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Full text of "Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie"

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Univ. 

TORONfff 
ÜBRßRY 


JAHRESBERICHT 

ÜBER  DIE 

ERSCHEINUNGEN  AUF  DEM  GEBIETE 

DER 

aERlAMSCKEI^  PHILOLO&IE 

HERAUSGEGEBEN 

VON  DER 

GESELLSCHAFT  FÜR  DEUTSCHE  PHILOLOGIE 

IN  BERLIN 

DREISSIGSTER  JAHRGANG 

1908 


LEIPZIG 

0.    R.    REISLAND 
1910 


1  OS-] 

Te  5 
TW  3.  3o 


Vorwort. 


JJie  gesellschaft  für  deutsche  philologie  legt  hiermit  den 
30.  Jahrgang  (1908)  ihres  Jahresberichts  vollständig  in  allen  seinen 
abteilungen  den  fachgenossen  vor.  wiederum  ist  der  umfang  des 
bandes  gegen  früher  bedeutend  gewachsen,  so  daß  die  gesellschaft 
eine  kleine  Preiserhöhung  hat  eintreten  lassen  müssen,  aber  den  er- 
höhten kosten  entspricht  nicht  ein  gleiches  wachsen  der  einnahmen; 
wir  sind  daher  zu  unsern  bedauern  gezwungen,  den  umfang  des 
Jahresberichtes  einzuschränken,  wir  werden  einige  weniger  wich- 
tige neben  abteilungen  in  zukunft  ausfallen  lassen  müssen,  um  in 
den  hauptabteilungen  räum  für  die  sich  immer  mehr  steigernde 
literarische  produktion  auf  unserem  gebiet  zu  schaffen,  es  sollen 
daher  in  zukunft  die  abteilungen  Kulturgeschichte  und  Recht  aus- 
fallen und  das  allerwichtigste  daraus  bei  anderen  abteilungen 
untergebracht  werden,  die  Altertumskunde  soll  unter  dem  neuen 
titel  'Vorgeschichte  und  Urgeschichte'  als  abteilung  2  ihre  stelle 
bekommen  und  es  wird  ihr  eine  Unterabteilung  'Runenkunde'  ange- 
fügt werden,  das  'Nordische'  tritt  als  abteilung  14  in  den  zweiten 
teil  über,  wo  'Englische  spräche'  als  abteilung  15,  'Englische 
literatur'  als  abteilung  16,  'Volksdichtung'  als  abteilung  17, 
'Mythologie  und  sagenkunde'  als  abteilung  18  geführt  werden, 
als  abteilung  19  wird  die  'Volkskunde'  im  nächsten  Jahrgang  noch 
beibehalten  werden;  ob  sie  für  die  zukunft  berücksichtigt  werden 
kann,  hängt  von  den  weiteren  erfahrungen  mit  der  neuen  gestalt 
des  Jahresberichts  ab.  als  abteilung  20  wird  'Mittellatein  und 
Humanismus'  weitergeführt. 

wir  hoffen,  durch  diese  neugestaltung  des  Jahresberichtes 
tind  durch   sonstige  raumersparnis  das  gleichgewicht  zwischen  den 


IV  Vorwort. 

her« teil ungskosten  und  imsern  einnahmen  wieder  zu  erreichen, 
was  uns  trotz  der  staatlichen  beihilf'e  zuletzt  nicht  mehr  gelungen 
ist,  damit  wir  in  zukunft  wieder  auf  den  alten  preis  zurückgehen 
können.  Wir  werden  daneben  aber  auch  auf  das  wohlwollen  und  die 
förderung  von  Seiten  der  akademischen  kreise  rechnen  müssen, 
deren  wissenschaftliche  leistungen  ja  zum  weit  überwiegenden 
teil  den  Inhalt  unsers  Jahresberichts  bilden,  für  sie  bietet  er  doch 
auch  eine  wertvolle  fundgrube  der  wissenschaftlichen  tätigkeit  seit 
30  jähren,  möchten  die  akademischen  kreise  daher  unser  ziel 
und  ihr  eigenes  interesse  auch  noch  in  der  weise  unterstützen, 
daß  sie  abzüge  aller  eigenen  publikationen  in  festschriften  und 
entlegenen  Zeitschriften,  auf  ihre  anregung  hin  bearbeitete  disser- 
tationen  und  ähnliches  unaufgefordert  an  uns  gelangen  lassen, 
mit  einer  solchen  Unterstützung  ist  beiden  teilen  gedient  und  der 
Jahresbericht  wird  seinen  zweck  um  so  besser  erfüllen  können. 

für   beihilfe   bei   der   anfertigung   und   Zusammenstellung    des 
registers  bin  ich  herrn  stud.  phil.  Max  Bäcker  zu  dank  verpflichtet. 

Berlin,  im  mai  1910. 


für  die  gesellschaft  für  deutsche  philologie 

die  redaktion: 

Sigmund  Feist. 


Inhalt. 


(Die  ausführliche  gliederung  der  einzelnen  abteilungen  befindet  sich  am 

köpfe  derselben.) 


I.  Teil. 

A.   Aligemeines. 

Seite 

I.   Geschichte   der   germanischen   philologie  (J.  Luther)  1 
II.  Allgemeine    Sprachwissenschaft    und    allgemeine    ver- 
gleichende     literaturgeschichte     (F.     Hartmann, 

G.  Boetticher) 15 

B.  Sprache  und  literatur. 

III.  Gotisch  (S.  Feist) 50 

IV.  Nordisch  (August  Gebhardt) 56 

V.  Deutsch    in     seiner     gesamtentwickelung     (S.    Feist, 

F.   Saran,  G.  Boetticher) 106 

VI.  Althochdeutsch  (K.  Helm) 122 

VII.  Mittelhochdeutsch  (R.  Petsch,   G.  Boetticher)     .     .  135 

VIII.  Neuhochdeutsche   spräche  (S.  Feist) 167 

IX.  Neuhochdeutsche      literatur      bis     1624      (J.     Bolte, 

J.  Luther) 184 

X.  Deutsche  mundartenforschung  (H.  Meyer)  .     .     .     .  211 

XI.  Niederdeutsch  (Wilhelm  Seelmann) 230 

Xn.  Niederländisch  (N.  van  Wijk) 239 

Xm.  Friesisch  (0.  Bremer) 255 


VI  Inhalt. 

IL  Teil. 

Seile 

XIV.  EngHsche  spräche  (W.  Dibelius) 1 

XV.  Englische  literatur  (W.  Dibelius) 19 

XVI.  Volksdichtung  (J.  Bolte) 78 

C.   Hilfswissenschaften. 

XVII.  Altertumskunde  (F.  Fuhse) 99 

XVIII.  Kulturgeschichte  (S.  Feist) 112 

XIX.  Mythologie  und  sagenkunde  (E.  Eehrle)    ....  125 

XX.  Volkskunde  (E.  Hoffmann-Krayer) 133 

XXI.  Deutsches  recht  (R.  Marx) 175 

XXII.  Latein  (K.  Strecker,  R.  Wolkan) 191 

Autorenregister 218 

Sachregister , 2G0 


Abkürzungen 

der  häufiger  angeführten  Zeitschriften: 


h.  t.      = 


AdB.  =  AUgem.  deutsche  biographie. 

AfdA.  =  Anzeiger  für  deutsches  altertum. 

Alem.  =  Alemannia. 

Allg.  Litbl.        =  Allgemeines  literaturblatt. 
AJPhil.  =  American  Journal  of  philology. 

Archiv  =  Archiv  für  das  Studium  der  neueren  sprachen. 

Arkiv  =  Arkiv  för  nordisk  filologi. 

AXultG.  =  Archiv  für  kulturgeschichte. 

AfVk.  =  Schweizerisches  archiv  für  Volkskunde. 

AEelW.  =  Archiv  für  religionswissenschaft. 

Berl.ph.wschr.  =  Berliner  philologische  Wochenschrift. 
BfGw.  =  Blätter  für  das  gymnasialschulwesen. 

Beitr.  =  Beiträge    zur    geschichte    der    deutschen  spräche   und 

literatur. 

Bayrische  Zeitschrift  für  Bealschulwesen. 

Literarisches  zentralblatt. 

Dansk  historisk  tidsskrift. 

Das  deutsche  Volkslied. 

Deutsche  literaturzeitung. 

Early  English  text  Society. 

Englische  Studien. 

Euphorion. 

Gröttingische  gelehrte  anzeigen. 

Germani  sch-ßomanische  Monatsschrift. 

Hessische  blätter  für  Volkskunde. 

Historisches  Jahrbuch. 

Historische  Viertel jahrsschrift. 

Historische  Zeitschrift. 

Anzeiger  für  indogermanische  Sprachkunde. 

Indogermanische  forschungen. 

Journal  of  English  and  Germanic  philology. 

Jahresbericht  über  die  erscheinungen  auf  dem  gebiete 
der  germanischen  philologie. 

Jahrbuch  für  geschichte,   spräche  und  literatur  Elsaß- 
Lothringens. 

Journal  of  American  folk-lore. 

Römisch-germanisches  Korrespondenzblatt. 

Korrespondenzblatt    des     Vereins    für    siebenbürgische 
landeskunde. 

Literaturblatt  f.  germ.  und  roman.  philologie. 

Literaturblatt  der  Frankfurter  zeitung. 


BZfRw 

Cbl. 
Dansk 

DdVl.  = 

DLz.  = 

EETS.  = 

ESt.  = 

Euph.  = 
GgA. 

GRMon.  = 

HessBlVk.  = 

Hist.  jb.  = 

Hist.  Viertjs.  = 

Hist.  zs.  = 

Idg.  anz.  = 

Idg.  forsch.  = 

JEGPhü.  == 

Jsb.  = 

JbEls.-Lothr.  = 

JAmFL  = 

Kbl.  = 

KblSiebLk.  = 

Litbl.  = 

Litbl.Fftr.Zg.  = 


VIII 


Abkürzungen. 


Mitt.  d.  Böhm.  = 

MLN.  = 

MLR.  = 

MPhü.  = 

MSL.  = 

Mtbl.  = 

Mtschr.  := 

MSäclisVk.  = 

MSchlesVk.  = 

MSchönhVk.  = 

Museum  = 

Nd.  jb.  = 

Nd.  kbl.  = 

NA.  = 

NJb.  = 

Norsk  h.  t.  = 

NTfFil.  = 

PMLAss.  = 

Rev.  germ.  = 

Svensk  b.  t.  = 
Svenskb.  t.  Ö.  = 

Tbeol.  Iz.  = 

Tijdschr.  = 

VköBöbm.  = 

VkstVkde.  = 

Voss.  ztg.  = 

Westd.  zs.  =: 

WS.  = 

Wschr.  = 

ZfdA.  = 

ZfdMa.  = 

ZfdPh.  = 

ZfdU.  = 

ZfdWortf.  = 

ZfrenglU.  = 

ZfGw.  = 

ZföG.  =- 

ZföVk.  = 

ZfRw.  = 

ZfEVk.  = 

ZfvglLg.  = 

ZfvglSpr.  = 

ZfVk.  = 

ZSprV.  = 


Mitteilungen  d.  Vereins  f.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen. 

Modern  language  notes. 

Modern  language  review. 

Modern  philology. 

Memoires  de  la  societe  de  linguistique. 

Monatsblätter. 

Monatsschrift  für  höhere  Schulen. 

Mitteilungen  des  Vereins  für  sächsische  Volkskunde. 

Mitteilungen   der    schlesischen  gesellschaft  für  volks- 

kvinde. 
Mitteilungen  zur  Volkskunde  des  Schönhengster  landes 

(Mährisch-Trübau). 
Museum.    Maandblad  voor  philologie   en  geschiedenis. 
Jahrbuch  d.  Vereins  für  niederdeutsche  Sprachforschung. 
Korrespondenzbl.  d.  Vereins  f.  niederd.  Sprachforschung. 
Neues  archiv  für  ältere  deutsche  geschichtskunde. 
Neue  Jahrbücher  für  das  klassische  altertum  etc. 
Norsk  historisk  tidsskrift. 
Nordisk  tidsskrift  for  filologi. 
Publications    of    the    Modern    language    association   of 

America. 
Revue  germanique. 
Svensk  historisk  tidsskrift. 

Svensk  historisk  tidskrift,  Öfversikter  og  granskning^r. 
Theologische  literaturzeitung. 

Tijdschrift  voor  nederlandsche  taal-  en  Jetterkunde. 
Deutsche  Volkskunde  im  östlichen  Böhmen  (Braunau). 
Volkskunst  und  Volkskunde. 
Vossische  zeitvmg. 

Westdeutsche  Zeitschrift  für  geschichte  und  kunst. 
Wörter  und  Sachen. 

Wochenschrift  für  klassische  philologie. 
Zeitschrift  für  deutsches  altertum. 
Zeitschrift  für  deutsche  mundarten. 
Zeitschrift  für  deutsche  philologie. 
Zeitschrift  für  den  deutschen  Unterricht. 
Zeitschrift  für  deutsche  Wortforschung. 
Zeitschrift  für  französischen  und  englischen  Unterricht. 
Zeitschrift  für  das  gymnasialwesen. 
Zeitschrift  für  die  österreichischen  gymnasien. 
Zeitschrift  für  österreichische  Volkskunde. 
Zeitschrift  für  realschulwesen. 
Zeitschrift  des  Vereins  für  rheinische  und  westfälische 

Volkskunde. 
Zeitschrift  für  vergleichende  literaturgeschichte. 
Zeitschrift  für  vergleichende  Sprachforschung. 
Zeitschrift  des  Vereins  für  Volkskunde. 
Zeitschrift  des  allgem.  deutschen  Sprachvereins. 


Erster  Teil. 


I.    Geschichte  der  germanischen  Philologie. 

A.  Biographie.  —  B.  Enzyklopädie  und  bibliographie. 

A.   Biographie. 

1.  Allgemeine  deutsche  biographie.  bd.  54.  nachtrage  bis 
1899:  Scheurl — Walther.  Leipzig,  Duncker  &  Humblot.  1908. 
795   s. 

forts.  zu  Jsb.  1907,1,1.  —  das  vorvvort  teilt  mit,  daß  der 
hochverdiente  leiter  der  ADB,  'frhr.  v.  Lilien cron,  der  von  an- 
fang  an  mit  der  leitung  des  nationalen  Unternehmens  betraut  war", 
'sich  leider  durch  die  bedrohliche  schwäche  seiner  äugen  gedrungen 
gefühlt'  hat,  'der  herausgäbe  des  seit  37  jähren  mit  liebevoller 
Sorgfalt  gepflegten  werks  mit  dem  Schlüsse  des  53.  bds.  zu  ent- 
sagen', 'die  aufgäbe,  das  unternehmen  bis  zum  nahen  ende  in 
gleichem  sinne  durchzuführen,  ist  von  der  historischen  kommission 
herrn  dr.  Anton  Bettelheim  übertragen  worden,  der  als  er- 
fahrener herausgeber  des  Biographischen  Jahrbuchs  und  Deutscheu 
nekrologs  am  ersten  dazu  berufen  schien'. 

2.  Biographisches  Jahrbuch  und  Deutscher  nekrolog.  hrsg. 
von  A.  Bettelheim.  bd.  11(1906).  Berlin,  G.  Eeimer.  1908. 
IV,318  s.  u.  74  sp.      12  m.  —  forts.  zu  Jsb.   1907,1,2. 

3.  Dass.,  Register  zu  bd.  1 — 10  (1896  — 1905),  bearb.  von 
G.  Wolff.     ebda.   1908.     230  sp.     4  m. 

Aufrecht.  4.  Theodor  Aufrecht,  gest.  3.  april  1907.  AfdA. 
31(h.  1.  1907),  s.  64. 

Bartels;  vgl.  Jsb.  1907,1,6.  —  5.  L.  Lorenz,  Adolf  Bar- 
tels und  seine  dichtlingen,  eine  Studie.  Dresden  und  Leipzig, 
C.  A.  Koch.     1908.      106  s.      1,20  m. 

befaßt  sich  hauptsächlich  mit  Bartels  als  dichter,  geht  aber 
auch  in  dem  kapitel  'Ästhetische  und  literaturhistorische  anschau- 
ungen'   auf  B.  als  literarhistoriker  ein. 

Bräutigam.  6.  A.  Tille,  (Johann)  Ludwig  Bräutigam, 
literarhistoriker,  Oberlehrer  an  der  realschule  beim  Doventor  in 
Bremen  (1852—1906).     BJb.   11,52—55. 

vf.  u.  a.  Übersicht  über  die  neuere  deutsche  literatur  1880 — 1903 
(1903). 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    ClöOS.)    I.  Teil.  1 


2  1.    Goschiclite  der  germanischen  pliilologie. 

ßobertag;  vgl  Jsb.  1907,1,9.  —  7.  Felix  Bobertag,  gest. 
12.  juli  1907.     AfdA.  31(h.  1.  1907),  s.  64. 

Brentano.  8.  Briefwechsel  zwischen  Clemens  Brentano  und 
Sophie  Mereau.  nach  den  in  der  kgl.  Bibliothek  zu  Berlin  be- 
findlichen handschriften  zum  ersten  male  hrsg.  von  H.  Amelung. 
2  bde.  Leipzig,  Insel-verlag.  1908.  XXXIV,231  u.  243  s.  mit 
2  taf.     7  ni. 

Bllgge;  vgl.  Jsb.  1907,1,11  ff.  —  9.  Hj.  Falk,  Mindetale 
over  prof.   Sophus  Bugge.     Arkiv  24(n.  f.  20), 222— 230. 

10.  A.  Heusler,  Sopus  Bugge.  Münch.  Neueste  nachr. 
1908,  beil.   nr.   19. 

11.  M.  Olsen,  Sophus  Bugge  (1833—1907).  ZfdPh.  40 
(1908),  s.  129—173. 

Chabaueau.      IIa.     Melanges  Chabaneau.     s.   u.  nr.  91. 

Dieterich.  12.  Albrecht  Dieterich,  gest.  6.  mai  1908  in 
Heidelberg.     AfdA.  22(1908),!  12. 

u.  a.  mitbegründer  der  'HessBlVk.',  leiter  des  'Archivs  für 
religionswissenschaf  t' . 

Fischer;  vgl.  Jsb.  1907,1,16  ff.  —  13.  Kuno  Fischer,  ge.st. 
5.  juli  1907.  AfdA.  31(h.  1.  1907),  s.  64.  —  besserung  der  an- 
gäbe in  Jsb.   1907,1,16. 

14.  H.  Göring,  Von  Kuno  Fischers  geistesart.  ein  nachruf 
des  dankes.  (Pädagogisches  magazin.  h.  317.)  Langensalza,  Beyer. 
1907.     25  s. 

15.  Großherzog  Friedrich  von  Baden  und  Kuno  Fischers 
beruf ung  nach  Heidelberg.    Deutsche  revue  33(1908),  2,364 — 368. 

16.  H.  Falkenheim,  Kuno  Fischers  frühzeit.  Preuß.  jbb. 
131(1908),  322-345  u.  501—514. 

FÖrstemauu;  vgl.  Jsb.  1907,1,19  ff  —  17.  Zum  gedächtnis 
Ernst  Wilhelm  Förstemanns,  geb.  den  18.  sept.  1822,  gest.  den 
4.  nov.  1906.  dem  sechsten  familientage  der  familie  Förstemann, 
Berlin  1908,  überreicht  von  Paul  J.  Förstemann  und  Ernst 
F.  Förstemann.      18  s.      (Berlin   1908.) 

enthält  die  von  Karl  Wilhelm  Förstemann  am  8.  nov.  1906 
gehaltene  grabrede  sowie  die  gedächtnisrede  von  H.  Paalzow  in 
der  Vereinigung  berliner  bibliothekare,  und  literatur  zur  biographie 
E.  W.  Förstemanns. 

18.  A.  Reich ardt,  Ernst  (Wilhelm)  Förstemann,  geh.  hofrat 
prof.  dr.,  laugjähriger  bibliotheksvorstand,  Sprachforscher  (1822 — 
1906).     BJb.   11,177—180. 

Freytag-;  vgl.  Jsb.  1907,1,22  f.  —  19.  H.  Lindau,  Gustav 
Freytag.  mit  e.  bildnis  Freytags  nach  Karl  Stauffer  und  e.  fak- 
similedruck.     Leipzig,   S.  Hirzel.     1907.     VIII,482  s.     8  m. 


I.    A.  Biographie.  3 

rec.  Edm.  Lange,  Cbl.  1908,25  f.;  R.  M.  Meyer,  Archiv 
62(1908),42()  f.;  Marie  Speyer,  Euph.  15(1908), 315  £.  (nicht 
gerade  günstig);   Tony  Kellen,  Allg.  litbl.   17(1908),497. 

20.  0.  Mayrhofer,  Gustav  Ereytag  und  das  Junge  Deutsch- 
land. [Beiträge  zur  deutschen  Literaturwissenschaft,  nr.  1.]  Mar- 
burg, N.   G.  Elwert.     1907.     VII,56  s.      1,20  m. 

zeigt  an  einer  besprechung  der  jugendwerke  Freytags  (die 
brautfahrt,  der  junge  gelehrte,  die  Valentine,  Graf  Waldemar), 
wie  Fr.  zuerst  sich  den  Strömungen  des  Jungen  Deutschland  an- 
schloß, dann  aber  sich  unter  dem  einfluß  Tiecks  und  der  märz- 
revolution  von  dem  kosmopolitischen  zug  der  neuen  richtung  voll- 
ständig lossagte.  —  rec.  Marie  Speyer,  Euph.  15(1908), 316  f.; 
E.  Lange,  Cbl.    1908,818  f.  (günstig). 

21.  P.  Ulrich,  Gustav  Freytags  romantechnik.  [Beiträge 
zur  deutschen  literaturwissenschaft.  nr.  3.]  Marburg,  N.  G.  Elwert. 
1907.     IV,135  s.     2,40  m. 

rec.  Marie  Speyer,  Euph.  15(1908),316;  E.  Lange,  Cbl. 
1908,818  f. 

Gallee.  22.  Hendrik  Johan  Gallee,  professor  in  Utrecht, 
gest.  3.  febr.    1908.     AfdA.  31(1908),209. 

Gombert.  23.  Albert  Gombert  (gest.  18.  aug.  1908). 
AfdA.  32(1908),248. 

'war  einer  der  frühesten  berliner  schüler  Müllenhoffs  und  hat 
sich  später  besonders  eindringend  mit  der  Chronologie  des  neu- 
hochdeutschen Wortschatzes  beschäftigt.' 

24.     F.  Kluge,  f  Albert  Gombert.     ZfdWortf.   10(2/3). 

Gottsched.  25.  E.  Reichel,  Gottsched,  bd.  1.  Berlin, 
Gottsched- Verlag.     1908.     XIII,758  s.     8,50  m. 

der  vf.,  bekannt  als  unermüdlicher  und  begeisterter  Vorkämpfer 
für  eine  bessere  Würdigung  Gottscheds  als  menschen  und  gelehrten, 
bietet  in  diesem  werke  den  ersten  band  einer  umfassend  ange- 
legten Gottschedbiographie,  er  betrachtet  nicht  nur  G.s  Stellung 
in  der  politischen  und  geistesgeschichte  seiner  zeit  sondern  auch 
innerhalb  der  jeweiligen  gesellschaftlichen  und  örtlichen  Verhält- 
nisse, gegenüber  der  bisherigen  behandlung  und  Würdigung  G.s 
in  der  literaturgeschichte  stellt  er  sich  auf  den  Standpunkt,  daß 
G.  in  seinem  wissen  als  geistig  über  seiner  zeit  stehend  oder  doch 
als  ein  bewußter  besserer  in  vielen  beziehungen,  besonders  in 
nationaler,  sozialer,  ästhetischer  und  sprachlicher  hinsieht,  be- 
trachtet werden  müsse,  der  zur  erreichung  seiner  ziele  eben  der 
mittel  sich  bediente,  die  ihm  die  geistigen  Verhältnisse  seiner  zeit 
als  die  richtigen  vorschrieben,  aus  diesen  gesichtspunkten  ana- 
lysiert und  kommentiert  R.  G.s  werke  auf  grund  einer  bewunderungs- 

1* 


4  I.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

würdigen  belesenheit,  im  vorliegenden  ersten  bände  führt  er  uns 
durch  G.s  äußere  und  innere  erlebnisse  bis  zur  erreichung  der 
ordentlichen  professur  und  der  eheschließung  mit  Luise  Adelgunde 
Kulmus  i.  j.  1735  'auf  der  höhe  des  lebens'.  es  ist  zweifellos, 
daß  die  Gottschedforschung  durch  Reichel  um  ein  bedeutendes  ge- 
fördert worden  ist. 

Grimm;  vgl.  Jsb.  1907,1,25  f.  —  26.  Acht  briefe  von  Jakob 
Grimm  an  Chr.  Molbech.  mitgeteilt  von  J.  Claus en  in  Kopen- 
hagen.    Euph.  14(1 907),587— 595. 

27.  Ad.  Stoll,  Dorothea  Grimm,  die  mutter  der  brüder 
Grimm,  zu  ihrem  andenken  an  ihrem  hundertjähr,  todestag.  1808, 
27.  mai,  1908.  mit  4  abb.  Cassel,  Gebr.  Gotthelfft  i.  k.  1908. 
20  s.     0,50  m. 

Grisebach.  28.  Gottfr.  Müller,  Eduard  Grisebachs  lite- 
rarische tätigkeit.  ein  bibliographischer  versuch.  Wiesbaden, 
A.  Deffner.     1907.     32  s.     2  m. 

rec.  Cbl.   1908,657. 

Heinzel;  vgl.  Jsb.  1907,1,30.-29.  R.  Meringer,  Richard 
Heinzel.     Neue  Ereie  Presse   1905,   7.  april. 

30.  M.  H.  Jellinek,  Richard  Heinzel.  ZföG.  1905, 
s.   577—591. 

31.  A.  E.  Schönbach,  Richard  Heinzel.  Wiener  ztg.  1905, 
nr.   96  u.  98. 

32.  J.  Seemüller,  Rede  auf  Richard  Heinzel,  gehalten  bei 
der  vom  germanischen  seminar  der  Universität  Wien  am  20.  nov. 
1905  veranstalteten  gedächtnisfeier.  s.-a.  aus  der  AZg.  1906,  beil. 
nr.  31  u.  32.  München,  Baj^ersche  druckerei  u.  Verlagsanstalt. 
1906.     22  s. 

33.  R.  Heinzel,  Kleine  Schriften,     s.  u.  nr.  92. 
Herder;  vgl.  Jsb.   1907,1,31  ff.  —  ^4.     J.  F.  Haußmanu, 

Die  Übereinstimmung  von  Hamann,  Herder  und  Lenz  in  ihren  an- 
sichten  über  die  deutsche  spräche.     Euph.   14(1907), 256 — 259. 

35.  K.  Walter,  Herder  und  Heinze.  aus  der  geschichte 
des  weimarischen  gymnasiums.     NJb.   22(1908), 36 — 59. 

36.  H.  Stephan,  Herder  in  Bückeburg.  1905.  —  vgl.  Jsb. 
1907,1,33.  — rec.  Georg  Müller,  Hist.  vierteljahrsschr.  10(1907), 
276;  R.  M.  Meyer,  Euph.  15(1908), 211  f.  'ein  wichtiges  problem 
ist  hier  mit  geziemendem  ernst  angefaßt  und  die  bisherige  theo- 
logische literatur  über  Herder  für  entscheidende  punkte  überholt'. 

Hertz;  vgl.  Jsb.  1907,1,36.  —  37.  W.  Hertz,  Aus  dich- 
tung  und  sage.     s.  u.  nr.   93. 

Heusler.  38.  Antrittsrede  des  herrn  Heusler.  SB.  d.  kgl. 
preuß.  akad.  d.  wiss.  1908,2,712  —  714. 


I.    A.  Biographie.  5 

Heyne.  39.  Edw.  Schröder,  Moriz  Heyne,  Universitäts- 
professor der  deutschen  philologie  (1837 — 1906).    BJb.  11,68 — 70. 

Hoffmann.  40.  Hoff  mann  von  Fallersleben,  An  meine 
freunde,    briefe.    hrsg.  von  H.  Gerstenberg.     Berlin,   Concordia. 

1907.  XVI,370  s.     m.  bildn.     6  m. 

rec.  A.  Sonntag,  AZg.   1908,  beil.  nr.  47,  s.  372  f. 

Hofmanun.  41.  K.  Vollmöller,  Briefe  Konrad  Hofmanns 
an  Eduard  von  Kausler  aus  den  jähren  1848  bis  1873.  mit  ein- 
leitung  und  anmerkungen  mitgeteilt,  nebst  2  beilagen:  1.  das 
Geusenliederbuch  von  1611,  2.  dr.  Karl  Friedrich  Wilhelm  Lanz, 
und  2  tafeln.  Melanges  Chabaneau.  (=  Romanische  forschungen. 
bd.  23,  h.  2.)  Erlangen,  Er.  Junge.  1907.  s.  1041—1086.  — 
auch  gesondert  ausgegeben.      2  m. 

Iloltzmauu.      42,     Adolf  Holtzmann.     s.  u.  nr.   67. 

HÜbschmami.  43.  Heinrich  Hübschmann,  ord.  professor 
der  vergleichenden  Sprachforschung  an  der  Universität  Straßburg, 
gest.  21.  Jan.   1908.     AfdA.  31(1908),209. 

Humboldt;  vgl.  Jsb.  1907,1,37  ff.  —  44.  H.  Graef,  Wil- 
helm und  Alexander  von  Humboldt.  [Beiträge  z.  literaturgesch. 
h.  29.]    Leipzig,  Verlag  f.  lit.,  kunst  u.  musik.    1907.    45  s.  0,60  m. 

45.  Briefwechsel  zwischen  Wilhelm  von  Humboldt  und 
August  W^ilhelm  Schlegel,  hrsg.  von  A.  Leitzmann.  mit  einer 
einleitung  von  B.  Delbrück.  Halle  a.  S.,  Max  Niemeyer.  1908. 
XVIII,303  s.     8  m. 

46.  Wilhelm  und  Caroline  von  Humboldt  in  ihren  briefen. 
hrsg.  von  Anna  von  Sydow.  bd.  2.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
1,38.  —  rec.  R.  M.  Meyer,  DLz.  1907,3120  f.;  A.  Leitzmann, 
Euph.  14(1907),632— 651.  —  bd.  1  rec.  A.  Leitzmann,  Euph. 
14(1907),365— 383. 

47.  W.  von  Burgsdorff,  Briefe  an  Brinkman,  Henriette 
V.  Finckenstein,  Wilhelm  v.  Humboldt,  Rahel,  Friedrich  Tieck, 
Ludwig  Tieck  und  Wiesel,  hrsg.  von  A.  F.  Cohn.  [Deutsche 
literaturdenkmale  des  18.  u.  19.  jahrhs.  nr.  139.  3.  folge  nr.  19.] 
Berlin,  B.  Behr.      1907.     XVI,230  s.     3,50  m. 

rec.  J.  Minor,  DLz.   1908,100  f. 

48.  M.  Scheinert,  Wilhelm  von  Humboldts  sprachphilo- 
sophie.  (s.-a.  aus  d.  Archiv  f.  d.  gesamte  psychologie  13,3.) 
Leipzig,  W.  Engelmann.     1908.      55  s.     1,60  m. 

49.  F.  Müßler,  Wilhelm  v.  Humboldts  pädagogische  au- 
sichten  im  lichte  seiner  ästhetischen  lebensauf fassung.  [Päda- 
gogisches   magazin.      h.  340.]      Langensalza,    H.    Beyer  &   söhne. 

1908.  V,114  s.     1,50  m. 


6  I.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

50.     W.  von  Humboldt,  Gesammelte  Schriften.    .«.  u.  nr.  94  ff . 

Karsten.  51.  Gustaf  Karsten,  prof.  dr.,  begründer  des 
Journal  of  English  and  Germanic  philology.  gest.  28.  jan,  1908 
(1859—1908).     AfdA.  32(1908),248. 

52.  Gustaf  E.  Karsten,  prof.  d.  german.  philologie  an  der 
university  of  Illinois,  der  bekannte  herausgeber  des  Journal  of 
English  and  Germanic  philology,  (geb.  1859)  gest.  28.  jan.  1908. 
Lbl.  29(1908), 142. 

53.  0.  E.  Lessing,  In  memoriam  Gustaf  E.  Karsten,  Joui'u. 
of  Engl.   a.   Germ.  phil.  7,2. 

54.  In  memoriam  Gustaf  E.  Karsten.     MLN.   23,64. 
Kelle.      55.     Untersuchungen    und    quellen   zur  germanischen 

und  romanischen  philologie,  Johann  von  Kelle  dargebracht,  s,  u. 
nr.  97. 

Kurz;  vgl.  Jsb.  1907,1,41.  —  56.  Isolde  Kurz,  Hermann 
Kurz.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,1,41.  —  ausführlich  und  sehr 
anerkennend  bespi'ochen  von  E,.  Krauß,  Euph.  15(1908),431 — 435. 

Lamprecht.  57.  Fr.  Flaßdieck,  Jak.  Friedr.  Lamprecht, 
ein  beitrag  zur  gesch.  d.  literarischen  kritik  im  18.  jahrh.  diss. 
Bonn.      100  s.      8". 

Leibulz.  58.  H.  Schmidt,  G.  W.  Leibniz  und  die  deut- 
sche spräche.  vertrag,  geh.  im  Allg.  deutschen  Sprachverein. 
Hannov.  geschichtsbl.   1 1(1 908),  1 — 12. 

59.     Interakademische  Leibniz-ausgabe.      s.  u.  nr.  98. 

Maurer.     60.     BreffräKonr.  Maurer.  Eimreictin  14(1908),60  f. 

isländische  Übersetzung  eines  briefes  von  K.  M.  an  Valtyr 
Guclmundsson  vom  26.  märz  1897,  in  dem  M.  erzählt  wie  seine 
isländischen  Studien  begannen  und  auch  seiner  bekannten  fixen 
idee  worte  verleiht,  er  sei  nur  zum  praktischen  Juristen  tauglich 
gewesen  und  habe  nur  sozusagen  gezwungen  von  seinem  vater  die 
akademische  laufbahn  betreten,  und  damit  sei  ihm  alle  lebens- 
freude  genommen  gewesen.     [Gebhardt.] 

Meyer.  61,  Elard  Hugo  Meyer,  professor  in  Freiburg  i.  Br., 
gest.   12.  febr,   1908.     AfdA.  31(1908),209. 

62,  F.  Kluge,  Professor  Elard  Hugo  Meyer,  geb.  6.  okt. 
1837,  gest.   11.  febr.    1908,     AZg.  1908,  beil.  nr.  26,  s.  204  f, 

der  nachruf  erschien  zuerst  in  den  Freiburger  akademischen 
mitteil  ungen. 

Paul;  vgl.  Jsb.  1907,1,45.  —  63.  Analecta  germanica,  Her- 
mann Paul  dargebracht,     s.   u.  nr.  99, 

Saussure.  64.  Melanges  de  linguistique  offerts  ä  M.  Ferdi- 
nand de  Saussure.      s.   u.  nr.  100. 


I.    A.  Biographie.  7 

Schade:  vgl.  Jsb.  1907,1,59.  —  65.  Oskar  Schade,  gest. 
30.  dez.   1906.    AfdA.  31(h.  1.  1907),  s.  63;  ZfdPh.  39(1907),144. 

66.  K.  Marold,  Oskar  Schade  (25.  märz  1826  bis  30.  dez. 
1906).     ZfdPh.  39(1907),  s.  493— 511. 

Scheffel;  vgl.  Jsb.  1907,1,60  ff.  —  67.  0.  Heller,  Victor 
Scheffel  an  Adolf  Holtzmann.     Euph.   15(1908),175. 

bringt  einen  brief  Scheffels  an  H.  zum  abdrnck,  in  dem  er 
sein  gedieht  'Das  große  faß  zu  Heidelberg'  zur  24.  philologen- 
versammlung  in  Heidelberg  H.  mit  der  bitte  um  genaue  korrektur 
der  philologischen  stellen  übersendet,  das  original  befindet  sich 
jetzt  im  archiv  der  deutschen  Studienbibliothek  an  der  Washington- 
universität. 

Schlegel;  vgl.  Jsb.  1907,63  f.  —  68.  Briefwechsel  zwischen 
Wilhelm  von  Humboldt  und  August  Wilhelm  Schlegel.  —  s.  o. 
nr.  45. 

69.  E.  Genee,  A.  W.  Schlegel  und  Shakespeare.  1903.  — 
vgl.  Jsb.    1903,1,92.    —    rec.    0.  Walzei,    Euph.   15(1908),267  f. 

70.  F.  Lederbogen,  Friedrich  Schlegels  geschichtsphilo- 
sophie.  ein  beitrag  zur  genesis  der  historischen  Weltanschauung. 
Leipzig,  Dürr.     1908.     VIII,  157  s. 

Schmidt.  71.  Er.  Brummer,  Eduard  Schmidt-Weißenfels 
(1833—1893).     ADB  bd.  54,  s.  112  f. 

vf .  u.  a.  Rahel  und  ihre  zeit  (1857),  Über  Heinrich  Heine  (1857), 
Charaktere  der  deutschen  literatur  (1859),  Ferdinand  Freiligrath 
(1876). 

Schneider.  72.  0.  Schell,  Jakob  Schneider  (1818—1898). 
ADB.  bd.  54.  s.  136. 

vf.  u.  a.  Die  alten  beer-  und  handelswege  der  Germanen, 
Römer  und  Franken  im  Deutschen  Reich. 

Schott.  73.  R.  Krauß,  Theodor  (Friedrich)  Schott,  biblio- 
thokar  und  schriftsteiler  (1835—1899).    ADB.  bd.  54,  s.  167—170. 

vf.  u.  a.  Martin  Luther  und   die  deutsche  bibel. 

Schreyer.  74.  Chr.  Muff,  Hermann  Schreyer,  Oberlehrer 
und  Professor  an  der  kgl.  landesschule  Pforta  (1840 — 1907). 
Goethe-jahrb.  29(1908),21 1—214. 

Schreyvogel.  75.  Ed.  Castle,  Josef  Schreyvogel,  drama- 
turg,  schriftsteiler  (1768—1832).     ADB.  bd.  54,  s.  186—216. 

Schweizer-Sidler.  76.  Ad.  Kaegi,  Heinrich  Schweizer- 
Sidler,  philolog  und  sprachvergleicher  (1815 — 1894).  ADB.  bd.  54, 
s.  282—285. 

Steinthal.  77.  M.  Holzman,  Heymann  (Heinrich)  Stein- 
thal (1823—1899).     ADB.  bd.  54,  s.  467—474. 


8  I.    Gescliichte  der  germanischen  philologie. 

Strehlke.  78.  0.  Pniower,  Friedrich  Strehlke,  Schul- 
mann und  literarhistoriker  (1825—1896).    ADB.  bd.  54,  s.  620—622. 

Süpfle.  79.  G.  Süpfle,  Theodor  Süpfle,  namhafter  Schul- 
mann und  literarhistoriker  (1833 — 1895).   ADB.  bd.  54,  s.  637 — 639. 

Tieck;  vgl.  Jsb.  1907,1,68  ff.  —  80.  J.  Brüggemann, 
Ludwig  Tieck  als  Übersetzer  mittelhochdeutscher  dichtung.  eine 
kritik.  progr.  des  Kaiser- Wilhelmsgymn.  und  realgymn.  Trier. 
1908.     63  s. 

81.  A.  Soor  gel,  Oehlenschläger  in  seinen  persönlichen  be- 
ziehungen  zu  Goethe,  Tieck  und  Hebbel.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
1,70.   —  rec.  Cbl.   1908,1365   'sorgfältige  arbeit'. 

82.  W.  von  Burgsdorff,  Briefe  an  Ludwig  Tieck.  s.  o. 
nr.   47. 

Uhlaud;  vgl.  Jsb.  1907,1,75  ff.  —  83.  Castelbolognesi, 
Ludwig  Uhland.      Rivista  d'Italia   1908  (Marzo). 

84.  Haag,  Ludwig  Uhland.  Die  entwicklung  des  lyrikers 
und  die  genesis  des  gedichtes.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,1,77.  — 
rec.  Longo,   Rivista  di  letteratura  tedesca  11,7/9. 

B.   Enzyklopädie  uud  bibliographie. 

85.  M.  Holzmann  und  H.  Bohatta,  Deutsches  auonymen- 
lexikon  1501 — 1850.  aus  den  quellen  bearbeitet,  bd.  4.  S — Z. 
Weimar,  Ges.  d.  bibliophilen.     1907.     V,446  s. 

forts.  zu  Jsb.  1906,1,89.  —  das  werk  ist  mit  dem  vorliegen- 
den bände  in  dem  zunächst  beabsichtigten  umfange  abgeschlossen, 
es  sollen  aber  noch  in  je  einem  bände  das  Supplement,  die  ano- 
nyma  von  1850 — 1900  enthaltend,  und  die  über  erwarten  zahl- 
reichen nachtrage  zu  bd.   1 — 4  folgen. 

86.  Grundriß  der  germanischen  philologie.  hrsg.  von  H.  Paul. 
2.  verb.  u.  verm.  aufl.  2.  bd.,  1.  abt.,  5.  lief.  (s.  941—1134). 
Straßburg,  Trübner.     1908.     3,50  m. 

Inhalt:  AI.  Brandl,  Englische  literatur.  a.  Angelsächsische 
periode  bis  zur  mitte  des  zwölften  Jahrhunderts. 

87.  K.  Goedeke,  Grundriß  zur  geschichte  der  deutschen 
dichtung.  aus  den  quellen.  2.  neu  bearb.  aufl.,  nach  dem  tode 
des  Verfassers  in  Verbindung  mit  fachgelehrten  fortgeführt  von 
E.  Goetze.  bd.  8.  1905.  —  vgl.  Jsb.  1906,1,90.  —  rec. 
Ph.  Strauch,  AfdA.  32(1908),93— 95. 

88.  Dass.  h.  25  {=  bd.  9,  s.  1—160).  bearb.  v.  A.  Eosen- 
baum.     Dresden,  L.  Ehlermann.     1908.     4,20  m. 


I.  B.  Enzyklopädie  und  bibliographie.  9 

89.  Herders  Jahrbücher.  Jahrbuch  der  zeit-  und  kultur- 
geschichte.  hrsg.  von  Fr.  Schnür  er.  Jahrg.  1(1907).  Frei- 
burg i.  Br.,  Herder.     1908. 

darin:  4B:  A.  E,  Schönbach,  Altdeutsche  philologie  (s.  248 — 
259);  5B:  Stein,  Literaturgeschichte  (s.  259— 268);  6:  E.  K. 
Blümml,  Volkskunde  (s.  268—280). 

90.  Königlich  preußische  akademie  der  Wissenschaften.  Deut- 
sche kommission.  bericht  der  herren  Burdach,  Roethe  und 
Schmidt.  SB.  d.  kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.  1908(IV),  s.  96—105. 
auch  gesondert  erschienen:   10  s. 

vgl.  Jsb.  1907,1,90.  —  den  löwenanteil  des  berichtes  nimmt 
die  Schilderung  des  t'ortschrittes  der  handschrif  teninven- 
tarisierung  ein.  zwar  heißt  es  in  dem  bericht,  daß  die  rück- 
sicht  auf  die  verfügbaren  mittel  diesmal  eine  Steigerung  des  tem- 
pos  verbot.  immerhin  ist,  wie  im  einzelnen  ausgeführt  wird, 
wieder  eine  sehr  reichhaltige  Vermehrung  des  inventars  zu  ver- 
zeichnen, aber  über  die  eigentliche  tätigkeit  der  Deutschen 
kommission  in  dieser  beziehung  hinaus  spürt  man,  daß  dank  ihrer 
auregung  an  den  deutschen  bibliotheken  der  inventarisierung  der 
handschriften  eine  erhöhte  aufmerksamkeit  gewidmet  wird,  ein 
schöner  beweis  dafür  liegt  wieder  in  dem  von  G.  ßinz  bearbeiteten 
ersten  bände  des  handschriftenverzeichnisses  der  Universitäts- 
bibliothek von  Basel  vor  (s.  u.  nr.  101).  es  rauscht  im  deutschen 
handschrif tenwald.  —  Von  den  deutschen  texten  des  mittel- 
alte rs  ist  wieder  eine  anzahl  von  bänden  vollendet,  andere  sind 
im  druck  fortgeschritten,  neue  sind  begonnen.  —  Die  Wieland- 
ausgabe  wurde  1907  soweit  geföi'dert,  daß  ein  Verlagskontrakt 
mit  der  Weidmannschen  buchhandlung  abgeschlossen  werden  konnte, 
abt.  1  wird  die  Schriften,  abt.  2  die  Übersetzungen  enthalten,  (die 
ersten  bände  sind  inzwischen  bereits  erschienen.)  —  Die  Vorbe- 
reitungen zum  Rheinischen  Wörterbuch  stoßen  auf  mancherlei 
Schwierigkeiten,  gehen  aber  trotzdem  unbeirrt  weiter,  in  vielen 
beziehungen  geben  sie  die  erfahrungen  für  künftige  gleichartige 
Unternehmungen.  —  neu  eingeti'eten  in  die  kommission  ist  hen* 
Heusler. 

über  die  Forschungen  zur  geschichte  der  neuhoch- 
deutschen Schriftsprache  berichtet  Burdach  besonders,  am 
gleichen  orte  s.  107 — 107.  die  weitausgreifenden  überaus  sorg- 
fältigen vorarbeiten  ruhen  wesentlich  in  Burdachs  bänden  allein. 
—  abt.  II  (Texte  und  Untersuchungen  zur  Vorgeschichte 
des  deutschen  humanismus),  bd.  1:  der  Briefwechsel  des 
Cola  di  Rienzo  befindet  sich  trotz  einer  in  letzter  stunde  noch- 
mals erforderlichen  zeitraubenden  heranziehung  weiteren  hand- 
schriftlichen materials  aus  italienischen  bibliotheken  und  archiven 


IQ  I.    Geschichte  der  germanischen  philoiogie. 

im  druck,  der  als  zweiter  teil  erscheinende  kommentar  ist  im 
wesentlichen  abgeschlossen  und  kann  sogleich  nach  der  druck- 
legung  des  textes  in  den  druck  gehen,  bd.  2:  Aus  Petrarcas 
ältestem  deutschen  schülerkreis,  wurde  infolge  der  Ver- 
mehrung des  zum  Verständnis  und  zur  kritik  einzelner  darin  ent- 
haltener stücke  dienenden  materials  noch  zurückgehalten,  soll  aber 
hoffentlich  noch  im  laufe  des  jahres  in  den  druck  gegeben  werden, 
für  bd.  3:  Briefwechsel  Petrarcas  und  anderer  italieni- 
scher humanisten  des  14.  jahrhs.  mit  deutschen  Zeit- 
genossen, sind  die  Vorbereitungen  zum  größten  teile  beendet.  — 
aus  abt.  III  (Die  deutsche  prosaliteratur  im  Zeitalter  der 
Luxemburger)  ist  bd.  1  (Der  ackermann  aus  Böhmen)  druck- 
fertig. —  aus  abt.  IV  (Texte  und  Untersuchungen  zur  ge- 
schichte  der  ostmitteldeutschen  kanzleisprache)  ist  bd.  1 
(Ein  schlesisch-böhmisches  formelbuch  in  lateinischer 
und  deutscher  spräche  aus  der  wende  des  14.  jahrhs.)  im 
wesentlichen  druckfertig,  und  ebenso  der  text  von  bd.  2  (Aus 
den  anfangen  der  schlesischen  kanzleisprache). 

91.  Melanges  Chabaneau.  Festschrift,  Camille  Chabaneau 
zur  Vollendung  seines  75.  lebensjahres,  4.  märz  1906,  dargebracht 
von  seinen  schülern,  freunden  und  Verehrern,  teil  1,  2.  (=  Eoma- 
nische  forschungen  bd.  23,  h.  1,  2.)  Erlangen,  F.  Junge.  1907. 
XVI,1117  s.  m.   1   bildn.  u.   2  bl.  faks.     40  m. 

92.  E.  Heinzel,  Kleine  Schriften,  hrsg.  von  M.  H.  Jellinek 
und  C.  von  Kraus.   Heidelberg,  Winter.    1907.    VIII,456  s.     12  m. 

rec.  E.  Martin,  AfdA.  32(1908),96  f.;  Cbl.  59,442;  A.  Ch[u- 
quet],  Rev.  crit.  42(1908),335  f. 

93.  W.  Hertz,  Aus  dichtung  und  sage,  vortrage  und  auf- 
sätze.  hrsg.  von  K.  Vollmöller.  Stuttgart,  J.  G.  Cotta  nachf. 
1907.     X,219  s.     3  m. 

rec.  F.  Wastian,  AZg.   1908,  beil.  nr.  51. 

94.  Commissiou  für  die  herausgäbe  der  'Gesammelten  Schriften 
"Wilhelm  von  Humboldts'.  bericht  des  herrn  [Erich]  Schmidt, 
SB.   d.  kgl.  preuß.   akad.  d.  wiss.   1908,1,91  f. 

95.  W.  von  Humboldt,  Gesammelte  Schriften,  hrsg.  von 
der  kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.  bd.  7  (abt.  1.  Werke,  hrsg.  von 
A.  Leitzmann.  bd.  7),  hälfte  2.  Paralipomena.  Berlin,  B.  Behr's 
verl.     1908.     V  u.  355— G78  s.     7  m. 

der  band  vereinigt  eine  reihe  von  stücken  aus  H.s  handschrift- 
lichem nachlaß,  für  die  dem  herausgeber  'teils  wegen  ihres  frag- 
mentarischen oder  skizzenhaften  Charakters,  teils  wegen  ihres  zu 
geringen  umfangs  oder  zu  nebensächlichen  inhalts,  teils  endlich 
andrer  zutage  liegender  Ursachen  wegen  zwischen  den  großen  und 


I.    B.  Enzyklopädie  und  bibliographie.  ]  1 

mehr  oder  weniger  vollendeten  arbeiten,  wie  sie  in  den  bisherigen 
bänden  nach  der  reihenfolge  ihrer  entstehung  gesammelt  sind, 
nicht  die  richtige  stelle  schien,  sie  entstammen,  bis  auf  zwei 
nummern  bisher  unbekannt  und  ungedruckt,  allen  epochen  von 
Humboldts  leben  von  der  Unselbständigkeit  der  frühen  Jugend  bis 
zur  reife  des  greisenalters.'  —  aus  dem  Inhalt:  Über  denken  und 
sprechen  (1795 — 1796)  s.  581 — 583,  Einleitung  in  das  gesamte 
sijrachstudium  (1810 — 1811)  s.  619 — 628,  Über  Sprachverwandt- 
schaft (1812—1814)  s.  629—636,  Über  den  einfluß  des  ver- 
schiedenen Charakters  der  sprachen  auf  literatur  und  geistesbildung 
(1821)  s.  640 — 644,  Erwiderung  auf  einen  aufsatz  von  Guido 
Görres  (1827)  s.  645 — 652,  Über  das  Verhältnis  der  religion  und 
der   poesie    zu    der    sittlichen    bildung  (1825—1829)  s.   656—660. 

96.  W.  von  Humboldt,  Gesammelte  Schriften,  bd.  3.  4.  5. 
1904—1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,1,92.  —  rec.  Franz  Nikolaus  Finck, 
GGA.  170(1908),702— 708.  rügt  energisch,  daß  anscheinend  doch 
nicht  'Humboldts  gesamte  geistesarbeit,  soweit  sie  eben  schrift- 
lich niedergelegt  ist,  in  der  neuausgabe  aufgespeichert'  werden 
solle.  —  ferner  rec.  R.  A.  Fritzsche,  Litbl.   29,6. 

97.  Untersuchungen  und  quellen  zur  germanischeu  und  roma- 
nischen philologie.  Johann  von  Kelle  dargebracht  von  seinen 
kollegen  und  schülern.  1.  tl.  (Prager  deutsche  Studien,  h.  8.) 
Prag  Carl  Bellmann.     1908.     VIII,629  s.      12  m. 

rec.  R.  M.  Meyer,  DLz.  1908,2526—2528;  0.  Behaghel, 
Litbl.  1908,177—180. 

98.  Interakademische  Leibniz-ausgabe.  bericht  des  herrn 
[Max]  Lenz.    SB.  d.  kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.  1908,1,92—95. 

99.  Analecta  germanica.  Hermann  Paul  dargebracht.  1906. 
—  vgl.  Jsb.  1907,1,96.  —  rec.  A.  E.  Schönbach,  Allg.  litbl. 
17(1908),48  f. 

100.  Melanges  de  linguistique  offerts  ä  M.  Ferdinand  de 
Saussure  (2®  volume  de  la  collection  linguistique  publiee  par  la 
Societe  de  linguistique  de  Paris).     Paris,  Champion.     1908.     327  s. 

darin  u.  a.:  Ch.  Bally,  Accent  grec,  accent  vedique,  acceut 
indo-europeen;  R.  Gauthiot,  Gotique  hriggan  hralita;  J.  Wacker- 
nagel,  Genetiv  und  adjektiv;  E.  Muret,  Le  suffixe  germanique 
-ing  dans  les  noms  de  lieu  de  la  Suisse  franyaise  et  les  autres 
pays   de  langue  romane. 

101.  Die  handschriften  der  Öffentlichen  bibliothek  der  Uni- 
versität Basel,  abt  1:  Die  deutschen  handschriften.  bd.  1.  (A.  t. : 
Die  deutschen  handschriften  der  Öffentlichen  bibliothek  der  Uni- 
versität Basel,  beschrieben  von  G.  Binz.  bd.  1:  die  handschriften 
der  abteilung  A.)  Basel  (Leipzig,  Carl  Beck)  1907.  XI,437  s. 
25  m. 


12  I-    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

die  arbeit  verdankt  ihre  entstehung,  zeitiger  als  dies  sonst 
eingetreten  wäre,  der  anregung  der  Deutschen  kommission  der 
kgl.  prenß.  akadeinie  der  Wissenschaften  (vgl.  o.  nr.  90).  an  dem 
von  dieser  geplanten  generalinventar  der  deutschen  handschriften 
mitzuarbeiten  hatte  sich  die  Basler  Universitätsbibliothek,  trotz  der 
[auch  sonst  zumeist]  vorhandenen  Schwierigkeiten,  auch  im  eigenen 
Interesse  sofort  bereit  erklärt,  die  so  bald  erfolgte  drucklegung 
dieses  ersten  bandes  wiederum  wurde  herbeigeführt  durch  den 
wünsch  der  Universitätsbibliothek,  auch  ihrerseits  der  Versammlung 
deutscher  philologen  und  Schulmänner  zu  Basel  i.  j.  1907  eine 
würdige  festgabe  zu  bieten.  damit  hat  sie  sich  der  gelehrten 
weit  gegenüber  ein  dauerndes  großes  verdienst  erworben,  der  ent- 
stehungsgeschichte  dieses  bandes  entsprechend  ist  die  auswahl  und 
beschreibung  der  handschriften  nach  den  instruktionen  der  Deut- 
schen kommission  erfolgt,  eine  abweichung  ist  nur  insofern  ein- 
getreten, als  den  bedürfnissen  der  besitzenden  bibliothek  ent- 
sprechend bei  Sammelbänden  auch  die  nichtdeutschen  stücke  mit 
gleicher  ausführlichkeit  wie  die  deutschen  beschrieben  sind,  nicht 
zum  schaden  der  Wissenschaft,  daß  Gr.  Binz  die  ausarbeitung 
übernahm,  ist  mit  großer  freude  zu  begrüßen,  seine  Sorgfalt  und 
ausführlichkeit  in  der  beschreibung  und  auch  seine  reichen  lite- 
rarischen kenntnisse  geben  dem  Verzeichnis  einen  besonders  hohen 
wert,  was  hier  nicht  durch  einzelheiten  belegt  zu  werden  braucht, 
der  germanist  muß  es  eben  l)enutzen.  ein  ausführliches  und  sorg- 
fältiges register  erleichtert  die  benutzuug.  —  rec.  S — n,  Cbl.  1908, 
1599—1601. 

102.  Verhandlungen  der  49.  Versammlung  deutscher  philo- 
logen und  Schulmänner  in  Basel  vom  24.  bis  27.  sept.  1907.  im 
auftrage  des  Präsidiums  zusammengestellt  von  G.  Ry  hiner.  Leipzig, 
B.   G.  Teubner.     1908.     VIII, 221  s.      0  m. 

von  den  vortragen  kommen  für  uns  in  betracht  aus  den  all- 
gemeinen Sitzungen:  aus  den  parallelvorträgen  über  Universität 
und  schule,  iu.sbesondere  die  lehramtskandidaten,  P.  Wendland 
über  Sprachwissenschaft,  A.  Brandl  über  neuere  sprachen  und 
A.  Harnack  über  geschichte  und  religion;  ferner  F.  Kluge,  Die 
deutsche  Schweiz  und  die  mundartenforschung;  C.  Schuchhardt, 
Hof,  bürg  und  Stadt  bei  Germanen  und  Griechen.  —  aus  der 
germanistischen  Sektion:  A.  Heusler,  Metrischer  stil  in 
stabreimender  und  endreimender  zeit;  A.  Brandl,  Die  Gotensage 
bei  den  Angelsachsen:  K.  Voretzsch,  Die  neueren  forschungen 
über  die  deutschen  Rolaudbilder;  K.  Bohnenberger,  Mundart- 
grenzen; F.  Pfaff,  Die  Tannhäusersage;  F.  Wilhelm,  Über 
fabulistische  quelleuangaben  bei  einigen  mittelhochdeutschen  Schrift- 
stellern; John  Meier,   Über  das  Deutsche  Wörterbuch;   R.  Brand- 


I.    B.  E  Qzyklopädie  uad  bibliographie.  13 

stetter,  Die  Schicksale  der  Wuotansage  in  Luzern;  E.  Erma- 
tinger,  Das  romantisclie  bei  Wieland.  —  aus  der  historisch- 
epigraphischen  Sektion:  H.  Scherrer,  Die  urgesellige  ge- 
meinschaft  der  menschen  war  die  sippe  und  nicht  die  familie.  — 
aus  der  romanistischen  Sektion:  L.  Gauchat,  Über  die  be- 
deutung  der  wortzonen ;  Ed.  Wech ssler,  Mystik  und  minnesang; 
W.  Wetz,  Die  aufgaben  des  neusjDrachlichen  Unterrichtes  in  der 
schule  und  an  der  Universität.  —  aus  der  englischen  Sektion: 
R.  Imelmann,  Die  Chronologie  altenglischer  dichtung;  J.  H.  Kern, 
Zur  geschichte  der  kurzen  reimzeile  im  mittelenglischen;  E,.  Jor- 
dan, Die  heimat  der  Angelsachsen;  W.  W.  Greg,  The  aims  and 
work  o£  the  Malone  society;  H.  Hecht,  Shenstone  and  T.  Percys 
Reliques  of  ancient  English  poetry;  Th.  Vetter,  Shakespeare  und 
die  deutsche  Schweiz.  —  aus  der  indogermanischen  Sektion: 
R.  Thurneysen,  Beiträge  aus  der  keltischen  philologie  zur  indo- 
germanischen grammatik;  W.  G.  Haie,  Indoeuropäische  modus- 
syntax,  eine  kritik  und  ein  System;  H.  Osthoff,  Regenbogen 
und  götterbotin;  Ed.  Hoff  mann-Krayer,  Ursprung  und  Wirkungen 
der  akzentuation;  A.  Thumb,  Zur  psychologie  der  analogie- 
bildungen;  H.  Osthoff,  Zur  technik  des  Sprachforschungsbe- 
triebes. —  aus  der  orientalischen  Sektion:  L.  E.  Iselin, 
Syrische  auf  Schlüsse  über  den  Ursprung  der  Grallegende. 

103.  E.  Geiger,  Bericht  über  die  Verhandlungen  der  germa- 
nistischen Sektion  der  49.  Versammlung  deutscher  philologen  und 
Schulmänner  zu  Basel.     ZfdPh.   40(1908),  s.  93—107. 

104.  Festschrift  zur  49.  Versammlung  deutscher  philologen 
und  Schulmänner  in  Basel  i.  j.  1907.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
1,103.  —  rec.  E[dward]  S[chroeder],  AfdA.   32(1908), 222  f. 

105.  Festschrift  zum  13.  allgemeinen  deutschen  neiaphilologen- 
tage  in  Hannover  Pfingsten  1908,  hrsg.  im  auftrag  des  Vereins 
für  neuere  sprachen  zu  Hannover  von  R.  Philippsthal.  Hannover- 
List  und  Berlin,   Carl  Meyer  (Gustav  Prior).     1908.    100  s.     2  m. 

aus  dem  inhalt:  K.  Sachs,  Neuphilologie  sonst  und  jetzt 
(s.  5 — 10);  W.Münch,  Einige  gedanken  über  wortkunde(s.  11 — 16); 
C.  Friesland,  Entstehung  der  französischen  Schriftsprache 
(s.  17 — 34);  R.  Philippsthal,  Deutsche  reisende  des  18.  Jahr- 
hunderts in  England  (s.   77 — 100). 

106.  H.  Oncken,  Der  hessische  Staat  und  die  landes- 
universität  Gießen,  festrede  zur  dreihundertjahrfeier  der  landes- 
universität   Gießen.      Gießen,  v.  Münchow.     1907.      26  s.     0,60  m. 

107.  Festschrift  zum  300jährigen  Jubiläum  des  königlichen 
Joachimsthalschen  gymnasiums  am  24.  august  1907.  2  teile.  Halle, 
Waisenhaus.     1907. 


14  I.    Geschiclite  der  germanisclien  philologie. 

1:  E.  Wetzel,  Die  geschichte  des  königl.  Joachimsthalschen 
gymnasiuras  1607 — 1907.  mit  portr.  usw.  XXn,417  s.  10  m. 
—  2:  Zur  Statistik  des  königl.  Joachimsthalschen  gymnasiums. 
beitrage  von  E.  Bahn,  E.  Eritze,  K.  Todt,  E.  Wetzel.  24,  20, 
24,  40,  30  u.  70  s.     m.   6   taf.      4  m. 

108.  Novae  symbolae  Joachimicae.  festschrift  des  königl. 
Joachimsthalschen  gymnasiums  aus  anlaß  des  300jährigen  Jubi- 
läums der  anstalt,  veröffentlicht  von  dem  lehrerkollegium  des 
königl.  Joachimsthalschen  gymnasiums.  Halle,  Waisenhaus.  1907. 
280  s.  mit  fig.   u.  3  taf.     5  m. 

109.  E.  Schmiele,  Das  königl.  Wilhelms-gymnasium  in  den 
jähren  1858  bis  1908.  festschrift  zum  17.  mai  1908.  Berlin, 
Trowitzsch  &  söhn.     1908.     VIII,223  s.      1,50  m. 

110.  Festschrift  zum  50jährigen  Jubiläum  des  königl.  Wil- 
helms-gymnasiums am  17.  mai  1908.  veröffentlicht  von  seinem 
lehrerkollegium.    Berlin,   Trowitzsch  &  söhn.    1908.    206  s.    1,50  m. 

darin  u.  a.  ein  kapitel  aus  der  Vorgeschichte  der  Berliner 
akademie  von  E.  Petri. 

111.  R.  Büttner,  Geschichte  des  fürstl.  gymnasiums  Ruthe- 
neum  zu  Gera,  festschrift  zur  feier  des  300jährigen  Bestehens 
des  gymnasiums.  Gera,  H.  Kanitz.  1908.  V,234  s.  mit  abb.  u. 
1   taf.     4,50  m. 

112.  Festschrift  zur  gedenkfeier  des  300jährigen  bestehens 
des  königl.  gymnasiums  zu  Hanau,  vordem  die  'Hohelandes-schule'. 
Hanau,  Clauß  &  Feddersen.     1907.     33  u.  28  s.    m.  1  taf.     1,50  m. 

113.  M.  Baege,  Das  gymnasium  zu  Schweidnitz  in  seiner 
geschichtlichen  entwicklung  von  der  gründung  bis  1830.  fest- 
schrift zur  200jährigen  Jubelfeier.  Schweidnitz,  L.  Heege.  1908, 
IV,  140  s.      1,20  m. 

114.  A.  Hortzschansky,  Die  königliche  bibliothek  zu 
Berlin,  ihre  geschichte  und  ihre  Organisation.  4  vortrage,  im 
auftrage  der  generalverwaltung  gehalten.  Berlin,  B.  Behrend  &  co, 
1908.     VI,76  s.     1  m. 

J.  Luther. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     1.  Bibliographie  u.  phonetik.     i; 


II.   Allgemeine  Sprachwissenschaft  und  allgemeine 
vergleichende  literaturgeschichte. 

A.    Allgemeine    Sprachwissenschaft.       1.    Bibliographie    und    phonetik. 

2.    Allgemeines.      3.    Vergleichende    grammatik.      Idg.    altertumskunde. 

4.  Urgermanisch  und  gemeingermanisch.  —  B.  Allgemeine  und 

vergleichende  literaturgescliichte. 

A.   Allgemeine  sprachwissenscliaft. 

1.    Bibliographie  und  phonetik. 

1.  R.  Weeks,  Allgemeine  phonetik.  Krit.  jsb.  f.  rom.  phil. 
9,12—18. 

2.  L'annee  linguistique  2.  —  vgl.  Jsb.  1907, 6A,4.  —  angez. 
von  G.  Lacombe,  Revue  de  linguist.  ,89,71  f. 

3.  Apercu  bibliographique  des  ouvrages  de  philologie  romane 
et  germanique  publies  par  des  Suedois  de  1905  ä  1907.  Studier 
i  mod.  spräkvetenskap  utgivna  af  Nyfilologiska  fällskapet  i  Stock- 
holm IV,  Uppsala,  Almqvist  &  Wiksell. 

4.  Bibliographie  des  jahres  1905.  Idg.  anz.  22,  ergänzungs- 
heft.     erste  hälfte  (erschienen  juni   1908)  s.  81 — 146. 

enthält  I.  Allgemeine,  idg.  Sprachwissenschaft  und  altertums- 
kunde (Ottmar  Dittrich,  E.  Schwyzer,  Anton  Reichel), 
Arisch   (E.  Schröter). 

5.  E.  Herzog,  Neuere  literatur  über  allgemein  sprach- 
wissenschaftliche Probleme.  Zs.  f.  franz.  spr.  u.  lit.  33, "/^,1 — 45. 
—  auch  s.-a.   Chemnitz  u.  Leipzig,  W.  Gronau.     45  s. 

bespricht  ausführlich  die  werke  von  Voßler  (vgl,  nr.  53,  54), 
und  wahrt  seinen  in  den  'Streitfragen"  (vgl.  Jsb.  1 905, 2 A, 62) 
eingenommenen  Standpunkt  gegen  diesen  und  Gauchat  (vgl.  Jsb. 
1906,2A,78). 

6.  G.  Panconcelli-Calzia,  Bibliographia  phonetica,  10^12, 
Med.  päd.  monatschrift  für  die  gesamte  Sprachheilkunde  17, 
294—302,  482—490.  18,33—38,  80—86,  122—129,  146—153, 
189—194,  224—234. 

kurz  notiert  Archiv  20,466.  —  bespr.  von  J.  Hoops,  ESt.  39,3. 

7.  W.  Vietor,  Kleine  phonetik  des  Deutschen,  Englischen 
und  Französischen.  5.  aufl.,  der  5.  aufl.  der  original-ausg.  ent- 
sprechend. XVI,132  s.  mit  21  fig.  Leipzig,  0.  Reisland.  1907. 
2,50  m. 

8.  L.  Sütterlin,  Die  lehre  von  der  lautbildung.  mit  zahl- 
reichen abbildungen.    Wissenschaft  und  bildung,  einzeldarstellungen 


16      II.  Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

aus  allen  gebieten  des  wissens  hrsg.  v.  Paul  Herre.  nr,  60.  Leipzig, 
Quelle  und  Meyer.     VIII,  188  s.      1   m. 

leicht  faßliche,  anregend  geschriebene  darstellung  des  wissens- 
werten von  der  deutschen  lautbildung;  der  vf.  betont  etwas  die 
süddeutsche  ausspräche,  gibt  aber  auch  ausreichende  angaben 
über  die  norddeutsche,  übrigens  bedürfen  manche  seiner  angaben 
der  präzisierung.  b,  d,  g  z.  h.  sind  im  Norddeutschen  anlautend 
stimmlos,  p,  f,  k  vor  konsonanten  und  nach  dem  ton  nur  im  affekt 
gehaucht,  stimmhafte  media,  tenuis  und  spirans  im  inlaut  ist  im 
mittel-  und  süddeutschen  viel  verbreiteter,  als  es  nach  den  an- 
gaben des  vfs.  den  anschein  hat.  palatales  n  finde  ich  nirgends 
erwähnt,  gutturales  n  (rf)  fehlt  auf  der  tabelle  s.  64.  verhältnis- 
mäßig ausführlich  ist  die  darstellung  der  Sprachwerkzeuge  und 
der  beobachtungsmittel,  wodurch  dia  beschreibung  der  einzellaute 
vereinfacht  wird.  —  angez.  von  Albert  Thumb,  Litbl.  d.  Frank- 
furter ztg.  6.  12.  08,  der  für  eine  zweite  aufläge  auch  die  be- 
handlung  von  akzent,  rhythmus  und  modulation  empfiehlt, 

9.  A.  Johannson,  Phonetics  of  the  new  high  german 
language.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,13.  —  angez.  ZfdPh.  40,243—246 
von  H,  Klinghardt. 

10.  G.  Panconcelli-Calzia,  Experimentalphonetische  rund- 
schau.     Die  neueren  sprachen   15,384;  447. 

11.  G.  Panconcelli-Calzia,  Adnotationes  phoneticae.  Medic- 
päd.  Monatsschr.  f.  d.  ges.  Sprachheilkde.  17,274—279,  307  f., 
518—520.  18,59—64,  87—96,  129—134,  157—160,  196—200, 
261—264. 

12.  F.  Krueger  und  Wirth,  Ein  neuer  kehltonschreiber. 
Wundts  psychol.  stud.   1,103  f. 

13.  H.  vom  Hagen,  Ein  amerikanisches  laboratorium  für 
experimentelle  phonetik  in  Deutschland.     Prometheus   17,1 — 7. 

14.  P.  Passy,  Petite  phonetique  comparee.  —  vgl.  Jsb. 
1907, 2A, 14.  —  angez.  von  Otto  Maußer,  Litbl,  d,  Frankfurter 
Ztg.  8.  3.  08, 

15.  E.  Bloch,  Gehör  und  spräche.  Medic.-päd.  monatschr. 
f.  d.  ges.  sprachheilkde.   17,392—399. 

16.  H.  Logeman,  Tenuis  en  media,  over  de  stemverhou- 
ding  bij  konsonanten  in  moderne  talen  med  een  aanhangsel  over 
de  fonetiese  verklaring  der  wetten  van  Verner  en  Grimm.  (Uni- 
versite de  Gand.  recueil  de  travaux  publies  par  la  faculte  de  phil. 
et  lettres,     36  me  fasc.)     Gand,  E.  van  Goethem.     206  s, 

die  Unterscheidung  von  tenuis  und  media  beruht  weder  allein 
noch  hauptsächlich  auf  dem  fehlen  oder  Vorhandensein  des  stimm- 
tons,  sondern  ist  in  erster  linie  von  der  Spannung  der  brüst-  und 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.     2.  Allgemeines.  ]  7 

mundmuskulatur  abhängig,  daran  knüpft  der  vf.,  unter  steter  heran- 
ziehung  niederländischer  Spracherscheinungen ,  eine  kritik  der 
formulierung  des  Vernerschen  gesetzes  durch  Verner,  Pedersen, 
Kip,  Wells  (vgl.  Jsb.  1906,2A,32)  und  stellt  für  dies  gesetz,  für 
das  Grimmsche  und  für  die  hochdeutsche  Verschiebung  die  Ver- 
mutung auf,  daß  der  lautwandel  nicht  durch  den  Übergang  des 
chromatischen  akzents  in  den  exspiratorischen,  die  immer  gleich- 
zeitig bestanden  haben,  sondern  daraus  zu  erklären  sei,  daß  beide 
zum  teil  ursprünglich  zusammenfielen,  zum  teil  erst  nachträglich 
sich  verbanden.  der  gedanke  verdient  gewiß  beachtung,  aber 
seine  durchführung  ist  mangelhaft,  von  interesse  sind  dagegen 
zahlreiche  einzelbeobachtungen,  so  die  über  das  Verhältnis  von 
chromatischen  und  exspiratorischem  akzent  im  Französischen  und 
dessen  auffassung  und  wiedergäbe  in  me.  lehnwörtern. 

17.  P.  Seydel,  Experimentelle  versuche  über  die  labialen 
Verschlußlaute  im  Deutschen  und  Französischen  mit  besonderer 
berücksichtigung  methodischer  fragen,  kap.  I — III.  (im  expe- 
rimentell-sprachwissenschaftlichen laboratorium  der  Breslauer  Uni- 
versität.)    Breslauer  dissertation.     69   s.      mit  fig.     1908. 

18.  H.  Mutschmann,  My  pronunciation  of  Grerm.  r.  MLN. 
23,67—69. 

19.  0.  Stern,  Der  zitterlaut  R.  nebst  angäbe  von  winken 
und  hilfsmitteln  zur  entwicklung  des  r.  Langensalza,  Beyer  &  söhne. 
1907. 

vgl.  Medic.-päd,  monatsschrift  f.  d.  ges.  sprachheilkde.  18,156. 

20.  Caroline  T.  Stewart,  The  pronunciation  of  modern 
german  i  -\-  r  -{-  dental.     MLN.   23,116  f. 

die  vf.  will  in  Berlin  wiederholt  darauf  hingewiesen  worden 
sein,  daß  Mrt,  ivirt  nicht  mit  offnem  i  wie  ist,  sondern  mit  halb 
geschlossenem,  zwischen  i  und  l  liegendem  laute  zu  sprechen  sei. 

21.  Lautschrift.     ZfdMfa.    1908,1—3. 

22.  J.  Baudouin  de  Courtenay,  Zur  frage  über  die 
'Weichheit'  und  'härte'  der  sprachlaute  im  allgemeinen  und  im 
slavischen  Sprachgebiete  insbesondere.  Jagiö-festschrift  s.  583 — 590. 

enthält  einige  methodische  winke. 

23.  J.  Greddes,  L'importance  de  l'unite  phonetique.  Revue 
de  philol.  fran^..  et  de  litt.   21,285—292. 

24.  L.  Ceci,  II  ritmo  del  verso  e  il  ritmo  della  prosa.  La 
cultura  26,19. 

25.  Ch.  Bartholomae,  Zur  Umschreibung  der  arischen 
sprachen.     Idg.  forsch.   21,366. 

26.  J.  Wackernagel,  Zur  Umschreibung  der  arischen 
sprachen.     Idg.  forsch.   22,310—312. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    (1908.)    I.  Teil.  2 


18      n.    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

beide  gelehrte  erheben  einspruch  gegen  Hirts  vorschlage, 
vgl.  Jsb.  1 907, 2 A, 24;  zum  teil  zustimmend  äußert  sich  Holger 
Pedersen,   vgl.   unten  nr.    136. 

27.  A.  J.  Tomson,  Allgemeine  Sprachwissenschaft.  Odessa 
1906,405  s.   (russisch). 

28.  F.  N.  Finck,  Die  aufgäbe  und  gliederung  der  Sprach- 
wissenschaft. —  vgl.  Jsb.  1907, 2A, 27.  —  angez.  von  E.  Schw}'- 
zer,  Berl.ph.wschr.  27.  sp.  1527,  —  von  W.  Oehl,  Allg.  litbl. 
16,686. 

29.  F.  Mauthner,  Die  spräche.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,30. 
—  bespr.  von  Kurt  Matthaei,  Die  neueren  sprachen  16,122.  — 
Cbl.   1908,165.  —  von  J.  Keller,    NphRdschau.   1908,590—592. 

30.  B.  Croce,  Ästhetik,  von  Karl  Federn.  —  vgl.  Jsb. 
1905, 2A, 36.   —  angez.  von  R.  M.  Meyer,  Euph.  14,  s.  618—624. 

31.  G.  Ciardi-Dupre,  Linguaggio  e  scienza  del  linguaggio. 
Estratto  dalla  Rassegna  nazionale  fasc,     1*^.    Luglio  1907,   Firenze. 

32.  V.  Porzezinskij,  Vvedenije  vo  jazykovedenije.  ein- 
leitung  in  die  Sprachwissenschaft,  ein  hilfsbuch  für  Vorlesungen, 
ausgäbe  der  Moskauer  hochschulkurse  für  frauen.  Moskau, 
Synodaldruckerei.     1907.      207   s.      1   rbl 

angez.  DLz.  1907,3229  f.  von  Felix  Solmsen,  der  dem  werk 
nach  inhalt  und  anläge  reiche  anerkeunung  spendet  und  wünscht, 
daß  die  deutsche  sprachwissenschaftliche  literatur  ein  ähnlich  an- 
gelegtes werk  besäße. 

33.  0.  Asböth,  Nyelvtudomäny.  A  Magyar  tudomanyos 
Akademia  nyelvtudomänyi  bizottsägänak  megbizäsäböl  szerkeszti 
A.   0.     Budapest   1906.  " 

vgl.  Cbl.   1907,611. 

34.  Julien  Vinson,  Les  divers  buts  de  la  science  du  lan- 
gage.     Rev.  de  ling.  38,165  — 191. 

35.  Julien  Vinson,  Science,  critique  et  vanite.  Rev.  de 
ling.  38,192—207. 

36.  0.  Dittrich,  Die  grenzen  der  Sprachwissenschaft.  — 
vgl.  Jsb.  1905, 2A, 45.  —  bespr.  v,  Paul  Menzerath,  Arch.  f. 
psych,  literaturber.  11,77 — 79.  von  E.  Schwyzer,  Berl.ph.wschr. 
27,1527  f.   —  von  Hanns  Oertel,   Class.  philol.   2,114  f. 

37.  A.  Schmieder,  Natur  und  spräche.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
2A,33.  —  angez.   CbL   1907,273  von  -tz-. 

38.  Günter  Saalfeld,  Natur  und  muttersprache.  ein  bei  trag 
zur  lautnachahmung.  Melanges  Godefroid  Kurth.  II.  Liege. 
s.  373—383. 

39.  G.  E.  Kaisten,  Die  spräche  als  ausdruck  und  mit- 
teilung  (public  lection  given  at  the  University  of  Indiana  in  1893 
or  94).     JEGPhil.   7,2,47—60. 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.    2.  Allgemeines.  19 

40.  P.  Eusebietti,  Sviluppo  storico  della  parola.  EJementi 
di  filosofia  del  linguaggio.  Turin,  Silvestrelli  &  Cappelletto, 
1907,   24  s. 

behandelt   1.  sviluppo  fonico  e  grafico,   2.  sviluppo  funzionale, 

3.  sintattico,  4.  semasiologico  della  parole.  sowohl  die  kürze  der 
darstellung  als  die  trennung  der  unlösbar  verbundenen  richtungen 
der  entwicklung  erhöhen  die  Schwierigkeit  und  erweisen  die  ver- 
fehltheit des  jDroblems,  historisch  gewordenes  logisch  zu  entwickeln. 

41.  K.  Ljungstedt,  Spraket,  dess  lif  och  Ursprung.  2.  ge- 
noms.  uppl.  Studentföreningen  Verdandis  smäskrifter  nr.  30.  Stock- 
holm, Bonnier.      38  s.     0,50  m. 

vgl.  Jsb.   1900,2,10. 

42.  Brandstäter,  Die  entstehung  der  spräche  im  lichte 
der  biologie.  Jahrbuch  des  Vereins  für  orts-  uud  heimatskunde 
in  der  grafschaft  Mark  zu  Witten.     Jahrg.   20. 

43.  E.  Wasserzieher,  Die  entstehung  der  spräche  im 
lichte  der  biologie.     ZfdU.  22,562—571. 

44.  r.  Kern,  Die  Schöpfung  der  spräche.  ZfdU.  21, 
715—719. 

45.  K.  Taubner,  Sprachwurzelbildungsgesetz.  —  vgl.  Jsb. 
1907,2A,55.  —  bespr.  von  Ch.  Bartholomae,  Litbl.   28,362. 

46.  C.  Täuber,  Ortsnamen  und  Sprachwissenschaft,  Ur- 
sprache und  begriffsentwicklung.  Zürich,  Orell  Eüßli.  1908.  259  s. 
mit  titelbild.     5  m. 

sehr  splendide  ausstattung,  aber  leider  ganz  phantastischer 
inhalt.  der  vf.  stellt  zwei  grundgesetze  der  idg.  sprachen  auf: 
das  urwort  ist  ein  Substantiv  von  primitivster,  realster  bedeutung; 
das  urwort  ist  einsilbig,  dazu  kommt  die  annähme:  eigennamen 
folgen  den  allgemeinen  Sprachgesetzen  nicht,  so  bleiben  schließ- 
lich als  demente  der  Ursprache  die  Wörter  und  begriffe  ma  =  nah- 
rung  (trinken),  pa  =  nahrung  (schütz),  na  =  flüssigkeit,  ta  =  holz, 
la  =  wiese  (wasser),  ka  =  vieh.  —  angez.  Litbl.  d.  Frankfurter 
Ztg.  7.  6.  08  von  Albert  Thumb,  —  von  Friedrich  Veit,  ZfdMda. 
1908,91  f.  —  von  K.  Fr.  W.  Schmidt,  Berl.ph.wschr.  1907,1592. 

47.  A.  Trombetti,  L'unitä  d'origine  de  linguaggio.  —  vgl. 
Jsb.  1906, 2A, 74.  —  bespr.  von  Franz  Nie.  Finck,  GgA.  170,689. 
vgl.  L.  Ceci,  II  fenomeno  A.  Trombetti,  La  cultura  1908,  nr.  1, 

4,  6,  8,    10. 

48.  A.  Marty,  Untersuchungen  zur  grundlegung  der  allge- 
meinen grammatik  und  Sprachphilosophie.  1.  bd.  Halle,  Niemeyer. 
32,764  s.     20  m. 

9* 


20     II.    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

49.  Ch.  A.  Sechehaye,  Programme  et  methodes  de  la 
linguistique  theorique.  Psychologie  du  langage.  Paris,  Honore 
Champion;  Leipzig,   Otto  Harrassowitz.     XX,2G7   s.     7,50  fr. 

das  F.  de  Saussure  gewidmete  buch  ist  eiu  neuer  versuch, 
eine  psychologische  fundierung  für  die  gesetze  des  sprachlebens 
zu  finden,  der  vf.  unterscheidet  in  der  Sprachwissenschaft  die 
kenntnis  der  tatsachen  und  die  der  Sprachgesetze,  für  die  letzt- 
genannte Seite  der  Wissenschaft  entwirft  er  in  umsichtiger  deduk- 
tion  ein  programm,  dem  man  anmerkt,  daß  es  auf  einer  zuver- 
lässigen induktiven  grundlage  aufgebaut  ist.  vgl.  auch  nr.  93. 
—  angez.  von  K.  Voßler,  DLz.  1908,1240;  —  von  Kluyver, 
Museum  15,401 — 404;  —  von  H.  Ivon,  Revue  de  philol.  fran^. 
22,1. 

50.  H.  Osthoff,  Zur  technik  des  Sprachforschungsbetriebes. 
Verhandl.  der  49.  versamml.  deutscher  philol.  zu  Basel  162 — 165. 

unterbreitet  der  Versammlung  eine  anzahl  von  vorschlagen, 
die  sich  auf  die  transskription,  die  art  des  zitierens  der  Wörter 
der  fremdsprachen  und  die  Verwendung  technischer  ausdrücke 
beziehen,     vgl.  Idg.  anz.  22,67  ff.,    72 — 74;    unten  nr.   50a,   157. 

50a.  K.  Brugmann,  Formans  oder  formativum?  Idg,  anz. 
22,69—72. 

51.  A.  Dauzat,  Essai  de  methodologie  linguistique.  —  vgL 
Jsb.  1907,2A,116.  —  angez.  von  L.  Gauchat,  Archiv  120, 
230 — 234.  —  von  A.  Th(omas),  Romania  37,1.  —  von  A.  Wal- 
lensköld,  Neuphil.  mitt.   1908^/^. 

52.  Antoine  Gregoire,  Une  question  de  methode  en  lin- 
guistique.    Melanges    Godefroid  Kurth.     II.  Liege,     s.  267 — 287. 

53.  K.  Voßler,  Positivismo  e  idealismo  nella  scienza  del 
linguaggio.  Biblioteca  di  cultura  moderna  27.  Bari,  G.  Laterza. 
314  s.     4  1. 

kurz  notiert  Archiv  120,243.  die  Übersetzung  enthält  auch 
das  folgende  werk.  —  vgl.  Jsb.   1 906,2 A, 53  und  oben  nr.  5. 

54.  K.  Voßler,  Sprache  als  Schöpfung  und  entwicklung.  — 
vgl.' Jsb.  1906,2A,70.  —  bespr.  Cbl.  1907,1576  von  Behn.  s.a. 
nr.   5  und  53.  —  von  Hames  Oertel,   Class.  phil.   1,416  f. 

55.  A.  Kock,  Om  spräkets  förändring.  Andra  upplagen. 
Göteborg,  Wettergren. &  Kerber.  197  s.  —  vgl.  Jsb.  1896,42, 
65;  1897,3,12.  —  neu  hinzugekommen  sind,  abgesehen  von  kleinen 
änderungen,    ein   register   und    eine   resümierende   inhaltsübersicht. 

56.  L.  Gau  Chat,  Warum  verändert  sich  die  spräche?  s.-a. 
aus  Wissen  und  leben.     Zürich,  Druckerei  Steinmühle.     23  s. 

kurz  notiert  Archiv  120,476  f. 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.     2.  Allgemeines.  21 

57.  Jac,  van  Ginneken,  Prineipes  de  linguistique  psycholo- 
gique.  Essai  de  Synthese  =  Bibliotheque  de  philosophie  expe- 
rimentale  IV.  Paris,  M.  Riviere  (Leipzig,  Otto  Harrassowitz). 
1907.     VIII,552  s.      10  m. 

französische  bearbeitung  der  in  den  Leeuwenschen  bijdragen 
erschienenen  Studien  des  vfs,  —  vgl.  Jsb.  1 906, 2 A, 38.  —  bespr. 
von  F.  Baiimann,  Cbl.  59,751. 

58.  Raoul  de  la  Grasserie,  Sur  l'ensemble  de  la  psycho- 
logie  linguistique.      Revue  philosophique   33,  mars,   225 — 255. 

59.  Raoul  de  la  Grasserie,  Du  langage  subjectif  biologique 
ou  emotionel  et  sociologique  ou  reverentiel  oppose  an  langage 
psychologique  de  la  pensee.  Paris,  Ernest  Leroux.  1907. 
264  s.      6  fr. 

angez.  von  P.,  NphilRdschau   1908,298  f. 

00.  Friedr.  Baumann,  Sprachpsychologie  und  Sprachunter- 
richt. —  vgl.  Jsb.  1907,2A,36.  —  bespr.  v.  G.  Budde,  ZfGw.  61. 
s.   726.  —  von  Hanns  Oertel,   Class.  philol.  2,358. 

61.  Friedr.  Baumann,   Zur  abwehr.    ZfrenglU.  6,526—528. 
richtet  sich  gegen  die  besprechung  von  nr.  60  durch  Buchenau, 

vgl.  Jsb.   1907,2A,37  und  nr.   62. 

62.  Friedr.  Baumann,  Im  kämpfe  um  die  Wahrheit,  zur 
abwehr  IL     ebd.   7,57—61. 

63.  J.  Stöcklein,  Sprachps3'chologie  und  Sprachunterricht. 
BbGw.   44,345—359. 

ausführliche  kritik  des  buches  von  Baumann  (nr.  60),  vom 
gegnerischen  Standpunkt. 

64.  F.  Ravizza,  Psicologia  della  lingua.  Turin,  Bocca. 
1905.     202  s.     3  m. 

64a.  Wheeler,  The  whence  and  whither  of  the  modern 
Science  of  language.  —  vgl.  Jsb.  1 906, 2 A, 68.  —  kurz  notiert  von 
C.  D.  Bück,  Class.  phil.  1(1906)89. 

65.  W.  Nausester,  Denken,  sprechen  und  lehren.  IL  — 
vgl.  Jsb.  1907, 2A, 45.  —  angez.  von  Richard  Latzke,  ZföG. 
1908,60—66. 

66.  A.  Thumb,  Psychologische  Studien  über  die  sprach- 
lichen analogiebildungen.  Idg.  forsch,  bd.  22,1 — 55.  —  bespr. 
von  Paul  Menzerath,  Arch.  f.  ges.  psych,  literaturber.  11,70 — 77. 
Archiv   119,463  (kurze  notiz). 

67.  A.  Thumb,  Die  experimentelle  psj^chologie  im  dienste 
der  Sprachwissenschaft,  s.-a.  a.  d.  Sitzungsber.  d.  ges.  zur  beförderg. 
d.  ges.  naturw.  zu  Marburg  nr.  2.  1907.  —  besp.  von  Paul 
Menzerath,  Archiv  f.  d.  ges.  literaturber.   11,150. 


22      II.  Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

68.  A.  Thumb,  Zur  psychologie  der  analogiebildungen. 
Verhandl.  d.  49.  versamml.  deutscher  philol.  zu  Basel   161  f. 

auszug  aus  nr.  66. 

69.  P.  Menzerath,  Die  bedeutung  der  sprachlichen  ge- 
läufigkeit  oder  der  formalen  sprachlichen  beziehung  für  die  re- 
produktion.      Zs.  f.  psychologie  48,1 — 94. 

70.  Wladyslaw  Oltuszewski,  Von  der  spräche  und  deren 
ab  weichungen  nebst  der  hygiene  der  spräche.  Warschau  1906. 
437   s. 

bericht  des  autors  Medic.-pädag.  monatsschr.  f.  d.  ges.  Sprach- 
heilkunde  17,504—507. 

71.  Clara  u.  Wilh.  Stern,  Die  kindersprache.  Leipzig 
1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 2A, 43.  —  bespr.  v.  Moritz  Scheinert, 
Cbl.    1907,   1605.  —  von  Ufer,   Zfkinderforschung    13,349—351. 

92.  J.  A.  Gheorgov,  Ein  beitrag  zur  grammatischen  ent- 
wicklung  der  kindersprache.  Archiv  f.  d.  ges.  psj^ch.  11,  s.  242 — 432. 

73.  K.  Baldrian,  Gedanken  über  beobachtungen,  wie  sich 
kinder  bei  der  Spracherwerbung  fremdwörtern  gegenüber  ver- 
halten, ein  beitrag  zur  kenntnis  der  kindlichen  sprachentwick- 
lung.     Zfkinderforschung   13,326—329. 

74.  K.  L,  Schäfer,  Die  psychologische  deutung  der  ersten 
Sprachäußerungen  des  kindes.  Medic.-päd.  monatsschr.  f.  d.  ges. 
sprachheilkde.   17,403—410. 

75.  R.  Unger,  Hamanns  sprachtheorie.  —  vgl.  Jsb.  1906, 
2A,41.  —  bespr.  v.  H.  Michel,  DLz.  29,2442.  —  v.  R.  Blum, 
Revue  germ.  4,62 — 68. 

76.  M.  H.  Jellinek,  Zur  geschichte  der  agglutinations- 
theorie.  Untersuchungen  und  quellen  zur  germ.  u.  rom.  philol. 
Joh.  v.  Kelle  dargebracht  ==  Prager  deutsche  Studien  8,457 — 466. 

weist  nach,  daß  die  einverleib ung  des  verbum  substantivum 
zur  erklärung  der  konjugationsformen  schon  lange  vor  Bopp  an- 
genommen wurde,  z.  b.  bei  Condillac,  Court  de  Gebelin,  danach 
bei  Adelung;  angedeutet  findet  sie  sich  schon  1630  in  der  Ency- 
clopaedia  Aisteds. 

77.  W.  Wundt,  Schallnachahmungen  und  lautmetaphern  in 
der  spräche.  Allg.  ztg.  1907.  nr.  40,313 — 316.  richtet  sich  gegen 
den  aufsatz  von  Hermann  Paul,  ebd.  13,97 — 101,107  f.  —  vgl. 
Jsb.  1907,2A,54.  —  bespr.  v.  E.  Kretschmer,  Arch.  f.  d.  ges. 
psych,  bd.   10,  Literaturbericht  s.   148 — 150. 

78.  E.  Herzog,  Das  mechanische  moment  in  der  sprach- 
entwicklung.  —  vgl.  Jsb.  1 90 7, 2 A, 74.  —  kurz  notiert  Archiv 
119,463.      vgl.   auch  nr.   5. 


II.    A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft.     2.  Allgemeines.  23 

79.  R.  M.  Meyer,  Gibt  es  lautwandel?  ZfvglSpr.  42,28. 

80.  B.  Faddegon,  Geleidelijke  en  springende  klankveran- 
dering.     een  empirisch-psychologische  Studie.    Tijdschr.  26,  s.  204. 

81.  Ed.  Koff mann-Krayer,  Ursprung  und  Wirkungen  der 
akzentuation.  Verhandl.  der  49.  versamml.  deutscher  philol.  zu 
Basel,  150—161. 

nimmt  ursprünglich  volle  freiheit  der  sprachen  für  d3'na- 
mische,  musikalische,  quantitative  unterschiede  an;  im  laufe  der 
zeit  wurde  der  einzelne  akzent  entweder  überflüssig  oder  erstarrte. 
—  vgl.  H.  Meltzer,  Idg.  anz.   22,67. 

82.  W.  Meyer,  Die  metathesis  ein  grundgesetz  der  mensch- 
lichen spräche.     ZfdU.   22,1—25,  81—97. 

83.  H.  Schwarz,  Die  verschiedenen  funktionen  des  worts. 
Zs.  f.  philos.  u.  philos.  kritik  132,152—163. 

84.  Raoul  de  la  Grasserie,  De  la  categorie  grammaticale 
de  la  distance  et  de  la  position  o\\  du  demonstratif.  Paris,  Em.  Le- 
roux.     1907,32  s.     2  fr. 

bespr.  V.  P.,  Neue  philol.  rdsch.    1907,408  f. 

85.  J.  Los,  0  niektörych  funkc3'ach  mianownika  i  wolacza. 
(über  gewisse  funktionen  d.  nominativus  und  vokativus.)  Anzeiger 
d.  akad.  d.  wiss.  in  Krakau.  Philol.  philos.  hist.  klasse  1908, 
s.  64 — 68.     (in  deutscher  spräche  geschrieben.) 

86.  C.  Abel,  Gegensinn  und  gegenlaut.  Annalen  der  natur- 
philosophie  bd.  5,  s.  292—302. 

bespr.  V.  Gh.  Bartholomae,  Wschr.  1907,1424;  B.  be- 
dauert, daß  sich  eine  angesehene  wissenschaftliche  Zeitschrift  be- 
reit finden  lasse,  den  vf.  in  der  Verbreitung  seiner  theorien  zu 
unterstützen,  da  sein  verfahren  unwissenschaftlich  sei. 

87.  A.  Meillet,  Comment  les  mots  changent  de  sens.  Annee 
sociol.   9,1 — 38. 

88.  0.  Portzehl,  Die  lehre  vom  bedeutungswandel  in  der 
schule,  teil  I.  Programm  des  kgl.  hufengymnasiums  zu  Königs- 
berg in  Preußen   1907.      64  s. 

gibt  eine  anzahl  von  bedeutungsverschiebungen  unter  den 
kategorien  I.  begriffsverengerung,  II.  begriffserweiterung,  III.  Ver- 
edelung, IV.  vergröberung. 

89.  W.  Rahn,  Der  reguläre  bedeutungswandel  I:  allge- 
meiner teil.    Programm  (51)  d.  Danziger  oberrealschule  1907.    22  s. 

versucht  auf  grund  der  darlegungen  Wundts  für  die  Vor- 
gänge des  bedeutungswandels  mathematische  formein  zu  kon- 
struieren. 


24      II-    -A-llg-  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

90.  C.  Co  Hill,  Semasiologiska  studier  över  abstraktei'  och 
konkreter.  —  vgl.  Jsb.  1 907,2 A, 67.  —  kurz  notiert  Idg.  anz. 
22,46;  vgl.  auch  Cbl.   1908,  sp.   100  (B.  Kahle). 

91.  M.  Prieß,  Die  bedeutung  d.  abstr.  subst.  adj.  etc.  — 
bespr.  V.  R.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,77. 

92.  R.  Riegler,  Das  tier  im  Spiegel  der  spräche.  —  vgl. 
Jsb.  1 907,2 A,68.  —  bespr.  von  Kurt  Glaser,  Hessische  blätter 
für  volksk.  7,1.  —  Cbl.  1907,959.  —  Revue  crit.  1908,1,376  f. 
von  L.  R.  —  von  L.  Sainean,  Zs.  f.  frz.  spr.  u.  lit.  32,115  f.  — 
V.  K.  Bergmann,  NphRdsch.  1907,518—522.  —  v.  W.Nickel, 
Archiv   120,435  f. 

93.  Ch.  A.  Sechehaye,  La  stylistique  et  la  linguistique 
theorique.    Melanges  offerts  ä  M.  Ferdinand  de  Saussure  s.  153 — 187. 

der  vf.  formuliert,  im  hinblick  auf  sein  in  nr.  49  erwähntes 
werk,  vier  prinzipien,  die  nach  seiner  ansieht  die  grundlage  jeder 
Wissenschaft  vom  grammatischen  ausdruck  bilden:  1.  la  langue 
Conventionelle  est  discursive  et  se  manifeste  au  sein  d'un  langage 
naturel,  qui  est  comme  son  milieu.  2.  le  sj'^mbole  n'est  pas  un 
signe  arbitrairement  choisi  pour  correspondre  ä  une  idee  preexistente, 
mais  la  condition  linguistique  necessaire  ä  une  Operation  psycho- 
logique,  ä  savoir  la  formation  d'une  idee  verbale.  3.  les  sym- 
boles,  en  tant  qu'elemeuts  de  phrase,  ne  doivent  par  etre  consi- 
deres  ä  l'etat  isole,  mais  en  groupes  synthetiques  composes.  4.  il 
ne  faut  pas  confondre  la  langue,  ensemble  de  disposition  acquises 
par  un  individu,  avec  le  langage,  qui  est  la  langue  mise  en 
wuvre  dans  la  parole  par  celui  qui  possede  ces  dispositions.  — 
obgleich  der  vf.  von  der  Stilistik  Ch.  Ballys  ausgeht,  die  nach 
seiner  darstellung  die  konstituierung  dieser  Wissenschaft  und  ihre 
scharfe  sonderung  von  andern  zweigen  der  Sprachwissenschaft  an- 
strebt, neigt  er  doch  zu  ähnlichen  anschauungen  wie  B.  Croce 
und  K.  Voßler,  die  er  nirgend  erwähnt. 

94.  Olof  Ostergren,  Stilistik  sprakvetenskap.  Stockholm, 
P.  A.  Norstedt  &  söhne  o.  J.  (1908).     (VIII)125  s.     2,75  kr. 

der  vf.  gibt  eine  historische  Übersicht  über  die  entwicklung 
einiger  richtungen  der  stilforschung  in  England,  Amerika,  Frank- 
reich und  Deutschland  und  wendet  sich  dann  der  erörterung 
stilistischer  fragen  in  den  nordischen  sprachen  zu. 

95.  Joh.  Rieh.  Mucke,  Das  problem  der  völkerverwandt- 
schaft.  —  vgl.  Jsb.  1906,2A,76.  —  angez.  Cbl.  1907,13.  (ab- 
lehnend.) 

96.  J.  Gillieron  et  J.  Mongin,  Etudes  de  geographie 
linguistique.     Revue  de   philol.  fran9.  et  de  litt.   21,293 — 296. 

97.  F.  E.  Bryant,  On  the  conservatisme  of  language  in  a 
uew  country.     PMLAss.   22(1 907),277— 290. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.      25 

bekämpft  die  behauptung  von  Emerson  (Dialect  notes  I  pp. 
85  ff.,  bes.  173),  daß  auswandererdialekte  infolge  der  isolierung 
vom  mntterlande  archaisch  erscheinen,  als  einseitig,  ohne  zu  be- 
streiten, daß  sie  für  manche  dialekte  zutreffe;  aber  selbständige 
neuerungen  seien  neben  der  beibehaltung  alten  spi-achgutes  zu 
beachten. 

98.  K.  Bohnen  berger.  Über  mundartgrenzen.  Verhandl. 
d.  germ.  Sektion  der  49.  versamml.  deutscher  philol.  zu  Basel. 
s.   102—104. 

vgl  den  bericht  von  Emil  Geiger,  ZfdPh.  40,97.  behandelt 
allgemein  auf  grund  der  am  Alemannischen  gewonnenen  ergebnisse 
den  ursächlichen  Zusammenhang  von  sprachlichen  und  politischen 
grenzen.  auch  der  einfluß  der  natürlichen  Verkehrshindernisse 
wird  gewürdigt,  die  grenze  gegen  nachbarmundarten  wird  teils 
von  einer  einheitlichen  linie,  teils  von  einer  zone  gebildet;  auf  die 
Ursachen  der  erscheinung  läßt  sich  aus  der  Übereinstimmung  mit 
konfessions-,  besonders  aber  mit  besitzgrenzen  schließen.  die 
jüngeren  grenzen  aus  der  zeit  des  ausgehenden  mittelalters  er- 
weisen sich  als  wirksamer. 

99.  L,  Gauchat,  Über  die  bedeutung  der  wortzonen.  Ver- 
handl. der  49.  versamml.  deutscher  philol.   zu  Basel,     s.   124  f. 

100.  J.  J.  Salverda  de  Grave,  Quelques  observ^ations  sur 
les  mots  d'emprunt.  Melanges  Chabaneau.  Erlangen,  Fr.  Junge. 
1907.     s.   145—153. 

unterrichtet  über  die  gesichtspunkte,  nach  denen  er  in  seinem 
demnächst  erscheinenden  werk  'les  mots  francais  en  neerlandais' 
die  aufnähme  der  fremdwörter  erklärt.  S.  legt  gewicht  darauf, 
den  äußeren  anlaß,  der  zur  aufnähme  führen  kann,  von  der  Ur- 
sache zu  unterscheiden,  die  die  dauernde  beibehaltung  bewirkt, 
solcher  Ursachen  unterscheidet  er  vier:  1.  der  durch  das  fremd- 
wort  bezeichnete  gegenständ  (idee  ou  objet)  hat  in  der  entlehnen- 
den Sprache  keine  bezeichnung;  2,  das  fremdwort  enthält  eine 
neue  nuance;  3.  das  fremdwort  erspart  eine  Umschreibung;  4.  das 
fremdwort  enthält  einen  euphemismus. 

101.  Leo  Berg,  Eremdwörter  und  spräche.  Lit.  echo  10, 
457—466;   535—540. 

102.  A.  Wirth,  Natuurlijke  en  kunstmatige  taal.  Noord 
en  Zuid  30,12. 

103.  Rieh.  Lasch,  Über  Sondersprachen  und  ihre  ent- 
stehung.     Mitt.  d.   anthropol.  ges.  in  Wien  37,89—101,140—162. 

behandelt  1.  frauensprachen,  2.  zauber-  und  geistersprachen, 
a)  fischer-,  schiffersprachen  religiösen  Ursprungs,  b)  spräche  der 
kamphersucher,    c)  spräche  der  adlerholzsucher,    d)  erntesprachen. 


26      II-    AUg.  spracliwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgescliiclite. 

e)  goldsucher-  und  zinngräbersprache,  f)  kriegsprachen,  g)  eigent- 
liche priester-  und  zaubersprachen,  h)  geheimbundsprachen  und 
verwandtes,  3.  Sondersprachen  sozialen  Ursprungs,  a)  hofsprachen, 
b)  diebs-  und  gaunersprachen,  c)  kaufmanns-  und  marktsprachen, 
d)  handwerks-,  Studentensprachen  usw.,  4.  scherzsprachen  der 
kinder  und  erwachsenen.  —  vgl.  dazu  auch  Meillet,  nr.   167. 

104.  Vilh.  Thomsen,  Videnskabens  l'^llessprog.  Studier  fra 
sprog-og  oldtidsforskning,  udgivne  af  det  phil.-hist.  samfund  nr.  65. 
K0benhavn   1905.     34  s. 

erörtert  die  frage,  ob  das  Latein  sich  zur  gelehrtensprache 
eigne,  und  empfiehlt  im  falle  seiner  anwendung  rücksichtslose 
modernisierung;  behandelt  sodann  die  weitsprachen,  unter  denen 
ihm  das  Esperanto  beachtung  zu  verdienen  scheint,  steht  aber  so- 
wohl der  Verwendung  des  Lateins  als  der  des  Esperanto  sehr 
skeptisch  gegenüber,  ebenso  dem  Vorschlag,  grade  keine  von  den 
drei  hauptkultursprachen,  sondern  Norwegisch  zu  benutzen,  und 
empfiehlt  schließlich  resigniert  das  Englische  als  die  verbreitetste 
kultursprache  für  publikationen,  die  sich  nicht  auf  ein  engeres  ge- 
biet beschränken  wollen. 

105.  Julien  Vinson,  La  Simulation  en  linguistique  et  la 
question  de  la  langue  internationale  universelle.  Revue  de  linguist. 
39,25—41. 

106.  Leo  Wiener,  Universalsprachen.  Internationale  Wochen- 
schrift 1,281—292,  307—317. 

107.  L.  Couturat  und  L.  Leau,  Les  nouvelles  langues 
internationales.     Paris   1907. 

108.  K.  Koller,  Die  Weltsprache  eine  Utopie?  eine  kritik 
des  Weltsprachproblems.      Sarajevo,  D.   A.  Kajon.     28  s.     0,40  m. 

109.  E.  Schwyzer,  Das  problem  einer  Universalsprache. 
Wetzikon-Zürich,  Verlag  d.  allg.  Schweizer  Stenographenvereins 
1906. 

110.  J.-R.  Aubert.  Le  latin,  langue  internationale.  —  vgl. 
Jsb.  1906, 2A, 91.  —  angez.  von  Julien  Vinson,  Revue  de  linguist. 
39,143. 

111.  Volapükabled  lezenodik.  (Noteds  volapükanes.)  Red. 
J.  M.  Schleyer.  Jahrgang  1908,  12  nrn.  (nr.  326,  4  s.)  Konstanz, 
Schleyer's  Weltsprache-zentral büro.     2,40  m. 

112.  Raoul  de  la  Grasserie,  Langue  internationale  paci- 
fiste  ou  Apolema,  basee  sur  les  radicaux  techniques  dejä  inter- 
nationaux  (critique  des  essais  anterieurs,  grammaire,  vecabulaires, 
dialogues,  textes  traduits  et  analyses).  Paris,  Ernest  Leroux.  1907. 
217  s.     5  fr. 

angez.  von  P.,  NphRdsch.  1908,116—118. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.       27 

113.  M.  Wald,  Weltsprache  pankel,  die  leichteste  und 
kürzeste  spräche  für  den  internationalen  verkehr,  grammatik  und 
Wörterbuch  mit  angäbe  der  wortquelle.  2.  aufl.  Großbeeren  1907 
(Schöneberg,   W.  Thielking).     41   s.      1   m. 

114.  E.  Beermann,  Die  internationale  hilfssprache  Novi- 
latin.      ein  Vorschlag.     Leipzig,  Dieterich.      IV, 2 11  s.     1907. 

115.  T.  L.  Friedmann,  Pan-arisch.  Vorschlag  zur  aus- 
arbeitung  einer  internationalen  hilfssprache  nebst  skizze  einer 
uuiversal-grammatik  auf  grund  der  physiologie  der  sprachlaute, 
(beitrag  zur  lösung  des  weltsprachproblems.)  Altona,  C.  Bägel. 
72   s.      1,20  m. 

116.  H.  Schuchardt,  Die  frage  der  künstlichen  gemein- 
sprache.     Allg.  ztg.  1907,  nr.    107,  s.   259—261. 

116a.  r.  Mauthner,  Künstliche  weitsprachen.  Allg,  ztg. 
1907,  nr.  97,  s.   169—171. 

wohl  das  wirksamste,  das  bisher  gegen  die  weitsprachen  ge- 
sagt worden  ist.  M.  legt  wert  darauf,  das  zunächst  ein  welt- 
katalog  der  sprachlich  auszudrückenden  begriffe  geschaffen  werden 
müsse,  selbst  dieser  würde  aber  nicht  weit  helfen,  nicht  einmal, 
wenn  er  illustriert  wäre,  merkwürdigerweise  ist  bisher  von  keiner 
Seite  darauf  hingewiesen,  wie  sehr  die  verschiedenartige  seman- 
tische entwicklung  der  Wörter  in  den  einzelnen  sprachen  einer 
Verständigung  im  wege  steht,  bei  pregejo  streift  Leskien  diesen 
punkt  nur. 

117.  K.  Brugmann  und  A.  Leskien,  Zur  kritik  d.  künstl. 
weitsprachen.  —  vgl.  Jsb.  1 907,2 A, 75.  —  bespr.  von  A.  Meillet, 
Revue  crit.  1908,1,241—244,  von  M.  Breal,  ebd.  244—246. 
ersterer  sucht  die  einwände  der  vf.  abzuschwächen,  letzterer 
schließt  sich  Schuchardt,  Couturat,  Saussure,  Jespersen  an,  die 
für  das  Esperanto  eintreten,  er  sucht  nachzuweisen,  daß  die  be- 
schäftigung  mit  den  kunstsprachen  schon  jetzt  manche  frühere 
irrtümer  über  leben  und  wesen  der  spräche  geklärt  haben,  und 
bemängelt  die  ironie,  mit  der  B.  und  L.  die  frage  gelegentlich 
behandeln.  —  eine  anmerkung  nimmt  schon  auf  die  zweite  schrift 
der  vf.,  vgl.  die  folgende  no.,  rücksicht.  —  von  A.  Kluyver, 
Museum  15,81—83.  —  von  R.  M.  Meyer,  Idg.  anz.  22,1  f.  — 
von  H.  Meltzer,  NphRdsch.  1908,65—67.  —  von  Karl  Bruch- 
mann, Berl.ph.wschr.   1908,1510—1513. 

118.  K.  Brugmann  land  A.  Leskien,  Zur  frage  der  ein- 
führung  einer  künstlichen  internationalen  hilfssprache.  Idg.  forsch. 
22,365—396.      auch  s.-a.     Straßburg,   Trübner.     32  s.      0,60  m. 

beide  gelehrte  wahren  ihren  Standpunkt  gegen  Baudouiu 
de  Courtenay,  vgl.  nr.  119.  —  angez.  von  H.  Meltzer,  NphRdsch. 
1908,406  f. 


28       II-  Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

119.  J.  Baudouin  de  Court enay,  Zur  kritik  der  künst- 
lichen Weltsprachen,  veranlaßt  durch  die  gleichnamige  broschüre 
von  Karl  Brugmann  und  August  Leskien.  Annalen  der  natur- 
philosophie  G(1907),385 — 433,  auch  s.-a.  Leipzig,  Veit  und  co. 
1907.     51   s.      1,20  m. 

macht  B.  und  L.  einige  Zugeständnisse,  besonders  das,  daß 
man  sich  zunächst  mit  einer  hilfssprache  für  handel  und  verkehr 
hätte  begnügen  sollen;  im  wesentlichen  aber  verteidigt  er  die 
kunstsprache  und  faßt  die  einzelnen  punkte,  in  denen  er  die 
kritik  der  gegner  ablehnt,   schließlich  in  40  paragraphen  zusammen. 

120.  Leo  Wiener,  Das  Esperanto.  Internationale  wschr. 
1,723—732. 

121.  W.  Borgius,  Die  weltsprachenbewegung  vor  dem 
forum  sachverständiger  kritik.  Berlin,  H.  Th.  Hoff  mann.  1907. 
28  s.     0,80  m.  —  angez.  DLz.  29,154. 

gibt  Brugmann  gegenüber  einige  mängel,  auch  die  Schwierig- 
keit der  dauernden  brauchbarkeit  zu,  meint  aber,  die  fachleute, 
zumal  die  Sprachwissenschaftler  mit  ihren  bedenken  und  Skrupeln, 
können  nur  durch  das  ungestüm  einer  massenbewegung  aus  ihrer 
Schwerfälligkeit  und  Umständlichkeit  aufgerüttet  werden.  Leskien 
glaubt  er  durch  seine  erwiderung  'wissenschaftlich  vernichtet'  zu 
haben.  Leo  Wiener  fertigt  er  mit  dem  groben  geschütz  einiger 
anekdoten  ab.  er  schließt  'vivat  sequens'.  mittlerweile  hat  der 
streitbare  vf.  dem  Esperanto  selbst  den  rücken  gewendet. 

122.  A.  Seidel,  Weg  frei  für  das  Esperanto!  das  welt- 
sprachenproblem  vor  dem  forum  der  Sprachwissenschaft.  Berlin, 
Herrn.  Walther.      112   s.      1,50  m. 

123.  Bayol,  Esperanto  und  rotes  kreuz,  aus  dem  Fran- 
zösischen übersetzt  von  Leop.  Elb.  Berlin,  H.  Th.  Hoffmann 
230  s.     2  m. 

124.  L.  Couturat,  Etüde  sur  la  derivation  en  Esperanto 
dediee  ä  M.  M.  les  membres  du  comite  de  la  delegation  pour 
l'adoption  d'une  langue  aixxiliaire  internationale.    Coulommiers  1907. 

125.  La  Reforraa,  demando  de  W.  Borgius,  Ernst  Collin, 
Art.  Blachstein,  Karl  Weigt,  P.  Tarnow.  Dresden,  C.  Heinrich. 
13  s.     0,30   m. 

126.  Art.  Blachstein,  Das  grundgesetz  des  Esperanto, 
für  freunde  und  gegner  ^=^  Esperanto-schriften  heft  2.  Wolfen- 
büttel, Heckner.     1907.      12  s.     0,25  m. 

127.  Esperanto-lehrbücher.  J.  Borel,  Berlin,  Möller  &  Boreh 
2  s.  0,25  m.  Esperanto-leitfaden  ebd.  34  s.  0,20  m.  Harry 
Brühl,  Berlin,  H.  Th.  Hoffmann.  1907.  48  s.  0,60  m.  Eritz 
Sattler,   Leipzig,  Sattlers  interess.  bibliothek  nr,  16.   48  s.  0,20m. 


II.    A.  Allg.  sprachwissenscliaft.     3.  Vergleichende  grammatik.      29 

Alb.  Schramm,  Wolfenbüttel,  Heckner.  1907.  IV, 66  s.  mit 
1  bildnis.  Im.  C.  Stark,  Berlin,  H.  Th.  Hoffmann.  1907. 
110  s.  1,20  m.  Emil  Stark,  Magdeburg-Leipzig,  Verlag  des 
sächs.-thür.  Esperantistenverbandes.     21   s.     0,50  m. 

128.  K.  Brugmann  u,  B.  Delbrück,  Grundriß  der  ver- 
gleichenden grammatik  II.  bd.   1.  teil.  —   vgl.   Jsb.   1907, 2A, 101. 

—  angez.  von  K.  Brugmann,  Idg.  anz.  22,6 — 10;  —  von  Chr. 
Bartholomae,  Ws.   1908,57—68. 

129.  A.  Meillet,  Introduction  a  l'etude  comparative  des 
langues  indo-europeennes.  Deuxieme  edition  corrigee  et  augmentee. 
Paris,  Hachette.    1908.   XXV,464  s.   10  fr.  — vgl.  Jsb.  1905,2A,91. 

—  angez.  von  R.  Gauthiot,  Revue  germ.  4,.S56 — 358.  —  von 
J.  Vendryes,  Revue  crit.  1908,1,501  f.  —  von  L.  Ceci,  La  cul- 
tura  27,6. 

130.  A.  Meillet,  Les  dialectes  indo-europeens  (Collect, 
linguist.  p.  p.  la  Soc.  de  linguist.  de  Paris  1).  Paris,  Librairie 
ancienne  Honore  Champion.    1908.      139  s. 

bespr.  V.  E.  Zupitza,  DLz.  29,1759 — 63.  —  aus  dem  ungemein 
reichen  Inhalte  des  buches,  das  eine  musterhafte  klarheit  der 
methode  und  der  darstellung  auszeichnet,  kann  hier  nur  auf  das 
schlußkapitel  hingewiesen  werden,  das  die  ergebnisse  der  vorauf- 
gehenden zwanzig  einzelnen  Untersuchungen  über  nachweisbare 
'Isoglossen'  zusammenfaßt,  die  hauptgrenze  verläuft  zwischen  den 
Ost- und  den  Westindogermanen;  die  eigentümlichkeiten  der  östlichen 
sprachen  sind  fast  sicher  neuerungen,  wenn  auch  selbständig  ent- 
wickelte, im  übrigen  verbinden  gleichartige  erscheinungen  überall 
die  sprachen  geographisch  benachbarter  Völker,  die  ausbreitung 
muß  daher  im  wesentlichen  in  form  einer  Strahlung  erfolgt  sein, 
ohne  starke  Verschiebungen,  wie  sie  etwa  in  der  Völkerwanderung 
vorkamen,  ein  Schema  erläutert  diese  auffassung.  da  sich  aber 
so  das  bestehen  starker  unterschiede  schon  für  die  Ursprache  er- 
gibt, so  haben  wir  nicht  das  recht,  diese  in  der  theorie  als  ein- 
heitliche spräche  zu  behandeln,  dieses  ergebnis  'compliquera,  mais 
precisera  aussi  l'etude  de  la  grammaire  comparee  des  langues 
indo-europeennes.' 

131.  E.  Sieg  und  W.  Siegling,  Tocharisch,  die  spräche 
der  Indoskythen.  vorläufige  bemerkungen  über  eine  bisher  unbe- 
kannte indogermanische  litei'atursprache.  Sitzungsber.  d.  preuß. 
akad.  d.  wiss.   1908,  s.   915—934  mit  1  tafel.      1   m. 

dazu  ein  nach  wort  von  R.  Pischel,  der  lautgesetze  festzu- 
stellen sucht  und  nicht  die,  sondern  eine  indoskythische  spräche  in 
den  resten  sieht. 


30       II-    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

132.  Julien  Vinson,  Les  langues  indo-europeennes.  Les 
Aryens.  Conference  faite  ä  l'ecole  d'anthropologie  le  14.  decembre 
1903.     Revue  de  linguist.   37,335—346;   38,97—113. 

133.  P.  Regnaud,  Esquisse  de  l'histoire  de  la  litterature 
indo-europeenne.  L'origine  du  lyrisme,  Revue  de  linguist.  36, 
95—125;  l'epopee,  ebd.  283—313;  le  drame,  37,97—127;  le 
classiqne  et  le  romantique,  ebd.   313 — 334;   appendices  38,38 — 53. 

134.  H.  Möller,  Semitisch  und  Indogermanisch.  I.  teil.  — 
vgl.  Jsb.  1907, 2A, 119.  —  angez.  von  H.  Grimme,  Idg,  anz.  22, 
2 — 6.  —  von  Holger  Pedersen,  Berl.ph.wschr.  1907,1459 — 62. 
von  Brockelmann,  Cbl.  1907,1539  f.  'durchaus  verfehlt'.  —  von 
H.  Reckendorf,  ZfdWortf.  9,322  f.  —  von  A.  Cuny,  Bull.  d. 
1.  soc.  de  linguist.  ä  Paris  14,CCXLIV— IX.  —  von  T.  Bour- 
dois,  Journ.  asiatique  ser.  X,  t.   10,186 — 188. 

135.  H.  Möller,  Die  gemein-indogermanisch- semitischen 
worttypen  der  zwei-  oder  dreikonsonantischen  wurzel  und  die 
indogermanisch-semitischen  entsprechungen.  ZfvglSpr,  42,174 — 191. 

136.  Holger  Pedersen,  Die  idg.-semitische  hypothese  und 
die  idg.  lautlehre.     Idg.  forsch.  22,   s.  341—365. 

der  vf.  charakterisiert  seinen  eigenen,  zum  teil  abweichenden 
Standpunkt  und  stellt  eine  anzahl  von  gesetzmäßigen  entsprechungen 
zusammen,  ein  nachwort  bespricht  die  frage  der  transskription, 
vgl.  nr.  26. 

137.  H.  Oertel  u.  Edw.  P.  Morris,  Nature  and  origin  of 
indo-european  inflection.  —  vgl.  Jsb.  1906,2A,111.  —  bespr.  von 
E.  Kretschmer,  Arch.  f.  ges.  psych.  11,  Literaturber.  152 — 156. 
—  von  Julien  Vinson,  Revue  de  linguist.  39,147  f. 

138.  G.  Blatt,  Nowsze  j)ogli|dy  na  geneze  fleksyi  w  jgzy- 
kach  indoeuropejskich  (Neuere  anschauungen  über  die  genesis  der 
flexion  in   den  indoeuropäischen   sprachen).      Eos   11, 126' — 142. 

orientiert  nach  einer  kurzen  skizze  der  anschauungen  von 
Bopp  und  Ludwig  über  den  aufsatz  von  Hirt  über  den  Ur- 
sprung der   verbalen  flexion,  vgl.  Jsb.   1 904,2 A, 89. 

139.  C.  C.  Uhlenbeck,  Zu  seite  209  ff.  dieses  bandes. 
ZfvglSpr.   41,  s.  400. 

hält  seine  frühere  ansieht,  daß  der  »t-kasus  der  o-stämme  im 
Idg.  einst  eine  allgemeinere  Bedeutung  gehabt  habe,  aus  der  sich 
die  nominativische  und  die  akkusativische  funktion  entwickeln 
konnte,  gegen  F.  N.  Pinck  (vgl.  Jsb.  1907,2A,  111)  aufrecht  und 
sucht  sie  zu  stützen. 

140.  Ch.  Bally,  Accent  grec,  accent  vedique,  accent  indo- 
europeen.  Melanges  de  linguistique  offerts  ä  M.  Ferdinand  de 
Saussure.    Paris,  Libr.  ancienne  Honore  Champion.    1908.    s.  1 — 29. 


11.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grainmatik.      31 

der  vf.  beschäftigt  sich  eingehend  mit  einem  von  Hirt  aui- 
gestellten  gesetz  der  griechischen  betonung,  von  dem  er  bestreitet, 
daß  es  eine  griechische  neuerung  sei.  er  formuliert  das  ergebnis 
seiner  Untersuchung:  1.  le  grec  primitif  evitait  d'acceutuer  la  penul- 
tieme.  2.  cette  tendance  est  en  accord  avec  le  mouvement  de 
l'accent  indoeuropeen  entre  l'initiale  et  la  finale,  et  ce  mouve- 
ment explique  h  son  tour  la  tendance  grecque  dans  toute  une 
Serie  de  cas,  prouvant  par  lä  le  caractere  archaique  de  l'accent  grec. 

141.  P.-G.  Goidänich,  L'origine  e  la  forme  della  ditton- 
gazione  romanza.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,10G.  —  angez.  von  E.  Bour- 
ciez,  Revue  crit.  1907,2,512 — 515  ablehnend  in  der  hauptsache, 
aber  die  gelehrsamkeit  und  die  förderung  in  vielen  einzelheiten  be- 
tonend. —  von  W.  M(eyer)-L(tibke),  Cbl.  1908,16—17.  —  von 
E.  Herzog,  DLz.   1908,21. 

142.  Jos.  Zubaty,  Haplologie  im  Satzzusammenhang.  Idg. 
forsch.   23,161  f. 

führt  zwar  nur  aus  dem  ai.  zwei  beispiele  an,  allein  bei  der 
Seltenheit  der  erscheinung  ist  doch  auch  hier  darauf  hinzuweisen. 

143.  W.  S(chulze),  Dissimilation.  ZfvglSpr.  42,38  (auch 
27  und  61). 

144.  K.  Brugmann,  Die  anomalien  in  der  flexion  von 
griech.  yvvri,  armen,  kin  und  altnord.  kona.  Idg.  forsch.  22, 
s.   171—193. 

arm.  und  germ.  stimmen  in  der  entwicklung  der  v^-ableitung 
überein,  die  im  germ.  bei  niannan-,  ynanan-  eine  parallele  findet; 
hierbei  wird  das  alter,  das  geschlecht  und  die  Stammabstufung  der 
-ön-stämme  berührt,  endlich  wird  eine  slavische  entsprechung  des 
genetivs  (jinöns  in  abg.  zeny  gefunden,  in  dem  die  musterform  für 
die  bisher  unerklärten  gen.  sing,  der  slav.  -ä-stämme  ver- 
mutet wird. 

145.  Franc.  Ribezzo,  II  tipo  tematico  -ä  nella  declina- 
zione  indoeuropea.     Neapel   1906. 

146.  Franc.  Ribezzo,  La  legge  di  Brugmann,  ide.  o  =  ai. 
ä  in  sillaba  aperta,  sua  causa  e  condizione.  Neapel,  A.  Tessi- 
tore  &  cie.     1907. 

147.  Franc.  Ribezzo,  I  deverbativi  sigmatici  e  la  forma- 
zione  del  futuro  indoeuropeo.     Neapel,  A.  Tessitore  &  cie.    1907. 

148.  Franc.  Ribezzo,  Die  deminutiva  der  altindischen 
Sprache  und  ihre  indogermanische  herkunft.  Neapel^  A.  Tessi- 
tore &  cie.     1907. 

149.  W.  Schulze,  Vom  idg.  ^Suffix.  Jagic-festschrift  (Berlin, 
Weidmann.    1908)  s.  343—347. 

erweist  für  das  suffix  -lo-  gleichzeitig  augmentative  uud  demi- 
nutive bedeutung  und  behandelt   besonders   seine   Verwendung   zur 


32      II-    Allg.  Sprachwissenschaft  vi.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

bezeichnung  männlicher  tiere,  caprca :  capreolm,  isl.  gyinbr  'a  ewe 
lamb':  gymhill  'a  he  lamb';  so  auch  aisl.  ekkja  'witwe':  nisl.  ekkill 
witwer. 

150.  Jos.  Sehr ijnen,  Praeformanten.  ZfvglSpr. 42,97 — 113. 
nimmt    neben    den   wurzeldeterminativen    bewegliche   anfangs- 

elemente  der  idg.  Wörter  an,  außer  s-  auch  u-,  guttural  und  dental, 
besonders  bei  wurzeln  mit  anlautendem  l,  n,  r,  ?r.  —  vgl.  dazu 
nr.  166. 

151.  J.  Wackernagel,  Genetiv  und  adjektiv.  Melanges  de 
lingnistique,  offerts  ä  M.  Ferdinand  de  Saussure,   123 — 152. 

berührt  das  Germanische  nur  mittelbar,  insofern  die  alter- 
tümlichkeit des  italisch-keltischen  genetivs  auf  -i  nachgewiesen 
und  dessen  syntaktische  natur  im  gegensatz  zu  den  prominalen 
bildungen  auf  -osjo  und  den  adjektivischen  ableitungen  von  personen- 
namen  erörtert  wird.  W.  weist  dem  genetivus  adnominativus  in 
der  grundsprache  nur  ein  sehr  enges  gebiet  zu,  dem  adverbalen. 
genetiv  dagegen  ein  viel  weiteres,  als  es  die  historischen  sprachen 
kennen,  die  ihn  überall  im  zurückweichen  zeigen. 

152.  K.  Brugmann,  Die  distributiven  u.  d.  kollektiven 
numeralia  der  indogermanischen  sprachen.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A, 
115.  —  bespr.  von  K.  Brugmann,  Idg.  anz.  22,  s.  10  f.  — 
vonA.  Thumb,  Litbl.  29,269.  — von  E.  Zupitza,  DLz.  29,23— 25. 
—  von  Fr.  Stolz,  NphEdsch.  1908,4 — 7.  —  von  H.  Pedersen, 
Berl.ph.wschr.   1908,24  f. 

153.  K.  Brugmann,  Pronominale  bildungen  der  indoger- 
manischen sprachen.  Ber.  üb.  verhandl.  d.  sächs.  ges.  d.  wiss.  phil. 
bist.  kl.  60,11—84. 

154.  K.  Brugmann,  Setzung  und  nichtsetzung  des  Zahl- 
worts eins  zu  quantitätssubstantiva  in  den  idg.  sprachen.  Idg. 
forsch.   21,1—13. 

berührt  die  bildungen  got.  taihuntehund,  ahd.  zehanzo,  aisl. 
piishiind,  salfr.  thüschunde. 

155.  R.  Pindeis,  Über  das  alter  und  die  entstehung  der 
indogermanischen  farbennamen.  Jsb.  des  k.  k.  staatsgymn.  in 
Triest.    27  s. 

156.  E.  Hora,  Der  komparativ,  ein  neuer  deutungsversuch. 
progr.     Ereistadt  1907.     36  s. 

komparativ  und  Superlativ  bringen  intensitätsstufen  einer 
eigenschaft  in  subjektiver  begrenzung  zum  ausdruck.  —  angez. 
von  J.   Golling,  ZföG.   1908,1026  f. 

157.  W.  Streitberg,  Die  benennung  der  aktionsarten.  Idg. 
anz.  22,72 — 74. 

richtet  sich  gegen  einen  der  Osthoff  sehen  vorschlage,  vgl 
nr.  50. 


II.    A.  AUg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.      33 

158.  E.  Rodenbusch,  Präsensstamm  imd  perfektive  aktions- 
art.     Idg.  forsch.  22,402—408. 

sucht  seinen  nachweis  von  griechischen  präsentien  mit  perfek- 
tiver aktionsart  auch  theoretisch  zu  stützen,  indem  er  die  perfek- 
tive bedeutung  des  präsens  näher  bestimmt. 

159.  P.  Gärtchen,  Die  primären  präsentia  mit  o-vokalis- 
mus.     diss.     Breslau   1905.      61   s. 

der  vf.  baut  seine  theorie  auf  den  von  0.  Hoffmann  in  dem 
aufsatz  über  das  präteritum  der  reduplizierenden  verba  gegebenen 
nachvi^eis,  daß  gewisse  germ.  verba  mit  ai-  und  au-  vokalismus  mit 
ei  und  eil  ablauten;  er  sucht  die  fälle  des  o-vokalismus  im  präsens 
aus  dem  Germanischen,  Griechischen,  Lateinischen,  Litauischen, 
Slavischen  und  Arischen  zu  ermitteln  und  für  den  Übergang  aus 
ursprünglicher  e-stufe  in  die  o-stufe  eine  erklärung  zu  geben, 
dabei  ist  der  hinweis  auf  die  zahlreichen  substantiva  mit  gleich- 
stufigem 0  bei  den  behandelten  verben  gewiß  nicht  überflüssig;  die 
Vermutung  aber,  daß  die  grade  bei  den  genannten  verben  häufige 
figura  etymologica  der  anlaß  zur  Übertragung  gewesen  sei,  hat 
wenig  aussieht,  beifall  zu  finden,  die  aufgeführten  verben  sind 
zum  teil  ziemlich  gewaltsam  herangezogen;  die  sprachliche  form 
der  arbeit  und  der  druck  lassen  viel  zu  wünschen. 

160.  W.  Gardener  Haie,  Indogermanische  modus-syntax, 
eine  kritik  und  ein  System.  Verhandl.  der  49.  versamml.  deut- 
scher philol.  zu  Basel,   5,155  f. 

der  modus  ist  als  ausdruck  der  geistesdisposition  zu  betrachten ; 
da  manche  sprachen  konjunktiv  und  optativ  vermischen,  ist  von 
der  Syntax  der  sprachen  auszugehen,  die  die  Unterscheidung  be- 
wahren, danach  wird  erschlossen,  daß  der  konjunktiv  wille  und 
erwartung,  der  optativ  wünsch,  Verpflichtung,  angemessenheit, 
natürliche  Wahrscheinlichkeit,  möglichkeit,  ideale  Sicherheit  be- 
zeichne, der  Vortrag  erscheint  in  den  NJb.  —  vgl.  H,  Meltzer, 
Idg.  anz.   22,66. 

161.  Tenney  Frank,  Latin  vs.  germanic  modal  conceptions. 
AJPhil.   28,273—286. 

ausgehend  von  den  wiederholten  Warnungen  dänischer  und 
deutscher  Sprachforscher  vor  unüberlegten  Übertragungen  der  priu- 
zipien  der  lateinischen  grammatik  auf  das  Deutsche,  untersucht 
der  vf.,  um  darzulegen,  daß  umgekehrt  auch  die  deutsche  an- 
schauung  gelegentlich  fehlerhaft  in  das  Lateinische  hineingetragen 
wird,  die  erklärungen  des  konjunktivs  in  der  indirekten  rede  im 
Deutschen  und  Lateinischen.  —  vgl.  nr.   162 — 165  und  217  f. 

162.  Tenney  Trank,  Schlicher  on  'The  moods  of  indirect 
quotation'.      Class.  phil.  I(1906),82. 

Jabresbericlit  für  germanische  pliilologie.   XXX.   (1908.)    I.  Teil.  3 


34      II.    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

168.     .T.  J.  Schlich  er,  The  subjunctive  in  indirect  quotation. 
Class.  phil.  I(19ü6),17i)  f. 
vgl.  Jsb.   1906,2A,12G. 

164.  W.  G.  Haie,  Schlicher's  'Moods  of  indirect  quotation'. 
Class.  phil.  1(1 906),  181  f. 

165.  J.  J.  Schlich  er,  The  moods  of  indirect  quotation. 
Class.  phil.  I(1906),294. 

166.  F.  A.  Wood,  Rime-words  and  rime-ideas.  Idg.  forsch. 
22,  s.   133—171. 

der  vf.  stellt  eine  sehr  große  anzahl  von  reimenden,  d.  h. 
bis  auf  den  anlaut  oder  den  auslaut  oder  den  wurzelvokal  über- 
einstimmenden Wörtern  gleicher  bedeutung  aber  ganz  verschiedener 
abstammung  zusammen,  um  gegen  die  theorie  eines  beweglichen  s- 
einspruch  zu  erheben,  das  er  nicht  absolut  leugnet,  aber  dem  er 
nicht  den  umfang  zuerkennt,  in  dem  es  andere  gelehrte  annehmen, 
er  verlangt,  daß  im  falle,  wo  man  es  annehmen  wolle,  für  die 
zusammengehörigen  Wörter  auch  synonyme  bedeutungsentwicklung 
aus  derselben  quelle  nachgewiesen  werde.  um  die  lehre  vom 
beweglichen  s-  zu  entkräften,  stellt  er  sogar  eine  beträchtliche  an- 
zahl von  reimenden  Wörtern  unter  der  Überschrift  'movable  m-' 
zusammen,  das  ebensogut  erwiesen  werden  könne. 

167.  A.  Meillet,  Quelques  hypotheses  sur  les  interdictions 
de  vocabulaire  dans  les  langues  indo-europeennes.  Chartres,  Im- 
primerie  Durand.    1906. 

erklärt  das  auffällige  fehlen  von  entsprechenden  benennungen 
bestimmter  dinge  und  begriffe  in  den  idg.  sprachen  u.  a.  daraus, 
daß  abergläubische  Vorstellungen  zur  Umschreibung  der  benennungen 
geführt  haben,  so  heiße  der  bär  slavisch  'honigesser',  litauisch 
'lecker',  deutsch  'der  braune';  ähnliches  wird  an  den  namen  der 
schlänge,  der  maus,  der  kröte  gezeigt,  für  den  fuchs  vermutet, 
erwähnt  wird  diese  erklärung  auch  mit  beziehung  auf  das  deut- 
sche wort  äuge  und  für  die  wechselnden  bezeichnungen  der  linken 
Seite.  —  vgl.  auch  nr.    103. 

168.  B.  Martiny,  Wörterbuch  der  milchwirtschaft  aller 
länder.  eine  Sammlung  auf  molkereiwesen  und  damit  verwandter 
Viehzucht  bezüglicher  ausdrücke.  2.  aufl.  Leipzig,  M.  Heinsius 
nachf.     1907.     XI,  142  s.     5  m. 

erste  aufläge  1891.  —  bespr.  v.  Edw.  Schröder,  AfdA. 
32,99  f. 

169.  Herbert  Petersson,  Die  indogermanischen  Wörter  für 
milz.     Idg.  forsch.  23,158—160. 

170.  A.  Döhring,  Etymologische  beitrage  zur  griechischen 
und  deutschen  mythologie.  programm  des  Friedrichs-kollegiums, 
Könio-sberg  in  Preußen.     1907.     30  s.     4^. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.       35 

ich  lese  s.  12:  'Athene,  die  athenische  walkyrie  .  ,  .  ist  als 
fad^äva  gleichsam  Wodanstochter'.  (Wodan  wird  als  vädens  auf- 
gefaßt.) s.  16:  ^UoTiöag  .  .  .  enthält  in  dem  zweiten  teil  seines 
namens  jenes  thema  Yda-,  das  wir  oben  mit  'riese'  übersetzten. 
7roT-idag  ist  der  trinkriese'.  eines  weiteren  hinweises  bedarf  es 
wohl  nicht. 

171.  R.  Thurneysen,  Beiträge  aus  der  keltischen  philo- 
logie  zur  indogermanischen  grammatik.  Verhandl.  d.  49.  versamml. 
deutscher  philol.  zu  Basel,     s.   152  f. 

vermutet  u.  a.  daß  idg.  b  im  absoluten  anlaut  zu  p  wurde.  — 
vgl.  H.  ]\Ieltzer,   Idg.  anz.   22,65. 

172.  E.  Schwyzer,  Syntaktisches.  Idg.  forsch.  23,162— 164. 
1.    erklärt    die    Verwendung   des   genetivs    bei    *es-   'sein'   aus 

dem  zusammenhange  der  entstehung  des  genetivs  mit  dem  unflek- 
tierten adjektiv.  2.  gibt  für  die  bedeutung  von  ai.  ca  'wenn' 
parallelen  aus  dem  mhd.  und  Schweizerischen,  in  denen  unde,  und 
kondizionale  färbung  erhalten. 

173.  Gen-Ischiro  Yoshioka,  Asemautic  study  of  the  verbs 
of  doing  and  making  in  the  indo-european  languages.  Chicagoer 
dissert.     Tokyo   1908.     46  s. 

angez.  von  P.,  NphilRdsch.   1908,627  f. 

174.  Tore  Torbiörnsson,  Die  vergleichende  Sprachwissen- 
schaft. —  vgl.  Jsb.  1907, 2A. 120.  —  bespr.  v.  E.  Schwyzer, 
Berl.ph.wschr.  27,1559—1561. 

175.  L.  Maury,  La  grammaire  comparee  dans  l'enseigne- 
ment  secondaire.  Une  experience  suedoise.  Revue  intern,  de 
l'enseignement  49,391 — 395. 

zustimmende  besprechung  der  broschüre  von  T.  Torbiörnsson, 
vgl.  nr.   174. 

176.  G.  Biedenkapp,  Der  nordpol  als  Völkerheimat.  — 
vgl.  Jsb.   1907,2A,134.  —  kurze  notierung  Cbl.   1907,760. 

177.  H.  Hirt,  Die  Indogermanen.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,128. 
—  bespr.  von  R.  Meringer,  GgA.  170,354.  —  von  Hahn, 
Zs.  f.  Ethnol.  39,6. 

178.  A.  F ick.  Die  Indogermanen.     ZfvglSpr.  41,336— 355. 
bespricht    den    ersten    band    des   werkes    von  Hirt    (nr.   177), 

wobei  er  die  notwendigkeit  der  ortsnamenforschung  hervorhebt, 
die  Wellentheorie  Joh.  Schmidts  bekämpft,  Schraders  annähme  der 
Urheimat  in  Südrußland  gegen  Hirt  in  schütz  nimmt  und  auf  seine 
frühere  ansieht  von  der  kaukasischen  Urheimat  zurückkommt,  auch 
die  läge  der  heimat  im  Verhältnis  zu  der  der  Semiten,  Iberer  und 
Finnen  wird  berührt. 

8* 


36     II-   A.llg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

179.  0.  8chrader,  Sprachvergleichung  und  Urgeschichte. 
—  vgl.  Jsb.  1907, 2A, 129.  —  weitere  besprechungen  von  J.  Kirste, 
Allg.  litbl.  17,558  1.;  —  von  R.  Meringer,  DLz.  1908,408;  — 
von  Fr.  Stolz,  NphRdsch.  1907,558—563;  —  von  E.  Kretsch- 
mer,  Berl.ph.wschr.  1907,1091—1096;  —  von  Alb.  Thumb, 
Deutsche  rundschau  134,472;  —  von  0.  Weise,  Wschr.  1908, 
1_4;  von  M.  Haberlandt,  ZföVk.  13,181—183;  —  von  Gustaf 
Kossinna,  Zbl.  f.  anthropol.  1908,225  f. 

vgl.  auch  Karl  Penka,  O.  Schraders  hypothese  von  der  süd- 
russischen Urheimat  der  Indogermanen.  Beitr.  zur  Rassenkunde, 
heft  6,  41  s.     0,75  m. 

180.  F.  Kluge,  Otto  Schrader  als  Sprachforscher.  Allg.  ztg. 
1907,205,  241—244. 

würdigt  Schraders  leistungen  im  'reallexikon'  vxnd  in  'Sprach- 
vergleichung und  Urgeschichte'. 

181.  T.  E.  Karsten,  Die  Urheimat  der  Indogermanen  (im 
anschluß  an  H.  Hirt,  Die  Indogermanen).  Neuphilol.  mitt.  1907, 
7—8. 

182.  Ed.  Meyer,  Das  erste  auftreten  der  Arier  in  der  ge- 
schichte.  Sitzungsber.  d.  kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.,  phil.-hist.  klasse 
1908,1,14—19.  =  s.  a.     Berlin,   G.  Reimer.     6  s.     0,50  m. 

H.  Winkler  hat  in  Boghazkiöi  auf  Urkunden  von  vertragen 
zwischen  den  königen  der  Chetiter  und  denen  von  Mitani  aus  dem  an- 
fange des  14.  jahrh.  die  götternamen  mithra,  varuna,  indra,  näsatyä 
nachgewiesen. 

182a.  Ed.  Meyer,  Die  ältesten  datierten  Zeugnisse  der  ira- 
nischen spräche  und  der  zoroastrischen  religion.  ZfvglSpr.  42, 
1—27. 

behandelt  die  liste  medischer  namen  in  einer  inschrift  des 
Assyrerkönigs  Sargon  (722—705  v.  Chr.),  knüpft  daran  eine  er- 
örterung  iranischer  namen  bei  den  dynasten  Syriens  und  seiner 
nachbargebiete  aus  den  keilschriftlichen  briefen  von  Teil  el  Amarna 
(1400  V.  Chr.),  nimmt  Stellung  zu  Schef telowitz'  aufsatz  über  die 
spräche  der  Kossäer  (vgl.  ZfvglSpr.  38,260 — 277)  und  zu  den  ver- 
suchen, die  Arzawisprache  alsidg.  zu  erklären  (vgl.  Jsb.  1903,2A,81), 
bespricht  die  einführung  des  pferdes  in  die  kulturländer  des 
Orients  durch  die  iranier  und  geht  in  einer  nachschrift  auf  die  in 
nr.   182  behandelten  funde  ein. 

183.  Ed.  Meyer,  Geschichte  des  altertums.  2.  aufl.  I.  bd. , 
1.  hälfte.  eiuleitung.  demente  der  anthropologie.  Stuttgart, 
J.  G.  Cotta.     1907.     XII,250  s.     4,50  m. 

an  dieser  stelle  zu  erwähnen  wegen  der  art  und  weise,  in 
der  der  vf.  zu  der  frage  der  Urheimat  der  Indogermanen  auf 
s.  754—838  ff.  Stellung  nimmt. 


II.    A.  Allg.  Sprachwissenschaft.     3.  Vergleichende  grammatik.     37 

184.  F.  Schwerdtfeger,  Die  heimat  der  Homanen  (Indo- 
germanen).  V.  Das  urvolk.  Friedberg  in  Ostfriesland,  Selbst- 
verlag. 1905.  22  s.  1  m.  —  VI.  Grundzüge  der  Verzweigung. 
Oldenburg,   G.  Stalling's  verlag.     71   s.      2  m. 

vgl.  Jsb,  1898,1736.  —  der  vf.,  den  anfangs  lebhaftes  Inter- 
esse zur  beschäftigung  mit  der  frage  der  Urheimat  führte  und  der, 
solange  er  sich  auf  geographische  gründe  stützte,  gehört  zu  werden 
verdiente,  hat  sich  jetzt  zwar  von  bedenklichen  sprachlichen  und 
mythologischen  Spekulationen  abgewendet,  aber  er  ist  nicht  mehr 
im  zusammenhange  mit  der  fortschreitenden  forschung  geblieben, 
in  V  kommt  er,  noch  unter  dem  banne  der  Schafarikschen  aus- 
führungen,  zu  der  annähme,  daß  die  Bulgaren  der  letzte  rest 
des  urvolks  in  der  alten  Balkanheimat  seien,  in  VI  baut  er  auf 
dieser  ganz  besonders  unglücklichen  theorie  weiter  und  entwirft 
ein  in  anbetracht  unserer  historisch  gesicherten  kenntnisse  gänzlich 
verzeichnetes  bild  von  der  ausbreitung  der  Indogermanen. 

185.  M.  A.  Schmitz  du  Moulin,  Die  Urheimat  unserer 
Väter.     Leipzig,  Teutonia-verlag.     1907. 

186.  W.  Krausze,  Die  keltische  Urbevölkerung  Deutsch- 
lands. —  vgl.  Jsb.  1905,2A,133.  —  angez.  von  Edw.  Schröder, 
AfdA.  49(31)443  f. 

187.  G.  Grupp,  Die  kultur  der  alten  Kelten  und  Germanen. 
—  vgl.  Jsb.  1907,2A,136.  —  angez.  Berl.ph.wschr.  1908,55—57 
von  Hubert  Schmidt. 

188.  H.  Hirt,  Untersuchungen  zur  indogermanischen  alter- 
tumskunde.     Idg.  forsch.  22,55 — 95. 

erörtert  in  steter  polemik  gegen  0.  Schrader  1.  wann  können 
wir  ein  wort  für  indogermanisch  ansehen?  2.  läßt  sich  aus  dem 
fehlen  von  etymologischen  gleichungen  für  gewisse  begriffe  etwas 
erschließen?  3.  die  partiellen  gleichungen.  H.  vertritt  die  ansieht, 
daß  die  von  Schrader  aufgestellten  grundsätze  nicht  ausreichen, 
um  die  Zugehörigkeit  eines  wertes  zur  Ursprache  zu  erschließen; 
manche  Wörter  trügen  in  ihrer  altertümlichen  form,  auch  wenn 
sie  nur  in  einer  spräche  belegt  seien,  ein  kriterium  ihres  alters; 
aus  dem  fehlen  von  entsprechungen  lasse  sich  gar  nichts  schließen, 
partielle  gleichungen  beruhten  oft  darauf,  daß  die  Ursprache  viel- 
fach zahlreiche  Unterscheidungen  besaß,  von  denen  die  eine  be- 
zeichnung  hier,  die  andere  dort  allgemeine  geltung  bekam,  nicht 
bloß  methodisch,  sondern  sachlich  wertvoll  sind  die  ausführungen 
über  idg.  fischnamen,  über  die  Schiffahrt  und  über  die  bezeich- 
nungen  der  verschwägerung  des  weibes. 

189.     L.  V^ilser,  Die  Germanen.  —  vgl.  Jsb.    1907,2A,141. 
—  angez.  von  Fr.  Kauffmann,  ZfdPh.  40,119  f. 


38       II-    -Ä-llg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literat Urgeschichte* 

190.  E.  Hermann,  Zur  geschichte  des  brautkaufs  bei  den 
indogerm.  Völkern.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,147.  —  bespr.  von 
Ch.  Bartholomae,  Litbl.   28,321. 

191.  K.  Rhamm,  Ehe  und  schwiegerschaft  bei  den  Indo- 
germanen.     Globus  87,285—289. 

eingehende  wiedergäbe,  zum  teil  erweiterung  von  0.  Schra- 
der,   Schwiegermvitter  und  hagestolz.  —  vgl.  Jsb.   1906, 2A, 143. 

192.  A.  Dachler,  Das  alte  indogermanische  haus  und  die 
Stube.     ZföVk.   13,164—167. 

folgt  im  wesentlichen  der  darstellung  Schraders. 

193.  J.  Peisker,  Die  älteren  beziehungen  der  Slaven  zu 
Turkotataren  und  Germanen.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,157.  —  angez. 
von  O.  Schrader,  ZfdWortf.  9,323  f.  —  von  Mangold,  Histor. 
Jahrb.  28,4. 

194.  A,  L.  Pogodin,  Zur  geschichte  der  beziehungen 
zwischen  den  Finnen  und  Indoeuropäern.  (russ.)  Izv.  russk.  jaz. 
X,3,l— 23. 

4.     Urgermanisch  und  gemeingermanisch. 

195.  G.  E.  Karsten,  Germanic  philology  (inaugural  address, 
delivered  nov.  25,  1906,  at  the  Universit}"  of  Illinois).  The  Journal 
of  engl,  and  german.  philol.   7,2,4 — 21. 

aus  dem  nachlaß  des  forschers  herausgegebene  skizze  über 
die  aufgaben  und  den  umfang  der  germanischen  philologie. 

196.  R.  Loewe,  Germanische  Sprachwissenschaft.  —  vgl. 
Jsb.  1907, 2A, 151.  —  angez.  von  Julien  Vinson,  Revue  de  linguist. 
39,147  f. 

197.  W.  Wilmanns,  Deutsche  grammatik  111,1.  —  vgl. 
Jsb.   1907, 2A, 150.  —  angez.  Revue  germ.  3,351    von  E.  Piquet. 

198.  Er.  Kauf f mann,  Deutsche  grammatik.  4.  aufl.  — 
vgl.  Jsb.  1906,2A,156.  —  angez.  von  Victor  Dollmayr,  Archiv 
119,445.   —  von  A.  Hausenblas,  ZföG.   J  908,238  f.  "^ 

199.  E.  Piquet,  Precis  de  phonetique  histoi'ique  de  l'alle- 
mand.  —  vgl.  Jsb.  1907, 2A, 155.  —  bespr.  v.  Talen,  Museum 
15,51 — 55,  der  als  beweis  seines  interesses  zahlreiche  kleine 
bemerkungen  beisteuert.  —  von  L.  Sütterlin,  DLz.  1907,2785; 
von  P.  Doin,  Revue  crit.  1907,2,283.  —  von  L.  Mis,  Revue  ger- 
manique  4,86 — 89. 

200.  Jos.  Wright,  Historical  German  grammar.  —  vgl.  Jsb. 
1907, 2A, 154.  —  angez.  von  J.  Steppat,  The  mod.  langu.  review  3,3. 
—  von  -nn-,    Cbl.  1908,27.    —   von  L.   Ceci,   La  Cultura  27,13. 

201.  R.  M.  Meyer,  Die  germanische  Sprachbewegung.  Idg. 
forsch.  22,  s.  116—133. 


II.  A.  Allg. Sprachwissenschaft.  4. Urgermanisch  u.  gemeingermanisch.    39 

erkennt  in  den  einzelnen  gesetzen  der  germanischen  dialekte 
übereinstimmende  tendenzen  der  lautentwicklung,  die  er  z.  t.  schon 
auf  idg.  ansätze  zurückführt. 

202.  N.  van  Wijk,  Germanisches.  1.  Germanisch  ä  in  aus- 
lautenden Silben.  2.  An.  tnaa,  Jmu,  aschw.  ]}0.  3.  Vokalisch  aus- 
lautende instrumentale  von  pronominalstämmen,  Idff.  forsch.  22, 
s.  250—267. 

1.  begründet  die  ansieht,  daß  ä  in  auslautenden  silben  ur- 
germanisch nicht  in  allen  fallen  in  0  übergegangen  ist.  2.  nimmt 
ähnlich  wie  Franck  (ZfdA.  40,1  ff.)  für  das  Deutsche  tut,  für 
das  Nordische  an,  daß  aus  pat  ein  Stamm  pa-  abstrahiert  wurde, 
an  den  -u  als  endung  trat.  3.  behandelt  das  nebeneinander  von 
-0-  und   -t'-stufen  in  genn.   kasusendungen. 

203.  W.  van  Helten,  Zur  entwicklung  von  westgerm.  e  und 

0  aus   ('  und  11.     Beitr.  33,101. 

204.  W.  van  Holten,  Zu  germanischen  e^,  e^.  Idg.  forsch. 
23,92—102. 

205.  Ed.  Hofmann-Krayer,  Ferndissimilation  von  r  und  l 
im  deutschen.  Ein  beitrag  zu  den  prinzipien  des  lautwandels. 
Festschrift  zur  49.  Versammlung  deutscher  philologen  und  Schul- 
männer in  Basel,   s.  491 — 506. 

nach  einer  einleitung  über  das  Verhältnis  der  spräche  zu 
physis  und  psyche,  die  mit  dem  satze  schließt:  die  entstehung 
tmd  ausbreitung  eines  lautgesetzes  beruht  also  nicht  auf  einem 
naturgesetz,  sondern  sie  ist  rein  von  zufälligen  verumständungen 
abhängig,  unterscheidet  der  vf.  zuerst  ferndissimilationen,  die  von 
physiologischen,  und  solche,  die  von  psychologischen  momenten 
abhängig  sind.  in  die  erste  klasse  gehört  der  wandel,  bei  dem 
von  zwei  r  das  betonte  erhalten  bleibt,  das  unbetonte  in  l  oder  n 
übergeht  oder  schwindet,  oder  bei  dem  von  zwei  l  das  betonte 
erhalten  bleibt,  das  unbetonte  in  /•  oder  n  übergeht  oder  schwindet; 
ferner  ein  /■  wird  durch  voraufgehenden  oder  folgenden  konsonant 
geschützt,  das  andere  unterliegt  dem  wandel;  folgender  dental  da- 
gegen führt  zum  ausfall  von  r  (köder,  fodernj:  l  hinter  konsonant 
neigt  zum  Übergang  in  r;  von  zwei  l  hinter  konsonanten  schwindet 
das  erste  (vogel  aus  ^fluglaz);   nach  k  wird  /  öfter  zu  n  (knoblauch) ; 

1  vor  konsonant  wird  r.  von  psychologischen  momenten  abhängig 
ist  dagegen  die  diese  gesetze  durchbrechende  kraft,  bei  der  das 
etymologische  bewußtsein  und  die  Volksetymologie  eine  rolle  spielen. 

206.  E.  Vollmer,  Wechsel  zwischen  ^^,  t,  k  im  Germanischen. 
ZfdMa.  1908,208—217. 

sammelt,  einer  anregung  in  Zupitzas  gutturalen  folgend,  fälle 
wie  nhd.  Mippe,  klinke,  klint  vorwiegend  aus  hochdeutschen  mund- 
arten. 


40      II-    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

207.  Lee  Milton  Hollander,  Prefixal  v  in  Germanic.  Balti- 
more 1905.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,159.  —  angez.  von  K.  Helm, 
Litbl.  1907,322  f. 

208.  W.  viin  Helten,  Zu  Idg.  forsch.  20,.S61ff.  Idg. 
forsch.  22,371  f. 

stellt  einen  irrtum  von  Strömberg  betreffs  der  entstehung 
des  urgermanischen  komparativsuffixes  -öz-  richtig  und  verweist 
auf  seine  darstellung  der  Sache  in  Idg.  forsch.  16,65f.  vgl.  Jsb. 
1907,2A,165;   1904,2A,129. 

209.  W.  van  Helten,  Zu  -s(-)  und  ■z{-)  der  personalendungen 
für  die  2.  sg.     Beitr.  33,138. 

210.  W.  van  Helten,  Zu  den  sogenannten  reduplizierenden 
praeterita  im  Germanischen.     Idg.  foi'sch.  28  s.  103 — 117. 

verzichtet  im  wesentlichen  auf  lautgesetzliche  erklärung  der 
einsilbigen  wgerman.  und  nord.  Stammformen,  nimmt  aber  die 
Wirkung  eines  ausgleichungstriebes  an,  durch  den  die  konsonanten 
im  inlaut  zwischen  reduplikations-  und  Stammsilbe  schwanden  oder 
die  reduplikation  abfiel,  auch  für  angl.  lieM,  leort  usw.,  aisl.  snera 
wird  der  weg  der  entwicklung  angedeutet;  bei  den  ahd.  bildungen 
wie  anasteroz,   birum  verzweifelt  der  vf.  an  jeder  erklärung. 

211.  W.  van  Helten,  Zum  schwachen  praeteritum  des  Ger- 
manischen,    Beitr.  33,  s.  127. 

212.  Ch.  Goettsch,  Äblaut-ve\&.tions  in  the  weak  vei'b  in 
Gothic,  Old  high  german,  and  Middle  high  german.  Mod.  Philol. 
5,569—616. 

gibt  eine  zustammenstellung  von  321  got.,  ahd.  oder  mhd. 
Verben,  die  mit  vorhandenen  starken  verben  gleichen  Stammvokal 
haben  oder  im  ablaut  stehen,  ein  zweiter  Teil  soll  eine  ent- 
sprechende Sammlung  schwacher  verba  enthalten,  die  entsprechende 
starke  verba  nicht  neben  sich  haben,  aber  vermutlich  analogisch 
durch  'ablaut-feeling'  abgeleitet  sind. 

213.  E.  Muret,  Le  suffixe  germanique  -ing  dans  les  noms 
de  lieu  de  la  Suisse  fran^aise  et  des  autres  pays  de  langue  romane. 
Melanges  de  linguistique  offerts  ä  M.  Ferdinand  de  Saussure 
s.  267—306. 

214.  P.  Schmid,  Über  die  herkunft  und  bedeutung  der 
germ.  bildungssilben  ag,  ig  und  Uk.  Diss.  Göttingen  (V)  56  s.  — 
ZfdA.  Bd.  49  s.  485—540. 

eine  sorgfältige  und  dankenswerte  Studie,  aus  der  die  geschichte 
der  behandelten  bildungen  sich  klar  ersehen  läßt,  der  vf.  unter- 
scheidet die  bildungen  auf  -ah  und  -ag,  leitet  -ah  von  dem  idg. 
Suffix  -ko-,  -ag  dagegen  von  -agjan,  ögjan  'fürchten'  ab,  dessen 
bedeutung  er  allerdings  z.  t.   etwas  gewaltsam  in  wöi-ter  wie  heilag, 


II.  A.  Allg.  Sprachwissenschaft.  4.  Urgermanisch u.  gemeingermanisch.    41 

öiag^  wlzago  hineininterpretiert,  -lg  leitet  er,  wie  J.  Grimm,  von 
eigan  ab,  -Wi  sucht  er  mit  g.  leik  'körper'  in  der  weise  zu  ver- 
mitteln, daß  er  als  grundbedeutung  für  beide  'kennzeichen,  merk- 
mal'   annimmt. 

215.  Br.  Baumgarten,  Über  steigernde  Zusammensetzungen. 
Abhandlung  mit  zwei  alphabetischen  Verzeichnissen.  1 — 299.  ZfdU. 
22,273. 

216.  B.  Delbrück,  Synkretismus.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,168. 

—  angezeigt  von  Otto  Mensing,  Idg.  anz.  22,47 — 50.  —  von 
O.  0.  Curme,  The  Journal  of  Engl,  and  Germ,  philol.  7,113.  — 
von  ß.  Vonhof,  NphRdschau.  1908,33.  —  von  0.  Behaghel, 
Litbl.  29,265.  —  von  J.  Kirste,  Allg.' Litbl.  17,302. 

217.  T.  Frank,  On  constructions  of  indirect  discourse  in 
earty  germanic  dialects.  The  Journ.  of  engl,  and  germ.  philol. 
7,   64—80. 

sucht  aus  der  grundbedeutung  derjenigen  verba,  die  in  den 
altgermanischen  dialekten  den  optativ  nach  sich  zu  haben  pflegen, 
die  Verwendung  des  Optativs  in  der  indirekten  rede  zu  erklären. 
tvenjan,  galaubjan,  hugjan,  munan  haben  den  optativ  fast  auschließ- 
lich,  die  verba  des  denkens  aber  lange  zeit  den  indikativ  nach 
sich,  sie  nehmen  den  optativ  erst  an,  als  er  sich  bei  der  ersten 
klasse  von  verben  festgesetzt  hat.  so  entsteht  allmählich  der 
gebrauch  des  optativs  zur  bezeichnung  des  unverbürgten,  zweifel- 
haften, fraglichen.  darin  ist  aber  nichts  ursprüngliches,  sondern 
ein  petrefact  zu  sehen,      vgl.   auch  oben  nr.  160 — 165  u.  nr.  218. 

218.  G.  0.  Curme,  The  use  of  the  subjonctive  in  german 
to  indicate  certainty  or  fact.     MLN.  23,134 — 137. 

führt  aus  allen  Sprachperioden  beispiele  an,  die  zeigen  sollen, 
daß  der  konjunktiv  auch  im  Deutschen,  wie  nach  T.  Franks  aus- 
führungen  im  Latein,  nur  die  abhängigkeit,  die  indirekte  rede,  nicht 
aber  Unbestimmtheit  bezeichne,     vgl.  nr,  217. 

219.  M.  Schönfeld,  Proeve  eener  kritische  verzameling 
von  Germaansche  volks-  en  persoonnamen,  voorkomende  in  de 
literaire  en  monumentale  overlevering  der  Griecksche  en  Romeinsche 
oudheid.     Groningen,  M.  de  Waal,   1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,2A,183. 

—  angezeigt  von  G.  Werle,  Litbl.  1908,50 — 52.  'macht  einen 
sehr  günstigen  ersten  eindruck'.  —  von  Eduard  Wolff,  Wschr. 
1907,1117.  —  von  H.  Kern,  Museum  15,176  f.  (anerkennend,  zur 
fortsetzung  auffordernd). 

220.  B.  Q.  Morgan,  Zur  lehre  von  der  alliteration  in  der 
westgermanischen  dichtung.     Leipz.  diss.  =  Beitr.  33,   s.  95 — 181. 

die  an  Sievers'  Untersuchungen  über  die  tonhöhe  anknüpfende 
■arbeit  unterscheidet  für  die  einzelnen  halbzeilen  den  führton,  nah- 
ton und  fernton  und  kommt  hinsichtlich  der  beziehungen  des  wort- 


42      li-    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  liteiaturgeschiclite. 

akzents  und  des  rhetorischen  akzents  zur  alliteration  zu  dem  er- 
gobnis:  hebungen  mit  führten  müssen  alliterieren,  hebungen  mit 
nahton  dürfen  alliterieren,  müssen  es  aber  nicht;  hebungen  mit 
fernton  sind  von  der  alliteration  mit  hebungen  andrer  tonstufe 
ausgeschlossen.  der  vf.  erörtert  das  Verhältnis  der  Wortklassen 
zur  tonhöhe,  gibt  zusammenhängende  beispiele  seiner  lesung,  unter- 
sucht in  einem  besonderen  kapitel  die  gekreuzte  alliteration  nach 
der  dargelegten  methode  und  vergleicht  die  im  wesentlichen  am 
Beowulf  gefundenen  ergebnisse  mit  anderen  ae.  cfichtungen,  mit 
dem  Heliand   und  der  as.  Genesis. 

221.  A.  Heusler,  Metrischer  stil  in  stabreimender  und  end- 
reimender zeit.  Verhandl.  der  49.  versamml.  d.  phil.  zu  Basel  1907. 
s.  97  f. 

charakterisiert  den  jambisch-trochäischen,  d.  h.  lateinisch-roma- 
nischen, den  an  diesen  und  den  altgermanischen  angelehnten  alt- 
deutschen füllungsfreien  viertakter  und  den  zweigliedrigen  altgerma- 
nischen vers.     vgl.   den  bericht  von  Emil  Geiger,  ZfdPh.  40,93  f. 

222.  0.  Behaghel,  Zur  etymologie  von  man  'nur'.  Idg. 
forsch.  22,340.  —  zusatz  zu  nr.  245. 

223.  E.  Berneker,  Weihen.  Untersuchungen  und  quellen 
zur  germ.  und  rom.  philol.  Joh.  v.  Kelle  dargebracht  =  Prager 
deutsche  Studien  8,1 — 6. 

stellt  weihen  zu  slav.  viseti  'hangen',  vesiti  'wägen,  aufhängen'. 

224.  Adalb.  Bezzenberger,  Weib  und  weibel,  ZfvglSpr. 
41,282.  —  vgl.  Jsb.  1907,6,25;  8,96. 

225.  M.  von  Blankenstein,  Etymologien.  Idg.  forsch.  23, 
131 — 135  1.  die  sippe  des  ahd.  jehan  (umbr.  iulxa,  iuJai  'preces', 
lat.  locus).  2.  aisl.  (fja  (zu  isl.  agn  'aas').  3.  aisl.  gil  (zu  lit. 
gilus  'tief').  4.  aisl.  frdnn  (ai.  jircnis).  5.  aisl.  Jmlr  (zu  abg.  tlukU 
'interpretatio').     6.  griech.  eeXdof.iai,  got.  sioiltan. 

226.  W.  Brückner,  Über  den  barditus.  Festschrift  zur 
49.  versamml.   d.  philol.  zu  Basel,  s.  65 — 77. 

stellt  das  wort  zu  einer  wurzel  ai.  vardh  'wachsen  lassen', 
urdhvds,  oQd-og  vind  sucht  darin  die  bezeichnung  für  den  schwellen- 
den ton  des  kampfgeschreis,  über  dessen  inhalt  er  durch  die  ver- 
gleichung  der  stellen,  an  denen  es  bei  Tacitus,  Plutarch,  Ammian 
erwähnt  wird,  ins  klare  zu  kommen  sucht. 

227.  H.  Fischer,  Barditus.     ZfdA.  50,14.5—148. 

lehnt  die  etymologie  von  W.  Brückner  (nr.  226)  ab  und 
gibt  zu  erwägen,   ob  das  wort  nicht  römisch  sei. 

228.  Alb.  Gombert,  Beiträge  zur  deutschen  wortgeschichte. 
Beigabe  zu  den  schulnachrichten  des  König -Wilhelms-gymnasiums 
zu  Breslau.     38  s.     8«. 


II.  A.Allg.  Sprachwissenschaft.  4.  Urgermanisch  u.  gemeingermanisch.  43 

229.  W.  van  Helten,  Zu  den  altwestgermanischen  be- 
nennungen  für  'almosen'.     ZfdWortf.  10,197. 

230.  W.  van  Helten,  Zu  einigen  germanischen  benennungen 
für  'cunnus'   und   'veretrum'.     ZfdWortf.  10,195—197. 

1.  mhd.  fud  zu  lat.  puUre^  2.  fries.  kunte,  aisl.  kunta  :  lit. 
gimti  'nasei',  3.   nl.  kut(te)  :  lit.  geäa  'schäm'. 

231.  W.  van  Helten,  Zur  semantischen  entwicklung  von 
got.  alds^  ahd.   iveralt  usw.     ZfdWortf.  10,193. 

232.  N.  Jokl,  Etymologisches.    Jagic-festschrift  s.  481— 485. 
stellt    sl.   proso,    russ.    prjäcla    'hirse'    zu    einer    doppelwurzel 

prem-,  pres-  'quetschen,  stampfen'  und  vergleicht  es  mit  deutsch 
friesel. 

233.  W.  Lehmann,  Etymologisches.  ZfvglSpr.  41,390—394. 
behandelt  in  2.  ae.  fyi'S,  ahd.  ferza,  lat.  pertica;  3.  lat.  genista, 

genesta  'ginster'  :  genu  'knie,  knoten' ;  hierbei  wird  ae.  fcneo-Jliolen 
zu  ir.  cnileann  gestellt  und  auf  die  bedeutung  von  ae.  cneoweht, 
nhd.  knöterich  hingewiesen;  4.  ae.  go)'st,  nhd.  gerste,  lat.  Jiordeiim; 
6.  ahd.  lister a  :  ir.  Ion:  7.  nhd.  raun  :  lett.  rünlt;  9.  lit.  skeris:a.e. 
secgescere. 

234.  E.  Levy,  Vermeintliche  Streckformen.  ZfdWortf.  10, 
45—47. 

erklärt  einige  von  H.  Schröder  als  Streckformen  gedeutete 
Wörter  aus  jüdischen  dialekten. 

235.  E.  Liden,  Wortgeschichtliches.  ZfvglSpr.  41,395— 399. 
behandelt    unter    2.   lat.   vatiiis,    catax    —  ahd.  wado;     3.  lat. 

numella,  das  zu  ahd.  snuaba  'vitta',  snuohili  'catenula'  in  beziehung 
gesetzt  wird;  4.  griech.  /.iniaQ/wg  wird  mit  ae.  mearh  'lucanica', 
awnord,  mqrr  'wurst'  verglichen  und  daraus  ein  zeugnis  für  die 
umständlichere  Zubereitung  einer  speise  in  proethnischer  Zeit  ge- 
wonnen. 

236.  J.  Loth,  A  propos  de  ^beide'  et  de  'bij)ryd\  Revue 
celtique   1907,4. 

237.  Jos.  Mansion,  Die  etymologie  von  holen.  Beitr.  33, 
547—570. 

bekämpft  die  Zusammenstellung  mit  '/.aXeiv  und  sucht  zu  er- 
weisen: germ.  */««?-,  '^hul-  heißt  A)  allgemein  'ziehen',  B)  'mit  sich 
ziehen  oder  schleppen,  gewaltsam  fortführen,  rauben',  C)  'zu  sich 
ziehen,  an  sich  reißen,  rauben',  D)  'zu  sich  kommen  lassen,  herbei- 
bringen, herbeischaffen',  ausführlich  werden  die  stellen  behandelt, 
an  denen  ahd.  Jialön,  holön  als  Übersetzung  von  vocare  auftritt, 
die  nordischen  vei^treter  der  wurzel  lud-  'ziehen'  werden  heran- 
gezogen und  schließlich  die  schon  früher,  Gutturales  greeques  s.  251, 
vom  vf.  vorgetragene  vergleichung  mit  y.aXcog  'seil,  tau,  kabel' 
wieder  aufgenommen. 


44      II-    ^llg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

238.  C.  Marstrander,  Germ.  ruJckan-.  Idg.  forsch.  22, 
s.  332—335. 

verwirft  seine  eigene  etymologie  —  vgl.  Jsb.  1907, 2A, 196  — 
und  stellt  rukkan-  jetzt  zu  einer  hj^pothetischen  wurzel  rukjg^  die 
er   aus  uerg,    uerg   ableitet   und    deren    Verzweigungen    er   verfolgt. 

239.  W.  Meyer-Lübke,  Germanisch -romanische  wortbe- 
ziehungen.     Prager  deutsche  Studien  8,71 — 79. 

kurz  notiert  Archiv  120,475.  1.  d  in  prov.  degun  'keiner'  ist 
nicht  aus  dem  ahd.  dihhein  zu  erklären,  da  ahd.  einflüsse  im 
Provenzalischen  nicht  anzuerkennen  seien.  2.  ital.  attaccare,  frz. 
attacher  sind  auf  ein  got.  *stakka  zu  beziehen.  3.  frz.  crier,  prov. 
cridar,  it.  gridare  sind  aus  lat.  quiritäre  abzuleiten,  danach  mhd. 
kreisen,  nl.  krijten.  4.  bei  frz.  e'tnve  neben  d.  sfuhe  besteht  zu- 
fälliger gleichklang. 

240.  J.  J.  Mikkola,  Zur  slavischen  wortkunde.  Jagid-fest- 
schrift  (Berlin,   Weidmann  1908)  s.  359—362. 

behandelt  u.  a.  1.  abg,  «o/jm  'luercenarius'  lehnwort  aus  ahd. 
chnappo.  2.  slov.  lava  'sumpfige  stelle  neben  einem  flusse'  lehn- 
wort zu  kärntnisch  laue  'kleine  lache'  vgl.  nhd.  bayr.  loh.  3.  trennt 
sl.  leto  'sommer'  von  lit.  lijtus,  letus  'regen'  und  stellt  es  zu  altgutn. 
lapigs  'im  frühling',  nschw.  dial.  läding  'frühling',  womit  vermutungs- 
weise ags.  llpa  'juni-juli',  lipe  'mild,  sanft',  air.  laithe  'tag'  ver- 
bunden werden.  5.  poln.  dunczyk  'Däne',  dunski  'dänisch'  gehen 
auf  altes  dön  =  altruss.  doni  'Dänemark',  dies  auf  aisl.  danir 
zurück.  6.  abg.  zrebü,  zrebij  'sors'  gehört  zu  deutsch  kerben,  ags. 
ceorfan. 

241.  J.  J.  Mikkola,  Zur  slavischen  etymologie.  Idg.  forsch, 
23,120—127. 

1.  lit.  rankä,  slav.  rqka  werden  zu  aisl.  rqng  schwed.  dial. 
vrang  'querband  am  schiffe'  gestellt.  2.  poln.  krokieiv,  öech. 
krokev  'dachsparren'  sind  aus  dem  Germ,  entlehnt;  vgl.  aisl.  kraki 
'stange,  die  an  einem  ende  mit  haken  versehen  ist'.  3.  kroma 
'abgeschnittenes  stück,  rand',  krome  'extra'  :  d.  schramme,  an.  skröma 
'wunde';  dabei  wird  d.  rand  zu  lit.  rantos  'jakresringe  an  den 
hörnern  des  rindviehs',  rantas  'kerbe',  renciü  'kerben'  gestellt. 
4.  slav.  katu  'winkel';  d.  kante  wird  als  lehnwort  aus  dem  slav. 
angesehen;  vielleicht  gehört  hand  zu  derselben  sippe.  5.  abg. 
mlüniji  'blitz'  gehört  zu  aisl.  Miqllnir.  7.  slav.  svezi  'frisch'  ge- 
hört zu  got.  swikns,  aisl.  sykn  'rein,  schuldlos'.  8.  slav.  svejjetu, 
germ.  saft.     9.  abg.  udü  'glied'  zu  d.  ivade. 

242.  G.  Neckel,  Kleine  beitrage  zur  germanischen  alter- 
tumskunde.     Beitr.  33,459—483. 

an  dieser  stelle  zu  erwähnen  ist  die  behandlung  des  an.  aus- 
drucks   skdro   d  skidi   Vsp.  20,7    s.  459 — 466    und    die    daran    an- 


II.  A.AUg.spracli Wissenschaft.  4.  Urgermanisch  u.  gemeingermanisch.  45 

knüpfende  etymologie  von  westgerm.  schar  'cohors'  s.  465 — 473. 
danach  war  schar  der  durch  runenstäbe  aufgebotene  heerbann 
eines  bezirks. 

243.  W,  Frhr.  v.  d.  Osten- Sacken,  Zur  slavischen  wort- 
kunde.     Idg.  forsch.  22,312—323.     nachtrag  s.  340. 

erörtert  unter  6.  slavisch  *cernu  die  entsprechung  von  russ. 
ce'ren  'kohlenbecken'  und  ahd.  herd,  wobei  die  lautverhältnisse  von 
aisl.  hiierr  'kessel'  g.  hairnei  'hirnschädel',  die  zu  abg.  skvira^  skvreti 
'schmelzen'  skvara  'dampf,  skvrada  'pfanne'  gehören,  sowie  '/jQvog, 
vJqvov  behandelt  werden. 

244.  Herb.  Petersson,  Ein  etymologischer  beitrag.  Beitr. 
33,191  f. 

knüpft  an  die  von  R.  Trautmann  ebda.  32,151  gegebene  ety- 
mologie von  as.  fercal  Verschluß,  riegel'  an,  zu  der  er  noch  aisl. 
forkr  'priigel,   knüttel'  und  norw.-schwed.  dial.  fork  stellt. 

245.  Heinr.  Schröder,  Etymologisches.  Idg.  forsch.  22, 
193—196. 

stellt  unter  1.  nhd.  weihe,  ahd.  7Vto  :  idg.  *vi  'zwei',  ebenso 
geweih;  unter  3.  wird  nhd.  schleisseti,  schlitzen  mit  apreuß.  schläit 
'sondern,  ohne'  verglichen;  unter  4.  wird  apreuß.  ivalis  'Orschyt' 
als  'ortscheit,  Zugstange'  zu  g.  ivalus  'stock',  an.  volr  gestellt; 
6.  weist  die  Unrichtigkeit  der  zusammen stelluug  abg.  koza  :  mnd. 
schege  'ziege'  nach,  schege  ist  aus  mhd.  zige  entlehnt.  7.  griech. 
(.lovov  :  nd.  man  'nur' '?  erklärt  man  aus  ne  wan.  vgl.  dazu 
Behaghel  nr.  222. 

246.  Heinr.  Schröder,  Streckformen.  —  vgl.  Jsb.  1907, 2A, 
178.  —  bespr,  von  Anton  E.  Schönbach,  Allg.Litbl.  16,591;  — 
von  E.  Hoffmann-Krayer,  AfdA.  32,1;  —  von  Hj.  Falk,  Arkiv 
24,116—222.     s.  a.  oben  nr.   234. 

247.  Strekelj,  Etymologisches.  Jagid-festschrift  s.  711  — 714. 
stellt  u.  a.   poln.  skarga  'klage'  zu  bayr.   Schergen,  ahd.   scarjo, 

scaro,  poln.  sol  'Speisekammer'  zu  saal,  mhd.   sal. 

247a.  Alf  Torp,  Etymologiske  blandinger.  NTfFil.  3  rakke 
16,143—151. 

behandelt:  1.  wn,  fieydr,  2.  germ.  hnella,  hniilla  m.  'isse', 
3.  got.  hnupöy  4.  ags.  (ge)hroden,  5.  wn.  hrefni,  6.  mnd.  kote  'kode', 
beslegtede  og  ubeslegtede  ord.  7.  germ.  munpa  mund,  8.  ags. 
ondrcedan,  9.  lit.  reklis,  re'klis  'Stangengerüst  über  dem  ofen  zum 
trocknen'  osv.,  10.  wn.  skratti,  11.  schwed.  sämre,  12.  nogle 
plantenavne. 

248.  C.  C.  Uhlenbeck,  Etymologica.    Beitr.  33,  s.  182— 186. 
behandelt  1.  ae.   högian,    2.  ae.   cne'o(ris),    3.  ae.   deall,    4.  ae. 

dran,    5.  ae.  eorl,    6.   ae.  /ce'^e,     7.  ae.  fröfor,    8.  ae.  geac,    9.  ae. 


4B     II.    Allg.  Sprachwissenschaft  u.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

gielpan,  lü.  ae.  ides,  11.  ae.  inetan,  12.  ae.  neorxna-wqng,  13.  ae. 
raäor,  rodor,   14.  ae.  sme'cte. 

249.  F.  A.  Wood,  Greek  and  latin  etymologies.  Classi- 
cal  philoloyy  8,74  —  86. 

Germanisches  betreffen  nr.  3.  daxTikoi,  :  an.  fange,  4.  dckog, 
lat.  dolus  :  ae.  getcel,  ahd.  glzal  'leicht,  schnell,  behende',  7.  KiQurpog- 
aXiuTcri^  :  sclran,  8.  uaQij,  £t/<a^rjg  :  mhd.  merwen,  10.  sucht  die  be- 
deutungen  von  f.itvto,  lat.  luaneo  mit  der  wurzel  *mew  'denken'  neu 
zu  vermitteln,  14.  otßo}.tai  nicht  zu  ai.  tgdjati,  sondern  zu  tujdti, 
an.  poka,  'bewegen',  pukla  'fühlen'.  18.  (foitdoj  :  mnd.  btster  'um- 
herirrend, verwildert',  19.  (fiyE&kov  :  mhd.  hnch,  21.  lat.  colosfrn, 
-truni  :  ae.  hwelian,  22.  lat.  fehris,  festinö  :  an.  &?.Srt,  fta.sa  'sich  an- 
strengen', ae.  bisig  'active',  vielleicht  an.  hiistla,  25.  lat.  medulla 
:  f-iid^r,  ae.  »nefZw,  27.  lat.  mora,  moror  :  ae.  mierran,  g.  marzjan, 
28.  lat.  o/or  'swan'  :  ahd.  e/o  'gelb',  29.  lat.  ranceus,  mnd.  wrank 
'sauer,  strenge',  ae.  ivrang  'wrong',  32.  lat.  severus  nicht  zu  se -{- 
vereor,  sondern  zu  se  -\-  an.  vcerr  'freundlich',  34.  lat.  tongere 
g.  Pankjan  :  tangere,  ae.  paccian;  an.  pöknask,  pekkr,  pcegr,  piggja  '• 
tet-eTv. 

250.  F.  A.Wood,  Etymological  notes.     MLN.  22,234— 236. 
behandelt   1.  schott.-engl.  dial.  drumlg  'turbid,  muddy',  ostfries. 

driimmigf  drum  'trübe,  dick'  :  lit.  drumsti  'trüben'.  2.  ne.  diid,  duds 
'a  coarse  cloak'  :  nisl.  duda  'swathe  in  clothes'.  nd.  dudel  'gröbste 
Sackleinwand',  ostfries.  bedudeln  'bedecken',  vielleicht  :  ne.  dial. 
dodder  'shake,  tremble',  dudder  'shiver,  tremble',  ^iaao/-iai,  ai. 
dhünöfi.  3.  ae.  flfel  'monster  giant',  an.  fimbol-vetr,  fambe :  lit. 
pampsti  'aufdunsen',  abg.  pqpu  'nabel',  Ttff^npiB,  nouffCQ.  4.  nhd.  kühn : 
ycovia,  yovv,  yivvg.  5.  ne.  quiz  'a  puzzling  qviestion,  raillery' :  ae. 
cirysau,  mnd.  quese.  6.  ahd.  serawen,  seriven  'absterben' :  lit.  sergii 
'kranke',  ir.  serg  'krankheit'.  7.  got.  aiza-smipa,  ahd.  smid :  gr. 
oi-n^v,  vgl.  mhd.  ge-smidec.  got.  bisnieitan,  an.  smeikr  'glatt,  schüch- 
tern', ahd.  smeih  'liebkosung',  mhd.  smeicJie(lJn.  8.  ne.  stiooj)  'prj' 
about' :  an.  snöpa  'hang  about",  'schnappen'.  9.  an.  vdttr  'witness', 
vdtta  'witness  to,   affirm' :  ahd.  giwahannen,  lat.  voco,  ETZog. 

251.  F.  A.  Wood,  Etymological  notes.     MMN.  23,147—149. 
1.   zu  got.  filu-deisei  gehört  norw.  dial.  dlsa  'stare'.     2.  mhd. 

meidem  'männl.  pferd',  mnd.  'verschnittenes  pferd',  mhd.  meidenen 
'kastrieren'  gehört  nicht  zu  got.  niaipms  'geschenk',  sondern  zu  an. 
meida  verletzen,  got.  gamaips  'verkrüppelt,  uiri?Mg.  3.  in  "^klaha 
von  g.  ninklahs  siicht  W.  die  bedeutung  'klein'  und  vergleicht 
mhd.  kluoc.  4.  g.  prafstjan  heißt  'comfort,  exhort,  threaten'  und 
ist  nahe  verwandt  mit  ae.  praf'ian  'urge',  an.  pref'a  'wrangle,  dispute', 
poln.  trapic  'quälen'.     5.  g.  waihts  setzt  %  voraus  und  gehört  deshalb 


II.    B.  Allgemeine  und  vergleichende  literaturgeschichte.  47 

nicht  unmittelbar  zu  abg.  vesfi  'sache',  ir.  fcM  'gang,  reise  maP : 
höchstens  könnten  darin  *uekti-  und  *uikti-  verschmolzen  sein 
letzteres  wird  mit  lit.  veikus  'schnell',  vykls  'lebhaftigkeit',  irukas 
'knabe'  verbunden.  6.  ahd.  fliod  'harz'  zu  *2^leu-  'fließen',  wie 
abg.  sokü  'saft'  :  lit.  sakai  'harz,  k^^mr.  syb-wijdd  'föhre',  afrz.  sajj 
'tanne';  ai.  ^a//aie 'strotzt',  io/f?/f 'saft' :^f^M-(^äm 'f ich tenart',  TVLTvg, 
lat.  plmis,  pix,  Ttiaaa.  7.  ahd.  fiohta,  TrerKt^,  lit.  jniszis  'fichte'  : 
TTVoVj  lat.  püs,  mhd.  rfim  'schäum'.  8.  ahd.  forha  'föhre' :  gr.  7rQco^. 
9.  ae.  ragu  'liehen'  bedeutete  ursprünglich  'net,  web'  und  kann  zu 
and.   rnginna   'haar',   aQVAg,   dgayrrj  gehören;  vgl.  nhd.  flechte. 

252.  E.  Ulrix,  De  germaansche  elementen  in  de  romaan- 
sche  talen.     Gent   1907.     XIV,208  s. 

angez.  von  W.  Meyer-Lübke,  Zs.  f.  frz.  spr.  u.  lit.  33,2/4, 
45—52.  —  von  A.  Th(omas),  Romania  37,459  f. 

253.  G.  Baist,  Arabische  beziehungen  vor  den  kreuzzügen. 
Verhandlungen  der  germ.  Sektion  der  49.  versamml.  deutscher 
phil.  zu  Basel,   s.   127  f. 

vgl.  den  bericht  von  Emil  Geiger,  ZfdPh.  40,99.  der  ein- 
fluß  der  Araber  ist  vielfach  älter  als  die  kreuzzüge,  in  manchen 
fallen  wird  er  aber  mit  unrecht  angenommen,  wie  die  geschichte 
zahlreicher  lehnwörter  ergibt. 

254.  E.  N.  Setälä,  Zur  herkunft  und  Chronologie  der  älteren 
germanischen  lehnwörter  in  den  ostseefinnischen  sprachen.  —  vgl. 
Jsb.  1906,2A,205.  —  angez.  v.  W.  Schlüter,  Sitzungsber.  d.  gel. 
Estnischen  ges.  1906.  —  von  A.  Bezzenberger,  DLz.  1908,793  f. 
—  vgl.  auch  nr.  255. 

255.  T.  E.  Karsten,  Zur  frage  nach  den  'gotischen'  lehn- 
wörtern  im  Finnischen.     Idg.  forsch.  22,290 — 307. 

weist  nach,  auf  wie  schwachen  fußen  die  hj^pothese  von  der 
gotischen  herkunft  gewisser  finnischer  lehnwörter  steht,  und  sucht 
diese  älteste  schiebt,  die  urgermanischen  Charakter  trägt,  auf  den 
einfluß  alter  germanischer  ansiedlungen  an  den  esth-  und  livlän- 
dischen  küsten  zurückzuführen,  deren  letzter  rest  die  heute  dort 
wohnenden  Schweden  seien. 

256.  K.  Nielsen,  En  gruppe  urnordiske  laanord  i  lappisk. 
m:  Sproglige  og  historiske  afhandlinger,  viede  Sophus  Bugges 
minde.     Kristiania,  H.  Aschehoug  &  co.     1908(VIII),294  s. 

F.  Hartmann. 


48      II.  Allg.  Sprachwissenschaft  n.  allg.  vergl.  literaturgeschichte. 

B.   Allgemeine  und  yergleichende  literaturgeschichte. 

257.  W.  Dilthey,  Das  erlebnis  und  die  dichtung.  Leipzig, 
Teubner.     1906. 

vgl.  Jsb.  1907,2,206.  die  allgemeine  bedeutung,  die  das  buch 
für  literaturgeschichtliche  forschung  hat,  nämlich  die  begründung 
einer  neuen  methode,  die  das  Verständnis  der  dichtung  aus  dem 
zusammenwirken  eines  persönlichen  erlebnisses  des  dichters  mit 
seiner  persönlichen,  durch  die  zeitideen  beeinflußten  Weltanschauung 
ableitet,  beleuchtet  Th.  A.  Meyer,  ZfdPh.  40,240—242,  indem 
er  zugleich  den  gegensatz  dieser  methode  zu  der  Scherers  einer- 
seits und  Hayms  anderseits  darlegt.  die  vier  dichteranalysen 
geben  die  mustergültigen  beispiele  dazu. 

258.  H,  Keiter  und  Tony  Kellen,  Der  roman.  geschichte, 
theorie  und  technik  des  romans  und  der  erzählenden  dichtkunst. 
3.  verb.  u.  verm.  aufl.  der  theorie  des  romans.  Essen,  Tredebeul 
u.  Koenen.     XIV,509  s.     4  m. 

nicht  geliefert. 

259.  Th.  Plüß,  Das  gleichnis  in  erzählender  dichtung. 
Leipzig,  Fock.     1907.     25  s. 

260.  A.  Sauer,  Literaturgeschichte  und  Volkskunde,  rekto- 
ratsrede   1907.     Prag,   Calve.     42  s.      1,20  m. 

vgl.  Jsb.   1907,2,225. 

261.  J.  Klövekorn,  Immermanns  Verhältnis  zum  deutschen 
altertum  mit  besonderer  berücksichtigung  seines  romanzenzyklus 
'Tristan  und  Isolde'.  [Münsterische  beitr.  h.  4.]  Münster  i.  W., 
Schöningh. 

bespr.  Allg.  litbl.    17,496  von  Tony  Kellen. 

262.  A.  van  Bever,  Les  Poetes  du  Terroir.     verlag? 
s.  nr.  263. 

263.  A.  van  Gennep,  Geistige  produktion  und  geographi- 
sches milieu.     Internationale  Wochenschrift  3,   649 — 656. 

bezeichnet  das  werk  Bevers  (nr.  7)  als  bahnbrechend  für  den 
aufbau  der  literaturgeschichte  auf  volkskundlichem  material,  wo- 
durch die  lokalen  eigentümlichkeiten  jedes  dichters  festzustellen 
seien,  um  zu  erkennen,  'was  und  wieviel  er  dem  gesamten  reich- 
tum  der  menschheit  zugebracht  habe'.  Bever  hat  dies  zunächst 
für  Frankreich  in  großen  zügen  getan. 

264.  R.  Ritter,  Die  einleitungen  der  altdeutschen  epen. 
Bonn,  Georgi.     diss.     90  s. 

interessante  Zusammenstellung  der  einleitungen  unter  drei 
allgemeinen  gesichtspunkten:  1.  der  dichter  und  gott  (anrufungen 
gottes   um   beistand,    um    gnade   wegen   seiner   Sündhaftigkeit  und 


II.    B.  Allgemeine  und  vergleicliende  literaturgeschichte.  49 

um  Stärkung;  preis  gottes;  anrufung  Christi  und  der  Maria;  bitte  um 
erlösung  und  Seligkeit).  2.  der  dichter  vmd  sein  publikum  (ausein- 
andersetzung  mit  neidern  und  mißgünstigen,  triuiven  und  vahchcn, 
wisen  und  tumben;  bitte  um  nachsieht,  absieht  der  belehrung  und 
besserung,  versichex'ung  der  Wahrheit,  beziehung  auf  quellen,  anlaß 
des  gedichts,  persönliches).  3.  gedichte  ohne  einleitung  (volks- 
epen).  auffallend  ist,  daß  der  vf.  bei  den  ausführungen  über  die 
auseinandersetzungen  von  dichtem  mit  ihrem  publikum  nicht  auf 
den  eingang  des  Parzival  eingeht,  dessen  beziehung  1,95  ff  auf 
das  publikum  und  gewisse  Widersacher  durch  die  vielen  parallelen 
wesentlich  gestützt  wird,  auch  Parzival  1,1 — 14  hätte  als  ganz 
eigenartige  einleitung  (kennzeichnung  der  leitenden  idee)  be- 
leuchtet werden  müssen. 

265.  B.  Stern,  Illustrierte  geschichte  der  erotischen  lite- 
ratur  aller  zeiten  und  Völker.  2  bde.  Wien,  Stern.  Vn,262  und 
VIII,266  s.     20  m. 

nicht  geliefert,  nach  einer  anzeige  im  LE.  wissenschaftlich 
wertlos. 

266.  K.  Hoffmann,  Zur  literatur-  und  ideengeschichte. 
12  Studien.      Charlottenburg,  Rennes.     VII,  167  s.     4,50  m. 

nicht  geliefert. 

267.  F.  Arnold,  Einführung  in  die  literatur  der  stoffge- 
schichte.     Germ.-rom.  monatsschrift  1,223 — 232. 

bezieht  sich  besonders  avif  die  neuere  literatur  vom  17.  jahrli. 
an,  eine  Übersicht  über  die  wichtigsten  Sammelwerke,  die  für  stoff- 
geschichte  in  betracht  kommen,  vf.  will  der  noch  jungen  disziplin 
zu  fruchtbringender  methode  verhelfen. 

268.  W.  Golther,  Tristan  und  Isolde.  Leipzig  1907.  — 
vgl.  Jsb.  1907,2,217.  —  rec.  DLz.  29,1195  von  E.  Martin,  der 
für  La  Chevre  als  dichter  des  Urtristan  eintritt  und  zeigt,  daß 
die  Artussage  bereits  ende  des  11.  jahrhs.  in  Italien  und  Frank- 
reich bekannt  war  und  ebenso  die  antiken  sagen  in  Irland. 
LE.  10,91  von  H.  v.  Gumppenberg,  Moyen  äge  20,285  von 
G.  Huet.  Allg.  litbl.  17,142  von  A.  Schönbach.  Revue  critique 
64,405—406  von  F.  Pique t  (inhalt),  Cbl.  58,1473.  MLN.  23,l!)7 
von  W.   Porterfield. 

269.  Block,  Die  sage  von  Ti"istan  und  Isolde  in  drama- 
tischer form.     DnSpr.  16,65—83.  145—160.  338—348.  397—412. 

behandelt  die  Tristandramen  von  H.  Sachs,  Röber,  Wagner, 
Weilen,  Schneegans,  Gehrke,  Robert  (E.  v.  Hartmann),  Bessel,  Eber- 
hard, Geiger  sowie  die  französischen  von  Silvester,  Marix  und  die 
englischen  von  Comyns.  die  arbeit  geht  auch  auf  entwicklungs- 
geschichtliche momente  ein,  ist  aber  neben  Golther  ohne  bedeutung. 
Jahresbericht  für  germanische  pLilologie.    XXX.    (1908.)   I.  Teil.  4 


50  in.   Gotisch. 

270.  J.  Rein  hold,  Flore  et  Blancheflor.  Etüde  de  litte- 
rature  comparee.     Paris,  Larose.    1906.     diss. 

bespr.  von  L.  Legureux,  Romania  37,311. 

271.  W.  Nickel,  Sirventes  und  Spruchdichtung.  Berlin, 
Mayer  und  Müller  1907.     124  s.     3,60  in.     [Palaestra  LXIII.] 

nach  der  anzeige  von  W.  Golther,  DLz.  28,3170  vergleich 
zwischen  den  pi'ovenzalischen  Sirventes  und  der  mhd.  spruch- 
dichtung,  die  einander  entsprechen;  einlluß  der  Sirventes  auf 
Walthers  spruchdichtung  wird  nachgewiesen,  z.  b.  beim  kreuzliede. 
vgl.  Frantzen,  Museum  15,97. 

272.  Fr.  Wilhelm,  Über  l'abulistische  Cjuelleuangabeu. 
Beitr.  33,286 — 339  [Antike  und  mittelalter.  Studien  zur  literatur- 
geschichte  I]. 

aus  der  alten  und  mittelalterlichen,  profanen  und  kirchlichen, 
lateinischen  und  deutschen  literatur  werden  eine  große  anzahl 
fingierter  quellenangaben  für  werke,  deren  wunderbare  angaben 
man  glaubwürdig  machen  wollte,  nachgewiesen  und  daraus  der 
Schluß  gezogen,  daß  auch  Wolframs  sonderbare  Quellenangabe  über 
Kiot  und  Flegetanis  (Parz.  453,11  ff.)  in  diesem  sinne  zu  ver- 
stehen sei.  sie  entsprechen  vollkommen  dem  t3^pus  jener  und  haben 
auch  im  .sinne  des  mittelalters  keinerlei  anstöß  iges.  dies  ist  an 
sich  zweifellos  richtig;  es  bleibt  aber  die  Schwierigkeit,  daß  Wolfram 
alles,  was  nicht  bei  Chrestiens  steht,  besonders  buch  I,  II,  XIV — XVI 
erfunden  haben  müßte,  was  kaum  denkbar  ist.  die  nachweise  des 
vfs.  aus  der  älteren  literatur  haben  übrigens  selbständige  bedeutung. 
die  gepflogenheit  geht  von  den  antiken  aretalogen  und  rhetoren 
aus,  ist  über  den  ganzen  europäischen  kontinent  sowie  Britannien 
und  Irland  verbreitet  und  wurde  durch  eine  gruppe  von  hss.  des 
Apolloniusromans,  durch  die  unter  dem  namen  Diktj^s  und  Dares 
gehenden  Schriften,  sowie  durch  hagiographische  werke,  die  Vergil- 
sage  imd  die  spielleute  vermittelt. 

Gotthold  Boetticher. 


III.  Gotisch. 

A.  Ausgaben.  —  B.  Grammatische  hilfsmittel.  —  C.  Abhandlungen 
und  Etymologisches. 

A.   Ausgaben. 

1.  Stamm-He^^nes  Ulfilas  oder  die  uns  erhaltenen  denkmäler 
der  gotischen  spräche,  text,  grammatik,  Wörterbuch,  neu  hrsg. 
von  Ferd.  Wrede.  11.  aufl.  Paderborn,  Ferdinand  Schöningh. 
brosch.  5,60  m. 


III.    A.  Ausgaben.  51 

die  neue  aufläge  des  vex'breiteten  haudbuchs  weist  gegenüber 
der  vorhergehenden  wieder  manche  Verbesserungen  auf.  der  text 
ist  sorgfältig  revidiert  worden,  bewahrt  aber  im  allgemeinen  die 
Unebenheiten  der  Überlieferung,  die  ja  für  den  studierenden  höchst 
instruktiv  sind.  das  Wörterbuch  ist  wieder  an  das  ende  des 
buches,  nach  der  grammatik,  gestellt  und  zeigt,  daß  der  heraus- 
geber  viel  Sorgfalt  darauf  verwendet  hat.  die  wissenschaftlich 
vielfach  anfechtbare  bedeutungsangabe  bei  den  nicht  belegten 
simplicia  ist  fortgelassen,  die  zitate  sind  nachgeprüft  und  berichtigt, 
die  griechische  bedeutung  öfter  als  bisher  vermerkt  usw.  —  etwas 
einheitlichere  gestaltung  wäre  für  die  grammatik  zu  wünschen, 
die  in  der  hauptsache  beschreibend  gehalten  ist,  an  anderen  stellen 
sprach  vergleichende  partien  aufweist  (z.  b.  §§  40 — 42,  §  81).  — 
bespr.  von  M.  Jellinek,  AfdA.  32,6  und  C.  C.  Uhlenbeck, 
Museum  15,249. 

2.  W.  Streitberg,  Die  gotische  bibel.  I.  teil,  der  gotische 
text  und  seine  griechische  vorläge  mit  einleitung,  lesarten  und 
quellennachweisen  sowie  den  kleineren  denkmälern  als  anhang. 
Heidelberg,   Carl  Winter.     1908. 

der  besondere  wert  dieser  neuen,  sorgfältigen  textausgabe  der 
gotischen  sprachreste  besteht  einmal  in  dem  unverkürzten  und 
wortgetreuen  abdruck  der  handschriften  —  wenn  doppelt  über- 
lieferter text  vorliegt  auch  in  doppeltem  abdruck  — ,  sodann  in 
der  beigäbe  eines  kritisch  hergestellten  griechischen  urtexts,  der 
Ult'ilas'  vorläge  jedenfalls  sehr  nahe  kommt,  und  besonders  in  den 
neuen  lesungen  der  ambrosianischen  handschriften,  die  Wilhelm 
Braun  in  Mailand  in  selbstloser  weise  zur  Verfügung  gestellt  hat. 
zahlreiche  Verbesserungen  sind  dadurch  für  grammatik  und  Wörter- 
buch gewonnen  worden;  manche  alte  konjektur  ist  bestätigt,  andere 
sind  hinfällig  geworden,  um  nur  einzelnes  zu  nennen:  allaiverei 
(Rom.  12,8)  ist  jetzt  gesichert;  statt  des  schwierigen  auhsunns 
(1.  Koi\  9,9)  ist  auhsum  us  richtig  zu  lesen;  der  akk.  ugk  neben 
ugkis  (Eph.  6,22)  ist  zu  streichen,  die  hs.  hat  mik;  anasal  (1.  Thess. 
4,11)  ist  gleichfalls  zu  streichen,  es  steht  anaqal  im  text;  Tim.  2,11 
ist  haunipa  zu  lesen;  Tim.  5,23  steht  suqnis  als  glosse  gegen 
Uppströms  supnis;  statt  der  glosse  gairu  ist  richtig  qairu  zu  lesen, 
wodurch  eine  einwandfreie  etymologie  (lat.  veru)  ermöglicht 
wird,  usw.  —  reichliche  textnoten  sowohl  zum  griechischen  urtext 
wie  zur  gotischen  Übersetzung  geben  Varianten  und  textkritische 
bemerkungen,  so  daß  die  philologische  behandlung  beider  texte 
und  ihre  vergleichung  erleichtert  wird,  die  Übersetzungstechnik 
von  ülfilas  wird  durch  hervorhebung  der  abweichungen  vom  griech. 
original  und  ihrer  Ursachen  —  die  lateinische  Übersetzung  und  der 
einfluß  der  parallelstellen  —  in  helleres  licht  gerückt.     Streitbergs 

4* 


52  III-    Gotisch. 

gotische  bibelausgabe  ist  als  bedeutender  i'ortschritt  und  als  eine 
mächtige  förderung  des  Studiums  des  ältesten  germ.  dialekts  zu 
bezeichnen.  —  ausführlich  bespr.  von  Wilh.  Braune,  Litbl.  1908, 
325 — 329,  wo  die  neuen  lesungen  der  ambrosianischen  hss.  zu- 
sammengestellt werden. 

B.   Grammatisclie  hilfsmittel. 

3.     F.  V.  d.   Leyen,  Einführung  in  das  Gotische.    München, 
C.  H.  Beck.     1908.     geb.  4,20  m. 

vf.  hat  sein  werk  von  pädagogischen  gesichtspunkten  aus  an- 
gelegt und  die  sonst  in  wissenschaftlichen  werken  selten  ver- 
tretene induktive  methode  befolgt,  mit  vollem  recht,  denn  kein 
altgerm.  dialekt  ist  für  den  beginnenden  philologen  zur  einführung 
geeigneter  als  das  Gotische,  einerseits  wegen  der  durchsichtigkeit 
seiner  formenbildung,  andererseits  wegen  der  vom  Standpunkt  des 
philologen  zu  bedauernden,  vom  pädagogen  aber  zu  begrüßenden 
uniformierung.  denn  dadurch  wird  die  für  den  anfänger  ver- 
wirrende fülle  der  erscheinungen  vermindert,  und  die  notwendigen 
erklärungen  können  eingeschränkt  werden,  die  rücksicht  auf  den 
anfänger  zeigt  sich  auch  darin,  daß  von  den  verwanten  idg. 
sprachen  (nicht  dialekten,  wie  vf.  sich  ausdrückt)  vornehmlich 
Latein  und  Griechisch,  seltner  Sanskrit,  Slavisch  und  Baltisch  zum 
vergleich  herangezogen  werden,  für  schüler  höherer  Massen  ganz 
geeignet  ist  auch  das  pathos,  das  sich  durch  die  einleitung  wie  durch 
das  ganze  buch  hindurchzieht;  rein  wissenschaftlich  denkende 
finden  es  vielleicht  überflüssig,  die  schematischen  darlegungen 
werden  unterbrochen  von  veranschaulichenden  texten,  denen  aus- 
sprachebezeichnung  und  erläuternde  noten  beigegeben  sind,  die 
auswahl  dieser  texte  muß  als  recht  geschickt  bezeichnet  werden 
und  beweist  des  vfs.  feines  pädagogisches  gefühl.  gelegentlich 
wird  auch  der  griech.  urtext  beigegeben,  der  freilich  passender 
vor  die  deutsche  Übersetzung  gestellt  worden  wäre,  die  gramma- 
tischen erläuterungen  sind  im  allgemeinen  klar,  so  daß  das 
buch  in  jeder  hinsieht  dem  gewollten  zweck  entspricht,  für  die 
nicht  kommentierten  texte  ist  am  Schluß  ein  sorgfältig  ausge- 
arbeitetes Wortregister  beigegeben.  —  sehr  günstig  besprochen 
von  Otto  Mausser,  Litbl.  d.  Prankf.  ztg.  vom  2.  august  1908; 
ferner  von  Buschmann,  Monatschr.  f.  höh.  schulen  6,688:  von 
Müller,  ZfGw.  62,266  und  C.  C.  Uhlenbeck,  DLz.  29,994. 
'vf.  versteht  es,  in  klarer  und  fesselnder  darstellung  sprachliche 
tatsachen  mitzuteilen  und  so  den  studierenden  in  das  Gotische 
hineinzulocken';  Bartholomae,  Litbl.  1908,180 — 187  in  ausführ- 
licher,  aber  gänzlich  ablehnender  besprechung. 


III.    C.  Abhandlungen  und  Etymologisches.  53 

4.  W.  Streitberg,  Gotisches  elementarbuch.  2.  aufl.  Heidel- 
berg,  C.  Winter.     1906. 

vgl.  Jsb.  1906,3,13  und  1907,3,  13.  —  bespr.  von  Schön- 
bach, Allg.  litbl.   16,713. 

C.  Abhandlungen  und  Etymologisches. 

(vgl.  auch  abt.  2,a.) 

5.  B.  Delbrück,  Das  gotische  fZ^(  und  das  westgermanische 
gerundium.     Idg.  forsch.   21,355 — 358. 

vf.  zieht  eine  parallele  zwischen  dem  gebrauch  von  got.  dn, 
nord.  at  mit  dem  Infinitiv  und  westgerni.  tö  mit  dem  gerundium. 
nord.  at  sei  an  stelle  der  verschwundenen,  dem  got.  du  ent- 
sprechenden präposition  getreten,  dieses  du  stellt  die  proklitische 
gestalt  von  germ.  tö  vor  und  verhält  sich  dazu  wie  got.  dis-  zu 
tu'is-.  die  urgerm.  mit  dem  inf.  verbundene  präposition  war  also 
einzig  tö.     vgl.  nr.  6. 

6.  B.  Delbrück,   Gotisch  dis-.     Idg.  forsch.  21,356. 

dis-  neben  ticis-  sind  satzdoubletten,  was  den  anlaut  betz'ifft; 
ersteres  stellt  die  proklitische  form  vor  (vgl.  nr.  5).  als  idg. 
gdf.  ist  dwis  neben  dis  anzusetzen  (vgl.  Walde,  Etym.  lat.  wörterb. 
s.  V.  dis). 

7.  F.  Kluge,  Gotische  miszellen.     ZfdWortf.  10,64—65. 
behandelt  das  suffix  von  got.   baurpei,  das  er  zum  suffix  -tio 

in  lat.  transla-tio  stellt;  beide  bildungen  sind  abstrakta  zu  to-parti- 
zipien  (aind.  bJirtds  'getragen'),  -in-  ist  also  reduktionsstufe  von 
-iön-.  —  ferner  hiri,  hirjats.  letzteres  soll  aus  hidrjats  entstanden 
sein;  hiri  vom  dual  beeinflußt  sein,  endlich  izwis,  das  zu  gr.  öcpo) 
'ihr  beide'  gestellt  wird,  idg.  e-zghue;  im  westgerm.  ist  assimilation 
von  zii  eingetreten:  iuiv-  aus  *eiow-. 

8.  Sam.  Kroesch,  The  formation  of  Compound  words  in 
Gothic.     MPhil.  5,377—382. 

vf.  prüft  die  von  Streitberg,  Got.  elementarbuch  §  233  und 
Urgerm.  gramm.  §  145  aufgestellte  regel,  daß  bei  a-,  i-,  «-stammen 
der  vokal  in  der  kompositionsfuge  nach  kurzer  Stammsilbe  bleibe, 
nach  langer  ausfalle,  er  gibt  zunächst  die  hierzu  stimmenden 
beispiele,  zeigt  aber,  daß  die  regel  in  vielen  fällen  nicht  zutrifft. 
Fr.  Wood  erklärt  dies  aus  einem  unterschied  zwischen  altüber- 
lieferten und  jungen  Zusammensetzungen,  diese  ansieht  unterwirft 
vf.  einer  prüfung  und  kommt  zu  dem  Schlüsse,  daß  bei  a-stämmen 
der  vokal  in  der  regel  bei  jungen  bildungen  bleibt,  aber  zuweilen 
auch  nach  langer  wie  kurzer  Stammsilbe  ausfällt,  die  ö-stämme 
verwenden  a  als  bindevokal,   die  2<-stämme  folgen  stets  den  über- 


54  in.   Gotisch. 

lieferten  formen,  einzelne  komposita  wie  midjungards  bleiben  indes 
unerklärt. 

9.  T.  E.  Karsten,  Zur  frage  nach  den  'gotischen'  lehn- 
wörtern  im  finnischen.     Idg.  forsch.   22,290 — 307. 

vf.  wendet  sich  gegen  Thomsen,  Wiklund  und  Setälä,  die 
den  finn.  lehnwörtern  auf  -a  (z.  b.  niekla  'nadeP,  akana  'spreu', 
multa  'erde'  usw.)  got.  herkunft  zuschreiben,  da  urgerm.  aus- 
lautendes 0  der  feminina  im  nord.  (wie  im  westgerm.)  zu  u  ge- 
worden sei.  —  nun  weisen  die  balt.-slav.  entlehnungen  aus  dem 
altgerm.,  die  in  diese  kategorien  fallen,  y  als  endung  auf  (z.  b, 
abulg.  hiikij  aus  germ.  hökö^  got.  hoka  u.  a.);  deshalb  sind  die  speziell 
got.  a-feminina  im  finnischen  sehr  auffallend,  nun  kann  das  finn.  a 
auch  das  idg.  ä  wiederspiegeln,  das  ja  zu  Cäsars  zeit  sogar  in  be- 
tonter Stellung  noch  im  germ.  erhalten  war  (silva  Bacenis  =  Boco- 
nia,  Buochunna).  auch  mag  eine  übergangsstufe  von  idg.  ä  <^  zu 
germ.  ö  durch  finn,  a  wiedergegeben  worden  sein,  so  erklärt  es 
sich,  daß  germ.  ö-stämme  im  finn.  oft  eine  mehrfache  entsprechuug 
haben:  -a  und  -o,  -u  (z.  b.  kautu,  kauto,  kaidiij:  letztere  endung 
stammt  aus  dem  nord.  —  auch  die  lehn  Wörter,  die  stammhaftes  i 
für  germ.  e,  wie  das  gotische,  aufweisen  (mitta,  skda  usw.),  sind 
bezüglich  ihrer  herkunft  auch  anders  deutbar;  auch  im  baltischen 
finden  sich  keine  germ.  lehnwörter  mit  got.   i  für  germ.   e. 

10.  A.  Meillet,  Notes  sur  quelques  faits  gotiques.  MSL. 
15,73—103. 

vf.  behandelt  folgende  themata:  1.  sur  la  flexion  des  adjec- 
tifs,  2.  de  l'empioi  du  duel,  3.  de  l'emploi  des  pronoms  personnels 
au  nominatif,  4.  la  phrase  nominale  pure,  5.  enclise  et  proclise, 
6.  sur  la  place  du  predicat,  7.  sur  la  place  du  ton  dans  les  j^re- 
sents  du  type  fraihnan,  8.  hneiwan,  hnaiwjan  (letzterer  verbalstamm 
findet  sich  neben  sonstigem  germ.  *hnigan,  das  als  analogiebildung 
nach   urgerm.  ^Imaigivjan  mit  ausfall  des  w  vor  j  aufgefaßt  wird). 

11.  Herb.  Petersson,   Got,  ibiiks.     Idg.  forsch.   23,160  f. 
nicht  zu  aisl.  Qfugr,  as.  ccbuh,  aviüi  'verkehrt',  vielmehr  zu  got. 

ibdalja  'abhang,  tal' :  idg.  wzl.  ihh-  'wenden,  drehen',  dazu  ahd. 
ebnli  'efeu' (wie  air.  eidenn  'efeu'  aus  *2)edienno- :  \at.  pedica^ schlinge^), 
ferner  lat.  ibex  'Steinbock'  (tier  mit  'gebogenen'  hörnern),  gr.  YU'og 
'efeu'   (hesych). 

12.  Wilh.  Schulze,  Wortbrechung  in  den  got.  handschriften. 
Sitzungsber.  ak.  wiss.     Berlin   1908,1,610—624. 

ohne  kenntnis  des  aufsatzes  von  Clara  Hechtenberg-Collitz, 
Syllabication  in  Gothic  in  JEGPhil.  6,72—91  (vgl.  Jsb.  1907,3.1) 
gibt  Schulze  die  ergebnisse  seiner  Untersuchung  über  die  silben- 
und  wortbrechung  am  zeilenende  in  den  got.  hss.    einfache  konso- 


III.    C.  Abhandlungen  und  Etymologisches.  55 

nanten  zwischen  vokalen  eröffnen  regelmäßig  die  zeile;  konsonanten- 
gTuppen  werden  in  der  regel  auf  zwei  zeilen  verteilt,  auch  wenn 
.sie  im  wortanlaut  vorkommen  wie  (Jn\  lin,  sk,  tw  usw.  abweichuno-en 
von  diesen  regeln  sind  auf  nachlässigkeit  der  Schreiber  zurück- 
zuführen, dagegen  fordern  muta  cum  liquida  auch  im  got.  eine 
ausnahmestellung;  sie  treten  in  den  anlaut  der  folgenden  silbe  bei 
der  Worttrennung,  doch  ist  diese  regel  vielfach  durchbrochen, 
vielleicht  unter  dem  einfluß  der  romanischen  Umgebung  der  ost- 
gotischen Schreiber  in  Italien,  bei  zusammengesetzten  Wörtern  ge- 
schieht die  trennung  der  etymologie  entsprechend,  ebenso  wird  bei 
der  reduplikation  sJi\  sf  zur  folgenden  silbe  gezogen,  wie  man  sieht, 
decken  sich  die  ergebnisse  von  W.  Schulze's  Untersuchung  voll- 
kommen mit  denen  bei  Hechtenberg-Collitz. 

13.  Wilh.  Schulze,   Gotica.     ZfvglSpr.  42,92 — 96. 

vf.  behandelt  die  lautgestalt  von  got.  andanumts,  das  mit 
rücksicht  auf  ahd.  mimft  für  urspr.  "^'andanumfts  stehen  soll,  ferner 
erschließt  er  aus  der  wendung  fairnin  jera  '■arco  TvigiGt'  ein  adj. 
fairns  neben  fairneis,  wie  es  vor  ihm  schon  Wrede  im  Wörterbuch 
zur  11.  aufl.  des  Stamm-Heyneschen  Ulfilas  getan  hatte. 

14.  W.  Streitberg,  Gotisch  fraujinönä  fraiija  (Luk.  2,29). 
Idg.  forsch.  23,117—120. 

die  Wendung  ist  nicht  als  poetische  fülle  aufzufassen  für 
einfaches  gr.  öeOTiOTa,  sondern  frauja  ist  eine  später  in  den  text 
gedrungene  glosse. 

15.  W.  Streitberg,  Gotisch  dugunnan  ivisan.  Idg.  forsch. 
22,307—310. 

die  konjektur  icaila  ivisan  für  einfaches  ivisan  wird  zurück- 
gewiesen, denn  wisan  allein  schon  genügt  zur  Übersetzung  von 
eucfgaivead^aL ;  vgl.  wizön,  andawizns,  gaivizneigs,  aisl.  vist,  ae.  ahd. 
trtst^  'lebensuntei'halt'.  zur  selben  bedeutungsgruppe  gehört  auch 
hiwesjan  •  evfpQav^w,   bei  dem  tvaila  ebenfalls  fehlt. 

16.  A.  Torp,  Got.  Jmnpö  in  Etymologiske  blandinger.  NTfFil. 
16,144. 

die  glosse  wird  mit  westn.  hnudy  'stock'  zu  lett.  knufe  'dünne 
Stange  zur  befestigung  des  dachstrohs'  gestellt. 

S.  Feist. 


56  I^^-    Nordisch. 


IV.   Nordisch. 

(in  auswahl,  geboten  durch  den  umfang  der  forschung  und  die  Schwierig- 
keit sie  in  Deutschland  zu  benutzen,  und  unter  grundsätzlichem  aus- 
schluß  derjenigen  Schriften,  die  mir  nur  aus  der  in  der  nr.  29—41  auf- 
geführten bibliographie  bekannt  geworden  sind.) 
Einteilung :  I.  Biographie,  geschichte  der  nordischen  philologie.  — 
II.  Zeitschriften,  Sammelwerke.  —  III.  Bibliographie.  —  IV.  Wortkunde. 

1.  Wörterbücher,  Wörtersammlungen,  fach-,  bei-ufs-  und  standesspracheu. 

2.  Wortforschung  im  einzelnen;  etymologie,  bedeutung.  3.  Namenkunde, 
a)  Personennamen,  b)  Völkernamen,  c)  Ortnamen.  —  V.  Sprachge- 
schichte und  grammatik.  1.  Allgemeines,  betonung  und  phonetik,  recht- 
schreibuug.  2.  Grammatik  i.  e.  s.  a)  Überhaupt,  b)  Lautlehre,  c)  Wort- 
lehre (beugung  und  bildung).  d)  Satz-  uud  stiliehre.  3.  Lesebücher. 
4.  Mundarten.  —  VI.  Litei'aturgeschichte.  L  Allgemeines.  2.  Westnor- 
dische literatur.  a)  Im  ganzen,  b)  Eddalieder,  c)  Skalden  und  rimur. 
d)  Historische  saga.  e)  Helden-  und  romantische  sogur.  f)  Einzelne 
handschriften.     g)  Verschiedenes,     h)    Späteres    isländisches  Schrifttum. 

3.  Dänische  literatur.  4.  Schwedische  literatur.  —  VII.  Metrik.  — 
VIII.  Eunen  —  schriftkunde.  —  IX.  Mythologie  und  heldensage.  — 
X.  Volkslied,  volksgesang  und  Volksmusik.  —  XI.  Volkskunde,  volks- 
sagen  und  märchen.  1.  Volkskunde,  a)  Allgemeines,  b)  Volkstümliche 
bauweise.  c)  Kinder-  und  geselischaftsspiele,  abzählverse  und  litaneien. 
d)  Aberglaube.  2.  Volkssagen.  3.  Märchen.  4.  Verschiedene  titel- 
angaben —  XII.  Urgeschichte  und  altertümer.  —  XIII.  Kulturgeschichte 
mit  anhang:  kunstgeschichte.  —  XIV.  Geschichtliches,  a)  Staaten-, 
personen-    und    ortsgeschichte.     b)  Rechts-  und    verfassungsgeschichte. 

c)  Kirchengeschichte.  —  XV.  Verschiedenes. 

I.   Biographie,  geschichte  der  nordischen  philologie. 

1.  Sophus  Bugge,  geb.  1833,  f  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
4,1.  —  weitere  nachrufe  von  a)  Andreas  Heusler,  Beil.  d.  Münch. 
N.  N.  nr.  19,  vom  22.  7.  1908,  s.  185  f.  b)  Tinnur  Jönsson, 
NTfFil.  3.  r.,  16,101—125.  c)  E.  Mogk,  JEGPhil.  7(1908), 
105—114.  d)  Magnus  Olsen,  ZfdPb.  40,129—173.  e)  Holger 
Pedersen,  NTfPil.  3.  r.,   16,125—127. 

2.  pörballur  Bjarnarson,  KÖnräd  Grislason  1808 — 1908. 
meä  mynd.      Skirn.   82,97—109. 

3.  Matth,  Jocbumsson,  Signrdur  L.  JÖnaSSOU,,  Sklrnir 
82,281—283. 

[isländischer  bibliograph,  langjähriger  Schriftführer  der  Kopen- 
bagener  abteilung  von  Hid  islenzka  bokmentafelag,  f  27.  juli  1908.] 

4.  Hans  Hemik  Lefolü  (dän.  grammatiker),  geb.  in  Kpb. 
19.  febr.  1819,  f  zu  Cbarlottenlund,  7.  april  1908. 

5.  Carl  Gustav  Styffe,  nord.  bistoriker,  früher  universitäts- 
bibliotbekar    in    Upsala,    geb.    zu  Latorp,    Närke    22.  märz    1817, 


IV.     11.  Zeitschriften  und  Sammelwerke.  57 

j  20.  märz   1908.   —   nachruf  an  ihn  von  Joh.  Stp.,    Dansk  h.  t. 
8.  r.,   1,478  f. 

6.  Svenskt  anonym  och  pseudonym-lexikon  bibliografisk  för- 
teckning  öfver  uppdagade  anon3'mer  och  pseudonymer  i  den 
svenska  litteraturen  af  Leonard  Bygden.  häft  13  (=  bd.  2  :  4). 
sp.  289 — 384.  (=  Skrifter  utgifna  af  svenska  litteratursällskapet 
17:11.)     Uppsala   1908— 1909. 

7.  Brevvexling  mellem  N.  M.  Petersen  og  Carl  Säve  et 
bidrag  til  skandinavismens  og  den  nordiske  filologisk  historie  ud- 
givet  of  Carl  S.  Pedersen.  trykningen  bekostet  af  den  grevelige 
Hjelmstjerne-Rosencronske  stifteise.  K0benhavn,  Schubothe.  1908. 
I  4-  VIII  +198  s.     8". 

abdruck  der  briefe  zwischen  diesen  beiden  gelehrten  1853 — 1861 
und  einiger  beilagen  mit  zahlreichen  anmerkungen  und  einer  ein- 
leitung. 

8.  V^-^ilhelm  Moestue,  Uhlands  Vorlesung  über  nordische 
sage.     Studien  z.  vgl.  litgesch.   9(2), 223 — 245. 

9.  G.  T.Flom,A  history  of  Scandinavian  studies  in  American 
universities,  together  with  a  bibliography.  Iowa  City,  Iowa,  State 
university  of  Iowa  (66  p.  8'').  (Iowa  studies  in  language  and 
literature.)     S  0,50. 

II.   Zeitschriften  und  Sammelwerke. 

anmerkung:  für  einzelne  der  hier  verzeichneten  werke  werden  späterhin 

in   dieser  abteilvmg  die   hier  hinter  den  titeln  in  fettdruck  gegebenen 

abkürzuugen  gebraucht. 

10.  Aarb0ger  for  nordisk  oldkyndighed  og  historie  udgivne 
af  Det  kongelige  nordiske  oldskriftselskab.  1908.  II.  raekke. 
23.  bind.  K0benhavn,  Gyldendal  i  comm.  III  -\-  352  s.  80. 
(Aarb.) 

11.  Spräk  och  Stil,  tidskrift  för  nysvensk  spräkforskning 
utgifven  af  Bengt  Hesselmann,  Olof  Ostergren,  Rüben  G:son 
Berg,  andra — ättonde  ärgängerna.  UpjDsala  i  distribution  hos  aktie- 
bolaget  Ljus.  Stockholm  1902 — 1908.  pris  för  ärgäng  4  kr. 
(nachträglich  geliefert.)     (SpoSt.) 

12.  Safn  til  sögu  Islands  ok  islenzkra  bökmenta  act  fornu 
og  nyju  gefid  lit  af  hinu  islenzka  bökmentafelagi.  IV,2  =  s.  97 — 208. 
Kaupmannahöfn  prentad  hja  S.  L.  Möller.     1908.     8*^. 

13.  Samlaren.       tidskrift    utgifven    af    Svenska    litteratur- 
sällskapets    arbetsutskott.      28de  ärgängen   1907.      Uppsala    1908 
VII  +  246  -f  15  s.     8^.     6  kr.     (Saml.) 


58  IV.   Nordiscli. 

14.  Skirnir.  timarit  hins  islenzka  bökmentafelags.  82.  är. 
ritstjöri  Einar  Hjörleif'sson.  Reykjavik,  Isafoldarprentsmidja. 
1908.     IV  -f- XXIII  +  884  s.     8o.     (Skirn.) 

15.  Ärbök  hins  islenzka  fornleil'afelags  1908.  Rej^kjavik, 
Isafoldarprentsmidja.  1908.  64  s.  8"  mit  12  tafeln,  davon  drei 
iiachträglick  zu  Ärbök  1888 — 1892.  —  gegen  den  Jahresbeitrag 
von  2  kr.     (Ab.  h.  1.  flf.) 

IG.  Foreningen  til  norske  fortidsmindesmserkers  bevaring. 
Aarsberetning  for  1907.  03.  aargang.  med  4  plancher  og 
292  illustrationer  i  texten.  Kristiania  1908.  VI  +  8fi0  s.  8". 
4  kr.     (Aarsber.  NFB.) 

enthält  außer  den  an  ihrem  platze  bes.  aufgeführten  arbeiten 
mancherlei  zur  norwegischen  bau-  und  kunstgeschichte  und  das 
Verzeichnis  der  ins  museum  zu  Troms0  zugegangenen  alterttimer, 
Jahresberichte  der  forening  usw. 

17.  Antikvarisk  tidskrift  lor  Sverige  utgifven  af  kungl. 
vitterhets  historie  och  antikvitets  akademien  genom  Emil  Ek- 
hoff.  adertonde  delen.  Stockholm,  Wahlström  &  Widstrand. 
1908.     6  kr.     (ATfS.) 

18.  Fornvännen.  Meddelanden  frän  k.  vitterhets  historie 
och  antikvitets  akademien  under  redaktion  af  E.  Ekhof  f.  Stock- 
holm,  Wahlström  &  Widstrand. 

19, a.  Danske  studier  udgivne  af  Marius  Kristensen  og 
Axel  Olrik  for  universitetsjubilseets  danske  samfund.  K0benhavn, 
Schubothe.  1908.  IV  +  242  s.  8».  (=  UJDS.  nr.  177.  180.  181. 
185.)     (DSt.) 

19,b. Jahrgänge  1904 — 1907  kurz  angez.  von  Andreas 

Heusler,  AfdA.  32,219  f. 

20.  Eimr  eidin.  ritstjöri:  dr.  Valtyr  Guclmundsson. 
XIV.   är.     Kaupmannahöfn.     Iv  -j-  236   s.     8».     (Eimr.) 

21.  Dansk  aarbog.  et  nationalt  aarsskrift  1907.  redigeret 
af  Vilh.  la  Cour.     K0benhavn,  Hagerup.     1908. 

92.  Vetrarbrautin.  timarit  til  skemmtunar  og  frödleiks. 
gefid  üt  af  bökaverzlun  'Vestra'  ä  Isafirdi. 

soll  auch  enthalten  pjödsögur,  sagnir.   rihialetnr  usw. 

23.  Orkney  and  Shetland  Old-Lore  ist  der  titel  einer 
jährlich  viermal  erscheinenden  Zeitschrift  des  Viking-club  in  Lon- 
don, dessen  ersten  6  hefte  Ld.  1907 — 1908  nach  der  anzeige  von 
Hafstein  Petursson,  Eimr.  14,158  f.  u.  a.  enthalten:  stücke  aus 
'Diplomatariiim  orcadense  et  Hjaltlandense',  aufsätze  von  Jon 
Stefänsson  über  bischof  Björn  Kolbeinsson,  über  den  Verfasser  der 
Orkneyinga-  saga,  einen  abdruck  des  angeblich  auf  Shetland 
spielenden  abschnittes  der  Fljötsdgdasaga  mit  Übersetzung. 


IV.    III.  Bibliographie.  59 

24.  Norvegia.  tidsskrift  for  clet  norske  folks  maal  og 
minder,  udgivet  av  samfundet  for  norske  maal  og  traditioner,  red. 
M.  Haegstad  og  A.  B.  Larsen  5 — 6.  Kristiania,  Gr0ndahl  &  s0n. 
1908. 

25.  Frän  filologiska  föreningen  i  Lund,  Spräkliga  uppsatser  III. 
Lund  und  Leipzig  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,17.  —  angez.  von 
B.  Kahle,  Litbl.  1908(3/4),98— 101.  —  von  August  Gebhardt, 
Idg.  anz.  22,44 — 47.  —  von  Kr.  Sandfeld  Jensen,  NT,  3.  r. 
16,89  f.  —  von  Holger  Pedersen,  Arkiv  24,379—381. 

26.  Svenska  landsmäl  ock  svenskt  folkliv.  tidskrift  ut- 
given  pä  uppdrag  av  landsmälsföreningarna  i  Uppsala,  Helsingfors 
ock  Lund  genom  J.  A.  Lund  eil.  5  hefte:  h.  99 — 103  fran 
början.    Stockholm  1908.    boklädspris  för  ärgängen  5,25  kr.    (SvLm.) 

27.  Acta  pontificum  Danica.  j)^velige  aktstykker  vedr0rende 
Danmark  1316—1536.  IIL  bind  1431—1471.  udgivet  af  Alfr. 
Krarup  og  Johs.  Lindbsek.  Kopenhagen,  Gad  in  komm. 
II  +  464  s.     8'\ 

angez.  zugleich  mit  dem  IL  bände  von  L.  D.  in  Norsk  h.  t. 
4.  r.,  6.  b.,  76  f. 

28.  Sproglige  og  historiske  afhandlingar  viede  Sophus 
Bugges  minde.     Kristiania,  Aschehoug.      294  s.     8". 

kurz  angez.  [anon.]  Svensk  h.  t.  28,61  f.  —  Norsk  h.  t.  4.  r., 
6.  b.,  67—69. 

III.   Bibliographie. 

29.  Dansk  bogfortegnelse  for  1908.  58.  aargang,  udgivet 
og  forlagt  af  G.  E.  C.  Gad,  K0benhavn  [1908],  LXXIV  +  147  s. 
mit  beilage:  Islandsk  bogfortegnelse  for  1907  af  Bogi  Th.  Mei- 
sted.     13   s.     8**. 

30.  B.  Erichsen,  Bibliografi  for  1906.    Arkiv  24,305—334. 

31.  Leon  P  ine  au,  Revues  scandinaves.  Rev.  germ.  IV,  11 8. 
254.  502.  626. 

32.  Ni  og  tyvende  ärsberetning  fra  samfund  til  udgivelse 
af  gammel  nordisk  litteratur.  K0benhavn,  Möllers  bogtrykkeri. 
19  s.      8". 

enthält,  wie  immer,  die  Satzungen  und  das  beamten-,  mit- 
glieder-  und  Schriftenverzeichnis  des  Samfund. 

