  J.  B.  Wim m er.  Das  buch 
der  göttlichen  Weisheit  vom  meister  H.  v.  H.  progr.  Kalksburg 
1905.      10  s. 

Nikolaus  von  Landau.  155.  H.  Zuchhold,  D.  Nikolaus 
V.  Landau  sermone  als  quelle  für  die  predigt  meister  Eckharts  u. 
seines  kreises.  diss.  Halle  1905.  48  s.  (vollst.  Hermaea  11.) 
Halle  Niemeyer  Vn,144  s.     4,50  m. 

Rulnian  Merswin.  156.  vgl.  Ph.  Strauch,  Herzogs  real- 
enzyklop.   3  aufl.     band  XVII,   s.  203 — 227. 

eingehende  zusammenfassende  darstellung  der  gottesfreund- 
frage.  Str.  entscheidet  sich  dafür,  daß  der  gottesfreund  eine  er- 
findung  Eulman  Merswins  sei.  Rieders  hypothese,  nicht  R.  M. 
sondern  Nik.  von  Löwen  sei  der  vf.  aller  gottesfreundschriften, 
die  ganze  gottesfreund-  u.  Merswinliteratur  sei  im  auftrage  der 
Johanniter  vom  grünen  Wörth  von  Nik.  v.  Löwen  ganz  oder 
zum  teile  gefälscht  worden,   wird   abgelehnt. 

157.  K.  nieder.  Der  gottesfreund  vom  Oberland  eine  er- 
findung  des  Straßburger  Johanniterbruders  Nik.  v.  Löwen,  mit 
12  schrifttaf.  in  lichtdruck.  Innsbruck,  Wagner.  XXIII,268.   24  m. 

F.  Saran  (1—102  u.   105—157),   G.  Boetticher  (103—104). 


Vin.   Neuhochdeutsche  spräche. 

(Folgt  im  nächsten  Jahresbericht.) 


IX.    A.  Liter/iturgeschiclite.  101 

IX.   Neulioclideutsche  literatur. 

A.  Literaturgeschichte.  —  B.  Denkmäler  von  1450 — 1624. 

A,  Literaturgeschichte. 

1.  A.  Köster,  Über  sprechverse  des  16.  Jahrhunderts.  Be- 
richte der  Sachs,  ges.   d.  wiss.,  phil.-hist.  kl.  57,1 — 17. 

2.  W.  Rudeck,  Geschichte  der  öffentlichen  Sittlichkeit  in 
Deutschland.      2.   aufl.     Berlin,  Barsdorf.     VII,514  s.  10  m. 

handelt  über  derbheiten  in  älteren  Stammbüchern  (s.  104 — 113), 
Sprichwörtern  (s.  133 — 138),  Volksliedern  (s.  139 — 159),  dramen 
(s.  165—184),  kirchenliedern  (s.  265—288),  predigten  (s.  289—328), 
erbauungsschriften  (s.  329 — 360),  auf  dem  theater  (s.  373 — 414), 
in  flugschriften  (s.  415 — 459)  und  sonst  in  der  literatur  (s.  460 — 501), 
um  daraus  den  schluß  zu  ziehen,  daß  die  Vorstellungen  früherer 
Zeitalter  von  Sittlichkeit  sich  von  den  heutigen  unterschieden. 

3.  J.  Zeitler,  Deutsche  Liebesbriefe  aus  neun  Jahrhunderten, 
gesammelt,  eingeleitet  und  mit  einem  erklärenden  anhang  hrsg. 
Leipzig,  J.  Zeitler.     ¥1,467  s.     6,50  m. 

die  sinnig  ausgewählte  und  ausreichend  erläuterte  Sammlung 
reicht  vom  Tegernseer  mönch  Wernher  bis  auf  Bismarck  und 
R.  Wagner,  aus  dem  15. — 16.  Jahrhundert  sind  s.  13 — 33  liebes- 
briefe  von  Charitas  und  Sabina  Scheurl,  Anna  von  Brandenburg, 
Katharina  Mulich,  Margarete  v.  d.  Säle,  Luther,  Sibylla  von 
Sachsen,  Balthasar  Paumgartner  und  Ursula  Freher  mitgeteilt. 

4.  W.  Erman  und  E.  Hörn,  Bibliographie  der  deutschen 
Universitäten.     2.  teil.     Leipzig,  Teubner.     1904.      1236  s. 

21725  nummern  über  die  geschichte  von  46  deutschen  Uni- 
versitäten (Altdorf  bis  Würzburg),  sowie  von  Basel,  Bern,  Zürich 
und  Dorpat.  der  1.  band  enthält  z.  b.  s.  348  die  literatur  über 
quodlibetdisputationen,  s.  572  über  deposition,  s.  579  über  studenten- 
leben,  s.  724  über  das  studentenlied,  s.  750  über  poetische  darstel- 
lungen  des  Studentenlebens. 

5.  Album  academiae  Vitebergensis  ab  a.  Ch.  1502  usque  ad 
a.  1602,  vol.  3,  continens  indices.  Halle,  Niemeyer.  XXXII, 822  s. 
mit  1   tab.     60  m. 

die  beiden  ersten  bände  erschienen   1839  und   1894. 

6.  W.  Falckenheiner,  Personen-  und  ortsregister  zu  der 
matrikel  und  den  annalen  der  Universität  Marburg  1527 — 1652, 
mit  einem  nachwort  von  Edw.  Schröder.  Marburg,  Elwert.  1904. 
XIV,281  s. 


102  IX-    Neuhochdeutsche  literatur. 

die  matrikel  selbst  gab  C.  J.  Cäsar  in  15  programmen 
1872 — 1888  heraus.  —  rec.  Ph.  Losch,  Zs.  f.  kirchengesch.  26, 
298—300.     H.  Br.,  Cbl.   1905,1318—1320. 

7.  J.  Joachim,  Die  drucker  Johannes  Grunenberg  und 
Georg  Rhaw  in  Wittenberg.     Zbl.  f.  biblw.  21,433—439. 

8.  J.  Ficker  und  0.  Winckelmann,  Handschriftenproben 
des  16.  jahrh.  nach  Straßburger  originalen  hrsg.  2.  band  (taf. 
47—102).     Straßburg,   Trübner.     1905.     fol.  50  m. 

rec.  E.  Heydenreich,  Cbl.  1905,1320  f. 

B.  Denkmäler. 

Artopeus,  gen.  Wolckenstern.     vgl.  unten  nr.  27:  Englert. 

Berler.  9.  Th.  Walter,  Zur  biographie  des  Rufacher 
Chronisten  Maternus  Berler  (f  1575  als  priester  in  Geberschweier). 
Jb.  f.  gesch.  Elsaß-Lothr.  20,12  f. 

Berlichingen.  10.  G.  Preytag,  Geschichte  des  ritters 
Götz  von  Berlichingen  mit  der  eisernen  band  und  seiner  familie 
(1862).  in  seinen  Vermischten  aufsätzen  aus  den  jähren  1848 — 1894. 
2,272—283  (Leipzig,  Hirzel.    1903). 

Brant.  11.  J.  Sahr,  Deutsche  literatur  denkmäl  er  des 
16.  jahrh.  III:  Von  Brant  bis  Rollenhagen.  Brant,  Hütten, 
Eischart,  sowie  tierepos  und  fabel.  Leipzig,  Goeschen.  155  s. 
geb.  0,80  m. 

die  kleine  lese  avis  Brant,  Hütten,  Eischart,  Reinke  de  vos, 
Waldis,  Alberus,  Rollenhagen  empfiehlt  sich  durch  ihre  sorg- 
fältigen  Worterklärungen   unter   dem   text   für   den    schulgebrauch. 

12.  P.  Kalkoff,  Zur  lebensgeschichte  Albrecht  Dürers  LEI: 
A.  Dürer,  Sebastian  Brant  und  Konrad  Peutinger  in  Antwerpen 
im  Sommer  1520.     Repertorium  f.  kunstwiss.   28,474 — 485. 

Brant  war  als  gesandter  Straßburgs  an  Karl  V.  1520  in 
Antwerpen  und  wurde  dort  von  Dürer  porträtiert. 

Brenz.  13.  W.  Köhler,  Bibliographia  Brentiana.  Berlin, 
Schwetschke.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,22.  —  rec.  G.  Bessert, 
Theol.  Iz.   1905,206—208. 

BuUinger.  14.  L.  Köhler,  Bullingerschriften.  Protest, 
monatsh.  2,   22 — 24. 

15.  E.  Egli,  Zur  erinnerung  an  Heinrich  Bullinger.  Zwing- 
liana  2,419—437.  —  Bullingers  porträtbild.  ebd.  1,437  f .  —  BulHn- 
gers  beziehungen  zu  Zwingli.  ebd.  1,439 — 443.  —  Ist  Bullinger  von 
Zwingli    als    nachf olger    vorgeschlagen   worden?     ebd.   1,443  f.   — 


IX.    B.  Denkmäler.  103 

Aus  dem  Verzeichnis  des  geschlechts  der  Bullinger.    ebd.  1,444^448 . 
—  Nach  dem  Bullinger-gedenktag  vom  18.  juli.    ebd.  1,451 — 453. 

16.  H.  Bullinger,  Diarium,  hrsg.  von  E.  Egli.  Basel, 
Geering.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,26a.  —  rec.  G.  Bossert, 
Theol.  Iz.  1905,86  f.;  G.  Meyer  von  Knonau,  Gott  gel.  anz. 
1905,215  f. 

17.  Bullingers  Korrespondenz  mit  den  Graubündnern  1: 
1533—1557,  hrsg.  von  Schieß.  Basel,  Basler  buchh.  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,9,27.  —  rec.  G.  Meyer  von  Knonau,  GgA.  1905, 
216—220.     H.  Virck,   Theol.  Iz.  1905,146  f. 

18.  G.  V.  Schulthess-Rechberg,  Heinrich  Bullinger,  der 
nachfolger  Zwingiis.  Halle,  Haupt.  1904  —  vgl.  Jsb.  1904, 
9,26.  —  rec.  Köhler,  Theol.  Iz.  1905,500;  G.  Meyer  v.  Knonau, 
Gott.  gel.  anz.   1905,220  £. 

Butzer.      19.      W.  Diehl,  Martin  Butzers  bedeutung  für  das 
kirchliche  leben  in  Hessen.     Halle,  Haupt.     1904.     63  s. 
rec.  Köhler,   Theol.  Iz.   1905,500. 
Lücke,  vgl.  unten  nr.  45. 

Dürer.  20.  A.  Dürers  schriftliches  Vermächtnis  (Familien- 
chronik, briefe.  reime.  tagebuch  der  niederländischen  reise, 
aus  den  theoretischen  Schriften)  ausgewählt  und  eingeleitet  von 
Max  Osborn.  Berlin,  L.  Simon  nachf.  2  m.  (Renaissance- 
bibliothek 3). 

Kalkoff.     oben  nr.  12, 

Eberlin.  21.  J.  Werner,  Johann  Eberlin  von  Günzburg. 
ein  reformatorisches  Charakterbild  aus  Luthers  zeit,  für  die  gegen- 
wart  dargestellt.  2.,  völlig  umgearbeitete  aufläge.  Heidelberg, 
C.  Winter.     80  s.      Im. 

Ebran.  22.  Des  ritters  Hans  Ebran  von  Wildenberg 
Chronik  von  den  fürsten  aus  Bayern,  hrsg.  von  Frdr.  Roth. 
München,  M.  Rieger.  VII,  LXXXVII,200  s.  mit  2  taf.  6  m. 
(Quellen  u.  erörterungen  zur  bayer.  u.  deutschen  gesch.    n.  f.   2,1). 

Eulenspiegel.  23.  K.  Schattenberg,  Till  Eulenspiegel 
und  der  Eulenspiegelhof  in  Kneitlingen,  zumeist  nach  ungedruckten 
akten  dargestellt,  mit  abbildungen.  Braunschweig  und  Leipzig, 
H.  Wollermann.     1906.      79  s.      1  m. 

Seh.  stellt  das  über  den  beiden  des  Volksbuches  bekannte 
zusammen,  gibt  einige  proben  seiner  streiche,  verfolgt  aktenmäßig 
die  geschichte  des  'Eulenspiegelhofes'  seit  1654  und  schaltet  s.  46 
einen  exkurs  ein  über  die  hauptnahrung  der  Braunschweiger 
bauern  um   1803. 


104  EX^-    Neuhoch deutsche  literatur. 

24.  0.  Giemen,  Eulenspiegels  epitaphium.  Zs.  des  histor. 
ver.  f.  Niedersachsen  1904,367—370. 

Epitaphium  nobilis  parasiti  Oulenspiegel  (in  Batrachomyo- 
machia  ed.  Thiloninus  Phitymnus,  Wittenberg  1513).  —  Zwei 
gedichte  über  Eulenspiegel  (in  der  aus  Melanchthons  schola 
privata  hervorgegangenen  Farrago  aliquot  epigrammatum,  Haganoae 
1528).     ebd.  1904,466—469. 

Faustbuch.  25.  H.  Wendroth,  Hondorf f  als  eine  quelle 
des  Faustbuches.     Euphorien   11,701 — 795. 

im  Faustbuch  ist  Hondorffs  Promptuarium  exemplorum  (1570) 
benutzt,  auch  für  mehrere  dort  über  andre  zauberer  berichteten 
streiche. 

26.  G.  Herzfeld,  Zur  geschichte  der  Faustsage  in  England 
und  Frankreich.  Festschrift  Adolf  Tobler  zum  70.  geburtstage 
dargebracht  (Braunschweig,  Westermann),     s.  191 — 203. 

die  novelle  des  grafen  Hamilton  (L'enchanteur  Faustus  1700) 
zeigt  kenntnis  des  Volksbuches  oder  des  Marloweschen  dramas; 
die  faustische  gestalt  des  englischen  astrologen  und  politischen 
agenten  John  Dee  (1527 — 1608)  hatte  in  England  das  Verständnis 
und  die  teilnähme  für  die  deutsche  Faustsage  vorbereitet. 

rischart.  27.  A.  Englert,  Die  menschlichen  altersstufen 
in  wort  und  bild.     ZfVk.  15,399—412. 

1.  Fischarts  bilderreime  zu  Tobias  Stimmers  Altersstufen,  zu 
dem  von  Wendeler  (Archiv  f.  litgesch.  7,370)  veröffentlichten 
blatte  kommen  hier  drei  weitere  in  Wien  und  Nürnberg  befind- 
liche zum  abdruck.  —  2.  Italienische  ottaven  von  Johann  Christoph 
Artopeus,  genannt  Wolckenstern.  Der  1573  mit  Fischart  in  be- 
rührung  gekommene  Wolckenstern,  der  vorher  als  landsknecht  in 
Cephalonia  gedient  hatte,  hat  als  Gr.  C.  Nuvolostella  einen  bilder- 
bogen  'Discorso  della  vita  humana  virile'  mit  16  italienischen 
stanzen  veröffentlicht,  der  hier  nach  dem  in  Boston  befindlichen 
exemplare  abgedruckt  wird. 

28.  A.  Englert,  Die  rhythmik  Fischarts.  München,  Beck, 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,43.  —  rec.  F.Vogt,  Stud.  z.  vgl.  litgesch. 
5,151—165. 

Flugschriften.  29.  W,  Stolze,  Zur  geschichte  der  zwölf 
artikel  von   1525.     Hist.   vjschr.  8,1 — 16. 

30.  A.  Götze,  Vom  pfründenmarkt  der  curtisanen.  ZfdPh. 
37,193—206. 

weist  die  1521  in  Basel  bei  A.  Petri  gedruckte  flugschrift 
dem  Baseler  kustos  Sebastian  Mayer  zu. 

31.  0.  Giemen,  Die  Luterische  strebkatz.  Archiv,  f. 
reformationsgesch.  2. 


IX.    B.    Denkmäler.  105 

32.  A.  Bartsch,  Ein  Leobschützer  Schwärmer  aus  dem 
16.  jahrh.  [Gabriel  Kunem.  flugschrift  1594].  Oberschlesien  2, 
348—354(1904). 

33.  G.  Worms,  'Warhaftige  nye  tyding'  des  Chronisten 
Balthasar  Rüssow  aus  dem  jähre  1581.  Sitzungsber.  d.  ges.  f. 
gesch.  der  Ostseeprovinzen  Rußlands   1904,108 — 120. 

die  1881  zu  Rostock  gedruckte  flugschrift  handelt  über  die 
belagerung  von  Kecksholm,  Padis,  Wesenberg  und  Tolsburg. 

34.  A.  Bernt,  Deutsche  flugschriften  und  urkundliche  ge- 
schieh tsquellen  des  16.  jahrh.  in  der  Tetschener  Schloßbibliothek, 
progr.     Leitmeritz   1904. 

rec.   0.   Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch.  26,501. 

35.  H.  Escher,  Pilgerschiff,  eine  laienschrift  aus  der  mitte 
des  16.  jahrh.     Zwingliana   1. 

36.  G.  Niemann,  Die  dialogliteratnr  der  reformationszeit 
nach  ihrer  entstehung  und  entwicklung.  eine  literaturhistorische 
Studie.  Leipzig,  R.  Voigtländer.  111,92  s.  3,60  m.  (Probefahrten 
hrsg.   von  A.  Köster  bd.  5). 

umsichtig  mustert  der  vf.  die  demente  der  in  der  reformations- 
zeit so  mächtig  aufblühenden  gesprächgattung.  Huttens  Phalaris- 
mus  (1517)  knüpft  an  die  antiken  dialoge,  insbesondere  Lukians, 
an;  auch  die  absterbenden  mittelalterlichen  schülergespräche  und 
Streitgedichte  wirken  hie  und  da  nach;  wirklich  dramatisches 
leben  aber  dringt  erst  aus  dem  volkstümlichen  fastnachtspiele  in 
den  Eckius  dedolatus  (1520)  und  Philalethes  und  in  die  deutschen 
prosadialoge  Hans  Sachsens  und  seiner  Zeitgenossen,  die  nicht  bloß 
einzelne  motive,  sondern  auch  die  realistische  Charakteristik  und 
spräche  übernehmen,  von  1524  an  beginnt  die  gattung  schon  ab- 
zuwelken, s.  83  eine  nützliche  Chronologie  und  einige  ergänzungen 
zu  Goedekes  §  140.  —  rec.  0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch. 
26,504. 

37.  P.  Heitz,  100  kalender-inkunabeln.  mit  begleitendem 
text  von  Konrad  Haebler.  Straßburg,  Heitz.  102  taf.  mit  V.67  s. 
100  m. 

38.  D.  Burckhardt-Werthemann,  Drei  wiedergefundene 
werke  aus  Holbeins  früherer  Basler  zeit.    Basler  zs.  f.  gesch.  4,18  ff. 

—  Th.    Burckhardt-Biedermann,    Über    zeit    und    anlaß    des 
flugblattes:  Luther  als  Hercules  Germanicus  (1522).      ebd.  4,38  ff. 

—  vgl.   0.   Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch.  26,296. 

Klassert,  s.  unten  nr.  41. 

Gäßler.  39.  P.  Beck,  Ein  st.  Ursula-lied  von  dr.  Johannes 
Gäßler  in  Weissenau-Ravensburg  aus  dem  15.  Jahrhundert.  Diöcesan- 
archiv  von  Schwaben  23,43  f. 


IQQ  IX.    Neuhochdeutsclie  literatur. 

'Ein  zit  hoirt  ich  vil  gueder  mär'  (7  str.)  nach  Schades  Geist), 
gedichten  vom  Niederrhein.  Gäßler  ist  als  plebanus  und  abt  zu 
Weißenburg   1484 — 1493  nachweisbar. 

Oengenbach.  40.  H.  König,  Pamphilus  Gengenbach  als 
Verfasser  der  Totenfresser  und  der  Novella.  ZfdPh.  37,40 — 65. 
207 — 252.   —   auch  bes.  als  diss.     Halle.     81  s. 

41.  A.  Klassert,  Mitteilungen  über  die  Michelstädter  kirchen- 
bibliothek.     progr.     (1905,  nr.  781)     Michelstadt.      12  s.     4«. 

1.  Vom  zutrinken  (abdruck  einer  Bamberger  flugschrift  von 
1523,  die  K.  dem  freiherrn  J.  v.  Schwarzenberg  zuschreiben 
möchte).  2.  Nachträge  zu  den  1902  veröffentlichten  mitteilungen 
über  die  Michelstädter  kirchenbibliothek  (die  früher  A.  Koberger 
in  Nürnberg  zugeschriebene  ausgäbe  von  Gengenbachs  'Zehn 
altern'  rührt  vielmehr  von  A.  Kunne  in  Memmingen  her). 

Has.  42.  H.  Boesch,  Ein  neues  gedieht  von  Kunz  Has. 
Mitt.  des  ver.  f.  gesch.  v.  Nürnberg  16,240 — 244. 

gedieht  auf  die  sundersiechen,  einblattdruck  von  1493,  nach 
H.  Bouchot,  Les  200  incunables  xylographiques  du  dep.  des 
estampes  de  la  bibl.  nat.   (Paris,  E.  Levy)  pl.   100   abgedruckt. 

Hosemann.  43.  B.  Hein,  Abraham  Hosemann  der  schle- 
sische  lügenschmied.     Oberschlesien  2,825 — 829. 

Hütten.  44.  U.  von  Hütten,  Gesprächbüchlein.  voll- 
ständige ausgäbe  nach  der  im  jähr  1521  vom  ritter  selbst  besorgten 
Verdeutschung,  hrsg.  und  in  der  spräche  erneuert  von  Rieh.  Zooz- 
mann;  Dresden,  H.  Angermann.  LXV,250  s.  geb.  8,50  m. 
(Angermanns  bibliothek  f.  bibliophilen  4). 

45.  W.  Lücke,  Die  deutsche  Sammlung  der  klagschriften 
Ulrichs  von  Hütten,  beitrage  zur  Stilistik  der  reformationsschrift- 
steller.     progr.     (1905  nr.  324)     Suhl.     20  s.    4. 

gegen  Szamatölski,  der  sämtliche  stücke  der  1520  erschienenen 
Verdeutschung  von  Huttens  klagschriften  Hütten  zugewiesen  hatte, 
zeigt  L.,  daß  die  Hütten  zugeschriebenen  stileigentümhchkeiten 
(kanzleisprache,  fremdwörter,  polemik,  erläuterungen,  ritter-,  hof- 
sprache,  vorrede)  sich  auch  bei  Cronberg,  Judas  Nazarei  u.  a. 
finden,  er  glaubt  vielmehr,  daß  Hütten  Martin  Butzer  mit  jener 
Übersetzung  beauftragt  hat.  —  rec.  0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch. 
26,508. 

46.  M.  Lentz,  Dem  andenken  Ulrichs  von  Hütten,  in  seinen 
Ausgewählten  vortragen  und  aufsätzen  (Berlin,  A.  Sarganek  = 
Deutsche  bücherei  18),   s.  26 — 41. 

abdruck  aus  der  Nationalzeitung  1889,   12.  u.   13.  juni. 
Kaleilberger.     47.     Die  geschichte   des   pf äffen  vom  Kaien- 
berg,   Heidelberg    1490.      mit    einleitendem    text    von   K.    Schor- 


IX.    B.  Denkmäler.  107 

bach.  Halle,  R.  Haupt.  46  -\-  37  s.  16  m.  (Seltene  drucke  in 
nachbildungen  5). 

Karlstadt.  48.  H.  Bärge,  Andreas  Bodenstein  von  Karl- 
stadt 1 :  Karlstadt  und  die  anfange  der  reformation.  Leipzig, 
Brandstetter.     XII,500  s.      10  m. 

rec.  F.  Geß,  N.  archiv  £.  sächs.  gesch.  26,347  —  349;  0.  Gie- 
men, Zs.  f.  kirchengesch.  26,285 — 287;  N.  Paulus,  Katholik 
85(2);  F.  Cohrs,  Theol.  Iz.  1905,519—521;  P.  K.,  Cbl.  1905, 
1182  f.   1659. 

Katechismen.  49.  J.  M.  Reu,  Quellen  zur  geschichte  des 
katechismusunterrichts  1:  Süddeutscbe  katechismen.  Gütersloh, 
Bertelsmann.     1904.      XIV,847  s.      16  m. 

eine  tüchtige  fortsetzung  von  Cohrs  werk.  —  rec.  K.  Knoke, 
Theol.  Iz.  1905,112—126;  P.  Drews,  DLz.  1905,719—721; 
G.  Kawerau,  Gott.  gel.  anz.  1805(3);  Th.  Kolde,  Beitr.  z. 
bayr,  kirchengesch.   11,191 — 193. 

Kirchenlied.  50.  A.  Fischer,  Das  deutsche  ev.  kirchen- 
lied  des  17.  Jahrhunderts,  hrsg.  von  W.  Tümpel.  9. — 12.  heft 
(2,193—528.  VII  s.).  13.  heft  (=  3,1— 96);  Gütersloh,  Bertels- 
mann,    je  2  m. 

vgl.  Jsb.  1904,9,80.  —  es  folgen  hier  die  norddeutschen 
dichter  zur  zeit  des  dreißigjährigen  krieges,  insbesondere  Rist, 
Zesen,  Bucholtz,  Stegmann,  Hadewig,  Werner  und  unbekannte 
Verfasser. 

51.  W.  Nelle,  Geschichte  des  evangelischen  kirchenliedes. 
Hamburg,  Schloßmann.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,81.  —  rec. 
K.  Budde,  Lz.   1905,1100  f. 

52.  W.  Rohnert,  Unsere  kirchenliederdichter.  Elberfeld, 
Luth.  bücherverein.    VII,  226  s.  2,25  m. 

53.  Brederek,  Das  lied  'Wie  schön  leucht  uns  der  morgen- 
stern'  und  seine  lesarten.     Theol.  stud.  u.  krit.  1905,137 — 157. 

54.  E.  Michael,  Das  deutsche  kirchenlied  im  mittelalter. 
Zs.  f.  kath.  theol.   1905,714—721. 

55.  R.  Wolkan,  Die  lieder  der  Wiedertäufer.  Berlin, 
Behr.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,85.  —  rec.  A.  Chuquet,  Revue 
crit.   1904(47). 

Kirchenordnungen.  56.  E.  Sehling,  Die  evangelischen 
kirchenordnungen  des  16.  jahrh.  1,2.  Leipzig,  Reisland.  1904.  — 
vgl.  Jsb.   1904,9,90.  —  rec.  F.  Cohrs,  Theol.  Iz.  1905,147— 152. 

Luther.  Bibliographie.  57.  W.  Köhler,  Kirchenge- 
schichte vom  beginn  der  reformation  bis  1648.  Theol.  jsb.  24 
(1904),  Berlin  1905,  s.  479— 619  (=  IV,  185—325);  Luther  im 
besonderen  ebda.  s.  508—522  (=  IV,214— 228). 


108  -IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

58.  G.  Müller,  Reformation  und  gegenreformation  (1517 — 
1648).  bericht  über  1903/04.  Jahresberichte  der  geschichtswiss. 
Jahrg.  27  (Berlin  1906),  II,  s.  478 — 549;  Luther  im  besonderen 
ebda.  s.  497 — 508. 

59.  F.  Cohrs,  Luther  und  die  reformation.  bericht  über 
1901.  Jahresberichte  f.  neuere  deutsche  literaturgesch.  bd.  12. 
Berlin   1905.     abteilung  11,6.      27   s. 

60.  Besprechungen  der  neueren  literatur.  Zs.  £.  kirchengesch. 
bd.  26(1905),  s.  250 — 315;  darin  auch  die  ref'ormationsliteratur. 
bibliographie  d.   16.  jahrhs.     ebda,  anhang,  s.   15 — 19  und  51. 

61.  W.  Köhler,  Reformationsgeschichte.  Theolog.  rund- 
schau  8(1905), 55 — 73. 

bespricht  u.  a.:  G.  Buchwald,  M.  Luthers  lebensbild,  1902 
(Jsb.  1904,9,128);  J.  Köstlin,  M.  Luther.  5.  aufl.  von  G.  Ka- 
werau,  1903  (Jsb.  1904,9,126);  A.  Hausrath,  Luthers  leben 
bd.  1,  1904  (Jsb.  1904,9,125);  M.  Luther,  Tischreden,  hrsg.  v. 
E.  Kroker,  1903  (Jsb.  1904,9,123);  0.  Seitz,  Der  authentische 
text  der  Leipziger  disputation,  1903  (Jsb.  1904,9,109);  R.  Neu- 
bauer, M.  Luther,  teil  1.  3.  aufl.,  1903  (Jsb.  1904,9,101); 
W.  Köhler,  Luthers  95  thesen,   1903  (Jsb.  1904,9,107). 

62.  J.  Luther  und  W.  Friedensburg,  Aus  Zeitschriften, 
(regesten  über  die  in  Zeitschriften  erschienenen  aufsätze  zur  re- 
formationsgeschichte.)  Archiv  f.  reformationsgesch.  2(1 905), 308 — 
322;   3(1905),89— 104. 

Werke.  63.  M.  Luther,  Werke,  kritische  gesamtausgabe. 
bd.  29.    Weimar,  H.  Böhlaus  na chf.    1904.    XXXVI,717  s.    22  m. 

der  band  enthält  Luthers  im  jähre  1529  gehaltene  predigten, 
die  fast  ausschließlich  nur  in  handschriftlicher  Überlieferung  vor- 
liegen, bearbeitet  von  G.  Buchwald  unter  mitwirkung  von  Koff - 
mane  und  G.  Baesecke.  von  letzterem  rühren  im  besonderen 
die  bemerkungen  über  das  deutsch  der  Poachschen  abschriften 
und  der  Nürnberger  handschrift  sowie  über  die  latinität  der  haupt- 
handschriften  her. 

64.  Dass.,  bd.  25(1902)  u.  27(1903).  —  vgl.  Jsb.  1902, 
9,69  u.  1903,9,101.  —  rec.  Th.  Kolde,  GgA.  167(1905),337— 347. 

65.  D.M.  Luthers  Sämtliche  Schriften,  hrsg.  v.  J.  G.  Walch. 
bd.  21.  teil  2.  Luthers  briefe.  abt.  2.  neue  revidierte  Stereotyp- 
ausgabe. (A.  t. :  dr.  M.  Luthers  briefe  nebst  den  wichtigsten 
briefen,  die  an  ihn  gerichtet  sind,  und  einigen  anderen  einschlagen- 
den interessanten  Schriftstücken,  briefe  vom  jähre  1533 — 1546. 
nachlese,  nachtrag  zu  den  briefen  vom  april  1531  bis  zum  juli 
1536.  aufs  neue  hrsg.  i.  a.  des  ministeriums  der  deutschen  ev.- 
luth.   Synode  von  Missouri,   Ohio  und  anderen  Staaten.)     St.  Louis, 


IX.    B.  Denkmäler.  109 

Mo.,ConcordiapubUshmg  house.    1904.  XXXII  s.,  sp.  1792—3519. 
14  m. 

vgl.  Jsb.  1903,9,106.  —  herausgeber  der  briefe  ist  A.  F. 
Hoppe,  die  grundsätze  für  die  ausgäbe  der  briefe  sind  im  ersten 
teile  bereits  erörtert,  die  große  ausgäbe  ist  mit  diesem  bände  zu 
einem  glücklichen  ende  geführt. 

66.  Luthers  werke,  hrsg.  von  Buchwald,  Kawerau, 
Köstlin,  Rade,  Ew.  Schneider  u.  a.  folge  1 — 4  (je  2  bde.). 
3.  aufl.;  ergänzungsbd.  1,  2,  hrsg.  von  0.  Scheel;  vollständiges 
namen-  und  Sachregister,  bearbeitet  von  R.  Seil.  Berlin,  C.  A. 
Schwetschke  u.  söhn.     1905.     je  2,50  m. 

folge  1 — 4  ist  Stereotypauflage  der  bekannten,  verbreiteten 
und  guten  ausgäbe  von  Luthers  werken,  neu  hinzugekommen  sind 
die  von  0.  Scheel  herausgegebenen  zwei  ergänzungsbde.  (1 :  XV, 
376  s.,  1  bildn.;  2:  11,550  s.),  die  die  Schriften  'Wider  die  himm- 
lischen Propheten',  'Urteil  über  die  mönchsgelübde',  'Vom  ver- 
knechteten willen'  enthalten,  die  schrift  vom  'Urteil  wider  die 
mönchsgelübde'  ist  wegen  der  Denifleschen  angriffe  mit  einem  um- 
fangreichen, kritischen  und  erklärenden  apparat  versehen,  das 
register  (111,110  s.)  ist  neu  bearbeitet  und  auf  die  beiden  neuen 
teile  ausgedehnt. 

67.  Luthers  Pädagogische  Schriften,  ausgewählt  und  zu- 
sammengestellt von  A.  Moldehn.  4.  durchges.  aufl.  (Schriften 
hervorragender  pädagogen  für  Seminaristen,  h.  1.)  Breslau,  Ferdi- 
nand Hirt.     1904.      63  s. 

68.  Pädagogisches  Luther-brevier.  ausspräche  über  erziehung 
und  Schulwesen  aus  Luthers  Schriften  gesammelt  und  hrsg.  von 
R.  Eckart.  Oldenburg  u.  Leipzig,  Schulzesche  hofbuchh.  1905. 
VIII,104  s.      1,20  m. 

reichhaltige  und  systematisch  geordnete  Sammlung  von  aus- 
sprächen Luthers  über  häusliche  erziehung,  sowie  über  Schulunter- 
richt und  Schulwesen,  der  text  ist  nach  der  Erlanger  ausgäbe 
und,  soweit  er  den  tischreden  entnommen  ist,  nach  der  ausgäbe 
von  Förstemann  u.  Bindteil,  in  modernisierter  Orthographie  ge- 
geben,    leider  fehlt  ein  index. 

69.  Gr.  Buchwald,  Lutherlesebuch  für  das  evangelische 
Volk.  Hamburg,  Gustav  Schloessmann's  verlagsbuchh.  1905.  2  u. 
367  s.     5  m. 

B.  beabsichtigt  in  der  vorliegenden  auswahl,  'Luthers  charakter, 
seinen  Werdegang  und  sein  werk  auf  grund  der  Schriften  des  re- 
formators  darzustellen,  diese  auswahl  soll  mithin  eine  Selbst- 
biographie Luthers  sein',  als  einem  der  besten  kenner  von  Luthers 
Schrifttum   ist   dem   herausgeber   dieser  plan   vorzüglich   gelungen. 


110  IX.    Neuhochdeutsclie  literatur. 

er  beginnt,  was  besonders  hervorzuheben  und  anzuerkennen  ist, 
mit  Luthers  ersten,  noch  vor  der  Veröffentlichung  der  95  thesen 
liegenden  auslassungen ,  die  ihn  schon  für  diese  zeit  als  einen 
Charakter  erkennen  lassen,  und  endigt  mit  Luthers  aufenthalt  auf 
der  Koburg.  der  stoff  ist  übersichtlich  geordnet  (1:  Anfang  des 
reformationswerkes;  2:  Los  von  Rom,  bis  1521;  3:  das  Wartburg- 
jahr, 1521 — 1522;  4:  Bis  zu  Luthers  Verheiratung,  1525;  5:  Der 
kirchliche  neubau),  und  jeder  abschnitt  mit  einer  knappen  klaren 
unterrichtenden  einleitung  versehen.  die  wiedergäbe  ist,  dem 
zwecke  des  buches  entsprechend,  natürlich  in  moderner  spräche 
gehalten.  —  günstig  rec.  Fr.  Spitta,  Monatsschr.  f.  gottesdienst 
u.  kirchl.  kunst,  10(1905), 229;  ebenso  A.  Thoma,  Prot,  monats- 
hefte  9(1 905), 236;   Christi,  kunstblatt  47(1905), 352. 

70.  M.  Luther,  Ungedruckte  predigten  aus  den  jähren 
1537 — 1540.  zum  ersten  male  veröffentlicht  von  G.  Buchwald. 
Leipzig,  G.  Strübigs  verl.  1905.  (umschlagtitel :  1906.)  XIII, 
696  s. 

die  vorliegenden  predigten  Luthers  hatte  schon  Johann  Auri- 
f  aber  im  Jahrhundert  der  reformation  auf  grund  der  nachschriften 
Georg  Rörers,  die  auf  der  viniversitätsbibliothek  zu  Jena  sich 
befinden,  bearbeitet,  aber  nicht  mehr  zum  druck  gebracht;  sie  sind 
erst  durch  Enders  auf  der  Universitätsbibliothek  zu  Heidelberg 
wieder  aufgefunden,  während  wissenschaftlich  die  nachschriften 
Rörers  allein  in  betracht  kommen,  bieten  Aurifalers  bearbeitungen 
im  gegensatz  zu  dem  lateinisch-deutschen  gemisch  der  ersteren 
und  ihren  steten  abkürzungen  eine  leichtere  lesbarkeit  für  den 
laien.  und  da  sie,  wie  der  hrsg.  bemerkt,  in  der  Weimarer  aus- 
gäbe, eben  weil  sie  nur  bearbeitungen  sind,  vermutlich  nicht  zum 
abdruck  gebracht  werden,  so  soll  der  Verlust,  der  durch  ihr  über- 
gehen entstehen  würde,  durch  die  vorliegende  Veröffentlichung 
ausgefüllt  werden. 

71.  Luthers  Tischreden  in  der  Mathesischen  Sammlung, 
hrsg.  von  E.  Kroker.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,123.  —  rec. 
E.  Thiele,  Christi,  weit  19(1905), 112— 114;  W.  Köhler,  Theol. 
rundschau  8(1905),  s.  o.  nr.  61. 

72.  0.  Giemen,  Beiträge  zur  Lutherforschung.  Zs.  f. 
kirchengesch.  26(1905), 243— 249  u.  394—402. 

bespricht  einen  der  stadtbibliotliek  zu  Kamenz  gehörigen 
sammelband  von  28  originaldrucken  aus  dem  Zeitraum  von 
1517 — 1520,  zumeist  Lutherdrucken,  nebst  einigem  handschrift- 
lichen, im  besonderen  geht  Cl.  auf  einen  plakatdruck  von 
Luthers  Erbieten  ein,  dessen  inhalt  bisher  nur  in  lateinischer 
fassung  aus  den  Opera  bekannt  war,    ferner   auf   handschriftliche 


IX.    B.  Denkmäler.  111 

bemerkungen  von  Rörers  band,  die  auf  die  Opera  bezug  haben, 
sowie  auf  die  thesen  der  Heidelberger  disputation.  dazu  gibt  er 
dann  noch    die   abschrift   einer   eintragung   Luthers  v.  j.   1546. 

73.  0.  Giemen,  Zwei  wenig  bekannte  Veröffentlichungen 
Luthers.     Zs.  f.  bibliothekswesen  22(1 905), 90— 92. 

verweist  auf  den  in  der  Zwickauer  ratsschulbibliothek  befind- 
lichen originaldruck  der  von  Luther  herausgegebenen  Epistola  de 
miseria  curatorum  sen  plebanorum  (1540)  und  zitiert  ebendaher 
eine  spätere  ausgäbe  der  1535  zu  Wittenberg  gedruckten,  von 
Luther  bevorworteten  Querela  de  fide  pii  et  spiritualis  cujuspiam 
parrochi  (1544).  —  vgl.  auch  die  selbstanzeige  von  0.  GL,  Zs.  f. 
kirchengesch.  26(1905), 290. 

74.  Ed.  Jacobs,  Reformatorische  gedenkblätter.  Zs.  d.  ver.  f. 
kirchengesch.  d.  prov.  Sachsen  2,35 — 47  u.   237 — 256. 

bespricht  mehrere  nerkwürdigkeiten  der  f ürstlich-Stolbergischen 
bibliothek  zu  Wernigerode,  nämlich  ein  Wittenberger  Stammbuch 
V.  j.  1542  mit  eintragungen  von  Luther,  Melanchthon  und  vielen 
anderen  reformatoren,  von  denen  die  eintragung  Luthers  in  faksi- 
mile  wiedergegeben  ist,  ferner  ein  aus  Luthers  besitz  stammendes 
und  mit  eintragung  von  ihm  versehenes  exemplar  der  Apophtheg- 
mata  des  Erasmus  von  1541,  eine  seinem  Jugendfreunde  Nicolaus 
Ömler  gewidmete  und  mit  einer  an  die  Jugendzeit  erinnernden  ein- 
tragung versehene  bibel  v.  j.  1541,  eine  widmung  an  Eberhard 
Brigger  v.  j.  1541  mit  faksimile,  sowie  einen,  durch  seine  ge- 
schichte  besonders  interessanten  druck  von  Luthers  betbüchlein 
aus  d.  j.   1527. 

75.  J.  Haußleiter,  Zur  Lutherbiographie.  Beiträge  z. 
bayer.  kirchengesch.   11,188 — 191. 

geht  auf  die  von  K.  Kern  (vgl.  Jsb.  1904,9,110)  angeregte 
frage  wegen  der  in  dem  briefe  von  Sixtus  Schmidt  1522  er- 
wähnten bücher  ein,  indem  er  als  die  schrift  über  die  'Ursach 
des  irren  bisher  in  der  Christenheit  geschehn'  die  dem  Lazarus 
Spengler  zugeschriebene  schrift  'Die  haubtartikel  durch  welche  ge- 
meyne  Ghristenheit  byszhere  verfuret  worden  ist  (Wittenberg  1522)' 
bezeichnet,  und  die  Übersetzung  von  Luthers  schrift  'De  abroganda 
missa  privata'  in  einer  der  in  Wittenberg  1522  erschienenen  Über- 
setzungen (vielleicht  W.  A.   8,480:  D)  sieht. 

76.  G.  Wendel,  Eine  vergessene  schrift  Luthers?  Arch.  f. 
reformationsgesch.  2(1905), 201— 205. 

ein  exemplar  der  flugschrift  'Beelzebub  an  die  Heilige  Bepst- 
liche  kirche'  aus  dem  jähre  1537,  das  sich  auf  der  Universitäts- 
bibliothek zu  Greifswald  befindet,  trägt  eine  aus  der  zweiten 
hälfte  des  16.  jahrhs.  stammende  handschriftliche  bemerkung  eines 


112  IX.   Neuhochdeutsclie  literatur, 

sonst  gewissenhaften  mannes,  wodurch  die  schrift  Luther  zuge- 
wiesen wird,  von  späteren  ist  nur  Rotermund  (in  der  fortsetzung 
von  Jöchers  Gelehrtenlexikon)  der  gleichen  ansieht.  W.  wirft 
daher  diese  frage  von  neuem  auf  und  geht  dabei  auf  Inhalt  und 
form  der  schrift  näher  ein. 

77.  W.  Köhler,  Luthers  95  thesen.  1903.  —  vgl.  Jsb. 
1904,9,107.  —  rec.  A.  Galley,  Theol.  Htbl.  26(1905),69— 71; 
W.  Köhler,  Theol.  rundschau  8(1905),  s.  o.  nr.   61. 

78.  0.  Seitz,  Die  geschwindschriftliche  aufnähme  der  Leip- 
ziger disputation  (1519).  Archiv  f.  Stenographie  56  (n.  f.  1.) 
(1905), 90— 98. 

vgl.  auch  Jsb.   1904,9,109. 

79.  Fiebig,  Luthers  Disputatio  contra  scholasticam  theo- 
logiara.     Zs.  f.  kirchengesch.  26(1 905),  104— 111. 

80.  K.  Eger,  Luthers  auslegung  des  alten  testaments.  1900. 
—  vgl.  Jsb.   1901,9,66.  —  rec.  A.  Lang,  DLz.   1905,2306. 

81.  P.  Drews,  Aus  einer  ordinationsrede  Luthers  vom 
20.  Oktober  1535  (nach  ßörers  nachschrift.  Univ.-bibl.  Jena  Ms. 
Bos.  9.  27k.  bl.  217b).  Eine  ordinationsrede  Luthers  nebst  folgen- 
der Ordination  (von  unbekannter  hand:  Hamburg  Stadtbibl.  Cod. 
LXXIV,  bl.  119b— 120a).  Deutsche  zs.  f.  kirchenrecht  15(1905), 
290  ff. 

82.  J.  W.  Lyra,  D.  M.  Luthers  Deutsche  messe  und  Ord- 
nung des  gottesdienstes  in  ihren  liturgischen  und  musikalischen 
bestandteilen,  hrsg.  von.  M.  Herold.  Gütersloh,  C.  Bertelsmann. 
1904.     Vin,192  s.     3,60  m. 

vgl.  Jsb.  1904,9,111.  —  der  vf.  sucht  'unter  gebührender  be- 
rücksichtigung  der  in  den  reformatorischen  Schriften  Luthers  aus 
den  Jahren  1523  und  1525  festgestellten  liturgischen  grundsätze 
des  deutschen  reformators  dessen  gottesdienstordnung  v.  j.  1526 
nach  ihren  durch  die  schuld  der  späteren  herausgeber  teilweis  der 
Vergessenheit  anheimgefallenen  liturgischen  bestandteilen  aus  dem 
Systeme  des  gregorianischen  kirchengesanges  zu  erläutern'.  er 
geht  dabei  der  reihe  nach  die  abschnitte  der  Deutschen  messe 
durch  von  der  eingangspsalmodie  bis  zu  den  einsetzungsworten, 
'deren  laute  rezitation  in  vernehmlicher  muttersprache  zu  den 
teuer  errungenen  geschenken  der  reformation  gehört',  voran  geht 
eine  eingehende  musikgeschichtliche  einleitung,  den  schluß  bildet 
eine  mit  musikalischen  probebeispielen  belegte  prüfung  der  er- 
fordernisse  harmonischer  begleitung  des  liturgischen  gesanges 
unter  hauptsächlicher  beobachtung  des  Charakters  der  gregoriani- 
schen kirchentonarten  in  ihrer  anwendung  bei  der  psalmodie.  das 
ms.  des  i.  j.  1882  verstorbenen  vfs.  war  bereits  i.  j.  1861  abge- 
geschlossen,  der  herausgeber   hat   es   mit   großer    pietät   behandelt 


IX.    B.  Denkmäler.  113 

und  einen  nach  trag  mit  weiterer  und  besonders  der  neuesten  lite- 
ratur  hinzugefügt,  ihm  gebührt  aufrichtiger  dank  für  die  Ver- 
öffentlichung dieses  gründlichen  werkes  des  mit  hoher  liturgischer 
und  musikalischer  begabung  ausgerüsteten  vfs. 

83.  D.  M.  Luthers  Großer  katechismus.  mit  erläuterungen 
von  G.   Buchwald.     Leipzig,  Bernhard  Richter.     1904. 

vgl.  Jsb.  1904,9,112.  —  bringt  einen  abdruck  des  großen 
katechismus  in  leicht  modernisierter  form  mit  sachlichen  und 
sprachlichen  anmerkungen  des  bekannten  Lutherforschers,  eine 
übersichtliche  einleitung  unterrichtet  über  die  entstehung  des 
großen  und  kleinen  katechismus  Luthers. 

84.  M.  Luthers  Großer  katechismus,  3.  aufl.  Zwickau,  J.  Herr- 
mann.    1905.     206  s.  m.   bildn.      2  m. 

85.  M.  Luthers  Kleiner  katechismus  nach  den  ältesten  aus- 
gaben hrsg.  von  K.  Knoke.    1904.    8  m.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,115. 

Knoke  stellt  die  grundlagen  zusammen,  durch  die  der  text 
der  ältesten  buchausgabe  des  kleinen  katechismus  v.  j.  1529,  die 
nebst  der  zweiten  nicht  erhalten  ist,  ermittelt  werden  kann,  er 
schiebt  dazu  die  späteren  Wittenberger  ausgaben,  die  er  nur  als 
Spekulationsprodukte  der  buchdrucker,  ohne  jede  einwirkung  Luthers, 
betrachtet  wissen  will,  bei  seite  und  legt  das  hauptgewicht  auf 
eine  vergleichung  der  frühesten,  auf  die  erste  Wittenberger  aus- 
gäbe zurückgehenden  nachdrucke  (Marburg  1529,  Erfurt)  und 
Übersetzungen  (niederdeutsch  Hamburg  1529  und  Magdeburg  1531, 
lateinisch  von  Lonicer  und  von  Sauromannus  1529).  um  der 
nachforschung  den  weg  zu  weisen,  druckt  er  die  nach  seiner 
meinung  maßgebenden  texte,  wozu  noch  eine  ausgäbe  von  Valentin 
Papst  in  Leipzig  1543  tritt,  nebeneinander  ab.  über  die  be- 
wertung  der  Wittenberger  ausgaben  für  die  textgestaltung  läßt 
sich  rechten;  ich  möchte  ihnen  schon  wegen  Luthers  Schätzung 
des  katechismusunterrichts  nicht  so  jede  kritische  bedeutung  ab- 
sprechen, aber  jedenfalls  bildet  Knokes  buch  eine  sehr  bedeut- 
same erscheinung  in  der  katechismusforschung,  mit  der  die  histo- 
risch-kritische einleitung  über  die  geschichte  der  katechismus- 
forschung, wie  über  die  geschichte  des  katechetischen  Unterrichts 
u.  a.  auf  durchaus  gleicher  höhe  stehen.  —  rec.  G.  Buchwald, 
Cbl.   1905,1178  f.;   Christi,  kunstbl.  47(1905), 355— 357. 

86.  K.  Knoke,  Der  liturgische  anhang  zu  dem  katechismus 
der  französischen  lutherischen  gemeinde  zu  Frankfurt  a.  M.  v.  j. 
1594.  Monatsschr.  f.  gottesdienst  u.  kirchl.  kunst  10(1905), 241— 250. 
stellt  auch  die  mitteilungen  zusammen,  dis  bisher  über  die 
älteste  französische  Übersetzung  von  Luthers  kleinem  katechismus 
gemacht  sind,  obwohl  durch  sie  diese  frage  nicht  endgültig  beant- 
wortet wird. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.   XXVI [.  (1905.)   I   Teil.  8 


114  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

87.  0.  Albrecht,  Zur  bibliographie  und  textkritik  des 
Kleinen  Lutherischen  katechismus.  II.  Arch.  f.  reformationsgesch. 
2(1905),  s.  209—249. 

vgl.  Jsb.  1904,9,113.  —  A.  setzt  hier  seine  mitteilungen  über 
von  ihm  aufgefundene  ausgaben  des  kleinen  katechismus  fort, 
unter  denen  namentlich  die  ausgäbe  v.  j.  1536,  durch  Nickel 
Schirlentz  in  Wittenberg  gedruckt,  hervorzuheben  ist,  von  der  er 
einen  neudruck  vorbereitet  (vgl.  die  folgende  nr.).  A.  betont 
dabei  gegenüber  Knoke  (s.  o.  nr.  85)  seine  ansieht  von  der 
größeren  Wichtigkeit  der  Wittenberger  ausgaben,  denen  er  trotz 
aller  mängel  und  bei  vieler  Zustimmung  zu  Knokes  ansieht  doch 
Luthers  einfluß  nicht  abgesprochen  sehen  will,  einen  besonderen 
teil  widmet  A.  den  bei  Luthers  lebzeiten  erschienenen  Übersetzungen 
des  kleinen  katechismus. 

88.  M.  Luther,  Der  kleine  katechismus  nach  der  ausgäbe 
V.  j.  1536  hrsg.  und  im  Zusammenhang  mit  den  andern  von 
Nickel  Schirlentz  gedruckten  ausgaben  untersucht  von  0.  Albrecht, 
mit  der  Photographie  einer  katechismustafel.  Halle  a.  S.,  Waisen- 
haus. 1905.  124  s.  und  64  bl.  faksimile  in  S*'  und  1  faksimile 
in  2».     8  m. 

die  ausgäbe  v.  j.  1536  ist  nur  in  einem  vollständigen  exem- 
plar  auf  der  bibliothek  des  kgl.  gymnasiums  zu  Thorn  bekannt, 
ein  unvollständiges  befindet  sich  auf  der  feste  Koburg.  A  mißt 
dieser  ausgäbe  eine  besondere  bedeutung  bei,  da  sie,  wenn  auch 
von  der  vorgehenden  v.  j.  1535  abhängig,  doch  eine  reihe  von 
auffälligen  neuerungen  bietet,  nicht  nur  in  der  Verbesserung- 
früherer  versehen,  sondern  namentlich  auch  in  einer  sorgfältigen 
revision  der  bibelstellen  nach  der  vollausgabe  der  bibel  v.  j.  1534, 
was  nur  unter  Luthers  mitwirkung  oder  wenigstens  seiner  billigung 
habe  geschehen  können,  sie  bildet  mit  den  folgenden  ausgaben 
V.  j.  1537  und  1539  eine  besondere  gruppe,  der  eine  neue  gruppe 
in  den  ausgaben  v.  j.  1540,  1542  und  1543  folgt,  die  aufgaben 
eines  wissenschaftlichen  auslegers  des  Enchiridions  stellt  A.  (s.  103) 
dahin,  er  habe  'mit  genauer  kenntnis  der  Luthersprache  in  gramma- 
tischer und  lexikalischer  hinsieht  unter  beiziehung  der  ältesten 
Übersetzungen  zunächst  das  wortverständnis  des  kritisch  festge- 
stellten textes  zu  ermitteln,  ferner  in  das  nähere  Verständnis  der 
darin  aufgespeicherten  gedankenschätze  durch  gleichzeitige  aus- 
beutung  der  andern  Schriften  Luthers,  besonders  seiner  kateche- 
tischen vorarbeiten,  zuletzt  seines  Großen  katechismus  und  der 
vorangehenden  katechismuspredigten,  einzuführen;  dabei  muß  er 
sich  bemühen,  unter  beachtung  der  allgemeinen  und  besonderen 
historischen  Voraussetzungen  gerade  auch  die  eigenart  und  Selb- 
ständigkeit   des    kleinen   und    doch   so   großen    buches    deutlich  zu 


IX.    B.  Denkmäler.  115 

machen'.    —    rec.    G.  Buchwaid,    Cbl.    1905,1244;    DLz.    1905, 
2022  f.;    0.  Giemen,    Theol.  Studien  u.  kritiken    1907,311 — 313. 

89.  G.  Fischer,  Luther  und  das  vaterunser.  Deutsch- 
evangel, bll.  30(1905),35— 65. 

knüpft  an  die  schrift  von  0.  Perthes,  Der  gedächtnisstoff 
im  Unterricht,  an,  in  der  darauf  hingewiesen  werde,  daß  der  kleine 
katechismus  bei  weitem  nicht  erschöpfe,  was  sich  sonst  an  tiefen 
gedanken  in  bezug  auf  das  vaterunser  bei  Luther  findet.  F.  stellt 
nun  die  gedanken  Luthers  über  das  vaterunser  auf  grund  des 
quellenmaterials  zusammen,  vergleicht  hiermit  die  auslegung  im 
kleinen  katechismus,  und  zieht  daraus  richtlinien  für  den  kirch- 
lichen gebrauch  und  die  unterrichtliche  behandlung  des  Vater- 
unsers. 

90.  F.  Zelle,  Das  älteste  lutherische  hausgesangbuch  (färbe- 
faßenchiridion).  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,116.  —rec.  R.  Bürk- 
ner,  Theol.  rundschau  8(1905),  s.  74  ff. 

91.  H.  Größler,  Was  dem  professor  d.  Tschackert  auf 
sein  letztes  urteil  über  die  entstehung  des  Lutherliedes  'Ein  feste 
bürg  ist  unser  gott'  zu  sagen  ist.  Zs,  d.  ver.  f.  KG.  der  prov. 
Sachsen  2(1905),259— 266. 

vgl.  Jsb.  1904,9,117.  —  G.  weist  T.s  kampfesweise  und  ihr 
ergebnis  zurück  und  druckt  im  anschluß  daran  die  urteile  über 
seine  Untersuchungen  aus  einer  großen  anzahl  von  Zeitschriften  ab. 
—  s.   a.  F.  Herrmann,  Zs.  f.  KG.  26(1905),  s.  288  f. 

92.  Fr.  Spitta,  Der  streit  über  die  entstehungszeit  des 
Lutherliedes.  Monatsschr.  f.  gottesdienst  u.  kirchl.  kunst  10(1905), 
142—144. 

stellt  sich  ganz  auf  die  seite  Größlers  (daß  das  lied  1521 
gedichtet  sei;  s.  die  vorige  nr.)  und  verweist  auf  eine  demnächst 
von  ihm  erscheinende  schrift,  in  der  er  'die  ganze  frage  noch 
einmal  zur  Untersuchung  und  hoffentlich  zum  endgültigen  abschluß 
zu  bringen  hofft.'     (s.  d.  folgende  nr.) 

93.  Fr.  Spitta,  'Ein  feste  bürg  ist  unser  gott!'  die  lieder 
Luthers  in  ihrer  bedeutung  für  das  evangelische  kirchenlied. 
Göttingen,  Vandenhoeck  und  Ruprecht.    1905.    VIII,410  s.    12  m. 

nicht  geliefert.  —  vgl.  die  vorige  nr.  selbstanzeige  von 
Fr.  Spitta,  Monatsschr.  f.  gottesdienst  u.  kirchl.  kunst  11(1906), 
80  f. 

94.  M.  Herrmann,  'Ein  feste  bürg  ist  unser  gott'.  ver- 
trag gehalten  in  der  gesellschaft  für  deutsche  literatur  zu  Berlin 
und  mit  ihrer  Unterstützung  herausgegeben,  mit  sechs  tafeln  und 
einem  bibliographischen  anhang.  Berlin,  B.  Behr's  verlag.  1905. 
32  s.,   6  taf.     40.     4  m. 

8* 


116  IX.    Neuhockdeutsch©  literatur. 

behandelt  in  eingehender  methodischer  weise  eine  der  bekannten, 
nicht  ungeschickten  Kyrieleisschen  fälschungen  von  Lutherhand- 
schriften, wertvoll  ist  auch  das  am  Schlüsse  beigebene  Verzeichnis 
der  von  Kyrieleis  hergestellten  fälschungen.  —  rec.  Fr.  Spitta, 
Die  neueste  entdeckung  zum  Lutherliede.  Monatsschr.  f.  gottes- 
dienst  u.  kirchl.  kunst  10(19O5),171 — 178,  der  auf  grund  selb- 
ständiger Untersuchung  des  von  Kyrieleis  gegebenen  textes  und 
der  art  seiner  niederschrift  gleichfalls  zu  der  ansieht  gelangt,  daß 
eine  fälschung  vorliegen  müsse.  —  G.  Buchwald,  DLz.  1905, 
2301;  AZg.   1905,  beil.   125;  W.  K[öhle]r,  Cbl.   1905,1451. 

95.  J.  Ficker,  Thesaurus  Baumianus.  Verzeichnis  der  briefe 
und  aktenstücke.  Straßburg,  Kais,  universitäts-  und  landes- 
bibliothek.     1905.     XXX,181   s.     4^. 

gibt  einen  index  zu  der  großen  Sammlung  von  abschriften  aus 
briefen  und  anderen  dokumenten  der  reformationszeit,  alphabetisch 
nach  den  namen  sowohl  der  Schreiber  wie  der  empfänger.  darin 
auch  Luther. 

96.  Dr.  M.  Luthers  1.  brief  an  die  Livländer,  für  die 
gemeinde  hrsg.  v.  Oskar  Schabert.  Riga,  Jonck  und  PoH- 
ewsky.     1904, 

der  hrsg.  hat  dem  briefe  'sehr  wertvolle  einleitungen  hinzu- 
gefügt und  gibt  im  anschluß  auch  die  würdige  und  verständnis- 
volle antwort  des  Rigaschen  rates;  R.  V.  in  den  Mitt.  u.  nachr. 
f.  d.   evang.  kirche  Rußlands  bd.   61(1905),   s.   277. 

97.  R.  Doebner,  Ein  ungedruckter  brief  dr.  M.  Luthers 
an  die  gebrüder  Philipp  und  Johann  Georg  grafen  von  Mansfeld, 
d.  d.  Mansfeld  den  7.  Oktober  1545.  Zs.  f.  kirchengesch.  26 
(1905),157— 161. 

der  brief  befindet  sich  im  kgl.  Staatsarchiv  in  Hannover;  er 
betrifft  den  familienkreis  im  Mansf eidischen  hause,  vgl.  de  Wette 
5,770  f. 

93.  J.  Luther,  Die  preise  der  Lutherdrucke  im  deutschen 
antiquariatsbuchhandel.  Zbl.  f.  bibliothekswesen  22(1905), 349 — 371. 

weist  auf  die  ungeheure  Steigerung  dieser  preise  im  letzten 
halben  Jahrhundert  hin,  und  geht  den  gründen  dieser  Steigerung 
nach,  dabei  wird  auch  eine  reihe  von  beispielen  für  preis  und 
wert  dieser  drucke  in  der  reformationszeit  angeführt. 

Biographisches.  99.  Mathesius'  Predigten  über  Luthers 
leben,  dargeboten  von  G.  Buchwald.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
9,131.  —  rec.  AZg.   1904,  beil.  240. 

100.  M.  Kreutzer,  Kirchengeschichtliche  predigten  über 
D.  Luther,  h.  3,  4.  Göttingen,  Vandenhoeck  u.  Ruprecht.  1905. 
je   1,40  m. 


rX.    B.  Denkmäler.  117 

forts.  zu  Jsb.  1904,9,132.  —  h.  3:  die  einführung  der  bibli- 
schen lehre  in  kirche,  schule  und  Volksleben  (s.221 — 339);  h.  4: 
der  innere  und  äußere  gang  der  reformation  bei  Luthers  lebzeiten 
1521 — 1546.  persönliches  und  Zusammenfassung  (IV,341 — 446  s. 
mit  gesamttitel  und  inhalts Verzeichnis).  —  rec.  T.  0.  Radlach, 
Zs.  d.  ver.  f.  kirchengesch.  d.  prov.  Sachsen  2(1 905), 270  f. 

101.  A.  Hausrath,  Luthers  leben.  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,9,125.  —  rec.  K.  Seil,  Theol.  arbeiten  aus  d.  rhein. 
wissensch.  predigerverein,  n.  f.  h.  7(1905),  s.  120 — 122;  Cbl.  1905, 
705—707;   W.  Köhler,    Theol.  rundschau  8(1905),    s.   o.  nr.  61. 

102.  G.  König,  Dr.  M.  Luther,  der  deutsche  reformator, 
in  bildlichen  darstellungen.  Konstanz,  C.  Hirsch.  1905.  99  s. 
m.  abb.  und  text.     0,40  m. 

103.  M.  Wartburg  er,  M.  Luther,  lebensgeschichte  des 
reformators.  mit  24  bildern  der  Luther-galerie  gemalt  von  Wil- 
helm Weimar.     Berlin,  Baumgärtel.    1905.     4^^.     XI,80  s. 

104.  H.  Meltzer,  Luther  als  deutscher  mann.  Tübingen, 
J.   C.  B.  Mohr.     1905.     ni,77   s.      1,20     m. 

rec.  0.  Scheel,  DLz.  1905,622—625;  F.  Herrmann,  Zs. 
f.  kirchengesch.  26(1905), 287  f. 

105.  K.  Thimme,  Luthers  Stellung  zur  heiligen  schrift. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,138.  —  rec.  Galley,  Theol.  litbl.  26 
(1905),41— 45. 

106.  B.  Bauch,  Luther  und  Kant.  Berlin,  Reuther  &  Rei- 
chard.    1904.     VI,191  s.     4  m. 

'das  vorliegende  buch  ist  eine  sehr  gründliche,  klare  und  ge- 
diegene arbeit,  die  den  unwiderleglichen  nachweis  leistet,  daß 
Luther  und  Kant  bei  allem  gegensatz,  der  zwischen  ihnen  besteht, 
in  ihren  moral-  und  religionsphilosophischen  anschauungen  prin- 
zipiell so  sehr  harmonieren,  daß  der  eine  als  Vorläufer  des  andern 
gelten  kann'.  A.  Parner,  Schweiz,  theol.  zs.  22(1905), 133 — 135; 
rec.  A.  Messer,  DLz.  1905,140  f.;  Drng,  Cbl.  1905,844  f.  ab- 
lehnend. —  ferner  rec.  E.  Sülze,  Protest,  monatshefte  8(1904), 
483—485;  dazu  ders.,  Luther  und  Kant,  ebda  9(1905), 161 — 172. 
S,  geht  hier  aus  von  dem  'gefühl,  daß  wir  einer  erneuerung  unseres 
lebens  bedürfen,  die  in  seinem  tiefsten  gründe,  im  sittlichen  lebens- 
gebiete,  beginnen  müsse  ....  auf  der  lebensarbeit  dieser  beiden 
männer  (Luther  und  Kant)  ruht  zumeist,  was  an  sittlicher 
tüchtigkeit  in  unserem  volke  noch  vorhanden  ist  ...  .  die  nation 
wird  erkennen,  daß  nur  die  rückkehr  zu  Kant,  damit  zu  dem 
wahren,  vom  katholizismus  befreiten  Luther,  sie  retten  kann'. 

107.  A.  W.  Hunzinger,  Lutherstudien,  h.  1.  Luthers 
neuplatonismus  in  der  psalmenvorlesung  vou  1513 — 1516.  Leipzig, 
A.  Deichert  nachf.      1906.     X,lll   s.     2,25  m. 


118  rX-    Neuhochdeutsche  liteiatur. 

108.  E.  Burmeister,  Luther,  eine  säule  der  autorität,  in 
seinem  persönlichen  vorbilde  und  durch  die  reformationslehre  vom 
gesetz  historisch  begründet  und  psychologisch  erörtert.  Stettin, 
J.  Burmeister.      1905.     II,VI,184  s.     2,40  m. 

109.  r.  Kattenbusch,  Luthers  lehre  vom  unfreien  willen 
und  von  der  Prädestination  nach  ihren  entstehungsgründen  unter- 
sucht, diss.  (anastatischer  neudruck  der  theolog,  habilitations- 
schrift  v.  j.   1875.)     Göttingen,  Deuerlich.     1905.     95  s.     1,60  m. 

110.  R.  Eckart,  Luther  im  urteile  bedeutender  männer. 
Berlin,  A.  Kohler.     1905.     VIII,  104  s.     2  m. 

rec.  Cbl.  1905,677;  F.  Herrmann,  Zs.  f.  kirchengesch.  26 
(1905),  s.  287.  wünscht  in  der  dankenswerten  und  zeitgemäßen 
Zusammenstellung  das  19.  jahrh.  mehr  vertreten  zu  sehen,  sowie 
größere  genauigkeit  der  quellenangaben  und  gleichförmigkeit  der 
mitteilungen  über  die  autoren. 

111.  G.  Buchwald,  Luther  an  die  deutsche  Jugend  der 
gegenwart.    voi^trag.  Leipzig,  Bernh.  Richter.    1905.    28  s.    0,40  m. 

112.  J.  Jonas,  M.  Gel  ins  u.  a..  Vom  christlichen  ab- 
schied aus  diesem  tödlichen  leben  des  Ehrwirdigen  herrn  D.  Mar- 
tini Lutheri  bericht.  Gedruckt  zu  Wittemberg  durch  Georgen 
Rhaw.  Anno  M.  D.  XLVL  16  bl.  (Berlin,  Ernst  Frensdorff. 
1901.)     1,50  m. 

eine  sehr  gut  gelungene  mechanische  reproduktion  des  be- 
kannten gleichzeitigen  authentischen  berichts  über  Luthers  tod. 

113.  0.  Giemen,  Die  Luterisch  strebkatz.  Arch.  f.  refor- 
mationsgesch.  jahrg.  2(1905),  s.  78 — 90. 

über  inhalt,  beziehungen  und  abfassung  der  schon  von  Schade, 
Satiren  und  pasquille  3,122  ff.  abgedruckten  flugschrift  aus  der 
reformationszeit. 

114.  0.  Giemen,  Invictas  Martini  landes  intonent  Christiani. 
Arch.  f.  reformationsgesch.   2(1905),385 — 390. 

teilt  die  stellen  mit,  wo  dieses  bereits  vor  1524  aufgekommene 
triumphlied  der  Lutherischen  abgedruckt  ist. 

115.  H.  Denifle,  Luther  und  Luthertum  in  der  ersten  ent- 
wicklung  quellenmäßig  dargestellt.  2.  durchgearb.  aufl.  bd.  1, 
abt.  2.  quellenbelege.  die  abendländischen  schriftausleger  bis 
Luther  über  Justitia  dei  (Rom.  1,17)  und  Justificatio.  beitrag 
zur  geschichte  der  exegese,  der  literatur  und  des  dogmas  im 
mittelalter.  Mainz,  Franz  Kirchheim  &  co.  1905.  XX,380  s. 
5,50  m. 

vgl.  Jsb.  1904,9,129.  —  Th.  Brieger,  Zu  Denifles  letzter  ar- 
beit (Zs.  f.  kirchengesch.  26,382 — 393),  geht  von  den  vorluthe- 
rischen erklärungen  der  Justitia  dei  aus,   um   unter  betonung  der 


IX.    B.  Denkmäler.  119 

notwendigkeit,  daß  die  Lutherforschung  in  diesem  punkte  (der 
angeblich  falschen  behauptung  des  alten  Luther  über  sein  neues, 
von  den  früheren  abweichendes  Verständnis  jener  stelle  in  seiner 
Jugend)  neu  einzusetzen  habe,  zu  fordern,  daß  die  vor  jähren  (ab- 
schriftlich im  Vatikan  und  autograph  in  Berlin)  aufgefundene 
Vorlesung  Luthers  zum  Römerbrief  und  anderes  aus  Luthers  nach- 
laß  baldigst  allgemein  zugänglich  gemacht  werde.  —  daraufhin 
begründet  DLz.  1905,2080  die  kommission  zur  herausgäbe  der 
werke  Luthers  die  eingetretene  Verzögerung  und  stellt  die  be- 
schleunigte herausgäbe  der  Initia  exegitica  Luthers  in  der  Wei- 
marer ausgäbe  in  aussieht.  —  vgl.  ferner  W.  Köhler,  Ein  wort 
zu  Denifles  Luther  (1904),  rec.  Gramer,  Teylers  theol.  tijdschrift 
3(1905),274— 276;  Sodeur,  Luther  und  die  lüge  (1904),  rec. 
W.  K[öhle]r,  Chi.  1905,297  f.;  F.  Herrmann,  Zs.  f.  kirchen- 
gesch.  26(1905), 288;  Tester,  Religionskrieg  und  geschichts- 
wissenschaft  (1904),  rec.  v.  Funk,  Theol.  quartalschrift  87,125. 
K.  Seil,  Luther  im  häuslichen  leben,  ein  beitrag  zur  neuesten 
Lutherkontroverse.  Zs.  f.  theol.  u.  kirche  15(1905),  157 — 175. 
betont  im  gegensatz  zu  Denifles  darstellung,  nach  der  Luther  nur 
durch  den  bruch  der  mönchsgelübde  zur  ehe  habe  schreiten  können, 
daß  seine  ehe  vielmehr  eine  demonstrative  glaubenstat  im  sinne 
evangelischer  freiheit  gewesen  sei,  die  mit  dem  ende  der  mönchs- 
kultur  den  beginn  des  segenbringenden  evangelischen  pfarrhauses 
bedeute,  und  daß  Luthers  eheleben  und  familienleben  nicht  etwa 
der  idyllische  abschluß  seiner  kämpfe,  sondern  ein  teil  dieser  ge- 
wesen sei. 

116.  N.  Paulus,  Liither  und  die  gewissensfreiheit.  [Glaube 
und  wissen,     h.  4.]     München,  Volksschriftenverlag.    1905.    112  s. 

rec.  H.  Cladder  S.  J.,  Zs.  f.  kath.  theol.  1905,705  f.  er- 
kennt (vom  katholischen  Standpunkte)  die  gewissensfreiheit  als 
eine  frucht  der  reformation  nicht  an. 

117.  H.  Grisar,  Luther  gegenüber  dem  gesetze  der  wahr^ 
haftigkeit.     Zs.  f.  kath.  theol.   1905,417—444. 

geht  von  Luthers  verhalten  zur  doppelehe  Philipps  von 
Hessen  und  von  Luthers  aussprüchen  über  die  lüge  aus,  und  be- 
müht sich  dann  eine  reihe  von  fällen  zusammenzubringen,  in  denen 
Luther  je  nach  den  umständen  sich  selbst  widersprochen  habe. 

118.  H.  Grisar,  Der  'gute  trunk'  in  den  Lutheranklagen, 
eine  revision.     HJb.  26(1905),479— 507. 

verspricht  eine  'unparteiische  und  sorgfältige  Untersuchung^ 
mit  berücksichtigung  aller  quellenstellen',  beweist  aber  nur,  daß 
es  ihm  an  dem  guten  willen  oder  der  fähigkeit  gebricht,  Luthers, 
persönlichkeit  und  wesen  gerecht  zu  werden. 


120  I^-    Neuhochdeutsche  literntur. 

119.  Th.  Burckhardt-Biedermann,  Über  zeit  und  anlaß 
des  flugblattes:  Luther  als  Hercules  germanicus.  Basler  zs.  f. 
gesch.  u.   altertumskde.   4(1 904), 38— 44. 

kommt  zu  dem  ergebnis,  daß  dieses  eigenartige  flugblatt  in 
der  zweiten  hälfte  des  jahres  1522  wahrscheinlich  bei  Froben  in 
Basel  erschienen  ist  und  Erasmus  zum  geistigen  Urheber  hat,  der 
Luthers  Übermut  seinen  Widersachern  gegenüber  verhöhnte.  — 
daß  das  blatt  eine  arbeit  Holbeins  sei,  sucht  D.  Burckhardt- 
Werthemann  aus  gleichen  orte  s.  33 — 37  nachzuweisen,  s.  a.  o. 
nr.  38. 

120.  E.  Kroker,  Katharina  von  Bora,  ihr  geburtsort  und 
ihre  Jugendzeit.     Neues  arch.  f.  sächs.  gesch.   26,251 — 273. 

stellt  fest,  daß  K.  v.  B.  am  29.  januar  1499  zu  Lippendorf, 
drei  meilen  südlich  von  Leipzig,  als  tochter  des  Hans  v.  B.  und 
seiner  ersten  frau  Katharina  geboren  ist.  nach  dem  tode  der 
mutter  kam  sie  1504  oder  1505  in  die  klosterschule  zu  Brehna, 
1508  oder  1509  in  das  kloster  zu  Nimbschen,  von  wo  sie  i.  j. 
1523  flüchtete. 

Sprachliches.  121.  Er.  Kluge,  Luthers  sprachgeschicht- 
liche Stellung.     Deutschland  5(1905), 137— 143. 

bringt  aus  der  in  der  Vorbereitung  befindlich  gewesenen 
4.  aufl,  seines  buches  'Von  Luther  bis  Lessing'.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
9,144.  —  den  abschnitt,  in  dem  er  Luthers  ausstrahlende  Stellung 
für  die  bildung  der  nhd.   Schriftsprache  ausführt. 

122.  Ranke,  Luther  als  bibelübersetzer.  Vortrag.  Lübeck, 
Lübcke  und  Nöhring.      1905.      19  s.     0,25  m. 

123.  E.  Höhne,  Umfang  und  art  der  bibelbenutzung  in 
Goethes  Eaust.  [aus:  Beweis  des  glaubens.]  Gütersloh,  C.  Bertels- 
mann.     1905.     35  s.     0,60  m. 

Mathesius.  124.  J.  Mathesius,  Ausgewählte  werke  hrsg. 
von  G.  Loesche,  4.  bd.  Prag,  Calve.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
9,149.  —  rec.  R.  Wolkan,  Mitt.  der  Böhmen  44,  lit  beil.  s.  17  f. 
G.  Bessert,  Theol.  Iz.   1905,307  f.     Cbl.  1905,498  f. 

125.  G.  Loesche,  Ein  brief  von  Mathesius  an  Camerarius 
(1545).     Zs.  f.  kirchengesch.  26,403  f. 

126.  C.  Loesche,  Mathesiana.  Jb.  f.  gesch.  der  protest.  in 
Österreich  1904,275 — 280. 

Meisterlied.  127.  L.  Schönach,  Beitrag  zur  geschichte 
der  meistersinger  in  Schwaz.  Forsch,  z.  geschichte  Tirols  und 
Vorarlbergs  2,72  f. 

1602  wurden  vier  bergknappen  nach  Innsbruck  berufen,  um 
vor  dem  erzherzoge  Maximilian  zu  singen. 


IX.    B.  Denkmäler.  121 

Melanchthon.  128.  M.  Lenz,  Philipp  Melanchthon.  in 
seinen  Ausgewählten  vortragen  und  aufsätzen.  Berlin,  A.  Sarganek 
(Deutsche  bücherei   18),  s.  42 — 57. 

abdruck  aus  den  Preuß.  Jahrbüchern   1897,  bd.   78. 

Montaims.  129.  J.  Bolte,  Zu  Montanus  Gartengesellschaft. 
Jb.  f.  gesch.  Elsaß-Lothr.  20,78—81. 

aus  Straßburger  akten  wird  nachgewiesen,  daß  Montanus  er- 
zählung  von  der  hinrichtung  des  betrügerischen  Juden  Jäcklin  aus 
Obernberckheim  (1554)  keineswegs  genau  den  tatsachen  entspricht. 

Münster.  130.  Th.  Ebner,  Joh.  Münsters  gottseliger 
traktat  gegen  das  ungottselige  tanzen.  Deutsch.-ev.  bl.  1905, 
407—414. 

Murner.  131.  A.  Klassert,  Entehrung  Maria  durch  die 
"Juden,  eine  antisemitische  dichtung  Thomas  Murners,  mit  den  holz- 
schnitten  des  Straßburger  Hupfuffschen  druckes  hrsg.  Jb.  f.  gesch. 
Elsaß-Lothr.  21,78—155. 

K.  weist  die  anonym  o.  j.  bei  M.  Hupfuff  erschienene  metri- 
sche legende  einer  1322  im  Hennegau  angestellten  Judenverfolgung, 
über  deren  holzschnitte  schon  W.  List  im  Zbl.  für  bibliothekwesen 
4,290  gehandelt  hat,  auf  grund  der  Epistolae  obscurorum  virorum 
als  eine  1515  verfaßte  dichtung  Murners  nach,  zu  der  ihm  wohl 
kaiser  Maximilian  die  anregung  gab  und  die  von  Gengenbach  zu 
seinem  meisterliede  'Fünf  Juden'  benutzt  ward,  auch  versbau, 
Avortschatz  und  andre  momente  sprechen  dafür,  dem  textabdrucke, 
sind  gute  wort-  und  Sacherklärungen  und  die  holzschnitte  beigegeben 

132.  R.  Steck,  Die  akten  des  Jetzerprozesses  nebst  dem 
Defensorium.  Basel,  Geering.  1904.  XL, 679  s.  14  m.  (Quellen 
zur  Schweizer  geschichte  22.) 

rec.  -ch-,  Cbl.  1905,1056  f.  G.  Meyer  v.  Knonau,  Gott, 
gel.   anz.    1905,417—522. 

Paracelsus.  133.  Th.  Paracelsus,  Volumen  Paramirum 
und  Opus  Paramirum,  hrsg.  von  F.  Strunz.  Jena,  Diederichs. 
1904.   —   vgl.  Jsb.   1904,9,163.   —   rec.  K.  S.,  Cbl.   1905,781. 

Ratz.  134.  G.  Bossert,  Jakob  Ratz.  Herzogs  Realenzy- 
klopädie f.  Protestant,  theologie^  16,470  f. 

Ratzeberger.  135.  Th.  Kolde,  Matthäus  Ratzeberger. 
ebd.   16,471  f. 

Rhegius.  136.  P.  T  seh  ackert,  Urbanus  Rhegius.  ebd. 
16,734—741. 

136a.  A.  Götze,  Urban  Rhegius  als  Satiriker.  ZfdPh.  37, 
66—113.  vgl.  0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch.  26,283  f.  R.  M., 
Zs.  des  bist.  ver.  f.  Niedersachsen   1905,74  f. 


122  I^-    Neuhocüdeutsche  literatur. 

Rothmann.  137.  Zwei  Schriften  des  Münstersclien  Wieder- 
täufers Bernhard  Rothmann,  mit  einer  einleitung  über  die  zeit- 
geschichtlichen Verhältnisse  hrsg.  von  H.  Detmer  u.  R.  Krumb- 
holtz.     Dortmund,  Ruhfus.  1904.     LXX,132  s.     4  m. 

dem  abdrucke  von  Rothmanns  erster  und  letzter  nd.  schrift 
'Bekenntnisse  von  beyden  sacramenten*  (1533)  und  *Van  erdesscher 
unnde  tytliker  gewalt*  (1535)  hat  Krumbholtz  eine  ausführliche 
einleitung  voraufgeschickt,  in  der  er  die  geistigen  Strömungen 
Deutschlands  vor  der  reformation,  die  erfolge  der  reformatoren 
und  deren  kämpf  mit  den  Wiedertäufern,  die  kirchlichen  zustände 
in  Münster  und  endlich  Rothmanns  persönlichkeit  land  Schriften 
unter  ausgedehnter  berücksichtigung  der  neueren  forschungen  über- 
sichtlich darstellt.  Rothmann,  geb.  vor  1500  in  Stadtlohn,  hatte 
1524  in  Mainz  die  magisterwürde  erlangt  und  war  1529  kaplan 
in  Münster  geworden,  wandte  sich  1531  in  Wittenberg,  Marburg 
und  Straßburg  der  neuen  lehre  zu,  trat  in  Münster  gegen  die 
katholische  kirche  im  sinne  Zwingiis  auf  und  schloß  sich  1534 
den  Wiedertäufern  an,  f  1535.  —  rec.  0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchen- 
gesch.  26,292  f.;  G.  Bessert,  Theol.  Iz.  1905,497—499;  F.  Her- 
melink, Cbl.   1905,812 — 814. 

Sachs.  138.  Hans  Sachs,  ausgewählt  und  erläutert  von 
K.  Kinzel.  5.  verb.  aufl.  Halle,  Waisenhaus.  VII1,120  s. 
i   m.     (Denkmäler  der  älteren  deutschen  literatur  111,1.) 

139.  Hans  Sachs,  ausgewählt  und  erläutert  von  J.  Sahr. 
2.  aufl.  Leipzig,  Göschen.  144  s.  geb.  0,80  m.  (Deutsche 
literaturdenkmäler  des   16.  jahrh.   2.) 

rec.  F.  Kuntze,  ZfGymn.  59,489  f. 

140.  Hans  Sachs  und  die  reformation,  in  gedichten  und 
prosastücken,  hrsg.  und  eingeleitet  von  R.  Zoozmann,  1.  bd. 
Dresden,  H.  Angermann.      1904.     8  m. 

141.  Hans  Sachs  in  einer  auswahl  seiner  gedichte,  schwanke 
und  dramen  hrsg.  von  R.  Zoozmann.  Stuttgart,  Greiner  &  Pfeiffer. 
V,247   s.     2,50  m.     (Bücher  der  Weisheit  und  Schönheit.) 

142.  Hans  Sachs,  Auswahl  aus  seinen  dichtungen,  zum 
schulgebrauch  hrsg.  von  U.  Zernial.  Bielefeld,  Velhagen  u.  Kla- 
sing.  1904.  XXVII,139  s.  0,90  m.  (Sammlung  deutscher  Schul- 
ausgaben 82). 

143.  Hans  Sachs,  Tragödien,  in  freier  bearbeitung  von 
Gustav  Burchard.  Halle,  Hendel.  IV,82  s.  0,25  m.  (Bibl. 
der  gesamtliteratur   1932.) 

144.  A.  Schnizlein,  Ein  Hans  Sachs-abend.  drei  fast- 
nachtspiele; der  krämerskorb,   das  narrenschneiden,  der  roßdieb  zu 


IX.    B.  Denkmäler.  123 

Fünsing,     nebst     einigen     schwanken     bearbeitet    und     eingeleitet. 
Rothenburg  o.  T.,  J.  P.  Peter.     78  s.      0,75  m. 

fär  den  ev,  arbeiterverein  in  Rothenburg  bearbeitet. 

145.  H.  Sachs,  Zwo  fastnachtspil  das  erst  von  einer  rocken- 
stuben,  das  ander  von  dem  Eulenspiegel  mit  den  blinden.  Frank- 
furt a.  M.,  gebr.  Knauer.     20   s.      0,40  m. 

146.  Ch.  H.  Handschin,  Das  Sprichwort  bei  Hans  Sachs  I. 
Verzeichnis  der  Sprichwörter.  Madison,  Wis.  1904.  Bulletin  of 
the  univ.  of  Wisconsin  nr.   103).      153  s.     50  cents. 

rec.  H.  Michel,  Lz.  1905,535—537;  A.  Strack,  Hess.  bl. 
f.  volksk.  4,223  f. 

147.  E.  Goetze,  Zu  dem  22.  fastnachtspiele  des  Hans 
Sachs.     ZfdU.   19,319—322. 

V.  73  und  116  der  folio-ausgabe  stehn  nicht  in  der  einzel- 
ausgabe  von  1560,  die  den  richtigen  titel  'Der  farent  schuler  ins 
paradeis'  und  die  im  generalregister  angegebene  verszahl  (320)  hat. 

148.  E.  Geiger,  Hans  Sachs  als  dichter  in  seinen  fast- 
nachtsspielen.  Halle,  Niemeyer.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,180. 
—  rec.  A.E.  Schönbach,  Allgem.  litbl,  1905,77 — 79;  K.Drescher, 
DLz.   1905,1865—1869;  Cbl.   1905,720  f. 

149.  F.  Eichler,  Das  nachleben  des  Hans  Sachs.  Leipzig, 
Harrassowitz.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,189.  —  rec.  Cbl.  1905, 
720  f.;  K.  Drescher,  DLz.   1905,2573—2576. 

150.  A.  Kopp,  Hans  Sachsens  ehrensprüchlein.  Zs.  f. 
bücherfreunde  8,316—320. 

151.  A.  Cesano,  Hans  Sachs  ed  i  suoi  rapporti  con  la 
letteratura  italiana.  Roma  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,188.  — 
rec.  E.  Geiger,  Bulletin  italien  5(2);  R.  W — n,  Cbl.  1905, 
1260  f. 

152.  W.  Kohlschmidt,  Ein  gegenstück  zu  Goethes  be- 
urteilung  von  H.  Sachs  (Jsb.   18,210).     ZfdU.   19,720. 

Byron  über  den  schuhmacher-dichter  Joseph  Blackett. 

153.  A.  Hauffen,  Niklas  Praun  und  Pandolfo  Collenuccio. 
Archiv  115,22—29.   116,367. 

H.  weist  zu  den  1894  von  Michels  veröffentlichten  dialog 
'Das  pieret  und  der  kopff  von  Niklas  Praun  das  italienische  ge- 
spräch  'La  beretta  e  la  testa'  von  Pandolfo  Collenuccio  als  vor- 
läge nach,  erst  nachträglich  hat  er  gesehen,  daß  schon  Stiefel 
(ZfdPh.  32,473)  diese  entdeckung  gemacht  hat. 

Schappeler.  154.  A.  Goetze,  Neues  von  Christoph 
Schappeler.     Histor.  vjschr.   8,201 — 215. 

S.  schrieb  die  'Verantwortung'  (Weller,  Rep.  typogr.  3203) 
und  wahrscheinlich  auch  die  einleitung  zu  den  12  artikeln  der 
bauern. 


124  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

Schauspiel.  155.  0.  Beckers,  Das  spiel  von  den  zehn 
Jungfrauen  und  das  Katharinenspiel  untersucht  und  hrsg.  Breslau, 
Marcus.  Vin,168  s.  5  m.  (Germanist.  Untersuchungen  hrsg. 
von  F.  Vogt  24.)  —  95  s.    als  Göttinger  diss.   1904. 

nicht  geliefert.  —  rec.  0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch.  26, 
503  f. 

156.  W.  Gloth,  Das  spiel  von  den  sieben  färben.  Königsberg 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,9,198.  1904,9,203.  —  rec.  Mummen- 
hoff, Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  v.  Nürnberg   16,317  f. 

157.  F.  Rosenberg,  Der  Estherstoff  in  der  germanischen 
und  romanischen  literatur.  Festschrift  Adolf  Tobler  zum  70.  ge- 
burtstag  dargebracht  (Braunschweig,  Westermann)  s.  333 — 354. 

der  besprechung  von  Racines,  Lope  de  Vegas  und  Grill- 
parzers  Estherdramen  geht  eine  sachkundige  musterung  der  motive 
in  den  älteren  stücken,   auch  den  jüdisch-deutschen  vorauf. 

158.  K.  Th.  Gaedertz,  Was  ich  am  wege  fand.  n.  f. 
(Leipzig,  G.  Wigand.)  s.  321 — 340:  Ein  Altmtinchener  mysterien- 
spiel. 

über  die  1510  gedruckten  'Figuren  und  exempel  vom  aygen 
gericht  und  sterbenden  menschen'  mit  reprodviktion  von  zehn  holz- 
schnitten;  es  fehlt  aber  ein  hinweis  auf  die  quellen  des  Stückes 
und  auf  die  in  Strickers  Schlömer  1889  s.  *15^  verzeichnete  lite- 
ratur. 

159.  Stork,  Sant  Jörg  am  Oberrhein,  progr.  der  oberreal- 
schule  zu  Freiburg  i.  Br.   (1905  nr.   745).     40  s.     4». 

bespricht  die  legende,  die  besonders  in  den  kreuzzügen  auf- 
kommende Verehrung  des  hl.  Georg,  der  in  Freiburg  patron  der 
krämerzunft  war,  die  zahlreichen  bilder  und  plastischen  darstellungen 
(mit  vielen  trefflichen  abbildungen),  endlich  das  Augsburger  Georgs- 
spiel und  die  entsprechende  gruppe  der  Freiburger  prozession  des 
16.  jahrh. 

160.  E.  Male,  Le  renouvellement  de  l'art  par  les  mystöres 
k  la  fin  du  moyen  äge.  Gaz.  des  beaux  arts  3.  periode  31(1904,1), 
89—106.   215—230.   283—301.  379—394. 

mit  dem  beginne  des  15.  jahrh.  erscheint  in  der  französischen, 
italienischen  und  vlämischeu  maierei  eine  neue  lebendigere  art, 
das  leben  Christi  darzustellen.  M.  leitet  diese  aus  den  drama- 
tischen aufführungen  ab,  die  vielfach  von  künstlern  inszeniert  wurden, 
und  die  ihrerseits  den  einfluß  von  Bonaventuras  Meditationes  de 
vita  Christi  erkennen  lassen.  aus  Bonaventura  stammen  viele 
malerische  züge  in  der  Verkündigung,  der  geburt  Christi,  dem  be- 
suche des  Jesusknaben  bei  Johannes,  der  passion,  dem  eintritte 
Christi  ins  paradies,  auch  der  bereits  vom  hl.  Bernhard  geschil- 
derte   prozeß    um    den    menschen,      aus    den    mysteres    sind    auch 


IX.    B,  Deukmäler.  125 

andre  einzelheiten  in  die  maierei  übergegangen:  die  hebammen  bei 
der  geburt  Jesu  (Legenda  aurea),  die  laterne  Josephs,  die  kanzel 
des  predigenden  Johannes,  das  die  kreuzigungsnägel  schmiedende 
alte  weib  (Jean  Michels  passion),  das  zusammenbinden  der  ruten 
bei  der  geißelung,  das  kostüm  des  Nicodemus  und  Joseph  von 
Arimathia,  die  päpstliche  tiara  gottvaters,  die  bühnendekoration 
(s.  379.  390)  usw.  den  von  Creizenach  (1,357)  bemerkten  einlluß 
der  französischen  passionsspiele  auf  die  deutschen  erklärt  M. 
durch  die  mitwirkung  der  von  der  Pariser  Universität  heimge- 
kehrten kleriker.  —  vgl.  Male,  Une  influence  des  mysteres  sur 
l'art  italien.     ebd.  35,89  —  94(1906). 

161.  K.  Tscheu schner,  Die  deutsche  passionsbühne  und 
die  deutsche  maierei  des  15.  und  16.  jahrhunders  in  ihren  Wechsel- 
beziehungen. Rep.  f.  kunstwiss.  27,289—307.  430—449.  491—510 
(1904).  28,35—58. 

T.  zeigt  in  interessanter  weise  die  abhängigkeit  der  maier 
von  den  passionsspielen,  indem  er  die  einzelnen  momente  der 
leidensgeschichte  Christi  durchgeht  und  die  abweichungen  und  Zu- 
sätze zum  biblischen  berichte  beachtet:  das  kostüm  des  teuf  eis 
bei  der  Versuchung,  den  aus  Bonaventuras  Vita  Christi  stammen- 
.den  abschied  Jesu  von  Maria,  die  Vertreibung  der  Wechsler,  das 
abendmahl,  die  gefangennähme  und  die  rohen  mißhandlungen,  die 
erscheinung  des  Simon  von  Cyrene  und  der  Veronica  usw. 

162.  G.  Bauch,  Beiträge  zur  literaturgeschichte  des  schle- 
sischen  humanismus  VII.  Zs.  des  ver.  f.  gesch.  Schlesiens  39, 
156  —  198. 

s.  172:  Joh.  Lange  (1485 — 1565)  führte  auf  dem  Leipziger 
rathause  zur  fastnacht  1515  den  Eunuchus  des  Terenz  und  1517 
eine  plautinische  komödie  auf,  während  in  Breslau  Laur.  Corvinus 
bereits  1500  den  Eunuchus  und  die  Aulularia  spielte;  vgl.  ebd. 
17,250.     Geß,  N.  archiv  f.  sächs.  gesch.   16,57. 

163.  K.  Schiff  mann,  Drama  und  theater  in  Österreich  ob 
der  Enns  bis  zum  jähre  1803.  Linz,  Museum  Prancisco-Carolinum. 
240  s. 

der  Schwerpunkt  der  arbeit  ruht  in  der  darstellung  des 
18.  jahrh.,  doch  auch  die  voraufgehenden  abschnitte  über  das  mittel- 
alterliche Schauspiel,  die  protestantische  und  katholische  schul- 
komödie  und  die  pflege  des  dramas  in  den  stiften  (s.  9 — 85) 
bieten  wertvolle  notizen  aus  den  akten  und  reproduktionen  aus 
hss.  und  drucken:  eine  latein.  osterfeier  des  14.  jahrhs.  aus  einer 
hs.  in  st.  Florian,  inhaltsangabe  von  Celtis  'Ludus  Dianae'  u.  a. 
vielfach  freiHch  vermißt  man  auch  genauere  bemerkungen  über 
den  inhalt  der  stücke  und  ihre  literarhistorische  Stellung. 


126  I-^-    Neuhochdeutsche  literatur. 

164.  Vogel,  Beiträge  zur  geschichte  des  theaters  in  Neiße 
(nach  Kastner,  Geschichte  der  stadt  Neiße).  Oberschlesien  2, 
306—325(1904). 

165.  C.  H.  Kaulfuß-Diesch,  Die  inszenierung  des  deut- 
schen dramas  an  der  wende  des  16.  und  17.  Jahrhunderts,  ein 
beitrag  zur  älteren  deutschen  bühnengeschichte.  Leipzig,  R.  Voigt- 
länder.   .VII,236  s.      (Probefahrten    hrsg.    von  A.  Köster,   bd.   7.) 

umsichtig  stellt  der  vf.  die  Umwälzung  dar,  die  das  auftreten 
der  englischen  komödianten  in  der  bühneneinrichtung  und  schau- 
spielerischen darstellung  Deutschlands  hervorrief,  indem  er  die 
1620  erschienenen  dramen  jener  schauspieltruppen  nebst  einigen 
neuerdings  aus  den  hss.  hervorgezogenen  stücken  und  den  nach- 
ahmungen  des  herzogs  Heinrich  Julius  und  Ayrers  auf  ihre  bühnen- 
technik  hin  untersucht,  überall  erscheint  die  Shakespearebühne, 
die  aus  einem  überdachten  hinterraume  mit  balkon  (zinne  bei 
Ayrer)  und  einer  etwas  breiteren,  nicht  bedeckten  vorderbübne 
besteht;  es  fehlen  Zwischenvorhang  (gegen  Brodmeier)  und  gemalte 
dekorationen.  ferner  handelt  K.  über  den  naturalistischen  stil  der 
darstellung  die  komische  figur,  die  prosa  des  Heinrich  Julius  und 
die  Chronologie  von  Ayrers  dramen. 

166.  Ed.  Devrient,  Geschichte  der  deutschen  Schauspiel- 
kunst, neu-ausgabe  in  zwei  bänden.  Berlin,  0.  Eisner.  XLIII, 
557.  XX,605  s.    20  m. 

das  1848  erschienene  und  längst  vergriffene  werk  erscheint 
hier  in  unveränderter  gestalt  abgedruckt,  der  herausgeber  Hans 
Devrient  aber  hat  2,518 — 561  bibliographische  anmerkungen  über 
die  seitherigen  forschungen  nebst  Zusätzen  aus  des  vfs.  hand- 
exemplar  angehängt,  auf  s.  1  — 124  des  1.  bandes  werden  be- 
handelt: Ursprung  des  dramas  aus  dem  gottesdienste;  entwicklung 
der  Schauspielkunst  aus  den  mysterien,  moralitäten  und  schul- 
dramen;  entwicklung  der  Schauspielkunst  aus  den  volkstümlichen 
dementen  bis  ende  des  16.  jahrh.,  fortentwicklung  durch  die 
berufsschauspieler  bis  um   1670. 

über  bühneneinrichtung  vgl.  unten  nr.  181:  Wickram. 

Schernberck.  177.  J.  Parmentier,  Le  mystere  de  la 
papesse  Jeanne  en  Allemagne,     Paris,  Didier.     1902. 

nach  der  anzeige  von  Kreutzberg,  Litbl.  1905,7 — 9  eine 
geschickte  wiedergäbe  von  Kellers  text. 

Schmieher.  168.  J.  Bolte,  Neidhart,  eine  volkstümliche 
Personifikation  des  neides.     ZfVk.   15,15  —  27. 

das  Spruchgedicht  des  Schmiehers  vom  Neidhart  (v.  j.  1478?), 
das  hier  nach  einer  Wiener  hs.  und  drei  illustrierten  flugblättern 
abgedruckt  ist,  schildert  das  verderbliche  wirken  des  personifizierten 


IX.    B.  Denkmäler.  127 

neides  mit  einem  hinweise  auf  den  minnesänger  Neidhart  von 
Reuental.  eshat  einen  ungenannten  humanisten  1479  zur  abfassung 
einer  lateinischen  grabschrift  Neidharts  (wie  um  1500  auch  Celtes 
eine  solche  verfaßte)  und  Brant  zu  einer  anspielung  im  53.  kap. 
seines  Narrenschiffs  veranlaßt. 

Schwarzenberg.  169.  W.  Scheel,  Johann  freiherr  von 
Schwarzenberg.     Berlin,   Gruttentag.     XVI, 381   s.    8  m. 

die  aufgäbe,  die  vielseitige  Wirksamkeit  J.  v.  Schwarzenbergs 
umfassend  zu  würdigen,  der,  obwohl  nicht  gelehrter  und  des 
lateins  kundiger  Jurist,  doch  den  größten  einfluß  auf  die  straf- 
rechtspflege  in  Deutschland  ausübte,  der  zugleich  politiker,  mann 
der  reformation,  literat  und  poet  war,  ist  keine  geringe.  Scheel 
hat  durch  eifrige  erforschung  der  fränkischen  archive  und  des 
familienarchivs  in  Krumau  eine  menge  von  tatsächlichen  anhalts- 
punkten  für  sein  leben  und  wirken  aufgedeckt  und  seinen  lebens- 
lauf  (1465— 1528)  ausführlich  dargestellt,  im  2.  teile  (s.  169—277) 
führt  er  seine  juristische  tätigkeit  vor,  indem  er  den  gedanken- 
inhalt  der  1507  erschienenen  Bambergischen  halsgerichtsordnung 
analysiert,  in  der  das  altdeutsche  gewohnheitsrecht  und  die  ita- 
lienischen Satzungen  so  kunstvoll  verschmolzen  sind,  und  gegen 
Brunnenmeisters  mechanische  quellenforschung  front  macht,  der 
3.  teil  endlich  kennzeichnet  klar  Schwarzenbergs  Stellung  in  der 
entwicklung  der  nhd.  Schriftsprache ,  behandelt  ebenso  übersicht- 
lich seine  Übersetzungen,  seine  dichtungen,  deren  rhythmik  und 
reime,  endlich  seine  reformationsfreundliche  schriftstellerei.  der 
anhang  enthält  einige  briefe  und  Urkunden  des  beiden  und  eine 
bibliographie  seiner  werke. 

Sieben  weise  meister.  170.  J.  Schmitz,  Die  ältesten 
fassungen  des  deutschen  romans  von  den  sieben  weisen  meistern, 
diss.      Greifswald   1904. 

Spalatin.  171.  Berbig,  Georg  Spalatins  Verhältnis  zu  dr. 
M.  Luther  bis  zum  jähre  1521.  N.  kirchl.  zs.  1905,801—813. 
841—875. 

Spangenberg.  172.  E.  M[artin],  "Wolf hart  Spangenbergs 
Anbind-  oder  fangbriefe  (1611.  auszüge).  Jb.  f.  gesch.  Elsaß- 
Lothr.  20,124—128. 

173.  F.  Behrend,  Über  den  Verfasser  des  Eselkönigs,  ein 
beitrag  zur  tierdichtung  im  Elsaß.     Berliner  diss.      56  s. 

der  1625  erschienene  roman  'Eselkönig  verdeutscht  durch 
Adolph  Rosen  von  Creutzheim'  ist  von  Scherer  W.  Spangenberg 
zugesprochen,  während  Goedeke  die  autorfrage  unentschieden  läßt. 
B.  zeigt,  daß  typen  und  dialekt  mit  den  drucken  von  Spangen- 
bergs   Straßburger   Verleger  J.  Carolus  übereinstimmen,  und  prüft 


128  IX.   NeuhocMeutsclie  Literatur. 

die  quellen  (für  die  hauptfabel  Luther)  und  die  benutzungsweise, 
weitere  kapitel  über  dialekt,  stil  und  geistesrichtung  sollen  folgen. 

Watt.  174.  Die  Vadianische  brief  Sammlung  der  stadt- 
bibliothek  st.  Gallen  5,2(1536 — 1540)  hrsg.  von  E.  Arbenz  und 
H.  Wartmann.  St.  Gallen,  Tehr.  s.  273—748.  12  m.  (Mitt. 
z.  vaterld.  geschichte,  hrsg.  vom  hist.   verein  in  st.   Gallen  29.) 

175.  Joachim  Vadian  im  kirchenstreite  (1523 — 1531)  hrsg. 
vom  histor.  verein  des  kantons  st.  Gallen.  St.  Gallen,  Fehr. 
54  s.     4*'.      2  m. 

rec.  J.  Herrmann,  Zs.  f.  kirchengesch.   26,294. 

Welser.  176.  P.  Joachimsen,  Marx  Welser  als  baye- 
rischer geschichtschreiber.  progr.  des  Wilhelmsgj^mn.  in  Mün- 
chen.     38  s. 

der  feingebildete  W.  nimmt  in  seinen  1602  vollendeten 
'ßerum  Boicarum  libri  V.',  die  1605  in  der  Verdeutschung  seines 
bruders  Paul  erschienen,  Aventin  gegenüber  einen  kritischen  Stand- 
punkt ein,   den  J.  im  einzelnen  darlegt. 

Weltliches  lied.  177.  A.  Kopp,  Die  Darmstädter  hand- 
schrift  nr.   1213.     ZfdPh.  37,509—515. 

die  1587  von  dem  Kölner  Arnold  Krufft  genannt  Crudener 
angelegte  hs.  enthält  mehrere  reimsprüche  und  lieder,  die  meist 
auch  sonst  bekannt  sind.     Kopp  hat  sie  genau  verzeichnet. 

178.  A.  Kopp,  Volks-  und  gesellschaftslieder  des  15.  und 
16.  jahrhs.  I:  Die  lieder  der  Heidelberger  hs.  pal.  343  hrsg. 
Berlin,  Weidmann.  XVIII,254  s.  mit  1  taf.  7,60  m.  (Deut- 
sche texte  des  mittelalters  hrsg.  von  der  k.  preuß.  akademie  der 
wiss.  5.) 

die  große  in  den  jähren  1550 — 1555  entstandene  Heidelberger 
liederhs.,  aus  der  schon  Görres  1817  manche  stücke  veröffent- 
lichte, erscheint  hier  sorgfältig  und  vollständig  wiedergegeben, 
zu  den  204  volks-  und  gesell schaftsliedern,  die  zum  teil  noch  aus 
dem  15.  jahrh.  stammen,  sind  auch  die  sonstigen  fassungen  und 
deren  abweichungen  unter  dem  texte  angemerkt,  es  folgt  ein 
wort-  und  namenregister,  sowie  ein  Verzeichnis  der  anfangszeilen,  in 
das  auch  die  nummern  der  Berliner  liederhss.  von  1568,  1574 
und  1575,  die  Kopp  bereits  früher  musterhaft  bearbeitet  hatte, 
und  der  beiden  gedruckten  Frankfurter  Liederbücher  von  1582  auf- 
genommen sind.  —  rec.  J.  Bolte,  Zf'Vk.   15,352  f. 

179.  K.  Mettig,  Über  drei  nd.  liebeslieder  aus  dem  notiz- 
buche Heinrich  von  Münchhausens  [um  1600].  Sitzungsber.  der 
gas.  f.  gesch.  der  Ostseeprovinzen  Rußlands  1904,87 — 91  (Riga 
1905). 

1.  Ach  du  mein  himmlischer  vader.  2.  Ich  bin  nicht  wol 
zufrieden  (3  str.).      3.  Es  reth  ein  Jäger  wol  jagen  (10   str.). 


IX.    B.  Denkmäler.  I09 

180.  K.  Dreher,  Waldhornlieder.  jagdlieder  aus  alter  imd 
neuer  zeit,  gesammelt  und  hrsg.     Leipzig,  J.  J.  Weber.    4  m. 

Westphal.  181.  Die  brief  Sammlung  des  hamburgischen 
Superintendenten  Joachim  Westphal,  bearb.  von  0.  H.  W.  Sil  lern 
Hamburg,  Gräfe  u.  Sillem.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,225.  — 
rec.  F.   Cohrs,  Theol.  Iz.   1905,10—13. 

Wickram.  182.  G.  Wickrams  werke.  6.  band  (Tobias, 
Knabenspiegel),  hrsg.  von  J.  Bolte.  Tübingen  1905,  XCIX, 
343  s.     (=  Bibl.  des  literarischen  Vereins  in  Stuttgart  236.) 

183.  Dasselbe.  7.  band  (Ovids  metamorphosen,  buch  1 — 8), 
hrsg.  von  J.  Bolte.  Tübingen  1905.  L,402  s.  (Bibl.  des 
literarischen  Vereins  in  Stuttgart  237.) 

das  1550  zu  Colmar  gespielte  Tobiasdrama,  in  dem  Wickram 
sich  an  Schweizer  Vorbilder,  namentlich  an  Rütes  Noe,  anlehnt, 
ist  vom  herausgeber  in  akte  und  szenen  geteilt  und  mit  den  um- 
fänglichen Zusätzen  der  späteren  bearbeitungen  (Heidelberg  1578, 
St.  Gallen  1580,  Schaffhausen  1605)  abgedruckt,  während  die  An- 
leitung auf  die  geschichte  des  Stoffes  eingeht,  mit  dem  sich  schon 
Wick  1899  beschäftigt  hatte,  in  der  dramatisierung  des  romanes 
'Knabenspiegel'  (1554)  erblickt  der  herausgeber  eine  schulkomödie 
von  ziemlich  flüchtiger  ausführung.  auf  s.  LXX — XCVIII  handelt 
er  über  die  bühneneinrichtung  zur  zeit  Wickrams,  unterscheidet 
den  mittelalterlichen  bühnentypus,  in  dem  die  verschiedenen  Schau- 
plätze gleichzeitig  nebeneinander  sichtbar  sind,  von  dem  späteren, 
dessen  einer  räum  nacheinander  verschiedene  Schauplätze  bedeutet, 
gibt  belege  für  reichere  Inszenierung,  sowie  instruktive  abbildungen 
der  bühne  aus  Rassers  'spil  von  kinderzucht'  (Straßburg  1574)  und 
erläutert  die  bedeutung  der  im  16.  jahrh.  begegnenden  kunstaus- 
drücke und  die  sitte,  im  prologe  die  einzelnen  Schauspieler  dem 
publikum  vorzustellen.  —  Wickrams  erneuerung  der  alten  Verdeut- 
schung von  Ovids  metamorphosen  durch  Albrecht  von  Halberstadt 
wird  nach  der  1.  ausgäbe  von  1545  wiedergegeben;  in  den  lesarten 
sind  die  Varianten  des  abdruckes  von  1551  und  der  Feyerabend- 
schen  bearbeitung  von  1581  verzeichnet,  die  eigentliche  eLnleitung  soll 
erst  der  im  schlußbande  erscheinenden  2.  hälfte  des  Werkes  bei- 
gegeben werden. 

Zschorn.  184.  W.  Teichmann,  Johannes  Zschorn  von 
Westhof  en,  ein  beitrag  zur  elsäßischen  Literaturgeschichte  des 
16.  jahrh.     Jb.  f.  gesch.  Elsaß-Lothr.   21,161—238. 

Joh.  Zschorn,    geb.    um    1520    zu   Eilenburg,    gest.    1560  als 

Schulmeister  zu  Westhofen,    übersetzte    1559    Heliodors  'Aethopica 

historia'   und  gab   im  gleichen  jähre  seine  gereimte   'Chronica    oder 

kayserbüchlin'    heraus,    deren   Vorgänger    und    quellen    T.   sorgsam 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.   XXVII.   (1905.)   I.  Teil.  9 


130  X-    Deutsche  mundartenforscliung. 

untersucht,    um   dann  auf  seine   erzählweise  und  seine  verstechnik 
näher  einzugehen. 

Zwingli.  185.  Corpus  refonnatorum  88:  Zwingiis  werke. 
5. — 7.  lief.  Berlin,  Schwetschke  u.  söhn,  je  2,40  m.  —  vgl.  Jsb. 
1904,9,231. 

186.  Zwingli,  Vademecum  für  gebildete  Jünglinge,  nach 
dem  Basler  urdruck  v.  j.  1523  neu  hrsg.  von  C.  v.  Kügelgen. 
Leipzig,  Wöpke.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,233.  —  rec.  F.  Cohrs, 
Theol.  Iz.   1905,145  f. 

187.  Zwingliana  hrsg.  von  E.  Egli  1,387—483.  Zürich, 
Zürcher  u.  Eurrer.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,9,232.  —  rec. 
G.  Bessert,   Theol.  Iz.    1905,144  f. 

J.  Bolte  (1—56;   124—187)  und  Luther  (57—123). 


X    Deutsche  mundartenforschung. 

A.  Allgemeines:  1.  Zusammenfassendes  und  prinzipielles.  2.  Sprach- 
grenzen. 3.  Einzelne  grammatische  erscheinungen.  4.  Mundartenlite- 
ratur. — -  B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten:  1.  Schweiz. 
2.  Elsaß.  3.  Baden  4.  Württemberg.  5.  Bayern.  6.  Österreich.  7.  Sieben- 
bürgen. 8.  Lothringen.  Eheinland.  9.  Hessen.  10.  Thüringen. 
11.   Sachsen     12.  Schlesien.     Brandenburg. 

A.   Allgemeines. 

1.  Zusammenfassendes  und  prinzipielles. 

1.  Zeitschrift  für  hochdeutsche  mundarten,  hrsg.  v.  0.  Heilig 
und  Ph.  Lenz.    6.  bd.    Heidelberg,   Winter,  —vgl.  Jsb.  1904,10,2. 

darin  außer  dem  besonders  angeführten:  (h.  1.)  V.  Hintner, 
Mundartliches  aus  Tirol.  —  (h.  2.)  0.  Meisinger,  Lexikalische 
beitrage  aus  Rappenau.  TV.  LotekhoHsch.  —  L.  Hertel,  Der 
name  der  AVeser.  —  (h.  5.)  E.  K.  Blümml,  Kinderreime  and 
kinderlieder  aus  Niederösterreich.  —  W.  Schoof,  Sprachproben 
aus  Balhorn  (Niederhessen).  —  (h.  6.)  J.  Miedel,  Die  sogenannten 
elliptischen  Ortsnamen.  —  L.  Hertel,  Ein  historisches  Volkslied 
in  Suhler  mundart  aus  dem  jähr  1704.  —  die  Zeitschrift  stellt 
mit  diesem  Jahrgang  ihr  erscheinen  in  der  bisherigen  form  ein; 
sie  wird  aber,  zur  'Zeitschrift  für  deutsche  mundarten'  erweitert, 
in  4  Jahresheften  zu  10  m.  im  vorläge  des  Allgemeinen  deutschen 
Sprachvereins  von  denselben  herausgebern  fortgeführt  werden. 

2.  K.  Gromolinsky,  Die  bedeutung  der  mundarten.  ZSprV. 
20,337—342. 


X.    A.  Allgemeines.     2.  Sprachgrenzen.  131 

3.  F.  Boh,  Der  wert  unserer  deutschen  volksmundarten. 
beilage  der  Leipziger  Neuesten  Nachrichten  vom  17.  okt.  1904 
(nach  ZSprV.  20,54). 

4.  Th.  Imme,  Unsere  mundarten.  ihr  Verhältnis  zur  Schrift- 
sprache und  ihre  bedeutung.  Rhein.-Westf.  ztg.  nr.  852  u.  869 
vom  2.  und  6.  sept.   1905   (nach  ZSprV.  20,328). 

5.  W.  Wilmanns,  Mundart  und  Schriftsprache.  Wissensch. 
beih.  zur  ZSprV.  IV,  h.  27,  s.  209—217  (Vortrag  in  der  öffentl. 
festsitzung  des  Allg.  deutschen  sprachv.  zu  Duisburg  am  13.  juni 
1905). 

ausgezeichnete  Übersicht  des  Verhältnisses  beider  in  Deutsch- 
land in  seiner  historischen  entwicklung  seit  dem  12.  jahrh.,  mit 
hervorhebung  der  allgemeinen  gesichtspunkte  wie  der  besondern 
geschichtlichen  faktoren. 


2.    Sprachgrenzen. 

6.  E.  Tappolet,  Über  die  bedeutung  der  Sprachgeographie 
mit  besonderer  berücksichtigung  französischer  mundarten.  in:  Aus 
romanischen  sprachen  und  literaturen.  festschrift  f.  H.  Morf. 
(Halle,  Max  Niemeyer.)  s.  385 — 416.  —  der  auch  für  germanisten 
lehrreiche  aufsatz  ist  die  'etwas  erweiterte  antrittsvorlesung,  die 
der  vf.  im  januar  1903  als  privatdozent  an  der  Universität  Zürich 
gehalten  hat',  sie  behandelt,  nach  allgemeinen  prinzipiellen  be- 
merkungen,  in  der  hauptsache  die  frage:  'gibt  es  dialektgrenzen 
oder  nicht?'  auf  grund  des  materials,  das  der  französische  Sprach- 
atlas und  die  romanische  Schweiz  bieten ,  und  mit  ausführlicher 
darstellung  der  geschichte  des  problems.  die  frage  erfährt  weder 
uneingeschränkte  bejahung  noch  Verneinung.  es  gibt  sprach- 
lich gleichartige,  grenzenarme  gebiete,  und  es  gibt  andere  stark 
differenzierte  und  zerrissene,  wo  die  grenzen  der  einzelnen 
Spracherscheinungen  sich  häufen.  vollständiges  zusammenfallen 
mehrerer  wichtiger  Sprachgrenzen,  also  ausgeprägte  dialektgrenzeu 
kommen  vor,  aber  verhältnismäßig  selten,  es  bestätigt  sich  auch 
hier,  daß  für  sprachliche  Scheidung  natürliche  Verkehrshindernisse 
eine  viel  geringere  bedeutung  haben  als  politische  und  kulturelle 
Scheidungen,  besonders  konfessionsunterschiede.  —  rec.  H.  Morf, 
Archiv  115,460—463. 

7.  C.  Haag,  Mundartgrenzen.  Archiv  115,182 — 189.  (gute 
Übersicht  über  die  geschichte  des  problems  und  den  prinzipiellen 
ertrag  der  neueren  forschung,  im  anschluß  an  Gauchat,  vgl.  Jsb. 
1903,10,6,  oft  gegen  ihn  polemisierend.) 

9* 


132  •     ^-    Deutsche  mundarteuforsehung. 

8.  Ed.  Damköhler,  Zur  Sprachgrenze  um  Aschersleben. 
ZfdU.  19,197 — 199  (gegen  Haushalters  annähme,  daß  die  gegend 
um  Aschersleben  ehedem  nd.  gewesen  sei). 

vgl.  ferner  nr.  24.  51.  58.   76.    (34.  36.) 


3.    Einzelne  grammatische  erscheinungen. 

9.  0.  Meisinger,  Die  appellativnamen  in  den  hochdeutschen 
mundarten.  L  Die  männlichen  appellativnamen.  ein  beitrag  zur 
Sprachgeschichte.  Beilage  zum  progr.  des  gymn.  in  Lörrach  1904. 
27  s.  —  rec.  Ph.  Lenz,  ZhdMda.  6,120  f. 

10.  0.  Meisinger,  Die  weiblichen  appellativnamen  in  den 
hochdeutschen  mundarten.     ZhdMda.  5,84 — 91. 

11.  K.  Hentrich,  Deutsches  partizip  auf  -ing  (im  mitteld., 
bes.  im  thür.).  ZhdMda.  6,372 — 374;  Gerundialpartizipien  auf 
-ing  im  nordwestthüringischen.      374  f. 

4.    Mundartenliteratur. 

12.  A.  Lowack,  Die  mundarten  im  hochdeutschen  drama 
bis  gegen  das  ende  des  18.  jahrh.  ein  beitrag  zur  geschichte  des 
deutschen  dramas  und  der  deutschen  dialektdichtung.  Leipzig, 
M.  Hesse.  (Breslauer  beitrage  zur  literaturgeschichte  VII.)  VIII, 
171s.     4,50  m.      (f.  subskrib.  3,80.) 

die  fleißige  Untersuchung  behandelt  die  mundartlichen  be- 
standteile  (szenen  bzw.  Zwischenspiele  und  rollen)  in  den  deutschen 
kunstdramen,  die  dem  hauptteil  nach  in  der  Schriftsprache  abge- 
faßt sind,  von  Tr.  Omichius  (Comoedia  von  Dionysii  Syracusani 
und  Damonis  und  Pythiae  Brüd erschafft  1578)  bis  zu  Joh.  Chr. 
Brandes  (Hans  von  Zanow  1785).  s.  163  ff.  findet  sich  ein 
chronologisches  Verzeichnis  der  berücksichtigten  114  stücke,  von 
denen  23  noch  dem  16.,  55  dem  17.,  36  dem  18,  jahrh.  ange- 
hören, der  hauptteil  bespricht  diese  partieen  im  einzelnen,  mit 
inhaltsangaben  und  proben,  vorausgeht  eine  Übersicht  der  allge- 
meinen 'ergebnisse  der  Untersuchung'  (s.  5 — 26).  die  mundart 
wird  im  allgemeinen  keineswegs  zum  zweck  komischer  wirkung 
verwendet,  sondern  in  naturalistischer  absieht  zur  Charakteristik 
der  personen  (meist  bauern,  hirten,  auch  der  narr)  und  um  größere 
natürlichkeit  und  lebenswahrheit  der  Sprechweise  zu  erreichen, 
hinter  den  mundarten  fällt  der  löwenanteil  der  niederdeutschen 
zu;  am  nächsten  kommen  thüringisch  und  schlesisch.  die  mund* 
art    begegnet    zunächst    in    Zwischenspielen,     die    mit    der    haupt- 


X.   B.  Einzelne  ober-  iind  mitteldeutsche  mundarten.  13;] 

Handlung  (meist  biblischen  inhalts)  nicht  zusammenhängen  und 
ihre  undramatische  Steifheit  wohltuend  unterbrechen ;  soweit  heitern 
Charakters,  sind  sie  direkte  nachkommen  der  alten  fastnachtsspiele. 
bald  begegnen  versuche,  diese  einlagen  mit  dem  eigentlichen 
drama  in  losere  oder  festere  Verknüpfung  zu  bringen. 
s.  auch  unten  35. 


B.   Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten. 

1.    Schweiz. 

13.  H.  Stickelberger,  Schweizerdeutsch  und  Schrift- 
deutsch. 1.  jahresber,  des  deutschschweiz.  Sprachvereins.  Bonn, 
Iseli. 

14.  Schweizerisches  idiotikon,  begonnen  von  F.  Staub  und 
L.  Tobler.  —  vgl.  Jsb.  1904,10,9.  —  h.  52—54  (bd.  5, 
sp.  1297 — 1316  und  bd.  6,  sp.  1—448)  bearb.  v.  A.  Bachmann 
u.  H.  Bruppacher,  E.  Schwyzer,  H.  Blattner.  Frauenfeld, 
Huber  u.   co.     4".     jedes  heft  2  m.  (quäder — richter.) 

15.  E.  Brandstet t er,  Rätoromanische  forschungen  I.  — 
vgl.  Jsb.  1904,10,10.  —  rec.  Bourciez,  Revue  crit.  40,1  (=  n.  s. 
61),  38  f.;  kurz  erwähnt  Arch.  104,487—488. 

16.  0.  V.  Greyerz,  Deutsche  sprachschule  für  Berner.  — 
vgl.  Jsb.  1904,10,14.  —  2.  verbesserte  aufl.  1904.  rec.  H.  Haldi- 
mann,  ZhdMda.   6,59  f. 

17.  0.  V.  Greyerz,  Kleines  berndeutsches  Wörterbuch,  vgl. 
ebenda.  —  rec.  H.  Haldimann,  ZhdMda.  6,64. 

18.  S.  Singer,  Beiträge  zur  kenntnis  des  berndeutschen 
verbums.  III.  Herzogenbuchsee  im  Oberaargau.  (von  Fr.  Born.) 
ZhdMda.  6,65 — 83.  (paradigma  und  verbentabelle  mit  den  parallelen 
formen  der  Oberemmenthaler  mundart  von  Goldbach  und  der  Aar- 
gauer  v.  Leeraa.) 

19.  •  E.  Friedli,  Bärndütsch  als  Spiegel  bernischen  Volks- 
tums. 1.  bd.  Lützelflüh.  mit  158  Illustrationen,  14  farbendrucken 
u.  2  karten.  Bern,  A.  Francke.  XVI,660  s.  10  m.  (==  12  fr., 
geb.  14  fr.). 

rec.  Cbl.  56,1035;  E.  Hoffmann-  Krayer,  Schweiz,  arch. 
f.  volksk.  9,161   (sehr  lobend);   0.  Ebermann,  ZfVk.  15,359  f. 

20.  Esther  Odermatt,  Die  deminution  in  der  Nidwaldner 
mundart.  —  vgl.  Jsb.   1904,10,18. 


]^34  ^'    Deutsche  mundartenforschung. 

die  Verfasserin  untersucht  gründlich  und  mit  feinem  Verständnis 
sowohl  die  bildung  der  deminutive  nach  ihren  verschiedenen  Suffixen 
{-li,  -ili,  -i,  -ti^  -tsi,  -dl)  und  lautlichen  erscheinungen,  wie  ihre  Ver- 
wendung, die  durch  sie  bewirkte  Spezialisierung  der  bedeutung 
und  den  ihnen  anhaftenden  gefühlswert.  vorangeht  eine  'kurze 
Übersicht  über  die  laute  der  Nidwaldner  mundart',  die  manches 
eigentümliche  aufweisen.  —  rec.  H.  Haldimann,  ZhdMda.  6,63  f.; 
0.  Behaghel,  Litbl.  26,323  f. 

21.  R.  Brandstetter,  Der  genitiv  in  der  Luzerner  mund- 
art. —  vgl.  Jeb.   1904,10,19. 

auch  diese  gediegene  monographie  behandelt  eine  engbegrenzte 
formkategorie  innerhalb  einer  lokalmundart  in  morphologischer 
und  syntaktischer  beziehung.  der  genitiv  ist  in  der  mundart  noch 
ziemlich  lebendig;  neben  den  alten  formen  hat  sich  seit  etwa  1600 
eine  neue  entwickelt,  die  gleichmäßig  auf  s  gebildet  wird,  auch 
beim  fem.  und  plur.,  und  in  partitivem  sinne  gebraucht  wird  (zur 
bezeichnung  der  'ungefähren  quantität'  und  der  'ungefähren  quali- 
tät'),  besonders  nach  öppis,  neuis  (beide  =  etwas)  und  g^nue'(g). 
der  syntaktische  teil  ist  nach  den  Wortklassen  des  regens  einge- 
teilt (gen.  abhängig  von  einem  subst.,  verbum  usw.);  den  beschluß 
macht  der  reichentwickelte  'genitiv  in  freierer  Stellung',  wie  ge- 
wöhnlich, hat  der  vf.  der  Spezialuntersuchung  wichtige  allgemeine 
betrachtungen  vorausgeschickt,  worunter  besonders  der  abschnitt 
über  die  quellen  der  mundart  in  der  gegenwart  und  in  der  Ver- 
gangenheit hervorgehoben  sei.  der  darstellung  sind  überall  die 
Verhältnisse  der  lebenden  mundart  zugrunde  gelegt.  —  rec. 
H.  Reis,  ZhdMda.  6,112— 114;    L.  Sütterlin,    ZfdPh.  37,273  f. 

2.    Elsaß. 

22.  E.  Martin  u.  H.  Lienhart,  Wörterbuch  der  elsäßischen 
mundarten.  bd.  2,  lief.  4— 5  (s.  48L— 800).  Straßburg,  Trübner. 
je  4  m.  —  vgl.  Jsb.  1904,10,21.  —  die  lieferungen  führen  von 
iSchmacker — Weg,  die  nächste  wird  den  Schluß  des  ganzen  werkes 
bringen.  —  11,3  und  11,4  rec,  V.  Henry,  Revue  critique  39,1 
(=  n.  s.  59),  288  f.  und  39,2(60),  93  f. 

23.  K.  Ro  OS,  Die  fremd  Wörter  in  den  elsäß.  mundarten.  Jahrb. 
f.  gesch.,  spräche  u.  lit.  Elsaß-Lothringens  20(1904),161— 262. 
(als  Straßb.  diss  1903,  vgl.  Jsb.   1904,10,23.) 

24.  K.  Bohnenberger,  Die  alemannisch-fränkische  Sprach- 
grenze vom  Donon  bis  zum  Lech.     ZhdMda.  6,129 — 205. 

der  sehr  inhaltsreiche  und  wichtige  aufsatz,  dem  eine  detaillierte 
karte  beigegeben  ist,    bespricht   zunächst   erscheinungen,    die    zur 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  135 

abgrenzung  der  hauptmundarten  nicht  geeignet  sind,  wohl  aber 
zur  weitern  gliederung,  dann  die  'mundartscheidenden  merkmale', 
die  in  großer  zahl  vorhanden  sind,  wenn  sie  auch  nur  teilweise 
vollständig  zusammenfallen,  im  ganzen  vielmehr  eine  grenzzone 
einschließen,  und  auch  nicht  für  die  ganze  ausdehnung  der  Sprach- 
grenze die  gleichen  bleiben,  es  ergibt  sich,  daß  die  alten  stammes- 
grenzen  noch  immer  nachwirken,  eine  Charakterisierung  der  mund- 
arten schließt  den  ersten  abschnitt.  der  zweite  (s.  144 — 200) 
untersucht  im  einzelnen  'die  grenzzone  und  deren  Ursachen';  letztere 
lassen  sich  meistens  in  geschichtlichen  Verhältnissen  der  altern 
oder  neuern  zeit  aufweisen,  der  dritte  macht  den  versuch,  für 
das  praktische  bedürfnis  aus  dem  linienbündel  des  grenzgebiets 
eine  grenzlinie  als  mundartengrenze  herauszugreifen,  dafür  er- 
weist sich  als  die  geeignetste  von  den  Vogesen  bis  zum  Murgtal 
die  linie  v.  al.  l  gegen  fk.  ei  =  mhd.  i,  von  da  bis  zum  Neckar 
die  von  id  gegen  i  ==  mhd.  ie,  weiter  östlich  die  von  ä  gegen  ö 
als  dehnung  von  mhd.  ä.  allgemeinere  beobachtungen  und  metho- 
dische bemerkungen  machen  den  schluß. 

3.    Baden. 

25.  J.  P.  Hebel,  Alemann,  gedichte,  hrsg.  v.  0.  Heilig. 
—   vgl.  Jsb.   1904,10,25.    —   rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  37,427. 

4.    Württemberg. 

26.  H.  Fischer,  Schwäbisches  Wörterbuch.  lief.  11 — 12 
(=  bd.  2,  sp.  1—320,  enthält  DT  bis  Träpplucke).  Tübingen, 
Laupp.  40.  je  3  m.  —  vgl.  Jsb.  1904,10,27.  —  bd.  I  rec.  -nn-, 
Cbl.  56,866;  lief.  8,  9  und  10  rec.  V.  H[enry],  Revue  critique 
38,2   (=  n.  s.  58),  63.  383  f.  39,1   (=  n.  s.  59).  238. 

27.  W.  Unseld,  Schwäbische  Sprichwörter  und  redensarten, 
gesammelt  in  Stuttgart,  Tübingen,  Ulm  und  Blaubeuren,  ZhdMda. 
6,31—37.  242—246.     (forts.,  vgl.  Jsb.  1904,10,2.) 

5.    Bayern. 

28.  Der  bauernsohn  in  der  kirche.  ein  niederbayrisches 
dialektgedicht  aus  ca.  1650.  hrsg.  v.  E.  K.  Blümml.  ZhdMda. 
6,228 — 236.  (aus  einer  andern  handschr.  schon  in  Bayerns  mund- 
arten  1,225—239  hrsg.,  vgl.  Jsb.   1891,5,10.) 

29.  0.  Schmidt,  Der  kurze  vokalismus  der  Bonnländer 
mundart  auf  frühalthochd.  grundlage.  Gießener  diss.  112  s.  mit. 
1    karte.     Darmstadt   1905. 


136  X-    Deutsche  mundartenforschung. 

Bonnland  ist  ein  unterfränk.  dorf  westl.  von  Schweinfurt, 
nördl.  von  Würzburg,  eine  protestant.  enklave;  daher  und  infolge 
des  starken  Verkehrs  ist  die  (ostfränk.)  mundart  stärker  von  der 
Schriftsprache  beeinflußt,  voran  gehen  zwei  Übersichten,  eine  vom 
ahd.,  die  andre  von  der  mda.  ausgehend,  dann  werden  die  kurzen 
vok.  behandelt  mit  ausführlichen  beispielsammlungen  und  er- 
läuterungen.  zum  schluß  eine  darstellung  der  quantitäts Verhält- 
nisse. 

30.  0.  Schmidt,  Zum  vokalstand  der  Bonnländer  mundart. 
ZhdMda.  6,319 — 361.  fortsetzung  des  vor.,  die  alten  langen  vokale 
und  diphthonge  behandelnd,  (auch  hier  mit  einem  quellenverzeichnis 
und  den  zwei  lauttabellen  über  den  gesamten  vokalismus.) 

6.    Osterreich. 

31.  Ed.  M.  Schranka,  Wiener  dialekt-lexikon.  Wien. 
G.  Szelinski.  196  s.  kl.  16".  1,50  m.  (1,80  kr.),  geb.  2  m'. 
(2,40  kr.). 

Im  gegensatz  zu  den  meisten  neuern  publikationen  will  der 
vf.  nicht  den  gesamten  wertschätz  der  Wiener  Volkssprache  geben, 
sondern  nur,  was  'auf  Wiener  mist  gewachsen  oder,  wenn  auch 
hinübertragen,  daselbst  gediehen  ist',  er  wirft  Hügel  (Der  Wiener 
dialekt,  1873)  vor,  daß  er  vieles  nicht  hergehörige  aufgenommen 
habe,  besonders  ausdrücke  der  gaunersprache,  worte  der  allgemein 
deutschen  Volkssprache,  einschließlich  vieler  fremdwörter  und  'hoch- 
deutsche' Worte  in  Wiener  lautform,  er  gibt  eine  auslese  aus 
Hügel,  vermehrt  um  Wörter  besonders  der  altern  und  der  neuesten 
zeit,  mit  geschichtlichen  angaben  und  belegen  aus  der  dialektlit., 
wobei  er  den  gerügten  fehler  in  reichem  maße  selbst  begeht, 
wenigstens  vermag  ich  nicht  abzusehen,  was  an  Wörtern  wie 
Altweibersommer,  Ausweis,  Sachen  (seichen),  Scheißangst  usw. 
spezifisch  Wienerisches  ist.  auch  sonst  ist  allerlei  aufgenommen, 
was  man  hier  kaum  erwartet,  wie  z.  b.  die  bekannte  devise  kaiser 
Friedrichs  III.  *A.  E.  I.  0.  U.'  mit  ihren  auslegungen.  beim  buch- 
staben  R  entsprechen  den  241  artikeln  bei  Hügel  hier  38,  von 
denen  28  auch  bei  Hügel  stehen  (hier  mit  Zusätzen  oder  ver- 
ändert), 15  neu  hinzukommen.  das  etwas  anspruchsvoll  auf- 
tretende büchlein  hat  als  nach  trag  zu  Hügel  einigen  wert,  'anti- 
quiert' ist  aber  dieses  reichhaltige  Wörterbuch  dadurch  gewiß  nicht, 
die  sprachliche  bildung  des  vf.  wird  dadurch  gekennzeichnet,  daß 
es  bei  'Hurt*  für  'Hut'  (natürlich  hudt)  von  eingeschobenem  r  redet. 

32.  K.  Luick,  Deutsche  lautlehre.  —  vgl.  Jsb.  1904,10,36, 
—  rec.  -nn-,  Cbl.  56,216;   J.  Schatz,  Arch.  114,189—192. 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  137 

33.  Th.  Unger  u.  F.  Khull,  Steirischer  Wortschatz.  —  vgl. 
Jsb.  1904,10,34.  —  rec.  Hessische  blätter  f.  volksk.  4,88—91; 
O.  Behaghel,  Litbl.  26,97  f. 

34.  0.  Lenz,  Eine  neue  Sprachenkarte  von  Böhmen.  Deut- 
sche arbeit  4,6. 

35.  A.  Hauffen,  Die  deutsche  mundartliche  dichtung  in 
Böhmen.  —  vgl.  Jsb.  1903,10,38.  —  rec.  E.  Gerbet,  ZhdMda. 
6,116  f. 

36.  A.  John,  Das  Egerländer  (nordgauische)  Sprachgebiet 
in  Böhmen.     Unser  Egerland   9,  nr.   1   (nach  ZhdMda.  6,127). 

37.  R.  Lößl,  Beiträge  zur  nordgauischen  mundart.     ebd. 

38.  V.  Hintner,    Egerländisch    lein.     ZföYk.  10,187—191. 

39.  Fr.  Knothe,  Volkstümliche  redensarten  und  gleichnisse 
in  der  Markersdorfer  mundart.  Mitt.  des  nordböhm.  exkursions- 
klubs  28,269—273. 

Sprachinseln.  40.  M.  v.  Prielmeyer,  Deutsche  Sprach- 
inseln.    Zs.  d,  d.  u.  Ost.  alpenvereins  36. 

41.  J.  Bacher,  Die  deutsche  Sprachinsel  Lusern.  geschichte, 
lebensverhältnisse,  sitten,  gebrauche,  Volksglaube,  sagen,  märchen, 
Volkserzählungen  und  schwanke,  mundart  und  wortbestand.  (Quellen 
und  forschungen  zur  geschichte,  lit.  u.  spräche  Österreichs  und 
seiner  kronländer.     X.)     Innsbruck,  Wagner.     XV,437  s.     9  m. 

das  material  ist  in  sechsjährigem  aufenthalt  in  Lusern  zu- 
sammengebracht. Inhalt:  I.  Lage  und  beschaff enheit  von  Lusern. 
(s.  1 — 5.)  IL  Geschichtliches.  A.  Die  ehemalige  ausdehnung  der 
heutigen  deutschen  kolonien.  B.  Volksstämme.  C.  Lusern.  (s.  6 — 36. 
die  deutschen  Sprachinseln  des  italienischen  alpengebiets  sind  reste 
eines  einst  zusammenhängenden  und  weit  in  die  ebene  hinein  aus- 
gedehnten deutschen  Sprachgebiets  bairischer  mundart;  Lusern 
selbst  ist  eine  junge  gründung,  seit  1617  nachweisbar.)  III.  Die 
Luserner,  ihre  wohnung,  nahrung  und  lebensweise.  (s.  37 — 61.) 
IV.  Recht,  brauch  und  Volksglaube,  (s.  62—80.)  V.  Erzählung  und 
lied,  spiel  und  spruch.  (s.  81 — 152.  enthält  47  märchen,  wovon 
14  in  mundart,  2  mundartliche  lieder  und  8  kinderreime  usw. 
diese  volkskundlichen  partien  sind  zum  teil  Umarbeitung  von  auf- 
sätzen  in  der  ZfVk.  1900—1902.)  VL  Mundart,  (s.  153—158, 
darin  eine  cimbr.  sprachprobe  mit  lusern.  paralltext.)  VII.  Grammatik, 
(s.  159 — 210.  Die  laute,  ihre  bezeichnung  und  geschichtliche  ent- 
wicklung;  flexion;  satzbau.)  VIII.  Wörterbuch,  (s.  211—432,  mit 
den  mhd.  bzw.  ital.  grundwörtern  und  den  cimbr.  entsprechungen. 
wie  weit  dies  über  das  ältere  Lusernische  wb.  von  Zingerle, 
Innsbr.   1869,  hinausgeht,  das  ohne  die  beigaben  nur  40  s.  zählt, 


138  X.    Deutsche  mundartenforschung. 

läßt  sich  daraus  entnehmen,    daß  der  buchstabe  L  bei  diesem  67, 
bei  Bacher   150  artikel  umfaßt.)  —  rec.  J.  B[olte],  ZfVk.  15,465. 

42.  G.  Sacerdote,  Deutsche  Sprachreste  in  Italien.  Sonntags- 
beil, zur  Voss.  ztg.   21. 

43.  Ar.  Baragiola,  Folklore  inedito  di  alcune  colonie  tede- 
sche  nella  regione  italica.  Bollettino  di  filologia  moderna.  4,47.  153; 
5,209;  6,87.  124.  (volkstümliches  und  sprachliches  aus  den  VII. 
lind  XIII.  communi.) 

44.  M.  Knittl,  Die  deutsche  Sprachinsel  Zahre  (=  Sauris, 
in  den  kam.   alpen).     Neue  Bahnen  5,15 — 16. 

7.    Siebenbürgen. 

45.  J.  V^olff,  Vorarbeiten  zum  siebenbürgisch- deutschen 
Wörterbuch.  Arch.  des  ver.  f.  siebenb.  landeskunde.  n.  f.  27, 
587 — 650.  (probeartikel  zum  Wörterbuch,  äder — wolwen,  aus  dem 
n achlaß  veröffentlicht.) 

46.  Zum  Wörterbuch.  I.  schochern  bis  Schöfividrmert .  von 
G.  Kisch.  II.  Da  bis  dälpich.  von  G.  Keintzel.  III.  b  bis 
Band,  von  A.  Schullerus,  Siebenb.  kbl.  28,49 — 103.  (als  proben 
des  wörterb.). 

47.  G.  Kisch,  Vergleichendes  Wörterbuch  derNösner  (sieben- 
bürgischen)  und  moselfränkisch-luxemburgischen  mundart  nebst 
siebenbürgisch-niederrheinischem  orts-  und  familiennamenverzeichnis, 
sowie  einer  karte  zur  Orientierung  über  die  Urheimat  der  Sieben- 
bürger Deutschen.  (Forschungen  zur  Volkskunde  der  Deutschen 
in  Siebenbürgen.  1.  heft.)  Hermannstadt,  W.  Krafft.  274  s.  — 
das  Wörterbuch  soll  die  frühere  arbeit  des  vf.  über  die  lautlehre 
(Die  Bistritzer  mundart,  verglichen  mit  der  moselfränkischen,  in 
Beitr.  17,1893,347 — 411)  fortsetzen  und  den  beweis  der  (wohl  allge- 
mein zugestandenen)  these,  daß  die  nordsiebenbürgische  mundart 
des  Nösnerlandes  moselfränkischen  Ursprungs  ist,  vervollständigen, 
die  eigennamen  sind  dem  Wörterbuch  eingereiht. 