33.  Isak  Collijn,  Svensk  litteraturhistorisk  bibliografi  25. 
1906.      15  Seiten  anhang  zu  Saml.  28de  arg. 

34.  Halldör  Hermannsso n,  Bibliograph}^  of  the  Icelandic 
sagas  and  minor  tales  =  'Islandica'.  An  annual  relating  to  Ice- 
land and  the  Eiske  Icelandic  CoUection  in  Cornell  Universiiy 
Library,  ed.  by  George  William  Harris,  vol.  I.  Ithaca  NY. 
1908.     IX  -f  126  s.     8".     S  1. 


60  I"^'-    Nordisch. 

angeordnet  wie  bei  Möbius,  bietet  diese  schrif't  die  gesamte 
bibl.  der  IS.  bis  ins  jähr  1908  hinein,  leider  ohne  verfasser- 
register,  aber  mit  echt  amerikanischer  genauigkeit,  und  mit  einem 
willkommenen  anhang:  dichtungen  über  ilsändische  sagastoffe  (mit 
beschränkung  auf  die  zettel  in  Fiskes  Sammlung  und  Cornell  Uni- 
versity  Library). 

35.  Hjalmar Pettersen,  Bibliotheca norvegica,  bindl.  Norsk 
boglexikon  1643—1813.  Kristiania  1899—1908.  —  bind  II. 
Norge  og  Nordmamd  i  udlandets  litteratur.  f0rste  saml.  nr.  1 — 3000. 
Kristiania,   Cammermeyer,     1908. 

gelobt  von   Ose.  Alb.  Johnsen,    Norsk  h.  t.  4.  r.,  G.  b.,   73  f. 

36.  Karl  Wehrhahn:  Handbücher  zur  Volkskunde,  band  I : 
Die  sage.  von  Karl  Wehrhahn.  Leipzig,  Wilhelm  Heims. 
1908.     80. 

enthält  s.  144 — 146  unter  XIII:  Literatur  der  sagensamm- 
lungen,  c)  Sammlungen  des  auslands,  35.  Norwegen,  Schweden, 
Dänemark,   36.  Island  und  Faröer. 

vgl.  auch  unten  nr.  272. 

37.  Historisk  literatur  vedr0rende  Norge  1906 — 1907.  Norsk 
h.  t.  4.  r.,  6.  b.,   51—66. 

38.  Alfr.  Krarup,  Fortegnelse  over  historisk  litteratur  fra 
aaret  1906,  vedr0rende  Danmarks  historie.  Dansk  h.  t.  8.  r., 
1,  L  57— L  110. 

darin  insbes.  topegrafi  s.  L  69  ff.,  biografi  L  79  ff.,  sam- 
fundsforhold  og  aandsliv  L  94  ff. 

39.  28.  [Svensk  historisk]  Bibliografi  1907,  upprättad  af 
Kristian  Setterwall.     s.  76 — 116.     beilage  zu  Svensk  h.  t.   28. 

40.  Anders  Grape,  Bidrag  tili  en  Hjärne-bibliografi.  syste- 
matisk  förteckning  öfver  professor  Harald  Hjärnes  intill  2/5  1908 
utgifna  skrifter.  s.  I — XXIV  in  Historiska  studier  tillägnade 
professor  Harald  Hjärne  pä  hans  sextioärsdag  den  2.  maj  1908 
af  lärjungar.     Uppsala  &   Stockholm,  Almqvist  &  Wiksell.      1908. 

41.  Bibliografi  [nämlich  zu  norwegischen  altertümefn]  ved 
Fr.   Olsen,  AarsberNFB.   1907,296—314^ 

IV.    Wortkimde. 

1.    Wörterbücher,    wörtersammluugen,    fach-,  berufs- 
und  Standessprachen,  fremd-   und   lehnwort. 

42, a.  Marius  Hsegstad  og  Alf  Torp,  Gamalnorsk  ordbok 
med  nynorsk  tyding.      6.  h.     Kristiana   1908. 

42,b. ,    h.   1 — 3,    Kristiania   1905—1906,     bespr.    von 

Hjalmar  Lindroth,  Arkiv  25,98—107. 


IV.     IV.  Wortkunde.  gj 

43.  Jakob  Jakobsen,  Etymologisk  ordbog  over  det  norr0ne 
sprog  pa  Shetland.  1.  haefte.  udgivet  pä  Carlsbergfondets  be- 
kostning.      Kopenhagen,  Prior.     1908.     X  -\-  240  s.     8».     a—gopn. 

angez.   anon.  Lit.  zbl.  1908,(21), 691. 

44.  Jon  Jönsson  [a  Stafafelli],  Stikukerfitl.  (Tugamal  og 
tugavog].     Skirnir  82,270 — 280. 

schlägt  für  das  neuerdings   auf  Island    eingeführte    metrische 
maß-  und  gewichtssystem  folgende  einheimischen  bezeichnungen  voi-: 
km — röst  a — reihir 

m — stika  hl — her 

cm — skor  1 — mcelir 

mm — strik  kgr — vog 

ha — teigur  gr — met 

45.  Hjalmar  Falk  og  Alf  Torp,  Etymologisk  ordbog  over 
det  norske  og  det  danske  sprog.  hefte  5 — 12.  Kria  1903 — 1906. 
—  vgl.  Jsb.  1907,4,49.  —  angez.  von  Holger  Pedersen,  Arkiv 
24,299—303. 

46.  H.  S.  Falk  und  Alf  Torp,  Norwegisch- dänisches  ety- 
mologisches Wörterbuch,  deutsche  bearbeitung  von  Hermann  David- 
sen.  Heidelberg,  Winter.  1908.  lief.  3—10,  s.  161— 800,  f/r0&e/— 
orke.  —  forts.  von  Jsb.  1907,4,50.  —  lief.  1 — 5  einstweilen  kurz 
angez.  von  G.  C.  Poestion,  Allg.  (öst.)  litbl.  17,684.  —  lief.  1—6 
nicht  der  inhalt,  sondern  die  sogenannte  'deutsche  bearbeitung' 
nachdrücklich  abgelehnt  von  August  Gebhardt,    DLz.  29,2401  ff. 

47.  Dansk  ordbog  udgiven  under  Videnskalernes  selskabs 
bestyrelse.      Ottende  tome.     V — Z.     K0benhavn   1905.     4". 

angez.  von  Evald  Ljunggren,   Arkiv  24,292 — 299. 

48.  Dansk  ordbog  for  folket.  ved  B.  T.  Dahl  og  H.  Hammer 
under  medvirkning  af  Hans  Dahl.  21.— 23.  hefte.  K:0benhavn, 
Gyldendal   (und  Kristiania,  Nordisk  forlag).     je  30  0re.     8". 

umfaßt  auf  s.  9 — 104  des  II.  bandes  die  artikel  mandbj0ni — os, 
mit  kurzen  erklärungen,  sehr  sparsamen  chronologischen  hinweisen 
und  gelegentlichen  grammatischen   bemerkungen. 

49.  Taschenwörterbuch  der  dänischen  und  deutschen  spräche 
mit  angäbe  der  dänischen  ausspräche  nach  dem  phonetischen  System 
der  methode  Toussaint-Langenscheidt  (bearbeiter  Anker  Jensen), 
zusammengestellt  von  F.  A.  Mohr  (mit  gegenüberstehendem  däni- 
schen titel).  Berlin-Schöneberg,  Langenscheidt.  (K0benhavn,  Ursin). 
1908.     XIV  -|-  646  -f  474  s.     12mo.     geb.  3,50  m. 

scheint  recht  gut  zu  sein,  besonders  dankbar  zu  begrüßen 
ist  die  angäbe  des  akzents  nach  stelle  und  qualität.  —  anerkannt 
von  S.  Feist,  Litbl.  d.  Frankf.  ztg.,   1.  märz   1908. 


62  IV.    Nordisch 

50.  Bidrag  til  en  ordbog  over  jyske  almuesmal  af  H.  F.  Feil- 
berg, udgivet  af  Universitets-jubilaeets  danske  samf'und.  22.  und 
23.he,£te.  K0benhan,  Thieles  bogtrykkeri.  1908.  (=UJDS.nr.  178. 
183.)  band  III,  s.  G41— 800.  je  2,50  kr.  st0ve—tilsat.  —  forts. 
von  Jsb.  1907,4,54. 

51.  J.  C.  Espersen,  Bornholmsk  ordbog  med  inledning  og 
tillaeg  udgivet  af  det  kgl.  danske  videnskabernes  selskab  [mit  einer 
lautlehre  von  Vilh.  Thomsen].  K0ben]aavn,  Bianco  Lunos  bog- 
trykkeri.    1908.     6  +  XXI  +  512  s.     80. 

empfohlen  von  M.   Kr.,  DSt.   1908,189—191. 

52.  Ordbok  öfver  svenska  sjjräket  utgifven  af  svenska  aka- 
demien.  häftena  36 — 38,  befräffa — hevan,  daricinist — dekorativ. 
Lund,  Gleerup.     4«.  —  forts.  von  Jsb.  1907,4,46. 

53.  Rüben  Gison  Berg,  Beriktiganden  tili  Evald  Ljunggrens 
'Svenska  akademiens  ordbok'.    [Jsb.  1904,4,103.]    SpoSt.  5,64—77. 

54.  Fredr.  Tamm,  Etj^mologisk  svensk  ordbok.  I.  Upsala 
1890 — 1905.  —  vgl.  Jsb.  1904,4,36.  —  einige  ergänzungen  bringt 
F.  Holthausen,  AfdA.  32,100—102. 

55.  Adolf  Noreen,  Tvä  sällsynta  naturvetenskapliga  ord- 
förteckningar  frän   1700-talet.     SpoSt.  3,57 — 64. 

buchstabengetreuer  abdruck  eines  zoologischen  und  eines 
mineralogischen  lateinisch-schwedischen  wörterverzichnisses,  ersteres 
Orebro  1762,  letzteres  oouj,  beide  angeblich  von  Abraham  Sam- 
zelius  t   1772. 

56.  A.  Ulrich,  Ord  och  uttryck  frän  tal-  och  skriftspräk  i 
kungl.  Svea  Hovrätt.     SpoSt.  7,169—183. 

eine  liste  juristischer  geschäftswörter,  unter  denen  das  be- 
zeichnendste ist  liarjakt,  die  jagd  nach  dem  har,  d.  h.  das  suchen, 
wo  in  einer  entscheidung  das  verbum  finitum  des  hauptsatzes  steht. 

57.  Alfred  Stenhagen,  Tvenne  uttryck  fran  de  vandrande 
gesällernas  tid.     SpoSt.   7,165  f. 

fileis  <:^  felleisen,  slä  fäkt  <^  fechten. 

58, a.  Marius  Kristensen,  Fremmedordene  i  det  seldste 
danske  skriftsprog  (för  omtr.  1300).  K0benhavn  1906.  —  vgl. 
Jsb.  1907,4,56.  —  enthält  nach  Verner  Dahlerup,  Arkiv  25, 
107 — 114,  leider  verschwindend  weniges  was  nicht  entweder  alt- 
bekannt oder  unrichtig  ist. 

58, b.  —  — ,  Nogle  bemterkninger  til  dosent  Y.  Dahlerups 
anmseldelse  i  Ark.  XXV,  s.  179  [so!]  flg.     Arkiv  25,218—220. 

58, c.     Verner  Dahlerup,  En  bemaerkning.     ebd.   220. 

59.  Ida  Marquardsen,  Der  einfluß  des  mnd.  auf  das  däni- 
sche im  15.  Jahrhundert.     Beitr.  33,405 — 458. 


lY.    IV.  Wortkunde.  63 

hat  der  dänischen  spräche  ihr  jetziges  gegen  früher  stark 
abweichendes  gepräge  gegeben,  war  gleich  bedeutend  im  wert- 
schätz, wie  inbezug  auf  suffixe  und  insbesondere  präfixe. 

60, a.  Hildiug  Geländer,  Spraklig  skandinavism.  SpoSt.  4, 
70—91. 

weist  zahlreiche  entlehnungen  aus  dem  dänischen  ins  schwe- 
dische nach. 

60, b.  dazu:  Rüben  G:son  Berg,  Niigra  danismer.  ebd. 
188—192. 

61.  Hilding  Geländer,  Danismer  i  nusvenskt  ordförräd. 
SpoSt.  8,201—250. 

sind  sehr  zahlreich  und  können,  geschickt  gewählt  und  an- 
gewendet, den  schwedischen  Sprachschatz  wohltätig  befruchten, 
andernfalls  nur  Verwirrung  anrichten. 

62.  Rüben  G:son  Berg,  Lexikaliska  bidrag  tili  finländskan 
i  vära  dar.  SpoSt.  3,123 — 138.  dazu:  Finländska  anteckningar. 
ebd.  5,99  f. 

63.  Emil  Olson,  'Nagra  anmärkningar  tili  R.  G:son  Bergs 
Lexikaliska  bidrag  tili  finl.  i  vära  dar'.     SpoSt.  5,138 — 168. 

weist  eine  anzahl  der  vermeintlichen  finlandismen  als  schw. 
reichssprachlich  nach. 

64.  E.  N.  Setälä,  Zur  herkunft  und  Chronologie  der  älteren 
germanischen  lehnwörter  in  den  ostseefinnischen  sprachen,  [s.-a. 
aus  dem  -Journal  de  la  Societe  finno-ougrienne  23,1.]  Helsingfors 
1906.     50  s.     80. 

zwei  schichten,  eine  ältere  mit  wesentlich  urgermanischer 
sprachform,  südlich  vom  finnischen  meerbusen,  und  eine  jüngere 
nordische,  in  Einland  aufgenommene.  —  beifällig  angezeigt  von 
A.  Bezzenberger,  DLz.   (13), 793  f. 

65.  T.  E.  Karsten,  Zur  frage  nach  den  'gotischen'  lehn- 
wörtern  im  Finnischen.     Idg.  forsch.   22,290 — 307. 

die  früher  —  so  besonders  von  Thomsen  —  für  gotisch  ge- 
haltenen germanischen  lehnwörter  im  finnischen  lassen  sich  au 
der  hand  der  sj)^^chgeschichte  vielmehr  als  aus  verschiedenen 
Perioden  des  nordischen  stammend  erweisen. 

2.    Wortforschung  im  einzelnen:    etymologie,    bedeutung. 

66.  Herbert  Petersson,  Etymologien.  Idg.  forsch.  23, 
884—404. 

1.  schwed.  karm  'wagenkorb,  rücklehne  aus  flechtwerk,  zarge, 
einfassung'  gehört  zur  idg.  w.  ^'ße)'-  'flechten',  die  vorliegt  in  aind. 
jälaia  'netz,  garn',  gnnds  'faden',  griech.  yeggov  'geflochtener  wagen- 


64  IV.   Nordisch. 

korb'.  —  4.  schwed.  sölja,  aisl.  sylgj'a  'spange,  sclinalle':  w.  idg. 
f>elq  'biegen';  die  nasaliert  vorliegt  in  nhd.  schlingen,  schwed.  slyngu 
'laufknoten'.  —  11.  aisl.  7iokJcue,  ahd.  nahho  soll  idg.  *noßy!:on-  *ab- 
ge  chnittener,  behauener,  ausgehöhlter  baumstamm'  sein,  zu  einer  w. 
wo^"-  'schaben,  kratzen,  schneiden.  —  20.  aisl.  bqrkr  'rinde', 
kommt  von  ^'hherg-,  einer  erweiterung  der  w.  *bher-  'schneiden'  in 
gr.  cpagcf)  'spalte',  ahd.  harta  'beil'.  dazu  auch  aisl.  harki  'kehle', 
d.  i.  'Öffnung,  kluft'. 

67.  Alf  Torp,  Etymologiske  blandinger.  NTfFil.  3.  r. 
16(4),143— 150. 

1.  wn.  fleydr  'dachsparren',  gehört  zusammen  mit  lit.  plantal 
'querhölzer  der  darre'.  —  5.  wn.  hrefni  norw.  ma.  remme  'ein  gew. 
seitenbrett  im  boot',  gehört  zu  gr.  y.Qrj7cig  und  heißt  eigentlich 
'sockel'.  —  10.  wn.  skrafti  'waldteufel,  kobold',  nebst  ahd.  scraz 
gehört  zusammen  mit  mnd,  schrade  'dürr,  mager',  norw.  ma.  skreda 
'sttimper'.  —  11,  schw.  sämre  ist  komp.  zu  germ.  *sema,  vgl.  skr. 
ksäma,  'dürr,  mager,  schwach',  gr.  ^riQog  'dürr'.  —  wn.  seidr  ge- 
hört zu  avest.  y(saeta  'licht,  strahlend'.  —  12.  wn.  flfa  eriophorum, 
fifill  leontodon,  gehört  zu  idg.  wz.  pemp  'schwellen'. 

68.  Otto  von  Friesen,  Nagra  ordförklaringar.  SpoSt.  2, 
224—232. 

1.  awn.  skögr,  aschw.  skogher,  ablautform  zu  obd.  schachen 
bezeichnete  ursprünglich  gegen  die  wildnis  vorgeschobene  rodungs- 
streifen.  —  2.  nschw.  dial  hohal,  norw.  haahcdl  'hochsommer',  ist 
hö  'hoch'  -|-  hceldi  'pracht'.  —  3.  nschw.  spicken,  spicke-  'gesalzen 
und  getrocknet  oder  geräuchert',  soll  gehören  zu  awn.  spik,  aschw. 
spiker  'zapfen,  holzstift'  (vgl.  Speiche),  mit  denen  gegenstände  zum 
trocknen  aufgespannt  wurden. 

69.  M.  van  Blankensteiu,  Etymologien.  Idg.  forsch.  23, 
132—135. 

2.  aisl.  (ej'a  'rasten'  ist  wohl  ein  kausativum  zu  aind.  agnäti 
'ißt',  zur  selben  wz.  gehört  agn  'köder'.  —  3.  aisl.  gil  'enges  tal', 
geil  'hohlweg'  gehört  nicht  zu  lat.  hiare,  sondern  zur  sippe  von  lit. 
gilüs  'tief.  —  4.  aisl.  fränn  hat  die  grundbedexitung  'glänzend' 
und  gehört  zur  idg.  wz.  perek-  'bunt'.  —  5.  aisl.  pulr  eig,  'weis- 
heitsprecher,  Wortführer'  gehört  zu  askl.  tliki.  'interpretatio'  usw. 

70.  Aisl.  ve'l  'kunst,  list,  kunstwerk',  ve'la  'to  defraud,  trick', 
haben  nach  ausweis  der  länge  im  praet.  velfa  einen  tonlosen  laut 
verloren  —  vgl.  ahd.  wedil,  luadal  —  nach  Erik  Brate,  s.  175 
in  dem  aufsatze  'Der  name  Wieland'.  ZfdWortf.  10,173 — 181.  — 
vgl.  abt.  8. 

71.  August  Gebhardt,   Skarbendingr.      Arkiv  25,84 — 89. 
erklärt    dieses    wort   als   entstellt   aus  lat.  scaramanga,    -(i)um 

'wachmantel'. 


IV.    IV.  Wortkunde.  (j5 

72.  Sivert  N.  Hagen,  On  the  origiii  of  tho  term  Edda,  aus 
Modern  Language  Notes,  may  1904  —  hält  das  wort  für  eine 
Übersetzung  von  lat.  nietrica  das  mit  mätrix  verwechselt  sei  — 
mit  einschränkungen  anerkannt  von  G.  Neckel,  AfdA.  32,159 — 161. 

73.  J.  Byskov,  Dissimilation  og  ordet  nögle.  Arkiv  25, 
179—190. 

nach  einer  langen  und  recht  scharfsinnigen  betrachtung  des 
begriffes  der  dissimilation  nach  Grammont  und  Wechßler  kommt 
B.  zu  der  ansieht,  daß  da.  nögle  gar  nicht  dasselbe  wort  ist  wie 
h/kill,  sondern  eine  ablautsform  zu  nagle,  und  unterstützt  sie  mit 
angaben  aus  Wörterbüchern  und  dem  älteren  Schrifttum. 

74.  H.  D.  Lind,  Passiar.     DSt.   192. 

kommt  schon  1689 — 1690  in  der  DSt.  1904,128  angegebenen 
form  vor. 

75.  Robert  Geete,  Ordklyfverier.  en  etymologisk  hjälpreda. 
Stockholm,   Norstedt  &  söner.      2,50  kr. 

76.  Theodor  Hjelmqvist,  Till  f örklaringen  af  fsv.  yküdagher. 
Arkiv  24,374—378. 

ist  eigentlich  iJcildagher  'einzeltag',  d.  h.  weniger  wichtiger 
festtag,  festtag  ohne  vorhergehende  vigilie,  und  hat  sein  y  be- 
kommen durch  einwirkung  des  gegensatzes  mykUäagher. 

11.     Axel  Kock,    Till  Ark.  nf.  XX,197  f.     Arkiv  24,303  f. 

tiur  =  aisl.  ptpurr  auerhahn  kann  durch  akzentverschiebung 
leicht  zu  tjur  werden. 

78.  Erik  Björkman,  Smärre  bidrag.     SpoSt,  2,90 — 92. 

iischw.  hlifva,  in  der  bedeutung  'werden',  ist  aus  dem  nieder- 
deutschen entlehnt,  nicht  umgekehrt.  —  nschw.  rajgräs  'lolium 
perenne'  stammt  nicht  mit  Falk  und  Torp  aus  dem  französischen, 
sondern  aus  dem  holländischen.  —  nschw.  rammelhuljong  'hiebe', 
ist  eine  volksetymologische  entstellung  von  engl,  rumbullion  'a  great 
tumult'. 

79.  Ake  W:son  Munthe,  Ett  par  ordförklaringar.  SpoSt.  3, 
145—155. 

jamare  'ein  gläschen'  ist  verkürzt  aus  jamaika-rom.  —  in  osa 
katten  'den  braten  riechen'  hat  o.srt  die  transitive  bedeutimg  ange- 
nommen nach  lukta.     (vgl.  z.  b.  auch   Inkta  krid.) 

80.  Adolf  Noreen,  Nägra  etymologier.    SpoSt.  2,122—124. 
1.    schw.    stulta    'gebeugt    gehen'    ist    ablautform    zu    deutsch 

stelze.  —  2.  trumpen  'mürrisch'  ist  ein  part.  zu  got.  anatramp 
'drängte'.  —  3.  fräkig  'mühsam'  ist  ablautform  zu  isl.  prauka 
'aushalten'.  —  4.  ttdel  (bedeutung?)  ist  identisch  mit  norw.  totnl, 
tutul  'läppen'  und  verwandt  mit  deutsch  zot(t)e.  —  5.  töckeu 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)  I.  Teil.  .5 


fif)  IV.    Nordisch. 

'iiebel'  mit  ö  <^  o  ist  ablauti'orm  zu    isl.  poka  und   dem    seenameu 
Täkern. 

81.  Emil  Olsou,  hJv.  dana,  dallra  m.  m.    8po8t.  4,193 — 197. 
stammen    samt    einer    weitverzweigten    sippe    von    einer    id<?. 

Wurzel  dhe,  dho  'zittern,  beben'. 

82.  Hjalmar  Lindroth,  Om  uppkomsten  af  uttrycket  'bry 
öig  cm'.     Spo8t.  2,125—131. 

gellt  auf  ascLw.  hnjrjjKi  'heftig  bewegen'  zurück. 

83.  Hjalmar  Lindroth,  Nägra  ordförklaringar.  SpoSt.  8, 
46—54. 

1.  Ett  kok  shtjk  enthält  nicht  (mit  Yilh.  Andersen)  stryk  als 
e)satz  für  das  irrtümlich  als  =  reisig  aufgefaßte  ris  'oryza',  sondern 
ist  entstellt  aus  der  Zusammensetzung  käkstryk  'prügel  am  pranger'. 
—  2.  Rahalder  'lärm,  Spektakel'  geht  zurück  auf  aschw.  rihhalde  = 
mlat.  rihaldus  'landstreicher'.  —  3.  Baluns  'ballveranstaltung'  ist 
verkürzt  aus  hallunehus. 

84.  Hjalmar  Lindroth,  Adjektiven  pä  -söfd.  SpoSt.  2, 
85—89. 

erklärt  Wörter  wie  lössöfd,  lättsöfd  'leise  schlafend,  leicht  zu 
erwecken'  als  beruhend  auf  formen  wie  norw.  svcev  'schlafend',  weiter 
gebildet  mit  dem  d  von   part.   perf. 

85.  Emil  Olson,  Nägra  ord  med  bet.  'slä  dank'.  SpoSt. 
7,66—80. 

sammelt  und  erklärt  etymologisch  und  bedeutungsgeschichtlich 
24  Wörter  mit  der  bedeutung  'müßig  gehen'. 

86, a.  Theodor  Hjelmqvist  und  Rüben  Gison  Berg,  Annu  en 
gang  oskärad.     SpoSt.  2,48.  4,237  f. 

ergänzungen  zu  SpoSt.  1,188 — 190  — :  weisen  oskärad  noch 
öfters  nach  in  der  bedeutung  rein,  unbefleckt  —  also  in  der 
seinem  alten  sinn  gerade  entgegengesetzten;   ebenso. 

86, b.  Axel  Lindqvist,  Oförvägen,  förvägen  och  liknande. 
SpoSt.  6,177—184. 

ebenso  ist  das  lehnwort  förvägen  fälschlich  mit  dem  negieren- 
den 0  versehen,  ofredad  im  sinne  von  'ungestört'  gebraucht  worden. 

86, c.  Theodor  Hjelmqvist,  Ofredad  i  bet^^-delsen  oantastad, 
i  fred  m.  m.      ebd.   7,83. 

weitere  beispiele  dazu. 

87.  Fredr.  Tamm,  Nägra  fall  af  ordblandning  eller  ombild- 
.  iiing  genom  association.     SpoSt.   2,216 — 223. 

behandelt  Wörter  wie  heveka,  das  teils  auf  mnd.  heiveken,  teils 
auf  heiceyen  beruht. 

88.  Evald  Liden,  Nsv.  'gnk'.     SpoSt.   6,95—100. 

das  wort  gök  in  der  bedeutung  'kaffee  mit  branntwein  ge- 
mischt' ist  eine  Verkürzung  aus  dem  sup  för  göken,    der  verhindern 


IV.    IV.  Wortkunde. 


67 


sollte,  daß  man  nüchtern  den  kuckucji  rufen  hörte,  was  schlimme 
folgen  haben  würde. 

89.  K.  B.  Wiklund,  Fägelbit  och  'gök'.    SpoSt.  6,249—251. 
im  anschluß  an  Lidens  ei'klärung  von  gök  —   vgl.   die  vorige 

nr.  —  bringt  W.  eine  anzahl  von  Zeugnissen  bei,  daß  besonders 
die  Lappen  sogleich  beim  aufwachen  einen  bissen  brot  zu  sich 
nehmen,   um  nicht  'vom  vogel  beschissen  zu  werden'. 

90.  En  svensk  ordeskötsel  af  Samuel  Columbus  med  an- 
märkningar  och  ordlista  utgifven  af  Bengt  Hesselman.  Uppsala, 
Akad.  bokförlaget.     VIII  -f  122  s.     8«.      2  kr. 

da  seit  der  ausgäbe  durch  Stjernström  und  Noreen  1881  noch 
eine  der  Urschrift  des  vf.  näher  stehende  hs.  —  kurz  nach  1689 
entstanden  —  bekannt  geworden  ist,  jene  ausgäbe  auch  sonst 
nicht  ganz  einwandfrei  ist,  legt  H.  einen  neuen  druck  dieser 
Schrift,  einer  der  ersten  schwedischen  Sprachlehren  nach  der 
neuen,  der  Stockholmer  hs.  vor,  und  erläutert  in  einem  Wörter- 
verzeichnis veraltetes  und  gibt  unter  dem  texte  die  Varianten  der 
anderen  hss. 

3.    Namenkunde. 

aj  Personennamen. 

91.  L.  Fr.  L äff  1er,  Astrid  eller  Estrid?  en  namnhistorisk 
undersökning.     SpoSt.   6,1 — 10. 

freilich  scheint  die  altschwedische  form  Estrid  gewesen 
zu  sein,  aber  die  berühmteste  trägerin  des  namens  war  als  ge- 
mahlin  Olafs  des  heiligen  königin  von  Norwegen  und  ist  im  nor- 
wegischen Schrifttum  besungen  worden,  und  so  ist  heute  der  namen 
in  norwegischer  form  in  Schweden  berechtigt. 

o 

92.  Ake  W:son  Munthe,  Sma  randanmärkningar  tili  Theodor 
Hjelmqvists  Bibliska  personers  namn  med  sekundär  användning 
i  nysvenskan  (1901),  och  Förnamn  och  familjenamn  med  sekundär 
användning  i  nysvenskan  (1903).      SpoSt.  4,113 — 128. 

eine  kleine  nachlese. 

93.  Gudmundur  Jönsson,   ^Ettarnöfn.     Skirn.  82,164 — 177. 
schlägt   den    Isländern    vor,    die    althergebrachten   vaternamen 

aufzugeben  und  dafür  —  indeklinable  —  familiennamen  anzu- 
nehmen und  macht  selber  den  anfang  damit,  indem  er  sich  Gud- 
mundur Kam b an  unterzeichnet. 

h)    Völkernamen. 

94.  Erik  Björkman,  Über  den  namen  der  Juten.  ESt.  39, 
356—362. 

5* 


68  1"^-   Nordisch. 

auf  die  dänischen,  also  skandinavischen  Jiiten  ist  der  name 
von  den  angelsächsischen  —  also  westgermanischen  —  überge- 
gangen, er  ist  identisch  mit  den  Eutü  in  dem  briefe  Theudeberts 
an  Justinian,  und  hat,  wie  Schuck  —  vgl.  Folknamnet  Geatas 
den  f'ornengelska  dikten  Beowulf,  1907  —  ganz  richtig  nachge- 
wiesen hat,  mit  dem  schwed.  Gautar  nichts  zu  tun.  das  ags.  vor- 
kommende Geatas  beruht  auf  falscher  deutung  und  wiedergäbe  von 
lateinisch  lutii. 

h)   Ortsnamen. 

95.  Olai  Skulerud,  Om  rin-navnenes  behandling  i  fogde- 
rierne  Nedre  Telemarken  og  Bamble  af  Bratsberg  amt.  Christiania, 
Dybwad.  1906.  39  s.  8^  (=  Christiania  Videnskabs-selskabs 
forhandlinger  for   1906,  nr.  2.) 

geht  nicht  auf  die  bezeichnungen  für  'wein'  ein,  sondern  zeigt 
wie  die  mit  altn.  vin  gen.  vinjar  'wiese'  zusammengesetzten  hof- 
namen  in  den  genannten  bezirken  sprachlich  verschiedene  wege 
gegangen  sind  je  nach  den  akzent-  und  quantitätsverhältnissen 
des  bestimmungswortes. 

96.  Magnus  Olsen,  Det  gamle  0navn  NjardarlQg.  Christiania 
1905.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,78. 

die  deutung  'bezirk  des  Nj(?rd'  erkennt  an  unter  zweifeln  an 
einzelheiten  Gustav  Neckel,  AfdA.  32,162—164. 

97.  Norske  gaardnavne.  oplyninger  samlede  til  brug  ved 
matrikelens  revision  efter  offentlig  foranstaltning  udgivne  med 
tilf0iede  forklaringer  af  0.  Rygh.  trettende  bind:  Romsdals  amt 
bearbeidet  af  Iv.  Rygh.  Kristiania,  i  kommission  hos  Cammer- 
meyeis  boghandel.     1908.     XVI  +  533  s.     8»^.     3,40  kr. 

98.  Joh.  Steenstrup,  De  danske  stednavne.  Kopenhagen, 
Gad.     1908.      115  s.      12mo.      1   kr. 

99.  Jörgen  Olrik,  Et  par  forkltedte  stednavne  hos  Sakse. 
Dansk  h.  t.  8.  r.,   1,370—376. 

der  seltsame  ausdruck  junda  campis  stjlva  (Müller,  s.  738) 
findet  seine  erkläruug  als  Übersetzung  von  Anävordskov — publica 
munitio  (s.  739),  bedeixtet  die  'volksburg'  von  der  das  nahe  liegende 
dorf  Virke  auf  Falster  seinen  namen  bekommen  hat  —  portus 
Htilyuimmensis  (wohl  zu  lesen  Hulyuminensis,  s.  812)  ist  Hulby  bei 
Kors0r  — ,  Ursina  s/lva  (ebd.)  ist  derjenige  wald,  der  bei  Sor0 
beginnt  und  dessen  ausläufer  der  Andvordskov  ist. 

100.  Magnus  Olsen,  Haernavi  en  gammel  svensk  og  norsk 
gudinde.  =  Christiania  Videnskabs-selskabs  forhandlinger  1908, 
nr.  6.      ebd.  Dybwad  in  komm.      18  s.     8^.     50  0re. 


IV.    IV.  Wortkunde.  69 

die  deutung  als  heiligtum  der  göttin  aschw.  Hcern  (=  aisl. 
Hqrn)  =  Frey  ja  als  möglich  anerkannt  von  Gnstav  Neckel,  AfdA. 
32,164  f. 

101.  Adolf  Noreen,  K,  ortnarnns-kommittens  arbeten.  Ymer, 
tidskrift  utgifven  af  svenska  sällskapet  för  antropologi  ocli  geo- 
grafi,  arg.   1907  (h.  3),  s.  228—238. 

102,a.  Sverges  ortnamn:  ortnamnen  i  Alvsborgs  län  päoffent- 
ligt  uppdrag  utgivna  af  kungl.  ortsnamns-kommitten.  del  XIII. 
Vättle  härad.    Uppsala,  Aktiebolaget  Ljus.   1908.    III -[-134  s.    4to. 

fortsetzung  des  trefflichen  werkes.  —  vgl.  Jsb.   1907,4,91. 

102,b.     del  X:  Bedvägs  härad  ebd.      288  s.      4,50  kr. 

zusammen  mit  XII  (Väne),  III  (Bjärke)  und  V  (Flundre  härad) 
ausführlich  angez.   von  Elof  Hellquist,  Arkiv  25,192 — 209. 

103.  Evald  Liden,  Namnhistoriska  bidrag.    SpoSt.  6,11 — 14. 

1.  aschw.  vata  ist  der  alte  dem  got.  watö  lautgesetzlich  ent- 
sprechende nom.  akk.  und  in  bezeichnungen  für  wasserläufe  ana- 
logisch zum  fem.  geworden,  daher  gen.  vatu.  —  2.  aschw.  Sam(p)sio, 
norw.  Samsj0en  mit  dem  flußn.  Sama  gehört  zu  semja  'beruhigen'. 
—  3.  anorw.  Fqd  gehört  zu   got.  fapa  (fgayi-tog,  mhd.  vade  'zäun'. 

104.  J.  Nordlander,  Om  lag-  och  lagman-  i  ortnam.  SpoSt. 
7,198—200. 

lag-  bedeutet  'gemeinschaft',  lagman  'gesellschafter',  m.  a.  w. 
namen  wie  Lagfors,  Lagmanstjärn  weisen  immer  auf  gemeinsamen 
besitz. 

105.  Jöran  Sahlgren,  Edsbärgs  härads  sjönamn.  nägra 
rand  anmärkningar  tili  Elof  Hellquists  'Studier  öfver  de  svenska 
sjönamnen',  Sv.  landsm.   1903—1906.     SvLm.   1908,1,43—54. 

106.  T.  E.  Karsten,  Österbottniska  ortnamn.  spräkhistorisk 
och  etnografisk  undersökning.  I.  Naturnamn.  inledning  og  kap.  1 : 
namn   pa  aar,  bäckar,  forsar.     119  s.     Helsingfors  1906. 

anerkannt  von  Amund  B.  Larsen,  Arkiv  25,114 — 118. 

107,a.  Herman  Geijer,  Om  sättet  för  dialektala  ortnamns 
upptagande  i  riksspräket.     SpoSt.  6,203 — 245.   7,   13 — 65. 

107, b.  Samme,  Nägra  anmärkningar  rörande  jämtska  och 
ängermanländska  ortnamn.     SpoSt.   8,176 — 200. 

geben  über  auswahl  und  Schreibung  dieser  namen  ausge- 
zeichnete regeln,  gegen  die  auch  bei  der  offiziellen  kartographischen 
aufnähme  Deutschlands  gar  oft  gesündigt  worden  ist. 


70  IV.    Nordisch. 

V.   Spracligeschichte  und  grainmatik. 

1.  Allgemeines,   betonung  und  phouetik,  rechtschreibung. 

108.  Axel  Kock,  Om  spräkets  förändring  andra  upplagan. 
Göteborg  1908. 

109.  Marius  Kristensen,  Grammatisk-statistiska  smäbidrag, 
SpoSt.  2,40—44. 

Statistik  aus  dem  dänischen  dazu,  daß  gerade  die  häufigst 
vorkommenden  Wörter  am  zähesten  sich  der  analogie  der  'regel- 
mäßigen' flexion  entziehen. 

110.  Tore  Tor biörnsson,  En  egendomlig  nybildning.  SpoSt. 
8,251  f. 

die  macht  der  analogie  bringt  heute  bereits  bildungen  wie 
vi  skar  statt  vi  skall  (und  dieses  statt  vi  skullo)  zustande. 

111.  Gudmundur  ßjörnsson,  Modurmälid.  (talad  til  stüd- 
enta  a  fundi  21.  dez.   1907.)     Skirn.  82,19—25. 

warnt  vor  drohender  Verwilderung  der  isld.  spräche  und 
schlägt  die  gründung  eines  isld.  Sprachamtes  vor. 

112.  01o£  Östergren,  Per  Sprogvild  och  G.  Cederscliiöld, 
Verbalabstrakterna,  för  spräkforskare,  modersmälslärare  och  för- 
fattare.     SpoSt.  8,137—163. 

eine  Würdigung  der  beiden,  von  der  zünftigen  kritik  vielfach 
übersehenen  bücher.  —  vgl.  zum  einen  Jsb.   1901,4,69. 

113, a.  Rüben  G:son  Berg,  Svenskan  i  America,  studier  i  de 
ntvandi-ades  sprak.      SpoSt.  4,1 — 21. 

113,b.     dazu:  Tillägg  ebd.  5,250—252. 

114.  Amund  B.  Larsen,  De  to  nordiske  toijelag  i  faerösk. 
Arkiv  25,79 — 83.     (Exkurs  zu  unten  nr.   134.) 

sind,  wenn  auch  nicht  ganz  scharf  ausgeprägt,  vorhanden  und 
in  der  hauptsache  gleich  wie  im  norwegischen,  nach  art  und  Ver- 
teilung. 

115.  Otto  Jespersen,  Modersmälets  fonetik.  K0benhavn 
1906. 

vgl.  Jsb.  1907,4,99.  —  angelegentlich  empfohlen  von  Herman 
Söderbergh,  Arkiv  25,209 — 211. 

116.  H.  Buergel  Goodwin,  Utkast  tili  systematisk  fram- 
ställning  av  det  moderua  isländska  uttalet.  täxter  och  grundlinjer 
tili  bruk  vid  undervisning  i  nj'isländska,  med  särskild  hänsvn  tili 
fornspräkets  Studium  i  Sverige.     SvLm.    1908,1,77 — 115. 

117.  Laufey  Vilhjalmsdöttir,  Nyja  stafrofskverid,  sidari 
hluti.     Reykjavik   1908.   '  64  s. 


IV.     V.  Sprachgeschichte  uud  grammatik.  71 

118.  G[unnar]  H[azeliusJ,  Protokoll  hullna  vid  Nordiska 
rättskrivningsmötet   1869.      SpoSt.  3,227—236. 

abgedruckt  nach  der  niederschrift  Artur  Hazelius'. 

2.    Grammatik  i.   e.   s. 
a)   TJherliaupt 

119.  Finnur  Jönsson,  Mälfrsedi  islenskrar  tüngu  og  helsta 
atridi  sögu  hennar  i  ägripi.      Kaupmanuahöfn   1908. 

120.  Marius  Kristensen,  Bidrag  til  dansk  sproghistorie. 
I— X.     Arkiv  25,119—146. 

I.  'Halvemäl'  i  8käne.  alte  schonensche  hss.  und  der  runen- 
stein  von  Sjörup  zeigen  oft  unorganisches  h  und  mangel  von 
echtem  li.  —  II.  Skänsk  s'^  z  findet  sich  im  cod.  Rantz,  1.  hälfte 
des  15.  jahrh.  — III.  Vokalharmonie  a:(e  ist  in  diesem  cod.  ähn- 
lich aber  nicht  ganz  gleich  wie  in  cod.  Had.  —  IV.  Vokal- 
svsekkelse  i  levissimus  bringt  eine  ausnähme  von  dieser  vokal- 
harmonie.  —  V.  De  omlydte  personnavne  wie  Msger  haben  ihren 
Umlaut  von  einem  /  oder  einem  palatal  im  zweiten  glied.  — 
VI.  Dansk-Svensk  ist  für  die  zeit  vor  1200  schwer  zu  unter- 
scheiden. —  VII.  r-forbindelsers  indvirkning  pa  foregäende  vokal, 
isser  brydning  beruht  vor  allem  auf  der  'hoch  supradentalen'  eigen- 
schaft  der  Verbindungen  von  r  mit  dental.  —  VIII.  Til  behand- 
lingen  af  olddansk  iü:  es  ist  erst  spät  und  nicht  überall  zu  y  ge- 
worden. —  IX.  Nogle  brydningsformer,  nämlich  adä.  biaucer,  bicevcer, 
Salling  tjcel,  äda.  icevcel  sind  unklar  in  ihrem  Verhältnis  zu  awestn, 
hiörr,  aschw.  hlür,  awestn.  pmull  und  Igull.  —  X.  Vokalisationen 
af  oldda.  gJi  zu  einem  u-  oder  i-vokal  ist  in  verschieienen  mund- 
arten  verschieden  geregelt,  je  nach  den  in  der  nähe  stehenden 
lauten. 

121.  N.  Thomsen,  Taler  de  dansk?  (Norsk?)  (Sprechen  Sie 
Dänisch?)  (Norwegisch?)  Dänischer  Sprachführer,  enthaltend  laut- 
lehre  und  grammatik,  gespräche,  Wörtersammlungen  und  lesestücke. 
fünfte  aiiflage.  neu  bearbeitet  von  dr.  Hermann  Neumann. 
(=  Koch's  Sprachführer,  bd.  8.)  Dresden  und  Leipzig,  G.  A.  Koch. 
1908.     IV -f-  124  s.     8".      1,80  m. 

recht  gut. 

122,a.  Adolf  Noreen,  Vart  spräk.  bd.  I.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
4,111.  —  angez.  von  B.  Kahle,  DLz.  1908(12), 737— 739.  1,4. 
111,1.  V,2  von  Gebhardt,  Litbl.  1908(3/4),94— 98.  heft  1—8 
von  Holger  Pedersen,   GgA.   169(1907),880— 900. 

122,b.  Värt  spräk.  nysvensk  grammatik  i  utförlig  fram- 
ställning  af  Adolf  Noreen.  11.  haftet  =  V,  (3)  s.  257—384. 
Lund,   C.  W.  K.  Gleerup.      2  kr. 


72  IV.    Nordisch. 

schließt  den  abschnitt  von  den  hauptarteu  der  vokabol  -glosan- 
ab  und  geht  dazu  über  insbesondere  die  konkreten  vokabehi 
durchzugehen,  und  zwar  nach  verschiedenen  einander  kreuzenden 
einteilungen:  vom  Standpunkte  der  logischen  einteilbarkeit  aus, 
vom  Standpunkte  der  mechanischen  einteilbarkeit  aus  =  kate- 
gorie  numerus,  kategorien  genus,  sexus,  actus,  locus,  rudimentäre 
kategorien. 

123.  Otto  Jespersen,  Sprogla.>re  i  anledning  af  Noreeii: 
Värt  sprak.     DSt.   1908,208—218. 

ausführliche  und  bei  einigen  meiuungsverschiedenheiton  doch 
sehr  empfehlende  anzeige  von  Noreeu,  V.  sp.  I.  11,1.  111,1. 
V,l— 8.  VII,  1. 

h)  Lautlehre. 

124.  Axel  Kock,  Svensk  Ijudhistoria.  Lund  1906.  —  vgl. 
Jsb.    1907,4,112.    —    1,2  angez.  *  von   -bh-,    Lit.  zbl.   1908(4), 133. 

1  und  II  von  August  Gebhardt,    Litbl.    1908(7),225  f.     1,1   und 

2  von  Boer,  Museum   15,99. 

125.  N.  Beck  man,  Svensk  spräklära  för  den  högre  flemen- 
tarundervisingen.     Stockholm,  Bonnier.     1904. 

ausführlich  angez.   von  Adolf  Noreen,   SpoSt.   5,78 — 94. 

126.  Hjalmar  Liudroth,  Om  utvecklingen  af  Ijudförbindel- 
sen  euu  i  nordiska  spräk.      Arkiv  24,335 — 364. 

germ.  eim  ^  urnord.  er/gn  ^  iggu  außer  wenn  u  abgefallen 
^\•ar.  im  falle  der  brechung  von  eggu  ^  iuggu  ist  eine  Zwischen- 
stufe yggu  anzunehmen. 

127.  Bengt  Hesselman,  Om  sjuhundra,  skjura  m.  m.  SpoSt. 
5,195—204. 

diese  scheinbaren  ausnahmen  von  dem  lautgesetz  lö  ^  lö  be- 
ruhen darauf,  daß  (öin  zweisilbigen  formen  nicht  ^iö  sondern^  v?< 
wurde,  z.  b,  sjö  'see'  aber  mehrzahl  sjngar.  oft  trat  aber  aus- 
gleich   ein. 

128,a.  Bengt  Hesselman,  Preteritum  af  gfmfa,  lata  (sonare) 
och  utvecklingen  af  samnordisk  e.      SpoSt.  5,101 — 120. 

wenn  im  süden  gesagt  wird  grät  und  lät,  im  norden  gret  un«! 
/e/:,  so  beruht  das  darauf,  daß  im  südeu  altes  e  ^  ä  geworden 
ist,  während  umgekehrt  in  Uppland  und  den  Mälargegenden  ü 
öfters  ^  e  wird. 

128,b.     Adolf  Noreeu,  En  rättelse.     SpoSt.   6,52  f. 

berichtigt  einen  irrtum  im  vorigen. 

128,c.  Beugst  Hesselman,  Om  c-  och  ä-ljuden  i  uppländs- 
kan.      SpoSt.   6,54—73. 

führt  den  zweiten  teil  von  a  weiter  aus. 


IV.    V.  Sprachgeschichte  und  grammatik.  73 

129.  Axel  Kock,  En  uotis.     Arkiv  24,384. 

bei  Okvus  Petri  findet  sich  folgende  vokalbalanz:  it  nach 
kurzer,  et  nach  langer  silbe,  z.  b.  mykit,  hudhit  aber  hallet,  wichtig 
für  die  entstehung  des  nschw.  supinums  auf  if, 

130.  Bengst  Hesselman,  Metatesen  W >> /y.  SpoSt.  4,97 — 
112.   6,124—125. 

dringt  von  Uppland  und  Stockholm  aus  in  die  reichssprache  ein. 

c)    Wortlehre  (benguug  und  icorthildiing). 

131.  N.  van  Wijk,  An.  tnau,  paii.  aschw.  pß.  Idg.  forsch. 
22,263. 

hält  diese  formen  mit  Noreen  (Grr.  1,  §  184,13.  §  195,3) 
gegen  Kock  PBB.    15,250)  für  richtige  alte  duale. 

132.  Olof  Östergren,  Bestämd  form  af  subst.  pä  -ion  etc. 
SpoSt.  4,91—95. 

Wörter  wie  religion  haben  die  neigung  die  bestimmte  form 
ohne  -en  zu  bilden. 

133, a.  Gr.  A.  Tiselius,  Familje-  och  firmabeteckningarna  pa 
-6-  i  nutida  svenskt  riksspräk.     SpoSt.   7,126 — 160. 

beleuchtet  nach  allen  richtungen  diese  bildung,  die  im  schwed. 
noch  viel  häufiger  und  beweglicher  ist  als  im  deutschen. 

133,b.  Nat.  Beckman,  Familjebeteckningarna  pä  -s.  ebd. 
7,243—248. 

ergänzt  a). 

134.  Amund  B.  Larsen,  Hvor  Isenge  fandtes  der  i  oldnorsk 
former  uten  i-omlyd  i  1.  pers.  prses.  sing,  av  stserke  verber? 
Arkiv  25,75—79. 

bis  kurz  vor  der  literarischen  zeit;  in  reflexivformen  wie 
f'qrwmk  noch  länger,   im  fgeröischen  noch  heute. 

135, a.  Rüben  G:son  Berg,  En  nysvensk  diminutivbildning. 
SpoSt.  6,117—120. 

die  von  den  romantikern  mangels  anderer  mittel  zur  diminutiv- 
bildung  im  schwed.  gebildeten  Wörter  hokunge  und  brefunge  finden 
allmählich  nachahmung. 

135,b.     Axel  Lindqvist,  Bokunge.     SpoSt.   7,167  f. 

kommt  schon  bei  Columbus   1678  vor. 

136.  Robert  Geete,  En-  i  sammansättning  med  neutra. 
SpoSt.  6,81—94. 

behandelt  Wörter  wie  enhörnlng,  enrum,  envälde,  enärig  in 
ihrem  Verhältnis  zu  neueren  bildungen  wie  ettärig. 

137.  Elof  Hellquist,  Nägra  anmärkningar  om  de  nordiska 
verben  med  mediageminata  [=  Göteborgs  högskolas  ärsskrift  1908, 
nr.   21.      Göteborg,  Wettergren   &  Kerber.      51   s.     8".      1  kr. 


74  J^V.    Nordisch. 

entgegnung  auf  Otto  von  Friesen,  Jsb.  1900,2,55.  wei.st 
nach,  daß  es  sich  auch  hier  wie  bei  den  übrigen  mutageminaten 
und  bei  appellativen,  vor  allem  bei  den  kosenameu,  nicht  um 
konsonantondehnung  vor  11  handelt,  sondern  um  gemination  als 
bildungsprinzip  der  alltagssprach e. 

d)  Satz-  und  stülehre. 

138.  M.  Nygaard,  Norr0n  syntax.  Kristiania,  Aschehong. 
1905.     391  s, 

sehr  gelobt  von  G.  Neckel,  ZfdPh.  40(4),472— 478. 

139.  J.  E.  Hylen,  Nägra  skolgrammatiska  spörsmäl.  8poSt. 
<;,14<)— 176. 

darin  für  uns:  bildungen  wie  paris-er-freden  sind  deutsch 
und  haben  im  schwed.  kein  heimatrecht  —  bindungen  wie  vägt/- 
och  andra  ur  finden  sich  auch  bei  guten  Schriftstellern  —  auch 
die  anweudung  von  adverbien  als  attribut  widerspricht  dem  heutigen 
Sprachgefühl  nicht,  z.  b.  den  gängse  moralen. 

140.  Olof  Ostergren,  Inkongruenser  af  t^'pen  'i  sin  helhet 
och  sammanhaug'.     SpoÖt.   5,1 — 49. 

sind  wohl  zulässig,  weil  und  wo  die  Wiederholung  des  sin  als 
■siit  schleppend  wäre. 

141.  Sixten  Beifrage,  Om  attiibutiva  bestämningars  anslut- 
ning   tili    förleden  i  saramansatta   Substantiv.      SpoSt.  6,101 — 116. 

untersucht  den  'gedörrten  zwetschgenhändler'  im  schwedischen 
und  will  ihn  (wie  Jespersen  fürs  dänische)  da  gelten  lassen,  wo 
sicher  ist,  daß  sich  das  adj.  nicht  etwa  doch  aufs  grundwort  bezieht. 

142.  J.  E.  Hylen,  Kollektiv  med  pluralis.    SpoSt.  6,55 — 87. 
ist  im   schwedischen  —  trotz    aller   schulgrammatik  —  allge- 
mein üblich. 

143.  S.  L — u,  Till  bruket  av  perfektum  och  imperfektum 
i  svenskan.      SpoSt.  8,252 — 254. 

schärft  die  dem  nordischen  mit  dem  engl,  gemeinsame  regel 
ein,  daß  man  z.  b.  vom  Standpunkte  der  biographie  Gustaf  Adolfs 
sagt:  G.  II  A.  var  (en  gang)  i  Nürnberg,  dagegen  vom  Standpunkte 
der  geschichte  der  Stadt  N. :    G.  II A.  liar  varit  fhär)   i.  X. 

144.  Ebba  Björnström,  Om  nägra  olika  sätt  att  attrj'cka 
passiv  betydelse  i  nusvenskan.     SpoSt.  4,198 — 237. 

untersucht,  warum  man  sagt  harnet  uppfostras  fujjpfostrades)^ 
huset  hlir  (blefj  hyggdt  und  höfdingen  är  (var)  frnktad. 

145.  Olof  Östergren,  Brefstil  och  stridsstil  frän  1800-talets 
början.     SpoSt.  8,156—221.  4,28—69. 

erklärt  eine  menge  teilweise  nur  aus  der  damaligen  zeit- 
strömung  und  persönlichen  dingen  heraus  verständlicher  oft  'ge- 
flügelter' Worte  und    Wendungen. 


IV.    V.  SprachgescMctte  und  grammatik.  75 

146.  Olof  Ostergren,  Stilistisk  spräkvetenskap.  Stock- 
holm, Norstedt  &  söner.     VII  +  125  s.     80.     2,75  kr. 

nach  einer  einleitnng  über  die  Stilforschung  in  England, 
Amerika  und  Frankreich  und  besonders  in  Deutschland  wendet  Ö. 
die  msthoden  vor  allem  Elsters,  R.  M.  Meyers,  Bouckes,  Roethes 
und  Voßlers  im  hauptteile  auf  Schweden  und  seine  nachbarländer 
an  und  zeigt,  wie  Sprachgeschichte  und  literaturgeschichte  mit  ein- 
ander hand  in  hand  gehen  müssen,  wie  eine  der  anderen  bedarf, 
und  wie  nötig  es  ist,  bei  darstellung  der  spräche  des  einzelnen 
Schriftstellers,  des  einzelnen  Zeitalters  den  stil  zu  erforschen,  und 
wie  dieser  wieder  abhängig  ist  von  anläge  und  von  Stimmung, 
was  0  uns  bietet,  ist  gewissermaßen  eine  (vor  allem  schwedische) 
Sprachgeschichte  vom  psychologischen  Standpunkte  aus,  die  sich 
angenehm  liest  und  reich  belehrt. 

3.  Lesebücher. 

147.  Lesbök  handa  börnum  og  unglingum.  I.  Guitm.  Finn- 
bogason,  Johannes  Sigfüsson,  Pörhallur  Bjarnarson  gafu  i\t 
alt  tilhlutun    landsstjörnarinnar.      [ä  kostnad   'Unga  Islands'   1907.] 

gelobt  anon.   Skirn.  82,187. 

148.  Otto  von  Friesen,  Anmärkningar  tili  'Valda  stykken 
av  svenska  författare  1526 — 1732',  utgivna  av  Ad.  Noreen  och 
E.  Meyer.     Andra  upplagan.     Stockholm  1907.     SpoSt.   8,33—45. 

4.  Mundarten. 

149.  Marius  Kristensen,  Nydansk.  en  kort  sproglig- 
geogi^afisk  frsemstilling  (smäskrifter  udg.  av  selsk.  for  germ.  filo- 
logi  nr.  12).  Kopenhagen,  Hagerup.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,4, 
128.  —  bespr.  v.  Ernst  Wigforss,  Arkiv  24,381—384. 

150.  Vestnorske  maalf0re  fyre  1350.  I.  nordvestlandsk. 
av  Marius  Htegstad.  (Videnskabs-selskabets  skrifter.  IL  hist.- 
filos.  klasse.  1907.  nr.  1.)  udgivet  for  Fridtjof  Nansens  fond. 
Kristiania,    i.  komm,    hos   Jacob   Dybwad.      159  s.     8'.     2   tafeln. 

bespricht  den  sprachstand  der  einschlägigen  denkmäler,  vor 
allem  der  verschiedenen  fassuugen  von  Gfulapingsl^g  u.  a.  einzeln, 
stellt  dann  eine  kurze  übersieht  auf,  und  druckt  einige  proben 
diplomatisch  ab. 

151.  H.  Ross,  Norske  bygdemaal  VII — XL  [=  Videnskabs- 
selskabets  skrifter,  IL  hist.-filos.  kl.  1908,  nr.  4.]  Kristiania,  in 
komm,  bei  Jacob  Dybwad. 

152, a.  Valdemar  Bennike  og  Marius  Kristensen,  Kort  over 
de  danske  folkemäl  med  forklaringer.      6.  heefte,    s.   86 — 96,    kort 


76  IV.    Nordisch. 

45 — 52,  samt  fire  unummererede  sserkort.  K0benhavn,  Schubothe* 
1907. 

angez.  von  Holger  Pedersen,  NTfFil.   3.  r.,   16(4),  s.  177  f. 

152, b.  Valdemar  Bennike  og  Marius  Kristensen,  Kort 
over  de  danske  folkemäl  med  f'orklaringer.  7.  hsefte.  K0benhavn 
1908. 

153.  Vilh.  Thomsen  og  Ludv.  Wimmer,  Bornholmsk 
sproglsere.  ssertryk  af  Bornholmsk  ordbog  af  J.  C.  S.  Espersen, 
med  indledning  og  tillseg  udg.  af  det  kgl.  danske  videnskabernes 
selskab.  Kopenhagen,  Bianco  Lunos  bogtrykkeri.  K0benhavn 
1908.     VI  +  171  s.     8'^. 

TI,   Literaturgeschichte. 

1.    Allgemeines. 

154.  E.  C.  Boer,  Die  dichtungen  von  dem  kämpfe  im 
Kosengarten  (forts.).     Arkiv  24,260—291. 

§  4.  gegens.  verhältn.  der  überliefergg.  im  Volkslied  und 
schwed.  Didrl.  —  §  5.     andere  bearbeitungen  des  Stoffes. 

2.    Westnordische  literatur. 
aj  Im  ganzen. 

155.  Finnur  Jönsson.  Den  islandske  litteraturs  historie 
tilligemed  den  oldnorske.  K0benhavn  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
4,135.  —  angez.  von  -bh-,  Lit.  zbl.   1908(7),231. 

hj  Eddalieder. 

156.  Karl  Müllenhoff,  Deutsche  altertumskunde.  5.  bd. 
neuer  vermehrter  abdruck,  besorgt  von  Max  Roediger.  Berlin, 
Weidmann.     1908.     VII  -f  436  s.     80.      14  m. 

enthält  nach  der  anzeige  von  Andreas  Heusler,  DLz.  1908 
(49), 3100  drei  neue  aufsätze:  über  Ragnaröckr,  über  Wära  und 
Wara  und  eine  anzeige  von  S.  Bugges  'Studien'. 

157.  Die  lieder  der  Edda.  hrsg.  von  B.  Sijmons  und 
H.  Gering.  1.  bd.  text.  1.  hälfte  Götterlieder,  2.  teil  Helden- 
lieder. 3.  teil  Einleitung.  Halle  1888 — 1906.  (Germanist,  hand- 
bibliothek  VII.l— 3.)     bespr.  von  -bh-,   Cbl.  Jg.   58,  sp.   1658. 

158.  Hugo  Gering,  Glossar  zu  den  liedern  der  Edda 
(Ssemundar  Edda),  dritte  aufläge.  Paderborn  1907.  —  vgl.  Jsb. 
1907,4,137.  —  angezeigt  mit  mehreren  berichtigungen  von  A.  Heus- 
ler, AfdA.  32,157—159. 


IV.    VI.  Literaturareschichte. 


77 


159.  Viking  Club  Translation  Series.  —  vol.  II.  The  eider 
or  poetic  Edda,  commonly  known  as  Ssemunds  Edda,  part  I,  The 
mythological  poems.  edited  and  translated  with  introduction  and 
notes  by  Olive  Bray.  illustrated  by  W.  G.  Collingwood.  printed 
for  the  Viking  Club,  King's  Weighhouse  rooms.  London  1908. 
IV  4-  LXXX  +  327  s.     40.      15  sh. 

nach  einer  literarischen  einleitnng,  die  in  der  frage  ob  ein- 
heimisch oder  entlehnt  mehr  zum  ersteren  hinneigt,  folgt  englische 
Übersetzung,  mit  Stabreim  nnd  strengem  versmaß  nur  da,  wo  der 
englischen  spräche  keine  gewalt  zu  geschehen  brauchte,  daneben 
der  text  nach  Gering,  Paderborn  1904,  mit  den  allernötigsten  an- 
merkungen,  eine  ganz  kurze  bibliographie  und  ein  namenregister. 
die  titelleisten  von  Collingwood  teilweise  hübsch,  teilweise  ge- 
schmacklos, für  fachgenossen  nichts  neues,  fürs  große  publikum 
wohlgeeignet.  —  anerkannt  von  Albany  F.  Major,  Eolk-Lore  19, 
493—496. 

160.  Gustav  Neckel,  Beiträge  zur  Eddaforschung  mit  ex- 
kursen  zur  heldensage.  Dortmund,  Er.  Wilh.  Ruhfus.  1908. 
VIII  -^-  512  s.      8*^.      16  m. 

betrachtet  den  Helming  als  die  grundeinheit  in  der  alt- 
germanischen Stabreimdichtung  und  bestimmt  danach  echtheit,  alter 
und  gegenseitige  abhängigkeit  eddischer  lieder.  bei  den  helden- 
liedern  untersucht  vf.  die  Wanderungen  des  sagenstoffes  eingehend, 
seine  zeitansätze  sind  teilweise  viel  spätere,  als  z.  b.  diejenigen, 
die  Finnur  Jönsson  gibt,  und  auch  sonst  geht  es  in  dem  anregen- 
den buche  nicht  ohne  kleine  meinungsverschiedenheiten,  z.  b.  mit 
Alexander  Bugge,   ab. 

161.  Karl  Dyroff,  Eine  frage  zu  Völuspä  5,1—4.  ZfdPh. 
40(4),430— 432. 

der  astronom  fragt  bei  den  germanisten  au,  ob  nicht  himin- 
iodurr  ein  technischer  ausdruck  für  die  ekliptik,  die  salir  der 
sonne,  das  megln  des  moudes  und  die  sfadir  der  sterne  gleichfalls 
astronomische  termini  technici  sein  können. 

162.  Gustav  Neckel,    Skdro   ä  skWi.      Beitr.  33,459 — 465. 
liest  Vsp.   20,5—12: 

Urdr  het  ein,  Qnnur  V^erctandi  — 

skäru  ä   skicii   —  Skuld   en  pridia 

J)3er  iQg  logdu,  pser  lif  kuru 

alda  b^rnum  —  0rlog  seggia 

(also    alle    nornennamen    im    nominativ)     und    übersetzt    7,12    'sie 
schnitzten  runen  auf  dem  stabe,  krieg  anzusagen'. 

163.  Felix  Niedner,  Zu  zeitschr.  49,239  ff.  [Ragnarök]. 
AfdA.  31,208  f. 

nachtrag  zu  Jsb.   1907,4,140. 


78  IV,    Nordisch. 

164.  Rolf  Nordenstreng,  Ett  förslag  tili  texträttelse  i 
Hävamäl.     Arkiv  25,190  f. 

will  (Bugge  36 — 37)  lesen: 

Bü  er   betra 

J)ött  breitt  set 

halr  er  heima  huerr. 

165.  Rudolf  Much,  Zur  Rigsjjula.  Prager  deutsche  Studien  8 
{=  Festschrift  für  Kelle),   225—239.      1908. 

sucht  die  lückenhaft  überlieferte  strophe  7  (Bugge)  zu  er- 
gänzen. 

166, a.  Gustav  Neckel,  Zu  zeitschr.  39,293  fgg.  ZfdPh.  40, 
219  f. 

ein  paar  ergänzungen  zu  N.s  aufsatze.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,146. 

166,b.  Gustav  Neckel,  Zu  zeitschr.  39,308—322  fg.  ZfdPh. 
40,372  f. 

fortsetzung  zum  vorigen. 

167.  John  Becker,  Die  Atli-lieder  der  Edda.  PBB.  33, 
193 — 285.     (auch  als  Leipziger  promotionsschrift.) 

die  Atlam^l  sind  einheitlich,  die  Atlakvipa  besteht  aus  älteren 
und  jüngeren  teilen,  und  zwar  ist  besonders  ein  lied  von  der 
Hunnenschlacht  hineinverarbeitet,  sowie  späte  skaldische  strophen 
zugefügt,  sodann  untersucht  B.  stilistische  und  poetische  eigen- 
tümlichkeiten  und  die  personenzeichnung  in  beiden.  Am.  und  Akv. 
sind  unabhängig  voneinander,  dagegen  hat  der  dichter  der  Am. 
die  Guprünarkvi{)a  II,  diese  die  Akv.  benutzt,  also  ist  Akv.  älter. 
Am.  ist  nach  B.  sicher  in  Grönland  entstanden,  Akv.  dort  redi- 
giert. Akv.  ist  von  einem  beiden.  Am.  von  einem  Christen  ge- 
dichtet. —  in  Akv.  zeigt  sich  der  sagenstoff  in  der  gleichen  alten 
gestalt  wie  überhaupt  im  norden,  in  Am.  ist  alles  verworren,  was 
von  der  deutschen  sagengestalt  abweicht,  ist  teils  dennoch  alter 
Stoff,  teils  nordische  ausgestaltung. 

cj  Skalden  und  rimur. 

168.  Den  norsk-islandske  skjaldedigtning  udgiven  af  kom- 
missionen  for  det  arnamagnseanske  legat  ved  Pinnur  Jönsson. 
A.  tekst  efter  händskrifterne  IV  -|-  178  s.  —  B.  rettet  tekst  med 
tolkning  IV  -|-  178  s.  8".  Kobenhavn,  Gyldendal  und  Kristiania, 
Nordisk  forlag.     5  kr. 

A.  enthält  im  text  den  diplomatischen  abdruck  je  einer  hand- 
schrift,  unter  dem  strich  die  lesarten  der  anderen  und  ein  Ver- 
zeichnis der  bisherigen  abdrucke  und  erklärungen,  B.  den  kritisch 
hergestellten  text,  dazu  unter  dem  strich  die  dänische  Übersetzung 


IV.     VI.  Literaturgeschichte.  79 

und  wo  nötig  die  verse  in  prosaische  Wortfolge  umgesetzt.  —  kurz 
angez.  von  -bh-,  Zbl.   1909(8),267  f. 

169.  Halvdan  Koht,  Om  Haalogaland  og  Haal03'g-settcn. 
Norsk  h.  t.  4.  r.,   6,1—16. 

I.  in  den  namen  Hdlogaland,  Hdlaygir  ist  der  zweite  bestand- 
teil  der  gleiche  name  wie  der  der  Ligii  oder  Lygii,  Lengii,  ^ovyioi 
zwischen  dem  oberlauf  der  Elbe  und  der  Oder.  —  II.  das  Häleygja- 
tal  hatte  zum  vorbild  das  Ynglingatal,  die  Überlieferung  bei  Snorri 
enthält  einige  irrtümer,  die  namen  auf  -laugr  gehen  auf  Hdloga- 
land zurück;  von  dem  isld.  geschlechte,  dem  die  beiden  Gunn- 
laugar  ormstungur  angehörten,  ist  ja  die  abstammung  aus  H.  aus- 
drücklich bezeugt.  —  III.  aus  der  geschichte  der  Häleygjajarlar 
ist  fast  nichts  sicher,  als  daß  Häkon  Grjötgardsson  sich  freiwillig 
au  Harald  härf.  anschloß,  daß  also  der  nördlichste  und  südlichste 
norwegische  stamm  sich  die  bände  reichten,  um  das  norwegische 
reich  zu  gründen. 

110.  Skotlands  Rimur:  Icelandic  ballads  on  the  Gowrie  Con- 
spiracy.  edited  by  W.  A.  Craigie.  London  (Clarendon  Press), 
Frowde.  IV  -f-  144  p.  8^.  net  3/6,  on  linen  paper  5sh.  mit 
einem  faksimile  aus  der  hs.,  AM.   146,  8*^. 

gelobt  von  Sighvat  G.  Borgfirding,    Skirn.  82(1908), 365  f. 

d)  Historische  saga. 

171.  Sophus  Bugge,  Norsk  sagafortselling  og  sagaskrivning 
i  Irland,  udgivet  af  den  norske  historiske  forening.  tredje  (=  slut-) 
hefte.  Kristiania,  Gr0ndahl  &  S0ns  bogtrykkeri.  s.  161 — 236 
nebst  titel.     (=  Norsk  h.  t.  1.  levering   1908). 

nach  des  vfs.  tode  durch  seinen  söhn  hrsg.,  bringt  dieses 
heft  noch  zahlreiche  hinweise  auf  entlehnungen  von  Wörtern  und 
Zügen  der  saga  aus  dem  irischen,  wodurch  die  Todd-Zimmer- 
Mogksche  Vermutung  irischen  Ursprungs  der  saga  starke  stützen 
findet. 

172.  Alexander  Bugge,  Ursprung  und  glaubwürdigkeit  der 
isländischen  saga.  Vortrag  auf  dem  4.  internationalen  kongreß  für 
historische  Wissenschaften. 

kurz  ist  darüber  berichtet  u.  a.  DLz.  1908,  nr.  40,   sp.  2550. 

173.  Arthur  Bonus,  Isländerbuch.  München  1907.  —  vgl. 
Jsb.  1907,4,160.  —  bd.  I  und  II  anerkennend  angez.  von  J.  C. 
Poestion,  Allg.  (öster.)  Litbl.  1908(.3),92.  —  bd.  I  mit  einzelnen 
ausstellungen  von  G.  Neckel,  AfdA.  31,97—99.  —  bd.  III 
empfohlen  von  Andreas  Hausier,  ZfVk.  19(1), 116. 

174.  Arthur  Bonus,  Isländerbuch.  Jugendauswahl,  hrsg. 
vom  Kunstwart.   München,  Kunstwart-verlag  (D.  W.  Callwey).    1908. 


80  IV.   Nordisch. 

175.  Helene  Herrmann,  Isländische  novellen.  Die  frau, 
märz   1908,  s.  343—350. 

Charakteristik  der  Islendingasaga  nach  Arthur  Bonus,  Is- 
länderbuch I. 

176.  Björn  Magnussen  Olsen,  Landnäma  og  Laxdoela  saga. 
Aarb0ger,  II  r.,   23.  bd.,  3.  h.  =  s.   151—232. 

nach  0.  hat  der  vf.  von  Laxd.  einen  text  von  Landn.  be- 
nutzt, den  er  selber  dem  Ari  zugeschrieben  zu  haben  scheint,  und 
der  in  der  regel  mit  Sturlubök  und  Hauksbök  übereinstimmte,  bei 
abweichungen  der  Melabok  aber  mit  dieser,  die  ursprünglicher  ist. 
8t.  vind  H.  haben  Laxd.  nicht  benutzt,  ebensowenig  umgekehrt, 
dazu  noch  einige  einzelergebnisse. 

177.  Altnordische  saga-bibliothek,  hrsg.  von  Gustav  Ceder- 
schiöld,  Hugo  Gering  und  Eugen  Mogk  13:  Brennu-Njdlssaga 
(Njala),  hrsg.  von  Finnur  Jönsson.  Halle  a.  S.,  Niemeyer.  1908. 
II  +  XL  VI  +  452  s.     80.      12  m. 

kritische  literarhistorische  einleitung,  textabdruck  mit  er- 
klärenden anmerkungen,  nachtrag  über  altisländische  geldrechnung 
und  register. 

178.  Gunnlangs  saga  Ormstungu.  mit  einer  einleitung 
und  glossar  hrsg.  von  E.  Mogk.  2.  verb.  aufl.  (=  Altnord, 
textbibl.   1.)    Halle  a.  S.,  Nieraeyer.    1908.     XXV  +  66  s.   1,60  m. 

179.  C.  F.  Hofker,  Die  Föstbrosdrasaga.  Amsterdamer 
akad.  proefschrift.     Groningen   1908.     X  -f  144  s.     8». 

im  gegensatz  zu  Gaertner  —  vgl.  Jsb.  1907,4,163  —  faßt  H. 
Hauksbök  als  die  fassung  auf,  die  unmittelbar  auf  die  gemeinsame 
vorläge  aller  hss.  zurückgeht,  während  die  übrigen  aus  einer  Über- 
arbeitung derselben  geflossen  sind,  dies  weist  H.  teils  an  ver- 
gleichen einzelner  stellen  und  episoden,  teils  insbesondere  an  der 
fassung  der  visur  nach. 

180.  Die  Geschichte  von  Gisli  dem  geächteten,  aus  dem 
isländischen  des  12.  jahrhs.  deutsch  von  Friedrich  Ranke. 
=  Statuen  deutscher  kultur.  bd.  13.  München,  C.  H.  Beck.  [1907.] 
95   s.     8".      1,60  m. 

gelobt   von  B.  Kahle,  DLz.   1908(24),1506— 1508. 

181.  Die geschichte  von  den  Lachstälern  (Laxdcelasaga)  .  .  • 
aus  dem  altisländischen  übertragen  durch  Severin  Rüttgers. 
=  D.  Wanderer,  hrsg.  von  Gustav  Kneist  und  Severin  Rüttgers. 
7te  folge,  erster  band.  Düsseldorf,  0.  Bagel.  XVII  -|-  179  s.  8\ 
mit  Stammtafel  und  karte. 

182.  Kristnisaga  usw.  hrsg.  von  B.  Zahle.  Halle  a.  S. 
1905.  —  vgl.  Jsb.   1907,4,165.  —  ferner  angez.  von  W.  Golther, 


IV.    VI.  Literaturgeschichte.  81 

Litbl.  1908(1),10  f.  —  J.  C.  Poestion,  Allg.  (üster.)  Litbl.  1908 
(6), 176  f.,  wo  einige  topographische  angaben  ergänzt  sind.  — 
von  August  Gebhardt,  ZfdPh.  40(4), 467 — 472  mit  einer  langen 
erörterung  zur  aisl.  Wertberechnung. 

Flj6tsd0la  saga  s.  oben  23.     Hrafnkelssaga  unten  nr.  187. 

183.  Sturlunga  saga  efter  membranen  Kroksfjardarbök 
udfyldt  efter  E.eykjarfjai'darbök  udgiven  af  Det  kongelige  nordiske 
oldskrift-selskab  [ved  Kr.  Kälund].  f0rste  bind.  K0benhavn, 
Gyldendal  und  Kristiania,  Nordisk  forlag.  1906.  [IV  -|-]  576  s. 
8<'.      10  kr. 

184.  Sturlunga  saga,  büitt  hefir  til  prentunar  Björn  Bjar- 
nason,  Reykjavik,  Sig.  Kristj.  I.   bindi,  331   s.     8^      1,60  kr. 

enthält  Gfeirmundar  \).  heljarskinns,  forgils  s.  og  Haflicta,  ^tta- 
tolur,  Sturlu  s.,  Prestssaga  Gudmundar  goda,  Gudm.  s.  dyra  und 
Hrafnss.  Sveinbjarnarsonar.  —  angez.  von  Einar  Hjörleifsson , 
Skirn.   82,365. 

sachliclie,  örtliche,  geschichtliche  erläuterungsschriften  zur  Islen- 
dinga-  und  Konungasaga.     siehe  unten  nr.  320  ff.  346.  350. 

e)  Helden-  imd  romantische  sqgur. 

185.  V^lsunga  saga  ok  Ragnars  saga  lodbrökar  udgivet 
for  samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur  ved  Magnus 
Olsen.  3.  heefte.  =  titel,  Inhaltsverzeichnis  und  s.  I— CHI.  Kßben- 
havn,  M0llers  bogtrykkeri.     1908.     2,50  kr. 

Schluß  zu  Jsb.  1907,4,171,  enthaltend  die  vorrede,  nämlich 
berichterstattung  über  rechtschreibung,  verschiedene  bände,  spräche, 
Schreiber  und  inhalt  von  Ny  kgl.  saml.  1824  b  4to,  über  AM.  147, 
4to,  nachtrage  und  berichtigungen,   abkürzungen. 

186.  H.  Bartels,  William  Morris,  the  Story  of  Sigurd  the 
Volsung  and  the  Fall  of  the  Nibelungs.    Münster,  Schöningh.    1906. 

bespr.  V.  H.  Jantzen,  ZfrenglU.  7,564. 

187.  V^lstinga  saga  und  Hrafnkels  saga  Freysgoda  ist  — 
nach  der  anzeige  von  V[altyr]  G[udmundsson],  Eimr.  14,158  von 
Torleiv  Hannaas  für  'Landsmaals-laget'.  Oslo  1907,  ins  nor- 
wegische landsmaal  übersetzt  und  mit  gegenüberstehendem  urtext 
herausgegeben  worden. 

188.  fidriks  saga  af  Bern,  udgivet  for  samfund  til  ud- 
givelse af  gammel  nordisk  litteratur  ved  Henrik  Bertelseu. 
3.  hsefte.  =  bd.  I,  s.  321—370.  bd.  II,  s.  1—48.  K0benhavu, 
M0llers  bogtrykkeri.      2,50  kr. 

forts.  von  Jsb.   1907,4,170. 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.   (1908.)   I.  Teil.  6 


32  IV.    Nordisch. 

189.  K.  Öteitz,  Zur  textkritik  der  Rolandüberlieferung  in 
den   skandinavischen  ländern.      Rom.   forsch.   22,031 — 074. 

die  schwedische  und  die  dänische  chronik  gehen  auf  die  ältere 
fassung  der  Karlamagnüssaga  zurück. 

190.  Prz.  Settegast,  Die  fränkischen  elemente  der  Mirmau 
saga.     ZfromPhil.  32,533—554. 

191.  Cläri  saga,  hrsg.  von  Gustav  Cederschiöld.  Halle 
1<J07.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,172.  —  augez.  anonym,  Lit.  zbl.  1908 
(10),340.  —  von  Gustav  Neckel,  DLz.  1908(8),481  f.:  'der  Schwer- 
punkt der  arbeit  liegt  in  den  anmerkungen'.  —  von  Golther, 
Litbl.   1908f7),22e  f. 

f)  Einzelne  handschriften. 

192.  Alfrsecli  islenzk.  islandsk  encyclopsedisk  litteratui-. 
I.  cod.  mbr.  AM.  194,  8^".  udgivet  for  samfund  til  udgivelse  af 
gammel  nordisk  litteratur  ved  Kr.  Kälund.  med  4  litograferede 
faksimiler.  K0benhavn,  M0llers  bogtrykkerie.  1908.  III-j-XXXYI 
4-112   s.     8«.     4  s.  faks.      5  kr. 

diplomatischer  abdruck  der  hs.  mit  genauer  eiuleitung  und 
registern.  Inhalt:  geographisch,  historisch,  kirchlich,  naturwissen- 
schaftlich, besonders  wertvoll  für  die  kulturgeschichte. 

193.  Codex  Armagnseanus  434a,  12mo,  hrsg.  von  Kr.  Kä- 
lund.  K0benhavn  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,177.  —  angez.  von 
J.  Sig.     Eimr.   14,71  f. 

194.  Konungs  annäll,  hrsg.  von  Buergel  Goodwin. 
Uppsala  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,175.  —  angez.  von  V.  G., 
Eimr.   14,72. 

195.  Roland  Brieskorn,  Isländska  handskriftstudier.  Arkiv 
25,147—178. 

textkritische  anmerkungen  und  Statistik  von  Schreibweisen  in 
codd.  AM.  325,11  4:to  und  e73a  4:to.  —  im  tillägg:  heito  (Stock- 
holm hom.-b.  104,30)  ist  3.  plur.  praeter.,  und  sihuerhol  als  glosse 
für  rotunditas  kann  nicht  mit  Larsson  als  adjektiv  gefaßt  werden. 

g)    Verschiedenes. 

190.  Andreas  Heusler,  Die  gelehrte  Urgeschichte  im  alt- 
isländischen Schrifttum,  aus  den  abhandlungen  der  königl.  preuß. 
akademie  der  Wissenschaften  vom  jähre  1908.  Berlin,  Reimer  in 
komm.     102  s.    4to. 

kommt  auf  grund  eingehender  Untersuchung  zu  dem  ergebnis, 
daß    es    zwar    vermessen    wäre    zu    sagen,    es    könne    sich   in   der 


IV.    VI.  Literaturgeschichte.  83 

euhemeristischen  Urgeschichte  der  gelehrten  Isländer  kein  bestand- 
teil  alter  sage  bergen,  daß  aber  sicher  kein  teil  dieser  Urgeschichte 
seine  einzige  oder  auch  nur  seine  nächste  erklärung  in  altüber- 
lieferten geschichtlichen  tatsachen  findet. 

197.  Diplomatorium  Taeroense.   —  vgl.  Jsb.  1907,4,178. 

—  angez.  von  -bh-,  Lit.  zbl.   1908,  nr.   29,935  f. 

198.  Diplomatorium  islandicum.  islenzkt  fornbrefasafn, 
sem  hefir  inni  ad  halda  bref  og  gjörninga,  döma  og  mäldaga,  og 
adrar  skrär,  er  snerta  Island  eda  islenzka  menn.  gefid  üt  af 
hinu  islenzka  bökmentafelagi.  VIII,3.  1513 — 1521.  Reykjavik, 
i  felagsprentsmidju.     1908.     8^.    s.  465—838.  =  nr.  358—620. 

enthält  gleich  den  früheren  heften  gar  manches  zur  kultur-, 
orts-  und  personalgeschichte  usw.,  noch  nichts  zur  einführung  der 
reformation, 

hj  Späteres  isländisches  Schrifttum. 

199.  Olaf  Hansen,  Islandsk  rensessance.     K0benhavn  1907. 

—  vgl.  Jsb.    1907,4,255.   —   angez.  von  V.   G.,  Eimr.   14,70. 

200.  Annäll  Magniisar  syslumanns  Magnus sonar.  büid 
til  prentunar  hefur  Jönsson.     Safn  til  sögu  Islands  IV,99 — 185. 

201.  Relatio  |>orsteins  Magnüssonar  um  jöklabrunann 
fyrir  austan   1625.      Safn  til  sögu  Islands  IV,200  ff. 

202.  ^fisaga  Jons  Ölafssonar  Indiafara  samin  af  honum 
själfum  (1661)  nii  i  fyrsta  skifti  gefin  üt  af  hinu  islenska  bök- 
mentafjelagi  med  athugasemdum  eftir  Sigfüs  Blöndal.  1.  hefti. 
Kaupmannahöfn,   prentad  hja  S.   L.  Möller.     1908.      156  s.     8«. 

3.    Dänische  literatur. 

203.  Johannes  Jörgensen,  Geschichte  der  dänischen  lite- 
ratur.    Kempten,  Kösel.     IV  +  158  s.      1   m. 

•   204.     R.    C.   Boer,    Attilas    tod    in    deutscher    Überlieferung 
und  die  Hvenische  chronik.     Beitr.  34,195 — 266. 

I.  die  redaktion  C  von  Grimilds  hsevn  ist  eine  zuletzt  von 
Vedel  bearbeitete  schlechte  redaktion  eines  mit  B  näher  ver- 
wandten schlechten  paralleltextes  zu  AB.  —  II.  die  erzählung 
von  Attilas  tod  in  der  fidrekssaga  beruht  auf  alter  tradition.  — 
ni.  die  Hvensche  chronik  enthält  einzelheiten,  die  auf  verschiedene, 
auch  lateinische  quellen  zurückgehen,  doch  beruht  der  hauptinhalt 
auf  alter  tradition,  und  zwar  auf  einer  entfernten,  deutschen 
quelle,  die  aber  in  zwei  traditionen  zerfallen  war,  die  nun  in  der 
Hvenschen  chronik  wieder  vereinigt  erscheinen.  —  IV.  damit  ist 
noch  eine  örtliche  Überlieferung  verbunden  über  die  Vereinigung 
der  insel  mit  Dänemark. 

6* 


g4  IV.    Nordisch. 

205.  De  gamle  danske  dj^rerim  udgivet  med  indledning  og 
anmserkninger  for  Universitets-jubilaeets  danske  samfund  af  Jobs. 
Br0ndum-Nielseii.  1.  hefte  =  UJDS.  nr.  179.  K0benhavn, 
Thiele.     1908.     s.   1—96.     3  kr. 

abdruck  gereimter  altdänischer  texte,  teilweise  mit  lateinischer 
erklärung,  von  99  tiersprüchen  im  geiste  des  physiologus,  der 
bestiarien  usw. 

206.  Harpestrgeng  gamle  danske  urteb0ger,  stenb0ger  og 
kogeb0ger  udgivne  for  Universitetsjubilseets  danske  samfund  ved 
Marius  Kristensen.  f0rste  hsefte  (=  UJDS.  nr.  182).  K0ben- 
havn,  Thieles  bogtrykkeri.     1908.     64  s.     8«.     2  kr. 

abdruck  von  kap.   1 — 95  der  Stockholmer  hs.  K.  48. 

207.  Erik  Arup,  En  tabt  kilde  hos  Hvitfeldt.  Dansk  h.  t. 
8.  r.,   1,383—394. 

für  die  eroberung  Schwedens  durch  könig  Hans  1497  hat 
Hvitfeldt  u.  a.  ein  altes  Volkslied  und  die  verlorenen  aufzeich- 
zeichnungen  Arvid  Trolles  benutzt. 

4.    Schwedische  literatur. 

208.  Henrik  Schuck,  Konungastyrelsens  författare.  Saml. 
29,45—55. 

nach  inhalt,  quellen  und  zweck  ist  die  schrift  Um  styrilsi 
konunga  ok  höfpingia  entstanden  zwischen  1328  und  1332  als 
grundlage  für  die  erziehung  des  königs  Magnus  Eriksson,  geboren 
1316.  ihr  Verfasser  ist  wahrscheinlich  gewesen  dessen  kanzler, 
der  dekan  im  domkapitel  von  Linköping  mag.  dr.  Philippus  Rag- 
valdi  Puke. 

209.  Tobias  Norlind,  Vadstena  klosters  veckoritual.  Saml. 
28,1—31. 

beschreibung  der  hss.  und  auszüge  daraus. 

210.  Privilegie-  och  skyddsbref  för  Vadstena  kloster  utgifna 
af  K.  Kristofer  1442  och  1444  utg.  af  E..  Geete.  beilage  zum 
bericht  über  die  Jahresversammlung  1908  von  Svenska  fornskrift- 
sällskapet. 

211.  Svenska  böner  frän  medeltiden.  utg.  af  R.  Geete. 
andra  haftet.  =  Samlingar  utgifna  af  svenska  fornskrift-sällskapet. 
häft  133.     Stockholm  1908.     s.   193—416.     8».     3,50  kr. 

212.  Arfstvisten  emellan  Erik  Eriksson  (Gyllenstjerna)  och 
Türe  Turesson  (Bjelke)  1451 — 1480.  efter  handskrifter  i  riksar- 
kivet  utgifven  af  Karl  Henrik  Karlsso n.  Stockholm  1908. 
XXVII  -|-  119  s.  8\  2,25  kr.  =  Samlingar  utgifna  af  svenska 
fornskrift-sällskapet;  häft   134. 


IV.    VI.  Literaturgeschichte.  g5 

213.  0.  F.  Hultman,  Hälsingelagen  och  Upplandslagens 
ärfdabalk  i  Cod.  Ups.  B  49.  I.  jämte  tvänne  exkurser.  Helsinefors 
1908.  ^ 

214.  L.  Beauchet,  [Traduction  de  la]  loi  d'  Upland  (suite: 
Livre  de  la  procedure).  in  Nouvelle  revue  historique  de  droit 
fran9,ais  et  etranger  T.   32.      1908,  nr.   1. 

215.  Axel  Lindqvist,  Smä  bidrag  tili  Äldre  Västgötalagens 
textkritik.     Arkiv  24,365—374. 

1.  bimkabitcBr  (I,  Orbotse  mal  §  10)  braucht  nicht  mit  ColUn- 
Schlyter  emendiert  zu  werden,  es  bedeutet  einen  der  sich  an  der 
Schiffsladung  vergreift,  die  stelle  ist  sehr  alt  und  im  Ijödahätt 
zu  lesen: 

[hjlopser  maj)3er 

a  hserskip 

ok  gysers  bunkabitser. 

2.  I,  Iord{)8er  b.  7  ist  han  eig  vielleicht  verderbt  aus  hau  m 
ign,  worin  k  3.  sg.  =  a  'hat'. 

216.  P.  Girgensohn,  Om  förhällandet  mellan  de  s.  k. 
Västmannalagarna,  in  Historiska  studier  tillägnade  Harald  Hiärne 
s.  39—58. 

217.  Otto  von  Friesen,  En  gammalsvensk  dikt  med  regel- 
bundet  trokeiskt  versmätt.     Saml.  28,218 — 229. 

abdruck  mit  einleitung  und  anmerkungen  des  gedichtes  aus 
Harald  Oluffssons  liederbuch,  Noreen  und  Meyer,  Valda  stycken 
s.  33  ff.  und  seiner  vorläge  'De  vanitate  mundi'.  (Blume  und 
Dreves,  Analecta  hymnica  45,  p.   15.  157  ff.) 

218.  Birger  Swartling,  Johannes  Magnus'  Historia  Metro- 
politanse  Ecclesise  Upsalensis.  Historiska  studier  tillägnade  Harald 
Hjärne,  s.   107 — 124. 

diese  1557  (nicht  1560)  zuerst  gedruckte  schrift  enthält 
tendenziöse  Übertreibungen  der  bedeutung  des  erzbistums,  einge- 
geben vom  groll  gegen  die  reformation. 

219.  Jobs.  Paulson,  Litet  textkritik  tili  Olaus  Magnus,  m 
Eranos,  Acta  philologica  suecana  ed.  V.  Lundström.  vol.  VII 
fasc.  3/4.     Göteborg  1908.  ' 

220.  Theodor  Hjelmqvist,  Tvä  svenska  smädikter  av  Syl- 
vester Phrygius.      SpoSt.  8,122 — 136. 

aus  dem  jähr  1602,   abgedruckt,   eingeleitet  und  erklärt. 

221.  Bengt  Hesselman,  Giöta  Kiämpa-wisa.  en  spräk- 
estetisk  undersökning.     SpoSt.  7,201 — 236. 

kann  nicht  —  wie  Schuck  meint  —  von  Isr.  Holmström  ver- 
faßt sein,  sondern  wahrscheinlich  von  Gunno  Dahlstierna. 


80  IV.    Nordiscli. 

222, a.  Theodor  Hjelmqvist,  Smä  kritiska  anmärkningar 
tili  editioner  av  nysvenska  texter.     SpoSt.   7,116 — 126. 

222,b.     Smä  textkritiska  bidrag.      ebd.  8,164 — 175. 

berichtigt,  gleich  dem  vorigen,  irrtümer  bei  der  herausgäbe 
älterer  schwedischer  denkmäler. 

223.  Olof  Östergren,  Stilistiska  studier  i  Törneros'  spräk. 
akademisk  avhandling.     Uppsala    1905. 

vgl.  Jsb.  1907,4,191.  —  angez.  von  August  Gebhardt, 
Litbl.  29(2),54— 58. 

VII.    Metrik,  prosodie. 

224.  Bruno  Sjöros,  Mälahättr.  Helsingsfors  1906.  —  vgl. 
Jsb.  1906,4,84.  —  als  fleißige  arbeit  anerkannt,  aber  in  den  er- 
gebnissen  zumeist  abgelehnt  von  G.  Neckel,  AfdA.   32,8 — 18. 

225.  A.  Heusler,  Metrischer  stil  in  stabreiraender  und  end- 
reimender zeit.  Verhandl.  der  49.  vers.  deutscher  philol.  in  Basel. 
Leipzig,  Teubner.     s.  97  f. 

die  germanische  metrik  hebt  —  im  gegensatz  zur  antiken  — 
die    Sinnesgegensätze    durch    stärke   und    dauer   scharf    hervor.  — 

226, a.  Rüben  G:son  Berg,  Versifikatoriska  synpunkter. 
SpoSt.   2,62—84. 

behandelt  als  entgegnung  auf  die  erste  aufl.  der  nr.  228  ge- 
nannten Schrift  Beckmans  das  vorkommen  von  doppelreim,  binnen- 
reim,  rührendem  reim,  rhythmuswechsel  im  schwedischen. 

226,b.     Nat.  Beckman,   Genmäle.     ebd.   132 — 138. 

227, a.  Bernhard  Risberg,  Den  svenska  versens  teori.  — 
vgl.  Jsb.   1907,4,194.  —  I.    Stockholm   1905. 

gelobt  von  Gottfrid  Kallstenius,  SpoSt.  6,40 — 51. 

227,b. IL    Stockholm  1907. 

bespr.  von  Sven  Lampa,  SpoSt.   7,   184 — 192. 

228.  Natanael  Beckman,  Grunddragen  af  den  svenska  vers- 
läran  tili  universitetsstudiernas  tjänst.  andra  upplagan.  Stock- 
holm, Norstedt  &  söner.     pris  häft  2  kr.,  inb.  2,50  kr. 

229.  Axel  Kock,  Anmärkningar  om  1600-talets  svenska 
verskonst.     Arkiv  25,1 — 74. 

untersucht  die  —  jetzt  unerhörten  —  apokopierungen  wie 
Händen  stödd  han  pä  et  Bool. 


IV.    VII.  Metrik.  —  VIII.  Eunen  —  schriftkunde.  87 

Till.   Runen  —  schriftkunde. 

230.  Matthias  J>6rdarson  ä  Haiiguin,  Nyfundinn  rünasteinn 
a  Hvalsnesi.     Ärb.  h.  i.  flf.  1908,48—52. 

enthält  in  runen  die  grabschrift  her  huüer  ingibrig  Lof[t]s  döter. 

231.  Erik  Brate,  Runinskrifterna  pä  ön  Man.  (ur  Forn- 
vännen   1907,  s.   20—95.)     8«. 

angez.  von  v.   Grien  berger,   GgA.   1908,  nr.   5,  s.  424  ff. 

232.  Norges  indskrifter  med  de  yngre  runer.  udgivne  for 
Det  norske  historiske  kildeskriftfond: 

a.  H0nenrunerne  fra  Ringerike  udgive  af  Sophus  Bugge. 
Kristiania,  Br0gger.    1902.    4to.    21  +  2  s. 

angez.  von  v.  Grien  berger,   GgA.   1908.     nr.  5,   s.  412  f. 

b.  Runerne  paa  en  s0lvring  fra  Senjen  udgivne  af  Sophus 
Bugge  og  Magnus  Olsen.  med  antikvariske  meddelelser  ora 
fundet  af  0.  Nicolaissen.  Kristiania,  Br0gger.  1906.  4to. 
20  s.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,198.  —  ferner  angez.  von  v.  Grien- 
berger,  GdA.  1908,  nr.  5,  s.  413  ff.  —  von  G.  Neckel,  AfdA. 
32,267—269. 

233.  Magnus  Olsen,  Valby-amulettens  runeindskrift  (Kristia- 
nia Vidensk.-Selsk.  Forh.  1907,  "nr.  6).  Kristiania  1907.  —  v-1. 
Jsb.  1907,4;199.  —  anerkennend  angez.  von  Finnur  Jonssou, 
NTfFil.  3.  r.,  16,89  f.  —  mit  zweifeln  von  G.  Neckel,  AfdA. 
32,269  f.    —    von  v.  Grienberger,   GgA.   1908,  nr.  5,  s.  408  f. 

234,a.  Magnus  Olsen,  Runerne  paa  et  nyfundet  bryne  fra 
Str0m  paa  Hitteren.  =  Det  kgl.  norske  videnskabers  selskabs 
skrifter.  1908.  nr.  13.  Aktietrykkeriet  i  Trondbjem.  1909. 
20  s.  4-  1   tafel.     8». 

liest:  wsete  halli 
hinö  horna! 
hähaska  {)I 

ha{)u  liggi!  und  übersetzt:  das  (ge- 
weihte trink-)hornnetze  diesen  stein,  da  mag  (dann  ruhig)  ge- 
fahr  drohen. 

234,b.     Magnus    Olsen,     'Runerne    usw.'      Nye    oplysninger 

tilligemed  et  sp0rgsmaal.     saertryk  of   «Maal  og  minne»   for  1909. 

fragt  auf  eine  anregung  Wolf  von  Unwerths  hin,  ob  auch  in 

Norwegen  die  sitte  herrscht  oder  herrschte,  den  wetzstein  in  einem 

kumpf  aus  hörn  zu  tragen. 

235, a.  Magnus  Olsen,  Runeindskrifterne  i  Urnes  kirke  i 
öogn.     Aarsber.  NFB.  1907,118—175. 

die  alte  holzkirche  zu  Urnes  enthält  19  runeninschriften  aus 
der  zeit  um   1200,   im  chor  wurden  noch  zwei  holzzapfen  gefunden, 


88  IV.    Nordisch. 

einer  mit  runen  aus  der  gleichen  zeit  und  einer  mit  viel  älteren, 
also  wohl  aus  einem  l'rüheren  gebäude  (hof?).  0.  bildet  sie  ab 
und  deutet  sie. 

235,b.  f  Hophus  Bugge,  Runeindskriften  paa  en  traenagle 
fra  ürnes  kirke  i  Sogn.     Aarsber.  NPB.   1907,175—180. 

liest  läiu  miR  tRJcni  und  deutet  die  ersten  sieben  runen  als 
'heilige  ich  mir',   sieht  also  in  der  inschrift  zauberrunen. 

236.  Magnus  Olsen,  Runeindskriften  paa  en  guldbrakteat 
IVa  Overhonibaek.  K0benhavn  1907,  sa-rtryk  af  Aarb0ger  1907. 
s.   19—44. 

vgl.  Jsb.  1907,4,200.  —  angez.  von  v.  Grienberger,  GgA. 
1908,  nr.  5,  s.  408. 

287.  Magnus  Olsen,  Runestenen  ved  Oddernes  kirke.  sser- 
tryk  ai'  'Mindeskrift  over  prof.  dr.  Sophus  Bugge'.  Kristiania  1908. 
s.   8—19. 

angez.  von  v.  Grienberger,   GgA.    1908,  nr.  5,  s.  419  f. 

238.  Ludv.  F.  A.  Wim m er,  De  danske  runemindesmarker 
unders0gte  og  tolkede.  afbildninger  udf0rte  af"  J.  M.  Petersen. 
f0rste  bind.  Kopenhagen,  Gyldendal.  1907—1908.  194-CXCVs.  fol. 

IV.  bind.     Runeligstene  og  mindesmserker  knyttede  til 

kirker.  tilh^g.  ordsamling.      ebd.    1903—1908. 

239.  Marius  Kristensen,  Fra  de  danske  runestene.  NTfFil. 
3.  r,    15,148. 

240.  P.  Lauridsen,  Historiske  og  topografiske  oplysninger 
om  guldhornst'undeue  ved  Gallehus.    Aarb0ger  II.  r.,   23.  b.,   1 — 28. 

peinlich  genaue  Feststellung  der  fundstellen  an  der  hand  des 
gesamten  archivalischen  und  karthographischen  materials.  für  die 
ortskunde  fällt  dabei  ab:  1.  die  alte  straße  von  Tondern  nach 
Ribe  umging  bis  um  1800  das  nördlich  von  T.  liegende  moor  im 
Westen.  2.  Gallehus  ist  eine  recht  neue  siedelung  am  galgen  von 
Mögeltondern.  3.  der  in  älteren  werken  spukende  name  Rosen- 
gaard  ist  nirgends  belegt. 

241.  L.  Fr.  Läffler,  Tolkning  af  runinskrifterna  a  fyra 
danska  dopfuntar  (ur  Fornvännen  1906  och  1907).  8^'.   s.  181 — 186. 

angez.  von  v.  Grienberger,   GgA.    1908,  nr.  5,  s.    420  f. 

242.  L.  Fr.  Läffler,  Om  Sparlösastenen,  dess  tvä  runin- 
skrifter  och  dess  bildfäldt.  med  en  planch.  (särtryck  ur  Väster- 
götlands  Fornminnesförenings  tidskrift,  2  dra  bandet.)  Mariestad 
1906.     8».      22   s. 

angez.   von  v.   Grienberger,   GgA.   1908,  nr.  5,  s.  421  ff. 

243.  Hugo  Gering,  Zu  dem  Bornholmischen  runensteine 
von  Vester-Marie  VI.     ZfdPh.  40,218  f. 

eine  kurze  bemerkung  gegen  M.  Kristensen,  NTfFil.  3.  r.. 
15,148  ff. 


IV.    VIII.  Eunen  —  schriftkunde.  89 

244.  SopLus  Bugge,  Bidrag  til  tolkning  af  danske  og  til- 
dels  svenske  indskrifter  med  den  laengere  rsekkes  runer,  navnlig 
paa  guldbrakteater.  K0benhavn  1906,  ssertryk  af  Aarb0ger  1905, 
s.   141—238. 

ausführlich  angez.  von  v.  Grienberg  er,  GrgA.  1908,  nr.  5, 
s.  373—408. 

245.  Magnus  Olsen,  Tryllerunerne  paa  et  vsevspjeld  fra 
Lund  i  Skaane.  =  Kristiania  videnskabs-selskabs  forhandlinger  for 
1908.     nr.  7.     ebd.,   Dybwad  in  komm.      26  s. 

angez.  von  G.  Neckel,  AfdA.   32,270  f. 

246.  Otto  von  Friesen,  Tvä  smäländska  runstenar  med  tvä 
Ijustiyck.  särtryk  ur  Norra  Smälands  Fornminnesförenings  tidskrift 
1907,  Jönköping.      81   s.  -j-  2  taf. 

angez.  von  v.  Grienberger,   GgA.   1908,   nr.  5,  s.  415  f. 

247.  Otto  von  Friesen,  Upplands  runstenar  med  32  figurer 
i  texten  och  1  karta.  särtryck  ur  Uppland  II,  Uppsala  1907. 
8".     43  s.  4-  1   karte. 

angez.  von  v.   Grienberger,   GgA.  1908,  nr.  5,  s.  416 — 418. 

248.  Theodor  Hjelmqvist,  Bidrag  tili  tolkningen  af  rune- 
inskriften  pä  Forsaringen.     Arkiv  24,231 — 259. 

liest  den  4.  absatz  der  Inschrift: 

aukaltaikumarRifanhafskakiritfiiriRsuaplirpiBakiiatliupriti,  d.  h . 
auk  alt  mgliu  i  vierR,  ef  (.enn  liafsk  (ekki  rcett  fyriR,  suap  herpiR 
ugliii  at  lyprcetti,  d.  h.  und  sein  ganzes  eigen  setzt  einer  aufs  spiel, 
wenn  das,  was  den  priestern  zukommt,  nicht  nach  dem  gesetze 
geleistet  ist. 

249, a.      S.  Bugge,   Sparlösa-indskriften. 

249, b.  L.  Fr.  Läffler,  Om  Sparlösastenens  äldre  runin- 
skrift  2.  in  Västergötlands  forminnesförenings  tidskrift  bd.  2, 
h.  8/9   (1908). 

250.  Johannes  Boethius,  Lars  Levander  och  Adolf  Nor een, 
Dalska  runinskrifter  fran  nyare  tid.  (ur  Fornvännen  1906, 
s.  63—91.)     80. 

angez.  von  v.   Gi'ienberger,   GgA.   1908,   nr.   5,  s.   426. 

251.  Otto  von  Friesen  och  Hans  Hansson,  Kylfverstenen. 
en  24-typig  runrad.  med  13  figurer.  =  ATfS.  18,  nr.  2.  25  s. 
8f'  -f  1   tafel. 

1903  untersuchte  H.  ein  grab  aus  der  eisenzeit  zu  Kylfver, 
kirchspiel  Stänga  auf  Gotland,  von  dessen  randplatten  eine  einen 
vollständigen  fupark  von  24  zeichen,  nach  v.  Fr.  den  ältesten  und 
dem  zustande  der  erhaltung  nach  vollständigsten  bekannten,  und 
noch  die  einzelne  Inschrift  suUus  trägt.  —  angez.  von  v.  Grien- 
berger,  GgA.   1908,  nr.   5,  s.  410—412. 


90  IV.    Nordisch. 

8oplius  Bugge,  Das  runendenkmal  zu  Britsum  in  Friesland. 
ZfdPh.  40,  s.   174.     vgl.  abteilung   13. 

252.  P.  C.  Molhuysen,  Een  runendicht.  Tijdschr.  v.  ned. 
taal-  en  letterk.   27,32 — 37. 

druckt  unter  vorausschickung  einer  einleitung  einen  brief  von 
Nicolaus  Andreae  Granius,  dat.  Helmstädt  12.  febr.  1600  an 
Bonaventura  Vulcanius  ab,  in  dem  Gran  zu  einigen  gotischen 
Wörtern  bei  lornandes  etymologische  bemerkungen  macht,  und 
dann  den  anfang  des  fu|)arks,  sowie  den  eines  runengedichts  gibt, 
das  teilweiee  mit  bisher  bekannten  übereinstimmt. 

253.  Palseografisk  atlas.  ny  serie.  Kopenhagen  1907.  — 
vgl.  Jsb.   1907,4,204a.  —  angez.  von  -bh-,    Lit.  zbl.  1908(15),502  f. 

IX.   Mythologie  und  heldensage. 

254.  Priedrich  Kauffmann,  Balder.      Straßburg   1902. 
abgelehnt  von  Rudolf  Much,  GgA.  1908,  nr.  5,  s.  361—373. 

255.  Axel  Olrik,  Om  Pagnarok.  ssertryk  af  Aarb.  for  nord. 
oldkynd.  og  hist.  K0benhavn  1902.  —  vgl.  Jsb.  1903,4,119.  — 
sehr  gelobt  von  Rudolf  Much,  AfdA.  31,153—163. 

256.  Friedrich  von  der  Leyen,  Utgardaloke  in  Irland. 
PBß.  33,382—391. 

das  märchen  Comment  Diarmuid  eut  son  grain  de  beaute 
(Annales  de  Bretagne  bd.  12,239  ff.)  ist,  in  seinem  ersten  teil 
eine  irische  fassung  der  fahrt  J>örs  zum  Utgardaloke.  der  schluß 
erinnert  an  Ipunn  und  ihre  äpfel,  eine  nord.  sage,  die  auch  in 
dem  märchen  vom  goldenen  vogel  (irische  fassung  Ann.  de  Bret. 
11,83)  vorliegt. 

257.  Axel  Olrik,  Loke  i  nvere  folkeoverlevering.  DSt. 
1908,193—207. 

Loki  lebt  fort  in  den  westl.  kolonien:  1.  im  f8er0ischen  Loka 
tättur,  im  märchen  Risin  og  Lokki  und  in  Sprichwörtern.  — 
2.  in  einem  engl.  Zauberspruch  aus  Lincolhshire.  —  3.  in  ver- 
schiedenen bezeichnungen  des  isländischen  und  shetländischen 
Sprachgebrauchs,  z.  b.  lokasjodr  'rhinanthus  crista  galli'.  —  4.  in 
isld.  märchen  und  Sprichwörtern. 

258.  J.  Nordlander,  Minnen  af  heden  tro  och  kult  in 
norrländska  ortnamn.     med   1   karta.     in   Ymer,   1908,2. 

259.  Gudmund  Schütte,  Oldsagn  om  Gogtjod.  K0benhavn 
1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,4,211.  —  angez.  von  Axel  Olrik,  Folk- 
Lore  XIX,  nr.   3.     London,  sept.   1908,  s.  353—359. 


IV.    IX.  Mythologie.  —  X.  Volkslied,  volksgesang  und  Volksmusik.     91 

260.  Richard  von  Kralik,  Zur  nordgermanischen  sagen- 
geschichte  =  Quellen  und  forschungen  zur  deutschen  Volkskunde, 
hrsg.  von  E.  K.  Blüm  ml.  bd.  IV.  Wien,  Ludwig.  1908.  121  s. 
80.     4,80  m. 

will  die  gesamtheit  der  nordischen  sagen  in  eine  chrono- 
logische reihe,  in  einen  Zusammenhang  bringen. 


X.   Volkslied,  volksgesang  und  volksmmnsik. 

261.  Axel  Olrik,  Episke  love  i  folkedigtningen.  DSt.  1908, 
69—89. 

1.  die  erzählung  ist  übersichtlich.  2.  der  personen  sind 
wenige,  selten  treten  mehr  als  zwei  gleichzeitig  auf.  3.  der  stoff 
wird  schematisiert,  nur  für  die  handlung  notwendige  züge  werden 
erzählt.  4.  die  erzählung  ist  plastisch,  wirkt  durch  gegensätze, 
durch  fantasie,  durch  bevorzugung  der  dauernden  gegenüber  den 
raschen  auftritten.  5.  die  logik  ist  oft  verwunderlich.  6.  die 
handlung  vereinigt  sich  auf  eine  einzelne  begebenheit.  7.  es 
herrscht  epische  handlungseinheit.  8.  die  handlung  schreitet 
ständig  vorwärts.  9,  alles  wird  womöglich  auf  eine  hauptperson 
vereinigt:  mittelpunktsgesetz.  10.  doch  kann  neben  der  männ- 
lichen formellen  noch  eine  weibliche,  sachliche  hauptperson  auf- 
treten. 11.  dann  werden  diese  beiden  zueinander  in  der  Charak- 
teristik in  gegensatz  gebracht.  12.  auch  nebenpersonen  sind  ent- 
gegengesetzt zum  haupthelden  charakterisiert.  13.  zwei  personen 
handeln  nur  dann  gemeinsam,  wenn  sie  als  schwächer  denn  ein 
einzelner  gezeichnet  werden  sollen  (z.  b.  verfolgte  priuzliche 
Zwillinge).  14.  wiederholte  handlungen  geschehen  meist  dreimal. 
15.  bei  reihen  liegt  der  nachdruck  auf  dem  letzten,  z.  b.  dem 
jüngsten  von  mehreren  brüdern.  16.  dagegen  nimmt  den  ersten 
platz  der  vornehmste  ein.  17.  im  eingang  geht  man  vom  ein- 
fachen zum  mannigfaltigeren,  vom  ruhigen  zum  stark  bewegten 
über.  18.  bei  wichtiger  begebenheit  macht  die  erzählung  halt, 
aber  nur  ungern  plötzlich. 

262, a.  Sofus  Larsen,  Niels  Ebbesens  vise  med  kritisk 
kommentar  udgivet  med  understöttelse  af  Carlsbergfondet.  K0ben- 
havn,  Hagerup.     1908. 

ausführlich  angezeigt  und  im  ganzen  abgelehnt  [von  Axel 
Olrik],  DSt.  1908,117—128.  —  kurz  angezeigt  von  Kr.  E.  in 
Dansk  h.  t.  8.  r.,   1,394  f. 

262,b.  Sofus  Larsen,  Aabent  brev  til  dr  Aksel  Olrik  i 
anledning  af  Niels  Ebbesens  vise.     DSt.   1908,222—230. 

262,0.     [Antwort  Olriks  darauf].     DSt.   1908,230—239. 


92  IV.    Nordisch. 

263.  Sophus  Bugge  f,  Kong  David  og  Solfager.  D8t. 
1908,1—34. 

sagengeschichtliche  Untersuchung  dieses  Stoffes,  der  auch  in 
Salomon  und  Morolf  benutzt  ist,  mit  besonderer  rücksicht  auf  die 
nordische  Überlieferung  in  Volksliedern. 

264.  Henrik  Schuck,  En  medeltida  balladstrof.  Saml,  29, 
56—63. 

die  ballade  im  codex  Bildsteneanus,  die  seit  Rosenberg,  Nord- 
boernes  aandsliv  11,410  allgemein  als  beweis  für  das  Vorhanden- 
sein des  Volksliedes  im  norden  im  15.  jahrh.  angeführt,  ist  nichts 
weiter  als  eine  stark  verderbte  schwedische  Übersetzung  einer 
lateinischen  strophe  in  der  dem  bischof  Bruno  von  Toul  (f  1054 
als  papst  Leo  IV.)  zugeschriebenen  fassung  der  legende  von  der 
tanzkrankheit  zu  Kölbigk. 

265.  Josua  Mjöberg,  Visan  om  älskaren  vid  gluggen.  SvLm. 
1908,1,65—76. 

ist  im  norden  weit  verbreitet,  geht  aber  auf  einen  stoff  bei 
Boccaccio  zurück. 

266.  P.  V^alerius  Olsson,  Visor  upptecknade  i  Kalmartrakten. 
SvLm.   1908,1,55—64. 

text  und  melodien  von  7  Volksliedern,  teilweise  sicher  anf. 
18.  jahrh.  schon  verbreitet. 

267.  Joh.  Nordahl-Olsen,  Holberg  og  gadeviserne.  DSt. 
1908,47—49. 

Holbergs  dichtungen  enthalten  gelegentlich  anspielungen,  die 
sich  notwendig  auf  damals  bekannte  gassenhauer  beziehen  müssen. 

268.  Hjalmar  T huren,  Folkesangen  paa  r8er0erne.  F  F 
Publications  Northern  series  nr.   2.     Kobenhavn,  H0st.     1908. 

anerkannt  von  v.  T.  Xorlind,  DSt.   1908,219—222. 

269.  Nils  Andersson,  Skänska  melodier  s.  245 — 356.  = 
SvLm,  1908,  h.  3  =  h.  101  frän  början.  (fortsetzung  zu  bd.  XIV, 
nr.   1.) 

270.  Otto  Hellgren,  Sänglekar  frän  Nääs.  Stockholm  1906. 
139  s. 

enthält  texte,  melodien  und  vollständige  beschreibung  der 
tanzfiguren,  nach  der  wohlwollenden  anzeige  von  M.  Longworth 
Dames,  Folk-Lore  19,510. 

271.  Hjalmar  Thuren,  Vore  sanglege.   DSt.  1908,129—174. 
untersucht   die   in   Dänemark    üblichen    gesangspiele   —  z.   b. 

der  herr  aus  Ninive,    die  kecken  nonnen  — ,    bezüglich  ihrer  her- 
kunft  und  motive  und  vergleicht  sie  mit  denen  anderer  Völker. 


IV.    X.  Volkslied  usw.  —  XI.  Volkskunde,  volkssagon,  märchen.     93 

XI.   Yolkskimde,  Tolkssagen,  märcheu. 

1.    Volkskunde. 
aj  Allgemeines. 

272.  A[xel]  0[lrik],  Nyt  fra  folkemindeforskningen.  DSt. 
1908,60—64. 

kurzer  bibliographischer  bericht  und  Würdigung  der  volkskund- 
lichen  erscheinungen  in  Skandinavien  und  Finland. 

273.  Troels-Lund,  Dagligt  liv  i  Norden  i  det  sekstende 
aarhundrede.  illustreret  udgave.  1.  ff.  hefte.  Kopenhagen,  Gylden- 
dal.     je  48  s.     je  25   0re. 

274.  Hans  Reynolds,  Island,  hos  gammelt  norsk  folk. 
Kristiania   1907. 

angez.  von  Gisli  Sveinsson,  Eimr.   14,159  f. 

275.  Margarete  Lehmann-Filhes,  Ein  isländisches  pfarr- 
haus  vor  hundert  jähren.     ZfVk.   18,429 — 431. 

Übertragung  aus  Jon  Thoroddsen,  Mactur  og  kona,  mit  vor- 
und  Schlußbemerkung  und  erläuternden  anmerkungen. 

276.  Hans  freiherr  v.  Jaden,  Tirol  und  Island.  eine 
parallele,    in  Mitt.  d.  anthropol.  gesellschaft  zu  Wien   1908,    juni. 

findet  große  ähnlichkeit  zwischen  den  frauensätteln,  den  tran- 
lampen  und  der  lust  zu  Schnitzereien  in  beiden  ländern. 

277.  Ivar  Kleiven,  I  gamle  daagaa.  forteljingo  og  bygda- 
minne  fraa  Vaagaa.     Kristiania,   Aschehoug.     1908.    XI  4-431  s. 

teils  volkskuudliche,  teils  historische  geschichte  der  einzelnen 
höfe  zu  Vaage  im  Gudbrandsdal,  nach  der  wohlwollenden  anzeige 
von  Y.  N.,  Norsk  h.  t.  4.  r.,   6.  b.,   74—76. 

278.  Thorkild  Gravlund,  Nogie  grundlinjer  i  folkekarak- 
teren.     DSt.   1908,  35—45. 

das  dänische  volk  wird  gebildet  von  zwei  grandtypen:  dem 
land-  und  dem  strandtypus,  dem  bauern  und  dem  fischer,  die 
wieder  am  deutlichsten  ausgeprägt  sind  im  Seeländer  und  Jüt- 
länder,  und-  die  mischung  beider  hat  den  Städter  geschaffen,  vor 
allem  den  großstädter  von  Kopenhagen. 

279.  Axel  Olrik,  Fra  dansk  folkemindesamling,  meddelelser 
og  spörsmäl.  [Danmarks  folkeminder.  1.]  Kdbenhavn,  Schubothe. 
1908.      115   s.     d>^. 

kurz  angez.  Herrigs  Archiv   121(2),214. 

280.  A[xel]  0[lrik],  Br0doffer.     DSt.   1908,242. 
mancherorts  in  Dänemark  legten  früher  die  kinder  ein  stück 

frisches  brot  oder  dergl.  auf  einen  stein  und    warteten   dafür  auf 
ein  brüderchen  oder  Schwesterchen. 


94  IV.    Nordisch. 

281.  H.  F.  Feilberg,  Jul.  julemörkets  löndom,  juletro, 
juleskik,  II.  bd.     K0benhavn   1904. 

angez.  von  B.  Kahle,  DLz.   1908(7),430  f. 

282.  A.  Christensen,  Fynske  b0nders  liv  i  forrige  aar- 
hundredes  midte.  med  forord  af  Sophie  Breurn.  Odense,  Milo. 
1908.      128  s.     8».     1,85  kr. 

283.  N.  Keyland,  Skärning  och  snesning.  bilder  och 
anteckniugar  frän  Mängskogs  socken,  Värmland.   Fatabureii  1908(2). 

284.  A.  Sandström,  Natur  och  arbetsliv  i  svenska  bygder. 
1 .   Götaland.     Stockholm,  Norstedt.     VIII  +  304  s.     8".     2  kr. 

285.  S.  Lampa,  Anteckningar  rörande  äldre  bygdelif  i 
Västergötland  2.  (mit  illustr.),  in  Västergötlands  fornminnes- 
förenings  tidskrift  (1908)   bd.   2,  h.   8/9. 

286.  0.  Cappelin,  Arvid  i  Öshiilt,  en  smäländsk  sagofigur. 
SvLm.   1908,1   (=  99  fr.  början),  5—10. 

streiche    eines    smäländischen    Eulenspiegels,     der  sich     dem 

teufel  verschrieben  haben  sollte,   um  die   1.  h.  des   18.  jahrh. 

287.  N.  Lithberg,  Bröllopsseder  pa  Gottland.  Fataburen 
1908(3). 

b)   Volkstümliche  haiiweise. 

288.  Herrn.  M.  Schirmer,  Rester  af  oldtidens  bygningsskik. 
Aarsber.  NFB.  1907,22—36.     mit  abb. 

macht  es  nach  Untersuchung  einzelner  sehr  alter  gebrauche 
im  westl,  Norw.  wahrscheinlich  daß  das  älteste  norwegische  haus 
ein  außen  mit  stein  und  rasen  verkleideter  holzbau  war,  und  daß 
man  auch  auf  den  hausbau  in  Norw.  anwenden  kann,  was  Valtyr 
Gudmundsson  von  dem  Island,  zur  sagazeit  sagt. 

289.  Daniel  Bruun,  Gammel  bj-gningsskik  paa  de  islandske 
gaarde.    arkseologiske  undersögelser.    Aarsber.  NFB.  1907,37 — 117. 

erweiterung  und  ergänzung  der  berichte  über  Bruuns  Unter- 
suchungen 1895  und   1896,  mit  über  100  abb. 

290.  Anton  Dachler,  Nordische  bauernhäuser.  abdruck 
aus  dem  1./2.  heft,  des  14.  Jahrganges  der  ZföVk.  (19Ö8).  Wien, 
Gerold  &  co.      1,50  kr. 

cj  Kinder-  und  gesellschaftsspiele,  abzählverse  und  litaneien. 

291.  Fr.  Knudsen,  Skoleb0rnenes  legebog,  lege  og  idrsetter. 
med  23   billeder.     K0benhavn,   Ch.  Erichsen.     1908. 

vom  volkskundlichen  Standpunkt  aus  empfohlen  von  Hjalmar 
Thuren,  DSt.   1908,240. 


IV.    Xr.  Volkskunde,  volkssagen,  märchon.  95 

292.  Lampa,  Folklekar  frän  Västergötland,  s.  3 — 114.  in 
SvLm.   1908,   h.  4  =  h.   102  frän  början.      (band  XIX,  nr.   1.) 

verzeichnet  und  beschreibt  327  kinder-  und  gesellschaftsspiele 
und  verse. 

293.  Adolf  Noreen,  Nägra  (Nya)  spräkliga  nötter  att  knäcka. 
SpoSt.  2,139 — 142.  242—235.  —  Ännu  en  gang  de  spräkliga 
nötterna  ebd.   6,74 — 80. 

zählt  eine  menge  schwedischer,  scheinbar  sinnloser  verse  auf, 
die  teils  sicher,  teils  wahrscheinlich,  entstellungen  deutscher,  fran- 
zösischer, russischer  usw.  lieder  sind. 

294.  Tore  Torbiörnsson,  Et  älderdomligt  lettiskt  spräk- 
prov.  —  Ett  par  ryska  strofer.  —  En  rysk  dansvisa.  SpoSt.  6, 
185—191. 

weitere  erklärungen  zur  vorigen  nr. 

295.  C.  Cederschiöld  und  Alfred  Stenhagen,  Spräkliga 
nötter.     SpoSt.   7,161—164. 

geben  weitere  beitrage  und  erklärungen,  auch  aus  dem 
finnischen. 

d)  Aherglmiben. 

296.  Mystische  novellen  aus  Island,  nach  mündlichen  Über- 
lieferungen erzählt  von  Thit  Jensen,  einzige  autorisierte  Über- 
setzung von  Elsbeth  Fasoli-Rohr.  mit  einem  bildnis.  (Bern, 
Verlag  von  A.  Franke.     1909.) 

recht  hübsche  besprechuug  dieses  werkes,  in  dem  leider 
völlige  Unkenntnis  der  isländischen  spräche  bei  erzählerin  und 
Übersetzerin  zu  den  drolligsten  entstellungen  von  namen  und  be- 
griffen geführt  haben,  von  F.  V.  Widmann  in  der  Neuen  Freien 
Presse,  Wien,  nr.  15895,  vom  20.  nov.  und  im  Berner  Bund, 
nr.  600,   vom  20.  dez.    1908. 

297.  Dulreenar  smäsögur.  teknar  eftir  skilgödum  heimildum. 
safnandi  Brynjülfur  Jönsson  fra  Minnaniipi.  Bessastadir,  kostnact- 
armadur  Sküli  Thoroddsen   1907. 

sammelt  träume  und  ahnungen,  die  später  wirklich  einge- 
troffen sind,  geistergeschichten  usw.  aus  dem  munde  zuverlässiger 
leute.  —  angez.  von  E[inar]  H[jörleif sson],   Skirn  82,89  f. 

298.  Eva  Wigström,  Folktro  och  sägner,  s.  405 — 452  = 
SvLm.   1908,  nr.   2  =  h.   100  frän  början. 

aberglauben  in  bezug  auf  kinder,  gesundheit  und  krankheit, 
tod,  jagd  und  fischerei,  haustiere,  ackerbau  (nr.  1313  —1512);  be- 
ginn des  registers. 


96  IV.    Nordisch. 

2.    Volkssagen. 

299.  J>jö{ltrii  og  pjodsagnir  safnad  hefir  Oddur  Björnsso d. 
Jonas  Jönasson  bjö  undir  prentun.  I.  bindi,  1. — 2.  hefti.  Akur- 
eyri,   Oddur  Björnsson.     1908. 

empfohlen  —  ohne  namensnennung  —  Skirn   1908,363  f. 

300.  Yngvar  Nielsen,  De  gamle  hadelandske  sagn,  Norsk 
h.  t.  336—357. 

der  von  Snorri  in  seine  geschichte  der  norw.  könige  hinein- 
verarbeitete sagenhafte  stoff  war  nicht  gemeinnorwegisch,  sondern 
nur  ostnorwegische,  besonders  hadeländische  tradition. 

301.  Just  Bing,  Sagnet  om  Jostedalsrypen.  Norsk  h.  t. 
257—259. 

Schluß  von  Jsb.   1907,4,219. 

302.  Kr,  Nyrop,  Den  evige  j0de.  K0benhavn  1907.  — 
vgl.  Jsb.  1907,4,239.  —  sehr  anerkennend  angez.  von  B.  Kahle, 
Litbl.   1908(1),1— 3. 

303.  Lars  Levander,  Sagatraditioner  om  sveakonungen 
Adils  =  ATfS.   18,  nr.  3.     55  s.     8». 

untersucht  und  verfolgt  die  verschiedenen  gestalten  der  Adils- 
sage  in  Schweden  (2  Varianten,  ausgebildet  spätestens  im  7.  und 
im  9.  jahrh.),  in  Dänemark  (eine  fassung  schon  um  950  nach 
Norw.  ausgewandert,  eine  südjütl.  älter  als  1185  und  eine  in  einer 
jütl.  Variante  der  sage  vom  hundekönig,  älter  als  1160)  und  in 
Norwegen  (eine  im  volkstümlichen  gedieht  und  eine  landschaft- 
liche von  dem  jungen  Hvitserk). 

304.  Sixten  Samuelsson,  Om  traditionen  som  källa  för 
Gustaf  Vasas  äfventyr  i  Dalarna.  Historiska  studier  tillägnade 
Harald  Hjärne,  s.  125—138. 

beispiel  dafür,  wie  die  tradition  in  die  geschichtschreibung 
übergeht. 

305.  Bern.  Karlgren,  Folksägner  frän  Tveta  och  Mo  hära- 
der  upptecknade  pä  folkmal.  54  s.  =  SvLm.  1908,  h.  5  =  h.  103 
frän  början  =  bilaga  2. 

aus  Mänsarp,  bez.  Tveta,  und  Angerdshestra  bez.  Mo,  in  laut- 
schrift  und  daneben  in  gewöhnlicher  Schreibung. 

306.  L.  Fr.  Läffler,  Den  gottländska  Taksteinarsägnen. 
ytterligare  meddelanden.  =  SvLm.  bd.  XIX,  nr.  6,  in  SvLm.  1908, 
li.  4  =  h.   102  frän  början.     60  s. 

3.  Märchen. 

307.  B.  Kahle,  Das  motiv  von  der  wiedergefundenen 
Schwester  im  altisländischen.     PBB.  34,420 — 423. 

K.  sieht  dieses  motiv,  wenn  auch  mit  starken  abweichungen, 


IV.    XI.  Volk.'^kunde,  volkssagen,  miircheri.  97 

verwendet  in  der  erzählung  von  Arneid  im  eingang  der  Dropluugar- 
sonasaga. 

308.  Eventyrbok  for  b0rn.  nor.sk;e  folkeeventyr  av  P.  Chr. 
Asbj0rnson  og  J0rgen  Moe.  med  illustrationer  av  Th.  Kittelsen 
og  Erik  Werenskiold.  revideret  ntgave  ved  Moltke  Moe,  I.  II.  sam- 
ling,  tredje  oplag.  III.  samling  andet  oplag,  Kristiania  og  Koben- 
havn,  Gyldendai,  Nordisk  forlag.  1908.  V  +  89.  ITI  -|-  85. 
III  -|-  99  s.     8^. 

309.  P.  Chr.  Asbj0rnsens  Illustrerede  eventyr.  Udvalgte 
folkeeventyr.  ny  samling  udgivet  af  Moltke  Moe.  illustreret  af 
Th.  Kittelsen.  Kristiania  og  K0benhavn,  Gvldendal,  Nordisk  forlag. 
1907.     VII  -f  156  s.     8^ 

310.  Norwegische  Volksmärchen.  gesammelt  von  P.  As- 
björnsen  und  Jörgen  Moe.  eingeleitet  von  Hermann  Bang  und 
Ludwig  Tieck  [mit  Vignetten  von  Lyonel  Feininger].  Berlin, 
Bondy.     1908.     XV  -f-  304  s.     8".      3  m. 

im  ganzen  ein  —  für  wissenschaftliche  zwecke  weniger  brauch- 
barer —  neudruck  der  Übersetzung  von  Friedrich  Bresemann 
1847,  dessen  name  aber  ganz  unter  den  tisch  gefallen  ist!  nach 
H.  Hepding,  Hess.  bl.  f.  vk.  7,190  f. 

311.  Nordische  volks-  und  hausmärchen.  gesammelt  von 
P.  Chr.  Asbjörnsen  und  Jörgen  Moe.  ausgewählt  und  heraus- 
gegeben von  Björn  Björnson.  deutsch  von  Pauline  Klaiber. 
Sammlung  1  —3.  illustriert  von  Erik  Werenskjold,  Th.  Kittel- 
sen und  Otto  Sin  ding.  München,  Albert  Langen.  1909.  jeder 
band  einzeln  brosch.  2,25  m. ;  geb.  3,50  m.;  zusammen  geb.  10  m. 

angez.  im  Litbl.  der  Frankf.  ztg.  vom  13.  dez.  1908  von 
J.  Stock  hausen,  im  titel  müßte  es  aber  statt  'Noi-disch'  heißen 
'Norwegisch'. 

312.  Georg  Christ ensen,  Evald  Tang  Kristensens  even- 
tyrsamling.     DSt.   1908,53—55. 

313.  Schwedische  märchen  von  Anna  Wahlenberg  (auto- 
risierte Übersetzung  von  B.  Elgerus).  Leipzig,  Wilhelm  Heims. 
1908. 

4.  Titelangabe  verschiedener  weiterer  aufsätze  zur  schwedischen 
Volkskunde  und  volkssage: 

314.  P.  G.  Wistrand,  Bohusländska  folkdräkter  in  Fata- 
buren  1908,1.  —  C.  W.  v.  Sydow,  Studier  i  Finnsägnen  och 
besläktade  byggmästarsägner.  ebd.  —  L.  WeibuU,  Den  lunden- 
siska  Finnsägnen.  ebd.  —  J.  Sandström  och  G.  Rudberg, 
Nägra  drag  af  öfvertro  frän  Västergötland.  ebd.  —  J.  Nord- 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.   (1908.)   I.  Teil.  7 


98  IV.    Nordiscli. 

hinder,  Norrlands  äldsta  sägner  in  'Norrland,  Smäkrifter  utg.  af 
Norrländbka  studenters  folkbildniiigsförening'  rir.  7.  —  L.  G.  Ti- 
d  and  er,  Ett  och  annat  om  n3'ilrs-  och  trettondedagsbruk  in  'Vätt 
fosterland  och  dess  försvar'   1908,1. 


XII.   Urgeschichte,  altertümer,  aiisgrabungen. 

(enthält  gleich  abschnitt,  XIV  auch    sachliche   erläuterungsschriften   zur 
historischen  saga.  —  oben  VI,d.) 

315.  D.  Detlefsen,  Die  entdeckung  des  germanischen  nor- 
dens  im  altertuni.  [Quellen  und  forschungen  zur  alten  geschichte 
und  geographie,  hrsg.  von  W.  8ieglin,  h.  8.]  Berlin,  Weidmann. 
1904.     65  s.     8'J.     2,40  m. 

vgl.  Jsb.  1907,4,274.  —  anerkannt,  wenn  auch  mit  zahlreichen 
ausstellungen  an  einzelheiten,  von  Rudolf  Much,  AfdA.  32, 
256 — 263.    —    ferner   angez.  von  K.  J.  Neumann,    Cbl.  59,574. 

316.  Gustav  Guldberg,  Die  menschenknochen  des  Oseberg- 
schiffs  aus  dem  jüngeren  eisenalter,  eine  anatomisch-anthropolo- 
gische Untersuchung.  =  Kristiania,  Vidensk.-selsk.  skrifter,  math.- 
nat.  kl.  1907,  nr.  8.  Kristiania,  Dybwad  in  komm.  1907.  30  s. 
8".     2  taf. 

zeigt,  daß  unter  der  Wikingerbevölkerung  auch  hochgradig 
mesozephale  vorkommen,  nach  M.  Hoernes,  DLz.   1909(18), 1138. 

317.  Haakon  Schetelig,  Nogle  kulturforhold  i  bronceal- 
deren.     Aarsber.  NFB.  1907,1— 21. 

zieht  Schlüsse  auf  die  damalige  kultur  Norwegens,  aus  den 
nicht  gerade  zahlreichen  grab-  und  depotfunden  aus  der  bronze- 
zeit,  verglichen  mit  den  helleristninger. 

318.  G.  Hallström,  Nordskandinaviska  hällristningar  II. 
Fornvännen  1908.     s.  49—86. 

319.  A.  W.  Br0gger,  Et  norsk  ravfund  fra  stenaldereu. 
med  17  figurer  i  texten.  30  s.  8".  =  Bergens  museums  aarbog 
1908,  nr.   11.     [Bergen   1908.] 

das  1881  zu  Linnes,  Stoksund  sogn,  südl.  Drontheim,  ge- 
fundene tier  aus  bernstein  ist  deswegen  besonders  wichtig,  weil 
es  so  uralte  Verbindung  mit  Ostpreußen  beweist. 

320.  Matthias  J>6rclarson  ä  Haugum,  'Godatöftir'  i  Helludal. 
Ärb.  h.  i  fl£.  1908,34—37. 

diese,  von  denen  eine  'Jiofid'  genannt  wird,  scheinen  die 
reste  einer  ansiedlung  der  landnämazeit  zu  sein,  die,  weil  Schnee- 
wehen ausgesetzt,   bald  wieder  verlassen  wurde. 

321.  Finmir  Jönsson  og  Daniel  Bruun,  Det  gamle  handels- 
sted    Gdsar    (at    Gdsum).    yngre    GcBsir,    ved   Ofjord    (Eyjafjördur). 


IV.    XII.   [Jrgescliichte,  altertümer,  ausgrabungen.  99 

unders0gelser  foretagne  i  sommeren  1907.  Det  kgl.  danske  viden- 
skabernes  selskabs  forhandlinger  1908,  nr.  3,  s.  95 — 111  und 
VIII  tafeln. 

dient  zur  sachlichen  erklärung  verschiedener  sagastellen. 

822.  rinnur  Jönsson,  Hinn  forni  kaupstactur  'at  Gäsum' 
[med  ätta  myndablödum],  Ärb.  h.  i  flf.  1908,1 — 8. 

isländische  fassung  des  vorhergehenden. 

323.  Brvnjülfur  Jonsson,  Rannsöknir  fornleifa  sumarid 
1907.     Arb.  h^  i'flf.  1908,9—31. 

betrifft  teilweise  in  der  Isl.-saga  erwähnte  örtlichkeiten. 

324.  H.  P.  Steensby,  Meddelelser  om  Danmarks  antro- 
pologi,  udgivet  af  den  antropologiske  komite.  with  engiish  suni- 
mary.  I.  bind,  1.  afdeling.  Iv0benhavn,  G.  E.  C.  Gad.  1907. 
172  s.     80. 

325.  Peter  Lundbye,  Det  seldste  Kj0benhavn.  Aarb0ger 
II.  r.,   23.  b.,  37—76. 

'Havn'  war  ein  dorf  von  ackerbauern,  gelegen  etwa  nördlich 
vom  jetzigen  Gammeltorv,  mit  einer  kirche  zu  unserer  lieben  frau. 
südlich  davon  bot  eine  bucht  einen  günstigen  hafen  für  fischer 
und  händler.  als  Stadt  ist  Kopenhagen  gegründet  1167  durch 
die  anläge  eines  castellum  durch  bischof  Absalon. 

326.  0.  Almgren,  Medelpads  och  Angermanlands  forn- 
minnen  frän  hednatiden,  in  'Norrland,  smäskrifter  utg.  af  Norr- 
ländska  studenters  folkbildningsförening',   nr.   8. 

327.  S.  Lampa,  Bjärke  härad,  ett  bidrag  tili  Västergötlands 
bebyggelsehistoria.  med  7  bilder  ock  en  karta.  SvLm.  1908,1 
(=  99  fr.  början),   11—42. 

zieht  Schlüsse  aus  altertumsfunden  und  ortnamen. 

328.  Knut  Stjerna,  Fasta  fornlämningar  i  Beovulf.  med 
46  fig.     ATfS.   18,  nr.  4.     64  s.     8«. 

die  angaben  über  bestattung  im  Beowulf  und  die  grabfunde 
in  Schweden  ergeben  als  term.  ante  quem  für  die  fassung  des 
Sagenstoffes  die  mitte  des  6.  jahrh.  und  die  Beowulf  dich  tung  ist 
das  grabdenkmal  der  damals  durch  die  Svear  aus  Öland  und  den 
umliegenden  küstengegenden  verdrängten  Götar. 

329.  Knut  Stjerna,  Bidrag  tili  Bornholms  befolknings- 
historia  under  järnäldern.  med  204  figurer.  =  ATfS.  18,  1  haftet. 
VII  +  296  s.     4  kr. 

die  Untersuchung  der  altertumsfunde  liefert  folgendes  auch 
durch  die  gestalt  der  ortnamen  bestätigtes  ergebnis:  die  alte  mit 
den  Skandinaviern  aufs  nächste  verwandte  ostgermanische  be- 
völkerung  hat  die  insel  um  die  mitte  des  3.  jahrh.  n.  Chr.  ver- 
lassen, hat  aber  noch  mit  den  äußerst  wenigen  zurückgebliebenen 

7* 


3  00  IV.    Nordisch 

(inen  verkehr  unterhalten,  der  ebenso  wie  die  alteinheimische  kunst 
ungefähr  gleichzeitig  mit  der  Vernichtung  des  Burgundenreiches 
in  Gallien  532  abbricht,  im  6.  jahrh.  ist  dann  die  insel  teils  vom 
mittleren  Schweden,  teils  von  den  dänischen  inseln  —  nicht  von 
Schonen   —  aus  neu  besiedelt  worden. 

XIII.   Kulturgeschichte. 

38Ü.  Axel  Olrik,  Nordisk  aandsliv  i  vikingetid  og  tidlig 
middelalder,  K0benhavn  und  Kristiania,  Nordisk  forlag.  1907. 
108  s.     8»- 

vgl.  Jsb.  1907,4,250.  —  sehr  anerkennend  angezeigt  von 
B.  Kahle,  Litbl.  29(2),52— 54. 

831.  Germanische  bibliothek,  1.  Sammlung  germanischer 
elementar-  und  handbüchor,  hrsg.  von  Wilhelm  Streitberg. 
V.  reihe:  altertumskunde,  1.  band:  Nordisches  geistesleben  in 
heidnischer  und  frühchristlicher  zeit  von  Axel  Olrik,  übertragen 
von  Wilhelm  Ranisch.  Heidelberg,  Winter.  1908.  XVI  +  230  s. 
8^.     mit  40  abb.  und  einem  Vollbild.     5  m.,  geb.   6  m. 

gute  Übertragung  des  trefflichen  buches  nr.  330,  mit  beigäbe 
einiger  altdänischer  lieder. 

332.  Axel  Olrik,  Norraenir  J)jöctir  ä  vikingaöldinni  og  önd- 
verdum  mictöldum.  III.  Godatrüin.  Eimr.  14,1 — 10.  —  forts.  von 
Jsb.   1907,4,250a. 

isländische  Übersetzung  der  vorigen  nr. 

333.  Alexander  Bugge,  Die  Wikinger,  bilder  aus  der  nor- 
dischen Vergangenheit.  autorisierte  Übersetzung  aus  dem  nor- 
wegischen von  Heinz  Hungerland.  Halle,  Niemeyer,  1906. 
282  s.     8".     6  m. 

vgl.  Jsb.  1907,4,247.  —  die  Übersetzung  nachdrücklieh  ver- 
urteilt von  G.  Neckel,  AfdA.  32,220—222.  —  ausführlich  angez. 
von  B.  Kahle,  ZfdPh.  40,109—119.  —  von  Finnur  Jönsson, 
Arkiv  25,90—97. 

334.  Alexander  Bugge,  Vesterlandenes  indflydelse.  —  vgl. 
Jsb.  1907,4,248.  —  ausführlich  angez.  und  —  trotz  einiger  aus- 
stellungen  in  kleinigkeiten  —  empfohlen  von  V[altyr]  G[u(t- 
muhdsson],  in  einem  eigenen  aufsätze  Westrsen  ahrif  a  Nordur- 
lönd',  Eimr.   14,137—144. 

335.  Björn  Bjarnason,  Ipröttir  fornmanna  ä  Nordurlönd- 
um.     238  s.     8».      Reykjavik,   Sig.  Kristj.   1908. 

isländische  ausgäbe  der  Kopenhagener  promotionsschrift.  — 
vgl.  Jsb.  1907,4,252,  angezeigt  —  ohne  namensnennung  —  Skirn. 
1908,363. 


IV.    XIII.  Kulturgeschichte.  10  i 

886.  S.  A.  S0rensen,  Middelalderske  latinske  membran- 
fragmenter  i  det  norske  rigsarkiv.    Norsk  h.  t.  4.  r.,   6.  b.,  23 — 47. 

beleuchten  den  stand  der  homiletik  und  theologie,  der  heil- 
kunde,   den  einfluß  des  humanismus  im  mittelalterlichen  Norwegen. 

337.  Fr.  Grr0n,  weist  unter  mitarbeit  von  prof.  J.  L.  Pagel 
zu  Berlin  in  Norsk  magazin  for  Isegevidenskab  1908,  s.  1009  ff. 
den  Ursprung  eines  teiles  der  in  der  vorigen  nr.  erwähnten  medi- 
zinischen bruchstücke  nach. 

338.  Oskar  Montelius,  Kulturgeschichte  Schwedens  von 
den  ältesten  zeiten  bis  zum  11.  Jahrhundert  nach  Christus.  Leipzig, 
E.  A.  Seemann.     8'\     V  -\-  336  s.     mit  540  abb.     9  m. 

angez.  von  Hugo  Obermaier,  Allg.  (früher  öst.)  litbl.  1908 
(9),268. 

339.  Erik  Brate,  Nordens  äldre  tideräkning.  (Södermalms 
h.  allm.  läroverks    ärsredogörelse   1908.)      Stockholm   1908.      28  s. 

340.  Haakon  Schetelig  och  A.  W.  Br0gger,  Fortegnelse 
over  de  til  Bergens  museum,  i  1907  indkomne  saker  seldre  end 
reformationen.  =  Bergens  museums  aarbog  1908,  nr.  3.  [Bergen 
1908.]     45  s.     80.     mit  14  abb. 

341.  Chr.  Koren-Wiberg,  Bidrag  tili  Bergens  kultur- 
historie.   1. — 3.  hefte.  Bergen,  Grieg.    1908.   (udkommer  i  12  hefter). 

342.  Fredrik  Gr0n,  Om  theriak.  I.  Kristiania,  Dybwad. 
1907.  24  s.  8''.  (=  Kristiania  Videnskabs-selskabs  forhandlinger 
for  1907,  nr.  5.) 

geschichte  dieses  uralten  jetzt  verschwindenden  heilmittels  be- 
sonders im  norden. 

Anhang:  Zur  kunstrgeschichte. 

343.  Eoosval,  die  wichtigste  epoche  der  mittelalterlichen 
kunstgeschichte  in  Grotland  (13.  und  14.  jahrh.),  vertrag  in  der 
kunstgeschichtlichen  gesellschaft  zu  Berlin,   10.  jan.   1908. 

kurzer  bericht  darüber  in  DLz.   1908(10),620  f. 

344.  Francis  Beckett,  Relief f et  over  den  s0ndre  tvser- 
skibsportal  paa  Slesvigs  domkirke.    Aarb0ger  IL  r.,  23.  b.,  117 — 150. 

ist  entstanden  zwischen  1182  und  1192  als  denkmal  für  könig 
Waldemar  als  Wohltäter  des  domes. 

345.  Eigil  Rothe,  Rytterkampbilledet  i  Aal  kirke  samt 
andre  middelalderlige  kampscener  i  danske  kirker.  Aarb0ger  2.  r., 
23(2),77— 116. 

sind  symbolisch. 


102  IV-   Nordisch. 

XIY.   Geschichtliches. 

1.    Staaten-,  personen-  und  ortsgeschicht e. 

346.  Alexander  Bugge,  Nordlands  skiftende  skjsebne.  fore- 
drag  i  den  historiske  forening  den  5te  mars  1908.  Norsk.  h.  t. 
398—424. 

die  Wikingerzeit,  in  der  fische  die  hauptnahrung  der  Nord- 
leute bildeten,  war  auch  die  blütezeit  von  Haalogaland  und  Fin- 
marken.  später  verarmt  es  mehr  und  mehr,  besonders  infolge  der 
handelsprivilegien  für  Bergen  und  unter  dem  druck  der  toten  hand. 

347.  Johannes  Kolmodin,  De  fornsvenska  Volga-färderna, 
in  Historiska  studier  tillägnade  Harald  Hjärne,  s.   1 — 24. 

hörten  im  10.  jahrh.  auf,  lebten  aber  in  der  volkserinnerung 
in  Schweden  noch  lange  fort. 

348.  Joh.  Steenstrup,  Kr.  Erslev,  A.  Heise,  V.  M0lle- 
rup,  J.  A.  Tridericia,  E.  Holm,  A.  D.  J0rgensen,  N.  Neer- 
gaard,  Danmarks  riges  historie,  bd.  I — VI.  Kobenhavn,  Nordisk 
forlag.     1897—1907.      113,70  kr. 

angez.  von  Dietrich  Schäfer,  DLz.  1908(7),42d  f.:  'tat- 
sächlich das  beste,  was  seit  langer  zeit  über  Dänemarks  ge- 
schichte  in  ihrer  gesamtheit  gesagt  wurde'. 

249.  Syslumannasefir  eptir  Boga  Benediktsson  ä  Stadarfelli 
med  skyringum  og  vittaukum  eptir  Hannes  forsteinsson.  [gefnar 
üt  af  hinu  isl.  bokmf.j  Reykjavik,  prentsmidjan  Gutenberg.  III.  bd., 
4.  (schluß-)heft,  s.  471 — 540  nebst  titel. 

350,a.  S.  A.  S0rensen,  Om  Skiringssal.  svar  tii  hr.  A.Kjger. 
Norsk  h.  t.  358  —  397. 

hält  gegen  Jsb.  1907,4,169  an  der  meinung  fest,  Sk.  be- 
zeichne die  ganze  landschaft  Viken. 

350,b.  A.  Kjser,  Afsluttende  svar  til  hr.  S.  A.  S0rensen. 
NHT.  425—430. 

hält  an  seiner  meinung  fest,  es  sei  nur  das  kirchspiel  Tj0lling, 

350,c.  S.  A.  S0rensen,  Bemserkninger  til  hr.  A.  Kjsers 
»Afsluttende  svar«,  Norsk  h.  t.  431, 

dagegen  an  der  seinigen. 

2.    Rechts-  und  Verfassungsgeschichte. 

351.  Konrad  Maurer,  Vorlesungen  über  altnordische  rechts- 
geschichte.  aus  dem  nachlaß  des  Verfassers  hrsg.  [durch  Ebbe 
Hertzberg]  von  der  gesellschaft  der  Wissenschaften  in  Kristiania, 
bd.  IL  Über  altnordische  kirchenverfassung  und  eherecht.  Leipzig, 
Deichert.     1908.     VIII  -f  678  s.     8«.     32   m. 

vgl.  Jsb.   1907,4,267a. 


IV.    XIV.  Geschichtliches.  103 

352.  Konracl  Maurer,  Vorlesungen  über  altnordische  rechts- 
geschichte.  aus  dem  nachlaß  des  Verfassers  herausgegeben  von 
der  gesellschaft  der  Wissenschaften  in  Kristiania,  bd.  III.  ver- 
wandtschafts-  und  erbrecht,  samt  pfandrecht  nach  altnordischem 
rechte,  [besorgt  von  Ebbe  Hertzberg.]  Leipzig,  Deichert.  VIII  -}- 
600  s.     80.      19  m. 

auch  für  uns  wichtig,  teils  kulturhistorisch,  teils  durch  ei"- 
klärung  einzelner  saga-  und  eddastellen,  teils  wegen  der  genauen 
feststellung   der   bedeutung   der   kunstausdrücke   des   rechtslebens. 

353.  Konrad  Maurer,  Vorlesungen  über  altnorwegisches 
Staatsrecht.     Leipzig   1907. 

vgl.  Jsb.  1907,4,267.  —  angez.  von  -bh-,  Lit.  zbl.  1908(2),59  f. 

354.  Siegfried  ßietschel,  Untersuchungen  zur  geschichte 
der  germanischen  hundertschaft.  teil  I.  Die  skandinavische  hundert- 
schaft.  Zschr.  der  Savigny-stiftung  für  rechtsgeschichte.  28.  bd., 
Weimar  1907,  germanische  abteilung,  s.  346 — 382. 

355.  Friedrich  Boden,  Die  isländische  regierungsgewalt  in 
der  freistaatlichen  zeit.     Breslau   1905. 

vgl.  Jsb.  1907,4,261.  —  angez.  von  G.  Neckel,  AfdA.  32, 
165—167.  —  von  B.  Kahle,  Litbl.  28,362. 

356.  Ragnar  Lundborg,  Islands  staatsrechtliche  Stellung 
von    der   freistaatzeit    bis    in    unsere  tage.     Berlin   1908.      1,50  m. 

im  ganzen  wohlwollend  angez.  von  V.  G.,  Eimr.  14,69  f., 
ebenso  von  G.  F.,  Skirn.  82,185—187. 

357.  Rikisrettindi  Islands,  skjöl  og  skrif.  safnad  hafa 
og  samid  Jon  J>orkelsson   og  Einar  Arnörsson. 

enthält  nach  der  anzeige  von  Jon  Jönsson,  Skirn.  82,77 — 84 
auf  s.  1 — 159  die  Urkunden  mit  anmerkungen  von  J.  1».  und  auf 
s.   160 — 238    die   Verfassungsgeschichte    Islands    von    1262 — 1662. 

258.  Betsenkning  afgiven  af  den  dansk-islandske  kommission 
af  1907.  K0benhavn,  trykt  hos  J.  H.  Schultz  A/S.  1908. 
I  -f-  XVII  s.  'Betsenkning  med  lovudkast'  und  133  s.  'Bilag'.  4". 
[auf  Island  genannt   'Bläa  bökin'.] 

darin  für  uns  von  belang:  V.  Om  Islands  statsretlige  stilling 
indtil  1851  (forfatningsstridens  begyndelse)  en  kortfattet  o versigt 
af  dr.  jur.  Knud  Berlin,  s.  27  ff.  mit  den  eingangskapiteln:  Is- 
lands underkastelse  under  Norges  konge  —  Island  under  de  norske 
konger  —  Island  under  de  norsk-danske  konger  indtil  Norges 
underkastelse  1537  —  Islands  stilling  under  Norges  underkastelse 
1537  og  til  enev8eldens  iudf0relse.  —  VI.  Nogle  forelölige  be- 
mserkninger  om  Islands  statsretlige  stilling,  ved  L.  H.  Bjarnason, 
s.  55  ff.  (gleichfalls  historisch).  —  VII.  Islsendernes  gamle  overens- 
komst  af  1262  og  Islands  stilling  derefter  af  dr.  jur.  Knud  Berlin^ 
s.  69  ff. 


104  IV.    Nordisch. 

359.  Björn  Magnüsson  Olsen,  Um  upphai'  konungsvalds  a 
Icilandi.     ßeikjavik,  iitg.   hiil  isl.   pjöflvinafjelag.     1908.     73  s.     8". 

gründliche  quellenmäßige  darstellung  der  allmählichen  Unter- 
werfung des  isländischen  freistaates  unter  den  könig  von  Nor- 
wegen ende  des  13.  jahrh.,  wohltuend  unparteiisch  im  gegensatz 
zu  den  übrigen  durch  die  jetzige  freiheitsbewegung  auf  Island 
hervorgerufenen  volkstümlichen  darstellungen. 

360.  Karl  Haff,  Die  dänischen  gemeinderechte.  I.  teil: 
almende  und  markgenossenschaft.  II.  teil:  die  feldgemeinschaft. 
Leipzig,  Deichert.     1909. 

gelobt  von  E.   H — g,  Norsk  h.  t.  4.  r.,   6.  b.,   77  f. 

361.  K.  G.  Westman,  Konung  och  landskapliga  myndig- 
lieteri  den  äldsta  svenska  rättegängen.  Historiska  studier  tillägnade 
Harald  Hjärne,  s.   785 — 811. 

der  könig  steht  insofern  über  dem  gesetz,  als  er  die  durch- 
führung  eines  gerichtlichen  urteil«  erzwingen  kann,  auch  wenn  es 
formell  unrichtig  erscheint. 

362.  Sven  Tunberg,  Det  värdsliga  frälsets  uppkomst  i 
Sverige.     Historiska  studier   tillägnade  Harald  Hjärne,   s.  25 — 38. 

behandelt  das  aufkommen  des  ritterlichen  adels  ende  des 
12.   jahrh. 

363.  Paul  Merker,  Das  strafrecht  der  altisländischen  Grägäs. 
Altenburg   1907.      98  s. 

3.    Kirch  enge  schichte. 

364.  Johs.  Lindbsek,  Pavernes  forhold  til  Danmark  under 
kongerne  Kristiern  I  og  Hans.     Kobenhavn   1907. 

angez.  Norsk  h.  t.  4.  r.,   6.  b.,   71  f. 

365.  Hans  Olrik,  Absalon  I.  Kopenhagen,  Schubothe.  1908. 
252  s.     8». 

geht  bis  1171.  —  gelobt  von  A.  Th.  J.,  Lit.  zbl.  1909(19), 597. 

366.  Hans  Olrik,  Hvornar  blev  Absolon  valgt  til  biskop? 
Dansk  h.  t.   8.  r.,    1,377—383. 

möchte  die  wähl  dieses  für  die  dänische  geschichte  so  wichtigen 
bischofs  ins  jähr  1157   setzen. 

367.  Torvald  Höjer,  Tili  kännedomen  om  Vadstena  kloster.s 
ställning  säsom  religiös  institution.  Historiska  studier  tillägnade 
Harald   Hjärne,   s.   59 — 106. 

behandelt  insbesondere  auch  die  Stellung  und  den  einfluß  des 
neuen  Brigitinerinnenordens. 

368.  E.  J0rgensen,  Fremmed  indflydelse  under  den  danske 
kirkes  tidligste  udvikling.    avec  un  resume  en  fran^ais.  (=  Memoires 


IV.    XV.  Verschiedenes.  105 

de  Tacademie  royale  des  sciences  et  des  lettres  de  Danemark, 
7me  Serie,  section  des  lettres,  t.  I,  nr.  2.)  Kopenhagen,  Hdst  &  s0n. 
1908.     s.   123—243.     4». 

bis  1050  hauptsächlich  angelsächsischer,  dann  besonders  auch 
deutscher  und  französischer  einfluß.  —  angez.  von  L.  P.,  Rev. 
crit.  42me  annee  nr.  44,   s.  344. 

XV.  Verschiedeues. 

369.  Edv.  Bull,  En  fransk  roman  fra  det  15.  aarh.  henlagt 
til  Norge.     Norsk  h.  t.  4.  r.,   6.  b.,   21  f. 

der  Inhalt  des  lehrromans  'Instruction  d'un  jeune  prince'  ist 
'äußerst  konventionell  und  ohne  jeden  versuch  der  lokalisierung', 
aber  die  einleitung  zeigt  eine  ziemliche  kenntnis  norwegischer 
örtlichkeiten. 

270.  Edv.  Bull,  Viktorinerne  og  Norge.  Norsk  h.  t.  4.  r., 
6.  b.,   17—20. 

abdruck  mit  anmerkungen  von  einigen  briefen  und  akten- 
stellen,  aus  denen  hervorgeht,  daß  in  der  2.  hälfte  des  12.  jahrh. 
öfters  Norweger  sich  ins  Viktorinerkloster  zu  Paris  aufnehmen 
liei3en. 

371.  Paul  Herrmann,   Island.     Leipzig  1907. 

vgl.  Jsb.  1907,4,272.  —  angez.  von  G.  Braun,  Zs.  d.  ges.  f. 
erdk.  zu  Berlin  1908(1).  —  von  Margarete  Lehmann-Filhes, 
ZfVk.  18(2), 219 — 221.  —  ganzen  anerkennend,  aber  mit  zahl- 
reichen ,  besonders  literaturgeschichtlichen  berichtigungen  von 
J.  C.  Poestion,  Allg.  (öst.)  litbl.  17(7), 212— 215.  —  ebenso  von 
H.  Gering,  ZfdPh.  40,374 — 377.  —  besonders  vom  germanisti- 
schen Standpunkt  aus  von  August  Gebhardt,  Litbl.  361 — 367. 
—  gelobt  von  A.  Eohrmann,  ZfGw.  62,136—138. 

372.  Anecdota  cartographica  septentrionalia  ed.  Axel 
Bj0rnbo  et  Carl  S.  Petersen.  Havniae  1908.  sumptibus 
societatis  regiae  scientiarium  danicae.  35  s.  und  11  tafeln,  foi. 
60  m. 

gelobt  von  V.  H.,   Zbl.   1908(42),  1354  f. 

August  Gebhardt. 


106  V.    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

V.   Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

A.  Grammatik.  —  B.  Metrik.  —  C.  Literaturgeschichte. 

A.   Grammatik. 

1.  0.  Behaghel,  Die  deutsche  spräche.  (Das  wissen  der 
gegenwart.  bd.  54.)  4.  aufl.  Wien  und  Leipzig,  Tempsky  und 
Freitag.     1907. 

bespr.  V.   0.  Weise,  ZfGw.  62,204. 

2.  Friedr,  Kluge,  Unser  deutsch,  einführung  in  die  mutter- 
sprache.  (Wissenschaft  und  bildung  1.)  Leipzig,  Quelle  u.  Meyer. 
1907. 

vgl.  Jsb.  1907,5a, 7.  —  bespr.  iind  warm  empfohlen  von  0.  L., 
Cbl.  1908,  s.  231  f.,  von  0.  Schönbach,  Allg.  litbl.  17,560  und 
von  E(dward)  S(chröder),  AfdA.  32,225  f. 

3.  S.  Feist,  Die  deutsche  spräche.     Stuttgart  1906. 

vgl.  Jsb.  1906, 5a,3  und  1907, 5a,6.  —  bespr.  v.  0.  Weise, 
ZfdMa.  1908,89  und  0.  Mensing,  Mschr.  f.  höh.  schul.  6,613— 616. 

4.  Friedr.  Kauf f mann,  Deutsche  grammatik.  4.  aufläge. 
Marburg,  N.  G.  Elwert.     1906. 

vgl.  Jsb.  1906,5a,4.  —  angez.  von  Viktor  Dollmayr,  Archiv 
119,  s.  445,  0.  Mensing,  Mschr.  f.  höh.  schul.  7,334  und  Hausen- 
blas, ZföG.  59,238—239. 

5.  Joseph  Wright,  Historical  german  grammar.  vol.  1. 
Phonology,  word  f'ormation  and  accidence.     London,  Frowde. 

vgl.  Jsb.  1906,5a,14.  —  bespr.  von  -nn-,  Cbl.  1908,881  und 
von  Steppat,  MLR.  3,299  f. 

6.  Max  Leopold,  Die  vorsilbe  ver-  und  ihre  geschichte. 
Breslau  1907. 

vgl.  Jsb.  1907,5a,8.  —  bespr.  von  -e-,  Cbl.  1907,1615  f.  durch- 
aus anerkennend. 

7.  Jos.  Mansion,  Die  etymologie  von  holen.  Beitr.  33, 
547—570. 

ahd.  halön,  Jioldn  ist  in  der  bedeutung  'rufen'  nur  bei  Otfried 
und  Tatian,  also  Schriftstellern,  die  unter  lat.  einflusse  stehen, 
belegt.  mhd.  haln,  IwJn  bedeutet  nur  'holen'.  ursprünglich  hat 
holen  die  bedeutung  'mit  anstrengung  erlangen',  wie  aus  dem  ahd. 
und  as.  gezeigt  wird.  ndl.  halen  'trekken',  engh  to  hale,  haul  'to 
draw,  pull',  dän.  hale,  schwed.  hala  'ziehen',  (las  aus  dem  germ. 
entlehnte  frz.  haier,  span.  halar  'ziehen,  schleppen'  zeigen  uns  die 
grundbedeutung    von   germ.    hal-,    hui-    'ziehen',     diese  bedeutung 


V.    A.  Grammatik.  107 

wird  durch  die  verschiedenen  germ.  mundarten  vind  Sprachperioden 
verfolgt,  daraus  entwickeln  sich  die  bedeutungen,  'herbeiziehen, 
gewaltsam  herbeischaffen',  abgeschwächt  'zu  sich  kommen  lassen', 
'herbeibringen'.  nur  im  letztgenannten  sinne  findet  sich  ahd. 
lialön,  liolön  für  lat.  vocare,  dessen  genaue  entsprechung  'jemand 
rufen'  den  altgerm.  dialekten  fehlte,  ahd.  gilialon,  gUiolön  bedeutet 
'bekommen',  daneben  'zusammenholen',  'zusammenbringen',  'zu  sich 
kommen  lassen';  möglich,  aber  unwahrscheinlich  ist  an  einigen 
stellen  die  bedeutung  'rufen'  bei  Otfried  und  Tatian.  somit  ist 
die  gewöhnliche  etym.  Verknüpfung  mit  gr.  %aXUo  'rufe',  lat.  caläre 
'zusammenrufen'  aufzugeben  und  lioleyi  mit  gr.  xa^wg  'tau,  seil' 
zu  verknüpfen. 

8.  Fr.  Kauf f mann,  Hümn.     ZfdPh.  40,276—286. 
altgerm.  Hüni  ist  ein  volkstümlicher  name  für  die  Römer,    er 

ist  erhalten  in  benennungen  wie  Himnenkircliliof  bei  Hausen,  Hunne- 
harg,  Hennehurg  bei  Butzbach,  Hünerstrasse,  Hönerstrasse  im  Tau- 
nus usw.,  alles  bauwerke  römischen  Ursprungs.  später  wurde 
hüne  ein  epitheton  für  die  primitive  bautechnik  (Hunnenhurg, 
Hiinenhett,  Hünengrab),  hüni  bedeutet  die  'schwarzen',  nach  der 
dunkeln  haarfarbe  (vgl.  Hoops,  German.  abh.  festgabe  für  H.Paul, 
Straßburg  1902,  s.  177  ff.  und  Helm,  Beitr.  30,328  ff.),  von 
den  ursprünglich  damit  gemeinten  Römern  ist  der  name  dann  auf 
andere  schwarzhaarige  volksstämme  übertragen  worden,  um  zuletzt 
an  den  Hunnen  haften  zu  bleiben. 

9.  Albert  Waag,  Bedeutungsentwicklung  unseres  Wort- 
schatzes, ein  blick  in  das  Seelenleben  der  Wörter.  2.  verm.  aufl. 
Lahr  i.  B.,  Moritz-  Schauenburg.     1908. 

die  erste  aufläge  des  werkes  erschien  1900.  die  neue  aus- 
gäbe ist  ihr  gegenüber  vermehrt  durch  die  aufnähme  der  be- 
deutungsentwicklung  bei  bedeutsamen  entsprechungen  aus  fremden 
sprachen,  im  übrigen  ist  an  der  früheren  anordnung  und  dar- 
stellungsweise festgehalten  worden,  während  im  einzelnen  vieles 
gebessert  und  der  verarbeitete  Wortschatz  vermehrt  worden  ist. 
einige  nachtrage  mögen  gestattet  sein,  gauch  (s.  52)  bedeutet  im 
älteren  mhd.  auch  'hahnrei'  (s.  Heyne,  Wörterbuch  s.  v.),  eine 
schwer  zu  erklärende  metapher;  kaum  darf  man  an  den  kuckuck 
denken,  der  seine  eier  in  fremde  nester  legt,  zu  den  namen  für 
gebäcksorten  (s.  53)  lassen  sich  noch  manche  beispiele  hinzufügen: 
Schrippe,  knüppel  (Berliner  ausdrücke),  Schnecke,  rosenweck  usw.  zu 
hitme  (s.  84)  sei  die  neueste  etymologie  H.  Schroeders  erwähnt, 
der  dies  wort  mit  napf  unter  einer  idg.  basis  enepo-  zusammen- 
stellt; demnach  bedeutet  imme,  inibe  ursprünglich  die  'höhlung  im 
bäum',  in  der  sich  der  bienenschwarm  festsetzte,  zur  erklärung 
von  hüne  (s.  150)  ist  an  die  einleuchtende  deutung  von  Kauffmanu 


108  V.    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

zu  erinnern  (s.  oben  nr.  8);  die  Hunnen  haben  also  ursprünglich 
mit  den  Hünen  nichts  zu  tun.  so  ließe  sich  noch  manches  er- 
wähnen, wofür  hier  der  räum  fehlt,  aber  es  ist  klar,  daß  bei  der 
menge  des  verarbeiteten  wortmaterials  ein  besserwissen  nicht 
schwer  fällt,  die  gesamtleistung  als  solche  bleibt  dadurch  unbe- 
rührt; sie  ist  tüchtig,  anerkennenswert  und  für  den  benutzet 
fördernd.  —  bespr.  von  0.  Weise,  ZfGw.  62,409  und  E.  Wülfing, 
ZSprV.  23,112—113.  S.  Feist. 

B.   Metrik. 

1.  F.  Saran,  Der  rhythmus  des  frz.  verses.  —  vgl.  Jsb. 
1904,VB,25.  —  rec.  E.  Stengel,  Zs.  f.  neufrz.  spr.  u.  lit.  28,2, 
75—92. 

2.  H.  Gonjon,  L'expression  du  rhythme  mental  dans  la 
raelodie  et  dans  la  parole.    Paris,   H.  Paulin   et  cie.    1907.    315  s. 

3.  E.  Jaques  Dalcroze,  Der  rhythmus  als  erziehung.simittel 
für  das  leben  und  die  kunst.  sechs  vortrage  zur  begründung 
seiner  methode  der  rhythmischen  gymnastik,  deutsch  hrsg.  von 
P.  Boepple.  Basel,  Helbing  u.  Lichtenhahn.  1907.  V,153  s. 
3,20  m. 

rec.  Hornbostel,  DLz.  29,3228 — 3230  (genaue  inhaltsangabe). 
L.  Schützer,  Cbl.  59,1433 — 1434.  vf.  macht  mitteilung  von 
einer  gymnastisch  rhythmischen  methode,  welche  den  zweck  hat, 
dem  menschen  volle  herrschaft  über  die  bewegungen  seines  körpers 
zu  verschaffen,  die  körperbewegungen  selbst  zweckmäßig  und 
i^chön  zu  gestalten  und  so  schließlich  die  grundlage  für  eine 
orchestik  im  sinne  der  alten  zu  gewinnen,  er  erhofft  davon  be- 
lebung  des  sinnes  für  rhythmus  und  zugleich  eine  Stärkung  des 
willens,  die  gedanken  des  buches  sind  wertvoll  und  praktischer 
erprobung  wert,  leider  ist  die  darstellung  in  den  sechs  vortragen 
unerträglich  breit  und  die  ganze  arbeit  wenig  wissenschaftlich, 
vielleicht  ist  die  sj'stematische  darstellung  der  methode  genieß- 
barer; sie  ist  bei  Sandoz,  Jobin  et  cie.,  Neuchätel,  Paris,  Leipzig, 
erschienen. 

4.  Br.  Eggert,  Untersuchungen  über  Sprachmelodie.  Zs.  f. 
psychol.  49,  heft  3.  4. 

5.  C.  Meinhof,  Melodie  und  rhythmus  in  spräche  und 
musik.     Beil.   allg.  ztg.   156—157.      1907. 

ein  sehr  wertvoller  hinweis  auf  die  natur  der  spräche  und 
musik  der  Sudanneger.  deren  spräche  kennt  den  starkton  fast 
gar  nicht,  jedes  der  —  einsilbigen  —  worte  hat  eine  in  allen 
fällen  unveränderliche  tonlage.  'die  rede  des  Ewe-Mannes  ist  eine 
melc^'p  ohne  rhj'thmus'.    gleichmäßig  wie  eine  perlenschnur  reiht 


V.    B.  Metrik.  109 

sich  silbe  au  silbe ;  jede  wird  mit  derselben  deutlichkeit  ge- 
sprochen, nur  wechselt  entsprechend  der  eigen tttmlichkeit  der 
Wurzel  die  tonhöhe.  im  gesang  kann  infolgedessen  keine  melodie 
verwendet  werden,  weil  jede  selbständige  melodie  die  bedeutung 
der  Wörter  verändern  müßte,  die  gesangskunst  dieser  neger  be- 
ruht darum  auf  einer  ausgiebigen  Verwertung  des  rhj^thmus  und 
zwar  auch  in  der  form  des  rhythmischen  kontrapunkts,  d.  h.  einer 
kunstvollen  polyrhythmik. 

6.  A.  Scheiner,  Siebenbürgischer  tonfall.  Arch.  d.  ver.  f. 
siebenb.  landeskunde  34,3.   4. 

7.  E.  Sievers,  Über  sprachmelodisches  in  der  deutschen 
dichtung.  annalen  der  naturphilosophie.  —  vgl.  Jsb.  1502, VB, 3. 
—  rec.  Kretzschmer,  Arch.  f.  ges.   psychol.   10,  Litber.   s.  150. 

8.  Ottmar  Rutz,  Neue  entdeckungen  von  der  menschlichen 
stimme.  München,  0.  Beck.  VI,  158.  8».  —  vgl.  Jsb.  1904, 
VB,30. 

vf.  bringt  hier  in  ausführlicher  darstellung  das,  was  er  in 
kleineren  aufsätzen  und  vortragen  bereits  früher  mitgeteilt  hat. 
erst  hier  kann  man  die  bedeutung  und  tragweite  dieser  ent- 
deckungen von  Jos.  Rutz  und  der  darauf  gebauten  methode  er- 
kennen und  an  der  band  der  reichlich  angeführten  beispiele  wirk- 
lich nachprüfen,  es  sei  gleich  hier  gesagt,  daß  man  es  mit  einem 
in  jeder  beziehung  bedeutenden  und  grundlegenden  werk 
zu  tun  hat,  einem  werk,  das  nicht  bloß  die  kunst  des  gesanges,  son- 
dern auch  des  Sprechvortrags  betrifft  und  sie  theoretisch  wie 
praktisch  auf  neue  grundlagen  stellte,  eben  darum  muß  sich  auch 
der  Sprachforscher  und  der  metriker  um  das  buch  bekümmern, 
dem  philologen  wird  es  für  fragen  der  höheren  kritik  von 
Wichtigkeit  werden,  es  sei  hiermit  allen  fachgenossen  angelegent- 
lichst empfohlen. 

Jos.  Rutz  hat  durch  langjährige  versuche  (§  33)  festgestellt, 
daß  komponisten  und  dichter  nach  dem  klangcharakter  ihrer  ton- 
bildung  in  einem  System  von  3(4)  haupttypen  verteilt  werden 
können,  diese  tj'pen  nennt  er  nach  der  tiberwiegenden  masse  der 
Vertreter:  den  italienischen  ton  (mit  weichem,  dunklem  stimm- 
klang), den  deutschen  (weich  und  hell),  den  französischen  (hart 
und  hell),  beispiele  für  IV  (hart  und  dunkel)  hat  R,utz  nicht  ge- 
funden. Schattierungen  werden  in  jedem  typus  hervorgerufen 
durch  warme-kalte,  kleine-große,  lyrische-dramatische,  einfache-aus- 
geprägte  tongebung,  so  daß  also  im  ganzen  24  (bzw.  32)  klang- 
typen herauskommen,  in  deren  system  die  komponisten  und 
dichter  eingeordnet  werden  können. 

der  grund  dieser  Verschiedenheit  ist  anatomisch-physiologischer 
natur.     jeder  typus  hat   seine    ihm   eigene    einstellung    der   rümpf- 


1 10  V.    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

muskulatur.  die  formen  der  einstellung  werden  im  einzelnen  be- 
schrieben. Rutz'  typensystem  beruht  also  auf  der  Verschiedenheit 
der  resonanz  der  brüst-  und  bauchhöhle.  die  des  ansatzrohrs  von 
der  kehle  an  nach  vorn  und  die  Schattierungen  der  stimme  im 
kehlkopf  treten  erst  zu    dem    klänge,    den  R.   in  sinne  hat,    hinzu. 

das  eigentümliche  ist  nun,  daß  diese  typischen  grundklänge 
den  werken  der  komponisten  und  dichter  so  sehr  eingeprägt  sind, 
daß  sie  bei  empfindlichen  und  tonbegabten  menschen  unwillkürlich 
mehr  oder  weniger  gefunden  und  wiedergegeben  werden,  meist 
geschieht  das  aber  unzulänglich  oder  gar  nicht,  weil  jeder  Sänger 
und  Sprecher  geneigt  ist,  seinen  typus  zu  gebrauchen,  und  weil 
er  durch  Unterricht,  'nach  einer  methode',  auf  irgend  eine  körper- 
haltung  oder  einen  ton  festgelegt  ist.  wird  so  für  ein  kunstwerk 
ein  falscher  oder  auch  nur  nicht  ganz  richtiger  typus  verwendet, 
so  leidet  der  Charakter  des  werkes  und  die  stimme  wird  über- 
anstrengt, unter  umständen  so  stark,  daß  es  zu  Schädigungen  der 
gesundheit  führt. 

umgekehrt  läßt  sich  diese  typenlehre  zur  kritik  benutzen, 
wenn  ein  gesang  nicht  klingt,  liegt  der  fehler  fast  immer  mit  an 
falscher  Stimmeinrichtung,  wenn  ein  kunstwerk  von  fremder  hand 
überarbeitet  ist,  kreuzen  sich  darin  gewöhnlich  zwei  typen:  man 
kann  daher  mit  der  typuslehre  echtheitskritik  treiben. 

R.  gibt  dann  noch  eine  ethnographische  erklärung  für  die 
entstehung  dieser  tj^pen  und  ihren  mischungen,  zieht  daraus  auch 
allerlei  Schlüsse  ethnographischer  art,  wobei  er  besonders  die 
Volkslieder  benutzt,  die  Verschiedenheit  der  typen  bringt  er  mit 
verschiedenen  gemütsanlagen,  'temperamenten'  zusammen.  —  ein- 
gehende nachprüfung  dieser  lehre  in  konzert  und  theater,  auch  in 
eigenen  versuchen  hat  mich  von  ihrer  richtigkeit  überzeugt, 
wenigstens  was  die  Unterscheidung  der  tA^pen  und  ihrer  Unter- 
arten, ihre  hervorbringung  und  kritische  Verwendung  anbetrifft, 
wie  weit  die  ethnographischen  folgerungen  richtig  sind,  entzieht 
sich  meiner  beurteilung,  doch  verdienen  sie  ernsthafte  erwägung. 
zweckmäßig  scheint  mir,  den  namen  'temperament'  fallen  zu  lassen, 
denn  die  alte  temperamentenlehre  ruht  doch  wohl  auf  der  be- 
obachtung  des  ablaufs  der  gemütsbewegungen  (langsam-schnell  usw.). 
bei  Rutz  handelt  es  sich  aber  um  eine  andere  beschaffenheit  der 
gemütsbewegungen.  vf.  verheißt  noch  eine  gründlichere,  wissen- 
schaftliche darlegung  des  Systems  mit  heranziehung  des  ana- 
tomischen und  phj'Siologischen  befunds.  hoffentlich  kann  er  sie 
bald  liefern,  sehr  dankenswert  wäre  ferner,  wenn  er  das  vor- 
liegende buch  durch  eine  tabelle  der  untersuchten  werke  bzw. 
komponisten  und  dichter  ergänzte.  —  s.  8  unten  sind  die  typen 
unrichtig  beziffert:   der  starke-kalte  ist  III,    der  starke-warme  IV. 


V.    B.  Metrik.  1 1 1 

9.  E.  Reinhard,  Der  ausdruck  der  lust  und  Unlust  in  der 
lyrik.     Arch.  f.  d.  ges.  psychol.  XII, 481 — 545, 

vf.  versucht,  ausgehend  von  der  modernen  deutschen  Vers- 
lehre festzustellen,  ob  und  wie  sich  lust  und  Unlust  in  der  kunst- 
form von  gedichten  ausdrückt,  er  untersucht  zwei  gruppen:  eine 
lustgruppe  mit  dem  Inhalt  'liebesfreude',  eine  unlustgruppe  mit 
dem  inhalt  'liebesschmerz',  die  dichter,  welche  er  heranzieht,  sind 
Goethe,  Chamisso,  Lenau.  die  einzelnen  gedichte  werden  nach 
Stimmung  und  form  beschrieben  und  dann  die  ergebnisse  in  tabella- 
rischer form  zusammengestellt,  es  stellt  sich  heraus,  daß  unlust 
charakterisiert  wird  durch  tiefere  Stimmlage,  verdumpfung  und 
klangarmut,  langsameres  tempo,  kleinere  melodische  Intervalle, 
ebene  und  fallende  betonung  der  hebungen,  abnähme  des  vokals 
-i-,  zunähme  von  -ei-,  nivellierung  der  hebungsschwere,  die  lust 
macht  das  gegenteil  davon  aus.  —  die  arbeit  ist,  auch  wenn  man 
in  auffassung  und  vertrag  der  gedichte  vom  vf.  abweicht,  be- 
lehrend, sie  zeigt,  wie  der  psychologe  methodisch  die  moderne 
Verslehre  benutzen  kann,  und  andererseits  schärft  sie  dem  metriker 
den  blick  für  allerlei  dinge,  welche  er  zu  übersehen  geneigt  ist. 
der  abschnitt  über  Stimmqualität  s.  493  ff.  berührt  das  auch  von 
Eutz  behandelte  problem.  es  ist  sehr  belehrend,  die  ergebnisse  des 
vf.  und  Rutzens  in  der  beschreibung  des  klanges  der  dichter  zu 
vergleichen. 

10.  H,  Rietsch,  Die  grund lagen  der  tonkunst.  versuch 
einer  genetischen  darstellung  der  allgemeinen  musiklehre  (Prager 
hochschulkurse,  bd.  IV)  =  Natur  und  geistesweit,  nr.  178.  Leipzig, 
Teubner.  1907.  138.  geb.  1,25  m.  —  rec.  R.  Münnich,  DLz. 
29,1446—1447. 

11.  H.  Rietsch,  Die  deutsche  liedweise,  —  vgl.  Jsb,  1904, 
YB,33.  —  rec.  F.  Saran,  Euph.  15,178—194,  (die  sehr  aus- 
führliche besprechung  gibt  eine  reihe  von  winken  für  die  behand- 
lung  des  liedes  und  der  rhythmik  überhaupt.) 

12.  Er,  Kauffmann,  Deutsche  metrik  nach  ihrer  geschicht- 
lichen entwickluug.  2.  aufl.  —  vgl.  Jsb.  1907,VB,9.  —  rec. 
G.  Baesecke,  DLz.  29,552—555, 

13.  E.  Saran,  Deutsche  Verslehre.  —  vgl.  Jsb  1908,VB,10, 
—  bespr.  E.  Roese,  Neue  jbb,  22,99,  H.  Rietsch,  Zs.d.  internat. 
musikges.  8,440 — 443.     J.  Poirot,  Neuphilol,  mitt,  1907,7 — 8, 

14.  K.  Stejskal,  Deutsche  Verslehre  [=  Hilfsbuch  für  den 
deutschen  Unterricht,  bd.  4.]     Wien,  Manz.     1906,     2,20  m. 

15.  P,  Schulze,  Wider  die  papierne  metrik,  Lit,  beil,, 
Hamb.  nachr.    1906,  nr.  4. 

über  Schmidt,  Kunst  der  gedichtsbehandlung. 


112  V.   Deutsch  in  seiner  gesamten twicklung. 

16.  Karl  Tumlirz,  Poetik.  1.  teil:  Die  spräche  der  dicht- 
kunst.     Leipzig,  Wien   1907. 

bespr.  H,  Lohre,  Archiv   119,  s.   2(»7. 

17.  C.  Streng,  History  and  relations  of  the  tail-rhyme 
Strophe  in  Latin,  Trench  and  English.  Publ.  of  the  MLA.  22, 
heft  3. 

18.  M.  Kaluza,  Grundriß  der  englischen  metrik.  Berlin, 
Felber.      7  m. 

19.  W.Meyer,  Ein  Merowingerrhythmus  und  Fortunatus  und 
altd.  rhythmik  in  lat.  versen.  Nachr.  d.  Gott.  ges.  nr.  1,  1908, 
s.  31—81. 

vf.  bespricht  einige  mlat.  gedichte,  in  deren  form  er  eiu- 
wirkung  deutscher  verse  (mehrfache  Senkung,  auftaktfreiheit,  aus- 
fall  der  Senkung)  findet,  behandelt  werden  u.  a.  Ratperts  lob- 
gesang  auf  den  heiligen  Gallus,  Carm.  Bur.  22,  17,  192,  182,  158, 
51.  die  german.  alliterations-  und  reimdichtung  wird  an  die  lat. 
angeschlossen. 

20.  Ders.,  Das  erste  gedieht  der  Carm.  Bur.,  lat.  rhythmik 
und  byzantinische  strophik.     Nachr.  d.  Gott.  ges.  nr.   2. 

21.  P.  Q.  Morgan,  Die  lehre  von  der  alliteration  in  der 
westgerm.  dichtung,  kap.  I:  Die  tonverhältnisse  der  hebungen 
im  Beowulf.    kap.  II:   Die  gekreuzte  alliteration.    Beitr.  33,95 — 181. 

die  alliteration  hängt  mit  der  melodie  der  alliterationsverse 
zusammen,  in  jedem  av.  muß  man  drei  zonen  unterscheiden,  in 
•ienen  die  hebungstöne  verschieden  wirken:  führton,  naheton, 
fernton.  töne,  welche  in  derselben  zone  liegen,  werden  als  gleich- 
wertig empfunden,  töne  in  ungleichen  zonen  als  ungleichwertig, 
zwischen  führton  und  fernton  besteht  dabei  der  stärkste  gegen- 
satz.  das  alliterationsgesetz  lautet  nun  (s.  98):  hebungen  mit 
führton  müssen  alliterieren,  hebungen  mit  naheton  dürfen  allite- 
rieren, müssen  aber  nicht;  hebungen  mit  fernton  sind  von  der 
alliteration  mit  hebungen  anderer  tonstufen  ausgeschlossen,  s.  163 
werden  die  schwellverse  entsprechend  behandelt,  s.  164  weist 
nach,  daß  die  gekreuzte  alliteration  in  der  tat  als  kunstmittel  be- 
wußt angewendet  wird  und  im  Beowulf  mit  der  veismelodie  zu- 
sammenhängt, denn  dort  reimt  bei  gekreuzter  alliteration  auch 
nahton  mit  nahton,  vielleicht  auch  gewisse  ferntöne  mit  nahtönen, 
im  Heliand  ist  bewußte  kreuzung  viel  seltener. 

22.  E.  Martin,  Der  versbau  des  Heliand  und  der  as.  Genesis. 
Straßburg,  Trübner.  1907.  XII,80  s.  2,40  m.  (=  CXI  u.  100). 
rec.  Fr.  Kauf f mann,  ZfdA.  40,250—251. 

23.  F.  Jönsson,  Das  harfenspiel  des  nordens  in  alter  zeit. 
Sammelbände  d.  Internat,   ges.  f.  musikwissensch.  IX.  heft. 


V.   B.  Metrik.  3^23 

24.  H.  Thüren,   Tanz  und  tanzgesang-  im  nordischen  mittel- 
alter  nach  der  dänischen  balladendichtung.    Zs.  d.  internat.  musikges 
IX,209— 216.   239—244. 

vf.  entwirft  ein  bild  vom  nordischen  tanz,  indem  er  die  an- 
gaben der  dänischen  bailaden  zu  einer  ausführlichen,  fortlaufenden 
darstellung  vereinigt,  da  der  nordische  tanz  ein  reflex  des  frz. 
ist,  so  ist  diese  arbeit  auch  für  die  westeuropäischen  Verhältnisse 
überhaupt  von   bedeutung. 

25.  Br.  Sjöros,  Mälahättr.     en  studie  i  forn  isländsk  metrik. 
Helsingfors  1906.      151   s.     8°  und  1   tafel.   —    rec.   G.  Neckel 
AfdA.  32,8—18.  ' 

26.  J.  Schwietering,  Singen  und  sagen,  diss.  Göttinnen 
1908.     56  s. 

vf.  betrachtet  diese    in  der  neueren  Verslehre  viel  gebrauchte 
formel    historisch    und    stellt    fest,    daß    sie    nicht    etwa    eine  alte 
formel  des  germanischen  heldengesangs  ist,  sondern  in  der  kirch- 
lichen   literatur    wurzelt,      sie    übersetzt    zunächst    das    eantare    et 
dicere  psalmum   und    bedeutet   nichts   als  'gott  preisen  und  loben', 
auf  die  Vortragsart  fällt  dabei  kein  gewicht,    als  die  unmittelbare 
beziehung    auf   die   psalmodie    zurücktritt,     sagt   man    'singen    oder 
sagen'  ==  in  gehobener,    dichterischer  spräche  darstellen,     der  ge- 
danke,  die  Vortragsmöglichkeiten  zu  trennen  und  einander  entgegen- 
zusetzen, wird  durch  die  Verwendung  von   'oder'  bereits  nahe  ge- 
legt,     eine  neue  bedeutung  bekam  die  formel  durch  die  spielmann- 
dichtung.    der  spielmann  sang  seine  lieder,  der  geistliche  las  und 
rezitierte    seine    dichtung.     der   spielmann  übernahm  nun  die  neue 
form,   und    so    sang    er    nun    lieder    in   alter   weise   und  rezitierte 
reimversdichtungen    der    neuen    art.      die  formel  bekam  jetzt  eine 
neue,  auf  die  verschiedenen  Vortragsarten  bezogene  bedeutung  und 
wurde  ausdruck  für  die  berufstätigkeit  der  spielleute.    die  höfischen 
dichter    meiden    den    ausdruck,    weil    sie    ihre    dichtung   von    der 
der  spielleute  trennen,      erst  als  man  später  die  heldenlieder  und 
-epen    der  spielleute  in    ein   neues   gewand  kleidete,  wird  die  alte 
formel    wieder    verwendet,      da    die    höfischen    dichter    bald    auch 
geistliche    dichtung    pflegen,    wird    sie    auch    aus    der    geistlichen 
literatur  übernommen,    der  höfische  dichter  verwendet  die  formel 
m  der  bedeutung  'poetisch  verherrlichen' ;  eine  technische  bedeutung 
hat  sie  zunächst  nicht,    später  verblaßt  die  bedeutung  zum  'dichterisch 
vortragen'  jedes  beliebigen  gegenstands.     die  formel  wird  auch  ver- 
ändert, singen  oder  sagen,  s.  and  sprechen,     nur  einzelne  dichtungen 
deuten  die  formel  technisch  und  wenden  singen  auf  l^^rik,    sagen 
auf  epik  an.    —    dann  wird  die  formel  singen  und  lesen  behandelt 
und  ebenfalls  aus  dem  kirchlichen  gebrauch  erklärt.  —  ein  exkurs 
Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    (1908.)   I.  Teil.  g 


114  V.   Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

zeichnet  die  bedeutuagsentwicklung  von  lief,  äventiure,  rede,  mcere. 
—  die  arbeit  ist  äußerst  verdienstlich,  sie  müßte  nur  noch  etwas 
übersichtlicher  sein. 

27.  G.  Eberhard t,  Die  metrik  des  Annoliedes.  Beitr.  34, 
1—100. 

nach  einer  einleitung-  über  die  behandlung  der  frühmhd. 
metrik,  insbesondere  der  des  Annoliedes,  geht  vf.  mit  der  von 
Sievers  entdeckten  und  ausgebildeten  methode  der  melodiebeobach- 
tung  an  den  text  heran,  es  ergibt  sich  zunächst,  daß  das  gedieht 
ursprünglich  moseli'rk.  dialektes  ist.  dann  wird  es  genau  rhythmisch 
zergliedert  und  auf  grund  einer  eingehenden  rhythmischen  Statistik 
eine  beschreibung  seines  verscharakters  geliefert,  reichliche  proben 
zeigen,  wie  die  verse  gelesen  und  zergliedert  werden  müssen. 
s.  IG — 18  zahlreiche  textbesserungen  vom  vf.,  F.  8aran,  besonders 
aber  von  E.  Sievers,  es  ergibt  sich,  daß  die  verse  des  —  origi- 
nalen —  gedichts  rhythmisch  sehr  gut  sind. 

28.  J.  B.  Beck,  Die  melodien  der  troubadours.  nach  dem 
gesamten  handschriftlichen  material  zum  ersten  mal  bearbeitet  und 
herausgegeben,  nebst  einer  Untersuchung  über  die  entwicklung  der 
notenschrift  (bis  um  1250)  und  das  rhythmisch -metrische  prinzip 
der  mittelalterlich -lyrischen  dichtung,  sowie  mit  Übertragung  in 
moderne  noten  der  melodien  der  troubadours  und  trouveres. 
Straßburg,  Trübner.     4".     VIII, 201   s.      30  m. 

eine  für  die  ma.  lyrik  sehr  wichtige  arbeit.  —  rec.  A.  Gruesnon, 
Moyen  äge  2ieme  serie,  tome  XII  (nov. — dec).      13  s. 

29.  Anna  Lohmann,  Metrisch-rhythmische  Untersuchungen 
zu  Heinrich  v.  Morungen.     diss.     München.     75  s. 

ohne  wert. 

30.  Cent  motets  du  Xllle  siecle  publies  d'apres  le  manu- 
scrit  Ed.  IV.6  de  Bamberg  par  Pierre  Aubry  (publ.  de  la  societe 
Internat,  de  musique,  section  de  Paris)  I.  reprod.  phototypique 
du  ms.  original.  130  taf.  II.  transcription  en  notation  moderne 
et  mise  en  partition.  233  s.  III.  etudes  et  commentaires.  161  s. 
13  lichtdrucktafeln.  4".  Paris,  A.  Rouart,  Lerolle  et  C'^  und 
P.  Geuthner.      1908.      150  fr. 

der  III.  bd.  enthält  erörterungen  über  den  rhvthmus.  — 
rec.  P.  Schläger.  Litbl.  29,403—405. 

31.  G.  Roethe,  Regelmäßige  satz-  und  sinneseinschnitte 
der  mhd.  strophe.  Prager  deutsche  Studien  8  (Kelle  -  f estschrift). 
10  s. 

vf.  beobachtet  eigen heiteu  der  sinnesgliederung  bei  mhd. 
Strophendichtern:     interpunktionen,     welche    in    der    richtung    des 


V.   B.  Metrik.  115 

reimgebäudes  liegen,  und  wieder  andere,  welche  demselben  wider- 
sprechen, er  fordert,  bei  der  herausgäbe  von  texten  diese 
dinge  genau  zu  prüfen,  weil  sie  für  die  echtheitskritik  nicht 
selten  von  bedeutung  seien,  eine  anzahl  von  besserungen  der 
interpunktion  werden  vorgeschlagen. 

32.  E.  Sievers,  Zur  älteren  Judith.  Prager  deutsche 
Studien  VIII.     Prag,  Bethmann.     32  s. 

vf.  behandelt  das  mhd.  gedieht  Judith  (MSD.  XXXVII)  nach 
der  von  ihm  entdeckten  und  ausgebildeten  methode.  in  einer 
einleitung  wird  angegeben,  wie  man  den  vortragsschlüssel  für  das 
gedieht  ermittelt,  es  ergibt  sich,  daß  das  gedieht  für  ndd.  leser 
tief  liegt,  die  melodie  ist  .  *  *  ,  .  der  rhythmus  der  verse  ist 
monopodisch  mit  einer  besonders  starken  hebung  auf  der  letzten 
vollen  hebung.  jede  reihe  zerfällt  in  3  teile,  zwischen  denen 
häufig  eine  pause  beim  Vortrag  stehen  muß.  das  metrum  ist 
spondeisch,  die  gangart  des  verses  schwer.  auf  grund  dieser 
erkenntnis  werden  viele  verse  des  textes  als  zusätze  und  Über- 
arbeitungen erkannt  und  ausgeschieden,  es  ergibt  sich,  daß  das 
ursprüngliche  gedieht  in  regelmäßigen  achtzeiligen  Strophen  abge- 
faßt war.  der  hergestellte  text  der  gedachte  wird  mit  an- 
merkungen  abgedruckt. 

33.  L.  Pohnert,  Kritik  und  metrik  von  Wolframs  Titurel 
(Prager  deutsche  Studien   12).     Prag,   Bellmann.      99  s.      2,80  m. 

vf.  bemüht  sich,  das  problem  der  Titurelstrophe  Wolframs 
zu  lösen,  in  einem  kritischen  kapitel  entscheidet  er  sich  für  die 
hs.  G.,  welche  gegenüber  H.  und  M.  den  vorzug  verdiene,  von 
den  plusstrophen  der  gruppe  H.  M.  J.  hält  er  weitaus  die  meisten 
für  erzeugnisse  Albrechts,  [dies  scheint  mir  richtig,  aber  auch 
36  und  53  stechen  durch  ihren  kleinen,  kalten  ton  sehr  merklich 
ab  von  dem  großen,  warmen  ton,  den  Wolfram  im  Titurel  an- 
wendet, die  versmelodie  ist  übrigens  in  beiden  strophen- 
gruppen  ,  ,.  *  •  (.  ^  )],  die  als  echt  erkannten  strophen  liest  der 
vf.  so,  wie  er  es  für  richtig  hält,  und  gibt  dann  ein  Verzeichnis 
■der  dabei  heraustretenden  metrischen  typen  und  stellt  die  ergeb- 
nisse  in  einer  Übersicht  dar.  bei  der  endgültigen  Würdigung  der 
Strophe  schließt  sich  vf.  s.  79  meiner  deutschen  Verslehre  s.  295  an, 
indem  er  die  Titureltechnik  als  eine  Verbindung  altdeutscher  mit 
romanischer  deutet.  —  eine  wirklich  befriedigende  darlegung  der 
rhythmischen  Verhältnisse  der  Titurelstrophe  ist  auch  P.  nicht  ge- 
lungen, die  größte  Schwierigkeit  bei  der  arbeit  ist  festzustellen, 
wie  denn  die  einzelnen  verse  im  punkt  des  'Senkungsausfalles' 
und  der  zweisilbigkeit  der  Senkung  vorzutragen  sind,  dies  problem 
ist  meines  erachtens  einwandsfrei  nur  mittelst  des  kriteriums  der 


1  1  ß  V.    Deutsch  in  seiner  gesaratentwicklung. 

versmelodie  zu  lösen.  gegen  diese  aber  verstoßen  sehr  viele 
der  metrischen  ansätze  des  vf.  und  damit  wirds  eine  Statistik 
unsicher, 

34.  K.  Helm,  Über  zweisilbige  Senkung  bei  Reinbots  Georg. 
AfdA.  32,282—283. 

gegen  Kraus'  meinung,  bei  Eeinbot  seien  fälle  wie  (jlöubn  (an), 
mdchn  (ein)  einsilbig  zu  lesen. 

35.  Christus  und  die  minnende  seele.  Untersuchungen  und 
texte,  hrsg.  Rom.  Banz.  Breslau,  Marcus.  1908.  (XVni,388  s. 
mit  9  taf.)      15  m.     (=  German.  abh.   heft  29.) 

36.  W.  Jahr,  Heinrichs  von  Mügeln  'der  meide  cranz". 
diss.     Leipzig   1908.      136  s. 

enthält  ein  sehr  wertvolles  und  lehrreiches  metrisches  kapitel 
(s.  63 — 80).  die  verskunst  des  dichter«  knüpft  an  Konrad 
V.  Würzburg  an,  aber  führt  die  bei  diesem  merkbaren  tendenzen 
weiter,  denn  H.s  v.  M.  rhythmus  ist  streng  alternierend:  ausfall 
der  Senkung,  zweisilbige  Senkung  kennt  er  nicht  mehr;  auch  ist 
der  versschluß  nur  stumpf:  ^^x  nur  als  vereinzelter  rest  aus 
literarischer  Überlieferung.  der  auftakt  fehlt  selten.  der 
alternierenden  form  entspricht  nicht  selten  die  metrische  drückung, 
deren  einzelne  fälle  vf.  genau  scheidet  und  bespricht:  stärkere 
verstoße  gegen  den  prosaakzent  finden  sich  nur  in  6,2  "/o  aller 
verse.  die  hebungen  sind  nach  den  5  typen  abgestuft,  wenngleich 
diese  bewegung  etwas  verschleiert  wird.  auffälliger  weise 
sind  8  verschiedene  tonlagen  festzustellen ;  die  versmelodie 
ist  für  jeden  typus  eine  andere  [das  ist  ganz  entschieden  nicht 
richtig.  *  '.  \  geht  durch,  vf.  hat  wohl  die  schweregrade  der 
Silben  nicht  richtig  abgewogen.]  —  nicht  zweckmäßig  ist  die 
Scheidung  von  höherem  und  niederem  rhjthmus.  vf.  würde  eine 
genauere  beschreibung  des  verses  erreicht  haben,  wenn  er  sich 
meiner  Unterscheidung  der  verschiedenen  rhythmischen  Ordnungen 
angeschlossen  hätte,     cf.  versl.     s.    168  ff. 

37.  G.  Münzer,  Das  singebuch  des  Adam  Buschmann.  — 
vgl.  Jsb.  1907,  VB,20.  rec.  R.  Staiger.  Zs.  internat. 
musikges.  8(1906— 1907),223— 228  [anerkennend]. 

38.  K.  Richter,  Bemerkungen  zu  Platens  reimen.  1.  heft. 
Berlin,  Mayer  &  Müller.      1907.     48  s.      125  m. 

rec.  E.  Schröder,  AfdA.  32,242—243.  —  stellt  zahlreiche 
äußerungen  PI.  zusammen,  aus  denen  hervorgeht,  wie  sehr  sich 
PI.  um  den  reim  bemüht  und  auf  reinen  reimklang  geachtet  hat. 
dann  wird  die  abnähme  der  unreinen  reime  in  seinen  gedichten 
tabellarisch  gezeigt  und  zugleich  an  beispielen  nachgewiesen,  wie 
bei  Umarbeitungen  von  gedichten  der  reim  gereinigt  wurde. 


V.    C.  Literaturgeschichte.  117 

39.  A.  Kopp,  Die  strophenformen  im  evang.  gesangbuche, 
vgl.  Jsb.  1907,VB,21.  —  rec.  F.  Saran,  Zs.  f.  kirchengesch.  30. 
170—171. 

Halle  a.  S.  F.  Saran. 


C.   Literaturgeschichte. 

1.  A.  Bartels,  Geschichte  der  deutschen  literatur.  in 
2  bänden.     5.  und   6.  aufl.     11. — 15.  tausend.     Leipzig,  Avenarius. 

1.  bd.  die  ältere  literatur  XVI,  732  s.  2.  bd.  die  neuere  lite- 
ratur VI,  829  s.     geb.   12  m.,  halbfr.   14  m. 

vgl.  Jsb.  1901,5.34.  die  neuen  auflagen  unterscheiden  sich 
von  der  ersten  äußerlich  dadurch,  daß  die  beiden  bände  auf  an- 
nähernd gleichen  umfang  gebracht  sind,  indem  der  erste  band 
aus  dem  zweiten  die  romantik  herübergenommen  hat,    so  daß  der 

2.  band  nunmehr  mit  dem  jungen  Deutschland  beginnt,  im 
übrigen  sind  für  die  mittelalterliche  dichtung  (vgl.  1 — 126  des 
ersten  bandes)  mancherlei  Verbesserungen  eingetreten,  aber  nur  in 
einzelheiten  (z.  b.  nicht  mehr  Hartmann  von  der  Aue,  fast  durch- 
gängig beseitigung  von  fremdwörtern  und  berichtigung  von  zahlen 
und  notizen).  die  im  Vorwort  zur  2.  und  3.  avifl.  in  aussieht  ge- 
stellte ausmerzung  der  ungerechten  polemik  gegen  Scherer  ist 
auch  jetzt  noch  nicht  geschehen,  und  die  ausspielung  der  ästhetik 
gegen  die  philologie  beherrscht  die  darstellung  nach  wie  vor  — 
zum  teil  recht  zu  ihrem  schaden.  sollte  auch  das  mittelalter 
möglichst  kurz  abgetan  werden,  so  hätten  z.  b.  die  abschnitte 
über  Nibelungenlied,  Walther  und  Wolfram  doch  durch  eingehende 
beschäftigung  nicht  bloß  mit  Scherer,  sondern  auch  mit  neueren 
forschungen  (Braune,  Wilmanns,  Burdach)  viel  bestimmter,  rich- 
tiger und  auch  ausführlicher  gestaltet  werden  können  und  müssen, 
gerade  das,  was  man  bei  Scherers  Literaturgeschichte  bemängeln 
kann,  daß  sie  zuviel  über  die  werke  redet  und  zu  wenig  in  sie 
einführt,  trifft  in  noch  höherem  maße  Bartels,  auch  von  so 
wichtigen  dingen,  wie  entstehung  und  wesen  des  rittertums,  er- 
hält man  aus  dem  werke  keine  Vorstellung,  und  vieles  tut  der  vf. 
mit  dem  Subjektivismus  des  ästhetikers  ab,  was  dem  historiker 
doch  nicht  gleichgültig  sein  dürfte,  z.  b.  die  edda  und  was 
damit  zusammenhängt,  so  bedeutend  das  werk,  abgesehen  von 
der  bekannten  einseitigkeit,  auf  dem  gebiete  der  neuzeit  ist,  so 
wenig  befriedigt  es  für  das  mittelalter,  obwohl  man  zugeben  muß, 
daß  die  ästhetische  Würdigung  der  dichter  und  werke  an  sich 
meist   das   richtige    trifft,     neu  hinzugekommen  ist  am  ende  jedes 


118  V.    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

'buches'  ein  abschnitt:  'die  fortwirkung',  in  dem  dargestellt  wird, 
was  von  den  besprochenen  dichtungen  und  werken  und  welche 
persönlichkeiten  bleibende  bedeutung  behalten  haben.  aus  der 
neuzeit  sind  einzelausführungen  über  Hans  Hoff'mann,  Spitteler, 
Helene  Böhlau,  Dehmel,  8tavenhagen  hinzugekommen,  bemerkens- 
wert ist,  daß  dieser  neuen  literaturgeschichte  ein  großer  erfolg 
auch  ohne  bildwerk  beschieden  ist.  angez.  L.  E.  09,1272  bis 
1273  von  Carl  Busse,  der  die  einseitigkeiten  des  vfs.  beleuchtet. 
ZfdU.  21,653 — 661  von  L.  Böhme  mit  eingehenderer  Charakteri- 
sierung der  schwächen  und  Vorzüge,  auch  des  stils. 

2.  A.  Bartels,  Handbuch  der  geschichte  der  deutschen 
literatur.  2.  aufl.  (4. — 7.  tausend.)  Leipzig,  Avenarius.  XV, 
859  8.     5  m.,  geb.  6  m. 

vgl.  Jsb.  1906, 5, C,4.  —  die  neue  aufläge  ist  um  70  seiten 
vermehrt  und  in  einzelheiten  vielfach  berichtigt.  die  gering- 
schätzung  der  philologen  hat  es  wohl  mit  sich  gebracht,  daß  für 
das  mittelalter  noch  immer  manche  wichtige  arbeit  fehlt,  z.  b. 
die  bedeutenden  arbeiten  Streckers  zum  Waltharius,  oder  bei 
Wolfram  die  neueren  Untersuchungen  zur  quellenfrage  und  zur 
gralsage,  bei  "Walther  eine  Orientierung  über  den  inhalt  des  nur 
mit  dem  titel  erwähnten  buches  Burdachs  u.  a.  auch  unser 
'Jahresbericht'  hätte  in  der  einleitenden  Übersicht  ('die  geschichts- 
schreiber  der  deutschen  literatur')  nicht  fehlen  dürfen,  immerhin 
beweist  der  ungewöhnliche  erfolg  des  buches,  daß  es  keineswegs 
'überflüssig'  ist,  wie  eine  besprechung  der  ersten  aufläge  im  LE. 
sagte,  dringend  zu  wünschen  ist  für  spätere  auflagen  die  hervor- 
hebung  der  namen  durch  den  druck.  —  rec.  ZfdU.  21,659 — 661 
von  L.  Böhme  mit  bibliographischen  nachtragen.  Lit.  rdsch.  f. 
kath.  Dtsch.  34,79  von  J.  Herter  ebenfalls  mit  einigen  nach- 
tragen und  berichtigungen.     Cbl.  59,1364. 

3.  A.  Biese,  Deutsche  literaturgeschichte.  München,  Beck. 
1907. 

a.  1.  band.  —  vgl.  Jsb.  1907,VC,7.  —  rec.  ZfGw.  62,708—712 
von  G.  Boetticher,  Cbl.  59,376.  DLz.  28,2597  von  R.  M.  Meyer 
(erkennt  besonders  die  behandlung  der  h'rik  an,  vermißt  die  engere 
fühlung  mit  dem  ma.),  ZfdU.  22,266—269  von  M.  Rosenmüller 
(kritiklos),  Lit.  rdsch.  kath.  Dtsch.  34,275  von  J.  Herter,  (einige 
einwürfe  von  katholischem  Standpunkte),  Cbl.  59,376  (mängel  in 
der  behandlung  der  älteren  literatur,   sonst  anerkennend). 

b.  2.  band,  von  Goethe  bis  Möricke.  München,  Beck.  1909. 
Vn,694  s.     5,50  m. 

der  zweite  band  hat  die  bereits  am  ersten  gerühmten  Vor- 
züge, die  leichte,  gefällige  und  fesselnde  darstellung,  und  schöpft 


V.    C.  Literaturgeschichte.  119 

aus  voller  Vertrautheit  mit  dem  stoffe.  manche  beurteilungen  und 
darlegungen  sind  gewiß  anfechtbar,  aber  darauf  ist  hier  nicht  ein- 
zugehen, der  dritte  band  soll  die  neuzeit  umfassen  und  noch  1909 
erscheinen.  —  rec.  LE.  10,592  von  C.  Busse  ('nationalliberal'). 

4.  A.  Salz  er,  Illustrierte  geschichte  der  deutschen  literatur. 
München   1903  ff.     20.— 29.  lief. 

vgl.  Jsb.  1906,VC,3  und  1903,5,39,  wo  die  bedeutung  des 
Werkes  gewürdigt  ist.  die  neuen  lieferungen  bringen  die  entwick- 
lung  bis  zur  jugend  Goethes  (vor  Weimar),  an  die  sich  zunächst 
die  Jugend  Schillers  anschließt,  eingeleitet  durch  eine  allgemeine 
Würdigung  des  dichters.  bildschmuck  und  text  halten  sich  auch 
in  den  neuen  lieferungen  aiif  derselben  höhe. 

5.  W.  Scherer,  Geschichte  d.  d.  lit.  Berlin,  Weidmann. 
XII,834  s.     11.  aufl.      10  m. 

6.  W.  Schwär tzkoff,  Rede  und  redeszene  in  der  deut- 
schen erzählung  bis  Wolfram  v.  E.    kap.  I — III.    diss.    Berlin,  46  s. 

war  nicht  zugänglich. 

7.  A.  Bessert,  Histoire  de  la  litterature  allemande.  3.  aufl. 
Paris,  Hachette  et  cie.     1907.     X,   1126  s.     5  fr. 

überall  ist  achtbare  Sachkenntnis  und  verständige  auffassung 
der  allgemeinen  literarischen  entwickhing  erkennbar,  daß  bei  den 
klassischen  dichtungen  des  mittelalters  und  der  neuzeit  der  eigent- 
liche gehalt  in  der  darstellung  des  vfs.  gar  nicht  oder  nur  sehr 
unvollkommen  zum  ausdruck  kommt,  wird  man  dem  Franzosen 
nicht  übel  nehmen  dürfen,  leidlich  ist  das  Nibelungenlied,  ob- 
wohl auch  hier  z.  b.  Siegfrieds  hauptcharakterzug  in  seinem  ehr- 
geiz  gesehen  wird;  ganz  unzureichend  Wolfram  und  Walther.  um 
was  es  sich  in  der  reformation  eigentlich  handelt,  erfährt  der 
leser  nicht,  geschweige  denn  ihre  gewaltige  bedeutung  für  die 
innere  entwicklung  der  dichtung.  sehr  oberflächlich  erscheint  die 
behandlung  Goethes,  besser  die  Schillers,  romantik  und  neuzeit 
nehmen  etwa  die  hälfte  des  buches  ein.  vielfach  flickt  der  vf. 
Übersetzungen  von  charakteristischen  stellen  ein,  deren  Originaltext 
zugleich  in  anmerkungen  mitgeteilt  wird,  obwohl  an  sich,  nicht 
übel,  muten  sie  doch  mitunter  sonderbar  an,  z.  b.  Ein  feste  bürg, 
auch  Philosophie  und  geschichtschreibung  behandelt  der  vf.,  doch, 
kommt  deren  einfluß  auf  die  dichtung  nicht  recht  zum  ausdruck.  als 
kuriosum  sei  bemerkt,  daß  vf.  im  Vorwort  die  literarische  eigenart 
des  Deutschen  als  traducteur,  die  des  Franzosen  als  artiste  be- 
zeichnet und  daraus  die  geringe  Verbreitung  deutscher  dichtungen 
in  Frankreich  erklärt,  und  daß  er  im  ersten  kapitel  die  nord- 
deutsche tiefebene  noch  genau  so  schildert  wie  einst  Tacitus  und 


120  V-    Deutsch  in  seiner  gesamtentwicklung. 

dessen  worte  Informis  ferris,  aspera  coelo,  trlst'is  cultu  adspectaque, 
silvis  horrida,  a  paUidibns  f'oeda  ausdrücklich  als  noch  zu  recht 
bestehend  anführt. 

8.  E.Arnold,  Illustrierte  deutsche  literaturgeschichte.  Berlin, 
Ullstein.     V1I,648  s.     3  in. 

9.  H.  Sittenberger,  Einführung  in  die  geschichte  der 
deutschen  literatur  mit  besonderer  berücksichtigung  der  neueren 
zeit.     Wien,  Deuticke.     VII,307  s.     3,60  m. 

die  darstellung  trägt  chronistischen  charakter, 'allerdings  nicht 
ohne  berücksichtigung  der  geistesströmungen,  die  in  der  literatur 
zum  ausdruck  kommen,  und  der  bedeutung  der  wichtigeren  werke 
für  die  entwicklung  der  literatur  überhaupt  und  für  (^en  dichter 
insbesondere,  stärker  tritt  dies  von  der  romantik  an  hervor,  fast 
ganz  fehlt  es  für  das  mittelalter,  das  auf  22  selten  erledigt  wird, 
biographisches  hat  der  vi',  möglichst  ausgeschieden,  und  knappe 
Inhaltsangaben  der  klassischen  werke  im  Interesse  von  abiturienten 
und  anderen  examinanden  in  einen  anhang  verwiesen,  auch  hier 
aber  erhält  man  z.  b.  vom  Parzival  eine  höchst  unzureichende  Vor- 
stellung, im  Waltherliede  kommt  Walther  in  'burgundisches'  ge- 
biet, auch  sonst  fällt  uuingel  an  Sachkenntnis  auf.  der  erste  ab- 
schnitt 'die  deutsche  spräche'  (1  seite)  wäre  viel  besser  wegge- 
blieben, der  über  das  volksepos  (P/j  seite)  ist  ganz  nichtssagend 
und  irreführend  Nib.  C  ist  wieder  einmal  die  'reinste'  Überlieferung : 
Brunhilde  bildet  einen  besonderen  nordischen  Sagenkreis;  die  ent- 
stehung  des  Nibelungenliedes  erscheint  wie  eine  fabrikarbeit);  die 
gralsage  ist  ein  spanischer  'sagenkreis',  Walther  ein  'edelmann'; 
das  Volkslied  ist  im  16.  jahrh.  'verklungen'  u.  a,.  als  Österreicher 
läßt  vf.  die  österreichische  literatur  unverhältnismäßig  hervortreten, 
im  übrigen  ist  die  darstellung  klar  und  nicht  ungeschickt. 

10.  K.  Ludwig,  Heimatkarte  der  deutschen  literatur.  Wien, 
1906. 

vgl.  Jsb.  1907,50,11.  —  rec.  J.  Wackernell,  Allg.  litbl. 
17,16. 

11.  E.  Nagel,  Deutscher  literaturatlas.  die  geographische 
und  politische  Verteilung  der  deutschen  dichtung  in  ihrer  ent- 
wicklung, nebst  einem  anhang  von  lebenskarten  der  bedeutendsten 
dichter.  16  s.  8**  mit  15  haupt-  iind  30  nebenkarten.  Wien, 
Fromme.      1907. 

dieser  atlas  gibt  keine  geographischen  karten,  sondern  nur 
die  ungefähre  läge  der  länder  und  orte,  in  denen  die  dichter  ge- 
lebt und  gewirkt  haben,  und  zwar:  1.  ahd.  zeit.  2.  mhd.  epische 
dichtung.  3.  mhd.  lyrische  dichtung.  4.  u.  5.  reformationszeit. 
6.    und    7.    30jähr.    ki'ieg.     8.    zeit    Gottscheds.      9.    vorklassiker. 


V.    C.  Literaturgeschichte.  121 

lü.  klassiker.  11.  klassiker  und  romantiker.  12.  zeit  des  jungen 
Deutschlands.  13.  1848.  14.  u.  15.  lebenskarten.  die  nebenkarten 
geben  besondere  ausschnitte,  von  interesse  ist  die  beobachtung 
der  Verschiebung  der  literaturzentren,  im  übrigen  entspricht  der 
wert  des  hilfsmittels  kaum  der  aufgewandten  mühe.  —  bespr. 
Cbl.  59,849:  'kann  als  gelungener  versuch  nicht  bezeichnet  wer- 
den'. —  vgl.  J.  Wackerneil,  Allg.  litbl.  17,17. 

12.  G.  Könnecke,  Deutscher  literaturatlas.  mit  einer  ein- 
führung  von  Christian  Muff.  826  abbildungen  und  2  beilagen. 
1.  bis  20.  tausend.     Marburg,  Elwert.      155   s.     4^.     6  m. 

Könneckes  atlas  erscheint  hier  in  einem  auszuge  für  schule 
lind  haus,  der  tiberall  mit  freuden  begrüßt  worden  ist.  der  billige 
preis  macht  ihn  jedermann  zugänglich,  und  er  erfüllt  in  seiner 
geschickten  auswahl  alles,  was  man  erwarten  kann.  Chr.  Muff 
erläutert  diese  auswahl  in  seiner  ausführlichen  einführung. 

13.  E.  Kegel,  Die  Verbreitung  der  mhd.  erzählenden  lite- 
ratur  in  Mittel-  und  Niederdeutschland  auf  grund  der  Personen- 
namen.    Halle,  Niemeyer.     1905, 

vgl.  Jsb.  1905,7,23  und  5C,8.  —  nach  der  anzeige  ZfdPh. 
40,485 — 486  von  Gr.  Ehrismann  verfährt  auch  die  im  Verlag 
von  Niemeyer  erschienene  vollständige  arbeit  mit  vorsieht  in  der 
beurteilung  der  beweiskraft  vorkommender  personennamen,  doch 
sei  vielfach  noch  immer  nicht  vorsichtig  genug  geurteilt,  was  an 
-einzelheiten  gezeigt  wird. 

14.  Er.  Lehr,  Studien  über  den  komischen  einzelvortrag  in 
der  älteren  deutschen  literatur.  I.  die  parodistische  predigt,  diss. 
Marburg   1907.     61   s. 

war  nicht  zugänglich. 

15.  R.  Lehmann,  Deutsche  poetik.  [Handbuch  des  deut- 
schen Unterrichts  an  höheren  schulen,  hrsg.  von  A.  Matthias 
111,2.]     X,264  s.     6  m. 

im  Vorwort  weist  der  vf.  seinem  werke  die  Stellung  unter 
ähnlichen  an.  er  verwirft  die  alte  gesetzgebende  und  syste- 
matisch beschreibende  poetik,  er  will  aber  auch  nicht  ausschließ- 
lich der  neueren  Strömung  dienen,  die  die  erkenntnis  der  psycho- 
logischen grundlagen  des  dichterischen  Schaffens  und  seiner 
Wirkungen  erstrebt,  weil  diese  auf  der  breiten  basis  der  er- 
forschung  der  bewußtseinstatsachen  für  die  kunst  überhaupt  auf- 
gebaut werden  muß.  er  will  die  einsieht  in  das  künstlerische 
wiesen  der  poesie,  wie  es  sich  in  ihren  erscheinungen  ausspricht, 
vermitteln :  'indem  ich  von  der  grundtatsache  ausgehe,  daß  die 
poesie  das  innere  erlebnis  des  dichters  durch  die  spräche  zum 
erlebnis     seiner    hörer    und    leser    machen    will,     suche    ich    ihre 


122  VI.   Althochdeutsch. 

mittel  und  formen,  ihre  richtungen  und  gesetze  in  ihrer  inner- 
lichen eigenart  festzustellen  und  hierdurch  ein  Verständnis  für 
das  ganze  der  dichtkunst  wie  für  ihre  einzelnen  teilgebiete 
zu  erschließen',  der  erste  teil,  der  'historisch-kritischen  grund- 
legung'  gewidmet  (s.  1 — 73),  behandelt  die  praktische  und 
theoretische  bedeutung  der  poetik,  die  geschichtliche  entwicklung 
der  wissenschaftlichen  poetik,  die  psychologische  poetik  der  gegen- 
wart,  um  dann  die  aufgaben  der  poetik  im  sinne  des  vfs.  als 
Psychologie  der  dichtkunst,  als  kunstlehre,  methodenlehre  und 
wertlehre  zu  erörtern,  hier  werden  die  genetische  und  die  ästhe- 
tische richtung,  ihre  einseitigkeiten  und  ihr  Verhältnis  zueinander 
klar  und  einleuchtend  dargelegt  und  die  richtlinien  für  die  folgende 
positive  darstellung  gezeichnet,  diese  beleuchtet  im  2.  teil  die 
formenelemente  der  poesie  (spräche,  rhythmus,  komposition),  im 
dritten  die  gattungen  und  im  vierten  die  richtungen  der  poesie 
(naturalismus  und  idealstil,  naive  und  sentimentalische  dichtung, 
das  komische,  Satire,  humor  und  das  tragische),  über  einzelnes 
zu  rechten  ist  hier  nicht  der  ort,  aber  hervorzuheben  ist  die  klare, 
überall  wohlbegründete  gesamtanschauung  des  vfs.,  die  fesselnde 
darstellung,  die  man  an  seinen  werken  überhaupt  kennt,  und  die 
sichere  methodische  führung  der  Untersuchung,  sie  ist  zweifellos 
für  die  lehrer  des  deutschen,  für  die  das  ganze  Mathiassche  werk 
in  erster  linie  gedacht  ist,  das  brauchbarste  und  förderndste  buch 
unter  den  neueren  erschein ungen. 

16.  Schulliteraturgeschichten:  H.  Kluge,  Geschichte 
der  deutschen  nationalliteratur.  Altenburg,  Bonde.  40.  u.  41.  aufl. 
2  m.  —  R.  Lippert,  Einführung  in  die  wichtigsten  erscheinungen 
der  deutschen  nationalliteratur.  Leipzig,  Quelle  u.  Meyer.  ^^I, 
206  s.  2  m.  —  J.  Rackl  u.  E.  Ebner,  Deutsche  literatur- 
geschichte  für  höhere  schulen.  2.  aufl.  Nürnberg,  Koch.  VIII, 
225  s.  2  m.  —  Fr.  Zurbonsen,  Literaturkunde.  mit  an- 
merkungen  aus  der  poetik.  5.  aufl.  Berlin,  Nicolai.  VI,  188  s. 
2,40  m. 

Gotthold  Boetticher. 


VI.   Althochdeutsch. 

A.  Allgemeines.  —  B.  Denkmäler  in  alphabetischer  anordnung. 

A.   Allgemeines. 

1.  Th.  Schauffler,  Ahd.  literatur,  grammatik,  texte  mit 
Übersetzungen,  erläuterungen.  3.  aufl.  nendruck.  1908.  —  vul. 
Jsb.   1904,6,1;   1905,6,1;   1907,6,1. 


VI.    A.  Allgemeines.  123 

2.  J.  Kelle,  Chori  saecularium — •  Cantica  puellarum.  Sitz.- 
ber.  der  akad.  d.  wiss.   zu  Wien   161,2. 

Kelle  bringt  hier  die  begründung  der  schon  Lit.-gesch.  1,47  f. 
enthaltenen  ausführungen,  daß  es  sich  bei  dem  kanon  21  der 
Statuta  Bonifacii  erlassenen  verbot  der  Chori  saecularium  und  der 
Cantica  puellarum  um  beseitigung  kirchlicher  mißstände  handelt, 
daß  nämlich  laien  und  nonnen  sich  am  gesang  der  geistlichen  be- 
teiligten, das  verbot  ist  also  nicht,  wie  man  vielfach  tat,  auf 
weltliche,  eventuell  gar  heidnische  gesänge  der  Merowingerzeit  zu 
deuten,  sondern  kommt  als  zeugnis  ahd.  poesie  überhaupt  nicht 
in   betracht, 

3.  W.  van  Helten,  Winileodos  und  leudos,  ZfdWortf.  10, 
s.  200  ff.  gegen  Jostes  und  Sonnenburg,  ZfdA.  49,306  (Jsb. 
1907,6,25). 

V.  H.  zeigt,  daß  in  den  beiden  stellen  bei  Venantius  Fortunatus 
leudos  nur  'lieder'  nicht  'mannen'  bedeuten  kann,  und  daß  J.s  inter- 
pretation  von  winileodos  sachlich  und  sprachlich  nicht  haltbar  ist. 
das  im  lat.  der  fränkischen  zeit  begegnende,  von  J.  herangezogene 
tvinegiator  hat  mit  wini  nichts  zu  tun,  sondern  hängt  mit  ahd. 
u'itoyi  zusammen,  das  ins  galloromanische  als  witare,  später  guidare 
eindrang;  dazu  wurde  ein  subst.  guidonagiiim,  später  ivinagium 
(salvus  Conductus)  gebildet,  von  dem  dann  weiter  winegiator  (exactor 
u-inagii)  abgeleitet  ist. 

4.  Wilhelm  Uhl,  Winiliod  (Teutonia,  arbeiten  zur  germa- 
nischen Philologie,  heft  5).  Leipzig,  Avenarius.  1908.  VIII,427  s, 
12   m.  —  vgl.  Jsb.   1906,6,2. 

U.  lehnt  die  bisherigen  erklärungen  des  Winiliods,  zum  teil 
mit  recht,  ab;  seinerseits  will  er  den  ersten  teil  von  w.  mit  'ge- 
winnen' zusammenbringen  und  übersetzt  'gemeinsames  arbeits-  bzw. 
erwerbslied'.  der  beweis  für  die  richtigkeit  dieser  interpretation 
ist  aber  nicht  geglückt;  was  U.  über  die  bedeutung  von  mhd, 
icirie  vorbringt  ist  unhaltbar.  —  seine  deutung  hat  ihn  veranlaßt, 
der  eigentlichen  Untersuchung  weitschweifige  erörterungen  über 
die  gattung  des  Winneliedes,  wie  er  es  versteht,  und  einen  um- 
fangreichen überblick  über  die  gedruckten  liedersammlungen  anzu- 
schließen, die  form  des  buches  läßt  viel  zu  wünschen  übrig.  — 
scharf  abgelehnt  von  R.  M,  Meyer,  AfdA.  32,271  f.  —  ferner 
bespr.  von  -ss-  in  Mitt.  d.  österr.  ver.  f.  bibliotheksw.  13,42 — 4.5: 
'im  ganzen  vermögen  die  schwächen  des  letzten  teils  der  bahn- 
brechenden arbeit  ihre  ergebnisse  in  keiner  weise  zu  beein- 
trächtigen'. 

5.  W.  Brückner,  Über  den  barditus.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
6,15,  —  bespr.  Zernial,  Wschr.  nr.  30,31;  von  E.  Schröder, 
AfdA.   32,  s.  222. 


124  VI.   Althochdeutsch. 

6.  H.  Fischer,  Barditus.     ZfdA.  50,  s.   145 — 148. 
gegen  Brackner  (nr.   5)     F.  betrachtet  harritus  als  die   echte 

form;  Subjekt  zu  vocant  sind  nach  ihm  nicht  die  Germanen,  son- 
dern die  römischen  Soldaten,  diese  nennen  das  schlachtgebrüll 
der  Germanen  'Elephantengebrüll'.  die  form  barditus  gehe  auf 
humanistische  Schreiber  des  15.  jahrhs.  zurück,  die  von  den  galli- 
schen hanhn  etwas  gehört  hatten. 

7.  J.  Wright,  An  old  high  german  primer.  second  edi- 
tion.  Oxford,  Clarendon  Press.  1906.  (hier  nachgetragen,  weil 
im  Jsb.  1906  fehlend;  über  die  erste  ausgäbe  vgl.  Jsb.  1889,13,2; 
1890,13,1.)     net  3/6. 

die  darstellung  der  ahd.  grammatik  (laut-  und  formenlehre), 
obwohl  kürzer  als  in  W.s  Grammar  (abt.  5A,5),  nimmtauch  hier  den 
hauptraum  in  anspruch.  ihr  schließen  sich  an  proben  aus  Tatian, 
den  alem.  psalmen  und  Otfrid,  das  Emmeraner  Gebet,  Ludwigslied, 
Christus  und  die  Samariterin,  Muspilli  mit  sehr  knappen  noten 
und  glossar.  —  bespr.  von  J.   Steppat,  MLR.  111,299  f. 

8.  J.  Schatz,  Altbairische  grammatik.      Göttingen  1907. 
vgl.  Jsb.   1907,6,3.  —  rec.  —  — ,    Revue  germanique    1908, 

nr.  2;  von  Behaghel,  Litbl.  1908,  sp.  400  f.;  von  F.  Wilhelm, 
DLz.  29,  sp.  414—416;  von  (Bre)nn(er),  Cbl.  1908,  sp.  818: 
von  P.  Lessiak,  AfdA,  32,  s.  121 — 135;  von  W.  Brückner, 
Idg.  anz.  23,  s.   105  f. 

9.  P.  Lessiak,  Der  vokalismus  der  tonsilben  in  den  deut- 
schen namen  der  ältesten  kärntischen  Urkunden,  ein  beitrag  zur 
altbairischen  grammatik.  Prager  deutsche  Studien  VILE,  s.  241 — 272. 

10.  J.  Schatz,  Zur  spräche  der  Wessobrunner  denkmäler. 
Prager  deutsche  studien  VIII,  s.   165 — 177. 

zusammenfassende  Übersicht  über  die  endsilbenvokale  in  den 
Wessobrunner  denkmälern  (Wiener  Notker,  predigten,  glaube  und 
beichte).  das  hier  begegnende  durcheinander  der  vollen  end- 
silbenvokale, das  sich  auch  bei  Otloh  und  im  Merigarto  findet,  wird 
dann  auf  grund  der  Urkunden  als  gemeinbairische  erscheinung 
jener  zeit  erwiesen  und  endlich  daraus  der  schluß  gezogen,  daß 
im  laufe  des  11.  jahrh.  im  bairischen  die  vollen  schwachtonigen 
vokale  u,  o,  a  zn  e,  d  geworden  sind,  daß  aber  der  schreibgebrauch 
hinter  der  sprachlichen  entwicklung  zurückblieb  und  erst  im  12.  jahrh. 
sich  den  neuen  Verhältnissen  anpaßte. 

11.  K.  Burdach,  Schrift  und  sprachbewußtsein  im  Alt- 
hochdeutschen. Sitzungsber.  der  k.  pr.  ak.  der  wissensch.,  phil.- 
hist.  Masse   1908,  nr.  21.     (23.  4.  08.) 

vorläufig  nur  eine  kurze  notiz:  die  schriftliche  ahd.  über- 
lief ei'ung  sucht  mit  den  mittein  der  lat.  Orthographie  auszukommen. 


VI.    A.  Allgemeines.  ^Oo 

gibt  daher  nur  einen  kompromiß  zwischen  den  gesprochenen  lauten 
und  einer  fixierbaren  normalform,  darüber  hinausgehende  ver- 
suche, quantität  und  satzphonetik  zu  bezeichnen,  sind  nicht  dauernd 
durchgedrungen.  B.  fordert,  die  ahd.  Sprachwissenschaft  solle  im 
anschluß  an  die  mittellateinische  paläographie  die  bestimmung  des 
graphischen  und  lautlichen  wertes  der  ahd.  Schreibungen  einer 
revision  unterziehen. 

12.  N.  vanWijk,  Germanisches:  1.  germanisches  ä  in  aus- 
lautender Silbe.     Idg.  forsch.  22,250 — 262. 

darin  passim  über  die  hierher  gehörenden  ahd.  formen:  haupt- 
sächlich die  verschiedenen  kasus  der  fem.  «-stamme,  nom.  acc.  pl. 
der  neutr.  o-stämme,  2.  pers.  sg.  imp.  der  2.  schw.  konj.,  n.  sg. 
der  schw.  fem.,  n.  acc.  sg.  der  schw.  neutr.,  1  pers.  sg.  des  schw. 
praet. 

13.  W.  Wilmanns,  Zur  althochdeutschen  deklination  und 
Wortbildung.     Prager  deutsche  Studien  VIII,139 — 146. 

während  nach  der  herrschenden  ansieht  in  der  got.  -ein-ilexion 
alte  konsonantische  flexion  vorliegt,  die  im  hd.  durch  den  abfall 
des  n  gestört  ist,  entwickelt  W.  die  these,  die  ahd.  adjektiv- 
abstrakta  auf  -/  (höht  usw.)  seien  alte  vokalisch  flektierende  ^stamme 
und  die  gotische  flexionsweise  beruhe  auf  einer  Umbildung,  die 
auch  dem  hd.  nicht  ganz  fremd  sei,  da  einige  alte  rhfr.  denkmäler 
bekanntlich  hi  statt  -/  zeigen,  auch  die  verbalabstrakta  seien  alte 
i-stämme,  die  im  got.  durch  die  -«i-stämme  verdrängt  wurden, 
in  den  pluralformen  wie  naiteinös,  naiteinö  sieht  W.  die  spur  alter 
flexionsformen  von  'i-stämmen  nämlich  nom.  *naitios,  gen.  *naiti-ö, 
die  dann  von  den  ?u'-stämmen  aus  das  inlautende  -n-  empfingen, 
die  Notkerschen  pluralformen:  höhtnä  usw.  wären  auf  dieselbe 
weise  entstanden. 

betreffs  der  a-stämme  vertritt  W.  die  ansieht,  sie  seien  ur- 
sprünglich im  nom.  sg.  und  nom.  pl.  ahd.  gleichlautend  gewesen: 
geba  [mit  kurzem  a.'J.  die  Unterscheidung  zwischen  sg.  geba  und 
pl.  gebä  sei  jünger,  hauptstütze  für  diese  ansieht  ist  der  nom.  pl. 
der  iä-stämme,  dessen  älteste  form  die  endung  -e  zeigt  fsuntej, 
das  auf  -ia,  nicht  auf  -lä  zurückweist. 

die  oberdeutschen  neutra  auf  4  (gegenüber  fränkischem  und 
gotischem  -in)  erklärt  W.  konsequenterweise  als  alte  2-stämme, 
deren  oblique  casus  unter  dem  einfluß  daneben  stehender  -|/?-stämme 
umgebildet  worden  seien. 

Wilmanns  übersieht  nicht  eine  seiner  theorie  entgegenstehende 
Schwierigkeit:  daß  feminina  und  neutra  im  auslaut  -i  haben, 
während  wir,  wenn  sie  alte  vokalische  «-stamme  sind,  kürzung  zu 
-i  erwarten  müßten,  eine  lösung  dieser  Schwierigkeit  wird  nicht 
gegeben. 


]  26  VI.    Althochdeutsch. 

14.  Hugo  Suolahti,  Mundartliche  nachklänge  der  alten 
deminutivbildung  auf  inküin.     ZfdWortf.    10,  s.   253  ff. 

nachtrage  zu  dem  in  bd.  9  der  ZfdWortf.  veröffentlichten 
auf  Satz  über  die  ahd.  deminutivbildung  auf  -inkilhi;  vgl.  Jsb. 
1907,6,8. 

15.  Paul  Schmid,  Über  die  herkunft  und  bedeutung  der 
germanischen  bildungssilben  ag,  ig  und  lik.     ZfdA.  49,  s.  485 — 540. 

darin  wird  vom  ahd.  adjektiv  passim  gehandelt,  besonders  von 
dem  auftreten  der  einzelnen  gruppen  bei  Otfrid.  ich  hebe  be- 
sonders hervor:  s.  490:  Sammlung  der  ahd.  adj.  auf  ag ;  s.  496: 
-ag  und  -ig  bei  Otfrid;  s.  509  ff.:  Subst.  +  üy  bei  Otfrid;  s.  527  ff.: 
Otfridische  bildungen  auf  -lih;  s.  538:  -ig-llh,  ag-llh  bei  Otfrid. 

16.  R.  Henning.  Nannenstöl  und  Brunhildenstuhl.  ZfdA. 
49,469—484. 

aus  dem  elsässischen  bergnamen  Nannenstöl,  der  uns  in  einer 
Urkunde  des  Jahres  774  bezeugt  ist,  erschließt  H.  einen  weib- 
lichen ahd.  namen  Nanna.  er  sieht  in  ihr  eine  'naturgottheit 
allgemein  weiblichen  Charakters',  da  sie  von  der  nord.  Nanna 
nicht  getrennt  werden  kann,  müßte  dann  die  bisher  übliche  deutung 
des  nord.  namens  als  *Nanpo  aufgegeben  werden;  denn  die  hd. 
form  würde  das  nn  als  urgermanisch  sichern. 

17.  A.   Bezzenberger,  Deomar.     AfdA.  32,  s.  249  f. 

mit  Körb  er,  Korresp.-bl.  der  Westd.  zs.  18,19  erklärt  B.  Deo- 
mar auf  der  Mainzer  Spange  als  mannesnamen  und  weist  darauf 
hin,  daß  wir,  da  die  Spange  aus  archaeologischen  gründen  ins 
4. — 5.  jahrh.  gesetzt  werden  muß,  hier  auffallend  alte  belege  für 
ahd.  eo  und  d  <:;^  p  haben.  eine  befriedigende  lösung  dieser 
Schwierigkeiten  wird  noch  nicht  gegeben. 

18.  E.  Brate,  Der  name  Wielant.    ZfdWortf.  10,173—181. 
erklärt    den    namen   als    urgerm.    * icela-handuz  und    vermutet, 

daß  dies  eine  Übersetzung  des  griechischen  ev%UQ  ist,  die  von  den 
Goten  aus  zu  den  Westgermanen  gekommen  sei.     vgl.  oben  4,70. 

19.  Hugo  Suolahti-Palander,  Ein  alter  ausdruck  der 
deutschen  arzneikvinde.     ZfdWortf.  10,  s.  225  f. 

ahd.  V.VO  m.,  das  Zäpfchen  im  halse,  ist  entlehnt  aus  lat.  üva 
und  mit  dem  klosterwesen  als  ein  terminus  der  arzneikunde  nach 
Deutschland  gekommen,  volksetymologisch  wird  es  an  üvo  'Uhu' 
angelehnt  und  erhält  daher  sein  masc.  geschlecht,  infolge  dieser 
anlehnung  wird  dann  im  niederdeutschen  der  ausdruck  durch  hük 
wiedergeben,  welches  eben  die  nd.  form  des  Uhunamens  ist. 

20.  Me^-er-Lübke,  Germanisch-romanische  Wortbeziehungen. 
Prager  deutsche  Studien  VIII,  s.  71  —  79. 

darin  s.  77  f.  über  das  Verhältnis  von  ahd.  scrian  zu  franz. 
crier,  s'escrier.    vf.  hält  entlehnung  von  scrian  aus  dem  franz.  nicht 


VI.   A.  Allgemeines.  127 

für  unmöglich;   aber  schon  das  r-perfekt  scririin  zwingt  uns  gewiß, 
die  annähme  fremder  herkunft  des  wertes  abzulehnen. 

21.  F.  Kauffmann,  Hünen.     ZfdPh.  40,  s.  276—286. 

H.  sucht  nachzuweisen,  daß  die  bezeichnung  Hunt,  Hmnen, 
welche  die  Germanen  in  verschiedenen  zeiten  den  verschiedensten 
Völkern,  die  ihnen  durch  ihre  schwarze  färbe  auffielen,  gegeben 
haben,  ursprünglich  auch  den  Römern  beigelegt  wurde,  und  daß 
diese  die  ersten  gewesen  seien,  die  von  den  Germanen  Huni  ge- 
nannt wurden,  anschließend  daran  wird  nun  Huneo  truhtin  und 
(dter  Him  im  Hildebrandslied  v.  35  u.  39  direkt  als  'Römischer 
kaiser'  und  'alter  Römer'   erklärt. 

22.  W.  van  Helten,  Zur  semantischen  entwicklung  von 
got.  alds,  ahd.  tveralt  usw.     ZfdWortf.   10,  s.   193. 

es  wird  für  die  bedeutungsentwicklung  dieser  worte  folgende 
stufenreihe  festgestellt:  1.  Leben,  2.  Generation  (sich  durch  leben 
kennzeichnendes  menschengeschlecht),  3.  Zeitalter  (lebensperiode 
einer  generation),   4.  Erde  (ort,  wo  das  leben  sich  abspielt). 

23.  W.  van  Helten,  Zu  den  altwestgermanischen  be- 
nennungen  für  '■almosen'.     ZfdWortf.   10,  s.  197  ff. 

s.  198  ahd.  alanmosan.  das  neutrale  geschlecht  erklärt  v.  H. 
aus  wiederholter  beeinflussung  durch  mos  stn.  speise,  auf  die 
übrigens  auch  das  lange  ö  ^  ahd.  uo  des  Wortes  zurückgeht,  das 
konstante  ala-  für  ale-  führt  v.  H.  auf  anlehnung  an  *alah 
(templum)  zurück. 

24.  E.  Liden,  Wortgeschichtliches.    ZfvglSpr.  41,  s.  395  ff. 
darin  nr.   2:    ahd.  ivado,    erklärt  als  'krümmung,    biegung'  zu 

lat.   vätius  'krumm'. 

25.  Wilh.  Lehmann,  Ahd.  hardilla  'bachstelze'.  ZfvglSpr. 
42,87. 

L.  stellt  das  wort  zu  ae.   hrapian  'to  rush,  hasten'. 

26.  Wilh.  Lehmann,   Etymologisches.    ZfvglSpr.  41,390  if. 

darin  nr.  2  ahd.  ferza  (gentiana),  zu  lat.  pertica  (stange)  ge- 
stellt, nr.  6  ahd.  lister a  'turdus'  wird  auf  eine  grundform 
'^Uuhfljstrjön  [zu  idg.  leuqs-  leuchten]  zurückgeführt  und  als  der 
'glänzende'  erklärt. 

27.  F.  Kluge,  Ahd.  weglüs  (ahd.  gl.  111,683,29).  ZfdWortf. 
10,96. 

Kl.  erklärt  iveglüs  als  wantlüs  und  verweist  auf  entsprechende 
stellen  in  ndl.  dictionarien. 

28.  M.  van  Blankenstein,  Etymologien.  Idg.  forsch.  23, 
131—135. 

darin  nr.  1 :  die  sippe  des  ahd.  jehan.  (mit  umbr.  iuka,  lat. 
jorus  zusammengestellt.) 


128  VI.    Althochdeutsch. 

29.  E.  .Schwyzer,  Etymologisches.    Idg.  forsch.  23,  s.  807  ff. 
darin  nr.   2:    ahd.  rono.     es   ist  nach  Schw.   von   aisl.  hrynia 

zu  trennen  und  mit  *(etn'h  'pflanze',  lit.  k\rna  'strauchland',  keras, 
verwitterter  baumstamm,  zusammenzustellen. 

30.  K.  Meyer,  Zur  S3'ntax  des  partizipiums  präsentis  im 
Althochdeutschen,  diss.  Marburg  1906.  (hier  nachgetragen,  weil 
im  Jsb.   1906  und  1907  fehlend.) 

in  drei  abschnitten,  deren  erster  die  diss.  von  Rick  (Jsb.  1905, 
6,11)  ergänzt,  wird  das  prädikative,  attributive  und  substantivierte 
part.  präs.  im  ahd.  besprochen,  es  ist  auf  grund  von  M.s  darlegungen 
eine  im  laufe  der  zeit  wachsende  Selbständigkeit  im  gebrauch 
des  part.  präs.  festzustellen,  während  in  der  Übersetzungsprosa 
des  8.  und  9.  jahrhs.  die  Verwendung  des  auf  das  Subjekt  be- 
züglichen prädikativ-appositiven  partizipiums  präs.  vorwiegend  im 
anschluß  an  lateinische  konstruktionen  geschieht,  selten  frei  ist, 
und  entsprechend  bei  Otfrid  (s.  40)  die  Verwendung  des  part. 
präs.  der  Übersetzungsliteratur  gegenüber  sehr  zurücktritt,  hat 
Notker  viele  solche  partizipia  und  zwar  nicht  nur  in  anlehnung 
an  entsprechende  lat.  konstruktionen,  sondern  sehr  oft  ohne  daß 
der  lat.  text  ein  part.  präs.  zeigt  und  nicht  selten  in  völlig 
originaler  rede  (s.  42  ff.).  —  das  attributive  part.  präs.  ist  dem 
prädikativen  gegenüber  in  den  älteren  prosadenkmälern  und  auch 
bei  Otl'rid  selten;  die  belastung  durch  adverbielle  bestimmungeu 
oder  Objekte  tritt  sehr  zurück,  bei  Notker  wird  dagegen  das 
attributive  Subjekt  sehr  häufig,  und  zwar  wieder  sowohl  in  an- 
lehnung an  lat.  konstruktionen  wie  in  freier  rede,  dasselbe  gilt 
für  das  substantivierte  partizipium  präsentis.  bei  Williram  ist  das 
attributive  part.   wieder  selten,  das  substantivierte  fehlt  vöUig. 

31.  G.  Roethe,  Über  betonung  der  einsilbigen  werte  im 
älteren  deutschen  versbau.  Sitz.-ber.  der  k.  pr.  ak.  d.  wissensch., 
phil.-hist.  klasse,   1908,  nr.  25  (7.  5.  08). 

vorläufig  kurze  notiz.  der  logisch-ethische  gehalt  der  einzel- 
stelle komme  in  älterer  metrik  noch  wenig  zum  ausdruck:  die 
alliterationsdichtung  deklamiert  typisch. 

B.   Denkmäler. 

Christus  und  die  saniariterin.  32.  Georg  Baesecke, 
Christus  und  die  samariterin.     AfdA.  31,  s.   206. 

auf  grund  des  merkwürdigen  Schwankens  in  der  wiedergäbe, 
von  altem  p  erklärt  B.,  wie  einst  schon  J.  Grimm,  unseren  text 
als  eine  von  einem  Alemannen  herrührende  abschrift  eines  frän- 
kischen Originals. 

siehe  auch  unten  6,48. 


VI.    B.  Deukmäler.  129 

De  Heiurico.      siehe   unten   6,48. 

Gebet,  Wessobruuuer.     siehe  unten  (J,48. 

Georgslied.  33.  G.  Ehrismann,  Zur  althochdeutschen 
literatur.     4.  der  stil  des  Georgslieds.     PBB.   34,   s.   177 — 183. 

E.  stellt  eine  stilmischung  fest:  die  unwesentlichen,  inhalt- 
lich entbehrlichen  Satzglieder,  beteuerungen,  Variationen  und  Wieder- 
holungen und  anaphern  sind  zutaten  im  geiste  der  deutschen  dicli- 
tung;  abgesehen  davon  aber  tritt  uns  in  den  wesentlichen  be- 
standteilen  des  liedes  der  stil  der  ältesten  lateinischen  hymnen- 
strophe  von  vier  zeilen  in  jambischen  dimetern  entgegen,  der 
dichter  hat  also  wahrscheinlich  einen  lat.  Georgshymnus  als  vor- 
läge gehabt  und  versucht,  nach  dessen  muster  ein  christliches 
Volkslied  zu  schaffen.  Ratperts  lobgesang  auf  den  heiligen  Gallu.s 
hatte  denselben  stil  und  gehörte  in  dieselbe  literarische  gattung. 
über  diese  ausätze  zur  Schaffung  eines  geistlichen  volksgesangs  ist 
man  aber  damals  noch  nicht  hinausgekommen. 

siehe  auch  unten  6,48. 

Glaube  und  ])eicbte,  Wessobmnner.  (MSD.  90  und  95.) 
siehe  oben  6,10. 

Glossen.  34.  Die  handschrit'ten  der  großh.  bad.  hof-  und 
landesbibliothek  in  Karlsruhe.  V.  die  Reichenauer  hss.  be- 
schrieben und  erläutert  von  Alfred  Holder,  bd.  1.  die  perga- 
menthss.     Leipzig,   Teubner.      1906. 

unter  den  hier  beschriebenen  hss.  sind  die  bekannten  glosseu- 
handschriften.  es  kommen  die  folgenden  nummern  in  betracht : 
52(Rg.  4),  64,  83(Eg.  2),  99  (Rb.  Rd.Ee.  Ef.Rz.),  1 11  (Ra.  Asc), 
116,  120(Rg.  5),  125,  129,  134,  135(Ry.),  141  (Rg.  6),  144,  150, 
156,  177,  178(Rg.  1),  199  (Rg.  7),  203  (Rg.  3),  217,  220  (Rc), 
231,  237,  240,  248,  259.  bei  261  fehlt  der  hinweis,  daß  das 
auf  dem  letzten  deckelblatt  der  hs.  einst  enthaltene  glossar 
Rg.  8  nun  nach  loslosung  dieses  blattes  als  Reich,  fragm.  60  ge- 
sondert aufbewahrt  wird  (vgl.  Längin  ,  Deutsche  hss.  der  großh. 
bad.  hof-  und  landesbibliothek,  s.  80).  no.  90  enthält  mhd.  glossen. 
no.  143  enthält  bisher,  so  viel  ich  sehe,  unbeachtete  ahd.  Eeder- 
})roben:    Fr  Indes   gäbe   stverdu  .  .  .  in  detn  manot   fuit  homo  missus. 

bespr.   von  Sauer,  Lit.  rdsch.  f.  kath.  Dtschl.  34,328. 

35.  Joseph  Easbender,  Die  .Schlettstadter  vergilglossen. 
—  vgl.  Jsb.   1907,6,30. 

bespr.  (im  allgemeinen  lobend)  von  J.  Janko,  AfdA.  32. 
s.   275  ff. 

36.  Alfred  Holder,  Zeleucha  (ahd.  glossen  111,611,20), 
ZfdWortf.  10,  s.  208. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.   XXX.   (1908.)    I.  Teil  9 


130  VI.    Althocb deutsch. 

die  flösse  bezielit  sicli  aul'  das  keltische  volk  der  Leuci  und 
iliren  vorort   Toul, 

Hildebraildslied.  H7.  Th.  v.  Grienber^^er,  Das  Hilde- 
brandslied.     Sitzungsberichte,  Wien.      158, G. 

text  mit  Übersetzung,  ausführliche  erläuterungen,  auf  deren 
einzelheiten  hier  nicht  eingegangen  werden  kann,  })emerkungen 
zu  den  versen  und  sprachliche  beobachtungen.  grundsatz  war 
für  Grr.  möglichste  Schonung  des  überlieferten  textes  (vgl.  v.  22). 
in  vers-  und  satztrennung  geht  er  zum  teil  eigene,  nicht  immer 
glückliche  wege  (vgl.  v,  1.  19.  C3).  lücken  enthält  das  gedieht 
iiiich  ihm  nirgends,  in  der  spräche  des  liedes  sieht  er  einen  be- 
sondern einheitlichen  dialckt,  keine  Tnechanische  dialektmischung. 
Hoch  erblickt  er  in  den  wortformen,  wie  sie  die  hs.  bietet,  viel- 
fach  merkmale  der  gesprochenen   spräche. 

siehe  auch   oben  6,21,  unten   H,48. 

Inschrifteil.  38.  Körber,  Römische  und  frühchristliche 
Funde  aus  acht  Jahrhunderten.  Römisch- gei'man.  korrespondenz- 
blatt  ],  s.  77  ff.  Darin  no.  H,8,l^'.  grabschriften  mit  altdeutschen 
}iamen. 

.39.  Th.  V.  Grie.n berger.  Die  inschrift  der  spange  von 
Balingen.     ZfdPh.  40,  s.   2.57—276. 

die  inschrift  ist  von  Söderberg  als  Halfdanilo  Amilunge,  von 
Stephens  als  scenpa  Danilo  JEmilungi  gelesen  w^orden.  Gr.  liest 
nach  erneuter  sorgfältiger  Untersuchung  *  aih  d[a]n[i]lo  Ämidung 
und  erklärt  danach  die  inschrift  als  'eine  eigentumsmarke  und 
vermutlich  ein  autogramm  des  eigners,  der  sicherlich  ein  vor- 
nehmer manu  suebisch-juthungischen   Stammes  war'. 

Isidor.  40.  Elias  Steinmeyer,  Isidor  und  fragmenta 
theotiska.     Prager  deutsche  Studien  VIII,  s.   147 — 163. 

die  von  Kelle,  Lit.gesch.  1,337  ff.  vorgebrachten  argumente, 
aus  welchen  sich  Verschiedenheit  der  vf.  des  Isidorschen  traktats 
und  der  Matthäusfragmente  ergeben  soll,  werden  von  Steinmeyer 
nachgeprüft.  vf.  kommt  dabei  zu  dem  resultat,  daß  die  unter- 
^chiede  zwischen  M  und  J  so  geringfügig  sind,  daß  es  'mehr  als 
kühn'  wäre,  daraus  auf  Verschiedenheit  der  Übersetzer  schließen 
i;u  wollen,  der  Isidor,  als  das  schwierigere  werk,  ist  nach  St.s 
ansieht  später  als  die  Matthäusübei'setzung  und  zwar  erst  nach 
längerer  Pause  verfaßt  worden. 

St.  stellt  dann  weiterhin  die  merkwürdigen  Übereinstimmungen 
zusammen,  die  für  einheitliche  Verfasserschaft  des  Isidor  und  der 
IMonseer  fragmente  sprechen:  die  eigenheiten  in  der  w'ortwahl, 
attraktion  dei"  relativsätze,  Umschreibung  mit  icesan  für  deponentia 
und  aktive   verba,  substantivierte  infinitive,  endlich   eine  nicht  ge- 


VI.    B.  Denkmäler.  131 

ringe  zahl  von  ccttu^  elgrif-uva^  die  großenteils  ihre  parallelen  im 
angelsächsisclien  haben.  St.  schließt  daraus  natürlich  nicht  auf 
einen  angelsächsischen  Übersetzer;  er  erblickt  in  dem  idiom  des 
Übersetzers  im  sinne  Müllenhoffs  'einen  niederschlag  der  spräche, 
der  sich  die  vornehmen  kreise  des  Frankenreichs'  damals  be- 
dienten, und  betrachtet  es  als  sehr  naheliegende  möglichkeit,  daß 
diese  spräche  formen  und  bedeutungsnuancen  gekannt  habe,  die 
uns  sonst  nur  aus  dem  as.  und  ags.  bekannt  sind. 

Ludwigslied,     siehe  unten  6,48. 

Monseer  fragmeiite.     siehe  oben  6,40. 

Muspilli.  41.  Gustav  Grau,  Quellen  und  Verwandtschaften 
der  älteren  germanischen  darstellungen  des  jüngsten  gerichtes 
(=  Studien  zur  englischen  philologie,  hrsg.  v.  L.  Morsbach,  nr.  31). 
Halle,  M.  Niemeyer.      1908.     XIII,288  s.      10  m. 

hauptgegenstand  des  buches  ist  die  einschlägige  ags.  dich- 
tung  (vgl.  darüber  unten  abschn.  15,99).  außerdem  wird  der 
Heliand  behandelt  und  von  ahd.  literatur  ausführlich  das  Muspilli 
(s.  219 — 259).  Kraus  hatte  auf  Verwandtschaft  zwischen  dem 
Muspilli  und  dem  Pseudo-Hippolytus,  de  consumatione  mundi 
aufmerksam  gemacht.  Gr.  weist  noch  genauere  beziehungen  zu 
Ephraem  Syrns  nach,  auf  den  übrigens  auch  der  Pseudo-Hippolytus 
zurückgeht,  nach  Gr.s  Zusammenstellungen  darf  es  als  sicher 
gelten,  daß  Musp.  31 — 103  auf  die  predigt  de  cruce  des  Ephraem 
direkt  oder  indirekt  zurückgeht,  nicht  nur  ist  der  gedankengang 
derselbe,  sondern  auch  die  ausdrücke  und  die  Wendungen  des 
deutschen  gedichtes  haben  in  der  predigt  größtenteils  ihr  Vorbild, 
es  ergibt  sich  für  die  erklärung  daraus  manches  wichtige.  Zu- 
nächst ist  die  emheitlichkeit  des  gedichtes  nicht  mehr  zu  be- 
zweifeln ;  die  Umstellung  der  verse  31 — 36  hinter  72,  die  Joseph 
empfohlen  hatte,  wird  durch  die  quelle  verboten.  v.  59  daz 
X>reita  ivasal  .  .  .  varprmnU  entspricht  dem  lat.  coelum  et  .  .  .  terra 
recedent  und  ist  darnach  unter  ablehn ung  anderer  erklärungen  in 
parallele  zu  setzen  mit  der  Eormel  hreda  werold  im  Heliand. 
V.  60  f.  marha  ist  wörtlich  mit  grenzgebiet  zu  übertragen  und 
scheint  auf  falscher  auffassung  des  lat.  locus,  das  hier  gelegenheit 
bedeutet,  zu  beruhen.  v.  58  muspilli  muß  schlechtweg  den 
richter Spruch  bedeuten,  was  sehr  für  die  annähme  spricht,  daß 
das  Sachs,  müdspelli  die  ältere  Form  des  wertes  ist  und  von  hier 
aus  die  andern  formen  und  späteren  bedeutungen  erklärt  werden 
müssen,  v.  74  a  darf  nicht  gestrichen  werden,  denn  er  hat  in  der 
quelle  seine  entsprechung.  —  nicht  in  demselben  maße  über- 
zeugend ist  Gr.s  these,  daß  für  v.  1 — 36  des  Ephraem  Sermo  in 
eos  qui  in  Christo  ohdormierunt,  die  quelle  ist.  die  wörtlichen  ent- 
sprechungen  sind   weit  geringer;   der  gedankengang  allerdings  ent- 

9* 


]  ';)2  VI.    Altliochdeutsch. 

spricht  auch  hier  genauer,  damit  ist  aber  nicht  viel  zu  beweisen. 
immerhin  bleibt  noch  genug  übrig,  um  Gr.s  ansieht  wahrschein- 
lich zu  machen,  unter  den  wörtlichen  berührungen  sind  nament- 
lich die  in  v.  13  und  14  beachtenswert,  der  dichter  des  Muspilli 
hat  beide  stücke  Ephraems  wohl  nicht  direkt  benutzt,  sondern  in 
einer  bearbeitung,  die  beide  verschmolz  und  in  welcher  mancher 
ausdruck  sich  wohl  schon  mehr  dem  Wortlaut  des  gedichtes,  zu- 
gleich  auch  dem  des  Pseudo-Hippolytus  näherte. 

außer  dieser  hauptquelle  müssen  dem  dichter  noch  andere 
quellen  einzelheiten  beigesteuert  haben;  doch  ist  das  natürlich 
schwerer  streng  zu  erweisen,  für  v.  37  ff.  wird  eine  quelle  ver- 
mutet, auf  die  auch  eine  weit  jüngere  predigt  des  Radulphus 
Ardens  zurückgeht,  besonders  entschieden  vertritt  Gr.  sodann  die 
abhängigkeit  des  dichters  von  der  ags.  Genesis  und  dem  Heliand  ; 
die  parallelen  siehe  s.  233  f.  und  257  f.,  ihre  zahl  fällt  bei  dem 
geringen  umfang  des  Muspilli  allerdings  schwer  ins  gewicht. 

verfaßt  ist  das  gedieht  nach  Gr.s  auffassung  um  900  als 
•archaisierendes  expei-iment',  und  zwar  sei  der  Verfasser  ein 
kloster  schul  er  gewesen,  beweisen  läßt  sich  letzteres  natürlich 
kaum,  manches  spricht  dagegen,  jedenfalls  dürfen  wir  uns  diesen 
Schüler  nicht  zu  jung  vorstellen,  dagegen  spricht  der  ernst  und 
die  wucht  seiner  ausdrucksweise,  daß  unsere  hs.  originalnieder- 
schrift  ist,  wie  Gr.  annimmt,  möchte  ich  aus  verschiedenen  grün- 
den bezweifeln. 

s.  259  f.  wii'd  kurz  die  Vermutung  ausgesprochen,  Otfrid 
habe  für  die  abschnitte  V,18 — 23  die  ags.  gedichte  Crist,  Güdläc 
und  Phoenix  benutzt,  der  beweis  wird  für  später  in  aussieht 
gestellt. 

siehe  auch  unten   6,48. 

Notker.  42.  K.  Schiff  mann,  Notkers  mischprosa  in 
seinem  kommentar  zu  den  psalmen  X — XX  und  C — CIV  incl.  — 
vgl.  Jsb.  1903,6,26. 

angez,   von  P.  Hoffmann,  AfdA.   31,  s.   196  ff. 

43.  P.  F.  A.  Feigl,  Die  Stellung  der  satzgHeder  des  voll- 
satzes  in  Notkers  Marcianus  Capella  (schluß).  Progr.  Melk 
1908.     36  s. 

Schluß  der  Jsb.  1904,6,19;  1905,6,30;  1906,6,23  genannten 
arbeit,      auf  s.   33  f.   Zusammenfassung  der  hauptergebnisse. 

44.  0.  Behaghel,  Zum  gebrauch  der  präposition  'mit'. 
ZfdWortf.   10,32  f. 

außer  einigen  mhd.  fällen  einer  merkwürdigen  Verwendung 
der  präp.  'mit'  werden  auch  ahd.  beispiele  gegeben :  Otfrid 
IV,19,17,    Notker  ps.  87,11;   33,19;    Boethius  309,27,  von  denen 


VI.    B.  Denkmäler.  ^^33 

die  Notkersclien  stellen  zeigen,  daß  wir  es  hier  mit  nachbildungen 
lateinischer  partizipialkonstruktionen  zu  tun  haben,    (vgl.  abschn.  7,5.) 

siehe  auch  oben  6,10. 

Otfrid.  45.  C.  Pfeiffer,  Otfrid,  der  dichter  der  evangelien- 
harmonie  im  gewande  seiner  zeit.  Göttingen  1905.  —  vgl.  Jsb. 
1905,6,31;   1906,6,24;   1907,6,41. 

angez.  von  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  40,  s.  120;  von  J,  Herter, 
Lit.  rdsch.  f.  kath.  Dtschl.  33,530. 

46.  Oskar  Priese,  Wortschatz  d.  Otfrid.  ein  dtschahd  Wb. 
Halle  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,6,42.  —  bespr.  von  Geyer, 
Monatssch.  f.  höh.  Schulen  7,370. 

47.  R.  M.  Bell,   Der  artikel  bei  Otfrid.    diss.    Leipzig.    79  s. 
nicht  geliefert. 

48.  Oskar  Büge,  Die  beteuerungsf ormeln  in  Otfrids  evangelien- 
buch.     diss.      Greifswald   1908.      78  s. 

in  zwei  listen  werden  uns  die  beteuerungsformeln  Otfrids 
zusammengestellt:  einmal  nach  der  reihenfolge,  in  der  sie  im 
evangelienbuch  begegnen,  dann  in  alphabetischer  reihenfolge  nach 
dem  wichtigsten  wort  der  formein  angeordnet,  es  ergibt  sich  aus 
diesen  Zusammenstellungen,  daß  die  häufigkeit  der  Verwendung 
solcher  formein  mit  der  entstehungszeit  der  einzelnen  partieen 
nichts  zu  tun  hat,  sondern  vornehmlich  von  dem  Charakter  und 
inhalt  der  abschnitte  abhängt.  Ferner  zeigt  B.,  daß  die  be- 
teuerungsformeln nur  zum  geringsten  teil  als  notbehelf  bei 
sprachlichen  Schwierigkeiten  dienen,  meist  liegt,  soweit  die  form 
in  betracht  kommt,  eine  zielbewußte  Steigerung  des  ausdrucks, 
inhaltlich  ein  ebenso  bewußtes  unterstreichen  eines  gedankens 
vor.  daß  Otfrid  sich  die  beteuerungen  seiner  vorläge  (amen,  dico 
vobis  usw.)  nicht  entgehen  ließ,  ist  natürlich,  die  große  mehrzahl 
der  in  seinem  werk  begegnenden  beteuerungen  gehören  aber  ihm 
selbst  zu  eigen  an  und  entsprechen  dem  volkstümlichen  vortrags- 
ton.  —  im  einleitenden  kapitel  bespricht  B.  in  raschem  überblick 
die  Verwendung  der  beteuerungsformeln  in  der  ahd.  und  mhd. 
zeit  bis  ins  dreizehnte  Jahrhundert.  von  ahd.  und  frühmhd. 
denkmälern  werden  dabei  berücksichtigt:  das  Wessobrunner  gebet, 
Hildebrandslied,  Muspilli,  Ludwigslied,  Christus  und  die  Samariterin, 
Georgsieich,  de  Heinrico,  Memento  mori,  Ezzolied,  Meregarto, 
Priedberger  Christ,  Lob  Salomonis,  Judith.  —  der  begriff  der 
beteuerung  ist  übrigens  etwas  weit  gefaßt:  die  anfangsworte  des 
Wessobrunner  Gebets,  des  Hildebrandslieds,  des  gedichtes  von 
Christus  und  der  Samariterin  gehören  nicht  mehr  dazu,  es  sind 
rein  referierende  einleitungsf ormeln,  denen  das  hauptcharakteristikum 
der  beteuerung,   die  emphase,  fehlt. 


]  34  VI-    Althochdeutsch. 

49.  Julius  Seh  wiete ring,  Singen  und  sagen,  diss.  Göttingen 
1 908.    56  8. 

macht  s.  5  darauf  aufmerksam,  daß  diese  formel,  wie  ihr 
fehlen  bei  Otfrid  beweist,  dem  ahd.  noch  fremd  war.  sie  ist 
nicht  germanisch,  sondern  im  ags.  und  frühmhd.  unabhängig  ent- 
standen aus  Übertragung  der  lat.  formel:  cantare  et  dicere 
psalmum.     (vgl.  abschn.   5,26.) 

bespr.  von  R.  M.  Meyer,  AfdA.  32,230. 

siehe  auch  oben  6,15.41.44. 

Paternoster,  freisinger.  50.  F.  von  der  Leyen,  Das 
freisinger  paternoster  und  verwandte  altdeutsche  kirchliche  lite- 
ratur.  Walhalla,  Bücherei  für  vaterländische  geschichte,  kunst- 
und  kulturgeschichte,  bd.  3.  facsimile  mit  Übersetzung  und  all- 
gemeinen bemerkungen  über  die  geistliche  literatur. 

Predi)»ten,  Wessobrunner  (M8D  86). 

siehe  oben   (5,10. 

Psalm  138.  51.  E.  Sievers,  Zu  psalm  138.  PBB.  34, 
s.  571—575. 

zeigt,  daß  in  v.  8  furkvorhtostu  schon  des  akzentes  wegen 
nicht  'du  bereitetest',  sondern  nur  'du  versperrtest"  heißen  kann, 
was  sehr  gut  in  den  Zusammenhang  paßt,  in  v.  27  (Braune)  be- 
deutet tougino  'm^^stice'  und  v.  27  f.  sind  zu  interpretieren:  auch 
leugne  ich  nicht,  was  du  in  geheimnisvoller  absieht  einge- 
richtet hast,  daß  ich  nämlich,  wie  ich  geboren  bin,  auch  wieder 
zu  erde  werden  muß. 

Ratpert,  Lobgesang  auf  den  heil.  Gallus. 

.Über  den  charakter  des  verlorenen  ahd.  Originals  siehe 
oben  6,33. 

Spottvers.  52.  H.  Z.  Kipp,  Ein  unverstandener  ahd. 
spottvers.     MLN.  23,106—108. 

K.  schlägt  vor,  den  von  Müllenhoff,  ZfdA.  18,261  und 
Koegel,  Lit.gesch.  1,2,165  behandelten  vers  aus  Cod.  Sangall.  105, 
mit  anderer  worttrennung  in  der  zweiten  hälfte,  zu  lesen :  Chiiro  com  sie 
her  enlant  allero  terrestrilantfe].  terrestrilanf  erklärt  er  als  ein 
lat.-deutsches  compositum  statt  terrestrium  lando  in  der  bedeutung 
von  *werltlant,  das  nicht  in  den  rhythmus  gepaßt  hätte;  das  r  vor 
dem  i  wäre  infolge  einer  fluch tigkeit  ausgefallen.  K.  übersetzt 
darnach;  Churo  ist  hierher  in  dieses  land  gekommen  von  allen 
weltlanden  (in  die  er  hätte  gehen  können)! 

Williram.  53.  Aug.  Chr.  Mayer,  Die  flexion  von  nomen 
und  verbum  in  Willirams  ahd.  paraphrase  d.  hohen  liedes.  Köln- 
Nippes,  ßealprog.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,6,45.  —  bespr.  von 
Geyer,  Monatsschr.  f.  höh.  schul.   7,371. 


VII.    A.  Allgemeines.  ■;135 

54.  Ernst  P  an  teil ,  Der  Maihingener  Williiam.  cli.s.s.  Greifs- 
Avald    1908.     63  s. 

Untersuchung  über  eine  aus  dem  15.  jabrL.  .stammende 
mittelhochdeutsche  bearbeitung  von  Willirams  paraphrase. 
die  abweichungen  vom  original  in  Wortschatz,  stil  und  inhalt 
(zusätze,  auslassungen,  engerer  anschlnß  an  den  vulgatatext)  werden 
zusammengestellt. 

Zauberspruch,  erster  Merseburger.  55.  Anton  Wallner, 
Eiris  sazun   idisi.     ZfdA.   50,214—218. 

eine  völlig  neue  deutung  von  zeile  3  dieses  Spruches:  klnhnn 
wii'd  mit  'knüpfen'  übersetzt  und  die  handlung  der  zeile  als 
weiterführung  der  handlung  von  zeile  2  aufgefaßt,  einige  flechten 
zauberbande,  die  andern  lähmten  das  beer  mit  schrecken,  die 
dritten  legten  den  gelähmten  die  fesseln  an.  dagegen  helfen 
als  'gegenzauber'  die  worte  von  zeile  4. 

Wallners  einwände  gegen  die  frühei'e  Übersetzung  von  klühon 
halte  ich  nicht  für  stichhaltig;  auch  die  sachliche  erklärung  des 
Spruches  ergibt  sich   auf  die  bi.sherige  weise  imgezwungener. 

Karl  Helm. 


Vn.   Mittelhochdeutsch. 

A.    Allgemeines.      1.    Sprachliches.       2.    Sammlungen    von    denkmälern. 

3.  Literatur-  und  kulturgeschichte.  —  B.  Epische  und  didaktische  poesie.  — 

C.  Lyrische  poesie.  —  D.  Schauspiel.  —  E.  Prosa. 

A.   Allgemeiues. 

1.    Sprachliches, 

1.  H.  Paul,  Mittelhochdeutsche  grammatik.  (=  Sammlung 
kurzer  grammatiken  II.)  7.  aufl.  mit  wort-  und  Sachregister. 
Halle  a.  S.     XII,222  s.     8".     3  m. 

2,  P,  Lessiak,  Der  vokalisnins  der  ton.silben  in  den  deut- 
schen namen  der  ältesten  kärntnischen  Urkunden,  ein  beitrag  zur 
altbairischen  grammatik.    Prager  deutsche  Studien  VIII,  1,241 — 272. 

'die  existenz  besonderer,  landschaftlich  natürlich  verschieden 
gefärbter  hof-  oder  herrensprachen,  deren  träger  die  sozial  höher- 
stehenden schichten  waren  und  die  sich  von  den  eigentlichen  volks- 
dialekten  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  nicht  nur  in  bezug  auf 
Wortschatz  und  ausdruckweise  unterschieden,  sondern  auch  in  der 
lautlichen    entwicklung    zum    teil    ihren    eignen    weg    gingen,    wiid 


13(^  VII.    Mittelhochdeutsch. 

man,  wenn  man  sicli  die  gesellschaftlichen  Verhältnisse  im  mittei- 
alter  vor  äugen  hält,  M'ohl  kaum  ernstlich  bestreiten  können", 
der  rege  verkehr  der  herren  untereinander  forderte  die  entstehung 
einer  abgeschlossenen  Standessprache,  auf  grund  der  ausgezeich- 
neten urkunden]uib]ikationea  der  Monumenta  historica  ducatus 
Carinthiae  ed.  v.  Jaksch  (1896  — 190(5)  untersucht  Lessiak  die  ton- 
vokale der  kärntnischen  hofsprache,  vojv,ugsweise  auf  grund  der 
quellen  bis  zum  jähre   1200. 

3.  J.  Schatz,  Zur  spräche  der  Wessolnnnner  denkmäler. 
Prager  deutsche  Studien  VIIIjl,lGö — 177. 

die  Wessobrunner  Jenkraäler  (die  Wiener  Notkerhs.,  sowie 
die  MSD.  86,90,95)  stehen  mit  ihrer  ungleichmäßigen  bezeichnung 
der  endsilbenvokale  von  Notkers  Schreibung  sehr  weit  ab.  ähn- 
liche Verhältnisse  zeigen  Otloh  und  Mcrigarto  und  aus  einigen 
jungen  glossensammlungen  derselben  zeit  führt  Schatz  formen  an, 
die  den  Wessobrunner  sprachstand  bestätigen,  die  starken  Ver- 
schiedenheiten der  Schreibung  können  in  der  lebenden  spräche 
nicht  mehr  vorhanden  gewesen  sein,  der  schreibgebrauch  blieb 
hinter  der  sprachlichen  bezeichnung  zurück  und  hat  sich  erst  im 
12.  Jahrhundert  den   geänderten  Verhältnissen  angepaßt. 

4.  F.  Wenzlau,  Zwei-  und  dreigliedrigkeit  in  der  deutschen 
prosa.  —  vg].  .Tsb.  1906,7,14.  —  rec.  E.  Dickhoff,  AfdA.  82, 
8—6. 

5.  0.  Behaghel,  Zum  gebrauch  der  präposition  'mit'. 
Zfd Wortf.   10,32  f. 

stellen  wie  Kolandsl.  2137  'mit  gcwazzofem  swerte  (jrcif  (er)  an 
sine  tvere'  beruhen  auf  der  nachbildung  lateinischer  partizipial- 
konstruktionen  (wie  sie  auch  bei  Notker  voi'kommen)  und  gesellen 
sich  zu  den  übrigen  anzeichen  der  lateinischen  durchgangsstufe 
des  liedes. 

6.  M.  Lexer,  Mittelhochdeutsches  tasclienwörterbuch.  9.  aufl. 
TII,413  s.     80.     Leipzig,  S.  Hirzel.     5  ni. 

7.  A.  Vorkampf  f-Laue,  Leben  und  vergehen  mhd.  Wörter. 
Halle   1906.  —  vgl.  Jsb.   1906,7,3.  —  bespr.  K.  Helm,  Litbl.  5. 

8.  V.  Hintner,  Einige  bemerkenswerte  ausdrücke  in  mhd. 
Urkunden  bei  bezeichnung  der  zeit,  des  tages  und  der  feste. 
ZfdWortf.   10,38—44. 

9.  E.  Schröder,   Gnlmci.     ZfdA.  50,222—224. 

mhd,  galmel  hat  W^iegand  bereits  zu  1.  cadniia  gestellt;  Kluge 
führt  auf  grund  einer  form  kalemine  das  1  auf  eine  romanische  Um- 
formung des  Wortes  zurück  (ml.  calamina).  Schröder  macht  eine 
rein  germanische  entstehung  der  neuen  form  wahrscheinlich,  indem 
er  eine  reihe    beispiele    dafür   beibringt,    daß  d  vor  m  und  n  in  1 


VII.    A.  Allgemeines.  l;>7 

übergeht  oder  andre    wege    eingeschlagen    werden,    um    die    unbe- 
queme lautgruppe  zu   überwinden. 

10.  K.    Helm,     Mhd.     gemeif    adj.,     gemeiten     adv.     'müßig'. 
Hesler,   Apoc.  5141,  5180,  Kaiserchron."  2639.)    ZfdWortf.  10,217. 

2,    »Sammlungen  von  denkmälern. 

11.  J.  Klapper,  Altdeutsche  texte  aus  Breslau.  ZfdA.  50, 
167—205. 

1.  bruchstücke  eine]'  poetischen  bearbeitung  des  Pseudo- 
matthäus  auf  pergamentstreifen  vom  rücken  der  hs.  I.  F.  250a. 
ende  des  12.  jahrhs.  2.  büchlein  von  der  himmelfahrt  Mariac, 
aus  der  hs.  I.  Q.  326  (15.  jahrh.)  der  text  (ende  des  13.  jahrhs.) 
steht  zu  keiner  der  andern  deutschen  bearbeitungen  des  gleichen 
Themas  in  näherer  beziehung.  3.  paraphrase  der  sequenz:  Ave 
praeclara  maris  Stella  (anfang  des  14.  jahrhs.)  nach  der  hs.  I.  0.  49 
(15.  jahrh.).  4.  Minnelied  nach  hs.  17.  Q.  16  (2.  hälfte  des 
15.  jahrhs.).  5.  zum  deutschen  kirchenliede.  die  H.  hs.  I.  0. 
113,  die  Hoffmann  von  Fallersleben  ins  15.  jahrh.  setzt,  gehört 
vielmehr  dem  17.  jahrh.  an.  danach  ist  auch  bei  Wackernagel 
und  Bäumker  verschiedenes  zu  ändern,  die  vorläge  jener  hs.  ist 
aber  I.  0.  112,  die  Hoffmann  nicht  benutzt  hat;  sie  bietet  u.  a. 
eine  Strophe  des  uralten  Marienliedes  Sancta  Maria  mufter  reynr 
iiiaendf.  K.  teilt  noch  zwei  weitere  Zeugnisse  für  den  gebrauch 
deutscher  lieder  als  kirchengesänge  aus  schlesischen  predigten  der 
1.  hälfte  des  15.  jahrhs.  mit:  das  weihnachtslied  ^Eyn  kindelyn 
zo  lohelich'  und  das  osterlied:  'Älzo  heiig  ist  der  tag\  6.  Leonhard 
Assenheimer,    historisches   Volkslied   von   1446  nach  IV.  Q.  97. 

12.  Kleinere  mittelhochdeutsche  er  Zählungen,  fabeln  und 
lehrgedichte.  I.  hrsg.  von  A.  Leitzmann.  —  rec.  J.  See- 
müller, DLz.  28,  sp.  2847.  —  n.  die  Wolfenbüttler  hand- 
schrift  2.  4.  Aug.  2,  hrsg.  von  K.  Euling  (=  deutsche  texte 
des  mittelalters  14).  mit  einer  tafel  in  lichtdruck.  Berlin, 
Weidmann.     XX, 243  s.     9  m. 

von  Lessing  an  bis  auf  Eulings  priamelbuch  ist  die  Wolfen- 
büttler handschrift  als  reiche  quelle  deutscher  gnomik  und  andrer 
kleinliteratur  aus  drei  Jahrhunderten  gern  benutzt  worden,  nun 
legt  uns  Euling  diejenigen  teile  im  druck  vor,  die  bisher  noch 
nicht  veröffentlicht  sind,  bzw.  nicht  mit  wohlbekannten  texten, 
wie  Boner,  Freidank,  dem  'Renner'  usw.  übereinstimmen,  seine 
einleitung  führt  uns  in  die  äußere  und  innere  geschichte  der 
Sammlung  ein,  die  deutlich  nach  Nürnberg  weist  und  jene  'lücke 
ausfüllen  hilft,  die  in  der  literaturgeschichte  Hans  Rosenblüt  und 
Hans  Sachs  trennt',     der  sammler  selbst  hat  den  größten  teil  des 


138  VTI.    Mittelhochdeutsch. 

textes  geschrieben:  eine  gute  buchschrift  fies  15.  Jahrhunderts, 
.seine  interessen  und  sein  mehr  als  zweifelhaftes  latein  (priamellns! 
taus  humeris  usw.)  weisen  auf  einen  bürgerlichen,  wohl  einen 
liandwerksmeister  hin.  neben  den  erwähnten  didaktischen  werken 
bringt  er  auszüge  aus  Cato,  dem  Facetus,  aus  Rosenblüt  und  Folz, 
ferner  priameln,  rätsei,  bilderreime,  liebessprüche,  fabeln,  novellen, 
anekdoten  und  legenden,  sprüche  und  reime  aller  art.  daneben 
eine  ganze  menge  erbaulicher  reimereien  u.  v.  a.  vier  weitere 
hände  haben  dann  bis  zum  16.  Jahrhundert  hin  die  Sammlung  er- 
gänzt, lind  noch  spätere  generationen  haben  korrekturen  und  be- 
merkungen  eingetragen.  die  abweichungen  des  Sammlers  von 
seinen  vorlagen  hat  E.  p.  X  ff.  sorgfältig  gebucht;  manches  mag 
freilich  zu  bessern  sein,  wenn  es  z.  b.  heißt :  'praktische  zwecke 
hat  der  samraler  im  äuge,  wenn  er  beim  rosenkranzzyklus  unter 
833  ff.  regelmäßig  bemerkt,  wo  ein  paternoster  zu  beten  ist',  so 
möchte  ich  bemerken,  daß  diese  anweisung  zum  innern  bestände 
der  'rosenkränze  mit  frommen  betrachtungen"  gehört,  die  ich  dem- 
nächst ausführlicher  darzustellen  gedenke,  das  Wörterverzeichnis 
hätten  wir  etwas  reichhaltiger  gewünscht,    (z.  b.  fehlt  hercz  445,7.) 

13.  W.  Foerster  (mit  beitragen  von  K.  Burdach),  Die 
Nikolsburger  bispelhandschrift.  Prager  deutsche  Studien  VIII, 
363—385. 

anah'se  des  v.  Cod.  ms.  membr.  4  mai.,  secul.  XIV,  nr.  94 
(nach  Dudiks  Zählung)  der  fürstlich  Dietrichsteinschen  schloß- 
bibliothek.  als  proben  werden  abgedruckt;  szver  tage  hob  vnd 
synn  (=  deutsche  texte  des  mittelalters  IV,  s.  20,  nr,  15)  und 
,von  der  hochfarf.  im  anhang  werden  ein  j)aar  weitere  hand- 
schriften  der  Nikolsburger  bibliothek  notiert. 

14.  H.  Vollmer,  Ungedruckte  geistliche  gedichte  aus  dem 
mittelalter.  Christi,  weit  22,  nr.  50,51.  proben  von  geistlichen 
gedichten  aus  dem  Berliner  Cod.  ms.  german.  fol.  1107,  mit 
populären  erläuterungeu.  eine  wissenschaftliche  ausgäbe  stellt  V. 
in  aussieht. 

15.  A.  Münscher,  Die  bücher  Mosis  der  Vorauer  hs.  eine 
grammatisch-metrische  Untersuchung.     Marburger  diss.      135  s. 

M.s  ergebnisse:  Die  seit  Diemer  als  'bücher  Mosis'  bezeichneten 
stücke  sind  von  verschiedenen  bairisch-österreichischen  dichtem 
der  Übergangszeit  verfaßt,  die  Wiener  'genesis'  regte  zunächst 
(etwa  zur  zeit  der  Ava)  zu  einer  reimbearbeituug  des  1.  buches 
Mosis  an,  der  'Joseph'  ward  aus  der  altern  dichtung  herüber- 
genommen, ein  andrer  dichtete  den  'Moses'  und  als  nachtrag 
hierzu  entstand  die  'Barlaamepisode'.  die  ,sibe7i  hornslielW  der 
Jerichoerzählung   veranlaßten    die    zufügung    des  das   'Marienlobes' 


YII.    A.  Allgemeines.  ]  39 

mit  der  beschreibung  der  .siben  gehe'  des  hl.  geistes.  da  der 
'Barlaam'  unvollständig  ist,  ward  das  gedieht  von  der  'wahrheit' 
eingefügt. 

16.  C  V.  Kraus,  Collation  und  abdruck  von  fragmenten 
des   12.  jahrhs.     ZfdA.  50,328  —  384. 

I.  die  fragmente  von  Maria  Saal  (jetzt  S.  Paul  in  Kärnten, 
vgl.  Mones  Anz.  8,46  ff.).  kollation  zu  Kraus,  gedichte  des 
12.  jahrhs.  122  ff.  1.  Johannes  Baptista.  2.  S.  Veit.  3.  baby- 
lonische gefangenschaft.  (vollständiger  abdruck.)  II.  Christus 
und  Pilatus,  das  in  Kraus'  deutschen  gedichten  246  vermißte 
doppelblatt  hat  Ehrismann  in  Bartschs  nachlaß  gefunden  (jetzt 
Berlin,  K.   bibl.  Cod.  mscr.  germ.  4,1303,  nr.  10). 

17.  E.  Schröder,  Ockstädter  fragmente.  ZfdA.  50,132 
bis   136. 

der  verstorbene  A.  Strack  besaß  ein  paar  pergamentblätter, 
die  bei  der  Ordnung  des  Franckensteinschen  archivs  zu  Ockstadt 
von  aktenbänden  gelöst  worden  waren  und  sich  jetzt  in  der 
Gießener  bibliothek  befinden,  danach  veröffentlicht  S.  jetzt 
1.  Willehalm  416,17—417,6  und  417,21—418,12  nach  der  hand- 
schrift  97  e,  deren  text  der  grnppe  Imop,  speziell  op  nahe  steht, 
übrigens  außerordentlich  nachlässig  geschrieben  ist;  2.  24  vers- 
paare 'aus  einem  geistlichen  gedichte?';  es  handelt  sich  um  teile 
eines  wahrsagerbuchs,  das  vollständig  u.  a.  in  der  Heidelberger 
Universitätsbibliothek,   Cpg.  3   erhalten  ist. 

18.  R.  Banz,  0.  S,  B.,  Christus  und  die  minnende  seele. 
zwei  spätmittelhochdeutsche  mystische  gedichte.  im  anhang  ein 
prosadisput  verwandten  inhalts.  Untersuchungen  und  texte. 
(=  germanistische  abhandlungen  29.)  Breslau,  M.  und  H.  Marcus. 
XVIII,390  s.     8  taf.      15  m. 

die  treffliche  arbeit  aus  Zwierzinas  schule  veröffentlicht, 
bes.  aus  Einsiedler  und  Überlinger  hss,  3  dialogische,  mystische 
Schriften:  1.  ein  gedieht  in  18  Vierzeilern,  das  B.  , Kreuztragende 
minne'  nennt;  2.  eine  längere  ungeschickte  reimerei,  die  'Minnende 
seele';  3.  ein  prosastück:  Ain  disputieren  zwüschent  der  minnen- 
den  sei  und  unserm  heren  —  alles  bisher  nur  in  auszügen  oder 
Tinzulänglich  publiziert.  I.  Überlieferung.  II,  Verfasser  und  ent- 
stehungszeit  (weibliche  Urheberschaft  bei  MS.  sicher,  bei  KM. 
sehr  wahrscheinlich;  beide  gedichte  wohl  aus  dem  15.  jahrh.) 
MS.  wird  in  Wittenweilers  'Ring'  parodiert.  III.  form  und  inhalt 
von  MS.  IV.  seine  literarische  Stellung  (die  Vierzeiler  eines 
Münchener  einblattdruckes  sind  die  grundlage,  die  in  MS.,  in 
Bartschens 'Minnender  seele',  erlösung  s.  216  f.  und  der  inkunabel 
'von  der  ynnigen  seien'  erweitert  wurde.  B.  mustert  ferner 
andre    darstellungen     desselben     themas    in    dialogischer    und    er- 


140  VII.    Mittelhochdeutsch. 

zählender  form,  sowie  die  beziehungen  von  MkS.  zur  sonstigen 
prosa.  reiche  parallelensammlungen.  s.  114  ff.  mystische  termini, 
wie  fab-Jgescheidenheit,  arm  im  geiste,  durclihnich,  geläzenheit,  grünt 
der  sele,  gehrest,  gotcsfrmnt,  invhiz,  insprechen^  Mr,  mäze  unde  mittel, 
ncehste,  venie,  vliezen.  —  die  beziehungen  zu  nichtmystischen 
Schriften  sind  zahlreich,  diejenigen  zu  'des  teufeis  netz'  so  eng, 
daß  B.  identität  der  Verfasserin  annimmt.  V.  spräche  und  kunst 
in  KM.  und  MS.  (KM.  bairisch-österreichisch,  MS.  nieder- 
ulemannisch,  bzw.  südschwäbisch.)  VI.  spräche  der  Schreiber. 
V^II.  die  bilden 

19.  K.  Marold,  Hartmann  von  Aue,  Wolfram  von  Eschen- 
bach und  Gottfried  von  Straßburg,  eine  auswahl  aus  dem  höfi- 
schen epos  mit  anmerkungen  und  Wörterbuch.  2.  aufl.  neudruck 
(sammlung  Göschen  nr.  22).  Leipzig.  G.  E.  Göschen.  163  s.  vgl. 
Jsbr.  05,7,7. 

3.    Literatur-  und  kulturgeschichte. 

20.  F.  Vogt,  Das  königs-  und  kaiserideal  in  der  deutschen 
dichtung  des  mittelalters.  kaisergeburtstagsrede.  (Marburger 
akadem.  reden,  nr.  9).     Marburg,  N.  G.  Elwert.     28  s. 

mit  sicherer  band  legt  V.  den  entwicklungsgang  des  deut- 
schen königsideals  dar,  indem  er  von  der  Heldenepik  mit  ihrem 
preise  der  königs-  und  vasallentreue  den  ausgang  nimmt  und  auch 
besonders  auf  die  bevorzugte  und  verantwortungsvolle  rolle  des 
^achselgestallten'  hinweist.  (typus:  Dietrich  und  Hildebrand.) 
mit  den  Stoffen  aus  der  völkerwanderungszeit  wird  dies  ideal  in 
den  nationalen  epen  der  Staufenzeit  festgehalten,  sehr  zum  unter- 
schiede gegen  die  farblosen  königsgestalten  der  Artusepen.  aber 
die  treue  des  mannes  gehört  eben  nur  dem  eigenen  königshause. 
das  ideal  eines  deutschen  nationalkönigtums  liegt  außerhalb  dieses 
gedankenkreises.  die  kämpfe  zwischen  kaisertum  und  papsttum 
aber  lassen  im  Tegernseer  'Antichrist'  oder  bei  Walter  von  der 
Vogelweide  den  nationalen  gedanken  stärker  hervortreten. 
Bismarcks  eignes  Verhältnis  zu  dem  ersten  kaiser  des  neuen  reichs 
zeigt  die  typischen  ziige  des  alten  treubundes  zwischen  dem 
herrn  und  seinem  ersten  diener,  wie  Vogt  fein  und  bedeutsam 
entwickelt. 

21.  F.  Gulhoff ,  der  deutsche  ritterorden  in  der  deutschen 
dichtung  des  mittelalters.     progr.  Zaborze.      24  s.     4*^. 

22.  P.  Mehlhorn,  Blütezeit  der  mystik.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
19,38.  —  bespr.  v.  H.  Holtzmann,   DLz.  29,2129. 

23.  S.  Singer,  Literarhistorische  miszellen.  Prager  deutsche 
Studien  VIII,1,803— 315. 


YII.    A.  Allgemeines.  141 

bemerkungen  zu  Konrad  von  Fussesbrunn,  Konrad  von 
Heimesfurt,  Wolframs  Parzival  und  Titurel,  Heinrichs  von  dem 
Türlin  kröne,  Philipps  Marienleben,  Reinbots  Georg,  Ludwigs 
kreuzfahrt,    Konrad    von    Ammenhusen,    Berthold    von  Regensburg. 

24.  W.  Hawel,  Das  schmückende  beiwort  in  den  mhd. 
volkstümlichen  epen.      Greifswalder  diss.      142  s!      8**. 

25.  R.  Ritter,  Die  einleitungen  der  ahd.  epen.  Bonner  diss. 
Bonn,  Karl  Georgi.     91   s, 

der  vf.  macht  den  'versuch,  die  in  vielen  epen  wiederkehren- 
den gedanken  systematisch  zu  ordnen-  und  darzustellen',  innerhalb 
der  gruppen,  bzw,  ihrer  Unterabteilungen  sind  die  belege  chrono- 
logisch geordnet.  es  mögen  alle  wichtigen  züge  vertreten  sein, 
aber  das  material  ist  nach  keiner  richtung  durchgearbeitet,  und 
vor  allem  fehlen  alle  vergleiche  mit  der  zeitgenössischen  latei- 
nischen und  französischen  literatur.  inhalt:  a)  der  dichter  und 
gott.  b)  der  dichter  und  sein  publikum.  c)  gedickte  ohne  ein- 
leitung. 

26.  E.  Martin,  Zur  geschichte  der  tiersage  im  mittelalter. 
Prager  deutsche  Studien  VIII,1,273— 287. 

wie  die  tierdichtungen  vorzugsweise  eine  antipäpstliche  rich- 
tung verraten,  so  dienen  auch  die  bildlichen  darstellungen  aus  der 
tiersage,  wie  wir  sie  an  und  in  kirchengebäuden  finden,  der 
freieren  richtung,  die  sich  gegen  eingeschlichene  mißbrauche,  ins- 
besondere auch  gegen  die  Übertreibungen  der  frommen  wendet, 
wertvolle  bemerkungen  über  den  Zusammenhang  antiker  und  mittel- 
alterlicher tierbilder. 

27.  F.  Wilhelm,  Legenden.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,27.  — 
rec.  — tz— ,  Cbl.  14;  Plant,  Archiv  CXX,34;  Strauch, 
DLz.  35. 

28.  A.  Wallner,  Drei  spielmannsnamen.  Beitr.  33,540  bis 
546.  (Wizlav,  Regenbogen,  der  Freudenleere  s.  unter  diesen 
artikeln.) 

29.  W.  Nickel,  Sirventes  und  spruchdichtung.  —  vgl. 
Jsb.   1907,7,40.  —   rec.  R.  M.  Meyer,  AfdA.  32,234  f. 

30.  A.  Schiller,  Der  minnesang  als  gesellschaftspoesie. 
Bonner  diss.     58  s. 

31.  E.  Haakh,  Die  naturbetrachtung  bei  den  mhd.  lyrikern. 
(=  Teutonia  9.)     Leipzig,  Avenarius.     88  s. 

das  volkstümliche  liebeslied  stützt  sich  auf  die  naturbetrach- 
tung, welche  in  der  ritterlichen  dichtung  allmählich  zur  magd  der 
herrscheiin  minne  wird,  unter  den  händen  der  höfischen  und 
geistlichen  dichter  wird  sie  reflektierend  und  symbolisch,  bis  ihr 
Neidhart  noch  einmal  und  nicht  für  lange  zeit  die  ursprüngliche 
frische  wiedergibt.      die    demente    der  naturbetrachtung  des  mhd. 


142  VII.    Mittelhochdeutsch. 

lyrikers  fließen  aus  verschiedenen  quellen,  wenig  gibt  die  alte 
uiythologie  her  (H.  denkt  an  den  kämpf  der  Jahreszeiten),  mehr 
die  bibel  und  die  klerikale  literatur  (vgl.  die  bilder  von  der  rute 
von  Jesse,  vom  sündenmeer  usw.),  intensiver  wirkt  die  volkslyrik 
ein.  in  dem  ausführlichsten  und  wohl  auch  gelungensten  ab- 
schnitt ihres  buche«  verfolgt  H.  die  einzelnen  Stoffelemente  und 
zeigt,  wie  z.  b.  das  vorkommen  der  linde  geradezu  ein  kriterium 
für  die  volkstümliche  und  nationale  richtung  des  dichters  ist 
(s.  25).  außer  diesem  lieblingsbaum  des  deutschen  stammen  noch 
Singvogel  und  rose  aus  der  volkstümlichen  dichtung.  linde  und 
vogel  sind  fast  niemals  bildlich  verwendet  und  machen  darum  den 
frischesten,  unmittelbarsten  eiudruck.  auffallend  geringfügig  ist 
das  Verständnis  für  die  Schönheit  des  waldes  und  des  wassera 
(natürlich  auch  des  gebirges!)  bei  dem  mittelalterlichen  dichter, 
ein  schlußabschnitt  (76  ff.)  verfolgt  die  Personifikation  der  natur 
in  der  mhd.  lyrik. 

32.  Warncke,  Zum  ältesten  deutschen  minnesaug.  —  vgl. 
Jsb.   1905,7,106.  —  rec.  v.  Glöde,  ZfdU.  21,797. 

33.  0.  Schissel  von  Fleschenberg,  Das  adjektiv  als 
epitheton  im  liebesliede  des  12.  jahrhs.  (=Teutonia,  h,  11). 
Leipzig,  Avenarius.     XV,  144  s.     3,50  m. 

S.s  fleißige  und  gewandte,  wenn  auch  nicht  glatt  lesbare 
Studie  will  einen  beitrag  zur  induktiven  poetik  des  minnesangs 
liefern  und  sucht  sich  dabei  von  den  überkommenen,  aprioiisti- 
schen  einteilungen  wie  von  einer  großen  materialsammlung  fern 
zu  halten.  S.  untersucht  also  zunächst  auf  lexikalischer  grundlage 
die  häufigsten  epitheta  auf  ihre  formelhafte  Verwendung  hin  und 
stellt  fest,  daß  eine  ganze  reihe  von  Substantiven  mit  bestimmten 
epitheta  zu  einheitlicher  bedeutung  verschmolz,  die  allmählich 
verblassen  konnte,  sodaß  nur  ein  epitheton  ornans  übrig  blieb 
(höher  muot,  guotez  wlp  usw.).  'das  standesmäßige  kolorit  der  kon- 
vention  bestimmte  zur  annähme  der  Irrealität  des  erlebnisses  für 
das  minnelied.  keiner  der  für  das  wesen  des  minneliedes  aus- 
schlaggebenden Situationen  fehlt  es  an  einem  typischen  ausdruck 
in  solchen  feststehenden  formein,  die  dann  mit  sehr  durch- 
sichtiger, kombinatorischer  melhode  vielfach  variiert  werden, 
mehr  oder  weniger  haben  sich  nach  S.  die  einzelnen  dichter  in 
diese  'objektive'  darstellungsweise  gefunden,  'die  frage  nach  dem 
erlebniswerte  des  Inhalts  löst  sich  dadurch  von  selbst  in  nichts 
auf:  er  mußte  null  sein  in  einem  cento  von  formein,  der  nach 
einem  festen  äußeren  Schema  aufgebaut  war'  (s.  136).  dennoch 
gesteht  S.  ebenda,  daß  die  art,  wie  die  dichter  ihre  persönlich- 
keit in  die  bestehende  form  fügten,  der  dichtung  originelle  einzel- 
züge    verleihe;     solche    hat    er    denn    auch    in    dem    3.    abschnitt 


VlI.    A.  Allgemeines.  143 

seiner  arbeit  auf  gruud  sorgfältiger  Untersuchungen  über  die  ein- 
zelnen miunesänger  bis  zu  Hartmann  von  Aue  festgestellt,  um 
so  weniger  grund  lag  vor,  von  der  betrachtung  einer  vereinzelten 
stilistischen  erscheinung  aus  den  biographischen  gehalt  der  ganzen 
gattung  in  emphatischer  weise  zu  leugnen.  —  rec.  R.  M.  Meyer, 
AfdA.  32,234;  Prem,  ZsföG.  59,761  f.;  E.  Gierach,  DLz.  29 
•J267;    Scheinert,    Cbl.   59,1169. 

34.  F.  Pf  äff,  Der  mmuesang  im  lande  Baden  (von  Wizzenlo: 
her  Bruno  von  Hornberc;  von  Bouchein;  meister  Walther  von 
Prisach;  her  Brunwart  von  Oughein;  Heinrich  von  Tettingen ; 
her  Burkart  von  Hohen vels;  her  huc  von  Werbeuwac).  —  neu- 
jahrsblätter  der  badischen  historischen  kommission.  n.  f.  11. 
Heidelberg,   Winter.     XXIII,71   s.     8«. 

nicht  geliefert.  —  rec.  DLz.  29,2269;  E.  Schröder,  AfdA. 
31,199. 

35.  A.  Wallner,  Herreu  und  spielleute  im  Heidelberger 
liederkodex.     Beitr.   33,483—540. 

ergebnisse:  I.  die  anordnung  der  Sammlung,  in  der  handschrift 
liegt  keine  einheitliche  Sammlung  vor;  der  allein  durchgeordnete 
grundstock  reicht  nur  von  kaiser  Heinrich  bis  zum  Winsbeke  und 
schließt,  wie  üblich,  mit  einem  didaktischen  stück,  dem  Wartburg- 
krieg, die  reihenfolge  des  restes  ist  willkürlich.  II.  die  wappen. 
gegen  Oechelhäuser  möchte  Wallner  nur  die  fürstlichen  und  die 
schwäbisch-alemannischen  wappen  im  allgemeinen  für  richtig  halten, 
allen  andern  gegenüber  sich  aber  skeptisch  verhalten,  so  lange 
keine  sonstigen  beweise  für  die  richtigkeit  hinzutreten.  III.  die 
bilder  beziehen  sich  meist  auf  titel  und  namen  und  scheinen  ohne 
biographischen  gehalt  zu  sein,  wohl  aber  wird  die  künstlersage 
gelegentlich  herangezogen.  IV.  die  titel.  wie  der  spätere  meister- 
gesang  seine  berühmtesten  ahnherrn  gesellschaftlich  hob,  so  ver- 
folgt auch  die  hs.  die  epigonentendenz  der  sozialen  iciealisierung 
und  während  das  bürgerliche  dement  an  unsrer  liederdichtung 
sicher  einen  so  starken  anteil  hatte,  wie  in  Frankreich,  hat  der 
Heidelberger  codex  die  lyrik  des  13.  jahrhs.  mit  phantastischen 
wappen   und  titeln   verrittert. 

86.  F.  Vogt,  Die  heimat  der  großen  Heidelberger  lieder- 
handschrift.     Beitr.   33,373—378. 

graf  Zeppelins  versuch,  die  herkunft  der  hs.  aus  Konstanz 
zu  stützen  [vgl.  Jsb.  1898,7,112],  wird  zurückgewiesen,  die  Schrei- 
bung ei  und  die  abVjreviatur  de  =  da2  weisen  C.  nach  Zürich, 
während  B.  u.  a.  wegen  der  Schreibung  ai  eher  nach  Konstanz  zu 
gehören  scheint. 

37.  G.  Baist,    Spottlieder  um   llOU.     Rom.  forsch.  22,628 

38.  S.  Jaffe,  Die  vaganten  und  ihre  lieder.  progr.  des 
Lessinggymn.  in  Berlin.     37  s.     4". 


1 44  VII.    Mittelhochdeutsch. 

89.  G.  Roethe,  Regelmäßige  satz-  und  Sinneseinschnitte  in 
mittelhochdeutschen  Strophen.  Prager  deutsche  Studien  VIII, 1. 
505—514. 

daß  dem  schluß  der  beiden  Strophen  in  der  regel  auch  ein 
Sinnesabschnitt  entspricht,  ist  bekannt,  doch  auch  der  abgesann' 
wird  eine  musikalische  gliederung  in  sich  gehabt  haben;  'es  scheint 
mir  durchaus  notwendig,  daß  der  herausgeber  zu  den  kriterien  der 
reimordnung  und  zeilenlänge  stets  die  regelmäßigen  oder  deutlich 
hervortretenden  Sinneseinschnitte  kontrollierend  heranzieht:  scharfe 
absätze  der  weise  werden  sich  in  ihnen  besonders  deutlich  spiegeln." 
R.  selbst  gibt  beoabachtungen  über  die  satzschlüsse  in  fünf-  und 
mehrstrophigen    tönen   in    'Minnesangs    frühling'    und   bei   Walther. 

B.   Epische  und  didaktische  poesie. 

Adainhuch.  40.  Ein  deutsches  A.,  nach  einer  ungedruckten 
liandschrift  der  hamburger  stadtbibliothek  aus  dem  15.  jahrh., 
hrsg.  und  untersucht  von  H.  Vollmer,  mit  2  illustrationsproben. 
progr.   des  Johanneums  zu  Hamburg.      51   s. 

über  die  außerordentliche  Verbreitung  der  apokryphen  Adam- 
vita in  ihrer  lateinischen  Version  hat  W.  Meyer  (abhandluugeu 
der  bairischen  akademie  XIV, 3,  s.  209  ff.)  gehandelt  und  dabei 
auch  auf  deutsche  prosafassungen  hingewiesen.  diese  stammen, 
wie  V.  zeigt,  nicht  unmittelbar  aus  der  lateinischen  vita;  vielmehr 
wurde  dieser  text  mit  der  'historia  scholastica"  des  Petrus  Comestor 
und  vielleicht  noch  andern  quellen  zusammengearbeitet  von  einem 
dichter,  der  bei  Enikels  weltchronik  und  Wolframs  parzival  zahl- 
reiche anleihen  machte;  diese  reimfassung  kennen  wir  aus  den 
Schwellhandschriften  der  pseudorudolfischen  weltchronik;  ob  sie 
ursprünglich  für  sich  bestand,  hat  vf.  mit  philologischen  mittein 
nicht  untersucht.  die  erhaltenen  deutschen  prosaauflösungen 
scheinen  noch  durch  ein  verlorenes  mittelglied  hindurch  auf 
jene  reimfassung  zurückzugehen,  wie  sie  denn  noch  zahlreiche 
reimspuren  zeigen,  vf.  druckt  eine  der  prosafassungen  nach  einer 
hamburger  handschrift  ab,  die  u.  a.  früher  dem  pastor  Goeze  ge- 
hörte; zum  vergleich  zieht  er  andere  handschriften  heran,  ohne 
der  geschichte  der  Überlieferung  energischer  zu  leibe  zu  gehen ; 
leider  geben  auch  seine  anmerkungen  nur  proben  der  lateinischeu 
vita  und  der  reimfassung  in  der  weltchronik.  immerhin  nehmen 
wir  den  ersten  ab  druck  der  prosa  mit  ihren  religionsgeschicht- 
lichen u.  a.  beigaben  dankbar  hin,  bis  uns  V.  seine  angekündigten 
vollständigeren  arbeiten  überjdas  thema  vorlegen  kann. 

Alber  von  Wiudberg.  41.  A.  Schröder,  A.  v.  W. 
ZfdA.  50,391  f.    der  vf.   des  obd.  Tundalus  sowie  die  gönnerinnen. 


VII.    B.  Episclie  und  didaktische  poesie.  145 

auf    die    er    sich    in   seinem   prolog    bezieht,   gehören    dem  nieder- 
bairischen  kloster  Windberg  an. 

Albrecht  von  Halberstadt.  42.  Otto  Rvmge,  Die 
metamorphosen-verdeutschung  Albrechts  von  Halberstadt.  (=  Pa- 
lästra  LXXIII.)     Berlin,    Meyer  &  Müller.     158  s.    4,50  m. 

I.  das  Verhältnis  Wickrams  zu  Albrecht,  da  von  Albrechts 
Ovidübersetzung  nur  geringe  bruchstücke  erhalten  sind,  so  muß 
Wickrams  Überarbeitung  mit  herangezogen  werden,  um  seine 
technik  näher  zu  studieren;  Runge  macht  wahrscheinlich,  daß  W. 
neben  A.s  Übersetzung  das  original  heranzog  und  zwar  wohl  ohne 
die  hilfe  eines  'beraters',  an  den  Bolte  glaubte  (Wickrams  werke 
VIII,  s.  XXVI  ff.).  vorsichtig  prüft  vf.  an  den  erhalteneu 
Originalfragmenten  W.s  arbeitsweise  und  findet,  daß  er  spräche 
und  Stil  A.s  sehr  stark  veränderte,  so  daß  diese  nur  an  den 
bruchstücken  selbst  studiert  werden  können,  daß  er  aber  dem 
Inhalt  seiner  vorläge  im  großen  ganzen  treu  bleibt,  so  daß  wir 
hier  von  seiner  bearbeitung  aus  rückschlüsse  auf  A.s  art  ziehen 
können.  II.  A.s  Verhältnis  zu  Ovid.  a)  stil  und  spräche.  ('Ovid 
zaubert  eine  glitzernde  novellenkette  vor  unsre  äugen  ...  er  ist 
unerschöpflich  an  überraschenden  Wendungen,  an  geistreichen 
Schlaglichtern,  ein  meister  glänzender  Charakteristik,  in  A.s  Ver- 
deutschung funkelt  kaum  einer  dieser  Sterne,  episch  ruhig  und 
breit  fließen  die  verse  unseres  nachdichters'.)  b)  Inhalt.  A.  steht 
an  kraft  der  phantasie  weit  hinter  Ovid  zurück,  hat  aber  von 
seinem  vorbild  manches  gelernt  und  bringt  eine  frische  naturliebe 
mit,  so  selten  er  sonst  das  menschliche  herauskehrt.  ziemlich 
unbefangen  steht  er,  obwohl  er  kleriker  ist,  dem  beiden  gegen- 
über, was  Ruuge  auf  den  einfluß  des  thüringer  hofes  (vgl.  Wolfram) 
zurückführen  möchte,  'daß  er  kein  guter  dichter  ist,  vergeben 
wir  dem  guten,  tüchtigen  menschen',  dessen  Übersetzung  'das  werk 
eines  gebildeten  liebhabers  Ovidischer  poesie  ist,  der  auf  grund 
einer  gediegenen  gelehrten  bildung  mit  liebe  an  der  arbeit  ge- 
wesen ist.'  III.  A.s  Verhältnis  zur  mhd.  epik  und  lyrik.  die 
kräftige  eindeutschung  führt  zur  aufnähme  von  märchenmotiveu. 
anklänge  finden  sich  u.  a.  au  Veldeke,  Herbort  und  Hartmann. 
A.s  werk  hat  im  ma.  so  gut  wie  keinen  einfluß  geübt,  seine 
darstellungsweise  scheint  für  seine  zeit  zu  unmodern  gewesen  zu 
sein.  So  schließt  Runge  mit  bemerkungen  über  die  rückständig- 
keit der  thüringischen  kultur,  über  den  literarischen  'kleinkrieg 
zwischen  nord  und  süd'. 

I  und  II  A.  §  1 — 7  erschien  als  Berliner  diss.  50  s.  — 
zu  A.  V.  H.  vgl  auch  nr.  74. 

Albrecht  vou  Scliarfenberg.  vgl.  F.  Wilhelm,  Beitr.  33, 
334  f.   (z.   quellenfrage), 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.   (1908.)   I.  Teil.  10 


2^46  VII-    Mittelhochdeutsch. 

AlexailderepOS.  43.  Der  große  Alexander,  aus  der  Werni- 
geroder  Handschrift  hrsg.  v.  Gust.  Guth.  mit  2  tafeln  im  lichtdruck. 
(=:  Deutsche  texte  des  mittelalters  13.)  Berlin,  Weidmann.  XII, 
102  s.     4  m. 

wie  E.  Neuling,  Beitr.  10,313  gezeigt  hat,  ist  der  'Werni- 
geroder  Alexander'  nur  eine  mehr  oder  weniger  freie  Übersetzung 
des  Alexander  von  Quilichinus,  die  ein  Alemanne  im  14.  jahrh. 
veranstaltete  und  ein  Baier  bis  1397  in  seinen  dialekt  umschrieb, 
doch  scheint  der  bearbeiter  noch  andre  Alexandererzählungen,  be- 
sonders solche  in  briefform  gekannt  zu  haben,  da  er  mehrmals 
imvermittelt  zur  ich-erzählung  übergeht.  G.  Guth  hat  das  gedieht 
sorgfältig  herausgegeben,  die  handschnft  Zb2,  4"  genau  beschrieben 
.und  ihre  fehler  zum  teil  nach  dem  lateinischen  original  verbessert; 
die  anmerkungen  bringen  aber  auch  wertvolle  beitrage  von  C.  v.  Kraus, 
aus  dessen  schule  Guth  hervorgegangen  ist,  sowie  von  Roethe  und 
Sievers.  das  namenverzeichnis  gibt  mit  rücksicht  auf  die  argen 
entstellungen  im  deutschen  text  auch  die  lateinischen  formen,  ein 
Wortverzeichnis   schließt  sich   an.  —  bespr.   Cbl.    18. 

Auiiolied.  44.  E.  Eberhard t,  Zur  metrik  des  Annoliedes. 
Beitr.  34,1—100. 

(1.  teil:  Theorie.  I.  Bisherige  behandlung  der  metrik  des 
11. — 12.  jahrh.,  im  besonderen  der  des  Annoliedes.  II.  Die  vers- 
melodie.  III.  Der  text.  IV.  Die  Schwereverhältnisse.  V.  Ana- 
lyse einiger  beispiele.  VI.  Beschreibung  des  verses.  2.  teil: 
Statistik.) 

Ava.  45.  E.  Schröder,  Frau  Ava  und  die  osterfeier.  ZfdA. 
50,312  f. 

die  lateinischen  Wendungen  in  den  gedichten  der  Ava  stammen 
zum  teil  aus  osterfeiein,  und  zwar  scheinen  ihre  beziehungen  zu 
dem  bei  Lange  (latein.  osterfeiern)  mitgeteilten  texte  auf  die  ent- 
stehung  im  Donautale  zu  weisen.  Sehr,  hält  also  gegen  Kelle 
daran  fest,  daß  die  dichterin  jene  Ava  inclusa  sei,  deren  tod  des 
Melker  annalen  z.  j.   1127  melden. 

Biterolf.  46.  Untersuchungen.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,68.  — 
rec.  W.   Golther,  Litbl.  7. 

Boethius.  47.  A.  Römer,  Fragmente  einer  gereimten  deut- 
schen Boethiusübersetzung.     ZfdA.  50,149 — 158. 

von  bucheinbänden  der  Münsterer  bibliothek  abgelöste  teile 
einer  bisher  unbekannten,  und  zwar  der  einzigen  gereimten  Über- 
setzung von  Boethius'  Schrift  de  consolatione  philosophiae.  die 
Übersetzung  stammt  aus  der  mitte  oder  zweiten  hälfte  des  15.  jahrhs. 
und  scheint  von  einem  Niederdeutschen  herzurühren,  der  sich  im 
anfang  bemühte,  hd.  zu  schreiben. 


VII.   B.  Epische  und  didaktische  poesie.  147 

ChrOllikeu.  48.  0.  Freitag,  Chronik  von  Weihenstephan. 
—  vgl.  Jsb.   1904,7,118.  —  rec.  Helm,  Litbl.  12. 

Dietrichs  ausfahrt.  49.  C.  v.  Kraus,  Virginal  und  Diet- 
richs ausfahrt.     ZfdA.  50,1—123. 

dieser  versuch,  die  entstehungsgeschichte  der  Virginal  (h)  und 
der  mit  ihr  verwandten  gedichte,  Dietrichs  erste  ausfahrt  (w)  und 
des  auszugs  im  Dresdener  heldenbuch  (d)  aufzuhellen,  führt  zu 
folgendem  ergebnis:  in  Alemannien  entstand  nach  Konrads  'Engel- 
hard' und  'Otte'  eine  äußerst  zierliche,  in  den  motiven  nicht  eigent- 
lich sagenmäßige,  in  der  technik  durchaus  höfische  dichtung  (A) 
in  der  altern  Berner  strophe:  sie  berichtete  von  Dietrichs  erstem 
abenteuer  unter  leitung  Hildebrands  und  endete  mit  seiner  hoch- 
zeit  mit  der  von  ihm  befreiten  zwergenkönigin.  das  verlorene 
original  wurde  von  einem  rheinischen  dichter  (B)  erweitert  und 
aus  respekt  vor  der  sage  der  Schluß  geändert:  der  Berner  wird 
vor  der  Vermählung  heimgerufen,  ein  viel  schwächerer  ostfrän- 
kischer dichter  (C)  behielt  den  Schluß  von  A  bei,  fügte  aber  u.  a. 
ein  großes  abenteuer  Hildebrands  mit  dem  söhne  der  zwergen- 
königin ein.  endlich  fiel  die  aus  A  -f-  B  bestehende  dichtung 
einem  rohen,  alemannischen  dichter  (E)  in  die  bände,  der  sie  mit 
wachsender  kühnheit  umgestaltete  und  aufschwellte  und  die  alte 
form  zerstörte,  h  geht  auf  ein  verlorenes  H  zurück  und  enthält 
A  (durch  B  modifiziert)  -|-  B  (durch  E  überarbeitet)  +  E;  d  gibt 
ein  verlorenes  D  stark  gekürzt  wieder,  welches  A  (durch  C  modi- 
fiziert) -\-  G  überlieferte;  w  geht  auf  ein  verlorenes  W  zurück, 
das  aus  den  typen  H  und  D  ein  einheitliches  ganzes  herzustellen 
suchte. 

Eilhart  VOU  Oherge.  50.  E.  Gier  ach.  Zur  Sprache  von 
E.'s  Tristrant.  lautlehre,  formenlehre  und  Wortschatz  nach  den 
reimen.  mit  einem  anhange:  zur  literarischen  Stellung  E.'s. 
(=  Prager  deutsche  Studien  IV.)     Prag,  Bellmann.     IV, 281   s. 

nicht  geliefert. 

zu  Herzog  Ernst,  vgl.  F.  Wilhelm,  Beitr.  33,330  f.  (quellen- 
angabe). 

zu  Ezzos  gesang.     vgl.  abt.  VI, 48. 

Der  Freudenleere.  51,  A,  Walin  er.  Drei  spielmannsnamen, 
Beitr.  33,544—546,  Uhls  behauptung  (ZfdA,  41,291),  der  dichter 
von  'der  Wiener  meerfahrt'  sei  ein  anonymus,  wird  zurückgewiesen, 
dichter  nennen  sich  häufig  in  der  dritten  person.  [vgl.  nr.  143.] 
Vröude  ist  häufig  auch  himmelsfreude,  spielmannsnamen  ähnlicher 
bildung  sind  nicht  selten,  ein  nicere  macheu  =  'dichten'  ist  mehr- 
fach zu  belegen. 

zum  Friedberger  Christ,     vgl.  abt.  VI,48. 

10* 


148  VII.    Mittelhochdeutsch. 

Friedrich  von  Schwaben.  52.  M.  Jellinek's  ausgäbe. 
—  vgl.  Jsb.   1904,7,18a.  —  rec.  Fr.  Panzer,  ZfclPh.   39,511. 

Genesis  und  Exodus.  53.  F.  Bulthaupt,  Milstätter  Gene- 
sis und  Exodus,      diss.     Berlin.     48  s. 

Gottfried  von  Straßburg.  54.  F.  Piquet,  L'originalite 
de  Gottfried.  —  vgl.  Jsb.  1905,7.58.  —  rec.  v.  Karl  Marold, 
ZfdPh.  40,377;  R.  M.  Meyer,  AfdA.  31,198  ff. 

55.  C.  V.  Kraus,  Das  akrostichon  in  Gottfrieds  Tristan. 
ZfdA.  50,230. 

56.  F.  Janko,  Die  allegorie  der  Minnegrotte.  —  vgl.  Jsb. 
1906,7,74.  —  bespr.  v.  E.  Martin,  DLz.  1;  von  F.  P(iquet),  R.  crit. 
65,136. 

57.  W.  Golther,  Tristan  und  Isolde.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
7,82.  —  rec.  Huet,  Le  moyen  äge  1907,11;  A.  M.  Porterfield, 
MLN.  XXXIII,6;  Martin,  DLz.   18. 

59.  L.  Foulet,  Marie  de  France  et  la  legende  de  Tristan. 
Zs.  f.  rom.  phil.  XXXII,2. 

Gundacker  von  Judenburg.  •  59.  E.  Schröder,  Frag- 
mente aus  G.  V.  J.  und  Heinrich  von  Hesler,  mitgeteilt  von 
F.  Mencik,  ZfdA.  50,386—391. 

ein  äußerst  nachlässiger,  bairischer  Schreiber  vereinigt  hier 
teile  aus  Gundackers  'Christes  Hort'  (=  Pfeiffers  Übungsbuch, 
s.  73  ff.  v.  856 — 932)  und  aus  Heslers  Evangelium  Nicodemi 
(4532—4658). 

Gute  Frau.  60.  E.  Schröder,  Der  dichter  der  guten 
Frau.     Prager  Studien  VIII,  1,338— 352. 

ergänzt  und  vertieft  Eigenbrodts  'Untersuchungen';  der  gönner 
des  dichters  ist  Markgraf,  also  nicht  der  Herzog  Berthold  V., 
sondern  wahrscheinlich  Markgraf  Hermann  V.  von  Baden  (1242), 
der  Schwiegersohn  desselben  Henricus  dux,  pfalzgrafen  von  Sachsen, 
in  dessen  Urkunden  Eilhart  von  Oberge  häufig  erscheint;  die 
Tristandichtung  Eilharts  aber  kennt  auch  der  dichter  der  'guten 
Fi'au'.  die  spräche  ist  niederalemannisch,  nicht  südfränkisch,  wie 
Eigenbrodt  will;  die  einleitenden  bemerkungen  über  den  Ursprung 
des  Stoffes  werden  interpretiert,  die  literarische  Stellung  des 
Werkes  genauer  erwogen,  als  es  bei  E.  geschah;  der  dichter  kennt 
den  Parzival,  wenn  auch  sein  stil  vielmehr  die  schule  Hartmanns 
verrät,  er  hat  alle  vier  hauptwerke  des  Auers  genau  im  köpfe; 
vielleicht  hatte  dieser  seinen  gönner,  über  den  er  nichts  verrät, 
in  demselben  Markgrafen,  der  die  dichtung  der  'guten  Frau' 
anregte. 

Hartmanu  von  Aue.  61.  E(dw).  Schröder,  Zum  armen 
Heinrich.     ZfdA.  50,219. 


YII.    B.  Epische  und  didaktische  poesie.  149 

62.  G.  Ehrismann,  Die  treue  in  Hartmanns  Armem  Hein- 
rich.    Prager  deutsche  studien  Vni,l,317 — 324. 

der  held  entwickelt  sich  von  der  welthoffahrt  zur  gott- 
ergebenheit; treue,  selbstentsagung,  nicht  minne  ist  die  treibende 
kraft  seiner  handlungen;  das  sinnliche  wird  mehr  und  mehr  ab- 
gestreift, so  ist  denn  auch  das  mädchen  wie  eine  heilige  ge- 
zeichnet und  doch  verzichtet  es  auf  den  himmlischen  bräutigam, 
um  dem  irdischen  die  band  zu  reichen,  dieser  Umschwung  ist, 
gleich  der  heilung  des  beiden,  ein  wunder,  die  aus  dem  mitleid 
geborne  ekstase  schwindet  wieder.  ' weiten tsagung,  nicht  selbst- 
entsagung ist  das  ziel  auch  dieser  mittelalterlichen  heiligenlegende, 
durch  Verachtung  der  weit  zur  herrschaft  über  sie  zu  gelangen: 
das  ist  das  prinzip  des  gottesstaates.' 

zu  Hartmann  von  Aue  vgl.  auch  E.  Schröder,  Der  dichter 
der  guten  frau.      (nr,  61.) 

Heinrich  yoii  Freiberg.  63.  H.  v.  F.  hrsg.  v  A.  Bemt. 
—  vgl.  Jsb.  1906,7,85.  —  rec.  G.  Rosenhagen,  ZfdPh.  40, 
228 — 240.  (anerkennend,  wünscht  aber  bessere  konzentration  für 
die  einleitungen,  aus  denen  die  geschichtliche  Stellung  Heinrichs 
nicht  genügend  hervorgeht.  Rosenhagen  bringt  weitere  beweis- 
gründe  gegen  Singers  annähme  einer  dritten,  französischen  quelle 
des  'Tristan'  und  wertvolle  beitrage  zur  Charakteristik  Heinrichs 
und  zur  bestimmung  seines  Verhältnisses  zu  Gottfried  von  Straßburg.) 

64.  A.  Wallner,  Berichtigung  zu  Beitr.  32,533,  vgl.  Jsb. 
1907,7,90  (zu  Tristan  60),  Beitr.  33,546. 

Heinrich  der  Glichezäre.  65.  Reinhart  Fuchs,  hrsg.  V. 
K.  Reissenberger  (=  altdeutsche  textbibliothek  VII).  2.  aufl. 
Halle  a.   S.,  Niemeyer.      115  s.      1,40  m. 

R.s  einleitung  berücksichtigt  die  neuen  ergebnisse  der  Rein- 
hartforschung seit  dem  erscheinen  der  1.  aufläge  seines  büchleins. 
er  erkennt  die  große  bedeutung  des  mündlichen  tiermärchenschatzes 
neben  den  literarischen  quellen  der  tierdichtung  an  und  folgt  im 
ganzen  Voretzsch  bezüglich  der  entstehung  des  Ysengrimus  und 
des  Verhältnisses  zwischen  Heinrich  dem  Glichezäre  und  dem 
Roman  de  Renart.  gegenüber  K.  v.  Bahder  (Beitr.  16,49  ff.)  hält 
er  daran  fest,  daß  der  bearbeiter  entweder  aus  dem  Elsaß  oder 
aus  dem  benachbarten  Mitteldeutschland  stammte. 

Heinrich  yon  Hesler.  66.  Apokalypse,  hrsg.  von  Karl 
Helm.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,91.  —  rec.  Cbl.  58,1407. 

67.  K.  Helm,  Nachtrag  zur  ausgäbe  von  H.s  Evangelium 
Nicodemi.    (Lit.  ver.  224.)     Beitr.  33,400—402. 

zu  Hesler  vgl.  auch  nr.  60, 


150  VII.   Mittelhochdeutsch. 

Heinrich  von  Neustadt.  68.  Ausgabe  von  S.  Singer.  — 
vgl.  Jsb.    1900,7,87.  —  rec.  A.  Bernt,  AfdA.  32,39  —  47. 

Heinrich  von  dem  Türlin.  63.  A.  E.  Schönbach,  Studien 
zur  kröne.     Beitr.  33,840 — 372. 

(I.  Untersuchungen  über  die  geschichte  der  Wiener  hs.  2779. 
II.  Collation  der  hs.  III.  Auf  Kärnten  als  heimat  des  dichters 
weisen  die  wappen  seiner  beiden  und  das  vorkommen  des  namens 
von  dem  Turlin  (oder  Turnlin),  d.  h.  Türmchen  bei  kärntnischen 
bürgern;  ferner  interpretiert  S.  in  diesem  sinne  v.  2938  ff.  der 
deutsch-italienische  austausch  zwischen  dem  adel  von  Kärnten  und 
von  Friaul  hat  auch  in  U.s  spräche  spuren  hinterlassen). 

zu  Heinrich  von  dem  Türlin  s.   auch  nr.   23. 

Heinrich  von  Veldeke.  70.  C.  v.  Kraus,  Die  ursprüng- 
liche sprachfoi'm  von  Veldekes  Eneide.  Prager  deutsche  Studien 
VIII,1,211— 224. 

in  den  liedern  behandelt  Veldeke  sämtliche  Wörter  mit  ety- 
mologischer kürze  der  offnen  Stammsilbe  als  lang;  in  der  Eneide 
wei'den  nur  die  Wörter  mit  t,  p,  k  (z.  b.  spreken)  als  lang  be- 
handelt, die  auch  im  hd.  durch  die  lautverschiebung  positionslänge 
erhalten  (sprechen);  die  übrigen  kürzen  bleiben  kurz,  daraus  ist 
zu  schließen,  daß  die  Eneit  in  deutschen  sprachformen  nieder- 
geschrieben wurde,      der  Servatius   nimmt    eine   mittelstellung   ein. 

zu  Veldeke  vgl.  auch  nr.   74. 

Heinrich  der  Witten weiler.  71,  E.  Wießner,  Das  ge- 
dieht von  der  bauernhochzeit  und  Heinrich  des  Wittenwylers 
'Ring'.     ZfdA.  50,225—279. 

das  gedieht  von  der  bauernhochzeit  existiert  in  einer  kürzeren 
fassung  (in  einer  Stuttgarter  handschrift  S  und  im  liederbuch  der 
Hätzlerin  H)  und  in  einer  ausführlicheren  (D),  die  Laßberg  nach 
einer  Donaueschinger  handschrift  im  'Liedersal'  abdruckte.  W. 
weist  nun  nach,  daß  diese  beiden  fassungen  nicht,  wie  Weinhold 
meinte,  aus  einer  gemeinsamen  quelle  hervorgegangen  sind,  son- 
dern daß  D  eine  aufschwellung  von  SH  mit  bewußten  änderungen 
darstellt,  die  jüngere  fassung  D  hat  dann  Wittenwyler  seinem 
'Ring'  zugrunde  gelegt  und  mit  oft  wörtlicher  benutzung,  aber  auch 
mit  starken  abweichungen  sein  mächtiges  gedieht  darauf  gebaut, 
in  seinem  gedieht  treffen  sich  zwei  literarische  richtungen  der 
zeit:  die  Inst  an  unflätigen  possen  und  die  neigung  zu  trockner, 
breiter  moralisiererei,  denn  der  Verfasser  wollte  nichts  geringeres, 
als  ein  vollständiges  lehrbuch  der  praktischen  lebensweisheit  auf 
lustiger  gruudlage  geben,  nachdem  W.  seine  freie  und  kühne 
art  der  quellenbenutzung  geschildert  hat,  dürften  sich  auch  die 
andern,  besonders  didaktischen  quellen  des  'Ringes'  feststellen 
lassen,      [vgl.   auch  m\   128,  Schluß.] 


VII.    B.  Epische  und  didaktische  poesie.  151 

72.  Jessie  Crosland,  The  satire  in  H.  W.'s  'Ring'.  MLR. 
111,356—358. 

Helwig.  73.  H.'s  märe  vom  heiligen  kreuz,  nach  der  ein- 
zigen handschrift  zum  ersten  male  hrsg.  von  P.  Hey  mann. 
(=  Palästra  LXXV.)  Berlin,  Mayer  &  Müller.  VI,170  s.  8*^. 
5,50  m. 

(einleitung  und  kapitel  I,  II  sind   vorher  als  Berliner  disser- 
tation    erschienen.      50   s.).      einleitung:     Die    handschrift    (Wien, 
5305,    15.   jahrh.,    wohl    in    kloster    Alsfeld    in    Hessen   von    zwei 
händen  geschrieben,    der  erste  Schreiber,   pfaffe  Witschuh,  schreibt 
hessisch,  der  zweite,   der  unser  gedieht  eintrug,   ist  Thüringer,     vf. 
durfte  W.  Meyers    abschrift    mit    seinen   bemerkungen    benutzen). 
I.   Sprache  des  Schreibers   (gegend  zwischen  Erfurt  und  Thüringer 
Avald).     II.   Sprache   des   dichters   (auch   thüringisch,    westlich   vom 
Pichtelgebirge).     III.  Metrik.     IV.   Verhältnis  zu  den  ciuellen  (be- 
züglich   der   geschieh te    des    kreuzholzes    vor  Christus  beruft  sich 
der  vf.   auf  eine  'schrift'.     weder  die  von  W.  Meyer,    Münchener 
abh.   1881,131  ff.  abgedruckte    noch    die   von  Suchier,    Denkmäler 
provenzal.    Lit.    1883,100   ff.     veröffentlichte    lateinische    fassung 
stimmen  genau;   H.  nimmt  eine  Zwischenstufe  oder  mischklasse  an; 
die  geschichte  des  holzes  nach  Christus  scheint  nach  der  Legenda 
aurea  behandelt  zu  sein,     wirkliche  beherrschung  des  Stoffes  von 
höherem    gesichtspunkt    aus    findet    nicht    statt).      V.    Stil    (mehr 
aufzählend,  als  charakterisierend).    VI.  Helwigs  dichterische  Persön- 
lichkeit (neigung  zu  persönlichen    Wendungen,    reflexionen,    didak- 
tischen   partien,     starker    Judenhaß.      anklänge    an    Heinrich    von 
Freiberg   und    das    passional,    vielleicht   auch    an   Ottes   Eraclius), 
VII.    Zeit  und  person    des   dichters  (Helvic  von  Waldirstet  bleibt 
bloßer  name.    'Friedrich  von  Baden',  in  dessen  auftrage  er  schrieb, 
ist   Friedrich  II.   (f   1333)  oder  Friedrich  III.   (f   1353);   aus  dem 
Judenhaß  des  vf.,   der  zum  teil  mit  auf  rechnung  des  gegenständes 
zix  schreiben  ist,   sollte  vf.   nicht   auf   die   zeit  des  letzten  fürsten 
schließen).     VIII.    Der  text  (leicht  normalisiert,  unter  dem  striche 
eine  eklektische  fassung  der   lateinischen   legende,     wichtige   kon- 
jekturen   von  Roethe.     v.    278  schlage   ich   vor:    gebit).     IX.  An- 
merkungen: nachtrage,     im  ganzen  eine  saubre,   dankenswerte  ar- 
beit,  der  wir  nur  eine   mehr  vergleichende  behandlung  des  themas 
gewünscht  hätten. 

Herlbort  von  Fritzlar.  74.  G.  Baesecke,  H.  v.  F.,  Albr. 
V.  Halberstadt  und  Heinrich  von  Veldeke.     ZfdA.  50,306—382. 

I.  Die  einleitung  von  Herborts  Trojanerlied  soll  mit  der 
möglichkeit  älterer  deutscher  bearbeitungen  der  Trojasage  rechnen, 
dafür  aber  betonen,  daß  die  vorliegende  dichtung  die  erste  auf 
grund  der  fassung  Dares-Cornelius-ßenoit  sei,    zum  mindesten  die 


152  VII.    Mittelhochdeutsch. 

erste  in  der  neuen  (durch  Veldeke  eröffneten)  technik.  II.  Der 
prolog  Albrechts  von  Halberstadt  zu  seiner  naetamorphosen-bear- 
iDeitung  zeigt  mit  demjenigen  Herborts  große  familienähnlichkeit, 
auch  wohl  innere  beziehungen  zu  ihm.  die  datumsbezeichnung 
Zwelffhundert  jor  vnd  zehene  heuorn  (Wikram)  will  B.  auf  1190, 
nicht  auf  1210  deuten.  dann  gingen  Albrechts  und  Herborts 
dichtungcn  nebeneinander  her,  die  letztere  als  verspiel  zur  Aeneis, 
also  ebenfalls  auf  grund  einer  arbeit  von  Benoit.  III.  Die  ent- 
stehung  der  Aeneis:  1.  Eine  erste  niederschrift  bis  etwa  1030  vor 
1174.  2.  Eine  Umarbeitung  des  alten  und  hinzufügung  des  schluß- 
teils  zwischen  1183 — 1190.  3.  Durchsicht  und  Überarbeitung, 
einzelne  zusätze.  4.  Nur  am  hof  von  Thüringen  und  nur  in  der 
frühzeit  des  neuen  stils  blüht  eine  antike  poesie  in  ritterlich- 
epischem gewande. 

Hugo  von  Triinberg.  75.  Der  Renner  von  H.  v.  T.,  hrsg. 
v.  G.  Ehrismann.  1,393  s.  11,315  s.  Tübingen,  Literarischer 
verein,  public.  247.  248. 

die  beiden  ersten  bände  der  sorgfältigan  ausgäbe  bringen  den 
text  von  V.  1 — 16966  mit  dem  kritischen  apparat,  eine  ausführ- 
lichere einleitung  steht  in  aussieht. 

Judith.  76.  E.  Sievers,  Zur  älteren  Judith.  Prager 
deutsche  Studien  VIII,  1,1 7 9— 210. 

Sievers  stellt  zunächst  den  'vortragsschlüssel'  für  den  größeren 
teil  der  dichtung  nach  Stimmlage  und  rhythmus  fest,  um  dann  die 
späteren  zusätze  auszusondern,  die  eine  ganz  andere  Vortragsweise 
verlangen,  er  gelangt  zu  dem  ergebnis,  daß  die  ältere  Judith  ur- 
sprünglich in  achtzeiligen ,  regelmäsigen  Strophen  abgefaßt  war, 
und  die  wiederholten  Sprengungen  dieses  rahmens  auf  nachträg- 
licher Interpolation  beruhen.  S.  hält  es  für  möglich,  daß  derselbe 
interpolator  auch  das  gedieht  von  den  drei  Jünglingen  im  feuer- 
ofen  bearbeitet  habe  (MSD.  6).  am  Schluß  einzelne  bemerkungen 
zur  textgestaltung. 

77.  V.  Teuber,  Die  mittelalterlichen  gedichte  von  der 
Judith  in  ihrem  Verhältnis  zueinander  untersucht,  progr.  d.  komm, 
obergymn.     Komotau   1906/1907.      19  s. 

das  lateinische  gedieht  (hrsg.  von  E.  Dum  ml  er,  ZfdA.  23, 
266  ff.)  hält  sich  streng  an  die  bibel.  seine  benutzung  im  deut- 
schen spielmannsgedicht,  der  'altern  Judith',  ist  nicht  nachzu- 
weisen, dies  kann  auch  nicht  mit  einer  älteren  fassung  der  be- 
deutend ausführlicheren  'jüngeren  Judith'  zusammenhängen,  da  es 
nicht  bloß  die  namen  vielfach  verändert,  sondern  z.  b.  von  Holo- 
fernes  eine  ganz  andere  Charakteristik  gibt,  der  weltliche  spiel- 
niaun   hat  mit   souveräner  freiheit    einen    stoff    geformt,    der  ihm 


VII.    B.  Epische  und  didaktische  poesie.  153 

von  vagierenden  klerikern  in  mündlicher  erzählung  überliefert 
wurde. 

zur  Judith  s.  a.  abt.  VI,  48. 

Klage.  78.  A.  Ursinus,  Die  handschriftenverhältnisse  der 
Klage,     diss.     Halle.     VIII,46  s.  mit   1  karte.     S«. 

zur  bestimmung  des  ursprünglichen  versbestandes  ist  A  in 
erster  linie  maßgebend,  im  übrigen  stehen  die  hss.  der  'k'  in  einem 
ähnlichen  Verhältnis,  wie  nach  W.  Braune  (beitr.  25)  diejenigen 
des  Nibl. 

zur  Klage  vgl.  a.  F.  Wilhelm,  Beitr.  33,331  (zur  Quellen- 
frage). 

Klösterleiil.  79.  K.  Matthaei,  Das  'weltliche  Klöster- 
lein' und  die  deutsche  Minne-allegorie.  Marburger  dissertation. 
1907.     87  s. 

der  erste  abschnitt  schildert  die  deutschen  Minne-allegorien 
nach  ihren  gedankenkreisen  und  motiven  unter  heranziehung  der 
parallelen  in  maierei  und  skulptur;  mit  einer  bestimmten  art  dieser 
literaturgattung,  den  'Minneorden',  zeigt  das  w.  K.,   ein  gedieht  des 

15.  jahrhs.,  starke  ähnlichkeit,  das  sich  in  den  dienst  der  anti- 
klerikalen   stellt    und    das    als    flugschrift    aus     dem    anfang     des 

16.  jahrhs.,  sowie  in  der  Zimmerschen  chronik  überliefert  ist.  nach 
beiden  fassungen  gibt  M.  einen  eklektischen  text  und  weist  ferner 
nach,  daß  die  chronik  zu  unrecht  dem  grafen  Wilhelm  Werner 
von  Zimmern  das  gedieht  zuweist,  das  vielmehr  im  jähre  1472 
in  einer  alemannisch-mitteldeutschen  grenzmundart  (wohl  südrheinfr.) 
abgefaßt  ist. 

Pfalfe  Koiirat.  80.  W.  Wilmanns,  Zum  Rolands-  und 
Alexanderlied e.     ZfdA.   50,187—145. 

wirkungsvolle  tiraden  leiten  im  französischen  Rolandsliede 
(2525  f.  Stengel)  die  letzten  abschnitte  mit  bedeutsamen  träumen 
kaiser  Karls  ein;  die  äußerst  matte  wiedergäbe  der  traumgesichte 
bei  Konrat  (245  ff.)  erklärt  sich  aus  der  starken  abhängigkeit 
dieser  abschnitte  seiner  dichtung  von  der  fortsetzung  von  Lam- 
prechts Alexander,  die  wir  nur  aus  der  Straßburger  hs.  kennen. 
(v.  1906  ff.)  dasselbe  abhängigkeitsverhältnis  zeigt  sich  in  der 
Übereinstimmung  von  Rol.    12,28  f.  und  AI.   2553  f. 

Rolandslied.  81.  E.  Schröder,  Ein  neues  fragment  der 
Schweriner  Roland-handschrift,  mitgeteilt  von  W.  Teske.  ZfdA. 
50,382—385. 

der  quaternio  einer  handschrift  des  Schweriner  archivs  (jetzt 
auf  der  dortigen  regierungsbibliothek),  den  Lisch  (Jahrb.  des 
Vereins   für   mecklenburgische   geschichte   1,1836,157  ff.)    bekannt 


154  ^'11-    Mittelhochdeatsch. 

machte,  wird  durch  den  neuen  fund  vervollständigt,  er  umfaßt 
Grimm  203,20 — 300,11.  vgl.  aber  die  frühere  publikation  von 
Grotefend,  Jsb.   1892,14,49. 

Konrats  Rolandslied,     s,  a.  oben  nr.  5. 

82.  C.  Köhrscheidt,  Studien  zu  Kaiserchronik.  Göttinger 
diss.     1907.   —  angez.  v.  0.  H.-E.     NA.   33,561. 

Kourad  von  Ammenhuseii.     s.  nr,  23. 

Konrad  von  Heimesfnrt.     s.  nr.  23. 

Konrad  von  Fnssesbrunnen.     s.  nr.  23. 

Konrad  von  Würzbnrg.  83.  H.  Laudan,  Die  'halbe  bir' 
nicht  von  Konrad  von  Würzburg.  ZfdA.  50,158 — 166.  wendet 
sich  gegen  die  Erlanger  dissertation  von  G.  A.  Wolf  f.  (vgl.  Jsb. 
93,14,36.)  bringt  eine  fülle  von  belegen  dafür,  daß  der  vf. 
aus  alemannisch -mitteldeutschem  grenzgebiet  stammte  und  sein 
schmutziges  gedieht  dem  Konrad  unterschob,  an  dessen  späteren 
werken  er  sich  gebildet  hatte. 

Kudrun.  84.  R.  Peters,  Gudrun.  (Die  dtsch.  klas.s.  erl. 
u.  gewürd.  f.  höh.  lehranstalten,  26.  bdch.)  Leipzig,  Heinr.  Bredt. 
—  angez.  v.   Holzner.     ZföG.  59,667/668. 

85.  R.  C.  Boer,  Untersuchungen  über  die  Hildesage.  ZfdPh. 
40,1—66.  184—218.  292—346. 

86.  J.  Schatz,  Ein  Zeugnis  zur  Hildesage.    ZfdA.50,341 — 345. 

87.  G.  Baesecke,  Kudrun  101  und  102  und  Heinrich  der 
Löwe.     ZfdA.  50,129—132. 

svicht  die  fraglichen  Strophen  als  echt  zu  erweisen,  weil  ihr 
inhalt  in  103  vorausgesetzt  wird,  erwägt  die  möglichkeit,  ob  der 
Kudrundichter,  der  hier  von  Greifenkämpfen  und  der  wunder- 
baren Zähmung  eines  löwen  berichtet,  die  Heinrichsage  ge- 
kannt habe.  » 

Pfaffe  Laniprecllt.  88.  W.  Wilmanns,  Zum  Alexauder- 
lied.     ZfdA.  bd.  49,  s.  468. 

zu  Lamprecht  s.  a.  nr.   80. 

Lanrin.  89.  L.,  ein  tirol.  heldenmärchen  aus  dem  anfange 
des  XIII.  jahrh.  hrsg.  von  Karl  Müllenhof  f.  3.  aufl.  80  s. 
Berlin,  Weidmann.      1   m. 

Lohengrin.  vgl.  r.  Wilhelm,  Beitr.  33,335  (zur  quellen- 
angabe). 

Memento  mori.     s.  abt.  VI,48. 

Meregarto.     s.  abt.  VI,48. 

Nibelungenlied.  90.  Bieger,  Das  Nibelungenlied,  nach 
der  Lachmannschen  handschrift  A  im  auszuge  ■  mit  Wörterver- 
zeichnis, erläuternden  anmerkungen  und  einer  kurzen  grammatik 
des  Mittelhochdeutschen.  2.  verbesserte  aufläge.  15  bogen  gr.  8*^. 
geb.  2  m. 


YII.    B.  Epische  und  didaktische  poesie.  I55 

91.  H.  Kamp,  Unser  Nibelungenlied,  in  metrischer  Über- 
setzung, erklärungsausgabe.  VII, 431  s.  8'^.  Berlin,  Mayer  & 
Müller.      9  m. 

92.  John,  Nibeluugennot  und  Nibelungenlied.  —  vgl.  Jsb. 
1907,7,105.   —  reo.   Geyer,  Mtschr.  f.  höh.   schulen   7,371. 

93.  R.  V.  Muth,  Einleitung.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,106.  — 
reo.  Boer,  Museum  XV,3;  Nagl,  ZföG.  LIX,10;  Wahner,  Lit. 
rdsch.  f.  d.   kath.  Deutschi.  XXXIV,330. 

94.  Th.  Abeling,  Das  Nibelungenlied.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
7,107.    —    reo.    Braune,    Litbl.    3.    4;     Bernt,    ZföG.    LIX,10; 

A.  Schönbach,  Litbl.  XVII,302. 

95.  R.  C.  Boer,  Untersuchungen.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,111. 
—  rec.  W.  Golther,  Litbl.    1. 

96.  G.  Adrian,  Beiträge  zur  Würdigung  der  Nibelungen- 
dichtung,    progr.     Dortmund.     41   s.     4". 

97.  H.  Holtz,  Der  Sagenkreis  der  Nibelungen,  (aus  Natur- 
und  geistesweit.)     Leipzig,  B.  G.  Teubner. 

nicht  geliefert.  —  rec.  Boer,   Museum  XV,3. 

98.  A.  V.  Saiten,  Die  Nibelungen  in  sage  und  geschichte. 
ZfdU.  XXII, 3. 

99.  Wilh.  Gramer,  Kriemhild.  3.  abt.  progr.  oberrealsch. 
Colmar  1907. 

bespr.  Mitt.  bist.  lit.   36,8. 

Nicolaus  VOU  Jeroschiu.  100.  W.  Zie  semer,  Nicolaus  v.J. 
und  seine  quellen.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,119.  —  rec.  E.  Schröder, 
AfdA.  32,47 — 50.  (mit  wertvollen  winken  über  die  aufgäbe  der 
Sprachforschung  auf  dem  gebiete  des  deutschen  Ordeuslandes.) 

Ortnit.  101.  G.  Roethe  betrachtet  ZfdA.  50,345  den 
reim  des  Dresdener  Ortnit  (str.  197)  alpe:ee  und  fragt,  ob  man 
berechtigt  sei,  an  das  unkomponierte,  dentale  gotische  bai  zu 
denken,  das  ags.  belegt  ist  und  im  Vokalwechsel  deutscher  mund- 
arten  leise  nachklingt. 

zu  Ortnit.  vgl.  a.  E.  Wilhelm,  Beitr.  33,332  (zur  quellen- 
frage). 

Oswald.  102.  Der  Münchener  0.,  hrsg.  von  Baesecke.  — 
vgl.  Jsb.  1907,7,120.  —  rec.  G.  Ehrismann,  AfdA.  32,174—193. 
(sehr  anerkennend  über  die  textgestaltung,  doch  mit  schweren  be- 
denken gegen  B.'s  höhere  kritik.  anhangsweise  gibt  E.  eigne, 
reiche  Sammlungen  über  den  stil  des  gedichts,   dessen  behandlung 

B.  ausgeschlossen  hat.  'man  soll  bei  der  Spielmannsdichtung  nicht 
meinen,  daß,  weil  ihre  kunst  typisch  ist,  darum  das  Individuum 
ganz  ausgetrieben  sei.  das  ethos  eines  jeden  Spielmannsgedichts 
ist  wieder  anders,  wie  jedes  menschen  seele  anders  beschaffen 
ist,   und  das  äußert  sich  auch  in  der  spräche'.) 


j^56  ^II«    Mittelhochdeutsch. 

Otto.  103.  G.  Guth,  Das  Verhältnis  von  O.'s  Eraclius  zum 
altfranzös.  vorbild.      progr.     Budweis.     29  s,     8". 

Bruder  Philipp,     s.  nr.  23. 

Bruder  Rauscb.  104.  R.  Priebsch,  Die  grundfabel  und 
entwicklungsgeschichte  der  dichtung  vom  Br.  R.  Prager  deutsche 
Studien  VIII,  1,423—434. 

die  grundfabel  wird  in  md.  spräche  nach  der  hds.  additional 
9048  des  British  museum  mitgeteilt,  die  im  ausgehenden  13.  jahrh. 
in  einem  hessischen  oder  niederrheinischen  Zisterzienserkloster  ent- 
standen sein  mag.  die  quelle  war  wohl  lateinisch,  hat  sich  aber 
bis  jetzt  nicht  nachweisen  lassen,  die  grundfabel  beginnt  mit 
einer  Schilderung  der  frömmigkeit  des  klosters,  die  den  teufel  zur 
Verführung  reizt  und  sie  endet  mit  der  ersten  demütigung  des 
teufeis.     die   weiteren    entwicklungsstadien   werden    kurz    verfolgt. 

Reiubot  VOU  Durne.  105.  Der  heilige  Georg,  hrsg.  von 
C.  Kraus.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,122.  —  rec.  F.  Piquet,  Rev. 
Grit.  1.  —  K.  Helm,  AfdA.  32,277—285.  [hält  an  R.'s  aufent- 
halt  in  Donauwörth  fest,  verteidigt  die  zweisilbige  Senkung  in 
fällen  wie  'glauben  an',  gibt  kritisch-exegetische  einzelbemerkungen.] 

—  P.  Albert,  Lit.  rdsch.  f.   d.  kath.  Deutschi.  XXXIV,22. 

Rosengarten.     106.  R.  C.  Boer,  Die  dichtungen  von  dem 

kämpfe  im  Rosengarten.  Arkiv  XXIV,3. 

Job.  Rothe.      107.  J.  R.,    Passion,    hrsg.   v.  A.  Heinrich. 

—  vgl.  Jsb.   1906,7,123.  —    rec.    V.  Dollmayr,    Archiv   CXIX, 
3.  4;  Helm,  Litbl.   11. 

König  Rother.  108.  Wiegand,  Untersuchungen  zum 
König  Rother.  —  vgl.  Jsb.  1904,7,151.  —  rec.  A.  Bernt,  AfdA. 
32,171—174. 

Graf  Rudolf.  109.  J.  Bethmann,  Untersuchungen  über 
die  mhd.  dichtung  vom  G.  R.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1905,7,100.  — 
rec.  Helm,  Litbl.  1908,148—149;  R.  Priebsch,  MLR.  IV, 
123—130. 

noch  keine  Sicherheit  über  die  heimatfrage,  auch  die  Selb- 
ständigkeit gegenüber  der  frz.  vorläge  ist  nicht  erwiesen. 

Rudolf  TOU  Ems.  110.  A.  E.  Schönbach,  Zum  Guten 
Gerhard  R.s  v.  E.     Beitr.  33,186  ff. 

kollation  der  Wiener  hs.  2699,  die  M.  Haupt  in  einer  nicht 
ganz  zuverlässigen  kopie  benutzte;  bemerkungen  zur  stoffgeschichte. 

111.  V.  Junk,  Eine  historische  anspielung  in  Rudolfs  Wil- 
helm.    Prager  deutsche  Studien  VIII,  1 '353— 361. 

Wilh.  15  573 — 15  581  betr.  die  wegnähme  der  Normandie 
durch  die  Franzosen  bezieht  sich  auf  die  ereignisse  der  jähre 
1242  und  43. 


VII.    ß.  Epische  und  didaktische  poesie.  157 

Samuel.  112.  F.  Falk,  Die  bücher  Samuels  in  deutschen 
Nibelungenstrophen  des   15.  jahrhs.     Mitt.  z.  jüd.  volksk.  X,2. 

Schlacht  YOll  Alischanz.  113.  A.  Leitzmann,  Zu  den 
Kitzinger  fragmenten  der  S.  v.  A.  Prager  deutsche  Studien  VIII, 
1,387—399. 

1.  Heimat  des  gedichts.  (ein  ostfries.  original  ist  von  einem 
Nordripuarierer  oder  Niederfranken  abgeschrieben  worden.)  2.  Quellen 
zu  einzelnen  stellen.     3.  Einzelne  stellen. 

Schoildoch.  114.  S.'s  gedichte,  untersucht  und  hrsg.  von 
H.  Heintz.  (=  Germanist,  abhandlungen,  30.)  Breslau,  M.  u.  H. 
Marcus.     155  s.     5  m. 

vf.  untersucht  den  stoff  der  'Königin  von  Frankreich',  deren 
unmittelbare  vorläge  ai^ch  er  nicht  findet;  er  notiert  die  weiteren 
bearbeitungen  des  gedichts  und  druckt  im  anhang  einen  meister- 
gesang  über  den  gegenständ  ab,  den  auch  H.  Sachs  benutzt  hat; 
auch  die  quelle  des  'Littauers'  ist  unbekannt,  H.  bezieht  die  er- 
zählung  auf  den  1251  getauften  Littauerfürsten  Mindowe.  die 
reime  weisen  auf  alemannische  herkunft,  zeitlich  will  H.  den 
dichter,  der  zur  schule  Konrads  von  Würzburg  gehört,  der 
ersten  (nicht,  wie  Roethe,  der  zweiten)  hälfte  des  14.  jahrhs.  zu- 
weisen; zum  Schluß  kritische  abdrücke  mit  hs.-beschreibungen  und 
kurzen  anmerkungen. 

Sihyllenhlich.  115.  Edw.  Schröder,  Das  Mainzer  frag- 
ment  vom  Weltgericht.  (Veröffentlichungen  der  Gutenberg-gesell- 
schaft  V,l — 9.)  Mainz,  Gutenberg-gesellschaft.  1908.  —  bespi\ 
V.  Adolf  Schmidt,  Cbl.  59,1232.  das  in  den  'Veröffentlichungen' 
111(1904),  s.  2 — 10  als  'Fr.  v.  Wg.'  abgedruckte  brachstück  ge- 
hört, wie  Renschel  sah,  zu  den  deutschen  Sibj^llenbuch  des 
14.  jahrhs.  (Schade,  Geistliche  gedichte  v.  Niederrhein,  1854, 
s.  291  ff.)  Sehr,  zeigt,  daß  Gutenbergs  text  dem  der  Dresdener 
hs.  M.  209[1475]  bes.  nahe  steht;  er  nimmt  an,  daß  das  blättchen 
einem  vollständigen  drucke  des  dreiteiligen  S.-buches  angehörte. 

Streit  zwischen  tugenden  und  lästern.  116  Der  st.  z. 
t.  u.  1.  (eine  mhd.  hs.).  mitget.  u.  übers,  v.  Heinrich  Hemmer. 
JbEls.-Lothr.  24,19. 

Geistlicher  streit.  117.  F.  Höpfinger,  Der  geistliche 
streit,  ein  mittelhochdeutsches  gedieht,  hergestellt  und  erläutert. 
Straßburger  diss.      87   s.     8». 

Stricker,  vgl.  F.  Wilhelm,  Beitr.  33,337  f.  (fabulistische 
quellenangaben). 

Teufels  netz.    vgl.  nr.  18. 

Thomasin.  118.  Friedrich  Ranke,  Sprache  und  stil  im 
Wälschen  Gast  des  Thomasin  von  Circlaria.  (=  Palästra  LXVIII.) 
Berlin,  Mayer  &  Müller.     IV,  173  s.     4,80  m. 


]^58  ^11-    Mittelhochdeutsch. 

I.  Sprache,  während  Nagl  dem  Friauler  dichter  'meister- 
schaft  in  der  handhabung  der  deutschen  spräche'  nachrühmt, 
nennt  Zwierzina  seine  spräche  ein  'kauderwälsch'.  Ranke  zeigt 
(1.  abschnitt),  daß  seine  reimkunst  ganz  unbeholfen  ist.  mit 
15  Worten  bestreitet  Thomasin  fast  ein  drittel  aller  seiner  reime. 
(vergleichende  bemerkungen  über  stereotype  reime  s.  8,  anm.) 
seine  reime  sind  auch  nicht  rein,  aber  sie  zeigen  doch,  daß  er 
den  wechselnden  lautwert  der  schriftzeichen  besser  kannte,  als 
Zwierzina  glaubt;  es  überwiegt  gesprochener  dialekt  über  lite- 
rarische spräche,  doch  stammte  der  dichter  vielleicht  aus  zwei- 
sprachiger gegend.  2.  Der  Wortschatz  ist  weder  höfisch,  noch 
mundartlich,  sondern  weist  auf  die  farblose,  theoretisierende 
spräche  gelehrter  kreise.  3.  Syntaktische  erscheinungen  be- 
handelt Ranke  nur,  soweit  die  Rückertsche  ausgäbe  ohne  nach- 
prüfung  der  hss.  es  gestattet,  auch  hier  zeigt  sich  Thomasin  mit 
der  lebendigen  spräche  vertraut,  doch  entbehrt  sein  deutsch  der 
fülle  und  der  literarischen  feinheit.  auf  grund  übereinstimmender 
eigenheiten  glaubt  Ranke  auch  das  Inhaltsverzeichnis,  das  in  vielen 
handschriften  dem  text  vorausgeht,  Thomasin  zuweisen  zu  können. 
II.  Stil,  parallelen  will  Ranke  nicht  häufen,  zumal  die  deutsche, 
didaktische  literatur  für  Thomasin  viel  weniger  in  betracht  kommt, 
als  die  lateinische,  deren  weittragende  bedeutung  für  sein  werk 
noch  in  eignen  Untersuchungen  darzustellen  wäre.  vortrefflich 
zeigt  er,  wie  Thomasin,  der  eigentlicher  kunsttheoretischer  bildung 
wie  kräftiger  phantasie  entbehrt  und  sich  nirgends  auf  stärkeren 
seelischen  erregungen  ertappen  läßt,  den  breiten,  bedächtigen, 
wiederholungsreichen  stil  der  logisch-didaktischen  bearbeitung  des 
mittelalterlichen  lesers  findet. 

Tilo  V.  Kulm.  119.  K.  Kochendörffer's  ausgäbe.  — 
vgl.  Jsb,   1907,7,131,  —  rec.  Cbh  sp.   1407. 

König  Tirol.  120.  H.  Schulz,  Zu  K.  T.  Beitr.  33, 
398—400. 

r.  W.  Ebelings  apodiktische  angaben  über  'ritter  Poppo  den 
starken'  als  vf.  des  gedichtes  stammen  aus  Spangenbergs  'An- 
mutiger Weißheit  Lust  Garten'   (1621). 

Ulricli  von  Eschenbach.  122.  F.  Wilhelm,  U.  v.  E.  und 
der  Winsbeke.     Beitr.  XXXIV,  192  f. 

Ulrich  V.  d.  Türlin.  122.  Erich  Petzet,  Zum  Willehalm 
des  U.  V.  d.  T.     ZfdPh.  XL,220. 

Yirginal.     s.  nr.  50. 

Wernlier.  123,  M.  Päpke,  Das  Marienleben  des  Schwei- 
zers W\   1,  W.'s  Marienleben  und  seine  vorläge.    Berliner  diss.    61s, 

das  gedieht,  das  in  den  'deutschen  texten  des  mittelalters' 
zum  abdruck  kommen  soll,    ist    in    einer  Heidelberger   handschrift 


YII.    B.  Epische  und  didaktische  poesie.  159 

überliefert,  umfaßt  etwa  15000  verse  und  geht  auf  die  'Vita 
B.  V.  M.  rhythmica'  zurück;  die  Unzulänglichkeit  der  ausgaben 
dieser  quelle  durch  Vögtlein  (Lit.  ver.  180)  wird  nachgewiesen, 
die  hss.  neu  geordnet.  (8  ff.)  übrigens  hat  W.  ebenso  wie 
Bruder  Philipp,  aber  im  gegensatz  zu  Walter  von  Rheinau,  viel- 
fach glossen  zur  ergänzung  des  textes  benutzt,  daneben  freilich 
manches  aus  dem  wissenschaftlichen  gemeinbesitz  der  zeit  ent- 
lehnt, zwischen  Philipps  sehr  freier,  wirklichkeitsfreudiger  Um- 
arbeitung und  Walters  pedantischer  Übertragung  hält  sein  werk 
etwa  die  mitte,  ein  religiöses  erbauungsbuch,  dem  man  die  ge- 
reiztheit  gegen  ketzer  und  Juden  deutlich  anmerkt,  und  dem  rein 
epische  oder  gar  idyllische  abschnitte  selten  gelingen,  über  die 
spräche  und  technik  des  gedichts  soll  die  fortsetzung  der  arbeit 
handeln. 

Wernher  der  Gärtuer.  124.  R.  M.  Meyer,  Helmbrecht 
und  seine  haube.     ZfdPh.  40,421—430. 

gegen  Braunes  aufsatz  (vgl.  Jsb.  1907,7B,140)  gerichtet,  zu- 
gunsten der  biographischen  deutung.  Wernher  habe  die  fabel 
nicht  aus  Neithart-motiven  gesponnen,  sondern  die  Schicksale  eines 
jungen  bauern  aus  der  gegend  zwischen  Hohenstein  und  Halden- 
berg künstlerisch  umgestaltet,  die  haube  des  beiden  habe  eine 
rolle  in  diesen  Vorgängen  gespielt,  der  dichter  übertreibe  aber 
seine  Schilderung  ihrer  pracht  in  satirischer  absieht. 

125.     r.  Panzer,  Zum  M.  H.     Beitr.  83,391—398. 

die  erzählung  von  H.'s  erster  heimkehr  und  seinem  reden  in 
fremden  sprachen  geht  auf  einen  schulschwank  zurück,  der  hier 
zum  ersten  male  literarisch  fixiert  zu  sein  scheint. 

Wolfdietrich,  vgl.  a.  F.  Wilhelm,  Beitr.  33,382  (z.  quellen- 
frage). 

^Wolfram.     126.     A.  Wallner,  Parz.  171,5.  Beitr.  38,59— 60. 

die  lesart  nach  hroie  wird  gegenüber  D  nach  porte  verteidigt 
und  durch  parallelstellen  gestützt. 

127.  A.  Wallner,  Zu  Walther.  Beitr.  38,1—58  nimmt 
Willeh.  286,19  ff.  und  294,21  ff.  für  seine  ansieht  von  Walthers  stand 
(spielmann)  in  anspruch,    hier  liege  eine  Verhöhnung  Walthers  vor. 

128.  H.  Fischer,  Parz.   1,20—24.     ZfdA.  50,148. 
will  V.  21   statt  geleichet  oder  geUchet  gelhnet  lesen. 

129.  J.  Meier,  Wolfram  v.  E.  und  einige  seiner  Zeitge- 
nossen. Festschrift  der  Baseler  philologenversammlung  (Basel,  Birk- 
häuserj.     s.  507—520. 

vf.  glaubt  die  Streitfrage,  ob  der  angriff  Gottfr.'s  Trist.  4636  ff., 
Parz.  1,19  voraussetze,  oder  umgekehrt,  zugunsten  der  letzteren 
ansieht  lösen  zu  können.  Gottfr.'s  angriff  setzt  den  Parz.  voraus, 
aber  eine  ganze  anzahl  von  stellen  im  Parz.  (292,18  ff.,   291,21  ff.. 


160  VII-   Mittelhochdeutsch. 

436,11  ff.,  143,26,  115,8  u.  f.)  setzen  auch  den  Tristan  voraus. 
lösung:  Grottfr.  hat  den  Parz.  angegriffen,  und  W.  hat  in  einer 
zweiten  ausgäbe  des  Parz.  geantwortet,  dies  ist  möglich,  aber 
es  bleiben  noch  Schwierigkeiten,  da  äußere  anhaltspunkte  fehlen. 
—  die  beziehung  von  Trist.  4663  ff.  auf  das  gauklerwesen  i.st 
nicht  neu  (vgl.  meine  Parz.-übers.,  einl.  s.  56),  aber  vf.  belegt 
die  ausdrücke  im  einzelnen  aus  dem  liber  vagatorum.  anschließend 
zeigt  vf.  die  kritischen  beziehungen  W.'s  zu  Hartmann,  Veldeke, 
Rein  mar,   Walther,  Neidhardt  und  volksepos. 

130.  P.  Hagen,   Wolfram  und  Kiot. 

vgl.  Jsb.  1907,7,149.  —  angez.  Litbl.  29,92  von  Helm, 
(unter  anerkennung  der  fahrt  Richards  als  möglicher  vorläge  für 
Trevriyents  turnierfahrt  doch  die  gleichung  Kiot  =  Philipp  v.  Dur- 
ham  abgelehnt.) 

131.  Burger,  Der  erlösungsgedanke  in  Wolframs  Parzival 
und    Wagners  Parsifal.     ZfdU.   22,492—502. 

dürftige  inhaltsangabe  der  beiden  werke,  ohne  jeden  versuch 
zii  einer  Studie  im  sinne  des  themas. 

132.  J.E.Schröder,Ockstädterfragmente.  ZfdA.50,132 — 136. 
enthält  bruchstücke  aus  dem  Willehalm  aus  einer  pergamenths. 

des  15.  jahrhs.,  rheinfränkischen  dialekts,  der  nur  ein  sehr  ge- 
ringer wert  beigemessen  wird,  Wh.  416,17 — 417,6;  417,21 — 418,12; 
418,27 — 419,12;  419,16 — 420,1;  die  lesarten  werden  verzeichnet. 

C.   Lyrische  poesie. 

Alexander,  der  wilde.  133.  A.  Wallner,  Zwei  elegien. 
1.  Alexanders  kindheitslied.     Beitr.  XXXIV,  184— 188. 

W.  sieht  in  dem  gedieht  eine  nachahmung  von  Walther's 
elegie  und  schlägt  vor,  die  Strophen  umzustellen;  er  lehnt 
E.  Schröders  heranziehung  von  Verg.  ecl.  VI.  21  ab,  da  der  dichter 
in  seiner  warnung  Matth.  25  und  Cant.  cantic.  V,7  ungeschickt 
vereinige,  also  kein  gelehrter  sei.  sollte  aber  diese  verquickung 
nicht  schon  in  theologischen  quellen  vorliegen?  übrigens  scheint 
mir  das  lied  einem  mädchen  in  den  mund  gelegt  zu  sein. 

Beheim.  134.  J.  Bolte,  Zehn  meisterlieder  ]\Iichael  Be- 
heims.  (nach  der  Münchener  handschrift.)  Prager  deutsche  Studien 
VIII,  1,40 1—421. 

Heinrich  TOn  Moruugen.  135.  A.  Lohmann,  Metrisch- 
rhythmische Untersuchungen  über  H.  v.  M.    Münchener  diss.    75  s. 

einleitende  bemerkungen.  versschemata,  der  strophenbau 
Morungens.  daktylenfrage  und  ungerader  takt.  (dreitakte  neben 
dem  geraden  takt.  ihre  theorie  von  der  vokaldehnung  unter  ein- 
fluß  des  gesangs  (71  f.)  %vill  vf.  laut  brieflicher  mitteilung  nicht 
aufrecht  erhalten.) 


VII.    C.  Lyrische  poesie.  Id 

Hugo  von  Moutfort.  136.  J.  E.  Wackerneil,  Nachlese 
zu  H.  V.  M.     ZfdA.  50,346—365. 

kritische  musternng  der  literatur  über  H.  von  Wackernells 
ausgäbe  (1880)  bis  zu  dem  buch  von  P.  Runge  (vgl.  Jsb.  1906, 
7,157),   dessen  germanistischer  teil  scharf  abgelehnt  wird. 

Hiltbolt.  137.  E.  Juethe,  Der  minnesänger  Hiltbolt  von 
Schwangau.     diss.     Marburg.     33  s.     8^. 

Kürnberg.  138.  A.  Wallner,  KümbergsEalkenlied.  ZfdA. 
50,206—214. 

entgegen  der  üblichen  symbolischen  auffassung  des  falken 
als  ungetreuen  geliebten  deutet  W.  die  beiden  Strophen  als  hoff- 
nungsfreudige Schilderung  einer  liebesbotschaft;  dabei  mannigfache 
nachweise  des  motivs:  der  vogel  als  liebesbote. 

Neidhart  von  Reuental.  139.  J.  Seemüller,  Zur  jjoesie 
N.'s.     Prager  deutsche  Studien  ¥111,1,325-338. 

tritt  der  biographischen  ausdeutung  der  lieder  entgegen  zu- 
gunsten einer  rein  stilistischen  auffassung  der  betr.  motive.  (z.  b. 
des  namens  Reuental,  des  spiegeis  Frideruns,  der  freunde  usw%) 
ein  Vortrag  der  winterlieder  unter  bauern  scheint  ausgeschlossen. 
'Neidhart  führt  volkstümliche  motive  in  die  höfische  lyrik  ein, 
nicht  um  sie  seinem  höfisch  gebildeten  talente  gemäß  umzu- 
gestalten, wie  Walther  tat,  sondern  um  seine  lieder  seinem  höfischen 
kreis  durch  den  reiz  des  neuen  anziehender  zu  machen',  seine 
art  aber  hätte  die  höfische  lyrik  nicht  regeneriert,  sondern  ihre 
form  gesprengt. 

140.  R.  Brill,  Die  schule  Neidharts.  eine  Stiluntersuchung 
{=  Palästra  XXXVII).     VIII,251   s.      7,50  m. 

die  sorgfältige  und  inhaltreiche  studie  Brills  behandelt  nicht 
den  echten  Neidhart,  sondern  sucht  aus  dem,  was  Haupt  in  die 
anmerkungen  verbannt  hat,  der  literaturgeschichte  stoff  zu  be- 
reiten, er  beobachtet  die  Wirkung  des  dichters,  die  reaktion  des 
publikums,  den  geschmackwandel,  den  er  heraufführen  half.  B.  unter- 
scheidet drei  phasen  der  nachneidhartschen  entwicklung,  welche 
durch  die  pergamenthandschriften  (meist  aus  dem  13.  jahrh.), 
durch  die  papierhandschriften  (15.  jahrh.)  und  schließlich  durch 
den  druck  'Neidhart  Fuchs'  (ausgang  des  15.  jahrhs.)  repräsentiert 
werden,  innerhalb  jeden  abschnitts  ergeben  sich  ungezwungene 
abteilungen,  indem  die  lesarten,  die  unechten  plusstrophen  echter 
töne  und  endlich  die  völlig  unechten  lieder  zur  spräche  kommen, 
von  besondrer  Wichtigkeit  sind  die  bauernfeindlichen  schwanke, 
deren  einer  schon  in  der  ältesten  gruppe  an  Neidharts  namen  an- 
geknüpft wird,  während  im  15.  jahrh.  ihre  zahl  stetig  wächst, 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)   I.  Teil.  H 


I(j2  ^^il-    Mittelhochdeutsch. 

die  meist  dreiteiligen  schwanke,  der  form  nach  zu  den  'winter- 
liedern'  gehörig,  spielen  in  Zeizenmür,  das  bereits  aus  den  echten 
dichtungen  Neidharts  bekannt  ist.  der  fuhrer  der  bauern  ist 
Engelmar  der  Beier,  N.  selbst  lebt  in  Wien  unter  dem  schütze 
Friedrichs  III.  die  realen  beziehungen  zwischen  dem  herzog  und 
seinem  hofnarren  sind  durch  Kahlenberg-motive  reichlich  aufge- 
schwellt worden,  den  ausgangspunkt  dieser  'Herzogsschwänke' 
bildet  die  veilchengeschichte.  B.  untersucht  diese  gruppe  ein- 
gehend (152  ff.)  und  weiß  auch  tiber  Gusindes  forschungen  hinaus 
(vgl.  Jsb.  1900,7,18)  einiges  neue  zu  bringen,  außer  den  erzeug- 
nissen  der  Spielmannsdichtungen  kommen  auch  in  den  werken 
literarischer  persönlichkeiten  des  15.  jahrhs.  'Neidhartspiegelungen' 
vor.  B.  behandelt  daraufhin  die  lieder  Hans  Hasellochers  (192  ff.) 
lind  den  'Ring'  Wittenweilers  mit  der  einlage  'Von  Metzen  hoch- 
zeit'  (198  ff.),  die  letzten  spuren  Neidhartscher  poesie  weist  er 
in  fastnachtsspielen  des  15.  und  16.,  in  Volksliedern  des  16.  jahrhs. 
nach.      (204  ff.) 

Oswald  V.  Wolkenstein.  141.  Ausgabe  von  J.  Schatz. 
• —  vgl.  Jsb.  1906,7,159.  —  rec.  v.  Gustav  Ehrismann,  ZfdPh. 
40,251. 

Regenbogen.  142.  A.  Wallner,  Drei  Spielmannsnamen. 
Beitr.  33,542 — 544.  Wallner  hält  den  namen  für  eine  imperativ- 
bildung:  Bege  den  bogen. 

Spervogel.  143.  A.  Wallner,  Kerling  und  Spervogel. 
Prager  deutsche  Studien  VIII,  1. 

die  spruchreihen  des  anonymus  sind  gelegenheitsstrophen, 
die  zu  verschiedener  zeit,  aber  mit  beziehung  aufeinander  verfaßt 
sind,  um  gemeinsam  (je  5  Strophen  zusammen)  vorgetragen  zu 
werden,  die  letzte  reihe  ist  nicht  abgeschlossen  oder  doch  nicht 
vollständig  überliefert.  in  Herger  (26,21  MF.)  sieht  Wallner 
keinen  genossen  des  sängers,  sondern  einen  herren,  ebenso  in 
Gebehart  (26,15),  während  der  dichter  sich  selbst  hinter  dem  namen 
Kerling  verberge,  am  Schluß  beispiele  dafür,  daß  mhd.  dichter 
von  sich  selbst  in  der  dritten  person  sprechen,  (vgl.  dazu  auch 
Beitr.  33,544  f.) 

Reinolt  von  der  Lippe.  144.  H.  Schönhoff,  Reinholt 
von  der  Lippe.  (mit  nach  trag  v.  E.  Schröder.)  ZfdA.  50, 
124—129. 

die  beiden  geistlichen  gedichte,  welche  die  Jenaer  handschrift 
unter  Reinolts  namen  überliefert,  zeigen  mitteldeutsche  reime, 
auch  eine  nd.  spur,  doch  ist  kein  träger  dieses  namens  innerhalb 
des  westfälischen  Dynastengeschlechts  von  der  Lippe  urkundlich 
nachzuweisen,     nur  das  Paderborner  dienstmannengeschlecht  weist 


VII.    C.  Lyrische  poesie.  163 

ähnliche  namen  auf;  da  nun  Reiner  und  Reinolt  in  den  Urkunden 
des  mittelalters  als  namensformen  derselben  person  auftreten,  so 
identifiziert  S.  den  dichter  mit  dem  dritten  söhne  des  Paderborner 
Stadtgrafen  ßartold  von  der  Lippe,  mit  Reiner,  der  urkundlich 
von  1332 — 1356  belegt  ist.  in  dieselbe  zeit  weisen  einzelne  lite- 
rarische anklänge,  andeutungen  über  das  literarische  leben  im 
Lippischen  lande  machen  den  schluß.  E.  Schröder  fügt  einige 
notizen  über  die  eingewanderte  Göttinger  familie  von  der  Lippe 
hinzu,  der  aber  der  dichter  nicht  angehört  haben  kann. 

Suchensinn.  145.  E.  Pflug,  S.  und  seine  dichtungen. 
(=  Gferm anist,  abhandlungen  32.)    Breslau,  M.  &  H.  Marcus.    104  s, 

dem  kritischen  text  dieser  preislieder  auf  das  weib  schickt  P. 
bemerkungen  über  die  persönlichkeit  des  fahrenden  Sängers  voran, 
der  1390  und  1392  am  hofe  Albrechts  IL  von  Bayern  erwähnt 
wird  und  wohl  selbst  'Bayer  war;  ferner  behandelt  P.  die  Über- 
lieferung, spräche  und  verskunst,  stil  und  aufbau  der  gedichte,  er 
umschreibt  kurz  den  (höfischen)  gedankenkreis  S.'s  und  mustert 
seine  literarischen  beziehungen,  vor  allem  zu  dem  'Krieg  von  Würz- 
burg' (Bartsch,  Kolmarer  hs.   61). 

Ulrich  TOU  Siugeuberg.  146.  W.  Stahl,  U.  v.  S.,  der 
Truchseß  von  St.  Gallen.     Rostocker  diss.     127  s.     8". 

Walther  vou  der  Yogelweide.  147.  Die  edition  von 
Lachmann,  7.  ausg.  bes.  v.  Kraus.  —  vgl.  Jsb.  1907, 7^179.  — 
angez.  v.  A.  Bernt,  ZföG.   59,760—761. 

148.  A.  Wallner,  Zu  W.  v.  d.  V.     Beitr.   33,1—58. 

zu  Lm.  8,8  (W.'s  Stellung  ist  die  des  Schiedsrichters);  16,26; 
17,25;  18,1;  19,31;  20,4;  20,31;  22,1;  23,31;  24,33;  25,26; 
28,30;  29,14;  31,13  f.  (die  'Trabe'  nicht  die  Trave,  sondern  die 
Drau);  32,7  (verteidigt  seine  frühere  deutung,  ZfdA.  40,338  ff. 
gegen  Burdach);  32,37;  34,4 — 23  (beziehen  sich  auf  die  ursprüng- 
liche, befremdende  auf  Stellung  von  opferstöcken  1198 — 1199,  nicht 
avif  die  Wiederholung  der  Verordnung  1213);  35,2;  35,14;  35,17; 
35,27;  36,3;  44,9;  59,17;  66,21  ff.  (W.  ein  bürgerlicher,  der  name 
*v.  d.  V.'  sj-mbolisch,  der  titel  'her'  ein  spielmannswitz) ;  70,12; 
73,32;  76,10;  80,27;  81,14  (W.  kein  Österreicher);  84,22;  85,8; 
101,31;  102,29;  104,5;  104,23;  105,27;  111,14;  116,30;  119,11. 
nachtrag:  25,36;  44,9;  80,27;   101,31. 

149.  A.  Wallner,  Walthers  'elegie'.  [=Zwei  eligien.  2.  vgl. 
nr.   133.]     Beitr.  34,188—193. 

Wizlav.  150.  A.  Wallner,  Drei  spielmannsnamen.  Beitr. 
33,540—542. 

Wizlav  nicht  der  Fürst  von  Rügen,  sondern,  wie  alle  seine 
genossen  in  der  Jenaer  hs.,  ein  bürgerlicher  spielmann,  wohl  slavi- 
-scher  abkunft. 

11* 


164  "^n.    Mittelhochdeutsch. 

D.   Schauspiel. 

151.  \V.  Arndt,  Die  personennamen  der  deutschen  Schau- 
spiele des  mittelalters.  —  vgl.  Jsb.  1905,7,133.  —  rec.  J,  J.  Am- 
inann,  AfdA.   32,71—75;  Ehrismann,  ZfdPh.  40,380. 

152.  T.  J.  Crowley,  Character-treatment  in  the  mediaevat 
drama.     diss.     Notre  Dame,  Indiana.     1907.     XIV,  182  s. 

nicht  geliefert,  kommt  nach  dem  bericht  von  H.  Anz,  AfdA. 
32,233  f.  fast  nur  für  das  englische  drama  in  betracht,  arbeitet  mit 
unzulänglichem  material  und  ohne  philologische  genauigkeit. 

153.  G.  Cohen,  Inscenierung.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,196.  — 
rec.  Appel,  Stud.  z.  vgl.  litg.  VIII,  1 ;  Salverda  de  Grave,  Mu- 
seum XV,  1:  E.  R.,  Rev.  d.  langues  rom.  L.  4 — 6;  P.  M.,  Romania- 
XXXVII,!;  C.Brooks,  JEGPhil.  VII,1;  Schneegans,  DLz.  15- 
A.  Jeanroy,  Rec.   crit.   18;  Lesort,  Bull.   crit.  XXIX, 283. 

154.  G.  Witkowski,  Die  regisseure  des  ma.s.    Lit.  echo  19. 

155.  Reuschel,  Weltgerichtsspiele.  —  vgl,  Jsb.  1906,7,^ 
169.  —  rec.  F.  Piquet,  Rev.  crit.   11. 

156.  Fehse,  Totentänze.  —  vgl.  Jsb.  1907,7,39.  —  rec. 
Mogk,  Litbl.   6. 

157.  0.  Beckers,  Das  spiel  von  den  10  Jungfrauen.  — 
vgl.  Jsb.   1906,7,174a.  —  rec.  v.  G.  Ehrismann,  ZfdPh.  40,380. 

Folz.  158.  E.  L.  Maver,  Quellenstudien  zu  Hans  Folz. 
ZfdA.  50,314—328. 

1.  Das  fastnachtsspiel  'die  alt  und  neu  ee'  beruht  nach  Michels 
auf  der  'Pharetra  contra  Judeos'  der  größtenteils  von  Folz  ge- 
schriebenen Weimarer  handschrift  Q.  566.  in  dieser  schrift  aber 
sieht  Mayer  nur  die  nähere  ausführung  einer  in  derselben  hs. 
enthaltenen  größeren  skizze.  das  fastnachtsspiel  stamme  etwa  aus 
dem  jähre  1480.  Folzens  hauptquelle  scheint  die  disputation 
'Petri  Alphonsi  ex  Judaeo  Christiani  dialogi  lectu  dignissimi'  zu 
sein.  2.  Die  meisterlieder  von  der  unverletzten  jungfrauschaft 
Marias,  die  mythologischen  namen  und  wunderszenen  stammen 
aus  dem  Blockbuch  Historia  B.  Virginis  von   1470. 

E.  Prosa. 

159.  E.  Habel,  Der  deutsche  Comutus.  1.  teil:  Der  Cor- 
nutus  des  Johannes  de  Garlandia,  ein  Schulbuch  des  13.  jahrh. 
in  den  deutschen  Übersetzungen  des  mittelalters  zum  ersten  male 
herausgegeben.     Berlin,  Mayer  &  Müller.     2  m. 

160.  A.  Bernt,  Ein  beitrag  zu  mittelalterlichen  Vokabularien  ► 
Prager  deutsche  Studien  VIII,1,435 — 455. 


YII.   D.  Schauspiel.  —  E.  Prosa.  165 

eine  handschrift  des  Kaadner  Stadtarchivs  aus  dem  beginnen- 
den 15.  jahrh.  enthält  blatt  46/47  einen  kleinen  lat.  vokabularius, 
besonders  mit  philosophischen  ausdrücken;  es  handelt  sich  um 
einen  in  den  anfang  des  14.  jahrhs.  zurückreichenden  zweig  eines 
Wörterbuchs,  dessen  bestand  seine  Verwandtschaft  mit  andern 
mittelalterlichen  Sammlungen  beweist.  Bex'nt  untersucht  diese  Ver- 
wandtschaftsverhältnisse sowie  den  (schlesischen)  dialekt  und  gibt 
schließlich  einen  genauen  abdruck  des  fundes. 

161.  M.  Bisewski,  Die  mhd.  Übersetzung  des  Perikopen- 
buchs,  der  apokalypse  und  der  katholischen  briefe  in  der  Augs- 
burger handschrift.     Greifswalder  diss.      114  s.     8^. 

Berthold  TOn  Regeusl)urg.  162.  Der  sogenannte  St.  Geor- 
gener  p rediger  aus  der  Ereiburger  und  Karlsruher  handschrift 
herausgegeben  von  K.  Ried  er.  mit  zwei  tafeln  in  lichtdruck. 
(s.  XXV  trägt  noch  einen  einlagetitel :  der  sogenannte  St.  Geor- 
gener  prediger,  eine  Überlieferung  von  deutschen  klosterpredigten 
Bertholds  von  Regensburg.)  (=  deutsche  texte  des  mittelalters  10). 
Berlin,  Weidmann.     XXVI,384  s.     15  m. 

die  vorgelegte  Sammlung  trägt  trotz  der  bedenken  Alberts 
(Geschichte  der  predigt  in  Deutschland  111,94.  97)  einen  einheit- 
lichen Charakter,  wie  der  immer  gleiche  aufbau  der  predigtkoUa- 
tionen  zeigt,  die  übrigens  fast  durchweg  an  klosterleute  gerichtet 
sind  oder  doch  sein  können,  der  redner  war  ein  Dominikaner 
und,  wie  der  herausgeber  mit  guten  gründen  wahrscheinlich  macht, 
vielleicht  kein  andrer  als  Berthold  von  Regensburg,  dessen  kloster- 
predigten hier  ihren  niederschlag  gefunden  hätten.  die  hohen 
lobsprüche,  die  schon  früher  der  Sammlung  gespendet  wurden,  er- 
weisen sich  danach  als  um  so  berechtigter,  die  handschriften, 
welche  die  predigten  (im  ganzen  sind  es  86)  überliefern,  zerfallen 
in  zwei  große  klassen:  die  G-gruppe  .«etzt  mit  nr.  35  ein  und 
bringt  dann  fast  den  ganzen  rest.  die  älteste  handschrift  dieser 
gruppe  ist  G  in  der  hofbibliothek  Karlsruhe:  'St.  Georg  36', 
wonach  die  Sammlung  früher  'der  St.  Georgener  prediger'  genannt 
wurde.  die  vollständige  Sammlung  enthält  die  führende  hand- 
schrift der  andern  gruppe:  A  in  der  Freiburger  bibliothek,  nr.  464 
(vollendet  1387),  die  letztere  handschrift  legt  also  K.  seinem  ab- 
druck zugrunde,  fügt  aber  im  anhang  die  lesarten  der  andern 
handschrift  S  (=  Straßburg,  810b)  aus  der  A-gruppe  hinzu  und 
zieht  von  nr.  35  ab  G  heran,  dessen  abweichungen  mit  ausnähme 
bloßer  Wortumstellungen  vollständig  gebucht  werden,  namen-  und 
Wörterverzeichnisse  schließen  den  band. 

163.  H.  Lambel,  Ein  bruchstück  einer  deutschen  predigt 
Bertholds  von  Regensburg.  Prager  deutsche  Studien  VIII,1, 
514—553. 


IQQ  VII.    Mittelhochdeutsch. 

nach  einem  pergamentdoppelblatt,  das  dem  1.  band  einer 
lateinischen  (papier)  bibel-handschrift  des  15.  jahrh.  in  der  Prager 
univ.  bibiiothek  (I.  A  29)  vorgeheftet  ist.  gehört  zu  nr.  XXXIX 
bei  Pfeiffer-Strobl,  11,28,30—32,13. 

164.  H.  Paßbender,  Die  Stellung  des  verbums  in  den 
predigten  des  Bruders  Berthold  von  Regensburg.  Bonner  diss. 
61   s.     8». 

165."  M.  Bihl,  Ein  unediertes  leben  Bruder  Bertholds  von 
Regensburg.     Hist.  jahrb.  29,590. 

zu  Berthold  von  Regensburg.     s.  a.  nr.  23. 

Eckart.  166.  M.  Pahncke,  Zu  zs.  49,395.  —  vgl.  Jsb. 
1907,7,200.  —  AfdA.  31,209. 

Heinrich  von  Suso.  167.  Auswahl  von  W.  v.  Scholz. 
—  vgl.  Jsb,  1907,7,217. —  rec.  Gertrud  Prell witz,  Preuß.  jbb. 
131,340. 

168.  H.  Suso,  Deutsche  Schriften,  hrsg.  v.  Bihlmeyer.  — 
vgl.  Jsb.  1907,7,216.  —  bespr.  v.  Anton  E.  Schönbach,  Lit. 
rdsch.  f.  d.  kath.  Deutschi.  34,123;  Pf eilschifter,  Zs.  f.  gesch. 
d.  ob.  rh.  n.  f.  23,775. 

Reformation  des  kaisers  Siegnmnd.  169.  Die  R.  d.  k.  S., 
die  deutsche  reformschrift  eines  laien  vor  Luther,  hrsg.  v.  H.  Wer- 
ner. (=  3.  ergänzungsheft  des  Archivs  für  kulturgeschichte.) 
Berlin,  Duncker.     1908.     LVIII,li3.     4  m. 

nicht  geliefert,  nach  der  rec.  von  A.  Götze,  AfdA.  193 — 196 
eine  philologisch  unbrauchbare  ausgäbe,  daß  der  vf.  der  schrift 
kein  pfarrer  v^ar,  hat  W.  mit  gutem  gründe  gegen  Köhne  dargetan, 
minder  gelungen  ist  die  beweisführung  für  die  positiven  behaup- 
tungen  W.'s,  wonach  der  vf.  bürgerlich,  halb  gelehrt,  Augsburger, 
kanzleibeamter  und  schließlich  der  stadtschreiber  Valentin  Eber 
war.  Köhne  hat  im  Neuen  archiv  31,217  ff.  eingewendet,  daß 
nichts  in  der  reformschrift  die  kenntnis  des  römischen  rechts  ver- 
rate, Götze  fügt  hinzu,  daß  auch  anhaltspunkte  für  die  annähme 
eines  ritterlichen  vfs.  nicht  fehlen. 

Rob.  Petsch.     (nr.   126—132  von  Gotth.  Bötticher.) 


VIII.    A.  Aussprache  und  phonetik.  1(37 


VIII.   Neuhochdeutsche  spräche. 

A.  Aussprache  und  phonetik.  —  B.  Neuhochdeutsche  Schriftsprache.  — 
C.  Grammatik.  (Grammatiken,  Grammatisches,  Stilistisches)  —  D.  Namen- 
forschung, a)  Personen-,  familien-  und  tiernamen.  b)  Orts-,  fluß-  und 
gebirgsnamen.  —  E.  Standessprachen.  —  F.  Wortforschung,  a)  Wörter- 
bücher, b)  Etymologisches  c)  Deutsches  sprachgut.  d)  Lehn-  und 
fremdwOrter.  —  G.  Verschiedenes. 

A.   Aussprache  iiucl  phonetik. 

(vgl.  auch  abt.  2,a,l  ff.) 

1.  Wilh.  Vietor,  Deutsches  aussprachewörterbuch.  1.  heft. 
Leipzig,   0.  R.  Reisland.     1908. 

das  seit  mehr  als  einem  vierteljahrhundert  angezeigte  werk 
Vietors  beginnt  nunmehr  zu  erscheinen,  in  einer  ankündigung 
gibt  der  vf.  die  gründe  für  die  lange  Verzögerung  seines  planes 
an  und  verweist  auf  die  Schwierigkeiten  der  ausführung.  was 
den  umfang  des  ausgewählten  Wortschatzes  betrifft,  so  sind  alle 
echt  deutschen  Wörter  von  allgemeinem  gebrauch,  bekanntere  facli- 
männische  ausdrücke,  eine  anzahl  fremdwörter  und  eigennamen  auf- 
genommen. Zusammensetzungen  und  ableitungen  wurden  nur  dann 
berücksichtigt,  wenn  ihre  ausspräche  von  der  für  solche  bildungen 
allgemein  geltenden  regel  abweicht,  als  norm  der  ausspräche  ist 
die  deutsche  bühnensprache  gewählt,  die  durch  die  beratungen 
der  sog.  bühnenkonferenz  (1898)  festgestellt  wurde,  deren  ergeb- 
nisse  Th.  Siebs  unter  dem  titel  'Deutsche  Bühnenaussprache'  veröffent- 
licht hat.  Als  lautschrift  ist  das  System  der  association  phone- 
tique  internationale  gewählt,  die  vorliegende  erste  lieferung,  der 
noch  sieben  weitere  folgen  sollen,  umfaßt  den  Wortschatz  von 
A — biogenetisch. 

2.  0.  Brenner,  Die  lautlichen  und  geschichtlichen  grund- 
lagen  unserer  rechtschreibung.  1902.  —  vgl.  Jsb.  1902,8,382.  — 
rec.   von  Herm.ann  Wunderlich,  ZfdPh.  40,382  —  383. 

'die  ausführungen  sind  in  mustergiltiger,  knapper  form  ge- 
boten'. 

3.  Arwid  Johannson,  Phonetics  of  the  New  High  German 
Language.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,8  und  1907,8,5.  —  rec. 
von  H.  Klinghardt,  ZfdPh.  40,243—246. 

'das  buch  trägt  echt  wissenschaftlichen  Charakter,  ist  über- 
sichtlich und  reich  mit  Wortlisten  ausgestattet,  leider  aber  hat  es 
keinen  einheitlichen  leserkreis  und  kein  einheitliches  ziel  vor  äugen', 
es  werden  ferner  vorschlage  für  Verbesserungen  in  einer  zweiten 
aufläge  gegeben. 


1  68  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

4.  H.  Hutschmann,  My  pronunciation  of  German  r.  MLN 
23,67. 

5.  Caroline  T.  Stewart,  The  pronunciation  of  modern 
German  i  -[-  r  -f  dental.     MLN  23,116. 

6.  Karl  Breul,  Über  das  Deutsch  im  munde  der  Deutschen 
im  auslande.  NSpr.  12,449—461.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,6.  — 
bespr.  von  M.  Gehre,  Deutsche  erde  6,147. 

7.  F.  Piquet,  Precis  de  phonetique  historique  de  l'allemand. 
Paris,  C.  Klincksieck.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,8,8.  —  angez. 
Bull.  crit.  28,365—366. 

8.  Wilh.  Vietor,  Wie  ist  die  ausspräche  des  Deutschen  zu 
lehren?  4.  aufl.  Marburg  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,17.  —  angez. 
von  Hausenblas,  ZföGymn.   59,504 — 505. 

B.   Neuhochdeutsche  Schriftsprache. 

9.  Virgil  Moser,  Historisch-grammatische  einführung  in  die 
früh-neuhochdeutschen  schriftdialekte.  XII  u.  266  s.  Halle,  Buch- 
handlung des  Waisenhauses.     1909. 

das  buch  will  keine  erschöpfende  darstellung  des  behandelten 
gebietes  geben,  wozu  weder  die  vorarbeiten  noch  das  vom  vf. 
verarbeitete  material  ausreichen,  sondern  nur  anregen.  es  be- 
handelt den  Stoff  in  zwei  teilen :  I.  Historischer  teil  und  II.  Gramma- 
tischer teil,  in  jenem  werden  folgende  abschnitte  gemacht:  1.  Die 
zeit  bis  zum  zweiten  viertel  des  16.  jahrhs.  (lautliche  Veränderungen, 
kanzleisprachen,  literaturdialekte,  druckersprachen,  vorlutherische 
schriftsteiler,  anfange  der  theorie).  2.  Luther.  3.  Die  zeit  seit  dem 
auftreten  Luthers  bis  auf  die  Schlesier  und  Schottel.  der  IL  gramma- 
tische teil  umfaßt  die  abschnitte:  1.  Lautlehre  (Orthographie,  laut- 
wandel).  2.  Formenlehre  (nach  den  redeteilen  gegliedert).  3.  Wort- 
bildung und  Wortschatz.  4.  Zur  Satzlehre,  ein  anhang  gibt  text- 
proben von  a)  Urkunden,  b)  Schriftstellern  (Seb.  Brant,  Thomas 
Murner,  Martin  Luther,  Hans  Sachs.  Joh.  Fischart,  Martin  Opitz, 
Phil.  Zesen). 

10.  K.  Burdach,  Forschungen  zur  geschichte  der  nhd. 
Schriftsprache.  Sitzungsber.  der  akademie  der  wiss.  Berlin  1908, 
1,105—107. 

enthält  eine  Übersicht  über  die  gliederung  des  buches  von 
Burdach  'Vom  mittelalter  zur  reformation'  und  des  Standes  der 
arbeit  an  den  bisher  in  angriff  genommenen  sieben  bänden  (vgl. 
abt.   1,90). 

11.  Emil  A.  Gut  jähr.  Zur  entstehung  der  nhd.  Schrift- 
sprache.     IL    Die    Urkunden     deutscher     spräche    in    der    kanzlei 


YIII.    B.  Neuliochdeutsclie  Schriftsprache.  —  C.  Grammatik.        ig9 

Karls  IV.  Leipzig  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,21  und  1907,8,14. 
—  bespr.  von  Alois  Bernt,  AfdA.  31,174 — 179  (die  ansichten 
des  vfs.  werden  als  verfehlt  und  sein  verfahren  als  unwissen- 
schaftlich gekennzeichnet),  von  G.  Ehrismann,  GgA.  169(1907), 
905,  von  K.  v.  Kauffungen,  Mitt.  hist.  lit.  35,437  und  F.  Piquet, 
Rev.  critique  64,511. 

12.  Friedr.  Wenzlau,  Zwei-  und  dreigliedrigkeit  in  der 
deutschen  prosa  des  14.  u.  15.  jahrhs.  ein  beitrag  zur  geschichte 
des  nhd,  prosastils.  Halle,  Max  Niemeyer.  1906.  —  vgl.  Jsb. 
1907,8,20.  —  bespr.  v.  Emil  Dickhoff,  AfdA.   32,3  ff. 

13.  Ferd.  Eichler,  Die  deutsche  bibel  des  Erasmus  Stratter, 
Leipzig,  0.  Harrassowitz.     1908. 

die  arbeit  befaßt  sich  vornehmlich  mit  der  buchtechnischen 
Seite  der  in  der  universitätsbiblothek  zu  Graz  aufbewahrten  hand- 
schrift;  doch  wird  im  IIL  abschnitt  auch  ihr  literarischer  wert 
betrachtet,  als  vorläge  bei  ihrer  herstellung  hat  die  Mantelsche 
bibel,  gedruckt  zu  Straßburg  um  1466,  für  den  text  gedient, 
während  die  miniaturen  der  ehemals  Salzburger,  jetzt  Münchener 
Landschrift  der  lat.  bibel  (von  Job.  Freybeck  von  Königsbrück 
geschrieben)  entlehnt  sind,  doch  hat  Stratter  (bzw.  die  beiden 
Schreiber  nach  Eichler)  die  spräche  vielfach  seinem  dialekt  (Salz- 
burg) entsprechend  verändert;  auf  s.  95 — 106  gibt  vf.  beispiele 
für  ersatz  von  Wörtern,  für  andere  wortformen  und  flexionsver- 
schiedenheiten,  für  den  gebrauch  von  diphthongeu  an  stelle  ein- 
facher vokale,  für  anlautendes  p  statt  b  der  vorläge  usw.  es  werden 
auch  die  beiden  Schreiber  sprachlich  verschieden  charaktei'isiert, 
und  es  wird  gezeigt,  daß  auch  der  bibeldruck  von  Eggestein  in 
Straßburg  gelegentlich  herangezogen  worden  ist. 

14.  K.  Schnorf,  Unser  Deutsch.  ein  mahnruf  an  die 
Deutschschweizer.     2.   aufl.     Zürich   1908. 

die  Schrift  will  propaganda  machen  für  die  gemeinhoch- 
deutsche Sprache  gegenüber  separatistischen  gelüsten  mancher 
Schweizer.  —  bespr.  von  Otto  Maus s er,  Litbl.  Frankf.  ztg. 
20.  sept.   1908  und  ZSprV.  23,278. 

C.    Grammatik. 

(Grammatiken,   Grammatisches,   Stilistisches.) 

15.  Ludwig  Sütterlin,  Die  deutsche  spräche  der  gegen- 
wart.  2.  Aufl.  Leipzig,  R.  Voigtländer.  1907.  —  vgl.  Jsb. 
1907,8,30.  —  bespr.  von  0.  Weise,  ZfdMa.  1908,180  und  ZfGw. 
62,103,  Buschmann,  Monatschr.  f .  höh.  seh.  7,469  und  J.  Steffen, 
DLz.   29,2912—2915. 


170  VIII.    Neuhochdeutsclie  spräche. 

16.  George  0.  Curme,  A  grammar  of  the  German  Language. 
New  York,  Macmillan.  1905.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,33.  —  bespr. 
von  K  A.  Williams,  MLR  3,187—189. 

17.  Willy  Scheel,  Neuhochdeutsche  Sprachlehre.  I.  Laut- 
und  wortbildungslehre.  Heidelberg,  Carl  Winter.  1908.  VIII, 89  s. 
—  angez.  von  L.  Sütterlin,  DLz.  29,3241. 

18.  Karl  Credner,  Grundriß  der  deutschen  grammatik  nach 
ihrer  geschichtlichen  entwicklung.     Leipzig,  Veit  &  co.     1908. 

das  buch  ist  eine  neubearbeitung  von  Michael  Geistbecks 
dementen  der  wissenschaftlichen  grammatik  der  deutschen  spräche 
und  ist  für  schüler  höherer  klassen  sowie  Seminaristen  gedacht; 
auch  Studenten  und  mittelschullehrern  soll  es  bei  prüfungen  dienste 
leisten,  beigegeben  ist  eine  karte  der  deutschen  mundarten  sowie 
ein  register  und  eine  literaturübersicht.  der  allgemeine  teil  um- 
faßt eine  Übersicht  über  die  sprachen  der  erde  und  ihre  Verwandt- 
schaftsverhältnisse, zu  §  6  ist  zu  bemerken,  daß  'Arier'  nicht  als 
'herren'  gedeutet  werden  darf;  die  Indogermanen  als  umwohner 
der  Ostsee  oder  gar  bewohner  Skandinaviens  zu  bezeichnen,  ist 
höchstens  eine  kühne,  aber  beweislose  hypothese.  beiläufig  be- 
merkt widerspricht  sich  der  vf.  selbst,  indem  er  §  8  die  Ger- 
manen in  'langsamer  Wanderung'  (woher?)  an  die  Ostsee  gelangen 
läßt,  bei  einer  neuen  aufläge  lassen  sich  diese  und  noch  weitere 
versehen  aber  leicht  ändern,  damit  das  buch  seinem  zweck  noch 
besser  dienen  kann  wie  jetzt. 

19.  Herrn.  Stöckel,  Deutsche  Sprachlehre  auf  geschicht- 
licher grundlage.     Bamberg,   C.  C.  Buchner.     1908. 

das  buch  ist  für  höhere  lehranstalten  bestimmt  und  soll  die 
bekanntschaft  mit  der  entwicklung  unserer  muttersprache  fördern, 
vf.  schöpft  seine  kenntnisse  aus  den  vorhandenen  einschlägigen 
werken,  wie  er  selbst  im  vorwort  angibt,  daher  ist  das,  was  er 
bietet,  meist  zuverlässig,  wenn  auch  oft  zu  merken  ist,  daß  es 
ihm  an  eignemurteil  gebricht;  z.  b.  s.  9:  die  Indogermanen  sind 
5000  (!)  jähre  v.  Chr.  im  südrussischen  Steppengebiet,  oder  s.  10: 
die  Runen  wurden  zur  aufzeichnung  von  texten  (!)  verwertet  usw. 

20.  George  0.  Curme,  Some  doubtful  constructions  in  Ger- 
man grammar.     JEGPhil.   7,  heft  3,119—129. 

vf.  behandelt  den  ausdruck:  jemand  fremder  oder  fremdes, 
die  anwendung  des  apostrophs  als  genetivzeichen  (onkel  Franz' 
befinden),  die  endungen  -ens,  -es,  's  im  genetiv,  den  gebrauch  von 
haben  und  sein  als  hilfsverba  und  den  gebrauch  des  infinitivs  nach 
Jieissen,  hören,  lassen,  sehen. 

21.  George  0.  Curme,  The  use  of  the  subjunctive  in  Ger- 
man to  indicate  certainty  oi   fact.     MLN  23,134  ff. 


VIII.    D.  Namenforschung.  -      X7j[ 

22.  Eugen  Borst,    Überflüssige    Verneinung.     ZfdU.   22,66. 
bei   Opitz    'nicht    unlängst'  =  'unlängst',    wie    im    englischen 

solche  beispiele  auch  zu  finden  sind. 

23.  0.    Behaghel,     Zum    gebrauch     der    präposition    'mit', 
vf.    gibt    beispiele   für   den   gebrauch   von  mit  in  adverbialen 

redensarten  zum    ersatz    von   lateinischen   partizipialkonstruktionen 
aus  ahd.,  mhd.  und  nhd.  zeit. 

24.  B.  Luther,  Die  Inversion  im  Deutschen.  ZfdU.  22, 
244—248. 

vf.  formuliert  die  regel:  'im  hauptsatze  steht  das  prädikat 
stets  an  zweiter  stelle'  und  bespricht  die  verschiedenen  hierunter 
fallenden  möglichkeiten  bei  der  satzbildung. 

25.  Eugen  G.  Lammer,  Falsche  dreifache  Verneinung. 
ZfdU.  22,468. 

26.  J.  Miedel,  Jemanden  bescheren.     ZfdU.  22,594  f. 

27.  A.  P.  Oberg,  Über  die  hochd.  passivumschreibung  mit 
'sein'  und  'werden',  akad.  abhandlung.  Lund  1907.  —  vgl.  Jsb. 
1907,5a,9.  —  bespr.  von  W.  Wilmanns,  AfdA.   32,102  ff. 

28.  Karl  Kunst,  Die  sogenannte  relative  verschränkung 
und  verwandte  satzfügungen  in  ihrem  Verhältnis  zum  deutschen 
satzbau.  Progr.  des  Staatsgymn.  des  19.  bezirks  in  Wien,  fort- 
setzung  dazu  ZföG.   1908,397—413. 

29.  Richard  M.  Meyer,  Deutsche  Stilistik,  München  1906. 
—  vgl,  Jsb.  1906,8,69  und  1907,8,25.  —  bespr,  von  P.  Rose, 
Arch.  f.  d.  ges.  psych.  10.  Literaturber.  s.  161,  von  Hausenblas, 
ZföG,   58,1100—1103,    ferner  Bair.  zs.  f.  realschulw.   n.  f.   15,285. 

30.  Wilh.  Wackernagel,  Poetik,  rhetorik,  Stilistik.  3.  aufl. 
Halle,  Waisenhaus,  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,8,32.  —  angez.  von 
Tumlirz,  ZföG.   58,893. 

D.   Namenforschung. 

a)  Personen-,   familien-  und  tiernamen. 

31.  Karl  Heinrichs,  Die  entstehung  der  doppelvornamen. 
diss.     Gießen   1908. 

enthält  einen  teil  (kap.  4:  Entstehung  der  doppelvornamen) 
des  folgenden  werks. 

31a.  Karl  Heinrichs,  Studien  über  die  namengebung  im 
Deutschen  seit  dem  anfang  des  16.  jahrhs.  quellen  und  forschungen 
zur  sprach-  und  kulturgescbichte  der  germanischen  Völker.  102. 
Straßburg,  Karl  J.   Trübner.     1908.     XV  u.   510  s.      14  m. 

das  buch  enthält  nach  einer  einleitung  über  die  aufgäbe  und 
die  methode  der  Untersuchung,  einer  Übersicht  über  die  ergebnisse 


172  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

der  bisherigen  einschlägigen  foi'schung  und  einer  beschreibung  der 
quellen  eine  von  s.  27 — 234,  also  fast  die  hälfte  des  buches,  um- 
fassende Stoffsammlung,  der  hauptteil  des  buches,  der  dieselbe 
systematisch  verarbeitet,  gliedert  sich  in  die  abschnitte:  einfache 
vind  doppelte  vornamen  (entstehung  der  doppelvornamen,  ihre  Ver- 
breitung, statistische  Zusammenstellung  über  die  häufigkeit  der 
verschiedenen  vornamen,  zur  geschichte  des  namenschatzes),  ferner 
drei-  und  mehrfache  vornamen,  die  anfange  und  die  entwicklung 
der  mehrfachen  vornamen,  die  Zusammensetzung  der  mehrfachen 
vornamen,  endlich  ein  kapitel  über  frauennamen  und  ihr  Verhältnis 
zu  männlichen  namen.  ein  register  der  behandelten  namen  mit 
verweisen  auf  die  Seitenzahl  im  buche  schließt  das  werk.  vf.  be- 
handelt die  namengebung  im  unteren  Maingebiet  und  zwar  in  den 
gemeinden  Frankfurt,  Rüsselsheim  und  Flörsheim,  leider  enthält 
das  mit  außerordentlichem  fleiß  zusammengestellte  werk  keinen 
zusammenfassenden  überblick  über  die  ergebnisse,  sondern  ver- 
langt eingehendes  Studium  der  einzelnen  kapitel  mit  reflektieren- 
den betrachtungen,  was  aber  in  anbetracht  des  umfangs  sehr  zeit- 
raubend ist  und  in  keinem  Verhältnis  zu  dem  gewinn  an  kennt- 
nissen  steht. 

32.  Edw.  Schröder,  Die  deutschen  personennamen.  fest- 
rede  zur  akad.  Preisverteilung.  Göttingen,  Yandenhoeck  &  Ruprecht. 
1907. 

nach  einer  allgemein  gehaltenen  einleitung  über  Völker  und 
rassen  geht  vf.  ein  auf  den  wert  der  spräche  für  die  historische 
forschung,  speziell  auf  die  bedeutung  der  älteren  deutschen  per- 
sonennamen. er  warnt  vor  kritikloser  Verwertung  der  auf  roma- 
nischem boden  entstandenen,  streift  die  altnordische  und  alteng- 
lische namengebung^  um  sich  der  frage  zuzuwenden,  ob  die  eigen- 
namen  den  Zeitgenossen  Karls  des  großen  noch  deutbar  gewesen 
seien.  er  verneint  dies  und  erklärt  deshalb  die  weitere  neu- 
schaffung  für  eine  mechanische,  während  in  der  ältesten  zeit 
männer-  und  frauennamen  geschieden  waren,  verwischt  sich  in- 
folgedessen später  die  grenze,  eine  kurze  betrachtung  der  frauen- 
namen bildet  den  Schluß.  —  angez.  DLz.  29,1828. 

33.  Alb.  Heintze,  Die  deutschen  familiennamen  geschicht- 
lich, geographisch,  sprachlich.  3.  verb,  und  sehr  verm.  aufläge. 
Halle  a.  S.,  Buchhandlung  des  Waisenhauses.  1908.  Vni,280  s. 
7  m.  —  angez.  von  G.  Saalfeld,  ZSprV.  23,342  f.  und  von 
n.  M.,  DLz.  29,3101—3102. 

34.  Herm.  Daubenspeck,  Der  hof  zu  Duvenspeck.  ZSpV. 
23,361—364. 

der  name  'Daubenspeck',  ndd.  Duvenspeck  ist  ursprünglich  ein 
sog.  hofname. 


VIII.    D.  Namenforschung.  I73 

35.  Otto  Schütte,  Imperativische  namen  aus  Braunschweiger 
Urkunden.     ZfdU.  22,450—453. 

36.  0.  Glöde,  Die  tiere  im  niederdeutschen  volksmunde. 
ZfdU.  22,714—725. 

behandelt  wird  zunächst  der  hund.  erstens  seine  namen  wie 
Wächter,  treu,  ström,  sodann  die  bezeichnungen  für  seine  laute 
(NB.   bellen  fehlt)  und  anderes  nicht  hierher  gehörige. 

37.  Otto  Schütte,  Moderne  hundenamen.  ein  nachtrag. 
ZfdWortf.  10,63. 


b)  Orts-,  fluß-  und  gebirgsnamen. 

38.  Christoph  Beck,  Die  Ortsnamen  der  fränkischen  Schweiz. 
Erlangen,  Fr.  Junge  &  söhn.  1907.  132  s.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
8,44.  —  bespr.  von  Julius  Miedel,  ZfdMa.  1908,86;  von  Otto 
Heilig,  Litbl.  Frankf.  ztg.  9.  febr.  1908;  ferner  Anz.  des  germ. 
nat.-mus.   1907,128. 

39.  Christoph  Beck,  Die  Ortsnamen  des  Aischtales  und  der 
nachbartäler.  (progr.  des  progymn.  Neustadt  a/A.)  Neustadt  a/A. 
1908.     ni  und  37  s. 

angez.  von  August  Gebhardt,  Beil.  d.  Münchener  n.  nachr. 
1908,  nr.   16,  s.   159. 

40.  Gr.  Mehring,  Oberschwäbische  Ortsnamen.  Württ. 
vierteljahrsh.    n.  f.   16,438  ff. 

41.  Gust.  Kirsch,  Deutsche  ortsnamen  im  norden  Sieben- 
bürgens.    Deutsche  erde  6,214  ff. 

42.  H.  Nabert,  Namen  und  sprachproben  aus  den  deutschen 
dörfern  in  Tessin  und  Piemont.     Deutsche  erde  6,178  ff. 

43.  G.  V.  Barsewisch,  Namen  der  deutschen  siedelungen 
in  Rio  Grande  do  Sul.     Deutsche  erde  6,220  ff. 

44.  Charles  de  Roche,  Deutsche  namenspuren  im  Berner 
Jura,  beihefte  2,  ZfromPhil.  4.  heft.  Halle  1906.  —  bespr.  von 
Witte,  Deutsche  erde  6.150. 

45.  J.  Miedel,  Oberschwäbische  orts-  und  flurnamen. 
Memmingen  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,8,59.  —  bespr.  v.  K.  Hoff- 
mann, Bl.  f.  gymnasialw.  43,598 — 602. 

46.  A.  Koerth,  Merkwürdige  flurnamen  und  sonstige  volks- 
tümliche benennungen  aus  Schwerin  a.  W.  Aus  dem  Posener 
lande  3,72  f. 

47.  W.  Hämpel,  Merkwürdige  weg-  und  flurnamen  aus 
Brätz  und  Umgebung.     Aus  dem  Posener  lande  3(22), 505 — 507. 


174  Vin.    Neuhochdeutsche  spräche. 

48.  C.  Täuber,  Neue  gebirgsnamen-forschungen.  Zürich, 
Orell  Füssli  o.  j. 

bespr.  von  Triedr.  Veit,  ZfdMa.  1908,91,  von  Alfred  Merz, 
Allg.  litbl.  17,532,  von  Karl  Tr.  W.  Schmidt,  Berl.ph.wschr. 
27,1592,  von  Oskar  Keude,  DLz.  29,316. 

E.   Standessprachen. 

49.  Beiträge  zum  Wörterbuch  der  deutschen  rechtssprache. 
Richard  Schröder  zum  siebzigsten  geburtstage.  Weimar,  Herm. 
Böhlaus  nachf.     1908. 

die  Schrift  bietet  eine  auswahl  aus  der  Stichwortliste  des 
rechtswörterbuchs,  das  jetzt  unter  Schröders  leitung  im  entstehen 
begriffen  ist.  sie  umfaßt  folgende  artikel:  Aachenfahrt,  Aachen- 
weg, abbitte,  abdanken,  abdienen,  abenteuer,  ableib,  abred,  abruf, 
abrufen,  abtreiben,  abverdienen,  achgrund,  achinus,  achzucht,  ad- 
mallare,  aktie,  aldia,  allod,  alpe,  alt,  amt,  ämund.  —  bespr.  von 
E.  S.,  AfdA.  32,228—229. 

50.  Theodor  Imme,  Die  deutsche bergmannsprache.  ZdSprV. 
23,33—38. 

enthält  eine  Sammlung  bergmännischer  ausdrücke. 

51.  Friedr.  Kluge,  Seemannssprache,  wortgeschichtliches 
handbuch  deutscher  schifferausdrücke  älterer  und  neuerer  zeit. 
2.  lief.     Halle,  Buchhandlung  des  Waisenhauses.     1908. 

bespr.  von  W.  Feldmannn,  AZg.   1908,  beil.  47. 

52.  H.  Ostwald,  ßinnsteinsprache.  lexikon  der  gauner-, 
dirnen  und  landstreichersprache.  Berlin  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
8,78.  —  bespr.  von  E.  K.  Blüm  ml,  Allg.  litbl.   17,178. 

53.  Eudolf  Kapff,  Nachträge  zu  Kluge  Rotwelsch  I. 
ZfdWortf.   10,212—217. 

vf.  behandelt  1.  'Rotwelsch'  (als  nicht  einheitlichen  begriff). 
2.  Das  bleiseln  der  Killertäler  (im  Hohenzollerischen).  3.  Das 
Jenische  der  schwäbischen  händler. 

54.  Karl  Gomolinsky,  Kasper-  Ohm  und  seemannsdeutsch. 
ZdSprV.  23,199—204. 

enthält  seemannsausdrücke  aus  Kasper-Ohm  un  ick  von  Job. 
Brinckmann  (Hendelsche  bibl.  d.  gesamtlit.  u.  Reclam  univ.-bibl. 
nr.  4089—4090. 

55.  Ferd.  Pramor,  Das  fremdwort  in  der  deutschen  Studen- 
tensprache. Burschenschaftl.  blätter  22,1,  nr.  5  (1907/08),  s.  112  ff. 

erwähnt  ZdSprV.  23,84. 


VIII.    F.  Wortforschung.  175 

F.   Wortforschung. 

a)  Wörterbücher. 

56.  Jac.  u.  Wilh.  Grimm,  Deutsches  Wörterbuch.  4.  bandes, 
1.  abt.,  3.  teil,  8.  u.  9.  lief,  gewierigkeit — gewirken.  bearbeitet 
von  dr.  H.  Wunderlich.     Leipzig,  S.  Hirzel.     1908. 

hervorzuheben  sind  von  umfangreicheren  artikeln:  gewild  II 
(wild),  gewimmel,  ge winde,  sodann  besonders  gewinn,  das 
mit  einer  weitausgreifenden  Vorgeschichte  ausgestattet  ist  und  in 
seinen  verschiedenen  anwendungen  (erfolg  im  kämpf,  im  spiel,  im 
rechtsstreit,  in  arbeit  und  mühe,  in  der  sachbedeutung,  in  formel- 
haften Verbindungen  des  mittelhochdeutschen,  in  der  rechtssprache, 
im  geschäftsieben,  im  Sprichwort,  im  neueren  gebrauch  usw.)  auf 
nicht  weniger  als  58  spalten  verfolgt  wird,  ferner  gewinnen, 
das  66  spalten  umfaßt,  beide  eine  musterleistung  lexikographischen 
fleißes,  deren  reicher  inhalt  nicht  einmal  angedeutet  werden  kann. 

10.  bandes,  2.  abt.,  6.  lief,  stark — stattlich.  bearb.  von 
dr.  H.  Meyer  und  dr.  B.  Crome.  erwähnenswert  ist  der  artikel 
statt  (ort,  stelle)  wegen  der  gründlichen  etymologischen  erörterung, 
der  sorgfältigen  trennung  der  bedeutungen  Stadt  und  statte  unter 
Zugrundelegung  von  Luthers  gebrauch  und  heranziehung  des 
hebräischen  urtexts  usw.     dieser  artikel  umfaßt  53  spalten. 

13.  bandes,  7.  lief,  waldicht — wallung.  bearb  von  dr.  K.  von 
Bahder. 

die  lieferung  enthält  zahlreiche  Zusammensetzungen  mit  wald; 
ein  umfassenderer  artikel  ist  wallen,  der  26  spalten  einnimmt 
und  in  die  beiden  gruppen   'sprudeln'  und  'wallfahren'  zerfällt. 

zum  Grimmschen  Wörterbuch  vgl.  noch  den  artikel  von  Otto 
M ausser,  Litbl.  der  Frankf.  ztg.  1908,  20.  sept.  und  die  er- 
widerung  von  Edward  Schröder:  Das  Grimmsche  Wörterbuch  und 
die  deutschen  akademien  ebda.   1908,  4.  okt. 

ein  bericht  über  die  Verhandlungen  der  germanistischen  Sektion 
der  49.  Versammlung  deutscher  philologen  und  schulmänner  zu 
Basel  1907  über  das  Grimmsche  Wörterbuch  findet  sich  in  ZfdPh. 
40,  s.   102  ff. 

57.  F.  A.  Weber,  Handwörterbuch  der  deutschen  spräche 
nebst  den  gebräuchlichsten  fremdwörtern  usw.  25.  aufl.  umge- 
arbeitet von  Siegfried  Moltke  und  dr.  phil.  Alfred  C.  Schmidt. 
Leipzig,  Bernhard  Tauchnitz.     1908.      7,50  m. 

an  der  bewährten  einrichtung  des  Wörterbuchs  ist  nichts  ge- 
ändert worden,  dagegen  sind  die  erklärungen  neu  und  der  wert- 
schätz ist  bedeutend  vermehrt,  so  daß  die  neue  aufläge  eine  völlige 


176  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

Umarbeitung  darstellt.  infolgedessen  ist  auch  der  umfang  des 
buches  um  mehr  als  sechs  bogen  gewachsen,  doch  ist  der  preis 
der  alte  geblieben. 

58.  Dan.  Sanders,  Wörterbuch  der  hauptschwierigkeiten 
in  der  deutschen  spräche,  neubearb.  von  Jul.  Dumcke.  31.  aufl. 
Berlin-Schöneberg,  Langenscheidt.     1 908. 

59.  Jos.  AI.  Ditscheiner,  Ign.  Eman.  Wessely  u.  Walther 
Schmidt,  Deutscher  Wortschatz,  gramm.-stil.-orthogr.  handwörter- 
buch  der  deutschen  spräche  nebst  fremdwörterbuch.    5.  verm.  aufl. 

1.  u.  2.  lief.     Gotha,  E.  Schmidt.     1908. 

die  beiden  ersten  lieferungen  umfassen  die  artikel  von  A  bis 
Celluloid.  das  werk  berücksichtigt  vornehmlich  die  begriffsbe- 
stimmungen,  die  grammatischen  Verhältnisse  und  ersetzt  zudem 
ein  orthographisches  und  ein  fremdwörterbuch. 

60.  Moritz  Heyne,  Deutsches  Wörterbuch.  2.  aufl.  band  2 
u.    3.     Leipzig  1906. 

bespr.  V.  Fr.  Weidling,  ZfGw.  61,721  f.  die  rezension  ent- 
hält eine  kleine  nachlese  fehlender  artikel  und  belege, 

61.  Herm.    Paul,     Deutsches     Wörterbuch.      2.    verm.    aufl. 

2.  teil.     Halle,  Max  Niemeyer.     1908.  —  vgl.  Jsb.   1907,8,91. 

dem  im  vorigen  Jahrgang  besprochenen  ersten  teil  ist  in 
kurzer  frist  die  zweite  hälfte  gefolgt,  der  inhalt  ist  an  vielen 
stellen  berichtigt  und  bereichert  worden,  und  dem  mundartlichen 
Sprachgebrauch  ist  ein  größerer  räum  gewährt  worden,  die  er- 
klärungen  und  etymologien  sind  zuverlässig  und  halten  sich  von 
allen  gewagten  Spekulationen  fern. 

62.  F.  L.  K.  Weigand,  Deutsches  Wörterbuch.  5.  aufl. 
neubearb.  von  Karl  von  Bahder,  Herm.  Hirt  und  Karl  Kant, 
hrsg.  von  Herm.  Hirt.  2. — 5.  lief.  Gießen,  A.  Töpelmann.  1908. 
—  vgl.  Jsb.   1907,8,92. 

die  vorliegenden  lieferungen  befolgen  die  an  der  genannten 
stelle  erwähnten  grundsätze  weiter,  die  etymologien  sind  dem 
neuesten  Standpunkt  der  Wissenschaft  entsprechend,  oft  vielleicht 
etwas  zu  weitherzig  angegeben;  vgl.  buche,  wo  das  vieldeutige  kur- 
dische büz  'ulme'  und  altbulg.  büzü  'hollunder'  herangezogen 
werden,  die  ausstattung  und  der  druck  sind  ganz  vorzüglich  und 
ermüden  selbst  bei  längerem  lesen  die  äugen  nicht,  wie  es  bei 
vielen  anderen  Wörterbüchern  der  fall  ist.  —  bespr.  von  -tz-,  Cbl. 
1908,  sp.  274,  von  C.  C.  Uhlenbeck,  Mus.  15,371,  von  Reifer- 
scheid, Grenzboten  1908,3,560,  von  8.  Feist,  Litbl.  Frankf.  ztg. 
1908,  5.  april  und  Karl  Helm,  DLz.  29,517—522. 

63.  Konrad  Duden,  Orthographisches  Wörterverzeichnis  der 
deutschen    spräche.     2.   verb.   u.   verm.   aufl.     Leipzig   und   Wien, 


YIII.    F.  "Wortforschung.  J77 

Bibliographisches  institut.     1908.     geb.  0,50  m.  —  bespr.  ZSprV. 
23,342  von  Saalfeld. 

64.  Otto  Ladendorf',  Historisches  schlagwörterbuch.  190G. 
—  vgl.  Jsb.  1906,8,210.  —  bespr.  v.  0.  Behaghel,  Litbl.  29, 
5—6  und  Fr.  Weidling,  ZfGw.  61,648  ff. 

65.  Benno  Martiny,  Wörterbuch  der  milch  Wirtschaft  aller 
länder.  eine  Sammlung  auf  molkereiwesen  und  damit  verwandte 
Viehzucht  bezüglicher  ausdrücke.  2.  aufl.  Leipzig,  M.  Heinsius 
nachf.      1907. 

angez.  von  E.  S.,  AfdA.  32,99 — 100.  'das  vorliegende  Wörter- 
buch findet   seinen    Schwerpunkt   in    dem    deutschen  Sprachschatz'. 

b)  Etymologisches. 

66.  Kolmar  Schaube,  Zur  bedeutung  von  hansa.  Beil.  zum 
jsb.   des  Elisabetgymn.     Breslau   1908. 

vf.  trennt  das  wort  von  got.  ahd.  hansa  'schar'  (vgl.  Jsb. 
1902,5a,8)  gegen  Feit,  Hansische  geschichtsbl.  34,275,  der  Kauff- 
manns  deutung  (vgl.  Jsb.   1906,8,144)  annimmt. 

67.  Paul  Feit,  Alte  und  neue  deutungen  des  wertes  ^hansa'. 
Hansische  geschichtsbl.  34,275   (s.   nr.  66). 

68.  Joseph  Mansion,  Die  etjnnologie  von  holen.  Beitr.  33, 
547—570. 

s.  abt.   5a,7. 

69.  S.  Feist,  Nhd.  köter.     Beitr.  33,402—403. 

das  wort  wird  an  oberd.  mitteld.  ganzen,  kauzen  angeknüpft 
und  in  etymologische  beziehung  zu  gr.  yoog  'klage',  yodw  'klagen' 
gebracht. 

70.  Heinr.  Schröder,  Streckformen,  ein  beitrag  zur  lehre 
von  der  wortentstehung  und  der  germ.  wortbetonung.  Heidelberg 
1906.  —  vgl.  Jsb.  1906, 5a,5  und  1907,5a,10.  —  bespr.  von 
E.  Hoffmann-Krayer,  AfdA.  32,1 — 3.  das  prinzip  und  einzelne 
deutungen  werden  als  richtig  anerkannt,  aber  bei  einer  großen 
zahl,  ja  vielleicht  bei  der  mehrzahl  der  et3'mologien  befindet  sich 
Sehr,   im  irrtum. 

71.  Ernest  Levy,  Vermeintliche  Streckformen.  ZfdWortf. 
10,45—47. 

das  rotwelsche  lafune  ist  nicht  mit  Schröder  als  Streckform 
aus  lat.  lüne  anzusehen,  sondern  geht  auf  hebr.  rzzb  lewanah 
•mond'  zurück,  ebenso  gehen  eis.  mamiffel,  malauchen,  malauches 
auf  jüdich-deutsche  ausdrücke  zurück. 

72.  Erik  Brate,  Der  name  nVielant'.  ZfdWortf.  10,173—181. 
es  wird  eine  urgerm.  gdf.  Weluhanduz  postuliert,  auf  die  sowohl 

aisl.   Vqlundr    wie   ae.    We'land,    ahd.    Wieland   zurückgehen    sollen; 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX,   (1908.)   I.  Teil.  12 


178  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

wela  soll  sich  zu  got.  ivaila  stellen.    Dädalus  ist  bei  Sophokles  der 
avr^Q  ev%EiQ.     vgl.  abt.   6,18. 

73.  Aug.  Gebhardt,  Hallore.     ZfdWortf.    10,205—208." 
vf.  erklärt  das  wort    aus  lat.  haliirgos,   das  von  gr.  aXovQyrg 

stammt. 

74.  Chr.  Friedr  Seybold,  Droge  vom  arab.  (?o^ürt  heilmittel. 
ZfdWortf.   18,218—222. 

75.  Chr.  Friedr.  Seybold,  Watte  vom  arab.  batn  'futter'. 
ZfdWortf.   10,222—223. 

76.  L.  Nagel,   Graspein.     ZfdU.  22,260. 

äußert  zweifelnd  die  Vermutung,  dies  zeitwort  sei  aus  dem  engl. 
grasp  indirekt  entlehnt,  aber  im  älteren  nhd.  findet  sich  grappen, 
in  vielen  modernen  mundarten  gra^^sen,  zu  dem  es  sich  wie  engl. 
grasp  für  *  grapse  verhält;  sp  und  ps  wechseln  häufig,  die  ganze 
sippe  ist  nicht  romanischen  Ursprungs,  wie  Heyne  will,  sondern 
etymologisch  mit  W^eigand,  Deutsches  Wörterbuch.  5.  aufl. 
s.  V.  grapsen  zu  deuten. 

77.  E.  Ankenthaler,   Graspein.     ZfdU.  22,788. 

das  wort  bedeutet  in  Tirol  soviel  wie  'knarren,  rascheln'. 

78.  W.  Meyer-Lübke,  'stirp'.     ZfdWortf.   10,36. 

vf.  sieht  es  als  lehnwort  aus  dem  romanischen  an  und  setzt 
vulgärlat.  extirpis  als  grundwort  an. 

79.  Val.  Hintner,  stirj).     ZfdWortf.   10,37. 

gleicher  ansieht  wie  nr.  78:  lehnwort  aus  den  ital.  nachbar- 
mundarten.     grundlage  aber  ist  ein  illyrisches  alpenwort. 

80.  A.  Kluyver,   Schoband.     ZfdWortf.   10,33—34. 

vf.  leitet  das  wort,  das  im  älteren  ndd.  'henker,  abdecker, 
totengräber'  bedeutet  von  slav.  zupan  'amtmann,  fronvogt'  (aller- 
dings zweifelnd)   ab. 

81.  E.  S(chröder),  Lückenbüßer:  Balkon.     ZfdA.  49,483. 
vf.    schlägt   eine    neue    etj^mologie   für   ital.    halcone    vor:    aus 

*hancone,   das  sich  zu  hanca  wie  salone  zu  sala  verhielte. 

82.  E.  Schröder,   Gahnei.     ZfdA.  50,222—224. 
lehnwort   aus    lat.    cadmia  <^  gr.  Y.aö(.isia^    belegt   als  galmey 

seit  dem  15.  jahrh.,  aber  auch  gadmey  im  17.  jahrh.  (bei  Henisch 
1616).  der  Übergang  von  dm  zu  Im  ist  auf  deutschem  boden  er- 
folgt; er  ist  nicht  (mit  Kluge)  auf  romanische  gruudlage  zurück- 
zuführen,    es  werden  belege  für  diesen  lautwandel  vorgeführt. 

83.  L.  Nagel,  rammdösig.     ZfdU.   22,196. 

das  wort  wird  von  ramme  =  rammhär  abgeleitet. 

84.  L.  Nagel,  'Kitt'.     ZfdU.  22,197  f. 

vf.  bringt  die  bei  Weigand,  Deutsches  Wörterbuch,  5.  aufl. 
und  Kluge,  Etymologisches  Wörterbuch  7.  aufl.  s.  v.  kitt  ver- 
zeichneten etymologien  bei.  seine  berufung  auf  Txombettis  (vgl.  nr.  85) 


VIII.    F.  Wortforschung.  I79 

vgl.   hut-    ebenso    wie    sein   zweifei    an    der  richtigkeit  von  dessen 
aufstellung  sind  also  hinfällig. 

85.  L.  Nagel,  Honig,     ZfdU.  22,197  f. 

zur  etymologie  bringt  vf.  den  vergleich  Trombettis  (in  L'unitä 
d'origine  del  linguaggio,  p,  193)  bei:  aind.  käncanäm,  kanakdm 
'gold',  gr,  y.v'^yiog,  yivrj/iog,  ytvaKog  'gelblich,  bleich'  und  erinnert  an 
ahd.  honang  und  märkisch  honning.  dieser  vergleich  findet  sich 
schon  bei  Prell witz,  Etym.  griech.  wb.^,  p.  230,  und  ist  in 
Torp  ,  Wortschatz  der  germ.  sprach einheit,  1909,  p.  93  und 
Weigand,  Deutsches  Wörterbuch,  5.  aufl.  s.  v.  honig  übergegangen. 
Kluge,  Etym.  wörterb.  7.  aufl.  s.  v.  honig  erwähnt  ihn  nicht, 
bringt  aber  nach  Much  ein  gall.  canecon  'gold'  bei. 

86.  L.  Nagel,   Trieselig.     ZfdU.  22,32s4. 

trieselig  abgeleitet  von  triesel  'kreisel'  it  Berliner  ausdruck 
für  'mir  geht  ein  mühlrad  im  köpf  herum'. 

87.  Robert  Bertin,  Schier.     ZfdU.  22,391—393. 

vf.  zeigt,  daß  nhd.  schier  auf  zwei  ältere  formen  zurückgeht: 
1.  ahd.  scero,  mhd.  schiere  'schnell,  bald,  beinah'  und  2.  got.  skeirs, 
mhd.  schir   'glänzend,    rein',      [vgl.  schieres  fleisch  =  reines  fleisch 
(ohne  knochen)]. 

88.  0.   Glöde,  Aufdonnern.     ZfdU.   22,65. 

der  ausdruck  'sich  aufdonnern'  =  'sich  übermäßig  putzen'  soll 
auf  ein  volksetym.  dunner  aus  lat.  domina  <^  donna  zurückgehen; 
'sich  aufdonnern',  also  =  'sich  wie  eine  donna  anziehen'. 

89.  Ed.  Damköhler,  Nüschen.     ZfdU.  22,468—469. 

die  urspr.  bedeutung  soll  sein:  'auf  die  nase  schlagen';  das 
wort  ist  eine  ableitung  von  *nus  'nase',  vgl.  ostfries.  nöse,  nüs, 
schwed.  nos  'nase'. 

c)  Deutsches  sprachgut. 

90.  Zeitschrift  für  deutsche  Wortforschung,  hrsg.  von  Fried- 
rich Kluge,  band  10,  hefte  1 — 3.  Straßburg,  Karl  J.  Trübner. 
1908. 

darin  (außer  den  weiter  unten  genannten  aufsätzen)  Alfred 
Gaebel,  Wortgeschichtliches  aus  Herder  1 — 17;  Hermann  J.Weber, 
'Geschmack'  bei  Winckelmann  17 — 20;  Joseph  Müller,  Jean  Paul, 
Beiträge  zum  deutschen  Wörterbuch  66 — 128;  Hans  Schulz,  Früh- 
nhd.  euphemismen   129 — 172. 

91.  Rob.  Do  uff  et,  Über  deutsche  Wortforschung  und  wort- 
kunde,  in  Teutonia  handbuch  der  germanischen  filologie.  hrsg. 
V.  Alfr.  V.  Saiten.  Leipzig  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,8,107.  — 
bespr.  von  R.  M.  Meyer,  DLz.  29,358. 

12* 


]gO  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

92.  Alb.  Gombert,  Beiträge  zur  deutschen  wortgeschichte. 
progr.  Wilhelmsgymn.     Breslau   1908. 

vf.  behandelt  die  ältesten  belege  für  folgende  Wörter:  äffe, 
anhiedern,  anfführung,  auf-  und  ausklärung,  hrückenmeister,  denkbild, 
gemütlichkeit,  dunstkreis,  dreistigkeit,  elastisch,  energie,  engelmacherin, 
farhenfrische,  formvollendet,  frakturschreiben,  frappieren,  frömmling^ 
gemütsmensch,  geniezeit,  glauhenshekenntnis,  herzenstheologie,  hygiene, 
Jungfernrede,  kanaillös,  könig  von  Preussen,  rolle  kreieren,  lehensfrage, 
lebensver Sicherung,  leiden  am  leben,  Machenschaften,  mädchen  für  alles, 
monarchisches  prinzip,  nervös,  neue  ära,  pjauperismus,  schicksalstragödie. 

93.  0,  Ritter,  Beiträge  zur  deutschen  wortkunde.  Archiv 
119,170—174. 

94.  Ed.  Klick,  Niederdevitsche  beitrage  zum  deutscheu 
Wörterbuch.  Beil.  zum  jsb.  des  gymn.  in  Triedenau  24  s.  — 
bespr.  V.  F.  Groebel.    Zs.  d.  bist.  ver.  f.  Niedersachs,  jg.  1908,316. 

95.  E.  Wülfing,  Eigenschaftswörter  auf  'icht'.  ZfdWortf. 
1,48—49. 

96.  0.  Behaghel,  mer  =  man.     ZfdWortf.  X,31— 32. 

vf.  erblickt  in  dem  r  von  mer  eine-  dissimilation  des  n 
von  man. 

97.  Ed.  Damköhler,  Ämerkung.     ZfdU.  22,128. 

die  form  ämerkung  für  anmerkung  soll  auch  in  Berlin  früher 
gebräuchlich  gewesen  sein,  es  kann  sich  natürlich  nur  um  eine 
nasalierte  ausspräche  des  a  oder  um  assimilation  des  n  an  das 
folgende  m  handeln. 

98.  Ed.  Damköhler,  fitzen.     ZfdU.  22,129. 

gibt  belege  aus  dem  jähre  1798  und  1891  für  dies  verbum, 
obwohl  es  nicht  im  Grrimm  steht.  —  ich  selbst  kenne  das  wort 
aus  dem  Mittelfränkischen  (Linz  a/Rh.),  wo  es  für  'zupfen'  ge- 
braucht wird,  z.  b.  bohnen  fitzen;  in  Leipzig  hört  man  ^fitznäschen 
machen^  =  'die  nase  schalkhaft  rümpfen'. 

99.  Herm.  Dunger,  Zh  hause  —  nach  hause.  ZSprV.  28, 
163—164. 

100.  Herm.  Dung  er,  Gefahr  im  Verzuge.  ZSprV.  23,. 
221—223. 

101.  E.  Wilke,  Gefahr  im  Verzuge,  verzug  =  Verzögerung 
(vgl.  BGB.  §§  289,  293).     ZfdU.  22,325. 

E.  Rodenbusch,  Gefahr  im  Verzuge.  ZfdU.  22,524—529. 
die  Wendung  ist  eine  Übersetzung  von  lat.  periculum  in  mora,  wird 
aber  meist  aufgefaßt  als  'gefahr  im  anzug'. 

102.  Hermann  Fischer,  Zu  nhd.  bord.     ZfdPh.  40,373. 

103.  0.  Glöde,  Schweizerdegen.     ZfdU.  22,466. 

das  wort  soll  'tüchtiger  mann  oder  gehilfe  im  buchdrucker- 


VIII.    F.  Wortforschung.  181 

und  setzergewerbe,    wie    sie    früher    besonders    aus    den  Schweizer 
druckereien  hervorgingen',  bedeuten. 

104.  Alfred  Götze,  Ab-,  ansmärgeln.    ZfdWortf.  10,49  —  56. 
vf.  gibt  belege  für  den  gebrauch  der  beiden    verba    aus  dem 

16. — 19.  jahrh.  und  läßt  es  von  mark  'medulla'   abgeleitet  sein. 

105.  Alfred  Götze,    Grossherrvater   und   scJnviegerfraumutter. 
ZfdWortf.  10,204—205. 

106.  Friedr.  Kluge,  Eine  Kampische  Wortschöpfung.    ZSprY. 
23,331—333. 

betrifft  das  wort  bittsteller. 

107.  Friedr.  Kluge,  Ähneln.     ZfdWortf.   10,226. 

108.  Friedr.  Kluge,  Anstellig.     ZfdW^ortf.   10,223—224. 

109.  A    Maier,  Das  Wiederaufleben  von  ^fehde'  im  18.  jahrh. 
ZfdW^ortf.   10,181—187. 

110.  L.    Nagel,    Mohndoof,    rungenfaul,    modderfaul.      ZfdU. 
22.198—199. 

diese  Wörter  werden  zu  deuten  versucht. 

111.  L.  Nagel,  Märkisch  welle,  kelle  =  quellwasser.    ZfdU. 
22,394. 

112.  Eb.  Nestle,  Die  gehorsam.     ZfdU.   22,524. 
wird  aus  dem  vorlutherischen  gebrauch  nachgewiesen. 

113.  Roll,  Die  klägere.     ZfdU.  22,595. 

belegt  das  wort  aus  dem  thüringisch-fränkischen  dialekt. 

114.  Edward  Schroeder,  Blachfeld,     Nachr.  d.  ges.  d.  wiss. 
Gott.   1908,15. 

115.  Hugo    Suolahti-Palander,     Ein    alter    ausdruck     der 
deutschen  arzneikunde.     ZfdWortf.   10,225—226. 

vf.  behandelt  auf  m.  'das  Zäpfchen  im  halse'  aus  lat.  Tiva  mit 
anlehnung  an  ahd.  üvo  'uhu'. 

116.  0.    Weise,     Kinkerlitzen    und    andere    deminutiva    auf 
-litz.     ZfdWortf.  10,56—60. 

117.  H.  Wendroth,  Bergisches.     ZfdU.   22,729. 
behandelt    1.  godestag  =  mittwoch.     2.   verliden  =  verflossen. 

3.  der  banden  ^  die  wiese. 

118.  Edw.  Wilke,    Kopf   und    herz,     eine  Hildebrandstudie 
auf  grund  des  Grimmschen  Wörterbuchs.     ZfdU.   22,145 — 171. 

vf.  behandelt  die   Wörter:    gedanke,    gedächtnis,    gefühl,    gemiit, 
geist,  genie. 

119.  E.  Wülfing,  Schtveidgang.     ZfdU.  22,195  f. 

das  wort  bedeutet 'grenzgang';  vgl.  afries.  swethe,  swette  'grenze'. 

120.  E.  Wülfing,    Wellmut.     ZfdU.  22,324—325. 

dieses  bergische  dialektwort  entspricht  hd.  willmut  =  mutivüle. 


182  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

121.  E.  WüU'ing,  Von  neuen  zusauumenkleisterungen  aller 
art.     ZfdU.   22,352—371. 

der  artikel  wendet  sich  gegen  die  Zusammenkoppelung  von 
personen-  und  Ortsnamen  durch  bindestriche  (Müller-Meiningen), 
gibt  viele  belege  für  den  weitgehenden  mißbrauch  und  behandelt 
ähnliche  fälle  von  falscher  anwendung  des  bindestrichs. 

122.  J.  Ernst  V^ülfing,  Diesetwegen,     ZfdU.  22,656. 
wünscht  belege  für  diese  sprachform. 

123.  J.  Ernst  Wülfing,    Vollends.     ZfdU.  22,657. 
wünscht  belege  für  die  bedeutung  'von  anfang  bis  ende'. 

124.  J.  Ernst  W^ülfing,  Bräuhahn,  polnische  hummel,  das 
best,  die  schalaster.     ZfdU.  22,787—788. 

125.  A.  Zimmermann,  Zur  entstehung  des  ausdrucks 
'schuhjack\     ZfdWortf.   10,47—48. 

soll  mit  einem  suffix  -jak,  -ak  (wie  Pollak  =  Pole)  ge- 
bildet sein. 

126.  R.  Pischel,  Ins  gras  heissen.  Sitzungsber.  d.  akad. 
d.  wiss.     BerHn  1908,1,455—464. 

die  redensart  soll  auf  einen  bei  Indern,  Italikern,  Germanen 
und  Slaven  verbreiteten,  also  indogerm.  brauch  zurückgehen,  in 
bestimmten  fällen  gras  in  den  mund  oder  die  hand  zu  nehmen. 
Pischel  bringt  belege  aus  der  indischen  literatur,  wo  das  gras 
als  zeichen  der  unverletzlichkeit  galt,  und  aus  dem  römischen, 
germanischen  und  slavischen  brauch,  aus  dem  sinn  'ich  beiße 
ins  gras',  d.  h.  'ich  bin  mit  meinen  ki'äften  zu  ende'  und  der 
Vermischung  mit  einer  redensart,  wie  frz.  mordre  la  poussiere  ent- 
wickelt sich    die  heutige  bedeutung. 

d)  LeTin-  und  fremdwörter. 

127.  Zeitschrift  des  allgemeinen  deutschen  Sprachvereins. 
23.  Jahrgang  1908.     Berlin,  F.  Berggold. 

die  12  nummern  enthalten  mancherlei  aufsätze  zur  fremd- 
wörterfrage,  vorschlage  zum  ersatz  der  fremdwörter  durch  deut- 
sche ausdrücke,  stilistische  bemerkungen  (mit  beispielen),  muster- 
sätze,  rezensionen,  notizen  über  Standessprachen  (kaufmannsdeutsch, 
Juristendeutsch,  heeressprache),  erklärungen  mundartlicher  aus- 
drücke, eine  zeitschriftenschau  u.  a. 

128.  L.  Kiese wetter  und  E.  R aj^hr er.  Kleines  fremdwörter- 
buch  zur  erklärung  und  verdeutschune  der  in  der  heutigen  deut- 
schen spräche  gebrauchten  fremden  Wörter,  redensarten,  vornamen 
und  abkürzungen.     Berlin.   C.  Plemming.     1908. 

129.  Fr.  Erdmann  Petri,  Handbuch  der  fremdwörter  in  der 


YIII.    G.  Verschiedenes.  188 

deutschen   schrift-  und  Umgangssprache,    hrsg.  von  Rochus  8eibt. 
München,  M.  Kupferschmidt.     1908. 

130.  Rudolf  Kleinpaul,  Das  fremdwort  im  Deutschen. 
.S.  aufl.  Leipzig  1905.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,199.  —  angez.  von 
Gustav  Ehrismann,  ZfdPh.  40,126. 

131.  Wilh.  Holzgraefe,  Das  grammatische  geschlecht  der 
fremdwörter  und  fremden  Wörter  im  heutigen  Sprachgebrauch. 
Beil.  zum  jsb.  des  Johanneums.     Hamburg   1908. 

eine  sehr  dankenswerte  erörterung  auch  geschichtlicher  art 
über  fremdwörter,  deren  geschlecht  schwankend  ist. 

132.  G.  Baist,  Balkon,  erker,  mhd.  line.  ZfdWortf.  10, 
209—211. 

133.  Eugen  Borst,  ^Halcyonische  tage'.  ZfdWortf- 10,34 — 36. 
es  w^erden    die    quellen    dieses   von  Wieland  geschaffenen  ge- 
flügelten Wortes  nachgewiesen. 

134.  Eugen  Borst,  Thron  and  altar  —  kirclie  und  stant. 
ZfdWortf.   10,187—189. 

135.  Engen  Borst,  Ejwche  machen.    ZfdWortf.  10,189— 193. 

136.  Alfred  Götze,  Produkt  =  prügel.  ZfdWortf.  10, 
203—204. 

137.  Karl  Lohmeyer,   Pilot  und  lotse.     ZfdU.  22,454— 456. 

138.  E.  Wülfing,  Die  /or.s/.  ZfdU.  22,260  f.  —  vgl.  Jsb. 
1907,8,122. 

der  weibl.  gebrauch  des  wertes  forst  ist  z.  b.  in  der  Mark 
gang  und  gäbe. 

G.   Verschiedenes. 

139.  Gust.  W^ustmann,  Allerhand  Sprachdummheiten,  kleine 
deutsche  grammatik  des  zweifelhaften,  des  falschen  und  des  häß- 
lichen. 4.  verb.  u.  verm.  aufl.  XI  iind  463  s.  Leipzig,  F.  W. 
Grunow.     1908.     geb.   2,50  m. 

das  buch,  das  in  so  mancher  beziehung  anregend  und  fördernd 
gewirkt  hat,  erscheint  nunmehr  in  vierter,  verbesserter  und  ver- 
mehrter aufläge,  der  vf.  hat  manche  sprachgeschichtlichen  irrtümer 
gebessert,  einige  abschnitte  und  neue  beispiele  hinzugefügt,  im 
übrigen   aber  den  charakter  des  buches  unverändert  gelassen. 

140.  G.  Wustmann,  Allerhand  Sprachdummheiten.  3.  aufl. 
Leipzig,   Grunow.     1903. 

bespr.  von  J.  E.  Wülfing,  ZfdU.   21,775. 

141.  Joh.  Zelter,  Deutsche  spräche  und  deutsches  leben. 
Arnsberg,  J.   Stahl.     1907. 


184  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

die  Schrift  gibt  sprach-  und  kulturgeschichtliche  bilder,  die 
aus  vortragen  des  vfs.  erwachsen  sind,  sie  wendet  sich  besonders 
an  die  lehrer  und  behandelt  in  fünf  kapiteln :  1.  Den  wort- 
bedeutungswandel.  2.  Dunkle  worte  und  Wendungen.  3.  Über 
deutsche  schimpf-  und  Spottnamen.  4.  Unsere  familiennamen. 
5.  Unsere  Ortsnamen,  leider  ist  der  vf.  noch  vor  dem  erscheinen 
seines  büchleins  gestorben,  so  daß  dr.  Prinz  die  herausgäbe  über- 
nehmen mußte. 

142.  Otto  Schroeder,  Vom  papiernen  stil.  7.  durchg.  aufl. 
Leipzig,  B.  G.  Teubner.     1908.     geb.  3  m. 

die  neue  aufläge  ist  nach  des  vf.  angäbe  gegen  die  früheren 
unverändert.   —  angez.  DLz.  29,2985. 

143.  Franz  Sohns,  Erweiterungen  und  ergänzungen  zu 
Wustmanns  sprichwörtlichen  redensarten,     ZfdU.   21,635,692. 

144.  Franz  Härder,  Werden  und  wandern  unserer  Wörter. 
3.  aufl.  Berlin  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,8,141.  —  bespr.  von 
E.  S.,  AfdA.  32,224 — 225  (es  werden  einzelne  fehler  aufgezählt, 
die  besonders  die  germanistische  seite  des  buches  betreffen),  ferner 
von  0.  Weise,  Euph.   14,624. 

145.  J.  W.  Nagl,  Lebendige  beherrschung  des  deutschen 
Wortschatzes.     ZfdU.  22,387—390. 

S.  Feist. 


IX.   Neuhochdeutsche  literatur. 

A.  Literaturgeschichte.  —  B.  Denkmäler  von  1450 — 1624. 

A.   Literaturgeschichte. 

1.  Jahresberichte  für  neuere  deutsche  literaturgeschichte  16 
(Jahr   1905).     Berlin,  H.  Behr. 

0.  Arnstein,  Bibliographie. 

2.  W.  Köhler,  Kirchengeschichte  vom  beginn  der  refor- 
mation  bis   1648.     Theol.  jsb.  27(1907),449— 608. 

3.  K.  Euling,  Das  priamel  bis  Hans  Rosenplüt.  Breslau, 
Marcus.  1905.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,3.  —  rec.  R.  Priebsch,  MLE. 
3,189—195.     W.  Küchler,   Hess.  bl.  L  volksk.  7,129  f. 

4.  F.  Wenzlau,  Zwei-  und  dreigliedrigkeit  in  der  deut- 
schen prosa.  Halle  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,4.  —  rec.  L.  Gorm, 
Euph.   15,403—405.     E.  Dickhoff,  AfdA.   32,3—6. 

5.  0.  Mönkemöller,  Geisteskrankheit  in  satire.  Halle, 
Marhold.     1906.    —    vgl.  Jsb.   1907,9,3.  —  rec.  E.  Siemerling, 


IX.    B.  Denkmäler.  185 

DLz.  1908,3127  f.  Zbl.  1908,409  f.  M.  Liebers,  AZtg.  1907, 
beil.  75,  s.  599. 

G.  F.  Lepp,  Sclilagwörter  desreformationszeitalters.  Leipzig, 
Heinsius.  144  s.  4,50  m.  (Quellen  a.  d.  gesch.  des  reformations- 
jahrhunderts  8.) 

1.  schlagwöx'ter  des  ganzen  Zeitalters:  reformation;  2.  partei- 
wörter;  3.  sekten  und  Spaltung;  4.  aus  dem  bereich  der  bibel; 
5.  verächtliche  bezeichnungen  alter  und  neuer  theologie;  6.  form- 
gruppen  (geistlos,  christlos,  Sakramentschänder,  seelmörder,  werk- 
heiliger, bauchdiener,   papstesel  usw.). 

7.  L,  R.  Seh  midiin.  Die  Solothurner  Schriftsteller  von  den 
ältesten  zeiten  bis  zum  ende  des  16.  jahrh.  Zs.  f.  Schweiz, 
kirchengesch.  2(2). 

7a.  A.  Götze,  Die  hochdeutschen  drucker  der  reformations- 
zeit.     Straßburg,  Trübner.     1905.     XIII,127   s.      79  taf.     8,50  m. 

gibt  biographien  von  79  druckern  mit  einer  Charakterisierung 
ihres  Verlages  und  der  Spracheigentümlichkeiten  ihrer  drucke, 
ferner  eine  beschreibung  von  194  titeleinfassungen  und  eine  nach- 
bildung  der  typenbestände  jener  drucker.  —  rec.  J.  Luther,  Zbl. 
1906,208  —  210  u.  Zbl.  f.  biblw.  23,83—87.  W.  Lücke,  ZfdPh. 
40,122—125.  0.  Giemen,  Histor.  zs.  98,377—380.  Müller, 
Theol.  jsb.   1905,2  nr.   289. 

8.  H.  Schrörs,  Der  Kölner  buchdrucker  Maternus  Cholinus. 
Ann.  d.  histor.  ver.  f.  den  Niederrhein  85,147 — 165. 

8a.  Die  matrikel  der  Universität  Freiburg  i.  Br.  von  1460 — 
1656,  bearb.  und  hrsg.  von  Herm.  Mayer.  1.  bd.  (einleitung, 
und  text.)     Freiburg  i.  Br.,  Herder.     1907.     XCIV,943  s.    30  m. 

B.  Deukmäler  you  1450 — 1624. 

Aal.  9.  L.  Gombert,  Johannes  Aals  spiel  von  Johannes 
dem  täufer  und  die  älteren  Johannesdramen.  Breslau,  Marcus. 
Vn,108  s.     3,20  m.     (Germanist,  abhandlungen  31.) 

das  bereits  von  Bächtold  gewürdigte  Johannesdrama  des  Solo- 
thurner priesters  Joh.  Aal  (geb.  um  1500  zu  Bremgarteu;  gest. 
1551)  wird  einer  eingehenden  Untersuchung  unterzogen,  mit  seinen 
Vorgängern,  dem  Kreuzensteiner  x;nd  andren  passionsspielen  und  den 
Schulkomödien  von  Krüginger  (1545),  Schöpper  (1546)  und  Grimo- 
aldus  (1548),  weist  das  1549  zu  Solothurn  aufgeführte  spiel  keine 
berührungen  auf,  wohl  aber  mit  dem  Acolastus  Binders;  die 
Charakterzeichnung  ist  sehr  anschaulich  geraten;  Schimpfwörter, 
Sprichwörter,  kulturhistorisch  bemerkenswerte  züge  finden  sich  in 
großer  zahl,  der  Colmarer  Schulmeister  A.  Meyenbrunn  hat  1573 
eine  erweiternde  bearbeitung  verfaßt  und  aufgeführt. 


1  86  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

Alberus.  10.  A.  Goetze,  Erasmus  Albers  anfange.  Archiv 
1'.  ref'ormgesch.  5,48 — 68. 

vgl.  Zbl.   1908,180. 

Albrecht  V.  Preußen.  11.  F.  Spitta,  Herzog  Albrecht 
von  Preußen  als  geistlicher  liederdichter.  Mtschr.  f.  gottesdienst 
13,11—16.  33—42.  70—79.   104—112.   144—151.   185—194. 

Aventin.  12.  Joh.  Turmairs  genannt  Aventinus  kleinere 
Schriften,  nachtrage,  hrsg.  von  G.  Leidinger.  München,  Chr. 
Kaiser.     VII,253  s.      10  m.     (=  Werke,   6.  bd.) 

rec.  Zbl.   1908,1319.     S.  R.,  Hist.  zs.   102,372—374. 

Bäldi.  12a.  J.  Gr.  Mayer,  Chronik  des  Fridolin  Bäldi  in 
Glarus  (1488 — 1529)  hrsg.  Zs.  f.  Schweiz,  kirchgesch.  1,43 — 51. 
112—127. 

Beheim.  13.  0.  C.  L.  Vangensten,  Michel  Beheims  reise 
til  Danmark  og  Norge  i  1450.  (Videnskabs-selskabets  skrifter, 
hist.  filos.  kl.   1908.)      Christiania,  Dybwad.     39  s. 

vgl.  Zbl.  1908,1442.     S.  Günther,  Litztg.  1908,3255—3257. 

Beichtbücher.  14.  Ad.  Schmidt,  Das  älteste  gedruckte 
deutsche  beichtbüchlein  (Mainz,  P.  Schöffer  um  1465).  Zbl.  für 
biblw.  24,579—582. 

15.  r.  Falk,  Verschollene  Unterrichts-  und  erbauungsbücher. 
Katholik  36,215—218. 

16.  F.  Falk,  Drei  beichtbüchlein.  Münster,  Aschendorff. 
1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,14.  —  rec.  K.  Knoke,  Theol.  Iz.  1908, 
298.  W.  Burger,  Rom.  quartalschr.  1907(4).  A.  Koch,  Allg. 
litbl.  1908(4).  0.  Giemen,  Zs.  f.  kirchengesch.  1908(1).  J.  Zeller, 
Theo!,  quartalschr.   1908(2).    Kropatschek,   Theol.  litbl.  1908(9). 

17.  J.  Greving,  Zum  vorreformatorischen  beichtunterricht. 
Festgabe  für  Knöpf  1er  s.  46—81.  —  F.  X.  Thalhof  er.  Ein 
beichtbüchlein   aus  dem  ende  des   15.  jahrh.     ebd.  s.  295 — 313. 

Bibel.  18.  Die  erste  deutsche  bibel,  fünfter  band  (die 
vier  bücher  der  könige)  hrsg.  von  W.  Kurrelmeyer.  Tübingen. 
474  s.     (249.  Publikation    des   literarischen    Vereins   in  Stuttgart.) 

fortsetzung  zu  Jsb.  1907,9,15. 

19.  Leisering,  Die  ttbersetzungstechnik  des  codex  Teplensis. 
diss.     Berlin.      111   s. 

20.  Biblia  pauperum,  deutsche  ausgäbe  von  1471.  eiu- 
leitung  von  R.  Ehwald.  Weimar,  Gesellschaft  der  bibliophilen 
1906.     8  s.,  40  taf.     klein  fol. 

rec.  W.  L.  Schreiber,  Zbl.  f.  biblw.  24,73  f. 

21.  F.  Eichler,  Die  deutsche  bibel  des  Erasmus  Stratter 
in  der  Universitätsbibliothek  zu  Graz,  eine  Untersuchung  zur  ge- 
schieh te  des  buchwesens  im  15.  jahrh.  Leipzig,  M.  Heinsius. 
XI,  152  s.     6  m. 


IX.    B.  Denkmäler.  187 

die  1469  in  Salzburg  für  den  schwager  des  erzbiscliofs  ge- 
schriebene und  illuminierte  bibel  beruht  auf  dem  Straßburger 
drucke  von  c.  1466,  setzt  aber  vielfach  bayrisch-österreichische 
Worte  ein. 

22.  H.  Schlosser,  Die  Piscatorbibel,  ein  beitrag  zur  ge- 
schichte  der  deutschen  bibelübersetzung.  Heidelberg ,  Winter. 
IV,122   s.     3  m. 

nachdem  die  reformierten  1568  zu  Heidelberg,  1579  zu  Neu- 
stadt a.  H.,  1589  zu  Dresden,  1595  zu  Herborn  und  1601  zu  Kassel 
den  text  der  Lutherschen  bibelverdeutschung  unverändert  wiederholt 
hatten,  änderte  A.  Polanus  (Basel  1603)  das  neue  testament  mehr- 
fach nach  dem  grundtext  ab,  und  Joh.  Piscator  (1546 — 1625)  in 
Herborn  gab  1602 — 1604  eine  neue  Verdeutschung  heraus,  die 
einzelne  irrtümer  verbessert,  aber  oft  auch  unschön  wirkt.  S.  hängt 
s.  94  ein  register  interessanter  Wörter  und  s.  97  eine  biblio- 
graphie  an. 

Blaurer.  23.  Briefwechsel  der  brüder  Ambrosius  und 
Thomas  Blaurer  1509—1548  hrsg.  von  T.  Schieß,  1.  bd.: 
1509  bis  juni  1538.  Preiburg  i.  B.,  Pehsenfeld.  XLVIII,884  s. 
15  m. 

Boßhart.  24.  Laur.  Boßhart  von  Wintertur,  Chronik  hrsg. 
von  K.  Hauser.  Basel  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,17.  —  rec. 
G-.  Bessert,  Theol.  Iz.  1908,19  f.  Alemannia  36.  0.  Giemen, 
Histor.  vjschr.   10,270  f. 

Brant.  24a.  J.  Springer,  Sebastian  Brants  bildnisse. 
Straßburg,  Heitz.     1907. 

rec.  A.  Götze,  AfdA.  32,104—106. 

Breilliwald.  25.  Heinrich  Brenn walds  Schweizerchronik, 
1.  band  (bis  1436)  hrsg.  von  ß.  Lugin  buhl.  Basel,  A.  Geering. 
503   s.      11,50  fr.     (Quellen  zur  Schweizer  geschichte  n.  f.   1,1.) 

Brenz,      unten  nr.  49:  Flugschriften  3,4. 

Bucer.  26.  H.  E.  Harwey,  Bucer  in  England.  Marburg 
1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,18a.  —  rec.  Hasenclever,  Hist.  zs. 
100,442  f.     Holtzmaun,  ZfgdOberrheins  n.  f.   23,173—175. 

Bllgeilhagen.  27.  G.  Geisenhof,  Bugenhagiana.  quellen 
zur  lebensgeschichte  des  d.  Joh.  Bugenhagen,  gesammelt  u.  hrsg. 
1:  Bibliotheca  Bugenhagiana,  bibliographie  der  druckschriften  des  d. 
J.  Bugenhagen.  Leipzig,  M.  Heinsius.  XI, 472  s.  15  m.  (Quellen 
und  darstellungen  aus  der  geschichte  des  reformationsjalirhunderts  6.) 

rec.  G.  Bessert,  Theoh  Iz.  1908,617—619.'  W.  Sillem, 
Theol.  litbl.   1908,427  f. 

28.  A.  Uckeley,  Johann  Bugenhagens  gottesdienstordnung 
für  die  klöster  und  stifte  in  Pommern  1535,  mitgeteilt  u.  bearb. 
Archiv  f.  reformgesch.  5,113 — 170. 


IgQ  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

Bullinger.  29,  Bullingers  korrespondenz  mit  den  Grau- 
bündnern,  3.  teil  (1566—1575)  hrsg.  v.  T.  Schieß.  Basel  1906. 
—  vgl.  Jsb.  1907,9,22.  —  reo.  -ch-,  Zbl.  1908,221.  G.  Wolf, 
Histor.  vjschr.   10,120  f.   11,394  f. 

30.  H.  Bullingers  Diarium  der  jähre  1501 — 1574,  hrsg. 
von  E.  Egli.  Basel  1904.  —  vgl.  Jsb.  1905,9,16.  —  reo. 
G.  Wolf,  Histor.  vjschr.  10,118—120.  A.  Büchi,  Zs.  f.  schvi^eiz. 
kirchengesch.  1,62  f. 

Cramer.  31.  R.  Jordan,  Die  literarische  tätigkeit  des  m. 
Andreas  Cramer,  1615 — 1631  pfarrer  zu  st.  Johannis  in  Magde- 
burg. Geschichtsblätter  für  Magdeburg  42,80—85.  —  vgl.  39, 
2,2—11. 