48.  A.  Scheiner,  Gemeinsächsisch  und  Nösnisch.  Siebenb. 
kbl.  28,121—125. 

49.  G.  Kisch,  Rumänische  elemente  im  Siebenbürgischen. 
ZhdMda.  6,53 — 58.  (bemerkungen  zu  Grigorovitza,  vgl.  Jsb. 
1901,10,75.) 

8.    Lothringen.     Rheinland. 

50.  M.  F.  Follmann,  Über  herkunft  und  spräche  der 
Deutsch-Lothringer.     ZhdMda.  6,1 — 9. 


X.    B.  Einzelne  ober-  iind  mitteldeutsche  mundarten.  139 

der  herausgeber  des  geplanten  Wörterbuchs  der  deutsch- 
lothringischen mdaa.  macht  auf  grund  des  gesammelten  materials 
den  versuch  einer  mundartlichen  einteilung,  werden  6  gebiete 
unterschieden,  im  nordwesten  im  kreise  Diedenhofen  wird  luxem- 
burgisch gesprochen,  im  Südosten  (Dagsburg,  Pfalzburg)  'rein 
elsäßisch';  die  dazwischen  liegenden  eig.  lothr.  mda.  werden  als 
Übergangsmundarten  vom  fränkischen  zum  alemannischen  charak- 
terisiert, die  Bolchener  mda.  mit  der  Falkenberger  untermda.  werden 
durch  dat,  loat  et  als  mittelfränk.  ausgewiesen,  die  kleine  Forbacher 
mda.  zeigt  überwiegend  oberfr.  charakter,  die  ausgedehnte  Saarge- 
münder  mda.  stimmt  in  den  meisten  punkten  zum  alem.  (neben 
anl.  p).  es  folgen  (zum  teil  nicht  unbedenkliche)  bemerkungcn 
über  altertümliche  Wörter  und  franz.  einflüsse. 

51.  K.  Bohnenberger,  Die  südgrenze  der  diphthongierung 
von  mhd.  ^  und  m,  westlich  der  Vogesen.  ZhdMda.  6,299 — 304. 
(vgl.  oben   24.) 

52.  L.  Sütterliu,  Von  der  pfälzer  mundart.  Beitr,  zur 
badischen  Volkskunde.  (s.-a.  aus  dem  Heidelberger  tageblatt. 
märz   1905).      16  s. 

53.  Ein  rheinisches  dialektwörterbuch.  ZhdMda.  6,124 — 126. 
—  vgl.  auch  ZSprV.  20,282. 

54.  P.  Trense,  Aufruf  zur  Sammlung  und  erhaltung  des 
Sprachschatzes  der  rhein.-fränk.  mundarten.  Zs.  d.  d.  ver.  f.  rhein. 
u.  westf.  volksk.  2,1 — 53.  (s.  1 — 4  ein  zur  Verbreitung  durch 
die  rheinische  presse  bestimmter  aufruf;  ihm  folgen,  nach  be- 
merkungen  über  vorhandenes  material  und  vorarbeiten,  anweisungen 
für  mitarbeiter  und  angaben  über  die  Schreibweise,  auf  s.  7 — 53 
als  probe  ein  entwurf  des  buchstabens  b  für  einen  teil  des  nieder- 
rheinischen  gebiets,  mit  vielen  redensarten,  in  sehr  zweckmäßiger 
und  einfacher  phonetischer  Schreibweise.) 

55.  J.  Müller,  Die  prägnanz  der  ausdrücke  des  tadeis  und 
Unwillens  in  den  rheinischen  mundarten.      ebda.  1,103 — 120. 

56.  J.  G.  Ballas,  Beiträge  zur  kenntnis  der  Trierischen 
Volkssprache.  —  vgl.  Jsb.  1903,10,64.  —  reo.  M.  P.  PoUmann, 
ZhdMda.  6,109  f. 

57.  Fr.  Honig,  Wörterbuch  der  Kölner  mundart.  hrsg.  v 
seinen  freunden  und  Verehrern.  Köln,  Stauff  u.  co.  XXVI,312  s. 
4«.     mit  bildnis.     geb.  6  m.      (nach  d.   1.  3.   1906:   8  m.) 

die  1.  aufläge  erschien  1877  und  enthielt  174  s.  16**.  seit- 
dem hat  der  verdienstvolle  dialektdichter  bis  zu  seinem  tode 
(3.  nov.   1903)    unablässig  weiter  gesammelt,    und  der   ertrag    ist 


140  ^-    Deutsche  mundartenforschung. 

dieser  von  rektor  H.  Hack  besorgten  neuausgabe  zugute  ge- 
kommen, die  in  einem  prächtig  ausgestatteten  quartbande  vorliegt, 
sie  weist  neben  beträchtlichen  erweiterungen ,  die  jedoch  großen- 
teils Zusammensetzungen  und  eigennamen  bringen,  auch  änderungen 
der  laute  und  der  bedeutungsangabe  auf,  gelegentlich  auch 
Streichungen,  außer  dem  wörterbuche  selbst  bringt  der  band 
s.  XV — XXVI  'die  laute  der  Kölner  mda.  und  deren  bezeichnung, 
nach  dr.  Fr.  W.  Wahlenberg'  (=  s.  16 — 31  der  1.  aufl.)  und  als 
anhang  ' Wandlungsformen  der  gebräuchlichen  Zeitwörter  der  Kölner 
mundart'      (s.  213—310). 

58.  P.  Engels,  Zur  grenze  der  lautverschiebung  zwischen 
Mittel-  und  Niederfranken.  diss.  Münster  1904.  23  s.  mit 
1  karte  (der  linksrhein.  tibergangszone  zwischen  der  Benrather  und 
Ürdinger  linie,  mit  Düsseldorf  und  Krefeld). 

Sprachgrenze  und  Übergangszone  werden  erklärt  aus  dem  zur 
besiedelung  wenig  günstigen  charakter  des  alten  Mühlgaus,  der 
infolgedessen  erst  spät  besiedelt  ist. 

59.  M.  Hasenclever,  Der  dialekt  der  gemeinde  Wermels- 
kirchen.  (Marb.  diss.  v.  1904.)  Marburg,  N.  G.  Elwert.  VII,98  s. 
mit  karte.      2  m. 

W.  ist  eine  stadt  mit  16000  einwohnern  südl.  bei  Remscheid 
nahe  der  Wupper,  in  dem  winkel  zwischen  der  Benrather  und 
der  Ürdinger  linie  gelegen;  es  spricht  also  eine  übergangsmundart 
vom  mittelfränk.  zum  niederfränk.  Verschiebung  der  nd.  tenues 
zur  affrikata  findet  nicht  statt,  zur  Spirans  nur  nach  ursprüng- 
licher kürze  (also  wo.s'nuß',  offen^  brechen  —  jrUt  ^groß\  rlpe,  bruken); 
der  dadurch  bedingte  Wechsel  erscheint  sogar  bei  der  verbalflexion 
innerhalb  des  paradigmas  (brechen,  gebrochen  —  wir  brähen)  und 
ist  augenscheinlich  alt.  —  einleitung  s.  1 — 8;  A.  lautlehre: 
I.  phonet.  darstellung  s.  9 — 17,  II.  historische  darstellung  s.  18 — 52; 

B.  flexion     s.    53 — 70;      exkurs:      kompromißformen     s.    70 — 74; 

C.  wörterverz.  s.  75 — 98. 

60.  Fr.  Kurz-Elsheim,  Niederrheinische  dialektstudien. 
Rhein. -westf.  ztg.  vom  13.  okt.  1904.  (besprechung  einzelner 
Wörter;  nach  ZSprV.  20,53.) 

9.    Hessen. 

61.  Über  den  im  okt.  1905  in  Kassel  gegründeten  Verein 
zur  erforschung  und  pflege  der  hessischen  mundarten. 
ZhdMda.  6,377  f. 

62.  W.  Hörn,  Die  Senkung  des  i  vor  i,  j  im  hessischen. 
ZHdMda.  6,103—109. 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  tnundarten.  141 

63.  W.  Schoof,  Beiträge  zur  kenntnis  der  Schwälmer 
mundart.  ZhdMda.  6,24G — 291.  (bringt,  nach  einer  kurzen  ein- 
leitung,  als  erstes  stück,  dem  weitere  folgen  sollen,  'die  flexion 
des  Schwälmer  verbums',  mit  reichlichen  paradigmen  und  einer 
'Übersicht  der.  starken  und  bemerkenswerten  schwachen  verben.' 
vgl.  auch  die  besprechungen  desselben  vf.  s.  293 — 295.) 

10.    Thüringen. 

64.  0.  Weise,  Die  alliteration  in  den  thüringischen  mund- 
arten.     ZhdMda.  6,92—95. 

65.  K.  Hentrich,  Die  vokale  der  mundart  von  Leinefelde. 
Greifsw.  diss.  54  s.  (ist  ungefähr  der  vierte  teil  einer  'Grammatik 
der  nordwest-thüring.  mda.  des  mittleren  Eichsfeldes  auf  grund 
der  mda.  von  Leinefelde',  die  vollständig  in  Bremers  Sammlung 
erscheinen  soll,  auch  ein  etymol.  wörterb.  wird  angekündigt.  — 
einleitung.  lautlehre  I.  phonetische  darstellung.  1.  allgemeines 
über  die  ausspräche.  2.  der  musik.  satzton.  3.  dauer  der  vokale 
und  konsonanten.  4.  die  ausspräche  der  einzelnen  laute.  IL  ge- 
schichtliche darstellung  der  laute.)  ; 

66.  E.  Döring,  Beiträge  zur  kenntnis  der  Sondershäuser 
mda-  I.  IL  —  vgl.  Jsb.  1903,10,68  und  1904,10,56.  —  rec. 
L.  Hertel,  ZhdMda.  6,58  f. 

67.  0.  Weise,  Das  adjektiv  in  der  Altenburger  mundart. 
ZhdMda.  6,96--101. 

11.    Sachsen. 

68.  Aufforderung  zur  Sammlung  obersächsischer  volkswörter, 
ZhdMda.  6,121 — 123  (schon  am  22.  okt.  1904  eingesandt,  auch 
in  vielen  sächs.  blättern  abgedruckt  und  als  Sonderdruck  deij 
Mitt.  des  Vereins  für  sächs.   volksk.  beigegeben.) 

69.  Obersächsischer  Sprachschatz  bearb.  v.  K.  Müller- 
Fraureuth,  hrsg.  vom  Ausschuß  zur  Sammlung  sächsischer  volks- 
wörter. 1.  heft.  als  handschr.  gedruckt,  zu  beziehen  von  dem 
Ausschuß  usw.,  Dresden-A.,  Breite  Str.  7.  56  s.  0,50  m.  (ent- 
hält ein  Vorwort  nnd  den_  buchstaben  A.  nach  dieser  probe  steckt 
der  Sprachschatz  sich  wesentlich  niedrigere  ziele  als  die  andern 
großen  mundartenwörterbücher.  er  will  'den  im  meißnischen  ge- 
biete vorhandenen  wortvorrat  buchen,  soweit  er  sich  nicht  mit 
dem  schriftdeutschen  deckt',  wobei  außer  den  dialektwörtern  auch 
idiomatische  redeweisen  und  abweichende  bedeutungen  berück- 
sichtigt   sind,     die   Wörter   erscheinen   in    schriftsprachlicher   form 


142  X.    Deutsche  mundartenforschung. 

oder  in  der  Schriftsprache  angeglichener  Schreibung,  zum  teil  mit 
angäbe  der  ausspräche,  doch  ohne  eig.  lautschrift,  nur  der  akut 
und  Zirkumflex  werden  verwendet,  zitate  aus  älteren  quellen  be- 
gegnen vereinzelt.) 

70.  0.  Philipp,  Zum  Wortschatz  der  Zwickauer  mundart. 
ZhdMda.  6,40—52.  209—227.  305—319.  (forts.  u.  Schluß,  vgl. 
Jsb.   1904,10,59:  pemd — wuptic.) 

71.  H.  Zschalig,  Bilder  und  klänge  aus  der  Rochlitzer 
pflege.  —  vgl.  Jsb.  1904,10,58.  —  rec.  0.  Philipp,  ZhdMda. 
6,206—208. 

72.  E,  Göpfert,  Zur  Wortbildung  in  der  mundart  des  säch- 
sischen Erzgebirges.  ZhdMda.  6,9 — 31.  (nachtrag  zu  dem  ab- 
schnitt über  Wortbildung  in  des  vfs.  'Mundart  des  sächs.  Erzgeb.' 
Leipzig  1878,  s.  29—68.) 

73.  0.  Böttger,  Der  Satzbau  der  Erzgebirgischen  mundart. 
Leipz.  diss.  1904.  179  s.  (zugrunde  liegt  die  mda.  der  stadt 
Thum  und  des  nachbardorfes  Jahnsbach,  auch  dialektlit.  ist  be- 
nutzt. —  1.  teil,  die  syntaktischen  hilfsmittel.  2.  teil,  die  gruppe. 
3.  teil,    der  satz.) 

74.  K.  Theissig,  Überblick  üb.  d.  mda.  des  östlichen  Erz- 
gebirges.    Mitt.  des  ver.  f.   sächs.  volksk. 

12.    Schlesien.     Brandenburg. 

75.  A.  Lowack,  Die  älteste  probe  schlesischen  volksdialekts 
im  drama.  (Georg  Göbel,  Die  fart  Jacobs,  1586.)  Mitt.  d.  schles. 
gesellschaft  f.  volksk.   13,58 — 63. 

76.  K.  Gusinde,  Über  mund artengrenzen  im  kreise  Öls. 
ebda.  h.  12(1904),86  — 88. 

77.  W.  Gößgen,  Die  mundart  von  Dubraucke.  —  vgl.  Jsb. 
1904,10,65.  —  rec.  E.  Mackel,  ZfVk.  14(1904),455  f. 

Heinrich  Meyer. 


XI.    A.  Allgemeines.  143 


XI.   Niederdeutsch. 

A.    Allgemeines.    —    B.    Altniederdeutsche  spräche,   und   denkmäler.   — 
C.    Mittel-   und  neuniederdeutsche   spräche:     1.    Sprachlehre.     2.    Wort- 
kunde.    3.    Literaturgeschichte.    —    D.    Mittel-   und   neuniederdeutsche 
denkmäler:  1.  Vermischtes.     2.  Mnd.  dichtungen.     3.  Mnd  prosa. 
4.  Spätere  zeit. 

A.   Allgemeines. 

1.  Korrespondenzblatt  des  Vereins  für  niederdeutsche 
Sprachforschung  (herausgeber:  C.  Walther),  h.  25,  s.  49—100 
(=  nr.  4—6  und  register);  h.  26,  s.  1  —  48  (=  nr.  1 — 3.  Norden 
und  Leipzig,   Soltau.     der  jahrg.  2   m. 

2.  Ed.  Damköhler,  Zur  Sprachgrenze  um  Aschersleben. 
ZfdU.  19,197—199. 

behauptet  gegen  Haushalter  und  Pröhle,  daß  Aschersleben  und 
die  umliegenden  dörfer  im  18.  jahrh.  mitteldeutsche  mundart  ge- 
habt hätten. 

3.  E.  A.  Kock,  Die  niederdeutschen  relativpronomen.  (Lunds 
universitets  arsskrift,  bd.  39,  afd.  1  nr.  3.)  Lund  1904.  VII, 
69   s.     40. 

die  sich  auf  wortform,  Wortstellung  und  syntax  erstreckende 
darstellung  umfaßt  die  and.,  mnd.  und  neund.  zeit,  das  and. 
Schrifttum  ist  vollständig  ausgezogen,  für  die  spätere  literatur  ist 
die  auswahl  der  denkmäler  tunlichst  so  getroffen,  daß  für  jedes 
Jahrhundert  und  verschiedene  gegenden  (im  19.  jahrh.  z.  b.  aus 
Reuter,  Groth,  Albrecht  u.  a.)  belege  geboten  werden,  ausge- 
schlossen von  der  darstellung  sind  die  nebensätze  mit  ausge- 
lassenem relativ.  —  vgl.  Jsb.   1901,8,41. 

4.  E.  Mackel,  Romanisches  und  französisches  im  nieder- 
deutschen. Festschrift  Adolf  Tobler  dargebracht.  Braunschweig, 
G-.  Westermann,     s.  263—273. 

I.  intervokalisches  lat.  t  wurde  später  zu  d  erweicht,  hieraus 
ergeben  sich  Schlüsse  für  das  alter  einiger  entlehnungen,  vgl.  mnd. 
kedene  (lat.  catena),  side  (seta),  krite  (creta);  ahd.  krida  muß  später, 
ahd.  ketene  früher  übernommen  sein  als  and.  *krita,  *kedena.  — 
as.  kruzi  (rom.  cröce  <^  crucem)  sei  erst  zur  zeit  der  einführung 
des  Christentums  bei  den  Sachsen  von  diesen  entlehnt.  —  II.  vf. 
tritt  der  ansieht  bei,  daß  die  besonders  in  das  mecklenburgische 
platt  eingedrungenen  französischen  Wörter  im  17.  und  18.  jahrh. 
aus  der  hochdeutschen  spräche  übernommen  sind. 


144  ^-    Niederdeutsch. 

B.   Altniederdeutsche  spräche  und  deukmäler. 

5.  Boedder,  Wortlehre  des  adjektivs.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
11,6.  —  angez.  M.  H.  Jellinek,  AfdA.  29,324, 

6.  F.  Burckhardt,  Untersuchungen  zu  den  griechischen 
und  lateinisch-romanischen  lehnwörtern  in  der  altniederdeutschen 
spräche,  (sonderabdruck  aus  dem  Archiv  f.  kulturgeschichte,  bd.  3, 
s.  257  ff.,  385  ff.:  Norddeutschland  unter  dem  einfluß  römischer 
und  frühchristlicher  kultur.)  Göttinger  diss.  Berlin,  A.  Duncker, 
(87  s.) 

Bibeldichtuiig.  7.  Heliand  nebst  den  bruchstücken  der 
altsächsischen  Genesis,  mit  ausführlichen  glossar  hrsg.  von  Moritz 
Heyne.    4.  aufl.    Paderborn,   Schöningh.     1905.    VIII,394  s.    6  m. 

in  dieser  neuen  aufläge  sind  die  prosaische  praefatio,  die 
versus  de  poeta  und  der  as.  text  des  Genesis  abgedruckt,  da« 
durch  vollständige  Verzeichnung  der  belegstellen  wertvolle  glossar 
ist  entsprechend  erweitert,  die  neuere  literatur  ist  für  einzelne 
besserungen  benutzt.  —  angez.  Cbl.   1905,1399. 

8.  W.  Brückner,  Der  Helianddichter  ein  laie.  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,11,17.  — angez.  Fr.  Klaeber,  Archiv  114,192—194; 
Jellinek,  ZfdPh.  36(1904),535— 544;  AI.  Bernt,  ZföG.  56, 
211—214. 

9.  Ed.  Damköhler,  Die  adverbialen  formen  hir  und  her 
in  der  Münchener  Heliandhandschrift.     Nd.  kbl.  25,52. 

Statistik  der  belege  ohne  angeknüpfte  folgerung. 

10.  0.  Grüters,  Über  einige  beziehungen  zwischen  alt- 
sächsischer und  altenglischer  dichtung.  Bonner  beitr.  z.  angiistik 
heft  17,1—50. 

verse  und  versteile  der  as.  Genesis  v.  235 — 758  und  des  ae. 
Christ  V.  1380  ff.  sind  nebeneinander  gedruckt,  um  phraseologische 
u.  a.  Übereinstimmungen  ersichtlich  zu  machen,  es  wird  gefolgert, 
daß  die  dichter  der  Genesis  und  der  Crist  ein  älteres  ae.  gedieht 
benutzt  haben.  —  Heliand  3591—3615  =  Heliand  1033—1048 
werden  in  ähnlicher  weise  zum  zweck  ähnlicher  folgerungen  mit 
dem  ae.  Crist,  Höllenfahrt,  Phoenix  verglichen.  —  der  erste  teil 
der  arbeit  ist   1904  als  Bonner  dissertation  erschienen. 

11.  Chr.  A.  Meyer,  Die  vokalische  alliteration  im  Heliand. 
AfdA.  47(1904),413— 420. 

Verzeichnis  aller  beispiele  aus  Heliand,  as.  Genesis,  Hilde- 
brandslied,  Muspilli.  es  ergibt  sich,  daß  die  skaldische  regel, 
gleicher  vokalischer  anlaut  sei  zu  meiden,  nicht  zutrifft,     die  gleich- 


XI.    B.  Altniederdeutsche  spräche  und  deukmäler.  145 

heit  der  vokale  wird  eher  erstrebt  als  gemieden,  im  Heliand 
finden  sich  473  beispiele,  davon  121  mit  gleichen,  außerdem  noch 
28  mit  nur  quantitativ  abweichenden  vokalen,  von  den  121  bei- 
spielen  sind  28  ohne  konsonantische  differenz. 

12.  r.  Pauls,  Zur  Stilistik  der  altsächsischen  Genesis. 
Beitr.  30,142—207. 

erörtert  werden  1.  gedankenführung,  2.  satztechnik,  3.  Varia- 
tion, 4.  verstechnik.  der  vf.  folgert  daraus  die  technische  Inferio- 
rität des  vfs.  im  vergleich  zum  Helianddichter. 

13.  M.  Trautmann,  Der  Heliand  eine  Übersetzung  aus 
dem  altenglischen.     Bonner  beitr.  z.  anglistik  h.   17,123 — 141. 

der  Heliand  sei  eine  von  mehreren  gemachte,  teils  wörtliche, 
teils  freiere  Übersetzung  einer  ae.  dichtung.  in  ae.  Umsetzung  er- 
halten 1.  die  V.  3918  (irnandi)  und  5896  (ae.  urnon  st.  as.  ruunnn) 
die  fehlenden  Stabreime,  2.  eine  anzahl  stellen  den  richtigen  sinn, 
V.  154  ist  lud  ==  lund,  ae.  lynd  'fett';  5766  1.  mmnnon,  ae. 
wannum  'licht';  2465  iung  aus  ae.  geor-n,  das  in  geong  verlesen 
war;  2460  ist  farm  aus  ae.  f(eptn  'umfassung',  hetean  aus  ae. 
hentan  'erjagen,  entstanden;  3312  langes  ae.  longes  ist  aus  lores 
verderbt;  2878  emvaldaran  hugi,  lies  ae.  cmivealdran  hyge  'mäch- 
tigeren geist;  1878  uuitodes  gen.  part.  von  tvitian  'bestimmen'. 
3.  werden  viele  vei'se  metrisch  gebessert.  —  schließlich  glaubt 
der  vf.,  daß  die  ae.  Genesis  eine  rückübersetzung  ins  ae.  ist.  v.  22 
gehe  scattas  auf  ae.  sceates  'gewandes'  zurück. 

14.  Margarethe  Urdahl,  On  certain  u-diphthongs  in  the 
Heliand.     Idg.  beitr.  29,115—154. 

die  Schreibungen  der  Heliandhss.  stimmen  oft  nicht  zu  der 
regel,  daß  germ.  eu  vor  i,  u  zu  in,  sonst  io  (ie,  eo)  wird,  in 
tabellen  werden  alle  belege  für  tkiod  (thiud  etc.^,  thioda,  liud, 
licht  u.  a.  nach  vers  und  hs.  so  zusammengestellt,  daß  man  schnell 
übersieht,  wie  die  einzeln  hss.  sich  zu  der  rege  Istellen,  es  zeigt  sich 
dabei,  daß  die  nachfolgende  konsonanz  ohne  einfluß  ist.  besonders 
auffällig  ist,  daß  in  M  öOmal  fiund,  Imal  feond.  in  C  55 mal  fiond, 
1  mal  fiend,  5  mal  fiund  steht.  Verfasserin  verweist  dai^auf,  daß  die 
altwestfries.  rechtsdenkmäler  lo  in  worten  bieten,  für  welche  die 
ostfries.  iu  durchführen,  und  glaubt,  daß  die  hs.  M  in  Ostsachsen, 
C  P  V  im  Westen  entstanden  ist. 

Psalmen.  15.  W.  F.  Gombault,  Die  fränkischen  psalmen- 
fragmente.     ZfdPh.   37,29—40. 

mitteilung  der  abweichungen  von  v.  Heltens  lesungen,  welche 
eine  neue  collation  der  psalmen  und  der  glossae  Lips.  ergeben  hat. 
Jahresbericht  für  germanische  phUoIogie.    XXVII.    (1905.)    I.  Teil.  10 


146  XI.    Niederdeutsch. 

C.  Mittel-  uud  neimiederdeutsche  spräche. 

1.     Sprachlehre. 

16.  Festschrift  zu  den  vom  12.  bis  zum  14.  juni  1905  zu 
Duisburg  abgehaltenen  14.  hauptversammlung  des  allgemeinen 
deutschen  Sprachvereins  überreicht  vom  zweigverein  Duisburg. 
Duisburg  (Eurich).     (IV  bl.,   215  s.)     2  m. 

darin  von  lehrer  W.  Meyer-Markau:  s.  58 — 60  die  Duis- 
burger mundart.  (das  'Düsbergsch  platt'  war  nach  den  Stadtvierteln 
iinterschiedlich ;  farke,  ferke  'ferkel',  arte,  erte  'erbse';  bull,  böll : 
OS,  uns;  üch,  u:  as,  wie;  wodurch  diese  lokalen  abweichungen  be- 
dingt waren,  wird  nicht  angegeben,  fehler  im  gebrauch  des  hd. 
in  Duisburg.)  s.  81 — 92.  beitrage  zu  einem  Wörterbuch  in  Duis- 
burger mundart.  (alphab.  Verzeichnis.)  s.  92 — 104.  redensarten. 
Sprichwörter,      s.   179 — 188  Duisburger  kinderlieder  (plattdeutsch). 

17.  Ed.  Dammköhler,  Auslautendes  er  mehrsilbiger  Wörter 
in  der  Cattenstedter  mundart.     Nd.  kbl.   25,52. 

in  vielen  Wörtern  wird  t  angehängt:  kuffert,  puffert,  dewert  (tau- 
ber) usw.,   auch  eigennamen:  Beckert,   .Schauert  vi.  a. 

18.  E.  Mackel,  Die  mundart  der  Prignitz  (I).  Nd.  jb.  31, 
65—164. 

die  historische  darstellung  eines  nd.  dialektes,  zu  der  Nerger 
den  ersten  grund  legte,  hat  seit  Holthausens  Soester  mundart 
keine  gleich  bedeutende  förderung  erfahren,  wie  ihr  jetzt  in 
Mackels  arbeit  zuteil  wird,  durch  kenntnis  der  einschlägigen  lite- 
ratur  und  des  materiales,  sowie  in  der  erklärung  verwickelter  laut- 
licher erscheinungen  übertrifft  er  alle  Vorgänger,  auf  deren  schultern 
er  steht,  ohne  freilich  die  knappheit  und  übersichlichkeit  der  dar- 
stellung Holthausens  zu  erreichen,  anderseits  ist  seine  aufgäbe 
insofern  eine  schwierigere,  als  er  keinen  einzeln  ortsdialekt,  son- 
dern den  der  ganzen  Prignitz  mit  allen  seinen  abweichungen, 
lokalen  begrenzungen  und  Unterscheidungsmerkmalen  gegen  das 
benachbarte  mecklenburgische  usw.  darstellt,  eingeleitet  wird  die 
arbeit  durch  einen  historisch-ethnographischen  abriß,  eine  übersieht 
des  Schrifttums  und  s.  85 — 94  eine  phonetische  darstellung  der 
laute,  die  dann  folgende  spezielle  lautlehre  der  vokale  und  konso- 
nanteu  verfolgt  die  sprachliche  entwicklung  vom  as.  uud  mnd.  ab, 
keiner  Schwierigkeit  aus  dem  wege  gehend,  unter  beibringung 
reichen  materiales.  zu  Schluß  s.  156  ff.  die  as.  entsprechungen 
vom  heutigen  bestände  der  ma.  aus. 

19.  Zimmermann,  Mundart  der  einwohner  (von  Niedergörs- 
dorf, kreis  Jüterbog).     Brandenburgia   14,535  f. 


XI.    C.  Mittel-  und  neu  niederdeutsche  spräche.  147 

kurze  ungelehrte  Übersicht  einiger  lautvertretungen  mit  wenigen 
beispielen. 

20.  Spiecker,  Eigentümlichkeiten  der  mundarten  in  Stolp. 
ZfdU.  19,717  f. 

ohne  belang. 

2.    Wortkunde. 

21.  P.  Trense,  Aufruf  zur  Sammlung  und  erhaltung  des 
Sprachschatzes  der  rheinisch-fränkischen  mundarten.  Zs.  d.  ver. 
f.  rhein.  u.  westf.  Volkskunde  2,1 — 53. 

22.  K.  Bauer,  Waldeckisches  Wörterbuch,  hrsg.  von 
H.  Collitz.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,11,51.  —  angez.  F.  Wrede, 
DLz.  25,2671  —  2677. 

23.  Ed.  Kück,  Niederdeutsche  beitrage  zum  deutschen 
Wörterbuch,  beilage  zum  Jahresbericht  des  gymuasiums  zu  Eriede- 
nau.      (progr.   nr.   80.)      Friedenau.      24   s.      4*^. 

24.  O.  Mensing,  Schleswig-holsteinisches  Wörterbuch,  be- 
richt  über  die  jähre  1903  und  1904.  Zs.  d.  ges.  f.  schl. -holst, 
gesch.  34,199  f. 

25.  R.  Sprenger,   Dat   ei  tcas  inticei     Nd.  jb.   31,19. 

die  redensart  bedeutet  'die  freundschaft  ist  vorbei'  und  be- 
zieht sich  auf  das  alte  märchen  vom  drachenei  (Gerhard  v.  Min- 
den, Magd.  Äsop  nr.  41,  Wolf.  hs.  nr.   104). 

26.  Grabow,  Eisematenten.     Nd.  kbl.   25,74 — 78. 

die  zahlreichen  älteren  etymologieen  werden  erörtert  und 
eine  neue  vise  nie  attente  'gib  genau  auf  mich  (d.  h.  meine  ge- 
heimen zeichen  beim  kartenspiel)  acht'  begründet. 

27.  0.  Mensing.  kindesvot,  kesvot,  bassel.  Nd.  kbl.  26, 
25—28. 

das  anglische  bassel,  barsei  =  dän.  banisöl  'kindsbier'.  vöt, 
zu  nd.  voden,  kost  (zuckerwerk  o.  a.),  welches  nach  der  geburt 
eines  kindes  bei  wochenbesuchen  gereicht  wird). 

28.  P.  Feit,  Laupskaus  und  sutermos.    Nd.  kbl.  25,49 — 51. 

die  ursprürgliche  bedeutung  sei  Lappländer-  bzw.  schuster- 
essen, vgl.  schwed.  lappskors,  ae.  sutere.  —  C.  Walther,  ebd. 
25,80  ff.,  87  ff.  verweist  auf  lapsmouth  (gericht  aus  streifen  oder 
läppen  fleisch  es)  bei  Kilian  und  stimmt  betr.  sutermos  Feit  zu, 
vgl.  ana,  26,32. 

29.  W.  A.  Wegen  er,  Was  sind  ringhen?  eine  Studie  zu 
einer  Eberswalder  Urkunde.     Brandenburgia   13,216 — 219. 

wagen  mit  ringhen  (1467).  ringe  pferde  sind  leichte  pferde 
im  gegensatz  zu  ackerpferden. 

10* 


248  XI-    Niederdeutsch. 

30.  E.  Damköliler,  Twite,  twete  (gasse).  Braunschw. 
luagazin   11,35. 

zu  ags.   thcifan  ' trenn eu'. 

31.  Außerdem  sind  im  Nd.  kbl.  folgende  ausdrücke  erörtert: 
(ibenclblinke,  abendröte  26,17.  —  baselmanes,  faselhans  26,20.  — 
Jietfsell,  seitenwand  der  bettstelle  25,92.  —  geimeln,  tauschen  26,48. 

—  göre,  söhn  25,52.  —  mudder  Haaksck  (in  vielen  redensarten) 
25,54.  —  Hansbunkenstreich  25,54.  —  hogen  (im  Braunschweiger 
schichtbuche)  25,70.  —  hühnedoch  25,65.  —  hundetanz,  kattendanz 
25,56;  26,32.  —  i  gitt,  pfui  25,60—62.  78.  —  kinkerlitzchen,  franz. 
quincailleries  26,16.  —  klafferkatt  26,17.  47.  —  klaffern  ver- 
klatschen 25,57.  —  knuhhenbiefer  25,69.  79.  —  loivken,  mnd. 
(bier)  25,52.  93.  —  luren  op  pamusen  25,56.  26,31.  —  Mnrkolf, 
häher  26,22.   —  mierig,  knauserig  25,64.  89.  —  molkendeev  26,30. 

—  muffen,  pedere  25,67.  26,18.  —  netteboven,  mnd.  26,16.  — 
papagei  25,60.  83 — 87.  —  plunderbretzel  26,18.  —  polkakneipe 
'2b,10.  —  p)olterpassie  26,48.  —  puynpernickel  26,24.  46.  —  schabbig 
25,66.  —  tippen  26,31.  —  wat  't  tüch  (pferdegeschirr),  holln.  will 
26,21.   —   vlocken,  (vlotten)  unde  voren  26,19. 

3.    Literaturgeschichte. 

32.  C.  Borchling,  Literarisches  und  geistiges  leben  in 
kloster  Ebstorf  am  ausgange  des  mittelalters.  Zs.  d.  hist.  ver.  f. 
Niedersachsen,  Jahrg.   1865,   s.   361  —  420. 

darin  hinweise  auf  die  mnd.  hss.,  die  in  Ebstorf  geschrieben 
sind:  Josep  van  den  doetsunden,  Buschman,  Engelhus'  ars  mo- 
riendi,  Birgitta,  liederbuch  usw.  s.  408  f.  abdruck  eines  reim- 
gebetes  an  die  h.  märtyrer  von  Ebstorf,  46  v.,  anfang:  Ghegrotet 
zin  gy  marteler  heren. 

33.  E.  Kegel,  Die  Verbreitung  der  mhd.  erzählenden  lite- 
literatur  in  Mittel-  und  Niederdeutschland  nachgewiesen  auf  grund 
von  Personennamen.  —  vgl.  abt.   7,23. 

34.  C.  Schröder,  Die  neu-niederdeutsche  dichtung  in 
Mecklenburg.  Niedersachsen,  jahrg.  9,  s.  320  f.,  334  f.,  355  f., 
373  f.,  389  f. 

eine  zuverlässige  auf  vorzüglicher  kenntnis  des  gesamten 
Schrifttums  in  vers  und  prosa  beruhende  Übersicht  und  Würdigung 
der  einzelnen  Schriftsteller  mit  angaben  über  den  inhalt  und  wert 
ihrer  Schriften. 


XI.    D.  Mittel-  und  neuniederdeutsche   denkmäler.  149 

D.   Mittel-  und  neuniederdeutsche  denkmäler. 

1.    Vermischtes. 

35,  A.  Reiff erscheid,  Geistliches  und  weltliches  in  mnd. 
spräche  nach  der  Emder  handschrift  nr.  64.  Jahrbuch  d.  ges.  f. 
kunst  zu  Emden  bd.   15,187—271. 

fortsetzung  zu  Jsb.  1902,11,59.  —  s.  187  ff.  258  ff.  abdruck 
des  tractats  De  ere  der  hemmelschen  ovinghe,  s.  192  ff,  auszüge  aus 
Josepes  gedieht  von  den  todsünden,  s.  253  ff.  20  reimsprüche, 
meist  zu  je  4  versen.  dem  abdruck  sind  kritische  u.  a.  au- 
merkungen  beigefügt,  in  denen  eine  hochd.  vorläge  von  Josephs 
gedieht  angenommen  wird,  die  datierung  dieses  [in  der  ersten 
hälfte  des   15.  jahi'h.  geschriebenen]  gedichtes  behält  sich  R.  voi*. 

2.    Mnd.  dichtungen. 

36.  Th.  von  Rikhoff,  Niederdeutsche  dichtungen  Altliv- 
lands.     Nd.  jb.  31,44—57. 

Spottgedichte,  welche  aus  Reval  und  dem  jähre  1472  stammen, 
gegen  den  rat  und  die  gilden  Rigas,  sowie  das  dem  Revaler  rat 
überreichte  gereimte  bittgesuch  eines  alten  landsknechts  um  eine 
reiterzehrung. 

Apokalypse.  37.  Psilander,  Die  nd.  Apokalypse.  —  vgl. 
Jsb.    1901,11,35.   —   angez.  Borchling,  AfdA.  29,303—307. 

Joseph.  38.  C.  Borchling,  Zur  geschichte  der  Emder 
Josep-hs.     Jahrb.  d.  ges.  f.  kunst  zu  Emden   15,520 — 525. 

die  hs.  stammt  aus  der  bibliothek  des  Ebstorfer  nonnen- 
klosters, 

Kalenberger.  39.  Seltene  drucke  in  nachbildungen.  mit 
einleitendem  text  von  Karl  Schorbach.  V.  die  geschichte  des 
Pfaffen  vom  Kaienberg.     Halle  a.   S.,  R.  Haupt.     4^.      16  m. 

darin  s.  32 — 38  ein  abdruck  der  bruchstücke  des  nd.  textes 
(Lübeck,  Arndes?  1497),  die  vordem  im  nd.  Jahrb.,  bd.  1.  2.  18 
abdruckt  waren. 

Marienklagen.  40.  R.  Sprenger,  Zur  Marienklage  (avisg. 
Schönemann  v.  306).     Nd.  kbl.  25,72. 

41.  Die  Bordesholmer  Marienklage,  aus  dem  niederdeutschen 
in  die  spräche  unsrer  zeit  umgesetzt  von  Ansgar  Pöllmann. 
Gottesminne,  monatsschrift,  Jahrg.   2(1904),  s.  49  ff.  105  ff. 

eine  gereimte  und  mit  Sorgfalt  hergestellte  Übersetzung  nach 
dem  texte  im  nd.  jahrb.  1898.  einleitung  und  anmerkungen  sind 
nicht  beigefügt. 


150  XI-    Niederdeutsch. 

Philipps  Mauealebeu.  42.  F.  Goebel,  Bmclistücke  vou 
Bruder  Philipps  Marienleben  aus  d.  j.    1324.     Nd.  jb.  31,36—38. 

V.  9495—9538.  10123—10133.  die  hs.  sei  etwa  100  jähre 
älter  als  die  übrigen  mnd.  hss. 

Redentiner  Spit.  43.  E.  A.  Kock,  Zum  Redentiner  oster- 
spiel.    Nd.  kbl.   25,94. 

betr.  V.   172.   526.  585.  933.   1353. 

44.  R.  Sprenger,  Zum  Redentiner  osterspiel,  v.  932  und 
1353.     Nd.  kbl.  26,23  f. 

Sprüche.  45.  P.  Ev er s,  Mecklenburgische  volksweisheit  und 
volkspoesie  aus  dem   15.  jahrh.     Der  Roland,  jahrg.   3,23. 

abdruck  von  zwölf  gereimten  regeln  für  stadtobrigkeiten  aus 
dem  Ribnitzer  stadtbuche  von  1156.  anfang:  Bistu  stad  reghe- 
mentes  man,  Twelff  artikel  see  merklik  an.  Eyndracht  maek  den 
boergern  dj^n  etc. 

Meister  Stephan.  46.  R.  Sprenger,  Zu  meister  Stephans 
Schachbuch.    Nd.  jb.  31,62—64.     Nd.  kbl.  25,89. 

betr.  einzelne  stellen. 

Tisio  Philiberti.  47.  E.  A.  Kock,  Zum  gedichte  von 
der  seele  und  dem  leichnam  (Nd.  jb.   5),  v.  502.     Nd.  kbl.  26,15. 

Totentänze.  48.  E.  A.  Kock,  Zum  Lübecker  Totentanz 
V.  j.   1520  (Nd.  jb.  21),  V.   143.     Nd.  kbl.   26,15. 

3.    Mnd.  prosa. 

49.  E.  A.  Kock,  Zu  Arnt  Buschmans  Mirakel.  Nd.  kbl. 
25,95. 

betr.  Nd.  jb.  6,66  z.    11   kunne. 

50.  Das  Buch  Sidrach.  Nach  der  Kopenhagener  mnd. 
handschrift  vom  jähre  1479  hrsg.  von  H.  Jellinghaus.  (=  Biblio- 
thek des  literarischen  Vereins  in  Stuttgart  235.)  Stuttgart  (XII, 
240  s.). 

ein  in  allen  westeuropäischen  sprachen  im  mittelalter  ver- 
breitetes buch,  in  welchem  388  kurzen  theologischen,  moralischen, 
naturwissenschaftlichen  fragen  ausführliche  antworten  beigefügt 
sind,  welche  einem  astronomen  Sidrach  (Syderack)  zugeschrieben 
werden,  der  abgedruckte  text  ist  in  Kopenhagen,  wie  s.  226 — 229 
'zu  Sprache  des  Sidrach'  kurz  ausgeführt  wird,  von  einem  Dänen 
nach  mnl.  vorläge  geschrieben,  deshalb  erscheinen  einige  falsche 
formen,  mnl.  und  danismen.  bemerkenswert:  e  statt  i  in  dwenghen,  sen 
(sinn),  wennen,  vefte,  du  best  etc.;  i,  ie  statt  e  in  sieck,  thien, 
hiet  (hieß),  sien  (sehen),  liet  (ließ),  vier,  dieff  (dieb),  aber  lef  (lieb), 
dep  (tief),    dieser  Wechsel  deute  auf  einen  jütländischen   Schreiber. 


XI.    D.  Mittel-  uud  ueuniederdeutsche  denkmäler.  151 

51.  G.  Kolifeldt,  Zur  niederdeutschen  Birgitten-literatur. 
(beitrag  zur  gescliichte  des  ältesten  Lübecker  und  Eostocker  bucli- 
drucks.)  Beiträge  z.  gesch.  der  stadt  Rostock,  bd.  4,39 — 44. 
99—100. 

von  den  drei  drucken  der  mnd.  kürzenden  bearbeitung  der 
Revelationes  Birgittae  ist  der  eine  nur  fragmentarisch  erhalten, 
bruchstücke  haben  sich  in  Rostock,  Kopenhagen  und  in  Schweden 
gefunden,  es  scheint,  daß  der  druck  zwischen  1475  und  1478 
von  Lucas  Brandis  in  Lübeck  hergestellt  ist. 

52.  P.  Heitz,  Das  wunderblut  zu  Wilsnack.  niederdeut- 
scher einblattdruck  mit  15  holzschnitten  aus  der  zeit  von  1510  bis 
1510.  mit  einer  eiuleitung  von  W.  L.  Schreiber.  (=  Drucke 
xind  holzschnitte  des  15.  und  16.  jahrhs.  in  getreuer  nachbildang  10) 
Straßburg,  Heitz.     1904.     4».     3  m. 

darin  s.  8 — 11  ein  durch  eingeschobene  verweisziffern  ent- 
stellter abdruck  der  'Erfindunge  etc.'  (Magdeburg  1509).  daß 
derselbe  text,  begleitet  von  den  auch  hier  gegebenen  nachweisen, 
schon  im  Nd.  jb.  4,57  ff.  abgedruckt  war,  ist  dem  herausgeber  un- 
bekannt geblieben. 

4.    Spätere  zeit, 

53.  C.  Walt  her.  Zu  Bredspreeckers  Haussorge  (Nnd.  kbl. 
24,29).     Nd.  kbl.  25,90. 

Vorbild  scheint  ein  hochzeitscarmen  in  Memels  lustiger  ge- 
sellschaft  gewesen  zu  sein. 

54.  F.  Goebel,  Ein  niederdeutsches  gedieht  auf  die  Ver- 
mählung Friedrichs   des   großen.     Niedersachsen,    jahrg.   10,354  f. 

aus  der  in  Magdeburg  1733  erschienenen  'Umständlichen  be- 
schreibung'  der  festlichkeiten  sind  die  124  verse  abgedruckt,  'wo- 
met  by  dem  Dörchtoge  der  gnädigsten  Cron-Princesse  van  Prüssen 
sek  to  gerekummendeenen  dachte  de  Madebörsche  (d.  h.  magde- 
burgische) Buerschafft  des  orts  an  den  Brönsewickschen  grentzen'. 

55.  F.  G-oebel^  Ein  niederdeutsches  lied  auf  die  schlacht 
an  der  Conzer  brücke  am   1.  august  1675.     Nd.  jb.  31,38 — 43. 

nebst  lateinischer  bearbeitung  nach  einem  gleichzeitigen  drucke, 
über  einen  zweiten  druck  desselben  nach  der  melodie  des  Henneke 
knecht  zu  singenden  liedes  vgl.  Ditfurth,  Volkslieder  (1877), 
s.  43.     mundart  des  mik-gebietes. 

56.  F.  Göbel,  Ein  niederdeutsches  spottlied  auf  die  Göttinger 
revolte  vem  Januar   1831.     Nd.  kbl.   26,12 — 15. 

abdruck  einer  'Haake  fec.  Celle  1831'  unterzeichneten  hs. 
die  mundart  scheint  in  das  Göttingische  zu   weisen. 


152  XI.    Niederdeutsch. 

57.  C.  Waltlier,  Bärmanns  niederdeutsche  Zeitschrift.  JS'd. 
kbl.   25,44—47. 

Groth.  58.  A.  Bartels,  Klaus  Groth.  Allgemeine  deut- 
sche biographie,  bd.  49(1 904), 562 — 575.  —  wieder  abgedruckt 
in  der  monatsschrift :  Die  heimat,  jahrg.  15(1905).!  25 — 132, 
149—153. 

59.  Reuter.  Der  ablauf  der  Schutzfrist  am  1.  januar  1905 
hat  zur  folge  gehabt,  daß  ca.  20  neue  gesamtausgaben,  zahl- 
reiche einzelausgaben  und  mehrere  hochdeutsche  Übersetzungen 
veran.staltet  sind,  die  mehrzahl  wiederholt  den  text  der  Hinstorff- 
schen  Volksausgabe  mit  ihren  fehlem  und  Kicken,  bringt  also  keine 
wissenschaftliche  förderung.  dasselbe  gilt  von  den  meist  bei- 
gegebenen kurzen  einleitungen  und  Worterklärungen,  nur  solche 
ausgaben,  welche  von  mehr  oder  weniger  wissenschaftlichem  be- 
lang sind,  sollen  hier  verzeichnet  werden,  alle  diese  bieten  mit 
ausschluß  der  briefe  sämtliche  Schriften,  welche  in  den  Hinstorff- 
schen  ausgaben  der  werke  und  nachgelassenen  Schriften  Reuters 
enthalten  waren,  außerdem  haben  Müller  und  Gädertz  den  Jul- 
klapp,  die  drei  schwanke  und  die  abweisung  gegen  Groth,  Gädertz 
auch  die  vergnügte  episode  und  gelegenheitsgedichte  zum  abdruck 
gebracht,  letztere  sind  vollständiger  bei  Seelmann  gesammelt,  der 
von  den  schwanken  nur  die  Langhänse  bietet,  die  Worterklärungen, 
welche  Reuter  selbst  seinen  dichtungen  beigegeben  hatte,  sind  nur 
in  Seelmanns  ausgäbe  zu  finden. 

59a.  Reuters  werke,  hrsg.  von  Wilhelm  Seelmann,  kritisch 
durchgesehene  und  erläuterte  ausgäbe,  bd.  1 — 3.  —  desgl.  bd.  4 
bearb.  von  Ernst  Brandes  u.  W.  Seelmann.  (Meyers  klassiker- 
ausgaben hrsg.  von  E.  Elster.)  Leipzig  und  Wien,  Bibliographi- 
sches institut.  (bd.  5 — 7  bearb.  von  Borchling,  Brandes  und 
Seelmann  sind  1906  ersshienen.)  geb.  je  2  m.  —  angez.  Ad.  Bar- 
tels, Die  schöne  literatur  6,161  ff.  454. 

60.  Fritz  Reuters  sämtliche  werke,  vollständige,  kritisch 
durchgesehene  ausgäbe  in  18  bänden.  mit  einer  biographie  des 
dichters  und  mit  einleitungen  hrsg.  von  Carl  Eriedr.  Müller, 
bd.    1 — 18  und  Reuter-lexikon.     Leipzig,  Max  Hesses  verlag. 

die  ex'st  erschienene  der  neuen  ausgaben,  der  herausgeber 
hat  das  verdienst  durch  genaue  vergleichung  älterer  und  neuerer 
drucke  beträchtliche  textverderbnisse ,  Kicken  und  Interpolationen 
in  den  späteren  Hinstorffschen  ausgaben  nachgewiesen  und  zuerst 
wieder  einen  guten  text  geboten  zu  haben,  seinem  eigenen  ab- 
drucke legt  er  je  eine  der  älteren  zu  lebzeiten  Reuters  er- 
schienenen ausgaben  zugrunde  und  bessert  einzelne  di'uckversehen 
mit  hilfe  anderer  auflagen,     beeinträchtigt   ist   sein   text  dadurch. 


XI.    D.  Mittel-  und  neuniederdeutsche  denkmäler.  153 

daß  nicht  immer  die  erstdrucke  berücksichtigt  und  manche  kleinere 
Schriften  nach  den  fehlerhaften  abdrücken  späterer  herausgeber 
(z.  b.  'Ein  Heimatloser'  nach  Gädertz)  wiederholt  sind,  statt  er- 
klärender anmerkungen  ist  ein  Wörterbuch  (siebe  nr.  GG)  beige- 
geben, die  biographie  und  die  einleitungen  zu  den  einzelnen 
werken  anterrichten  gut  über  die  seitherigen  foi'schungsergebnisse 
uud  bieten  außerdem  mitunter  eigene  nachweise.  —  angez. 
Ad.  Bartels,  Die  schöne  literatur  6,161. 

61.  Fritz  Reuters  sämtliche  werke  in  zwölf  bänden,  voll- 
ständige, kritisch  durchgesehene  und  erläuterte  ausgäbe  mit  bio- 
graphie und  einleitungen  von  Karl  Theodor  Grädertz.  bd.  1 — 4 
(=  1 — 12).     Leipzig,  Phil.  Reclam  jun.     geb.   6  m. 

eine  nachprüfung,  welche  sich  auf  die  zuerst  erschienenen 
einzelausgaben  erstreckte,  ergab,  daß  der  text  der  Hinstorffschen 
Volksausgabe  zugrunde  gelegt  und  diese  an  einzelnen  stellen  un- 
methodisch geändert,  nicht  immer  gebessert  ist.  die  regelung  der 
Schreibung  verstößt  mitunter  gegen  die  sprachliche  richtigkeit. 
Gr.  hat  nicht  einmal  erkannt,  daß  das  prinzip  der  älteren  Schreib- 
weise Reuters  ik,  das  der  späteren  ick  erheischt,  nach  art  der 
Volksausgabe  unter  dem  texte  zahlreiche  Worterklärungen  oder 
vielmehr  Übersetzungen,  sie  zeigen,  wie  wenig  der  herausgeber 
mit  mundart  und  Sprachwissenschaft  vertraut  ist.  bei  kruppzevf] 
denkt  er  an  kleine  mädchen  mit  ki'opf,  olle  nusse  [d.  h.  nuschej 
erklärt  er  als  'alte  taube  nuß'  usw.  [vgl.  jetjt  Nd.  jb,  32,118  ff.] 
die  phrasenreichen  einleitungen  fördern  nirgend  die  literaturhisto- 
rische forschung  und  bieten  nicht  einmal  eine  irgendwie  aus- 
reichende Zusammenstellung  der  bekannten  tatsachen,  über  welche 
die  ausgaben  nr.  59a.  60  weit  besser  und  vollständiger  unterrichtet, 
die  Reuterforschung  wird  nur  durch  die  ausgäbe  der  Läuschen 
(vgl.  unter  nr.   63)  gefördert. 

62.  Fritz  Reuters  sämtliche  werke,  aus  in  15  büchern.  auf 
grund  der  neuesten  reuterforschung  bearbeitet  und  hrsg.  von 
Herm.  Jahnke  und  Alb.  Schwarz,  (bd.  1 — 4=)  buch  1 — 15 
und  Wörterbuch.     Berlin,  A.  Weichert.     geb.   6  m. 

der  text  ist  aus  der  Hinstorffschen  Volksausgabe  übernommen, 
doch  ist  die  interpunktion  gebessert,  die  Worterklärungen  unter 
dem  texte  sind  knapp,  aber  ausreichend,  ein  besonderer  vorzug 
der  ausgäbe  ist  das  beigegebene  von  Schwarz  zusammengestellte 
Wörterbuch,  es  bietet  die  der  erklärung  bedürfenden  Wörter  in 
größerer  Vollständigkeit  als  Frehse  und  Müller,  auch  ist  bei  den 
Substantiven  das  vom  hd.  oft  abweichende  genus  angemerkt,  die 
ausgäbe  wird  durch  eine  ausführliche,  stimmungsvolle  biographie 
von  H.  Jahnke  eingeleitet. 


]  54  XI-    Niederdeutsch. 

63.  Eritz  Reuter,  Läuschen  un  rimels.  hrsg.  und  mit 
einer  einleitung  versehen  von  K.  Th.  Gädertz.  (=  Universal- 
bibliothek nr.  4703 — 4705.)  Leipzig,  Ph.  Reclam  jun.  470  s. 
kl.  8«. 

diese  ausgäbe  ist  beachtenswert,  weil  —  leider  imvollständig 
—  nach  Reuters  hs.  sein  vor  der  abfassung  der  Läuschen  ange- 
legtes Verzeichnis  der  stoffe  mitgeteilt  wird,  in  der  einleitung 
ein  heftiger  und  ausführlicher  angriff  gegen  Seelmanns  nachweis, 
daß  manche  stoffe  aus  den  Fliegenden  blättern  usw.  stammen 
[vgl.  jetzt  Nd.  jb.  32,81  ff.],  Reuter  habe  aus  dem  volksmunde 
geschöpft,  angemerkt  sind  zu  einei  anzahl  Läuschen  [öfter  nach- 
weisbar unrichtige]  angaben  über  tatsächliche  Vorgänge,  welche 
zugrunde  liegen,  die  anmerkungen,  zu  denen  Seelmanns  ausgäbe 
ohne  quellenangabe  sehr  stark  benutzt  ist,  verdanken  diesem  um- 
stände wohl,  daß  sie  weit  weniger  falsche  erklärungen  bieten,  als 
die  früher  von  Gädei'tz  herausgegebenen  Schriften,  ganz  fehlen  sie 
aber  nicht,  falsch  ist  auch  seine  von  Seelmann  abweichende  er- 
klärung  von  geflackert,  s.  237. 

64.  Fritz  Reuter,  Ut  mine  Stromtid.  mit  erklärenden  an- 
merkungen von  Arnold  Reimann.  teil  1  —  3.  (=  Deutsche 
bücherei,  bd.  22—24.)     0,75  m. 

von'  den  billigen  Sonderausgaben  die  beste,  sowohl  was  den 
die  Müllerschen  Verbesserungen  aufweisenden  text  als  die  unter 
dem  text  gegebenen  worterklärungen  betrifft.  unter  letzteren 
A-iele  selbständig  gefundene,  einige  beachtenswerte  etymologieen, 
nicht  selten  aber  auch  falsch  vermutetes. 

65.  H.  Klenz,  Erläuterungen  zu  Fritz  Reuters  werken. 
I.  Ut  mine  Stromtid,  teil   1.     Leipzig,  H.  Beyer.      (IV,124  s.) 

in  der  einleitung  wird  nach  Raatz  usw^  über  die  lebenden 
Vorbilder  berichtet,  darauf  folgen  worterklärungen  zu  einzelnen 
stellen,  zu  denen  die  deutungen  der  früher  erschienenen  ausgaben 
(die  von  Seelmann  konnte  noch  nicht  benutzt  werden)  meist 
übernommen  sind,  dabei  zum  teil  recht  irrige,  eingereiht  sind 
sehr  beachtensw^erte  eigne  versuche  des  vfs. ,  den  Ursprung  ein- 
zelner ausdrücke  aufzuhellen. 

66.  C.  F.  Müller,  Reuter-lexikon.  der  plattdeutsche  Sprach- 
schatz in  Fritz  Reuters  Schriften  gesammelt  und  alphabetisch  ge- 
ordnet,    Leipzig,  Hesse.     (1904.)     VII,  175  s. 

das  lexikon  enthält  überreichlich  mit  dem  hochdeutschen  in 
form  und  bedeutung  ganz  oder  nahezu  übereinstimmende  Wörter, 
dagegen  fehlen  sehr  viele  gerade  der  minder  leicht  verständlichen 
Wörter,  fast  scheint  es,  als  ob  dem  vfs.  ein  teil  des  sie  ent- 
haltenden manuskripts  vor  dem  druck  abhanden  gekommen  ist. 


XI.    D.  Mittel-  und  neuniedeideutsche  denkmäler.  155 

67.  A.  Scliwarz,  Vollständiges  Wörterbuch  zu  Fritz  Reuters 
werken.     Berlin,  A.  Weichert.      124  s. 

Sonderabdruck  aus  nr.  62. 

68.  Reuter-konkurrenz.  (eine  unerquickliche  aber  notwendij^o 
abwehr.)  14  s.  8*^  unterzeichnet:  Wismar,  im  april  1905. 
Hinstor ffsche  hofbuchhandlung,  verlagskonto. 

gegen  den  Vorwurf  im  prospekt  der  MüUersclien  ausgäbe, 
daß  sich  in  den  späteren  Hinstorffscheu  ausgaben  der  werke 
Reuters  interpolierte  stellen  finden  und  eine  druckseite  von  Kein 
Hüsung  fehle,  läßt  sich  der  Hinstorffsche  verlag  durch  Gädertz 
bestätigen,  daß  jene  stellen  in  Reuters  manuskripten  (zu  den 
ersten  auflagen)  enthalten  und  die  betr.  seite  in  Kein  Hüsung  vom 
dichter  selbst  gestrichen  sei. 

69.  (C.F.  Müller),  Reviter-konkurrenz.  zur  Veröffentlichung  der 
Hinstorffscheu  hofbxxchhandlung,  verlagskonto  in  Wismar.  15  s. 
8  •'.     unterzeichnet:  Leipzig,   20.  Mai   1905.     Max  Hesses   verlag. 

ausgeführt  wird,  daß  die  Hinstorffscheu  ausgaben  die  qu.  bei 
der  korrektur  von  Reuter  getilgten  stellen  nicht  wieder  einsetzen 
durften.  —  durch  den  f ortfall  der  seite  in  Kein  Hüsung  werde 
der  logische  Zusammenhang  geradezu  zerstört,  der  dichter  könne 
sie  nicht  gestrichen  haben,  [es  handelt  sich  um  Kein  Hüsung, 
kap.  12,  von  13 — 36,  genau  die  volle  seite  196  der  ersten  aus- 
gäbe, während  die  folgenden  Strophen  in  den  beiden  ersten  aus- 
gaben s.  197  beginnen.  alle  Indizien  sprechen  dafür,  daß  der 
ausfall  der  seite  dem  setzer  zur  last  fällt,  verstärkt  wird  dieser 
verdacht  durch  die  erst  später  bekannt  gewordene  tatsache,  daß 
die  2.  ausgäbe,  in  welcher  die  betr.  strophen  zuerst  fehlen, 
korrekturfrei,  also  ohne  korrektur  Reuters,  abgezogen  ist.  sollte 
sich  Gädertz  angäbe  durch  nachprüfung  bestätigen,  daß  Reuter 
selbst  in  der  tat  die  seite  gestrichen  hat,  so  könnte  das  nur  in 
der  absieht  geschehen  sein,  die  für  den  zvisammenhang  unentbehr- 
lichen Strophen  durch  neue  zu  ersetzen.  da  dieser  ersatz  nicht 
\-orliegt,  weil  er  entweder  verloren  gegangen  oder  weU  er  dem 
dichter  aus  dem  sinn  gekommen  ist,  so  bleibt  als  einzige  metho- 
disch richtige  möglichkeit,  die  alten  strophen  wieder  einzufügen, 
über  die  übrigen  in  frage  kommenden  stellen  vgl.  Seelmanns  aus- 
gäbe, bd.  2,  s.  455;  bd.  6,  s.  538.] 

70.  Herm.  Jahnke,  Fritz  Reuter.  sein  leben  und  seine 
werke.     Berlin,    A.    Weichert.      (139  s.)     sonderabdruck,    vgl.  62. 

71.  A.  Römer,  Heiteres  und  weiteres  von  Fritz  Reuter, 
mit  beitragen  zur  plattdeutschen  literatur.  Berlin,  Mayer  &  Müller. 
VII,251   s. 

abdruck  mehrerer  in  den  bisherigen  ausgaben  der  werke 
Reuters    fehlenden    stücke :    eine   heitere    episode    (hochd.  urgestalt 


156  XI.    Niederdeutsch. 

der  Festungstid) :  drei  auekdoten,  prosa;  der  umfangreiclie  'offene 
brief  an  die  mecklenburgischen  Landleute',  sowie  zweier  briefe, 
welche  über  die  herkunft  der  zunftreden  in  Hanne  Nute  auskunft 
geben,  hinweis  auf  textlücken  in  den  abdrücken  des  'gräflichen 
Geburtstages',  ein  aufsatz  über  Reuter  und  seinen  vater  als  land- 
wirte.  sehr  wertvolle  mitteilungen  über  die  persönlichen  be- 
ziehungen  Reuters  zu  Brinckman.  nachweis  und  abdnick  poli- 
tischer hochdeutscher  gedichte  Brinckmans  von  1848,  denen  Reuter 
den  nanien  Tritte  Ifitz  entlehnt  habe,  ungedruckte  stücke  aus 
Brinkmanns  Generalrheder.  zu  Schluß  ein  satirisches  'Charakterbild 
von  K.  Th.  Gfädertz,  mit  briefen  Kl.  Groths  und  einem  abdnick 
von  Friedrich  Friedrichs  'Heimgang  eines  dichters'  (Reuters) 
vom  j.  1874. 

72.  R.  Sprenger,  Zu  Reuters  Dörehläuchting.  Nd.Kbl.  25,87. 
betr.  Reuter,  ausg.  Seelmann,  6,535,  s.  31    [vgl.  Brandes'  anm. 

s.  535]. 

72a.  R.  Sprenger,  Zu  Reuters  Kein  Hüsung.  Nd.  jb. 
31,61  f. 

betr.  kap.  3,  v.   160;  9,291  f.;  6,172  ff.;  9,73. 

73.  Paul  Warucke,  Fritz  Reuter.  woans  hei  lewt  un 
schrewen  hett.  tweite  uplag.  mit  vele  biller.  Stuttgart  und 
Leipzig,  Deutsche  Verlagsanstalt  1906.     319  s.      7  m. 

das  auf  sorgfältigem  quellenstudium,  aber  nicht  immer  aus- 
reichender literaturkenntnis  beruhende  buch  gibt  eine  fast  durch- 
weg zuverlässige  darstellung  der  lebensschicksale  Reuters,  in 
welcher  ältere  angaben  bei  Gädertz  u.  a.  berichtigt  und  die 
Rostocker  Studienzeit  Reuters,  sowie  sein  aufenthaltung  in  Berlin 
vor  seiner  Verhaftung  durch  bisher  unbekannte  wertvolle  mit- 
teilungen eines  augenzeugen  aufgehellt  werden,  durch  das  streben, 
unterhaltend  und  anschaulich  zu  sein,  hätte  sich  der  Verfasser  aber 
nicht  verleiten  lassen  sollen,  als  unwahr  erwiesene  anekdoten,  wie 
z.  b.  die  über  des  dichters  austritt  aus  dem  reformverein,  als 
historische  tatsachen  zu  berichten,  der  absieht,  ein  Volksbuch  zu 
schaffen,  verdanken  viele  zu  breite  gemütliche  oder  scherzhafte 
ausführungen  ohne  biographischen  Inhalt  ihre  einfügung.  so  er- 
klärt sich,  daß  das  buch  trotz  seines  umfanges  das  biographische 
material  zu  wenig  erschöpft,  in  den  angehängten  anmerkungen 
nimmt  der  verf.  Stellung  gegen  abweichende  angaben  anderer 
biographen. 

74.  R.  Sprenger,  Zu  Fritz  Reuters  Stromtid.  Nd.  jb.  31, 
60—62. 

die  Szene,  wie  Bauschan  die  wurst  frißt  (ausg,  Seelmann, 
bd.   2,  s.   232  f.),   ist  durch  eine  ähnliche  in  Immermanns  Oberhof, 


XI.    D.  Mittel-  und  neuniederdeutsche  denkmäler.  157 

eine  andere  stelle  (bd.  3,77,  z.  9)  durch  Chamissos  'Kleidermacher- 
mut' angeregt. 

75.  Paul  Wernicke,  Is't  to  wünschen,  dat  Fritz  Reuter 
sin  dichtungen  in't  hochdütsche  sewersett't  warden.  johrbok,  rut- 
geben  van  den  Allgem.  plattd.  verband.  III.  Jahrg.  1905. 
ß.  33—109. 

abdruck  der  antworten,  welche  auf  eine  vom  verband  bei 
namhaften  gelehrten  und  Schriftstellern  veranstaltete  umfrage  ein- 
gelaufen sind,  die  mehrzahl  spricht  sich  mehr  oder  weniger  scharf 
gegen  die  Übersetzung  aus. 

Brincknian.  76.  John  Brinckmans  nachlaß.  hrsg.  von 
A.  Römer,  plattdeutscher  teil.  I.  humoristisshe  erzählungen. 
II.  III.  von  anno  tobak.  IV.  urform  von  Kasper-Ohm  u.  a. 
Berlin,  W.  Süsserot.     (152;  VII,29l;  293:   122  s.)  geb.      1  m. 

bedeutend  ist  der  nicht  ganz  vollendete,  hsl.  erhaltene  roman 
'Von  anno  tobak',  von  dem  Brinckmans  'Generalrheder'  eine  art 
auszug  bietet,  für  den  helden,  Martin  Heuer,  war  Brinckmans 
eigener  vater  vorbild.  die  zahlreich  begegnenden  schwierigen 
Worte  hat  der  herausgeber  in  den  fußnoten  erklärt,  doch  bleibt 
noch  manches  künftiger  oder  besserer  erklärung  vorbehalten.  — 
die  urgestalt  des  'Kasper-Ohm'  ist  nach  der  seltenen  ausgäbe  von 
1855  wiedergegeben,  die  von  1868  bietet  eine  von  dem  Verfasser 
um  fast  das  sechsfache  erweiterte  gestaltung,  in  der  z.  b.  die  ge- 
schichte  des  franzosen  hinzugekommen  ist.  die  späteren  auflagen 
wiederholen  die  zweite  in  geänderter  Orthographie,  aber  mit  vielen 
und  beträchtlichen  textstücken,  wie  Römer  in  einer  ergänzungen 
bietenden  nachlese  feststellt,  in  der  einleituug  werden  lebende 
Vorbilder  für  einige  personen  der  erzählung  nachgewiesen.  —  aus 
den  hss.  desdichters  sind  ferner  einige  kleine  erzählungen  (Dämel- 
klub, Kort  mit  dem  duwwelten  verdruß  u.  a.)  abgedruckt. 

77.  Kasper-Ohm  un  ick.  von  John  Brinckman.  neu  hrsg. 
von  Wilhelm  Schmidt -Rostock,  bildschmuck  von  A.  Jöhnssen. 
Nürnberg,  E.  Nister  (1905).     111,176  s.     3  m. 

der  einzige  unverkürzte  druck  des  Kasper-Ohm  ist  der  von 
1868.  die  worte,  Satzteile  oder  abschnitte,  welche  in  den  späteren 
ausgaben  ausgefallen  sind,  hat  Schmidt  leider  nur  zum  kleinsten 
teile  wieder  eingesetzt.  auch  sonst  ist  der  alte  text  nicht  treu 
wiedergegeben,  z.  b.  steht  s.  1  def  st.  de,  s.  2  benömmt  st.  li- 
nahmt,  stets  Keppen  st.  Kappen,  uns  u.  ä.  st.  uns  etc.  unter  dem 
texte  zahlreiche,  fast  durchweg  richtige  erläuterungen  einzelner 
ausdrücke.  nicht  für  gelehrte  bestimmt,  bieten  sie  zu  oft  Über- 
setzungen, wo  eine  erklärung  nötiger  wäre,  so  s.  9.  bei  Höltendrätik 
(^=j  aber  nicht  von  höltern  Rüter),  Pfuscherhahn  (Kartenspiel,  s.  35 


15g  XII.    Niederländisch. 

Herrenbrot  ti.  ö.  recht  falsche  erklärungen  wie  s.  5  Legerwall, 
s.  35  Huker  sind  im  ganzen  selten,  der  alte  druckfehler  s.  1 
Iquem  sollte  endlich  verschwinden. 

78.  A.  Römer,  Eine  Sammlung  plattdeutscher  sprichwöi'ter 
lind  kemsprüche  nebst  erzühlvingsbruchstücken  von  John  ßrinckman. 
Nd.  jb.  31,20—35. 

abdruck  aus  Brinckmans  hss.  269.  Sprichwörter  aus  dem 
mecklenburger  volksmund,  von  denen  nr.  150  Wenn  en  deit,  wat 
he  kann,  denn  kann  he  nich  mir  don  as  he  deit  die  quelle  von 
Reuters  bekanntem  motto  zu  seinen  Läuschen,  neue  folge,  dar- 
bietet, ferner  anfange  von  4  erzählungen,  die  ohne  ausführung 
geblieben  sind. 

79.  L.  H.  Fischer,  Der  Vehlefanzer  feldzug  am  18.  Januar 
1871.  ein  plattdeutsches  Volkslied  aus  der  neuzeit.  Branden- 
burgia  16,257—265. 

mundart  der  gegend  von  Yehlefanz  (bei  Spandau). 

W.  Seelmann. 


XII.   Niederländisch. 

A.    Allgemeines.    —    B.   Sprachliclies:     1.    Allgemeines,    geschiclitliches. 

phonetik.    2.  Mvmdarten.    3.  Wortkunde.  —  C.  Literatur:  1.  Allgemeines. 

2.  Poesie  bis  1600.     3.  Prosa  bis  1600. 

A.   Allgemeines. 

1.  Tijdschrift  voor  nederlandsclie  taal-  en  letterkunde,  uitg. 
vanwege  de  maatschappij  van  nederlandsclie  letterkunde  te  Leiden, 
jaarg.   24,  n.  r.   16.     Leiden,  Brill.      1905.     4,50  fl. 

darin  außer  den  besonders  verzeichneten  und  den  auf  die 
literatur  nach  1600  bezüglichen  aufsätzen:  C.  H.  Ebbinge 
Wubben,  Een  nieuw  handschrift  van  de  bijbel  van  1360.  — 
C.  G.  N.  de  Vooys,  Middeleeuwsche  tijdrekening.  —  J.  Daniels, 
S.  J.,  Anglosaxonica  II,III  (forts.  zu  Jsb.  1904,12,1).  —  C.  C. 
Uhlenbeck,  Boekbespreking, 

2.  Taal  en  letteren.  jaarg.  15.  Utrecht,  C.  H.  E.  Breijer. 
6,50  fl. 

darin  außer  den  besonders  vei'zeichneten  und  den  auf  die 
literatur  nach  1600  bezüglichen  aufsätzen:  D.  C.  Hesseling, 
De  taal  van  de  planeet  Mars.  —  H.  Logeman,  Nasaalvokalen 
in  het  nederlands.  —  P.  V  alkhoff,  Over  vertaalkunst.  — 
B[uitenrust]    H[ettema],    Over    Reinaei't.     —     J.    L.    Walch , 


XII.    A.  Allgemeines.  159 

Jets  over  't  voordragen  en  ziugen  van  poezie.  —  N.  van  Wijk, 
Russische  volk.szangers.  —  R.  A.  Kollewijn,  Invloed  van  de 
latijnsche  spraakkunst,  —  H.  Logeman,  Boekaankondiging.  Otto 
Jesperseu,  Phonetische  grundfragen.  Lehrbuch  dei'  phonetik.  — 
Iv.  Poll,  Sjjaansche  Brabander.  —  id.,  Waienar,  v.s.  1440.  — 
J.  B.  Schepers,  De  germaansche  Saturnus.  —  F.  P.  H.  Prick 
van  Wely,  De  indische  kleurlingen  en  hun  benamingen.  — 
C>.  Bolkestein,  Inperking  van  literatuuronderwijs. 

3.  Noord  en  Zuid.  28.  jaarg.  Culemborg,  Blom  en  Olivierse. 
5,50  fi. 

darin  außer  den  besonders  verzeichneten  und  den  auf  diei 
literatur  nach  1600  bezüglichen  aufsätzen :  J.  E.  ter  Gouw,  Taal 
en  zeden  onzer  vaderen,  toegelicht  door  eenige  oude  kluchtspelen, 
XVII— XX.  —  C.  B[ake],  Het  gebruik  van  het  betrekkelijk 
voornaamwoord  in  verband  met  het  natuurlijk  en  het  taalkundig 
geslacht  der  zelfstandige  naamwoorden.  —  P.  Q.,  Nadenkend 
lezen.  —  A.  M.  Molenaar,  Bloemlezing  uit  het  woordenboek  der 
nederlandsche  taal.  —  E.  Rijpma,  Bepalingen  van  gesteldheid. — 
A.  Gratama  ,  Sterke  en  zwakke  werkwoorden.  —  J.  E.  ter  Gouw, 
Pater  Brugman.  —  A,  W.  Stellwagen,  Nieuwe  woorden.  — 
J.  L.  van  Dalen,  Opmerkingen  over  spraakkunst.  —  J.  E. 
ter  Gouw,  Taalverknoeüng.  —  D[e]  B[eer],  De  waarde  van 
nieuwe  woorden.  —  0.  Wattez,  Vereenvoudiging.  —  A.  W. 
Stellwagen,  Afstervende  woorden.  —  M.  N.,  Uitbreiding  van 
woordenschat.  —  C.  J.  Vierhout,  De  analogie  -  werking  in 
de   taal. 

4.  Museum,  Maandblad  voor  philologie  en  geschiedenis.  12  de 
jaarg.  afl.  4 — 12.  jan. — sept.  1905.  13  de  jaarg.  afl.  1 — 3. 
Okt.— dez.   1905.     Leiden,  A.  W.  Sijthoff.     p.  jaarg.  6,90  fi. 

die  auf  niederl.  philologie  bezüglichen  aufsätze  werden  alle 
besonders  verzeichnet. 

5.  Melanges  Paul  Fredericq.  Hommage  de  la  societe  pour  le 
progres  des  etudes  philologiques  et  historiques,  Bruxelles,  Lamertin. 
1904.     XIII,375  s. 

die  auf  niederl.  philologie  bezüglichen  aufsätze,  die  sämtlich 
in  der  2.  abteilung,  'philologie  germanique',  vorkommen,  werden 
besonders  verzeichnet.  —  bespr.  v.  P.  J.  Blök,  Museum  12,145 — 
147.  —  vgl.  abt.   1,165. 

6.  C.  G.  N.  de  Vooys,  Opmerkingen  over  nederlandse  vers- 
bouw.     Taal   15,47—57,  78—86,   133—150,   188—199. 

I  Inleiding  (worin  Kinker's  'Proeve  eener  Hollandsche  pro- 
sodie',  1810,  ausführlich  besprochen  wird).  II.  De  Middeleeuwen 
(bekämpft  die  theorien  von  Jonckbloet,  van  Helten  u.  a.).     III.  De 


160  Xll.   Niederländisch. 

rederijkers    en  de    wordende    renaissance.    —     vgl.    dazu    C.   G.  N. 
d[e]  V[ooys],  Woord-melodie  in  het  nederlands.   Taal  15,315f. 

7.  J.  L.  Ph.  Duyser,  De  hoofdzaken  van  den  nederlandschen 
stijl.  Groningen,  Wolters.  0,90  fl.  —  kurz  angez.  v.  W.  Draaijer, 
Museum  12,448f.  —  ablehnend  bespr.  v.  J.  Walch,  Taal  15, 
474—478. 

8.  W.  de  Hoog,  Studien  over  de  nederlandsche  en  engel- 
sche  taal-  en  letterkunde.  —  vgl.  Jsb.  1903,12,7.  —  bespr.  v. 
E.B.  Koster,  Nederl.  spect.   1905,2311 

9.  0.  van  Hauwaert,  Eenige  berichten  en  wenken  over 
taal  en  volk  uit  de  zestiende  eeuw.  Melanges  Paul  Fredericq 
145—149. 

schon  im  16.  jahrh.  wurde  darauf  hingewiesen,  daß  der  ge- 
brauch einer  und  derselben  niederl.  spräche  dem  volk  größere 
kraft  geben  wird. 

B.    Sprachliches. 

1.    Allgemeines,  geschichtliches,  phonetik. 

10.  J.  te  Winkel,  Inleiding  tot  de  geschiedenis  der  neder- 
landsche taal.     Culemborg,    Blom  en  Olivierse.      XX, 509   s.      5  fl. 

1.  Het  wezen  der  taal,  2.  Ooi^sprong  en  ontwikkeling  der  taal, 
3.  Taalgroepen  en  talen.  —  ein  handbuch  der  allgemeinen  und 
vergleichenden  Sprachwissenschaft :  in  erster  linie  wird  dasjenige 
besprochen,  was  für  das  Studium  der  niederl.  spräche  von  Interesse 
ist.  öfters  weicht  der  vf.  von  den  bei  den  meisten  forschern  hen'- 
schenden  ansichten  ab.  —  bespr.  v.  A.  Kluyver,  Museum  12,418f.; 
V.  dems. ,  Nederl.  spect.  1905, 317f.;  v.  Lecoutere,  Bulletin 
bibliogr.  et  pedag.  du  musee  beige.     November  1905. 

11.  B[uitenrust]  H[ettema],  De  oude  en  nieuwe  methode 
van  taalstudie.      Taal   15,38—46,    87  —  100,   151 — 156,   200—215. 

bekämpft  die  'grammaire  raisonnee',  die,  wie  mit  vielen  bei- 
spielen  gezeigt  wird,  schon  viele  jahrh.  hindurch  einen  allzu  großen 
einfluß  gehabt  hat. 

12.  P.  P.  terMeulen,  Taalbederf  en  taalverarming.  Nederl. 
spect.     1905,246—248. 

bespricht  einige  Wörter,  die  nach  der  ansieht  des  vf.  oft  'un- 
richtig' gebraucht  werden.  —  bestritten  von  A.  J.  Pehr,  Tweeer- 
lei  taalbeschouwing,  Nederl.  spect.  1905,252.  —  dem  aufsatz  von 
t.  M.  werden  noch  einige  bemerkungen  hinzugefügt  von  Janssen 
van  Raay,  Nederl.  spect.  1905, 287f.  —  vgl.  auch  J.  Walch, 
Taalfouten  en  denkfouten,  Taal  15,430 — 432. 


XII.    B.  Sprachliches.     1.  Allgemeines,  geschichtliches  usw.        161 

13.  J.  van  Ginneken,  S.  J.,  Grondbeginselen  der  psycho- 
logische taalwetenschap.  Systematisch  overzicht.  Leuvensche  bijdr. 
6,241—264. 

ausführliches  inhaltsverzeichnis  des  Jsb.  1904,12,8  erwähnten 
aufsatzes. 

14.  C.  H.  den  Hertog,  De  nederlandsche  taal.  practische 
.spraakkunst  van  het  hedendaagsche  nederlandsch.  2e  deel,  2e  druk, 
Amsterdam,  W.  Versluys.     VIII,239  s.     1,50  fl. 

II.  teil  der  Jsb.   1903,12,17  erwähnten  grammatik, 

15.  C.  G.  Kaakebeen,  Beknopte  nederlandsche  spraakkunst. 
3e  druk.  —  vgl.  Jsb.  1903,12,20.  —  bespr.  v.  H.  Spruitenburg, 
Noord  28,376—379. 

16.  K.  Holtvast,  Beknopte  nederlandsche  si)raakkun&-t. 
Groningen,  Noordhoff.      140  s.      1  fl. 

diese  grammatik  behandelt  in  erster  linie  die  gebildete  Um- 
gangssprache; der  vf.  richtet  sich  so\'iel  wie  möglich  nach  dem 
Sprachgefühl,  aber  in  vielen  punkten  (u.  a.  was  die  Orthographie 
betrifft)  schließt  er  sich  demjenigen  an,  was  die  meisten  schul- 
grammatiken  lehren.  —  auf  den  'Tweeslachtige  karakter',  den  das 
buch  dadurch  bekommen  hat,  weist  N.  van  Wijk,  Taal  15,437 — 
450  hin.  eine  kurze  erwiderung  Holtvasts  auf  eine  in  diesem 
aufsatz  vorkommende  bemerkung  über  den  kasus  des  prädikats- 
nomens  findet  man  Taal   15,573. 

17.  R.  A.  Kollewijn,  Beknopte  spraakkunst  van  't  be- 
schaafde  nederlands.  het  zelfstandig  naamwoord.  Taal  15, 
249—263. 

erstes  kapitel  einer  grammatik  der  Umgangssprache:  einteilung 
und  mehrzahlbildung  der  Substantive. 

18.  St.-L.  Prenau,  Verhandeling  over  het  nut  van  de 
zuivere  uitspraak  der  nederlandsche  taal  met  het  oog  op  dezer 
uitbreiding  en  's  volks  beschaving,  tevens  over  de  in  Zuid-Neder- 
land  aan  te  wenden  middelen  en  inzonderheid  over  de  in  te  voeren 
leerwijzen  om  aldaar  het  best  en  ten  spoedigste  naar  wensch  te 
slagen,  l^espreking  der  leerwijzen  in  verband  met  onze  voor- 
naamste  plaatslijke  of  gewestlijke  tongvallen.  Gent,  A.  Siffer,  1903. 
240  s.     2,50  fr. 

empfiehlt  den  Beigen  das  Studium  der  nordniederländischen 
gebildeten  spräche.  —  bespr.  v.  R.  A.  Kollewijn  im  Wochenblatt 
'de  »Amsterdammer".  einen  auszug  aus  K.'s  aufsatz  findet  man 
Taal   15,451—454. 

19.  J.  0.  S.  van  der  Veen,  Het  taaleigen  van  Bredero. 
Amsterdam,   Binger. 

Syntax  zu  Bredero.  —  bespr.  v.  R.  A.  Kollewijn,    Museum 
13,52 — 57,  der  viel  an  dem  buche  auszusetzen  hat:  es  wäre  besser 
JsÄresbericht  für  germanisohe  philologie.   XXVII.   (1905.)    I.  Teil.  H 


162  XII.    Niederländisch. 

gewesen,  wenn  der  vf.  nicht  die  syntax  von  Cosijn-te  Winkel  als 
muster  genommen  hätte:  hierdurch  komme  hauptsächlich  im  kap. 
über  die  genera  und  casus  viel  unrichtiges  vor. 

20.  F.  P.  H.  Prick  van  Weh',  Het  nederlandsch  in 
Indie  en  zijn  concurrenten.      Vragen  van    den   dag  20,833 — 846. 

bis  1800  wurde  in  den  ndl.  kolonien  viel  portugiesisch  ge- 
sjirochen,  bis  heute  spricht  man  viel  malajdsch:  eine  portugiesisch- 
malayisch-niederländische  mischsprache  hat  aber  in  Indien  nie  be- 
standen. 

21.  F.  P.  H.  Prick,  De  verindisching  van  ons  nederlandsch. 
—  vgl.  Jsb.  1904,12,10.  —  bespr.  v.  J.  AV.  Muller,  Museum  12, 172f. 

22.  S.  Kalff,  Een  indisch  letterpraatje.  [iets  over  de  taal 
in  Indie.]  (Bekroonde  prijsvraag,  uitgeschreven  door  de  groep 
Nederlandsch  -  Indie  van  het  Algemeen  Nederlandsch  verbond.) 
Batavia,   G.  Kolff  <fc  Co.     11,44  s.     0,25  fl. 

23.  N.  van  Wijk,  Het  meervoud  van  de  nederlandsche 
verkleinwoorden,     Taal   15,395 — 398. 

die  plixralen  diminutiva  werden  auf  zwei  weisen  gebildet: 
1.   vom  singularen  dimin.,   2.  vom  plur.  des  grundwortes. 

24.  J.  Vercoullie,  Verwarring  van  e,  a,  o.  Melanges  Paiil 
Fredericq   163 — 165. 

es  kommen  bisweilen  aus  den  mundarten  Wörter  in  die  ge- 
bildete Umgangssprache  herein,  die  dann  infolge  ihrer  Orthographie 
anders  ausgesprochen  werden  als  in  diesen  mundarten  selber,  z.  b.: 
1 .  sferk,  ontfermen,  sclierj),  erg,  merk,  nerf,  xcerf,  zwerm,  merg, 
welche  Wörter  der  vf.  aus  dem  dialekt  von  Brabant  und  Antwerpen 
herkommen  zu  lassen  scheint,  wo  das  e  anders  ausgesprochen  wird 
als  das  e  der  gebildeten  umgangssj^rache;  2.  baren,  haar  (illius), 
paard,  parel,  paars,  haard,  Z7vaard.  kaars,  laars,  gaarne,  naarstig. 
aar  de,  tvaard  (dignus  u.  hosj^es),  wareld:  a(a)  soll  ursprünglich 
den  laut  e  vorstellen;  3.  tegenwoordig,  bogen,  mit  o(o)  statt  a(a), 
umgekehrt  aa  statt  oo  in  voorn-oorde. 

2.    Mundarten. 

25.  J.  te  Winkel,  De  noord  nederlandsche  tongvallen.  — 
vgl.  Jsb.   1901,12,33.     —     bespr.   v.  W.  Hörn,  Lbl.   26,149  f. 

26.  J.  te  Winkel,  De  verbreiding  der  frankische  tongvallen 
over  de  Nederlanden.  [Handelingen  en  mededeelingen  van  de 
maatschappij  der  Nederlandsche  letterkunde  te  Leiden  1904 — 
1905,25—76.] 

die  sogen,  fränkischen  mundarten  weichen  stark  von  einander 
ab.     das  kommt  hauptsächlich  dadurch,  daß  die  fränkische  spräche 


XII.    B.  Sprachliches.     2.  ^Mundarten.  163 

in  mehreren  gegenden  von  einer  nichtfränkischen  bevölkerung 
herübergenommen  worden  ist.  das  chamavische,  'veluwsche'  und 
das  ripuarische,  limburgische  fränkisch  haben  der  dritten,  salischen, 
dialektgruppe  gegenüber  einige  gemeinsame  eigentümlichkeitea 
(a  entwickelt  sich  anders  vor  dentalen  als  vor  lab.  und  gutt., 
i  und  n  bleiben  monophthonge ,  sk  >  5).  die  salischen  dialekte 
(vornehmlich  n.  brab.,  s.  brab.,  o.-fläm.)  zeigen  am  deutlichsten 
den  einfluß  der  urspr.  keltischen  bevölkerung.  hierauf  weisen  u.  a. 
hin:  der  wandel  von  ft  in  cht,  von  chs  in  ss,  von  ü  in  »,  von  t, 
ü  in  ei,  öü,  das  schwinden  des  h,  der  Übergang  von  i'  in  e  und 
vor  ng,  uk  in  l  in  einigen  dialekten,  der  gebrauch  von  accusativen 
als  Subjekte,  das  bewahrtbleiben  des  endungs-w  vor  vokalen  und 
vor  h,  h,  d,  t,  r  in  rein  salischen  mundarten.  —  das  holländische 
darf  nicht  als  eine  besondere  dialektgruppe  des  fränkischen  be- 
trachtet werden,  das  reine  ä  dieser  mundart  wird  dem  einfluß  des 
Unterrichts  zugeschrieben. 

27.  J.  A.  Leopold  en  L.  Leopold,  Van  de  Scheide  tot 
de  Weichsel.  Nederduitsche  dialecten  in  dicht  en  ondicht.  2  e 
druk.     afl.   5,6.     Groningen,  J.  B.  Wolters.      1,30  fi. 

fortsetzung  zu  Jsb.   1903,12,37. 

28.  W.  Van  Schothorst,  Het  dialect  der  Noord-West- 
Veluwe.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,20.  —  bespr.  v.  W.  Hörn,  Lbl. 
26,98—100. 

29.  J.  H.  H.  Ho  üben,  Het  dialect  der  stad  Maastricht. 
Maastricht,  Leiter-Nypels.     XI,137  s. 

grammatik  und  Vokabular  der  ostnfr.  mundart  von  Maastricht. 

30.  J.  Teirlinck,  Zuid-oostvlaanderensch  idioticon.  1.  deel, 
1.  Siü.:  a  —  azulk.     Gent.      220  s.      1,20  fl. 

31.  H.  Smout,  Het  Antwerpsch  dialect,  met  eene  schets 
van  de  geschiedenis  van  dit  dialect  in  de  17e  en  18e  eeuw. 
Gent,  Vuylsteke.  1905.  162  s.  —  angez.  v.  V.  H[enry],  Revue 
crit.,  n.   s.   60,259. 

32.  L.  Goemans,  Eene  bijdrage  tot  de  kennis  van  het 
Antwerpsch  dialect  in  de  XVI  de  eeuw,  naar  Gabriel  Meurier. 
Leuvensche  bijdr.  6,265 — 285. 

bespricht  Meurier's  'Breve  Instruction  tenante  la  maniere  de 
bien  prononcer  et  lire  le  fran^ois,  Italien,  espagnol,  et  flamen' 
(1558).  mit  'flamen'  ist  die  Antwerper  mundart  des  16.  jahrh. 
gemeint.  Goemans  vergleicht  diese  mit  der  im  16.  jahrh.  von  Sexagius 
besprochenen  mundart  von  Mechelen  und  mit  dem  heutigen  dialekt 
von  Antwerpen. 

33.  H.  Kern,  Middeleeuwsche  oorkonden  uit  Oldenzaal. 
Tijdschr.  24,245—260. 

11* 


1(54  XII.    Niederländiscli. 

ausgäbe  von  9  in  dem  niedersächs.  dialekt  von  Oldenzaal  ge- 
schriebenen Urkunden  aus  den  jähren  1336,  1351,  1365,  1390, 
1391,  1401,  1401,  1403,  1417;  besprechung  von  mundartlichen 
eigentümlichkeiten  und  von  einzelnen  in  den  Urkunden  vorkommen- 
den Wörtern. 

34.  N.  Marais-Hoogenhout,  Praktisches  lehrbuch  der  kap- 
holländischen spi'ache  (Burensprache).  —  vgl.  Jsb.   1904,12,15. 

eine  für  deutsche  bestimmte  grammatik:  deshalb  schließt  sich 
die  Orthographie  nicht,  wie  in  den  meisten  büchern,  genau  der 
niederländischen  an.  die  ganze  gi'ammatik,  vornehmlich  die  sj-ntax, 
wird  sehr  kurz  behandelt.  Hinter  jedem  einzelnen  lesestück  findet 
man  erläuternde  'anmerkungen';  die  ersten  lesestücke  werden 
außerdem  noch  ins  deutsche  übersetzt,  umgekehi't  gibt  es  unter 
ihnen  auch  einige  aus  dem  deutschen  übersetzte  stücke  (von 
Sudermann). 

35.  H.  Meyer-Benfey,  Die  Burensprache  und  ihre  literatur. 
Preußische  jahrb.   118  (1904),209— 234. 

36.  P.  J.  du  Toit,  B.  A.,  Afrikaansche  studies.  Gent, 
A.  Siffer.     VIII,  108  s. 

das  'Afrikaansch'  hat  seinen  niederl.  charakter  bewahrt;  das 
malajdsch-portugiesische  hat  aber  bei  seiner  entwicklung  einen  be- 
deutenden einfluß  gehabt,  nicht  aber  die  spräche  der  Hottentotten. 
—  bespr.  von  H.  C.  Muller,  Nederl.  spect.      1905,357  f. 

37.  D.  C.  Hesseling,  Het  negerhollands  der  deense 
Antillen,  bijdrage  tot  de  geschiedenis  der  nederlandse  taal  in 
Amerika,  uitgegeven  vanwege  de  'maatschappij  der  nederlandsche 
letterkunde  te  Leiden'.  Leiden,  Sijthoff.  290  s.  2,50  fl.  (einen 
aufsatz  von  Hesseling  über  denselben  gegenständ  findet  man 
Gids  69,  1,283—306.) 

geschichte  und  grammatik  des  auf  St.  Thomas,  St.  Jan  und 
St.  Croix  gesprochenen  (jetzt  nur  noch  von  wenigen),  vermutlich 
aus  dem  dialekt  der  ndl.  provinz  Zeeland  entstandenen  'Neger- 
hollands'; Chrestomathie  und  glossar.  —  bespr.  v.  H.  Logeman, 
Taal  15,353 — 365,  der  bedauert,  daß  der  vf.  die  gesprochene 
spräche  nicht  selber  hat  beobachten  können  und  sich  auf  die 
'kunsttaal'  der  literaturdenkmäler  hat  beschränken  müssen;  L. 
meint,  daß  das  'Xegerhollands'  auch  viele  flämische  elemente  ent- 
halte. —  bespr.  V.  A.  Kluyver,  Nederl.  spect.      1905,230f. 

38.  L.  Goemans,  De  quantiteit  der  vocalen  a  en  i  in  het 
dialect  van  Leuven.  proefondervindelijke  studie.  Leuvensche 
bijdr.  6,287—305. 

in  diesem  1.  teile  des  aufsatzes  wird  bloß  der  vokal  a  be- 
handelt,    das  ergebnis  der  Untersuchungen  von  1902  und  1903  ist; 


XII.    B,  Sprachliches,    3.  Wortkunde.  165 

ä  ist  überall  länger  als  a;  in  der  gruppe  af  ist  a  länger  als  in 
ap;  in  ä/>  ist  ä  länger  als  in  äpen;  das  erg.  der  unters,  von 
1904  ist:  rt  ist  länger  als  a;  in  äf  ist  ä  länger  als  in  äj)  und 
hier  wieder  länger  als  in  äpen:  das  a  von  af  ist  länger  als  das 
von   afen. 

3.    Wortkunde. 

39.  Woordenboek  der  nederlandsche  taal,  bewerkt  door 
A.  Kluyver,  A.  Beets,  Gr.  J.  Boekenoogen,  A.  Lodewijckx 
en  W.  L.  de  Vreese.  deel  VI,  afl.  6  (hoeven-hoofdsom).  — 
deel  IX,  afl.  3,4  (matsen-metterwoon).  —  's  Gravenhage-Leiden, 
Nijhoff-Sijthoff.     p.  afl.  0,87^  fl. 

40.  E.  Verwijs  en  J.  Verdam,  Middelnederlandsch  woorden- 
boek. 's-Gravenhage,  Nijhoff.  —  deel  VI,  afl.  4 — 9  (pier-recht). 
p.  afl.   1  fl. 

41.  J.  Manhave,  Beknopt  woordenboek  der  nederlandsche 
taal.  4  e,  zeer  vermeerderde  uitgave,  bewerkt  door  P.  J. 
van  Malssen  jr.  's-Gravenhage,  Nijhoff;  Leiden,  Sijthoff.  VI, 
556  s.     1,60  fl. 

42.  K.  Later,  De  latijnsche  woorden  in  het  oud-  en  middel- 
nederduitsch.  vgl.  Jsb.  1904,12,32.  —  bespr.  von  J.  Franck, 
Idg.  anz.  17,82  f.,  der  die  arbeit  'eine  willkommne  ergänzung  der 
Untersuchungen,  an  die  sie  sich  anlehnt'  nennt,  'die  auch  einzel- 
heiten  fördert,  aber  eine  grundsätzliche  förderung  über  die  Vor- 
gänge hinaus  nicht  bedeutet'. 

43.  F.  A.  Stoett,  Nederlandsche  spreekwoorden,  spreek- 
wijzen,  uitdrukkingen  en  gezegden,  naar  hun  oorsprong  en  be- 
teekenis  verklaard.  2e  druk.  afl.  12 — 15.  Zutphen,  W.  J.  Thieme. 
p.  afl.  0,50  fl. 

forts.  zu  Jsb.  1904,12.37.  —  bespr.  v.  T.  H.  de  Beer, 
Noord  28,107  —  121. 

44.  F.  P.  H.  Prick,  Hollandsch-engelsche  raakpunten  en 
parallelen,  I.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,38.  —  bespr.  v.  J.  W.  Muller, 
Museum  12,172—174;  v.  d[e]  B[eer],  Noord,  28,61  f.  —  vgl.  auch: 
F.  P.  H.  Prick,  Holländische  parallelen  zu  'Londinismen'.  Engl. 
stud.  34  (1904),  440—443. 

45.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen,  afkomstig  van 
oude  gebruiken  en  volkszeden.  Volkskunde  17,13 — 17.  —  fort- 
setzung  der  Jsb.  1904,12,39  verzeichneten  serie. 

46.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  over  de 
■\Touwen,  de  liefde  en  het  huwelijk.  Volkskunde  17,28 — 33, 
68—74,  107—112.  —  fortsetzung  der  Jsb.  1904,12,40  verzeich- 
neten serie  von  aufsätzen. 


]  66  .  XII.    Niederländisch. 

47.  A.  de  Cock,  Een  spreekwoord  op  bijgeloof  berustend. 
M^langes  Paul  Fredericq  151 — 160. 

bespricht  ein  Sprichwort,  das  in  niederi.  und  nichtniederl. 
gegenden  vorkommt,  in  den  'Kempen'  u.  a.  in  dieser  gestalt: 
'Fluitende  meiskens,  j  kraaiende  kinnen  j  en  hndlende  koei  j  zijnder 
zelden  goei\ 

48.  W.  Z[uidema],  Krijgsmans-geestigheid  en  taalzuivering. 
Volkskunde   17,361 

führt  die  namen  auf,  womit  die  Soldaten  die  verschiedenen 
militärischen  Rangklassen  bezeichnen. 

49.  J.  E.  ter  Gouw,  De  munten  uit  de  speien  van  Grer- 
hrand  Adriaensz  Bredero.     Noord  28,465  —  473. 

bespricht  folgende  bei  Bredero  vorkommende  münznamen: 
hollandsche  duit,  helder-penning,  kruis,  mijt,  negcnmanneken,  spUjfemijt, 
groot,  hlamve  elfpenning,  oude  leemv,  hraspenning,  snaphaan,  vierijzer, 
geuzenduit,  oly-knäs,  biecht-oortje. 

50.  Einzelnes: 

aanvaarden,  Noord  28,31   (T.  H.  de  Beer). 

afpellen  (==  kleine  kinderen  uitkleeden),  Noord  28,333 — 335 
(de  Beer). 

Ämony.sis  (Moortje  3345  =  Ausonyse?),  Taal  15,60  (A.  Kluy- 
ver).   —  vgl.  Jsb.   1904,42. 

hakvischje,  Noord  28,463  f.  u.  503  (d[e]  B[eer]). 

henard,  Taal  15,264  f.  (W.  van  Schothorst). 

henken  (vb.  zu  heuk  'kleine  ijzeren  kookpot'),  Taal  15,524 
(B.  M.  Noack). 

blauw  hlauw  laten,  Noord  28,23  (C.  Bake). 

hokje  (zigarre,  oft  =  schlechte  zigarre,  urspr.  ein  eigenname : 
Bock),  Tijdschr.  24,158  (D.  C.  H[esseling]).  —  vgl.  auch  Noord 
28,558. 

lui  (aus  picard.  he'ä?),  Taal  15,131  (J.  J.  Salverda  de 
Grave). 

Bunschoter,  Hij  heeff  B.  haar  onder  de  armen,  Taal  15,266  £. 
(W.  van  Rchothorst). 

dievegge,  Noord  28,373  (C.  J.  Vierhout). 

dorhoed,  Volkskunde  17,112  —  114  (Gr.  J.  B[oekenoogen]). 

eiken.  linden,  herkem,  henkem,  Taal  15,109  (v[an]  d[en] 
B[osch]). 

fut  Äriaanije,  Noord  28,27  (C.  B[ake]). 

goddelijks,  Noord  28,478  (J.  C.   Groot huis  u.  de  Beer). 

liaringkaken,  Taal  15,62  (de  Jonge).  —  ausführlich  über 
dieses  wort  A.  Beets,  Taal  15,504 — 514.  —  kaken  ist  von  kaak 
'iäef'er'    gebildet    worden;     das    wort    bezeichnet    'eene  bewerking 


XII.    B.  Sprachliches.     8.  Wortkunde.  167 

aan,  eigeulijk  in  de  nabijheid  van,  de  kaken  (kieuwen)  van 
haringen'. 

hemelij/c  .scJioolverzuini,  Volkskunde  17,115  (W.  Z[uidemaj). 
—  zitiert  23  ausdrücke  für  , schwänzen',  wovon  22  in  ebenso 
vielen  verschiedenen  städten  von  den  Niederlanden  gebraucht 
werden. 

heUmcee,  Tijdschr,  24,2G0  (A.  B[eets]).  —  das  wort  kam 
schon  im   17.  jahrh.  im  niederländischen  vor. 

honger  maakf  rauwe  boonen  .zoef.  Volkskunde  17,74  (W.  Z[ui- 
dema]).  —  der  Ursprung  dieses  Sprichwortes  ist  zu  suchen  Inder 
44sten  von  Coornherts  '50  lustige  historien  Johannes  Boccatij." 

inktwellusteling,  Noord  28,400  (d[e]  B[eer]). 

Carijn  (mndl.  =  toovercirkel),  Taal  15,133  (.1.  J.  Salverda 
de  Grrave). 

kaf  en  lionä,  Noord  28,213  (J.  L.  Bleeker  und  t[erj  G[ouwj). 

klingen  (=  dünen),  Nordiska  studier  tillegnade  Adolf  Noreen 
s.  54  ff.  (P.  Persson).  —  das  wort  wird  mit  d.  klinge  (^^=  schlucht) 
identifiziert. 

kortegaard.  Noord  28,82  (T.  H.  de  Beer),  Noord  28,174—170 
(J.  E.  ter  Gouw). 

kn-eisen.  Taal  15,129—131  (J.  J.  Salverda  de  Grave).  — 
kwetsen  ist  aus  afranz.  quacliier  entstanden;  das  e  ist  dem  einfhiß 
von  afrz.  cuechier  zuzuschreiben. 

lan-aai,  Taal  15,25 — 29  (J.  J.  Salverda  de  Grave).  —  das 
wort  stammt  nicht  aus  dem  hebräischen,  sondern  =  lavei,  subsr. 
verb.  zu  laveien,  das  aus  dem  franz  louvoyer,  loveer  entlehnt  ist. 

gij  hebt  uu' loon  tceg,  Noord   28,179 — 181  (P.  Leendertz  Jr.). 

hiim  (ist  eine  ,wisselvorm'  von  hiin.  fr.  Imie),  Taal  15,128  f. 
(J.  J.   Salverda  de  Grave). 

Masiton,  Noord  28,140  f.  (G.  J.  Boekenoogen). 

Meerenberg,  Taal  15,460—464  (H.  de  Mooy).  —  vgl.  Taal 
15,573. 

mendei-  Tijdschr.  24,1 — 6  (A.  Kluyver).  —  1.  mndl.  menäer, 
nieender.  meinäer,  minder,  meinderlic  'voorkomend,  toeschietelijk, 
gemeenzaam",  menderscap  (==  geselscap),  meynersom  'vriendelijk, 
voorkomend'  hängt  zusammen  mit  dem  stamm  von  gemeen :  2.  mndl. 
tnenderlike  'met  groote,  gespannen  aandacht'  ist  verwandt  mit  got. 
mundon,  ahd.  nmniar,  Mt.mandrüs^ohg.  madru^gr.  (.iav3-dru),  uevd^iqQ^. 

morgen.  Tijdschr.  24,7  — 15  (N.  van  Wijk).  —  mehrere 
dialektische  formen  weisen  auf  eine  grundform  margen  hin. 

navenanf,  Noord  28,27   (T.  H.  de  Beer). 

om,  Noord  28,124  (C.  B[ake[). 

door  hef  oog  van  een  naald,  Taal   15,455 — 460  (H.  de  Mooy). 

iefs  (aan)   zijn    oogen    klagen,    Tijdschr.    24,243  f.   (A.  Beets). 


168  XII.    Niederländisch. 

Oodenäe,   Ostende,  Noord  28,477  (J.  Vercoullie). 

overscharig.  Tijdschr.  24,164 — 167  (A.  Beets).  —  1.  over- 
scharig  'overscliietend,  overtollig,  overkompleet'  ist  ein  mit  -ig 
von  orey  +  schare  'aandeeV  abgeleitetes  wort;  2.  (een)overscharig(e 
os)  =  älter  als  3  jähre,  ist  eine  Zusammensetzung  aus  over  -j-  scharig. 

pijpegale  ('kruiwagen';  vielleicht  buchstäblich:  'kruiwagen, 
om  een  ton  of  tonnen  te  vervoeren';  pijp(e)  =  'olievat,  wijnvat'), 
Melanges  Paul  Fredericq  162  (J.  Vercoullie).  —  B[uitenrust] 
H[ettema]  erwähnt  diesen  aufsatz  Taal  15,60;  dort  findet  man 
auch  die  fi'i.  form  pipegaeltsje. 

plak  (eine  kleine  münze,  das  wort  ist  in  Flandern  entstanden, 
und  dann  ins  franz.,  engl.,  span.  und  portug.  hineingekommen). 
Tijdschr.  24,161—164  (D.  C.  Hesscling). 

popjes  ('briefkastcn^),  Taal  15,109  (P.  H.  [van]  M[oer- 
kerken]). 

hij  heeft  den  prins  gesjn-oken.  Noord  28,283  f.  (C.  J.  Vier- 
hout).  —  Noord  28,375  (C.  Bake). 

pruimedant  {=  prune  d'enfe  =  pflaume  von  einem  geimpften 
bäum),  Melanges  Paul  Fredericq   161    (J.  Vercoullie). 

rei  (aus  afrz.  raie,  pikard.  re//),  Taal  15,131  f.  (J.  J.  8al- 
verda  de  Grave). 

schaff  'schui'ke',  ZfdPh.  37,260  f.  (H.  Schröder).  —  dieses 
wort  ist  identisch  mit  schüft ,  mnd.  nd.  sehn  ff  'hervorstehende  hüft- 
uud  Schulterknochen  der  pferde'. 

sJahakken,  Noord  28,3G7  (C.  B[ake]).  —  das  wort  wird  zu 
luihakken  gestellt. 

smeris,  Noord  28,285  f.  (Bleeker). 

spijkerhalsem,  Taal  15,433  (P.  H.  [van]  M[o  er  korken]). 

splifruifer  (in  der  matrosensprache  =  vrouw,  meid;  auch  u.  a. 
bei  Bredero  belegt),  Tijdschr.  24,167 — 171  (A.  Beets).  —  das 
wort  ist  aus  dem  nord.   entlehnt:  splitrötte. 

Stollen,  Noord  28,254  (J.  E.  t[er]  G[ouw]).  —  vgl.  dazu 
Noord  28,372. 

toelasf  (entlehnt  aus  dem  ndd.:  tolasf),  Melanges  Paul  Frede- 
ricq  162  f.   (J.  Vercoullie). 

verJwornde  (hs. :  verhoorde)  cloef  (Reinaert  1,786),  Taal  15, 
426—429  (v[an]  d[en]  B[osch]). 

vyuergat  (Reinaert  1643,  vgl.  Zeeländisch  vietpü),  Taal  15, 
266  (v[an]  d[en]  B[osch]). 

goed  in  zijn  was  zitfen,  Noord  28,181  f.  (P.  Leendertz  Jr.), 
Taal  15,61  f.  (E.  v.  H.). 

H-elterusten.  Noord  28.310—313  (H.  P.  J.  van  Alfen). 


Xn.    C.  Literatur.     1.  Allgemeines.  169 

a-it  zien  (=  zien  wat  jong  en  vroolijk  is^,  Noord  28,141  f. 
(C.  Bake). 

Ziro-en  bij  hetgecn  God  aan  zijn  Ujf  had.  Volkskunde  17,114 
(W.  Z[uidema]). 

C.  Literatur. 

1.    Allgemeines. 

51.  E.  B.  Kost  er,  Navolging  en  overeenkomst  in  de  litera- 
tuur.  —  vgl.  Jsb,  1904,12,43.  —  bespr.  v.  K.  K[uiper],  Onze 
eeuw  1905,  jan. 

52.  Gr.  Kalff,  Greschiedenis  der  nederlaudsche  letterkunde. 
Iste  deel.     Groningen,  Wolters.     IV,576  s.     6,50  fl. 

dieser  1.  teil  einer  vollständigen  literaturgeschiclite  beliandelt 
das  13.  und  14.  jahrh.;  einige  auf  diese  periode  bezügliche  kapitel 
(z.  b.  das  drama)  werden  erst  im  2.  bd.  besprochen  werden.  — 
eine  so  ausführliche  wissenschaftliche  literaturgeschichte  sollte 
eigentlich  schon  lange  erschienen  sein:  denn  wir  hatten  bisher  bloß 
eine  arbeit  dieser  art  (von  Jonckbloet,  1868 — 72),  und  es  ist  sehr 
nützlich,  die  behandlungs weise  verschiedener  forscher  vergleichen 
zu  können;  auch  beurteilt  man  jetzt  allgemein  viele  literatur- 
denkmäler  ganz  anders  als  vor  35  jähren,  und  es  ist  seitdem  viel 
neues  gefunden  worden,  in  diesem  1.  bd.  werden  sogar  einige  be- 
deutende Schriften  besprochen,  die  1887,  als  te  Winkel  seine 
nicht  weiter  als  bis  1400  fortgesetzte  literaturgeschichte  herausgab, 
noch  nicht  bekannt  waren,  z.  b.  das  von  van  Veerdeghem  heraus- 
gegebene 'leven  van  St.  Lutgart'  und  den  roman  'van  den  VII. 
vroeden  binnen  Rome'.  —  in  zwei  einleitungen  (s.  1 — 62)  werden 
einige  allgemeine  fragen  besprochen,  z.  b.  die  (von  Kalff  beinahe 
vollständig  geleugnete)  teilnähme  der  niederländer  an  der  heraus- 
bildung  deutscher  sagen  und  das  Verhältnis  von  den  Niederlanden 
zu  Deutschi,  und  Frankr.  —  das  übrige  ist  in  zwei  bücher  ein- 
geteilt, das  1.  behandelt  das  13.,  das  2.  das  14.  jahrh.  die  lite- 
ratur  wird  im  anschluß  an  die  entwicklung  der  mittelalterlichen 
gesellschaft  besprochen  und  die  Schriften  werden  soviel  als  mög- 
lich im  Zusammenhang  mit  den  Verhältnissen  jener  zeit  erklärt,  in 
1:)eiden  büchern  dieselbe  einteilung:  a)  einleitung,  u.  a.  über  die 
gliederung  der  gesellschaft.  —  b)  die  literatur  der  einzelnen  stände, 
(1.  riddex'poezie,  2.  geestelijke  poezie,  3.  poezie  der  gemeenten). 
die  entwicklung  der  literatur  der  stände  wird  im  Zusammenhang 
mit  derjenigen  der  stände  selber  besprochen.  im  2.  buche  lassen 
sich  die  grenzen  zwischen  den  drei  gattungen  von  poesie  nicht 
mehr  so  streng  handhaben,    das  gegenseitige  Verhältnis  der  stände 


170  XII.    Kiederländisch. 

ist  ein  anderes  geworden.  —  c)  über  die  dichter,  die  vorträger, 
das  publikum  usw.:  die  persönlichkeiten  der  dichter  treten  allmäh- 
lich mehr  in  den  Vordergrund;  sie  arbeiten  selbständiger,  einigen 
von  ihnen  werden  besondere  kapitel  gewidmet,  im  1.  buch  dem 
Maerlant,  im  2.  Hildegaersberch  und  Potter.  die  ausführlichkeit 
der  behandlung  hängt  für  einen  teil  vom  ästhetischen  wert  der 
Schriften  ab:  so  werden  z.  b.  Karel  ende  Elegast  und  Hadewych 
ausführlich  besprochen,  auch  von  Ruusbroec  (und  im  allgemeinen 
von  der  geistlichen  literatur)  wird  viel  mitgeteilt,  von  den  meisten 
Schriften  werden  keine  Inhaltsverzeichnisse  gegeben,  auch  sind 
"weniger  bedeutende  einzelheiten  fortgelassen  worden,  wo  nötig, 
findet  man  sie  unter  den  'aanteekeningen'  am  ende  der  einzelnen 
kapitel,  zusammen  mit  den  literaturverweisungen.  dadurch  Avird 
das  buch,  obgleich  wissenschaftlich,  angenehm  zum  lesen.  —  in 
einem  'tusschenspel'  zwischen  den  beiden  büchern  werden  einige  auf 
einzelne  provinzen  bezügliche  chroniken  samt  anderen  arbeiten 
der  volksdichter  behandelt.  —  auch  in  manchen  einzelkeiten,  die 
hier  nicht  besprochen  werden  können,  gibt  der  vf.  viel  neues 
und  gutes. 

53.  W.  van  Neylen,  Beknopte  geschiedenis  der  neder- 
landsche  letterkunde.  —  vgl.  Jsb.  1004,12,44.  —  bespr.  v.  Midden- 
dorp,  De  katholiek,  1905,  Jan.;  H.  de  Vocht,  Bull,  bibliogr.  et 
pedag.  du  musee  beige  9,  nr.  2. 

54.  P.  H.  van  Moerkerken,  De  satire  in  de  nederlandselie 
kunst  der  middeleeuwen.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,45.  —  l^espr.  von 
J.  Franck,  Zfd.Ph.  37,536— 540;  P.  J.  Blök,  Onze  eeuw  1905, 
Febr.;  J.  B.,  Zs.  d.  ver,  f.  Volkskunde  15,  nr.  2;  A.  S.  Kok, 
Nederl.  spect.  1905,252 — 254;  C.  G.  N.  de  Voovs,  Beweging  1, 
2,272—277;  Loman,  TeylersTheol.  tijdschr.  4,1  lief;  J.  d[ej  C[ock], 
Leuvensche  bijdr.  6,315  f. 

55.  J.  A.  Worp,  Geschiedenis  van  het  drama  en  van  het 
tooneel  I.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,46.  —  bespr.  v.  C.  Lecoutere, 
Bull,  bibliogr.  et  pedag.  du  musee  beige  9,1.  —  kurz  angez.  v. 
B[uitenrust]  H[ettema],  Taal   15,479 — 481. 

56.  H.  J.  E.  Endepols,  Het  decoratief  en  de  opvoering 
van  het  middelnederlandsche  drama.  —  vgl.  Jsb.  1903,12,61.  — 
bespr.  V.  J.  Franck,  ZfdPh.  37,283—286,  der  die  1903  er- 
schienene arbeit  von  P.  E.  Schmidt  'Die  bühnenverhältnisse  des 
deutschen  schuldramas  und  seiner  volkstümlichen  ableger  im  1»;. 
jahrh.'  zur  vergleichung  heranzieht;  Endepols  und  Schmidt  kommen 
zu  ganz  verschiedenen  ergebnissen. 

57.  J.  F.  D.  Blöte,  Das  aufkommen  der  sage  von  Brabon 
Silvius.  —  vgl.  Jsb.   1904,12,49.    —    bespr.  v.  A.  Bayot,  Eevue 


XII.   C.  Literatur.     2.  Poesie  bis  1600.  171 

critique,  nouv.  .ser.  60,53-56;  J.  Franck  DLz.  1905  nr  3; 
Spiller,  Cbl.  1905,  nr.  8;  E.  Martin,  Zs.  f.  rom.  phd.  28 
(1904),  621. 

2.    Poesie  bis  1600. 

ßederijkers.      58.     M.   Rudelsheim,  Sprokkelingen  over  de 

Brusselsche    rederijkkamers.     Melanges  Paul  Predericq    137—144. 

enthält   mitteilungen   über  die  geschichte  der  'rederijkkamers 

vom  ].  1471 — 1782. 

Reinaert.  59.  F.  Buitenrust  Hettema  en  J.  W.  Muller. 
Van  den  Vos  Reynaerde.  —  vgl.  Jsb.  1903,12,62.  —  rec. 
V    J    Verdam,  Miiseum  12,133  f.    v.  E.  Martin,  ZfdA.  47,  nr.  4. 

Maerlant.  60  D.  H.  G.  Bella ard,  Nieuwe  fragmenten 
van     Jacob     van     Maerlant's    Spieghel     Historiael.     Tijdschr.     24, 

104—158.  .       i.       .      1 

abdruck  von  ungefähr  1200  in  's-Hertogenbosch  gefundenen 
versen  aus  der  3.  'partie'  des  Sp.  H.  diese  redaktion  wird  mit 
der  des  Amsterdammer  ms.  verglichen. 

61  H.  Bouwman,  Verklärende  en  tekstcritische  aantee- 
keningen  op' Maerlants  'Historie  van  den  Grale'  en  'Merlins  boeck'. 
Groningen,  M.  de  Waal.     212  s. 

62.  J.  Verdam,  De  rijmen  in  Maerlant's  Historie  van 
Troyen.*    III.     Tijdschr.  24,172—196. 

forts.  zu  Jsb.   1904,12,54. 

Karel  ende  Elegast.  63.  H.  W.  E.  Moller,  Karel  en- 
de Elegast.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,55.  —  dazu  J.  Koopmans, 
Taal   15,1—16. 

Ons  Heren  Passie.  64.  J.  Verdam,  Het  Tübingsche 
handschrift  van  Ons  Heren  Passie  [in  der  liter.  abt.  der  kgi 
akad.  der  wissensch.  gehaltener  vortrug;  der  Inhalt  wird  mitgeteilt 

Museum  12,351j. 

das  ms.  ist  in  der  gegend  von  Amsterdam  entstanden;  es  ent- 
hält westfries.  eigentümlichkeiten,  und  einige  bisher  im  mnl.  noch 
nicht  nachgewiesene  Wörter. 

Volkslied.     65.     A.  de  Cock,  Volksliederen.    Volkskunde  17, 

behandelt  das  lied  'al  onder  den  weg  van  Maldegem  mit 
einigen  Varianten. 

Historische  lieder.  66.  F.  van  Veerdeghem,  ^Het 
refrein  van  8int-Truiden.      Melanges  Paul  Fredericq  111-117. 

bespricht  zwei  'refereinen',  die  beide  in  zwei  Mss.  der  Lüttich- 
schen  Universitätsbibl.  vorkommen,  das  eine  behandelt  die  ver- 
gebüche    belagerung    von    8t.   Truiden    durch    die     de    la    Marck 


172  XII.  Niederländisch. 

i.  j.  1488  (89?),  das  andere  die  eroberung  der  stadt  durch  Wilhelm 
von  Oranien  i.  j.   1568. 

67.  P.  Tack,  Uit  P.  Stei'linckx'  diversche  refereynen  ende 
liedekens.     Melanges  Paul  Predericq   125 — 136. 

unter  den  größtenteils  schlechten  'diversche  refereynen  ende 
liedekens',  die  P.  Sterlinckx  im  j.  1580  herausgegeben  hat,  gibt 
es  einige  gute  lieder  über  den  gegenständ  'hoe  het  Nederlant 
eertijts  gefloreert  heeft,  ende  hoe  desolaet  nu  tselve  leyt'.  diese 
werden  von  Tack  s.  127 — 136   aufgeführt. 

68.  C.  C.  van  de  Graft,  Middelnederlandsche  historie- 
liederen.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,59.  —  bespr.  v.  P.  Fredericq, 
Museum  12,134  f;  C.  Lecoutere,  Bull,  bibliogr.  et  pedag.  du 
musee  beige  1905,  nr.  4 — 5. 

69.  C.  C,  van  de  Graft.  Magnificat  ghemoralizeert  op  den  tijt 
van  nu.     Leuvensche  bijdr.   6,307 — 314. 

ein  neugefundenes  'magnificat'  aus  dem  anfang  des  16.  jahrh. 
wird  abgedruckt  und  besprochen. 

3.    Prosa   bis   1600. 

Auua  Bijns.  70.  M.  Basse,  De  jeugd  van  Anna  Bijns. 
Melanges  Paul  Fredericq  99 — 110. 

bekämpft  die  Jonckbloet'sche  ansieht,  daß  Anna  Bijns  in 
ihrer  Jugend  unsittlich  gelebt  habe.  —  erwähnt  von  J.  d[e]C[ock], 
Leuvensche  bijdr.   6,316. 

Stadsrekeningen.  71.  J.  Vuylsteke,  Gentsche  stads- 
en  baljuwsrekeningen  1280 — 1336.  Gent,  J.  Vuylsteke,  XIII, 
1048  s.  1900.  [1.  teil  des  Oorkondenboek  der  stad  Gent, 
uitgeg.  d.   de  commissie  van  het  stadsarchief.] 

interessanter  Inhalt,  teils  französisch  teils  flämisch,  schließt 
sich  der  1874 — 85  von  de  Pauw  vind  Vuylsteke  veröffentlichten 
Sammlung  der  rechnungen  von  Gent  in  der  periode  von  J.  van 
Artevelde  (1336—1349)  an. 

Oude  Testament.  72.  C.  H.  Ebbinge  Wubben,  Over 
middelnederlandsche  vertalingen  van  het  Oude  Testament.  —  vgl. 
Jsb.  1903,12,77.  —  bespr.  v.  C.  Lecoutere,  Bull,  bibliogr.  et 
pedag.  du  musee  beige  9,  nr.  4 — 5. 

Marialegeudeil.  73.  C.  G.  N.  de  Vooys,  Middekieder- 
landse  Marialegenden.  —  vgl.  Jsb.  1903,12,79.  —  der  2.  teil 
bespr.  V.  P.  Leendertz,  Museum   12,293 — 295,  330 — 333. 

Maria  Magdalena.      74.      C.   G.  N.  de  Vooys,    De    legende 

'van    sunte    Maria    Magdalena    bekeringhe'.      Tijdschr.    24,16 — 44. 

besprechung    und    abdruck    dieser    'legende'    nach   4   hss.   ans 


XII.    C.  Literatur.     3.  Prosa  bis  1600.  173 

dem  15.  jahrh.  in  einer  'naschrift'  (s,  44)  wird  noch  auf  einen 
5  ten  im   IG.  jahrh.  gedruckten  text  hingewiesen. 

Mellibeo.  75.  P.  Stephanus  Schoutens,  Van  Mellibeo 
ende   van   sinre   vrouwen.      Hoogstraten,    van   Hoof.      40   s.      1   fr. 

Dirc  Potter.  76.  H.  P.  J.  van  Alfen,  Een  vergeten 
werk  van  Dirc  Potter.     Tijdschr.  24,225—243. 

bespricht  die  prosaschrift  von  Potter  'die  blome  der  doechden' 
und  tadelt  die  ausgäbe  dieses  buches  von  Schoutens  ('dat  bouck 
der  bloemen',  vgl.  Jsb.   1904,12,69). 

Exempel.  77.  C.  G.  N.  de  Vooys,  Het  exempel  'van 
enen  scaepsherde'.      Volkskunde  17,11 — 13. 

abdruck  eines  nur  in    einer  handschrift  überlieferten  'exempel'. 

Volksbüclier.  78.  Nederlandsche  volksboeken.  op  nieuw 
iiitgegeven  vanwege  de  maatschappij  der  nederlandsche  letterkunde. 

—  vgl.  Jsb.  1904,12,76.  —  bespr.  v.  P.  D.,  Dietsche  warande 
1905,  nr.  3;  E.  F.  Koßmann,  Neudrucke  niederländischer  Volks- 
bücher.    Euphorion  11  (1904),522— 525. 

79.  P.  L.  van  Eck  jr.,  Nederlandsche  volksboeken.  Taal  15, 
340—352,  533—548. 

forts.  zu  Jsb.  1904,22,77.  bespricht  die  Volksbücher  von  Kunera 
(Jsb.  1902,12,46),  von  Jan  van  Beverley  (Jsb.  1903,12,88),  von 
der  Soudaensdochter  (Jsb.  1904,12,79),  von  Gilias  (Jsb.  1903,12, 
86)  und  von  Roncevalle  (Jsb.   1902,12,45). 

Marike  vau  Nieumegen.  80.  Die  waerachtige  en  een 
seer  wonderlijke  historie  van  Marike  van  Nieumegen.  —  vgl. 
Jsb.  1904,12,80.  —  bespr.  v.  Verhaegh,  Nederl.  spect.    1905,19  f. 

—  vgl.  auch  J.  W.  Mull  er,  Een  en  ander  over  Mariken  van 
Nieumeghen,  Taal  15,225  —  246,  mit  einem  'Aanhangsel:  over  de 
duivelnamen'  (246 — 248). 

Jacke.  81.  G.  J.  Boekenoogen,  Van  den  jongen  geheeten 
Jacke,  die  sijns  vaders  beesten  wachte  int  velt,  ende  vanden 
brueder  dye  daer  quam  om  Jacke  te  castien.  Naar  den  Antwerp- 
schen  druck  van  Michel  Hillen  uit  het  jaar  1528  en  den  Amster- 
damschen  dnik  van  Hermen  Jansz.  Muller  uit  het  laatst  der  XVI  e 
eeuw.  met  2  afbeeldingen.  VI,80  s.  0,90  fl.  (Nederlandsche  volks- 
boeken X). 

Coorilhert,  82.  Gr.  A.  Nauta,  XX  lustighe  historien.  — 
vgl.  Jsb.  1903,12,89.  —  bespr.  v.  P.  K.,  Dietsche  warande 
1905,  nr.   3. 

N.  van  Wijk. 


174  Xin.    Friesiscli. 


XIII.   Friesiscli. 

A.  Allgemeines.  —  B.  Sprachgeschichte.  —  C.  Literatur.  — 
D.  Nordfriesisch. 

A.   Allgemeines. 

Zeitschriften.  1.  76^*®  Verslag  van  het  Friesch  genoot- 
schap  van  geschied-,  oudheid-  an  taalkunde  te  Leeuwarden. 
3  903 — 1904.  Leeuwarden,  Th.  Bakker  —  firma  Wed.  J.  R.  Mie- 
dema  &  co.     72  s. 

bericht  über  die  Versammlungen  und  vortrage,  Verzeichnis 
der  mitglieder,  Zuwachs  des  museums,  der  bibliothek  und  des 
münzkabinetts. 

2.  Swanneblommen.  jierboekje  forjit  jier  1905.  utjown  fen 
it  Selskip  £or  Fryske  tael-  en  skriftenkennisse.  G-rou,  van  der 
Spoel  &  CO.      11   bl.,   122  s. 

enthält  erzählungen  und  gedichte  in  landfriesischer  spräche. 
—  rec.  F.  Buitenrust-Hettema.  Leeuwarder  Courant,  17.  april 
1905  (unten  18). 

3.  Forjit  my  net.  utjefte  fen  it  Selskip  for  Fryske  tael-  en 
skriftenkennisse   1905.      Grou,  v.   d.  Spoel  &  co.     2  bl.,   258  s. 

enthält  zumeist  erzählungen  und  gedichte  in  landfriesischer 
spräche.  —  s.  85 — 91:  0.  H.  S[ytstra],  Krityk  (über  die  neu- 
fries.  schrif tstellerei) ;  s.  225 — 247:  S.  v.  d.  Burg,  Forslach  fen 
de  tastän  fen  it  Selskip  1904;  s.  247 — 254  und  255 — 257: 
S,  V.  d.  Burg,  Ut  de  oanteikeningen  fen  de  64^'-®  alg.  und  fen 
de  bütengew.  gearkomste. 

4.  Sljucht  en  rjucht,  rym  en  onrym,  Frj'sk  wykbled,  onder 
bistjür  fen  Waling  Dykstra.  jg.  8,1904.  jg.  9,1905.  Ljouwert 
[Leeuwarden],  W.  A.  Eisma  Cz.      4^ 

rec.  F.  Buitenrust-Hettema,  Leeuwarder  Courant,  20.  febr. 
und  8.  mei  1905  (unten  18). 

5.  Fryske  skoer-almanak.  Ljouwert  [Leeuwarden],  R.  v.  d. 
Velde  (1904). 

6.  Sinneblommen,  tiidskrift  for  Fryske  sang,  linder  beding 
fen  T.  E.  Halbertsma,  H.  W.  Spendel  en  Jan  fen  'e  G-aestmar. 
jefte   1   en  2.     Leyen. 

Oeschiehtliches.  7,  P.  C,  J.  A.  Boeles,  De  ouderdom  der 
Friesche  terpen.  I.  De  La-Teneperiode.  Bulletin  Ned.  oud- 
heidk.  VI,3. 


XIIT.    B.  Sprachgeschichte.     C.  Literatur.  175 

8.  C.  Borchling,  Zu  den  handschrif'ten  des  alten  Ost- 
friesischen landrechts.  (reisebericht.)  Jb.  d.  ges.  f.  bild.  kunst 
w.  vaterld.  alt.  zu  Emden    15,481 — 489. 

9.  H.  Reimers,  Die  quellen  der 'Rerum  Frisiacarum  historia' 
des  Ubbo  Emmius.  Jb.  d.  ges.  f.  bild.  kunst  u.  vaterld.  alt.  zu 
Emden   15,1—103. 

10.  F.  Buitenrust  Hettema,  Die  friesische  stammeseigen- 
art  und  die  'Fryske  Selskippen'  außerhalb  Frieslands.  Deutsche 
erde  1905,208—212. 

B.   Sprachgeschichte. 

11.  H.  Kern,  Waldensine,  valdansini.  Tijdschr.  v.  ndld. 
taal-  en  letterk.  21,155. 

12.  Waling  DijkstraHl  Friesch  woordenboek.  —  vgl.  Jsb. 
1904,13,8.  —  lief.  20  umfaßt  selver— slop. 

13.  S.  K,  Feitsma,  Een  kijke  binnen  de  werkplaats  van 
het  Friesch  woordenboek.     Kampen. 

C.   Literatur. 

14.  Gf.  H.  van  Borssum  Waalkes,  Epistel  totten  Friesen, 
naar  het  handschrift  van  het  Friesch  Genootschap  van  geschied-, 
oudheid-  en  taalkunde  te  Leeuwarden.  uitgave  van  het  Friesch 
Genootschap.  Leeuwarden,  Meijer  &  Schaafsma.  1903.  gr.  S*'. 
6  und  65  s.     0,90  f. 

hs.  des   16.  jahrhs, 

15.  F.  Buitenrust  Hettema,  Middelfriese  geschriften. 
Navorscher   1904,201—203. 

16.  M.  M.  Kleerkooper,  Starters  laatste  levensjaren.  Taal 
en  lett.  13(1903),49— 65. 

17.  F.  Buitenrust  Hettema,  Twee  Friezen.  G-root- 
Nederland,  november   1905.     Sonderdruck,  42   s. 

Würdigung  der  werke  des  Gysbert  Japiks  und  J.  G.  Hal- 
ber tsma. 

18.  F.  Buitenrust  Hettema,  Friese  literatuur.  XII — XVI. 
Leeuwurder  Courant,  1904,  21.  maart,  22.  april,  4.  juli,  24.  oct, 
17.  dec.  XVII— XXV.  ebd.  1905,  20.  febr.,  17.  april,  8.  mei, 
23.  Sept.,  6.  nov.,  20.  nov.,  4.  dec,  9.  dec,  21.  dec.  —  fort- 
.setzung  von  Jsb.  1902,13,17,   1903,13,19  und   1904,13,10. 

eingehende  besprechung  der  neuen  Veröffentlichungen  in  neu- 
westfries.  (landfries.)  spräche:  Swanneblommen  (Jsb.  1904,13,2  und 
oben  13,2),  De  Fry  ske  hüsf  renn  (ebd.  1 904, 13,1 9),Postma,  theaterstücke 
von  Schuitmaker,   Hager,  Wielsma,    Jepkema,   Holtrop,  T.  E.  Hai- 


176  XIII.    Friesisch. 

bertsma,    Canne    und    v.  d.   Toi,    Sljuclit    en    rjucht    (oben    13,4), 
die  neufries.  Sprachbewegung  im  anschluß  an  den  auf  ruf  von  Hof. 

19.  Catalogus  van  looeken  en  kaarten,  uitgegeven  bij  R.  van 
der  Velde,  Leeuwarden.  o.  j.  (1902).  15  s,  dazu:  nije  iit- 
jeften.     6  s.     (1903). 

fast  ausschließlich  neuwestfries.  lit. 

20.  Psalmen,  sangen  en  oar  stimmich  dichtwirk,  üt  de 
skriften  fen  Gysbert  Japiks,  Simen  en  Jan  Althuysen,  Salverda 
en  Windsma  ....  troch  in  Ijeafhabber  fen  'e  Fryske  tael. 
Frjentsjer  (Franeker],   T.  Telenga   10  und  144  s. 

21.  Frysk  lieteboekje  for  eltsenien.  utjown  fen  it  Selskip 
for  Fryska  tael-  en  skriftenkennisse.  oarde  ütjefte.  Ljouwert 
[Leeuwarden],  R.  v.   d.  Velde.     74  und  2  s. 

21a.  [J.  J.  Hof],  Waling  Dijkstra  (Jsb.  1904.13,11).  Nieuws- 
blad  v.  Friesland   1901.  '*^^ 

22.  T.  G.  van  der  Meulen,  Dichter-schrijver  in  de  Friesche 
taal.     Eigen  Haard,   1904,   s.  304. 

23.  Friesche  volksvertellingen.     Navorscher   1903.     643  f. 

24.  J.  B.  Schepers,  Het  Friese  toneel.  Maand.  tijdschr. 
V.  toneel,   1,  juli   1904,  197—201. 

D.   Nordfriesisch. 

25.  A.  Johannsen,  Bibliographische  Übersicht.  Veröffent- 
lichungen (Umschlag:  Mitteilungen)  des  Nordfriesischen  Vereins  f. 
heimatkunde  und  heimatliebe,  jg.  1903/04,  heft  1,  Husum  (1904), 
185—192.   —   umfaßt  die  jähre   1901—1903. 

jg.  1904/05  heft  2.  —  umfaßt  die  jähre  1904—1905  sowie 
nachtrage  seit   1901, 

26.  A.  Waidenburg,  Das  isocephale  blonde  rassenelement 
jimter  Halligfriesen  und  jüdischen  taubstummen.  Berlin,  S.  Cal- 
vary  u.  co.     1902.     47  s.     2  m. 

rec.  0.  Ammon,  Deutsche  erde  2,  1903,  s.  55;  vgl.  auch 
Ammon  (unten  27). 

27.  0.  Ammon,  Die  bewohner  der  Halligen.  Arch.  f. 
rassen-  ii.  gesellsch.-biologie  I,  1904,  s.  84 — 98.  —  vgl.  Deutsche 
erde  3,  1904,  s.  173. 

28.  Heberlin,  Der  segen  der  reinen  rasse.  in:  Kraft  und 
Schönheit,  3.  Sonderheft.  Berlin  1905,  —  darin  über  die  rassen- 
reinheit  der  Föhringer. 

29.  Chr.  Jensen,  Vom  dünenstrand  der  Nordsee  und  vom 
Wattenmeer,  mit  50  illustrationen  und  karten,  Schleswig, 
Jobs.  Ibbeken  (o,  j.). 


XIII.    D.  Nordfriesisch.  177 

3U.  Chr.  Jensen,  Die  nordf riesischen  insehi  Sylt,  Föhr,  Ainrum 
und  die  Halligen  vormals  und  jetzt.  —  vgl.  Jsb.  1891,18,70.  — 
2.  aul'l.  Hamburg,  verlagsanstalt  und  druckerei  a.-g.  (vorm. 
J.  F.  Richter),  wohl  1903.     8  m.,  eleg.  geb.   10  m. 

31.  E.  Brederek,  Vornamen  im  kirchspiel  Bi'eklum.  Hei- 
mat 1903. 

32.  P.  Piper,  Schleswig-Holsteinische  hausmarken.  Mit- 
teilungen aus  dem  Altonaer  museum,  jg.  2,   1903. 

33.  0.  C.  Nerong,  Über  haus-  und  viehmarken  auf  der 
insel  Pöhr.  Globus,  dez.  1904  und  Kieler  zeitung,  sonntagsblatt 
nr.  39. 

34.  E.  C  lerne  uz,  Die  Föhringer  trachten  seit  dem  ende 
des  18.    Jahrhunderts.      Mitteilungen    aus    dem   Altonaer    museum, 

.,    1902. 

35.  Chr.  Jensen,  Die  Petritagfeier  auf  Sylt.  Kieler  ztg. 
1904,  nr.  22067. 

36.  Chr.  Jensen,  Vom  tanz  der  Inselfriesen.  Hamburger 
fremdenblatt   1903. 

37.  Chr.  Jensen,  Der  tanz  der  Inselfriesen  sonst  und  jetzt. 
Kieler  zeitung   1904,  nr.  22  273. 

38.  H.  Philippsen,  Sagen  und  sagenhaftes  von  Föhr  III.  IV. 
Die  heimat  1904,  nr.  6  und  8.  —  vgl.  Jsb.   1904,13,23. 

39.  Fr.  Schaefer,  'Der  Helgoländer',  eine  psychologische 
Studie.     2.  aufl.     Bremen,  Selbstverlag.      1   bl.,   31   s.     m.  0,80. 

auch  die   1.   aufl.  erschien    1905. 

40.  Chr.  Jensen,  Dr.  Keut  J.  Clement  von  Amrum.  Ham- 
burger fremdenblatt  1903. 

41.  Chr.  Jensen,  Christian  P.  Hansen  von  Sylt.  Hamburger 
fremdenblatt   1903. 

42.  S.  Petersen,  Friesische  gedichte.  Nordfriesisches 
Wochenblatt   1905. 

43.  D.  N.  Christiansen,  Da  trä  brauderne.  märchen  im 
friesischen  dialekt.     Die  heimat  1902,  nr.  8. 

44.  Chr.  Jensen,  Märchen  aus  Nordfriesland.  Kieler  zeitung 
1904,  nr.  22193. 

Otto  Bremer. 


Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXVII.    (1905.)  I.  Teil.  12 


Zweiter  Teil. 


XIV.   Englische  spräche. 

A.    Allgemeines.     —    B.    Lexikographie:     1.    Wörterbüclier.       2.    "Wort- 
forschung.    3.  Namenforschung.  —  C.  Neuenglische  mundarten,  slang.  — 
D.  Sprachgeschichte  und  grammatik.  —  E.  Phonetik  und  ausspräche.  — 
F.  Stilistik  —  G.  Metrik. 

A.   Allgemeines. 

1.  M.  Gaßmeyer,  Wie  studiert  man  neuere  philologie? 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,2.  —  'durchaus  praktisch':  B,  Eött- 
gers,  NPhR.   142  f. 

2.  B.  Busse,  Wie  studiert  man  neuere  sprachen?  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,3.  —  günstig  bespr.  von  Fries,  NPhR.  238.  — 
desgl.  von  M.  Konrath,  Arch.  115,218 — 221.  —  empfohlen  von 
A.  Buchenau,  DnSpr.  13,499.  —  'ein  hervorragend  praktisches 
buch':  Angl.  beibl.   16,336. 

3.  W.  W.  Skeat,  A  primer  of  classical  and  English  philo- 
logy.     Oxford,   Clarendon  press,      101  s. 

'admirable':  Athen.  1905,11,645.  —  ähnlich  wird  geurteilt 
N&Q.  X,4,539  f. 

4.  Neuphilologen-vademecum.  1.  band.  Halle  a.  S.,  Hellmers 
Verlag.      1905.     208  s. 

vgl.  hierzu  L.  Fränkel,  Warnung  vor  dem  sog.  Neuph.  vad. 
DnSpr.   13,313—317. 

5.  K.  Peters,  England  und  die  Engländer  1904.  —  vgl. 
Jsb.   1904,14,4.  —  rec.  A.  Kirchhoff,   Globus  87,65—67. 

6.  M.  Meyerfeld,  Von  sprach'  und  art  der  deutschen  und 
engländer.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,7.  —  angez.  von  Schriefl, 
Angl.  beibl.   16,335  f. 

7.  Dictionary  of  national  biography  ed.  by  S.  Lee.  —  vgl. 
Jsb.  1902,14,21.  —  Index  and  epitome.  —  angez.  N&Q.  IX,11, 
338  f. 