Dohna.  32.  Fabian  zu  Dohna,  Selbstbiographie  hrsg.  von 
C.  Krollmann.  Leipzig,  Duncker  &  Humblot.  1905.  —  vgl. 
Jsb.  1906,9,25.  1907,9,31.  —  rec.  J.  Trefftz,  Histor.  vjschr.  11, 
146  f.  Joachim,  Altpreuß.  mtschr.  44,473—476.  Th.  Preuß, 
Mitt.  a.  d.  bist.  lit.  36,81—85. 

Domaiin.  33.  G.  Kulmann,  Leben  und  dichten  des 
Hansesyndikus  dr.  Joh.  Domann.     diss.     Münster.     75  s. 

Dürer.  34.  M.  Zucker,  Albrecht  Dürer  in  seinen  briefen. 
Leipzig,  Teubner.     127  s.     2  m. 

rec.  H.   W.  Singer,  DLz.   1908,3247  f. 

Eber.  35.  J.  Kirchner,  Paul  Eber,  der  Schüler  Melanch- 
thons.  Leipzig,  Verlag  f.  literatur,  kunst  u.  musik.  1907.  64  s. 
0,60  m.     (Beiträge  zur  litgesch.  42.) 

Eck.  36.  J.  Greving,  Johann  Eck  als  junger  gelehrter. 
Münster,  Aschendorff.     1906.     XIV,174  s.     4,25  m. 

rec.  0.  Giemen,  Histor.  vjschr.  11,142  f.  Histor.  zs.  99, 
574—576.  Zbl.  1908,186  f.  Th.  Kolde,  Beitr.  z.  bayr.  kirchen- 
gesch. 13,250  f.  Köhler,  Theol.  Iz.  1907(19).  G.  Bossert, 
Theol.  litbl.  1908,189 — 191.  H.  Hermelink,  Zs.  f.  kirchengesch. 
28,241 — 243.  J.  Zeller,  Theol.  quartalschr.  1908(2).  Franz, 
Lit.  rdsch.  1907(2).  J.  Linneborn,  Theol.  rev.  1907(12).  Ehses, 
Rom.   quartalschr  1907(4). 

37.  J.  Greving,  Johann  Ecks  pfarrbuch  für  U.  1.  frau  in 
Ingolstadt,  ein  beitrag  zur  kenntnis  der  pfarrkirchlichen  Verhält- 
nisse im  16.  jahrh.  Münster,  Aschendorff.  XIV,254  s.  6,80  m. 
(Reformationsgeschichtliche  Studien  4 — 5.) 

Eiusiedel.  38.  F.  R.  Albert,  Der  briefwechsel  Heinrichs 
von  Einsied el  mit  Luther,  Melanchthon,  Spalatin  u.  a.,  aus  hss. 
dargestellt.  Leipzig,  M.  Heinsius.  VI,124  s.  4  m.  (Quellen  a.  d. 
geschichte  des  reformationsjahrhunderts  7.) 


IX.    B.  Denkmäler.  18<_) 

Einser.  39.  Hieronymus  Ems  er  u.  a.,  Briefe  an  die 
fürstin  Margarete  von  Anhalt,  hrsg.  von  0.  Giemen.  Münster, 
Aschendorff.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,0,39.  —  rec.  G.  Bossert, 
Theol.  Iz.  1908,470 — 472.  W.  Burger,  Rom.  quartalschr.  1907(4). 
J.  Zeller,  Theol.  quartalschr.  1908(2).  G.  Kropatschek,  Theol. 
litber.   1908(9).     L.  Pfl.,  Histor.  Jahrb.   1908(1). 

Eulenspiegel.  40.  H.  Lemcke,  Der  hochdeutsche  Eulen- 
spiegel,    diss.   von  Freiburg  i.   B.     Bonn,  Georgi.     79  s. 

weist  die  hd.  Übersetzung  von  1515,  die  Lappenberg  1854 
auf  grund  einer  bemerkung  M.  Butzers  (1521)  dem  franziskaner 
Murner  zuschrieb,  nach  sorgfältiger  vergleichung  des  Wortschatzes 
dem  damals  in  Straßburg  weilenden  barfüßermönch  Joh.  Pauli  zu. 
—  rec.  ZfVk.   18,472. 

40a.  Till  Eulenspiegel,  ein  Volksbuch,  nach  der  ausgäbe  von 
1519  bearb.  von  P.  Heidelbach.  Stuttgart,  Weise.  1907.  XV, 
150  s.     3  m. 

40b.  Ein  kurtzweilig  buch  von  Till  Eulenspiegel  aus  dem 
urtext  ausgewählt  und  übersetzt  von  H.  Schaffstein.  Köln, 
Schaffstein.      114  s.      2,50  m. 

Fal)ri.  41.  W.  Eeierfeil,  Die  Türkenpredigten  des  Wiener 
bischofs  Johannes  Eabri  aus  dem  jähr  1532.  progr.  Teplitz- 
Schönau.     1907.      10  s. 

Fischart.  42.  H.  A.  Rausch,  Die  spiele  der  jugend  aus 
Pischarts  Gargantua.     JbEls.-Lothr.  24,53 — 145. 

in  Pischarts  Verzeichnis  der  spiele  des  jungen  Gargantua  ent- 
sprechen nur  162  von  den  629  nummern  der  französischen  vor- 
läge, die  215  spiele  enthält;  neun  nummern  sind  aus  Hadr.  Junius 
(Nomenciator  1567)  entlehnt,  die  übrigen  spiele  betrachtet  ß.  als 
elsässisch,  gruppiert  sie  in  lauf-,  spring-,  fang-  und  reigenspiele, 
einfachere  spiele,  kunstfertigkeiten,  Vergnügungen,  lieder,  Sprich- 
wörter, rätsei,  Scherzfragen,  tanze;  ausgeschlossen  blieben  die  ge- 
sellschafts-,  karten-  und  brettspiele  der  erwachsenen. 

43.  A.  Hauffen,  Neue  Fischart- Studien.  Wien,  Fromme. 
VIII,295   s.     5,60  m.     (Euphorien,   7.  ergänzungsheft.) 

als  abschluß  der  im  Euphorien  3 — 13  und  anderwärts  ver- 
öffentlichten Studien  erscheinen  hier:  9.  Catalogus  catalogorum 
(Verhältnis  zu  Rabelais),  10.  der  bienenkorb  (nach  Marnix,  zusätze, 
nachgeschichte,  der  ausspruch:  Huß  eine  gans,  Luther  ein  schwan), 
11.  bildergedichte,  12.  brotkorb  (nach  Calvin,  J.  Bobhards  Hafen- 
käs), 13.  beitrage  zu  den  quellen  der  geschichtklitterung  (S.  Franck, 
Meusebachs  hsl.  kommentar).  die  monographie  über  Fischart  soll 
nun  folgen. 

Flugschriften.  44.  Die  reformation  des  kaisers  Sigmund, 
die  erste  deutsche   reformschrift  eines  laien  vor  Luther,   hsg.   von 


100  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

H.  Werner.    Berlin,  Duncker.    LVIII,113  s.    4  m.    (3.  ergänzungs- 
heft  des  AKultG.) 

rec.  A.  Götze,  AfdA.  32,193—196. 

45.  Theologia  deutsch,  das  büchlein  vom  vollkommenen 
leben,  in  der  ursprünglichen  gestalt  hsg.  von  H.  Büttner.  Jena, 
Diederichs   1907.     IV,LXII,108  s.     4  m. 

46.  Theologia  deutsch,  hsg.  von  H.  Mandel.  Leipzig, 
Deicherts  nachf.     XLVI,144  s.     2,60  m. 

rec.  H.  Hermelink,  Theol.  litbl.  1908,417  f.  Archiv  f.  reform- 
gesch.  5,437. 

47.  0.  Maußer,  Spruch  von  Tegernsee,  mit  sprachlichen,  ge- 
schichtlichen, literarhistorischen  und  volkskundlichen  erläuterungen. 
Walhalla  4,130—148. 

67  verse  aus  dem  cgm.  858  (15.  jahrh.). 

48.  0.  Maußer,  Adel,  priesterschaft,  mönch  und  nonne. 
gedanken  eines  Tegernseer  anonj^mus.      Walhalla  4,97 — 124. 

herzensergießangen  eines  klosterbruders  aus  dem  cgm.  858 
wider  die  zuchtlosen  nonnenklöster  v.  j.  1468 — 69;  s.  120  ein 
gedieht  über  das  geld:  'Ein  ab  got  diser  weit',  s.  123  eine  kriegs- 
prophezeiung. 

49.  Flugschriften  aus  den  ersten  jähren  der  reformation  2,2: 
N.  Herman,  Ein  mandat  Jesu  Christi  an  alle  seine  getreue 
Christen  (1524),  hsg.  von  G.  Loesche.  Leipzig,  Haupt.  32  s. 
1  m.  —  2,3.  Brüderlich  Vereinigung  etzlicher  kinder  gottes  sieben 
artikel  betreffend,  item  ein  sendbrief  Michael  Sattlers  an  eine 
gemeine  gottes  samt  seinem  mart3'irum  (1527)  hrsg.  von  W.Köhler, 
ebd.  61  s.  1,20  m.  —  2,4.  Chph.  Schappeler,  Verantwortung 
und  auflösung  etlicher  vermeinter  argument,  hrsg.  von  A.  Götze. 
J.  Lachmann,  Drei  christlilche  ermahnungen  an  die  bauernschaft, 
hrsg.  von  G.  Bessert,  ebd.  117  s.  4  m.  —  3,1:  P.  Gengen- 
bach, Ein  klägliches  gespräch  von  einem  abt,  curtisanen  und  dem 
teufel  wider  den  frommen  Papst  Hadrian,  hrsg.  von  A,  Richel. 
ebd.  25  s.  0,75  m.  —  3,2:  J.  Römer,  Ein  schöner  dialogus  von 
den  vier  größten  beschwernissen  eines  jeglichen  pfarrers  (1521), 
hrsg.  von  W.  Lücke,  ebd.  84  s.  2,40  m.  —  3,3:  Die  deutsche 
vigilie  der  gottlosen  papisten,  münch  und  pf äffen,  hrsg.  von 
P.  Windel,  ebd.  35  s.  1,20  m.  —  3,4:  J.  Brenz,  Von  milderung 
der  fürsten  gegen  die  aufrührerischen  bauern,  hrsg.  von  G.  Bossert. 
ebd.  37  s.  1,20  m.  —  3,5:  B.  Stanberger,  Dialogus  zwischen 
Petrus  und  einem  bauern  (1523),  hrsg.  von  0.  Giemen,  ebd.  34  s. 
1,20  m. 

vgl.  Jsb.  1907,9,45.  —  rec.  W.  Lücke,  D.  geschichtsbl.  9, 
183—205.  K.  Schottenloher,  Z.  f.  bücherfreunde  11,464—468. 
0.  Giemen,  Archiv  f.  reformgesch.  5,333.436 f. 


IX.    B.  Denkmäler.  191 

50.  0.  Giemen,  Der  teufelsbrief  von  1351  in  der  reforma- 
tionszeit.     Zbl.  f.  bibl.  24,594—596. 

die  'Epistola  Luciferi  ad  malos  principes'  erschien  deutsch 
1508,   1521  und   1550. 

51.  0.  Giemen,  Ein  Spottgedicht  aus  Speyer  von  1524 
(Außfürung  der  Christglaubigen  aus  Egyptischer  finsterniß).  Archiv 
f.  reformgesch.  5,77 — 86. 

52.  W.  Rotscheid t,  Des  evangelischen  burgers  handtbüch- 
lein.     Mtsh.  f.  rhein.  kirchengeschichte   1,337 — 349. 

53.  H.  Bitter,  Der  monsterschen  ketter  bichtbock,  eine 
Satire  aus  der  wiedertäuferzeit.     diss.     Münster.     38  s. 

54.  H.  Koegler,  Das  mönchskalb  vor  papst  Hadrian  und 
das  Wiener  prognostikon,  zwei  wiedergefundene  flugblätter  aus 
der  presse  des  Pamphilus  G-engenbach  in  Basel  (um  1523  und 
1520).     Zs.  f.  bücherfr.   11,411—416. 

55.  W.  L.  Schreiber,  Frau  Venus  und  der  verliebte,  ein 
holzschnitt  aus  dem  15.  Jahrh.  (Regensburg,  meister  Casper  um 
1490.)     ebd.   11,2,380  f. 

56.  J.  Bolte,  Ein  lobspruch  auf  die  deutschen  städte  aus 
dem  15.  jahrh.     ZfVk.   18,300—304. 

80  verse  aus  einer  Hamburger  und  einer  Nürnberger  hs., 
welche  die  merkwürdigkeiten  von  27  städten  aufzählen;  dazu  ein 
metgruß  derselben  zeit. 

57.  P.  Beck,  Kalenderregeln  (von  J.  G.  Kern  1573).  Ale- 
mannia 36,308—310. 

Folz.  58.  Die  meisterlieder  des  Hans  Folz  aus  der  Mün- 
chener Originalhandschrift  und  der  Weimarer  hs.  Q.  566  mit  er- 
gänzungen  aus  anderen  quellen  hrsg.  von  A.  L.  Mayer.  Berlin, 
Weidmann.  XXII,438  s.  2  taf.  16,60  m.  (Deutsche  texte  des 
mittelalters   12.) 

die  103  stücke  des  bandes  bestehen  aus  den  49  liedern  der 
1496  von  Folz  selbst  geschriebenen  Habeischen,  jetzt  Münchner 
hs.,  20  meisterliedern  aus  der  ebenfalls  großenteils  von  Folz  her- 
rührenden, aber  auch  dichtungen  anderer  Verfasser  enthaltenden 
Weimarer  hs.,  die  um  1480  entstanden  ist,  25  liedern  aus  dem 
1517  von  Hans  Sachs  angelegten  Berliner  mgq.  414,  drei  liedern 
aus  alten  Drucken  und  endlich  sechs  spruchgedichten  und  prosa- 
skizzen  aus  der  Weimarer  hs.  steht  auch  nicht  bei  allen  liedern 
die  autorschaft  Folzens  unzweifelhaft  fest,  so  ist  doch  die  Publi- 
kation aufs  dankbarste  zu  begrüßen,  da  sie  uns  über  des  merk- 
würdigen mannes  bildung  und  dichterische  tätigkeit  vortrefflich 
aufschluß  gewährt  und  weitere  Untersuchungen  ermöglicht,  die 
Stoffe  sind  zumeist  geistlich,    Marienlob    mit  eingemischtem  latein, 


192  IX.   Neuhochdeutsclie  literatur. 

Streitgedichte,  aber  auch  interessante  weltliche  themata:  hr.  32" 
der  teufel  als  füi\sprech  (Grimm  DS.  211),  38  die  drei  lehren, 
71  das  urteil  des  herzogs  von  Burgund  (ZfVk.  12,64),  20  der 
bäum,  an  dem  der  scheintote  gatte  wieder  erwacht,  99  der  ver- 
stellte narr  (Liebrecht,  Zur  Volkskunde  1879  s.  147)  u.  a.  über 
die  Vorstudien  zum  fastnachtspiel  von  der  alten  und  neuen  eh 
(nr.  100.  103)  wird  M.  noch  besonders  handeln,  beigegeben  sind 
Verzeichnisse  der  27  beni;tzten  töne,  der  namen,  der  worte,  der 
anfangszeilen    und    Schriftproben    der  Münchner  und  Weimarer  hs. 

59.  A.  L.  Mayer,  Quellenstudien  zu  Hans  Folz,  1.  Das  fast- 
nachtspiel 'die  alt  und  neu  ee'.  2.  Die  meisterlieder  von  der  un- 
verletzten jungfrauschaft  Marias.     ZfdA.  50,314 — 328. 

59  a.  Kleinere  mittelhochdeutsche  erzählungen,  fabeln  und 
lehrgedichte  2:  Die  Wolfenbüttler  handschrift  2.  4.  Aug.  2^  hrg. 
von  K.  Euling.  Berlin,  Weidmann.  XVIII, 243  s.  (Deutsche 
texte  des  mittelalters   14.) 

die  in  Nürnberg  zu  ende  des  15.  jahrh.  entstandene,  außer- 
ordentlich reichhaltige  sammelhs.  enthält  Spruchdichtungen  von 
Rosenplüt,  Folz,  ferner  ältere  stücke  aus  Freidank,  Cato,  Facetus, 
Boner,  Trimberg,  priameln,  rätsei,  kalenderverse,  geistliche  lieder 
und  gebete  usw.  Euling  verzeichnet  sorgsam  die  1028  stücke, 
weist  die  stelle,  wo  die  bisher  gedruckten  zu  finden  sind,  nach 
und  druckt  die  übrigen  vollständig  ab.  dazu  namen  und  Wort- 
register und  Verzeichnis  der  anfangszeilen. 

Franck.  60.  H.  Ziegler,  Sebastian  Franck.  Zs.  f.  wiss. 
theol.  50,118—131.  383—421. 

Frey.     s.  unten  nr.   188:   Schwanke. 

Fries,  61.  W.  Stolze,  Die  Supplemente  zu  magister  Lorenz 
Fries'  Geschichte  des  bauernkrieges  in  Ostfranken.  Archiv  f. 
reformgesch.  5,191 — 212. 

Frischlill.  62.  Nie.  Frischlin,  Fraw  Wendeigard,  hrsg. 
von  A.  Kuhn  xmd  E.  Wiedmann.  Stuttgart,  E.  Grüninger. 
64  S.      1  m. 

Fronsperger.  63.  J.  Tidemann,  Fronspergers  Kriegsbuch. 
Alemania  36,140—143. 

Geiler.  64.  K.  Fischer,  Das  Verhältnis  zweier  lateinischer 
texte  Geilers  von  Kaisersberg  zu  ihren  deutschen  bearbeitungen, 
der  Navicula  fatuorum  zu  Paulis  Narrenschiff  und  des  Peregrinus 
zu  Otthers  Christlich  bilgerschafft  nebst  einer  Würdigung  der 
lateinischen  texte  Geilers.     diss.      Straßburg.     61   s. 

Gengenbach,  oben  nr.  49:  Flugschriften  3,1.  —  nr.  54: 
Koegler. 


IX.    B.  Denkmäler.  193 

Georg  V.  Anhalt.  65.  Fürst  Georgs  III.  des  gottseligen 
von  Anhalt  schriftstellerische  tätigkeit  1530 — 38  und  sein  bericht 
von  der  lehre  der  Zeremonien,  so  zu  Dessau  gehalten  worden, 
V.  j.  1534,  hrg.  von  Nik.  Müller  (Ungedruckte  quellenschriften  1). 
Leipzig,  Haupt.      102  s.     6  m. 

Heberer.  65a.  Michael  Heberer's  des  pfälzischen  Robinsons, 
reisen,  abenteuer  und  türkische  Sklaverei  (1582 — 88),  von  ihm 
selbst  erzählt,  neu  hsg.  von  A.  Thoma.  Lahr,  Schauenburg  1906. 
Vni,253  s.     3  m. 

Heermaun.  66.  C.  Hitzeroth,  Johann  Heermann,  Mar- 
burg, Elwert  1Ö07.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,55.  —  rec.  E.  C.  Achelis, 
TheoL  Iz.   1908,3021.     E.  Bassenge,  ZfdU.   22,801. 

Helwig.  66a.  H.  Siebeck,  Christoph  Helwig  als  didaktiker 
1605 — 1617.  (aus  der  festschrift  der  Universität  Gießen).  Gießen, 
Töpelmann.     36   s.      1   m. 

Hemerli,  67.  E.  Dürr,  Die  chronik  des  Felix  Hemerli. 
Basler  Zs.  f.  gesch.  8,180—213. 

Heimenberger.  68.  K.  Boysen,  Kaspar  Hennenberger. 
Altpreuß.  mtschr.  45,67 — 135. 

Hermann,      oben  nr.  49:  Flugschriften  2,2. 

Herpin.  69.  J.  Beth,  Federzeichnungen  der  Herpinhs. 
in  der  kgl.  bibliothek  zu  Berlin.  Jahrbuch  der  k.  preuß.  kunst- 
sammlungen  29,264 — 275. 

verweist  auf  Em.  Müller,  Die  Überlieferung  von  Herpin  von 
Burges,  diss.  Halle   1903. 

Hinwil.  69a.  Hans  von  Hinwils  bericht  über  den 
Kappeier  krieg,  hrsg.  von  Gabr.  Meier.  Zs.  f.  Schweiz,  kirchen- 
gesch.   1,161—182. 

Hütten.  70.  K.  F.  Jordan,  Ulrich  von  Hütten  ein  Vor- 
läufer unserer  zeit.  Berlin,  H.  Seemann  nachf,  86  s.  1  m. 
(Kulturträger  20.) 

rec.  Sänge,  Zbl.   1908,1453. 

71.  Ulr.  V.  Hütten,  Gesprächbüchlein,  vollständige  ausgäbe 
nach  der  1521  vom  ritter  selbst  besorgten  Verdeutschung,  hrsg. 
und  in  der  spräche  erneuert  von  R.  Zoozmann.  Halle,  Hendel. 
XL,149  s.     0,75  m. 

Israel.  72,  L.  Bastian,  Samuel  Israels  glückwünschung 
zur  Vermählung  Walter  Rettichs  von  Dachstein,  gewesenen  rats- 
herren  zu  Freiburg  i,  B.  und  kapuziner  (1609).  Alemannia 
36,293—305. 

Kalenberger.      73.     Die  geschichte  des  pfarrers  vom  Kaien- 
berg,   hrsg.  von  V.  Dollmayer.     Halle,   Niemeyer  1906.  —  vgl. 
Jsb.   1907,9,58.  —  rec.  K.  Euling,  DLz.   1908,1711  f. 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)    I.  Teil.  13 


194  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

Kantzow.  74.  Gaebel,  Thomas  Kantzow.  Mtsbl.  f.  pomni. 
gesch.   1907,43—45.  —  vgl.  P.  Gantzer  ebd.   1908,116  f. 

vgl.   nr.   1G6:  Pomerania. 

Karlstiidt.  75.  H.  Bärge,  Andreas  Bodenstein  von  Karl- 
stadt, 2.  teil.  Leipzig,  Brandstetter  1905.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,53. 
—  rec.  F.  Cohrs,  Theol.  litz.  1908,413—417.  H.  Hermelink, 
Histor.  vjschr.   10,442  —  448. 

Katechismus.  76.  A.  Lang,  Der  Heidelberger  katechismus 
und  vier  verwandte  katechismen  hrsg.  Leipzig,  Deichert  1 907. 
VII,CIV,218  s.     6  m. 

rec.  F.  Cohrs,  Thool.  Iz.  1908,651—653.  Theol.  litbl. 
1908,441.  G.  B.,  Zbl.  1907,354.  F.  Kattenbusch,  Theol. 
rdsch.  1907(7). 

77.  J.  M.  Reu,  Quellen  zur  geschieh te  des  kirchlichen  Unter- 
richts 2.  Gütersloh,  Bertelsmann  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,63.  — 
rec.  F.  Cohrs,  Theol.  litbl.  1908,437—441.  G.  Wolf,  Histor. 
vjschr.   1,247  —  249.     Schumacher,  ZfdevßelUnt.   18,336  f. 

78.  J.  M.  Reu,  Zur  katechetischeu  literatur  Bayerns  im 
16.  jahrh.     Beitr.   z.  baj^er.  kirchengesch.    14,127 — 136. 

79.  F.  Roth,  Zur  literatur  der  Augsburger  katechismen. 
Beitr.  z.  bayr.  kircheng.   14,251 — 253. 

80.  0.  Albrecht,  Neue  katechismusstudien  IIL  IV.  Theol. 
«tud.  u.  krit.   1909,78—120. 

Kepler.  81.  A.  Schlossar,  Vier  Jahrhunderte  deutschen 
kulturlebens  in  Steiermark  (Graz,  U.  Moser)  s.  19 — 35:  Johannes 
Kepler  und  seine  ersten  kalender  (1595 — 99). 

Kirchenlied.  M.  Brcslauer,  Das  deutsche  lied  s.  unten 
nr.   211. 

82.  Chr.  König,  Kleines  kirchenliederlexikon.  Stuttgart, 
Gundert  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,67.  —  rec.  Th.  Lins ch mann, 
Zbl.   1908,84  f. 

83.  W.  Neils,  Geschichte  des  ev.  kirchenliedes.  Hamburg 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1905,9,51.  —  rec.  K.  Schirmer,  Z.  f.  d.  ev. 
Rel.-Unt.   17,235  f.     Kochs,  Theol.  litbl.   1907(39). 

84.  Alb. Fischer,  Das  deutsche  ev.  kirchenlied  des  17.  jahrh. 
hrsg.  von  W.  Tümpel,  3.  bd.  Gütersloh  1906.  —  vgl.  Jsb. 
1906,9,59.   —   rec.   Th.  Linschmann,  Zbl.    1908,83 f. 

85.  A.  Krafft,  Interkonfessionelle  hymnologie.  Mtschr.  f. 
gottesdienst  13,333—342.  363  —  369. 

86.  K.  Löschhorn,  Einige  worte  über  das  älteste  deutsche 
geistliche  Volkslied  (Christ  ist  erstanden).     ZfdU.  22,67  f. 

87.  Th.  Kolde,  Erhalt  uns  herr  bei  deinem  wort,  eine 
hymnologische  studie.     Neue  kirchl.  zs.    1908,751  —  777. 


IX.    B.  Denkmäler.  195 

88.  J.  Klapper,  Altdeutsche  texte  aus  Breslau  5:  Zum 
deutschen   kirchenliede.     ZfdU.   50,199—202. 

89.  G.  Kohfeldt,  Eine  poetische  Umschreibung  des  5.  psalms 
(von  Joachim  Schröder   1554).     Nd.  kbl.  29,50. 

90.  Newe  deudsche  geistliche  gesenge  für  die  gemeinen 
schulen,  gedrückt  zu  Wittemberg  durch  Georgen  Rhau  1544,  hrsg. 
von  Joh.  Wolf.  Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.  XXIV,  196  s.  fol. 
(Denkmäler  deutscher  tonkunst   1,34.) 

Klösterlein.  91.  K.  Matt  ha  ei.  Das  weltliche  klösterlein 
und  die  deutsche  minneallegorie.     diss.     Marburg   1907.      87  s. 

das  1472  in  einer  alemannisch-md.  grenzmundart  verfaßte 
gedieht  wird  s.  75  —  86  nach  dem  drucke  von  c.  1530  und  nach 
der  Zimmerschen  chronik  4,308  abgedruckt,  die  einleitung  han- 
delt vom  streit  der  töchter  gottes,  der  farbensymbolik,  der  rahmen- 
erzählung  vind  verschiedenen  minneallegorien :   gericht,  Jagd,   orden. 

Lachmauu.  92.  G.  Bossert,  Der  Heilbronner  reformator 
Johann  Lachmann  als  patriot  im  bauernkrieg  nach  seinen  briefen. 
Württemberg.  Jahrbücher  f.  Statistik   1908,1,44 — 76. 

vgl.   oben  nr.  49:  Flugschriften  2,4. 

Lotzer.  93.  G.  Bossert,  S.  Lotzer  und  seine  Schriften. 
Memmingen  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,63.  —  rec.  W.  Stolze, 
Histor.  vjschr.   11,112—115. 

Luther.  Bibliographie.  94.  W.  Köhler,  Kirchenge- 
schichte vom  beginn  der  reformation  bis  1648.  Theol.  jsb.  27 
(1907),  Leipzig  1908,  s.  449—608  (=  IV,  19 1—350);  Luther  im 
besonderen  ebd.  s.  497—503  (=  IV,239— 245). 

95.  Georg  Müller,  Reformation  und  gegenreformation 
(1517—1618).  Jsb.  d.  geschichtswiss.  jahrg.  28(1905),  Berlin 
1907,  abt.  II,  s.  321—351;  Luther  im  besonderen  ebd.  s.  328—333. 
—  ebd.  jahrg.  29(1906),  Berlin  1908,  abt.  II,  s.  372— 411;  Luther 
im  besonderen  ebd.  s.  384 — 390. 

96.  Luther  und  die  reformation.  bericht  über  1905.  Jahres- 
berichte für  neuere  deutsche  literaturgeschichte.  bd.  16.  1.  biblio- 
graphie  von  0.  Arnstein:  tl.  I  (Berlin  1908),  sp.  78 — 84;  2.  text 
von  F.  Cohrs:  tl.  II  (Berlin   1909).  s.   361—368. 

97.  Bibliographie  der  kirchengeschichtlichen  literatur.  jahrg. 
1907/08.  beiheft  zu  bd.  29  der  Zs.  f.  kirchengesch.  Gotha  1908: 
abschnitt  0,  die  zeit  von  1517—1648:  s.  18—21,  53—58,  93—98, 
131—136. 

98.  Reformation  und  gegenreformation  (1500 — 1648).  notizen 
und  nachrichten.  Hist,  zs.  bd,  100  (=  3.  folge,  4.  bd.),  München 
1907:  s.  207—213,  438—447,  674—683;  bd.  101  (=3.  folge, 
5.   bd.),   ebd.   1908:  s.  206—212,  442—451,  659—668. 

13* 


196  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

99.  0.  Maßlow,  Zeit  der  reformation,  gegenreformation  und 
des  30 jähr,  krieges  (1517—1648),  1907—1908.  Eist,  vjschr. 
11(1908),  s.  *39— *47  n.  *99— *107. 

100.  J.  Luther  und  W,  Friedensburg,  Aus  Zeitschriften, 
(regesten  über  die  in  Zeitschriften  erschienenen  aufsätze  zur  re- 
formationsgeschichte).  Archiv  für  reformationsgesch.  5(1908), 
87—104  u.  316  —  332. 

101.  G.  Kawerau,  Fünfundzwanzig  jähre  Lutherforschung. 
1883—1908.  Theol.  stud.  u.  krit.,  jahrg.  1908,334—361  u.  576—612. 

K.  beginnt  mit  dem  jähre  1883,  in  dem  die  vierte  zentenar- 
feier  von  Luthers  geburt  begangen  und  die  Weimarer  Luther- 
ausgabe und  der  verein  für  reformationsgeschichte  begründet 
wurden,  in  großen  zügen  geht  er  von  dem  altmeister  der  Luther- 
forschung Ivöstlin  aus,  schildert  eingehend  die  bedeutung  dieses 
mannes  und  seines  werkes  und  diejenige  zweier  'einsamer  Luther- 
gelehrten', mit  denen  Köstlin  fühlung  nahm,  J.  K.  Seidemann  u. 
Karl  Knaake.  daran  knüpft  er  die  besprechung  der  arbeit  von 
Ludwig  Enders,  Kolde  und  Brieger  sowie  ferner  derjenigen,  di© 
durch  neue  funde  iind  ihre  bearbeitung  (Buchwald  für  die  pre- 
digten, Drews  für  die  disputationen,  Albrecht  und  Knoke  für  die 
katechismen  u.  v.  a.)  die  Lutherforschung  zu  immer  größerem 
glänze  brachten,  viele  intime  beziehungen,  die  die  öffentlichkeit 
bisher  nicht  kannte,  treten  dabei  ans  licht,  wobei  er  nur  leider 
seine  eigenen  arbeiten  und  anregungen  nicht  gebührend  be- 
tont, von  der  Würdigung  der  neuen  quellenfunde  geht  er  zu  den 
vielen  arbeiten  über,  die  seitdem  in  ununterbrochener  folge  den 
bäum  der  Lutherforschung  bis  in  seine  äußersten  zweige  verfolgen. 
K.  schließt  seine  ungemein  gehaltreiche  und  bedeutsame  Studie 
mit  dem  ausdruck  der  'starken  empfindung,  daß  unsere  theologie 
nicht  nur,  sondern  auch  unser  geistiges  leben  in  den  mannig- 
faltigsten beziehungen  noch  immer  mit  Luther  fest  verbunden  ist. 
jede  richtung  in  theologie  und  kirche  sucht  ihren  Zusammenhang 
mit  ihm  zu  erweisen,  gerade  das  kräftigste  und  beste,  was  sie 
hat,  empfindet  sie  als  geist  von  seinem  geist.'  für  die  sprach- 
liche Lutherforschung,  die  nicht  zum  thema  K.s  gehörte,  sei  auf 
den  abschnitt  'Luther'  in  unserem  buche  'Ergebnisse  und  fort- 
schritte  der  germanistischen  Wissenschaft  im  letzten  Vierteljahr- 
hundert.  im  auftrage  der  gesellschaft  für  deutsche  philologie 
hrsg.  von  R.  Bethge.  Leipzig  1902'.  —  vgl.  Jsb.  1902,1,74.  — 
s.  322 — 324  verwiesen,  auch  zu  den  Zeitschriften,  die  K.  s.  335 
jährliche  berichterstatter  über  die  Lutherforschung  nennt,  unser 
Jahresbericht  nachgetragen. 

102.  Bibliothek  J.  K.  F.  Knaake.  6  abteilungen.  Leipzig- 
Oswald   Weigel    1906 — 1908.     (auktionskatalog   nebst   Preislisten.) 


IX.    B.  Denkmäler.  197 

wir  führen  diesen  katalog  an,  weil  er  ein  bedeutendes  lite- 
rarisches hilfsmittel  für  die  buch  erkunde  der  reformationszeit  dar- 
stellt. Knaake  war  einer  der  bedeutendsten  und  erfolgreichsten 
Sammler,  nachdem  seine  erste  Luthersammlung  im  jähre  1883 
als  grundlage  für  die  Weimarer  ausgäbe  in  den  besitz  des  Staates 
übergegangen  war,  ebenso  etwa  zehn  jähre  später  seine  Sammlung 
von  Schriften  anderer  autoren  der  reformationszeit,  brachte  er  von 
neuem  eine  reformationssammlung  zusammen,  wie  sie  in  solchem 
umfang  kaum  sobald  wieder  auf  den  büchermarkt  kommen  wird, 
die  erste  abteilung  enthält  im  besonderen  in  1000  nummern  die 
Schriften  Luthers,  nach  den  heutigen  anforderungen  der  biblio- 
graphie  beschrieben.  die  einleitung  unterrichtet  über  Knaakes 
leben  und  arbeiten,  und  besonders  über  seine  hiermit  zusammen- 
hängende Sammeltätigkeit.  —  rec.  G.  Kawerau,  DLz.  1909, 
842  f.  —  man  vergleiche  über  Knaake  auch  die  mitteilungen 
Ivaweraus  in  seinem  aufsatz  'Fündundzwanzig  jähre  Luther- 
forschung' (s.  o.  nr.  101),  und  auch  J.  Luther,  Die  preise  der 
Lutherdrucke  (vgl.  Jsb.   1905,9,93). 

Werke.  103.  M.  Luther,  Werke,  kritische  gesamtaus- 
gabe.     bd.   18.     Weimar,  Böhlau.     1908.     VI,794  s.     24  m. 

der  band  der  unter  K.  Dreschers  zielbewußter  leitung 
rüstig  vorwärtsschreitenden  ausgäbe  bringt  außer  dem  Sendbrief 
an  Bartholomäus  von  Starhemberg  vom  jähre  1524  die  durch  Viel- 
seitigkeit und  reichhaltigkeit  besonders  bemerkenswerten  Schriften 
des  Jahres  1525  in  der  bearbeitung  von  0.  Brenner,  0.  Rei- 
chert, A.  Freitag,  H.  Bärge,  0.  Giemen,  W.  Möllenberg 
und  G.  Koffmane.  der  germanistische  teil  liegt  nach  wie  vor 
in  Brenners  bewährter  band,  der  s.  291  zu  dem  abdruck  des 
Originalmanuskripts  der  'Ermahnung  zum  frieden  auf  die  zwölf 
artikel  der  bauerschaft  in  Schwaben'  auf  die  Schwierigkeiten  der 
gedruckten  wiedergäbe  der  handschrift  Luthers  hinweist;  be- 
merkenswert ist,  daß  die  punkte  über  dem  ü  in  Luthers  hand- 
schrift nicht  das  Umlautszeichen  bedeuten,  sondern  nur  den  gleichen 
wert  haben  wie  der  u-haken,  d,  h.  das  u  von  ähnlichen  buch- 
staben  vinterscheiden  sollen,  ein  neues,  und  für  den  benutzer 
tibersichtlicheres  verfahren  wurde  in  der  bearbeitung  des  Varianten- 
apparates eingeführt,  indem  von  den  vorhandenen  drucken  einer 
Schrift  'zunächst  die  einzelnen  druckgruppen  festgestellt,  diese 
für  sich  behandelt,  und  jeder  druck  an  seiner  vorläge  gemessen' 
wurde,  'nur  so  wird  verständlich,  warum  oft  so  viele  drucke  vom 
urdruck  in  gleicher  weise  abgehen :  eben  weil  ein  Zwischenglied 
den  weg  vorgezeichnet  hatte,  wie  lehrreich  die  neue  art  der 
Zusammenfassung  unmittelbar  wirken  kann,  zeigen  die  abschnitte 
über  die  Straßburger  und  Basler  nachdrucke,  die  so  ängstlich  das 


198  I^-    Neuhochdeutsche  literatur. 

eindringen  der  einheimischen  formen  vermieden,  so  dürfte  die 
neue  art  sprachlicher  darstellung  sowohl  der  einfachheit  wie  der 
Übersichtlichkeit  wesentlich  zugute  kommen.'  die  bibliographie 
rührt  von  J.   Luther  her. 

104.  Dass.,  bd.  34,  1  u.  2.  ebd.  1908.  IV,586  s.  u.  Y, 
586  s.     17, GO  m.  u.   18,60  m. 

die  beiden  bände  enthalten  die  predigten  des  jahres  1531. 
Luthers  predigttätigkeit  in  diesem  jähre  war  ganz  außerordentlich. 
es  sind  113  predigten  erhalten,  ihre  Überlieferung  ist  zum  weit- 
aus größten  teile  handschriftlich,  eine  reihe  von  predigten  ist 
wiederum  in  mehrfacher  nachschrift  vorhanden,  verhältnismäßig 
wenige  sind  gleichzeitig  auch  im  druck  erschienen,  die  bear- 
beitung  ruhte  in  den  bänden  des  rührigen  und  erfahrenen  G.  Buch- 
wald, der  germanistische  teil  rührt  von  0.  Brenner  her,  die 
bibliographie  von  J.  Luther,  bemerkenswert  ist,  wie  K.  Drescher 
im  Vorworte  hervorhebt,  'eine  neue  interessante  mitteilung  zur  bio- 
graphie  Luthers,  eine  bemerkung  über  einen  aufenthalt  in  Köln, 
die  dem  sinne  nach  auch  im  bibelprotokoll  1539  wiederkehrt  und 
die  noch  weiterer  erörterung  bedarf.' 

105.  Dass.,bd.  3(1905).  32(1906).  Die  deutsche  bibel  1(1906). 

—  vgl.   Jsb.   1906,9,77—79.  —  rec.  A.  B.,  Euph.  15(1908), 377  f. 

—  Die  deutsche  bibel  1  im  besonderen  (sehr  günstig)  Alfred 
Goetze,  ZfdWortf.  9(1907),324  und  G.  Ehrismann,  GgA.  1908, 
351 — 354,  der  die  musterhafte  philologische  behandlung  des  textes 
rühmt. 

106.  M.  Luther.  eine  auswahl  aus  seinen  Schriften  in 
alter  sprachform,  mit  einleitungen  und  erläuterungen  nebst  einem 
grammatischen  anhang  von  Eich.  Neubauer.  1.  teil.  Schriften 
zur  reformationsgeschichte  und  verwandten  Inhalts,  mit  einem  an- 
hang zur  bibelübersetzung,  ausgewählt,  bearbeitet  und  erläutert. 
4.,  vielfach  verbesserte  aufläge,  mit  einem  holzschnitt  nach  Luk. 
Cranach.  (Denkmäler  der  älteren  deutschen  literatur,  für  den 
literaturgeschichtlichen  Unterricht  an  höheren  lehranstalten,  hrsg. 
V.  G.  Bötticher  und  K.  Kinzel.  111,2.)  Halle,  Waisenhaus.  1908. 
XV,292  s.     2,80  m. 

vgl.  Jsb.  1907,9,84.  —  die  steigende  anerkennung,  die  diese 
in  auswahl  sowie  sachlich  und  sprachlich  bewährte  ausgäbe  ge- 
nießt, zeigt  sich  in  den  rasch  aufeinander  folgenden  auflagen,  die 
jedesmal  die  sorgfältig  bessernde  band  des  bearbeiters  erkennen 
lassen.  1*  und  2^  rec.  Li.,  Zs.  f.  wiss.  theol.  51  (h.  2.  1908), 
189  f.:   'eine  ganz   vorzügliche  einführung  in  die  lektüre  Luthers'. 

107.  M.  Luthers  werke,  für  das  deutsche  volk  bearbeitet 
und   hrsg.   von    Jul.  Boehmer.    —    vgl.   Jsb.   1907,9,83.    —    rec. 


IX.    B.  Denkmäler.  199 

Galley,  Theol.  litbl.  29(1908), 356— 358.  die  ausgäbe  will  wieder 
Luther  noch  mehr  ins  volk  bringen,  als  solche  begrüßt  G.  sie 
freudig  und  findet  sich  auch  damit  ab,  daß  aus  dem  gleichen 
gründe  Luthers  Schreibweise  aufgegeben,  und  nicht  nur  Ortho- 
graphie und  interpunktion,  sondern  auch  satzbau,  stil  und  aus- 
druck  der  spräche  Luthers  der  Schriftsprache  unserer  zeit  mög- 
lichst angenähert  sind,  er  erhebt  aber  gerechtfertigten  einspruch 
gegen  die  biographische  einführung.  diese  soll  zwar  'nichts  weiter 
als  eine  zusammenhängende  einführung  in  Luthers  Schriften' 
sein,  aber  trotzdem  werden  gerade  angelegenheiten  wie  die  doppel- 
ehe  des  landgrafen  von  Hessen,  'über  die  kein  schriftliches 
dokument  in  dem  texte  mitgeteilt  ist',  mit  besonderer  ausführ- 
lichkeit  behandelt  und  Luthers  denken  und  handeln  besonders  für 
die  spätere  zeit  fast  geflissentlich  in  abfälliger  beleuchtung  dar- 
gestellt,    diese  einleitung  hätte  fortbleiben  können. 

108.  M.  Luthers  Kleiner  katechismus  nach  den  ältesten 
ausgaben  hrsg.  von  Knoke.  1904.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,86.  — 
F.  P.,  Rev.  crit.  n.  s.  65(1908),! 36. 

109.  0.  Albrecht,  Neue  katechismusstudien.  1.  Was  ver- 
steht Luther  unter  'Katechismus'?  2.  Handschriftliches  material  zu 
dem  sogenannten  Großen  katechismus  Luthers.  Theol.  stud.  u. 
krit.  81(1908),542— 576. 

110.  Joh.  Michael  Heu,  Zu  der  deutsch-lateinischen  Magde- 
burger Schulausgabe  des  Kleinen  katechismus  Luthers.  Mitt.  d. 
ges.  f.  deutsche  erziehungs-  u.  schulgesch.   18(1 908), 33 — 43. 

111.  Max  Wilcke,  Der  kleine  katechismus  Luthers  und  seine 
behandlung.  ein  beitrag  zur  methodik  des  religionsunterrichts. 
Leipzig,  Dürr.     1908.     VI,52  s.      1   m. 

112.  Beruh.  Dörries,  Der  glaube,  erklärung  des  zweiten 
hauptstückes  des  kleinen  katechismus  D.  Martin  Luthers.  ein 
beitrag  zur  reform  des  katechismusunterrichts.  4.  neubearb.  aufl. 
Göttingen,  Vandenhoeck  &  Ruprecht.    1908.    VIII,310  s.    4,80  m. 

113.  Das  buch  Esther,  übersetzt  von  M.  Luther.  Leipzig, 
Insel-verl.     1908.     XXX  s.      m.  2  taf.      24  m. 

114.  M.  Luther,  Auslegung  des  Römerbriefes,  1515 — 1516. 
autograph  der  Königlichen  bibliothek  zu  Berlin,  Ms.  theol.  lat. 
qu.  21.  [nachbildung  in  lichtdruck,  hrsg.  von  Johannns  F ick  er. 
Straßburg  1908.]      156  bl.     taf.     4'>. 

faksimile  der  berühmten  hs.,  die  Ficker  nach  langem  suchen 
auffand,  und  um  die  in  der  Lutherforschung  so  viel  streit  ent- 
brannt war;  vgl.  Jsb.  1905,9,115.  ihr  abdruck  liegt  in  der  folgen- 
den nr.  vor. 

115.  Anfänge  reformatorischer  bibelauslegung.  hrsg.  von 
Joh.   Ficker.      bd.    1  :    Luthers    Vorlesung    über    den    Römerbrief 


200  -IX-    Neuhochdeutsche  literatur. 

1515 — 1516.  tl.  1:  die  glosse.  mit  1  lichtdrucktaf.  tl.  2:  die 
scholien.  Leipzig,  Dieterich  (Theodor  Weicher).  1908.  C1V,161  s. 
u.   346  s.     6,40  u.   13  m. 

bringt  einen  sorgfältigen  abdruck  der  unter  der  vorigen  nr. 
genannten  handschrift  und  unterbreitet  damit  endlich  der  Luther- 
forschung dieses  überaus  wichtige  material. 

116.  R.  Galle,  An  der  wiege  des  'biblischen  geschichts- 
unterrichts'  und  Luthers  'Passionsbuch'  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
9,92.  —  rec.  Ferd.   Cohrs,    Theol.  litbl.  29(1908),441  f. 

117.  Newe  deudsche  geistliche  gesenge  für  die  gemeinen 
schulen,  gedruckt  zu  Wittern  berg,  durch  Greorgen  Rhau  1544. 
hrsg.  von  Joh.  Wolf.  (^=  Denkmäler  deutscher  tonkunst.  1.  folge, 
bd.  34.)     Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.     1908.     XXIV,196  s.     2«. 

118.  Luthers  Geistliche  lieder.  hrsg.  v.  A.  Leitzmann. 
1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,97.  —  günstig  rec.  A.  Götze,  AfdA. 
32(1908),239. 

119.  Frz.  Blanckmeister,  Ein  feste  bürg  ist  unser  gott. 
das  Lutherlied  zu  schütz  und  trutz.  (=  Gut  evangelisch  alle- 
wege 5.^     Leipzig,  A.  Strauch.     1908.      13  s.     0,10  m. 

120.  C.  Feller,  Ein  feste  bürg  auf  einerlei  weise!  Leipzig, 
P.  Eger.     1908.     121   s.     2  m. 

121.  M.  Luthers  Deutsche  briefe.  (gesammelt  und  hrsg. 
von  Georg  Haslinger.)    Leipzig,  J.  Zeitler.    1908.    VI,320s.  4m. 

122.  M.  Luthers  briefwechsel,  bearb.  von  E.  L.  Enders. 
bd.  11.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,102.  —  rec.  0.  Giemen,  DLz. 
29(1908),1233  f. 

123.  F.  R.  Albert,  Derbriefwechsel  Heinrichs  von  Einsiedel 
mit  Luther,  Melanchthon,  Spalatin  und  andern,  aus  handschriften 
dargestellt.  (=  Quellen  und  darsteUungen  aus  d.  gesch.  d.  re- 
formationsjahrhunderts.  bd.  7.)  Leipzig,  M.  Heinsius  nachf.  1908. 
VI,  124  s.     4  m. 

124.  K.  Müller,  Luthers  Schlußworte  in  Worms  1521. 
1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,125.  —  rec.  E.  Schürer,  Theol.  Iz. 
1908,691. 

125.  G.  B erb  ig.  Einige  Lutherana  und  aktenstücke  aus 
dem  Nürnberger  Veit  Diedrich  Kodex  u.  a.  (=  Quellen  und  dar- 
steUungen aus  d.  gesch.  d.  reformationsjahrhunderts.  5.  Spala- 
tiniana.    anhang.    Leipzig,  M.  Heinsius  nachf.    1908.    s.  89 — 123.) 

126.  Carl  Wendel,  Die  Lutherbibel  von  1541  in  der 
Marienbibliothek  zu  Halle  a.  d.  S.  Neue  mitteil,  aus  d.  geb.  hist.- 
antiqu.  forschungen,  bd.  23(1908),387— 392. 

druckt  Luthers  eintragung  v.  j.  1543  in  diese  bekannte,  aus 
dem  besitz  der  familie  von  Selmenitz  stammende  bibel  (nochmals) 


IX.    B.  Denkmäler.  201 

getreu  ab ,  ebenso  zum  ersten  male  buchstabengetreu  die  ge- 
druckte einladung  Priedriclis  des  weisen  und  seines  bruders  Johann 
vom  24.  aug.  1502  zur  eröffnung  der  Universität  Wittenberg  am 
18.  okt.  d.  j.,  die  man  bisher  nur  fehlerhaft  und  mit  der  Jahreszahl 
1501,  kannte,    so  daß  erst  durch  W.  die    echtheit  festgestellt  ist. 

127,  E.  Kroker,  Rörers  handschriftenbände  und  Luthers 
tischreden.     Archiv  f.  ref.-gesch.  jahrg.  5(1907/08),337— 374. 

Kr.  beginnt  mit  einer  Untersuchung  über  das  Verhältnis  der 
auf  der  Jenaer  Universitätsbibliothek  in  der  handschrift  Rörers 
vorhandenen  tischreden  Luthers  zu  denen  des  Mathesius,  Dietrich, 
Schlaginhaufen  und  anderer  tischgenossen.  den  gewinn  dieser 
Untersuchung  gibt  er  zunächst  für  Mathesius.  Rörers  bedeutung 
für  die  tischreden  liegt  darin,  daß  er  von  allen  tischgenossen 
Luther  am  nächsten  gestanden  hat,  und  in  dem  dadurch  begrün- 
deten hohen  wert  seines  textes,  der  fast  überall  guten  vorlagen 
folgt,  seine  abschriften  sind  in  der  tischredenforschung  bisher 
fast  unbeachtet  geblieben. 

128.  Preserved  Smith,  Luther's  table  talk.  1907.  —  vgl. 
Jsb.  1907,9,108.  —  günstig  rec.  Ernst  Kroker,  Hist.  vierteljahrs- 
schrift   11(1908),287. 

Biographisches.  129.  Luther-kalender  für  das  jähr  1909. 
hrsg.   von  G.  Buchwald.     Leipzig,  H.   Haessel.    121   s.    4^.    1  m. 

der  Lutherkalender  'wird  immer  bestrebt  sein,  bisher  gänzlich 
oder  wenig  bekanntes  hervorzusuchen  und  mitzuteilen',  von  den 
hier  veröffentlichten  auf  Sätzen  erwähnen  wir:  Martin  Luther 
1483 — 1509;  Luthers  wappen;  Wie  Luthers  katechismen  ent- 
standen sind;  Luthers  gartenfreude;  Aus  Luthers  sprichwörter- 
schatz;  Ein  historisches  Luther- Wirtshaus,  der  kalender  ist  reich 
illustriert  mit  nachbildungen  gleichzeitiger  darstellungen ,  hand- 
schriftenfaksimile  u.  a. 

130.  Heinr.  Boehmer,  Luther  im  lichte  der  neueren  for- 
schung.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,111.  —  rec.  Cbl.  1908, 
1348.  'vortrage,  die  jedenfalls  über  den  stand  der  gegenwärtigen 
Probleme  gut  orientieren,  wenn  man  für  ihre  lösung  auch  mitunter 
anderer  meinung  sein  wird'. 

131.  Horst  Stephan,  Luther  in  den  Wandlungen  seiner 
kirche.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,llfi.  —  rec.  Reinhold  Buch- 
wald, Cbl.  1908,705—707;  L.  Knappert,  Theol.  tijdschr. 
(Leiden),  jahrg.  42(1908), 606  f.;  Anton  Koch,  Allg.  litbl.  17 
(1908),583  f. 

132.  Frdr.  Michael  Schiele,  Luther  und  das  Luthertum  in 
ihrer  bedeutung  für  die  geschichte  der  schule  und  der  erziehung. 
Preuß.  jbb.  bd.  132(1908),381— 395. 


202  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

133.  Carl  Vogl,  Der  moderne  mensch  in  Luther.  Jena, 
E.  Diederichs.     1908.     220  s.     4  m. 

134.  Th.  Kolde,  Luther.  (Unsere  religiösen  erzieher,  hrsg. 
von  B.  Beß.     bd.  2,  s.   1—41.)     Leipzig,  Quelle  &  Meyer.     1908. 

135.  0.  Foltz,  Luthers  persönlichkeit.  (Pädagogisches 
magazin  h.  325.)  Langensalza,  H.  Beyer  &  söhne.  \901.  IV,27  s. 
0,40  m. 

135.  Wilh.  Ebstein,  Dr.  Martin  Luthers  krankheiten  und 
deren  einfluß  auf  seinen  körperlichen  und  geistigen  zustand.  Stutt- 
gart, F.  Euke.     1908.     64  s.     2  m. 

der  bekannte  mediziner  äußert  sich  über  Luthers  krankheiten 
'auf  grund  der  darüber  auf  uns  gekommenen  akten'  dahin,  daß 
L.  frühzeitig  an  gicht  und  nierensteinen,  soAvie  an  chronischer 
darmträgheit  und  Stuhlverstopfung  nebst  deren  folgezuständen  er- 
heblich gelitten  habe,  sowohl  die  letzteren  beiden  als  ein  chroni- 
sches ohrenleiden  hängen  möglicherweise  mit  der  gicht  ursächlich 
zusammen,  mit  einer  an  gewißheit  grenzenden  Avahrscheinliclikeit 
sind  auch  die  nervösen  Symptome  auf  diese  krankheitsprozesse 
zurückzuführen,  wenn  auch  Luthers  aufreibende  tätigkeit  hierzu 
das  ihrige  getan  hat.  alles  das  aber  hätte  Luthers  nie  versagende 
energie  überwunden,  wenn  nicht  ein  tückisches  herzleiden,  das  bei 
gicht  und  fettleibigkeit  häufig  beobachtet  wird,  ihn  so  rasch 
dahingerafft  hätte.  —  rec.  sehr  günstig  W.  Köhler,  Theol.  litztg. 
1909,149  f.  (zu  s.  39,  anm.  1.  bemerkt  K.,  daß  der  von  E.  bei 
Enders  vermißte  brief  Erl.  ausg.  54,  nr.  257  stehe,  worauf 
Enders  7,  nr.   1548  ausdrücklich  hinweise);  Pagel,  Cbl.  1909,87. 

J37.  N.  Paulus,  Zu  Luthers  romreise.  Hist.-pol.  bll. 
bd.   142(1908),738— 762. 

sucht  nochmals  seine  ansieht  zu  beweisen  und  zu  stützen, 
daß  Luther  bereits  im  herbst  1510  und  im  auftrage  der  gegen 
die  Staupitzischen  Vereinigungspläne  sich  wehrenden  sieben  obser- 
vantenklöster  von  Erfurt  aus  nach  Eom  gegangen  sei,  und  weist 
dabei  die  hiergegen  vorgebrachten  gründe  als  nicht  stichhaltig 
zurück. 

138.  Paul  Vetter,  Lutherana.  1.  Luthers  streit  mit  herzog 
Heinrich  von  Sachsen.  2.  ein  neues  ordinationsformular  aus  d.  j. 
1583.     NA.  f.  Sachs,  gesch.  u.  altertumskunde  29(1 908),82— 103. 

139.  Paul  Drews,  Entsprach  das  staatskirchentum  dem 
ideale  Luthers?  (ergänzungsheft  zur  zs.  f.  theol.  u.  kirche,  1908.) 
Tübingen,  Mohr.     1908.      IV,104  s.      1,50  m. 

140.  Wilh.  Braun,  Die  bedeutung  der  concupiscenz  in 
Luthers  leben  und  lehre.  Berlin,  Trowitzsch  &  söhn.  1908. 
VI,312  s.     6  m. 


IX.    B.  Denkmäler.  203 

rec.  Ott-Heidelberg,  Prot,  monatshefte  12(1908),496  f.;  Theol. 
tijdschr.   (Leiden),  jahrg.  42(1908), 604  f. 

141.  A.  W.  Hunzinger,  Luther  und  die  deutsche  mystik. 
Neue  kirchl.  zs.   19(1908),972— 988. 

142.  Joh.  Rautenstrauch,  Luther  und  die  pflege  der 
kirchlichen  niusik  in  Sachsen  bis  zum  2.  Jahrzehnt  des  17.  jahrhs. 
ein  beitrag  zur  geschichte  der  sächsischen  kantoreien  und  ihrer 
kulturellen  Vorläufer  der  katholischen  brüderschaften.  diss.  Leipzig 
1908.      234  s. 

vgl.  hierzu  Jsb.   1907, 9, 12L 

143.  Otto  Zurhellen,  Die  Wiederentdeckung  der  persön- 
lichen religion  durch  Luther.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,118.  — 
abgelehnt  von  Galley,   Theol.  litbl.   29(1908),  511  f. 

144.  K.  Müller,  Luther  und  Karlstadt.  1907.  —  vgl.  Jsb. 
1907,9,127.  —  rec.  Karl  Holl,  Preuß.  jbb.  131(1908),328— 331. 
'die  bedeutung  von  Müllers  buch  geht  über  die  einer  Streit- 
schrift weit  hinaus,  das  Schwergewicht  liegt  letzlich  im  positiven. 
Müller  hat  ein  so  scharfes  bild  der  von  ihm  behandelten  Vor- 
gänge gezeichnet,  wie  vor  ihm  niemand,  und  nebenbei  fällt  noch 
eine  menge  von  berichtigungen,  hinweisen,  anregungen  ab,  wie 
man  das  ja  bei  allen  arbeiten  Müllers  gewohnt  ist.'  ferner  glän- 
zend bespr.   Theol.  litbl.  29(1908),319  f. 

145.  0.  Giemen,  Über  die  Verbrennung  der  bannbulle 
durch  Luther.      Theol.  stud.  u.  krit.  81(1908),460 — 469. 

sucht  die  durch  Perlbach  und  J.  Luthers  fund  —  vgl.  Jsb. 
1907,9,124  —  entstandenen  fragen  der  beantwortung  näher  zu 
bringen,  indem  er  als  den  magister  quispiam  haud  incelebris,  der 
das  feuer  anzündete,  Melanchthon  wahrscheinlich  machen  zu  können 
glaubt,  und  für  das  verbum  conturbare  vielmehr  condemnare  vor- 
schlägt; letzteres  lehnt  Kawerau  (Theol.  stud.  u.  krit.  81,588; 
vgl.  oben  abt.  9,101)  ab.  des  weiteren  gibt  Gl.  parallelen  zu  dem 
bei  dieser  gelegenheit  inszenierten  studentenulk. 

146.  W.  Walther,  Heinrich  VIII.  von  England  und  Luther, 
ein  blatt  aus  der  reformationsgeschichte.  Leipzig,  A.  Deichert 
nachf.     1908.     53   s.      1   m. 

147.  P.  Kalkoff,  Aleander  gegen  Luthei*.  Studien  zu  xm- 
gedruckten  aktenstücken  aus  Aleanders  nachlaß.  Leipzig,  Rudolf 
Haupt.     1908.     VI,  162  s.     5  m. 

günstig  rec.  0.  Giemen,  DLz.   1908,3216  f. 

148.  Ad.  Hauffen,  Huß  eine  gans  —  Luther  ein  schwan. 
(aus:   Prager  deutsche  Studien.)     Prag,  Bellmann.     1908.      28  s. 

Sprachliches.  149.  Risch,  Sprache  und  reim  der  Luther- 
lieder.    Monatsschr.  f.  gottesdienst  u.   kirchl.  kunst  13(1908)  h.  5. 


204  IX.   Neuhochdeutsche  literatur. 

150.  Andreas  Schutt,  Adam  Petri's  bibelglossar.  ein 
wortgeschichtlicher  kommentar.     diss.     Freiburg   1908.     88  s. 

151.  Samuel  Oettli,  Die  revidierte  Lutherbibel.  3.  tausend. 
(Bibl.  zeit-  u.  Streitfragen.  4,9.)  Gr.-Lichterfelde-Berlin,  E.  Runge. 
1908.     53  s.     0,60  m. 

Oe.  spricht  sich  scharf  gegen  den  text  der  Revidierten  Luther- 
bibel aus.  sie  'ist  kein  Luther  mehr  —  dafür  ist  zuviel  an  ihr 
geflickt;  und  —  dies  ist  der  schwerere  Vorwurf  —  sie  ist  bei 
weitem  nicht  so  treu,  als  der  jetzt  erreichte  stand  der  sprach- 
und  bibelforschung  es  ermöglichte  und  gebieterisch  forderte',  'die 
RB  bedarf  nach  meiner  Überzeugung  einer  gründlichen  Wieder- 
geburt aus  dem  vollen  und  ganzen,  wenn  sie  den  gerechten 
forderungen  entsprechen  soll,  die  an  eine  moderne  Lutherbibel  zu 
stellen  sind.'  seine  bedenken  belegt  Oe.  mit  einer  langen  reihe 
von  parallelen. 

Mathesius.  152.  W.  K.  Pfau,  Beiträge  zur  familienchronik 
von  Johannes  Mathesius.  Jahrb.  f.  gesch.  des  protest.  in  Öster- 
reich  1908,163—171. 

153.  J.  Mathesius  ausgewählte  werke  1.  Leichenreden, 
nach  dem  neudruck  (1559).  verkürzte  ausgäbe  mit  kommentar 
von  G.  Loesche.     2.  aufl.     Prag,   Calve.    XXXVni,289  s.    2  m. 

Maximiliau.  154.  J.  Strobl,  Kaiser  Maximilians  I.  an- 
tftil  am  Teurdank.     Innsbruck,  Wagner.     1907.      97   s. 

da  die  äußeren  zeiignisse  nicht  ausreichen,  Maximilians  und 
Pfinzings  anteile  am  Teurdank  zu  sondern,  versucht  S.  eine  Schei- 
dung nach  inneren  kriterien.  dem  kaiser  gehört  der  in  kap.  115 
nachgetragene,  an  Hartmanns  Iwein  erinnernde  gedanke,  weltliche 
ehre  und  gottes  huld  zu  vereinigen,  der  frische,  volkstümliche  ton, 
persönliche  bemerkungen,  die  dreihebigen  verse  in  kap.  12  u.  25; 
sein  geheimschreiber  liefert  eine  einförmige  und  oft  unbeholfene 
ausführung  des  ihm  übergebenen  Schemas;  wie  wenig  rh^'thmisches 
gefühl  seinem  versbau  innewohnt,  zeigen  änderungen,  die  B.  Waldis 
1553  vornahm,  die  vorsichtige  darlegung  verdient  fast  überall 
Zustimmung. 

Meistersinger/)  155.  F.  Streinz,  Urkunden  der  Iglauer 
meister  IL      progr.      Wien.     44  s. 

156.  J.  Bolte,  Zehn  meisterlieder  Michael  Beheims.  Prager 
deutsche  Studien  8,401 — 421. 

Melanchthoil.  157.  Schombaum,  Zum  brief  Wechsel 
Melanchthons.     Zs.  f.  kirchengesch.  1908,387 — 389. 


1)  vgl.  auch  nr.  58  (Folz),   164  (Oesterreicher),   177  (Sachs)  und  207 
(Watt). 


IX.    B.  Denkmäler.  205 

158.  N.  Müller,  Georg  Schwarzerdt,  der  bruder  Melanch- 
thoiis  und  Schultheiß  zu  Bretten.  Leipzig,  Haupt.  CII,276  s. 
3  m.      (Schriften  des  ver.  f.  reformationsgeschichte  96 — 97.) 

Montamis.     s.  unten  nr.   188:   Schwanke. 

Mliruer.  159.  G.  Schumann,  Thomas  Murner  und  die 
Berner  ketzertragödie.      Zs.  f.  Schweiz,   kirchengesch.   2(1). 

Mysner.     s.  unten  nr.   189:  Bolte. 

Nikolai.  160.  J.  Kirchner,  Philipp  Nikolai.  Gütersloh, 
Bertelsmann.  1907.  — vgl.  Jsb.  1907,9,156.  —  rec.  E.  C.  Achelis, 
Theol.  Iz.   1908,302. 

161.  H.  Hübner,  Philipp  Nikolai,  ein  sänger,  tröster  und 
Wächter  der  lutherischen  kirche.  Elberfeld,  Lutherbücherverein. 
124  s.     1,25  m. 

162.  V.  Schnitze,  Philipp  Nikolai,  zum  gedächtnis  seines 
300jährigen  todestages,  26.  okfc.  1903.  Mengeringhausen,  Weigel. 
IV,79  s.     0,60  m. 

163.  V.  Schnitze,  Drei  unbekannte  briefe  Philipp  Nikolais. 
N.  kirchl.  zs.   1908,661—675. 

Oesterreiclier.  164.  M.  Schneider,  Zwei  bisher  unbe- 
kannt gebliebene  gedichte  des  Nürnberger  meistersängers  Ambr. 
Oesterreicher  a.  d.  j.   1562.     ZfdPh.  40,347—356. 

Poliander.  165.  F.  Spitta,  Zur  lebensgeschichte  Joh.  Poli- 
anders.     Zs.  f.  kirchengesch.   1908,379—395. 

Pomerailia.  166.  Pomerania,  eine  pommersche  chronik  aus 
dem  16.  jahrh.,  hrsg.  von  G.  Gaebel.  Stettin,  Niekammer.  394  u. 
304  s.      12  m. 

wahrscheinlich  durch  Nikolaus  von  Klempzen  aus  dem  nach- 
lasse des  Chronisten  Thomas  Kantzow  ausgearbeitet.  —  rec.  Zbl. 
1908,1319  f.,  Hist.  zs.  102,616—618.  M.  Wehrmann,  Mtsbl. 
f.   pomm.  gesch.   1908(9).     Uckeley,  Pomm.  jahrb.   9,191  f. 

Predigt.  167.  L.  Pfleger,  Zur  geschichte  des  predigt- 
wesens  in  Straßburg  vor  Geiler  von  Kaisersberg.  Straßburg, 
Herder.  1907.  82  s.  1,60  m.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,158.  —  rec. 
N.Paulus,  DLz.  1908,212.  L.  Zscharnack,  Zbl.  1908,1513— 
1515.     J.  Smend,  ZfGdOberrheins  n.  f.  23,583. 

Probst.  168.  Peter  Probst,  Dramatische  werke  hrsg.  von 
E.  Kreisler.  Halle,  Niemeyer.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,160. 
—  rec.  E.   Goetze,  DLz.   1908,610—612. 

Rausch.  169.  R.  Priebsch,  Die  grundfabel  und  ent- 
wicklungsgeschichte  der  dichtung  von  bruder  Rausch.  Prager 
deutsche  Studien  8,423 — 434. 

teilt  aus  einer  md.  exempelsammlung  des  13.  jahrh.  (Lon- 
doner   hs.)    eine    geschichte    von    dem    teuflischen    küchenmeister 


206  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

bruder  Albrecht  mit,  der  auf  nd.  boden  zum  bruder  Ruske  wurde, 
die  Verbreitung  der  nd.  erzählung  in  Dänemark,  England  und 
Oberdeutschland  hat  bereits  Anz  sorgfältig  behandelt. 

Rhe??ius.  170.  Urbanus  Rhegius,  Wie  man  fürsichtiglich 
reden  soll.  hrsg.  von  A.  Uckeley.  Leipzig,  Deichert.  —  vgl. 
Jsb.  1907,9,163.  —  rec.  G.  Bossert,  Theol.  Iz.  1908,568  f. 
H.  Hermelink,  Theol.  litbl.  1908,416  f.  P.  Tschackert,  DLz. 
1908,281—283. 

Römer,     oben  nr.  49:  Flugschriften  3,2. 

Sachs,  171.  Hans  Sachs,  hrsg.  von  A.  v.  Keller  und 
E.  Goetze,  26.  band,  hrsg.  von  E.  Goetze.  Tübingen.  VI,406  s. 
(Bibl.   des  literar.  Vereins  in  Stuttgart  250.) 

der  ersehnte  schlußband  der  1870  begonnenen  gesamtausgabe 
des  Nürnberger  meisters  enthält  eine  H.  Sachs-bibliographie  und 
ein  rogister  sämtlicher  dichtungen.  auf  eine  ausführliche  be- 
schreibung  des  von  H.  Sachs  selber  angelegten  generalregisters 
seiner  werke,  aus  dem  die  liste  der  tragödien,  komödien  und  fast- 
nachtspiele s.  36  abgedruckt  wird,  und  ein  Verzeichnis  der  auf- 
führungen  seiner  stücke  und  der  verloren  gegangenen  werke  folgt 
s.  65 — 146  die  in  14  abteilungen  gruppierte  bibliographie,  darunter 
nachtrage  zu  den  in  bd.  24 — 25  verzeichneten  einzeldrucken;  s.  147 
A.  Motzgers  meisterlied  von  H.  Sachsen  leben  (1625),  s.  151  eine 
Übersicht  der  von  H.  Sachs  benutzten  quellen,  s.  236 — 379  das 
alphabetische  register  sämtlicher  anfangszeilen  und  Stoffe,  endlich 
druckt'ehlerberichtigungen  und  nachtrage. 

172.  H.  Sachs,  Ausgewählte  werke  eingeleitet  und  hrsg. 
von  Albr.  Keller.    Frankfurt  a.  M.,  Diesterweg.    218  s.    1,60  m. 

173.  H.  Sachs,  Der  roßdieb  zu  Fünsing,  ein  fastnachtspiel 
für  die  Volksbühne  bearbeitet.  München,  HöfKng.  1907.  10  s. 
0,30  m. 

174.  H.  Sachs,  Der  kuhdieb,  dorfkomödie  bearbeitet  von 
R.  Herrmann.  Leipzig,  A.  Strauch.  14  s.  1  m.  (Jugend-  u. 
Volksbühne  27.) 

175.  E.  Geiger,  Hans  Sachs  als  dichter  in  seinen  fabeln 
und  schwanken,     progr.     Burgdorf.     53  s. 

rec.  E.  Schröder,  AfdA.  32,239  f. 

176.  A.  L.  Stiefel,  Neue  beitrage  zur  quellenkunde  Hans 
Sachsischer  fabeln  und  schwanke.    Stud.  z.  vgl.  litgesch,  8,273 — 310. 

wertvolle  nachweise  zu  bd.  3 — 5  von  Goetze-Dreschers  aus- 
gäbe der  schwanke. 

177.  E.  Urban,  Hans  Sachs  und  die  meistersinger.  Musik 
für  alle  4(2). 


IX.    B.  Denkmäler.  207 

Scliad.  178.  Grein  er,  Das  meniorial-  und  reisebnch  des 
Hans  Schad,  ein  beitrag  zur  geschichte  Ulms  im  17.  jahrh. 
Württemb.  vjsb.   17,334—420. 

Schappeler.     oben  nr.  49:  Flugschriften  2,4. 

Schauspiel.  179.  K.  Reuschel,  Die  deutschen  weltge- 
richtsspiele.  Leipzig,  Avenarius.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,169. 
—  rec.  F.   Piquet,   Revue  crit.   65,228. 

180.  K.  Schiff  mann,  Drama  und  theater  in  Osterreich  ob 
d.  Enns.  Linz  1905.  —  vgl.  Jsb.  1905,9,163.  —  rec.  S.  Hock, 
AfdA.  32,329  f. 

181.  0.  Weltzien,  Vom  niederdeutschen  theater.  Nieder- 
sachsen  13,13—16.  34—36.  50—52.   70—73. 

182.  G.  Witkowski,  Englische  komödianten  in  Leipzig. 
Euph.  15,441—444. 

notizen  aus  den  jähren  1585,  1596,  1600,  1603,  1610,  1611, 
1613  (Hanß  Leberwurst). 

183.  Verena  Rodewald,  Das  ä  part  im  deutschen  Schau- 
spiel, ein  beitrag  zur  technik  des  dramas  I :  Das  ä  part  im  Schau- 
spiel im   16.  jahrh.     diss.     Heidelberg.     VIII, 202   s. 

184.  A.  Lowack,  Die  mundart  im  hochdeutschen  drama. 
Leipzig  1905.  —  vgl.  Jsb.  1906,10,15.  —  rec.  E.  Eckhardt, 
Alemannia  36,310—312. 

Sclieit.  185.  A.  Schauermann,  Mundart  und  heimat 
Kaspar  Scheits  auf  grund  seiner  reimkunst  untersucht.  Halle, 
Niemeyer.     X,173  s.     6  m.     (Hermaea  6.) 

als  Hallische  diss.  erschienen  s.  1 —  44,  enthaltend  die  ein- 
leitung  und  teil  1 :  vokalismus.  Scheidt  bindet  im  reim  nur 
gleiche  qualitäten  und  quantitäten  der  vokale  und  gleiche  konso- 
nanten  und  meidet  falsche  betonungen  und  Verstümmlungen,  seine 
mundart  stimmt  fast  ganz  zum  heutigen  elsässischen  dialekt  und 
macht  Strauchs  Vermutung,  daß  er  aus  Hagenau  stammt,  wahr- 
scheinlich. 

Scliellenschmidt,  186.  W.  Schulte,  Leben  und  sitten  in 
Schlesien  um  die  mitte  des  16.  jahrh.  nach  den  auf  Zeichnungen 
des  Breslauer  rittmeisters  Achilles  Scipio  Schellenschmidt  (Nola- 
nus).     Mitt.  der  schles.   ges.  f.  volksk.   19,97 — 131. 

S.,  geb.  zu  Breslau  um  1510,  gest.  nach  1571,  hat  1553  ein 
kriegsbuch,  das  er  1557  zu  einem  Türkenbuch  umarbeitete,  und 
1560  eine  preußische  chronik  verfaßt,  dem  kriegsbuch,  das  gleich 
den  andern  Schriften  ungedruckt  blieb,  hat  er  eine  art  landes- 
ordnung  Schlesiens  angehängt,  die  hier  nach  einer  Münchner  und 
einer  Wiener  hs.  abgedruckt  wird  und  die  sittenzustände  beim 
adel,  bauorn-  und  bürgerstande  lebendig  schildert. 


208  IX.    Neuhochdeutsche  literatur. 

Schnellenberg.  187.  F.  Tetzner,  Tarquinius  Schnellen- 
berg.    Zs.  f.  rhein,  volksk.   .5,1 — 46. 

Schwanke.  188.  Deutsche  schwanke  des  16.  jahrh.  hrsg. 
und  bearb.  von  E.  K.  Blümml  und  J.  Latzenhofer,  1.  M.  Mon- 
tanus,  Wegkürzer.  Leipzig,  Verlagsaktiengesellschaft.  1906. 
IX,108  s.  Im.  —  2.  J.  Frey,  Gartengesellschaft,  ebd.  1906. 
XIII,134  s.      1   m.      (Volksmund  2  und  5.) 

189.  J.  Bolte,  Der  schwank  von  der  faulen  frau  und  der 
katze.     ZfVk.   18,53-60. 

ein  gedieht  des  Schweizers  Jörg  Zobel  (cgm.  568,  um  1456 
geschrieben,  264  verse)  und  ein  lied  des  Mysners  (cgm.  1020, 
20  str.)  behandelt  einen  noch  heut  im  volke  lebenden  schwank 
von  der  kur  einer  faulen  frau. 

Schwarzenberg.  190.  W.  Scheel,  Johann  freiherr  von 
Schwarzenberg.  Berlin,  Guttentag.  1905.  —  vgl.  Jsb.  1907,9, 
179.  —  rec.  W.  Brecht,  AfdA.  32,289—292. 

Schwenkfeld.  191.  C.  Schwenkfeld  of  Ossig  and  the 
landgrave  Philip  of  Hesse,  the  correspondence  1535 — 1561.  ed. 
by   J.   L.  French.     Leipzig,    Breitkopf  &  Härtel.      107   s.     4  m. 

192.  Ch.  D.  Hartranft,  A  study  of  the  earliest  letters  of 
Caspar  Schwenckfeld  von  Ossig.  (Corpus  Schwenckfeldianorum  1 .) 
Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.     LXXX,661   s.     25  m. 

vgl.  W.  Köhler,  Theol.  jsb.  27,581  f. 

Sommer.  193.  A.  Wesselski,  Johann  Sommers  Em- 
plastrum  cornelianum  und  seine  quellen.     Euph.   15,1 — 19. 

194.  G.  Liebe,  Ein  bittgesuch  Johannes  Sommers  (1598). 
Geschichtsblätter  f.  Magdeburg  42,257 — 259. 

Spalatin.  195,  G.  B  erb  ig,  Spalatiniana.  1.  Vita  Georgii 
Spalatini  ex  ipsius  autographo  descripta  1534.  2.  Index  brevissi- 
mus  rerum  ill.  Johannis  ducis  Saxoniae  electoris,  inceptus  colligi 
1526.  3.  G.  Spalatini  ephemerides  inchoatae  a.  1480.  Leipzig, 
Heinsius.  VII,123  s.  4  m.  (Quellen  aus  der  gesch.  d.  refor- 
mationsjahrh.  5.) 

Spangenberg.  196.  W.  Hotz,  Cyriacus  Spangenbergs  leben 
und  Schicksale  als  pfarrer  in  Schlitz  von  1580 — 1590.  Beitr.  z. 
hess.  kirchengesch.   3,205 — 234. 

197.  B.  Claussen,  Briefe  des  Cyriacus  Spangenberg  an 
Johann  von  Hildesheim  (1565 — 1570).  Mansfelder  blätter  22, 
155—224. 

Speratus.  198.  J.  Zell  er,  Paul  Speratus  von  Rötlen,  seine 
herkunft,  studiengang  und  tätigkeit  bis  1522.  Württemb.  vjsh. 
n.  f.   16,327—358. 

Stanberger.     oben  nr.  49:  Flugschriften  3,5. 


IX.    B.  Denkmäler. 


209 


Steier.  199.  J.  Pohl,  Eine  Übersetzung  von  Buchanans 
tragödie  Jephthes  aus  Deutschböhmen  (M.  Steier  1571).  Prager 
deutsche  Studien  9,53 — 66. 

Stimmer.  200.  K.  Obser,  Noch  einmal  Tobias  Stimmer 
ZfGdOberrheins  62(3). 

Totentanz.  201.  W.  Fehse,  Der  oberdeutsche  vierzeiHge 
totentauztext.     ZfdPh.  40,67—92. 

202.  W.  Fehse,  Der  Ursprung  der  totentänze.     Halle,   Nie- 
meyer.    1907.  —  vgl.  Jsb.   1907,9,192.   —   rec.  E.  Mogk,  Litbl 
1908,187  f.     Zbl.  1908,453.    ZfVk.  18,232.    E.  S.,  AfdA.  31,146. 

203.  P.  Kupka,  Zur  genesis  der  totentänzo.  Stendal,  Ge- 
wert &  Sluyter.  24  s.  —  vgl.  Jsb.  1907,9,193.  —  rec  Zbl 
1908,146.     vgl.  1906,508.  669. 

Ursinus.      204.      Ney,    Zacharias    Ursinus.      Herzogs    Eeal- 
encyklop.  f.  protestant.  theol.=^  20,348 — 353. 
Vadian.     s.  Watt. 

Veghe.  205.  L.  Schulze,  Johannes  Veghe.  ebd  20 
478—483.  ' 

Waldis.  206.  E.  Härtens,  Entstehungsgeschichte  von 
Burkard  Waldis  Esop.      diss.      Göttingen   1907. 

Watt.  207.  R.  Staiger,  Benedict  von  Watt,  ein  beitrag 
zur  kenntnis  des  bürgerlichen  meistergesanges  um  die  wende  des 
16.  jahrh,     diss.     Berlin.      38  s. 

208.  H.  Hermelink,  Joachim  von  Watt  (Vadianus).  Her- 
zogs Realencyklop.  f.  protestant.  theol.*^  21,25 — 29. 

209.  Die  Vadianische  briefsammlung  hrsg.  von  E.  Arbenz 
und  C.  Wartmann  6,2:  1546—1551.  St.  Gallen,  Fehr.  s.  497— 
955.    16  m.     (Mitteilungen  z.  vaterl.  geschichte  von  St.  Gallen  30.) 

vgl.  Jsb.  1907,9,194.  —  rec.  G.  Meier,  Zs.  f.  Schweiz, 
kirchengesch.   1,63 — 66. 

210.  Th.  Wotschke,  Die  Posener  verwandten  des  St.  Galler 
reformators  Vadian.     Hist.  mtsbl.  f.  Posen  9,17 — 25. 

Weltliches  lied.  21 1.  M.  Breslau  er,  Katalog  3:  Doku- 
mente frühen  deutschen  lebens,  1.  reihe.  Das  deutsche  lied, 
geistlich  und  weltlich  bis  zum  18.  Jahrhundert.  Berlin,  Breslauer. 
XI,277— 581.     8  m. 

eine  wertvolle  Sammlung  mit  vortrefflichem  kommentar  und 
proben.  —  rec.  Zs.  d.  internat.  musikg.  9,197  f.  Zs.  f.  bücher- 
freunde  11,2,424.  A.  Wrede,  Revue  internat.  de  theologie 
16  (juli).  Archiv  f.  reformgesch.  5,216.  0.  Böckel,  Stud.  zur 
vgl.  litgesch.  8,509  f. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)    I.  Teil.  I4 


210  I^-    Neuhochdeutsche  literatur. 

212.  G.  Manacorda,  Di  un  codicetto  tedescho  posseduto 
della  r.  biblioteca  Ventimiliana  in  Catania.  Rivista  mensile  di  lett. 
tedesca   1(6). 

ein  anonymes  werk  über  alchymie;  daraus  wird  s.  237 — 244 
abgedruckt  'ein  berglied,  worinnen  daß  subiectum  catolicum  satur- 
ninum  mit  nahmen  genennet  würd:  Ein  pilger  wollt  außspuhren', 
30  Str.   (Euph.   15,660). 

213.  H.  E-ietsch,  Die  deutsche  liedweise.  Wien,  Fromme. 
1904.  —  vgl.  Jsb.  1906,9,207.  —  rec.  F.  Saran,  Euph.  15, 
178—194. 

214.  Peter  Schöffers  liederbuch.  tenor,  discantus,  bassus, 
altus.  Mainz  1513.  faksimile-ausgabe  der  gesellschaft  Münchner 
bibliophilen,     quer  8^J.      (in  40  exemplaren  gedruckt.) 

215.  Heinrich  Isaac,  Weltliche  werke,  bearbeitet  von  Joh. 
Wolf.  Wien,  Artaria  &  co.  1907.  XV,206  s.  fol.  (Publ.  der 
ges.  zur  herausgäbe  der  Denkmäler  der  tonkunst  in  Österreich  14,1.) 

22  deutsche,  5  französische,  20  italienische,  5  lateinische 
lieder;  dazu  instrumentalsätze  und  lautentabulaturen. 

216.  Johann  Staden,  Ausgewählte  werke,  2.  teil  hrsg.  von 

E.  Schmitz.  Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.  1907.  XIV,133  s. 
fol.      (Denkmäler  der  tonkunst  in  Bayern  8,1.) 

7  weltliche  lieder. 

Wildenberg.  217.  Hans  Ebran  von  Wildenberg,  Chronik 
von  den  fürsten  aus  Bayern,  hrsg.  von  F.  Roth.  München, 
Rieger.  1905.  —  vgl.  Jsb.  1905,9,22.  —  rec.  G.  Leidinger, 
Histor.  vjschr.   10,135  f. 

Witzel.  218.  G.  Kawerau,  Georg  Witzel.  Herzogs  Real- 
encykl.  f.  protestant.  theol.^  21,399—409. 

Wolff.     219.     Joh.  Wolff  (Lupi),  Beichtbüchlein  hrsg.  von 

F.  W.  Battenberg.  Gießen,  Töpelmann.  1907.  —  vgl.  Jsb. 
1907,9,207.  —  rec.  Köhler,  Theol.  Iz.  1908,266—268.  Walter, 
Theol.  Htbl.  1908,147—149.  Th.  rev.  1907(13—14).  W.  Borne- 
mann, Zs.  f.  d.  relig.  unterr.  19,4—21.  K.  Benrath,  DLz.  1907, 
1867  f. 

Zell.  220.  M.  Zell  von  Keysersberg,  des  ersten  Straßburger 
reformators,  Verantwortung  gegen  die  anklage  auf  ketzerei  1523, 
im  auszug  hrsg.  von  Th.  Renaud.     Colmar.     48  s.     0,50  m. 

Zobel,     vgl.  oben  nr.   192:  Bolte. 

Zwingli.  221.  E.  Egli,  Ulrich  Zwingli.  Herzogs  Real- 
ecnyklop.  f.  protestant.  theol.^  21,774 — 815. 

222.  Zwingiis  werke.  2.  bd.,  Kef.  10 — 11  (Corpus  re- 
formatorum  89).     Leipzig,  Heinsius  nachf.     je   1   m. 


X.    A.  Allgemeiues.  211 

223.  Zwingliana,  mitteiluugen  zui'  geschichte  Zwingiis  und 
der  reformatio!!  2,  nr.  5 — 6.  Zürich,  Zürcher  &  Furrer.  1907. 
92  s.      1,50  !n. 

reo.  G.  Bossert,  Theol.  Iz.  1908,144  f.  Archiv  f.  reformgesch. 
15,330  f. 

J.  Bolte  (nr.   1—93;    152—223)  und    J.   Luther  (nr.   94—151). 


X.    Deutsche  mundartenforschung. 

A.  Allgemeines:  1.  Zusammenfassendes.  Sprachgrenzen.  2.  Einzelne 
grammatische  erscheiuungen.  3.  Mundartenliteratur.  —  B.  Einzelne 
ober-  und  mitteldeutsche  mundarten:  1.  Schweiz.  2.  Elsaß.  3.  Baden. 
4.  Württemberg.  5.  Bayern.  6.  Österreich.  7.  Siebenbürgen.  8.  Lothringen. 
Sheinland.     9.  Hessen.     10.  Thüringen.     11.  Sachsen.     12.  Schlesien. 

13.  Judendeutsch. 

A.  Allgemeines. 

1.  Zusammenfassendes.      Sprachgrenzen. 

1.  Zeitschrift  für  deutsche  mundarten.  im  auftrage  des  Vor- 
standes des  Allgemeinen  deutschen  Sprachvereins  hrsg.  von  0.  Heilig 
und  Ph.  Lenz.  Jahrg.  1908.  4  hefte  von  je  6  bogen,  10  m. 
Berlin,  Verlag  des  Allgem.  d.  Sprachvereins   (F.  Berggold). 

die  einzelnen  aufsätze  und  bücherbesprechungen  sind  an  ihrer 
stelle  aufgeführt,  außer:  E.  Hörn,  Hessisches  bal  'Balg'  (s.  83); 
0.  Heilig,  Alte  flurbenennungen  aus  Baden  (forts.  s.  221 — 233); 
W.  Unseld,  Schwäbische  Sprichwörter  und  redensarten  (s.  249 — 
256,  forts.  zu  Jsb.  1907,10,32);  Ph.  Lenz,  Die  ursprüngliche  be- 
deutung  des  wertes  Nacht  (s.  256  f.).  —  außerdem  in  jedem  heft 
bücherschau  und  eine  sehr  reichhaltige  zeitschriftenschau,  aus  der 
manche  angaben  im  folgenden  übernommen  sind. 

2.  F.  Mentz,  Deutsche  mundartenforschung  und  -dichtung 
im  jähre  1904.  ZfdMa.  1908,97 — 129.  dazu  das  namenverzeichnis 
s.  381—4. 

3.  R.  Pfaundler,  Fremdenverkehr  und  Verkehrswege  in 
ihrer  Wirkung  auf  die  Sprachgrenze.     Deutsche  erde   7,53. 

vgl.  ferner  zur  methodik  der  mundartenforschung  unten  nr.  27. 
zur  bibliographie  nr.  32.  über  mda.  und  Schriftsprache  nr.  11.  20. 
über  Sprachgrenzen  nr.  34.  35.   45.   58.    59. 

2.    Einzelne  grammatische  und  lexikalische 
erscheinungen. 

4.  E.  Vollmer,  Wechsel  zwischen  p,  k,  t  im  germanischen. 
ZfdMa.  1908,208 — 17.  (aiphabet.  Sammlung  von  beispielen  aus 
dem  nhd.  und  aus  deutschen  mundarten.) 

14* 


212  X-    Deutsche  mundartenforscliung. 

5.  0.  Weise,  Der  Übergang  von  s  in  2.  ZfdMa.  1908,193—7. 
(begegnet  häufiger  in  neuerer  als  in  älterer  zeit,  häufiger  in  mund- 
arten  als  in  der  Schriftsprache,  geht  nur  in  wenigen  fällen  durch 
ganz  Deutschland;  zumeist  im  anl,  von  fremdwörtern,  zumal  von 
slav.  und  franz.)  —  Der  Übergang  von  seh  in  tsch.  s.  197 — 200 
(dem  vorigen  analog). 

6.  r.  Wrede,  Die  deminutiva  im  deutschen,  in:  Deutsche 
dialektgeographie.  berichte  und  Studien  über  G.  Wenkers  Sprach- 
atlas des  deutschen  reichs  hsg.  von  F.  Wrede.  heft  1.  Marburg, 
N.  G.  Elwert.  XIII,  144  s.  (mit  1  karte  und  3  pausblättern.) 
3,20  m. 

das  heft  eröffnet  ein  neues,  sehr  dankenswertes  unternehmen,, 
das  die  ergebnisse  des  Sprachatlasses  in  ausgewählten  proben  der 
öffentlichkeit  vorlegen  und  durch  gründliche  spezialstudien  weiter- 
führen und  vertiefen,  zugleich  aber  auch  die  anschauungen,  zu 
denen  die  arbeiter  des  Sprachatlasses  im  verlauf  ihrer  arbeit  ge- 
kommen sind,  propagieren  will,  diese  sind  bekannt;  sie  werden 
in  der  widmung  'an  Georg  Wenker'  (s.  VII — XIII)  noch  einmal 
zusammengefaßt,  es  ist  hauptsächlich  der  Widerspruch  gegen  die 
'dogmatische'  sprach-  und  dialektforschung,  insbesondere  das  dogma 
von  der  ausnahmslosigkeit  der  lautgesetze,  gegen  die  konstruktion 
einer  rein  lautgesetzlichen  'idealentvvicklung'  innerhalb  einer  orts- 
mundart;  die  betonung  der  überragenden  bedeutung  der  politischen 
und  kulturellen  einflüsse,  der  Sprachmischung,  Sprachgeschichte  ist 
ein  problem  der  historischen  geographie,  ein  soziales  problem;  sie 
hat  es  mit  dem  einzelnen,  singuläreu,  iri'ationalen  zu  tun,  wie  alle 
geschichtswissenschaft.  diese  grundsätze  werden  in  ihrer  prin- 
zipiellen geltung  kaum  noch  bestritten  werden;  die,  wie  mir  scheint, 
allzu  ausschließliche  einseitigkeit,  mit  der  sie  hier  vertreten  werden, 
findet  in  dem  kämpf  gegen  eine  andere  richtung  ihre  erklärung. 
es  hängt  vielleicht  damit  zusammen,  daß,  wenigstens  in  den  ersten 
heften,  das  gebiet  bevorzugt  wird,  wo  die  dialektgeographie  am 
entschiedensten  den  charakter  der  mischung  und  der  allmählichen 
Übergänge  aufweist,  wo  sogar  die  sonst  so  scharf  eingeschnittene 
grenze  zwischen  hd.  und  nd.  schwankend  wird  und  sich  in  ein 
buntes  vielerlei  von  linien  und  grenzzonen  auflöst:  das  Rheinland, 
das  erste  Heft  vereinigt  zwei  ganz  heterogene  arbeiten,  die  zu- 
sammen eine  gute  Vorstellung  von  den  absichten  der  Sammlung 
geben;  die  'studien  zur  niederrheinischen  dialektgeographie'  von 
J.  ßamisch  (s.  1 — 69),  die  schon  1906  als  diss.  gedruckt  wurden, 
s.  Jsb.  1906,10,80,  und  die  genannte  arbeit  des  herausgebers 
(s.  71  — 144).  das  gleichzeitig  ausgegebene  heft  2  (Er.  Leihener, 
Cronenberger  Wörterbuch)  fällt  ins  gebiet  der  nd.  (niederfränk.) 
mundarten.  —  die  Sammlung  tritt  in  gewissem  sinne  an  die  stelle 


X.   A.  Allgemeines.  213 

der  früheren  berichte  über  die  fertigen  karten  im  AfdA.  (zuletzt 
1902,  s.  Jsb.  1902,10,6,  vgl.  1903,10,5.  6).  eine  Veröffentlichung 
des  atlasses  selbst  (dessen  'kostbare  kartenblätter  aus  vielerlei  gründen 
noch  heute  nicht  publikationsfähig  sind',  s.  VIII)  wird  leider  noch 
immer  nicht  in  aussieht  gestellt. 

Wredes  studie  ist  ein  wichtiger  beitrag  zur  deutschen  Sprach- 
geschichte, sie  gibt  im  1.  teil  (s.  80 — 126)  einen  'bericht  über 
sechs  diminutivkarten  des  SA.'  karten  sind  nicht  beigegeben, 
dafür  gibt  die  einleihing  ausführliche  anw^eisung,  wie  man  sich 
solche  sprachkarten  aus  den  beschreibungen  selbst  herstellen  kann 
(am  besten  mit  pauspapier,  wozu  die  arbeit  von  Harnisch  das 
prakt.  beispiel  gibt),  die  behandelten  Wörter  sind:  mäuerchen, 
Stückchen,  ein  bißchen,  und  die  3  plurale:  bäumchen,  Schäfchen, 
vögelchen,  ('äpfelchen'  ist  noch  nicht  bearbeitet,  'augenblickchen' 
unverwendbar.)  der  bericht  ist  geographisch  angelegt;  je  nach 
bedarf  werden  die  6  beispiele  zusammengenommen  oder  einzeln 
behandelt  oder  in  gruppen  zerlegt,  schon  hier  werden  allgemeinere 
sprachgeschichtl.  probleme  behandelt,  im  nordwestl.  nd.  begegnet 
das  im  holl.  herrschende  diminutivsuffix  -je,  -tje.  dieses  will  Wr. 
diarch  fries.  palatalisierung  aus  kin  herleiten  (s.  81  ff.),  aber  das 
resultat  der  palatalisierung  des  k  ist  doch  ts,  s,  nicht  tj,  j.  (ver- 
einzeltes tj  in  neuwestfries.  mundarten,  bes.  auf  Schiermonnikoog, 
s.  Siebs  in  Pauls  grdr.  1^,1290,  kann  diese  annähme  kaum  recht- 
fertigen.) außerdem  bildet  das  altostfries.  seine  diminutive  nicht 
auf  *-Ä;iw,  sondern  auf  -lh\,  -in  (en)  und  encliyi  (v.  Heften  s.  125). 
auch  der  abfall  des  -»,  bes.  in  den  pl.  auf  -es,  wird  auf  inguäonischen 
einfluß  zurückgeführt,  im  süddeutschen  gibt  u.  a.  das  alem.  bifzi 
anlaß  zu  interessanten  sprachgeschichtlichen  erörterungen.  —  im 
2.  teil  wird  dann  die  'herkunft  der  diminutiva  im  deutschen'  unter- 
sucht, eine  musterung  der  älteren  literatur,  im  anschluß  an  Polzin 
(Jsb.  1901,6,6;  8,56),  zeigt,  daß  sie  von  haus  aus  dem  germ.  fremd 
sind  und  erst  in  mhd.  zeit  sich  in  der  originalen  litt,  und  den 
süddeutschen  mdaa.  einbürgern.  dagegen  wird  Polzins  theorie, 
daß  sie  durch  nachbildung  des  lat.  entstanden  seien,  mit  recht 
abgelehnt,  vielmehr  wird  ihr  ausgangspunkt  in  den  german.  kose- 
formen  der  eigennamen  gesucht,  sicher  mit  recht,  denn  diese 
weisen  ganz  dieselben  bildungen  auf  und  sind  ebenso  häufig,  als 
die  appellativischen  diminutiva  im  altgerm.  selten  sind,  als  be- 
stätigung  kommt  hinzu,  daß  die  beispiele  der  altgerm.  dialekte 
ausschließlich  bezeichnungen  (junger)  menschen  und  junger  tiere 
sind,  und  im  got.  wenigstens  fast  ausschließlich  in  der  anrede  be- 
gegnen, bei  den  mecklenb.  diminutiven  auf  -ing  liegt  ja  die  her- 
leitung von  den  patronymiken,  also  eigennamen,  als  einzig  mögliche 
auf  der  hand.     im   Zusammenhang    damit    werden    dann    auch    die 


214  X-    Deutsehe  mundartenforschung. 

nordd.  plurale  auf  -s  {kerls,  jungens  u.  a.)  von  den  eigennamen  her- 
geleitet, wo  das  -s  ursprünglich  genitivzeichen  ist  (s.  137  ff.),  mir 
erscheint  auch  das  sehr  einleuchtend. 

7.  Th.  Schachner,  Das  zeitwort  sein  in  den  hd.  mundarten. 
Gießen,  diss.  (Darmstadt  1908.)  53  s.  (enthält  außer  §  1,  einl. 
nur  das  1.  kap.:  das  oberdeutsche;  §  2  die  bayr.-östr.  mda.  s,  3 — 22; 
§  3  die  Schwab. -alem.  mda.  s.  22 — 44;  §  4  das  oberd.  fränkisch, 
s.  44 — 52.  der  2.  teil,  das  mitteld.,  soll  an  andrer  stelle  ver- 
öffentlicht werden.) 

8.  0.  Philipp,  Die  Bach,  ein  beitrag  zur  geographie  der 
deutschen  mundarten.  ZfdMa.  1908,55—66.  333—345.  (forts. 
und  Schluß  zu  Jsb.  1907,10,7.  Zeugnisse  aus  Österreich-Ungarn, 
Mittel-  und  Nieder-Deutschland  und  Brasilien,     ergebnis.) 

9.  J.  Franck,  Godersprech  und  verwandtes.  ZfdMa  1908, 
289 — 302.  (in  redensarten  wie  godersprech  'als  ob  er  sage,  als  ob, 
gleichsam,  anscheinend',  altenb.  als  gott  herr,  eis.  äs  rdxter  kot  und 
ähnl.  steckt  wohl  ursprünglich  nicht  gott,  sondern  der  konj.  des 
alten  verbs  koden  =  quethan  'sagen';  es  liegt  also  etwa  alse  er  kode, 
mit  neuerer  Wortstellung  als  kode  er  zugrunde.) 

vgl.  unten  nr.   31.  56.   62.     zur  syntax  nr.  41.  42. 

3.  Mundarten-literatur. 

10.  A.  Lowack,  Die  mundarten  im  hochdeutschen  drama 
bis  gegen  ende  des  18.  jahrh.  —  vgl.  Jsb.  1906,10,15.  —  bespr. 
0.  Behaghel,  Litbl.  29,57  f.  (tüchtige  leistung);  Ed.  Eckhardt, 
Alem.  36,310—2;  E.  v.  Komorzynsky,  ZföG.  59,91. 

vgl.  ferner  nr.   28.  38.  49. 

B.   Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten. 

1.    Schweiz. 

11.  H.  Stickelb erger,  Mundart  und  Schriftsprache  in  der 
Schweiz.  ZSprV.  22,331 — 5.  (im  anschluß  an  0.  v.  Greyerz, 
Deutsche  sprachschule  für  Berner  ■^,  s.  Jsb.  1905,10,16.) 

12.  Schweizerisches  Idiotikon,  begonnen  von  F.  Staub  und 
L.  Tobler.  —  vgl.  Jsb.  1907,10,10.  —  h.  61—63  (bd.  6,  sp.  1409 
bis  1888)  bearb.  von  A.  Bachmann  und  E.  Schwyzer,  K.  Blatt- 
ner, J.  Vetsch,  J.  U,  Hubschmied.  Erauenfeld,  Huber  &  co. 
jedes  heft  2  m.     (roß — rüwerin.) 

13.  Em.  Friedli,  Bärndütsch  als  Spiegel  bernischen  Volks- 
tums. 2.  band:  Grindelwald.  696  s.  mit  197  Illustrationen  u. 
17  farbendrucken,  14  initialen,  1  karte  und  1  panorama.  Bern, 
A.  Franke,    1908.      10  m.,    geb.    12  m.    —    bespr.    Cbl.    59,305; 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  215 

G.  Steinhausen,  AKultG.  6,367  f.  —  bd.  1   (vgl.  Jsb.  1907,10,15) 
bespr.  V.  H.  Haldimann,  HessBlVk.   7,59 — 62. 

14.  H.  Haldimann,  Schimpfwörter  in  der  Emmentaler  mund- 
art.  Schweizer.  Arch  f.  volksk.  13,173 — 191.  (vertrag  geh.  in  der 
Ges.  f.  deutsche  spräche  in  Zürich.) 

15.  P.  Suter,  Die  Zürcher  mundart  in  J.  M.  Usteris  dialekt- 
gedichten.  —  vgl.  Jsb.  1903,10,18.  —  bespr.  v.  P.  Schild,  Idg. 
anz.  22,50 — 56. 

16.  Ch.  de  Roche,  Vier  denkmale  unserer  mundarten.  Basler 
nachrichten,  sonntagsbl.  vom  6.  dez.  1908,  s.  195  f.  (nach  ZfdMa. 
1909,189). 

2.    Elsaß. 

17.  Ed.  Halter,  Die  mundarten  im  Elsaß.  Straßburg, 
Trauttel  &  Würtz.      145  s.      3  m. 

20  aufsätze,  populäre  plaudereien,  für  die  'Straßburger  illustr. 
verkehrs-zeitung'  geschrieben.  I.  zum  begriff  'mundart'.  II.  immer 
so,  wie  der  schnabel  gewachsen,  (mit  halsbrechenden  etymologien 
aus  dem  kelt.)  III.  der  histor.  und  sprachl.  hintergrund  usw.  um 
von  den  profunden  Sprachkenntnissen  des  vf.  eine  kleine  probe  zu 
geben,  schreibe  ich  einen  Satz  aus  VI.  'der  germanische  Sueven- 
könig  Ariovist  lernt  gallisch'  ab:  'wenn  Ariovist  bis  auf  zehn 
zählen  konnte,  so  hat  er  gallisch  also  gezählt:  enu,  dvu,  tre,  pettor, 
pemp,  ses,  sept,  ugt,  nun,  (leg,  statt  etwa  germanisch:  unu,  thiu,  thri, 
fitter,  fimf,  selis,  sehn,  alit,  nuen,  toc'  (s,  40).  —  von  den  Kelten 
im  Elsaß  und  ihren  idiomen  handelt  der  größte  teil  der  ersten 
hälfte.  erst  s.  79  beginnt:  'XI.  abgrenzung  unserer  mundarten'. 
in  XII  und  XIII  will  der  vf.  in  der  stark  abweichenden  mda.  in 
und  um  Kolmar  die  spräche  der  von  Ariovist  daselbst  angesiedelten 
norweg.  Haruden  nachweisen.  XIII.  die  mda.  der  Juden.  XIV.  die 
welschen  mda.  in  den  hochtälern  der  Vogesen  usw. 

18.  E.  Martin  u.  H.  Lienhart,  Wörterbuch  der  elsässischen 
mundarten.  —  vgl.  Jsb.  1907,10,17.  —  bd.  2  bespr.  v.  0.  Be- 
haghel,  Litbl.  29,187. 

19.  Aus  dem  badischen  Oberland.  Preiburg  i.  Br.  1907. 
darin  s.  139 — 158:  A.  Götze,  Lücken  im  niederalem.  Wortschatz. 
—  vgl.  Jsb.  1907,10,22.  —  bespr.  v.  J.  Miedel,  Alem.  9,243—248 
(über  Götze  s.  246 — 248;  ref.  gibt  einen  vergleich  mit  dem  bayer. 
Mittelschwaben,  Memmingen  und  nachbarschaft). 

3.    Baden. 

20.  Pr.  Kluge,  Die  alemannische  mundart  und  die  deutsche 
Schriftsprache.  Pestvortrag  gehalten  auf  der  hauptversammlung 
des  Allg.    deutschen   Sprachvereins   zu  Preiburg  i.  Br.    am  21.  juli 


216  X-    Deutsche  mundartenforschung. 

1907.  Wissensch.  beihefte  zur  ZSprV.  IV,  h.  30.  ausgeg.  am 
1.  april  1908.  Berlin,  Verlag  des  Allg.  d.  Sprachvereins  s.  372 — 880. 
Kl.  skizziert  zunächst,  mit  besonderer  rücksicht  auf  den  alem. 
Südwesten,  den  allmählichen  sieg  der  deutschen  spräche  über  die 
lat.  an  der  Universität  (erste  deutsche  doktordiss.  in  Freiburg  1779) 
und  im  öffentlichen  leben  überhaupt  (deutsche  Urkunden  beginnen 
dort  1256).  von  'alemannischer  mundart'  spricht  zuerst  Hebel  1803. 
der  ausdruck  geht  bald  auf  ein  vs^eiteres,  bald  auf  ein  engeres  ge- 
biet; dieses  umfaßt  das  bad.  Oberland  und  die  Schweiz,  für  alem. 
im  weiteren  sinne  fehlen  heute  gemeinsame  kennzeichen.  —  sprach- 
liche gliederung  von  Baden:  eine  nordwestl.  ecke  ist  mitteldeutsch 
und  gehört  zur  Pfalz,  wofür  hier:  Palz.  bei  Wiesloch  beginnt  das 
pf-gebiet,  in  2  teile  geschieden:  fränkisch  nördl.  der  Murg,  alem. 
südwärts.  hier  ist  mhd.  i,  tt  bewohnt,  dort  nach  nhd.  weise 
diphthongiert  und  zwar  im  nördlichen  teil  (bis  Karlsruhe)  i  ^  ai,. 
im  südlichen  <^  ei.  das  alem.  zerfällt  in  niederalem.  und  hoch- 
alem,;  letzteres  ist  durch  Verschiebung  von  anl.  k  ^  ch  (chint)  ge- 
kennzeichnet. Freiburg  bildet  die  grenze,  es  spricht  heute  ky 
aber  die  älteren  Urkunden  haben  ch,  und  der  wandel  beginnt  schon 
um  1270.  —  den  Übergang  zur  nhd.  Schriftsprache  hat  Freiburg 
früh  vollzogen:  in  den  drucken  1520,  in  der  kanzlei  1550 — 1570. 
natürlich  dauert  es  lange,  bis  in  allen  einzelheiten  die  Schriftsprache 
über  die  mundart  gesiegt  hat. 

21.  0.  Meisinger,  Volkswörter  und  Volkslieder  aus  dem 
Wiesentale.  —  vgl.  Jsb.  1907,10,23.  —  bespr.  von  A.  Holder, 
ZdMa.  1908,277  f.;  ZSprV.  23,48. 

22.  E.  Wann  er,  Lautlehre  der  mundart  von  Zaisenhausen. 
ZdMa.  1908,66  —  83  (forts.  zu  Jsb.  1907,10,27;  bringt  zunächst 
den  Schluß  des  konsonantismus,  dann  den  dritten  teil:  'zusammen- 
fassende darstellung  der  wichtigsten  lautwandlungen').  —  dazu  als 
fortsetzungen:  Die  flexion  des  verbums  in  der  Zaisenhäuser  mund- 
art. s.  176 — 180;  Deklination  und  komparation  in  der  Zaisen- 
häuser mda.  s.  245 — 248;  Wortbildung  und  syntax  der  Zaisen- 
häuser mda.  s.  345 — 348. 

23.  0.  Meisinger,  Wörterbuch  der  Rappenauer  mundart.  — 
vgl.  Jsb.  1907,10,28.  —  bespr.  von  E.  Hoffmann-Krayer, 
Schweizer,  arch.  f.  volksk.  12,65  f.  —  zu  der  besprechung  von 
0.  Heilig  vgl.  ZdMa.   1908,189. 

24.  0.  Meisinger,  Lexikalische  beitrage.  ZdMa.  1908, 
201 — 207.  (gibt,  anknüpfend  an  Lenz  und  Götze,  eine  auswahl 
schriftdeutscher  Wörter,  die  der  Rappenauer  mda.  fremd  oder  nur 
in  anderer  bedeutung  üblich  sind.) 

25.  L.  Sütterlin,  Der  Mannheimer  dialekt,  in:  Mannheim 
in  Vergangenheit  und  gegenwart.    III  (Mannh.  1907)  s.   167 — 180. 


X,   B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  217 

(nach  freundlicher  mitteilung  des  vf.;    das    werk  ist  hier  nicht  zu- 
gänglich.) 

4.    Württemberg. 

26.  K.  rischer,  Schwäbisches  Wörterbuch.  lief.  21 — 24 
(lief.  21—22  =  bd.  2,  sp.  1601 — 1904,  enthält  Vogel— füzen,  dazu 
titel,  Vorwort  und  2.  Verzeichnis  der  abkürzungen;  lief.  28 — 24  = 
bd.  3,  sp.  1 — 320,  enthält  G — Gemarschaft).  Tübingen,  H.  Laupp. 
40.  je  3  m.  —  vgl.  Jsb.  1907,10,30.  —  lief.  7—18  bespr.  von 
Ph.  Lenz,  ZdMa.  1908,84 — 86  (mit  bemerkungen  zu  einzelnen 
artikeln);  lief.  13—22  bespr.  Cbl.  59,1012;  bd.  2  bespr.  von 
R.  Kapff,  Litbl.   d.  Frankf.  ztg.  vom  26.  juli  1908. 

27.  K.  Fischer,  Einige  winke  für  forschungen  über  schwäb. 
mundarten.  Korrbl.  f.  d.  höheren  schulen  Württembergs  15,81 — 98. 
(wichtige,  auch  für  andere  gebiete  benutzbare  anweisungen  zur 
Sammlung  des  mundartlichen  sprachstoffes.) 

28.  G.  Seuffer  jr.,  Wesen  und  entwicklungsgang  des  schwä- 
bischen dialekts  und  der  schwäbischen  mundartdichtung.  mit  einer 
biographie  des  schwäbischen  dialektdichters  prof.  Gustav  Seuffer 
von  D.  Koch,  nebst  einem  porträt  Seuffers.  Bayreuth,  B.  Seligs- 
berg's  antiquariatsbuchh.     (inh. :   F.   Seuffer.)      16  s.     — ,30  m. 

enthält,  nach  einleitenden  bemerkungen  und  kurzen  angaben 
über  grenzen  und  güederung  des  Schwab.,  auf  8  engbedruckten 
selten  (5  — 12)  eine  reichhaltige  Übersicht  über  die  geschichte  der 
schwäb.  dialektdichtung,  die  in  folgende  hauptabschnitte  zerlegt 
wird:  1.  'die  zeit  der  mehr  nur  gelegentlichen  Verwendung  des  dia- 
lekts von  1550  bis  gegen  die  mitte  des  17.  jahrh.  2.  das  wieder- 
erwachen der  schwäbischen  dialektdichtung  aus  mehr  als  hundert- 
jährigem Schlummer  um  1740,  eine  rasche  entwicklung  zur  blute, 
besonders  im  drama,  und  dann  allmählicher  zerfall  bis  zur 
mitte  des  19.  jahrh.  3.  neuaufleben  der  dialektdichtung  um  1860 
und  nachblute,  hauptsächlich  in  der  dialektlyrik,  bis  zur  gegen- 
wart.'  beigegeben  ist  ein  nachruf  auf  G.  Seuffer  (1835 — 1902, 
vater  des  vf.)  von  D.  Koch,  aus  dem  Schwäb.  Merkur  vom  25.  sept. 
1902  (s.   13—16). 

29.  Ein  bauerngespräch  aus  dem  jähre  1738  in  schwäb.  mda. 
mitgeteilt  von  A.  Mannheimer.  Alem.  36,238 — 242.  (auf  die 
hinrichtung  des  Jud  Süß;  in  alexandrin ern,  mit  hochdeutschen  stellen 
wechselnd,  in  gemischter  mundart.)  —  Eine  schwäbische  bauern- 
rede  aus  dem  jähre  1737.  mitgeteilt  von  demselben  s.  306  f.  (von 
demselben  vf.?) 

30.  Frz.  Dietzel,  Die  mundart  des  dorfs  Wachbach  im  ober- 
amt  Mergentheim.  I.  lautlehre.  Würzburger  diss.  Freiburg  i.  Br. 
1908.     auch  in  Alem.   36,33—64.   109—136. 

M.  liegt  im  äußersten  norden  von  Württemberg,     die  diss,  ist 


218  X.    Deutsche  mundartenforschung. 

die  erste  wissenschaftliclie  darstellung  einer  fränkischen  mda.  in 
Württemberg,  (eine  nahverwandte  nachbarmundart  ist  behandelt 
von  0.  Heilig,  Grramm.  der  ostfränk.  mda.  des  Taubergrundes, 
vgl.  Jsb.  1894,5,23.)  sie  ist  schon  am  15,  märz  1906  vorgelegt, 
eine  darstellung  des  Wortschatzes,  der  flexionslehre,  der  früheren 
laut  Verhältnisse  wird  in  aussieht  gestellt. 

5.    Bayern. 

31.  V.  Moser,  Der  angebliche  Ji-abfall  im  bayrischen.  ZfdPh. 
40,356 — 358.  (in  der  endsilbe  -ew  ist  bayr.  e  stets  geschwunden, 
das  n  nach  gewissen  konsonanten  geblieben,  sonst  über  n  ^  q  [?] 
geworden.) 

32.  Zweites  bücherverzeichnis  der  bibliothek  des  Vereins  f. 
bayr.  Volkskunde  und  mundartforschung.  beil.  zu  den  'Mitteilungen 
und  umfragen'.      12  s. 

33.  A.  öebhardt,  Grammatik  der  Nürnberger  mundart.  — 
vgl.  Jsb.  1907,10,33.  —  bespr.  Cbl.  39,504;  v.  0.  Heilig,  ZSprV. 
23,48  f.;  H.  Teichert,  AfdA.  32,135—149  (die  gründliche  be- 
sprechung  unterzieht  alle  teile  einer  genauen  prüfung;  vermißt 
wird  die  heranziehung  älterer  quellen,  besonders  der  werke  von 
Hans  Sachs,  deren  ergiebigkeit  an  einem  fastnachtspiele  veran- 
schaulicht wird;  nebenbei  werden  auch  allgemeinere  fragen  erörtert, 
so  die  frage  des  umlauts  von  wgerm.  ai,  bes.  im  nd.,  eine  annähme, 
die  ref.  bezweifelt  und  durch  eine  andere  ersetzt  sehen  möchte, 
s.  139  f.,  und  das  angebliche  'deutsche  akzentgesetz'  von  Behaghel 
und  Kluge,  das  der  ref.,  im  einverständnis  mit  Gebhardt,  vgl.  auch 
Jsb.  1907,10,34,  m.  e.  mit  recht,  ablehnt);  E.  Roedder,  ZdMa. 
1908,360 — 371  (als  endergebnis  wird  vorangestellt,  trotz  zahl- 
reicher ausstellungen  im  einzelnen:  'ein  in  anläge  und  ausführung 
gleich  vorzügliches  buch,  auf  das  die  deutsche  mundart[enforschung] 
allen  grund  hat  stolz  zu  sein');  J.  Schiepek,  Unser  Egerland  12, 
h.  3—4. 

6.    Österreich. 

34.  A.  Benno,  Von  der  deutschen  Sprachgrenze  in  Südtirol. 
AZg.   111,  beil.   10,  s.  284  f. 

35.  R.  Pfaundler,  Die  deutsch-romanische  Sprachgrenze  in 
Tirol  und  Vorarlberg.     Deutsche  erde  7,2. 

36.  J.  Bacher,  Die  deutsche  Sprachinsel  Lusern.  —  vgl. 
Jsb.   1907,10,42.  —  bespr.  v.  P.  Lessiak,  Litbl.  29,270—272. 

37.  H.  Tschinkel,  Grammatik  der  Gottscheer  mundart. 
Halle  a.  S.,  Niemeyer.     XVI,320  s.     mit  1  karte.     8  m. 

Gottschee  ist  der  hauptort  einer  deutschen  Sprachinsel  im 
Süden  von  Krain,  die  heute  von  etwa  20000  Deutschen  bewohnt 
wird;   dazu  kommen  gegen  5000  in  Amerika,    ihre  mundart  wurde 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  219 

kurz  behandelt  von  Ad.  Hauffen  in  seinem  werke  'Die  deutsche 
Sprachinsel  Gottschee'  (vgl.  Jsb.  1895,10,336),  s.  19—33.  schon 
dort  war  H.  Tsch.  als  gründlicher  kenner  der  mda.  genannt  und 
auf  ein  in  arbeit  befindliches  umfassendes  'Grottscheer  Wörterbuch' 
hingewiesen,  statt  dessen  erscheint  nun  zunächst  als  unentbehr- 
liche grundlage  dafür  eine  ausführliche  grammatik;  außerdem  wird 
eine  eingehende  Untersuchung  der  frage  nach  der  herkunft  in  aus- 
sieht gestellt.  —  der  wert  des  buches  liegt  in  der  Vorführung  eines 
überaus  reichhaltigen,  durchaus  zuverlässigen  materials.  sowohl  in 
der  laut-  wie  in  der  formenlehre  werden  die  belege  in  großer  Voll- 
ständigkeit gegeben,  dagegen  ist  der  vf.  in  der  vergleichenden 
heranziehung  verwandter  mundarten  ziemlich  zurückhaltend,  die 
grammatik  zerfällt  in  drei  teile.  der  erste  behandelt  'laut- 
physiologisches' (s.  10 — 100).  hier  zeigt  sich  der  vf.,  ein  Schüler 
von  Sievers,  als  sorgfältiger,  gut  geschulter  beobachter.  die  gute 
hälfte  dieses  teils  ist  der  lehre  vom  akzent  gewidmet  (s.  53 — 100), 
und  hier  erfährt  nicht  nur  der  wortakzent,  sondern  auch  der  Satz- 
akzent (s.  73 — 100)  eine  gründliche  darstellung.  es  ist  begreiflich, 
daß  hier  sehr  weniges  vom  gemeindeutschen  typus  abweicht  und 
vielleicht  nichts  der  mundart  eigentümlich  ist;  gleichwohl  verdient 
dieser  abschnitt,  bei  der  Seltenheit  solcher  Untersuchungen,  dank- 
bare anerkennung.  den  hauptteil  bildet  die  'geschichtliche  ent- 
wicklung  der  laute'  (s.  101 — 234);  hier  steht  der  konsonantismus 
voran  (s.  101 — 162),  es  folgen  'die  vokale  starktoniger  silben' 
(s.  163—204),  'die  vokale  nebentoniger  silben'  (s.  205 — 227),  und 
zusammenfassende  abschnitte,  worunter  auch  eine  'Zeitfolge  der 
lautwandlungen'  nicht  fehlt,  den  beschluß  macht  die  flexionslehre 
(s.  235 — 306).  —  die  Grottscheer  mundart  hatte  schon  Weinhold 
als  'bayrisch  mit  windischen  einflüssen'  bezeichnet,  das  bestätigt 
sich  hier  in  vollem  umfange,  die  mda.  ist  deutlich  bair.,  speziell 
südbair.  das  zeigt  bes.  der  stand  der  lautverschiebung  (anl.  b  ^  p, 
k,  soweit  nicht  zur  spirans  verschoben,  durchgängig  aspiriert  usw.). 
bair.  ist  ferner  die  konjugation  (3.  pl.  auf  -nt,  hent  '(sie)  sind';  der 
ind.  praet.  aufgegeben,  der  konj.  prät.  schwach  gebildet  auf  -bt 
oder  -ait).  das  verhalten  zur  tondehnung,  zur  nhd.  diphthon- 
gierung,  die  entrundung  der  vorderen  vokale  (umlaute)  weicht  nicht 
vom  gewöhnlichen  bair.  typus  ab.  anderes  stimmt  spezieller  zum 
kämt.,  so  im  ganzen  der  vokalismus  (charakteristisch  bes,  a  ^  o, 
tondehnung  und  altes  ä^U,  lo;  e^  a,  ä;  ce^  ä;  diphthongierung 
von  ö'^oa;  e,  ce^ea;  Verschiebung  von  o,  u  nach  vorn  zu  lauten, 
die  zwischen  o — ö,  u — ü  liegen,  bez.  als  o,  ü);  dazu  manche  einzel- 
heiten  (negation  et,  füllpartikel  lai  u.  a.).  die  spezifisch  bair.  dual- 
formen es,  enk  für  das  pron.  der  2.  plur.  fehlen  hier  wie  in  den 
andern    Sprachinseln;    dafür    idr,    ai    'euch'  usw.       zu    unrecht    hat 


220  ^-    Deutsche  mundartenforschung. 

man  früher  schwäb.  einfluß  angenommen  für  oi  aus  mhd.  ei  (neben 
oai,  oa)  und  die  deminutive  auf  -le.  in  manchen  punkten  zeichnet 
sich  die  Gottscheer  mda.  durch  altertümlichkeit  aus,  so  bes.  in  der 
bewahrung  von  -a  in  tonlosen  silben  und  der  bewahrung  des  mhd. 
auslautsgesetzes  (wonach  ausl.  geräuschlaute  zu  fortes  werden), 
sonst  sind  für  den  konsonantenstand  charakteristisch  die  stimm- 
haften lenes  h,  d,  g,  bes.  inl.;  die  Übergänge  von  f"^v  (stimmh.), 
IV  '^  b,  s'^  z  bzw.  s  in  stimmloser  Umgebung;  Übergang  von  1^  l 
nach  a,  o,  d  und  zum  großen  teil  von  i  ^  n.  auch  hier  möchte 
Tsch.  z.  t.  bewahrung  des  alten  annehmen;  da  indessen  bei  /"und  s 
ursprünglich  stimmlose  geltung  zweifellos  ist,  so  hindert  nichts, 
auch  bei  b,  d,  g  den  stimmton  für  eine  neuerung  zu  halten  und 
auf  slav.  einfluß  zurückzuführen,  da  das  slav.  ja  stimmlose  lenes 
nicht  kennt,  (dagegen  ist  die  artikulationssteile  des  x,  z  für  s 
überraschend  altertümlich.)  unbestritten  ist  slav.  einfluß  im  spiel 
bei  der  behandlung  des  /. 

38.  H.  F.  Wagner,  Die  mundartliche  dichtung  in  Salzburg. 
Salzburg,  Huber.  23  s.  —  bespr.  Beil.  der  Münchner  Neuesten 
Nachrichten  1908,  nr.  124,  s.  427  (danach  in  der  hauptsache  ein 
bericht  über  den  betr.  abschnitt  der  Nagl-Zeidlerschen  österr. 
Literaturgesch.  mit  ergänzungen). 

39.  J.  Seemüller,  Deutsche  mundarten.  I.  (=  nr.  XI  der 
berichte  der  phonogramm-archivs-kommission  der  kaiserl.  akad.  der 
wiss.  in  Wien.  aus  d.  sitzungsber.  der  k.  akad.  d.  wiss.,  phil.- 
hist.  kl.  158,IV).     Wien,  A.  Holder.     28  s.     —,70  m. 

hiermit  beginnt  S.  die  Veröffentlichung  von  deutschen  mund- 
artlichen aufnahmen  des  phonogr.-arch.  in  phonetischer  Umschrift, 
einleitende  bemerkungen  über  das  verfahren  bei  der  aufnähme  und 
das  zur  Umschreibung  verwendete  aiphabet,  dann  folgen  proben 
aus  folgenden  mundarten:  I.  mda.  der  Umgebung  von  Loosdorf, 
bezirkshauptmannschaft  Amstetten,  Niederösterr.  II.  mda.  v.  Eisen- 
dorf, beziskshauptmannschaft  Bischofteinitz  (südl.  Egerland),  Böh- 
men. III.  mda.  V.  Altstadt  bei  Mährisch-Trübau  (Schönhengster 
gau),  Mähren.  IV.  mda.  v.  Lautsch  b-  Odrau,  Österr.-Schlesien. 
V.  mda,  V.  stadt  Weidenau,  Österr.-Schlesien.  die  texte  stammen 
durchweg  von  mitgliedern  des  Wiener  germanistischen  Seminars, 
die  von  kind  auf  die  mda.  sprachen  und  sich  ihren  gebrauch 
lebendig  erhalten  hatten,  und  sind  unter  den  denkbar  günstigsten 
bedingungen  aufgenommen,  sie  bringen  jedesmal  zuerst  die  40  sätze 
des  Wenkerschen  Sprachatlas,  sodann  freierfundenes. 

40.  R.  Much,  Jausn  und  Untern.  DdVl.  10.  Jahrg.  s.  ZdMa. 
1908,286. 

41.  J.  Schiepek,  Der  satzbau  der  Egerländer  mundart. 
(=  Beiträge  zur  kenntnis  deutsch-böhmischer   mundarten,    im   auf- 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mittelcleutsclie  mundarten.  221 

trage  des  Vereines  f.  gesch.  der  Deutschen  in  Böhmen  hrsg.  v. 
H.  L  am  bei.  I.)  2.  teil.  s.  207—610.  Prag,  J.  G.  Calve.  10  m. 
(der  1.  teil  erschien  1899,   vgl.  Jsb.   1899,10,40).  —   vgl.  d.  folg. 

42.  A.  Gebhardt,  Der  satzbau  der  Egerländer  mundart. 
Unser  Egerland  13,1,4 — 6.  (eine  besprechung  des  vor.  danach 
enthält  das  treffliche  werk  mehr,  als  der  titel  erwarten  läßt,  zu- 
nächst ist  die  gesamte  ältere  und  neuere  mundartl.  lit.  des  Eger- 
landes  für  die  darstellung  der  geschichtlichen  entwicklung  ausge- 
nutzt lind  außer  der  Schriftsprache  alter  und  neuer  zeit  sind  die 
mundarten  aller  deutschen  gaue,  zunächst  die  bair.-österr.,  zum 
vergleich  herangezogen,  ferner  gibt  das  buch  tatsächlich  eine  bis 
auf  die  lautlehre  vollständige  gramm.  der  mda. ;  ja,  auch  von  jener 
ist  die  lehi'e  von  der  betonung  mit  behandelt.  —  die  einzel- 
bemerkungen  des  ref.  weisen  bes.  auf  Übereinstimmungen  und  ab- 
weichungen  seiner  Nürnberger  mda.  hin.) 

43.  Altrichter,  Kolonisationsgeschichte  der  Iglauer  Sprach- 
insel. Zs.  des  deutschen  ver.  f.  d.  gesch.  Mährens  u.  Schlesiens  12, 
h.   1—2. 

7.    Siebenbürgen. 

44.  Siebenbürgisch-sächsisches  Wörterbuch.  mit  benützung 
der  Sammlungen  Joh.  Wolffs  hrsg.  vom  ausschuß  des  Vereins  für 
siebenb.  landeskunde.  lief.  1:  A — Ameise,  bearb  v.  Ad.  Schul- 
lerus.  LXXII,96  s.  Straßburg,  Trübner.  4  m.  —  vgl.  dazu 
Siebenb.  kbl.  31,33  f.  —  bespr.  Cbl.  59,547. 

45.  A.  Seh  ein  er,  Zur  siebenbürgischen  mundartengeographie. 
(vorgelesen  in  d.  hist.-phil.  sektionssitzung  des  Vereins  f.  siebenb. 
landeskde.  am  22.  aug.   1908.)     Siebenb.  kbl.  83,1  —  7. 

46.  R.  Huß,  Vergleichende  lautlehre  der  Siebenbürgisch- 
moselfränkisch-ripuarischen  mit  den  moselfranzösischen  und  wallo- 
nischen mundarten.  diss.  Straßburg.  297  s.  =  Archiv  des  ver. 
f.  siebenb.  landeskde.  n.  f.  35,5—182.  221—335. 

es  ist  bekannt,  daß  die  mundarten  der  sog.  Siebenbürgischen 
Sachsen  in  dem  linksrhein.  mittelfränk.  Sprachgebiet  ihre  heimat 
haben,  der  vf.  will  nachweisen,  daß  das  nordsiebenbürg.  speziell 
vom  moselfränk.-luxemburg.,  das  südsiebenbürg.  vom  ripuar.  ab- 
stammt —  das  Verhältnis  der  himmelsrichtungen  ist  also  in  der 
neuen  heimat  gerade  umgekehrt  — ,  und  zwar  will  er  dies  nach- 
weisen, indem  er  in  der  lautentwicklung  den  einfluß  der  früher 
benachbarten  franz.  mundarten,  dort  des  moselfranz.,  hier  des 
waUon.,  aufzeigt.  daher  hat  seine  'vergleichende  lautlehre',  die 
sich  übrigens  auf  den  konsonantismus  beschränkt,  stets  mit  drei 
mundartenpaaren  zu  tun  und  ist  daher  ziemlich  umfangreich 
und  umständlich  ausgefallen,  fb  s.  17 — 29,  g  30 — 47,  d  47 — 75, 
2)  75 — 90  usw.)  ich  kann  mir  weder  die  grundanschauung  des  vf. 


222  X.   Deutsche  mundartenforsch ung. 

aneignen,  daß  nämlich  die  lautentwicklung  einer  mundart  in  solchem 
umfange  durch  einflüsse  fremdsprachlicher  nachbarmundarten  be- 
wirkt sei,  noch  vermag  ich  in  den  meisten  einzelfällen  seinen  nicht 
gerade  einfachen  gedankengängen  zu  folgen,  (so  soll  der  Übergang 
von  b  in  bilabiales  w  über  labiodentales  v,  der  von  ahd.  folgen 
in  rip.  fqbß  über  foldhi  —  in  analogie  der  franz.  palatalisierung 
—  gegangen,  anl.  g  durch  vorahd.  Verschiebung  aus  j  entstanden 
sein  usw.)  auch  die  lauterklärungen  sind  manchmal  recht  eigen- 
artig, z.  b.  'daß  der  nasallaut  (=  nasalvokal?)  eigentlich  halbvokal 
ist  und  zwei  elemente  in  sich  vereinigt:  das  orale  und  das  nasale, 
und  das  nasale  element  ist  eigentlich  das  vokalische  des  lautes,  ein 
nur  durch  den  nasenraum  artikulierter  laut  ist  selbstlauter,  ist 
vokal,  daraus  erhellt  sofort,  daß  bei  rein  oraler  artikulation  des 
n  unmöglich  ein  nasallaut  entstehen  kann',  (s.  227.)  der  vf.,  der 
auf  mehrfachen  Studienreisen  an  ort  und  stelle  material  gesammelt 
hat,  scheint  seine  stärke  in  der  beobachtung  zu  haben,  vielleicht 
könnte  er  sich  zunächst  durch  genaue  rein  beschreibende  dar- 
stellungen  einzelner  mundarten  Verdienste  erwerben,  wenn  er  seine 
phonetischen  theorien  vorher  einer  revision  unterzieht. 

47.  Th,  Frühm,  Vergleichende  flexionslehre  der  Jaader  und 
moselfränk.  mda.  —  vgl.  Jsb.  1907,10,49. —  bespr.  v.  G.  Kisch, 
ZdMa.   1908,282  f. 

48.  H.  Ungar,  Zum  wörterb.  aus  Reußen.  Siebenb.  kbl.  31, 
19—23.  41—43. 

8.    Luxemburg.     Rheinland. 

49.  N.  Welt  er.  Die  dichter  der  luxemb.  mda.  —  vgl.  Jsb. 
1907,10,54.  —  bespr.  v.  E.  K.  Blümml,  Allg.  litbl.   17,273. 

50.  J.  Franck,  Das  Wörterbuch  der  rheinischen  mundarten. 
Westd.  zs.  27,1—39.  (s.-a.  Trier,  J.  Lintz.  39  s.)  —  bespr.  v. 
0.  Heilig,  Litbl.  der  Frankf.  ztg.  yom  16.  aug.  1908.  (Fr.  gibt 
den  vorläufigen  plan  des  Werkes,  zu  dem  bereits  100000  zettei 
vorliegen,  es  soll  das  moselfränk.,  ripuar.  und  niederfränk.  Sprach- 
gebiet umfassen,  die  erste  lief,  wird  für  1913  in  aussieht  gestellt, 
zur  ergänzung  wird  ein  Sprachatlas  ins  äuge  gefaßt.) 

51.  Das  Wörterbuch  der  rhein.  mdaa.  E-heinisch-westfäl.  ztg. 
nr.  798  vom  7.  aug.  1908.     (nach  ZSprV.  23,376.) 

52.  A.  Diederichs,  Unser  niederrheinisches  deutscl^  und 
das  rhein.  wb.  Köln.  ztg.  nr.  852  und  855  vom  12.  u.  13.  aug. 
1908  (s.  ebenda). 

53.  0.  M außer,  Ein  rheinisches  Wörterbuch,  Beilage  der 
Münchner  Neuesten  Nachr.  1908,    nr.  45    (22.  aug.),    s.  420 — 422. 

54.  Frz.  Bender,  Ein  Vorläufer  des  'rhein.  Wörterbuchs'. 
ZfdU.  22,199  f.     (K.  Chr.  L.  Schmidt,  Westerwäldisches  idiotikon, 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  223 

1800,    das  der  vf.  'als  grundlage  za    einem  allgemeinen  provinzial- 
wörterbuch'   benutzen  wollte.) 

55.  r.  Schön  gibt  in  der  Saarbrücker  ztg.  1908,  nr.  88—90 
einen  für  weitere  kreise  berechneten  abriß  der  gramm.  der  Saar- 
brücker mda.,  sowie  ebenda  nr.  242,  253,  272  u.  312  eine  Samm- 
lung von  redensarten  und  Sprichwörtern  der  Saarbrücker  mda.  (nach 
ZdMa.   1909,191.) 

56.  A.  Thome,  Untersuchungen  zum  vokalismus  der  mosel- 
fränk.  mundart  von  Kemm.  Bonner  diss.  53  s.  (Kemm  im  tal 
der  Mosel,  rechts,  zwei  stunden  unterhalb  Trier.  I.  einl.  s.  5 — 8; 
II.  phonet.  kennzeichnung  des  lautstandes.  8 — 1 1 ;  III.  geschichtl. 
darstellung  der  vokale  betonter  silben.  11 — 39;  IV.  hauptmomente 
für  die  qualit.  entwicklung  unserer  mda.  39 — 42 ;  V.  die  vok.  der 
unbetonten  silben.  42 — 44;  VI.  zusammenfassende  darstellung  der 
quantit.  verhältn.  der  mda.  45 — 49;  VII.  relative  Zeitfolge  der 
wichtigsten  lautprozesse.  50;  VIII.  die  zirkumflektierte  betonung. 
51—53.) 

57.  Joh.  Bender,  Beitrag  zur  rhein.  mundart.  (mit  Zu- 
grundelegung der  mda.  des  ortes  Siegburg- Mülldorf).  Wörterver- 
zeichnis.    ZdMa.   1908,157—172. 

58.  J.  Ramisch,  Studien  zur  niederrheinischen  dialektgeo- 
graphie;  s.  oben  nr.   6. 

59.  Jos.  Schrynen,  De  Benrather  linie.  Leuv.  Bydr.  8, 
259 — 262.  (verlauf  der  nd.-md.  grenze  in  der  nähe  der  polit. 
grenze  um  Aachen,  zwischen  Geilenkirchen  und  Eupen.  sie  weist 
einen  streifen  von  holl.  Limburg  zum  hd.  Sprachgebiet,  überschreitet 
aber  nirgends  die  belgische  grenze.) 

9.    Hessen. 

60.  H.  Reis,  Die  mundarten  des  großherzogtums  Hessen. 
ZdMa.  1908,302—316. 

R.  will  eine  zusammenfassende  darstellung  'in  einer  für  weitere 
kreise  verständlichen  form  auf  streng  wissenschaftlicher  grundlage' 
geben,  mit  rücksicht  auf  jene  geht  er  von  der  Schriftsprache  aus 
und  schickt  ausgezeichnet  einführende  allgemeine  bemerkungen  über 
wesen  und  gründe  des  lautwandels,  ausnahmen  usw.  voraus,  es 
folgt  eine  'einteilung  der  mundarten'.  hier  tritt  neben  die  Schei- 
dung von  nieder-  und  hochdeutsch  die  von  nord-  und  süddeutsch, 
wobei  das  gebiet  der  stimmhaften  h,  d,  g  als  nordd.  gilt,  ungenau 
ist  es,  wenn  das  mitteld.  durch  nichtVerschiebung  von  anl.  p  u.  pp 
charakterisiert  wird  (s.  313  dafür  besser  'westmitteld.');  noch  irre- 
führender ist  die  bezeichnung  'mittelfränkisch'  im  gleichen  sinne, 
dies  gebiet  wird  in  sechs  Unterabteilungen  zerlegt  und  deren 
grenzen,    mit    spezieller  rücksicht    auf   das   großherzogtum   Hessen, 


224  X.    Deutsche  mundartenforschung. 

angegeben,  von  der  lautlehre  selbst  wird  hier,  nach  allgemeiueu 
bemerkungen  über  die  konss.,  nur  'das  schriftdeutsche  pf  in  den 
hessischen  mdaa.'  und  die  'schwächere  ausspräche  von  p,  t  und  /c' 
behandelt. 

61.  W.  Schoof,  Zur  hessischen  dialektforschung.  Hessen- 
land 22,121  —  124. 

62.  K.  Alles,  Beiträge  zur  Substantivflexion  der  oberhess. 
mundarten.     ZdMa.   1908,129—157   (schluß  zu  Jsb.   1907,10,59). 

63.  H.  Weber,  Der  vokalismus  der  mundarten  des  oberen 
Weschnitztales.  I.  die  kurzen  vokale,  diss.  Gießen  1908.  61  s. 
=  ZdMa.  1908,258—276.  348—360  (nicht  abgeschlossen.  das 
Weschnitztal  liegt  im  südwestl.  Odenwald,  im  südl.  teile  von  Ober- 
hessen). 

64.  W.  Schoof,  Sprachproben  in  Schwälmer  mundart.  ZdMa. 
1908,233—245  (forts.  zu  Jsb.   1907,10,63). 

10.    Thüringen. 

65.  K.  Löschhorn,  Die  thüringer  mundart  nach  proben 
und  die  sich  daraus  ergebenden  Sprachgesetze.  ZfdU.  22,129 — 132 
(gibt  proben  aus  'Schnurren,  der  schnärzchen  2.  teil,  heitere  ge- 
schichten  in  thür.  mda.  v.  A.  E.abe',  mit  ein  paar  bemerkungen 
über  lautwandlungen  und  einigen  ■Worterklärungen). 

66.  H.  Heine,  Unsre  heimatliche  (Nordhäuser)  mundart. 
Nordhäuser  ztg.  nr.  72  u.  75  vom  25.  und  28.  märz  1908  (nach 
ZSprV.  23,280). 

11.    Sachsen. 

67.  Em.  Gerbet,  Grammatik  der  mundart  des  Vogtlandes. 
lautlehre.  (Sammlung  kurzer  grammatischer  deutscher  mundarten, 
hrsg.  von  0.  Bremer,  bd.  VIII.)  mit  einer  karte.  Leipzig, 
Breitkopf  &  Härtel.     XXII,455  s.      18  m.,  geb.  21  m. 

wiederum  ist  der  neueste  band  dieser  Sammlung  an  umfang 
und  preis  beträchtlich  über  den  vorigen  (vgl.  Jsb.  1907,10,33) 
hinausgewachsen;  obwohl  er  nur  eine  lautlehre  ankündigt,  aller- 
dings enthält  er  doch  mehr  und  diese  nimmt  nur  etwa  die  hälfte 
des  bandes  ein  (s.  76 — 307).  vorher  geht  eine  ausführliche  ein- 
leitung  über  'grenzen,  einteilung  und  Stellung  der  vogtländischen 
mundart'  (s.  1 — 75);  hier  ist  außer  der  lautlehre  auch  die  Wort- 
bildung (bes.  flexion)  und  syntax  berücksichtigt,  so  daß  auch  von 
diesen  teilen  der  grammatik  doch  die  wichtigsten  besonderheiten 
mitgeteilt  werden,  außerdem  Ortsnamen,  Wortschatz  und  sogar 
(ganz  kurz)  die  Volkskunde,  und  am  schluß  ist,  nach  einigen 
textproben  (s.  308 — 313)  und  den  nötigen  nachtragen  und  be- 
richtigungen,  ein  'Vogtländischer  Wortschatz  der  grammatik'  an- 
gehängt,   der,    allerdings   nur   in   gestalt  der  schriftsprachl.   stich- 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  225 

Wörter    mit    verweisen    auf    die    §§    der    gramm.,    in    de     tat   ein 
reichhaltiges   wb.    der   mda.    bildet    (s.  321 — 441).       di  lehre 

selbst    ist   in    der   gewohnten   weise    angelegt.       sie    i^il  ist 

eine    'phonetische  darstellung  der  laute  und  deren  b^  i 

vom  heutigen  bestände  der  mundart  aus'  (s.  76 — 124) 
'geschichtliche    darstellung    der   laute',     und    zwar    zuei 
schichte    der    einzelnen    laute'   (s.  125 — 194),   dann  die  ' 
fassende    darstellung    der    wichtigsten    lautwandlungen    i 
(s.    195 — 306),     worunter    bes.    vokaldehnungen,    diphthoi 
Vokalverkürzung,    näselung    usw.    behandelt    werden.        a 
Stellung  ist  mit  großer  Sorgfalt  und  gründlichkeit  ausgeführt,  n 
lieh    zeigt    der   phonetische   teil    eine  außerordentliche  feinhe 
gehörs.       so    werden    z.    b.    bei    vokalen    5    quantitätsstufen 
13  qualitäten  unterschieden,  letztere  mit  ausschluß  der  glaitv* 
(a  usw.),    der    seltenen  'labialen  vokale'   (=  schriftd.   ö,  ü)  ud' 
(in     11     qualitäten     vorkommenden)    genäselten     vokale, 
übrigens  das   werk    von    16    jähren:     schon    1892    hat    . 
seminarvorträgen     bei    Sievefs     den     Vogtland,     vokali^ 
konsonantismus   behandelt  und    im   frühjahr    1894   reich  e  d^e 

mundart  des  Vogtlandes'  als  diss.  ein,  ließ  jedoch  nur  die  ein- 
leitung  1896  drucken  (vgl.  Jsb.  1897,5,56;  noch  jetzt  läßt  die 
papierfärbung  der  4  ersten  bogen  ihr  alter  erkennen).  —  all- 
gemeineres interesse  hat  bes.  die  einleitung,  die,  zusammen  mit 
der  karte,  die  sprachliche  gliederung  des  alten  Vogtlandes  aus- 
gezeichnet klar  vorführt.  der  vf.  geht  von  der  mda.  seines 
heimatsdorfes  Trieb  (2  stunden  nördl.  von  Plauen)  aus  und  zieht 
allmählich  seine  kreise  weiter.  um  das  Vogtland,  abzugrenzen, 
stellt  er  zunächst  12  besonders  wichtige  lautgrenzen  fest,  dar- 
unter die  gewöhnlich  zur  Scheidung  von  oberd.  und  mitteld.,  wie 
von  west-  und  ostmitteld.  benutzten.  sie  fallen  zwar  nur  teil- 
weise zusammen,  drängen  sich  jedoch  auf  gewisse  streifen  landes 
zusammen  und  lassen  in  der  mitte  ein  großes  gebiet  undurch- 
schnitten, dies  ist  das  gebiet  des  Vogtland.,  das  das  sächsische 
Vogtland  (den  südwestl.  zipfel  des  kgr.  Sachsen  mit  der  haupt- 
stadt  Plauen)  und  das  bayr.  Vogtland  (um  Hof)  umfaßt.  es 
bildet  den  östl.  ausläufer  des  ostfränk.;  die  besiedler  sind  also 
von  der  oberen  Maingegend  her  eingewandert,  eine  reihe  weiterer 
lauterscheinungen  (18)  dienen  zur  Untereinteilung  des  Vogtl.  und 
zur  bestimmung  seines  Verhältnisses  zu  den  nachbarmundarten, 
dem  oberpfälz.  im  Süden  und  dem  thür.  und  obersächs.  im  norden, 
mit  denen  das  Vogtl.  teils  in  seiner  gesamtheit,  teils  in  den  an- 
grenzenden strichen  einzelne  erscheinungen  gemeinsam  hat.  es 
ist  bemerkenswert,  daß  sich  hier  im  ganzen  ziemlich  scharfe 
Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    (1908.)    I.  Teil.  15 


226  ^'    Deutsche  mundartenforschung. 

mundartengrenzen  bezw.  grenzzonen  ergeben  und  daß  diese  stellen- 
weise sowohl  über  natürliche  wie  über  politische  grenzen  hinweg- 
gehen, 

68.  K.  Müller-Fraureuth,  Wörterbuch  der  obersächsi- 
schen und  erzgebirgischen  mundarten.  lief.  1.  a- placken. 
Dresden,  Baensch.     XIII,112  s.     3,50  m. 

im  herbst  1904  wurde  ein  ausschuß  zur  Sammlung  sächsischer 
Volkswörter    gebildet.      dieser    erließ    zunächst    eine    aufforderung 
zum  sammeln,   die  von  zahlreichen  sächsischen  Zeitungen  verbreitet 
und    auch    den    Mitteilungen    des    Vereins   für   sächs.    volksk.  bei- 
gegeben   wurde,      bald    darauf   wurde    eine   vorläufige   bearbeitung 
des    buchstabens    A    als    manuskr.    gedruckt,    vgl.    Jsb.    1905,10, 
68 — 69.     schon  jetzt  kann  der  eifrige  herausgeber  das  erste  heft 
des    Werkes    selbst    vorlegen,     für    das    5 — 6    lieferungen    zu    je 
8  bogen  vorgesehen  sind,     schon    die  kürze  der  Zwischenzeit  und 
der  geringe   umfang  zeigen,   daß  sich   dieses  unternehmen  wesent- 
lich    bescheidenere     ziele     steckt,     als     die     großen     süddeutschen 
mundartenwörterbücher.      von    ihnen    unterscheidet    es    sich    bes. 
dadurch,    daß    es    nicht  den  gesamten  Sprachschatz  der  betr.  land- 
schaften,    sondern    nur   die   von    der    Schriftsprache    abweichenden 
Wörter  und  Wortbedeutungen  verzeichnet;    ein  verfahren,    das  bei 
der  nahen  beziehung  des  obersächs.   zur  nhd.  Schriftsprache  wohl 
zu  rechtfertigen  ist.     außer  der  eigentlichen  mundart  ist  auch  die 
städtische    Umgangssprache    berücksichtigt.       behandelt     sind    die 
beiden    auf  dem  titel  genannten  mda.     vom  kgr.  Sachsen  ist  also 
im  Südwesten   das  (ostfränkische)  Vogtland,  im  osten  die  Lausitz, 
die    sprachlich    zum    schles.    gehört,    ausgeschlossen,     andererseits 
hat   auch    die    obersächs.  mda.   des  Oberharzes  keine  berücksichti- 
gung    gefunden.       die     artikel    bringen    außer    der    erklärung    der 
Wörter    eine    reiche    fülle    von   redensarten    und  belege  aus  altern 
quellen  wie  aus  der  neuern  mundartenlit.      die  Wörter  selbst  sind 
in   ihrer    schriftsprachlichen   gestalt   angesetzt,    doch  begegnen  zu- 
weilen auch   mundartliche  Stichwörter,     ebenso  wenig   herrscht    in 
der    behandlung    der    Zusammensetzungen    volle    konsequenz.      zu- 
weilen sind  auch  ähnliche  und  gleichbedeutende   Wörter    in    einen 
artikel    vereinigt    (so    z.   b.    angebatallgt    kommen,    Piepelei).       in 
^■diesen  fällen  ist  meistens  durch  verweise  für  bequemes  auffinden 
gesorgt,    doch    nicht    immer,     verben    erscheinen    zuweilen   in  der 
form   des   part.  perf.    (ausgezanktes   kriegen).      die    anordnung   ist 
'abc-lich',  nur  sind  die  anl.  B-P  und  ebenso  D-T  vereinigt,     ver- 
missen wird  man  besonders  eine  durchgängige  genaue  lautbezeich- 
nung  —  nur  einem  teil  der  Wörter  ist  eine  transskription  in  einer 
einfachen,     praktischen    lautschrift    beigegeben    —    und    genauere 
angaben   über    das  Verbreitungsgebiet  der  einzelnen  Wörter,   wort- 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  227 

formen  und  gebrauchsweisen.  —  bespr.  Cbl.  59,1012;  K.  Dunger, 
ZSprV.  23,306—308;    L.  Hertel,  ZdMa.   1908,375—377. 

69.  E.  Göpfert,  Beiträge  zum  obersächsischen  Wortschatz. 
1.  aus  der  Altzellischen  chronik  von  Knauth.  ZdMa.  1908,317 
bis  332.  (die  chronik  des  klosters  Alten-Zella,  bei  Nossen  am 
linken  ufer  der  Freiberger  Mulde,  von  Joh.  Conr.  Knauth en  er- 
schien 1721 — 1722.  der  reichhaltige  Wortschatz  betrifft  die  ver- 
schiedensten gebiete,  die  Zusammenstellung  reicht  von  Aachfahrt 
bis  Gift;    sie  soll  fortgesetzt  werden.) 

70.  A.  Lang,  Grenzen,  unterschiede  und  herkunft  des 
westerzgebirgischen,  ZdMa.  1908,3 — 22.  (forts.  zu  Jsb.  1907, 
10,68.  C.  die  herkunft  des  WE.  I.  grammatik.  II.  wert- 
schätz. III.  eigennamen.  IV.  Volkskunde.  V.  ergebnis.  dieses 
lautet:  1.  das  westerzgeb.  ist  eine  ostfränk.-thür.-obersächs.  misch- 
mundart.  2.  die  ostfränk.  elemente  sind  im  WE.  reich  vertreten, 
das  WE.  ist  keineswegs  dem  obers.  zuzurechnen,  sondern  ist  ein 
selbständiges  gebilde  in  der  reihe  der  mda.  3.  wahrscheinlich 
besteht,  wie  eine  soziale,  so  auch  eine  mundartl.  Zweiteilung 
zwischen  bauern  und  bergleuten.  die  bäuerliche  bevölkerung 
stammt  in  der  hauptsache  aus  dem  nordmain-fränk.  dreieck  zw. 
Thüringer-  und  Frankenwald  und  Main,  die  bergmännische  teils 
aus  dem  gleichen  gebiet,  teils,  wohl  zum  größten  teil,  aiis  Ober- 
sachsen.) 

12.    Schlesien, 

71.  W.  v.  Unwerth,  Die  schlesische  mundart  in  ihren 
lautverhältnissen  grammatisch  und  geographisch  dargestellt,  mit 
2  karten.  als  preisarbeit  gekrönt  von  der  philos.  fakultät  der 
Universität  Breslau  am  27.  jan.  1907.  (Wort  und  brauch,  volks- 
kundl.  arbeiten,  hrsg.  v.  Th.  Siebs  u.  M.  Hippe,  3.)  Breslau, 
Marcus.     XVI,94  s.     3,60  m. 

eine  sehr  dankenswerte  Übersicht  über  die  lautentwicklung 
des  schles.  die  Zugehörigkeit  zur  schles.  mda.  wird  durch  folgende 
lauterscheinungen  bestimmt :  I.  zusammenfall  von  mhd.  e^  oe  und 
gedehntem  i,  ü  in  i;  von  ä  und  gedehntem  o  in  o;  von  6  und 
gedehntem  u  in  ü;  II.  dehnung  mhd.  kurzer  vokale  in  offener 
silbe  und  vor  urspr.  ausl.  doppelkonsonanz  (==  fortis,  z.  b.  fök 
'sack',  tis  'tisch');  III.  kürzung  der  mhd.  diphthonge  iio,  üe,  ie 
vor  inl.  stimmlosen  geräuschlauten;  IV.  Verschiebung  von  p 
im  anl.,  nichtVerschiebung  nach  m  und  in  der  gemination;  Ver- 
schiebung von  westgerman.  d  zu  f.  die  so  charakterisierte  mda. 
umfaßt  ein  ausgedehntes  gebiet,  das  außer  preuß.  und  österr. 
Schlesien  noch  das  mitteld.  gebiet  von  Posen,  angrenzende  streifen 
von  Mähren,    Böhmen,    Brandenburg  und  die   (sächs.  und  Nieder-) 

15* 


228  X.    Deutsche  mundartenforschung. 

Lausitz  umfaßt,  die  mda.  ist  trotzdem  einheitlich,  d.  h.  die  ab- 
weichungen  innerhalb  ihrer  grenzen  beruhen  auf  verschiedener  ent- 
v'icklung  aus  gemeinsamer  grundlage.  sie  zerfällt  in  zwei  haupt- 
gruppen:  die  stammmundarten  (im  gebirge  und  dessen  Vorländern) 
und  die  diphthongierungsmundarten  (im  tieflande  zu  beiden  selten 
der  Oder  und  dem  ganzen  gebiete  rechts  der  0,).  jene  haben 
den  urspr.  gemeinschles.  vokalismus  bewahrt,  diese  ihn  in  eigen- 
tümlicher weise  weitergebildet,  (schles.  ^,  Ä,  o,  s.  I,  teils  durch  ai, 
au,  au  vertreten  —  also  taiS  'tisch',  sain  'schön',  faul  'voll', 
Sau  'schon',  tvaurt  'wort'  — ,  teils  durch  e,  o,  [offenes]  5.  um- 
gekehrt mhd.  i,  ü,  iu  in  den  stamm-mda.  ^  ai,  au,  oi,  in  den 
andern  ^  e  oder  (offenem)  e,  6  oder  ö,  ö  oder  oi,  oi.)  die  stamm- 
mda.  werden  wiederum  zerlegt  in  das  Glätzische,  das  gebirgs- 
schles.  und  das  Lausitzisch-schles. ;  als  Vertreter  werden  die  mda. 
des  kreises  Glatz,  des  Riesengeb.  und  des  kreises  Rothenburg, 
Oberlaus.,  behandelt,  die  'diphthongierungsmda.'  werden  durch 
die  des  Glogauer  und  die  des  Grünberger  kreises  vertreten,  nach 
der  einl.  folgt  dann  im  2. — 9.  kap.  eine  vergleichende  lautlehre 
der  angegebenen  typen  auf  grund  des  mhd.,  worin  nacheinander 
die  mhd.  kurzen  vokale,  die  langvokale  und  diphthonge,  die 
Sonorlaute,  die  geräuschlaute  im  allgem.  (artikulationsart),  die  ein- 
zelnen geräuschlaute,  die  laute  unbetonter  silben,  dehnung  und 
kürzung  von  lauten  und  die  mhd.  lautgruppen  age,  äge,  ege,  ege, 
oge,  äge  behandelt  werden,  kap.  10  gibt  eine  'allgemeine  Charakte- 
ristik und  einteilung  der  mda.  auf  grund  der  lautlehre'.  (charakt. 
ist  bes.  für  die  gestaltung  des  vokalismus  die  Verschiebung  der 
vokallängen  nach  den  extremen:  mhd.  e  ~^  i,  (ß~^  ä,  a^  o, 
ö  ^  ü,  und  der  nicht  gedehnten  kürzen  'von  der  i-  nach  der 
u-basis  hin';  e'^  e,  eä'^a,  a'^o,  o'^u)  für  den  konsonantis- 
mus  u.  a.  die  stimmhaften  geräuschlenes  und  erhaltung  von  inl. 
doppelkons.,  heute  zum  teil  aufgegeben.)  kap.  11  bestimmt 
'dialektgrenzen  innerhalb  Schlesiens';  dazu  gehören  die  beiden 
karten  über  'die  schlesischen  teilmundarten'  und  über  'dialekt- 
grenzen in  Mittelschlesien',  kap.  12  bespricht  kurz  'die  gebiete 
schles.  mda.  außerhalb  der  preuß.  prov.  Schlesien',  sie  lassen  sich 
zumeist  ohne  weiteres  den  aufgestellten  gruppen  anschließen ; 
eigenartigere  gestaltungen  weisen  einige  mda.  im  nördlichen 
Böhmen  und  Mähren  (Kuhländchen)   auf. 

72.  Er.  Jäschke,  Lateinisch-romanisches  fremdwörterbuch 
der  schles.  mundart.  (Wort  u.  brauch  2.)  Breslau,  Marcus.  XVI, 
160  s.     5,60  m. 

die  verdienstvolle  arbeit  nimmt  ein  noch  wenig  bebautes  ge- 
biet in  angriff,  sie  behandelt  alle  in  der  schles,  mda.  begegnen- 
den   Wörter    lat.-rom.    Ursprungs,    die    entweder    der    nhd.    schrift- 


X.    B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  229 

spräche    fremd    sind    oder    von    dieser   in   der   bedeutung   oder  in 
formaler    hinsieht   (oft  auch  im  geschlecht)  abweichen,     natürlich 
sind    diese   besonderheiten    zum  größten  teil  nicht  auf  das  schles. 
beschränkt,  sondern  kommen  auch  in  andern  mda.  vor,  was  durch 
verweise    auf    wichtige    mundartenwtb.    kenntlich    gemacht    wird; 
manche   sind    allgemein    verbreitet,     ja   einzelne  sind  kaum  mund- 
artlich zu  nennen ,    sondern    gehören  mehr   der  unbefangenen  Um- 
gangssprache oder  geradezu  der  schriftspr.  an,  wie:   addrett  ('wird 
besonders    gebraucht    in    bezug    auf    die    kleidung   und   den   gang 
einer  person,  vor  allem  eines  mädchens'),    Akkort,    expreß,    extra, 
Finte,    Flor,    Furore  (machen),    usw.     auch    sonst    verfährt  der  vf. 
mit  großer  weitherzigkeit,  was  durchaus  anzuerkennen  ist  und  den 
wert    der   arbeit   für  die  deutsche  Wortforschung  erhöht,     so  sind 
auch  deutsche  Wörter  mit  fremden  endungen    aufgenommen    (z.   b. 
schantirn=  schändieren,  schauderes ^-ös,  schimfirn, schnabelirn  u. a.). 
ferner  Wörter,  bei  denen  fremder  Ursprung  nur  möglich  oder  vor- 
geschlagen ist.    (z.  b.   Faxen,    Gusche;    auch    gottern    möchte    ich 
z.  b.  für  deutsch  halten,     überraschend  ist  es,   'Buschtäbe'=  buch- 
stabe    in    dieser    gesellschaft   zu  finden.)  —  die  Wörter  sind  teils 
aus    der   lebenden    mda.,    teils    aus    älterer   und   neuerer  dialektlit. 
geschöpft.      zu    gründe   gelegt    ist    das    sogen,    gemeinschles.    der 
kieinstädter,    das    weder    die    eigentümlichkeiten    der    gebirgsmda. 
noch    der  flachlandsmda.   zeigt    und    zwischen    dem    bauerndialekt 
und    der    schriftspr.    vermittelt,    spez.    die   Breslauer  vorstadtmda. 
die    Stichwörter   sind    in    gewöhnlicher  aber  festgeregelter  Schreib- 
weise^ gegeben    (nicht    glücklich    erscheint    mir    hier    das    zeichen 
ff  =  z)    und  demgemäß    aiphabet,    geordnet ;    dann   folgt   in  jedem 
artikel  eine  genaue  phonet.  Umschreibung  mit  den  lautformen  der 
hauptmda.,     die    erklärung,    redensarten     und    belege;     darauf    in 
kleinerem   druck  (als   anm.)    die    etymologie   und    die  verweise  auf 
andre  mda.     die  einl.   (s.  1 — 25)  bespricht  das  material  unter  all- 
gemeinen formalen  gesichtspunkten;  bes.  wird  über  tonverschiebung 
und   deren  Wirkungen,    über  die   lautlichen  Veränderungen,    Volks- 
etymologie,   pluralbildung,    geschlechtswandel,    besonderheiten    der 
Wortbildung,   latinisierende  und  romanisierende  bildungen,   quellen, 
Schreibweise    usw.    gehandelt,      ein    anhang    (s.    156 — 159)    ordnet 
das  material  nach  sachlichen  gesichtspunkten. 

13.   Juden  deutsch. 

74.  E.  Andree,  Jüdische  Sprachbestrebungen.  Beil.  der 
Münchner  neuesten  nachr.      1908,  nr.  81,  s.   21  f. 

mit  dem  Zionismus  parallel  geht  eine  bewegung  auf  fest- 
setzung    einer    allen    Juden    gemeinsamen    nationalsprache.       dazu 


230  XI.    Niederdeutsch. 

wollen  einige  das  hebräische,  andre  das  'jiddische',  den  jargon 
der  deutsch-poln.  Juden,  erwählen.  von  den  etwa  5  300  000 
russischen  Juden  haben  über  5  millionen  das  'jiddische'  als  ihre 
muttersprache  angegeben ;  dazu  kommt  die  mehrzahl  der  polnischen 
und  rumänischen  Juden,  und  die  große  menge  der  über  den  ozean 
ausgewanderten,  von  denen  allein  in  New  York  gegen  1  million 
leben,  so  gehöit  diesem  idiom  gut  die  hälfte  aller  Juden  über- 
haupt an.  eine  internationale  jüdische  Versammlung,  die  im 
sept.  1908  zu  Czernowitz  in  der  Bukowina  tagte,  hat  sich  ein- 
gehend mit  dieser  frage  beschäftigt  und  sich  schließlich  dahin  ge- 
einigt: 'die  erste  jüdische  Sprachkonferenz  anerkennt  'jiddisch'  als 
eine  nationale  spräche  des  jüdischen  volkes  und  fordert  ihre 
politische,  gesellschaftliche  und  kulturelle  gleichberechtigung'. 

H.  Meyer. 


XI.   Niederdeutsch. 

A.    Allgemeines.    —    B.    Altniederdeutsche   spräche  und  denkmäler.    — 
C.    Mittel-   und  neuniederdeutsche  spräche:     1.    Sprachlehre.     2.    Wort- 
kunde.     3.    Literaturgeschichte.    —    D.    Mittel-   und    neuniederdeutsche 
denkmäler:   1.  Mnd.  dichtungen.     2.  Mnd  prosa.     3.  Spätere  zeit. 

A.   Allgemeines. 

1.  Korrespondenzblatt  des  Vereins  für  niederdeutsche 
Sprachforschung  (herausgeber:  C.  Walther).  h.  29,  s.  1 — 48 
(=  nr.  1 — 3).  Norden  und  Leipzig,  Soltau.  der  jahrg.  2  m.  — 
darin  außer  den  besonders  hier  verzeichneten  beitragen:  s.  8 
H.  Carstens,  Zu  dem  Hildebrand(volks)lied;  s.  10  ders.,  Kinder- 
reime von  den  fünf  fingern;  s.  21  H.  Teuchert,  Einige  neu- 
märkische Wörter;  s.  27  K.  Wehrhan,  Backe  backe  kuchen; 
s.  38  C.  Walt  her.  Der  Volksglaube  von  der  sonne  am  ostertage; 
s.  43  R.  Block,  Rätsel  vom  ei,  reim  von  den  fingern;  s.  43 
W.  Redslob,  Buddel  an  de  kai  (kinderspiel). 

2.  K.  Later,  De  latijnsche  woorden  in  het  oud-  en  middel- 
nederduitsch  1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,11,8.  —  angez.  Fr.  Burck- 
hardt,  AfdA.  32,167—170. 

B.   Altniederdeutsche  spräche  und  denkmäler. 

3.  Ivar  Hortling,  Studie  über  die  ö-verba  im  altsächsischen. 
Helsingfors,  Centraldruckerei.  1907.  X,114  s.  8^.  —  anz.  von 
T.  E.  Karsten,  Neuphil.  mitt.   1908,37—39. 


XI.    B.  Altniederdeutsche  spräche  und  denkmäler.  231 

4.  H.  Wann  er,  Altniedersächsisches  aus  dem  Heliand. 
Niedersachsen  13,4  ff.  —  belehrungen  über  den  dichter,  die  as. 
Sitten  und  mythologie  ohne  gelehrten  zweck  für  weitere  leserkreise. 

5.  Gust.  Grau,  Quellen  und  Verwandtschaften  der  älteren 
germanischen  darstellungen  des  jüngsten  gerichtes.  (Studien  zur 
engl,  philol.  h.  31.)  Halle,  Niemeyer.  —  darin  s.  200 — 219 
'Heliand'  zunächst  eine  Widerlegung  der  von  Trautmann  geltend 
gemachten  gründe,  daß  der  Heliand  aus  dem  ags.  übersetzt  sei, 
vgl.  Jsb.  1905,11,13.  s.  214  ff.  werden  die  von  Grüters  (Jsb. 
1906,11,10)  bemerkten  Übereinstimmungen  von  stellen  des  Heliand 
mit  Cynewulf  von  neuem  erörtert  und  als  reminiszenz  des  Heliand- 
dichters  aus    den  ihm  also  bekannten  Cynewulfgedichten   gedeutet. 

6.  E.  Martin,  Der  versbau  des  Heliand.  1907.  —  vgl. 
Jsb.  1907,11,8.  —  rec.  F.  Kaufmann,  ZfdPh.  40,250  f.;  F.  Pi- 
quet,  Rev.   crit.   64,433. 

7.  F.  Holthausen,  Nochmals  as.  genesis323.    Beitr.  33,192. 

C.  Mittel-  und  iieuniederdeutsclie  spräche. 

1.    Sprachlehre. 

8.  Erich  Seelmann,  Die  entstehung  der  tondehnung.  Nd. 
jb.  34,34 — 37.  —  urkundliche  belege  für  tonl.  e  <^  i  werden  aus  d.  j. 
1180  ff.,  für  tonl.  o  <::;^  u  aus  d.  j.  1182  nachgewiesen,  die  spräche 
der  ältesten  kolonisten  der  mark  muß  deshalb  schon  die  ton- 
dehnung gehabt  haben,  vermutet  wird  ihre  entstehung  aus  kurzen 
vokalen  mit  schleifendem  akzent. 

9.  0.  Glöde,  Wechsel  von  g  und  d,  l  und  r  im  Nieder- 
deutschen. ZfdU.  22,132.  —  meckl.  örgel  'orgel',  hungelhark 
'hungerharke',  flitbohrer  'fritbohrer', 

10.  L.  Nagel,  Französischem  j  (in  je)  und  z  (in  zele)  ent- 
sprechende laute  in  der  deutschen  Volkssprache.  ZfdU.  22,261.  — 
längst  bekanntes  (vgl.  z.  b.  Der  richtige  Berliner,  6.  aufl.  s.  XI) 
betr.   duzd  'dummer  mensch',  fuzl  'fädchen'   u.  a.   Wörter. 

12.  H.  Vehslage,  Die  muudart  des  Artlandes  auf  der 
grundlage  der  mundart  des  kirchspiels  Badbergen,  diss  d.  univ. 
Münster.  Borna-Leipzig  1908.  VIII,46  s.  1  karte.  —  das  Art- 
land, in  welchem  die  stadt  Quakenbrück  liegt,  ist  ein  teil  des 
kreises  Bersenbrück.  die  mundart  ist  verschieden  von  der  Osna- 
brücks, mnd.  ä  und  tl.  a  wird  q,  mnd.  ö^  zu  au^  mnd.  6^  zu  ö, 
das  as.  umgel.  d  ist  e,  mnd,  e^  in  rein,  klein  usw.  ist  ä,  sonst 
sind  alle  mnd.  e  zu  ai  geworden,  doch  stehen  vor  r  und  ursprüng- 
lichem d,  th  nur  monophthonge  (wea?i  mieten,  brör  bruder,  brmi 
breiten). 


232  XI.   Niederdeutsch. 

13.  Heinrich  Beisenherz,  Vokalismus  der  mundart  des 
nordöstlichen  landkreises  Dortmund,  diss.  d.  univ.  Münster.  Borna- 
Leipzig  1907.  X,94  s.,  1  karte.  —  mundart  des  kirchspiels  Courl, 
welche  vielfach,  z.  b.  in  der  differenzierung  von  mnd.  e,  6  und 
auch  lautlich  —  abgesehen  von  der  schwächeren  artikulation  von 
lippen  und  zunge  —  mit  der  Soester  zusammentrifft,  dagegen  von 
der  des  Dortmunder  Stadtkreises  sich  deutlich  abhebt,  die  tenues 
sind  nie  im  anlaute,  dagegen  im  auslaute  stark  aspiriert,  auch  h 
und  d  werden  mit  deutlichem  hauche  gesprochen,  ersteres  wird  in 
intervokalischer  Stellung  bei  manchem  leicht  zur  spirans  hJi  wie  im 
altsächs.  das  material  ist  anscheinend  recht  sorgfältig  gesammelt 
und  verarbeitet,  die  darstellung  nimmt  beständig  bezug  auf  Holt- 
hausens  Soester  ma.  s.  31  wird  (das  schon  as.  belegte)  ek  'ich' 
durch  tondehnung  aus  ik  abgeleitet,  s.  43  sehr  ein  nicht  als  hd. 
lehnwort,  sondern  mit  mnd.  e  (wegen  and.  screona  Umzäunung)  an- 
gesetzt, s.  46  ein  as.  häli  'rein'  neben  as.  hei  vermutet,  s.  45 
vertritt  öd  nicht  mnd.  e,  sondern  ist  jüngerer  umlaut  zu  ä,  vgl. 
nd.  jb.  34,11. 

14.  Friedr.  Schwagmeyer,  Der  lautstand  der  ravens- 
bergischen  mundart  von  Hiddenhausen.  Berlin,  R.  Trenkel.  70  s. 
2  m.  —  eine  mundart  aus  dem  kreise  Herford,  deren  phonetik, 
vokale  und  konsonanten  behandelt  werden,  nhd.  einflüsse  und 
ältere  ausgleichungen  scheinen  die  unterschiede  heutiger  ent- 
sprechungen  alter  verschiedener  laute  erheblich  beeinträchtigt  zu 
haben,  so  ist  der  gegensatz  von  mnd.  ö^  und  Ö^  nicht  immer  ge- 
wahrt, und  mnd.  e  erscheint  nur  als  ai  oder  qi.  merkwürdig  ist, 
daß  die  tonlänge  von  altem  u  und  o  in  offener  silbe  nicht  immer 
in  üa  zusammengefallen  ist,  sondern  für  as.  u  oft  uo  erscheint, 
vgl.  §  34.  vor  vokal  ist  p  stimmhaft  geworden,  z.  b.  y^rinb» 
'greife',  köhd  'köpfe',  sebd  'schränke',  §  105.  nach  §  109.  110  ist 
auch  inlautendes  t  meist  zu  d  erweicht,    dagegen    ist  k  erhalten. 

15.  Herm.  Schönhoff,  Emsländische  grammatik.  laut-  und 
formlehre  der  emsländischen  mundarten.  mit  einer  karte.  (=  Ger- 
manische bibliothek,  abt.  I,  reihe  1,  bd.  8.)  Heidelberg,  Winter. 
XII,288  s.  1  karte.  7  m.  —  phonetik,  laut-  und  formenlehre 
eines  größeren  grenzgebietes,  welches  nach  der  sieben  grenzlinien 
bietenden,  zum  teil  nach  Wenker  hergestellten  karte  außer  dem 
Emslande  von  Meppen  bis  Papenburg  das  land  westlich  fast  bis 
Friesoythe  umfaßt,  ausgangspunkt  für  die  Sammlung  des  materiales 
scheint  Lathen  bei  Papenburg,  vgl.  die  dissertation  Jsb.  1896, 
11, Jl,  deren  fehler  in  vorliegender  sehr  erweiterter  und  ver- 
besserter darstellung  ausgemerzt  sind.  bemerkenswert  manche 
selbständigen  etymologieen,  in  der  mundart  der  reichtum  an 
kurzen  diphthongen;   die  durch  vokalisiertes  r  nach  diphthong  ent- 


XI.    C.  Mittel-  und  neuniederdeutsche  spräche.  233 

standenen  triphtbonge;  beikompositis  die  regelmäßige  Verschiebung 
des  haupttones  auf  die  zweite  silbe  fgotlözej ;  die  diphthongierung 
von  2,  ü  vor  vokal  zu  ei,  ou;  mnd.  e  wird  ei,  aber  vor  doppel- 
konsonanz  verkürzt  zu  e  bei  mnd.  e  <^  as.  i'e,  eha,  dagegen  zu  i 
bei  mnd.  e  <^  as.  e  mit  umlaut.  —  s.  208  ff.  lautschriftliche  sprach- 
proben aus  drei  orten. 

16.  Wilh.  Kahle,  Die  mittelniederdeutsche  Urkunden-  und 
kanzleisprache  Anhalts  im  14.  jahrh.  hinsichtlich  ihrer  lautlichen 
Verhältnisse  untersucht,  dissertation  von  Leipzig.  Borna-Leipzig. 
120  s.  8".  —  sorgfältige,  fleißige  behandlung  der  vokale  und 
konsonanten  in  der  art  Tümpels  unter  stetiger  bezugnahme  auf 
ihn,  mit  beschränkung  auf  die  Urkunden  der  Bernburger  und 
Köthen-Zerbster  fürstenlinien  und  bemerkenswerten  ergebnissen 
für  die  sprachlichen  unterschiede  zwischen  beiden,  in  den  Ur- 
kunden der  letzteren  wiegen  über  im  vergleich  zu  dem  westlichen 
Bernburg  die  u  für  mnd.  6^,  i  für  nicht  aus  germ,  ai  und  as.  d 
entstandene  mnd.  e;  ek,  mek  findet  sich  nur  in  Bernburg,  aus- 
schließlich ik,  mik  in  Köthen-Zerbst.  für  die  letztere  mundart 
wird  stärkere  beeinflussung  durch  das  hoch-  bzw.  md.  angenommen, 
(die  mundart  der  Köthen-Zerbster  Urkunden  trifft  in  den  erwähnten 
eigentümlichkeiten  u.  a.  mit  der  mittelmärkischen  zusammen,  in 
dieser  werden  sie  durch  die  lebende  mundart  als  echt  bestätigt, 
sind  also  nicht  bloß  schriftsprachlich,  dasselbe  wird  für  Anhalt 
der  fall  gewesen  sein.) 

17.  Ed.  Damköhler,  Die  konjunktion  'und'  in  der  mundart 
von  Cattenstedt  bei  Blankenburg  a.  H.  Nd.  jb.  34,40 — 44.  —  die 
verschiedenen  arten  ihres  gebrauches  zur  Verbindung  von  werten 
und  Sätzen  werden  aus  dem  volksmunde  belegt. 

18.  Erich  Seelmann,  Die  mundart  von  Prenden  (kreis 
Niederbarnim).  Nd.  jb.  34,1 — 39.  160.  (auch  erschienen  als  Bres- 
lauer inaug.-dissertation.)  —  das  walddorf  Prenden  liegt  ca.  30  km 
nördlich  von  Berlin,  seine  mundart  hat  die  ältere  ausspräche 
mancher  laute  weniger  der  hochdeutschen  genähert  als  viele  andere 
märkische  dörfer  und  wird  nahezu  die  gleiche  sein,  die  früher  in 
und  bei  Berlin  gesprochen  wurde,  eine  anzahl  vokale  mit  doppel- 
gipfligem  akzent.  die  mnd.  c  sind  genauer  differenziert  als  in 
jeder  anderen  bisher  dargestellten  nd.  mundart.  t  und  ü  sind  vor 
vokal  und  auslaiitend  zu  ai  und  au  diphthongiert,  ge-  und  ve- 
schwund  nach  vokal.  —  s.  30  ff.  anhang  mit  ausführungen  über 
monophthongierungsvorgänge,  den  vokalismus  der  Neumark,  die 
entstehung  des  reinen  in  Berlin  gesprochenen  ä.  vgl.  auch 
nr.  8  und  47.  —  rec.  von  0.  Bremer,  Mitteilungen  aus  dem 
Quickborn  2,122. 

19.  Robert  Hart  ig,  Berliner  volks-  und  straßendialekt.    mit 


234  XI-    Niederdeutsch. 

vielen  beispielen,  redensarten  und  gassenfloskeln.  Leipzig,  E.  Marre. 
[1908].  30  s.  8".  0,50  m.  —  angez.  H.  Michel,  Litztg.  29, 
1378:  leichtfertig  zusammengestoppeltes  elaborat  eines  unwissenden 
dilettanten. 

20.  H.  Teuchert,  Laut-  und  flexionslehre  der  neumärki- 
schen mundart.  —  Schluß  der  Jsb.  1907,17,11  verzeichneten  ar- 
beit, der  ersten,  wissenschaftlichen  anf orderungen  genüge  leisten- 
den darstellung  eines  nd.  dialektes  östlich  der  Oder,  der  als  be- 
sondere, manche  unsichere  Schlüsse  verschuldende  Schwierigkeit 
gegenüberstand,  daß  der  v£.  bei  der  abfassung  noch  keine  der 
erst  später  erschienenen  bearbeitungen  der  mittel-  und  nord- 
märkischen mundart,  auf  welche  die  neumärkische  zum  teil  sich 
zurückführen  läßt,  benutzen  konnte,  behandelt  sind  deklination 
(einschl.  des  genuswechsels  §  365),  adjektive,  pronomina,  adverbia. 
s.  115 — 124  einzelnes  aus  der  Wortbildung:  §  382  die  diminutiv- 
suffixe;  §  388  anfügung  eines  unorgan.  -e  (was  irrtümlich  auch 
für  icke  angenommen  wird,  wonach  dann  due  gebildet  ist)  §  389 
missingsch. 

2.    Wortkunde. 

21.  Georg  Böhling,  Untergang  alten  niederdeutschen  sprach- 
gutes. ZSprV.  23,289 — 296.  —  feuilletonistisch  wird  darauf  hin- 
gewiesen, daß  zahlreiche  plattd.  werte  aus  dem  lebenden  Sprach- 
schätze zu  schwinden  beginnen,  angeführt  werden  viele  ausdrücke 
für  teile  des  hauses. 

22.  H.  Schönhoff,  Hochdeutsch  und  niederdeutsch.  1.  das 
mittelalterliche  rittertum.  Niedersachsen  14,51  f.  —  der  viel  ver- 
sprechenden Überschrift  nicht  gei'echt  werdende  dürftige  hinweise 
auf  einzelne  wenige  Wörter:  ritter,  tölpel,  beute  usw. 

23.  Karl  Prüm  er.  Die  beziehung  zwischen  mensch  und  tier 
im  niederdeutschen  volksmunde  der  westfälischen  mark.  ZfrheinVk. 
4(1 907),  105 — 109.  —  belanglos.  eine  anzahl  redensarten,  in 
denen  tiernamen  u.  ä.  auf  menschen  angewendet  werden,  wird  in 
feuiDetonistischer  darstellung  dargeboten. 

24.  Erich  Leihener,  Cronenberger  Wörterbuch  (mit  ortsge- 
schichtlicher, grammatischer  und  dialektgeographischer  einleitung). 
mit  einer  karte.  (=  Deutsche  dialektgeographie  hrsg.  von  Wrede. 
heft  2.)  Marburg,  Elwert.  LXXXIV,141  s.  1  karte.  5  m.— 
Cronenberg,  südlich  von  Elberfeld,  liegt  im  fränk.-ndd.  grenz- 
gebiete  (eyi  ich,  grüef  groß),  das  Wörterbuch  in  lautschrift  erstrebt 
Vollständigkeit  des  dialektischen  Wortschatzes  in  dem  maße,  daß 
Wörter  wie  zement,  maschinenbauer,  fabrik  aufgenommen  sind, 
aus  dem  fehlen  einzelner  Wörter  (z.  b.  lamm)  wird  man  also 
schließen  können,    daß  diese  in  C.  unbekannt  sind,    die  einleitende 


XI.    C.  Mittel-  und  neuniederdeutsche  spräche.  235 

laut-  und  flexionslehre  s.  XIII— XXVI  erstreckt  sich  'gestützt 
auf  Holthaus'  u.  a.  monographien  auch  auf  die  benachbarten  orte 
Ronsdorf,  Remscheid,  Wermelskirchen.  s.  XXVI — XL  handeln 
über  die  zirkumflektierte  betonung.  der  dialektgeographische  über- 
blick s.  XVI  ff.  stellt  die  grenze  einer  anzahl  grammatischer  und 
lexikalischer  einzelheiten  fest  und  sucht  sie  aus  der  geschichte  des 
Ortes  zu  erklären. 

25.  Jos.  Bröcher,  Die  spräche  des  schmiedehandwerks  im 
kreise  Olpe  auf  grund  der  mundart  von  Rhonard.  diss.  d.  univers. 
Münster.  Berlin,  R.  Trenkel.  1907.  47  s.,  1  karte.  —  dasselbe 
gebiet  wie  in  Schmelzers  dissertation,  vgl.  Jsb.  1907,11,23,  aus  der 
die  karte  wiederholt  ist.  verzeichnet  ist  das  handwerkzeug  der 
schmiede,  außerdem  die  von  ihnen  angefertigten  sachen,  wie  z.  B. 
der  ackerwagen,  pflüg,  messer  mit  allen  ihren  teilen. 

26.  R.  Block,  Idiotikon  von  Eilsdorf  bei  Halberstadt.  Nd.  jb. 
34,45 — 102.  —  sorgfältige  und  sehr  reiche  Zusammenstellung  des 
nd,  Wortschatzes  eines  am  Huy  gelegenen  dorfes.  wo  die  aus- 
spräche zweifelhaft  sein  kann,    ist   sie  in  Gutschrift  beigefügt. 

27.  G.  Mensin g.  Schleswig-holsteinisches  Wörterbuch,  be- 
richt  über  die  jähre  1905 — 1908.  Zs.  f.  schlesw.-hölst.  gesch.  38, 
433—435. 

28.  Heinr.  Carstens,  Ditmarsische  gewerbeausdrücke  aus  der 
gegend  von  Lunden.  Nd.  jb.  34,109 — 112.  —  eingeflochten  in 
Schilderungen  des  schweineschlachtens  und  zichorienbaues. 

Einzelne  ausdrücke.  29.  E.  Mentz,  Zu  altivü.  Nd.  kbl. 
29^18.  —  die  herleitung  aus  'elfenkind'  mit  der  bedeutung  'wechsel- 
balg' wird  bestätigt  durch  die  siebenbürgische  bildung  älfskängd 
(eigentlich  elfenkind)  'wechselbalg'. 

30.  Osk.    Hauschild,    etej^etete.      ZSprV.  23,169—171.    — 
das  wort  sei  aus   öte  'zimperlich'    und  petunt   (aus    frz.   petit) 

'übertrieben  fein'  zusammengesetzt,  das  bei  Schambach  s.  308b  in 
der  form  hetöäe  belegt  ist. 

31.  P.  Eeit,  hense.  Nd.  kbl.  29,35 — 37.  —  die  form  hense 
statt  hanse  sei  ursprünglich  mndl.  und  erst  später  nach  England 
und  dem  osten  gedrungen. 

32.  A.  Kluyver.  Schoband.  ZfdWortf.  10,33  f.  —  das 
wort  gebe  vielleicht  slavisches  zupan  in  der  bedeutung  'frohn- 
diener'  wieder. 

33.  Außerdem  sind  im  Nd.  kbl.  folgende  ausdrücke  erörtert: 
begrismulen  29,40.  —  beleg,  müschen  mit  de  beleg  29,6.  39.  —  bucht 
'abteil'  u.  a.  29,47.  —  bucht,  buchte  'geld'  29,30.  42.  —  burhase 
29,37.  —  mnd.  commentel  29,14.  —  dank,  tang  29,4.  —  dütten, 
düttjen  29,44.    —    en  eiermaan  gewinnen  29,27.    —    ewalleri(g)  auf 


236  XI.     Niederdeutsch, 

Fehmarn  'widerspenstig'  29,21.  —  flöten  gehen  (zu  jüdisch  pleite) 
29.3.  29.  41.  —  fünsch  29,11.  45.  —  Hahnemann,  Hanneniann 
(dänisch  dannemand)  29,18.  —  hirren  'brennen'  29,22.  —  joh', 
johren,  jährenden  29,9.  —  kalant  'kumpan'  29,2.  —  kannenglück 
29,7.  37.  —  kresig  29,3.  —  in  de  krhmn  gähn  (=  mnd.  tor  krimpe 
gan,  einschrumpfen  29,8.  43.  —  lakazie  29,42.  —  dat  moller  'körn, 
das  zur  mühle  gebracht  wird'  29,26.  — plus  'korpulent'  29,23.  42. 
müschen,  promüschen  (knirps)  29,47.  —  quitscher,  quidje  (Hamburger 
spottausdruck  für  von  auswärts  zugereiste)  29,13.  19.  —  mnd. 
side  (kniesense)  29,6.  —  mnd.  stiren  'schmeicheln'  29,19.  — 
sweideln  'schwenken'  29,23.  —  sinen  tappen  krigen  (zu  franz.  e'tape 
portion,   29,12.   29.  —  tutig  (in  Hamburg  unbefangen  u.  ä.)  29,47. 

—  üppen  (in  Lübeck  'ehrend  behandeln')  29,46.  —  vörpal  29,6.  30. 

—  ferner  in  der  Zeitschrift  Niedersachsen:  ballstürich  14,110.  — 
fiess  14,17.  —  gribbelgrabbel  14,17.  —  lichterbraten  14,71  und  in 
der  ZfdU.  modderfaul,  mohndorf  22,198.  —  nuschen  22,468.  — 
rammdösig  22,198. 

3.  Literaturgeschichte. 
35.  Alb.  Schwarz  un  Aug.  Seemann,  Verteeknis  von  platt- 
dütsche  böker.  utgeben  von'n  Allgemeinen  plattdeutschen  ver- 
band. Berlin,  W.  Röwer.  55  s.  Im,  —  praktischen  zwecken 
bestimmtes  annähernd  vollständiges  Verzeichnis  plattdeutscher  bücher 
seit  der  zweiten  hälfte  des  19.  jahrs.  mit  ausschluß  älterer  auf- 
lagen and  der  Zeitschriften  fast  900  nummern.  die  Ordnung  ist 
rein  mechanisch  nach  den  anfangsworten  der  titelblätter,  so  daß 
'Fritz  Reuter  werke'  an  anderer  stelle  stehen  als  'Reuters  werke' 
oder  'Dörchläuchting  von  Reuter'. 

D.  Mittel-  und  neuniederdeutsche  denkmäler. 

1.    Mnd.  dichtungen, 

Bichtbok,  36.  Herrn.  Bitter,  Der  monsterschen  ketter 
bichtbok.  eine  satire  aus  der  wiedertäuferzeit.  Zs.  f.  vat.  gesch. 
56,1,1 — 38.  —  betr.  ein  ungedrucktes  gegen  die  Wiedertäufer  ge- 
richtetes mnd.  Schmähgedicht  von  ca.  3500  versen  v.  j.  1535, 
das  in  einer  hs.  des  18.  jahrh.  im  Archiv  zu  Münster  erhalten 
ist,  der  vf.  sei,  was  Cornelius  mit  unrecht  bestritten  habe,  Her- 
mann Kerssenbroek,  dessen  Wiedertäufergeschichte 'höchst  auffallende 
Übereinstimmungen'  mit  dem  gedichte  biete. 

Drama.  36.  Theophilus.  Mnd.  drama  in  drei  fassungen 
hrsg.  von  Rob.  Petsch  (=  Germanische  bibliothek,  abt.  IE,  bd.  2). 
Heidelberg,  C.  Winter.  (X,103  s.)  2  m.  —  abdruck  des  hsl. 
starke  Verderbnisse  aufweisenden  textes  mit  anmerkungen,  in  denen 


XI.    D.  Mittel-  und  neuniederdeutsche  deukmäler.  237 

auf  die  konjekturen  der  früheren  herausgeber  usw.  hingewiesen 
ist.  beigefügt  ist  der  text  der  lat.  legende,  eine  Untersuchung 
über  das  Verhältnis  der  fassungen  zu  einander  ist  nicht  gegeben, 
eine  stoffgeschichtliche  dai'stellung  soll  besonders  erscheinen. 

Fabel.  38.  Ed.  Damköhler,  Zu  Pseudo-Gerhard  von 
Minden.  Nd.  kbl.  29,2,  —  92,20  lies  neder  st.  iveder,  vgl.  Grer- 
mania  33,258. 

Rausch.  39.  R.  Priebsch,  Die  grundfabelund  entwicklungs- 
geschichte  der  dichtung  vom  Bruder  Rausch.  Untersuchungen  usw. 
Joh.  V.  Kelle  dargebracht,  teil  1,423 — 434.  —  abdruck  einer  teufels- 
legende in  md.  prosa  (aus  hs.  add.  9048  des  Brit.  mus.),  welche 
die  grundfabel  des  Rausch  bietet  und  vermutlich  aus  einem  lat. 
originale  des  12. — 13.  jahrh.  übersetzt  ist.  diesem  originale  ver- 
danken die  dänische  volkssage  und  die  mnd.  dichtung  die  grund- 
züge  der  erzählung. 

Statwech.  40.  Statwechs  gereimte  weltchronik  hrsg.  von 
Artur  Korlen  1907.—  vgl.  Jsb.  1907,11,42.  ~  angez.  W.  Seel- 
mann, AfdA.  32,50— 71;  N.  0.  Heinertz  ,  DLz.  1909,2471— 2473. 

Sprüche.  41.  Emil  Henrici,  Niederdeutsche  spruchweis- 
heit.  AfdA.  15,334 — 341.  —  moralische  lehren  in  33  lateinischen 
verspaaren  mit  hinzugefügter  mnd.  gereimter  Übersetzung  aus  einer 
hs.  des  15.  jahrhs.  in  der  Braunschweiger  stadtbibliothek,  wahr- 
scheinlich erste  fehlervolle  niederschrift  eines  orthographisch  wenig 
sicheren  vfs,  aus  der  gegend  von  Braunschweig,  v.  33  det  'das', 
5.   16   hmjse  'böse'. 

42.  Der  deutsche  Cornutus.  teil  II.  der  Cornutus  des 
Johannes  de  Clarlandia.  in  den  deutschen  Übersetzungen  des 
mittelalters  zum  ersten  male  hrsg.  von  Edwin  Ha  bei.  Berlin, 
Mayer  &  Müller.  —  darin  s.  29 — 39  der  text  aus  einer  hs.  in 
Wolfen büttel  nebst  lesarten  anderer  hss. 

43.  K,  Wehrhan,  Reime  und  sprüche  aus  Lippe.  Nd.  jb. 
34,145 — 157.  —  aus  dem  volksmunde  rätsei,  kinderlieder  und 
kinderlieder,  Volkslieder,  ferner  s.  157  eine  mnd.  inschrift  auf 
einer  nicht  mehr  vorhandenen  hölzernen  tafel  aus  der  Lemgoer 
ratskammer  mit  zwölf  gereimten  ratschlagen  für  bürgermeisterr 
anfang:  wer  einer  stadt  vorständer  is. 

2.    Mnd.   prosa. 

44.  H.  Tümpel,  Ein  mittelniederdeutsches  Bielefelder  gebet- 
buch.  Sonderabdruck  aiis  der  festschrift  zum  Jubiläum  des  gym- 
nasiums  usw.  zu  Bielefeld.  30  s.  4^.  —  abdruck  zahlreicher 
kleiner  stücke  aus  einer  hs.  aus  dem  anfang  des  16.  jahrhs.,  die 
vermutlich  aus  einem  Bielefelder  nonnenkloster  stammt  und  jetzt 
der  dortigen   bibliothek  für  heimatkunde  zugehört. 


238  ^I-    Niederdeutsch. 

45.  Daniel  B.  Shumway,  Ghetelens  nye  unbekande  lande. 
Nd.  jb.  34,113 — 142.  —  umfangreiche  stücke  aus  dem  nd.  drucke 
von  1508  (vgl.  Jsb.  1907,11,47),  zur  vergleichung  s.  136  ff. 
einige  aus  dem  hd.   original  desselben  jahres. 

3.    Spätere  zeit. 

46.  Plattdeutsche  mecklenburgische  hochzeitsgedichte  aus  dem 
17.  und  18.  jahrh.  für  die  Rostocker  pfingsttagung  des  Vereins 
für  niederdeutsche  Sprachforschung  und  des  hansischen  geschichts- 
vereins  im  auftrage  des  Vereins  für  Rostocks  altertümer  hrsg.  v. 
G.  Kohf  eldt.  Rostock,  Buchdruckerei  von  Adlers  erben.  VII  s., 
56  bl.  4''.  —  schön  ausgestatteter  neudruck  von  34  hochzeits- 
schriften  der  zeit  von  1656 — 1759  und  zwei  v.  j.  1790,  aus  denen 
sich  Schlüsse  auf  die  zeit  einiger  lautwechsel  in  der  mecklenb. 
mundart  ziehen  lassen,  wie  in  der  anzeige  von  W.  Seelmann, 
Nd.  kbl.  29,95  f.  dargelegt  wird. 

Lauremberg.  47.  Erich  Seelmann,  Zu  Laurembergs 
Scherzgedicht  I,  v.  18  u.  21.  Nd.  jb.  34,37—39.  —  sör  ist  nicht 
'sau',  sondern  steht  für  zöre  'gaul',  eet  'frißt'. 

48.  Erich  Witte,  Ein  Vorkämpfer  Lessings  und  ahnherr 
Reuters,  zu  Laurembergs  250.  todestage.  ZfdMa.  1908,218—221. 
—  feuilletonistisch,  ohne  wissenschaftlichen  wert. 

49.  W.  Zuidema,  Zu  Kerkering's  grabschrift.  ZfVk.  18, 
449.  —  M.  D.  Teenstrid  hat  in  'Hans  Hannekemaaijers  Lot- 
gevallen'  die  lübische  inschrift  als  grabschrift  seines  beiden  ver- 
wertet. 

Gal)r.  Rollenhagen.  50.  C.  Walt  her,  bucht,  pl.  buchte 
'geld'.  Nd.  kbl.  29,30 — 32.  —  bestätigung  der  deutung  Sprengers 
durch  eine  hd.  parallele  der  stelle  Rollenhagens  in  der  ZfdPh. 
11,208. 

51.  H.  Deiter,  Gedicht  auf  die  niederlage  des  Varus.  Nd. 
jb.  34,143  f.  —  abdruck  aus  einer  hs.  des  17.  jahrh  zu  Hannover, 
vermutlich  im  Lippischen  verfaßt. 

Brilickman.  52.  K.  Gomolinsky,  Kaspar-Ohm  und  see- 
mannsdeutsch. ZSprV.  23,199 — 203.  —  hinweis  auf  die  vielen 
seemännischen  ausdrücke,  keine  wissenschaftlichen  zwecken  dienende 
Zusammenstellung  oder  dergleichen. 

Reuter.  53.  Reuters  werke,  im  verein  mit  C.  Borch- 
ling  und  Ernst  Brandes,  hrsg.  von  Wilh.  Seelmann,  kritisch 
durchgesehene  und  erläuterte  ausgäbe.  7  bde.  Leipzig  u.  Wien, 
Bibliographisches  Institut,  je  bd.  geb.  2  m.  —  neuer  abzug  der 
etwas  anders  betitelten  ausgäbe  von  1905  mit  einer  kleinen  an- 
zahl  besserungen  besonders  im  ersten  bände. 

54.     Reuter-kalenderausd.  j.  1908.    hrsg.  v.K.  Th.  Gaedertz. 


XII.    A.  Allgemeines.  239 

Leipzig,  Th.  Weichert.  114  s.  Im.  —  darin  eine  anzahl  briefe 
an  Fritz  Peters  von  1847 — 1873,  s.  81 — 85  einige  Reuter  betr. 
auszüge  aus  den  Jenaer  Universitätsakten,  s.  91  abdruck  zweier 
unbekannter  gedichte  von  1864  für  Schleswig-Holstein. 

55.  K.  Th.  Gaedertz,  Briefe,  die  Luise  Reuter  an  Fritz 
schrieb.  Niedersachsen  13(1907), 27 — 29.  —  abdruck  von  fünf 
briefen  von  sept.  okt.   1865. 

56.  Paul  Albrecht,  Fritz  Reuters  krankheit.  eine  studie. 
Halle,  C.  Marhold.  1907.  47  s.  —  Verfasser,  oberarzt  in  Trep- 
tow a.  R.,  kommt  auf  grund  aller  nachrichten,  die  er  zusammen- 
gestellt hat,  zu  demselben  ergebnis  wie  Seelmann  (Reuters  werke 
1,27*  ff.  u.  385),  den  er  übrigens  nicht  benutzt  hat,  nämlich  daß 
Reuter  an  dipsomanie  gelitten  habe. 

57.  C.  Fr.  Müller,  Die  quelle  für  Reuters  Läuschen  (1,9): 
Adjüs,  Herr  leutnant.  ZfdMa.  1908,64 — 66.  —  die  erzählung  Der 
Paukendoktor  von  Nieritz. 

Wilhelm  Seelmann. 


XII.   Niederländisch. 

A.    Allgemeines.    —    B.  Sprachliches:     1.    Allgemeines,  geschichtliches, 

phonetik.    2.  Mundarten.    3.  Wortkunde.  —  C.  Literatur:  1.  Allgemeines. 

2.  Poesie  bis  1600.     3.  Prosa  bis  1600. 

A.   Allgemeines. 

1.  Tijdschrift  voor  nederlandsche  taal-  en  letterkunde,  uitg. 
vanwege  de  maatschappij  der  nederlandsche  letterkunde  te  Leiden, 
jg.  27,  n.  r.  19.  Leiden,  Brill.  1908.  4,50  fl.  —  darin  außer 
den  besonders  verzeichneten  und  den  auf  die  literatur  nach  1600 
bezüglichen  aufsätzen:  P.  C.  Molhuysen,  Een  runendicht.  — 
H.  W.  E.  Moller,  Vondel's  spelling.  —  L.  Willems  Az.,  De 
roem  van  Anna  Bijns  in  het  buitenland.  —  G.  A.  Nauta,  Bij 
Tijdschi-ift  26,  67  en  68.  —  F.  A.  Stoett,  Aanteekeningen  op 
den  Sp.  Brabander.  —  HJ.  Eymael,  De  eerste  twee  regeis  van 
het  Costelick  Mal. 

2.  De  nieuwe  taalgids.  tweemaandeliks  tijdschrift  onder 
redaktie  van  J.  Koopmans  en  C.  G.  N,  de  Vooys.  2de  jg 
Groningen,  Wolters.  1908.  3,50  fl.,  franko  per  post  3,80  fl 
—  hierin  außer  den  besonders  erwähnten  bücheranzeigen  u.  a.i 
R.  A.  Kollewijn,  Woordgeslachtsmoeilikheden.  —  D.  C 
Hesseling,  Taal  en  nationaliteit.  —  C.  G.  N.  de  Vooys 
Kritiek  van  de  gangbare  synoniemenbehandeling.  —  D.  C 
Hesseling,  lets  over  'zuiver'  nederlands.  —  H.  Logeman 
De  i'  en  de  w  in  het  nederlands.    —    C.   [G.   N.]    d[e]  V[ooys] 


240  XII.    Niederländisch. 

Het  achtervoegsel  -  ^ieÄ;.  —  D.  C.  Tinbergeu,  Enkele  op- 
merkingen  over  het  gebruik  van  ie,  die  enz.  —  D,  C.  Hesseling, 
De  woorden  op  loos.  —  C.  G.  N.  de  Vooys,  lets  over  zoge- 
naamde  Volksetymologie.  —  E.  Kruisinga,  De  verwaarlozing 
van  de  klankleer  in  de  nederlandse  spraakkunsten  (hat  viel 
an  den  kapiteln  über  die  lautlehre  in  den  grammatiken  von 
den  Hertog,  Hasselbach,  Holtvast,  van  Wijk  und  Talen-Kollewijn- 
Buitenrust  Hettema  auszusetzen). 

3.  Museum,  Maandblad  voor  philologie  en  geschiedenis. 
15de  Jg.,  afl.  4.— 12.  jan.-sept.  1908.  16de  jg.  afl.  1—3,  okt.- 
dez.  1908.  Leiden,  A.  W.  Sijthoff.  p.  jg.  6,90  fl.  —  die  auf 
niederl.  philologie  bezüglichen  aufsätze  werden  alle  besonders  ver- 
zeichnet. 

4.  F.  Buitenrust  Hettema,  Taal-  en  dichterstudies. 
Zwolle,  Tjeenk  Willink.  VIII, 264  s.  —  neue  ausgäbe  von  im 
verlaufe  von  20  jähren  geschriebenen  aufsätzen :  1.  nieuw-neder- 
landse  verskunst.  —  2.  grammaire  raisonnee  (bekämpft  die  gramm. 
rais. ;  weist  auf  ihre  unrichtige  auffassung  vom  reichtum  einer 
spräche  hin;  zeigt,  wie  die  spräche  sich  entwickelt  unabhängig 
von  despotischen  grammatikern),  —  2.  onze  spreektaal  (die  ge- 
sprochene Sprache  des  17.  jh.  war,  wie  aus  mehreren  Schriftstellern 
hervorgeht  —  u.  a.  de  Brune,  Bontekoe  —  der  jetzigen  im  allge- 
meinen gleich),  —  4.  inleiding  tot  dichterstudie  (enthält  u.  a.  eine 
aufzählung  von  poetischen  handbüchern  seit  1587),  —  5.  uit  de 
spraakleer  (hauptsächlich  über  die  Wortbildung:  das  wesen  der 
Zusammensetzungen;  Zusammensetzungen,  die  jetzt  nicht  mehr  als 
solche  empfunden  werden;  typen  von  nominalen  kompositis: 
1.  ohne  verbindungslaut,  2.  mit  e  (enj,  3.  mit  er,  mit  reichen 
beispielsammlungen ;  analogie;  adjektive  wie  bloedrood;  aus  kompo- 
sitionsteilen entstandene  suffixe ;  suffixe:  es  wird  auf  die 
essentielle  identität  der  personal-,  pluralsuffixe  usw.  mit  den 
wortbildenden  Suffixen  in  engerem  sinne  hingewiesen ;  ablaut: 
seine  bedeutung  bei  der  urgermanischen  Wortbildung) ;  —  6.  het 
abel  spei,  de  Esmoreit;  —  7.  uit  de  spraakleer.  over  naamvallen 
(mit  der  nominalflexion  der  altgerm.  dialekte  und  mit  der  flexion, 
so  wie  unsere  älteren  grammatiker  sie  fürs  niederl.  vorgeschrieben 
haben,  wird  die  flexionsarmut  des  niederl.  verglichen),  —  8.  iets 
over  Bredero,  —  9.  over  spelling  (die  herrschende  ndl.  Ortho- 
graphie geht  zu  viel  von  historischen  grundsätzen  aus.  für  die 
Orthographie  muß  das  wort  und  nicht  der  satz  als  sprachliche  ein- 
heit  gelten).  —  bespr.  v.  H.  Logeman,  Nederl,  spect.  1908.    19 — 21. 

5.  De  kleine  zuiveraar.  een  gids  ter  verbanning  van 
vreemde  woorden  uit  de  hoUandsche  taal.  Nijkerk,  Gr.  F. 
Callenbach.       1907.      68    s.      0,40    fl.    —   gegen  die  fremdwörter 


XIT.    B.  Sprachliches.  241 

gerichtet.    —    ablehnend     besprochen     von     J.    J.    Salver  da    de 
Grave,  n.  taalg.  2,113—125,  v.  A.  OppreL    I^eerlandia   12,62  f. 

6.  G.  Segers,  De  voertaal  van  het  ona  wüp  Versl.  en 
meded.  der  kon.    via.  acad.  voor  taal-  en  letterk.    Li  ' — 718. 

7.  J.  Muyldermans,  Eenige  beschouwingen  ver  de  uit- 
spraak  onzer  taal.  Verslagen  en  mededeelingen  der  ?.  n.  via. 
academie  voor  taal-  en  letterk.      1908,949 — 1043. 

8.  Th.   Coopman  en  Jan   Broeckaert,  Bibliograj  ■  n 
den    vlaamscheu    taalstrijd.      V.      1868 — 1872.       Gent,    A.  h 
352  s.     3,50  fr.  —  forts.  7x\  Jsb.   1907,12,7. 

9.  AI.  Baumgartner,    Die   vlämische    akademie    f.  spr 
und  literaturknnde.     Hist.  pol.  Blätter,   bd.   141,16. 

10.  A.  J.  L.  Jviten,  De  nederlandsche  taal  in  Oost-Il:e.■^ 
land  en  de  Westphaalsche  graafschappen,  Neerlandia  12,185  bis 
188,2081.  —  im  17.  jh.  ist  in  diese  gegenden  die  niederländische 
spräche  importiert  worden ;  dabei  hat  die  Übereinstimmung  dos 
glaubensbekenntnisses  mit  dem  der  niederländer  mitgewirkt,  im 
19.  jh.   hat  das  hd.  das  ndl.  verdrängt. 

11.  F.  Rompel,  Het  hollandsch  in  Zuid- Afrika.  Gids 
1908,4,93—112. 

B.   Sprachliclies. 

1.    Allgemeines,  geschichtliches,   phonetik. 

12.  J.  G.  Talen,  E,.  A.  Kollewijn  en  F.  Buitenrust 
Hettema,  Nederlandse  taal.  proeve  van  een  nederlandse  spraak- 
leer.  Zwolle,  Tjeenk  Willink.  VII,158  s.  ing.  1,75  fl.,  geb. 
1,90  fl.  —  1.  inleiding.  enkele  taalpsychologiese  opmerkingen 
(die  jüngere  psychologische  auffassung  der  spräche  wird  in  diesem 
buche  zur  geltung  kommen;  dasselbe  hat  den  doppelten  zweck, 
den  lesern  eine  richtige  auffassung  der  lebendigen  spräche  zu  er- 
möglichen und  auf  diejenigen  Veränderungen  hinzuweisen,  die  die 
neue  Orthographie  in  der  grammatik  notwendig  macht),  —  2.  ge- 
slacht  (die  Substantive  haben  zwei  geschlechter,  ein  de-  und  ein  liet- 
geschlecht,  die  personalpronomina  drei,  ein  männliches,  weib- 
liches und  sächliches),  —  3.  naamvallen  (im  allgemeinen  besitzt 
die  ndl.  spräche  keine  kasus,  außer  beim  pron.  pers.),  —  4.  zelf- 
standig  naamwoord  (begrips-indeling;  geslacht;  verbuiging),  — 
5.  lidwoord,  —  6.  voornaamwoord  (einteilung  der  pronomina; 
dann  flgg.  abschnitte :  geslacht ;  persoonlike  voornaamwoorden ; 
bezittelike  voornaamwoorden;  aanwijzende  vnww.;  vragende  vnww.; 
betrekkelike  vnww.;  onbepaalde  vnww.),  —  7.  bijvoeglik  naam- 
woord. spraakkunstig  gebruik  en  verbuiging,  —  8.  telwoord,  — 
9.  komparatie  (trappen  van  vergelijking),  —   10.  werkwoord.  vorm- 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)   I.  Teil.  lg 


242  XII.  Niederländisch. 

leer  en  spraakkunstig  gebruik,  —  11.  tijden  (auch  einiges  über 
aktionsarten),  —  12.  modaliteit,  —  13.  woordvorming,  — 
14.  spelling.  —  das  1.  kap.  ist  auch  n.  taalg.  2,1 — 7  erschienen. 
■ —  bespr.   von  N.  van  Wijk,   n.  taalg,  2,307 — 311. 

13.  K.  Holtvast,  Beknopte  nederlandsche  spraakkunst. 
2e  druk.     Groningen,    Noordhoff.      VI,139  s.      1   fl.,  geb.   1,30  fl. 

14.  Hollandais  (Flamand)  dans  un  mois.  methode  pratique 
et  facile  pour  apprendre  ä  parier  et  ecrire  parfaitement  cette 
langue  sans  maitre.  2e  ed.  Amsterdam-Haarlem,  J.  C.  Auf  der 
Heide.     46  s.     0,45  fl. 

15.  C.  A.  E.  van  Cappelle,  Leerboek  voor  het  hollands 
op  aanschouwelike  grondslag.  (Dutch  in  a  quick  and  jjleasant 
wav.)  Amsterdam-Kaapstad,  Hollandsch-Afrik.  uitg.-maatschappij. 
\I,4:6  s.     0,60  fl. 

16.  J.  A.  vor  der  Hake,  De  aanspreekvormen  in't  neder- 
landsch.  I.  de  middeleeuwen.  Utrecht,  Den  Boer.  IX, 240  s.  [Utr. 
diss.]  —  auf  eine  kurze  einleitung  folgt  zuerst  eine  Übersicht  über  die 
literatur,  über  die  anredeformen  im  niederl.,  franz.  und  deutschen; 
ausführlich  wird  u.  a.  über  Ehrismanns  Untersuchungen  gehandelt, 
dann  wird  der  gebrauch  von  du  und  ghi  in  den  verschiedenen 
literaturgattungen  des  mittelniederl.  untersucht :  1.  H.  van  Vel- 
deke,  2.  speelmanspoezie,  3.  de  roman.s,  4.  dieren-epos  en  fabel- 
verzamelingen,  5.  geestelijk  proza  en  geestelijke  poezie  (de  bijbel 
en  zijn  invloed),  6.  Maorlant's  werken,  7,  de  didactiek,  8.  sproken 
en  boerden,  9.  de  dramatische  poezie,  10.  rechtsliteratuur,  11.  de 
lyrische  poezie,  12.  (aanhangsel  I)  brieven.  hieraus  ergibt  sich, 
daß  der  gebrauch  von  ghi  unter  dem  einfluß  des  altfranz.  stets 
allgemeiner  wird ;  du  handhabt  sich  aber  —  unterm  einfluß  der 
kirchlichen  spräche  —  bis  nach  1500  :  es  kommt  im  allgemeinen 
bloß  in  4  fällen  vor:  1.  in  biblischen  Schriften,  2.  in  morali- 
sierenden Schriften,  3.  im  affekte  (vgl.  auch  flgg.  fälle:  a)  die 
anrede  an  tiere,  b)  Personifikationen,  c)  die  anrede  an  sich  selber), 
4.  bei  Standesunterschied,  in  einem  besonderen  kapitel  wird  das 
afries.  untersucht  und  schließlich  werden  die  pronominalformen  be- 
sprochen, die  resultate  werden  in  eine  'slotoverzicht'  zusammen- 
gefaßt. —  bespr.  V.  C.  [G.  N.]  d[e]  V[ooys],  N.  Taalg.  2,205  bis 
209;     von  F.  A.  Stoett,   Museum   15,331. 

17.  W.  van  Helten,  Over  de  nedl.  scherpkorte  en  zacht- 
korte  0.  Tijdschr.  27,145 — 156.  —  Ndl.  o«'  entspricht  im  allge- 
meinen einem  anfr.  ahd.  andd.  o,  ndl.  o"  einem  anfr.  ahd.  andd.  ü. 
besonders  werden  besprochen:  zolder,  vorst  'fürst',  das  prät.  und 
partiz.  prät.  starker  verba,  die  Verbindung  u  -\-  rr  oder  r  -\-  muta, 
mit  i,  j  in  der  nächsten  silbe,  krocht,  genot,  log,  mos,  bisschoj), 
horde,    horzel,    einzelne    fälle    wobei    die   geldrische   und   die   holl. 


XII.    B.  Sprachliches.  243 

ausspräche  von  einander  abweichen,  eine  parallele  zum  Übergang 
von  u  in  o"  bilden:  1.  derjenige  von  ü  in  ö",  2.  derjenige  von  i 
in  eK  vereinzelte  fälle  von  o*  und  o"  sind  noch:  1.  dial.  o"-  aus 
ä"]>'ö",  2.  die  Verbindung  ivor-  aus  trer-,  3.  aus  ö"'^au  gekürztes 
0*,  4,   aus  wgerm.  5  gekürztes   o"-,  o".     das  wort  oksel   ist  düster. 

18.  N.  van  Wijk,  Varia.  Tijdschr.  27,157—175.  — 
1.  moot,  toon,  fiikfiooien  en  de  verandering  van  ä  in  ö  in  het 
nederlandsch:  die  genannten  Wörter,  die  aus  dem  friesischen 
stammen,  brauchen  nicht  in  einer  fries.-sächs.  gegend  ihre  jetzige 
form  bekommen  zu  haben,  sie  können  in  jeder  gegend,  wo  ä  zu  o 
geworden  ist,  ö-vokalismus  erhalten  haben,  zu  diesen  gegenden 
gehören  auch  solche,  wo  schon  früher  ä  zu.  ce  geworden  war 
außer  in  einigen  fällen:  in  diesen  fällen  wurde  dann  später  ä  zu  ö. 
—  2.  oester:  mit  dem  vokalismus  von  ndl.  oester,  ags.  östre  aus 
lat.  Östrea  vgl.  ahd.  prestar,  priestar,  as.  prestar,  ndl.  priester  mit 
e  aus  e  vor  st.  —  3.  pleister:  die  form  mit  ei  anstatt  ä  geht 
nicht  auf  eine  franz.  dialektform  zurück.  —  4.,  5.  veertien,  veertig, 
vee:  e^  und  eo  treten  vor  r-f-kons.  als  ndl.  e  (=e<;;;^ai)  auf. 
Auch  vee  'vieh'  hat  dieses  e  bekommen,  —  6.  lang  (adj.):  der 
Umlaut  von  ä  ist  in  südlichen  mundarten  mit  dem  e<^ai^  in  nörd- 
lichen mit  dem  dehnungs-e,  im  N.W.-Veluwschen  mit  dem  umlaut- 
vokal von  ai  zusammengefallen.  —  7.  vergelijking  van  de  hier- 
boven  behandelde  vormgroepen  met  scherpe  e  met  de  overeen- 
komstige  categorieen  in  een  nederduitsch  dialect:  in  den 
kategorien  4.  und  5.  stimmt  die  Soester  mundart  zu  den  ndl. 
dialekten,  für  den  umlaut  von  ä  hat  sie  einen  von  den  anderen 
e-lauten  abweichenden  vokal. 

19.  N.  van  Wijk,  Bord,  dorsclien,  worden.  Tijdschr.  27, 
16 — 28.  —  bespricht  die  dialektische  Vertretung  von  wgerm. 
re,  vi  -\-  dental.  Bord  =  hd.  brett,  dorsclien  und  worden  haben 
den  vokalismus  des  ptz.   praet.   angenommen. 

20.  N.  van  Wijk,  Middelnederlandsch  soe,  nederlandsch  liij. 
Tijdschr.  27,38 — 45.  — soe  =  germ.  *sö,  hij  =  *he^<^  *he^ .  e^  und  ö 
werden  im  auslaut  in  den  wgerm.  dialekten  bisweilen,  aber  nicht 
immer,  zu  i,  ü. 

2.    Mundarten. 

21.  J.  Gunnink,  Het  dialect  van  Kampen  en  omstreken. 
Kampen,  J.  H.  Kok.  XI,255  s.  2,25  fl.  —  enthält  eine  laut- 
lehre,  eine  flexionslehre  und  ein  Vokabular. 

22.  L.  G-rootaers,  Het  dialect  van  Tongeren.  Leuvensche 
bijdragen  8,101 — 257. 

23.  Is.  Teirlinck,  Zuid-oostvlaandersch  idioticon  (uitgaven 
der  koninklijke  vlaamsche  academie,  VIe  reeks,  37].  deel  I,  afl.  I. 
(A— Dak).      Gent,    A.    8iffer.       248    s.      6    fr.    —    ausführliches 

16* 


244  XII.  Niederländisch. 

Wörterbuch.  viele  beispiele  zur  illustration  des  Wortgebrauchs, 
die  Stichwörter  im  allgemeinen  nach  der  Orthographie  der  Schrift- 
sprache, oft  mit  bemerkungen  über  die  ausspräche,  wenn  das 
wtb.   fertig  ist,   wird  eine  laut-  und  flexionslehre  folgen. 

24.  Loquela  van  Guido  Gezelle  tot  woordenboek  omgewerkt 
[door  J.  Craeynest].  afl.  4 — 10  (s.  145 — 480).  Amsterdam, 
L.  J.  Veen.     p.  afl.   1,25  fl.  —  forts.  zu  Jsb.  1907,12,22. 

3.    Wortkunde. 

25.  Woordenboek  der  nederlandsche  taal,  bewerkt  door 
A.  Kluyver,  A.  Beets,  G.  J.  Boekenoogen,  J.  Heinsius, 
J.  A.  N.  Knüttel  en  W.  L.  de  Vreese.  deel  III,  afl.  13 
(C — conclusie).  —  deel  VI,  afl.  9  (humeur — in).  —  deel  VIII, 
afl.   3    (krom — krul).    —    deel  IX,    afl.    8,    9    (moos — nachtmaal). 

—  's-Gravenhage-Leiden,  Nijhoff-Sijthoff.     p.  afl.  0,87^  fl. 

26.  E.  Verwijs  en  J.  Ver dam,  Middelnederlandsch  woorden- 
boek. VII de  deel,  afl.  5 — 8  (schiebt — setten).  's-Gravenhage, 
Nijhoff.     p.  afl.  1  fl. 

27.  J.  Verdam,  Middelnederlandsch  handwoordenboek.  afl. 
1 — 4  (a — hoofwijf).  's-Gravenhage,  Nijhoff.  p.  afl.  0,80  fl.  — 
auszug  aus  dem  Mnl.  wdb.,  ohne  belegstellen.  das  für  das  Supple- 
ment  zum   Mnl.  wdb.  bestimmte  material  ist  mit  benutzt  worden. 

—  die   1.  lief,  bespr.  v.  F.  A.   Stoett,  Museum  15,414 — 417. 

28.  H.  Elberts  en  Dr.  W.  J.  Viljoen,  Beknopt  neder- 
lands  woordenboek  voor  Zuid-Afrika.  Kaapstad,  J.  C.  Juta  &  Co. 
1908.  VIII,  1352  s.  —  ausführliches  Wörterbuch  der  nieder- 
ländischen spräche  der  gebildeten  Afrikaner  (enthält  allgemein- 
niederländische und  bloß  afrikanische  Wörter). 

29.  J.  V.  Hendriks,  Handwoordenboek  van  nederlandsche 
synoniemen.  5e  herz,  en  verm.  druk.  met  een  voorrede  van 
J.  H.  Gallee.     Tiel,  D.  Mijs.     IV,376  s.     2,50  fl. 

30.  K.  Later,  De  latijnsche  woorden  in  het  oud-  en  middel- 
nederduitsch.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,32.  —  bespr.  v.  F.  Burck- 
hardt,  AfdA.  32,167—170,  v.  W.  Hörn,  Ltbl.  28,400. 

31.  J.  J.  Salverda  de  Grave,  De  franse  woorden  in  het 
nederlands.  —  vgl.  Jsb.  1906,12,27.  —  bespr.  v.  A.  Counson, 
liev.  de  l'instr.  publ.   en  Belg.     51,  heft  1. 

32.  A.  de  Cock,  Spreekwijzen  en  zegswijzen  over  de 
vrouwen,  de  lief  de  en  het  huwelijk  (XIX.  de  kwezel,  XX.  de 
begijn,  XXI.  de  juffrouw,  XXII.  de  dienstmeid,  XXIII.  de 
vroedvrouw  en  de  baker,  XXIV.  de  min.  Aanhangsel:  I.  algemeen- 
heden,  II.  deugden  en  goede  hoedanigheden  der  vrouw,  III.  on- 
deugden  en  gebreken  der  vrouw,  V.  het  jonge  meisje,  VI.  de 
vrijster  en  de  liefde,  VIII.  trouwen.  —  het  huwelijk,  X.  zwanger- 


XII.    B.  Sprachliches.  245 

schap  en  bevalling  der  vrouw,  XII.  de  moeder,  XIII.  de  weduwe, 
XIV.  de  oude  vrouw,  XV.  de  vrouw  in  haar  uiterlijke  gedaante 
en  vormen.  Volkskunde  19,18—22,  67—75,  109—114,  189—193. 
—  vgl.  Jsb.   1907,12,39. 

33.  A.  de  Cook,  Spreekwijzen,  zegswijzen  en  uitdrukkingen 
op  volksgeloof  berustend.  Volkskunde  19,211 — 222.  —  einleitung 
und  I,  de  planten  in  het  volksgeloof, 

34.  H.  Henkels,  Woordenboek  der  nederlandsche  volks- 
namen  van  planten.  —  vgl.  Jsb.  1907,12,37.  —  bespr.  von 
A.  d[e]C[ock],  Volkskunde  19,248 f.;  v.  C.  [G.  N.]  d[e]  V[ooys], 
n.  taalg.  2,240—244. 

35.  L.  Willems  Az.,  Middelnederlandsche  lexicographische 
noten.  Tijdschr.  27,186 — 224.  —  bespricht  die  Wörter  fermaelge 
(zu  lesen  anstatt  cliermaelge  im  Mnl.  wdb.),  bootseel  (aus  afrz. 
hochel,  boschel,  bosquel  ^  nfrz.  bosquet),  dusijnc  (die  lesart  der  hs. 
von  Diericx,  Memoires  11,256),  berdel  (im  Mnl.  wdb.  zu  streichen), 
arduun  (bloß  orduun  kommt  vor),  biljoeneu,  bulj'oenen  ('schuins  af- 
kanten';  auch  neufläm.;  &er^  :^ 'houtmodel',  dobbineel  ^  dobbeleel), 
bucdec,  bucding  (bucdeke  =^  buedeke ;  bucding,  biiedmc  = 'id''?),  ancaert, 
frecard  (für  a.  1.  francart,  worüber  vgl.  Mnl.  wdb.),  fauxarmet 
(fauxamet  ist  ein  druckfehler),  beselscap  (druckfehler  für  geselscap), 
beschick  ('regel,  plan'),  hooftkettel  (eine  pflanze,  zur  fälschung  des 
bieres  gebraucht),  cleniijnsteen  (=  kalaniijnsteen:  1.  'zinkspaat', 
2.  'kiezelzink'),  galant  ('wijn  met  galigaanwortel  gekruid'),  faetgeyt 
(getränkname,  Ursprung  und  bedeutung  unbekannt),  refaitiereii 
(zu  lesen  anstatt  refraitieren,  aus  afrz.  refaitier,  refaiciier  'rac- 
commoder,  reparer'),  gorgel  ('bek  van  de  bijp'  in  der  belegstelle 
des  Mnl.  wdb.,  =  gorgoel  ^  frz.  gargoule,  nfrz.  gargouille;  gorgel 
im  Brusselsch  gebod  vom  17.  juni  1384  =  'houten  kraan',  frz. 
'cannelle'),  heldinghe  ('het  wijnvat  voorover  doen  hellen  om  den 
wijn  tot  het  einde  toe  te  verkoopen'),  oncostbaar,  onciistbaar  (oppos. 
V.  custbaar  'deugdelijk'),  confiture  ('fatsoen'  oder  'zoete  artsenij'? 
wenn  nicht  coufiture  («^  frz.  couverture)  in  der  hs.  steht),  bassier 
(<^  afrz.  bassiere  'Heu  bas  et  marecageux'),  mnl.  bailUuage  (zu 
lesen  für  bailliunagej,  byscolsterre  (=  scoutland;  =  *bescoiit  land  'ge- 
hypothekeerde  grond'?),  gheliemve  (lesart  einer  dritten  hs.,  Alexan- 
der 10,453),  babuwijn  (die  ältese  redaktion,  worauf  Reinaei't  2,6518 
zurückgeht,  hatte  wohl  *b abmc ijn <Ciirz.  bahouin). 

36.  A.  Verbraeken,  Spotnamen  der  Wazenaars.  Volks- 
kunde 19,194 — 196. 

37.  A.  de  Cook,  De  straatroepen.  Volkskunde  19,182 
bis  188. 

38.  Einzelnes: 

Baskene  (Gent),    baskien  (Meetjesland),  poscJiene(n)   (Land  van 


246  XII.   Niederländisch. 

Waas),  poskenie,  poschemie,  paschenie,  paschemie  (Westflandem), 
porscheniaen,  paschenia,  posschenia  (18.  jahrh.)  'kulissen',  Versl.  en 
meded.  der  kon.  via.  acad.  voor  taal-  en  letterk.  1908,33 — 47 
(W.  de  Vreese).  —  aus  lat.  proscenia,  plur.  von  proscenium 
{7tQOO-/.r^riov),  welcher  plural  in  Jesuitendramen  von  plm.  1740  mit 
der  bedeutung  'kulissen'  vorkommt. 

behemelen,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,793  f.  (E.  Gailliard). 

blond  Tijdschr.  27,1 — 9  (J.  S.  Spej^ei').  —  ndl.  blond  ent- 
stammt dem  franz.,  fr.  blond  geht  auf  eine  n ebenform  von  lat. 
blandus  (blundus,  blondusj  zurück. 

brandstichten,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,793  f.  (E.  Gailliard). 

Cadix,  Verslagen  en  mededeelingeu  der  kon.  akad.  van 
wetensch.  Afd.  letterk.  4,9,301 — 318  (A.  Kluyver).  —  im  16.  u. 
17.  jahrh.  kommen  die  formen  Calis,  Cales  vor,  daneben  Calis- 
malis  (schon  1541  bei  den  Seeleuten  gebräuchlich),  wsch.  stammt 
diese  form  aus  einem  alten  itinerarium,  worin  sie  dann  als  ein  un- 
richtig abgeschriebenes  Calis  in(sida)  aV  (alias)  vel  Cadis  .... 
oder  dgl.  aufzufassen  wäre. 

cinxene  (<Ci  *cinquiesma,  einer  altern  form  von  afrz.  cinquiesme; 
auch  mnl.  tsinxene,  sinxenej.    ZfdWortf.  10,194  (W.   van  Helten). 

doctrine,  Tijdschr.  27,14  f.  (H.  P.  J.  van  Alfen).  —  un- 
richtigerweise hat  Verdam  Tijdschr.  26,110  an  zwei  stellen  doc- 
trine in  drocMijn  geändert:  doctrine  ist  als  Übersetzung  von  sedes 
sapientiae  aufzufassen  (vgl.  Jsb.   1907,12,41   drochtijn). 

dryncpenninc,  Versl,  en  m.  via.  acad.  1908,793  f.  (E.  Gailliard). 

ghisteren  tvas  VIII  daghe,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,793  f. 
(E.   Gailliard), 

goele  (Gent,  Meetjesland,  Brügge)  'ente*,  Versl.  en  m.  via. 
acad.  1908,47 — 50  (W.  de  Vreese).  —  "aus  franz.  goulu  'ge- 
frässig',  dialektisch  auch  'ente'. 

goidskind,  Versl.   en  m.  via,  acad,   1908,868  (E,  Gailliard). 

lioetje,  Versl.  en  m.  via,  acad.   1908,752  (E.   Gailliard). 

ijs,  Tijdschr,  27,46  f.  (H.  Kern).  —  verwandt  mit  osset. 
yey^,  mundartl.  ix  'hagel,  eis',  kurd.  t/e/,  afgh.  pers.  tjax,  parsi  yah; 
pamirdial.  Is  'kälte',  av.  isaos  gen.  'des  eisigen'  bzw.  'der  kälte, 
des  eises'. 

kloppen  {=  cdisirdive),  Tijdschr.  27,12 — 14(H.  P.  J,  van  Alfen), 

moedzalf  (=  unguentum  aregon  Nicolai?),  Tijdschr.  27,248 
(G.  A.  Na  Uta). 

fonJges7iuyt,  Tijdschr,  27,180  (G,  A.  Nauta). 

pardoes,  Tijdschr.  27,48  f.  (F.  P,  H.  Prick  van  Wely).  — 
nicht  aus  span.  ^jor  Dios. 

personage,  Versl.  en  m.  via.  acad.   1908,792  (E,  Gailliard). 


XII.   C.  Literatur.  247 

met  pylkins  icorpen,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,828  (E.  Gail- 
liard),  —  948  (J.  Bols). 

pottekarie  (Gent,  Westfland.),  pottekarlj  {Westrand..),  pottekaree 
(Waas),  poüekarree  (Antwerpen)  'der  ganze  krämpel',  Versl.  en  m. 
via.  acad.  1908,50 — 55  (W.  de  Vreese).  —  aus  apoiekark  'apo- 
tlieke',  das  schon  im  jähre   1487  in  der  form  potfecarie  vorkommt. 

raduys,  Tijdschr.  21,\lb  (G.  A.  Nauta). 

schijn  van  oorloghen  maken,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,847  f. 
(E.   G-ailliard). 

speien,  Versl.  en  m.   via.   acad,  1908,    792  (E.  Gailliard), 

travellieren,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,791  f.  (E.  Gailliard). 

tuckele  (Kiliaen,  Hadr.  Junins;  druckfehler  für  juckele,  vgl. 
holl.  Jeukel,  fris.  jükel,  jökel,  jöckel  'eiszapf en'),  Tijdschr.  27,31 
(A.  Beets). 

te  voorschyne  hrijngJien,  Versl.  en  m.  via.  acad.  1908,793  f. 
(E.  Gailliard). 

zuurzak  (jetzt  =  'nangka  blanda'),  Tijdschr.  27,255  f.  (F.  P. 
H.  Prick  van  Wely). 

C.   Literatur. 

1.  Allgemeines. 
89.  G.  Kalff,  Geschiedenis  der  nederlandsche  letterknnd(\ 
I.  —  vgl.  Jsb.  1905,12,52.  —  bespr.  von  E.  Martin,  Litbl. 
29,9.  bd.  IL  —  vgl.  Jsb.  1907,12,43.  —  bespr.  von  A.  J. 
Xijland,  De  Gids  1908,1197—111,  von  J.  van  den  Bergh 
van  Eysinga-Elias,  DLz.  29,223—228  (auch  über  bd.  I). 
bd.  in.  —  vgl  Jsb.  1907,12,43.  —  bespr.  v.  A.  d[e]  C[ock], 
Volkskunde  19,166  f.,  von  A.  J.  Nijland,  De  Gids  1908,  IV, 
300—322;  von  C.  G.  N.  de  Vooys,  Museum  16,91—94:  von 
P.  L.  van  Eck  jr.,  CbL  59,719  f.  bd.  IV.  Groningen,  Wolters. 
1909.  VII,608  s.  6,50  fl.  —  enthält:  boek  V.  de  literatuur 
tijdens  de  republiek  der  Vereenigde  Nederlanden.  I.  hooggetij 
en  vallend  getij.  auf  eine  einleitung,  worin  eine  kurze  Übersicht 
über  die  ndl.  geschichte  des  17.  jhs.  gegeben  wird  und  worin  auch 
einige  bemerkungen  über  die  spräche  vorkommen  (einfluß  der 
bibel,  der  renaissance,  der  seemannssprache),  folgt  ein  kapitel 
über  Daniel  Heinsius  (1580 — 1655)  und  Petrus  Scriverius  (1576 
bis  1660),  über  ihre  bedeutung  als  dichter  und  gelehrte  und 
über  ihr  Verhältnis  zur  jüngeren  generation  der  poeten;  auch 
Samuel  Ampzing  und  Jacob  van  Zevecote  werden  in  diesem  Zu- 
sammenhang besprochen.  das  kapitel  'literatuur  en  tooneel  te 
Amsterdam'  behandelt  u.  a.  die  entstehung  von  Costers  Academie; 
dann  werden  die  verschiedenen  kategorien  von  dichtem  be- 
sprochen:    die     kammer     'het     wit     lavendeP     mit     Heyns,    Kolm, 


248  XII-    Niederländisch. 

de  Koningh;  die  'Eglantier'-kammer  und  die  Academie,  wobei  Pers 
kurz  besprochen  wird,  ausführlich  aber  Rodenburg,  Coster,  die  ein- 
ander gegenüberstehen,  und  die  in  vielen  punkten  verwandten  Breero 
und  Starter;  das  ernste  und  fromme  element,  das  die  Breeroschen 
Schriften  neben  dem  scherzhaften  enthalten,  wird  ausdrücklich  betont. 
es  folgt  eine  kurze  besprechung  von  A.  und  M.  T.  Roemers  Visscher, 
Barlaeus,  Reael,  Brosterhuizen,  van  der  Burgh;  dann  wird  P.  C. 
Hooft,  in  seinem  Verhältnis  zu  seiner  zeit,  als  philosoph  und  als 
kiinstler  ausführlich  dargestellt.  das  leben  Vondels  wird  in  drei 
Perioden  geteilt:  1.  1587—1637  (Gijsbrecht),  2.  1637—1654 
(Gijsbrecht-Lucifer,  in  dieser  periode  wird  V.  katholisch;  die 
lyrik  tritt  dem  dramatischen  elemente  gegenüber  zurück),  3.  1654 
bis  1679  (Lucif er-Noah ;  die  lyrik  tritt  wieder  mehr  in  den  Vorder- 
grund), ein  kapitel  unter  dem  titel  'in  Holland  en  Zeeland'  be- 
handelt zuerst  Stalpert  van  der  Wiele,  dann  Cats,  der  mehr  als 
andere  'sociale  poezie'  produziert  hat,  und  Huygens,  der  kein 
großer  dichter,  aber  ein  origineller  geist  gewesen  ist,  schließlich 
—  viel  kürzer  —  die  Zeeländer  Valerius,  Hofferus,  van  de  Venne, 
Liens,  Hondius,  van  Borselen,  S.  v.  Beaumont.  von  den  nicht- 
holländischen und  -seeländischen  poeten  werden  dann  Revius  und 
Camphuysen  besprochen,  kurz  im  Verhältnis  zum  'eerste[n]  ge- 
slacht'  werden  die  dichter  des  zweiten  geschlechtes  (Krul, 
Bodecheer  Benningh,  Westerbaen,  Jongtys,  Goddaeus,  Martinius, 
van  der  Veen,  Poirters,  de  Decker)  und  diejenigen  des  dritten 
(J.  Vos,  Anslo,  Brandt,  Six  van  Chandelier,  Jan  Six,  Jan  Zoet 
en  zijn  kring,  Lodensteyn,  Oudaen,  Dullaert,  van  de  Merwede, 
Meyster,  Vollenhove,  Sluyter,  Gysbert  Japiks)  behandelt.  J.  Luyken 
wird  als  dichter  vom  vierten  geschlechte  besprochen:  im  an- 
schluß  an  ihn  handelt  vf.  über  die  'ontwikkeling  van  het  natuur- 
gevoel'.  dem  'roemloos  bestaan'  der  gesellschaft  'Nil  volentibus 
arduum'  wird  ein  kurzes  kap.  gewidmet;  dann  folgt  ein  kap.  über 
Antonides,  dem  sich  Buysero,  Pluimer,  Sweerts,  Verhoek,  Bake, 
Alewyn,  Broekhuizen  anschließen;  dann  eins  über  G.  Bidloo, 
K.  und  J.  Brandt,  Rabus  en  de  Hoogstratens,  Wellekens,  Kath. 
Questiers,  Anna  Morian.  die  letzten  abschnitte  sind  resp.  den 
burlesken  poeten  Pockenbroch,  v.  Overbeke,  v.  Rusting,  Schelte, 
Beronicius  und  den  nicht  in  Holland  und  Zeeland  lebenden 
Moonen,  Rotgans  und  Halma  gewidmet. 

40.  J.  te  Winkel,  De  ontwikkelingsgang  der  nederlandsche 
letterkunde.  afl.  I.  —  vgl.  Jsb.  1907,12,44.  —  bespr.  von 
C.  H.  Ph.  Meyer,  Museum  15,209—213.  afl.  3—8  [schluß  des 
1.  bds.  und  2.  bd.]  p.  afl.  2  fl.,  p.  deel  7,50  fl.,  geb.  8,50  fl.  — 
Inhalt:  Matthijs  de  Castelein  als  verpersoonlijking  der  rederijkerij ; 
de   letteren   in    de    eerste  jaren  der  Kerkhervorming;    Anna  Bijns 


XII.    C.  Literatur.  249 

als  kampioen  voor  de  Kerk;  de  rederijkers  in  hun  strijd  tegen 
de  Kerk;  de  letteren  bij  het  begin  van  den  Opstand;  Philips 
van  Marnix  van  St.  Aldegonde;  de  Geuzenlitteratuur.  —  derde 
tijdvak.  de  bloei  der  letteren.  1580 — 1680:  Karakter  der 
renaissance;  eerste  vertalers  en  navolgers  der  classieken;  de  in- 
vloed  van  Ronsard  en  de  Pleiade;  Karel  van  Mander  en  zijn 
kring;  de  Leidsche  woordvoerders  der  renaissance;  de  strijd  voor 
de  nederlandsche  taal;  de  Eglentier  te  Amsterdam  onder  de 
leiding  van  Spieghel  en  Visscher;  de  Eglentier  onder  Hoofts 
leiding;  het  classieke  treurspel:  Hooft  en  Coster;  het  herdersspel: 
Hooft  en  Rodenburg;  de  tragi-comedie:  Bredero  en  Starter;  de 
kluchten  en  blijspelen:  Coster,  Bredero,  Hooft;  het  lied  van 
Bredero,  Starter  en  anderen;  het  minnelied  van  Hooft;  de 
Eglentier  in  bloei  en  in  strijd;  de  Duytsche  Academie  onder 
Costers  leiding;  de  Brabantsche  kamer  te  Amsterdam;  Vondels 
leerjaren;  Hoofts  vriendenkring  tot  1624;  Didericus  Bafelsz. 
Camphuysen;  de  dichtkunst  in  Holland  buiten  Amsterdam;  de 
eerste  dichtwerken  van  Jacob  Cats;  Cats  als  het  hoofd  der 
Zeeuwsche  poeten ;  Constantijn  Huygens  in  zijne  ledige  uren ; 
Hooft  en  Huygens,  Susanna  en  Leonora;  verheerlijking  van 
Erederik  Hendrik  en  hekeling  der  Gomaristen;  de  Academie  en  de 
Doorluchtige  School;  de  Muziekkamer  van  Jan  Hermansz.  Krul; 
stichting  en  inwijding  van  den  Amsterdamschen  Schouwburg; 
het  proza  van  Hooft;  de  Muiderkring  van  1627  tot  1647;  Vondel 
als  de  dichter  van  het  catholicisme;  de  latere  dichtwerken  van 
Huygens;  Jacob  Westerbaen,  navolger  van  Huygens;  andere  vrienden 
en  navolgers  van  Huygens;  werk  en  invloed  van  Cats  na  1625;  Cat- 
sianen  en  andere  geestelijke  dichters  in  Zuid-Nederland;  het  geestelijk 
tooneel  in  Zuid-Nederland;  de  rederijkerskamers  in  Viaanderen;  de 
rederijkerskamers  in  Brabant;  de  wereldlijke  dichters  in  Zuid-Neder- 
land ;  de  psalmen  en  godsdienstige  liederen  in  Noord-Nederland;  stich- 
telijke  poezie  van  Contra-remonstranten  en  ßemonstranten ;  ge- 
dickten van  Doopsgezinden  en  Collegianten;  verhoudiug  van  dicht- 
en schilderkunst;  onze  dichters  tegenover  Rubens  en  Rembrandt; 
de  dichtkunst  en  hare  andere  zusterkunsten;  Vondel  als  treurspel- 
dichter;  enkele  van  Vondels  treurspelen;  Jan  Jansz.  Vos;  de 
Schouwburg  onder  de  leiding  van  Jan  Vos;  het  tooneel  door  de 
Overheid  begunstigd,  door  de  Kerk  bestreden;  de  tooneeldichters 
van  1638 — 1680;  heldenromans,  herdersromans  en  Grieksche 
romans;  Schelmenromans,  hekelromans  en  hoofsch-galante  romans; 
bundeis  novellen;  anecdoten  en  wetenswaardigheden;  het  overige 
proza;  Hollands  gouden  eeuw  door  Vondel  verheerlijkt ;  Vondel  en 
Amsterdam ;  Oudaen  en  andere  aanhangers  van  Johan  de  Witt ; 
Joannes  Antonides  van  der  Goes. 


250  XII.    Niederländisch. 

41.  J.  van  der  Valk,  Overzicht  der  nederlandsche  letter- 
kunde  met  bloemlezing.  I.  —  vgl.  Jsb.  1907,12,45.  —  bespr, 
V.  C.  [G.  N.]  d[e]  V[ooys],  n.  taalg.  2,263  f.  —  II.  1— 480,XIV. 
p.  afl.  0,40  fl. 

42.  C.  G.  N.  de  Vooys,  Historische  schets  van  de  neder- 
landsche  letterkunde  voor  schoolgebruik  en  hoofdacte-studie. 
Groningen,  Wolters.  XI, 204  s.  geb.  1,75  fl.  —  kurzgefaßte  ge- 
schichte  der  ndl.  literatur.  —  bespr.  v.  A.  d[e]  C[ock],  Volks- 
kunde 19,208;  von  G.  F.  H[aspels],  Onze  eeuw  1908,111,312 f.; 
von  A.   Gutteling,  Beweging   1908,111,96 — 103. 

43.  Nagy  Zsigmond,  A  nemetalföldi  irodalom  törtenete 
[Különlenyomat  az  Egyetemes  irodalomtörtenet  III.Köteteböl].  Buda- 
pest 1907.  54  s.  —  geschichte  der  ganzen  ndl.  literatur,  von 
Veldeke  bis  +  1900.  —  bespr.  von  H.  Kern,  Nederl.  spectator 
1907,191  f. 

44.  P.  H.  van  Moerkerken  Jr.,  De  Satire  in  de  neder- 
landsche  kunst  der  middeleeuwen.  —  vgl.  Jsb.  1904,12,45.  — 
bespr.  V.  E.  Martin,  AfdA.     32,22  f. 

45.  J.  A.  Worp,  Geschiedenis  van  liet  drama  en  van  het 
tooneel  in  Nederland.  II  de  deel.  Groningen,  Wolters.  —  forts. 
zu  Jsb.  1904,12,46.  —  bespr.  von  R.  A.  Kollewijn,  n.  taalg. 
2,147—149;  v.  G.  Kalff,  DLz.  29,1774;  v.  Huet,  Rev.  crit. 
65,393;  v.  P.  J.  Blök,  Onze  Eeuw.      1908.     juni. 

2.    Poesie  bis  1600. 

Ferguut.  46.  J.  Verdam,  Ferguut  van  Dr.  Eelco  Yerwijs, 
opnieuw  bewerkt  en  uitgegeven.  Leiden,  Sijthoff.  XL,288  s. 
5,25  fl.  [bibliotheek  van  middelnederlandscbe  letterkunde  onder 
redactie  van  prof.  dr.  J.  Verdam,  met  medewerking  van  prof. 
dr.  J.  te  Winkel  en  prof.  dr.  J.  Franck].  —  I.  einleitung  :  diese 
enthält  eine  Inhaltsübersicht  der  französischen  und  der  niederl. 
redaktion  des  Ferguut.  Verdam  bekämpft  die  ansieht  von  Verwijs, 
daß  an  dem  ndl.  texte  2  Übersetzer  gearbeitet  haben  sollten,  der 
Übersetzer  hat  wenig  interesse  für  das  ritterliche  leben,  das  er 
beschreibt,  gehabt,  die  einzige  handschrift  des  mnl.  Ferguut  ist 
für  diese  ausgäbe  aufs  neue  kollationiert  worden.  IL  der  mnl. 
text  mit  noten,  worin  u.  a.  viele  zitate  aus  dem  franz.  Ferguut 
vorkommen.  III.  Glossare  und  indices:  a)  verklärende  woorden- 
lijst,  b)  grammatische  en  stilistische  eigenaardigheden,  c)  persoons- 
en  plaatsnamen.  —  bespr.  v.  G.  Huet,  Revue   crit.     1908,  nr.  46. 

Reinaert.  47.  J,  W.  Muller,  Een  nieuw  handschrift  van 
den  Reinaert.  verslagen  en  mededeelingen  der  kon.  via.  aca  I. 
voor  taal-  en  letterk.  1908,109 — 188.  —  bespricht  den  von 
dr.   H.  Degering  auf  dem  schloß  des  fürsten  von  Salm-Reiferscheidt- 


XII.    C.  Literatur.  251 

Dyck  in  Dyck  bei  Neuß  gefundenen  text  des  Reinaert  I,  der  mit 
Ma,ev\a,iits  Der  naturen  bloeme  in  einem  plm.  1850  geschriebenen  kodex 
enthalten  ist.  aus  den  auszügen  (teils  abgeschrieben,  teils  photo- 
graphiert),  die  Muller  von  dr.  Degering  bekommen  hat,  ergibt 
sich  die  holländische  herkunft  der  hs.,  obgleich  der  einfluß  einer 
flämischen  vorläge  sich  noch  spüren  läßt,  an  vielen  stellen  hat 
die  Comburger  hs.  faj  einen  verderbten  text,  und  der  neue  kodex 
beweist,  daß  die  bisherige  textkritik  schon  viele  richtige  kon- 
jekturen  gemacht  hat  (z.  b.  786 :  enen  verhoernden  cloet  für  ver- 
hoerden),  —  an  anderen  stellen  aber  enthält  die  neugefundene  hs. 
(ß  einen  schlechteren  text  als  a  oder  bestätigt  sie  die  gemachten 
konjekturen  nicht,  ausführlich  wird  über  die  abweichungen  in  den 
eigennamen  gehandelt,  der  redaktion  /'  steht  diejenige  der  Darm- 
stadter  fragmente  fej  am  nächsten,  wiederholt  stimmt  ef  besser 
zu  l)d  (R.  II)  und  l  (lat.  Übersetzung)  als  zu  a:  die  Verfasser  von 
hd  und  l  haben  also  vermutlich  eine  von  a  abweichende  vorläge 
benutzt,  die  mit  ef  verwandt  war  und  in  vielen  punkten  der 
ältesten  redaktion  besser  entsprach,  die  letzten  46  zeilen  von  a 
fehlen  in  /';  /'  hat  vermutlich  den  ursprünglichen  Schluß  des  ge- 
dichtes  bewahrt,  sehr  interessant  ist  der  prolog,  worin  neben 
Willam  die  Madocke  makede  auch  von  einem  altern  niederländi- 
schen Reinaert-dichter  Arnout  die  rede  ist:  wie  der  prolog  in 
seiner  ältesten  gestalt  aussah  und  wie  das  gegenseitige  Verhältnis 
von  Willam  und  Arnout  aufzufassen  ist,  ist  aber  kaum  zu  be- 
stimmen. —  vgl.  über  einen  Vortrag  von  J.  W.  Muller  über 
diesen  gegenständ  die  handelingen  en  mededeelingen  van  de 
maatschappij  der  ndl.  letterk.      1907/1908,83  f. 

48.  L.  Willems,  Reinaerdiana  IV.  tekstkritiek  op  Rei- 
naert I.  Tijdschr.  27,50 — 98.  —  Reinaerdiana  I — III  sind  a.  a.  0. 
16,252 — 267  erschienen,  in  R.  IV.  werden  folgende  stellen  be- 
sprochen: Rein.  I,  243,  425,  646,  846,  879,  907,  1083,  1262  f., 
1287,  1300,  1555,  1640,  1735,  1856,  2639,  2644,  2650,  2655 
bis  2665,  2680,  2716,  2725,  2934,  3031,  3040,  3041,  3049, 
3103,  3130,  3150,  3151,  3156,  3162,  3166  ff.,  3183,  31961., 
3243,  3298,  3304  ff.,  3417  f.,  3433. 

49.  F.  A.  Stoett,  Reinaert  11,4355.     Tijdschr.  27,29  f. 
Velthem.      50.      H.    van  der  Linden    en    W.  de  Vreese, 

Lodewijk  van  Velthems  voortzetting  van  den  Spiegel  Historiael,  I. 
—  vgl.  Jsb.  1906,12,43.  —  bespr.  v.  E.  Martin,  AfdA.  32,238  f., 
V.  0.  Oppermann,  Ndl.  archievenbl.  16,  lief.  3,  v.  J.  Franck, 
DLz.  29,1440—1442. 

Stoke.  51.  S.  Hof  ker.  De  taal  vanMelisStoke.  Groningen,  de 
Waal.  VI, 100  s.  [Amst.  diss.]  —  hoofdstuk  I.  de  handschriften :  es 
existieren  3  vollständige  hss.  und   3  fragmente:   hs.  A  ist  sprach- 


252  XII.    Niederländisch. 

licli  die  altertümlichste,  aber  auf  eine  nachlässige  oder  ungeschickte 
weise  bearbeitet.  B  und  C  sind  untereinander  näher  verwandt, 
aber  unabhängig  voneinander  entstanden.  B  ist  der  schlechteste 
kodex.  die  fragmenten  von  Ciarisse  und  Bormans  sind  von  den 
kodices  unabhängig,  von  dem  von  Serrure  läßt  sich  nichts  sagen. 
—  hoofdstuk  II.  het  vocalisme  van  8toke  in  verband  met  de 
afwijkingen  in  de  handschriften:  ausführlich  wird  bei  der  be- 
handlung  mehrerer  lauterscheinungen  untersucht,  inwiefern  der 
vokalismus  derjenige  des  abschreibers  ist,  und  welche  erschei- 
nungen  den  handschriften  gemeinsam  sind,  zur  bestimmung  von 
Stokes  vokalismus  werden  die  reime  ausführlich  besprochen.  — 
hoofdstuk  III.  het  consonantisme  van  Stoke  in  verband  met  de 
afwijkingen  in  de  handschriften.  bloß  die  abwechslung  von  ft 
und  cht  kommt  hier  in  beti-acht.  Stoke  kannte  beinahe  aus- 
schließlich cht.  —  hoofdstuk  IV.  Stokes  taal.  zijn  afkomst.  aus 
den  im  2.  und  3.  kap.  besprochenen  lauterscheinungen  und  einer 
vergleichung  mit  den  jetzigen  dialekten  wird  gefolgert,  daß 
Stoke  in  der  damals  unter  flämischem  einfluß  stehenden  Zeeländi- 
schen  mundart  geschrieben  hat,  daß  er  aber  auch  holländische 
formen  gebraucht  hat.  —  bespr.  von  N.  van  Wijk,  n.  taalg.  2, 
313—315. 

Rose.     52.     F.  A.  Stoett,   Rose,    3655.      Tijdschr.  27,30 f. 

Hadewych.  53.  J.  Snellen,  Liederen  van  Hadewych.  — 
vgl.  Jsb.  1907,12,57.  —  bespr.  v.  K.  K[uiper],  Onze  eeuw  1908, 
1,328 f.;    von  C.  [G.  N.]  d[e]  V[ooys],  n.  taalg.  2,157. 

54.  J.  Snellen,  Konjektur  zu  Hadewych  lied  I,  str.  2. 
Tijdschr.  27,156. 

Lied.  55.  F.  van  Duyse,  Het  oude  nederlandsche  lied. 
III.  —  vgl.  Jsb.  1907,12,58.  —  bespr.  v.  G.  Kalff,  Museum 
15,417  f. 

Colijn  Keyart.  56.  J.  A.  N.  Knüttel,  De  dichter(s)  van 
den  Handel  der  Amoureusheyt.  Tijdschr.  27,99 — 105  —  der 
'handel  d.  a.'  stammt  in  seinem  ganzen  von  Colijn  Keyart 
van  Rijssele  her. 

C.  Everaert.  57.  J.  W.  Muller,  Een  rederijker  uit  den 
tijd  der  hervorming.  Onze  eeuw  1908, IV, 88 — 124.  —  im  an- 
schluß  an  die  dramen  von  C.  Everaert  wird  gezeigt ,  welche 
Stellung  dieser  den  zuständen  und  geistigen  Strömungen  seiner 
zeit  gegenüber  einnimmt:  'tsjDel  van  den  crych'  wird  dabei 
analysiert,  schließlich  wird  untersucht,  worin  sich  der  E,  sowohl 
von  den  reformierten  seiner  zeit,  wie  auch  von  den  fanatischen 
katholischen,  wie  A.  Bijns,  und  von  den  hvimanisten  unterscheidet, 
er  ist  ein  repräsentant  der  'wel  morrende,  maar  toch  gemak- 
zuchtige    behoudzieke    (katholieke)   gezindheid'.     —    auf    ähnliche 


XII.    C.  Literatur.  253 

weise  hat  J.  W.  Muller  über  diesen  gegenständ  in  einer  Versamm- 
lung der  'maatschappij  der  ndl.  letterk.'  gehandelt  (handelingen 
en  mededeelingen   1907/1908,79  f.). 

De  Casteleiu.  58.  J.  Heinsius,  lets  over  Matthijs  de 
Casteleins  Baiaden  van  Doornycke.  Tijdschr.  27,176  — 180.  — 
diese  balladen  (von  1521)  sind  sehr  beliebt  gewesen  und  andere 
dichter  haben  sie  sogar  zum  muster  genommen. 

Van  Hont.  59.  J.  Prinsen,  De  nederlandsche  renaissance- 
dichter Jan  van  Hout.  —  vgl.  Jsb.  1907,12,66.  —  im  anschluß 
an  den  3.  teil  von  Kalffs  literaturgeschichte  (vgl.  nr.  39)  bespr. 
von  A.  J.  Nijland,  Gids  1908,4,100—122.  —  bespr.  von 
R.  Jacobson,  n.  taalg.  2,254 — 259;  v.  P.  Leendertz  Jr., 
Museum  16,50 — 54;  v.  Salomons,  Nederland  1908,  Mei;  von 
A.  Verwey,  Beweging   1908,IV,366  — 372. 

3.   Prosa  bis   1600. 

Hadewych.  60.  J.  van  Mierlo  Jr.,  S.  J.,  Hadewych. 
proza.  [Leuvense  tekstuitgaven.  IV.]  Leuven,  Keurboekery. 
XVI,353  s.  8,40  fr.  (subskriptionspr.  6  fr.).  —  Visionen  (14) 
und  briefe  (31)  von  H.,  abgedruckt  nach  hs.  C  (Gent),  die  nach 
der  ansieht  Mierlos  gegen  das  ende  des  14.  jhs.,  nach  de  Vreeses 
meinung  im  anfang  des  15.  geschrieben  wurde,  in  der  einleitung 
werden  die  früheren  ausgaben  von  H.s  Schriften  getadelt,  s.  340 
bis  346  'Dits  wt  hadewich'  ist  einer  Haager  hs.  (ende  15.  jh.) 
entnommen  worden.  s.  347 — 352  eine  inhaltsübersicht  der 
Visionen  und  briefe.  —  bespr.  v.  C.  [G.  N.]  d[e]  V[ooys],  n. 
taalg.  2.219  f. 

Mandeville.  61.  N.  A.  Gramer,  De  reis  van  Jan  vau 
Mandeville,  naar  de  middelnederlandsche  handschriften  en  in- 
cunabelen.  vanwege  de  maatschappij  der  nederlandsche  letterkunde 
te  Leiden.  Leiden,  Brill.  LXVI,323  s.  3,20  fl.  —  dem  haupt- 
sächlich nach  dem  Haager  kodex  (H)  herausgegebenen  texte  geht 
eine  ausführliche  einleitung  voran,  diese  enthält:  1.  literatur- 
notizen:  am  meisten  wird  G.  P.  Warners  einleitung  zu  der  aus- 
gäbe   einer  englischen  bearbeitung  von  Mandevilles  reisen  gelobt ; 

2.  eine  übersieht  über  Mandevilles  quellen:  für  den  ersten  teil 
hauptsächlich  der  Itinerarius  von  Willem  van  Boldensele,  für  den 
zweiten  Odoricus  von  Pordenone  u.  a. ;  einiges,  wie  gewisse  mit- 
teilungen    über  Egypten,    hat  M.   der   eigenen  erfahrung  entlehnt; 

3.  ein  kapitel  über  den  vf.  selber,  den  Lütticher  arzt  Jehan 
de  Bourgogne,  der  wohl  dem  englischen  adligen  geschlechte  von 
Mandeville  entstammte;  4.  eine  Übersicht  über  die  in  verschie- 
denen sprachen  vorhandenen  redaktionen  und  über  die  nieder- 
ländischen   handschriften     (4,    in     den     bibliotheken    von    Leiden, 


254  XII.    Niederländisch. 

Göttingen,  Brüssel,  Haag)  und  drucke  (24:  +1470,  1494, 
-1-1530,  1550,  1564,  1578,  1586,  1592,  +1630,  1650,  1656, 
1677,  1697,  1705,  1707,  1730,  1734,  1742,  1750,  +1750, 
1779,  +1785,  noch  ein  druck  aus  dem  18.  und  ein  anderer  aus 
dem  18.  oder  19.  jh.).  aus  einer  vergleichung  der  4  hss.  und 
des  ältesten  druckes  geht  hervor,  daß  2  mnl.  Übersetzungen  be- 
standen haben,  eine  vollständige  und  eine  andere  bloß  vom  ersten 
teile,  beide  sind  Übersetzungen  aus  dem  französischen,  die  hss. 
und  der  druck  der  ersten  Übersetzung  zerfallen  in  2  gruppen 
(HIGr  und  BLb);  bloß  La  (der  erste  teil  von  L)  hat  die  andere 
redaktion.  die  besten  hss.  sind  H  und  G,  G  ist  aber  lückenhaft, 
es  folgen  noch  einige  bemerkungen  über  den  stil  der  Über- 
setzung (viele  tautologien!)  und  über  die  bloß  im  ndl.  text  vor- 
kommenden Interpolationen.  die  ndl.  Übersetzung  ist  vielleicht 
vom  jähre  1378.  —  dem  texte  folgen  'aanteekeningen'  und  eine 
'wooi'denlijst'. 

Pamplllets.  62.  P.  Fredericq,  Het  nederlandsch  proza 
in  de  zestiendeeuv^sche  pamfletteu  uit  den  tijd  der  beroerten  met 
eene  bloemlezing  (1566 — 1600)  en  een  aanhangsel  van  liedjes  en 
gedichten  uit  dien  tijd.  Brüssel,  Hayez.  1907.  XLIV,411  s. 
—  das  prosa  des  16.  jhs.  ist  einfacher,  natürlicher  und  besser 
als  weitaus  der  größte  teil  der  gedichte.  das  beste  buch  ist 
Marnixens  Byenkorf.  die  pamflets  sind  bisher  zu  wenig  be- 
achtet worden.  die  Genter  Sammlung,  die  größtenteils  aus  den 
bibliotheken  Is.  Meulmans  und  Fred.  Mullers  stammt,  enthält 
viel  schönes  und  interessantes,  ebenso  wie  die  Leidener,  Haager 
und  Brüsseler  Sammlungen.  verschiedene  gattungen :  offizielle 
stücke,  'nieuwstijdingen',  'essays',  teils  im  schwerfälligen  offiziellen 
Stil,  teils  aber  auch  in  der  Umgangssprache  oder  in  einem  statt- 
lichen, pompösen  stil.  der  unter  dem  einfluß  der  bibel  und  des 
klassizismus  emporgekommen  ist;  auch  gespräche,  kleine  gedichte 
mit  Widerlegung,  aufsätze  mit  polemischen  randbemerkungen.  einige 
pamflets  sind  von  Marnix,  andere  von  A.  Saravia,  W.  Verheyden, 
R.  Robbertz,  J.  Verpoorten  (a  Porta),  F.  Coornhert,  Jun.  Brutus 
Schelta  (?),  E.  de  Veer,  J.  Viverius  (v.  d.  Vivere),  G.  Prouninck, 
andere  pseudonym,  die  meisten  von  unbekannten  autoren.  —  ab- 
druck  von  95  prosa-aufsätzen  und  von  14  gedichten.  —  bespr. 
von  J.  W.  Muller,  Museum  16,11  — 14.  —  von  P.  L,  van  Eck, 
n.  taalg.  2,85  —  88. 

N.  van  Wijk. 


XIII.    A.  Zeitschriften.  —  B.  Geschichtliches.  255 


XIII.   Friesisch. 

A.  Zeitschriften.  —  B.  Geschichtliches.  —  C.  Sprachgeschichte.  — 
D.  Literatur.  —  E.  Nordfriesisch. 

A.   Zeitschriften. 

1.  Swanneblommen.  jierboekje  for  1908.  utjowii  fen  it 
kSelskip  for  Fryske  tael-  en  skriftenkennisse.  Grou,  van  der 
8poel  &  CO.  14  bl.,  136  s.  —  enthält  außer  dem  mitgliederver- 
zeichnis  erzählungen  und  gedichte  in  landfriesischer  spräche,  darunter 
eine  fries.  Übersetzung  von  Schillers  Glocke  von  P.  Öipma. 

2.  Forjit  my  net.  utjefte  fen  it  Selskip  for  Fryske  tael- 
en  skriftenkennisse.  1908.  Grou,  van  der  Spoel  &  co.  2  bl., 
274  s.  —  enthält  zumeist  erzählungen  und  gedichte  in  land- 
friesischer spräche.  —  s.  24 — 27:  P.  de  Clercq,  Oprop  oan  de 
ISToardfriezen  yn  Sleeswyk,  ta  it  foartsterkjen  fen  hjar  aide  goa- 
sprake  (=  Jsb.  1907,13,16).  —  s.  129—155:  S.  v.  d.  Burg, 
Forslach  fen  de  tastän  fen  it  Selskip  oer  it  jier  1907  (1551  bzw. 
4211  mitglieder,  s.  145 — 152:  underwys  yn  Fryske  tael).  — 
s.  207 — 212:  0.  Postma,  über  Gaestmar's  Omstikken  en  syd- 
stikken.  —  223 — 235:  P.  Sipma,  Noardfryslän  en  it  Noerdfrysk 
(unten  nr.  42)  nebst  einer  landfries.  Übersetzung  des  berichts  über 
dasersteinselfriesische  nationalfest  in  'Niedersachsen'. — s.  236 — 252 : 
P.  Sipma,  It  ünderrjucht  yn  it  Frysk. 

3.  Sljucht  •  en  Rjucht.  rj-m  en  onrym.  Frysk  wykbled, 
üuder  bistjür  fen  Waling  Dykstra,  jg.  llj  1907.  jg.  12,  1908. 
Ljouwert  [Leeuwarden].     4^^. 

4.  Sinneblommen  —  vgl.  Jsb.  1905,13,6  und  1906,13,7  — 
jefte  3—6.     Leiden   1906.     4^'. 

5.  Jahresbericht  der  männer  vom  Morgenstern,  heimatbund  an 
Elb-  und  Wesermündung,  heft  10.  Hannover,  E.  Geibel.  185  s. 
—  nach  Niedersachsen,  15.  jg.  1910,136  enthält  das  heft  größten- 
teils kleinere  mitteilungen,  bücherschau,  Jahresberichte,  museums- 
uud  bibliotheksmitteilungen;  größere  auf  Sätze  über  grabungen  auf 
der  Pipinsburg  und  über  die  rechtsverfassuug  der  lande  Hadeln, 
Kehdingen  und  Wursten  u.  a.  von  Hofmeister,  Räther,  v.  d. 
Decken-Offen,  Wilbalck. 

B.   Geschichtliches. 

6.  P.  C.  J.  A.  Boeles,  De  Friesche  terpen  I  (Die  terpen 
in  Friesland).  Leeuwarden,  Meijer  &  Schaafsma.  1906.  mit  abb. 
0,90  f. 

7.  R.  Schuiling,    De   wierde   te  Toornwerd   en   de  terp  te 


256  XIII.    Friesisch. 

Hoogebeintum.     Tijdschr.  voor  geschiedenis-,  land-  en  volkenkunde, 
22ste  jg.      Groningen   1907. 

8.  J.  Lorie,  Mijn  bezoek  aan  de  terp  van  Hoogebeintum 
bij  Ferwerd.  Oudbeidkundige  Mededeelingen  van  het  Rijksmuseum 
van  Oudheden  te  Leiden  2,159 — 162. 

9.  L.  Bolk,  De  bevolking  van  Nederland  in  bare  anthro- 
pologische samenstelliug.  in  Grallee,  Het  boerenhviis.  —  handelt 
n.  a.  über  die  schädel  der  fries.  terpen  und  über  die  gegenwärtigen 
bewohner  Frieslands. 

10.  H.  A.  Poelman,  Geschiedenis  van  den  handel  van 
Noord-Nederland  gedurende  het  Merovingische  en  Karolingische 
tijdperk.      's-Gravenhage,  Nijhoff.     4,60  m. 


11.  P.  Vinogradoff,  Zur  wergeld-frage.  Vjschr.  f.  soc.  n. 
wirtschaftsgesch.  111,1905,534 — 553.  —  gegen  Heck.  —  auch  über 
die  Lex  Frisionum. 

12.  Philipp  Heck,  Die  friesischen  Standesverhältnisse  in 
nachfränkischer  zeit,  mit  sprachwissenschaftlichen  beitragen  von 
Theodor  Siebs.  Tübingen,  H.  Laupp.  1907.  6  m.  aus  der 
Festgabe  der  Tübinger  Juristenfakultät  für  Fr.  von  Thudichum, 
Tübingen,  Laupp.  1907.  IV,230  s.,  s.  47—230.  —  feststellung 
der  fries.  Standesverhältnisse  aus  den  fries.  küren,  bußtaxen  und 
Chroniken,     gegen  Jaekel,  Jsb.   1906,13,  16  und   17. 

13.  R.  His,  Friesisches  (Jsb.  1907,13,11).  —  vgl.  Jsb. 
1907,21,100. 

14.  H.  Jaekel,  Forschungen  zur  altfrie'sischen  gerichts- 
imd  Ständeverfassung  (Jsb.   1907,13,8).    —    vgl.  Jsb.  1907,21,90. 

15.  Gl.  Frhr.  von  Schwerin,  Zur  friesischen  gerichtsver- 
fassung.     Mitt.   d.  inst.  f.  österr.  geschichtsforschung  29,467 — 481. 

—  gegen  Heck,    ebd.   erg.-bd.   7,776  ff.      behandelt    die   gerichts- 
verfassung  nach  dem  westerlauwerschen  Schulzenrecht. 

16.  Gl.  Frhr.  von  Schwerin,  Zur  friesischen  kampfklage. 
Festschrift  für  Karl  von  Amira.     Berlin,  0.  Häring.     s.  177 — 233. 

—  die    kampfklage    im    westerlauwerschen    Schulzenrecht,    dessen 
§  38 — 48  erklärt  werden. 

17.  S.  Wigersma  Hzn.,  Vervolg  der  aanteekeningen  over 
de  Nederlandsche,  in  het  bijzonder  over  de  Friesche  muntgeschie- 
denis  (Jsb.  1906,13,23).  met  afbeeldingen.  25  s.  Tijdschr.  v.  munt- 
en  penningkunde   15,1907. 

18.  J.  H.  Gallee,  Het  boerenhuis  in  Nederland  en  zijne 
bewoners.  Utrecht,  met  afb.  kl.  fol.  benevens  atlas  van  platen. 
gr.  fol.  —  s.   16 — 38:  Het  Friesche  huis. 

19.  J.  Dz.  D  aal  der,  Een  bezoek  aan  Schiermonnikoog. 
Vragen  v.  d.  dag,   1905,152—158. 


XIII.    C.  Sprachgeschichte.  —  D.  Literatur.  257 

20.  L.  Niemann,  Vom  Ammerland  ins  Saterland.  Nieder- 
sachsen X,1905,126 — 131.  —  Schilderung  von  land  und  lauten. 
Verfassung,  hochzeits-  und  totenbräuche,  spräche,  lieder  und  Sprich- 
wörter, wirtschaftliche  Verhältnisse. 

21.  F.  Buitenrust  Hettema,  Die  friesische  stammes- 
eigenart  und  die  'Fryske  selskippen'  außerhalb  Frieslands.  Mitt. 
d.  Nordfries.  Vereins  f.  heimatkunde  u.  heimatliebe,  heft  4,  jahrg. 
1906/07,48—54.  —  Wiederabdruck  des  Jsb.  1905,13,10  genannten 
aufsatzes. 

C.   Sprachgeschichte. 

(vgl.  oben  nr.  12.) 

22.  F.  Buitenrust  Hettema,  Friesche  taal  en  letterkunde. 
Nederl.  Encyclopaedie  7,586 — 589. 

23.  Sophus  Bugge,  Das  runendenkmal  von  Britsum  in 
Friesland.  ZfdPh.  40,174 — 184.  —  hält  im  gegensatz  zu  Boeles 
und  Wimmer  (Jsb.  1906,13,27 — 29)  die  Inschrift  des  amulets 
für  altfriesisch  (6.  jahrh.)  und  transskribiert  pin  i  a  'her  et  (lud  lid 
und  übersetzt  'trage  immer  diese  eibe.  darin  liegt  tugend'.  die 
Arumer  Inschrift  liest  er:  eda  boda,  die  Harlinger:  hada  (nicht 
liama).  'die  kunst  des  friesischen  runenmeisters  von  Britsum  muß 
aus  dem  nordosten  übertragen  sein'. 

24.  Waling  Dijkstra,  Friesch  woordenboek.  —  vgl.  Jsb. 
1907,13,18.  —  lief.  22  umfaßt  stritte— tostompe. 

25.  It  earste  skoalle-underwys  yn  Frysk.  1907/08.  7  Seiten. 
Sonderdruck,  hrsg.  von  De  Underwyskommisje  xit  it  'Selskip'  und 
It  Haedbistjür  fen  it  Selskip  for  Fryske  tael-  en  skriftenkennisse. 
(ein  exemplar  auf  der  universitäts-bibliothek  in  Halle),  in  land- 
friesischer spräche,  bericht  über  den  ersten  friesischen  Schul- 
unterricht in  der  provinz  Friesland  im  Winterhalbjahr  1907/08  an 
17  schulen,  297  kinder  nahmen  daran  teil.  in  Baerderadiel, 
Hennaerderadiel  und  Wünseradiel  konnten  die  kinder  eu  und  ni 
nicht  unterscheiden,  als  lehrbuch  war  das  von  Sipma  (Jsb.  1906, 
13,46)  eingeführt. 

D.   Literatur. 

(vgl.  oben  nr.  11.  15.  16.  22.) 

26.  Catalogus  van  de  Buma-bibliotheek  te  Leeuwarden.  Vijfde 
vervolg  (tot  31.   dec.   1906),     Leeuwarden. 

27.  C.  P.  Burg  er  Jr.,  Nieuws  over  het  Oera-Linda  Bok. 
Tijdschr.  v.  boek-  en  bibliotheekwezen   1907.     3  s. 

28.  Friesische  papsturkunden  aus  dem  Vatikanischen  archive 
zu  Rom,  hrsg.  v.  Heinrich  Reimers,  im  auftrage  des  Friesch 
Genootsch.  V.  gesch.-,  oudh.-  en  taalk.  te  Leeuwarden.  Leeuwarden, 
Meijer  &  Schaafsma.     VIII,  126  s.     4".     4,50  f.    —   abdruck  von 

Jahresbericht  für  germanische  pbiiologie.     XXX.    (1908.)    I.  Teil.  17 


258  XIII.    Friesisch. 

97  bezw.   111   Urkunden   aus   den  jähren   1328 — 1525,    nebst    ein- 
leitung  und  register. 

29.  Die  alt-niederländischen  seerechte,  hrsg.  von  A.  Tel- 
ting.  Haag,  Nijhoff.  1907.  XVI,45  s.  —  darin  abdruck  der 
Staverenschen  hs.  des  seerechts.    die  Ordinancie  stamme  aus  Staveren. 

30.  F.  BuitenrustHettema,  Een  paar  oude  Friese  bruilof ts- 
sangen.    Navorscher,  jg.  57,1908  —  nicht  1907  (Jsb.  1907,13,22). 

31.  Feestwijzer  fen  it  Gijsbert  Japiksfeest  to  Boalsert  op  12 
augustus  1908. 

32.  Het  Gijsbert  Japiksfeest  te  Bolsward  met  5  afbeeldingen. 
Het  Leven,   1908,  nr.   34. 

33.  Van  de  Gijsbert  Japiksherdenking.  met  3  af'b.  Eigen 
Haard,   1908,  bijblad  nr.   34. 

34.  Neuwestfriesische  literatur  1905 — 1908,  s.  De  vrije  Fries, 
bd.  21,  lief.   1. 

35.  Peaske-blommen.  stikken  wt  de  foarste  rigen  fen  Iduna 
yn  US  hjoeddeiske  boekstavering  oerbracht.  I.  H.  S.  Sijtstra. 
proza.     Ljouwert  [Leeuwarden],   1907. 

E.   Nordfriesisch. 

1.  Allgemeines,  geschichtliches,  Volkskunde. 
3t).  Mitteilungen  des  Nord  friesischen  Vereins  für  heimat- 
kunde  und  heimatliebe,  heft  4,  jg.  1906/07,  Husum.  IV,151  s. 
(geschlossen  zu  ostern  1908.)  —  enthält  außer  den  unten  beson- 
ders aufgeführten  aufsätzen:  J.  Schmidt-Petersen,  Eider  und 
Hewer,  eine  etymologische  Studie;  E.  Mich  eisen.  Eine  bittschrift 
der  Stadt  Husum  um  erhaltung  ihres  seeweges  1643;  Fr.  Rie- 
werts.  Aus  den  tagen  der  Selbständigkeit  Sylts;  A.  Schulz, 
Über  bürgen,  Schlösser  und  höfe  in  Husum  und  umgegend,  dazu 
anhang:  Das  leben  auf  Mildstedthof  zur  zeit  des  groß-pferdehändlers 
Peter  Thomsen,  am  ende  des  18.  Jahrhunderts,  aufzeichnungeu 
seines  sohnes  Peter  Thomsen;  A.  Boysen,  Edleff  Knutsen  (ge- 
dieht); Ed.  Voß,  Tierleben  im  Gotteskooge;  P.  Jensen,  Aus- 
grabung eines  alten  viehstalles  in  Neukirchen;  ß.  Hansen,  Nach- 
träge zu  einigen  artikeln  der  früheren  Jahrgänge;  E.  Bruhn  und 
und  E.  Möller,  Ein  brief  Anton  Heimreichs  an  Peter  Sax,  in 
welchem  er  um  Überlassung  von  material  für  eine  Nordfriesische 
Chronik  bittet  (nach  der  hs.  abgedruckt);  M.  Nissen,  Sprikk- 
wörder,  rädels,  düntjes  un  fertellers  ut  de  Kronik  fun  Aidersted 
(fortsetzung) ;  R.  v.  Fisch er-Benzon,  Die  Schleswig-Holsteinische 
landesbibliothek;  E.  Rothmann,  Nachrichten  über  den  münzfund 
von  Westerland  a.  Sylt  (mitte  des  11.  jahrhs.);  ein  Friesenabend 
in  München;  M.  Brodersen,  Mein  heimatdorf  (gedieht);  J.  C, 
Hochzeitscarmen;   A.  Johannsen,  Bibliographische  Übersicht  (1906 


Xin.   E.  Nordfriesisch.  259 

und  1907,    sowie   nachtrage   vom   jähre   1901    an);    mitgliederver- 
zeichnis  märz   1908. 

37.  Häberlin,  Beiträge  zur  heimatkunde  der  insel  Föhr. 
zur  eröffnung  des  Friesen-museums  Föhr,  hrsg.  vom  Naturwiss. 
kulturhist.  verein  Föhr.  (Wyk  a.  Föhr.)  31  s.  — ,50  m.  — 
1.  landgestaltung.  2.  erste  besiedlung:  kjökkenmöddinger,  jüngere 
Steinzeit,  bronze-  und  eisenzeit,  moorleichen.  3.  mittelalter:  völker- 
wanderungszeit,  Normannen,  Seeverkehr  mit  dem  Niederrhein. 
4.  Saxo:  werften,  baumaterial,  salzsieden,  torf,  waffen.  gerate.  — 
mit  literaturnach weisen. 

38.  C.  Häberlin,  Die  Inselfriesen,  fries.  rassenstudie.  Aus 
deutschen  Nordseebädern,  Berlin,  III,   6.  juli  1907. 

39.  C.  Häberlin,  Heimatkunde  (friesische  Volkskunde), 
hygienie,  haus-  und  feld-geister,  populär-wissensch.  abhandlung. 
Schlesw.-Holst.  Volksschule,  Albersdorf  1907.    nr.  1,  2  und  4. 

40.  C.  Häberlin,  Gnidel-steine,  mit  abbildnngen.  Globus 
1906,  nr.  22. 

41.  C.  Häberlin,  Zur  friesischen  heimat-  und  sprachkunde. 
Mitt.  d.  Nordfries.  Vereins  f.  heimatkunde  u.  heimatliebe,  heft  4, 
jg.   1906/07,43—47. 

42.  P.  Sipma,  Noardfryslän  en  it  Noardfrysk.  Forjit  my 
net,  1908,223 — 235  (oben  nr.  2).  in  landfriesischer  spräche  ge- 
schrieben, vf.  hat  die  nordfries.  inseln  und  ihre  bewohner  und 
spräche  aus  eigener  anschauung  kennen  gelernt  und  berichtet  u.  a. 
auch  über  diese  reise. 

43.  D.  Detlefsen,  Das  'Friesische  recht'  zu  Elmshorn.  — 
vgl.  Jsb.  1906,13,56  und  1907,13,25.  —  bespr.  v.  R.  Hansen, 
Deutsche  erde  jg.  5,  1906,20. 

Föhr.  44.  F.  Behn,  Heimatmuseum  auf  Föhr.  Museums- 
kunde 1908,194—199. 

45.  C.  Häberlin,  Flechten  und  weben  auf  Föhr.  mit  ab- 
bildnngen.    Globus  1907,  nr.  21. 

Helgoland.  46.  Ernst  von  Mo  eil  er,  Rechtsgeschichte  von 
Helgoland.     Weimar  1905. 

47.  Schröder,  Aus  der  kirchlichen  chronik  Helgolands. 
Schriften  des  Vereins  für  schleswig-holsteinische  kirchengeschichte, 
bd.  III,  heft  3.     1905. 

Sylt.  48.  L.  Haverkamp,  Die  Nordsee-insel  Sylt,  ihr 
Erwerbsleben  und  ihre  sozialen  Verhältnisse  historisch  beobachtet, 
mit  1   karte.     Berlin,  R.  Trenkel.     4».     3  m. 

49.  Hanns  Koch,  Aus  alten  Sylter  tagen,  zeitgeschicht- 
liche Streifzüge.      1. — 3.  tausend.     Berlin,  Paetel.     2  m. 

Halligeii.  50.  C.  Häberlin,  Brennmaterial  und  feuerherd 
auf  den  Halligen.     Globus  1906,  nr.  11. 

17» 


260  XIII.   Friesisch. 

Eidersted.  51.  Lorenz  Linnet  Petersen,  Über  die  Zu- 
sammensetzung der  Eiderstedter  bevölkerung.  Mitt.  d.  Nordfries. 
Vereins  f.  heimatkunde  und  heimatliebe,  heft  4,  jg.  1906/07,1 — 22. 
—  auf  grund  besonders  der  orts-,  flur-,  personennamen;  hollän- 
dische ansiedlungen;  Zeugnisse  für  das  aussterben  der  friesischen 
spräche;  s.  18 — 21  Wörter  der  heutigen  mundart,  die  ans  Friesi- 
sche erinnern. 

BÖm.  52.  E.  Moritz,  Die  Nordseeinsel  Rom.  Mitt.  der 
geogr.  ges.  in  Hamburg,  bd.  19(1903),! — 210.  — keine  Friesen  auf 
Rom.  —  vgl.  R.  Hansen,  Deutsche  Erde,  jg.  5,1906,20. 

2.    Sprache. 

53.  Fr.  Riewerts,  Zur  pflege  der  friesischen  muttersprache. 
Sylter  ztg.,  26.  märz   1908. 

54.  P.  de  Clercq,  Über  die  gründung  zweier  Nordfriesischer 
Sprachvereine.     Sylter  ztg.,   17.  sept.  1908. 

55.  Schmidt-Petersen,  Friesische  bezeichnungen  und  aus- 
drücke bei  Heimreich  und  einigen  seiner  Zeitgenossen.  Mitt.  des 
Nordfries.  Vereins  f.  heimatkunde  u.  heimatliebe,  heft  4,  jg.  1906/07, 
34—42. 

3.    Literatur. 

56.  Erich  Johannsen,  Üt  Sölring  komedistekken  Söl'ring 
leedtjis.  Westerlön  [Westerland-Sylt],  drükket  fan  Carl  Meyer. 
1903.  64  s.  8^.  0,75  m.  —  lieder  aus  seinen  eigenen,  zumeist 
ungedruckten  lustspielen,  aber  in  der  alten  Sylter,  von  J.  modi- 
fizierten Orthographie,  also  abweichend  von  Siebs  (Jsb.  1908,13,18). 

57.  H.  A.  Carstensen,  Ein  brief  und  zwei  gedichte  von 
Bende  Bendsen.  Mitt.  d.  Nordfries.  Vereins  f.  heimatkunde  und 
heimatliebe,  heft  4,  jg.  1906/07,55 — 59.  —  in  nordfries.  spräche 
(in  verschiedener  Orthographie)  nebst  hd.  Übersetzung,  nach  einer 
hdschr.  abgedruckt,  die  meisten  gedichte  sind  nur  handschriftlich 
vorhanden,  z.  t.  im  besitz  der  frau  Ingeborg  Volquardsen  in  Lindholm. 

58.  Sänke  Petersen,  'Rüm  hart,  klar  kimming!'  Mitt.  d, 
Nordfries.  Vereins  f.  heimatkunde  u.  heimatliebe,  heft  4,  jahrg. 
1906/07,139.  —  gedieht  in  Bökingharder  mundart. 

Otto  Bremer 


Zweiter  Teil. 


XIV.   Englische  spräche. 

A.  Grammatik:  1.  Allgemeines  und  grammatik  der  gesamten  englischen 
spräche.  2.  Lautlehre:  a)  Gesamtentwicklung,  b)  Altenglisch  c)  Mittel- 
englisch, d)  Neuenglisch,  e)  Orthographie.  3.  Formen-  und  wortbildungs- 
lehre.  4.  Syntax.  5.  Stilistik.  —  B.  Wörterbücher  und  wortkunde: 
1.  Englische  Wörterbücher  des  gesamten  Wortschatzes.  2.  Englisch  und 
eine  andere  spräche.  3.  Teile  des  Wortschatzes.  4.  Redensarten. 
5.  Wortkunde.  —  C.  Metrik. 

A.   Gram  111  atik. 

1.    Allgemeines  und  grammatik  der  gesamten  englischen 

spräche. 

1,  Alb.  Petri,  Übersicht  über  die  im  jähre  1902  auf  dem 
gebiete  der  engl,  philologie  erschienenen  bücher,  Schriften  und  auf- 
sätze.    111,169  s.     Halle,  M.  Niemeyer.     1908.     4  m. 

2.  Untersuchungen  und  quellen  zur  germanischen  und  roma- 
nischen Philologie.  Johann  von  Kelle  dargebracht  von  seinen 
koUegen  und  schülern.  I.  teil.  [Prager  deutsche  Studien,  hrsg. 
von  Carl  von  Kraus  und  August  Sauer.  8.  heft.]  Prag,  Carl 
Bellmann.     1908.    VIII  u.  629  s.     lex.-S^.      12  m. 

darin:  A.  Pogatscher,  Zur  behandlung  von  lat.  u  in  alt- 
englischen lehnwörtern.  —  W.  Keller,  Über  die  akzente  in  den 
angelsächsischen  handschriften.  —  V.  E.  Mourek,  Zur  sjmtax 
des  konjunktivs  im  Beowulf. 

3.  T.  G.  T ucker,  Introduction  to  the  natural  history  of 
language.     8^,  pp.  478.     Blackie.     net  10/6. 


4.  Jespersen,  Growth  and  structure  of  the  English  lan- 
guage. —  vgl.  Jsb.  1905,14,174.  —  rec.  Curtis,  Anglia  beibl. 
19/129.    Ellinger,  ZföG.  58,900. 

5.  H.  Bradley,  The  making  of  English  1904.  —  vgl.  Jsb. 
1904,14,90.  —  rec.  Curtis,  Anglia  beibl.  XIX,129.  Krum- 
macher,  DnSpr.   15,174. 

6.  W.  Franz,  Die  treibenden  kräfte  im  werden  der  eng- 
lischen spräche,      (vgl.  Jsb.    1906,14,110.) 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)    II.  Teü.  1 


2  XIY.    Englische  spräche. 

zustimmend  bespr.  R.  Brotanek,  Litztg.  29,1124.  —  rec. 
E.  Dyboski,  AUg.  litbl.   17,17. 

7.  G.  T.  Flom,  Contributions  lo  the  history  of  English. 
JEGPhil.   7,2. 

8.  E.  Burghardt,  Über  den  einfluß  des  Englischen  auf 
das  Anglonormannische.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,120.  —  rec. 
A.  Schröer,  DLz.  28,2589,  R.   Dyboski,  Allg.  litbl.   17,399. 

Grammatik  einzelner  perioden.  9.  Wright,  Joseph  and 
Elizabeth  Mary,  Old  English  Grammar.  351  pp.  London, 
H.  Erowde.     1908.     net  6/-. 

rec.  Athenaeum  1908,1,474,  E.  Jordan,  Litbl.  29,275, 
Cbl.  59,786,  H.  Spies,  NphRdsch.  1908,403.  P.  Doin,  Revue 
critique  66,46,  NQ.  10.  serie  9,340.  diese  grammatik  verfolgt 
wissenschaftliche  zwecke  nicht  in  erster  linie,  sondern  will  zu- 
nächst den  bedürfnissen  des  lernenden  dienen,  daher  die  sonst 
kaum  zu  rechtfertigende  beschränkung  auf  das  Westsächsische, 
das  sehr  breit  vorgetragen  ist,  während  die  übrigen  dialekte  über 
gebühr  in  den  hintergrund  treten.  der  wissenschaftliche  fort- 
schritt  des  buches  ist  nicht  so  groß,  wie  man  von  dem  vf.  des 
English  Dialect  Dictionary  erwarten  könnte,  dagegen  ist  es  vom 
praktischen  Standpunkte  wohl  die  brauchbarste  ae.  grammatik,  die 
wir  besitzen,  die  urgermanische  und  teilweise  sogar  die  indo- 
germanische grammatik  sind  geschickt  und  umfassend  herange- 
zogen, namentlich  in  der  formenlehre,  vmd  die  fassung  der  regeln 
ist,  wenn  auch  vielleicht  nicht  immer  sehr  tiefgehend,  so  doch  für 
den  Standpunkt  des  lernenden  meist  zutreffend  und  glücklich;  die 
überraschende  fülle  der  beispiele  und  der  eingehende  index  er- 
höhen noch  die  Verwendbarkeit  des  buches. 

10.  W.  Hörn,  Historische  neuengiische  grammatik.  I.  teil: 
Lautlehre.     Straßburg,  K.  J.   Trübner.    1908. 

bemerkungen  dazu  von  E.  Koeppel,  Anglia  beibl.  19,333. 
rec.  von  Forstmann,  Cbl.  59.1041.  P.  Doin,  Revue  critique 
66,168.  H.  Schmidt,  NphRdsch.  1908,477,  einige  bemerkungen 
auch  Pogatscher,  Anglia  31,257  ff.  diese  grammatik  füllt  eine 
große  Ittcke  aus  als  erste  umfassende  und  brauchbare  darstellung 
des  Neuenglischen,  sie  verwertet  die  bedeutsamen  forschungen 
Luicks  und  die  eigenen  vorarbeiten  des  vfs.  ebenso  wie  die  zahl- 
reichen kleineren  abhandlungen  der  letzten  jähre,  und  wenn  sie 
auch  nur  die  Schriftsprache  umfaßt,  nicht  die  dialekte,  und  mehr 
geschickt  zusammenstellt  als  neue  probleme  eröffnet,  so  ist  sie 
doch  ein  durchaus  empfehlenswertes,  brauchbares  buch  für  die  hand 
des  Studenten  und  lehrers;  namentlich  auch  mit  ihren  reichlichen 
bibliographien.  ausfühi-licher  habe  ich  das  werk  Archiv  121,429 
besprochen. 


XIV.   A.  Grammatik.  3 

Schriftsprsiche.  11.  J.  M.  Hart,  The  development  of 
Standard  English  speech  in  outline.  VII  +  93  pp.  New  York, 
Henry  Holt  &  co.    1907. 

reo.  Cook,  MLN.  XXIII,87. 

12.  E.  Ekwall,  Till  det  engelska  riksspräkets  historia. 
Studier  i  modern  spräkvetenskap  utgivna  av  Nyfilologiska  säll- 
skapet  i  Stockholm  1908,  heft  IV.     Upsala  1908. 

13.  J.  Lekebusch,  Londoner  Urkundensprache.  —  vgl. 
Jsb.  1906,14,134.  —  bespr.  NphRdsch.  1907,478.  R.  Dyboski, 
Allg.  litbl.    17,399. 

Sprache  einzelner  denkmäler.  14.  G.  Oess,  Unter- 
suchungen zum  altengl,  Arundel  Psalter,   diss.   Heidelberg  1908.    39  s. 

15.  E.  Neufeld,  Zur  spräche  des  urkundenbuches  von  West- 
minster.     (Cotton  Eaustina  A  III.)     diss.     Rostock   1907.      103  s. 

16.  W.  Heuser,  Die  ältesten  denkmäler  und  die  dialekte 
des  Nordenglischen.  I.  Die  prosaversion  der  Benediktinerregel. 
Anglia  31,276.  (Ms.  Lansdowne,  älteste  bekannte  form  des  Nord- 
englischen; noch  13.  jahrh.)  dazu  berichtigung  von  K.  Luick, 
Anglia  31,398    und    erklärung   von   E.    A.    Kock,    Anglia  31,543. 

17.  Rieh.  Hingst,  Die  spräche  John  Lydgates  aus  seinen 
reimen,     diss.     Greifswald   1908.     67   s. 

18.  P.  Wieckert,  Über  die  spräche  der  einzigen  schotti- 
schen bibelübersetzung  von  Murdoch  Nisbet.  1.  Lautlehre,  diss. 
Königsberg  1908.      121   s. 

19.  Erich  Glawe,  Der  Sprachgebrauch  in  den  altschottischen 
gesetzen  der  handschrift  Adv.  Libr.  25.  4.  16.  Berliner  diss. 
Mayer  &  MüUer.     1908.     103  s. 

20.  Paul  Müller,  Die  spräche  der  Aberdeener  Urkunden 
des  16.  jahrh.  diss.  Berlin,  Mayer  &  Müller.  1908.  V,144  s. 
^^.     2,80  m. 

21.  P.  Krusius,  Eine  Untersuchung  der  spräche  John 
Websters.     diss.     Halle   1908.      217  s. 

22.  G.  Kartzke,  Die  reimsprache  des  Mirror  for  Magistrates 
1587.     diss.     Berlin   1908.     57   s. 

reimuntersuchung  über  vokalismus,  konsonantismus,  formen- 
lehre.  an  ergebnissen  erscheint  mir  wichtig,  daß  die  zweite 
r-modifikation  vorliegt  (first:  burst:  worst;  birth:  earth)  und  daß 
au  spuren  der  verdumpfung  zu  q  zeigt. 

23.  Wilh.  Franz,  Orthographie  usw.  in  den  werken  Shake- 
speares. —  vgl.  Jsb.  1905,14,219.  —  rec.  R.  Dyboski,  Allg. 
litbl.    17,77. 

Orthoepisten.  24.  Ed.  Hauck,  Lautlehre  Bullockars.  — 
vgl.  Jsb.   1906,14,145.    —    rec.   R.  Dyboski,    Allg.  litbl.   17,431. 


4  XIV.    Englische  spräche. 

25.  0.  Jespersen,  John  Harts  pronunciation  of  English. 
—  vgl.  Jsb.  1907,14,196.  —  ausführlich  angez.  von  A.  Eichler, 
Angliabeibl.  19,169.  ferner  E.  Ekwall,  Litztg.  29,2407.  H.  Spies, 
NphRdsch.   1908,594. 

26.  Mason's  Grammaire  angloise,  ed.  R.  Brotanek.  —  vgl. 
Jsb.   1905,14,221.  —  bespr.  v.  R.  Dyboski,   Allg    litbl.   17,271. 

27.  Simon  Daines's  Orthoepia  anglicana  (1640)  hrsg.  von 
M.  R Osler  vmd  R.  Brotanek.  mit  einer  einleitung  und  dar- 
stellung  des  lautbestandes  der  Orthoepia  von  R.  Brotanek.  8^.  = 
Neudrucke  frühneuenglischer  grammatiken  nr.  3.  Halle,  Nieme3'^er. 
1908.      7  m. 

bespr.  A.  Schröer,  Litztg.  29,1508.  A.  Brandl,  Archiv 
121/225. 

28.  Jones,  Practical  phonography,  ed.  Ekwall.  —  vgl. 
Jsb.   1907,14,198.  —  kurz  angez.  Forstmann,   Cbl.  59,409. 

29.  0.  Driedger,  Johann  Königs  (John  King's)  deutsch- 
englische grammatiken  und  ihre  späteren  bearbeitungen  (1706 — 
1802).  versuch  einer  kritischen  behandlung.  diss.  Marburg 
1908.     70  s.  __^_^__ 

Neuenglisclie  dialekle.  30.  J.  Wright,  English  dialect 
grammar.  —  vgl.  Jsb.  1905,14,138.  —  rec.  E.  Björkman,  Gott, 
gel.  anz.   170,249. 

31.  R.  J.  Lloyd,  Northern  English.  [Victors  Skizzen  leben- 
der sprachen.  I.]  Leipzig,  B.  G.  Teubner.  1908.  zweite  auf- 
läge,     geb.  3.20  m. 

kurz  angez.  A.  Brandl,  Archiv  120,472,  Litztg.  30,162. 
die  erste  aufläge  von  1899  ist  in  diesem,  nach  des  vf.  frühzeitigem 
tode  von  Vietor  veranstalteten  neudruck  im  wesentlichen  unver- 
ändert geblieben,  das  buch  gibt  eine  laut-  und  formenlehre  des 
Nordenglischen,  d.  h.  der  spräche  gebildeter  Engländer  zwischen 
Birmingham  und  Durham  in  oft  scharfem  gegensatze  zu  Sweets 
Londoner  Englisch,  die  phonetischen  unterschiede  des  jetzt  mehr 
konservativen  nordens  gegenüber  dem  fortschrittlichen  Süden 
werden  eingehend  gebucht,  beachtenswert  ist  Lloyds  Scheidung 
von  vier  stilen:  a)  formal  (kanzel),  b)  careful  and  dignified,  c)  care- 
less,  d)  vulgär,  von  denen  die  ersten  drei  durch  Übungsstücke  er- 
läutert werden. 

32.  Hirst,  A  grammar  of  the  dialect  of  Kendal.  —  vgl. 
Jsb.  1906,14,99.  —  rec.  K.  Luick,  Anglia  beibl.  19,16;  dazu 
antwort  und  gegenantwort  ebd.  s.   267 — 270. 

33.  E.  Kruisinga,  A  grammar  of  the  dialect  of  West 
kSomerset.  —  vgl.  Jsb.  1905,14,146.  —  bespr,  v.  R.  Dyboski, 
Allg.  litbl.   17,271. 


XIV.    A.  Grammatik.  5 

34.  K.  G.  Schilling,  A  gi-ammar  of  tbe  clialect  of  Oldham. 
—  vgl.  Jsb.  1906,14,103.  —  rec.  E.  Kruisinga,  Anglia  Leibl. 
19,33. 

2.    Lautlehre. 

a)  35.  Holtermann,  Werden  und  Wechsel  im  leben  der 
Sprache,  zur  entwicklung  der  indogermanischen  wurzel  sk-  im 
Deutschen  und  Englischen,  36  s.  Programm  des  gymnasiums  u. 
realgymnasiums  Münster  i.  W. 

36.  K.  Luick,  Die  entwicklung  von  ae.  i  und  ii  in  offener 
silbe.  Anglia  beibl.  19,13;  Entgegnung  von  Hirst  und  antwort 
des  vf.    ebd.  267. 

37.  A.  Pogatscher,  Etymologisches  und  grammatisches. 
Anglia  31,257.     (nachtrage  dazu  ebd.  548.) 

behandelt  schwund  von  r  vor  s:  ne.  hase,  hace  neben  harse 
'barsch',  nuzzle  <C^  *mirselen  usw.     ferner  ae.  etymologien. 

38.  W.  W.  Skeat,  ou:  its  pronunciation  in  place-names. 
NQ.  10,9,  s.  294. 

39.  Studien  zur  englischen  philologie.  hrsg.  v.  L.  Mors- 
bach.    80.    Halle,  M.  Niemeyer. 

10.  heft.  Grottfr.  Hackmann,  Kürzung  langer  ton  vokale  vor 
einfachen  auslautenden  konsonanten  in  einsilbigen  Wörtern  im  Alt-, 
Mittel-  und  Neuenglischen.     XII,196   s.      1908.     6,50  m.     . 

s.   a.  0.  Ritter,  nr.   204. 

b)  Lautlehre  einzelner  ae.  deiikmäler.  40.  Rieh.  Olbrich, 
Laut-  und  flexionslehre  der  fremden  eigennamen  in  den  werken 
könig  Alfreds,     diss.     Straßburg   1908. 

41.  Otto  Schüller,  Lautlehre  von  ^Ifric's  'Lives  of  Saints'. 
Bonner  diss.     1908.     63  s. 

42.  Wilkes,  Lautlehre  zu  ^Ifrics  Heptateuch.  —  vgl.  Jsb. 
1905,15,162.  —  rec.  H.  Weyhe,  ESt.  39,85.  R.  Dyboski,  Allg. 
litbl.   17,304. 

43.  Stoßberg,  Die  spräche  des  altenglischen  martyrolo- 
giums.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,192.  —  rec.  Fr.  Klaeber,  ESt. 
39/83.     R.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,399. 

44.  F.  Straub,  Lautlehre  der  jungen  Nicodemus-version  in 
Yespasian  D,  XIV.      diss.     Würzburg   1908.     76  s. 

45.  Trilsbach,  Die  lautlehre  der  spätwestsächsischen  evan- 
gelien.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,171.  —  rec.  Hans  Weyhe,  ESt. 
39,85.     R.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,399. 

Einzelne  Probleme  der  ae.  lautlehre.  46.  Hans  Weyhe, 
Zur  palatalisierung  von  in-  und  auslautendem  sk  im  Altenglischen. 
ESt.  39,161. 


Q  XrV.   Englische  spräche. 

47.  H.  Cornelius,  Die  altenglische  diphthongierung  durch 
palatale.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,170.  —  rec.  K.  Luick,  Litztg. 
29,557. 

48.  R.  Haberl,  Bemerkungen  zu  Pogatscher's  abhandlung 
'Zur  lautlehre  der  griech.,  lat.  und  rom.  lehnworte  im  Alteng- 
lischen'.    (Quellen  und  forschungen,  bd.  64.)     Anglia  31,25. 

49.  Marie  A.  Lewenz,  West  Germanic  'I'  in  Old  English 
Saxon  Dialects.     MLR.  3,278. 

50.  Pogatscher,  Lat.  ii  in  ae.  lehnwörtern  siehe  nr.  2. 

c)  Lautlehre  einzelner  mittelenglischer  denkmäler.    51. 

Hugo  Reichmann,    Die    eigennamen   im  Orrmulum.   —   vgl.  Jsb. 
1906,15,209.  —  rec.  v.  R.  Dyboski,  Allg.  litbl.    17,399. 

52.  0.  Boerner,  Die  spräche  Robert  Mannj^ngs  of  Brunne. 
—  vgl.  Jsb.  1906,15,241.  —  eingehend  (anerkennend)  besprochen, 
mit  nachtragen  von  W.  van  der  Gaaf,  ESt.  39,275. 

Einzelne  probleme  der  me.  lautlehre.  53.  E.  Ekwall, 
Zur  geschichte  der  altenglischen  gutturalen  spirans  g  im  Mittel- 
englischen.    ESt.  40,161. 

54.  r.  Eilers,  Die  dehnung  vor  dehnenden  konsonanten Ver- 
bindungen. —  vgl.  Jsb.  1907,14,169.  —  rec.  P.  Jordan,  Litbl. 
29,154.  E.  Kruisinga,  Museum  15,134.  R.  Dyboski,  Allg.  litbl. 
17,899. 

d)  Neuenglische  lautlehre,  55.  W.  Victor,  Shakespeare's 
Phonology.  A  Shakespeare  Reader.  —  vgl.  Jsb.  1906,14,144. 
1906,15,99.  —  beides  eingehend  rec.  v.  E.  Björkman,  ESt.  39,421. 

56.  Ernst  Metzger,  Zur  betonung  der  lateinisch-romanischen 
Wörter  im  Neuenglischen  mit  besonderer  berücksichtigung  der  zeit 
von  ca.  1560  bis  ca.  1660.  VI,96  s.  1908.  2  m.  (Anglistische 
forschungen,   ed.  Hoops,  nr.  25.) 

Phonetik.  57.  The  sounds  of  English.  An  introduction  to 
phonetics.  by  H.  Sweet.  139  pp.  Oxford,  University  Press. 
London,  Frowde.     1908.     2  s.  6  d. 

'This  little  work,  by  the  university  reader  in  phonetics  at 
Oxford,  may  serve  as  an  introduction  to  his  'Primer  of  phonetics,' 
being  more  elementary,  more  sj^stematically  graduated,  more  defi- 
nitely  based  on  the  English  sound  System,  and  more  generally 
adapted  for  self-instruction.  there  is  a  füll  chapter  on  the 
bibliography  of  the  subject.  (Times.)'  —  rec.  v.  G.  Fuhrken, 
Moderna  spräk,   april  u.  mai  1908,  Athenaeum   1908,1,476. 

58.  Daniel  Jones,  A  chart  of  English  speech  sounds  with 
keywords  and  notes.     Oxford,   Clarendon  Press.     1908.     4  d. 


XIV.    A.  Grammatik.  7 

59.  Daniel  Jone.s,    Pbonetic  transcriptions  of  Eiiglish  prose. 

—  vgl.  Jsb.   1907,14,190.  —  rec.  Panconcelli-Calzia,    Frankf. 
Ztg.,   15.  märz  1908. 

60.  W.  Effeuberger,  Über  den  Satzakzent  im  Englischen 
auf  grund  experimenteller  arbeiten.  1.  teil,  [einleitnng.]  Berliner 
diss.     1908.     47  s. 

im  anschluß  an  Scripture's  methoden  wurden  zwei  englische 
Sätze  experimentalphonetisch  aufgenommen,  erörterung  der  methode 
bildet  den  hauptinhalt  der  arbeit,  außerdem  wird  die  klangfarbe 
einzelner  vokale  und  konsonanten  untersucht  mit  wertvollen  er- 
gebnissen. 

e)  Schrift.  61.  W.  Keller,  Ags.  palaeographie.  —  vgl.  Jsb. 
1906,14,11.  —  bespr.  R.  Huchon,  Rev.  germ.  3,631—633. 

62.  W.  Keller,  Über  die  akzente  in  den  angelsächsischen 
handschriften,   vgl.  nr.  2. 

63.  W.  W.  Skeat,  The  problem  of  spelling  reform,  pamphlet, 
pp.  17.  reprinted  from  the  proceedings  of  the  British  academy,  II. 
Oxford,  University  Press;  American  branch.     New  York   1906. 

64.  Albert  8chinz,  La  reforme  de  l'orthographe  en  France 
et  en  Amerique.     Rev.  germ.   3,593 — 603. 

65.  Rules  for  compositors  at  the  University  press,  by  Horace 
Hart,  Printer  to  the  University  of  Oxford.  The  English  spellings 
revised  by  J.  A.  H.  Murray  and  Henry  Bradley.  20 th  edi- 
tion  (the  6th  for  publication).  London  u.  Oxford,  H.  Frowde.  1907. 
96  s.     6  d. 

angez.  Anglia  beibl.   19,250. 

66.  Swan   Sonnenschein,    5000   words    frequently   mispelt 

—  rec.  Revue  germanique   1908,  nr.  3. 

67.  Spelling  changes  and  spelling  reform.  NQ.  10,  VII. 
Vin.  (s.  index),     ferner  F.   Klaeber,  ZfrenglU.   7,8. 

68.  Herrn.  Jantzen,  Eine  reform  der  engl.  Orthographie. 
Internationale  Wochenschrift  für  Wissenschaft,  kunstu.  technik  2,28. 

3.    Flexionslehre  und  Wortbildung. 

69.  W.  Meyer,  Flexionslehre  der  ältesten  schottischen  Ur- 
kunden. —  vgl.  Jsb.  1907,14,181.  —  rec.  H.  Spies,  NphRdsch. 
1907,497. 

70.  H.  Jensen,  Die  verbalflexion  im  Ayenbite  of  Inwyt. 
diss.     Kiel   1908. 

71.  E.  Anklam,  Das  englische  relativ  im  11.  u.  12.  jahrh. 
Berliner  diss.     1908.      130  s. 

behandelt  formenlehre  und  syntax  des  relativs  von  iElfric 
und  Wulfstan  bis  zum  Ormulum    unter   trennung   prosaischer  von 


8  XIV.    Englische  spräche. 

poetischen  denkmälern  uud  berücksichtigung    kleiner   dialektischer 
unterschiede,     ausführliche  statistische  tabellen. 

72.  W.  Thamm,  Das  relativpronomen  in  der  bibelüber- 
setzung  Wyclifs  und  Purveys.     diss.     Berlin   1908.     84  s. 

73.  Erich  Ausbüttel,  Das  persönliche  geschlecht  unpersön- 
licher substantiva  einschließlich  der  tiernamen  im  Mittelenglischen. 
(Stud.  z.  engl,  philol.   19.)     Halle,  Niemeyer.     1904. 

rec.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,399. 

74.  W.  Lehmann,  Das  präfix  uz-  besonders  im  Alteng- 
lischen. —  vgl.  Jsb.  1906,14,38.  —  rec.  v.  Huchon,  Rev.  germ. 
3,639—641. 

75.  J.  Güte,  Die  produktiven  suffixe  der  persönlichen  kon- 
kreta  im  Mittelenglischen       Straßburger  diss.      1908.      103  s. 

76.  W.  Oberdörffer,  Das  aussterben  altenglischer  adjek- 
tiva  und  ihr  ersatz  im  verlaufe  der  englischen  Sprachgeschichte. 
Kieler  diss.      1908.     55  s. 

77.  J.  Offe,  Das  aussterben  alter  verba  und  ihr  ersatz  im 
verlaufe  der  engl.  Sprachgeschichte,     diss.     Kiel  1908.      79  s. 

78.  W.  W.  Skeat,  On  the  survival  of  anglo-saxon  names  as 
modern  surnames.  Transactions  of  the  philol.  society  1907 — 1910. 
part.  I.      1907.     s.   57. 

s.  a.   0.  Ritter,  nr.   204. 

4.  Syntax. 

79.  C.  A.  Smith,  Studies  in  English  sj^ntax.  —  vgl.  Jsb. 
1906,14,150.  —  rec.  v.  J.  M.  Bryde,  JEGPhil.  7,3,160.  J.  D.  Ro- 
deffer,  MLN.  23,28. 

80.  Edward  T.  Owen,  Hybrid  parts  of  speech.  'A  develop- 
ment  of  this  proposition:  in  a  single  sentence  a  word  may  ope- 
rate,  though  unrepeated,  as  different  parts  of  speech.'  (Reprinted 
from  vol.  XVI,  pai-t  II,  of  the  Transactions  of  the  Wisconsin 
Academy  of  Sciences,  Arts  and  Letters.)    8*^,  pp.  v  und  144.    1908. 

81.  P.  Hering,  Zusammenstellungen  über  den  zulässigen 
elliptischen  und  pleonastischen  gebrauch  der  englischen  persön- 
lichen fürwörter.  progr.  d.  Hamburger  realschule  auf  der  ühlen- 
horst.     43  s. 

82.  E.  Einenkel,  Nachträge  zum  englischen  in definitum III. 
Anglia  31,545. 

83.  E.  Borst,  Pro-infinitive.  [Konstruktionen  wie  'Will  you 
play?  Yes,  I  intend  to'   historisch  untersucht.]     ESt.   39,413. 

84.  J.  Zeitlin,  The  accusative  with  infinitive  and  some 
kindred  constructions  in  English.  [Columbia  University  Studies  in 
English;  Serie  II,  vol.  III,  nr  III.]     $   1. 

rec.  A.  Brandl,  Arch.   121,220. 


XIV.    A.  Grammatik.  9 

85.  C.  A.  Smith,  The  indicative  in  an  unreal  condition. 
Chicago,  University  Press.     1908. 

86.  E.  B.  Set  zier,  Wh}^  not  a  future  subjunctive?  MLN. 
23,243—244. 

87.  A.  Tramp e-B0dtker,  Critical  contributions  to  early 
English  syntax.  I.  sei'ies.  [Videnskabs-selskabs-skrifter.]  Hist.- 
filos.  kl.   1908,6.]      Christiania,   in  kommission  bei  Jacob  Dybwad. 

Syntax  einzelner  denkmäler  und  periodeu.  88.  P.  Fraatz, 
Darstellung  der  syntaktischen  erscheinungen  in  den  ags.  Waldere- 
bruchstücken.    Rostocker  diss.      1908.      70  s. 

89.  R.  Dethloff,  Darstellung  der  syntax  im  ags.  Daniel. 
—  vgl.  Jsb.   1907,14,156.  —  bespr.  v.  0.   Glöde,   Litbl.  29,229. 

90.  R.  Jacobsen,  Darstellung  der  syntaktischen  erschei- 
nungen im  angelsächsischen  gedichte  vom  Wanderer.  —  vgl. 
Jsb.   1901,15,91   — ;   98  s.  —  rec.   0.  Glöde,  Litbl.   29,58. 

91.  E.  Meyer,  Darstellung  der  syntaktischen  erscheinungen 
in  dem  ags.  gedieht  Crist  und  Satan,    diss.     Rostock    1898.    110  s. 

92.  E.  Mahn,  Syntax  des  physiologus.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
15,78.  —  rec.   0.  Glöde,  Litbl.   29,370. 


93.  Allen  R.  Benham,  The  clause  o£  result  in  Old  English 
prose.     Angiia  31/197. 

94.  A.  Adams,  The  syntax  of  the  temporal  clause  in  Old 
English  prose.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,164.  —  rec.  v.  L.  L.  Schücking, 
DLz.  29,2150.  V.  E.  Mourek,  AfdA.  32,118.  H.  S.  Shearin, 
MLR.  111,392.     Revue  critique  65,357. 

95.  Ch.  E.  Bale,  The  syntax  of  the  genitive  case  in  the 
Lindisfarne  Gospels.  diss.,  pp.  51.  Bulletin  of  the  State  Uni- 
versity of  Iowa,  new  series,  nr.   154,  May   1907. 

96.  A.  Püttmann,  Die  syntax  der  sogenannten  progressiven 
form  im  Alt-  und  Frühmittelenglischen.  Angiia  31,405;  auch  als 
Marburger  diss.  erschienen,  [he  wees  cumende  usw.  oft  ohne  be- 
deutungsunterschied,   oft  durativ,  futurisch  oder  inchoativ.] 

97.  V.  E.  Mourek,  Syntax  des  konjunktivs  s.  nr.  2.  kurze 
bemerkung  dazu  0.  Behaghel,  Litbl.   29,179. 

98.  J.  Ries,  Die  Wortstellung  im  Beowulf.  —  vgl.  Jsb. 
1907,14,161.  —rec.  P.  Dein,  Rev.  crit.  64,488.  B.  Delbrück, 
AfdA.  31,65.     R.  Huchon,  Rev.  germ.  3,634. 

99.  J.  Jacobsen,  Der  syntaktische  gebrauch  der  präpo- 
sitionen  for,  geond,  of  w.  ymb  in  der  ae.  poesie.  diss.  Kiel 
1908.     81   s. 


10  XIV.    Englische  spräche. 

100.  A.  Fischer,  Der  syntaktische  gebrauch  der  partikela 
of  und  from  in  Aelfric's  Heiligenleben  und  in  den  Blickling- 
Homilien.     diss.     Leipzig  1908. 


101.  0.  Funke,  Kasussyntax  bei  Orrm  und Lag'amon.    Wien, 
Selbstverlag.     1907.     Münchener  diss.     89  s. 

102.  K.  R.  Schmittbetz,  Das    adjektiv   im    verse  von  Syr 
Gawayn  and  the  Grene  Kny^t.     diss.     Bonn   1908.     49  s. 


103.  Joh.  Ellinger,  Vermischte  beitrage  zur  syntax  der 
neueren  englischen  spräche,  mit  zahlreichen  belegen  aus  den 
besten  Prosaschriftstellern  des  Zeitalters  der  königin  Victoria  und 
der  gegenwart.  eine  ergänzung  zu  jeder  englischen  gramraatik. 
XIII,94  s.     8«.     Wien,  A.  Holder.     1909.     2,60  m. 

rec.  E.  Einenkel,  Litztg.  30,939. 

104.  C.  0.  Koch,  Remarks  on  the  use  of  the  reflexive 
pronouns  in  Modern  English.  Moderna  spräk,  ed.  Emil  Rohde. 
[Stockholm?]  nr.   1. 

105.  F.  P.  H.  Prick  van  Wely,  Über  den  rhythmus  der 
aM(i-verbindungen  im  Englischen.     ESt.  39,468. 

106.  A.  Western,  On  sentence-rhythm  and  word-order  in 
modern  English.  [Videnskabs  selskabets  skrifter.  II.  hist.-fil.  kl. 
1908,  nr.  5.]     Christiania,  in  komm,  bei  Jacob  Dybwad. 

Untersuchung  über  die  inversion  von  subjekt  und  prädikat 
und  die  Stellung  der  adverbia  mit  ihrem  einfluß  auf  die  akzen- 
tuierung  des  ganzen  satzes  und  einzelner  wortgruppen. 

107.  Richard  Vogt,  Das  adjektiv  bei  Christopher  Marlowe, 
Berliner  diss.     1908.     68  s. 

in  der  Verwendung  des  adjektivs  ist  M.  beeinflußt  vom  neuen 
latinisierenden  stil,  der  von  Surreys  Aeneis  ausgeht,  bei  M.  seinen 
höhepunkt  erreicht  und  bei  Shakespeare  in  gedämpftem  maße 
noch  zu  finden  ist.  M.  ist  groß  in  Zusammensetzungen  von  adjek- 
tiven,  die  bei  Chaucer  ziemlich  ganz  fehlen,  vertauscht  adjektiv 
mit  partizip  und  umgekehrt,  tauscht  bei  beiden  passive  mit  aktiver 
bedeutung  (blessed  =  beglückend ;  topless  =  not  to  be  overtopped) 
und  verwendet  in  bedeutendem  umfange  das  adjektiv  in  schmücken- 
der funktion.  mannigfaltig  sind  die  erscheinungen  der  adjektiv- 
attraktion  (the  gastlj'^  counterfeit  of  death  statt  .  .  c.  of  g.  d.); 
gern  vertritt  das  adjektiv  einen  adverbiellen  ausdruck  (he  mean.s 
present  treason  =  h.  m.  tr.  presently)  oder  einen  genetivbegriff 
(a  fiery  exhalation  =;  an  e.  of  fire);  gern  werden  adjektive  in  ge- 
häufter menge  und  zu  Wortspielen  verwendet. 


XIV.    A.  Grammatik.  1 1 

108.  Max  Prieß,  Die  bedeutung  des  abstrakten  substan- 
tivierten adjektivs  und  des  entsprechenden  abstrakten  Substan- 
tivs bei  Shakespeare.  Halle,  Niemeyer.  1906.  57  s.  1,60  m. 
(Studien  zur  englischen  philologie,  ed.  Morsbach,     heft  28.) 

rec.  Cbl.  59,169.     Litbl.   17,77. 

109.  E.  Scholz,  Der  absolute  infinitiv  bei  Shakespeare, 
diss.     Berlin  1908.     72  s. 

110.  H.  Engel,  Spensers  relativsatz.  Berliner  diss.  1908. 
82  s. 

5.    Stilistik. 

111.  L.  Cooper,  Theories  of  style.  New  York,  Mac- 
millan  Co. 

112.  R.  J.  Morich,  Der  englische  stil.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
14,224.  —  kurz  angez.  Kaluza,  ZfrenglU.  VII,  heft  4.  H.  Bahrs, 
Nphßdsch.   1908,478. 

113.  Franklin  T.  Baker  and  H.  V.  Abbott,  English  com- 
position.     New  York,  H.  Holt  &  co.     1908. 

114.  C.  L.  Hanson,  English  composition.  Boston,  Ginn  &  co. 
1908. 

115.  Erances  M.  Perry,  An  introductor}^  course  in  expo- 
sition.     New  York,  American  Book  Company.     1908. 

116.  W.  Rippmann,  Specimens  of  English  spoken,  read 
and  recited.     London,  Dent.     1908.     131   s.     net  1/6. 

rec.  H.  Mutschmann,  ESt.  40,87. 

117.  P.  J.  Hartog,  The  writing  of  English.  —  vgl.  Jsb. 
1907,14,220.  —  rec.  M.  F.  Mann,  Anglia  beibl.  19,336,  Athen. 
1908,1,67. 

118.  The  King's  English.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,204.  —  rec. 
Eugen  Borst,  ESt.  39,284. 

119.  F.  W.  G.  Foat,  Grammatical  English.  265  pp.  Lon- 
don, Arnold.     1908.     net  3/6. 

120.  Paul  Heyne,  Englisches  Enghsch.  über  den  treffend 
richtigen,  formvollendeten  ausdruck  in  der  englischen  spräche  und 
über  den  amerikanischen  Sprachgebrauch.  8°.  Freiburg  i.  B., 
J.  Bielefeld.     1909.     212  s.     2,50  m. 

121.  T.  R.  Lounsbury,  The  Standard  of  usage  in  EngHsh. 
New  York,  Harper  Bros.     1908. 

rec.  B.  Matthews,  North  Am.  Rev.  august   1908. 

122.  R.  M.  Meyer,  Deutsche  und  englische  dichtersprache. 
Archiv   120,9. 

die  englische  dichtersprache  steht  der  prosa  weit  näher  als 
die  deutsche,  z.  b.  in  Wortwahl,  reimgebrauch,  mangel  an  musi- 
kalischem Wohlklang:. 


12  XTV".   Englische  spräche. 

123.  F.  Galton,  Suggestions  for  impro virig  the  literary  style 
of  scientific  memoirs.  Transactions  of  the  Royal  Societ}'  of  Lite- 
rature  XXVIII,2.  

124.  Fr.  Helmecke,  Die  technik  der  spräche  in  der  tra- 
gödie  John  Marstons.     Hallenser  diss.      1907.      148  s. 

125.  D.  J.  Davies,  Beiträge  zur  Stilistik  Mrs.  Humphry 
Wards.     Marburger  diss.     1908.     139  s. 

*  126.  R.  Dyboski,  Tennysons  spräche  und  stil.  —  vgl. 
Jsb.  1907,14,227a.  —  reo.  0.  Jiriczek,  Litztg.  1908,29,870. 
0.  Jespersen,  NTfFil.  IHR.     XVI,1  NphRdsch.   1908,    nr.   11. 


127.  Ch.  A.  Bradford,  Of  allegory.  Transactions  of  the 
Royal  Society  of  Literature  2  ser.   27,31 — 68. 

128.  A.  Bohlen,  Zusammengehörige  wortgruppen,  getrennt 
durch  cäsur  oder  versschluß  in  der  angelsächsischen  epik.  Ber- 
liner diss.      1908.     57  s. 

im  Beowulf  erfolgt  trennung  selten,  kaum  bei  den  aus  Zahl- 
wort, partizipium  und  pronomen  mit  ihrem  Substantiv  gebildeten 
wortgruppen,  nie  bei  einfachem  attributiven  adjektiv  und  Substantiv, 
häufiger  beim  genetiv.  die  mehr  buchmäßig  schreibende  geistliche 
epik  ist  weniger  streng;  die  schlechten  cäsuren  sind  zwar  als 
chronologisches  kriterium  nicht  zu  verwenden,  bilden  aber  einen 
gradmesser  der  poetischen  fertigkeit.  —  rec.  ESt.  40,90. 

129.  E.  Schulze,  Das  Hendiadj'oin  und  Hendiatrion  in 
Shakespeares  dramatischen  werken.     Hallenser  diss.     1908.     56  s. 

130.  W.  Hüb n er,  Der  vergleich  bei  Shakespeare.  Berlin, 
Mayer  &  Müller.     1908.      149  s.     3  m. 

B.   Wörterbücher  und  wortkimde. 

1.    Englische    Wörterbücher    des    gesamten    Wortschatzes. 

131.  The  Oxford  English  dictionary.  edited  by  J.  A. 
Murray.  vol.  VI  by  Henry  Bradley:  Monopol]) — Movement, 
Movement — Myzostomous.  vol.  VII  b}^  J.  A.  H.  Murray:  Poly- 
genoiis — Premious,  Premisal — Prophesier.  vol.  VIII  by  W.  A.  Crai- 
gie:  Reserve — Bibaldouslij.  anzeigen  und  rezensionen:  Athen. 
1908,1,184,692,  11,145,638,  NQ.  10,VIII,97,397,482,519.  Rev. 
germ.  3,642,  Angl.  beibl.  XIX,62, 159,351. 

132.  B.  Fehr,  Ergänzungen  zum  New  English  dictionary. 
ESt.  40,200. 


XIV.    B.  Wörterbücher  und  wortkunde.  13 

133.  New  Englisli  dictionary;  additions  and  corrections- 
NQ.  10,VII,347,367. 

134.  John  Ogilvie,  The  student's  English  dictionary,  edit. 
by  Charles  Annandale.  Re-issue.  8",  pp.  872.  Blackie.  1908. 
net  4/6. 

135.  John  Ogilvie,  An  English  dictionary,  etymological, 
pronouncing  and  explanatory.  Supplement  of  words  o£  recent 
introduction.     pp.  IV,476.     London,  Blackie.     1908.     net  1/-.    . 

136.  A  Standard  Dictionary  of  the  English  language.  revised 
and  enlarged  edition.  folio.  London,  Funk  &Wagnall.   1908.  net  63/-. 

137.  Collins'  Home  dictionary  of  the  English  language. 
pp.   732.     London,  W.   Collins.     1908.     net  1/-. 

138.  P.  M.  Roget,  Thesaurus  of  English  words  and  phrases. 
classified  and  arranged  so  as  to  facilitate  the  expression  of  ideas 
and  assist  in  literary  composition.  recomposed  throughout,  enlarged 
and  improved  partly  from  the  author's  notes,  and  with  a  füll  index, 
by  the  author's  son,  John  Lewis  Roget.  Crown  8*^.  London, 
Longmans  net  9/-. 

2.    Englisch  und  eine  andere  spräche. 

139.  Muret-Sanders  Enzyklopädisches  englisch-deutsches 
und  deutsch-englisches  Wörterbuch,  hand-  und  Schulausgabe.  2  vols. 
vol.  L,  Englisch-Deutsch,  von  B.  Klatt.  neu  bearbeitet  von 
E.  Klatt.  vol.  II,  Deutsch-Englisch,  neue,  verbesserte  und  stark 
vermehrte  aufläge  von  H.  Bauraann.  XXXII.  -|-  1,067  -|-  XL  -f- 
1,183  pp.  London,  Grevel.  BerUn-Schöneberg,  Langenscheidt. 
New  York,  the  International  News  Company,     je  8  m. 

140.  W.  James,  Wörterbuch  der  englischen  und  deut- 
schen spräche.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,19.  —  rec.  H.  Jantzen, 
ZfrenglU.  7,373,  NphRdsch.  1908,331.  L.  Petry,  Angba  beibl. 
19,297,  Litztg.  29,2339. 

141.  F.  E.  Fell  er,  New  Pocket  dictionary.  German-English 
and  English-German.     32 mo.     Routledge.     net   1/-. 

142.  K.  Breul,  New  German  and  English  dictionar3\  — 
vgl.  Jsb.   1907,14,17.  —  rec.  NphRdsch.   1908,115. 

143.  A.  Ludwig  and  H.  Lallemand,  A  New  English  and 
French   vocabulary.     4th  ed.      32mo.     Hirschfeld   1908.      net  2/6. 

144.  L.  de  Beaufront  and  L.  Couturat,  International 
English  dictionary.  with  a  preface  by  prof.  Otto  Jespersen. 
(linguo  internaciona  di  la  delegitaro.)  12 mo,  pp.  XXII — 230. 
G.  Pitman.     net   1/-. 


14  XIV.  Englische  spräche. 

3.    Teile  des  Wortschatzes. 

145.  Pitman's  Commercial  dictionary  of  the  English  lan- 
giiage.      188  pp.     Sir  Isaac  Pitman.     19ü8.     net  9  d. 

146.  Gr.  Frisoni,  Dizionario  commerciale  in  sei  lingue 
(italiano,  tedesco,  francese,  inglese,  spagnuole;  portoghese).  Mai- 
land, Hoepli.    1907.     788  pp.     8«. 

147.  Deinhardt-Schlomann,  The  technical  dictionaries 
vol.  3  (s.  nr.  149).  vol.  4.  Internal  combustion  engin  es  by 
K.  Schikore.      12mo.     Constable.     net  8/-. 

148.  E.  Krebs,  Technisches  Wörterbuch,  enthaltend  die  wich- 
tigsten ausdrücke  des  maschinenbaues,  Schiffbaues  und  der  elektro- 
technik.  I.  Deutsch-Englisch.  II.  Englisch-Deutsch,  (sammlung 
Göschen.     395.)     Leipzig,  G.  J.  Göschen,     je  0,80  m. 

149.  Technical  dictionary  in  six  languages  =  Deinhardt- 
Schlomann,  vol.  III.  Steam  boilers,  steam  engines  and  steam  tur- 
bines.  edited  by  W.  Wagner,  illustrated.  1,322  pp.  London, 
Constable.     1908.     net   16/-.     (s.  nr.   147.) 

150.  F.  C.  Lambert,  The  photographer's  concise  dictionary. 
8",  pp.   108.     Hodder  &  Stoughton.     1908.     net  1/-. 

151.  Capt.  Paasch,  From  keel  to  truck:  dictionary  of 
naval  terms.  4th  ed.  revised.  imp.  8^.  London,  Nutt.  1908. 
net  28/-.  

152.  A  dictionary  of  literary  terms  b}'  Percival  Vivian. 
200  pp.  (The  miniature  reference  library.)  Routledge  1908. 
net  1/-. 

153.  Montgomery  and  Cambraj' ,  A  dictionary  of  political 
phrases  and  allusions.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,58.  —  rec.  J.  Hoops, 
ESt.  38,315. 

154.  Nicknames  and  pseudonyms  by  L.  H.  Dawson.  (The 
miniature   reference   library.)     312  pp.     Routledge   1908.    net  1/-. 


155.  H.  Harrison,  Surnames  of  the  united  kingdom.  part 
III— IX.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,52. 

156.  Early  British  Names;  their  Interpretation.  NQ.  10, VII, 
101,363.  

157.  An  Anglo-Saxon  dictionary,  based  on  the  MS.  coUec- 
tions  of  the  late  Joseph  Bosworth.  Supplement  by  T.  Northcote 
Toller,    part  L    A— Eorp.    4to.    Clarendon  Press.    1908.     net  7/6. 


XIV.    B.  Wörterbücher  und  wortkunde.  15 

rec.  (günstig)  Athenaeum  1908,1,474,  Revue  crit.  66,48, 
NphRdsch.   1908,551   (H.  Spies). 

158.  J.  Z,  Cortelyou,  Die  altengi.  namen  der  insekten, 
spinnen  usw.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,48.  —  rec.  Kern,  Mus.  15,374. 

159.  J.  Geldner,  Untersuchungen  zu  altenglischen  krank- 
heitsnamen.     dritte  folge,      progr.      Augsburg   1908. 

160.  Wilh.  Klump,  Die  altenglischen  handwerkernamen, 
sprachlich  und  sachlich  erläutert.  Heidelberg,  C.  Winter.  1908. 
(Anglistische  l'orschungen  nr.  24),   3,40  m. 

161.  J.  J.  Köhler,  Die  altengi.  fischnamen.  —  vgl.  Jsb. 
1907,14,47.  —  bespr.  v.  Kern,  Mus.    15,374. 

162.  T.  Köhler,  Die  ae.  namen  in  Baedas  Historia  Eccle- 
siastica  und  auf  den  altnordhumbrischen  münzen.  I.  teil:  Ein- 
leitung über  Historia  Ecclesiastica  und  die  Inschriften  auf  den  ae. 
münzen.  II.  teil,  1.  kapitel:  Die  altnordhumbrischen  Ortsnamen, 
diss.     Berlin  1908.     77  s.     (Palaestra  80.) 


163.  L.  H.  Dodd,  A  glossary  of  Wulfstan's  Homilies.  [Yale 
studies  in  EngHsh  ed.  by  A.  S.  Cook.  XXXV.]  244  s.  New 
York,  Henry  Holt  &  co.     1908. 

rec.  P.  Doin,  Rev.  crit.  66,294. 

164.  H.  Remus,  Die  kirchlichen  und  die  speziell  wissen- 
schaftlichen lehnworte  Chaucers.  —  vgl.  Jsb.  1907,14,55.  —  rec. 
R.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,399. 

165.  H.  Faltenbacher,  Die  romanischen,  speziell  fran- 
zösischen und  lateinischen  (bzw.  latinisierten)  lehnwörter  bei  Caxton 
(1422—1491).     diss.     München  1907.     224  s. 

166.  John  Poster,  A  Shakespeare  word-book.  being  a 
glossary  of  archaic  forms  and  varied  usages  of  words  employed 
by  Shakespeare.     8^,  pp.  XI,735.     Routledge.     net  7/6. 


4.    Redensarten. 

167.  Dictionary  of  quotations  from  ancient  and  modern 
English  and  foreign  sources.  selected  and  compiled  by  rev.  James 
Wood.     80,  pp.  668.     Warne,     net  6/-. 

168.  Quotations.  zahlreiche  einzelartikel  in  NQ.  10,VII,VIII 
(vgl.  index). 

169.  Proverbs  and  phrases.  zahlreiche  einzelartikel  in  NQ. 
10,  VII,  VIII  (s.  index). 


16  XIV.    Englische  spräche. 

5.    Wortkunde. 

170.  A.  Eichler,  Hochdeutsches  sprach-  und  kulturgut  im 
modern-englischen  Wortschätze.     Anglia  beibl.   19,238. 

171.  Wm.  H.  Carpenter,  Dutch  contributions  to  the  voca- 
bulary  of  English  in  America.     MPhil.   6,53 — 68. 

172.  0.  Dellit,  Über  lat.  elemente  im  Mittelenglischen.  — 
vgl.  Jsb.  1906,14,51.  —  rec.  v.  Later,  Mus.  15,376,  R.  Dyboski, 
Allg.  litbl.  17,304. 

173.  John  Morris,  Organic  history  o£  English  words, 
part.  I:  Old  English.  VIII,  128  s.  8'^.  Straßburg,  K.  J.  Trübner. 
1909.      3  m. 

174.  J.  Reinius,  Onomatopoetische  bezeichnungen  für 
menschliche  wesen,  besonders  im  Deutschen  und  Englischen.  In : 
Studier  i  modern  sprakvetenskap  utgivna  av  nyfilologiska  sällskapet 
i  Stockholm.     Uppsala,  Almqvist  &  Wiksell.     1908.     heft  4. 

175.  J.  Mitchell,  Significant  etymology,  or  roots,  stems, 
and  branches  of  the  English  language.  479  pp.  Blackwood  1908. 
net  7/6. 

Zusammenstellung  des  englischen  Sprachschatzes  nach  bedeu- 
tungsgruppen,  außerdem  bemerkungen  über  bedeutungswandel  und 
etymologie.    rec.  Athenaeum  1,475:  unwissenschaftliche  kompilation. 

176.  Ernst  Max  Müller,  Zum  bedeutungswandel  englischer 
Wörter,     progr.     Ereiberg  i.  S.     1908.      28  s.     4^. 

177.  W.  Schumann,  Die  homonyme  der  englischen  spräche. 
—  vgl.  Jsb.  1906,14,83.  —  bespr.  v.  A.  Kr  oder.  Anglia  beibl. 
19,53. 

178.  Fredrik  Schmidt,  A  study  in  English  school-life  and 
school-boy  slang,  as  represented  by  Kipling's  Stalky  &  co.  ESt. 
39,240.  

179.  M.  Förster,  Beiträge  zur  altenglischen  wortkunde  aus 
ungedruckten  volkskundlichen  texten.     ESt.  39,371. 

u.  a.  darin  ausführliche  besprechung  der  sippe  free,  frsec, 
frecne  usw. 

180.  Karl  Wildhagen,  Altenglische  miszellen.  (ae.  word 
'Stachelbeerstrauch',  ae.  fserbena.)     ESt.  40,152. 

181.  A.  S.  Napier,  Contributions  to  Old  English  lexico- 
graphy.  —  vgl.  Jsb.  1906,14,44.  —  kurz  angez.  A.  Brandl, 
Archiv  121,219.     E.  Björkman,  AfdA.  32,21. 

182.  W.  P.  Reeves,  Ae.  felgerole.     MLN.  23,186— 187. 


XIV.    B.  Wörterbücher  und  wortkunde.  17 

183.  J.  F.  Royster,    On  0kl  Enu-lisli  iPod.     MLN.   23,121. 
leode  soll  schon  früh  zur  ö-deklination  übergetreten  sein  (^Ifric: 

leoda);  daher  kein  mnlaut.     Sievers'  halbumlaut  (leode)  abgelehnt. 

184.  Otto  B.  .Schlutter,  Anglo-Saxonica.  Anglia  31/55, 
135,521. 

ergänzungen  zum  ae.  Wörterbuch  aus  den  Leechdoms  und  den 
Prudentiaglossen ,  zur  etymologie  und  bedeutung  einzelner  ae. 
Wörter. 

185.  Otto  B.  »Schlutter,  Berichtigungen  zu  Engl.  stud.  38,1. 
ESt.   39,157. 

186.  E.  Björkman,  Über  den  namen  der  Juten.  ESt.  39,356. 

187.  H.  Schuck,  Folknamnet  Geatas  i  den  fornengelska 
dikten  Beowulf.    Uppsala  universitets  arskrift.    Upsala  1907.     1  kr. 

188.  F.  Lieb  ermann.  Angelsächsisch  f(£rhena.  Archiv 
120,337. 

s.   a.   Pogatscher,   nr.   37. 


189.  C.  Talbot  Onions,  Middle  English  'Coveise'.  MLR. 
3,171. 

190.  C.  F.  Brown,  The  et3'mology  of  'bicched  bones'  [=  lat. 
'ossa  canina'  Würfel].     MLN.   23,126  und   159. 

191.  Eilert  Ekwall,  Kleinigkeiten  zur  englischen  Wort- 
forschung. Archiv  120,428;  121,135.  über  me.  waiten  'zufügen", 
engl,  heather  <^  an.  heicTr. 

192.  Jos.  Mansion,  Die  etj-mologie  von  me.  hallen.  Melanges 
Godefroid  Kurth,  Liege. 

193.  W.   Strunk,  Two  notes  on  words.      JEGPh.  7,92  — 94. 
1,  Anglo-Saxon  as  a  name  of  the  language.     first  date  1589. 

2.  lee  =  stream  (Spenser). 

194.  Bradley  (und  T.  R.  Holmes)  wendet  sich  gegen  die 
herkömmlichen  ableitungen  des  namens  London,  der  name  ist  kein 
kompositum;  er  enthält  nicht  altkeltisch  dünon  'fort',  ist  nicht 
abzuleiten  von  linda  oder  lindon  (später  kymrisch  llyn  'see')  oder 
longa  ('schiff'),  die  wurzel  ist  lond-,  und  scheint  zusammenzi;- 
hängen  mit  londos  'kühn'  (vgl.  Holder,  Sprachschatz  11,282), 
vielleicht  mit  dem  namen  einer  persönlichkeit  '''Londinos. 

Athenaeum  1908,1,289,  dazu  bemerkungen  von  G.  Birdwood 
ebd.   p.   322,451. 

195.  cancel  'durchstreichen'  in  'Sprachwissenschaft  für  alle' 
ed.  Hans  Strigl.     Wien,  Leopold  Weiß,   band  I,  heft  5. 

196.  K.  H.  Colli tz.  Das  woi^t  'boom'  in  den  Vereinigten 
Staaten.     ESt.  40,2o8. 

197.  Bernhard  Fehr,  Zur  ursprünglichen  bedeutung  von 
'allow'.     ESt.  40,155. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.   XXX.    (Ifl08.)    II.  Teil.  2 


18  XIV.    Englisclie  spraclie. 

198.  Persifor  Frazer,  Felsspar — Feldspar.    AJPhil.  29,82/3. 

199.  J.   Hoops,  Zur  etymologie  von  ne.  lady.    ESt.  39,467. 
setzt  hlsefdig'e  mit  I  an,  dagegen  E.  Sievers,  Beitr.  34,576. 

200.  G.  Krüger,  Volksetymologien.     ESt.  40,79. 

201.  H.  Mutschmann,  1.  neuschottisch  breers  ['augen- 
brauen'  <^  ae.  brea^  -j-  an.  plur.  *brär].  2.  nordengl.  browst  ['ge- 
bräu';   neubildung  <;^  browster  brauer].     Anglia  beibl.   19,382. 

202.  H.  Mutschmann,  Die  etymologie  von  ne.  to  höre 
'ennuyer'.     Anglia  beibl.   19,179. 

abgeleitet  aus  hoor  'rusticus'. 

203.  S.  Palmer,  Curios  from  a  word-collector's  cabinet.  ■ — • 
vgl.  Jsb.   1907,14,105.  —  kurz  angez.  NQ.   10,VII,379. 

204.  Otto  Ritter,  Englische  etymologien.     Archiv   120,429. 

ne.  cuff",  scuff  (schlagen),  drab  (dirne),  fadge  (zusammen- 
passen), leach  (bewässern),  pingle  (umzäunung),  pry  (hebel),  rookle. 
mit  grammatischen  erörterungen  über  den  lautübergang  dl  ^  gl, 
tl  ^  kl  und  umgekehrt,  und  über  neubildungen  von  singularen  aus 
scheinbarem  plural. 

205.  Otto  Eitter,  Englische  etymologien.     Archiv  121,140. 
(schott.  seindle  'selten'). 

206.  M.  Wolf,  'Electrocute'  oder  'electrocide'.  ZfrenglU.  6, 
heft  4—6. 

C.   Metrik. 

207.  Max  Kaluza,  Gmindriß  der  engl,  metrik.  Berlin, 
E.  Felber.     1908.     7   m. 

208.  Benno  Tschischwitz,  Die  metrik  der  angelsächsischen 
psalmenübersetzung.  Greifswalder  diss.  Breslau,  H.  Fleischmann. 
1908. 

209.  P.  Hamelius,  The  rhetorical  structure  of  Layamon's 
verse.     Melanges  Godefroid  Kurth.     Liege. 

210.  Julius  Thomas,  Die  alliterierende  langzeile  des  Gawayn- 
dichters.     diss.      Jena   1908.      116  s. 

211.  H.  Reimer,  Der  vers  in  Shakespeares  nichtdrama- 
tischen werken.     Bonner  diss.      1908.      60  s. 

212.  W.  F.  Melton,  The  rhetoric  of  John  Donne's  verse. 
1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,361.  —  bespr.  von  A.  Kroder,  Anglia 
beibl.  19,259.  (ungünstig)  H.  M.  Beiden,  ESt.  39,91.  Moore 
Smith,  MLR.  3,80. 

213.  T.   S.   Omond,  Milton  and  Syllabism.     MLR.  4,93. 

214.  W.  Thomas,  Milton's  heroic  line  viewed  from  an 
historial  standpoint.     MLR.   3,16—39;   232—256. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  19 

215.  T.  S.  Omond,  English  metrists  in  the  18.  and  19.  Cen- 
times. —  vgl.  Jsb.  1907,14,231.  —  reo.  MLR.  3,181  —  182  von 
Th.  K.  Rudmose-Brown. 

216.  A.  Klug,  Untersuchungen  über  Robert  Brownings  vers- 
kunst.     Mttnchener  diss.     Erlangen   1908.      200  s. 

217.  T.  M.  Campbell,  Longfellow  and  the  hexameter. 
MLN.  XXIII,96,  dazu  Ch.  E.  Eliot,   ebd.  231. 

218.  Loewe,  Kiplings  metrik.  —  vgl.  Jsb.  1906,18,181.  — 
reo.  R.  Dyboski,    Allg.  litbl.   17,241.     A.  Kroder,    ESt.  40,90. 

219.  r.  N.  Scott,  A  note  on  Walt  Whitman's  prosody. 
JEGPh.   7,  nr.  2. 

220.  A.  E.  Aldington,  Is  rhyme  indispensable?  West- 
minster  review,   mai   1908. 

221.  Kern,  Zur  geschickte  der  kurzen  reimzeile  im  Mittel- 
englischen, in:  Verhandlungen  der  49.  Versammlung  deutscher 
Philologen  und  Schulmänner  in  Basel.  Leipzig,  Teubner.  VIII, 221  s. 
8«.     6  m. 

222.  John  Stephen  Westlake,  On  the  kinship  of  old  Frisiau 
to  old  English  ballad  verse.  Transact.  of  the  philol.  society 
1907—1910.     part.  1,1907.     s.  86. 

223.  W.  Wölk,  Greschichte  und  kritik  des  englischen  hexa- 
meters  I.     diss.     Königsberg  1908. 

Wilhelm  Dibelius. 


XV,   Englische  literatur. 

A.  Literaturgeschichte.  1.  Allgemeines  und  bibliographie.  2.  Gesamtdai*- 
stellungen.  3.  Literaturgeschichte  einzelner  gegenden.  4.  Literatur- 
geschichte einzelner  gattungen.  5.  Literaturgeschichte  einzelner  perioden. 
6.  Einzelne  typen,  personen  und  motive  in  der  literatur.  7.  Einflüsse 
fremder  literaturen.  8.  Geschichtliches  und  kulturgeschichtliches. 
9.  Sammlungen.  Chrestomathien.  —  B.  Einzelne  altenglische  denkmäler. 
—  C.  Einzelne  mittelenglische  denkmäler.  1.  Urkunden  und  drucke. 
2.  Zwölftes  bis  vierzehntes  Jahrhundert,  a)  Religiöse  epik  und  lyrik. 
b)  Weltliche  literatur.  3.  Chaucer  und  Gower.  4.  Epik  und  lyrik  des 
fünfzehnten  Jahrhunderts  a)  Chaucers  schule,  b)  Schottische  literatur. 
c)  Übrige  literatur.     5.  Drama  —  D.  Neuenglische  denkmäler. 

A.   Literaturgescliichte. 

1.    Allgemeines  und  bibliographie. 

1.  A.  W.  Pollard,  Catalogue  of  books  printed  in  the 
fifteenth  Century  now  in  the  British  Museum,  part  I.  folio, 
XXVIII  and  312  pp.,  with  28  plates.     London   1908. 

2.  E.  Gr.  Duff,  Notes  on  stationers  from  the  Lay  Subsidy 
Rolls  of  1523—1524.     The  Library,  juH  1908. 


20  XV.    Englisclie  literatur. 

3.  H.  R.  Plomer,  Henri  Bynnemann,  Printer,  1566 — 1583. 
The  Librar}',  juli   1908. 

4.  Augustus  Gyulai,  Bibliography  of  English  author's  works 
translated  into  Hungarian  language  (1620 — 1908).  48  s.  8*^. 
Ofen-Pest,  Fritz  Armin.     1908. 

kurz  angez.  Litztg.   bd.   29,  s.   1553. 

5.  Transactions  of  the  Royal  society  of  literature.  vol.  28. 
part   1,2,3.     London,  Asher.     1908.     net  3/-. 

6.  Crawford,  Collectanea.     series  I,  II,   1906 — 1907. 
rec.  M.  Castelain,  Rev.   crit.  65,507,  NQ.   10,VII,340. 

7.  W.  Prideaux  Courtney,  The  secrets  of  our  national  lite- 
rature: Chapters  in  the  history  of  the  anonymous  and  pseud- 
onymous  writings  of  our  countrymen.    255  pp.    Constable.    net  7/6. 

kurz  angez.  Times  literary  Supplement,   1.  jan.    1909. 

8.  C.  J.  Williams,  Arrows  shot  at  venture,  being  essays 
on  subjects  literary  and  religious.     pp.   152.     London,     net  2/6. 

9.  J.  A.  Farrer,  Literarische  fälschungen.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,4  u.  5.  —  rec.  R.  F.  Arnold,  Litztg.  29,1228  (mehr 
novellistisch  als  wissenschaftlich;  nachtrage)  und  NQ.  10,VII,198. 

2.    Gresamtdarstellungen. 

10.  The  Cambridge  history  of  English  literature.  ed.  by 
A.  W.  Ward  and  A.  R.  Waller,  vol.  L  —  vgl.  Jsb.  1907,15,6. 
—  rec.  R.  Wülker,  Anglia  beibl.  19,353  und  Litztg.  29,2790. 
La  cultura  27,  nr.  18.  Museum  15,418,  Ch.  Bastide,  Revue 
critique  66,133.  Revue  germanique  4,475.  NQ.  10  series  bd.  8, 
s.  439.  W.W.Lawrence,  JEGPhil.  7,3,150.  M.  Steele  Smith, 
MLR.  3,287.     NphRdsch.  1908,473. 

11.  The  Cambridge  history  of  English  literature.  ed.  by 
A.  W.  Ward  and  A.  R.  Waller,  vol.  2.  the  end  of  the  Middle 
ages.  8**,  pp.  XII  -\-  539.  Cambridge,  University  Press.  1908. 
net  9-. 

rec.  Times  literary  Supplement  5.  juni  1908.  W.  Dibelius, 
Litztg.  29,2986.  W.  L.  Jones,  MLR.  4,106.  Athenaeum  11,325, 
Revue  critique  56,198.  Forstmann,  Cbl.  59,1495.  NQ.  10.  serie, 
10,199.    NphRdsch.  1908,20.     G.  C.  Chiarini,  La  cultura  27,19. 

12.  Weiser,  Englische  literaturgeschichte.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,8. —  rec.  Eichler,  Zföft.  58,11.  Th.  Marx,  NphRdsch. 
1908,574. 

13.  A.  Schröer,  Grundzüge  und  haupttypen  der  englischen 
literaturgeschichte.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,7.  —  bespr.  v.  R.  Dy- 
boski,  Allg.  litbl.  17,207.     Lindemann,  DnSpr.   15,113. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  21 

14.  Eduard  Engel,  Geschichte  der  englischen  literatur  von 
den  anfangen  bis  zur  gegenwart.  (mit  einem  anhang:  Die  nord- 
amerikanische literatur.)  7.  [titel-]aufi.  ¥111,538  s.  mit  1  bildnis. 
8'\    Leipzig,   J.   Baedeker.      1909.     6  m. 

15.  Edmunds,  The  story  of  English  literature.  —  vgl. 
Jsb.  1907,15,12.  —  rec.  v.  A.  Brandl,  Shakespeare-Jahrbuch 
44,314. 

16.  Wm.  H.  Crawshaw,  The  making  of  English  literature. 
Avith  numerous  portraits  and  other  illustrations,  and  with  a  lite- 
rarj  map  of  England  showing  the  birthplaces  of  the  great  writers». 
80,  486  pages.     1908.     net  5/-. 

17.  Stopf ord  A.  Brooke,  Geschichte  der  englischen  lite- 
ratur. übersetzt  und  mit  anmerkungen  versehen  v.  A.  Matthias. 
2.  aufl.  neu  bearbeitet  und  bis  zur  gegenwart  fortgeführt  von 
J.  Bube.  111,140  s.  8".  Berlin-Schöneberg,  Langenscheidt's  verl. 
1908.     2   m.;  geb.   2,50  m. 

18.  Rieh.  Wülker,  Geschichte  der  englischen  literatur.  bd.  I. 
—  vgl.  Jsb.  1907,15,9.  —  bespr.  von  Herrn.  Jantzen,  NphRdsch. 
1907,475. 

desgl.  bd.  II  rec.  A.  Schröer,  ESt.  39,286.  Kaluza, 
ZfrenglU.  7,469.  M.  Meyerfeld,  Lit.  echo  10,248.  Widmann, 
Kbl.  f.  höh.  schulen  Württ.  14,487.  H.  Conrad,  Preuß.  jahrb. 
131,144.      H.  Jantzen,  NphRdsch.   1908,  nr.  4. 

19.  G.  Heinrich,  Egyetemes  irodalomtörtenet  [allgemeine 
literaturgeschichte].  III.  bd. :  Kelten  und  Germanen.  XII  u.  680  s. 
8",  illustr.     Ofen-Pest,  Franklin-verein.      20  kr. 

darin  englische  literatur  des  mittelalters  von  G.  Petz, 
s.  163 — 200,  der  neueren  zeit  von  G.  Voinovich,  s.  202 — 342. 
rec.  L.  Räcz,  Litztg.  29,2462. 


20.  William  Stebbing,  The  poets;  Geoffrey  Chaucer  to 
Alfred  Tennyson.  Impressions.  2  vols.  Oxford,  Frowde.  1908. 
net  8/-. 

kurz  angez.  Athenaeum   1908,1,284. 

21.  F.  D.  How,  Clerical  humour  of  olden  time.  263  pp. 
Sir  I.   Pitman.     net  Gl-. 

biographische  anekdoten  über  Walter  de  Mapes,  Lydgate, 
Roger  Ascham  und  eine  reihe  modernerer  geistlichen.  —  rec. 
Athenaeum   1908,11,437. 

22.  W.  S.  Hinchman  and  F.  B.  Gummere,  Lives  of 
great  English  writers  from  Chaucer  to  Browning.  Boston,  Houghton, 
Mifflin  &  CO.    1908. 


22  XV.    Englische  literatur. 

3.  Literaturgeschichte  einzelner  gegenclen. 

23.  R.  J.  Broadbent,  Annais  of  the  Liverpool  stage  from 
the  earliest  period  to  the  present  time.  293  pp.  Liverpool, 
Howell.     1909. 

24.  Brereton,  Literary  history  of  the  Adelphi  and  its 
Neighbourhood.  —  vgl.  Jsb,  1907,15,21.  —  bespr.  v.  R.  Fischer, 
Shakespeare-Jahrbuch  44,346. 

4.  Literaturgeschichte  einzelner  gattungen. 

Lyrik.  25.  L.  L.  Schücking,  Das  angelsächsische  toten- 
klagelied.     ESt.  39,1. 

das  klagelied  beim  tragen  der  leiche  ist  nicht  angelsächsisch, 
sondern  kirchliche  neuerung.  zu  erweisen  sind  dagegen  choi'ische 
klagelieder  der  gefolgschaft  nach  der  bestattung  (wohl  lobpreis 
des  toten)  und  bei  der  leichenwacho,  sowie  einzellieder  der  ange- 
hörigen  (Hildeburg,  Beowulf  1115  ff.;  Beowulfs  frau  3151  ff.?) 
wohl  mit  typischem  inhalt:  klage  über  die  Situation,  eine  solche 
individuelle  elegie  scheint  Beowulf  2451  ff.  vorzuliegen;  von 
diesen  liedern,  nicht  vom  epos  aus,  wird  sich  die  elegie  in  der  art 
von  Wanderer  und  Seefahrer  entwickelt  haben,  den  Übergang  bildet 
das  Beowulf  2106  ff.   erwähnte  klagelied. 

26.  L.  E.  Kastner,  The  Scottish  sonneteers  and  the  Erench 
poets.     MLR.  3,1—16. 

Ballade.  27.  Gummere,  The  populär  bailad.  —  vgl.  Jsb. 
1907,16,132.  —  rec.  G.  M.  Miller,  ESt.  40,121.  Sidgwick, 
MLR.  3,295. 

28.  Wirth,  Typische  züge  in  der  engl,  volksballade.  —  vgl. 
Jsb.   1907,15,26.  —  rec.  Glöde,  ESt.  39,125. 

Satire.  29.  Samuel  Marion  Tucker,  Verse  Satire  in  Eng- 
land before  the  renaissance.  New  York,  Columbia  university  press. 
1908. 

Heldensage.  30.  W.  P.  Ker,  Epic  and  romance;  essays 
on  mediaeval  literature.  2nd.  ed.  (Eversley  series.)  pp.  398. 
London,  Macmillan.     1908.     net  4/-. 

rec.  H.  Spies,  NphRdsch.  1908,547.  Kers  gehaltvolles  buch 
über  das  mittelalterliche  —  angelsächsische,  altnordische  und  roma- 
nische —  epos  und  ähnliche  kunstformen,  mit  seinem  tiefen  ein- 
dringen in  technik,  stoff  und  kulturelle  Voraussetzungen  der  alten 
kunst  ist  bei  seinem  ersten  erscheinen  (1896)  von  der  fachpresse 
mit  Freuden  begrüßt  worden;  seine  anregungen  haben  seither  auch 
in  Heuslers   'Lied  und  epos'  bedeutsame  Weiterbildungen  erfahren. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  23 

unter  diesen  umständen  dürfte  sich  eine  ausführliclie  anzeige  er- 
übrigen, die  doch  auf  diesen  blättern  der  fülle  von  gedanken  un- 
möglich gerecht  werden  könnte,  die  der  vf.  über  alle  erscheinungs- 
t'ormen  der  mittelalterlichen  erzählungsform  ausstreut,  die  zweite 
anflage  ist  ein  nur  wenig  veränderter  neudruck  der  ersten. 

31.  A.  Brandl,  Zur  Gotensage  bei  den  Angelsachsen. 
Archiv   120,1. 

gegen  Binz,  Beitr.  20,141:  die  Gotensage  ist  bei  den  Angel- 
sachsen doch  bekannt  gewesen,  dafür  sprechen  die,  wenn  auch 
spärlichen  eigennamen;  ferner  der  ags.  Waldere,  der  keine  Über- 
setzung aus  dem  Ahd.  ist,  sondern  eine  ältere  form  der  sage  dar- 
stellt, als  sie  Ekkehard  vorlag,  dazu  eine  notiz  im  prosa-mart}'- 
rologium  des  9.  jahrh.  und  mehrere  spuren  der  Wadesage  im 
12.— 13.  jahrh. 

32.  Fletcher,  Arthurian  material  in  the  chronicles.  —  vgl. 
Jsb.  1906,15,37.  —  rec.  J.  F.  D.  Blöte,  AfdA.   32,103. 

33.  Th.  Sterzenbach,  Ursprung  und  entwicklung  der  sage 
vom  heiligen  Gral.     diss.     Münster   1908.     45  s. 

34.  L,  Weston,  Sir  Gawain  and  the  Lady  of  Lys.  —  rec. 
E.  Brugger,  Zs.  f.  franz.  spr.  u.  lit.  XXXIII,2,4,  NphRdsch.  1908, 
262,  Rev  crit.   65,96. 

35.  L.  A.  Paton,  The  story  of  Grisanclole.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,36.  —  rec.  E.   Brugger,  Zs.  f.  franz.  spr.  u.  lit.  33,60. 

36.  Fal)el.  Plessow,  Geschichte  der  fabeldichtung  in  Eng- 
land bis  zu  John  Gay.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,70.  —  rec.  Hauck, 
XphRdsch.   1908,329.     R.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,431. 

Drama.  37.  C.  E.  Vaughan,  Types  of  tragic  drama. 
pp.  284.     London,  Macmillan.     1908.     net  5/-. 

rec.  V.  Buonanno,  La  cultura  bd.  28,  nr.  3.  Athenaeum 
1908,1,738  (ziemlich  ablehnend.).  J.  G.  Robertson,  MLR.  111,401. 
H.  Jantzen,  NphRdsch.   1908,  nr.   20. 

38.  L.  M.  Watt,  Attic  and  Elizabethan  tragedy.  pp.  336. 
London,  Dent.     1908.     net   7^6. 

39.  A.  H.  Thorndike,  Tragedy.  (types  of  English  lite- 
rature.)     8°.     London,  Constable.     1908.     net  6/-. 

40.  Percy  Mackaye,  Mater;  an  American  study  in  comedy, 
New  York,   The  Macmillan   &   co.     1908. 

41.  W.  Smith,  Italian  and  Elizabethan  cnmed3\  Mod.  Phil., 
april   1908. 

42.  R.  Earquharson  Sharp,  A  short  history  of  the  English 
stage.  365  pp.  The  Walter  Scott  Publishing  Company.  1909. 
net   5/-. 


24  XV.    Englische  literatur. 

43.  F.  E.  Schelliug,  Elizabetban  drama,  1558 — 1642. 
London,   Constable.     1908.     net  31/6. 

rec.  NphRdsch.   1908,500. 

44.  Tunis on,  Dramatic  traditions  of  tlie  Dark  Ages.  — 
vgl.  Jsb.  1907,15,43.  —  wenig  günstig  rezensiert  von  A.  Brandl, 
Shakespeare-Jahrbuch  44,315.  H.  C.  Lancaster,  MLN.  23,254 
(mit  eingehender  inhaltsangabe). 

45.  L.  Win  ekler.  Über  die  blutrache-tragödien  in  der 
Elisabethanischen  literatur.     diss.      Halle   1907.      33   s. 

46.  P.  Rupf,  Die  zauberkomödie  vor  Shakespeare.  Berliner 
diss.     VIII  u.   98  s. 

47.  W.  W.  Greg,  Pastoral  poetry  and  pastoral  drama. 
1905.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,42.  —  rec.  H.  J.  C.  Grierson, 
MLR.  4.110. 

48.  Elbert  N.  S.  Thompson,  Elizabethan  dramatic  colla- 
boration.     ESt.  40,30. 

49.  T.  J.  Crowley,  Character-treatment  in  the  mediaeval 
drama.     diss.     Notre  Dame,  Indiana.      1907.     XIV  +  182  s.     8^. 

ablehnend  rec.   H.  Anz,  AfdA.  32,233. 

50.  A.  L.  Stiefel,  Die  nachahmung  spanischer  komödien 
in  England  unter  den  ersten  Stuarts.      Archiv   119,309. 

51.  The  Christmas  Boys  (altes  volksrlrama  von  St.  George 
and   the  Dragon).     NQ.   10,Vn,30,75. 

52.  English  Players  in  Germany.    NQ.  10,VIII,305,412,518. 


53.  W.  J.  Lawrence.  The  Situation  of  the  Lord's  Room. 
Est.  39,402. 

54.  V.  E.  Albright,  A  typical  Shakespeare  stage,  the  Outer- 
Inner  stage.  The  third  chapter  of  a  study  of  the  Shaksperean 
stage.  New  York,  The  Knickerbocker  Press.  1908.  —  rec. 
Ch.  Bastide,  Revue  critiqiie   1908,  nr.   23,   Cbl.  59,1361. 

55.  W.  Archer,  The  Elizabethan  stage.  The  Quarterly 
Review  415,  april  1908. 

56.  R.  Wegener,  Bühneneinrichtung  des  Shakespeareschen 
theaters.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,45.  —  ausführlich  rec.  Cbl.  59, 
1361.  — kurz  angez.  R.  Ackermann,  Litbl.  29,60.  H.  Jantzen, 
ZfrenglU.  7,81. 

57.  H.  Maas,  Äußere  geschieh te  der  englischen  theater" 
truppen.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,46.  —  angez.  von  M.  Eörster? 
Shakespeare-Jahrbuch  44,364.     A.   Eichler,  Litztg.  29,1713. 

58.  A.  Peuillerat,  Documcnts  relating  to  the  office  of  the 
revels  in  the  time  of  Queen  Elizabetli.  [Materialien  zur  künde  des 
älteren  englischen  dramas,  XXL]    Ijeipzig,   0.  Harrassowitz.    1908. 


XV.    A.    Literaturgeschichte.  25 

angez.  von  M.  Förster,  Shakesijeare-jahrbuch  44,364,  von 
E.  Brotanek,  Anglia  beibl.  19,198.  A.  8chröer,  Litztg.  29, 
2019,  Athenaeum  1908,11,78.     H.  Spies,  NphRdsch.   1908,15. 

59.  V.  C.  Gildersleeve,  Government  regulation  of  tbe 
Elizabethan  drama.  Columbia  university  studies  in  English, 
series  2,IV,1.  —  reo.  A.   Brandl,  Archiv   121,222. 

60.  Maldon  records  and  the  drama.  (Archivalische  nach- 
richten   über    spiele   aus    dem   15.   u.    16.   jahrb.)      NQ.   10,VII.181. 

61.  E.  K.  Chambers,  Court  pei'formances  under  James  the 
l'irst.     MLR.   IV.  nr.  2. 

62.  Charles  W.  Wallace,  The  children  of  the  chapel  at 
Blackfriars,  1597 — 1603.  originally  published  by  the  University 
of  Nebraska  in  University  Studies,  and  reprinted  therefrom  for 
the  author  1908,  and  sold  b}^  the  University  book  störe.  Nebraska, 
Lincoln,     net  S  2,50. 

rec.  Times  literary  Supplement,  22.  jan.  1909.  eine  Unter- 
suchung, die  unsre  kenntnisse  der  englischen  theaterverhältnisse 
in  mehrfacher  hinsieht  fördert,  zunächst  durch  das  glückliche 
prinzip,  die  Verhältnisse  eines  theaters  eingehend  zu  untersuchen, 
dann  auch  im  einzelnen  durch  scharfsinnige  deutung  von  altem 
und  neuem  urkundenmaterial.  Gerschows  bericht  über  die  Lon- 
doner theater  wird  mit  recht  auf  Blackfriars  gedeutet;  das  Black- 
friarstheater  wird  als  das  vornehme,  von  der  königin  energisch 
protegierte  theater  hingestellt  gegenüber  der  Shakespeareschen 
und  anderen  truppen,  deren  Opposition  gegen  jene  bevorzugung 
u.  a.  in  der  bekannten  Hamletstelle  von  der  'aerie  of  children'  zum 
ausdruck  kommt.  Im  theaterstreit  Jonson-Marston  usw.  ist  die 
gleiche  Opposition  mit  ein  hauptmotiv.  bei  der  feindschaft  des 
Londoner  rates  gegen  die  theater  ist  es  besonders  auf  Blackfriars 
abgesehen;  neben  dem  puritanismus  spielen  dabei  Streitigkeiten 
um  die  Jurisdiktion  in  jenem  Stadtbezirk  die  hauptrolle.  dies 
scheinen  mir  die  wesentlichen  ergebnisse  von  W.s  gehaltvoller 
Studie  zu  sein;  manchem  stehe  ich  im  einzelnen  zweifelnd  gegen- 
über, wie  dem  allerdings  recht  scharfsinnigen  versuch,  die  raum- 
verhältnisse  von  Blackfriars  auszurechnen,  der  datierung  des  Hamlet 
auf  nicht  nur  sommer  1600  bis  sommer  1602,  sondern  noch  ge- 
nauer winter  1601/02  u.  a.  m.,  wozu  besonders  der  versuch  ge- 
hört, für  Blackfriars  das  sitzen  der  vornehmen  auf  der  bühne  als 
legitime  einrichtung  hinzustellen,  die  nur  dort  durchgedrungen  sei. 
hier  und  auch  sonst  zeigt  sich  ein  bestreben  des  vfs.,  aus  den  quellen 
gar  za  viel  herauszulesen,  sie  sogar  gelegentlich  auch  seltsam 
umzudeuten;  befremdlich  sind  auch  die  fortwährenden  verweise 
auf  das  vollständige  werk,  zu  dem  die  vorliegende    arbeit    nur   ein 


26  XV.    Englisclie  literatur. 

prolegomenon  sein  soll,    in   dem    dann    für   manche    vorläufige  be- 
ll auptung  erst  der  beweis  erbracht  werden  wird. 

63.  J.  A.  Lester,  Italian  actors  in  Scotland.    MLN.  23,241. 
bezeugt   sind    histriones  Italici    (u.   ä.)   1514 — 1518,    häufiger 

tibiciae  (u.  ä.)  Italici   1518 — 1561. 

64.  C.  M.  G.,  The  stage  censor.  an  historical  Sketch, 
1544—1907.     pp.   128.     London,  Low.     1908.     net  1/6. 

65.  Eckhardt,  Die  lustige  person  im  älteren  englischen 
drama.  —  vgl.  Jsb.  1902,15A,37.  —  rec.  R.  Ackermann, 
Anglia  beibl.   19,375. 

66.  R.  Oehme,  Die  volkssszenen  bei  »Shakespeare  und  seinen 
Vorgängern,     diss.     Berlin   1908. 

in  den  mysterien  sind  volkszenen  (meist  stimmungs-,  nicht 
entschließungsszenen)  nicht  selten,  chor  begegnet  bereits  in  der 
Verbindung  mit  sonderstimmen,  in  den  reformatorischen  kampfes- 
dramen  wird  das  volk  zur  herbeiführung  eines  Umschwunges  be- 
nutzt und  als  Vertreter  wankelmütiger  Unwissenheit  dargestellt 
(Bale),  eine  auffassung,  die  durch  die  klassizistischen  senecadramen 
sowohl  wie  die  historien  nur  bestärkt  wird,  in  größerem  umfange 
erscheint  das  volk  erst  bei  Shakespeare  in  verfeinerter,  wesentlich 
auf  heimischer  tradition  beruhender  technik. 

Über  das  drama  des  16.  jahrh.  vgl.  auch  abt.  D  unter  Malone 
Society. 

Schelmenliteratlir.  67.  Chan  dl  er,  Literature  of  Roguer3^ 
—  vgl.  Jsb.  1907,15,49.  —  angez.  von  A.  Andrae,  Anglia  beibl. 
19,226. 

68.  Brie,  Eulenspiegel  in  England,  1903.  —  vgl.  Jsb. 
1908,15,36.  —  günstig  bespr.  mit  einzelnen  bemerkungen  von 
A.  L,  Stiefel,  ZfvglLg,  VIII,  136, 

69,  A.  L.  Stiefel,  Die  quellen  der  englischen  schwank- 
bücher  des   16.  jahrhs.     Anglia  31,453. 

Presse.  70.  J,  B.  Williams,  A  history  of  English  jour- 
nalism  to  the  foundation  of  the  Gazette,  293  pp.  Longmans, 
net  10/6. 

Kritik.  71.  J.  E.  Spingarn,  A  history  of  literar}'  criticism 
in  the  renaissance.  2d  edition,  revised  and  augmented.  XII  u, 
350  s.  8^.  New  York,  The  Columbia  University  press.  geb. 
net  $  1,50, 

kurz  angez.  Litztg.  29,1715,  Archiv  121,213  (A.  Brandl). 
die  zweite  aufläge  beruht  auf  der  ersten  (1899)  und  ist  für  eng- 
lische leser  bestimmt,  enthält  daher  nicht  eine  menge  von  material, 
das  in  die  italienische  Übersetzung  von  Fusco  (1905)  eingearbeitet 
ist.  hinzugefügt  ist  ein  schlußaufsatz,  der  zum  teil  schon  in 
Modern  philology  (1904)  erschienen  war.    der  erste  teil  des  buclies 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  27 

beschäftigt  sich  mit  der  italienischen,  der  zweite  mit  der  fran- 
zösischen, der  dritte  mit  der  englischen  renaissancekritik,  und 
zwar  wird  zunächst  die  allgemeine  entwicklung  der  auffassungen 
vom  wesen  des  dichtei'S  und  der  kämpf  zwischen  mittelalterlichen 
und  aristotelischen  auffassungen  geschildert,  dann  die  theorie  der  ein- 
zelnen poetischen  formen  (tragödie,  komödie,  —  dazu  drei  einheiten  — 
epos)  und  die  klassischen  demente  in  der  elisabethischen  kritik. 
die  darstellung  zeichnet  sich  aus  durch  klare  herausarbeitung  des 
wesentlichen  und  kritische  schärfe.  zu  bedauern  ist,  daß  die 
zweite  aufläge  die  verschiedenen  neuerscheinungen  seit  erscheinen 
der  ersten,  namentlich  Gregory  Smiths  Elizabethan  critical  essays, 
nicht  berücksichtigt;  das  zeigt  sich  vor  allem  in  einzelheiten  wie 
dem  Verhältnis  Sidneys  zu  Aristoteles  und  der  frage  der  drei  ein- 
heiten, die  auch  wohl  eine  eingehendere  behandlung  verdient  hätten. 

72.  A.  Hofherr,  Thomas  ßymers  dramatische  kritik.  (Bei- 
träge zur  neueren  literaturgeschichte  1,1).  Heidelberg,  Winter. 
1908.      165  s. 

der  vf.  gibt  nach  einem  kurzen  lebensabriß  die  grundgedanken 
von  Rymers  klassizistischen  prinzipien:  allgemeinheit  der  fabel 
und  des  Charakters,  mitleid  und  furcht,  die  theorie  vom  geeignetsten 
rächer,  Verhältnis  der  poesie  zur  geschichte,  zweck  der  poesie,  die 
drei  einheiten,  das  wunderbare,  eingehend  gibt  er  dann  seine 
kritik  elisabethanischer  dramen  (u.  a.  Othello,  Julius  Cäsar)  wieder 
und  skizziert  kurz  sein  nachleben  in  der  literatur  mit  dem  deut- 
lichen bemühen,     R.  möglichst  wenig   absurd  erscheinen  zulassen. 


73.  Arthur  Symons,  The  Symbolist  movement  in  literature. 
2nd  ed.     pp.   204.     London,   Constable.     1908.     net  5/-. 

74.  A.  Brandl,  Anfänge  der  autobiographie  in  England. 
Sitzungsber.  d.  preuß.  akad.  cl.  wiss.  1908,  nr.  35.  s.  724 — 733. 
8"^.     Berlin,   G.  Reimer.      1908.     0,50  m. 

behandelt  die  ae.  und  me.  zeit;  hauptsächlich  Beda  (skizze 
des  bildungsganges  und  Schaffens),  Cynewulf  (Schilderung  der  be- 
kehrung),  Giraidus  Cambrensis,  Poema  Morale  (warnende  klage), 
God  Ureisun,  Richard  Rolle  (Mystik),  Pearl  (familienerlebnis), 
House  of  Fame  (persönlich  und  humoristisch  philosophierend). 

5.    Literaturgeschichte  einzelner  perioden. 

75.  A.  Brandl,  Geschichte  der  altenglischen  literatur.  I. 
[Pauls  grundriß  der  germanischen  philologie  bd.  IL]  Straßburg, 
Karl  J.  Trübner.     auch   als  sonderabdruck.     4,80  m.     204     s.  8*^. 

es  kann  nicht  meine  Sache  sein,  das  werk  eines  verehrten 
lehrers  anders   anzuzeigen    als  durch    eine   kurze  Übersicht  dessen. 


28  XV-    Englisclie  literatur. 

was  es  neues  bringt,  und  da  eine  aufzählung  des  einzelnen  bei 
beschränktem  räume  nicht  möglich  ist,  sei  hier  nur  hingewiesen 
auf  die  wesentlichsten  züge  des  neuen  werkes.  für  B.  ist  zum 
mindesten  bei  dem  jetzigen  stände  unsres  wissens  die  ae.  literatur- 
geschichte  wesentlich  stilgeschichte.  das  führt  zu  eingehender 
beobachtung  metrischer,  stilistischer  und  rhetorischer  eigentümlich- 
keiten  in  poesie  und  prosa,  beim  Beowulf  sowohl  wie  den  annalen 
und  bisher  kaum  beachteten  nebengattungen,  wie  zauber-  und  lehr- 
spruch.  stellenweise,  wie  beim  Übergang  von  stabender  zu  end- 
reimender technik  vereinigen  sich  die  vielen  einzelandeutungen  zu 
stilgeschichtlicher  darstellung;  oft  werden  aus  stil,  komposition 
und  technik  überhaupt  neue  datierungen  und  abhängigkeitsver- 
hältnisse  gewonnen,  zweitens  ist  neu  die  heranziehung  bisher 
wenig  verwendeter  lateinischer  quellen,  aus  Vokabularen  werden 
hilfsmittel  für  die  rekonstruktion  der  ae.  lyrik  gewonnen;  latei- 
nische Chronisten  und  dichter  werfen  neues  licht  auf  fragmen- 
tarisch überlieferte  denkmäler  (Waltheof,  Hereward,  Wade);  auch 
beziehungen  zu  lateinischer  literatur  werden,  wie  zwischen  Beowulf 
und  Vergil,  vorsichtig  angesetzt,  schließlich  seien  noch  erwähnt 
die  ausführlichen  bibliographischen  angaben  bei  jedem  paragraphen 
—  besonders  eingehend  ist  natürlich  Beowulf  behandelt  —  und 
die  ausbeutung  der  bisher  wenig  beachteten  grenzgebiete  der 
literatur,  von  den  rechtsdenkmälern  bis  zu  rezeptensammlungen 
und  donnerbüchern.  im  übrigen  vgl.  die  anerkennende  rezension 
von  E.  Koeppel,  CbL  59,1265. 

76.  R.  Imelmann,  Die  Chronologie  altengl.  dichtung.  Ver- 
handlungen der  49.  Versammlung  deutscher  philologen  und  Schul- 
männer in  Basel.     1907. 

77.  William  Henry  Schofield,  English  literature  from  the 
Norman  Conquest  to  Chaucer.  —  vgl.  Jsb.   1906,15,31. 

rec.  L.  Morsbach,  GgA.  nov.  1907,  Zs.  f.  frz.  spr.  u.  lit.  32,6, 

Eevue  germanique  4,472.  E.  Brugger,  ZffrzSpr.  32,  s.  116. 
Paul  Meyer,  Romania  36,630. 

78.  George  Christie,  The  influence  of  letters  on  the 
Scottish  reformation.     8»,  pp.  302.    W.  Blackwood.    1908.  net.  6/-. 

79.  A.  C.  Swinburne,  The  age  of  Shakespeare.  London, 
Chatte  and   Windus.     net  6/-. 

bespr.  (sehr  subjektive,  oft  fehlgreifende  kritik)  Times,  Lite- 
rary  Supplement  25,  sept.   1908.    —    rec.  Athenaeum  1908,11,674. 

80.  Elton,  Modern  studies.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,61.  — 
rec.  L.  Kellner,  Anglia  beibl.  19,46.  —  Thomas,  MLR.  3,297. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  29 

G.    Einzelne  typen,   personen  xmd   motive  in  der  literatur. 

81.  Ad.  Hoffmann,  Das  Psyclie-märchen  des  Apiileius  in 
der  englischen  literatur,     Straßburger  diss.      111   s. 

verfolgt  das  Psyche-märchen  durch  die  englische  literatur  von 
1566  bis  1885.  von  früheren  Verwertungen  werden  besprochen 
Adlington's  Übersetzung  (1566),  die  dramatischen  bearbeitungen 
von  Chettle  usw.  (1600)  und  Heywood  (1636),  das  epos  von 
Shakerley  Marmion  (1637)  und  die  moralisierende  umdeutung 
von  Jos.  Beaumont  (1648). 

82.  Henry  Barrett  Hinckley,  The  brazen  horse  of  Troy 
(zu  Squire's  Tale  F  209—213).     MLN.   23,157. 

83.  Bertram,  Die  Timonlegende.  —  vgl  Jsb.  1907,15,73. 
—  angez.  v.  W.   Süß,  Litztg.  29,475. 

84.  Gr.  H.  Möller,  Beiträge  zur  dramatischen  Cleopatra- 
literatur.    8'\   39  pp.      progr.     Schweinfurt   1908. 

85.  Wald.  Kloss,  Herodias,  the  wild  huntress,  in  the  legend 
of  the  middle  ages.     MLN.  23,  s.  82,100. 

86.  V.  Teuber,  Die  mittelalterlichen  gedichte  von  der 
Judith  in  ihrem  Verhältnis  zu  einander  untersucht.  8",  16  pp. 
progi".     Komotau   1908. 

87.  Wolf  gang  Golther,  Tristan  und  Isolde  in  den  dich- 
tungen  des  mittelalters  und  der  neuen  zeit.  1  bl.  u.  465  s.  8". 
8,60  m. 

günstig  bespr.  von  E.  Martin,  Litztg.  29,1195.  A.  W.  Porter- 
field,  MLN.  23,197. 

88.  E.  Lorenz,  Die  kastellanin  von  Vergi  in  der  literatur 
Frankreichs,  Italiens,  der  Niederlande,  Englands  und  Deutschlands. 
Halle,   C.  A.  Kaemmerer  and  co.     1909. 

89.  Josephine  M.  Burnham,  A  study  of  Thomas  of  Ercel- 
doune.     PMLAss.  sept.   1908. 

90.  J.  H.  Mac  Michael  gibt  liste  von  dramen  über  Robin 
Hood.     NQ.   10,VIII,265. 

91.  Baeske,  Oldcastle-Falstaff.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,79.  — 
rec.  M.  Dyboski,  Allg.   litbl.   17,77. 

92.  Paul  Kabel,  Die  sage  von  Heinrich  V.  bis  zu  Shakespeare 
VI,  142  s.     1908.     4  m. 

vf.  weist  in  seiner  umsichtigen  und  wertvolle  ergebnisse 
zeitigenden  Untersuchung  nach,  wie  die  einzelnen  sagenmotive  sich 
allmählich  an  die  person  Heinrichs  V.  geheftet  haben:  die  tennis- 
ballgeschichte  stammt  aus  dem  Pseudo-Kallisthenes,  die  wüste 
Jugend  wird  auf  grund  historischer  tatsachen  seit  Fabyan  reich 
ausgebildet,  Elyot   fügt  (auf   grund   einer   tatsache    aus  dem  leben 


30  ^V.    Englische  literatur. 

Edwards  II.?)  die  ohrfeigengeschichte  mit  dem  oberrichter  hinzu, 
die  kronenszene  am  Sterbebett  des  vaters  dürfte  gehässige  burgun- 
dische  erfindung  (Monstrelet)  sein;  den  heroismus  bei  Shrewsbmy 
und  die  liebesszene  zwischen  H.  und  der  französischen  Katharina 
fügt  Daniel  hinzu,  Shakesj^eare  die  gnade  gegenüber  der  stadt 
Harfleur  und  ein  bedeutsames  kompositionsmoment:  die  kontrastie- 
rung mit  Falstaff  und  Percy.  interessante  gedanken  über  das 
fortleben  der  englischen  königsgestalten  in  gelehrter  und  volks- 
tümlicher tradition  beschließen  die  arbeit. 

93.  Karl  Schmidt,  Margareta  von  Anjou  vor  und  bei 
Shakespeare.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,65.  —  rec.  Eobert  K.  Root, 
ESt.  40,112.      G.  B.   Churchill,   Shakespeare-Jahrbuch  44,336. 

94.  Karl  Kipka,  Maria  Stuart  im  drama  der  Weltliteratur, 
vornehmlich  des  17.  und  18.  jahrhs.  ein  beitrag  zur  vergleichen- 
den literaturgeschichte.  (Breslauer  beitrage  zur  literaturgeschichte, 
ed.  M.  Koch  und  G.  Sarrazin  IX.)  422  s.  Leipzig  (Hesse). 
1907.     10,80  m. 

kurz  angez.  Cbl.  59,169  (L.  Fränkel),  La  critica  anno  20,  mai 
1908. 

95.  W.  Thomann,  Der  eifersüchtige  ehemann  im  drama 
der  elisabethanischen  zeit.     Hallenser  diss,     1908.     104  s. 

96.  A.  Smj'the-Palmer,  The  ideal  of  a  gentleman  or  a 
mirror  for  gentlefolks.  a  portrayal  in  literature  from  the  earliest 
times.     522  pp.     Routledge  1908.     net  6  s. 

97.  K.  Raske,  Der  bettler  in  der  schottischen  dichtung. 
Berliner  diss.     1908.     104  s. 

in  der  ma.  Volksdichtung  Englands  ist  der  B.  bequeme,  überall 
leicht  einzuführende  hilfsfigur  und  Verkleidungsfigur  für  die  beiden, 
seit  der  reformationszeit  ankläger  des  herrschenden  Standes,  seit 
der  Stuartzeit  der  freie,  gern  idealisierte  mann,  neben  diesen 
lange  zeit  typischen  figuren  der  poesie  ist  reale  beobachtung 
(namentlich   16.  jahrh.  u.  Scott)  im  allgemeinen  selten. 

98.  H.  Traver,  The  Eour  Daughters  of  God.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,72.  —  bemerkungen  und  nachtrage  gibt  E.  ThomjDSon, 
MLK  23,233.  rec.  0.  Glöde,  Litbl.  29,146;  Romania  1908 
juli  147. 

99.  Gustav  Grau,  Quellen  und  Verwandtschaften  der  älteren 
germanischen  darstellungen  des  jüngsten  gerichtes.  XIV, 288  s. 
(Studien  zur  engl.  philoL,   ed.  Morsbach,  nr.   31.)      10  m. 

100.  0.  Emmerig,  Dariusbrief  und  tennisballgeschichte. 
ESt.  39,362. 

die  tennisballgeschichte  ist  nicht  historisch,  sondern  stammt 
aus  dem  Dariusbrief  der  Alexandersage. 


XV.    A.  Literaturgeschiclite.  31 

101.  G.  Baldow,  Ehe  und  familie  in  den  englisch-schotti- 
schen Volksballaden,     diss,     Halle   1908.      73  s. 

102.  F.  Kreusch,  Verstellung,  heuchelei,  hinterlist  und 
verrat  in  den  englisch-schottischen  volksballaden.    diss.    Halle.  51  s. 

103.  K.  Züge,  Das  verkleidungsmotiv  in  den  englisch- 
schottischen volksballaden.     diss.     Halle   1908.      73  s. 

104.  0.  Geißler,  Religion  und  aberglaube  in  den  mittel- 
euglischen  versromanzen.     Hallenser  diss.      1908.     82  s. 

105.  G.  Rüdiger,  Zauber  und  aberglaube  in  den  englisch- 
schottischen volksballaden.      diss.     Halle   1908.     49  s. 

106.  R.  Zender,  Die  magie  im  englischen  drama  des 
elisabethanischen  Zeitalters,     diss.     Halle   1908.      111   s. 

107.  A.  H.  Smith,  Les  evenemeuts  politiques  de  France 
dans  le  theätve  anglais  du  siecle  d'Elisabeth.  diss.  Paris,  Emile 
Larose.     1908. 

108.  H.  Seh  aper,  Der  30  jährige  krieg  im  drama  und  im 
roman  Englands.     40  s.     4°.     progr.     Schönlanke.     1908. 


109.  Hammond,  The  lover's  mass.     JEGPhil.   7,95. 

110.  H.  R.  Lang,  The  eyes  as  generators  of  love.  MLN. 
28,126—127. 

111.  R.  E.  N.  Dodge,  The  well  of  life  and  the  tree  of  life. 
Mod.Phil,  okt.   1908. 

7.    Einflüsse  fremder  literaturen. 

11-2.  Tucker,  Foreign  debt  of  English  literature.  1907.  — 
vgl.  Jsb.  1907,15,84.  —  rec.  L.  Pränkel,  Cbl.  56,470.  Jantzen, 
ZfrenglU.   7,280. 

113.  Dorrinck,  Die  lateinischen  zitate  in  den  dramen  der 
wichtigsten  Vorgänger  Shakespeares.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,86.  • — 
rec.  K.  Lincke,  Anglia  beibl.   19,144.    W.  Franz,  Litztg.  30,40. 

114.  W.  P.  Mustard,  Vergils  Georgics  and  the  british  poets. 
AJPhil.   29,2—32.  

115.  C.  H.  Nordb}',  The  influence  of  old  Norse  literature 
upon  English  literature.  —  vgl.  Jsb.  1902,15A,18.  —  roc.  R.  Fischer, 
AfdA.   32.109. 

116.  H.  de  Vocht,  De  invloed  van  Erasmus  op  de  Engei- 
sche tooneelliteratur  der  16  e  en  17  e  eeuwen.  1.  deel:  Shake- 
speare Jestbooks,  Lyly.  [Koninkl.  Vlaamsche  akad.  f.  taal-  en 
letterkunde].  XIV  ^287  s.  8'\  Gent,  druck  von  A.  Siffer. 
1908.     4  m. 

kurz  angez.  A.  Brandl,  Archiv  121,222. 


32  XV.   Englische  litevatur. 

117.  Alfred  Horatio  Upli am,  The  Prench  iufluence  in  Eng- 
lish  literature  from  the  accession  of  Elizabeth  to  the  Restoration. 
IX  u.  560  s.  8''.  New  York,  The  Columbia  University  Press. 
1908.     $  2. 

kurz  angez.  Litztg.  29,2212,  eingehend  und  günstig  rec. 
E.  Koeppel;  Litztg.  29,3177.  eine  scharfsinnige  und  umsichtige 
Untersuchung  über  den  französischen  einfluß  aus  der  zeit  von 
1550 — 1600.  nicht  viel  sicheres  läßt  sich  ermitteln  über  ein- 
wirkung  der  französischen  Pleiade  auf  den  'Areopag'  des  Sidney- 
kreises  (Spenser,  Harve}^,  Sidney  usw.),  doch  scheint  er  vorhanden 
zu  sein;  auch  zwischen  dem  klassizistischen  drama  des  ausgehen- 
den 16.  jahrh.  und  den  gleichzeitigen  französischen  bestrebungen 
gleicher  richtung  werden  beziehungen  festgestellt,  bei  den  Sonet- 
üsten  (Daniel,  Lodge,  Constable,  Barnes  usw.)  waltet  neben  dem 
allmächtigen  italienischen  einfluß  auch  französischer  (Desportes, 
Ronsard);  von  einzelnen  autoren  wirken  Du  Bartas,  Rabelais, 
Montaigne,  ersterer  wird  nicht  nur  übersetzt  (Sydney,  James  VI, 
Sylvester),  sondern  wirkt  auch  mit  seinem  stil  auf  Donne  und 
andere;  Rabelais  hat  kleine  spuren  an  vielen  stellen  hinterlassen; 
sein  Stil  wird  nachgeahmt  von  Nashe  und  dem  wasserpoeten  John 
Taylor,  glücklich  wird  der  einfluß  Montaignes  dahin  zusammen- 
gefaßt, daß  sein  Skeptizismus  nirgends  nachwirkt  —  Walter 
Raleigh  allein  nimmt  einen  ihm  gleichen  Standpunkt  ein,  —  daß 
er  aber  allgemein  als  fundgrube  für  gedanken  und  anekdoten  be- 
trachtet wird  und  daß  wesentlich  er  die  form  des  essaj^s  in  Eng- 
land heimisch  gemacht  hat.  Interessant  ist  der  nachweis,  daß  im 
17.  jahrh.  in  England  ein  preziosentum  entsteht,  das  in  seinen 
ausdrucksformen  die  genaue  parallele  zu  analogen  französischen  er- 
scheinungen  bildet,  und  daß  auch  der  heroisch-galante  roman 
Frankreichs  auf  England  stärker  gewirkt  hat  als  man  denkt,  auch 
im  gelegenheitsgedicht,  im  literarischen  brief  und  der  burleske 
sind  französische  spuren  zu  finden. 

118.  H.    Ashton,    Du    Bartas    en    Angleterre    (these).     8'\ 
392  s.     Paris,  E.  Larose.     1908. 

119.  Ch.  Collins,   The  literary  indebtedness  of  England  to 
Prance.     the  Portnightly  Review,     august   1908. 

120.  H.  Perchlandt,  Moliere's  Misanthrop  und  seine  eng- 
lischen nachahmungen.     diss.     Halle   1907.     88  s. 


121.  Dante  in  English  literature  Chaucer  to  Gary.    Edinburgh 
review  nr.  424,  april  1908, 

122.  P.  Toynbee,    Dante  in  English  literature.     two    vols. 
8^.     Methuen.     1908.     net  21/-. 


XV.    A.  Literat urgeschicLle.  33 

123.  Will.  E.  A.  Axon,  Dante's  british  al  ^  s\  Transact. 
of  the  royal  societv  of  literature.      2   ser.   27,19 

124.  0.  Kuhns,  Dante  and  the  English  p  M.  —  vgl. 
J.sb.  1904,15,31.   —  rec.  Ph.  Aronstein,  Angl  19,45. 

125.  H.  Cloriston,  Later  Work  of  Torqu.  rendered 
iuto  English  verse.  also  a  short  essay:  Affiniti  ■-•n  and 
Miltonic.    published  by  the  Postal  Literary  Alliance.  1907. 

126.  G.  Becker,  Die  aufnähme  des  Don  Quijc  -  .:t  Mig- 
lische  literatur.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,77.  —  kurz  ango7.  F,  Bie, 
Stud.  z.  vgl.  litgesch.  8,483. 

8.    Geschichtliches  und  kulturgeschichtliches. 

127.  Leslie  Stephen  and  Sidney  Lee,  Dictionary  of  National 
biography.  2.  aufläge  mit  neuer  bandeinteilung.  vol.  I,  Abbadie — 
Beadon.  vol.  II,  Beal — Browell.  vol.  III,  Brown — Chaloner. 
vol.  IV,  Chamber — Craigie.  vol.  V,  Craik — Drake.  vol.  VI,  Drant — 
Finan.  vol.  VII,  Finch — Gloucester.  vol.  VIII,  Glover — Harriott. 
vol.  IX,  Harris — Hovenden.  vol.  X,  Howard — Kenneth.  Smith, 
Eider.     net   15/-  der  band. 

I — VIII  rec.  Athenaeum  1908,11,571.  nachtrage  dazu  NQ. 
10,  VII.  VIII  (s.  index). 

128.  J.  Schipper,  Beiträge  und  Studien  zur  englischen 
kultur- urd  literaturgeschichte.   Wien  u.  Leipzig,  G.W.Stern.   1908. 

rec.  R.  Wülker,  Anglia  beibl.  19,370.  M.  Degenhart, 
N.  ph.  rdsch.  1908,628.  G.  C.  Moore-Smith,  MLR.  4,125. 
R.  Fischer,  Cbl.  59,1331.  H.  Jantzen,  ZfrenglU.  VII,4.  von 
den  hier  veröffentlichten  auf  Sätzen  fällt  der  größere  teil  außerhalb 
des  rahmens  unsres  Jahresberichts:  neue  beitrage  zur  Shakespeare- 
Bacon-hypothese  (gegen  Mrs.  Gallup  usw.),  neue  anti-Shakespeare- 
Literatur  (gegen  AI  vor.  Bleibtreu),  rezensionen  der  Conradschen 
revision  von  Schlegel-Tiecks  Shakespeare  und  von  Walter  Raleighs 
Shakespearebiographie,  eine  gedenkrede  auf  Robert  Burns,  Lord 
Byron  und  die  frauen,  Charles  Wolfe,  berichte  über  englische 
imiversitätsjubiläen  und  skizzen  des  englischen  Universitätswesens, 
dagegen  sei  herausgehoben  ein  essay  über  die  kulturzustände  der 
Angelsachsen  (häuser,  kleider,  gastmähler,  jagd,  reise,  Stellung  der 
frauen)  und  vor  allem  eine  studio  über  die  Freiris  of  Berwick : 
Seh.  liefert  eine  Übersetzung  und  literarische  Untersuchung,  der 
vf.  ist  nicht  näher  festzustellen,  ist  aber  sicher  nicht  Dunbar. 

129.  W.  G.  Collingwood,  Early  Britain:  Scandinavian 
Britain,  with  chapters  introductory  to  the  subject  by  the  late 
F.  York  Powell.     272  pp.     1908.     net  3/6. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)    II.  Teil.  3 


-34  X^'-    Englische  literatiir. 

130.  H.  Muiiro  Chadwick,  The  origin  of  the  English  nation. 
Cambridge,  University  Press.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,100.  — 
rec.  Chas.  M.  Andrews,  MLN.  23,261—262.  R.  Huchon, 
Revue  germanique  3,625. 

131.  Gudmund  Schütte,  Anmälau  av  H.  M.  Chadwick, 
The  origin  of  the  English  nation.     Arkiv  21,310. 

132.  R.  Jo  rd an.  Die  heimat  der  Angelsachsen,  in:  Verhand- 
lungen der  49.  Versammlung  deutscher  philologen  und  schulmänner 
in  Basel.      VIII,221   s.     8«.     Leipzig,   Teubner.     1907.      6  m. 

133.  Nicolaas  Johannes  Krom,  De  populis  Germanis  anti- 
(juo  tempore  patriam  nostram  incolentibus  Anglosaxonumque  migra- 
tionibus.  Leidener  inaug.-diss.  2bl.  u.  162  s.  8".  Leiden,  S.  C.  van 
-Doesburgh.       1908. 

134.  Walter  Besant,  Early  London.  Prehistoric,  Roman, 
Saxon  and  Norman.      (Black.     30  s.) 

rec.    Times  Hterary  Supplement,   7.  august  1908. 

135.  W.  H.  Schofield,  Internationalism  and  Nationalism  in 
the  literature  of  the  twelfth  Century.  Liternationale  Wochenschrift 
1907,1,1245. 

136.  P.  Vinogradoff,  English  society  in  the  eleventh  Cen- 
tury. Oxford,  Clarendon  Press  ^London,  Henry  Prowde).  1908. 
geb.  net  16/-. 

ausführlich  angez,  von  F.  Liebermann,  Litztg.  29,2028. 
Athenaeum   1908,11,753. 

137.  Maria  Koellreuter,  Das  privatleben  in  England  nach 
den  dichtungen  von  Chaucer,  Gower  und  Langiand.  Züricher  diss. 
Halle   1908.      146  s. 

138.  Kulturhistorische  notizen  über  eine  reise  von  Stratford 
nach  London  und  zurück.     Athenaeum  1908,11,270. 

139.  H.  N.  Birt,  TheElizabethanreligious  settlement.  a  study 
of  contemporary  documents.     412  pp.     London,  Bell,    net  15/-. 

140.  Ch.  C.  Stop  es,  Shakespeare's  Warwickshire  contem- 
poraries.     Stratford-upon-Avon,  Shakespeare  Head  Press. 

zustimmend  angez.  Athenaeum  1908,1,36,  erwiderung  der  vf. 
ebd.  s.  78,  des  kritikers  ebd.  s.   102,  rec.  NQ.  10.  serie  9,138. 

141.  F.  Watson,  The  English  grammar  schools  to  1660; 
their  curriculum  and  practice.  Cambridge,  University  Press, 
net  6/-. 

142.  James  Gairdner,  Lollardy  and  the  Reformation  in 
England,  an  historical  survey.  2  vols.  8^.  London,  Macmillan. 
net.  21/-. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  35 

143.  Max  Förster,  Beiträge  zur  mittelalterlichen  Volks- 
kunde.   I.  IL     Archiv   120,43;   121,30. 

1.  Vier  neue  donnerbücher.  2.  Neue  bauernpraktiken.  3.  Ein 
neues  traumbuch.  4.  Inhaltsangabe  des  volkskundlichen  sammel- 
kodex  Tiberius  AIII. 

144.  K.  Pfannkuche,  Der  schild  bei  den  Angelsachsen, 
diss.     Halle   1908.     78  s. 

die  arbeit  verwendet  archäologisches  und  philologisches  material. 
der  schild  ist  aus  holz  (nicht  hast),  die  erhaltenen  spuren  deuten 
auf  esche  und  buche,  nicht  linde,  langschilde  sind  nicht  zu  er- 
weisen,    andeutungen  für  Schilderhebung  des  königs. 

145.  George  Unwin,  The  gilds  and  companies  of  London, 
with  many  illustrations.      8".      Methuen   1908.     net  7/6. 

146.  L.  F.  Anderson,  The  Anglosaxon  scop.  —  vgl.  Jsb. 
1904,15,28.  —  rec.  A.  Heusler,  AfdA.  31,113. 

Kunst.  147.  G.  Baldwin  Brown,  The  arts  in  early  England, 
vol.  III:  The  decorative  arts  of  the  Anglo-Saxon  period.  with 
illustrations.      80. 

148.  Aj'mer  Vallance,  Art  in  England  during  the  Eliza- 
bethan  and  Stuart  periods.  with  a  Note  on  the  first  Century  of 
English  engraving  by  Malcolm  C.  Salaman.  illustrations  after 
Drawings  by  Wilfrid  Ball,  Harry  P.  Clifford,  E.  Arthur  Eove, 
and  William  Twopeny.  [special  spring  number  of  'The  studio', 
edited  by  Charles  Holme.  1908.]  120  s.  26  farbige,  131  schwarze 
abbildungen.     London,  Offices  of  the  studio.     1908.     net  5/-. 

Musik.  149.  Ernest  Walker,  A  history  of  music  in  Eng- 
land.     Oxford,   Clarendon  Press.     1907.     net  7/6. 

150.  Selected  pieces  from  the  Fitzwilliam  virginal-book,  ed. 
FuUer-Maitland.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,111.  —  angez.  v.  M.  Förster, 
Shakespeare-Jahrbuch  44,349. 

151.  Parthenia,  Or  the  first  music  ever  printed  for  the 
virginals.  composed  by  three  famous  masters  William  Byrd, 
dr.  John  Bull  and  Orlando  Gibbons,  translated  into  modern  nota- 
tion  and  ed.  by  Edward  F.  ßimbault.  London,  Printed  for  the 
members  of  the  musical  antiquarian  society.  Re-Issued  by 
W.    Reeves,  London  [1908].      12  unpag.  und  50  pag,  s.     net  21/. 

152.  C.  J.  Sharp,  English  folk  song.  some  conclusions. 
Taunton,  Barnicott  &  Pearce. 

153.  C.  J.  Sharp,  Some  characteristics  of  engl,  folk-music. 
Folk-Lore   19,2.     1908. 

]M[edizin.      154.     J.    F.    Payne,     English     medicine     in     the 
Anglo-Saxon  times.      Oxford,  Clarendon  Press.     1904. 
angez.  H.  Geldner,   Archiv   120,213. 

3* 


36  XV.  Englische  literatur. 

Pädagogik.  155.  C.  Benndorf,  Die  englische  pädagogik 
im  16.  jahrh.  usw.  1905.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,404.  —  rec. 
W.  Schott,  Anglia  beibl.  19,22;  G.  Schmid,  Neue  Jahrbücher 
f.  d.  klass.  altertum  usw.  20,70. 

Sport.  156.  W.  A.  Baillie-Grohman,  Medieval  sport. 
The  Quarterly  Review.     Oktober  1908. 

Kostüm.  157.  Calthrop,  English  costume.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,112.  —  angez.  von  M.  Förster,  Shakespeare-jahrbuch 
44,366. 

Recht.  158.  H.  Hofschulte,  Aus  dem  englischen  rechts- 
leben, eine  studie  zur  volks-  und  landeskunde  im  dienste  der 
scliule.     progr.     Münster  1907. 

9.    Sammlungen,   Chrestomathien. 

159.  A  treasury  of  English  literature.  selected  and  arranged 
by  Kate  Warren.  with  general  introduction  by  Stopford  A. 
Brooke.     London,   Constable  ca.     1908.     net  je   1/-. 

1.  Origins  to  the  Eleventh  Century  [700 — 1100].  2.  Twelfth 
Century  to  the  Age  of  Elizabeth.  3.  Elizabethan  literature. 
4.  Bacon  to  Milton.  5.  Waller  to  Addison.  6.  Johnson  to  Burns. 
(auch  in  einem  bände  erschienen.)  diese  anthologie  wird  sich 
viele  freunde  erwerben,  vor  den  landläufigen  gedichtsammlungen 
zeichnet  sie  sich  aus  durch  ihren  wissenschaftlichen  charakter: 
sie  berücksichtigt  —  besonders  reichlich  —  das  mitteJalter  und 
gibt  die  alten  texte  ohne  modernisierung;  erst  von  1500  ab 
(wieder  mit  ausnähme  von  Spenser)  ist  die  Orthographie  norma- 
lisiert, die  Sammlung  empfiehlt  sich  ferner  durch  eine  ungewöhn- 
liche reichhaltigkeit ;  auch  autoren  zweiten  und  dritten  ranges  sind 
berücksichtigt,  so  das  ae.  menologium,  Capgrave,  Thomas  Tusser, 
Thomas  Phaer,  Thomas  May,  Richard  Sibbes.  freilich  sind  darunter 
auch  stücke  so  geringen  umfangs,  daß  der  praktische  wert  sehr 
bescheiden  ist.  wo  erforderlich,  steht  eine  Übersetzung  am  fuße 
der  Seite,  das  buch  ist  in  erster  linie  als  Supplement  zu  Stopford 
Brookes  Primer  of  English  literature  gedacht,  wird  aber  auch  als 
Sammlung  von  texten  in  Universitätsübungen  mit  nutzen  verwendet 
werden  können. 

160.  G.  E.  and  W.  H.  Hadow.  The  Oxford  treasury  of 
English  literature.  vol.  3.  Jacobean  to  Victorian.  8".  pp.  430. 
Clarendon  Press,     net  3/6. 

vgl.  Jsb.   1906,15,88.  —  rec.   Athenaeum   1908,11,181. 

161.  English  poems  selected  and  edited  with  illustrative 
and  explanatory  notes  and  bibliographies  by  Walter  C.  Bronson. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  37 

Chicago,    The   University    of    Chicago    Press    (London,    T.    Tisher 
Unwin).     1907.     je   1,50  dollars. 

(band  I:  Alt-  und  Mittelenglisch,  band  II:  16,  u.  17.  jahrh. 
sind  noch  nicht  erschienen),  band  III:  18.  jahrh.,  rec.  von  G.  Noll, 
Anglia  beibl.  19,260.  band  IV:  19.  jahrh.,  rec.  G.  Noll,  Anglia 
beibl.  18,863. 

162.  Zupitza-Sc hipper.  Alt-  und  mittelenglisches  Übungs- 
buch. 8.  aufläge.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,120.  —  angez.  von  Holt- 
hausen,  Anglia  beibl.  19,142.     H.  Spies,  N.  phil.  rdsch.  1908,259. 

163.  0.  T.  Emerson,  A  middle  English  reader.  —  vgl.  Jsb. 
1905,15,76.  —  rec.  Heinrich  Spies,  ESt.  40,94. 

164.  Gregory  Smith,  Specimens  of  Middle  Scots.  —  vgl. 
Jsb.   1902,15A,57.  —  rec.  Ackermann,  Anglia  beibl.   19,378. 

165.  0.  Jiriczek,  Viktorianische  dichtung.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,129.  —  bespr.  G.  Noll,  Anglia  beibl.  XVIII,325. 
A.  Schröer,  ESt.  39,437. 


166.  Albert  S.  Cook  and  Chauncey  B.  Tinker,  Select 
translations  from  Old  English  prose.  Boston,  Ginn  &  co.  190s. 
net  5/6. 

167.  J.  Masefield,  English  jDrose  miscellany.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,118.  —  rec.  Athenaeum  1908,1,284. 

168.  Early  English  prose  romances,  ed.  Thoms.  —  kurz 
angez.  NQ.   10,VII,340. 

169.  The  great  English  letter-writers.  by  W.  J.  Dawson 
and  Coningsby  W.  Dawson.  two  vols.  316  -f~  ^13  pp.  (The 
Reader's  Library.)     Hodder  and  Stoughton.      net  2/6. 

170.  Letters  of  literary  men,  ed.  Mumb3^  —  vgl.  Jsb.  1907, 
15,119.  —  kurz  angez.  NQ.   10,VII,98. 

171.  J.  E.  Spingarn,  Critical  essays  of  the  seventeenth 
Century,  1605—1685.  CVI  -f-  255  -{-  362  pp.  Oxford,  Clarendon 
Press.     London,  Prowde.     1908.     net  je  5/-. 

rec.  M.  Leder  er,  Cbl,  59,1527.  die  hier  ganz  oder  teilweise 
ungedruckten  essays  aus  der  zeit  von  1600 — 1660  sind  Bacon, 
Advancement  of  Learning  (1605);  Ben  Jonson,  vorreden  zum  Sejanus 
(1605)  und  Alchemist  (1612),  Dedikation  von  Volpone  (1607), 
Stücke  aus  Timber;  Webster's  Vorrede  zum  White  Devil  (1612), 
Chapman's  Vorwort  zur  Homerübersetzung,  Bolton's  Hypercritica, 
stücke  aus  Peachams  Complete  Gentleman  (1622),  Draytons  Epistle 
to  Reynolds  (1627),  Reynolds'  Mythomystes,  William  Alexanders 
Anacrisis,  Sucklings  Sessions  of  the  Poets  (1637),  Jonsons  Conver- 
sations  with  Drummond;  sodann  stücke  aus  Milton,  Davenant, 
Hobbes,  Cowley,  Flecknoe,  Robert  Howard,  Sprat,  Shadwell,  Rymer, 


38  ^^-    Englische  literatur. 

Edwai'd  Phillips,  Glanvill,  Butler,  Rochester,  Mulgrave,  Roscommon, 
Evelyn.  die  einleitung  gibt  ein  gedrängtes  bild  der  haupt- 
sächlichsten kritischen  Streitfragen  des  Zeitalters:  die  ästhetischen 
grundlagen  bei  Hobbes  und  Davenant,  die  bewegung  zu  größerer 
eiufachheit,  die  aufgaben  der  Übersetzungstechnik,  'Wit  and 
Humour',  'Poetry  and  Morals',  'The  School  of  Taste',  im  einzelnen 
wird  besonders  Rymer  gewürdigt,  der  naturbegriff  des  18.  jahrh. 
diskutiert,  Ben  Jonsons  Originalität  als  kritiker  noch  weiter  einge- 
schränkt usw.     ein  dritter  band  ist  in  aussieht  genommen. 

172.  The  hundred  best  poems  (lyrical)  in  the  English  lan- 
guage  ed.  A.  L.  Gowans.  London,  Growans  &  Gray,  und  Leipzig, 
Weicher.      1907. 

rec.  M.  F.   Mann,   Anglia  beibl.   19,70. 

173.  B.  Arber,  English  songs.  Dunbar,  Spenser,  Shake- 
speare, Jonson,  Milton,  Dryden,  Pope,  Goldsmith,  Cowper.  12mo, 
H.  Erowde.     1908.     net  1/-. 

174.  The  call  of  the  homeland.  a  collection  of  English 
verse  selected  by  R.  P.  Scott  and  Katharine  T.  Wal  las.  Blackie 
1908. 

günstig  angez.  Athenaeum   1908,1,285. 

175.  The  poets  royal  of  England  and  Scotland.  being 
original  poems  by  English  and  Scots  Kings  and  other  royal  and 
noble  persons,  now  first  collected  and  edited  with  introduction 
and  notes  by  W.  Bailey-Kempling.  (The  King's  Classics,  ed. 
J.  Gollancz.)      126  pp.     Chatto  and  Windus.     net  1/6. 

176.  Early  English  lyrics.  (Select  English  Classics,  edited 
by  A.  T.  Quiller  Couch.)  47  pp.  Oxford,  Clarendon  Press. 
London,  Frowde.    net  3  d. 

177.  E.  K.  Chambers  and  F.  Sidgwick,  Early  English 
lyrics.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,123.  —  rec.  W.  P.  Ker,  MLR.  III, 
395;   ferner  NQ.  10,VIII,117. 

178.  W.  P.  Courtney,  Dodsleys  famous  collection  of  poetry. 
NQ.   10.  ser.  9,3—4. 

179.  W.  S.  Braithwaite,  The  book  of  Elizabethan  verse. 
6   s.    Chatto  &  Windus  (The  Shakespeare  Library).     1908. 

[modernisierte  Orthographie,  glossar  und  indices.]  kurz  angez. 
Athenaeum   1908,1,284. 

180.  Early  16th  Century  lyrics,  edit.  by  F.  M.  Padelford. 
—  vgl.  Jsb.  1907,15,124.  —  angez.  von  M.  Förster,  Shakespeare- 
jahrbuch 44,388.     Sidgwick,  MLR.  3,294. 

181.  F.  M.  Padelford,  Liedersammlungen  des  16.  jahrhs., 
besonders  aus  der  zeit  Heinrichs  VIII. :  The  songs  in  Ms.  Raw- 
linson  C.  813.     Anglia  31,309. 


XV.    A.  Literaturgeschichte.  39 

182.  E.  xlrbor,  Selections  frora  the  Englinh  poets.  tbe 
Spenser  anthology.  with  portrait.s.  London,  H.  Frowde.  1901. 
(British  anthologies  III.) 

ungünstig  rezensiert  (modernisierung  des  texte.s,  ganz  unzu- 
längliches glossar)  von  R,  Brotanek,   Anglia  beibl.   19,175. 

183.  Tudor  and  Stuart  love  songs.  selected  and  edit.  b}- 
J.  Potter  Briscoe.  new  ed.,  with  additions.  12  mo,  158  pp. 
Gray  &  Hancock,     net  2,' 6. 

184.  Christopher  Stone,  War  songs.  with  an  introduction 
by  General  Sir  lan  Hamilton.  XVII  -|-  188  pp.  (Oxford  library 
of  prose  and  poetry.)     Frowde,      net  2/6. 

185.  English  nature  poems;  an  anthology.  (Omar  series.) 
18mo.     Richards,     net  -/6. 

186.  English  ödes.  edit.  by  E.  A.  J.  Marsh.  London, 
Bell.     1908.     net  1/-. 

187.  The  Golden  Treasury  of  American  songs  and  13'rics. 
edit.  by  Curtis  Hidden  Page.     8^.     Macmillan.     1908. 

188.  B.  Schäfer,  Engl,  gedichte  in  metrischer  übertragting. 
progr.     Lünen  a.  d.  L.   1908.      14  s.     4*^. 

189.  Frank  Sidgwick,  Ballads  and  lyricsof  love.  illustrated 
by  G,  Byam  Shaw,  R.  I.  XVII  -f  178  pp.  Chatto  and  Windus. 
1908.     net  6/-. 

[The  Child  of  Elle,  the  Blind  Beggar's  Daughter,  Valentine 
and  Ursine,  Barbara  Allen  &c.;  the  spelling  is  modernized.  Times.) 
kurz  angez.  Athenaeum   1908,11,332. 

190.  F.  Sigdwick,  Legendary  ballads.  illustrated  after 
Byam  Shaw,     XVI  +  183   pp.      Chatto  and  Windus.     net  6/-. 

191.  F.  Sidgwick,  Ballads  and  poems  illustrating  English 
history.     Cambridge,  University  Press.     1908, 

192.  Early  English  romances  in  verse.  done  into  modern 
English  by  Edith  Ricke rt.  Romances  of  friendship;  Romances 
of  love.      16  mo.      Chatto  and   Windus.     net  5/-. 

193.  E.  Hamilton  Moore,  English  miracle  plays  and  mora- 
lities.      8*^.     pp.   206.     London,   Sherratt  &  Hughes,     net  3/6. 

rec.  W.  W.   Greg,  MLR.   3,396. 

194.  Specimens  of  English  dramatic  poets  who  lived  about 
the  time  of  Shakespeare,  with  the  extracts  from  the  Garrick 
plays  and   notes  by  Charles  Larab.    London,   Routledge.     net  2 '6, 


40  XV.    Englische  Uteratur. 

B.    Einzelne  altenglische  denkmäler. 

1.    Poesie. 

Andreas.  195.  Fr.  Klaeber,  Jottings  on  the  Andreas. 
Archiv  120,153. 

Beowulf.  196.  Beowulf,  hrsg.  von  M.  Hej^ne.  8.  aufl., 
bes.  von  L.  L.  Schücking.  [Bibliothek  d.  ältest.  deutsch.  Literatur- 
denkmäler.  3.]     Paderborn,  Ferdinand   Schöningh.     1908.    5,40  m. 

einige  druckfehler  korrigiert  Litztg.  29,2150,  reo.  Fr.  Klaeber, 
ESt.  39,425. 

197.  Beowulf,  ed.  Holthausen.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,108.  — 
bespr.  (mit  zahlreichen  ae.  etymologien),  v.  Grienberger,  ZföG. 
1908,  bd.  59,  IV.  heft,  ferner  ausführlich  von  L,  Schücking, 
ESt.  39,94,  kürzer  von  M.  Deutschbein,  Archiv  121,162,  Law- 
rence, JEGPhil.   7,125. 

198.  Beowulf,  übers,  von  Gering.  —  vgl.  Jsb.  1907,15, 
136.  —  rec.  v.  Grienberger,  ZföG.  59,423,  Lawrence,  JEGPhil. 
7,129. 

199.  Beowulf  and  the  Finnesburg  fragment.  translated,  with 
au  introductory  sketch  and  notes,  by  prof.  Clarence  G.  Chi  Id.  8". 
Harrap   1908. 

200.  Beowulf,  übers,  von  W.  Huyshe.  London,  George 
Eoutledge  &  son.     1907. 

vgl.  Jsb.  1907,15,137.  —  bespr.  AJPhil.  6,344—346,  NQ. 
10,VIII,58,  Anglia  beibl.    19,257  (Fr.  Klaeber). 

201.  Routh,  Two  studies  on  the  ballad  theor}'  of  the  Beo- 
wulf. —  vgl.  Jsb.  1905,15,112.  —  rec.  A.  Heusler,  AfdA.  31,115. 

202.  M.  Förster,  Beowulf-materialien.  2.  aufläge.  21  s. 
Braunschweig,  Westermann.     1908.     0,50  m. 

kurz  angez.  von  A.  Brandl,  Archiv  121,220.  das  wohl- 
bekannte heft  enthält  die  Widsipstelle,  die  Stammbäume  aus  west- 
sächsischen, nordischen  und  lateinischen  quellen,  die  belege  über 
Beowan  hamm  und  Grendles  mere,  die  erwähnungen  des  Chochi- 
laicus,  die  Alkuinstelle  über  Ingeid  und  die  sagenparallelen  aus 
Saxo,  der  Hrölfs  saga  und  der  Grettissaga  (letztere  in  Gerings 
Übersetzung)  und  Stammbäume.  namentlich  die  Zeugnisse  aus 
nordischen  quellen  sind  in  2.   aufläge  erweitert  worden. 

203.  Kleinere  beitrage  zum  Beowulf:  Klaeber,  ESt.  39,463, 
Ch.  B.  Tinker,  MLN.  23,239;  zur  spräche  des  B.  vgl.  abt.  14, 
nr.   98. 

204.  H.   Weyhe,  König  Ongentheows  fall.     ESt.  39,44. 
vergleich  der  Beowulffassung  der  sage  mit  dänischer  tradition. 

daraufhin  verlegt  der  vf.   die  Gauten  zögernd  nach  Jütland. 


XV.    B.  Einzelne  altenglische  denkmäler.  41 

Byrthuotli.  205.  Battle  of  Maldon  usw.,  ed.  Sedgefield. 
—  vgl.  Jsb.  1906,15,143.  —  rec.  R.  Imelinann,  Anglia  beibl.  19,1. 

Christi  höUeufahrt.     vgl.  Holthausen,  abt.  15,  nr.  221. 

Cynewulf.  206.  Carleton  F.  Brown,  Irish-Latin  influence 
in  Cynewulfian  texts.     ESt.  40,1. 

207.  Bonner  Beiträge  zur  Anglistik.  hrsg.  von  prof.  dr. 
M.  Traut  mann.  8^  24.  heft.  dr.  Karl  Jansen,  Die  Cynewulf- 
forschung  von  ihren  anfangen  bis  zur  gegenwart.  Bonn,  B.  Han- 
stein.    1908.     4  m. 

chronologisch  geordnetes  Verzeichnis  der  gesamten  literatur 
über  C.  (422  nummern)  und  ausführliche  Übersicht  über  entstehung 
und  entwicklung  der  einzelnen  C.-fragen:  der  name  und  die  Runen- 
stellen, person  und  zeit,  heimat  und  spräche,  werke,  einschließlich 
der  ihm  zugeschriebenen  und  reihenfolge  der  dichtungen. 

208.  Juliana,  ed.  Strunk.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,121.  —  rec. 
R.  Imelmann,  Anglia  beibl.   19,1. 

209.  J.  J.  von  der  Warth,  Metrisch-sprachliches  und  text- 
kritisches zu  Cynewulf s  werken.     Bonner  diss.      1908.      54  s. 

210.  G.  Binz,  Untersuchungen  zum  altengl.  sog.  Crist.  — 
vgl.  Jsb.  1907,15,157.  —  bespr.  (zustimmend)  von  R.  Jordan, 
DLz.  29,1253,  N.ph.rdsch.  1908,140,  ablehnend  L.  L.  Schücking, 
Archiv   120,209. 

211.  Benham,  Christ  117  and  125b— 127a.    JEGPhil.  7,110. 
Crist  and  Satan,     vgl.  abt.  14,  nr.  91. 

Daniel.  212.  Schmidt,  Daniel  und  Azarias.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,161.  —  kurz  angez.  Cbl.  59,1639.  über  syntax  des 
Daniel  vgl.  abt.   14.  nr.  89.     Daniel,  ed.  Blackburn,  s.  nr.   214. 

Be  Domes  Daege.  213.  Lohe,  Be  Domes  Dsege.  —  vgl. 
Jsb.   1907,15,162.  —  kurz  angez.  Cbl.  59,1639. 

Exodns.  214.  F.  A.  Blackburn,  Exodus  und  Daniel.  — 
vgl,  Jsb.   1907,15,163.  —  rec.  Revue  critique  66,46. 

Fiunsburg.  215.  Fr.  Klaeber,  Zum  Finnsburg-kampfe. 
ESt.  39,307. 

Judith.  216.  Judith,  ed.  A.  S.  Cook.  —  vgl.  Jsb.  1905, 
15,140.  — rec. R. Imelmann,  Anglia  beibl.  19,1.  s.  a.  Holthausen, 
nr.  221. 

Klage  der  frau.  217.  "W.  W.  Lawrence,  The  banished 
wife's  lament.     MPhil.   5,387.      s.   a.  Holthausen,   nr.  221. 

Leofric.  218.  A.  S.  Napier,  An  Old  English  vision  of 
Leofric,  Earl  of  Mercia.  reprinted  from  the  Philological  Society's 
transactions.     1908. 


42  X.V.    Englische  literatur. 

Odoaker.  219.  R.  Tmelmann,  Zeugnisse  zur  altenglischen 
Odoakerdichtung.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,167.  —  rec.  von  L.  L. 
Schücking,  AfdA.  31,  s.  163  (völlig  ablehnend),  H.  Jantzen, 
N.ph.rdsch.   1908,21.     R.  Dyboski,  Allg.  Litbl.   17,750. 

Phoenix.  220.  Bonner  Beiträge  zur  Anglistik,  hrsg.  von 
prof.  dr.  Trautmann.  8".  25.  heft.  die  altenglische  dichtung 
'Phoenix',  hrsg.  u.  erläutert  von  dr.  Otto  Schlotterose.  (143  s.) 
Bonn,  P.  Hanstein.     1908.      5  m. 

vf.  gibt  einen  kritischen  text,  deutsche  Übersetzung,  die  latei- 
nische quelle,  ausführliche  anmerkungen,  Untersuchung  von  spräche, 
Versbau,  Wortschatz,  ein  Wörterverzeichnis  und  vergleich  mit  der 
quelle,  betont  wird  dabei  vor  allem  des  autors  selbständige  Umge- 
staltung fremder  elemente,  sein  nahes  Verhältnis  zur  natur  und 
sein   christlicher  Standpunkt. 

PhysiologUS.      Syntax   des    Physiologus.    vgl.  abt.  14,   nr.  92. 

Psalmen.     Metrik  der  Psalmen,     vgl.  abt.   14,  nr.  208. 

Seefahrer.  221.  Holthausen,  Zur  altenglischen  literatur. 
Anglia  beibl.   19,248. 

V.  textbesserungen  zu  Christi  höllenfahrt.  VII.  zu  Seefahrer, 
Klage  der  frau,  Judith. 

Waldere.      Syntax  des  Waldere.     vgl.  abt.   14,   nr.   88. 

Wanderer.  222.  R.  Imelmann,  Wanderer  und  Seefahrer 
im  rahmen  der  altenglischen  Odoakerdichtung.  Berlin,  J.  Springer. 
1908.     91   s.     3,60  m. 

beide  gedichte  werden  mit  hilfe  textkritischer  Untersuchungen 
in  den  Zusammenhang  der  in  Jsb.  1907,15,167  kurz  besprochenen 
Odoakerdichtung  eingereiht. 

Syntax  des  Wanderer,     vgl.   abt.   14,  nr.   90. 

2.    Prosa. 

Aelfred.  223.  E.  Koeppel,  Zur  Chronologie  der  Über- 
setzungen des    königs  Alfred,     Anglia  beibl.   19,330. 

224.  Asser's  life  of  king  Alfred,  translated  with  intro- 
duction  and  notes  by  L.  C.  Jane.  LVIII  -f-  163  pp.  (The  King's 
Classics.)     Chatto  and  Windus.     net  1/6. 

225.  F.  M.  Stenton,  vEthelwerd's  account  of  the  last  years 
of  Alfred's  reign.     English  historical  review,  jan,   1909. 

226.  R.  Münch,  Die  sprachliche  bedeutung  der  gesetz- 
sammlung  könig  Alfreds  des  großen.  auf  grund  einer  Unter- 
suchung der  handschrift  H  (Textus  Roffensis).  38  s.  8^.  Düssel- 
dorf  1908. 

Zu  Aelfreds  spräche,  vgl.  abt.  14,  nr.  40,  Aelfred  u.  Drayton 
siehe  nr.   386. 


XV.    B.  Eiiizelne  altenglische  denkmäler.  43 

Aelfrics  spräche  vgl.  abt.  14,  nr.  41,42;    Syntax  ebd.  nr.  100. 

Beda.  227.  Bede's  history  of  the  church  of  England. 
124  pp.  (Blackie's  English  texts.  edited  by  W.  H.  D.  Rouse.) 
Blackie   1909.     (Volksausgabe.)     net  6/-. 

Bedas  namen  vgl.   14,162. 

Bückling:  homilies.     Syntax  vgl.  14,100. 

Evangelien.  228.  Die  germanischen  bibelversionen.  text 
in  Urschrift  und  deutscher  Übersetzung,  (darin  die  ags.  bibel- 
versionen.)    Leipzig,  Lumen.     1908.     25  m. 

229.  J.  W.  Bright,  The  Gospel  of  S.  Matthew  in  West- 
Saxon.  The  Gospel  of  S.  John  in  West-Saxon.  —  vgl.  Jsb. 
1906,15,174  und  172.  —  bespr.  von  R.  Imelmann,  Anglia 
beibl.   19,1. 

Sprache  und  sj'ntax  der  Lindisfarne  u.  a.  Evangelien,  siehe 
abt.   14,  nr.  45  und  95. 

Glossen.  2.30.  PI.  Glogger,  Das  Leidener  glossar  Cod. 
Voss.  lat.  40,  69.  (vgl.  Jsb.  1905,15B,178.)  3.  teil.  A:  Ver- 
wandte handschriften  und  ergänzungen,  programm  des  Augsburger 
g3'mnasiums  bei  St.  Stephan.      72  s.      8*^.      1907. 

231.  Hesseis,  A  late  eighth  Century  Latin-Anglo-Saxon 
G-lossary  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,183.  —  angez.  mit  wenig- 
günstiger  kritik  und  zahlreichen  einzelbesserungen  von  F.  Holt- 
hausen,  Anglia  beibl.  19,161.  —  rec.  R.  Jordan,  Litbl.  29,227. 
E.  Björkman,  AfdA.  32,18.  P.  Weßner,  Wschr.  24,1179. 
Heraeus,  Berl.  ph.  wschr.  nr.   25. 

Martyrologium.     vgl.  abt.  14,  nr.  143. 

Psalmen.  232.  The  Bosworth  Psalter:  An  account  of  a 
manuscript  formerly  belonging  to  0.  Turville-Petre,  Esq.,  of  Bosworth- 
hall,  now  addit.  MS.  37  517  at  the  British  museum.  by  Abbot 
Gasquet  and  Edmund  Bishop.  with  an  appendix  on  the  Birth- 
Hate  of  St.  Dunstan,  by  Leslie  A.  St.  L.  Toke,  B.  A.  1908. 
(Bell,    net  15/-.) 

233.  Karl  Wildhagen,  Zum  Eadwine-  und  Regius-Psalter. 
ESt.  39,189. 

234.  Anglistische  forschungen.  hrsg.  v.  prof.  dr.  Johs.  Hoops. 
23.  heft.  der  altenglische  Junius-Psalter,  die  Interlinear-Glosse  der 
handschrift  Junius  27  der  Bodleiana  zu  Oxford,  hrsg.  v.  Eduard 
Brenner.    (XLII,194  s.)     Heidelberg,  C.  Winter.    1908.     7,50  m. 

235.  The  West  Saxon-Psalms  ed.  by  .T.  W.  Bright  and 
R.  Lee-Ramsay.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,183.  —  rec.  Revue  criti- 
que  66,46. 

Salomo  und  Saturn.  236.  F.  Liebermann,  Zu  S.  u.  S. 
Archiv   120,156. 


44  XV.  Englische  literatur. 

Urkunden.  237.  Nachträge  zu  Gray-Birch,  Cartularium 
Saxonicum  gibt  E.  Smith,  NQ.  10,VII,185,  287,  466,VIII,204 
(bemerkungen  dazu  von  W.  Skeat,   ebd.  VII,287.) 

Waerferth.  238.  H.  Hecht,  Waerferths  Übersetzung  der 
dialoge  Gregors  des  großen.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,187.  —  rec. 
H.  Spies,  NphRdsch.   1908,280. 

289.  H.  Hecht,  Zwei  notizen  zu  den  dialogen  Gregors  in 
England.     ESt.   39,152. 

Wulfstan.     Wulfstans  Wortschatz  vgl.   14,163. 

C.   Einzelne  mittel  englische  deukmäler. 

1.    Urkunden  und  drucke. 

240.  The  Coventry  Leet  Book  or  Mayor's  register,  containing 
the  records  o£  the  City  Court  Leet  or  View  of  Frankpledge,  a,  d. 
1420 — 1555  with  divers  other  matters.  ed.  by  Mary  Dormer 
Harris,     part  I.  256  s.     EETS.  orig.  series   134.    net  15/-. 

241.  The  English  register  of  Oseney  Abbey,  by  Oxford, 
written  about  1460.  edited  with  an  introduction  by  Andrew 
Clark,     part  I.     text.     209  s.     EETS.   orig.  series  133. 

spräche  der  Urkunden  s.  abt.   14,  nr.   19,20. 

2.    Zwölftes   bis  vierzehntes  Jahrhundert. 
a)  Religiöse  epik  und  hjrik. 

Ancren  Riwle.  242.  Th.  Mühe,  Über  die  Ancren  Riwle. 
Anglia  31,399. 

erwiderung  gegen  Heusers  (AngHa  30,117  ff.)  kritik  seiner 
dissertation  (Göttingen   1901). 

Ayenbite.     Flexion  des  Ayenbite  vgl.  abt.   14,  nr.  70. 

Barbour.  243.  John  Barbour,  The  Bruce,  edited  from 
the  best  texts.  by  W.  M.  Mackenzie.  XXII -f-  547  pp.  Black. 
1909.     net  5/-. 

244.  J.  Barbour,  The  Bruce.  translated  by  G.  Eyre- 
Todd.  —  vgl.  Jsb.   1907,15,210.  —  rec.  G.  Neilson,  ESt.  40,103. 

245.  Graham-Easton,  The  sword  of  Bruce.  NQ.  10.  serie 
8,  261,  334,  370. 

Bibelparaphrase.  246.  W.  Heuser,  Die  alttestamentlichen 
dichtungen  des  ms.  Seid.  Supra  52  der  Bodleiana.  ein  vergessenes 
werk  und  ein  übersehenes  manuskript.     Anglia  31,1. 


XV.    0.  Einzelne  mittelenglische  denkm&ler.  45 

poetische  paraphrase  Her  historischen  bücher  des  A.  T.  und 
einiger  apokryphen  in  einer  hdschr.  des  14.  jahrhs.  mit  proben, 
nach  Anglia  31,256  schon   1899  von  A.  C.   Paues  entdeckt. 

Eule  und  Nachtigall.  247.  John  Edwin  Wells,  The  Owl 
and  the  Nightingale.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,195.  —  rec.  H.  Spies, 
NphRdsch.   1908,402. 

Gawailldichter.  248.  Sophie  Je wett,  The  Pearl,  a  Middle 
English  Poem,  a  modern  version  in  the  metre  of  the  original. 
New  York,  Thos.  Y.  Crowell  &  co.     1908. 

248a.  The  Pearl,  ed.  Osgood.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,202.  — 
rec.  MLR.  4,132. 

249.  Charles  G.  Osgood  jr.,  The  Pearl,  rendered  in  prose. 
Princeton  N.  Y.,  published  by  the  translator   1907. 

kurz  angez.  Athenaeum  11,239. 

250.  A.  S.   Cook,  Pearl  212  ff.     MPhil.  VI,  heft  2. 
über  den   Gawaindichter   vgl.  auch  nr.   264. 

Juliana  V.  Norwich.  251.  All  shall  be  well,  selections 
from  the  writings  of  the  Lady  Julian  of  Norwich,  A.  D.  1373. 
74  pp.     Mowbray. 

Lyrik.  252.  C.  Talbot  Onions,  A  thirteenth-century  pater- 
noster  by  an  Anglo-French  scribe.     MLR.   3,68 — 71. 

253.  H.  G.  Fiedler,  'Earth  upon  Earth'.  MLR.  3,218. 
(neue  fassuugen  des   bekannten  me.  gedichtes.) 

254.  W.  Marufke,  Der  älteste  englische  Marienhymnns 
God  Ureisun.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,196.  —  rec.  (völlig  ablehnend) 
E.  Björkman,  Litztg.  29,2918,  (zweifelnd)  R.  Dyboski,  Allg. 
litbl.   17,625. 

Mirk.  255.  Mirk's  Festial,  ed.  Erbe,  part  L  EETS., 
ES.  XCVI.      12  s. 

Orrni.      Syntax  von   Orrm   vgl.   abt.   14,   nr.    101. 

256.  Sawles  Warde.  256.  Kritische  textausgabe  auf  grund 
aller  handschriften  mit  einleitung,  anmerkungen  und  glossar  von 
W.  Wagner.     LXXIII  u.   107  s.     Bonn,  P.  Hanstein.     1908. 

angez.   von  W.  Dibelius,  Litztg.   1908,29,2270. 

Wycliffe.  257.  J.  C.  Carrick,  Wycliffe  and  the  Lollards. 
(World's  Epoch-Makers.)     pp.  340.     T.  &  T.  Clark,     net  3/-. 

Pronomen  bei  Wycliffe  vgl.   abt.   14,  nr.   72. 

Zauberspruch.  258.  F.  Holthausen,  Ein  frühmittel- 
englischer  Zauberspruch.   Anglia  beibl.   19,213. 

b)    Weltliche  literatur. 

Alfred.  259.  Proverbs  of  Alfred,  ed.  Skeat.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,208.  —  rec.  NQ.  10,VIII,139.  R.  Imelmann,  DLz.  28, 
2725.     P.  Doin,  Rev.   crit.  64,390. 


46  XV.    Englische  literatur. 

Brut.  260.  Friedr.  Brie,  Geschichte  und  quellen  dei' 
mittelenglischen  prosachronik  the  Brüte  of  England.  —  vgl.  Jsb. 
1905,15,225.  —  bespr.  v.  R.  Dyboski,  Allg.  litbl.   17,241. 

Emare.  261.  Edith  Rick  er  t,  The  romance  of  Emare. 
early  English  text  society,  extra  series,  XCIX.  London,  Kegan 
Paul,   Trench,  Trübner  &  co.     1906. 

Eglamour.  262.  Sir  Eglamour,  ed.  Schleich.  —  vgl.  Jsb. 
1906,15,218.  —  rec.  E.  Björkman,  ESt.  39,433.  R.  Dyboski, 
Allg.  litbl.  17,399. 

Fuchs  U.  Wolf.  263.  G.  H.  McKnight,  The  Middle  Eng- 
lish Vox  and  Wolf.     PMLAss.  bd.   23,  sept.   1908. 

Gawaindichter.  264.  George  L.  Hamilton,  'Capados', 
and  the  Date  of  Sir  Gawayne  and  the  Green  Knight.  reprint 
from  Modern  Philology,  vol.  V,  nr.  3.  Chicago,  The  University 
of  Chicago  Press.     1908. 

Zur  Syntax  des  Gawaindichters  vgl.  14,102,  zur  metrik  14,210. 

265.  Havelok.  J.  H.  G.  Grat  tan,  Minor  notes  on  Havelok 
the  Dane.     MRL.  4,91. 

Horn.  266.  W.  Heuser,  Hörn  und  Rigmel  (Rimenhild), 
eine  namenuntersuchung.     Anglia  31,105. 

u.  a.  Suddene  =  *Sü]jdefne  (Süddevonshire),  Westernesse  = 
Cornwall.  die  sage  stammt  aus  den  skandinavisch-irischen  Wikinger- 
kämpfen, gelangt  bald  nach  1000  von  den  Briten  in  Cornwall  zu 
den  Sachsen  in  Devonshire.  die  französische  bearbeitung  ist 
späteren  datums. 

Lauglaud.  267.  D,  Hall,  Was  Langland  the  Author  of 
the  C.-Text  of  'Piers  Plowman'?  MLR.  4,1. 

kleinere  bemerkungen  zu  Langland.  MLN.  23,156  (G.  T.  Flom), 
MLN.  23,231  (A.  W.  Fisher,  C.  T.  Onions),  MLN.  3,170 
(C.  T.   Onions). 

La^amon.  268.  Luhmann,  Die  Überlieferung  von  La^a- 
mons  Brut.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,234.  —  bespr.  v.  Monroe, 
JEGPhil.  7,136,  ferner  NPhR.  1907,478.  R.  Dyboski,  Allg.  litbl. 
17,399. 

Über  Lag'amons  syntax  vgl.  abt.  14,  nr.  101,  seine  metrik 
ebd.  209. 

Love.  269.  The  Mirrour  of  the  Blessed  Lyf  of  Jesus 
Christ:  a  Translation  of  the  Meditationes  Vitae  Christi,  trans- 
lated    by  Nicholas  Love.     ed.  by  Lawrence    F.  Powell  (Frowde). 

[latein.  original  Bonaventura  zugeschrieben.  übersetzt  von 
N.  Love,  Karthäuserabt  in  Yorkshire.  glossar].  —  kurz  angez. 
Athen.   1908,1,786. 


XV.    C.  Einzelne  mittelenglisclie  denkmftler.  47 

Lyrik.    270.    A.  S.  Cook,  FamiliaGolicP.    MLN.  23,101—163- 

im  aiiöchluß  an  Manly  (MPhil.  5,201).  zahlreiche  weitere 
beispiele  für  Goliath  =^  Teufel;  Goliarden  daher  seine  anhänger 
(spottwort  für  fahrende  schüler). 

271.  G.  E.  Woodbine,  Fragment  of  an  unknown  Middle 
English  poem.     MLR.  vol.  IV,  nr.   2.     [kleines  liebesgedicht.] 

Pierce  Ploilglimail.  272.  W.  H.  Williams,  'Pierce  the 
Plowmans  Grede'.     MLR.   vol.  IV,  nr.   2. 

Sieben  Weise.  273.  The  Seven  Sages  of  Rome.  ed.  from 
the  mss.,  with  introduction,  notes  and  glossary,  by  Killis  Campbell. 
Boston,  New  York,  Chicago,  London,  Ginn  &  co  1907.  (Albion 
series.)     net  10/6. 

274.  Killis  Campbell,  The  source  of  the  story  sapientes 
in  The  Seven  Sages  of  Rome.     MLN.  23,202—204. 

3.    C  haue  er. 

Allgemeines.  275.  E.  P.  Hammond,  Chaucer.  a  biblio- 
graphical  manual.  New  York,  The  Macmillan  Company.  579  s. 
geb.   3  S- 

eine  überaus  fleißige  und  geschickte  Zusammenstellung  eines 
weitverzweigten  materials.  die  alten  biographien  von  Leland, 
Bale,  Pits  und  in  der  Speghtschen  ausgäbe  von  1598  sind  wört- 
lich abgedruckt,  die  neueren  lebensbeschreibungen  ausführlich  ge- 
würdigt, in  weiteren  kapiteln  werden  behandelt  Chaucers  quellen 
in  einer  umfassenden  alphabetischen  liste  und  die  einzelnen  werke, 
bei  der  besprechung  werden  ausgeschlossen  Worterklärungen,  wenn 
sie  nicht  alte  cruces  sind,  sonst  aber  wird  eingehend  referiert  über 
ausgaben,  quellen,  datum,  nachahmungen  u.  dgl.,  bei  den  Canter- 
bury  Tales  auch  über  ihi'e  stelle  im  rahmen  des  ganzen,  auch 
die  Chaucer  zugeschriebenen  unechten  werke  werden  in  derselben 
weise  behandelt;  über  spräche  und  verskunst  erhalten  wir  ein- 
gehende, zum  teil  auch  kritische  nachweise,  das  buch  ist  mehr 
als  ein  bibliographisches  handbuch;  durch  ausführliche  inhalts- 
angaben  und  wörtlichen  abdruck  ersetzt  es  öfters  fernerliegende 
originale,  und  an  manchen  stellen  (handschriften Verhältnis,  metrik) 
erweitert  es  sich  zu  selbständiger  einzelforschung. 

276.  Walther  Rye,  Chaucer  a  Norfolk  Man.  Athenaeum 
1908,1,290. 

in  einer  undatierten  Urkunde  aus  Lynn  erscheint  ein  John 
Chaucer  und  sein  dieuer  Dreu;  mehrere  Drewes  sind  als  hafen- 
beamte  in  L^nn  um  1350  nachzuweisen;  John  Chaucer  kann  des 
dichters  vater  sein,     dagegen  V.  B.  Red s tone,   ebd.  480. 

277.  Alfr.  All.  Kern,   Chaucer's  Sister.     MLN.  23,52. 


48  XV.    Englische  literatur. 

278.  V.  B.  Red s tone,  The  Chaucer  Seals.  Athenaeum 
1908,1,670. 

279.  H.  N.  MacCracken,  Notes  suggested  by  a  Chaucer 
codex.     MLN.  23,212—214. 

280.  G.   L.  Hamilton,   Chauceriana  I.     MLN.   23,169. 
Übersetzungen     lateinischer    werke     von    Petrarka.      die    ver- 
schiedenen formen  seines  namens  (Petrak  usw.). 

281.  G.  C.  Coulton,  Chaucer  and  his  England.  XII +  321  pp. 
Methuen.     net  10/6. 

Times  literary  Supplement  25.  sept.  1908:  bringt  wissenschaft- 
lich wenig  neues,  aber  sehr  geschickte  und  unterrichtete  dar- 
steilung  des  Stoffes. 

282.  G.  C.  Coulton,  Chaucer's  Captivity.    MLR.  vol.  IV,  nr.  2. 

Kleinere  werke.  283.  The  Romaunt  of  the  Rose,  rendered 
out  of  the  French  into  English  by  Geoffrey  Chaucer.  illustrated 
by  Keith  Henderson  and  Norman  Wilkinson.  103  pp.  Published 
for  the  riorence  Press  by  Chatto  and  Windus.     net  12/6. 

284.  Eleanor  Prescott  Hammond,  On  the  editing  of  Chaucer's 
minor  poems.     MLN.  23,20. 

285.  W.  D.  Sypherd,  Studies  in  Chaucer's  House  of  Farne. 
Chaucer  society,  second  series   1908. 

286.  M.  Douglas  Moffat,  The  Complaint  of  Nature,  by 
Alain  de  Lille,  translated  from  the  Latin.  [Yale  studies  in  Eng- 
lish, XXXVL]     New  York,  H.  Holt  &  co.     1908. 

287.  H.  C.  Goddard,  Chaucer's  Legend  of  good  Women. 
JEGPhil.  bd.  7,  nr.  4  und  bd.  8,  nr.    1. 

Troilus.  288.  George  L.  Hamilton,  Troilus  and Criseyde,  V, 
Argumentum  in  Thebaidem.     MLN.  23,127. 

289.  John  Livingston  Lowes,  The  date  of  Chaucer's  Troilus 
and  Criseyde.     PMLAss.   23,2. 

290.  0.  Schissel  v.  Fieschenberg,  Daresstudien.  171  s. 
Halle  a.  S.,  Niemeyer. 

291.  Griffin,  Dares  and  Dictys.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,85. 
—  rec.  Cbl.  59,656. 

Cailterbury  talcs.  262.  Chaucer,  Canterbury  tales.  (Ever}^- 
man's  library.)      12mo,  pp.  538.      London,  Dent.     1908.      net  1/-. 

293.  A.  W.  Pollard,  Chaucer's  Canterbury  tales.  London, 
The  Macmillan  Company.     1908. 

294.  G.  Chaucer,  Les  Contes  de  Canterbury.  traduction 
franyaise  avec  une  introduction  et  des  notes  par  Bahans,  Banchet, 


XY.    C.  Einzelne  mittelenglische  denkmäler.  49 

Bastide,  Berger,  Bourgogne,  Castelain,  Cazamian,  Cestre,  Clermont, 
Delcourt,  Derocquign}',  Garnier,  Huchon,  Koszul,  Lavault,  Legouis, 
Morel,  Petit,  Thomas,   Vallod,  Wahl.     Paris,  Alcan.    1908.     12  fr. 

295.  Chaucer  Society,  second  series.  nr.  38:  W.  W.  Skeat, 
The  evolution  of  the  Canterbury  tales.  London  (Kegan  Paul, 
Trench,  Trübner  &  co.),  1907  und  Transactions  of  the  philological 
Society  1907—1910  I,  app.  I. 

296.  D.  Hertwig,  Der  einfluß  von  Chaucers  Canterbury 
tales  auf  die  englische  literatur.     Marbiirger  diss.    1908.    X  u.  74  s. 

297.  Henry  Barrett  Hin  ekle  y,  Notes  on  Chaucer.  a  commen- 
tary  on  the  prolog  and  six  Canterbury  tales.  Northampton,  Mass., 
The  Nonotuck  Press.     1907. 

ungünstig  bespr.   Athenaeum   1908,11,239. 

298.  Chaucer,  The  prologue  to  the  Canterbury  tales  and 
Minor  poems  done  into  Modern  English  by  prof.  Skeat.  (Chatto  & 
Windus.) 

bespr.  NQ.   10.  ser.  8,440. 

299.  Chaucer,  Prologue,  The  Knight's  tale,  and  the  Nun's 
Priest's  tale.  edited,  with  introduction,  notes  and  glossary,  by 
Frank  J.  Math  er.     8*^.     Harrap   1908.     net  1/6. 

300.  Chaucer,  The  prologue  and  Knight's  tale.  edited  by 
M.  Bentinck  Smith,  LXXXIII  u.  230  s.  Cambridge,  University 
Press.     1908.     net  2/6. 

301.  J.  M.  Manly,  A  knight  there  was.  transactions  and 
proceedings  of  the  American  philological  association  1907.  vol.  38. 
p.  89—107. 

302.  Gr.  Capone,  La  novella  del  Cavaliere  de  Geoffrej- 
Chaucer  e  la  Teseide  di  Giovanni  Boccaccio:  assaggi  di  critica  com- 
parata.      8*^.      148  pp.      Sassari,   G.  Capone.     1907. 

303.  "Walter  Morris  Hart,  The  Eeeves  tale:  a  comparative 
study  of  Chaucer's  narrative  art.     PMLAss.  23,1. 

304.  r.Bliss  Snyder,  A  Note  on  SirThopas.    MPhil.  VI,  133. 

305.  Caroline  Strong,  Sir  Thopas  and  Sir  Guy.  MLN. 
XXIII,  73(1908),102.  (Guy  of  Warwick  soll  Chaucer  bei  seinem 
Thopas  vorgeschwebt  haben.) 

306.  H.  N.  MacCracken,  A  new  manuscript  of  Chaucer's 
Monkes  tale.  (Trinity  Coli.  Cambridge  Ms.  R.  3.  19.)  MLN. 
XXIII,93.     'Por  textual  purposes   .   .   of  little  value'. 

307.  Chaucer's  Canterbury  tales.  the  Nun's  Priest's  tale. 
ed.  with  introduction  and  notes  by  A.  W.  Pollard.  XXIV  -j-  67  s. 
Macmillan.     net  1/6. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    ÜflOS.)    II.  Teil.  4 


50  XV.    Englische  literatur. 

308.  Cliaucer,  The  Clerkes  tale  and  The  Squiere's  tale. 
edit.  by  Lilian  Wiustanley.     8".     pp.  242.     Cambridge,  Univer- 

sity  Press,     net  2/6. 

3U8a.  Kleinere,  naeist  textkritische  bemerkungen  zu  Chaucer: 
E.A.Greenlaw,  MLN.  23,142  (Prol.  256);  G.L.  Kittredge,  MLN. 
23,200  (Prol.  256);  G.  C.  Macaulay,  MLR.  4,14  (Prol.  177  £f., 
525  ff.,  Knight  297,309,  HF.  11,421  ff.,  LGW.  285  ff.,  298  ff.): 
G.  L.  Hamilton,  MLN.  23,63  (HP.  358);  W.  H.  Browne,  MLN. 
23,53;  ferner  NQ.  10, VIII  u.  IX  (s.  index),  MLN.  23,127  (persön- 
liche bemerkungen  von  Hempl,  Tatlock  u.  Mather). 

Über  Chaucers  Wortschatz  vgl.  abt.    14,  nr.   164. 

4.    Epik   und   lyrik    des   fünfzehnten  Jahrhunderts. 
a)    Chaucers  sclule. 

309.  Eleanor  Prescott  Hammord,  Texts  of  'Chaucer\s 
Pollowers'.     MLN.  23,157. 

Burgh.  310.  Parvus  Cato,  Magnus  Cato,  Translated  by 
Benet  Burgh,  priuted  by  Caxton.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,251. 
—  rec.  Hoops,  ESt.  39,ill. 

Hoccleve.  311.  W.  H.  Williams,  Occleve,  de  regimine 
pi-incipum  299,621.     MLR.  4,235. 

Lydgate.  312.  Henry  Noble  MacCracken,  The  Lydgate 
Canon.     Transact.  of  the  philol.   soc.   1907 — 1910.    part  I,  app.  2. 

313.  H.  Bergen,  Description  and  genealogy  of  the  manu- 
scripts  and  prints  of  Lydgate's  Troy  book.  diss.  München  1906. 
75  s. 

314.  Fifteenth  Century  Facsimiles.  ed.  by  the  Cam- 
bridge University  Press.     1906. 

The  assemble  of  goddes.  printed  by  Wynkyn  de  Werde. 
A  lytell  treatj'se  of  the  horse,  the  sheep,  and  the  ghoos.  printed 
by  Wynkyn  de  Worde.  The  churl  and  the  bird.  translated  from 
the  french  by  John  Lydgate.  printed  by  William  Caxton.  — 
vgl.  Jsb.   1906,15,285  f.  —  angez.  Hoops^  ESt.  39,111. 

315.  Lydgate's  Troy  book,  ed.  Bergen.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
15,257.  —  rec.  E.  Björkman,  ESt.  39,435. 

Über  Lydgate  vgl.  noch  abt.   14,  nr.   17. 

Warwick.  316.  Henri  Noble  MacCracken,  The  Earl  of 
Warwicks  'Virelai'.     PMLAss.   22,597—607. 


XV.    C,  Einzelne  mittelenglische  denkmäler.  51 

h)  ScJiottische  Uferatur. 

Dimbar.  317.  The  poems  o£  W.  Dunbar,  ed.  Baildon.  — 
—  vgl.  Jsb.  1907,15,258.  —  rec.  F.  Mebus,  ESt.  40,104,  NQ. 
10,VIII,219. 

318.  P.  Mebus,  Beiträge  zu  William  Dunbars  gedieht  The 
Goldin  Terge.     ESt.  39,40. 

HenrySOUn.  319.  The  poems  of  Robert  Henrysoun,  ed. 
by  G.  Gregory  Smith.  vol.  III  (text  vol.  II).  Scottish  text 
Society  58.    XIX -|- 198  s.    Edinburgh  u.  London  (Blackwood).    1908. 

der  text  liegt  nun  vollständig  vor.  bd.  II  brachte  die  fabeln, 
bd.  III  die  übrigen  gedichte.  beigegeben  sind  tabellen  zur  text- 
vergleichung  und  faksimile  des  titelblatts  von  The  Testament  o£ 
Cresseid. 

James  I.  320.  The  'Kinges  Quair'  by  king  James  I.  of 
Scotland.  modernised  by  William  Macke  an.  4to,  pp.  XV  -|-  68. 
Paisley,  A.  Gardner.     1908. 

kurz  angez.  Athenaeum   1908,11,437. 

r)    Übrige  literatur. 

Abbaye  of  the  holy  ghost.  321.  Printed  by  Wynkyn 
de  Werde.  —  vgl.  Jsb,  1907,15,262.  —  kurz  angez.  A.  Brandl, 
Archiv   121,221,  ferner  NQ.   10,VIII,160. 

Agyncourt.  322.  Oskar  Emmerig,  The  Bataile  of  Agyn- 
court.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,263.—  bespr.  v.  R.  Dyboski,  Allg. 
litbl.   17,465. 

Babees  book.  323.  The  Babees  book:  Mediseval  Manners 
for  the  Young,  now  first  done  into  English  by  Edith  Rickert, 
from  the  text  of  F.  J.  Furnivall.  8».  pp.  XXXV  -f  203,  with 
5  illustrations. 

Balladen.  324.  Zu  Earl  Brand.  R.  C.  B  o  er,  Untersuchungen 
über  die  Hildesage.     ZfdPh.  XL,184. 

Caxton.  325.  W.  Cax ton,  The  book  of  curtesye.  (Fifteenth 
Century  facsimiles.)  —  vgl.  Jsb.  1907,15,268.  —  kurz  angez. 
A.  Brandl,    Archiv   121,221. 

Caxtons  Wortschatz  vgl.  14,165.    Ausgaben  s.  nr.  310,  314,  332. 

The  Craft  of  Venery.  326.  Neudruck  in  Will.  Twici,  The 
art  of  Hunting,  ed.  by  Sir  Henry  Dryden  und  Alice  Dryden. 
XII  4-  163  pp.     London,   Simpkin.     1908.     net  15/-. 

kurz  angez.  Times  lit.  suppl.,   1.  jan.   1909. 

4<: 


52  XV-    Englische  literatur. 

Jimggeglüllte  frau.  327.  Kurz,  Die  junggeglühte  frau, 
eine  mittelenglisclie  legende,  beilage  zum  jahi'esbericht  der  städti- 
schen realschule  zu  Gotha.  Gotha,  ostern  1908.  18  s.  8^.  —  rec. 
0.  Glöde,  Litbl.  29,330. 

Me.  legende  des  1 5.  Jahrhunderts  vom  Schmied,  dessen  Schwieger- 
mutter und  frau  durch  Christus  und  nach  seinem  beispiel  jungge- 
schmiedet werden,  parallele  märchen  und  legenden  werden  ver- 
zeichnet, text  nach  Copland's  Blackletterdruck,  ergänzt  durch  ein 
bruchstück  von  Wynkyn  de  Worde 

Fitz- James.  328.  R.  Fitz- James,  Sermo  die  lune  in 
ebdomada  Pasche.  (Fifteenth  Century  facsimiles.)  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,271.  —  kurz  angez.  A.  Brandl,  Archiv   121,221. 

[A.  CrOdwhen].  329.  'A.  Godwhen'  wurde  von  Wright  in 
den  Reliquiae  Antiquae  und  von  E.  K.  Chambers  in  'Early  English 
Lyrics'  1907  für  den  namen  eines  dichters  gehalten.  H.  N.MacCracken 
weist  Athenaeum  1908,1,258  nach,  daß  das  fragliche  wort  nur 
ein  motto  ist  am  rande  eines  gedichtes  in  Cambridge  Univ.  Lib. 
Ff.  1,6   'A  God  when?' 

Lovelich.  330.  The  legend  of  the  Holy  Grail  (==Love- 
lich's  History  of  Holy  Grail.  part  V),  ed.  Dorothy  Kempe.  EETS., 
extra  series  XCV.     net  6/-. 

Lyrik.  331.  Songs,  Carols  and  Miscellaneous  poems  from 
the  Balliol  ms.  354  (Richard  Hill's  Commonplace-book),  ed.  R.  D  y- 
boski,  EETS.,  extra  series  CI.  London  1907.  (erschienen  1908.) 
net  15/-. 

kurz  angez.  M.  Lederer,  Cbl.  59,1299.  druck  der  poetischen 
stücke  aus  einem  ms.  aus  Heinrichs  VIII.  zeit;  viele  darunter 
sind  Varianten  bekannter  lieder,  wie  der  herausgeber  in  noten  be- 
merkt, der  Inhalt  besteht  aus  Christmas  Carols,  moralischen  be- 
trachtungen,  gebeten,  historischen  gedichten,  trinklieder,  Sprich- 
wörtern, Sentenzen  u.  dgl. 

Malory,  332.  Malory's  the  book  of  Merlin  and  the  book 
of  Sir  Baiin.  with  Caxton's  preface.  edited,  with  an  introductory 
sketch  and  glossary,    by  Clarence  G.  Chi  id.     Harrap   1908. 

Paston  letters.  333.  The  Paston  letters.  Edinburgh  re- 
view.    Oktober   1908. 

Promptorium  parYulorum.  334.  The  Promptorium  parvu- 
lorum,  the  first  English-Latin  dictionary  (1440  A.  D.)  ed.  from 
the  manuscript  in  the  Chapter  Library  at  Winchester  with  intro- 
duction,  notes  and  glossaries  by  A.  L.  Mayhew.  XXVIII,842  s. 
London   1908.     net  21/-.     (EETS.,  extra  series  CI.) 

Qllixley.  335.  H.  N.  MacCracken,  Quixley's  ballades 
royal.  Yorkshire  archaeological  Journal  20,35 — 50  (auch  als  sonder- 
abdruck). 


XY.   D.  Neuenglische  denkmäler.  53 

rec.  A.  Brandl,  Archiv  121,221.  [Nordenglische  Übersetzung 
von  Gower's  Traitie  pour  essempler  les  amantz  marietz;  vf.  John 
Quixley  1402?] 

5.    Drama. 

336.  William  Henry  Hulme,  The  Middle-English  Harrowing 
of  Hell  and  Gospel  of  Nicodemus.  now  first  edited  from  all  the 
known  manuscripts,  with  introduction  and  glossary  [EETS.,  extra 
series,  C]     London  1908. 

337.  AV,  Heuser,  Bemerkung  zu DuxMoraud.  Anglia31,24. 

338.  E.  Falke,  Die  quellen  des  sog.  Ludus  Coventriae. 
Kieler  diss.     Leipzig   1908.      100  s. 

Mankind  u.  Castle  of  Perseverance.  s.  Tudor  facsimile 
texts  nr.  523,IV. 

339.  Everyman,  a  Morality  play.  (Select  English  Classics, 
ed.  A.  T.  Quiller-Couch.  Oxford,  Clarendon  Press  und  London, 
Frowde. 

s.  a.  nr.  340. 

Wisdom  s.  Tudor  facsimile  texts  523, IV. 

D.   NeueiigliscLe  denkmäler. 

Adrastus  Parentans.     s.  nr.  526. 

Albion  Kiiight.     vgl.  nr.  340. 

Anonymous  Plays.  340.  Anonymous  Plays,  first  series: 
Hickscornei',  Pour  Elements,  Calisto  and  Melibsea,  Everyman, 
Word  and  Child,  Thersytes.  —  Second  series:  Jacob  and  Esau, 
Youth,  Albion  Knight,  Tom  Tiler,  Godly  Queen  Hester,  Misogonus. 
rec.  NQ.  10, VII, 298.  —  Third  series:  Jack  Juggler,  King  Darius, 
Gammer  Gurton's  Needle,  New  Custom,  Trial  of  Treasure.  —  Fourth 
series:  Appius  and  Virginia,  Marriage  of  Wit  and  Science, 
Common  Conditions,  Marriage  between  Wit  and  Wisdom,  Grim 
the  Collier  of  Croydon.  Early  English  Drama  Society;  editor 
J.  S.  Farmer.     London,   Gibbings.     jeder  band  10/6. 

Antipoe.     s.  nr.  526. 

Appius  and  Yirginia.   vgl.  nr.  340  u.  523,VI. 

Arden  of  Feversham.     s.  Shakespeare. 

Aseliam.  341.  Works  ed.  Wright.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,327. 
—  bespr.  von  W.   Schott,  Anglia  beibl.   19,22. 

Awdeley.  342.  Fraternitye  of  Vagabondes  and  Harman's 
Caveat.  ed.'viles  and  Furnivall.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,285.  — 
angez.  von  M.  Förster,   Shakespeare-Jahrbuch  44,366. 


5  4  XV.    Englische  literatur. 

Bacon.  343.  C.  S.  Northrup,  Bacon's  Essays.  Boston, 
Houghton,  Mifflin  &  co.     1908. 

344.  Bacon's  Essays,  ed.  with  introduction  and  notes  by 
Mary  Augusta  Scott.  CII  +  293  s.  New  York,  Scribner.  1908. 
1,25  $. 

kurz  angez.  von  A.  B  ran  dl,  Archiv   120,245. 

345.  Bacon,  Essays;  or,  Counsels  Civil  and  Moral,  edit. 
by  Fred  Allison  Howe.  12mo,  pp.  288.  London,  D.  C.  Heath. 
1908.     net  1/6. 

kurz  angez.  von  A.  Brandl,  Archiv  121,225,  Ch.  Bastide, 
Revue  critique  66,414. 

346.  Howard  Candler,  Roger  Bacon  and  Francis  Bacon, 
a  comparison.  Transact.  of  the  Roval  Society  of  Literature  2.  ser. 
27,171. 

347.  George  Stronach,  Bacon's  Apophthegms.    NQ.  10,8,78. 

348.  Baldwin.  The  Sayings  of  the  Wise  or  £ood  for 
thought.  a  book  of  moral  wisdom,  gathered  from  the  ancient 
philosophers.  by  W.  Baldwin.  (a  Christian  library,  edited  by 
prof.  E.  Arber.)      195  pp.      Stock.     1908.     net  3/6. 

Bale,   God's  Promises  to  Man  s.  nr.  523, "VI. 

Balladen.  349.  A.  Clark,  The  Shirburn  ballads.  —  vgl. 
Jsb.  1907,15,291.  —  rec.  von  A.  E.  H.  Swaen,  MLR.  3,76—80. 
NQ.   10,VII,277. 

Beaumoilt-Fletcher.  350.  The  works  of  Francis  Beaumont 
and  John  Fletcher.  variorum  edition,  edited  by  A.  H.  Bullen, 
vol.  III.  The  faithful  shepherdess,  ed.  W.  W.  Greg.  The  mad 
lover,  ed.  R.  Warwick  Bond.  The  loyal  subject,  ed.  John 
Masefield,  with  an  introduction  by  R.  Warwick  Bond.  Rule  a 
wife  and  have  a  wife,  ed.  R.  Warwick  Bond.  The  laws  of 
Candy,  ed.  E.  K.  Chambers.     544  pp.     Bell,     net  10/6. 

vol.  I— III.  —  vgl.  Jsb.  1905,15,345,-  1906,15,322.  —  rec. 
Cbl.  60,266. 

351.  Beaumont  and  Fletcher,  Plays  and  poems.  ed.  Glover 
u.  Waller,  vol.  VI.  The  Queen  of  Corinth,  Bonduca,  The  Kuight 
of  the  Burning  Pestle,  Loves  Pilgrimage  and  The  Double  Marriage. 
(ed.  by  A.  R.  Waller.)  420  pp.  Cambridge,  University  Press, 
net  4/6. 

352.  Francis  Beaumont  and  John  Fletcher,  The  Maid's 
tragedy.  edit.,  with  introduction  and  notes,  by  F.  J.  Cox.  (Old 
English  Plays.)     12mo,  pp.  118.    London,  F.  Griffiths.     1908.    -/6. 

353.  Beaumont  and  Fletcher,  The  Knight  of  the  bur- 
ning pestle,  ed.  by  H.  S.  Murch.  [Yale  studies  in  English,  ed. 
by  S.  Cook.   33.]     New  York,  Henry  Holt  &  comp.    1908.     S  2. 

rec.  Ch.  Bastide,  Rev.   crit.  66,218. 


XV.    D.  Neuenglische  donkmäler.  55 

354.  Phil.  Aronstein,  Die  moral  des  Beanmont-Fletcher- 
schen  dramas.      Anglia  31,141. 

Bibel.  355.  The  Old  English  bihle  and  other  essays.  by 
Francis  Aidan  Gasqiiet.  new  [second]  edition  [with  short  new 
preface].     347  pp.     Bell.     1908.     net  6/-. 

356.  W.  L.  Courtney,  The  literary  Man's  bible.  2.  edition. 
Chapman  and  Hall.     1908. 

357.  The  Authorised  Version  of  the  English  Bible.  1611. 
edited  by  W.  Aldis  Wright.  vol.  I.  The  New  Testament,  Genesis 
to  Deuteronomy.  XXIV  -|-  496  pp.  vol.  II.  The  Old  Testament, 
Joshua  to  Esther.  618  pp.  vol.  III.  The  Old  Testament,  Job  to 
Malachi.  776  pp.  vol.  IV.  The  Apocrypha.  426  pp.  vol.  V. 
The  New  Testament.  576  pp.  (Cambridge  English  Classics.)  Cam- 
bridge, University  Press.     1909.     zusammen  20/-  net. 

Breton.  358.  C.  E,.  Haines,  Shakespeare  and  Nicholas 
Breton,      rausdrucksparallele.)     NQ.    10, VII, 247. 

Brewer.  359.  Anthony  Brewer,  The  love-sick  King,  edir. 
by  A.  E.  H.  Swaen.  —  vgl'.  Jsb.  1907,15,302.  —  angez.  Shake- 
speare- Jahrbuch  44,386. 