8.  J.  Bale,  Index  of  British  and  other  writex'S  ed.  by  R.  L. 
Poole  and  M.  Bateson  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,13.  —  angez, 
von  F.  Liebermann,  DLz.  24,1877—1880.  —  Scott,  hist.  rev. 
1,84—86. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVII.    (1905.)    II.  Teil.  1 


2  XIV.    Englisclie  spraclie. 

9.  T.  K,  Abbott,  Catalogue  of  fifteenth-century  books  in 
the  library  of  Trinity  College  Dublin,  and  in  Marsh's  library, 
Dublin,  with  a  few  from  other  collections.  VII,225  s.  mit 
11  tafeln.  Dublin,  Hodges,  Figgis  &  co.  London,  Longmans, 
Green  &  co. 

angez.  von  A.  Schmidt,   Cbl.   1906,179. 

10.  Bausteine,  Zeitschrift  für  neuenglische  Wortforschung, 
unter  mitwirkung  des  neuphilologischen  Vereins  in  Wien.  hrsg. 
von  L.  Kellner  und  G.  Krueger  (jetzt  von  L.  Kellner  allein). 
Berlin,   G.  Langenscheidt.     der  jahrg.   (6  nummern)   18  m. 

die  erste  nummer  erschien  sommer  1905. 

11.  The  Modern  Language  Review,  a  quarterly  Journal 
devoted  to  the  study  of  medieval  and  modern  literature  and 
philology  ed.  by  J.  G.  Robertson,  Cambridge,  University  press. 
—  der  jahrg.  8  sh. 

die  erste  nummer  dieser  neuen  englischen  Zeitschrift,  die  als  fort- 
setzung  des  eingegangenen  MLQ.  gedacht  ist,  erschien  im  Oktober 
1905;  sie  wird  selbständige  artikel,  texte  und  besprechungen 
bringen.  —  nr.   1   angez.  N&Q.  X,4,399. 

12.  W.  S.  W.  Anson,  Who  wrote  that?  a  dictionary  of 
quotations  of  literary  origin  in  common  use  together  with  precise 
references  to  their  sources  and  some  parallel  passages.  208  s. 
32^.     London,  G.  Routledge  &  sons. 

13.  H.  Swan,  The  dictionary  of  contemporary  quotations. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,18.  —  nicht  günstig  bespr.  N&Q. 
X,l,279  f. 

14.  E.  Latham,  Who  said  that?  A  dictionary  of  famous 
sayings  with  their  sources.  with  an  index  verborum.  (Routledge's 
miniature  reference  library.)  160  s.  64  mo.  London,  Rout- 
ledge.      1  sh. 

15.  G.  W.  Powers,  Handy  dictionary  of  poetical  quotations. 
Handy  volume  classics.      12*^.     London,  Dean.      1/6  sh. 

16.  H.  Swan,  Who  wrote  that?  prose  authors,  a  dictionarj- 
of  prose  quotations.  (Miniature  reference  librar3^)  348  s.  48^. 
London,  Routledge  &  sons.      1  sh. 

angez.  N&Q.  X,4,498. 

17.  Anna  L.  Ward,  A  dictionary  of  quotations  in  prose 
from  American  and  foreign  authors,  including  translations  from 
ancient  sources.     London,  Dean  &  son.     2/6  sh. 

Zitate  von  553  autoren  in  841  rubriken  s.  Acad.  67,607.  — 
'deserves  praise':  Athen.   1905,1,48. 


XIV.    B.  Lexikographie.     1.  Wörterbücher.  3 

B.   Lexikographie. 

1.  Wörterbücher. 

18.  E-.  Brotanek,  Übersicht  der  erscheinungen  auf  dem 
gebiete  der  englischen  lexikographie  im  jähre  1903.  Bausteine 
1,234—238. 

29.  H.  Bradley,  The  Oxford  English  dictionary.  Bericht 
über  einen  in  der  'Englischen  Sektion'  des  Hamburger  philologen- 
tags  (oktober  1905)  gehaltenen  Vortrag.  Bericht  der  'Verhand- 
lungen'  s.  160. 

der  Vortrag  erscheint  vollständig  in  der  ZfdWortf. 

20.  A  new  English  dictionary  on  historical  principles  foun- 
ded  mainly  on  the  materials  collected  by  the  Philological  Society. 

—  vgl.  Jsb.   1904,14,22. 

vol.  VI  by  H.  Bradley.  anzeigen:  L — lap  Angl.  beibl. 
16,63  f.  —  lap — leimrely  ib.  16,95  f.,  N&Q  IX,9,58.  —  leisu- 
reness—Uef  Angl.  beibl.  16,127  f.,  N&Q.  IX,9,298  f.  —  lief— lock 
Angl.  beibl.  16,159  f.,  N&Q.  IX,11,60.  —  lock— hjnn  Angl.  heihh 
16,189  f.,  N&Q  IX,12,338.  —  M—mandragon  Angl.  beibl.  16,223  f., 
N&Q.  X,2,337,  Athen.  1905,1,200  f.  —  mandragora — matter.  5  sh. 
Angl.  beibl.  16,375,  N&Q.  X,4,58,  Athen.   1905,n,570  f. 

vol.  VII  by  J.  A.  H.  Murray.  anzeigen:  o — onomastic  Angl. 
beibl.  16,255  f.,  N&Q.  IX,10,79.  —  onoynastical — outing  Angl.  beibl. 
16,319  f„  N&Q.IX,11,339.  —  outjet—ozyat  Angl.  beibl.  16,350  f., 
N&Q.  X,l,78.  —  P—pargeted  N&Q.  X,  1,338  f.,  Athen.  1904,11, 
200.  —  pargeted—pennached.  7/6  sh.  N&Q.  X,3,38  f.,  Athen. 
1905,1,586  f.  —  pennage— Pfennig.     5  sh.     N&Q.  X,4,358  f. 

vol.  VIII  by  W.  A.  Craigie.  anzeigen:  Q  N&Q.  IX,10, 
338  f.  —  B—reactive  N&Q.  IX,  12,37  f.  —  reactively—ree  N&Q. 
X,l,98,  Athen.  1904,11,374  f.  —  ree—reign.  2/6  sh.  Athen.  1905, 
11,166  f.,  N&Q.  X,3,297  f.  —  reign—reserve.     5  sh. 

21.  J.  Dormer,  Additions  to  the  NED.  N&Q.  IX,9,143  f., 
262—265,363  f.,  402  f.,  482  f.,  202  f.,  282  f. 

22.  J.  Dormer,  The  Paston  letters  and  the  NED.  N&Q. 
IX,11,142  f.,   163—165. 

D.  gibt  belege  aus  den  PL.,  die  historisch  älter  sind  als  die 
im  NED.  gegebenen. 

23.  W.  T.  Lynn,  0-words  in  the  NED.     N&Q.  IX,12,165f. 

—  entgegnung  von  J.  A.  H.  Murray,  ib.   209  f. 

24.  E.  Nicholson,  The  nail  and  the  clove.  N&Q.  X,3, 
41—43  (s.  auch  ib.   134,231). 

ergänzung  zum  NED. 

1* 


4  XIV.    Englische  spräche. 

25.  Ch.  M.  Hathaway,  Lexical  notes.  MLN.  20,190  f. — 
zur  ergänzung  des  NED.  1.  Battalions  (The  valiant  Welshman  by 
R.  A.  1615)  bedeutet  'schlachten'.  —  2.  Lac  virginis  (Jonson's 
Alchemist  11,272)  bedeutet  entweder  'the  philosophers'  stone  itself 
or  a  stage  in  its  manufacture'. 

26.  Comestor  Oxoniensis,  Notes  on  Skeat's  concise  dictio- 
nary.     1901.     N&Q.  IX,  10,83  f.,  221  £.,  460  f.,   11,43  f.,   141  f. 

27.  A.  Hemme,  Das  lateinische  wortmaterial  im  Wortschätze 
der  deutschen,  französischen  und  englischen  spräche.  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,23.  —  'trotz  der  irrtümer  empfohlen':  W.  Meyer- 
Lübke,  Litbl.  69  f.  —  empfohlen  von  J.  Golling,  ZföGr.  56, 
29—31. 

eine  Übersicht  über  die  kritiken  gibt  G.  Thurau,  Zs.  f.  fz.  u. 
engl,  unterr.  4,354 — 357. 

28.  A.  E.  H.  Swaen,  Contributions  to  Anglo-Saxon  lexico- 
graphy.  —  vgl.  Jsb.   1903,14,17.   —   IV.  ESt.  35,329—334. 

29.  H.  Spies,  Das  Mätzner'sche  Wörterbuch.  Bericht  über 
einen  in  der  'Englischen  Sektion'  des  Hamburger  philologentags 
(oktober  1905)  gehaltenen  vertrag.  Bericht  der  'Verhandlungen' 
s.  162. 

30.  H.  Spies,  Aufruf  zur  mitarbeit  am Mätzner'schen  Wörter- 
buch,    in  fast  allen  Zeitschriften   1905  veröffentlicht. 

31.  Isabel  Gr.  Sinclair,  The  thistle  and  the  fleur-de-lys : 
a  vocabulary  of  Eranco-Scottish  words.  with  contributions  by 
prof.  Kirkpatrick  and  Sir  Andrew  Mure.  Edinburgh,  W.  Black- 
wood &  sons.     1904. 

günstig  angez.  Athen.  1904,11,438  f.  —  nach  der  besprechung 
Acad.  67,18  ein  Wörterbuch  der  französischen  Wörter  im  schotti- 
schen mit  einer  historischen  einleitung  über  den  einfluß  des  fran- 
zösischen auf  das  schottische  (die  arbeit  erschien  zum  teil  schon 
in  den  Transadions  der  Franco-Scottisli  Society  1901). 

32.  A.  Dyce,  A  glossary  to  the  works  of  W.  Shakespeare. 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,14,19.  —  angez.  N&Q.  IX,10,139  f., 
221  f. 

33.  A.  Schmidt,  Shakespeare-lexicon  ed.  by  G.  Sarrazin. 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,14,20.  —  eingehend  gewürdigt  von 
H.   Conrad,  Arch.   114,441—453. 

34.  W.  Sattler,  Deutsch-englisches  sachwörterbuch.  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1904,14,25.  —  gerühmt  von  Klara  H.  Collitz,  MLN. 
20,249 — 253.  —  desgl.  von  F.  Pabst,  unter  beifügung  von  acht 
Seiten  nachtrage  NPh.R.  495 — 503.  —  ähnlich  urteilt  W.  Franz, 
Arch.  115,236—238  und  429  f.  —  angez.  von  J.  Ellinger, 
ZfRealschulw.  30,10. 


XIV.    B.  Lexikographie.     1.  Wörterbücher.  5 

35.  G.  Krueger,  Zusätze  und  berichtigungen  zu  Muret's 
Wörterbuch  (vgl.  Jsb.   1903,14,23).     Angl.  beibl.   16,232—245. 

36.  H.  Ullrich,  Nachträge  zu  Muret's  Wörterbuch.  Baust. 
1,150—154. 

37.  C.  F.  Grieb,  Englisch-deutsches  und  deutsch-englisches 
Wörterbuch.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,28.  —  angez.  N&Q.  IX,9,279 
und  IX,  10,239  f. 

38.  F.  W.  Thieme,  Neues  und  vollständiges  handwörter- 
buch  der  englischen  und  deutschen  spräche.  18.  aufläge  voll- 
ständig neu  bearbeitet  von  L.  Kellner,  zweiter  teil,  deutsch- 
englisch. Braunschweig,  F.  Vieweg  u.  söhn.  XLIV,  597  s.  geb. 
6  m.   —  vgl.  auch  Jsb.   1904,14,29. 

das  bestreben  des  bearbeiters  war  trotz  des  knappen  um- 
fangs  einen  möglichst  großen  schätz  an  Wörtern  und  redensarten 
vorwiegend  aus  der  heutigen  guten  Umgangs-  und  literatursprache, 
doch  auch  aus  der  Schriftsprache  seit  1700  sowie  aus  lebenden 
mundarten  (fasching,  klimbimm)  mit  genau  zutreffenden  idio- 
matischen, vielfach  neuen  Übersetzungen  zu  bieten.  —  die  ein- 
leitung  enthält  eine  Übersicht  über  die  einrieb tung  des  wbs.,  ab- 
kürzungeu,  maße,  gewichte  und  münzen,  sowie  die  Veränderlichkeit 
der  deutschen  Wörter.  —  der  druck  ist  klar  und  übersichtlich. 

39.  J.  Stormonth,  Etymological  and  pronouncing  dictionary 
of  the  EngUsh  language.  new  edition  by  W.  Bayne.  1090  s. 
London,  W.  Blackwood.     5  sh. 

rec.  Acad.   1905  50. 

40.  F.  A.  Webster,  Neuestes  vollständiges  Wörterbuch  der 
englischen  und  deutschen  spräche,  mit  Walker's  und  Heinsius' 
betonungs-  und  aussprachebezeichnung.  zwei  teile  in  einem  bände. 
17.  aufl.  XVIII, 498  und  462  s.  Leipzig,  Verlag  für  börsen-  und 
finanzliteratur.     1904.     geb.  6,50  m. 

41.  F.  Köhler,  Handwörterbuch  der  englischen  und  deut- 
schen spräche,  gänzlich  umgearbeitet  von  H.  Lambeck.  38.  aufl. 
2  teile  in  einem  band.  634  und  629  s.  Leipzig,  Reclam.  6  m., 
geb.  7,20  m. 

42.  The  foolish  dictionary.  an  exhausting  work  of  refe- 
rence  to  uncertain  English  words,  their  origin,  meaning,  legitimate 
and  illegitimate  use.  executed  by  G.  Wurdz,  London,  Dean. 
3/6  sh.  net. 

43.  J.  0.  Halliwell,  Dictionary  of  archaic  and  provincial 
words,  obsolete  phrases,  proverbs  and  ancient  customs  from  the 
XIV th  Century.     New  York,  Dutton.     S  3. 

44.  G.  Borrow,  Romano  Lavo-Lil.  wordbook  of  the  romany 
or  English  gypsy  language.  new  edition.  282  s.  London, 
J.  Murray.     6  sh. 


6  XIV.   Englische  spräche. 

45.  L.  Kellner,  Beiträge  zur  neuenglischen  lexikographie. 
Baust.  1,85—89. 

46.  A.  Loring,  The  rhymer's  lexicon.  with  an  introduction 
by  G.  Saint sbur3\     928  s.     London,  Routledge.     7/6  sh, 

angez.  Athen.   1905,1,623.  —  N&Q.  X,3,419. 

47.  E.  Latham,  A  dictionary  of  abbreviations.  12*^.  Lon- 
don, Routledge.     1  sh.  net. 

48.  A  dictionary  of  contractions,  being  a  reference  book 
for  the  typist.      92  s.      12^.     London,   Gr.  Pitman.      6  d.  net. 

49.  A  dictionary  o£  the  bible  ed.  by  J.  Hastings.  1904. 
vgl.  Jsb.  1904,14,32.  —  nach  der  anzeige  Acad.  67,96  f.  ist  das 
buch  allgemeiner,  nicht  speziell  anglistischer  art. 

50.  M.  Kaatz,  Englisch-deutsches  medizinisches  Wörterbuch. 
2.  verm.  aufl.  von  M.  Weiß.  VI,229  s.  Wien,  E,  Deuticke.  geb.  4m. 

51.  G.  M.  Grould,  A  dictionary  of  new  medical  terms.  4°. 
London,  Bailliere,  Eindall  &  co.     21  sh.  net. 

52.  F.  Stroud,  The  judicial  dictionary  of  words  and  phrases 
judicially  interpreted.  Second  edition.  London,  8weet  &  Max- 
well.    1904. 

angez.  N&Q.  X,l,99. 

53.  B.  D.  Jackson,  A  glossary  of  botanic  terms,  with 
their  derivation   and  accent.     2.  aufl.     London,    Duckworth  &  co. 

in  erster  linie  naturwissenschaftlich,  aber  auch  für  philolo- 
gische zwecke  brauchbar.  —  angez,  N&Q.  X,4,497  f. 

54.  L.  Akesson,  H.  Everling,  M.  Elüchsiger,  Lexikon 
der  Papierindustrie,  deutsch-englisch-französisch,  ein  fachwörter- 
buch.     VI,603  s.     Zürich  und  Leipzig,  Hedder.     geb.   10  m. 

55.  M.  Venator,  Deutsch-englisches  Wörterbuch  der  berg- 
und  hüttenkunde  nebst  hilfswissenschaften.  Leipzig,  Twietmeyer. 
5,60  m. 

56.  C.  A.  Thimm  and  W.  von  Knoblauch,  German  tech- 
nical  words  and  phrases.  an  English-German  and  German-EngHsh 
dictionary  of  technical  and  business  terms  and  phrases.  18^. 
Marlborough.      2/6  sh. 

57.  G.  Reiniger,  Ergänzungen  zu  E.  W.  Eitzen's  Commer- 
cial  dictionary.  2.  aufl.  Leipzig,  H.  Haessel.  1902.  Baust.  1, 
224—233. 

2.    Wortforschung. 

58.  E.  Flügel,  The  study  of  English  etymology  during 
the  seventeenth  Century.  Trans,  and  proc.  of  the  American  phil. 
assoc.  35,LXX  f. 

kurzer  bericht  über  einen  Vortrag. 


XIV.   B.  Lexikographie.    2.  Wortforschung.  7 

59.  Alphabetisches  Verzeichnis  der  in  den  Idg.  forsch, 
berührten  ae.  me.  und  ne.  Wörter  s.  im  Wortregister  zu  bd,  17 
(1905)  s.  502  (nur  ae.).  zu  bd.   18(1905)  s.  569—573. 

60.  Die  in  den  Notes  &  Querles  behandelten  Wörter  und 
redensarten  sind,  wie  in  den  früheren  Jahrgängen  des  *Jsb.',  von 
vereinzelten  ausnahmen  abgesehen,  hier  nicht  wieder  aufgeführt, 
da  ihre  berücksichtigung  für  sprachliche  zwecke  jedoch  vielfach 
unerläßlich  ist,  wird  für  sie  hiermit  auf  das  (vorzügliche)  register 
der  N&Q.   verwiesen. 

61.  R.  Ch.  Trench,  On  the  study  of  words.  27*^  ed.  re- 
vised  by  A.  L.  Mayhew.  360  s.  12*^.  London,  Paul,  Trüb- 
ner &  CO.     1/6  sh.  net. 

62.  Dass.  ed.  with  emendations  by  A.  S.  Palmer,  XII^ 
258  s.      12 0.     London,  Eoutledge.     2/6  sh. 

63.  J.  B.  Greenough  and  Gr.  L.  Kittredge,  Words  and 
their  ways  in  English  speech.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,46.  — 
'macht  einen  sehr  zuverlässigen  und  gründlichen  eindruck' : 
L.  Sütterlin,  ESt.  35,88—90. 

64.  A.  S.  Palmer,  The  folk  and  their  wordlore.  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,45.  —  angez.  Athen.  1904,11,110  f.  —  N&Q. 
X,2,260  (revidierte  und  zusammengezogene  fassung  von  Folk- 
etymology). 

65.  C.  Stoffel,  Intensives  and  down-toners.  1901.  —  vgl. 
Jsb.  1902,14,84.  —  'eine  anzahl  von  anregenden  abhandlungen, 
nur  kein  ganzes':  L.  Kellner,  ESt.   35,90  f. 

66.  E.  Borst,  Die  gradadverbien  im  englischen.  1902.  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,47.  —  günstig  bespr.  von  H.  Spies,  Litbl. 
274—278  (viele  nachtrage).  —  desgl.  von  C.  Stoffel,  ESt.  35, 
383—395. 

67.  J.  C.  Fernald,  Connectives  of  English  speech.  London, 
Funk  &  Wagnalls.     6  sh. 

68.  E.  A.  Allen,  Doublets  in  English.  PublMLA.  20,XXIV. 
kurzer  bericht  über  einen  Vortrag,  der  ein  größeres  werk  über 

das  thema  ankündigt. 

69.  J.  M.  Farr,  Intensives  and  reflexives  in  Anglo-Saxon 
and  Early  Middle-English.  Johns  Hopkins  Univ.  diss.  Baltimore, 
J.  H.  Fürst  CO. 

70.  W.  W.  Skeat,  A  group  of  ghost-words.  Trans,  of  the 
Phil.  Soc.   1903/6  s.   180—201. 

über  abent,  abos,  agiler,  agipe,  aker,  apies,  auiremite,  helle,  J  saude, 
belperopis,  bravi,  caitisned,  cheffes,  cherisaunce,  cherisaunie^  clenge,  co- 
maunce,  congayne,  denwere,  drafty,  durense,  efiers,  eijnes,  forvise,  gofish, 
gratch,    hanylowes,    hauselines^    holstaines,    houton,    intenuate,    hecker, 


8  Xrv.   Englische  spräche. 

vmclies,  niansell,  inasnel,  masterte,  mavis,  momblishness,  moneresse, 
nakoners,  iierth,  nolne,  olnures,  overly,  overwheled,  pentrelniarie,  proha- 
tine,  ])iscant^  proroke,  ragounces,  reathen,  resagm;  reukes,  sarlinish, 
sarplesis,  sased  (alias  fassed),  setrotie,  skrake,  sonenesse,  sonesse,  sord, 
sper^  spinge,  stod,  subaltar,  sweight,  tacoy,  tapere,  tetieling,  tJiacces,  thre- 
mot,  tought,  traneilers.  trägeres,  trene,  trichlich,  troce,  tulsure-like, 
twyereth^  unkek,  vechon,  vinart,  vinere,  waltsonie,  ivliere,  winer,  ivishippers, 
yemp,  youk,  ynly. 

71.  F.  M.  Padelford,  Old  English  musical  terms.  1899.  — 
vgl.  Jsb.  1902,14,49.  —  angez.  von  E.  Kruisinga,  Angl.  beibl. 
16,147  f. 

72.  K.  Best,  Die  persönlichen  konkreta  des  altenglischen 
nach  ihren  Suffixen  geordnet.      Straßburger  diss.     IX, 47  s. 

Inhalt:  I.  Masculine  suffixe  {-a,  -i,  -ii,  -ja,  -an,  -Jan,  -ärja, 
-ila,  -ilan,  -ana,  -ina,  -inga,  -ilinga,  w  als  bildungskonsonant,  suffix 
-fr,  -ulf,  vereinzelte  kons,  stamme,  subst.  part.  praes.).  —  II.  Femi- 
nine suffixe  (-Ö,  -injö-j  unjö,  -sjo,  -ön,  -jön,  -icge,  -astrjön,  -istrjön, 
suffix  -i,   -d,  -ild).   —   III.  Deminutiv-suffixe  {-ilön,  -Ina,   -incel). 

73.  W.  Lehmann,  Das  praefix  uz  im  altenglischen,  ein 
beitrag  zur  germanischen  wortbildungslehre.  erster  teü.  nominal- 
komposition.     Kieler  diss.     57  s. 

74.  0.  Ritter,  Miszellen  zur  englischen  wortkunde.  Arch. 
115,172—176. 

1.  ae.  sceota  forelle.  2.  me.  milternisse  <  müdhertnis.  3.  ne. 
chafer,  diaffer.  4.  ne.  donkey.  5.  ne.  flix,  flick,  fleck.  6.  ne. 
jowl,  jole.  7.  ne.  raddle  bürde;  zaunstecken.  8.  ne.  dial.  scithers 
schere.  9.  ne.  skedadäle.  10.  ne.  dial.  yeild,  yeld,  yell  un- 
fruchtbar. 

75.  F.  Hol th aus en,  Etymologien.    Idg.  forsch.  17,293— 296. 
von  englischen  Wörtern  behandelt  H. :  ae.  or-,  pimian;  ne.  filch. 

Uff,  trash,  trag;  ae.   inca,  ne.   inkling. 

76.  F.  A.  Wood,  Etymological  notes.     MLN.  20,41—44. 
von  englischen  Wörtern  werden  behandelt:   5.  ae.  die.   6.  schott. 

thratch.     13.  ae.  craflan.      16.  ne.  stack. 

77.  E.  Björkman,  Ae.  iveg — lä,  zveg — la — we^,  me.  tcei — 
la — ivei  etc.     Arch.   114,164. 

78.  J.  H.  Kern,  Zu  altenglisch  ni^rsian.  Angl.  28,394 — 396. 
metr.  1,16  bedeutet  eöel  mcersap  'das  land  begrenzt,   abschließt*. 

79.  H,  Schroeder,  Beitr.  z.  deutschen  Wortforschung,  ae. 
hwilpe  und  hulfestre  'regenpfeif er'.  ZfdPh.  37,393  f. 

80.  E.  Liden,  Altenglische  miszellen.  Idg.  forsch.  18, 
407—416. 

über  ae.  mearh,  ncesc,  ä — figen  geröstet,  trl^;  hangra,  hasu. 


XIY.    B.  Lexikographie.     2.  Wortforschung.  9 

81.  J.  Daniels,  Anglosaxonica  I.  Mcessan  gestandan,  mcessän 
healdan.     Tijdschr.  jahrg.   23,  n.  r.   15  s.  99 — 101. 

82.  F.  Holthausen,  Etymologieen.  Bericht  über  einen  in 
der  'Englischen  Sektion'  des  Hamburger  philologentags  (oktober 
1905)    gehaltenen    Vortrag.      Bericht   der    'Verhandlungen   s.   159'. 

enthält  nur  die  liste  der  behandelten  Wörter. 

83.  E.  Björkman,  Etymological  notes.  Journ.EGPh.  5, 
501—504. 

über  me.  heivschers,  hrayell,  gowen,  gawen,  irspil,  ne.  lad,  me. 
lide,  Igthe,  ne.  reel. 

84.  W.  S.  Brod  [in  schottischen  Sprichwörtern].  N&Q. 
IX,9,162  f. 

85.  0.  Ritter,  Zur  etymologie  von  schottisch  orra.  Arch. 
114,165. 

R.  erklärt  das  wort  als  dublette  von  odd  mit  Übergang  von 
d  in  r. 

86.  W.  Franz,  Die  Wortbildung  bei  Shakespeare.  ESt.  35, 
34—85. 

in  halt:  I.  Präfixe.  11.  Suffixe.  III.  Die  komposition. 
IV.  Substantivierung  von  verben. 

87.  E.  Björkman,  Ne.  reel,  awestn.  kr  cell  'weife,  Schiff- 
chen'.    Noreen-festschrift.     Uppsala  1904.     Cbl.  1904,824  f. 

88.  Comestor  Oxoniensis,  Oss:  its  etymology.  N&Q.  IX,11, 
204;   Slough  ib.  243;  jeer  ib.  24. 

89.  W.  Hörn,  Zur  englischen  wortgeschichte.  Arch.  115, 
324—328. 

1.  Garfax.  2.  foreign.  3.  leach,  letch.  4.  dial.  misk  mist. 
5.  rash  rasch.     6.  dial.  tvist  unlucky. 

90.  E.  Kruisinga  (vgl.  abt.  14,146)  behandelt  die  ety- 
mologieen von  aiii,  bleak,  bleat,  chives,  cucumher,  drone,  eaves,  kaver, 
Jioe,  lea,  lag,  pauk,  pehble,  pent-hottse,  quoin,  sleigh,  spill,  Wörter  auf 
-eak,  key. 

91.  A.  L.  Mayhew,  Four  etymological  notes.  N&Q.  X, 
4,164. 

über  bayonet,  marquee,  monkey,  paper. 

92.  H.  Palander,  Volksetymologische  Umbildungen  im  eng- 
lischen.    Neuphü.  mitt.   125 — 127. 

herleitung  von  vogelnamen  von  der  stimme  und  färbe  des 
Vogels  (jackdaiv,  ae.  7'udduc,  robin — redbreast).  —  vgl.  J.  Hoops, 
ESt.  36,157. 

93.  H.  Schröder,  Ne.  pane,  panel;  nfrz.  panneau;  nhd. 
paneel;  lat.  panis.     Arch.   114,168  f. 


10  XIV.    Englische  spräche. 

94.  W.  W.  Skeat,  Notes  on  English  etymology.  Trans, 
of  the  Phil.  Soc.   1903/6.     s.   165—179. 

Skeat  behandelt  hoste,  cento,  centronel,  cockshut  lime,  coiich-ffrass, 
emerald,  forehead,  oust,  overweening,  pearl^  peridote,  poldavy,  quillety 
rack,  rigadoon,  roan,  sag,  screw,  scricse,  serval,  silt,  sirrah,  siskin, 
slade,  slaitern,  slut,  sleaxy,  sied,  sledge,  slush,  smolt,  snooze,  snout,  so- 
wans,  sowens,  spigot,  stencil,  stook,  struggle,  swag,  switch. 

95.  W.  W.  Skeat,  English  etymologies.  Trans,  of  the 
Phil.  Soc.   1903/6.     s.  247—260. 

über  angard,  ogart,  overgart,  herth,  hirr,  boast,  huffei,  hunney,  cape, 
carsar,  coble,  o'ewel,  a-imp,  curl,  dog,  frisk{jj),  hazy,  inkle,  ledger,  hoch, 
mugwort,  neap,  parch,  pear,  pony,  puke,  rabhit,  racket,  raddle,  rathej 
repudiate,  rexzle,  samovar,  sliear-waier,  shoo,  strand  {of  a  rope),  tan, 
testamentf  tuffet,  twiddle,  twirl,  under,  icay,  iiphraid,  ivhinyard. 

96.  H.  C.  Wyld,  On  the  et^^mologies  of  the  English  words 
bligM  and  hlain,  cliornels  and  kerneis.     Otia  Mers.  11,143 — 147. 

97.  J.  H.  A.  Günther,  English  S3monyms  explained  and 
illustrated.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,69.  —  'eine  äußerst  ver- 
dienstvolle arbeit':  Ph,  Wagner,  DnSpr.  13,423  f.  —  gelobt  von 
P.  Roorda,  Mus.  54 — 57.  —  'a  valuable  contribution' :  Athen. 
1904,11,238  f. 

98.  P.  F.  van  Draat,  After.     ESt.  36,100—110. 

99.  R.  Dyboski,  Über  Wortbildung  und  wortgebrauch  bei 
Tennyson.  Baust.  1,165 — 223.  —  zur  Wortbildung  in  Tennysons 
Jugendgedichten  ib.   239 — 241. 

100.  W.  Bang,   20.   beaten.     Baust.   1,241   (=  echt). 

101.  W.  Bang,   19.  blacke  theijr  iye.     Baust.   1,241. 
bei  Udall,  Paraphr.  of  Erasmus.      1548  fol.  CXL,1111  r. 

102.  J.  T.  Curry,   Talented.     N&Q.  X,2,23— 25. 

103.  A.  Eichler,  rubhishhj,  to  sei  the  fashion,  narrative,  to 
Sitiotise.     Baust.   1,73  f. 

104.  G.  A.  Grierson,  Borrioboola-Gha.    Athen.  1904,n,659. 
dies  von  Dickens  gebrauchte  wort  ist  der  kaffernsprache  von 

Hindu  Kush  entnommen. 

105.  J.  M.  Hart,  Wait  a  bit.     MLN.   22,126. 
aufzeigung  der  deutschen  parallele   'wart  e  bis'    (vgl.  ZfdPh. 

9,494). 

106.  J.  Hatschek,  Der  parlamentarische  ausdruck  Session. 
Baiist.     1,154  f. 

abdruck  aus  des  vfs.   'Engl.   Staatsrecht'   1,350. 

107.  R.  P.  Karkaria,   'John  Trot'.     Athen.   1904,11,146. 
K.  belegt  die  redensart  noch  aus  dem  jähre  1824  (NED.  be- 
legt es  zuletzt  1762). 


XIV.    B.  Lexikographie.     3.  Namenforschung.  H 

108.  L.  Kellner,  Suggest,  Suggestion,  suggestive.  Baust. 
1,1—28. 

109.  J.  Kollberg,  Beiträge  zur  lehre  vom  bedeutungs- 
wandel  der  Wörter  im  Englischen.  teil  I.  Die  qualitätsver- 
schlechterung  einiger  Wörter.  Programm  (nicht  diss.  wie  Jsb. 
1904,14,62)  der  vorstädt.  realschule.  ostern  1904.  25  s.  4^. 
Königsberg,  Härtung. 

behandelt  nach  einer  allgemeinen  einleitung  die  Wörter  chure, 
kiiave,  cloicn,  imp,  wench,  harlot,  minion,  heldam,  libertine,  aivning, 
demure,  silly,  sad,  pert,  lewd. 

110.  A.  L,  Mayhew,  A  lyke-wake  dirge.    Athen.  1905,1,400. 
erklärung    der    redensart    fire    and    fleet.    —    vgl.    dazu    auch 

W.  F.  Prideaux,  F.  Sidgwick,  W.  H.  Legge,  S.  C.  Gries. 
Athen.  1905,1,433  f.;  H.E.  D.  Blakiston,  ib.  464  f.;  B.Zimmer- 
mann, ib.  690. 

111.  W.  W.  Skeat,  Cockshä  Urne  (=twilight)  N&Q.  X,  1,121. 

112.  W.  F.  Waag,  Was  bedeutet  f.  t.B.M.?  Baust.  1,158  f. 
(=  foot  o£  board  measure). 

3.    Namenforschung. 

113.  E.  Latham,  A  dictionary  of  names,  nicknames,  and 
surnames  of  persons,  places,  and  things.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
14,75.   —   gelobt  N&Q.  X,l,519  f. 

114.  H.  Barber,  British  famih^  names.  1902.  —  vgl. 
Jsb.   1903,14,57.  —  'in  the  main  trustworthy' :  N&Q.  IX,11,399. 

115.  J.  Baudisch,  Die  eigennamen  im  wertschätze  der 
englischen  spräche,      progr.     Wien   1904.      16  s.     S*'. 

'wertvolle  arbeit':  E.  Aschauer,  Baust.   1,161. 

116.  Ch.  D.  Campbell,  The  names  of  relationship  in 
English.  a  contribution  to  English  semasiology.  Straßburger  diss. 
X,139  s. 

Inhalt:  §  1.  Male  names.  §  2.  Female  names.  §  3.  Names 
without  distinction  of  gender. 

117.  Dog-names  (mehrere  vff.).  N&Q.  X,2,101— 103,  150  f., 
232  f.,  469. 

listen  auch  aus  me.  denkmälern. 

118.  A.  Farmar,  Place-names  classified.  Vn,231  s.  Lon- 
don, D.  Nutt.     1904.     4  sh. 

'it  ought  never  to  have  been  written:  Athen.  1904,11,620  f. 
—  wenig  günstig  bespr.  N&Q.  X,2,479. 

119.  A.  Farmar,  Place  name  correspondence.  VI,101  s. 
London,  D.  Nutt.     1904.     2/6  sh. 


12  XIV.    Englische  spräche. 

eine  art  forsetzung  zu  nr.  118.  inhalt:  correspondences  in 
meaning  (agglomerations,  inversions,  correlatives),  in  form  and 
combination ;  index. 

120.  M.  Stolze,  Zur  lautlehre  der  ae.  Ortsnamen  im  Domes- 
day  Book.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,70.  —  'trotz  der  aufge- 
wandten mühe  die  resultate  .  .  ein  wenig  mager' :  G.  Binz,  Litbl. 
236—239. 

121.  J.  B.  Johnston,  Place  names  of  Scotland.  1903.  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,77.  —  angez.  von  G.  Neilson,  Scott,  bist.  rev. 
2,819.  —  N&Q.  X,2,479. 

122.  J.  M.  Mackinley,  Influenae  of  the  pre-reformation 
church    on    Scottish  place-names.     1904.  —  vgl.  Jsb.   1904,14,78. 

—  angez.  von  W.  M.  Metcalfe,  Scott,  bist.  rev.  2,82  f.  — 
günstig  bespr.   Celtic.  rev.  1,77 — 79. 

123.  W.  H.  Duignan,  Notes  on  Staffordshire  place-names. 
London,  H.  Prowde.  1902.  —  mit  einigen  ausstellungen  angez. 
N&Q.  IX,9,219. 

124.  W.  H.  Duignan,  Worcestershire  place-names.  Ox- 
ford,  Clarendon  press.      6  sh.  net. 

angez.     N&Q.  X,3,339. 

125.  D.  Matheson,  The  place-names  of  Elginshire.  Stir- 
ling,  E.  Mackay,  London,  D.  Nutt.     6  sh.  net. 

nach  der  anzeige  Celtic  rev.  11,289  f.  erörterung  von  1200 
namen  auf  über  200  Seiten  mit  abbildungen  von  siegeln  und  wappen. 

126.  A.  W.  Moore,  Manx  names  etc.  1903.  —  vgl.  Jsb. 
1904,14,79.  ~  bespr.  von  G.  Neilson,    Scott,  bist.  rev.  2,197  f. 

127.  J.  Sephton,  Notes  on  the  South  Lancashire  place- 
names  in  Domesday  Book.      Otia  Mers.  IV,65 — 74. 

128.  W.  J.  Watson,  Some  Sutherland  names  of  places. 
Celtic  rev.  11,360—368. 

behandelt  keltische  bestandteile  in  englischen  Ortsnamen. 

129.  W.  J.  Watson,  Place-names  of  Ross  and  Cromarty. 
LXXXVI,302  s.  Inverness,  The  northern  covinties  publishing  Com- 
pany.    1904      7/6  sh. 

rec.  W.  M.  Mackenzie,  Scott,  bist.  rev.  2,322  f.  —  Athen. 
1905,11,465  f. 

130.  A.  Pogatscher,  Eine  vergessene  präposition.  Angl. 
beibl.   16,105—110. 

über  le  in  englischen  Ortsnamen  (z.  b.  St.  Mary-le-Bow)  wohl 
meist  =  afr.  lez,  les  1.  latus. 

131.  R.  Jordan,    Die  altenglischen    säugetiernamen.     1903. 

—  vgl.  Jsb.  1904,14,71.  —  günstig  bespr.  von  G.  Binz,  Litbl. 
65 — 67.  —  'wirklich  erschöpfend,  durchaus  gediegen':  Fr.  Klae- 
ber,  Arch.   114,203  f. 


XIV.    C.  Neuenglische  mundarten,  slang.  13 

132.  May  L.  Keller,  The  Anglo-Saxon  weapon  names 
treated  arehaeologically  and  etymologically.  (Angl.  forsch.  15.) 
Heidelberg,  C.  Winter  [1906].  7  m.  (144  s.  =  1«*  part:  anti- 
quarian  investigation  auch  als  Heidelberger  diss.     1905.) 

133.  F.  A.  Wood,  Color-names  and  their  congeners.  1902, 
—  vgl.  Jsb.  1902,14,99.  —  gerühmt  von  Fr.  Klaeber,  Arch. 
114,201—203. 

C.   Neuenglische  mundarten,  slang. 

(Vgl.  auch  B.  Lexikographie  und  D,  Sprachgeschichte  und   grammatilc.) 

134.  H.  C.  Wyld,  The  study  of  living  populär  dialect,  and 
its  place  in  the  modern  science  of  language.  a  paper  read  before 
the  Yorkshire  dialect  society.   29  s.   Bradford,  Bydes  &  sons.   1904. 

135.  G.  Krueger,  Was  ist  slang,  bezüglich  argot?  Tobler- 
festschrift 229—240. 

K.  untersucht  die  frage  im  anschluß  an  die  bezeichnungs- 
arten  F  =  familiär,  P  ==  vulgär  im  Wörterbuch  von  Muret-Sanders 
und  definiert:  'slang,  argoV  ist  derjenige  Wortschatz,  bestehend 
aus  einzelnen  Wörtern  sowie  redensarten,  den  eine  gleichartige 
gruppe  von  menschen  neben  dem  der  gemeinsprache  in  dem  be- 
wußtsein  bx-aucht,  daß  er  dem  letzteren  nicht  gleichberechtigt  sei, 
und  mit  der  absieht,  muntere  abwechslung  in  ihre  rede  zu  bringen 
oder  sich  abzusondern.  er  entsteht  meist  unten  und  hat  die 
neigung  emporzusteigen. 

136.  Slang.     Acad.   1905,1,279  f. 

über  die  berechtigung  von  slang-wörtem  in  Wörterbüchern. 

137.  J.  Wright,  The  English  dialect  dictionary.  —  vgl. 
Jsb.  1904,14,80.  —  anzeigen:  jinkes — lyven  N&Q.  IX,9,279.  — 
ma — o?i,  on — qimjte  ib.  IX,  11,298  f.  —  R — sharp,  sharpen — syzzie 
ib.  X,l,218  f. 

parts  XXV — XXVIII  Tommy — zwodder.  the  Supplement  and 
bibliography.  s.  185—596;  1—62;  1—179.  42  sh.  —  parts 
XXIX— XXX  vgl.  nr.  138  —  parts  XXIV— XXX  angez.  Athen. 
1905,11,638  f.,  N&Q.  X,4,377. 

138.  J.  Wright,  The  English  dialect  grammar  comprising 
the  dialects  of  England,  of  the  Shetland  and  Orkney  Islands,  and 
of  those  parts  of  Scotland,  Ireland  and  Wales  where  English  is 
habitually  spoken.  720  sh.  London,  H.  Frowde.  geb.  16  s.  (auch 
erschienen  als  parts  XXIX — XXX  des  English  dialect  dictionary 
X,187  s.     40.) 

rec.  W.  W.  Skeat,  Acad.   1905,1147  f. 


14  XIV.    Englische  spräche. 

139.  W.  W.  Skeat,  The  English  dialect  dictionary.  N&Q. 
X,4,381. 

tatsächliche  mitteilungen  zur  geschichte  des  Wörterbuchs. 

140.  Slang  and  its  analogues  etc.  compiled  and  edited  by 
J.  S.  Farmer  and  W.  E.  Henley.  —  vgl.  Jsb.  1903,14,60.  — 
bd.  VII  gerühmt  Athen.  1904,n,341— 343.  —  rec.  N&Q.  IX,11, 
218  f.,  300;   12,138  f.,  519;  X,l,59  f. 

141.  J.  S.  Farmer  and  W.  E.  Henley,  A  dictionary  of 
slang  and  colloquial  English.  abridged  from  the  seven  volume 
work  entitled  'Slang  and  its  analogues'  (vgl.  nr.  140).  VIII,534  s. 
London,  Routledge.     7/6  sh. 

gelobt  Athen.   1905,1,201  f.  —  desgl.  N&Q.  X,3,199. 

142.  Lean's  Collectanea:  Collections  of  Vincent  Stuckey 
Lean  of  proverbs  (English  and  foreign),  folk-lore,  and  superstitions, 
also  compilations  towards  dictionaries  of  provincial  phrases  and 
words  old  and  disused.  4  vols.  Bristol,  Arrowsmith.  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,81.  —  'a  most  useful  addition  to  our  stores  of 
folk-lore'  aber  'the  manner  in  which  they  have  been  edited  cannot 
be  commended  without  considerable  reservation' :  Athen.  1904,11, 
545  f.  —  Acad.   1904,11,128.  —  gelobt  N&Q.  X,2,119. 

143.  B.  Grüning,  Schwund  und  zusatz  von  konsonanten 
in  den  ne.  dialekten.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,82.  —  rec. 
W.  Hörn,  Angl.  beibl.   16,70—74. 

144.  A.  Hargreaves,  A  grammar  of  the  dialect  of  Ad- 
lington.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904.14,84.  —  rec.  A.  J.  Lloyd, 
MLQ.  7,25  f.  —  W.  Hörn,  Angl.  beibl.  16,330—333  und  'Be- 
richtigung' ib.  17,64.  —  mit  einigen  ausstellungen  angezeigt  von 
K.  D.  Bülbring,  Mus.  218  f. 

145.  J.  Kjederqvist,  The  dialect  of  Pewsey  1903/04. — 
vgl.  Jsb.  1904,14,83.  —  'verläßliche  resultate':  W.  Eranz,  ESt. 
36,126—128.  —  rec.  W.  Hörn,  Angl.  beibl.  16,333—335  und 
'Berichtigung'  ib.  17,64,  —  angez.  von  E.  Kruisinga,  Mus. 
176—178. 

146.  E.  Kruisinga,  A  grammar  of  the  dialect  of  West 
Somerset  1904/05.     6  m.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,85. 

in  halt:  Introduction  (methodisches  und  allgemeines  über 
dialektstudien).  —  kap.  I.  The  present  dialect  of  West  Somerset 
(sounds,  accidence).  —  kap.  IL  The  me.  equivalents  of  the  pre- 
sent vowels  and  diphthongs.  —  kap.  III.  An  historical  grammar 
of  the  dialect  of  W.  Somerset  (sounds,  accidence).  —  kap.  IV. 
Some  Problems  of  historical  grammar:  dialectal  and  literary  [ii] 
for  me.  i,  diphthongization  of  me.  a,  Separation  of  me.  e  and  e, 
on   [ii,  ee]   for   me.  ^,    [ea]  for   me.  u,   ö,    [99]  for   me.  0,    dialectal 


XIV.    C.  Neuenglisclie  mundarten,  slaiig.  15 

and  literary  o-sounds  for  oe.  -eaw^  eow,  dialectal  pronunciation  of 
-ought,  etyinologies  (vgl.  abt.  14,90).  —  kap.  V.  The  relation  of 
the  dialect  of  West  Someret  to  the  surrounding  dialects.  — 
glossary.  —  additions.  K.  Luick,  Angl.  beibl.  161 — 168  lobt 
'Sachkenntnis,  fleiß  und  genauigkeit',  erklärt  aber  das  ergebnis  für 
'nicht  recht  befriedigend'. 

147.  J.  J.  Dunnington- Jeff erson,  Yorkshire  dialect. 
N&Q.  X,4,102— 104  und  sonst. 

148.  G.  T.  Flom,  Scandinavian  influenae  on  southern  Low- 
land  Scotch.  —  vgl.  Jsb.  1901,14,103.  —  'a  valuable  contri- 
bution':  A.  F.  J.  Remy,  Journ.  EGPh.  5,583—587. 

149.  T.  0.  Hirst,  Some  features  of  interest  in  the  phono- 
logy  of  the  modern  dialects  of  Kendal  (Westmoreland).  Otia 
Mers.  IV,  13 1—135. 

150.  M.  C.  V.  Morris,  The  vowel  sounds  of  East  Yorkshire 
folk  Speech.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1902,14,110.  —  angez.  N&Q.  IX, 
9,160. 

151.  J.  Sephton,  Notes  on  a  Lancashire  dialect.  Otia 
Mers.  111,4—22. 

S.  behandelt  den  dialekt  von  West  Derby  in  Süd-Lancashire 
in  dem  durch  die  städte  Ormskirk,  Prescot  und  Wigan  gebildeten 
dreieck. 

152.  S.  0.  Addy,  Cheshire  words.  N&Q.  X,4,203  f.  (s.  auch 
s.  332  und  414). 

153.  E.  W.  Prevost,  A  Supplement  to  the  glossary  of  the 
dialect  of  Cumberland.     Oxford,   Clarendon  press.  7/6  sh. 

154.  The  work  of  the  American  dialect  society.  Dialect 
notes  11,269 — 277. 

155.  C.  H.  Northup,  A  bibliography  of  the  English  and 
Prench  languages  in  America.     Dialect  notes  11,151 — 178. 

156.  G.  D.  Chase,  Cape  Cod  dialect  I.  II.  Dialect  notes 
11,289—303  und  423—429. 

157.  D.  S.  Crumb,  The  dialect  of  southeastern  Missouri. 
Dialect  notes  11,304 — 337. 

158.  G.  T.  Elom,  English  elements  in  Norse  dialects  of 
Utica,  Wisconsin.     Dialect  notes  11,257 — 268. 

159.  J.  W.  Lloyd,  The  language  of  the  Kentucky  negro. 
Dialect  notes  11,179—184. 

160.  C.  S.  Northup,  The  language  of  the  oil  wells  I.  II. 
Dialect  notes  11,338—346  und  373—393. 

161.  L.  Pound,  Dialect  speech  in  Nebraska.  Dialect  notes 
m,55— 67, 


16  XIV.    Englische  spräche. 

162.  W.  0.  Rice,  The  pioneer  dialect  of  southern  Illinois. 
Dialect  notes  11,225  —  249. 

163.  J.  W.  Carr,  A  list  of  words  from  northwest  Ar- 
kansas I.  n.     Dialect  notes  11,416—422  und  111,68—103. 

164.  G.  T.  riom,  A  list  of  English  dialect  verbs  with  the 
Suffix  — l.     Dialect  notes  11,404 — 415. 

165.  W.  E.  Mead  and  Gr.  D.  Chase,  A  central  Connecticut 
Word  list.     Dialect  notes  111,1 — 24. 

166.  V.  Stefansson,  English  loan-nouns  used  in  the  Ice- 
landic  colony  of  north  Dakota.     Dialect  notes  11,354 — 362. 

167.  Miscellaneous  word-list.  Dialect  notes  11,349 — 353 
(beitrage  vieler). 

168.  E.  Eitch,  Binnekill.     Dialect  notes  11,131—134. 

169.  C.  R.  Gaston,  Note  on  'stubboy'.  Dialect  notes  11,347  f. 

170.  G.  Hempl,  Stovepipes  and  funnels.  Dialect  notes 
11,250—256. 

171.  A.  Matthews,  The  term  state-house.  Dialect  notes 
11,199—224. 

172.  B.  S.  Monroe,  C.  S.  Northup,  Some  lumber  and 
other  words.     Dialect  notes  11,394 — 403. 

173.  Contributions  of  the  Cornell  university  dialect  society. 
College  words  and  phrases.     Dialect  notes  11,135 — 150. 

D.   Sprachgeschiclite  und  grammatik. 

174.  H.  Bradley,  The  making  of  English.  1904.  —  vgl. 
Jsb.    1904,14,90.    —    angez.    von    L.    Kellner,     Baust.    1,77  f. 

—  gelobt  von  Fr.  Klaeber,  Zs.  f.  frz.  u.  engl,  unterr.  4,462 — 466. 

—  desgl.  K.  Luick,  Arch.  115,414—417. 

175.  0.  Jespersen,  Growth  and  structure  of  the  English 
language  IV,260  s.     Leipzig,  B.  G.  Teubner.     geb.  3  m. 

diese  darstellung,  die  für  weitere  kreise  bestimmt  aber  auch 
für  den  f achmann  von  nutzen  ist,  enthält:  I.  Preliminary  sketch 
(sound  System,  endings,  monosyllabism,  sobriety,  word-order,  logic, 
freedom  from  pedantry,  vocabulary).  II.  The  beginnings.  III.  Old 
English.  IV.  the  Scandinavians.  V.  the  French.  VI.  latin  and 
Greek.  VII.  various  sources.  VIII.  grammar.  IX.  Shakespeare 
and  the  language  of  poetry.  X.  conclusion  (thou  and  you,  the 
bible,  profane  language,  prudery,  expansion  of  English,  rivalry  of 
languages. 

176.  0.  Jespersen,  The  history  of  the  English  language 
considered  in  its  relation  to  other  subjects  (Address  delivered  at 
the  International  congress  of  arts  and  sciences  in  St.  Louis,  sept. 
19—25,1904).     ESt.  35,1—18. 


XIV.    D.  Sprachgeschichte  und  granunatik.  17 

177.  L.  W.,  The  perils  of  Orthographie  reform.  Acad. 
1905,1,565  f. 

178.  E.  Koeppel,  Spelling-pi-onunciations.  1901.  —  vgl. 
Jsb.  1904,14,94.  —  gerühmt  von  E.  Kruisinga,  Litbl.  102 — 105. 

179.  W.  Hörn,  Beiträge  zur  geschichte  der  englischen 
gutturallaute.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,95.  —  Sorgfalt  gelobt, 
mangel  an  kritik  getadelt:  E.  Kruisinga,  Litbl.   100 — 102. 

180.  K.  Luick,  Der  sekundäre  nasal  in  nightingale,  messenger 
und  ähnlichen  fällen.     Arch.   114,76 — 79. 

anschließend  an  die  erörterung  der  letzten  jähre.  —  vgl.  Jsb. 
1904,14,97,98. 

181.  E.  Einenkel,  Zum  englischen  indefinitum.  Angl.  28, 
127—139. 

entgegnung  auf  Morsbachs  rezension  (DLz.  1904,2418 — 2422. 
vgl.  Jsb.   1904,14,101). 

182.  E.  Einenkel,  Zum  englischen  indefinitum  II.  Angl. 
28,493—503. 

erwiderung  auf  Jespersens  aufsatz.  ESt.  34,158  ff.  (vgl.  Jsb. 
1904,14,103). 

183.  H.  C.  Wyld,  West  Germanic  A  in  Old  English.  Otia 
Mers.  1V,75— 80. 

184.  Jane  Weightman,  Vowel-levelHng  in  Early  Kentish; 
and  the  use  of  the  symbol  e  in  Old  English  charters.  ESt.  35, 
337—349. 

185.  H.  Weyhe,  Zur  synkope  nach  kurzer  tonsilbe  im  alt- 
englischen (Beitr.  z.  wg.  gr.).     PBB.  31,43 — 78. 

zu  den  formen  des  wertes  für  milch. 

186.  J.  H.  Kern,  Zum  nom.  und  acc.  plur.  der  ä-stämme 
im  ags.     PBB.  31,272—276. 

187.  H.  Weyhe,  Zur  flexion  der  s-stämme  im  altenglischen 
(Beitr.  z.  wg.  gr.).     PBB.  31,78—90. 

188.  U.  Lindelöf,  The  Old  Northumbrian  plural  in -e^,  -es. 
MLN.  20,191  f. 

L.  beansprucht  das  Vorrecht  der  erklärung  (pl.  nach  analogie 
des  sg.  gebildet)  für  sich.  —  vgl.  dazu  J.  D.  Rodeffer,  A  correct- 
ion.     MLN.  20,255  ff. 

189.  E.  Schön,  Die  bildung  des  adjektivs  im  altenglischen. 
(Kieler  stud.  z.  engl.  phil.  2.)  110  s.  Kiel,  R.  Cordes.  3  m.  (30  s. 
auch  als  Kieler  diss.  gedruckt). 

190.  C.  Schuldt,  Die  bildung  der  schwachen  verba  im  alt- 
englischen (Kieler  stud.  z.  engl.  phil.  NF.  1.)  95  s.  Kiel,  R.Cordes. 
2,50  m. 

vf.  behandelt  alle  in  den  wbb.  von  Sweet  und  Bosworth-Toller 
sowie  in  Napiers  glossensammlung  belegten  verben  im  wesentlichen 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVII.    (1905.)    II.  Teil.  2 


18  XTV.    Englisclie  spräche. 

nacht  dem  nrnster  von  Wilmanns'  deutscher  grammatik  und  gibt 
am   Schluß   ein  vollständiges  alphabetisches  Verzeichnis  aller  verben, 

191.  A.  J.  Barnouw,  Untersuchungen  nach  dem  gebrauch 
des  bestimmten  artikels  und  des  schwachen  adjektivs  in  der  alt- 
englischen poesie.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,114.  —  material 
wertvoll,  Verarbeitung  getadelt  von  L.  L.  Schücking,  Gott.  gel. 
anz.   730—740. 

192.  E.  Hittle,  Zur  geschichte  der  ae.  praepositionen  mid 
und  wid.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,113.  —  im  allgemeinen 
günstig  bespr.  von  E.   Kruisinga,  Angl.  beibl.   16,150  f. 

193.  R.  Gottweiß,  Die  syntax  der  praepositionen  cet,  he, 
ymh  in  den  ^Ifric-homilien  und  andern  homiliensammlungen  unter 
hinweis  auf  romanischen  Sprachgebrauch.     Angl.   28,305 — 393. 

194.  G.   Shipley,   The  genitive  case  in  Anglo-Saxon  poetr}-. 

1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,115.  —  gelobt  von  E.  A.  Kock, 
ESt.  35,92 — 95.  —  im  allgemeinen  ebenfalls  von  J.  Ellinger, 
ZföG.   56,341. 

195.  0.    Henk,    Die    frage    in    der    altenglischen    dichtung. 

1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,116.  —  angez.  von  E,  Kruisinga, 
Mus.   334  f. 

196.  H.  G.  Shearin,  The  expression  of  purpose  in  Old 
English  prose.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,117.  —  'tüchtige  ar- 
beit':   A.  Schroeer,  DLz.  2445. 

197.  E.  Björkman,  "Vikinga tagen  tili  England  i  spräklig 
belysning  (Föredrag  vid  professorsinstallationen  i  gän).  Göteborgs 
Handels  och  Sjöfarts-Tidning   15.  märz-  1905. 

198.  J.  Derocquigny,  The  French  dement  in  English. 
a  thesis  submitted  to  the  faculty  of  letters,  University  of  Lj^ons. 
176  s.     Lille,  Le  Bigot  freres.     1904. 

angez.  Acad.  1905,731  f.  —  rec.  J.  J.  Salverda  de  Grave, 
Mus.  13,96—98. 

199.  E.  Burghardt,  Über  den  einfluß  des  englischen  auf 
das  anglonormannische  in  syntaktischer  beziehung.  VIII,81  s. 
Göttinger  diss.     Halle  a.  S. 

inhalt:  I.  Das  geschlecht  des  hauptworts  im  agn.  —  II.  Die 
Umschreibungen    des    verbum    finitum    nach    englischer    weise.    — 

III.  voleir  m.   d.  inf.  =  engl,    tvill    in    der    bedeutung   pflegen.  — 

IV.  Verwendung  des  pronomens  durch  englischen  einfluß. 

200.  K.  Luick,  Studien  zur  englischen  lautgeschichte.  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1903,14,86.  —  'ungemein  förderlich  und  anregend': 
M.  Foerster,  DLz.  2324 — 2326.  —  G.  Sarrazin,  Angl.  beibl. 
16,33 — 51,  kann  der  grundlegenden  theorie  L.s  nicht  beipflichten, 


XIV.    D.  Sprachgeschichte  und  grammatik.  19 

erkennt  aber  sonst  an,  daß  L.  'durch  seine  mühevollen  material- 
sammlungen  zur  aufhellung  des  Sachverhalts  wesentlich  beigetragen 
hat'.  —  angez.  von  K.  D.  Bülbring,  Mus.   138 — 142. 

201.  K.  D.  Bülbring,  Über  erhaltung  des  kurzen  und 
langen  oe-lautes  im  me.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,122.  — 
angez.  von  -tz-,  NPhR.   549.  —  (vgl.   auch   15,213). 

202.  J.  D.  Rodeffer,  The  inflection  of  the  English  present 
plural  indicative  etc.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,14,90.  —  günstig 
beurteilt  von  C.  A.  Smith,  MLN.  20,54—56. 

203.  E.  Vogel,  Zur  flexion  des  englischen  verbums  im  XI. 
und  XII.  Jahrhundert.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,125.  —  'ein 
wichtiger  beitrag,  aber  klarheit  und  Übersichtlichkeit  mangelt': 
J.  E.  Wülfing,  Litbl.  401  f. 

204.  W.  v.  d.  G-aaf ,  The  transition  from  the  impersonal  to 
the  personal  construction  in  Middle  English.  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,14,126.  —  mit  einigen  ausstellungen  angez.  von  H.  Spies, 
NPhR.  357  f.  —  ebenso  W.  Franz,  ESt.  36,115—120.  —  desgl. 
von  V.  Henry,  Rev.   crit.   59,74  f. 

205.  G.  F.  Swearingen,  Die  englische  Schriftsprache  bei 
Coverdale.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,129.  —  'nicht  ohne  be- 
deutung':  E.  Björkman,  Arch.   115,226  f. 

206.  M.  Schünemann,  Die  hilfszeitwörter  in  den  englischen 
bibelübersetzungen  der  Hexapla  (1388—1611).  1902.  —  vgl. 
Jsb.  1904,14,130.  —  günstig  beurteilt  von  J.  E.  Wülfing, 
Litbl.  402  f. 

207.  P.  Knopff,  Darstellung  der  ablautverhältnisse  in  der 
schottischen  Schriftsprache  mit  vergleichungen  in  bezug  auf  ab- 
weichungen  der  anderen  mittelenglischen  dialekte.  diss.  Bern. 
111   s. 

208.  P.  Liebermann,  Das  englisch  des  städtischen  rechts 
im   15.  Jahrhundert.     Arch.   115,393. 

'findet  wertvolle  belege  in  Borough  customs  ed.  M.  Bateson, 
Seiden  society.     London    1904. 

209.  W.  Hörn,  Untersuchungen  zur  neuenglischen  laut- 
geschichte  (QF.  98.)    V,105  s.    Straßburg,  K.  J.  Trübner.    2,50  m. 

210.  E.  Hauck,  William  Bullokar.  progr.  12  s.  4^. 
Marburg. 

211.  F.  Holthausen,  Die  englische  ausspräche  bis  zum 
jähre  1750  nach  dänischen  und  schwedischen  Zeugnissen.  1895 
und  1896.  —  vgl.  Jsb.  1898,14,73.  —  angez.  von  K.  D.  Bül- 
bring, Mus.  217  f. 

212.  W.  Hörn,  Zur  englischen  grammatik.  Angl.  28, 
477—492. 


20  XIV.    Englische  spräche. 

1.  Die  lautgruppen  iliiv-  und  kw  im  neuenglischen.  2.  E.  Cootes 
bemerkungen  über  englische  ausspräche  (1596).  3.  Über  einige 
konjunktionen. 

213.  H.  Spies,  Studien  zur  geschichte  des  englischen  pro- 
nomens  im  XV.  und  XVI.  Jahrhundert.  1897.  —  vgl.  Jsb.  1898, 
14,72.  —  K.  D.  Bülbring,  Mus.  217  f.  lobt  methodische  be- 
trachtungsweise  und  fleiß. 

214.  G.  r.  Swearingen,  English  orthography.  MLN.  20, 
212—214. 

S.  sucht  im  anschluß  an  ihre  eigene  und  Rudolfs  arbeit  (vgl. 
Jsb.  1904,14,129  und  131)  den  einfluß  der  englischen  bibelüber- 
setzungen  des  16.  Jahrhunderts  auf  die  Vereinheitlichung  der 
Schreibung  zu  zeigen. 

215.  S.  Blach,  Die  Schriftsprache  in  der  Londoner  Pauls- 
schule zu  anfang  des  XVI.  Jahrhunderts  (bei  Colet,  Lily,  Linacre, 
Grocyn).  dargestellt  auf  grund  von  Urkunden  und  alten  drucken, 
nebst  abdruck  von  1.  Colets  Statuten  der  Guild  of  Jesu  (Bodleyan 
Library,  Tanner  Ms.  221  fol.  3v.— 8v.).  2.  Colets  Statuten  der 
Paulsschule  (Brit.  Mus.  Ms.  Additional  6274).  3.  W.  Lilys  testa- 
menten  (Principal  probate  registry,  Bodfelde  4  und  8).  XIII,96  s. 
Halberstadt,  H.  Meyer.     2  m. 

Inhalt:  I.  Laute  mit  einem  anhang  über  äußei'lichkeiten  der 
Schreiber  und  drucker.  IL  Flexion,  ergebnisse:  fortschrittliche 
tendenzen  der  drucker  im  vergleich  mit  Tindale,  Coverdale  und 
Tottel.  —  vergleich  der  drucke  untereinander.  —  Schreibung  der 
hss.  —  im  allg.  erweist  sich  auch  im  kreise  der  Paulsschule  die 
Schreibung  als  Sache  des  druckers.   —   texte. 

216.  W.  V.  Staden,  Entwicklung  der  präsens-indikativ- 
endungen  im  englischen  etc.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,138.  — 
*I  cannot  see  that  dr.  v.  St.  has  added  anything  to  the  subject': 
C.  A.   Smith,  MLN.  20,56. 

217.  K.  Bernigau,  Orthographie  und  ausspräche  in  Richard 
Stanyhursts  englischer  Übersetzung  der  Aeneide.  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1904,14,133.  —  A.  Schroeer,  DLz.  991  f.  lobt  methode, 
fleiß  und  Sachkenntnis  des  vfs.  —   angez.  M.  W.,  Cbl.   1593. 

218.  W.  Franz,  Die  grundzüge  der  spräche  Shakespeares. 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,141.  —  rec.  W.  Hörn,  Angl.  beibl. 
16,129 — 145  (sehr  ungünstig). 

219.  W.  Franz,  Orthographie,  lautgebung  und  Wortbildung 
in  den  werken  Shakespeares  mit  ausspracheproben.  IV,  125  s. 
Heidelberg,   C.  Winter.     2,20  m.   —   vgl.  auch  14,86. 

Inhalt:  A.  Orthographie.  —  B.  Lautgebung.  I.  Vokale 
und  diphthonge.      1.  Lautveränderung  (Hochtonige  vok.  u.  diphth., 


XIV.   D.  Sprachgeschichte  und  grammatik.  21 

nichthochtonige,  vokale  im  zusammengesetzten  wort).  2.  Laut- 
verlust, n.  Konsonanten.  —  ausspracheproben.  —  C.  Wort- 
bildung (Präfixe,  suffixe,  komposition,  Substantivierung  von  verben). 

—  Index. 

220.  A.  Gill,  Logonomia  Anglica  hrsg.  von  0.  L.  Jiriczek. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,162.  —  günstig  bespr.  von  K.  Luick, 
Arch.   115,230—234. 

221.  George  Masons  Grammaire  angloise  nach  den  drucken 
von  1622  und  1633  hrsg.  von  R.  Brotanek  (Neudrucke  frühneu- 
englischer  grammatiken  hrsg.  v.  R.  B.  heft  1),  LH, 118  s.  Halle, 
M.  Niemeyer.     4  m.     (vgl.  auch  Jsb.   1903,14,96). 

inhalt:  Zur  einfuhrung  (Über  zweck  und  plan  der  Samm- 
lung). —  einleitung  (ausgaben,  Verfasser,  Würdigung  der  grammatik). 

—  die  englische  Umgangssprache  im  ersten  viertel  des  XVII.  Jahr- 
hunderts nach  Masons  grammutik  (diese  spiegelt  die  spräche  der 
kleinbürgerlichen  kreise  Londons  wieder).  A.  Vokale.  B.  Kon- 
sonanten. —  Grammaire  angloise.  —  anhang  I.  Verzeichnis  der 
druckfehler  in  der  ausgäbe  von  1622.  —  anhang  IL  Lesarten  der 
ausgäbe  von   1633  im  englischen  text.  —  Wörterverzeichnis. 

günstig  angez.  von  W.  Hörn,  Litbl.  9 — 11.  —  desgl.  von 
W.  Dibelius,  Arch.  115,425  f.  —  von  A.  Western,  ESt.  36, 
120 — 126   (in  manchen  punkten  abweichende  ansieht). 

222.  H.  Richter,  Chattertons  Rowley-sprache.  Baust.  1, 
29—67  und  90—104. 

223.  C.  C.  Heck,  Quantität  und  akzentuation  im  modern- 
englischen.  Vortrag  gehalten  auf  dem  elften  neuphilologentage  zu 
Köln,  bericht  der  'Verhandlungen'  s.  141 — 145.  —  vgl.  hierzu 
die  dissertation  des  vortragenden  Jsb.   1904,14,139. 

224.  W.  Hörn,  Ne.  Uvelong.     Arch.   114,431  f. 

H.  sieht  in  der  ne.  ausspräche  eine  neue  spelling-prommciation. 

225.  K.  Luick,  Zu  ne.  these.  Angl.  beibl.  16,151 — 156 
und  nach  trag  168. 

entgegnung  auf  Sarrazins  kritik  von  Luicks  Stud,  z.  engl, 
lautgesch.   (Angl.   beibl.   16,33  ff.   —   vgl.  nr.   200). 

226.  A.  Pogatscher,  Zur  ne.  these.  Angl.  beibl.  16,336  f. 
und  'berichtigung'  ib.   17,32.     ae.  pces  ist  quelle  von  these. 

227.  T.  F.  Husband  and  M.  F.  A.  Husband,  Punctuation: 
its  principles  and  practice.     London,  Routledge. 

günstig  beurteilt  Athen.  1905,11,469.  —  desgl.  N&Q.  X,4,240. 

228.  K.  Sunden,  Contributions  to  the  study  of  elliptical 
words  in  Modem  English.  Upsala,  Almqvist  &  Wiksells.  —  vgl. 
Jsb.   1904,14,146. 

ein  wichtiges  buch,  das  auch  vom  Standpunkt  der  allgemeinen 
grammatik  aus  beachtung  verdient.  —  inhalt:  I.  The  delimitation 


22  XIV.   Englische  spräche. 

of  ellipsis  (1.  The  current  theory  of  ellipsis  and  its  origin.  2,  react- 
ion  against  ...  3.  the  delimitation  o£  ellipsis.  4.  the  defiBition 
of  ellipsis.  5.  the  division  o£  the  elliptical  words).  —  II.  ElHpsis 
of  personal  names  and  their  equivalents.  (1.  Final  eUipsis. 
A.  Christian  names.  B,  Surnames.  C.  Equivalents  of  personal 
names.  2.  Initial  ellipsis.  A.  Christian  names.  B.  Surnames. 
3.  Initial-final  ellipsis.  A.  Christian  names.  B.  Surnames  and 
equivalents  of  personal  names.  4.  Irregulär  ellipsis.)  —  Pseudo- 
ellipsis.  (Allgemeines,  the  locality  of  elKpsis.  the  extent  of 
ellipsis.     the  influence  of  ellipsis  on  the  preserved  phonem.) 

229.  G.  Krueger,  Schwierigkeiten  des  englischen.  3.  teil. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,14;145.  —  trotz  mancher  ausstellungen 
gerühmt  von  K.  Meier,  Angl.  beibl.  16,257 — 267.  —  gelobt  von 
L.  Kellner,  Baust.   1,242  f.  —  desgl.  N&Q.  X,2,358  f. 

230.  G.  Wen  dt,  Die  syntax  des  adjektivs  im  heutigen 
engKsch.  Testgabe  zur  48.  Versammlung  deutscher  philologen  und 
Schulmänner  zu  Hamburg  1905.  48  s.  Hamburg,  Lütcke  &  Wulff, 
(auch  als  Sonderdruck  111,48  s.  Hamburg,  Herold.  2  m.)  eine 
'möglichst  erschöpfende,  S3^stematische'  darstellung,  ausgehend  vom 
gegenwärtigen  Sprachgebrauch,  um  festzustellen,  was  in  der  heutigen 
prosa  gültig  oder  erlaubt  ist.  das  hauptmaterial  ist  modernen 
Zeitschriften  und  Zeitungen  entnommen. 

angez.   von  L.  K[ellner],  Baust.   1,244 — 246. 

231.  R.  Salpeter,  Über  den  gebrauch  des  bestimmten  und 
des  unbestimmten  artikels  im  neuenglischen.  I.  Bei  gattungs- 
namen.     NPhR.  49—57,  97—106,  145—152,  169—177. 

232.  J.  Ellinger,  Der  doppelte  akkusativ  oder  nominativ 
im  heutigen  englisch.     Baust.    1,139 — 150. 

283.     W.  Hörn,  Zur  englischen  syntax.  Arch.  114,358 — 370. 
I.  Zur  komparation.  —  II.  Zur  tempuslehre. 

234.  F.  Holthausen,  Ein  -\-  Superlativ.     ESt.  35,188  f. 
im  anschluß  an  C.  Stoffel,  ESt.  27,253  ff.    weist  H.   diese  er- 

scheinung  als  gemeingermanisch  und  idg.  nach. 

235.  A.  Western,  Some  remarks  on  the  use  of  English 
adverbs.     ESt.  36,75—99. 

236.  H.  Willert,  Vom  gerundium.     ESt.   35,372—382. 
kritik  der  bisherigen  begriffsbestimmung  und  einteilung  in  den 

grammatiken.  neue  einteilung  gestützt  auf  belege  aus  der  ne. 
literatur. 

237.  W.  Hörn,  He  is  not  as  tall  as  I.  Angl.  beibl.  16, 
76—78. 


XIV.    E.  Phonetik  und  ausspräche.    F.  Stilistik.  23 

E.   Phonetik  und  ausspräche. 

(s.  auch  abt.  2.) 

238.  W.  Victor,  Kleine  phonetik  des  deutschen,  englischen 
and  französischen.  4.  aufl.  der  5.  auf'l.  der  Originalausgabe  ent- 
sprechend. XVI,  132  s.  m.  21  figuren.  Leipzig,  0.  R.  ßeisland. 
2,50  m. 

239.  Laute  des  englischen  in  ihrem  Verhältnis  zur  Schreibung 
(als  ms.  gedruckt  f.  d.  engl.  Übungen  an  der  Universität  Graz). 
Graz,  Leuschner  und  Lubensky. 

240.  E.  W.  Bowen,  Authority  in  English  pronunciation. 
(reprinted  from  the  Topular  Science  Monthly'   april  1905). 

241.  T.  R.  Lounsbury,  The  Standard  o£  pronunciation. 
New  York,  Harper  &  Brothers. 

angez.  Athen.  1905,11,300  f. 

242.  W.  A.  Read,  A  note  on  nasalized  vowels  MLN.  20, 
159  f. 

über  die  Verbreitung  von  nasalvokalen  in  der  ausspräche  des 
englischen  in  den  Vereinigten  Staaten  von  Nord-Amerika. 

243.  J.  R.  Byrne,  English  pronunciation.  Athen.  1905, 
11,370.     (vgl.  dazu  W.  Bayne,  ib.  403,  J.   Gray,  ib.  437.) 

über  neuerliche  ausspräche  einiger  Wörter. 

244.  P.  E.  Goddard,  The  duration  of  English  vowels  in 
monosvllable  words.  Trans,  and  proc.  of  the  American  phil.  assoc. 
35,XC  f. 

kurzer  bericht  über  einen  Vortrag  mit  tabelle. 

245.  S.  A.  Chambers,  The  vowel  R  and  the  coronal 
vowels  in  English.  Trans,  and  proc.  of  the  American  phil.  assoc. 
35,LXXX— LXXXII. 

bericht  über  einen  Vortrag. 

246.  R.  J.  Lloyd,  Glides  between  consonants  in  English  IV. 
(vgl.  Jsb.  1904,14,154.)  DnSpr.  13,82—96.  —  V.  ib.  s.  160—173. 
—  VI.  ib.  270—279.  —  VII.  ib.  s.  336—348.  —  VIII.  ib. 
s.  461—474. 

246a.     Er.  Prusik,   The  change  of  d   into  r.     ESt.  35,334. 

nachtrag    zu   ESt.    34,370.  —  vgl.  Jsb.    1904,14,156;    nach- 

weis  des  Übergangs  im  lat.,  iimbrischen  und  in  böhmischen  dialekten. 

F.   Stilistik. 

247.  W.  T.  Brewster,  Representative  essaj^s  on  the  theory 
of  style.     New  York,  The  Macmillan  co. 

248.  G.  Ph.  Krapp,  The  parenthetic  exclamation  in  Old 
EngKsh  poetry.     MLN.  20,33—37. 


24  XIV.    Englische  spräche. 

eine  zusaminenstellung,  die  ergibt,  daß  diese  erscheinung  ein 
integrierender  bestandteil,  besonders  des  epischen  stils,  ist. 

249.  F.  G.  Hubbard,  Repetition  and  parallelism  in  the 
earlier  Elizabethan  drama.     Pub.MLA.   20,360 — 379. 

250.  B.  A.  P.  van  Dam  and  C.  Stoffel,  Chapters  on 
English  printing,  prosody,  and  pronunciation  (1550 — 1570).  — 
vgl.  Jsb.  1904,14,163.  —  'wertvolles  material,  aber  dilettantisch' : 
K.  Luick,  Angl.  beibl.   16,1—7. 

251.  A.  C.  Bradley,  Phonetic  infection  in  Shakespeare. 
Otia  Mers.  IV,  1—7. 

beispiele  für  'echoing  syllables'  wie  combat  und  compact^ 
Obligation  und  obsequious  etc.  in  kurz  aufeinanderfolgenden  versen. 

252.  0.  Michael,  Der  stil  in  Thomas  Kyds  originaldramen. 
IV,  120  s.     Berlin,  Mayer  &  Müller.     2  m. 

Inhalt:  I.  Der  stil  in  Kyds  originaldramen:  auswahl  der 
personen,  begebenheiten,  Umgebung;  auffassung,  darstell  ung 
(genau  disponiert).  metrum  (desgl.).  diktion  (ebenfalls).  — 
II.  Das  Verhältnis  von  Kj^ds  stil  zu  dem  der  älteren  volkstüm- 
lichen und  höfischen  tragödien  Englands,  sowie  der  Jugenddramen 
Marlowes.  (in  gleicher  anordnung  wie  unter  I.)  —  schluß:  K.s 
dramen  stellen  'im  wesentlichen  eine  Verbindung  des  stils  der 
höfischen  und  volkstümlichen  dramen'  dar;  Verhältnis  des  'Jero- 
nimo'  zur  'Spanish  Tragedy'  vom  stilistischen  Standpunkt  aus. 

253.  H.  Schmidt,  Der  prosastil  Samuel  Johnsons.  Mar- 
burger diss.      53  s. 

inhalt:  Einleitung  (allg.  Charakteristik  des  stils).  —  I.  Der 
Wortschatz.  II.  Fülle  des  ausdrucks.  III.  Satz-  und  periodenbau. 
IV.  Wortstellung.  V.  Einförmigkeit  und  mannigfaltigkeit  des  aus- 
drucks.    VI.  Figuren.     VII.  Alliteration.     VIII.  Ergebnisse. 

254.  W.  Drechsler,  Der  stil  des  Macphersonschen  Ossian. 
Berliner  diss.     1904.     82  s. 

inhalt:  Vorbemerkung.  Überlieferung,  —  die  weit  des  dich- 
ters  (wähl  der  personen,  begebenheiten,  Umgebung;  auffassung). 
—  die  form:  anordnung,  rhythmik,  sprachkunst  (I.  Mittel,  welche 
die  aufmerksamkeit  erregen,  II.  Mittel,  welche  die  erregte  auf- 
merksamkeit  befriedigen).   —   Schlußbemerkung. 

255.  H.  Pape,  Jean  Paul  als  quelle  von  Th.  Carlyles  an- 
schauungen  und  stil.     Rostocker  diss.     Warkentien   1904. 

256.  J.  Bouchier,  Local  and  personal  proverbs  in  the 
Waverley  novels.     N&Q.  X,  1,383  f.,  402  f, 

257.  C.  M.  Dalrymple,  Kiplings  prosa  (Marburger  stud.  z. 
engl.  phil.  9).     Marburg,  N.  G.  Elwert.      103  s.     2,50  m. 

inhalt:  I.  Allgemeines  (über  Kiplings  eigenart).  —  II.  Stil. 
1.  Elemente  des  stils.    a)  Wortschatz  und  Wortbildung.    1.  Gebrauch 


XIV.    G.  Metrik.  25 

des  dialekts,  archaische  formen,  biblische  spräche,  slang  etc. 
2.  Komposita,  neubildungen  etc.  b)  Satzbildung,  c)  Redefiguren 
(tropen,  vergleiche,  hyperbel,  Personifizierung,  ironie).  2.  Eigen- 
schaften des  Stils,  a)  Inneres  (cynismus,  satire,  pathos,  humor). 
b)  Äußeres  (Wohlklang).  3.  Art  der  darstellung  (Schilderung  im 
allg.,  naturschilderung,  Charakterschilderung).  —  anhang:  Kipling 
literatur.  —  alphabetisches  Verzeichnis  von  K.s  erzählungen.  — 
ausgaben. 

günstig  bespr.  von  A.  Herting,  NPhR.  571  f. 

258.  H.  Willert,  Reimende  ausdrücke  im  neuenglischen. 
Tobler  festschrift  437—458. 

eine  nach  dem  reimenden  wortauslaut  alphabetisch  geordnete, 
neuenglischen  texten  entstammende,  Sammlung  zweier  gruppen  von 
ausdrücken,  wie  z.  b.  near  and  dear  und  helter-skelter. 

G.   Metrik. 

259.  Ch.  F.  Grindrod,  Studies  in  rhyme  and  rhythm. 
135  s.     London,  E.  Mathews.     3/6  sh. 

260.  W.  Thomson,  The  basis  of  English  rhythm.  Glasgow, 
W.  &  R.  Holmes.      1  sh.  net. 

261.  E.  Sievers,  Angelsächsische  metrik.  Pauls  Grundriß, 
2.  verb.  u.  verm.  aufl.     II.  band,  2.  abt.:  Metrik  s.  29 — 34. 

inhalt:  Allgemeines.  —  Der  normalvers.  —  Der  schwellvers. 
—  Strophenbildung.  —  Reim. 

262.  K.  Luick,  Englische  metrik.  A.  Geschichte  der  heimi- 
schen versarten.  Pauls  Grundriß,  2.  verb.  u.  verm.  aufl.  II.  band, 
2.  abt.:  Metrik  s.  141 — 180.  —  auch  als  Sonderabdruck.  111,41  s. 
Straßburg,  K.  J.  Trübner.      Im. 

inhalt:  Allgemeines.  —  I.  Die  entwicklung  des  nationalen 
reimverses.  a)  Die  anfange  und  der  vers  Lazamons.  b)  Der 
nationale  reimvers.  —  II.  Der  me.  stabreimvers.  a)  Der  reim- 
freie, b)  Der  mit  reim  versehene,  c)  Andere  auffassungen  des 
me.  stabreimverses.  —  III.  Der  ne.  vierhebige  vers. 

263.  J.  Schipper,  Englische  metrik.  B.  Fremde  metra. 
Pauls  Grundriß.  2.  verb.  u.  verm.  aufl.  II.  band,  2.  abt.:  Metrik 
s.  181 — 240.  —  auch  als  sonderabdruck.  Straßburg,  K.  J.  Trübner. 
—,60  m. 

inhalt:  Allgemeines.  Versrhythmus.  Silbenmessung.  Wort- 
betonung.    Die  verschiedenen  versarten.     Der  strophenbau. 

264.  Th.  B.  Rudmose-Brown,  Etüde  comparee  de  la 
versification  franpaise  et  de  la  versification  anglaise:  l'alexandrin 
et  le  blank  verse.      diss.     Grenoble,  Allier  freres. 


26  XV.    Englische  literatur. 

265.  G.  Tamson,  Word-stress  in  English.  1898.  —  vgl. 
Jsb.  1900,14,151.  —  G.  Binz,  Litbl.  327—329  hält  die  arbeit 
für  eine  'nicht  sehr  bedeutende'  förderung. 

266.  A.  Eichler,  Zur  geschiehte  von  'trijile  rhijme\  Baust. 
1,72  f. 

267.  J.  B.  Mayor,  A  handbook  of  Modern  English  metre. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,14,180.  —  einige  einwendungen  erhebt 
W.  W.  G[reg],  MLQ.  7,21—23. 

268.  A.  Kr  od  er,  Shelleys  verskunst.  1903.  —  vgl.  Jsb. 
1904,14,182.  —  angez.  von  J.  Ellinger,  Zfßealschulw.  30,  nr.  9. 

269.  P.  Steffen,  Die  alliteration  bei  Tennyson.  diss. 
Kiel.     83  s. 

270.  P.  Maxwell,  George  Eliot  and  blank  verse.  N&Q. 
IX,12,441. 

H.  Spies. 


XV.   Englische  literatur. 

A.  Literaturgeschichte;    Chrestomathien  und  verwandtes.  —  B.  Alteng- 
lische denkmäler.  —  C.  Mittelenglische    denkmäler.  —  D.  Neuenglische 
denkmäler  bis  1650  mit  ausschluß  Shakespeares. 

A.   Literaturgeschichte. 

1.  Chambers'  Cyclopaedia  of  EngKsh  literature,  new 
edition  by  D.  Patrick.  "1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,2.  —  bd.  2 
gerühmt  von  M.  Kaluza,  Zs.  f.  frz.  u.  engl,  unterr.  4,439  f.  — 
bd.   1 — 3  angez.  von  H.  Porter,   Scott,  bist.  rev.   1,336  f. 

2.  G.  Körting,  Grundriß  der  geschiehte  der  englischen 
literatur  von  ihren  anfangen  bis  zur  gegenwart.  vierte  vermehrte 
und  verbesserte  aufläge.  (Sammlung  von  kompendien  f.  d.  stud. 
u.  d.  praxis  1.)  XV,445  s.  Münster,  H.  Schöningh.  leinenband 
5,40  m. 

3.  E.  Garnett  and  E.  Gosse,  English  literature.  1903 — 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,3.  —  bd.  2  und  4  günstig  beurteilt 
von  Ldw.  Pr[oescholdt],  Cbl.  417  f.  —  'the  limited  space  de- 
voted  to  Coleridge  in  this  'Record'  discloses  every  mark  of  un- 
scholarl}''  procedure  on  the  part  of  the  author  of  vol.  IV,  and 
casts  grave  suspicion  upon  the  value  of  other  sections  of  his 
werk':  Lane  Cooper,  MLN.  20,18 — 20.  —  bd.  1  und  3  angez. 
N&Q.  IX,11,479  f.,  bd.  2  und  4  angez.  N&Q.  X,l,219  f. 


XY.    A.  Literaturgeschichte.  27 

4.  J.  J.  Jusserand,  Histoire  litteraire  de  peuple  anglais  I.  II. 
London,  Nutt.     1904. 

II.  De  la  renaissance  a  la  giierre  civile  angez.  Athen.  1904, 
11,893—895. 

5.  Th.  Seccombe  and  W.  R.  Nicoll,  The  bookman. 
illustrated  history  of  English  literature.  in  12  parts.  part  I. 
London,  Hodder  &  Stoughton.      1  sh. 

6.  E..  Ackermann,  Kurze  geschichte  der  englischen  Literatur. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,4.  —  'Erwiderung'  des  vfs.  auf 
H.  Jantzens  rezension  ESt.  34,285  £f.,  ESt.  35,189  f.  und  'Ent- 
gegnung' H.  Jantzens  ib.   s.   191. 

7.  W.  V.  Moody  and  R.  M.  Lovett,  A  history  of  English 
literature.     New  Yoi'k,   Ch.   Scribners  sons. 

8.  Anna  Buckland,  The  story  of  English  literature.  new 
and  enlarged  edition.      576  s.     London,   Oassell.     3/6  sh. 

9.  D.  Campbell,  A  first  history  of  English  literature. 
232  s.     London,   Oliver  &  Boyd.      1/6  sh. 

10.  Eva  M.  Tappan,  A  short  history  of  Englands  literature. 
Boston,  Houghton,  Mifflin  &  co. 

11.  H.  E.  Evans,  Outlines  of  English  literature.  London. 
1/6  sh. 

12.  W.  J.  Courthope,  A  history  of  English  poetry.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,8.  —  vol.  V.  XXVIII,464  s.    London,  Macmillan  &  co. 

bd.  III  und  IV  günstig  bespr.  von  Ph.  Aronstein,  ZfvglLg. 
16,231  —  237.  —  bd.  4  reo.  D.  N.  Smith,  Scott,  bist.  rev.  2, 
194 — 197.  —  vgl.  auch  Ph.  Aronstein,  W.  J.  Courthope  als 
literarhistoriker.  ZfvglLg.  16,79—93.  —  vol.  V  rec.  Acad.  1905, 
1254—1256. 

13.  F.   St.  J.  Corbett,  A  history  of  British  poetry.     1904. 

—  vgl.    Jsb.    1904,15,9.    —    ungünstig    beurteilt      Athen.    1904, 
11,544  f. 

14.  St.  Gwynn,  The  masters  of  English  Literature.  X,424. 
London  und  New  York,  Macmillan  &  co.  1904,  S  1,25.  —  vgl. 
Jsb.   1904,15,6. 

der  vf.  bezweckt  mit  diesem  buch  unter  verzieht  auf  selb- 
ständige forschung  weitere  kreise  für  die  besten  Vertreter  der 
englischen  literatur  von  Chaucer  bis  1837  (die  regierung  der 
königin  Victoria  ist  nur  summarisch  behandelt)  zu  interessieren 
und  entspricht   damit   dem   Standpunkt   eines   besseren  Schulbuchs. 

15.  J.  H.  Miliar,    A   literary    history   of    Scotland.     1903. 

—  vgl.  Jsb.    1904,15,11.    —  angez.  von  J.    Colville,   Scott,  bist, 
rev.   1,204—206. 


28  XV.    Englische  literatur. 

16.  J.  C.  Wright,  The  poets  laureate,  from  the  earliest 
times  to  the  present.      100  s.      12^.     London,  Jarrold.      1/6  sh. 

17.  W.  P.  Ker,  The  earlier  history  of  English  prose  aus 
H.  Craiks  English  prose  selections,  London  1893  neu  abgedruckt 
in  'Essays  on  medieval  literature'.  London,  Macmillan  &  co. 
s.   1—31. 

18.  H.  Hecht,  Der  gegenwärtige  stand  der  balladenkritik. 
Bericht  über  einen  in  der  'Englischen  Sektion'  des  Hamburger 
philologentags  (oktober  1905)  gehaltenen  vertrag.  Bericht  der 
'Verhandlungen'  s.  162—164. 

19.  E.  Bode,  Die  Lear-sage  vor  Shakespeare.  1904.  — 
vgl.  Jsb.  1904,15,18.  —  die  beschränkung  des  themas  tadelt 
E.  Fischer,   Shak.  jb.   41,252  f. 

20.  W.  Perrett,  The  story  of  king  Lear  from  Geoffrey  of 
Monmouth  to  Shakespeare  (Palaestra  XXXV).  X,308  s.  Berlin, 
Mayer  &  MüUer.     1904.     9  m.  —  vgl.  Jsb.   1904,15,19. 

in  halt:  L  Geoffrey  of  Monmouth  (Ermittlung  der  herkunft 
der  geschichte  und  einzelner  motive).  —  IL  Intermediate  versions 
and  the  ballad.  (Versuch  einer  vollständigen  liste  aller  folgenden 
fassungen  und  feststellung  des  abhängigkeitsverhältnisses.)  — 
m.  Shakespeares  King  Lear.  (Sh.  kannte  6  Versionen:  Holinshed, 
Faerie  Queene,  Camdens  Remaines,  Mirror  for  Magistrates,  ausg. 
von  1575,  the  old  play,  Geoffrey  of  Monmouth.)  —  Appendix: 
I.  Notes  on  the  text  of  king  Lear.  IL  The  impersonation  of 
the  Pool. 

günstig  bespr.  von  R.  Fischer,  Shak.  jb.  41,253  f.  —  desgl. 
von  F.  M.  Moorman,  MLR.  1,69 — 72.  —  ebenso  von  A.  S. 
Keck,  Mus.  258  f.  —  desgl.  N&Q.  4,520.  —  rec.  G.  Neilson, 
Scott,  hist.  rev.  2,461  f. 

21.  E.  Kroger,  Die  sage  von  Macbeth  bis  zu  Shakespeare. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,22.  — günstig  beurteilt  von  A.  K.  Potter, 
Shak.  jb.  41,254 — 256.  —  desgl.  von  K.  Meier,  Angl.beibl. 
16,293—302.  —  rec.  G.  Neilson,    Scott,  hist.  rev.   2,461  f. 

22.  W.  Baeske,  Oldcastle-Falstaff  in  der  englischen  lite- 
ratur bis  Shakespeare  (Palaestra  50).  VI,119  s.  Berlin,  Mayer  & 
Müller.     3,60  m.      (44  s.  auch  als  berliner  diss.  erschienen.) 

inhalt:  I.  Der  hist.  Oldcastle  nach  zeitgenössischen  quellen. 
1.  Das  Urbild  nach  den  Prozeßakten  und  Urkunden.  2.  Th.  Oc- 
cleves  ballade.  3.  Gesta  Henrici  quinti.  —  IL  Das  nachleben 
O.s  bis  zur  reformation  (in  geschichtlichen  und  literarischen  dar- 
stellungen,  sowie  in  liedern).  —  III.  Das  bild  O.s  zur  zeit  der 
reformation  (bei  R.  Redman,  J.  Bale,  Hall,  J.  Foxe,  Grafton, 
Holinshed).  —  IV.  0.  bei  den  dramatikern.  1.  The  famous 
victories  of  Henry  V.  2.  Shakespeare  (H.  IV.,  H.  V.,  Merry  wives). 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  29 

3.  Mundays,  Draytons  u.  a.  'First  part  of  the  history  of  the 
life  of  Sir  John  Oldcastle,  Lord  Cobham'  1599.  —  V.  0.  in 
John  Weevers  epos  'The  mirror  of  martyrs'.  —  Schlußbetrachtung. 

23.  Elizabeth  D.  Hanscom,  The  feeling  for  natura  in  Old 
English  poetry.     Journ.EGPh.   5,439—463. 

betrachtung  der  einzahlen  stellen  und  rückschlüsse  auf  die 
dichter, 

24.  F.  W.  Moorman,  The  Interpretation  of  nature  in 
Enghsh  poetry  from  Beowulf  to  Shakespeare  (QF.  95).  XIIE, 
244  s.     Straßburg,  K.  J.  Trübner.      6,50  m. 

'ist  unter  die  wertvollsten  abhandlungen  über  englische  natur- 
dichtung  zu  rechnen':  R.  Wülker,  DLz.  2867—2870.  —  mit 
einigen  ausstellungen  angez.  von  Ch.  Bastide,  Rev.  crit.  60,172  f. 

25.  M.  Förster,  'Geschichte  der  Übertragungen  und  Um- 
arbeitungen Catos'  in  M.  Schanz,  Geschichte  der  römischen  Kte- 
ratur:  teil  III:  Die  zeit  von  Hadrian  117  bis  auf  Constantin  324. 
2.  aufl.     München,     s.  38—39. 

darin  kurze  angaben  über  form,  alter,  vorläge  und  ausgaben 
der  altenglischen  und  der  fünf  (zum  teil  noch  ungedruckten)  mittel- 
englischen Cato-versionen  (mitt.  von  M.  Förster). 

26.  W.  0.  Stevens,  The  cross  in  the  life  and  literature 
of  the  Anglo-Saxons.  (Yale  studies  in  English  XXIII.)  New 
York,  H.  Holt  &  co. 

27.  L.  F.  Anderson,  The  Anglo-Saxon  scop.  1903.  — 
vgl.  Jsb.  1904,15,28.  —  wenig  selbständig,  nichts  neues:  G.  Binz, 
ZfdPh.  37,410. 

28.  J.  F.  Payne,  English  medicine  in  the  Anglo-Saxon 
times.  two  lectures,  delivered  before  the  royal  College  of  physi- 
cians of  London,  june  23  and  25,  1903.  with  23  illustrations 
(The  Fitz -Patrick  lectures  for  1903).  Oxford,  Clar.  press. 
1904.     8/6  sh. 

angez.  von  E.  C.  van  Leersum,  Mus.   346  f. 

29.  E.  Otto,  Typische  motive  in  dem  weltlichen  epos  der 
Angelsachsen.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,13.  —  ungünstig  angez. 
von  M.  Förster,  DLz,  2202  f.  —  ähnlich  urteilt  H.  Spies, 
Arch.   115,222. 

30.  M.  Häßner,  Die  goliardendichtung  und  die  Satire  im 
13.  Jahrhundert  in  England.     Leipziger  diss.      161  s. 

31.  A.  Wirth,  Typische  züge  in  der  schottisch-englischen 
volksballade.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,16.  —  angez.  von 
0.  Glöde,  ESt.  35,114—116. 

32.  G.  M.  Miller,  The  dramatic  element  in  the  populär 
ballads  (University  studies  of  the  Univ.  of  Cincinnati  1,1;  issued 
bi-monthly).     Cincinnati,  Univ.  press.     242  s. 


30  ^^-    Englische  literatur. 

33.  W.  Jähde,  Religion,  schicksalsglaube ,  voratinungen , 
träume,  geister  und  rätsei  in  den  englisch-schottischen  volks- 
balladen.     Hallenser  diss.      62  s. 

34.  L.  Fränkel,  Romanische,  insbesondere  italienische 
Wechselbeziehungen  zur  englischen  literatur.  ein  repertoi'ium  auf 
grund  neuer  Veröffentlichungen,  (s.-a.  aus  dem  Krit.  Jsb.  über  die 
fortschritte  der  romanischen  philologie,  hrsg.  von  K.  Vollmöller, 
bd.  IV;2  s.  440 — 549.)  Erlangen,  Junge.  1900.  völlig  verurteilt 
von  A.L.  Stiefel,  Litbl.  329—332.  —  vgl.  dazu  die  'erklärung' 
L.  Fränkels,  Litbl.   27,46. 

35.  Pt.  Borghesi,  Petrarch  and  bis  influence  on  English 
literature.     Bologna,  Zanichelli.      135  s.      16^.      3  m. 

36.  0.  Kuhns,  Dante  and  the  English  poets  from  Chaucer 
to  Tennyson.  VI,  277  s.  New  York,  H.  Holt  &  co.  1904.  (vgl. 
Jsb.   1904,15,31.)     6  sh. 

diese  Untersuchung,  aus  der  einzelne  kapitel  bereits  in  den 
MLN.  erschienen  sind,  enthält:  I.  Introduction  (sehr  verständige 
literarhistorisch-methodische  bemerkungen).  II.  Chaucer.  III.  From 
Chaucer  to  Milton.  IV.  Milton.  V.  The  18**1  centurj^  VI.  The 
Dante  revival  in  the  19*^  Century.  VII.  The  poets  of  the  early 
19*^  Century.  VIII.  Byron.  IX.  Shelley.  X.  M.  Arnold  and 
Rossetti.     XI.  Browning  and  Tennyson.   —   index. 

rec.  Acad.  67,80. 

37.  W.  A.  Adams,  A  dictionar}-  of  the  drama.  vol.  I. 
1904.   —   vgl.  Jsb.   1904,15,36.   —   rec.  Athen.   1904,n,667. 

38.  D.  Klein,  A  contribution  to  a  bibbography  of  the 
medieval  drama.     MLN.   20,202—205. 

eine  ergänzung  zu  Stoddard  und  Chambers. 

39.  E.  K.  Chambers,  The  mediaeval  stage.  1903.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,37.  —  angez.  von  Mary  Bateson,  Scott,  bist,  rev. 
1,399—406.  —  N&Q.  IX,15,98  f. 

40.  F.  J.  Snell,  The  age  of  transition  (1400—1580). 
vol.  1 :  the  poets.  vol  2 :  the  dramatists  and  prose  writers.  with 
an  introduction  by  J.  W.  Haies.  (Handbooks  of  English  lite- 
rature ed.  by  J.  W.  Haies.)  London,  G.  Bell  &  sons.  Vn,226 
und  XXIX,167  s.     geb.  je  3/6  sh. 

angez.  Athen.   1905,11,722, 

41.  J.  Laidler,  A  history  of  pastoral  drama  in  England 
until  1700.     ESt.  35,193—259. 

inhalt:  I.  Introduction.  Origins  of  p.  dr.  in  Italy,  in  Eng- 
land. Miracle  plays.  Court  comedies.  —  11.  The  pastoral  ro- 
mances.  —  III.  English  p.  dr.  at  its  best.  —  IV.  P.  dr.  from 
1625  to   1697.  —   V.  Conclusion. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  31 

42.  W.  W.  Greg,  Pastoral  poetr}-  and  pastoral  drama. 
a  literary  inquiry,  with  special  reference  to  tlie  pre-restoration 
stage  in  England.     London,  A.  H.  Bullen. 

43.  J.  E.  Spingarn,  A  history  of  literary  criticism  in  the 
renaissance.  1899.  —  vgl.  Jsb.  1900,15,259.  —  'ausgezeichnet': 
K.  D.  Bülbring,  Angl.  beibl.   16,353—859. 

44.  R.  Steele,  The  earliest English  music  printing.  a  descrip- 
tion  and  bibliography  of  English  printed  music  to  the  close  of 
the  sixteenth  Century.  XI,  108  s.  4".  London,  Bibliographical 
Society,  dez.   1903. 

von  bedeutung  wegen  der  zahlreichen  bibliographischen  an- 
gaben und  der  beigegebenen  faksimiles.  —  angez.  Athen.  1904, 
11,218. 

45.  J,  M.  Stone,  Studies  from  court  and  cloister  being 
essays  historical  and  literary  dealing  mainly  with  subjects  relatLng 
to  the  16*^  and  17'*^  centuries.     396  s.     London,  Sands.    12/6  sh. 

46.  J.  S.  Harrison,  Platonism  in  English  poetrj^  1903.  — 
vgl.  Jsb.  1904,15,64.  —  nach  0.  Elton,  ESt.  36,149—151  nicht 
erschöpfend. 

47.  M.  Hume,  Spanish  influence  on  English  literature. 
340  s.     London.      7/6  sh. 

rec.  Acad.  1905,99  f.  —  ungünstig  beurteilt  Athen.  1905, 
1,365  f.  —  angez.  von  Morel-Eatio,  Bulletin  hispanique  VII,3. 

48.  J.  G.  Underhill,  Spanish  literature  in  the  England  of 
the  Tudors.  1899.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,41.  —  'a  useful  contri- 
bution':  H.  R.  Lang,  Journ.EGPh.  5,564 — 569.  —  gerühmt  von 
E.   Koppel,  ZfvglLg.  14,213—217. 

49.  r.  E.  Schelling,  The  queens  progreß,  and  other  Eli- 
zabethan  sketches.  Boston  and  New  York,  Houghton,  Mifflin 
and  CO.     1904. 

angez.  von  J.  Erskine,   Shak.  jb.  41,217  f. 

50.  S.  Lee,  Elizabethan  plagiarism.     Athen.   1905,11,800  f. 
über  die  grundsätzliche  frage  des  plagiats  in  Elisabethanischer 

zeit   als   anhang  zu   seinem  artikel  über  G.   Chapman.      MPh.  okt. 
1905  (s.  Jsb.   1906). 

51.  S.  Lee,  Great  Englishmen  of  the  sixteenth  Century. 
London,  Constable.      7/6  sh. 

rec.  W.  T.  Shore,  Acad.  1904,11,500.  —  Athen.  1905, 
1,73  f.  (berichtigung  über  die  herkunft  der  Spenser-stanze  von 
W.  W.  Skeat,  ib.   146). 

52.  H.  Fernow,  Das  Royal  College  of  Physicians  in  Lon- 
don,    ein    beitrag    zur   englischen   kulturgeschichte.     festgabe   zur 


32  XV.    Englische  literatur. 

48.  Versammlung  deutscher  philologen  und    schulmänner   zu  Ham- 
burg 1905.      19  s.     Hamburg,  Lütcke  &  Wulff. 

Schilderungen  betreffend  das  1465  gegründete  College  im 
16.  und  17.  jahrh. 

53.  P.  Mönkemeyer,  Prolegomena  zu  einer  darstellung 
der  englischen  Volksbühne  zur  Elisabeth-  und  Stuart-zeit  nach 
den  alten  bühnen-anweisungen.  Göttinger  diss.  Hannover  und 
Leipzig,  Hahn.     95  s. 

inhalt:  Einleitung  und  literatur  (krit.  bespr.).  I.  Die  bühne 
des  englischen  volksdramas  vor  der  errichtung  ständiger  theater- 
bauten in  London  1576  (im  anschluß  an  Brandls  Quellen  d.  weltl. 
dramas).  —  II.  Auswahl  des  materials.  —  III.  Herkunft  der 
bühnenanweisungen  des  echten  volksdramas. 

54.  G.  F.  Reynolds,  Some  principles  of  Elizabethan 
Staging.  MPh.  11,581 — 614.  —  als  Chicagoer  dissertation  34  u. 
29  s.  m.   1   tafel;   (s.   Shak.  jb.   42,317—319). 

55.  J.  T.  Murray,  English  dramatic  companies  in  the  towns 
outside  of  London,  1550—1600.  MPh.  539—559;  (s.  Shak.  jb. 
42,316  f.). 

56.  Ch.  M.  Gayley,  Pepresentative  English  comedies.  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,57.  —  gelobt  -1-,  NPhR.  47  f.  —  rec.  Times 
10.  juli  1903.  —  Athen,  nr.  3953,150,  replik  von  A.  W.  Pollard, 
ib.  3954,192. 

57.  J.  Naumann,  Die  geschmacksrichtungen  im  englischen 
drama  bis  zur  Schließung  der  theater  durch  die  puritaner  etc. 
1900.  —  vgl.  Jsb.  1901,15,303.  günstig  beurteilt  von  0.  Glöde, 
Litbl.   13—15. 

58.  R.  Brotanek,  Die  englischen  maskenspiele.  1902.  — 
vgl.  Jsb.   1904,15,50.   —   günstig  bespr.  NPhR.  308  f. 

59.  G.  H.  Sander,  Das  moment  der  letzten  Spannung  etc. 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,56.  —  'recht  beachtenswert': 
H.   Jantzen,  Zs.  f.  frz.  u.  engl,  unterr.  4,444  f. 

60.  W.  E.  A.  Axon,  Romeo  and  Juliet  before  and  in 
Shakespeares  time.     Trans,  of  the  royal  soc.  of  lit.   26,101 — 144. 

abdruck  eines  am  22.  märz   1905  gehaltenen  Vortrags. 

61.  M.  Dannenberg,  Die  Verwendung  des  biblischen 
Stoffes  von  David  und  Bathseba  im  englischen  drama.  Königs- 
berger diss.     70  s. 

62.  A.  E.  A.  K.  Röder,  Menechmi  und  Amphitruo  im  englischen 
drama    bis    zur   restauration    1661.     Leipziger   diss.    1904.     81  s. 

63.  W.  Bolle,  Die  gedruckten  englischen  liederbücher  bis 
1600.  1 903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,62.  —  ang^z.  von  W.  Dibelius, 
Shak.  jb.  41,267 — 269.  —  günstig  bespr.  von  H.  Bradley,  Scott, 
bist.   rev.   1,329  f. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  33 

64.  J.  Erskine,  The  Elizabethan  lyric.  1903.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,66.  —  im  allgemeinen  günstig  bespr.  von  W.  Bolle, 
Arch.  115,227—229.  —  gelobt  von  Ch.  Bastide,  Rev.  crit. 
58,293  f. 

65.  F.  W.  D.  Brie,  Eulenspiegel  in  England.  1903.  — 
vgl.  Jsb.  1904,15,67.  —  'allseitig  und  erschöpfend':  E.  Eck- 
hardt, Litbl.  67—69.  —  'wertvoller  beitrag':  W.Keller,  Shak. 
jb.  41,225  f. 

66.  F.  Bergmeier,  Dedekinds  Grobianus  in  England.  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,69.  —  angez.  von  A.  Borgeld,  Mus. 
135—138. 

67.  E.  Rühl,  Grobianus  in  England.  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,15,70.  —  angez.  von  G.  E.,  Cbl.  1033  f.  —  abhandlung 
günstig,  text  iingünstig  beurteilt  von  R.  B.  McKerrow,  ESt.  35, 
305—309.  —  gelobt  von  A.  Andrae,  Angl.  beibl.  16,51  —  53.  — 
angez.  von  A.  Borgeld,  Mus.   135 — 138. 

68.  E.  Koppel,  Studien  über  Shakespeares  Wirkung  auf 
zeitgenössische  dramatiker.  (M.  z.  k.  d.  ä.  D.  IX.)  XI,103  s.  Louvain 
und  Leipzig,   0.  Harrassowitz.      Subskr.-pr.  4,80,   einzelpr.  5,60  m. 

gelobt  N&Q.  X,4,298.  —  rec.  R.  W.,  Cbl.  935  f. 

69.  B.  Wendell,  The  temper  of  the  seventeenth  Century 
in  English  literature.  Clark  lectures  given  at  Trinity  College, 
Cambridge,  in  the  year  1902—1903.  VIII,360  s.  London, 
Macmillan  &  co.     1904.   —   vgl.  Jsb.   1904,15,74. 

diese  von  einem  amerikanischen  professor  vor  einem  allge- 
meinen gebildeten  publikum  in  England  gehaltenen  Vorlesungen  be- 
zwecken darzustellen  'the  manner  in  which  the  national  temper  of 
England  .  .  changed  from  a  temper  ancestrally  common  to  modern 
England  and  to  modern  America  and  became  .  .  specifically  English'. 

in  halt:  I.  Elizabethan  literature.  II./IIL  The  disintegration 
and  decline  of  the  drama.  IV./V.  The  divergent  masters  and  the 
disintegration  of  lyric  poetry.  VI./VII.  Prose  (Bible,  Bacon. 
Ralegh,  Burton,  Browne).  VHI./IX.  The  Puritanism.  X./XI.  Mil- 
ton.     XIL  The  age  of  Dryden.   —   index. 

rec.  von  J.  W.  Tupper,  MLN.  20,179— 181.  —  von  H.  Hoff- 
schulte, NPhR.  572—574.  —  von  W.  T.  Shore,  Acad.  67,636. 

70.  E.  P.  Morton,  The  English  sonnet  (1658—1750). 
MLN.  20,97  f. 

eine  liste  der  in  diesem  zeitraum  erschienenen  sonette. 

71.  M.  Gothein,  Der  englische  landschaftsgarten  in  der  lite- 
ratur.  Vortrag  gehalten  auf  dem  elften  neuphilologentage  zu  Cöln. 
Bericht  der  'Verhandlungen'  s.  100 — 112. 

M.  G.  verfolgt  nach  einem   kurzen   rückblick   auf   das  mittel- 
alter  die  entwicklung  vom  beginn  des  17.  bis  ende  des  18.  jahrhs. 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVII.  (1905.)  U-  Teil.  3 


34  XV.   Englisclie  literatur. 

72.  F.  E.  Farley,  Scandinavian  influences  in  the  English 
romantic  movement.  1903,  —  vgl.  Jsb.  1904,15.78.  —  'gediegene, 
zuverlässige  arbeit':  E.  Koppel,  ESt.  34,397 — 402. 


Chrestomathien  und  yerwandtes, 

73.  J.  Zupitza,  Alt-  und  mittelenglisches  Übungsbuch. 
7.  aufl.  von  J.  Schipper.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,79.  —  angez. 
von  H.  Spies,  NPhR.  21  f.  —  von  W.  Hörn,  Litbl.  364  f.  — 
von  R.  Jordan,  ESt.  35,400  £. 

74.  Kleinere  angelsächsische  denkmäler  I.  1.  Das  Llecehöc, 
2.  Die  Läcnunga  mit  grammatischer  einleitung.  3.  Der  Lorica- 
hymnus  mit  der  ags.  glossierung  nebst  einer  abhandlung  über  text 
iTud  spräche  des  denkmals.  4.  Das  Lorica-gebet  und  die  Lorica- 
namen.  hrsg.  von  G.  Leonhardi  (Bibl.  d.  ags.  prosa  bd.  6). 
V,243  s.     Hamburg,  H.   Grand. 

angez.  von  F.  Holthausen,  DLz.  2036  f. 

75.  F.  Kluge,  Me.  lesebuch.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15, 
46.  —  nicht  günstig  bespr.  von  W.  Heuser,  Idg.  anz.  17,76 — 78. 

76.  0.  F.  Emerson,  A  Middle  English  reader  with  gi'amma- 
tical  introduction,  notes,  and  glossary.  CXX,475  s.  New  York, 
The  Macmillan  compan3^ 

in  halt:  Introduction  (the  language  and  the  dialects,  ortho- 
graphy  and  pronunciation.  phonology,  inflexions).  —  part  I:  The 
Midland  dialect  (Peterborough  Chronicle,  dedication  to  the  Ormu- 
lum;  bestiary,  story  of  Joseph,  Floris  and  Blauncheflur,  debate 
o£  the  body  and  soul,  Adam  and  Eve,  Havelok,  E..  Manning, 
Tale  of  Pers  the  usurer  [Handlynge  Synne],  prose  psalter,  earl  of 
Toulouse,  gild  of  the  holy  trinity  and  of  saint  William  of  Nor- 
wich,  J.  Myrcs  Instructions.  —  part  II:  Die  andern  dialekte 
(Cursor  mundi  prolog,  death  of  saint  Andrew,  E..  Rolle,  treatises, 
the  signs  of  the  doom  [metr.  hom.],  L.  Minot,  Barbours  Bruce 
Pursuit  of  king  Robert;  Poema  Morale,  Laj^amons  Brut  —  Arthurs 
last  battle,  life  of  saint  Juliana,  Ancren  riwle,  R.  of  Gloucester  — • 
ankunft  der  normannen,  Old  kentish  sermons,  Ayenbite  of  inwit, 
Trevisas  Polychronicon.  Proclamation  1258,  A.  Davys  dreams, 
first  Petition  to  Parliament  in  English,  Chaucer,  Pardoners  tale.  — 
notes.   —  glossary.   —   list  of  irregulär  verbs. 

rec.  Athen.    1905,11,144. 

77.  G.  G.  Smith,  Specimens  of  Middle  Scots.  1902.  — 
vgl.  Jsb.  1903,15,47.  —  ,a  useful  book':  G.  Neilson,  ESt.  35, 
112—114. 


XV.    Chrestomathien  und  verwandtes.  35 

78.  English  lyrics:  Chaucer  to  Poe,  1340 — 1890.  selected 
and  arranged  by  W.  E.  Henley  2^^  edition.  428  s.  London, 
Methuen.      2/6  sh.  net. 

79.  A.  W.  Pollard,  English  miracle  plays  etc.  1904.  — 
vgl.  Jsb.   1904,15,33.  —  angez.  N&Q.  X,2,278. 

80.  A  sixteenth  centuiy  anthology  ed.  by  A.  Symons. 
434  s.     12*^.     London,  Blackie.     1/6  sh.  net. 

81.  Kings'  letters:  from  the  early  Tudors:  with  the  letters 
of  Henry  VIII  and  Anne  Boleyn  ed.  by  R  Steele  (The  Kings 
Classics).  XVIII,354  s.  London,  De  la  More  Press.  1904. 
2/6  sh.  net. 

angez.  N&Q.  X,2,319  f. 

82.  E.  Hutton,  A  book  of  English  love  poems.  chosen 
out  of  poets  from  Wyatt  to  Arnold.     London,   Methuen.     3/6  sh. 

rec.  Acad.   1905,997—999. 

83.  The  golden  pomp,  a  procession  of  English  lyrics  from 
Surrey  to  Shirley.  arranged  by  A.  T.  Quiller-Couch.  2'^'^  edi- 
tion.    394  s.     London,  Methuen.     2/6  sh  net. 

84.  Songs  &  lyrics  from  the  dramatists  1533 — 1577.  12^ 
London,  Newnes.     2  sh  net. 

85.  Early  English  dramatists.  1  series.  vols  1 — 12. 
John  Heywood  (c.  1533)  to  A.  Fulwell  (c.  1568).  together  with 
22  anonymous  plays.      12^.     London,   Gibbings. 

86.  Elizabethan  critical  essays  ed.  with  an  introduction  by 
G.  G.  Smith.  2  vols.  XCII,431  und  IV,509  s.  Oxford,  Claren- 
don Press.     1904.  —  vgl.  Jsb.   1904,15,12. 

die  einleitung  dieser  dankenswerten  und  wertvollen  Sammlung 
enthält  I.  Preliminary,  IL  The  Puritan  attack.  III.  The  Defence. 
IV.  The  classical  purpose.  V.  Decorum,  Prosody,  Diction.  VI.  The 
romantic  quaHties.  VII.  The  critical  temper.  VIII.  The  sources 
(klass.,  mittelalterliche,  it.,  frz.,  span.,  engl.).  —  texte:  vol.  I. 
R.  Ascham,  Of  Imitation  (Scholemaster).  1570.  E.  Willes,  From 
'Poematum  Liber'.  1573.  G.  Gascoigne,  Certayne  notes  of  in- 
struction.  1575.  G.  "Whetstone,  Dedication  to  Promus  and 
Cassandra.  1578.  Th.  Lodge,  Defence  of  poetry.  1579. 
Spenser-Harvey  correspondence.  E.  K.,  Epistle  dedicatory  to 
The  Sheph.  Cal.  1579.  R.  Stanyhurst,  Aus  dem  vorwort  zur 
Aeneide.     1582.      Sir    Philip    Sidney,    Apologie    for    poetrie    c. 

1583.  King   James  VI.,    Ane   short    treatise    .  .   Scottis   poesie. 

1584.  W.  Webbe,  Discourse  of  English  poetrie.  1586. 
A.  Fraunce,  From  The  Arcadian  Rhetorike.  1588.  Th.  Nash, 
Preface  to  Greenes  Menaphon  und  From  The  Anatomie  of  Absur- 
ditie.    1589.     appendix:  Aus  E.  Hobys  Übersetzung  von  Coignets 

3* 


36  XV.    Englisclie  literatur. 

Politique  Discourses.  1586.  —  notes.  —  vol.  IL  G.  Putten- 
ham,  Arte  of  English  poesie.  1589.  Sir  John  Harington,  Preface 
to  Orlando  Furioso.  Th.  Nash,  Vorwort  zu  Astrophel  and  Stella. 
G.  Harvey,  From  Poure  letters.  1592.  Th.  Nash,  From  Strange 
News.  1592.  G.  Harvey,  Aus  Pierces  Supererogation  und  A  new 
letter  etc.  1593.  R.  Carew,  The  excellency  of  the  English 
tongue.  1595  f.  G.  Chapman,  Vorwort  zur  Ilias  und  Achilles 
shield.  1598.  F.  Meres  ,  From  Palladis  Tamia.  1598.  W.  Vaugh- 
an,  From  The  golden  grove.  1600.  Th.  Campion,  Art  of 
English  poesie.  1602.  S.  Daniel,  Defence  of  ryme.  1603. 
appendix:  Von  Ben  Jonson  und  Returne  from  Parnassus.  — 
notes.   —  index. 

gelobt  Athen.   1904,11,341.  —  desgl.  N&Q.  X,l,378  f. 

87.  W.  A.  Williams,  Specimens  of  the  Elizabethan  drama 
from  Lyly  to  Shirley  a.  d.  1580 — 1642,  with  introductions  and 
notes.     VIII,576  s.     Oxford,   Clarendon  press.     7/6  sh. 

angez.  von  H.  Spies,    NPhR.  597  f.  —  Athen.   1905,n,411. 

—  N&.Q.  X,3,439. 

88.  E.  Arber,  British  anthologies.  —  vgl.  Jsb.  1902,15A,58. 

—  Dunbar  und  Surrey  and  Wyatt  anthology.  —  angez.  N&Q. 
IX,9,79. 

89.  An  English  garner.  a  reissue  in  12  vols  of  Arbers 
ingatherings  from  English  history  and  literature.  vols  I  and  II 
Elizabethan  sonnets,  newly  arranged  and  indexed  with  an  in- 
troduction  by  S.  Lee.  Westminster,  A.  Constable  &  co.  1904. 
CX,316  und  VI,448  s.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,90.  —  günstig  beur- 
teüt  von  W.  Wetz,  ZfvgiLg.   15,478—480. 

90.  Elizabethan  sonnets  newlj^  arranged ..  by  S.  Lee.    1904. 

—  vgl.  Jsb.   1904,15,90.  —  rec.  Athen.   1904,11,165  f. 

91.  Populär  baUads  of  the  olden  time.  selected  and  edited 
by  F.  Sidgwick  (vgl.  Jsb.  1904,15,83).  2^^  series.  ballads  of 
myster}^  and  miracle  and  fyttes  of  mirth.  XVI,248  s.  12*^. 
London,  A.  H.  Bullen.     3/6  sh.  net. 

angez.  N&Q.  IX,1 2,498  f. 

92.  Some  Old  French  and  English  ballads  ed.  by  R.  Steele. 
London,  Eragny  press.     60  s.     35  sh.  net. 

93.  L.  Herrig,  British  classical  authors  with  biographical 
notices  on  the  basis  of  a  selection  by  L.  Herrig  ed.  by  M.  Förster. 
86*^  edition.    XX, 760  -|-  appendix  48  s.  m.  3  karten.     6,60  m. 

eine  völlige  neubearbeitung  (30  schriftsteiler  ausgeschieden, 
47  neu  aufgenommen).  —  im  appendix  ein  glossar  seltener  Wörter, 
ein  Verzeichnis  aller  vorkommenden  eigennamen  mit  aussprache- 
bezeichnung,  königstabelle  und  lit.  hist.  Zeittafel.  —  index. 


XV.   B.  Altenglische  denkmäler.    1.  Poesie.  87 

gerühmt  von  R.  Ackermann,  ESt.  35,290 — 294.  —  ein- 
gehend gewürdigt  von  W.  Münch,  Arch.  114,197 — 200.  —  ge- 
rühmt von  F.  Pabst,  NPhR.  233 — 235.  —  angez.  von  F.  Lindner, 
Angl.  beibl.  16,75  f.  —  gelobt  von  H.  Jantzen,  Zs.  f.  frz.  u.  engl 
unterr.  4,441  f.  —  von  U.  Lindelöf,  Neuph.  mitt.  31 — 33. 

94.  E.  A.  Andrews,  Readings  in  English  literature  1500 — 
1900.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,85.  —  ist  mehr  ein  Schulbuch, 
angez.  von  M.  F.  Mann,  Angl.  beibl.   16,115 — 117. 

95.  Palgraves  Golden  treasury  of  songs  and  lyrics.  book 
third  (XVnit^  Century)  ed.  with  notes  by  J.  H.  Fowler.  XHI, 
161  s.     London,  Macmillan  &  co.    1903.     2/6  sh. 

gelobt  von  -b-.  NPhR.   1904,499  f. 

96.  The  golden  treasury  of  the  best  songs  and  lyrical 
poems  in  the  English  language.  selected  and  arranged  with 
notes  by  F.  T.  Palgrave.  352  s.  12'^.  London,  Routledge. 
1  sh.  net. 

97.  A  book  of  English  prose,  character  and  incident,  selected 
by  W.  E.  Henley  and  Gh.  Whibley.  new  and  chaper  issue. 
412  s.     London,  Methuen.     2  6  sh.  net. 

98.  W.  P.  Trent,  Southern  writers,  selections  in  prose 
and  verse.     New  York,  The  Macmillan  co. 

99.  E.  A.  Kock,  Zu  AngHa  27,219  f.  (vgl.  Jsb.  1904,15,93), 
Beitr.  z.  gesch.  d.  d.  spr.  u.  lit.   29,56  ff. 

erwiderung  und  erklärung. 

B.   Altenglische  denkmäler. 

1.    Poesie. 

Beowulf.  100.  M.  Heyne,  Beowulf  besorgt  von  A.  Socin. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,55.  —  'bleibt  vorläufig  eine  der  besten 
ausgaben':  E.  Kruisinga,  ESt,  35,401  f.  —  eingehend  rec.  von 
Grienberger,  ZföG.  56,744 — 761  (besprechung  vieler  stellen). 
—  A.   C,  Rev.   crit.  58,431. 

101.  M.  Trautmann,  Das  Beowulflied  etc.  1903.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,98.  —  'interesting  and  suggestive  .  .  but  it  suffers 
from  a  disregard  of  sound  principles  of  criticism':  Fr.  Klaeber, 
MLN.  20,83 — 87.  —  angez.  von  -tz-,  NPhR.  549  f.  —  ungünstig 
beurteilt  von  L.  L.  Schücking,  Arch.   115,417 — 421. 

102.  M.  Trautmann,  Auch  zum  Beowulf,  ein  grüß  an 
herren  Eduard  Sievers.     Bonner  BzA.   17,143 — 174. 

entgegnung  auf  Sievers'  aufsatz:  'Zum  Beowulf  PBB.  29, 
305  ff.  (vgl.  Jsb.  1904,15,105)  und  erörterung  der  von  S.  kriti- 
sierten stellen. 


38  ^V-    Englisclie  literatur. 

103.  F.  Holthausen,  Beowulf  nebst  dem  rinnsburg-bruch- 
stück  mit  einleitung,  glossar  und  anmerkungen  herausgegeben. 
I.  teil:  texte  und  namenverzeichnis  (Alt-  und  mittelengKsche  texte 
hrsg.  von  L.  Morsbach  und  F.  Holthausen  3).  VII,112  s.  Heidel- 
berg,  C.  Winter. 

kritische  ausgäbe  unter  Verwertung  der  gesamten  bisherigen 
Beo-vrul£-f orschung ,  besonders  der  grammatischen  und  metrischen 
forschungen  von  Sievers,  auf  grund  von  Zupitzas  £aksimile-aus- 
gabe  mit  angäbe  der  konjekturen  in  fußnoten.  der  text  ist  in 
kleine  abschnitte  geteilt  und  mit  seitenübersc>iriften  versehen,  die 
kurzen  diphthonge  sind  nach  Bülbrings  voi  schlag  (Angl.  beibl. 
14,2)  bezeichnet.  —  s.  104  f.  enthält  den  versuch  einer  herstellung 
des  Urtextes  für  v.  1 — 52. 

104.  M.  Trautmann,  Die  neueste  Beowulfausgabe  und 
die  altenglische  Verslehre.  Bonner  BzA.  17,175 — 191.  Bonn, 
P.  Hanstein. 

kritik  von  Holthausens  ausgäbe. 

105.  C.  G.  Child,  Beowulf  and  the  Finnesburh  fragment 
translated.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,99.  —  günstig  beurteilt  von 
Fr.  Klaeber,  Angl.  beibl.   16,225—227. 

106.  P.  Vogt,  Beowulf,  altenglisches  heldengedicht  über- 
setzt und  mit  einleitung  und  erläuterungen  versehen,  mit  einer 
karte  der  nord-  und  ostseeküsten.  104  s.  Halle  a.  S.,  "Waisen- 
haus.    1,50  m. 

107.  F.  Holthausen,  Zum  Beowulf  (Beitr.  z.  erkl.  d.  ae. 
epos  1).     ZfdPh.  37,113—123  und  124  f. 

neue  konjekturen  zu  einer  großen  anzahl  stellen  mit  kurzer 
begründung. 

108.  Fr.  Klaeber,  Bemerkungen  zum  Beowulf.  Arch.  115, 
178—181. 

über  V.  6  ff.,  120,  183  ff.,  484  f.,  572  f.,  982  ff.,  1319  f., 
1337  ff.,  1732  f.,  2289  f.,  2453,  2499  ff.,  2525  f. 

109.  Fr.  Klaeber,  Notizen  zur  texterklärung  des  Beowulf. 
Angl.   28,439—447. 

betrifft  die  verse  164,  244,  410,  461,  913,  942,  1013— 1017a, 
1066,  1082,  1095—1106,  1113,  1151,  2217b— 2219a,  2457. 

110.  Fr.  Klaeber,  Zum  BeowuH.     Angl.  28,448—456. 

I.  Zur  ^ry^o-episode.  11.  'ein  paar  textkritische  rettungen. 
1.  Über  die  von  Holthausen  (ZfdPh.  37,113  ff.  —  vgl.  nr.  107) 
wegen  wortwiederholung  emendierten  stellen.  2.  v.  242  f.  3.  v. 
1757b.     4.  v.   1916a. 


XV.    B.  Altenglische  denkmäler.     1.  Poesie.  39 

111.  Fr.  Klaeber,  Studies  in  the  textual  interpretation  of 
Beowulf.     NPh.  111,235—265  und  445—465. 

Inhalt:  A.  Rhetorical  notes  (I.  Variation,  II.  Formulas. 
in.  Epithets.  IV.  Litotes).  B.  Syntactical  notes  (I.  Singular 
of  concrete  nouns  used  in  a  collective  sense.  II.  Adjective  used 
instead  of  adverb.  III.  Use  of  the  comparative,  IV.  Omission 
of  the  personal  pronoun.  V.  Proleptic  use  of  nouns  and  pro- 
nouns.  VI.  Some  prepositional  uses.  VII.  Lack  of  concord). 
C.  Semasiological  notes  (I.  Verbs  denoting  a  State,  or 
disposition,  of  mind.  IL  The  verbal  prefix  ge.  III.  'Concretion' 
[Breal]  of  abstract  nouns).  D.  Notes  on  various  passages 
(betrifft  die  rerse  12,  20—25,  28—31,  62,  72  f.,  76,  104  ff., 
109,  128,  131,  135,  141,  142,  161,  207  ff.,  276,  303  ff.,  307,  349, 
377,  420,  440,  457,  487,  535,  601b— 603a,  644,  665—668,  681, 
694,  756,  765,  779,  816,  833,  868,  871,  898—901,  992,  1005, 
1224,  1240,  1246,  1519,  1530,  1550,  1604,  1634,  1665,  1688  ff., 
1705,  1728  ff.,  1807  ff.,  1864,  1903,  1968,  1978  f.,  2018,  2041, 
2152,  2156,  2222,  2287,  2330,  2448,  2527,  2570  ff.,  2623,  2684b— 
2686,  2836. 

112.  J.  E.  Routh,  Two  studies  on  the  ballad  theory  of  the 
Beowulf,  together  with  an  introductory  sketch  of  opinion.  Johns 
Hopkins  Univ.     diss.     Baltimore,  J.  H.  Fürst  co.      57  s. 

inhalt:  Introduction  (geschichte  der  Beowulf  kontroverse  bis 
1904).  —  study  I:  the  origin  of  the  Grendel  legend  in  its  rela- 
tion  to  the  authorship  of  the  Beowulf  (gegen  MüUenhoff  und 
ten  Brink).  —  study  II:  irrelevant  episodes  and  parentheses  as 
features  of  Anglo-Saxon  poetic  style  (anschließend  an  S.  N.  Hagen, 
MLN.  19,65  ff.  und  156  ff.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,101).  Studie  1 
anerkannt,  studie  2  *a  limine  abgelehnt':  L.  L.  Schücking,  DLz. 
1908—1910. 

113.  L.  L.  Schücking,  Beowulf s  rückkehr.  eine  kritische 
Studie.  (Morsbachs  stud.  z.  engl.  phil.  XXI.)  75  s.  Halle,  M.  Nie- 
meyer.    2  m. 

inhalt:  I.  Überblick  über  die  formale  Beowulf kritik.  IL  Aus- 
gangspunkt der  Untersuchung.  III.  Die  stilmittel  der  erzählung 
im  B.  IV.  Die  halbverswiederholung  in  B.s  rückkehr.  V.  Die 
zahl  der  nominalkomposita  iind  ihre  Stellung  im  verse  in  B.s  r. 
VI.  Metrisches  in  B.s  r.  VII.  Abweichender  gebrauch  von  satz- 
verknüpfungsmitteln  in  B.s  r.  VIII.  Zum  gebrauch  von  modus 
und  tempus  in  B.s  r.     IX.  Schluß. 

nicht  günstig  beurteilt  von  A.  Brandl,  Arch.  115,421 — 423. 

114.  G.  Sarrazin,  Neue  Beowulfstudien  (vgl.  ESt.  23,121  ff.) 
V.  Beowulfs  kampfgenossen  ESt.  35,19—27. 


40  ^^-    Englische  literatur. 

115.  L.  L.  Schücking,  Die  grundzüge  der  satzverknüpf ung 
im  Beowulf.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,103.  —  'eine  saubere 
und  sorgsame  studie':  A.  Pogatscher,  DLz.  922  f. 

116.  M.  Scheinert,  Die  adjektiva  im  Beowulfepos  als  dar- 
stellungsmittel.  Leipziger  diss.  86  s.  (auch  veröffentlicht  in 
PBB.  30,345—430.) 

117.  K.  Stjerna,  Hjälmar  och  svärd  i  Beowulf  in  Studier 
tillägnade  0.  Montelius  1903  af  Lärjungar,  Stockholm,  P.  A.  Nor- 
stedt  &  söners.     s.  99—120. 

Caedmoil.  118.  A.  Schröer,  Über  den  hymnus  Caed- 
mons.     Arch.   115,67 — 69. 

zur  geschichte  der  Überlieferung. 

Cynewulf.  119.  C.  F.  Brown,  Cj-newulf  and  Alcuin.  re- 
printed  from  the  Publ.MLA.  11,308—334.  april  1903.  —  rec. 
von  G.  Binz,  ESt.  35,98—100. 

120.  Exeter  book  (Exeter  chapter  library  3501).  faksimile 
von  blatt  19b  enthaltend  die  runensteile  in  Cynewulfs  Crist  =  vers 
785  (möd  astä^)  bis  vers  824  (set).  New  Palaegraphical  Society 
plate  9.     London   1903. 

121.  P.  Schwarz,  Cynewulfs  anteil  am  Christ.  eine 
metrische  Untersuchung.     Königsberger  diss.      106  s. 

vf.  gelangt  zu  demselben,  resultat  wie  Trautmann.  Angl.  18, 
382  ff. 

122.  0.  Grüters,  Über  einige  beziehungen  zwischen  alt- 
sächsischer und  altenglischer  dichtung.  Bonner  BzA.  17,1  —  50. 
Bonn,  P.  Hanstein. 

inhalt:  Crist  III  und  as.  Genesis.  —  Crist  III  und 
HeUand.  —  G.  sucht  zu  zeigen,  daß  ein  teil  der  as.  genesis  und 
eine  stelle  des  Heliand  (3591  ff.)  vom  Crist  abhängig  sind. 

123.  A.  S.  Cook,   OE.  siidaneastan  MLN.  20,126. 
auszug  aus  Lactantius,  Div.  Inst.   2.  10  zu  Christ  900. 

124.  Cynewulfs  Elene  mit  einleitung,  glossar,  anmerkungen 
und  der  lateinischen  quelle  hrsg.  von  F.  Holthausen  (Alt-  und 
mittelengl.  texte  bd.  4).  XVI,99  s.  Heidelberg,  C.  Winter,  geb. 
2,60  m. 

125.  P.  Holthausen,  Zur  quelle  von  Cj^newulfs  Elene. 
ZfdPh.  37,1—19. 

Zusammenstellung  aller  bekannten  fassungen  des  stoffs  und 
vergieichung  mit  Cs  dichtung. 

126.  Juliana  ed.  by  W.  Strunk  (Belles-lettres  series). 
XLVI,133  s.  12°.  Boston  and  London,  Heath  &  co.  40  cents 
(2/6). 

günstig  bespr.  von  G.  Binz,  ESt.  36,130  f. 


XV.  B.  Altenglische  denkmäler.    1.  Poesie.  41 

127.  Fr.  Klaeber,  Cynewulfs  Juliana  vers  293  f.  Angl. 
beibl.   16,227. 

ergängung  zu  Angl.  27,258:  hispeop  Schreibfehler  für  hisweop. 

128.  R.  Simons,  Cynewulfs  Wortschatz.  1899.  —  vgl.  Jsb. 
1902,15B,93.  —  angez.  von  E.  Kruisinga,  Angl.  beibl.  16, 
145—147.   —   von  K.  D.  Bülbring,  Mus.   174  f. 

Exodus.  129.  F.  Holthausen,  Zur  quellenkunde  (a)  und 
textkritik  (b)  der  altengl.  Exodus.     Arch.   115,162  f. 

a)  betr.  v.  47,290  ff.  579  ff.  —  b)  v.   73,79  ff.,   161  ff. 

Finnsburg,  Kampf  um.  130.  M.  Trautmann,  Finn  und 
Hüdebrand.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,6,12,  15,121,  19,29.  — 
'Tr.  hat  viel  mühe  und  Scharfsinn  auf  die  lösung  einer  aufgäbe 
verwandt,  die  auf  dem  von  ihm  eingeschlagenen  wege  nie  erreicht 
werden  kann':   G.  Binz,  ZfdPh.  37,529—536. 

131.  M.  Trautmann,  Nachträgliches  zu  Finn  und  Hilde- 
brand.    Bonner  BzA.   17,122.     Bonn,  P.  Hanstein. 

132.  F.  Holthausen,  Zum  Finnsburgfragment  (Beitr.  z. 
erkl.  d.  ae.  epos  2).     ZfdPh.  37,123  f. 

konjekturen  zu  v.   1  f.,   13,19  f.,  29  f.,  34  f.,  41. 

133.  Fr.  Klaeber,  Finnesburh  5.     Angl.  28,447. 

K.  vermutet  die  lesart  ^foreiverde  fugelas'  ==  frühe,  d.  h.  den 
morgen  ankündigende  vögel. 

Finnesburh  19  f.  ib.  s.  456.  gegenüber  Holthausens  konjektur 
(ZfdPh.  37,113  ff.  —  vgl.  nr.  132)  feoh  hält  K.  die  ursprüngliche 
lesart  feorli  aufrecht. 

134.  Fr.  Klaeber,  Finnesburg  8b.     Arch.   115,181  f. 

135.  Gr.  L.  Swiggett,  Notes  on  the  Finnsburg  fragment. 
MLN.   20,169—171. 

Swiggett  schlägt  in  diesem  aufsatz  einige  neue  erklärungen 
und  konjekturen  vor. 

'the  worth  of  the  saga  is  shown  in  the  fragment.  its  essen- 
tial  poetic  quality  and  its  spirited  dialogue  lend  Support  to  the 
interpretation  of  it  as  a  lata  Old  English  ballad.  with  ten  Brink 
we  must  ascribe  an  early  origin  to  the  saga,  but  from  metrical 
considerations  of  the  fragment  a  composition  not  earlier  than  the 
late  ninth  Century,  the  absence  of  religious  matter  and  love  for 
wordly  song  indicate  Essex  as  the  place  where  such  a  saga  would 
be  fostered  and  transmitted.' 

Heiland,  Altenglisches.  136.  M.  Trautmann,  Der  HeHand 
eine  Übersetzung  aus  dem  altenglischen  (vortrag  gehalten  auf  dem 


42  XV.    Englische  literatur. 

Kölner  neuphilologentag  26.  mai  1904;  vgl.  auch  bericht  der 
'Verhandlungen'  s.  98—100).     Bonner  BzA.   17,123—141. 

Tr.  behauptet  damit  die  existenz  eines  altenglischen  Heliand- 
liedes. 

Hildebraudslied.     137.    s.  nr.  130  und  131. 

Historische  dichtuilgen.  138.  The  battle  of  Maldon  and 
short  poems  from  the  Saxon  chronicle  ed.  with  introduction,  notes, 
and  glossary  by  W.  J.  Sedgefiel d  (Belles-lettres  series).  XXIV, 
96  s.  Boston  and  London,  Heath  &  co.  —  the  battle  of  Maldon 
allein  auch  London,  Harrap.     1/6  sh.  net. 

text  und  glossar  im  allgemeinen  zuverlässig,  einleitung  zum 
teil  beanstandet:   G.  Binz,  ESt.  36,131. 

139.  Ft.  Klaeber,  On  certain  passages  in  Old  English 
historical  poems.     MLN.  20,31  f. 

über  Brunnanburh  20,  Fünf  städte  3  ff.,  Eadgars  tod  13  — 15, 
Maldon  33,34,68. 

Judith.  140.  Judith,  an  Old  English  epic  fragment  ed. 
by  A.  S.  Cook.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,127a.  —  auch  er- 
schienen London,  Harrap.     XXIV,  18  s.     1/6  sh.  net. 

anmerkungen  mager,  sonst  gut:   G-.  Binz,  ESt.  36,130. 

141.  Mary  W.  Smyth,  The  numbers  in  the  manuscript  of 
the  Old  EngHsh  Judith.     MLN.  20,197—199. 

über  den  nicht  erhaltenen  teil  und  andere  Versionen  der 
Judith. 

Kreuz  zu  Ruthwell.  142.  J.  McFarlan,  The  Ruthwell 
Gross.  Second  edition.  28  s.  Dumfries,  J.  Maxwell  and  son. 
1896.     6  d. 

dies  bisher  gänzKch  unbeachtet  gebliebene  büchlein  gelangte 
bei  gelegenheit  meiner  anwesenheit  in  Ruthwell  (1906)  in  meine 
bände,  der  wert  dieser  Veröffentlichung  bei'uht  in  den  tatsäch- 
lichen mitteilungen  über  die  geschichte  des  kreuzes  und  zwei  vor- 
trefflich geratenen  abbildungen  der  vorder-  und  rückseite,  erster e 
in  der  jetzigen  aufstellung  innerhalb  der  kirche  zu  Ruthwell, 
letztere  in  der  früheren  im  pfarrgarten. 

Liber  yitae.  143.  R.  Müller,  Über  die  namen  des  nord- 
humbrischen  Liber  Vitae.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1903,14,56.  —  'ge- 
wissenhafte arbeit':  E.  Kruisinga,  Angl.  beibl.   16,147  f. 

Neunkräutersegeu.  144.  F.  Holthausen,  Zum  neun- 
kräutersegen.     Angl.  beibl.  16,227  ff.  (vgl.  nr.  148). 

textbesserungen  zu  v.  43,  44,  47,  49. 

PhysiologUS.  145.  E.  Mahn,  Darstellung  der  syntax  in 
dem  sog.  angelsächsischen  Physiologus,  zweiter  teil.  s.  29 — 64. 
(vgl.  Jsb.  1903,15,78.)  Progr.  d.  gymn.  u.  d.  realsch.  zu  Neu- 
brandenburg. 