360.  A.  E.  H.  Swaen,  The  date  of  Brewers  love-sick  King. 
MLR.  4,87. 

Brooke.  361.  Brooke,  Romeo  and  Juliet,  ed.  Munro.  — 
vgl.  Jsb.  1907,15,303.  —  rec.  M.  Förster,  Shakespeare-jahrbuch 
44,360. 

Browne.  362.  Sir  Thomas  Browne,  Biographisches.  NQ. 
10,VIII,130. 

s.  u.  unter  Temple  nr.  519. 

Buclianan.  363.  Buchana n,  Sacred  Dramas,  übersetzt  v. 
A.  Brown.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,305.  —  rec.  M.  Förster, 
Shakespeare-jahrbuch  44,383. 

364,  George  Buchanan,  A  memorial,  ed.  Miliar.  —  vgl. 
Jsb.  1907,15,307.  —  bespr.  v.  W.  Saunders,  MLR.  3,94—97: 
Cbl.   59,201. 

365.  George  Buchanan,  Glasgow  quatercentenary  studies 
1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,309.  —  bespr.  v.  Saunders,  MLR. 
3,94—97. 

Blirton.  366.  E.  Bei.  sly,  The  title  of  Burton's  'Anatomy 
of  Melancholy".     MLR.  vol.  IV,  nr.   2. 

anmerkungen  zur  Anatomy  von  demselben,  NQ.  10, VII, 103, 
184.  allerhand  (meist  bibliographische)  notizen  zu  Burton,  eb(i. 
10,VII,208,  10,VIII,326.  über  B.  und  Theodor  Zwingers  Thea- 
trum  vitae  humanae  (1565)  bemerkungen  von  E.  Ben  sly, 
W.   A.  Wright  u.  J.  Jacobs,  Athenaeum  1908,1,698,730,  11,270, 


56  XV.    Englische  literatur, 

Calisto  aud  Melibea.  367.  Celestina;  or,  the  tragi-comedy 
of  Calisto  and  Melibea.  translated  from  the  Spanish  by  James 
Mabbe,  anuo  1631,  also  An  Interlude  ol"  Calisto  and  Melibea, 
printed  by  John  Rasteil,  circa  1530.  (Library  o£  Early  No- 
vellists.)     8*^.     pp.  438.     Routledge.     net  6/-. 

rec.  Athenaeum  1908,11,811.  eine  schön  ausgestattete  aus- 
gäbe iu  der  auch  sonst  empfehlenswerten  serie  von  neudrucken 
alter  romane.  neben  den  texten  gibt  der  vf.  eine  einleitung  über 
James  Mabbe,  die  hauptsächlich  auf  Fitzmaurice-Kelly's  forschungeu 
beruht,  ferner  abhandlungen  über  die  geschichte  des  spanischen 
Originals  (vf.  ist  Fernando  de  Rojas)  und  über  das  englische 
interludium,  das  direkt  auf  die  spanische  vorläge  zurückgeführt 
wird,  eine  ausführliche  (durch  Chandler's  Literature  of  Roguery 
unterdessen  überholte)  einleitung  beschäftigt  sich  mit  der  ge- 
schichte des  pikaresken  romans. 

vgl,  auch  nr.  340  und  462. 

368.  Caiupioil.  368.  Campion,  Poetical  works,  ed.  Vivian. 
—  vgl.  Jsb.  1907,15.310.  —  angez.  M.  Förster,  Shakespeare- 
jahrbuch 44,389. 

Carew.  369.  A.  C.  Dunst  an,  Examination  of  two  English 
dramas:  'The  Tragedy  of  Mariam'  by  Elizabeth  Carew;  'The  True 
Tragedy  of  Herod  and  Antipater' :  with  the  'Death  of  fair  Marriam' 
by  Gervase  Markham  and  William  Sampson.  diss.  Königsberg 
1908. 

Chapmau.  370.  G.  Chapman,  All  Fooles  and  the  Gentle- 
man Usher,  ed.  by  P.  M.  Parrott.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,312.  — 
rec.  J.  Le  Gay  Brereton.  MLR.  111,396.  Ph.  Aronstein,  Anglia 
beibl.   19,200'. 

37 J.  G.  Chapman  und  J.  Shirley,  Tragedy  of  Chabot, 
Admiral  of  France,  ed.  E.  Lehman.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
15,313.  —  rec.  —  wenig  neues —  A.  Sander,  Shakespeare-Jahr- 
buch 44,376. 

372.  T.  M.  Parrott,  The  text  of  Chapman's  Conspiracy 
and  Tragedy  of  Charles  Duke  of  Byron.     MLR.   4,40. 

373.  T.  M.  Parrott,  The  Date  of  Chapmans  'Bussv  d'Am- 
bois'.     MLR.  3,126. 

374.  T.  M.  Parrott,  Chapman's 'All  Fooles'  and  J.  P.  Collier, 
das  dedikationssonnett  an  Sir  Thomas  Walsingham  ist  eine  fälschung 
Colliers.     Athenaeum   1908,1,789. 

375.  T.  M.  Parrott,  Notes  on  the  text  of  The  Revenge 
of  Bussy  d'Ambois.     ESt.  39,70. 

376.  D.  L.  Thomas,  Authorship  of  Revenge  for  Honour. 
MPhil.,  april  1908. 


XV.    D.   Neuenglische  denkmäler.  57 

Cliild,  Disobedieiit.     s.  nr.  523,VL 

Club  Law.  377.  Club  Law,  ed.  Smith,  —  vgl.  Jsb.  1907, 
15,320.  —  angez.  M.  Förster,  Shakespeare-Jahrbuch  44,385. 
Ph.  Aronstein,  Anglia  beibl.  19,43.  H.  Spies,  NphRdsch.  1908,357. 

Com  111  ou  Coiiditioiis.     vgl.  nr.  340. 

Coufessor.      s.  nr.    526. 

Coriiysshe.  378.  Trederik  J.  Furnivall,  A  treatise  be- 
tween  iuformation  and  music,  by  William  Cornysshe.  Archiv 
120,421. 

Cowley.  379.  A.  Cowley,  English  writings,  ed.  by  A.  R. 
Waller.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,349.  —  rec.  Revue  germanique 
1908,  nr.  4. 

s.   a.  nr.  519. 

Cronnvell,  Thomas  Lord.    s.  nr.  493. 

New  Custom.     s.  nr.  340  und  523,VI. 

Damoii  u.  Pithias.     s.  nr.  523, VI. 

Dailiel.  380.  Daniel's  Delia  and  Drayton's  Idea,  ed. 
Arundel  Esdaile.  XLII  -}-  177  pp.  London,.  Chatto  &  Windus. 
1908.     (The  King's  Classics.) 

381.  Daniel,  Civil  Wars.  bibliographisches.  NQ.  10,VIir,405. 
Darius,  king.     vgl.  nr.  340  und  523,11. 

382.  G.  Darley,  Complete  poetical  works.  ed.  with  intro- 
duction  b}-  Ramsay  Celles.  London,  Routledge.  1908.  Muses 
library. 

günstig  angez.  Athenaeum   1908,1,287. 

Dekker.  383.  Satiro-mastix,  er  the  Vntrussing  of  the  Humo- 
rous  poet.  by  Thomas  Dekker.  hrsg.  nach  den  drucken  von 
1602  von  dr.  Hans  Scherer.  XVI  u.  136  s.  Materialien  zur 
künde  des  älteren  englischen  dramas,  hrsg.  V.W.  Bang.  bd.  XX.  8  m. 

rec.  M.  Förster,  Shakespeare-jahrbuch  44,386.  E.  Koeppel, 
Litztg.  29,1776.     NphRdsch.   1908,  nr.   11. 

über  Dekker  s.   a.  nr.  394  (Forde). 

Merry  Devil  of  Edmonton,     s.  nr.  493. 

Doiine.  384.  Wightman  F.  Melton,  Coleridge's  Lines  ou 
Donne.     MLN.  XXIII,95, 

über  Donnes  metrik  vgl.   14,212. 

Drayton.  385.  Drayton,  ed.  Brett.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
15,326.  —  rec.  NQ.   10,VIII,479. 

386.  E.  Koeppel,  Eine  spur  des  Orosius  des  königs  Alfred 
in  Drayton's  Poh'olbion.     Anglia  beibl.   19,332. 

Edwards.  387.  Dramatic  writings  of  R.  Edwards,  T.  Nor- 
ton and  T.  Sackville.  ed.  Farmer.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,327. 
—  kurz  angez.  NQ.   10,Vn,298. 


58  XV.    Englische  literatur. 

388.  Walter  Yale  Durand,  Some  errors  concerning  Richard 
Edwards.     MLN.  23,129—131. 

Edward  III.      s.  a.  nr.  493. 

389.  W.  Worrall,  On  a  passage  in  Edward  III  (IV,4, 
40—49).     Athenaeum   1908,1,708. 

Four  Elements.  Interlude  of  the  Four  Elements,  vgl. 
nr.  340  und  523,VI. 

Exchange  Ware.     s.  nr.  526. 

Fair  Em.     s.  nr.  493. 

Fanshawe.  390.  Mackail,  Sir  Richard  Fanshawe  in: 
Transactions  of  the  Ro}  al  Society  of  Literature  of  the  United  King- 
dom,    second  series.     vol  XXVIII.     252   pp.     Asher.     1909. 

Fitzherbert.  391.  W.  H.  Hulme,  A  probable  source  for 
some  of  the  Lore  of  Fitzherbert's  Book  of  Husbandry.  MPhil. 
VI,  123. 

Fletcher.  392.  The  poetical  works  of  Giles  Fletcher  and 
Phineas  Fletcher.  vol.  I.  (Cambridge  English  Classics.)  edited 
by  F.  S.  Boas.  XXI  -|-  310  pp.  Cambridge,  University  Press. 
1908.     net  4/6. 

reo.  K.  Lincke,  Anglia  beibl.  19,323,  NQ.  10.  serie  10,238. 
—  kurz  angez.  A.  Brandl,  Archiv  120,471.  Ch.  Bastide,  Revue 
critique  66,414.  diese  ausgäbe  bedeutet  einen  wesentlichen  fort- 
schritt  gegenüber  der  einzigen  früheren  von  Grosart  und  bringt 
zwei  bisher  unbekannte  elegien  von  Giles  auf  den  prinzen  Hein- 
i'ich  von  Wales,  sonst  enthält  sie  von  Giles  Ghrist's  Victorie  and 
Triumph,  von  Phineas  Locustae  vel  Pietas  Jesuitica,  The  Locusts 
or  Apollyonists  und  das  fischerdrama  Sicelides,  dazu  kleinere 
stücke,  die  textherstellung  ist  durchaus  wissenschaftlich  und  be- 
rücksichtigt alle  erreichbaren  handschriften  und  alten  drucke, 
faksimile  und  abbildungen  alter  drucke  sind  der  schön  ausge- 
statteten ausgäbe  beigegeben. 

Florio.  393.  The  essayes  of  Michael  Lord  of  Montaigne, 
done  into  English  by  John  Florio.  with  an  introduction  [39  pp.] 
by  Thomas  Seccombe.  IX -|- 453,  657,  499  pp.  3  vols.  Grant 
Richards,     net  31/6. 

Forde.  394.  John  For  des  dramatische  werke  in  neu- 
druck  hrsg.  von  W.  Bang,  erster  band,  mit  einem  einleitenden 
essaj^:  Forde's  contribution  to  the  decadence  of  the  drama  von 
S.  P.  S  her  man  und  einem  neudruck  von  Dekker's  Penny  Wise, 
Pound-Foolish.  (Materialien  zur  künde  des  älteren  englischen 
dramas,  hrsg.  von  W.  Bang.  bd.  XXIII.)  XIX  u.  210  s.  3  faks. 
Louvain,  A.  Uystpruyst.     1908.      18  m.     (subskr.14,40  m.) 


XV.    D.  Neu  englische  denkmäler.  59 

395.  Stuart  P.  Sherman,  A  new  play  by  John  Ford. 
MLN.   23,245—249. 

Foxe.  396,  Foxe's  Book  of  Martyrs.  an  edition  for  the 
people.  prepared  by  W.  Grinton  Berry.  XIV-}-409pp.  ßeligious 
Tract   Society   1908.     net  2/-. 

Fraimce,  Victoria,     s.  nr.   526. 

Frans  Honesta  und  Frans  Pia.     s.  nr.  526. 

Fncns  sive  Histriomastix.     s.  nr.  526. 

Granmier  Gnrton's  Needle.     vgl.  nr.  340. 

(jascoigne.  397.  J.  W.  Cunliffe,  Gascoigne  and  Shake- 
speare.    MLR.  vol.  IV,  nr.   2. 

399.  Gascoigne,  ed.  Cunliffe.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,335. 
—  reo.  V.  K.  Lincke,  Anglia  beibl.  19,97.  G.  C.  M[oore  S[mith], 
MLR.  4,130.    M.  Förster,  Shakespeare-Jahrbuch  44,383. 

Golding.  399.  Beza-Golding,  Abraham,  ed.  Wallace.  — 
vgl.  Jsb.   1907,15,337.  —  rec.  NQ.   10,VII,477,  MLR.  II,  heft  3. 

Googe.  400.  Googe,  The  Zodiacus  Vitae  of  Marcellus 
Palingenius,  übers,   von  F.  Watson.  —  vgl.   Jsb.   1907,15,431. 

(inzwischen  eingegangen.)  über  den  inhalt  vgl.  die  bemerkungen 
im  vorigen  Jsb.  die  englische  Übersetzung,  von  der  der  vf.  einige 
(modernisierte)  proben  gibt,  ist  von  Barnabe  Googe.  der  wert  der 
Publikation  ist  bescheiden:  sie  besteht  aus  einer  Inhaltsangabe  und 
anspruchslosen  bemerkungen  über  erwähnungen  des  Z.  V.  in  der 
literatur  und  den  einfluß,  den  er  ausübte. 

(Treene.  401.  Green e's  Pandosto,  ed.  Thomas.  —  vgl. 
Jsb.  1907,15,339.  —  rec.  M.  Förster,  Shakespeare -Jahrbuch 
44,360. 

402.  Joseph  de  Perott,  Robert  Greenes  entlehnung  aus 
dem  ritterspiegel.     ESt.   39,308. 

Greene  s.  a.  nr.   456. 

403.  Greville.     s.  nr.  500. 

Grrim  the  (Jollier.    Grim  the  Collier  of  Croydon.    vgl.  nr  340. 

Haklnyt.  404.  Voyages  of  the  Elizabethan  Seamen  (Ha- 
kluyt's  Principal  Navigations),  ed.  Payne  u.  Beazley.  —  vgl. 
Jsb.    1907,15,342.  —  rec.  Shakespeare-jahrbuch  44,353. 

405.  Hakluyt's  Voyages.  vols.  5  and  6.  (Everyman's  Lib- 
rary.) 80.  pp.  366,  370."^  London,  Dent.  1908.  je  1/-  net  und 
net  2 '-. 

Hall.  406.  Joseph  Hall,  Mundus  alter  et  idem.  edited 
for  school  use  by  H.  J.  Anderson.  XVI  -f  183  pp.  Bell.  1908. 
net  2/-. 

407.  E.  Bensly,  A  note  on  Bishop  Hall's  Satires  'Virgi- 
demiae'.     MLR.   3,168. 


60  XV.  Englische  literatur. 

Harman.     s.  nr,  342. 

Harrison.  408.  Harrison's  Description  of  England  in 
Shakespeare's  Youth.  the  second  and  third  books.  edited  from 
the  first  two  editions  of  Holinshed's  Chronicle,  1577,  1587,  bj»" 
Frederick  J.  Furnivall.  with  additions  b}'  Mrs.  C.  C.  Stop  es. 
part  IV.  the  Supplement  §  2.  (The  Shakespeare  Library.  Shake- 
speare's  England.)  MCMVIII.  s.  197—427.  London,  Chatte  & 
Windus.     net  17/6.     (nur  in  250  exemplaren.) 

Haymaii.     s.  nr.  496. 

Henslowe.  409.  Henslowe's  Diary.  edited  by  W.  W.  Greg, 
part  IL  commentary.  XVI  -{-  400  pp.  A.  H.  Bullen.  1908. 
net  10/6. 

vgl.  Jsb.   1904,15,461.   —  reo.  Athenaeum  1908,11,135. 

410.  Henslowe  Papers,  being  documents  supplementary  to 
Henslowe's  Diary  ed.  by  W.  W.  Gfreg.     London,    A.  H.  Bullen. 

1907.  187  s.    —   rec.  A.  Brandl,   Shakespeare-jahrbuch  44,352, 
Athenaeum  1908,11,135,  NQ.   10,VIII,298. 

Herbert.  411.  George  Herbert,  The  Temple  and  A  Priest 
to  the  Temple.  (Everyman's  Library.)  12  mo,  pp.  326.  London, 
Dent.     1908.     net  1/-. 

Herrick.  412.  Robert  Herrick,  Hesperides  and  noble 
numbers.     (Everj^man's  Library.)    12  mo,  pp.  528.     London,  Dent. 

1908.  net  1/-. 

413.  Robert  Herrick,  Poems.  32  mo,  pp.  348.  London, 
Richards.     1908.     net  2/6. 

Godly  Queen  Hester.    vgl.  nr.  340. 

John  Heywood.     414.     Two  shrew  plays.  John  Heywood, 

John,    Tib    and    Sir   John;    Tom    Tiler    and   his  Wife.      (Museum 

Dramatists;  Early  English  Drama  Society.)     8^.  Gibbings.     1908. 
net  1/6. 

415.  John  Hey  wo  od,  The  Spider  and  the  Ply;  together 
with  an  interlude  'Gentleness  and  Nobility',  attributed  to  John 
Heywood,  edited  by  J.  S.  Farmer.  (Early  English  Drama  Society.) 
8*^.     1908.     net  10/6. 

Heywood,  Play   of   the  Weather  s.  nr.  523,11. 

Thomas  Heywood.  416.  Münchener  beitrage  zur  roma- 
nischen und  englischen  philologie.  hrsg.  von  H,  Breymann  und 
J.  Schick.  8".  XLII.  Franz  Albert,  Über  Thomas  Heywoods 
The  life  and  death  of  Hector,  eine  neubearbeitung  von  Lydgates 
Troy  book.   (XI,185  s.)  Leipzig,  A.  Deicherts  nachf.   1909.    4,80  m. 


XV.  D.   Neuengliöche  denkmäler.  61 

eingehende  Untersuchung  von  metrum  und  stil  des  anonym 
überlieferten  epos.  der  vers  Lydgates  ist  peinlich  genau  —  aller- 
dings mit  vielen  lizenzen  —  normalisiert,  offenbar  nach  sylla- 
biereuden  grundsätzen.  in  weglassungen  und  zufügungen  erweist 
sich  der  bearbeiter  als  selbständig  und  geschickt,  die  wichtigsten 
eigenschaften  seiner  Stellung  zum  original  und  seine  kenntnis  der 
klassiker  werden  auch  bei  Heywood  nachgewiesen,  der  sich  da- 
durch als  autor  erweist. 

417.  Th.  Heywood,  ßo^-al  king  and  Loyal  subject,  ed. 
Tibbals.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,396.  —  bespr.  A.  Sander,  Shake- 
speare-jahrbuch  44,376. 

über  Th.  Heywood  s.  auch  nr.  459,481. 

418.  Hicksconier.     vgl.  nr.  340  und  523,V. 

Hooker.  419.  Vemon  Staley,  Richard  Hooker.  London, 
Masters  &  co.     1907.     (The  Great  Churchmen  8eries.) 

Hütten.  420.  LeonardHutten,  Bellum  grammaticale.  darüber 
näheres  in  J.  Bolte,  Andrea  Guarnas  Bellum  grammaticale  und 
seine  nachahmungen.  [Monumenta  Germaniae  paedagogica.  bd.  43.] 
*92  u.   307   s.      8^.     Berlin,   A.  Hof  mann  u.   comp.     1908.      lim. 

Hymenaeus.  421.  Hymenaeus,  a  comedy  acted  at  St.  John's 
College,  Cambridge,  ed.  by  G.  C.  Moore  Smith.  XVI  -\-  84  pp. 
Cambridge,  Univ.  Press.     1908. 

neudruck  des  lateinischen  studentendramas  von  1578/79  nach 
zwei  handschriften.  quelle  ist  die  zehnte  geschichte  des  vierten 
tages  im  Decamerone.  vf.  wohl  einer  der  beteiligten  Studenten, 
vielleicht  Fraunce,  der  autor  von  Victoria,  ausführliche  einleitung 
und  anmerkungen.  der  herausgeber  kündigt  zwei  ähnliche  studenten- 
dramen  an:   'Eucus  or  Histriomastix'  und  'Laelia'. 

Jacob  and  Esau  und  Jack  Juggler.     vgl.  nr.  340. 

Johan  the  Evangelyst.  422.  Enterlude  of  Johan  the  Evan- 
gelyst.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,351.  —  rec.  von  M.  Förster, 
Shakespeare-Jahrbuch  44,382. 

423.  "W.  H.  Williams,  'Irisdision'  in  the  Interlude  of 
'Johan  the  Evangelyst'.     MLR.  ni,369. 

s.  u.   a.  nr.  523,1. 

Jonson.  424.  Materialien  zur  künde  des  älteren  englischen 
dramas,  hrsg.  v.  W.  Bang.  Louvain.  VII.  bd.  Ben  Jonson's 
Dramen,  in  neudruck  hrsg.  nach  der  folio  1616  von  W.  Bang. 
2.  teil.  (s.  277 — 552.)  8».  Leipzig,  0.  Harrassowitz.  1908.  einzelpr. 
24  m. 

XXII.  bd.  Ben  Jonson's  The  fountaine  of  self-loue  or  Cyn- 
thia's    revels.       nach    der    quarto    1601     in    neudruck    hrsg.    von 


62  XV.    Englische  literatur. 

W.  Bang  u.  L.  Krebs.    (V,  92  s.)    8^.    Leipzig,  0.  Harrassowitz. 
1908.     einzelpr.  5,60  m. 

kurz  angez.  H.  Spies,  NphRdsch.    1908,626. 

425.  Ben  Jonson,  Every  Man  out  of  his  humor.  (Mate- 
rialien XVI,  XVII.)  —  Ygl.  Jsb.  1907,15,353  f.  —  angez.  v. 
M.  Eörster,  Shakespeare-jahrbuch  44,374.  H.  Spies,  Nph.E-dsch. 
1908,17. 

426.  Ben  Jonson,  Every  Man  in  bis  humour.  (Old  Eng- 
lish  Plays.)      12  mo.     London,  F.   Griffiths.     1908.     net  -/6. 

427.  Ben  Jonson,  Epicoene,  ed.  Aurelia  Henrv.  Yale 
studies  in  English,   ed.  A.  S.   Cook,  nr.  31. 

428.  Ben  Jonson,  The  New  Inn,  or  The  Light  Heart. 
edited  with  introduction,  notes  and  glossary  by  George  Brenner 
Tennant.  (Yale  studies  in  English,  ed.  Cook,  nr.  34.)  LXXIII  -|- 
340  pp.     New  York,  Henry  Holt.     1904.      2   dollars. 

rec.  M.  Förster,  Shakespeare-jahrbuch  44,374.  —  angez.  von 
K.  Lincke,  Anglia  beibl.  19,231.  W.  Bang,  Litztg.  29,1571. 
M.  Lederer,  Cbl.   59,1235.     Ch.  Bastide,  Rev.  crit.   65,375. 

429.  Ben  Jonson,  Discoveries,  ed.  Castelain.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,360.  —  mit  nachtragen  bespr.  von  W.  Bang,  Shakespeare- 
jahrbuch 44,368. 

430.  P.  Aronstein,  Ben  Jonson.  —  vgl.  Jsb.    1906,15,421. 

—  rec.  Hof  schulte,  ZfvglLg.  n.  f.   17,  heft  3,4. 

431.  M.  Castelain,  Ben  Jonson,  L'Homme  et  L'Oeuvre. 
XXVII  u.   953  s.     Paris,  Hachette.     1907. 

eingehend  besprochen,  zum  großen  teil  ablehnend,  von  Ph.  Aron- 
stein, Shakespeare-jahrbuch  44,371.  rec.  Ch.  Bastide,  Revue 
critique  65,185,  Revue  germanique   1908,  nr.  4. 

432.  Paul  Birck,  Literarische  anspielungen  in  den  werken 
Ben  Jonsons.     Straßburger  diss.     1908.      121   seiten. 

verzeichnet  anspielungen  auf  die  englische  literatur,  die  modernen 
literaturen  des  ausländes  und  klassische  literaturen  (griechisch, 
lateinisch,  [arabisch],  hebräisch). 

433.  J.  J.  Jusserand,  Ben  Jonson's  views  on  Shake- 
speare's  art.  Sonderabdruck  aus  The  Stratford  on  Avon  Shakespeare, 
vol.  X,  p.  297—319. 

434.  E.  Koeppel,  Ben  Jonson's  Wirkung   auf  Zeitgenossen. 

—  vgl.  Jsb.   1906,15,429.  —  rec.  Cbl.  59,202.     R.  Ackermann, 
Litbl.   29,189. 

435.  C.  H.  Herford,  Ben  Jonson  and  the  Cardinal  DupeiTon. 
MLR.  4,81. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  ßij 

436.  ßob.  W.  Ramsay,  Books  from  tlie  library  oi"  Ben 
Jonson.  Transact.  of  the  Ro3'al  Society  of  Literature  2.  ser. 
27,139. 

437.  A.  Vogt,  Ben  Jonson's  Catiline.  —  vgl.  Jsb.  1903, 
15,253.  —  angez.  R.  Ackermann,  Anglia  beibl.   19,99. 

438.  C.  R.  Baskervill,  Some  parallels  to  Bartholomew 
Fair.     MPliil.  VI,  109. 

439.  W.  Bang,  Zu  Jonsons  quellen  für  seinen  Volpone. 
Melanges  Godefroid  Kurth,  Liege.    1908. 

440.  C.  R.  Baskervill,  The  sources  of  Jonson's  Masque 
of  Christmas  and  Love's  Welcome  at  Welbeck.    MPhil.  okt.  1908. 

441.  K.  El.  Smith,  On  the  source  of  Ben  Jonson's  song, 
'Still  to  be  neat'.     AJPhil    29,133-155. 

Kempe.     442.     E.K.Chambers,  William  Kempe.  MLR.  4,88. 

Kiusineu,  Two  noble,    s.  nr.  493. 

Kliyvett.  443.  H.  Knyvett,  The  Defence  of  the  Realme. 
—  vgl.  Jsb.  1906,15,431.  —  angez.  von  M.  Förster,  Shake- 
speare-Jahrbuch 44,367. 

Kyd.  444.  Crawford,  Concordance  to  Kyd.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,362.  —  rec.  H.  Spies,  NphRdsch.   1908,236. 

445.  Walter  Worrall  gibt  textemendation  zur  Spanish 
Tragedy  III,  XII,A,1 12—114.     Athenaeum   1908,1,616. 

446.  J.  C.  Allen,  Thomas  Kyd's  Hamlet.  Blackwoods  Maga- 
zine, dez.   1 908. 

447.  A.  Morgan,  Hamlet  and  the  Ur-Hamlet,  text  of  the 
second  quarto  of  1604,  with  a  conjectural  text  of  the  alleged  Kyd 
Hamlet  preceding  it.     New  York,    The  Shakespeare  Press.     1908. 

448.  Alfr.  Seeberg  er.  Zur  entstehung  der  quartoausgabe 
des  Pirst  Part  of  Jeronimo.  Archiv  für  Stenographie.  hrsg. 
von  A.  Mantzel  und  A.  Mentz.  59.  jahrg.  heft  9 — 12.  Berlin, 
Gerdes  &  Hödel.     1908. 

Laueham.  449.  Robert  Laneham's  Letter,  ed.  Purni- 
vall.  —  vgl.  Jsb.  1907,15,365.  —  angez.  von  M.  Förster,  Shake- 
speare-Jahrbuch  44,366. 

Legge,  Rieardus  Tertius.     s.  nr.  526. 

Leir.  450.  The  history  of  king  Leiv  1605.  (Malone  Society 
Reprints.)     8'*.     Malone  Soc.    1908. 

Leiaild.  451.  The  itinerary  of  JoLn  Leland  in  or  about 
the  years  1535 — 1543.  parts  VII  und  VIII.  with  appendices, 
including  exlracts  from  Leland  collectanea.  edited  by  Lucy 
Toulmin-Smith.      216   pp.     Bell.     1909.     net  12/-. 

rec.  NQ.   10, VIII,  78. 


64  XV.    Englische  literatur. 

Linacre.  452.  W.  Osler,  Thomas  Linacre,  64  pp.  llplates, 
(Linacre  Lecture,  1908.  St.  John's  College,  Cambridge.)  Cam- 
bridge, Universit}^  Press,     net  2/6. 

kurze  biographie  des  engl,  humanisten,  die  hauptsächlich  auf 
seine  leistungen  als  arzt  eingeht  und  die  geschichte  der  Linacre 
foundations  behandelt. 

Lingua,     s.  nr.  526. 

Locrine.  453.  William  Shakespeare,  König  Lokrin ;  deutsche 
Übersetzung  mit  literarhistorischer  einleitung  und  anmerkungen 
von  Alfred  Neubner.     Berlin,  Hermann  Paetel.     1908.      2,75  m. 

vgl.  auch  nr.  462,493. 

Lodge.  454.  Lodge's  'Rosalynde',  being  the  original  of 
Shakespeare's  'As  You  Like  It'.  edited  by  W.  W.  Greg.  XXX 
u.  209s.  The  Shakespeare  library,  general  editor  prof.  I.  Ofollancz. 
—  rec.  M.   Förster,   Shakespeare-Jahrbuch  44,360. 

455.  Lodge,  Rosalynde  (Routledge).  —  vgl.  Jsb.  1907,15, 
368.  —  kurz  angez.  NQ.   10,VII,138. 

The  London  Prodigal.    s.  nr.  493. 

Love  feigned  and  unfeigned.    s.  nr.  461. 

Lyly.  456.  G.  C.Moore  Smith,  Lyly,  Greene  and  Shake- 
speare.    NQ.   10,8,  s.  461. 

Maid's  Metamorphosis  s.  nr.  460. 

Lyrik.  457.  Cid  Tarlton's  Song  (nachleben).  NQ.  10, 
VIII,540. 

458.  Charles  Crawford,  Englands  Parnassus  1600.  NQ. 
10,9,  s.  341   u.  401.    10,10,  s.  4—6. 

459.  A.  E.  H.  Swaen,  Notes  on  some  old  songs.  [1.  aus 
Heywood,  Rape  of  Lucrece,  2.  The  London  Chanticleers,  3.  Old 
Fortunatus.]      Archiv  121,132.    —    Zur  Lyrik  vgl.  auch  nr.   331. 

Mabbe.     s.  nr.  367. 

Macro  Plays,     s.  nr.  523,IV. 

Maid's  Metamorphosis.  460.  The  Maid's  Metamorphosis. 
1600.  The  Tudor  reprinted  and  parallel  texts,  ed.  J.  S.  Farmer. 
Hazell,  Watson  &  Viney.     net  5/-. 

[Malone].  461.  The  Malone  Society's  collections.  part  L 
8^    pp.   100.     Malone  Soc.   1908. 

inhalt:  Love  feigned  and  unfeigned,  a  fragmentary  moraKty, 
ed.  A.  Esdaile.  —  The  Prodigal  son,  a  fragment  of  an  interlude, 
printed  ca.  1530.  —  The  Elizabethan  Lords  Chamberlain,  by 
E.  K.  Chambers.  —  Dramatic  records  of  the  City  of  London. 
The  Remembrancia,  ed.  E.  K.  Chambers  u.  W.  W.  Greg. 


XV.   D.  Xeueuglische  denkmäler.  65 

462.  The  Malone  society  reprints.  London  1908.  The  iuter- 
liide  of  Calisto  and  Melebea,  The  life  of  Sir  John  Oldcastle  1600, 
The  tragedy  of  Locrine. 

Markham,  Geryase.     s.  nr.  369. 

ittarlowe.  4(33.  Marlowe's  Tragical  history  of  Doctor 
Faustus  and  Goethe's  Faust,  part  1.  translated  by  John  An  st  er. 
with  an  introduction  by  Adolphus  William  Ward.  18mo.,  XXX — 
235.      London,  Frowde"!     1908.     net  1/-. 

464.  H.  Conrad,  Christopher  Marlowe.  Preußische  Jahr- 
bücher 134,115. 

465.  M.  Dametz,  Marlowes  Edward  II.  and  Shakespeares 
Eichard  II.  ein  literarischer  vergleich,  progr.  d.  staatsrealschule. 
Wien,  Bez.  III.    1904.     23  s. 

angez.   v.  Ellinger,  ZföGr.   59,191. 

466.  G.  C.  M.  Smith,  Marlowe  at  Cambridge.  MLR. 
vol.  IV,  nr.  2. 

467.  E,.  Petsch,  Naogeorgus  und  Marlowe.     ESt.  39,153. 
zur  Syntax  von  Marlowe  vgl.   14,107. 

Marprelate.  468.  An  historical  introduction  to  the  Marpre- 
late  Tracts.  by  W.  M.  Pierce.  illustrated.  8".  Constable  1909. 
net  10/6. 

vgl.   dazu  Times  literary  Supplement,   12.  märz   1909. 

Marriage  of  Wit  and  Science,  Marriage  betweeii  Wit 
and  Wisdom.     vgl.  nr.  340. 

zu  Marston's  Stil  vgl.   14,124. 

MarvelL  469.  Robert  Posch  er,  Andrew  Marvells  poetische 
werke.  (Wiener  beitrage  zur  englischen  philologie.  bd.  28.)  157  s. 
Wien  u.  Leipzig   1908.     5  m. 

die  literarische  Untersuchung  beruht  wesentlich  auf  Grosart 
und  dem  DNB.  ausführlich  wird  M.  gewürdigt  als  kavalierpoet 
mit  starken  niarinistischen  neigungen,  als  dichter  der  Cromwell'schen 
epoche  und  als  Satiriker,  daß  eine  hochzeit  im  hause  des  protektors 
gefeiert  wurde  ganz  im  schwülstigen  kavalierstil,  nur  ohne  die 
starke  Sinnlichkeit  der  epithalamien,  ist  ein  wichtiger  nachweis. 
an  quellen  und  wortbildern  werden  (etwas  sehr  kursorisch  und 
ohne  strenge  Scheidung  zwischen  erwähnung  und  beinflussung) 
namhaft  gemacht  Horaz,  Vergil,  Homer,  Spenser  u.  a.,  einfluß  von 
Milton,  Cowley  u.  Donne  wird  abgelehnt,  stil  und  metrik  werden 
eingehend  gewürdigt.  —  s.  a.  nr.  519. 

Massinger.    s.  nr.  523,111. 

Merlin,  Birth  of.     s.  nr.  493. 

Misogonus.     vgl.  nr.  340. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)    U.  Teil.  5 


66  XV.    Englische  literatur. 

More.  470.  Sir  Thomas  More,  The  Utopia.  Robinson's 
translation.  edit.  by  R.  R.  Rusk.  pp.  151.  London,  Clive. 
1908.    2/. 

471.  Sir  Thomas  More,  Utopia.  (Red  Letter  Library.) 
12mo.,  pp.  230.     Blackie.     net  1/6. 

472.  More's  Utopia.  translated  by  Ralph  Robinson,  with 
introduction  and  notes  ed.  bj^  D.  Salmon.  LYIII  -|-175  pp.  Lon- 
don, R.  Holland.     1908.     2/6. 

473.  More,  The  Utopia.  translated  by  Ralph  Robinson, 
with  introduction  and  notes  by  H.  B.  Cotterill.  pp.  XLIV  -|-  218. 
London,  Macmillan.     1908.     2/6. 

diese  ausgäbe  hat  in  erster  linie  pädagogische  zwecke  im  äuge, 
modernisiert  daher  die  Schreibung  und  ändert  hier  und  da  in  usum 
delphini.  die  einleitung  handelt  von  More's  leben,  porträts  und 
familie,  seiner  Stellung  zu  Plato  und  der  reformation.  ausführliche 
anmerkungen  und  index,  ziemlich  ungünstig  besprochen  Academy, 
16.  mai  1908. 

474.  More's  Utopia.  edit.  with  introduction  and  notes  by 
J.  Churton  Collius.    pp.  324.    Oxford,  Clarendon  Press.    1908.     2/-. 

475.  More's  Utopia.  translated  by  Ralph  Robinson.  (King's 
Classics.)  16mo.,pp.  276.    London,  Chatto  &  Windus.   1908.    net  1/6. 

476.  Sir  Thomas  More,  Utopia.  with  notes  by  A.  W.  Le- 
land.     London,  Normal  Press.     1908.     net  2/-. 

477.  Sir  Thomas  More,  Utopia.  transl.  by  Ralph  Robynson. 
12mo.,  pp.  220.     London,  Dent.     1908.      1/4. 

478.  Thomas  More,  Picus  Erle  of  Mirandula.  hrsg.  von 
Max  Kullnik.    I.     Archiv   121,47. 

More,  Sir  Thomas,    s.  493. 

Mucedorus.     s.  nr.  493. 

Nashe.  479.  The  works  of  Thomas  Nashe.  edited  from 
the  original  texts  by  R.  B.  McKerrow,  with  note.  vol.  IV. 
484  pp.     A.  H.  Bullen. 

Nature.     s.  ur.  523,V. 

Nice  Wautou.     h.  nr.  523,n. 

Nisbet.     vgl.  abt.   14,  nr.    18. 

Nortou.      s.   Sackville. 

Oldcastle.  The  life  of  Sir  John  Oldcastle.  vgl.  nr.  462 
und  493. 

Parnassus,  Euglaud's.     s.  nr.  458. 

Partiall  Law.  480.  The  Partiall  Law.  a  tragi-comedy.  by 
an  ucknown  author.  (circa  1615 — 1630.)  now  first  printed  from 
the  original  manuscript.  edited  by  Bertram  D  ob  eil.  XIX-|-130pp. 
Dobell.    1908.     net  5/-. 

rec.  W.  W.  Greg,  MLR.  -1,118. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  67 

Pathomachi;i.     s.  nr.  526. 

Pedantius.     s.  nr,  526. 

Pericles.  481.  Daniel  Lindsey  Ttomas,  On  the  play 
Pericles.  ESt.  39,210,  [statt  Wilkins  kommt  Thomas  Heywood 
als  autor  in  betraclit.] 

482.  H.  T.  Baker,  The  relation  of  Shakespeare's  Pericles 
to  George  Wilkins's  Novel,  The  painfuU  aduentures  of  Pericles, 
Prince  of  Tyre.     PMLAss.  märz   1908. 

Pettie.  483.  A  Petite  Pallace  of  Pettie  his  Pleasure  con- 
taining  Many  Pretie  Histories  by  him  Set  Forth  in  Comedy  Colours 
and  Most  D  elightf  ully  Discoursed .  (The  King's  Classics  ed.I.  Gollancz.) 
2  vols.  XXXI  u.  197  bzw.  199  s.  2  faks.  London,  Chatte  & 
Windus.     1908.     net  3/-. 

kurz  angez.   Athenaeum   1908,11,818. 

PoYerty,  Impatieut.     s.  nr.  523,1. 

Prodigal  Son.     s.  nr.  461. 

Psyche,     s.  nr.  526. 

Purchas.  484.  Purchas  his  Pilgrimes.  vol.  XX  (schluß). 
McLehose.  —  rec.  NQ.  VII,518. 

The  Puritau.     s.  nr.  493. 

Putteilham.  485.  Shakespeare  and  'The  arte  of  English 
poesie'.     by   W.    L.   Rushton.      167  pp.     Young  1908.     net  2/6. 

Queen.  486.  John  Ford  (?),  The  Queen,  ed.  Bang.  —  vgl. 
Jsb.   1906,15,476.  —  bespr.  W.  W.  Greg,  MLR.  3,292—293. 

Ralei^h.  487.  A  bibliography  of  Sir  Walter  Raleigh,  by 
T.  N.  Brushfield,  second  edition,  with  notes,  revised  and  enlarged. 
with  portraits  and  facsimiles.     181  pp.     Exeter,  Commin.     1908. 

488.  Walter  Raleigh,  The  Last  Fight  of  The  Revenge.  with 
an  introduction  by  Henry  Newbolt.  illustrated  by  F.  Brangwyn. 
129  pp.     Gibbings.     net  7/6. 

489.  Great  Ralegh.  by  Hugh  de  Selincourt.  with  16 
illustrations.      8'\     net  10/6. 

rec.  Athenaeum   1908,11,327. 

Respublica.  490.  Respublica,  a  r^lay  on  Social  England  in 
Queen  Mary's  reign,  a.  d.  1553,  ed.  Leonard  A.  Magnus.  12  s. 
EETS.,  extra  series  XCIV. 

s.  nr.  523,IV. 

Richard.  491.  A.  R.  Skemp,  Nathanael  Richard's  tragedy 
of  Messalina  the  Roman  emperesse.  Straßburger  phil.  diss.  Löwen 
1908.  —  kurz  angez.  A.  Brandl,  Archiv  121,225. 

die  arbeit  gibt  zunächst  eine  Übersicht  über  die  nichtdramatischen 
werke  von  R.  es  sind  geistliche  betrachtungen  (The  Spiritual 
sea-fight  u.  a.)  und  satiren,  in  denen  namentlich  die  ausartungen 
der  liebe  gegeißelt  werden,     auch  eine  starke    antikatholische  ten- 

5* 


6P  XV.    Englische  literatur. 

denz  tritt  hervor,  die  Messalina  beruht  namentlich  auf  Tacitus, 
in  zweiter  linie  auf  Sueton  und  Juvenal;  in  der  ausführung  zeigen 
sich  deutliche  einflüsse  von  Shakespeare  (Macbeth,  Richard  III,), 
Tourneur,  Marston,  Kyd.  die  verbrechen  der  'heldin'  werden  mög- 
lichst gehäuft,  im  gegensatz  zu  ihr  idealgestalten  auf  grund  von 
schwachen  andeutungen  der  quellen  geschaffen  und  in  den  Vorder- 
grund gerückt,  starke  neigung  zu  wilden  bühneneffekten.  der 
blank vers  von  R.  wird  eingehend  gewürdigt. 

Roulerius.  492.  Adrianus  Roulerius,  Stuarta  tragoedia 
(1591).  hrsg.  von  Roman  Wörner.  (Lateinische  literaturdenk- 
mäler  des  XV.  und  XVI.  Jahrhunderts,  hrsg.  von  Max  Herr- 
mann.  nr.  17.)  XX  u.  65  s.  Berlin,  Weidmannsche  buchhand- 
lung.     1906.      1,80  m. 

rec.  Wilhelm  Süß,  Litbl.  29,272. 

Sackville.     s.  nr.  387  und  523,VI  (Ferrex  &  Porrex). 
Sampson,  William,     s.  nr.  369. 

[Shakespeare.]  493.  The  Shakespeare  apocrypha.  being  a 
collection  of  fourteen  plays  which  have  been  ascribed  to  Shake- 
speare, edited,  with  introduction,  notes,  and  bibliography,  by 
C.  F.  Tucker  Brooke.  with  13  facsimile  title  pages.  LVI-|-456pp. 
Oxford,    Clarendon  Press.     1908.     net  5/-. 

[enthält  Arden  of  Feversham,  The  Two  Noble  Kinsmen,  Sir  Thomas 
More,  Sir  John  Oldcastle,  Locrine,  Edward  III.,  Mucedorus,  Thomas 
Lord  Cromwell,  The  London  Prodigal,  The  Puritan,  A  Yorkshire 
Tragedy,  The  Merry  Devil  of  Edmonton,  Fair  Em,  The  Birth  of 
Merlin.] 

bespr.  von  E.  Koeppel,  Anglia  beibl.  19,289.  Ch,  Bastide, 
Revue  critique  66,414.  —  rec.  Athenaeum  1908,11,446,  NQ.  10.  ser. 
10,18.  ich  habe  das  werk  bereits  Cbl.  20,744  besprochen  und 
kann  hier  nur  wiederholen,  daß  diese  ausgäbe  dankenswert  ist,  in- 
sofern als  die  meisten  dieser  stücke  bisher  nicht  in  kritischen  aus- 
gaben vorlagen,  sonst  aber  steht  sie  nicht  ganz  auf  der  höhe  der 
sonstigen  leistungen  des  berühmten  verlags;  einmal  durch  den 
etwas  kleinen  druck,  aber  auch  in  bezug  auf  die  wissenschaftliche 
leistung.  an  den  stücken  haftet  mit  ausnähme  vielleicht  von  The 
two  noble  kinsmen  kein  Shakespearegeheimnis,  und  die  einleitung 
fördert  nicht  sehr  viel,  immerhin  bietet  sie  eine  vernünftige  Zu- 
sammenstellung und  auch  abwägung  der  autorfragen  in  bezug  auf 
die  einzelnen  dramen. 

494.  Neubner,  Mißachtete  Shakespearedramen.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,59.  —  ablehnend  rec.  von  M.  Lederer,  Cbl.  59,98,  Er- 
widerung und  entgegnung  ebd.  s.  355 — 360.  rec.  Sonntagsbeilage 
zur  nationalztg.  nr.  27,  H.  Jantzen,  NphRdsch.  1908,260,  Allg. 
litbl.   17,77. 


XV.    D.  Neuenglische  denkmäler.  (j9 

495.  The  sources  and  analogues  of  'A  Midsummer-Night'si 
Dream'.  compiled  by  Frank  Sidgwick.  19G  pp.  'The  Taming 
of  a  Shrew'.  being  the  original  of  Shakespeare's  'Taming  of  the 
Shrew'.  edited  by  F.  S.  Boas.  XL -j-  128  pp.  (The  Shake- 
speare Library.)      Chatte  &  Windus.     je  net  2/6. 

Sharpham.  496.  G.  C.  Moore  Smith,  Edw.  Sharpham 
and  Robert  Hayman.     NQ.   10,10,  s.  21 — 24. 

Siduey.      497.     Sidney,    Arcadia,    ed.  Baker.   —   vgl.   Jsb. 

1907.15.401.  —  kurz  angez.  NQ.   10,Vn,358. 

498.  The  Defence  of  Poesie.  A  Letter  to  Queen  Elizabeth; 
A  Defence  of  Leicester.  by  Sir  Philipp  Sidney.  edited  by 
G.  E.  Woodberry.     Boston,  Merrymount  Press. 

kurz  angez.  Athenaeum   1908,11,333. 

499.  Herbert  Wynford  Hill,  Sidney's  Arcadia  and  the 
Elizabethan  drama.  University  of  Nevada  Bulletin,  vol.  II,  nr.  I, 
january,   1908.     pamphlet,  pp.  59. 

teil  II  dieser  recht  schwachen  arbeit  stellt  einige  einflüsse  der 
Arcadia  auf  die  folgezeit  zusammen:  die  hauptgeschichte  wird 
dramatisiert  im  Mucedorus,  der  Isle  of  Gulls  und  Shirley's  Arcadia, 
Episoden  bei  Glapthorne  (Argalus  u.  Parthenia),  ßeaumont-Fletcher 
(wesentlich  Cupid's  Revenge). 

500.  Greville,    Life    of   Sidney,    ed.    Smith.    —    vgl.   Jsb. 

1907.15.402.  —  angez.  M.  Förster,  Shakespeare-Jahrbuch  44,390. 
Skeltou.      501.     R.  L.  Ramsay,  Magnificence:  A  Moral  Play, 

by  John  Skelton.  edited  with  introduction,  notes,  and  glossary. 
John  Hopkins  University  dissertation.  [EETS.,  extra  series,  XCVIII.] 
London   1908. 

Smith.  502.  The  sermons  of  Henry  Smith,  the  Silver- 
Tongued  Preacher.  a  selection  edited  by  John  Brown.  254  pp. 
Cambridge  university  press.     net  1/6. 

503.  Wentworth  Smith,  The  Hector  of  Germanie.  —  vgl. 
Jsb.  1906,15,495.  —  günstig  bespr.  von  C.  Sander,  Shakespeare- 
jahrbuch 44,376.     W.  W.  Greg,  MLR.  3,293. 

Speiiser.  504.  Spenser's  Fowre  hyinnes,  ed.  by  Lilian 
Winstanley.     Cambridge  University  Press. 

günstig  angez.  Athenaeum   1908,1,413. 

505.  Spenser,  Faerie  Queene.  textanmerkungen.  NQ.  10, 
VIII,105  (E.  Yardley). 

506.  Harry  Morgan  Ayres,  The  Faerie  Queene  and  Amis 
and  Amiloun.     MLN.   23,177—180. 

507.  Ph.  M.  Bück,  Spenser's  Lost  Poems.  PMLAss.,  märz 
1908. 


70  XV.   Englische  literatur. 

508.  L.  E.  Kastner,  Spenser's  Amoretti  and  Desportes. 
MLR.  4,65. 

509.  P.  W.  Long,  Spenser  and  Lady  Carey.    MLR.,  april  1908. 

510.  Th.  W.  Nadal,  Spenser's  Daphnaidaand  Chaucer's  Book 
of  the  Duchess,     PMLAss.  23,  heft  4. 

511.  Percy  W.  Long,  Spenser's  Rosalinde.  'Li  honour  of 
a  private  personage  unknowne'.     Anglia  31,72. 

[Rosalind  ist  anagramm  von  Elisa  Nord,  tochter  des  Plutarch- 
übersetzers  Thomas  North.] 

512.  Wilh.  Riedner,  Spensers  belesenheit.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,412.  —  rec.  H.  Spies,  NphRdsch.   1908,214. 

eine  sorgfältige  und  eingehende  Untersuchung,  sehr  umfang- 
reich ist  Sp.s  abhängigkeit  von  der  bibel.  seine  klassische  haupt- 
quelle ist  Virgil,  in  zweiter  linie  Ovid,  Horaz,  Homer,  den  er  im 
Urtext  liest,  wie  sich  aus  vergleichung  mit  Chapmans  Übersetzung 
ergibt,  sonst  zeigt  er  Vertrautheit  besonders  mit  Hesiod,  Äsop, 
Plato,  Aristoteles,  Plutarch,  Musäus,  Lucrez,  Cäsar,  Cicero,  Statins, 
Plinius,  Livius. 

zu  Spensers  syntax  vgl.   14,110. 

513.  Stanley,  Original  lyrics,  ed.  Guiney.  —  vgl.  Jsb. 
1907,15,418.  —  kurz  angez.  NQ.   10,VII,299. 

Stephens.  514.  J.  A.  Saldanha,  The  first  Englishman  in 
India  and  his  works,  especially  his  Christian  Puran.  [The  Journal 
of  the  Bombay  brauch  of  the  Royal  Asiatic  Society.  XXII.] 
s.  209 — 221.  Bombay  (London,  Kegan  Paul,  French,  Trübner  &  co.), 
1906. 

über  den  Jesuiten  Thomas  Stephens,  der  im  Oktober  1519 
nach  Goa  kam  und  40  jähre  als  missionar  auf  der  halbinsel  von 
Salseth  tätig  war.  von  seinen  werken  sind  erhalten  ein  katechismus 
in  der  Konkani-  oder  brahmanisch-kanarinschen  spräche,  eine  Kon- 
kani-grammatik  in  portugiesischer  spräche,  und  der  Puran,  ein 
episches  gedieht  in  11018  Strophen,  dessen  beide  teile  dem  alten 
und  dem  neuen  testament  entsprechen,  der  vf.  geht  auf  die  spräche 
ein,  stellt  Konkani-worte  mit  Worten  in  Sanskrit,  Mahrati  und 
Gujerati  zusammen  und  gibt  eine  probe  aus  dem  gedieht,  sowie 
eine  Übersetzung  von  30  Strophen  in  englische  verse.  Litztg. 
29,1763. 

Stow.  515.  A  Survey  of  London,  by  John  Stow,  re- 
prlnted  from  the  text  of  1603,  with  introduction  and  notes.  by 
Charles  Lethbridge  Kingsford.  vol.  I  and  II.  352  and  476  pp. 
Oxford,  The  Clarendon  Press..     London,  Frowde.     net  30/-. 

rec.  Black word's  Magazin,  dez.  1908,  Athenaeum  1908,11,465. 


XV.   D.  Neuenglische  denkmäler.  71 

Strode.  51G.  Strode,  Poetical  works,  ed.  Dohell.  —  vgl. 
Jsb.   1907,15,419.  —  kurz  angez.  NQ.   10,VII,259. 

Surdyt.     517.     Friedrich  Brie,  Zu  'Surdyt'.    Archiv  121,129. 

vgl.  Jsb.  1907,15,429,2  —  [ist  name  des  helden  von  Ponthus 
und  Sidonia.] 

Surrey.  518.  0.  Fest,  Über  Surrey's  Virgilübersetzung.  — 
vgl.  Jsb.  1903,15,277.  —  rec.  R.  Ackermann  ,  Anglia  beibl.  19,377. 

Taniiiig  of  a  shrew.    s.  nr.  495. 

Tarlton.     s.  nr.  457. 

Teiuple.  519.  Sir  William  Temple,  Upon  the  Grardens  of 
Epicurus,  with  other  17th  Century  Garden  Essays,  ed.  A.  F.  Sieve- 
king.  LXXI  +  272  s.  8".  The  King's  Classic«.  London, 
Chatto  &  Windus. 

enthält  außer  dem  hauptstück  Essays  von  Sir  Thomas  Browne, 
John  Evelyn's  Garden  Letters,  auszüge  aus  Evelyu's  Diary,  gedichte 
"von   Cowle}^  und   Marvell.    —   kurz   angez.  Athenaeum   1908,1,573. 

Thersites.    vgl.  nr.  340. 

Timou.     s.  nr.  526. 

Titus  and  Yespasiau.  520.  Titus  and  Vespasian  or  the 
destruction  of  Jerusalem  in  rhymed  couplets.  edited  from  the 
London  and  Oxford  Mss.  by  J.  A.  Herbert.  XLVI  -f-  242  pp. 
London,  Printed  for  the  Roxburghe  Club.     1905. 

Trial  of  Treasure.     vgl.  nr.  340,  523,VI. 

Turbervile.  521.  Turbervile's  Booke  of  Hunting,  1576. 
250  pp.  (Tudor  and  Stuart  Librar^^)  Oxford,  Clarendon  Press. 
London,  Frowde.     net  7/6. 

kurz  angez.  Times  lit.  Supplement,   1.  jan.   1909. 

Traherne.  522.  Thomas  Traherne,  Centuries  of  Medita- 
tions, now  first  printed  from  the  author's  MS.  edit.  by  Bertram 
Dobell.     8^     pp.   372.     B.  Dobell.     net  10/-. 

Tudor  faesiniiles.  523.  The  Tudor  facsimile  texts,  Exact 
collotype  reproductions  in  folio  and  quarto,  ed.  S.  Farmer,  for 
subscribers  only.     London  J.   C.  u.  E.  C.  Jack. 

I.  Serie:  Lost  Tudor  Plays:  Wealth  and  Health  (32  pp.), 
Johan  the  Evangelist  (24  pp.),  Impatient  Poverty  (32  pp.).  <£.  2  12/6 
(rec.  NQ.  10,VIII,278).  IL  serie:  Unknown  editions  of  scarce  old 
plays:  King  Darius  (64  pp.),  R.  Wever's  Lusty  Juventus  (44  pp.), 
Nice  Wanton  (20  pp.),  Heywood's  Play  of  the  Weather  (48  pp.). 
£.S  10  s.  (rec.  z.  t.  Athen.  1908,1,584).  III.  eiuzeldruck:  Massinger, 
Believe  as  you  List  (54  pp.)  [nach  der  Originalhandschrift  im 
Egerton  ms.  2828.  einleitung  von  J.  A.  Herbert].  £.  2  2  s. 
IV.  Serie:  The  Macro  Plays,  Mankind  (26  pp.),  Widsom  (48  pp.), 
The  Castle  of  Perseverance  (76  pp.),  zusammen  £.  2  12/6   —   dazu 


72  XV.    Englisclie  literatur. 

Respublica  (65  pp.).  Jß  115s.  (rec.  Athen.  1908,1,584).  Y.  serie: 
Nature,  Hickscoruer,  Youth.  kurz  angez.  Athenaeum  1908,1,772. 
VI.  Serie:  The  Disobedient  Child;  the  Nature  of  the  four  Elements; 
New  Custom;  The  Trial  of  Treasure;  Appius  and  Virginia;  Dämon 
and  Pithias;  Ferrex  and  Porrex;  God's  promises  to  Man.  —  kurz 
angez.  Athenaeum   1908,11,551. 

Tyler,  Tom-     vgl.  nr.  840. 

Udall.  524.  Udall,  Dramatic  writings,  ed.  Farmer.  — 
vgl.  Jsb.   1907,15,424.  —  kurz  angez.  NQ.   10,YII,298. 

525.  Nicholas  Udall,  Ralph  Roister  Doister.  edit.,  with  an 
introduction,  note-book,  and  word-list,  by  John  S.  Farmer.  (The 
Museum  Dramatists.)    12mo.,  pp.  XI -|- 151.    Gibbings  1 908.    net  2/-. 

Uuiversity  Plays.  526.  G.  C.  Moore  Smith,  Notes  on 
some  English  University  Plays.      MLR.  3,141. 

(über  Fraunce,  Victoria;  Legge,  Ricardus  Tertius;  Pedantius; 
Timon;  Psyche;  Lingua;  Pathomachia;  Antipoe;  Zelotypus;  Exchange 
Ware;  Fraus  Honesta;  Fucus  sive  Histriomastix;  Adrastus  Paren- 
tans;  Versipellis;  Confessor;  Fraus  Pia;  nachtrage  ebd.  s.  573). 

Versipellis.     s.  nr.  526. 

[Vives.  527.  Tudor  school-boy  life.  the  dialogues  of  Juan  Luis 
Vives.  translated  for  the  first  time  into  English,  together  with 
an  introduction,  by  Foster  Watson.    LI -}- 247  pp.    Dent.    net  3/6.] 

Waltou.  528.  Thomas  Ken  and  Izaak  Wal  ton,  A  sketch 
of  their  lives  and  family  connexion.  by  E.  Marston.  220  pp. 
Longmans.     net  6/-. 

rec.  Athenaeum   1908,11,400. 

Webster's  spräche  vgl.  abt.    14,  nr.   21. 

Welth  and  Helth.  529.  An  Enterlude  of  Welth  and  Helth. 
hrsg.  von  F.  Holthausen.  [Festschrift  der  Universität  Kiel  zur 
feier  d.  geburtstages  s.  m.  des  kaisers.]  Kiel,  in  komm,  bei  Lip- 
sius  &  Tischer.      0,60  m. 

angez.  M.  Förster,  Shakespeare-Jahrbuch  44/391,  W.W.Greg, 
MLR.  4,115.  kritische  ausgäbe  des  überaus  verderbten  textes  der 
alten  moralität  des  16.  Jahrhunderts  nach  Greg's  faksimileneudruck 
(vgl.  Jsb.  1907,15,351),  mit  ausführlicher  behandlung  der  metrik 
und  reichen  anmerkungen  über  spräche,  vers  und  inhalt.  Helth 
und  Welth,  dazu  Liberty  sind  freunde,  die  sich  von  Wit  und  Will 
umgarnen  und  schädigen  lassen,  bis  Remedy  die  bösen  entwaffnet, 
neben  den  allegorieu  eine  individuelle  gestalt:  der  betrunkene  Flam- 
länder Hance  War. 

530.  Mark  Hunt  er,  Notes  on  the  interlude  of  Wealth  and 
Health.     MLR.  3,  366. 

s.  a.  nr.   523,1. 

Wever,  Lusty  luventus  s.  nr.  523,1. 


XVI.    A.  Volkslied.  73 

>Vh.vtford.  531.  Of  the  Imitation  of  Christ,  by  Thomas 
A.  Kempis.  as  trauslated  out  of  the  latin  by  Richard  Wh3-t- 
f  ord  (A.  D.  MDL  VI.),  re-edited  into  modern  English  with  an 
historical  introduction  by  Wilfrid  Raynal.  illustrated.  8".  Lon- 
don, Chatte   &  Wiüdus.     net  7/6. 

World  and  Child.  532.  Henry  Noble  MacCracken,  Asource 
of  Mundus  et  Infans.  publications  of  the  Modern  Language  Asso- 
ciation of  America,     vol.   XXIII,3. 

vgl.  auch  nr.  340. 

Wyatt.  533.  John  M.  Berdan  and  L.  E.  Kastner,  Wyatt 
and   the  French  Sonneteers.     MLR.  vol.  IV,  nr.   2. 

Yorkshire  tragedy.  534.  Ein  trauerspiel  in  Yorkshire; 
übersetzt  und  mit  einem  einleitenden  vorwort  von  Alfred  Neubner. 
Berlin,  Erich  Paetel.     1908.      1,50  m. 

ablehnend  bespr.  von  M.  Leder  er,  Cbl.  59,98,  Erwiderung 
u.  entgegnung  ebd.  s.  355 — 360.  —  reo.  H.  Jantzen,  NphRdsch. 
1908,260.     s.  nr.  493. 

Youth.     vgl.  nr.  340  u.  523,V^ 

Zelotypus.     s.  nr.  526. 

abteilung  XIV  und  XV  sind  von  mir  redigiert,  für  die  ent- 
legeneren Zeitschriften,  namentlich  aus  England  ixnd  Amerika,  war 
ich  jedoch  im  wesentlichen  auf  das  von  der  redaktion  gelieferte 
material  angewiesen.  Wilhelm  Dibelius. 


XVI.    Volksdichtung. 

A.  Volkslied.     1.  Deutsch:  allgemeines,  bailaden  und  liebeslieder,  standes- 
imd  festlieder.  kinderlieder,  historische,  volkstümliche  lieder.    2.  Nieder- 
ländisch.     3.    Englisch.      4.    Skandinavisch.    —    B.    Volksschauspiel.    — 
C.  Spruch  und  Sprichwort.  —  D.  Eätsel  und  volkswitz. 

A.   Volkslied. 

1.    Deutsche  Volkslieder. 

Allgemeines,  l.  E.  K.  Blümml,  Volkskunde.  Jahrbuch 
der  zeit-  und  kulturgeschichte  1907  (hrsg.  von  F.  Schnürer.  Frei- 
burg  i.  B.,  Herder.     1908),  268—280. 

bespricht  s.  272 — 277  die  1907  erschienenen  arbeiten  über 
das  Volkslied,     vgl.  unten  nr.  28. 

2.  K.  Nef,  Schriften  über  musik  und  volksgesang  [der 
Schweiz].  Bibliographie  der  schweizerischen  landeskunde,  faks.  V6  d. 
Bern,  Wyss.      151  s 

3.  0.  Bö  ekel,  Psychologie  der  Volksdichtung.  Leipzig, 
Teubner.     1906.  —  vgl.  Jsb.   1907,16,3.  —  rec.  F.  Panzer,  DLz. 


74  XVI.    Volksdichtung. 

1908,1372.  L.  Langer,  ZföG.  59,764—766.  A.  Lohr,  Lit. 
rundschau  f.  d.  kath.  Dschl.  34,378.  NJb,  21,228.  0.  Mausser, 
Volkskunst  u.  Volkskunde  6,19 — 21.  E.  Mogk,  Histor.  vjschr. 
11,274  f.     H.  Jantzen,  Stud.  z.  vgl.  litgesch.  8,484— 487. 

4.  0.  Bö  ekel,  Handbuch  des  deutschen  Volksliedes,  zugleich 
vierte  gänzlich  neu  gestaltete  ausgäbe  von  A.  F.  C.  Vilmars  Hand- 
büchlein für  freunde  des  deutschen  Volksliedes.  Marburg,  Ehvert. 
VII,393  s.     5  m. 

Vilmars  1867  erschienenes  Handbüchlein  ei'scheint  in  doppelter 
stärke  und  zeitgemäßer,  gründlicher  Umarbeitung  durch  seinen 
landsmann  Böckel.  neu  sind  die  abschnitte  über  die  mythischen, 
legendarischen,  natur-,  Soldaten-,  berufslieder,  die  lebensfreude, 
humor  und  spott,  die  geistlichen  lieder.  in  der  gleichfalls  neuen 
einleitung  über  'art  und  werden  des  deutschen  Volksliedes'  hält  B. 
zwar  an  seiner  in  der  Psychologie  der  Volksdichtung  gegebenen 
definition  fest,  gibt  aber  nützliche  beispiele  für  melodie,  Sänger, 
rhythmus,  stehende  formein,  bilder,  schätz,  stilmittel  u.  a.  nur  ver- 
mißt man  eine  einführung  in  die  vorhandene  literatur  und  eine 
andeutung  der  schwebenden  Streitfragen.  —  rec.  -ab-,  ZföVk.  14, 
149.  L.  Fränkel,  Zbl.  1908,1170.  E.  Mogk,  Mitt.  d.  ver.  f. 
Sachs,  volksk.  4,402. 

5.  J.  Bruinier,  Das  deutsche  Volkslied.  3.  umgearbeitete 
und  vermehrte  aufläge.  Leipzig,  Teubner.  VI,151  s.  (Aus  natur 
und  geistesweit  7.) 

weist  gegen  die  erste  aufläge  von  1899  manche  Veränderung^ 
auch  in  der  disposition  auf.  B.  strebt  im  gegensatz  zu  Vilmar, 
der  seinen  maßstab  für  das  Volkslied  der  blütezeit  des  15.  jahrh. 
entnimmt,  nach  einer  erkenntnis  der  früheren  perioden  des  priester- 
sängers  [!],  des  berufssängers  (skop),  des  spielmanns  und  flicht 
viele  alte  Zeugnisse  ein.  er  rechnet  die  vom  volke  gesungenen 
kunstlieder  zu  den  Volksliedern  und  betont  die  Wandlungen  im  ge- 
schmacke  des  volkes.  —  rec.  N.  W.  T.,  Eolk-lore  19,508  f.  Zbl. 
1908,732.     V^ehrhan,  Zs.  f.  rhein.  volksk.  5,234. 

6.  J.  Sahr,  Das  deutsche  Volkslied  ausgewählt  und  erläutert. 
3.  vermehrte  u.  verbesserte  aufl.  Leipzig,  Göschen.  135  -}-  108  s. 
je  0,80  m.     (Sammlung  Göschen  25  u.   132.) 

die  geschmackvolle  und  mit  gründlichen  erläuterungen  versehene 
auswahl,  die  zuerst  1901  erschien,  erhält  82  historische  lieder, 
bailaden,  liebes-,  geistliche  und  verschiedene  lieder  vom  14. — 19. 
jahrh.  mit  melodien  und  ist  sehr  geeignet  zur  einführung  in  das 
Studium  des  Volksliedes.  —  rec.  A.  B.,  Archiv  120,468.  E.K.Blümnil, 
Allg.  litbl.  16,593.  Zbl.  1908,798.  Wehrhan,  Zs.  f.  rhein.  volksk. 
5,157.     A.  Böckel,  DdVl.   10,135  f. 


XVI.    A.  Volkslied.  75 

7.  0.  Schell,  Das  Volkslied.  Leipzig,  Heims.  204  s.  2  m. 
(Handbücher  zui-  Volkskunde  3.) 

ohne  etwas  neues  bieten  zu  wollen,  bespricht  S.  im  anschluß 
an  Hildebrand,  Böckel,  Bruinier,  Sahr,  Hauffen  in  20  abteilungen 
die  hauptsächlichen  fragen  und  liedgattungen  und  hängt  auch  einen 
17  Seiten  starken  literaturbericht  an.  —  rec.  A.  Wrede,  Zs.  f. 
rhein.  volksk.  5,303  f.   E.  Mogk,  Mitt.  d.  ver.  f.  sächs.  volksk.  4,401. 

8.  K.  Wehrhan,  Kinderlied  und  kinderspiel-  Leipzig, 
Heims.      1909.      189  s.     (Handbücher  zur  Volkskunde  4.) 

gibt  nach  Böhme  eine  Übersicht  der  lieder-  und  spielgattungen 
und  teilt  für  weitere  kreise  wissenswertes  über  ältere  zeiten,  mytho- 
logischen hintergrund,  metrik,  musik,  geschichtliche  reminiszenzen  u.  a. 
mit.  an  der  angehängten  bibliographie  ist  jedoch  verschiedenes 
auszusetzen.   —   rec.  E.  Mogk,  Mitt.  d.  ver.  f.  sächs.  volksk.  4,401. 

9.  J.  W.  V.  Goethe,  Werke,  1.  abt.,  ebd.  42,2,457  —  460 
(Weimar,  Böhlau.  1907):  Übervolks-  und  kinderlieder,  dat.  29.  jan. 
1826   (bisher  ungedruckt). 

10.  0.  Rothbarth,  Zu  Goethes  aufsatz  'über  volks-  und 
kinderlieder'.     Euph.    15,693  —  697. 

weist  nach,  daß  obiger  aufsatz  anknüpft  an  K.  Zells  Eerien- 
schriften  1826,  s.  67:  'Über  die  Volkslieder  der  alten  Griechen' 
und  daß  diese  kindheitserinnerungen  auch  anderwärts  von  Goethe 
erwähnt  wei-den. 

11.  J.  Meier,  Kunstlied  und  Volkslied  in  Deutschland.  Halle, 
Niemeyer.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,16,7.  —  rec.  G.  Schläger, 
Litbl.  1908,393—395. 

Ha.  J.  Meier,  Kunstlieder  im  volksmunde,  materialien  und 
Untersuchungen.  Halle,  Niemeyer.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,16,8. 
—  rec.  C.  Schläger,  Litbl.  1908,395—398.  K.  Nef,  Zs.  d.  Internat, 
musikges.   9,152 — 155. 

12.  L.  Lasse r,  Die  deutsche  dorfdichtung.  Salzungen,  Scheer- 
messer.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,16a.  —  rec.  J.  Gillhoff, 
Lit.   echo   10,397. 

13.  E.  K.  Blümml,  Germanische  totenlieder.  —  vgl.  Jsb. 
1906,16,6.  —  rec.  H.  Obermeier,  Allg.  litbl.    17,86. 

14.  A.  Olrik,  Episke  love  i  folkdigtningen.  Danske  studier 
1908,69—89. 

G.  beobachtet  an  den  europäischen  Volksdichtungen,  märchen 
und  sagen  wie  bailaden  eine  reihe  gemeinsamer  züge,  die  eine 
starke  Stilisierung  der  Wirklichkeit  darstellen. —  vgl.  ZfVk.  18,4501". 

15.  W,  Uhl,  Winiliod.  Leipzig,  Avenarius.  Vin,427  s. 
12  ra.     (Teutonia  5.) 


76  XVI.    Volksdichtung. 

in  den  789  in  einem  capitulare  Karls  des  großen  erwähnten 
winiliod  sieht  U.  'gemeinsame  arbeitslieier'  (von  ahd.  winnan  = 
arbeiten)  nnd  verbreitet  sich  von  s.  151  ab  über  die  arbeits-  und 
Standeslieder  des  19.  jahrh.;  viel  material  aufspeichernd,  doch  im 
grundgedauken  des  buches  nicht  überzeugend,  —  scharf  zurück- 
gewiesen von  E.  M.  Meyer,  AfdA.  32,271  f. 

16.  0.  Wattez,  De  germaansche  bailade,  haar  ontstaan  en 
hare  beteekenis.  Verlagen  der  k.  vlaamsche  academie  voor  taal- 
en  letterkunde  1908,329—396. 

eine  nicht  sehr  tiefgehende  ästhetische  betrachtung  der  volks- 
und  kunstballaden,  der  14  texte  mit  kurzen  einleitungen  folgen, 
darunter  eine  angeblich  altvlämische  ballade  vom  mutterherzen, 
das  der  entartete  söhn  seiner  geliebten  überbringt. 

17.  M.  Runze,  Volkslied  und  ballade.  Berlin,  Verein  für 
bildende  Volksunterhaltung.     48  s. 

17a.  J.  Schwietering,  Singen  und  sagen,  diss.  Göttingen. 
—  vgl.  Jsb.   1907,16,15.  —  reo.  E.  M.  Meyer,  AfdA.  32,230. 

18.  K.  Hoebei,  Beiträge  zur  kenntnis  des  Sprachgebrauchs 
im  volksliede  des  14.  und  15.  jahrh.  Berlin,  Mayer  &  Müller. 
VII,  129  s.      4  m.      (Acta  germanica  7,1.) 

19.  G.  Witkowski,  Verzeichnis  der  im  verlage  der  verwitweten 
Solbrigin  zu  Leipzig  heraiisgekommenen  Volkslieder,  welche  anbe- 
fohlenermaßen  zur  zensur  gelangt  sind  anno  1802.  Mitt.  d.  ver. 
f.  Sachs,  volksk.  4,299—309. 

gibt  als  ergänzung  zu  den  ebd.  3,134  verzeichneten  ver- 
botenen liedern  des  Solbrigschen  Verlages  ein  register  der  er- 
laubten lieder. 

20.  J.  E.  V.  Müller,  Arnims  und  Brentanos  volkslied-er- 
neuerungen.  Bergedorf  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,16,26.  —  rec. 
H.  Lohre,  DLz.  1908,1316—1319. 

21.  F.  Eieser,  Des  knaben  wunderhorn  und  seine  quellen. 
Dortmund,  Euhfus.  1907  —  vgl.  Jsb.  1907,16,22.  —  rec.  L.  Frän- 
kel,  Zbl.  1908,786  f.  K.  Bode,  AfdA.  32,310—317.  R.  Steig, 
Archiv   121. 

22.  Th.  Ebner,  Des  knaben  wunderhorn.  Stuttgart,  Belser. 
1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,7.  —  rec.  L.  Eränkel,  Zbl.  1908, 
442  f. 

23.  F.  Ranke,  Einiges  vom  heutigen  deutschen  Volkslied. 
Eckart  2(9). 

24.  H.  Stob  er,  Das  deutsche  Volkslied  in  seinem  wesen  und 
seiner  geschichte.     Süddeutsche  sängerztg.     (Heidelberg)   2,6  f. 

24a.  A.  A.  Naaff ,  Deutsche  Volkslieder  in  kunstwissenschaft- 
licher Würdigung.     Lyra  31(11  f.). 


XVI.    A.  Volkslied.  77 

25.  H.  Eschelbach,  Zur  hebung  des  Volksliedes  und  des 
Volksgesanges.      Kirchenmusik   9(2). 

26.  J.  Pomuier,  Über  das  älplerische  Volkslied,  und  wie 
man  es  findet.  Wien,  Robitschek.  1907.  82  s.  0,60  m.  (Flug- 
schriften und  liederhefte  hrsg.  von  dem  deutschen  volksgesang- 
vereine  in  Wien  12). 

26a.  Über  die  sammelarbeit  der  österreichischen  volkslied- 
kommission  berichtet  das  Zbl  1908,1149.  1181;  über  die  der 
deutschböhmischen  kommission  Hauffen,  Deutsche  arbeit  6,396  f. 
und  Mitt.  des  Verbandes  dtsch.  vereine  f.  Volkskunde  8,9 — 21;  über 
die  deutsch-schweizerische  Litztg.  1908,483;  über  die  vorarbeiten 
im  Deutschen  reiche  IMitt.   8,3. 

27.  Das  deutsche  Volkslied,  Zeitschrift  für  seine  kenntnis  und 
pflege,  unter  leitung  von  J.  Pommer,  H.  F  raun  grub  er  und 
K.  Krön  fuß  hrsg.  10.  Jahrgang.  Wien  1908.  VIII,  184  s.  in 
10  nummern. 

129 — 182  R.  Batka,  Volksliedei-politik  am  grünen  tisch.  — 
49  R.  Fischer,  Faschingspoesie  in  der  Oststeiermark.  —  47.  84. 
116  M.  Fraungruber,  Sechs  Wiegenlieder.  —  111  A.  Gaertner, 
Erfreue  dich  Jerusalem.  151  f.  Ei  was  gibts  für  zeitung  heuer.  — 
119  Gerhold,  Auszählverse  aus  Wien.  —  7  J.  Götz,  Spruch 
über  die  tage  der  woche.  —  30  J.  Hubmann,  Der  Tiroler  salben- 
krämer,  —  132  f.  J.  Huska,  Das  bauerndorf.  —  134  F.  Jode, 
Volkstümliche  Signale  aus  Nord-  und  Mitteldeutschland.  —  83  f. 
K.  Kaiser,  Burschenlied.  —  132  M.  Knabe,  D  neunerjäger  in 
Schleswig.  —  155  F.  Ko  jetin sky, Nachtwächterlied,  —  48  A.König, 
Ratschendorfer  auszählreime.  119  Zum  Egerer  stadttürmer- trom- 
petentusch. —  47  R.  Leder,  Die  artillerie  fährt  auf.  —  173  f. 
C.  Lellmann,  Hailia  sangt  Meades.  —  3  f.  Lucerna,  Das  hennen- 
lied.  —  81.  160  Mathieu,  Stolze  Hendrich.  115  Rekrutenaus- 
hebung (Nach  Düsseldorf  marschieren  wir).  135  Lehmop.  —  118 
H.  Monninger,  Wein  bier,  most  und  schnaps.  134  Finkensang. 
—  6  f.  27  f.  45  f.  63  —  65.  81  f.  97—99.  113  f.  J.  Pommer, 
Über  das  älplerische  Volkslied,  und  wie  man  es  findet.  7.  46.  157 
Juchezer  vom  Altaussee.  8  Der  Rinnegger  dreier.  21 — 23.  41 — 43. 
61  f.  77  f.  93  f.  ÜberA.  R,  v.  Spauns  Sammlung  oberösterreichischer 
Volksweisen.  24 — 26  Drei  rippn,  drei  rappn.  29  Aus  der  zeit 
der  französischen  revolution  (Mut,  mut,  mut.  5  str.).  48  Tridijai. 
49  f.  Zeitbestimmung  zu  A.  Werles  Almrausch.  65  f.  s  bauern 
töchterlein.  67.  84.  101.  118.  Juchezer  vom  Grundlsee.  78  f. 
Heut  gien  mirs  auf  die  älma.  86  Der  Duachberger.  95  Liebe 
über  alles.  97  Hirtenlied  aus  Hall  in  Tirol.  101  f.  Ein  jodler  als 
steirische  tanzweise.  117  Der  schwämmertanz.  134  Aus  der  Ebenau. 
138  Greane  fenstei'l.      154  Innvierfcler  gsangl.      156  Der  Lugatzer. 


78  XVI.    Volksdichtung. 

157  Drei   Schnadahüpfeln   aus   st.  Grilgen.      117   Der   Tratenbecker. 

—  67  R.  Popelak,  Auszählreime.  114  f.  s  bibihenderl.  —  85. 
101.  118  F.  Forsch,  Wiener  auszählreime.  —  153  f.  F.  Pöschl, 
Da  Gäfferl.  —  68  K.  Prenner,  Sing  mar  in  Umhaujäkl  seinn.  — 
31  F.  Redl,  Allerlei  reimsprüche.  85  Fingersprüchel.  —  135 
A.  Robitschek,  Ein  juchezer  aus  Niederösterreich.  —  23  f. 
L.  Schaffler,  Da  Pinzgaua  foppa.  —  28  F.  Schaller,  Zwei 
Jodler  aus  Ebensee.  43  f.  172  f.  Hirtenlieder  zur  zeit  der  geburt 
Christi.  48  Da  knecht  und  da  baua.  152  Vögelfangen.  —  175 
0.  Schmidt,  Spinnradi  drah!  —  112  J.  Span  dl,  Beim  fensterin. 

—  84  L.  Staudacher,  Zwei  gstanzln  aus  dem  ZiUertal.  — 
102  F.  Waldeck,  Schnaderhüpfln  aus  Oberösterreich,  —  30  f. 
K.  Wehrhan,  Musikalische  anrufe  aus  Lippe.  —  176  J.  Wei- 
din g  er.  Ein  juchezer  vom  Hintersee  in  Bayern.  —  177  J.  Wid- 
mer, Aus  Vorarlberg.  —  31  R.  Wolf,  Kinderspruch  aus  Gun- 
tramsdorf.     85  Klinderb  eichte. 

28.  Beiträge  zur  deutschen  Volksdichtung,  hrsg.  von  E.  K. 
Blümml.  Wien,  R.  Ludwig.  4  bl.,  198  s.  7,20  m.  (Quellen 
u.  forsch,  z.  dtsch.  Volkskunde  6.) 

in  dieser  Sammlung  von  arbeiten  österreichischer  Volkskundler, 
die  als  halbjahrsschrift  fortgesetzt  werden  soll,  hat  Blümml  seinen 
bericht  über  die  Volksdichtung  i.  j.  3  907  (oben  nr.  1)  wiederholt; 
G.  Jungbauer  gibt  eine  neue  einteilung  der  Volksdichtung  mit 
beispielen  aus  dem  Böhmerwalde;  Blümml  handelt  über  J.  N.  Vogls 
Verhältnis  zum  volksliede  und  teilt  zwei  gedickte  von  Koplhuber 
und  Rehmanseder  mit;  F.  Kohl  und  L.  Pirkel  tragen  Tiroler 
hochzeits-  und  primizlieder  zu  Kohls  monographie  nach;  A.  Wor- 
resch  schildert  hochzeitsgebräuche  aus  Mähren,  H.  Moses  das 
lichtmeßsingen  in  Niederösterreich;  M.  Urban  das  todaustragen  im 
Egerlande;  K,  Adrian  veröffentlicht  eine  Variante  der  Pinzgauer 
wallfahrt;  R.  v.  Kralik  eine  der  dummen  Lisi;  Meisinger  kleine 
beitrage  aus  Baden.  —  rec.  E.  Langer,  D,  Volkskunde  a.  d.  östl. 
Böhmen  8,192  f. 

29.  A.  Kopp,  Über  ältere  deutsche liedersammlungen.  Archiv 
121,241—279. 

eine  sehr  dankenswerte  übersieht  über  die  liedersammlungen 
des  15. — 18.  jahrh.  und  die  in  verschiedenen  Zeitschriften  und 
büchern  verstreuten  nachrichten  über  sie,  welche  Goedekes  nur 
dem  16.  jahrh.  geltende  Zusammenstellung  im  Grundriß  2,25 — 87 
ergänzt. 

30.  E.  K.  B 1  ü  m  m  1 ,  Die  Schwelinsche  liederhandschrift.  Zf dPh. 
40,504—420. 

die  Stuttgarter  hs.  Poet.  0.43  enthält  38  gesellschaftslieder, 
die  Narcissus  Schwehlen  aus  Stuttgart  1611,    und   15  weitere,  die 


XVI.    A.  Volkslied.  7<^) 

der  Tübiuger  stuclent  Joli.  Fi-iediich  Schwehlen  1658  aufgezeichnet 
hat.     B.  druckt  den  größten  teil   davon  ab. 

31.  E.  K.  Blümml,  Aus  den  liederhandschriften  des  Studenten 
Clodius  (1669)  und  des  fräuleins  von  Crailsheim  (1747 — 1749). 
mit  singweisen  hrsg.  Wien,  E,.  Ludwig.  176  s.  12  m.  (Futili- 
tates  bd.  3.) 

enthält  18  freie  lieder  aus  der  1891  von  Niessen  untersuchten 
Berliner  hs.  von  Clodius  und  49  aus  der  1901  von  Kopp  großen- 
teils veröffentlichten  hs.  des  freiherrn  von  Crailsheim.  —  rec. 
E.  Langer,  D.  Volkskunde  a.  d.  östl.  Böhmen  8,195  f. 

32.  R.  Batka,  Über  vier  angeblich  deutsch-böhmische  Volks- 
lieder des   14.  jahrh.     Deutsche  arbeit   7(1). 

33.  J.  Bolte,  Zum  deutschen  volksliede  31 — 35.  ZfVk. 
18,76—88. 

31.  Vom  üblen  weibe  (15.  jahrh.  aus  cgm.  811).  32.  Soldaten- 
leben in  Batavia  (um  1730.  aus  einer  hsl.  Selbstbiographie  des 
Ct.  Preller  aus  Zeitz).  33.  Seefahrt  nach  Batavia  (ebendaher). 
34.  Unser  bruder  Melcher  (um  1760.  aus  der  Innsbrucker  hs. 
980,  dazu  eine  westfälische  fassung  und  viele  parallelen).  35.  Volks- 
lieder aus  Hessen,  gesammelt  von  den  brüdern  Grimm  (1809  ff. 
1.  Alles  was  auf  erden  schwebet.  2.  Es  ging  ein  Jäger  durch 
den  wald.  3.  Ich  ging  durch  einen  grasgrünen  wald.  4.  Wer 
steht  draußen  Vor  meinem  fenster.  5.  Des  abends  wann  ich  schlafen 
geh.      6.  fragmente). 

34.  A.  L.  Gaßmann,  Das  Rigilied  'Vo  Luzern  uf  Wäggis 
zue".  Luzern,  E.  Haag.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,25.  —  rec.  J.  Pom- 
mer,  DdVl.   10,139  —  142. 

34a.  K.  Nef,  Vom  Volkslied  im  kanton  Luzern.  Schweiz, 
musikztg.  67(23). 

35.  0.  V.  Greyerz,  Im  röseligarte,  schweizerische  Volks- 
lieder,  1.   bändchen.     Bern,  A.   Francke.     78  s.      1,20  m. 

25  nr.  mit  weisen  und  bildern  und  anmerkungen. 

35a.  J.  Pommer,  Turracher  lieder,  35  volk.slieder  von  der 
steirisch-kärntnerischen  grenze  (aus  einer  um  1835  entstandenen 
hs.)  für  eine  oder  zwei  singstimmen  mit  begleitung  des  flügels  ein- 
geiichtet.     Wien,  Robitschek.     26  s.     4^. 

90.  0.  Meisinger,  Wörterbuch  der  Rappenauer  mundart. 
Dortmund,  Ruhfus.  1906.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,35.  —  rec.  ZfVk. 
18,472. 

37.  0.  Meisinger,  Volkswörter  und  Volkslieder  aus  dem 
Wiesentale.  Freiburg  i.  B.,  Bielefeld.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
16,36.  —  rec.  A.  Götze,  ZfdWortf.   9,331  f. 

38.  E.  Grücker,  Volksgesang  am  Wasgau.    Daheim  44(26). 


80  XVI.    Volksdichtung. 

39.  Sammelt  Volkslieder!  (aufforderung  des  fränkischen  sänger- 
Inmdes  in  Würzburg).     Bayerland   18,504  (1907). 

40.  Ct.  Jungbauer,  Volksdichtung  aus  dem  Böhmerwalde, 
gesammelt  und  hrsg.  mit  singnoten  und  zwei  lichtdruckbildern.  Prag, 
Calve.  XXXVI,236  s.  (Beiträge  zur  deutsch-böhmischen  Volks- 
kunde 8.) 

neben  einigen  bekannten  liedern  ('Weint  mit  mir  ihr  nächt- 
lich stillen  haine',  der  bairische  Hiasl,  'Ein  mädchen  noch  von 
jungen  jähren')  und  schnaderhüpfeln  teilt  J.  verschiedene  Produk- 
tionen von  volksdichtern  (Joh.  Gabriel,  Johanna  Raschko,  Ludwig 
Baier  u.  a.)  mit,  die  nicht  über  ihre  heimat  hinausgedruugen  sind, 
aber  dort  bereits  mehrfache  Umformungen  erlitten  haben,  sie  be- 
handeln die  kriege  von  1789  und  1870,  mordtaten  und  lustige 
begebenheiten,  sich  nicht  selten  über  den  bänkelsängerton  erhebend, 
das  Vorwort  weist  auf  die  nachrichten  über  andre  volksdichter  bei 
Ditfurth,  Kohl  usw.  hin  und  versucht  eine  neue  definition  des 
Volksliedes.  angehängt  sind  Ostereier-,  fensterl-,  hochzeitslader- 
sprüche  und  andre  reime  und  Sprichwörter,  alles  mit  sorgsamen 
erläuterungen  und  literaturvergleichungen.  —  reo.  Zbl.  1908,755  f. 

41.  M.  Urban,  Gsangla  as  da  westbäimischen  heimat.  2.  aufl. 
Mies,  A.  Hassold.     295  s. 

reo.  Mitt.  d.  Böhmen  46,69. 

42.  Fritzsche,  Zwei  Volkslieder  aus  dem  Erzgebirge  (Der 
imbarmherzige  Junker.  600000  mann  die  zogen  ins  manöver). 
Mtschr.  f.  schulgesang  3(3). 

43.  E.  Langer,  Volkslieder.  Deutsche  Volkskunde  aus  dem 
östlichen  Böhmen  8,182—189. 

2.  Braunauer  tuchmacherlied  (Frisch  auf,  ihr  knappenbrüder). 
3.  Soldatenleben  (Kein  schönres  leben  ist).  6.  Ihr  brüder,  hier 
liegt  Genua.  7.  Einsam  saß  ich  vor  meiner  hütte  (schlacht  bei 
Aspern). 

44.  R.  F.  Kaindl,  Deutsche  lieder  aus  der  Bukowina.  ZföVk. 
13,147—159.   14,125—131. 

54  nummern  als  ergänzung  zu  den  in  der  ZfVk.  15,260  mit- 
geteilten stücken. 

45.  L.  Rzeszowski,  Die  deutschen  kolonien  an  der  west- 
grenze GaHziens.     ZföVk.   14,178—199. 

s.  187—199  lieder  in  Bielitz-Bialaer  mundart:  nr.  3  Schief 
biiwla  schlof.     4.  Vierzeiler.     7.  De  himmlische  frajda. 

46.  L.  Steglich,  Volkslieder,  die  auf  dem  Großenhainer 
heimatkundlichen  volksabende  von  den  mädchen  der  spinnstube 
vorgetragen  worden  sind.     MSächsVk.  4,291 — 299. 

9  lieder  mit  melodie;  s.  297  Die  stolze  Jüdin,  298  Die  sonne 
sank  im  westen. 


XVI.   A.  Volkslied.  81 

47.  M.  Klein,  Vom  deutschen  Volkslied  in  Posen.  Aus 
dem  Posener  lande  3,184—186.  203—207  (Ich  stand  auf  hohen 
bergen,  mit  mel.  Leise  tönen  abendglocken.  Eine  heldin  wohl- 
erzogen. Bei  Sedan  auf  der  höhe).  —  vgl.  3,369:  Bei  Sedan  auf 
der  höhe. 

48.  0.  Knoop,  Deutsche  Volkslieder  in  der  provinz  Posen 
(Weint  mit  mir.  Sie  ging  zum  sonntagstanze.  Mariechen  saß 
einsam),  ebd.  3,327  f.  —  0.  D.,  Liebeslieder  (Steh  ich  an  eim 
eisern  gitter.  's  ist  alles  dunkel.  Und  es  soll  sich  halt  keiner. 
Es  stand  eine  linde.  Saßen  einst  zwei  turteltäubchen).  ebd.  3, 
230 — 330.  —  B.  Hanow,  Ein  interessantes  Volkslied  (Als  ich 
hinter  dem  tische  saß),      ebd.   3,539. 

49.  F.  Pra.lel,  Schlesische  Volkslieder.  MSchlesVk.  20, 
89—103. 

proben  aus  der  14,94  erwähnten  Sammlung,  welche  besonders 
die  von  John  Meier  dargelegte,  im  munde  des  volkes  vor  sich 
gehende  Veränderung  der  texte  von  balladen  und  liebesliedern 
illustrieren. 

50.  P.  Drechsler,  Volkslieder,     ebd.   20,104—113. 

17  nummern  aus  Schlesien:  nr.  2  der  untergeschobene  lieb- 
haber,  nr.  4  das  sterbende  mädchen  (Erk-Böbme  nr.  729),  nr.  6 
die  glückliche  nonne,  nr.  9  die  sterbende  geliebte  (Erk-Böhme 
nr.  93),  nr.  10  der  tote  freier,  nr.  12  bauer  ins  holz  (Erk-Böhme 
nr.  149),  nr.   16   Grottkauer  vesper. 

51.  K.  Wehrhahn,  Reime  und  Sprüche  aus  Lippe.  Nd. 
Jahrbuch   34,145—157. 

59  rätsei;  kinderlieder  und  reime;  15  Volkslieder  (3.  Spinn 
müine  löiwe  dochter,  7.  Hänsken  satt  in  en  schottstöine,  8.  Wenn 
de  pott  nu  äower  n  lock  hat,  13.  Der  herr  von  Falkenstein); 
mnd.  verse  aus  Lemgo:  Wer  einer  stadt  vorständer  iß. 

52.  K.  Prümer,  Aus  Altwestfalen.  volkskundliche  und 
kulturgeschichtliche  beitrage.      Leipzig,   0.  Lenz. 

s.  89 — 93:  Spottgedicht  eines  Dortmunders  auf  graf  Engel- 
bert von  der  Mark  (14.  jahrh.);  Aus  der  Soester  fehde  (15.  jahrh.); 
Ein  alter  hochzeitsbrauch  (aus  Daniel  von  Soest,  1534);  ein  Soester 
liebeslied  (15.  jahrh.).  —  115 — 119:  Die  Lambertusfeier  in  Münster. 

53.  H.  Heuft,  Volkslieder  ausderEifel.   ZfVk.  18,134—188. 
Verzeichnis  von   33  i.  j.    1876    aufgezeichneten   liedern.     fünf 

davon  werden   abgedruckt ;   nr.   4  (Pallalam)  ist  das  vlämische  lied 
von  Pierlala. 

54.  F.  Husmann,  Alte  Volkslieder  aus  Nordhannover 
(1.  Schätzchen  willst  du  wandern.     2.  Des  abends.     3.  Ein  armer 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.   (if'OS.)    II.  Tei).  6 


32  XVI.    Volksdichtung. 

fischer  bin  ich  zwiir.  4.  Mein  schätz  ist  kaum  sechs  meilen  von 
hier).  Hanuoverland  1907,237  f.  —  J,  Kleinpaul,  Klas  Htörte- 
becker.  ebd.  1907,201  f.  —  Laternenlieder,  ebd.  1907,241.  264. 
288.    1908,223f.  — Martinslieder,  ebd.  1907,264  f.   1908,247—251. 

—  Kinder-  und  volksreime.  ebd.  1907,14]  f.  289.  1908,70.  95. 
141  f.  166.  —  W.  Crone,  Alte  volkspiele,  ebd.  1907,203  f.  — 
G.  Terburg-Arminius,  Der  dreikönigstag  (reime),    ebd.  1908,22. 

—  K,  Wehrhan,  Ballspielreim.  ebd.  1908,46.  —  v.  Estorf f- 
Theyendort',  Altes  hannoverisches  Soldatenlied  (Wir  hannover- 
schen brüder.  .5  str.).  ebd.  1908,77.  —  Min  vader  heit  Hans 
Vageinest,  ebd.  1908,245.  —  F.  Schlieker,  Als  Jesus  in  den 
garten  ging.  ebd.  1908,118.  —  K.  Scheibe,  Hab  ein  Brünnlein 
mal  gesehen,  ebd.  1908,165.  —  W.  Wiegmann,  Junge  buer- 
diern  van  dorpe.     ebd.   1908,166. 

55.  M.  Hagenah,  Volkslied  aus  dem  jähre  1907  (Was 
kann  uns  wohl  besser  erfreuen,  3  str.).    Die  heimat  (Kiel)  18,52.  293. 

56.  H.  Neben,  Volkslieder  aus  der  Lüneburger  beide  (1.  Es 
wollte  ein  jäger  jagen.  2.  Sag  doch  allerschönstes  kind.  3.  Ver- 
gnügte stunde.  4.  Kommt  die  nacht  mit  ihrem  Schleier.  5.  Mein 
schätz  hat  rote  wangen.  6.  Weint  mit  mir,  ihr  nächtlich  stillen 
haine.  7.  Mädchen,  wenn  ich  dich  erblicke.  8.  Jetzt  kommt  die 
zeit.  9.  Traue,  schaue,  wem  du  vertrauest.  10.  In  kummervollen 
tagen.  11.  Jetzt  bin  ich  gewesen).  Niedersachsen  13,58.  77. 
114.  190.  —  Alte  lieder  (hs.  von  1758:  1.  Ich  kan  sagen.  2.  Ich 
liebte  nur  Ismenen).    ebd.    13,267.  —  Der  schäfertanz.    ebd.  13,19. 

—  De  schaperdanz.  ebd.  13,267.  —  E.  W.,  Liederanfänge,  ebd. 
13,60.  —  Hans  Töffellied.  ebd.  13,77  f.  —  Neujahrslied.  ebd. 
13,134.  —  Fasselawenleeder.  dbd.  13,209.  —  F.  Winkel,  Mig 
mann  is  to  hus.  ebd.  13,231.  —  Heidjer,  Das  lied  von  der 
faulen  Gretel.  ebd.  13,249.  —  Kegeljungenlied.  ebd.  13,284.  — 
J.  T.,  Dat  leed  vau'n  pastor  sine  koh.  ebd.  13,404.  —  A.  Ahlers, 
Ein  lichterspiel  (zahlenlied:  Guter  freund  ich  frage  dich),  ebd. 
13,436  f.  —  D.  Steilen,  Liedchen  aus  dem  kreise  Geestemünde 
(Lütje  deern,  wult  du  freijen).     ebd.   13,455. 

Balladeu  und  liebeslieder.  57.  F.  Pf  äff,  Die  Tann- 
häusersage. Verhandlungen  der  49.  Versammlung  deutscher  philo- 
logen   in  Basel  (Leipzig,  Teubner)  s.   104 — 107.  • 

58.  A.  Kopp,  Bremberger-gedichte.  ein  beitrag  zur  Brem- 
berger-sage.  Wien,  ß.  Ludwig.  63  s.  2  m.  (Quellen  und 
i'orschungen  zur  deutschen  Volkskunde  2.) 

von  dem  minnesänger  Reinmar  von  Brennenberg,  der  um 
1250  oder  1275  von  den  Regensburgern  erschlagen  ward,  er- 
z  ählte  man  bereits  im   14.  jahrh.,  er  sei  von  einem  eifersüchtigen 


XVI.   A.  Volkslied.  83 

gatten  getötet  und  sein  herz  gebraten  der  geliebten  vorgesetzt 
worden,  meistei'singer  bearbeiteten  die  sage  im  neunzehnzeiligen 
Brembergertone  und  ahmten  seine  liebeslieder  nach.  16  solche 
Bremberger-gedichte  und  ein  Volkslied  in  vierzeiligen  Strophen  hat 
Kopp  aus  drucken  und  hss.  des  16. — 17.  jahrhs.  gesammelt  und 
mit  einer  einleitung  veröffentlicht;  vgl.  noch  das  quodlibet  im 
Euph.  10,259.  —  rec.  E.  Martin,  DLz.  1908,1505  f.  E.  Mogk, 
MSächsVk.  4,381.  Wehrhan,  Zs.  f.  rhein.  volksk.  5,234  f.  Zbl. 
1908,473.  A.  de  Cock,  Volkskunde  19,165.  0.  Böckel,  Stud. 
z.  vgl.  Htgesch.  8,508  f. 

59.  Ct.  C.  Schmidt,  Der  rattenfänger  von  Hameln  im 
Wunderhorn.     Stud.   z.   vgl.  Htgesch.  8,125  — 127. 

vergleicht  die  fassungen  der  sage  bei  Backhaus  (1589), 
Rollenhagen  und  im  flugblatte  von   1622. 

60.  R.  Zoder,  Die  melodien  zu  der  bailade  von  der  nonne. 
ZfVk.  18,394—411. 

Z.  stellt  übersichtlich  48  melodien  der  ballade  'Ich  stand  auf 
einem  berge'  zusammen.  36  davon  lassen  sich  ihrer  Verwandt- 
schaft nach  in  6  gruppen  teilen,  die  übrigen  12,  zu  denen  noch 
7  wendische,  vlämische,  skandinavische  und  bretonische  weisen 
kommen,   stehen  vereinzelt,     dazu  drei  neue  texte  aus  Österreich. 

61.  L.  V.  Hörmann,  Ein  altes  lied  (die  braut;  das  märchen 
vom  Machandelbaum).     Der  sammler  (Obermais-Meran)  2,125  f. 

62.  H.  Carstens,  Zu  dem  Hildebrandlied  (Grimm,  KHM.  95). 
Nd.  kbl.  29,8  f. 

63.  Faßbender,  Drei  lieder  aus  der  Burscheider  gegend 
(melodien  zu  Ritter  Ewald,  Bürgers  Lenore  und  zu  einem  dialoge 
'Mein  vater  ich  gestehe  dir').     Zs.  f.  rhein.  volksk.  5,213 — 217. 

64.  E.  K.  Blümml,  Zur  ballade  vom  ritter  Ewald  (drei 
fassungen  aus  Siebenbürgen,  Mähren  und  Oberösterreich).  ZfVk. 
18,431—433. 

65.  0.  Böckel,  Luiska  (Hoch  über  den  klippen.  5  str.). 
ZfVk.   18,441. 

66.  E.  K.  Blümml,  Johanneslied  II  (Joh.  v.  Nepomuk, 
druckblatt  Graz  1771).  Mitt.  d.  Böhmen  46,197 — 199.  —  vgl. 
ebd.  44,270. 

67.  W.  Süß,  Schwäbisches  werbeliedchen  aus  dem  17.  jahrh. 
Hess.  bl.  f.  volksk.  7,122  f, 

'Rubel  wit  mi,  seit  sie  ja'  (6  str.)  aus  Andreas  komödie  Turbo 
(1616). 

68.  E.  r.  Kohl,  Heitere  volksgesänge  aus  Tirol,  tisch-  und 
gesellschaftslieder,  mit  singweisen  im  volke  gesammelt  und  dar- 
gestellt. Wien,  R.  Ludwig.  164  s.  6  m.  (Quellen  u.  forsch ungen 
zur  d.  Volkskunde   1.) 


g4  XVI.  Volksdichtung. 

enthält  102  mehrstrophige  reimgedichte,  die  zur  gitarre  oder 
zither  vorgetragen  werden  vind  teils  einzelne  Charaktere,  den 
bettler,  fuhrmann,  knecht,  trinker,  zankende  eheleute,  vorführen, 
teils  satirisch  über  die  weiber,  die  mode,  die  akzise,  alle  stände 
herziehen  oder  Schildbürgerstreiche,  Adams  sündenfall  u.  a.  drastisch 
beschreiben,  bisweilen  hat  der  herausgeber,  der  ein  kleines  Wörter- 
buch anhängt,  den  bäuerlichen  Verfasser  ermitteln  können.  —  rec. 
Wehrhan,  ZfrheinVk.  5,158  f.  M.  Haberlandt,  ZföVk.  14,42  f. 
E.  Mogk,  MSächsVk.  4,380  f.  A.  de  Cock,  Volkskunde  19,165. 
O.  Koller,  Zs.  d.  internat.  musikges.  9,290.     Zbl.   1908,472  f. 

69.  E.  K.  Blümml  und  E.  S.  Krauß,  Ausseer  und  Ischler 
schnaderhüpfel.  Leipzig  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,16,93.  —  rec. 
J.  Pommer,  DdVl.  10,12 — 15,  der  verschiedene  fehler  und  miß- 
verständnisse  rügt.     W.  Küchler,  HessBlVk.  7,47  f. 

70.  E.  K.  Blümml,  Schamperlieder,  deutsche  Volkslieder 
des  16. — 19.  Jahrhunderts,  mit  singweisen  gesammelt  und  hrsg. 
Wien  (R.  Ludwig).  179  s.  12  m.  (Futilitates,  beitrage  zur 
volkskundlichen   erotik   1.) 

diese  fortsetzung  der  1907  erschienenen  'Erotischen  Volks- 
lieder' enthält  64  lieder  derb-erotischen  Charakters  aus  dem 
17. — 19.  jahrh.,  darunter  die  unsaubren  stücke  des  Berglieder- 
büchleins, einer  Stuttgarter  und  einer  Dresdener  liederhs.,  ferner 
225  ebensolche  Vierzeiler  und  9  gasselreime,  zum  teil  mit  melo- 
dien  und  nachweisen  von  parallelen.  —  rec.  E.  Langer,  D.  volksk. 
a.  d.   östl.  Böhmen  8,193  f. 

Standes-  und  festlieder.  71.  0.  Wiener,  Das  deutsche 
handwerkerlied.  Prag,  Calve.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,60.  —  rec. 
H.  Michel,  ZfVk.   18,115. 

72.  J.  Adam,  Das  Markircher  berggesangbuch  (1722). 
Mtschr.  f.  gottesdienst  13,347 — 351. 

73.  R.  Eerber,  Zum  brausbartspiel.  Nd.  kbl.  28,23  f.  — 
dazu  P.  Feit,   ebd.   28,58—61. 

74.  P.  Sartori,  Zar  Volkskunde  des  regierungsbezirks  Min- 
den 8:  Baugebräuche.  ZfrheinVk.  5,172 — 184.  —  enthält  zimmer- 
sprüche. 

75.  F.  Plant,  Grauner  nachtwächterüeder.  Der  sammler 
(Obermais-Meran)  2,199  f. 

76.  J.  Ivelemina,  Handwerksburschengeographie,  ein  nieder- 
österreichisches lied  des   18.  jahrh.     ZfVk.  18,296 — 300. 

Schilderung  der  eigentümlichkeiten  der  einzelnen  landschaf ten ; 
aus  einer  Grazer  hs. 

77.  0.  Schulte,  Ein  spottlied  (auf  die  Kinzenbacher  bei 
Gießen:    Was  hun  se  dann  fir  e  kirche  do?).      HessBlVk.  7,124  f^ 


XVI.   A.  Volkslied.  85 

78.  E.  K.  Blümml,  Zum  Montavoner  krautschneiderlied 
'Ein  genie  ist  überall'.     ZfVk.   18,90. 

79.  J.  Polsterer,  Militaria.  eine  Sammlung  der  typischen 
lisl.  literatur  des  deutsch-österreichischen  Soldatenstandes  hrsg. 
Wien,  R.  Ludwig.     205  s.      12  m.     (Futilitates  4.) 

enthält  in  dreißig  gruppen  gereimte  und  prosaische  stücke 
aus  Soldatenkreisen,  darunter  s.  111 — 132  Soldaten-,  kriegs-  und 
liebeslieder  ernsthafter  art.  das  meiste  sind  schmutzige  und  ge- 
meine reime,  rätsei,  zoten  und  schwanke. 

80.  Jos.   Müller,    Neujahrssprüche.      ZfrheinVk.    5,59 — 61. 

81.  A,  Becker,  Pfälzer  frühlingsf eiern.  Kaiserslautern, 
H.  Kayser.     49  s.      1   m.     (Beiträge  zur  heimatkunde  der  pfalz  2.) 

aus  denHessBlVk.  6,145— 191. —  rec.  F.  Pradel,  MSchlesVk. 
19,133. 

82.  J.  Bäcker,  Der  pingstenkranz.    ZfrheinVk.  5,105 — 110. 
zehn  reigenlieder;   nr.  5  das  zahlenlied  'Guter  freund  ich  frage 

dich',  nr.   7   das  taubenlied  'Alles  was  auf  erden  schwebt'. 

83.  J.  Tuma,  Da  woassavogl  im  Böhmerwalde,  volksbrauch 
zu  Pfingsten.     ZföVk.   14,132—136. 

84.  E.  V.  d.  Leyen,  Der  wasservogel,  alte  deutsche  früh- 
lings- und  pfingstbräuche.  Volkskunst  und  Volkskunde  6,46.  — 
G.  Mader,  Der  wasservogel.  ebd.  6,6  f.  —  0.  Mausser,  Wasser- 
vogel,    ebd.  6,7  f. 

85.  E.  K.  Blümml,  Drei  primizlieder  aus  Tirol.  ZfVk. 
18,88—90. 

86.  E.  F.  Kohl,  Die  Tiroler  bauernhochzeit.  sitten,  brauche, 
Sprüche,  lieder  und  tanze  mit  singweisen.  Wien,  R.  Ludwig. 
281   s.      9  m.     (Quellen  u.  forsch,  zur  dtsch.  Volkskunde  3.) 

K.  schildert  den  verlauf  der  hochzeit  in  19  verschiedenen 
Tiroler  Ortschaften  und  teilt  dazu  68  lieder  (nämlich  hochdeutsche, 
die  in  der  kirche  angestimmt  werden,  und  tafellieder  in  der  mund- 
art)  und  10  tanze  aus  Kastellruth  mit,  ferner  reimereien  und 
Sprüche,  die  bei  der  ladung  der  gaste,  beim  brautbegehren,  beim 
dank  und  beim  empfange  des  jungen  paares  üblich  sind;  oft  ist 
das  brautstehlen  und  das  zaunmachen  (wegversperren)  zu  drama- 
tischer wechselrede  ausgebildet,  ferner  erfahren  wir  manches 
über  allerlei  aberglauben,  den  hochzeitslärm,  die  Verspottung  der 
verlassenen  geliebten  und  die  feier  der  primiz,  der  ersten  messe 
eines  jungen  priesters.  —  rec.  E.  Mogk,  MSächsVk.  4,381. 
A.  de  Cock,  Volkskunde  19,245.  E.  Langer,  D.  volksk.  a.  d. 
östl.  Böhmen  8,190. 

87.  E.  Langer,  Hochzeitsgebräuche  des  Riesengebirges  vor 
1803  und  1804  (nach  J.  K.  E.  Hoser,  Das  Riesengebirge.  4  tanz- 
melodien).     D.  volksk.  a.  d.  östl.  Böhmen  8,165 — 171. 


86  XVI.    Volksdichtung. 

88.  Westfälische  hochzeitsladung  in  Missouri.  ZfZk.  18, 
99—101. 

89.  W.  G.  Bek,  Survivals  of  old  marriage  customs  among 
the  Germans  of  West  Missouri.     JAmFL.  21,60—67. 

90.  L.  Wie  eher,  Hochzeitsbitterspruch.  Hanno  verland  1907, 
276  f. 

91.  H.  Schönhoff,  Ein  emsländischer  hochzeitsbitterspruch. 
Niedersachsen  13,402  f.  —  vgl.   13,384. 

92.  K,  Adrian,  Salzburger  volksspiele,  aufzüge  und  tanze. 
Salzburg,  Huber.      160  s.     mit  3  tafeln.     3  m. 

ein  neuer  abdruck  der  Jsb.  1905,16,123  erwähnten  arbeit.  — 
vgl.  ZfVk.   18,347. 

93.  A.  John,  Egerländer  tanze.     ZföVk.   14,96—108. 

94.  H.  Friedrich,  Die  sieben  Sprünge,  ein  vergessener 
Volkstanz.     Bayerland   18,347  (1907). 

95.  Markgraf,  Der  lobetanz  in  Sachsen.  MSächsVk.  4, 
309—311.  356. 

96.  F.  Winkel,  Rückelreigen  oder  küchentanz  aus  Mecklen- 
burg. Niedersachsen  13,191.  —  H.  Schönhoff,  Japk  sta  still 
(ostfriesischer  tanz),     ebd.   13,92. 

97.  R.  Zoder,  Eine  methode  zur  lexikalischen  anordnung 
von  ländlern.     ZfVk.   18,307—311. 

98.  Ant.  Schmied,  Der  käfer  und  die  fliege,  zweistimmig. 
Volkskunst  und   Volkskunde  6,51. 

99.  A.  L.  G  aß  mann,  Naturjodel  des  Josef  Felder  aus  Entle- 
buch,  kt.  Luzern.     Zürich,  Juchli  &  Beck.     5  bl.,   110  s.    1,70  m. 

Kinderlieder.  100.  G.  Schläger,  Nachlese  zu  den  Samm- 
lungen deutscher  kinderlieder.     ZfVk.   18,24 — 53. 

vgl.  Jsb.  1907,16,61.  —  enthält  nr.  201  bis  283,  wiederum 
mit  zahlreichen  literaturnachweisen,  und  nachtrage. 

101.  A.  Prümers,  Zwölf  kinderlieder,  eine  analytische 
Studie.  Langensalza,  Beyer  &  söhne.  1907.  18  s.  0,30  m. 
(Pädagog.  magazin  313.)  —  untersucht  12  in  die  kinderweit  einge- 
drungene kunstmelodien. 

102.  Vierzeiler,  kinderlieder,  Wiegenlieder,  allerlei  reime, 
Spottlieder,  auszähllieder,  neckreime  beim  viehhüten.  Mitt.  zur 
volksk.   des  Schönhengster  landes   1908,101  —  109.   114—119. 

103.  G.  F.  Meyer,  Plattdeutsche  kinderreime  aus  Schleswig- 
Holstein,  für  eitern  und  kinder,  mit  Zustimmung  des  Kieler 
Prüfungsausschusses  für  Jugendschriften  ausgewählt  und  hrsg. 
Kiel,  Lipsius  u.  Tisch  er.     IV,  132  s.      1,20  m. 

rec.  Zbl.   1908,1653. 


■XVI.   A.  Volkslied.  87 

104.  K.  Welirliaii,  Lippische  kinderliedrlien.  ZfrheinVk. 
5,54—59. 

21  melodien  zu  den  früher  mitgeteilten  texten  (2,55 — 73. 
08—127.  3,G6— 78). 

105.  K.  Wehrhan,  Kinderspiele  ans  Lip])e.  ZfrheinVk. 
5,81—93.   184—197.   278—286. 

70  nr. ;    s.    187  Es  war  einmal  ein    mann,    195  brückenspiel. 

106.  C.  Schumann,  Backe  backe  kuchen.    Nd.  kbl.  29,11  f. 

—  K.   Wehrhan,   ebd.  29,27. 

107.  K.  Wehrhan,  Kinderreime  von  den  5  fingern.  Nd.  kbl. 
28,62  f.  —  dazu  H.  Carstens,  ebd.  29,10.  R.  Block,  ebd. 
29,43.     H.  Klenz,  ebd.  29,85. 

108.  F.  Schön,  Volkskundlich  interessante  kinderreime  aus 
Saarbrücken,      ebd.   5,291—295. 

109.  H.  Löhr,  Kinderreime  und  Wiegenlieder  aus  den  kreisen 
Mülheim-Ehein  und  Wipperfürth,     ebd.  5,    197 — 200. 

110.  M.  Lennarz,  Kinderreime  aus  M.-Crladbach.  ebd.  5, 
200—203. 

111.  H.  Gierlichs,  Abzähl-  und  sonstige  reime,  ebd.  5, 
136-139. 

112.  G.  A.  Jaeger,  Kinderreigen  aus  Elberfeld.  ZfrheinVk. 
5,140.  —  vgl.  Erk-Böhme  nr.   910  Sveltlauf. 

113.  W^  Brinckloff,  Storchreime  aus  Lübbecke-Rahden- 
Ströhen.     ebd.  5,297. 

114.  P.  Wimmert,  Abzählreime  (25  nr.).    ebd.  5,288 — 291. 

115.  Hälsig,  Beiträge  zur  Volkskunde.  1 .  lautausdeutungen. 
2.  kinderstube,  spiele  und  reime.  3.  hütejungen-  und  beerverschen. 
4.  reichtum  der  Volkssprache.    MSächsVk.  4,339 — 346.  368—370. 

116.  Sinz,  Lautausdeutungen.     ebd.  4,377  f. 

117.  R.  Block,  Vogelstimraen.     Nd.  kbl.  29,94. 

118.  G.  F.  Meyer,   Tanzreime.     Die  heimat  (Kiel)   17,92  f. 

—  Neckreime,  ebd.  17,147 — 150.  - —  Hirtenreim.  ebd.  17,173. 
Wolf  und  Schafe,  ein  spiel  der  jugend.  ebd.  17,218 — 221.  — 
Der  mutter  hausbestand,  ebd.  18,48  f.  —  Tierreime,  ebd.  18, 
138—140.   179  f.   202  f.  226  f. 

119.  P.  Schumacher,  Hans  putz  weg!  ein  fehmarnsches 
kinderspiel  (spielhölzlein;   s.  ZfVk.   19,403).      ebd.   18,27. 

120.  G.  Albrecht,  Kinderlieder  aus  der  Zauche.  Branden- 
burgia  17,228—238. 

121.  K.  A.  Kägebein,  Mecklenburgische  Wiegenlieder.  Nieder- 
sachsen 13,228  f.  —  Heidjer,  Niedersächsische  kinderneckspiele 
(9  nr.).  ebd.  13,59.  —  Spielreigen,  ebd.  13,249.  284.  338.  — 
K.  Wehrhan,    Das  Süntemärtensingen   in   Lippe,     ebd.   13,09.  — - 


88  XVI.    Volksdichtung. 

Martinslied.     ebd.   13,76.  —  Ofen  anbeten  (pfänderspiel).     ebd.  13, 
76.   113  f.  —  Dreschtaktreime.     ebd.   13,92.   191. 

122.  Gertrud  Meyer,  Tanzspiele  und  singtänze,  gesammelt. 
2.  aufl.     Leipzig,   Teubner.      50  s.      1   m. 

ausführliche  beschreibung  von  28  deutschen  und  20  skan- 
dinavischen singtänzen  mit  texten  und  melodien,  welche  an  die 
stelle  der  schulreigen  treten  sollen. 

123.  W.  Lehnhoff,  Schöne  alte  Singspiele.  100  volks- 
tümliche spiel-  und  tanzlieder.  München,  Verlag  der  Jugend- 
blätter. —  vgl.  Jsb.  1907,16,80.  —  rec.  P.  Sartori,  ZfrheinVk.  5,74. 

124.  F.  Hildebrandt,  Von  reigen-  und  tanzversuchen. 
Kunstwart  22(3). 

Historische  Volkslieder,  125.  A.  Hartmann,  Historische 
Volkslieder  und  zeitgedichte  bd.  1.  München,  Beck.  1907.  — 
vgl.  Jsb.  1907,16,93.  —  rec.  R.  Wolkan,  Zbl.  1908,340.  S.  Riez- 
1er,  Hist.  z.''.  100,610.  H.  Hermelink,  Theol.  Iz.  1908,569  f. 
E.  Schröder,  AfdA.  32,196—203. 

126.  K.  Steiff  und  G.  Mehring,  Geschichtliche  lieder 
und  Sprüche  Württembergs  gesammelt  und  hrsg.  6,  lief.  Stutt- 
gart, Kohlhammer,     s.  789—960.      1    m. 

127.  E.  Schröder,  Ein  gleichzeitiges  Volkslied  auf  die 
heilige  Elisabeth.     AfdA.  31,207  f. 

zitiert  aus  einem  1235  aufgenommenen  protokoll  bei  A.  Huys- 
kens,  Quellenstudien  z.  gesch.  der  h.  Elisabeth  1908  s.  225: 
'audivit  homines  cantantes  Teutonice  de  separatione  flebili  Ely- 
zabet  et  mariti  sui  Ludewici  lantgravii  in  terram  sanctam  ituri' 
und  vergleicht  Friedrich  Köditz  s.  57. 

128.  J.  Klapper,  Altdeutsche  texte  aus  Breslau  6:  Leon- 
hard  Assenheimer,  historisches  Volkslied  von  1446.  ZfdA.  50, 
202—205. 

129.  H.  Wäschke,  Ein  schimpf lied  aus  der  Zerbster  bier- 
fehde.     Zerbster  jahrb.   2,19—21. 

130.  Th.  Renaud,  Straßburger  stimmen  aus  den  jähren 
1678  und  1679.  Zs.  f.  gesch.  des  Oberrheins  n.  f.  22,320—325. 
—  s.  330  A.  E.,  Klaglied  der  überwundenen  schaff erin  Kaeliae 
an  ihren  vatter  den  Rhein. 

131.  P.  Beck,  Ein  süddeutsches  politisches  bauernquartett 
aus  dem  spanischen  erbfolgekriege  (E}^,  ey,  wie  blind  und  oben- 
hin.     1704.     20  Str.).     Schwab,  archiv  26,169 — 171. 

132.  P.  Beck,  Gespihl  der  jetzigen  kriegstroublen  auf  das 
sog.  contra-labet  gerichtet  (Bregenzer  hs.  18.  jahrh.).  Deutsche 
heimat  (Wien)  3,234  f. 


XVI.   A.  Volkslied.  89 

133.  A.  Mannheimer,  Eine  schwäbische  bauernrede  aus 
dem    jähre    1737.     Alemannia   36,306  f.    —    Ein    bauerngespräch 

ausdem  jähre   1738    in    schwäbischer  mundart    (auf    jud    Süß,    in 
alexandrinern).     ebd.  36,238—242. 

134.  E.  K.  Blümml,  Ein  historisches  lied  auf  den  aufstand 
der  Tiroler  im  jähre   1809.     Histor.  polit.   blätter   141(6). 

135.  Napoleon  I.  im  elsässischen  Volkslied.  Straßburger  Post 
1906,  nr.  1181.  1198.  —  Zwei  Sedanlieder.  ebd.  1906,  nr.  975. 
1305.  —  Volksdichtung  auf  grabsteinen  im  Elsaß,     ebd.   nr.   815. 

136.  Das  lied  der  schwarzen  Jäger  (Herzog  Öls).  Nieder- 
sachsen 13,305  f.  —  Lied  der  lustigen  Braunschweiger,  ebd.  13, 
306.  —  Langensalza-lieder.  ebd.  13,191.  —  E.  G.,  Soldatenlieder 
von  1866  (1.  Wir  Schaumburger  Jäger.  2.  Es  stand  ein  Wirts- 
haus an  dem  Rhein.  3.  Du  sagst,  du  wolltst  mich  nehmen.  4.  Ich 
jage  hier  in  stiller  nacht.  5.  Wir  sitzen  so  fröhlich  beisammen), 
ebd.  13,17.  39.  —  Heidjer,  Die  bauernmarseillaise  von  1848. 
ebd.   13,114. 

137.  R.  Kralik,  Ein  historisches  Volkslied  vom  tode  des 
kaisers  Franz  ('Dort  ober  jenen  sternenmeer',  1 8  str.  aus  einer  hs. 
von   1835).     Walhalla  4,195—201. 

138.  0.  Weddigen,  Ist  G.  Hoffmann  als  autor  des  populär 
gewordenen  Kutschkeliedes  zu  betrachten?  Archiv   121,280 — 282. 

Yolkstülllliche  lieder.  139.  E.  Bohn,  Die  nationalhymuen 
der  europäischen  Völker.  Breslau,  Marcus.  75  s.  2,40  m.  (Wort 
imd  brauch,  hrsg.  von  Siebs  und  Hippe,   heft  4.) 

bietet  24  nationalhj^mnen  mit  erläuternden  bemerkungen.  das 
bedürfnis  nach  einer  volkshymne  ward  zuerst  bei  den  germa- 
nischen nationen  empfunden;  'God  save  the  king'  (1743)  und 
'Rule  Britannia'   (1740)  sind  die  ältesten  exemplare  dieser  gattung. 

—  rec.  As.,  MSchlesVk.   20,132.     Zbl.   1908,1608. 

140.  P.  Mitzschke,  Das  Naumburger  Hussitenlied.  Naum- 
burg, Domrich.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,111.  —  rec.  Revue 
crit.  65,376.     DLz.   1908,1060  f. 

141.  Volksliederbuch  für  männerchor,  hrsg.  auf  veranlassung 
seiner  majestät  des  deutschen  kaisers  Wilhelm  II.    Leipzig,  Peters. 

—  vgl.  Jsb.  1907,16,113.  —  rec.  Zbl.  1908,380  f.  J.  Pommer, 
DdVl.  10,33  f.  136—138.  H.  Rietsch,  AfdA.  32,214—219. 
Korrbl.  des  ev.  kirchengesangvereins  22(1).  Werding,  Deutsche 
sängerwarte  4(5).  G.  Gräner,  Voss.  ztg.  1908  nr.  431,  Sonntags- 
beilage 37. 

142.  Bernh.  Schneider,  101  heitere  Volkslieder  aus  dem 
15. — 19.  jahrh.  ausgewählt  und  für  dreistimmigen  frauenchor  be- 
arbeitet.    Leipzig,   Steingräber.     1907.      207  s. 

rec.  H.   Stumme,  MSächsVk.  4,318.     vgl.   3,62. 


90  XVI.    Volksdichtung. 

143.  Liederbuch  des  deutschen  Sängerbundes.  —  rec.  J.  Pom- 
mer,  DdVl.   10,149—151.   169—172. 

144.  Sammlung  beliebter  lieder  für  dreistimmigen  frauen- 
chor,  heft  4:  J.  Po  mm  er,  Volkslieder  aus  Österreich  n.  d.  Enns. 
Leipzig,   F.  Portius.     0,80  m. 

145.  G.  Brandsch,  Ein  beitrag  zur  entwicklungsgeschichte 
des  neueren  deutschen  Volksliedes.  Archiv  f.  siebenbürg,  landesk. 
n.  f.   34,241—260. 

zeigt  die  weite  Verbreitung  einer  neueren,  vermutlich  aus 
Frankreich  stammenden  melodie. 

2.    Niederländische  Volkslieder. 

146.  F.  van  Duyse,  Het  oude  nederlandsche  lied.  'S.  deel. 
's-Gravenhage,  M.  Nijhoff.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,119.  — 
rec.  G.  Kalff,  Museum  15,417  f.  E.  Closson,  Guide  musical 
54(39—46). 

147.  E.  Herdieckerhoff ,  Ein  altniederländisches  Volkslied 
in  katholischer  prägung  (W^ir  treten  zum  beten).  Monatsschr.  f, 
gottesdienst  13,24  f. 

148.  K.  Vollmöller,  Briefe  Konrad  Hoffmanns  an  Eduard 
von  Kausler  aus  den  jähren  1848  bis  1873  mitgeteilt  (aus  den 
Romanischen  forschungen  23.  Erlangen,  Junge.  1907)  s.  1068 — 
1076:  Das  Geusenliederbuch  von   1611. 

die  Münchner  bibliothek  erwarb  1868  eine  bisher  unbekannte 
ausgäbe  des  Geusenliederbuches  mit  74  liedern  und  vier  refereynen. 
V.  liefert  eine  beschreibung  des  druckes  und  ein  Verzeichnis  der 
lieder. 

149.  A.  de  Cock  en  J.  Teirlink,  Kinderspel  en  kinder- 
lust  in  Zuid-Nederland,  8.  deel:  XVI.  Tergspelletjes.  XVII.  Voor-en 
naspel.     XVIIL  Varia.      Gent,  A.   Siffer.     366 's. 

der  schlußband  des  1902  begonnenen  trefflichen  werks  (vgl. 
Jsb.  1907,16,121)  enthält  neckspiele,  spottreime,  verfängliche 
fragen,  Sprechübungen,  abzählverse,  glück-  und  gesellschaftsspiele, 
dazu  ein  ausführliches  register.  —  bd,   7  ward  rec.  ZfVk.  18,231. 

150.  A.  de  Cock,  Historische  kinderrijmpjes  (1.  Jan 
Yoens.  2.  keizer  Karel.  3.  Maarten  van  Rossem.  5.  uit  den 
Geuzentijd.  6.  het  tweede  oostenrijksch  bewind.  7.  de  oerste 
fransche  republiek).  Volkskunde  19,197—200.  235—239.  —  Op 
st.   Sylvester,     ebd.    19,249  f. 

151.  A.  de  Cock,  De  straatroepen.  Volkskunde  19,182— 188. 

152.  A.  C.  E.  Cohen  Stuart,  St.  Tilo  (kniereiterlied). 
Volkskunde   19,196  f. 


XVI.    A.  Volkslied.  91 


3.    Englische  Volkslieder. 

153.  W.  M.  Hart,  Ballad  and  epic.  Boston,  Ginn  &  co. 
1907.  —  vgl.  Jsb.   1907,16,131.  —  rec.  Archiv   119,468. 

154.  W.  H.  Clawson,  Ballad  and  epic.  JAmFL.  21, 
349—361. 

155.  F.  B.  Gritmmere,  The  populär  ballad.  Boston,  Hough- 
ton,  Mifflin  &  CO.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,132.  —  rec. 
A.  Andrae,  Beibl.  zur  Anglia  19,126—228.  E.  8idgwick, 
MLR.  3(3). 

156.  Lucy  E.  Broadwood,  English  traditional  songs  and 
carols,  collected  and  edited  with  annotations  and  pianoforte  accom- 
paniments.     London,  Boosey  &  co.     2/6. 

93  lieder  aus  Sussex  und  Surrey.  —  rec.  Ch.  S.  Burne, 
Folk-lore   19,476. 

157.  F.  Sidgwick,  'The  bitter  withy'  ballad.  Folk-lore 
19,190—200. 

158.  G.  L.  Kittredge,  Two  populär  ballads.  JAmFL.  21, 
54—56. 

Varianten  zu  Child  nr.   45   und   95. 

159.  Ph.  Barry,  King  John  and  the  bishop.    ebd.  21,57 — 59. 

160.  C.  J.  Sharp,  Some  characteristics  of  english  folk- 
music.     Folk-lore   19,132—152. 

161.  C.  J.  Sharp,  Folk  songs  from  Somerset,  gathered  and 
ed.  with  pianoforte  accompaniment.  4th  series.  London,  Simpkin. 
100  s.     40.      5   sh. 

161a.     F.  Kidson,  English  folksong.    Musical  times  1908,  jau. 

162.  Folk-songs  and  dances  at  Stationers  hall.  Musical  times, 
49,784. 

163.  A.  Farwell,  Harmony,  psychology  and  folksongs. 
New  music  review  (New  York)   6,71. 

164.  H.  M.  Beiden,  Populär  song  in  Missouri:  The  returned 
lover.'    Archiv   120,62 — 71. 

1.  Johnnie  German.  2.  The  soldier  boy.  3.  A  pretty  fair 
maid.  4.  William  Hall.  5.  Banks  of  Clandy.  6.  Mary  and 
Willie.  7.  Young  Johnie.  8.  Yong  Johney.  9.  Early  in  the 
spring.      10.  The  faultless  bride. 

165.  G.  Baldow,  Ehe  und  familie  in  den  englisch-schotti- 
schen volksballaden.     diss.     Halle.      73  s. 

166.  F.  Kreusch,  Verstellung,  heuchelei,  hinterlist  und 
verrat  in  den  englisch-schottischen  volksballaden.     diss.     Halle. 

167.  K.  Züge,  Das  verkleidungsmotiv  in  den  englisch- 
schottischen volksballaden.     diss.     Halle.     73  s. 


92  XVI.    Volksdichtung. 

4.    Skandinavische  Volkslieder. 

168.  H.  Thuren,  Tanz  und  tanzgesang  im  nordischen  mittel- 
alter  nach  der  dänischen  balladendichtung.  Zs.  d.  internal,  musik- 
gesellschaft  9,13—18.   209—216.   239—244. 

untersucht  die  Zeugnisse  der  dän.  mal.  balladen,  die  seit 
etwa  1200  zum  kettentanze  gesungen  wurden,  über  den  tanz,  den 
Vorsänger,  der  zugleich  vortänzer  ist,  die  hochzeits-  und  wachtänze, 
die  Verbindung  der  dramatischen  handlung  mit  dem  tanze. 

169.  S.  Bugge,  Kong  David  og  Solfager.  Danske  studier 
1908,1—34. 

die  vor  25  jähren  begonnene  abhandlung  handelt  über  die 
aus  russischer  quelle  stammende  schwedische  ballade  von  der 
durch  den  schlangenkönig  entführten  gattin  Davids.  —  vgl.  ZfVk. 
18,347. 

170.  S.  Larsen,  Niels  Ebbesens  visemed  kritisk  kommentar. 
K0benhavn,  H.  Hagerup. 

rec.  A.  Olrik,  Niels  Ebbesens  vise.  Danske  studier  1908, 
117 — 128.  —  vgl.  Sofus  Larsen,  Abent  brev  til  dr.  Axel  Olrik 
i  anledning  af  Niels  Ebbesens  vise.  ebd.  1908,222—230.  — 
A.   Olrik,  Svar.     ebd.   1908,230—239. 

171.  H.  Thuren,  Vore  sanglege.  Danske  studier  1908, 
129—174. 

Th.  unterscheidet  sieben  gruppen  dänischer  kinderspiele  mit 
gesang :  Werbung,  liebschaft,  Verfolgung  und  erlösung,  nach- 
ahmung,  suchen  und  finden,  gleiche  Schlußbewegung,  ohne  be- 
sondere handlung.  seine  arbeit  wird  besonders  wertvoll  durch  die 
vergleichung  andrer  europäischer  kinderspiele. 

172.  F.  Knudsen,  Skoleb0rnenes  legebog,  lege  og  idraetter. 
K0benhavn,   Chr.  Erichsen. 

rec.  H.  Thuren,  Danske  studier  1908,240. 

173.  J.  Nordahl-Olsen ,  Holberg  og  gadeviserne.  Danske 
studier  1908,47—49. 

174.  H.  Thuren,  Eolkesangen  paa  F0er0erne.  K0benhavn, 
A.  F.  H0st  &  s0n.  4  bl.  337  s.  (F.  F.  Publications,  northern 
series  nr.  2.) 

die  epischen  tanzlieder  der  Färöer,  die  uns  sagen  von  Sigurd, 
Roland,  Tristan  und  isländischen,  norwegischen  und  dänischen 
beiden  berichten,  haben  ihrer  altertümlichkeit  wegen  seit  1669  das 
interesse  der  forscher  erregt;  ihre  texte  sind  im  drucke  nieder- 
gelegt, über  ihre  melodien  erhalten  wir  erst  hier  gründliche,  auf 
phonographischen  aufnahmen  aus  dem  jähre  1902  und  umfassenden 
Studien  beruhende   auskunft.     der   kettentanz   in   offnem   oder   ge- 


XYI.    B.  Yolksschauspiel.  93 

schlossenem  ringe  kann  seine  abstammung  von  dem  französischen 
Carole,  tresque  und  branle,  der  sich  seit  dem  12.  jahrh.  nach  Eng- 
land, Deutschland,  Skandinavien  verbreitete,  nicht  verleugnen, 
sehr  altertümlich  sind  auch  die  88  mitgeteilten  melodien  der 
balladen:  der  Vorsänger,  der  zugleich  vortänzer  ist,  bewegt  sich 
nur  in  rezitativform,  der  kehrreim  allein  weist  eine  wirkliche 
melodie  auf  und  zwar  in  der  halbtonlosen  pentatonischen  tonleiter, 
die  bei  naturvölkern  sehr  verbreitet  und  hier  wohl  aus  der  kelti- 
schen kultur  abzuleiten  ist.  das  fehlen  jeder  Instrumentalbegleitung 
und  die  bis  ins  19.  jahrh.  dauernde  abgeschlossenheit  der  Färöer 
hat  die  erhaltung  dieser  gesänge  sehr  begünstigt,  obwohl  doch 
auch  eine  katholische  kircheumelodie  (Ljömur,  1550  in  Island  ent- 
standen), fröhliche  kindermelodien,  dänische  balladen  und  jüngere 
geistliche  und  weltliche  lieder  eingedrungen  sind;  ebenso  kennt 
man  auch  die  jüngere  form  des  paartanzes  und  einzelne  gesang- 
spiele, zur  bequemlichkeit  deutscher  leser  hat  Th.  eine  deutsche 
Inhaltsübersicht  (s.  303 — 328)  beigegeben.  —  rec.  T.  Norlind, 
Danske  studier  1908,219 — 222.  A.  Hammerich,  Zs.  d.  Internat, 
musikges.  9,398—408. 

175.  P.  Großmann,  Ist  die  melodie  zu  'Spinn  spinn  tochter 
mein'  schwedisch  oder  oberschlesisch?  (eine  1861  gehörte  melodie 
des  polnischen  liedes  bei  Roger  nr.  43).  Oberschlesische  heimat 
3,208—210. 

176.  0.  Hellgren,  Sänglekar  frän  Nääs.  Stockholm,  A.  Lund- 
quist.     1906.      139  s.     2  kr. 

rec.  M,  L.  Dames,  Tolk-lore   19,510. 

B.   Yolksschauspiel. 

177.  J.  Bolte,  Ein  weihnachtspiel  aus  dem  Salzkammergute 
hrsg.     ZfVk.   18,129—150. 

abdruck  der  1853  von  F.  Tschischka  an  Weinhold  geschenkten 
hs.  29  verse  der  hirtenszenen  sind  bereits  aus  weihnachtspielen 
des  16.  jahrh.  bekannt;  35  verse  aus  den  Szenen  der  h.  drei  könige 
erscheinen  schon   1557   bei  Hans  Sachs. 

178.  R.  Heidrich,  Christnachtfeier  und  christnachtge- 
sänge.  Göttingen,  Vandenhoeck  &  Ruprecht.  1907.  —  vgl.  Jsb. 
1907,16,150a.  —  rec.  F.  Pradel,  MSchlesVk.    19,132  f. 

179.  E.  Istel,  Deutsche  weihnachtsspiele.  Neue  musikalische 
rundschau   1(20—21). 

180.  K.  Nef ,  Ein  musikalischer  weihnachtsbrauch.  Schweiz. 
musikztg.  48(8). 

181.  M.  Puttmann,  Weihnachtspiele  und  weihnachtlieder. 
Musikal.  wochenbl.  38(51.  52). 


94  XVI.    VoLksdichtung. 

182.  K.  Leimbigler,  Der  Böhmerwald  und  das  Höritzer 
passionsspiel.   Budweis,  A.  Pokorny  (Dtsch.  Böhmerwaldbund).    60  s. 

183.  K.  Brunhuber,  Ein  Wasserburger  passionsspiel  (hs. 
von  1737  im  Stadtarchiv  zu  Wasserburg  a.  Inn  in  reimpaaren  mit 
arien.   75  personen).     Bayerland   19,404 — 406. 

184.  E.  Kraus,  Abwehr.  ZfvglSpr.  17,173— 176.  —  gegen 
A.  Tille,  Zs.  f.  bücherfreunde   10,129. 

185.  Th.  Schön,  Über  marionettentheater  in  den  reichs- 
städten  Reutlingen  und  Ulm.     Reutlinger  geschichtsbl.    18(3). 

186.  A.  Bing,  Frankfurter  aufftihrungen  eines  jüdischen 
fastnachtspieles  vor  zweihundert  jähren.  Frankfurter  ztg.  1908, 
17.  märz. 

C.   Spruch  uud  Sprichwort. 

187.  F.  freiherr  v.  Lipp  er  beide,  Spruchwörterbuch.  Berlin, 
Lipperheide.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,157.  —  scharf  kritisiert 
von  W.  Feldmann,  ZfdWortf.  9,328—330. 

188.  J.  Bolte,  Der  Spiegel  der  Weisheit,  eine  Kölner  spruch- 
sammlung  des  16.  Jahrhunderts  (um  1540,  gereimt).  Nd.  Jahrbuch 
34,103—109. 

189.  E.  Henrici,  Niederdeutsche  Spruchweisheit  (15.  jabrh. 
Braunschweiger  hs.).     ZfdA.  50,331—341. 

190.  P.  Schwenke,  Wandspruch  des  15.  jahrh.  Zbl.  f. 
biblw.  25,262  f. 

191.  Schmidt,  Zimmermannspruch  1783.  Volkskunst  und 
Volkskunde  6,107  f. 

192.  K.  Hoeber,  Ein  schlesisches  lehrerstammbuch  aus 
d.  j.   1797.     Oberschlesische  heimat  2,162—176  (Oppeln   1906). 

193.  H.  Gierlichs,  Wetterregeln  aus  der  gegend  von 
M.-Gladbach.     ZfrheinVk.  5,133  f. 

194.  Niedersächsische  bauernregeln.     Niedersachsen  13,134. 

195.  E.  Tiedt,  Witziges  und  spitziges,  sinniges  und  inniges 
in  Spruch  und  nam  auf  haus  und  kram,  gesammelt  und  gesichtet. 
Stuttgart,  Moritz.     YIII,246  s.     4  m. 

enthält  eine  hübsche  auswahl  von  Inschriften  an  häusern, 
glocken,  gräbern,  toren,  brücken,  öffentlichen  gebäuden,  gärten, 
anlagen,  denkmälern,  Wirtshäusern,  brunnen,  auf  hausrat,  orden, 
Waffen,  fahnen,  Scheiben  u.  a ,  außerdem  auch  namen  von  ge- 
bäuden, schiffen,  glocken,  waffen  usw. 

196.  A.  V.  Padberg,  Haussprüche  und  Inschriften  in  Deutsch- 
land, Österreich  und  in  der  Schweiz.  2.,  verm.  aufl.  Paderborn, 
Schöningh.     VIII,  128  s.      1,50  m. 

rec.  Wehrhan,  ZfrheinVk.  5,301. 


XVI.    C.  Spruch  und  Sprichwort.  95 

197.  W.  Bader,  Inscriptiones  Mulhusinae.  die  öffentlichen 
iuschrifteu  der  Stadt  Mühlhauson  in  Thüringen,  neu  hrsg.  von 
E.  Jordan.      2.  auf'l.     Mühlhausen,  Danner,     38  s.      1,60  m. 

198.  W.  Michael,  Die  verlorene  inschrift  vom  Rheintor  zu 
Breisach.     Alemannia  36,249 — 277. 

199.  0.  Pappusch,  Inschriften  an  kruzifixen  und  bild- 
stöcken  in  Westfalen.     ZfVk.   18,433—436. 

200.  F.  Wittmann,  Hausinschriften  aus  der  Inn-  und 
Mangfallgegend.      Volkskunst  u.  Volkskunde  6,52  f. 

201.  Zimmermann,  Bauernhausinschriften  im  kreise  Wetz- 
lar.    Mitt.   d.   Wetzlarer  geschichtsver.  heft  2. 

202.  P.  Zinck,  Inschriften  aus  dem  östlichen  Erzgebirge. 
Kalender  f.  d.  Erzgebirge   1908,4—8. 

203.  L.  Wie  eher,  Alte  hausinschriften.  Niedersachsen 
13,146.  —  A,  Andrae,  Haussprüche,  ebd.  13,59.  —  F.  Wipper- 
mann,  Grabinschriften,     ebd.   13,268. 

204.  Allerlei  inschriften  aus  dem  niedersächsischen  baüern- 
haus.  Hannoverland  1907,104  f.  217.  —  Ktihnhold,  Die  in- 
t^chriften  an  den  niedersächsischen  bauernhäusern  und  deren  er- 
haltung.  ebd.  1907,82 — 87.  —  Barkhausen,  Lippischer  volks- 
spruch.     ebd.   1908,70. 

205.  Grrünenwald,  Alte  inschriften  und  grabdenkmäler  von 
Neustadt  a.  H.  und  Umgebung  (aus  Palatina).  Speyer,  Jäger. 
IV,171   s.     3,60  m. 

206.  A.  Ereybe,  Grabinschriften  für  den  christlichen  fried- 
hof.  Berlin,  Trowitzsch.  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,16,176.  —  rec. 
ZfVk.   18,232. 

207.  A.  Stegensek,  Grabverse  aus  Gonobitz  in  Steiermark 
und  Umgebung.     (51   nr.)     ZföVk.   14,23—29. 

208.  W.  Zuidema,  Zu  Kerkerings  grabschrift  (oben  16, 
4  32).     ZfVk.  18,449. 

209.  E.  R.  Ereytag,  Münzen-  und  medailleninschriften, 
Wappen-  und  denksprüche,  devisen.    MSächsVk.  4,374 — 377.  399  f. 

210.  H.  W^rede,  Die  glocken  des  landkreises  Lüneburg. 
Lüneburger  museumsbl.   5,1 — 56. 

211.  -r,  Plattdeutsche  glockeninschriften.  Niedersachsen 
13,283. 

212.  H.  S.,  Alte  Schützenketten  und  ihre  Sprüche  (aus 
Hünke  und  Bruckhausen   1700—1830).     ZfrheinVk.  5,61—66. 

213.  F.  Branky,  Sprüche  wider  die  bücherdiebe.  ZfdU. 
22,255—259. 

214.  J.  Lautenbach,  Zur  parömiologie.  Stud.  z.  vgl.  litgesch. 
7,336—351. 


90  XVI.    Volksdichtung. 

215.  W.  Crone,  Sprichwörter  und  sprichwörtliche  redens- 
arten.     Mitt.  des  ver.  f.  gesch.  des  Hasegaues  heft  15. 

215a.  Oberschlesische  redensarten  und  sprüche.  Oberschle- 
sische  heimat  3,104.  4,258. 

216.  H.  Gierlichs,  Sprichwörter  aus  der  gegend  von 
M.-Gladbach  (49  nr.).     ZfrheinVk.   5,66—68. 

217.  Fr.  Schaeper,  Sprichwörter,  beispielsprichwörter  und 
sprichwörtliche  redensarten  in  bergischer  mundart.    ebd.  5,121 — 126. 

218.  K.  Prümer,  Niederdeutsche  redensarten  aus  der  west- 
fälischen Mark.     ebd.   5,129—1.82. 

219.  Wippermann,  Paderborner  Wörter  und  ausdrücke, 
ebd.   5,126—128. 

220.  0.  Glöde,  Schwedische  und  mecklenburgische  Sprich- 
wörter.    Nd.  kbl.  28,44  f. 

221.  P.  Feit,  Sprichwörter  (64  nr.,  um  1750  im  lande 
Wursten  aufgezeichnet),     ebd.  29,87 — 90. 

222.  G.  F.  Meyer,  Plattdeutsche  redensarten  von  kirch- 
lichen und  religiösen  dingen.     Die  heimat  (Kiel)   17,23 — 25. 

223.  C lausen,  Alte  symbolische  redensarten  im  landwirt- 
schaftlichen betriebe,     ebd.   18,22 — 24. 

224.  Emsländische  Sprichwörter  (100  nr.).  Niedersachsen 
13,403.  —  Glockensprache,     ebd.   13,268.  322.  338. 

225.  Suhr,  Der  ausruf  in  Hamburg,  vorgestellt  in  120 
kolorierten  blättern  (Hamburg  1808).  neudruck.  Berlin,  Bars- 
dorff.     VIII,22,148  s.     40  m. 

226.  J.  Heckscher,  Der  ausruf  in  Hamburg  in  literatur, 
kunst  und  geschichte  1808—1908.  Berlin,  Barsdorff.  33  s. 
0,75  m. 

227.  r.  Tetzner,  Lock-  und  scheuchrufe  bei  Deutschen, 
Slawen  und  Balten  in  Ostdeutschland.  Aus  dem  Posen  er  lande 
3,339  f. 

228.  0.  Glöde,  Die  tiere  im  nd.  volksmunde  (der  hund). 
ZfdU.   22,714—725. 

229.  F.  Wäbekindt,  Allerhand  redende  dinge.  Hannover- 
land 1908,165  f.  —  Meyer,  Dreschsprüche.  ebd.  1908,190.  — 
L.  Wiecher,  Niederdeutsche  redensarten  und  vergleiche,  ebd. 
1908,166. 

230.  R.  Pischel,  Ins  gras  beißen.  Sitzungsber.  der  Ber- 
liner akademie  1908,445  —  464. 

231.  J.  Bernstein,  Jüdische  Sprichwörter  und  redensarten, 
gesammelt  und  erklärt  unter  mitwirkung  von  B.  W.  Segel. 
2.,  vermehrte  aufläge,  mit  gegenüberstehender  transskription,  index 
und  glossar.  Warschau  (Frankfurt  a.  M.,  J.  Kauffmann).  XV, 
294,329,84  s.     geb.   10  m. 


t 

I 


XVI.    D.  Eätsel  und  volkswitz.  97 

fast  4000  Sprichwörter  der  russischen,  polnischen  und  gali- 
zischen  Juden  in  alphabetischer  folge  nach  den  stichworten,  so- 
wohl in  hebräischen  lettern  als  in  antiqua.  das  beigefügte  glossar 
ist  mit  etymologien  und  Sacherklärungen  wohl  ausgestattet.  — • 
rec.  ZVk.    18,231.     Zbl.   1908,503. 

232.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  over  de 
vrouwen,  de  liefde  en  het  huwelijk,  aanhangsel  (1.  algemeenheden. 
2.  deugden  en  goede  hoedanigheden  der  vrouw.  3.  ondeugden 
en  gebreken  usw.).     Volkskunde   19,109—114.   189—193. 

233.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden,  zegswijzen  en  uit- 
drukkingen  op  volksgeloof  berustend  (1.  de  planten  in  het  volks- 
geloof).     Volkskunde  19,211—222. 

234.  A.  Verbraeken,  Spotnamen  de  Wazenaars.  Volks- 
kunde 19,194—196. 

D.   Rätsel  und  volkswitz. 

235.  J.  Gillhoff,  Über  alter  und  ax't  des  volksrätsels. 
ZfdU.  22,106—124. 

236.  A.  Bonus,  Zur  biologie  des  rätseis.  München,  Call- 
wey.     272   s.     4  m. 

rec.  Zbl.   1908,1088. 

237.  P.  Feit,  Rätsel  (Lübeck  1472.  Kbl.  21,87).  Nd.  kbl. 
29,52. 

238.  A.  Brunk,  Rat  to,  wat  is  dat!  pommersche  volks- 
rätsel,  gesammelt.     Stettin,  Burmeister.     1907.     3  bl.,   120  s. 

677  nr.  aus  gedruckten  quellen  und  aus  dem  volksmunde, 
nach  dem  vorbilde  von  Wossidlos  mecklenburgischer  Sammlung 
geordnet;  über  die  hälfte  der  mecklenburgischen  rätsei  ist  auch 
in  Pommern  bekannt.  —  rec.  Wehrhan,  ZfrheinVk.  5,156.  ZfVk. 
18,123.     DLz.   1908,951  f.     Zbl.   1908,318. 

239.  G.  Thon es,  Plattdeutsche  Volksrätsel  (26  nr.).  Hannover- 
land 1908,107  f.  —  Ct.  Greve,  Calenberger  volksrätsel.  ebd. 
1908,238. 

240.  E.  Hansen,  Das  rätsei  vom  ei.  Nd.  kbl.  28,26.  — 
dazu  L.  Schröder,  K.  Wehrhan,  0.  Mensing,  F.  Wipper- 
mann, C.  Walther  ebd.  28,33  -39.  C.  Schumann  ebd.  28,61. 
J.  Bause  ebd.  28,81.  H.  Carstens  ebd.  28,96.  F.  Sandvoß 
ebd.  29,10.     R.  Block  ebd.  29,43. 

241.  K.  Wehrhan,'  Plattdeutsches  rätsei  aus  dem  West- 
fälischen,    ebd.  28,75. 

Jahresbericht  für  germanisohe  Philologie.    XXX.    (1908.)   II.  Teil.  7 


98  XVI.    Volksdichtung. 

242.  L.  Wiecher,  Plattdeutsche  rätsei.  Niedersachsen  13, 
356.  —  G.  Schipp  mann,  Emsländische  rätsei.  ebd.  13,404  f.  — 
Heidjer,  Plattdeutsche  rebusse.     ebd.   13,134.   152. 

243.  M.  Krasmann,  Volksrätsel  aus  Barmen.  ZfrheinVk. 
5,139  f. 

244.  H.  Gierlichs,  Rätsel  aus  der  gegend  von  M.-Gladbach. 
ebd.  5,134—136. 

245.  G.  Schöner,  Rätsel  aus  dem  Vogelsberg.  Hessen- 
land 23(2). 

246.  P.  Orlamünder,  Volksmund  vind  volkshumor,  beitrage 
zur  Volkskunde.     Bremen,   Schünemann.      XVII, 360  s.     3,50  m. 

247.  A.  Tobler,  Der  Appenzeller  witz,  eine  studie  aus  dem 
volksieben.      5.  aufl.     Heiden  (Rorschach,    Kober).     208  s.     2  m. 

248.  A.  Tobler,  Neue  witze  und  schwanke  aus  Appenzell, 
ebd.  50  s.      1   m. 

249.  B.  Thormann,  Über  den  humor  in  den  deutschen 
weistümern.     diss.     Münster  1907.     86  s. 

250.  A.  Keller,  Die  Schwaben  in  der  geschichte  des  volks- 
humors.    Freiburg  i.  B.,  Bielefeld.    1907.  —  vgl.  Jsb.   1907,16,195. 

—  rec.  R.  Krauß,  ZfGd. Oberrheins  n.  f.  23,188.     E.   Schröder, 
AfdA.  32,224.     F.  Veit,  HessBlVk.  7,55—58. 

251.  B.  Kahle,  Ortsneckereien  und  allerlei  volkshumor  aus 
dem  badischen  Unterland.  Freiburg  i.  B.,  Fehsenfeid.  111,74  s. 
1   m.     (aus  den  Bl.  des  bad.  ver.  f.  Volkskunde  7,   153 — 226.) 

252.  Jul.  Schmidt,  Einige  ortsneckereien  im  Markgräfler- 
land.     Alemannia  36,65 — 70. 

253.  0.  Haffner,  Ortsneckereien  aus  Baden  (Aus  dem 
badischen  oberland,  festschrift  der  15.  hauptvei'sammlung  des  allg. 
dtsch.  Sprachvereins.  Freiburg  i.  B.,  Fehsenfeid.  1907).  —  rec. 
J.  Miedel,   Alemannia  36,246. 

254.  W.  Knoop,    Kirchspielvers.     Hanno verland  1908,164. 

—  Plattdeutsche  spottverse.     ebd.   1908,239. 

255.  E.  R.  Frey  tag,  Beiträge  zur  Volkskunde:  volkstüm- 
liche reime  (signaldeutungen  u.  ä.).     MSächsVk.  4,372 — 374. 

256.  E.  Himmelscher,  Scherzhafte  reime  auf  das  bauern- 
leben.     Alemannia  36,150 — 154. 

257.  A.  Hoursch,  Kölsche  krätzcher  (Kölner  witze)  ge- 
sammelt und  teilweise  wiedererzählt.  1 — 2.  Köln,  Hoursch  &  Bech- 
stedt.     je  40  s.     0,50  m. 

J.  Bolte. 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschiclitliches.  99 

XVII.   Altertumskunde. 

A,  Vor-  und  frühgescMchtliches.  —  B.  Stämme.  —  C,  Römer. 

A.   Vor-  uud  frühgeschichtliches. 

1.  Zeitschrift  für  ethnologie.  Organ  der  Berliner  gesell- 
schaf't  für  anthropologie  und  Urgeschichte.  40.  Jahrg.  B.  Asher  &  co. 
24  m. 

s.  390  ff.  A.  Penck,  Das  alter  des  menschengeschlechtes. 
P.  kommt  zu  dem  resultate,  daß  wir  das  alter  des  menschen- 
geschlechts  nicht  mit  gleicher  Sicherheit  vorläufig  bis  tief  in  die 
tertiärperiode  hinein  verlegen  können,  wie  wir  es  heute  bis  in  die 
mitte  des  eiszeitalters  hinein  verfolgen  können,  er  hält  es  vor- 
läufig nicht  für  erwiesen,  daß  die  eolithen  unbedingt  menschliche 
artefakte  seien.  H.  Klaatsch  hingegen  ist  der  ansieht  (die  stein- 
artefakte  der  Australier  und  Tasmanier,  verglichen  mit  denen  der 
Urzeit  Europas,  s.  407  ff.),  daß  durch  seine  im  genannten  vor- 
trage dargelegten  parallelen  'die  gegner  der  anerkennung  der 
tertiären  manufakte  vollständig  entwaffnet  werden,  nachdem  be- 
reits die  plumpen  waffen,  die  sie  mit  hilfe  der  kreidemtihlen  sich 
zu  verschaffen  gesucht  hatten,  ihren  bänden  entglitten  sind'.  — 
s.  548  ff.  Max  Verworn,  Ein  objektives  kriterium  für  die  be- 
urteilung  der  manufaktnatur  geschlagener  feuersteine.  —  F.  Wiegers, 
Neue  funde  paläolithischer  artefakte  (aus  dem  dilurium  am  großen 
fallstein)  s,  543  ff.  —  die  debatte  um  die  erfinder  der  eisen- 
technik  im  vorigen  jahrgrige  wird  fortgesetzt  s.  45  ff.  241  ff. 
272  ff.  —  A.  Götze  gibt  s.  -iSl  ff.  eine  sehr  lehrreiche  Zusammen- 
stellung von  resten  der  brettchenweberei  aus  der  jüngeren  Stein- 
zeit, der  bronzezeit,  der  römischen  kaiserzeit  und  der  Wikinger- 
zeit, besonders  behandelt  werden  die  reichen  funde  aus  dem 
gräberfelde  von  Anduln  und  aus  andren  gräberfeldern  des  kreises 
Memel  und  der  russischen  Ostseeprovinzen,  und  daran  schließt 
sich  eine  beschreibung  der  gerate  der  brettchenweberei  im  Ost- 
balticum.  —  A.  Bezzenberger  behandelt  in  'Vorgeschichtliche 
analekten'  (s.  760  ff.)  u.  a.  feuersteinklingen  mit  zwei  korrespon- 
dierenden randeinziehungen  über  der  basis  und  bernsteinschmuck 
mit  V-bohrung.  —  die  mitteilung  0.  Olshausen's  über  'Die 
leichenverbrennung  in  Japan'  berührt  insofern  auch  die  deutsche 
Vorgeschichte,  als  darin  nachgewiesen  wird,  daß  bei  richtiger  an- 
läge zur  Verbrennung  einer  leiche  im  freien  ohne  ofen  nur  ein 
verhältnismäßig  geringes  quantum  holz,   50 — 75  kg,    nötig  ist.  — 

7* 


1 00  XVn.    Altertumskunde, 

R.  Mielke,  Ein  merkwürdiger  totenbrauch  (s.  623  ff.),  behandelt 
die  sitte,  einen  toten  sitzend  zu  begraben,  daß  dem  toten  durch 
bestattung  in  sitzender  haltung  seine  im  leben  behauptete  macht 
gewährleistet  werden  sollte,  ist  einleuchtend,  wenn  man  ihn  wirk- 
lich auf  ein  sitzgerät  setzte,  es  ist  davon  aber  der  brauch,  ihn 
hockend  oder  mit  ausgestreckten  beinen  auf  den  erdboden  zu 
setzen,  streng  zu  trennen,  was  M.  nicht  tut.  weshalb  der  sitz, 
nachdem  er  'erfunden'  war,  zunächst  erst  dem  toten,  dann  dem 
lebenden  diente,  ist  mir  unklar,  ebenso  wie  ich  sprachliche  hin- 
weise auf  solche  entwicklung,  die  M.  andeutet  aber  nicht  näher 
erklärt,  nicht  kenne,  das  wort  'beisetzen'  =  begraben  kann  für 
jenen  brauch  überhaupt  nicht  herangezogen  werden.  Kossinua 
gibt  s.  631  ff.  eine  dankenswerte  Zusammenstellung  der  deut- 
schen vorgeschichtlichen  beisetzungen  in  hocker-  oder  sitzstellung 
und  in  aufrechter  Stellung.  —  E.  Hollack,  Die  grab  formen  ost- 
preußischer gräberf eider  s.  145  ff.  —  Gr.  Oesten,  Bericht  über 
den  f ortgang  der  Rethraforschung  (s.  559  ff.  915  ff.),  glaubt  im 
Blankenburgs  teiche  bei  Neustrelitz  auf  die  reste  eines  steinzeit- 
lichen pfahlbaus  gestoßen  zu  sein,  die  Untersuchungen  sind  noch 
nicht  abgeschlossen.  —  Kossinna  gibt  s.  569  ff.  eine  Übersicht 
über  den  augenblicklichen  stand  der  frage  nach  der  altersbe- 
stimmung  des  Großgartacher  und  Rössener  stils.  —  L.  Schnei- 
der, Steinzeitliche  gefäßmalerei  in  Böhmen  (S.  573  ff.).  — 
C.  Schuchhardt,  Die  bauart  unserer  germanischen  gräber  der 
stein-  und  bronzezeit  (s.  813  ff.),  dazu  Kossinna  s.  815  ff.  und 
Krause  s.  818  f.  —  Eichhorn,  Depotfund  im  Münchenrodaer 
Grund  bei  Jena  (s.  194  ff,),  unter  den  gehobenen  Sachen  be- 
findet sich  ein  Antennenschwert,  von  dem  die  scheide  noch  er- 
halten war.  sie  besteht  aus  einem  schief  um  die  klinge  ge- 
wickelten bronzeband  e  und  einer  massiven,  gegossenen  seh  wert- 
scheidenspitze.  —  Busse,  Das  gräberf eld  auf  dem  Kesselberg  bei 
Biesenthal,  kreis  Ober-Barnim  (bronzezeitlich.  s.  826  ff.).  — 
W.  Hindenburg,  Über  einen  fund  von  Mäanderurnen  bei  Königs- 
berg in  der  Neumark  (1.  jahrh.  n.  Chr.  s.  772  ff.).  —  Eich- 
horn, Der  grabfund  zu  Dienstedt  bei  Remda  (großh.  Sachsen- 
Weimar,  s.  902  ff.),  das  skelettgrab  gehört  in  den  jüngeren  ab- 
schnitt der  römischen  provinzialzeit  und  ist  besonders  durch  seine 
fibeln,  seine  bernsteinberlocks,  einen  bronzeeimer  und  eine  bronze- 
schüssel  mit  drei  ringhenkeln  bemerkenswert. 

2.  Archiv  für  anthropologie.  Organ  der  deutschen  ges.  für 
anthropologie,  ethnologie  und  Urgeschichte,  n.  f.  bd.  7.  Braun- 
schweig, Er.  Vieweg  &  söhn. 

s.  287  ff.  H.  Klaatsch  u,  0.  Hauser,  Homo  mousteriensis 
Hauseri.     ein   altdiluvialer   skelettfund   im    departement    Dordogno 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschichtliches.  101 

und  seine  Zugehörigkeit  zum  Neandertaltypus.  Klaatsch  kommt 
zu  dem  resultat,  daß  der  homo  mousteriensis  Hauseri  mit  denen 
von  Syp,  Krapina  und  Neandertal  zusammengehöre.  —  s.  299  ff. 
Schliz,  Die  vorgeschichtlichen  schädeltypen  der  devitschen  länder 
in  ihrer  beziehung  zu  den  einzelnen  kulturkreisen  der  Urgeschichte. 

—  s.  62  ff.  R.  R.  Schmidt,  Die  neuen  paläolithischen  kultur- 
stätten  der  schwäbischen  Alb.  —  s.  72  ff.  C.  Mehlis,  Diluviale 
funde  von  Neustadt  a.  d.  Haardt.  —  s.  220  ff.  0.  Reche,  Zur 
anthropologie  der  jüngeren  Steinzeit  in  Schlesien  und  Böhmen, 
zur  zeit  der  bandkeramik  und  der  darauf  folgenden  der  schnur- 
keramik  kommen  in  Schlesien  und  Böhmen  hauptsächlich  zwei 
schädeltypen  vor:  typus  I  ist  meso(-brachy-)kephal,  typus  II 
dolicho-  bis  h3'perdolichokephal.  die  resultate,  die  sich  aus  ihrer 
Verteilung  ergeben,  decken  sich  mit  der  prähistorie.  'es  macht 
den  eindruck,  als  ob  der  die  schnurkeramische  kultur  ins  land 
bringende  typus  II  den  typus  I  unterdrückt,  seine  männer  er- 
schlagen und  mit  den  überlebenden  weibern  bastarde  erzeugt 
hätte.'  'die  kriegerische  bevölkerung  der  schnurkeramik  (typus  II, 
robust  gebaute  und  muskulöse  männerschädel  und  skelette,  häufiges 
vorkommen  der  Schädeltrepanation),  die  trägerin  der  aus  dem  norden 
stammenden  kultur,  stammt  selbst  aus  dem  norden  und  gehört  der 
nordeuropäischen  rasse  an.'  —  s.  268  ff.  R.  Beltz,  Das  neo- 
lithische  grabfeld  von  Ostorf  bei  Schwerin,  dazu  Seh  Hz,  Die 
steinzeitlichen  schädel  des  großherzogiichen  museums  in  Schwerin. 

—  s.  298  ff.  Wilke,  Neolithische  keramik  und  arierproblem.  — 
s.  1  ff.  E.  Fischer,  Die  haar-  und  kleidertracht  vorgeschicht- 
licher Karpathen-  und  Balkanvölkerschaften,  der  Verfasser  ver- 
tritt bezüglich  des  denkmals  von  Adamklissi  die  gleiche  ansieht, 
wie  Furtwängler.  —  Korrespondenzblatt,  39.  Jahrg.  s.  9  ff. 
behandelt  M.  Verworn  'die  kulturstuf e  von  Taubach  bei  Weimar' 
und  kommt  zu  dem  resultat,  daß  sie  der  ausgehenden  Moustier- 
stufe  angehört.  —  s.  75  ff.  R.  R.  Schmidt,  Bie  späteiszeit- 
lichen kulturepochen  in  Deutschland  und  die  neuen  paläolithischen 
funde.  —  s.  72  ff.  G.  Wolff ,  Neolithische  brandgräber  aus  der 
südlichen  Wetterau.  —  s.  92  ff.  Schliz,  Die  frage  der  Zuteilung 
der  spitznackigen,  dreieckigen  steinbeile  zu  bestimmten  neolithi- 
schen  kulturkreisen  in  Südwestdeutschland.  —  s.  7  ff.  berichtet 
M.  Verworn  über  neue  ausgrabungen  auf  dem  gräberfeld  zu 
Grone,  das  wie  das  Rosdorfer  (beide  in  der  nähe  Göttingens)  in 
das  6.  bis  8.  jahrh.  n.  Chr.  gehört,  unter  den  resten  der  leichen- 
schmäuse  fanden  sich  knochen  von  rind  und  schwein.  in  einzelnen 
fällen  konnte  einwandfrei  festgestellt  werden,  daß  man  dem  toten 
sein  roß  mit  ins  grab  gegeben  hatte.  —  s.  17  ff.  P.  Weber, 
Neue    beobachtungen    zur    altersgrenze    der    Hochäcker,     während 


102  XVII.    Altertumskunde. 

man  früher  die  Hocbäcker  in  die  bronze-  resp.  Hallstattzeit  setzte, 
läßt  sich  nach  den  neuen  Untersuchungen,  wo  es  sich  zweifellos 
um  Hochäcker  handelt,  diese  Zeitbestimmung  nicht  mehr  aufrecht 
erhalten,  sie  sind  entschieden  jünger  und  werden  wahrscheinlich 
zwischen  500  v.  bis  500  n.  Chr.  angesetzt  werden  müssen.  — 
s.  130  ff.  Goeßler,  Neues  von  der  Ringwallforschung  in  Württem- 
berg. —  s.  100  ff.  W.  Belck,  Die  erfinder  der  eisentechnik. 
s.  oben  unter   1   und  Jsb.   1907,XVn,l. 

3.  Globus,  illustrierte  Zeitschrift  für  länder-  und  Völkerkunde, 
bd.  93.  94.     Braunschweig,  Fr.  Vieweg  &  söhn,     vierteljährl.  6  m. 

4.  Die  altertümer  unserer  heidnischen  vorzeit.  hrsg.  von  der 
direktion  d.  röm.-germ.  zentralmuseums  in  Mainz.  V.  bd.,  10.  h. 
s.  315—352  m.  abb.  u.  taf.  55—60.    Mainz,  V.  v.  Zabern.     6  m. 

Reinecke,  Grabfunde  der  zweiten  Hallstattstufe  aus  Süd- 
deutschland, über  die  keramik  dieser  zeit  urteilt  der  vf. :  'meist 
in  großer  technischer  Vollendung  gearbeitet,  in  form  wie  Ornamenten 
vielfach  metallcharakter  verratend,  nimmt  sie  sichtlich  zwischen 
der  keramik  des  vorhergehenden  I.  und  folgenden  III.  abschnittes 
unserer  Hallstattzeit  eine  vermittelnde  Stellung  ein.  ihre  feineren 
gattungen  gehören,  ohne  irgend  welche  spuren  der  anwendung  der 
drehscheibe  zu  zeigen,  mit  zum  vollendetsten,  was  die  geschirr- 
industrie  vorrömischer  zeiten  in  Süddeutschland  überhaupt  erzeugt 
hat.'  —  Ders.,  Bronzegefäße  aus  hallstattzeitlichen  funden  (s.  324 — 
329).  —  Ders.,  Grabfunde  der  zweiten  La  Tenestufe  aus  der  zone 
nordwärts  der  alpen  (s.  330 — 337).  —  Schumacher,  Bronzekopf 
eines  kultbildes  der  Rosmerta-Maia  aus  einem  tempel  bei  Finthen 
(kreis  Mainz)  (s.  338 — 341).  —  Dei's.,  Gesichtsgefäße  römischer 
zeit  (s,  342 — 347).  —  Ders.,  Kapitale  römischer  und  frühmittel- 
alterlicher zeit. 

5.  Jahresschrift  für  die  Vorgeschichte  der  sächsisch-thürin- 
gischen länder.  hrsg.  von  dem  prov.-museum  der  prov.  Sachsen 
in  Halle  a.  d.  S.  7.  bd.  mit  18  taf.  und  47  textbildern.  Halle, 
0.  Hendel.     7  m. 

hervorgehoben  sei:  Reuß,  Depotfund  von  bronzeschwertern usw. 
von  Kehmstedt  bei  Bleicherode  (kreis  grafschaft  Hohenstein. 
s.  1 — 16).  die  7  Schwerter  stammen  aus  der  bronzezeit  und  ge- 
hören dem  sog.  Mörigertypus  an.  —  Kupka,  Die  bronzezeit  in 
der  Altmark  (s.  30 — 83).  zu  der  übersichtlichen  und  durch  gute 
abbildungen  unterstützten,  aber  nicht  abschließenden  arbeit  weise 
ich  hin  auf  die  von  Voß,  Zs.  f.  ethnol.  1899.  Verh.  s.  614  ff. 
beschriebene  kahnfibel  von  Knhfelde  auf  der  Feldmark  des  zer- 
störten dorfes  Ferchau,  zwei  stunden  von  Salzwedel.  sie  wurde, 
was  in  der  literatur  bisher  nicht  erwähnt  ist,  *in  einer  zer- 
trümmerten  aschenurne    innerhalb    einer   Steinkiste  zusammen    mit 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschichtliches.  103 

einer  feuersteinaxt  und  dem  stück  einer  bronzenen  Armberge'  ge- 
funden. —  Eichhorn,  Die  ausgrabungen  des  Nienstedter  grab- 
hügels  durch  professor  Klopfleisch  aus  Jena  (s.  85 — 94).  auch 
dieser  große  hügel  hatte  holzeinbauten  (eiche),  die  mit  schilf  ab- 
gedeckt waren.  —  Größler,  Vorgeschichtliche  funde  aus  der 
jüngeren  Steinzeit,  vom  Hüttenberge  bei  der  Gottbelohnungshütte 
unweit  von  Groß-Oerner  (Mausfelder  gebirgskreis.     s.  95 — 134). 

ö.  W-  Walter,  Der  vorgeschichtliche  mensch.  IV, 60  s. 
Offenburg,   Verlag  Modernismus.     0,80  m. 

7.  Rob.  Forrer,  Urgeschichte  des  Europäers  von  der 
menschwerdung  bis  zum  anbruch  der  geschichte.  mit  mehr  als 
1500  abb.  VII, 584  s.  (Spemann's  Kompendien  bd.  2.)  Stutt- 
gart, W.  Spemann.     6  m. 

8.  Eduard  Meyer,  Das  erste  auftreten  der  Arier  in  der  ge- 
schichte. (Sitzungsber.  d.  preuß.  akad.  d.  wiss.)  6  s.  Berlin 
(G.  ßeimer).     0,50  m. 

9.  Karl  Penka,  O.  Schraders  hypothese  von  der  süd- 
russischen Urheimat  der  Indogermaneu.  41  s.  (Beiträge  zur 
rassenkunde  6.  heft.)     Leipzig,   Thüring.  verlags-anstalt.     0,75  m. 

10.  Julie  Schlemm,  Wörterbuch  zur  Vorgeschichte.  ein 
hilfsmittel  beim  Studium  vorgeschichtlicher  altertümer  von  der 
paläolith.  zeit  bis  zum  anfange  der  provinzial-röm.  kultur.  mit 
nahezu  2000  abb.     XVI,689  s.     Berlin,  Dietrich  Reimer.     20  m. 

dieses  handbuch  mit  seinen  vielen  abbildungen  wird  jedem 
fachmanne  zum  nachschlagen  der  wichtigsten  literaturangaben, 
aber  auch  dem  anfänger  zur  einführung  in  das  Studium  der  prä- 
historie,  besonders  ihrer  fachausdrücke,  willkommen  sein,  für 
eine  neue  aufläge  möchte  ich  der  Verfasserin  empfehlen,  unter  den 
Schlagwörtern  viel  mehr  Verweisungen,  als  bisher  aufzunehmen 
und  nach  einheitlichen  gesichtspunkten  die  hauptbenennungen  zu 
wählen,  die  Vorgeschichte  krankt  augenblicklich  an  einer  über- 
fülle von  bezeichnungen,  die  entweder  vom  fundorte  oder  vom 
aufbewahrungsorte,  von  der  technik,  der  form  oder  der  verzierungs- 
art  des  betreffenden  gegenständes  hergenommen  wurden,  sehr 
häufig  wählt  der  eine  diese,  der  andre  jene  bezeichnung  für  die- 
selbe art.  Da  ist  es  um  so  mehr  geboten,  bei  einem  wörterbuche 
zu  sichten,  nach  bestimmten  regeln  zu  verfahren  und  so  viel  als 
möglich  zu  verweisen.  'Zonenbecher'  ist  eine  gebräuchlichere  be- 
nennung,  als  'Barno witzer  becher',  aber  ersteren  sucht  man  unter 
den  Schlagwörtern  vergebens.  'Braunschweiger  fibel'  ist  nach  ihrem 
aufbewahrungsorte  im  städtischen  museum  genannt,  im  Braun- 
schweigischen ist  kein  exemplar  gefunden,  das  einzige  stammt  aus 
Kuhfelde,     unter    'gedrehte    ringe'    mußte    auf    'bügelringe',    unter 


104  XVII.    Altertumskunde. 

^paukenfibel'  auf  'fibeln  mit  großen  bronzekugeln'  verwiesen  wer- 
den, wer  wird  'fibeln  in  halber  form  gegossen'  unter  H  suchen, 
zumal  unter  'fibel'  die  Verweisung  fehlt?  Ich  lasse  es  bei  diesen 
wenigen  beispielen  bewenden,  da  mir  nur  daran  liegt  zu  zeigen, 
daß  die  anordnung  ihre  schwächen  hat,  die  sich  bei  einer  neuauf- 
lage  zu  nutzen  des  buches  und  seiner  leser  leicht  abändern  lassen. 

11.  J.  Dechelette,  Manuel  d'archeologie  prehistorique, 
celtique  et  gallo-romaine  I.  Archeologie  prehistorique.  Paris, 
Picard  et  fils.  XIX, 747  s.  —  rec.  H.  Obermai  er,  Korresp.-bl. 
d.  d.  ges.  f.  anthrop.,   ethnol.  u.  urgesch.   1908.     s.  64. 

12.  L.  Reinhardt,  Der  mensch  zur  eiszeit  in  Europa  und 
seine  kulturentwicklung  bis  zum  ende  der  Steinzeit,  zweite,  voll- 
kommen umgearbeitete  und  stark  vermehrte  aufläge  mit  535  abb., 
22  kunstdrucktaf.  und  2  karten.  VIII,921  s.  München,  Ernst 
Reinhardt.      12  m. 

das  werk  ist  gegen  die  erste  aufläge  derart  umgearbeitet  und 
vermehrt  in  text  und  Illustrationen,  daß  man  in  ihm  ein  neues 
buch  sehen  muß.  der  Verfasser  besitzt  eine  außerordentliche  be- 
lesenheit und  hat  den  Vorzug,  in  der  wähl  seiner  gewährsmänner 
vorsichtig  zu  sein,  nur  auf  anerkannte  autoritäten  sich  zu  stützen. 
er  versteht  es,  das  ungeheuere  geologische  wie  archäologische 
material  geschickt  zu  gruppieren  und  fesselnd  vorzutragen,  so  daß 
er  vom  anfang  bis  zum  ende  anregend  wirkt,  nicht  immer  glück- 
lich ist  er  im  vergleichenden  heranziehen  lebender  naturvölker. 
im  ganzen  aber  ist  das  werk  als  gute,  übersichtliche  und  zuver- 
lässige einführung  in  das  große  gebiet  vom  tertiär  bis  zur  jüngeren 
Steinzeit  zu  empfehlen,  man  vermißt  eine  genauere  und  ausge- 
dehntere literaturangabe. 

13.  August  Gebhardt,  Wörter  und  kulturkreise.  (Beiträge 
zur  anthrop.  und  urgesch.  Bayerns,     bd.   17,  s.  41 — 49.) 

Gr.  zeigt,  wie  man  allein  von  den  Wörtern,  je  nachdem  sie 
urgermanisches  sprachgut  oder  lehnwörter  sind,  auf  bestimmte 
kulturkreise  geführt  wird,  von  Rom  beeinflußt  ist  danach  die 
Steinbaukunst,  garten-,  gemüse-,  weinbau,  die  planmäßige  fisch- 
zucht,  gewisse  kreise  des  handeis  und  Verkehrs,  vieles,  was  zur 
schreib-  und  malkunst  gehört  und  viele  mit  der  kirche  im  zu- 
sammenhange stehenden  dinge.  —  als  durchaus  einheimisch  erkennt 
man  den  holzbau,  landwirtschaft,  Viehzucht  wie  ackerbau,  und 
bierbrauerei.  —  aus  dem  worte  'wand'  läßt  sich  nicht  schließen, 
daß  die  ältesten  häuser  der  Germanen  rund  waren,  ahd.  ivant, 
uominalbildung  zu  tvintan  =  winden,  weist  lediglich  auf  die  aus 
flechtwerk  hergestellte  wand  hin  (got.  wandus  =  rute).  —  der 
pflüg  wurde  bereits  in  der  bronzezeit,  also  vor  der  zeit  der  Hoch- 
äcker, von  pferden  oder  rindern  gezogen  (s.  Montelius,  Kulturgesch. 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschichtliches.  105 

Schwedens  s.  85  u.  86).  —  auf  die  frage:  'läßt  sich  irgend  etwas 
beweisen  daraus,  daß  das  gelehrte  wort  pfister  aus  lat.  pistor  sich 
in  einem  ziemlich  eng  begrenzten  gebiet  eingebürgert  hat  neben 
dem  in  mundarten  fortlebenden  Beck?''  gibt  Heyne,  Handwerk 
s.   138  f.  antwort. 

14.  G.  Neckel,  Kleine  beitrage  zur  germanischen  altertums- 
kunde  (Beitr.  33,  s.  459). 

15.  Guido  List,  Die  Armanenschaft  der  Ario-Germanen. 
70  s.     Wien,  Guido-von-List-gesellschaft.      1,50  m. 

wenn  ich  einige  stellen  aus  diesem  phantastischen  büchlein 
anführe,  so  geschieht  das  lediglich  zur  aufklärung  für  solche,  die 
etwa  eine  wissenschaftliche  abhandlung  hinter  dem  titel  ver- 
muten. —  Ingävonen,  Hermionen  und  Istväonen  bedeuten  nicht 
Stämme,  sondern  stände  und  sind  richtig  'Ing-fo-onen'  (nährstand), 
'Armanen'  (lehrstand),  *Ist-fo-onen  (wehrstand)  zu  nennen,  'die 
Armanen  waren  als  pfleger  und  wahrer  der  Rita  .  .  .  lehrer, 
priester  und  richter  in  einer  person,  wie  ja  die  'Rita'  Wissen- 
schaft, religion  und  gesetz  in  einem  begriffe  war,  da  sie  ein  all- 
umfassendes lehrgebäude  höchster  philosophischer  erkenntnis,  ent- 
sprungen dem  intuitivsten  empfinden  der  Volksseele,  bedeutete, 
dessen  mächtigste  stütze  aber  der  umstand  war,  daß  der  Ario- 
Germane  nur  das  glaubte,  was  er  durch  intuitives  erkennen  als 
unbezweifelt  wahr  erkannte,  und  das  also  gewußte  auch  in  allen 
lebenslagen  betätigte.'  —  'eine  .  .  fremdsuggestion  übte  durch  fast 
anderthalb  Jahrtausende  die  römische  hierarchie  auf  den  arischen 
rassengeist  aus,  ohne  die  im  verborgenen  wirkende  Armanenschaft 
vernichten  zu  können,  deren  w^achsendem  einfluß  sie  nun  länger 
nicht  mehr  widerstand  zu  bieten  vermag,  so,  daß  der  Zeitpunkt 
des  erlöschens  ihrer  mit  physischen  machtmitteln  gestützten  hyp- 
nose,  mit  welcher  sie  noch  heute  das  deutsche  volk  im  banne 
hält,  mit  mathematischer  genauigkeit  vorher  bestimmt  zu  werden 
vermag.'  —  von  den  Armaninnen  wurden  die  geeignetsten  zu 
götterbräuten  gewählt,  'um  einem  neuen  Koting  das  leben  zu 
schenken,  dieser  brauch  .  .  .  hatte  den  tiefernsten  zweck,  eine 
edelrasse  zu  erzielen  und  zu  erziehen,  und  würde  für  kommende 
Zeiten  entsprechend  erneuert  von  unschätzbarem  werte  sein,  wenn 
man  erwägt,  was  man  heute  aufbietet,  um  alle  denkbaren  tier- 
rassen  zu  veredeln  .  .   .' 

16.  Alfons  Müllner,  Geschichte  des  eisens  in  Inner-Öster- 
reich  von  der  urzeit  bis  zum  anfange  des  XIX.  Jahrhunderts,  im 
auftrage  des  k.  k.  ackerbauministeriums  nach  archival.  quellen 
bearbeitet,  mit  zahlreichen  illustr.,  faks.  v.  Urkunden  u.  karten. 
I.  abt.  Krain,  Küstenland  u.  Istrien.  1. — 3.  heft.  s.  1 — 432. 
Wien,  Halm  &  Goldmann,     je  5  m. 


106  XVII.    Altertumskunde. 

17.  Georg  F,  L.  Sarauw,  Le  feu  et  son  emploi  dans  le 
nord  de  l'Europe  aux  temps  prehistoriques  et  protohistoriques. 
Gand,  A.  Siffer.     1907.  —  rec.   Globus  bd.  93,  s.   162. 

18.  Anton  Dach  1er,  Die  ausbildung  der  beheizung  bis  ins 
mittelalter  (Bericbte  u.  mitteil.  d.  altert.-ver.  zu  Wien.  XL.  bd., 
2.  abt).     1907. 

19.  Karl  Jäger,  Beiträge  zur  frühzeitlicben  Chirurgie.  Mün- 
chen, C.  W.  Kreidel.  10  m.  —  rec.  G.  Fritsch,  Zs.  f.  ethnol. 
1908,  s.   660  f.     Birkner,  Arch.  f.  anthrop.  n.  £.  VII,  s.  238. 

20.  A.  Rutot,  Un  grave  probleme.  une  industrie  humaine 
datant  de  l'epoque  oligocene  (Bulletin  d.  1.  Societe  Beige  de  Geol. 
T.  XXI). 

21.  H.  Obermaier,  Die  steingeräte  des  französischen  alt- 
paläolithikums.  (Mitteil,  der  prähist.  komm.  d.  k.  akademie  der 
wissensch.,  II.  bd,  1908,  s.  41—125.  mit  134  abb.)  Wien, 
Alfred  Holder.  —  rec.  Birkner,  Arch.  f.  anthrop.  n.  f.  VII,^ 
s.  352;  Ranke,  Korresp.-bl.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.,  ethnol.  und 
urgesch.   1908,  s.   90  f. 

22.  P.  Reinecke,  Zur  kenntnis  der  frtthneolithischen  zeit 
in  Deutschland  (Mainzer  zs.  111,1908,  s.  44  ff.). 

23.  R.  Munro,  Les  stations  lacustres  d'Europe  aux  ages 
de  la  pierre  et  du  bronze.  edition  fran^aise  par  P.  Rodet.  Paris^ 
C.  Reinwald,  Schleicher  freres. 

24.  Rob.  Porrer,  Keltische  nvimismatik  der  Rhein-  und 
Donaulande,  mit  555  münzabb.,  48  taf.  und  karten.  XI, 373  s. 
Straßburg,  K.  J.  Trübner.     24  m. 

25.  H.  Fischer,  Barditus.     ZfdA.   50,145. 

26.  Moriz  Heyne,  Das  altdeutsche  handwerk.  aus  dem 
nachlaß.     XV,218  s.  mit  13  abb.    Straßburg,  K.  J.  Trübner.    6  m. 

das  von  B.  Crome  mit  dankenswerter  Zurückhaltung  und 
äußerster  Sorgfalt  herausgegebene  fragment,  welches  die  altgerma- 
nische zeit  vollständig,  die  handwerkliche  entwicklung  im  eigent- 
lichen mittelalter  nur  bis  zum  beginn  der  großbetriebe  behandelt,, 
sollte  den  ersten  abschnitt  des  vierten  buches  der  deutschet!  haus- 
altertümer  bilden,  es  birgt  eine  fülle  von  material  und  zeigt  auf 
schritt  und  tritt,  mit  welch  umfassendem  blick  Heyne  den  stoff 
überschaute,  wie  gewaltige  belesenheit  mit  praktischer  kenntnis 
selbst  der  kleinsten  dinge  bei  ihm  sich  vereinte.  es  ist  ein 
schwerer  verlust  für  die  Wissenschaft,  daß  er  sein  werk  nicht 
vollenden  konnte,  und  bei  dem  vorliegenden  fragmente  schon 
macht  sich  sein  zu  frühes  hinscheiden  an  dem  mangel  genügender 
abbildungen    geltend,     es    besteht    aus   den    abschnitten:      1.    Das 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschichtliches.  107 

altgermanische  hausgewerbe  und  seine  ausbildung  bis  zum  10.  jahrh. 

—  2.  Ansätze   zu  großbetrieben.    —    3,  Unehrliche  hantierungen. 

—  4.  Das  deutsche  gewerbe  vom  11.  jahrh.  bis  zum  anfang  des 
16.  jahrhs. :  a)  Das  handwerk  im  allgemeinen;  seine  Organisation, 
b)  Kunsthandwerker.  —  unterstützt  wurde  Crome  bei  der  heraus- 
gäbe von  Edward  Schröder,  dessen  nekrolog  auf  Heyne  dem 
buche  vorgedruckt  ist.  anerkennend  sei  besonders  hervorgehoben, 
daß  die  publikation  des  fragmentes  (die  drei  ersten  bücher  der 
hausaltertümer  waren  bei  S.  Hirzel-Leipzig  erschienen)  ein  ver- 
dienst des  f  dr.   Karl  J.   Trübner  ist. 

27.  Hans  Hahne,  Bericht  über  die  ausgrabung  eines  hügels 
bei  Anderlingen,  kreis  Bremervörde  (Jahrbuch  des  provinzial- 
museums  zu  Hannover  1907/1908  s.  12  ff.;  s.  auch  Korrbl.  des 
gesamtver.  1908,  s.  339  ff.). 

in  dem  hügel  befand  sich  eine  Steinkiste,  deren  südlicher 
Schlußstein  eingehauene  figürliche  darstellungen  aufweist,  leider 
sind  sie  teilweise  durch  bubenhände  in  jüngster  zeit  'nachbearbeitet', 
es  ist  die  frage,  ob  das  grab  ursprünglich  steinzeitlich  und  in  der 
bronzezeit  zur  nachbestattung  benutzt  wurde,  oder  ob  es  von  vorn- 
herein eine  bronzezeitliche  anläge  war,  noch  nicht  endgültig  ent- 
schieden. Kossinna,  der  im  Korrbl.  d.  gesamtver.  1908,  s.  343  ff. 
das  wort  zu  Hahnes  ausführungen  ergreift,  gibt  zunächst  eine 
umfassende  Übersicht  über  eingeritzte  Zeichnungen  in  steinkisten- 
gräbern  und  legt  dar,  daß  die  Anderlinger  Zeichnungen  in  der 
technik  nur  mit  den  nordischen  felsenzeichnungen  und  denen  auf 
losen  Steinplatten  der  zweiten  periode  des  bronzealters  überein- 
stimmen, 'wir  werden  hier  also  genau  in  dieselbe  periode  ge- 
führt, der  die  grabbeigaben  des  hannoverschen  grabes  angehören', 
seiner  ansieht  nach  gehöi't  auch  die  Anderlinger  steinkammer  ur- 
sprünglich der  zweiten  bronzezeit  an,  und  ihre  anläge  wäre  aus 
skandinavischen  zuströmungen  in  dieser  zeit  zu  erklären,  da  in 
Dänemark  und  Schweden  die  mannslangen  Steinkisten  während 
der  zweiten  und  dritten  periode  der  bronzezeit  eine  ganz  gewöhn- 
liche begräbnisart  bilden,  'während  der  ersten  periode  der  bronze- 
zeit ist  ganz  Westdeutschland  zwischen  Donau,  Rhein  und  Nordsee 
so  gut  wie  leer,  Ostdeutschland  dagegen  .  .  .  stark  besiedelt  ge- 
wesen, innerhalb  der  zweiten  periode  wechseln  beide  gebiete 
fast  ihre  rollen:  Ostdeutschland  ist  in  der  dichte  der  bevölkerung 
ganz  auffallend  zurückgegangen  (eine  folge  der  auswanderung  der 
zur  nordischen  grujDpe  der  Indogermanen  gehörigen  sog.  zentrum- 
völker),  Westdeutschland  dagegen  bekommt  nun  eine  sehr  starke 
neue  besiedelang,  und  zwar  besetzen  hier  nordische  stamme  das 
flachland  südwärts  bis  in  die  nähe  des  Mittelgebirges,  westwärts 
noch  weit  über  die  Weser  hinaus  und  damit  konsolidieren  sich  die 
eigentlichen  Germanen  endgültig  in  diesem  gebiete.' 


108  XVn.    Altertumskunde. 

28.  Ernst  Wagner,  Fundstätten  und  funde  aus  vorgeschicht- 
liclier,  römischer  und  alamannisch-fränkischer  zeit  im  großherzog- 
tum  Baden,  im  auftr.  des  großli.  minist,  d.  Justiz,  des  kultus  u. 
tinterr.  bearb.  1.  teil.  Das  badische  Oberland,  kreise  Konstanz, 
Villingen,  Waldshut,  Lörrach,  Freiburg,  Offenburg,  mit  169  text- 
bildern,  3  tafeln  u.  2  karten.  XV,267  s.  Tübingen,  J.  C.  B. 
Mohr.     5  m. 

29.  K.  Wehrhan,  Düsseltal  und  Neandertal.  mit  5  abb, 
nach  eigenen  aufnahmen  des  Verfassers  (Der  tourist.  1906,  nr.  22, 
s.  512  ff.). 

30.  A.  Wiedhausen  und  H.  Hahne,  Die  Einhornhöhle 
bei  Scharzfeld  am  Harz  (Jahrbuch  des  provinzialmuseums  zu 
Hannover  1907/1908,  s.  40  ff.). 

31.  Herm.  Größler,  Die  schnurverzierten  gefäße  in  der 
Sammlung  des  mansfeldischen  geschichts-  und  altertumsvereins  zu 
Eisleben  (aus  'Mansfelder  blätter').  18  s.  m.  1  taf.  Eisleben, 
Selbstverlag.    1906.     0,60  m. 

32.  M.  Hoernes,  La  necropole  de  Hallstatt  (Compte  rendu 
du  XIII.   Congres   d'anthropol.   et   d'archeol.   prehist.  t.   II). 

33.  Eman.  Seyler,  Die  Houbirg  und  die  Ringwälle  der 
böhmischen  Mark,  mit  einer  Übersichtskarte.  54  s.  Nürnberg, 
Selbstverlag.     1909.      1,05  m. 

34.  Herm.  Größler,  Ausgrabung  von  'ßössener'  wohn- 
gruben  in  der  flur  Heifta  (Mansfelder  seekreis),  mit  einem  lage- 
plan u.  2  abb.  (aus  'Mansfelder  blätter').  7  s.  Eisleben,  Selbst- 
verlag.    1906.     0,20  m. 

35.  Herm.  Größler,  Das  Helmsdorf  er  fürstengrab  (aus 
'Magdeburger  zeitung,  montagsblatt').  27  s.  Eisleben,  Selbst- 
verlag.    0,60  m. 

36.  J.  Heierli,  Das  Keßlerloch  bei  Thaingen  (Denkschr.  d. 
Schweiz,  naturforsch,  ges.).  VI, 2 14  s.  m.  14  abb.,  32  tafeln  u. 
32  bl.  erklärungen.  Zürich  1907  (Basel,  Georg  &  co.).  20  m. 
■ —  rec.  Nüesch,  Korresp.-bl.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.,  ethnol.  und 
urgesch.   1908,  s.  47  f. 

37.  B.  Uhl,  Eine  alte  siedelung  bei  Lehrte  (Zs.  d.  hist.  ver. 
f.  Niedersachsen   1907,365). 

38.  F.  Max  Nabe,  Die  steinzeitliche  besiedelung  der  Leip- 
ziger gegend  unter  besonderer  berücksichtigung  der  wohnplatz- 
funde  (Veröffentl.  d.  städt.  mus.  f.  völkerkde.  zu  Leipzig.  3,  h.). 
mit  6  taf.,  2  karten  u.  121  abb.  VIII,58  s.  Leipzig,  R.  Voigt- 
länder.    3,60  m. 

39.  K.  Schumacher,  Archäologische  karte  der  Umgebung 
von  Mainz  (Mainzer  zs.  111,1908,  s.   19  ff.). 


XVII.    A.  Vor-  und  frühgeschichtliches.  109 

40.  G.  Wolff,  Neollithische  brandgräber  in  den  Gemar- 
kungen Marköbel,  Butterstadt  und  Kilianstetten  bei  Hanau  (Kbl. 
d.   gesamtver.  sp.   317  ff.;  s.  auch    oben  unter  2). 

dazu  gibt  Kos  sin  na  (a.  a.  o.  sp.  322  ff.)  eine  Zusammen- 
stellung des  Vorkommens  von  leichenbrand  in  neolithischer  zeit, 
nach  seinen  darlegungen  kann  es  nicht  zweifelhaft  sein,  daß  der 
ausgangspunkt  der  neolithischen  brandbegräbnisart  im  osteuro- 
päischen gebiet  der  bandkeramik  außerhalb  des  Karpathenkranzes 
(OstgalizieU;  Bukowina,  Rumänien,  Ostrumelien,  Bessarabien,  Süd- 
rußland) zu  suchen  ist. 

41.  J.  Heierli,  Die  bronzezeitliche  quellfassung  von  St.  Moritz 
(Anzeiger  f.  schweizer  altertumskde.  n.  f.  IX.  bd.  1907).  referat 
im  Globus  XCIII,  nr.   19(1908),   s.  308. 

42.  J.  Wiedmer-Stern,  Das  gallische  gräberfeld  bei  Mün- 
singen (kanton  Bern),  (aus  'Archiv  d.  bist.  ver.  d.  kt.  Bern'.) 
93  s.  m.  35  taf.  u.  1  karte.  Bern,  G.  Grünau.  4  m.  —  rec. 
Ebert,  Zs.  f.  ethnol.   1908,  s.   1000  f. 

43.  V.  Groß,  Les  sepultures  de  l'epoque  de  la  Tene  ä  Mün- 
singen, Canton  de  Berne.  Paris,  F.  Alcan.  (Revue  de  l'ecole 
d'anthropol.   de  Paris  XIII.  annee.) 

44.  F.  Fuhse,  Der  Galgenberg  bei  Klein  Vahlberg  (Jahrb. 
d.  geschichtsvereins  f.  d.  herzogtum  Braunschweig.  7.  Jahrgang. 
1908,  s.   1  ff.). 

unter  dem  hügel  befanden  sich  im  gewachsenen  boden  zwei 
skelettgräber,  in  einem  zwei  hocker,  im  andern  ein  skelett  in  ge- 
streckter läge,  aus  der  jüngsten  epoche  der  Steinzeit,  beigaben: 
fußschale,  henkeltöpfchen,  feuersteinmesser  und  zahne  vom  rind. 
auffallend  war  die  geringe  große  der  skelette:  1,42 — 1,54  m.  von 
den  beiden  hockern  im  selben  grabe  war  der  eine  ausgesprochener 
Dolichocephale  (L.-B.-Index  67,5),  der  andere  Brachycephale  (L. -B.- 
Index 86).  —  über  diesen  gräbern  befand  sich  eine  nicht  mehr 
völlig  intakte  rechteckige  grabkammer  (ältere  bronzezeit)  aus  stein- 
blöcken,  in  der  knochenreste  von  mensch  und  schwein,  ton- 
scherben  und  bronzestückchen,  und,  zwischen  den  steinen  der 
mauer,  das  vollständige  skelett  eines  bronzehundes  (canis  matris 
optimae)  lagen,  dieses  steinkammergrab  war  nach  oben  durch  eine 
sehr  feste  schiebt,  die  wechselnd  aus  lehm-  und  graslagen  bestand, 
abgeschlossen.  —  im  oberen  teile  des  hügels  war  ein  unver- 
brannter leichnam,  dessen  schädel  die  gleichen  maße,  wie  der  des 
dolichocephalen  hockers  aufwies,  beigesetzt,  dieses  grab,  in  dem 
sich  u.  a.  zwei  sehr  gut  erhaltene  knieschnallen  nebst  den  dazu 
gehörenden  riemenzungen  aus  vergoldeter  bronze  fanden,  gehört 
dem  6.  jahrh.  n.  Chr.  an. 


110  XVII.   Altertumskunde. 

45.  K.  V.  Miske,  Die  prähistorische  ansiedlung  Velem  St.  Vid. 
1,  bd.     Wien,   C.  Konegen. 

46.  Hans  Hahne  u.  Ew.  Wüst,  Die  paläolithischen  fund- 
schichten und  funde  der  gegend  von  Weimar  (Centralblatt  für 
mineralogie,  geologie  und  paläontologie.     Jahrg.   1908). 

47.  H.  Hahne,  Bericht  über  die  ausgrabungen  von  hügeln 
bei  Wohlde,  kr.  Celle,  und  über  ausgrabungen  bei  Hoya  (Jahr- 
buch d.  provinzial-museums  zu  Hannover   1908/1909,   s.   57  ff.). 

48.  A.  Schliz,  Beiträge  zur  kulturbewegung  der  bronze- 
und  Hallstattzeit  in  Württemberg  (Württomb.  vierteljahrshefte 
f.  landesgesch.  n.  f.  XVII). 

49.  Besprechungen:  S.  Müller,  Urgeschichte  Europas. 
Straßburg,  Trübner.  1905.  —  rec.  A.  Goetze,  Kbl.  56,257.  — 
G.  Grupp,  Die  kultur  der  alten  Kelten  und  Germanen.  München, 
Allgem.  verl.-ges.  1905.  —  rec.  H.  Schmidt,  Wschr.  28,55; 
F.  Gramer,  Monatsschr.  höh.  schulen  6,621.  —  W.  Brückner, 
Über  den  Barditus.  Festschr.  zur  49.  vers.  d.  philol.  und  Schul- 
männer.    Basel  1907.  —  rec.  U.  Zernial,  Ws.  25,844. 

B.   Stämme. 

50.  Jos.  Wormstall,  Ethnographische  forschungen  zur  ge- 
schichte  Nordwestdeutschlands  in  der  Römer-,  Sachsen- und  Franken- 
zeit.     71   s.     Münster,  Aschendorff.     1901.      0,80  m. 

51.  Jak.  Weise,  Hadrianus  Valerius  und  die  frage  nach 
der  herkunft  der  Bayern  (Mitteil.  d.  inst.  f.  öst.  gesch.  29,162). 

52.  Fei.  Dahn,  Die  könige  der  Germanen.  XI.  bd.  die  Bur- 
gunden.     XXI, 258  s.     Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.     8  m. 

53.  Rubel,  Das  fränkische  eroberungs-  und  Siedlungssystem 
im  Elsaß  (Kbl.  d.  gesamtver.   1908,   s.  353  ff.). 

54.  C.  Schuchhardt,  Archäologisches  zur  Sachsenfrage 
(Zs.  d.  hist.   ver.  f.  Niedersachsen   1908,103). 

55.  Besprechungen:  Ludw.  Schmidt,  Geschichte  der 
deutschen  stamme.  Berlin,  Weidmann.  —  rec.  Gerland,  Wschr. 
28,969.  —  L.  Wilser,  Die  Germanen.  Eisenach  u.  Leipzig. 
1904.  —  rec.  F.  Kauffmann,  ZfdPh.  40,119.  —  L.  Woltmann, 
Die  Germanen  in  Frankreich.  Jena,  Diederich.  1907.  —  rec. 
H.  Obermaier,  Allg.  litbl.  17,54.  —  L.  Wilser,  Die  herkunft 
der  Ba3^ern.  Leipzig  u.  Wien.  1905.  —  rec.  F.  Kauffmann, 
ZfdPh.  40,119;  Helm,  Litbl.  29,89.  —  K.  Rubel,  Die  Franken, 
ihr  eroberungs-  und  siedelungssystem  im  deutschen  volkslande. 
Bielefeld  u.  Leipzig,  Velhagen  &  Klasing.    1904.  —  rec.  K.  Brandi, 


XVII.    B.  Stämme.  —  C.  Römer.  111 

G.  G.  A.  170,1.  —  W.  Krausse,  Die  keltische  Urbevölkerung 
Deutsclilauds.  Leipzig  u.  Eger  1904.  —  reo.  Edw.  Schröder, 
AfdA.  31,143.  —  Ludw.  Schmidt,  Geschichte  der  Vandalen. 
Leipzig,  Teubner.     1902.   —   rec.  Und.  Much,  AfdA.  31,102. 

C.  Römer. 

56.  Eömisch-germanisches  korrespondenzblatt  (fortsetzung  des 
Kbl.  der  westd.  zs.  f.  gesch.  u.  kunst).  Nachrichtenorgan  für  die 
römisch-germanische  altertumsforschung.  hrsg.  von  E.  Krüger. 
1.  Jahrg.   1908.      6  nrn.     Trier,  J.  Lietz.      3  m. 

57.  Der  obergermanisch-rätische  limes  des  Römerreichs,  im 
auftr.  der  reichs-limeskommission  hrsg.  Heidelberg,  0.  Petters. 
lief.  30:  A.  Mettler,  Das  kastell  Köngen.  62  s.  m.  abb.  u.  7  taf. 
5,60  m. 

58.  Der  römische  limes  in  Österreich,  hrsg.  v.  d.  kaiserl. 
akad.  d.  wiss.  9.  heft.  VI  s.  u.  224  sp.  mit  58  fig.  u.  5  taf. 
Wien,  A.  Holder.      12  m. 

59.  Alfr.  V.  Domaszewski,  Die  anläge  der  limeskastelle. 
31   s.  mit  fig.     Heidelberg,   C.  Winter.     0,80  m. 

60.  Leo  Meyer,  Zu  Tacitus'  De  origine  et  situ  Germanorum 
(Nachr.  v.  d.  ges.   d.  wiss.   zu  Göttingen   1908,443). 

61.  Alb.  Kiekebusch,  Der  einfluß  der  römischen  kultur  auf 
die  germanische  im  Spiegel  der  hügelgräber  des  Niederrheins, 
nebst  einem  anhang:  Die  absolute  Chronologie  der  augenfibel 
(Studien  und  forschungen  zur  menschen-  und  Völkerkunde  III). 
IV,92  s.     Stuttgart,  Strecker  &  Schröder.      3,6o  m. 

62.  A.  Schliz,  Beziehungen  römischer  bauanlagen  zu  be- 
stehenden prähistorischen  Verhältnissen  (Kbl.  d.  gesamtv.  d.  d. 
gesch.-  u.  altertumsvereine   1907). 

63.  Osk.  Almgren,  Funde  antiker  gläser  in  Skandinavien, 
in  "Ant.  Kisa,  das  glas  im  altertum'.  19  taf.,  395  abb.  im  text. 
3  tln.      XXI, 979  s.     Leipzig,   K.  W.  Hiersemann.     42  m. 

64.  Rob.  Knorr,  Die  verzierten  Terra-Sigillata-gefäße  von 
Rottweil.  hrsg.  vom  altertumsverein  Rottweil.  X,70  s.  m.  32  taf. 
Stuttgart,  W.  Kohlhammer.     1907.     5  m. 

65.  A.  B.  Mej^er  u.  A.  Unterforcher,  Die  Römerstadt 
Agunt  bei  Lienz  in  Tirol,  eine  Vorarbeit  zu  ihrer  ausgrabung. 
mit  1  karte,  3  taf.,  2  bildnissen  u.  6  textabb.  XI,251  s.  Berlin, 
R.  Friedländer  &  söhn.      18  m. 

66.  Eman.  Seyler,  Der  Römerforschung  irrtümer  in  der 
Alisofrage.      18  s.      1907.     Selbstverlag.     0,50  m. 


112  XVIII.    Kulturgeschichte. 

67.  Jos.  Schwertschlager,  Über  die  materialien,  -R-elche 
die  Römer  in  ihren  ansiedliingen  bei  Eichstätt  verwendeten.  60  s. 
Eichstätt,  Ph.  Brönner.     0,80  m. 

68.  Frdr.  Koepp,  Über  die  römische  niederlassung  bei 
Haltern  an  der  Lippe,  vertrag.  28  s.  Münster  (Aschendorf f). 
1901.     0,gO  m. 

69.  Geo.  Wolff,  Die  Römerstadt  Nida  bei  Heddernheim 
und  ihre  Vorgeschichte,  mit  einem  plane  der  röm.  befestigungen 
bei  Heddernheim  u.  Praunheim.  46  s.  Frankfurt  a.  M.,  C.  Jügel. 
1,50  m. 

70.  Wilh.  Ludowici,  Urnen-gräber  römischer  topf  er  in 
Rheinzabern  und  III.  folge  der  dort  gefundenen  sternpol-namen 
und  stempel-bilder  bei  meinen  ausgrabungen  1905 — 1908.  VIII, 
294  s.  mit  abb.     München  (M.  Rieger).     35  m. 

71.  H.  V.  Behr,  Die  Porta  Nigra  in  Trier  (aus  'Zs.  f.  bau- 
wesen).     86  s.   m.  64  abb.     Trier  (F.  Lietz).     2  m. 

72.  Besprechungen:  Der  Obergerm.-rät.  limes  h.  28  u.  29. 

—  rec.  Zingerle,  Lit.  rdsch.  kath.  Dtschl.  34,278;  Bruck- 
mann,  Wschr.  28,819.  —  Der  röm.  limes  in  Osterreich,  bd.  7  u.  8. 

—  rec.  E.  Anthes,  Wschr.  28,503.  —  R.  Euntze,  Die  Ger- 
manen in  der  antiken  literatur.  2.  t.  Leipzig  u.  Wien,  Tempsky  & 
Freytag.  1907.  —  angez.  Ws.  25,99;  rec.  Opitz,  ZfGw.  62,32; 
F.  Haug,  Wschr.  27,1524.  —  M.  Bang,  Die  Germanen  im  röm. 
dienst.  Berlin,  Weidmann.  1906.  —  rec.  Koch,  Mus.  15,299; 
Dietrich,  Mitt.  a.  d.  bist.  lit.  35,300. 

F.  Fuhse. 


XVIII.   Kulturgeschichte. 

(Kleine  auswahl  für  die  germanistik  in  betracht  kommender  werke   aus 
der  seit  dem  letzten  bericht  von  1905  verflossenen  zeit.) 

A.  Allgemeine  darstellungen.  —  B.  Soziale  Verhältnisse.  —  C.  Kunst.  — 
D.  Kirchliches.  —  E.  Landschaftliches.  —  F.  Verschiedenes. 

1.   Gesamtdarstellungen. 

1.  Archiv   für   kulturgeschichte.     BerHn,    A.  Dunker.     Jahr- 
gänge 1906,   1907,   1908. 

2.  Die    kultur    der    gegenwart.     ihre    entwicklung   und    ihre 
ziele,     hrsg.  von  Paul  Hinneberg.     Leipzig,  B.  G.  Teubner. 

1.  Die  christliche  religion  mit  einschluß   der   israelitisch-jüdi- 
schen   religion    von    J.    Wellhausen,     A.    Jülicher,     A.    Harnack, 


XVIII.    A.  Allgemeine  darstellungen.  113 

N.  Bonwetsch,  K.  Müller,  F.  X.  Funk,  E.  Troeltsch,  J.  Pohle, 
J.  Mausbach,  C.  Krieg,  W.  Herrmann,  R.  Seeberg,  W.  Faber, 
H.  J.  Holtzmann.     1906. 

die  geschichte  der  cbristlichen  religion  wird  von  ihren  Ur- 
sprüngen in  der  jüdischen  religion,  dem  auftreten  Jesu,  ihrer  er- 
hebung  zur  Staatsreligion  über  das  mittelalter  bis  zur  neuzeit  ver- 
folgt, in  drei  gruppen:  Griechisch-orthodoxes,  katholisches  und 
protestantisches  Christentum  wird  der  umfangreiche  stoff  gegliedert 
und  verarbeitet. 

2.  Die  osteuropäischen  literaturen  und  die  slavischen  sprachen 
von  A.  Bezzenberger,  A.  Brückner,  V.  v.  Jagiö,  J.  Mächal,  M.  Murko, 
F.  Riedl,  E.  Setälä,  Gr.  Suits,  A.  Thumb,  A.  Wesselowsky, 
E.  Wolter.     1908. 

in  dieser  abteilung  werden  behandelt:  die  slavischen  sprachen, 
die  slavischen  literaturen,  die  neugriechische  Literatur,  die  finnisch- 
ugrischen  literaturen  und   die  litauisch-lettischen   literaturen. 

3.  Die  romanischen  literaturen  und  sprachen  mit  einschluß 
des  Keltischen  von  Heinrich  Zimmer,  Kuno  Meyer,  Ludwig  Christian 
Stern,  Heinr.   Morf,  Wilh.  Meyer-Lübke.     1909. 

den  Inhalt  dieses  bandes  bilden:  Die  spräche  und  literatur 
der  Kelten  im  allgemeinen,  die  einzelnen  keltischen  literaturen,  die 
romanischen  literaturen  (Frankreich,  Italien,  Spanien  und  Portugal, 
ßätien  und  Rumänien)  in  zeitlicher  gruppierung,  endlich  die  roma- 
nischen sprachen. 

3.  Eugen  Diederichs,  Deutsches  leben  der  Vergangenheit 
in  bildern.  ein  atlas  mit  1760  nachbildungen  alter  kupfer-  und 
holzschnitte  aus  dem  15. — 18.  jahi^h.  mit  einführung  v.  H.  Kienzle. 
2  bände.     Jena,  E.  Diederichs.     1908. 

das  groß  angelegte  werk  behandelt  in  nachbildungen  das  ge- 
sellige leben  unserer  vorfahren  nach  originalen  alter  meister.  für 
unsere  zwecke  kommt  hauptsächlich  der  erste  band  in  betracht, 
der  das  Zeitalter  des  humanismus,  15.  und  16.  jahrh.  umfaßt,  das 
material  wird  in  folgende  abschnitte  gegliedert:  Gotisches  Zeit- 
alter, Leben  der  bauern,  Leben  der  bürger,  Leben  der  vornehmen, 
Kriegsleben,  zur  besprechung  sind  leider  nur  die  beiden  ersten 
lieferungen  eingesandt  worden,  so  daß  ich  über  die  von  H.  Kienzle 
geschriebene  wertvolle  einleitung  nicht  berichten  kann,  was  vor 
mir  liegt  stellt  ohne  zweifei  nur  ein  kulturgeschichtlich  höchst  lehr- 
reiches material  vor;  wir  lernen  aus  den  vortreffllichen  abbildungen 
z.  b.  mancherlei  über  sitten,  trachten,  Unterhaltungen,  das  essen, 
die  häusliche  einrichtung,  das  kriegsieben,  die  religiösen  Vorstellungen, 
das  leben  der  geistlichen,  mönche  und  nennen,  das  hantieren  der 
hand  werker  und  bauern  usw.  ein  na  eh  Schlagregister  zum  ganzen 
werk  erleichtert  das  auffinden  der  abbildungen. 

Jalu-csbericht  für  germauische  philologie.    XXX.    (lüOS.)    II.  Tei).  8 


114  XVni.   Kulturgepchiclite. 

4.  J.  Dieff enbacher,  Deutsches  leben  im  12.  u.  13.  Jahr- 
hundert. I.  Öffentliches  leben.  II.  Privatleben.  Sammlung  Göschen 
nr.  93  und  nr.   328.     Leipzig  1907. 

das  erste  bändchen  führt  uns  die  gliederung  des  Volks,  die 
staatlichen  organe,  den  ritterstand,  die  geistlichkeit,  bürger  und 
bauern,  recht,  krieg  und  Schiffahrt  vor;  das  zweite  enthält  das 
Wohnungswesen  (Burg,  Pfalz,  Kloster,  Haus,  Stadt,  Dorf),  körper- 
pflege,  kleidung,  nahrung,  spiel,  turnier,  jagd,  Umgangsformen  und 
geistige  Strömungen  vor.  —  bespr.  von  A.  Schönbach,  Allg.  litbl. 
17,109,  vonO.  Hahne,  ZfdU.  22,76  und  0.  Lauffer,  DLz.  28,3049. 

5.  Heinrich  Gerd  es,  Geschichte  des  deutschen  volkes  und 
seiner  kultur  im  mittelalter.  3.  bd.:  Geschichte  der  Hohenstaufen 
und  ihrer  zeit.     Leipzig,  Duncker  &  Humblot.     1908. 

bespr.  V.  W.  Friedensburg,  DLz.   30,1131—1133. 

6.  Alb.  Geyer,  Unsere  kultur  von  den  ältesten  zeiten  bis 
zur  gegen  wart  in  einzelbildern.     Gießen,  E,  Roth.     1908. 

7.  Georg  Grupp,  Kulturgeschichte  des  mittelalters.  2.  vollst, 
neue  bearbeitung.     2  bände.     Paderborn,   P.  Schöningh.    1907 — 08. 

vf.  betrachtet  im  1.  band  die  kulturverhältnisse  während  und 
nach  der  Völkerwanderung,  in  den  germanischen  reichen,  im  byzan- 
tinischen reich,  kirchliche  Verhältnisse,  schule  und  bildung,  familie, 
Sklaverei,  Wirtschaft  und  recht  usw.  besonders  eingehend  werden 
die  zustände  im  fränkischen  reich  beleuchtet,  die  bekehrung  der 
rechtsrheinischen  Germanen  u.  a.,  aber  auch  die  ausbreitung  des 
Islam  und  ihre  rückwirkung  auf  Byzanz.  der  2.  band  beschäftigt 
sich  wesentlich  mit  den  kulturerrungenschaften  unter  den  Karo- 
lingern, wirft  aber  auch  Streiflichter  auf  Normannen,  Slaven, 
Ungarn  und  Araber  in  Europa,  die  ottonische  zeit,  das  rittertum, 
das  klosterwesen  und  die  gesellschaftlichen  Verhältnisse  des  10.  u. 
11.  jahrhs.  werden  endlich  in  den  kreis  der  betrachtung  gezogen, 
überall  treten  dem  Standpunkt  des  vfs.  entsprechend  die  kirch- 
lichen Verhältnisse  in  den  Vordergrund,  bei  archäologischen  und 
sprachlichen  dingen  weiß  er  zuweilen  weniger  bescheid:  s.  14  die 
Veneter  zu  got.  vinja  'weide'  oder  s.  19  die  Walachen  zu  hlakoi 
'kuhhirten'  statt  zu  Walchen  =  Volci  oder  s.  20  der  henkelkrug 
aus  dem  goldschatz  von  Petrossa  soll  dem  Westgotenkönig  Atha- 
narich  gehört  haben.  —  aber  der  fleiß  des  vfs.  verdient  alle  an- 
erkennung.  —  bespr.  von  Clemenz,  Mitt.  hist.  lit.  35,396  und 
Kbl.  56,300. 

8.  Georg  Grupp,  Kultur  der  alten  Kelten  und  Germanen, 
mit  einem  rückblick  auf  die  Urgeschichte.  München,  Allg.  verlags- 
gesellschaft.     1905. 

vf.  beginnt  mit  den  urbewohnern  Europas  und  den  anfangen 
der  kultur,  einer  unzureichenden  darstellung,  da  ihm  offenbar  alle 


XVIII.    B.  Soziale  Verhältnisse.  115 

Vorkenntnisse  abgehen,  der  erste  abschnitt,  der  die  Wanderung 
und  niederlassung  der  Indogermanen  behandelt,  spiegelt  die  viel- 
fach irrigen  auffassungen  der  verschiedenen  vorlagen  des  vfs. 
wieder:  Penkas,  Kossinnas,  Muchs  ansichten  usw.  werden  alle  kritik- 
los hingenommen,  selbst  wenn  sie  sich  widersprechen,  im  zweiten 
abschnitt  wird  die  kultur  der  Kelten  betrachtet.  Die  Hallstatt- 
kultur wird  richtig  als  vorkeltisch,  die  La  Tenekultur  als  keltisch 
aufgefaßt;  leider  aber  wird  diese  mit  wenigen  zeilen  abgetan, 
wenn  auch  bei  den  waffen  und  der  metallkunst  der  Kelten  einiges 
nachgeholt  wird,  besser  gelungen  ist  der  abschnitt  über  die  reli- 
gion.  der  3.  abschnitt  handelt  von  den  Germanen  und  ihrer 
kultur.  —  bespr,  Korrespondenzblatt  der  gesellschaft  für  anthro- 
pologie  usw.  39,40, 

9.  Georg  Grupp,  Der  deutsche  volks-  und  stammescharakter 
im  lichte  der  Vergangenheit,  reise-  und  kulturbilder.  Stuttgart, 
Strecker  &  Schröder.     1906. 

bespr.  Anz,  d.  germ.  nat.-mus.  Jahrg.   1907,124. 

10.  Reinhold  Günther,  Deutsche  kulturgeschichte.  2.  um- 
gearbeitete aufl,     Sammlung  Göschen  nr.  56.     Leipzig   1907. 

11.  Berthold  flaendcke,  Deutsche  kultur  im  Zeitalter  des 
dreißigjährigen  kriegs.     Leipzig,  E.  A,  Seemann.     1906. 

12.  A.  Kiekebusch,  Der  einfluß  der  römischen  kultur  auf 
die  germanische  im  Spiegel  der  hügelgräber  des  Niederrheins  (in 
Studien  und  forschungen  zur  menschen-  und  Völkerkunde  III). 
Stuttgart,  Strecker  &  Schröder.     1908. 

13.  Priedr,  Kluge,  Bunte  blätter.  kulturgeschichtliche  vor- 
trage und  auf  Sätze,     Freiburg  i,  Br,,  J.  Bielefeld.     1908. 

14.  Johannes  Nikel,  Kulturgeschichte.  (Wissenschaftliche 
handbibliothek.  3.  reihe.  Lehrbücher  verschiedener  Wissenschaften. 
2,  bd.)     2.  völlig  umgearb,  aufl.     Paderborn,   Schöningh,     1907. 

bespr.  von  A.  Dürrwächter,  Lit.  rundschau  f.  d.  kath. 
Deutschi.  35,338—339, 

15.  Willy  Pastor,  Aus  germanischer  vorzeit.  bilder  aus 
unserer  Vorgeschichte.     Berlin,  W.  Werther.     1907, 

16.  Pr,  Seiler,  Die  entwicklung  der  deutschen  kultur  im 
Spiegel  des  deutschen  lehnworts:  1.  Die  zeit  bis  zur  einführung 
des  Christentums.  2.  Von  der  einführung  des  Christentums  bis 
zum  beginn  der  neueren  zeit.  Halle,  Waisenhaus.  1905 — 1907. 
vgl,  Jsb.   1907,8,157.  —bespr.  von  Gustav  Binz,  ZfdPh.  39,517. 

B.   Soziale  Verhältnisse. 

17.  Max  Bauer,  Die  deutsche  frau  in  der  Vergangenheit. 
BerHn,  A.  Schall.     1907. 

8* 


116  XVIII.    Kulturgescliichte, 

18.  Max  Bauer,  Das  gescMechtsleben  in  der  deutschen  Ver- 
gangenheit.    Berlin,   H.  Seemann  nachf.     1907. 

19.  Paul  Maria  Baumbach,  Aus  kanzlei  und  kammer. 
erörterungen  zur  kurialen  hof-  und  Verwaltungsgeschichte  im  13., 
14.   u.    15.  jahrh.      Preiburg  i.   Br.,   Herder.     1907. 

20.  Friedrich  Bothe,  Frankfurter  patriziervermögen  im 
16.  jahrh.  (2.  erg.-heft  des  Archivs  für  kulturgeschichte,  hrsg. 
V.  G.  Steinhausen.)  Berlin,  Alexander  Duncker.  1908.  XII, 
189  s. 

21.  E.  Budde,  Die  bedeutung  der  trinksitten  in  der  kultur 
der  Angelsachsen,     inaug.-diss.    Jena. 

bespr.  V.  A.  Lohr,  Histor.  jahrb.30,698 — 699. 

22.  H.  Deiche rt,  Geschichte  des  medizinalwesens  im  ge- 
biet des  vormaligen  königreichs  Hannover,  ein  beitrag  zur  vater- 
ländischen kulturgeschichte.  (Quellen  und  darstellungen  zur  ge- 
schichte  Niedersachsens,  hrsg.  vom  historischen  verein  für  Nieder- 
sachsen.    26.  bd.)     Hannover,  Hahn.     1903. 

bespr.  V.  Pagel,  Cbl.  59,1673—2674. 

23.  Eccardus,  Geschichte  des  niedern  volks  in  Deutsch- 
land.    2  bände.     Stuttgart,  W.  Speemann.     1907. 

24.  Eduard  Fuchs,  Illustrierte  Sittengeschichte  vom  mittel- 
alter  bis  zur  gegenwart.  1.  band:  Renaissance.  München,  A.  Lan- 
gen.    1908. 

vf.  will  mit  vorliegendem  werke  eine  Sittengeschichte  seit 
dem  ausgehenden  mittelalter  bieten,  die  sich  speziell  mit  der  ent- 
wicklung  der  geschlechtlichen  moral  befaßt,  die  Überschriften  der 
einzelnen  kapitel  mögen  eine  Vorstellung  von  dem  inhalt  geben: 
1.  Ursprung  und  wesen  der  Sittlichkeit.  2.  Das  physische  Schön- 
heitsideal der  renaissance.  3.  Liebe  und  ehe.  4.  Die  Sittlichkeit 
in  der  kirche.  5.  Im  frauengäßchen.  6.  Das  gesellige  leben. 
7.  Kranke  Sinnlichkeit,  das  außerordentlich  reichhaltige  illustrations- 
material  (430  illustrationen  im  text  und  59  beilagen),  das  recht 
geschickt  ausgewählt  ist,  bildet  den  hauptwert  des  buches,  weniger 
der  text,  der  in  seiner  feuilletonistischen  fassung  für  wissenschaft- 
liche zwecke  kaum  geeignet  ist.  Allerdings  rechnet  der  vf.  auch 
mit  einem  größeren  publikum,  das  auf  wissenschaftliche  genauig- 
keit  weniger  wert  legt  als  auf  unterhaltende  lektüre.  diese  bietet 
das  buch  aber  ohne  zweifei. 

25.  Max  Goos,  Deutsches  bürgertum  und  deutscher  adel 
im  16.  jahrh.  lebenserinnerungen  des  bürgermeisters  Bartholomäus 
Gastrow  und  des  ritters  Hans  von  Schweinichen.  Hamburg, 
Gutenberg- Verlag.     1907. 

im  ersten  teil  des  mit  auswahl  publizierten  interessanten 
memoirenwerks    schildert    der   Stralsunder    bürgermeister    Gastrow 


XVm.    B.  Soziale  Verhältnisse.  117 

seinen  lebenslauf,  seine  familie,  seine  Jugenderinnerungen  und  seine 
Studienzeit,  sein  Wanderleben,  das  ihn  nach  Süddeutschland  und 
Italien  führt,  seine  rückkehr  nach  Deutschland  und  seine  reise 
nach  Brüssel,  den  Schluß  bildet  eine  reise  an  den  Rhein,  seine 
heirat  und  sein  eheliches  leben,  einen  besonderen  wert  besitzt 
Gastrows  chronik  durch  vortreffliche  Schilderungen  berühmter 
Zeitgenossen  (z.  b.  Karls  V.).  Im  2  teil  des  buches  schildert  der 
ritter  Hans  von  Schweinichen  sein  leben  und  seine  abenteuer, 
seine  reisen  nach  Polen,  ins  reich,  nach  Frankreich,  Köln  usw.,  endlich 
seine  Werbung  und  heirat.  auch  dieser  teil  ist  ein  wertvoller 
beitrag  zur  Sittengeschichte  des  16.  jahrhs.,  besonders  in  Schlesien. 

26.  Ludwig  Grünther,  Ein  hexenprozeß.  ein  kapitel  aus 
der  geschichte  des  dunkelsten  aberglaubens,  Gießen,  A.  Töpel- 
mann.     1906. 

27.  Bernh.  Heil,  Die  deutschen  städte  und  bürger  im  mittel- 
alter.  2.  verb.  aufl.  (aus  Natur-  und  geistesweit,  43.)  Leipzig, 
B.   G.   Teubner.     1906. 

28.  Willibald  Herlein,  Das  dorfleben  in  seiner  geschicht- 
lichen entwicklung,  gezeigt  an  der  geschichte  eines  einzelnen 
dorfes  an  den  grenzen  von  Bayern,  Franken  und  Schwaben;  oder: 
Geschichte  des  dorfes  Rohrbach  als  paradigma  für  die  geschichte 
der  sozialen,  rechtlichen  und  wirtschaftlichen  Verhältnisse  auf  dem 
lande,  aus  dem  nachlaß  hrsg.  von  J.  E.  Weiß.  Regensburg, 
G.  Manz.     1908. 

bespr.  V.  Theodor  Knapp,  Histor.  zs.   103,393—396. 

29.  Moriz  Heyne,  Das  altdeutsche  handwerk.  aus  dem 
nachlaß.     Straßburg,  Karl  J.  Trübner.     1908. 

Heynes  enge  beziehungen  zum  handwerk  sind  bekannt;  er 
selbst  rühmte  sich,  einer  handwerkerfamilie  zu  entstammen,  darum 
war  er  besonders  befähigt,  über  sprachliche  und  kulturelle  fragen 
aus  der  Vergangenheit  des  deutschen  handwerks  mitzureden,  die 
herausgäbe  des  allerdings  unvollendet  hinterlassenen  werkes  ist 
daher  eine  dankenswerte  tat  von  B.  Creme,  der  dabei  von  H,  Meyer 
und  E.   Schroeder  unterstützt  wurde,      (vgl.  abt.    17,26.) 

30.  Edmund  Keller,  Ein  Jenaer  student  um  1630.  Jena  1908. 
bespr.  von  Ad.  Matthaei,  Preuß.  jahrb.   132,348. 

31.  A.  Kern,  Deutsche  hof Ordnungen  des  16.  u.  17.  jahrhs. 
2.  band.  (Denkmäler  der  deutschen  kulturgeschichte,  hrsg.  von 
G.   Stöinhausen,  2.   abt.) 

32.  Alfred  Martin,  Deutsches  badewesen  in  vergangenen 
tagen,  nebst  einem  beitrage  zur  geschichte  der  deutschen  wasser- 
heilkunde.      Jena,  Eugen  Diederichs.     1906. 

das  mit  zahlreichen  abbildungen  ausgestattete  werk  verfolgt 
die   geschichte    des   deutschen    bades   von   der   urzeit   an   und   be- 


118  XVIII.    Kulturgeschiclite. 

trachtet  auch  die  dem  Urgermanischen  entstammenden  badebräuche 
(schmausen  im  bad,  maibad,  johannisbad,  heilige  quellen,  wasser- 
urteil), das  badeleben  unter  freiem  himmel  und  in  der  bade- 
stube,  die  mineralbäder  und  gesundbrunnen  im  mittelalter  und  in 
nachmittelalterlicher  zeit  werden  uns  in  fesselnder  darstellung,  die 
von  gut  ausgewählten  illustrationen  unterstützt  wird,  zum  Ver- 
ständnis gebracht,  vf.  hat  eine  außerordentlich  reichhaltige  lite- 
ratur  durchgearbeitet,  die  er  in  700  nummern  von  s.  408 — 432 
verzeichnet,  das  fleißige  und  gründliche  werk  bildet  eine  wert- 
volle bereicherung  der  kulturhistorischen  Literatur.  —  bespr.  von 
Kaindl,  Mitt.  bist.   lit.  35,494. 

33.  R.  Mielke,  Das  deutsche  dorf.  (aus  Natur-  und  geistes- 
weit,  192.)     Leipzig,  B.  G.  Teubner.     1907. 

34.  Ernst  v.  Mo  eller,  Die  elendenbrüderschaften.  ein  bei- 
trag  zur  geschichte  der  fremdenfürsorge  im  mittelalter.  Leipzig, 
J.  C.  Hinrichs.     1906. 

35.  Max  Schall,  Die  deutsche  frau  in  der  Vergangenheit. 
Berlin,  A.  Schall. 

36.  Alwin  Schultz,  Das  häusliche  leben  der  europäischen 
kulturvölker  vom  mittelalter  bis  zur  2.  hälfte  des  18.  Jahrhunderts. 
(Handbuch  der  mittelalterlichen  und  neueren  geschichte.  hrsg.  v. 
G.  V.  Below  u.  F.  Mein  ecke.  abt.  4:  Hilfswissenschaft  und 
altertümer.)     München,  R.  Oldenbourg. 

bespr.  V.  K.,  Allg.  litbl.   17,652. 

37.  Georg  Steinhausen,  Deutsche  privatbriefe  des  mittel- 
alters.  2.  band.  Geistliche  —  Bürger  I  (Denkmäler  der  deut- 
schen kulturgeschichte  I,  briefe  2).     Berlin,  Weidmann.     1907. 

38.  Aug.  Wolkenhauer,  Eine  kaufmännische  Itinerarrolle 
aus   dem   anfange   des    16.  jahrhs.     Hans,  geschichtsbl.   1908,151. 

C.  Kunst. 

(Baukunst,  Malerei,  Plastik.) 

39.  Studien  zur  deutschen  kunstgeschichte :  P.  Eichholz, 
Das  älteste  deutsche  wohnhaus;  Max  G^isberg,  Die  pracht- 
harnische  des  goldschmiedes  Heinrich  Cno^  aus  Münster;  G.  Hu- 
mann, Die  beziehungen  der  handschriftornamentik  zur  roma- 
nischen baukunst;  Jaro  Springer,  Sebastian  Brants  bildnisse; 
Jul.  Janitsch,  Das  bildnis  Seb.  Brants  von  Albrecht  Dürer; 
Vict.  Roth,  Geschichte  der  deutschen  plastik  in  Siebenbürgen; 
Emil  Major,  Urs  Graf,  Ein  beitrag  zur  geschichte  der  gold- 
schmiedekunst  im  16.  jahrh.  Straßburg,  J.  H.  E.  Heitz,  1906 — 
1907. 