XV.    B.  Altenglische  denkmäler.     1.  Poesie.  43 

Rätsel.  146.  M.  Traut  mann,  Alte  und  neue  antworten 
auf  altenglische  rätsei.     Bonner  beitr.  z.  angl.   19,  s.  167 — 218. 

Tr.  gibt  unter  eingehender  begründung  folgende  lösungen 
(nach  Greins  Zählung):  11  der  anker,  12  der  wein,  14  zehn  küch- 
lein,  18  der  backofen,  26  der  rosenbutz,  30  vogel  und  wind, 
45  der  Schlüssel,  52  die  feder,  53  der  dreschflegel,  58  Wetter- 
wolken, 73  das  Wasser,  78  das  hörn,  89  das  rätsei,  31  beam 
(bäum,  kreuz).  —  hasu,  erörterung  seiner  etymologie  (cf,  an.  h^ss) 
und  bedeutung  (schimmernd,  glänzend). 

147.  M.  Trautmann,  Die  auflösung  des  11.  (9.)  rätseis. 
Bonner  BzA.   17,142.     Bonn,  P.  Hanstein, 

als  'anker'  gedeutet.  —  vgl.  nr.   146. 

148.  F.  Holthausen,  Zur  altenglischen  literatur.  Angl. 
beibl.  16,227—231. 

1.  Das  XI.  rätsei  (wird  gedeutet  als  die  weiße  seerose). 

149.  F.  Liebermann,  Das  angelsächsische  rätsei  56: 
'Galgen'  als  waffenständer.     Arch.   114,163  f. 

150.  F.  Erlemann,  Zum  90.  angelsächsischen  rätsei.    Arch. 

115.391  f. 

deutung  der  zwei  letzten  verse  veranlaßt  durch  den  aufsatz 
von  E.  Erlemann,  Arch.  111,59  ff.  (vgl.  Jsb.   1903,15,80). 

151.  M.    Förster,     Ein     altenglisches    prosa-rätsel.       Arch. 

115.392  f. 

mitgeteilt  nach  Ms.  Vitellius  E.  18  blatt  16b  und  zur  lösung 
aufgefordert. 

Traumgesicht  TOm  hlg.  kreuz.  152.  The  dream  of  the 
rood,  an  Old  English  poem  attributed  to  Cynewulf  ed.  by  A.  S. 
Cook.     LX,66  s.      Oxford,   Clarendon  press. 

inhalt:  Introduction :  Manuscripts;  editions;  translations; 
authorship.  A.  The  theory  of  Caedmons  authorship.  B.  The 
theory  of  Cynewulfs  authorship  (Dietrichs  view,  Riegers  arguments, 
Eberts  objections,  Wülkers  objection,  Trautmanns  views,  discussion 
of  evidence);  literary  characteristics ;  bibliography.  —  The  dream 
of  the  rood.  —  notes.  —  appendix  (übersetzungsproben).  — 
glossary  (sämtliche  Wörter  mit  allen  belegstellen). 

153.  A.  Brandl,  Zum  ags.  gedichte  'Traumgesicht  vom 
kreuze  Christi  (Sitzungsber.  d.  kgl.  preuß.  akad.,  phil.  bist,  klasse 
XXXV,716— 723. 

über  inhalt  und  zweck,  zeit  und  gegend  der  entstehung  (an- 
fang  des  8.  jahrhs.)  des  gedichts. 

Salomon  und  Saturn.  154.  A.  Ritter  v.  Vincenti,  Die 
altenglischen  dialoge  von  Salomon  und  Saturn.  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,15,137.  —  gelobt  von  H.  Spies,  NPhR.  544  f. 


44  ^Y.   Englisclie  literatur, 

2.    Prosa. 

Alfred.  155.  Assers  life  of  king  Alfred  ed.  W.  H.  Steven- 
son. 1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,142.  —  rec.  J.  Clark,  Scott. 
hist.  rev.  2,205.  —  N&Q.  X,2,278. 

156.  Ch.  Plummer,  The  life  and  times  of  Alfred  the 
Great.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,143.  —  angez.  von  J.  Clark, 
Scott,  hist.  rev.   1,338  f. 

157.  H.  Greidel,  Alfred  der  große  als  geograph  (Münchener 
geogr.  Studien  hrsg.  von  S.  Günther.  15).  111,105  s.  München, 
Th.  Ackermann.     1904. 

eine  historische  Würdigung,  die  die  kenntnisse  Alfreds  des 
großen  zu  den  damals  herrschenden  anschauungen  in  beziehung 
setzt.  —  Inhalt:  einleitimg.  I.  Die  kosmographie  des  Orosius 
und  Alfreds  d.  g.  II.  Alfreds  Germania.  III.  Die  reiseberichte 
des  Ohthere.  IV.  Der  reisebericht  des  Wulfstan.  V.  Alfreds 
reisen  und  gesandtschaften,  seine  astronomischen  ansichten,  sein 
Stundenmesser. 

158.  E.  Krämer,  Die  altengHschen  metra  des  Boetius. 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,147.  —  rec.  J.  H.  Kern,  Mus.  92—96. 

159.  J.  H.  Kern,  Zu  altenglisch  fticersian.  Angl.  28, 
394—396. 

betr.  Metr.  I,  13b:  edel  nicersad  bedenkt  'das  land  begrenzt, 
abschließt'. 

160.  Vier  faksimiles  aus  ms.  Hatten  20,  formerly  88  (Bodl.) 
der  Cura  Pastoralis  in  den  Veröffentlichungen  der  Neiv  palaeo- 
graphical  society.  Tacsimiles  of  ancient  manuscripts'  part  I  plate 
6 — 8  (darunter  die  einleitung  peos  böc  bis  hefcestan  mcege).  Lon- 
don 1903. 

161.  K.  Meyer,  On  a  passage  in  Alfreds  Orosius  (1,1). 
Athen.   1905,1,784. 

'se  müpa  pe  mon  licet  Scene  refers  to  Jnher  Seme''  the  Old  Irish 
name  for  the  estuary  of  the  Kenmare  river;  kenntnis  davon  er- 
hielt er  vielleicht  von  den  ihn  nach  der  Sachsenchronik  891  be- 
suchenden 3  pilgern,  wodurch  für  den  Orosius  ein  terminus  a  quo 
gegeben  wird. 

Mfric.  162.  J.  Wilkes,  Lautlehre  zu  ^Elfrics  Hepta- 
teuch  und  buch  Hieb  (Bonner  beitr.  z.  angl.  21).    176  s.    5,60  m. 

diese  sorgfältige  arbeit  enthält  eine  genaue  kollation  von 
Greins  text(Bibl.  d.  ags.  prosabd.  1)  mitMs.  Laud.  E.  19  (Bodl.)  und 
eine  lautlehre  nach  dem  Vorbild  von  Bülbrings  ae.  elementarbuch; 
das  vollständigere  manuskript  des  vfs.,  das  alle  belegsteilen  ent- 
hält, ist  im  besitze  Bülbrings  (ein  teil  ist  als  dissertation  gedruckt, 
s.  nr.    163). 


XV.   B.  Altenglische  denkmäler.     2.  Prosa.  46 

163.  J.  Wilkes,  Der  i-umlaut  in  iElfrics  Heptateuch 
und  buch  Hiob  nebst  einigen  jüngeren  erscheinungen.  Bonner 
diss.     26  s.    (die  vollständige  arbeit  s.  unter  nr.   162.) 

164.  R.  Gottweiß,  Die  syntax  der  präpositionen  cet,  he, 
ymh  in  den  ^Ifric-homilien  und  anderen  homiliensammlungen 
unter  hinweis  auf  romanischen  Sprachgebrauch.  Leipziger  diss.   90  s. 

Brief fragment.    s.  nr.  165. 

Byrhtferth.  165.  F.  C.  Smith,  Die  spräche  der  Handböc 
Byrhtferths  und  des  brieffragmentes  eines  unbekannten  Verfassers, 
ein  beitrag  zur  lautlehre  des  spätangelsächsischen.  VIII,  135  s. 
diss.     Leipzig,  Dr.  Seele  &  co. 

Inhalt:  einleitung:  literarisches,  handschriften,  zeit  und  ort 
der  entstehung,  Veröffentlichung,  mundart,  Schlußbemerkungen.  — 
I.  Die  vokale  der  Stammsilben.  II.  der  minderbetonten  und  un- 
betonten Silben.  HI.  Die  konsonanten  (in  der  darstellung  enger 
anschluß  an  Sievers'   ags.  gramm.^). 

Evangelien.  166.  Euangelium  secundum  Mattheum.  The 
gospel  of  Saint  Matthew  in  West-Saxon  ed.  from  the  Mss.  by 
J.  W.  Bright.  (The  Beiles  Lettres  Series,  Section  1.)  X,147  s. 
D.   C.  Heath  &  co.,  Boston  and  London.     S  0,40. 

diese  ausgäbe  enthält  mit  rücksicht  auf  die  art  der  Ver- 
öffentlichung in  der  Sammlung  nur  den  kritischen  text  mit  Varianten- 
apparat (vgl.   auch  nr.   168). 

günstig  bespr.  von  J.  D.  Bruce,  MLN.  20,119 — 121.  — 
desgl.  von  G.  Binz,  ESt.  36,129  f. 

167.  J.  W.  Bright,  The  gospel  of  Saint  Mark  in  West- 
Saxon,  edited  from  the  manuscripts.  VI,84  s.  Boston,  D.  C. 
Heath  &  co. 

günstig  bespr.  von  G.  Binz,  ESt.  36,129  f. 

168.  Euangelium  secundum  Johannem.  The  gospel  of  Saint 
John  in  West-Saxon  ed.  from  the  manuscripts,  with  introduction, 
and  notes  by  J.  W.  Bright.  with  a  glossary  by  L.  M.  Harris. 
(The  Belles-Lettres  series,  section  1.)  XL, 260  s.  Boston  and 
London,  D.  C.  Heath  &  co.  1904.  S  0,60.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
15,153. 

der  text  dieser  sorgsamen  ausgäbe  des  Johannes-evangeliums 
in  der  zierlich-vornehm  ausgestatteten  neuen  Sammlung  beruht  auf 
einer  kollation  der  ausgäbe  Skeats  mit  den  handschriften  und 
bietet  auch  einen  kritischen  apparat.  die  einleitung  behandelt 
1.  Vernacular  scripture  in  Anglo-Saxon  times.  2.  Bedes  trans- 
lation  of  the  Gospel  of  Saint  John.  3.  The  Mss.  of  the  West- 
Saxon    gospels.      4.    The    relation    of    the    Mss.    to    the    original. 


46  XV.    Englische  literatur. 

5./6.    The    authorship   and   latin    source   of   the   version.  —  notes. 
bibliography.     glossary. 

günstig  bespr.  von  J.  D.  Bruce,  MLN.  20,119 — 121.  — 
desgl.  von  G-.  Binz,  ESt.  36,129  f. 

169.  E.  Schulte,  Untersuchung  der  beziehung  der  ae. 
Matthaeusglosse  im  Rushworth-ms.  zu  dem  lat.  text  der  hs.  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,156.  —  'sorgfältig':  R.  Jordan,  ESt.  35, 
95—98. 

170.  E,  Schulte,  Glossar  zu  Farmans  anteil  an  der  Eush- 
worth-glosse.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,157.  —  gelobt  von 
R.  Jordan,  ESt.  35,95 — 98.   —   von  E.  Kruisinga,    Mus.  175  f. 

171.  G.  Trilsbach,  Die  lautlehre  der  spätwestsächsischen 
evangelien.     174  s.     Bonn,  P,  Hanstein. 

die  haupttonigen  vokale  nach  der  anordnung  in  Bülbrings  ae. 
elementarbuch,  die  nebentonigen  und  die  konsonanten  nach  der  in 
Sievers'  ags.  grammatik.  —  ergebnis:  die  ws.  evangelien  sind  ein 
muster  der  ws.  Schriftsprache  (die  abweichungen  werden  aufge- 
zählt), am  reinsten  ist  Ms.  CCC.  (Cambr.)  CXL.,  das  den  regeln 
des  reinen  spätws.  bei  Sievers  und  Bülbring  entspricht,  betr. 
Verhältnis  und  alter  der  hss.  stimmt  der  vf.  mit  Skeat  (einleitung 
zum  Lukasevang.  s.  VIII)  überein, 

Gesetze.  172.  E.  Liebermann,  Die  gesetze  der  Angel- 
sachsen bd.  1.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,97.  —  gerühmt  von 
R.  His,  Gott.  gel.  anz.  575—577. 

173.  L.  Wroblewski,  Über  die  ae.  gesetze  des  königs 
Knut.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,158.  —  angez.  von  H.  Spies, 
Arch.  115,222  f. 

174.  E.  Liebermann,  Ags.  rihthamscyld:  echtes  hoftor. 
(Aethelberht  von  Kent,  gesetz  32.)     Arch.   115,389—391. 

175.  F.  Lieber  mann,  Kentisch  Monne:  hirnhaut.  (Aethel- 
berhts  gesetz  36.)     Arch.   115,177  f. 

176.  0.  Ritter,  Zum  ae.  gerefa.     Arch.   115,163 — 165. 
diese  deutungen  zu  dem  von  Liebermann,  Angl.  9,251  ff.  und 

Gesetze   der   ags.   1,453  ff.    gedruckten    text    betreffen    bycgan   'to 
bear  in  mind',  ippingiren,  timplean,  sceadele. 

177.  A.  S.   Cook,  Laws  of  Wihtred,  nr.  28.     MLN.  20,30. 
anführung  einer  mod. -afrikanischen   parallele   aus  einer  reise- 

beschreibung. 

Glossen.  178.  Index  Anglosaxonicus-Latinus,  confecit  Guilel- 
mus  Heraeus  =  Corpus  glossariorum  latinorum  a  G.  Loewe  inco- 
hatum,  auspiciis  societatis  litterarum  regiae  saxonicae,  composuit, 
recensuit,  edidit  Geo.  Goetz.  vol.  II,  fasc.  IL  Leipzig,  B.  G. 
Teubner.     1903.     s.  685—712. 


XV.    B.  AJtenglische  denkmäler.    2.  Prosa.  47 

enthält  außer  dem  Epinaler,  Erfurter,  Leidener  und  Corpus- 
Glossar  die  gelegentlichen  ae.  Glossen,  welche  sich  in  den  berück- 
sichtigten lateinischen  Glossarien  zerstreut  landen  (mitteilung  von 
M.  Förster). 

179.  P.  P.  Glogger,  Das  Leidener  glossar  Cod.  Voss.  lat. 
4*^.  69.  Augsburg  1901 — 1903.  —  vgl.  abt.  6.  —  'ausgäbe  zu- 
verlässig, behandlung  der  altenglischen  glossen  in  mancher  hin- 
sieht nicht  glücklich':  J.  H.  Kern,  ESt.   36,113—115. 

180.  J.  H.  Hesseis,  An  eighth  Century  Latin- Anglo-Saxon 
glossary,  preserved  in  the  library  of  the  university  of  Leiden. 
LVIII,   242  s.     Cambridge,  University  press.      10  sh.  net. 

181.  E.  Steinmeyer,  Ags.  glossen  zur  Vita  Cuthberti. 
PBB.  30,6—13. 

abdruck  von  141  glossen  nach  der  Kopenhagener  handschrift. 
Gl.  kgl.   samHng  nr.  2034  (10.  jahrh.). 

182.  0.  B.  Schlutter,  On  the  Old  English  glosses  printed 
in  Kluges  Angelsächsisches  [!]  lesebuch.  Journ.EGPh.  5,464 — 475 
(vgl.  Jsb.  1903,15,99). 

V.  The  Leiden  glosses.     VI.  The  Lorica  glosses. 

183.  Lorica-gebet,  -hymnus  und  -namen.     s.  15,74. 

184.  G.  Leonhardi,  Die  Lorica  des  Gildas.  Leipziger  diss. 
Hamburg,   Grand.      50  s. 

185.  P.  G.  Thomas  and  H.  C.  AVyld,  A  glossary  of  the 
Mercian  hymns.     Otia  Mers.  IV,84— 130. 

auf  grund  von  Sweets  ausgäbe  OET.  401 — 420.  mercisch- 
lateinis-ch  und  lateinisch-mercisch. 

186.  H.  W.  Chapman,  An  index  to  the  Old  English  glosses 
of  the  Durham  hymnarium  (Yale  studies  in  English  24).  New  York, 
H.  Holt  &  CO. 

187.  P.  Boll,  Die  spräche  der  ae.  glossen  im  ms.  Harley 
3376.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,160.  —  angez.  von  -tz-, 
NPhR.  549. 

188.  U.  Lindelöf,  Studien  zu  altenglischen  psalterglossen, 
1904.  —  vgl.  Jsb.   1904,15,166.  —   angez.  -tz-,  NPhR.  547  f. 

189.  K.  V^ildhagen,  Der  Psalter  des  Eadwine  von  Canter- 
bury.  die  spräche  der  altenglischen  glosse;  ein  frühchristliches 
psalterium  die  grundlage.  mit  2  abbilduugen,  tafel.  (Morsbachs 
stud.  z.  engl.  phil.  heft  XIII.)  XV,257  s.  m.  2  bl.  erklärungen. 
Halle,  M.  Niemeyer.     9  m. 

190.  Irene  Williams,  A  grammatical  investigation  of  the 
Old  Kentish  glosses.     Bonner  beitr.  z.   angl.   19,   s.  92 — 166. 

enthält  als  einleitung  eine  kritik  der  ausgaben  (Zupitza, 
Kluge,  Wülker),   als  hauptteile  eine  lautlehre  (I.   Stressed  vowels. 


48  X^'  Englische  literatur. 

II.  Unstressed  vowels.  III.  Consonants)  in  engem  anschluß  an 
Bülbrings  ae.  elementarbuch.  IV.  orthography.  V.  Flexion 
VI.  Inexact  translation.     appendix   (difficult   and   doubtful   forms). 

191.  Irene  F.  Williams,  Significance  o£  the  symbol  'e'  in 
the  Kentish  glosses.      Otia  Mers.  rV,81 — 83, 

Homilieu.     s.  15,164. 

Lacnunga.     s.  15,74. 

Laeceboc.    s.  15,74. 

Martyrologium,  192.  F.  Stoßberg,  Die  spräche  des  alt- 
englischen martyrologiums.     Bonn,  B.  Hanstein.     4  m. 

laut-  und  formenlehre,  die  haupttonigen  vokale  nach,  der  an- 
ordnung  in  Bülbrings  ae.  elementarbuch,  das  übrige  nach  der  in 
Sievers'  ags.  grammatik.  —  die  Untersuchung  ergibt  unter  viel- 
facher korrektur  der  ansieht  von  Herzfeld  (einleitung  zu  seiner 
ausgäbe),  der  das  martyrologium  für  mercisch  hielt,  für  hs.  A  ein 
gemisch  von  sächsisch  und  anglisch,  jedoch  mit  anglischem  grund- 
charakter,  die  hss.  B  und  C  stammen  von  A  ab  und  sind  vor- 
wiegend WS.,  D  ist  spätws. 

Nicodemus.  193.  A.Schmitt,  Die  spräche  der  altenglischen 
bearbeitung  des    evangeliums   Nicodemi.     Münchener  diss.     129  s. 

Rätsel  in  prosa.      s.  15,151. 

194.  F.  Holthausen,  Zum  Clermonter  runenkästchen.  Angl. 
beibl.  16,277  ff.  (vgl.  nr.  148). 

neue  deutungen  einiger  stellen. 

Sachseiichronik.  195.  Fr.  Klaeber,  An  Old  English  pro- 
verb.     Journ.EGPh.  5,529. 

Sachsenchronik  1003  (C,  D,  E)  und  Vergleichsstellen. 

Urkunden.  196.  F.  Langer,  Zur  spräche  des  Abingdon 
Chartulars.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,172.  —  ungünstig  beur- 
teilt von  K.  D.  Bülbring,  DLz.  2577  f. 

Waerferth  von  Worcester.  197.  H.  Hecht,  Bischofs 
Wserf  erth  von  Worcester  Übersetzung  der  dialoge  Gregors  des  großen 
hrsg.  1900.  —  vgl.  Jsb.  1900,15,58.  —  angez.  K.  D.  Bülbring, 
ESt.  35,100  f. 

Wulfstan.  198.  A.  J.  Daniels,  Kasussyntax  zu  den 
echten  und  unechten  predigten  Wulfstans.  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,15,175.  —  'gewissenhaft  und  sorgfältig':  J.  E.  Wülfing, 
Idg.  anz.   17,78—81. 


XV.  C.  Mittelenglische  denkmäler.    1.  Ältere  religiöse  literatur.       49 

C.  Mittelenglische  denkmäler. 

1.    Ältere  religiöse  literatur. 

Alexius.  199.  Marg.  Rösler,  Die  fassungen  der  Alexius- 
legende  mit  besonderer  bei'ücksichtigung  der  mittelenglisclieii 
Versionen.  (Wiener  beitr.  z.  engl.  phil.  21.)  X,107  s.  Wien  u. 
Leipzig,   W.  Braumüller.      6  m. 

inlialt:  einleitung  (übersieht  über  die  Alexius-forschung).  — 
I.  Die  quellen.  1.  Besprechung  der  hypothesen  über  die  ältesten 
Versionen  der  legende.  2.  Erörterung  der  ansichten  Maßmanns 
(R.  nimmt  scharf  Stellung  gegen  ihn  und  deckt  fehler  auf). 
3.  Gruppierung  der  texte.  —  II.  Die  formen,  welche  die  einzel- 
heiten  der  Alexius-legende  in  verschiedenen  texten  angenommen 
haben  (sehr  ausführliche  darlegung). — III.  Gemeinsame  züge  der 
6  me.  Versionen.  —  IV.  Die  me.  Versionen  und  ihr  Verhältnis  zu 
den  quellen.  1.  Die  V.  L.  N.  version  (Vernon,  Land  108,  Neapel 
XIII,B29).  2.  Die  L.  T.  version  (Laud  463,  Trinity  Oxf.).  3.  Die 
Laud-622-version.  4.  Die  Cotton-version  (Titus  A.  XXVI).  5.  Die 
A.  G.-version  (Ashmol.  42,  Cambr.  Gg.  V,31).  6.  Die  Gg. -Ver- 
sionen (Cambr.  Gg.  11,6).  —  V.  Beziehungen  zwischen  den  ein- 
zelnen me.  Versionen.  —  anhang.  abdruck  von  texten  (von  eng- 
lischen: ms.  Harl.  4774  f oh  118  r.  ff.  (Brit.  Mus.),  korrekturen  zu 
Maßmanns  ausgäbe  der  Wiener  hss.  LIII  und  bibliographie. 

günstig  beurteilt  Athen.   1905,11,860. 

Ancren  riwle.  200.  The  nun's  rule:  being  the  Ancren 
Riwle  modernized  by  J.  Morton,  with  introduction  by  Abbot 
Gasquet.     London,  De  la  More  press. 

angez.  N&Q.  X,4,80. 

201.  H.  Ostermann,  Lautlehre  des  germanischen  Wort- 
schatzes in  der  von  Morton  herausgegebenen  handschrift  der 
Ancren  Riwle.  Bonner  beitr.  z.  angl.  19  s.  1 — 91.  —  vgl. 
auch  Jsb.  1904,15,176. 

eine  sehr  sorgfältige  und  tüchtige  arbeit  mit  anführung  sämt- 
Heher  belegstellen. 

202.  Irene  F.  Williams,  The  language  of  the  Cleopatra 
Ms.  of  the  Ancren  Riwle.     Angl.   28,300—304. 

Assumptio  Mariae.  203.  P.  Leendertz  jr..  Die  quellen 
der  ältesten  mittelenglischen  version  der  Assumptio  Mariae.  ESt.  35, 
350—358. 

bezweifelt  auf  grund  neuer  prüfung  die  richtigkeit  der  ergeb- 
nisse  von  Gierth,  ESt.  7,10  ff.  und  Hackauf  1902  (vgl.  Jsb. 
1904,15,178). 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XXVU.    (1905.)    II.  Teil.  4 


50  ^^-    Englische  literatur. 

Bibel.  204.  A,  C.  Paues,  A  fourteenth  Century  English 
biblical  version.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,180.  —  angez.  Acad. 
67,114.   —   N&Q.  X,4,58  f.  —  Theol.  Litbl.  XXVI,3. 

Josephlied.  205.  W.  Heuser,  Das  frühmittelengliscbe 
Josephlied.     Bonner  BzA.   17,83 — 121.     Bonn,  P.   Hanstein. 

abdruck  nach  Ms.  Bodl,  652.  —  das  ms.  —  stil  und  dar- 
stellung.  —  literarische  Stellung.  —  Schreibung  (laut-  und  formen- 
lehre,  einzelne  Wörter  und  formen).  —  die  reime.  —  dialekt  und 
zeit  (sächsischer  süden,  ende  des  13.  jahrhs.),  —  metrische  form 
(540  paarweis  gereimte  langzeilen,  mischung  von  alexandriner  und 
septenar  nach  Schipper).   —   die  einheit  der  frühme.  langzeilen. 

Kildare  gediclite.  206.  W.  Heuser,  Die  Kildare-gedichte. 
1904. —  vgl.  Jsb.  1904,15,184.  —  'eine  sehr  bedeutsame  leistung' : 
-tz-,  NPhR.  548  f.  —  E.  Kruisinga,  Idg.  anz.  18,71  f.  lobt 
die  arbeit,  hält  aber  den  nachweis  der  existenz  des  anglo-irischen 
dialekts  nicht  für  erbracht. 

Langland.  207.  J.  M.  Manly,  The  lost  leaf  of  Piers 
the  plowman.     MPh.  111,359—366. 

M.  zeigt,  daß  in  version  A  passus  V  zwischen  vers  235  und 
236  ein  blatt  in  dem  original  aller  existierenden  handschriften 
verloren  gegangen  sein  muß  und  dementsprechend  das  zweite  blatt 
der  läge  ebenso  zwischen  vers  106  und  107  (enthaltend  the  sin 
of  Wrath).  —  dieser  artikel  ist  der  Vorläufer  eines  buchs,  in  dem 
M.  beweisen  will,  'that  each  version  is  the  werk  of  a  separate 
and  distinct  author;  that  of  the  A-text  only  the  first  eight  passus 
are  the  work  of  the  first  author,  the  principal  part  of  the  vision 
of  Dowel,  Dobet,  and  Dobest  having  been  added  by  another  author; 
and  that  not  only  lines  101 — 112  of  passus  XII  in  ans.  Rawl. 
Poet.  137  are  the  work  of  Johan  But,  but  that  he  is  responsible 
for  a  considerable  portion  of  that  passus,  probably  for  at  least 
one-half  of  it.' 

208.  W.  Langland,  The  vision  of  Piers  the  Plowman. 
done  into  Modern  English  by  W.  W.  Skeat  (The  king's  classics). 
with  frontispiece.    180  s.    12^.    L.,  De  la  More  press.    1/6  sh.  net. 

rec.  Acad.  1905,444  f.  —  N&Q.  X,3,319. 

209.  F.  Sellert,  Das  bild  in  Piers  the  Plowman. 
Rostocker  diss.     1904.      152  s. 

Legendeuzykliis,  Nordengl.  210.  G.  H.  Gerould,  The 
hermit  and  the  saint.     Publ.MLA.   20,529 — 545. 

Gr.  verfolgt  diesen  stoff  durch  die  Weltliteratur. 

Michel,  211.  M.  Foerster,  Die  bibliothek  des  Dan 
Michael  von  Northgate.     Arch.   115,167 — 169. 

mitteilung  auf  gi'und  von  M.  R.  James,  The  ancient  libraries 
of  Canterbury  and  Dover,  Cambridge  1 903 :  D.  M.  war  ein  großer 
buch  erfreund  und  handschriftensammler. 


XY.  C.  Mittelenglische  denkmäler.  2.  Altere  weltliche  literatur.         51 

Orrmulum.  212.  P.  Lambertz,  Die  spräche  des  Orr- 
muluins  nach  der  lautlichen  seite  untersucht.  Marburger  diss. 
1904.     150  s. 

213.  K.  D,  Bülbring,  Die  Schreibung  des  eo  im  Ormu- 
lum.     Bonner  BzA.   17,51 — 82.     Bonn,  P.  Hanstein. 

B.  sucht  zu  zeigen,  daß  wie  sonst  im  me.  auch  im  Ormulum 
ae.  eo  als  [ce]  vorkam.  —  nachtrage  zu  vfs.  erstem  artikel  hierüber 
(Bonner  BzA.  17,101  ff.  —  vgl.  abt.  14,201).  —  'nicht  zutreffend 
für  die  eigennamen':    H.  Reichmann  s.  78  (vgl.  nr.  214). 

214.  H.  Reichmann,  Die  eigennamen  im  Orrmulum. 
Göttinger  diss.     118  s. 

eine  erschöpfende  behandlung  mit  angäbe  sämtlicher  beleg- 
steilen: I.  Feste  namen.  A.  Engl.  B.  Prz.  C.  Der  lat.  vorläge 
entnommene  in  lat.  gelehrter  form.  D.  Nordische.  II.  Neutrale 
gruppen.  III.  Hybride  namen.  —  die  othographie  d.  e.  —  die 
betonung  d.  e.  —  elision  eines  auslautenden  -e.  —  resultat.  — 
namenverzeichnis. 

ßolle.  215.  K.  Campbell,  A  neglected  manuscript  of 
'The  prick  of  conscience'.     MLN.  20,210  f. 

über  Ms.  Bodl.  Rawlinson  Poet.  175  und  mitteilung  von  text- 
proben (36  verse). 

Wiclif.  216.  J.  Wiclif,  De  veritate  sacrae  scripturae,  be- 
arbeitet von  R.  Buddensieg.      3  bde.     Leipzig,  Dietrich.    36  m. 

217.  P.  J.  Ortmann,  Formen  und  syntax  des  verbs  bei 
Wycliffe  und  Purvey.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,188.  —  im 
ganzen  günstig  bespr.  von  J.  E.  Wülfing,  Litbl.  403  f. 

218.  Gr.  Siebert,  Untersuchungen  über  An  apology  for 
Lollard  doctrines,  einen  WicUffe  zugeschriebenen  traktat.  Königs- 
berger diss.      51  s.      Charlottenburg,  E.   Broditz. 

inhalt:  I.  Einleitung  (entstehungszeit  1380 — 1400).  EL.  In- 
halt; Verhältnis  zu  Wicliffe.  III.  Sprache  des  denkmals  (laut- 
und  flexionslehre ;  sprachliche  ergebnisse:  vf,  stammte  aus  dem 
nördlichen  mittellande).      IV.  Bildung  und  stil  des  vfs 

2.    Ältere  weltliche  literatur. 

Arthur.  219.  L.  A.  Paton,  Studies  in  the  fairy  mythol- 
ogy  of  Arthurian  romance.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,189.  — 
günstig  bespr.  von  R.  B.  McKerrow,  MLQ.  7,100 — 102.  — 
'nicht  überzeugend':  A.  Jeanroi,  Rev.  crit.   59,4 — 6. 

220.  J.  C.  Westen,  Sir  Gfawain  at  the  Grail  Castle.  1903- 
—  vgl.   Jsb.   1904,15,192.  —  angez.  von  B.  Fehr,  ESt.  35,163  f- 

4* 


52  X.Y.    Englisciie  literatur. 

221.  M.  M.  Banks,  Morte  Arthure.  1900.  —  vgl.  Jsb. 
1903,15,128.  —  'befriedigt  mcht' :  H.  Spies,  ESt.  35,101—103. 

222.  G.  Neilson,  The  baulked  coronation  of  Arthur  in 
Morte  Artlmre.  N&Q.  IX,10,381  £.,  403  f.  (zu  Jsb.  1902,150,29). 
Morte  Arthure,     vgl.   15,301. 

Barl)01ir.  223.  J.  Baudisch,  Ein  beitrag  zur  kenntnis 
der  früher  Barbour  zugeschriebenen  legendensammlung.  1903.  — 
vgl.  Jsb.   1904,15,193.  —  angez.  von  L.  Kellner,  ESt.  35,103  f. 

224.  G.  Neilson,  Corn-hote  in  Barbours  Bruce.  N&Q.  IX, 
10,61  f. 

Brüte  of  England.  225.  F.  W.  D.  Brie,  Geschichte  und 
quellen  der  mittelenglischen  prosachronik  The  Brüte  of  England 
oder  The  Chronicles  of  England,  teil  1.  Marburger  habilitations- 
schrift.     51  s.     vollständig   VIII,  130  s.     Marburg,    N.   G.  Elwert. 

in  halt:  einleitung  (u.  a.  Verzeichnis  aller  hss.  und  geschichte 
der  forschung).  —  I.  Der  französische  Brüte  (hss.  u.  quellen).  — 
IL  Der  englische  Brüte  (fassungen  in  hss.  und  drucken  mit  ge- 
nauer beschreibung  und  angäbe  der  abweichungen ;  dazu  die 
lat.  hss. 

Bestiarium.  226.  E.  S.  Hallbäck,  The  languago  of  the 
Middle  English  bestiary.  I.  Phonology.  II.  Inflection.  Lund, 
Gleerup.     66  s.      1,80  m. 

Domesday-book.     s.  abt.  14,120. 

Eule  und  nachtigall.  227.  W.  Ebisch,  Zur  syntax  des 
verbs  im  altenglischen  gedieht  'Eule  und  nachtigall'.  Leipziger 
diss.      60  s. 

Havelok.  228.  Havelok  ed.  by  F.  Holthausen.  1901.  — 
vgl.  Jsb.   1903,15,134.  —  angez.  von  K.  D.  Bülbring,  Mus.  296  f. 

229.  W.  W.  Skeat,  The  lay  of  Havelok  the  Dane.     1902. 

—  vgl.  Jsb.   1904,15,196  a.  —  rec.  Scott,  bist.  rev.   1,446. 

230.  Fr.  Brie,  Zum  fortleben  der  Havelok-sage.  ESt.  35, 
359—371. 

prüfung  der  einzelnen  Zeugnisse  zur  sage  von  Havelok. 

Hendyng.  231.  M.  Foerster,  Eine  verlorene  handschrift 
der  Sprüche  Hendings.     Arch.   115,165 — 167. 

war  ende  des  14.  jahrhs.  in  der  bibliothek  der  priorei 
St.  Martin  zu  Dover. 

Horn.     232.     J.  Hall,  King  Hörn  ed.  from  the  Mss.    1901. 

—  vgl.  Jsb.   1904,15,201.   —   günstig  bespr.  N&Q.  IX,9,60. 

Huchown,  233.  G.  Neilson,  Huchown  of  the  awle  ryale. 
1902.  —  vgl.  Jsb.   1903,15,145.  —  angez.  N&Q.  IX,9,458. 

Imitatio  Christi.  234.  B.  Rosenberg,  Die  älteste  mittel- 
englische Übersetzung  der  Imitatio  Christi  des  Thomas  von 
Kempen  und  ihr  Verhältnis   zum    original,     diss.     Münster.     67  s. 


XV.  C.  Mittelenglische  denkmäler.    2.  Ältere  weltliche  literatur.        53 

La^amOU.  235.  A.  Luhmann,  Die  Überlieferung  von 
Lajamons  Brut.     Göttinger  diss.     78  s. 

236.  L.  Kellner,  Zu  La^amon  (Calig.)  13857  f.  Arch. 
114,164  f. 

K.  liest  statt  iledene  ileuede  =  ae.  gehjfed  vorgerückt  im  alter, 

237.  P.  Lucht,  Lai;tlehre  der  älteren  La^amonhandschrift. 
(Palaestra  XLIX.)  VI,  132  s.  Berlin,  Mayer  &  Müller.  4  m. 
(44  s.  auch  als  berliner  diss.   erschienen.) 

in  halt:  einleitung  (allgemeines).  —  material  (vokalismus  und 
konsonantismus).  —  ergebnisse:  die  hs.  eine  zu  beginn  des  zweiten 
Viertels  des  13.  jahrhs.  von  zwei  südwestlichen  mercischen  Schreibern 
gemachte  abschrift  einer  dem  original  nahestehenden  vorläge. 
Schreiber  A.  hinterließ  mehr  spuren  seines  dialekts  in  dem  denk- 
mal  als  B.  ihre  schreibschule  bezog  ihre  mittel  teils  aus  ags., 
teils  aus  normannischer  tradition;  was  von  der  ersteren  stufen- 
weise abstirbt,  wird  nicht  so  sehr  durch  normannische  als  viel- 
mehr phonetisch  gemeinte  bezeichnungsweise  mit  den  überkommenen 
mittein  ersetzt. 

Lyrik,  238.  0.  Heider,  Untersuchungen  zur  mitteleng- 
lischen erotischen  lyrik  (1250 — 1300).     Hallenser  diss.      58  s. 

Mannyug.  239.  0.  Boerner,  Die  spräche  Robert  Mannyngs 
of  Brunne.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,206.  —  rec.  von  E.  Björk- 
man,  Arch.   115,223—226. 

. MediziuMcher.  240.  G.  Henslow,  Medical  works  of 
the  fourtheenth  Century,  together  with  a  list  of  plants  recorded 
in  contemporary  writings,  with  their  identifications.  by  the  rev. 
G.  Henslow.  with  a  facsimile,  as  frontispiece.  London,  Chap- 
man  &  Hall.     1899. 

enthält  den  abdruck  me.  rezepte  aus  drei  medizinbüchern  des 
14.  jahrhs.  aus  Henslow  ms.,  Harl,  2378,  Sloane  2584  und  Sloane 
521.  dann  (s.  147 — 269)  ein  alphabetisches  pflanzenglossar  aus 
verschiedenen  (gedruckten  und  ungedruckten)  handschriften  des 
14.  jahrhs.  zusammengestellt,     (mitt.  von  M.  Poerster.) 

241.  J.  Schießl,  Laut-  und  flexionsverhältnisse  der  früh- 
mittelengüschen  rezeptensammlung  Peri  Didaxeon.  Münchener 
diss.      141   s. 

Squyr  of  lowe  degre.  242,  W,  E.  Mead,  The  squyr  of 
lowe  degre.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,208.  —  günstig  bespr. 
von  P,  Sidgwick,  MLR.   1,72  f. 

Urkunden.  243,  J,  Wilson,  An  English  letter  of  Gospat- 
ric,     Scott,  bist.  rev.   1,62—69;  vgl.  auch  ib.  s.  353  f. 

kommentierter  abdruck  vmd  Übersetzung  einer  northumbrischen 
Urkunde  aus  der  zeit  zwischen  1067  (wahrscheinlicher  1072) 
und   1092. 


54  X.Y.    Englische  literatur. 

3.    Chaucer  und   Gower. 

Chaucers  leben.  244.  W.  Tuckwell,  Chaucer  (Beils 
Miniature  series  of  great  writers).  96  s.  London,  Gr.  Bell  &  sons. 
1904.     1  sh.  —  vgl.  Jsb.   1904,15,211. 

eine  für  weitere  kreise  eines  gebildeten  englischen  publikums 
berechnete,  für  unsere  studierenden  jedoch  nicht  ausreichende 
biographie  mit  beigäbe  von  acht  hübsch  ausgeführten  bildern.  — 
Inhalt:  I.  Life  of  Ch.  (s.  9 — 18).  IL  Ch.s  earlier  works 
(s.  19—42).  in.  The  Cant.  Tales  (s.  43—77).  IV.  Guide  to 
the  reading  of  Ch.  (s.  78 — 90  allg.  anweisungen  für   engl,    leser). 

günstig  bespr.  Acad.  67,383  f. 

245.  W.  P.  Ker,  Chaucer.  aus  der  Quarterly  review  (april 
1895)  neu  abgedruckt  in  'Essays  on  medieval  literature'.  London, 
Macmillan  &  co.     s.  76 — 100. 

246.  R.  E.  G.  Kirk,  A  Chaucer  tragedy.    N&Q.  X,4,5— 7. 
urkundliche    mitteilungen    über    einen  John  le  Chaucer,    viel- 
leicht großvater  des  dichters. 

247.  R.  E.  G.  Kirk,  Chaucers  father.     N&Q.  X,3,145. 
gerichtsvorladung  vom  jähre   1362. 

248.  P.  Toynbee,  Chaucer  und  Boccaccio.  Athen.  1905, 
1,210. 

Ch.  lernte  B.  nicht  persönlich  kennen. 

249.  F.  J.  Furnivall,  Chaucers  tomb  in  Westminster  Abbey. 
N&Q.  X,l,28. 

über  die  Inschrift. 

Chaucers  werke,  allgemeines.  250.  E.  P.  Hammond, 
Ms.  Longleat  258   —   a  Chaucerian  codex. 

beschreibung  und  Inhaltsangabe  dieser  im  besitz  des  Marquess 
of  Bath  befindlichen  handschrift. 

251.  The  works  of  G.  Chaucer  and  others.  being  a  re- 
production  in  facsimile  of  the  first  collected  edition  1532  from 
the  copy  in  the  British  Museum,  with  an  introduction  by  W.  W. 
Skeat.     fol.  XLIV,793  s.     London,  H.  Erowde.     105  sh. 

angez.  N&Q.  X,3,197  f. 

252.  W.  W.  Skeat,  Poems  wrongly  attributed  to  Chaucer. 
Athen.   1905,11,580. 

eine  liste  von  47  werken. 

eine  ergänzung  dazu  gibt  Charlotte  C.  Stop  es,  Athen.  1905, 
11,612  f. 

253.  M.  B.  Smith,  Some  remarks  on  chapter  III  of  ten 
Brinks  Chaucers  spräche  und  verskunst.     MLQ.  V,13 — 20. 

ungünstig  bespr.  von  J.  Koch,  ESt.  36,132  f. 


XV.    C.  Mittelenglische  denkmäler.     3.  Cliaucer  und  Gower.  55 

254.  Ch.  M.  Hathaway,  Chaucers  verse-tags  as  a  part  of 
his  narrative  machinery.  Journ.EGPh.  5,476 — 484.  (vgl.  auch 
Jsb.   1904,15,217). 

H.  zeigt  hieran  die  entwicklung  von  Chaucers  kunst. 

John  Shirley.      255.      0.    Gaertner,    John    Shirley.     1904. 

—  vgl.  Jsb.   1904,15,218.  —  'the  dissertation   has  vital    defects': 
E.  P.  Hammond,  Angl.  beibl.  16,360—362. 

Book  of  the  duchesse.  256.  W.  0.  Sypherd,  Chaucers 
eight  years  sickness.     MLN.  20,240 — 243. 

Ch.s  äußerung  Boke  o£  the  Duchesse  23  ff.  geht  nicht  auf 
ein  wirkliches  erlebnis,  sondern  ist  durchaus  konventionell,  wie 
Vergleichsstellen  aus  afr.  dichtem  zeigen. 

256  a.  J.  C.  Fr  euch,  The  dry  sea  and  the  Carrenare.  MLN. 
20,256. 

im  anschluß  an  J.  L.  Lowes'  aufsatz  MPh.  3,1 — 46  (vgl. 
Jsb.  1906)  verweist  F.  auf  frühere  auseinandersetzungen.  N&Q. 
1885,   21.  febr.,   18.  april,    11.  juli. 

Parlament  of  fouls.  257.  J.  Koch,  Versuch  einer  kriti- 
schen textausgabe  von  Chaucers   Parlament    of    Foule s.    1904. 

—  vgl.  Jsb.  1904,15,220.  —  gelobt  von  0.  Glöde,  ESt.  35,403  f. 

258.  E.  P.  Hammond,  On  the  text  of  Chaucers  Parlament 
of  Foules.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,160.  —  'überholt  durch 
J.  Koch':  H.  Spies,  ESt.  35,111  f. 

Troilus.  259.  J.  S.  B.  Tatlock,  The  dates  of  Chaucers 
Troilus  and  Criseyde  and  Legend  of  good  women.  MPh. 
1,317  ff.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,163.  —  'verdient  sehr  wohl  be- 
achtung,  wenn  auch  nicht  durchweg  Zustimmung':  J.  Koch,  ESt. 
36,139—142. 

260.  G.  H.  Hamilton,  The  indebtedness  of  Chaucers  Troi- 
lus and  Criseyde  to  Guido  delle  Colonnes  Historia  Trojana. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,221.  —  wenig  günstig  bespr.  von 
H.   Spies,  ESt.  35,110  f. 

261.  R.  Fischer,  Zu  den  kunstformen  des  mittelalterlichen 
epos  (u.  a.  Chaucers  Troylus  and  Cryseyde).  1899.  —  vgl. 
Jsb.  1901,15,194.  — im  allgemeinen  günstig  bespr.  von  K.  D.  Bül- 
bring,  Litbl.  361—364. 

262.  G.  L.  Hamilton,  Supercilia  juncta.     MLN.  20,80. 
wesentliche   ergänzungen  zu  Krapp  (MLN.   19,235;    vgl.  Jsb. 

1904,15,222). 

Legend  of  good  women.  263.  J.  C.  French,  The  problem 
of  the  two  prologues  to  Chaucers  Legend  of  good  women. 
Johns  Hopkins  University  dissertation.  100  s.  Baltimore,  J.  H.  Fürst 
Company. 


56  X^'^-    Englische  literatur. 

inhalt:  A.  The  problem  in  general.  I.  Introduction.  11.  The 
history  of  the  problem.  III.  Chaucers  motive  for  revising  the 
prologue.  IV.  The  ballad.  V.  The  plan  of  Legend  and  the  struct- 
ure  of  the  prologue.  —  B.  The  two  versions  compared  in  detail. 
I.  Lines  transposed  in  the  vision.  IL  Lines  peculiar  to  the 
G- Vision.  III.  Lines  peculiar  to  the  T-version.  IV.  Lines  partly 
identical  in  both  versions.  V.  Conclusion.  (nach  des  vfs.  meinung 
stellt  Ms.  Cambr.  Univ.  Libr.  Gg.  4,27  die  erste,  Ms.  Bodl.  Libr. 
Pairfax   16  die  zweite  fassung  dar.) 

264.  J.  L.  Lowes,  The  prologue  to  the  Legend  of  good 
women  etc.  Publ.MLA.  19,593  ff.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,224.  — 
im  allgemeinen  günstig    bespr.    von  J.  Koch,    ESt.   36,142 — 145. 

265.  J.  L.  Lowes,  The  prologue  to  the  Legend  of  good 
women  considered  in  its  chronological  relations.  Publ.MLA.  20, 
749—864. 

266.  J.  B.  Bilderbeck,  Chaucers  Legend  of  good  women. 
1902.  —  vgl.  Jsb.  1902,150,65.  —  'wohlgemeint,  doch  nicht 
immer  wohl  überlegt,  von  einzelheiten  abgesehen,  nicht  viel  neues 
von  bedeutung':  J.  Koch,  ESt.  36,133—139. 

Canterbury  tales.  267.  A.  W.  Pollard,  Canterbury  tales. 
2   vols.     London,  K.  Paul,   Trübner  &  co.      der  band   1/6  sh.  net, 

268.  G.  Chaucer,  The  storj-  of  Queen  Anelida  and  the 
false  Arcite,  printed  at  Westminster  by  W.  Caxton  about  the 
year   1477.      Cambridge,  University  press.      10  sh.  net. 

269.  P.  J.  H.  Darton,  Tales  of  the  Canterbury  pilgrims, 
retold  from  Chaucer  and  others  with  introduction  by  P.  J.  Purni- 
vall,  and  illustrations  by  H.  Thomson.  Wells  Gärtner,  Dar- 
ton &  CO.     1904. 

kurze  notiz  Athen.   1904,11,873. 

270.  W.  W.  Skeat,  The  knight's  tale  .  .  done  into 
Modern  English.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,228.  —  rec.  J.  Koch, 
ESt.   36,145—149. 

271.  W.  W.  Skeat,  The  man  of  law's  tale,  the  nun's 
priest's  tale  and  the  squire's  tale  done  into  modern  English. 
1904.  —  vgl.  Jsb.   1904,15,230.   —   'the  best':  N&Q.  X,2,39  f. 

272.  G.  Chaucer,  The  prioress'  tale  and  other  tales  done 
into  modern  English  Ijy  W.  W.  Skeat.  with  introduction  and 
notes  (The  kings  classics).  XXV,159  s.  16  mo.  London,  De  la 
More  press.      1/6  sh. 

kurze    anzeige   Athen.    1905,1,143.  —   angez.  N&Q.  X,2,519. 


XV.    C.  Mittelenglisclie  denkmäler.     3.  Chaucer  und  Gower.        57 

273.  W.  J.   Goodrich,   Chauceriana.     N&Q.  X,l,121 — 124. 
1.  For  pite  renneth  sone  in  gentil  herte  (vgl.  auch  ib.  s.  174,198. 

2.  Eek  Plato  seith  etc.    Prol.  741  f.  (vgl.    auch  ib.   s.  174).    3.  Änd 
Frensh  she  spak  etc.     Prol.   124 — 126.     4.  The  young  Squire. 

274.  H.  Spies,  Chaucers  'retractatio'.  Tobler-festschrift 
383—394. 

S.  untersucht  den  gesamten  schlußabschnitt  der  'Persones 
Tale'  und  entscheidet  sich  nach  heranziehung  neuer  momente  für 
die  echtheit  der  'retractatio',  die  überdies  ihre  entstehung  nicht 
einer  augeublicksstimmung  verdanke,  sondern  mit  Chaucers  Welt- 
anschauung im  einklang  stehe. 

angez.  von  A.  Tobler,   Arch.   115,243. 

275.  J.  S,  P.  Tatlock,  Chaucers  drevies :  lemes.  MLN.  20,126. 
hinweis  auf  frühere  erklärungen  (früher  als  Noyes  MLN.   19, 

256;    vgl.    Jsb.    1904,15,232)    und    die     gleiche    erscheinung    bei 
Gower  und  schottischen  dichtem. 

276.  H.  S.  Canby,  Some  comments  on  the  sources  of 
Chaucers  'Pardoners  tale'.     MPh.  11,477  —  487, 

277.  H.  S.  V.  Jones,  Some  observations  on  the  Squires 
tale.     PubOILA.  20,346—359. 

J.  versucht  zu  zeigen,  daß  Ch.  d.  Cleomades  kannte,  da  der 
vf.  dieses  gedichts  sowie  des  ähnlichen  Meliacin  in  England  wohl- 
bekannt waren. 

278.  P.  Toj'^nbee,  A  proposed  emendation  in  Chaucers 
Second  nun's  tale.     Athen.   1904,11,518. 

in  der  Invocatio  ad  Mariam  schlägt  T.  vor  ponime  of  ex- 
cellence  statt  sonne  of  e.  zu  lesen. 

Gower.  279.  G.  C.  Macaulay,  The  complete  works  of 
John  Gower.  vol.  IV.  1902.  —  vgl  Jsb.  1904,15,238.  —  bespr. 
von  H.  Spies,  ESt.   35,104—109.   —   N&Q.  IX, 10,418. 

280.  G.  C.  Macaulay,  Selections  from  the  Confessio 
Amantis.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,183.  —  nicht  günstig  be- 
urteilt von  H.  Spies,  ESt.  35,109. 

281.  W.  P.  Ker,  Gower.  aus  der  Quarterly  review  (april 
1903)  neu  abgedruckt  in  'Essays  on  medieval  literature'.  London, 
Macmillan  &  co.     s.  101 — 134. 

282.  R.  Elfreda  Fowler,  Une  source  fran9aise  des  poemes 
de  Gower.     These.      Xni,202  s.     Paris,  A.  Picard  &  fils. 

inhalt:  bibliographie.  —  l.  Vie  de  Gower.  IL  Les  trois 
grands  poemes  de  G.  III.  Analogies  du  traite  des  vices  et  des 
vertus  avec  deux  sommes  franpaises.  IV.  Quelques  rapports  du 
traite  sur  les  vices  et  les  vertus  avec  une  somme  latine.  V.  Ana- 
lyse des  vices  et  des  vertus.     VI.  Rapports  entre  les  trois  grands 


58  ^Y.   Englische  literatur. 

poemes  de  G.  —    conclusion.  —  tableau  1.  L'ordre   des    vices   et 
des  vertus.     tableau  2.   Orgueil  et  humilite.      analogies. 

'eine  ganz  erstaunliche  leistung,  verhältnismäßig  geringe  an- 
zahl  positiver  resultate';  Cbl.  1226  f.  —  als  eine  im  allgemeinen 
unbedeutende  leistung  gekennzeichnet  von  H.  Spies,  NPhR. 
595—597. 

283.  G.  L.  Hamilton,  Gowers  use  of  the  enlarged  Roman 
de  Troie.     Publ.MLA.  20,179—196. 

H.  sucht  durch  einen  vergleich  mehrerer  stellen  der  Gonfessio 
Amantis  und  Konrads  von  Würzburg  Trojanerkrieg  zu  zeigen,  daß 
Grower  eine  ausführlichere  version  als  die  Benoits  de  Sainte  More 
benutzte. 

284.  H.  Spies,  Ein  lexikographisches  experiment  —  der 
Wortschatz  von  John  Gowers  Gonfessio  Amantis  in  zettelform  kata- 
logisiert, bericht  über  einen  in  der  'Englischen  Section'  des 
Hamburger  philologentags  1905  gehaltenen  Vortrags  in  den  'Ver- 
handlungen' s.   161  f. 

S.  führte  der  Versammlung  seinen  aus  etwa  200000  zetteln 
bestehenden  Gower-thesaurus  vor. 

4.    Chaucers  schule. 

Kennedy.  285.  The  poems  of  Walter  Kennedy  ed.  .  .  . 
by  J.  Schipper.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1901,15,230.  —  'a  tho- 
roughly  critical  edition  is  still  a  desideratum',  viele  besserungen 
und  erklärungen:   W.  H.  Browne,  MLN.  20,26—30. 

286.     H.  U.  Weber,    Kennedy-studien.      Kieler  diss.     68  s. 

Lydgate.  287.  E.  P.  Hammond,  Two  British  Museum 
manuscripts  (Harley  2251  and  Adds.  34360).  a  contribution  to 
the  bibliography  of  John  Lydgate.  Angl.  28,1 — 28.  —  dazu 
'Some  notes  and  additions'  ib.   143  f. 

genaue  beschreibung  und  Inhaltsangabe. 

288.  J.  Lydgate,  The  Tempi e  of  Glas,  printed  at  West- 
minster  by  Will.  Caxton  about  the  year  1477.  photogravure 
facsimile.  (Facsimiles  of  15*^^  Century  books).  Cambridge,  Univ. 
press.     12/6  sh. 

rec.  Acad.   1905,800.  —  Athen.  1905,11,301. 

289.  The  Pilgrimage  of  the  life  of  man  englisht  by 
John  Lydgate  A.  D.  1426  from  the  French  of  Guillaume  de 
Deguileville  A.  D.  1330,  1355.  part  III.  with  introduction,  notes, 
glossary  and  Indexes  by  Katherine  B.  Locock  (EETS.  ES.  XCII). 
LXXVII  s.  und  s.  667 — 736.  London,  K.  Paul,  Trench,  Trüb- 
ner &  CO.     1904. 


XV.   C.  Mittelenglische  denkmäler.  5.  Andere  jüngere  versdenkmäler.     59 

290.  M.  Foerster,  Zu  Lydgates  Secreta  secretorum.  Arch. 
115,169. 

die  mss.  Ashburnham  132  und  134  sind  jetzt  im  Fitzwilliam- 
museum (Cambridge)  allgemein  zugänglich. 

Lyildesay.  291.  A.  Lange,  Lyndesays  Menarche  und 
die  Chronica  Carionis  (eine  quellenstudie).  Angl.  28,81 — 126 
(auch  als  Gießener  diss.     1904). 

I.  Entstehung,  Überlieferung,  inhalt  und  tendenz  der  M. 
II.  L.s  eigene  angaben  über  benutzte  quellen.  III.  Abhängigkeit 
der  M.  von  der  Chr.  C.  nach  anläge  und  hauptgedanken.  IV.  Über- 
einstimmung beider  werke  etc.  V.  Würdigung  der  übrigen  von 
L.  benutzten  quellen. 

Usk.  292.  W.  W.  Skeat,  Thomas  Usk  and  Ealph  Higden. 
N&Q.  X,l,245. 

5.    Andere  jüngere  versdenkmäler. 

Balladen.  293.  A.  Kurz,  König  Eduard  und  der  ein- 
siedler,  eine  mittelenglische  ballade.     Erlanger   diss.     XVIII,30  s. 

kritische  und  kommentierte  ausgäbe  des  in  ms.  Ashmol.  61 
(Bodl.)  s.  167 — 171  (lückenhaft)  überlieferten,  in  zwölfzeiligen 
Schweifreimstrophen  verfaßten  gedichts  mit  literarhistorischer  und 
sprachlicher  einleitung. 

Burgh.  294.  M.  Foerster,  Die  Burghsche  Cato-para- 
phrase.     Arch.   115,298—323  und   116,25—40. 

Übersicht  über  die  hss.  und  drucke,  Stammbaum  und  abdruck 
nach  Ms.  Bodl.  Rawlinson  C.  48  fol.  84  a— 111b. 

Cato.  295.  M.  Foerster,  Eine  nordenglische  Cato-version. 
ESt.  36,1—55. 

parallelabdruck  nach  Mss.  Sidney  Sussex  College  (Cambridge) 
J,  IV,  1  und  Bodl.  Rawlinson  G.  59  (vgl.  Napier,  Arch.  95,11  f. 
—  Jsb.  1895,16,195)  654  und  606  meist  paarweis  gereimte  vier- 
takter.      14.  jahrh.  vf.  unbekannt. 

Claudian-übersetzung.  296.  E.  Flügel,  Eine  mitteleng- 
lische Claudian- Übersetzung  1445  (Brit.  Mus.  Add.  Ms.  11814). 
Angl.  28,255—299. 

erstmaliger  textabdruck  (vgl.  dazu  auch  Jsb.  1904,15,246).  — 
aumerkungen  ib.  421 — 438. 

297.  M.  Foerster,  Die  mittelenglische  version  von  Claudians 
De  consolatu  Stilichonis.  ein  neues  beispiel  für  reimlosen  septenar. 
Arch.   115,169—172. 

betrifft  den  von  E.  Flügel,  Angl.  28,255  ff.  (vgl.  Jsb.  1904, 
15,246  und  1905,15,296)  veröffentlichten  text. 


60  XV.  Englische  literatur. 

Sir  Gowther.  298.  Plorence  L.  Ravenel,  Tydorel  and 
Sir  Gowther.     Publ.MLA.  20,152—178. 

die  gegenseitigen  beziehungen  werden  erörtert  und  in  einem 
Stammbaum  zusammengefaßt. 

Hawes.     s.  nr.   531. 

Lovelich.  299.  E.  A.  Kock,  Merlin,  a  Middle-Englisli 
metrical  version  of  a  rrench  romance  by  Herry  Lovelich,  skinner 
and  Citizen  of  London  (ab.  1450).  edited  from  the  unique  ms. 
80  in  Corpus  Christi  College,  Cambridge,  with  an  introduction, 
notes,  and  glossaries.  part  1.  EETS.  ES.  XCIII.  208  s.  Lon- 
don. K.  Paul,   Trench,   Trübner  &  co.     1904.      10  sh. 

300.  Dorothy  Kempe,  The  legend  of  the  Holy  Grail,  its 
sources,  character  and  development.  the  introduction  to,  and 
part  V  of,  Herry  Lovelichs  verse  ^History  of  the  Holy  GraiV 
(EETS.  1874,  —5,  —7,  —8).  EETS.  ES.  XCV.  XXXVII  s. 
London,  K.  Paul,   Trench,   Trübner  &  co.     1905.     6  sh. 

Rauf  Coilyear.  301.  W.  H.  Browne,  The  Taill  of  Rauf 
Coil^^ear.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,251.  —  rec.  J.  T.  T.  Brown, 
Scott,  bist.  rev.  2,458. 

Troy  tale.  302.  J.  E.  Wülfing,  The  Land  Troy-book 
ed.  from  the  unique  ms.  Land  595.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,252. 
—  part  II  (EETS.  122).  London,  K.  Paul,  Trench,  Trübner  &  co. 
20  sh. 

Wyntouil.  303.  The  original  chronicle  of  Andrew  of 
Wyntown.  printed  on  parallel  pages  from  the  Cottonian  and 
Wemyss  Mss.  with  the  variants  of  the  other  texts.  ed.  with  in- 
troduction, notes,  and  glossary  by  E.  J.  Amours.  vols  I — III. 
Scottish  Text  Society.  Edinburgh,  Blackwood  &  sons.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,254,  —  rec.  G-.  Neilson,  Scott,  bist.  rev.  2, 
441 — 444  (kurze  anonyme  anzeige  mit  faksimile  einer  seite  auch 
ib.   1,237). 

304.  P.  C.  Hoyt,  Wyntoun  and  i\i.e  Morte  Arthure. 'PxMM'LA. 
20,VI  f. 

kurzer  bericht  über  einen  vertrag. 

305.  J.  Kail,  Twenty-six  political  and  other  poems  (inclu- 
ding  ^ Betty  JoV)  from  the  Oxford  mss.  Digby  102  and  Douce  322 
edited  with  introduction  and  glossarial  index  (EETS.  OS.  124). 
XIII, 209  s.    London,  K.  Paul,  Trench,  Trübner  &  CO.     1904.    10  sh. 

6.    Spiele. 

306.  H.  Craig,  Two  Coventry  Corpus  Christi  plays; 
1.  The  shearmen  and  taylors'  pageant,  re-edited  from  the  edition 
of    Thomas    Sharp,     1825,      2.    The    weavers'    pageant,    re-edited 


XV.  C.  Mittel  englische  denkmäler,    7.  Jüngere  prosa.  61 

from  the  manuscript  of  Robert  Croo,  1534.  with  a  plan  of 
Coventry,  and  ap'^endixes  containing  the  chief  records  of  the 
Coventry  plays  (EETS.  ES.  LXXXVIIj.  London,  K.  Paul,  Trench, 
Trübner  &  co.     1902.     10  sh. 

307.  W.  M.  Geldart,  Processus  talentorum.  Towneley 
XXIV.     Athen.   1904,11,321.    (Shak.  jb.  41,273.) 

Gr.  schlägt  zwei  andere  Verbesserungen  vor:  processus  talorum 
und  Processus  aleatorum. 

308.  E.  S.  Ho 0 per,  Processus  tortorum.  a  suggested  emen- 
dation.     Athen.   1904,11,284  (Shak.  jb.  41,273). 

309.  C.  M.  Gayley,  The  master  playwright  of  Wakefield. 
Trans,   and  proc.  of  the  American  phil.  assoc.   35,LXXXIX. 

kurze  notiz  über  einen  Vortrag  betr.  die  in  neunzeiligen 
Strophen  geschriebenen  teile  der  Towneley-sammlung. 

310.  H.  Traver,  The  relation  of  musical  terms  in  the 
Woodkirk  shepherds  plays  to  the  dates  of  their  composotion.  MLN. 
20,1—4. 

nach  Tr.  ist  Prima  pastorum  bald  nach  1351,  Secunda  um 
1400  oder  etwas  später  geschrieben. 

7.    Jüngere  prosa. 

Alphabet  of  tales.  311.  An  aiphabet  of  tales.  an  Eng- 
lish  15**^  Century  translation  of  the  'Älphabetum  narrationum'  of 
Etienne  de  Besannen,  from  Add.  Ms.  25719  (Brit.  Mus.)  ed.  by 
Mrs.  Mary  M.  Banks,  part  I.  A— H.  part  II.  J— Z.  EETS. 
OS.  126—127.  1—260  und  261—532.  London,  K.  Paul,  Trench, 
Trübner  &  CO.     1904/5.     lO-f-lOsh. 

angez.  Athen.  1904,11,620. 

Betson.  312.  A  ryght  profytable  treatyse  compendiously 
drawn  out  of  many  and  dyvers  wrytyngs  of  holy  men  by  Thomas 
Betson.  printed  in  Caxtons  house  by  Wynkyn  de  Worde  about 
1500  (Facsimiles  of  15**^  Century  books).  Cambridge,  Univ. 
press.      15  sh. 

angez.  Athen.  1905,n,301.  —  Acad.  1905,800.  —  N&Q. 
X,4,139. 

Caxtoii.  313.  F.  Haverfield,  A  fragment  of  Caxton. 
Athen.   1905,1,242. 

H.  fand  2  blätter  von  Caxtons  Directorium  sacerdotum  (1489) 
in  Christ  Church  Library. 

Eduard  YOn  York.  314.  Edward,  Second  duke  of  York, 
The  master  of  game.     the  oldest  English  book  on  hunting  ed.  by 


62  XV.   Englische  literatur. 

W.  A.  and  F.  Baillie-Grohman  with  a  foreword  by  Theodore 
Roosevelt.  witli  52  facsimile  photogravure  plates  and  monotint 
reproductions.  published  for  tlie  editors  by  Ballantj^ne,  Hanson 
and   CO.     London   1904. 

ausführlicli  bespr.  Athen.  1904,11,104 — 106.  —  entgegnung 
von  W,  A.  Baillie-Grohman  ib.  178.  —  duplik  des  rezensenten 
ib.   178  f. 

Grlossar.  315.  H.  Varnhagen,  Vocabularium  latino-angli- 
cum  saeculo  quinto  decimo  compositum  e  manuscripto  Musei 
britannici  [bei  gelegenheit  des  rektoratsantritts  herausgegeben]. 
27  s.     4^.     Erlangae. 

nach  ms.  Brit.  Mus.  Harl.  1002,  bl.  139r — 154r,  mit  kurzen 
Vorbemerkungen  und  ausführlichem  kommentar. 

Malory.  316.  J.  L.  Weston,  The  legend  of  Sir  Lancelot 
du  Lac.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,210.  —  rec.  W.  Golther,  ZfvglLg. 
15,168 — 173  (den  hauptergebnissen  nicht  zustimmend). 

317.  J.  L.  Weston,  The  three  days'  tournament  etc.  1902. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,263.  —  angez.  N&Q.  IX,12,218.  —  von 
W.  Golther,  ZfvglLg.   15,178. 

Mass-lbook.  318.  K.  D.  Bülbring,  Das  Lay-folk's  mass-book 
in  der  handschrift  der  Advocates  library  in  Edinburgh.  ESt.  35, 
28—33. 

textabdruck  (130  verse),  veranlaßt  durch  G.  H.  Geroulds  Ver- 
öffentlichung (ESt.  33,1  ff.;  vgl.  Jsb.   1903,15,200). 

Myrc.  319.  Th.  Erbe,  Myrcs  Eestial  part  1.  edited. 
EETS.  ES.  XCVI.  London,  K.  Paul,  Trench,  Trübner  &  co. 
12  sh. 

Paston  letters.  320.  The  Paston  letters  ed.  by  J.  Gaird- 
ner.    1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,265.  — angez.  Athen.  1904,11,656. 

321.  G.  Neu  mann.  Die  Orthographie  der  Paston  Letters 
von  1422—1461.  1904.  —vgl.  Jsb.  1904,14,132. —  rec.  W.  Dibe- 
lius,  DLz.   1112—1114.  —  angez.  M.    W.,  Cbl.   1593. 

Service-l)OOks.  322.  H.  Littlehales,  English  fragments 
from  Latin  medieval  service-books.  with  two  coloured  facsimiles 
from  medieval  prymers.  EETS.  ES.  XC.  9  s.  London,  K.  Paul, 
Trench,   Trübner  &  co.     1903.      5  sh. 

Trevisa.  323.  ß.  Steele,  Medieeval  lore  from  Bartholomew 
Anglicus.  with  preface  by  W.  Morris,  with  frontispiece  (The 
king's  classics).  XV,  195  s.  12  mo.  London,  De  la  More  press. 
1/6  sh. 

das  büchlein  enthält  für  den  modernen  leser  berechnete 
mitteilungen  und  auszüge  aus  Bartholomews  werk  (mitte  des 
13.  jahrh.  lateinisch,  1397  durch  Trevisa  ins  englische  übersetzt) 
in   modernem   englisch   auf    grund   der    ausgäbe    Berthelets    1535. 


XV.   D.   Neuenglische  denkmäler.  63 

Urkunden.  324.  K.  Süßbier,  Sprache  des  Cely  Papers 
einer  Sammlung  von  englischen  kaufmannsbriefen  aus  den  jähren 
1475—1488.     Berliner  diss.      96   s. 

laut-  und  flexionslehre  unter  steten  vergleichen  mit  Caxton, 
Tindale,  Coverdale,  Tottel  und  den  Urkunden;  wichtig  der  nacli- 
weis  von  Spracherscheinungen  in  der  londoner  Umgangssprache  des 
ausgehenden  15.  jahrhs.,  die  in  der  literärsprache  erst  zu  anfang 
des  16.  jahrhs.  auftauchen,  sowie  des  Sprachgebrauches  Caxtons 
als  gewählter. 

325.  H.  Littlehales,  The  medieval  records  of  a  London 
city  church  etc.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,266a.  part.  II  EETS.  OS. 
128.     London,  K.  Paul,  Trench,   Trübner  &  co.      10  sh. 

326.  The  English  register  of  Grodstow  nunnery,  near  Oxford, 
written  about  1450,  edited  with  an  introduction  by  A.  Clark, 
part  I.  prefixed  pieces:  foundation  deeds :  estates,  Berkshire  to 
Oxfordshire;  part.  IL  estates,  Oxfordshire  to  Yorkshire:  charters 
by  bishops,  sovereigns,  popes.  EETS.  OS.  129—130.  1—384 
und  385—684. 

D.   Neuenglische  denkmäler. 

bis  1650  mit  ausschluiJ  Shakespeares. 
Allgemeines  s.  abt.  15a. 

Ascham.  327.  Roger  Ascham,  English  works.  Toxo- 
philus,  Report  of  the  affaires  and  state  of  Grermany,  The  Schole- 
master  ed.  by  W.  A.  Wright.  XX, 304  s.  Cambridge,  Üniversity 
press.     1904.     4/6  sh. 

das  Vorwort  gibt  kurz  rechenschaft  über  die  alten  drucke  und 
die  vom  herausgeber  befolgten  grundsätze  (hauptsächlich  Ver- 
besserung der  druckfehler,  die  im  anhang  zusammengestellt  sind), 
es  folgen  die  textabdrücke:  Toxophilus  nach  der  ersten  ausgäbe 
von  1545,  und  zwar,  da  die  exemplare  voneinander  abweichen, 
nach  dem  des  Jesus  College,  Cambridge;  Report  etc.  nach  der 
ersten  von  John  Day  1570;  Scholemaster  nach  der  ersten  von 
John  Day   1570. 

'no  better  edition  of  Aschams  text  is  ever  likely  to  be 
printed':    Athen.   1905,1,144.  —  N&Q.  X,3,57  f. 

Ascham.     vgl.  nr.  86  und  405. 

Bacon.  328.  Collotype  facsimile  &  type  transcript  of  an 
Elizabethan  manuscript  preserved  at  Alnwick  Castle,  Northumber- 
land,  transcribed  and  edited  with  notes  and  introduction  by 
E.  J.  Burgoyue.  XXIV,166  ss.  +  90  s.  faksimiles.  4°.  London, 
Longmans,  Green  &  co.     1904. 


64  XV.  Englischie  literatur. 

Inhalt:  1.  Of  tribute,  or  giving  wliat  is  due,  by  Francis 
Bacon.  1.  Of  magnanimitie,  by  F.  B.  3.  Advertisement  touching 
private  censure,  by  F.  B.  4.  Advertisement  touching  the  contro- 
versies  o£  the  church,  by  F.  B.  5.  Letter  to  a  French  gentleman 
touching  the  proceedings  in  England  in  ecclesiastical  causes,  by 
F.  B.  6.  Speeches  £or  a  device  presented  A.  D.  1595,  by  F.  B. 
7.  Speech  of  the  Earl  of  Sussex.  8.  Letter  from  Sir  Philip 
Sidney  to  Queen  Elizabeth  on  her  proposed  marriage  to  the 
Duke  of  Anjou.      9.  Leicesters  Commonwealth. 

ungünstig  beurteilt  Athen.  1904,11,265  f.  —  günstig  bespr. 
N&Q.  X,2,158  f. 

329.  Fr.  Bacon,  Philosophical  works  reprinted  from  the 
texts  and  translations,  with  the  notes  and  prefaces  of  Ellis  and 
Spedding  ed.  with  an  introduction  by  J.  M.  Robertson.  XX, 
920  s.     London,  Routledge.     5  sh. 

330.  Lord  Bacon,  Novum  Organum  translated  by  R.  Ellis 
and  J.  Spedding,  with  preface  and  notes  (New  Univ.  Libr.). 
338  s.     12*^.     London,  Routledge  &  sons.      1  sh. 

331.  Bacon,  Essays  and  colours  of  good  and  evil.  with 
notes  and  glossarial  index  by  W.  A.  Wright.  420  s.  12^.  Lon- 
don, Macmillan.      2/6  sh.  net. 

332.  Fr.  Bacon,  The  essays  and  the  new  Atlantis 
(Standard  library).     London,  Methuen.     6  d.  net. 

günstig  beurteilt  Athen.   1905,1,336. 

333.  Fr.  Bacon,  The  wisdom  of  the  ancients  and  new 
Atlantis.      12^.     London,   Cassell.      6  d.  net. 

334.  Fr.  Bacon,  Essays  on  counsels,  civil  and  moral. 
with  an  introduction  by  Fr.  Harrison.  with  portrait.  XVII, 
357  s.      12^.     London,  Blackie.      1/6  sh.  net. 

335.  Lord  Bacon,  Essays  ed.  by  E.  H.  Blakeney.  392  s. 
12 0.     London,  Blackie.      1/6  sh. 

336.  Fr.  Bacon,  The  advancement  of  learning  book  1  ed. 
with  introduction  and  notes  b}'-  A.  S.  Cook.  L"\r[I,145.  Boston 
and  London,   Ginn  &  co.     1904. 

337.  Fr.  Bacon,  The  advancement  of  leai-ning.  12°.  Lon- 
don,  Cassell.     6  d.  net. 

Bale.  338.  W.  Bang,  Zur  entstehungsgeschichte  von  Bales 
'King  John',     vgl.  ESt.  34,110  ff.   (Shak.  jb.  41,274). 

339.  W.  Bang,  Zur  'Comedy  concernynge  three  laws'.  vgl. 
ESt.   34,105   (Shak.  jb.  41,273  f.). 

die  Umarbeitung  fällt  in  das  jähr  1547. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  65 

Barclay.  340.  Ph.A.  Becker,  Johann Barclav  1582 — 1621. 
ZfvglLg.  15,33—118. 

Würdigung  seines  lebens  und  seiner  werke,  im  anhang  biblio- 
graphische Übersicht. 

341.  K.  F.  Schmid,  John  Barclay s  Argenis.  eine  literar- 
hist.  Untersuchung.  I.  Ausgaben  der  Argenis,  ihrer  fortsetzungen 
und  Übersetzungen  (Lit.  hist.  forsch.  XXXI).  XI, 183  s.  Berlin, 
E.  Felber.  1904.  subskr.-pr.  3,50  m.,  einzelpr.  4  m.  (33  s.  auch 
als  Münchener  diss.   1903). 

Barnes.  342.  J,  Knight,  Barnabe  Barnes.  Athen.  1904, 
n,240. 

mitteilung  über  B.  aus  den  Acts  of  the  Privy  Council. 

343.  Barnabe  Barnes,  The  devil's  charter  ed.  from  the 
quarto  of  1607  by  R.  B.  McKerrow  (MzKdäD.  VI)  XXIII,144  s. 
Louvain  und  Leipzig,  0.  Harrassowitz.  1904.  subskr.-pr.  5,60  m., 
einzelpr.  6,80  m. 

angez.  von  R.  W.,  Cbl.  935  f.  —  gelobt  von  E.  Koeppel, 
DLz.  2644—2646.  —  Athen.   1905,n,411.  —  N&Q.  X,3,138. 

Beaumont-Fletcher.  344.  E.  E.  Speight,  The  Speght 
editions  of  Chaucer.     Athen.   1904,11,766. 

der  in  der  widmung  erwähnte  Francis  Beaumont  ist  nicht  der 
dichter. 

345.  The  works  of  Fr.  Beaumont  and  J.  Fletcher.  Variorum 
edition.  vol.  1.  ed.  by  P.  A.  Daniel  and  R.  W.  Bond.  1904. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,311.  —  'will  remain  for  years  the  definitive 
one':  A.  H.  Thorndike,  MLN.  20,121—123.  —  gerühmt  N&Q. 
X,l,179.   —   vol.  2,1905. 

346.  Beaumont  and  Fletcher,  Works  in  10  vols.  (Cambr. 
Engl,  classics).  The  maids  tragedy,  Philaster,  A  king  and  no  king, 
The  scornful  lady,  The  custom  of  the  country.  the  text  ed.  by 
A.  Glover.  518  s.  Cambridge,  University  press.  (vgl.  Jsb. 
1904,15,310.)     geb.  4/6  sh. 

vol  1  rec.  Acad.   1905,1169  f.  —  N&Q.  X,4,418. 

347.  K.  Richter,  Beaumont  and  Fletchers  'The  honest 
man's  fortune'  und  seine  quellen.     Hallenser  diss.      50  s. 

348.  H.  Sinning,  Cupids  Revenge  von  Beaumont  und 
Fletcher  und  Sidneys  Arcadia.     Hallenser  diss.      68  s. 

349.  The  maid's  tragedy,  Athen.  1904,11,813.  —  The  knight 
of  the  burning  pestle,  Athen.   1904,11,703  f. 

berichte    über    aufführungen   im   Royalty   theatre  zu  London. 

350.  H.  Guskar,  Fletchers  Monsieur  Thomas  und  seine 
quellen,  teil  3.  Hallenser  diss.  44  s.  (vollständig  abgedruckt 
Angl.   28,397—420,  29,1—54). 

Jahresbericht  lür  germanische  philologie.    XXVII.    (1904.)   II.  Teil.  5 


QQ  XV.    Englische  literatur. 

351.  J.  W.  Tupper,  The  relation  of  the  heroic  play  to 
the  romances  of  Beaumont  and  Fletcher.    Publ3ILx\.  20,584 — 621. 

Fletcher  s.  nr.  439. 

Benlowe.  351a.  Edw.  Benlowe,  Theophila  or  Loves  Öacri- 
fice   1652   ed.   G.  Saintsbur3^      s.  nr.   376. 

Berners.  352.  W.  P.  Ker,  Froissart  (and  his  English 
translator)  neu  abgedruckt  aus  'Lord  Berners,  The  cronykle  of 
Syr  John  Froissart'.  London,  D.  Nutt.  1901—1903.  in  'Essays 
on  medieval  literature'.     London,    Macmillan  &  co.     s.   135 — 238. 

353.  The  chronicle  of  Froissart  translated  out  of  French 
by  Sir  John  Bourchier  Lord  Berners  annis  1523 — 1525.  with 
an  introduction  by  W.  P.  Ker.  (The  Tudor  translations  ed.  by 
W.  E.  Henley  XXVH— XXXII.)  6  vols.  London,  D.  Nutt. 
1901—1903. 

günstig  beurteilt  von  K.  D.  Bülbring,  LitbL    197 — 199. 

Bibel.  354.  W.  A.  Wright,  The  Quarto  edition  of  the 
bishops'  bible  of  1569.     Athen.   1904,11,552. 

Verbesserungen  zu  J.  H.  Luptons  artikel  über  'English  versions 
of  the  bible'  in  J.  Hastings  Dictionary  of  the  bible,  extra  volume 
s.  251   col.   1   (vgl.   abt.   14,49). 

Bolton.  355.  A.  S.  Edmund  Boltons  Xero  Caesar  1627. 
N«feQ.  IX,9,21  f. 

Boyle.  356.  G.  Dames,  Roger  Boyles  'Henry  V  besonders 
verglichen  mit  dem  gleichnamigen  stück  von  Shakespeare.  Rostocker 
diss.      84  s.     Berlin,  Mayer  &  Müller.     1904. 

Brathwait.  357.  W.  F.  Prideaux,  Brathwaits  Shepherds' 
tales.     Athen.   1905,11,896  f. 

kurze  beschreibung  iinter  mitteilung  von  proben. 

Browne,  Sir  Thomas.  358.  The  works  of  Th.  Browne  ed. 
by  Ch.  Sayle.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,478.  —  vol.  2  rec. 
Athen.   1904,11,111. 

359.  Sir  Thomas  Browne,  Christian  morals.  published  from 
the  original  and  correct  manuscripts  of  the  author  by  J.  Jeff ery. 
VIII,99  s.  4:^.  Cambridge,  University  press.  1904.  21  sh.  net. 
(vgl.  Jsb.   1904,15,477.) 

360.  Sir  Thomas  Browne,  Religio  medici.  with  the  Obser- 
vations   of   Sir   Kenelm    Digby.      12°.      London,   Cassell.      6  d.  net. 

361.  E.  Gosse,  Sir  Thomas  Browne  (English  men  of  letters). 
London,  Macmillan  &  co.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,476.  —  günstig 
beurteilt  Athen.    1905,11,827  f. 

362.  Sir  Thomas  Browne,  a  Souvenir,  notes  by  C.  Williams. 
4°,  boards.     2/6  sh.  net. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  67 

363.  J.  Pickford,  Sir  Thomas  Brownes  skull.  N&O. 
IX,9,85. 

364.  M.  H.  Wilkin,  Quaint  sayings  from  the  works  of  Sir 
Thomas  Browne.     London,  E.   Stock.     32".      3/6  sh. 

kurze   anzei.s^e  N&Q.   X, 4,320. 

Browne,  William.  365.  William  Browne,  Poems  ed.  by 
Gr.  Goodwin.  with  an  introduction  by  A.  H.  Bullen.  2  vols. 
12".     London,  Eoutledge.      2  sh.  net. 

Bücliertitel.  366.  T.  le  Marchant  Douse,  Examination 
of  an  old  Ms.  etc.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,432.  —  angez. 
von  E.  Koeppel,  ESt.  35,410  f.  —  Athen.   1904,11,265  f. 

Bug:l)ears.  367.  W.  Dibelius,  Arch.  112,204  datiert  TÄe 
hughears  erheblich  später  als  bisher  angenommen  (vgl.  Shak.  ib 
41,274  f.).  ^  ^   ' 

Burton.  368.  R.  Burton,  The  anatomy  of  melan- 
choly:  what  is  J.  with  the  kinds,  causes,  Symptoms,  prognostics, 
and  several  eures  of  it  etc.  new  edition,  corrected  and  enriched 
by  translations  of  the  numerous  classical  extracts.  3  vols.  500, 
468,514  s.     London,  Dackworth.     30  sh. 

369.  Robert  Burton,  The  anatomy  of  melancholy.  vols. 
1 — 3.      12".     London,   G.  Bell  &  sons.     der  band  2  sh.  net. 

370.  E.  Bensly,  Burtons  Anatomv  of  melancholy.  N&Q. 
IX,11   und   12,  X,l, 2,3,4  passim. 

Camerarius.  371.  Fr.  H.  Relton,  The  living  librarie 
by  Philip  Camerarius,   1625.     N&Q.  X,4,425 — 427. 

über  die  beiden  ausgaben  der  englischen  Übersetzung  von 
John  Molle   1621   und   1625. 

Campion.     s.  nr.  86. 

Carew.  372.  Thomas  Carew,  Poems  ed.  by  A.  Vincent. 
12".     London,  Routledge.      1  sh.  net. 

Carew.     s.  nr.  86. 

Carliell.  373.  Ch.  H.Gray,  Lodowick  Carliell,  his  Hfe,  a 
discussion  of  his  plays,  and  'The  deserving  favourite'  a  tragi-comedy 
reprinted  from  the  original  edition  of  1629  with  introduction  and 
notes.      Chicagoer  diss.      177   s.      Univ.   of  Chicago  press. 

Inhalt:  Introduction.  Biography  of  L.  C.  (ein  vorfahre 
Thomas  Carlyles  1602—1675,  blühte  unter  Karl  I.  und  Karl  IL) 
—  list  of  plays.  —  discussion  of  the  plays.  —  The  deserving 
favourite:  the  source,  editions,  text,  notes.  —  Appendixes: 
Copy  of  the  disposition  of  New  Park.  —  Bridekirks  Hunting.  — 
Copy  of  the  king's  Warrant  in  favor  of  Eleanor  Carlisle.  —  Lodo- 
wick Carliells  will.  —  Joan  Carliells  will. 

5* 


68  ^^-    Englische  literatur. 

Carpenter.     374.     A.  S.,  Nathanael  Carpenters  Geography 
delineated   1625.     N&Q.  X,l   s.  22  f.,   104  f. 
Castle  of  perseverance.    s.  nr.  477. 

Centlivre.  375.  K.  Poelchau,  Susannah  Centlivres  tra- 
gödie  The  cruel  Gift  in  ihrem  Verhältnis  zur  quelle  Boccaccios 
Decameron  IV,  1.     Hallenser  diss.      121   s. 

Chamberlayne.  376.  Minor  poets  of  the  Caroline  period 
ed.  b}^  G.  Saintsbur}^,  vol.  1  containing  Chamberlaynes  Pha- 
ronnida  and  Englands  jubilee,  Benlowes  Theophila,  and  the  poems 
of  Katharine  Philips  and  Patrick  Hannay.  Oxford,  Claren- 
don press.     XVI,726  s.  m.  e.  titelbild.     geb.   10/6  sh. 

rec.  E.  Koeppel,  DLz.  2937  f.  —  Acad.  1905,635  f.  — 
Athen.   1905,11,168  f. 

Chapinan.  377.  G.  Chapman,  Bussy  d'Ambois  and  the 
Revenge  of  Bussy  d'Ambois  ed.  byP.  S.  Boas  (Beiles  lettres  series). 
Boston,  Heath  &  co.     2/6  sh.  net. 

378.  E.  E.  Stoll,  On  the  dates  of  some  of  Chapmans  plays. 
MLN.  20,206—209. 

Bussy  d'Ambois  1600;  Revenge  of  Bussy  d'Ambois  ende 
1604  oder  1605,  jedenfalls  vor  1607;  Monsieur  D'Olive  vor  1605; 
The  Widows  Tears  1613  veröffentlicht,  durch  innere  kriterien  be- 
stätigt; Revenge  for  Honour  1621. 

379.  M.  Stier,  Chapmans  'All  Pools'  mit  besonderer  be- 
rücksichtigung  seiner  quellen.     Hallenser  diss.      95  s. 

380.  A.  Lohff,  George  Chapmans  Ilias-übersetzung  1903. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,371.  —  ungünstig  beurteilt  von  R.  K.  Root, 
Shak.  jb.  41,224  f. 

Chapman.     s.  nr.  86. 

Chettle.  381.  G.  Sarrazin,  Chettles  'Kind  Heart's  Dream' 
und  die  vermeintliche  ehrenerklärung  für  Shakespeare.  Shak.  jb. 
41,184—186. 

nach  S.  gilt  die  ehrenerklärung  Peele. 

382.  W.  Bang,  Blind  Beggar  of  Bed.  Green  ed.  Bang 
2604  vile  =  'eklig,  gemein'  zur  Verstärkung  des  folgenden  begriff s. 
Baust.   1,69. 

383.  W.  Bang,  Patient  Grissil  ed.  Hübsch  1180  fine 
finger  =  kleiner  finger,    1673  ff.  soap  and  candle.     Baust.   1,68  f. 

Colville.  384.  Boethius  Consolation  of  philosophy  trans- 
lated  from  the  Latin  by  G.  Colville,  1556,  ed.  with  an  intro- 
duction  by  E.  B.  Bax  (Tudor  library  5).  XX.138  s.  London, 
D.  Nutt.  1897.  8  sh.  —  vgl.  Jsb.  1898,15,226.  —  angez.  von 
K.  D.  Bül bring,  ESt.  35,301—303. 


XY.    D.  Neuenglische  denkmftler.  69 

Cowley.  385.  J.  T.  Curry,  Abraham  Cowley.  N&Q. 
IX,10,1— 3. 

386.  Abraham  Cowley,  Poems:  miscellanies,  the  mistress, 
pindarique  ödes,  Davideis,  verses  written  on  several  occasions. 
the  text  edited  by  A.  R.  Waller  (Cambridge  English  classics). 
VII,467  s.     Cambridge,  University  press.     4/6  sh.  net. 

rec.  Acad.  1905,1026  f.  —  *a  fascinating  edition':  N&Q.  X, 
4,279. 

387.  J.  T.  Curry,  Cowleys  Davideis.     N&Q.  IX,12,342. 

388.  H.  Chr.  Minchin,  Abraham  Cowleys  Several  dis- 
courses  etc.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,483.  —  angez.  N&Q. 
X,2,239  f. 

Crashaw.  389.  R.  Crashaw,  Steps  to  the  temple  etc. 
ed.  by  A.  R.  Waller.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,405.  —  günstig 
angez.  Athen.  1904,n.412  f.  —  'by  far  the  best  and  the  most 
serviceable  edition':  N&Q.  X,l,120. 

390.  Richard  Crashaw,  Poems  ed.  by  J.  R.  Tutin.  with 
an  introduction  by  C.  Beeching.  358  s.  12''.  London,  Rout- 
ledge.     1  sh.  net. 

Cromwell,  Thomas  Lord.  391.  W.  Streit,  The  Life 
and  Death  of  Thomas  Lord  Cromwell.  eine  literarhist.  Unter- 
suchung.    Jenenser  diss.     64  s.     mit  einer  tabelle. 

Daniel,     s.  nr.  86. 

Dayenant.  392.  J.  D.  E.  Williams,  Sir  William  Dave- 
nants  relation  to  Shakespeare  with  an  analysis  of  the  chief  charac- 
ters  of  Davenants  plays.      Straßburger  diss.     120  s. 

in  halt:  Introduction.  I.  Sh.s  influenae  on  D.s  original 
dramas.  IL  D.s  adaptations  of  Shakesperean  plays.  III.  D.s 
poem  'Gondibert'  and  Sh.s  'Tempest'.  IV.  Analysis  of  the  chief 
characters  of  D.s  plays. 

Dayies.  393.  E.  H.  Sneath,  Philosophy  in  poetry  etc. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,  abt.  15,372.  —  angez." von  W.  L.  Croß, 
MLN.  19,251—253. 

Dee.  394.  G.  Herzfeld,  Zur  geschichte  der  Faustsage  in 
England  und  Frankreich.     Tobler-festschrift  191 — 203. 

dr.  John  Dee  (1527 — 1608),  an  dessen  naturwissenschaftliche 
künste  und  afterkünste  die  erinnerung  bis  weit  ins  17.  jahrh. 
hinein  in  England  lebendig  blieb,  ist  nach  H.  als  quelle  dafür  an- 
zusehen, daß  graf  Hamilton  um  1700  den  Schauplatz  seiner  faust- 
novelle  (l'enchanteur  Faustus)  an  den  hof  der  königin  Elisabeth 
verlegte.  —  vgl.  auch  den  bericht  über  dasselbe  thema  als  ver- 
trag.    Arch.   114,172. 


70  X^-    Englische  literatur. 

Dekker.  395.  T.  Deckar,  The  Guls  Horne-booke: 
Stultorum  plena  sunt  omnia.  AI  Sauio  meza  parola,  Basta.  edited 
by  R.  B.  McKerrow  (The  king's  Library  ed.  by  J.  Gollancz  II). 
VIII,107   s.     4«.     London,   The  De  la  More  press.    1904.      7/6  sh. 

die  einleitung  dieser  in  jeder  hinsieht  vornehm  ausgestatteten 
liebhaberausgabe  orientiert  kurz  über  den  autor  und  seine  werke, 
insbesondere  über  The  Gulls  Hornbook,  doch  ist  Rühl  (vgl.  Jsb. 
1904,15,70)  nicht  benutzt.  —  der  textabdruck  beruht  auf  der 
ersten  quartoausgabe  1609,  aber  mit  modernisierter  Schreibung  und 
interpunktion. 

angez.  Acad.   1905,121.  —  N&Q.  X,l,519. 

396.  Thomas  Dekker,  The  Gulls  hornbook  ed.  by  R.  B. 
McKerrow  (The  king's  classics).  XIV,126  s.  12*^.  London, 
De  la  More  press.     1  sh.  net. 

angez.  N&Q.  X,3,500. 

397.  Thomas  Dekker,  The  seven  deadl}^  sinnes  of  London, 
Cambridge,  University  press.     21  sh. 

Deloney.  398.  Th.  Deloney,  The  Gentle  Graft  ed.  by 
A.  F.  Lange.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,457.  —  günstig  bespr.  von 
E.  Eckhardt,  ZfvglLg.  15,378—382.  —  desgl.  von  A.  Schroeer, 
DLz.  861  f. 

399.  R.  Sievers,  Thomas  Deloney  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
15,376.  —  nicht  erschöpfend:  Fr.  Brie,  ESt.  35,303—305.  —  ab- 
handlung  nicht  günstig  bespr.  von  W.  Keller,  Shak,  jb.  41,227  f. 
—  angez.  von  Ph.  Aronstein,  Angl.  beibl.   15,359 — 362. 

Donne.  400.  J.  Donne,  Poems  ed.  by  E.  K.  Cham- 
bers, with  an  introduction  by  G.  Saint sbury  (The  Muses 
Library).  2  vols.  12  mo.  304  und  336  s.  London,  Routledge. 
je   1   sh. 

Donne.     s.  nr.  545. 

Drayton.  401.  0.  Elton,  Michael  Drayton.  a  critical 
study  with  a  bibliography.    320  s.    London,   Constable.    6  sh.  net. 

rec.  Acad.   1905,1001  f. 

401a.  Michael  Drayton,  Poems  (Pocket  classics).  264  s. 
12^.     London,  Newnes.     3  sh.  net. 

Driimmond.  402.  William  Drummond,  Poems  ed.  by 
W.  C.  Ward.  2  vols.  372  und  354  s.  12*^.  London,  Rout- 
ledge.    der  band   1   sh.  net. 

Eikon  basilike.  403.  Eikon  Basilike,  or  the  kings  book 
ed.  by  E.  Almack  (king's  classics  ed.  Gollancz).  XXIII,313  s. 
London,  Moring.     1904.      2/6  sh.  net. 

Elyot.  404.  Cornelie  Benndorf,  Die  englische  pädagogik 
im  16.  Jahrhundert  wie  sie  dargestellt  wird  im  wirken  und  in 
den    werken    von   Elj^ot,    Ascham    und    Mulcaster    (Wiener    beitr. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  71 

z.  engl.  phil.  XXII).  XI,84  s.  Wien  u,  Leipzig,  W.  Braii- 
müller.     3  m. 

in  halt:  I.  Thomas  Elyots  leben,  Verzeichnis  seiner  Schriften. 
II.  Roger  Aschams  leben,  Verzeichnis  seiner  Schriften.  III.  Richard 
Mulcasters  leben,  Verzeichnis  seiner  Schriften.  IV.  Vergleich  und 
kritik  der  drei  gelehrten  vom  pädagogischen  Standpunkte  aus. 
V.  Vergleich  und  kritik  der  drei  pädagogen  vom  literarhist.-philol. 
Standpunkte  aus. 

günstig  bespr.  Athen.    1905,11,860. 

Euterlude  of  youth.  405.  The  E.  of  youth  nebst  fragmen- 
ten  des  „Playe  of  Lucres"  und  von  „Nature"  hrsg.  von  W.  Bang 
und  R.  B.  McKerrow  (MzKdäD  12).  Louvain  u.  Lpz.  XXIV, 
108  s.   m.   16  faksimiles.      8,50  mk. 

Eutertaiuement  at  Richmond.  406.  The  king  and  Queenes 
Entertainement  at  Richmond  hrsg.  von  W.  Bang  und 
R.  Brotanek.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,307.  —  'an  excellent 
repriut':  W.  H.  Williams,  ESt.  35,309  f.  —  gelobt  von  R.  Acker- 
mann,  Angl.  beibl.    16,197  f. 

EYerymau.  407.  H.  Logemann,  Elckerlyc-Everyman.  1902. 
—  vgl.  Jsb.  1904,15,275.  —  gelobt  von  W.  Bang,  ESt.  35, 
116—119. 

408.  Everyman  reprinted  by  W.  W.  Grey  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,270.  — 'offenbar  sehr  sorgfältig':  W.Keller,  Shak. 
jb.  41,216. 

409.  W.  V.  Guerard,  Wir  alle,  nach  dem  allegorischen 
Schauspiel  Everyman  aus  dem  englischen  für  die  deutsche  bühne 
bearbeitet.    VIII,48  s.    Leipzig,  Modernes  verlagsbureau.     1,25  m. 

410.  W.  Bang,  Zu  Everyman   760.     Baust.   1,70  f. 

411.  W.  Bang,  Zu  Everyman.     ESt.  35,444—449. 
abdruck  von   328   versen  aus   Thrie   tailes   of  the  thrie  priests 

of  peblis  nach  Laing-Hazlitt,  Eearly  pop.  poetry  of  Scotland  1,1 58  ff. 

Fraunce.     s,  nr.  86. 

Garth.  412.  W.  J.  Leicht,  Garths  Dispensary.  krit. 
ausg.  I :  text.     diss.     Heidelberg.      92   s. 

vollständig  als  Garths  Dispensary,  kritische  ausgäbe  mit  ein- 
leitung  und  anmerkungen  (Engl,  textbibl.   10).     Vni,175  s. 
Heidelberg,  C.  Winter.     2,40  m. 

Gascoigne.    s.  nr.  86. 

Goldiug.  413.  Shakespeares  Ovid:  being  Arthur  Goldings 
translation  of  the  Metamorphoses  ed.  by  W.  H.  D,  Rouse  (The 
kings  Librar}').     London,  De  la  More  press. 

gelobt  Athen.   1904,11,617  f. 


72  XV.    Englische  literatur. 

Greene.  414.  J.  Ct.  Collins,  The  plays  and  poems  of 
Robert  Greene  ed.  with  introduction  and  notes.  2  vols.  332,420  s. 
Oxford,   Clarendon  press.      18  sh. 

rec.  Acad.   1905,1252  f.  —  N&Q.  X,4,478. 

415.  K.  Ehrke,  Robert  Greenes  dramen.  Greif swalder 
diss.     79  s. 

416.  J.  M.  Robertson,  Did  Shakespeare  write  Titus  Ä71- 
dronicus?  a  study  in  Elizabethan  literature.  XI,255  s.  London, 
Watts  &  CO. 

T.  A.  ist  nicht  von  Sh.  sondern  'the  probabiHty  is  that  bet- 
ween  1590  and  1592  Greene  revised  or  expanded  an  older  play, 
in  which  Peele  had  already  a  large  share;  but  there  is  the  alter- 
native possibility  that  Peele  revised  an  old  play  by  Greene  and 
Kyd.  The  fresh  matter,  or  revision,  which  in  1594  cansed  the 
play  to  figure  as  new,  may  again  have  been  by  Peele,  or  by 
Kyd,  or  by  Lodge. 

417.  H.  Bradley,  Belcephon  and  Asmenoth.  Athen.  1905, 
1,530. 

erklärung  der  namen  in  Greenes  Priar  Bacon  and  Priar  Bungay. 

418.  H.  C.  Hart,  Robert  Greenes  prose  works.  N&Q. 
X,4,l— 5,   162—164,  224—227,  483—485. 

Guy  of  Warwiek.  419.  "W.  Bang,  ne.  Collefodimn  etc. 
Baust.  1,70. 

In  The  tragical  history  .  .  of   Guy   Earl   of   Warwiek    1661. 

Hakluyt.  420.  Hakluytus  posthumus,  or  Purchas  his 
pilgrimes  by  Sam.  Purchas  in  20  vols.  —  vgl.  Jsb.  1904,15, 
459.  —  vols.  5 — 6.     Glasgow,  Maclehose.     je   12/6  sh. 

bd.  1  und  2  bespr.  N&Q.  X,3,177,  bd.  5  iind  6  ib.  X,4,159, 
bd.   7  und  8  ib.  4,278  f. 

Hannay.  420a.  Patrick  Hannay,  Poems  1622  ed.  G.  Saints- 
bury.     s.  nr.   376, 

Harington.     s.  nr.  86. 

Haryey.     s.  nr.  86. 

Henslowe.  421.  Henslowes  Diary  ed.  by  W.  W.  Greg. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,461.  —  angez.  von  A.  Brandl,  Shak. 
jb.  41,222  f. 

Herbert.  422.  G.  Herbert,  English  works,  newly  arranged 
by  G.  H.  Palm  er.      3  vols.     London.     30  sh,  net, 

Herrick.  423,  Robert  Herrick,  Hesperides  or  works  both 
human  and  devine,  together  with  his  noble  numbers  of  his  pious 
pieces.     XXXIX,472  s.      12*^.     London,  Newnes.     3/6  sh.  net. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  73 

424.  Robert  Herrick,  The  Hesperides  and  noble  numbers 
ed.  by  A.  Pollard.  with  a  preface  by  A.  C.  Swinburne. 
2  vols,  revised  edition.  348  und  372  s,  12^.  London,  Routledge. 
12  sh.  net. 

425.  W.  F.  Prideaux,  Herricks  Hesperides  1648.  N&Q. 
X,4,482  f. 

über  typographische  unterschiede  der  drucke. 

Heywood,  John.  426,  J.  Unna,  Die  spräche  John  Hey- 
woods in  seinem  gedichte  'The  spider  and  the  flie'.  1903.  —  vgl. 
Jsb.  1903,15,275.  —  gelobt  von  W.  Franz,  Angl.  beibl.  15,355  f. 

Heywood,  Thomas.  427.  W.  Creizenach,  Ein  reper- 
toirestück  der  englischen  komödianten.     Shak.  jb.  41,201. 

über  aufführungen  von  Th.  Heywood   'The  Silver  Age'. 

428.     W.  Bang,  as  this  day,  night,  time.     Baust.   1,70. 

Th.  Heywoods  Pleasant  dialogues  ed.  Bang  8487 — 8488. 

Hoby.     s.  nr.  86. 

Hookes.  429.  W.  F.  Prideaux,  Hookers  Amanda.  N&Q. 
X,4,301— 303. 

Interlude  of  the  four  elemeiits.  430.  Das  'Interlude 
of  the  Four  Elements'  hrsg.  von  J.  Fischer.  1903.  —  vgl.  Jsb. 
1904,15,282.  —  rec.  von  W.  Franz,  Shak.  jb.  41,218—220. 

Interlude  of  godly  qiieene  Hester.  431.  A  new  enter- 
lude  of  godly  Queene  Hester  ed.  by  W.  W.  Greg.  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,283.  —  'eine  nur  halbfertige  arbeit':  F.  Holt- 
hausen,  ESt.  35,119—122.  —  gelobt  von  W.  Keller,  Shak.  jb. 
41,220  f. 

James,  king.     s.  nr.  86. 

Jouson,  Ben.  432.  H.  C.  Beeching,  Times,  Weekly 
edition  6.  jan.   1905.    Zu  Ben  Jonsons  leben,    cf.  Shak.  jb.  41,289. 

433.  Ben  Jonson,  Works  ed.  with  introduction  and  notes 
by  Br.  Nicholson  and  C.  H.  Herford  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
15,332.  —  günstig  beurteilt  von  W.  Keller,  Shak.  jb.  41, 
265—267. 

434.  Ben  Jonson,  Plays  and  poems.  830  s.  12^.  Lon- 
don, Newnes.     3  sh. 

'vieles  fehlt':  Athen.  1905,1,240. 

435.  Ben  Jonsons  dramen.  in  neudrucken  hrsg.  nach  der 
folio  1616  von  W.  Bang.  1.  teil  (MzkdäD. TU).  XII,276  s.  mit 
2  tafeln.  Louvain  und  Leipzig,  0.  Harrassowitz.  1904.  subskr.-pr. 
20  m.,  einzelpr.   24  m. 

angez.  von  W.  Keller,  Shak.  jb.  41,265—267.  —  gelobt 
von  A.  Wagner,  Angl.  beibl.  16,321  — 329  (nachtrage!).  —  kurze 
anzeige  Athen.   1905,11,411.  —  gerühmt  N&Q.  X,3,138. 


74  SV.    Englische  literatur. 

436.  Ben  Jonsou,  The  alchemist  ed.  by  Ch.  M.  Hatha- 
way 1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,334.  —  'entspricht  allen  ein- 
schlägigen anforderungen  vollauf:    R.  Fischer,   Arch.    113,427  f. 

437.  Ben  Jonson,  The  alchemist  ed.  by  H.  C.  Hart.  1903. 
—  vgl.  Jsb.   1904,15,333.  —  angez.  N&Q.  IX,12,478. 

438.  J.  Platt,  Jonsons  Alchemist.     N&Q.  X,l,223  f. 
ergänzungen  zu  Harts  ausgäbe. 

439.  ß.  Garnett,  Ben  Jonsons  probable  authorship  o£ 
scene  2,  act  IV,  o£  Fletchers  'Bloody  brother'.    MPh.  11,489—495. 

440.  Ch.  Crawford,  Ben  Jonson  and  'The  bloody  brother'. 
Shak.  jb.  41,163—176. 

nach  Cr.  war  B.  Jonson  mitverfasser  dieses  Stücks. 

441.  Ben  Jonsons  'Bartholomew  Fair'  ed.  with  intro- 
duction,  notes,  and  giossarv  by  C.  St.  AI  den  (Yale  studies  in 
English  25).    XXXin,238  s."  New  York,  H.  Holt  &  co.   1904.    2  $. 

angez.  Athen.   1905,11,411. 

442.  J.  M.  Manly,  Note  on  'Bartholomew  Fair'.  MLN. 
20,63. 

zu  akt  5  sc.  3  im  anschluß  an  Alden  (MLN.  18,128;  vgl. 
Jsb.  1903,15,254). 

443.  W.  Sperrhake,  Ben  Jonsons  'The  case  is  altered' 
und  seine  quellen.     Hallenser  diss.     65  s. 

444.  Cl.  H.  C  ollist  er,  Narcissus  plays  distinguished.  MLN. 
20,134—138.  —  dazu  'Correction'  ib.   192*^. 

vornehmlich  mit  rücksicht  auf  Ben  Jonsons  'Cynthias  Revels' 
illustriert  C.  die  oft  durch  einen  doppeltitel  hervorgerufene  Un- 
klarheit und  Verwirrung. 

445.  Ben  Jonson,  'The  devil  is  an  ass',  ed.  with  intro- 
duction,  notes,  and  glossar}^  by  W.  S.  Johnson.  New  York, 
H.  Holt  &  CO.     LXXIX,252  s. 

446.  F.  E.  Schelling,  -Eastward  Hoe'  by  Jonson,  Chap- 
man  and  Marston.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,336.  —  gelobt  von 
W.  Keller,  Shak.  jb.  41,265—267. 

447.  Epicoene;  or,  the  silent  woman  b}-  Ben  Jonson. 
Athen.   1905,1,603  f. 

bericht  über  eine  aufführung  im  Great  Queen  Street  Theatre. 

448.  Ben  Jonsons  'Every  man  in  his  humor'  reprinted 
from  the  quarto  1601  by  W.  Bang  and  W.  W.  Greg  (MzkdäD.  X). 
88  s.  Louvain  und  Leipzig,  0.  Harrassowitz.  subskr.-pr.  4  m., 
einzelpr.   4,80  m. 

angez.  von  R.  W.,  Cbl.  935  f.  —  Athen.  1905,11,411.  — 
N&Q.  X,4,298. 


XY.   D.   Neuengliscte  denkmäler.  75 

449.  H.  C.  Hart,  Carlo  Buffone  in  'Every  man  out  of 
his  humour'.  N&Q.  X,l,381— 383  (vgl.  Jsb.  1904,15,349,  so- 
wie Shak.  jb.  41,290). 

450.  Ben  Jonson,  'Poetaster'  ed.  with  introduction,  notes, 
and  glossar}'  by  H.  S.  Mallory  (Yale  studies  in  Englisli  27). 
CIII,280  s.'  New  York,  H.  HoU  &  co.     2  $. 

gelobt  von  W.  H.  Browne,  MLN.  20,217  f.  —  angez.  Cbl. 
1194.  —  Athen.   1905,11,411. 

451.  W.  H.  Browne,  Jonsons  Captain  Tucca.   MLN.  20,216. 
B.    vermutet    in    diesem   cliarakter    des  Poetaster   eine    nach- 

ahmung  des  Maenius  (Horaz,  Ep.  I,XV). 

452.  Ben  Jonsons  'Sad  Shepherd'  witb  Waldrons  con- 
tinuation  ed.  by  W.  W.  Greg  (MzkdäD.  XI).  XXV,99  s.  Lou- 
vain  und  Leipzig. 

453.  Ben  Jonson,  'The  staple  of  news'  ed.  with  intro- 
duction, notes,  and  glossary  by  De  Winter  (Yale  studies  in 
English  27).     LIX,273  s.     New  York,  H.  Holt  &  co.      2,50  ^5^. 

'nur  teilweise  befriedigend':  E.  Eckhardt,  DLz.  2088  f. 
—  bedenken  werden  erhoben:      Cbl.   1194  f. 

454.  L.  H.  Holt,  Notes  on  Ben  Jonsons  'Vo  Ipone'.  MLN. 
20,164—169. 

date   of   composition  (zwischen  9.  und  25,  märz  1606).     The 

character    of  Mosca.     The    dedication.     P^-rrhus,    of  Delos.      The 
Celia  plot. 

455.  L.  H.  Holt,  Jonsons  'Volpone'.     MLN.  20,63  f. 

zur  quelle  im  anschluß  an  Adams  (MPh.  2,289  f.,  vgl.  Jsb. 
1904,15,342. 

456.  J.  Hofmiller,  Die  ersten  sechs  masken  Ben  Jon- 
sons in  ihrem  Verhältnis  zur  antiken  literatur.  1902.  —  vgl.  Jsb. 
1902,15D,38.  —  'in  untadeliger  Vollständigkeit  und  mit  großem 
geschick  ausgearbeitet':   C.  W.   Scherm,  ESt.  34,382 — 387. 

457.  H.  Stanger,  Gemeinsame  motive  in  Ben  Jonsons  und 
Molieres  lustspielen.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,252.  —  'im  ganzen 
zu  mechanisch  und  oberflächlich':  Ph.  Aronstein,  ESt.  34, 
387—392. 

458.  J.  E.  Spingarn,  The  sources  of  Jonsons  'Disco- 
veries'.     MPh.  11,451—460. 

459.  B.  Dobell,  An  unknown  poem  of  Ben  Jonson.  Athen. 
1904,11,447  und  517   (s.   auch  Shak.  jb.  41,290). 

'The  good  wife's  ale',  aber  schon  gedruckt  in  Hottens 
neudruck  der  zweiten  ausgäbe  von  Witts  Recreations  (1641)  unter 
dem  titel  The  good  fellow. 


76  XV.    Englische  literatur, 

460.     S.  Lee,  Ben  Jonson  on  the  sonnet.    Athen.  1904,11,49. 

berichtigung  zu  seinen  Elizahethan  sonnets:  die  abfällige  be- 
merkung  Jonsons  ist  Stefano  Gruazzos  siebentem  dialog  ed.  1587 
s.   197   entnommen. 

460a.  Ben  Jonson,  Underwoods.  reprint  of  the  edition 
of   1616.      165  s.      Cambridge,  Univ.  press. 

Ben  Jonson.    s.  nr.  86. 

Kyd.  461.  The  works  of  Thomas  Kyd  ed.  by  T.  S.  Boas 
1901.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,294.  —  'eine  kritische  ausgäbe,  wert- 
volle einleitung  (nur  die  Chronologie  bedarf  der  nachprüf ung)': 
M.  Foerster,  DLz.   2519  f. 

462.  0.  Michael,  Der  stil  in  Thomas  Kyds  originaldramen. 
Berlin,  Mayer  &  Müller.      2  m. 

463.  J.  E.  Routh,  Th.  Kyds  rime  schemes  and  the  author- 
ship  of  'Soliman  and  Perseda'  and  of  'The  first  part  of  Jeronimo'. 
MLN.  20,49—51. 

für  die  echtheit  des  ersten  und  gegen  die  des  zweiten  Stückes, 
da  reimschemen  in  diesem  nicht  vorkommen. 

464.  A.  E.  Jack,  Thomas  Kyd  and  the  Ur-Hamlet.  Publ.MLA. 
20,729—748. 

Conclusion:  1.  Nash  has  not  Kyd  in  mind  in  this  para- 
graph  nor  indeed  any  dramatist  at  all.  2.  This  paragraph  throws 
no  light  upon  the  authorship  of  the  Ur-Hamlet,  nor  indeed  is  it 
perfectlv  clear  that  Nash  knew  of  a  Hamlet  drama. 

465.  W.  Bang,  Zur  Spanish  Tragedy  111,2,94.    Baust.  1,71. 
Kyd.     vgl.  nr.  416. 

Le  Strange.  466.  A.  Clark,  Merry  thoughts  in  a  sad 
place.     N&Q.  X,l,141. 

ein  gedieht  von  Col.  Le  Strange. 

467.  The  Bannatyne  Manuscript:  compiled  by  G.  Banna- 
tyne,    1568:  printed  for  the  Hunterian  Club   1873 — 1902. 

angez.    von   J.   T.  T.  Brown,     Scott,    hist.    rev.    1,136 — 158. 

Liederbücher.  468.  W.  Bolle,  Das  liederbuch  Ms.  Raw- 
linson.     Poet.   185.     Arch.   114,326—357. 

erster  abdruck  mit  einem  Vorwort  über  'Entstehungszeit  und 
art  der  lieder'  (in  die  jähre  vor  1590')  und  'Über  die  Verfasser' 
sowie  einigen  anmerkungen. 

469.  F.  St.  John  Corbett,  Some  contributions  to  Tottels 
Miscellan3^     Trans,   of  the  royal  soc.  of  lit.  26,145 — 163. 

abdruck  eines  am  26.  april   1905  gehaltenen  Vortrags. 

Lingua.  470.  F.  J.  Furnivall,  Mitteilung  einer  im  archiv 
der  St.  Albans  grammar  school  erhaltenen  rechnung  über  eine 
aufführung  (1662)  dieser  vor  1603  geschriebenen,  1607  gedruckten 
komödie.     N&Q.  ser.   10,11,126  (vgl.  Shak.  jb.  41,291  f.). 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  77 

Locriue.     s.  nr.  518. 

Lodge.  471.  L.  E.  Kastner,  Thomas  Lodge  as  an  imi- 
tator  of  the  French  poets.     Athen.   1904,11,552  f.  und  591. 

Lodge.     vgl.  nr.  86    und  416.    —   —  Lucres.      s.   nr.    405. 

Lyly.  472.  The  complete  works  of  John  Lyly  ed.  by 
R.  W.*Bond.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,463.  —  angez.  N&Q. 
IX,10,498  f. 

473.  J.  T.  T,  Brown,  On  the  influence  of  John  Lyly. 
Scott,  hist.  rev.   1,70—73. 

kritische  bemerkungen  zu  R.  W.  Bonds  ausgäbe.  Oxford 
1902  (vgl.  nr.  472). 

474.  J.  D.  Wilson,  John  Lyly.  148  s.  Cambridge,  Mac- 
millan  &  Bowes.     3  sh. 

475.  John  Lyly  and  the  English  drama.    Acad.  1905,1,662  f. 

476.  W.  W.  Greg,  The  authorship  of  the  songs  in  Lylys 
plays.     MLR.  1,43—52. 

Mankind.  477.  F.  J.  Furnivall  and  A.  W.  Pollard, 
The  Macro  plays:  1.  Mankind  (ab.  1475).  2.  Wisdom  (ab. 
1460).  3.  The  castle  of  perseverance  (ab.  1425).  with  in- 
troduction  and  glossarial  index.  EETS.  ES.  XCL  XLI,I210  s. 
London,   K.  Paul,    Trench,    Trübner  &  co.     1904.     10  s. 

Marcus  Geminus,     s.  nr.  505. 

Marlowe.  478.  J.  H.  Ingram,  Chr.  Mario we  and  his 
associates.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,295.  —  angez.  Athen. 
1904,11,187  f.  —  N&Q.  X,2,198. 

479.  A.  Marquardsen,  Christopher  Marlowes  kosmologie. 
Shak.  jb.  41,54—80. 

480.  Chr.  Marlowe  ed.  by  H.  Ellis.  with  an  introduction 
by  J.  A.  Symonds  (Mermaid  series).  478  s.  London,  T.  F.  Un- 
win.     2/6  sh.  net. 

481.  J.  Le  Gay  Brereton,  Notes  on  the  text  of  Marlowe. 
Angl.   beibl.   16,203—207  und  17,55. 

482.  Chr.  Brennan,  Marlowe.    Angl.  beibl.  16,207—209. 
zur  erklärung  einiger  stellen. 

483.  J.  H.  Slater,  Some  Marlowe  riddles.  Athen.  1905, 
11,411  f. 

484.  G.  Herzfeld,  Zu  Marlowes  'Doctor  Faustus'.  Shak. 
jb.  41,206  f. 

über  die  abergläubische  Vorstellung  vom  auftreten  eines  wirk- 
lichen teufeis. 

485.  Doctor  Faustus.     Athen.   1904,11,855  f. 

bericht  über  eine  aufführung  der  Elizabethan  Stage  Society 
in  Terrys  theatre. 


78  X^-    Englische  literatur. 

486.     W.  T.  S.  Euripides  and  Marlowe.    Acad.  1904,11,390  f. 
kurze    bemerkungen    über    eine    Faust-aufführung    am    Court- 
tbeatre  in  London. 

Marvell.     487.     Augustine  Birrell,    Andrew  Marvell  (Engl. 
men  o£  letters).     VII, 242   s.     London,  Macmillan  &  co.    2  sb.  net. 
reo.  Acad.  1905,976  f. 

488.  A.  Marvell,  Poems  and  some  satires  ed,  by  E.  Wrigbt. 
1904.   —  vgl.  Jsb.  1904,15,420.  —  angez.  N&Q.  Xj2,239. 

489.  Andrew  Marvel,  Poems  ed.  bj^  G.  A.  Aitken.  306  s. 
12^.     London,  Routledge.      1  sb.  net. 

Marston.  490.  F.  Holthausen,  Die  quelle  von  Marstons 
'Wbat  you  will'.     Sbak.  jb.  41,186—188. 

binweis  auf  Bullens  ausgäbe  bd.  I  s.  LXIII. 

491.      C.  Fries,  Zu  Marstons   'Pygmalion'.     ESt.  34,445  f. 

F.  beansprucht  die  entdeckung  der  einwirkung  auf  die  Schluß- 
szene des  'Wintermärchens'  für  sich  (gegen  C.  Winkler,  ESt. 
33,216;  vgl.  Jsb.  1903,15,260).  —  vgl.  hierzu  die  erwiderung  von 
C.   Winkler,  ESt.  35,188. 

Marston.     s.  nr.  545. 

Massinger.  492.  E.  Gerhardt,  Massingers 'The  Duke  of 
Milan'  und  seine  quellen.     Hallenser  diss.     46  s. 

493.  A.  Merle,  Massingers  'The  picture'  und  Painter 
11,28.     Hallenser  diss.     54  s. 

494.  Tb.  Heckmann,  Massingers  'The  ßenegado'  und 
seine  spanischen  quellen.     Hallenser  diss,     66  s. 

Meres.     s.  nr.  86. 

Middleton.  495.  H.  Jung,  Das  Verhältnis  Tb.  Middletons 
zu  Shakespeare.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,357.  —  gelobt  von 
ß.  Fischer,  ESt.  35,133 — 136.  —  günstig  beurteilt  von  F.  Holt- 
hausen, DLz.  1903,2153.  —  'ein  wertvoller  beitrag':  J.  EUinger, 
ZföG.  56,423—425. 

496.  K.  Christ,  Quellenstudien  zu  den  dramen  Thomas 
Middletons,   Straßburger  diss.  VIII,  132  s.  Borna-Leipzig,  R.  Noske. 

diese  tüchtige  arbeit  untersucht  genauer  die  quellen  der  stücke 
Mayor  of  Queenborough,  Witch,  Fair  quarrel,  Women  beware 
women,  Spanish  gips}''  und  Changeling  (dies  letztere  mit  abdruck 
der  quelle)  und  gibt  über  die  quellen  der  übrigen  eine  übersieht. 
—  ergebnis:  Starkes  vorherrschen  des  italienischen  elements, 
vereinzelt  englischer  und  spanischer  einfluß,  niemals  französischer. 
M.  zeigt  beachtenswerte  Selbständigkeit  gegenüber   seinen  quellen. 

497.  G.  G.  Higgin,  An  inquiry  into  the  authorship  of  the 
Middleton-ßowley  plaj^s  (Eadcliffe  College  monographs  9).  61  s. 
Boston,   Ginn  &  co.     1904. 


XV.    B.  Neuenglische  denkmäler.  79 

'ausgehend  von  einer  sorgsamen  feststellung  der  manier,  in 
der  Middleton  und  Rowley  zu  schreiben  pflegten,  sucht  W.  deren 
anteil  szene  für  szene  zu  geben'   (Arch.). 

More.     498.     A.  D.  Fox,   Sir  Thomas  More.     London.     5  sh. 

499.  J.  Gairdner,  Sir  Thomas  More  and  the  lunatic. 
Acad.   1905,1,345. 

500.  Sir  Thomas  More,  Utopia  ed.  with  introduction,  notes, 
and  füll  glossary  (by  Miss  Murray)  by  J.  Ch.  Collins.  Oxford, 
Clarendon  press.   1904.      3/6  sh. 

501.  Sir  Thomas  More,  Utopia  (National  library).  12  mo. 
London,   Cassell.     1904.     6  d. 

502.  H.  Cruse,  Die  'Utopia'  des  Thomas  Morus  und  die 
soziale  frage.     Erlanger  diss.     Berlin  1904.     46  s. 

in  halt:  Einleitung.  —  Die  grundlagen  der  U.  —  Die  staat- 
liche Organisation  der  U.  —  Die  familie,  die  Stellung  der  frau 
und  die  kindererziehung. 

Mulcaster.     s.  nr.  405. 

Nash.  503.  The  works  of  Thomas  Kash  ed.  from  the 
Originaltexts  by  R.  B.  McKerrow.  in  4  vols.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
15,301.  —  vol.   3.     416  s.     London,  Bullen.     22  sh.  net. 

über  bd.  1  und  2  kurze  notiz:  Athen.  1904,11,694.  —  rec. 
Acad.  1905,1072  f.  —  bd.  1  N&Q.  X,l,117,  bd.  2  ib.  X,2,319, 
bd.  3  ib.  X,4,278. 

Nash.     s.  nr.  86.  —  —  Natiire.     s.  nr.  405. 

Nobody  aud  somehody.  504.  J.  Bolte,  Eine  hamburger 
aufführung  von   'Nobody  and  somebody'.     Shak.  jb.  41,188 — 193. 

Palaemoil  and  Arcyte.  505.  W.  Y.  Durand,  Palaemon 
and  Arcyte,  Progne,  Marcus  Geminus,  and  the  theatre  in 
which  they  were  acted,  as  described  by  John  Bereblock  (1566) 
Publ.MLA.  20,502—528. 

Palmeriu.  506.  W.  E.  Purser,  Palmerin  in  England, 
some  remarks  on  this  romance  and  on  the  controversy,  concerning 
its  authorship.  X,466  s.  Dublin,  Browne  and  Nolan.  London, 
D.   Nutt.   1904. 

angez.  von  A.  Brandl,  Arch.   114,204—206. 

Palsgraye.  507.  W.  Bang,  Ne,  gee  fa?  Palsgraves  Aco- 
lastus  4761. 

B.  vermutet  druckf ehler  f ür  p'rt  (cf .  NED.  gewgaw).   Baust.  1,69. 

Pedailtius.  508.  Pedantius,  a  Latin  comedy  formerly  acted 
in  Trinity  College,  Cambridge,  ed.  by  G.  C.  M.  Smith  (MzkdäD. 
VIII).     L,164  s.     Louvain  und  Leipzig. 

angez.  von  C,  Cbl.  897  f.  —  von  H.  Spies,  NPhR.  570  f. 
—  Athen.  1905,11,411.  —  N&Q.  X,4,298. 


80  XV.    Englische  literatur, 

Peele.  509.  George  Peele,  The  Arraignment  of  Paris, 
a  play  ed.  with  a  preface,  notes,  and  glossary  by  0.  Smeaton. 
XVI,83  s.      18^.     London,  Dent.     1  sh.  net. 

Peele.     s.  nr.  416. 

Philips,  Katherine.  Katherine  Philips,  Poems  ed.  G.  Saints- 
bury.     vgl.  nr.   376. 

Prayer  books.  510.  The  first  prayer  book  of  king  Ed- 
ward VI.  (Library  of  liturgiology  and  ecclesiology  for  English 
readers,  ed.  by  V.  Staley).  VII,374.  London,  Moring.  1903. 
5  sh. 

angez.  von  J.  Co o per,  Scott,  hist.  rev,   1,88  f. 

511.  T.  K.  Abbott,  The  second  prayer-book  of  Edward  VI. 
Athen.   1905,1,177. 

beschreibung  einer  bisher  unbekannt  gebliebenen  ausgäbe. 

Progne.     s.  nr.  505. 

Puttenham.     s.  nr.  86. 

Ralph  Roister  Doister.  512.  W.W.  Williams,  Ralph 
Roister  Doister.     ESt.  36,179—186. 

zur  textgestaltung  und  erklärung. 

Bandolf.  513.  F.  J.  Furnivall,  Mitteilung  einer  rechnung 
über  eine  aufführung  von  Thomas  Randolfs  'The  jealous  lover' 
(1632).     N&Q.  ser.   10,11,126. 

Redford.  513a.  H.  Hauke,  John  Redfords  moral  play  'the 
play  of  wit  and  science'.     progr.    Krems  1904.     37  s. 

Respublica.  514.  L.  A.  Magnus,  Respublica,  A.  D.  1553. 
a  play  on  the  social  condition  of  England  at  the  accession  of 
Queen  Mary,  edited  from  Mr.  Gurneys  unique  Macro  ms.  115  with 
introduction,  notes,  and  glossaries.  EETS.  ES.  XCIV.  XXXVIII, 
84  s.      London,    K.  Paul,    Trench,    Trübner  &  co.    1905.      12  sh. 

Return  from  Parnassus.  515.  The  Return  from  Par- 
nassus  or  the  Scourge  of  Simony  ed.  with  introduction,  notes, 
and  glossary  by  0.  Smeaton  (The  Temple  dramatists).  XXXII, 
136  s.     18^.     London,  Dent.      1/6  sh. 

Return  from  Parnassus.    s.  nr.  86. 

Reynolds.  516.  J.  S.  Starkey,  Henry  Reynolds,  The 
Tale  of  Narcissus.     ESt.  35,260—278. 

erster  abdruck  nach  der  Originalausgabe  vom  jähre   1632. 

Rowley.     517.     E.    Koeppel,    Berichtigung.     ESt.    36,187. 

zu  P.  Bielefelds  dissertation  (vgl.  Jsb.  1904,15,358),  der 
wert  (besser  unwert)  der  arbeit  wird  aufgedeckt. 

Rowley.     s.  nr.  497. 


XV.    D.  Xeuenglische  denkmäler.  81 

Selimus.  518.  E.  Koeppel,  ^Locrine'  und  'Selimus\  Shak. 
jb.  41,193—200. 

K.  weist  dem  vf.  von  S.  zahlreiche  entlehnungen  aus  L.  nach. 

Shadwell.  519.  A.  R.  Bavlev,  Shadwells  Burv  fair. 
N&Q.   X,l,221  f. 

520.  A.  Steiger,  Th.  Shadwells  'Libertine'  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1904,15,359.  —  mit  mancherlei  ausstellungen  angez.  von 
R.  Mahrenholtz,  DLz.   1180—1182. 

521.  0.  Reihmann,  Th.  Shadwells  tragödie  The  Liber- 
tine und  ihr  Verhältnis  zu  den  vorausgehenden  bearbeitungen  der 
Don  Juan-sage.     Leipziger  diss.      68  s. 

522.  W.  J.  Lawrence,  Did  Thomas  Shadwell  write  an 
opera  on   'The  Tempest'?    Angl.  27,205—217. 

Shirley.  523.  P.  Nissen,  James  Shirle3^  1901.  —  vgl. 
Jsb.   1901,15,396.  —  angez.  von  0.  Glöde,  ESt.  34,392—394. 

Siduey.  524.  Sir  Philip  Sidney,  The  defence  of  poesie 
(250  copies  only).  V,90  s.  4^°.  Cambridge,  Univ.  press.  1904, 
21  sh.  net. 

angez.  Athen.   1904,n,413.  —  N&Q.  X,2,98  f. 

525.  K.  Brunhuber,  Sir  Philip  Sidneys  Arcadia  und  ihre 
nachläufer.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,471.  —  'unvollständig': 
P.  Wüst,    DLz.  665  f.  —  angez.  von  L.  Fränkel,    Litbl.  150  f. 

Sir  Philip  Siduey.     s.  nr.  86  und  328. 

Skelton.  526.  A.  Kölbing,  Zur  Charakteristik  John  Skel- 
tons.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,364.  —  günstig  beurteilt  von 
F.  Brie,  ESt.  35,294—296.  —  'die  aufgäbe  .  .  durchaus  be- 
friedigend gelöst':  R.  Wülker,  DLz.  2933—2935. 

Speiice.  527.  Sir  Patrick  Spence,  all  the  preserved 
versions,  synoptically  reprinted  fx-om  Childs  ballads  for  the  use  of 
English  seminaries.  2  s.  65  X  101,5  cm.  Berlin,  Mayer  &  Müller. 
1904.     —,50  m. 

Spenser.  528.  P.  W.  Ames,  Edmund  Spenser.  Trans,  of 
the  Royal  Soc.  of  Lit.  25,91—125. 

Vortrag  gehalten  am  27.  april  1904. 

529.  P.  M.  Bück,  Jr.  New  facts  concerning  the  life  of 
Edmund  Spenser.     MLN.  19,237  f. 

Sp.  war  1583/4  in  Irland  und  wenigstens  1583  zu  Co.  Kil- 
dare  in  New  Abbey. 

530.  E.  Spenser,  The  Fairie  Queene.  book  1.  ed.  by  C.  L. 
Thomson.     V,204  s.     12<^.     Londou,   H.  Marshall.      1/4  sh. 

531.  F.  Zander,  Stephan  Hawes'  Passetyme  of  pleasure  ver- 
glichen mit  Edmund  Spensers  Faerie  queene  unter  berücksichtigung 
der  allegorischen  dichtung  in  England,  ein  beitrag  zur  quellen- 
frage der  Faerie  queene.     Rostocker  diss.      113  s.     2,50  m. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXVII.    (1905.)   II.  Tei».  6 


82  XV.    Englische  literatur. 

532.  E.  A.  Greenlaw,  The  sources  of  Spensers  Mother 
Hubberds  tale.     MPh.  11,411—432. 

533.  A.  Schroeer,  Zu  Spenser  im  wandel  der  zeiten. 
DnSpr.   13,449—460. 

über  das  fortleben  Spensers  in  der  englischen   literatur,    ins- 
besondere abdruck  der  ersten  46  verse  samt  bezeichnenden  stellen 
des  Vorworts  aus  Spenser  redivivus.     London  1686. 
Spenser.    s.  nr.  86. 
Stanyhurst.     s.  nr.  86. 

Surrey.  534.  0.  Fest,  Über  Surreys  Virgilübersetzung. 
1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,277.  —  'a  useful  contribution  to  our 
knowledge  of  XVI*^  Century  poetry':  J.  Delcourt,  ESt.  35, 
296—301.  —  günstig  beurteüt  von  R.  K.  Boot,  Shak.  jb.  41,224 f. 
535.  R.  Imelmann,  Zu  den  anfangen  des  blankverses: 
Surreys  Aeneis  IV  in  ursprünglicher  gestalt.  Shak.  jb.  41,81 — 123. 
im  anschluß  an  Fest,  vgl.  nr.   534. 

Taylor.  536.  G.  Worsley,  Jeremy  Taylor,  a  sketch  of 
bis  life  and  times,  with  a  populär  exposition  of  his  works. 
frontispiece.  XVI, 239  s.  London,  Longmans,  Green  &  co. 
3/6  sh.  net. 

Terens.  537.  W.  Bang,  a  tale  of  rosted  horse.  Terens  in 
englysh  (c.   1520)   1877  Baust.   71   (anfrage). 

Udall.  538,  "W.  Bang,  Calf  with  the  wihte  face.  Baust. 
1,71  f. 

beleg  aus  Udalls  Answer  to  the  Com.  of  Devonshire  and 
Cornwall  (cf.  MzkdäD.  111,5561   anm.). 

Yaughan,      539.     Henry  Vaughan,  Poems  ed.  E.  K.  Cham- 
bers,     with    an   introduction    by  C.  Beeching.     2   vols.  370  und 
430  s.     London,  Routledge.     2  sh.  net. 
Yaughan.     s.  nr.  86. 

Wager.  540.  F.  J.  Carpenter.  The  life  and  repentance 
of  Mary  Magdalene  by  Lewis  Wager.  a  morality  play,  reprinted 
from  the  original  edition  of  1566,  ed.  with  introduction,  notes  and 
glossarial  index,  new  and  revised  edition.  Chicago,  Univ.  of 
Chicago  press.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,278.  —  gelobt  von 
R.   Ackermann,  Angl.  beibl.   16,196  f. 

Waller.  541.  Edmund  Waller,  Poems  ed.  by  G.  Th.  Drury. 
2   vols.      12".     London,  Routledge.     2  sh  net. 

Walton.      542.     Izaak  Walton  and   his  friends  by  St.  Mar- 
tin.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,420.  —  angez.  N&Q.  IX,12,399  f. 
Webbe.     s.  nr.  86. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  83 

Webster.  543.  E.  E.  St  oll,  John  Webster,  The  periods 
of  his  work,  determined  by  his  relations  to  the  drama  of  his  day. 
216  s.     Cambridge,  Harvard.    Cooperative  Society.     2  $. 

günstig  bespr.  von  A.  B  ran  dl,  Arch.  115,229  f.  —  mit 
einigen  auöstellungen  angez.  von  G.  Saintsbury,  ESt.  35,411 — 413. 

544.  John  Webster,  The  white  devill  änd  the  Duchess  of 
Malfi  ed.  by  M.  W.  Sampson  (Belles-lettres  series).  XLIV,422  s. 
IS''.     Boston  and  London,  Heath  &  co.     3  sh.  net. 

545.  Ch.  Crawford,  Montaigne,  Webster,  and  Marston: 
Dr.  Donne  and  Webster.  N&Q.  X,4,41— 43,  121—123,  201—203, 
802  f. 

Cr.  zeigt  den  einfluß  von  Florios  Übersetzung  der  essays  Mon- 
taignes  auf  Websters  White  devil  und  Duchess  of  Malfi. 

546.  Ch.  Crawford,  John  Webster  and  Sir  Philip  Sidney. 
N&Q.  X,2,221— 223,  261—263,  303  f.,  342  f.,  381  f.  (vgl.  auch 
Shak.  jb.  41,291). 

Cr.  zeigt  *that  W.  was  a  devoted  admirer  of  the  work  of  Sir 
Philip  Sidney,  and  that  many  of  his  choice  sayings  and  some  of 
the  most  moving  incidents  in  The  duchess  of  Malfi  are  taken 
from  or  based  upon  passages  to  be  found  in  the  Arcadia. 

Whetstone.    s.  nr.  86. 

Willes.     s.  nr.  86. 

Willobie  his  Ayisa.  547.  Willobie  his  Avisa  with  an  essay 
towards  its  Interpretation  by  Ch.  Hughes,  editor  of  'Shakespeares 
Europe  —  previously  unpublished  chapters  of  F.  Morysons  Itinerary". 
XXVIII,  164  s.     London,   Sherratt  and  Hughes.    1904. 

angez.  von  A.  Brandl,   Shak.  jb.  41,269  f. 

548.     C.  Creighton,  Willobie  his  Avisa.    Athen.  1905,11,19. 

zum  beweise  daß  Lord  Southampton  der  vf.  ist.  dagegen 
Charlotte  C.  Stopes,  ib.  49  f.,  E.  L.  Reynolds,  ib.  50;  vgl. 
femer  C.  Creighton,  ib.  80,  Ch.  Hughes,  ib.   80. 

Wilson.  549.  K.  Faber,  John  Wilsons  dramen.  eine 
quellenstudie.     Straßburger  diss.   1904.     85  s. 

angez.  von  A.  Aronstein,  Angl.  beibl.   15,362. 

Wisdom.      s.  nr,  477. 

Works  for  cutlers.  550.  Works  for  cutlers;  or,  a 
merry  dialogue  betweene  Sword,  Rapier  and  Dagger.  acted  in  a 
shaw  in  the  famous  Universitie  of  Cambridge,  A.  D.  1615.  edited, 
with  historical  prologue  and  glossarial  epilogue,  by  A.  F.  Sieve- 
king.  with  introductory  note  by  A.  W.  Ward.  92  s.  4*°. 
Cambridge,  Univ.  press.    1904.     5   sh. 

günstig  bespr.  von  V.  H[enry],  Rev.  crit.  57,295.  —  desgl. 
Athen.  1904,11,667  f.  —  N&Q.  X,2,378  f. 


84  XVI.    Volksdichtung. 

Wotton.      551.     Ch.  Hughes,    Sir  Henry  Wottons    State   of 
Christendom.     Athen.  1904,11,49. 

duplik  vgl.  Jsb.  1904,15,494.  —  darauf  L.  P.   Smith,    Athen. 
1904,11,   81  f.  und  M.  E.  Wotton,  ib.   112  f. 

Wyatt.      552.      Tb.   Bayne,    Poem    by    Sir   Thomas    Wyatt. 
N&Q.  X,4,109  f. 

553.    H.  B.  Lathrop,   The  sonnet  forms  of  Wyatt  and  Surrey, 
MPh.  461—470. 

H.   Spies. 


XVI.    Volksdichtung. 

A.  Volkslied.    1.  Deutsch:  allgemeines,  bailaden  und  liebeslieder,  standes- 
und  festlieder,  kinderlieder,  historische,  volkstümliche  lieder.    2.  Nieder- 
ländisch.     3.    Englisch.      4.    Skandinavisch.    —    B.    Volksschauspiel.    — 
0.  Spruch  und  Sprichwort.  —  D.  Rätsel  und  volkswitz. 

A.   Volkslied. 

1.    Deutsche  Volkslieder. 

Allgemeines,  l.  J.  Bolte,  Neuere  arbeiten  über  das  deut- 
sche Volkslied.     ZfVk.   15,350—356. 

berichtet  über  die  verschiedenen  definitionen  des  begriffes 
Volkslied,  die  erforschung  des  älteren  Volksliedes  durch  A.  Kopp, 
E.  Marriage  u.  a.,  die  neueren  landschaftlichen  Sammlungen  und 
einzelarbeiten. 

2.  R.  Batka,  Wiederholung  als  ausdruck  im  Volkslied. 
Kunstwart  19(1)41  f.  —  Der  refrain  als  ausdruck  im  Volkslied, 
ebd.  19(3)165. 

3.  0.  V.  Greyertz,  Die  spräche  unsrer  Volkslieder.  Erster 
jsb.  des  deutsch-schweizerischen  Sprachvereins. 

4.  K.  Becker,  Das  deutsche  Volkslied,  ein  vertrag  für 
volksuntei'haltungsabende.  Berlin,  Sohnreys  Dorf  böte,  1904  (Hand- 
zeichnungen für  Volks-  und  familienabende   2). 

teilweise  bemängelt  von  Zoder,  DdVl.  7,28. 

5.  J.  Lipp,  Das  deutsche  Volkslied,  vertrag.  Volkskunst 
und  Volkskunde  3,59 — 68.  —  Zur  pflege  des  Volksliedes  (Spinn, 
spinn  meine  liebe  tochter.  All  mein  gedanken,  für  guitarre  ein- 
gerichtet von  H.  Scherrer).     ebd.  3,97 — 99. 

6.  G.  Freytag,  Vermischte  aufsätze  aus  den  jähren  1848 
bis  1894.     Leipzig,  Hirzel.    1901—1903. 


XVI.    A.  Volkslied.     1.  Deutsche  Volkslieder.  85 

1,155 — 176:  Das  deutsche  Volkslied  (über  Erk,  Weller  und 
Geijer-Afzelius;  aus  den  Grenzboten  1857).  —  1,176  — 192:  Das 
historische  Volkslied  der  Deutschen  (über  v.  Liliencron.  1866).  — 
1^192 — 200:  Das  historische  Volkslied  der  neuzeit  (über  v.  Dit- 
furth.  1870).  —  2,288 — 298:  Der  dreißigjährige  krieg  (über  Opel- 
Cohn.   1862). 

7.  E.  Schure,  Histoire  du  lied  ou  la  chanson  populaire  en 
Allemagne.  nouvelle  edition  precedee  d'une  etude  sur  le  reveil  de 
la  poesie  populaire  en  France.  Paris,  Perrin  &  cie.  1903.  434  s. 
3,50  fr. 

reo.  G.  Pitre,  Archivio  delle  trad.  pop.   22,550  £. 

8.  Ph,  Seh.  Allen,  Studios  in  populär  poetry.  Chicago  1902. 
23  s.    40.  —   rec.  J.  Sahr,  ZfdU.  19,535  f. 

9.  0.  Weddigen,  Die  deutsche  sage  und  das  deutsche  Volks- 
märchen, ihr  wesen,  ihre  entstehung  und  erklärung  nebst  biblio- 
graphischen nachweisen  zur  literatur  der  sage,  des  Volksmärchens, 
des  Volksschauspiels,  der  Sprichwörter,  des  rätseis  usw.  Stutt- 
gart, F.  Lehmann.   1904.     V,68  s.      1   m. 

10.  W.  Teichmann,  Unsere  elsässischen  Volkslieder.  Jb.  f. 
gesch.  Elsaß-Lothr.  20,130—160. 

die  methodisch  wertvolle  Untersuchung,  die  sich  an  John 
Meiers  anschauungen  vom  Volkslied  anschließt,  geht  ein  auf  die 
gelegenheiten,  bei  denen  gesungen  wird,  bespricht  das  kurze  leben 
vieler  lieder,  die  liederhefte  der  mädchen,  die  textverderbnisse,  das 
alter  der  256  stücke  von  Mündels  Sammlung,  die  historischen  lieder 
gehen  nicht  über  1786  zurück,  etwas  älter  sind  die  Soldatenlieder, 
während  mehrere  liebeslieder  bis  ins  16.  jahrh.  zurückreichen,  sonst 
hat  die  geschmacksumwälzung  des  17.  jahrh.  schließlich  auch  die 
breiten  massen  erreicht,  die  heut  gesungenen  lieder,  unter  denen 
sich  viel  mittelgut  befindet,  stammen  meist  aus  dem  ende  des 
18.  jahrh.  und  dem  anfange  des  19.  jahrh.  ein  drittel  von  Mün- 
dels Sammlung  ist  in  andern  Sammlungen  nicht  zu  finden,  also 
wohl  teilweise  elsässischen  Ursprunges,  auch  ein  paar  Übersetzungen 
aus  dem  französischen   erscheinen. 

11.  G.  Ellinger,  Des  knaben  wunderhorn.  eine  säkular- 
erinnerung.     Voss.  ztg.   1905,  sonntagsbeil.  44 — 45. 

12.  K.  Storck,  Vom  deutschen  Volkslied.  Türmer  7,1, 
130—137. 

12a.  B.  Hein,  Das  oberschlesische  Volkslied  (deutsches  und 
polnisches).     Oberschlesien  3,258 — 265. 

13.  Das  deutsche  Volkslied,  Zeitschrift  für  seine  kenntnis 
und  pflege,  hrsg.  von  J.  Pommer,  H.  Fraungruber  u.  K.  Kron- 
fuß. 7.  Jahrg.  Wien,  Holder.   1905.   VIII,172  s.   in  10  heften.   4  m. 


86  XVI.    Volksdichtung. 

Anonym,  Des  abends  beim  liebchen  (Vergangne  zeiten  kommen) 
59  f.  —  0.  Andersson,  Auf  Sund  da  wohnt  ein  schönes  mäd- 
chen  (schwedisch;  melodie  wie  'Ach  weint  mit  mir')  80.  —  A.  Ben- 
der, Sprichwörter  und  sprichwörtliche  redensarten  aus  Ober- 
schefflenz 6  f.  Vom  deutschen  Volkslied  141 — 144.  157 — 159,  — 
E.  K.  Blümml,  Hochzeitslied  aus  Niederösterreich  (Gedenket  liebe 
herzen  zwei)  147  f.  Zu  'Dr  Malchr  wollt  a  reitr  warn'  167.  — 
A.  Dobrucki,  Das  lied  vom  kleinen  mann  und  der  großen  frau 
163  f.  —  Fr.  Eich  1er,  Eröhlichkeitsausbruch  24.  —  K.R.  Eis  eher, 
Abendgebet  (zwölf  engel)  8.  Liebeslieder  aus  dem  Isargebirge  25, 
"Wiegenlieder  aus  dem  Isargebirge  37.  De  Blasedörfer  woche  62. 
Trudenspruch  110.  — J,  N.  Fuchs,  Ausgeflogen  (Es  fleugt  gar 
manches  vögelein)  56  f.  —  P.  Gridling  Baj'rische  schnäderhüpfel 
164.  —  N.  Hanrieder,  Das  wunnert  mi  23.  Da  frerti  (I  geh 
nimmer  aussi)  163.  —  T.  Höll,  Zwei  gasslsprüche  aus  Donner- 
bachswald 151.  —  K.  Jäger,  Vierzeiler  131.  —  K.  Jarz,  Halter- 
lied 128.  —  G.  Jungbauer,  Dorf  Sprüche  aus  dem  Böhmerwald  62. 
Ein  wildererlied  aus  dem  Böhmerwald  133  f.  —  K,  Kaiser, 
Ein  halbes  hundert  redensarten  aus  dem  volksmunde  in  Nieder- 
österreich 96  f.  —  A,  Keller,  Gleich  und  gleich  135.  —  A.  König, 
Des  abends  spät  beim  liebchen  (Es  ist  schon  zeit)  5.  Kampflied 
zwischen  sommer  und  winter  aus  Ratschendorf  bei  Reichenberg  i.  B. 
92  f.  Das  kinderspiel  'Ma  wolltn  amoul  a  happl  schloun'  162.  — 
Kronfuß,  Angrollen,  Obertrauner  brauch  8.  Juchezer  vom 
Grundlsee  25.  Bauernrätsel  25.  63.  Gasseispruch  aus  der  Ober- 
traun  40.  Sprüche  aus  der  Obertraun  62.  Soldatenlied  (Jetzt 
bin  i's  nun  ein  herr  soldat)  96.  Das  Häärmoos-Schwod-lied,  eine 
volksliedentstehung  108 — 110.  —  K.  Kux,  Kas  und  brot, 
kanon  164,  —  P.  Lessiak,  Die  schöne  frau  nachtigall  (Es  war 
amäl  an  äbnt  spat)  41.  Unsre  dialektdichter  und  ihre  spräche 
105 — 107.  125 — 128.  —  M.  Mayreder,  Reime  zum  piloten- 
schlagen  61;  dazu  E.  Mandyczewski  110.  —  E.  Mogk,  Die 
Volkskunde  im  rahmen  der  kulturentwicklung  der  gegenwart  (=  Hess, 
bl.  f.  volksk.)  2—5.  18—21.  34—36.  —  R.  Much,  Vowändt  bei 
die  knia  (kniebäslein ;  ags.  cneomagas)  7.  —  R.  Gehler,  's  bibi- 
henderl  (Was  wird  denn  heunt  mei  muata  sage)  149.  —  J.  Pom- 
mer.  Der  kämmerer  (vierstimmiger  jodler)  8.  Ein  juchezer  der 
Sofferl  vom  Grundlsee  9.  Enta  da  Doana  23.  Jodler  aus  dem 
Utschgraben  25.  Volkslieder  als  gelegenheitsgedichte  25  f.  Paschen 
mit  Orchesterbegleitung  42,  Dreistimmiger  ludler  aus  der  Gosau  63. 
Das  Volkslied  in  Österreich,  grundzüge  für  die  Sammlung  73 — 76. 
Schwalangschörlied  (Nichts  schöneres  auf  erden)  78 — 80,  Wirk- 
liches und  sogenanntes  Volkslied  89 — 91,  Der  hore-hori-ridl-ai  95, 
Ein  ludler  vom  Grundlsee  108,    Mangelnde  liebe  110.    Der  Planke- 


XVI.    A.  Volkslied.     1.  Deutsche  Volkslieder.  87 

rauer  136.  Das  Eigilied  (Vo  Luzern  uf  Waggis  zue)  144  f.  Ein 
volkstümlicher  kanon  149.  Der  Ischler  rodlna  150.  Der  Huidnit'l 
166.  —  Popelak,  Kinderlied  aus  der  Oststeiermark  81.  — 
F.  Pöschl,  Der  schnagerl  22.  Adam  und  Eva  (Als  gott  den 
herrn  die  lust  ankam)  38  f.  Gosauer  juchezer  166.  —  J.  Rainer, 
Liebeszauber  166.  —  F.  Redl,  Nur  nicht  so  grob  132.  — 
L.  Riemann,  Akustische  und  tonpsychologische  auffassung  des 
deutschen  Volksliedes  (8—16)  5  f.  21  f.  36  f.  58.  76—78.  94. 
129 — 131.  145—147.  161  f.  —  F.  Schaller,  Hirtenlieder  zur  zeit 
der  geburt  Christi  160  f.  —  H.  v.  d.  Trisanna,  Kinderreime  aus 
dem  Lechtale  132.  148  f.  165.  —  E.  Weinhandl,  Ant-toun  8U. 
—  R.  Wolf ,  Zwei  Sprichwörter  aus  Niederösterreich  151.  Warnung 
vor  traubendiebstahl  110.  —  V.  Zack,  Cavalleria  rusticana  (Seh 
schubkärrnradl)   81.   150. 

14.  J.  Sahr,  Das  deutsche  Volkslied  ausgewählt  und  er- 
läutert. 2.  verm.  u.  verb.  aufl.  Leipzig,  Göschen.  189  s.  geb. 
0,80  m. 

das  zuerst  1901  erschienene,  praktisch  und  übersichtlich  an- 
gelegte werkchen  enthält  55  lieder  (historische,  balladen,  liebes- 
lieder,  geistliche,  verschiedene),  also  4  mehr  als  die  erste  aufläge, 
und  15  melodien.  die  einleitenden  bemerkungen  und  texterläuterungen 
machen  die  Sammlung  zu  einem  geeigneten  hüfsmittel  beim  Unter- 
richt. —  rec.  Cbl.   1905,1552. 

15.  J.  Pommer,  44  deutsche  Volkslieder  für  gemischten 
chor,  ausgewählt,  erläutert  und  mit  bemerkungen  über  die  quellen 
der  lieder  versehen.  Wien,  Deutscher  volksgesangverein  (A.  Robit- 
schek).      1  m. 

rec.  H.  F.,  DdVl.   7,44.     H.  Wagner,  ebd.  7,82  f. 

16.  J.  Pommer,  Wirkliche  deutsche  volklieder  in  einzel- 
ausgaben,  satz  für  männerchor  1 — 7.  Wien,  Deutscher  volks- 
gesangverein (A.  Robitschek).     0,60  m. 

17.  J.  Pommer,  Deutsche  und  deutsch-österreichische  Volks- 
lieder für  vierstimmigen  männerchor,  und  zwar  2  fränkische, 
2  steirische,  2  niederösterreichische,  2  oberösterreichische,  2  bairi- 
sche  und  2  Tiroler  Volkslieder.  Wien,  A.  Robitschek.  je  2  lieder. 
0,60  kr. 

rec.  DdVl.  7,114  f. 

18.  H.  Stier ling,  Deutsche  Volkslieder 'von  rosen  ein  krentze- 
lein'.  Düsseldorf,  Langewiesche.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,16,8. 
—  getadelt  von  E.  K.  Blümml,  DdVl.   7,98  f. 

19.  A.  Tobler,  Das  Volkslied  im  Appenzellerlande.  Zürich,. 
Juchli  &  Beck.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1904,16,9.  —  rec.  E.K.  Blümml, 
DdVl.  7,43  f. 


88  XVI.   Volksdichtung. 

19a.  r.  V.  Andrian,  Die  Altausseer.  ein  beitrag  zur  Volks- 
kunde des  Salzkammerguts.    Wien,  A.  Holder.    VII,  194  s.    5,20  m. 

in  dieser  reichhaltigen  volkskundlichen  monographie,  die  selbst 
der  prähistorischen  und  anthropologischen  forschung  räum  ge- 
währt, erscheinen  auch  kinderreime,  rätsei,  alm-  und  wildschützen- 
lieder,  gassei-  und  tanzreime,  erwähnt  werden  hss.  eines  weih- 
nachts-  und  eines  passionsspiels  aus  dem  18.  jahrh.  —  rec. 
E.  Andree,  Globus  88,370. 

20.  A.  Bender,  Oberscheffler  Volkslieder.  Karlsruhe,  Pill- 
meyer. 1902.  —  vgl.  Jsb.  1904,16,27.  —  rec.  E.  M[ogk],  Mitt. 
f.  Sachs,  volksk.  3(9)211  f. 

21.  K.  Liebleitner,  Dreißig  echte  Kärtnerlieder  gesammelt 
und  für  vierstimmigen  männerchor  gesetzt.  Wien,  A.  Eobitschek. 
1   kr. 

rec.  DdVl.  7,114  f. 

22.  M.  Hölzl,  Grüß  enk  gott,  leutl!  39  alte  hirtenlieder 
oder  weihnachtsgesänge  aus  dem  volke  und  für  das  volk,  mit 
noten  und  angäbe  der  begleitakkorde,  gesammelt  und  bearbeitet. 
München,   Seyfried.  o.  j.     64  s.     0,40  m. 

23.  M.  Hölzl,  Lach'n  oder  rer'n?  35  Volkslieder  mit  noten 
und  angäbe  der  begleitakkorde  oberhalb  der  takte,  gesammelt  und 
bearbeitet.     München,   C.  A.  Seyfried  &  co.  o.  j.     40  s.     0,40  m. 

neben  modernen  Studentenliedern  und  couplets  finden  sich 
auch  ältere  Volkslieder:  nr.  4  Wenn  die  blümlein  draußen  zittern, 
19  Bin  a  stoanotigs  Sunnberga  bäuerl,    27  D'Salzburger  glöckerl. 

24.  M.  Hölzl,  1000  fl.  sind  wir  wert!  40  Volkslieder  mit 
noten  und  angäbe  der  begleitakkorde,  gesammelt  und  bearbeitet. 
Wien,  H.  Kirsch   (1904).      55   s.      0,40  m. 

25.  B.  Kahle,  Odenwälder  Volkslieder.  Heidelberger  tage- 
blatt   1905,  märz. 

Balladen  und  liebeslieder.  26.  B.  Kahle,  Über  einige 
volksliedvarianteu  (1.  das  Volkslied  vom  eisenbahnunglück.  2.  die 
mordtat  des  Soldaten.  3.  der  heimkehrende  soldat.  4.  vor  der 
eiastellung).      Alemannia  n.   f.  6,49 — 56. 

27.  F.  Pradel,  Schlesische  Volkslieder.  Mitt.  d.  schles. 
ges.  f.  volksk.   14,94—104. 

aus  Eisdorf  (kr.  Striegau),  Eckersdorf  u.  a.  werden  Varianten 
zu  Erk-Böhmes  Liederhort  nr.  325,  1318,  1383,  841,  202,  786  und 
zu  Köhler-Meier  nr.  301,  127,  94,  224  mitgeteilt;  ferner  einige 
kunstlieder,  s.  98  'Es  schlug  die  zwölfte  stunde',  101  'Es  war 
einmal  ein  königssohn',  102  In  der  hauptstadt  Kopenhagen'  (Adolf 
und  Emilie),  103  'Um  die  zwölfte  stund'  (Rosamund  und  Sigis- 
mund). 


XVI.    A.  Volkslied.     1.     Deutsche  Volkslieder.  89 

27a.  Gr.  Schlauer,  Das  Volkslied  der  heimat.  schlesische 
Volkslieder  mit  verbindender  dichtung  (5  liebeslieder).  Ober- 
schlesien 3,45 — 51. 

28.  R.  F.  Kaindl,  Deutsche  lieder  aus  Rosch  (Bukowina). 
ZfVk.   15,260—274. 

alphabetisches  Verzeichnis  von  85  nummern  aus  hsl.  heder- 
bücheru  der  seit  der  zeit  Josefs  II.  in  der  nähe  von  Czernowitz 
angesiedelten  deutschen  bauern,  dazu  abdruck  der  22  interessantesten 
lieder  und  zweier  gereimter  liebesbriefe. 

29.  0.  Ebermann,  Joli  tambour.  ZfVk.  15,99  f.  —  J.  Bolte, 
ebd.   15,337  f. 

das  französische  lied  von  dem  trommler,  der  um  die  königs- 
tochter  wirbt  und  abgewiesen  sich  als  prinz  von  England  ent- 
deckt, ist  samt  der  melodie  sowohl  nach  Deutschland  wie  nach 
den  Niederlanden  gedrungen  und  dort  nachgeahmt  worden. 

30.  W.  Wisser,  Vier  volksballaden  aus  dem  östlichen  Hol- 
stein.    ZfVk.   15,331—335.  370. 

1.  Ritter  Ulrich  (ermordet  seine  braut).  2.  Die  mordelteni. 
3.  Der  gastwirtssohn  und  die  mordeitern.  4.  Die  verkaufte 
müllerin  (mit  melodie). 

31.  K.  Krüger,  Die  ballade  vom  ritter  Ewald.  ZfVk.  15, 
335—337. 

sechs  auf  Zeichnungen  aus  Pommern  nebst  melodie.  —  vgl. 
0.  Monke,    Ein   sentimentales    Volkslied.     Brand snburgia    13,172. 

32.  R.  Sprenger,  J.  Winkler,  J.  Bernhardt,  Zu  Bür- 
gers Lenore  und  Kopischs  gedieht  In  liebe  kein  todesgrauen.  Nd. 
kbl.   25,7  f.  36.  68  f.  (Müllenhoff,   Sagen  ur.   224). 

33.  E.  John,  Aberglaube,  sitte  und  brauch  im  sächsischen 
Erzgebirge.     Mitt.  f.  sächs.  volksk.   3(10)278—285.  307—316. 

s.  282  Andreasgebet,  3()7  spinnstubenlieder,  309  wochentags- 
reime, 311  'Ich  bi  a  lustge  klipplmad',  'Ich  bi  a  gebergsch 
madr,  312  schwieger  und  schnür,  313  hausgesinde,  314  Kuckucks- 
weiber,  'S  wor  emal  e  klenr  ma'. 

34.  Die  nonnenbeichte  (zu  Mitt.  3,189).  Mitt.  f.  sächs.  volksk. 
3(10)320—323. 

'Weil  mich  meine  Sünden  drücken',   18  str. 

35.  F.  Branky,  'Mein  mädchen  ist  nicht  adelich.'  ZfVk. 
15,101. 

3   Strophen  aus  einem  flugblatte  o.  j. 

36.  R.  Wossidlo,  Zu  dem  niederrheinischen  gassenhauer 
von  1462  (19,  3.  19).     Nd.  kbl.  25,54. 

37.  R.  Batka,  Ein  altes  nd.  Volkslied.    Die  musik   1905(21). 

38.  L.  Hänselmann,  Drei  weltliche  lieder  aus  dem  17.  jahrh. 
Braunschw.  magazin   1904  (dez.). 


90  •X:VI.   Volksdicht\mg. 

39.  E.  Lissau,  Das  lied  von  der  erschaff ung  der  weit,  vor- 
getragen von  dem  Marschalik  Grabriel  Nachod  in  Prag  (f  1850. 
'Als  gott  die  weit  zu  erschaffen  gedacht'.  250  verse).  Mitt.  z. 
jüd.  Volkskunde  16,104 — 106. 

40.  M.  Antscherl,  Hochzeitslied,  vor  60  jähren  in  Mähren 
gesungen  (zahlendeutung  von   1 — 7).     ebd.   16,107  f. 

41.  Margel,  Regenbogenlied  (galizischer  kinder).  ebd. 
16,108. 

42.  E.  Kirschner,  Jüdische  Volksweisen.  Mitt.  z.  jüd.volksk. 
16,111—118. 

nr.  5 — 7  haben  deutschen  text :  'Ba  a  taich  wos  sie  is  tief 
un  breit',  'Sog  mir  du  gildene  uhr',  'Of  a  taich  of  dem  ort',  die 
hebräische  melodie  nr.  3  (Ma  oz  zur)  soll  auf  das  lied  von  der 
'Frau  von  Weißenburg'   (Erk-Böhme  nr.   102)  zurückgehen. 

Standes-  und  festlieder.  43.  Ed.  Langer,  Stunden- 
rufe und  nachtwächterlieder.  Dtsch.  volksk.  a.  d.  östl.  Böhmen  4, 
66—70.  —  Steckener  tuschlieder  (nr.  16—43).  ebd.  4,70—72. 
180—191.274—280.  5,58—64.  —Kirmeslieder,  ebd.  4,274.  5,57  f. 
—  Hochzeitstänze  (Unse  olda  Schwiegermutter.  Großmutter  willst 
tanzen.  Und  wir  sei  holt  a  paar  brautloit).  ebd.  4,245 — 248.  — 
Arnauer  brautlied  (Liesel  is  a  braut),     ebd.  4,251. 

44.  A.  Kassel,  Das  stundenrufen  in  Schwindratzheim. 
Hlustr.   elsäss.  rundschau  6,107—112(1904). 

44  a.  A.  Ereybe,  Stundenrufe  und  lieder  der  deutschen 
nachtwächter.     Türmer  7,1,472 — 482. 

45.  W.  V.  Schulenburg,  Das  hirtenwesen  in  einem  märki- 
schen dorfe  in  der  ersten  hälfte  des  vorigen  jahrhs.  Archiv  der 
Brandenburgia   11,1 — 126(1904). 

s.  22  bastlösereime.  38 — 42  das  tuten  der  hirten  zu  weih= 
nachten  und  neujahr  (spräche).  42 — 44  hirtenlied:  'Mäken,  lot 
det  koken  ruf. 

46.  E,.  Zoder,  Wiener  lieder  beim  pilotenschlagen  (8  num- 
mern  mit  melodien).     ZfVk.   15,338—342. 

M.  Mayreder  oben   16,13. 

47.  0.  Schütte,  Zimmermannsverse  beim  rammen.  ZfA'k. 
15,101  f.   —  Glockensprache  und  geräterufe.    ebd.   15,342 — 344. 

48.  A.  Pöschl,  Der  binder.     ZfVk.   15,172  f. 

'Und  i  bin  in  mein  handwerk  a  binta',  eine  derbe  umdeutung 
des  böttcherhandwerks,  wie  sie  schon  bei  Gottfried  von  Neifen 
auftritt,   vom  Mondsee  mit  melodie.  —  vgl.  Dd\^.   7,98. 

49.  E.  K.  Blümml,  Der  bauernsohn  in  der  kirche.  ein 
niederbayrisches  dialektgedicht  aus  c.   1650.  ZfhdMda.  6,228 — 236. 

Variante  zu  Bayerns  mda.   1,225(1892)  aus  einer  Tübinger  hs. 


XVT.    A.  Volkslied.     1.  Deutsche  Volkslieder.  91 

50.  Faßbender,  Der  Krämermichel  (Ich,  ich  bin  der  K. 
aus  dem  Schwabenland).     Zs.  f.  rhein.  volksk.  2,244 — 246. 

51.  E;  K.  Blümml,  Zwei  weihnachtslieder  aus  Tirol.  ZföVk. 
11,179  f. 

1,  Nun  muß  man  sich  wohl  aufmachen  (7  str.).  2.  Immer 
näher  rückt  die  stunde  (5).     hsl.  um  1850. 

52.  0.  Dibelius,  Sächsische  kirchengebete  und  lieder  aus 
den  kriegszeiten  des  17.  und  18.  jahrh.  Beiträge  z.  sächs.  kirchen- 
gesch.   18,111—119. 

beschreibt  eine  im  Wittenberger  predigerseminar  befindliche 
Sammlung  von  14  liederdrucken  aus  den  jähren  1664  und  1744 — 
1763,  die  meist  gebete  um  frieden  enthalten. 

53.  Gr.  Steinhardt,  Aus  Treuenbrietzen,  erinnerungen  aus 
dem   18.  jahrh.     Brandenburgia   14,183 — 187. 

zwei  lieder  aus  dem  innungsbuch  der  leineweber  (18.  jahrh.). 

1.  Sagt,    was  hilft  alle  weit  (10  str.).     2.    Was   hilft   dir  mensch 
dein  Ungeduld  (7   str.). 

54.  K.  Wehrhan,  Aberglaube  über  einen  brunnen  bei  Altena 
(gereimtes  gebet).     Zs.  f.  rhein.  volksk.  2,249. 

55.  Th.    Ehrlich,    Drei    Eifeler    volksgebräiiche    (1.   Hillig. 

2.  Hettesonnig.      3.    Der    pfingstbaum).       Zs.  f.  rhein.  volksk.    2, 
127—141. 

1.  Junggesellen  und  mädchen  singen  dem  zur  trauung  (mhd. 
hi-leich)  angemeldeten  paare  Heder  (Guten  abend  mein  kind. 
Schönster  schätz  mein  augentrost);  2.  Reime  am  ersten  fasten- 
sonntag,  Verbrennung  eines  Strohmannes;    3.  Betteh'eime. 

56.  F.  Massing,  Volkstümliches  von  Nahe  und  Blies,  ebd. 
2,141—149. 

s.   147  lied:   'Heute  haben  wir  die  Gehannsnacht'   (8). 

57.  Jos.  Müller,  Schalwaari-scharewari,  ein  beitrag  zur 
Volksjustiz  aus  den  Saargegenden,     ebd.  2,156  f. 

katzenmusik  und  spottreime  bei  der  hochzeit  eines  witwers 
oder  einer  witwe. 

58.  Anna  Ithen,  Über  tanze  im  kanton  Zug  (Allewander, 
muotataler,  langmuus,  vögeli-schottisch,  laudier,  gäuerler).  Schweiz, 
archiv  f.  volksk.  9,65 — 67. 

Kinderlieder.  59.  Maria  Kühn,  Macht  auf  das  tor,  macht 
auf  das  tor!  Sammlung  deutscher  volkskinderlieder,  reime,  scherze 
und  spiele.  mit  melodien.  Düsseldorf,  Langewiesche.  231  s. 
1,80  m.     (Lebende  worte  und  werke  6). 

die  den  müttern  und  den  freunden  der  'bescheidenen  blumen' 
der  kinderpoesie  gewidmete  Sammlung  enthält  eine  reiche,  gutgewählte 


92  XYI.    Volksdichtung. 

fülle  von  kinderliedern  und  reimen  nebst  61  melodien,  dazu  eine 
anzahl  von  ringelreigen  und  liederspielen,  die  benutzten  werke 
sind  im  vorwort  ausgezählt,  einzelne  nachweise  fehlen. 

60.  J.  A.  und  Irma  Lux,  Deutsche  kinderreime  gesammelt 
und  hrsg.   Wiener  verlag.     208  s.      12^. 

reo.  Zoder,  DdVl.  7,63. 

61.  E.  K.  Blümml,  Kinderreime  und  kinderlieder  aus  Nieder- 
österreich.    ZfhdMda.  6,236 — 241. 

62.  A.  Seidl,  Ein  kinderreim  u.  a.     ZfdU.   19,599. 
'Eisenklar  wie  ein  haar';   in  Lindau. 

63.  J.  H.  Kindermann,  Kinderreime  aus  maner  hejmt 
(Neugrafenwalde).    Mitt.  des  nordböhm.  exkursionsklubs  28,35 — 37. 

64.  Größgen,  Lieder  und  reime  aus  der  Lausitz  (kirchspiel 
üubraucke).     N.  lausitz.  mag.  80,34 — 48. 

Eingel  roseukranz;  Im  keller  ist's  finster;  Wir  treten  auf  die 
kette;  Es  regnet  auf  der  brücke;  Pauer  haste  geld;  .abzähl-  und 
spottreime. 

65.  Ed.  Langer,  Der  wilde  Jäger  in  der  kinderpoesie  des 
Biesengebirges.     Dtsch.  volksk.  a.  d.  östl.  Böhmen  4,65  f. 

66.  K.  Klings,  Mundartliche  volksreime  im  dorfe  Geseß 
bei  Patschkau  gesammelt.  Oberschlesien  1,477 — 486(1903).  — 
Volkstümliche  verse  und  redensarten  (aus  Lassoth,  kr.  Neiße), 
ebd.   2,563 — 577. 

67.  Hildegard  Knötel,  Oberschlesische  kinder  beim  spiel. 
Obersohlesien  2,420—429(1904). 

67a.      0.  Monke,  Berliner  kinderreime.    Brandenburgia  13,80. 
—  Altberliner  Wiegenlied   (Mach  in  juter  ruh),     ebd.   14,512. 
C.  Schumann,  s.  unten   16,164. 

68.  W.  Meyer-Markau,  Duisburger  kinderlieder.  Fest- 
schrift zu  der  14.  hauptversammlung  des  allgem.  dtsch.  Sprach- 
vereins.    Duisburg,  Ewich. 

69.  A.  Höhr,  Siebenbürgisch-sächsische  kinderreime  und 
kinderspiele.  Schäßburg  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,16,61.  —  reo. 
H.  Weber,  ZfhdMda.  6,60— 62.  E.  Hoffmann-Krayer,  Schweiz, 
archiv  f.  vk.   9,69.     Globus  85,248. 

70.  K.  Wehrhan,  Lippische  kinderlieder  (I.  Schlaf-,  wiegen-, 
kose-,  Schaukel-  und  kniereiterliedchen.  IL  Erziehung,  zucht,  lehre 
und  strafe.  III.  Das  kind  im  verkehr  mit  der  natur;  Nachahmung 
von  naturlauten,  geräuschen  und  worten.  IV.  Lustige  geschichten, 
neck-  und  spottreime.  V.  Abzähl-  und  ballspielreime).  Zs.  f.  rhein. 
volksk.  2,55—73.  98—127. 

226  nummern  mit  erläuterungen;  s.  58  über  'Buköken  von 
Hulberstadt'. 


XVI.    A.  Volkslied.     1.  Deutsche  Volkslieder.  93 

71.  M.  Höfler,  Burkart  von  Halberstadt,    ebd.  2,158  f.  316. 
erklärt  'Bukäuken  von  Halberstadt'  für  ein  den  patenkindem 

vom   Burkartsmarkt    (14.  okt.)    mitgebrachtes    gebäck;    vgl.  ZfVk. 
11,197. 

72.  Weimann,  Zaubersprüche  und  kinderreime  aus  dem 
Hellwege.     ebd.  2,73—81. 

73.  P.  J.  Kreuzberg,  Das  brückenspiel  in  der  Rhein- 
provinz,    ebd.  2,149 — 156. 

16  Varianten  des  spiels   'Macht  auf  das  tor'. 

74.  Schwander,   Rommelsdöppenlied.     ebd.  2,248. 

75.  E.  Becker,  Waldbeerlied.     ebd.  2,248. 

76.  P.  Benndorf,  Zur  ergänzung  der  kinderreime  (Mitt. 
3,248).     Mitt.  f.  Sachs,  volksk.  3(10)324. 

77.  Werner,  Kinderreime.  ebd.  3(11)354  f.  —  Heyden, 
Zu  den  kinderreimen.      ebd.  3(12)392  f. 

78.  R.  Sprenger,  C.  Walther,  F.  Crull,  0.  Mensing, 
Bastlösereim.     Nd.  kbl.  25,10.  42.  65  f.  26,73. 

79.  C.  Schumann,  C.  Walther,  H.  Carstens,  W.  Schlü- 
ter, Th.  Redslob,  Hühnerloch  (Der  pastor  mit  der  bibel).  Nd. 
kbl.  25,47.  65  f. 

80.  H.  Schönhoff,  Volksreime  aus  dem  Münsterlande.  Nd. 
kbl.  26,38 — 43. 

Historische  Volkslieder.  81.  Th,  v.  Riekhoff ,  Nieder- 
deutsche dichtuugen  Altlivlands.     Nd.  jb.  31,44 — 57, 

pasquille  auf  den  Rigaer  streit  von  1472  (Wil  gie  hören  im 
nie  gedichte)  und  auf  die  witwe  Herssefelt  um  1556  (Leve  frun- 
dinne  latet  iw  nicht  verwunderen)  und  ein  bittgesuch  eines  alten 
landsknechts  an  den  Revaler  rat,  werden  aus  Revaler  hss.  abge- 
druckt und  erläutert. 

82.  E.  K.  Blümml,  Historische  Volkslieder  aus  Bayern. 
Altbayer,  mtschr.  5(3). 

83.  E.  Wangerin,  Das  Gustav-Adolphslied  von  1633.  mit 
einleitung  und  historischen  anmerkungen  neu  wieder  bekannt  ge- 
macht und  hrsg.     Duisburg,  J.  Ewich.     40  s.     0,60  m. 

ein  anspruchsloser  abdruck  des  1846  von  W.  v.  Maltzahn 
hervorgezogenen  liedes:   'Von  gottes  gnaden  bin  ich', 

84.  E.  Goebel,  Ein  nd,  lied  auf  die  schlacht  an  der  Conzer 
brücke  am  1.   august   1675.     Nd.  jb.  31,38 — 43. 

85.  W.  Merz,  Zwei  politische  parodien.  Basler  zs.  5, 
441—443. 

1.  Das  Torstensonische  Vaterunser.  2.  Hollandi  naenia  1714 
(Dies  irae). 


94  XVI.   Volksdichtung. 

86.  0.  Schissel  v.  Fieschenberg,  Die  erste  hsl.  fassung 
von  J.  F.  Primissers  kriegslied  'N  stutzen  hear  bam  sokara'  1796. 
Zs.  des  Ferdinandeums   3.   folge  49,447 — 451. 

86a.  F.  Cxoebel,  Ein  nd.  spottlied  auf  die  Gröttinger  revolte 
vom  Januar   1831   (von  Haake).     Nd.  kbl.   26,12—15. 

87.  E.  Hoffmann-Krayer,  Zum  sog.  Heckerlied.  Schweiz, 
archiv  f.  volksk.  9,56—58  (vgl.  6,224.  316). 

das  später  auf  Hecker  bezogene  lied  'Wenn  die  fürsten  fragen' 
rührt  von  Wilh.  Sauerwein  (Gedichte   1835   s.  30)  her. 

88.  M.  K.  F.,  Ein  auswandererlied  (So  willst  du  nun  den  bür- 
gerbrief  zerreißen,      mit  mel.).      Schweiz,  archiv  f.  volksk.  -9,58  f. 

89.  J.  Bolte,  Das  Kutschkelied.     ZfVk.   15,173—176. 
nicht  Gotthelf  Hoffmann,   sondern  H.  A.  Pistorius  verfaßte  im 

august  1870  das  lied  'Was  kraucht  da  in  dem  busch  herum'  auf 
grund  eines  älteren,  auf  den  ersten  Napoleon  bezüglichen  volks- 
reimes,  den  ein  berichterstatter  des  Daheim  einem  erfundenen 
füsilier  Kutschke  in  den  mund  gelegt  hatte. 

90.  L.  H.  Fischer,  Der  Vehlefanzer  feldzug  am  18.  januar 
1871,  ein  plattdeutsches  Volkslied  aus  der  neuzeit.  Brandenburgia 
14,257—265. 

'Seggt,  lüde,  hamm  dät  all  hört',  64  str.  das  krachen  des 
eises  wird  als  ein  angriff  der  in  Spandau  gefangenen  Franzosen 
gedeutet  und  veranlaßt  einen  bewaffneten  auszug  der  Vehlefanzer 
bauern.     vgl.  Voss.  ztg.    1903,  8.  märz. 

Volkstümliche  lieder.  91.  W.  Tappert,  Die  preußischen 
nationalhymnen.     Die  musik  3(24). 

92.  Frz.  Weber,  Deutsches  kommersbuch,  eine  Sammlung 
der  beliebtesten  Vaterlands-,  volks-  und  gesellschaftslieder.  neu- 
bearb.  aufl.     Breslau,  Goerlich.     VIII,150  s.     0,20  m. 

93.  J.  Pommer,  Liederbuch  für  die  Deutschen  in  Öster- 
reich. 5.  vermehrte  u.  verbesserte  aufläge.  Wien,  A.  Pichler  ww. 
geb.  2  kr. 

2.    Niederländische  Volkslieder. 

94.  F.  van  Duyse,  Het  onde  nederlandsche  lied,  afl.  26 — 32. 
s'Gravenhage,  M.  Nijhoff.  s.  1601—2028  (nr.  430— 525).   je  0,90  fl. 

vgl.  Jsb.  1904,9,103.  —  mit  s.  1837  (nr.  475)  beginnt  der 
die  geistlichen  lieder  enthaltende  3.  band  des  trefflichen  Werkes. 
—  rec.  J.  Bolte,  ZfVk.15,464  f. 

95.  A.  de  Cock  en  J.  Teirlinck,  Kinderspel  en  kinderlust 
in  Zuid-Nederland,  met  Schemas  en  teckeningen  van  H.  Teirlink, 
5.  deel:  marbelspeien,  topspeien,  kinderspeeltuig.  Gent,  A.  Siffer. 
284  s. 


XVI.    A.  Volkslied.     3.  Englische  Volkslieder.  95 

die  9. — 11.  abteilung  des  großen  werkes  behandeln  die  murmel- 
und  kreiselspiele  und  Spielzeuge  wie  Windmühlen,  reifen,  drachen, 
flitzbogen,  blasrohre  und  schleudern,  mit  vielen  spielnamen  und 
erläuternden  abbildungen.  —  rec.  E.  Hoffmann-Krayer,  Schweiz, 
archiv  f.  volksk.  9,158.  J.  Bolte,  ZfVk.  15,237.  R.  Andree, 
ebd.  15,463  f. 

96.  A.  de  Cook,  Volksdeuntjes  (1.  Da  mijn  lief  ne  pastoor 
waar.  2.  Dronkemansliedje).  Volkskunde  17,27.  —  AI  onder  den 
weg  van  Maldegem.  ebd.  17,63 — 67.  —  Vingersprookjes.  ebd. 
17,88—95.  —  Wijsspelletje.  ebd.  17,J48 — 150.  —  't  korendolleke. 
ebd.   17,150—154. 

97.  G.  J.  Boekenoogen,  De  dorhoed.  Volkskunde  17, 
112—117  (vgl.  Jsb.   1904,16,108). 

97  a.  Kinderrijmpjes  en  verhaaltjes.  Driemaandelijksche  bla- 
den  tot  onderzoek  van  taal  en  volksleven  in  het  oosten  van  Neder- 
land  (Utrecht)  5,21 — 28.  —  Rijmpje  op  een  keuterboer.  ebd.  5,14. 
—  Rozenliedje.  ebd.  5,19.  —  Liedje  bij  het  touwtjespringen. 
ebd.  5,20.  —  Wolfspeien,  ebd.  5,20.  —  Bruilofslied  uit  Bathmen. 
ebd.  5,60. 

98.  Remi  Ghesquiere,  300  speien  met  zang  verzameld  in 
Vlaamsch-Belgenland  en  voornamelijk  in  West- Viaanderen.  Gent, 
A.  Siffer.     XIII, 242  s. 

325  tanz-,  spiellieder,  weihnachts-  und  dreikönigsgesänge  nebst 
256  melodien  in  zahlenschrift. 

3.    Englische  Volkslieder. 

99.  Journal  of  the  folk-song  societj-  1.  London,  Spottis- 
woode  &  CO.    1904. 

100.  A.  Bollansee,  Studie  over  het  engelsch  nationaallied. 
Antwerpen,  De  vlaamsche  kunstbode.     44  s. 

101.  G.  M.  Müller,  The  dramatic  element  in  the  populär 
ballad.  University  studies  of  the  university  of  Cincinnati  ser.  2, 
vol.   1(1). 

102.  H.  M.  Beiden,  The  study  of  folk-song  in  America. 
Modern  philology  2(4). 

103.  A.  Kurz,  König  Eduard  und  der  einsiedler,  eine  megl. 
ballade.     diss.     Erlangen.     XVIII,30   s. 

104.  A.  Wirth,  Typische  züge  in  der  schottisch-englischen 
Volksballade,  progr.  Bernburg  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,15,16.  — 
rec.  DLz.   1905,1182. 

105.  M.  Darkow,  Stephan  C.  Poster  und  das  amerikanische 
Volkslied.     Die  musik  1905(11). 


96  XVI.   Volksdichtung. 

106.  H.  Tardel,  Zum  Volkslied  von  den  zwei  raben.  Studien 
zur  vgl.  litgesch.  5,127  f. 

die  ebd.  4,292  aus  0.  Gildemeisters  nachlaß  mitgeteilte  Ver- 
deutschung des  angeblich  dänischen  liedes  geht  auf  Andersens 
dänische  Übertragung  der  schottischen  ballade  *The  twa  corbies' 
zurück;  vgl.  Tardel,  Studien  zur  lyrik  Chamissos  (progr.  Bremen 
1902)   s.   21. 

107.  Ph.  Barry,  Some  traditional  songs.  Journal  ol 
american  folk-lore   18,49 — 59. 

The  elfin  knight,  the  ram  of  Darby,  the  quaker's  wooing  the 
twelve  days  of  Christmas. 

108.  Ph.  Barry,  Traditional  ballads  in  New  England,  ebd 
18,123—138.  191—214.  291—304. 

The  golden  vanity,  Lord  Thomas  and  fair  Annet,  the  twa 
sisters,  Lady  Isabel  and  the  elf-knight,  the  George  aloe  and  the 
sweepstake,  Henry  Martin,  the  mermaid,  captain  Ward  and  the 
rainbow.  The  gypsy  laddie,  Lord  Randall,  the  demon  lover, 
Young  Beichan,  the  elfin  knight.  Lord  Lovell,  Bonnie  James 
Campbel],  ourgood  man,  Young  hunting,  the  brown  girl,  Springfield 
mountain.     addenda:  Henry  Martin,  Lord  Randall   (mit  melodien) 

109.  Helen  Child  Sargent  and  George  L.  Kittredge, 
Euglish  and  scottish  populär  ballads,  edited  from  the  collectior 
of  Francis  James  Child.  London,  D.  Nutt.  Boston,  Houghton, 
MiffHn  &  CO.    1905.     XXXII,729  s. 

die  305  bailaden  des  zehnbändigen  Childschen  werkes  (1882 — 
1898)  erscheinen  auch  in  dieser  handlichen  kleineren  ausgäbe: 
doch  ist  die  anzahl  der  abgedruckten  Versionen  jeder  einzelnem 
nummer  beschränkt,  die  einleitung,  die  anmerkungen  und  das 
glossar  sind  erheblich  gekürzt  und  der  kritische  apparat  ganz 
fortgelassen,  die  einleitung  handelt  klar  und  bündig  über  den  be- 
griff der  ballade,  der  Volksdichtung,  das  alter  der  vorliegenden 
stücke,  die  durch  die  mündliche  Überlieferung  hervorgebrachten 
Veränderungen,  kehrzeile,  Wiederholungen,  stehende  formein,  die 
Sänger  u.  a. 

4.    Skandinavische  Volkslieder. 

110.  MargarethaMejboom,  Deensche  volksliederen.  Scandia 
6—7. 

111.  A.  Olrik,  Danmarks  gamle  folkeviser.  Danske  ridder- 
viser  efter  forarbeider  af  Svend  Grundvig  udgivne,  trykt  og  ud- 
givet  paa  Carlsbergfondens  bekostning,  2.  bind,  4.  hefte.  K0benhavn, 
0.  B.  Wroblewski.  1904.  s.  433— 578.^ —  3.  bind,  1.  hefte,  ebd 
1905.      128  s.    40. 


XVI.    B.  Volksschauspiel.  97 

enthält  nr.  443 — 466.  467 — 475,  darunter  Paris  og  dronning 
Ellen,  David  og  Solfager  (Markolfussage),  Allegast,  Tistram  og 
Isold,  Orm  Ungersvends  fadermord  (Minnans  saga). 

112.  E.  T.  Kristensen,  Et  hundrede  gamle  danske  skjaemte- 
viser.  Arhus,  Zeuner.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1904,16,116  b.  —  rec. 
J.  Bolte,  ZfVk.   15,450—452. 

B.   Volksschauspiel. 

113.  E.  Zellweker,  Klosterneuburger  dreikönigspiel  (mit 
4  melodien).  ZföVk.  11,32—35.  180  f.  (variante  aus  Langenlois: 
Jahrbuch  für  Österreichs  deutsche  Jugend  'Grüß  gott'  hrsg.  von 
J.  Ambros  o.  j.,  s.  33). 

114.  E.  Neder,  Ein  christspiel  aus  Ealkendorf  bei  Tet- 
schen.     Mitt.  des  nordböhm.  exkursionsklubs  28,165 — 170. 

115.  A.  Pernthaler,  Passionsdarstellungen  in  Klausen. 
Forsch,  zur  gesch.  Tirols  2,153 — 163. 

beschreibung  der  karfreitagsprozession  mit  darstellungen  aus 
der  biblischen  geschichte,  die  (1643,  1685,  1688)  von  Klausen 
nach  Säben  zog  und  erst   1781   abgeschafft  wurde. 

116.  A.  Sikora,  Fronleichnamsbräuche  in  Altbozen.  ein 
beitrag  zur  kulturgeschichte  Tirols  aus  akten  des  k.  k.  statt- 
halterei-archivs.     Zs.  d.  Ferdinandeums  3.  folge  49,301 — 338. 

angeblich  1338  bei  einer  heuschreckenplage  gelobt,  wurde  in 
Bozen  zu  ehren  dem  h.  Georg  und  Margarete  alle  drei  jähre  eine 
fronleichnamsprozession  gehalten.  1675  deklamierten  die  darsteller 
während  des  Umzuges  und  auf  einem  theater;  außer  gestalten  des 
alten  und  neuen  testamentes  traten  auch  heilige  (Sebastian,  Ur- 
sula, Christoph,  Urban,  Margarete,  Georg)  und  Vertreter  der  erd- 
teile  auf.  der  noch  vorhandene  (von  S.  aber  nicht  mitgeteilte) 
text  enthält  11  szenen,  deren  letzte  das  'wurmstechen',  die  errettung 
Margaretas  durch  Georg,  darstellt,  die  passion  Christi  aber  fehlt. 
1542  ward  der  umgang  unterlassen,  ebenso  1720,  1753  aber  trotz 
des  Verbotes  der  kaiserin  Maria  Theresia  gehalten,  unabhängig  von 
der  prozession  sind  die  aufführungen  des  st.  Georg  in  Tirol  (1771 
Rattenberg,   1791  Pfunds,  1792—1796  Hötting,  1795  Schwaz  usw.). 

117.  A.  Sikora,  Das  verbot  der  volksschauspiele  (1751)  und 
seine  folgen.     Forsch,  zur  gesch.   Tirols  2,199 — 209. 

118.  A.  Sikora,  Zur  geschichte  der  volksschauspiele  in  Tirol. 
Archiv  f.  theatergeschichte  2,3 — 55. 

betrifft  das   17.  und   18.  jahrh. 

119.  P.  Legband,  Münchener  bühne  und  literatur  im 
18.  jahrh.  Oberbayr.  archiv  51.  München,  G.  Franz.  1904.  4  bl., 
546  s. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXVII.    (1905.)    U.  Teil.  7 


98  XYI.    Yolksdiclitimg. 

in  dem  abschnitte  'volksschauspiel'  (s.  39 — 84)  wird  das  um 
1650  entstandene  passionsspiel  der  Stadtmusikanten  besprochen, 
das  bis  1770  ziemlich  regelmäßig  aufgeführt  ward.  1716  führte 
es  Stephan  MajT  mit  acht  Münchner  bürgern  und  einer  frau  auf, 
der  1733  als  wanderkomödiant  in  Brunn  auftrat;  1765  Franz 
Albert,  dann  Caspar  Albert  und  Paul  Kogler.  s.  65  zwei  zettel 
von  1762.  s.  69  Verzeichnis  der  andern  1746 — 1784  von  den 
Stadtmusikanten  aufgeführten  geistlichen  spiele,  s.  76  weihnachts- 
spiele.     s.  80  marionetten-  und  arztensspiele. 

120.  R.  Petsch,  Das  fränkische  Puppenspiel  von  doktor 
Paust.     ZfVk.   15,245—260. 

eine  fünfaktige  prosafassung  des  puppenspielers  Ludwig  Schmidt 
aus  Iphofen  bei  Kitzingen,  1901  aufgezeichnet,  wird  nebst  einer 
sachkundigen  vergleichung  der  älteren  fassungen  abgedruckt. 

121.  A.  R.  Jene  wein,  Alt-Innsbrucker  Hanswurstspiele,  nach- 
trage ziim  Höttinger  Peterlspiel.     Innsbruck,  Wagner.  201  s.    2  m. 

enthält:  Don  Juan,  Doktor  Paust  (diese  beiden  bereits  von 
Erich  Schmidt,  Archiv  98,241  hrsg.),  Grenovefa,  Der  kranke  wirt, 
Der  Peterl  im  Sterzinger  moos,  Die  brautwahl  oder  des  teufeis  au- 
teil, gibt  aber  diese  Puppenspiele  nicht  in  der  originalen  gestalt, 
sondern  gestaltet  Orthographie  und  darstellung  um. 

122.  E.  Trommer,  Repertoire  des  sächsischen  marionetten- 
theaters,  nach  alten  Überlieferungen  hrsg.  1 :  Genovefa,  die  pfalz- 
gräfin  zu  Trier,  ritterschauspiel.  Zwickau,  C.  R.  Moeckel.  60  s. 
1,50  m. 

123.  K.  Adrian,  Salzburger  volksspiele,  aufzüge  und  tanze. 
160  s.  mit  3  tafeln  und  9  abb.  im  texte,  in:  Mitt.  der  ges.  f. 
Salzburger  landeskunde  45. 

eine  reichhaltige  und  zuverlässige  Sammlung  von  etwa  120 
kraftspielen,  Volksbelustigungen  (auf  dem  eise,  maibaum,  sonn- 
wendfeu.er,  perchtentanz,  metzgersprung,  Samsontragen,  palmesel, 
wasserstechen,  habergeis,  umzüge),  gesellschaftsspielen  und  tanzen 
(schwert-,  reif-,  hexentanz),  reimsprüche  und  lieder  werden  mit- 
geteilt zum  anglöckeln  (herbergsuchspiel),  frautragen,  winter-  und 
Sommerspiel,  sternsingen,  almrufen  und  schwerttanz.  —  rec.  H.  Thg., 
ZföVk.  11,205. 

Anna  Ithen,  oben   16,58. 

124.  Holzäpfeltanz  (umfrage).    Mitt.  z.  bayer.  volksk.   1905,31. 

125.  0.  Wilpert,  Schlesische  tanze  (1.  Laudon.  2.  Braut- 
reigen.    3.  Kiißwalzer).     Oberschlesische  heimat  1,139  f. 

126.  Ed.  Hermann,  Der  Siebensprung.    ZfVk.   15,282 — 311. 
durch  eine  umfängliche  Sammlung  und   kritik   der  zahlreichen 

texte  und  melodien  des  Siebensprunges  bahnt  sich  H.  den  weg  zu 


XVI.    C.  Spruch  und  Sprichwort.  99 

der  sehr  wahrscheinlichen  folgerung,  daß  dieser  eigentümliche 
deutsche,  erst  nach  dem  15.  jahrh.  entstandene  tanz  nicht  ein  ur- 
alter hochzeitsbrauch,  sondern  ein  bauerntanz  ausgelassener  freude, 
vielleicht  eine  Verspottung  höfischer  komplimente  war. 

€.   Spruch  und  Sprichwort. 

127.  H.  Größler,  Denksprüche  in  büchern  der  s.  Andreas- 
turmbibliothek zu  Eisleben.     Mansfelder  bl.    19,211 — 233. 

128.  ¥.  Hüttner,  Stammbuch  des  lutherischen  pfarrers 
Georg  Eckenberger  (f  1639.  lateinische  sprüche).  Verh.  des  hist. 
ver.  von  Oberpfalz  56,35—165  (1904). 

129.  E.  Stange,  Zwei  Stammbücher  des  17.  jahrh.  Mitt. 
des  ver.  f.  gesch.  v.  Erfurt  26,27 — 81. 

eintragungen  von  1602 — 1647  im  sog.  stammbuche  kaiser 
Maximilians  II.  (Joh.  Ge.  von  Wartenberg  gehörig)  und  von 
1606 — 1624  im  stammbuche  des  Ge.  Eberhard  v.  Boyneburg. 

130.  A.  Lonke,  Spruch  aus  Bremen  (Wer  mit  20  nix  weet). 
Nd.  kbl.   25,53. 

131.  H.  Ungar,  Sprüche  und  reime  aus  Reußen.  Siebenb. 
kbl.  28,25  f. 

132.  E.  Sigerus,  Inschriften.     Siebenb.  kbl.  28,157  f. 

133.  G.  Poppe,  Hausinschriften.     Mansfelder  bl.  9,213. 

134.  A.  Andrae,  Hausinschriften  aus  Goslar.  ZfVk.  15, 
428 — 438  (mit  abbildungen  und  literaturverzeichnis). 

135.  Kassel,  Inschriften  im  Elsaß.  Jb.  f.  gesch.  Elsaß- 
Lothr.  21,265—347. 

K.  übergeht  die  von  A.  Erichson  gesammelten  elsässischen 
grabschriften  und  die  von  ihm  selber  veröffentlichten  ofeninschriften 
(Plattenöfen  und  ofenplatten  im  Elsaß.  Straßburg,  Staat.  1903) 
und  gibt  die  Inschriften  der  feldkreuze,  häuser,  gerate,  bücher 
(460  nr.),  von  denen  er  38  Verfasser  aufführt.  s.  275  das 
goldene  ABC. 

136.  A.  Amrhein,  Beiträge  zur  fränkischen  epitaphien- 
literatur.  Archiv  des  hist.  ver.  von  Unterfranken  46,187 — 208 
(1904). 

17  lateinische  epigramme  auf  Erfurter  personen  v.  Chph.  Aul  aus 
(gedi'uckt  Mainz  1547),  femer  mehrere  prosaische  lat.  grabschriften 
von  dem  W^ürzburger  Joh.  Wüh.  Ganzhorn  (f   1609). 

137.  F.  W.  Lang,  Wanderung  auf  österreichischen  fried- 
höfen.  1905  der  sinnigsten  und  schönsten  grabsteinverse,  ge- 
sammelt und  hrsg.     Linz,  E.  Mareis.     XX, 502  s.     geb.  6  m. 

7* 


100  XVI.    Volksdichtung. 

138.  L.  V.  Hörmann,  Grabschriften  und  marterlen,  ge- 
sammelt u.  hrsg.  7.  tausend.  Stuttgart,  Cotta  nachf.  XX, 152  s. 
geb.   1,50  m. 

rec.  E.  Hoffmann-Krayer,  Schweizer,   archivf.  volksk.  9,239. 

139.  K.  A.  Romstorfer,  Leichenbretter  in  Saalfelden. 
ZföVk.   11,116—118.   194  f. 

140.  W.  Unseld,  Schwäbische  Sprichwörter  und  redens- 
arten.     ZfhdMda.  6,242—246. 

XXIV.  weibliche  Schimpfnamen  und  verwandtes.  XXV.  essen 
und  verwandtes. 

141.  Marie  Bayerl-Schwejda,  Sprichwörter  im  Böhmer- 
wald.    ZföVk.   11,121  f. 

142.  H — er,  Pauernball  in  Bautsch  (8  Sinnsprüche).  ZföVk. 
11,39. 

143.  Th.  Wolff,  Volksglauben  und  Volksgebräuche  an  der 
oberen  Nahe,  anhang:  bauemregeln  und  sprüche,  volkssprüche  und 
redensarten.     Zs.  f.  rhein.  volksk.  2,299 — 307. 

144.  P.  Zinck,  Lotterie-devisen.  Mitt.  f.  sächs.  volksk.  3(10) 
297—307. 

145.  G.  Schlauch,  Sachsen  im  Sprichwort.  Leipzig,  G.  Schön- 
feld. VI,100  s.  geb.  3  m.  (Beiträge  zur  Volkskunde  hrsg.  von 
E.  Mogk). 

rec.  Cbl.   1905,1331. 

146.  R.  Lissau,  Prager  redensarten  und  geflügelte  worte. 
5Iitt.  z.  jüd.  volksk.  16,107.  —  J.  H.  Wagner,  Der  jüdische 
sommer.     ebd.   16,107. 

147.  B.  Segel,  Die  frau  im  jüdischen  Sprichwort.  Ost  und 
west  3,169—176(1903). 

148.  F.  Tetzner,  Zur  sprichwörterkunde  bei  Deutschen  und 
Litauern.  Globus  84,61 — 63(1903).  —  Sprichwörter  der  Wenden, 
ebd.  84,353—359. 

147.  E.  M.,  Wendische  Sprichwörter  (übersetzt  nach  E.  Mucke, 
Phslowa  1902).     N.  lausitz.  mag.  30,124—137. 

150.  A.  Yermoloff,  Die  landwirtschaftliche  volksweisheit  in 
Sprichwörtern,  redensarten  und  Wetterregeln,  1.  band:  Der  land- 
wirtschaftliche volkskalender.     Leipzig,    Brockhaus.     IV,576  s.    4^. 

die  auf  wetter,  säen  und  ernte  bezüglichen  Sprichwörter  der 
slawischen,  germanischen  und  romanischen  Völker  sind  mit  großem 
fleiße  gesammelt  und  nach  den  tagen  des  Jahres  geordnet,  am 
Schlüsse  jedes  monats  folgt  eine  zusammenhängende  Charakteristik 
dieser  oft  einander  widersprechenden  erfahrungssätze.  —  rec.  J.  B  ölte , 
ZfVk.   15,458  f.     R.  Andree,  Globus  88,321. 


J 


XVI.   D.  Eätsel  und  volkswitz.  101 

151.  A.  Römer,  Eine  Sammlung  plattdeutscher  Sprichwörter 
und  kernsprüche  von  John  Brinckmann.     Nd.  jb.  .81,20 — .81. 

152.  H.  Carstens,  Sprichwörter  und  redensarten  aus  Stapel- 
holm.    Nd.  jb.  30,78—80.  31,58—60. 

153.  ß.  Sprenger,  Dat  ei  was  intwei.     Nd.  jb.  31,19. 

154.  F.  A.  Stoett,  Nederlandsche  spreekwoorden,  spreek- 
wijzen,  uitdrukkingen  en  gezegden,  naar  han  oorsprong  en  be- 
teekenis  verklaard.  2.  druk.  Zvitphen,  W.  J.  Thieme  &  cie. 
XVI,804  s. 

die  1.  aufläge  erschien  1901.  die  neue  enthält  2212  nr.  in  alpha- 
betischer anordnung,  dazu  register. 

155.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  afkomstig 
van    oude    gebruiken   en   volkszeden.     Gent,    Hoste.     XI,421,31  s. 

das  zuerst  in  der  zs.  Volkskunde  seit  1896  veröffentlichte 
werk  bespricht  542  Sprichwörter  in  der  absieht,  aus  ihnen  ein  bild 
alter  volkssitten  und  gebrauche  zu  gewinnen,  der  anhang  handelt 
von  dem  polterabendlärm  'ketelmuziek'  und  seinem  Ursprünge. 

151.  A.  de  Cock,  Een  spreekwoord  op  bigeloof  berustend. 
Melanges  Paul  Fredericq  (Brüssel  1904). 

157.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  afkomstig 
van  oude  gebruiken  en  volkszeden  nr.  339 — 533.  Volkskunde  17, 
13—17. 

158.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  over  de 
vrouwen,  de  liefde  en  het  huwelijk  IX — XV.  Volkskunde  17, 
28—33.  68—74.   107—112.  139—146.   174—182. 

159.  W.  Z.,  Honger  maakt  rauwe  boonen  zoet.  Volkskunde 
17,74. 

160.  Spreekwoorden  uit  Twente.  Driemaandelijksche  bladen 
van  taal  en  volksleven  in  het  oosten  van  Nederland  5,55.  — 
J.  Bergsma,  Opschriften.     ebd.  5,97 — 100. 

D.    Rätsel  und  volkswitz. 

161.  P.  Feit,  Das  deutsche  volksrätsel.  Mitt.  d.  schles. 
ges.  f.  volksk.   14,1—33. 

um  zu  einer  Sammlung  der  schlesischen  volksrätsel  anzuregen, 
mustert  F.  die  altgermanische  rätselpoesie  und  charakterisiert  an- 
schaulich die  formen  und  gattungen  der  volksrätsel. 

162.  A.  Bonus,  Über  das  rätsei.  Deutsche  monatsschrift 
1905,212  ff.  —  Das  rätsei.  Kunstwart  18(21)437—450.  468—48 
(Charakteristik  und  proben:  einige  weidsprttche,  16  nr.  aus  dem 
Straßburger  rätselbuch  von   1506,  140  neuere  rätsei). 


102  XYl.    Volksdichtung. 

163.  H.  Zahler,  Rätsel  aus  Münchenbuchsee,  kanton  Bern. 
Schweizer,  archiv  f.  volksk.  9,81—111.   187—210. 

445  rätsei  und  Scherzfragen,  meist  in  prasa,  geordnet  nach 
der  alphabetischen  folge  der  lösungen,  mit  verweisen  auf  Wossidlos 
mecklenburgische  Sammlung. 

164.  C.  Schumann,  Lübecker  spiel-  und  rätselbuch,  neue 
beitrage  zur  Volkskunde.  Lübeck,  gebr.  Borchers.  XXII,208  s. 
1,50  m. 

auf  die  1899  erschienenen  Volks-  und  kinderreime  aus  Lübeck 
folgt  eine  reichhaltige  ergänzung:  346  kinder-,  gesellschafts-, 
glücksspiele  und  Volksbelustigungen,  150  rätsei  und  eine  nachlese 
von  kinderreimen.  nur  die  mythologischen  deutungen  des  Samm- 
lers erregen  bedenken, 

165.  B.  S.  en  J.  S.  Berrington,  English  riddles.  with 
explanations  and  notes  in   dutch,     Purmerend,   J.  Munsses.     56  s. 

166.  H.  S.  Turston,  Riddles  from  Massachusetts.  Journal 
of  american  folk-lore   18,182. 

167.  F.  Pfaff,  Dorfsprüche  oder  volkslitaneien  aus  dem 
badischen  Oberland.  Alemannia  n.  f.  6,153 — 160.  —  Umfrage 
(dorfspruch  von  Schweigmatt),     ebd.  6,79. 

168.  K.  Bertsche,  Die  volkstümlichen  personennamen  einer 
oberbadischen  stadt,  anhang:  fastnachtsverse.     ebd.   6,277 — 280. 

169.  0.  Schulte,  Spottnamen  und  -verse  auf  Ortschaften  im 
nördlichen  Oberhessen.  Hess.  bl.  f.  volksk.  4,142 — 167.  —  Die  frau 
im  spott.     ebd.  4,210  f. 

G.  Jungbauer,  oben   16,13. 

170.  E.  Sindel,  Wolkendörfer  scherz.    Siebenb.  kbl.  28,149. 

171.  P.Drechsler,  Schlesische  ortsneckereien.  Oberschlesien 
1,261—267(1903). 

172.  H.  Schönhoff,  Ein  spottreim  auf  Gerhard  in  vier  ems- 
ländischen  dörfern.     Nd.  kbl.  26,59. 

173.  C.  Müller,  Parodistische  volksreime  aus  der  Ober- 
lausitz.    ZfVk.   15,274—282. 

83  teilweise  schon  bekannte  reime  (parodien  von  kirchen- 
liedem,  andern  frommen  Sätzen,  Volksliedern  und  Sprüchen,  tingel- 
tangelverse  und  gassenhauer). 

174.  W.  Oeke,  Eaulenzerreim  aus  dem  Paderbornschen.  — 
0.  Schell,  Die  tage  der  woche.     Zs.  f.  rhein.  volksk.  2,317. 

175.  A.  Tobler,  Der  omisäger  (alte  parodie  einer  leichen- 
bitterformel  im  appenzellischen  Kurzenberger  dialekt).  Schweizer. 
archiv  f.  volksk.  9,313  f. 

176.  K.  Heck,  Volkstümliches  aus  Angermund  (eine  'volks- 
predigt').     Zs.  f.  rhein,  volksk.  2,166. 


i 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschichtliches.  103 

177.  E.  Martin,  Die  Hlzacher  Jäger  (spottlied:  'Jetz  käme 
die  Hlziger  Jäger'.  3  str.  mit  mel).  Jb.  f.  gesch.  Elsaß-Lothr.  20, 
302—304. 

178.  J.  Bolte,  Bildergedichte  des  17.  Jahrhunderts,  ge- 
sammelt von  Camillus  Wendel  er,  hrsg.  ZfVk.  15,27 — 45.  150 — 165. 

1.  Die  rockenstube  (Behams  bild,  zu  dem  Fischart  um  1580 
ein  gedieht  lieferte,  erscheint  um  1650  mit  einer  erläuterung  in 
alexandrinern).  2.  Der  nasenmonarch  (100  alexandriner,  um  1650). 
3.  Duck  dich,  seel,  es  kompt  ein  großer  platzregen  (324  verse, 
V.  j.  1617).  4.  Herr  Über-sie  (1617).  5.  Mann  erb  efehlich  an  alle 
gernemänner  (um  1650).  6.  Der  weiber  privilegien  und  freiheiten 
(prosa,  17.  jahrh.).  7.  Der  kämpf  des  bösen  weibes  mit  den 
teufein  (1610).  8.  Doktorprobe  (ein  schwank  Poggios).  9.  Der 
diebische  Zöllner  und  seine  frau  (Darmbstatt  1619).  10.  Die  ver- 
kehrte weit  (Nürnberg,  0.  Fürst).  11.  Die  widerwärtige  weit. 
12.  Die  törichte  weit. 

179.  J.  Bolte,  Die  beiden  nebenbuhler  zu  Colmar,  flugblatt 
.aus  dem  jähre  1622.  Jahrb.  f.  gesch.  Elsaß-Lothr.  21,156 — 159. 
—  Ein  bildergedicht  Moscherochs  (tod  eines  schlemmers).  ebd. 
21,159  f. 

180.  H.  Schröder,    Schüttelformen.      ZfdPh.  37,256—259. 

J.  Bolte. 


XVII.   Altertumskunde. 

A.  Vor-  und  früligeschichte.  —  B.  Stämme.  —  C.  Römer. 

A.   Vor-  und  frühgeschichtliches. 

1.  Zeitschrift  für  ethnologie.  Organ  der  Berliner  gesell- 
schaf t f ür  anthropologie  und  Urgeschichte.  37.  jahrg.  B.  Asher&co. 
24  m. 

zur  Eolithenfrage  (vgl.  Jsb.  1903  u.  1904,17,1)  ergreift  Hahne 
s.  1024  ff.  das  wort  gegen  Laville,  Boule  und  Obermaier  (s.  unten 
unter  2)  und  die  'voreilig  ausgenutzten  beobachtungen  an  den 
silexzertrümmerungsprodukten  aus  den  sog.  kreidemühlen."  —  s.  793 ff. 
Die  typenkarte  der  absatzäxte.  —  S.  369  ff.  Kossinna,  Verzierte 
eisenlanzenspitzen  als  kennzeichen  der  Ostgermanen,  sie  gehören 
(abgesehen  von  den  späteren  der  Merovinger-  und  Wikingerzeit) 
je  nach  stil  und  technik  dem  Schluß  der  Latene-periode  oder  der 
spätrömischen  zeit,  also  dem  ende  des  2.  bis  zum  ende  des 
4.  jahrh,  n.   Chr.   an.    rec.  Arch.  f.  anthrop.  IV  s.  208  (Seger).  — 


104  XVII.    Altertumskunde, 

s.  519  ff.  Lissauer,  Die  doppeläxte  der  kupferzeit  im  westlichen 
Europa,  es  sind  nur  die  doppeläxte  mit  gleichsinnigen  schneiden 
und  ganz  engem,  unausgearbeitetem  loch  gemeint,  bisher  sind  im 
ganzen  19  solcher  doppeläxte  bekannt,  16  aus  Deutschland,  1  aus 
der  Schweiz,  2  aus  dem  südl.  Frankreich.  Nachträge  dazu  s.  770 
und  1007.  —  s.  569  ff.  Busse,  Das  gräberfeld  bei  Wilhelmsau, 
kr.  Nieder-Barnim.  daran  anschließend  Lissauer,  Über  die  be- 
deutung  dieses  gräberfeldes  für  die  kenntnis  des  handelsverkehrs 
in  der  Völkerwanderungsperiode  (s.  591  ff.),  er  kommt  zu  dem 
resultate,  daß  das  gräberfeld  von  Wilhelmsau  '1.  künde  gibt  von 
westlichen  gallischen  handelsverbindungen,  welche  über  das  Strom- 
gebiet der  Elbe  bis  zur  Spree  aufwärts  sich  erstreckten  und  von 
östlichen  ungarischen,  welche  über  Schlesien  und  Brandenburg 
nach  norden  zogen.  2,  daß  dasselbe  vom  ende  des  3.  jahrhs. 
bis  zum  anfang  des  4.  jahrhs.  benutzt  worden  sein  muß',  nach- 
trage dazu  von  Kossinna  s.  596  ff.  —  s.  899  ff.  Brunner, 
Funde  von  Iwno,  kr.  Schubin,  Posen,  die  funde  setzt  B.  vorläufig 
an  das  ende  der  Steinzeit  und  teilweise  in  den  beginn  der  bronze- 
zeit.  —  S.  952  ff.  Schnippel,  Reste  einer  stein  zeitlichen  an- 
siedlung  im  ostpreußischen  Oberlande. 

2.  Archiv  für  anthropologie.  Organ  der  deutschen  ges.  für 
anthropologie,  ethnologie  und  Urgeschichte,  n.  f.  bd.  2  und  4. 
Braunschweig,  Fr.  Vieweg  u.  söhn. 

bd.  4  S.  76  ff.  Obermaier,  Zur  Eolithenfrage  (s.  oben 
unter  1).  0.  gibt  die  beobachtungen  wieder,  die  er  auf  Lavilles 
anregung  mit  diesem,  Boule  und  Cartailhac  in  der  fabrik  der 
'Compagnie  des  Ciments  Francais'  in  der  gegend  von  Mantes 
(Seine-et-Oise)  gemacht  hat.  hier  wird  die  aus  einem  großen  kreide- 
bruch  gewonnene,  mit  tonnen  vermischte  kreide  (zur  zement- 
herstellung)  in  großen  bassins  unter  benutzung  einer  art  von  tur- 
bine  geschlemmt,  da  mit  der  kreide  auch  unbeabsichtigt  stets 
kleinere  knollen  von  feuerstein,  die  neben  den  großen  silexbänken 
mehr  regellos  in  die  reineren  kreidemassen  eingestreut  sind,  in  die 
bassins  geraten,  so  werden  auch  sie  von  der  turbine  weit  ge- 
schleudert, reiben  und  stoßen  sich  aneinander  und  'die  intakt  in 
das  bassin  gelangten  knollen  verlassen  dasselbe  in  mannigfach 
veränderter  form,  indem  sie  nicht  nur  eine  reihe  von  gröberen  brüchen, 
sondern  auch  von  regelrechten  retuschen  aufweisen'.  0.  glaubt 
nun,  daß  viele  der  heute  als  artefakte  bezeichneten  eolithe  durch 
starke  Strömungen  usw.  natürlich  entstanden  seien  in  ähnlicher 
weise,  wie  sie  durch  die  kreidemühlen  gebildet  werden  können, 
'soviel  zeigt  das  bereits  zur  stunde  aus  Mantes  vorliegende  material, 
daß  rein  mechanische  Prozesse,  d.  h.  rollung  im  wasser,  reibung 
an  fremden  hindernissen  und  gegenseitiger  stoß   und    druck,    dem 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschiclitliches.  105 

feuersteine  fonnen  zu  geben  vermögen,  die  sich  in  nichts  von 
jenen  der  'Eolithenindustrien'  unterscheiden,  so  daß  es  praktisch 
unmöglich  ist,  Stücke  von  Mantes  von  solchen  aus  eolithstationen 
mit  hilfe  irgend  eines  inneren  kriteriums  zu  sondern  .  .  .  der  arti- 
fizielle  charakter  der  Eolithen  muß  in  zukunft  durch  die  anwesen- 
heit  des  menschen  erwiesen  werden,  für  diese  aber  bildet  umge- 
kehrt das  vorkommen  bloßer  Eolithen  keinen  beweis'.  —  bd.  .3 
S.  181  ff.  Freiherr  von  Miske,  Die  Latene-III.  —  Stufe  in 
Velem  St.  Veit.  —  s.  101  ff.  Schliz,  Künstlich  deformierte  schädel 
in  germanischen  reihengräbern.  —  s.  233  ff.  Hoernes,  Die  Hall- 
stattperiode, in  kurzen  zügen  wird  hier  eine  übersieht  über  das 
wesen  und  die  entwicklung  der  Hallstattzeit  auf  grund  der  funde, 
soweit  sie  bis  jetzt  vorliegen,  und  dem  Verfasser  bekannt  geworden 
sind,  geboten,  der  stoff  ist  in  fünf  abschnitte  geteilt:  1.  Auf- 
stellung und  abgrenzung.  2.  Wohnstätten  und  gräber.  '^.  Die 
metalle.  4.  Die  formen.  5.  Gruppen  und  stufen.  —  rec.  Zs.  f. 
ethnol.   1905,  s.  787  f.   (Lissauer), 

3.  Griobus,  illustrierte  Zeitschrift  für  länder-  und  Völker- 
kunde, bd.  87,  88.  Braunschweig,  Fr.  Vieweg  u.  söhn,  viertel- 
jährlich 6  m. 

bd.  87,  s.  85,  151,  275  ff.  Fuchs,  Über  ein  prähistorisches 
almenhaus.  'die  vorliegende  studie  will  wahrscheinlich  machen, 
daß  das  hölzerne  vorbild  der  griechischen  tempel  ein  almenhaus 
gewesen  wäre,  das  haus  eines  reichen  rinderzüchters ,  des  mittel- 
europäischen hochgebirges ,  den  ein  langer  winter  zwang,  große 
heuvorräte  anzulegen,  und  der  deshalb  über  den  wohnstall  einen 
großen  heuboden  legte,  der  den  stall  warm  hielt'.  —  s.  125  ff. 
Fuhse,  Hügelgräber  in  der  nähe  von  Grandersheim  (Braunschweig), 
die  gräber  gehören  einem  späteren  abschnitt  der  älteren  bronze- 
zeit  an  (Montelius  II,  III).  Übergang  von  skelettgräbern  zu  brand- 
gräbern.  bei  letzteren  sind  die  brandreste,  von  stoff  umwickelt, 
in  einem  holzkorbe  beigesetzt,  bisher  nördlichste  fundstelle  der 
mitteldeutschen  radnadel  mit  vier  ösen. 

4.  Prähistorische  blätter,  17.  jahrg.  München,  Lit.-art.  an- 
stalt  i.  k.     3  ra. 

5.  Die  altertümer  unserer  heidnischen  vorzeit.  hrsg.  v.  d. 
direktion  des  röm.-germ.  zentralmuseums  in  Mainz,  bd  V,  h.  4 
(s.  97—132  mit  abb.  u.  6  taf.).  h.  5  (s.  133—167  mit  abb.  u.  6  taf.). 
Mainz,  V.  v.  Zabern.     8  -f-  7  m. 

6.  M.  Hoernes,  Urgeschichte  der  menschheit.  mit  53  abb. 
3.  verm.  u.  verb.  aufl.     161  s.    (sammlung  Göschen  42.)     0,80  m. 

7.  Ed.  Hahn,  Das  alter  der  wirtschaftlichen  kultur  der 
menschheit.     ein  rückblick  und  ein  ausblick.     XVI,256  s.    Heidel- 


106  XYII.    Altertumskunde. 

berg,   C.  Winter.      6,40  m.  —  rec.  R.  Thuruvald,  Zs.  f.  ethnoL 
1905,  s.  1041  f. 

8.  S.  Müller,  Urgeschichte  Europas,  grundzüge  einer  prä- 
historischen archäologie.  deutsche  ausgäbe,  unter  mitwirkung  d. 
vf.  besorgt  von  prof.  0.  L.  Jiriczek.  VIII,204  s.  mit  160  abb. 
u.  3  färb.  taf.  Straßburg,  K.  J.  Trübner.  6  m.  —  rec.  Szom- 
bathy,  Zs.  f.  ethnol.  1905,  s.  1039;  Ranke,  Arch.  f.  anthrop. 
n.  f.     bd.  4,  s.  211. 

9.  A.  Baranski,  Die  Urgeschichte  Nordeiiropas  nach  ägyp- 
tischen quellen,     vgl.  Jsb.    1904,17,8. 

der  vf.  verdankt  das  vorgenannte  'altgeschichtliche  und  alt- 
geographische' werk  über  Nordeuropa  der  geschichte  der  tierzucht. 
'die  Ägypter  besaßen  bereits  im  III.  Jahrtausend  v.  Chr.  einen 
nordeuropäischen  küstenstrich  am  rigaischeu  meerbusen.  diesen 
verloren  sie  im  II.  Jahrtausend  an  Hyksos,  im  I.  Jahrtausend  an 
Assyrer,  Babylonier,  Perser  und  zuletzt  um  Chr.  geb.,  an  Römer, 
bis  zur  Römerherrschaft  gelang  es  ihnen  stets  die  herrschaft  über 
den  nordeuropäischen  küstenstrich  zurückzuerlangen.  so  sonderbar 
diese  nachricht  auf  den  ersten  blick  klingen  mag,  so  ist  sie  dennoch 
eine  geschichtliche  tatsache'.  s.  156  erfahren  wir,  daß  man  in 
Nordeuropa  zu  allererst  bronze  zu  erzeugen  und  zu  härten  ver- 
stand; 'in  Nordeuropa  befand  sich  auch  das  älteste  metallurgen- 
zentrum.  dem  entsprechend  erstreckte  sich  tatsächlich  das  sog. 
bronzezeitalter  nur  auf  Nord-  und  Mitteleuropa'.  —  ich  muß  den 
Agyptologen  es  überlassen,  die  'quellen'  des  herrn  B.  nachzu- 
prüfen, wenn  sie  es  der  mühe  für  wert  halten.  Vom  vorgeschicht- 
lichen Standpunkte  aus  kann  man  dies  üppige  phantasiegebilde  nur 
kopfschüttelnd  dem  papierkorb  überantworten. 

10.  L.  Reinhardt,  Der  mensch  zur  eiszeit  in  Europa  und 
seine  kulturentwicklung  bis  zum  ende  der  Steinzeit.  VII, 504  s. 
mit  185  abb.     München,  E.  Reinhardt.      7  m. 

11.  H.  Hirt,  Die  Indogermaneu.  ihre  Verbreitung,  ihre  Ur- 
heimat und  ihre  kultur.  1.  bd.  X,407  s.  mit  47  abb.  (sammlung 
indogerm.  lehrbücher).      Straßburg,  K.  J.  Trübner.      9  m. 

12.  F.  Dahn,  Die  Germanen,  volkstümliche  darstellungen 
aus  geschichte,  recht  und  kultur.  VIII,116  s.  Leipzig,  Breitkopf 
u.  Härtel.     3  m. 

13.  Gr.  Grupp,  Kultur  der  alten  Kelten  und  Grermanen. 
mit  einem  rückblick  auf  die  Urgeschichte.  XII,319  s.  München, 
Allg.   Verlagsgesellschaft.      5,80  m. 

14.  K.  Rhamm,  Ethnographische  beitrage  zur  german.- 
slavischen  altertumskunde.  I.  abt.  die  Großhufen  der  Nordgermanen. 
XIV,85B  s.     Braunschweig,  Fr.  Vieweg  u.  söhn.     24  m. 


XVII.    A.  Vor-  und  frübgeschichtliches.  107 

15.  F.  Kahler,  Forschungen  zu  Pytheas  Nordlandsreisen, 
vgl.  Jsb.   1904,17,14. 

K.  ist  der  ansieht,  daß  Pytheas  zwei  reisen  gemacht  habe, 
'die  erste  führte  ihn  offenbar  nach  Britannien;  von  dort  nach 
dem  festlande  zurückgekehrt,  hatte  er  noch  zeit  und  gelegenheit, 
das  ovy/.QLLia  Ttkeiiitovi  d^aXatxioj  sor/.6g  kennen  zu  lernen,  d.  h. 
er  kam  bis  in  die  Wattenzone,  an  der  deutschen  Nordseeküste'. 
denn  das  Gvyy.Qi/ua  ist  K.  die  eigenartige  Erscheinung,  die  M.  Geißler 
in  ,,Das  Moordorf"  schildert:  '.  .  wenn  da  die  tausend  quellen 
des  frühlings  aus  dem  tauenden  lande  rinnen,  und  wenn  die  Schnee- 
schmelze ist  und  der  wind  so  steht,  daß  er  das  träge,  kaum  sichtbar 
rinnende  gewässer  unserer  moorflüsse,  der  Hamme  und  der  Wümme, 
staut  —  da  rinnen  die  graben  voll,  da  drängen  die  wasser  zwischen 
die  torflager  und  den  kiesgrund,  der  darunter  ist,  iind  der  am 
ende  so  satt  ist,  daß  kein  tropfen  mehr  hineinrinnen  mag  — 
drängen  und  spalten  die  locker  lagernde  torfschicht  von  dem  sand- 
grunde  los.  dann  fängt  die  leichte  braune  schölle  zu  schwanken 
an  und  hebt  sich  .  .  .' 

16.  G.  Steinhausen,  Germanische  kultur  in  der  urzeit. 
IV, 156  s.  mit  17  abb.  (aus:  Natur  und  geistesweit  75).  Leipzig, 
B.   G.  Teubner.      1  m. 

17.  E.  A.  Stückelberg,  Archäologische  exkursionen.  prak- 
tische  winke.      19  s.  mit  7  fig.     Basel,    C.  F.  Lendorff.     0,70  m. 

18.  A.  W.  Naue,  Beiträge  zur  prähistorischen  terminologie. 
(aus:  Die  denkmäler  der  vorrömischen  metallzeit  im  Elsaß.)  XI — 
LXXXIII  mit  abb.,  2  karten  u.  32  taf.  München,  Lit.-art.  an- 
statt.    5  m.  —  rec.  Lissauer,  Zs.  f.  ethnol.  1905,  s.  1042. 

19.  J.  Hoops,  Waldbäume  und  kulturpflanzen  im  germa- 
nischen altertum.  XVI,689  s.  mit  8  abb.  u.  1  taf.  Straßburg, 
K.  J.   Trübner.      16  m. 

20.  J.  Naue,  Wandbilder  aus  vorgesch.  kulturperioden. 
(J  färb.  taf.  nebst  erläuterungen.  13  s.  mit  6  abb.  München, 
Püoty  &  Loehle.  20  m.  —  rec.  J.  Schlemm,  Zs.  f.  ethnol.  1905. 
s.  788. 

21.  A.  Lehmann,  Kulturgesch.  bilder,  pfahlbauansiedelung 
(prähistorisch),  farbdruck.  Leipzig,  Leipziger  schulbilderverlag 
von  F.  E.  Wachsmuth.      2,60  m. 

22.  A.  Rzehak,  Prähistorische  funde  aus  Eisgrub  und  Um- 
gebung, (aus:  Zs.  d.  mähr,  landesmuseums.)  48  s.  mit  abb.  Brunn 
(C.  Winiker).      1,20  m. 

23.  F.  S.  Lang,  Aus  Frankens  urzeit.  beitrage  zu  prä- 
historischen gräberfunden  in  Unterfranken  und  Aschaffenburg. 
30  s.   mit  5  planen  und  8  taf.     Würzburg,   Stahel's  sort.    2,50  m. 


108  XVII.    Altertumskunde. 

24.  J.  W.  Gröbbels,  Der  reihengräberfund  von  Gemmer- 
tingen.  IX, 49  s.  mit  27  abb.  und  31  z.  t.  färb.  taf.  München, 
Piloty  &  Loehle.  30  m.  —  rec.  J.  Ranke,  Arch.  f.  anthrop.  n.  f. 
IV,  s.  212. 

25.  H.  Größler,  Die  kupfer-  und  bronzekelte  der  Samm- 
lung d.  ver.  f.  gesch.  u.  altert,  d.  grafsch.  Mansfeld.  (aus:  Mans- 
felder  blätter).     9  s.  mit   1   taf.     Eisleben.     0,40  m. 

26.  P.  V.  Nießen,  Geschichte  der  Neumark  im  Zeitalter 
ihrer  entstehung  und  besiedelung  (von  den  ältesten  zeiten  bis  zum 
aussterben  der  Askanier).  mit  karten,  planen,  ansichten.  VI,611s. 
Landsberg,  F.  Schäffer  &  comp.      10  m. 

27.  M.  Much,  Wandtafel  der  vor-  und  frühgeschichtlichen 
denkmäler  aus  Österreich-Ungarn,  i.  a.  d.  hohen  k,  k.  ministeriums 
f.  kultus  u.  Unterricht  hrsg.  v.  d.  k.  k.  zentral-kommission  f.  kunst 
u.  histor.  denkmale.     farbendruck.      Wien,  E.  Hölzel.      2  m. 

28.  A.  V.  Cohausen,  Die  altertümer  des  Vaterlandes,  ein 
führer  durch  das  alte  zum  neuen  für  geistliche,  lehrer,  forst-  und 
landwirte.  2.  aufl.  (Die  altertümer  im  Rheinland).  80  s.  mit 
180  abb.  auf  13  taf.     Wiesbaden,  R.  Berttold  u,   co.      1  m. 

29.  J.  Heierli,  Die  archäologische  karte  des  kantons  Solo- 
thurn.  (Mitteilungen  d.  bist.  Vereins  des  kantons  Solothurn  2.  h.) 
92  s.  mit  9  taf,  und   1   färb,  karte.      Solothurn,    Th.  Petri.     4  m. 

30.  H.  Veit  man,  Der  Steindorf  er  depotfund,  (aus:  Wetz- 
larer anzeiger.)     22  s,     Wetzlar,   Schnitzler.     0,25  m. 

31.  J.  Hampel,  Altertümer  des  frühen  mittelalters  in  Ungarn. 
3  bde.  —  1.  System,  erläuterung.  XXXIV,853  s.  mit  2359  abb. 
und  2  taf.  —  2.  Fundbeschreibung.  XVI,1006  s.  mit  abb.  — 
3.  Atlas.  XIV  s.,  539  taf.  Braunschweig,  F.  Vieweg  &  söhn. 
60  m.  —  rec.  J.  Ranke,  Arch.  f.  anthrop.     n.  f.     IV,  s.  215. 

32.  Besprechungen:  D.  Detlefsen,  Die  entdeckung  des 
germanischen  nordens  im  altertum.  —  rec.  F.  Matthias,  Wschr. 
1905,  sp.  739—746;  L.  de  Lacger,  Bullet,  critique  26.  1905, 
s.  226 — 229.  —  F.  Franzisz,  Baj^ern  zur  römerzeit  (vgl.  Jsb. 
1904,17,23).  —  rec.  J.  Ranke,  Arch.  f.  anthrop.  n.  f.  III. 
s.  227.  —  F.  Matthias,  Über  die  Wohnsitze  und  den  namen  der 
Kimbern  (vgl.  Jsb.  1904,17,38).  —  rec.  W.  Koch,  Museum 
(Leiden)  Jahrg.  12.  1904/05,  sp.  340—342;  F.  Marcks,  Berl. 
ph.  wschr.  1905,  sp.  710 — 712.  —  B.  Salin,  Die  altgerm.  tier- 
ornamentik  (vgl.  Jsb.  1904,17,15).  — rec.  F.  Kauf  f  mann  ,  ZfdPh.37. 
1905,  s.  264—272;  A.  Riegl,  GgA.  167.  1905,  s.  228—236; 
H.  Strebel,  ZfVk.   14.     1904,  s.  464—466. 


XVII.    B.  Stämme.     C.  Römer.  109 


B.   Stämme. 

33.  L.  Schmidt,  Geschichte  der  deutschen  stamme  bis  zum 
ausgange  der  Völkerwanderung.  1,2  u.  3.  Quellen  u.  forschungen 
zur  alten  geschichte  und  geographie.  hrsg.  von  W.  Sieglin.  h.  10. 
V,  s.  103 — 231  mit  2  karten.   Berlin,  Weidmannsche  buchh.  5,60  m. 

34.  E..  Much,  Deutsche  Stammeskunde.  Sammlung  Göschen 
126.     0,80  m. 

35.  F.  V.  Pf ister-Schwaighusen,  Altdeutsche  Stammes- 
kunde nach  mundarten  und  geschichte  mit  genauen  grenzen  aller 
Stämme.     2.   aufl.     IV,  128  s.     Leipzig,  F.  Burckhardt.     2  m. 

36.  M.  Kleinschmidt,  Deutsche  und  Germanen.  Gegen- 
wart bd.  67.     1905,  s.  242—245. 

37.  M.  Zunkoviß,  Wann  wurde  Mitteleuropa  von  den  Slaven 
besiedelt?  beitrag  zur  klärung  eines  geschichts-  u.  gelehrtenirrtums. 
111   s.  mit  abb.  u,    1    karte.     Kremsier,  H.   Slovak.      1  m. 

38.  G.  Hey  u.  K.  Schulze,  Die  siedelungen  in  Anhalt. 
Ortschaften  und  Wüstungen  mit  erklärungen  ihrer  namen.  VII, 192  8. 
Halle,  Buchh.  d.  Waisenhauses.     4  m. 

39.  L.  Wilser,  Die  herkunft  der  Baiern.  80  s.  mit  1  Stamm- 
tafel.    Wien,  Akad,  verlag  f.  kunst  u.  Wissenschaft.      1,20  m. 

40.  F.  Gramer,  Aus  der  urzeit  Eschweilers  und  seiner  Um- 
gebung, ein  beitrag  zur  rheinischen  siedelungsgeschichte.  (aus: 
Beiträge  zur  geschichte  Eschweilers  und  seines  höheren  Schul- 
wesens.)    s.  34 — 51.     (Aachen,  A.   Creutzer.)     0,60  m. 

41.  H.  Witte,  Wendische  bevölkerungsrechte  in  Mecklen- 
burg. (Forschungen  z.  deutschen  landes-  u.  Volkskunde  XVI,1.) 
124  s.  mit  1  karte.     8,40  m. 

42.  A.  Meiche,  Die  herkunft  der  deutschen  siedler  im 
königreich  Sachsen  nach  den  Ortsnamen  und  mundarten.  Deutsche 
erde  4.     1905,  s.  81—92. 


C.   Römer. 

43.  Der  obergermanisch-rätische  limes  des  Römerreichs,  im 
auftrage  der  reichs-limeskommission  hrsg.  Heidelberg,  0.  Petters. 
lief.  23.  Steimle,  Das  kastell  Aalen.  19  s.  mit  abb.  u.  3  taf. 
3,60  m.  —  F.  Kofier,  Das  kastell  Lützebach.  10  s.  mit  abb.  u. 
1  taf.  2  m.  ^  lief.  24.  E.  Fabricius,  Das  kastell  Urspring. 
43  s.  mit  5  taf.  6,60  m.  —  Jacobi,  Das  kastell  Alteburg-Hef- 
trich.  17  s.  mit  abb.  u.  2  taf.  3,20  m.  —  lief.  25.  Jacobi,  Das 
kastell  Feldberg.     56  s.  mit  abb.  u.  11   taf.     10  m. 


110  XVIII.    Kulturgeschichte. 

44.  F.  Koepp,  Die  Römer  in  Deutschland,  mit  18  karten 
und  136  abb.  153  s.  Monographien  zur  Weltgeschichte  XXII. 
Bielefeld,  Yelhagen  u.  Klasing.     4  m. 

45.  E.  Dtinzelmann,  Aliso  und  die  Varusschlacht.  24  s. 
mit  1   kartenskizze.     Bremen,   Gr.   Winter.     0,30  m. 

46.  R.  Knorr,  Die  verzierten  terra -sigillata-gef äße  von 
Cannstadt  und  Köngen-Grinario.  hrsg.  v.  d.  württemb.  komm.  f. 
landesgeschichte.  49  s.  mit  47  taf .    Stuttgart,  W.  Kohlhammer.   5  m. 

47.  E.  Fabricius,  Die  besitznahme  Badens  durch  die  Römer. 
Neujahrsblätter  der  badischen  hist.  kommission.  n.  f.  8.  Heidel- 
berg, C.  Winter.     1905.      1,20  m. 

48.  0.  Haus  er,  Vindonissa.  das  Standquartier  römischer 
legionen.  nach  seinen  ausgrabungen  in  wort  und  bild  dargestellt. 
VI, 23  s.  mit  58  lichtdrucktaf.,  4  photokolortaf.,  2  planen.  Zürich, 
Polygr,  institut.      24  m. 

49.  H.  Holzer,  Der  Hildesheimer  silberfund.  (I.  Marcus  V. 
Agrippa.  —  11.  Caesar  Germanicus.)  15  s.  Hildesheim  (Gersten- 
berg).    0,10  m. 

F.  Fuhse. 


XVni.   Kulturgeschichte. 

1.    Gesamtdarstellungen.    —    2.    Kirche,    "Wissenschaft   vind    Schule.    — 

3.  Soziales  und  Wirtschaftliches.  —  4.  Theater  und  Literatur.  — 

5.  Kunst.  —  6.  Verschiedenes. 

1.   Oesamtdarstelluiigeu. 

1.  R.  Eisler,  Allgemeine  kulturgeschichte.     3.  aufl. 

2.  Ders.,  Deutsche  kulturgeschichte  (Webers  Hlustrierte 
katechismen.    bd.  91  und  253).    Leipzig,  J.  J.  Weber.     3,80  u.  3  m. 

rec.  Cbl.  1905,  nr.  43.  Eislers  'Allgemeine  kulturgeschichte' 
ist  eine  neubearbeitung  des  Honeggerscheu  'Katechismus  der 
kulturgeschichte',  die  warm  empfohlen  werden  darf.  durch  die 
fortlassung  der  literarisch-kritischen  bemerkungen  ist  der  nötige 
räum  gewonnen  worden,  bedeutendere  kulturmomente  ein  wenig  aus- 
führlicher behandeln  zu  können,  hervorzuheben  ist  die  verhältnis- 
mäßig eingehende  erörterung  der  kulturen  des  altertums. 

3.  G.  Steinhausen,  Geschichte  der  deutschen  kultur. 
Leipzig,  Bibliographisches  Institut.      1904.      17  m. 

rec.  Lamprecht,  GGA.  1905,322—334.  (vgl.  Steinhausen, 
Zur   Charakteristik    des    historikers   Karl   Lamprecht.       Archiv    f. 


XVIII.    2.  Kirche,  Wissenschaft  und  schule.  111 

kulturgesch.  3.  bd.,  s.  866—371);  Genest,  ZfGw.  59,7;  0.  Lauf- 
fer,  DLz.  1904,  nr.  51—52  und  1905  nr.  16;  G.  L.,  Cbl. 
1905,  nr.  9;  Schmidt-Manc)^,  Zs.  f.  lateinlose  höhere  schulen 
XVI,6;  F.  G.  Schultheiß,  AZg.,  beil.  1905,  nr.  104;  Nord  und 
Süd  28,11. 

4.  A.  Zehme,  Die  kulturverhältnisse  des  deutschen  mittel- 
alters.      2.  aufl.     Leipzig-Wien,   Freytag  u.  Tempsky.     2  m. 

rec.  Schau  ff  1er,  Korr.-bl.  f.  d.  höh.  schulen  Württembergs 
12,6.  die  vorKegende  2.  aufl.  des  als  hilfsbuch  für  den  deutschen 
Unterricht  an  höheren  schulen  geschätzten  buches  ist  in  den  ab- 
schnitten: Markgenossenschaft,  Gauverfassung  und  Städtewesen 
umgearbeitet  und  durch  einen  kurzen  abschnitt  über  das  schiffs- 
und  münzwesen,  ein  register  und  einige  gut  ausgeführte  illustrationen 
bereichert  worden. 

5.  G.  Steinhausen,  Germanische  kultur  in  der  urzeit.  (Aus 
natur  und  geistesweit  nr.  75).  Leipzig,  B.  G.  Teubner.  1905. 
1,25  m. 

rec.   0.  Lauffer,   DLz.   1906,  nr.  38. 


2.   Kirche,  Wissenschaft  und  schule. 

a)  Kirche  und  kirchliches  leben. 

6.  Th,  Achelis,  Die  ekstase  in  ihrer  kulturellen  bedeutung. 
Berlin,  Johs.  Rade.     1902.     2,50  m. 

rec.  Cbl.   1904,  nr.  42. 

7.  0.  B.,  Die  kirche  im  roman.    AZg.,  beil.  1904,  nr.   219. 

8.  H.  Frey  tag,  Preußische  Jerusalempilger  vom  14. — 16. 
Jahrhundert.     Archiv  f.  kulturgeschich.  bd.  3,  s.  129 — 154. 

9.  W.  Friedensburg,  Die  ersten  Jesuiten  in  Deutschland. 
Halle  a.   S.,  Haupt.     1905.     0,15  m. 

rec.  Cbl.    1905,  nr.  44. 

10.  J.  Jäger,  Klosterleben  im  mittelalter.  ein  kulturbild 
aus  der  glanzperiode  des  Cisterzienserordens.  Würzburg,  Stahel. 
1904.      1,50  m. 

rec.  DLz.   1905,  nr.    14. 

11.  G.  Kawerau,  Die  entstehung  des  weihnachtsfestes. 
Deutsh-ev.  bl.   1904,  dez. 

12.  E.  Klein,  Der  heilige  Benno,  sein  leben  und  seine 
zeit.  München,  J.  J.  Leutnersche  hofbuchh.  (E.  Stahl  jun.) 
1904.     2  m. 

rec.  N.  P[aulus],  Hist.  jb.,  bd.  26(1905),  s.  164.  in  diesem 
für  weitere  kreise  bestimmten  buch  wird  mit  besonnener  kritik 
der  spärlichen  quellen  und  vorliegenden    arbeiten    ein   in  manchen 


112  XVIII.    Kulturgeschichte. 

Zügen  neues  bild  des  Meißner  bischofs  gezeichnet,  dem  die  Schilde- 
rung der  geschichte,  der  kultur  und  besonders  des  religiösen 
lebens  jener  zeit  einen  umfassenden  rahmen  gibt,  an  das  lebens- 
bild  schließt  sich  die  darstellung  der  geschichte  seiner  Verehrung. 

13.  K.  Koppmann,  Ein  verkommener  prediger  als  teufels- 
banner.     Beiträge  z.  geschichte  d.  stadt  Rostock.    4,  s.  100 — 105, 

14.  W.  Kothe,  Die  kirchlichen  zustände  Straßburgs  im 
]4.  Jahrhundert.     Freiburg,  Herder.     1903. 

rec.  E.  V.  Borries,  H.  zs.  94  (n.  f.  58),  s.  136  f. 

15.  H.  Siebert,  Das  tanzwunder  zu  Kölbigk  und  der  Bern- 
burger heilige  Christ.  festschrift  des  Bernburger  geschichts- 
vereins.     Leipzig,   Siebert.    1902. 

rec.  Archiv  £.  kulturgeschichte  2,   s.   253 — 254, 

16.  G.  Steinhausen,  War  der  kulturelle  verfall  im  16,  Jahr- 
hundert eine  folge  der  reformation?  AZg,,  beil.  1904,  nr.  223 — 224. 

b)  Wissenschaft. 

17.  G.  Bauch,  Die  Universität  Erfui't  im  Zeitalter  des  früh- 
humanismus,     Breslau,  Mai'kus   1904.     8  m. 

rec.  Cbl,   1904,  nr.  51;  DLz.   1905,  nr.  8. 

18.  Beiträge  zur  geschichte  der  Universität  Leipzig,  (Mitt. 
der  deutschen  ges,  z,  erforschung  vaterl,  spräche  u.  altertümer 
in   Leipzig.      10.  bd.,   1,  h.)     Leipzig,  K.   W.  Hiersemann. 

rec.  Cbl,   1904,  nr.  44;  DLz,   1905,  nr,   13, 

19.  Fr.  Eulenburg,  Die  frequenz  der  deutschen  Univer- 
sitäten von  ihrer  gründung  bis  zur  gegenwart.  Leipzig,  B.  G. 
Teubner.  10  m.  (aus  den  Abh.  d.  phil.-hist.  kl.  d.  kgl.  sächs. 
ges,  d.  wiss.   24.  bd.,  nr.   2.) 

rec.  G.  V.  Orterer,  HJb,  26.  bd,  (1905),  s.  802—816; 
E.  Roth,  AZg.,  beil.  1905,  nr.  32;  Conrad,  Jahrb.  f.  nat  und 
Statistik  29,1;  0,  Giemen,  NJb,  16,7;  J,  Norrenberg,  Monats- 
schrift f,  höhere  schiden  5(1906),  s.  616. 

20.  H.  Felder,  Geschichte  der  wissenschaftlichen  Studien 
im  Franziskanerorden  bis  um  die  mitte  des  13.  Jahrhunderts. 
Freiburg  i.  B.,  Herder.      1904,     8  m, 

rec,  Kirsch,  Römische  quartalschrift  f.  christl.  alt.  19,1/2; 
Cbl.  1905,  nr.  5.  ausgehend  von  dem  Verhältnis,  in  dem  der 
Stifter  des  Minoritenordens  zur  Wissenschaft  stand,  schildert  Felder 
die  innere  und  äußere  entwicklung,  die  die  Wissenschaft  im  orden 
während  der  ersten  50  jähre  seines  bestehens  genommen  hat. 
aus  dem  gebot  des  apostoKschen  lebens  die  nötigung  zur  prinzi- 
piellen pflege  der  Wissenschaft  ableitend,   schildert  der  vf.,    unter 


XVIII.    2.  Kirche,  Wissenschaft  und  schule.  113 

welchen  einflüssen  und  in  welcher  weise  nach  abschluß  der 
Ordensorganisation  das  Studienwesen  seine  äußere  ausgestaltung  er- 
fahren hat  his  zur  konstituierung  der  Studienanstalten  in  den  ein« 
zelnen  ordensprovinzen.  daran  schließt  sich  die  innere  gestaltung 
des  minoritischen  unterrichtswesens,  mit  feststellungen  über  schulen, 
Schüler,  lehrer  und  schulprogramme,  unter  stetem  ausblick  auf 
die  gesamte  wissenschaftliche  entwicklung  des   13.  jahrhs. 

21.  E,  Mühlbacher,  Die  literarischen  leistungen  des  stiftes 
St.  Florian  bis  zur  mitte  des   19.  jahrh.     Innsbruck,   Wagner  i.  k. 

22.  H.  Schelenz,  Geschichte  der  pharmazie.  Berlin, 
J.  Springer.     1904.      20  m. 

rec.  DLz.   1905,  nr.    12;    Archiv  f.  kulturgesch.  3,191  —  103- 

c)  Schule. 

23.  R.  Doebner,  Annalen  und  akten  der  brüder  des  ge- 
meinsamen lebens  im  Luchtenhofe  zu  Hildesheim.  (Quellen  und 
darstellungen  z.  gesch.  Niedersachsens,  bd.  9.)  Hannover  und 
Leipzig,  Hahnsche  buchhandlung.      1903.      10  m. 

rec.  0.  Giemen,  HZs.  94  (n.  f.  58),  s.  141  ff. 

24.  W.  Heß,  Geschichte  des  kgl.  lyceums  Bamberg  und 
seiner  institution  unter  besonderer  berücksichtigung  der  allgemeinen 
Verhältnisse  der  bayrischen  lyceen.  Bamberg,  Druck  v.  J.  M.  Reindl. 
1903. 

25.  J.  Jäger,  Die  schola  Carolina  Osnabrugensis.  fest- 
gabe  zur  elfhundertjahrfeier  des  kgl.  gymnasiums  Carolinum  zu 
Osnabrück,     illustr.      Osnabrück,  Pillmeyer.      2  m. 

26.  K.  Kern,  Sebastianus  Coccius,  erzieher  und  lehrer  des 
prinzen  Eberhard  v.  Württemberg  (1551 — 1562).  ein  beitrag  z. 
geschichte  der  prinzen erziehung  im  16.  jahrh.  (Mitt.  d.  ges.  f, 
deutsche  erziehungs-  u.  schulgesch.    15,2.) 

27.  R.  Mücke,  Aus  der  älteren  schulgeschichte  Ilfelds. 
Ilfeld,  Klosterschule. 

28.  P.  Simson,  Geschichte  der  schule  z.  S.  Peti'i  u.  Pauli 
in  Danzig.  teil  1:  Die  kirchen-  und  lateinschule  1436 — 1817. 
Danzig,  Druck  v.  A.  Schroth.     1904. 

ref.  DLz.   19e5,  nr.  20. 

29.  Spangenberg,  Urkundliches  zur  ältesten  geschichte 
der  klosterschule,     progr.     Roßleben,  Klosterschule.     1905. 

30.  0.  P.  Thomas,  Geschichte  des  Döbelner  Schulwesens 
von  den  anfangen  bis  zur  gegenwart.  (festschrift  zur  feier  des 
25.  Stiftungsfestes  des  Pädagog.  Vereins  zu  Döbeln.)  Döbeln, 
Ad.   Thallwitz.      1904. 

rec.  Steinhausen,  Archiv  f.  kulturgesch.  3,503 — 504. 
Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXVII.   (1905  )  II.  Teil.  8 


114  XYIII.    Kulturgeschichte. 

3.   Soziales  und  wirtschaftliches. 

a)  Häusliches  und  gesellschaftliches  leben. 

31.  C.  V.  Bardeleben,  Eine  Vermählung  am  kurbranden- 
burgischen  hofe   1559.     Deutscher  Herold  1905,  nr.   6. 

32.  M.  Bauer,  Der  deutsche  durst.  methyologische  skizzen 
aus  der  deutschen  kulturgeschichte.  Leipzig,  H.  Seemann  nachflg. 
1903.  —  rec.  Löffler,  Archiv  f.  kulturgesch.  3,240  f. 

33.  A.  Bömer,  Anstand  und  etikette  nach  den  theorieen 
der  humanisten.  (s.-a.  aus  den  Jahrbüchern  für  d.  klass.  alt. 
7.  Jahrg.)    Leipzig,  B.  G.   Teubner.     1904. 

rec.  F.  A.  Robert,  DLz.  1904,  nr.  40;  Cbl.  1905,  nr.  16 
(sehr  anerkennend);  Löffler,   Archiv  f.  kulturgesch.  3,977. 

34.  G.  Büß,  Hofnarren.  eine  kulturgeschichtliche  skizze. 
mit  13  abb.  in  tondruck.  Velhagen  u.  Klasings  Monatshefte 
1904—1905,  bd.   1,704—716. 

35.  0.  Giemen,  Urteile  übers  tanzen  aus  der  reformations- 
zeit.     Archiv  f.  kulturgesch.  3,28 — 31. 

36.  Th.  Ebner,  Joh.  Münsters  gottseliger  traktat  gegen 
das  ungottselige  tanzen,  ein  beitrag  z.  deutschen  kulturgeschichte. 
Deutsch-evang.  bl.  bd.  30,  407 — 411. 

37.  A.  Haas,  Hofnarren  am  pommerschenherzogshofe.  Arch. 
f.  kulturgesch.  3,32 — 50.  —  vgl.  Monatsbl.  d.  gesell,  f.  pomm. 
gesch.   1904,  s.  43—45  u.  90  f. 

38.  M.  Heyne,  Fünf  bücher  deutscher  hausaltertümer  von 
den  ältesten  zeiten  bis  zum  16.  jahrh,  ein  lehrbuch.  3.  bd.: 
körperpflege  und  kleidung.  Leipzig,  S.  Hirzel.  1903.  —  rec. 
0.  Lauffer,  Archiv  f.  kulturgesch.  2,382—385. 

39.  C.  Knetsch,  Über  die  hofhaltung  des  grafen  Georg 
des  älteren  von  Nassau-Katzenellenbogen  auf  dem  schlösse  zu 
Beilstein  von  1612  —1621.  Mitt.  d.  ver.  f.  naussauische  alter- 
tumskde.   1904—1905,  s.   76—85. 

40.  R.  Laube,  Eine  Schilderung  der  hof feste  im  Nibelungen- 
Ued.     ZfdU.  18(1904),7.  8. 

41.  Ed.  Otto,  Deutsches  frauenleben  im  wandel  der  Jahr- 
hunderte. (Aus  natur  und  geistesweit,  bd.  45.)  Leipzig, 
B.  G.  Teubner. 

rec.   Steinhausen,   Archiv,   f.  kulturgesch.  3,94 — 95. 

42.  W.  Rudeck,  Geschichte  der  öffentlichen  Sittlichkeit  in 
Deutschland.  mit  58  histor.  illustr.  2.  verm.  u.  verb.  aufl. 
Berlin,  Barsdorf.     1904.      10  m. 


XVIII.    3.  Soziales  und  wirtschaftliches.  115 

43.  0.  Schrader,  Die  Schwiegermutter  und  der  hagestolz. 
Braunschweig,  Westermann.     1904.     8^. 

rec.  H.  Michel,  DLz.  1905,  nr.  1;  Rieh.  M.  Meyer,  Archiv 
f.  kulturgesch.  3,239  f.;  Rhamm,  Globus  87,285—289;  Cbl.  1904, 
nr.  52;  F.  Härder,  Wschr.   21.  Jahrg.,  nr.   51. 

44.  W.  Schräm,  Bausteine  zur  kultur-  und  Sittengeschichte. 
Brunn,  Irrgang.     1905.     3  kr.  —  rec.  K.  F.,  Cbl.   1905,  nr.   16. 

45.  A.  Schultz,  Das  häusliche  leben  der  europäischen 
kulturvölker  vom  mittelalter  bis  zur  2.  hälfte  des  18.  jahrhs. 
(Handbuch  der  mittelalt.  u.  neueren  gesch.,  hrsg.  v.  G.  v.  Below 
und  F.  Meineke.  abt.  IV:  Hilfswissenschaften  und  altertümer.) 
München  u.  Berlin,  K.   Oldenburg.     1903.     9  m. 

rec.  0.  Lauffer,  Archiv  f.  kulturgesch.  2,237 — 244;  Militär- 
Iz.  85,10.  —  J.  Neuwirth,  HZs.  94  (n.  f.  58),  s.   119  f. 

-•      46^     K.  G.  Stephani,    Der   älteste   deutsche    wohnbau    und 
seine  einrichtung.  —  rec.  Bergner,  Kunstchronik   16,18. 

b)  Stadt  und  land. 

47.  Fr.  Arens,  Das  tiroler  volk  in  seinen  weistümern. 
ein  beitrag  zur  deutschen  kulturgesch.  (Geschichtl.  Unter- 
suchungen, hrsg.  V.  K.  Lamprecht.     3.  h.)    Gotka,  F.  A.  Perthes. 

1904.  —  rec.  F.  Kogler,   DLz.  1905,    nr.   1;    Cbl.  1905  nr.  30; 
H.  Hammer,  Hist.  zs.  3.  folge,   1.  bd.,  625—623. 

48.  W.  Bruchmüller,  Zwischen  sumpf  und  sand.  skizzeu 
aus  dem  märkischen  landleben  vergangener  zeiten.  Bei^lin,  Deut- 
scher Verlag.     1904. 

rec.    G.    St  ein  hausen,     Archiv    f.    kulturgesch.    3,92;     Cbl. 

1905,  nr.  4. 

49.  Fr.  Burckhardt,  Norddeutschland  unter  dem  einfluß 
römischer  und  frühchristlicher  kultur.  Archiv  f.  kulturgesch. 
3,257—287  u.  385—439. 

50.  J.  Greving,  Wohnungs-  und  besitzverhältnisse  der 
einzelnen  bevölkerungsklassen  im  Kölner  kirchspiel  St.  Kolumba 
vom  13. — 16.  jahrh.  (s.-a.  aus  Ann.  d.  hist.  ver.  f.  d.  Nieder- 
rhein 78,1 — 79.)     Berlin,  Hanstein.     1904.      1   m. 

51.  W.  Gundlach,  Geschichte  der  stadt  Charlottenburg. 
2  bde.     Berlin,  Jul.   Springer,     je   10  m. 

rec.  Cbl.   1905,  nr.  36. 

52.  J.  Hashagen,  Aus  Kölner  prozeßakteu.  beitrage  zur 
geschieh te  der  sittenzustände  in  Köln  im  15.  u.  16.  jahrh.  Archiv 
f.  kulturgesch.  3,301—321. 

53.  J.  W.  Heß,  Basler  kulturbilder  aus  dem  16.  und  dem 
anfang  des  17.  jahrhs.     Basler  Jahrbuch   1905,47 — 132. 

8* 


Uß  XVIII.    Kulturgeschichte. 

54.  B.  Kuske,  Das  schuldenwesen  der  deutschen  Städte  im 
mittelalter.     Tübingen,  H.  Laupp.     1904.     2,50  m. 

rec.  S.  Rietschel,  DLz.   1905,  nr.   17. 

55.  L.  Melchior,  Beiträge  zur  kulturgeschichte  der  Rhein- 
lande  im  8, — 9.  jahrh.     diss.     Freiburg  i.  Br. 

56.  Fr.  Müller,  Beiträge  zur  kulturgeschichte  der  stadt 
Demmin.     Demmin,  Gresellius.     1904. 

rec.  Ebstein,  Archiv  f.  kulturgesch.  3,944  L 

57.  E.  Reyer,  Städtisches  leben  im  16.  jahrh.  kultur- 
bilder  aus  der  freien  bergstadt  Schlackenwald.  Leipzig,  Engel- 
mann.    1904.      1   m. 

ref.  Cbl.   1905,  nr.   13. 

58.  L.  Schauenburg,  Der  geist  der  arbeit  im  gebiet  der 
grafschaften  Oldenburg  und  Delmenhorst,  ein  sitten-  und  kultur- 
geschichtlicher versuch  unter  bezugnahme  auf  das  16.  u.  17.  jahrh. 
(Jb.  f.  d.  gesch.  d.  herzogtums  Oldenburg  13,1 — 33.) 

59.  G.  Schlauch,  Sachsen  im  Sprichwort.  Leipzig,  Schön- 
feld.    1905.     3  m.  —  rec.  Cbl.   1905,  nr.  40. 

60.  0.  E.  Schmidt,  Kursächsische  streif züge.  3  bände. 
Leipzig,  F.  W.  Grunow.     1902—1906. 

die  Streifzüge  führen  zwar  meist  in  das  gebiet  der  geschichte, 
doch  bieten  sie  auch  dem  Germanisten  manches  interessante,  wie 
z.  B.  die  abhandlung  über  Schiida  und  das  Schildbürgerbuch  im 
4.  abschnitt  des  1.  bandes.  im  3.  band  verdient  das  kapitel: 
'Siebeneichen  und  Scharfenberg,  die  bürgen  der  deutschen  romantik' 
hervorgehoben  zu  werden,  das  werk  darf  als  ein  zuverlässiger 
und  reichhaltiger  führer  durch  die  kulturgeschichte  des  alten  Kur- 
sachsens  bezeichnet  werden. 

61.  E.  J.  Zimmermann,  Hanau,  stadt  und  land.  kultur- 
geschichte und  Chronik  einer  fränkisch-wetterauischen  stadt  und 
ehemaligen  grafschaft.     Hanau,   Selbstverlag.     1905»     20  m. 

rec.  Ph.  L.,    Cbl.   1905,    nr.  26.   —   vgl.  DLz.   1905,  nr.   13. 

c)  Handel  und  verkehr. 

62.  E.  Eich  1er,  Zur  geschichte  des  alten  post-  und  reise- 
verkehrs  im  alten  Straßburg.  Jb.  f.  gesch.  Elsaß-Lothringens  20, 
25—52. 

63.  G.  F.,  Ein  Bädeker  vor  250  jähren.  (Martin  Zeiller  in 
Ulm.)     AZ.g,  beil.   1904,  nr.  245. 

64.  W.  Gerbin g.  Die  passe  des  Thüringer  waldes  in  ihrer 
bedeutung  f.  d.  innerdeutschen  verkehr  und  das  deutsche  Straßen- 
netz. Arch.  f.  landes-  u.  Volkskunde  d.  prov.  Sachsen,  jahrg.  14. 
(Hallenser  diss.) 


XVUI.    3.  Soziales  und  wirtschaftliches.  117 

65.  R.  Jordan,  Alte  handelswege  im  gebiete  Mühlhausen. 
Mühlhäuser  geschichtsbl.   5,17 — 22. 

66.  E.  Müsebeck,  Zoll  und  markt  in  Metz  in  der  1.  hälfte 
des  mittelalters.     Jb.  d.  ges.   f.  lothring.  gesch.   15,1 — 32. 

67.  J.  Rübsam,  Postgeschichtliches  aus  dem  17.  jahrh. 
HJb.  25.  jg.  (1904),  s.  541—557. 

68.  Fr.  Runge,  Das  Osnabrücker  postwesen  in  älterer  zeit; 
Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  usw.  von  Osnabrück  28,1 — 119. 

69.  ¥.  V.  Schröder,  Die  Verlegung  der  büchermesse  von 
Frankfurt  a.  M.  nach  Leipzig.  (Volkswirtschaftliche  und  wirt- 
schaftsgeschichtliche abh.,  hrsg.  v.  Stieda,  9.)  diss.    Leipzig.  2,50  m. 

70.  J,  N.  Mitterdijk,  Eeen  kamper  handelshuis  the  Lissa- 
bon 1572  — 1594.  handelscorrespondentie,  rekeningen  en  bescheiden. 
Zwolle,  J.  J.  Thijl.    1904. 

rec.  D.  Schäfer,  HZs.  94  (n.  f.  58),  s.  121  f. 

71.  Th.  Wiesenthal,  Aus  der  geschichte  des  Mühlhäuser 
postwesens.  mit  zusätzen  und  anmerkungen  von  E.  Heydenreich 
und  K.  Brunn,  gen.  v.  Kauf  fangen.  Mühlhäuser  geschichtsbl. 
5,13—17. 

d)  Handwerk. 

72.  E.  Otto,  Das  deutsche  handwerk  in  seiner  kulturge- 
schichtlichen entwicklung.  2.  aufl.  (Aus  natur  und  geistesweit  14.) 
Leipzig,  B.  G.  Teubner.     1904.      1,25  m. 

73.  E.  Mummenhoff,  Der  handwerker  in  der  deutschen 
Vergangenheit.  (Monographieen  z.  deutschen  kulturgesch.,  hrsg. 
V.  G.  Steinhausen,  bd.  8.)  Leipzig,  Eugen  Diederichs.  1902. 
4  m.  —  rec.  W.   Stieda,  DLz.   1905,  nr.   16. 

e)  Armenwesen. 

74.  M.  Bisle,  Die  öffentliche  armenpflege  der  reichsstadt 
Augsburg  mit  berücksichtigung  der  einschlägigen  Verhältnisse  in 
anderen  reichsstädten  Süddeutschlands,  ein  beitrag  z.  christlichen 
kulturgeschichte.     Paderborn,  F.  Schöningh.     1904.     4  m. 

75.  A.  Richel,  Armen-  und  bettelordnungen.  ein  beitrag 
zur  geschichte  der  öffentlichen  armenpflege.  Archiv  f.  kxilturgesch. 
2,392—403. 

76.  E.  Wymann,  Die  Haltung  Unterwaldens  gegen  banditen 
und  bettler.  1567  und  1570.  Anzeiger  f.  Schweiz,  gesch.  1904, 
305—308. 

f.)  Hygiene, 

77.  K.  Baas,  Gesundheitspflege  im  mittelalterlichen  Frei- 
burg i.  Br.    eine  kulturgeschichtliche  Studie.    Alemannia  5,25 — 48. 


118  XVIII.   Kulturgeschichte. 

78.  Ed.  Bäum  er,  Die  geschichte  des  badewesens.  Breslau, 
Kern.     1903.     3  m.   —   ref.  K.  S.,  Cbl.   1904,  nr.   36. 

79.  H.  Crohns,  Zur  geschichte  der  liebe  als  krankheit. 
Archiv  f.  kultugesch.  3,66—86. 

80.  J.  Kaufmann,  Über  Danzigs  sanitäts-  und  medizinal- 
wesen  im  16.  u.  17.  jahrh.  Mitt.  d.  westpreuß.  gesohichtsver.  4, 
4—17  u.   26—36. 

81.  G.  Liebe,  Die  mittelalterlichen  siechenhäuaer  der  pro- 
vinz  Sachsen.  Neujahrsblätter,  hrsg.  v.  d.  Hist.  komm.  d.  prov. 
Sachsen  29.     Halle,  Hendel.     1904.      Im. 

82.  Longard,  Zur  geschichte  des  graf  Eitel  Friedrich'schen 
pfründehospitals  in  Hechingen.  (Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  usw.  in 
Hohenzollern  36,109—151.) 

83.  M.  Roth,  Das  barbieramt  in  Oldenburg.  Jb.  f.  gesch. 
d.  herzogtums  Oldenburg   13,121 — 148. 

84.  A.  Wörner,  Das  städtische  hospital  zum  h.  geist  in 
Schwäbisch  Gmünd  in  Vergangenheit  und  gegenwart.  Tübingen, 
Laupp.     1904.      12  m. 

g)  Hexen  und  Juden. 

85.  J.  Crem  er,  Hexenverbrennung  in  der  Eifel.  kulturbild 
aus  der  zeit  des  30jährigen  krieges.  Rheinische  geschichtsbl.  7, 
342—346  und  380—383. 

86.  J.  Geffken,  Dr.  Johannes  Weyer.  altes  und  neues 
vom  ersten  bekämpfer  des  hexenwahns.  Monatshefte  der  Come- 
niusges.   13,138—148. 

87.  0.  Heilig,  Zur  kenntnis  des  hexenwesens  am  kaiser- 
stuhl, aus  Prozeßakten  des  16. — 17.  jahrhs.  Zs.  d.  ver.  f.  Volks- 
kunde 14,416—418. 

88.  R.  Stade,  Barbara  Elisabeth  Schulzin.  ein  Arnstädter 
hexenprozeiS  vom  jähr  1669.     Arnstadt,  E.  Frotscher.      1,20  m. 

89.  0.  Erankl,  Der  jude  in  den  deutschen  dichtungen  des 
15.,  16.  und  17.  jahrhs.  M.  Ostrau,  R.  Papauschek.  (Leipzig, 
Robert  Hoff  mann.)     2  m. 

rec.  Lewin,  Monatsschrift  f.  gesch.  des  Judentums  44,7/8; 
L.  Erankl,  Cbl.  1905,  nr.  34;  Herm.  Michel,  DLz.  1905,  nr.  40 
(ablehnend). 

90.  L.  Gauthier,  Die  Juden  in  Burgund.  Revue  des  etu- 
des  juives  1904,1/3. 

91.  M.  Grunwald,  Hamburgs  deutsche  Juden  bis  zur  auf- 
lösung  der  dreigemeinden  1811.  Hamburg,  A,  Jansen.  1904. 
10  m.  —  rec.  Cbl.   1905,  nr.  27. 


XVIII.    i.  Theater  und  literatur.  119 

92.  G.  Liebe,  Das  Judentum  in  der  deutschen  Vergangen- 
heit. (Monographieen  z.  deutschen  kulturgeschichte,  hrsg.  von 
8teinhausen,  bd.   11.)     Leipzig,  E.  Diederichs.     1903. 

reo.  Steinhausen,  Archiv  f.  kulturgesch.  2,89 — 92. 

93.  A.  Steinberg,  Studien  zur  geschichte  der  Juden  in  der 
Schweiz  während  des  mittelalters.    Zürich,   Schultheß  u.  co.    1905. 

rec.  G.  C,  HZs.  bd.  94  (n.  f.  58),  s.  495  f. 

h)  Krieg,  Jagd,  waffen. 

94.  H.  Begiebing,  Die  jagd  im  leben  der  salischen  kaiser. 
Bonn,  P.  Hanstein.     1905.     2  m. 

reo.  A.  Schultz,  DLz.   1905,  nr.  20. 

95.  P.  Dahms,  Die  beizjagd  in  Altpreußen.  Archiv  f. 
kulturgesch.  2,1—19  u.  196—223. 

96.  J.  Feeder,  Drei  Jahrhunderte  der  fechtkunst  in  Steier- 
mark,     mit  8  kunstbeilagen.      Graz,    Leuschner.     1904.      2,50  m. 

97.  Reimer,  Die  historische  waffenkunde  auf  kulturgeschicht- 
licher grundlage.  Zs.  f.  hist.  waffenkunde,  bd.  2.  —  rec.  Liebe, 
Archiv  f.  kulturgesch.  2,  s.  388—389. 

98.  R.  Wegeli,  Inschriften  auf  mittelalterlichen  schwert- 
klingen.    Zs.  f.  histor.  waffenkunde  3(1904),7/10. 

99.  H.  v.  Wedel,  Deutschlands  ritterschaft,  ihre  entwick- 
lung  und  ihre  blute.     Görlitz,  C.  A.  Starke.      1904.     3  m. 

in  dieser  ohne  wissenschaftliche  Vertiefung,  aber  nicht  un- 
interessant geschriebenen  aufsatzsammlung  wird  die  entwicklung 
des  ritterbürtigen  lehnsadels  und  innerhalb  derselben  die  der  höfi- 
schen dichtkuust  bis  zvir  blute  geschildert,  nach  einem  histo- 
lischen  überblick  über  die  waffen  des  ritters  (schwert,  heim, 
hämisch,  Schild)  findet  die  erziehung  der  ritterlichen  Jugend  zur 
Ktaufischen  zeit  auf  grundlage  von  Gottfrieds  Tristan  eine  an- 
schauliche darstellung. 

4.   Theater  und  literatur. 

a)  Theater. 

100.  H.  Devrient,  Geschichte  der  deutschen  Schauspielkunst, 
neuausgabe    in    2    bdn.   von  H.  Devrient.      Berlin,    Eisner.      1905. 

rec.  L.   G.,  AZg.,  beil.   1905,  nr.   106. 

101.  0.  Driesen,  Der  Ursprung  des  harlekins.  ein  kultur- 
geschichtliches problem.  (Forsch,  z.  neueren  literaturgesch.,  bd.  25.) 
Berlin,  A.  Duncker.     1903.     4,20  m. 

rec.   Schneegans,  Archiv  13,1. 


]  20  XYIII.    Kulturgeschiclite. 

102.  G.  Jakob,  Das  scliattentheater  in  seiner  Wanderung 
vom  morgenland  zum  abendland.  Berlin,  Mayer  u.  Müller.  1901. 
—  ders.,  Bibliographie  über  das  schattentheater.  2.  ausg.  Er- 
langen, (nicht  im  buchhandel.)  1902.  —  rec.  Steinhausen, 
Archiv  f.  kulturgesch.  3,101. 

103.  J.  Fr.  L Owens,  Geschichte  des  deutschen  theaters 
(1766)  und  flugschriften  über  das  Hamburger  nationaltheater 
(1766  u.  1767),  im  neudruck  mit  einleitung  u.  erläuterungen  hrsg. 
V.  H.  Stümcke.  Zobeltitz'  Neudrucke  literarischer  Seltenheiten  8.) 
Berlin.  E.  Frensdorff.     1905. 

rec.  Kilian,  AZg.,  beil.   1905,  nr.  238. 

104.  J.  A.  Lux,  Das  marionettentheater.  Deutschland, 
1905,  märz. 

b)   Briefliteratur. 

105.  A.  ßömer.  Ein  vergessener  vorlauter  der  dunkel- 
männerbrief'e.     NJb,    16,5. 

106.  Kl.  Hechtenberg,  Der  briefstyl  im  17.  Jahrhundert. 
Berlin,  B.  Behr.     1903.      1,50  m. 

rec.  E.   Seidenadel,  DLz.   1905,   nr.   5. 

107.  Heinemann,  0,,  Kinderbriefe  einer  pommerschen 
Prinzessin  des   16.  jahrhs.      Archiv  f.  kulturgesch.   2,20 — 25. 

108.  O.  Winckelmann,  Straßburger  frauenbriefe  des 
16.  jahrhs.     Archiv  f.   kulturgesch.   2,178—195. 

109.  J.  Zeitler,  Deutsche  liebesbriefe  aus  9  Jahrhunderten. 
Leipzig,  Zeitler.     1904.     6,50  m. 

c)   Biographieen  und  tagebücher. 

110.  R.  J.  Hartmann,  Teophrast  von  Hohenheim.  Stutt- 
gart,  J.  G.  Cotta  nachf.     1904.     4,50  m. 

rec.  K.  Sudhoff,  DLz.  1904,  nr.  88;  Drng.,  Cbl.  1904,  nr.  35. 

111.  R.  Hofmann,  Dr.  Georg  Agrikola.  ein  gelehrtenleben 
aus  dem  Zeitalter  der  reformation.     Halle,    Perthes.     1904.     3  m. 

rec.  E.  Gerland,  DLz.   1905,  nr.  35;  Cbl.   1905,  nr.  39. 

112.  Fr.  Hüttner,  Aus  dem  tagebuch  eines  Echter  von 
Mespelbrunn.     Archiv  f.  kulturgesch.  3,440 — 468. 

113.  E.  Jakobs,  Barthold  v.  Gadenstedt,  ein  gelehrter  von 
adel.     1560—1632.     Zs.  d.  Harz-ver.  37,192—196. 

114.  J.  Kuepper,  Jakob  Wimpfeling.  sein  leben  und 
seine  werke.  Freiburg  i.  Br. ,  Herder.  1902.  —  rec.  Liebe, 
Archiv  f.  kulturgesch.  2,252—253. 


XYIII.    5.  Kunst.  121 

cl)  Literaturgeschichte. 

115.  C.  F.  Aruold,  Das  kind  in  der  deutschen  literatur 
des   11. — 15.  jahrhs.     diss.     Greifswald. 

116.  K.  Borinski,  Ein  brandenburgischer  regentenspiegel 
und  das  fürstenbild  vor  dem  großen  kriege.  (Studien  z.  vergl. 
literaturgesch.  5,196—225  u.  323—329.) 

117.  Fr.  Klinkhardt,  Die  edelsteine  und  insbesondere  der 
diamant  im  spiegel  der  poesie.     ZfdU.   19,7. 

118.  K.  Ludwig,  Heimatsorte  der  deutschen  literatur. 
Wien,  Frey  tag  und  Berndt.     1903.     6  blätter.    20  m. 

rec.  DLz.   1905,  nr.   20. 

119.  Stümcke,  Hohenzollemfürsten  im  drama.  ein  beitrug 
2ur  vergleichenden  literatur-  und  theatergeschichte.  Leipzig, 
Wiegand.    1903.  —  rec.  Liebe,  Archiv  f.  kulturgesch.  3,365 — 366. 

5.   Knust. 

a)  Allgemeine  kunstgeschichte. 

120.  Herders  Bilderatlas  zur  kunstgeschichte.  I — IV:  Alter- 
tum und  mittelalter.     Freiburg  i.  Br.,   Herder.     1905. 

rec.  Cbl.   1905,  nr.  42. 

121.  W.  Lübke,  Grundriß  der  kunstgeschichte.  12.  aufl., 
neu  bearbeitet  von  Max  Semrau.  bd.  3.  —  rec.  A.  Ph.,  Cbl.  1904 
nr.   37;  Zs.  f.  bildende  Kunst,  bd.  17,9. 

122.  M.  Schmid,  Kunstgeschichte  nebst  einem  kurzen  ab- 
riß der  geschichte  der  musik  und  oper  von  Clarence  Sherwood. 
Neudamm,  0.  J.  Neumann.  7,50  m.  —  rec.  M.-P.,  Cbl.  1904, 
nr.  36. 

123.  H.  Schweitzer,  Geschichte  der  deutschen  kunst  von 
den  ersten  historischen  zeiten  bis  zur  gegenwart.  in  14  lief.,  je 
1  m.     illustr.     Ravensburg,  Otto  Maier.      1905. 

der  vi.  will  eine  kurze,  leichtverständliche  Übersicht  der  gesamt- 
entwicklung  der  bildenden  kunst  unseres  Volkes  geben,  unter  gleich- 
mäßiger berücksichtigung  von  architektur,  plastik,  maierei,  graphik  und 
kunstgewerbe,  ohne  auf  Vollständigkeit,  wie  auf  unbedingte  richtigkeit 
in  allen  einzelheiten  anspruch  zu  machen,  dem  zweck  entspricht 
das  beigegebene  Verzeichnis  der  technischen  ausdrücke  und  fremd- 
worte,  die  übersichtliche  gliederung  des  Stoffes,  das  sorgfältige 
künstlerverzeichnis,  orts-  und  Sachregister,  leider  sind  die  illustra- 
tionen  technisch  oft  wenig  gelungen;  zu  bedauern  ist  ferner,  daß 
die    äußere     und    innere    geschichte  unseres  volkes  in  keiner  weise 


122  XYIII.    Kulturgeschiclite. 

zur  erklärung  der  kunstentA\dcklung   herangezogen    worden  ist.    — 
rec.   Schmitgen,  Zs.  f.  christl.  Kunst,  8,1. 

124.  W.  Spemann,  Kunstlexikon,  ein  handbuch  für  künst- 
1er  und  kunstfreunde.  Berlin  u.  Stuttgart,  W,  Spemann.  1905. 
1054  s.      12,50  m. 

rec.  H.  A.  K.,  Cbl.  1904,  nr.  52 ;  F.  Leitschuh,  DLz.  1905,  nr.  27. 

125.  A.  Springer,  Handbuch  der  kunstgeschichte.  bd.  3: 
die  rennaissance  in  Italien.  7.  aufl.  von  A.  Philippi.  Leipzig, 
E.  A.  Seemann.      1904.     8  m. 

rec.  Cbl.   1905,  nr.  1. 

b)    Kunst  geschichtliche    monographien. 

126.  Th.  Alt,  Entstehungsgeschichte  des  Ottheinrichsbaues 
zu  Heidelberg,  erörtert  im  zuhammenhang  mit  der  ent\^icklungs- 
geschichte  der  deutschen  rennaissance.  Heidelberg,  Karl  Winter. 
1904.     4,80  m. 

rec.  Zs.  f.  Gesch.   d.   Oberrheins  20,519—521. 

127.  K.  Bader,  Turm-  und  glockenbüchlein.  Grießen, 
Eicker.      1903.     4  m. 

rec.  ßg,  Cbl.   1905,  nr.  8. 

128.  Fr.  Bock,  Die  werke  des  Matthias  G-rünwald. 
(Studien  z.  deutsch,  kunstgesch.  h.  54.)  Straßburg,  J.  H.  E. 
Heitz.     1904.     12  m. 

129.  K.  Brunn  er,  Das  deutsche  herrscherbildnis  von 
Konrad  II  bis  Lothar  von  Sachsen,  diss.  Leipzig.  Borna-Leipzig, 
druck  von  Robert  Noske. 

130.  G.  Büß,  Intaglien  und  Kameen,  eine  gemmoglyp tische 
skizze.  ülustr.  Velhagen  u.  Klassings  Monatshefte  1905.  bd.  1, 
645—652. 

131.  J.  Dam  rieh,  Ein  künstlerdreiblatt  des  13.  Jahr- 
hunderts aus  Kloster  Scheyern.  (Studien  z.  deutsch,  kunstgesch. 
h.   52).     Straßbm-g,  J.  H.  E.   Heitz.      1904.     6  m. 

rec.  G.  Swarzensky,   DLz.  1905,  nr.  22  ;  B., Cbl.  1904,  nr.  48. 

132.  B.  Daun,  Veit  Stoß  und  seine  Schule  in  Deutschland, 
Polen  und  Ungarn,     illustr.     Leipzig,    K.  W.  Hiersemann.      1903. 

rec.  Sehr.,  H.  Jb.,  bd.  26(1905),  s.  226. 

133.  P.  Kupka,  Über  mittelalterliche  Totentänze.  Unter- 
suchungen über  ihre  eutstehung  und  ihre  verwandschaftsverhält- 
nisse.     progr.     gymn.  Stendal.      1905. 

134.  L.  Lorenz,  Die  Mariendarstellungen  Albrecht  Dürers. 
(Studien  z.  deutsch,  kunstgesch.  h.  55.)  Straßburg,  J.  H.  E.  Heitz. 
1904.     3,50  m. 

rec.  H.  W.  Singer,  DLz.  1905,  nr.  6. 


XVIII.    5.  Kunst.  123 

135.  R.  Müllerheim,  Die  wochenstube  in  der  kunst. 
(eine  kulturhistorische  studie.)     Stuttgart,  F.  Enke.     1904.     18  m. 

rec.  DLz.  1905,  nr.  36. 

136.  M.  Osborn,  Albrecht  Dürers  schriftliches  Vermächtnis. 
(Rennaissance-bibliothek,  hrsg.  v.  H.  Landsberg,  bd.  3.)  Berlin, 
Leonhard  Simion  nachf.  1905.     3  m. 

nach  dem  musterbild  der  ausgäbe,  die  K.  Lange  und  F.  Fuhse 
^•on  Dürers  schriftlichem  nachlaß  veranstaltet  haben  (Halle  a.  S., 
Xiemeyer  1893;,  also  unter  wahrung  der  zeitlichen  eigenart,  ist 
hier  eine  blüteniese  Dürerschen  Schrifttums  zusammengestellt,  aus 
der  das  bild  des  großen  menschen,  des  rennaissancekünstlers,  des 
humanisten  plastisch  hervortritt.  sie  enthält  briefe  und  dich- 
tungen,  das  tagebuch  der  reise  in  die  Niederlande  und  wesentliche 
stücke  aus  den  theoretischen  Schriften.  der  herausgeber  hat  eine 
feinsinnige  einleitung,    femer  erklärende  anmerkungeu  hinzugefügt, 

137.  0.  Schwindrazheim,  Deutsche  bauernkunst.  Wien, 
Gerlach  u.  Co.      1904. 

rec.  DLz.   1904,  nr.  37. 

138.  E.  Steinmann,  Zur  geschichte  der  medaillenkunst. 
Deutsche  rundschau,  bd.  119  (1904),  s.  156  ff. 

139.  K.  Tscheuschner,  Die  deutsche  passionsbühne  und 
die  deutsche  maierei  des  15.  und  16.  Jahrhunderts  in  ihren 
Wechselbeziehungen.  Repert.  f.  kunstwiss..  27.  bd.  (1904),  28.  bd. 
(1905). 

140.  W.  Weitzel,  Die  deutschen  kaiserpfalzen  und  königs- 
höfe  vom  8. — 16.  Jahrhundert.  Halle  a.  S.,  Waisenhausbuchhand- 
lung.     1905.     3  m. 

rec.  Rubel,  DLz.    1905,  nr.  35. 

141.  R.  Wust  mann.  Von  deutscher  kunst.  Leipzig,  F.  W, 
Grunow.      1904. 

der  titel  faßt  drei  kürzere  aufsätze  zusammen.  der  erste  — 
'Dürers  naturs;^Tnbolik'  —  gibt  eine  größere  zahl  von  beispielen, 
Avie  Dürer  in  seinen  werken  durch  enbleme,  allegorische  beigaben 
u.  dgl.  gedankenverbindungen  fixierte,  die  —  den  Zeitgenossen 
von  selbst  verständlich  —  in  gleichzeitigen  Schriftwerken  oder  auch 
in  der  lebendigen  volkstradition  ihre  deutung  finden.  die  zweite 
Studie  —  'Goethe  als  erneuerer'  —  zeigt,  wie  Goethe  in  seiner 
dichtung  die  vier  großen  kulturtraditionen  des  altertums,  der  bibel, 
des  deutschen  mittelalters,  der  klassischen  arabischen  lyrik  neu 
belebt  hat,  wie  er  dem  wortsinn  in  seiner  spräche  neues  leben 
gab  und  in  seinem  persönlichen  leben  die  beständige  emeuerung 
zum  prinzip  erhob,  im  schlußaufsatz  —  'Weltliche  musik  im  alten 
Leipzig'  —  behandelt  Wustmann  das  fröhliche  musikalische  treiben 
der  alten  kaufmanns-  und  studentenstadt  zu  beginn  des  16.  Jahr- 
hunderts. 


124  XVin.    Kulturgeschichte. 

c)    Graphik. 