XVIII.    C.  Kunst.  119 

Chr.  E-auch,  Die  Trauts.  Studien  und  beitrage  zur  ge- 
schichte  der  Nürnberger  maierei;  Frz.  Dibelius,  Die  Bernwards- 
tür  zu  Hildesheim;  Frz.  J.  Stadler,  Hans  Multscher  und  seine 
Werkstatt;  Mela Escherich,  Die  schule  von  Köln;  Marie  Schuette, 
Der  schwäbische  schnitzaltar.     Straßburg,    J.  H.   E.  Heitz.     1907. 

Jul.  Baum,  Die  bauwerke  des  Elias  Ho  11;  Fritz  Traug. 
Schulz,  Die  rundkapelle  zu  Altenfurt  bei  Nürnberg,  ein  bauwerk 
des  12.  jahrhs.;  Georg  Leidinger,  40  metallschnitte  des  15.  jahrhs. ; 
W.  L.  Schreiber  u.  S.  Heitz,  Die  deutschen  'accipies';  A.  Sitte, 
Kunsthistorische  regesten;  Frz.  Jacobi,  Studien  zur  geschichte 
der  bayrischen  miniatur  des  14.  jahrhs.;  C.  Gebhardt,  Die  an- 
fange der  tafelmalerei  in  Nürnberg;  V.  Roth,  Geschichte  des 
deutschen  kunstgewerbes  in  Nürnberg.  Straßburg,  J.  H.  E.  Heitz. 
1908. 

40.  Hugo  L.  Braune,  Der  ring  der  Nibelungen,  ein  bühnen- 
festspiel  von  Richard  Wagner,  in  bildern  dargestellt.  Leipzig, 
C.  F.  W.  Siegel.     1907. 

41.  Rieh.  Borrmann,  Aufnahmen  mittelalterlicher  wand- 
und  deckenmalereien  in  Deutschland.  Berlin,  E.  Wasmuth.  1907 — 
1908. 

42.  Georg  Dehio,  Handbuch  der  deutschen  kunstdenkmäler. 
III.  band:   Süddeutschland.     Berlin,  E.  Wasmuth.    1908. 

43.  Georg  Dehio  und  Gust.  Bezold,  Die  denkmäler  der 
deutschen  bildhau erkunst.  1.  Serie,  4.  lief.  Berlin,  E.  Wasmuth. 
1908. 

44.  Hausschatz  deutscher  kunst  der  Vergangenheit:  Albr. 
Dürer,  Das  leiden  Christi.  12  holzschnitte.  Berlin,  Fischer  & 
Franke. 

45.  Dr.  Fink,  Die  Christus-darstellung  in  der  bildenden 
kunst.     Breslau,  G.  F.  Aderholz.     1907. 

46.  Eduard  Fuchs,  Geschichte  der  erotischen  kunst.  Berlin, 
A.  Hof  mann  &  cie.     1908. 

47.  Kaiser  Maximilians  I.  gebetbuch.  mit  Zeichnungen  Von 
Alb.  Dürer  und  anderen  künstlern.  faks.-druck.  hrsg.  von  Karl 
Giehlow.     Wien  1907. 

48.  Curt  Glaser,  Hans  Holbein  der  ältere.  Leipzig, 
K.  W.  Hiersemann.     1908. 

49.  Aug.  Grisebach,  Das  deutsche  rathaus  der  renaissance, 
Berlin,  Ed.  Meyer.     1907. 

50.  Bertold  Haendcke,  Deutsche  kunst  im  täglichen  leben. 
bis  zum  Schlüsse  des  18.  jahrhs.  (aus  Natur-  und  geistesweit 
198.  bd.)     Leipzig,  B.  G.  Teubner.     1908. 

bespr.  V.  Adolf  Bechtel.  ZfRealschulw.  34,294. 


120  XVIII.    Kulturgeschichte. 

51.  Ernst  Heidrich,  Albrecht  Dürers  schriftlicher  nachlaß. 
familienchronik,  gedenkbuch  der  niederländischen  reise  usw.  Berlin, 
J.  Bard.     1908. 

52.  Albr.  Haupt,  Die  älteste  kunst,  insbesondere  die  bau- 
kunst  der  Germanen,  von  der  Völkerwanderung  bis  zu  Karl  dem 
großen.     Leipzig,  H.  A.  L.  Degener.     1909. 

53.  J.  Hertkens,  Die  mittelalterlichen  sakraments-häuschen. 
eine   kunsthistorische   studie.      Frankfurt  a/M.,    P.  Kreuer.     1908. 

54.  Max  Kemmerich,  Die  frühmittelalterliche  porträtmalerei 
in  Deutschland  bis  zur  mitte  des  13.  jahrhs.  München,  G.  D.  W. 
Callwey.     1907  ff. 

55.  Max  Kemmerich,  Ein  unbekannter  codex  der  Vöge- 
schen malschule  in  Augsburg,  ein  beitrag  zur  kulturgeschichte 
des  X.  u.  XI.  jahrhs.     München   1907. 

56.  Georg  Lill,  Hans  Fugger  (1531 — 1598)  und  die  kunst. 
ein  beitrag  zur  geschichte  der  spätrenaissance  in  Süddeutschland. 
(Studien  zur  Fuggergeschichte,  hrsg.  von  Max  Jansen,  2.  heft.) 
Leipzig,  Duncker  &  Humblot.     1908. 

bespr.  von  G.  v.  Bezold,  DLz.  30,107—110. 

57.  Karl  Mohrmann  und  Ferd.  Eichwede,  Germanische 
frühkunst.     Leipzig,   Ch.  H.  Tauchnitz.     1907. 

58.  Fei.  Raible,  Der  tabernakel  einst  und  jetzt,  aus  dem 
nachlaß  des  vf.  hrsg.  von  Engelb.  Krebs.  Freiburg  i.  Br.,  Herder. 
1908. 

59.  Alfred  Rethel,  Die  Nibelungen,  faksimile-wiedergabe 
der  Originalholzschnitte  von  Ed.  Kretschmar  usw.  Berlin, 
F.  Heyder.     1909. 

60.  Bernh.  Rogge,  Bildersaal  der  christlichen  weit,  ein 
kunst-  und  geschichtswerk  für  das  evangelische  haus.  Stuttgart, 
Union.     1908. 

61.  Max  Rooses,  Die  meister  der  maierei  und  ihre  werke, 
fünf  Jahrhunderte  malkunst  in  Deutschland  usw.  1400 — 1800. 
Berlin,  W.  Weicher.     1908. 

62.  Friedr.  Schneider,  Albrecht  Dürers  tafelgemälde  'Barm- 
herzigkeit'  1523,  ehemals  im  dom  zu  Mainz.     1907. 

63.  Edm.  Stepp  es.  Die  deutsche  maierei.  München,  G.  D. 
W.  Callwey.     1907. 

64.  Studien  zur  deutschen  kunstgeschichte:  E.  Waldmann, 
Die  gotischen  Skulpturen  am  rathaus  zu  Bremen;  Aug.  Hahr, 
Die  architektenfamilie  Fahr.     Straßburg,  J.  H.  E.  Heitz.     1908. 

65.  Georg  Swarzenski,  Denkmäler  der  süddeutschen  maierei 
des  frühen  mittelalters.  IL  teil.  Die  Salzburger  maierei.  Leipzig, 
K.  W.  Hiersemann.     1908. 


XVIII.    C.  Kunst.:  121 

66.  Weichers  kunstbüclier:  nr.  13.  Holbein  der  jüngere, 
meisterbilder.     Leipzig,  W.   Weicher.     1907. 

67.  Friedr.  Wilhelm,  Deutsche  legenden  und  legendäre, 
texte  und  Untersuchungen  zu  ihrer  geschichte  im  mittelalter. 
Leipzig,  J,   C.  Hinrichs'  verlag.     1907. 

68.  Karl  Woermann,  Von  deutscher  kunst.  betrachtungen 
und  folgerungen.     Eßlingen,  P.  Neff.     1907. 

69.  Heinr.  Wölfflin,  Die  kunst  Albr.  Dürers.  2.  verm. 
aufl.      München,  F.  Bruckmann.     1908. 

70.  Wilh.  Worringer,  Lukas  Cranach.  München,  R.  Pi- 
per &  CO.     1908. 

71.  0.  Kautzsch,  Die  Herakliusbilder  zu  Frau-Rombach  in 
Oberhessen.  (in:  Studien  aus  kunst  und  geschichte,  Friedrich 
Schneider  zum  70.  geburtstage  gewidmet  von  seinen  freunden  und 
Verehrern,  Freiburg  1906.)     s.  507—530  (mit  tafel). 

Wandbilder,  die  Heraclius-geschichte  darstellend  und  zwar  der 
darstellung  bei  meister  Otte  nahestehend. 

71a.  Max  Kemmerich,  Die  frühmittelalterliche  porträt- 
plastik  in  Deutschland  bis  zum  ende  des  13.  jahrhs.  mit  112  ab- 
bildungen.     Leipzig,  Khnkhardt  &  Biermann.     1909. 

der  durch  seine  'Frühmittelaterliche  porträtmalerei  in  Deutsch- 
land' auf  dem  gebiet  der  kunstgeschichte  bereits  bekannte  Ver- 
fasser gibt  in  dem  vorliegenden  werk  eine  auch  für  die  Germa- 
nisten höchst  wichtige  erstmalige  Zusammenstellung  der  plastischen 
porträtkunst  der  deutschen  stamme  von  der  urzeit  bis  zum  frühen 
mittelalter.  nicht  nur  die  großplastik  sondern  auch  die  klein- 
plastik,  das  porträt  auf  siegeln,  gemmen,  münzen  usw.  werden  be- 
rücksichtigt und  in  vorzüglichen  abbildungen  vorgeführt.  ich 
mache  besonders  aufmerksam  auf  die  eingehende  behandlung  der 
bekannten  reiterstatuette  im  Musee  Carnavalet  in  Paris,  die  Karl 
den  großen  darstellen  soll;  vf.  neigt  mehr  dazu,  in  ihr  ein  porträt 
Karls  des  kahlen  zu  sehen,  zu  erwähnen  ist  ferner  die  ausführ- 
liche Würdigung  des  porträts  kaiser  Friedrich  Barbarossas,  die 
über  20  selten  mit  vier  abbildungen  umfaßt,  alle  politisch  hervor- 
ragenden persönlichkeiten  werden  uns  im  bild  vorgeführt;  aber 
auch  zahlreiche  andere  technisch  bemerkenswerteporträtdarstellungen 
werden  erwähnt,  ich  vermisse  das  von  mir  in  meiner  'Deutschen 
spräche'  tafel  I  mitgeteilte  grabdenkmal  mit  ahd.  Inschrift:    GeJmgi 

Diederihes  Go inde  Drulmda  son ,    das  zu  Bingen  a.  Rh. 

gefunden  wurde  und  im  museum  von  Mainz  aufbewahrt  wird,  das 
als  halbrelief  (nach  provinzial-römischen  muster)  gegebenen  porträt 
des  f  Diederih  ist  auch  für  die  kostümkunde  wertvoll. 


122  XVIII.    Kulturgeschichte. 

D.   Kirchliches. 

72.  Karl   Baur,    Das   kloster   zu  Blaubeuren.     Blaubeuren, 

F.  Mangold.     1908. 

73.  Arnold  E.  Berger,  Die  kulturaufgaben  der  reformation. 
Berlin,  E.  Hofmann  &  cie.     1908. 

74.  Eranz  Blankmeister,  Sächsische  kirchengeschichte, 
2.  verm.   aufläge.     Dresden,  Franz  Sturm  &  co.     1906. 

das  buch,  das  nach  sieben  jähren  in  2.  aufl.  erscheint,  bietet 
aus  dem  überreichen  stoff  eine  geschickte  auswahl,  beginnend  mit 
den  Ureinwohnern  und  deren  Christianisierung  sowie  germanisierung. 
wir  hören  von  den  markgrafen,  von  der  grün  düng  der  bistümer 
Merseburg,  Meißen  und  Zeitz,  von  kultur  und  sitte  jener  frühen  zeit, 
die  Wettiner  werden  uns  vorgeführt,  klöster,  ritterorden,  geißler- 
züge  und  der  schwarze  tod,  armen-  und  krankenpflege,  beginen  usw. 
werden  uns  geschildert,  die  gründung  der  Universität  Leipzig 
durch  die  aus  Prag  geflüchteten  deutschen  professoren  und  studen- 
den  im  jähre  1409,  die  Hussitenkriege,  endlich  das  Vorspiel  zur 
reformation  und  diese  selbst  gleiten  an  unserm  äuge  vorüber.  — 
die  maßvolle,  nach  allen  selten  gerecht  abwägende  darstellung 
des  vfs.  verdient  volle  anerkennung. 

75.  Georg  Buchwald,  Die  evangelische  kirche  im  Jahr- 
hundert  der   reformation.     11.  aufl.     Leipzig,   B.  Liebisch.     1908. 

76.  Joh.  Chrzaszez,  Kirchengeschichte  Schlesiens.     Breslau, 

G.  P.  Aderholz.     1908. 

77.  Leopold  Eigl,  Priest.  Pat.  Walahfried  Strabo.  ein 
mönchs-  und  dichterleben.     Wien,  Mayer  &  co.     1908. 

78.  Adolph  Franz,  Drei  deutsche  minoritenprediger  aus  dem 
XIII.  u.  XIV.  jahrh.     Freiburg  i.  Br.,  Herder.     1907. 

79.  Adolf  Gottlob,  Ablaßentwicklung  und  ablaßinhalt  im 
11.  jahrh.     3   auf  Sätze.      Stuttgart,  F.  Enke.     1907. 

80.  Adolf  Harnack,  Das  mönchtum,  seine  ideale  und  seine 
geschichte.      7.  aufl.     Gießen,  A.   Töpelmann.     1907. 

81.  Christian  Hege,  Die  tauf  er  in  der  Kurpfalz,  ein  bei- 
trag  zur  badisch-pfälzischen  reformationsgeschichte.  Frankfurt  a/M., 
H.  Minjon.     1908. 

82.  H.  Hermelink,  Die  religiösen  reform bestrebungen  des 
deutschen  humanismus.      Tübingen,  J.  C.  B.  Mohr.     1907. 

83.  Franz  Helbing,  Hinter  klostermauern,  beitrage  zur 
geschichte  der  mönchs-  und  nonnenklöster.  Berlin-Schöneberg, 
R.  Jacobsthal.     1908. 


XVin.   D.  Kirchliches.  123 

84.  Karl  Heussi,  Kompendium  der  kirchengeschichte. 
1.  hälfte.  Die  kirche  im  altertum  und  im  frühmittelalter. 
Tübingen,  J.  C.  B.  Mohr.     1907. 

85.  V.  Hoensbroech,  Das  papsttum in  seiner  sozialkulturelleu 
Wirksamkeit.     Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel.     1907. 

86.  Wilh.  Faber  und  Jul.  Kurth,  Wie  sah  Huß  aus?  eine 
ikonographische  Studie  usw.     Berlin,  M.   Warnek.     1907. 

87.  Theod.  von  Kohlhagen,  Das  domkapitel  des  alten  bis- 
tums  Bamberg  und  seine  kanoniker.      Bamberg   1907. 

88.  Herm.  Krabbo,  Die  deutschen  bischöfe  auf  dem  vierten 
Laterankonzil  1215.     Rom,  Loescher  &  co.     1907. 

89.  Karl  Künstle,  Die  legenden  der  drei  lebenden  und  der 
drei  toten  und  der  totentanz.     Freiburg  i.  Br.,  Herder.     1908. 

90.  Paul  Kupka,  Zur  genesis  der  totentänze.    Stendal  1907. 

91.  Friedr.  Lepp,  Schlagwörter  des  reformationszeitalters, 
in  quellen  und  forschungen  aus  der  geschichte  des  reformations- 
jahrhunderts.     Leipzig,  M.  Heinsius  nachf.     1908. 

92.  Gisb.  Menge,  Haben  die  legendenschreiber  des  mittel- 
alters  kritik  geübt?    Münster,  Aschendorf  f.     1908. 

93.  Heinr.  Merz,  ChristKche  frauenbilder  I.  vom  anfang 
der  kirche  bis  in  die  reformationszeit.  Stuttgart,  J.  F.  Stein- 
kopf.    1907. 

94.  Luzian  Pfleger,  Zur  geschichte  des  predigtwesens  in 
Straßburg  vor  Geiler  von  Kaysersberg.     Straßburg   1907. 

95.  Jul.  V.  Pflugk-Hartung,  Die  papstwahlen  und  das 
kaisertum  (1046—1328).     Gotha,  F.  A.  Perthes.     1908. 

96.  Friedr.  Schneider,  Ein  Mainzer  domherr  der  erzstift- 
lichen  zeit:  Wennemar  v.  Bodelschwingh  1558 — 1605.  Frei- 
burg i.  Br.,  Herder.     1907. 

97.  Adam  Senger,  Das  kaiserl,  hochstift  Bamberg  nach 
seiner  kulturellen  bedeutsamkeit.     Bamberg   1907. 

98.  Alban  Stolz,  Die  hl.  Elisabeth.  Freiburg  i.  Br.,  Her- 
der.    1907. 

99.  Theodor  Zahn,  Skizzen  aus  dem  leben  der  alten  kirche. 
3.   aufl.     Leipzig,  A.  Deichert  nachf.     1908. 

100.  Beiträge  zur  kulturgeschichte  des  mittelalters  und  der 
renaissance.  hrsg.  von  M.  Goetz.  1.  Ludw.  Zoepf,  Das  heiHgen- 
leben  im   10.  jahrh.     Leipzig,  B.   G.   Teubner.     1908. 

101.  Zwingliana.  Mitteilungen  zur  geschichte  Zwingiis  und 
der  reformation.  hrsg.  vom  Zwingliverein  in  Zürich.  Zürcher  & 
Furrer.     1907. 


124  XVIII.    Kulturgeschichte. 

E.   Landschaftliclies. 

102.  Berühmte  kunststätten :  nr.  38,  Köln,  nr,  5,  Nürn- 
berg.     3.   aufl.      Leipzig,  E.   A.  Seemann.     1907. 

103.  Herrn.  Blume,  Althildesheimer  baudenkmäler.  kultur- 
und  kunsthistorische  einzelbilder.     Hildesheim,  H.   01ms.     1908. 

104.  Ferd.  Correll,  Brunnen  aus  Tirol,  Vorarlberg  und 
Salzburg.     Frankfurt  a/M.,  H.  Keller.     1907. 

105.  Sam.  Guy  er.  Die  christlichen  denkmäler  des  ersten. 
Jahrtausends  in  der  Schweiz.     Leipzig,  Dieterich.     1907. 

106.  S.  Hausmann,  Die  evangelische  stadtkirche  zu  Freu- 
denstadt  und  ihre  kunstschätze.     Freudenstadt,  Schlaetz.     1908. 

107.  Val.  Clem.  Hessdörfer,  Der  dom  von  Würzburg  und 
seine  denkmäler.     Würzburg,  V.  Bauch.     1907. 

108.  A.  Hollaender  u.  A.  Heßler,  Malerisches  aus  Alt- 
Würzburg.    29  federzeichnungen.    Würzburg,  S.  Perschmann.    1908. 

109.  W.  H.  Riehl,  Die  Pfälzer.  ein  rheinisches  volksbild. 
3.  aufl.      Stuttgart,  J.   G.  Cotta  nachf.     1907. 

110.  Fr.  Bitter,  Die  Irmensäule  im  dom  zu  Hildesheim. 
Hildesheim,  H.  Helmke.     1908. 

111.  Eud.  Pfleiderer,  Münsterbuch,  das  Ulmer  Münster 
in  Vergangenheit  und  gegenwart.     Ulm,  P.  Ebner.    1907. 

112.  Anton  Schlossar,  Vier  Jahrhunderte  deutschen  kultur- 
lebens  in  Steiermark.     Graz,  U.  Moser.     1908. 

113.  E.  A.  Stückelberg,  Das  Münster  zu  Basel.  Basel  1908. 

114.  Herm.  Uhde-Bernays,  Rothenburg  on  the  Tauber. 
Leipzig,  Klinkhardt  &  Biermann.     1908. 

115.  Wilh.  Vesper,  Stätten  deutscher  kultur,  band  1 — 16. 
München,   C.  H.  Beck.     1906—1907. 

bespr.  von  E.  Hildebrandt,   Allg.  litbl,   17,129. 

116.  Adolf  Zeller,  Die  romanischen  baudenkmäler  von 
Hildesheim.     Berlin,  J.   Springer.     1907. 

0.   Terseliiedeiies. 

117.  Wilhelm  Beck,  Die  ältesten  artikelsbriefe  für  das  deut- 
sche fußvolk.  ihre  Vorläufer  und  quellen  und  die  entwicklung  bis 
zum  jähre   1519.     München,  Lindauer.     1908. 

118.  Max  Geisberg,  Das  älteste  deutsche  kartenspiel,  vom 
meister  der  Spielkarten  vor  1446  in  kupfer  gestochen,  Straßburg, 
J.  H.  E.  Heitz.     1907. 


XIX.    A.  Allgemeines.  125 

119.  Eduard    Geßler,     Die   trutzwaffen    der    Karolingerzeit 
vom  VIII.  bis  XI.  jahrh.     Basel   1908. 

120.  Gustav  H er g seil,  Die  panzerung  der  deutschen  ritter 
im  mittelalter  in  Deutsche  geschichtsbl.  9,223 — 243. 

121.  Emil  Michael,  Deutsche  dichtung  und  musik  während 
des   13.  jahrhs.     Freiburg,  Herder.     1906. 

bespr.  von  Golther,  Lit.  echo   10,735. 

122.  Ulr.   Wendt,   Kultur  und  jagd.      ein  birschgang  durch 
die  geschichte.    I.  band.    Das  mittelalter,    Berlin,  G.  Reimer.    1907. 

S.  Feist. 


XIX.   Mythologie  und  sagenkunde. 

A.  Allgemeines.  —  B.  Sagenkunde.    1.  Heldensagen.     2.  Personalsagen. 
3.  Ortssagen.     4.  Legenden.   —   C.  Märchen. 

A.   Allgemeines. 

1.  Kaufmann,  Altgermanische  religion.  bericht.  ARelW.  11, 
s.  105  f£. 

vortreffliche  hinweise  für  erforschung  der  germanischen  my then 
und  sagen,    die   noch  viel  zu  wenig  berücksichtigt  sind. 

2.  Chantepie  de  la  Saussaye,  The  religion  of  the  Teu- 
tons.     transl.  from  the  Dutch   by  B.  J.  Vos.     Boston   1902. 

rec.  V.  Florn,  JEGPhil.  7,118. 

3.  Die  religion  in  geschichte  und  gegenwart.  handwörter- 
buch  in  gemeinverständlicher  darstellung  unter  mitwirkung  von 
Hermann  Gunkel  und  und  Otto  Scheel  hrsg.  von  Friedrich  Michael 
Schiele.      1. — 5.  lief.      Tübingen,  Mohr. 

der  inhalt  dieses  werkes  fällt  nur  zum  geringen  teil  unter 
mythologie  und  sagenkunde.  er  deckt  sich  mit  keiner  abteilung 
des  Jahresberichtes,  berührt  sich  aber  mit  einigen,  in  der  haupt- 
sache  will  das  handwörterbuch  ein  nachschlagewerk  über  die  reli- 
gion der  gegenwart  sein,  doch  werden  geschichte,  kunst,  sagen, 
legenden,  kurz  ein  gut  teil  unserer  kulturgeschichte  in  einzeldar- 
stellungen  geschildert  oder  doch  kurz  berührt,  hier  wären  zu 
nennen  die  artikel:  abendländische  kirche,  aberglaube,  abrenun- 
tiation,  Agnes,  Agrippa  von  Nettesheim,  Albertus  Magnus,  Al- 
chemie  (hier  wie  bei  'aberglaube'  vermißt  man  bei  der  literatur- 
angabe  die  artikel  von  Rieß  in  Pauly-Wissowas  realencyclopädie 
der  klassischen  altertumswissenschaf t) ,  allegoi'ische  ausdeutung, 
altchristliche  kunst  (für  legendendarstellungen),  Amulette,  Angelus 
Silesius. 


126  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

4.  Paul  Herrmann,  Deutsche  mythologie.  —  vgl.  Jsb. 
1907,19,50.  —  rec.  v.  L.  Pineau,  Rev.  crit.  65,248;  NTfFil. 
3.  r.   15,169. 

5.  E.  Mogk,  Grermanische  mythologie.  —  vgl.  Jsb.  1907, 
19,43.  —  rec.  v.  Schoenbach,  Allg.  Litbl.  16,686;  v.  Mauser, 
Litbl.  der  Frankf.  ztg.,  3.  mai  1908;  v.  Wehrhan,  ZfßVk., 
1908,  s.  157  f. 

6.  Kaarle  Krohn,  Lappische  beitrage  zur  germanischen 
mythologie.     Finn.-ugr.  forschungen,  bd  6,155. 

7.  W.  Hahn,  Odin  und  sein  reich.     Berlin,  Patria  vorlag, 
rec.  Allg.  Litbl.  16,714. 

8.  Nagel,  Wodan  als  windgott.     ZfdU.  22,395. 

9.  Oberst  van  der  Beegaert,  Bruchstücke  aus  der  ältesten 
geschichte  der  Belgier.  4,  Cimbern,  Teutonen  und  Aduatuker. 
Antwerpen  1905. 

rec.  V.  Helm,  Litbl.  29,49. 

10.  Onno  Klopp,  Geschichten,  charakteristische  züge  und 
sagen  der  deutschen  volksstämme.  2.  au£l.  Osnabrück,  Weh- 
berg,  1906. 

rec.  V.  Clemenz,  Mit.  h.  lit.  35,395. 

11.  Friedr.  Kauffmann,  Balder,  mythus  und  sage  (texte 
und  Untersuchungen  zur  altgerman.  religionsgeschichte.  Unter- 
suchungen I).     Straßburg,  Trübner,   1902. 

vgl.  Jsb.  1903,19,6  und  1906,19,35.  —  rec.  v.  R.  Much, 
GgA.   170,361. 

12.  Richard  v.  Kralik,  Zur  nordgermanischen  sagenge- 
schichte.  (Quellen  und  forschungen  zur  deutschen  Volkskunde, 
hrsg.  V.  E.  K.  Blümml.  bd.  IV.)  Wien,  Ludwig.  121  s.  8». 
4,80  m. 

rec.  DLz.  30,1909,2075  f. 

13.  Albrecht  Dieterich,  Die  entsteh ung  der  tragödie.  ARelW. 
11,163  ff. 

darin  wichtige  bemerkungen  über  religiöse  tanze,  masken, 
tiervermummung,  carrus  navalis,  ferner  über  die  entstehung  des 
dramas  aus  der  liturgie  auch  im  mittelalter,  über  mysterien-, 
oster-,  passions-  und  fronleichnamsspiele. 

14.  Albrecht  Dieterich,  Mutter  erde.  —  vgl.  Jsb.  1906, 
19,43.  —  rec.  von  Moore,  Class.  phil.  1907,  s.  368  u.  Remy, 
Bull,  bibliogr.   et  pedagogique  du  Musee  beige,   1907,  s.  6  ff. 

15.  H.  Osthoff,  Etymologische  beitrage  zur  mythologie  und 
religionsgeschichte.     3.    iQig.     ARelW.   11,44  ff. 

darunter  sprachlich  mythologische  bemerkungen  über  regen- 
bogen,  milchstraße  u.  a.  im  deutschen. 


XIX.    A,  Allgemeines.  127 

16.  R.  Ohle,  Der  hexenwahn  (relig.  Volksbücher  4.  r.  8.  h.) 
rec.  V.  Holtzmann,  DLz.   1909,  nr.  45,2834  £. 

17.  Romuald  Banz,  Christus  und  die  minnende  seele.  zwei 
spätmittelhochdeutsche  mj^stische  gedichte.  im  anhang  ein  prosa- 
disput  verwandten  Inhalts.  Untersuchungen  und  texte.  (Germanist, 
abhandlungen  hrsg.  v.  F.  Vogt.)  Breslau,  1908.  XVII  u.  388  s. 
80.    m.  9  taf.      15  m. 

rec.  DLz.   1909,  nr.   29,1821  f. 

18.  Albert  Ehrhard,  Das  mittelalter  und  seine  kirchliche 
entwicklung  (kultur  und  katholizismus,  hrsg.  v.  M.  Spahn).  Mün- 
chen, Kirchheim.       340  s. 

kommt  hier  wenig  in  betracht,   oft  einseitig. 

19.  Th.  Zachariae,  Einem  sterbenden  das  kopfkissen  weg- 
ziehen.    ARelW.   11,151  f. 

20.  W.  Wundt,  Völkerpsychologie,  bd  2,  teil  2,  mythus 
und  religion. 

vgl.  Jsb.  1907,19,2.  —  rec.  v.  R.  M.  Meyer,  NJb.  bd  19,669. 

21.  W.  Wundt,  Märchen,  sage  und  legende  als  entwick- 
lungsformen  des  mythos.     ARelW.   11,200  ff. 

22.  Gr.  F.  Lipps,  Mythenbildung  und  erkenntnis.  eine  ab- 
handlung  über  die  grundlagen  der  philosophie.     Leipzig   1907. 

rec.  von  E.  Bloch,  Arch.  f.  d.  ges.  psychol.  literaturber. 
bd   12,45. 

23.  Heinrich  Leßmann,  Aufgaben  und  ziele  der  vergleichen- 
den mythenforschung.  (Mythologische  bibliothek,  hrsg.  von  der 
Gesellschaft  f.  vergl.  mythenforschung,  1.  bd,  4.  heft.)  Leipzig, 
VIII  u.   52  s.     80. 

L.  will  seine  abhandlung  zwar  nicht  als  offizielles  programm 
der  Ges.  f.  vgl.  mythenforschung  herausgeben,  doch  darin  die 
hauptgrundsätze  dergesellschaft  darlegen,  sie  enthält  folgende  kapitel : 
1 .  Irrgänge  und  irrwege  der  mythologischen  f orschung,  2.  Abgrenzung 
der  mythologie  gegen  nachbargebiete.  3.  Die  methode  der  vgl. 
mythenforschung.  4.  mythenhaltige  erze.  5.  Mythen-systeme.  G.Fra- 
gen von  allgemeiner  bedeutung,  zu  deren  lösung  die  vergleichende 
mythenforschung  beitragen  wird.  L.  gibt  manchen  prinzipiell  und 
praktisch  wichtigen  wink,  sehr  richtig  weist  er  hin  auf  die  ge- 
setzmäßigkeit  in  der  gestaltung  der  mythen.  sie  ist  aber  nicht 
nur  'aus  der  gesetzmäßigen  aufeinanderfolge,  wie  sie  nur  natur- 
erscheinungen  eigentümlich  ist',  zu  erklären,  sondern  oft  auch  in 
der  gesetzmäßigkeit  des  menschlichen  denkens  zu  suchen,  dies 
betrifft  zum  teil  auch  die  heiligen  zahlen  3,  5,  7,  9,  deren  Ur- 
sprung nicht  nur  in  Babylon  ist.  über  die  zahl  3  vgl.  Usener, 
Museum,  neue  folge  58(1903),1  ff.,  161  ff.,  321  ff.    in  der  behand- 


128  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

lung  der  götter  und  heldenmytlien  —  letztere  sind  gelegentlich 
eine  Weiterentwicklung  der  ersteren  —  hätte  der  kultus,  der  oft 
den  mythus  veranlaßt,  mehr  beigezogen  wernde  müssen, 

24.  Oskar  Dähnhardt,  Beiträge  zur  vergleichenden  sagen- 
und  märchenforschung.  beilage  zum  programm  nr.  712  der  Thomas- 
schule zu  Leipzig.     54  s. 

D.  zeigt  an  einzelnen  beispielen  einleuchtend,  daß  Überein- 
stimmungen in  der  formulierung  von  märchen  aus  gemeinsamem 
Ursprung  oder  aus  demselben  denken  der  menschen  zu  erklären  sind. 

25.  0.  Dähnhardt,  Natursagen.  —  vgl.  Jsb.  1907,19,74. 
—  rec.  V.  Böhlig,  ZfdU.  22,409;  Lit.  zbl.   1908,917  £. 

26.  Karl  Wehrhahn,  Die  sage.  (Handbücher  zur  Volks- 
kunde.    1.  band.)     Leipzig.     VIII  u.   162.     8«. 

wichtig  durch  die  reiche  literaturangabe,  der  Inhalt  gelegent- 
lich weniger  befriedigend.  —  rec.  HessBlVk.,  bd.  7,  h.  3,  s.  199  ff. 
V.  K.  Helm;  Lit.  zbl.  1908,  nr.  46,  1498  f.;  mitteilungen  und  um- 
fragen zur  Bayerischen  Volkskunde  1908,  neue  folge  nr.  15,  s.  115  ff. 
V.  Brenner;  Die  dorf schule  1908,  nr.  3,  v.  H.  Zimmer;  Globus 
93(1 908), 385;  Literar.  handweiser  46.  jahrg.  (1908),  nr.  24, 
ZfEVk.  5.  jahrg.  1908,  s.  152  f.  von  A.  Wrede;  KblSiebLk. 
32.  jahrg.  (1908),  nr.  2,  s.  26  f.  v.  Schullerus;  Die  Volksschule 
jahrg.   1909.     heft  20. 

27.  Eugen  Fehrle,  Die  kultische  keuschkeit  im  alter  tum. 
1.  teil.  diss.  Naumburg  a.  S.  62  s.  (die  ganze  arbeit:  Eeli- 
gionsgeschichtliche  versuche  und  vorarbeiten  hrsg.  von  Wünsch 
und  Deubner.  6.  bd.).  —  enthaltung  von  geschlechtlichem  ver- 
kehr vor  kultischen  begehungen  wird  vei-langt,  1.  weil  die  betr. 
person  mit  einem  gott  in  liebesverkehr  steht  (die  mütter  Piatons, 
Alexanders  d.  gr.,  Christi,  die  nonnen),  aus  diesen  anschauungen 
sind  die  unbefleckte  empfängnis  und  die  jungfräulichen  mütter  zu 
erklären  (Marienlegenden  und  jungfräuliche  erde,  sagen  von  wunder- 
barer Zeugung),  2.  weil  geschlechtlicher  verkehr  für  unrein  gilt 
(Sage  vom  giftmädchen,  s.  Hertz,  ges.  abh.  s.  195  ff.  Cotta  1905). 
s.  34  ff.:  geschlechtl.  tabu  (vgl.  ARelW.  11,  s.  109);  s.  54  ff.: 
keuschheit  verleiht  macht  (legende  v.  hl.  Silvester,  Amicus  und 
Amelius,  der  Arme  Heinrich,   Gralsage,  Brunhilde). 

28.  Herwyk  Schuck,  Mittelalterliche  sagenstoffe  und  byzan- 
tinischer einfluß.      Neuphil.   mitt.   1907,5/6. 

29.  Fr.  Wilhelm,  Über  fabulistische  quellenangaben,  antike 
und  mittelalt.  stud.  z.  literaturgesch.     1.  beitr.   33,    s.  286. 

30.  Paul  Merk  er,  Deutsche  sagen,  aus  der  Sammlung  der 
gebrüder  Grimm  ausgewählt  und  herausgegeben.  Leipzig,  Insel- 
verlag.    259  s.     8''. 


XIX.   B.  Sagenkunde.  129 

31.  Unsere  vorzeit  3,  german.  volkssagen  erzählt  für  jugend 
u.  Volk  V.  J.  Nover  u.  J.  Wagner  u.   a.     2.   aufl.    Leipzig  1907. 

reo.  ZfGw.  61,769  v.  H.  Siefert. 

32.  D.  Willner,  Der  teufel  als  schätz.  MSchönhVk.  1908, 
80—91. 

B.   Sagenkunde. 

1.    Heldensage. 

33.  Otto  L.  Jiriczek,  Die  deutsche  heldensage.  3.  aufl., 
neudruck  1908.     Göschen. 

vgl.  Jsb.  1906,19,77. 

34.  Friedrich  Panzer,  Lied  und  epos  in  germanischer  Sagen- 
dichtung. 

rec.  DLz.  29(1908),  s.   133. 

35.  Gr.  Holz,  Der  Sagenkreis  der  Nibelunge.     Leipzig  1907. 
rec.  V.  Boer,  Museum  15,132;   Droege,  Zs.  f.  d.  höh.  schulw. 

7,267;   Schönbach,  Allg.  litbl.   17,528. 

36.  A.  V.  Saiten,  Die  Nibelungen  in  sage  und  geschichte. 
ZfdU.  22,172. 

37.  Gudmund  Schütte,  En  historisk  parallel  til  Nibelung- 
sagnet.     Arkiv  20,1. 

38.  Gustav  Neckel,  Beiträge  zur  Eddaforschung  mit  ex- 
kursen  zur  heldensage. 

rec.  DLz.   1909,  nr.   17,  s.   1056  f. 

39.  Walter  Treu,  Der  Gotensang:  Theodorich  der  große 
im  vergleich  zur  deutschen  heldensage:  Dietrich  von  Bern.  Dres- 
den.    44  s.     8». 

populär,  kommt  für  die  Wissenschaft  nicht  in  betracht. 

40.  Th.  Sterzenbach,  Ursprung  und  entwicklung  der  sage 
vom  heiligen  Gral.  Münster  i.  W.  (Forschungen  und  funde  hrsg. 
v.  Jostes.    bd.  1,  heft  2.)     46  s.     8«. 

rec.  DLz.   1909,  nr.   20,   s.   1247  f. 

2.  Personalsagen. 

41.  Johann  Prost,  Die  sage  vom  ewigen  Juden  in  der 
neueren  deutschen  literatur.     Leipzig   1905. 

rec.  V.  F.  Schulze,  AfdA.  31,183. 

Adam.  42.  Max  Förster,  Adams  erschaffung  und  namen- 
gebung.  ARelW.  11,477  ff.  s.  521  f.  sagt  der  vf.:  'ein  haupt- 
gewicht  möchte  ich  aber  darauf  legen,  daß  ....  es  hinfort  nicht 
mehr  gut  angängig  sein  dürfte,  in  dem  Adamapokryph  ....  den 
niederschlag  einer  germanischen  kosmogonie  zu  sehen.' 
Jahr^.sbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    (1908.)   II.  Teil.  9 


130  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

Alexander.  43.  Adolf  Aus feld,  Der  griechische  Alexander- 
roman, nach  des  Verfassers  tod  hrsg.  v.  W.  Kroll.  LeijDzig  1907. 
—  rec.  V.  H.  Reich,   DLz.  29,1374. 

44.  A.  Ausfeld,  Die  sage  vom  großen  könig  Alexander,  für 
die  Jugend  erzählt,  aus  dem  nachlasse  des  Verfassers  hrsg.  von 
U.  Bernays.     beilage  zum  progr.  d.  gymn.  in  Lörrach.     22  s. 

45.  H.  Fuchs,  Beiträge  zur  Alexandersage,  progr.  d.  gymn. 
Gießen,   1907. 

vgl.  Jsb.  1907,19,90.  —  rec.  v  Geyer,  Mschr.  f.  höh.  schulw. 
7,371. 

Bremberger.  46.  Arthur  Kopp,  Brembergergedichte,  ein 
beitrag  zur  Bremberbersage.     Wien,  Ludwig. 

rec.  V.  Martin,  DLz.  29,1505. 

Hilde.  47.  ¥r.  Wilhelm,  Ein  wichtiges  ßegensburger 
Zeugnis  für  die  Hildesage  im   12.  jahrh.     Beitr.  33,570. 

Parzival.  48.  Jessie  L.  Weston,  The  legend  of  Sir 
Perceval.  vol.  1.  Chretien  de  Troyes  and  Wandrier  de  Denain 
(Grimm  library). 

Tannhäuser.  49.  Ernst  Elster,  Tannhäuser  in  geschichte, 
sage  und  dichtung,  ein  vertrag  gehalten  am  7.  okt.  1907.  Brom- 
berg. (Veröffentlichungen  der  abteilung  für  literatur  der  deut- 
schen gesellschaft  für  kunst  und  Wissenschaft  zu  Bromberg. 
3.  heft.)      25   s. 

Wieland.  50.  Max  Förster,  'Stummer  handel' und  Wieland- 
sage.     Archiv  119,303. 

3.    Ortssagen. 

51.  Friedrich  Pf  äff,  Badische  sagen.     Alem.  9,   s.  221  ff. 

52.  Toni  Eichelmann,  Berchtesgadner  sagen  in  ein  büchl 
gebracht  von  T.  E.    mit  Zeichnungen  von  Bernhard  Wenig.     78  s. 

ein  liebes  büchlein. 

53.  Ludwig  Bechstein,  Sagen  von  Eisenach  und  der  Wart- 
burg, dem  Hörselberg  und  Eeinhardsbrunn.     Eisenach.     8*^.     127  s. 

volkstümlich   erzählt. 

54.  Menges,  Sagen  aus  dem  krummen  Elsaß,  mitgeteilt 
von  kreisschulinspektor  M.      JbEls.-Lothr.   24   s.   40. 

55.  Josef  Ullrich,  Volkssagen  aus  dem  Kuhländchen,  ge- 
sammelt u.  hrsg.  V.  J.  U.  —  Hosch  in  Neutitschein  und  Wien, 
zweite  aufl.  der  'Volkssagen  aus  dem  Neutitscheiner  schulbezirke'. 
38  s.     8«. 

56.  F.  Wienecke,  Sagen  aus  dem  dorfe  Lögow  bei  Wild- 
berg in  der  Mark.     Brandenburgia   17,  s.  238  ff. 


XIX.    B.  Sagenkunde.  131 

57.  Hermann  Größler,  Neunte  nachlese  von  sagen  und  ge- 
brauchen der  grafschaft  Mansfeld  und  ihrer  Umgebung,  sonder- 
abdruck  aus  den  Mansf eider  blättern.  21.  jahrg.  Eisleben  1907. 
s.   223—240. 

58.  0.  Knoop,  Posener  geld-  und  schatzsagen.  Wissen- 
schaftliche beilage  zum  programm  des  kgl.  gymnasiums  zu  Rogasen. 
Lissa  i.  P.     45  s. 

zum  teil  ist  hier  material,  das  in  verschiedenen  weniger  zu- 
gänglichen Schriften  schon  gesammelt  war,  vereinigt,  zum  teil  ent- 
stand die  Sammlung  nach  mündlichen  belichten,  wichtig  ist  neben 
dem  inhalt  die  reiche  literaturangabe. 

59.  0.  Knoop,  Posener  kirchensagen.  Aus  dem  Posener 
lande  3,573  ff. 

60.  W.  V.  Masse w,  Die  Vinetasage.  Grrenzboten  67,1, 
14.   169. 

4.    Legenden. 

61.  P.  Wilhelm,  Deutsche  legenden  und  legendäre. 

vgl.  Jsb.  1907,19,114.  —  rec.  v.  Strauch,  DLz.  29  s.  2204; 
Cbl.  59  s.  470;  v.  Schönbach,  Allg.  litbl.  16  s.  624;  v.  J.  Plaut, 
Archiv  120  s.   134. 

62.  Alb.  Huyskens,  Quellenstudien  zur  geschichte  der  hl. 
Elisabeth,  landgräfin  von  Thüringen.     Marburg.     VIII  und   268  s. 

rec.  V.  F.  H.  Seppelt,  DLz.  1909,  nr.  36,  s.  2285  f.;  v.  H.  Rei- 
mer, Ann.  d.  bist.  ver.  d.  Niederrheins  86  s.   167. 

63.  Alb.  Huyskens,  EKsabeth  die  heil,  landgräfin  von 
Thüringen.     Histor.  polit.  blätter   140,725,  809. 

64.  Alb.  Huyskens,  Des  Caesarius  v.  Heisterbach  Schriften 
über  die  heilige  Elisabeth  von  Thüringen,  hrsg.  und  erläutert  v. 
A.  H.     Ann.  d.  bist.  ver.   d.  Niederrheins  86,1. 

65.  Karl  Wenck,  Die  heilige  Elisabeth  (sammlung  gemein- 
verständlicher vortrage  und  Schriften  aus  dem  gebiet  der  theo- 
logie  und  religionsgeschichte  52).     Tübingen,  Mohr.    1  bl.  u.  56  s.  8"^. 

rec.  DLz.   1909,  nr.  36  s.  2285  ff. 

66.  Karl  Künstle,  Die  legende  der  drei  lebenden  und  der 
^  drei  toten  und  der  totentanz,  nebst  einem  exkurs  über  die  Jakobus- 
legende,   im  Zusammenhang  mit  neueren    gemäldefunden    aus    dem 
badischen    Oberland   untersucht   v.  K.  K.   mit   einer    farbigen   und 
sechs  schwarzen  tafeln  sowie   17   textabb.     Freiburg  i.  B.,  Herder. 

gemälde,  plastische  darstellungen  und  literatur  sind  in  dieser 
vortrefflichen,  selbständigen  Untersuchung  sehr  reichlich  und  mit 
sicherer  wissenschaftlicher  methode  verwertet,  um  die  gestellten 
Probleme    geschichtlich    aufzuhellen,     der  vf.   hält  die  legende  der 

9* 


132  XIX.    Mythologie  und  sagenkunde. 

drei  lebenden  und  der  drei  toten  für  den  urtotentanz  und  glaubt,   daß 
dieser  dem  Abendland  aus  der  arabischen  literatur  zugekommen  sei. 

67.  J.  Seitz,  Die  Verehrung  des  heiligen  Joseph  in  ihrer 
geschichtlichen  entwicklung  bis  zum  konzil  von  Trient.  Trei- 
burg  i.  B.,  Herder.  XVIII  u.  388  s.  8^.  mit  80  abbildungen 
u.   12  tafeln. 

68.  Gustav  Ehrismann,  Die  treue  in  Hartmanns  Armem 
Heinrich,  Prager  deutsche  Studien  hrsg.  von  K.  v.  Kraus  und 
A.  Sauer.     8.  heft.     s.   1  ff. 

'die  geschichte  des  mädchens  bis  zur  Vereitelung  ihres  opfer- 
todes  ist  einer  märtyrerlegende  nachgebildet,  die  innere  form  ist 
hier  die  der  legende.' 

69.  A.  Szulczewski,  Der  Heiland  und  die  pf lanzenweit. 
Posener  legenden.     Aus  dem  Posener  lande  3,570  ff. 

C.   Märchen. 

70.  Dähnhardt,  Beiträge  zur  vgl.  sagen-  und  märchen- 
forschung.     s.  o.  nr.   24. 

71.  Wundt,  Märchen,  sage  und  legende  als  entwicklungs- 
formen  des  mythos  s.  o.  nr.   21. 

72.  Aarne,  Vergleichende  märchenforschungen.  Mem.  de 
la  societe  finno-ougrienne   1908.     Leipzig,  Harrassowitz. 

73.  Kinder-  und  hausmärchen  gesammelt  durch  die  brüder 
Grimm.  Jubiläumsausgabe.  Zeichnungen  von  0.  Ubbelohde. 
eingeleitet  und  hrsg.  von  dr.  E,.  Riemann.  1.  bd.  Leipzig, 
Turm-verlag.     1907.     XXX  u.  368  s.     8^. 

rec.  DLz.   1909,  nr.  51/2  s.  3241  f. 

74.  Hermann  Hamann,  Die  literarischen  vorlagen  der  kinder- 
und  hausmärchen  und  ihre  bearbeitung  durch  die  brüder  Grimm. 
(Palaestra  47.    1906.) 

rec.   V.  W.  Küchler,  Litbl.  29  s.   149. 

75.  W.  Wilser,  Volksmärchen  aus  dem  östlichen  Holstein. 
Niedersachsen   14  s.   74. 

76.  Heidjer,  De  grote  Hans,  ein  niedersächsisches  Volks- 
märchen.    Niedersachsen  13  s,  423  f. 

E.  Fehrle. 


XX,    A.  Bibliographie  und  geschichte  der  Volkskunde.  133 


XX.    Volkskunde. 

A.  Bibliographie.  Fragebogen.  Geschichte  der  Volkskunde.  Biogra- 
phisches. —  B.  Allgemeines  über  Volkskunde  —  C.  Vermischtes.  — 
D.  Stoffliche  monographien.  —  E.  Brauch  und  sitte.  —  F.  Volksglauben. 
—  G.  Dorfanlage.  Bauernhaus  und  ländliche  architektur.  Denkmäler.  — 
H.  Volkskunst.  —  I.  Tracht. 

A.   Bibliographie  und  geschichte  der  yolkskimde. 

1.    Bibliographie. 

1.  L.  De  Wolf ,  Volkskundige  boekenschouw  1908.  Bijblad 
aan  'Biekorf. 

ausführliche  bibliographie.  2269  titel,  teilweise  mit  nieder- 
ländischen und  lateinischen  Inhaltsangaben. 

2.  L,  Dietrich,    Volkskundliche  zeitschriftenschau  f.   1905. 
vgl.  Jsb.  1907,20,3.  —  rec.  ZfrheinVk.  5,155  v.  K.  Wehrhan. 

3.  A.  Strack  und  Dietrich,  Volkskundliche  zeitschriften- 
schau f.   1903;  für  1904.     Leipzig,  Teubner.     1905  u.   1907. 

vgl.  Jsb.  1906,20,3;  1907,20,2.  3.  —  angez.  Cbl.  59,442. 

4.  E.  Hoffmann-Krayer,  Volkskunde  (für  1905  u.  1906). 
Jahresbericht  üb.  d.  erschein,  a.  d.  gebiete  d.  germ.  philologie. 
28.  Jahrg.     2.  teil,  s.   118—158. 

5.  E.  K.  Blümml,  Volkskunde,  in:  Jahrbuch  d,  zeit-  und 
kulturgeschichte  I.  jahrg.  [1907],  hrsg.  v.  Fr.  Schnürer.  Prei- 
burg  i.  Br.,  Herder.     1908.     7,50  m. 

angez.  ZfrheinVk.   5,302  v.  A.  Wrede. 

6.  A.  Pfalz,  Bibliographie  zur  Österreich.  Volkskunde  der 
gegenwart  mit  besonderer  rücksicht  auf  Ober-  und  Niederöster- 
reich.    Deutsche  heimat  4,144 — 145. 

7.  E.  Hoffmann-Krayer,  Bibliographie  über  d.  schweize- 
rische volkskunde-literatur  d.  jahres   1907.     AfVk.   12,70 — 76. 

8.  N.  W.  Thomas,  Bibliography  of  anthropology  and  folk- 
lore  1907.  Containing  works  within  the  British  empire.  London, 
Royal  anthropological  Institute.     1908.     8».     LXXIV  s.     2  s. 

9.  N.  W.  Thomas,  Bibliography  usw.   1906.    London  1907. 
vgl.  Jsb.   1907,20,13.  —  angez.  HessBlVk.   7,188  v.  L.  Diet- 
rich;  AfVk.   12,236  V.  E.  Hoffmann-Krayer. 

10.  K.  Reuschel,  Neue  Schriften  zur  Volkskunde.  Kbl. 
56,265. 


134  ^^-    "Volkskunde. 

2.  Tragebogen. 

11.  Fragebogen  des  Bayerischen  Vereins  für  Volkskunst  und 
Volkskunde  in  München.     VkstVkde.  6,119—120. 

12.  E.  Hoffmann-Krayer,  Volkskundliche  umfragen  V. 
VI.  VII.     AfVk.  12,63.  231.  289. 

Vereins-  u.  genossenschaftsieben;  land-,  alp-  u.  vieh wirtschaft- 
liche gepflogenheiten;  die  übrigen  berufe  und  ihre  gepflogenheiten. 
recht  und  Verfassung  im  volke.  marksteine  im  menschlichen  leben 
(geburt,  taufe,  geburts-  und  namenstag,  konfirmation,  reife,  re- 
krutierung,  Werbung,  Verlobung,  hochzeit). 

3.    Geschichte  der  Volkskunde. 

13.  0.  Mensing,  Volkskundliche  bestrebungen  in  Schleswig- 
Holstein.     Heimat  18,277—283. 

14.  0.  Lauffer,  Volkskundliche  arbeit  in  Frankfurt  a.  M. 
Litbl.  d.  frankf.  ztg.,  4.  okt.  1908. 

unter  hin  weis  auf  Wehrhan  'Die  sage'  wird  zum  sammeln 
volkskundlicher  gegenstände  in  Frankfurt  aufgefordert. 

15.  E.  Hoffmann-Krayer,  Wege  und  ziele  schweizerischer 
Volkskunde.     AfVk.   12,241—260. 

summarischer  überblick  über  leistungen  und  aufgaben  der 
Volkskunde  in  der  Schweiz. 

16.  A.  Olrik,  Dansk  folkemindesamling.  Danmarks  folke- 
minder  nr.   1.     s.  6 — 30. 

über  die  entstehung  der  Sammlung  dänischer  volksüber- 
lieferungen.     aufruf.     fragebogen. 

17.  A.  Olrik,  Fra  dansk  folkemindesamling,  meddelser  og 
spörsmäl.     K0benhavn   1908.     8».      146  s. 

angez.  Fataburen  1908,158  v.  N.  E.  H[ammarstedt]. 

4.    Biographisches. 

18.  Elard  Hugo  Meyer  f.     AfVk.   12,79—80. 

19.  0.  Brenner,  Johannes  Schmidkontz  f.  MBayVk. 
1908,129—130. 

B.  Allgemeines  über  Volkskunde. 

20.  S.  R.  Steinmetz,  De  beteekenis  der  volkenkunde 
[Völkerkunde]  voor  de  studie  van  mensch  en  maatschapij.  's-Graven- 
hage,  Martinus  Nijhoff.     1908.     45  s.     0,85  m. 


XX.    C.  Vermischtes.  135 

rec.  Kevue  des  etudes  ethnograph.  1908,411  von  A.  van 
Gennep. 

21.  R.  Andree,  Wert  der  ethnologie  für  andere  Wissen- 
schaften.    Kbl.  d.  ges.  f.  anthrop.  39,66—71. 

22.  E.  Mogk,  Der  einfluß  der  Volkskunde  auf  die  ver- 
schiedenen zweige  der  Wissenschaft  und  kunst.  mitteilungen  des 
Verbandes  deutscher  vereine  für  Volkskunde,     nr.  8,  s.   5 — 9. 

23.  A.  Sauer,  Literaturgeschichte  und  Volkskunde. 

vgl.  Jsb.   1907,20,17.  —  angez.  Egerl.   12,82  v.  A.  John. 

24.  W.  Kosch,  Literatur  und  Volkskunde.  DLz.  29, 
2821—2828. 

betrachtungen  über  die  beziehungen  der  poesie  zu  dem  volk, 
in  dem  sie  entstanden  ist,  an  band  der  schrift  von  Sauer  'Lite- 
raturgeschichte und  Volkskunde',     (vgl.  Jsb.   1907,20,17.) 

25.  Gr.  L.  Gomme,  Folk-lore  as  an  historical  science.  Lon- 
don, Methuen  &  co.     1908.     XVI,371   s.     7  sh.  6  d. 

rec.  Folk-lore  19,231  v.  A.  Lang;  Man  1908,125  v.  E.  S. 
Hartland;  Revue  des  etudes  ethnographiques  1908,532  von 
A.  van  Gennep. 

26.  G.  E.  Karsten,  Folk-lore  and  patriotism.  Journal  of 
english  and  german  philology   7,  heft  2. 

27.  E.  Friedel,  Über  die  notwendigkeit  einer  persönlichen 
Volkskunde.     Brandenburgia   17,225 — 228. 

mit  'persönlicher  Volkskunde'  meint  der  vf.  die  erforschung 
der  allgemeinen  physischen  und  der  speziell  physiognomischen  eige»'  _ 
heiten  eines  Volksschlages,  u.  e.  gehört  dieses  gebiet  ^^qJ^^"^  ^m 
den  aufgaben  der  Volkskunde,  im  übrigen  bescbi^^'J  ^  g^^j^  ^j-^ 
anthropologen  schon  lange  mit  genauen  'rJörper-"  und  gesichts- 
messungen. 

C.   Vermischtes. 

(diverse  Stoffgebiete  umfassend.) 

1.    Allgemeines. 

28.  0.  Schrader,  Sprachvergleichung  und  Urgeschichte, 
vgl.  Jsb.  1906,2A,133.  —  rec.  ZfVk.  18,338  v.  F.  Hartmann. 

29.  Max  Förster,  Beiträge  zur  mittelalterlichen  Volkskunde 
Archiv  120,43—52;   121,30—45. 

1.  vier  neue  [altenglische]  donnerbücher  [donnerorakel].  2.  neue 
bauernpraktiken.  3.  ein  neues  traumbuch.  4.  Inhaltsangabe  des 
volkskundlichen  sammelkodex  Tiberius  A.  III  (Brit.  mus.  mitte 
XL  jahrh.).    s.  32:   traumbuch,  monatskalender;   s.  33:   traumlunar, 


136  ^X^-   Volkskimde. 

bauernpraktik;  s.  34:  nativitätslunar,  krankheitslunar,  stunden- 
donnerbucli;  s.  35:  traumlunar,  traumbuch,  tagwähllunar,  krank- 
heitslunar, wocbentags-donnerbuch;  s.  36:  neumondsprognosen, 
nativitätslunar,  bauernpraktik,  traumbuch;  s.  37:  vorausbestim- 
mung  des  foetusgeschlechts;  s.  39:  tagwähllunar,  nativitätsprog- 
nosen;  s.  40:  krankheitslunar;   s.  42:  steinbuch,  viehzauber. 

80.  K.  Helm,  Volkskundliches  aus  mittelalterlichen  denk- 
mälern.     HessBlVk.  7,119—122. 

I.  aus  dem  Greculus  de  tempore  per  circulum  anni:  ruten- 
schlag  an  ostern,  warnung  vor  besprechung  durch  alte  weiber, 
schlangen-  und  teufelsbannung  durch  rebblüte,  nüchternen 
Speichel,  nacktheit  und  Zauberspruch.  —  IL  aus  der  apokalypse 
Heinrichs  v.  Hesler:  traumdeutung,  wasser  kann  nicht  verflucht 
werden,  wildleute, 

31.  Fr.  Kluge,  Bunte  blätter.  kulturgeschichtliche  vor- 
trage und  auf  Sätze.  Preiburg  i.  Br.  J.  Bielefelds  verlag.  1908. 
80.      213  s.     brosch.  6  m.,   geb.   7  m. 

vom  geschichtlichen  dr.  Faust.  der  Venusberg.  die 
fahrenden  schüler.  das  Johannesevangelium,  unsre  ältesten 
hundenamen.  Fausts  zauberroß.  alter  und  name  des  Sala- 
manders, wir  wollen  einen  pabst  wählen,  ergo  bibamus.  die 
heimat  des  christbaums.  ostern.  tuisco  deus  et  filius  man- 
nus.  sippennamen  und  Sippensiedlungen,  notschreie.  Rot- 
welsche zahlworte.  zur  geschichte  des  wertes  Schwindler,  die 
Leiinat  der  brief taube,  das  alter  des  künstlichen  eises.  bir ken- 
rinde, ein  neues  gotisches  Sprachdenkmal?  das  schweizerische 
Idiotikon,  über  die  spräche  Shakespeares,  die  sprachgeschichtliche 
Stellung  Schillers. 

32.  K.  Reuschel,  Volkstümliche  streif züge.    Dresden  1903. 
vgl.  Jsb.   1903,20,1.  —  angez.  DLz.  29,686  v.  Rob.  Petsch. 

33.  Führer  durch  die  Sammlung  für  deutsche  Volkskunde, 
hrsg.  V.  d.  generalverwaltung.  Berlin,  Georg  Reimer.  1908.  8". 
IV,71   s. 

rec.  MschlesVk.  XIX,  133  v.  F.  Pradel. 

34.  K.  Brunner,  Bericht  über  die  neuaufstellung  der  Samm- 
lung für  deutsche  Volkskunde  in  Berlin.     ZfVk.   18,241—263. 

2.    Deutsches  Reich. 

a)  Süddeutschland. 

35.  Volkskunde  im  Breisgau.  hrsg.  v.  Fr.  Pf  äff,  Frei- 
burg, Bielefeld.     1906. 

vgl.  Jsb.  1906,20,35.    —    angez.  Lit.  rdsch.  kath.  Dtschl.  34, 


XX.    C.  Vermischtes.  137 

133;    Allg.  litbl.   16,598   v.   Blümml;    AfVk.  12,66   v.   E.  Hoff- 
mann-Krayer. 

36.  F.  Weinitz,  Die  Schwarzwälder  Sammlung  von  herrn 
Oskar  Spiegelhalder  auf  der  Villinger  ausstellung.  ZfVk,  18, 
263—267. 

37.  0.  Meisinger,  Wörterbuch  der  Rappenauer  mundart 
nebst  einer  Volkskunde  von  R.     Dortmund   1906. 

vgl.  Jsb.  1906,20,36.  —  angez.  AfVk.  12,65  von  E.  Hoff- 
mann-Kr  ayer. 

38.  Bilder  aus  dem  Elsässer  museum  zu  Straßburg.  6  liefe- 
rungen mit  je  4  tafeln.     4^.      10  m. 

1.  bauernhof  in  Issenhausen.  Hördt  (hofeingang,  mit  trachten), 
zwei  miniaturbilder  mit  trachten,  familientafel  1781.  —  2.  straßen- 
bilder  aus  Alteckendorf,  platten  aus  thon.  —  3.  haus  in  Andlau. 
abendtrunk  in  der  tenne.  bäuerliche  Stickereien.  stuhllehnen- 
ornamente  aus  holz.  —  4.  bauernhöfe  in  Büsweiler  und  Issen- 
hausen. bäuerliche  Stickereien,  tintenfaß  aus  thon.  porträt  eines 
Straßburger  ratsherrn  und  seiner  gemahlin.  —  5.  göttelbriefe  (mit 
text).  —  6.  göttelbriefe.  messti  in  Mietesheim,  mit  trachten^ 
bäuerliche  Stickereien,     butterformen  aus  holz. 

39.  Ed.  Grrucker,  Die  Vogesen.  (Geograph,  monographien, 
hrsg.  V.  A.  S  CO  bei.  nr.  22.)  mit  130  abbildungen.  Bielefeld  u. 
Leipzig,  Velhagen  &  Klasing.     1908.     8».      170  s.     4  m. 

s.  20  ff.  bevölkerung.  volksstämme,  Volksfeste,  sitten  und 
brauche,  glauben  und  aberglauben,  trachten,  bauernhaus.  s.  38  ff. 
wirtschaftliche  Verhältnisse:  ackerbau  und  Viehzucht,  weinbau  und 
waldwirtschaftliche  holzverwertung. 

40.  F.  J.  Bronner,  Von  deutscher  sitt'  und  art.  volkssitten 
in  Bayern  und  den  angrenzenden  gebieten.  München,  Max 
Kellerer.     1908.     5  m. 

rec.  Globus  93,129  ('für  die  reifere  Jugend') ;  ZföVk.  14,43; 
ZfrheinVk.  5,156  v.  Wehrhan;  Revue  des  etudes  ethnographiques 
1908,382  von  A.  v.  G(ennep);  Egerl.   12,55. 

41.  J.  Pollinger,  Aus  Landshut  und  Umgebung,  ein  bei- 
trag  zur  heimat-  und  Volkskunde.  München,  R.  Oldenbourg.  1908, 
80.      VIII,350  s.     4  m. 

enthält  fast  ausschließlich  volkskundliches:  kirchenpatrozinien, 
grabinschriften,  bildstöcke  u.  ä. ;  sagen;  hausanlage,  hausin- 
schriften,  hausnamen,  gebrauche  und  aberglauben  in  bezug  auf  das 
haus;  die  feldarbeit  und  ihre  brauche;  die  mahlzeiten;  der 
bauernkalender  d.  i.  gebrauche  des  Jahres,  bauernregeln ; 
lebenslau f:  geburt,  kindheit,  heirat,  krankheit,  tod  und  be- 
gräbnis;  tracht;  reim,  lied  und  sang. 


138  XX.   Volkskunde. 

42.  L.  Miller,  Greschiclitliches  vom  ehemaligen  markte  Nieder- 
Raunau.    (Bibl.  f.  volks-  u.  heimatkunde  h.  70.)    Kaufbeuren  1908. 

glocken  s.  34,  bittgänge  und  prozessionen  s.  43  ff.,  bruder- 
schaften  s.  46  ff.,  flurnamen  s.  92,  Veitsfeuer  (15.  juni)  s.  109, 
fastnachtsfeuer,  küchelnsonntag,  klopfertage  (vor  Weihnachten) 
s.  110,  patengeschenke,  palmesei,  ostern  s.  111,  Leonhardusritt, 
fastnacht  s.   112,  flegelhänge,   sagen   113  ff. 

43.  K.  Ried,  Geschichte  von  Pfraunfeld  (Bibl.  f.  volks-  u. 
heimatkunde,  heft  71).     Kaufbeuren   1908. 

haus  s.   5;  tracht:  tafel. 

44.  S.  C.  Haff,  Unsre  altvorderen  in  lust  und  leid.  Tägl, 
unterh.-beil.  z.   'Bayer,  kurier'   1908,  nr.   218.  219. 

Altmünchner  volkssitten,  meist  nach  Westenrieder  'beschreibung 
der  haupt-  und  residenzstadt  München':  geburt,  taufe,  Verlobung, 
hochzeit,  tod,  Johannis,  Jakobi  (schützenzunft,  pferderennen), 
Zunftbräuche  (dinzeltag),  1.  mai  ('schimmelreiter'  lädt  zum  bretzel- 
verteilen  ein),  Gregori-kinderfest,  spiele  von  kindern  und  er- 
wachsenen, allerseelen. 

45.  M.  Törderreuther,  Die  Allgäuer  alpen.    Kempten  1907. 
vgl.  Jsb.   1907,20,24.    —    angez.  AfVk.  12,232   v.   E.  Hoff- 

mann-Krayer. 

h)  Mitteldeutschland. 

46.  W.  H.  Riehl,  Die  Pfälzer.  ein  rheinisches  volksbild. 
3.  aufl.  eingeleitet  von  Berthold  Riehl.  Stuttgart  und  Berlin, 
J.  G.  Cotta'sche  buchhandlung  nachf olger.  1907.   8«.  XIV,315s.  4  m. 

I.  landesart  und  landesanbau.  II.  des  Volkes  stamm  und 
art.  III.  die  kunstdenkmale  als  Wahrzeichen  des  volksgeistes. 
IV.  siedelung  und  wohnung.  V.  rock  und  kamisol.  VI.  pfälzische 
küche.  VII.  Sprachstudien.  VIII.  politische  und  soziale  charakter- 
züge.     IX.  kirchliches  Volksleben. 

47.  Th.  Irmisch,  Beiträge  zur  Schwarzburgischen  heimat- 
kunde. Sondershausen,  F.  A.  Eupel.  1905/06.  X,493  s.  und 
VIII,427   s.     8  m. 

angez.  ZfdPh.  40,107  v.  G.  Ellinger. 

48.  A.  Lang,  Grenzen,  unterschiede  und  herkunft  des  West- 
erzgebirgischen.     IV.   Volkskunde.     ZdMa.   1908,19  fg. 

dämonen  (poopänz  usw.,  kiitl,  winselmutter).  aberglauben. 
weihnachts-  und  neujahrsorakel. 

c)  Norddeutschland. 

49.  K.  Hennings,  Sagen  und  erzählungen,  Volkskunde  u. 
kulturgeschichtliches  a.  d.  hannov.  Wendlande.     Lüchow   1906. 


XX.    C.  Vermischtes.  139 

vgl.  Jsb.  1906,20,41.  —  angez.  AfVk.  12,68  von  E.  Hoff- 
mann-Kray  er. 

50.  F.  Tetzner,  Volkskunclliches  aus  dem  hannövrischen 
Wendlande  um   1700.      Niedersachsen   13,448 — 451. 

51.  Heidjer,  Volksbräuche  in  der  beide.  Niedersachsen 
14,32. 

gekauftes  vi  eh  über  ein  unter  die  schwelle  gelegtes  bell 
führen.  —  nach  todesfall  sargstühle  umwerfen,  uhr  stellen. 

52.  ¥.  Tetzner,  Bürgerliche  Verhältnisse  der  ostpreuß. 
Philipponen  zur  zeit  ihrer  einwanderung.      Globus  94,851 — 354. 

53.  P.  Sartori,  Zur  Volkskunde  des  regierungsbezirks  Min- 
den, VII.  Volksmedizin.  ZfrheinVk.  5,93—101;  VIII.  Bauge- 
bräuche,    ebd.   172—184. 

54.  0.  Schell,  Land  und  leute  im  Hickengrunde  (West- 
falen).    Globus  93,213—215.  234—238. 

55.  K.  Prümer,  Aus  Altwestfalen.  volkskundliche  und 
kulturgeschichtliche  beitrage.  Leipzig,  Otto  Lenz.  1908.  8^. 
131   s. 

rec.  ZfrheinVk.  5,238  v.  Wehr h an. 

56.  Wippermann,  Volkskundliches  bei  F.  W.  Grimme. 
ZfrheinVk.  5,145. 

hinweis  auf  die  volkskundlichen  stoffe  in  den  Schriften  des 
sauerländischen  Schriftstellers  Grimme. 

57.  J.  Leithäuser,  Volkskundliches  aus  dem  Bergischen 
lande. 

vgl.  Jsb.    1907,10,58. —  rec.  ZfVk.   18,336  v.  K  M.Meyer. 

3.    Österreich. 

58.  G.  Jungbauer,  Volksdichtung  aus  dem  Böhmerwalde 
(Beiträge  z.  deutsch-böhm.  vk.  im  auftr.  d.  ges.  z.  förd.  deutscher 
wiss.,  kunst  u.  lit.  in  Böhmen.  VIII.  bd.).  Prag,  J.  G.  Calve. 
1908.    XXXVI,236  s.     8».     3,50  m. 

s.  173 — 181  osterreime;  s.  182 — 184  Pensterlsprüche; 
s.  185 — 196  hochzeitssprüche;  s.  224 — 225  Wetterregeln; 
s.  227  dreikönigsspruch;  s.  228  spruch  beim  einsammeln  des 
holzes  zum  sonnwendf euer;  sommer  u.  winter;  s.  229 — 232 
Segen;   aberglauben. 

59.  A.  John,  Sitte,  brauch  und  Volksglaube  im  deutschen 
Westböhmen.     Prag   1905. 

vgl.  Jsb.  1906,20,58.  —  angez.  MSchlesVk.  20,140  von 
Th.  Siebs;  Litbl.   28,364  v.  K.  Helm. 

60.  J.  Bachmann,  Bräuche  und  anschauungen  im  nord- 
gauischen  Sprachgebiete  Böhmens.    ZföVk.  14,114 — 125.  167 — 169. 


140  XX.   Volkskunde. 

brauche  und  anschauungen  bezüglich  haus  und  familie:  haus- 
bezug,  brot,  Schwangerschaft,  geburt,  erstes  kindesalter,  wochen- 
stube,  tod  des  kindes,  taufe,   abstillen  des  kindes. 

61.  G.  Tilscher,  Volkskundliches  aus  Runarz.  MSchönhVk. 
1908,30—51. 

die  beschäftigung  der  bewohner.  Charakter  der  bewohner. 
Sitten  und  gebrauche  (manches  altertümliche),  hochzeitsgebräuche. 
totenbräuche.      spiele,     kinderreime. 

62.  Alte  Volksbräuche.     MSchönhVk.   1908,130—136. 
Johannisfeuer.       Andreas-abend.        Silvesternacht     (bleigießen, 

lichtelschwimmen).     winterauspfeifen. 

68.  L.  Rzeszowski,  Die  deutschen  kolonien  an  der  west- 
grenze Galiziens.     ZföVk.   14,178—199. 

hochzeit,  taufe,  begräbnis,  weihnachtssingen,  peitschen  und 
begießen  an  ostern  ('schmeergostern'),  segnen  der  felder,  eier- 
tupfen, maibaum,  Johannisfeuer,   tracht,  nahrung. 

64.  Eosa  Fischer,   Oststeirisches  bauernleben.     Graz   1906. 
vgl.  Jsb.  1906,20,65.  —  rec.  DdVl.  10,91   v.  M.  R. 

65.  A.  N.,  Zur  Volkskunde,  aus  den  Protokollen  des  Her- 
mannstädter kapitels.     KblSiebLk.  31,72—78.   109—110. 

1.  Zauberei.     2.  Kleiderordnung.     3.  Vermischter  aberglaube. 

66.  L.  Korodi,  Siebenbürgen.  land  und  leute.  Berlin, 
H.  Paetel.     1906.     (n.  eingesehen.) 

angez.   Cbl.  59,779. 

4,    Schweiz. 

67.  E.    Friedli,    Bärndütsch    als    Spiegel    bern.    Volkstums. 

1.  bd.:  Lützelflüh.     Bern  1905. 

vgl.  Jsb.  1906,20,71.  —  angez.  HessBlVk.  7,59  von  Hedw. 
Haldimann. 

68.  E.    Friedli,     Bärndütsch    als    Spiegel    bern.    Volkstums. 

2.  bd.:   Grindelwald.     Bern,  A.  Francke.     1908.     8^.    XVT,696  s. 
10  m. 

rec.  DLz.  1908,115;  Globus  93,80  von  R.  A[ndree];  ZfVk. 
18,234  V.  0.  Ebermann  (*im  Interesse  der  Vollständigkeit  der 
monographien  ist  zu  hoffen,  daß  der  vf.  die  alten  volksüber- 
lieferungen,  sagen,  heilformeln,  Volkslieder,  Volksfeste  usw.  der 
betr.  Ortschaften  in  einem  besondern  bände  zusammenfassend  be- 
handelt'); das  land  16,163  v.  A.  Freybe  (ausführliche,  lobende 
besprechung).  AKultG.  6,367  v.  Steinhausen;  Jahrb.  d.  Schweizer 
alpenklub  43,411   v.  Dübi. 

69.  Ch.  Biermann,  La  Vallee  de  Conches.  [Goms  im  Deutsch- 
Wallis.]     Lausanne   1907. 


XX.    C.  Vermischtes.  141 

vgl.  Jsb.  1907,20,55.  —  angez.  AfVk.  12,234  v.  E.  Hoff- 
mann-Kraj^er. 

5.    Friesland,  Holland,  Belgien,  Luxemburg. 

70.  W.  Lüpkes,  Ostfriesische  Volkskunde.  Emden,  W. 
Schwalbe.    [1908.]     8».     VIII,260  s.     geb.  5  m. 

rec.  ZfVk.  18,344  von  J.  Bolte;  Globus  94,289;  Nieder- 
sachsen  14,72  V.  H.  Schönhoff;  Das  land   17,68  v.  L. 

71.  A.  Harou,  Folklore  du  Limbourg  hollandais.  Revue 
des  traditions  pop.  33,7—13.  102—104.  141—144.  376  —  381. 
443—444. 

I.  astronomie  et  meteorologie.  —  II.  la  faune.  —  III.  la  femme 
et  l'enfant.  —  IV.  les  feux  du  careme.  —  V.  les  cloches.  — 
VI.  sorcellerie.  —  VII.  la  flore,  —  VIII.  le  corps  humain  et 
la  medecine.  —  IX.  les  nains  (halvermannekens).  —  X.  les 
reves.  —  XI.  amour  et  mariage.  —  XII.  repas,  mets,  aliments. 
—  XIII.  divers  (boeuf  de  päques.  don  de  houille).  comment 
on  meurt.  —  XIV.  proverbes  et  dictons.  —  XV — XXIV.  legen- 
des. —  XXV,  les  filles  nees  avec  la  coiffe.  —  XXVI.  la  bene- 
diction  de  la  gorge.  —  XXVIII.  la  faune. 

72.  A.  Delen,  Het  museum  voor  folklore  te  Antwerpen. 
Elsevier's  geillustr.  Maandschrift  1908,32—40.  83—90. 

73.  A.  Harou,  Le  folklore  du  Grand-Duche  de  Luxem- 
bourg.     Revue  des  trad.  pop.  23,93—95.  279—280. 

les  hannetons.  pour  preserver  la  maison  de  l'incendie.  la 
maison  rouge.     la  ci"oix  des  couvreurs. 

6.    Skandinavien. 

74.  A.  Olrik,  Nordisches  geistesleben  in  heidnischer  und 
frühchristlicher  zeit,  übertragen  von  W.  Ranisch  (=  German. 
bibliothek.  1.  abt.  Sammlung  german.  handbücher,  hrsg  von 
W.  Streitberg.  V.  reihe:  Altertumskunde,  1.  bd.).  Heidelberg, 
Carl  Winter.     1908.  8^.     XIII,230  s.     5  m.,  geb.  6  m. 

Übersetzung  des  'Nordisk  landsliv'  (vgl.  Jsb.  1907,20,67).  — 
angez.  GRM.   1,396  v.  B.  Kahle. 

75.  J.  Fischer,  Folkeliv  i  Bjerre  herred.  Danmarks  folke- 
minder  nr.   1,41 — 52. 

Volksglauben,     brauche  und  feste,     haus  und  häusl.  leben. 

76.  T.  Gravlund,  Sjaellandsk  karakterstudie.  Danmarks 
folkeminder  nr.   1,53 — 60. 

77.  C.   Schell,  Die  Ostgrönländer.     Globus  94,85 — 88. 


142  XX.    Volkskunde. 

D.   Stoffliche  monographien. 

78.  Regina  Liliental,  Das  kind  bei  den  Juden.  Mitt,  z. 
jüd.   vk.   1908,1—24;  41—55. 

reichhaltige  arbeit,  mit  wertvollen  vergleichenden  anmerkungen 
von  A.  Landau.  enthält  mancherlei  auch  in  der  Christenheit 
gebräuchliches:  aberglauben,  brauche,   spiele,  spielgerät. 

79.  A.  Greitner,  Selbstmörder:  volksmeinung  und  rechts- 
brauch.    Deutsche  gaue  9,73 — 74. 

80.  F.   Sohns,  Unsere  pflanzen.     4.  aufl.     1907. 

vgl.  Jsb.  1907,20,343.   —  rec.  HessBllVk.  7,130  v.  A.  Abt. 

81.  Aigremont,  Volkserotik  und  pflanzenwelt.  eine  dar- 
stellung  alter  wie  moderner  erotischer  und  sexueller  gebrauche, 
vergleiche,  benennungen,  Sprichwörter,  redewendungen,  rätsei, 
Volkslieder,  erotischen  zaubers  und  Volksglaubens,  sexueller  heil- 
kunde,  die  sich  auf  pflanzen  beziehen,  bd.  I.  Halle  a.  S.,  Gebr. 
Trensinger.     1908.     8«.      165  s.     5  m. 

rec.  ZfrheinVk.  5,300  v.  Wehrhan;  ZföVk.  14,148  von 
M.   Haberlandt. 

82.  J.  Köferl,  Löwenzahn  und  klee.  eine  volkskundliche 
Studie.     Egerl.   12,29—30. 

83.  A.   Greitner,   Grlocken.     Deutsche  gaue  9,63 — 68. 
Husitenglocken.     sauglocken,    vernagelte  glocken.    irrglocken. 

glockensprache. 

84.  M.  Höfler,  Der  wecken,  in:  Philol.  u.  volkskundl. 
arbeiten,  herrn  prof.  dr.  Karl  Vollmöller  zum  60.  geburtstage 
dargeboten.     Erlangen   1908. 

85.  Elisabeth  Lemke,  Die  rote  färbe.  (Volkstümliches 
aus  alter  und  neuer  zeit.)     Brandenburgia   17,193 — 214. 

86.  A.  Schi0dte,  Fortegnelse  over  enlige  stene,  hvortil 
der  knyttes  navn,  sagn  eller  folketro.  Danmarks  folkeminder 
nr.   1,97—113. 

E.  Brauch  und  sitte. 

1.    Zusammenfassendes. 
aj  Allgemeines. 

87.  J.  H.  Albers,  Feldpostille  und  festchronik.  aufsätze 
und  Vorträge  über  Ursprung,  entwicklung  und  bedeutung  aller  feste; 
feier-  und  heiligensage  des  Jahres  nebst  erklärungen  der  damit 
verbundenen  sagen,  sitten  und  gebrauche.  2.,  vermehrte  und  ver- 
besserte aufläge.  Stuttgart,  Carl  Ulshöfer.  1907.  8^^.  VIII,368  s. 
brosch.   6  m.,  geb.  7,50  m. 


XX.    E.  Brauch  und  sitte.  143 

88.  R.  Reichhardt,  Die  deutschen  feste  in  sitte  und 
brauch.  Jena,  Hermann  Costenoble.  1908.  8^'.  200  s.  brosch. 
4  m.,  geb.  5  m. 

rec.   Globus  94,369  v.  A(ndree). 

89.  S.  Rehm,  Deutsche  Volksfeste  und  volkssitten.  (Aus 
natur  und  geistesweit,  214.  bdchn.)  Leipzig,  B.  Gr.  Teubner. 
1908.      8^.      118  s.      1,25  m. 

rec.  ZföVk.  14,149  v.  A.  Dachler;  ZfrheinVk  5,301  von 
Wehrhan;    Frankfurter  ztg.  (litbl.)    31.  mai  1908  v.  Wehrhan. 

90.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  afkomstig 
van  oude  gebruiken  en  volkszeden.  tweede,  herziene  en  ver- 
meerderde  druk.     Gent,  Ad.  Hoste.     1908.     8«.     XII,426  s. 

behandelt  in  574  nummern  unter  vergleichender  beiziehung 
anderer  sprachen  vlämische  redensarten,  die  auf  alte  gebrauche 
zurückweisen. 

b)  Deutsches  Reich. 

91.  K.  Heldmann,  Mittelalterliche  volksspiele  in  den 
Thüringisch-sächsischen  landen.  (Neujahrsblätter,  hrsg.  von  der 
Hist.  komm.  f.  d.  prov.  Sachsen  u.  d.  herzogtums  Anhalt,  h.  32.) 
Halle  a.   S.,  Otto  Hendel.     1908.     8».     58  s.     1  m. 

unter  'volksspielen'  sind  hier  diejenigen  spiele  verstanden, 
'durch  die  das  volk  selbst  in  seinen  verschiedenen  schichten  aus 
seinem  natürlichen  empfinden  heraus  sich  gesellschaftlich 
unterhielt  und  belustigte,  ausgeschlossen  bleiben  einerseits 
die  volkssitten  und  -brauche,  die  nicht  zugleich  einen  unterhalten- 
den Charakter  ha,ben,  andrerseits  alle  spiele,  die  keinen  volks- 
mäßigen Charakter  trugen.'  die  arbeit  enthält  manches  wertvolle 
material  und  zahlreiche  hinweise  auf  literatur  über  die  mittelalter- 
liche Volkskunde  (besonders  kirchliche  quellen).  —  rec.  HessBlVk. 
7,198  V.  K.  Helm. 

92.  K.  Sittig,  Sitten  und  gebrauche  bei  familienfesten  in 
Südhannover.     Niedersachsen   13,255 — 256. 

geburt.     taufe,     konfirmation.     hochzeit.     todesfall. 

93.  W.  Schulte,  Leben  und  sitten  in  Schlesien  um  die 
mitte  des  16.  Jahrhunderts,  nach  den  auf  Zeichnungen  des  Bres- 
lauer rittmeisters  Achilles  Scipio  Schellenschmidt  (Nolanus). 
MSchlesVk.  XIX,97— 131. 

sittengeschichtliches  aus  Schellenschmidts  traktat  'Zur  Ver- 
besserung einer  jeden  fromen  obrickeit  gut  Ordnung  vnd  pollicei 
seinen  vndertonen  zu  geben,  sich  in  gutter  rüstung  zu  halten'. 
Verlobung  und  hochzeit  s.  118  ff.,  124;  taufe  s.  122;  fastnacht 
s.   123;  kirchweih  s.  125. 


X44  XX.   Volkskunde. 

c)  Schweiz. 

94.  E.  Hoffmann-Krayer,  Fruchtbarkeitsriten  im 
schweizerisclien  volksbrauch. 

vgl.  Jsb.  1907,20,236.  —  angez.  DLz.  29,2094  v.  A.  Vier- 
kandt. 

d)  Skandinavien. 

95.  L.  Reimer,  Seder  ocb  bruk  i  Albo  härad  i  början  af 
1800-talet.     Fataburen   1908,208—220. 

2.    Stoffliche  einzelgebiete. 

a)  Das  jähr  und  seine  zelten, 
a)  Wintertage. 

96.  A.  Kaufmann,  Zum  St.  Martinsfeste.  Tägl.  Unter- 
haltungsbeilage z.   'Bayer,  kurier'.     1908.     s.    1027. 

97.  C.  L eilmann,  'Hailia  Sangt  Meadeß'.  Das  deutsche 
-Volkslied  10,173—174. 

Martinslied  in  Loef  a.   d.  Mosel. 

98.  A.  Andrae,  Martenabend  und  brandfest  in  Markolden- 
dorf.     Niedersachsen  14,70. 

das  'brandfest'  war  eine  erinnerungsfeier  an  eine  große 
feuersbrunst. 

99.  Frl.  Specker,  Die  Martinsfeier  im  Emslande.  Nieder- 
sachsen 14,87—88. 

100.  St.  Maarten  te  Alkmaar.     Driem.  bl.  8,68—69. 

101.  0.  K — g,  Vom  Ruhklas  oder  knecht  Ruprecht  in 
Mecklenburg.  —  Das  'Ruklasgehen'.     Niedersachsen   14,109. 

102.  H.  V.  Schroetter,  'Sünnerklaasgant'.  Niedersachsen 
14,103—107. 

backwerk  auf  Nikiaustag  in  Ostfriesland. 

103.  L.  K.,  Die  klöckler  im  Sarntal.  Der  Sammler  (Ober- 
mais-Meran)  2,88—90. 

jeden  donnerstag  im  advent  umzug  der  Jugend  ('klöckln 
gehen')  unter  absingen  eines  liedes.  einer  der  teilnehmer  stellt 
das  'strohweibele'  dar. 

104.  C.  Catharina  van  de  Graft,  De  gülden  mis.  Volks- 
kunde 19,140—151. 

adyentsmesse  mit  adventsspiel. 

105.  W(anner)  d.  Ä.,  Die  zwölften.    Niedersachsen  13,152. 

aokergeräte  sind  vor  Weihnachten  zu  bergen,  unter  zwei  dach- 
förmig zusammengestellten  eggen  kann  man  das  wilde  heer  unbe- 
schadet betrachten. 


XX.    E.  Brauch  und  sitte.  145 

106.  R.  Heidrich,  Christnachtsfeier  und  christnachtsgesänge 
in  der  evangel.  kirche.      Gröttingen   1907. 

vgl.  Jsb.   1907,20,205.  —  reo.  MSchlesVk.  heft  XIX,  132  von 
r.  Pradel. 

107.  E.    M.    Kronfeld,    Der    Weihnachtsbaum.      Oldenburg 
[1906]. 

vgl.  Jsb.   1906,20,272.  —  angez.  AfVk.   12,160  v.  E.  Hoff- 
mann-Kray  er. 

108.  F.   Schall  er,   'Hirtenlieder  zur  zeit  der  geburt  Christi'. 
DdVl.  10,172—173. 

109.  G.   Fr.  Studt,  Ein  alter  Volksglaube.     Heimat   18,295. 
über  Weihnacht  und  neujahr  nicht   arbeiten,    kein    ackergerät 

auf  dem  felde  lassen  usw. 

110.  M.  France,    La  Noel  en  Alsace.     Revue  du  tradition- 
nisme  9,194—195. 

111.  0.    Böttcher,      Altvogtländische     weihnachtsbräuche. 
MSächsVk.  4,347—349. 

112.  E.  Friedel,    Der   Weihnachtsbaum   und    die    kartoffel. 
Brandenburgia   17,222 — 223. 

im  jähre   1755  werden  in  Berlin  um  Weihnachten  'grüne  fleh- 
ten' mit  'vergoldeten  erdäpfeln'  geputzt. 

113.  W.   Hämpel,    Ein    'Bethlehem'    aus   Brätz    vom    jähre 
1812.     Aus  dem  Posener  lande  3,558 — 563. 

114.  Jos.  Pommer,  Hirtenlied  aus  Hall  in  Tirol.  DdVl.  10,97. 

115.  J.    Peter,    Das    'Christkind'lspiel'.      ein    dorfbild    aus 
dem  Böhmerwald.     Land  17,110 — 113. 

116.  N.  E.  Hammarstedt,   Nägra  forntida  julseder.    Svensk 
kalender.     Uppsala   1908,152—156. 

117.  A.  Qvistgaard,  Om  tolfhäla  kringlor  och  andra  julbröd, 
Fataburen   1908,235—241. 

118.  J.  B.  Kuhn,  Die  St.   Johannis-Minne.     Unterhaltungs- 
beilage z.  'Bayer,  kurier'   1908,1170—1171. 

119.  0.    Monke,    Sylvesterbrauch   in    Berlin   N.      Branden- 
burgia 17,221 — 222. 

teller  mit  sand,  brot  und  geld  als  orakel  für  tod,  nahrung  und 
reichtum. 

120.  Op  St.  Sylvester.     Volkskunde  19,249—250. 
gaben  einsammeln,     rummelpott.     reim. 

121.  Gr.   Wrede,  Neujahrsbrauch.     Niedersachsen   13,151. 
glückwunsch    und    geschenk    (äpfel    mit   münzen    besteckt)  an 

den  lehrer,  in   Scharnhorst   bei  Eschede. 

122.  H.    Schulte,    Neujahrslied    in    Altenau    im    Oberharz. 
Niedersachen   13,134. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    fl908.)    II.  Teil.  10 


146  XX.    Volkskunde. 

123.  Neujahrsbrauch  in  der  Allergegend.  Niedersachsen  13, 
133—134. 

124.  Jos.  Müller,    Neujahrssprüche.     ZfrheinVk.   5,59 — 61. 

125.  E.  W.,  Alte  neujahrssitten  in  Schaff  hausen.  AfVk. 
12,225. 

umzug  der  müller  und  bäcker. 

126.  0.  Schulthess,  Das  'bächtelen' in  Winterthur.  AfVk. 
12,224—225. 

kleiemasse  in  brotform,  in  die  geldstücke  gelegt  worden  waren, 
jedem  kind  wurde  eine  portion  zugeteilt,  dieses  'bächtelen'  wurde 
am  2.  oder  3.  jan.  veranstaltet. 

127.  J.  De  wert,  La  fete  des  Rois.  Bulletin  de  folklore 
3,129—171. 

dreikönigstag  in  Belgien   (auch  in   den  germanischen  teilen). 

128.  K.  L[ater],  Enkele  gebruiken  op  oudejaarsavond  en 
nieuwjaarsdag  in  Overijsel.     Driem.  bl.  8,62 — 66. 

129.  G.  Wrede,  Das  biigefeuer  der  Nordfriesen.  Nieder- 
sachsen  13,188. 

feuer  am  Vorabend  von  Petri  stuhlfeier  (21.  febr.). 

ß)  Frühlingstage. 

130.  A.  Becker,  Pfälzer  frühlingsfeiern.  Kaiserslautern, 
Hermann  Kayser.  1908.  8«.  49  s.  1  m.  (auch  in  HessBlVk. 
6,145—191.  —  vgl.  Jsb.   1907,20,233.) 

rec.  MSchlesVk.  XIX,133  v.  Y.  Pradel;  MBayerVk.  1908, 
127  V.  0.  Brenner. 

131.  M.  Höfler,  Gebildbrote  der  faschings-,  fastnachts- 
und  fastenzeit,  mit  47  textabbildungen.  (supplement-heft  V  [zu 
bd.XIV]  der  ZföVk.).    Wien,  Gerold  &  co.    1908.    8«.    104  s.    4  kr. 

enthält  auch  zahlreiche  notizen  über  glauben   und   brauch. 

132.  G.  Maidfeld,  Pastnachtsbräuche  im  untern  Kinzigtale. 
Das  land   16,245—246. 

133.  Lehmann,  Funkensonntag.  Bll.  des  schwäb.  albvereins 
20,132—134. 

134.  A.Dieckmann,  Pastnachtsbräuche  im  Osnabrückischen. 
Niedersachsen   13,209. 

farcen  und  hanswurstspäße.  heiße  wecken,  hahnenschlag  und 
katzenwerfen.     'fastnachtskerl'  begraben. 

135.  H.  Carstens,  Pastnachtsbräuche  aus  Schleswig-Hol- 
stein.    Niedersachsen   13,203 — 209. 

'schwieren'  (schlemmendes  umziehen),  heißwecken,  fastnachts- 
bier.  wurstsammeln,  heißweckenpeitschen.  topfschlagen,  hahn 
aus  der  tonne  werfen. 


XX.    E.  Brauch  und  sitte.  147 

136.  P.  Beer,  Fastnacht.  Aus  dem  Posener  lande  3,119. 
139  f.;  M.  Henkel,  ebd.   167. 

brauch  des  'spettens',  umherführen  des  Ziegenbocks,  bären- 
führer,  fastnachtssprüche. 

137.  C.  W.,  Fastnachtsbrauch  in  Ibbenbüren  (Nordwest- 
falen).    Niedersachsen   13,209. 

Stadt  und  feldmark  sind  in  'fastabende'  eingeteilt,  deren  an- 
gehörige  sich  jeweilen  vor  dem  fastnachtstage  geschäftlich  und 
gesellig  vereinigen,  was  man   'Teggelabend'  nennt. 

138.  K.  Wehrhan,  Die  fastnachtssitzung,  ein  alter  brauch 
in  Barntrup   (Lippe).     ZfrheinVk.   5,74. 

139.  Fasselawendleeder.     Niedersachsen   13,209. 

140.  Fastnachtsumzüge  im  bezirk  Andelfingen.  AfVk.  12, 
229—230. 

141.  A.  Dettling,  Über  die  fastnachtsfeuer  im  kt.  Schwyz. 
AfVk.   12,214—215. 

142.  A.  Dettling,  Die  Hirsmontagfeier  im  kapuzinerkloster 
zu  Arth  1765—1766.     AfVk.   12,81-91. 

parodie  der  kirchlichen  jahrzeitfeier.  erwählung  eines  neuen 
hirskönigs. 

143.  N.  Roos,  Die  jagd  des  wilden  mannes  in  Littau 
(kt.   Luzern).     AfVk.   12,200—201. 

fingierte  jagd  auf  einen  in  wildmannstracht  gekleideten  bur- 
schen  an  der  alten  fastnacht. 

144.  H.  Moesch,    Gideon  Hosenstoß.     AfVk.   12,222—224. 
appenzellische  fastnachtsfigur. 

145.  H.  Ussing,  När  man  riser  op.  Danmarks  folkeminder 
nr.   1,40—41. 

fastnachtsumzug  und  rufe. 

146.  G.  Wrede,  Spinnstubenbräuche  in  der  Matthiasnacht 
(24.  febr.).     Niedersachsen   13,189. 

verschiedene  orakel. 

147.  M.  Burckhardt,  Mittfasten  in  Riehen.    AfVk.  12,228. 
umzug  mit  dem  'moos-mann'. 

148.  R.  Andree,  St.  Georg  und  die  Parilien.    Globus  93,257. 

149.  K.    Wehrhan,    Palmsonntag.      Niedersachsen    13,249. 

150.  E.  A.  Stückelberg,  Der  palmesel.  Revue  alsacienne 
1908,   p.   118—128. 

reich  illustrierte  abhandlung  über  die  an  den  palmsonntags- 
prozessionen  umgeführten  Christusbilder. 

151.  Gründonnerstagseier.     Heimat  (Kiel)   18,50. 

152.  Karl  Fuchs,  Ostern.     Deutsche  heimat  3,66 — 71. 

153.  N.  C.  Brooks,  Neue  lateinische  est erf eiern.  ZfdA. 
50,297—312. 

10* 


148  XX.    Volkskunde. 

154.  A.  E.  Steinbach,  Die  bereitung  der  osterkerze  im 
mittelalter.     ZfVk.   18,426—428. 

Schilderung  in  einer  Basler  handschrift  von  1451.  das  feuer 
wird  aus  einem  stein  geschlagen.  beschaff enheit  der  kerzen, 
lampen  und  fackeln. 

155.  E.  S(chröder),  Frau  Ava  und  die  osterfeier.  ZfdA. 
50,312—313. 

156.  A.  Lingke,  Das  osterreiten  im  kloster  Marienstern. 
Das  land   16,311—312. 

157.  R.  Lindner,  Ein  ausgestorbener  osterbrauch  in  Dres- 
dens nähe.     MSächsVk.   10,353—354. 

Ostereier  den  mägden  geschenkt,  osterwasser  schweigend  ge- 
holt, nachmittags  gingen  knechte  und  mägde  den  feldrainen  ent- 
lang, die  die  kornfelder  trennen  ('übers  grüne  körn  gehen'),  und 
die  mägde  verschenkten  Ostereier  an  ihre  liebhaber. 

158.  r.,    Osterbräuche  in  der  Heide.      Niedersachsen  13,266. 
palmsonntagsschmuck,  gründonnerstagsspeisen.  gräberschmuck 

an    karfreitag.       hüpfende    sonne    an    ostern.       osterwasser    holen. 
Osterhasen  und  osterfeuer  unbekannt. 

159.  H.  Konrad,  Osterbrauch.  Aus  dem  Posener  lande 
3,183. 

vom  osterwasser;   vom  stiepen. 

160.  A.  Andrae,   Osterfeuer.     Niedersachsen   13,266. 

161.  W.  Zuidema,  Zu  den  mailehen.    ZfVk.   18,101—102. 

162.  Wibbe,  Der  'faule',  ein  alter  brauch.  Niedersachsen 
13,283. 

wer  am  1.  mai  seinen  garten  nicht  umgegraben  hatte,  dem 
bescherte  man  in  der  vorausgehenden  nacht  einen  Strohmann  ('faulen'). 

163.  K.  Wehr h an,  Hexenvertreibung  am  maitage.  ZfrheinVk. 
5,72. 

todaustragen  mit  lärmumzug. 

164.  Schipmann,  Dat  quäken.     Niedersachsen   13,387. 

in  Tunxdorf  peitschen  der  jungvermählten  frauen  durch  ihre 
freundinnen  am  letzten  sonntag  vor  maitag,  hernach  Segenswunsch 
für  reichtum  und  kindersegen.  aus  der  geldspende  wird  eine  fest- 
lichkeit  veranstaltet,  zu  der  ein  bursche  auf  originelle  weise  ein- 
ladet. 

165.  H.  A.,    'Heiß   was   in  de  mai'.     Niedersachsen   13,405. 
in  Meppen  (Emsland)   ringeltanz   unter   einem    an    einem    seil 

befestigten  kränz,  in  der  miete  stand  ein  paar,  das  sich  umfaßte 
und  küßte. 

166.  Luilak.  Driem.  bl.  33—34. 
maiumzug  der  kinder  von  Genemuiden. 


XX.   E.  Brauch  und  sitte.  149 

167.  J.  R.,  Mei-erblits.     Volkskunde   19,123—126. 
freudenfeuer  am  letzten  april  auf  der  insel  Texel  in  Holland. 

168.  F.  Wein  eck,  Ein  pfingstbraucli  in  dem  Altenburger 
holzlande.     Brandenburgia   17,246 — 247. 

maibaum.     pfingsttanz. 

169.  Das  pfingstreiten  in  Molschleben  (herzogtum  Gotha). 
Das  land  16,357—358. 

170.  J.  Bäcker,  Der  pfingstenkranz.  ZrheinVk.  5,105 — 111. 

171.  Enke,  Pfingstowend  im  Beickemschen  revier  (kreis 
Bochum).     Niedersachsen  13,313. 

'swiäppenkönig'.     umsammeln  der  hirten. 

172.  W.  Z.  u.  K.  A.  Kägebein,  Mecklenburgische  pfingst- 
bräuche.     Niedersachsen   13,313 — 314. 

pferdehirten  ziehen  mit  bettelspruch  um.  das  'schnüren'  (auf- 
gehalten werden  durch  gespannte  seile  und  loskaufen). 

173.  Fr.  Rheinsberg,  Pfingstbräuche  im  Posener  lande. 
Aus  dem  Posener  lande  3,249. 

'maien'. 

174.  W.  Eichner,  Eigenartiger  pfingstbrauch.  Aus  dem 
Posener  lande  3,249. 

175.  W.  Hermann,  Das  'königinnen  machen'.  Das  land 
17,73—74. 

ein  pfingstbrauch:  3  'königinnen'  (kleine  mädchen)  werden 
erwählt  und  mit  ihnen  ein  feierKcher  tanz  vollzogen  (Siebenbürgen). 

176.  J.  Tuma,  Da  woussavogl  [wasservogel]  im  Böhmer- 
walde. 

zu  fingsten  ziehen  die  burschen,  das  wasservogel-lied  singend, 
von  haus  zu  haus  und  werden  von  den  mädchen  mit  wasser  be- 
spritzt. 

177.  V.  d.  Leyen,  Der  wasservogel.  alte  deutsche  früh- 
lings- und  pfingstbräuche.     Volkskunst  und  Volkskunde  6,4 — 6. 

auszug  aus  Mannhardts  'Baumkult'  unter  besonderem  hin- 
weis    auf  den  umzug  mit   dem  laubumkleideten    vegetationsdämon. 

178.  G.  Mader,  Der  wasservogel.  Volkskunst  und  Volks- 
kunde 6,6—8. 

umzug  des  laubumkleideten  Vegetationsdämons  in  Bayern. 

y)  Sommertage. 

179.  E.  E.  Reimerdes,  Vom  johannisfest.  Niedersachsen 
13,332—334. 

180.  W.  Hermann,  Der  tanz  der  jugend  um  die  'kröne'. 
Das  land   16,481. 


150  XX.   Volkskunde. 

181.  F.  Weineck,  Johannisfeuer.  Brandenburgia  17, 
247—249. 

182.  The  feast  of  St.  Wüfrid.     Folk-lore  19,464—466. 

vor  60  jähren  fanden  am  sonntag  nach  Lammas-Day  (1.  aug.) 
in  Ripon  ein  umzug  und  pferderennen  statt. 

183.  Isabel  A.  Dickson,  The  bury-man.  Folk-lore  19, 
379—387. 

Umzug  einer  völlig  mit  kletten  bedeckten  maske  an  der  august- 
kirchweih  zu  South  Queensferry  (Schottland),  wird  als  vegetations- 
dämon  aufgefaßt,     zwei  abbildungen. 

d)  Herbsttage. 

184.  K.  Wehrhan,  Lichterbraten,  lichtvertrinken.  Nieder- 
sachsen   13,268;   14,71. 

185.  A.  Freybe,  St.  Michael  und  St.  Michaelstag  im  deut- 
schen volksieben.     Das  land   17,31 — 34. 

186.  H.  Harms,  Krüselantrinken.     Niedersachsen   13,283. 
nach    michaelis    gesellige    Vereinigung    mit    tanz,    an    der    der 

'krüsel'  (lampe)  angetrunken  wird,     beginn  der  allsonntäglichen  ge- 
selligen Winterabende. 

187.  S.  Kirch,  Gebräuche  am  Allerseelentag.  Tägl.  unter- 
haltungsbeil.  z.  'Bayer,  kurier'.     1908.     s.  998—999. 

188.  C.  T.  Tabor,  Thar-cake.     Folk-lore  19,337—359. 
kuchen,  am  5.  november  gegessen,    ags.  theorf,  an.  pjarfr  'un- 
gesäuert'. 

bj  Familien-  und  hausbräuche. 

a)  Geburt  und  taufe. 

189.  A.   0[lrik],  Br0doffer.     Danske  studier  1908,242. 

brot  oder  geld  zu  kinderbringenden  steinen  oder  quellen, 
das  'donnerweib  (tordenkcellingen)  sitzt  unter  einem  großen  stein  und 
bringt  die  kinder. 

190.  Th.  Knorr,  Elsässische  göttelbriefe  [patenbriefe].  bilder 
aus  dem  Elsässer  museum.      1908,  heft  5. 

mit  schönen,  teils  farbigen  abbildungen. 

191.  Ebert,  Über  kindtauffeiern.    MBayrVk.  1908,132— 134. 

192.  0.  Schnelle,  Taufsitten  und  -brauche  in  einem  ober- 
hessischen orte  vor  250   jähren  und   heute.     HessBlVk.  7,65 — 78. 

193.  J.  Bachmann,  Beim  Eichenhofbauer  Michl  Stamm  in 
'Lobsam'  ist  taufe.     Deutsche  heimat  4,185 — 187. 

Egerländer  taufe. 


XX.    E.  Brauch  und  sitte.  151 

ß)  Hochzeit.     Ehe. 

194.  Ferd.  v.  Reitzenstein,  Urgeschichte  der  ehe.  ihre 
bildung  und  ihr  entwicklungsgang.  mit  zahlreichen  abbildungen. 
5.  aufl.     Stuttgart,  Franckh  o.  j.  [1908].      116  s.      dP.      1  m, 

darunter  auch  germanisches. 

195.  R.  Corso,  Gli  sponsali  popolari.  (Studio  d'etnologia 
giuridica.)  Revue  des  etudes  ethnographiques  et  sociologiques. 
1908,487—499. 

rechtsaltertümer  bei  Verlobungen,  darunter  manches  germa- 
nische. 

196.  S.  Wolf,  Alte  deutsche  hochzeitsbräuche.  Tägl.  unter- 
haltung.sbeil.  z.   'Bayer,  kurier'.     1908.     s.   658.  663. 

197.  K.   Wehrhan,  Peitschenknallen.     ZfrheinVk.  5,297. 
kinderlosen  ehepaaren  wird  von  den  ledigen  burschen  geknallt, 

um  den  unfruchtbarkeitsdämon  zu  verscheuchen. 

198.  G.  Ritz,  Hochzeiten  im  Schlitzerland.  Das  land  16, 
324—326. 

199.  (Einsegnung).     ZfrheinVk.   5,297—298. 

junge  ehepaare  wurden  in  Welschbillig  bei  Trier  von  den 
dorf burschen  dadurch  'eingesegnet',  daß  sie  mit  wasser  bespritzt 
wurden. 

200.  Esser,  Das  heiraten  im  mai.  Zs.  f.  rhein.  u.  westf.  vk. 
5,46—49. 

201.  E.  Güldn er,  Gebehochzeiten  inRadevormwald.  ZfrheinVk. 
5,114—117. 

202.  J.  Klein,  Hochzeitsgebrauch  in  Brück.  ZfrheinVk.  5,238. 
weg    versperren:    das    'lint'   aufhalten,     [liyit  ist  hier  wohl  das 

kölnische  Und  'schmales  band'.] 

203.  H.  Schönhoff,  Eine  emsländische  bauernhochzeit.  Meder- 
sachsen   13,383—387. 

204.  H.  Schönhoff,  Ein  moderner  emsländischer  hochzeits- 
bitterspruch  aus  Dersum.     Niedersachsen  13,402 — 403. 

205.  K.  Wehrhan,  Vom  'binden'  mit  der  schnür.  Nieder- 
sachsen 14,71. 

das  aufhalten  bei  hochzeiten  u.  ä. 

206.  J.  Alken,  Aberglauben  bei  brautleuten.  ZfrheinVk. 
5,117—119. 

207.  R.   Andree,  Erlöschen  der  altarkerzen.     ZfVk.  18,311. 
hochzeitsaberglaube  in  den  Vierlanden  um   1600. 

208.  Westfälische  hochzeitsladung  in  Missouri.  ZfVk.  18, 
99—101. 

209.  W.  G.  Beck,  Survivals  of  old  marriage-customs  among 
the  Low  Germans  of  West  Missouri.     JAmFL.  21,60 — 67. 


152  X^-   Volkskunde. 

210.  F.  F.  Kohl,  Die  Tiroler  bauernhochzeit.  sitten,  brauche, 
Sprüche,  lieder  und  tanze  mit  singweisen.  (Quellen  u.  forschungen 
zur  deutschen  Volkskunde,  hrsg.  v.  E.  K.  Blümml.  bd.  III.) 
Wien,  Dr.  Rud.  Ludwig.     1908.     8^     9  m. 

211.  J.  Bachmann,  Beim  Eichenhofbauer  Michl  Stamm  in 
'Lobsam'  ist  hochzeit.     Deutsche  heimat  4,187 — 193. 

Egerländer  hochzeit. 

212.  Brav,  Reden  und  hochzeitsgebräuche  des  landvolkes 
am  fuße  des  böhmischen  Riesengebirges.     D.  vk.  östl.  Böhm.  8,66. 

213.  H.  Idinger,  Hochzeits-gebräuche  aus  dem  Viertel  und 
dem  Manhartsberg,  betreffend  die  gegend  von  Karnabrunn,  Ernst- 
brunn, Niederleis,  Groß-Rußbach.     Deutsche  heimat  4,126 — 129. 

214.  C.  S.  Burne,  Wedding  custom.    Eolk-lore  19,339—340. 
die  ältere  ledige  Schwester   einer   braut   trägt   grüne   Strumpf- 
bänder,    wer  sie  löst,  wird  ihr  mann,     (nähe  von  Baimoral.) 

215.  N.  Lithberg,  Bröllopsseder  pa  Gottland,  [forts.]  Fata- 
buren  1908,129—148. 

vgl.  Jsb.   1907,20,183. 

216.  Anna  Grop  Olsdotter,  Brud-  och  brudpigeutstyrslar  i 
Ore  socken,  Dalarna,  pä  1850-70-talen.    Fataburen  1908,242 — 247. 

y)  Tod  und  begräbnis. 

217.  J.  Alken,  Wie  der  tod  sich  an  der  Mosel  und  in  der 
vorderen  Eifel  ankündigt.     ZfrheinVk.  5,120 — 121. 

218.  A.  Abt,  Zum  seelenglauben.     HessBlVk.  7,187. 

beim  leichenschmaus  in  Sossenheim  (Nassau)  wird  die  tür  zum 
Sterbezimmer  mit  dem  unberührten  bett  des  toten  offen  gelassen. 
trinkpruch  auf  den  toten. 

219.  R.  Mielke,  Ein  merkwürdiger  totenbrauch.  ZfEthn. 
40,623—634. 

sitzende  und  hockende  bestattung. 

220.  P.  Sartori,  Das  wasser  im  totengebrauche.  ZfV^k.  18, 
353—378. 

stoffreiche,  weitblickende  arbeit. 

221.  0.  Schell,  Tod  und  leichenbrauch  im  Bergischen. 
ZfrheinVk.  5,241—247. 

222.  F.  Weber,  Totenbeigaben.  Volkskunst  und  Volks- 
kunde 6,27—29. 

223.  L.  W(ie)ch(e)r,    Trauerkronen.     Niedersachsen  16,134. 
im  kreise  Burgdorf  [Hannover]  wird,  wenn  ein  kind  oder  eine 

ledige  person  gestorben  ist,  von  den  gevattern  oder  von  sämtlichen 
Spielkameraden  und  freunden  gemeinsam  eine  trauerkrone  gestiftet. 

224.  A.  Andreae,  Trauerkronen.     Niedersachsen   14,54. 


XX.    E.  Brauch  und  sitte.  153 

225.  Th.  Zachariae,  Das  dach  über  einem  sterbenden  ab- 
decken.    ZfVk.  18,442—446. 

226.  E.  Gaillard,  'Hoetje'.  Verslagen  en  mededeelingen  d. 
kon.  vlaam.  academie   1908,  p.  752. 

verbot  der  totenkränze  im   17.  jahrh. 

226a.  J.  Ceredig-Davies,  Opening  Windows  to  aid  the 
release  of  the  soul.     Folk-lore  19,108. 

227.  W.  I.  Pocock,  Opening  Windows  for  the  dead.  Folk- 
lore 19,356. 

6)  Hausbräuche. 

228.  H.E.W.Bartz,  Das  hausrichten.  ZfrheinVk.5,1 11—114. 

229.  Besen  beim  hausrichten.     Heimat  (Kiel)   18,50. 

230.  F.  Weber,  Bauopfer.  Volkskunst  und  Volkskunde  9, 
89—92. 

231.  E.  Lennhoff,  Das  ländliche  gesindewesen  in  der  kur- 
mark Brandenburg  vom  16.  bis  19.  jahrh.  (Unters,  zur  deutschen 
Staats-  und  rechtsgeschichte,  hrsg.  v.  Gierke.  79.  heft.)  Breslau, 
Marcus.     1906.     VIII,  140  s. 

rec.  Arch.  f.  kulturgesch.  6,249  v.  Fr.  Bothe. 

c)  Gesellschaftliches  leben. 

232.  Kassel,  Meßti  und  Kirwe  im  Elsaß,  (schluß.)  JbElsLothr. 
24,228—335. 

ausführliche  darstellung  alter  und  neuer  kirchweihbräuche. 

233.  K.  Wehrhan,  Kilian,  ein  Volksfest  in  Schötmar  in 
Lippe.     ZfrheinVk.  5,145 — 146. 

kirchweih  am  2.  mittwoch  im  juli. 

234.  J.  Mayer,    Eifler  dorfkirmes.     ZfrheinVk.  4,219 — 221. 

235.  J.  Kl  ein,  Kirmesgebräuche  in  Brück  bei  Cöln.  ZfrheinVk. 
5,217—218. 

den  Zacheies  oder  Peigaß.     die  kirmes  wird  begraben. 

236.  Die  kirmes  auf  dem  hohen  Westerwald.  Das  land  16, 
460—461. 

237.  D.  Claes,  Uit  'mijn  dorp  over  zestig  jaren'.  het  gans- 
rijden.     Volkskunde   19,179 — 181. 

an  der  kirchweih  versuchen  burschen  reitend  eine  vom  seile 
niederhangende  gans  abzureißen. 

238.  K.  Löffler,  Vom  zutrinken.     Afkultg.  6,71—78. 

239.  G.  Ritz,  Schlitzerländer  spinnstuben.  Das  land  16, 
204—206. 

240.  Markgraf,  Der  lobetanz  in  Sachsen.  MSächsVk.  4, 
309—311. 

alter  pfingsttanz.     seit  dem  13.  jahrh.  nachweisbar. 


154  XX.    Volkskunde. 

241.  A.  John,  (Zum  lobetanz).     MSächsVk.  4,356. 

242.  De  schaperdanz.  altes  tanzlied  aus  der  Heide.  Nieder- 
sachsen 13,267. 

243.  Fr.  Winkel,  Rückelreigen  oder  küchentanz  aus  Mecklen- 
burg.    Niedersachsen  13,191. 

244.  A.  John,  Egerländer  tanze.      ZföVk.   14,96—108. 

245.  K.  Scheibe,  Vom  'hänseln' im  hessischen  Niedersachsen. 
Niedersachsen  13,256 — 257. 

Zeremonien  bei  konfirmationen  oder  hochzeiten.  ursprünglich 
aufnähme  in  eine  neue  genossenschaft. 

246.  F.  Schleifer,  Ein  haberfeldtreiben  im  bayrischen  Hoch- 
wald.    Das  land  16,342—344. 

247.  Fr.  G.  Schultheiß,  Die  nachbarschaften  in  den  Posener 
Hauländereien  nach  ihrem  historischen  Zusammenhang.  Afkultg. 
6,137—191. 

248.  Doeser,  Geschichte  der  älteren  bruderschaften  des 
heutigen  landkapitels  Horb.     Schwäbisches  archiv  26,97 — 104. 

249.  Ch.J.Billson,  The'Jaß'atThun.  Folk-lore  19,438— 440. 
'Jaß'   [abkürzung  von  Bajaß]  wird  in  Thun  (Berner  Oberland) 

ein  mit  einer  teufelslarve  maskierter  narr  genannt,  der  am  Schützen- 
fest im  Oktober  sein  Unwesen  treibt,     gute  abbildung. 

dj  Landwirtschaft.     Brauch  und  gerät. 

250.  E.  Schall  er,  Pflug,  sense  und  flegel.  MSächVk.  4, 
364—368. 

'kornscheune'  sind  die  letzten  ährenhalme,  die  man  stehen  läßt. 

—  leinwandbleiche  und  dreschen  der  leinwand  mit  kleinen  flegeln. 

—  wer  beim  dreschen  den  letzten    schlag   getan   hat,    muß    'flegel- 
schabe' holen  (ein  foppscherz). 

251.  W.  V.  Schulenburg,  Plattdeutsche  benennungen  am 
alten  pflüg,     ßrandenburgia   17,142. 

252.  H.  Moses,  's  knecht'n  (das  knechten).  ZföVk.  14, 
131—132. 

eine  besondere  art  des  dreschens:  rund  um  eine  aufgestellte 
garbe. 

253.  Chr.  Schlag,  Hirten-  und  hütewesen  in  Glattenstein. 
Das  land   16,477—479.  496—499. 

254.  Ein  eigenartiger  volksbrauch  im  Siegerlande.  Nieder- 
sachsen 13,135. 

feierliche  einholung  eines  neuen  viehhirten. 

255.  Heidjer,  Niedersächsische  bauernregeln.  Niedersachsen 
13,133. 


XX.   E.  Brauch  und  sitte.  155 

256.  F.  B,,  Erntebrauch,     das  bör'n.     Niedersachsen  13,455. 
in  der  Allermarsch  werden  knechte  und  mägde  dreimal  in  die 

höhe  gehoben. 

257.  Gr.  L,,  Erntebrauch  in  den  Eibmarschen.  Nieder- 
sachsen  13,455. 

'weizenhahn',    ein  fest,    das  der  hofbesitzer  den  arbeitern  gab. 

258.  Elisabeth  Lemke,  'Man  bringt  den  plan'.  Das  land 
16,425.     nachtrage  16,461.  480. 

erntekranz,  wasserguß,  lied  der  landarbeiter  in  Ostpreußen. 

259.  St.  Luczak,  Ein  kujawisches  erntefest.  Aus  dem 
Posener  lande  3,477—480. 

260.  Heinr.  Carstens,  Heurecht,     Heimat  18,140. 

ein  mann  wirft  eine  frauensperson,  die  zum  erstenmal  mit  aufs 
heu  geht,  zu  boden  und  wälzt  sich  mit  ihr  herum,  in  Eiderstedt 
'metrünneln'. 

261.  F.  A.  Milne,  Dairy  folklore  in  West  Norfolk.  Folk- 
lore 18,435  f. 

melkbräuche  und  -aberglauben. 

262.  N.  Keyland,  Skärning  och  snesing  [kornschneiden  und 
garbenbinden].     Fataburen   1908,65 — 82. 

e)  Handwerk  und  volkstümliche  Industrie. 

263.  M,  Heyne,  Das  altdeutsche  handwerk.  Straßburg, 
Karl  J.  Trübner.      1908.     8».     XV,218  s.     6  m. 

angez.  ZföVk.   14,215  v.  M.  Haberlandt. 

264.  E.  Otto,  Das  deutsche  handwerk  in  seiner  kultur- 
geschichtlichen entwicklung.  (aus  Natur  und  geistesweit  1 4,)  3.  aufl. 
Leipzig,  Teubner.     1908.     Vni,147  s.     geb.   1,25  m. 

rec.  ZfVk.   18,349. 

265.  A.  Flemming,  Vomdorfhandwerk.   Daslandl6,173 — 174, 

266.  E.  Wienbeck,  Das  dorfhandwerk.  Das  land  16, 
304—307. 

267.  Chr.  Schlag,  Dorfhandwerk  und  dorfmuseum.  Das  land 
16,447—449. 

268.  P.Dittrich,  Einigesüberhandwerkgebräuche,  MSchlesVk. 
h.  20,114—127. 

269.  H.  Ohlendorf,  Von  den  gilden  der  stadt  Wunstorf, 
insbesondere  dem  sog.  'bunten  amt'.  Hannoversche  geschichts- 
blätter  11,19—31. 

270.  0.  Seyffert,  Frohburger  und  Kohrener  töpfereien. 
MSächsVk.  4,354—356. 


156  XX.    Volkskunde. 

271.  H.  V.  d.  Trisanna,  Der  tintzltag.  Der  sammler  (Ober- 
mais-Meran)  2,229. 

zunftfest  der  maurerinnung  von  Paznaun. 

272.  K.  Wehrhan,  Schnürspruch  der  zimmerleute.  Nieder- 
sachsen 14,72. 

wer  einen  neubau  betritt,  wird  umschnürt  und  mit  einem 
Spruch  zu  tribut  genötigt  [wo?]. 

273.  K.  Wehrhan,  Zieglerbindespruch.  —  lotspruch  der 
maurer.     Niedersachsen   14,110. 

274.  L.  Wiecher,  Die  sacktrage.     Niedersachsen   13,189. 

275.  W.  Bade,  Die  sacktrage.     Niedersachen  13,250. 

276.  Der  pritzstabelzuSpandowe.    Brandenburgial7,259 — 260. 
pritzstabel    von   slav.  pristavü   'aufseher'    war   ein    'königlicher 

fischmeister'  in  der  Mark. 

277  H.  F.  Feilberg,  Fra  fiskerlivet.  Danmarks  folke- 
minder  nr.   1,39. 

278.  W.  Zierow,  Flachsbrache.     Niedersachsen   14,30. 

279.  A.  Götze,  Brettchen weberei  im  altertum.  ZfEthn.  40, 
481—500. 

behandelt  ausführlich  auch  die  deutschen  funde. 

280.  Hugo  Schuchardt  an  Adolf  Mussofia.  Graz  (Leusch- 
ner  &  Lubensky).     1905. 

vgl.  Jsb.  1906,20,582a.  —  rec.  Anz,  d.  ethn.  abt.  des  ungar. 
nat.-mus.  IV,186,  v.  L.  Katona. 

281.  H.  Baccaert  und  A.  Carlier,  Gebruiken  bij  kant- 
werksters  [spitzenmacherinnen],     Volkskunde   19,223 — 229. 

282.  0.  Spiegelhalder,  Die  glasindustrie  auf  dem  Schwarz- 
wald.    ZfVk.   18,267—277. 

283.  E.  S  ig  er  US,  Das  mittelalterliche  draht-email.  KblSiebLk. 
31,89—92. 

das  in  Ungarn  besonders  reich  entwickelte  draht-email  (filigran- 
schmelz) ist  vermutlich  zur  zeit,  als  kaiser  Sigismund  in  Ofen  hof 
hielt,  aus  Italien  nach  Ungarn  verpflanzt  worden. 

284.  A.  Schulte,  Vom  grutbiere.  eine  studie  zur  wirt- 
schafts-  und  verfassungeschichte.  Annalen  d.  hist.  ver.  f.  d.  Nieder- 
rhein,    heft  LXXXV,  s.   118—146. 

angez.  ZfrheinVk.   5,302  v.  Wehrhan. 

fj  Fahrendes  volk  und  gauner. 

285.  H.  Deichert,  Freibeuter  und  fahrende  leute  im  16.  jahrh. 
Hannoversche  geschieh tsbll.   11,315 — 348. 

286.  A.  Lechner,  Gaunerlisten  des  16.  jahrh.  aus  Neuve- 
ville.     AfVk.   12,135—142. 


XX.    E.  Brauch  und  sitte.  157 

g)  Rechts-  und  verfassungshrauch. 

287.  -Ed.  Edmont,  La  transmission  de  la  propriete  daus  les 
anciennes  coutumes.     Revue  des  trad.  p.  23,122—124. 

darunter  aucli  germanisclie  rechtsaltertümer. 

288.  A.  van  Gennep,  De  l'heraldisation  de  la  marque  de 
propriete  et  des  origines  du  blasen.    Paris,  Revue  heraldique.    1906. 

rec.  HessBlVk.  7,127  von  A.  Roeschen. 

289.  J.  Raben,  Hausmarken.  Die  heimat  (Kiel)  18,116 — 118. 
293—294. 

290.  E.  A.  Stückelberg,  Graubündner  hausmarken.  AfVk. 
12,280—284. 

291.  E.  A.  Stückelberg,  Eine  alte  unsitte.  Die  Schweiz 
12,348. 

alte  hausmarken  in  Graubünden,  an  die  wände  gezeichnet. 

292.  A.  Koch,    Das   kerbholz.     Deutsche  gaue   9,137 — 138. 

293.  Grenzbegehungen  in  Barntrup  (Lippe).    ZfrheinVk.  5,73. 

294.  Wibbe,  Der  schnatzug  Brilons.     Niedersachsen  13,355. 
grenzbegehung  in  Brilon  (nördl.  Sauerland). 

295.  A.  Becker,  Reste  altgermanischen  losens  in  der  Pfalz. 
HessBlVk.  7,125. 

Verlosung  von  gemeindeland  unter  die  bürger. 

296.  K.  Wehrhan,  Die 'stuten' als  geschenk.    ZfrheinVk.  5,73. 
der  'stuten'  ist  ein  weißbrot,   das  in  Lippe  jährlich  ex  officio 

an  beamte  u.  dgl.  geschenkt  wurde. 

297.  V.  Brüsselle,  Zu  'alter  deutscher  brauch  bei  verkauf 
und  kauf.  Besondere  beil.  des  staats-anz.  f.  Württemberg  1908 
(nr.   16/17),  s.  272. 

besitzergreifung  durch  handauflegen,  feuer  anzünden,  spahn 
abhauen,  schölle  ausheben,  schuß  abfeuern,  bäum  anhauen,  rebe  ab- 
schneiden,    mitte   18.  jahrh. 

298.  N.  E.  Hammarstedt,  Brorskäl  och  blodeförbund. 
Eataburen  1908,220—229. 

über  blutsbrüderschaft. 

299.  L.  Jordan,  Das  fränkische  gottesgericht.  Aikultg.  6, 
265—298. 

300.  F.  Wilhelm,  Über  die  strafe  des  steintragens.  ZföVk. 
14,132. 

301.  R.  A(ndree),  Die  strafe  des  steintragens.    ZföVk.  14,208. 
zitat  aus  Andrees  'Wendischen  wanderstudien'  (1874)  und  mit- 

teilung  über  einen  schandstein  in  Eggenberg  (Niederösterreich). 

302.  K.  Wehrhan,  Zum  tierprozeß.  ZfrheinVk.  5,146 — 147. 


158  2:X.    Volkskunde. 

h)  Spiel. 

303.  H.  A.  Rausch,  Die  spiele  der  jugend  aus  Kscharts 
Gargantua  kap.  XXV.     JbElsLothr.   24,53—145. 

804.    Hälsig,  Beiträge  zur  Volkskunde.  MSächsVk.  4,339— 346. 
kinderstube,  -spiele  und  -reime  s.  342 — 346. 

305.  Wann  er  d.  alt.,  Alte  knabenspiele.  Niedersachsen  13, 
373—374. 

306.  K.  Wehrhan,  Kinderspiele  aus  Lippe.  ZfrheinVk. 
5,81—93.   184—197.  278—286. 

307.  0.  Beerend,  Alte  Hamburger  knabenspiele.  Nieder- 
sachsen 13,262—264. 

marmel.  kreisel.  ringlaufen.  laufspiele.  ballspiele.  tau- 
ziehen.  in  die  grabbel.  ostereiersuchen,  drachenauffeiern.  Schnee- 
ball,    glitschen.     Schlittschuhlaufen. 

308.  E.  Hoffmann-Krayer,  Zauber  und  recht  im  spiel. 
AfVk.  12,224. 

309.  0.  Monke,  Graapsch-steine  (Vipselsteine).  Branden- 
burgia  17,222. 

mit  handfläche  oder  handrücken  aufgefangene  steine. 

310.  L.  Nagel,  Graspein.     Zfdü.  22,260. 

311.  P.  Schumacher,  Hans,  putz  weg!  ein  altes  Pehmarn- 
sches  kinderspiel.     Die  heimat  (Kiel)   18,27. 

312.  W.  Seemann,  Kütjbütjen  oder  tauschen  und  schenken. 
Niedersachsen  13,375. 

313.  A.  Ahle ns.  Ein  lichterspiel.  Niedersachsen  13,436 — 437. 
in  Rheine   im  Münsterlande   schmücken  und   beleuchten   eines 

kinderstuhls.     derselbe   wird   unter   absingen    von  liedern  umtanzt. 

314.  Er.   Cammin,  Spielreigen.     Niedersachsen   13,338. 

315.  W.  Harbcke,  Spielreigen  'in  Holland  steiht  'n  hüs'. 
Niedersachsen   13,283. 

316.  L.  Wiecher,  Spielreigen  für  mädchen.  Niedersachsen 
13,249. 

317.  W.  Tschinkel,  Volksspiele  in  Gottschee.  ZföVk.  14, 
108—112;  169—177. 

I.  kinderspiele,     II.  spiele  der  erwachsenen. 

318.  J.  Bennesch,  Ritterstechen,  ein  volksspiel  im  Wittig- 
tale,  Nordböhmen,  am  kirchweihefest  wähl  eines  königs  und  einer 
königin,  die  einen  hölzernen  ritter  mit  verbundenen  äugen  zu 
treffen  haben  und  die  übrigen  teilnehmer  beim  ritterstechen  zu  be- 
wirten haben. 

319.  Lampa,  Eolklekar  frän  Västergötland.  Svenska  lands- 
mäl.     1908.     heft  4  (=  bd.  XIX,  s.   1—114). 


XX.    F.  Volksglauben.  159 

320.  H.  Thuren,  Vore  sanglege.  Danske  studier  1908, 
129—174. 

bemerkenswerte  abhandlung  über  die  gesangspiele, 

321.  Ft.  Knudsen,  Trebold  [dreiball].  Danmarks  folke- 
minder  nr.   1,61 — 76. 

322.  A.  De  Cock  en  Is.  Teirlinck,  Kinderspel  en  kinder- 
lust  in  Zuid-Nederland.  VIII.  deel.  Gent,  A.  Siffer.  1908.  8». 
366  s. 

abschluß  dieser  bedeutendsten  und  vollständigsten  aller  kinder- 
spielsammlungen. 

323.  A.  De  Cock,  Kansspelen  [glücksspiele]  voor  de  kin- 
deren.     Volkskunde   19,239—241. 

324.  E.  Grailliard,  'Schijn  van  oo  loghen  maken'.  Verslagen 
en  mededeelingen  der  kgl.  vlaamsche  academie   1908,847 — 848. 

kampfspiele  in  den  straßen  von  Brügge,  mit  verboten  aus 
dem   16.  jahrh. 

325.  E.  Gaillard,  Met  pylkins  worpen.  Verslagen  en  mede- 
deelingen der  kgl.  vlaamsche  akademie.  1908,828.  —  dazu  J.  Bols 
ib.   948. 

326.  'Met  pylkins  worpen'.     Volkskunde   19,205. 

verbot  in  Brügge  1535  'pfeilchen  zu  werfen,  blasen  oder  schießen'. 

327.  G.  0.,  Holbannen.     Driem.  bl.  8,300—33. 

i)  Geberde. 

328.  Hildebrand  und  A.  De  Cock,  Een  aanteekening  over 
folklore.     Volkskunde   19,137—139. 

über  die  geberde  des  feigeweisens. 

F.   Yolksglauben. 

1.    Bibliographisches  und  zusammenfassendes. 

329.  E.  Heinemann,  Aberglaube  usw.     Bern   1907. 

vgl.  Jsb.  1907,20,10.  —  rec.  Närodopisny  V^stnik  3,179  von 
V.  B-.;  Revue  des  etudes  ethnographiques  1908,474  v.  A.  van  Gen- 
nep;   AfVk.   12,233.  v.  E.   Hoffmanu-Krayer. 

330.  A.  Lehmann,  Aberglaube  und  Zauberei  von  den  ältesten 
Zeiten  an  bis  in  die  gegenwart.  deutsch  von  Petersen.  2.  aufl. 
Stuttgart,  Enke.      14  m, 

vgl.  Jsb.  1898,20,151.  —  rec.  LZ.  1908,3001  v.  F.  Strunz; 
Revue  des  Etudes  ethnographiques   1908,417  v.  A.  J.  R. 

331.  A.  De  Cock,  Spreekwoorden,  zegswijzen  en  uitdrukkingen 
op  volksgeloof  berustend.     Volkskunde   19,211 — 222. 

s.  214  ff.:  De  planten  in  het  volksgeloof. 


160  XX.    Volkskunde. 

332.  A.  Hellwig,  Verbrechen  und  aberglaube.  skizzen  aus 
der  volkskundlichen  kriminalistik.  (Aus  natur  und  geistesweit 
212.  bändchen.)  Leipzig,  B.  G.  Teubner.   1908.  8^.  VIII,  140s.  1,25m. 

1.  einleitung.  2.  moderne  hexenprozesse.  3.  vampirglaube. 
4.  besessene  und  geisteskranke.  5.  wechselbälge.  6.  sympathie- 
kuren.  7.  das  gesundbohren.  8.  blut  und  menschenfleisch  als  heil- 
mittel.  9.  totenfetische.  10.  Wahrsager.  11.  verborgene  schätze. 
12.  bauopfer.  13.  prozeßtalismane.  14.  meineidszeremonien.  15.  kin- 
desraub  durch  zigeuner.  —  literatur.  Sachregister.  —  rec.  MSchlesVk. 
heft  19,134  von  Th.  S(ieb)s;  Globus  94,209  von  K  Andree; 
ZfrheinVk.   5,299  v.  Wehrhan;  ZföVk.    14,218  v.  A.  Dachler. 

333.  R.  Wünsch,  Volksglauben.  Die  Volksschule  1908, 
heft  14.   15.   16. 

334.  0.  St.,    Etwas  vom  aberglauben.     Niedersachsen  14,33. 

335.  J.  Bolte,  Aberglaube  aus  Württemberg.    ZfVk.  18,449. 
vermischter  aberglaube. 

336.  B.  Wilhelm,  Aberglaube  in  der  Oberlausitz.  MSächsVk. 
4,314—316. 

337.  R.  Jülicher,  Zum  märkischen  Volksglauben.  Branden- 
burgia  17,187—192.  214—214—216. 

hexenglauben,  brautstand,  hochzeit,  junge  ehe.  Vorzeichen, 
anzeichen,  deutungen.  tod  und  seine  anzeichen,  Vorzeichen,  ge- 
brauche. Zauberrezepte.  nachtmahr.  spazierstöcke  im 
Orakel,     gespenstische  erscheinungen. 

338.  Claus en.  Alte  symbolische  redensarten  im  landwirt- 
schaftlichen betriebe.     Die  heimat  (Kiel)   18,22 — 24. 

aus  dem  erzieherisch  tendenziösen  aberglauben  in  Angeln. 

339.  Allerlei  volksgebräuche  und  Volksglaube  in  Mals.  Der 
Sammler  (Obermais-Meran)   2,134. 

vermischten  aberglauben  (keinen   volksbrauch)  enthaltend. 

340.  A.  Müller,  Aus  dem  volksmund  und  Volksglauben  des 
kantons  Baselland.     AfVk.    12,15—36.    149-155. 

Volksglauben  und  Volksmedizin,  zauber,  wetterglaube  usw. 
namentlich  s.  149  ff. 

341.  Elise  Stoll,  Allerlei  aberglauben  aus  Schaffhausen. 
AfVk.  12,213—214. 

brautstand  und  hochzeit.     tod.     vermischtes. 

342.  A.  Zindel-Kressig,  Sagen  und  Volksglauben  aus  dem 
Sarganserland.     AfVk.   12,277—280. 

343.  A.  De  Cock,  Les  evangiles  des  quenouilles  en  Flandre. 
Revue  de  traditions  populaires  23,99 — 101. 

interdictions  pendant  la  grossesse.  les  signes  de  croix  et  le 
diable.  l'eau  benite  et  le  diable.  defenses  d'uriner  en  certaines 
circonstances. 


XX.    F.  Volksglauben.  ICl 

844.     G.  Rüdiger,  Zauber  und  aberglaube  in   den  englisch- 
scliottischen  volksballaden.     diss.     Halle.     49  s. 

346.  C.  W.  Whistler,    Sundr}-  notes  from  West  Somerset 
and  Devon.     Folk-lore   19,88—91. 

vermischter  aberglaube. 

347.  Eva  Wigström,  Folktro  eck  sägner.     Svenska  landsmäl 
1908.     heft  2.     (=  bd.  VIII,  s.  405—452.) 

fortsetzung.     vgl.  Jsb.   1904,4,255. 

348.  J.  Sandström  u.  G.  Rudberg,  Nägra  drag  af  öfvertro 
frän  Västergötland.     Fataburen   1908,58 — 62. 

349.  J.   Skytte,   Smätraek  of  tro  og  tsenkemäde  i  Fredericia- 
egnen.     Danmarks  folkeminder  nr.   1,37 — 38. 

2.  Stoffliche    einzelgebiete. 

aj  Zauher  und  gegenzauher. 

350.  J.    Suck,    Ein    handschriftliches    zauberbuch    aus    dem 
18.  jahrh.     Niedersachsen   13,341—343. 

Volksmedizin,  zauber  und  segen. 

351.  W.   V.  Schulenburg,  Die  fastnachtssemmel  als  liebes- 
zauber.     Brandenburgia   17,217 — 218. 

352.  A.  Hellwig,  Hostiendiebstähle  in  der  Schweiz.    AfVk. 
12,143—148. 

mit  reicher  literatur. 

353.  R.  Zender,  Die  magie  im  englischen  drama  des  elisa- 
bethanischen  Zeitalters,     diss.     Halle. 

u)  Hexen. 

354.  Nik.  Paulus,  Die  rolle  der  frau  in  der  geschichte  des 
hexenwahns.     Histor.  jahrb.   29,72 — 95. 

355.  N.  Paulus,    Zur   kontroverse    über  den  hexenhammer. 
Hist.  Jahrb.   29,559  (nicht  eingesehen). 

356.  Ed.  Otto,  Ein  protest  gegen  hexenverbrennung  aus  der 
zeit  des  SOjähr.  krieges.     Afkultg.   6,84—89. 

357.  R.  Andree,  Pfaffenköchineisen.     ZföVk.  14,207—208. 
kleine  hufeisen,    die  angeblich   zum    beschlagen    der  in  eine 

eselin  verwandelten   pfaffenköchiunen    gedient    hatten,    werden    im 
Pustertale  zur  heilung  einer  angehexten  krankheit  verwendet. 

358.  H.    He p ding,     Die    Cyriakswage    in    Neuhausen    bei 
Worms.     HessBlVk.   7,32—39.    186—187. 

nicht    gedeihende    kinder    wurden    auf    der    Cyriakswage    ge- 
wogen,    wechselbalgsagen. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    (1908.)    II.  Teil.  H 


162  XX.    Volkskunde. 

359.  Scharfrichter  und  aberglaube.    AfVk.   12,228 — 229. 
ein  fall  von  gegenzauber  durch  den  Scharfrichter,    zaubersegen. 

360.  J.  Volkers,  Spoken  en  heksen.    Driem.  bl.  8,66 — 67. 

361.  Amy  Montague,  Faith-cures*.     Folk-lore   19,340. 
erstgeborene  können  nicht  behext  werden. 

362.  Clara  K.  Bayliss,    Witchcraft.     JAmFL.   21,363. 
glaube  an  behexung.     hufeisen  im  gegenzauber. 

363.  J.  Olrik,  Den  kloge  kone  i  Skovshoved.  Danmarks 
folkeminder  nr.   1,36 — 37. 

ß)  Amulette. 

364.  A.  R.  Wright,  E.  Lovett,  Specimens  of  modern 
mascots  and  ancient  amulets  of  the  british  isles.  Folk-lore  19, 
288—303. 

mit  abbildungen. 

365.  Mabel  Peacock,  Amulets  used  in  Lincolnshire.  Folk- 
lore 19,87. 

366.  W.  L.  Hildburgh,  Notes  on  some  flemish  amulets  and 
belief  s.     Folk-lore   19,200—213. 

367.  W.  L.  Hildburgh,  Notes  on  some  amulets  of  the 
three  magi  kings.     Folk-lore   19,83 — 87. 

368.  W.  T.  F  er  nie,  Precious  stones:  for  curative  wear 
and  other  remedial  uses;  likewise  the  nobler  metals.  Bristol, 
John  Wright  &  co.,  and  London,  Simpkin,  Marshall,  Hamilton, 
Kent  &  CO.     1907.     8».     XVIII,486  s. 

rec.  Folk-lore   19,364  v.  W.  L.  Hildburgh. 

369.  G.  H.  Bratley,  The  power  of  gems  and  charms.  Lon- 
don,  Gay  &  Bind.     1907.     8".     XI,198  s. 

rec.  Folk-lore   19,361   v.  W.  L.  Hildburgh. 

y)  Segens-  und  Zaubersprüche. 

370.  A.  Wallner,  Eiris  sag'un  idisi.  [erster  Merseburger 
Spruch].     ZfdA.  50,214—318. 

371.  L.  Schmidt,  Beschwörung  gegen  Würmer.  ZfdPh.  40,433. 
14./15.  jahrh. 

372.  K.Olbrich,  Zehn  schutzbriefe  unserer  Soldaten.  MSchlesVk. 
h.  XIX,45— 71. 

373.  N.,  Zaubermittel.   BlI.  d.  schwäb.  albver.  20,338—340. 
enthält  feuersegen  u.   a. 

374.  M.  Wut te,  Zaubersprüche  aus  Kärnten.    ZföVk.  14,132. 

375.  W.  Leeb,  Ein  altes  beschwörungsbüchel.  Deutsche 
heimat  3,57 — 65. 

376.  A.  Dettling,  Betruf  der  Alpler  auf  Niederhauen. 
AfVk.  12,287. 


XX.    F.  Volksglauben.  163 

377.  S.  Meier,  Einige  segen  aus  dem  Baderbiet  (kt.  Aar- 
gau).    AfVk.  12,226—227. 

segen  bei  verkauf,  gegen  feuer;  liebeszauber. 

hj   Volksmedizin  und  -hygiene. 

378.  0.  V.  Hovorka  und  A.  Kronfeld,  Vergleichende 
Volksmedizin,  eine  darstellung  volksmediziniscber  sitten  und  ge- 
brauche, anschauungen  und  heilfaktoren,  des  aberglaubens  und  der 
Zaubermedizin,  mit  einer  einleitung  v.  prof.  dr.  M.  Neu  bürg  er. 
Stuttgart,  Strecker  &  Schröder.  1908.  8«.  XXIII,459;  X,960  s. 
22,40  m. 

angez.  ZföstVk.  14,43  v.  M.  Haberlandt;  ZfrheinVk.  5,155 
V.  Wehrhan. 

379.  J.  Schmidkontz,  Zur  geschichte  der  volksheilkunde 
und  des  aberglaubens.     MBayerVk.   1908,100 — 102. 

380.  M.  Höfler,  Die  volksmedizinische  oi^ganotherapie  und 
ihr  Verhältnis  zum  kultopfer.  Stuttgart,  Berlin,  Leipzig,  Union 
deutsche  Verlagsgesellschaft  o.  j.  [1908].     8«.     IV,305   s.      6  m. 

rec.  ZfVk.  18,341  von  P.  Bartels  ('das  vorliegende  werk 
bietet  für  jeden  Folkloristen  eine  reiche  reiche  quelle  der  belehrung 
und  anregung;  für  die  freunde  der  Volksmedizin  ist  es  ein  unent- 
behrliches hilfsmittel'). 

381.  M.  Höfler,  Volksmedizinische  botanik  der  Germanen. 
(Quellen  u.  forsch,  z.  dtsch.  Volkskunde,  hrsg.  v.  E.  K.  Blümml. 
bd.  V.)     Wien,  dr.  Rud.  Ludwig.     1908.     8».     4,80  m. 

angez.  MBayerVk.   1908,136. 

382.  D.  V.  Hansemann,  Der  aberglaube  in  der  medizin 
und  seine  gefahr  für  gesundheit  und  leben. 

vgl.  Jsb.  1906,29,479a.  —  rec.  AKultG.  6,496  v.  E.  Heinrich. 

383.  Ch.  B.  Wilson,  Notes  on  folk-medecine.  JAmEL.  21, 
68—73. 

384.  J.  F.  Payne,  English  medicine  in  the  Anglo-saxon 
times.     Oxford   1904. 

rec.  Archiv  120,213  v.  H.  Geldner. 

385.  0.  Berthold,    Volksrezepte.     MSächsVk.  4,334—339. 

386.  A.  Koerth,  Ein  paar  Volksmittel  von  der  märkischen 
grenze.     Aus  dem  Posener  lande  3,16. 

387.  Heidjer,  Alte  bauernhausmittel.    Niedei'sachsen  13,248. 

388.  J.  Gulgowski,  Allerlei  heilmittel  aus  dem  Wieller 
kirchspiel.     MittKaschubVk.  heft  1,30;   2,74 — 75. 

389.  J.  Blau,  Ein  altes  'artzney  buch'.  IL  Sympathie- 
mittel und  volkskundliches.     Deutsche  heimat  4,154 — 162. 

390.  F.  W.  Seraphin,  Alte hausmittel.  KblSiebLk.  31,94— 96. 

11* 


164  XX.   Volkskunde 

391.  Salvisberg,  Alte  und  neue  hausmittel  für  kranke 
tiere.     Alpwirtschaftl.  monatsbll.  (Solothurn)  42,65 — 73. 

darin  einiges  abergläubische. 

392.  K.  Wehr h an,  Mittel  gegen  Warzen.    ZfrheinVk.  5,149. 
nüchterner  Speichel.     Schnecke. 

393.  K.  Wehrhan,  Gegen  haisweh.     ZfrheinVk.  5,150. 

394.  K.  Wehrhan,  (Böse  nase).    ZfrheinVk.  5,150. 

nicht  an  hundskamillen  riechen,  mit  böser  nase  nicht  in  die 
kirche  gehen. 

395.  K.  Wehr h an,  Ein  volkstümliches  hilfsmittel  gegen 
wechselfieber.     ZfrheinVk.  5,145. 

Spinngewebe. 

396.  Ein  altes  volksmittel.     Das  land   17,93. 
eichenflechte  gegen  geschwür. 

397.  W.  Seemann,  Aberglaube  in  Mecklenburg.  Nieder- 
sachsen 13,376. 

segen  gegen  zahnweh  und  flechten. 

398.  0.  Neumann,  Über  den  weichselzopf.  Aus  dem 
Posener  lande  3(3)69  f.     dazu:  J.  Dittrich,  ebd.   119. 

399.  [Jos.]  P[ommer],  Gegen  das  'schnackerl'  [schlucksen]. 
DdVl.   10,103. 

segen. 

400.  G.  Keßler,  Heilsegen  für  brandwunden.    AfVk.  12,216. 

401.  G.  Keßler,  Mittel  gegen  die  warzen  und  gegen  die 
gelbsuch  t.     AfVk.   12,280. 

402.  E,.  Andree,  Tiere  übernehmen  menschliche  krank- 
heiten.     ZfVk.   18,311. 

403.  M.  Höfler,  Heilbrote.  (Zwanzig  abhandlungen  zur  ge- 
schichte  der  medizin.  festschrift  Hermann  Baas  zum  70.  geburts- 
tage  gewidmet.  Hamburg  und  Leipzig,  Leopold  Voß.  1908.  8**. 
s.   16.3—192.) 

404.  Volksmedizin.     Heimat  (Kiel)   18,50. 
heilzauber  am  verwundenden  objekt. 

405.  K.  Helm,    Das  brauchen.     ZfrheinVk.  5,287—288. 

406.  Esser,  Das  brauchen.  ZfrheinVk.5,101— 105.206— 211. 
Volksmedizin  und  gegenzauber. 

407.  A.  Hellwig,  Das  versehen  der  schwangeren.  Kosmos 
5,204  —  206. 

408.  A.  De  Cock,  La  jarretiere  dans  la  medecine  populaire 
en  Flandre.     Revue  des  trad.  p.  23,133. 

409.  W.  W.  Eowler,  Sheep  in  folk-medecine.  Folk-lore 
19,345. 

410.  E.  B.  Pitman,  Burial  of  amputated  limbs.  Folk-lore 
19,234. 


XX.    F.  Volksglauben.  165 

411.  A.  Martin,  Deutsches  badewesen.     Jena   1906. 

vgl.  Jsb.  1906,20,481a.  —  angez.  MSchlesVk.  h.  20,139  v. 
Th.  Siebs. 

c)  Dämonen.     Gespenster.     Seelen. 

412.  J.  Biehringer,  Die  nornen  im  Volksglauben.  AZg. 
1907,  beil.  37. 

413.  W.  V.  Schulen  bürg,  Zwölf  tengottheit.  frau  Wodke, 
mutter  Wodke,   Wuttke,   Pule  Jreth.    Brandenburgia  17,216 — 217. 

414.  Chr.  Jensen,  Der  wilde  Jäger  in  Schleswig-Holstein. 
Nidersachsen  14,99—100. 

415.  C.  Klitgaard,  J.  Jacobsen,  Chr.  Weiß,  De  natlige 
[nächtliche]  Jäger.     Danmarks  folkeminder  nr.   1,34 — 35. 

416.  R.  Loewe,  Kübezahl  im  heutigen  Volksglauben.  ZfVk. 
18,1—24;   151—160. 

gegen  die  Volkstümlichkeit  dieser  Sammlung  wendet  sich 
Siebs  in  MSchlesVk.  h.  20,127  ff. 

417.  Th.  Siebs,  Rübezahl.     MSchlesVk.  h.  20,127— 132. 
bestreitet  auf  grund  von  erhebungen  bei  alten  Schlesiern  die 

bodenständigkeit  der  von  Richard  Loewe  in  der  Zs.  d.  ver.  f. 
Volkskunde  1908,  s.  1 — 24  und  151 — 160  erzählten  Rübezahl- 
sagen, nach  seinen  erkundigungen  ist  der  Rübezahlglauben  in 
Schlesien  überhaupt  nicht  volkstümlich. 

418.  Joh.  Tuppy,  Der  Wassermann  von  Brünnlitz.  der 
Wassermann  in  doppelgestalt.  Mitt.  z.  volksk.  d.  Schönhengster 
landes  1908,27—29. 

419.  0.  Seyffert,  Holzmännchen  und  -weibchen.  Das  land 
16,382—383. 

dienstfertige,   zwergartige  dämonen  im  Vogtland. 

420.  H.  Abels,  Die  aulken  (zwerge)  im  Emslande.  Nieder- 
sachsen 13,993. 

421.  0.  V.  Zingerle,  Orkenplätze  in  Tirol.  ZföVk.  14, 
112—114. 

'Orken,  Norgen,  Lorgen'  sind  teils  riesen-,  teils  zwergartige 
dämonen,  die  meist  in  höhlen  und  Schluchten  hausen. 

422.  F.  C.  Conybeare,  Shetland  brownies.  Folk-lore 
XVIII,440  f. 

hauskobolde.     meerweiber. 

423.  Th.  Vogt,  Volkskundliches  aus  alten  akten.  IL  Langen- 
schwalbacher  gespenst  anno   1588.     HessBlVk.  7,182 — 186. 

424.  J.  Peter,  's  Weihraz'n.  ein  kulturbild  aus  dem  Böhmer- 
wald.    Das  land   16,184—186. 

'weihraz'  =  spukgeist. 


166  XX.    Volkskunde. 

425.  E.  Samt  er,  Die  toten  im  hause.    NJb.  Labt.  21,78— 80. 
glaube  und  brauch  betr.   rückkehr  der  verstorbenen  ins  haus. 

426.  P.  Drechsler,  Die  seele  nach  dem  tode  in  der  an- 
schauung  des  Volkes.     MSchlesVk.  h.  XIX,  1 — 24. 

427.  C.  S.  Burne,  Ghost  invisible  to  a  first-born  son.  Folk- 
lore  19,342. 

d)  Religion  des  Volkes. 

428.  J.  Alken,  Religiöser  aberglaube.    ZfrheinVk.  5,49 — 51. 

429.  P.  Toldo,  Leben  und  wunder  der  heiligen  im  mittel- 
alter.     StudvglLitg.  8,18—59. 

tiere.     pflanzen,     die  unbeseelte  materie. 

430.  D.  H.  Kerl  er,  Die  patronate  der  heiligen.  Ulm,  Heinr. 
Kerler.     1905.     8«.     V,498  s.     8  m. 

angez.  AfVk.   12,64  v.  E.  Hoffmann-Krayer. 

431.  H.  Siebert,  Beiträge  zur  vorreformatorischen  heiligen- 
und  reliquienverehrung.     Freiburg  i.  Br.   1907. 

vgl.  Jsb.  1907,20,264.  —  rec.  Zs.  f.  Schweiz,  kirchengeschichte 
2,234  V.  E.  A.  Stückelberg. 

432.  E.  A.  Stückelberg,  Geschichte  der  reliquien  in  der 
Schweiz.  IL  (Schriften  der  Schweiz,  gesellschaft  f.  volkskde.  5.) 
Basel,  Verlag  der  Schweiz,  gesellschaft  für  Volkskunde.  1908.  8^. 
VIII,193  s.     fr.  12. 

rec.  Zs.  f.  Schweiz,  kirchengesch.  2,285  v.  M.  Besson;  Volks- 
kunde 19,207  V.  A.  D(e)  C(ock). 

433.  Reiter,  Aus  der  weit  der  heiligen:  der  hl.  Moriz 
(22.  Sept.).     Schwab,  archiv  26,108—110. 

434.  W.  Grothe,  Der  heilige  Richard  und  seine  kinder 
(St.  Willibald,  St.  Wunibald,  St.  Walpurgis).  Berlin,  E.  Ehering. 
1908.     80.      114  s. 

435.  Brehm,  St.  Wolf  gang  und  St.  Konrad  in  Württem- 
berg.     Schwab,  archiv  26,104 — 106. 

436.  G.  Bilfinger,  Drei  weinpatrone:  Urbanus,  Bartholo- 
mäus, Martinus.  besond.  beil.  d.  Staats-anz.  f.  Württemberg  1908 
(nr.   16  u.   17),  s.  244—258. 

437.  E.  A.  Stückelberg,  S.  Notburga  Vidua,  die  patronin 
der  mehrgeburten.     AfVk.   12,191—200. 

438.  H.  Sökeland,  Dunkelfarbige  marienbilder.  ZfVk.  18, 
281—295. 

'ich  denke  nicht,  daß  irgendwelche  heidnischen  einflüsse  bei 
der  entstehung  der  schwarzen  muttergottesbilder  maßgebend  waren, 
sondern  glaube,  daß  der  einfluß  der  eigenartigen  maierei 
vom  berge  Athos  daran  schuld  ist.  man  hat  zufällig  schwarz 
oder  fast  schwarz  gewordene  Madonnen  in  unverstandenerweise 
kopiert  und  gleich  mit  schwarzer  hautfarbe  dargestellt.' 


XX.   F.  Volksglauben.  167 

439.  H.  Theen,  Wallfahrtsorte  in  Schleswig-Holstein.  Nieder- 
sachsen   13,327 — 330. 

440.  D.  Imesch,  Santiagopilger  ans  dem  Wallis.  AfVk. 
12,62—63. 

441.  ß.  An dree,  Votive  und  weihegaben.  Braunschweig  1904. 
vgl.    Jsb.    1904,20,84.     —     rec.   Alemannia   n.    f.    9,159    von 

Fr.  Pf  äff. 

442.  K.  W^ehrhan,  Rheinische  wachsmotive  und  weihe- 
gaben.    Kbl.  d.  ges.  f.  anthrop.   39,141 — 143.     (mit  2  tafeln.) 

443.  R.  Andree,  Der  eiserne  mann  von  Villach.  ZföVk. 
14,153—154. 

große  eiserne  votivfignr  für  St.  Leonhard,  vermutlich  aus  dem 
15.  oder   16.  jahrh. 

444.  Fr.   Cammin,  Baumkultus.     Niedersachsen   13,437. 
Opfer  an  die  Obstbäume. 

445.  Krönig,  Baumkultus.      Niedersachsen.      13,354. 

in  Niedergebra  (Süd-Harz)  steht  eine  hohle  buche,  das 
'Stietzelmartchen',  in  deren  höhlung  die  kinder  kleine  flache  steine 
legten  mit  den  worten:  'hier,  Martchen,  will  ich  dir  auch  eine 
Stietzel  schenken'. 

446.  0.  Schell,  Die  Verehrung  der  quellen  und  brunnen  in 
Deutschland,      eine  umfrage.     ZfrheinVk.   5,144 — 145. 

447.  H.  V.  Preen,  zwei  Sympathiemittel  aus  Oberöstei'reich. 
ZföVk.   14,29—32. 

länge  Maria,     sieben  himmelsriegel. 

448.  A.  Andrae,  Himmelsbriefe.     Niedersachsen   13,250. 

449.  F.  K.,  Himmelsbriefe.     Niedersachsen   13,173. 

450.  V.  G.  Kirchner,  Wider  die  himmelsbriefe.  ein  bei- 
trag  zur  religiösen  Volkskunde.      Leipzig,  B.  Volger.     1908. 

wissenschaftlich  wertlos. 

451.  G.  KeJJler,   Gebet  für  die  große  woche.     AfVk.  12,288. 

452.  E.  Westermarck,  The  principles  of  fasting.  Folk- 
lore 18,391—422. 

e)  Tiere  (vgl.  o.  nr.  429). 

453.  R.  Riegler,  Das  tier  im  Spiegel  der  spräche.  Dres- 
den  1907. 

vgl.  Jsb.  1907,20,348.  —  angez.  Archiv  120,435  v.  W.  Nickel; 
AfVk.   12,234  v.  E.  Hoffmann-Kray er. 

454.  0.  Th.  Stein,  Aberglaube  und  Viehzucht.  Das  land 
16,423—426. 

455.  P.  Drechsler,  Schlesiens  vogelwelt  in  der  spräche  und 
im  glauben  der  heimat.      MSchlesVk.   h.   XIX,81 — 95. 

456.  J.  Gen  gl  er,  Fränkische  vogelgeschichten.  Globus  93, 
69—71. 


168  XX.    Volkskunde. 

457.  A.  Kobligk,  Beobachtung  der  Zugvögel.    ZfVk.  18,312. 

458.  D.  Steilen,  Wenn  der  kuckuck  ruft.  Niedersachsen 
13,267. 

459.  A.  Koerth,  Was  nach  altem  Volksglauben  beim  setzen 
der  hühner  beachtet  werden  muß.      Aus  dem  Posener  lande  3,290. 

460.  W.  V.  Schulenburg,  Der  rietwurm  als  teufel.  Branden- 
burgia  17,216. 

maulwurfsgrille  als  amulett 

461.  H.  H.  Johnson,  Bees  and  withered  branches.  Folk- 
lore 19,339. 

f)  Pflanzen  (vgl.  o.  nr.  381.  429). 

462.  J.  Mayer,  Abergläubisches  aus  der  pflanzenwelt  der 
Vordereifel.     ZfrheinVk.  5,226—228. 

463.  Fr.  Rheinsberg,  Die  mistel,  das  gemeine  hexenkraut 
und  der  eisenhut  im  Posener  Volksaberglauben.  Aus  dem  Possner 
lande  3(16),350  f. 

464.  D.  Townshend,    Fisher's  folklore.     Folk-lore  19,108. 
Safran  unglückbringend. 

g)  Steine. 

465.  M.  W.,  Meteorsteine  im  Volksglauben.  Der  Sammler 
(Obermais-Meran)  2,85. 

wer  auf  einen  meteorstein  tritt,  der  muß  sterben. 

466.  C.  Mehlis,  Der  'hexenhammer'  von  Dörrenberg  in  der 
Pfalz  und  verwandtes.     Globus  93,174 — 176. 

prähistorische  Steinbeile  im  aberglauben.    mit  weiterer  literatur. 

hj   Wetter  und  Zeiten. 

467.  C.  Kaßner,  Das  wetter  und  seine  bedeutung  für  das 
praktische  leben.     Leipzig,  Quelle  &  Meyer.     1908.     8''.      1   m. 

rec.  HessBlVk.  7,189  v.  W.  Peppler. 

468.  P.  Beck,   Kalenderregeln.     Alem.  36,308—310. 

469.  H.  Gierlichs,  Wetterregeln  aus  der  gegend  von 
M.-Gladbach.     ZfrheinVk.  5,133—134. 

470.  Wetterregeln,  beobachtet  vom  arzte  Anton  Bergmeister 
inMeran  (1772— 1832).  Der  Sammler  (Obermais-Meran)  2,188—190. 

471.  A.  Beets,  Volkswijsheid  over  het  weer  [wetter].  Vers- 
lagen en  mededeelingen    der   vlaamsche    academie   1908,553 — 592. 

Wetterregeln. 

472.  F.  Holthausen,  Eine  altschwedische  donnerregel. 
Archiv   121 — 129. 


XX.    G.  Dorf  anläge.     Bauernhaus.     Ländliche  architektur  usw.      169 

ij  Gestirne. 

473.  I.  Gulgowski,  Sonne,  mond  und  sterne  im  Volks- 
glauben am  Weihsee.     Mitt.  f.  kaschub.  vk.  heft  1,23 — 25. 

474.  W.  Gundel,  Naive  ansichten  über  wesen,  herkunft 
und  Wirkung  der  kometen.     HessBlVk.  7,78 — 115. 

475.  E.  Sindel,   Redensarten  und  aberglauben  aus  Wolken 
dorf.     KblSiebLk.  31,84. 

bei  'neulicht'  (neumond)  nicht  schlachten,  nicht  holz  fällen, 
krebsscheren  sind  bei  neulicht  leer. 

476.  A.  De  Cock,  Eenige  brokkelingen  uit  de  fransche  en 
de  vlaamsche  folklore  von  den  hemel  [himmel],  de  starren  [ge- 
stirne]  en  de  luchtverschijnsels  [meteorol.  erscheinungen].  Volks- 
kunde 19,88—95.  127—137. 

kj  Freimaurer. 
All.     Heidjer,  Freimaurer.     Niedersachsen   13,171. 

478.  A.  Hell  w  ig.  Die  freimaurer  im  Volksglauben.  MSchlesVk. 
heft  XIX,71— 80. 

479.  C.  Le  lim  an  n,  Freimaurerei  und  Volkskunde.  ZfrheinVk. 
5,229—232. 

480.  Gr.  Wrede,  Freimaurer.     Niedersachsen   13,152. 

481.  Fr.  C  am  min.  Die  freimaurer  im  Volksglauben.  Nieder- 
sachsen  13,210. 

IJ   Beeilt  (s.  0.  nr.  352). 

482.  A.  Hellwig,  Ein  mord  aus  blutaberglauben?  AfVk. 
12,285—586. 

483.  A.  Hellwig,    Der   eid  im   Volksglauben  94,125—126. 
schwangere  sollen  nicht  schwören. 

m)   Vereinzeltes. 

484.  A.  Kobligk,  Traumdeutungen  aus  Hessen.  ZfVk. 
18,312. 

485.  K.  Wehrhan,   Gähnen  betr.     ZfrheinVk.  5,149. 
nach  dem  gähnen  kreuzeszeichen  vor  dem  munde. 

486.  F.  R.   Coles,  Journey  omeu.     Folk-lore  19,344. 

487.  J.  Kamp,  Onskehöje  [wunschhügel].  Danmarks 
folkeminder  nr.    1,39. 

G.   Dorfaulage.    Bauernhaus.    Ländliche  architektur  und 

denkmäler, 

1.   Dorf.     Gelände. 

488.  R.  Mielke,  Das  deutsche  dorf.  (aus  Natur  und  geistes- 
weit 192.)     Leipzig,  B.  G.  Teubner. 

angez.  Fataburen  1908,160  v.  — a — i. 


170  XX.    Volkskunde. 

489.  Ein  beitrag  zur  Volkskunde  (wendische  dorfanlagen). 
Volkskunst  und  Volkskunde  6,1 — 3. 

490.  A.  Dachler,  Dorf-  und  kircbenbefestigungen  in  Nieder- 
österreich. Berichte  und  mitt.  d.  altertumsvereines.  Wien  1908. 
(laut  ZföVk.   15,59.) 

491.  A.  Vierling,  Hochäcker  in  der  Oberpfalz.  Kbl.  d. 
ges.  f.  anthr.  39,59—61. 

492.  Chr.  Frank,  Forschungen  zur  frage  der  alten  hoch- 
äcker  III.     Deutsche  gaue  9,84 — 124. 

493.  Fr.  Buddin,  Zur  heckenwirtschaft  im  Ratzeburgischen. 
Das  land  16,174—176. 

2.    Bauernhaus  (konstruktion). 
aj  Allgemeines  und  zusammenfassendes. 

494.  0.  Lauff er.  Neue  forschungen  über  die  äußeren  denk- 
mäler  der  deutschen  Volkskunde:  volkstümlicher  hausbau  und  gerät, 
tracht  und  bauernkunst.      1.  Der  hausbau.     ZfVk.  18,104 — 113;- 
196—203. 

495.  K.  Rhamm,  Ethnographische  beitrage  zur  germanisch- 
slawischen altertumskunde.  I.  abt.:  Die  großhufen  der  Nord- 
germanen. Braunschweig  1905.  II.  abt.:  Urzeitliche  bauernhöfe 
im  germanisch-slawischen  waldgebiet.  I.  teil:  Altgerman.  bauern- 
höfe im  übergange  von  saal  zu  fletz  und  stube.  Braunschweig, 
F.  Vieweg  &  söhn.     1908.     XXXII,1117  s. 

für  die  I.  abt.  vgl.  Jsb.  1905,21,35.  —  die  II.  abt.  angez. 
ZföVk.  14,221—228  von  A.  Dachler;  MBayerVk.  1908,135  von 
0.  Brenner. 

496.  R.  Meringer,  Das  deutsche  haus  und  sein  hausrat. 
vgl.  Jsb.   1906,20,515.  —  rec.  ZfrheinVk.  5,76  v.  Wehrhan; 

ZfVk.  18,199  von  0.  Lauff  er;  Fataburen  1908,160  von  — a— i. 

497.  Chr.  Ranck,  Kulturgeschichte  des  deutschen  bauern- 
hauses. 

vgl.  Jsb.  1907,20,361.  —  rec.  ZfVk.  18,197  von  0.  Lauff  er. 

hj  Deutsches  Reich. 

498.  W.  Peßler,  Die  haustypengebiete  im  Deutschen  Reiche, 
eine  ethnographische  Untersuchung.  zugleich  eine  bespreehung 
des  Werkes  'Das  bauernhaus  im  Deutschen  Reiche',  hrsg.  vom 
verbände  deutscher  architekten-  land  ingenieur-vereine.  Deutsche 
erde  7,14—22.  45—52. 

übersichtliche   Zusammenstellung  mit  polychromer    typenkarte. 

499.  Das  bauernhaus  im  Deutschen  Reiche. 

vgl.  Jsb.  1906,20,518.  —  rec.  Deutsche  erde  7,14,22.  von 
W.  Peßler;  AfVk.  12,157  v.  E.  Hoffmann-Krayer. 


XX.    G.  Dorfanlage.     Bauernhaus.     Ländliche  architektur  usw.      171 

500.  K.  Henkelmann,  Das  bauernhaus  des  Odenwaldes 
und  des  südwestlichen  Deutschlands.  mit  20  hausabbildungen, 
zahlreichen  grundrissen  und  einzelheiten.  Darmstadt,  Zedier  & 
Vogel.     1908.     8".     58  s.     br.  4,50  m.,  geb.  5,50  m. 

in  bezug  auf  Inhalt  und  ausstattung  gleich  gediegenes  werk, 
die  tafeln  teilweise  in  lichtdruck.  —  rec.  HessBlVk.  7,204  von 
0.   Schulte. 

501.  Altes  rauchfang-(schlot-)haus  in  Picheisdorf  (Spandau). 
Brandenburgia  17,187. 

502.  H.  Buchert,  Volkskunst  und  heimische  bau  weise. 
Volkskunst  und  Volkskunde  6,67 — 84. 

503.  I.  Gulgowski,  Das  bauernhaus  in  der  Kaschubei. 
Mitt.  f.  kaschub.  vk.  heft  11,64—67. 

504.  Fränkische  f achwerk-häuser.  Deutsche  gaue  9, 
125—127. 

505.  0.  V.  Leixner,  Der  holzbau  usw. 

vgl.  Jsb.   1907,20,362.  —  rec.  ZfVk.  18,196  von  0.  Lauffer. 

506.  Zum  bauernhaus.     Deutsche  gaue  9,74 — 77. 

das  fränkische  bauernhaus  im  bez.  Ansbach,  das  Allgäuer 
bauernhaus.     zum  oberpfälzischeu  bauernhaus. 

507.  A.  Andrae,  Einigo  alte  häuser  mit  Inschriften  und 
Schnitzereien.     Niedersachsen   14,58 — 62. 

508.  A.  Ahrens,   Torhäuser.     Niedersachsen   13,221. 

c)   Österreich. 

509.  V.  V.  Geramb,  Der  gegenwärtige  stand  der  haus- 
forschung  in  den  Ostalpen.     Mitt.   d.  anthrop.  ges.  in  Wien  38. 

angez.  ZföVk.   14,216   von  A.  Dachler. 

510.  Das  bauernhaus  in  Österreich-Ungarn. 

vgl.  Jsb.  1905,20,539.  —  angez.  AfVk.  12,158  v.  E.  Hoff- 
mann-Krayer. 

511.  J.  Schramek,  Das  Böhmerwaldbauernhaus.  (Beiträge 
zur  deutsch-böhm.  vk.,  geleitet  v.  A.  Hauffen.  IX.  bd.  1.  heft.) 
Prag,  J.  G.  Calve.     1908.     8«.     VIII,43  s.     3  m. 

512.  A.  Vrbka,  Forschungen  und  Studien  über  das  bauern- 
haus in  Südwestmähren.    Deutsche  heimat  4,129 — 134.   139 — 143. 

513.  J.  Mayer,  Über  die  pflege  bodenständiger  bauformen 
in  der  Obersteiermark.     Deutsche  heimat  4,103 — 104. 

514.  J.   Simmon,  'Wuzelmauer'.     DdVl.   10,119. 
'wuzeln'     sind     in     Nieder- Rußbach     bei     Groß-Weickersdorf 

(N.-Osterr.)    aus    ackererde,    stroh    und    wasser    zusammengeballte 
klumpen,   aus  denen  die  hausmauern  gebaut  werden. 

515.  A.  Baragiola,    La  casa  villereccia  delle  colonie  tede- 


172  XX.    Volkskunde. 

sehe     Veneto-Tridentine.       268     illustrazioni.      Bergamo,     Istituto 
italiano  d'arti  grafiche.     1908.     8».     229  s.     6,50  lire. 

reichhaltige  und  schön  illustrierte  monographie  über  das  bauern- 
haus  der  deutschen  Sprachinseln,  auch  für  die  terminologie  inter- 
essant. 

dj  Schweiz. 

516.  J.  Hunziker,  Das  schweizerhaus.  V.  abschnitt:  Das 
dreisässige  haus  (umfassend  die  Schweiz,  hoch  ebene  von  der 
Saane  bis  zur  Thur,  mit  dem  deutschen  Jura).  I.  abt.:  Reise- 
bericht, hrsg.  von  rektor  dr.  C.  Jeklin.  Aarau,  H.  R.  Sauer- 
länder &  CO.      1908.     80.     X,252  s.     fr.   14. 

rec.  Globus  93,306. 

517.  J.  Hunziker,  La  maison  suisse.  tome  III,  Les  Gri- 
sons;   tome  IV,  Le  Jura.     [Französische  ausgäbe.] 

rec.  Revue  des  Trad.  pop.,  v.  A.  van  Gennep. 

518.  0.  Senn,  Das  strohhaus  im  Aargau.  Heimatschutz 
(Bern)  3,81—86. 

519.  E.A.S.,  Schweizerische  steinki;ppelhäuser.  AfVk.  12,291. 

520.  Das  Engadiner  haus,  hrsg.  von  der  Sektion  Grau- 
bünden der  schweizerischen  Vereinigung  für  heimatschutz.  Chur, 
Sektion  Graubünden  der  s.  v.  f.  h.,    1908.     4  fr. 

angez.  AfVk.   12,237  v.  E.  Hoffmann-Krayer. 

521.  Carl  C amenisch,  Das  Engadiner  museum.  Die  Schweiz 
12,81 — 85.     (mit  illustrationen). 

das  Engadiner  haus  und  sein  hausrat. 

ej   Übrige  länder. 

522.  (J.  H.  Galleo,)  Het  nederlandsche  boerenhuis.  Driem. 
bl.  8,13—25. 

523.  A.  Dachler,  Nordische baueruhäuser.  ZföVk.  14,1 — 23. 
angez.  Fataburen   1908,159  von  — a — i. 

524.  Margarete  Lehmann-Filhes,  Ein  isländisches  pfarr- 
haus  vor  100  jähren.     ZfVk.  18,429—431. 

525.  E.  A.  S.,  'Langobardenbauten'.     AfVk.   12,291. 

3.  Teile  und   einrichtuug  des  hauses.     Hausrat. 

526.  K.  Krummacher,  Der  farbenanstrich  des  bauern- 
hauses.     Niedersachsen  13,303 — 304. 

527.  H.  Grasmaier,  Verzierungen  an  bauernhäusern.  Deut- 
sche gaue  9,294—295. 

528.  H.  V.  Preen,  Kopfziege],  ein  giebelschmuck  aus  Ober- 
baden.    ZfVk.   18,277—279. 


XX.    G.  Dorf  anläge.     Bauernhaus.     Ländliche  architektur  usw.     173 

529.  H.  V.  Preen,  Spatzenhafen  aus  Müllheim  in  Baden. 
ZfVk.   18,280. 

topfe  aus  unglasiertem  ton  an  der  außenwand  und  am  giebel 
eines  hauses  angebracht,  ersterer  als  niststätte  für  vögel,  letzterer 
für  hauswurz. 

530.  Westböhmische  bauernstube.  Deutsche  heimat  4.  bei- 
lage  zu  heft  17/18. 

531.  A.  Dachler,  Die  ausbildung  der  beheizung  bis  ins 
mittelalter.  Berichte  und  mitteilungen  des  altertums-vereines  zu 
Wien  49(1907),139— 162. 

angez.  Fataburen  1908,159  v.  — a — i. 

532.  H.  V.  Schrötter,  Von  'astern'  und  'esters'.  Nieder- 
sachsen 14,12 — 14. 

bunte,  glasierte  kacheln  als  wandbelag  in  den  häusern  der 
Waterkant. 

533.  Heidjer,  Bauernkalender.     Niedersachsen   13,134. 
anschreiben  der  Wochentage  an  den  tragbalken  über  der  tür. 

534.  Hausaltertümer.     Deutsche  gaue  9,136 — 144. 

535.  G.  Bossard,  Schweizer  zinnkannen.  Beilage  zum  Jahr- 
buch des  Schweizer  alpenklub.     band  XLIII(1908).     8«.     22  s. 

536.  L.  W(ie)ch(e)r,  Das  pfannenbrett  oder  der  pfanüen- 
knecht.     Niedersachsen   13,172. 

537.  N.  E.  Hammarstedt,  Inspirationsfägeln.  Fataburen 
1908,83—104. 

die  mancherorts  'heiliger  geist'  genannten  im  volksbrauch  vor- 
kommenden Vögel. 

4.   Kirche.     Friedhof. 

538.  Kirchenbefestigung.     Deutsche  gaue  9,49 — 54. 

539.  P.  Schneider,  Kirchturmformen  im  Bamberger  gau. 
Deutsche  gaue  9,45. 

540.  P.  Schneider,  Fränkische  kirchturmformen.  Deut- 
sche gaue  9,393. 

541.  A.  van  Gennep,  Religions,  moeurs  et  legendes.  Paris, 
Societe  du  mercure  de  france.     1908.     80.     316  s.     3,50  fr. 

darin  zur  germanischen  Volkskunde:  la  ceinture  de  l'eglise 
(ketten  um  kirchen).     ex-votos  bavarois  et  tyroliens. 

542.  G-.  Fr.  Studt,  Bauernglocken  in  Stapelholm.  Nieder- 
sachsen 13,210. 

glocken  in  der  mitte  der  dörfer,  dienen  zum  zusammenrufen 
der  gemeindemitglieder. 

543.  K.  A.  Reiser,  Über  volkstümlichen  gräberschmuck  an 
allerseelen.     Volkskunst  und  Volkskunde  6,99 — 101.   111 — 116. 

544.  Seiß,   Grabsteine  und  grabinschriften  im   friedhofe  zu 


174  XX.   Volkskunde. 

Niederdorf  (Pustertal).    Der  Sammler  (Obermais-Meran)  2,146 — 152. 
179—184.  201—203. 

5.   Vereinzeltes. 

545.  H.  Viebrock,  Kreuzsteine  in  Niedersachsen.  Nieder- 
sachsen  13,236—240. 

546.  Steinkreuze.     Deutsche  gaue  9,145 — 199. 

547.  E.   Schnack,  Der  stein  zu  Hattlund.    Heimat  18,182. 

548.  0.  Wiedemann,  Steinerne  zaunsäulenköpf e  aus 
Unterfranken.     Deutsche  gaue  9,301. 

549.  K.  Toxvcerd,  Helligstene  pä  sydfalster.  Danmarks 
folkeminder  nr.   1,35 — 36. 

550.  Portegnelse  overstendynger  [Steinhaufen],  ogkvashobe 
[reisighaufen],  som  der  kastes  til  af  vejfarende  [fahrendes  volk]. 
Danmarks  folkeminder  nr,   1,114 — 115. 

551.  H.  Heerwagen,  Wahrzeichen.  Deutsche  gaue  9, 
130—135. 

über  deutsche  städtewahrzeichen. 

H.   Tolkskunst. 

552.  H.  Müller-Bräuel,  Von  Vergangenheit  i^nd  zukunft 
niedersächsischer  Volkskunst.     Niedersachsen   18,241 — 245. 

553.  W.  Keetz,  Von  Vergangenheit  und  zukunft  nieder- 
sächsischer Volkskunst.     Niedersachsen   13,280 — 281. 

554.  Hessenkunst.  Kalender  für  kunst  und  denkmals- 
pflege.  3.  Jahrg.  gegründet  und  hrsg.  v.  Chr.  Rauch,  feder- 
zeichnungen  von  Otto  Ubbelohde.  Marburg  a,  d.  Lahn,  0.  Ehr- 
hardt.     1908.     4«.     12  bL,  39  s.      1   m. 

rec.  HessBlVk.  6,135  v.  H.  Hepding. 

555.  Osterreichische  kunsttopographie.  band  I.  Die 
denkmäler  des  politischen  bezirks  Krems.  mit  einem  beiheft: 
Die  Sammlungen  des  Schlosses  Grafenegg.  bearb.  von  dr,  Hans 
Tietze,  mit  beitragen  von  prof.  dr.  M.  Hoernes  und  dr.  Max 
Nistler.  1  karte,  29  tafeln,  480  abbildungen  im  text.  Wien, 
Anton  Schroll  &  co.     1907. 

I.   Tracht. 

1.   Allgemeines. 

556.  Er.  Kauffmann,  Studien  zur  altgermanischen  Volks- 
tracht.    ZfdPh.  40,385—403. 

2.    Deutsches  Reich. 

557.  Kassel,  Über  elsässische  trachten.  Archiv  f.  anthro- 
pologie  n.  f.   6.     Kbl.  jahrg.  38,  nr.  9/12,  s.   152. 

(nicht   eingesehen). 


XXI.    A.  Bibliographie.  175 

558.  F.  Hottenroth,  Die  nassauischen  Volkstrachten.     1905. 
vgl.  Jsb.  1906,20,592.  —  rec.  Afkultg.  6,109  v.  Steinhausen. 

559.  Luise  Gerbing,  Die  Thüringer  Volkstrachten.  ZfVk. 
18,412—425. 

560.  P.  Hönn,  Das  trachtenfest  in  Reinhardsbrunn  [Thüringer, 
wald].     Das  land   16,479—430. 

561.  C.  Suhr,  Hamburgische  trachten.  50  kolor.  blätter 
in  folio.  neudruck  [der  ausgäbe  von  1806]  in  den  färben  der 
Originalblätter,  nebst  erläuterung  von  J.  Heckscher.  Berlin  1908. 
70  m. 

[nicht  eingesehen]. 

3.    Osterreich. 

562.  J,  Hof  mann.  Die  nordwestböhmische  Volkstracht  im 
19.  jahrh.  mit  240  bildern.  Karlsbad,  Selbstverlag  d.  vf.  1908. 
16  kr. 

563.  J.  Hofmann,  Die  tracht  im  ehem.  Elbogner  kreise. 
Egerl.   12,3—24.   33  —  54.  62—82.  86—104. 

reich  illustrierter  artikel. 

4.    Schweiz. 

564.  Julie  Heierli,  Die  entstehung  der  Schweizer  Volks- 
trachten.    Die  Schweiz   12,493—495. 

mit  abbildungen  aus  David  Herrlibergers  ausrufbildern. 

565.  Julie  Heierli,  Berner  trachten  von  der  mitte  des 
XVIII  jahrhs.  bis  zur  neuzeit.     Heimatschutz  (Bern)  3,89 — 95. 

mit  zwei  farbigen  kunstbeilagen  und   19  abbildungen  im  text. 

566.  A.  Fluri,  Anständiger  habit  und  unflätiges  gewand. 
AfVk.   12,226. 

5.    Schweden. 

567.  P.  G.  Wistrand,  Bohuslänska  foikdräkter.  Fataburen 
1908,1—18. 

E.  Hoffmann-Krayer. 


XXI.   Deutsches  recht. 

A.  Bibliographie.  —  B.  Eechtsquellen.  1.  Allgemeines  2.  Stammes- 
rechte, rechtsbücher,  land-,  und  stadtrechte.  3.  Urkunden.  — 
C.  Rechts-  und  Verfassungsgeschichte.  1.  Allgemeine  darstellungen. 
2.  Königtum  und  fürstentum;  staatliche  gliederung.  3.  Kirchenrechts- 
geschichte, gerichtsverfassung,  finanzwesen,  grundeigentum.  4.  Die  stände. 
5.  Monographien  vermischten  Inhalts.  —  D.  Privatrecht.  —  E.  Gerichts- 
verfahren und  strafrecht. 

A.   Bibliographie. 

1.      Jahresberichte    der    geschichtswissenschaft,     im    auftrage 
der  historischen  gesellschaft   zu  Berlin   hrsg.   von   Geo  Schuster. 


176  XXI.   Deutsches  recht. 

XXIX.  Jahrg.     1906.     2  teile.     Berlin,    Weidmann.     XII,373,594 
und  VIII,   379,281  s.     50  m.,  geb.  54  m. 

2.  Mitteilungen  aus  der  histor.  literatur,  hrsg.  v.  der  histor. 
gesellschaft  in  Berlin  und  in  deren  auftrage  red,  von  dr.  Perd. 
Hirsch.  36.  Jahrg.  4  hefte.  Berlin,  Weidmann.  1.  heft.  128  s. 
10  m. 

3.  Literaturberichte  der  Zeitschrift  der  Savigny-stiftung  für 
rechtsgeschichte,    germanistische  abteilung  (ZfRg.).    bd.  29,341  ff. 

4.  H.  Knapp,  Literaturbericht  über  rechtsgeschichte  i.  d. 
Zs.  f.  d.  ges.  strafr.-wiss.  bd.  28. 

5.  Bericht  über  die  dreiunddreißigste  Jahresversammlung  der 
zentraldirektion  der  Monumenta  Germaniae  historica.  aus  'Neues 
archiv  d.   ges.  für  ältere  deutsche  geschichtskunde'.    bd.  33,1 — 11. 

6.  Jahresbericht,  55.,  des  historischen  Vereins  f.  Mittelfranken. 
Ansbach,  F.  Seybold.     XV,111   s.  mit  1   abbildg.      15  m. 

7.  Katalog  d.  bibliothek  d.  histor.  Vereins  f.  Dortmund  u.  d. 
grafsch.  Mark,  bearb.  v.  stadtbibl.-assist.  Frdr.  Houpt.  Dortmund, 
F.  W.  Ruhfus.     111,163  s.      1,60  m. 

B.   Rechtsquellen. 

1.    Allgemeines. 

8.  Monumenta  Germaniae  historica  inde  ab  anno  Christi  500 
usque  ad  annum  1500.  ed.  societas  aperiendis  fontibus  rerum 
Germanicarum  medii  aevi.  legum  sectio  IV.  constitutiones  et 
acta  pubKca  imperatorum  et  regum.  tom.  4.  pars.  1.  fasc.  2. 
scriptores.     tom.  32.    pars.  2.     Hannoverae  et  Lipsiae. 

9.  Scriptores  rerum  Germanicarum  in  usum  scholarum  ex 
monvimentis  Germaniae  historicis  separatim  editi.  annales  Mar- 
bacenses  quae  dicuntur.  recogn.  Hermannus  Bloch.  Hannoverae  et 
Lipsiae. 

10.  Brunn  er,  Jahresbericht  der  Savigny-stiftung.  aus  Sitzungs- 
berichten der  kgl.  preuß.  akademie  der  Wissenschaften,     bd.  1,108. 

10a.  Brunner  u.  Schroeder,  Jahresbericht  der  kommission 
für  das  Wörterbuch  der  deutschen  rechtssprache,  für  das  jähr  1907. 
ebd.  s.   112—115. 

11.  Beiträge  zum  Wörterbuch  der  deutschen  rechtssprache. 
Richard  Schröder  zum  70.  geburtstage,  gewidmet  von  freunden 
und  mitarbeitern.  Weimar,  H.  Böhlau's  nachf.  VIII  s.,  184  sp. 
4  m.  —  bespr.  v.K.  v,  Amira,  ZfRg.  bd.  29,379—383.  —  die  fest- 
schrift  besteht  aus  50  alphabetisch  geordneten  artikeln  aus  der 
dem  buchstaben  A  zugedachten  abteilung,  verfaßt  von  13  mit- 
arbeitern Schröders  an  der  herausgäbe  des  Wörterbuches,  mit 
rücksicht   darauf,    daß   die   beitrage   in    der  widmung  an  Schröder 


XXI.    B.  Reclitsquellen.  177 

selbst  als  'probe'  bezeichnet  werden,  kann  man  aus  ihnen  auf  die 
ausführung  des  Wörterbuches,  bei  dem  die  textierung  des  ersten 
bandes  bevorstehen  soll,  schließen,  von  diesem  gesiclitspunkt  ans 
betrachtet  v.  Amira  in  seiner  sehr  beachtenswerten  kritik  die  bei- 
trage unter  beschrilnkung  auf  die  formale  seite.  er  rügt  vor  allem 
die  'unverhältnismäßige  ausführlichkeit',  mit  der  nicht  nur  würter, 
deren  Zugehörigkeit  zur  rechtssprache  überhaupt  bezweifelt  werden 
kann,  wie  'achzucht',  'achgrund'  u.  a.  m.,  sondern  auch  andere, 
wie  'abt',  'aldio'  behandelt  werden.  er  warnt  vor  einer  allzu 
reichlichen  heranziehung  von  quellenexzerpten  und  weist  mit  recht 
darauf  hin,  daß  das  Wörterbuch  der  deutschen  rechtssprache  'nicht 
darauf  ausgehen  kann,  das  nachschlagen  in  anderen  werken 
überflüssig  zu  machen',  zum  Schluß  spricht  v.  Amira  die  hoff- 
nung  aus,  daß  es  der  leitung  Schröders,  die  den  ihm  gewidmeten 
'beitragen'  fehlen  mußte,  gelingen  möge,  bei  der  ausarbeitung  des 
Wörterbuchtextes  selbst  die  jetzt  noch  vorhandenen  unvollkommen- 
heiten  zu  beseitigen. 

2,    Stammesrechte,  rechtsbücher ,   land-   und  stadtrechte. 

12.  Heinrich  Brunner,  Über  das  alter  der  lex  Salica  und 
des  Pactus  pro  tenore  pacis.     ZfRg.  29,136. 

13.  E.  von  Schwind,  Kritische  Studien  zur  lex  Baiuvariorum. 
II.  die  entstehung  des  bairischen  volksrechtes,  aus  'Neues  archiv 
der  ges.  f.  ältere  deutsche  geschichtskunde'.  bd,  33,G05 — 094. 
—  A.  die  quellen  der  lex  Baiuvariorum.  B.  einheitlichkeit  des  bayri- 
schen Volksrechts  oder  mehrfache  redaktionen.     C.   entstehungszeit. 

14.  Eugen  frhr.  v.  Müller,  Der  Deutschenspiegel  in  seinem 
sprachlich-stilistischen  Verhältnis  zum  Sachsenspiegel  und  zum 
Schwabenspiegel,  aus  den  deutschrechtlichen  beitragen  hrsg.  von 
Ivonrad  Beyerle.   II.  bd.    Heidelberg,   C.  Winter.    180  s.    4,50  m. 

15.  J,  Fischer,  Das  ältere  rechtsbuch  Ludwig  des  Bayerns. 
Landshut.  Max  Kummer.  38  s.  1,20  m.  —  das  Verhältnis 
der  einzelnen  gesetze  kaiser  Ludwigs  zueinander  ist,  seitdem 
man  deren  bedeutung  für  das  bayerische  recht  erkannt  hatte,  mehr- 
fach gegenständ  von  Untersuchungen  gewesen  (vgl.  die  Schriften 
von  Auer  1840,  Rockinger  1863  und  von  der  Pfordten  1875).  in 
überzeugender  form  bringt  vf.  —  um  das  ergebnis  seiner  Unter- 
suchungen vorwegzunehmen  —  seine  von  den  bisherigen  ab- 
weichende ansieht  zur  geltung,  daß  sowohl  das  landrecht  von  1346 
(§  1)  wie  das  ältere  —  jedoch  nicht  dem  landrecht  zugrunde 
liegende  —  stadtrecht  aus  einer  und  derselben  quelle  entsprungen 
sind,  nämlich  aus  dem  verschollenen  rechtsbuch  kaiser  Ludwigs, 
das  Rockinger  zu  unrecht  in  einer  von  ihm  entdeckten  Münchner 

Jahresbericht  fiir  germanische  philologie.    XXX,   (1908.)   II.  Teil.  12 


178  XXI.    Deutsches  recht. 

handschrift  zu  finden  geglaubt  hatte,  vf.  weist  zahlreiche  rechts- 
grundsätze  nach,  die  aus  dem  rechtsbuch  in  das  stadtrecht  und  — 
unabhängig  hiervon  —  auf  dem  wege  über  zwei  handschriften, 
die  sog.  Münchner  und  —  spätere  —  Efferdinger  handschrift 
(§  6),  in  das  landrecht  gelangt  sind,  er  gewinnt  damit  auch  ein 
getreues  Spiegelbild  von  dem  inhalte  der  alten  ba3^rischen  buch- 
sage selbst,  die  in  form  eines  praktischen  gerichtsbuchs  land-  und 
stadtrecht  zugleich  enthielt  und  sowohl  nach  inhalt  wie  form  den 
namen  eines  volkstümlichen  rechtsbuches  verdiente. 

16.  Ludw.  Rockinger,  Kaiser  Ludwigs  erstes  oberbayerisches 
land-  und  lehenrecht,  aus  'Abhandlgn.  d.  bayer.  akad.  d.  wiss.' 
München,   G.  Franz'   verl.     s.  461 — 563.      3   m. 

17.  Paul  Rehme,  Stadtrechtsforschungen.  I.  teil,  über  das 
älteste  brem.  grundbuch  (1438 — 1558)  und  seine  Stellung  im  liegen- 
schaftsrechte, mit  e.  urkundenanh.  Halle,  Buchh.  d  .Waisenhauses. 
XII,  12 7   s.     3,50  m. 

18.  Frdr.  Emil  Welti,  Beiträge  zur  geschichte  des  älteren 
Stadtrechts  v.  Freiburg  i.  Uechtlande.  im  anh.  1.  die  handveste 
V.  Elümet  V.  1228.  2.  die  handveste  v.  Diessenhofen  v.  1260. 
aus  'Abhandl.  zum  schweizerischen  recht',  hrsg.  v.  Grmür,  Bern, 
Stampf li  &  CO.     111,136  s.     2,50  m. 

19.  Fritz  Geier,  Überlingen.  aus  'Oberrheinische  stadt- 
rechte', hrsg.  V.  d.  bad.  histor.  kommission.  II.  abtlg.  schwäbi- 
sche rechte.     Heidelberg,  C.  Winter.     XXXI,691  s.     23  m. 

3.    Urkunden. 

20.  Karl  Zeumer,  Die  goldene  bulle  kaiser  Karls  IV. 
1.  teil,  entstehung  und  bedeutung  der  goldenen  bulle.  XV,256  s. 
8,40  m.;  subskr.-pr.  bar  7  m.  2.  teil,  text  der  goldenen  bulle  und 
Urkunden  zu  ihrer  geschichte  und  erläuterung.  VIII,  135  s.  4,60  m. ; 
subskr.-pr.  bar  3,80  m.  —  heft  1  u.  2  der  'Quellen  und  Studien 
zur  Verfassungsgeschichte  des  deutschen  reiches  in  mittelalter  und 
neuzeit'.    hrsg.  v.  K.  Zeumer.    II.  bd.    Weimar,  H.  Böhlau's  nachf. 

21.  Joh.  Friedr.  Böhmer,  Regesta  imperii.  I.  die  regesteu 
des  kaiserreichs  unter  den  Karolingern.  715 — 918.  nach  Joh. 
Friedr.  Böhmer  neu  bearb.  v.  Engelb.  Mühlbacher.  2.  aufl. 
bd.  I.  3  abtlg.,  besorgt  v.  Joh.  Lechner.  Innsbruck,  Wagner. 
CXXII  u.   s.  833—952.     mit  1   stammtaf.      13,80  m. 

22.  Papsturkunden,  friesische,  aus  dem  Vatikan,  archive  zu 
Rom.  hrsg.  von  Heinr.  Reimers,  im  auftrage  der  Friesch  genoot- 
schap  van  geschied-,  oudheid-  en  taalkunde  te  Leeuwarden, 
Leeuwarden,  Meijer  &  Schaafsma.     VIII,126  s.     7,50  m. 

23.  Regesten  der  erzbischöfe  von  Mainz  von  1289 — 1396. 
hrsg.  V.   Goswin  frhr.  v.  der  Ropp.     2.  Ifg.,  IL  bd.   1354 — 1396. 


XXI.   B.  Rechtsquellen.  179 

bearb.  v."  Fritz  Vigener.  s.  1—80.  3.  Ifg.,  I.  bd.  1289—1353. 
bearb.  v.  Ernst  Vogt.  s.  81—160.  4.  Ifg.,  IL  bd.  1354—1396. 
bearb.  von  Fritz  Vigener.  s.  81 — 160.  Leipzig,  Veit  &  co. 
je  4,50  m.  —  vgl.  Jsb.   1907,21,36. 

24.  Hermann  Bloch,  Die  elsässischen  annalen  der  Staufer- 
zeit;  eine  qnellenkritische  einleitung  zu  den  regesten  der  bischöfe 
von  Straßburg,  mit  e.  anh.  v.  Ernst  Polaczek  u.  13  taf.  aus 
'Regesten  der  bischöfe  v.  Straßburg',  veröffentlicht  von  der  kom- 
mission  zur  herausgäbe  elsäss.  geschichtsquellen.  1.  bd.,  1.  teil. 
Innsbruck,  Wagner.     XIII, 209  s.      14  m. 

25.  Urkundenbuch  des  hochstifts  Hildesheim  und  seiner 
bischöfe.  bearb.  v.  H.  Hoogeweg.  5  teile.  1341 — 1370.  Quellen 
und  darstellungen  zur  geschichte  Niedersachsens,  bd.  24.  Hannover, 
Hahn,     mit  4  siegeltaf.     VI,974  s.     20  m. 

26.  Otto  Grotefend,  Zu  den  Urkunden  über  die  erhebung 
landgraf  Heinrichs  I.  von  Hessen  in  den  reichsfürstenstand.  aus 
'N.   arch.  d.  ges.  f.  alt.   d.   gesch.-kunde'.     bd.  33,225—227. 

27.  Regesten  der  Urkunden  des  herzogl.  haus-  und  Staats- 
archivs zu  Zerbst  aus  den  jähren  1401 — 1450.  hrsg.  v.  Wäschke. 
11.  h.,  s.  481—528.  12.  h.,  s.  529—576.  Dessau,  C.  Dünn- 
haupt,    je   Im.  —  vgl.  Jsb.   1907,21,35. 

28.  Westfälisches  urkundenbuch.  vgL  Jsb.  1907,21,27.  6.  abt. 
Die  Urkunden  der  jähre  1289—1298,  s.  1001—1200.  6,50  m.  — 
7.  abt.  Die  Urkunden  der  jähre  1298 — 1300,  mit  nachtragen  zu 
den  früheren  abteilungen.  III  u.  s.  1201 — 1319.  4  m.  —  8.  bd. 
Die  Urkunden  des  bist.  Münster  von  1301 — 1325.  1,  abt.  Die 
Urkunden  der  jähre  1301 — 1310.  bearb.  von  Krumbholtz. 
s.   1 — 200.      7,50  m.     Münster,  Regensberg. 

29.  Urkundenbuch,  mecklenburgisches,  hrsg.  von  dem  Verein 
für  mecklenburg.  geschichte  und  altertumskunde.  XXII.  band. 
1391  —  1395.     Schwerin,  Bärensprung.     IV,660  u.    174  s.      18  m. 

30.  Urkundenbuch  der  stadt  Basel,  hrsg.  von  der  histor. 
und  antiquar.  gesellschaft  zu  Basel.  10.  bd.  bearb.  von  Rud. 
Thommen.     Basel,   Heibig  &  Lichtenhahn.      687   s.     40  m. 

31.  Urkundenbuch  der  stadt  Braunschweig.  hrsg.  von 
H.  Mack.  IV.  bd.,  2.  abt.  nachtrage  MLXVII— MCCCXL, 
Supplemente  zum  stadtrechte.  Braunschweig,  E.  Appelhans  &  co. 
s.  381—582.      10  m.  —  vgl.  Jsb.   1907,21,32. 

32.  Joh.  Schindler,  Das  urkundenbuch  der  stadt  Aussig 
in  geschichtlicher  und  kulturgeschichtlicher  hinsieht.  Aussig, 
A.   Grohmann.      149   s.      2   m. 

33.  Theob.  Walter,  Urkunden  und  regesten  der  stadt 
Rufach.     IL  bd.  der   'Beiträge    zur   geschichte  der    stadt  Rufach'. 

12* 


180  XXI.   Deutsclies  recht. 

Colmar,    Straßburger  druckerei  und   verlagsanstalt,    filiale  Colmar. 
XXVII,212  s.     mit  abb.  u.   1   färb.  plan.     8  m. 

34.  Urkunde,  die  älteste,  des  Rostocker  ratsarchivs  vom 
25.  III.  1252.  liclitdr.-ausg.  des  Originals  mit  latein.  text,  dessen 
übersetzg.  und  erläut.  anmerkgn.,  hrsg.  von  Erwin  Volckmann. 
Rostock,   'Captain'.      1   taf.  m.  VI  s.  text.     2  m. 

35.  Acta  borussica.  Denkmäler  der  preuß.  Staatsverwaltung 
im  18.  jahrh.  hrsg.  von  der  Königl.  akademie  der  Wissenschaften. 
A.  die  behördenorganisation  und  die  allgemeine  Staatsverwaltung 
Preußen  im  18.  jahrh.  IV.  bd.,  1.  hälfte.  Akten  vom  8.  I.  1723 
bis  ende  dezemlaer  1725,  bearb.  von  Schmoller  und  Stolze. 
VII.884  s.  19  m.  —  IV.  bd.,  2.  hälfte.  Akten  von  anfang  januar 
1726  bis  ende  dezember  1729,  bearb.  v.  Schmoller  u.  Stolze. 
571  s.  13  m.  —  B.  Die  einzelnen  gebiete  der  verwaltg.  münz- 
wesen.  münzgeschichtlicher  teil.  bd.  2.  die  begründung  des 
preuß.  münzsystems  durch  Friedrich  d.  Gr.  u.  Grauman  1740 — 1755. 
darstellung  von  Frdr.  frhr.  v.  Schrötter.  akten  bearb.  v.  Schmol- 
ler u.  frhr.  V.  Schrötter.  Berlin,  P,  Pare}^  X,611  s.  14  m. 
—  vgl.  Jsb.  1907,21,38. 

36.  Heinr.  v.  Lösch,  Die  Kölner  zunfturkunden,  nebst 
anderen  Kölner  gewerbeurkunden  bis  zum  jähre  1500.  Publi- 
kationen der  gesellschaft  für  rheinische  geschichtskunde.  Bonn, 
P.  Hanstein.    XXII.     (XXX,1 58,267  u.  VI,757  s.)     40  m. 

37.  Wilhelm  Erben,  Zu  den  tironischen  noten  der  Karo- 
lingerdiplome. Mitteil,  des  Instituts  für  Österreich,  geschichts- 
forschung  bd.  29,153.  —  vgl.  Jsb.   1907,21,45. 

C.   Rechts-  und  verfassungsgescMchte. 

1.    Allgemeine    darstellungen. 

38.  F.  Frensdorff,  Das  wiedererstehen  des  deutschen 
rechts,  zum  hundertjährigen  Jubiläum  von  K.  F.  Eichhorns  rechts- 
geschichte.     ZfRg.  29,1. 

39.  Heinrich  Brunn  er,  Grundzüge  der  deutschen  rechts- 
geschichte.  3.  aufl.  Leipzig,  Duncker  &  Humblot.  VIII, 327  s. 
6,80  m. 

40.  Rieh,  Hildebrand,  Recht  und  sitte  auf  den  primi- 
tiveren wirtschaftlichen  kulturstufen.  2.  aufl.  Jena,  G.  Fischer. 
VIII,  191   s.     5  m. 

41.  Achill  Gen  gel.  Die  geschichte  des  fränkischen  reichs 
im  besonderen  hinblick  auf  die  entstehung  des  feudalismus.  Frauen- 
feld, Huber  &  co.     XV,475  s.     8,50  m. 

42.  Konr.  Maurer,  Vorlesungen  über  altnordische  rechts- 
geschichte.     aus  dem  nachlaß  des  vf.     hrsg.  v.  d.  Gesellschaft  d. 


XXI.    C.  Rechts-  und  verfassungsgeschichte,  181 

wissensch.  in  Kristiania.  III.  bd.  Verwandschaf'ts-  und  erbrecht 
samt  Pfandrecht  nach  altnord.  rechte.  Leipzig,  A.  Deichert  nachf. 
YII,600  s.     19  m.,  eeb.  21,50  m.  —  vgl.  Jsb.  1907,21,57. 

43.  Ernst  v.  Meier,  Französische  einflüsse  auf  die  staats- 
und  rechtsentwicklung  Preußens  im  XIX.  jahrh.  2.  bd.  Preußen 
und  die  französische  revolution.  Leipzig,  Duncker  &  Humblot. 
XI,509  s.     12  m. 

44.  Raim.  Frdr.  Kaindl,  Studien  zur  geschichte  des  deut- 
schen rechts  in  Ungarn  und  dessen  nebenländern.  aus  'Archiv 
f.  öst.  gesch.'     Wien,  A.  Holder.     1—111,89  s.     2,60  m. 

2.    Königtum  und  fürstentum;    staatliche  gliederung, 

45.  Fei.  Dahn,  Die  könige  der  Germanen,  das  wesen  des 
ältesten  königtums  der  germanischen  stamme  und  seine  geschichte 
bis  zur  auflösung  des  karoling.  reiches,  nach  den  quellen  darge- 
stellt. XL  bd.  Die  Burgunden.  Leipzig,  Breitkopf  &  Härtel. 
XXI, 258  s.  8  m.  —  bespr.  H.  Knapp,  in  Zs.  f.  d.  ges.  straf- 
wiss.  bd.  29,676.  —  vgl.  Jsb.  1907,21,58. 

46.  Ludw.  Schütte,  Zur  Stellung  der  städte  und  fürsten 
am  Rhein  zu  Ludwig  dem  Bayern,  ein  Vatikan,  aktenstück  vom 
jähre  1327.  aus  'Quellen  u.  forschgn.  a.  ital.  archiven  u.  biblioth.' 
Rom,  Loescher  &  co.      17  s.      1   m. 

47.  Alb.  Philipp,  August  der  starke  und  die  pragmatische 
Sanktion.  Leipziger  histor.  abhandl.,  hrsg.  von  Brandenburg. 
Seeliger,  Wilcken.  Leipzig,  Quelle  &  Meyer,  h.  4.  XV,139  s. 
subskr.-pr.  4  m.;   einzelpr.  5  m. 

48.  Vict.  Ludwig,  Über  Friedrich  Wilhelms  IV.  Stellung  zur 
preußischen  Verfassungsfrage.  Breslauer  Studien  zur  geschichte, 
hrsg.  von  Cichorius,  Kampers,  Kaufmann  u.  Preuß.  h.  1. 
Breslau,  Trewendt  &  Granier.     VIII,  105   s.     3  m. 

49.  Aug.  Meininghaus,  Königshof  und  königspfalz  Dort- 
mund. 2  m.  quellenbelegen  verseh.  ausg.  Dortmund,  F.  W.  Ruhfus. 
10  s.     0,30  m. 

50.  Mario  Krammer,  Der  reichsgedanke  des  staufischen 
kaiserhauses.  ein  beitrag  zur  Staats-  und  geistesgeschichte  des 
mittelalters.  Gierkes  unters,  zur  deutschen  Staats-  u.  rechtsgesch. 
h.  95.  Breslau,  M.  u.  H.  Marcus.  VIII,84  s.  2,60  m.  —  bespr. 
von  Fehr,  ZfRg.  bd.  29,371  f.  —  der  kämpf  des  imperialistischen 
reichsgedankens  gegen  die  fränkisch-deutsche  grundlage  des  deut- 
schen königtums,  wie  er  um  die  mitte  des  12.  jahrhs,  einsetzte, 
bildet  den  Inhalt  der  anregenden  schrift.  vf.  schildert  die  poli- 
tischen und  psychologischen  einflüsse,  aus  denen  sich  das  be- 
streben der  kaiser  Friedrich  I.  u.  Heinrich  VI.  erklärt,  den  schwer- 


182  XXI.    Deutsches  recht. 

punkt  des  reichs  von  Deutschland  fort  zu  verlegen  und  an  die 
stelle  des  deutschen  königtums  'die  idee  des  allbeherrschenden 
und  allumfassenden  kaiserreichs'  zu  setzen,  der  reformplan  Hein- 
richs VI.  wird  eingehend  dargelegt  und  im  zusammenhange  hier- 
mit der  bericht  der  Marbacher  annalen  über  das  jähr  1196  mit 
den  vielbesprochenen  worten  'in  regem  ungere'  dahin  ausgelegt, 
daß  Heinrich  VI.  eine  krönung  seines  sohnes  nicht  zum  deutschen, 
sondern  zum  römischen  könig,  zum  erben  des  römischen  kaiser- 
reiches  durch  den  papst  unter  umgehung  des  Wahlrechts  der  deut- 
schen fürsten  erstrebte,  das  zweite  kapitel  behandelt  die  fort- 
führung  der  staufischen  reformidee  durch  Philipp  von  Schwaben 
und  namentlich  Friedrich  II.,  der  den  versuch  Heinrichs  VI.,  das 
deutsche  königtum  durch  das  Imperium  Romanum  zu  ersetzen,  ziel- 
bewußt erneuerte,  und  durch  die  wähl  Konrads  IV.  im  jähre  1237 
zum  künftigen  kaiser  dem  reichsgedanken  zum  siege  verhalf;  doch 
nur  vorübergehend,  auch  sein  plan  wie  der  seines  vaters  scheiterte 
schließlich  an  dem  widerstände  der  deutschen  fürsten,  namentlich 
der  an  der  deutschen  königswahl  und  -krönung  hervorragend  be- 
teiligten rheinischen  erfe;bischöfe.  die  ansieht  des  vfs.,  daß  der 
spiegier  Eike  von  Repgow  der  imperialistischen,  römischen  staats- 
auffassung  gehuldigt  habe,  halte  ich  mit  Fehr  nicht  für  zutreffend, 
Eike  hat  allerdings,  wie  dies  nach  den  eigenen  worten  des  vf.  zu 
allen  zeiten  des  mittelalters  geschah,  das  deutsche  reich  als  fort- 
setzung  des  Imperium  Romanum,  der  letzten  unter  den  vier  großen 
Weltmonarchien  angesehen  (ssp.  Idr.  111,44,1),  hielt  jedoch  an  dem 
deutschen  Ursprünge  des  reichs  und  der  fränkisch-deutschen  gruud- 
lage  des  königtums  fest,  mit  recht  verweist  Eehr  auf  111,54,  wo 
Eike  den  deutschen  könig  nach  fränkischem  rechte  leben  läßt, 
im  dritten  kapitel  wird  die  einwirkung  des  staufischen  reichs- 
gedankens  auf  doktrin  und  politik  der  römischen  kurie  entwickelt, 
die  päpste  suchten  auf  grund  der  imperialistischen  Staatsauffassung, 
'die  an  sich  mit  ihrer  ablehnung  jedes  päpstlichen  einflusses  auf 
das  kaisertum  im  scharfen  gegensatz  zur  päpstlichen  lehre  stand', 
Deutschland  als  ein  der  kurie  unterstelltes  reich  und  die  königs- 
wahl als  eine  ihrer  aufsieht  unterworfene  handlung  zu  betrachten, 
hiergegen  richtete  sich  vor  allem  mit  erfolg  das  berühmte  Rhenser 
weistum  der  kurfürsten  vom  16.  juli  1838,  in  dem  der  unab- 
hängige Charakter  des  deutschen  königtums  der  kurie  gegenüber 
festgelegt  wurde. 

51.  Hans  Spangenberg,  Hof-  und  Zentralverwaltung  der 
mark  Brandenburg  im  mittelalter,  Veröffentlichungen  des  Vereins 
für  geschichte  der  mark  Brandenburg.  Leipzig,  Duncker  &  Hum- 
blot.     VIII,548  s.     14,40  m. 

52.  Emil    Werunsky,    Die   landrechtlichen   reformen   könig 


XXI.    C.  Rechts-  und  Verfassungsgeschichte.  183 

Ottokars  II.   in  Böhmen  und  Österreich,     bd.   29,253    der  Mitteil, 
des  instuts  für  österreichische  geschichtsforschung. 

53.  Claudius,  frhr.  v.  Schwerin,  Zur  hundertschaftsfrage. 
ZfEg.  29,261. 

54.  Johs.  Ziekursch,  Das  ergebni.s  der  friderizianiscken 
Städteverwaltung  und  die  städteordnung  Steins,  am  beispiel  der 
schles.  Städte  dargestellt.    Jena,   H.  Costenoble.     XI,228  s.     6  m. 

55.  Lappe,  Die  bauerschaften  der  stadtgesetze.  ein  beitrag 
zur  geschichte  der  deutschen  stadtverfassung.  h.  97  von  Gierkes 
Untersuchungen  zur  deutschen  Staats-  und  rechtsgeschichte.  Bres- 
lau, M.  &  H.  Marcus.    XVI,171  s.    mit  2  eingedr.  planen.    5,60  m. 

56.  Ernst  Zickel,  Der  deutsche  reichstag  unter  könig 
Ruprecht  von  der  Pfalz.  Frankfurt  a.  M.,  Gebr.  Knauer.  Y,75  s. 
2,50  m, 

57.  Ant.  Chroust,  Der  reichstag  von  1613.  aus  'Briefe 
und  akten  zur  geschichte  des  30jährigen  krieges  in  den  zeiten 
des  vorwaltenden  einflusses  der  Witteisbacher.'  auf  veranlassung 
und  mit  Unterstützung  des  königs  von  Bayern  hrsg.  durch  die 
histor.  kommission  an  der  königl.  akademie  der  Wissenschaften. 
München,  M.  Rieger.     XXV,1107  s.     28  m. 

58.  Max  Conrat,  Ein  traktat  über  romanisch-fränkisches 
ämterwesen.     ZfRg.   29,239. 

3.    Kirchenrechtsgeschichte,  gerichtsverfassung,  finanz- 
wesen,   grundeigentum. 

59.  Reinhard  Lüdicke,  Die  Sammelprivilegien  Karls  IV. 
für  die  erzbischöfe  von  Trier,  aus  'N.  arch.  d.  ges.  f.  alt.  d.  gesch.- 
kunde'.     bd.   33,845—398. 

60.  Johs.  Simon,  Stand  und  herkunft  der  bischöfe  der 
Mainzer  kirchenprovinz  im  mittelalter.  Weimar,  H.  Böhlau's  nachf. 
VI,108  s.      3  m. 

61.  Aug.  Hüfner,  Das  rechtsinstitut  der  klösterlichen  exem- 
tion  in  der  abendländischen  kirche  in  seiner  entwicklung  bei  den 
männlichen  orden  bis  zum  ausgang  des  mittelalters.  diss.  Mainz, 
Kirchheim  &  co.     XIII,124  s.      1,50  m. 

62.  M.  Tan  gl.  Die  vita  Bennonis  und  das  Regalien-  \ind 
Spolienrecht,  aus  'Neues  archiv  d.  ges.  f.  ältere  deutsche  ge- 
schichtskunde'.     bd.   33,75—94. 

63.  Wilh.  Güttier,  Die  religiöse  kindererziehung  im  deut- 
schen reiche,  eine  interkonfessionelle  staatskirchenrechtl.  Studie, 
bd.  I  der  'rechtseinheit' ;  Sammlung  von  monographien  auf  dem  ge- 
biete des  landesrechts  und  der  vergleichenden  rechtswissenschaft. 
hrsg.  von  Kohler  u.  Posener.  Berlin  (Wilmersdorf),  dr.  W.  Roth- 
schild.    XIX,331   s.     6   m. 


184  XXI.    Deutsches  recht. 

64.  Ulrich  kS tu tz,  Das  karolingische  zehntgebot.  Zfßg.  2!>,180. 

65.  W.  V.  Brünneck,  Das  burggrafenamt  und  schultheißen- 
tum  in  Magdeburg  und  Halle,  sowie  die  Umbildung  dieser  ämter 
durch  das  magdeburg-schlesische  und  kulmisch-preußische  recht. 
Berlin,  F.  Vahlen.  XII,  125  s.  3,50  m.  —  bespr.  H.  Knapp, 
Zs.  f.  d.  ges.  straf. -wiss.  bd.   29,681. 

66.  Cl.  frli.  V.  Schwerin,  Zur  friesischen  gerichtsverfassung. 
Mitteil,  des  Instituts  für  Österreich,  geschichtsforschung  bd.  29,467. 
—  der  graf  ist  berechtigt,  in  jedem  vierten  jähre  selbst  die  sonst 
von  den  schulzen  alljährlich  in  ihrem  bezirke  wahrgenommenen 
'bodthinge'  abzuhalten,  tut  er  dies,  so  entfallen  die  sich  sonst  an 
die  bodthinge  der  schulzen  anschließenden  'fimelthinge'  des  grafen 
zur  erledigung  von  Ungehorsamssachen.  neben  diesen  thingen 
können  immer  über  sieben  nächtc  'aefte  thingh'  anberaumt  werden, 
von  denen  jeder  Friese  drei  im  jähre  besuchen  muß. 

67.  F.  Philip pi,  Sachsenspiegel  und  Sachsenrecht,  heft  2, 
bd.  29  der  Mitteil,  des  Instituts  für  Österreich,  geschichtsforschung. 
Innsbruck,  Wagner,  s.  225 — 252.  —  1.  das  gogericht  des  Sachsen- 
spiegels ist  das  alte  sächsische  volksgeiücht  (goding),  dessen  hohe 
Zuständigkeit  in  Strafsachen  durch  die  karolingische  gesetzgebuug 
kaum  beschnitten  wurde,  und  das  in  der  ursprünglichen  fassung 
des  spiegeis  noch  in  voller  Selbständigkeit  als  volksgericht  neben 
dem  fränkischen  graf  engerichte,  dem  königsgericht  erscheint,  nicht 
aber,  wie  die  herrschende  meinung  annimmt,  schon  von  Karls 
Zeiten  her  ein  von  der  grafschaft  abhängiges  niedergericht  gevv-esen 
ist.  die  Zusätze  zum  ssp.  zeigen  dann  allerdings  schon  die  go- 
gerichte  unter  dem  einflusse  der  landesherren,  wodurch  der  funda- 
mentale gegensatz  von  amtsrecht  und  volksrecht,  der  grafengericht 
und  gogericht  ursprünglich  trennt,  verwischt  wird.  2.  die  Walken- 
rieder  Urkunde  von  1214  (urkundenbuch  des  bist.  Vereins  für 
Kiodersachsen  heft  2,  nr.  83),  in  der  Heck  eine  hauptstütze  seiner 
annähme,  die  pfleghaften  des  ssp.  seien  die  städtebürger,  findet, 
ergibt  keinerlei  anhaltspunkte  für  diese  behau ptung,  sondern  be- 
stätigt die  erklärung  der  Spiegelglosse  von  den  pfleghaften  als 
den  freien,  die  mit  zins  belastetes  eigen  besitzen,  im  gegeusatze 
zu  den  schöffenbaren,   deren   eigen  unbeschwert  ist. 

68.  Paul  Oßwald,  Die  gerichtsbefugnisse  der  patrimonialen 
gewalten  in  Niederösterreich.  Ursprung  u.  entwicklung  v.  grund-, 
dorf-  und  vogtobrigkeit.  Leipziger  histor.  abhandl.  hrsg.  von 
Brandenburg,  Seeliger  u.  Wilcken.  h.  5.  Leipzig,  Quelle  & 
Meyer.     VIII,100  s.     subskr.-pr.  2,80  m.;   einzelpr.  3,40  m 

69.  Aug.  Meininghaus,  Die  gerichts-  und  territorialhoheit 
der  Dortmunder  grafen.    Dortmund,  F.  W.  Ruhfus.    17  s.    0,40  m. 

70.  Heinr.    Schotte,     Studien     zur     geschichte     der    west- 


XXI.    C.  Rechts-  und  verfassuugsgeschichte.  185 

fälischen  mark  und  markgenossenschaft.  nr.  XVII  der  Münster- 
schen  beitrage  zur  geschichtsforschung.  in  \erbindung  mit  den 
Münsterschen  fachgenossen,  hrsg.  v.  Alo3^s  Meister.  Münster, 
Coppenrath.     YIII,148  s.      mit   1   karte.      3  m. 

71.  Fr.  Guutram  Schultheiß,  Die  nachbarschaften  in  den 
Poseuer  hauländereien  nach  ihrem  historischen  Zusammenhang, 
aus  'Archiv  f.  kulturgesch.'     Berlin,  A.   Duncker.     57   s.     2   m, 

72.  Karl  Haff,  Die  dänische  almende  und  markgenossen- 
schaft.     Würzburger  habilitationsschrift. 

73.  K.  V.  Amira,  Zaunpflicht  zwischen  gemeinweiden  und 
kulturland.     ZfRg.   29,336. 

4.    Die  stände. 
Jos.  Vormoor,  Soziale  gliederung  im  Frankenreich.    Leipziger 
histor.    abhandl.  hrsg.  v.   Brandenburg,   Seeliger  u.  Wilcken. 
h.   6.     Leipzig,   Quelle  &  Meyer.     VII, 105   s.    subskr.-pr.   2,80  m.; 
einzelpr.   3,50  m. 

75.  Philipp  Heck,  Die  friesischen  Standesverhältnisse  in 
nachfränkischer  zeit,  mit  sprachwissensch.  beitr.  v.  Thdr.  Siebs 
(aus  Festgabe  d.  Tübinger  juristenfak.  f.  Friedrich  v.  Thudichum). 
Tübingen,  H.  Laupp.     s.  49—230.     6  m. 

76.  Aug.  Meininghaus,  Das  lehnsverzeichnis  Heinrichs  v. 
Hardenberg.  (1332  u.  1335.)  Dortmund,  F.  W.  Ruhfus.  30  s. 
0,75  m. 

77.  ßud.  Schulze,  Die  landstände  der  grafschaft  Mark  bis  z.  j. 
1510.  mit  urkuudl.  beilagen.  h.  4  der  deutschrechtl.  beitr.,  hrsg. 
V.  Konr.  Beyerle.    Heidelberg,   C.  Winter,    s.   179 — 359.    4,60  m. 

78.  Jak.  Ahrens,  Die  ministerialität  in  Köln  und  am  Nieder- 
rhein, h.  9  der  'Leipziger  historischen  abhandlungen',  hrsg.  von 
Brandenburg,  Seeliger  u.  Wilcken.  Leipzig,  Quelle  &  Meyer. 
VI, 97  s.      subskr.-pr.   2,80  m.;   einzelpr.  3,50  m. 

79.  Siegm.  Keller,  Patriziat  u.  geschlechterherrschaft  i.  d. 
reichsstadt  Lindau,  h.  5  der  deutschrechtl.  betrage,  hrsg.  von 
Konr.  Beyerle.     Heidelberg,   C.  Winter,     s.  361—478.     3,20  m. 

80.  Henry  Eduard  Thoms,  Die  entstehung  der  zünfte  in 
Hildesheim,  ein  beitrag  zur  geschichte  des  Zunftwesens.  Braun- 
schweig, F.  Wagner.     IV, 89  s.     2,50  m. 

81.  Otto  Hötzsch,  Stände  und  Verwaltung  von  Cleve  und 
Mark  in  der  zeit  von  1666 — 1697.  Leipzig,  Duncker  &  Humblot. 
XXX, 1061   s.     32  m. 

82.  Goswin  frhr.  v.  der  Ropp,  Göttinger  Statuten,  akten 
zur  geschichte  der  Verwaltung  und  des  gildewesens  der  Stadt 
Göttingen  bis  zum  ausgang  des  mittelalters.  Quellen  und  dar- 
stellungen  zur  geschichte  Niedersachsens,  hrsg.  vom  Histor.  verein 


186  XXI.    Deutsches  recht. 

für    Niedersachsen    bd.    25.      Hannover,    Hahn.      XXXIX, 559  s. 
12  m. 

5.    Monographien  vermischten  inhalts. 

83.  Max  Conrat  (Cohn),  Der  westgotische  Paiihis,  eine 
rechtshist.  untersuchg.  aus  Verhandelingen  d.  koninkl.  akademie 
van  wetenschappen  te  Amsterdam,  afdeeling  letterkunde.  nieuwe 
reeks.     deel  VIII,  nr.  4.    Amsterdam,  J.  Müller.     IV, 259  s.    6  m. 

84.  H.  Brunn  er,  Eine  bisher  unbekannte  indogermanische 
spräche.  ZfRg.  bd.  29,340.  —  Brunner  macht  auf  die  in  den 
manuskripten  der  Turfanexpedition  entdeckte  indogermanische 
Sprache  der  Tocharen,  eines  indoskytischen,  einst  im  norden  von 
Ostturkistan  seßhaften  volkes,  aufmerksam,  indem  er  auf  die  be- 
deutung  hinweist,  die  'die  vergleichung  der  indogermanischen 
sprachen  für  die  aufhellung  der  ältesten  indogermanischen  rechts- 
und  kulturzustände  besitzt',  es  bedarf  allerdings  zuvor  noch  philo- 
logischer forschung,  bevor  das  zu  den  sogenannten  centumspraclien 
gehörende  tocharische  für  den  Germanisten  in  frage  kommen  kann, 
vgl.  dazu  Sieg  u.  Siegling  in  den  Sitzungsberichten  der  preußischen 
akademie  s.  915 — 934.  'tocharisch,  die  spräche  der  Indoskyten. 
vorläufige  bemerkungen  über  eine  bisher  unbekannte  indogermani- 
sche literatursprache'. 

85.  M.  Tangl,  Zum  judenschutzrecht  unter  den  Karolingern, 
aus  'Neues  archiv  d.  ges.  f.  ältere  deutsche  geschichtskunde'. 
bd.  33,197—200. 

86.  Rud.  Nehlsen,  Geschichte  von  Dithmarschen.  aus 
Tübinger  Studien  für  schwäbische  und  deutsche  rechtsgeschichte, 
hrsg.  V.  Thudichum.  II.  bd.  Tübingen,  H.  Laupp.  X,104  s. 
subskr.-pr.   2  m.;   einzelpr,  2,80  m. 

87.  E.  Herr,  Bemerkenswerte  mittelalterliche  Schenkungen 
im  Elsaß,  beitr.  zur  landes-  und  Volkskunde  in  Elsaß-Lothringen. 
h.  34.     Straßburg,  J.  H.  E.  Heitz.     VII,82   s.     3  m. 

88.  Vinzenz  Winiker,  Die  fischereirechte  am  Vierwald- 
stättersee  (histor.-dogmat.  studie).  mit  2  karten,  h.  27  der  Abhandl. 
z.  Schweiz,  recht,  hrsg.  von  Max  Gmür.  Bern,  Stampf li  &  co. 
XII,155  s.      3  m. 

89.  Eman.  Seyler,  Die  osterstufe  und  die  Barigilden.  Nürn- 
berg (Splittertorgraben   17,1),  Selbstverlag.      17   s.     0,50  m, 

90.  Conr.  Borchling,  Poesie  und  humor  im  friesischen 
recht,  aus  'Abhandlungen  und  vortrage  zur  geschichte  Ostfries- 
lands',    hrsg.    V.  Wächter.     Aurich,    Friemann.     60  s.     0,80  m. 

91.  Hugo  Pöpperl,  Geschichte  des  niederlagsrechts  von 
Freistadt  in  Oberösterreich  während  des  mittelalters.  Aussig, 
A.  Grohmann.      54  s.      1,50  m. 


XXI.    D.  Privatrecht.  187 

92.  Frdr.  Bothe,  Das  testament  des  Frankfurter  großkauf- 
manns  Jakob  Heller  vom  jähre  1519.  ein  beitr.  zur  charak- 
ristik  d.  bürgerl.  vermögen  u.  d,  bürgerl.  kultur  am  ausgange  d. 
niittelalters.  aus  'Archiv  f.  Frankfurts  geschichte  und  kunst. 
Berlin,  A.  Duncker.  IV,61  s.  mit  1  taf.  2,50  m.  —  daß  die 
behauptung  von  Flamm,  das  15.  jahrh.  sei  für  die  deutschen 
Städte  eine  zeit  des  niedergangs  gewesen,  nicht  allgemein,  ins- 
besondere auch  nicht  für  Frankfurt  a.  M.  auf  allen  gebieten  des 
wirtschaftlichen  lebens  zutrifft,  will  vf.  an  dem  testamente  des 
Jakob  Heller  zeigen,  aus  drei  quellen  flössen  die  einnahmen 
Jlellers,  aus  der  landwirtschaft,  den  ertragen  seiner  häuser,  in 
deren  einem,  dem  Nürnberger  hofe,  er  zwei  kaiser,  Friedrich  und 
Maximilian,  beherbergen  durfte,  und  vor  allem  aus  dem  venetia- 
nischen  handel.  die  art,  wie  Heller  über  dieses  vermögen  ver- 
fügt, das  sich  zu  lebzeiten  seiner  frau  auf  mehr  als  20000  fl. 
(140000  goldmark,  nach  heutigem  gelde  mindestens  700000  m,) 
belief,  gibt  interessante  aufschlüsse  über  die  bürgerliche  kultur  in 
Frankfurt  a,  M.  zu  beginn  des  reformationszeitalters.  wie  an  der 
band  der  entstehung  und  Zusammensetzung  von  Hellers  vermögen 
die  wirtschaftlichen  zustände  (bodenpreise,  Verhältnis  von  land- 
wirtschaft zum  handel  u.  a.  m.)  geschildert  werden,  so  ergibt  sich 
aus  den  anordnungen  und  Stiftungen  des  erblassers  zugunsten  der 
kirche,  der  ai'men,  seiner  dienstleute,  ein  Spiegelbild  des  damaligen 
religiösen,  gesellschaftlichen,  künstlerischen  und  sozialen  lebens, 
drei   beilagen:     a)    die    mitglieder   der  drei   'gesellschaften',    1504. 

b)  testament   und    kodizill  Jakob  Hellers    vom    27.   und    31.  märz. 

c)  das  am  3.  februar  1522  aufgenommene  gerichtliche  Inventar 
von  Jakob  Hellers  vermögen  bilden  die  zweite  hälfte  der  anregen- 
den Schrift. 

93.  Rieh.  Maschke,  Aus  dem  urteilsbuch  des  geistlichen 
gerichts  Augsburg,  aus  Festgabe  d.  Kieler  juristen-fak.  f.  Albert 
Hänel.     Kiel,  Lipsius  &  Tischer.     37  s.      1   m. 

D.   Privatrecht. 

94.  Vikt.  Hasenöhrl,  Beiträge  zur  geschichte  des  deutschen 
privatrechts  in  den  österreichischen  alpenländern.  aus  'Archiv  f. 
österr.  gesch.'     Wien,  A,  Holder.      160  s.     3,70  m, 

95.  Kurt  Klatt,  Das  heergewäte.  aus  Beyerle's  deutsch- 
rechtlichen  beitragen.   II. bd.  Heidelberg,  C.Winter.     108  s.    2,70  m. 

96.  Max  Pappenheim,  Über  künstliche  Verwandtschaft  im 
germanischen  rechte.     ZfRg.   29,304. 

97.  Riidolf  Köstler,  Muntgewalt  und  ehebewilligung  in 
ihrem  Verhältnis  zueinander  nach  langobardischem  und  nach  frän- 
kischem recht.     ZfRg.   29,78. 


188  XXI.   Deutsches  recht. 

98.  Otto  Opet,  Zum  brautkauf  nacli  cltalamannischem  recht, 
aus  Festsjabe  d.  Kieler  juristen-fak.  für  Albert  Hänel.  Kiel, 
Lipsius  &  Tischer.      37  s.      1   m. 

99.  Frz.  Falk,  Die  ehe  am  ausgange  des  mittelalters.  eine 
kirchen-  und  kulturhistor.  studie.  Freiburg  i.  B.  Herder.  V,  VIII, 
96  s.     2,60  m. 