142.  R.  Kautzsch,  Die  deutsche  illustration.  (Aus  natur 
und  geistesweit  44.)     Leipzig,  B.  G.  Teubuer.      1904.     1,25  m. 

rec.  M.  P.,  Cbl.   1904,  nr.  37   (sehr  anerkennend). 

143.  P.  Kristeller,  Kupferstich  und  holzschnitt  in  4  Jahr- 
hunderten.   Berlin,  Cassirer.     1905.    25  m. 

rec.  r.  V.  Schubert-Soldern,  Cbl.  1905,  nr.  51  (sehr  an- 
erkennend); H.  W.  Singer,  Zs.  f.  christl.  Kunst  18,7. 

144.  G.  Rhenanus,  Aus  der  blütezeit  der  Silhouette,  eine 
kunst-  und  kulturgeschichtliche  Studie.  illustr.  Yelhagen  und 
Klasings  Monatshefte   1905,  bd.  2,86—101. 

145.  H.  W.  Singer,  Der  kupferstich.  (Sammlung  illustr. 
monographien,  bd.  15.)  Bielefeld,  Yelhagen  u.  Klasing.    1904.    4  m. 

146.  E.  Stickelberger,  Das  exlibris.  Basel,  Helbing  i;. 
Lichtenhahn.     1904.     12  m. 

rec.  Cbl.   1905,  nr.  15. 


d)    Kunstgewerbe. 

147.  M.  D reger,  Die  künstlerische  entwicklung  der  weberei 
und  Stickerei  innerhalb  des  europäischen  kulturkreises  von  der 
spätantiken  zeit  bis  zum  beginn  des  19.  Jahrhunderts,  mit  aus- 
schlug der  Volkskunst.  hrsg  v.  k.  k.  österreichischen  museum  für 
kunst  und  industrie.    Wien,  Hof-  und  StaatsdriKskerei.     1904.     95  m. 

148.  R.  Forrer,  Geschichte  des  gold-  u.  silberschmuckes  nach 
orig.  d.  Straßb.  hist.  Schmuckausstellung.  1900,  illustr.  Straßburg, 
Beust,      1904. 

rec.  Cbl.   1905,  nr.  38, 

149.  J.  Loubier,  Der  buch  einband  in  alter  und  neuer  zeit, 
illustr.     Berlin  u.  Leipzig,  H.  Seemann  nachf.     1904.    4  m. 

rec.  Cbl.   1904,  nr.  45. 

150.  W.  Stieda,  Zur  geschichte  der  porzellanfabrikation  in 
der  mark  Brandenburg.  Forsch,  z.  brandenb.-preiiß.  Gesch. 
1904,17(1). 

e)    Ornamentik    und    sj^mbolik. 

151.  E.  V.  Destouches,  Das  Münchener  Stadtwappen  und 
das  Münchener  kindl.  historisch-heraldische  abhandlung.  illustr. 
Yelhagen  u.  Klasings  Monatshefte   1903  1904,  bd.   1,695 — 710. 

152.  K.  Heldmann,  Die  RolandsbUder  Deutschlands  in 
dreihundertjähriger  forschung  und  nach  den  quellen,  beitrage  zur 
geschichte  der  mittelalterlichen  spiele  und  fälschungen.  Halle  a.  S., 
Niemeyer,      1904.      6  m. 


VIII.  6.  Verschiedenes.  125 

rec.  Cbl.  1904,  nr.  26;  Beiträge  z.  gesch.,  landes- und  Volks- 
kunde der  Altmark,    bd.  2,1;    Sello,    Brandenburgia   1903,  nr.  8. 

153.  J.  Raue,  Zur  germanischen  tieromamentik.  AZg., 
Beil.   1905,  nr.  205. 

154.  P.  Platen,  Der  Ursprung  der  Rolande.  Jahresbericht 
des  Vitzthumschen  gymnasiums.     Dresden   1901. 

rec.  Liebe,  Archiv  f.  kulturgesch.  2,203—205;  Cbl.  1903, 
nr.  40;  A.  Werminghoff,  Korrbl.  d.  gesamtver.  d.  deutschen 
gesch.-  u.   altertumsvereine   1904,  nr.  2. 

155.  B.  Salin,  Die  altgermanische  tieromamentik.  typo- 
logische  Studie  über  germanische  metallgegenstände  aus  dem  4.  bis 
9.  Jahrhundert,  nebst  einer  studie  über  irische  Ornamentik,  aus 
dem  schwedischen  manuskript  übersetzt  v.  J.  Mesdorf.  Stock- 
holm. K.  L.  Beckmanns  Buchdruckerei.  Berlin,  A.  Asher  u.  Co.  i.  k. 
1904.     40.      30  m. 

rec.  A.  Riegl,  GGA.  1905  (März);  A.  Stg.,  Cbl.  1905,  nr.  5; 
J.  Strzygow'sky ,  DLz.   1905,  nr.  45. 

6.  Verschiedenes. 

156.  L.  Chalikiopoulus,  Geographische  beitrage  zur 
entstehung  des  menschen  und  seiner  kultur,  Geograph,  zs.  10 
{1904),8. 

157.  H.  Driesmans,  Das  wesen  der  kultur.  Deutschland 
1905  (uovember). 

158.  Ed.  Hahn,  Das  alter  der  wirtschaftlichen  kultur  der 
menschheit.     Heidelberg,  Carl  Winter.      1905.     6,40  m. 

rec.  Vierkandt,  Geograph,  zs.  11(6);  Lasch,  Globus  88(7); 
Ehrenreich,    DLz.   1905,  nr.  29. 

159.  W.  L.  Hertslet,  Der  treppenwitz  der  Weltgeschichte, 
geschichtliche  Irrtümer,  entstellungen  und  erfindungen.  6.  aufl. 
durchaus  neu  bearbeitet  v.  H.  F.  Helmolt.  Berlin,  Haude  u.  Spener 
(F.  Weidling).    1905.    4  m.—   rec.  L.  Frnkl,  Cbl.  1905,  nr.  19. 

160.  Die  allgemeinen  grundlagen  der  kultur  der  gegenwart. 
von  Lexis,  Paulsen  u.  a.  (Die  kultur  der  gegenwart  1,1). 
Leipzig,  Teubner.     1905. 

161.  V.  Kehr  ein,  Die  12  monate  des  Jahres  im  lichte  der 
kulturgeschichte.     Paderborn,  Schöningh.      1904. 

162.  F.  Seiler,  Die  entwicklung  der  deutschen  kultur  ini 
Spiegel  des  deutschen  lehnwortes.  I:  Die  zeit  bis  zur  einführung 
des  Christentums.  2.  verm.  aufl.  Halle  a.  S.,  Waisenhaus- 
buchhandlung 1905.      2,20  m. 

rec.  DLz.   1905,  nr.  46;  Kinzel,  Zs.  f.  d.  Gw.  59,4. 


126  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

163.  Vierkandt,  Die  literatur  zur  kultur- imd  gesellschafts- 
lehre  für  die  jähre  1904  und  1905.  Archiv  f.  d.  gesamte  Psycho- 
logie, bd.  7,  (3  u.  4). 

164.  P.  Warberg,  Eeligion  und  kultur.  Würzburg, 
Stahelsche  verlagsanstalt.      1905.      1,50  m.   — 

reo.  DLz.  1905,  nr.  18. 

Fr.  Lucas. 


XIX.   Mythologie  und  sagenkunde. 

A.  ßeligionsgeschichtliches.  —  B.  Sagenkunde.  1.  Allgemeines.  2.  Helden- 
sage.   3.  Einzelne  personalsagen.    Legenden.    4.  Ortssagen.    5.  Märchen. 

A.  ßeligionsgeschichtliches. 

1.  M.  Jastrow,  The  study  of  religion.  (Contemporary 
science  series.)    .London,  W.    Scott.      1901.     468  s.     6  sh. 

rec.  Troeltsch,  DLz.   1905,1. 

2.  R.  Binder,  Art,  religion  and  the  emotions.  American 
Journal  of  theolog}^  8,4. 

3.  K.  Breysig,  Die  entstehung  des  göttergedankens,  in- 
sonderheit bei  den  amerikanischen  urzeitvölkern.    Zs.  f.  ethnol.  37,1. 

4.  H.  Schell,  Die  kulturgeschichtliche  bedeutung  der  großen 
Aveltreligionen.     München,    S.  Bernhards   verlag.      28  s. 

rec.  J.  Zell  er,  Allg.  litbl.,  nr.l8.  —  beurteilt  in  rhetorischer 
Sprache  die  chinesisch-japanische  und  die  indische  religion  nach 
absoluten  maßstäben,  die  dem  Christentum  entlehnt  werden,  für 
die  historisch-genetische  erfassung  der  religiösen  gebilde  kommt 
dabei  wenig  heraus. 

5.  J.  Buche  1er,  Gedächtnisrede  auf  H.  Usener.  NJb. 
8,737-742. 

6.  A.  B.  Cook,  The  european  sky-god.     Folklore   15,3. 

7.  F.  Ka  uff  mann,  Altgermanische  religion.  Archiv  f.  reli- 
gionswissenschaft  8,1. 

8.  E.  H.  Meyer,  Mythologie  der  Germanen  1903.  —  vgl. 
Jsb.  1904,19,5  —  rec.  R.  M.  Meyer,  AfdA.  30,1—5; 
Seemüller,  ZföG.  56,33—36. 

9.  E.  V.  Kralik,  Das  deutsche  götter-  und  heldenbuch.  — 
vgl.  Jsb.   1903,19,36.   —   rec.   G.  Siefert,  ZfGw.  59,398  —  404. 

10.  A.  Lange,  Deutsche  götter-  und  heldensagen.  2.  aufl. 
1903.  —  vgl.  Jsb.   1903,19,34.  —  rec.  Bernt,  ZföG.  55,1023  ff. 

11.  Boehmländer,  Die  bekämpf ung  des  heidentums  durch 
die  Karolinger  nach  den  kapitularien.     Altbayer,   monatsschr.  5,3. 


XIX.    A.   Religionsgeschichtliches.  127 

12.  W.  Hoffmann,  Heidentum,  katholizismus  und  Protestan- 
tismus in  unserer  rheinhessischen  landbevölkerung.  Hess.  bl.  f. 
volksk.  4,1—24. 

13.  A.  Wallner,  Deutscher  mythus  in  der  tschechischen 
ursage.     progr.     Laibach.      25   s. 

die  tschechische  ursage  erzählt  von  kämpfen  Wlastislaws  gegen 
den  deutschen  Neklan,  wobei  raubvögel  an  der  schlacht  teilnehmen 
und  (episodisch)  ein  mann,  von  seiner  Stiefmutter  gewarnt,  sein 
eigenes  weib  zu  tode  verwundet,  das  verkleidet  gegen  ihn  focht. 
W.  setzt  damit  geschickt  die  kap.  349  —  355  der  Thidrekssaga 
(Isung  und  Hertnid)  in  Verbindung  und  weiß  die  entlehnung  jener 
sage  aus  dem  deutschen  plausibel  zu  machen,  nicht  überzeugend 
sind  seine  mythologischen  erklärungen  des  ganzen  als  jahrszeiten- 
mythus,  seine  Identifizierung  des  krieges  mit  dem  germanischen 
maispiel,  oder  Isungs  und  seiner  genossen  Fasolt  und  Thetleif  mit 
den  drei  'eisheiKgen'. 

14.  P.  Arfert,  Odin  als  gott  des  geistes.  Bayreuther  bl. 
1904,10—12.  —  vgl.  auch  Jsb.  1903,19,29.  —  rec.  Helm, 
Litbl.  26,5. 

15.  W.  Hahn,  Odin  und  sein  reich,  die  götterweit  der 
Germanen.     Berlin,  Patria-verlag.      XII, 272   s. 

vf.  gibt  in  ansprechender,  bisweilen  auch  preziöser  form  den 
inhalt  der  eddischen  göttersagen  wieder,  wobei  er  Kicken  auf 
hypothetischem  wege  ausfüllt  und  sich  manche  kühne  änderung 
erlaubt,  ausfallend  gegen  Simrock,  Bang,  Bugge  und  R.  Wagner, 
verkündet  die  vorrede,  daß  der  'Faust'  der  mittelalterlichen  (so!) 
sage  eine  Wiedergeburt  des  mythischen  Odin  sei,  dessen  tragödie 
H.  zu  schildern  unternimmt,  die  anmerkungen  bringen  mytho- 
logische exkurse   im   geiste    der   früheren  Untersuchungen  des  vfs. 

16.  F.  Kauffmann,  Balder.  —  vgl.  Jsb.  1904,19,8.  — 
reo.  Mogk,  Litbl.  26,6.  —  Remy,  Journal  of  engl.  a.  germ. 
philology  5,4. 

17.  J.  N.  Slaughter,  The  moon  in  cbildhood  and  folklore. 
American  journ.  of  psychol.   13,294. 

18.  A.  Dieterich,  Mutter  erde,  ein  versuch  über  volks- 
religion.     Leipzig,  B.  Gr.  Teubner.     VI,  123  s. 

die  weitblickende  und  tiefgreifende  arbeit,  deren  anfang  im  Arch. 
f.  reügionswiss.  8,1  ff.  erschienen  ist,  will  an  einem  paradig- 
matischen falle  die  methode  zeigen,  mittelst  deren  auf  streng- 
wissenschaftlichem,  d.  h.  philologisch-hermeueutischem  wege  mit 
hilfe  geringer,  zufälliger  und  entstellter  Überbleibsel  in  wort, 
bild    und   brauch,    wie    mit   ethnologischen  parallelen   schwierigere 


228  XIX.   Mythologie  und  sagenkunde. 

Probleme  der  religionsgeschichte  angegriffen  werden  können; 
solche  Untersuchungen,  wie  sie  D.  schon  mannigfach  einzelnen 
denkmälern,  wie  bestimmten  vorstellungsreihen  des  religiösen 
lebens,  besonders  im  klassischen  und  späteren  altertum  gewidmet 
hat,  sollen  eine  gesamtuntersuchung  über  die  formen  des  'zauber- 
ritus*,  der  'göttlichen  Offenbarung'  und  der  'Vereinigung  des  men- 
schen mit  gott'  vorbereiten,  deren  grundzüge  D.s  Heidelberger 
kolleg  über  grundf ragen  der  religionswissenschaf t  darzubieten  pflegt, 
von  der  vorliegenden,  sachlich,  methodisch  und  formal  gleich  wert- 
vollen abhandlung  kommt  für  den  Germanisten  zunächst  und  vor 
allem  das  1.  kap.  in  betracht;  es  behandelt  die  u.  a.  in  der  ags. 
flurbesegnung  mit  ihrer  formel  'folde,  fira  modor*  belegte,  doch 
augenscheinlich  allgemein  ethnische  Vorstellung  von  der  herkunft 
des  menschen  aus  der  erde  im  weitesten,  völkerkundlichen  und 
psychologischen  zusammenhange,  während  die  kausale  Verknüpfung 
zwischen  zeugung  und  geburt  bei  manchen  stammen  spät  oder 
gar  nicht  erkannt  ist,  drängt  sich  allen  die  parallele  zwischen  ge- 
burt xmd  Wachstum  jeder  art  auf;  die  kinder  kommen  von  der 
erde,  der  mutter  der  menschen,  frtihverstorbene,  kleine  kinder 
werden  der  erde  (wieder)gegeben,  auch  wo  sonst  Verbrennung 
herrscht,  die  seele  des  sterbenden  überhaupt  kehrt  zur  erde  zurück 
(was  bisweilen  durch  die  berührung  der  sterbenden  mit  der  erde 
erleichtert  wird),  um  neuen  Verkörperungen  entgegenzugehen;  das 
primitive  denken  kennt  kein  neuentstehen:  'was  neu  entsteht, 
kommt  irgend  woher,  ist  vorher  irgendwo  anders  gewesen';  durch 
den  nachweis  dieser  notwendigkeit  der  Vorstellung  von  dem  kreis- 
lauf  der  geburten  hat  D.  uns  wahrlich  um  eine  'wesentliche  er- 
kenntnis'  bereichert.  die  weiteren  kapitel  sind  dem  religiösen 
denken  der  klassischen  Völker  gewidmet,  werfen  aber  mannigfach 
licht  auf  grundvorstellungen  des  religiösen  lebens  der  Germanen, 
wie  z.  b.  (in  kap.  VI)  auf  die  parallelisierung  zwischen  erd- 
befruchtung  und  menschlicher  zeugung.  und  besonders  interessant 
ist  im  schlußabschnitt  (VII)  die  Schilderung  der  versuche,  die  ent- 
schwundene Terra  mater  in  die  christliche  dogmatik  einzuschwärzen 
(hl.  geist  = 'mutter  aUer  geister',  Maria  =  Demeter,  beziehungen  des 
jungen  Christentums  zu  den  mysterien  u.  s.  f.). 

19.  A.  Dieterich,  Sommertag.  mit  3  abbildungen  im  text 
und  auf  einer  tafel.  (s.-a.  aus:  Archiv  f.  rel.-wissensch.  8,  bei- 
heft.)     Leipzig,  B.   G.  Teubner.     38  s.     1   m. 

der  Schwerpunkt  der  kleinen  schrift  lieg-t  auf  der  reproduktion 
zweier,  auch  jetzt  noch  nicht  in  allen  ihren  einzelheiten  erklärbaren 
pompejanischen  friese  mit  rituellen  kinderzügen,  deren  einer  eine  hul- 
digung  an  Artemis,  der  andere  vielleicht  eine  einholung  des  übers 
meer  gekommenen  maigrafenpaares  darstellt,    dabei  aber  mustert  D., 


XIX.    A.  Religionsgeschichtliches.  129 

von  dem  Heidelberger  Laetareumzuge  ausgehend,  bei  dem  jetzt 
die  eigentliche  kampfszene  zwischen  winter  und  sommer  fortge- 
fallen ist,  auf  grund  reichen  und  zum  teil  neuen  materials  unsere 
frühjahrsbräuche  und  die  dazu  gesungenen  verse  und  Sprüche,  die 
sich  immer  um  vier  hauptpunkte  drehen:  1.  ansage  der  Jahreszeit, 
2.  bitte  um  gaben  (ich  möchte  noch  auf  die  neigung  zu  be- 
stimmten zahlen  z.  b.  3  X  4  oder  auch  5  -\-  ö  -\-  ö  eier  hin- 
weisen), 3.  Segensverheißungen,  4.  fluch  und  drohung  gegen  den 
geizigen,  auf  grund  dessen  gelingt  es,  verwandte  brauche  der 
antike,  wobei  ähnliche  lieder  gesungen  werden,  genauer  zu  er- 
klären. 

20.  H.  Bert  seh,  Die  sprachwurzeln  der  erdgeister.  Progr. 
des  gymnasium  zu  Bruchsal.     32  s.     4. 

der  vf.  hat  schon  in  zwei  früheren  programmabhandlungen 
('Meeresriesen,  erdgeister  und  lichtgötter  in  Griechenland',  Tauber- 
bischofsheim 1899'  und  'Götternamen  und  Sprachentwicklung', 
Bruchsal  1903)  nachzuweisen  versucht,  daß  eine  wurzel  kar,  die 
Avie  idg.  tar  (t€Qw),  eine  nachahmung  des  unterirdischen  rollens 
und  des  schnarrenden  bohrlautes  sei,  zur  bezeichnung  für  einen 
gott  des  erdhebens  und  der  tiefe,  sowohl  auf  semitischem,  wie 
idg.  gebiete  gedient  habe,  indem  er  nun  zwischen  den  lauten  so 
kühn  beziehungen  herstellt,  wie  zwischen  den  mythologemen,  ge- 
lingt es  dem  vf.,  u.  a.  folgende  germanischen  dämonen-  und  götter- 
namen  aus  dieser  wurzel  abzuleiten:  Hei  (=  griech.  Helle),  Holle, 
Baldr,  Phol,  Valant  ('in  Frankfurt  findet  sich  für  Valant  die 
form  fuld,  Fulda  heißt  also  schwarzwasser'  —  'Blocksberg,  nahe 
zu  engl,  black  gehörend,  heißt  berg  des  schwarzen  gottes';  beide 
proben  s.  10);  ferner  Nacht-mar  (dazu  Mur,  Mähren,  Marbach, 
Moldau  u.  ä.!),  Nerthus-Niördr,  Neri,  Nornen,  Thursen,  |>örr, 
Neckar  ('sein  femininum  heißt  Nagold',  s.  23),  Taunus,  Don, 
Donau,  Kif-häuser,  Enz,  Enns  u.  a.  m. 

21.  Amersbach,  Licht-  und  nebelgeister.  —  vgl.  Jsb. 
1901,19,10.  —  rec.  Pfaff,  Alem.  n.  f.  5. 

22.  T.  Stäsche,  Sagen  vom  alp  und  der  weißen  frau. 
Mitteil.  d.  schles.  ges.  f.  volksk.   1904,13. 

23.  M.  Andree-Eysn,  Die  Perchten  im  salzburgischen, 
mit  2  taf.  u.  9  fig.  im  text.  Archiv  f.  anthropologie  31  (n.  f.  3), 
122—141. 

gibt  auf  grund  eigener  beobachtungen  und  zuverlässiger  be- 
richte von  augenzeugen  treffliche  auskunft  über  die  pongauischen 
und  pinzgauischen  Perchten  in  Vergangenheit  und  gegenwart.  zwar 
sind  die  nächtlichen  umzüge  der  'schiachen  Perchten'  größtenteils 
unter  polizeilichem  druck  verschwunden,  doch  laufen  bei  den 
'schönen  Perchten'  die  charakteristischen  typen  in  teufeis-,  tier- 
Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXVII.   (1905.)   II.  Teil.  9 


130  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

und  uarrenmasken  mit,  die  vergleichenden  parallelen  M.  A.s  sind 
etwas  summarisch,  liefern  aber  einer  kritischen  behandlung  wert- 
volles material,  wie  auch  ihre  wertvollen  abbildungen. 

24.  G.  Traenkel,  Niedere  mj^thologie  im  mhd.  volksepos. 
Breslauer  diss.     42  s. 

25.  N.  Jaehde,  Religion,  schicksalsglaube,  Vorahnungen, 
träume,  geister  und  rätsei  in  den  englisch-schottischen  volks- 
balladen.     diss.     HaUe   1905.     62  s. 

26.  P.  Sartori,  Volkssegen  aus  Westfalen.  Zs.  d.  ver.  f. 
rhein,  u.  westf.  volksk.  1904,4. 

27.  Andree,  Votive.  —  vgl.  Jsb.  1904,20,84.  —  rec. 
Gaidoz,  Bull,  critique  1905,361 — 366.  —  M.  Haberlandt, 
ZföVk.   10,225  ff. 

28.  E.  Pauls,  Teufelssagen,  zauberwesen  und  hexenwesen 
in  Aachen.     Aus  Aachener  vorzeit   16. 

29.  Holbrook,  Exorcism  with  a  stole.     MLN.   19,8. 

30.  G.  Keben,  Die  halben  Christen  und  der  ganze  teufel. 
höllenfahrten  des  aberglaubens.  Groß -Lichterfelde,  E.  Eisselt. 
311   s.      3  m.  —  nicht  geliefert. 

31.  J.  Bolte,  Die  bibliothek  eines  hexenmeisters.  ZfVk. 
15,412—424. 

32.  R.  Jordan,  Von  hexen  und  teufein  in  Mühlhausen 
i.  Thür.     Mühlhäuser  geschichtsbl.  5. 

33.  Kühnau,  Hexen  und  hexenglauben,  nebst  einem  an- 
hang  über  zaubei'er  und  hexenmeister.  Mitt.  d.  schles.  ges.  f. 
volksk.  13,82—98. 

34.  H.  Crohns,  Summa  theol.  d.  Antonin  v.  Florenz  und 
d.  Schätzung  des  weibes  im  hexenhammer.  Helsingfors,  Finnische 
literaturges.   1903.  —  nicht  geliefert. 

rec.  F.  Schaub,  Hist.  jb.  d.  Görresges.  26,117  f.  —  Zöckler, 
Theol.  litbl.  25,476  ff.  —  Hansen,  Korrbl.  d.  westd.  zs.  f.  gesch. 
u.  kunst,  1904,81.  —  Kropatschek,  DLz.,  nr.  4.  —  Lempp, 
Theol.  Iz.,  nr.   2. 

35.  H.  Crohns,  Zwei  förderer  des  hexenwahns  und  ihre 
ehrenrettung  durch  die  ultramontane  Wissenschaft.  Stuttgart, 
Strecker  &  Schröder.     62  s.     8. 

rec.  F.  Schaub,  Hist.  jb.  d.  Görresges.  26,791 — 793.  — 
0.  Clemen,  DLz.,  nr.  39.  —  auf  eine  knappe  Charakteristik  des 
'malleus  maleficarum'  folgt  eine  eingehende,  überzeugende  Ver- 
teidigung der  Crohnsschen  these,  wonach  die  sehr  alte,  schon  von 
Origenes  schroff  vertretene  auffassung  von  der  inferiorität  und 
Schlechtigkeit  des  weibes  für  das  öffentliche  leben    verhängnisvoll 


XrX.    B.  Sagenkunde.     1.  Allgemeines.  131 

wurde,  als  der  Dominikanei'orden  träger  dieses  weiberhasses  wurde, 
die  aus  ungesunder  askese  geborene  Überzeugung  von  der  Sinn- 
lichkeit, leichtgläubigkeit  und  rachsucht  der  frau  gab  dem  magi- 
schen aberglauben  früherer  zeit  nun  die  neue  form  des  hexen- 
glaubens.  C.  zeigt  dann,  wie  zwei  Dominikaner,  Joh.  Nider  in 
seinem  Termicarius'  und  Antonin  v.  Florenz  in  seiner  summa 
theologiae,  dieser  besonders  in  einem  alphabetischen  Verzeichnis 
der  frauenlaster  die  waffen  schmiedeten,  mit  denen  nachher  die 
Verfasser  des  'Hexenhammers'  gegen  die  bosheit  der  weiber  (und 
nicht  bloß  gegen  die  boshaften  weiber)  zu  felde  zogen. 

36.  B.  V.  Alvensleben,  Aberglaube  und  bauernregeln  im 
volksmunde.  eine  volkstümliche  deutung  und  auslegung  allerlei 
naturerscheinungen  und  Zufälligkeiten  in  alphabetischer  reihenfolge. 
nebst  einem  liebesorakel  und  32  karten.    Leipzig,    Ernst.    V,73  s. 

gibt,  was  der  titel  sagt;  da  alle  orts-  und  Zeitangaben  fehlen 
und  modernstes  und  altes  willkürlich  gemischt  sind,  ist  das  nicht 
unbeträchtliche  material  wissenschaftlich  wertlos. 

37.  0.   Schell,  Das  salz  im  Volksglauben.     ZfVk.    15,2. 

38.  G.  Steinhardt,  Böten-,  bieten-,  besprechungs-,  bann- 
und  anderer  aberglaube.     Brandenburgia   14,80 — 90. 

39.  P.  Benndorf,  Beiträge  zum  aberglauben  in  Sachsen, 
Mitteil.  d.  ver.  f.  sächs.  volksk.  3,9.10. 

40.  0.  Seyffert,  Aberglauben  aus  Niederhaßlau  i.  Erzgeb. 
Mitteil,  d,  ver.  f.   sächs.  volksk.  3,10. 

41.  E.  John,  Aberglaube,  sitte  und  brauch  im  sächsischen 
Erzgebirge.     Mitteil.  d.  ver.  f.  sächs.  volksk.   3,9. 

42.  Ph.  Wotschke,  Allerlei  Volksglauben  aus  dem  platt- 
deutschen teile  unserer  provinz.  Hist.  monatsbl.  f.  d.  provinz 
Posen  5,10. 

43.  0.  Knoop,  Aberglaube  und  brauch  aus  der  provinz 
Posen.     Mitteil.  d.  schles.  gesellsch.  f.  volksk.   13,43 — 57. 

44.  J.  Klapper,  Alte  arzneibücher.  Mitteil.  d.  schles. 
gesellsch.  f.  volksk.   13,22 — 29. 

B.   Sagenkunde. 

1.    Allgemeines. 

45.  F.  Panzer,  Märchen,  sage  und  dichtung.  München, 
C.  H.  Beck.     56    s.      1  m. 

eine  scharfsinnige,  formvollendete  Charakteristik  der  bezeich- 
neten gattungen  nach  form  und  inhalt.  P.s  ausführungen,  denen  es 
an  Widerspruch  nicht  ganz  fehlen  wird,  verfechten  die  priorität  des 
märchens  gegenüber  der  sage  und  trennen  die  dichtung  als  kunst  scharf 

9* 


132  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

von  der  Schöpfung  der  märchen  und  sagen,  in  diesem  zusammen- 
hange berührt  P.  die  frage  nach  der  entstehung  des  heldenepos; 
zwischen  der  älteren  heldensage  und  dem  großen  epos  nimmt  er 
mittelstufen  an,  in  denen  das  anekdotenhafte  material  bereits  typi- 
sche gestalt  angenommen  habe;  das  genaue  festhalten  aller 
wesentlichen  züge  der  alten  sage  aber  sei  nur  unter  der  Voraus- 
setzung metrischer  gestaltung   dieser  Zwischenglieder   zu   erklären. 

46.  ß.  Marr,  Die  Symbolik  der  lunation.  von  der  ent- 
stehungsursache  des  sprach-  u.  sagenschatzes  der  gesamtmensch- 
heit.  Dux,  C.  Scheithauer.  X,151  s.  mit  fig.  2,10  m.  —  nicht 
geliefert. 

47.  A.  Heusler,  Lied  und  epos  in  der  germanischen  Sagen- 
dichtung. Dortmund,  J.  W.  Ruhfus.  53  s.  Im.  —  nicht  ge- 
liefert. 

rec.  R.  M.  Meyer,  Archiv  115,403  f. 

48.  0.  Weddigen,  Die  deutsche  sage  und  das  deutsche 
Volksmärchen,  ihr  wesen,  ihre  entstehung  und  erklärung,  nebst 
bibliograph.  nachweisen  zur  literatur  der  sage,  der  Volksmärchen, 
der  Volksschauspiele,  der  Sprichwörter,  des  rätseis  usw.  (Leh- 
manns Volkshochschule,  6.)  Stuttgart,  J.  Lehmann.  1904.  V,68  s. 
geb.   1   m. 

ergänzung  zu  des  vfs.  'Geschichte  der  deutschen  Volks- 
dichtung', welchem  zwecke  auch  die  lückenhafte,  zum  teil  unge- 
naue bibliographie  im  anhang  dient,  die  darstellung  kann  dem 
forscher  nichts  bieten,  ist  aber  auch  dem  laien  nicht  zu 
empfehlen,  da  er  aus  der  unsystematischen,  phrasenhaften  dar- 
stellung keine  wirkliche  belehrung  schöpfen  kann.  vgl.  den  an- 
fang:  'Die  sage  der  Völker  ist  wesentlich  volkspoesie;  alle  Volks- 
dichtung ist  ihrem  hauptbestande  nach  sagenhaft,  sofern  wir  unter 
sage  die  Überlieferung  durch  erzählen,  das  epische  dement  der 
poesie  zu  verstehen  pflegen.' 

49.  J.  Schmidkontz,  Deutsche  sagen-  und  geschichts- 
wissenschaft  im  wechselseitigen  dienste.  Korrbl.  d.  Gesamtver. 
d.  deutschen  gesch.-  und  altertumsver.     53,142 — 158. 

50.  W.  Hertz,  Gesammelte  abhandlungen.  hrsg.  von 
Friedrich  von  der  Leyen.     Stuttgart,  Cotta,     Vni,519  s, 

Aristoteles  in  den  Alexanderdichtungen  des  mittelalters  (zu- 
erst in  den  abhandlungen  der  bayr.  akademie  philos.-philol.  kl. 
XIX,  1,  1890).  —  die  sage  vom  giftmädchen  (zuerst  in  denselben 
abhandlungen  XX,  1  erschienen).  —  Aristoteles  als  schüler  Piatos 
(1891  verfaßt,  aber  bisher  nicht  veröffentlicht).  —  Aristoteles 
bei  den  Parsen  (aus  den  Sitzungsberichten  der  bayr.  akademie, 
philos.-philol.  kl.   1899,11,475).  —  Die   sagen   vom  tod  des  Aristo- 


XIX.  B.  Sagenkunde.     1.  Allgemeines.  133 

teles.  —  Die  rätsei  der  königin  von  Saba  (aus  Zfda.  27).  — 
Über  den  namen  Lorelei  (aus  den  Sitzungsberichten  der  bair. 
akademie,  philos.-philol.  kl.  1886,11,217).  —  Gedächtnisrede  auf 
Konrad  Hofmann. 

rec.  0.  B[ulle],  Beil.  z.  allg.  ^ztg.,  nr.  221.  —  In  echter 
pietät  verzichtet  v.  d.  L.  auf  den  neudruck  derjenigen  ab- 
handlungen,  die  W.  Hertz  selbst  nicht  ohne  gründliche  Um- 
arbeitung hätte  neu  ausgehen  lassen;  dagegen  bringt  er  alles, 
was  Hertz  über  die  weitverbreitete  Aristotelessage  des  mittelalters 
teils  veröffentlicht,  teils  zum  druck  vorbereitet  hatte;  so  bietet 
denn  doch  der  größere  teil  des  bandes  eine  gewisse  einheit  dar, 
obwohl  der  abschnitt  über  A.  und  Phyllis  mit  rticksicht  auf 
Borgeld  (Jsb.  1902,  2,101)  fortblieb,  der  hrsg.  entnahm  H.'s 
kollektaneen  reiche  nachtrage,  hielt  aber,  außer  zur  'Königin  von 
Saba',  mit  eigenen  Sammlungen  zurück,  da  bloßes  parallelen- 
auf häufen  nicht  H.s  art  Avar  und  die  organische  kunstform  seiner 
darstellung  zu  sprengen  droht.  möge  v.  d.  Leyen  aber  sein  ver- 
sprechen bald  wahrmachen,  von  dem  reichtum,  der  in  80  Zettelkästen 
H.s  auf  der  Münchener  bibliothek  geborgen  ist,  eine  Übersicht 
oder  eine  auswahl  zu  geben. 

51.  A.  Wünsche,  Die  pflanzenfabel  in  der  Weltliteratur. 
Leipzig  und  Wien,  akadem.  verlag  für  kunst  und  Wissenschaft. 
IV,184  8. 

I.  die  p.  im  unterschiede  von  der  tierfabel.  (ein  wirkliches 
Scheidungsprinzip  wird  nicht  ermittelt.  allenfalls  könnte  man 
sagen,  daß  die  tiere  in  aktion  versetzt  werden,  die  pflanzen 
mehr  durch  ihre  existenz  wirken  müssen.)  II.  die  p.  in  der 
orientalischen,  III.  klassischen,  IV.  mittelalterlichen  deutschen, 
V.  in  der  klassischen  und  nachklassischen  zeit  der  deutschen 
literatur.  —  für  uns  ist  kap.  IV.  bes.  wichtig;  das  16.  jahrh.  zieht 
W.  mit  zum  mittelalter;  er  gibt  reichliche  proben,  bes.  aus  Boner, 
Waldis  und  Albernus,  breite,  aber  meist  unselbständige  Charakte- 
ristiken der  Verfasser,  erklärungen  und  stoffgeschichtliche  paral- 
lelen, wobei  es,  wie  bei  den  texten,  ohne  manche  ungenauigkeiten 
nicht  abgeht;  die  entwicklung  der  inneren  und  äußeren  form,  das 
Verhältnis  zur  tierfabel  und  zur  didaktischen  dichtung  überhaupt 
bleiben  ohne  tiefere  erörterung. 

51b.  Wünsche,  Sagenkreis  vom  geprellten  teufel.  ebenda. 
IV,  129  s.     3  m. 

L  der  g.  t.,  das  alt  christliche  dogma  von  der  Versöhnung  und 
der  germanische  götterglaube.  11.  d.  g.  t.  als  baumeister,  III.  als 
freiersmann,  IV.  d,  g.  t.  in  seinem  ansprach  auf  erdland  und 
bodenfrucht,  V.  der  bei  seinen  wetten  g.  t.,  VI.  der  kluge  schmied 
und  d.  g.  t.,  VII.  der  g.  t.  als  helfer  der  menschen  in  allerlei  notlagen 


134  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

imd  anliegen,  VIII.  der  dumme,  geprellte  t.  —  W.  verfügt  über 
sehr  reiche  und  vielseitige,  oft  aber  in  bekannten  dingen  unzu- 
längliche materialsammlungen ;  so  hat  er  in  der  s.  63  mitgeteilten 
erzählung  das  Belfagor-motiv  nicht  erkannt,  die  Verarbeitung 
leidet  unter  der  ganz  äußerlichen  gruppierung  nach  motiven,  deren 
meist  in  den  einzelnen  sagen  mehrere  vorkommen,  sowie  unter 
der  vorschnellen  identifizierung  moderner  oder  ausländischer 
teufelsschwänke  mit  germanischen  mj'then.  eine  kritische  Schei- 
dung der  kirchlichen  demente  (vgl.  die  durch  den  marienkult  be- 
dingten Wandlungen  in  der  teufelsauffassung)  und  der  heidnischen 
'survivals'  ist  nicht  erreicht. 

2.    Heldensage. 

52.  H.  Keck,  Deutsche  heldensagen.  2.  vollständig  umge- 
arbeitete aufl.  von  Bruno  Busse.  2.  bd. :  Dietrich  von  Bern,  mit 
5  original-lithographien  von  R.  Engels.  Leipzig,  B.  G.  Teubner. 
1904.     VI,306  s.     geb.  3  m. 

rec.  Bernt,  ZföG.  55,1023ff. 

was  im  Jsb.  1903,19,35  von  dem  ersten  bände  gesagt  wurde, 
gilt  auch  hier;  B.  hält  sich  viel  strenger  als  Keck  an  den  inhalt 
der  deutschen  (hier  bes.  süddeutschen)  quellen,  vergreift  sich  aber 
oft  im  ton,  läßt  seine  pei-son  zu  stark  hervortreten  und  flicht  fremde 
bestandteile,  z.  b.  die  Wielandgeschichte  nach  der  Thidrekssaga 
oder  das  jüngere  Hildebrandlied  einfach  als  erzählungen  und  ge- 
sangsvorträge  dem  texte  ein. 

53.  0.  Wattez,  Germaansche  beeiden  uit  de  heldensagen. 
Leiden,  E.  J.  Brill.      1904.     —     rec.    Uhlenbeck,    Museum   12,6. 

54.  R.  C,  Boer,  Untersuchungen  über  den  Ursprung  u.  d. 
entwicklung  der  Nibelungensage.  ZfdPh.  37,288 — 348  und 
438—505. 

55.  S.  Siefert,  Wer  war  Siegfried?     Allg.  Ztg.,  beil.  32/33. 

56.  Er.  Panzer,  Hilde-Gudrun.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
19,37.  —  rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  37,515—527. 

57.  M. Trautmann,  Finn  und  Hildebrand.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
19,42.  —  rec.  G.  Binz,  ZfdPh.  37,529  —  536. 

3.  Einzelne  personalsagen.     Legenden. 

Bärenhäuter.  58.  J.  Gaismaier,  Die  bärenhäutersage, 
folkloristische  studie.  progr.  d.  staats-gymn.  Ried  (Ost.)  1904. 
27  s. 

G.  verfolgt  die  aus  Grimms  Sammlung  (KHm.  100  u.  101) 
bekannte  erzählung  und  verwandte  geschichten  durch  die  volks- 
tümliche   und  kunstHteratur  bis  zu    Arnim    und   Brentano,    Wette 


XIX.   B.  Sagenkunde.     3.  Einzelne  personalsagen.     Legenden.       135 

und  S.  Wagner  herab,  ohne  ihre  grundlage  eigentlich  kritisch  zu 
erörtern,  keinesfalls  gibt  das  geltibdemotiv  Tac.  g.  31  die  'grund- 
idee'.  mir  scheinen  zwei  selbständige  sagen  zugrunde  zu  liegen: 
1  armer  verdingt  sich  dem  teufel  auf  bestimmte  zeit  gegen  hohen 
lohn;  nebenmotive:  a)  findet  in  der  hölle  unliebsame  personen 
(vgl.'  Kasperle  im  faustspiel),  b)  darf  sich  nicht  reinigen,  c)  lohn 
zunächst  in  unscheinbarer  gestalt.  2.  das  märchen  vom  tier- 
bräutigam  und  seinen  neidischen  Schwägerinnen.  verbmdungs- 
motiv:  die  abschreckende  gestalt  des  beiden.  der  Schluß  von  2 
bewirkte  die  einschmelzung  eines  weitern,  ursprüngHch  wohl 
selbständigen  motivs :  einer,  der  dem  teufel  seine  seele  verschrieb, 
soll  frei  sein,  wenn  er  zwei  ersatzseelen  stellt,  (scherzhafte  nach- 
wirkung  in  Lessings:   'gestern,  brüder,  könnnt  ihrs  glauben'). 

Faust.  59.  G.  Herzfeld,  Zur  geschichte  der  Faustsage  in 
England  und  Frankreich,  in :  Festschrift  f.  Adolf  Tobler.  (Berl. 
gesellsch.  f.  d.  stud.  d.  neu.  spr.) 

Havelok.  60.  J.  Brie,  Zum  fortleben  der  Haveloksage. 
Engl.  stud.  35,3. 

Haimouskiuder.  61.  Leo  Jordan,  Die  sage  von  den 
Haimonskindern.     Erlangen,  Fr.   Junge  X,198  s.  8. 

literatur-,  sagen-  und  sprachgeschichtliche  gründe  haben  J. 
zur  durchforschung  der  altfranzösischen  Haimonsdichtung  veran- 
laßt, deren  deutsche  bearbeitungen  Pf  äff  1887  gemustert  hat. 
(vgl.  auch  bibl.  d.  lit.  ver.  bd.  174).  für  uns  ist  besonders  die 
nachdrückliche  betonung  der  bedeutung  der  ,Outlawsagen'  von 
Wichtigkeit,  wozu  J.s  arbeit  über  Eustache  le  moine  (archiv  f.  n. 
spr.  113,66)  zu  vergleichen  ist.  über  'Robert  den  teufel,  den 
normannischen,  mit  einer  historischen  persönlichkeit  vermengten 
outlaw*  dürfen  wir  nähere  auskunft  von  J.  wohl  noch  erwarten. 
I.  bisherige  künde  von  der  sage  und  ihr  geschichtlicher  kern. 
n.  sprachliche,  III.  literargeschichtliche  analyse  der  altfranzösi- 
schen dichtung.  IV.  chronologisclie  darstellung  der  entwicklung 
der  sage  bis  zur  gestaltung  in  Michelants  ausgäbe.  V.  hand- 
schriften,  bearbeitungen,  drucke.  —  im  anschluß  an  Longnons 
forschungen  und  mit  der  von  ihm  methodisch  geübten  trennung 
von  epischen  namen  und  motiven  weist  J.  die  grundlagen  der 
sage  in  Karl  Martells  Verhältnis  zu  Chilperich  II.  und  seinem 
majordomus  Raginfred  nach,  die  von  Endo  von  Aquitanien  ausge- 
liefert wurden,  freilich  kein  tragisches  Schicksal  erlitten;  Eudo- 
Jons  schwäche  aber  spiegelt  den  verrat  des  Aquitaniers  Lupus  an 
seinem  Schutzbefohlenen  Hunald  zugunsten  Karls  des  großen,  die 
brüdersage  ist  nach  J.  vielleicht  noch  durch  das  uns  nicht  klare 
Schicksal  der  söhne  könig  Drogos  (a.  72,  duo  Hgati,  unus  mortuus) 


136  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

beeinflußt,  die  schwank-  und  märchenhaften  grundlagen  der  ge- 
schichte  von  den  brüdern  und  ihrem  vetter,  der  sich  als  meister- 
dieb  erweist,  würden  noch  genauer  zu  verfolgen  sein. 

Lear.  62.  Bode,  Learsage.  —  vgl.  Jsb.  1904,15,18.  — 
rec.  Fischer,  Shakesp.-jb.  41, 

Lohengriu.  63.  R.  Heinrichs,  Die  Lohengrindichtung 
u.  ihre  deutung  (Frankfurter  zeitgemäße  broschüren,  n.  f.,  hrsg. 
von  Dr.  Joh.  M.  Reich,  24,5.6).  Hamm,  Breer  u.  Thiemann. 
56  s.      1  m. 

einleitung  (über  den  mhd.  'Lohengrin').  I.  die  schwanrittersage. 
II.  die  niederrheinische  schwrs.  diese  beiden  abschnitte  unter  un- 
gleicher benutzung  der  literatur  (Golthers  arbeit  fehlt  ganz!)  reich- 
haltig und  nicht  ohne  eigene,  doch  wenig  stichhaltige  Ver- 
mutungen. ('In  Kleve  dichtete  Veldecke  seine  Eneit  nach 
Chrestiens  Troyes  [so!],  dessen  Graldichtung  Wolfram  bis  zum 
letzten  verse  benutzt  hat.  vielleicht  liegt  der  sage  eine  ver- 
schollene dichtung  Veldekes  zugrunde,  die  einer  der  französischen 
redaktionen  des  chevalier  nachgebildet  war',  s.  14.)  III.  der 
gral.  höchst  dürftig.  IV.  eine  sehr  breite  analj^se  der  alten 
L.-dichtung  mit  vielen  proben  auf  grund  von  Junghans'  Über- 
setzung, 'den  ganzen  reichen  gehalt  seiner  vorläge  läßt  Wagner 
in  keiner  weise  erkennen'. 

64.  Blöte,  Sage  von  Brabon  Silvius.  —  vgl.  Jsb.  1904. 
19,41.  —  rec.  Franck,  DLz.,  nr.  1.  —  Bayot,  Rev.  critique 
nr.   29. 

Lorelei.  65.  K.  Hessel,  Die  echtheit  der  Loreleisage. 
ZfdU.   19,8. 

Macbeth.  66.  Kroger,  Sage  von  Macbeth.  —  vgl.  Jsb. 
1904,15,22.  —  rec.  Schönbach,  Allg.  litbl.,  nr.  10;  Potter, 
Shakespeare-jb.  41;    Meier,,  Anglia,  beibl.   16,10. 

Merlin.  67.  E,  Brugger,  L'enserrement  Merlin.  Studien 
zur  Merlinsage,  1.  die  quellen  u.  ihr  Verhältnis  zueinander.  Zs, 
f.  fr.  spr.  u.   lit.   29,1—3. 

Odysseus.  68.  J.  Siebourg,  Odysseus  am  niederrhein. 
Westd.  zs,  f.  gesch,  u.  kunst,     23,4. 

Rattenfänger.  69,  R,  Salin ger,  Der  rattenfänger  von 
Hameln.  ein  sagengeschichtl,  problem,  Velhagen  u.  Klasings 
Monatshefte  20,1,705—711. 

Rübezahl.  70.  R.  Löwe,  Rübezahls  Wagenspuren. 
Zfvk.   15,2. 

Tanuhäuser.  71,  E.  v,  Komorzynski,  Literarische  Vor- 
läufer des  Tannhäuser,     Bayreuther  blätter  1904,10 — 12. 


XIX.    B.  Sagenkunde.     3.  Einzelne  personalsagen.     Legenden.       137 

Vergil,  72.  K.  Schambach,  Vergil,  ein  Faust  des  mittel- 
alters,  II.  teil.  progr.  Nordhausen.  45  s.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
19,58. 

Wielaud.  73.  Maurus,  Wielandsage.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
19,55.  —  rec.  Tränkel,  Litbl.  26,6. 

Legenden.  74.  P.  M.  Huber,  Beitrag  zur  siebenschläfer- 
legende des  mittelalters.  teil  II.  progr.  des  gymn.  Metten. 
VIII,70   s. 

H.  hat  bereits  früher  (,Beitrag  zur  visiousliteratur  und  zur 
siebenschläi'erlegende  des  mittelalters',  progr.  Metten  1903)  die  latei- 
nische Passio  Septem  dormientium  abdrucken  lassen ;  da  dieser  text  im 
verein  mit  den  orientalischen  Versionen  (Atti  d.  r.  acad.  d.  Lincei, 
scienze  morali,  XII,343  —  445)  und  der  einzigen  bisher  bekannten 
griechischen  keine  ausreichende  unterläge  für  die  genetische  er- 
forschung  bildete,  hat  sich  H.  der  mühe  nicht  verdrießen  lassen, 
nach  weiteren  griechischen  hdss.  zu  suchen;  die  nun  zusammen- 
gebrachten 7  texte  ordnet  er  in  zwei  familien  und  druckt  von 
jeder  die  ausführlichste  red.  genau  ab,  wobei  er  durch  klam- 
mern, fettdruck  und  Variantenapparat  einen  zwar  typographisch 
unschönen,  aber  für  die  übersieht  des  materials  gar  nicht  unprak- 
tischen text  herstellt,  auf  der  bis  jetzt  geschaffenen  grundlage 
nun  will  der  vf.  den  Ursprüngen  und  der  entwicklung  der  legende 
nachforschen  und  wir  werden  die  fortsetzung  seiner  arbeit  dank- 
bar begrüßen. 

75.  E.  Lucius,  Die  anfange  des  heiligenkults  in  der  christ- 
lichen kirche,  hrsg.  v.  Anrieh.  Tübingen,  J.  C.  B.  Mohr.  1904. 
XII,526  s.  8. 

obwohl  sich  das  bedeutsame,  hinterlassene  werk  von  L.  nur 
mit  der  legendenbildung  in  den  ersten,  christlichen  Jahrhunderten 
befaßt,  muß  es  doch  auch  an  dieser  stelle  allen,  die  auf  diesem 
schwierigen,  jetzt  erst  mit  neuen  kräften  und  unter  neuen  gesichts- 
punkten  in  angriff  genommenen  gebiete  arbeiten,  nachdrücklichst 
empfohlen  werden.  die  zusammenhänge  des  hk.  mit  der  antiken 
dämonologie  und  jüdisch-christlichen  angelologie  einerseits,  wie  mit 
dem  antiken  heroen-  und  christlichen  totenkultus  andererseits 
werden  in  der  knappen,  doch  inhaltreichen  einleitung  abgetan, 
sodann  die  klassische  zeit  der  heüigenverehrung  in  den  jähren 
der  Verfolgung  und  das  überwuchern  phantastischen  rankenwerks 
im  märtyrerkult  der  friedenszeit  geschildert.  das  dritte  buch 
schildert  die  Wandlung  des  christlichen  idealbildes;  asketen  und 
bischöfliche  heilige  übernehmen  die  führung  und  zunächst  nur  als 
jungfräuliche  asketin  zieht  Maria  in  ihre  schar  ein;  die  entfaltung 
ihres    kultes    und   der  ihr  geweihten  dichtung  schildert  der  letzte 


'l  38  XIX.  '  Mythologie  uud  sagenkunde. 

abschnitt.  von  einzelnen  heiligengestalten,  die  auch  für  die 
germanische  literatur  besonders  in  betracht  kommen,  hat  K.  noch 
die  kriegsmärtj-rer  (n.  a.  S.  Georg,  S.  Thekla)  und  die  großen 
krankenheiler  (u.  a.  S.  Michael,  SS.  Cyrus  und  Johannes)  behan- 
deln können,  während  die  beabsichtigte  Untersuchung  über 
S.  Nicolaus  leider  nicht  mehr  ausgeführt  worden  ist. 


4.   Ortssagen. 

76.  K.  Reiser,  Sagen  des  Allgäus.  II.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
19,76.  —  rec.   Geer,   Alem.  n.  f.   5. 

77.  N.  Hub  er,  Die  sagen  vom  Untersberg,  gesammelt  u. 
mit  erläuternden  anmerkuugen  versehen.  90  sagen  in  14  ab- 
teilungen  mit  titelbild:  Der  Untersberg,  nach  einem  gemälde  von 
Eduard  Gehbe.  3.  aufl.  Salzburg,  H.  Dieter.  1904.  48  s., 
60  M. 

78.  E.  Hofmann,  Legenden  u.  sagen  vom  Stephansdom. 
mit  bildern  von  Ernestine  Lohwag.  Wien,  G.  Szelinski.  1904. 
11,173  s.     geb.  5  m.     nicht  geliefert. 

79.  W.  Unland,  Rheinisches  Sagenbuch.  3.  verm.  aufl. 
Köln,     Hoursch  &  Bechstedt.     X,445    s.    2,50    m.,  geb.   4  m. 

keine  wissenschaftliche  reproduktion,  sondern  eine  stimmungs- 
und  stilvolle  nacherzählung  der  volkstümlichen  texte,  die  auch 
im  Unterricht  gute  dienste  tun  dürfte. 

80.  H. Nentwig,  Kunigunde  vomKynast  und  andere Ivj-nast- 
sagen.      2.  aufl.     Warmbrunn,  M.  Leipelt.     28  s.     0,40  m. 

reich  mit  landschaftsbildern  und  einem  plane  der  bürg  K. 
ausgestattet,  trägt  das  büchlein  die  Kunigundensage  mit  poeti- 
schem aufputz  vor  und  blickt  auf  die  mannigfachen  Versionen  der 
geschichte,  ohne  kritisch  zwischen  volkssage  und  kunstdichtung 
(u.  a.  Körner,  Rückert)  zu  scheiden,  die  Schlußausführungen  über 
die  geschichtlichen  grundlagen,  bzw.  die  Wanderung  der  sage 
halten  sich  an  Scholz  und  Weinhold  und  bringen  nichts  wesent- 
lich neues. 

81.  0.  Schell,  Westfälische  sagen.  Zs.  d.  ver.  f.  rhein.  u. 
westf.  vk.  2,1. 

82.  E.  Schneider,  Hessisches  sagenbüchlein  für  schule  und 
haus.  2.  aufl.  mit  21  abbildungen.  Marburg,  N.  G.  Elwert. 
Vin,136  s. 

kommt  unmittelbar  aus  der  schulstube  und  bietet  sich  wieder 
zum  unmittelbaren  gebrauch  im  Schulunterricht,  wie  als  jugend- 
schrift  an. 


XIX.    B.  Sagenkunde.     5.  Märchen.  139 

83.  G.  Hesekiel,  Wappensagen.  2.  aufl.  Halle,  E.  Strien. 
372  s.     geb.  5  m. 

84.  0.  Schwebel,  Die  sagen  der  Hohenzollern.  3.  aiifl. 
mit  abbildung.    Berlin,  Liebel.     X,224  s.     3  m.,  geb.  in  lein.  4  m. 

ohne  wissenschaftliche  ansprüche,  doch  unter  heranziehung 
urkundlichen  materials  frisch  und  ansprechend  in  novellistische 
form  gebracht, 

5.    Märchen. 

85.  J.  Bolte,  Neuere  märchenliteratur.  Zs.  d.  v.  f.  vk.  15, 
226—230. 

86.  Fr.  von  der  Leyen,  Zur  entstehung  des  märchens 
(fortsetzung).  Archiv  114,  s.  1 — 14;  115,  s.  1—21  und  273 
bis  289. 

87.  W.  Hüttemann,  Eigenes  und  fremdes  im  deutschen 
Volksmärchen.     ZfvglLg.  n.  f.   15(1904),159— 163. 

88.  A.  Bonus,  Zur  biologie  des  märchens.  Preuß.  jb.  119, 
240—296. 

89.  R.  Müller,  Die  karikatur  in  unseren  märchen.  ZfReal- 
schulw.  30,521—533. 

90.  B.  Turley,  Schwedische  Volksmärchen,  ausgewählt  u. 
bearbeitet  mit  25  holzschn.  und  4  buntbildern  nach  Zeich- 
nungen von  E.  Lundgren  u.  prof.  W.  Ei'iedrich.  3.  aufl.  Leipzig, 
Abel  u.  Müller.     314  s.     geb.  3  m. 

die  1844  und  1849  veröffentlichten  'Svenska  Folksagor  och 
Aefventyr',  bzw.  die  1875  daraus  veranstaltete  auswahl  erscheint 
in  flüssiger  Übersetzung,  z.  t.  trefflich  illustriert,  die  herkunfts- 
bezeichnungen  sind  beibehalten,  aber  die  wissenschaftlichen  bei- 
gaben und,  schlimmer  noch,  'manche  für  das  kiadesgemüt  nicht  ge- 
eignete  Situationen'  fortgelassen. 

91.  V.  Hardenberg,  Breslauer  märchen.  I.  bd.,  2.  aufl. 
Leipzig,  V.  Schalsche-Ehrenfeld.    61.     geb.  2,50  m. 

92.  E.  Lemcke  und  Gr.  Sommerfeld,  Drei  märchen  aus 
Ostpreußen.     Zfvk.   15,3. 

93.  A.  Wünsche,  Die  sagen  vom  lebensbaum  und  lebens- 
wasser.  altorientalische  mythen  (==  Ex  Oriente  lux,  hrsg.  von 
prof.  dr.  Hugo  Winckler.  1,2.3.  Leipzig,  E.  Pfeiffer.  IV,108  s, 
2  m,,  geb.   2,50  m. 

rec,  0.  W.,  Beil.  z.  allg.  Ztg.,  nr.  175;  v,  D,,  Cbl.  56,38; 
Stocks,    Theol.  litbl.  26,24;    A.  Bertholet,  Theol.   Htztg.  30,26. 

A.  1.  der  lebensbaum  in  seiner  eigentlichen  bedeutung  in 
den    verschiedenen    kulturreligionen.     2.    der   Ib.    als    lebens-    und 


140  XIX.    Mythylogie  und  sagenkunde. 

zauberkraut.  3.  der  Ib.  als  kreuzholz  Jesu.  4.  das  gedieht  vom 
'heiligen  Kreuz'  von  Heinrich  von  Freiberg  (das  W.  in  geschmack- 
voller weise,  aber  nicht  ohne  stilistische  Vergewaltigungen  und 
misverständnisse  des  Originals  zum  großen  teil  überträgt  [ins  'hoch- 
deutsche']). B.  1.  das  lebenswasser  in  seiner  eigentlichen  be- 
deutung  in  den  verschiedenen  kulturreligionen.  2.  das  wasser  des 
lebens  als  zauberbrunnen  in  dem  märchen  der  Völker.  —  mit  er- 
staunlicher belesenheit  häuft  W.  ein  ungeheures  material,  auf 
grund  dessen  er  auch  die  entwicklung  der  einzelnen  religiösen 
vorstellungsreihen  geschickt  skizziert,  ohne  doch  mit  hilfe  der 
modernen,  religionsgeschichtlichen  methode  eigentlich  kritisch 
die  Probleme  abzuwägen,  so  wird  die  schwierige  frage  nach  dem 
Verhältnis  des  erkenntnisbaumes  zum  Ib.  gar  nicht  aufgeworfen, 
die  abhängigkeit  von  Babylon  behauptet,  aber  nicht  näher  be- 
stimmt, und  auf  die  für  die  diskussion  der  Hommelschen  hypo- 
thesen  so  wichtige,  uralaltaische  parallelerzählung  (Radioff  bei 
Seidel,  Anthologie  aus  der  asiatischen  volksliteratur,  s.  155  ff.)  ist 
W.  so  wenig,  wie  seine  Vorgänger  eingegangen,  immerhin  wird 
jede  künftige  bearbeitung  der  in  frage  stehenden  stoffe  auf  W.s 
reiche  Sammlungen  zurückgreifen  und  sich  mit  seinen  entwicklungs- 
reihen  auseinandersetzen  müssen.  besonders  der  germanist  und 
romanist  aber  wird  dies  büchlein  dankbar  begrüßen,  (esche 
Yggdrassil.  —  KH.-märchen  16.  —  V^lsungasaga  —  Chaucers 
'dream'  —  evangelium  Nicodemi  —  Rudolfs  'weltchronik'  —  mnd. 
'gedieht  van  deme  holte  des  hilligen  cruzes'  —  'The  holy  rood' 
[E.  Engl.  T.  Soc.  103]  u.  v.  a.) 

94.  G.  Buchner,  Beiträge  zur  geschichte  der  sieben  weisen 
meisten     Archiv  113,297—301. 

95.  W.  Osse,    Die    geschichte    vom    klugen    und    dummen. 
Zs.  d.  ver.  f,  rhein.  u.  westf.  vk.   1905,2. 

96.  J.  Crosland,    A  germanic   version   of    the   thieflegend. 
Mod.  Lang.  rev.  1,1. 

R.  Petsch. 


XX.   Volkskunde. 

(Folgt  im  nächsten  Jahresbericht.) 


XXI.    A.  Einleitendes.     1.  Bibliographie  usw.  141 


XXI.   Deutsches  recht. 

A.  Einleitendes:  1.  Bibliographie.  2.  Biographisches.  3.  Rechtsge- 
schichte. 4.  Verfassung.  5.  Urkunden  zu  Unterrichtszwecken.  6.  Ver- 
mischte abhandlungen.  —  B.  ßechtsentwicklung  bis  zur  rezeption: 
7.  Germanische  zeit.  8.  Fränkische  zeit.  9.  Mittelalter.  —  C.  Privat- 
recht.  —  D.  Rechtsprechung  und  prozeß.  —  E.  Strafrecht.  —  F.  Rezep- 
tion des  römischen  rechts.  —  G.  Stadtrechte  und  Urkundensammlungen.  — ■ 
H.  Außerdeutsche  rechte. 

A.  Einleitendes. 

1.    Bibliographie. 

1.  0.  Mühlbrecht,  Übersicht  der  gesamten  Staats-  und 
rechtswissenschaftlichen  literatur  des  Jahres  1904.  37.  Jahrg. 
BerHn,  Puttkammer  &  Mühlbrecht.     XXXII,304  s.     7  m. 

2.  H.  Knapp,  Literaturbericht  über  rechtsgeschichte.  Zs.  f. 
d.  ges.  strafr.wiss.   25,609 — 651. 

s.  626  ff.  bericht  über  deutschrechtl.  erscheinungen  aus  1901 — 
1904  unter  hervorhebung  des  strafrechtl.   bedeutsamen. 

3.  0.  Maß  low,  Bibliographie  zur  deutschen  geschichte 
1904 — 1905.  beilageheft  zu  Hist.  vj.  8.  Leipzig,  Teubner.  172  s. 
[schHeßt  ab  mit  20.  11.  1904.] 

4.  K.  Heldmann,  [bericht  über]  Allgemeine  deutsche  ge- 
schichte und  deutsche  Verfassungsgeschichte  (1901).  Jsb.  der 
gesch.-wiss.  26,  erste  hälfte  s.  n,391 — 11,482. 

2.    Biographisches. 

Konrad  Maurer,  gest.  16.  9.  1902  [nicht  1903].  5.  A.  Teich- 
mann, Biograph,  jahrb.  u.  deutsch,  nekrolog  7,135 — 141. 

6.  A.  Charpentier,  Nekrolog.  Tidskrift  af  juridiska  fore- 
nijing  in  Finland,  40.  heft  4  (1904). 

C.  J.  von  Ficker,  gest.  10.  7.  1902.  7.  H.  v.  Voltelini, 
Biograph,  jahrb.  u.   deutsch,  nekrolog  7,299 — 306. 

Otto  YOn  Franklin,  gest.  5.  6.  1905.  8.  U(lrich)  St(utz), 
ZfEg.  26,404. 

3,    Rechtsgeschichte. 

9.  Bornhak,  Pr.  Staats-  u.  rechtsgesch.  —  vgl  Jsb.  1903, 
21,7.  —  angez.  O(tto)  H(intze),  Porsch.  z.  brandenburg.  u.  preuß. 
gesch.   18,288—306;  H.  Sehr  euer,  ZfRg.  26,376—382. 


]^42  XXI.    Deutsches  recht. 

10.  V.  Moeller,  Rechtsgesch  v.  Helgoland.  —  vgl.  Jsb. 
1904,21,5.  —  angez.  Frantz,  Cbl.  f.  rechtswiss.  24,172 — 174; 
Cbl.  56,412—413. 

11.  Festgabe  für  Felix  Dahn  zu  seinem  fünfzigjährigen 
cloktor Jubiläum  gewidmet  von  gegenwärtigen  und  früheren  ange- 
hörigen  der  Breslauer  juristischen  fakultät.  I.  teil.  Deutsche  rechts- 
geschichte.      382  s.      10  m.  —  vgl.  nr.  34,61,75,97. 

IIa.  E.  Branger,  Eechtsgeschichte  der  freien  Walser  in 
der  Ostschweiz  [13. — 15.  jahrh.].  Abhandl.  z.  Schweiz,  recht  hrsg. 
V.  Max  G-mür.     heft  11.     Bern,    Stämpfli  &  co.      177  s.     3,20  m. 

IIb.  E.  Gmür,  Rechtsgeschichte  der  landschaft  Gaster. 
Abhandl.  z.  Schweiz,  recht  hrsg.  v.  Max  Gmür.  heft  10.  Bern, 
Stämpfli  &  CO.     396  s.     6,60  m.     [Berner  diss.]. 

4.    Verfassung. 

12.  Rauch,  Traktat  über  den  reichstag.  —  vgl.  Jsb.  1904, 
21^8.    —   angez.  U.  Stutz,  ZfRg.  26,379—383. 

13.  A.  Heusler,  Deutsche  Verfassungsgeschichte.  Leipzig, 
Duncker  &  Humblot.      298  s.     6  m. 

vf.  verfolgt  die  entwicklung  der  deutschen  verfassungszustände 
von  der  germanischen  zeit  bis  zum  ausgange  des  alten  deutschen 
reiches;  die  darstellung,  welche  die  germ.  zeit  und  die  neuzeit  kurz, 
fränk.  zeit  und  mittelalter  verhältnismäßig  eingehend  behandelt, 
wendet  sich  nicht  an  den  f achgelehrten,  sondern  an  jeden  ge- 
bildeten; sie  ist  anschaulich  und  leicht  verständlich,  läßt  die  grund- 
züge  der  entwicklung  klar  hervortreten  und  führt  literatur  und 
abweichende  ansichten  mir  selten  an,  entsprechend  dem  vorge- 
setzten motto:  historia  .  .  .  scribitur  ad  narrandum  uon  ad  proban- 
dum.  —  angez.  Cbl.  56,1706—1707;  Kogler,  DLz.  28,53—54. 

14.  Urbano  Urbani,  II  sacro  imperio  romano-germanico  dalle 
sue  origini  aUa  pubblicazione  della  bolla  d'oro.  Roma,  B.  Lux.  1904. 
87  s.     2  1. 

15.  Derselbe,  II  sacro  imperio  romano-germanico.  studi  di 
diritto  publico.     ebda.     169  s.     [forts.  von  nr.   14.]      2  1. 

16.  S.  Rietschel,  Untersuchungen  zur  geschickte  der  deut- 
schen Stadtverfassung,  erster  band.  Das  burggrafenamt  und  die 
hohe  gerichtsbarkeit  in  den  deutschen  bischofsstädten  während  des 
früheren  mittelalters.     Leipzig,  Veit  &  co.     344  s.      10  m. 

vf.  erörtert  in  eingehenden  einzeluntersuchungen  (s.  13 — 294) 
für  jede  deutsche  bischofsstadt  die  Verhältnisse  der  hohen  gerichts- 
barkeit und  die  Stellung  des  burggrafen,  soweit  ein  solcher  sich  in 
ihr  findet,  es  ergibt  sich,  daß  das  burggi'afenamt  und  die  hohe 
gerichtsbarkeit  mit   einander   nichts    zu    tun    haben,    der    burggraf 


XXI.    A.  Emieitendes.     4.  Verfassung.  J  43 

vielmehr,  wenn  er  sie  ausübt,  sie  nur  besitzt  auf  grund  eines 
anderen  mit  dem  burggrafenamt  vereinigten  amtes.  die  übliche 
Scheidung  der  burggrafen  in  echte  und  unechte  je  nach  der  aus- 
übung  der  hohen  gerichtsbarkeit  durch  sie  wird  damit  hinfällig, 
seiner  hauptfunktion  nach  ist  der  burggraf  militärischer  befehk- 
haber,  nicht  wirklicher  graf,  so  wenig  wie  der  deich-  und  holzgraf. 
—  angez.  Loersch,  ZfRg.  26,282—291. 

17.  Mai'io  K rammer,  Wahl  und  einsetzung  des  deutschen 
königs  im  Verhältnis  zueinander.  (Quellen  u.  stud.  z.  verfassungs- 
gesch.  des  deutsch,  reiches  in  mittelalt.  u.  neuzeit,  hrsg.  von 
K.  Zeumer.  bd.  1,  lieft  2.)  Weimar,  Böhlaus  nachf.  112  s. 
4  m.     subski'.-pr.  3,20  m. 

das  vorliegende  2.  heft  [heft  1:  vgl.  Jsb.  1904,21,8]  des  von 
Zeumer  begiäindeteu  Quellen  und  Studien  —  die  nach  dem  programm 
des  hrsg.  in  einzelnen ,  in  bänden  zusammenzufassenden  heften  in 
zwangloser  folge  erscheinen  und  neben  qxiellenausgaben  abhandr 
lungen  über  gegenstände  enthalten  sollen,  welche  die  reichsverf. 
namentlich  im  späteren  mittelalter  betreffen  oder  mit  ihr  in  näherem 
zusammenhange  stehen  —  erörtert  zunächst  die  einsetzung  des 
königs  und  die  wähl  in  Ihrer  bedeutung  und  geschichtlichen  ent- 
wicklung  und  zwar  jedes  der  beiden  Institute  gesondert,  insbeson- 
dere a)  die  thronerhebung  durch  die  Wähler,  die  krönung  durch 
den  Mainzer  erzbischof,  die  erhebung  auf  den  Renser  stuhl  und 
die  zuerst  1308  begegnende,  vom  vf.  als  investiturhandlung  ge- 
deutete Setzung  auf  den  altar  in  Frankfiu't,  b)  die  entwicklung  des 
Wahlrechts  der  kurfürsten,  die  rechtliche  bedeutung  der  Wahlhand- 
lung, die  wähl  in  ihrer  entmcklung  vom  internen  paktuni  zwischen 
Wähler  und  gewähltem  bis  zu  ihrer  ausbildung  zum  solenneu  formal- 
akt  mit  dem  Charakter  der  Investitur,  die  wähl  dui-ch  brief,  das 
königslager  vor  Aachen  u.  a.  den  schluß  büdet  eine  zusammen- 
fassende darstellung  der  entwicklung  des  Verhältnisses  zwischen 
beiden  Instituten  im  12. — 14.  jahrh.  beigegeben  ist  ein  exkurs 
über  das  wahldekret  von   1308. 

18.  H.  Niese,  die  Verwaltung  des  reichsgutes  im  13.  jahrh. 
ein  beitrag  zur  deutschen  Verfassungsgeschichte.  Innsbruck,  Wagner. 
346  s.     9  m. 

nach  feststelluug  des  umfanges  des  reichsgutes  nach  seinen 
historischen  bestandteilen  und  einer  erörterung  der  sonderung  von 
hausgut  imd  reichsgut  werden  das  Verhältnis  zwischen  grund-  und 
laudesheiTSchaft,  die  kirchenvogtei  des  königs  und  des  reichs,  die 
einkünfte  und  die  Organisation  der  finanzverwaltung  (insbesondere 
arten  und  Stellung  der  beamten,  bürgen  und  burgverfassung,  pro- 
kurationen  und  landvogteien)  besprochen,  am  Schlüsse  ein  ausführ- 
liches register. 


144  XXI.    Deutsches  recht. 

19.  Ct.  H.  Müller,  Das  lehns-  und  landesaufgebot  unter 
Heinrich  Julius  von  Braunschweig-Wolfenbüttel.  (Quellen  u.  darst. 
z.  gesch.  Niedersachsens  bd,  23).  Hannover  u.  Leipzig,  Hahn. 
619  s.      12  m.     [zeit  nach   1589.] 

20.  H.  Fehr,  Die  entstehung  der  landeshoheit  im  Breisgau 
[10. — 14.  jahrh.].  Leipzig,  Duncker  &  Humblot.  1904.  186  s. 
4  m.  —  angez,  0.,  Cbl.  56,277. 

21.  E.  Hu  brich,  Deutsches  fürstentum  und  deutsches  ver- 
fassungswesen.  (Aus  natur-  und  geistes\^'elt,  80.  bdch.)  Leipzig, 
Teubner.  156  s.  Im.  —  populäre  vortrage,  namentlich  über  die 
deutsch,  einheitsbestrebungen,  die  entwicklung  des  absolutismus  und 
konstitutionaüsmus  in  Preußen  mit  einleitender  Übersicht  über  die 
verf.-zustände  in  germ.  und  späterer  zeit.  —  angez.  Hans  v.  Frisch, 
DLz.  26,3078—3079. 

21a.  Seeliger,  Bedeutung  der  grundhen-schaft.  —  vgl.  Jsb. 
1903,21,41.  —  angez.  F.  Philippi,    GgA.   167,    bd.  1,905—911. 

21b.  G.  Seeliger,  Grrundherrschaft  und  immunität.  Hist.  vj. 
8,129—138. 

eine  entgegnung  namentlich  auf  Stengels  aufsatz  unter  diesem 
titel  in  ZfRg.  25,286—323. 

21c.  Derselbe,  Forschungen  zur  geschichte  der  grundherr- 
schaft im  früheren  mittelalter.     Hist  vj.  3,305 — 361. 

betrachtung  der  früheren  ansichten  über  immunität,  grund- 
herrschaft und  hofrecht  seit  Eichhorn  und  ihrer  unterschiede  von 
der  eigenen  des  vf.  —  vgl.  Jsb.  1903,21,41  —  welche  weiter  be- 
gründet wird. 

21  d.  E.  Stengel,  Nochmals  grundherrschaft  und  immunität. 
ZfRg.  26,418—432. 

'antwort'  auf  die  entgegnung  zu  ni\  21b. 

22.  Deutsche  reichstagsakten  unter  kaiser  Karl  V.  4.  bd. 
bearb.  von  Adolf  Wrede.  (Deutsche  reichstagsakten,  jung,  reihe 
4  bd.  auf  veranlassung  s.  m.  des  königs  v.  Bayern  hrsg.  durch 
d.  hist.  komm,  bei  der  k.  akad.  d.  wiss.)  Gotha,  Perthes.  828, VI  s. 
40  m. 

Inhalt:  A.  Geplanter  reichstag  zu  Nürnberg  (13.  7.  1523)  das 
regiment.     B.  Dritter  reichstag  zu  Nürnberg  und  register. 

23.  K.  Zeumer,  Ein  reichs^veistum  über  die  Wirkungen  der 
königswahl  aus  dem  jähre   1252.     N.  A.  40,403 — 415. 

vf.  macht  aufmerksam  auf  eine  glosse  des  Heinr.  v.  Segusio 
zu  c.  26  im  titel  de  verb.  signif.  der  decret.  Gregors  EX.,  wonach 
der  röm.  könig,  nachdem  er  einhellig  gewählt  sei,  dieselbe  gewalt 
habe  wie  ein  kaiser  und  die  kaiserkrönung  ihm  nur  noch  den 
namen  gebe  'sicut  vidi  in  Alemania  per  principes  iudicari".  das 
hier  erwähnte,    den    beschlüssen   von   1338    entsprechende   weistum 


XXT.    A.  Einleitendes.     5.  Urkunden  zu  Unterrichtszwecken  usw.    145 

ist  wahrscheinlich  auf  dem  im  märz   1252    zu  Braunschweig  abge- 
haltenen hoftage  Wilhelms  v,  Holland  gefunden  worden. 

24.  Derselbe,  Ludwigs  des  Bayern  königswahlgesetz  'licet 
iuris'  vom  6.  august  1338.  mit  einer  beilage.  das  Renser  weis- 
thum  vom  16.  iuli  1338.  N.  A.  30,85 — 112;  nach  trag  ebda. 
30,485—487. 

text  des  weistums  nebst  bemerkungen  über  den  text  und  seine 
überliefei-ung,  sowie  erläuterungen. 

25.  A.  Dopsch,  Steuerpflicht  und  Immunität  im  herzogtum 
Österreich.     ZfRg.  26,1—33. 

26.  J.  Flach,  Les  origines  de  Tancienne  France.  X®  et 
Xle  siecles.  III.  La  renaissance  de  l'etat,  la  royaute  et  le  prin- 
cipat.  Paris,  Larose.  1904.  530  s.  10  fr.  —  angez.  Ulrich 
Stutz,  ZfRg.  26,366—373. 

5.   Urkunden  zu   Unterrichtszwecken. 

27.  K.  Zeumer,  Quellensammlung.  —  vgl.  Jsb.   1904,21,10. 

—  angez.     Ulrich    Stutz,     ZfEg.    26,379 — 382;     Fleischmann, 
Gi-uchots  beitr.  49,432—433;  F.  Keutgeu,  Hist.  vj.  8,423—425. 

6.    Vermischte  abhandlungen. 

28.  Beiträge  z.  rechtsgesch.  Tirols,  —  vgl.  Jsb.   1904,21,11. 

—  angez.    Ulrich    Stutz,    ZfRg.  26,387—390;    v.    Salis,    Cbl.   f.. 
rechtswiss.  24,107—110. 

29.  Festgabe  f.  A.  Heusler.  —  vgl.  Jsb.  1904,21,12.  — 
angez.  Ulrich  Stutz,  ZfRg.  26,395—397;  Kisch,  Cbl.  f.  rechts- 
wiss.  24,273—275;  W.  Marcusen,  DLz.  26,1257 — 1259. 

30.  V.  Bonin,    Rechtsverfassung.   —    vgl.    Jsb.    1904,21,16. 

—  angez.  G.  Roloff,  DLz.   26,814—815;  F.  Frhr.  v.  Schrötter, 
Hist.  zs.  95,468—470. 

31.  Goldmann,  Freilassung.  —  vgl.  Jsb.  1903,21,18.  — 
angez.  Arthur  B.  Schmidt,  Hist.  zs.   95,286  —  287. 

32.  Conrat,  Brev.  Alaricianum.  —  vgl.  Jsb.  1903,21,24. — 
angez.  K.  Zeumer,  Hist.  zs.   95,288 — 291. 

33.  G.  Caro,  Beiträge  zui'  älteren  deutschen  wirtschafts-  und. 
Verfassungsgeschichte,  gesammelte  aufsätze.  Leipzig,  Veit  &  co. 
132  s.     3,50  m. 

die  sorgfältigen  auf  reiches  urkundliches  material  zurück- 
gehenden Untersuchungen  erörtern  zunächst  für  die  Nordostschweiz 
die  grundbesitz Verteilung  zur  Karolingerzeit  (s.  1 — 25),  die  ent- 
wicklung  der  gnmdbesitzverhältnisse  vom  10.  — 13.  Jahrhundert 
(s.  46 — 68)  und  die  geschichte  der  grundherrschaft  (s.  101 — 132); 
bemerkenswert  ist  u.  a.  das  ergebnis,  daß  sich  neben  den  grund- 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVIt.  (1905.)   II   Teil.  10 


146  XXI.    Deutsches  recht. 

herren  die  freien  bauern  aus  der  Karolingerzeit  bis  zum  13.  jahrh. 
erhalten  haben  und  daß  die  ministerialen  nicht  aus  der  Masse  der 
unfreien  hervorgegangen  seien,  weiter  wird  (s,  26 — 37)  dargelegt, 
daß  das  kloster  St.  Gallen  ursprünglich  nicht  eigenkloster  des  bistums 
Konstanz  gewesen  sei,  ferner  (s.  38 — 45)  ein  beitrag  zur  be- 
völkerungsstatistik  der  Karolingerzeit  durch  Schätzung  der  be- 
völkerungszahl  zweier  schwäbischer  gaue  auf  grund  von  zeugen- 
listen geliefert  und  endlich  (s.  69 — 77)  die  gütergeschichte  des 
fraumünsterstifts  zu  Zürich  und  aus  der  verfassungs-  und  Wirt- 
schaftsgeschichte des  klosters  St.  Gfallen  vom  10. — 13.  jahrh.  die 
Verhältnisse  des  klosterguts  und  der  vogtei,  sowie  das  finanzwesen 
erörtert  (s.   101—132). 

34.  K.  Beyerle,  Ergebnisse  einer  alamannischen  ui'bar- 
forschung.  s.  65 — 128  von  oben  nr.  11.  Breslau,  M.  &  H.  Mar- 
cus.    2  m. 

auf  grund  des  teilweise  abgedruckten  urbars  (gefäll-  und  ab- 
gabenverzeichnisses)  des  bistums  Konstanz  von  1302  wird  nach 
einigen  bemerkungen  über  die  bedeutsamkeit  der  urbare  überhaupt 
bezüglich  der  grundherrschaft  Arbon  die  art  der  gefalle  und  der 
durchschnittswert  für  die  große  und  die  normallasten  der  guter  er- 
mittelt, die  Verwaltung  der  gi'undherrschaft  besprochen  und  durch 
her^^orhebung  der  als  ursprünglich  erkannten  guter  und  ausscheidung 
der  jüngeren  die  rekonstruktion  der  Karolingischen  grundherrschaft 
Arbon  unternommen. 

35.  K.  Rhamm,  Ethnographische  beitrage  zur  germanisch- 
slavischen  altertumskunde.  1.  teil.  die  großhufen  der  Nord- 
germanen.    Braunschweig,  in  komm,  bei  Vieweg.     IX, 853.    24  m. 

behandelt  in  der  hauptsache  die  flurgeschichtlichen  einrich- 
tungen  der  skandinavischen  und  anglo  -  friesisch  -  nordsächsischen 
stamme,  im  letzten  abschnitt  s.  669  ff.  insbesondere  die  angel- 
sächsische Ständegliederung  in  ihrem  Verhältnis  zur  flur. 

36.  W.  V.  Brunn  eck.  Zur  geschichte  und  dogmatik  der 
gnadenzeit.  kirchenrechtl.  abhandl.  hrsg.  v.  U.  Stutz,  heft  21. 
Stuttgart,  F.  Enke.      116  s.     4,40  m. 

37.  F.  X.  Künstle,  Die  deutsche  pfarrei  und  ihr  recht  zu 
ausgang  des  mittelalters.  auf  grund  der  weistümer  dargestellt, 
kirchenrechtliche  abhandlungen  hrsg.  von  U.  Stutz,  heft  2U. 
Stuttgart,  F.  Enke.      106  s.     4,40  m. 

die  darstellung  gliedert  sich  in  folgende  abschnitte:  die  ge- 
meinde, der  pfarrer,  die  besetzung  der  pfan-eien,  rechte  u.  pflichten, 
einkommen  des  pfarrers  und  die  kirchliche  baulast. 

38.  0.  frhr.  v.  Du.ngern,  Das  problem  der  ebenbürtigkeit. 
eine  rechtsgeschichtliche  und  genealogische  studie.  München, 
R.  Piper  &  co.      153  s.     2  m. 


XXI.    A.  Einleitendes.     6.  Vermischte  abhandlungen.  147 

39.  H.  Rehm,  Prädikat-  und  titelrecht  der  deutscheu 
Standesherren.  eine  rechtlich-kulturgesch.  untersuch,  im  auftrag 
des  Vereins  der  deutschen  Standesherren  unternommen.  München, 
J.  Schweitzer.     359  s.      11,50  m. 

Untersuchungen  über  die  dogmatik  und  geschichte  der  titel 
durchlaucht,  erlaucht,  erbprinz,  erbgraf,  erbfürst.  —  angez.  Cbl. 
56,1027. 

40.  A.  Meusel,  Enea  Silvio  als  publizist.  (untersuch,  z. 
deutsch.  Staats-  und  rechtsgesch.  hrsg.  v.  0.  Gierke.  77,  heft.) 
Breslau,  M.  &  H.  Marcus.     82  s.     2,50  m. 

über  entstehungsgeschichte,  gedankengang,  quellen,  wert  und 
literarische  Stellung  des  von  E.  S.,  dem  nachmaligen  papst  Pius  II., 
verfaßten  traktats  de  ortu  et  autoritate  imperii  Romani. 

41.  I.  Zibermayr,  Das  älteste  traditionsbuch  des  hochstifts 
Passau.  mit  zwei  tafeln.  Mitteil,  des  inst.  f.  österr.  gesch.-forech. 
26,369—414. 

beschreibung  und  besprechung  von  zwei  im  Münchener  reichs- 
archiv  verwahrten  Passauer  traditionsbüchem  für  die  zeit  von  der 
zweiten  hälfte  des  9.  bis  zur  mitte  des  13.  jahrhs.  nebst  urkunden- 
beilagen. 

42.  H.  Ryffel,  Die  schweizerischen  landsgemeinden.  Zürich, 
Schiütheß  &  CO.     1904.     342  s.     7  m. 

s.  1 — 198:  über  die  historische  entwicklung  der  Schweiz,  lands- 
gemeinde:  ilir  Ursprung  liegt  im  gerichtsding  und  in  der  mark- 
gemeinde (s.  15).  —  angez.  Hans  Fehr,  ZfRg.  26,316 — 319); 
V.   Salis,  Cbl.  f.  rechtswiss.  24,242—244. 

43.  H.  Rennefahrt,  Die  allmend  im Bemer  Jura.  (Untersuch. 
z.  deutsch.  Staats-  u.  rechtsgesch.  hrsg.  v.  0.  Gierke.  heft  74.) 
Breslau,  M.  &  H.  Marcus.  231  s.  7,20  m.  —  angez.  Ulrich 
Stutz,  ZfRg.  26,391—395. 

44.  E.  Boden,  Die  isländische  regierungsgewalt  in  der  frei- 
staatlichen zeit.  (Untersuch,  z.  deutsch.  Staats-  u.  rechtsgesch. 
hrsg.  V.  Gierke.  heft  78.)  Breslau,  M.  &  H.  Marcus.  101  s. 
3,20  m. 

erörterung  der  Verhältnisse  bis  zur  mitte  des  13.  jahrhs.  mit 
rückschlüssen  auf  die  urgermanische  zeit. 

45.  R.  Schröder,  Das  eigentum  am  Kieler  hafen.  ZfRg. 
26,34—52. 

besprechung  einer  stelle  der  Schenkungsurkunde  herzog  Waide- 
mars V.  von  Schleswig  vom  25.  6.  1334.  dominium  nicht  =  pro- 
prietas,  eigentum,  sondern  =  herrschaft. 

46.  E.  Mayer,  Jodute-duddus.     ZfRg.  26,268—272. 

vf.  veimutet,  daß  mit  dem  ruf  to  iodute,  wobei  to  =  zu,  io 
eine  Interjektion   je   (he)  sei,    ein    sächsischer   beamter   dute   ange- 

10* 


148  XXI.    Deutsclies  recht. 

riifen  wird,  den  er  mit  dem  in  langobardisch-beneventanischen  rechts- 
Tirkunden  erwähnten  duddvis  zvisammenb ringen  will. 

47.  K.  Lehmann,  Friesisch  fiamonda.  Zs.  f.  d.  gesamte 
handelsrecht  56,307 — 308. 

das  in  3  von  den  6  texten  Richthof ens  des  17.  friesischen 
landrechts  sich  findende  fiamonda  ist  sprachlich  soviel  wie  geld- 
gemeinschaft  und  entspricht  dem  altnordischen  felag. 

B.   Rechtsentwickhiug  bis  zur  rezeption. 

7.    Ciermanische  zeit. 

48.  F.  Dahn,  Die  Gfermanen.  volkstümliche  darstellungen 
aiis  geschichte,  recht,  Wirtschaft  und  kultur.  Leipzig,  Breit- 
kopf &  Härtel.     YIII,116  s.     3  m. 

eine  reihe  lose  aneinander  geknüpfter,  aus  vortragen  er- 
wachsener skizzen  über  rasse,  Urheimat,  Wanderungen,  pfahlbauten, 
strafrecht,  stände,  heereswesen  der  Germanen  u.  a.  eingehender- 
wird die  eigenart  der  germ.  mythologie  erörtert  (s.  104 — 116)  und  die 
entwicklung  des  Staatsverbandes  aus  der  sippe  zum  gemeindestaat, 
in  dem  nachbam  und  gesippen  noch  identisch  sind ,  und  von  da 
zum  gaustaat  in  der  zeit  Caesars  und  Tacitus'  und  zum  völker- 
schafts-  und  reichsstaat  verfolgt  (s.  11 — 36);  näher  behandelt 
werden  auch  s.  60 — 75  die  nachwirkungen  der  sippe  wie  blut- 
rache,  beispruch.  erbrecht,  eidhilf e  usw.  die  flotte  und  lebendige 
darstellung  verleugnet  ihren  urspning  aus  vortragen  nicht  und  ver- 
zichtet demgemäß  auch  auf  alles  wissenschaftliche  beiwerk  und  eine 
nähere  begründung  der  ja  in  anderen  werken  des  vfs.  näher  ent- 
wickelten ansichten.   . 

49.  Ph.  Heck,  Die  gemeiafreien  des  Tacitus  und  das  Stände- 
problem der  Karolingerzeit.  Viert eljahrschr.  f.  sozial-  u.  wirt- 
schaftsgesch.  3,451 — 456. 

bekämpfung  des  von  Max  Weber  aufgestellten  satzes,  daß  'die 
nobiles  der  Karolingerzeit  als  nachfahren  der  principes  und  nobiles 
der  taciteischen  zeit,  also  als  ein  stand  über  den  gemeinfreien  zu 
betrachten  sind'. 

50.  Mario  Krammer,  Kritische  Untersuchungen  zur  lex 
Salica.     erster  teil.     N.  A.  30,261 — 319. 

aus  einer  Untersuchung  der  titel  19,  22,  23,  31,  38,  39  der  lex, 
die  ergibt,  daß  die  handschriftenklassen  Pardessus'  ü,  III,  der 
Heroldtext  und  die  Emendata  die  spuren  des  bei  der  redaktion 
des  grundtextes  benutzten  cod.  Euricianus  besser  bewahrt  haben 
als  die  hss.  der  klasse  I,  wird  gefolgert,  daß  die  ersteren  hss,, 
insbes.    die    der    klasse    II    eine    dem     grundtext    näher    stehende. 


XXI.    B.  Rechtsentwicklung  bis  zur  rezeption.  149 

fassung  als  die  erst  durch  kürzungen  aus  dem  älteren,  reicheren 
Text  entstandenen  hss.  der  klasse  I  bieten  und  diesen  vorzu- 
ziehen sind. 

51.  E.  Mayer,  Zur  entstehung  der  lex  Utinensis.  Mitteil, 
d.  instit.  f.  österr.  gesch. -forsch.  26,1 — 44. 

die  lex  ist  eine  quelle  des  italienischen  rechts,  ausgearbeitet 
nach  der  eroberung  Italiens  durch  die  Franken  und  schon  vor  der 
mitte  des  9.  jahrhs.  vorhanden. 

52.  B.  von  Bonin.  Zu  pactus  Alamannorum  111,3 — 4.  N.  A. 
30,143—144. 

in  den  worten  'potestatem  habeat  femina  ipsa  habet  solides 
12  solvat'  ist  statt  'habet'  zu  lesen:  de  se  et. 

53.  K.  Zeumer,  Zur  herkunft  der  Markuliischen  formein. 
eine  antwort  an  Ct.  Caro.  N.  A.  30,716 — 719;  —  vgl.  dazu 
G.  Caro,  Zur  herkunft  der  formelsammlung  des  Markulf.  eine 
entgegnung.     Hist.  vj.  8,127 — 128. 

54.  P.  Vinogradoff,  Zur  wergeldfrage.  Vierteljahrsschr. 
f.  sozial-  u.  Avirtschaftsgesch.   3,534 — 553. 

vf.  beleuchtet  den  stand  des  Streites  über  die  bedeutung  der 
wergeldsätze  in  den  deutschen  volksrechten  zwischen  ihm.  —  vgl. 
Jsb.   1902,21,35.  —  Heck  u.  Hilliger.  —  vgl.  Jsb.   1904,21,23. 

54a.  Th.  Bitterauf,  Die  traditionen  des  hochstifts  Fi-eising. 
erster  band.  (774 — 926.)  Quellen  u.  erört.  z.  baj^er.  u.  deutsch, 
gesch.  n.  f.  bd.  4.  München,  Rieger.  CVIII,792  s.  mit  1  taf. 
17   m. 

9.    Mittelalter. 

55.  Bericht  der  kommission  für  das  Wörterbuch  der  deut- 
schen rechtssprache  für  das  jähr  1904  von  Heinrich  Brunner. 
Sitzungsber.  d.  kgl.  preuss.  akad.  d.  wiss.  1905,145 — 153:  auch 
ZfRg.  25,408—417. 

56.  Der  Sachsenspiegel  (landrecht)  nach  der  ältesteu 
Leipziger  handschrift  hrsg.  von  Julius  Weiske.  neu  bearb.  von 
f  R.  Hildebrand.  8.  unveränderte  aufl.  Leipzig,  0.  R.  Reisland. 
XIV,202  s.     3  m.  —  vgl.  Jsb.   1895,9,43. 

57.  K.  V.  Amira,  Die  handgebärden  in  den  büderhand- 
schriften  des  Sachsenspiegels.  Abhandl.  der  kgl.  bayer.  akad.  d. 
^\dss.  I.  kl.,  XXin.  bd.,  IL  abt.,  s.  163—263.  München,  G.  Franz 
in  komm,     mit  einer  bildertafel.     4.      4  m. 

es  werden  die  sämtlichen  in  den  Sachsenspiegelbildern  vor- 
kommenden handgebärden,  d.  h.  'ausdrucksbewegungen  der  hand, 
die  eine  gedankenmitteilung  bezwecken',  besprochen  und  unter 
ihnen  34  verschiedene  in  3  gruppen  (rede-,  hinweisende,  dar- 
stellende insbes.  tast-  und  greifgebärden)  nachgewiesen;  nur  knapp 


150  XXI.   Deutsches  recht. 

die  hälfte  beruht,  wie  in  eingehenden  Untersuchungen  dargelegt 
Avird,  auf  der  symboKk  des  rechts  und  gibt  reale  typen  des  rechts- 
formaüsmus'  wieder,  die  übrigen  dienen  nur  der  wiedergäbe  des 
Seelenlebens  und  der  veranschaulichung  von  begriffen,  sind  also 
insoweit  nicht  von  rechtsgeschichtlichem,  sondern  nur  von  kunst- 
historischem Interesse.  kunstgeschichtlich  interessiert,  daß  die 
Sachsen  Spiegelillustratoren  den  größeren  teil  der  Illustrationen  dem 
in  älteren  werken  überlieferten  verrat  zwar  entlehnt,  aber  doch 
selbst  ei-st  die  subjektive  gebärdensymbolik  zum  System  erhoben 
hab*en.  —  angez. "  Ulrieh  Stutz,  ZfRg.  26,377— 378;  Cbl.  56, 
965 — 966;  A.  Boinet,  Bibliotheque  de  Tecole  des  chartes  66, 
694—695. 

58.  F.  Mentz,  Altvil.  ein  neuer  erklärungsversuch.  Nd.  jb. 
81,1—19. 

betr.  die  stelle  des  Sachsenspiegels  upjie  altvile  unde  uppe 
(Iverge  ne  irstirft  weder  len  noch  erve.  einer  kritischen  durch- 
musterung  der  vielen  erklärungsversuche  des  wortes  läßt  M,  den 
hinweis  folgen,  daß  nd.  kbl.  5,17  das  fortleben  des  wortes  in  der 
bedeutung  'kind  von  unterirdischen,  wechselbalg'  in  Mecklenburg 
bezeugt  ist;  darauf  gestützt,  erklärt  er  das  wort  aus  alf-ticil, 
'elfensproß,  elfenkind'  und  stützt  diese  bedeutung  durch  lesarten 
und  alte  glosseme. 

59a.  L.  V.  Rockinger,  Deutschenspiegel,  sogenannter 
Schwabenspiegel,  Bertholds  von  Regensburg  deutsche  predigten  in 
ihrem  Verhältnisse  zu  einander,  erste  und  zweite  hälfte.  Abhaudl. 
d.  kgl.  bayer.  akad.  d.  wiss.  III.  kl.,  XXIII.  bd.,  II.  abt.  s.  211— 
300(1904),    III.  abt.   s.  473—536.     München,    G.  Franz  i.  k.     4. 

vf.  gelangt  im  ersten  teil  zur  bestätigung  der  bisherigen  an- 
nähme, daß  B.  V.  R.  die  geschichtliche  einleitung  zum  Deutschen- 
spiegel wie  diesen  selbst  in  seinen  predigten  benutzt  hat;  im  Wider- 
spruch aber  zu  der  bisherigen  annähme,  wonach  die  predigten  quelle 
des  Schwsp.  gewesen  sind,  sucht  er  nachzuweisen,  daß  B.  in  seinen 
nach  dem  erscheinen  des  Schwsp.  fallenden  predigten  auch  diesen 
verwertet  habe,  der  zweite  teil  enthält  eine  'sozusagen  notge- 
drungen vermehrte  aufläge  der  [gegen  Fickers  annähme  über  die 
abfassungszeit  des  Schwsp,  gerichteten]  auseinandersetzung  im 
bände  18'  mit  dem  auf  grund  eingehender  Untersuchung  der  staats- 
rechtlichen bestimmungen  des  Schwsp.  gewonnenen  ergebnis,  daß  die 
bestimmungen  nicht  mit  rücksicht  auf  die  wähl  und  die  sonstigen 
Verhältnisse  zur  zeit  Rudolfs  v.  Habsburg  geschrieben  sein  können. 

59b.  Derselbe,  Von  der  zeit  der  abfassving  des  kaiserlichen 
land-  und  lehenrechts.  Abhandl.  d.  bayer  akad.  d.  wiss.  III.  kl., 
XXIV.  bd.,  Labt.  s.  59 — 142.  München,  G.  Franz  in  komm.  4.    2  m. 

in    weiterführung    der    erörterung   in    nr.  59a    unternimmt   vf. 


XXI.    B.  Kechtsentwicklung  bis  zur  rezeption.  151 

gegen  die  herrschende  durch  Ficker  begründete  annähme  der  ent- 
stehung  des  Schwabenspiegels  um  1275  aufs  neue  den  gegenbeweis 
dahin,  daß  das  ganze  rechtsbuch  bereits  1259  entstanden  sei.  die 
entstehungszeit  ergibt  sich  ihm  einerseits  daraus,  daß  dem  vf.  des 
rechtsbuchs  die  Vorgänge  bei  der  doppelwahl  von  1257  und  die 
Vorkommnisse  von  1258  bekannt  gewesen  sind,  andererseits  daraus, 
daß  das  1268  aufgelöste  herzogtum  Schwaben  noch  als  solches 
vorausgesetzt  ist  und  daß  ferner  in  einer  —  von  Ficker  allerdings 
als  gefälscht  bezeichneten  —  notiz  aus  den  jähren  1264 — 1268 
die  Schenkung  eines  Schwabenspiegelexemplars  erwähnt  wird  und 
daß  Berthold  v.  R.  in  seiner  predigt  vom  1.  11.  1264  den  art.  155 
des  rechtsbuchs  benutzt  hat.  auf  die  entstehung  im  jähre  1259 
weist  die  tatsache  hin,  daß  eine  große  zahl  von  artikeln  des  rechts- 
buchs, wie  ausführlich  dargelegt  wird,  anspielungen  auf  die  doppel- 
wahl von  1257  enthalten,  zu  den  dort  aufgetauchten  fragen 
Stellung  nehmen  und  mit  rüchsicht  hierauf  eine  vom  Deutschen - 
Spiegel  abweichende  fassung   erhalten  haben. 

59c.  Derselbe,  Über  die  familienangehörigkeit  der  soge- 
nannten Krafftschen  handschrift  des  kaiserlichen  land-  und  lehen- 
rechts.  Aus  den  sitzungsber.  der  philos.-philol.  u.  der  histor.  klasse 
der  kgl.  bayer.  akad.  d.  wiss.  1905,  heft  II.  s.  281 — 313.  Mün- 
chen, G.  Franz  in  komm.     0,60  m. 

ergebnis:  die  bereits  von  Ficker  in  den  sitzungsber.  der  philos.- 
hist.  klasse  der  Wiener  akad.  bd.  23  behandelte  hs.,  nr.  972  der 
vmiversitätsbibliothek  in  Gießen,  ist  ein  glied  einer  familie  der 
sogenannten  Vulgata  des  rechtsbuchs;  sie  weist  neben  den  in  dieser 
familie  gewöhnlichen  noch  weitere  kürzungen,  andererseits  aber 
auch  eine  mehrung  um  eine  reihe  von  artikeln  auf;  diese  artikel 
stammen  nach  ansieht  des  vf.  aus  einer  nicht  erhaltenen  oder  nicht 
bekannten  aufzeichnung  des  Augsburger  stadtrechts,  die  älter  ist 
als  das  berühmte  bald  nach  1276  abgefaßte  stadtrecht,  vf.  ent- 
nimmt daraus  beiläufig  einen  beweisgrund  für  seine  ansieht,  daß 
das  rechtsbuch  nicht  erst  nach   1275  abgefaßt  sei. 

60.  Derselbe,  Über  eine  handschrift  des  kaiserl,  land-  und 
lehenrechts  mit  einer  abfceilung  in  je  acht  und  drei  bücher. 
Sitzungsber.  der  philos.-philol.  u.  der  hist.  klasse  der  kgl,  bayer. 
akad.  d.  wiss.  1905,  heft  V.  s.  687 — 709.  München,  G.  Franz 
in  komm. 

besprechung  der  im  Verzeichnis  vor  der  ausgäbe  des  rechts- 
buchs des  freih.  v.  Laßberg  unter  nr.  28  aufgeführten,  dann  eine 
Zeitlang  verschollenen  und  jetzt  wieder  im  Privatbesitz  aufgefundenen 
handschrift;  die  hs.,  die  das  landrecht  in  8  und  das  lehnrecht  in 
3  bücher  einteilt,  gehört  mit  5  anderen  namhaft  gemachten  gleich- 
falls eine  einteilung  in  bücher  aufweisenden  hss.   in    die   gruppe  3 


152  XXI.   Deutsches  recht. 

der    hss.    der    dritten    Ordnung    der    zweiten  und    hauptklasse    des 
rechtsbuchs  F. 

61.  H.  Naendrup,  Dogmengeschichte  der  arten  mittel- 
alterlicher ehi'enminderungen.  [erster  teil.]  s.  221 — 382  von  oben 
nr.   11.     Breslau,  M.  &  H.  Marcus.     5  m. 

62.  Fromler,  Hällische  dorfordnungen.  Württembergische 
Vierteljahrshefte  f.  landesgeschichte.     n.  f.      13(1904)382—405. 

Inhaltsangabe  der  dorfordnungen  (=  in  Norddeutschland:  weis- 
tümer)  von  24  gemeinden  im  gebiet  der  reichsstadt  Hall  i.  Württ. 
aus  der  zeit  von   1576 — 1711. 

63.  C.  Borchling,  Zu  den  handschriften  des  alten  ost- 
friesischen landrechts  (reisebericht).  Jahrb.  d,  gesellsch.  f.  b.  k. 
u.  vaterl.  altertümer  zu  Emden  15,481 — 489  [B.  hat  144  hss.  er- 
•mittelt]. 

C.   Pri\atrecht. 

64.  Meyer,  Entwerung  (nicht  entwertung).  —  vgl.  Jsb. 
1902,21,51.  —  angez.  Paul  Rehme,    GgA.   16.7,  bd.  1,  976 — 987. 

64a.     Koehne,    Recht  der  mühlen.  —  vgl.  Jsb.   1904,21,37. 

—  angez.  Ulrich  Stutz,  ZfRg.  26,373—375;  Cbl.  56,446. 

64b.  0.  Peterka,  Das  wasserrecht  der  weistttmer.  Prag, 
J.  G.  Calve.  83  s.  3  m.  —  angez.  Ulrich  Stutz,  ZfRg.  26, 
373—377. 

65.  Behre,  Eigentumsverhältnisse.    —   vgl.  Jsb.   1904,21,26. 

—  angez.  H.  Rosin,  ZfRg.   26,292—298;  v.  Salis,  Cbl.  f.  rechts- 
wiss.  24,110;  Cbl.  56,346—347;  R.  Behrend,  DLz.  26,104—106. 

66.  Bartsch,  Rechtstellung  der  frau.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
21,45.  —  angez.  Paul  Puntschart,  Hist  vj.   8,226—230. 

67.  R.  Bartsch,  EheKches  güterrecht  im  erzherzogtum 
Österreich  im   16.  Jahrhundert.     Leipzig,  Veit  &   co.     186  s.     5  m. 

—  angez.   Brunner,  Cbl.  f.  rechtswissenschaft  24,288 — 290. 

68.  P.  Viollet,  Droit  prive  et  sources.  histoire  du  droit 
civil  francais  accompagnee  de  notions  de  droit  canonique  et  d'rndi- 
cations  bibliographiques.  3®  edition  du  precis  de  l'histoire  du 
droit  francais  corrigee  et  aiigmentee.  Paris,  Larose  &  Tenin. 
1012  s.      12  fr. 

das  werk,  ein  seitenstück  zu  des  vf.  dreibänd.  droit  public, 
hist.  des  institutions  politiques  et  administratives  de  la  France 
(1890 — 1903),  soll  anfängern  zur  einführung  dienen  und  einen 
ersten  überblick  bieten,  diesem  zweck  entsprechend  beschränkt 
sich  vf.  darauf,  die  hist.  entwicklung  des  franz.  Zivilrechts  in  ihren 
grundzügen  darzustellen  und  die  forschungsergebnisse  mitzuteileii, 
ohne  sich  in  weitläufige  Untersuchungen  und  polemik  einzulassen, 
die  darstellung  geht  den  gang,  daß  zi;nächst  die  quellen  des  franz. 


XXI.    C.  Privatrecht.  I53 

rechts  (die  german.  s.  92 — 135)  besprochen  und  daß  sodann  die 
einzelnen  rechtsinstitute  systematisch  in  ihrer  entwicklung  bis  zur 
Jetztzeit  verfolgt  werden,  in  diesem  rahmen  findet  auch  das  privat- 
recht der  germanischen  und  fränkischen  zeit  eine  eingehendere 
erörterung.  das  von  der  acad.  des  inscriptions  et  belles-lettres 
preisgekrönte  werk  empfiehlt  sich  durch  die  glatte  und  klare  dar- 
stellungsweise, sowie  durch  die  den  einzelnen  abschnitten  beige- 
gebenen reichen  literaturnachweise,  die  auch  die  deutsche  literatur 
eingehend  bei'ücksichtigen.  —  angez.  F.  Aubert,  Bibliotheque  de 
l'ecole  des  chartes  66,  693 — 694. 

69.  0.  Gierke,  Devitsches  privatrecht,  bd.  2  Sachenrecht. 
(System,  handb.  d.  deutsch,  i^echtswissenschaft  hrsg.  v.  K.  Binding, 
II.  abt.,  3.  teil,  2.  bd.)  Leipzig,  Duncker  &  Humblot.  XL  VI, 
1021   s.     23  m. 

umfassende  darstellung  des  geltenden  Sachenrechts,  insbesondere 
seiner  aus  dem  germanischen  rechte  stammenden  rechtsgebilde, 
deren  geschichtliche  entwicklung  eingehend,  verfolgt  wird.  — • 
angez.  Cbl.   56,1500—1501. 

70.  H.  Wopfner,  Freie  und  unfreie  leihen  im  späteren 
mittelalter.  Viertel] ahrschr.  f.  sozial-  u.  wirtschaftsgesch.  3(1905) 
1—20.  —  angez.  A.  v.  Wretschko,  DLz.  26,2884—2887. 

71.  Ders.,  Beiträge.  —  vgl.  Jsb.  1903,21,42.  —  angez.  wie 
vor  und  Ulrich  Stutz,  ZfRg.  26,383—387. 

72.  Ders.,  Das  Tiroler  freistiftrecht.  ein  beitiag  zur  ge- 
schichte  des  bäuerlichen  bisitzrechtes  (Sonderabdr.  aus  forsch,  und 
mitt.  z.  gesch.  Tirols  u.  Vorarlbergs,  Jahrg.  2  u.  3).  Innsbruck, 
Wagner.      111   s.   —   angez.  wie  nr.  71. 

73.  Das  zweite  Kieler  reutebuch  (1487 — 1586).  imauf- 
trage  der  ges.  f.  Kieler  stadtgeschichte  hrsg.  v.  Moritz  Stern. 
Mitt.  d.  ges.  f.  Kiel,  stadtgesch.,  heft  21.  Kiel,  Lipsius  &  Tischer. 
•1904.     XXXIX,167  s.     3  m. 

abdruck  der  2.  hs.  des  rentebuchs  (register  über  rentenver- 
käufe  u.  ä.)  nebst  einleitung  und  3  registern;  das  erste  rentebuch 
ist  in  heft  9: — 11  der  Sammlung  1891 — 1893  veröffentlicht.  — 
angez.  Julius  Gierke,  ZfRg.   26,302. 

74.  P.  Puntschart,  Treuklausel  und  handtreue  im  alt- 
deutschen gelöbnisrecht.     ZfRg.  26,165 — 194. 

eine  'kritische  beleuchtung'  des  aufsatzes  von  v.  Schwerin 
über  die  treuklausel.  —  vgl.  Jsb.  1904,21,39.  —  mit  dem  er- 
gebnis:  die  treuverpfändung  ist  nicht  bestärkung,  sondern  grund- 
gedanke  des  gelöbnisses. 

75.  A.  Schnitze,  Gerüfte  und  marktkauf  in  beziehung  zur 
fahrnisverfolgung.  s.  1 — 63  von  oben  nr.  11.  Breslau,  M.  &  H. 
Marcus.     2  m. 


154  XXI.    Deutsches  recht. 

76.  C.  M  ey  er ,  Die  historische  eutwicklung  der  handelsmarke  in 
der  Schweiz,  heft  6  d.  abhandl.  zum  schweizer,  recht,  hrsg.  v. 
Max  Gmür.  Bern,  Stämpfli  &  co.  88  s.  mit  5  tafeln.  2,20  m. 
(auch  Berner  jur.  diss.  86  s.  ohne  tafeln.)  —  angez.  Ulrich 
Stutz,  ZfRg.  26,391—395. 

77.  G.  Jviritsch,  Die  deutschen  und  ihre  rechte  in  Böhmen 
und  Mähren  im  XIII.  u.  XIV.  Jahrhundert,  nach  quellen  beax'beitet. 
(aus  Programm  des  k.  k.  staats-ober-gymnasiums  in  Mies  veröffent- 
licht am  Schlüsse  des  Schuljahres  1904 — 1905.  Mies  Selbstverlag 
der  anstalt.)     Wien,  F.  Deuticke.      183  s.      3  m. 

D.   Rechtsprechung  und  prozeß. 

78.  A.  Weiß  1er,  Geschichte  der  rechtsanwaltschaft.  Leipzig, 
C.  E.  M.  Pfeffer.     623  s.     12  m. 

die  beiden  ersten  den  fries.  asega,  den  sacebaro,  rechtsweiser 
und  Wortführer  behandelnden  kapitel  (s.  1 — 22)  sind  nach  der  im 
allgemeinen  anerkennenden  reo.  Joh,  Chr.  Schwartz's  Krit.  viei'tel- 
jahrsschr.  f.  ges.-geb.  u.  rechtswiss.  46,489 — 525  'verfehlt',  auch 
beider  folgenden  darstellimg  über  die  vorsprecher  (s.  25 — 33)  ist  es 
vf.  'nicht  vollständig  gelungen  sich  in  die  treibenden  gedanken  des 
altdeutsch,  gerichtsverfahrens  hineinzufinden',  'besonders  sorgfältig  ge- 
arbeitet und  lehrreich'  ist  dagegen  der  dritte  abschnitt  über  advokaten 
und  prokuratoren,  der  u.  a.  den  reichskammergei'ichtsprozeß  be- 
handelt, die  weiteren  abschnitte  betreffen  die  neuere  zeit.  — 
weit.  rec.  Hinsberg,  Cbl.  f.  rechtswiss.  24,210 — 212;  Coermann, 
Cbl.  56,479. 

79.  F.  Hellmann,  Das  konkursrecht  der  reichsstadt  Augs- 
burg, untersuch,  z.  deutsch.  Staats-  u.  rechtsgesch.  hrsg.  von 
0.  Gierke.    heft  76.      Breslau,    M.  &  H.  Marcus.      174  s.      5  m^ 

80.  M.  Funk,  Die  Lübischen  gerichte,  ein  beitrag  zur  ver- 
fassungsgeschichte  der  freien  und  hansestadt  Lübeck,  [erster  teil.] 
ZfRg.  26,53—90. 

81.  A.  Lobe,  Ursprung  und  entwickelung  der  höchsten  säch- 
sischen gex'ichte.  ein  beitrag  zur  geschichte  der  sächsischen  rechts- 
pflege.     Leipzig,  Dieterich.      139  s.     4  m. 

geschichte  der  höchsten  sächs.  gerichte  (markgrafengericht, 
oberhofgericht  in  Leipzig  usw.)  von  der  gründung  der  markgraf- 
schaft Meißen  an  bis  in  die  neuzeit. 

82.  R.  Steck,  Die  akten  des  Jetzerprozesses  nebst  dem 
defensorium.  Quellen  z.  Schweizer  gesch.  hrsg.  v.  d.  allgem.  ge- 
schichtforschenden ges.  der  Schweiz,  bd.  22.  Basel,  Basler  buch- 
u.  antiquariatshandl.  vorm.  Adolf  Geering.    1904.    XL, 679  s.     14  m. 


XXI.    E.  Strafrecht.  155 

text  der  aktenstücke  über  den  prozeß  der  1509  (nach  S.s 
ansieht  unschuldig)  als  zauberer  und  betrüger  in  Bern  verbrannten 
dominikaner  nebst  anmerkungen,  einleitung,  Urkundenbeigaben  und 
register.  —  angez.  Herman  Haupt,  DLz.  26,670 — 671;  G.  Meyer 
V.  Knonau,  GgA.   167,  bd,   1,417—422. 

83.  L.  Günther,  Ein  hexenprozeß.  ein  kapitel  aus  der  ge- 
schichte  des  dunkelsten  aberglaubens,  Arch.  f.  kriminalanthropologie 
u.  kriminaHstik.   19,298—356. 

aktenmäßige  darstellung  des  die  mutter  Keplers  betreffenden 
mit  ihrer  freisprechung  endigenden  Württemberg,  hexenprozesses 
aus  dem  anfang  des   17.  jahrhs. 

84.  r.  Byloff,  Zwei  Strafprozesse  aus  der  inquisitionszeit. 
Zs.  f.  d.  ges.  strafrechtswiss.  25,360 — 382. 

darsteUung  auf  grund  eines  gerichtsprotokolls  der  herrschaft 
Gleichenberg  in  Oststeiermark.      17.  jahrh. 

85.  E.  Heyser,  Hexenprozeß  gegen  Catharina  Ranzebach, 
nach  ihres  mannes  namen  Martens  die  Martensche  genannt,  ver- 
handelt im  amt  Schöningen  (Braunschweig)  1656.  Zs.  f.  d.  ges. 
strafrechtswiss.  25,559 — 584. 

darstellung  des  mit  einem  von  der  jur.  fakultät  in  Helmstedt 
ausgesprochenen  todesurteil  endigenden  prozesses  auf  grund  der 
akten  unter  mitteil,  einzelner  aktenstücke. 


E.   Strafrecht. 

86.  Zum  ältesten  strafrecht  der  kulturvölker.  fragen 
zur  rechtsvergleichung  gestellt  v.  Theodor  Mommsen,  beantwortet 
V.  H.  Brumer,  B.  Freudenthal,  J.  Goldziher,  H.  E.  Hitzig,  Th.  Noel- 
deke,  H.  Oldenberg,  G.  Roethe,  F.  Wellhausen,  U.  v.  Wilamowitz- 
Moellendorf.  mit  einem  vorwort  von  Karl  Binding.  Leipzig, 
Duncker  &  Humblot.     V,112  s.     3,60  m. 

angeregt  durch  die  von  ihm  unternommene  bearbeitung  des 
röm.  Strafrechts  hatte  Mommsen  9  mitgeteilte  fragen  entworfen, 
für  das  röm.  recht  selbst  kurz  beantwortet  und  sie  zur  beant- 
wortung  für  das  griechische,  germanische,  indische,  arab.,  arab.- 
israelitische  und  islamitische  recht  fachgelehrten  vorgelegt,  ver- 
langt war  eine  äußerung  darüber,  ob  in  den  einzelnen  rechten  ein 
Urzustand,  wo  die  Verfehlung  lediglich  dem  götterzorn  oder  der 
nienschenrache  unterliege,  nachzuweisen  sei,  ob  und  wie  für  ver- 
brechen, strafe  und  Strafgericht  sich  feste  begriffe  und  bezeich- 
nungen  eingestellt  haben,  ferner  über  Scheidung  und  behandlung 
der  schuldhaften  Verfehlung  von  der  unverschuldeten,  das  wesen 
der  staatlichen  ahndung  (Vergeltung,  beseitigung  der  selbhilfe  usw.). 


156  XXI.    Deutsches  reclit. 

die  gruudformen  des  Verbrechens  (tötung,  sachbeschädigvmg  usw.), 
wie  der  strafe  (todes-,  freiheitsstrafe  usw.)  und  über  das  er- 
mittluugsverfahren  (beweis,  gottesurteil).  vorliegend  die  eingegangenen 
antworten,  vermehrt  durch  eine  solche  f.  röm.  bez.  griech.  recht 
von  Hitzig  bez.  v.  Wilamowitz.  für  das  germ.  recht  haben 
Brunner  s.  58 — 62  und  Roethe  s.  63 — 67  unabhängig  vonein- 
ander die  antworten  geliefert.  —  angez.  Josef  Kohler,  DLz.  26, 
1827—1833;  Hans  Groß,  Cbl.  56,1327.  Bökker,  Preuß.  Jahr- 
bücher 1905,346—349. 

87.  W.  Scheel,  Johann  freiherr  zu  Schwarzenberg.  Berlin, 
Guttentag.     381   s.  mit  titelbild.     8  m. 

das  von  Josef  Köhler  mit  einem  geleitwort  versehene  werk 
gibt  auf  grund  eingehender,  vielfach  aus  den  archiven  schöpfender 
forschungen  ein  anschauliches,  in  vielen  punkten  neues  bild  von 
dem  leben  und  schaffen  des  Urhebers  der  berühmten  Bamberg, 
halsgerichtsordnung.  der  geburtstag  S.s  wird  auf  den  20.  12.  1465, 
sein  eintritt  in  den  Bamberger  dienst  auf  ostern  1501  festgesetzt, 
höchst  wahrscheinlich  ist,  daß  S.  auch  vf.  der  Bamberg,  land- 
gerichtsreformation  von  1503  ist  und  daß  er  an  der  herstellung 
des  Wormser  entwurfs  der  Carolina  als  ausschußmitglied  unmittel- 
bar teilgenommen  und  den  aus  der  neubearbeitung  dieses  ent- 
wurfes  entstandenen  Nürnberger  entwurf  in  der  hauptsache  sogar 
selbst  verfaßt  hat;  er  wäre  danach  in  viel  höherem  maße  'pater 
Carolinae',  als  bisher  angenommen,  aus  dem  übrigen  Inhalte  des 
buchs,  das  nacheinander  S.s  leben  und  politische  Wirksamkeit, 
S.  als  Juristen  und  Schriftsteller  behandelt,  ist  für  die  geschichte 
des  rechts  besonders  hervorzuheben  die  eingehende  Untersuchung 
s.  169 — 255  über  die  quellen  des  strafrechts  und  Strafprozesses 
der  Bambergensis  mit  dem  ei'gebnis,  daß  S.  auf  deutschrechtlicher 
grundlage  sein  werk  mit  hilfe  italienischer  stellen  zusammen- 
gearbeitet hat,  daß  sich   aber  beide  quellenmassen  die  wage  halten. 

—  angez,  A.  Götze,  Neue  Jahrbücher  f.  d.  klass.  altertum  1.  abt. 
1905,685—686. 

87a.  Kohler  u.  Scheel,  Bamb.  halsgerichtsordn.  —  vgl. 
Jsb.   1904,21,53.  —  angez.  K.  v.  L.,  Cbl.  56,1157. 

87b.     Hering,  Carolina  handschrift.  —  vgl.  Jsb.   1904,21,54. 

—  angez.  Hans  Schreuer,  ZfRg.  26,341 — 342. 

87c.  Kantorowicz,  Gobiers  Karolinenkommentar.  —  vgl. 
Jsb.   1904,21,55    —  angez.  M.  Krammer,  ZfRg.  26,342-— 343. 

88.  H.  Brunn  er.  Über  die  strafe  des  pfählens  im  älteren 
deutschen  rechte.     ZfRg.  26,258—267. 

die  pfählung  sollte  ursprünglich  ähnlich  wie  das  bedecken  mit 
dorngestrüpp    dazu    dienen,    den  leichnam    durch    den   in    die    erde 


XXI.    F.  Rezeption  des  römischen  rechts.  157 

getriebenen  pfähl  an  dieser  festzuhalten,  und  beruht  auf  der  gemein- 
germanischen Vorstellung,  daß  durch  pfählung  der  tote  verhindert 
werde,  als  wiedergänger  verderben  zu  stiften.  später  ist  die 
pfählung  bestandteil  einer  qualifizierten  todesstrafe  und  auch 
selbständige  strafe  geworden. 

89.  P.  Puntschart,  Der  hund  Surrogat  des  wolfes  im  alt- 
germanischen strafrecht.  Mitt.  des  inst.  f.  öst.  gesch.-forsch.  20, 
127—128. 

der  hund  vertritt  die  stelle  des  wolfes  beim  aufhängen  zur 
Seite  des  armen  sünders,  beim  sacken  und  der  strafe  des  hunde- 
tragens. 

90.  B/.  Quant  er,  Deutsches  zuchthaus-  und  gefängniswesen 
von  den  ältesten  zeiten  bis  in  die  gegenwart.  m.  zahlr.  illustr. 
und  reformvorschlägen.  3. — 10.  (schluß-)lief.  Leipzig,  Leipziger 
Verlag,     je   1   m.  —  vgl.  Jsb.    1904,21,45.    . 

91.  Th.  Distel,  a)  Kui-sächsische  hermäa  (1563  f.),  b)  Her- 
mäa  (1545  f.).  Zs.  f.  d.  ges.  strafrechtswiss,  25,607 — 608  und 
796—798.   —   vgl.  Jsb.   1904,21,50. 

F.   Rezeption  des  römisclieu  rechts. 

92.  Gr.  V.  Below,  Die  Ursachen  der  rezeption  des  römischen 
rechts  in  Deutschland.  Historische  bibliothek  bd.  19.  München  u. 
Berlin,  R.  Oldenbourg.     XII,  166  s.,  geb.  4,50  m. 

nach  einer  darstellung  der  bisher  vertretenen  allgemeinen 
theorieen  über  die  Ursachen  der  rezeption  und  einer  erörterung  des 
für  JüHch-Berg  aus  den  landtagsakten  sich  ergebenden  materials 
wird  die  ansieht  abgelehnt,  daß  die  landesherren  aus  politischen 
gründen  die  rezeption  gefördert  und  dabei  in  den  Juristen  will- 
fährige diener  gefunden  hätten  —  der  absolutismus  etablierte  sich 
erst,  als  die  rezeption  ihren  abschluß  fand  —  und  daß  der  ein- 
führung  des  fremden  rechts  im  Volke  erheblicher  Widerwillen  und 
widerstand  entgegengesetzt  sei  —  namentlich  das  flache  land  ver- 
hielt sich  völlig  gleichgiltig.  —  nachweisbare  Ursachen  der  rezep- 
tion waren  vielmehr  die  aus  dem  römischen  rechte  schöpfende 
rechtsprechung  des  reichskammergerichts  und  der  hofgerichte  und 
die  romanisierenden  kodifikationen.  die  Zersplitterung  des  rechts 
und  das  bedürfnis  nach  aufzeichnungen  eines  einheitlichen  rechts, 
in  letzter  linie  der  mangel  einer  starken  Zentralgewalt,  nicht  aber 
vermeintliche  Vorzüge  des  römischen  rechts  vor  dem  deutschen,  das 
vielmehr  dem  erweiterten  Verkehrsbedürfnis,  namentlich  der  städte 
voll  genügte  und  fortbildungsfähig  war,  haben  dem  römischen  recht 
eingang  verschafft.  —  angez.  A.  K.,  Juiüstische  blätter  34,147 — 148; 
Cbl.  56,1704—1705. 


158  XXI.    Deutsches  recht. 

93.  E.  Stengel,  Eine  deutsche  urkundenlehre  des  drei- 
zehnten Jahrhunderts,  ein  Beitrag  zur  geschichte  der  rezeption  des 
kanonischen  rechts.     N.  A.  30,647 — 671. 

abdruck  des  3.  kapitels  des  in  einzelnen  Schwabenspiegelhand- 
schriften vorkommenden,  von  gefälschten  Urkunden  handelnden  Zu- 
satzes (ausgäbe  v.  Wackernagel  s.  340  ff.)  unter  vergleichung  mit 
der  als  quelle  nachgewiesenen  decretale  Gregors  IX.  c.  5  de  erim. 
falsi  X.  5,20  nebst  einleitenden  bemerkungen. 

94.  J.  Merkel,  Der  kämpf  des  fremdrechtes  mit  dem  ein- 
heimischen rechte  in  Braunschweig-Lüneburg.  eine  historische 
skizze,  Quellen  u.  darsteU.  z.  gesch.  Niedersachsens,  bd.  XIX. 
Hannover  und  Leipzig,  Hahn.  1904.  94  s.  2,40  m.  —  angez. 
E.  V.  Moeller,  ZfRg.  26,310—312;  Schneider,  Cbl.  f.  rechts- 
wiss.  24,106—107;  0  .  .  .,  Cbl.  56,245—246. 

95.  F.  Kogler,  Beiträge  zur  geschichte  der  rezeption  und 
der  Symbolik  der  legitimatio  per  subsequens  matrimonium.  Weimar, 
Hermann  Böhlaus  nachf.  1904.  IV,78  s.  2  m.  (Sonderabdruck 
aus  ZfEg.  25,  vgl.  Jsb.   1904,21,56.) 

96.  Ders.,  Die  legitimatio  per  rescriptum  von  Justinian  bis 
zum  tode  Karls  IV.  Weimar,  Hermann  Böhlaus  nachf.  1904. 
11,120   s.     3  m. 

behandelt  zunächst  das  nach  den  Untersuchungen  des  vf.  zum 
ersten  male  durch  lunocenz  III.  ausgeübte  und  auch  auf  das  welt- 
liche gebiet  ausgedehnte  legitimationsrecht  der  päpste,  sodann  das 
der  weltlichen  herrscher,  insbesondere  der  deutschen  kaiser  bis  zur 
rezeption.  die  allgemeine  entwicklung  des  letzteren,  die  Über- 
tragung der  legitimationsbefugnis,  die  abweichungen  von  der  justi- 
nianischen gesetzgebung  vind  die  Wirkungen  der  legitimations- 
befugnis werden  im  einzelnen  untersucht,  zwei  beigefügte  exkurse 
erörtern  die  Stellung  der  vornehmsten  kanonisten  des  13. — 15.  jahrhs. 
zum  päpstlichen  legitimationsrecht  in  temporalibus  und  das  Ver- 
hältnis der  beiden  legitimationsreskripte  vom  23.  und  24.  10. 
1329  für  Konrad  den  unehelichen  söhn  des  gi-afen  von  Grraisbach 
vmd  Marstetten. 

nr.  95  und  96  angez.  Paul  Re hm e.  ZfRg.  26,345—349;  Cbl. 
56,819 — 820;  Siegfr.  Rietschel,  Vierteljahrsschr.  f.  sozial-  und 
wirtschaftsgesch.  3,463 — 464. 

97.  S.  Brie,  Die  Stellung  der  deutschen  rechtsgelehrten  der 
rezeptionszeit  zum  gewohnheitsrecht.  s.  129 — 164  von  oben  nr,  11. 
Breslau,  M.  &  H.  Marcus.     1,20  m. 


XXI.    G.  Stadtiechte  und  urkundensammlungen.  159 

G.   Stadtrechte  und  urkundensammluiigeu. 

98.  Overmanu,  Hamm.  —  vgl.  Jsb.  1903,21,81.  —  angez. 
A.  Werminghoff,  ZfRg.  26,307—310. 

99.  Schütze,  Stadtluft  macht  frei.  —  vgl.  Jsb.  1904,21,59. 
—  angez.  K.  Beyerle,  ZfRg.  26,343—345. 

100.  Joh.  R.  Kretzschmar,  Die  entstehung  von  stadt  und 
stadtrecht  in  den  gebieten  zwischen  der  mittleren  Saale  und  der 
Lausitzer  Neiße.  Untersuch,  z.  deutsch,  staats-  u.  rechtsgesch., 
hersg.  V.  0.  Gierke.  heft  75.  Breslau,  M.  &  H.  Marcus.  166  s. 
mit  1   tafel.     5  m, 

101.  V.  Friese,  Zur  gründungsurkunde  von  Posen  (1253) 
ein  beitrag  z.  gesch.  des  Magdeburgischen  rechts,  aus  ZfRg.  26, 
91 — 164.     Weimar,  H.  Böhlaus  nachf.      76  s.     2  m. 

latein.  text  der  m-kunde  nebst  Übersetzung  und  besprechung 
ihi-er  rechtsgeschichtlich  bedeutsamen  teile. 

102.  R.  Setzepfandt,  Das  schöppenbuch  von  Seehausen 
(kreis  Wanzleben)  1496  — 1581.  Gesch.-blätter  f.  Magdeburg  40, 
73—164. 

103.  K.  Koppmann,  Auszüge  aus  der  Swarentafel  1419 — 
1429.     Beitr.  z.  gesch.  d.  stadt  Rostock  bd.  4(1904),19— 29. 

hs.  des  Rostocker  ratsarchivs.  Swarentafel  =  tabula  jurata. 
die  auszttge  betreffen  zivil-  und  kriminalsachen. 

104.  E.  Dragendorff,  Die  Rostocker  burspraken.  Beiträge 
z.  gesch.  d.  Stadt  Rostock,  bd.  4,47 — 60. 

Verzeichnis  aller  hss.  und  drucke  der  Rostocker  bürgersprache, 
welche  noch  im  anfang  des  19.  jahrhs.  bei  den  ratswahlen  von 
dem  bürgermeister  der  vor  dem  rathause  stehenden  bürgerschaft 
vorgelesen  wurde,  nachdem  der  frohne  dreimal  an  ein  hängendes 
brett  geschlagen,  abdruck  des  ältesten  textes  (15.  jakrh.),  der 
späteren  äjiderungen  und  zusätze. 

105.  Urkundenbuch  der  stadt  Braunschweig,  im  auf- 
ti'uge  der  stadtbehörden  hrsg.  von  Ludwig  Hänselmann  u.  Hein- 
rich Mack.  dritten  bandes,  dritte  abteilung:  register  und  plane. 
Berlin,  C.  A.  Schwetschke  u.  söhn.  VIIE,  s.  529 — 731.  4.  11,20  m. 
[vollst.  37,60  m.j 

Vorwort,  ausführliches  register  der  pex'sonen  und  örter,  Sachen 
und  Wörter.  2  plane:  1.  die  älteste  besiedelung  des  ai-eals  Bs., 
2.  B.  um  1400.  das  heft  beschließt  den  3.  die  zeit  von  1321 — 
1340  umfassenden  band. 

106.  W.  Schottelius,  Das  Ottonische  stadtrecht  und  swne 
fortwirkung  im  rechte  der  stadt  Braunschweig.  (Grött.  jur.  diss.) 
Gröttingen,  Dieterich.     1904.     57  s.     2  taf. 


160  XXI.    Deutsches  recht. 

106a.  H.  Mack,  Das  Ottonische  recht  der  Stadt  Braun- 
schweig und  seine  ausgestaltung.  Jahrb.  des  geschichtsver.  f.  d. 
herzogt.   Braunschweig  3(1904),157  — 168. 

107.  r.  Frensdorff,  Studien  zum  Braunschweigischen  stadt- 
recht, erster  beitrag.  Nachricht,  d.  kgl.  ges.  d.  wiss,  zu  Göttingen, 
phü.  hist.  kl.  1905,  s.  1  —  50. 

F.,  der  das  verschollene  original  des  von  Leibniz  1711  ver- 
öffentlichten Statuts  Bs.  und  ferner  eine  bisher  unbekannte  hs. 
des  Braunschweigischen  rechts  für  Celle  aus  der  zeit  von  1303 — 1330 
aufgefunden  und  damit  die  bisher  bekannten  fünf  formen  des  stadt- 
)echts  um  zwei  weitere,  insbesondere  auch  in  dem  urkundenbuche 
Bs.  —  oben  nr.  105  —  fehlende  formen  vermehrt  hat,  untersucht 
die  beziehungen  der  einzelnen  stadtrechtsfornien  zueinander,  und 
insbesondere  das  Verhältnis  des  Leibnitianum,  dessen  entstehung 
zwischen  1330  und  1380  angesetzt  wird,  zu  seinen  Vorgängern  und 
der  nachfolgenden  gesetzgebung. 

108.  Ders.,  Das  Braunschweigische  stadtrecht  bis  ziir  re- 
zeption.     ZfRg.  26,195—257. 

es  wird  der  wert  des  Studiums  der  stadtrechte  und  insbe- 
sondere des  Braunschweigischen  hervorgehoben.  die  entstehung 
dieses  rechts,  seine  fortbilduug,  sein  inhalt  in  einzelnen  punkten 
(echtding,  eheliches  güterrecht,  rechtsgeschäfte  von  todeswegen)  und 
seine  abänderung  durch  die  reformation  von   1532  behandelt. 

109.  P.  Simson,  Geschichte  der  Danziger  willkür. 
QueUen  u.  darst.  z.  gesch.  Westpreußens,  hersg.  vom  Westpreußi- 
schen geschichtsverein  3.    Dan  zig,  L.   Saunier.     1904.    207  s.   5  m. 

bespricht  nach  einer  einleitenden  betrachtung  über  die  preußi- 
schen Willküren  im  allgemeinen  die  entstehung  und  histor.  ent- 
wicklvmg  der  fünf  Danziger  Willküren,  von  denen  die  erste,  vom  vf. 
ins  jähr  1455  gesetze,  s.  25 — 63  zum  abdruck  gebracht  wii'd,  wäh- 
rend von  der  zweiten,  zwischen  1479  und  1500  entstandenen,  die 
Überschriften  der  einzelnen  artikel  mitgeteilt  werden,  beigegeben 
sind  fünf  die  einzelnen  Willküren  vergleichende  tabellen  und  ein 
register.  —  angez.  Julius  Gierke,  ZfRg.  26,300—301;  Cbl.  56, 
819;  M.  Perlbach,  DLz.  26,173—175:  K.  Lohmeyer,  Hist.  vj. 
8,452 — 453;  A.  Seraphim,  Forsch,  z.  brandenb.  u.  preuß.  'gesch. 
18,327—328. 

110.  A.  Fischel,  Die  Olmützer  gerichtsordnung.  ein 
beitrag  zur  geschichte  des  österreichischen  Prozeßrechtes,  hrsg. 
vom  deutsch,  ver.  f.  d.  geschichte  Mährens  und  Schlesiens.  Brunn, 
Verlag  des  Vereines.     1903.     XXXIX,90  s.     4  m. 

erster  abdruck  der  etwa  aus  dem  jähre  1550  stammenden 
gerichtsordnung   nebst    einleitenden    bemerkungen    über    die    hand- 


XXI.    G.  Stadtrechte  uud  Urkundensammlungen.  Kji 

Schriften,  abfassungszeit,    urheber  und  die  gerichtsverfassung   sowie 
den  rechtsgang  in  Ohnütz.  —  angez.  Hans  Schreuer,  ZfRg.  26,325. 

111.  Oberrheinische  stadtrechte,  hrsg.  v.  d.  badischen  histo- 
rischen kommission.  zweite  abteilung:  schwäbische  rechte,  erstes 
heft.  Villingen,  bearb.  v.  Christian  Roder.  Heidelberg,  Winter. 
Xn,228  s.     8  m. 

enthält  als  erste  Urkunde  die  Verleihung  des  marktrechtes 
von  929,  ferner  die  stadtrechte  von  1294,  1371  und  1592,  eid- 
buch der  Stadt  von  1573,  hochzeitsoi^dnung  von  1622  u.  a.  m., 
im  ganzen  51  Urkunden. 

112.  S.  Rietschel,  Die  älteren  stadtrechte  von  Freiburg  im 
Breisgau.     Vierteljahrschr.  f.  sozial-  u.  wirtschaftsgesch.  3,421—441. 

der  bald  nach  der  1120  erfolgten  gründung  ausgestellte 
Stiftungsbrief  Konrads  v.  Zähringen  hat  bis  1218  eine  reihe  näher 
bezeichneter  zusätze  erfahren;  danach  entstand  unter  Verwertung 
einzelner  bestimmungen  der  erweiterten  handfeste,  sowie  sonstiger 
älterer  rechtssätze  in  bürgerlichen  kreisen  eine  rechtsaufzeichnung, 
die  nicht  erhalten  ist,  auf  die  aber  zwei  offizielle  bearbeitungen 
zurückgehen,  die  in  dem  sogenannten  Bremgartener  text,  einer 
etwa  1258  entstandenen  abschrift,  und  dem  im  original  erhaltenen 
sogenannten  stadtrodel  vorliegen.  —  beigegeben  ist  eine  ver- 
gleichende Übersicht  über  die  wichtigsten  rechte  der  Freiburger 
Stadtrechtsfamilie. 

113.  Die  rechtsquelleu  des  kantons  Argau.  erster 
teil,  stadtrechte.  3.  bd.  Die  stadtrechte  von  Kaiserstuhl  und 
Klingnau.  bearb.  u.  hrsg.  v.  Friedrich  Emil  Welti.  Sammlung 
schweizer,  rechtsquellen  hrsg.  auf  veranlassung  des  Juristenvereins 
mit  untei'stützung  des  bundes  und  der  kantone.  14.  (richtig  16.)  ab- 
teilung.    Aarau,  H.  R.  Sauerländer  &  co.     421   s.     11   m. 

enthält  das  recht  der  beiden  kleinstädte  in  163  bez.  107  nm.; 
das  stadtrecht  K.s  von  1403  ist  mit  dem  der  stadt  Baden.  —  vgl. 
Jsb.  1900,21,112.  —  bis  auf  wenige  mitgeteilte  unbedeutende  ab- 
weichungen  identisch  und  nicht  abgedruckt.  —  angez.  Ulrich 
Stutz,  ZfRg.  26,390—391. 

114.  Urkundenbuch  der  stadt  Heilbronn,  erster  band, 
bearb.  v.  Eugen  Knupfer.  (Württembergische  geschichtsquellen, 
hrsg.  V.  d.  Württemberg,  kommission  f.  landesgeschichte.  5.  band.) 
Stuttgart,  Kohlhammer.      1904.     VI,681.     6  m. 

enthält  Urkunden  bis  1475  und  sehr  umfangreiche  register.  — 
angez.  Karl  Well  er,  DLz.  26,2582—2583. 

114a.  G.  Bossert,  Zum  ersten  band  des  Heilbrunner  ur- 
kundenbuchs.  Württembergische  vierteljahrshefte  für  landesge- 
schichte n.  f.   14,345 — 346. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXVII.    (1905.)   II.  Teil.  H 


162  XXI.    Deutsches  recht. 

115.  Urkundenbuch  der  stadt  und  landschaft  Züricli. 
hrsg.  von  einer  komm,  der  antiquarischen  gesellschaft  in  Zürich, 
bearb.  v.  J.  Escher  u.  P.  Schweizer,  sechster  band.  1288 — 1296. 
zweite  hälfte.  Zürich,  Fäsi  &  Beer.  s.  201 — 414.  4.  7,60  m. 
subskr.-pr.  6,75  m. 

schlußhälfte  zu  Jsb.  1903,21,94  mit  ausführlichem  sach-  und 
p  ersonenr  egister. 

116.  Codex  diplomaticus  Moenofrancofurtanus.  urkundenbuch 
der  reichsstadt  Frankfurt.  hrsg.  v.  J.  F.  Boehmer.  neu- 
bearbeitung  auf  veranlassung  und  aus  den  mittein  der  administra- 
tion  des  J.  F.  Boehmerschen  nachlasses.  bd,  2:  1314 — 1340 
bearb.  v.  F.  Lau.  Frankfurt  a.  M.,  J.  Baer  &  co.  VII,646  s. 
34  m.  —  vgl.  Jsb.   1901,21,119. 

117.  Urkundenbuch  der  stadt  Goslar  und  der  in  und  bei 
Goslar  belegenen  geistlichen  Stiftungen,  hrsg.  mit  Unterstützung 
des  harzvereins  f.  gesch.  u.  altertumskunde.  bearb.  v.  Georg  Bode. 
4.  teil  (1336 — 1365).  (geschichtsquellen  d.  prov.  Sachsen  u.  an- 
grenzender gebiete,  hrsg.  v.  d.  histor.  komm.  f.  die  prov.  Sachsen 
u.  das  herzogt.  Anhalt.  32.  bd.)  mit  8  siegeltafeln.  Halle,  Hendel. 
XXXV,831  s.     18  m. 

vorausgeschickt  ist  eine  geschichtl.  einleitung,  beigegeben 
ausführliche  register. 

118.  Pommersches  urkundenbuch.  hrsg.  vom  könig- 
lichen Staatsarchive  zu  Stettin.  V.  bd.  zweite  abteil.  1317 — 1320. 
bearb.  v.  Otto  Heinemann.  Stettin,  P.  Niekammer.  VI.  s.  289 — 721. 
4.     12  m. 

schlußhälfte  zu  der  ersten  1903  erschienenen  abteüung  mit 
ausführlichem  orts-  und  personen-,  sowie  wort-  und  Sachregister, 
der  VI.  bd.  (1321 — 1325  und  nachtrage)  ist  in  Vorbereitung. 

H.   Außerdeutsche  rechte. 

119.  Taranger,  Norges  gamle  love.  —  vgl.  Jsb.  1904,21,65. 

—  angez.  Karl  Lehmann,  DLz.  26,301  —  302. 

120.  H.  M.  Chadwick,  Studies  on  Anglo-Saxon  institutions, 
Cambridge,  University  press.      [Leipzig,  F.  A.  Brockhaus.]     422  s. 

—  angez.  F.  Liebermann,  DLz.  26,735 — 738. 

121.  Harold  Dexter  Haz eltine.  Zur  geschichte  der  ehe- 
schließung  nach  angelsächsischem  recht,  aus  der  festgabe  für  Bern- 
hard Hübler.     Berlin,  F.  Vahlen.     38  s.      1,20  m. 

die  vertragsmäßige  ehe  war  von  der  zeit  Aethelberhts  von 
Kent  bis  zum  ausgang  der  angelsächs.  periode  die  allein  giltige  form, 


XXII.   A.  Mittelalter.     1.  Allgemeines.  163 

frauenraub  oder  entführung  bewirkten  keine  ehe,  vielmehr  konnte 
nur  nachträgliche  eheschließung  die  rechtlichen  Wirkungen  einer 
ehe  herbeiführen. 

122.     Liebermann,    Gesetze  der  Angelsachsen.  —  vgl.  Jsb. 
1903,21,97.  —  angez.  Rudolf  His,  C-fgA.   167,  bd.   1,575—577. 

Walther  Seelmann. 


XXII.   Latein. 

A.  Mittelalter:  1.  Allgemeines.    2.  Autoren  und  denkmäler.  —  ß.  Huma- 
nismus und  reformationszeit:  1.  Allgemeines.    2.  Autoren  und  denkmäler. 

A.   Mittelalter. 

1.    Allgemeines. 

1.  L.  Bellanger,  Latinite  ecclesiastique  et  latin  populaire; 
litterature  latine  du  haut  moyen  äge.  (bericht  über  1901 — 1904.) 
Krit.  jsb.  über  die  fortschritte  der  roman.  philologie.  7  (Erlangen 
1905),  11,18—43. 

2.  K.  von  Reinhardstoettner,  Lateinische  renaissance- 
Hteratur).     (bericht  über  1903—1904.)     ebda.  11,43—46. 

3.  A.  Baumgartner,  Die  lateinische  und  griechische  Lite- 
ratur der  christlichen  Völker.  3.  u.  4.  verb.  aufl.  (A.  B.,  Ge- 
schichte der  Weltliteratur,  bd.  4.)  Freiburg  i.  Br.,  Herder.  1905. 
XVI,704  s.     11,40  m. 

4.  E.  Norden,  Die  lateinische  literatur  im  Übergang  vom 
altertum  zum  mittelalter.  (Die  kultur  der  gegenwart.  teil  1, 
abt.  8,374—411.)     Leipzig,  B.  G.  Teubner.     1905. 

5.  H.  Jordan,  Rhythmische  prosa  in  der  altchristlichen 
lateinischen  literatur.  ein  beitrag  zur  altchristlichen  literaturge- 
schichte.     Leipzig,  Dieterich.     1905.      79  s.,   1   tab.     2  m. 

rec.  C.  Weyman,  DLz.  1905,1364—1367.  ders.,  HJb. 
26(1905),395  f.;    G.  Ficker,  Zs.  f.  kirchgesch.  26(1905),263  f. 

6.  H.  Jordan,  Rhythmische  prosatexte  aus  der  ältesten 
Christenheit  (das  ApostoHsche  Symbol,  Novatian  de  trinitate  I  und 
die  Novatianpredigt  I)  für  Seminarübungen.  mit  angäbe  der 
rhythmen.  [aus:  H.  J.,  Rhythmische  prosa  etc.,  s.  d.  vorige  nr.] 
Leipzig,  Dieterich.     1905.     22  s.     0,60  m. 

rec.  C.  Weyman,    s.  d.  vorige  nr. 

7.  J.  J.  Werner,  Über  zwei  handschriften  der  stadt- 
bibliothek  in  Zürich,  beitrage  zur  künde  der  lateinischen  literatur 
des  mittelalters.     diss.  phil.  Zürich.     Aarau  1904.     183  s. 

11* 


l  g4  XXEI.    Latein. 

8.  J.  Wer u er,  Beiträge  zur  künde  der  lateinischen  lite- 
ratur  des  niittelalters,  aus  handschriften  gesammelt.  2.,  dui'ch 
einen  anhang  verm.  ausg.  Aarau,  H.  R.  Sauerländer  u.  co.  1905. 
227  s.     4  m. 

rec.  0.  H[older]-E[gger],  NA.   31(1905),284. 

9.  E.  Mühlbacher,  Die  literarischen  leistungen  des  Stiftes 
St.  Florian.     Innsbruck,  Wagner  i.  k.     1905.    IX, 409  s.     5  m. 

bis  zur  mitte  des  19.  jahrhs. 

10.  V.  Rose,  Die  handschriften-verzeichnisse  der  Königl. 
bibliothek  zu  Berlin,  bd.  13:  Die  lateinischen  handschriften  II. 3. 
^Berlin  1905.     s.  abt.   1,168. 

11.  Quellen  und  Untersuchungen  zur  lateinischen  philologie 
des  mittelalters,  hrsg.  von  L.  Traube,  bd.  1,  h.  1 :  S.  Hell- 
mann, SeduHus  Scottus.    München,  C.  H.  Beck.    1906.    XV,203  s. 

12.  J.  Felder,  Die  lateinische  kirchensprache  nach  ihrer 
geschichtlichen  entwicklung.  progr.  Feldkirch,  F.  Unterberger. 
1905.     0,40  m. 

13.  F.  Blaß,  Die  rhythmen  der  arianischen  und  römischen 
kunstprosa  (Paulus  —  Hebräerbrief  —  Pausanias  —  Cicero  — 
Seneca  —  Curtius  —  Apuleius).  Leipzig,  A.  Deichert.  1905. 
IV,221   s.     6  m. 

14.  M.  Magistretti,  Monumenta  veteris  liturgiae  Ambro- 
sianae.  vol.  II  et  III.  Manuale  Abrosianum.  ex  codice  saec.  XI 
olim  in  usum  canonicae  Vallis  Travaliae  in  duas  partes  distinctum. 
Mailand,  U.   Hoepli.     1904—1905.      202  u.  503  s.      32  m. 

rec.  P.  Drews,  DLz.  1906,336—339;  11,1.  2.  rec. 
A.  Franz,  Katholik  1905,31,384  f.;  W.  Caspari,  Zs.  f.  kirchen- 
gesch.  26(1905),494  f. 

15.  M.  Vogel  eis,  Festschrift  zum  internationalen  kongreß 
für  gregorianischen  gesang  16. — 19.  VIII.  1905  zu  Straßburg  i.  E. 
Straßburg,  F.  X.  Le  Roux  &  co.     1905.     99  s.  m.   abb.     2,20  m. 

16.  P.  Wagner,  Über  traditionellen  choral  und  traditionellen 
Choralvortrag,  abhandlungen,  dem  internationalen  gregorianischen 
kongreß  zu  Straßburg  16.— 19.  VIII.  1905  dargeboten.  Straßburg, 
F.  X.  Le  Roux  &  co.  1905.     0,60  m. 

17.  C.  Weinmann,  Hymnarium  Parisiense.  das  hymnar 
der  Zisterzienser-abtei  Pairis  im  Elsaß.  aus  zwei  Codices  des 
12.  und  13.  jahrhs.  hrsg.  und  kommentiert.  [Veröffentlichungen 
der  Gregorianischen  akademie  zu  Freiburg-Schweiz,  h.  2.]  Regens- 
burg, A.  Coppenrath.     1905.     VIII,73  s.  m.   2  abb.     2,80  m. 

auch  phil.  diss.  Freiburg  i.  Schw.  1904.  —  reo.  W.  Caspari, 
Zs.  f.  kirchengesch.  26,495  f. 


XXII.    A.  Mittelalter.     1.  Autoren  und  denkmäler.  Iß^ 

18.  P.  Wagner,  Einführung  in  die  gregorianischen  melo- 
dien.  ein  handbuch  der  Choralwissenschaft,  teil  2:  neumenkunde. 
palaeographie  des  gregorianischen  gesanges.  nach  den  quellen 
dargestellt  und  an  zahlreichen  faksimiles  aus  den  mittelalterl. 
handschriften  veranschaulicht.  Freiburg  (Schweiz),  Universitäts- 
buchh.     1905.     XVI,356  s.     10  m. 

19.  A,  Franz,  Das  rituale  v.  St.  Florian.  1904.  —  vgl. 
Jsb.  1904,22,8,  —  rec.  E.  Chr.  Achelis,  Monatsschr.  f.  gottes- 
dienst  u.  kirchl.  kunst  10(1905),284. 

20.  Analecta  hymnica  medii  aevi.  hrsg.  von  Cl.  Blume 
und  G.  M.  Dreves.  XLVI.  Pia  dictamina.  reimgebete  und  lese- 
lieder  des  mittelalters.  7.  folge,  aus  hss.  und  Wiegendrucken 
hrsg.  von  G.  M.  Dreves.  Leipzig,  0.  R.  Reisland.  1905.  395  s. 
12   m. 

rec.  C.  W[eyman],  HJb.  26(1905), 399. 

21.  Dass. ,  XLVII.  Tropi  graduales.  tropen  des  missale  im 
mittelalter.  I.  tropen  zum  ordinariuin  missae.  aus  handschrift- 
lichen quellen  hrsg.  von  Cl.  Blume  und  H.  M.  Bannist  er.  ebda. 
1905.     424  s.      13  m. 

22.  M.  Roger,  L'enseignement  des  lettres  classiques  d'Ausone 
ä  Alcuine.  introduction  ä  l'histoire  des  ecoles  carolingiennes. 
Paris,  Alphonse  Picard  et  Fils.     1905.     XVIII,459  s.      10  fr. 

2.    iVutoren    und    denkmäler. 

Aldhelni.  23.  R,  Ehwald,  De  aenigmatibus  Aldhelmi  et 
acrostichis.     in:  Festschrift  für  Albert  von  Bamberg.      1905. 

E.,  der  die  ausgäbe  der  gedichte  A.s  für  die  MG.  vorbereitet, 
handelt  hier  'über  einzelne  fragen,  wie  die  Zeitfolge  der  Schriften, 
über  die  ursprüngliche  reihenfolge  der  aenigmata,  über  deren  hss. 
undA.snachahmer'.  0.  H[older[-E[gger]  im  NA.  31.  (1905/06),  283. 

Berthold  von  Regensbiirg.  24.  A.  E.  Schönbach, 
Studien  zur  geschichte  der  altdeutschen  predigt.  4.  stück.  die 
Überlieferung  der  werke  Bertholds  von  Regensburg,  1.  Sitzungs- 
ber.  d.  k.  ak.  d.  wiss.  in  Wien.  bd.  151.  Wien,  Carl  Gerolds 
Sohn  i.  C.     1905.     4,70  m.  —  vgl.  Jsb.   1904,22,19. 

25.  Dass.  3.  stück.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,22,19.  —  rec. 
Friedr.  Wiegand,  DLz.  1906,12 — 14  (sehr  günstig;  hebt  be- 
sonders hervor,  daß  Seh.  des  bild  Bertholds  wesentlich  vervoll- 
ständigt habe,  indem  er  ihn  uns,  abgesehen  von  seiner  Stellung 
als  Sittenprediger,  'als  einen  direkt  von  der  kurie  eingewiesenen 
bestreiter  der  häresce  kennen'  lernen  läßt. 

Gesta  Romanoruni.  26.  Gesta  Romanorum.  das  älteste 
märchen-    und    legendenbuch     des     christlichen    mittelalters     zum 


166  XXn.   Latein. 

ersten  male  vollständig  aus  dem  lateinischen  ins  deutsche  über- 
tragen, aus  gedruckten  und  ungedruckten  quellen  vermehrt,  mit 
anmerkungen  und  einer  abhandlung  über  den  wahren  Verfasser 
und  die  bisherigen  ausgaben  und  Übersetzungen  desselben  ver- 
sehen von  J.  G.  Th.  Grässe.  (hälfte  1.  2.)  3.  ausg.  unver- 
änderter neudruck  der  originalausg.  von  1842.  Leipzig,  Richard 
Löffler.     1905;     I,  VIII,267  u.  IV,318  s.     9  m. 

GrUtolf  von  Heiligeukreuz.  27.  A.  E.  Schönbach,  über 
Gutolf'  von  Heiiigenkreuz.  Untersuchungen  und  texte.  Sitzungs- 
ber.  d.  k.  akad.  d.  wiss.  in  Wien.  bd.  150  (1905),  abh.  IL 
129  s. 

Hermanu  von  Reim.  28.  A.  E.  Schönbach,  Über 
Hermann  von  Reun.  Sitzungsber.  d.  k.  akad.  d.  wiss.  in  Wien, 
bd.   150  (1905),  abh.  IV.     50  s. 

Hildegard,  s.  a.  abt.  6,23.  —  29.  J.  May,  Die  abstam- 
mung  der  heiligen  Hildegard.     Katholik  1905,     bd.  31,298—307. 

vf.  glaubt,  indem  er  auf  die  ältesten  nachrichten  über  das 
^leben  der  hl.  Hildegard  vor  Trithemius  (im  Chronicon  Hirsaugiense) 
zurückgeht,  'mit  bestimmtheit  nachweisen  zu  können,  daß  Hilde- 
gards vater  zu  den  grafen  von  Sponheim  in  keinem  abhängigkeits- 
verhältnis  stand,  ja  daß  Böckelheim  zur  zeit  der  hl.  Hildegard 
überhaupt  nicht  zur  grafschaft  Sponheim  gehörte',  'es  erwächst 
demnach  dem  künftigen  Hildegardbiographen  die  pflicht,  jede 
andere  als  rein  persönliche  beziehung  Hildegards  zu  den  Spon- 
heimern  ein  für  allemal  auszuschalten'. 

Honorius.  30.  J.  Kelle ,  Untersuchungen  über  des 
Honorius  Inevitabile  siue  de  praedestinatione  ef  libero  arbitrio 
dialogeus.  Sitzungsber.  d.  k.  akad.  d.  wiss.  in  Wien,  phlil.-hist.  kl. 
bd.  150,  abh.  3.  W^ien,  Carl  Gerold's  Sohn  i.  k.  1904.  n,34  s. 
0,90  m. 

31.  J.  Kelle,  Untersuchungen  über  den  nicht  nachweisbaren 
Honorius  Augustodunensis  ecclesiae  presbiter  et  scholasticus  und 
der  ihm  zugeschriebenen  werke.  Sitzungsber.  d.  kais.  akad.  d. 
wiss.  in  Wien,  phil.-hist.  kl.  bd.  152,  abh.  2.  Wien,  Carl  Gerold's 
Sohn  i.  k.    1905.    n,27  s. 

Hrotsvith.  32.  P.  v.  Winterfeld,  Hrotsvits  literarische 
Stellung.  Archiv  114(1905), 25 — 75  u.  293 — 325.  auch  separat: 
Braunschweig,  George  Westermann.     1905. 

die  letzte  arbeit  des  zu  früh  verstorbenen.  —  Inhalt:  I.  frauen- 
dichtung  im  mittelter:  1.  des  mädchens  klage.  2.  niedersächsische 
heimatskunst  im  mittelalter.  3.  eine  Sequenz  Hrotsvits?  4.  die 
legende  der  h.  Agnes.  5.  das  mittelalter  und  die  moderne  liebe. 
IL   Der    mimus    im    mittelalter.      einleitungswort.      1.    mimus    und 


XXn.    Humanismus  und  reformation.  167 

siegesballade,  2.  mimus  und  spottlied,  3.  mimus  und  geistliche 
ballade.  4.  der  mimus  und  die  karolingische  ekloge.  5.  Not- 
ker  und  der  mimus.  6.  der  mimus  im  Ruodlieb.  7.  Hrotvits 
legenden.  8.  Hrotsvits  dramen.  —  s.  a.  DLz,  1905,1370;  NA. 
30(1 905), 7 66  f.  —  an  die  Veröffentlichung  im  Archiv  knüpft 
A.  Brandl  einen  schönen  nachruf. 

Magierspiele.  33.  H.  Anz,  Die  lateinischen  magierspiele. 
Untersuchungen  und  texte  zur  Vorgeschichte  des  deutschen  weih- 
nachtsspiels.    Leipzig,  J.  C.  Hinrichs.     1905.    Vin,163  s.    5,40  m, 

vgl.  abt.  7,129 

Paulus  diaconus.  34.  A.  Maselli,  Di  alcune  poesie  dub- 
biamente  attribute  a  Paolo  diacono.  studio  letterario-storico. 
Montecassino   1905. 

rec.  0.  H[older]-E[gger],  NA.  31(1905),283  f. 

Peregriuatio  ad  loca  sancta.  35.  J.  Anglade,  De  lati- 
nitate  libelli  qui  inscriptus  est  Peregrinatio  ad  loca  sancta.  thesis 
facultati  litterarum  in  Parisiensi  universitate  prop.  Parisiis  1905. 
XVI,  136  s.     8fr. 

Waltharilied.  36.  Waltharü  poesis.  das  Waltharilied 
Ekkehards  I.  von  St.  Gallen  nach  den  Greraldushandschriften 
hrsg.  und  erläutert  von  H.  Alt  ho  f.  teil  2:  kommentar.  Leipzig, 
Dieterich.     1905.     XXIII,416  s.      13  m. 

forts.  zu  Jsb.  1904,22,32. 

37.  H.  Althof,  Gerald  und  Erchambald.  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,22,33.  —  rec.  K.  Marold,  DLz.   1905,  600  s. 

38.  Walthari-lied.  der  arme  Heinrich.  lieder  der  alten 
Edda,  übersetzt  von  den  brüdem  Grimm,  mit  buchschmuck  von 
E.  Liebermann.  Hamburg,  Gutenberg-verlag  E.  Schnitze.  1905. 
180  s.     40.     5  m. 

39.  Walthari-lied.  nacherzählt  von  J.  Grimm.  Der  arme 
Heinrich.  nacherzählt  von  W.  Grimm.  [Wiesbadener  Volks- 
bücher nr.  51.]    Wiesbaden,  Heinrich  Staadt.     1904.    54  s.    0,15  m. 

B.   Humanismus  und  reformation. 

1.    Allgemeines. 

40.  J.  E  ick  er,  Thesaurus  Baumianus.  Verzeichnisse  der 
briefe  und  aktenstücke.  Straßburg,  Kgl.  univ.-  u.  landesbibliothek. 
1905.     XXX,180  s.     40. 

ein  äußerst  dankenswerter  namenindex  (personen-  und  Orts- 
namen) zu  der  in  dem  Thesaurus  Baumianus  auf  der  kgl.  univ.- 
u.  landesbibliothek  zu  Straßburg  vereinigten  umfassenden  Samm- 
lung von  briefen  und  sonstigen  hss.  aus  und  zur  geschichte  der 
reformation. 


168  XXII.    Latein. 

41.  L.  Keller,  Der  humanismus.  1904.  —vgl.  Jsb.  1904, 
22,34.   —  rec.  DLz.   1905,1029  f. 

42.  G.  Bauch,  Die  Universität  Erfurt  im  Zeitalter  des  früh- 
humanismus.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,22,34  u.  1904,1,144.  — 
rec.  J.  Knepper,  DLz.  1905,465 — 467  (günstig  mit  wenig  aus- 
stelluugenj;  G-.  v.   0.,  HJb.  26(1905),439— 441. 

43.  F.  W.  E.  Roth,  Aus  der  gelehrtengeschichte  der  Uni- 
versität Heidelberg  1456 — 1572.  Neues  arch.  f.  gesch.  d.  stadt 
Heidelberg  6,   65 — 75. 

gibt  lebensskizzen  von  Joh.  Vilhauer  1456 — 1512  (1479  nach- 
folger  des  abgesetzten  Johann  Ruchrat  von  "Wesel  als  Mainzer 
dompfarrer),  Florentius  Kremer  von  Holzweiler  1465 — 1488,  Ar- 
nold Koch  (Obsopoeus)  1539 — 1559,  Jakob  Hoffmann  (Curio) 
1497—1592;  s.  0.   Giemen,    Zs.  f.  kirchengesch.  26(1905),276  f. 

44.  Th.  Specht,  Die  beziehungen  des  klosters  Salem  zur 
Universität  Dillingen.  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrheins  20(1905). 
272—292. 

das  zwei  stunden  von  Überlingen  entfernte  Zisterzienser- 
kloster Salem  oder  Salmansweiler  sandte  von  1560 — 1622  junge 
religiösen  nach  Dillingen. 

2.    Autoren  und  denkmäler. 

Bälde.  45.  J.  Bach,  Jakob  Bälde.  1904. —  vgl.  Jsb.  1904, 
22,42.  —  rec.  Walter  (Göttingen),  Theol.  litbl.  26(1905),93  f. 

46.  J.  Knepper,  Einem  elsäßischen  Jesuiten  zum  gedächtnis. 
[Jakob  Bälde.]  Jb.  f.  gesch.,  spräche  u.  lit.  Elsaß-Lothringens 
20,82—92. 

47.  W.  Beemelmans,  Der  hexenprozeß  gegen  die  groß- 
mutter  des  dichtei's  Jakob  Bälde.  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrheins  20 
(1905),359— 388. 

BÜnau.  48.  G.  Bauch,  Der  sächsische  rat  und  humanist 
Heinrich  von  Bünau,  herr  in  Teuchern.  Neues  archiv  f.  Sachs, 
gesch.  u.   altertumskde.   26,41 — 62. 

Bussche.  49.  H.  J.  Liessem,  Hermann  von  dem  Bussche; 
sein  leben  und  seine  Schriften,  progr.  k.  Kaiser- Wilhelm-gymn. 
Cöln.     Cöln,  J.  P.  Bachem.     1905.     4».     s.  39—46. 

fortsetzung  der  1887 — 1889  erschienenen  programmabhand- 
lungen. 

Cardauus.  50.  M.  Cantor,  Hieron3-mus  Cardanus,  ein 
wissenschaftliches  lebensbild  aus  dem  16.  Jahrhundert.  Neue 
heidelb.  jbb.   13(1905), 131— 143. 


XXII.    Humanismus  und  reformation.  169 

£pistolae    obseurorum    Tiroriim.     (s.  a.    unter    nr.    59.) 

51.  W.  Brecht,  Die  Verfasser  der  Epistolae  obseurorum 
virorum.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,22,51.  —  reo.  R.  W— n,  Cbl. 
1905,588  f.  (den  ersten  teil  ablehnend,  den  zweiten  zustimmend); 
0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch.  26(1 905),281— 283;  A.  ßömer, 
DLz.   1905,325—328;  A.  C,  Revue  critique   1905,330  f. 

Handsch.  52.  R.  Wolkan,  Georg  Handsch,  humanist 
nnd   arzt  des   16.   Jahrhunderts.      ADB.   49(1 904), 749 — 751. 

HayueccillS.  53.  P.  Meyer,  Aus  der  Jugendzeit  der 
fürstenschule  Grrimma  und  dem  leben  des  Martin  Havneccius. 
NJb.   1905,  bd.   16,  98—109  u.   158—171. 

Hayneceius,  1544  geb.,  1611  gest.,  als  pädagoge  viel  herum- 
gekommen, zuletzt  von  1587 — 1610  rektor  der  fürstenschule  zu 
G-rimma,  verfaßte  außer  anderen  Schriften  auch  einige  schuidramen, 
die  allerdings  'höheren  ansprüchen  nicht  völlig  genügen'. 

Hilsbach.  54.  L.  Pfleger,  Michael  Hilsbach,  ein  ober- 
rheinischer Schulmann  des  16.  jahrhs.  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrheins' 
20(1 905),252  — 259. 

Hilsbach,  der  Parteigänger  der  reformation  und  spätere 
protestantische  pfarrer  von  Zweibrücken  (1483 — 1570),  ist  auch 
vf.  einer  lateinischen  Sprachlehre  (Primitium  seu  incunabula  latiuae 
linguae.     Hagenau   1520). 

HllS.  55.  Jo.  Hus,  Opera  omnia.  teil  2,  fasc.  1.  Prag, 
Jos.  R.  Vilimek  [1905].     XL,373  s.      10  m. 

forts.  zu  Jsb.  1904,22,53.  —  teil  2,  fasc.  1:  Super  IV. 
sententiaram  1.  2.  nach  handschriften  zum  ersten  mal  hrsg.  von 
W.  Flajshans  &  Marie  Kominkovä.  —  teil  1,1.2.  rec.  BL, 
HJb.  26(1905),642;  teil  1,1—3  u.  2,1.  rec.  G.  Loesche,  DLz. 
1905,2628  f. 

Lange.  56.  0.  Giemen,  Ein  brief  des  leipziger  huma- 
nisten  Johann  Lange.     XJb.   1905,  bd.  16,51  —  53. 

brief  Langes  an  Stephan  Roth  in  Zwickau  vom  10  okt.  1517, 
mit  welchem  er  letzterem  70  exemplare  seiner  ausgäbe  von  Giceros 
De  optimo  genere  oratorum  zum  verkauf  an  die  gjinnasiasten  schickt, 
dazu  gibt  Gl.  notizen  über  Langes  leben. 

Luther,     s.  abt.  9,57  ff. 

Luz.  57.  Weizsäcker,  Des  Gahver  präzeptors  Ghristoph 
Luz  lateinisches  gedieht  über  die  Zerstörung  von  Gahv  im  dreißig- 
jährigen krieg.  Württemb.  viertel jahrshefte  f.  landesgesch.  n.  f. 
13(1904),271— 304. 

Melanchthou.     s.  abt.  9,128  ff. 

Mersteter.  58.  H.  F.  Singer,  Der  humanist  Jakob  Mesteter. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,22,55.  —  rec.  Gbl.  1905,178  (der  ge- 
schilderte   ist    ohne  jede    bedeutung  für    die    gelehrtengeschichte). 


170  XXII.    Latein. 

Niavis.  59.  A.  Bömer,  Ein  vergessener  Vorläufer  der 
Dunkelmännerbriefe.     NJb.   1905',  bd.   16,280—287. 

weist  auf  die  schrift  des  Paulus  Niavas  'Dialogus  in  quo 
litterarum  Studiosus  cum  beano  quarumvis  praeceptionum  imperito 
loquitur'  hin ,  in  welcher  zwar  ohne  den  'hintergrund  eines  die 
gebildete  weit  in  Spannung  haltenden  Streites'  in  gesprächsfonn 
'gegen  den  hergebrachten  betrieb  des  lateinischen  Unterrichts  und 
gegen  unwürdige  Vertreter  des  lehrberufes'  polemisiert  wird,  das 
küchenlatein,  welches  'die  traurigen  beiden  des  büchleins'  sprechen, 
ist  ebenso  köstlich  wie  das  geschriebene  der  Dunkelmänner,  hervor- 
zuheben sind  namentlich  immer  wiederkehrende  worte  wie  czechare 
und  pertzchare  (zechen  und  durchzechen),  cum  ire,  cum  vadere  (mit- 
gehen), der  gebrauch  von  unus  an  stelle  des  unbestimmten  [viel- 
mehr: vereinzelnden]  artikels  im  deutschen,  Wendungen  wie  hoc 
facit  uni  ita  bene  (das  tut  einem  so  gut)  usw. 

BhenamiS.  60.  W.  Teich  mann,  Die  kirchliche  haltung 
des  Beatus  Rhenanus.  eine  kirchengeschichtliche  Studie.  Zs.  f. 
kirchengesch.  26(1905), 363— 381. 

stellt  fest,  daß  der  bald  als  freund,  bald  als  gegner  der  re- 
formation  angesprochene  gelehrte  grundsätzlich  katholik,  aber 
reformkatholik  gewesen  sei,  der  mißbrauche  in  der  hirche  aner- 
kannte, 'mehr  von  wissenschaftlichen  als  von  eigentlich  religiösen 
interessen  erfüllt,  blieb  er  da,  wo  man  sich  mit  seiner  äußerlichen 
Zugehörigkeit  zufrieden  gab'. 

Bmgmaun.  61.  Die  Grammatica  figurata  des  Mathias 
Ringmann  (Philesius  Vogesigena)  in  faksimiledruck  hrsg.  mit 
einer  einleitung  von  Fr.  R.  v.  Wies  er.  [Drucke  und  holzschnitte 
des  15.  u.  16.  jahrhs.  in  getreuer  nachbildung.]  Straßburg,  J.  H. 
Ed.  Heitz.     1905.     16  s.  text  u.  69  s.  reproduktion.     8  m. 

der  gedanke,  kartenspiele  als  Unterrichtsmittel  zu  benutzen, 
A\'ar  schon  von  Thomas  Murner  für  die  erlernung  der  logik  und 
Institutionen  gemacht.  den  versuch ,  diese  methode  auf  die  ei'- 
lernung  der  grammatik  auszudehnen,  machte  der  leiter  des  Gym- 
nasium Vosagense  Walter  Lud  in  St.  Die,  und  dieser  veranlaßte 
den  Ringmann,  zu  dem  von  ihm  entworfenen  kartenspiel  einen  an- 
leitenden text  zu  schreiben,  die  daraufhin  entstandene  Grammatica 
figurata  erschien  i.  j.  1509.  das  einzige  früher  bekannte  exemplar 
aus  dem  besitze  Daniel  Schöpflins  war  beim  brande  der  Straßburger 
bibliothek  1870  verloren  gegangen,  der  herausgeber  fand  ein  neues 
auf  der  Münchener  hof-  und  Staatsbibliothek,  inzwischen  sind  aller- 
dings noch  zwei  exemplare,  eines  in  Wien  und  ein  defektes  in 
Prag  aufgefunden.  —  rec.  u.  d.  t. :  J.  Knepper,  Eine  altelsäßische 
figurengrammatik,  NJb.  1905,  bd.  16,236—245;  DLz.  1905,  nr.  19. 


XXII.    Humanismus  und  reformation.  171 

Sturm.  62.  J.  Bernays,  Jacob  Sturm  als  geistlicher. 
Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrheins  20(1905),  348—358. 

beantwortet  die  frage,  warum  St.  erst  nach  Vollendung  seines 
34.  lebensjahres  in  den  rat  seiner  Vaterstadt  trat,  obwohl  ihm, 
wenn  er  sich  an  der  Verwaltung  der  stadt  beteiligen  wollte,  ämter 
in  sicherer  aussieht  gestanden  hätten,  dahin,  'daß  sein  Studium 
der  theologie  und  seine  absieht,  sich  dem  geistlichen  stände  zu 
widmen,  viel  ernster  und  dauernder  waren,  als  man  bisher  wohl 
gemeint  hat'. 

62a.  K.  G.  W.  Langsdorff,  Die  deutsch-protestantische 
politik  Jacob  Sturms  von  Straßburg.  diss.  Heidelberg.  Leipzig  1904. 

Ursinus.  63.  H.  Rott,  Briefe  des  Heidelberger  theologeu 
Zacharias  Ursinus  aus  Heidelberg  und  Neustadt  a.  H.  Neue  Heidelb. 
jbb.   14(1905),39— 172. 

Veterator.  64.  Veterator  (Maistre  Patelin)  und  Advocatus. 
zwei  Pariser  Studentenkomödien  aus  den  jähren  1512  und  1532. 
hrsg.  von  J.  Bolte.  1901.  —  vgl.  Jsb.  1902,22,35.  —  rec. 
H.  Holstein,  ZfdPh.  36(1904),568. 

Westphal.  65.  Brief  Sammlung  des  hamburgischen  Superinten- 
denten Joachim  Westphal  1530 — 1575.  bearb.  v.  C.  H.  W.  Sillem, 
abt.  1.  1903.  —  vgl.  Jsb.  1903,9,237.  —  rec.  W.  Köhler, 
GgA.  1904,968—980. 

Wimpfeling.  66.  J.  Knepper,  Jacob  Wimpfeling,  1902. 
—  vgl.  Jsb.  1904,9,229.  —  rec.  G.  Liebe,  Archiv  f.  kultur- 
gesch.   2(1904),252  f. 

J.  Luther. 


Autorenregister. 


Abbott,  T.  K.  Cata- 
logue  14,  9.  Prayer 
book  15,  SU- 
Abel,  C.  Gegensinn  2, 
A,98. 

Abert.  Musikästhetik 
5,B,8.  Musikanschau- 
ung 5.B,U- 

Achelis,  E.  Chr.  rec. 
22,  \9. 

Achelis,  H.  Kalender 
3,  H- 

Achelis,  Th.  Ekstase 
18,  6. 

Ackermann,  R.  Lite- 
ratur 15,  6.   rec.  15,  93. 

Adams,  W.  A.    Dict.  of 

drama  15,  37. 
Addy,  S.  0.     Cheshire 

words  14,  \52. 
A dr i  an ,  K.  Volksspiele 

16,  ^23. 

Aitken,  G.  A.  Marvel 
15,  '^■89. 

Akesson,L.  Lex.l4,5'j;. 

Albrecht,  O.  Kl.  kate- 
chismus  9,  8".  88. 

AI  den,  C.  St.  Barth. 
Fair  15,  '^'kK- 

van  Alfen,  H,  P.  J. 
welterusten  12,  50.  Pot- 
ter 12,  76. 

Allen,  E.  A.  Doublets 
14,  68. 

Allen,  Ph.  Seh.  Popu- 
lär poetry  16,  8. 

Almack,  E.  Eikon  ba- 
silike  15,  0:05. 


Alt,  C.  Schiller  u.  brü' 
der  Schlegel  1,   \20. 

Alt,  Th.  Ottheinrichs- 
bau 18,  ^26. 

Althof,  H.  Walthari 
22,  36.  Gerarld  und 
Erchambald  22,  37. 

V.  Alvensleben,  B. 
Aberglaube  19,  56. 

Amersbach,K.  Licht- 
und  nebelgeister  19,  2  \. 

Arnes,  P.  W.  Spenser 
15,  528. 

V.  Amira,  K.  Maurer 
1,  ^06.  Handgebärden 
21,  57. 

Amman,  J.  Strickers 
Karl  7,  95. 

Ammon,  0.  Halligen 
13.  27.     rec.  13,  26. 

Amör-Euibal,  A.  Filo- 
logia  comparada  2,A, 
89. 

Amours,  F.  J.  Wyn- 
town  15,  303. 

Amrhein,  A.  Epita- 
phien 16,   \36. 

Anderson,  L.  F.  Scop. 
15,  27. 

Andersson,  0.  Volks- 
lied 16,  \5. 

Andrae,  A.  Hausin- 
schriften 16,  ^3^^.  rec. 
15,  67. 

Andre,  Ch.  Langue 
Internat.  2,A,8'^. 

Andree,  K.    Votive  ^9, 

27. 

Andree,  R.  rec.  16,  )[ 9a. 
95.    \dO. 


Andree  -  Eysn,         M. 

Perchten  19,  23. 
Andrews,  E.  A.    Engl. 

lit.  15,  9^^. 
V.  Andrian,  F.  Altau.s- 

seer  16.  \^a. 
Anglade,    J.     Peregr i- 

natio  22,  35. 
Anrieh,  Heiligenkult  19, 

75. 
Anson,  W.  S.  W.    Dict. 

of  quot.  14,  \2. 
Antscherl,  M.     Hoch- 
zeitslied 16,  40. 
Anz,    H.     Magierspiele 

7,  \29.     22,  33. 
Arbenz,  E.     Vadian  9, 

Arber,  E.    Anthologies 

15,   88. 

Arens,  E.     rec.  6,  26. 
Arens,  Fr.  Tiroler  volk 

18,  47. 

Arf  ert,  P.     Odin  4,  52. 

19,  \^. 
Armstrong,  E.  C.    rec. 

2,A,62. 
Arndt,    "W.     Personen- 
namen 7,   \22. 
Arnold,    Fr.    C.     Kind 

in  der  lit.  2,B,i^.   7,  *\. 

18,   \\d. 
Arnoldson.  'La  vie  den 

mots'  2,A,76. 
Aronstein,    Ph.      rec. 

15,    ^2.   399-   4;57._5Jt9. 
Ar  ras.    Bekenntnisse  7, 

^36. 


Abbot — Beets. 


173 


Aschauer,  E.     rec.  14, 

U5. 
Aubry,  P.  Lais  5,B,\3. 

Musique  franc,-.  5,B,\4. 
Axon,W.E.A.    Bomeo 

a.  Juliet  15,  60. 

Baas.  K.    Gesundbeits- 

pflege  18,  77. 
Baeb,  J.    Bälde  22,  ^5. 
Bacher,  J.  SpracbiDsel 

Lusern  10,  t^y. 
Bacbmann,    A.     Mhd. 

leseb.     b,C,[2.     7,     U- 

Schweizer  idiot.  10,  ^^. 

ad  er,  K.     Turmbüch- 

lein  18,  ^27. 
Bäsecke,   G.     Opitzens 

metr.  reformen  5,B,35. 
Baeske,   W.     Oldcastle 

15,  22. 
Bäumer,     Ed.       Bade- 
wesen  18,   78. 
V.  Bahder,  K.  Grimms 

Wörterbuch  1,   ^5^. 
Baillie-Grohman,  W. 

A.    u.    F.       Edward's 

master  of  game  15,3^4;. 
Baist,  G.  Mutulus.  Bu- 

tina  6,   17. 
Bake,     C.       Pron.    rel. 

12,  3.    blamv  blauiv  12, 

.50.     fut    Ariaantje    12, 

50.      oni    12,    50.      den 

prins  gesproken  12,  50. 

slabakken  12,   50.     tvit 

zien  12,  50. 
Bale,  J.     Index  14,  8. 
Bailas,    J.    G.      Trier. 

Volkssprache  10,  56. 
Balsiger,    F.      Boners 

spräche  7,  52. 
Bang,W.  beatenli,  ^oo. 

blacke  they  iye  14,  \o\. 

Bale's    king    John  15, 

338.  Bale's  comedy  15, 

339.  Blind  beggar  15, 
382.  Patient  Grissil 
15,  383.  Ent.  of  youth 
15, 1;05.  Ent.  at  Richm. 
15,  406.  Everyman  15, 
'^^O.  \\\.  Collefodium 
15,  '^\ 9.  As  this  day 
15,  '^28.  Ben  Jonson 
15,  435.    Every  man  in 


h.  h.  15,448.  Span,  tra- 
gedy  15,  465.  Ne.  gee 
fa  15,  507.  Terens  15, 
537.  Udall  15,  538. 
rec.  15,  407. 

Banks,    M.    M.      Morte 
Arthure  1 5, 2  2 1  .Alpha- 
bet of  tales  15,  3U- 

Bannister,  H.  M.  Tropi 
22,  2\. 

Baragiola,  Ar.  Folk- 
lore inedito  10,  ^'5. 

Baranski,  A.  Urge- 
geschichte  17,  9. 

Barber,  H.  Fam.  names 
l-l,   \\\- 

V.  Bardeleben,  C.  Ver- 
mählung 18,  3\. 

Bärge,  H.  Karlstadt  9, 
-^8. 

Barnour,  A.  J.  Artikel 
14,   191. 

Barry,  Ph.  Songs  16, 
^07.     Ballads    16,    \08. 

Bartels,  A.  Stern  1, 
^29.  Gesch.  d.  d.  lit. 
5,C,5.  Groth  11,  58. 
rec.  11,  59.  60. 

Barth,  A.  Menschliche 
stimme  2,A,7.  rec. 
2,A,42. 

Bartholomae,  Chr. 
Etymologie  2,A,^62. 
^63.  rec.2.A,92.^37.^46. 

Bartsch ,  A.  Schwärmer 
9,   52. 

Bartsch,  R.  Güterrecht 

21,  67. 

Basse,  M.    Anna  Bijns 

12,   70. 
Bastide,    Ch.     rec.  15, 

24.  64. 
Bateson,  M.  Bale  14,  8. 

rec.  15,  39. 
Batka,  R.  Volkslied  16, 

2.  37.    Mülich  V.  Prag 

7,   107. 
Bauch,  B.    Luther  und 

Kant  9,   ^06. 
Bauch,  G.  Humanismus 

9,   ^62.     Erfurt  18,   ^7. 

22,  42.     Bünau  22,  48. 
Baudisch,  J.     Eigenn. 

14,  \\ä.  Barbour  15, 
223. 


Bauer,    M.      Durst   18, 

32. 

Baumgarten,  0.  Her- 
der 1,  58. 

Baumgartner,A.  Lat. 
u.griech.  Iiteratur22.3. 

Bax,  E.  B.  Colvillel5, 
384- 

Bayer,  .J.  Herder  1,  59. 
Vischer  1,  \36.  Deut- 
sche lit.  u.  bürgertum 
5,C,^o.  Lit.  skizzen- 
buch  5,C,\o. 

Bayerl-Schwejda,  M. 
Sprichwörter  16,  H  ^l- 

Bayley,  A.  R.  Bury 
fair  15,  5 19. 

Bayne,  Th.  Wyatt  15, 
552. 

Bayne,  W.  Dict.  14,39. 

Bayot,  A.  rec.  7,  76. 
12,  57.     19,  64. 

Beck,  P.    Gäßler  9,  39. 

Becker,  E.  Waldbeer- 
lied 16,  75. 

Becker,  K.  Volkslied 
16,  4. 

Becker,  Ph.  A.  Bar- 
clay 15,340.  rec.2,A,50. 

Beckers,  0.  Zehn  jung' 
frauen  7,    126.   ^27.    9, 

\bö. 
Bedier,    J.       G.    Paris 

1,    \\\.     \\^.      Tristan 

7,   57. 
Beeching,  C.  Crashaw 

15,  390.     Vaughan  15, 

539. 
Beeching,  H.  C.     Ben 

Jonson  15,  432. 
Beemelmans,      W. 

Hexenprozeß  22,  47. 
Beer,    A.      Got.  syntax 

3,   l. 
de  B  e  e  r  ,T.  Nieuwe  woor- 

den  12,  3.     aanwaarden 

afpellenl2,50.  bakvischje 

12,    50.    goddelijks    12, 

50.  inkhvellustelingi2,50. 

kortegaard  12,  50.     na- 

venant  12,  50.    rec.  12, 

^3.  4^. 
B  e  e  t  s ,  A.  Woordenboek 

12,39.  haringkakenl2,50. 


174 

heimwee  12,50.  {aan)  zijn 
oogen  klagen  12,  50. 
overscharig  12,  50.  split- 
ruiter  12,  50. 

Begiebing,  H.  Jagd 
18,  9^^. 

Behaghel,  0.  Grenz- 
schreiber 2,  A,7  2.  Deut- 
sche spräche  2,A,  ^'^5. 
Technik  d.  mhd.  dich- 
tung  7,  \6.  rec.  2,A,8. 
^9.  3,  8.  6,  29.  7,  32. 
10,  20.  33. 

Behrend,F.  Eselkönig 
9,  n3- 

Behrend,   E.     rec.  21, 

65. 

Beiden,  H.  M.  Folk- 
song  16,  ^02. 

ßellaard,  D.  H.  G. 
Maerlant  12,  60. 

Bellanger,  L.  Latinite 
ecclesiastique  22,   \. 

Bellermann,  L.  Penta- 
meter bei  Schiller  5, 
B,37. 

V.  BeloWjG.  Rezeption 

21,92. 
Bender,  A.  Volkslieder 

16,  ^3.  20. 
Benndorf,        CorneUe. 

Engl.     Pädagogik    15, 

Benndorf,  P.  Aber- 
glaube in  Sachsen  19, 
39. 

Benndorf,  S.  Kinder- 
reime 16,  76. 

Benoist-Hanappier, 
L.  Ehj-thmen  5,B,26. 

Bensly,  E,  Burton  15, 
370. 

Benzmann,  H.  Hoff- 
mann  V.    Fallersleben 

1,   76. 

B  erb  ig.   Spalatin  9,  \  7  \ . 
Bergmeier,  F.  Grobia- 

nus  15,  66. 
Bergner.     rec.  18,  '^ö. 
Bergsma,  J.    Opschrif- 

ten  16.  \60. 
Bernays,     J.       Jacob 

Sturm  22,  62. 


Autorenregister. 

Bernhardt,  E.  Bert- 
hold V.  Regensburg  7, 

Bernhardt,  J.  Lenore 
16,   32. 

Bernigau,  K.  Stany- 
hurst  14,  2^7. 

Bernoulli,  E.  Jenaer 
hs.  5,B,6.  Heinr.  Albert 
5,B,35a. 

Bernt,  A.  Deutsche 
perikopen?,  \5[.  Flug- 
schriften   9,    3'^.      rec. 

6,  \.  7,  9.  U-  12.  7^. 
8\a.  \0\.  11,  8.  19,  \0. 
52. 

Berrington,B.S.  Ridd- 
les  16,  {65. 

Bertelsen,  H.  pidriks- 
saga  4,  36.  Didrik  af 
Bernsaga  4,  i^\. 

Bertholet,  A.  rec.19,93. 

Bertsch,  H.  Götter- 
namen 2,A,U9.  Erd- 
geister 2,A,\20.  19,  20. 

Bertsche,  K.  Personen- 
namen 16,  ^68. 

Best,K.  Konkreta  14, 72. 

Bethmann,  J.  Graf 
Rudolf  7,  90. 

Bettelheim,  A.  Bio- 
graph, jb.  1,  2. 

Beyerle,  K.  Urbar- 
forschung 21,  3^.  rec. 
21,  99. 

Biedenkapp,       G. 
Deutschlands  urzeit  2, 
A,^29a. 

Bieger.  Nibelungenlied 

7,  79. 
Bilderbeck,  J.  B.  Leg. 

of  g.  w.  15,  266. 

Binder,  R.  Art  and 
the  emotion  19,  2. 

Binz,  G.  rec.  6,  ^9.  7, 
2\.  2^^.  '^5.  14,  ^3^  265. 
15,  27.  U9-  126.  ^30. 
\38. 1^^0.167.  ^68.   19,57. 

Björkman,  E.  Pflan- 
zennamen 6,  3.  toeg-la 
etc.  14,  77.  Etym.  notes 
14,  83.  reel  14,  87. 
Vikingatägen  14,  \^7. 
rec.  14,  205. 


V.  Bippen,   W.     Kopp- 
mann 1,  92. 
Birrell,     A.       Marveil 

15,  ';^87. 

Bisle,  M.    Armenpflege 

18,  7^. 
Bitterauf,    Th.     Frei- 
singer traditionen  21, 
5'^a. 

Blach,S.  Schriftsprache 

14,  2\5. 
Blakeney ,  E.  H.  Bacon, 

essays  15,  335. 
Blaß,    Fr.     Kunstprosa 

22,  15. 
Blatt,    G.     Zweisilbige 

wurzeln  2,A,no^ 
Blattner, H.  Schweizer. 

idiotikon  10,  \'^. 
Bleeker,  J.  L.     kat  en 

hondl2,50.  smerisl2,50. 
Blöte,  J.  F.  D.  Brabon 

Silvius   7,   76.     12,  57. 

19,  6^. 

Blok,P.  J.  rec.  12,  s.  5'k. 

Blondel.  Maurer  1,  ^06. 

B 1  ü  m m  1 ,  E.  K.  Kinder- 
reime 10,  \.  16,  6^. 
Bauernsohn  10,  28.  16, 
^9.  Hochzeitslied  16, 
\  3 .     Weihnachtslieder 

16,  ö\.     Histor.  Volks- 
lieder 16,  82.    rec.  16, 

[8.  {9- 

Blume,  Cl.  Pia  dicta- 
mina  22,  20.  Tropi 
graduales  22,  2^. 

Boas,    F.    S.     Chapman 

15,  377.     Kyd  15,  <^6l. 
Bock,  Fr.  Matthias  Grün- 
wald 18,   H28. 

Bode,  E.    Learsage  15, 

H9.    19,   62. 
Bode,    G.     Goslar,    ur- 

kundenbuch  21,  U7. 
Boden,  F.     Isländische 

regierungsgewalt     21, 

^^. 
Böcker.    rec.  21,  86. 
Boehmer,    J.  F.     Cod. 

dipl.  Moenofrancofurt. 

21,  U6. 
Boehmländor.         Be- 
kämpfung des  heiden- 

tums  19,  \\. 


Begiebing — Brie. 


175 


Boekenoogen,  G.  J. 
Woordenboek  12,  39. 
dorhoed  12,  öo.  16,  97. 
Masiton  12,  00.  Jacke 
12,  81. 

Boeles,  P.  C.  J.  A.  La- 
Teneperiode  13,  T. 

Bömer,  A.  Anstand  u. 
Etikette  18,  53.  Vor- 
läufer d.  dunkelmän- 
nerbriefe  18,  \oä.  22, 
59.    rec.  22,  5^ 

Boer,R.  C.  Nibelungen- 
sage 7,  8^^.  19,  5-^.  rec. 

Boerner,  0.  Mannyng 
15,  239. 

Boesch,  H.     Has  9,  '^2. 

Böttger,  O.  Satzbau  der 
Erzgeb.  mda.  10,  73. 

Boetticher,  G.  Gesch. 
d.  d.  lit.  u.  spräche 
5,C,^2.  Parzival  7,  ^0-51;. 

Boh,  F.  Wert  unserer 
volksmdaa.  10.  3. 

Bohatta,H.Anonymen- 
lexikon  1,  {^7. 

Bohnenberger,     K. 
Alem.  -  fränk.     Sprach- 
grenze   10,    ZQf.     Süd- 
grenze der  diphth  ongie- 
rung  10,  ö\. 

Boll,P.  Glossen  15.  \87. 

Bollandsee,  A.  Natio- 
naallied 16,  ^oo. 

Bolle,  W.  Liederbücher 

15,  63.     rec.  15,  a^. 
Bolte,    J.     Neidhart  7, 

^5.  9,  ^68.  Montanus 
9,  129.  Wicki'am9,  ^82. 
Nobody  a.  somebody  15, 
504;.  Volkslied  16,  \. 
Joli  tambour  16,  29. 
Kutschkelied  16,  89. 
Bildergedichte  16,  ^78. 
^79.  Bibl.  e.  hexen- 
meisters  19,  3^.  Mär- 
chenlit.  19,  85.  Vete- 
rator  22,  61^.   rec.  9,  \  78. 

16,  9^.  95.  U2.  \50. 
Bond,  R.  W.  Beaumont 

15,  3'^5.    Lyly  15,  ^72. 
B  0  n  e ,    C.     Brvichstücke 
7,  ^9- 


V.    Bonin,    B.      Pactus 

Alam.  21,  52 
Bonus,    A.     Rätsel  -16, 

^62.     Biologie  d.  mär- 

chens  19,  88. 
Borchling,  C.    Ebstorf 

11,  32.  Josephs  11,  38. 
Ostfries,  landrecht  13, 
8.     21,  63.   rec.  7,   ^^^7. 

Borel,  J.  Esperanto- 
sprache 2,  A,8  5.  Wörter- 
buch dazu  2,  A,86. 
Esperantisto  2,A,87. 

Borgeld,  A.  rec.  15, 
66,   67. 

Borghesi,  P.  Petrarch 
15,  35. 

Borinski,  K.  Regenten- 
spiegel 18,   {\6. 

Born, Fr.  Berndeutsches 
verbum  10.  ^8. 

B  o  r  r  o  w ,  G.  Gypsy  lang. 
14,  ^\. 

van  Borssum  Waal- 
kes,    G.    H.      Epistel 

13,  H. 

Borst,E.  Gradadv.  14,66. 
Bortfeldt,    W.      Mhd. 

lyrik  7,  37. 
van  den  Bosch,  J.  H. 

eiken  12,  50.   verlioornd 

12,  50.  vyuergat  12,  50. 
Bossert,    G.      Ratz    9, 

^3^^.     Heilbronner    ur- 
kundenbuch    21,  W^a. 
rec.  9,   ^3.   ^6.  ^87. 
Bouchier,  J.  Proverbs 

14,  256. 
Bourciez,E.  rec.  2,A,62. 

7,  36.     10,   ^5. 
Bouwman,    H.     Grale, 

Merlin  12,  6\. 
Bowen,  E.W.  Pronun- 

ciation  14,  2'^0. 
Brachmann,  F.     Wal- 
ther V  .d.  Vogelweide 

7,   U8. 
Bradley,  A.  C.  Phone- 

tic  infection  14,  251. 
Bradley,  H.   Oxf.  dict. 

14,  \9.  New  Engl.  dict. 

14,  20.  Making  of 
Engl.  14,   \n.   Greene 

15,  ^^^7.     rec.  15,  63. 


Brambs.   Walther  v.  d. 

Vogelweide  7,  {\b. 
Brandes,    E.      Reuters 

werke  11,  59. 
Brandin,  L.    Lais  5,B, 

B  r  a  n  d  1 ,  A.  Antrittsrede 
1,  \2.  Traumgesicht 
15,  ^53.     rec.   15,    \\5. 

^^2^    506.   543.   S-t?. 

Brandsch,  G.  Sieben- 
bürg. Volksweisen  5,B, 
39. 

Brandstetter,  R.  Lu- 
zerner mda.  7, 4^.  10,  2  \ . 
Rätoroman.  forschun- 
gen  10,   ^5. 

Branger,  E.  Rechts- 
gesch.  der  freien  Walser 

21,  Ua. 
Branky,F.   Lied  16,  35. 
Braune,  W.    Einigung 

d.  ausspr.  2,A,20. 
Brecht,    W.     Epistolae 
obscurorum      virorum 

22,  5{. 
Bredereck.  Wie  schön 

leucht  uns  9,  53. 
Brederek,  E.Vornamen 

13,  5{. 

Brendel,  R.     rec.  2,A, 

129a. 
Brennan,Ch.   Marlowe 

15,  '^82. 
Brenner,  0.  rec.  2,A,^9. 

5,B,38. 
Brereton,  J.  C.  G.  Mar- 

lowe-notes  15,  l^^i. 
Bretholz,    B.      jirecek 

1,   88. 

Breul,  K.  Deutsch    im 

ausl.  2,A,23. 
Brewster,  W.  T.    Style 

14,  2^7. 
Breysig,K.  Entstehung 

des     Göttergedankens 
19    3. 
Brie,  F.  W.  D.    Eulen- 
spiegel 15,  65.     Brüte 

15,  225. 

Brie,  Fr.  Havelok  15, 
230.  19,  60.  rec.  15, 
399.   526. 

Brie,  S.  Gewohnheits- 
recht 21,  97. 


176 


Autoreuregister. 


Brieger,    Th.     Deuifle 

9,    U5. 
Bright,  J.  W.    Evang. 

Matth.  15,  \66.    Mark. 

15,  ^67.    Joh.  15,  ^68. 
Brotanek,R.  Übersicht 

14,  \Q.  Mason  14,  22t 
Maskensjjiele  15,  58. 
Ent.  at  Richmond  15, 
406. 

Brown.     Iwain  7,  6'k. 
Brown,A.  C.  L.  Knight 

of  the  Lion  7,  65. 
Brown,  C.  F.  Cynewulf 

Brown,  J.  T.  T.  Lyly's 
influence  15,  ^75.    rec. 

15,  301.   'kGl. 
Brown,  Th.  B.  Eudmore. 

Versification  b,B,\7.  . 
Browne,   W.  H.     Rauf 
Coilyearl5,  30\.  Tucca 
15,  ^ö\.     rec.   15,   285. 

^^50. 

Bruce,    J.   D.     rec.   15, 

167.    ^68. 

Bruchmann.  K.  rec. 
2,A,'to. 

Bruchmüller,  W.  Zwi- 
schen sumpf  und  sand 
18,  ^8. 

Brückner,  W  Heliand- 
dichter  11,  8. 

Brückner,  G.  Rolands- 
lied 7,  70. 

Brummer,  F.  Berdrow 
],  7.  Dunker  1,  ^8. 
Engelien  1,2\.  Kreiten 
],  96.  Wittstock  1,  i'^'i;. 

V.  Brünneck,  W.  Gna- 
denzeit 21,  36. 

Brugger,  E.  Arthu- 
rische geographie  7 ,4;6. 
Merlin  19,  67. 

Brugmann,  K.  Vgl. 
gramm.  2,A,90.  De- 
monstrativpron.  2,A, 
102.  Bildung  d.  2.  p. 
sg.  2,A,  uo.  Wortzu- 
sammensetzung 2,  A, 
W^.  vivg  und  sunus 
2, A,  \  2  2 .  3,  '^ .  annns  und 
a]?«a2,A,i23.3,5.  iviav- 
T6gnndwis2,A,\2^.3,  6. 


Brunhuber,K.  Sidneys 
Arcadia  15,  525. 

Brunn  gen.  v.  Kauf- 
fungen, K.  Mühl- 
häuser postwesen  18, 
7\. 

Brunn  er.  Funde  von 
Iwno  17,   {. 

Brunner,  H.  Wörterb. 
der  deutsch,  rechts- 
sprache  21,  55.  Pfählen 
21,  88.     rec.  21,  67. 

Brunner,  K.  Konradll. 

18,  129. 
Bruppacher,      H. 

Schweizer.  Idiotikon  10, 
H- 

Buchenau,  A.  rec.  2, 
A,50.     14,  2. 

Buchner,  G.  Sieben 
weise  meister  19,  9^5;. 

Buchwald,  G.  Luthers 
lebensbild  9,  6^.  Lu- 
thers werke  9,  66. 
Lutherlesebuch  9,  69. 
Predigten  Luthers  9, 
70.  Gr.  katechismus 
9,  83.  Mathesius  pre- 
digten 9,  99.  Luther 
u.  d.  Jugend  9,  Ul- 
rec.  9,  85.  88.  9^. 

Bück,  C.  D.  Indo-euro- 
pean  or  Indo-germa- 
nic?  2,A.99. 

Bück,  P.  M.  Spenser 
15,  529. 

Buckland,  A.  Engl.  lit. 
15,  8. 

Budde.     rec.  9,  5\. 

Buddensieg,  R.  Wiclif 
15,  216. 

Bücheier,    F.     Usener 

19,  5. 
Bülbring,  K.  D.  oe-laut 

14,  201.      ^0  im   Orm. 

15,  213.  Mass-book  15, 
318.  rec.  7,  18,  14,  [^i^. 
200.  211.  lö,  "^3.  128. 
196.    19".   228.  261.  381. 

Buergel,    H.     Schwed. 

dialektforschung,  4,  12. 
Buergel,  K.H.  Maurer 

1,  106. 
Bürkner,  R.  Herder  1, 

60.     rec.  9,  90. 


Busch,     rec.  2,A,nr. 

Bugge,S.  Foianskudts 
2,A,U5.  Oldu.sammen- 
Sfetninger4,25.  Norges 
indskrifter  4,  56. 

Bxille,  0.  Sprachwissen- 
schaft und  kulturge- 
schichte  2,A,156.  rec. 
19,  50. 

Bullen,  A.  H.  Browne 

15,    365. 

Burchard,G.Sachs9,i+5. 

Burckhardt,  F.  Lehn- 
wörter 11,  6.  Nord- 
deutschland 18,  49. 

Burckhardt-  Bieder- 
mann, Th.  Flugblatt 
9,  38.   9,   119. 

Burckhardt-Werthe- 
mann,  D.  Holbein  9, 
38.    rec.  9,   119. 

Burdach,  K.  General- 
bericht  d.  Deutschen 
kommission  1,  155. 
Ackermann  aus  Böh- 
men 7,   119. 

V.  d.  Burg,  S.  Forslach 
13,  3.     Oanteikeningen 

13,  3. 
Burghardt,    E.     Emfl. 

d.  engl.  14,  199. 

Burgoyne,  F.  J.  Coli. 
facsimile  15,  528. 

Burmeister,  E.  Luther 
9,   108. 

Buschan,  G.  Deutsch- 
land zur  Steinzeit  2,A, 
129. 

BuS,  G.  Hofnarren  18, 
34;.     Intaglien  18,   130. 

Busse.   Gräberfeld  17,  1. 

Busse,  B.     Neuere  spr. 

14,  2.     Kecks  Helden- 
sagen 19,  52. 

B  y  1 0  f  f ,  F.  Strafprozesse 

21,   8"^. 

Byrne,  J.  R.  Pronuu- 
ciation  14,  213. 

Campbell,  Ch.  D.    Na- 

mes  14,116. 
Campbell,  D.  Engl.  lit. 

15,  9. 
Campbell,  K.  Prick  of 

consc.  15,  215. 


Brieger — Curry 


Canby,  H.  S.  Pardoners 
tale  15,  276. 

Cantor,  M.  Cardanus 
22,  50. 

Caro,  G.  Muret  1,  ^08. 
Wirtschaftsgesch.  21, 
55.  Markulfs  formel- 
samml.  21,  53. 

Carpenter,  F.  J.  Mary 
Magd.  15,  ö'^O. 

Carr,  J.  W.  Arkansas 
words  14,  (63. 

Carstens,  H.  Hühner- 
loch 16,  -<).  Sprich- 
wörter 16,   \ö2. 

Caspari,    W.     rec.    22, 

\^-  \'-  ^ 

Cejador  y  Franca,D. 

Et  lenguaje  2,A,37. 
Celius,  M.  Luthers  tod 

9,  U2. 
Cesano,  A.  Sachs  9,  {ö{. 
Chadwick.H.M.Anglo- 

saxon  institutions  21, 

120. 
Chalikiop  oulus,       L. 

Geograph,  beitrage  18, 

^56. 
Chambers.   Cycl.  15,  \. 

Med.  stage  15,  39. 
Chamb  ers,  E.K.  Donne 

15,  ^00.     Vaughan  15, 

559. 
Chambers,  S.  A.  Vowel 

E  14,  245. 
Chapman,     H.      W. 

Glossses  15,  186. 
Charpentier.     Maurer 

1,    \06. 

Chase,  G.  D.  Cape  Cod 
dial.  14,  156.   Wordlist 

14,  ^65. 

Child,    C.   G.     Beowulf 

15,  ^05. 

Child  Sargent,  Helen. 
Ballads  16,   109. 

v.Choinski,  A.Abstam- 
mung d.  Engländer  2, 
A  \  S't. 

Christ,  K.  Middleton 
15,  496. 

Christensen,  A.  Per- 
sike  og  nordiske  sagn 
4,  68. 

Chuquet,  A.  rec.  9,  55 


Cladder,  H.  rec.  5,  {{d. 
Clark,    A.     Numery-re- 

gister     15,     32r,.       Le 

Strange  15,  466. 
Clark,   J.     rec.  15,   ^55. 

\Ö6. 

Giemen,  0.  Eulenspie- 
gel 9,  24.  Strebkatz 
9,  3^  U3-  Lutherfor- 
schung 9,  72.  Ver- 
öffentlichungen 9,  75. 
Invictas  Martini  laudes 
9,  Wk.  Tanzen  18,  35. 
Joh.  Lange  22,  56.   rec. 

9,  34.  36.  58.  ^^5.  '^8.  88. 
t36a.  ^37.  ^55.  18,  ^9. 
23.     19,    35.     22,    51. 

Clen}enz,E.  Föhringer 

trachten  13,  34. 
de    Cock,    A.      Spreek- 

woorden  12,  45.  46.  ^^7. 

16,    155.    156.    157.    158. 

Volksliederen    12,    65. 

Kinderspel       16,      95. 

Volksdeuntjer  16,  96. 
de  Cock,  J.  rec.  12,  54. 

70. 
Coermann.   rec.  21,  78. 
V.  Cohausen,  A.  Alter- 
tümer 17,  28. 
Cohrs,  F.  Luther  9,  59. 

rec.  9,  -^8.  56.   186. 
CoUins,  J.  Ch.    Greene 

15,    ^l'^.       Utopia    15, 

500. 

Collister,  Ch.  H.  Nar- 
cissus  plays     15,  'k'^'^. 

Collitz,  H.  a-deklina- 
tion  2,A,104.  Yokal. 
auslautsgesetz  2,A,147. 
Westgerm.  ablau  ts- 
reihen  2,A,148.  Dürfen 
2,A,179.  Bauers  Wörter- 
buch 11,  22. 

Collitz,  K.  H.  rec.  14, 
34. 

Colville,  J.  rec.  15,  15. 

Conrad,     rec.  18,  19. 

Conrad,  H.  Baudissin 
1,  167.     rec.  14,  33. 

Constans,  L.  Roman 
de  Troic  7,  67. 

Conway,  R.  C.  rec.  2, 
A,90.  9'- 


177 

Cook,A.B.  Skv-godl9,(.. 
Cook,  A.  S.     Christ  15, 
123.     Judith    15,    1-^0. 
Dream  of  the  rood  15, 
152.     Gesetze   15,    177. 
Bacon,     Advancement 
15,  336. 
Cooper,  J.  rec.  15,  5io. 
Cooper,  L.  rec.  15,  3. 
Corbett,  F.  St.  J.   Brit. 
poetry  15,   13.    Tottels 
miscellany  15,  469. 
Courthope,  W.  J.  Engl. 

poetry  14,   12. 
Craig,     H.        Coventry 

plays  15,  306. 
Craigie,    W.    A.     New 

Engl,  dict  14,  20. 
Cramer.     rec.  9,  115. 
C ramer,  F.  Eschweiler 

17,  40. 
Crawford,  Ch.  Bloody 
brother  15,  4:40.  Web- 
ster etc.   15,  5'^5.    546. 
Creighton,  C.  Willobie 

his  Avisa  15,  5'^8. 
Creizenach,  W.    Hey- 
wood 15,  ';^27. 
Cremer,  J.    Hexenver- 
brennung 18,  85. 
Croce,  B.     Ästhetik  als 
linguistik  2,A,36.    rec. 
2,A,50. 
Crohns,    H.    Liebe  als 
krankheit  18,  79.    An- 
tonin V.  Florenz  19,  34. 
Förderer    des    hexen- 
wahns  19,  35. 
Crome,      B.        Grimms 

Wörterbuch  1,   154. 
Crosland,     F.       Thief- 

legend  19,  96. 
Croß,    W.    L.     rec.   15, 

393. 
Crull,  F.     Bastlösereim 

16,   78. 
Crumb,  D.   S.     Dial.  of 
Miss.  14,  157. 


Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXVII.    (1905.) 


Cruse,    H. 

502. 
Curry,    J. 

14,    102. 

385.   387. 
II.  Teil. 


Utopia    15. 

T.     talented 
Cowley    15, 

12 


178 

Dahl,  B.  T.  Ordbok4,  2. 
Dahl,  H.  Ordbok  4,  2. 
Dahms,  P.  Beizjagd  18, 

95. 
Dahn,  F.  Germanen  17, 

X2.    21,   '{8. 

Dalerup,  V.  Gesell,  d. 
dän.  spräche  4,  \o. 

Dalrymple,  C.  M.  Kip- 
lings prosa  14,  257. 

vanDam,B.  A.P.  Engl, 
printing  14,  250. 

Dames,  G.  Boyle  15, 
356. 

Damköhler,  E.  Sprach- 
grenze um  Aschers- 
leben 10,  8.  11,  2.  hir, 
her  im  Heliand  11,  9. 
auslaut.  er  11,  n  7.  Twite 
11,  35. 

Dam  rieh,  J.  Künstler- 
dreiblatt 18,   \5\. 

Daniel,  P.  A.  Beaumont 
15,  3'^5. 

D  an i  e  1  s ,  A.  J.  Wulfstan 

15,  ;98. 

Daniels,  J.  Anglo- 
saxonica  12,   {.  14,  8^. 

Dannenberg,  M.  David 
u.  Bathseba  15,  G\. 

Darkow,  M.    Volkslied 

16,  ;o5. 

Darton,  F.  J.  H.   Cant. 

tales  15,  269. 
Daun,  B.  Veit  Stoß  18, 

^32. 

Degen,  W.  Dorfnamen 
1,  ;66. 

Deibel,  Fr.  Dor.  Schle- 
gel 1,   ^22. 

Delbrück,  B.  Einlei- 
tung 2,A,88. 

Denifle,  H.  Luther  u. 
Luthertum  9,   \{5. 

Derocquigny,  J. 
French  element  14,  H98. 

Des  Marez,  G.     rec.  1, 

^65. 

V.  Destouches,E.  Mün- 
chener Stadtwappen  18, 

Detlefsen,   D.     Germ. 

norden  17,  32. 
Detmer,  H.  B,othmann 

9,    \37. 


Avitorenregister. 

Detschy,  Seraph.  Na- 
tionalität u.  spräche 
2,A,^o. 

Devrient,  E.  Schau- 
spielkunst 9,  ^66.  18, 
\oo. 

Dibelius,  0.  Kirchen- 
gebete 16,  52. 

Dibelius  W.  Bugbears 
15,  367.     rec.   14,   22 ^. 

15,   63.   32\. 

Diehl,  W.  Butzer  9,  ^9. 

D  i  e  1  s .  Antwort  anBrandl 
1,  ^2.  Antwort  an 
W.  Schulze  1,  \23.  Ant- 
wort an  Zimmer  1,  {\6. 

Dieterich,  A.  Mutter 
erde  19,  ^8.  Sommer- 
tag 19,  ^9. 

Dieterich,  J.  R.  De 
Heinrico  6,  24:- 

Dietrich,  E.    Skeireins 

3,  U. 
Dijkstra,     Waling. 

Friesch     woordenboek 

13,  ^2. 
Distel,  Th.   Hermäa  21, 

Dittrich,  0.  Sprach- 
psychol.  2,A,'^3.  Gren- 
zen der  sprachw.  2,A, 
'^5.  Wortzusammen- 
setzung 2,A,66. 

Dobell,  B.  Ben  Jonson 
15,  ^^59. 

Dobrucki,  A.  Lied  16, 
\5. 

Doebner,  ß.  Brief  Lu- 
thers 9,  97.  Brüder  d. 
gemeins.  lebens  18,  23. 

Dörfel,  J.    Gervinus  1, 

3\. 

Döring,  E.  Sonders- 
häuser mda.  10,  66. 

Dollmayr,V.  rec.  7,  68. 

Dop  seh,  A.  Steuerpflicht 
21,  25. 

Dorm  er,  J.  Additions 
14,  2\.  N.  E.  D.  14,  22. 

Dottin,  G.  rec.  2,A,^33. 

Douse,  T.  le  Marchant. 
Old  Ms.  15,  366. 

Draaijer,  W.  rec.  12,  7. 

van  Draat,  P.  F.  after 
14,  98. 


Dragendorff,      E. 
Rostocker   burspraken 
21,  ^0^. 

Drechsler,  P.  Orts- 
neckereien 16,   ^71. 

Drechsler,  W.  Mac- 
pherson's  stil   14,  254:. 

Dreger,M.  Weberei  18, 

Dreher,  K.  Waldhorn- 
lieder 9,  ^B0. 
Drescher,    K.     rec.    9, 

Drews,  P.  Ordinations- 
rede  Luthers  9,  8^. 
rec.  9,  49.    22,  \<{. 

Driesen,  0.  Harlekin 
18,  \o\. 

Driesmans,  H.  Kultur 

18,    ^57. 

Dünzelmann.  E.  Aliso 
17,  45. 

Duignan,  W.  H.  Place- 
names  14,   ^23.  \2'\. 

Dumcke,  J.  Sanders' 
Gesch.  d.  d.  lit.  5,C,t2. 

V.  Dungern,  O.  Eben- 
bürtigkeit 21,  38. 

Durand,  W.  Y.  aiae- 
mon  a.  Are.  15,  505. 

Dutoit.    rec.  2,A,92. 

van  Duyse,F.  Lied  16, 

Duyser,  J.  L.  Ph.   Stijl 

12,  7. 
Dyboski,  R.  Tennyson 

14,  99. 
Dyce,    A.     Shak.  gloss. 

14,   32. 
Dyrlund,  F.  rec.  4,  58. 

Ebermann,  O.  Joli 
tambour  16,  29.  rec.  10, 

\9- 

Ebisch,  W.  Eule  und 
nacht  15,  227. 

Ebner,  Th.  Münster 
9,    ^30.   18,   36. 

Ebrard,W.  Allit.  Wort- 
verbindungen 5,  B,  36. 

Ebstein,    rec.  18,  56. 

van  Eck,  P.  L.  Volks- 
boeken  12,  79. 


Dahl— Flach. 


179 


Eckart,  R.  Luther- 
brevier 9,  6«.  Luther 
im  urteile  9,    \  \o. 

Eckerth,  W.  Walther- 
lied 7,  99. 

Eckhardt,  E.  rec.  15,65. 
398.   455. 

Eger,  K.     Altes  Testa- 
ment 9,  80. 
Eggert,B.  rec.  2,  A,  \8. 

Egli,  E.       Bullinger  9, 

\5.  ^6.  Zwiagli  9,  \87. 
Ehren  reich,  rec.  18,  \58. 
Ehrismann,  G.  Wörter 

für  'herr'  im  ahd.  6,  5. 

Weinholds     kl.     mhd. 

gramm.  7,  2.    Märchen 

im  höf.  epos  7,  26.   rec. 

7,    [0.  5{.   72.    \2^.    \M- 

10,   25.      19,   56. 

Ehrke,  K.    Greene  15, 

Ehrlich,  H.  rec.2,A,39. 
Ehrlich,    Th.      Volks- 
gebräuche 16,  55. 
Ehwald,  R.      Aldhelm 

22,   23. 
Eich  1er,    A.     ruhhishly 

etc.     14,     103.       triple 

rhyme  14,  266. 
E  i  c  h  1  e  r ,  E.  Postverkehr 

in  Straßburg  18,  62. 
Eichler,  Fr.  Liedl6,  ^5. 
Einenkel,    E.      Indefi- 

nitum  14,  \Q\.  \B2. 
Eisler,    R.      Kulturge- 
schichte 18,  \.  2. 
EUinger,  G.    Wunder- 

hom  16,  U- 
EUinger,  J.  Akkus.  14, 

232.     rec.    14,    33.    ^9^. 

268.      15,   «^95. 
Ellis,H.Marlowel5,  "^80. 
Ellis,   R.     Bacon,  Nov. 

org.  15,  330. 
Elster,    E.       Elemente 

der  poesie  2,  B,  6. 
Elton,  O.     Drayton  15, 

/^0^.    rec.  15,  "^6. 
Emerson,    0.  F.      Me. 

reader  15,  76. 
Endepols,     H.     J.     E. 

Drama  12,  56. 


Engels,  P.  Lautver- 
.schiebung    2.    A,    \ö\. 

10,    58. 

En  giert,  A.  Alters- 
stufen 9,  27.  Fischart 
9,   28. 

E  r  b  e ,  Th .  Myrc's  f estial 
15,  319. 

Erle  mann,  F.  Rätsel 
15,    150. 

Erman,  W.  Biblio- 
graphie d.  deutschen 
univ.  1,   172.     9,  \. 

Erskine,  J.  Lyrik  15, 
6^.     rec.  15,  ^^9. 

Es  eher,  H.  Pilgerschiff 

9,   35. 

Es  eher,  J.  Zürich,  ur- 
kundenbuch  21,   \\ö. 

Eulenburg,  Fr.  Fre- 
quenz 18,   \9. 

Euling,  K.  Priamel 
2,  B,  9.     7,  ^0. 

Evans,  H.  E.  Engl.  lit. 
15,  \\. 

Everling,H.  Lex. 14, 5'^. 

Evers,  P.  Meckl.  volks- 
weisheit  11,  ^5. 

F  ab  er,  K.Wilson  15, 5^9. 

Fabricius,  E.  Kastell 
LTrspringl7,  ^^3.  Baden 
u.  d.  Römer  17,  ^^7. 

Falckenheiner,  W. 
Marburger  matrikel  9, 6. 

Falk,  Hj.   Etym.  ordbok 

i,   \- 
Farley,    F.  E.     Scand. 

infl.  15,  72. 
Farmar,  A.  Place-names 

14,  U8.  U9. 
Farmer,    J.    S.      Slang 

14,   wo.  \tk\. 
Farner,  A.     rec.  9,  ^06. 
Farr,  J.  M.    Intensives 

14,  69. 
Faßbender.       Krämer- 
michel 16,  50. 
Fay,  E.  AV.    Nasal  verbs 

2,  A,  ^osa.   Etymology 

2,A,  \2\. 
Feeder,  J.    Fechtkunst 

18,  96. 
Fehr,  A.  J.    rec.  12,  \2. 
Fehr,  B.    rec.   15,   220. 


Fehr,  H.    Landeshoheit 

im  Breisgau  21,20.  rec. 

21,  ^2. 
Feigl,  Fr.  A.     Stellung 

der  Satzglieder   6,    5(i. 
Feilberg,  H.  F.  Skaeld- 

ordenes  lyrik  4,  76. 
Feit,  P.    Laupskaus  11. 

28.  Volksrätsel  16,  ^6i. 
Feitsma,  S.  K.   Friesch 

woordenboek  13,  \5. 
Felder,  H.     Franziska- 
nerorden 18,  20. 
Felder,  J.    Lateinische 

kirchensprache  22,   ^2. 
Fernald,    J.    C.      Con- 

nectives  14,  67. 
Fernow,    H.      Coli,    of 

physicians  15,  52. 
Fest,  0.    Surreys  Virgil 

15,  öS^^. 
Fester.     Religionskrieg 

9,  U5. 

Fick,  A.     rec.  2,  A,  \2?>. 

Ficker,   G.     rec.   22,   5. 

Ficker,  J.  Handschrift- 
proben 9,  8.  Thesaurus 
Baumianus  9, 95.  22, 40. 

Fiebig.  Luthers  Dispu- 
tatio  9,  79. 

Finck,Fr.  N.  rec.  1,  \6\. 

Fischel,  A.  Olmützer 
geri  chtsordnung  21,^0. 

Fischer,  Alb.  Kirchen- 
lied 9,  50. 

Fischer,  E.  Luther  u. 
d.  Vaterunser  9,  89. 

Fischer,  H.  G.  Hauff 
1,1^9.  Schwab,  wörterb. 

10,  26. 

Fischer,  J.    4  elements 

15,  '^30. 

Fischer,    K.    R.      Lied 

16,  ^3. 

Fischer,  L.  H.  Vehle- 
fanz  11,  79.     16,  90. 

Fischer,  R.  Kunst- 
formen 7,  ^8.  15,  26  U 
rec.  15,  ^9.  20.  \öb.  495. 

Fitch,  E.    Binnekill  14, 

^68. 

F  i  t  g  e  r ,  A.  Gildemeister 

1,  32. 
Flach,  J.     Anc.  France 
21,  26. 

12* 


180 


A  utorenregister. 


Flajslians,    W.       Hiis 

22,  55. 
Fleiner,  Fr.     Wacker- 
nagel 1,  ^39. 
Fleischer, Ida.  Isolierte 

formen      in      Notkers 

werken  6,  28. 
Flom,  G.  T.   Scand.  infl. 

14,    i'5;8.     Engl.    elem. 

14,  ^58.    Verbs  14,  16^^. 
Flückiger,     M.      Lex. 

14,  5ii-. 
Flügel,  E.    Engl.  etym. 

14,  58.     Me.  Claudian 

15,  296. 
Foerster,  M.     Cato  15, 

25.  Prosarätsel  15,  (5^. 
Burgh's  Cato  15,  29'^. 
Dan  Michael  15,  2U- 
Hendinglö,  23?.  Lydg. 
Secr.  Secr.  15,  290. 
Nordengl.  Cato  15,  295. 
Me.  Claudian  15,  297. 
rac.  14,  200.  15,  29.  '^6\. 

Follmann,  M.  F.  Her- 
kunft der  Deutsch- 
Lothringer  10,  50.  rec. 
10,  56. 

Forrer,  ß.  Gold-  u. 
silberschmuck  18,   ^^^s. 

Foß.     rec.  2,  A,  125. 

Fonler,  J.  H.  Palgrave 
15,  95. 

Fowler,  R.  E.     Gower 

15,   282. 

Fox,  A.D.   More  15,  «^98. 

Foy,  W.     rec.  2,  A,  92. 

Fränkel.     rec.  19,  73. 

Fraenkel,  G.  Niedere 
mythol.  7,  27.     19,  24. 

Fränkel, L.  Herrigl,67. 
Hodermann,  1, 7  ^  War- 
nung 14,  <\.  Eom. 
wechselbez.  15,  34. 
rec.   2,  B,  5.     15,   525. 

Franck.   rec.  19,  6*^. 

Franck,  J.  Adverb. 
2,  A,  67.     rec.   12,   ^^2. 

5*^.    56.    57. 

Franke,  H.  G.  Weidas 
Stadtrecht  7,   (39. 

Frankl,  0.  Jude  in  d. 
lit.  2,  B,  5.     18,  89. 

Frantzen,  J.  J.  A.  A. 
rec.  7.  90. 


Franz,  A.     Rituale  22, 

19.     rec.  22,  ^1^. 
Franz,  W.  Wortbildung 

14,  86.  Grundzüge  14, 
2\8.  Orthogr.  14,  2^9. 
rec.   14,    3'^.    H5.    20'^. 

15,  -^30. 
Franzisz,    F.      Bayern 

zur  Römerzeit   17,  32. 
Fraungruber,       H. 

Volkslied  16,   [5. 
Fredericq,P.  rec.  12, 60. 
Freitag,    0.       Chronik 

von  Weihenstephan  7, 

French,  J.  C.    Dry  sea 

15,  256  a.  Legend  of 
g.  w.  15,  263. 

Frensdorf f,F.  Hänsel- 
mann 1,  -^5.  Braun- 
schweig, stadtrecht  21, 

»07.    »08. 

Freybe,  A.  Stundenrufe 

16,  '^^a. 

Frey  tag,   G.     Aufsätze 

1,  29.  »56.    16,  6.    Ber- 

lichingen  9,   \0. 
F  r  e  y  t  a  g ,  H.  Jerusalem- 
pilger 18,  8. 
Friedensburg,W.  Aus 

Zeitschriften 9,62.  Erste 

Jesuiten  18,  9. 
Friedli,  E.  Bärndütsch 

10,   »9. 
Fries,     rec.  14,  2. 
Fries,    C.       Pygmalion 

15,  49». 
Friese,  V.    Gründungs- 

urk.  V.  Posen  21,   \o\. 
von     Friesen.       Nord. 

spräkhistorie  4,  69. 
Fritzsche,   R.  A.     rec. 

1,   \6\. 
Fröberg,    Th.      Sonett 

5,  B,  29. 
Fromlet.  Hällische 

dorfordnungen   21,  62 
Fuchs.    Prähist.  almen- 

haus  17,  3. 
Fuchs,  J.N.  Lied  16,  \5. 
F  u  h  s  e.         Hügelgräber 

17,  3. 
Fulda,  L.  Freytag  1,26. 
V.  Funk.     rec.  9,   \\5. 


Funk,  M.    Lübische  ge- 

richte  21,  80. 
Furnivall,  F.  J.  Chau- 

cer's     tomb     15,     2'^<). 

Lingua  15,  ^^70.    Macro 

plays  15,  477.    Randolf 

15,   5»5. 

Furtmüller,  K.    Theo- 
rie des  Epos  2,  B,  8. 

V.  d.  Gaaf ,  W.    Impers. 

constr.  14,  204. 
V.    d.     Gabelentz,     G. 

Sprachwissenschaft   2, 

A,   35. 
Gaedertz,  K.  Ph.    Am 

wege  9,   »58.     Reuters 

werke  11,  6».  63. 
Gaertner,  O.      Shirley 

15,  255. 
Gaidoz,  H.     rec.  19,  27. 
Gairdner,    J.      Paston 

letters  15,  320.      More 

15,  499; 
Gaismaier,  J.     Bären- 
häutersage 19,  58. 
Galley,  A.  rec.  9,  77.  \05. 
Ganter,  A.     Anrede  im 

Afrz.  7,   »5. 
Ganzmann,  0.  Sprach- 

und  Sachvorstellungen 

2,  A,47. 
Garnett,  R.  Literature 

15,  5.     Bloody  brother 

15,  439- 
G  a  s  q  u  e  t.  Ancren  Riwle 

15,  200. 
Gassmever,  M.  Neuere 

phil.  14,   ». 
Gaston,  C.  ß.     stuhhoy 

14,   »69. 
Gauthier,    L.       Juden 

18,  90. 
Gayley,  Ch.  M.     Come- 

dies  15,  56.     Wakefield 

myst.  15,  309. 
Gebhardt,  August.  Ar- 

kiv  4,  72.     rec.  4,  7». 
Geer.     rec.  19,  76. 
Geffken,J.  Joh. Weyer 

18,  86. 
Geidel,  H.    Alfred    15, 

»57. 
Geiger,  E.  Sachs  9,  \ 48. 
rec.  9,   \5\. 


Flajshans— G  rimberg. 


181 


Geldart,    W.   M.     Pro- 
cessus talent.  15,  307. 
Genest,     rec.  18,  3. 
Gerbet,  E.     rec.  10,35. 
GerbingjW.   Pässe  des 

Thüringerwnldes  18,6^;. 
Gerhard,    K.      Album 

acad.  viteberg.   1,   ^73. 
Gerhardt,  E.    Duke  of 

Milan  15,  '^92. 
Gering,  H.  Edda4, '^9a. 

Sievers'  Altgerm,  me- 

trik  5,B,24. 
Gerland, E.  rec.l8,ui. 
Gerould,G.H.  Hermit 

a.  Saint  15,  210. 
Gerstenberg,  H.  Henr. 

V.    Schwachenberg    u. 

Hoffmann    v.    Fallers- 

leben  1,  7-^. 
Geß,  F.     rec.  9,  4;8. 
Ghesquiere,  R.  Speien 

16,  98. 
Gierke,  J.     rec.  21,  75. 

Gierke,    0.       Deutsch. 

privatrecht  21,  69. 
Gill,  A.     Logen,  angl. 

14,  220. 

van  Ginneken,  J.  Psy- 
chol.  taalwetenschap 
2,A,'^:^.     12,  {5. 

Glock,  A.  Eöm.  mimus 
2,B,2.     7,   ^20. 

Glöde,   0.     rec.   14,   5\. 

15,  57.      257. 

Glogger,  PI.  Das  Lei- 
dener glossar  6,  \ö. 
15,  179- 

Gloth,W.  Sieben  färben 

7,    \25.      9,    \ö6. 

Glover,  A.     Beaumont 

15,    51^6. 

Gmür,  E.  Rechtsge- 
schichte von  Gaster 
21,  üb. 

Goddard,  P.  E.  Engl, 
vowels  14,  244. 

Goebel.  Ndd.  gedieht 
11,  S'^.  55.  Ndd.  spott- 
lied  11,  56. 

Goebel,  F.  Marienleben 
'.  86.  11,  ^2.  Lied  16, 
8^.  86a.  ' 


Goebel,  J.  Herder  u. 
Goethe  1,  o\.  Herder 
u.  Schleiermacher  1 ,  62. 

Goedeke,  K.  Grund- 
riß 1,  \w. 

Goemans,  L.  Antwer- 
per  dial.  12,  52.  Quan- 
tität 12.  38. 

Göpfert,'  E.  Wortbil- 
dung imErzgeb.  10,  72. 

Gößgen.     Lieder  16,  (o\. 

Gößgen,  W.  Mundart 
V.  Dubraucke  10,  7  7. 

Götze,  A.  Pfründen- 
markt 9,  30.  Rhegius 
9,  136  a.  Schappeler 
9,  \ä^.     rec.  21,  87. 

Goetze,  E.  Goedekes 
grundriß  1,  \^<).  ^50. 
Sachs  9,   ^^^7. 

Goldschmidt,  P.  O. 
Hoff  mann  1,  7  7.  Voigt 
1,    137. 

Goldstaub,  M.  Physio- 
logusfabeleien    1,    ^67. 

GoUiug,  J.  rec.  2,A, 
U7.      14,27. 

Golther,  W.  Hirzel 
1,70.  K. Hofmann  1,79. 
Nord.litteraturgesch.  4, 
30.  Nibelunge  rot  7,8  ^ 
rec.  2,A,^9.  7,  28.  57. 
58.  6^.  64.  15,  5^6. 
317. 

Gombault,W.  F.  Psal- 
menfragpmente  11,  \5. 

Gomolinsky,  K.  Bed. 
der  mundarten  10,  2. 

Gompertz,Th.  Lebens- 
erinnerungen 1,  3^. 
Essays  1,  3^^.   \57. 

Goodrich,  W.  J.  Chau- 
ceriana  15,  273. 

Goodwin,    G.     Browne 

15,   365. 

Gosse,  E .  Literatur  e 
15,  5.    Browne  15,  36\. 

Gothein,  M.  Land- 
schaftsgarten 15,  7K 

Gottweiß,  R.  Praep. 
14,  \93.  Aelfrik  15,  \ü4. 

G  o  t  z  e  n ,  J.  Bardarsaga 
4,  ^2. 

Gould,  G.  M.    Dict.  14, 


terGouw,  J.  E.  Klucht- 
spelen  12,  3.  Brugman 
12,  3.  Taalverknoeiing 
12,  5.  Münzen  12,  "^9. 
kat  en  hond  12,  50.  kor- 
tegaard  12,  50.  stoUen 
12,  50. 

Grabow.   Fisematenten 

11,    26. 

Grässe,  J.G.  Th.  Gesta 

Romanorum  22,  26. 
van    de    Graft,    C.    C. 

Historieliederen  12.  68. 

Magnificat  12,  69. 
Grata ma,    A.      Werk- 

woorden  12,  3. 
Grave,  J.  J.  S.  de.    rec. 

14,  198. 

Gray,    Ch.   H.     Carliell 

15,  373. 

Grebe,  E.   R.      Yilmar 

1,    155. 

Greenlaw,  E.  A.  Hub- 
bei'ds  tale  15,  532. 

Green  ough,J.B.Word& 
a.  their  ways  14,  63. 

Greg,  W.  W.  Fast, 
poetry  15,  ^2. 

Grenier,A.  rec. 2, A, 91. 

G  r  e  V  i  n  g,  J.  Wohnungs- 
verhältnisse  18,  50. 

Gray,  W.  W.  Every- 
man  15,  408.  Henslowe 
15,  42  \ .  Queene  Hester 
15,  '^31.  Every  man 
in  h.  h.  15.  ^\8.  Sad 
Shepherd  15,  i{ö2. 
Lylys  songs  15,  476. 

V.  Grey  ertz,  0.  Volks- 
lied 16,  5.  Sprach- 
schiüe  für  Berner  10, 
\6.  Berndeutsches  wb. 
10,  ^7. 

Gridling,P.  Schnader- 
hüpfel  16,   \3. 

Grieb,  C.  F.  Wörterb. 
14,  37. 

V.  Grienberger.  Nord. 
Völker  4,  65.  rec.  15. 
100. 

Grierson,  G.  A.  Bwrio- 
boola  14,   \04. 

Grimberg,  C.  Acku- 
sativ  med  Infinitiv  4, 
2\- 


182 

Grimm,  Gisela.  Briefe 
an  Kingseis  1,  ^W- 

Grimm,  H.  Briefe  an 
Eingseis  1,  '^\. 

Grimm,  J.  Kleine 
Schriften  1,  -^Oa.  \5^. 
AValtharilied  22,  39. 

G  r  i m  m ,  J.  u.  W.  Wörter- 
buch 1,  '^o.  {5^.  Aus- 
wahl 1,  39.  ^58.  Wal- 
tharilied  22,  38. 

G  r  i  m  m ,  W .  Armer 
Heinrich  22,  39. 

G  r  i  n  d  r  o  d  ,  Ch.  F. 
Ehyme  14,  259. 

G  r  i  p ,  E.  Sonantische 
nasale  2,  A,  27. 

Grisar,  H.  Luther  u. 
die  Wahrhaftigkeit  9, 
117.  Der  „gute  Trunk" 
in  d.  Lutheranklagen 
9,  U8. 

G  r  ö  h  b  e  1  s,  J.W.  Reihen- 
gräberfund 17,  2'^. 

Größler,  H.  Ein  feste 
bürg  9.  91.  Denk- 
sprüche  16,  127. 
Kupf erkalte  17,  25. 

Groothuis,  J.  C.  godde- 
lijks  12,  50. 

Grüning,  B.  Konso- 
nanten 14,  \i\5. 

Grüters,  O.  As.  u.  ae. 
dichtungll,\0.  15,  \22. 

Grunwald,  M.  Ham- 
burgs Juden  IS,  9^. 

Grupp,  G.  Kelten  u. 
Germanen  17,   15. 

Günther,  J.  H.  A.  Sy- 
nonyms 14,  97. 

Günther,  L.  Hexen- 
prozeß 21,  85. 

Günther,  R.  rcc.  5,C,  .5. 

V.  Guerard,  W.  Wir 
alle  15,  -^09. 

Gundlach,  AV.  Char- 
lottenburg IS.  5 1 . 

Gusinde,K.  Rhythmus 
5,B,2H,.  Mundarten- 
grenzen 10,  76. 

Guskar,  H.  Fletcher 
15,  350. 

Gutjahr,E.  A.  Schrift- 
sprache Eykes  von 
Repgowe  7,  5. 


Autorenregister. 

Gwynn,    St.      Masters 
15,  \^. 


Haag,  C.   Mundartgren- 
zen 10,  7. 
Haas,     A.       Hofnarren 

18,  37. 
Haberlandt,    M.     rec. 

19,  27. 

Haebler,  K.    Kalender 

9,  37. 

Hänselmann, L.  Lieder 

16,  38.   Braunschweig, 
urkundenbuch  21,  \03. 

Haessner,  M.  Goli- 
ardendicht.  14,  30. 

Hagen,  P.  Höf.  Epi- 
ker 7,  9. 

Hagen,  S.  N.  Muspilli 
6,  7. 

Hahn,  Ed.  Wirtschaf tl. 
kultur  17,  7.   18,   158. 

Hahn,  Ph.  Marianische 
sj'mbolik  7,  35. 

Hahn,  W.    Odin  19,  \5. 

Hahne.      Eolithenfrage 

17,  \- 
Halbertsma,      T.      E. 

Sinneblommen  13,  6. 
Haldimann,    H.       rec. 

10,  \6.    l'i.    20. 

Hall,  J.  Hörn  15,  252. 
Hallback,  E.  S.  Besti- 

arj^  15,  226. 
Halldorsson,  Ol.  Jöns- 

bök  4,  61. 
Halliwell,  J.  0.    Dict. 

14,  ^3. 
Hamilton,  G.  H.  Troi- 

lus  15,   260. 
Hamilton,  G.  L.  Super- 

cilia  juncta  15,262.  Go- 

wer  15,  283. 
Hammer,    H.      Ordbok 

4,  2.     rec.  18,  '^7. 
Hammond,  E.P.  Chauc. 

cod.  15,  250.     Pari,  of 

foules  15,  258.     Lydg. 

mss.  15,  287. 
Hampel,  J.  Altertümer 

17,  ö\. 
Handschin,  CH.  Sachs 

9,  1^6. 


Hanrieder.    N.       Lied 

16,  \5. 
Hanscom,  E.D.  Feeling 

of  nature  15,  23. 
Hansen,     rec.  19,  34:- 
Hantzsch,V.  E.Krause 

1,  95. 
V.  Hardenberg.    Bres- 
lauer märchen  19,  91,. 
Härder,    Fr.     rec.  2,A, 

139.     18,  ^3. 
Hargreaves,   A.    Dial. 

of  Adl.  14,  H^. 
HarnackjA.Preuß.akad. 

d.  wiss.  1,   m. 
Harris,  L.  M.     Evang. 

Joh.  15,   168. 
Harrison,    Fr.     Bacon, 

Essays  15,  334:. 
Harrison,  J.  S.    Plato- 

nism  15,  ^i^i. 
Hart,  H.  C.  Greene  15, 

1(18.       Alchemist     15, 

^37. 

Hart,  J.  M.  wait  a  bit 
14,   105. 

Hartmann,  F.  rec.  2, 
A,i39. 

Hartm  ann,  R.  J.  Theo- 
phrast  18,   i  \o. 

Hartmannv.Aue.  Aus- 
wahl 7,  7.  Arme  Hein- 
rich 7,  63. 

Hasenclever,  M.  Dia- 
lekt V.  Wermelskirchen 
10,  59. 

Hashagen,  J.  Kölner 
Prozeßakten  18,  52. 

Haß,  A.  Das  predigt- 
mäßige in  Otf  ridsE  van- 
gelienbuch  6,  33. 

Hastings,  J.  Dict.  of 
the  bible  14,  ^k^. 

Hathaway,  Ch.M.  Lex. 
notes  14,  25.  Chaucers 
verse-tags  15,  23^.  Al- 
chemist 15,  '^36. 

Hatschek,   J.     Session 

14,    106. 
Hatzidakis,  G.  N.  ji>fa- 

ötjßfixa     drayrwofiaTcc 

2,A,95. 
Hauck,  E.  Bullokar  14, 

210. 


Hauffen,  A.  Paun  9, 
^53.  Mundartl.  dich- 
tung  10,  35. 

Hauke,  H.  Eedford  15, 
5l3a. 

Haupt,  H.     rec,  21,  82. 

Haus  er,  O.  Vindonissa 
17,  48. 

Hausleiter,  J.  Zur 
Lutherbiographie 9,  75. 

Hausrath,  A.  Luthers 
leben  9,  6[.  \o\. 

Hauvette,H.  rec.  7,  56. 

van  Hauwaert,  0.  16. 
jh.  12,  9. 

Haverfield,  F.  Caxton- 
fragm.  15,  3^5. 

Hazeltine,  H.  D.  Ehe- 
schließung 21,   ^2^ 

Heberlin.  Segen  der 
rasse  13,  28. 

Hebertot,  J.  Sonnet 
5,B,28. 

Hecht,  H.  Balladen- 
kritik 15,  \8.  Dialoge 
Gregors  15,   \9". 

H  echte  nb  er  g,K.  Brief- 
styl  18,    \06. 

Hechtenberg-Collitz, 
Klara,     rec.  7,  2^.    80. 

Heck,  C.  C.  Quant,  u. 
akzent  14,  223. 

Heck,  K.  Volkstüm- 
liches 16,   ^76. 

Heck,  Ph.  Gemeinfreie 
21,  49- 

Heckmann.  Th.  Rene- 
gado  15,  '^9'^. 

Hefner,  J.  Alexandreis 
7,  96. 

Heider,    0.     Me.    lyrik 

15,   238. 

Heierli,  J.  Archäol. 
karte  v.  Solothurn  17, 
29. 

Heilig,  O.  ZhdMda. 
10,  {.  Hebels  alem. 
ged.  10,  25.  Hexen- 
wesen 18,  87. 

Hein,  B.  Hosemann  6, 
^^3.     Volkslied  16,  \2a. 

Heinemann,  K.  Her- 
der 1,  63. 

Heinemann,  0.  Kin- 
derbriefe 18.  \07.  Pom- 


Grimm  —Herzog. 

mersches       urkunden- 

buch  21,    \  18. 
von     Heinemann,      O. 

Handschriften  d.  bibl. 

zu     Wolfenbüttel      1, 

169- 
Heinrich,    A.       Rothe 

7,   88. 

Heinrich,  T.  Gesangs- 
aussprache 2,A,8. 

Heinrichs,  R.  Lohen- 
grindichtung  19,  63. 

Heinze,  P.  Engel  auf 
d.  mittelalt.  mysterien- 
bühne  7,  {2{. 

Heitz,  P.  Kalender  9, 
37.  Wunderblut  11,  52. 

Held,  K.  Verbum  ohne 
pron.  subj.  2,A,\52. 

Heldmann, K.  Rolands- 
bilder 18,  \52.  Ge- 
schichtsbericht   21,   4. 

Hellmann,  F.  Augs- 
burg, konkursrecht  21, 
79. 

Hellmann,  S.  Sedulius 
Scottus  22,  u- 

Hellquist,  E.  Svenska 
ortsnamnen  4,  29. 

B.elm ,  K.  *huniz  2, A,\ 6^. 
Heimat d.Idg.  2,A,^27. 
rec.  6,  33.  7,  ^o.  33. 
82.   19,    \^. 

Heimelt,  H.  F.  Herts- 
lets  Treppenwitz  18, 
159. 

Helmreich,  G.  rec. 
6,   23. 

van  Helten,  W.  Zahl- 
wort '2,A,\d6.  Gramma- 
tisches 2,A,\!\<).  Alt- 
germ, jj  u.  tütv  4,   ^8. 

H  e  m  m  e ,  A .  Lat.  sprach- 
material  2,A,U7.  Lat. 
Wortmaterial  14,  27. 

Hempl,  G.  Stovepipes 
14,   170. 

Henk,  0.  Ae.  frage  14, 
195. 

Henke,  O.  Nibelungen- 
lied 7,  81a. 

Henley,  W.  E.  Slang 
14,  1^0.  Hl.  Lyrics  15, 
78.  Engl,  prose  15,  97. 
Bei'ners  15,  355. 


188 

Henry,  V.  rec.  2,A,ii. 
9^^.  100.  139.  10,  22. 
26.     14,   20"^.     15,   550. 

Henslow,    G.     Medica 

works  15,  240. 
Hentrich,  K.  Part,  auf 

-ing  10,   11.     Mundart 

V.  Leinefelde  10,  65. 
Hentschel,  A.    Kleine 

literaturkunde  5,C,12. 
Herford,    C.    H.      Ben 

Jonson  15,  ^33. 
Herlet.     rec.  2,A,U7. 
Hermann,     E.      Rest- 
wörter 2,A,74'.     Hoch- 
zeitsgebräuche 2,  A,  1^1. 

Sieben.sprung   16,    126. 

rec.  2,A,^i.  ^2. 
Hermelink,  F.    rec.  9, 

137. 
Herold,    M.       Luthers 

deutsche  messe  9,  82. 
Herrig,  L.      Ciass.  au- 

thors  15,  93. 
Herrmann,  F.     rec.  9, 

91.  10^,  uo.   U5. 
Herrmann,    J.     rec.  9, 

175. 
Herrmann, M.  Einfeste 

Burg  9,  9-^. 
Herrmann,  P.     Hrolfs 

sagaKraka  4,  35.  Nord. 

mythologie  4,  50. 
Hertel,    L.     Name    der 

Weser    10,     i.       Hist. 

Volkslied    10,    1.     rec. 

10,  66. 
Herting,    A.      rec.   14. 

257. 

den  Hertog,C.  H.  Ndl. 
gramm.  12,   14. 

Hertslet,  W.  L.  Trep- 
penwitz 18,   159. 

Hertz,  W.  K.  Hof  mann 
1,  80.     Abhandlungen 

1,     68a.        162.        2,B,5. 
7,   \2.     19,   50. 

Herzfeld,  G.  Faust- 
sage 1,  167.  9,  26.  15, 
39'!:.  19,  59.  Marlowes 
Faustus  15,  ^8^. 

Herzog,  E.  Verschluß- 
laute 2,A,31.  Lautge- 
setzfrage 2,A,62.  rec. 
2,A,6<^. 


184 


Autorenregister. 


Hesekiel,  G.  Wappen- 
sagen 19.  83. 

HeC  J-  W.  Basler  kul- 
turbilder  18,  53. 

Heß,  W.  Lyceum  Bam- 
berg 18,  2^^. 

Hessel,  K.    Lorelei  19, 

65. 

Hesseling,  D.  C.  Mars 
12,  2.  Negerhollands 
12,  37.  lokje  12,  50. 
plak  12,  50. 

Hesselman.  Sveamälen 
4,  u- 

Hesseis,  J.  H.  Glossar 
15,   ^80. 

Hettema,  F.  Buiten- 
rust.  ßeinaert  12,  2. 
59.  Taalstudie  12,  U- 
pijpegale  12,  50.  Fries. 
Stammeseigenart  13,  ^  0. 
Middelfriese  geschrif- 
ten  13,  \a.  Twee  Frie- 
zen  13,  \7.  Friese  lite- 
ratur  13,  ^8.  rec.  12, 
55.    13,  2.  '^. 

Heuser,  W.  Josephlied 
15,   205.     Kildare-ged. 

15,  206.     rec.  15,  75. 
Heusler,    A.       Hoffory 

1,  78.  Meisterschütze 
1,  \<ö6.  Lied  u.  epos 
2,B,6.  7,  25.  19,  47. 
Verfassungsgesch.  21, 
^3.    rec.  5,B,26. 

Hey,  G.  Siedelungen  in 
Anhalt  17,  38. 

Heydenr  ei  ch,E.  Mühl- 
häuser postwesen  18, 
7\.     rec.  9,  8. 

Heydenreich,W.  Dah- 
lerups  gesch.  d.  dän. 
Sprache  4,  ^o. 

Hey  der.      Kinderreime 

16,  77. 
Heymans,    G.      rec.  5, 

B,20. 
Jleyne,  M.  Grimms 
Wörterbuch  1,  ^5'^. 
Deutsches  Wörterbuch 
1,  H55.  Stamme  Ulfilas 
3,  8.  Heliand  11,  7. 
Beowulf  15,  \Q0.  Haus- 
altertümer 18,  38. 


Hey  ser,E.  Hexenprozeß 

21,  85. 

Higgin,  G.  G.  Middl. 
-ßowley  plays  15,  ^^^97. 

Hildebrand,  K.  Edda 
4,   ^9a. 

Hilka,  A.  Personen- 
namen 2,A,l^3. 

Hintner,  F.  Neidhart- 
spiele 7,   ^28. 

Hintner,  V.  Mundartl. 
aus  Tirol  10,  \.  Eger- 
länd.  lein  10,  38. 

Hirsch,  F.  rec.  5,C,\. 

Hirschfeld,  O.  Momm- 
sens  reden  u.  aufsätze 

1,  ^6^. 

Hirst,  T.  0.  Dial.  of 
Kendal  14,   ^1^9. 

Hirt,  H.  Zur  idg.  laut- 
und  formenlehre  2,A, 
\03.  Verbalflexion  2,A, 
^08.  ahd.  teta  6,  9.  In- 
dogermanen  17,  \\.  rec. 

2,A,  ^02.    \06.    ^30. 

His,  R.  rec.  15,  ^2-  21, 
322. 

Hittle,  E.  mid  u.  ivi]> 
14,   192. 

Höf  ler,  M.  Burkart  von 
Halberstadt  16,  -\. 

Höhne,  E.  Bibelbe- 
nutzung in  Goethes 
Faust  9,   H25. 

Höhr,  A.  Kinderreime 
16,  69. 

Höll,  T.    Lied  16,   ^5. 

Hölzl,    M.     Lieder    16, 

22.  23.   2'k- 

Honig,  Fr.  Kölner 
wörterb.  10,  57. 

V.  Hörmann,  L.  Grab- 
schriften 16,  ^38. 

Hoernes,M.  Hallstatt- 
periode 17,  2.  Urge- 
schichte 17,  6. 

Hof,  J.  J.  WalingDijk- 
stra  13,  2^a. 

Hoffbauer,  K.  Kurzer 
abriß  d.  litg.  5,C,^2. 

Hoffmann,  H.  Laut- 
wissenschaft i.  d.  schule 
2,A,2^. 


Hof  f  mann,  W.  Heiden- 
tum ,  katholizismus 
usw.  19,   \2. 

Hoffmann  v.  Fallers- 
leben.    Werke  1,  76. 

Hoffmann-Krayer,E. 
Walther  7,  U6.  Hecker- 
lied 16,  87.  rec.  7,  \2^. 
10,  ^9.  16,  69.  95. 
138. 

Hof  mann,  E.  Stephans- 
dom 19,   78. 

Hofmann,  ß.  Agrikola 
18,  \\\. 

Hofmiller,  J.  Masken 
B.  Jonson's  15,  \b6. 

Hof  schulte,  H.  rec.  15, 
69. 

Holbrook.  Exorcism  19, 
29. 

H  0 1  d  e  r ,  A.  Altdeutsche 
glossen  7,  6. 

Holder-Egger,  0.  rec. 
22,   8.    3^. 

Holland,  H.  Hefner- 
Alteneck  1,  50. 

Hollander,  L.  M.  Pre- 
fixal  s  2,A,\6^. 

Holstein,  H.  Kuno 
Fischer  1,  23.    rec.  22, 

Holt,    L.    H.      Polpone 

15,   ^bik.   ^55. 

Holthausen,  F.  Ety- 
mol.  2,A,^65.  14,  75. 
82.aÄ2,A,\66.  Rhythm. 
prosa  5,B.  2  7 .  Heinrichs- 
lied 6,  25.  Engl,  aus- 
spr.  14,  2\\.  Ein  + 
superl.  14,  23^^.  Beo- 
wulf 15,  ^03.  ^07.  Elene 
15,  \2'k.  \2ä.  Exodus 
15,  \29.  Finnsburg  15, 
^32.  Neunkräutersegen 
15,  \i\\.  Rätsel  15,  HS- 
Runenkästchen  15,  \^\. 
Havelok  15,  228.  What 
you  will  25,  '^^90.  rec. 
4,  \.     15,  ^3^.  ^^95. 

Holtvast,     K.  Ndl. 

gramm.  12,   ^6. 

Holz.    Jenaer  hs.  5,B,6. 

Holzer,H.Hildesheimer 
silberfund  17,  ^^9. 


Holzmann,    M.      Ano- 

nymenlexikon  1,   \^'- 
de  Hoog,  W.     Niederl. 

u.  engl.  12,  8. 
Hooper,E.  S.  Processus 

tort.  15,  308. 
Hoops,  J.     Waldbäume 

2,A,i^2.     17,   19-      .  ^ 
Hoppe,    A.   F.      Briefe 

Luthers  9,  65. 
Hörn.      Wartburg    und 

Weimar  5,C,9. 
Hörn,  E.  Bibliographie 

d.    deutschen  univ.   1, 

172.     9,   <{•    Deutscher 

Unterricht  in  den  Ver. 

Staaten  1,   ^75- 
Hörn,  W.    Senkung  des 

i  10,  62.     Wortgesch. 

14,  89.      Gutturallaute 

14,  179.  Ne.  lautgesch. 

14,  209.   Engl,  gramm. 

14,  2^2.  Uvelong  14,  22^?:. 

Engl.  .synt.  14,  233.  not 

as  toll  as  14,  237.    rec. 

12,  25.  28.  14,  HZ. 
\^tk.  \<\5.  2\8.  221.  15, 
73. 

Houben,  H.  H.     Sonn- 
tagsbeil, d.   Voss.  Ztg. 

1,  X'kB- 

Houben,  J.  H.H.    Dial. 
V.  Maastricht  12,  29. 

Hoyt,  P.  C.  Wyntoun 
15,  30*^. 

Hubbard,  F.  G.  Repe- 
tition  14,  2'^9- 

Huber,  N.  Sagen  vom 
TJntersberg  19,  77. 

Hub  er,  P.  M.  Sieben- 
schläferlegende 19,  7'^. 

Hubrich,E.  Deutsches 
fürstentum  21,  2\. 

Huet,  G.  Chevalier  au 
cygne  7,  77.  rec.  7,  64;. 

Hughes,  Ch.  Willobie 
bis  Avisa  15,  547.  S'^S. 
Wotton  15,  55;. 

Hügli,  E.  Roman.  Stro- 
phen 5,B,38. 

V.Humboldt,  W.Schrif- 
ten 1,  85.  160.   \6\. 

Hungerland.,.  H.  rec. 
4,  '^.2. 


Hesekiel — Imme. 

Hunne,  M.  Span,  infl, 
15,  47. 

Hunzinger,  A.  W.  Lu- 
therstudien 9,  \07. 

Hus,  J.     Opera  22,  55. 

Husband,  T.  F.  Punc- 
tuation  14,  227. 

Hüttemann,  W.Volks- 
märchen 19,  87. 

Hüttner,  F.  Stamm- 
buch 16,  ;2B.  Echter 
von    Mespelbrunn    18, 

Hutton,  E.  Love  poems 

15,   82. 


Jaberg,  B.  Pejorative 
bedeutungsentw.  2,A, 
77. 

Jack,  A.  E.  Kydu.  ur- 
Hamlet 15,  464- 

Jackson,  B.  D.  Glos- 
sary  14,  55. 

Jacobi.  Kastell  Alte- 
burg-Heftrich  17,  43- 
Kastell  Feldberg  17, 43. 

Jacobs,  Ed.  Reforma- 
tionsgedenkblätter    9, 

Jäger,  J.   Kloäterleben 

18,  ;o.  Schola  Carolina 
Osnabrug.  18,  25. 

Jäger,  K.    Lied  16,  \5. 
Jaehde,  N.     Englisch- 
schott,    volksballaden 

19,  25. 
Jahnke,    H.      Reuters 

werke  11,  62. 

Jahnke,  R.     rec.  7,  \2. 

Jakob,  G.  Schatten- 
theater 18,  102. 

Jakobs,  E.  Barthold 
V.  Gadenstedt  18,  U5- 

Jakobsen,  J.  Fsereske 
folkesagn  4,  8.  Aust- 
firdinga  sogur  4,  ^^6. 

Janko,  J.     rec.  2,A,\'k6. 

Jansen,  G.  W.v.  Hum- 
boldt 1,  84-  Stahr  1, 
127.  Nordwestdeutsche 
Studien  1,  \6ö. 

Janssen  van  Raay, 
rec.  12,   \2. 


185 

J  a  n  t  z  e  n ,  H .  Liter atur- 
denkm.  7,  ;o.    rec.  15, 

6.   59.    95. 

Jarz,  K.     Lied   16,    ^3. 

Jastrow,  M.  Study  of 
religion  19,   {. 

Jeanroy,  A.  Lais  5,B, 
H3.  Poesie  lyrique  7, 
36.  rec.  7,  28.  64-  65. 
15.  2^9. 

Jefferson,  J.  J.  D. 
Yorksh.   dial.   14,    \^7. 

Jeffery,  J.  Browne 
15,  359. 

Jellinegg,  ß.  David 
V.  Augsburg  7,   \52. 

Jellinek.  Heinzel  1,  56. 

Jellinek,  M.  H.  Fried- 
rich V.  Schwaben  7,  55-, 

rec.  3,  U-     Hj  5-  »• 
Jellinghaus,  H.  Stam- 
mesgrenzen        2.A,71. 
Sidrach  11,  50. 
Jenewein,  A.R.  Hans- 
wurstspiele 16,  \2\. 
Jensen,    Chr.      Dünen- 
strand  13,    29.     Nord- 
fries,   inseln     13,     30. 
Petritagfeier     13,     35- 
Inselfriesen  13,  36.  37. 
Clement  13, 40.  Hansen 
13,  4;.   Märchen  13,44- 
Jerusalem,  W.    Stein- 
thal 1,   \2S. 
Jespersen,    0.      Phon- 
grundf ragen       2,  A,  U- 
Zur  gesch.  d.phon.  2,A^ 
\2.       Fonetik     2,A,;6. 
4,    73.      Lehrbuch  der 
phon.  2,A,17.     Growth 
a.    structure    14,     \75- 
Hist.  of  Engl.  lang.  14, 
\76. 
Jiriczek,  0.  L.  Müllers 

Urgeschichte  17,  8. 
Jiriczek,    0.   R.      Gill 

14,  220. 
Imelmann,  R.     Blank- 
vers   5,B,30.      Surreys 
Aeneis  15,  535. 
Im  Hof,  A.    Baselstädt. 
verfassungsrecht  1 ,  l^  66. 
Imme,      Th.        Unsere 
mdaa.  10,  4. 


186 


Autorenregister. 


Ingram,    J.    H.       Mar- 

lowe  15,  i^TS. 
Joachim,    J.     Grunen- 

berg  und  ßhaw  9,  7. 
Joachimi,  Marie,     rec. 

1,   ^20.     2,B,8. 
Joacliimsen,P.  Welser 

Johannsen,  A.  Über- 
sicht 13.  25. 

John,  A.  Egerländer 
Sprachgebiet  10,  .56. 

John,  E.  Nibelungen- 
not 7,  85.  Aberglaube 
16,  33.     19,  M. 

John,J.  B.  Mabinogion 
7,  ^^5. 

Johnson,  W.  S.  Devil 
is  an  ass  15,  Wh. 

Johnston,  J.  B.  Place- 
names  14,   ^2^. 

Jonas,  J.  Luthers  tod 
9,   \\2. 

Jones,H.  S.  V.  Squires 
tale  15,  27". 

de  Jonge.    haringkaken 

12,   50. 

Jönsson,  r.  Islands 
sproglsere  4,  6.  Eimna- 
safn  4,  7.  io:  io  4,  ^9. 
Nutidsformer  4,  20. 
Fagrsskinna  4,  \Z. 
Hrölfssaga  Kraka  4,  'i^'k. 
Bökmentasaga  I'slen- 
dinga  4,    P^".     rec.    4, 

50. 
Jordan,    H.      Ehythm. 

prosa  22,  5.     Rhythm. 

prosatexte  22,  6. 
Jordan,     L.         Frank. 

Sagengeschichte  7,  22. 

Haimonskinder  19,  6^. 

rec.  2,A,62.     7,  2^ 
Jordan,  R.    Säugetiere 

14,  \3\.    Handelswege 

18,  65.  Hexen  u.  teufel 

19,  32.     rec.  15,  73.  ^69. 
170. 

Josselyn,  Fr.  M.     Voi- 

celess  w  2,A,30. 
Ithen,  A,  Tänze  16,  58. 
Jung,     H.       Middleton 

15,  '^95. 
Jungbauer.    G.     Lied 

16,  ^3. 


Junk,     V.      Willehalm 

7,  89. 
Juritsch,  G.    Deutsche 

in  Böhmen  21,  77. 
Jusserand,  J.  J.   Hist. 

litt.    15,-1;. 


Kaakebeen,C.  G.  Ndl. 
grammatik  12,   \5. 

Kaatz,  M.     Wb.  14,  50. 

Kahler,  F.  Pytheas 
17,   ^5. 

Kahle,  B.  Kristnisaga 
4,  37.  pättr  porvalds 
ensvidforla4, 39.  Volks- 
lieder 16,  25.  26.  rec. 
4,  8.  '19a. 

Kail,  J.      Polit.    poems 

15,  305. 

Kaindl,    R.  F.     Lieder 

aus  Rosch  16,  28. 
Kaiser,  K.  Redensarten 

16,  ^3. 

Kaiser,  P.  Hildegardis 
Causae  et  curae  6,  23. 

Kalf  f ,  G.  Niederl.  lite- 
ratur  12,  52. 

Kalff,  S.  Niederl.  in 
Indien  12,  22. 

Kalkoff,  P.  Diirerund 
Brant  9,   ^2. 

K  ä  1  u  n  d ,  Kr.  Heidarviga 
saga  4,  'IS. 

Kaluza,  M.  Koschwitz 
1,  9'^.     rec.  15,  \. 

Karkaria,  R.  P.  John 
Trot  14,  107. 

Karsten,  E.  Germ. 
Wortkunde  2,  A,   ^60. 

Karsten,  T.  E.  Nor- 
diska  ord  4,  2^. 

Kassel,  A.  Stunden- 
rufen 16,  11.  Inschrif- 
ten 16,   ^35. 

Kasten.  Sprachwissen- 
schaftliches 2,  A,  38. 

Kastner,  L.  E.  Lodge 
15,  171. 

Kattenbusch,  F.  Lu- 
thers lehre  9,  ^09. 

Kauffmann,  F.  Balder 
4, 51.  19,  \6.  Sievers' 
Altgerm.  metrik5,B,  21. 


Altgerm,  religion  19,  7. 
rec.  1,   ^52.  17,  32. 

Kauf  man  n,J.  Danzigs 
sanitätswesen  18,  80. 

Kaulfuß-Diesch,  C. 
H.  Inscenierung  9,  (65. 

Kautzsch,R.  Illustra- 
tion 18,  \^2. 

Kawerau,  G.  Luthers 
werke  9,  66.  Weih- 
nachtsfest 18,  U-     rec. 

9,  19. 

K  e  b  e n ,  G.  Christen  und 

teufel  19,  30. 
Keck,H.     Heldensagen 

19,  52. 
Kegel,  E.    Verbreitung 

der     mhd.    lit.    5,C,8. 

7,   23.      11,   33. 
Kehrein,  V.   12  monate 

18,   161. 
Keintzel,      G.        Zum 

[siebenb.]  wb.  10,  16. 
Kelle,  J.     Honorius  22, 

30.   31. 

Keller,  A.     Lied  16,  15. 
Keller,     J.       rec.    2,A, 

10.  50. 

Keller,  L.  Herder  1,61. 

Humanismus  22,  H. 
Keller,     M.    L.     Wea- 

ponnames  14,  132. 
Keller,  W.     rec.  15,65. 

399.   108.    131.   135. 

Kellner,  L.  Bausteine 
14,  10.  Wörterb.  14,  38. 
Lexikogr.14,15.  suggesf 

14,  (08.  La^amon  15, 
236.  rec.  14,  65.  171- 
229.      15,   223. 

Kempe,  D.     Holy  Grail 

15,  300. 

Ker,  W.  P.    G.  Paris  1, 

\\2.  Engl,  prose  15,  17. 

Chaucer  15,215.  Gower 

15,281.  Berners  15, 352. 
Kern,H.  Oorkonden  12, 

33.  Waldensine  13,  \\. 
Kern,    J.  H.     nicersian 

14,78.  ä-stämmel4,  (86. 

Metra  15, 159.  rec.6,  (5. 

15,    (58.    (79. 

Kern,  K.     Seb.  Coccius 

18,   26. 

Keutgen,  F.  rec.  21,  27. 


Ingram — Kohler. 


187 


Kliull,  F.  Steir.  Wort- 
schatz 10,  33. 

K  j  e  d  e  r  q  V  i  s  t ,  J.  Dial. 
of  Pewsey  14,   \4ö. 

Kießmann,  R.  Minne- 
sangs Frühling  7,  36a. 

Kilian.     rec.  18,   ^03. 

Kind  ermann,  J.  H. 
Kinderreime  16,  63. 

Kinzel,  K.  Gesch.  d.  d. 
lit.  u.  spr.  5,C,^2.  Sachs 
9,  ^38.     rec.  18,  ^62. 

Kip,H.  Z.  fphsy>\>Cigz 
2,A,t5\. 

Kircheisen,  Fr.  M. 
Lit.  porträt  2,B,\. 

Kirchhoff,  A.  rec.  14.5. 

Kirk.  E.E.  G.  Chaucer- 
trag.  15, 2'^6.  Chaucer's 
father  15,  2<\7. 

Kirsch,     rec.  18,  20. 

Kirschner,  E.  Volks- 
weisen 16,  \2. 

Kisch,G.  Zum[siebenb.] 
wb.  10,  ^6.  Wb.  der 
Nösner  mundart  10,  ^7. 
Rumän.  elemente  10,-^9, 

Kittredge,G.L.  Words 
a.  their  ways  14,  63. 
Ballads  16,  ;09. 

Klaeber,  Fr.  Beowulf 
15,  H08.  109-  UO.  \\\. 
Juliana  15,  )[27.  Finns- 
burg 15,  ^ö'^.  ^35.  Hist. 
poems  15,  ^39.  OE. 
proverb  15,  H95.  rec. 
2,A,78.  14,  ^3^  ^53.  ^7^. 
15,    ^0^.    \05. 

Klaiber,  Th.  Weit- 
brecht 1,   \\2. 

Klapper,  J.  Kindheit 
Jesu  7,  ^2^.  Arznei- 
bücher 19,  \\. 

Klassert,  A.  Michel- 
städter kirchenbiblio- 
thek  9,  i\\.  Murner 
9,   \ö\. 

Klee,  G.  Bielschowsky 
1,  \o.     rec.  2,A,79. 

Kleerkooper,  M.  M. 
Starter  13,  \G. 

K 1  e  i  n ,  A.  Marienburger 
Treßlerbuch  7,  HO. 

Klein,  D.   Drama  15,  38. 

Klein,  E.    Benno  18,  ^ 2. 


Kleinschmidt,      M. 
Deutsche  u.  Germanen 
17,  56. 

Klenz,  H.  Reuters 
Stromtid  11,  6,5. 

Klings,  K.  Yolksreime 
16,  66  a. 

Klinkhardt,  Fr.  Edel- 
steine 18,    \\7. 

Kluge,  Fr.  Got.  sunus 
3,  3.  Etj'^mologien  6,  9. 
Luthers  sprachgesch. 
Stellung  9,  \2\.  Lese- 
buch 15.  75.     rec.  2,A, 

\07. 

Kluyver,  A.  Tolpatsch 
2,Ä,  ^67.  Woordenboek 
12,  39.  Amonysis  12,  50. 
tncnder  12,  50.  rec.  2,A, 
40.   75.   88.      12,    ^0.   37. 

Knapp,  H.  Literatur- 
bericht 21,  2. 

Knepper,  J.  Bälde  22, 
\6.  Wimpfeling  22,  66. 
rec.  22,  42.  6\. 

Knetsch,C.  Hofhaltung 
Georgs  d.  ä.  18,  39. 

Knight,  J.  Barnes  15, 
342. 

Knittl,  M.  Sprachinsel 
Zahre  10,  \i\. 

V.  Knoblauch,  W.  Dict. 

14,  56. 

Knötel,  H.   Spiel  16,  67. 

Knoke,     K.        Luthers 

kleiner  katechismus  9, 

85.  Liturg.  anhang  9, 

86.  rec.  9,  -^9. 
Knoop,  O.  Aberglauben 

und  brauch  in  Posen 
19,  -^3. 

Knopff,  P.  Schott, 
schriftspr.  14,  207. 

Knorr,  R.  Terra-sigil- 
lata-gefäße  17,  «^6. 

Knothe,  Fr.  Volkstüml. 
redensarten  10,  39. 

Knupfer,  E.  Heil- 
bronner  urk.-buch  21, 

Koch,  J.  Pari,  of  foules 

15,  257.     rec.  15,   253. 

259.    26^^.   266.   270. 

KochjM.  Brüder  Grimm 
1,  ^58. 


Koch,   W.     rec.   17,    32. 

Kock,  A.  Noen  2,A,^5. 
härad  4, 22.  Svantti,  26. 

Kock,  A.  S.     rec.  15.  20. 

Kock,E.  A.  Ndd.  rela- 
tivpronomenll,3.  Zum 
Redentiner  spiel  11,  ^^3. 
Seele  u.leichnamll,47. 
Zum  lüb.  totentanz  11, 
<{S.  Zu  Buschmans 
mirakel  11,4-9.  Erwide- 
rung 15,  99.  Merlin  15, 
299.     rec.  14,  \(})\. 

Köhler,    F.      Handwb. 

14,  \\. 

Köhler.  L.  BuUinger 
9,   H. 

Köhler.  W.  Brenz9,  ^3. 
Kirchengeschichte  9, 
57.  Reformationsge- 
schichte 9,  6 \.  Luthers 
Thesen  9,  6^  77.  De- 
nifle  9,  \\5.    rec.  9,  ^8. 

\o,.     7\.     n-      \0\.     U5. 
22,   65. 

Koelbing,  A.     Skelton 

15,  526. 

König,  A.  Lied  16,  ^3. 
König,  G.  Luther9,  \02. 
König,  H.   Gengenbach 

5,B,33.     9,  w. 
Koepp,    F.      Römer  in 

Deutschland  17,  i\i\. 
Koeppel,  E.     Spelling- 

pron.  2,A,32.     14,   ^78. 

Shakespaere's  Wirkung 

15,  68.      Berichtigung 

15,5;7.  Locrinel5, 5\8. 

rec.  15,  -^8.  72.  3'1:3.  366. 

376. 
Korbs,     rec.  2,A,^7. 
Körting,    G.      Gramm. 

satz  2,A,65.     Grundriß 

15,  2. 
Köster,  A.  Sprech verse 

5,B,3'^.     9,  \. 
Köstlin,  J.  Luthe^9,6^. 

Luthers  Werke  9,   66. 
Kofi  er,     F.         Kastell 

Lützebach  17,  ^^3. 
Kogler,    F.     Legitima- 

tio  21,95.  96.  rec.  18, 4:7. 
Kohfeld,  G.    Birgitten - 

literatur  11,  59. 
Kohler,  J.     rec.  21.  86. 


188 


Autorenregister. 


Kohlschmi  dt, W.Sachs 
9     152. 

Kok,  A.  S.     rec.  12.  5^. 

Kolde,Th.  Ratzeberger 
9,   \55.     rec.  9,  ^9.  6^. 

Kollberg,  J.  Bedeu- 
tungswandel 14,   {0'). 

Koller,  0.  Oswald  von 
Wolkenstein  7,  \\o. 

Kollewijn,  E.  A.  In- 
vloed  latijn  12 ,  2. 
Spraakkunst  12,  ^T- 
rec.  12,  ^8.  \9. 

Kominkovä,  Marie.  Jo. 
Hus  22,  55. 

V.  Komorzynski,  E. 
Vorläufer  des  Tann- 
häuser  19,  t^. 

Konrat h,  M.  rec.  14,  2. 

Koopmans,J.  rec.  12,63. 

Kopp,  A.  Sachs  9,  ^50. 
Darmstädter  hs.  9,  ^r^. 
Heidelberger  hs.  9,  \78. 

Koppmann, K.  Teufels- 
banner 18;  \5.  Swaren- 
tafel  21,  {03. 

K  o  s  e  r ,  R.  Brüder  Grimm 
1,   35. 

Kossinn a.  Eisenlanzen- 
spitzen 17,  \. 

Koßmann,  E.  F.  rec. 
12,  78. 

Koster,  E.  B.  Navol- 
ging  12,  5\.     rec.  12,  8. 

Kothe,W.  Kiichl.  zu- 
stände 18,   14. 

Kraemer,  A.  Sprach- 
psychologisches 2,A, 
153. 

Kraemer,  E.  Metra 
15,    ^58. 

Krahmer,  H.     Thoma- 
^sius  ],    {ö'i:. 

KraitschekjG.  Kultur- 
gesch. d. Germ.  2,A,^5^ 

V.  Kralik,  R.  Götter- 
und  Heldenbuch  19,  9. 

Krammer,  M.  Königs- 
wahl 21,  {7.  Zur  lex 
Salica  21,  50.  rec.  21, 
87  c. 

Krapp,  G.  Ph.  Excla- 
mation  14,  248. 

Krause,  F.  Hören  u. 
sprechen  2,A.5. 


V.  Krauß,  C.  Heinzel 
1,   57. 

Krauß,  R.  Holland  1,82. 

Krausze.  Keltische  Ur- 
bevölkerung 2,A,  \33. 

Krebs,  R.  Weistümer 
von  Auerbach    7,   ^37. 

Kreibich,  E.    Genesis 

7,   68. 
Kretschmer,  P.  Wort- 

geschichtl.      miscellen 

2,A,^68. 
Kretzschmar,       H. 

Heinr.  Albert   5,B,35a. 
Kretzschmar,     J.    R. 

Stadt  u.  stadtrecht  21, 

\00. 
Kreutzberg.  rec.9,  \T7. 
Kreutzer,  M.  Kirchen- 

gesch,      Predigten     ü. 

Luther  9,   \oo. 
Kreuzberg,      P.     J. 

Brückenspiel  16,  73. 
Kristeller ,  P.  Kupfer- 
stich 18,   \\5. 
Kristensen,       E.      T. 

Skjämteviser  16,   \\2. 
Kristensen,  M.  Adjekt. 

intetkönsformer  4,   \7. 

Stednavnegranskning 

4,  27.     rec.  2.A,96. 
Kr  oder,  A.    Shelley  14, 

268. 
Kröger,    E.       Macbeth 

15,    2^.      19,    66. 

Kroker,  E.  Luth. Tisch- 
reden 9.  61.  71.  Kath. 
V.  Bora  9,   ^20. 

Kronfuß,  K.     16,   ^3. 

Kropatschek.  rec.  19, 
54. 

Krueger,  G.  Slang  1, 
^67.  14,  155.  Baust 
14,  \o.  Murets  wb. 
14,  35.  Schwierigkeiten 
14,  229. 

Krüger,  K.  Ballade  16, 
ö\. 

Krüger.  K.  A.  Gesch. 
d.d.lit.  in  einzelbildern 
5,C,12. 

Kruisinga,  E.  Etym. 
14,  90.  Dial.  of  Somer- 
set 14,  \'i:6.  rec.  2,A,32. 
14,    7^.'     \\5.     1.78.     179. 


192.  \o,5.  15,  U8.  I<k5^ 
\70.    206. 

Krumbholtz.R.  Roth- 
mann 9,  ^37. 

Kück,Ed.  Ndd. beitrage 
11,   23. 

v.Kügelgen,C.Zwingli 

9,    \86. 

Kühn,  Maria.  Kinder- 
lieder 16,  09. 

Kühn  au.  Hexen  und 
hexenzauber  19,  53. 

Künstle, F. X.  Deutsche 
pfarrei  21,  37. 

Kuepper,  J.  Wimpfe- 
ling  18,   \\\. 

Kuhns,  0.  Dante  15,  36. 

Kuiper,  K.     rec.  12,  5U 

Kuntze.  F.  rec.  7.  \2. 
9,   \5% 

Kupka,  P.     Totentänze 

7,  \%   18,  ^33. 

Kurrelmeyer.W.  Erste 
deutsche  Bibel  7.   \32. 

Kurz,A.  Eduardl5,293, 
16,   ^03. 

Kurz,  Isolde.  H.  Kurz 
1,   100. 

Kurz  -  Eisheim,     Fr. 
Niederrhein,      dialekt- 
studien  10,  60. 

Kuske,  B.  Schulden- 
wesen 18,  5-^. 

Kux,   K.    Kanen  16,  ^3. 


de  Lacger.  L.     rec.  17, 

32. 

Laidler,    J.       Pastoral 

drama  15,  41. 
Lambeck,  H.   Handwb. 

11,  ^\. 
Lambertz,  P.     Orrmu- 

lum  15,  2^2. 
Lamprecht.    K.       rec. 

18,  5. 
Landenberger,  A.  rec. 

1,    66. 

Lang,  A.     rec.  9,  80. 
Lang,  F.  S.     Frankens 

Urzeit  17,  23. 
Lang,  F.  W.  Friedhöfe 

16,   ^37. 
Lang,    H.   R.      rec.  15,. 

48. 


Kohlschmidt— Loeschhora . 


189 


Lange,    A .     Ly ndesay s 

Menarche       15,       29  ^. 

Götter-  u.  heldensagen 

19,  10. 
Lange,  A.  F.     Deloney 

15,  398. 
Langer,  E.    Lieder  16, 

0(5.    Wilder   Jäger   16, 

65. 
Langer,    F.     Chartular 

15,   ;96. 
V.  Langsdorff,    K.  G. 

"W.  Jac.  Sturm  22,  62a. 
de  Lapouge,  Gr.    Fran- 

zös.     rassengeschichte 

2,A,^55. 
Larsson,    L.     Fridjöfs- 

saga  4,  40. 
Lasch     rec.  18,   ^^8. 
Later,  K.     Lat.  Wörter 

12,  ^2. 
Latham,  E.    Who  said 

that    14,    \n.     Dict.  of 

abbrev.   14,   47.     Dict. 

of  names  14,  [  ^3. 
L  a  u ,  F.  Cod.  dipl.  Moeno- 

francof.  21,   [\6. 
Laube,  R.    Hof  feste  18, 

40. 
Lauchert,  F.     Brugier 

1,   ^3.     Oswald  1,   \\o. 

Sommervogel  1,   ^26. 
Lauffer,    0.     rec.   2,A, 

^39.      18,   3.   5.   38.   1^5. 
Lawrence,  W.  J.  Shad- 
well    a.    Tempest    15, 

522. 
Lean.      Collectanea   14, 

Lecoutere,  C.    rec.  12, 

\0.    55.   68.    72. 

Lee,  S.  Dict.  of  nat. 
biogr.  14,  7.  Plagiarism 
15,  50.  Engl,  garner 
15,  89.  Sonnets  15,  90. 
Ben  Jonson  15,  -^60. 

Leendertz,  P.  loon  12, 
50.  in  zijn  was  zitten  12, 
50.  Assumptio  Mariae 
15,  203.     rec.  12,  73. 

V.  Leersum,  E.  C.  rec. 
15,   28. 

Legband,  P.  Münchner 
bühne  16,  \\^. 


Lehmann,  A.  Pf ahlbau- 
ansiedlung  17,  2^. 

Lehmann,  K.  Jurispru- 
densen  4,  62.  fiamonda 
21,  -^7.     rec.  21,   U9- 

Lehmann,  W.  Präfix 
M2'-iraAE.  6,  8,  14,73. 

Lejay,    P.     rec.  2,A,8'^. 

{{-■ 
Leicht,    W.    J.     Garth 

15,  ^\2. 
Leitschuh.  F.    rec.  18, 

Leitzmann,    A.     Mhd. 

erzählungen      7,       -^8. 

Wolfram  7,   ^03. 
Lemcke,    E.      Märchen 

a.  Ostpreußen  19,  92. 
Lempp.     rec.  19,  34. 
Lenschau,    Th.       Hof. 

epiker  7,  9. 
Lenz,  M.  Hütten  9,  46. 

Melanchthon  9,   (28. 
Lenz,0.  Sprachenkarte 

V.  Böhmen  10,  34. 
Lenz,     Ph.       ZhdMda. 

10,    \.     Sprachenkarte 

V.  Böhmen  10,  34.    rec. 

10,  9. 
Leonhardi,    G.       Ags. 

denkm.  15,  7'^.    Lorica 

15,   184. 
Leopold,    J.    A.    u.    L. 

Mundarten  12,  27. 
Leopold,     M.       Präfix 

ver-  2,A,157.     6,  8. 
Lessiak,    P.     Lied   16, 

\ö. 
Leumann,  E.   rec.  2,A, 

^00. 

Leumann,  .J.  Ausspr. 
d.  D.  2,A,22. 

Lewin.     rec.  18,  89. 

Lexis.  Grundlagen  d. 
kultur  18,   \60. 

V.  der  Leyen,  Fr.  Hertz 
1,  ^62.  2,B,3.  Ent- 
stehung des  märchens 
19,  86. 

Lid^n,  E.  Ae.  misc. 
14,  80. 

Liebe,  G.  Mittelalt. 
siechenhäuser  18,  8^. 
Judentum  18,  92.    rec. 


18,  9-  W'k-  U9-  ^5^. 
22,  66. 

Liebermnn,  F.  Rätsel 
15,  149.  Gesetze  15, 
\'2.  rihfhamscyld  15, 
15,  174-  hionnt  15,  175. 
Stadt,  recht  14,  2O8. 
rec.  14,  8.     21,   120. 

Liebleitner,K.  Kärnt- 
nerlieder 16,  2\. 

Lienhart,  H.  Wb.  der 
elsäß.  mundarten  10, 
22. 

Liessem,  H.  .J.  v.  d. 
Bussche  22.  49. 

Lincke,  K.  Kleine  lite- 
rat Urkunde  b,C,\2. 

Linde,  Fr.  Phonetik  u. 
Volksschule  2,A,2ö. 

Lindelöf,  U.  North, 
plur.  14,  188.  Psalter- 
glossen   15,    188.     rec. 

15,  95. 

Lindner,  F.  rec.  15,  93. 
Lipp,  .J.  Volkslied  16,  5. 
Lissau,  E.  Lied  16,  39. 
Lissau,E.  Redensarten 

16,  U6. 
Lissauer.     Doppeläxte 

17,  {.  Gräberfeld  17,  1. 
rec.  17,  2.   18. 

Littlehales,  H.  Ser- 
vice-books  15,  322. 
Church  records  15,  325. 

Lloyd,    A.   J.     rec.    14, 

Lloyd,  J.  W.  Kentucky 
lang.  14,  159. 

Lloyd,  R.  J.  Glides 
2,A,29.     14,  2^6. 

Lobe,  A.  Sächsische  ge- 
richte  21,  81. 

Locock,  K.  B.  Lyd- 
gate"s  Pilgr.  15,  289. 

Lodewijckx,  A.  Woor- 
denboek  12,  39. 

Löbmann,  H.  Sprech- 
ton 2,A,9. 

Löffler.      rec.    18,    32. 

33. 

Loesche,  G.  Mathesius 
9,    124—126.     rec.   22, 

55. 

Loeschhorn,  H.  Waet- 
zoldt  1,    140. 


190 


Autorenregister. 


Löseth,  E.     Tristan  7, 

6\. 
Lößl,  R.    Nordgauische 

mda.  10,  37. 
Loewe,  G.    Glossen  15, 

178. 
Loewe,E.  Germ.sprach- 

wissenschaft     äjAj^^^i^. 

Eübezahl  19,  70. 
Löwens,  J.  Fr.  Theater 

18,    \03. 

Logeman,  H.  Nasaal- 
vocalen  12,  2.  Elcker- 
lyc-Everyman  15,  ^^07. 
rec.  12,  2.  37. 

Lohf f ,  A.  Chapman  15, 
380. 

Lohmeyer,  K,  rec.  21, 
^09. 

Loke.     rec.  7,  2^. 

Loman.     rec.  12,  5'k- 

Longard.  Pfründehos- 
pital 18,  82. 

Lonke,  A.  Spruch  16, 
130. 

Lorenz,  L.  Marinedar- 
stellungen 18,   \5H. 

Loring,  A.  Lex.  14,  1^6. 

Losch,  Ph.  Saul  1,  \\7. 
rec.  9,  6. 

Loubier,  J.  Buchein- 
band 18,   1^9. 

Lounsbury,  T.  E.  Pro- 
nunciation  14,  2^1. 

Lovett,  R.  M.  Engl, 
lit.  15,  7. 

Lowack,  A.  Mundarten 
im  di-ama  10,  \ 2.  Schles. 
Volksdialekt  im  drama 

10,    75. 

Lowes,  J.  L.  Leg.  of  g. 

women  15,  26^.  265. 
LuchtjP.  La^amon  15, 

237. 
Lucivis,    E.       Anfänge 

des  heiligenkultes   19, 

75. 
Lücke,    W.     Hütten  9, 

Ludwig,  A.  Dualforms 
2,A,^07. 

Ludwig,  Fr.  rec.  5,B,5. 

Ludwig,  K.  Heimats- 
orte ö,C,\{.     18,  \\s. 


Lübke,  W.  Kunst- 
gesch.  18,  \2{. 

Luhmannn,  A.  La^^a- 
mon  15,  235. 

Luick,  K.  Lautlehre 
2,A,^9.  10,  32.  Bühnen- 
deutsch u.  schuldeutsch 
2,A,2^  nighüngale  14, 
^80.     Engl,   lautgesch. 

14,  200.  these  14,  225. 
Engl,  metrik  14,  262. 
rec.  2,A,20.  14,  \i\€,. 
\7i\.   220.    250. 

Lundell,  J.  A.  Schwed. 
dialektforschung  4,  \2. 

Luschin  v.  Eben- 
greuth.  Levec  1,  103. 

Luther,  J.  Aus  Zeit- 
schriften 9,  62.  Preise 
der  Lutherdrucke  9,  98. 

Luther,  M.  Werke  usw. 
9,  63  ff. 

Lux,  J.  Kinderreime 
16,  60. 

Lux,  J.  A.  Marionetten- 
theater 18,   ^0-^. 

Lynn,  W.  T.  NED.  14, 

23. 

Lyra,  J.  W.  Luthers 
deutsche  messe  9,   82. 

Macaulay,  G.G.  Gower 

15,  279.  280. 
Mack,  H.    Hänselmann 

1, 4^4;.  Braunschw.  urk.- 
buch  21,  105.  Otton. 
recht    V.    Braunschw. 

21,  106a. 
Mackel,E.Eomanisches 

im  ndd.  1,  ^67.     11,  \. 

Mundart    d.     Prignitz 

11,  ^8.     rec.  10,  77. 
Mackinley.  J.M.  Place- 

names  14,   122. 
Magistretti,    M.      Li- 

turgia         Ambrosiana 

22,  \^. 

Magnus,  L.  A.    Eespu- 

blisa  15,  5H- 
Mahn,   E.    Physiologus 

15,   ^^^5. 
Mahrenholtz,  R.     rec. 

15,   520. 
Male,    E.     Mysteres    9, 

160. 


Mallory,  H.S.  Poetaster 

15,   ^50. 

van     Malssen,     P.     .1. 

Woordenboek  12,  41. 
M  andyczewski,         E. 

Lied  16,   13. 
M  a  n  li  a  V  e ,  J.   Woorden- 
boek 12,  41. 
Manly,     J.     M.       Piers 

plowman  15, 207.  Barth. 

Fair  15,  442. 
Mann,  M. F.   rec.  15,  94. 
Manthey,  W.    Notkers 

Martianus  Capeila  6, 29. 
Marais-Hoogenhout, 

N.   Kapholländisch  12, 

34. 
Marbe,  K.     Ehythmus 

2,A,33.      5,B,20. 

Marcks,  F.     rec.  17,  52. 

Margel.  Regenbogen- 
lied 16,  41- 

Marold,  K.  Hartmann 
V.  Aue  usw.  7,  7.  rec. 
22,  37. 

Marquardsen,  A.  Mar- 
lowes  kosmol.  15,  479. 

Marr,  B.  Lunation  2,A, 
6^.     19,  46. 

Martin,  E.  Spangen- 
berg 9,  \-2.  Wb.  d. 
elsäss.  mdaa.  10,  22. 
lUzacher Jäger  16,  ^77. 
rec.  12,  57.  59. 

Martin,  St.  Walton 
15,  542. 

Maselli,  A.  Paulus 
diaconus  22,  34. 

Mason,  G.     Grammaire 

14,    22^. 

Massing,  F.  Volks- 
tümliches 16,  56. 

Maßlow,  0.  Biblio- 
graphie d.  deutschen 
gesch.  21,  3. 

Mathesius.  Predigten 
über  Luthers  leben 
9,  99- 

Matheson,  D.  Piace- 
names  14,   ^25. 

Matthews,  G.  State- 
house  14,   17  ^. 

Matthias,  F.  Kimbern 
17,  32.     reo.  17,  32. 


Löseth — Molenaar. 


191 


Maurus,    P.      Wieland 

19,    73. 
Mauthner,   F.      Kritik 

d.  spr.  2,A,^2. 
Maxwell,  P.    Eliot  14, 

270. 
May,  J.     Hildegard  22, 

29. 
Mayer,  CA.     Allitera- 
tion 5,B,52.      6,    \5. 
Mayer,     E.         Jodute- 

duddus    21,   'kö.      Lex 

Utinensis  21,  5^ 
Mayer,     M.       Stricker 

u.  Hartmann  7,  9'^. 
Mayhew,  A.  L.     Study 

of  words  14,  6  ^   Etj'm. 

notes  14,  9  t,.  fire  a.  fteet 

14,  \\Q. 

Mayor,    J.    B.       Engl. 

metre  14,  26". 
Mayreder,  M.     Reime 

16,  ^3. 

McFarlan,     J.      Ruth- 

well  cross  15,   ^^^2. 
McKerrow,  R.  B.  Nash 

15,  305.  Barnes  15, 
3'^3.  Decker  15.  395. 
396.  Ent.  of  youth  15, 
^05.     rec.   15,   67.  219. 

Mead,  W.  E.     Wordlist 

14,  \6\.  Squyr  of  low 
degre  15,  2't2. 

Mejboom,  M.  Volks- 
lied 16,   uo. 

M eiche,  A.  Deutsche 
Siedler  17,  1^,2. 

Meier,  J.     rec.  19,  66. 

Meier,  K.    rec.  14,  229. 

15,  2\. 
MeilletjA.  Introduction 

2,A,9\.    rec.  2,A,33.  •^3. 
Meisinger,  0.  Lexika!. 

aus    Rappenau    10,    \. 

Appellativnamen      10, 

9.   \Q. 
Meißner,  R.      Grimms 

Wörterbuch       1,      \^\. 

Staimbort  chludim  6,  22. 
Melchior,  L.      Kultur- 

gesch.    d.    Rheinlande 

18,  55. 
Meltzer,  H.     Aktions- 
arten 2,A,U5.    Luther 

9,   \0i\.    rec.  2,A,88. 


Mensing,  0.  Bericht 
11,  24..  kindesvot  11,  27. 
Bastlösereim  16,  78. 

Mentz,  F.  Straßburger 
strafrecht  7,  I38.  Alt- 
vil  21,  58. 

Meringer,  R.  Jdg. 
Sprachwissenschaft  2, 
A,92.     rec.  2,A,\39. 

Merkel,  J.  Fremdrecht 
in  Braunschweig  21, 94;. 

Merle,  A.  Picture  15, 
'^93. 

Merz,  W.  Parodien  16, 
85. 

Mesdorf,  J.  Salin's 
Tierornamentik  18,  ^55. 

Messer,  A.    rec.  9,  \0(ö. 

Metcalfe,  W.  M.  rec. 
14,    122. 

Mettig,  K.  Liebes- 
lieder 9,   179. 

terMeulen,  F.  P.  Taal- 
bederf  12,   \2. 

van  der  Meulen,  T.  G. 
Dichter-schrijver  13,22. 

Meusel,  A.  Enea  Silvio 
21,  "^0. 

Meyer,  C.  Handels- 
marke 21,  76. 

Meyer,  Chr.  Aug.  Al- 
literation im  Heliand 
11,  u- 

Meyer,  E.  H.  Mytho- 
logie der  Germanen 
19,  8.     rec.  5,B,\. 

Meyer,  H.  Grimms 
Wörterbuch  1,   15"^. 

Meyer,  J.  Aus  d.  d.  lit. 
5,C,6.  Einführung  in 
d.  d.  lit.  5,C,7. 

Meyer,  K.  Orosius  15, 
\6\. 

Meyer,  P.  Das  Lud- 
wigslied 6,  26.  Hay- 
neccius  22,  55. 

Meyer,  R.  M.  Hilde- 
brand 1,  69.  Wort- 
bildungen 2, A,  \  5 8 .  rec. 

1,     \2\.     ^22.        2,A,66. 

75.  139.    2,B,i.    5,B,20. 

29.     7,   25.    108.     18,   -^3. 
19,   8. 
Meyer  -  Benfey,       H. 
Burensprache  12,  35. 


Meyer  vonKnonau,  G- 
rec.  9,  16.  17.  18.  132- 
21,   82. 

Meyer -Lübke,  W. 
Altgerm,  demente  im 
Rumänischen  2,A,  iso. 
rec.  2,A,ii7.    14,  27. 

Meyer  -  Markau,  W. 
Duisburger  mundart 
11,    16.      Kinderlieder 

16,   68. 

Meyer  -  Rinteln,  AV. 
Entstehung  d.  spr.  2, 
A,56. 

Meyerfeld,  M.  Sprach 
VI.  art  14,  6. 

Michael,  E.  Reinmar 
7,  111.  Walther  7,  \\\. 
Kirchenlied  9,  b^. 

Michael,  O.  Stil  bei 
Kyd  14,  252.     15,  -^62. 

Michaelis,  C.  Bors- 
dorf 1,  1 1. 

Michel,  H.  rec.  2,B,5. 
7,  109.     18,  ^5.  89. 

Michel,  V.   rec.  2,A,139. 

Middendorp.  rec.  12, 53. 

Mi  edel,  J.  EUipt.  Orts- 
namen 10,  1. 

Milchsack.  Heinemann 

1,    52. 

Miliar,  J.  H.    Scott,  lit. 

15,  15. 
Miller,   G.  M.    Ballads 

14,  32.     16,  101. 
Minchin,  H.  C.  Cowley 

15,  388. 

Minckwitz,  M.  J.     G. 

Paris  1,  113.    rec.  7,  3'^. 

v.  Miske.    Latene  17,  2. 

V.  Moeller,  E.    rec.  21, 

9^- 
Mönkemeyer,P.  \  olks- 

bühne  15,  55. 
vanMoerkerken,  P.H. 

popjcs   12,  50.     spijker- 

balsem   12,   50.     Satire 

12,  5^1. 
Mogk,   E.     Volkskunde 

16,  15.      rec.  2,A,130. 
4,  16.  51.   16,  20.   19,  16. 

Moldehn,  A.  Luthers 
päd.  Schriften  9,  67. 

Moleuaar,  A.  M.  Woor- 
denboek  12,  3. 


192 


Autoienregister. 


Moller,  H.W.  E.  Karel 
a.  Elegast  12,  63. 

Mommsen,  Th.  Reden 
u.aufsätzel,  \6'^.  Straf - 
recht    d.    kulturvölker 

21,   86. 

Monke,  0.  Volkslied 
16,  3  ^  Kinderreime 
16,  67  a. 

Monroe,  B.  S.  Lumber- 
words  14,  ;72. 

Moody,  W.  V.  Engl, 
lit.  15,  T. 

Moore,  A.  W.  Maux 
names  14,   \26. 

Moorman,  F.  M.  rec. 
15,  20. 

Moorman,  F.  W.  Inter- 
pret, of  nature  15,  2*;^. 

de  Mooy,  H.  Meeren- 
berg 12,  50.  oog  V.  e. 
naald  12,  50. 

Morel-Fatio.  rec.15,^7. 

Morf,  H.     rec.  10,  6. 

Morris,  M.  C.  V.  Vowel 
Sounds  14,   ^50. 

Morris,  W.  Mediseval 
lore  15,  323. 

Mortensen,  K.    rec.  4, 

'^q.   50. 

Mortensson,  J.  Spor 
af  soldyrkelse  4,  55. 

Morton,  E.  P.  Sonnet 
15,   70. 

Morton,.!.  Ancren  Ri  wie 
15,  200. 

Moulton,  J.  H.  Science 
of  language  2,A,39. 

Mucli,M.  Heimatd.Idg. 
2,  A,  125.  Vorgesch. 
denkmäler  17,  27. 

Much,  ß.  Undensakre- 
Untersberg4, 23.  Volks- 
lied 16,  13.  Stammes- 
kunde 17,  3'^. 

Mücke,  R.  Schulgesch. 
nfelds  18,  27. 

Mühlbacher,  E.  St. 
Florian  18,  2\.     22,  9. 

Mühlbreclit,  O.  Lite- 
raturübersicht 21,   \. 

Müller,  Carl  Friedr. 
Reuters  werke  11,  60. 
Reuterlexikon  11,  66. 


Reuterkonkurrenz  11, 
69. 

Müller,  Curt.  Volks- 
reime 16,   ^73. 

Müller,  Em.  Herpin 
von  Bourges  7,   \\s. 

Müller,  F.  Max.  Aus 
meinem  leben  1,  107. 

Müller,  Fr.  Demmin 
18,   56. 

M  ü  1 1  e  r ,  G.  Reformation 
u.  gegenreform  9,  58. 

Müller,  Georg  H.  Lehns- 
aufgebot 21,   ^9. 

Müller,  J.  Ausdrücke 
des  tadeis  10,  55. 

Müller,  Jos.  Schal- 
waari  16,  57. 

Müller,  R.  Liber  Vitae 
15,  l';^3.  Karikatur  in 
unsern  märchen  19,  89. 

Müller,  S.  Urgeschichte 
17,  8. 

Müller-Fraureuth,K. 
Welt  der  Wörter  2,A, 
79.  Obersächs.  Sprach- 
schatz 10,  69. 

Müllerheim,  R.  Wo- 
chenstube 18,  ^35. 

Münch,  W.    rec.  15,  93. 

Müsebeck,  E.  Zoll  in 
Metz  18,  66. 

Muller,  H.C.  rec.  12,36. 

Muller,  J.  W.     rec.  12, 

2\.   \<k.   59.   80. 

Mummenhoff, E.Hand- 
werker 18,  73.  rec.  7, 
^25.      9,    \56. 

Murray,  Miß.  Utopia 
15,  500. 

Murray,  J.  A.  H.  New 
Engl.  dict.  14,  20.  Ent- 
gegnung 14,  23. 

Murray,  J.  T.  Dram. 
companies  15,  55. 

Naendrup,  H.  Ehren- 
minderung 21,  (ö\. 

Naetebus,  G.  Album 
acad.  viteberg.  1,  ^75. 

Naue,  A.  W.  Prähist. 
terminologie  17,   ;8. 

Naue,    J.      Wandbilder 

17,  20.  Tierornamentik 

18,  ^53. 


Naumannn,  J.  Engl- 
drama  15,  57. 

N  a  u  t  a ,  G.  A.  Coornhert 
12,   82. 

Neckel,  G.  Volsunga- 
saga  4,  3^;^. 

Neder,  E.  Christspiel 
16,   U'^. 

Nee  dl  er.  Nibelungen- 
lied 7,  80. 

V.  Negelein,  J.  Pferd 
im   arischen  altert.   2, 

A,^38. 

Nejedly,  Z.  Magister 
Zavise  5,B,10. 

Neilson,  G.  Morte  Ar- 
thure 15,  222.  corn-bote 
15,  22*^.  Huchown  15, 
233.  rec.  14,  \2\.  \26. 
15,   20.   2\.  77.  303. 

Nelle,  W.  Kirchenlied 
9,  5\. 

Nentwig,  H.  Kuni- 
gunde  vom  Kynast  19, 

80. 

Nerong,  O.  C.  Haus- 
marken 13,  33. 

Neubauer,  R.  Luther 
9,  6\. 

Neumann,  G.  Paston 
letters  15,  32 ^. 

van  Neylen,  W.  Nie- 
derl.  liter.  12,  53. 

Nicholson,  Br.  Ben 
Jonson  15,  ^1:33. 

Nicholson,    E.      NED. 

14,  2^. 
Nicoll,W.  R.  Bookman 

15,  5. 
Niedermann,   M.     rec. 

2,A,88. 

Niemann,  G.  Goedekes 
grundriß  1,  ^5^.  Dia- 
logliteratur 9,  36. 

Niese,  H.  Verwaltung 
des  reichsgutes  21,  ^8. 

V.  Niessen,  P.  Gesch. 
der  Neumark  17,  26. 

Nissen,  P.    Shirley  15, 

523. 

Nitterdijk,  J.Naminga. 

Kamper      handelshuis 

18,  70. 
Noach,    B.    M.      beuken 

12,  50. 


Moller— Pipping. 
Norden,  E.  Latein,  lite- '  Pabst,  F.    rec.  2,A,nr. 


ratur  22,  ^ 

Noreen,  A.  Tamm  1, 
^  33.  Altschwed.  gramm. 
4,  5.  Altschwed.  lese- 
buch  4,  \3.  Vart  sprak 
4,  \\.  Spridda  studier 
4,  70.  Nordiska  studier 
4,  7J. 

Norrenberg,    J.      rec. 

18,  \^. 

Northup,  C.H.Bibliogr. 
14,  \55.  Language  of 
oil  wells  14,  \60.  Lum- 
berwords  14,   172. 

Nutt,  A.  Celtic  romance 
7,  *5.  Holy  Grail  7,  '^^5. 

Nutt,  D.  Populär  stu- 
dies  7.  <\5. 

Nyrop,  Kr.  G.  Paris  og 
Diez  1.  U5- 


Panum,  H.    Harfe  und 
Obermaier.      Eolithen- 1      lyra  5,B,9. 


14,  3«^.     15,  93 
Padelford,  F.  M.  Mus. 

terms  14,  7^ 
Paetzel,    W.       Allitte- 

rationspoesie  6,  3^^. 
Pahncke,    M.     Meister 

Eckhart  7,   ^53. 
Palander,    H.       Etym. 

urabildg.  14,  92. 
Palgrave,  F.  T.    Trea- 

sury  15,  95.  96. 
Palmer,    A.    S.     Study 

of  words  14,  62.    Folk 

a.  wordlore  14,  6^. 
Palmer,  G.  H.   Herbert 

15,  ^22. 
Paludan,    J.      Vagant» 

poesie  4,  67. 
Panconcelli-Calzia, 
G.    Notes  pbonet.  2,A, 
26.    rec.  2,A,7. 


frage  17,  2. 

Odermatt,  E.  Demi- 
nution in  der  Nid- 
waldner  mda.  10,  20. 

Oehler,  E.  Lied  16,  \?>. 

Oeke,  W.  Reim  16.  \-\. 

Össe,  W.  Vom  klugen 
u.  dummen  19,  96. 

Olrik,  A.  Danmarks 
heltedigtning  4,  ^s. 
Tordenguden  4.  53. 
Gudsdyrkelse  4,  ^i\. 
Spor  af  soldyrkelse  4, 
55.    Folkeviser  16,ui- 

Olsen,  M.  Onavn  Nja- 
dalog  ^,  63. 

Oort,  H.     rec.  1,  6^^. 

V.  Orterer,  G.    rec.  18, 

Ortmann,  F.  J.Wycliffe 

15,  2^7. 

Ortner,  M.    Egger  von 

Möllwald  1,   ^9. 
Osborn,  M.  Dürer  9,  20. 

18,    ^36. 

Ostermann,  H.  Ancren 
Riwle  15,  201. 

Otto,  E.  Weltl.  epos  lo, 
29.  Frauenleben  18,  i^  ^ 
Handwerk  18,  72. 


Panzer,  Fr.  Märchen, 
sage,  dichtung  7,  29. 
19,  ^5.  Altd.  volks- 
epos  7,  32.  Deutsche 
heldensage7,33.  Hilde- 
Gudrun  7,  72.  19,  56. 
Meier  Helmbrecht  7, 
^00.    rec.  7,  2\.  79.  93. 

Pape,  H.    Carlyle's  stil 

14,  255. 
Paris,    G.     Litt,    franc. 

au  moyen-äge  7,  ^3.  ' 
Parmentier,    J.       Pa- 

pesse  Jeanne  3,  ^77. 
Paton,  L.  A.   Arthur  7, 

28.      15,   2\0). 
Patrick,  D.     Chambers 

15,  \. 
P  a  u  e  s ,  A.  C.    Bibl.  vers. 

15,   20'^. 
Paul,  H.     lieber  2,A,68. 

Metrik    4,    23.       Mhd. 

Syntax  7,  5.     Walther 

7,   U2. 
Pauls,  E.  Teufelssagen 

usw.  in  Aachen  19,  28. 
Pauls,    F.     Stilistik    d. 

as.  genesis  11,  ^2. 
Paulsen.      Grundlagen 

d.  kultur  18,  ^60. 
PauUis,   N.     Luther  u. 


Jahresbericht  für  germanische  philologid.    XXVII     (1905.) 


193 

d.  gewissensfreiheit  9, 

U6.   rec.  9,  <kB.  18,   ^2. 
Payne,  J.  F.    Ä.gs.  me- 

dizine  15,  28. 
Peladan.     Troubadours 

7,  38. 
Perlbach,   M.     rec.  2^, 

109. 
Pernthaler,  A.    Pa.ssi- 

onsdarstellungen       16, 

U5. 

Perrett,  W.  Lear  15, 
20. 

Pers.son,  P.  klingen  12. 
50. 

Perthes,  0.  Gedächt- 
nisstoff    9,  89. 

Peterka,  0.  Wasser- 
recht 21,  6^b. 

Peters,  K.  Engl.  14,  5. 

Petersen,  C.  S.  Fra 
folkevisestriden  4,  75. 

Petersen,  Sonke.  Ge- 
dichte 13,  \2. 

Petsch,  R.  Faustspiel 
16,   ^20. 

Pf  äff,  F.     Dorf  Sprüche 

16,    \67. 

Pfeiffer.  Neidhart  von 

Reuental  7.   ^08. 
Pfeiffer,   C.     Otfrid  6, 

3^. 
V.     Pfister-Schwaig- 

husen,  F.     Stammes- 
kunde 17,  35. 
Pfleger,    L.     Hilsbach 

22,  5^. 
Pfülf,    O.     Arnim  1,  6. 

Savigny  1,   ^8. 
Philipp,  0.   Zwickauer 

mda.   10,   70.     rec.   10, 

1\- 
Philippi,    F.     rec.    21, 

21;  a. 
Philippsen,  H.     Föhr 

13,  38. 
Philippsthal.     Verein 

f.  neuere  spr.  in  Hanno- 
ver 1,   \i\. 
Pickford,    J.     Browne 

15,  363. 
Piper,  P.    Hausmarken 

13,   32. 
Pipping,     E.         Edda- 
I      metriken  i\^  ^9. 
II.  Teil.  1,3 


194 


Autorenre^ister. 


Pipping,H.  Götländsta 
studier  *,  \6.  Gutalag 
4,   38.     ATiszellen    2,A. 

169. 

Piquet,  F.  Dietrich  et 
Alphart  7,  3+.  Gott- 
fried de  Strasbourg  7, 
58.  rec.  7,  3.  75.  93. 
122. 

Pitre,  G.     rec.  16,  7. 

Platen,  P.  Rolande  18, 

Platt,  J.    Alchemist  15, 

Platz,  H.  Wortassimi- 
lationen 2,A,^59. 

Plummer,  Ch.  Alfred 
15,   156. 

Poelchau.K.  Centlivre 
15,  375. 

Pöllmann,  Ä.  Bordes- 
holmer  Marienklage  11. 

Pöschl,  F.  Lied  16,  ^3. 
Binder  16,  '^8. 

Poestion,  J.  C.  Lehr- 
buch d.  schwed.  spräche 
4,  \5.  Island,  drama  4, 
66. 

Pogatscher,    A.     these 

14,  226.       Praep.    14, 
130.     rec.  15,   U5. 

Poirot,  J.  Quantite  dy- 

namique  5,B,3. 
Poll,K.SpaanscheBrab., 

Warenar  12,  2. 
PoUard.A.  W.  Miracle 

plays    15,    79.       Cant. 

tales  15,  267.    Herrick 

15,  ^2^.     Macro    plays 

15,  '^77.     rec.  15,  56. 
Polle.    Fr.     Wie  denkt 

das  Volk.     2,A.80. 
Polzin,A.  G eschlechts- 

wandel  6,   ^o. 
Pommer,  J.    Volkslied 

16,  ^3.      ^5.      16.     \7. 
Liederbuch  16,  93. 

Poole,  R.  L.  Bale  14,  8. 
Popelak.  Lied  16,   ^5. 
P  0  p  p  e ,  G.  Hausinschrif- 
ten 16,   133. 
Porter,  H.  rec.  15,  1. 


Potter,  A.  K.     rec.  15, 

21.  19,  66. 
Po  und,    L.       IS^ebraska 

dial.  14,   {6\. 
Powell,  F.  Y.   Origines 

islandicae  4,  33. 
Powers,    G.    W.     Dict. 

of  quot.  14,   \5. 
Pradel,  F.    Volkslieder 

16,  27.  rec.  2,A,79. 
Prenau.    St.    L.       Uit- 

spraak  12,   \8. 
Prevost,  E.   W.     Dial. 

of  Cunab.  14,   155. 
Prick  von  Wely,  F.  P. 

H.   Klemlingen    12.    2. 

Niederl.  in  Indien  12, 

20.  Verindisching    12, 

21.  Paakpunten  12,  ^^. 
Prideaux,  W.  F.  Brath- 

wait  15,  357.  Herrick 
15,  425.  Hooker  15, 
429. 

Priebsch.     rec.  7,  8. 

v.Prielmeyer,M.  Deut- 
sche   Sprachinseln    10, 

40. 

Priest,  G.  M.  Ebernand 

von  Erfurt  7,  53.. 

P  r  ö  n  n  e  c  k  e,  W.  Marien- 
leben 7,  78. 

Proescholdt,  L.  rec. 
15,  3. 

Prusik,  Fr.  Change  of 
d  14,   246. 

Psilander,  Hj.  Apaca- 
lypse  11,  37. 

Puntschart,  P.  Treu- 
klausel 21,  74.  Hund 
Surrogat  des  wolfes21, 
89.     rec.  21,  66. 

Purchas,S.  Hakluytus 
15,  420. 

Purser,  W.  E.  Palmerin 
15,  506. 

Quanter, R.  Zuchthaus- 
wesen 21,  90. 

Quiller-Couch,  A.  T. 
Lyrics  15,  83. 

Rade.     Luthers    Werke 

9.   66. 
Ea'dlach,  T.  0.    rec.  9, 

100. 


Rainer,.!.  Lied  16,  13. 
Ranisch.W.  rec.  4.  48. 
Ranke.  Luther  als  Bibel- 

übersßtzer  9,   122. 
Ranke,    J.      rec.   17,  8. 

24.   31.   32. 
Ravenel,F.L.  Gowther 

15,  298. 
Read,W.  A.     Nasalized 
vowels  2,A.28.   14,  242. 
Redl,  F.     Lied  16,  13. 
Redslob,  Th.    Hübner- 
loch 16,  79. 
'  Rehm.H.  Prädikatrecht 

21,  39. 
Rehme,  P.     rec.  21.64. 

95.  96. 
Reichardt,  A.    Bieder- 
mann 1,  8.  Diestell.  15. 
Reichmann, H.  Omnu- 

lum  15,  214. 

Reif f erscheid,  A.    A. 

j      Hoefer  1,  72.  E.  Hoefer 

1,    75.       Jung    1.    89. 

Geistl.  u.  weltl.  11.  35. 

[Reihmann,   O.     Liber- 

tine  15,  521. 
Reimann,  A.     Reuters 
;      Stromtid  11,  64. 
i  Reimer.      Waffenkunde 
,      18,  37. 
Reimers,    H.      Rerum 

fris.  historia  13,  9. 
i  Reinach,  S.  rec. 2,Ä,140. 
v.Reinhardstoettner, 
■      K.  Latein.  renaissMice- 
I      lit.  22,  2. 

;  Reinhardt,  L.  Mensch 

I      zur  eiszeit  17,   10. 

[Reiniger,  G.     Dict.  14, 

57. 

Reis,H.  rec.  7,  4.  10,  21. 

I  Reiser.  K.  Allgäul9,  76. 

Relton,    Fr.  H.      Phil. 

Camerarius.  15,  37 J. 
Remy.     rec.  19,   16. 
Rennefahrt,    H.     All- 

mend  21,  43. 
Reu,J.  M.  Katechismus 

Reuwirth,  J.  rec.  18,45. 
Reyer,  E.    Stadt,  leben 

18,  57. 
Reynolds,  E.L.  Willo- 

bie  15,  54-8. 


Pipping — Sahr. 


195 


Reynolds,  G.  F.     Eliz. 

.Staging  lö.  j4. 
Khamin,     K.       Germ.- 

slav.     altertuuiskunde 

17,  14.  Ethnogr.  bei- 
trage 21,  3').  rec.  2,A, 
^59.     18,  ^ö. 

Rhenanus.G.  Silhou- 
ette IS.  H4. 

Rice,  W.  0.  Illinois 
dial.  14,    1,62. 

Richel,  A.  Armenord- 
nungen 18,  75. 

Richter.  H.  Chattei'ton 

14,  222. 

Richter,  K.   Beaumont 

15,  5i7. 

Rick,  K.  Präd.  part. 
praes.  6,  \\. 

R  i  e  d  6  r .  K.  Gottesfreund 
vom  Oberland  7,   ^57. 

Rieger,  A.  Ziffern- 
grammatik 2.A.85. 

Riegl,   A.     rec.    17.  32. 

18,  I5.j. 

V.  Riekhoff.  Tb.  Nd. 
dichtungen  11,  36.    16, 

Riemann,  H.     Melodik 

d.  minnesinger  ö.B.  1.5. 

Riemann,  L.   Volkslied 

16,  ^2. 

RieÖ,  L.     rec.  1,   ^6^. 

R  i  e  t  s  c  h ,  H.  Lied  weise 
5,B,\6. 

Rietschel,  S.  Burg- 
grafenamt 21,  16.  Stadt- 
rechte V.  Freiburg  21, 
U2.  rec.  18,  ö*.  21, 
95.  96. 

Rijpma,  E.  Bepalingen 
V.  gesteldheid  12,  3. 

Ringseis,      Bettina. 
Briefe     v.     Herm.     u. 
Gisela  Grimm  1,  4^. 

Risop.  A.  Begriffsver- 
wandtschaft u.  sprach- 
entw.  2,A,64. 

Ritter,  O.  Rhythm. 
prosa  5,B,27.  Wort- 
kunde 14,  74.  orra  14, 
85.    gerefa  15,   176. 

Robert.  F.  A.  rec. 18,33. 

Robertson,  .J.  G.  MLR 
14,  U. 


Robertson,  J.M.  Bacon  i 
15,  329.  Greene  15,  -1:16.  j 

V.  R  o  c  k  i  n  g  e  r .  L.  Deut-  j 
scbenspiegel  7,  142.  21,  j 
09a.  Hs.  desSohwaben- 1 
spiegeis  7,  \^^.  21.  60.  1 
Krafftsche  hs.  7,  \\\. 
21,  .'lOc.  Abfassungszeit ' 
d.  schwabenspieg.  21.  i 
59  b. 

de  Rocmont,  Roger.] 
Gudrune  7,  73.  j 

Rodeffer.  .L  D.  Cor-  | 
rection  14,  ^88.  Pres.  ! 
pl.  ind.  14,  202. 

Roder,  Chr.  Villingen 
21.   \\\. 

Roedder,E.  K.  Wort- 
lehre d.  adjekt.    11,   5. 

Roeder,  A.  E.  A.  K. 
Menechmi  15,  62. 

Römer,  A.  Heiteres  von 
Reuter  11,  7^.  Brinck- 
mans  nachlaß  11,  76. 
Brinkmans  Sprichwör- 
ter 11,  78.    16,    ^51. 

Roesler,    M.      Alexius 

15,  ^99. 

Roethe,  G.  General- 
bericht d.  Deutschen 
kommission  1,  \ö3.  .Jo- 
hann v.  Würzberg  7,69. 

Röttgers,  B.  Musik- 
geschichte 5,B,7.     rec. 

14,  \. 

R  o  g  e  r ,  M.  Lettres  classi- 

ques  22,  22. 
Rogues     de     Fursac. 

rec.  2,A,4;. 
Rohnert,  W.    Kirchen- 
liederdichter 9,  52. 
Rohnström,0.    Tyska 

spräkläror  2.A,2. 
Romstorfer,      K.     A. 

Leichenbretter  16,  ^59. 
Roorda,  P.  rec.  14,  97. 
Roos,    K.    Fremdw.  in 

d.  elsäss.  mndaa.  10,  23. 
Roosevelt,     Th.      Ed- 

ward's  master  of  game 

15,  3H. 

Roques,  M.      G.   Paris 

1,  u*. 


Rose,  V.  Handschrif- 
tenverzeichnisse d.Kgl. 
bibl.  1. 168.  6;  18.  22,  \(\. 

Rosenberg,  B.  Imit. 
Christi  15.  23<». 

Rosenberg,  F.  Esther- 
stoff 1,   \67.     9,   157. 

Rosin,  H.     rec.  21,65. 

Rossi,A.  Ivoires  gothi- 
i[ues  7,  20. 

Roth,  F.     Ebran   9.  22. 

Roth,  F.  W.  E.  Ge- 
lehrtengesch .  v.  Heidel- 
berg 22,  ^3. 

Roth,  M.  Barbieramt 
18,  83. 

Rott,  H.  Zacharias  L^r- 
sinus  22,  63. 

Rouge,  J.     F.  Schlegel 

1,    121. 

Rouse,  W.  H.  D.  Gol- 
ding  15,  4 13. 

Routh,  J.  E.  Beowulf 
15,  \\2.  Kyds  rime 
schemes  15,  ^63. 

V.  Rozwadowski,  J. 
Wortbildung  u.  -bedeu- 
tung  2,A,75. 

Rudeck,  W.  Sittlich- 
keit 9,  2.     18,  "^2. 

Rudelsheim,  M.  Rede- 
rijkers  12,  58. 

Rudmore-ßrown,  Th. 
B.  Versification  5,B. 
^7.      14,   264. 

Rubel,     rec.  18,   ^-^o. 

R  ü  b  s  a  m ,  J.  Postge- 
schichtliches 18,  67. 

Rühl,  E.  Grobianus 
15,   67. 

R  u  1  a  n  t ,  W.  Rheinisches 
Sagenbuch  19,  79. 

Runge.Fr.  Osnabrücker 
postwesen  18,  68. 

Ryffel.  H.  Schweizer 
landsgemeinden  21,  42. 

Rzehak,  A.  Prähist. 
funde  17,  22. 

Sacerdote,  G.  Sprach- 
reste in  Italien  10,  .^2. 

Sachs,  H.  Gehirn  und 
spräche  2.A.5. 

Sahr,  J.  Brantbis  Rol- 
lenhagen 9.  \\.  Sachs 
13* 


196 

9,    \39-     Volkslied    l(i, 
XU.    rec.  16.  8. 
Saint-Paul.      Langage 

iuterieur  2,A,');. 
Saintsbury,   G.     Rhy- 
mers  lex.  14,  ^^6.    Ben- 
lowe  15,  35  la.      Minor 
poets  15,  576.      Doimü 
15,    i^oo.     Hannaj'    15, 
'^2oa.  rec.  15,  s^^ö. 
Salin,  B.  Tierornamen- 
tik 17,   52.      18,    \55. 
Salinger,    E.     Eatten- 
fänger  v.   Hameln   19, 
69. 
V.  Salis.    rec.  21,  28.  42. 

65. 
Salpeter,    E.      Artikel 

14,  231. 
Salverda    de    Grave, 
J.J.  Woordafieidingen 
2,A,\70.       bui    12,    50.  I 
carijn  12,  50.     hvetsen 
12,  50.     lawaai  12,  50. ! 
luim  12,  50.    rei  12,  50.  i 
Salzer,  A.    Gesch.  d.  d. 

lit.  5,C,\. 
Sampson,  M.  W.  AVeb- 

ster  15,  ä'\'\. 
V.  Samson-Himmelst- 
jerna,  H.   Bliythmik- 
studien  5,B,25. 
Sandbach,    F.       Nibe- 
lungenlied 7,  24;. 
Sander,   G.  H.     Letzte 

Spannung  15,  59. 
Sanders,  D.    Gesch.  d. 

d.  lit.  5,C,^2. 
Saran,    F.     Jenaer   hs. 
5,B,6.       Rhythmus    d. 
frz.  verses  5,B,22. 
Sarrazin,  G.    Beowulf- 
stud.  15,  \\\.    Chettle 
15,   38\.      rec.    14,    33. 
200. 
Sartori,  P.   Volkssagen 

a.  Westfalen  19,  26. 
Sattler,  W.     Sachwör- 

terb.  14,  3it. 
Sauer,   A.      Kürschner 

1,  97. 
Sayle,  Ch.    Browne  \5, 

558. 
Schab ert.  0.     Luthers 


Autorenregister. 

Brief  an  d.  Livländer 

9,  96. 
Schaf  er,  D.  rec.  18,  70 
Schaefer,  Fr.      Helgo- 

länder  13,  39. 
Schaller,  F.    Hiitenlied 

16,   15. 
Schambach,  K.  Vergil 

19,  72. 
Schattenberg,         K. 

Eulenspiegel  9,  25. 
Schatz,  J.  Althochdeut- 
sches 6,  6.    Oswald  V. 

Wolkenstein     7,     \09. 

UO.      rec.   2,A,^9.     10, 

32. 

Schaub,F.    rec.   19,  54;. 

35. 
Schauenburg,  L.  Geist 

der  arbeit  18,  58. 
Schaviffler.    rec.  18,  ^. 
Schauffler,  Th.     Ahd. 

literatur  6,  \. 
Scheel,  0.  Luthers 
werke  9,  6C:,.  rec.  9, 
lO^. 
j  Scheel.  W.  Bamberger 
'  straf  recht  7,  \\\. 
j      Schwarzenberg  6,  ;69. 

21,    87. 

I  Scheiner,  A.    Gemein- 
sächs.  u.  Nösnisch  10, 

Scheinert,  M.  Adj.  im 
Beow.  15,  \\6. 

Schelenz,  H.  Gesch. 
d.  pharmazie  18,  22. 

Schell,  H.  Weltreligi- 
onen 19.  '\. 

Schell,  O.  Woche  16, 
\-i\.  Salz  19,  37.  West- 
fäl.  sagen  19,  8\. 

Schellhass,  K.  Alber- 
tus 1,  ß^. 

Schelling,  F.  E.  Sket- 
ches 15,  '^9.  Eastward 
Hoe  15,  wa. 

Schepers,  J.  B.  Satur- 
nvis  12,  2.  Friese  to- 
neel  13,  2'^. 

Scherer,  W.  Gesch.  d. 
d.  lit.  5,C,^. 

Scherm,  C.  W.  rec. 
15,  1^56. 


öchiemann,  Th.  Helm 
1,  51. 

Schieß.  Bullinger  9,  ^7. 

Schießl,  J.  Rezepten- 
sammlg.  15.  2«^^. 

Schiffmann ,  K.  Helm- 
brecht 7,  ^0^.  Theater 
9,    \63. 

Schipper,  J.  Engl. 
metrikl4,263.  Kennedy 

15,  285. 

Schissel  v.  Fleschen- 
berg,    0.     Kriegslied 

16,  86. 

Schläger,  G.  rec.  7,  30. 

Schlauch,  G.  Sachsen 
16,   Wö.     18,  59. 

Schlauer,  G.  Volks- 
lieder 16,  27a. 

Schlemm,  J.  rec.  17, 
20. 

Schleussiuger,  A.  rec. 
5,C,u. 

Seh  Hz.  Deformierte 

Schädel  17,  2. 

Schlüter,  W.  Heimat 
der  Idg.  2,A,\26.  Hüh- 
nerloch 16,  79. 

Schlutter.O.  B.  Leide- 
ner gll.  6,    \6.     15,    \82. 

Schmid,  K.  F.  Barcley 
15,  3^1. 

Schmid,  M.  Kunstge- 
schichte 18,   ^22. 

[Schmidt,  A.  Shak.  lex. 

I      14,  53.     rec.  14,  9. 

j  Schmidt,  Erich.  Frey- 
tag  1,  27.    Generalbe- 

I  rieht  d.  Deutschen 
kommission  1,  \53. 

Schmidt,  H.  Johnson"s 

Stil  14,  253. 
Schmidt,  L.   Salman  u. 
Morolf   7,    9\.     Gesch. 
d.    deutschen    stamme 

17,  33. 

Schmidt,  0.  Bonnlän- 
der mundart  10,  29.  30. 

Schmidt,  O.  E.  Kur- 
sächs.  Streifzüge  18,  60. 

Schmidt,  Wilh.  Brink- 
mans  Kasper-Ohm  11, 

Schmidt-Mancy.     rec. 

18,  3. 


Saint-Paul— Sclnveizer, 


S  (•  h  in  i  d  t  k  o  n  t  z,  J.  De  LI  t- 
sehe    sagen-    und    ^e- 
schiclitswissenscliaft 
19,  ^9. 

Schmitgen.  rec.  18,  ^2ö. 
Sclimitt,  A.    ^'icod.-c\^ 

lö,   193. 
Sclimitz,     J.       Sieben 

weisen  9,  ^70 


197 


^Sc]ioutens,P.St.  Melli 
beo  12.  75. 


Schuldt,  C.  Ae.  adj.  14. 

Scbrader,  O.  Reallexi-iv.  Schulenburg-  W 
kon  2,A,i57.  Schwie-  Hirtenwesen  IG  V.  ' 
germutter  2, A.  1 30.    1 8,    S c b u ]  1  e r u  s .    A      Zum 


^3.      Totenhoclizeit   2 
A,HO.     rec.  2,A,\38. 
S  c b  r a  m ,  AV.   Kultur-  u 
sitteugescb.  18,  «^i^ 


Scbneegans.      rec.    18,  |  S c b r a ul a ,  E .  .Ar.    Wie 


\0{ 

Schneider,    E.     Hessi- 
sches      Sagenbüchlein 
19,  82. 
Schneider,    Ew.      Lu- 
thers werke  9,  66. 

Schneidewin,  M.  rec. 
2,A,40. 

Schnippe!.  Steinzeitl. 
ansiedlung  17,   ^. 

Schnizleiu,  A.  Sachs! 
9,  W.  \ 

Schön,  E.  Ae.  adj.  14, 
189.  ■  I 

Schön  ach,  L.  Meister- 
singer 7,  39.  9,  127. 
Strickers  Karl  7,  92. 

Schönbach,  A.  E.  Ul- 
rich V.  Lichtenstein 
7,97.  Bruder  Wernber 
7,  U9.  Gutolf  7,  ^35. 
22,  27.  Hennann  v. 
Reun  7,  \?i<^.  22,  28. 
Berthold  v.  Regens- 
burg 22, 24.  25.  rec.2,A, 

152.   6,  \.   9,  H8.    19,66. 

Schön  hoff,  H.  Volks- 
reime 16,  80.  Spottreini 
16,   ^72. 

Schoof,  W.  Brüder 
Grimm  1,37.  Sprachpr. 
aus  Balhorn  10,  \. 
Schwälmer  mda.  10,  63. 

Schorbach.K.  Laurin 
7,  75.  Pf  äff  vom  Kaien- 
berg 7,  87.  9.  ^7.  11, 
39. 

van    Schotborst,     W.  j 
N.-W.-Veluwe    12,   23! 
benard    12,    50 


ner  dialekt-lex.  10,  3 \. 
Schreuer,    H.     rec.  21, 

9.  87b.   uo. 
Schriefl.     rec.  14,  6. 
Schrijnen,     J.       Taal- 

grenzen  2,B,  \  53.  Guttu- 

raal-sigm.     wisselfor 


^siebeub.]  wb.  10,  .\<j. 
Schulte,     E.        Matth. 

glosse  15,  ^69.  Rusbw. 

glosse  15,  (70. 
Schultheiß,  F.  G.   rec 

18,  5. 
V.     Schultheß-Recb- 

berg,    G.      Bullinger 

9,    ^8. 
Schultz,  A.  Häusliches 

leben  18,  4;ö.     rec.  18 


men2,A,U6.  Inleiding   Schultz,   F.     Görre^  1 

tot  de  Studie  der  ver-        33. 

gel.  idg.  taalwetenskap    Schultze,  Alfr.  Gerüfte 


2,A,9^. 
Schröder,  C.  Ndd.  liter 
in  Mecklenburg  11,  5;^ 


21, 

Schultze-Gora.  Augen 
des  Herzens  7,  47. 


Schröder,   Euw.     Mar-    Schul ze,K. Siedelungen 

burger  matrikel  9,  g.    \      in  Anhalt  17,  58 
V.Schröder, F.  Bücher- !  Schulze,  W.     Antritts- 


messe 18,  69. 
Schröder.    H.      LeJtne, 
lenne     2.A,(7l.       scarf 
2.A,\i2.    6,  9.     Schüt- 
telformen 2,A.\75.    16, 
180.        Puter  '  2.K,\7\. 
Schuft  2,A,(73.    12,  50. 
Wortforscliung       2,A, 
176.     14,  79.    pane  14, 
93. 
Schröder,    K.       Kieler 

hafen  21,  45. 
Schröer,  A.  Furnivall 
1,30.  Caedmonl5.  \\s. 
Spenser  15,  533.  rec. 
14,  (96.  2(7.  15,  398. 
V.  Schubert-Soldern, 

F.    rec.  18,   \43. 
Schuck,    H.      Schwed.- 

dän.  litt.  4,  32. 
Scbücking,  L.  L.   Bco- 
w^ulf  15,  U3.    Satzver- 
knüpfung 15,  ((5.  rec. 
^  14,   (9(.     15,   (0(.    \\2. 
S  c h  ü  n  e  m  a  n  n .  M.  Hilfs- 


,    --.      Bun- 
schoter  12,  50 

Schotteliup,  AV.   Otto- 1      zeitw.  14,  206 
msches  stadtredit  21,  I  Schütte,     O. 

106  '  ' 


Glockensprache  16,  47 


rede  1,   (23.  Kakopho- 

I  nie  2,A,63.  Idg.  futu- 
rum 2,A,n(.  Lehn- 
worte 3,  7. 

Schumann,  A.  Gesch. 
d.  erotischen  lit.  5,0.2. 

S  c  h  u  m  a  n  n  ,  C.  Hühner- 
loch 16,  79.  Spiele  und 
rätsei  16,  (64. 

Schure,  E.    Lied  16,  7. 

Schwander.      Lied   16, 

Schwartz,     Joh.     Chr. 

rec.  21,  78. 
Schwarz,    A.     Reuters 

werke  ll,  62.    Reuter- 

wörterbuch  11,  67. 
Schwarz,  F.    Cvnewulf 

15,   (2(. 
Schwarzlose.      Geistl. 

Schauspiele  7,   (23. 
Schwebel,  O.     Hohen- 

zollernsagen  19,  8ik. 
Schweitzer,  H.   Gesch. 

d.  deutschen  kunst  18, 

(23. 

Ver.^e.  [SchAveizer,  P.    Zürich . 
urk.-buch  21,   ((5. 


198 


Autorenregister. 


Scliwindrazheini.  0. 
Bauernkunst  18,   ^37. 

Schwyzer,  E.  Schweiz, 
idiot.  10, H-  rec.2,A, \02. 

Scripture,  E.  W. 
Sprachkurven  2,A.\'^. 
Studies  5,B,\. 

Seccombe,  Th.  Book- 
man 1.5,  5. 

Sedgefield,W.J.  Mal- 
don 15,    138. 

Seedorf,  H.  Grimms 
Wörterbuch  1,   [5^. 

Seeliger, G.  Grundherr- 
schaft 21,  2  Ib.  2\c. 

Seelmann,  W.  Reuters 
werke  11,  .')0. 

Seemüller,  J.  rec.  3,  8. 

Segel,    B .      Sprichwort 

IH,    \^7. 

Selillug,  E.  Kirchen- 
ordnungen 1),  5(.. 

Seidenadel,    E.       rec. 

18,  !06. 

Seidl,  A.  Kinderreim 
16,  62. 

Seiler  F.  Deutschekul- 
tur 18,   162. 

Seitz,  O.    Leipziger  dis- 

put.   9,   6\.    78. 

Seil,  K.  Luthers  werke 
9,  66.  Luther  im  häusl. 
leben  9,  \\5.  rec.  9, 
\o\. 

Sellert,  F.  Piers  Plow- 
man  15,  209. 

Sello.     rec.  18,   ^52. 

Semrau,  M.  Lübkes 
Grundriß  18,   \2\. 

Sephton,J.  Placenames 
14,  127.  Laue.  dial. 
14,   \5\. 

Seppeier,  G.  Familien- 
namen Bocholts  7,    \. 

Settegast,  F.  Quellen- 
studien 7,  21. 

Setzepf audt,H.  Schöp- 
penbuch  v.  Seehausen 
21,   ^02. 

Seyffert,  0.  Aber- 
glaube a.  Niederhaßlau 

19,  '^o. 
Shearin,H.  G.   Expres- 
sion  of  purp.    14,   \()6. 


Sherwood,  Gl.     Gesch. 

d.  musik  18,   122. 
Shipley,    G.     Genitive 

case  14,  \^^. 
Shore,    W.  T.     rec.  15, 

5\.   69. 
Sidgwick,    F.     Ballads 

15,  91. 
Siebeck,  H.   rec.  2,A,'^3. 
Siebert,    G.      Wicliffe- 

traktat  15,  2\8. 
Siebert,  H.     Tanzwun- 
der 18,   \5. 
Siebourg.M.  Odvs.seus 

19.  68. 
Siefert,  G.    Siegfried  7, 

83.    19,  55.    rec.  19,  9. 
Sieveking,  A.F.  Works 

for  cutlers  15,  550. 
Sie  vers,  E.    Schriftbild 

2, A,  15.  Altgerm  metrik 

5,B.2'5:.       ^S^-    metrik 

14, '261. 
Sievers,    R.       Deloney 

15,  399. 
Sigerus,E.   Inschriften 

16,  ^52. 

Sikora,  A.  Fronleich- 
namsbräuche 16,  \\6. 
Volksschauspiele  16, 
U7.  \\6. 

Sillem,  C.H.W.  West- 
phal  9,   \ä\.     22,  65.  _ 

Simons,  R.  Cynewulfs 
wortsch.  15,   \28. 

Simson,  P.  Schule 
St.  Petri  und  Pauli  in 
Danzig  17,  28.  Dan- 
ziger  Willkür  21,   \09. 

Sinclair,  J.  G.  Thistle 
u.  fleur-de-lvs  14,  5\. 

Sindel,   E.     Scherz   16, 

\70. 

Singer.  H.  F.  Merstcter 
22,   58'. 

Singer,  H.W.  Kupfer- 
stich 18,  \4:5.    rec.  18, 

Singer,  S.  Berndeut- 
sches verbum  10,   \H. 

Sinning,  H.  Beaumont 
15,  5i\8. 

Skeat,  W.  W.  Engl, 
phil.  14.  3.  Ghost 
words    14,  70.     Etvm. 


14,  9-^.  95.  Cockshut 
time  14,  \l\.  Dial.  dict. 

14,  ^39.  Piers  plowmau 

15,  208.  Havelock  15, 
229.  Chaucer"s  works 
15,  2ö\.  252.  Knights 
tale  etc.  15,  270 — 272. 
Usk  15,  292. 

S kutsch,     rec.  2,A,'^o. 
Slater,  J.  H.     Mario we 

riddles  15,  1^:85. 
Slaughter,  J.  N.     The 

moon  19,   17. 
Smeaton,  O.    Peele  15, 

509.   Ret.  fr.  Parnassus 

15,  5^5. 
Smith,   C.  A.      rec.    14, 

202.    206. 
Smith,  D.  N.   rec.  15,  \2. 
S  m  i  t  h ,  F.  C.  Byrhtf erth 

15,  \0d. 
Smith,   G.  C.  M.       Pe- 

dantius  15,  508. 
Smith,    G.    G.     Middle 

Scots  15,  77.     Critical 

essavs  15,  86. 
Smith,   L.  P.      Wotton 

15,    55t. 
Smith,  M.B.  Chaucers. 

Sprache  15,  253. 
Smout,  H.     Antwerper 

dial.  12,  5{. 
Smyth,  M.  W.     Judith 

15,  \\\- 
Sneath,  E.  H.     Davies 

15,  393. 
Snell,    F.    J.       Age    of 

trans.  15,  "^O. 
So  ein,   A.     Beowulf  15, 

\00. 

Sode  vir.    Luther  9,   \\ö. 

Söderhjelm,  W.  Ein- 
führuijg  in  das  hist. 
Sprachstudium   2,A,95. 

Sorensen,  S.  A.  Kong 
Haralds  Daab  4,  64'. 

Solmsen,F.  rec.  2,A,()0. 

Sommerfeldt,  G.  Mär- 
chen aus  Ostpreußen 
19,  92. 

Sonntag,  A.    rec.  1,  60. 

Spangenberg.  Kloster- 
schule Rossleben  18, 29. 

Specht.  Th.  Kloster 
Salem' 22,  4^. 


Scliwiudrazlieim — Stolz. 


199 


Spedding,    J.      Bacoo, 

Nov.  Oig.    li"),   330. 
Speight,  E.  E.     Beau- 

mont-Fletclier  15,  7>^i. 
S  p  e  m  a  n  n ,   W.     Kunst- 

lexikon  18,   12-^. 
Sperr  hake,    W.      Gase 

is  altered  15,  '^^ö. 
Spiecker.     Mundart    in 

Stolp  11,  20. 
Spies,    H.        Chaucer's 

Eetractiol,  \6T.  15, 27^^. 

Mätznersche    wörterb. 

14,  29.  50.    Engl.  pron. 

14,  2^3.    Lexikogr.  ex- 

periment  15,  28^.    rec. 

14,  66.  204;.  15,  29-  "3. 
[5^.  \7Ö.  22\.258.  260. 
279.   280.    282.   508. 

Spiller.  rec. 7,  76.  12,57. 
Spina,     Frz.        Sprach- 

statistisclie    unters.   2, 

A,3'^. 
Spingarn,    J.  E.      Lit. 

Grit.  15,  43.  Discoveries 

15,  458. 

Spitta,  Fr.  Lutherlied 
9,  92.  „Ein  feste  Burg" 
9,  93.     rec.  9.  69.  94- 

S  p  r  6  n  g  e  r ,  B.  Dat  ei  was 
M!i/feill,25.16,  \53.Zur 
Marienklage  11,  40. 
Zum  Redentiner  spiel 

11,  44.  Zu  Stephans 
schatzbuch  11,  46.  Zu 
Reuter  11,  72  —  74. 
Lenore  16,  52.  Bast- 
lösereim 16.  78. 

Springer,  A.       Kunst- 
geschichte 18,   \25. 
Spriiitenburg,  H.   rec. 

12,  \ö. 

Stade,  E.  Barbara  Eli- 
sabeth Schulzin  18,  88. 

V.  Staden,  W.  Praes. 
indik.  14,  2\6. 

Stähelin,F.  Germanen 
1,    ^66.      2,A.\32. 

St  äs  che,  T.  Alp  und 
weiße  frau  19,  22. 

Staley,     V.  Prayer 

bok. 

Stamm,    F.  L.      Ulfilas 


Stange,     E.        Stamm- 
bücher 16,   ^29. 
Stanger,H.  BenJonson 

15,  457. 
Starkej^,  J.S.  Reynolds 

15,   5^6. 
Staub,   F.       Schweizer. 

idiotikon  10,   H- 
Steck,  E.    Jetzerprozeß 

9,    ^32.      21,   82. 
Steel e,  R.    Music  prin- 

ting    15,   44.         Kings 

letters  15,  8\.    Ballads 

15,  92.    Mediseval  lore 

15,  525. 
Stefänsson,  V.    Loan- 

nouns  14,   \66. 
Steffen,    P.       Allit.  b. 

Tenn.  14,  269. 
Steig,     E.       Arnim    u. 

brüder  Grimm  1,  5.  36. 

Kinder-      und      haus- 

märchen  1.  38. 
Steiger,   A.     Libertine 

15,  520. 
Steimle.    Kastell  Aalen 

17,  45. 

Stein,  L.  Lazarus  1,  < 01, . 
Steinberg,   A.     Gesch. 

d.  Juden  18,  93. 
Steinhardt,G.  Treueu- 

brietzen  16,  53.    Böten 

visw.  19,  38. 
Steinhausen,  G.    Ger- 

man.     kultur     17,     ^6. 

18,  5.  Gesch.  d.  d. 
kultur  18,  3.  Kultur, 
verfall  18,  \6.  reo.  1, 
156.    18,  30.  4^.  48.   ^02. 

Stein  mann,  E.  Me- 
daillenkunst 18,    1,38. 

Steinmeyer,  Elias.  Ein 
blatt  aus  Notkers 
Psalter  6,  27.  Glossen 
15,  \S\.  rec.  1,  35. 
6,  24.  5\. 

StellAvagen,  A.  W. 
Nieuwe  woorden  12,  3. 
Afsterwende  woorden 
12,  3. 

Stengel,  E.  Grundherr- 
schaft 21,  2 id.  Urkun- 
denlehre des  13.  jahrh. 
21,  95. 


Stengel,    Edm.        rec. 

5,B,22.      7,    2\.    7\. 

Stengel,  P!  ree.2,A,i4a. 

Stephan,  H.  Herder 
1,  65. 

Stephani,K.G.  Wohu- 
bau  18,  46. 

Stern,  Ä.  Frey  tag  1. 
28.     Scheffel  1,  U9. 

Stern,  E.  Tropus  u. 
bedeutungswandel  2,A, 
73. 

Stern,  M.  Kieler  rente- 
buch 21,  75. 

Stettiner,  E.  Pruden- 
tiushss.  6,   \4. 

Stevens,  W.  0.  Ags. 
cross  15,  26. 

Stevenson,  W.  H. 
Asser's  life  In,  \55. 

Steyrer,  J.  Ursprung 
der  idg.  spräche  2,A,97. 

Stickelberger,  E.  Ex- 
libris 18,   146. 

Stickelberger,      H. 
Schweizerdeutsch       u. 
Schriftdeutsch  10,   13. 

Stiebeling,  K.  Gott- 
fried V.  Straßburg  7, 60. 

Stieda,  W.  Porzellan- 
fabrikation 18,  150.  rec. 
18,  75. 

Stiefel,  A.L.  rec.  15, 54. 

Stier,  M.  Chapman  15, 
379. 

Stierling,  H.  Volks- 
lieder 16,  18. 

Stjerna,  K.  Hjälmar 
ib,  \\7. 

Stimmel,  F.     Fürsten- 
buch 7,  56. 
jStöckel,  H.   Altd.  lese- 
buch  5,0,12.     7,  12. 

Stöhr,  A.   Logik  2,A.46. 

Stoett,  F.  A.  Spreek- 
woorden  12.45.  16,154. 

Stoffel,  C.  Engl,  prin- 
tin g  14,  250.  rec.  14,  66. 

Stoffel,   F.     Intensives 

14,  65. 

Stoll,   E.   E.     Chapman 

15,  378.      Webster  15, 
543. 

Stolz,  F.      rec.   2,A,8S. 

102. 


200 


Autorenregister. 


Stolze,  M.     Ortsnamen 

14,  ^20. 

Stolze,  W.  Zwölf  artikel 
9,  29. 

Stolzenburg,  H.  Wul- 
fila 3,  9. 

Stone,    J.    M.      Essays 

15,  ^5. 

Stop  es,  Ch.  C.  Willo- 
bio    15,    54:8.     Chaucer 

15,  252. 

Storck,    K.      Volkslied 

16,  ^2. 

Stork.  Sant  Jöng  9,  159. 
Stormonth,    J.      Dict. 

14,  59. 
Stoßberg,  F.    Martyro- 

logium  15,   192. 
Strack  er  Jan,  K.    Lüb- 

ben  1,   ^04. 
Strauch,  Ph.     Rulman 

Merswin  7,  \56. 
Strebel,  H.    rec.  17,  32. 
Streit,    W.      Cromwell 

15,  591. 
Streitberg,    W.       rec. 

1,  ^07. 
S  tr  i  gl ,  H.  Sprachl.  plau- 

dereien  2,A,8^. 
Stroud,  F.    Dict.  14,  52. 
Strunk,    W.       Juliana 

15,   ^26. 
Strunz,  F.     Paracelsus 

9,    153. 
Strzygowsky,  J.     rec. 

18,   ^55. 
Stübbe,    W.      Gudrun- 
lied 7,  7*. 
Stückelberg,      E.     A. 

Archäol.     exkursionen 

17,  17. 
Stümbke.  W.    Beiwort 

bei  Otfrid  6,  32.* 
S  t  ü  m  c  k  e.  Hobenzollern- 

fürsten   im  drama  18, 

U9. 
Stümcke,  H.     Löwens' 

Gesch.    d.  d.  theaters 

18,  103. 
Stuhrmann,    J.      Idee 

der   Nibelungen   7,  82. 
Stutz,  U.  rec.  21,  ^2.  27. 

28.    29.    43.     64a.     64b. 
7\.    72.   76.    U3. 
Subak,  J,    rec.   2,A,T3. 


Sudhoff.K.  rec.  18,  u,o. 

Süssbier,  K.  Cely  pa- 
pers  15,  524. 

Sütt erlin,  L.  Spiaclil. 
gebilde  2,A.4^.  Pfälzer 
mda.  10,  52.     rec.  2.A, 

6.     {{.     16.     ^7.    35.    50. 
4,    73.      14,    65. 

Sulger-Gebing,     E. 

Kurz  1,  99. 
Sülze,  E.     rec.  9,  \06. 
Sunden.   K.     Elliptical 

words  14.  228. 
Sutro,  E.     Menschliche 

stimme  2,A,6.    Denken 

und  spräche  2,A,48. 
Svensson,     J.       Oldis- 

landisk  litteratur  4,  3^ 
Swan,    A.  E.  H.      igs. 

lexigr.  14,  28. 
Swan,  H.    Dict.  of  quot. 

14,  \5.       Who    Avrole 
that  14,   ^6. 

Swarzenskj'^.  G.  rec. 
18,    [5[. 

Swearingen ,  G.F.  Co- 
verdale  14,  205.  Engl, 
orthogr.  14,  21 4. 

S  wiggett,  G.  L.  Finns- 
burg 15,   ^35.      ^36. 

Symonds,  J.  A.  Mar- 
lowe  15,  480. 

Symons,A.    An thology 

15,  80. 

Sypherd,  W.  0.  Chau- 
cer"s  sickness   15,  256. 

Sytstra,O.H.  Neufries, 
schriftstellerei  13,  3. 

Szombathj'.     rec.  17,  8. 

Tack,  P.  Sterlinckx 
12,  67. 

T  a  m  s  o  n ,  G.  Word- 
stress  14,  265. 

Tapp  au,  E.  M.  Engl, 
lit.  15,  ^o. 

Tapper t,  W.  National- 
hymnen 16,  9^. 

Tappolet,  E.  Bed.  der 
sprach  geogr.  10,  6. 

Tardel,H.  Arme  Hein- 
rich   7,   62.     Volkslied 

16,  106. 

Tatlock,  J.S.B.  Troilus 


15,     259.        Chaucer 's 

dremeslemes  15.  275. 
Teichmann. A.  Maurer 

1,   \0ö. 
T  e  i  c  h  m  a  n  n  ,  W. 

Zschorn9,  ^84.   Elsäss. 

Volkslieder       16,      ^o. 

Beatus    Ehenanus    22, 

60. 

Teirlinck,  J.  Ost- 
flämisch i2,  30.  Kin- 
derspel  16,  95. 

Tempeltey,  E.  Frey- 
tag u.  Ernst  v.  Coburg 
1,    25. 

Tetzner,  F.  Sprich- 
wörter 16,   \ifi. 

Theissig,  K.  Mda.  des 
östl.  Erzgebirges  10, 74. 

Thiele,  E.     rec.  9.  71. 

Thieme,  F.  W.  Hand- 
wörterb.  14.  38. 

Thimm,    CA.       Dict. 

14,  56. 

Thimme,  Fr.  Kopp- 
mann 1,  95. 

Thimme,  K.  Luthers 
Stellung  z.  heil,  schrift 
9,    ^05. 

Thoma,  A.     rec.   9,  69. 

Thomas, O.P.  Döbelner 
Schulwesen  18.  .50. 

Thomas,  P.  G.    Hymns 

15,  185. 

Thomas,  \V.  La  de- 
casyllabe  roman5,B,3U 

Thomson,  C.  L.  Spen- 
cer 15,  530. 

Thomson,  W.  Rhj^thm 
14,  260. 

Thorbecke.  A.  Ihne 
1,  87.  Zangemeister 
1,  145. 

Thumb,A.  rec.  2,A,\02. 

Thurau,  G.  Koschwitz 
1,  94.  Refrain  5,B,12. 
rec.  2,A,U8.  5,B,13. 
14,  27. 

Thurneysen,  R.  Ety- 
mologie 2,A,60. 

Thurnwald,  R.  rec. 
17,  7. 

Thurston,  H.  S.  Ridd- 
les  16,  166. 


Stolze— Vogt. 


201 


Tobler.    A.       G.    Paris 

u.  Diez  1,  \  {6.     Volks- 
lied 16,  ^9.     Omisäger 

16,   HTö.      rec.   15,  2H. 
Tobler,  L.     Schweizer. 

idiotikon  10,   i^. 
du  Toit,    P.  J.      Afri- 

kaansch  12,  36. 
Torbiörnsson,T.  Jäm- 

förande       sprakveten- 

skap  2,A,96. 
Torp,  A.    Etym.  ordbok 

4,  X. 
Toynbee,   P.     Chaucer 

u.  ßoee.  15,  2i^8.  Nun's 

tale  15,  278. 
Trampe  -  Bödtker,  A. 

Partenopeiis    de    Blois 

7,  71. 
Traube,  L.    Lat.  philo- 

logie  22,  \\.  rec.  1,  ^eg. 
Trautmann,    M.       Kl. 

lautlehre   2.A,18.     He- 
iland  11,   ^3.      15,   H.57. 

Beowulf  15.  ^0 1 .  102.  \0'^. 

Finn  6,  ;9.  20.    15,  \öO. 

1,3 ^      19,   57.      B,ätsel 

15,  H6.   H7- 
Trautmann,  E.      Got. 

bibelübersetzung  3,  \o. 

Ahd.  (Jechisio  6,  2{. 
Traver,   H.     Woodkirk 

sheph.  plays  15.  510. 
Trench,  E.  Gh.  '  Study 

of  words  14,  ö^. 
Trense,     P.         Aufruf 

10,  5^.     11,  2t. 
Trent,  W.  P.    Southern 

writers  15,  98. 
TriLsbach,  G.     Evang. 

15,  {7[. 

V.     d.     Trisanna,      H. 

Eeime  16,   [ä. 
Trültsch,  E.    rec.  19,  {. 
Trombetti.A.    L'unitk 

del  linguaggio  2,A,57. 
Trommer,  E.  Genovefa 

16,  t22. 
Tschachert,  P.     Ehe- 

gius  9,   136. 
Tscheuschner ,         K. 

Passionsbühne  9,  \6\- 

18,   ^39. 
T  u  c  k  w  e  1 1 ,  W.  Chavicer 

15,  2^'^. 


Tümpel,  W.  Kirchen- 
lied 9,  50. 

Tuneid,  E.  i-omlydet 
4,  16  a. 

T Upper,  J.  "\V.  Beau- 
montlö,  351.  rec.  15, 69. 

Turley,  Schwedische 
Volksmärchen  19,  90. 

Tutin,  J.  E.  Crashaw 
15,  390. 

Uhl,  W.     rec.  2,A,<^2. 

Uhlenbeck,  C.  C. 
Baskische  parallele  2,  A, 
58.  Kasuslehre  2,A, 
105.  Personalendungen 
2,A,109.  Got.  Wort- 
schatz 3,  2.  rec.  12,  \. 
19,  53. 

Uhlirz,    K.      Dümmler 

I,  \'. 

Ullrich,  H.  Murets  wb. 
14,   36. 

Underhill,  J.  G.  Span. 
lit.  15,  48. 

Ungar,  H.  Sprüche 
\5{. 

Unger,  Th.  Steir.  Wort- 
schatz 10,  33. 

Unna,  J.     Heywood  15, 

^^26. 

Unseld,  W.  Sprich- 
wörter 10,  27.     16,  l+o. 

Urbani,  U.  II  sacro 
impero  romano-germa- 
nico  21,  \!\.  15. 

Urdahl,  M.  w-diph- 
thongs  in  the  Heiland 

II,  14. 

UrteljH.  HugoScheppel 

7,    147. 
Ussing,  H.     Steduavne 

4,   28. 

Valentin,  G.  rec.  1,172. 
\  alkhoff.  P.     Vertaal- 

kunst  12,  2. 
V  a  r  n  h  a  g  e  u ,  H.     Voca- 

bularium  15,  315. 
van  der  Veen,  J.  O.  S. 

Bredero  12,  19. 
van  Veerdeghem,    F. 

St.  Truiden  12,  66. 
vanderVelde,  B.   Ca- 

talogus  13,  19. 


I  Veit  manu,    H.      Stein" 

!      dorf  er  dcpotf  und  17, 30« 

;  Venator.  M.  Wb.  14,  55. 

iVercouUie,  J.     e,  a,  0 

12,  24;.    Oostende  12,  50. 

2)ijpegale  12,  50.    priii- 

medant  12,  50.     toelast 

12.  50. 

Verdam,  J.  Mittelndl. 
wtb.  12,  40.  Troyen 
12,  62.  0ns  Heren  Pas- 
sie 12,  64-     rec.  12,  59. 

V.  Verdy  du  Vernois, 
J.    Jahns  1,  86. 

Verhaegh.    rec.  12,  80. 

Verwi ]•.■<,  E.  Mittelndl. 
wtb.  12,  40. 

Vesper,  W.  Hartmann 
V.  Aue  7,  63.  Meier 
Helmbrecht  7.   102. 

Viereck,  L.  Deutscher 
Unterricht  in  d.  Ver. 
Staaten  1,   I7i-. 

Vierhout,  C.  J.  Ana- 
logie 12,  3.  dienegge  12, 
50.  denprins  ges2)roJcen 
12,  50. 

Vierkan  dt.  Kulturlehre 
18.    163.     rec.   18,    \ö8. 

Vietor,  W.  Kl.  phoue- 
tik   14,    238.     rec.  2,A, 

U-   \'- 
Vigfusson.G.  Origines 

islandicae  4.  33. 
Vi  1  mar,    F.   C.     Gesch. 

d.  d.  nationallit.  5,C,5. 
Vincent,     A.       Carew 

15,  372. 
V.  Vincenti,  A.  E.   Sah 

u.  Sat.  15,  \öi. 
Vinogradoff,  P.  Wer- 

geldfrage  21.  5J-. 
Violet,  F.     rec.  1,  5. 
I  V  i  o  1 1  e  t .  P.    Droit  prive 

i        21,    68. 

I  Virck,  H.     rec.  9,  17. 
ldeVocht,H.  rec.  12,  55. 
I  Vogel.     Theater  9,  I64. 
I  Vogel,  E.     Engl.   verb. 
14,  203. 

V  0  g e  1  e  i  s ,  M.  Gregorian. 
gesang  22,   15. 

Vogt,     F.       Auxentius 
I      3,  15.     rec.  9,  28. 
1  Vogt,  P.  Beowulf  15.  to6. 


202 


Autorenregister. 


Vogt,  W.     Wortwiecler- 

holung  7,  ^7. 
V.  Voltelini,  H.  Ficker 

1     22. 

de'Vooijs,  C.  G.  N. 
Tijdrekening  12,  ^ .  Vers- 
bouw  12,  6.  Maria- 
legenden 12,  75.  Maria 
Magdalena  12,  7^.  Ex- 
empel  12.77.  rec.  12,5'?^. 

Vorberg, A.  Hofmeister 
1,  8\. 

Voretzscli,  C.  Einfüh- 
rung in  d.  afrz.  lit. 
7,  \({.  Epische  Studien 
7,  30. 

V  o  ß  1  e  r ,  K.  Positivismus 
u.  idealismus  2,A,50. 
Sprache  als  Schöpfung 
2,A,5U  rec-  2,A,61;. 
ö,B,25. 

deVreese,  W.  L.  Woor- 
denboek  12,  39. 

Vuylsteke,  J.  Stads- 
rekeningen  12,  7\. 


Waag,  W.F.  'f .  t.  B.  M.' 

14,   US- 
Wackernagel,     J. 

Sprachtausch  und  -mi- 

schung  2,A,69.  Altind. 

gramm.  2,A,H00. 
Wagner,  A.  rec. ISj'^öS. 
Wagner,  H.  rec.  16.  ^ö. 
AVagner.    J.  H.      Jüd. 

sommer  16,  ^'^■6. 
Wagner,  P.     Neumen- 

kunde    5,B,4..      Choral 

22,  ^6.    Gregorian.  me- 

lodie  22,  ^8. 
Wagner,  Ph.    rec.  2,A, 

\{.  ^7.   14,  97. 

Wahlund,C.W.  Straß- 
burger eide  6,   \2. 

Walch,  J.  G.  Luthers 
Schriften  9,  65. 

Walch,  J.  L.  Voor- 
dragen  12,  2.  Taal- 
fouten  12,  \2.  rec.  12,  7. 

AValde,  A.  Auslauts- 
gesetze 2,A,^'^6. 

Waidenburg,       A. 
Halligfrie.sen  13,  26. 

AV aller,  A.  A.     Cowley 


15,  386.  Crashaw  15, 
389. 

W  a  1 1  n  8  r ,  A.  Deutscher 
mythus  in  d.  tschech. 
ursage  19,  ^3. 

Walter,     rec.  22,  -^ä. 

Walter,  F.  Hoffmann 
V.  Fallersleben  1,  75. 

Walther,  C.  Hänsel- 
mann 1,  0:6.  Breed- 
spreeckers  Haussorge 
11,  53.  Bärmanns  ndd. 
zeitschr.  11,  57.  Bast- 
lösereim 16,  78.  Hüh- 
nerloch 16,  79. 

Walther,    th.      Berler 

9,  9- 
Wangerin,  E.     Gustav 

Adolf  16,  83. 
Warberg,  J.     Religion 

u.  kultur  18,   [Cai^. 
Ward,  A.  L.      Dict.   of 

quot.  14,   ^7. 
Ward,    A.   W.      Works 

for  cutlers  15,  550. 
Ward,W.C.  Drummond 

15,  ^02. 
Warncke.       Ältester 

deutscher     minnesang 

7,   ^06. 
AVartburger,      M. 

Luther  9,   103. 
Wartmann,  H.  Vadian 

9,   {7^. 
Watson,  W.  J.     Place- 

names  14,  128.    129. 
Wattez,     O.       Vereen- 

voudiging  12.  3.    Ger- 

maansche  beiden  19, 53. 
Weber,  F.      Kommers- 
buch 16,  92. 
Weber,  H.     rec.  16,  69. 
Weber,  H.U.  Kennedy- 

stud.  15,  286. 
Webster,   F.  A.     Wör- 

terb.  14,  ^o. 
Wechßler,E.    rec.  2,A, 

50. 
Weddigen,     O.       Sage 

16,  9-     19,  ^8. 

V,  Wedel,  H.  Walther 
7,  \\7.  Ritterschaft 
18,  99- 

V. Weech.  Ehrensberger 
1,  20.    Hartfelder  1,  ^8. 


Wegeli,  E.  Inschriften 
18,  98. 

Wegener,W.A.  Rmghen 
11,  29. 

Wehrhan,  K.  Aber- 
glaube 16,  5+.  Kinder- 
Heder  16,  70. 

Wehrle,  H.  Himmels- 
richtungen und  winde 
6,  ^. 

Weightman,  J.  Vowel- 
levelling  14,   \8^. 

Weimann.        Zauber- 
sprüche 16,   72, 

Weinhandl,  E.  Lied 
16,   \5. 

Wein  hold,  K.  Kl.  mhd. 
gramm.  7,  2. 

Weinmann,  C.  Hym- 
narium  22,   \7. 

Weise,  0.  Wie  denkt 
das  Volk  2,A,80.  Allite- 
ration 5,B,\8.  Laut- 
malerei 5,B,19.  Allitt. 
im  thür.  10,  6-\.  Adj. 
in  d.  Altenburger  mda. 
10,  67.     rec.  2,A,88. 

Weiske.  Sachsenspiegel 

21,  56. 

Weiß,  M.     Wb.   14,  50. 
Weißenfels,    0.      rec. 

2,A,UT- 

Weiß  1er,  A.  Eechts- 
anwaltschaft  21,  78. 

Weitzel,  W.  Kaiser- 
pfalzen 18,  [HO. 

Weizsäcker,    C.      Luz 

22,  57. 

Welti,F.E.  Eechtsquell. 

V.  Argau  21,   U3. 
Weltrich,E.  Herzl,68. 
Wendel,   C.     Vergeßne 

Schrift  Luthers  9.    76. 
Wendeler,  C.     Bilder- 

gedichte  16,   178. 
Wendel l,    B.       Seven- 

teenth  cent.  15,  69. 
W  e  n  d  r  o  t  h .  H.  Hondorff 

9,   25. 
Wendt,    G.      Adjektiv 

14,  230. 
Werminghoff,  A.  rec. 

18,  154.     21,  98. 
Werner.      Kinderreime 

16,  77. 


Vogt  — Wriglit. 


203 


Werner,  J.  Ebcrlin  9, 
2  \ .  Zwei  handschrif ten 
22,  7.  Lat.  literatur 
22,  8. 

Wernicke,  P.  Reuter 
hochdütscli  11,  75. 

Western,  A.  Engl,  ad- 
verbs  14,  235.  rec. 
U,   221. 

AVeston,  J.  C.  Gawain 
15,  220.  Lancelüt  15, 
316.  Sdaystournament 
15,   ö\7. 

AVetz,  W.     rec.   15,   89. 

WcA-de,  J.     Sprach-  u. 

naturwissenschaft  2.A. 

52. 

Weyhe,  H.  Wgerm. 
gramm,  2,A,  150.  Syu- 
copel4.  185.  s-stämme 

u,  \8-: 

AVej'man,    C.     rec.  22. 

5.    6.    20. 
AVheeler,  B.  J.  AVhence 

and  whither  2,A.55. 
AVhibley.    Ch.      Engl. 

prose  15,  97. 
Wiegand,    A.     Herder 

1,   66. 
AViegand.F.  rec.  22, 25. 
AVielie,  H.     rec.  4.  6. 
AViesentliaLTh.  Mübl- 

häuserpostwesen  18,7  1. 
V.  AVieser,  Fr.  E.  Ring- 

raann  22,  61. 
van  Wijk.N.  A^'erb.sub- 

stantivuni  2.A,i  12.  No- 

uiin.   genetiv    2,A,  106. 

A^olkszangers      12,     2. 

Diminutiva  12,25.  mor- 
gen 12,  50.     rec.  12,  16. 
AViklund,    K.      karilas 

2,A,i8i. 
AVildliagen.  K.  Psalter 

15,  isq. 
Wilhelm,  Fr.   Tliomas- 

apostellegenden  7,  ^i;. 

Strickers    Karl    7,   93. 

rec.  6,   1. 
AVilkes,  J.    Aelfrik  15, 

162.     i-umlaut  15,  165. 
AVilkin,  M.  H.    Browne 

15,   361. 
AViUert,  H.    Reimende 

ausdrücke  1,  167.     14, 


258.       Gerundium    14, 
256. 
Williams.  C.     Browne 

15,   362. 

Williams,  J.     Glosses 

15.  190. 
AVilliams,  J.  F.     Sym- 
bol „e"  15,  191.  Ancren 
Riwle  15,  202. 

AA^illiams,  W.  H.    Eliz. 

drama  15.87.  rec.  lb,i^06. 
AA'illiams,       W.      W. 

R.  R.  Doister  15.  512. 
Wilma nns , AA^.  AValther 

7,  113.   Mda.  u.  schrift- 

spr.  10,  5. 
Wilpert,     0.        Tänze 

16,  125. 

Wilser,  L.  Urheimat 
2,A,  128.  Germanen 
2,A,130.  Runenkunde 
4,  57.  Herkunft  der 
Baiern  17.  39. 

AA^'ilson,  Ch.B.  rec.6. 10. 

Wilson,    J.      Gospatrie 

15,    2^3. 

Wilson,    J.    D.       Lyly 

15,  1^7^. 
AA^immer,  J.  B.    Heinr. 

V.  Hessen  7,   15^. 

AV immer,      L.     F.     A.  j 
Runemiudesmaerker  4, 
58.    59.       A'^edelspang- 
stenene  4,  60. 

AV  i  n  c  k  e  1  m  a  n  n  ,  0.  : 
Handschriftproben  9, 8.  j 
Frauenbriefe    18,    108.  1 

te  AVinkel,  J.  Gesch.  j 
nederl.  taal  12,  lo.  | 
Ndl.  inundarten  12,  ! 
25.    26.  ; 

Winkler,    J.       Lenore  ! 

16,  32.  I 
de  Winter.     Staple  of  j 

news  15,  ^53. 
V.   W  i  n  t  e  r  f  e  1  d  ,     P.  j 

Hrotsvit  22,  32.    rec.  6,  1 

23.  j 

Wirminghaus,     Else. 

Strackerjan  1,   131. 
AV  i r th ,  A.  A'olksballade 

14,   31.      16,    lO-l;. 
AVisser,     AA^        A^olks- 

bailaden  16,  30. 


AVitte,  H.  Bevölko- 
rungsrechte  17,  ^y. 

Wöruer,  A.  Stadt, 
hospital  18,  B't. 

Wolf,  J.  Mensural- 
notation 5,B,5. 

Wolf,  L.  Grotesker  stil 
7,  31. 

Wolf,R.    Lieder  16,  13. 

Wolff,  J.  Siebenbürg, 
wb.  10,  ^5. 

Wolff,  Th.  Volks- 
glauben 16,   11^3. 

Wolfram  v.  Escheu- 
bach.     Auswahl  7,  7. 

AVolfstieg,  A.  Heine- 
mann 1,   5^. 

AVolkan,  R.  Wieder- 
täufer 9,  55.  Handsch 
22,  52.     rec.  9,   124.. 

Wood,  F.  A.  How  are 
w'ords  related?  2,A,59. 
Color-names      2,A,  78. 

14,  155.  Germanic 
etymologies  2.A,  177. 
Etj-mological  notes  2. 
A,i78.  14,  76.  Dürfest 
2,A,  179. 

AVopfner,  H.       Leihen 

21,  70.  71.  72. 
Wordsworth,  J.     No- 

vum    testamcntum    7, 

151. 
Worms,     G.       RiVasow 

9,  35. 
Worp,    J.   A.        Drama 

12,  55. 
Worsley,    G.       Taylor 

15,  536. 
AVossidlo,  R.     Gassen- 
hauer 16,  56. 

Wotschke.Ph.    A'olks- 

glauben  19,  ^^2. 
Wotton,M.E.    Wotton 

15,   551. 

Wrede,  A.  Reichstags- 
akten 21,  22. 

AVrede,  F.  Stamm's 
Ulfilas3,8.  Got.sprach- 
denkmäler  3,  12.  rec. 
11,  22. 

V.  Wretschko.  rec.  21, 
70.    71.   72. 

AVright,     E.       Marvell 

15,   '^88. 


204 


Autoren  register. 


Wriglit,  J.     Dial.  cUct.  ! 
14,    \57.      Dial.   gram,  j 

14,  138. 

Wright,  J.  C.  Poets 
lavireate  Ib.   \6.  i 

AV  r  i  g  h  t ,  W.  A.  Ascham 

15,  327.   Bacon,  Essays 
15,  33 \.    Bible  15,  35^. 

Wroblewski,  L.  Ge- 
setze 15,  \'5. 

Wubben.  C.H.  Ebbinge. 
Bijbel  12,  \.  Oude  Tes- 
tament 12.   72. 

AVülfing,  J.  E.  Was 
mancher  nicht  weiß 
2,A,82.  Troy-book  15, 
302.  rec.  14,  203.  206. 
15.    \98.   2\7. 

Wülker,  E.  rec.  15,  2'^. 
526. 

Wünsche,  A.  Pflanzen- 
fabell9,  5\.  Geprellter 
teufel  19,  5 1  b.  Lebens- 
baum und  lebenswasser 
19,  95. 

Wüst,  P.  Pont  US  u. 
Sidonia  7.  U6.  rec. 
15,  525. 

Wunderlich.      H. 
Grimms  Wörterbuch  1, 
154. 

Wundt,  W.  Völker- 
psychologie 2,A,'^o. 

Wurdz,  G.    Dict.  14,^2. 

Wustmann,  R.  Von 
deutscher kunst  18,  {/{X. 
rec.  5,B,6.     7,  HO. 


Wj-chgrani,   J.     Y^ae- 

tzold  1,   \^\. 
Wyld,    H.   C.      Populär 

dialect  2,A.70.     Etym. 

14,  96.     Studv  of  dial. 

14,  lo'k.     Westg.  a  14, 

^83.     Hymns  15,  \85. 
W  y  m  a  n  n ,  E.     Haltung 

Unterwaldens  18,  76. 

Yermoloff,  A.  Volks- 
weisheit 16,   150. 

Zack,  V.     Lied  16,  \ö. 

Zahler,  H.   Rätsel  16, 
163. 

Zander,  F.  Hawes  und 
Spenser  15,   ^55. 

Zehme,  A.  Kulturver- 
hältnisse 18,  ^. 

Zeidler,  J.    rec.  7,  ^23. 

Zeitler,  J.  Liebesbriefe 
9,  3.     18,   ^09. 

Zelle,  F.  Hausgesang- 
buch 9,  90. 

Zeller,  J.     rec.  19,  t^. 

Zellweker,  E.  Drei- 
köuigspiel  16,   \\5. 

Zernial,    U.      Sachs  9, 

Zeumer,  K.  Ein  reichs- 
weistum  über  königs- 
wahl  21,  25.  Ludw.  d. 
Bayern  konigs  Wahl- 
gesetz 21,  24.  Markul- 
lische  formein  21,  53. 
rec.  21,  32. 


Ziberraayr,.T.  Passauer 

traditionsbuch    21,  4i. 

Zimmer.      Antrittsrede 

I,  U6. 
Zimmermann.     Mund- 
art von  Kiedergörsdorf 

II,  ^9- 

Z  i  m  m  e  r  m  a  n ,  E.  J.  Ha- 
nau 18,  6\. 

Zimmermann,  P.  Hän- 
selmann 1,  45.  Heine- 
mann 1,  53. 

Zinck,  P.     Devisen  16, 

Zöckler.     rec.  19,  54.. 
Zoder,    R.     Lieder    16, 

1^6.    rec.  16,  ^.  60. 
Zoozmann,  R.  Hütten 

9,   i<\.      Sachs    9,    ^o. 

Zschalig.  H.  Rochlitzer 
bilder  10,  7^. 

Zuchold,  H.  Nikolaus 
V.  Landau  7.   \5ö. 

Zünd-Burguet,  A.  Ap- 
pareils  de  phonetique 
2,A,i3. 

Zuidema,  W.  Taalrui- 
nering  12,  -^8.  schtvän- 
zen  12,  50.  honger 
maakt  ramve  boonen 
zoet  12,  50.  zu-eren  hij 
hetgeen  God  aan  zijn 
lijf  had  12,  50. 

Z  u  n  k  0  V  i  c ,  M.  Mittel- 
europa u.  Slaven  17,  57. 

Zupitza,  J.  Übungs- 
buch 15,  73. 


Sachregister. 


A. 

a-deklination  2,   ^o^. 
Aberglaube    16,    35.    19, 

36. 
Ablautsreiheu  2,   \\8. 
Accent  5,B,5. 
Accusativ  c.  inf.  4,  2\. 
Ackermann  aus  Böhmen 

7,   \^<). 
Adjektiv  niedd.  11,  5. 
Adverb    2,    67.       11,    9. 

gradadv.  14,  66. 
Advocatus  22,  6^^. 
Aelfred  15,  \a5. 
Aelfric  15,   \62. 
Aeneas  Silvius  21,  ■^o. 
Aestlietik  2.  56. 
Agricola,  Georg  18,   \\\. 
ak  2,   ^66. 
Akademie  d.  wiss.  Berlin 

1,  \-^- 

Aktionen  2,   \  [0. 

Albertus,  Laurentius  l,;^. 

Alcuin  22,  22. 

Aldhelm  22,  23. 

Alexius  15,   ^99. 

Aliso  17,  i\5. 

Alliteration,  altgerm.  6, 
5^.  in  thür.  mdaa.  5, 
B,18.  10,  6;^;.  im  Heli- 
and  5,B,52.  6,  \ö.  11, 
\\.   bei  Schiller  5,B,36. 

Allmend  21,  ^5. 

Alp  19,  22. 

Alphabet  of  tales  15,  5\\. 

Alphart  7,  5^^. 

Altenglisch  15,   ^oo. 

Altertümer  17,  28. 

Altertumskunde  17,   \. 


Altfranzös.  lit.  7,   \^. 
Althochdeutsch  ü,   \. 
Altindisch  2,   ^00. 
Altnordisch  4,   \ 
Altschwedisch  4,  5. 
Altvil  21,  58. 
Ancren  riwle  15,  200. 
Angelsächsisches      recht 

21,   ^20. 
Anna  Bijns  12,  70. 
annus  2,   \2c>.     3,  5. 
Anonymenlexikon  1,  {'{7. 
Anrede  im  afrz.  7,   \5. 
Anstand  18,  35. 
Anthropologie  17,  2. 
Apokah'pse  niedd.  11,  57. 
Appellativnamen  10.  9. 
Armenpflege  18,  7^^. 
Arnim  1,  5. 
Arthursage  7,  28.  ^^6.  15, 

219. 
Artopeus  9,  27. 
Arzneibücher  19,  ^i'^. 
Ascham  15,  327. 
Assumptio  Mariae  15.205. 
Aufgebot  21,   ^9. 
Ausland,     Deutsche     im 

1,    ^75.      2,   25. 
Auslautsgesetze  2,  \i{6. 
Ausonius  22,  22. 
Aussprache  2,   \2b. 
Austfirdinga  sogur  4,  ^^6. 

B. 

Bacon  15,  528. 
Badewesen  18,  78. 
Bärenhäuter  19,  58. 
Baiern,   herkunft  17,  59. 
Bälde  22,  ikö. 


Balder  4,  5^     19,  ^6. 

Bale  15,  338. 

Ballade  15,  ^8.    5^.    239. 

16,  26. 
Bamberg,  Lyceum  18,  2  f^. 
Bamberger  halsgerichts- 

ordnung  21,  87a. 
Bamberger  strafrecht   7, 

Barbieramt  18,  83. 
Barbour  15,  225. 
Barclay  15,  54:0. 
Bardarsaga  4,  ';^2. 
Barnes  15,  3'^2. 
Baskisch  2,  58. 
Bauernkunst  18,   \37. 
Bauernregeln  19,  36. 
Beaumont-Fletcher      15, 

Bedeutungswandel  2,  73. 

14,  ^09. 
Begriffsverwandtschaft 

2,   6-^. 
Benedictinerregel,     ahd. 

6,  u- 
Benlowe  15,  35  \a, 
Benno,  hl.  18,  [2. 
Beowulf  15,  ^00. 
Berdrow  1,  7. 
Berler,  9,  9. 
Berlichingen  9,   ^0. 
Berners  15,  552. 
Berthold  vonEegensburg 

7,  ^50.     22,  2^. 
Besiedelung    Mitteleuro- 
pas 17,  57. 

Bestiarium  15,  226. 
Betson  15,  3^2. 
Bevölkerungsrechte, 
wendische  17,  H\. 


206 


Sachregister. 


Bibel   7,    132.      15,    201. 

55^. 
V.  Biedermann  1,  8. 
Bielschowsky  1,  9. 
Bienensegen,  Lorscher  6, 

5. 

Bildergedichte  16,  \78. 
Birgitten-literatur  niedd. 

11,  5\. 
Blankvers  5,B,50. 
Bodin,  Jean  6,   {2. 
Bükmentasaga  4,  4-7. 
Bolton  15,  355. 
Boner  7,  52. 
Borsdorf  1,   \\. 
Boyle  15,  356. 
Brabon    Silvius    12,    57. 

19,  64. 
Brandl  1,   \2. 
Brant  9,   U- 
Brathvvait  15,  357. 
Brenz  9,  ^3. 
Briefe  18,  \05.    Liebesbr. 

9,   3.      18,    ^05. 
Brinckman  11,  76. 
Browne,  Sir  Themas  15, 

358. 

Browne,  William  15.  365. 
Bruder  Philipp  7,  86. 
Bruder  Wernher  7,  ^9. 
Brüder  des   gem.  lebens 

18,   23. 
Brugier  1,   ^3. 
Brüte  of  England  15,  225. 
Buch  Sidrach  11,  50. 
Bucheinband  18,  ^49. 
Büchertitel  (neuengl.)  15, 

366. 
Bühnendeutsch  2,  2\. 
Bünau  22,  43. 
Bürgers  Leonore   16,  32. 
Bugbears  15,  367. 
BuUinger  9,   l'^. 
Burensprache  12,  34. 
Burgh  15,  294. 
Burspraken,  Rostock  21, 

104. 
Burton  15,  368. 
Bussche  22,  49. 
Butzer  9,  ^9. 
Byrhtferth  15,  ^65. 

■C. 
Caedmon  15,  ^8. 
Camerarius  15,  37  ^ 


Campion  15,  86. 
Cardanus  22,  50. 
Carew  15.  572. 
Carliell  15.  375. 
Carolina  21,  87b. 
Carpenter  15,  374. 
Castle  of  perseverance  15, 

'^77. 
Cato,  mittelengl.  15,  294. 
Caxton  15.  3\3. 
Centlivre  15,  375. 
Chamberlayne  15.  376. 
Chapman  15,  377. 
Charlottenburg  18,  ä\. 
Chaucer  15,  244. 
Chettle  15,  38  ^. 
Christspiel  16,   u^- 
Claudian  -  Übersetzung. 

mittelengl.  15,  296. 
Coccius  18,  26. 
Codex-Teplensis  7,   i5\. 
Color-names  2,  78. 
Colville  15,  384. 
Coornhert  12,  82. 
Cowley  15,  385. 
Crashaw  15,  089. 
Cromwell  15,  391. 
Cynewulf  15,  U9- 

D. 

Dänisch  4,  \. 
Dahn  21,  U- 
Daniel,    S.,   neuengl.  15, 

86. 

Dante  im  engl.  15,  36. 
Danzig,  Schule  St.  Petri 

u.  Pauli  18,  28. 
Darmesteter  2,  76. 
Davenant  15,  392. 
David    V.    Augsburg    7, 

152. 
David  u.  Bathseba,  engl. 

15,  6^. 
Davies  15,  393. 
Dee  15,  394. 
Dekker  15,  395. 
Deloney  15'  398. 
Deminutive  10,  20. 
Demonstrativa  2,   \02. 
Detter  1,   ^4. 
Deutsche    u.    Germanen 

17,  36. 
Deutsche  kommission  1, 

^53. 


Deutschenspiegel  siehe 
Schwabenspiegel. 

Dialekte  s.  Mundarten. 

Dialogliteratur  d.  refor- 
mationszeit  9,  36. 

Diestel  1,  ^5. 

Dietmar  v.  Eist  7,   \06. 

Dietrichsage  7,  34. 

Diez  1,  ^6. 

Dillingen,  Universität  22, 

40.. 

Dirc  Potter  12,  76. 

Döbeln,    Schulwesen   18, 
I       30. 

!  Domesday-book   14,    \20. 
\  Donne  15,  400. 
i  Dorfordnungen  21,  62. 
j  Dorf  Sprüche  16,   ^67. 

Dramatisch  2,   ^87. 
j  Drayton  15,  40  ^. 
j  Drummond  15,  402. 
j  Dreikönigsspiel  16,   {\ö. 
]  Dualformen  2,   ^07. 
{  Dümmler  1,   ^7. 

Dürer  9,  20.     18,  ^34. 

dürfen  2,   ;^79. 

Dunker  1,   ^8. 

Durst  18.  32. 

Dutillet,  Jean  6,   ^2. 

E. 

Ebenbürtigkeit  21,  38. 
Eberlin  9,  2U 
Ebernand  v.  Erfurt  7,  53. 
Ebran  9.  22. 
Ebstorf.   Kloster  11,   32. 
Echecs    amoureux  5,B,8. 
Echter    v.    Mespelbrunn 

18,   U2. 
Eckhart  7,   ^53. 
Edda  4,  49a. 
Eddametrik  4,  49. 
Eduard  von  York  15,  3^4. 
Egger    von  Möllwald   1, 

19-. 
Eheliches  güterrecht  21, 

67. 
Ehreiiminderungen      21, 

6\. 
Ehrensberger  1,  20. 
Eide,  Straßburger  6,   {2. 
Eigentum  21,  65. 
Eikon  basilike  15,  405. 
Eisenlanzenspitzen  17,  \, 


Bibel — Haadgebärden. 


20' 


Eiszeit  17,  \o. 
Ekstase  18,  6. 
Elizabethan  literature  15. 

69-     lyric  15,  64. 
Elyot  lo,  ■\0'\. 
Engelien  1,  2\. 
Engländer,  abstammung 

2,   \5^. 
Englische  literatur  15,  \. 

spräche  14,   {. 
Enterlude   of    youth    15, 

Entertainement  at  Rich- 

mond  15,  ^^06. 
Entwerung  21,  6^. 
Eolithenfrage  17,   \. 
Epistolae    obscuror.    vir. 

22,  51- 
Epitaphien  16,   ^36. 
Epos  2,    188.     7,   30.   ^8. 
Erdgeister  2,  \20.  19,  20. 
Erfurt,  Universität  18,  \7. 

22,    42. 

Esperanto  2,  85. 

Estherstoft"  9,  H57. 

Ethnologie  17,  \. 

Etikette  18,  33. 

Etymologie  2,  60.  ^62. 
abd.  6,  9.  altengl.  14, 
75. 

Eule  und  nachtigall,  alt- 
engl.  15,  227. 

Eulenspiegel  9,  23.  engl. 
15,  65. 

Evangelien,  altengl.  15, 
\66. 

Everyman  15,  ^07. 

Exlibris  18,   ^6. 

Exodus  15,   ^29. 

Eyke  von  Eepgow  7,  3. 

F. 

Fabel  19,  5^. 
Fagrsskinna  4,  43. 
Falstaff  15,  22. 
Familiennamen  7,   \. 
Fauchet,  Claude  6,  ^2. 
Faust  9,  25.  16,  ^20.   19, 

59. 
Fechtkunst  18,  96. 
Festlieder  s.  Lied. 
Fiamonda  21,  47. 
Ficker  1,  22.     21,  7. 
Finnisches  4,  21^. 


Finnsage  6,   iq.    15,  \30, 

19,  57. 
Fischart  9,  2  7. 
Fischer,  Kuuo  1,  25. 
Flugschriften  9,  29. 
Fridjöfs  Saga  4,  \o. 
Frankfurter,     Philipp   7, 

87. 

Franklin  21,  8. 
Fraunce  15,  86. 
Franziskanerorden  18,20. 
Französ.   literatur  7,   \3. 
Frau,  im  jüd.  Sprichwort 

16,  \Q(7.    rechtstellung 

21,  66. 
Frauenleben  18,  i^l. 
Fredericq  1,  2!^. 
Freilassung  21,  3^ 
Freistiftrecht  21,  72. 
Fremdwörter  in  d.  elsäß. 

mdaa.  10,  23. 
Frey  tag  1,  25. 
Friedrich    v.    Schwaben 

7,   8.    55. 
Friesisch  13,   \. 
Fronleichnamsbräuche 

16,   \\6. 
Fürstenbuch  7,  56. 
Furnivall  1,  30. 

G. 

Gadenstedt  18,   \  \5. 
Gäßler  9,  39. 
Garth  15,  ^\2. 
Gascoigne  15,  86. 
Gebet,  Wessobrunner  6, 

Gegensinn  2,  98. 
Geister  19,  20. 
Gemeinfreie  21,  ^^9. 
Genesis  7,  68.     altsächs. 

11,  1.2. 
Gengenbach  5,B,33.  9,  '^o. 
Genitiv,  in   d.   Luzerner 

ma.  7,  \.     10,  2\. 
Germanen  2,  ^30.    17,  ^2. 

21,^8. 
German.   norden   17,   32. 
Gerüfte  21,  75. 
Gervinus  1,  3^. 
Gesangsaussprache   2,  s. 
Geschlechtswandel       im 

deutschen  6,  jo. 


Gesellschaftslieder  siehe 
Lied. 

Gesetze,  altengl.  15,  \72. 

Gesta  Romanorum  22,  26. 

Gildemeisler  1,  32. 

Giphanius,  Hubert  6,  [2. 

Glockenbüchlein  18,   ^27. 

Glossen  7,  6.  ahd.  6,  3. 
8.  1'^— 18.  altengl.  15, 
\~8.  mittelengl.  15,  5^5. 

Gnadeuzeit  21,  36. 

Görres  1,  35. 

Gütternamen  2,   ^9. 

Golding  15,  4^5. 

Goliardendichtung  15, 30. 

Gompertz  1,  3^^. 

Gotisch  3,   \. 

Gotländska  studier  4,  ^G. 

Gottfried     v.    Straßburg 

< ,   7 .   5  7. 
Gower  15,  279. 
Gowther  15,  298. 
Grabschriften  16,   ^38. 
Grabsteinverse  16,   137. 
Gradadverbien   s.  adver- 

bien. 
Graf  Rudolf  7,  90. 
Grammatischer  satz  2,  65. 
Greene  15,  ^\^. 
Gregorianischer    gesang 

22,  ^5. 
Grenzschreiber  2,  72. 
Grimm  1,  35. 
j  Grobianus  15,  67. 
Groth,  Klaus,  11,  58. 
Grünwald  18,  128. 
Grundherrschaft  21,  2\a. 
Grunenberg  Joh.  9,  7. 
Gudrun  7,  2^.  72.  19,  56. 
Gutalag  och  Gutasaga  4. 

38. 
Gutolf  von  Heiligenkreuz 

7,    ^33.      22,   2  7. 
Guy  of  Warwick  15,  m^. 

H. 

Hänselmann  1,  ^2. 
Häusliches  leben  18,  ^^5. 
Hagestolz  2,   \5<).  18,  ^5. 
Haimoussage  19,  6{. 
Hakluyt  15,  -^20. 
Handelsmarke  21,  76. 
iiandc4swege  18,  65. 
Handgebärden  21,  57. 


208 


Sachreorister. 


Handsch  22,  52. 
Handschriftenproben  16. 

jh.  9,  8. 
Haudschriftenverzeich- 

nisse,    kgl.    bibliothek 

Berlin  1,  ^68.  6,  ^8.  22, 

10.  Wolfenbüttell,  \69. 
Handtreue  21,  T-^. 
Handwerk  18,  72. 
Hannay  15,  ^^203. 
Hanswurstspiel   16,    \2\. 
Haralds  Daab  4,  64. 
Harington  15,  86. 
Harlekin  18,   \0[. 
Hartfelder  1,  ^8. 
Hartmann  v.  Aue  2.  68. 

7,   7.   62. 
Harvey  15,  86. 
Has  9."  ^2. 

Hauff,  Gustav  1,  /i^. 
Hausaltertümer  18,  58. 
Hausinschriften     s.     lu- 

scbriften. 
Hausmarken  1.3,  32. 
Havelok  15,  228.   19,  60. 
Hawes  15,  53 ^. 
Hayneccius  22,  53. 
Heiner-Alteneck  1,  50. 
Hehn  1,  5\. 
Heidelberg.    Universität 

22,  ^3. 
Heidarviga  saga  4,  ^o. 
Heidnische  vorzeit  17,  ö. 
Heiligenkultus  19,  75. 
Heinemann  1,  52. 
Heinrich  v.Freiberg  7,  60. 
Heinrich  V.Hessen  7,  ^5^^. 
Heinrichslied  6,  2«^.  25. 
Heinzel  1,  55. 
Heldensage  4,  -^8.     7,  35. 

19,   52. 
Heliand   11,  7.     15,   ^36. 
Hendyng  15,  23;. 
Henslowe  15,  '{2\. 
Herbert,  neuengl.  15,  422, 
Herbort  v.  Fritzlar  7,  67. 
Hercules    germanicus  9, 

38.  U9- 
Herder  1,  58. 
Hermäa  21,  9\. 
Hermann    von   Reun    7, 

^3^.      22,   28. 
Herpin  v.  Boui-ges  7,  \\s. 
herr,  Wörter  für,  im  ahd. 

6,  5. 


\  Herrick  15,  ^23. 

Herrig  1,  67. 

Herrscherbildnis  18,  \29. 
;  Hertz  1,  68. 

Heusler  21,  29. 

Hexen    18,   85.      19.    28. 
'      21,  83. 

Heywood,  John   15,  ii-26. 

He.\'wood, Thomas  15,  (^27. 

Higden  15,  292. 
[  Hildebrand,  Eud.    1,  69. 

Hildebrandslied  6,  \  9 — 22. 
'      15.   1,37. 
!  Hildegard,  St.  6,23.22,29. 

Hildesheimer  silberfund 

17.  49. 
I  Hilsbach  22,  5^. 
i  Himmelsrichtungen  6,  4. 
[  Hirzel,  Ludw.  1,  70. 
'  Historische  lieder  s.Lied. 
'  Hobj'  15,  86. 

Hochzeitsgebräuche 

:     2,  m. 

Ilodermann  1,  7^. 
'  Hoefer  1,  72. 
{  Hören  u.  sprechen    2,  5. 
!  Hoffeste  18,  ^0. 
I  Hoffmann,  Otto  1,  7  7. 

Hoitmann  v.  Fallersleben 

1.    7^. 
!  Hoffory  1,  78. 
;  Hofhaltung  18,  39. 
I  Hof  mann,  Konracl  I,  79. 
t  Hofmeister  1,  8\. 

Hofnarren  18,  3^^. 

Hohenzollernfürsten 

I      18,  U9- 

j  Hohenzollernsage  19,  83. 
i  Holbeia  9,  38. 
I  Holland,  WUh.  1,  82. 
;  Holstein,  Hugo  1,  83. 
!  Holzäpfeltanz  16,   ;2'^. 
j  Holzschnitt  18,   \^5. 
I  Homilien,  altengl.  15,  ;6'^. 
:  Honorius  22,  30. 
Hookes  15,  (^29. 
i  Hosemann  9.  4;3. 
\  Hrölfs  Saga  Kraka  4,  35. 

^^. 
Hrotsvith  22,  32. 
Huchown  15,  233. 
Hugo  Scheppel  7,  ^^7. 
Humanismus     22,     '^o. 

Schlesischer  9,  ;62. 
Humboldt  1,  81;. 


I  *huniz  2,  [6^. 
Hus  22,  55. 
Hütten  9,  n^^. 
Hymnen  22,   \7.  20. 

J. 

Jacke  12,  8^. 
Jahns  1,  86. 
Jagd  18,  9^. 
James,  King  15,  86. 
Jean  de  St.  Andre  6,  ^2. 
Jenaer  handschrift  5,B,6. 
.Jerusalempilger  18,  8. 
Jesuiten  18,  9. 
Jetzerprozeß  21.  82. 
Ihne  1,  87. 
Jirecek  1,  88. 
IHfeld,      Schulgeschichte 

j       18,27. 

niustration  18,   ^'^2. 
i  Imitatio    Christi,  mittel- 
j      engl.  15,  234'. 
[Immunität  21.  2 id. 
j  Indogermanen      2,     ;25. 

I      17,  U- 

I  Indogermanisch   2,  88. 

j  Inschriften,    deutsch  16. 

[      \ö2.       hausinschriften 

j      16,  \53.     auf  schwert- 

!      klingen  18,  98. 

!  Interlude  of  the  four  ele- 

j      ments  15,  -^30.  of  godh^ 

:      queene  Hester  15,  "^5;. 

'  .Jodute -duddus  21,  1(6. 

!  Johann  v.  Würzburg 7, 69 . 

{  Jönsbök  4,  6;. 

I  Jonson,  Ben  15,  ^32. 

j  Jordanes  4,  65. 

t  Joseph-hs.,  Emdener  11, 

I       38. 

Josephlied,      mittelengl. 

15,   205. 
Isländisch  4,  6. 
Jude  2,  186.     18,  89. 
Judith  15,  1^0. 
Jung,  Alex.  1,  89. 
Ivoires   gothiques  7,  20. 

K. 

Kaiserpfalzen  18,   (^0. 
Kakophonie  2,  63. 
Kalenberger  7,  87.    9,  -^r. 
11,  39. 


Handschrifteiiproben  — Marburg. 


L. 


Kalender,    älteste    deut- ! 

sehe  3.  [i.  Inkunabeln 

*Jj  3"-  !  Lacnunga  15.  7\. 

Kapi^holländisch    12,    54-.  '  Lfeceboc  15,  r^. 
Karel  en  de  Elegast  12,  j  Landesaufgebot  21,   ^9 


63. 

karilas  2.   \s\. 
Karlstadt  9,  \s. 
Kasuslehre  2,   \oö. 
Katechismen  9,  ^9.  83. 
Kehrbach  1,  90. 
Kelten  2,   \33.     17,   ^5. 
Kennedy  15,  285. 
Kieler  rentebuch  21,  73 
Kildare  gedichte  15,  206 
Kind    in    d.    lit.    2,    185 

7,  41.     18.   \\ö. 
Kinderlied  s.  Lied. 
Kindheit  Jesu  7,   \2\. 
King  Hörn  15,  232. 
Kirchenlied  s.  Lied. 


Landeshoheit  21,  20. 
Land-    u.    lehnrecht    21, 

59b. 
Landschaftsgarten,  engl., 

in  d.  lit.  l.ö,  7\. 
Lange,  Joh.  22,  56. 
Langland  15,  207. 
Latein,      kirchensprache 

22,    \.    \2.     Philologie 

d.  mittelalt.  22,   \\. 

renaissancelit.     22     2., 

Sprachmaterial   2,   H  7.  I  Liederbücher,      neuen^l 

volksspr.  22,   1 .    wort-  j      15,  ^68 


2oy 

sellschaftsl.  15.  u.  1«; 
jh.  9,  178.  Histor.  I 
12,  66.  Kinderl.  10,  j. 
16,  59-  Kircheul.  9,  50. 
Liebes!.  9,  (79.  16,  2G. 
Marienlied  7,  \o:>. 
Meisterl.  9,  \27.  Niedd. 

11,  53.  Standesl.  16,  -^3. 

Volksl.     16,     I.      9,    178. 

(engl.)  lü,  99-  (histor.) 
10,   \.  16,  8 \.  (niederl.) 

12,  65.  16,  9:^.  (skand.) 
16,  \  \o.  Volkstümliches 
1.  16,  91.  Waldhorn!. 
9,  \80.  AVeit  liches  1. 
9,    177. 


material  14 
Laurin 
Lautlehre  2,   I8. 


Kirchenordnungen  9.  56.  '  -L-f^u^verschiebung,  gren- 


kldusiu  (lit.)  2,   \\\. 
Klosterleben  18,  ^o. 
Knistnisaga  4,  37. 
Königshöfe  18,   \\q. 
Königswahl  21,   \-. 
Konkursrecht  21,  79. 
Konrad  v.  Würzburg  7 
7 1 . 

Koppmann  1,  91. 
Koschwitz  1.  94.. 


,      ze  2,   15^.     10,  58. 
I  Laut  Wissenschaft  2,  2-^ 

Lazarus  1,   \o\. 

Lag-amon  15,  255. 

Lear-sage  15,   19.    62. 

Legenden  19^  7^. 

Legitimatio  21,  96 


Lied  weise  5,B,  t6. 

Limes  17,  \ä. 

Lingua    (koraüdie,     neu- 

eugl.)  15,  ^70. 
Literarisches    porträt   2. 

\S2. 
Liturgia  Anibrosiaua  22. 

K- 
Locrine  15  ö\&. 
Lodge  15,  ^71. 
Lohengrin  7,  76.    19,  63. 


Lehmann,     Heinr.    Otto  j  Loreleisage  19,  65. 
1,   102.  !  Lotteriedevisen   16,    \i{^. 


-;  ,,--  .leime  hnne  2.   \7\. 

Krafftsche  hs.  7,  \m.  21,  '  Lehnsaufgebot  21,   19. 

59c.  Lehnworte,     griech.    im,  -      o--  - 

Krause,  Ernst  1,  95.  got.    3,   7.     griech.    u.  ^  Ludwig.slied  6,  26 

Kreiten  1,  96.  lat.-rom.    im    altniedd.  I  ^ü'^ben  1.   104. 


Lovelich  15,  299. 

Lucan  6,   \8. 

Lucres,  neuengl.  15,  -^05. 


Lunation  2,  61.    19.  ^6. 
Luther  9,  57. 
Luz,  Christ.  22,  57. 
Lydgate  15,   287. 
Lyly  15,  ^72. 
Lyndesay  15,  29  (. 


Kudrun  s.  Gudrun.  ■      11,  6 

Kürschner  1,  97.  { Leicheubretter  16,   139. 

Kultur,  alter  17.  7.     ent-    Leipzig.    Universität    18. 
stehung  18.    (56.     ger- :      J8. 
manische    17.    \(,.     18,  ;  Le  Strange  15,  ^66. 
^5.  i  Levec  1,  (os. 

Kulturgeschichte,       all-   Lex  salica  21.  50.     ulti- 
gemeine   18,   \.     deut-:      nensis  21,  51. 

sehe  18,  2.  Lexikographie,  en^l.  14,  !  af    i,  ^v  -■  • 

Kultui-pflanzen     2,     \^2.  \      \6.  ^       ^         '  ^  ^^^^cbeth  k 

^^'   ^9-  I  Liber  vitae.  nordhumbr. 

Kunem  9,  32.  15,   i+ö. 

Kunstgeschichte  18,  120.  j  Lichtgeister  19    -yy 
Kupferkelte  17,  25.  |  Liebe  als   krankheit   18, 

Kupferstich  18,  yi^z.  79. 

Kurz  1,  99.       '  Liebesbriefe  s.  Briefe. 

^y^  ^?'  ^6^  I  Liebeslied  s.  Lied. 

Kynastsage  19,  80.  I  Lied.    Fest!.  16,  43.   Ge- !  Ma^bu^g?  u;7v;rl tat  9  6 

Jahresbericht  tut  germanische  Philologie.    XXYII.    (1905.)   IL  Teil  14 


M. 

O,   21.      19,    66. 

Märchen  7,   26.    29.    13 

\\.     19,    ^5.    85. 

Maerlant  12,  60. 
Magierspiele  7,   129.    22. 

35. 
Malory  15.  51 6. 
Mankind  15,  ^:77. 
Maunyng  15,  259. 


210 

Marcus  Geminus  15,  505. 
Maria  Magdalena  12,  74. 
Marialegenden  12,  75.        ^ 
Mariendarstellungen   18, 

154-. 
Marienklage,    niedd.   11, 

40. 

Marienleben  7,  78.  niedd. 

11,  42. 
Marienlied  s.  Lied. 
Marike  van    Xieumegen 

12,  80. 
Marionettentheater      16, 

122.    18,    104. 
Mark  bescli  reiburg, 

Würzburger,  6,  5. 
Marktkauf  21,  75. 
Markulfische  formelu  21, 

55. 
Marlowe  15,  4^8. 
Martyrologium,    altengl. 

15,   192. 
Marvell  15,  ^87. 
Marston  15.  '^90. 
Maskenspiele,    engl.    15, 


Mass-book,       mittelengl. 

15,   5  18. 

Massinger  15,  492. 

Matharel,  Antoine  6,  \2. 

Matheslus  9,  \24- 

Maurer,  Konr.  1,  \0ö. 
21,  5. 

Medizinbücher,  mittel- 
engl. 15,  240. 

Meier  Helmbrecht  7,  \oo. 

Meister  Stephan   11,  '{G. 

Meisterlied  s.  Lied. 

Meistersinger  7,  59.  9, 
127. 

Melanchton  9,  128. 

Melker  hs.  7,  8.  '^8. 

Mellibeo  12,  75. 

Mensuralnotation  5;B,5. 

Meres  15,  86. 

Merlinsage  19,  67. 

Mersteter  22,  58. 

Metrik  5,B,1.  Eddametrik 
4,  49.     engl.  11,  259. 

Michael  von  Northgate 
15,  2U- 

Middleton  15,  ^95. 

Mimus  2,  183.    7,  \20. 

Minnesang  7,  36a. 

Minnesinger  5.B,i5. 


Sachregister. 

j  Mittelenglisch  15,  ^99. 
'  Mittelhochdeutsch  7,  i. 
JMond  19,   1,7. 

Montanus  9,   129- 
:  More,  Thomas  15,  ^^98. 

Mühlenrecht  21,  6^a. 

Mülich  V.  Prag  7,   ^07. 

Müller,  F.  Max  1,   \07. 

Müuchhausen,   Heinr.  v. 

9,   \79. 
I  Münster,  Job.  9,  130. 
I  Mulcaster  15,  405. 
■  Mundart  im  drama  10,  \2. 
j  Mundarten   10,    1 .     neu- 
engl.   14,    154.     niedd. 
i      11,   16.     niedl.  12,  25. 
\  Muret  1.  ^08. 
j  Murner  9,  \5\. 
:  Musikästhetik  5.B.8. 

Musikgeschichte  5,B,7. 

Musique  fraucais  5,B,\4:. 

Muspilli  6,  7.   13. 

Myrc  15,  519. 

Mysterienbühne  7,  \2\. 

Mysterienspiel  9,  ^58. 

Mythologie  19,  l.  nordi- 
sche 4,  50.  im  volks- 
epos  7,  27. 


Namen  (engl.)  14,  U3. 
Ortsnamen  4,  29.  10,  ^. 
Personennamen  7,  122. 
16,  \68.  Pflanzennamen 
(ahd.)  6,  3.  Spottnamen 
16,  \69.  Städtenamen 
4,  27.  Vornamen  13,  31. 

Nasale  2.  27.  I08a.  14, 
242. 

Nash  15,  505. 

Nature,  neuengl.  15,  4:05. 

Nebelgeister  19,  2\. 

Negerhollands  12,  37. 

Neidhart  7,  43.  \28.  9, 
168. 

Neidhart  v.  Reuental  7, 

108. 
Nerrlich  1,   109. 
Neumark,  entstehung  17, 

26. 

Neumenkunde  5,B,4. 

Neunkräutersegenl  5, 144. 
Neuphilologentag  1,  i7o. 
Njälssaga  4.  62. 


Niavis  22,  59. 
Nibelungen  7,  24.  79.  19, 

54. 
Nicodemus,    altengl.    15, 

195. 
Niederdeutsch  11,   \. 
Niederländisch  12,   l. 
Nikolaus  V.  Landau  4. 155. 
Nobody     and    somebody 

15,  504. 
Nomin.  gen.  sing.  2,  106. 
Nordiriesisch  13,  25. 
Nordisch  4,   i. 
Noreen  4,  71. 
Norwegisch  4,   {. 
Norwegisches    recht    21, 

U9- 
Notitia  Arnonis  6,  6. 
Notker  6,  27—30. 

0. 

Odin  4,  52.     19,   1^. 

Odysseussage  19,  68. 

Oldcastle-Falstaff  15,  22. 

0ns  Heren  passie  12,  64^. 

Opitz  5,B,35. 
I  Orrmulum  15,  212. 

Ortsnamen  s.  Namen, 

Ortssagen  19.  76. 

Osnabrück,  Schola  Caro- 
lina 18,  25. 

Oswald,  Heinr.  1,   lio. 

Oswald   V.   "Wolkenstein 
7,   109. 

Otfrid  6,  2.  3\— 3-^. 

Ottheinrichsbau  18,  126. 

Oxford    English    dictio- 
nary  14,  29. 

P. 

Pactus  Alamannorum  21, 

52. 
Päpstin  Johanna  9,   17  7. 
Palaemon     and     Arcyte 

15,  505. 
Palmerin  15,  506. 
Palsgrave  15,  507. 
Paracelsus  9.   135. 
Paris,  Gaston  1,  \{[. 
Partizip  auf  -i7ig  10,   U- 
Passionsbühne     9,     161- 

18,   139. 


Passionsdarstellungen 

16,   U5. 
Paston  letters  15,  520. 
Pastoral  drama  15,  ^\. 
Paulus   Diaconus  22,  3-^. 
Pedantius  15,  508. 
Peele  15,  509. 
Perchten  19,  25. 
Peregrinatio       ad      loca 

sancta  22,  55. 
Perikopen  7,    [5[. 
Personalendungen  2,  109. 
Personennamen  S.Namen. 
Petau,     Alexandre     und 

Paul  6,  \2. 
Petrarch,  engl.  15,  35. 
Pfählen  21,  88. 
Pfaffe    vom    Kaleuberge 

s.  Kalenberger. 
Pfaffe  Konrad  7.  70. 
Pfarrei  21,  37. 
Pferd  2,   138. 
Piianzenfabel  19,  5[. 
Pflanzennamen  s.  Namen. 
Pfründen  markt  9,  50. 
Philips,  Katherine  15,376. 
Phonetik  2,   \2.  14,  238. 
Physiologus,  ags.  15,^'^5. 
Pilgerschiff  9,  35. 
Plüß   1,    166. 

Poesie,  elemente  2,  \87. 
Pontus  u.  Sidonia  7,  \^<5. 
Präfixe,  ahd.  6.  8.     s-  2, 

{6\,     uz-  6,  8.    li,  73. 
ver-  2,   ^57.    6,  8. 
Prähistorie  17,  i^. 
Praj-erbooks  15,  ö^0. 
Priamel  2,   ^90.-  7,  40. 
Privatrecht  21,  69. 
Progne  15,  505. 
Prudentius  hss..    illustr. 

6.   H. 
Psalmenfragmente, 

fränk.  11.   \5. 
Puppenspiel  16,   ^20. 
piäer  2,   17-^. 
Puttenham  15,  86. 
Pj^theas  17,   \ö. 

R. 

Kätsel,  engl.  15,  [^G.  \5\. 
16,  ^65.  r.  u.  volkswitz 
16,  \6\.  Volksrätsel  16, 
\6\. 


Milieus — Schwiegermutter. 

i  Ralph     Roi.sler     Doister 
15,  5(2. 
Randolf  15,  5\5. 
Rattenfäuger.sage  19,  69. 
Ratz  9,   ^5+. 
Ratzeberger  9,   ^55. 
Rauf  Coilvear  15,  50  ^ 
Recht  21,^. 
Rechtsanwaltschaft     21, 

78. 

Rechtsentwicklung  21,4^8. 
Rechtssprache  21,  55. 
Rechtsverfassung  21,  30. 
Redentiner  spiel   11,  i\5. 
Rederijkers  12,  58. 
Redford  15,  5^5a. 
Reformation  22,  40. 
Refrain  5,B,\2. 
Regentenspiegel  18,  ^6. 
Reichstag  21,   \2. 
Reichsverwaltung  21,  \8. 
Reihengräber  17,  2^. 
Reinaert  12,  59. 
Reinmar  v.  Zweter  7,  m. 
Relativpronomen,  niedd. 

11,   3. 
Religionsgeschichte  19,  \. 
Re.spublica,  neuengl.  15, 

5H- 

Restwörter  2,  7i. 

Return    from  Parnassus 
15,  -d{ö. 

Reuter  11,  59. 

Reynolds  15,  ö\6. 
{  Rezeption  21,  92. 

Rhaw,  Georg  9,  7. 
,  Rhegius  9,   ^36. 
I  Rhenanus  22,  60. 
'Rhythmus  5,B,2l.   prosa 
:      2,  33.  5,B,20.  22,  5.   ^5. 
'  Rimnasafn  4,  7. 
i  Ringmann  22,  6\. 

Ritterschaft  18,  99. 

Römer    in    Deutschland 
I      17,  44. 

I  Rolandsbilder  18,  ^52. 
!  Rolle,  mittelengl.  15,  2[ö. 
i  Romanische      philologie 
2,  62. 

Romeo  15,  60. 

Rosenplüt  2,   (90.    7,  40. 

Roßleben,    Klosterschule 
18,  29., 

Rothe,  Johannes  7,  88. 

Rothmann  9,   157. 


211 

Rowley  15,  5^7. 

Rudolf  V.  Ems  7,  89. 

Rübezahl  19,  70. 

Rüssow  9,  33. 
!  Rulman  Merswin  7,  ^56. 
I  Rumänisch  2,  ^80.  10,  4;9. 
!  Runen  4,  56. 
!  Ruthwell  cross    15,  {^2. 

S. 

s,  prefixal  2,   ^6i. 
Sachs  9,   ^58. 
Sachsenchronik,  altengl. 

15,  ^95. 
Sachsenspiegel  21,  56. 
Sage  2,  \88.    4,  8.  68.    7, 

22.  25.     19,   \. 
Salman  7,  <){. 
Salomon  u. Saturn  15,  ^5-^. 
Salz  19,  57. 
Sant  Jörg  9,  ^59. 
Satire  12,  5^;.     15,  30. 
Satzbau      der      Erzgeb. 

mundart  10,  73. 
Saul,  Daniel  1,   U'- 
Savigny  1,   U8. 
Scandinavian     influence 

in  Engl.  15,  72. 
scarf  usw.  2,  \"2. 
Schappeler  9,   (54. 
Schattentheater   18,   (02. 
Schauspiel    des    16.  jhs. 

9,  (55.     engl.   15,  306. 

Volksschauspiel  16,  u  3 . 
Schauspielkunst    9,    (66. 

18,   (00. 
Scheffel  1,   ((9. 
Schernberck  9,  (77. 
Scheyern,  kloster  18,  (3i. 
Schlegel  1,   (20. 
Schmieher  9,   (68. 
Schriftbild  2,   (5. 
Schüttelformen  2,  (73. 
schuft  usw.  2,   (75. 
Schuldeutsch  2,  2(. 
Schulze,  Wilh.  1,   (25. 
Schwabenspiegel  7,    (^2. 

21,  59a. 
Schwanrittersage  19,  63. 
Schwarzenberg    9,     (69. 

21,  87. 
Schwedisch,  4,   (. 
Schwiege!  mutter  2,  (59. 

18,  ^5. 

14* 


212 

Selimus  15,  ö\s. 
Service -books,       mittel- 

CDgl.   15,  522. 
Session  1-1.   \ü6. 
Shadwell  15,  5\3. 
Shakespeare   14,  32.  86. 
Shirley  15,  525. 
Sidney,  Sir  Philip  15,  52'^. 
Sieben  färben  7,  \25.    9, 

156. 
Siebenschläfer  19,  "'?;. 
Siebenspruiig  16,   \26. 
Sieben    weise   meister  9, 

170. 

vSiedeluugen  17,  58. 
Siege],  Heinr.  1,   \24:. 
Sittlichkeit,  öffentl.  9,  2. 

18,  ^2. 
Skeireins  3,  U- 
Skelton  15,  526. 
Slang  li,  \ö^. 
Socin  1,  \25. 
Soldyrkelse  4,  55. 
Sommervogel,    Carlos   1, 

126. 

Sonn€t  5,ß,28. 
Spalatin  9,   \7{. 
Spangenberg  9,   1:2. 
Spanish      iiifluence     on 

Engl.  15;  *T. 
Spelling  -  pronunciations 

2,   52. 

Spence  15.  527. 

Spenser  15,  528. 

Spottnamen  s.  Namen. 

Sprache  2,  42.  -geogra- 
phie  10,  6.  34.  36. 
-grenzen  10,  0 — 8.  24. 
ö\.  58.  76.  -inseln  10, 
40  ff.  -kurven  2,  H- 
-mischung  2,  69.  -Psy- 
chologie 2, 45.  -Statistik 
2,  34-  -tausch  2,  69. 
-vergleichung  2,  «8. 
-Vorstellungen  2,  47. 
-wurzeln  d.  erdgeister 
10,  20. 

Sprechen  2,  5. 

Sprechverse  5,B.34.   9,  i. 

Sprichwörter,  deutsch  16, 
H2i.  mundartl.  10,  27. 
59.  niedd.  11,  45.  78. 
16,  \27.  \i>[.  niederl. 
16,  \54. 

Spruch  s.  Spriclnvürter. 


Sachregister. 

Squyr  of  lowe  degre  15, 

2-3.2. 
St.  Florian  22,  9. 
Stadtrechte  21,  98. 
Stadtverfassung  21,   \G. 
Städtenamen  s.  Namen. 
Städtisches  leben  18,  57. 
Stämme  17.  55. 
Stahr  1,  127. 
Stammbücher  16,   ^28. 
Stammesgrenzen  2,  71. 
Standesherren  21,  39. 
Standeslieder  s.  Lied. 
Stanyhurst  15,  86. 
Steinthal  1,    ^28. 
Stern,  Adolf  1,   \29. 
Steuerpflicht  21,  25. 
Stilistik,  engl.  14,  247. 
Stimme  2,  6. 
Storm  1,   ^50. 
Stoß,  Veit  18,   ^52. 
Stracker  Jan  1,   \ö\. 
Strafrecht  21.  86. 
Strebkatz  9,  3\. 
Stricker  7,  92. 
Sturm,  .Jacob  22,  62. 
Suffixe  im  altengl.  14,  72. 
sunns  2,  122.     3,  3. 
Surrey  15,  554. 
SvantCj  Svente  4,  26. 
Sveamäien  4,   \\. 
Symbolik  7,  55, 
Syntaktisches 6,  \\.  29.50. 

T. 

Tamm  1,   \52. 
Tannhäuser  19,  7^. 
Tanzen  18,  55. 
Tanzwunder  18,  \5. 
Taylor  15,  556. 
Tennyson  14,  99. 
Terens,  neueugl.  15,  537. 
Terra-sigillata-gefäße  17, 

46. 
Teufelsbaniier  18,   \5. 
Teufelssagen  19,  28. 
Theater  18,   loo. 
Thesaurus       J'aumianus 

22,  40. 
I3idriks  Saga  af  Bern  4, 

56.  41- 
Thomasapostellegenden 

7,  44- 
Thomasius  1,   134- 


Tierornamentik   18,    153. 
Tobler  Ad.  1,   167. 
Tolpatsch  2,   ^67. 
;  Tordenguden  4,  53. 
I  Totenhochzeit  2,   140. 
I  Totentänze  7,  ^9.    11,  48. 
18,    ^33. 
Trachten,  Föhringer    13, 

34. 
Traumgesicht    vom     hl. 

kreuz,  ags.  15,   i52. 
Treßlerbuch  7,   \40. 
Treuklausel  21,  74. 
Trevisa,    mitteleng].    15, 

523. 
Tropus  2,  75. 
Troy  tale  15,  302. 

U. 

TIdall  15,  538. 

Ulfilas  3,  8. 

Ulrich  V.  Eschenbach  7, 

96. 
Ulrich     V.    Lichtenstein 

7,  97. 
Ulrich  V.  Türheim  7,  60. 
Umlaut    (i-uml.)    4,   \6a. 
Undensakre    —    Unters- 
berg 4,  23. 
Universitäten  1,   \72.    9, 

4.     18,  19. 
Urbarforschung  21,  34. 
Urgeschichte  ti.  menscli- 

heit    17,   6.       Europas 

17, 8.  Nordeuropas  17, 9. 
Urkunden,     altengl.    15, 

\96.      mittelengl.     15, 

243.   324- 
Urkundenlehre  21,  93. 
Urkundensammlungen 

21,  98. 
Ursinus  22,  65. 
Urzeit  17,  23. 
Usk,  mittelengl.  15.  292. 
Usner,  H.  19,  5. 
i(.~,  präfix  altengl.    6,  8. 

14,   73. 

V. 

Vadian  ,s.  Watt. 
Yaganteupoesie  4,  67. 
Varusschlacht  17,  45. 
Vaughan  15,  559. 


Selimus— Zwölf  apostel. 


213 


Vehlefanzer  feldzug, 

niedd.  11,  79. 

ver-,  präfix  2,   ^57.    6,  8. 

Verballlexion  2,  ^08. 

Verbrüderungsbuch , 
Salzburger  6,  6. 

Verbum  substantivum  2, 
U2. 

Verfassung  21,  \5. 

Vergilsage  19,  72. 

Verschlußlaute  2,  ö\. 

Versifikation  5,B,V7. 

Veterator  22,  6^^. 

Vilmar  1,  \3ä. 

Vindonissa  17,  ^8. 

Vischer  1,  \ö6. 

Visio  Philiberti  11,  ^7. 

Völkerpsychologie  2,  ^^o. 

Voigt,  Ernst  1,   \5~. 

Volksballade  s.  Ballade, 
-bücher  12,  78.  -bühne 
(engl.)  15,  53.  -epos  7 
3  \ .  -etymologie  (engl.) 
14,  92.  -glauben  16,  ^3 
(s.  a.  Aberglaube,  My- 
thologie), -lied  s.  Lied, 
-litaneien  16,  \67.  -me- 
dicus  19,  \\.  -rätsei 
s.  Rätel.  -Schauspiel 
s.  Schauspiel,  -segen 
19,26.  -weisen  (jüdisch.) 
16,  \2,  (siebenbürg.)  5, 
B,39.  -Weisheit  16,  ^30. 

Volkstümliches  lied  s. 
Lied. 

Volsunga  Saga  4,  3^. 

Vornamen  s.  Namen. 

Vossische      zeitung      1, 

Votive  19,  27. 

W. 

Wackernagel  1,  139. 
Waetzoldt  1,  \h.q. 


Wserferth  von  Worcester 

15,   ^97. 
Wager  15,  öio. 
Waldbäume    2,    \  \-2.    17, 

19- 
Waldhornlieder   s.  Lied. 
Waller  15,  ^\\. 
Waltharilied  22,  36. 
Walther    v.    Aquitanien 

7,  99. 
Walther     v.     d.     Vogel- 

Walton  15,  ö'^2. 
Wappensage  19,  82. 
Wasserrecht  21,  6-j-b. 
Watt  9,   u-i- 
Webbe  15,  86. 
Webster  15,  b^Z,. 
Weihnachtsfest  18,   U- 
Weiße  frau  19.  22. 
Weistümer  7,  \öb. 
Weitbrecht  1,  ^^^2. 
Welser  9,   \7ß. 
Weltliches  lied  s.  Lied. 
Weltsprache  2,  E\. 
Wergeid,  21,  t->\. 
Wernher    d.    Gartenaere 

7,  100. 
Westgermanisch   2,    \50. 
Westphal,  Joach.  22,  65. 

Weyer  18,  86. 
Whetstone  15,  86. 
Wickram  9,   182. 
Wiclif  15,  2\6. 
Wielandsage  19,  73. 
Willes  15,  86. 
Willobie    his    Avisa    15, 

Wilson  15,  5^9. 
Wimpfeling  18,  \\i{.    22, 

66. 
Windnamen,       deutsche 

6,  \. 
V.  Winterfeld, Paul  1,  ^4;3. 


W  i  rtschaf  tsgeschicht« 

21,  33. 
Wirtschaftskultur  17,  7. 
wis,  got.  2,  ^2'^.     3,  6. 
Wisdom  15,  1^77. 
Wisselformen  2,   \  \6. 
Wittenberg,  Universität 

I,  \73.      9,    3. 

Wittstock,  Albert  1,  \(^\. 
Wohnbau  18,  1^^. 
Wohnungsverhältnisse 

18,  30. 
Wolfram  v.  Eschenbach 

7,  7.   \03. 
Works    for    cutlers    15, 

330. 

Wortassimilationen  2, 
^59.  -bedeutung  2,  75. 
-bildung  2,  75.  10,  72. 
-melodie5,B,2.  -Wieder- 
holung 7,  \7.  -Zusam- 
mensetzung 2,  M.  W'k. 

Wottou  15,  53  ^ 

Wulfila  s.  Ulfüas. 

Wulfstan  15,  ^98. 

Wunderblut  zu  Wilsnack 

II,  52. 

Wurzeln,  zweisilbige   2, 

\o\. 
Wyatt,  15,  552. 
Wyntoun  15,  303. 

Z. 

Zalilwort  2,  ^56. 
Zangemeister  1,  \\b. 
Zauberwesen  19,  28. 
Zavise  5,B,\o. 
Zehn  Jungfrauen  7,  \26. 

9,    ^55. 
Zift'erngrammatik  2,  83. 
Zimmer  1,   \\6. 
Zschorn  9,  ^8'^. 
Zwingli  9,   ^85. 
Zwölf  apostel  9,  29. 


mm^^     Verlag  von  0.  R.   REISLAND   in  Leipzig.     \m\^m 

Ergebnisse  und  Fortschritte 

der 

germanistischen   Wissenschaft 

im  letzten  Vierteljahr  hundert. 

Im  Auftrage  der  Gesellschaft  für  deutsche  Philologie 

herausgegeben  von 

Richard  Betlige. 

1902.     44V2   Bogen.     M.    12.—  ;   gebunden   M.    14. — . 

Laut-  und  Formenlehre 
der  altgermanischen  Dialekte. 

Zum  Gebrauch  für  Studierende  dargestellt  von 
R.  Bethge,  0.  Bremer,   F.  Dieter,  F.  Hartmann  und  W.  Schifiter. 

Herausgegeben  von 

Ferclinaiid  Dieter. 

I.  Halbband:  Lautlehre  des  ürgermauischcn,  Gotisclien,  Altnordischen, 

Altengliseheu,  Altsächsischen  und  Althochdeutschen. 

1898.     XXXV  und   343  S.     gr.  8«. 

II.  Halbband   (Schluß):    Formenlehre    des   Urgermauischcn,    Gotischen, 

Altnordischen,  Altenglischcn,  Angelsächsischen  und  Althoch« 
deutschen. 

1900.     457  S.     gr.  8". 

Komplett  broschiert  M.    16. — ;  gebunden  M.    18. — . 


Von  ^^ 

Karl  Gustaf  Andreren. 

Neunte ,  neu  durchgesehene  Auflage  in  neuer  Rechtschreibung. 

1903.      29'/.,  Bogen  8**.     M.  6.  —  ,  elegant  gebunden  M.   7.—. 


Z     Jahresbericht  über  die 
7037      Erscheinungen  auf  dem 
J25      Gebiete  der  germanischen 
Jhg.27    Philologie 


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