100.  Paul  Hradil,  Untersuchungen  zur  spätmittelalterlichen 
ehegüterrechtsbildung.  nach  bayerisch-österreichisch,  rechtsquellen. 
1  tl.  das  heiratsgut.  Wien,  Manz.  VIII, HO  s.  3,40  m.  — 
nach  besprechung  der  quellen  —  vornehmlich  und  zunächst  ge- 
wohnheitsrecht  auf  grund  von  eheverträgen  und  letztwilligen  Ver- 
fügungen, später  auch  gesetzgebung  —  erörtert  vf.  in  einleitenden 
bemerkungen  System  und  terminologie  der  mittelalterlichen  ehe- 
gaben: neben  die  morgengabe,  die  ursprünglich  als  pretium  vir- 
ginitatis  —  ein  gesehenk  der  liebe  von  meist  geringem  umfange 
—  am  ersten  ehelichen  morgen  vom  manne  der  ehefrau  zu  eigen- 
tum  geschenkt  wurde,  tritt  im  13.  u.  14.  jahrh.  als  wichtigste  und 
primäre  ehegabe  das  'heiratsgut'  (ursprünglich  hiustiure,  anschließend 
an  das  ahd.  hiwen,  dann  verändert  in  heimsteuer,  haussteuer, 
heiratsgut  in  Österreich  und  Bayern),  es  stammt  von  der  familie 
der  braut  und  ist  als  beihilfe  zur  heirat  für  den  mann  bestimmt, 
ihm  steht  als  gegengabe  des  mannes,  die  die  bestellung  des  heirats- 
gutes 'erwidert',  die  'Widerlegung'  gegenüber,  mit  rücksicht  darauf, 
daß  im  laufe  des  mittelalters  ein  freierer  Sprachgebrauch  platz 
griff,  und  die  einzelnen  nameu  auch  zur  bezeichnung  der  anderen 
ehegaben  verwendet  wurden,  will  vf.  unter  dem  titel  'heiratsgut' 
nicht  nur  die  ursprüngliche  heimsteuer  an  den  mann,  sondern  das 
heiratsgut  als  angeheiratetes  vermögen  schlechthin  verstanden 
wissen,  die  ehegaben  erhalten  den  Charakter  von  Zuwendungen 
zur  Versorgung  des  überlebenden  ehegatten,  dessen  recht  an  ihnen 
im  folgenden  eingehend  auf  grund  der  quellen  erörtert  wird, 
dieses  recht  erscheint  ursprünglich  nach  land-,  stadt-  und  hofrecht 
als  lebenslängliches  nutzungsrecht  mit  heimfall  an  die  verwandten 
des  bestellenden  gatten  (abschnitt  I).  im  ausgehenden  mittelalter 
geht  dann,  namentlich  in  den  städten,  die  rechtsgestaltung  dahin, 
die  gäbe  dem  überlebenden  gatten  zu  fi"eiem  rechte  zu  belassen, 
dies  führt  zu  einer  gemeinschaft  der  beiden  (vom  verstorbenen 
und  überlebenden  bestellten)  heiratsgüter  in  der  band  des  über- 
lebenden gatten,  die  in  der  mittelalterlichen  rechtssprache  auf 
bayer.  Österreich,  gebiete  als  'gerennte  heirat'  bezeichnet  wurde, 
(über  die  etymologie  des  Wortes  'gerennt'  vgl.  s.  67  ff.)  aus 
dieser  partikulären  gemeinschaft  der  heiratsgüter  entwickelt  sich 
durch  verschreibung  größerer  Vermögensmassen  und  schließlich  des 
ganzen  beiderseitigen  Vermögens  allgemeine  gütergemeinschaft,  was 


XXI.    E.  Gerichtsverfahren  und  strafrecht.  189 

allerdings  in  erster  linie  und  uneingeschränkt  nur  für  kinderlose 
eben  gilt  (abschnitt  II).  im  letzten  abschnitt  wird  der  geschicht- 
liche Zusammenhang  der  älteren  'Widerlegung'  mit  der  neuen  form 
dahin  festgestellt,  daß  sie  als  sicherstellung  des  anspruchs  auf 
rückgabe  der  heimsteuer  erscheint,  indem  schließlich  das  gesamt- 
vermögen für  das  heiratsgut  verpfändet  wurde,  den  Schluß  bildet 
eine  Zusammenstellung  von  Urkunden. 

101.  Rud.  Kö stier.  Die  väterliche  ehebewilligung.  eine 
kirchenrechtl.  untersuchg.  auf  rechtsvergleich,  grundlage.  aus 
'kirchenrechtl.  abhandig.'  hrsg.  v.  Stutz.  Stuttgart,  F.  Enke. 
XXX,184  s.     7,80  m. 

102.  Alexander  Gäl,  Totenteil  und  seelteil  nach  süddeut- 
schen rechten.     ZfReg.  29,225. 

E.   Gerichtsyerfahren  und  strafrecht. 

103.  Karl  Rauch,  Spurfolge  und  anefang  in  ihren  Wechsel- 
beziehungen, ein  beitrag  zur  gesch.  d.  deutschen  fahrnisprozesses. 
Weimar,  H.  Böhlaus  nachf.     IX,  129   s.      3,60  m. 

104.  Siegfried  Rietschel,  Die  dingzeiten  der  Schultheißen 
zu  Magdeburg.     ZfRg.  29,337. 

105.  Max  Pappenheim,  Scheinbuße  und  selbsturteil  im 
Lüneburger  stadtrecht.  ZfRg.  29,334.  —  die  hier  besprochene 
Vorschrift  des  Lüneburger  stadtrechts  von  1401  bildet  einen  bei- 
trag zu  den  von  Gierke  nachgewiesenen  zügen  des  humors  im 
deutschen  recht,  als  tatbestand  liegt  zugrunde  die  bestimmung 
der  büße  im  falle  der  Züchtigung  eines  fahrenden  mannes  wegen 
einer  scheltrede  in  der  weise,  daß  durch  würfelwurf  des  verletzten 
mit  drei  würfeln  die  höhe  der  büße  sich  ergeben  sollte,  wobei 
jedes  äuge  einem  pfennige  gleichzurechnen  sei.  mit  recht  legt 
Pappenheim  im  gegensatze  zu  Bolte  (Zs.  d.  ver.  f.  volksk.  Jahrg. 
XVII,461)  die  stelle  dahin  aus,  daß  es  sich  hier  nicht  um  die 
von  dem  fahrenden  manne  wegen  der  scheltrede,  sondern  um  die 
an  ihn  wegen  der  Züchtigung  zu  erlegende  büße  handelt,  die  in 
Wahrheit  eine  scheinbuße  ist,  da  sie  im  günstigsten  falle  18  pfennige 
betragen  kann,  in  der  durch  den  würfelwurf  in  die  hand  des 
verletzten  gelegten  bestimmung  der  höhe  der  büße  liegt  die  ge- 
währung eines  selbsturteilsrechtes ,  wie  es  in  den  quellen  des 
nordgermanischen  rechtes  nicht  ungewöhnlich  ist  (an.  sjalfdoeni). 
aber  die  an  sich  hierin  zu  findende  bevorzugung  erscheint  dem 
rechtlosen  fahrenden  manne  gegenüber  als  eine  Verhöhnung,  da 
eben  in  Wahrheit  nur  eine  scheinbuße  und  somit  eine  schein- 
berechtigung  vorliegt. 

106.  Hans  Fehr,  Der  Zweikampf,  antrittsrede.  Berlin,  Karl 
Curtius.     64  s.     2  m.  —  bespr.  Coulin,  ZfRg.  29,358—365.  — 


190  XXI.    Deutsches  recht. 

die  gelegentlich  der  tagung  der  Jenenser  Ortsgruppe  der  antiduell- 
liga  im  juni  1907  ausgesprochene  behauptung,  der  Zweikampf  sei 
kein  germanisches  Institut,  sondern  aus  Spanien  und  Frankreich 
im  16.  u.  17.  jahrh.  bei  uns  eingewandert,  gab  dem  vf.  den  äußeren 
anlaß  zur  wähl  seines  themas.  vf.  schildert  zunächst  den  pro- 
zessualen Zweikampf  im  deutschen  recht  in  seiner  bedeutung  als 
beweismittel  und  insbesondere  dann  in  seiner  anwendung  bei  der 
Urteilsschelte;  bereits  in  diesem  kämpfe  um  das  urteil  findet  vf. 
den  Charakter  des  ehrenzweikampfs,  gegen  das  ende  des  mittel- 
alters  verschwindet  der  gerichtliche  Zweikampf  aus  dem  ordent- 
lichen gerich tsverfahren,  nachdem  er  sich  am  zähesten  auf  dem 
lande  in  den  bauerngerichten  gehalten  hatte,  und  verflüchtigt  sich 
in  besondere  kampfgerichte,  wie  sie  als  ständige  einrichtungen 
sich  in  einzelnen  städten  —  Nürnberg,  Würzburg,  Schwäbisch- 
Hall  —  bildeten,  neben  diesen  Zweikämpfen  innerhalb  des  kampf- 
gerichts  findet  vf.  die  zweite  deutsche  wurzel  unseres  modernen 
duells  in  dem  privatzweikampfe,  der  als  außergerichtliche  reaktion 
gegen  Verletzungen  der  ehre  erscheint,  und  den  vf.  in  vier  großen 
lebenskreisen,  in  denen  der  litterschaft,  des  heeres,  der  bauern 
und  der  bürger  beobachtet,  als  dritte  — fremdländische  —  wurzel 
des  heutigen  duells  bezeichnet  vf.  das  'ernstturnier',  dessen  Ur- 
sprung in  Frankreich  zu  suchen  ist.  wenn  auch  durch  die  vor- 
liegende Schrift  das  zweikampfproblem  nicht  nach  allen  selten  er- 
schöpft werden  mag  und  im  einzelnen  manche  bedenken,  die 
Coulin  in  seiner  eingehenden  besprechung  hervorhebt,  namentlich 
bezüglich  des  gerichtlichen  Zweikampfes,  begründet  erscheinen,  so 
ist  doch  das  ergebnis  der  arbeit,  'daß  das  duell  seinem  liaupt- 
inhalte  nach  deutsch  ist,  und  daß  wir  eine  ununterbrochene  histo- 
rische entwicklung  wahrnehmen  können',  nach  der  Überzeugung 
des  rezensenten,  der  von  Coulin  im  anschlusse  an  von  Below  ver- 
tretenen ansieht,  'das  prototyp  des  modernen  privatzweikampfs  sei 
das  torneamentum   quasi  hostile  particulare',   vorzuziehen. 

107.  Alexander  Coulin,  Verfall  der  gerichtlichen  entstehung 
des  privaten  Zweikampfes  in  Frankreich,  einleitung  und  kap.  1, 
abschn.  1 :  die  städtische  bevölkerung  und  der  Zweikampf.  Berliner 
diss.  36  s.  —  angez.  von  H.  Knapp,  Zs.  f.  d.  gesamte  Sprach- 
wissenschaft bd.  29,249. 

108.  Kurt  Elwenspoek,  Über  die  quellen  des  im  landrecht 
f.  d.  herzogt.  Preußen  v.  1620  enthaltenen  strafrechts.  ein  beitr. 
z.  preuß.  rechtsgesch.  h.  89  d.  straf  rech  tl.  abhandl.,  begründet  v. 
Bennecke,  hrsg.  v.  von  Lilienthal.  Breslau,  Schletter.  VIII, 
56  s.      1,60  m. 

109.  Otto  Welsch,  Die  bestraf ung  des  ehebruchs.  nach 
röm.    kanon.    u.    alt.    deutschen   recht.     Heidelb.    diss.      55    s.   — 


XXII.    A.  Mittellatein.  191 

bespr.  H.  Knapp,    Zd.  für  die  gesamte  straf  Wissenschaft  bd.   29, 
677,678. 

110.  Emil  Reicke,  Der  liebes-  und  ehehandel  der  Barbara 
Löffelholz,  mutter  Willib.  Pirckheimers,  mit  Sigm.  8tromer.  aus 
Mitteilungen  des  ver.  f.  gesch.  d.  stadt  Nürnberg  h.  18,134 — 198. 
— ■  bespr.  H.  Knapp,  Zs.  f.  d.  ges.  strafrechtswiss.  bd.  29,253. 
—  in  dem  bigamieprozeß  der  Barbara  Löffelholz  (1465),  die  vor 
eingehung  der  ehe  mit  Pirckheimer  durch  geschleehtsverkehr  mit 
Stromer,  der  ihr  die  ehe  versprochen,  nach  damaligen  rechte  ein 
'vollgiltiges  matrimonium  cousummatum'  herbeigeführt  haben  soll, 
nimmt  vf.  für  Barbara  partei;  er  behauptet  unter  berufung  auf 
die  Sitten  der  damaligen  zeit,  daß  das  liebesverhältnis  nicht  so 
weit  gegangen  sei,  wie  in  der  anklage  angenommen  wurde. 

111.  Alfred  Lehmann,  Aberglaube  und  Zauberei  von  den 
ältesten  zeiten  an  bis  in  die  gegenwart.  aus  dem  dänischen  über- 
setzt durch  dr.  med.  Petersen.  2.  aufl.  665  s.  mit  2  taf.  und 
67  textabb.  Stuttgart,  Enke.  —  bespr.  H.  Knapp,  Zs.  f.  d.  ges. 
strafrechtswiss.  bd.  29,251 — 253. 

112.  W.  M.  Schmid,  x4.1tertümer  des  bürgerlichen  und  straf- 
rechts,  insbesondere  folter-  und  Strafwerkzeuge  des  bayerischen 
nationalmuseums  (kataloge  des  b.  n.  m.  bd.  VII).  58  s.  mit 
86  abb.  München,  B.  N.  M.  —  bespr.  H.  Knapp,  Zs.  f.  d.  ges. 
strafrechtswiss.  bd.  29,254,255. 

Robert  Marx. 


XXII.   Latein. 

A.  Mittellatein.   1.  Allgemeines.    2.  Einzelne  autoren.  —  B.  Humanismus. 

A.   Mittellatein. 

1.    Allgemeines. 

Drama.  1.  Jahrbuch  des  stiftes  Klosterneuburg.  hrsg.  v. 
nütgliedern  des  chorherrnstiftes.  I.  Wien  1908.  verlag  von 
Heinr.  Kirsch.  VI  und  252  s.  mit  7  taf.  8  m.  —  vor  allem 
wichtig  durch  die  nachricht,  daß  das  verlorene  lateinische  oster- 
spiel wiedergefunden  ist,  das  von  Prof.  Herrn.  Pfeiffers.  1  —  56  sorg- 
fältig behandelt  wird.  —  bespr.  von  Edw.  Schröder,  GgA.  1909, 
142.  D.  U.  Berliere,  Rev.  Benedictine  1909,135.  freudig  begrüßt 
auch  von  P.  Seh.,  Allgem.  litbl.  1908,577.  Stimmen  aus  Maria 
Laach  1909,463.  K.  Helm,  Litbl.  1909,357.  A.  Poncelet, 
An.  Boll.   1909,308. 

2.  N.  C.  Brooks,  Neue  lateinische  osterf eiern.  ZfdA.  50, 
297.     bringt  eine  große  zahl  von  nachtragen  zu  Lange  u.  Cham- 


192  XXII.   Latein. 

bers,  von  denen  einige  abgedruckt  werden,     vor  allem  interessiert 
ein  spiel  von  St.  Emmeram. 

3.  Edw.  Schroeder,  Frau  Ava  und  die  osterfeier,  ZfdA. 
.50,312.  hat  beobachtet,  daß  eine  reihe  von  Wendungen  aus  latei- 
nischen osterfeiern,  die  Langes  dritter  stufe  entsprechen,  in  die 
dichtungen  der  frau  Ava  'Johannes'  und  'Leben  Jesu'  aufgenommen 
worden  ist. 

4.  Rob.  Petsch,  Magierszenen  aus  einem  lateinischen  schtil- 
drama.  (Ein  neuer  faustsplitter.)  Stud.  z.  vgl.  Lg.  hrsg.  von 
M.  Koch  IV,474ff.  einige  szenen  aus  einem  Theophilusdrama, 
das  in  einer  Münchener  hs.  erhalten  ist. 

5.  Histoire  de  la  mise  en  scene  dans  le  theatre  religieux 
francais  du  moyen  äge,  par  M.  Cohen.  Paris,  Champion.  1906. 
304 's.     7,50  fr.     Bulletin   critique   1907,102. 

Hymnologie.  6.  Thesauri  hymnologici  hymnarium.  die 
hymnen  des  Thesaurus  hymnologicus  H.  A.  Daniels  u.  anderer 
hymnenausgaben.  neu  hrsg.  v.  Cl.  Blume.  Leipzig,  0.  R.  Reis- 
land. L  bd.:  die  hymnen  des  5. — 11.  jhs.  1908.  IL  bd.:  die 
hymnen  des   12.— 16.  jhs.      1909. 

7.  C.  Weyman,  Neue  quellenliteratur  über  mittelalterliche 
hymnen.  Lit.  r.  1909,469  f'f.,530  ff.  eingehende  besprechung  der 
letzten  bände  der  Analecta  hymnica.  vgl.  auch  C.  Weyman, 
Hist.  Jahrb.   1909,136. 

8.  William  A.  Merril,  Latin  hymns.  —  bespr.  von  J.  Wer- 
ner, NphilR.  1907,345.  ist  nicht  über  seine  Vorgänger  hinaus- 
gekommen. 

9.  G.  M.  Dreves,  Die  kirche  der  lateiner  in  ihren  liedern. 
Kempten  u.  München,  Kösel.  Im,  —  wird  freundlich  begrüßt. 
Ad.  Schulte,  Lit.  rundsch.  f.  d.  kath.  Deutschi.  1909,180.  A.  E. 
Schönbach,  Allgem.  litbl.   1909,655. 

10.  G.  M.  Dreves,  H^^mnologische  Studien  zu  Venantius 
Fortunatus  und  Rabanus  Maurus.  München  1908.  3  m.  —  der 
weihnachtshymnus  'Agnoscat  omne  saeculum'  und  das  Marienlied 
'Quem  terra  pontus  aethera'  sind  von  einem  dichter,  dies  kann 
nur  Fortunat  sein.  —  die  Anal.  hymn.  50,185  ff.  verzeichneten 
hymnen  sind  von  einem  dichter,  der  den  äußeren  umständen  nach 
Hraban  sein  muß.  —  die  beurteiler  sind  meist  der  ansieht,  daß 
der  beweis  gelungen  sei.  Dräseke,  Wschr.  1908,878.  Chr. 
Achelis,  Theol.  Iz.  25,  s.  706.  Bull,  d'histoire  Benedictine  1908, 
116.  Anal.  Bolland.  1909,213.  Review  of  theol.  and  philos.  IV,3. 
mit  einschränkungen  W.  Levison,  NA.  34,302.  A.  Koch,  Theol. 
quartalsch.  1909,145.  durchaus  ablehnend  K.  Strecker,  AfdA. 
33,43—60. 

11.  Cl.  Blume,    Der    cur.us   s.   Benedict!   Nursini    und   die 


XXIT.    A.  Mittellatein.  I93 

liturgischen  hymnen  des  G — !)  jhs.  in  ihrer  beziehxmg  zu  den 
sonntags-  und  ferialhymnen  unsers  Breviers.  Leipzig  1908. 
findet  Zustimmung  bei  D.  U.  Berliere,  Rev.  Benedictine  1908, 
367.     Stimmen  a.  Maria  Laach  77,439.      K.  Strecker,  NA.  35, .117. 

12.  Cl,  Blume,  Gregor  d.  große  als  hymnendichter.  Stimmen 
aus  Maria  Laach  74,269.  —  bespr.  v.  A.  Poncelet,  Anal.  Roll. 
1908,470.      Bullet,  d'histoire  Benedictine   1908,114. 

13.  G.  M.  Dreves,  Haben  wir  Gr.  d.  gr.  a.  h.  anzusehen? 
Theol.  quartalschr.  1909,436  ff.  —  die  frage  wird  wieder  verneint, 
vgl.  Jsb.   1907,22,100. 

14.  Cl.  Blume,  Der  hymnodie  blühen  und  welken.  Stimmen 
a.  Maria  Laach   76,49. 

15.  M.  Bannister,  Gli  inni  di  san  Pietro  Damiani.  Ras- 
segna  gregoriana   1908,262  ff. 

16.  John  Julian,  A  dictionary  of  hymnology,  setting  forth 
the  origin  and  history  of  Christians  bymns  of  all  ages  and  nations. 
2.  aufl.      1907.    Anal.  BolL   1908,94. 

17.  U.  Chevalier,  Rep.  hymnol.  supplementum  alterum. 
beginnt  in  Anal.  Boll.   1909,  fasc.  III. 

18.  Cl.  Blume,  Ein  neuer  markstein  in  der  liturgischen 
hymnodie.  (zu  der  neuen  vatikanischen  ausgäbe  des  gradual- 
buches.)     Stimmen  a.  Maria  Laach  75,1  ff. 

19.  W.  A.  Patin,  Niceta,  bischof  v.  Remesiana,  als  schrift- 
steiler und  theologe.  München  1909.  —  zustimmend  bespr.  von 
J.  Schmid,  Katholik  1909,395.  D.  G.  Morin,  Rev.  Benedictine 
1909,234. 

20.  C.  Weyman,  Eine  neue  studie  über  den  Verfasser 
des  Te  deum  laudamus.     Hist.  polit.   blätter  f.  d.  k.  D.    143.560. 

—  der  vf.  ist  Niceta,  bischof  v.  Remesiana,  wie  W.  A.  Patin  in 
.'seiner  schrift  'Niceta,  bischof  von  P^emesiana,  als  Schriftsteller  u. 
theologe',  München  1909,  ausführt.  Weymans  aufsatz  ist  referat 
über  diese  schrift. 

Gredichtsammluugeii  iiud  einzelne  gedichte.  yaganten- 
dichtung.  21.  W.  Meyer  aus  Speyer,  Die  Arundelsammlung 
mittellateinischer  lieder.  Abhandl.  der  königl,  gesellsch.  d.  W. 
zu  Göttingen.  1908.  —  allgemein  freudig  begrüßt.  'hervor- 
ragende bedeutung'.  K.  Strecker,  NA.  35,322.  K.  Polheim, 
DLz.   1909,2337.     M.  Manitius,  Cbl.   1909,645. 

22.  Wilh.  Meyer,  Das  erste  gedieht  der  Carmina  Burana. 
Nachr.   der  ges.  d.  wiss.  zu  Gott.   1908,189. 

23.  Siegfried  Jaffe,  Die  vaganten  und  ihre  lieder.  wissen- 
schaftliche beilage  zum  Jsb.  des  Lessinggymnasiums.    Berlin  1908. 

—  es  ist  nicht  ganz  klar,  wen  der  vf.  sich  als  leser  denkt,    viel- 
Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.   (1908.)  II.  Teil.  13 


194  XXII.    Latein. 

leicht  wäre  es  praktischer  gewesen  noch  populärer  zu  werden 
oder,  was  mir  sympathischer  wäre,  einzelne  punkte  gründlicher 
zu  behandeln,  immerhin  wird  die  abhandlung,  die  von  tüchtiger 
beherrschung  des  Stoffes  zeugnis  ablegt,  auch  so  sehr  nützlich 
wirken,  neben  manchem  recht  zweifelhaften  finden  sich  viele 
klare  und  gesunde  urteile.  sehr  wohltuend  ist  z.  b.  die  ent- 
schiedenheit,  mit  der  die  gleichsetzung  von  Erzpoet  u.  Walther  von 
Lille  abgelehnt  wird.  Auffallend  ist,  daß  in  dem  ausführlichen 
literaturverzeichnisse  W.  Meyers  Kleine  Schriften  und  Pragmenta 
Burana  fehlen,  beide  sind  bei  den  C.  B.  doch  gar  nicht  zu  ent- 
behren, so  mußte  z.  b.  zu  nr.  178  W.  Meyer,  Kl.  sehr.  I  326  f. 
zitiert  werden. 

24.  N.  Spiegel,  Die  grundlagen  der  vagantenpoesie.  Pro- 
gramm des  k.  alten  gymn.  zu  Würzburg.  1908.  —  die  poesie 
der  Vaganten  war  nach  form  und  ausdnick  von  der  kirchlichen 
hymnologie  und  schulpoetik  abhängig,  ihr  inhalt  entspricht  völlig 
der  poesie  ihrer  rivalen,  der  troubadours,  und  ist  von  ihr  ab- 
hängig. —  der  zweite  teil  dieser  behauptung  dürfte  wohl  nicht 
ohne  Widerspruch  bleiben. 

25.  Guiseppe  Crescimonno,  II  mare  nella  poesia  goliardica. 
Catania,  Barbagallo   e   Scuderi.     1908. 

26.  Philip  Schuyler  Allen,  Mediaeval  latin  lyrics.  (3  teile.) 
MPhil.  5,424  ff.  —  äußerst  lesenswerte  abhandlung. 

27.  C.  Pascal,  Bolletino  di  filol.  class  XV  89.  Verbesserung 
zu  C.  Burana  56. 

28.  W.  Meyer  a.  Speyer,  Quondam  fuit  f actus  festus. 
ein  gedieht  in  spottlatein.  Nachr.  d.  kgl.  gesellsch.  d,  wiss.  zu 
Göttingen  1908,406  ff.  —  die  abhandlung  enthält  vielmehr  zwei 
gedichte  in  spottlatein,  von  denen  das  zweite  durch  das  erste, 
das  aus  England  stammt,  beeinflußt  zu  sein  scheint. 

29.  W.  Meyer,  Die  moderne  Leda.  ein  lateinisches  ge- 
dieht des   12.  jahrhs.     ZfdA.   50,1. 

30.  Arturo  Segre,  Carmi  latini  inediti  del  sec.  XIV  intorno 
alla  guerra  di  Ferrara  del  1309.  in  N.  archivio  Veneto,  N.  S. 
XV  322.  —  'leider  ist  die  ausgäbe  denkbar  schlecht'.  B.  Schmeid- 
1er,  NA.   1909,589. 

SprucMichtung  und  verwandtes.     31.     J.  Werner,   Zur 

mittellateinischen  Spruchdichtung.  Roman,  forsch.  XXVI,  167  ff.  — 
aus  der  hs.  D.  IV  4  der  Basler  Universitätsbibliothek  bringt  W. 
ergänzungen  zu  den  schon  bekannten  Sammlungen  mittelalterlicher 
Spruchweisheit. 

32.  J.  Werner,  Poetische  versuche  und  Sammlungen  eines 
Basler  klerikers  aus  dem  ende  des  13.  jahrh.  Göttinger  nachr. 
1908,449. 


XXII.   A.  Mittellatein.  195 

33.  J.  Werner,  Guiardinus,  bruchstücke  eines  lateinischen 
tugendspiegels  nach  der  Basler  handschrift.  aus  der  Basler  hs. 
D.  IV4.     Roman,  forsch.  XXVI,417. 

Rhythmische  dichtuugen.  34.  K.  Strecker,  Zu  den 
karolingischen  rhythmen.     NA.  34,601 — 652. 

35.  F.  Patetta,  Note  sopra  alcune  iscrizioni  medievali  della 
regione  Modenese  e  soprai  carmina  Mutinensia.  Modena  1905.  — 
bespr.  von  K.  Strecker,  NA.  35,320. 

36.  F.  Patetta,  Studi  storici  et  note  sopra  alcune  iscrizioni 
medievali.     Modena  1907.     K.  Strecker,  NA.  35,646. 

Heiligeulebeil.  Legende.  37,  H.  Bihlmeyer,  Hagio- 
graphischer  Jahresbericht  für  1904 — 1906.  Kempten,  Kösel.  — 
'unentbehrliches  hilfsmittel'.  Anrieh,  Theol.  Iz.  1909,383  f.  K.  Lü- 
beck, Hist.  Jahrb.   1908,406. 

38.  L.  Zoepf,  Das  heiligenleben  im  10.  jahrh.  Leipzig, 
1908.  VI  u.  250  s.  —  ausführliches  referat  darüber  von  K.  Lü- 
beck in  den  Histor.  polit.  blättern  143,604  ff.  Holder-Egger, 
NA.  34,240.  Ficker,  Zs.  f.  kirchengesch.  30,116.  H.G.Voigt, 
DLz.  1909,1201.  Bigelmeyer,  Hist.  jahrb.  30,386.  0.  Giemen, 
Arch.  f.  kulturgesch.  7,229.  Poupardin,  Moyen  age  21,336. 
A.  Poncelet,  Anal.  Boll.   1909,125. 

39.  E.  Lucius,  Die  anfange  des  heiligenkultus  in  der  christl. 
kirche.  Tübingen.  1904.  —  'bedeutsames  buch'.  Jülicher,  Gott. 
gel.  anz.   1908,1004. 

40.  Henri  Quentin,  Les  martyrologes  historiques  du  moyen 
äge.  etude  sur  la  formation  du  martyrologe  romain.  Paris  1908. 
—  anerkannt  von  H.  Villetard,  Bull,  critique  1909,358.  eben- 
falls von  V.  Dobschütz,  Theol.  Iz.  1909,296.  Morin,  Rev. 
Benedictine  1908,232.  K.  Löschhorn,  Mitt.  a.  d.  hist.  lit.  1908, 
303.     L.  Keimling,  Der  katholik   1908,370  ff. 

41.  Künstle,  Eine  wichtige  hagiographische  hs.  (Rom. 
quartalschrift  XXII,  1908,517—529.)  vgl.  W.  Devisen,  NA. 
34,239. 

42.  W.  Friedmanu,  Altitalien,  heiligenlegenden  nach  d.  hs. 
XXXVIII 110  der  Bibl.  nation.  in  Florenz.     Dresden   1908. 

43.  H.  Delehaye,  Die  hagiographischen  legenden,  übers, 
von  E,  A.  Stückelberg.  Kempten,  Kösel.  3  m.  —  bespr.  v. 
H.  Lietzmann,  Berl.ph.wschr.   1908,1534. 

44.  H.  Delehaye,  The  legends  of  the  saints.  an  intro- 
duction  to  hagiographie.  translated  by  V.  M.  Crawford.  Lon- 
don 1907. 

45.  A.  Monte verdi,  La  leggenda  die  S.  Eustachio.  Studi 
mediev.  III 169. 

46.  Br.  Krusch,    Ein  Salzburger  legendär  mit  der  ältesten 

18* 


196  XXII.   Latein. 

passio  Afrae.     NA.   1907,13 — 52.  —  bespr.  A.  Poncelet,    Anal- 
Boll.   1908,210. 

47.  L.  Rad  ermach  er,  Die  apokryphen  apostelakten  und 
die  volkssage.     ZföG.   1909,673. 

48.  J.  Seitz,  Die  Verehrung  des  hl.  Joseph  in  ihrer  ge- 
schichtlichen entwicklung  bis  zum  konzil  von  Trieut.  Freiburg, 
Herder.  1908.  7,50  m.  —  bespr.  v.  Lehner,  AUg.  litbl.  1908, 
677.    H.  Delehaye,  Anal.  Boll.   1909,813. 

49.  Thomas  Livius,  Die  allerseligste  Jungfrau  bei  den 
Vätern  der  ersten  6  Jahrhunderte.     Trier,  Paulinusdruckerei. 

50.  Herray,  La  sainte  vierge  dans  l'histoire.  Paris  1908. 
Revue  critique   1908,279,      'hübsche  Zusammenstellung'. 

51.  S.  Beissel,  Geschichte  der  Verehrung  Marias  in  Deutschi. 
im  MA.  —  bespr.  Fr.  Schubert,  Allg.  litbl.  1909,357.  J.  Braun, 
Stimmen  a.  Maria  laach  77,205;  Cbl.  1909,970;  Der  katholik 
1909,312.     E.  Michael,  Zs.  f.  kath.  theol.   1909,520. 

52.  Friedrich,  Die  Mariologie  des  hl.  Augustin.  Köln, 
Bachem.    1907. 

53.  H.  Bruders,  S.  J.,  Neue  forschungen  über  die  ent- 
stehungsgeschichte  des  römischen  martyrologiums.  Lit.  rdsch.  f. 
d.  kath.  Deutschi.   1909,413  ff. 

Liturgisches.  54.  H.  Koch,  Missa  beim  hl.  Ambrosius 
und  der  Ursprung  des  Wortes.     Der  katholik   1908,114  ff. 

55.  E..  Stopper,  Karls  des  großen  röm.  meßbuch.  progr. 
München-Gladbach   1908. 

56.  Le  Graduel  de  l'eglise  cathedrale  de  Rouen  en  Xlllsiecle. 
Rouen,  J.  Lecerf.  1902.  2  vol.  faksimile  von  cod.  lat.  904  der 
Biblioth.  nationale.     Bulletin  critique   1907,431. 

57.  C  Mohlberg,  0.  S.  B.,  Die  neueste  studie  über  das 
gallikanische  missale  von  Bobbio.     Der  katholik   1909,266. 

58.  Stephan  Beissel,  Entstehung  der  perikopen  des  röm. 
meßbuches.  Freiburg,  Herder.  4  m.  —  Theol.  Iz.  1909,370  bespr. 
von  P.  Drews,  der  die  methode  etwas  bemängelt,  'sehr  wert- 
voll'  Cbl.   1909,1289. 

Bibeltext.  59.  P.  Lehmann,  Neue  bruchstücke  aus  Wein- 
gartner  Italahandschriften.  SB.  der  Münch.  akad.  d.  wiss.  1908. 
—  wichtig  für  bibelkritik  und  bibliotheksgeschichte.  'mit  ausge- 
zeichneter Sorgfalt'.  H.  Br esslau,  NA.  34,225  f.  Morin,  Rev. 
Benedictine  1908,379. 

60.  Jos.  Denk,    Zur  Itala.     Zs.  f.  kath.  theol.   1909,804  ff. 

61.  Jos.  Schmid,  Zur  geschichte  des  codex  Amiatinus. 
Theol.  quartalschrift  1907,577  ff. 

62.  A.  Bellesheim,  Der  codex  Amiatinus  und  seine  zwei 
genossen.     Der  katholik  1908,483. 


XXII.   A.  Mittellatein.  197 

63.  J.  M.Heer,  Die  versio  latina  des  Barnabasbriefes  und  ihr 
Verhältnis  zur  altlateinischen  bibel.    Freiburg  i.  Br.,   Herder.    7  m. 

64.  H.  Kihn,  Patrologie.  bd.  II.  (von  313—754).  Pader- 
born 1908.  —  sehr  anerkennend  A.  Bellesheim,  Der  katholik 
1909,313.     nachtrage  bringt  C.  We>man,  Hist.  jahrb.  1909,381. 

Regelliteratiir,  Klosterleben.  65.  Regula  8ancti  Bene- 
dicti,  quam  ad  Codices  veteres  revisit  et  emendavit  P.  Pridolinus 
Segmüller.  0.  S.  B.  Einsiedeln  1909.  Bulletin  d'histoire  Bene- 
dictine   1909,186. 

66.  P.  Gabriel  Meier,  Der  hl.  Benedict  und  sein  orden. 
Regensburg,  Manz.     1907.     161   s.     (volksbibliothek.) 

67.  P.  Albers,  Consuetudines  monasticae.  vol.  III.  Typis 
Montis  Cassini  1907.     XXIV  u.  243.      15  fr. 

68.  D,  Ursmer  Berliere,  Les  coutumiers  monastiques  des 
VIII e  et  IX e  siecles.  Revue  Benedictine  1908,95.  —  ausführl. 
referat  über  Albers,  Consuetudines  monasticae  III. 

69.  Bruno  Albers,  Untersuchungen  zu  den  ältesten  mönchs- 
gewohnheiten.     bespr.  v.  Holder-Egger,  NA.  31,489. 

70.  Nouveau  Supplement  ä  l'histoire  litteraire  de  la  congre- 
gation  de  St.  Maur.  notes  de  Henry  Wilhelm,  publiees  et  com- 
pletees  par  D.  U.  Berliere.  Paris  1908.  —  eingehend  bespr.  von 
D.  R.  Thibaut  in  Revue  Benedictine  1909,99  in  einem  beson- 
deren  aufsatz    'Les   recents  bibliographes  des  ecrivains  Mauristes'. 

71.  D.  L.  Gougaud,  Inventaire  des  regles  monastiques  ir- 
landaises.  Revue  Benedictine  1908,167  ff.  cf.  NA.  34,237.  A.  Pon- 
celet,  An.  Boll.   1909,115. 

72.  J.  Koschek,  Die  klosterreform  Ludwigs  des  frommen 
im  Verhältnis  zur  Regel  Benedikts  v.  Nursia.  diss.  Greifs- 
wald  1908. 

73.  0.  Rottmanne  r,  Geistesfrüchte  aus  der  klosterzelle. 
(gesammelte  aufsätze  von  P.  Odilo  Rottmanner,  0.  S.  B.,  Stifts- 
bibliothekar von  St.  Bonifaz.  hrsg.  v.  P.  Ruppert  .lud,  0.  S.  B. 
München  1908.  —  bespr.  von  Th.  Simar,  Bullet,  bibl.  et  pedag. 
du  Musee  Beige  1909,28.     A.  Poncelet,  An.  Boll.   1909,112. 

Bibliothekswesen.  Handschriftenkunde.  74.  Eduard 
Gollob,  Die  bibliothek  des  Jesuitenkollegs  in  Wien  XIII  und  ihre 
hss.  Wiener  sitzungsber.  161, VII.  —  angez.  v.  M.  Manitius, 
Wschr.  1909,627.  alt  ist  nur  der  Moissacensis,  Tegernseer 
missale  (s.  XI)  und  die  dichterhs.  IX, 25,  die  viel  pseudoovidisches 
enthält. 

75.  P.  Lehmann,  Konrad  Holtnicker,  braunschw.  Minoriteu- 
prediger.     Braunschweigisches  magazin   1909,29 — 31. 

76.  E.  Jacobs,  Die  handschriftensammlung  Joseph  Görres. 
ihre  entstehung  und  ihr  verbleib.    Zbl.  f.  bibliotheksw.   1906,189. 


198  XXII.    Latein. 

77.  R.  Staub  er,  Die  Schedeische  bibliothek.  ein  beitrag 
zur  geschichte  der  ausbreitung  der  italien.  renaissance,  des  deut- 
schen humanismus  und  der  medizin.  literatur.  nach  dem  tode  des 
vfs.  hrsg.  V.  0.  Hartig.  bespr.  Albert,  Lit.  rdsch.  f.  d.  kath. 
Deutschi.   1909,237.     Freiburg,  Herder. 

78.  P.  Lehmann,  Erzbischof  Hildebald  und  die  dombibliothek 
in  Köln.     Zbl.  f.  bibliotheksw.  25,153. 

79.  A.  M.  Königer,  Ein  Ebersberger  bücherkatalog  des 
12.  jahrh.     Der  katholik   1908,49  ff. 

80.  W.  Weinberger,  Beiträge  zur  handschriftenkunde. 
I.  die  bibliotheca  Corvina.  —  anerkennende  skizzierung  des  inhalts 
von  V.  Gardthausen.  Berl.ph.wschr.  28,881  ff.  Bick,  ZföG. 
60,320  f.     Anal.  Boll.   1909,140 

81.  Vorlesungen  und  abhandlungen  von  Ludwig  Traube, 
hrsg.  von  Franz  Boll.  I.  Zur  palaeographie  und  handschriften- 
kunde, hrsg.  von  Paul  Lehmann,  mit  biographischer  einleitung 
von  Franz  Boll.  München  1909.  —  dankenswerte  Veröffent- 
lichung. H.  Finke,  Lit.  rdsch.  f.  d.  kath.  Deutschi.  1909,287. 
Brandi,Hist.zs.  1909,567.  M.  Tangl,  NA.  34,595.  K.  Strecker, 
AfdA.1909,227. 

82.  Chroust,  Monumenta  palaeographica  ser.  IL  enthält 
u.  a.  Froumund  u.  Ruodlieb.     vgl.  M.  Tangl,  NA.   35,326. 

83.  W.  M.  Lindsay,  Contractions  in  early  latin  minuscule 
mss.  Oxford  1908.  54  s.  von  Manitius,  Wschr.  1908,604  als 
nützl.  ergänzung  zu  Traubes  Nomina  Sacra  empfohlen  für  den 
prakt.  handgebrauch.  (kürzungen  aus  etwa  300  minuskelschriften 
des  8.  u.  9.  jh.  zusammengestellt.)  sehr  anerkennend  C.  Hosius, 
Berlph.wschr.  1909,753.  H.  D.  Rouse,  Class.  rew.  23,1,24. 
W.  Weinberger,  ZföG.  59,1082.  Bäckström,  Cbl.  1909,162. 
C.  U.  Clark,  DLz.  1909,137.     Zs.  f.  celt.  philol.   1909,293. 

84.  W.  M.  Lindsay,  Der  Archetypvis  des  Valerius  Maxi- 
mus. Classical  philology  IV, 2.  bringt  ergänzungen  zu  Traubes  ent- 
deckung  betreffs  des  Bernensis  des  Valerius  Maximus,  der  von 
Lupus  korrigiert  ist. 

85.  Joh.  Bergmann,  De  codicum  Prudentianorum  generibus 
et  virtute.     Sitzungsber.  Wien,  bd.   157,  abh.  5. 

86.  J.  Bick,  Wiener  palimpseste.  I.  cod.  Palat.  Vindo- 
bonens.  16,  olim  Bobbiensis:  Lucanus,  Pelagonius,  acta  apostolo- 
rum,  epistolae  Jacobi  et  Petri,  epistola  apocrypha  apostolorum, 
Dioscurides,  fragmentum  medicum.  mit  6  tafeln.  —  bespr.  von 
Edm.  Hauler,  ZföG.   1908,1078 

87.  0.  Handwerker,  Zur  geschichte  der  handschriften- 
sammlung  der  Würzburger  Universitätsbibliothek.  Zbl.  f.  biblio- 
thekswesen  1909,485  ff. 


XXII.    A.  Mittellatein.  199 

88.  K.  Krumb  ach  er,  Die  photograpliie  im  dienste  der 
geisteswissenschaften.  1906.  —  bespr.  v.  W.  Molsdorf,  Zbl.  f. 
bibliotheksw.   1907,75. 

89.  Bonaventura  Kruit wagen,  Vattassos  und  Littles  latei- 
nische initien.      Zbl.   i'.   bibliotheksw.    1909,60. 

Grammatisches.  90.  E.  Löfstedt,  Beiträge  zur  kenntnis 
der  späteren  latinität.  1907.  —  anerkennend  bespr.  von  Schmalz, 
Berl.ph.wschr.  1908,492.  GgA.  1909,323.  DLz.  1907,2522.  P.Geyer, 
Arch.  £.  lat.   lexikographie   1908,434. 

91.  E.  Löfstedt,  Spätlateiuische  Studien.  Upsala,  J.  Lund- 
ström.  1908.  —  'lehrreich  und  inhaltsreich'.  J.  H.  »Schmalz, 
Berl.ph.wschr.  1909,906.  'hervorragend'  Geyer,  Bl.  f.  d.  gym- 
nasialschulwesen  45,123. 

92.  F.  Werner,  Die  latinität  der  Getica  des  Jordanis. 
diss.  1908.  Halle,  Dr.  Seele  &  co.  —  'willkommene  fortsetzung 
zu  den  arbeiten  Bonnets  über  Gregor  und  Haugs  über  Fredegar'. 
M.  Manitius,  DLz.   1909,1953.     Th.   Stangl,   Wschr.   1909,521. 

93.  Diehl,  Lateinisch-christl.  inschriften  ausgewählt  und 
erklärt,     nützlich:  Ed.   Wolfflin   Arch.  f.  lat.  lex.  XV,590. 

94.  H.  Martin,  Notes  on  the  syntax  of  the  latin  inscrip- 
tions  found  in  Spain.  Baltimore.  1907.  —  'wichtig  f.d.  Vulgärlatein'. 
F.  Gustafsson,  Wschr.   1909,979. 

95.  J.  Pirson,  Quomodo  en  latin  vulgaire.  Festschrift  für 
Yollmöller.     Erlangen   1908. 

96.  F.  F.  Abbott,  The  accent  in  vulgär  and  formal  latin. 
1907.  —  bespr.  v.  J.  Golling,  ZföG.   1908,983. 

97.  Glossemata  de  Prudentio  edited  from  The  Paris  and 
Vatican  manuscripts  by  John  M.  Burnam.  (University  studies 
published  by  the  University  of  Cincinnati.  s.  II,  vol.  I,  nr.  4.) 
1905.  —  bespr.  von  Götz,  Berl.ph.wschr.   1907,621. 

98.  W.  Förster,  Die  Reichenauer  glossen,  Zfrom.phil.  1907, 
513  ff. 

99.  J.Stalzer,  Zu  den  Reichenauer  glossen.  ZföG.  1909,97  ff. 
Cursus.      100.     Dostler,  Das  klauselgesetz  bei  Curtius.  Pro- 
gramm des  gymn.  zu  Kempten.     1908. 

101.  V.  Münch,  De  clausulis  a  Valerio  Maximo  adhibitis. 
diss.    Breslau   1909. 

102.  Th.  Steeger,  Die  klauseltechnik  Leos  des  großen  in 
seinen  sermonen.  Haßfurt  1808.  diss.  von  München.  Arch.  f. 
lexikogr.  XV,212. 

103.  A.  Äußerer,  De  clausulis  Minucianis  et  Ciceronianis 
in  libro  de  senectute.  Berl.ph.wschr.  1909,876.  Lejay,  Revue  criti- 
que  23,458.     'interessant'.     A.  Beltrami,  Riv.   di  fil.  37,287. 


200  XXII.    Latein. 

104.  Anton  E.  Schönbach,  Die  ßegensburger  klarissen- 
regel.  (Sitzungsber.  d.  kaiserl.  akademie  d.  wiss.  in  Wien.  Phil, 
hist.-kl.  bd.  160.)  Wien,  Holder.  1908.  —  diese  deutsche  klarissen- 
regel  ist  eine  Übersetzung  der  a.  1263  von  Urban  IV.  approbierten 
lateinischen  regel.  sie  ist  deshalb  beachtenswert,  weil,  wie  der 
vf.  darlegt,  der  versuch  gemacht  ist  den  kursus  der  lateinischen 
Vorlage  nachzubilden. 

105.  K.  Burdach,  Über  den  satzrhythmus  der  deutschen 
prosa  I.  Sitzungsber.  der  preuß.  akad.  der  wiss.  1909,520,  ge- 
halten 1905.  —  wie  der  titel  zeigt,  liegt  die  bedeutung  des  Vor- 
trags auf  der  germanistischen  seite,  er  ist  aber  auch  für  das  Ver- 
ständnis des  lateinischen  kursus  wichtig. 

Quellen  und  Untersuchungen  zur  lateinischen  philologie  des  mittelalters, 

herausgegeben  von  L.  Traube. 

106.  III.  bd.,  1.  heft.  Paul  Lehmann,  Franciscus  Modius 
als  handschriftenforscher,  dem  andenken  Ludwig  Traubes  geweiht, 
'die  vorliegende  studie  soll  eine  reihe  von  Untersuchungen  eröffnen, 
in  denen  deutsche  humanisten  als  handschriftenforscher,  als  ent- 
decker  und  benutzer  mittelalterlicher  büchersammlungen  behandelt 
werden',  das  ziel  ist  zu  zeigen,  was  forscher  vergangener  zeiten 
von  den  mittelalterlichen  bibhotheken  gewußt  und  welche  hand- 
schriften  sie  gekannt  und  benutzt  haben.  —  nach  einer  eingehen- 
den darlegung  seines  lebensganges  wird  F.  Modius  als  hand- 
schriftenforscher geschildert  und  dann  in  dem  dritten,  wichtigsten 
abschnitt  eine  sorgfältige  Zusammenstellung  der  von  dem  eifrigen 
forscher  besuchten  bibliotheken  und  benutzten  hss.  gegeben.  — 
sehr  günstig  beurteilt  von  Man itius,  Wschr.  1908,129.  Ehwald, 
Zs.  f.  bibliotheksw.  25,171.  W.  Weinberger,  ZföG.  1909,328. 
Lejay,  ßev.  critique  1908,509.  M.  Lehnerdt,  DLz.  1908,1292. 
Th.  Simar,  Bullet,  bibliogr.  et  pedagogique  1908,57;  Rev.  Bene- 
dictine  1908,269;   Cbl.   1908,1135;  Musee  beige   1908,73. 

107.  111,2.  J.  Becker,  Textgeschichte  Liudprands  von 
Cremona.  mit  2  tafeln.  —  ausgehend  von  Fr.  Köhlers  grund- 
legender darlegung,  NA.  8,49,  daß  die  annähme  eines  autographs 
von  Liudprand  auf  täuschung  beruhe,  schafft  der  vf.  eine  neue 
grundlage  für  die  durchaus  notwendige  ausgäbe  Liudprands.  zu- 
stimmend bespr.  von  W.  Levison,  Cbl.  1909,192,  Manitius, 
DLz.  1909,354.  Manitius,  Wschr.  1909,215.  D.  U.  B(erliere), 
Rev.  Benedictine  1909,128.  C.  Weyman,  Hist.  jahrb.  1.909,408. 
0.  Holder-Egger,  NA.  34,550. 

108.  111,3,  E.  A.  Loew,  Die  ältesten  Kaiendarien  aus 
Monte    Cassino.     mit  3  tafeln.      1908.    —    bei   seinen   vorarbeiten 


XXIL   A.  Mittellatein.  201 

für  ein  tafehverk  der  Sciiptura  Beneventana  hat  der  vf.  in  drei 
alten  hss.  von  Montecassino,  die  jetzt  in  La  Cava,  Paris  und  Rom 
liegen,  Kaiendarien  entdeckt,  die  hier  zusammengestellt  und 
kommentiert  werden,  das  buch  ist  meist  in  zustimmendem  sinne 
besprochen  worden,  dagegen  ganz  schroff  abgelehnt  von  D.  G. 
Moriu,  Lit.  rdsch.  f.  d.  kath.  Deutschi.  1909,286.  ergänzt  wird 
es  von  Morin,  Rev.  Benedictine  1908,486.  'bedarf  einer  Über- 
prüfung', W.  Kubitschek,  DLz.  1909,1834.  K.  Ginzel,  Wschr. 
1909,186.  W.  M.  Lindsay,  Class.  phil.  IV,209.  Levison,  Cbl. 
1909,193.     C.  Weyman,  Hist.  jahrb.   1909,137. 

109.  111,4.  Karl  Neff ,  Die  gedichte  des  Paulus  Diaconus. 
kritische  und  erklärende  ausgäbe,  mit  einer  tafel.  1908.  eine 
erfreuliche  gäbe,  bespr.  von  Manitius,  Wschr.  1909,188.  Mani- 
tius,  Cbl.  1909,297.  Bull,  d'histoire Benedictine  1909,152.  C.  Wey- 
man, Hist.  jahrb.   1909,385. 

Yaria.  110.  Adolf  Bütow,  Die  entwicklung  der  mittel- 
alterlichen brief steller  bis  zur  mitte  des  12.  jahrh.  mit  besondrer 
berücksichtigung  der  theorien  der  ars  dictandi.  diss.  Greifswald. 
1907/1908. 

111.  ß.  P.  L.  Gougaud,  0.  S.  B.,  L'ceuvre  des  Scotti  dans 
l'Europe  continentale  (fin  VI  —  fin  XI  siecles).  Revue  d'histoire 
ecclesiastique  IX,  nr.  1,2.    Louvain  1908.    p.  21  sq.    cf.  NA.  34,228. 

112.  J.  G.  Tb.  Graesse,  Orbis  latinus.  2.  aufl.  Berlin, 
Richard  Carl  Schmidt. 

113.  A.  Huemer,  Ein  altes  kollegienheft.    ZföG.  1908,706  ff. 

114.  Paul  Marc,  Byzantinische  zs.  generalregister  zu  bd. 
I— XII  1892—1903.  Leipzig,  Teubner.  1909.  —  bespr.  von 
H.  D(elehaye),  Anal.  Boll.   1909,306. 

2.    Einzelne  autoren. 

115.  Aetheria  vgl.  nr.   159. 

Alciün.  116.  Bull.  trim.  de  la  soc.  arch.  de  Touraine  1907, 
p.  87  ff.     (ein  aufsatz  von  Abbe  Vaucelle   über  Alcuin.)  * 

117.  D.  Cunibert  Mohlberg,  0.  S.  B.,  L'ceuvre  liturgique 
d'Alcuin.     (Annuaire  de  l'universite  de  Louvain   1909,418  ff.) 

118.  G.  F.  Browne,  Alcuin  of  York,  lectures  delivered  in 
the  Cathedral  church  of  Bristol  in   1907  and  1908.    London  1908. 

Ausouius.  119.  DasMoselliedd.A.,de^^tsch  von M.  W.  Besser. 
Marburg,  Elwert.  'gefällig'.  C.  Hosius,  Berl.ph.wschr.  1909,457. 
M.  Manitius,   Wschr.   1908,1001. 

120.  Die  Moselgedichte  des  Decimus  Ausonius  Magnus  und 
des  Fortunatus  zum  zweitenmal  hrsg.  und  erklärt  von  C.  Hosius. 
Marburg,    Elwerts    verlag.      VIII   und    118   s.      1,80  m.     —  sehr 


202  XXII.    Latein. 

empfehlenswert  und  mit  recht  anerkennend  bespr.  von  M.  Mani- 
tius  in  Wschr.  1909,942.    0.  Roßbach,  Berl.ph.wschr.  1909,1078. 

Ariiobius.  12 J.  K,  Meiser,  Studien  zu  Arnobius.  SB.  d. 
kgl.  bayr.  akad.  d.  wiss.  1908,  abh.  5.  dazu  Gomperz,  Rh. 
mus.   1909,153. 

Aug-USlin.  122,  A.  Engelbrecht,  Philologisches  aus  Au- 
gustinus u.  Ambrosius.  ZföG.  1908,580.  I.  Augustinus  als  volks- 
dichter, (er  vergleicht  mit  Augustins  psalm  den  des  Secundinus 
Blume  Anal.  LI, 340  f.  und  bei  Bernard  &  Atkinson,  The  Irish  liber 
hymnorum. 

Ambrosius.  123.  Philologisches  aus  Augustin  und  Ambro- 
sius.    II,  Lexikalisches  aus  Ambrosius.     ZföG.   1908,580. 

Alexandersage.  124.  A.  Hilka,  Eine  bisher  unbekannte 
lateinische  Version  des  Alexanderromans  aus  einem  codex  der 
Petro-Paulinischen  kirchenbibliothek  zu  Liegnitz.  Jsb.  d.  schles. 
gesellsch,  f.  vaterl.  kultur  1907. 

Caesarius  v.  Heisterbach.  125,  Anton  E.  Schönbach, 
über  Caesarius  v,  Heisterbach  II.  Studien  zur  erzählungsliteratur 
des  mittelalters   7.     Wiener  sitzungsber,   159,  abh.  4. 

Der  deutsche  Cornutus.  126.  E.  Habel,  Der  deutsche 
Cornutus.  —  rec.  Galle,  DLz.   1909,342. 

Cypriauus.  127.  Siegm.  Hellmann,  Pseudo-Cyprianus  de 
XII  abusivis  saeculi.  texte  u.  untersuch.  34,1.  Lejay,  Rev.  crit. 
1909,197.  'sorgfältige  ausgäbe',  G,  Krüger,  Theol,  Iz.  1909,231. 
C.  Weyman,  Hist.  jahrb.   1909,382.     Levison,  NA.  34,593. 

Douat.  128.  P.  Schwenke,  Weitere  Donatstudien.  Zbl. 
f.  bibliotheksw.   1906,449. 

Dares.  129.  E.  Griff  in,  Dares  and  Dictys.  Baltimore  1907. 
zustimmend  F.  Meister,  Berl.ph.wschr.  1909,1148.  cf.  Byz.  zs. 
XVIII,247.     G.  L.  Hamilton,  MLN.   1909,16  ff. 

130.  0.  Schissel  von  Eies chenberg,  Daresstudien.  Hallea,  S., 
M.  Niemeyer,  1908,  —  die  lateinische  fassung  ist  keine  epitome, 
sondern  eine  im  interesse  des  römischen  publikums  wesentlich  ver- 
menrte redaktion. — bespr.  von  C.  Weyman,  Hist.  jahrb.  1909,453. 

Einhard.  131.  M.  Bondois,  La  translation  des  SS.  Mar- 
cellin  et  Pierre,  etude  sur  Einhard  et  sa  vie  polit.  827 — 834. 
1908.  —  rec.  F.  Kurze,  Hist.  vierteljahrsschrift  11,278.  Hahn, 
Mitt.  a.  d.  hist.  lit,  36,397. 

Ekkehard.  132,  Ekkehards  Waltharius.  ein  kommentar 
von  J.  W,  Beck,  Groningen,  P,  Noordhoff,  1908.  VII  u,  172. 
8''.  geb.  3,50  m.  —  warm  empfohlen  von  M.  Manitius  in  Wschr. 
1908,1206.  neben  mancherlei  mangeln  auch  wertvolles  findet 
Ziehen,  Berl.ph.wschr.  1908,1438.  mancherlei  ausstellungen  macht 
F.  Kuntze,  DLz.  1908,3239.    darauf  erwidert  Beck,  DLz.  1909, 


SXII.   A.  Mittellatein.  203 

355.  schroff  abgelehnt  von  E.  F.  Koßmann,  Weekblad  voor 
gymuasical  en  middelb.  Onderwys.  1909,1.  H.  Sperber,  ZföG. 
1909,908. 

133.  G.  Eoethe,  Nibelungias  und  Waltharius.  Sitzungsber. 
d.  kgl.  preuß.  akad.  d.  wiss.  1909.  (vortrag  gehalten  am  6.  mai 
1906.)  macht  es  wahrscheinlich,  daß  Konrad,  der  dichter  des 
lateinischen  Nibelungenliedes,  der  Nibelungias,  neben  der  Aeneis 
den  Waltharius  gekannt  hat  und  durch  ihn   beeinflußt  worden  ist. 

134.  Melanges  Godefroid  Kurth,  Recueil  de  memoires  rela- 
tifs  ä  l'histoire,  ä  la  philologie  et  ä  l'archeologie.  Liege  und 
Paris  1908.  11,365—373  J.  Seemüller,  Lieder  von  Walther  und 
Hildegund. 

Fortunat.  135.  Wilh.  Meyer,  Über  handschr,  der  ge- 
dichte  Fortunats.  Nachr.  von  der  ges.  der  wiss.  Gott.  1908,82. 
Br.  Krusch,  NA.   34,300. 

136.  Wilh.  Meyer  aus  Speyer,  Ein  Merovinger  rhythmus 
über  Fortunat  und  altdeutsche  rhythmik  in  lat.  versen.  Nachr. 
v.  d.  ges.  d.  wiss.  Gott.   1908,31.     Br.  Krusch,  NA.  34,301  f. 

Gregor  d.  gr.  137.  T.  Tarducci,  Storia  di  S.  Gregorio 
magno  e  del  suo  tempo.  Roma  1909.  Bullet,  d'histoire  Bene- 
dictine   1909,187. 

HainiO  V.  Auxerre.  138.  E.  Riggenbach,  Die  ältesten 
lateinischen  kommentare  zum  Hebräerbrief,  ein  beitrag  zur  ge- 
schichte  der  exegese  und  zur  literaturgeschichte  des  mittelalters. 
Leipzig,  A.  Deichert.  1907,  6,80  m.  —  das  resultat,  daß  Haimo 
V.  Auxerre  den  Kommentar  zum  Hebräerbrief  und  die  erklärung 
des  Jesaia  und  der  kl.  propheten  geschrieben  hat,  wird  von 
H.  Lietzraann,  Theol.  Iz.    1909,487   anerkannt. 

Hisperica  famina.  139.  The  Hisperica  famina  edited  with 
a  short  introduction  and  index  verborum  by  Francis  John  Henr}^ 
Jenkinson.  Cambridge,  University  pi'ess.  1908.  95  s.  6  m.  — 
zustimmend  bespr.  von  M.  Manitius,  Wschr.  1909,407.  M.  Mani- 
tius,  Cbl.   1909,712. 

Hildegard  von  Bingen.  140.  J.  Herwegen,  0.  S.  B., 
Les  collaborateurs  de  s.  H.  Rev.  Benedictine  1904,192  ff.  302  ff. 
381  ff. 

141.  J.  May,  Die  abstammung  der  hl.  Hildegard.  Der 
KathoHk  1805,298. 

142.  Edeltr.  zu  Salm-Reiff erscheidt,  0.  S.  B.,  St.  Hilde- 
gard, die  große  jungfr.  u.   Seherin.     Paderborn,  Schöningh.     1904. 

143.  Vie  de  Ste  Hildegarde,  Thaumaturge  et  prophetesse 
du  XII.  siecle,  ecrite  par  les  moines  Theodoric  et  Gotefroid  con- 
temporains  de  la  sainte.  trad.  en  fran(,'ais.  Paris,  Chamonal. 
1907.   —   bespr.  Bull,  d'hist.  Benedictine   1909,193. 


204  XXII.   Latein. 

144.  F.  Schubiger -Hartmann,  Die  heilige  Hildegard, 
eine  ärztin  des  XII.  jahrh.    Schweiz,  rdsch.  XIII(1907/8),19  — 35. 

145.  J.  May,  Die  familie  der  hl.  Hildegard.  Der  katholik 
1908,143—150. 

146.  J.  Pothier,  Antienne  '0  mague  pater'  par  Ste.  Hilde- 
garde.    (Rev.  du  chant  Gregorien   1908,38.   1909,73.) 

147.  Ct.  Sommerfeld,  Die  prophetien  der  hl.  Hildegard 
von  Bingen  in  einem  schreiben  des  magisters  Heinrich  von  Langen- 
stein und  Langensteins  Trostbrief  über  den  tod  eines  bruders  des 
Wormser  bischofs  Eckard  von  Ders  1384.  Hist.  jahrb.  1909,43;  297. 

Hilarius  Y.  Poitiers.  148.  Stix,  Zu  den  Schriften  des 
hl.  Hilarius  Pictaviensis.     Theol.  quartalschrift  1909,527. 

149.  Lindemann,  Des  hl.  Hilarius  von  Poitiers  Über  myste- 
riorum.  —  vgl.  Zs.  f.  kath.  theol.  XXXI,736. 

150.  Schiktanz,  Die  Hilariusfragmente.  Zs.  f.  kath.  theol. 
XXXI,732. 

Hieroiiymus.  151.  G.  Grützmacher,  Hieronymus.  eine 
biographische  Studie  zur  alten  kirchengeschichte.  III.  teil.  Berlin 
1908.  —  bespr.  Theol.  quartalschrift   1909,289. 

Hrabauus  MaurilS.  152.  C.  Cipolla,  Lettera  di  Rabano 
Mauro  a  Notingo  Vescovo  di  Verona.  (Atti  della  r.  akad.  dei 
Lincei.     1907.) 

HrotSTit.  153.  Trümper,  Hrotsvithas  frauengestalten.  soll 
in  Münster  erschienen  sein. 

Jordaiies.  154.  J.  Friedrich,  Über  die  kontroversen  fragen 
im  leben  des  gotischen  geschichtsschreibers  Jordanes.  Sitzungsber. 
phil.-hist.  kl.     München   1907.     heft  3. 

Joannes  Saresberieusis.  155.  Joannis  Saresberiensis  epis- 
copi  Carnotensis  Policratici  sive  de  nugis  curialium  et  vestigiis 
philosophorum  libri  VIII.  recognovit  et  prolegomenis,  apparatu 
critico,  commentario,  indicibus  instruxit  Cl.  C.  J.  Webb.  2.  bd. 
Oxford,  Clarendon  press.  XLIX,368  u.  VIII,512  s.  —  C.  Wey- 
mau,  Hist.  jahrb.   1909,949. 

Kommodian.  156.  Heinrich  Brewer,  Kommodian  von 
Gaza.  Paderborn  1906.  —  will  nachweisen,  daß  Kommodian  ein 
arelatensischer  laiendichter  des  5.  jahrh.  ist.  durchaus  zustimmend 
J.  Draeseke,  Theol.  Iz.  1907,80.  Besson,  Lit.  rdsch.  f.  d.  kath. 
Deutschi.  1907,169.  A.  Klotz,  Arch.  f.  lat.  lexikogr.  1908, 
291  f.  A.  Koch,  Theol.  rev.  1908,412;  Cbl.  1909,129.  ab- 
lehnend Lejay,  Rev.  critique  1907,199.  C.  Weyman,  Theol. 
rev.  1908,523.  Funk,  Theol.  quartalschr.  1907,626  ist  zweifel- 
haft, desgl.  Morin,  Rev.  Benedictine  1907,271.  A.  Souter, 
The  Journal    of     theol.    stud.    1907,143.     F.    X.    Zeller,     Theol. 


XXII.    A.  Mittellatein.  205 

qnartalsschr.  1909,161  ff.,  353  ff.  weist  eingehend  die  Unrichtig- 
keit von  Brewers  darlegungen  nach. 

Liber  exemplorum.  157.  Liber  exemplorum  ad  iisum 
praedicantium  saeculo  XIII  compositus  a  quodam  fratre  minore 
anglico  de  provincia  Hiberniae  secundum  codicem  Dunelmensem 
editus  per  A.  G.  Little.  Aberdoniae,  typ.  academicis.  1908.  — 
angez.  von  P.  Meyer,  Romania  1908:  erweiterte  ausgäbe  des 
von  P,  Meyer  1891  in  den  Notices  et  extr.  gegebenen  auszuges. 

Militarius.  158.  R.  Petsch,  Aus  Heidelberger  hand- 
schriften.  I.  der  mittellateinische  militarius.  Heidelberger  Jahr- 
bücher 1908,24.  eine  eingehende  darstellung  der  Vorgeschichte 
nud  fortentwicklung  der  militariuslegende  will  der  vf.  in  seinem 
buche  Theophilus  geben. 

Peregrinatio  Silviae.  159.  Silviae  vel  potius  Aetheriae 
peregrinatio  ad  loca  sancta.  hrsg.  von  W.  Heraeus.  (Sammlung 
Vulgärlatein,  texte  hrsg.  von  W.  Heraeus  und  H.  Morf.  1.  h.) 
Heidelberg,  C.  Winter.  1908.  VIII  u.  52  s.  1,20  m,  —  aner- 
kennend bespr.  C.  Weyman,  DLz.  1909,221  u.  Hist.  jahrb.  1909, 
384.  desgl.  Lejay,  Rev.  critique  1909,164.  F.  C.  Wick,  Bell, 
de  fil  cl.  XV,227.  H.  Boukoms,  Bull,  bibliogr.  et  pedag.  du 
Musee  beige  1909,178.     Zs.  f.  wiss.  theol.  1908,187. 

160.  D.  A.  Wilmart,  L'itinerarium  Eucheriae.  Rev.  Bene- 
dictine  1908,458. 

161.  C.  Meister,  De  itinerario  Aetheriae  abbatissae  per- 
peram  nomini  S.  Silviae  addicto.  Rhein,  museum  64,337  ff,  setzt 
die  Aetheria  nach  Südfrankreich  und  ins  6.  jahrh.  C.  Weyman, 
Hist.  jahrb.   1909,886. 

162.  D.  D.  de  Bruyne,  Nouveaux  fragments  de  l'itinerarium 
Eucheriae.     Rev.  Benedictine  1909,481. 

163.  J.  Anglade,  De  latinitate  libelli  qui  inscriptus  est 
Peregrinatio  ad  loca  sancta.     Paris  1905. 

164.  Paul  Geyer,  Die  wirkliche  Verfasserin  der  Peregrinatio 
Silviae.     Arch.  f.  lat.  lexikographie   1907,245. 

165.  W.  Heraeus,  Zur  sogenannten  Peregrinatio  Silviae. 
Arch.  f.  lat.  lexikographie   1908,549. 

Paulus  Diaconus.      166.     P.    S.   Leicht,     Opere    di    Paolo 

Diacono  nei  manoscritti  della  Bibliotheca  Laurentiana  (Memorie 
storiche  Cividalesi  IV,2— 3,   1908). 

Petrus  de  Crescentiis.      167.     P.  Weise,   Petrus  de  Cres- 

centiis.     ein  beitrag  zur   geschichte    der   lateinischen   literatur  des 

mittelalters.  Jsb.  des  Realgymnasiums  des  Johanneums  zu  Ham- 
burg,  1906. 


206  XXII.    Latein. 

Apollinaris  Sidonius.  168.  P.  Allard,  La  jeunesse  de 
Apollinaris  Sidonius.  Revue  des  questions  bist.  LXXXIII  (n.  s. 
XXXIX)  1908,24  sq.  und  'Apollinaris  Sidonius  sous  les  regnes 
d'Avitus  et  de  Majorien'.     ebd.  s.  426  sq. 

Speculum  hiimanae  salvationis.  169.  P,  Perdrizet, 
Etüde  sur  le  speculum  humanae  salvationis.  Leipzig,  C.  Beck  in 
komm.   —  anerkannt  von  M.  M.,   Cbl.   1909,1081. 

Tiersage.  170.  E.  Martin,  Zur  geschichte  der  tiersage 
im  MA.  in  den  'Quellen  und  Untersuchungen'  Job.  v.  Kelle  dar- 
gebracht. 

171.  Lauchert,  Zum  fortleben  der  t3^pen  des  physiologus 
in  d.  geistl.  literatur.     Zs.  f.  kath.  theologie   1909,177. 

Walahfrid  Strabo.  172.  P.  Leopold  Eigl,  Walahfrid  Strabo. 
ein  mönchs-  und  dichterleben.  (Studien  u.  mitt.  aus  d.  kirchengesch. 
Seminar  d.  theol.  fakultät  zu  Wien.)  Wien,  Mayer.  1908.  — 
bespr.  Bullet,  d'histoire  Benedictine   1909,135. 

173.  Besprechungen  von  in  früheren  Jahrgängen 
verzeichneten  werken. 

1.  Traube,  Nomina  sacra  1907,22,39.  W.  M.  Lindsay,  The 
class.  quart.  1909,132—136.  W.  Crönert,  DLz.  1909,863. 
H.  Lietzmann,  Theol.  Iz.  1909,333.  G.  Morin,  Le  dernier  mot 
du  maitre.  Rev.  Benedictine  1908,235.  Nestle,  Byz.  zs.  XVII, 
481.  —  2.  Her.  Plenkers,  Untersuchungen  zur  Überlieferungs- 
geschichte d.  alt.  lat.  mönchsregeln  1907,22,38.  C.  Mohlberg,  Rev. 
d'histoire  ecclesiastique  IX, 99.  Ehwald,  Berl.ph.wschr.  1908,1573. 
—  3.  S.  Hellmann,  Sedulius  Scottus  1907,22,36.  Sandys,  The 
classical  rev.  1909,170.  —  4.  E.  K.  Rand,  Johannes  Scottus. 
1907,22,37.  Sandys,  The  class.  rev.  1909,170.  Manitius,  Wschr. 
1907,241.  E.  Hahn,  Mitt.  a.  d.  bist.  lit.  1907,416.  —  5.  Va- 
tasso,  Initia  patrum  1907,22,49.  Schönbach,  Mitt.  d.  instit.  f. 
österr.  gesch.  1908,339.  A.  P(oncelet),  Anal.  Boll.  1908,430. 
D.  D.  de  Bruyne,  Rev.  Benedictine  1909,533.  —  6.  Hrotsvit 
ed.  Strecker.  B.  Lundius,  ZfdPh.  41,66.  —  7.  C.  Pascal, 
Poesia  latina  medievale.  G.  Perrara,  Boll.  di  filolog.,  cl.  XV, 
10,228.  Lejay,  Rev.  critique  66,472.-8.  Sandys,  A  history  of 
classical  sholarship  usw.  M.  Cbl.  1909,845.  Sabbadini,  Boll.  di 
filolog.  cl.  XV,  11,254.  —  9.  Grrandgent,  An  introduetion  to 
vulgär  latin.  0.  Hey,  Arch.  f.  lat.  lex.  XV,580.  L.  Brandin, 
The  modern  language  review  111,298.  Nieder  mann,  Archiv  CXX, 
216.  —  10.  Salimbene  ed.  Holder-Egger,  bespr.  von  H.  Bihl, 
Archivum  franciscanum  1,1 — 3.  11.  Augustinus  contra  Donatistas 
ed.  Petschenig  22,28.  empfohlen  von  Gr.  Löschke,  DLz.  1909, 
2450.  Engelbrecht,  ZföG.  1908,580.  Lejay,  Rev.  crit.  1909,84. 
P.  Monceaux,  Journal  des  sav.   1909,  19  u.   157.    C.  Weyman, 


XXII.    B.  Humanismus.  207 

Lit.  rundscli.  f.  d.  kath.  Deutschi.  1909,169.  Cbl.  1908,1202. 
Zyche.  Berl.ph.wschr.  1909,1401.  —  12.  Pichen  1907,22,35. 
A.  Klotz,  Arch.  f.  lat.  lexikogr.  XV,1908,437.  —  13.  Elß  1907, 
22,70  anerkennend  E.  L.,  Arch.  f.  lat.  lexikogr.   1908,586. 

K.  Strecker. 

B.   Huinauisinus. 

1 .    Allgemeines. 

174.  J.  E.  Sandj'S,  A  history  of  classical  scholarship. 
Cambridge,  University  press.  vol.  2.  From  the  revival  of  lear- 
niug  to  the  end  of  the  18.  Century  (in  Italy,  France^  England  and 
the  Netherlands).     XXVII,498  s.    8«. 

175.  G.  Manacorda,  Della  poesia  latina  in  Germania  du- 
rante  il  rinascimento.  Roma,  tipogr.  d.  academia  dei  lincei.  1907. 
113  s.  4".  (s.  a.  aus  Atti  d.  accademia.  classe  di  scienze  mor. 
5.  ser.,  vol.  12,  s.  243 — 351.)  —  dankenswerte,  auf  quellenstudium 
beruhende  Übersicht  über  den  deutschen  humanismus  im  16.  jahrh. 
mit  einem  anhange  über  die  beziehungen  deutscher  humanisten  zu 
Italien ;  über  einzelheiten  ließe  sich  freilich  vielfach  mit  dem  vf. 
rechten.  —  rec.  H.  Michel,  ZfdA.   50,292—295. 

176.  J.  Wille,  Der  humanismus  in  der  Pfalz.  Zs.  f.  gesch. 
d.  Oberrheins,  n.  f.   23,9—40. 

177.  Paul  Thierse,  Der  nationale  gedanke  und  die  kaiser- 
idee  bei  den  schlesischen  humanisten.  (Breslauer  Studien  zur 
gesch.  2.  heft.)  Breslau,  Trewendt  &  Granier.  XI,188  s.  8". 
4,50  m.  —  der  nationale  gedanke  zeigt  sich  stärker  in  der  Oppo- 
sition gegen  ßomanen  als  gegen  Slaven.  lieblingsgestalt  ist  kaiser 
Maximilian.  —  rec.  Cbl.   60,   sp.   453. 

179.  0.  Clemen,  Briefe  von  Hieron.  Emser,  Joh.  Cochlaeus, 
Joh.  Mensing  und  Petrus  Rausch  usw.  Münster  1907.  —  vgl. 
Jsb.   1907,9,39.  —  rec.  v.  L.  Pfl.,  Hist.  jb.  29,153. 

178.  Berthold  Cernik,  Die  anfange  des  humanismus  im 
chorherrenstift  Klosterneuburg.  Jahrbuch  des  stiftes  Klosterneu- 
burg. Wien,  H.  Kirsch.  1.  bd.,  s.  57 — 94.  —  über  zwei  huma- 
nistisch gebildete  Chorherren  des  stiftes  im  15.  jahrh.,  Johannes 
Swarcz  u.  Wolgang  Winthager. 

180.  Ant.  Truhläf,  Prispevky  k  studiim  humanistickym  v 
Cechäch.  C'asopis  musea  krälovstvi  ceskeho.  rocn.  82,  s.  4 — 40, 
413—423.  —  über  Georg  Carolides  v.  Karlsberg  (1569 — 1612) 
und  die  brüder  Martin,  Mathias  und  Nicolaus  Rakovsky  (Racocius). 

181.  Ant.  Truhlär,  Rukovet  k  pisemnictvi  humanistickemu, 
zvläste    bäsnickemu   v  Cechach    a  na  Morave.      Praha,    ßeskä   aka- 


208  XXII.   Latein. 

demie.     1.  cäst.     308  s.     8'^.   —  1.  lieferung   einer   vollständigen 
bibliographie    der   werke    aller   Humanisten   in  Böhmen  u.  Mähren. 

182.  Albert  Berzeviczy,  Beatrix  kirälyne  (1457 — 1508). 
törtenelmi  elet-es  korrajz.  Budapest,  Athenaeum.  695  s.  8"^. 
16  kr.  —  glänzende  darstellung  der  ungar.  renaissance  zur  zeit 
der  königin  Beatrix  v.  Aragonien,  gemahlin  des  K.  Mathias  Cor- 
vinus. 

2.    Einzelne  autoren. 

Bucer.  183.  A.  E.  Harvey,  Martin  Bucer  in  England, 
diss.     Marburg.     8^. 

Chytraeus.  184.  Detlef f  Klatt,  David  Chytraeus  als  ge- 
schichtslehrer  und  geschichtschreiber.  Rostocker  diss.  202  s. 
80.      1   portr. 

Cocinus.  185.  Rieh.  Schmertosch  v.  Riesental,  Eine  un- 
gedruckte 'isagoge'  des  humanisten  Cocinus  zu  Ciceros  de  oratore. 
Neue  Jahrbücher  f.  d.  klass.  altertum,  22.  bd.,  s.  111 — 120.  -^ 
kurze  biographie  des  tschechisch,  humanisten  (1543 — 1610)  nebst 
inhaltsangabe  seines  werkes. 

186.  Joannis  Cocini  a  Cocineto  opuscula.  1.  isagoge  ad  tres 
sermones  Ciceronis  de  oratore.  ex  codice  manuscripto  bibliothecae 
ecclesiae  Pirnensis  publici  juris  fecit  et  praefatione  notisqiie  in- 
struxit  Rieh.  Schmertosch  v.  Riesental.  (Sbirka  pramemav  ku 
poznäni  literarniho  zivota  v  Cechäch.  11,12.)  Praha,  ceskä  aka- 
demie.     26  s.     8^. 

Nikolaus  V.  Cusa.  187.  Paul  Duhem,  Nicolaues  de  Cues 
et  Leonard  de  Vinci.  Annales  de  la  faculte  de  Bordeaux. 
Bulletin  italien  8,18—55,116—147. 

188.  Max  Jacobs,  Das  weltgebäude  des  kardinals  Nikolaus 
Cusa.     Dresden,  M.  Menzel.     8^ 

189.  Eck.  Jos.  Greving,  Johann  Eck  als  junger  gelehrter. 
Münster,  Aschendorff.     1906.     8o.  —  rec.  Cbl.  59,186. 

Eobaiuis  HessilS.  190.  C.  G.  Brand is.  Ein  brief  des 
Eobanus  Hessus.     Jsb.   akademie  Erfurt   1907. 

Epistolae  ol)SCurorum  Tiroriim.  191.  W.  Brecht,  Die 
Verfasser  der  epistolae  obscurorum  virorum.  (Quellen  u.  forschungeu 
zur  Sprache  u.  kulturgesch.  d.  german.  Völker,  h.  93.)  Straß- 
burg 1904.  —  vgl.  Jsb.  1904,22,51.  —  rec.  M.  H.  Jellinek, 
ZfdA.  50,285—289. 

Erasmus.  192.  Max  Richter,  Desiderius  Erasmus  und 
seine  Stellung  zu  Luther.  Leipzig  1907.  —  vgl.  Jsb.  1907,22, 
141.  —  rec.  G.  Kawerau,  DLz.   29,852. 

193.  Hermann  Meyer,  Erasmus  in  seinen  beziehungen  zur 
Universität  Freiburg.     Alem.  n.  f.  8,287. 


XXII.    B.  Humanismus.  209 

194.  W.  F.  Smith,  Rabelais  et  Erasme.  Revue  d.  etudes 
rabelaisiennes. 

195.  K.  Zickendraht,  Eine  anonyme  kundgebung  des 
Erasmus  aus  dem  jähre  1522  im  lichte  seiner  Stellung  zur  re- 
formation.     Zs.  f.  kirchengesch.   29.  bd.,  s.   22 — 28. 

196.  Adolfo  Bonilla  y  san  Martin,  Erasmo  en  Espana. 
episodio  de  la  historia  del  renascimiento.  Revue  hispanique  17, 
397 — 548.  —  kurze  Übersicht  über  die  geschichte  des  humanis- 
mus  in  Spanien;  bibliographie  der  Übersetzungen  von  werken  des 
Erasmus  ins  spanische  und  der  drucke  seiner  werke  daselbst,  ab- 
druck  von  drei  unbekannten  briefen  des  Erasmus  aus  den  jähren 
1525  u.  1527  mit  wertvollen  bemerkungen  über  seine  Stellung  zu 
Luther. 

197.  Jos.  Zelle  r,  Erasmus  von  Rotterdam  in  Loreto.  Theolog. 
quartalschrift  90,280—284. 

198.  H.  de  Voecht,  De  infloed  van  Erasmus  op  de  engel- 
sche  tooneelliteratur  der  16.  en  17.  eeuwen.  Gent,  Siffer.  XVI, 
288  s.  8'*.  4  fr.  —  ausgezeichnete  arbeit,  die  des  Erasmus  be- 
deutung  für  die  englischen  jest-books  und  für  Lyly  dartut. 

199.  J.  A.  Eaulkner,  Erasmus  the  scholar.  Cincinnati, 
Jennings  &  Graham.     249  s.     8°.      1   sh. 

200.  Hildebr.  Höpfl,  Kardinal  Wilhelm  Sirlets  Annotationes 
zum  N.  T.  eine  Verteidigung  der  Vulgata  gegen  Valla  und  Eras- 
mus. nach  ungedruckten  quellen  beax'beitet.  (Bibl.  Studien,  13.  bd., 
2.  heft.)  Freiburg  i.  B.,  Herder.  126  s.  8«.  4  m.  —  rec. 
Schilling,  Allg.  litbl.   17,647. 

201.  Desiderius  Erasmus,  altera  colloquia  adapted  with  notes 
by  G.  M.  Edwards.    New  York,  Putmann.      136  s.    8».    40  cents. 

Fabritius.  202.  W.  Rotscheidt,  Die  autobiographie  des 
Theodor  Fabritius,  des  freundes  Adolf  Ciarenbachs.  Monatshefte 
f.  rhein.  kirchengesch.   2,33—40,161—172. 

Fraunce.  203.  Victoria,  a  latin  comedy  by  Abraham  Fraunce. 
edited  by  G.  C.  Moore  Smith.  (Materialien  z.  künde  d.  älteren 
engl,  dramas,  16.  bd.)  Louvain  1906.  —  vgl.  Jsb.  1906,15,374. 
—  rec.  V^olfg.  Keller,  MLR.  3,177—181. 

Hamelmanil.  204.  Hermann  Hamelmanns  geschichtliche 
werke.  1.  bd.,  3.  heft.  ülustrium  Westphaliae  virorum  libri  6.  — 
4.  heft.  Oratio  vel  relatio  historica,  quomodo  hominibus  West- 
phalis  potissimum  debeatur  et  asscribendum  sit,  quod  lingua  latina 
et  politiores  artes  per  Germaniam  sint  restitutae  priori  nitori  et 
elegantiori  formae.  apologia  pro  Westphalis  contra  calumnias 
Justi  Lipsii.  kritisch  neu  herausgeben  von  Klemens  Löffler. 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXX.    fl908.)    II.  Teil.  14 


210  XXII.    Latein. 

(Veröffentlichungen  d.  histor.  kommission  f.  Westfalen,  5.  bd.) 
XI,388,70  s.     8».     9,50  m. 

Heller.  205.  Ludw.  Bertalot,  Eine  humanistische  antho- 
logie.  die  handschrift  4^,  768  der  universitäts-bibliothek  München. 
Berliner  diss.  93  s.  8^.  —  besitzer  der  hs.  war  der  Freisinger 
domherr  Johann  Heller  aus  München,  der  in  Wien,  Padua  und 
Bologna  studiert  hatte  und  am  16.  märz  1475  als  bischöfl.  offizial 
in  Eichstätt  starb,  die  hs.,  die  Heller  1445 — 1450  selbst  in 
Italien  niedergeschrieben  haben  dürfte,  ist  reich  an  briefen  von 
Poggio,  Guarino,  Bruni,  Panormita  und  Filelfo. 

Heresbach.  206.  Otto  R.  Redlich,  Preundesbriefe  Kon- 
rads von  Heresbach  an  Johann  von  Vlatten  (1524 — 1536).  nach 
den  originalen  im  gräfl.  Mirbachschen  archiv  zu  Harff.  Zs.  d. 
Bergisch,  geschichtsver.  41,160 — 184.  —  abdruck  von  zehn  briefen 
an  Vlatten  mit  biographischen  nachrichten  über  diesen. 

Heynliu.  207.  Max  Hossfeld,  Der  'compendiosus  dialogus 
de  arte  punctandi'  und  sein  Verfasser  Johannes  Heynlin  aus  Stein. 
Cbl.  f.  bibliothekswesen  25,161—165. 

Hütten,  208.  K.  P.  Jordan,  Ullrich  von  Hütten,  ein  Vor- 
läufer unserer  zeit.  (Kulturträger,  20.  bd.)  Berlin,  Seemann  nachf. 
85   s.     8**.      Im.  —  rec.  Sänge,   Cbl.  59,1453. 

209.  Gr.  Richter,  Ulrich  von  Hütten  und  das  kloster  Fulda, 
Puldaer  geschieh tsbl.   7,3. 

210.  Gesprächsbüchlein  Ulrichs»  von  Hütten,  vollständige 
ausgäbe  nach  der  im  jähre  1521  vom  ritter  selbst  besorgten  Ver- 
deutschung herausgegeben  und  in  der  spräche  erneuert  von  Richard 
Zoozmann.  (Bibliothek  d.  gesamtliteratur  des  in-  und  ausländes, 
nr.   2065—2067).     Halle,  0.  Hendel.     XXXX,149  s.     80. 

Jacobi.  211.  J.  P.  Waltzing,  Un  humaniste  Arlonais, 
Petrus  Jacobi  Arlunensis  (1459 — 1509).  Melanges  Kurth,  Er- 
langen, 2,208 — 231.  —  Jacobi,  eigentlich  Heldt,  geb.  1459  in 
Arlon,  probst  in  Backnang,  erzieher  Ludwigs,  eines  sohnes  Eber- 
hards V.  Württemberg,  in  diplomatischen  diensten  bei  K.  Maxi- 
milian, freund  Bebeis,  genauer  kenner  Ciceros,  vertraut  mit  griechi- 
scher literatur,   f   1509. 

212.  J.  P.  Waltzing,  Petrus  Jacobi  Arlunensis  (1459 — 
1509).  documents  pour  servir  ä  une  biographie.  Le  musee  beige 
12,36—72. 

Lemnius.  213.  Paul  Merk  er,  Simon  Lemnius.  ein  huma- 
nistenleben.  (Quellen  u.  forschungen  z.  sprach-  u.  kulturgesch. 
d.  german.  Völker,  104.  heft.)  Straßburg,  Karl  J.  Trübner.  109  s. 
8".  auch  als  Straßburger  habil.  erschienen.  —  bekannt  durch 
Luthers  kämpf  gegen  seine  zwei  buch  er  epigramme  (1538)  und 
durch  seine  giftige  gegenschrift  monachopornomachia,   studierte  in 


XXII.    B.  Humanismus.  211 

Italien,  wurde  lateinlehrer  in  Chur,  wo  er  die  Odyssee  und  die 
Batrachomj^omachie  in  latein.  hexameter  übertrug,  zum  lobe  seiner 
heimat  die  Raeteis  schrieb  und  1550  starb.  —  rec.  L.  R.,  Revue 
critique  d'histoire   1909,2,174—175. 

Luder.  214.  Max  Buchner,  Humanistische  lobrede  (Peter 
Luders?)  auf  Kilian  von  Bibra,  den  späteren  Würzburger  dom- 
propst  (f  1494).  ein  beitrag  zur  geschichte  der  freiherrn  von 
Bibra,  zugleich  zur  geschichte  des  deutschen  frühhumanismus. 
Archiv  d.  histor.  ver.  f.  Unterfranken  und  Aschaffenburg  1907, 
49,201—222. 

ModillS.  215.  Paul  Lehmann,  Franciscus  Modius  als 
handschriftenforscher.  (Quellen  und  Untersuchungen  zur  latein. 
Philologie  des  mittelalters,  hrsg.  von  Ludw.  Traube.  3.  bd., 
1.  heft.)  München,  C.  H.  Beck.  XII,  152  s.  8».  —  rec.  R.  Eh- 
wald,  Cbl.  f.  bibliothekswesen  25,171 — 174.  Max  Lehnerdt, 
DLz.  29,1292. 

216.  K.  Seh  er  er,  Franciscus  Modius  und  die  Benediktiner- 
bibliothek Fulda.     Fuldaer  geschichtsblätter  6,117. 

217.  Alphonse  Roersch,  Particularites  concernant  Fran^ois 
Modius.     Le  musee  beige   12,73 — 88. 

NaOgeorgUS.  218.  L.  Theobald,  Das  leben  und  wirken 
des  tendenzdramatikers  Thomas  Naogeorgus  seit  seiner  flucht  aus 
Sachsen.  (Quellen  und  darstellungen  aus  der  geschichte  des  re- 
formationsjahrhs.  IV.)  Leipzig,  M.  Heinsius.  8*^,  3,50  m.  —  rec. 
N.  P.,  Hist.  jb.  29,678. 

Niavis.  219.  Ernst  Schwabe,  Ein  sächsischer  novellist 
aus  der  zeit  des  frühhumanismus  (Paulus  Niavis).  ZfdU.  22, 
673—689.  —  bespricht  des  Niavis  judicum  Jovis  (1487—1491) 
und  die  geschichte  von  den  räubern  auf  Maria-Kulm. 

Peutinger.  220.  M.  Weyrauther,  K.  Peutinger  und 
W.  Pirckheimer  in  ihren  beziehungen  zur  geographie  (Münchner 
geograph.  Stadien,  heft  21).  München,  Theodor  Ackermann.  1907, 
VIII,45  s.     0,80  m.  —  rec.  Heimelt,  Allg.  litbl.   17,278. 

Piccoloniini.  221.  Will.  Boulting,  Aeneas  Silvius  (Enea 
Silvio  de'  Piccolomini-Pius  IL)  orator,  man  of  letters,  statesman 
and  pope.  illustrated.  London,  A.  Constable  and  co.  X,366  s. 
11   taf. 

Pirckheimer.  222.  Emil  Reicke,  Der  liebeshandel  der 
Barbara  Löffelholz,  der  mutter  Willibald  Pirckheimers,  mit  Sig- 
mund Stromer  zur  goldenen  rose.  Mitteilungen  d.  ver.  f.  d.  gesch. 
d.  Stadt  Nürnberg  18,134—196. 

Reysmann.  223.  G.  Bessert,  Theodor  Reysmann,  huma- 
nist  und  dichter  aus  Heidelberg.  Zs.  f.  d.  gesch.  d.  Oberrheins, 
n.  f.  22,561—626;  23,79—115,  221—242,  682—724. 

14* 


212  XXII.    Latein. 

Roulerius.  224.  Adrianus  ßoulerius,  Stuarta  tragoedia, 
hrsg.  V.  Roman  Woerner.  (Latein,  lit.  denkm.  des  XV.  und 
XVI.  jahrhs.,  hrsg.  v,  M.  Herr  mann,  nr.  17.)  Berlin  1906.  — 
vgl.  Jsb.  1906,22,43.  —  ree.  Wil.  Süß,  Litbl.  29,272.  Stachel, 
ZfdA.  50,240—241. 

SabimiS.  225.  Otto  Giemen,  Zu  Georg  Sabinus.  For- 
schungen z.  brandenburg-preuß.  gesch.   21,215 — 216. 

Schedel.  226.  PJch.  Stauber,  Die  Schedeische  bibliothek. 
ein  beitrag  zur  geschichte  der  ausbreitung  der  italienischen  re- 
naissance,  des  deutschen  humanismus  und  der  medizinischen  lite- 
ratur.  nach  dem  tode  des  vfs.  hrsg.  v.  Otto  Hartig.  (Studien 
und  darstellungen  aus  dem  gebiete  der  geschichte.  6.  bd.,  2.  u. 
3.  heft.)  Freiburg  i.  Er.,  Herder.  XVI,277  s.  8°.  8  m.  —  eine 
für  die  geschichte  des  humanismus  in  Nürnberg  wichtige  arbeit 
mit  einer  biographie  der  beiden  Schedel,  dem  abdruck  ihres 
bibliothekkataloges  und  einiger  briefe  von  ihnen  und  an  sie. 

Spalatin.  227.  Spalatiniana.  I.  Vita  Georgii  Spalatini 
ex  ipsius  avToyqäifdj  descripta  M.  D.  XXXIV.  II.  Index  brevissi- 
mus  rerum  illustrissimi  principis,  dn.  Johannis  ducis  Saxoniae  elec- 
toris,  in  electoratu  inceptus  colligi  M.  D.  XXVI.  III.  Georgii 
Spalatini  ephemerides  inchoatae  anno  MCCCCLXXX.  anhang: 
einige  Lutherana  und  aktenstücke  aus  dem  Nürnberger  Veit  Diet- 
rich kodex  u.  a.  hrsg.  v.  Georg  B erbig.  (Quellen  und  dar- 
stellungen aus  der  gesch.  des  reformationsjahrhs.  V.)  Leipzig, 
M.  Heinsius.      123  s.     8».     4  m. 

Turmair.  228.  Johannes  Turmair's  genannt  Aventinus 
kleinere  Schriften,  nachtrage,  hrsg.  v.  Georg  Leidinger.  (Sämt- 
liche werke,  6.  bd.)  München,  Christian  Kaiser.  253  s.  8". 
10  m.  —  enthält  namentlich  seinen  Hauskalender  und  seine  Ger- 
mania illustrata.  —  rec.  Cbl.  59,  nr,  41.  S.  E.,  Hist.  zs.  102, 
372—374. 

Venatorius.  229.  Theod.  Kolde,  Thomas  Venatorius.  Real- 
enzyklopädie f.  protest.  theol.   20,489 — 491. 

Wachenheim.  230.  Fr.  Falk,  Nikolaus  Wachenheim,  prof. 
in  Heidelberg.     Rom.  quartalschrift  22,3. 

Wimphelillg.  231.  Hermelink,  Jakob  Wimpheling.  Real- 
enzyklopädie f.  protest.  theol.  21,350 — 357. 

232.  Jakob  Wympflingers  'Tutschland'.  edit.  by  E.  K.  J. 
H.  Voß.  Transactions  of  the  Wisconsin  academy,  vol.  15,  part. 
2,823—873.  —  ausgäbe  der  Germania  in  d.  Übersetzung  des  Hans 
Michel  Moscherosch  nach  dem  Straßburger  druck  vom  j.   1648. 

Wimpina.  233.  G.  Kawerau,  Konrad  Wimpina.  Real- 
enzyklopädie f.  protest.  theol.  21,357 — 361. 

Rudolf  Wolkan. 


Autorenregister. 


Abbott,  F.  F.  Accent 
im  vvilgärlatein  22,  96. 

Abbott,  H.  V.  Engl. 
komi)osition  14,   U5. 

Abel,    C.       Gegensinn 

2A,86. 
Abeling.       Nib  ekingen 

Abels,  H.     Die  aiilken 

20,  ^20. 
Abt,  A,     Seelenglauben 

20,  2^8. 
Acbelis,   E.  C.     rec.  9, 

66.    \6^. 

Ackermann,    B,.     rec. 

15,  56.     65.     ^6'^.      ikH- 
^57.    5^8. 

Adam,  J.  Berggesang- 
buch 16,   72. 

Adams,  A.  Temporal 
clause  im  ae.  14,  94. 

Adrian,  G.  Nibelungen 
7,  96. 

Adrian,  K.  Volksdich- 
tung 16,28.  Volksspiele 
16,92. 

Ahlen  s,  A.  Lichterspiel 

16,  56.    20,  313. 
Ahrens,  A.    Torhäuser 

20,   308. 

Ahrens,  J.  Ministe- 
rialität  21,   78. 

Aigremont.  Volksero- 
tik 20,  e\. 

Albers,  Br.  Mönchsge- 
wohnheiten 22,  67.  69. 

Albers,  J.  H.  Feld- 
postille  20,  87. 


Albert,  F.  R.  Einsiedel 

9,   38.    123. 

Albert,  P.     rec.  7,  I05. 

Alb  recht,  G.  Kinder- 
lieder 16,   120. 

Albreclit,0.  Katechis- 
mus 9,  80.   109. 

Albrecht,  Paul.  Reu- 
ters krankheit   11,  56. 

Albright.  A  typical 
Shakespeare  stage  15, 

Aldington,  A.  E.  Is 
rhyme  indispensable 
14,  220. 

van  Alfen,  H.  J.  P.   doc- 

trine,  klopi)en  12,  38. 

Alken,  J.  Aberglauben 
bei  brautleuten  20,  206. 
Wie  der  tod  sich  an- 
kündigt 20,  2\-.  Reli- 
giöser   aberglaube   20, 

4:28. 

Allard,  P.  Apollinaris 
Sidonius  22,   \<äS. 

Allen,  J.  C.  Thomas 
Kyds  Hamlet   15,  ^i^e. 

Allen,  Ph.  Seh.  Mittel- 
lat.  lyriker  22,  26. 

Alles,  K.  Substantiv- 
flexion der  oberhess. 
mdaa.  10,  62. 

Almgren,  Osk.  Medel- 
pad  och  Angermanland 
4,  326.  Antike  gläser 
17,  63. 

Altrichter.  Kolonisa- 
tionsge.sch.  der  Iglauer 
Sprachinsel  10,  \~). 


Am elung,  Heinz.  Bren- 
tanos briefwechsel  1,  8. 

Amira,  K.  v.  Zaun- 
pflicht 21.  73. 

Ammann,  J.  J.  rec.  7, 
\b\. 

Anderson,    H.   J.     Ed. 

15,  i;t06. 
Anderson,  F.L.  Anglo- 

saxon  scop  15,  146. 
Andersson,  Nils.  Skän- 

ska  melodier  4,  269. 
Andrae,A.  Haussprüche 

16,  203.  Martenabend 
und  brandfest  20,  98. 
0:iterfeuer  20,  \60. 
Trauerkronen  20,  22-^. 
Himmelsbrief  20,  'ii\Q. 
Alte  häuser  20,  507. 
rec.  15,  67.    16,   ^55. 

Andree.R.  Jüd.sprach- 
bestrebungen  10,  7\. 
"Wert  der  ethnologie 
20,  2\.  St.  Georg  u.  d. 
Parilien  20,  \\Q.  Er- 
löschen der  altarkerzen 
20,207.  Strafe  des  Stein- 
tragens 20,3O\.  Pfaffen- 
köchineisen  20,  357. 
Tiere  übernehmen 

menschl.  krankheiten 
20,  W2.  Votive  20,  ik\\. 
Dereiseremann20,  W^t. 
rec.  20,  68.  88.  352. 

Andre  ws,M.  rec.15,  ;30. 

Anglade,  J.  Peregri- 
natio  ad  1.  s.  22,  \63. 

Ankenthaler.E.  gras- 
2)eln  8,  77. 


214 


Autorenregister. 


Anklam,E.   Engl,  rela- 

tio  14,  7{ 
Annandale,  Ch.    Hrsg. 

14,  \5^. 

Anthes,  E.    rec.  17,  ?2. 
Anz,  H.     rec.  15,  ^^9. 
Appel.     rec.  7,  \55. 
Arbenz,  E.  Vadian9,2\2. 
Arber,  B.    Engl,  songs 

15,  ^73. 

Arber,  E.  Eogl.  poets 
15,  H82. 

Archer,  W.  The  Eliza- 
bethan  stage  15,  55. 

Arndt,  W.  Personen- 
namen 7,  \5\. 

Arnold,  E.  lUustr.  d. 
litg.  5C,8. 

Arnold,  F.  Einführung 
in  d.  lit.  der  stoffge- 
schichte  2B,u. 

Arnold,  R.  F.  rec.  15,  9. 

A  r  n  ö  r  s  s  o  n ,  Einar.  Ri- 
kisrettindi  Islands  4, 
557. 

Arnstein,  0.  Biblio- 
graphie 9,  \.  Luther 
u.  d.  reform  9,  96. 

Aronstein,  Ph.  Die 
moral  des  Beaumont- 
Fietcherscheu  dramas 
15,  354;.  Ben  Jonson 
15,  i^so.  rec.  15,  370. 
377.     i^5\. 

Arup,  Erik.  En  kilde 
hos  Hvitfeldt  4,207. 

Asbjörnsen,  P.  Chr. 
Eventyrbok  4,508.  Fol- 
keeventj-r 4,309.  Volks- 
märchen 4,  3  \o.  Volks- 
undhausmärchen4,3  \  \. 

Asb6th,0szkär.  Sprach- 
wissenschaft 2A,33. 

Ashton,  H.  Du  Bartas 
en  Angleterre  15,   \\6. 

Auberg,  P.  100  motets 
5B,30. 

Aubert,  Jean-Rene. 
Langue  internationale 
2A,uo. 

Ausbüttel,  E.  Tier- 
namen  im  me.  14,  75. 

Ausfeld,  Adolf.     ^30. 

Auster.     Übs.  15, ^^63. 

Äußerer,  A.     Klausel- 


gesetz b.   Minucius  u. 

Cicero  22,   ^03. 
Axon,  W.  E.  A.  Dante's 

british allusions  15,  ?23. 
Ayres,    H.   M.      Faerie 

Queene  15,  506. 

Baccaert,  H.  Hant- 
werksters  20,  281. 

Bacher,  J.  Sprachinsel 
Lusern  10,  36. 

Bachmann,  A.  Schwei- 
zer, idiotikon  10,   \2. 

Bachmann,  J.  Bräuche 
im  Nordgau.sprachgeb. 
20,  60.  B.  E.  ist  taufe 
20,  193.  Beim  Eichen- 
hofbauer ist  hochzeit 
20,  2U- 

Bäcker,  J.  Pfingsten- 
krauz  16,  82.    20,   t70. 

Bade,  W.  Sacktrage  20, 
275.' 

Bader,  W.  Inscriptiones 

16,   19- 

Baege,  Max.  Gymn.  zu 
Schweidnitz  1,   \\ö. 

Ba  es  ecke.  Gg.  Christus 
u.  d.  Sam.  6,  52.  Her- 
bort usw.  Kudruu7,87. 
Oswakl7,  I02.rec.  5B,  1 2. 

Baeske.  Oldcastle-Fal- 
staff  15,  91- 

Bahn,  Ernst.  Joachims- 
thalsches  gymn.  1,  106. 

Baildon.    Hrsg.  15,  317. 

Bailey-Kempling,  W. 
Yorr.  15,   175. 

Baillie-Grohman,  W. 
A.Medievaisportlö,  156. 

Baist,  G.  Arabische 
beziehungen  2A,253. 
Spottlieder  7,  37.  Bal- 
kon, erker  8,   132. 

Baker,  F.  Engl,  compo- 
sition  14,   113. 

Baker,  H.  P.  Pericles 
und  Wükins  15,  '5^82. 

Baldow,  G.  Ehe  und 
familie  in  den  engl, 
schottischen  volks- 
balladenl5,ioi.  Volks- 
balladen 16,   165. 

Baldrian,  K.  Kinder 
und  fremd  Wort  er  2  A .  7  5 . 


Bale,  Ch.  E.  Genitive 
case  in  the  Lindisfarne 
Gespeis  14,  95. 

Bally,Ch.  Accenlindo- 
europ.  1,  100.    2A,i'^o. 

Bang,  Hermann.  Mär- 
chen 4,  310. 

Bang,  M.  Germanen  17, 

72. 

Bang,  W.  ed.  15,  39^^. 
1^2^.  Zu  Joni=ons quellen 
für  seinen  A^olpone  15, 
^39.     rec.  15,  428.  ^29. 

Bannister,  M.  Hymnen 
des  Petrus  Damianus 
22,  15. 

Banz,  R.  Christus  und 
d.  miiinende  seele  5B, 
35.    7,    18. 

Baragiola,  H.  Casa 
villereccia  20,  515. 

Bärge,  H.  Karlstadt  9, 
75.  Luthers  werke  9, 
103. 

Barkhausen.  Volks- 
spruch 16,  204. 

Barry,  Ph.  Bailad  16, 
159. 

Barse wisch,  G.v.  Orts- 
namen am  Rio  graude 
do  Sul  8,  ^^3. 

Bartels,  A.  Gesch.  d. 
d.  lit.  5C,1.  Handbuch 
5C,2. 

Bartels,  H.  Sigurd  the 
Volsung  4,186. 

Bartels,  P.    rec.  20,  380. 

Bartholomae,  Chr. 
Umschreibung  der  ar. 
spr.  2A,25.  rec.  2A,45. 
2A,86.  2A,128.   2A  190. 

Bartz,  H.  E.  W.  Haus- 
richten 20,228. 

Bassenge,  Er.  rec.9, 66. 

Bastian,  L.  Israel9,  72. 

Bastide,  Ch.  rec.  15,  10, 
553.  592.  428.   431.   493. 

Baskervill,  CR.  Some 
paralells  to  Bartholo- 
mew  Fair  15,  438.  Jon- 
son's  Masque  of  Christ- 
mas 15,  440. 

Batka,  R.  Volkslieder- 
politik 16,  27.  Volks- 
lieder 16,  32. 


Anklam — Bernecker. 


215 


Battenberg,  F.  W. 
Wolff  9,  222. 

Baudouin  de  Courte- 
nay,  J.  Kritik  der 
Weltsprachen  2A,n9- 

Bauer,  Max.  Frau  18, 
\7.  Geschlechtsleben 
18.   18. 

Bau  mann,  Friedrich. 
Sprachpsychologie  und 
sprachunterricbt2A,60. 
Abwehr  2A,6H.  62.  reo. 
2A,57. 

Baumbach, P.M.  Kanz- 
lei 18,   ^9. 

Baumgarteu,  Br.  Stei- 
gende Zusammen- 
setzungen 2A,2\5. 

Baumgartner,  AI. 

Fläm.  akademie  12,9. 

Baur,  K.  Blaubeuren 
18,   72. 

Bavise,J.  Rätsel  16, 2-^0. 

B  a  y  1  i  s  s,  Clara  K.  Witch- 
craft  20,  362." 

Bayol.Espe^anto2A,^23. 

Beauchet,L.  Loid'Up- 
land  4:,2{^. 

Beaufront,  L.  de.  In- 
tern, engl,  dictionary 
14,   \\\. 

Beazley,  Ed.    15,  ^o\. 

Beck,  Chr.  Ortsnamen 
d.  fränk.  Schweiz  8,  38. 
Ortsnamen  des  Aisch- 
tales  8,  39. 

Beck,  J.  B.  Melodien  d. 
Troubadours  5B,28. 

Beck,  J.W.  Waltharius 
22,    152. 

Beck,P.  Kalenderregeln 
9,  57.  20,  -^68.  Histor. 
lieder  16,   \5i.  ^32. 

Becker,  A.  Frühlings- 
feiern 16,  6\.  20,  \30. 
Reste  altgerm.  Losens 
20,  295. 

Becker,  G.  Don  Qai- 
jote  15,  \26. 

Becker,  John .  Die  Atti- 
lieder  4,  ^67.  Lied- 
praud  22,   \07. 

Beckers,  O.  Jung- 
frauenspiel 7,\57. 

Beckett,  Francis.  Sles- 


vigs  domkirkeportal  4, 

B  e  c  k  m  a  n ,  Nat.  Svensk 
spräklära  4,  125.  Fa- 
miljebeteckningar  pä 
-s  4,  I53,b.  Genmäle 
4,  226,b.  Svensk  vers- 
lära  4,  228. 

Beer,  P.  Fastnacht  20, 
136. 

Be ermann,  E.  Hilfs- 
sprache Novilatin  2A, 

Beets,  A.  Ndl.  wtb.  12, 
25.  fHckele'i2,58.  Volks- 
wijsheid  20,  ti^ll. 

Behaghel,  0.  Etj^m. 
von  man  'nur'  2A,222. 
Praep.  'mit'  6,  m. 
Deutsche  spräche  bA,\. 
Präposition  'mit'  7,  5. 
mit  8,  23.  mer  8,  90. 
Syntax  d.  konjunktivs 
14,  97.  rec.  1,  97.  2A, 
216.     6,  8.     10,   10.  18. 

B  e  h  n,  F.  Heimatmuseum 
a.  Föhr  13,  '\!\. 

V.  Behr,F.  Porta  nigra 
17,  71. 

Behrend,  0.  Knaben- 
spiele 20,  507. 

Beissel,  S.  Marien ver- 
verehruug  22,  51-  Peri- 
kopen  22,  58. 

Beisenherz,  H.  Voka- 
lismus von  Dortmund 
11,   15. 

Bek,    W.    G.      Customs 

16,  89.    20,  209. 
Belck,W.  Eisentechuik 

17,  2. 

B  e  1  d  e  n ,  H.  M.  Populär 
song  16,  IG^I.  rec.  14, 
212. 

Beifrage,  Sixten.  Attri- 
butiva  bestämningar 
4    141. 

Beil,  R.  M.  Artikel  b. 
Otfr.  6,  17. 

Beilesheim,  A.  Codex 
Amiatinus  22,  65. 

Beltz,  R.  Grabfeld  von 
Ostorf  17,  2. 

Bender,  Frz.  Ein  Vor- 
läufer 'rhein.  wb.'  10,5'! . 


Bender,  Job.  Beitr.  zur 
rhein.  mda.  10,  57. 

Benediktsson,  Bogi. 
Syslumannasefir  4,  319. 

Benham,  A.  R.  Clause 
of  result  im  ae.  14,  93. 
Christ  15,  2U. 

Benndorf,  C.  Engl. 
Pädagogik  15,   155. 

Bennescb,  J.  Ritter- 
stechen 20,  318. 

Benno,A.  Sprachgrenze 
in  Südtirol  10,  3^. 

Benrath,K.   rec.  9,  222. 

Bensly,  E.  Burton's 
Aiiatomj'  of  Melan- 
choly  15,  566.  'Virgi- 
demiae'  15,  107.  rec. 
15,   366. 

B  erb  ig,  G.  Lutherana 
9,  125.    Spalatin9,  198. 

Berdan,  J.  M.  Wyatt 
15,  535. 

Berg, Leo.  Fremdwörter 
und  spräche  2A,l0l. 

Berg,  Rüben  G.  Sprak 
och  Stil  4,  11.  Aka- 
demiens  ordbok  4,  53. 
Danismer  4,  60, b.  Fin- 
ländskan  4,  62.  63.  os- 
kärad  4,  86, a.  Svenskan 
i  America  4,  \\5.  En 
diminutivbildning  4, 
155,a.  Versifikatoriska 
synpunkter  4,  226a. 

Bergen,  H.  Lydgate's 
Troy  book  15,  313. 

Berger,  A.  E.  Refor- 
mation 18,  73. 

van  den  Bergh  van 
Eysinga-Elias,  J. 
rec.  12,  59. 

Bergmann,  Job.  Pra- 
deurhss.  22,  85. 

Bergmann,  K.  rec.  2A, 
92. 

Berliere.  Urs.  Coutu- 
miers  monast.  22,  68. 

Berlin,  Knud.  Islands 
stilling  4,  358.  Isleen- 
dernes  overenskomst 
ebd. 

Berneker,  E.      Weihen 

2A,223. 


216 


Autorenregister. 


Bernstein,  J.  Sprich- 
wörter 16,  23 ^ 

Bernt,  A.  Heinricli  v. 
Freiberg  7,  63.  Voca- 
bularius  7,  \60.  rec. 
7,   68.   9^^.   108.    ^^7. 

Berry,    W.  G.     Ed.  15, 

396. 

Bertelsen,  Henrik,  pi- 
drikssaga  4,   ^88. 

Berthold,  O.  Volks- 
rezepte 20,  385. 

Bertin,  E.    schier  8,  87. 

Bertram,  D.  Timon- 
legende  15,  83. 

Besant,  W.  Early  Lon- 
don 15,   \5'\. 

Besser,  M.  W.  Auso- 
nius  moullied  22,   U8. 

Bestom,  M.  rec.  20,  4;32. 

Beth,  J.     Herpin  9,  69. 

Bethmann,  J.  Graf" 
Rudolf  7,   \o<d. 

Bettelheim,  Anton 
Allg.  deutsche  biogra- 
phie  1,  \.  Biograph. 
Jahrbuch  1,  2. 

V.  Bever,  A.  Lespoetes 
du  terroir  2B,6. 

Beza-Golding.  Abra- 
ham 15,  399a. 

Bezzenberger,  Adalb. 
Weib  u.  weibel  2A,22'^. 
Deomar  6,  \7.  Feuer- 
steinklingeu  17,  \.  rec. 
2A,255. 

Bick,  J.  Wiener  palim- 
pseste  22,  86. 

Biedenkopp,  G.  Nord- 
pol   als    Völkerheimat 

2A,^76. 

Bieger.     Nibelungen  7, 

90. 
Biermann,  Ch.    Vallee 

de  Conches  20,  69. 
Biehringer,  J.  Nomen 

im  Volksglauben  20,^^1 2. 
B  i  e  s  e ,  A.  D  eutsche  litg. 

5C,3. 
Bihl,M.  Berthold  7,  \ 65. 
Bihimeyer,  H.    Juso  7, 

^68.    Jahresbericht  22, 

37. 
Billsom,    Ch.  J.      The 

'Jas'  at  Thun  20,  2'^9. 


Bing,A.  Fastnacht  spiel 

16,    \86. 

Bing,  Just.    Jostedals- 

rypen  4,  302. 
Binz,    Gustav.     Basler 

handschriftenl,90.  \0\. 

Crist  15,  210.    rec.  15, 

5\. 
Birkner.  rec.  17,  \().  2\. 
Birt,  H.  N.    The  Eliza- 

bethan  religious  settle- 

ment  15,  ;39. 
Birck,  P.     Ben  Jonson 

15,   ^32. 

Bisewski,  M.  Peri- 
kopenbuch   \6\. 

Bitter,  H.  Bichtbok 
9,  53.  Ketter  bichtbok 
11,  36. 

Bjarnarson,  pörhallur. 
Konräd  Gislason  4,  2. 
Lesbök  4,  H7. 

Bjarnason, Björn.  Stur- 
lunga  4,  ^84;.  ipröttir 
fornmanna  4,336.  Nord- 
boernes  uddannelse  4, 
335. 

Bjarnason,  L.  H.  Is- 
lands stilling  4,  358. 

Björkman,  Erik.  Smär- 
re  bidrag  4,  78.  Juten 
4,  9^.  14,  \86.  rec.  14, 
30.  55.  \8\.   15,  25'^.3\5. 

Bjornbo,  Axel.  Anec- 
dota  cartogr.  4,  373. 

Björnsson, Björn.  Mär- 
chen 4,  3U- 

Björnsson,  Gudmun- 
dur.  Mödurmälid4,  \\\. 

Björnsson,  Oddur. 

pjödtrü  4,  299. 

Björnström,  Ebba. 
betydelse  4,  ^'^^. 

Blümml,  E.  K.  Volks- 
kunde 20,  5.  rec.  20,  35. 

Blachstein,  Art.  Espe- 
ranto 2A,^25.    \66. 

Blackburn,  F.  A.  Exo- 
dus und  Daniel  15,  2\'\. 

Blankenstein,  M.  von. 
Etymologien  2A,225 
4,  69.    6,  28. 

Blanckmeister,  Frz. 
Ein  feste  bürg  9,  U9- 
Kirchengesch.  18,  Tif. 


Blatt,  G.  Idg.  flexion 
2A,^38. 

Blattner, H.  Schweizer, 
idiotikon  10,   \2. 

Blau,  J.  Ein  altes  'artz- 
ney  buch'  20,  389. 

Bloch,  E.  Gehör  und 
spräche  2A,^5. 

Bloch,  H.  Scriptores 
rerum  Germanicarum 
21,9.  Stauferzeit21,2'^. 

Block.  Sage  von  Tristan 
und  Isolde  2B,  ^  3.  Idio- 
tikon von  Eilsdorf  11, 
26.  Kinderreim  16,  \ 07. 
Vogelstimmen  16,  U7. 
Rätsel  16,  2'^o. 

Blök,  P.  J.     rec.  12,  ^5. 

Blöndal,  Sigfüs.  ^fi- 
saga  Jons  Ölafssonar 
4,  202. 

Blöte,  J.F.D.  rec.15,32. 

Blum,  E,.     rec.  2A,75. 

Blume,  Gl.  Hymnarium 
22,  6.  Cursus  s.  Bene- 
dicti  22,  \\.  Gregor 
d.  gr.  22,  \2.  Hym- 
nodie22,  \'l:.  Markstein 
in     d.     lit.     hymnodie 

22,  ^8. 

Blume,  H.    Hildesheim 

18,    ^03. 

Blümml,  E.  K.  Volks- 
kunde 1,  89.  16,  \. 
Schwänke9,^9^.  Toten- 
lieder 16,  \5.  Volks- 
dichtung 16, 28.  Lieder- 
handschriften 16,  30. 
3\.  Ballade  16,  64^. 
Johanneslied  16,  66. 
Schnaderhüpfel  16,  69. 
Schamperlieder  16,  70. 
Krautschneiderlied  16, 
78.  Primizlieder  16,  85. 
Histor.  lied  16,  ^3'^. 
rec.  10,  ^^9.     16,  6. 

Boas,  F.  S.  Ed.  15,  302. 
Taming  of  a  shrew  15, 
-^95. 

B  ö  c  k  e  1 ,  0.  Psychologie 
16,  3.  Handbuch  16,  i^. 
Luiska  16,  65.  rec.  9, 
2;^^.    16,  6.  58. 

Bode,  K.     rec.  16,  21. 


Bernstein — Brenner. 


217 


Boden,  Friedrich.  Isl. 
regierungsgewalt        4, 

?)  5  5 . 

Boehmer,  Heinrich. 
Luther  9,  \30. 

Boehmer,  Julius.  Lu- 
thers werke  9,   ^07. 

Boekenoogen,  G.  J. 
Ndl.  wtb.  12,  25. 

Boeles,P.  C.  J.A.  Frie- 
sche  terpen  13,  6. 

Bo  er,  R.  C.  Rosengarten 
4,  ;5'^.  7,  \06.  Attilas 
tod  4,  20^^.  Hildesage 
7,  85.  15,  32^:.  Nibe- 
lungen 7,  95.  rec.  4, 
\2\.     7,  93.  97. 

Boerner.  Sprache  Eo- 
bert  Mannyngs  of 
Brumme  14,  52. 

Boethius,  Johannes. 
Dalska  runinskrifter  4, 
250. 

Boetticher,  G.  rec. 
5C,3. 

Bohatta,  Hans.  Ano- 
nymenlexikon  1,  85. 

B  0  h  1  e  n ,  A.  Angelsächs. 
epik  14,   ^28. 

B  ü  h  1  i  n  g,G.  Ndd.  sprach- 
gut 11,   2\. 

Böhme,  L.    rec.5C.|.2. 

Bohn,  E.  Nationalhym- 
nen 16,   \39. 

Bohnenberger,  K. 
Mundartgrenzen  1,  ^02. 
2A,98. 

Böhmer,  J.  Regesten 
21,  2\. 

Bolk,  L.  Bevolking  v. 
Nederland  13,  9. 

Bols,  J.  Met  pylkins 
worpen  20,  325. 

Bolte,J.  Beheim  7,  ^3'^. 
Lobspruch  9,  56.  Bo- 
heim  9,  ^59.  Faule  frau 
9,  \^2.  Andrea  Guarna 
15,  '^^20.  Volkslied  16, 
33.  Weihnachtslied  16, 
\77.  Spiegel  der  Weis- 
heit 16,  ^88.  Aber- 
glaube a.  Württemberg 
20,  335.     rec.  20,  70. 

Bond, R.W.   ed.  15,  350. 


Bonus,  Arthur.  Islän- 
derbuch 4,  ^73  f.  Rät- 
sel 16,  236. 

Borchling,  C.  Reuters 
werke  11,  53.  Poesie 
und  humor  im  friesi- 
schen recht  21,  90. 

Borel,J.   Esperanto  2A, 

\27. 

Borgfirdingur,  Sigh- 
vatur.     anz.  4,   ^70. 

Borgius,  W.  Welt- 
sprachenbewegung 2  A, 

\2\.    \2Ö. 

Bornemann,  W.  rec. 
9,  222. 

Borrmann,  R.  Malerei 
d.  mittelalt.  18,  \\. 

Borst,  E.  Verneinung 
8,  22.  Halajonische  tage 
8,  \35.  Thron  und  altar 
8,   \^\.     Epodie  machen 

8,  \35.  Pro-infinitive 
14,  83.     rec.  14,   ^8. 

Bossard,  G.  Schweizer 
zinnkannen  20,535. 

Bossert,  A.  Histoire 
de  la  lit.  all.  5C,7. 

Bossert,  G.  Lachmann 
Brenz  9,  1;^  9.  Lachmann 

9,  92.  Lotzer  9,  93. 
rec.  9,  2-^.  27.  36.  39. 
\73.   226. 

Bosworth-Toller. 
Anglo  -  Saxon     dictio- 
nary  14,   \5  7. 

B  0 1  h  e ,  Fr.  Frankfurter 
patrizier  18,  20.  Testa- 
ment des  Jakob  Heller 
21,  92.     rec.  20,  23H. 

Böttcher,  0.  Weih- 
nachtsbräuche 20,  u^- 

Bourciez,E.  rec.2A,;';^^. 

Bourdois,T.rec.2A,^3'^. 
Einhard  22,   ^3^. 

Boysen,  A.  Knudsen 
13,  36. 

Boysen,  K.  Henne- 
berger 9,  68. 

Bradford,Ch.  Of  alle- 
gory  14.   \27. 

Bradley,  H.  Making 
of  English  14,  5.  14, 
65.     Hrsg.  14,  ^3^ 


Braithwaite,  W.  S' 
Elizabethan  verse  15. 
\79. 

Brandes,  Ernst.  Reu- 
ters werke  11,  53. 

Brandi,  K.    rec.  17,  55. 

Brandl,  AI.  Englische 
literatur  1,  86.  Neuere 
sprachen  1,  ;o2.  Goten- 
sage 1, 102.  Zur  Goten- 
sage bei  den  Angel- 
sachsen 15,  3^  Auto- 
biographie in  Engl.  15, 
7*^:.  Gesch.  d.  ae.  lite- 
ratur 15,  75.  rec.  14, 
27.  3^  Si^.  \8\.  15  ^5. 
^^.  59.  U6-  202.  32  ^. 
355.   5'^'^.   3';^5.  392.  i^lO. 

Brandsch,  G.  Volks- 
lied 16,   H5. 

Brandstetter,R.  Wuo- 
tansage  1,  \02.  Ent- 
stehung der  spräche 
2A,']t2. 

Branky,F.  Sprüche  16, 
2;3. 

Brate,  Erik.  'Wieland' 
4,  70.  Runinskrifterna 
pä  Man  4,  25\.  Nordens 
tideräkning4,339.  Wie- 
lant  6,  \8.  Wielart  8, 
72. 

Bratlej',  G.  H.  Power 
of  Gems  and  Charms 
20,  369. 

Braun,  G.     anz.  4,  372. 

Braun,  Wilh.  Concupis- 
cenz  bei  Luther  9,  {^o. 

Braune,  H.  L.  Nibe- 
lungen 18,  ^'^0. 

Braune,  W.     rec.  7,  9;^. 

Brav.  Reden  und  hoch- 
zeitsbräuche  20,  2\2. 

Bray,  [Miß]  Olive.  Edda 
translated  4,   ;59. 

Br6al,  Michel,    rec.  2A, 

\\7. 

Brecht,  W.    rec.  9,  \95. 

Brehm,  St.  Wolf  gang 
u.  St.  Konrad  20,  i^dr,. 

Brenner,  O.  Recht- 
schreibung 8,2.  Luthers 


218 


Autorenregister. 


werke    9,    ^03.       Job. 

Schmidkontz     20,     ^9. 

rec.  6,  8  20,  ^30.  -^95. 
Brentano,        Clemens. 

Briefwechsel  1,  9. 
Brereton,  J.  L.  G.  Lite- 

rary     history     of    the 

Adolphi    15,   2\.      rec. 

15,  370. 
Bresemann,  Friedrich. 

Märchen  4,  3\0. 
Breslauer,     M.       Lied 

9,  2^^. 
Brett,  Ed.    15,  385. 
Breul,  K.     Deutsch  im 

auslande  8,  (>.  German 

and     engl,     dictionary 

14,  U2. 

B  r  e  u  m ,  Sophie.  Fy nske 
benders  liv  4,  282. 

Brewer,H.  Kommodiau 
22,    \56. 

Broymann,  H.    Ed.  15, 

Brie,  Fr.  Eulenspiegel 
in  England  15,  68.  Me. 
Brüte  15,  260.    Surdyt 

15,  5\7.     rec.  15,  ^26. 
Brieskorn,        Roland. 

Handskriftstudier       4, 

\95. 
Bright,    J.    W.       The 

gospel  of  S.   Matthew 

in  West-Saxon  15,  229. 
Brill,  R"'  Neidhart?,  ^o. 
Brinkhoff,  W.   Storch- 

leime  16,  {{5. 
Briscoe,    J.  P.     Tudor 

and  Stuart  love  songs 

15,    \83. 
Broadbent,  E.  F.    Au- 

nals  of  Liverpool  stage 

15,  23. 
Broadwood,L.E.  Songs 

16,  ^56. 
Brockelmann.  rec.  2A, 

Bröcher,    J.       Sprache 

des  schmiedehand- 

werks  11,  25. 
Brodersen,    M.      Mein 

heimatsdorf  13,  36. 
Broeckaert,  J.     Fläm. 

Sprachkampf  12,  8. 


Br0gger,A.  W.  Et  rav- 
fund  4,  3^9-    Oldsaker 

4,   3^0. 
Br0ndum-Nielsen,  J. 

Dyrevim  4,  205. 
Bronner,    F.    J.      Von 

deutscher  sitt'  und  art 

20,  '^o. 
Bronson,  C.     Hrsg.  15, 

^62. 
Brooke,  C.  F.  ed.l5,4;93- 
Brooke,  St.  A.     Gesch. 

d.  engl.  IJt.  15,  \7. 
Brooks,    N.   C.     Oster- 

20,  \55.    22,  2.    rec.  7, 

\53. 
Brotanek,  R.  Hrsg.  14, 

26.  27.     rec.  14,  6.    15, 

58.    1.82. 
Brown,    A.     Übers.  15, 

363. 
Brown,  C.  F.     Bicched 

bones  14,  \^o. 
B  r o  w  n ,  F.   Cynewulfian 

texts  15,  206. 
Brown,   Godwin.     Arts 

15,  ^^7. 
Brown,  John.  ed.  15, 502. 
Browne,  G.  F.    Alcuin 

22,  U7. 
Browne,    W.    H.      Be- 
merkungen    15,    308a. 

Chauceriana  15,  508a. 
Bruchraann,  Karl.  rec. 

2A,U7. 
Bruckmann.  rec.17,72. 
Brückner,   W.     Bardi- 

tus  2A,226.     6,  5.     17, 

^^9.     rec.  6,  8. 
Bruders,  H.   Rom.  mar- 

tyrologium  22,  53. 
Brüggemann,  J.  Tieck 

1,   80. 

Brugger,  E.  rec.  15, 
ö^.   35.   77. 

Brugmann,  Karl.  For- 
mans oder  formativum 
2A,30a.  Ki-itik  der  weit- 
sprachen 2  A,  \\7.  Ein- 
führung einer  intern. 
hilfsSprache  2  A,  u  8 . 
Grundriß  2A,^28.  Fle- 
xion von  an.  kona  2A, 
X^^.     Distributiva  2A, 


^52.  Pronominale  bil- 
dungen  2A,\53.  Zahl- 
wort eins  2A,\5'l;.  rec. 
2A,^28.    2A,^52. 

Bruhu,  E.  Brief  Heim- 
reichs 13,  36. 

Brühl,  Harry.  Espe- 
ranto 2A,\27. 

Bruinier.  J.  Volkslied 
16,  5. 

Brummer, Fr.  Schmidt- 
Weißenfels  1,  7^. 

Brunhuber,  K.  Passi- 
onsspiel 16,   \85. 

Brunk,  A.  Eatto  16,238. 

Brünneck,  W.  v.  Burg- 
grafenamt 21,  65. 

B  r  VI  n  n  e  r ,  H.  Jahresbe- 
richte 21,  ^0.  ^oa.  Lex 
salica  21,  \2.  Rechts- 
geschichte 21,  39.  Indo- 
germanische spräche 
21,  8^. 

Brunner,  K.  Neuauf- 
stellung d.  sammig.  f. 
dt.  Volkskunde  20,  5^. 

Brushfield,T.  N.  Bib- 
liography  of  Raleigh 
15,   ^87. 

V.  Brüsselle.  Brauch 
bei  verkauf  und  kauf 
20,  297. 

Brunn,  Daniel.  Byg- 
ningsskik  4, 289-  Gäsar 
4,   32^. 

B  r  y  n  e.       Evicheria    22, 

K^2. 

Bryant,  Frank  Egbert. 
Conservatisme  of  lang, 
in  a  newcountry2A,97. 

Bryde,  J.  M.  rec.  14,79. 

Büchi,  A.     rec.  9,  30. 

Buchert,  H.  Volks- 
kunst und  heim,  bau- 
weise  20,  502. 

Buchwald,  Georg.  Lu- 
thers werke  9,  \0'^. 
Lutherkalender  9,  129. 
Ev.  kirche  18,  75. 

Buchwald,  Reinhold, 
rec.  9,   \ö\. 

Bück,  C.  D.    rec.  2A,6'^a. 

Bück,  Ph.  M.  Spenser 
15,   507. 


Brentano— Christensen. 


219 


Budde,  E.  Trinksitteu 
18,  2\. 

Budde,   G.     rec.  2A,60. 

B  üge,Osk.  Beteuerungs- 
formeln 6,  'ts. 

B  u  d  d  i  n ,  Fr.  Hecken- 
wirtscliaft  20,  -^95. 

Bugge,  Alexander.  Sa- 
gafortfelling  4,  \7\.  Is- 
ländische saga  4,  ^72. 
Die  Wikinger  4,  333. 
Vesterlandenes  indfly- 
delse  4,  335.  Nordlaud 
4,  5^6. 

Bugge,  Soplius.  Saga- 
fortielling  i  Irland  4, 
H?;.  Honeurunerne  4, 
232.  Senjenrunerne  4, 
232,b.  Runeindskrifter 
fra  Urnes  4,  23ö,b.  Ind- 
skrifter  med  den  län- 
gere ra?kkes  runer  4, 
2^^.  Sparlösa-indskrif- 
ter  4,  2'^9,a.  Kong  Da- 
vid 4, 263.  ßunendenk- 
mal  V.  Britsum  13,  23. 
Solfager  16,   \6^. 

Buitenrust  Hettema, 
Fr.  Ndl.  spräche  vind 
literatur  12,  ^.  Ndl. 
spräche  12,   \2. 

Bull,  Edv.  En  fransk 
roman  4,  370.  Yikto- 
rinerne  4,  5:^. 

Buller,    A.  H.     ed.  15, 

350. 

Bulthaupt,  G.  Mil- 
stätter  genesis  7,  53. 

Buonanno,  Y.  rec.  15, 
37. 

Burckhardt,  Fr.  rec. 
11,  2.     rec.  12,  30. 

Burckhardt,  M.  Mit- 
fasten 20,   \i-. 

ß  u  r  d  a  c  h,  Konrad.  Deut- 
sche kommission  1,  90. 
Forschungen  z.  gesch. 
d.  nhd.  Schriftsprache 
1,  90.  Ahd.  sprach- 
bewußtsein 6,  ^o.  Ni- 
kolsburger  hs.  7,  \3. 
Nhd.  Schriftsprache  8. 
^0.  Satzrhythmus  der 
deutschen  prosa  22, 
\0ö. 


Burg,  S.  V.  d.  Forsbach 
13,  2. 

Burger,  C.  P.  Er- 
lösungsgedanke bei 
Wolfram  und  Wagner 
7,  ^5^  Oera-LindaBok 

13,  27. 

Burger,  W.    rec.  9,   \G. 

59. 
Burghardt,E.  Einfluß 

d.  Engl,  auf  d.  Anglo- 

normannische  14,  8. 
Burgsdorff,    Wilh.   v. 

Briefe  1,  ^7. 
Burne.C.  S.  rec.  16,  ^56. 

Wedding    Custom    20, 

2\\.      Ghost    invisible 

20,   ^27. 
Burnham,  J.  M.    Tho- 
mas of  Erceldoune  15, 

89. 
Burnam,  J.  M.    Glosse- 

mata  de  Prudentio  22, 

22,  9- 
Busse,  C.     rec.  5C, ^.  3. 

Bronzez.  gräberfeld  b. 

Biesenthal  17,  \. 
Bütow,  A.   Mittelalter!. 

briefsteiler  22,   uo. 
Büttner,  H.    Theologia 

9,  ^5. 
Büttner,     R.       Gymn. 

Rutheneum  1,  \\\. 
Bygden,  Leonard.  Ano- 

nymlexikon  4,  6. 
Byskov,  J.  'Nögle'4,73. 

Calthrop.Engl.costume 

15,   ^57. 
Cambray.      Dictionary 

14,  ^53. 
Cambridge.     Engl.  lit. 

15,  \0.   \\. 
Camenisch,  C.     Enga- 

diner  museum  20,  52 \. 

C  ammin,  Fr.  Spiel- 
reigen 20,  oW.  Baum- 
kultus. Die  freimaurer 
20,  \s\. 

Campbell,  K.  Seven 
sages  15,  273.  27'^. 

Campbell,  T.M.  Long- 
fellow  14,  2(7. 


Candler,  H.    Bacou  15, 

3'^6. 
Capone,    G.       Chaucer 

J5,  302. 
van  Cappelle,  C.  A.  E. 

Ndl.  lehrbuch  12,   (5. 
Cappelin,   0.     Arvid  i 

Öshult  4,   286. 
Carlier,  A.      Kantwer- 

sters  20,  2S\. 
Carpenter,  H.     Dutch 

contributions  14,  (7(. 
Carrick,  J.  C.  Wycliffe 

15,  257. 
Carslens,     H.        Fast- 
nachtsbräuche 20,  (35. 
Heurecht  20,  260. 

Castelain,  M.  ed.  15, 
^^29.  Ben  Jouson  15, 
4;3(.     rec.  15,  6. 

Castelbolognesi. 
Uhland  1,  83. 

Carstens,  H.  Gewerbe- 
ausdrücke 11, 28.  Hilde- 
brandslied 16,  62.  Kin- 
derreim 16,  (07.  Rätsel 

16,  24;0. 

Carstensen,       H.      A. 

Bende  Bendsen  13,  57. 

Castle,  Ed.  Schrey vogel 

Chadwick,  H.  M.    The 

origin     of     the    Engl. 

nation  15,  (30. 
Chambers,  E.  K.  Court 

Performances     15,    6(. 

Engl,    lyrics    15,    (7  7. 

cd.  15,  250.  '^6(. 
Chandler.     Lit.  of  Ro- 

query  15,  67. 
Chantepie  dela  Saus- 

saye.  Religion  19,  2. 
Chaucer.  Society  15,295. 
Chevalier,  U.    Repert. 

hymnol.  22,   (7. 
Chiarini,    G.    C.      rec. 

15,  ((. 
Child,  G.  Übers.  15,(99. 
Christensen,A.Fynske 

benders  liv  4,  282. 
Christensen,      Georg. 

Evald    Tang    Kristen- 

sens  eventyrsamling  4, 

3(2. 


220 


Autorenregister. 


Christie,    G.     Scottish 

reformation  15,  78. 
Christmas  Boys  15,  5\. 
Chroust,A.    Reichstag 

von  1613  21,  57. 
Chroust,    W.       Monu- 

menta  palaeograph.  22, 

83. 
Chuquet,  Arthur,    rec. 

1,  92. 
Churchill,  G.B.  15,93. 
Ohrzaszez,  Joh.  Schles. 

kirchengesch.  18,  76. 
C  e  ei ,  L.  Ritmo  del  verso 

e    della    prosa    2A,2'^. 

rec.     2A,47.       2A,\29. 

2A,200. 
Cederschiöld,   Gustaf. 

Verbalabstrakterna    4, 

\\2.    Ciäri  saga  4,  \<)\. 

Spräkliga  nötter  4,  295. 
Celander,  Hilding. 

Spräklig  skandinavism 

4,  60, a.  Danismer  4,  6\. 
Ceredig-Davies,       J. 

Opening  Windows  20, 

226a. 
Ciardi-Dupre,G.Scien- 

za  del  linguaggio  2  A,3  \ . 
Cipolla,C.  HrabonusM. 

22,  X52. 
Claos,  D.  Uit  mijn  dorp 

20,   237. 
Clark,    A.     ed.  15,  3'^9. 
Claus en,  Jul.    Grimms 

briefe  an  Molbech  1,  26. 

Redensarten    16,    223. 

20,   338. 
Claussen,B.   Spangen- 
berg 9,  200. 
Clawson,  W.  H.  Ballad 

16,  m. 
Clemen,    Otto.     Emser 

9,    39.      Flugschriften 

9,  ^9.     Teufelsbrief  9, 

50.    Spottgedicht  9,  5 \. 

Luthers  werke  9,   \03. 

Verbrennung  der  bann- 

bulle   9,    \i{5.     rec.  1, 

^22.    H50.    9,   7a.  ^6.  2^. 

36.   ^^9. 

Clercq,  P.  de.  Oprop 
van  de  Noardfriezen 
13,2.    Gründung  nord- 


fries.  Sprachvereine  13, 

Closson,  E.  rec.  16,  H^. 

de  Cock,  A.  Spreek- 
woorden  12,  32.  33.  16, 
232.  233.  20,  90.  33^. 
Straatroepen  12,  37.  16, 
^5^  Kinderspel  16,  ^^9. 
20,322.  Kinderrijmpjes 
16,  \50.  Kansspelen 
20,  323.     Aanteekning 

20,  528.  Evangiles  de 
quenouieles  20,  3'J:3. 
Jarretiere  20,  f^OS.  Folk- 
lore 20,  '^76.  rec.  12, 
3'^.  39.  ^12.   16,  58.  68.86. 

Cohen,  G.  Inszenierung 

7,    \55. 
Cohen,    M.       Mise    en 

scene  dans  le   theätre 

religieux  22,  5. 
Cohen  Stuart.  A.  C.  E. 

Tilo  16,   \52. 
C  0  h  n,  AlfoDsFed.  Burgs- 

dorffs  briefe  1,  '^7. 
Cohrs,  Ferdinand.    Lu- 
ther u.  d.  reformation 

9,   96.     rec.   9,   75.   76. 

77.   U6. 
Coles,    F.   R.     Journey 

Omen  20,  ^^tse. 
Colles,  R.     ed.  15,  382. 
Colli jn,    Isak.     Biblio- 

grafi  4,  33. 
Collin,Carl.  Abstrakter 

och  konkreter  2A,90. 
Collingwood,    W.    G. 

Early  Britain  15,   ^29. 
Coli  ins,     Ch.        Home 

dictionary  14,  ^57.  Lite- 

rary  indebtness  15,  \  \<). 

ed.  15,  ii.7'\. 
Collitz,  K.H.  Das  wort 

boom  14,   H96. 
Columbus,  Samuel.  Or- 

desköttel  4,  90. 
Conrads,  H.     Marlowe 

15,  ^6'^.     rec.  15,   \8. 
Conrat,M.  Ämterwesen 

21,  58.  Westgotische 
Paulus  21.  83. 

Conybeare,  F.  C.  Shet- 
land  Brownies  20,  ^^22. 

Cook,  A.  S.  Trans- 
lations  from  old  engl. 


prose   15,    ^66.      Pearl 
15,  250.  Familia  Goliae 
15,  270.     rec.  14,  U- 
Cooper,    L.      Style   14, 

Coopman,  Th.  Fläm. 
Sprachkampf  12,  8. 

Coriston,H.  Torquato 
Tasso  15,  125. 

Cornelius,  H.  Ae.diph- 
thongierung  14,  ^^7. 

Correll,  F.  Tirol,  Vor- 
arlberg,   Salzburg    18, 

C  0  r  s  0 ,  R.  Glisponsali 
dopolari  20,  195. 

Cortelyou,  J.  Z.  Ae. 
namen  d.  Insekten  14, 

158. 

Cotterill,  H.  B.  ed.  15, 

^173. 
Coulin,  A.    Zweikampf 

21,   107. 
Coulton,G.  C.  Chaucer 

15,    28\.   282. 

Counson,A.  rec.  12,  3\. 

la  Cour,  Vilh.  Dansk 
aarbog  4,  2^. 

Courtney,  W.P.  Secret 
of  national  lit.  15,  7. 
Dodsleyspoetryl5, 178. 
Literary  Man's  bible 
15,  356. 

Couturat,  L.  Langues 
internationales  2A,107. 
Derivation  en  Espe- 
ranto 2A,i24t.  Dictio- 
nary 14,   i^f^. 

Cox.F.  J.   Hrsg.  15,  352. 

Craigie,  W.  A.  Skot- 
lands  rimur  4.  170. 
Hrsg.  14,   131. 

Craeynest,  J.  G.  Ge- 
zelle  12,  2'k. 

Gramer,  F.    rec.  17,  l;9. 

Cr  am  er,  N.  A.  Mande- 
ville  12,  61. 

Cramer,  W.  Kriemhild 

7,  99- 
Crawford,  Ch.  Collec- 
tanea  15,  6.  Concor- 
dance  to  Kyd  15,  ^'ll;. 
Englands  Parnassus 
1600  15,  ^58. 


Christie— Dodge. 


221 


Credner,  K.  Deutsche 
graminatik  8,   \8. 

Crescimanno,  Gius. 
Goliardendichtung  22, 
25. 

Croce,  Benedetto.  Äst- 
hetik 2A,30. 

Crome,    B.      s.    Heyne 

17,   26. 

Crone,  W.  Volksspiele 
16,    5'^.      Sprichwörter 

16,  2^5. 
Crosland,   J.     Witten- 

weiler  7,  72. 
Crowlay,T.  J.  Mediae- 

val  drama  7,  ^52.  15,  '^;9. 
Crawshaw,  W.  H.   The 

making    of    Engl.   lit. 

15,   \6. 
Cunliffe,  J.   W.     Gas- 

coigne  and  Shakespeare 

15,  397.     ed.  15,  399. 
Cuny,   A.     rec.  9A,\3'^. 
Curme,  G.  0.  Subjonc- 

tive2A,2^8.  rec.2A,2^6. 
Curtis.     rec.  14,  i\.  5. 

Daalder,  J.  Dz.  Schier- 
monnikoog  13,   ^9. 

Dachler,  Anton.  Idg. 
haus  2A,(92.  Bauern- 
häuser 4,  290.  Be- 
heizung 17,  ^8.  Dorf- 
und  kirchenbefesti- 
gungen  20,  «^90.  Nor- 
dische bauernhäuser 
20,  523.  Ausbildung 
d.  beheizung  20,  53 ^. 
rec.  20,  89.  332.  H<i5. 

Dahl,B.  T.  Ordbog4,^8. 

Da  hl,  Hans.  Ordbog4,'^8. 

Dahlerup,  Verner.  anz. 

4     58 

D ahn,  Fei.   Könige  XL 

17,  52.     21,  1^5. 
Dähnhardt,    0.      Bei- 
träge 19,  2^^.  70.  Natur- 
sagen 19,  25. 

Daines.  Orthoepia  14,27. 

Dalcroze,  E.  J.  Rhyth- 
mus als  erziehungs- 
mittel  5B,3. 

Dam  es,  M.  L.  rec.  4, 
270.     16,    ^76. 


Dametz,    M.      Marlowe 

15,  '^fis. 
Damköhler,    Ed.     Nü- 

schen  8,  89.   Anmerkung 

8,    97.      Fitzen   8,    98. 

Konjunktion    und    11, 

\7.      Zu   Pseudo-Ger- 

hard  11,  38. 
Daubenspeck,  H.   Dm- 

venspeck  8,  3^^. 
Dauzat,    A.     Methodo- 

logielinguistique2  A,5  \ . 
Davidsen,      Hermann. 

Übs.  4,  ^6. 
Davies,  D.  J.    Stilistik 

14,  \25. 

Dawson,  L.  H.  Nick- 
names  14,  \ö^.  Engl, 
letterwriters  15,   ^69. 

Dechelette,  J.  Manuel 
d'archeol.  17,   U- 

Decken-Of  fen  v.d.  13,5. 

Degenhart,     M.       rec. 

15,  \28. 

Dehio,  G.  Kunstdenk- 
mäler 18,  «^2.  4(:3. 

DeichertjH.  Medizinal- 
wesen 18,  22.  Frei- 
beuter und  fahrende 
leute  20,  285. 

Deinhardt-Schlo- 
mann,  Technical  dic- 
tionary  14,   ^1^7. 

Deiter,  H.  Gedicht  auf 
Varus  11,  5^ 

Delahage,  H.  Legen- 
den   22,    '^3.    Ii;'\. 

Delbrück,  B.  Brief- 
wechsel Humboldts  u. 
Schlegels  1,  H5.  Grund- 
riß 2A,  ^  28.  Synkretis- 
mus 2A,2^ö.  Got.  du 
3,  5.  dis  3,  6.  rec. 
14,  98. 

Delen,A.  Museum  voor 
folklore  20,  72. 

Dellit,0.  Lat.elemente 
im  me.  14,   172. 

Denk,  Jos.    Itala  22,  60. 

Detlefsen,  D.  Germ, 
norden  4,  3^5.  D.  fries. 
recht  z.  Elmshorn  13, 

Dettling,Ä.  Fastnachts- 
feuer  20,    2'^^.      Hirs- 


montagfeier    20,     \^2. 

Betruf  20,  376. 
Dethloff,    R.      Syntax 

im  Daniel  14,  89. 
Deutschbein,  M.    rec. 

15,  \97. 
Dewert,    J.     Fete    des 

Rois  20,   ^27. 
Dibelius,  W.  rec.  15,  \\. 
Dickhoff,  E.    rec.  7,  ^. 

9,  ^. 

Dickson,  J.  A.  Burry 
Man  20,   \65. 

Dictionary  of  quotations 
14,   ^67. 

Dieckmann,  A.  Fast- 
nachtsbräuche 20,  \5H. 

Diederichs,  A.  Unser 
niederrhein.      deutsch 

10,  52. 
Diederich,    E.      Deut- 
sches leben  18,  3. 

Dieffenbacher,  J.  12. 
u.  13.  jahrh.  18,  \. 

Diehl.  Inschriften 22,93. 

Dieterich, A.  Tragödie 
19,  ^3.  Mutter  erde 
19,   H- 

Dietrich,    rec.  17,  72. 

Dietrich, L.  Zeitschrif- 
tenschau f.  1905  20,  2. 
3.    rec.  20,  9. 

Dietzel,  Frz.  Mda.  v. 
Wachbach  10,  30. 

Dilthey,  W.  Erlebnis 
und  dichtung  2B,;. 

Ditscheiner,  J.  A. 
Wortschatz  8,  59. 

Dittrich,J.  Weichsel- 
zopf 20,  398. 

Dittrich,  Ottmar.  Bib- 
liographie 2A,'^.  Gren- 
zen der  Sprachwissen- 
schaft 2A,36. 

Dittrich,  P.  Hand- 
werksgebräuche20,268. 

Dobell,  B.   ed.  15,  '^so. 

5\6.   522. 
Dodd,    L    H.     Glossary 

of  Wuifstan's  Homilies 

14,   ^63. 
Dodge,  R.  E.  N.    WeU 

and  tree  of  life  15,  \\\. 


222 


Autorenregister. 


Doeser.  Bruderschaften 
V.  Horb  20,  2'^  8. 

Dö bring,  A.  Etymolo- 
gische beitrage  2A,l70. 

Doin,    P.      reo.   2A,^99. 

14,  9.   ^0.  98.   \6ö. 
Dollmayr,  Victor,   rec. 

2A,\98.     Kaienberg  9, 

73.    rec.  7,  ^07. 
V.  Domaszewski,  Alfr. 

Limeskastelle  17,  59. 
Dörri es.  Beruh.  Glaube 

9,  U2. 
Dorrinck.      Lat.  zitate 

15,  [\5. 

Dost  1er.  Klauselgesetz 
bei  Curtius  22,   ^00. 

Douffet,  E.  Sprach- 
kuude  8,  91. 

Drechsler,  P.  Volks- 
lieder 16,  50.  Seele 
nach  dem  tode  20,  '^26. 
Schlesiens  vogelwelt 
20,  ^55. 

Dresche  r,Karl.  Luthers 
werke  9,   ^03  ff. 

D  r  e  V  e  s ,  Gr.  M.  Kirchen- 
lieder 22,  9.  Hymnolog. 
Studien  22,  ^o.  Gregor 
d.  gr.  22,   ^3. 

Drews,  Paul.  Luther 
u.  d.  staatskirchentum 
9,  \39. 

Driedger,  0.  Gramma- 
tiken 14,  29. 

Dryden,  H.  u.  A.  ed. 
15,   326. 

Dübi,  H.     rec.  20,  68. 

Duden,  K.  Wörterver- 
zeichnis 8,  63. 

Duff,  E.  G.  Lay  Sub- 
sidy  Rolls  15,  2. 

Duhem,  P.  Kicolaus  de 
Cues  22,   ^86. 

Dunger,  H.  Zuhause  — 
nach  hause  8,  99.  Ge- 
fahr im  Verzuge  8,  \oo. 
rec.  10,  68. 

Dunstan,  A.  C.  Two 
engl,  dramas  15,  369. 

D  u  r  a  n  d ,  W .  Y.  Richard 
Edwards  15,  388. 

Dürr,  E.   Hemerli  9,  67. 

van  Duyse,  Fr.  Ndl. 
lied  12,  55.     16,  \^6. 


Dyboski,E,.  Tennysons 

spräche    14,  \2C).     rec. 

2A,9\.    14,  6.   8.    \5.  23. 

2^^.    26.    32.    "^2.   ^3.   '^ö. 

5;.    5^.    73.     \6^.      \7\, 

172.     218.      15,    {5.    36. 

9^.   2^9.   25'^.   260.    268. 

322.   33^ 
Dykstra,  Wal.  Friesch 

woordenboek  13,  2-^. 
Dyroff,    Karl.     Zu  Vö- 

luspä  4,   \6\. 

Early  engl,  prose  roman- 
ces  15,  \b8. 

Eberhardt,  E.  Anno- 
lied 7,   ■iA:. 

Eberhardt,  G.  Metrik 
des   Annoliedes  5B,27. 

Ebermann, 0.  rec. 20,68. 

Ebert.    Kindstauf feiern 

20,  ^9^. 

Ebner.Th.  Wunderhorn 

16,  22. 
Ebstein,  Wilh.  Luthers 

krankheiten  9,   \36. 
Eccardus.  Niedere volk 

18,  23. 
van  Eck,  Jr.,  P.  L.  rec. 

12,   39.   62. 

Eckhardt,  Ed.  Lustige 
person  15,  65.  rec.  9, 
;87.    10,  ;o. 

Edmont,  E.  Propriete 
20,   287. 

Edmunds.  Story  of 
engl.  lit.  15,   \5. 

Effenberger,  W.  Satz- 
akzent im  ae.  14,  60. 

Egger  t,  Br.  Über  Sprach- 
melodie 5B,'^. 

E  g  1  i ,  E.  Bullinger  9,  30. 
Zwingli  9,  22^. 

Ehrhard,  A.  Mittel- 
alter 19,   ^8. 

Ehrismanu,G.  Georgs- 
lied 6,  33.  Treue  in 
Hartmanns  a.  H.  7,  62. 
Hugo's  Renner  7,  75. 
Armer  Heinrich  19,  68. 
rec.  bC,\5.  6,  -^5.  7,  ^02. 

i'w.  \ö\.  ^57.  9,  ^05. 

Elises,     rec.  9,  36. 
Ehwald,R.  Biblia9,20. 
Eichelmann,         Toni. 


Berchtesgadner  sagen 
19,  52. 

Eichhorn.  Depotfund 
b.  Jena  17,  \.  Grab- 
fund zuDienstedt  17.  \. 
Ausgrabungen  17,  5. 

Eichler,  A.  Hochdeut- 
sches im  ne.  Wort- 
schätze 14,  H70.  rec. 
14,   25.      15,    \2.   57. 

Eichler,  F.  Bibel  des 
Erasmus  Stratter  8,  ^3. 
9,  2\. 

Ei  ebner,  W.  Pfingst- 
b rauch  20,   [7\. 

Ei  gl,  Leop.  W^alahfrid. 
Strabo  18,  77.    22,  \72. 

Eilers.  Dehnung  14,  5^^. 

Einenkel,  E.  Engl,  in- 
deünitum  14,  82.  rec. 
14,   ^03. 

Ekhoff,  Emil  Antik- 
kvarisk  tidskrift  4,  (7. 
Fornvännen  4,   ^8. 

Ekwall,  E.  Engelska 
riksspräkets  historia 
14,  [2.  Jone's  phono- 
graphy  14,  25.  ed.  14, 
28.  z  im  me.  14,  53. 
Engl.  Wortforschung 
14,   \<)\.     rec.  14.  25. 

Elberts,  H.  Ndl.  wtb. 
f.  S.-Afrika  12,  28. 

Elgerus,  B.  Märchen- 
übersetzung 4,  3\3. 

Ellinger,G.  rec.  20, -^ 7. 

Ellinger,  J.  Syntax  d. 
ne.  spr.   14,  \03.     rec. 

14,  i{.     15,  ^^65. 
Elster,  E.    Tannhäuser 

19,  ^9- 
Elton.     Modern  studies 

15,  80. 
Elwenspoek,  K.  Straf- 
recht 21,  ;o8. 

Emmerig,  0.  Darius- 
brief  u.  tennisballge- 
gesch.  15,  ^00.  Bataille 
of  Agyncourt   15,  Me. 

Emerson,  O.  T.  A.  me. 
reader  15,   ^63. 

Enders,  E.  L.  Luthers 
briefwechsel  9,  ^22. 

Engel,  E.  Engl  lite- 
raturgesch.  15,   \'\. 


Doeser— Flom. 


223 


Engel,  H.  Spencers  re- 
lativsatz  14,   ^o. 

Engelbrecht,  A.  Zu 
Augustin  u.  Ambrosius 
22,   ^22.   \25. 

Enke.   Pfingstowend  20, 

Erben,  W.  Tironische 
noten  21,  37. 

Erichsen,  B.  Biblio- 
grafi  4,  30. 

Ermatinger,  E.  Ro- 
mantisches bei  Wie- 
land 1,   ^02. 

Esdaile,  A.  ed.  15,  380. 

Eschelbach,  H.  Volks- 
lied 16,  25. 

Espersen,  J.  C.  Born- 
holmsk  ordbog  4,  d\. 

Esser.  Heiraten  im  mai 
20,  200.    Das  brauchen 

20,  '^oe. 

von  Estorf f-Theyen- 

dorf.  Soldatenliedl6,5'^. 
E  u  1  i n  g ,  K.  Wolf enbütt- 

1er   hs.    7,  \2.     9,  59a. 

Priamel  9,  3.  rec.  9,  73. 
Eusebietti,Pietro.  Svi- 

luppo  deHa  parola  2A, 

Eymael,H.J.  Costelick 
mal.  12,   \. 

Faddegon,  B.  Geleide- 
lijke  eu  springende 
klankverandering  2A, 
80. 

Falk,  F.  Bücher  Samu- 
els 7,  \\2.  Erbauungs- 
bücher 9,  ^5.  Beicht- 
büchlein   9,    \6.      Ehe 

21,  99.     Nik.  Wachen- 
heim 22,  229. 

Falk,  Hj.  Bugge  1,  9. 
Ordbog  4,  4:5.  Wörter- 
buch 4,  ^6.   rec.  2A,2'^6. 

Falke,  E.  Ludus  Coven- 
triae  15,  338. 

Falkenheim,  H.  Kuno 
Fischer  1,   \6. 

Faltenbacher,  Herm. 
Lehnworte  bei  Caxton 
14,    165. 


Farmer,  ed.  15,  387. -^60. 

523.   52-^. 
Farrer,     J.     A.       Fäl- 
schungen 15,  9. 
Farwell,  A.  Folksongs 

16,    \63. 
Fasbender,  J.    Vergil- 

glossen  6,  35. 
Fasold-Rohr,  Elsbeth. 

Übs.  4,  296. 
Faßbender,   H.       Ver- 

bum  bei  Berthold  7,  \6'\. 

Lieder  16,  63. 
Faulkner,  J.  A.   Eras- 

mus  22,   \98. 
Fehr,  B.    Ergänzungen 

z.    ne.    dict.     14,    ^32. 

Engl,     alloio     14,    ^97. 

Zweikampf  21,   ^06. 
Fehrle,  E.    Keuschheit 

19,  27. 
F  e  h  s  e ,  W.   Totentanz  7, 

\56.     9,   20^.   205. 
Feierfeil,W.  Fabri9,'^\. 
Feigl,P.F.  A.   Stellung 

der  Satzglieder  6,  '{5. 
Feilberg,   H.  F.     Jysk 

ordbog  4,  50.      Jul.  4, 

28  ^.    Frafiskerlivet  20, 

277. 
F  e  i  s  t ,  S.  Deutsche  sprä- 
che 5A,3.     Köter  8,  69. 

rec.  4,  i\(). 
Feit,    P.     Hansa  8,  67. 

Hensell,3^.  Brausbart 

16,73.  Sprichwörter  16, 

22  \.    Rätsel  16,  237. 
Feldmann,  AV.   rec.  16, 

\87. 
Feller,    C.      Ein    feste 

bürg  9,  ^20. 
Feller,    F.    E.     Pocket 

dictionary  14,   {<{{. 
F  erb  er,    R.     Brausbart 

16,  73. 
Ferchlandt,H.    Moliö- 

re's    Misanthrope     15, 

^20. 
Fernie,    W.    T.       Pre- 

ciones   stones  20,  368. 
Fest.  Surreys  Vergil  15, 

5\8. 

Feuillerat,    A.     Office 
of  the  revels  15,  58. 


Fick,  August.  Indoger- 
manen  2A,^77. 

Fick  er,  Johannes.  Lu- 
thers Rümerbrief  9, 
\\^  f.  Bibelauslegung 
9,   U5. 

Fiedler,  H.  G.  Earth 
upon  earth  15,  253. 

Finck,  Franz  Nikolaus. 
Aufgabe  u.  gliederung 
der  Sprachwissenschaft 
2A,28.  rec.  1,  96.  2A,'^7. 

Findeis,  R.  Farben- 
namen 2A,^55. 

Fink.  Die  Christus-dar- 
stelluug  18,  4;5. 

Finnbogasou,  Gudm. 
Lesbök  4,  ^'^7.  rec,  4, 
356. 

Fischer,  Alb.  Kirchen- 
lied 9,  84;.  Ofu.from 
bei  Aelfric  14,  \oo. 

Fischer,  E.Trachtl7, 2. 

Fischer,  H.  Parz.  1, 
20— 2^^.  7,  U8.  Bar- 
ditus  2A,227.  6,  6.  17, 
25.     Bord  8,  102. 

Fischer,  J.  Folkeliv  i 
Bjerre  her  red  20,  75. 
Rechtsbuch  21,   ^5. 

Fischer,  K.  Geiler  9, ö'^. 
Schwab,  wb.  10,  26. 
Winke  für  mda.-for- 
schungen  10,  27. 

Fischer,  Rosa.  Ost- 
ste  irisch  es  bau ern  leben 
20,  6^^. 

Fischer,  R.  Volkslied 
16,  27.    rec.  15,  23.  ^28. 

Fischer-Benzon,  R.  v. 
Schlesw.-Holst.  landes- 
bibliothek  13,  36. 

Fisher,A.  W  ZuLang- 
land  15,  267. 

Fitzwilliam.  Virginal 
book  15,   ^50. 

Flaßdieck,  Fr.  Lam- 
precht 1,  57. 

Flemming,  A.  Dorf- 
handwerk 20,  265. 

Fletcher,A.  Arthurian 
material  15,  32. 

Flom,  G.  T.  Scandina- 
vian  studies  4,  9.   Con- 


224 


Autorenregister. 


tributions  to  English 
history  14,  7.  ZuLang- 
land  15,  267. 

Fluri,  A,  Anständiger 
habit  20,  566. 

Foat,  F.  W.  G.  Gram- 
matical  Engl.   14,   U9- 

Foltz,  O.  Luthers  per- 
sönlichk.  9,   \35. 

Förderreuter,  M.  All- 
gäuer  alpen  20,  '\5. 

Forrer, R.  Urgeschicbte 
17,  7.  Keltische  numis- 
mat.  17,  2^. 

Förstemann,  Ernst  F. 
E.  W. Förstemann  1,  ^ 7. 

Förstemann,  Karl  Wil- 
helm. E.  W.  Förste- 
mann 1,  ^7. 

Förstemann,  Paul  J. 
E.W. Förstemann  1,  ^7. 

Förster,  M.  Ae.  wort- 
kunde  14,  ^79.  Mittel- 
alterliche Volkskunde 
15,  {'{5.  Beowulf-mate- 
rialien  15,  202.  Adams 
erschaff  ung  19,  0(2. 
Stummer  handel  19,  50. 
Mittelalt.  Volkskunde 
20,  29.    reo.  15,  57.  58. 

\50.    \51.    \80.  36^.  363. 

368.   377.   383.  399.  '^01- 

^^22.  4:25.   'l;28.  '^'^3.  /{li;^. 

i\5i\.   500.   529. 
Förster,    W.       Nikols- 

burgerhs.7,  ^3.  Reiche- 

nauer  glossen  22,  98. 
Forstmann,  rec.  14,  ^o. 

28.    15,    U- 
Foster,  J.  Shakespeare 

word-book  14,  ^66. 
Foulet,    F.     Marie    de 

France  7,  59. 
Fowler,  W.  W.    Sheep 

in  folkmedicine  20, '^09. 
Fraatz,P.  Ags. Waldere- 
bruchstücke 14,  88. 
France,    M.       Noel    en 

Alsace  20,  \\o. 
Franck,  J.  Godersprech 

10,  9.      Wb.   d.   rhein. 

mdaa.  10,50.  rec.  12, 50. 
Franck, Chr.  Hochäcker 

20,  ^92. 


Frank,  Tenney.  Modal 
conceptions2A,^6^.  In- 
direct  quotation2  A,  ^  62. 
Indirect  discourse  in 
Germ.  2A,2J7. 

Fränkel,L.  rec.  15,  U2. 

16,   '^.   2^.   22. 

Franz,  A.  Minoriten- 
prediger    18,  78.     rec. 

9,  36. 

Franz,  W.  Werden  d. 
engl,  spräche  14,  6. 
Orthographie  Shake- 
speares 14,  23.  rec.  15, 
U3. 

Fraungrube  r,M.  Volks- 
lied 16,  27. 

Frazer,  P.  Felsspar  14, 
198- 

Fredericq,  P.  Ndl. 
Pamphlets  16.  jh.  12, 62. 

Freitag,  A.  Luthers 
werke  9,  \05. 

Freitag,  0.  Chronik  v. 
Weihenstephan  7,  ';^8. 

Frenck,J.L.  Schwenk- 
feld 9,  \<)^. 

Frensdorff  ,F.  Wieder- 
erstehen des  deutschen 
rechts  21,  38. 

Freybe,  A.  St.  Grab- 
schriften 16,  206.  Mi- 
chael 20,  \  8  5 .  rec.  20, 6  8 . 

Freytag,  E.  R.  In- 
schriften 16, 209.  Reime 

16,   255. 

Friedel,E.  Notwendig- 
keit e.pers.  Volkskunde 
20,  27.  Weihnachts- 
baum u.  kartoffel20,  U  2. 

Friedensburg,  W.  Re- 
formationsgesch.  9,^oo. 

Friedli,  E.   Bärndütsch 

10,  X5.    20,  67.     2.  bd. 
20,  68. 

Friedmann, P.L.  Hilfs- 
sprache Pan- arisch  2A, 
125. 

Friedmann,  W.  Alt- 
ital.  heiligenlegenden 
22,  ^2. 

Friedrich,  H.  Sieben- 
sprünge 16,  9^^. 


Friedrich,  J.  Mario- 
logie  Augustinus  22, 52. 
Jordanes  22,   IS'^. 

Friesen,  Otto  von.  Ord- 
förklaringar  4,  68.  Till 
'Valda  stykken'  4,  {^8. 
En  gammalsvensk  digt 
4, 2\7.  Runstenar 4,^^67. 
Kylfverstenen  4,  25  ^. 

Fries land,  Carl.  Fran- 
zös.  Schriftsprache  1, 
\05. 

Frisoni,  G.  Dizionario 
commerciale  14,   \i\6. 

Fritsch,  G.    rec.  17,  {(). 

Fritze, Ernst.  Joachims- 
thalsches  gymn.  1,  ^07. 

Fritzsche,  R.A.  Volks- 
lieder 16,  i\2.  rec.  1,  96. 

Frühn,  Th.  Verglei- 
chende flexionslehre  d. 
Jaader  mda.  10,  47. 

Fuchs,  E.  Sittengesch. 
18, 2^^.  Erot.kunst  18,^6. 

Fuchs,  H.  Alexander- 
sage 19,  4:5. 

Fuchs,   K.     Ostern   20, 

^52. 

Fuhse,  F.     Galgenberg 

17,  44- 
Fuhrken,  G.  rec,  14,57. 
Fuller-Maitland. 

Hrsg.   15,   \50, 
Funke,  0.  Kasussyntax 

14,  {0{. 
Furnivall,    F.     ed.  15, 

342.  4O8.  4\5.  4'^9. 

van  der  Gaaf.  rec.  14,  52. 

Gädertz,K.Th.  Reuter- 
kalender 11,  54.  Luise 
Reuter  11,  53. 

Gaebel.  Kantzow  9,  7^^. 
Pomerania  9,   (69. 

Gärtchen.  P.  Präsentia 
mit  o-vokal  2A,\59. 

Gaertner,A.  Volkslied 
16,  27. 

Gailliard,E.  behetnelen, 
brandsfichten,  drynepen- 
nine,  ghisteren  was  VIII 
daghe,  goidskind,  hoetje, 
personage,  met  pylkins 
worpen,  schijn  van  oor- 
loghen    maken,     speien, 


Flury— Goettsch. 


225 


U  voorschijne  brynghen, 
traiyellieren  12,38.'  Hoet- 
je'  2ü,  226.  Met  pyl- 
kins  worpen  20,  325. 
Schijn  van  oorloghen 
20,  32'^. 
Gairdner,  J.    LoUardy 

15,  \^2. 

Gäl,  A.  Totenteil  21,  ^02. 
Galle,     R.       Bibl.     ge- 

schiclitsunterriclit      9, 

U6. 

Galiee,  J.  H.     Boeren- 

huis  13,  9.  \8.   20,  522. 
Galley.   rec.  9,  107.   \^ö.\ 
Galton,    F.       Scientific 

memoirs  14,   :^23. 
Gantzer,   P.     Kantzow 

9,  7^. 
Gasquet,  F.    Old  Eng- 

lish  bible  15,  355. 
Gaßmann,  A.  L.   Rigi- 

lied  16,  zik.    Naturjodel 

16,  99. 
Gaucliat,L.  Wortzonen 

1,  102.  2A,99.  Warum 
verändert  sich  die  sprä- 
che? 2A,56.  rec.  2A,5^ 
Gaugand,  R.  P.  L. 
L'oeuvre  des  Scotti  22, 

Gauthiot,  R.  hriggan 
1.   100.     rec.  24,   129. 

Gebhardt,  Aug.  Skar- 
bendingr  4,  71.  Hallore 
8,  73.  Gramm,  der 
Nürnb.  mda.  10,  33. 
Satzbau  d.  Egerländer 
mda.  10,  ^2.  Wörter 
u.  kulturkreise  17,  15. 
anz.  4,  25.  ^6.  122a.  12^^. 
182.   223.   253.   372. 

Geddes,J.  Unitephone- 
tique  2Ä.,23. 

Geete,  Robert.  Ordklyf- 
verier  4,  75.  Samman- 
sättning  med  neutra 
4,  136.  Vadstena  privi- 
legiebref4,2io.Svenska 
böner  4,  211. 

Geier,  F.  Überlingen 
21,  19. 

Geiger,  Emil.  Germa 
nistische  Sektion  d.phi- 


lologen  Versammlung  1, 
103.  Sachs  9,  178.  rec. 
24,  98.  221.  253. 

Geijer,  Herman.  Dia- 
lektala  ortnamn  4,  107. 

Geisberg,  M.  Karten- 
spiel 18,   118. 

Geisenhof,  G.  Bugen- 
hagen 9,  27. 

Geißler,  O.  Religion  u. 
aberglaube  15,   lO'^. 

G  e  i  t  n  e  r ,  A.  Selbstmör- 
der 20,  79.  Glocken 
20,  83. 

Geldner,  H.  rec.l5,  IS^^. 
20,   38-^. 

Geldner,  J.  Krank- 
heitsnamen 14,   159. 

Genee,  Rud.  Schlegel 
u.  Shakespeare  1,  69. 

G  e  n  g  e  1 ,  A.  Fränkisches 
reich  21,  \\. 

Gen  gl  er,  J.  Frank. 
Vogelgeschichten      20, 

'^56. 

Gen-Ischiro  Joshio- 
k  a.  Verbs  of  doing  and 
making  2A,173. 

van  Gennep,  A.  Pro- 
duktion u.  Milieu  2,  37. 
Heraldisation  20,  288. 
ReHgions  20,  ^w.  rec. 
20,   '^O.   329.   517. 

V.  Geramb,  V.  In  den 
Ostalpen  20,  509. 

Gerbet,  Em.  Mda.  des 
Yogtlandes  10,  67. 

Ger  hing,  Luise.  Thü- 
ringer volkstrachten20, 
559. 

Ger  des,  H.  Mittelalter 
18,  5. 

Gerhold.Volksliedl6,27. 

Gering,  Hugo.  Edda- 
lieder 4,  157.  Edda- 
glossar 4,  158.  Runen- 
stein von  Vester-Marie 
4,  2'^3.  Übers.  15,  198. 
anz.  4,  372. 

Gerland.   rec.  17,  55. 

Gerstenberg,  H.  Hoff- 
mann V.  Fallersleben 
1,  '^O. 


Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXIX.    (1907.) 


Geselle,  Guido.  Loquela 

12,  2^. 
Geyer.       Kultur    18,  6. 

rec.  6,  53.     7,  92.     22, 

16^. 
Gheorgov,  J.  A.    Kin- 
dersprache 2A,72. 
Gierach.    Eilhart  7,  50. 

rec.  7,  33. 
Gierlichs,  H.  Abzähl- 
reime 16,  111.  Wetter- 
regeln 16,  193.  Sprich- 
wörter 16,  216.  Rätsel 
16,  2'^'^.  Wetterregeln 
20,  '^69. 
Gildersleeve,  V.  C. 
Elizabethan  drama  15, 
59. 

Gillhoff,J.  Volksrätsel 
16,  235.     rec.  16,   12. 

Gillieron,  J.  Geogra- 
phie linguistique  2  A,96. 

Ginneken,  Jac.  van. 
Linguistique  psycho- 
logique  2A,57. 

Girgensohn,  P.  Väst- 
mannalagarna  4,  216. 

Glaser,  C.  Holbein  18, 
^8. 

Glaser,  Kurt.  rec.2A,92. 

Glawe,  E.  Altschotti- 
sche gesetze  14,   19. 

Glöde,  0.  Ndd.  tier- 
namen8,36.  Aufdonnern 
8,  88.  Schweizerdegen 
8,  103.  Wechsel  von 
g  und  d  11,  9.  Sprich- 
wörter 16,  220.  Tiere 
16,  229.  rec.  7,  32.  14, 
90.  92.    15,  28^  98. 

Glogger,  PL  D.  Leide- 
ner glossar  15,  230. 

Glover.     ed.  15,  351. 

Goddard,  H.  C.  Chau- 
cer  15,  287. 

Goedeke,  Karl.  Grund- 
riß 1,  87. 

G  o  e  ß  1  e  r .  Ring  wall- 

forschung  17,  2. 

Goethe,  J.  W.  Kinder- 
lieder 16,  9. 

Goettsch,  Charles.  Ab- 
laut in  the  weak  verb 
2A,212. 
II.  Teil.  15 


226 


Autorenregi  ster. 


Goetze,Edm.  Goedekes 
grundriß  1,  87.  Hans 
Sachs  9,^79,  rec.  9,  ^7^. 

Goidänich,  P.-G.  Ac- 
cento  in  sillaha  medi- 
ana 2A,^'^^. 

Gollancz,    J.      Ed.   15, 

Golling.J.  rec.  2A,\56. 

Golther,    W.      Tristan 

2B,\2.  7,57.  15,87.  rec. 

4,    ^82.    \^[.      7,   -^6.   95. 
Gombert,   Alb.     Wort- 
geschichte 2A, 228. 8, 92. 
Gombert,  L.    Aal  9,  9. 
Gomme,Gr.L.  Folk-lore 

20,  25. 
Gomolinsky,  K.     See- 

mannsdeutsch     8,    5^^. 

Kasper-Ohm  8,  52. 
Goodwin,  Buergel.    Is- 

ländska  uttalet  4,   ^6- 

Konungs  annäll  4,  ^91^. 
Goos,  A.  M.   Bürgertum 

und  adel  18,  25. 
Göpfert,E.   Obersächs. 

Wortschatz  10,  69. 
Göring,    Hugo.     Kuno 

Fischer  1,    \'i;. 
Gottlob, A.  Ablaß  18,79. 
Gottlob,  Ed.  Bibliothek 

d.  Jesuiten  22,  74;. 
Gorm,  L.     rec.  9,  '^. 
Götz,  J.  Volkslied  16,  27. 
Götze,    A.     Ausmärgeln 

8,   \o^.      Großherrvater 

u.    schwiegerfraumutter 

8,  H05.  Produkt  8,  \36. 
Drucker  9,  7a.   Alberus 

9,  \o.  Schappeler  9,  ^^9. 
Lücken  im  niederal. 
wortsch.  10,  ^  9.  Bretten- 
weberei  17,  {.  20,  279. 
■"ec.  7,  ^69.  9,  27a.  Qf'i;. 
^05.    \\8.     16,   37. 

Gougand,D.  L.  Regles 

monastiques  22,  7^ 
Goujon,  H.      Rhythme 

tal  5B,2. 
Gowans,    A.  L.     Engl. 

poems  15,   172. 
Graef ,  Hermann.  W.  u. 

A.  V.  Humboldt  1,  'j;'^. 
Graeße,  Th.   Orbis  lati- 

nus  22,  \\2. 


van  de  Graft,  Catha- 
rina.  Degulden  20,  lO'^. 

Gran(ius),  Nie.  Brief 
an  Vulcanius  4,  3^7. 

Grape,  Anders.  Hjärne- 
bibliografi  4,  '^o. 

Grasmeier,  H.  Ver- 
zierungen 20,  527. 

Grasserie,  ßaoul  de  la. 
Psychologie  de  lin- 
guistique  2A,58.  Lan- 
guage  subjectif  biolo- 
gique  2A,59.  Distance, 
Position,  demonstratif 
2A,8'^.  Apol6ma2A,U2. 

Grattan,  H.  J.  Have- 
lok   thft  Dane  15,  265. 

Grau,G.  Jüngst. geri cht 
6,  ^i.    11,  5.    15,  99. 

Gravlund,  T.  Sjsellansk 
karakterstudie  20,  76. 

Greenlaw,  E.  A.  Chau- 
ceriana  15,  308a. 

Greg,  W.  W.  Malone 
Society  1,  ^02.  Pastoral 
poetry  and  drama  15, 
^^7.  rec.  ^^09.  iwo.  ^^5^. 
tk8\.  503.    ed.  15,  350. 

Gregoire,  Antonie.  M6- 
thode  en  linguistique 
2A,52. 

Greiner.     Schad  9,  ^8^. 

Greve,  G.  Volksrätsel 
16,  239. 

Greving,  J.  Beicht- 
unterricht 9,  ^7.  Eck 
9,  36.  37.    rec.  22,  (88. 

Gravlund,  Thorkild. 
Folkekaraktereu  4, 278. 

Greyerz,  O.  v.  Sprach- 
schule f.  Bern  er  10,  \\. 
Böseligarte  16,  35. 

Grienberger,  Th.  v., 
Hildebrandslied  6,  37. 
Spange  v.  Balingen  6, 
39.  rec.  4,  231.  232. 
233.236f.  2'^(.  2'^^.2'^6f. 
250.    15,    \97.    \98. 

Grierson,  H.  J.  C.  rec. 
15,  ^7. 

Griffin.  Daresu.Dictys 
15,  29\.    22,   (29. 

Grimm,  Jakob  u.  W. 
Briefe  an  Molbech  1, 
26.    Wörterbuch  8,  56. 


Grimme,  H.  rec.2A,(3'^. 

Grisebach,  A.  Rat- 
haus 18,  ^9. 

Groham-Easton. 
Sword  of  Bruce  15, 2*^5. 

Gran,  Fredrik.  Mem- 
branfragmente 4,  337. 
Theriak  4,  3*^2. 

Grootaers,  L.  Tonge- 
rensche  ma.  12,  22. 

Grop,  Anna.  Brud- och 
brudpigendstyrslar  20, 
2(6. 

G  r  0  ß ,  V.   Münsingen  17, 

Groß  1er,  H.  Steinzeitl. 
funde  17,  5.  Schnur- 
verzierte gefäße  17,  3(. 
Rössener  wohngruben 
17,  3^^.  Helmsdorfer 
fürstengrab  17,  35.  (3(. 

Großmann,  P.  Melo- 
die 16,   (75. 

Grotefend,  O.  Land- 
graf Heinrich  I.  21,  26. 

Grothe,  W.  Der  kleine 
Richard  20,  '^3'^. 

Grücker,  E.  Volks- 
gesang 16, 38.  Vogesen 
20,  39. 

Grünenwald.  Inschrif- 
ten 16,  205. 

Grupp,  G.  Kelten  und 
Germanen  2A,(87.  17, 
^^9.     18,   7.   8.   9- 

Grützmacher,  Gg. 
Hieronymus  22,   I5(. 

Guesnon,  A.  rec.  5B,28. 

Guiney.     ed.  15,  5(3. 

Guldberg, Gustav.  Ose- 
bergschiff  4,  3(6. 

Güldner,E.  Gebehoch- 
zeiten 20,  20  (. 

Gulgowski,  L  Allerlei 
heilmittel20,388. Sonne, 
mondundsterne20,'^73. 
Bauernhaus  in  der  Ka- 
schubei  20,  503. 

Gulhoff,  F.  Deutscher 
ritterorden  7,  2(. 

Gummere.  GreatEngl. 
writers  15,  22.  Populär 
bailad  15,  27.    16,  (55. 


Goetze — Harrison. 


227 


V.    Gumppenberg,    H. 

rec.  2A,^2. 
Gundell,  W.  Kometen 

20,  ^7^. 
Gunnink,    J.     Kamper 

ma.  12,  2\. 
Günther,    L.       Hexen- 
prozeß 18,  26. 
Günther,    R.      Kviltur- 

geschichte  18,   \0. 
Günther,  S.  rec    9,   \5. 
Gusztäv,G.H.  Allgem. 

literaturgesch.  15,  \<). 
Güte,  J.   Suffixe  im  me. 

14,  75. 
Guth,  G.    Alexander  7, 

(^3.     Otto 's  Eraclius  7, 

103. 
Gutjahr,    E.    A.     Nhd. 

Schriftsprache  8,   \\. 
Gutteling,  A.    rec.  12, 

Güttler,  W.  Kinderer- 
ziehung 21,  63. 

Gudmundsson,  Valtyr. 
eimreidin  4,  20.anz.  4, 
\81.    \^^.    \99.  335.  356. 

Guyer,  S.  Denkmäler  d. 
Schweiz  18,  \05. 

Gyulai,  A.  Engl,  au- 
thor's  works  15,  t^. 

Haack,  E.  Naturbe- 
trachtungen 7,  3^ 

Haag,     ühland  1,  8^. 

Ha  bei,  E.  Cornutus  7, 
159-    11,  ^2. 

Haberl,  R.  Lat.  lehn- 
worte  im  ae.  14,  '^s. 

Haberlandt,  M.  rec. 
2A,\79.    16,  68.    20,  8\. 

378. 

Häberlin,  Carl.  Beitr. 
zur  heimatk.  der  insel 
Föhr  13,  37.  Insel- 
friesen 13,  38.  Heimat- 
kunde 13,  39.  Gnidel- 
steine  13,  i^o.  Fries, 
heimatkunde  13,  !{[. 
Flechten  a.  Föhr  13,^^5. 
Brennmaterial  13,  50. 

Hackmann,  E.  Ton- 
vokale 14,  39. 


Hadow.  Trea.sury  of 
Engl.  lit.  15,   \60. 

H  aendke, Berthold.  Kul- 
tur d.  3Ü  jähr.  kr.  18,  U- 
Kunst  i.  tägl.  leben  18, 
50. 

Hawel,  P.  Beiwort  7.2^. 

Haff,  Karl.  Dan.  ge- 
meinderechte 4,  360. 
21     72. 

Haff.  S.  C.  Unsere  alt- 
vordern  20,  '^'^. 

Haffner,  0.  Ortsnecke- 
reien 16,  253. 

Hagen,  H.  vom.  Expe- 
rimentalphonetik  2A, 
13. 

Hagen,  P.  Wolfram  u. 
Kiot  7,   ^30. 

Hagen.  SievertN.  Term 
Edda  4,  72. 

Hagenah,  M.  Volkslied 

16,  55. 

Hahn,  W.     Odin  19,  7. 

rec.  2A,U"- 
Hahne,  H.  Anderlingen 

17,  27.  Einhornhöhle 
17,  30.  Wohlde  und 
Hoya  17,  -^7.  Weimar 
17,  ^6. 

Haines,  C.  R.  Shake- 
speare and  Nicholas 
Breton  15,  358. 

vor  der  Hake,  J.  A. 
Nndl.  anredeformen  12, 
\6. 

Ha  Id  im  an  n,H.  Emmen- 
taler Schimpfwörter  10, 
W.     rec.  10,  \5.  20,  67. 

Haie,  W.  G.  Modus- 
syntax 1,  \02.  2A,\60. 
Indirekte  quotation  2  A, 
\6'^. 

Hall,  D.  Langland  15, 
267. 

Hallström,  G.  Häll- 
ristningar  4,  3\8. 

Hals  ig.  Volkskunde  16, 
15.    20,   30'^. 

Halter,  Ed.  Mdaa.  im 
Elsaß  10,   ^7. 

H  am  an  n,Herm.  Grimms 
märchen  19,  74:. 


Hamelius,  P.  Laya- 
mon's  verse  14,  209. 

Hamilton,  G.  L.  Capa- 
dos  15,264-.  Chauceriaoa 

15,  286.  Troilus  15, 
288.  Bemerkg.  15,  \84- 
308a. 

Hammer,  H.  Ordbog 
4,  48. 

Hammerstedt,  N.  E. 
Nägra  julsader  20,  \  \6. 
Brorskäl  20,  298.  In- 
spirationsf  ägeln  20,537. 
rec.  20,   ^7. 

Hammond.  The  lover's 
mass.  15,  \o<).  Chau- 
cer  15,  275.  284.  Chau- 
cer's  Follovvers  15,  309. 

HämpeljW.  Wegnamen 
aus  Brätz  8,  47.  'Betle- 
hem'  20,   U3. 

Handwerker, 0.  Würz- 
burger hss.  22,  87. 

Hannaas,  Torleiv.  Vol- 
sunga  saga  4,   ^87. 

Hanow,    B.      Volkslied 

16,  48. 

V.  Hansemann.  Aber- 
glaube in  der  medizin 
20,  382. 

Hansen,  E.  Rätsel  16, 
240. 

Hansen,  Olaf.  Isl.  re- 
nsessance  4,   ^99. 

Hansen,  Reimer.  Fries, 
papsturkunden  13,  28. 
Nachträge  13,  36.    rec. 

13,  43.   52. 
Hanson,    C.    L.     Engl. 

exposition  14,  U4- 
Hansson,  Hans.    Kylf- 

verstenen  4,  25  ^. 
Härder,  F.     Werden  u. 

wandern  d.    Wörter  8, 

Harms,  H.  Kruselan- 
trinken  20,  \86. 

H  a  r  n  a  c  k ,  Adolf.  Ge- 
schichte und  religion 
1,  (02.  Mönchtum  18, 
80. 

Haron,  A.  Folklore  de 
Limbourg  20,  7\. 

Harrison,  H.  Surnames 

14,  (55. 

15* 


228 

Harbecke.  W.  'In  Hol- 
stein  steit   'u  hus'  20, 

5\5. 

Hart,  H.  Eules  for  com- 
positors  14,  65. 

Hart,  J.  M.  Develop- 
ment of  Standard  Engl. 
14,   [\. 

Hart,  W.  M.  Thereeves 
tale  15,  303.  Ballad 
16,  ^53. 

Hartig,  ß.  Berliner 
Volksdialekt  11,   ^9. 

Hartland,  E.  S.  rec. 
20,  25. 

Hartmann,' A.  Volks- 
lieder 16,    \25. 

Hartmann,  F.  rec.  20, 
28. 

Hartog,  P.  T.  Writing 
of  English  14,   \\7. 

Hartranft,     C.     D. 
Schwenckfeld  9,   ^95. 

Harweg,  D.  E.  Bucer 
9,  26.    22,    ^82. 

Hasenclever,  rec.  9,26. 

Hasenöhrl,  V.  Privat- 
recht  21,  9^^. 

Haslinger,  Georg.  Lu- 
thers briefe  9,   \2\. 

Haspels,Gr.F.  rec.  12,^2. 

HauckjE.  Bullockarl4, 
2'\.    rec.  15,  36. 

Hauffen,  A.  Fischart- 
studien  9,  ^k^.  Huß- 
Luther9,  H5\.  Deutsch- 
böhm, volkskde.  20, 5  U- 
rec.  20,  5{\. 

Haug,  F.     rec.  17,  72. 

Haupt,  A.  Baukunst  d. 
Germanen  18,  52. 

Ha  u  s  c  h  i  1  d,  0 .  Etepetete 
11,  30. 

Hausenblas,  A.  rec. 
2A,^98. 

Hauser,  K.  Boßhart  9, 
2^. 

Hauser,     0.  Homo 

monster.  17,  2. 

Hausmann,  S.  Stadt- 
kirche zu  Freuderstadt 
18,    ^06. 

Haußmann,  J.  F.  Ha- 
mann, Herder  u.  Lenz 
1,   3-^.' 


Autorenregister. 
Haverkamp,  L.  Sylt  13, 

Hazelius,  Artur  und 
Gunnar.  Bättskriv- 
ningsmötet  4,   \\8. 

Hecht,  H.  Shenstone 
1,  ^02.  Dialoge  Gre- 
gors 15,  238.  239. 

Heck,  Philipp.  Fries. 
Standesverhältnisse  13, 

\2.     21,   75. 

Heckscher,  J.    Ausruf 

16,   226. 

Heer,  J.  M.  Barnabas- 
brief  22,  62. 

Heerwagen,  H.  Wahr- 
zeichen 20,  55  ^. 

Hege,  Chr.  Täufer  18, 8 ;. 

Heidelbach,  E.  Eulen- 
spiegel 9,  <toa. 

Heidjer.  Lied  16,  56. 
Rebusse  16,  8-^.    Spiele 

16,  ^2^.  Bauernmar- 
seillaise 16,  [56.  Grote 
Hans  19.  76.  Volks- 
bräuche in  der  beide 
20,  5^  Nds.  bauern- 
regeln  20, 255.  Bauern- 
hausmittel 20, 3  8  7 .  Frei- 
maurer 20,';^7  7.  Bauern- 
kalender 20,  533. 

Heidrich,  E.  Dürer  18, 
5\. 

Heidrich,  E.  Christ- 
nachtsfeier 16,  ^  78.  20, 
^06. 

Heierli,  J.    Keßlerloch 

17,  36.  St.  Moritz  17, 
H\.  Schweizer  Volks- 
trachten 20,56'?:.  Berner 
trachten  20,  565. 

H  e  i  1 ,  B.  Städte  im  mittel- 

alter  18,  27. 
Heilig,  0.  ZdMa.  10,  \. 

Flurbenennungen  10,  \. 

rec.  10,  (23).  33.  50. 
Heine, H.  Unsreheimatl. 

mda.  10,  66. 
Heinemann,  F.    Aber- 
glaube 20,  329. 
Heinertz,    N.   O.      rec. 

11,   '^O. 
Heinrich,    A.     ßothes 

passion  7,\07. 


Heinrich, E.  rec. 20,382. 

Heinrichs,  K.  Doppel- 
vornamen 8,  5[.  3^a. 

Heinsius,  J.  Ndl.  wtb. 
12,  25.  De  Castelein 
12,   58. 

Heintz,  H.    Schondoch 

Heintze,  A.  Familien- 
namen 8,  33. 

H  e  1  n  z  e  1,  Rieh.  Schriften 
1,   33.   92. 

Helbing,  Fr.  Klöster 
18,   83. 

Heller,    Otto.     Scheffel 

1,   67. 

Hellgren,  Otto.  Säng- 
lekar  4,  270.    16,   H76. 

Hell  mann,  S.  Pseudo- 
cyprian  22,   ^27. 

Hellquist,  Elof.  Sjö- 
namn  4,  105.  Verben 
med  mediageminata  4, 
^37.     anz.  4,   ^02. 

Hellwig,A.  Verbrechen 
und  aberglaube  20,  332. 
Hostien  diebstähle  20, 
352.  Versehen  der 
schwangeren  20,  4;07. 
Eid  im  Volksglauben 
20,  ^^78.  Mord  aus  blut- 
aberglauben  20,  i^sz. 

Helm,  K.  Zweisilbige 
Senkung  bei  Rainbot 
5B,3'^.  Gemeit  7,  lo. 
Heslers  apokolypse  7, 
66.  67.  Brauchen  20, 
<l;05.  Mittelalter!,  den- 
ken 20,  30.  rec.  2A,207. 

7,   7.    '{8.    \05.    109.   ^50. 

Helmecke,  Fr.  Sprache 
John  Marston's  14,  ^2'^. 

Helten,  W.van.  Wgerm. 
e  und  0  aus  i  und  « 
2A,203.  German.  e^,  e^ 
2A,20'^.  (Zum  kompa- 
rativ) 2A,208.  Perso- 
nalendung der  2.  59. 
2A,209.  Reduplizieren- 
des Präteritum  2A. 2  \0. 
Schwaches  präteritum 
2A,  \  [ .  Almosen  2A,229. 
Cunnus  2A,230.     alds, 


Harbecke— Hirsch. 


229 


weralt  2A,25^.  Wini- 
leodos  6,  3.  Almosla 
6_,  23.  Ndl.  0  12,  ^7. 
cinxene  12,  38. 

Hemmer,  H.  Streit  zw. 
fugenden  und  lästern 
7,  \\6. 

Hendriks,  J.  V.  Ndl. 
synonyme  12,  29. 

Henkelmann,  K.  Bau- 
ernhaus d.  Odenwaldes 
20,  500. 

Henkels,  H.  Ndl.pflan- 
zennamen  12,  3^^. 

Henning,  R.  Nannen- 
stol  6,   \6. 

Hennings,  K.  Sagen 
20,  ^9- 

Henrici,  Em,  Sprech- 
weisheit 11,  \\.  16,  ^89. 

Henry,  Aurelia,   ed.  15, 

Hepding,  H.     Cyriaks- 

wage  20,  358.     anz.  4, 

320.  20,  55^. 
Heraeus,W.  Silvia sive 

aeth.  22,  ^59. 
Herbert,     J.    A.        Zu 

Massinger  15,  523.    ed. 

15,   520. 

Hordieckerhoff ,  R. 
Volkslied  16,  U7. 

Herford,  C.H.  Ben  Jen- 
son 15,  '^35. 

Hergsel],S.  Panzerung 
18,   \20. 

Hering,  P.  Persönliche 
für  Wörter  14,  s\. 

Her  1  ein,  W.  Dorf  leben 

18,    28. 

Hermann,  E.  Braut- 
kauf 2A,(90. 

Hermann,  W.  König- 
innen machen  20,  \75. 
Tanz  um  die  kröne  20, 
\80. 

Hermelink,  H.  Watt 
9,  2U-  Relig.  reform- 
bestr.  18,  82.  Wimphe- 
ling  22,  230.  rec.  4B,75. 
9,   36.    ^73.     16,    ^25. 

Hermannsson,  Hall- 
dör.  Bibliography4,3^. 


Herrmann,  Helene.  Isl. 
novellen  4,   \7ö. 

Herrmann,  Paul.  Is- 
land 4,  372.  Mytho- 
logie 19,  \. 

Herrmann,  R.  Sachs  9, 
\77. 

Herr,  E.  Mittelalterliche 
schenkvmgen  21,  87. 

Herray,  Lasaintevierge 
22,  50. 

Hertel,  L.     rec.  10,  68. 

Herter,  J.  rec.  5,B2.  3. 

6.   '^S. 

Hertkens,  J.  Sakra- 
ment-häuschen  18,  53. 

Hertwig,  D.  Canter- 
bury  tales  15,  296. 

Hertz,  Wilhelm.  Aus 
dichtung  u.  sage  1,  93. 

HertzbergjEbbe.  Hrsg. 
4,  35  ^  f.    anz.  4,  360. 

Herwegen,  J.  Hl. Hilde- 
gard 22,  wo. 

Herzog,  E.  Bibliogra- 
phie 2A,e.  Mecha- 
nisches moment  2A,78. 
rec.  2A,\'5t^. 

Hessdörfer,  V.Cl.  Dom 
zu  Würzburg   18,   ^07. 

Hesseling,  D.  C.  Taal 
en  nationaliteit.  12,  2. 
'Zuiver'  ndl.  12, 2.  Loos 

12,  2. 
Hesselmann,      Bengt. 

Spräk  och  Stil  4,  \\. 
Columbus  4,  90.  Sju- 
hundra  m.  m.  4,  \27. 
Preteritum  af  grata 
usw.  4,  \  28.  Metatesen 
rl  >  lo  4,  \50.  Giöta 
Kiampa-wisa  4,  22 H. 
Hettema  F.  Buiten- 
rust.  Fries,  stammes- 
eigenartl3,2\.  Friesche 
taal  en  letterk.  13,  22. 
Friese  bruiloftssangen 

13,  30, 

Heuft,  H.     Volkslieder 

16,  53. 
Heuser,  W.  Ältest.  denk- 

mäler    des    Nordengl. 

14,  \6.  D.  alttestament- 
lichen    dichtungen   15, 


24;6.  Horn  u,  Rigmel 
15,  266.  Dux  Moraud 
15,  337. 
He  US  1er,  Andr.  Bugge 
1,  \o.  Antrittsrede  1, 
38.  Metrischer  stil  1, 
^02.  2A,22\.  Sophus 
Bugge  4,  \.  Altisl, 
Schrifttum  4,  ^96.  Me- 
trischer stil  4, 225.  anz. 
4,    \<)h.     [56.     ^58.     U3- 

15,  ^'^6.   20^. 
Heussi,    K,      Kirchen- 
geschichte 18,  »ik- 

Heymann,  P,     Helwig 

7.  73. 

Heyne, M.   Wörterbuch 

8,  60.  Handwerk  17, 
26.  18,  29.  20,  263.  ed. 
196. 

Heyne,    P.     Englisches 

Engl,  14,   \20. 
Hill,   H.    W.      Sidney's 

Arcadia  15,  '^^99. 
Hildburg,  W.  L.   Amu- 

lets  20,  366.  367.     rec. 

20,   368.   369. 
Hildebrand.    Een  aan- 

teekening  20,  328. 
Hildebrand,  R.   Recht 

und  Sitte  21,  ^o. 
Hi  Idebrandt,  F.  Reigen 

16,  \2^. 
Hildmann,  K.     Mittel- 
alt, volksspiele  20,  9^. 

Hilka,  A.  Alexander- 
sage 22,   ^2^^. 

Himmelscher,      E. 
Reime  16,  256. 

Hinchman,  W.S.  Great 
engl,  wviters  15,  22. 

Hinckley,  H.  B.  Horse 
of  troy  15,  82.  Chaucer 
15,  297. 

Hindenburg,  W.  Mä- 
anderurnen 17,   \. 

Hingst,  R.  Spraclie 
Lydgates  14,   ^7. 

V.  Hintner.  Ausdrücke 
in  mhd.  Urkunden  7,  8. 
stirp  8,  79. 

Hirsch,  F.  Histor.  lite- 
ratur  21,  2. 


230 


Autorenregister. 


Hirst,  A.  Dialectof  Ren- 

dal  14,32.  Entgegnung 

14,  26. 
Hirt,    Hermann.     Indo- 

germanen  2A,^77.  Idg. 

altertumskunde2A,  ^88. 
His,  ß.    Friesisches  13, 

Hitzeroth,  C.  Heer- 
mann 9,  66. 

Hjärne,  Harald.  Skrif- 
ter  4,  95. 

Hjelmqvist,  Theodor. 
Fsv.  ykildagher  4,  76. 
oskärad  4,  86,a.  ofredad 
4,  86, c.  Bibliska  per- 
soners namn  4, 92.  Sylv. 
Phrygius  4,  220.  Ny- 
svenska  texter  4,  222. 
Forsaringen  4,  2'^8. 

H  jörleif  sson,  Einar. 
Skirnir  4,  {i\.  anz.  4, 
^8^^.   297. 

Hock,  S.     rec.  9,  \83. 

Hoeber,    K.     Volkslied 

16,  ^8.  Lehrerstamm- 
buch 16,   \92. 

Ho  er  n  es,.  M.    Hallstatt 

17,  32.  Österr.  kunst- 
topographie  20,  255. 
anz.  4,  3^6. 

v.Hoensbroech.  Papst- 
tum 18,  85. 

Hoffherr,  A.  Th.  Ry- 
mers  dramatische  kri- 
tik  15,  72. 

Ploff mann, Ad.  Psyche- 
märchen 15,  8^. 

Hof fmann-Krayer,  E. 
Akzentuation  1,  ^02. 2A, 
8^.  Ferndissimilation 
von  r  und  l  2A,205. 
Volkskunde  (Biblio- 
graphie 1905  u.  1906) 
20,  H.  Bibliographie  u. 
Schweiz,  volksde.  1907 
20,  7.  Vkdl.  umfragen 
20,  ](2.  Wege  und  ziele 
20,  \5.  Fruchtbarkeits- 
riten 20,  9'^;.  Zauber 
und  recht  20,  508.  rec. 
2A,296.  10,  23.  20,  9. 
35.  ^5.  69.  H07.  329. 
';t30.   ';^53.   ^99.  5^0.  520. 


Hoffmann  v.  Fallers- 
leben.  An  meine 
freunde  1,  -^o. 

Hoffmann,  K.  Litera- 
tur- u.  ideengeschichte 
2B,^o. 

Hoff  mann,  P.  rec.6,'^2. 

Hofker,C.F.  Föstbrsed- 
rasaga  4,  1^79.      Stoke 

12,  5^. 

Hof  mann,  J.  Nordwest- 
böhm.  Volkstracht  20, 
562.  Tracht i.Elbagner 
kreise  20,  563. 

Höf  ler.  M.  Der  wecken 
20,  8^.  Gebildbrote  d. 
faschingszeit  20,  ^3^ 
Organotherapie  20,380. 
Volksmedizin.  Botanik 
20,  38  ^  Heilbrote  20, 
-^03. 

Hofschulte,  H.  Engl, 
rechtsleben  15,  ^58.  rec. 
15,  4:30. 

Hogstad,  M.  Norvegia 
4,  2^.  Ordbok  4,  4^2. 
Vestnorske  maalfore  4, 
{50. 

Höjer,  Torvald.  Vad- 
stena  kloster  4,  368. 

Holder,  Alf r.  Karls- 
ruher handschriften  6, 
3"^.   Zeleucha  6, 36.  rec. 

10,  2{. 

Holl,  Karl.     rec.  9,  m. 
Hollack,  E.  Grab  formen 

17,  ^• 

Hollaender,  A.  und 
Heßler,  A.  Alt- Würz- 
burg 18,   ^08. 

Hollander,  Lee  Milton. 
Predxal  s  2A,207. 

Holtermann.  Sk  im 
deutschen  u.  Engl.  14, 
35. 

Holthausen,F.  Genesis 

11,  7.  Zur  ae.  lit.  15, 
22  ^.  Frühme.  Zauber- 
spruch 15,  258.  Alt- 
schwed.  donnerregel 
20,  ^^72.     ed.  15,  529. 

Holtvast,  K.  Ndl. 
gramm.  12,   \5. 


Holtz,   H.     Nibelungen 

V,  97. 

Holtzmann,    H.      rec. 

7,  22.    9,  26. 
Holz,G.  Nibelungen  19, 

35. 

Holzgraefe,  W.  Ge- 
schlecht der  fremd- 
wörter  8,  ^29.    \5\. 

Holzmann,  Michael. 
Anonymenlexikon  1,85. 
Steinthal  1,  77. 

Hönn,  P.    Trachtenfest 

20,   560. 

Hoogeweg,  H.  Urkun- 

denbuch  von  Hildes- 
heim 21,  25. 

Hoops,  J.  Ne.  lady  14, 
^99.    rec.  2A,6.  \n,  [55. 

15,  po. 
Höpfinger,  F.  Geistl, 

streit  7,   U"- 

Höpfl,  Hildebr.  Kar- 
dinal Sirlet  22,  ^99. 

Hora,  E.      Komparativ 

2A,^56. 

V.  Hörmann,   L.     Lied 

16,  6^. 

Hörn,  E.  Hess.  bal.  10,  \. 
Hörn,  W.  Neuenglische 

grammatik  14,  ^0.   rec. 

12,   30. 
Hornbostel.    rec.  5B,3. 
Hortung,    J.      o-verba 

11,   3. 
Hortzschansky,  Adal- 

bert.  Königl.  bibliothek 

1,  \\^- 
Hoßfeld,  M.  Joh.Heyn- 

lin  22,  206. 
Hottenroth,  Fr.    Nass. 

Volkstrachten    20,  558. 
Hotz,    W.  Spangenberg 

9,   199- 
HötzschjO.  Stände21,8^ 
Houpt,  F.    Katalog  des 

histor.  Vereins  f.  Dort- 
mund 21,  7. 
Hoursch,A.  Krätzscher 

16,  257. 
How,     F.    D.       Clerical 

humour  15,  2{. 
Howe,    F.   A.     ed.    15, 

3^5. 


Hirst — Johu. 


231 


V.  Howorka,  0.  Volks- 
medizin 20,  378. 

Hradil,  P.  Ehegüter- 
recht 21,  100. 

Hubmann,  J.  Volkslied 
16,  27. 

Hübner,  H.     Nikolai  9, 

Hübner,  W.  Vergleich 
bei  Shakespeare  14,  \30. 

Hubschmied,  J.  U. 
Schweizer,  idiotikou  1 0, 
12. 

Huchow,    E.      rec.   14, 

6^    7-^.   98.    15,    ^30. 

Huemer,  A.  Kollegien- 
heft 22,   U3. 

Huet,  G.  rec.  2B,^2.  7, 
^57.     12,   ^^5.   i\6. 

Hüfner,  A.  Klöster- 
liche exemtion  21,  6\. 

Hulme,  W.  A.  Hus- 
bandry  15.  39  ^  ed.  15, 
336. 

Humboldt,  W.v.  Brief- 
wechsel mit  Schlegel 
1, 1^5.  68.  Briefwechsel 
mit  Caroline  1,  i\6. 
Schriften  1,  50.  95  f. 

Hungerland,  Heinz. 
Übs.   4,   333. 

Hunten,  H.  Wealth  and 
Health  15,  530. 

H  u  n  z  i  k  e  r,  J.  Schweizer- 
haus 20,  5^6.  Maison 
suisse  20,  5^7. 

Hunzinger,  A.  W.  Lu- 
ther u.d.  mystik  9,  ^-^^ 

Huska,  J.  Volkslied  16, 
27. 

Husmann,  F.  Volks- 
lieder 16,  5^. 

Huß,  R.  Vergl.  laut- 
lehre  10,  ^^6. 

Hutschmann,  H.  Aus- 
sprache 8,  4:. 

Huysche,  W.  Übers. 
15,  200. 

Huyskens,  Alb.   ^3^. 

Hylen,J.  E.  Skolgram- 
matiskaspörsmäl  4,^39. 
Kollektiv  4,  ^'^2. 


Idinger,  H.  Hochzeits- 
gebräucho  20,  2\3. 

Imelmann,  R.  Chrono- 
logie altengl.  dichtung 
1,  \02.  15,  76.  Ae. 
Odoaker-dichtung  15, 
2\9.  222.  rec.  15,  208. 
2^6.  229. 

Imesch,  D.  Sautiago- 
pilger  20,  'J:'^0. 

Imme,  Th.  Bergmann- 
sprache 8,  50. 

Irmisch,Th.  Schwarz- 
burg. heimatskunde20, 

Iselin,L.E.  Grallegende 
1,    ^02. 

Istel,  E.  Weihnacht- 
spiele 16,   ^79. 

Jacobs,  E.  Sammlung 
Görres  22,  76. 

Jacobs,  J.  rec.  15,  366. 

Jacobs,  Max.  Nikolaus 
Cusa  22,   ^87. 

Jacobson,  J.  For,  geond, 
of  u.  y7nb  14,  99.  Nat- 
lige  Jäger  20,  '^^5. 

Jacobseu,  R.  Ags. 
'Wanderer'  14,  90.  rec. 

12,  09. 

Jaden,  Hans  frhr.  von. 
Tirol  und  Island  4,  276. 

Jaeger,  G.  A.  Kinder- 
reigen 16,   \\2. 

Jaekel,  Hugo.  Forsch, 
z.  altfries.  gerichtsverf . 

13,  \^. 

Jaffe,   S.     Vaganten  7, 

38.    22,  23. 
Jäger,  K.    Chirurgie  17, 

Jahr,  W.  Heinrich  von 

Mügeln  5B,36. 
Jakobsen,  Jakob.   Ord- 

bog  4,  ';;3. 
James,  W.  Wörterbuch 

14,  {^0. 

Janko,  F.  Minnegrotte 
7,  56.     rec.  6,  35. 

Jansen,  K.  Die  Cyne- 
wulfforschung  von 
ihren  anfangen  bis  zur 
gegenwart  15.  207. 

Jäschke,  Er.  Fremdwb. 
der  schles.  mda.  10,  72. 


Jantzen, H.  Engl. Ortho- 
graphie 14,  68.  rec.  ^'^, 
\i\0.  15,  ^8.  37.  56.  U2. 
^28.  2\().  ^^94;.  53'^.   16,  3. 

Jeanroy,  A.    rec.  7,  ^53. 

Jecklin,C.  Bauernhaus 
20,  5^6. 

Jellinek,M.  H.  Heiuzel 
1,50.  Heinzeis  Schriften 
1,  92.  Aglutinations- 
theorie  2A,76.  Fried- 
rich V.  Schwaben  7,  52. 

Jenkinson,  .J.  H.  His- 
perica  famina  22,   ^39. 

Jensen,  Anker.  Taschen- 
wörterbuch 4,  i^g. 

Jensen,  Chr.  Der  wilde 
Jäger  20,  iw^. 

J  e  n  s  e  n,  H.  Verbalflexion 
im  Ayenbite  of  In^vyt 
14,  70. 

Jensen,  Kr.  Sandfeld, 
anz.  4,  25. 

Jensen,  P.  Viehstall 
in   Neukirchen   13,  36. 

Jensen,  Thit.  Mystische 
novellen  4,  296. 

Jespersen,  Otto.  Fone- 
tik  4,  ^5.  Sprogltere 
4,  ^23.  Engl,  language 
14,  \.  Pronunciation  of 
Engl.  14,  25.    Vorr.  14, 

Jewett,  S.  The  pearl, 
a.  me.  poem  15,  24^8. 

Jiriczek,  0.  Helden- 
sage 9,  33.  Viktoriani- 
schedichtungen 15,  ^65. 

Joachim,     rec.  9,  32. 

Jochumsson,  Matth. 
Sigurdur  L.  Jönasson 
4    3. 

Jode,  F.  Volkslied  16,27. 

Johannsen,A.  Bibliogr. 
Übersicht  13,  36. 

Johannsen,  Erich.  Söl'- 
ring  leedtjis  13,  56. 

Johannson,  Arwed. 
Phonetics  2A,9.    8,  3. 

John,  A.  Nibelungen  7, 
92.  Egerländer  täuze 
16,  93.  20,  2'^'^.  Sitte 
i.  dt.  Westböhmen  20, 
59.  Lobetanz  20,  2^1. 
rec.  20,  23. 


232 


Autorenregister. 


Johnsen,  Ose.  Alb.  anz. 
4,   uo. 

Johnson,  H.  H.  Bees 
and  withered  branches 
20,  4;6l. 

Jock],  Norbert.  Ety- 
mologisches 2A,232. 

Jones,  D.  Phonography 
14,  28.  Engl,  speech 
soundsl4,58.  Phonetic 
transcription  14,  59. 

Jones,  "W.L.  rec.  15,  u. 

Jönsson,  Brynjülfur. 
Dulrsenar  smäsögur  4, 
297.  Eaunsöknir  forn- 
leifa  4,  323. 

Jönsson,  Finnur.  So- 
phus  Bugge  4,  1.  Is- 
lensk  mälfrtedi  4,  U9- 
Islandsk  literatvir  4,  ^  55. 
Skjalde  digtningen  4, 
\68.  Brennu-Njälssaga 
4,  H77.  Annäli  Mag- 
nüsar  M.  4,  200.  G4sar 
4, 32\f.  Harfenspiel  des 
Nordens  5B,22.  anz.  4, 
333. 

Jönsson,  Gudmundur. 
^ttarnöfn  4,  93. 

Jönsson  [pröf  astur],  Jon 
[ä  Stafafelli].  Stikurfid 
4,  ^'^.     anz.  4,  357. 

Jönasson,  Jonas,  pjöd- 
ton  4,  299. 

Jordan,  K.  F.  Hütten 
9,  70.     22,  207. 

Jordan,  L.  Frank, 
gottesgericht  10,  299. 

Jordan,  R.  Angel- 
sachsen 1,  \02.  Gramer 
9,  3\.  Die  heimat  der 
Angelsachsen  15,  ^32. 
Inscriptiones  16,  \^7. 
rec.  14,  9.  5^^.    15,  2\0. 

Jergensen,  Ellen. 
Dansk  kirke  4,  368. 

Jergensen,  Johannes. 
Dan.  lit.  4,  203. 

Juethe,  E.  Hütbolt  7, 
^37. 

Julian,  J.  Dictionary  of 
hymnologie  22,  ^6. 

Jülicher,  R.  Mark. 
Volksglauben  20,  337. 


Jungbauer,  G.  Volks- 
dichtung 16,  28.  20,  58. 
Böhmerwald  16,  '^o. 

Junk,  V.  Rudolfs  Wil- 
helm 7,  \{[. 

Jusserand,  J.  J.  Ben 
Jonson  15,  ^^33. 

Juten,  A.  J.  L.  Ndl. 
Sprache  in  Ostfriesland 
12,   \0. 

Kabel,  P.     Heinrich  V. 

15,  92. 

Kaegi,  Ad.    Schweizer- 

Sidler  1,76. 
Kägebein,  K.  A.  Lieder 

16,  \2\.  Pfingstbräuche 

20,  \72. 

Kahle,  B.  Kristnisaga 
4,  \82.  Die  wiederge- 
fundene Schwester  4, 
307.  Ortsneckereien  16, 
25 \.  anz.  4,  25.  ^22,a. 
\80.    28^.   302.  330.  333. 

355.    rec.  2A,90.  20,  72. 

Kahle,  W.  Urkunden- 
Sprache  Anhalts  11,  \6. 

Kaindl,  R.  F.  Buko- 
wina 16,  \^ß;.  Deut- 
sches recht  in  Ungarn 

21,  'k^. 

Kaiser,   K.      Volkslied 

16,  27. 
Kalff ,  G.  Ndl.  literatur- 

gesch.  12,  39.    rec.  12, 

^^5.   55.      16,    \H6. 
Kalkoff, Paul.  Aleander 

gegen  Luther  9,   150. 
Kallstenius,  Gottfrid. 

anz.  4,  227, a. 
Kälund,Kr.   Sturlunga 

4,   183.    Alfr^di  isl.  4, 

192.  Codex  Arnam. 434a 

4,  \93. 
Kaluza,  M.    Grundr.  d. 

vg].metrik5B,i8.  Engl. 

metrik  14,  207.  rec.  14, 

U2.    15,  18. 
Kamp,  H.     Nibelungen 

K  a  m  p ,  J.   Onskehöje  20, 

^87. 

Kapff,  R.  Rotwelsch 
8,  53.     rec.  10,  26. 


Karlgren,  Bern.  Folk- 
sägner  fran  Tveta  och 
Mo  4,  305. 

Karlsson,  Karl  Henrik. 
Arfstriden  usw.  4,  212. 

Karodi,  L.  Sieben- 
bürgen 20,  66. 

Karsten,  E.  E.  Sprache 
als  ausdruck  und  mit- 
teilung  2A.39.  Urhei- 
mat der  Idg.  2A,isi. 
Germanic  philology  2  A, 
195.  'Gotische'  lehnw. 
im  finn  2A,255.  3,  9. 
4,  65.  Ortnamn  4,  106. 
Folk-lore  and  patrio- 
tism  20,  26.    rec.  11,  3. 

Kartzke,  G.  Reim- 
sprache d.  Mirror  14,22. 

Kassel.  Meßti  20,  232. 
Elsaß,  trachten  20,  557. 

Kaßner,  G.  Das  wetter 

20,    ^67. 

Kastner,  L.E.  Scottish 
sonneteersl5, 26.  Spen- 
cer 15,  508.  Wyatt  15, 
533. 

Katona,L.    rec.  20,  280. 

Kattenbusch,  F.  rec. 
9,   76. 

Kauf  f  mann,  Friedrich. 
Deutsche  grammatik 
2A,198.  5A,^.  Balder 
4,  25'^.  19,  11.  Hünen 
5A,8.  6,  21.  Deutsche 
metrik  5B,12.  Stud.  z. 
altgerm.  volkstracht20, 
556.  rec.  2A,189.  5B,22. 
17,   55. 

Kaufmann,  A.  Altgerm, 
religion  19,  1-  St.  Mar- 
tinsfest 20,  96. 

Kauf  mann,  Friedr.  rec 
11,  6. 

Kautzsch,  O.  Herak- 
liusbilder  18,  71. 

Kawerau,  G.  Luther- 
forschung 9,  101.  rec. 
102.  Witzel  9,  221. 
Konrad  Wimpina  22, 
232. 

Keetz,  W.  Nds.  Volks- 
kunst 20,  553. 


Kegel,  E.  Verbreitung 
der  mhd.  erzähl,  lit. 
5C,\3. 

Kelter, H. U.Kellen,  T. 
2B,2. 

Kelemina,  J.  Hand- 
werksburschen  16,  76. 

Kelle,  J.  Chori  saecu- 
larium  6,  2. 

Kellen,  T.    rec.  2B,5. 

Koller,  A.  Sachs  9,  \75. 
Schwaben  16,  250. 

Keller,  E.    Student  18. 

30. 

Keller,  J.    rec.  2A,29. 

Keller,  S.  Patriziat  in 
Lindau  2I,  79. 

Keller,  W.  Ags.  palaeo- 
graphiel4, 6\.  Akzente 
in  d.  angelsächsischen 
hs.  14,  62. 

Kellner,  L.  res.  15,  80. 

Kemmerich,  M.  Por- 
trätmalereil8,5'^.  Vöge- 
sche malschule  18,  55. 
Porträtplastik  18,  7\a. 

Kempe,  D.    ed.  15,  330. 

Ker.  "W.  P.  Epic  and 
romance  15,  30. 

Kerler,  D.  H.  Patro- 
nate  20,  ^^30. 

Kern,    A.  A.      Chaucer 

15,  277.      Er f orderung 
18,  31. 

Kern,  Franz.  Schöpfung 

der  spräche  2A,^*. 
Kern,J.  H.  Kurze reim- 

zeile  1,  ^02.    ijs  12,  38. 

rec.  2A,2^9.    12,  ^3. 
Kern.     Kurze  reimzeile 

im   me.   14,  22  ^      rec. 

14,    158.    \6\.     15,    ^77. 

Keßler,  G.  Heilsegen 
20,  '^oo.  Mittel  gegen 
Warzen  20,  W[.  Gebet 
f.   d.  große  woche  20, 

45\. 

Keyland,  N.  Skärning 
och  snesning  4,  283. 
20,  262. 

Kidson,    F.     Folksong 

16,  I6\a. 


Johnsen — Knappert. 

Kiekebusch,  Alb.  Ein- 
fluß der  rüm.  kultur 
17,  6\.  Hügelgräber 
d.  Niederrheins  18,  \2. 

Kiesewetter  L.  und 
Rayhrer.  Fremdwör- 
terbuch 8,  ^27. 

K  i  h  n ,  H.   Patrologie  22, 

Kingsford,  Ch.  L.    ed. 

15,  5\5. 

Kipka,  K.  Maria  Stuart 
im  drama  15,  9-^. 

Kipp,  H.  Z.  Ahd.spott- 
vers  6,  52. 

Kirch,  S.  Allerseelen- 
tag 20,   \87. 

Kirchner,.!.  Eber9,35. 
Nikolai  9,   \65. 

Kirchner,  V.  G.  Wider 
die  himmelsbriefe  40, 
'^50. 

K i  r  s  c h ,  G.    Siebenbürg. 

ortnamen  8,  m. 
Kirste,  J.    rec.  2A,\79. 

2A,2\6. 

Kittredge,  J.  L.  Be- 
merkg.  15,  308a.  Chau- 
ceriana  15,308a.  Ballads 

16,  \58. 

Kjser,  A.  Skiringssalv 
4,  350,b. 

Klaatsch,  H.  Stein- 
artefakte 17,  ^.  Homo 
mouster  17,  2. 

Klaeber,  F.  Spelling 
changesl4,67.  Jottings 
on  Andreas  15,  ^95. 
Zum  Beowulf  15,  203. 
Zum  Finnsburgkampf  e 
15,  2\5.  rec.  14,  ^^3. 
15,   ^96.    200. 

Klaiber,  Pauline.  Nord. 
Volks-  und  hausmär- 
chen  übers.  4,  5\\. 

Klapper,  J.  Altd.  texte 
7,  U-  16,  \28.  Kirchen- 
lied 9,  88. 

Klatt,  D.  David  Chy- 
traeus  22,  \85. 

Klatt,  K.  Heergewäte 
21,  95. 


233 

Klein,  J.  Hochzeits- 
gebrauch 20,  202.  Kir- 
mesgebräuche 20,  235. 

Klein,  M.    Volkslied  16, 

Kleinpaul.  J.  Störte- 
beker  16,  5'^. 

Kleinpaul,  R.  Fremd- 
wort 8,   ^30. 

Kleiven,  Ivar.  I  gamle 
daagaa  4,  277. 

Klenz,  H.  Reim  16,  ^07. 

Klinghardt,    H.      rec. 

2A,9. 

Klitgaard,C.  Der  nat- 
lige  Jäger  20,  ^\5. 

Klopp, Onno.  Geschich- 
ten 19,  \o. 

Kloß,  W.  Herodias  15, 
85. 

Klüvekoon,J.  Immer- 
mann u.  d.  deutsche 
altert.  2B,5. 

Klug,  A.  Zu  R.  Brow- 
nings    verskunst     14, 

2\6. 

Kluge,  Frdr.  Gombert 
1,  2^.  E.  H.  Meyer  1, 
62.  Schweiz,  u.  mund- 
artenforschung  1,  102. 
Otto  Schrader  als 
Sprachforscher  2A.  186. 
Got.  miszellen  3,  7. 
Deutsche  spräche  5B,2. 
Weglüs  6,  27.  See- 
mannssprache 8,  5^. 
Bittstellers,  ^06.  Ahnein 
8,  \.07.  Anstellig  8,  ^08. 
Mem.mda.  10,20.  Bunte 
blätter  18,   \5.     20,  31. 

Kluge,  H.    Litg.  5C,\6. 

Klump,  W.  Ae.  hand- 
werkernamen    14,  160. 

Kluyver,  A.  Schoband 
8,  80.  11,  32.  Ndl.  wtb. 
12,  25.  Cadix  12,  38. 
rec.  2A,'^9.    2A,U7. 

Knabl,  M.  Volkslied 
16,  27. 

Knapp,  H.  Literatur- 
berichte über  rechts- 
geschichte  21,  4'. 

Knappert,  L.  rec.  9, 
\5\. 


234 


Autorenregister. 


Knoke,  K.  Luthers 
katecliismus  9, 1,08.  rec. 
9,   \6. 

Knoop,  O.    Volkslieder 

16,  4;8.     Geldsagen  19, 
58. 

Knoop,  W.  Kirchspiel- 
vers 16,  25'^. 

Knorr,  ßob.  Terra- 
Sigillata-gefäße  11,  6^. 

Knorr,  Th.  Eis.  Göttel- 
briefe  20,   ^90. 

Knudsen,Fr.  Legebog 
4,  2^\.  16,  ^72.  Tre- 
bold  20,  32 ^. 

Knüttel,  J.A.  N.  Ndl. 
wtb.  12,  25.  Colijn 
Keyart  12,  56. 

Kobligk,  A.  Zugvögel 
20,  '{57.  Traumdeu- 
tungen 20,  '^8'^. 

Koch,  A.  Kerbholz  20, 
292.     rec.  9,   ^6.    \5\. 

Koch,  C.  O.  Reflexive 
pronoms  14,  ^O'^.     rec. 

17,  72. 

Koch,  Hanns.  Aus  Sylter 
tagen  13,  ^^9.  Missa  b. 
Ambrosius  22,  5^. 

Kochendörff  er,  K. 
Tilo  7,   U9- 

Kock,  Axel.  Spräkets 
förändring2A,55. 4,  ji08. 
Schw.  tiur  4,  77.  Ljud- 
historia4,  \2'J;.  [Vokal- 
balans]  4,  ^29.  Svensk 
verskonst  4,  229. 

Kock,  E.  A.    Erklärung 

14,  \6. 

Koegler,  H.  Mönchs- 
kalb 9,  dH. 

Koellreuter,  M.  D. 
Privatleben   im    Engl. 

15,  ;37. 

Koepp,    Frdr.     Haltern 

17,   68. 

Koeppel,  E.  Über- 
setzungen Alfreds  15, 
223.  Dray ton's  Polyol- 
bion  15,  386.  Ben  Jon- 
son  15,  '^3'^.  rec.  14,  \0. 
15,   75.    {\7.   383.   ^1:93. 

Koerth,  A.  Flurnamen 
8,  ';^6.    Volksmittel  20, 


386.    Setzen  d.  hühner 

20,  -^59. 
Köferl,  J.    Löwenzahn 

und  klee  20,  82. 
Koffmane,  G.   Luthers 

werke  9,   ^03. 
Kohf  eldt,  G.   Psalm  9, 

89.    Hochzeitsgedichte 

11,  ^6. 

Kohl,  F.  F.  Volksdich- 
tung 16,  28.  Volksge- 
sänge 16,  68.  Bauern- 
hochzeit 16,  86.  20,2^0. 

Köhler,  J.  J.  Ae.  fisch- 
namen  14,   \6\. 

Köhler,  T.  Ae.  namen 
bei  Baeda  14,   ^62. 

K  ö  h  1  e  n ,  W.  Kirchenge- 
schichte 9,  2.  9*^.  Flug- 
schriften 9,  '^9.  rec. 
9,   36.    )136.    ^95.   222. 

Kohlhagen,  Th.  v.  Bis- 
tum 18,  87. 

Koht,  Halvdan.  Haale- 
galand  4,  J69. 

Kojetinsky,  F.  Volks- 
lied 16,  27. 

Kolde,  Th.  Erhalt  uns 
herr  9.  87.  Luther  9, 
{Sl:.  Thomas  Venato- 
rius  22,  228.   rec.  9,  36. 

Koller,  Koloman.  Welt- 
sprachenproblem 2A, 
\08. 

Koller,  O.     rec.  16,  68. 

Kollewijn,R.A.  Wort- 
geschlecht 12,  2.  Ndl. 
spräche    12,    ^2.      rec. 

12,  ^5. 
Kolmodin,     Johannes. 

De  fornsvenska  volga 
färderna  4,  3'*;7. 

V.  Komorzynski,  E. 
rec.  10,  \o. 

König,  A.  Volkslied 
16,  27. 

König,  Chr.  Kirchen- 
lieder 9,  82. 

Königer,  A.  M.  Ebers- 
berger  bücherkatalog 
22,  79. 

Könneck  e,G.  Literatur- 
atlas 5C,^2. 


K  o  n  r  a  d,  H.  Osterbrauch 
20,  ^59. 

Koopmans,  J.  N.  taal- 
gids  12,  2. 

Kopp,  A.  Strophen- 
formen im  evangel. 
gesangbuch5B,39.  Lie- 
dersammlungen 16,  29. 
Bremberger  16,  58.  19, 

K  ö  r  b  e  r.  Funde  aus  acht 
Jahrhunderten  6,  38. 

Koren-Wiberg.  Ber- 
gens   kulturhistorie  4, 

Korlen,  A.  Statwech 
11,  ^0. 

Kosch,W.  Lit.  u.  Volks- 
kunde 20,  2tk. 

Koschek,  J.  Kloster- 
reform Ludwigs  22,  72. 

Kossinna,  G.  Hocker- 
bestattung 17,  \.  Groß- 
gartacher  u.  Rössener 
Stil  17,  \.  Bauart  vor- 
gesch.  gräber  17,  \. 
Eingeritzte  Zeichnun- 
gen 17,  27.  Neolith. 
leichenbrand  17,'»;0.  rec. 
2A,179. 

Kö stier,  R.  Muntge- 
walt  21,  97.  Ehebe- 
willigung 21,   ^0^ 

Krabbo,  H,  4.  Lateran- 
konzil 18,  88. 

Krafft,A.  Hymnologie 
9,  85. 

Kralik,  Richard  von. 
Sagengeschichte  4,260. 
19,   \2. 

v.  Kralik,  R.  Volks- 
dichtung 16,28.  Volks- 
lied 16,   \56. 

Krammer,  M.  Reichs- 
gedanke 21,  50. 

Krarup,  Alfr.  Acta 
pontif.  dan.4,27.  Histo- 
risk  litteratur  4,  38. 

K rasmann,  M.  Volks- 
rätsel 16,  2';^3. 

Kraus,  C.  v.  Heinzeis 
Schriften  1,  92.  Frag- 
mente d.  12.  jhs.  7,  ^6. 


Knoke — Lappe. 


235 


Virginal  vind  Dietrichs  I 
ausfahrt  7,  •^^.  Akrosti- 
chon im  Tristan  7,  55. 
Veldekes  Eneide  7,  70. 
Reinbot  7,  ^05.  Wal- 
ther   7,    ^'^;7. 

Kraus,  E.    Abwehr  16, 

Krauß,Rud.  Th.  Schott 
1,  73.     reo.   1,  56.     16, 

250. 

Krausze,  W.  Keltische 
Urbevölkerung  2A,^86. 
17,   55. 

Krebs,  E.  Technisches 
Wörterbuch  14,   {^8. 

Krebs,  L.     ed.  15,  4^2';^. 

Kreisler,  E.    Probst  9, 

Kreusch,  F.  Volks- 
balladen 15,  ^02.  16, 
^66. 

Kretschmer,  E.  rec. 
2A,77.  2A,^37.   2A,^79. 

Kristensen,  Evald 

Tang.  Eventyrsamling 
4,   312. 

Kristensen,  Marius. 
Danske  studier  4,  \9. 
Fremmedordene  4,  58. 
Smäbidrag4,  \09.Dansk 
sproghistorie  4,  ^20. 
Nydansk4,  ^50.  Danske 
folkemäl  4,  \52.  Har- 
pestrseng  4,206.  Danske 
runestene  4,  239.  anz. 
4,   5^.  2-^3. 

Kroder,  A.    rec.  14,  \77. 

2\2.    2^8. 

Krohn,  Kaarle.  Lappi- 
sche beitrage  19,  6. 

Kroesch,  Sana.  Com- 
ponend  words  in  Gothic 
3,  8. 

Kroker, Ernst.  Luthers 
tischreden  nach  ßörer 
9,   ^27.     rec.  9,   I28. 

Krollmann,  C.  Dohna 
9,   32. 

Krönig.  Baumkultus 
20,  ^^5. 


Kronfeld,  A.  Volks- 
medizin 20,   578. 

Kronfild,  E.  M.  Weih- 
nachtsbaum 20,  ^07. 

Krom,  N.J.  De  populis 
Germanis  15,   ^33. 

Kropatscheck,  G.  rec. 
9,   ^6.  39. 

Krueger,  F.  Kehlton- 
schreiber 2A,  ^2. 

Krüger,  G.  Volksety- 
mologien 14,  200. 

Kruisinga,  E.  Ndl. 
lau tl ehre  12,  2.  Dialect 
of  West  Somerset  14, 
33.     rec.  14,  3^.  5-^. 

Kruitwagen,  B.  Vat- 
tasse  u.  L.  22,  89. 

Krumbacher,  K.  Pho- 
tographie 22,  88. 

Krumbholtz.  West- 
fälisches urkunden- 
buch  21,  28. 

Krummacher,  K.  Far- 
benanstrich 20, 526.  rec. 
14,  5. 

K  r  u  s  c  h ,  Br.  Salzburger 
legendär  22,  »^6. 

Krusius,  P.  Sprache 
John  Websters  14,  2\. 

Küchler,  W.  rec.  9,  3. 
16,  69. 

KückjE.  Niederdeutsch 

8,  9\. 
Kuhlmann,  G.  Domann 

9,  33. 

Kuhn,  A.     Frischlin  9, 

62. 
Kuhn,  J.  B.    Johannis- 

minne  20,   \\8. 
Kühn  hold.   Inschriften 

16,  20^. 

Kuhns,  0.  Dante  and 
the  engl,  poets  15,  ^2"^. 

Kullnik,M.  ed.  15,  ^i:? 8. 

Kunst,  K.  Relative  ver- 
schränkung 8,  28. 

Künstle, K.  Totentanz 
18,  89.    19,  66. 

K  ü  n  s  1 1  e,R.Hagiograph. 
hs.  22,  -^7. 

Kuntze,  R.    Germanen 

17,  72. 


Kupka,  P.  Totentänze 
9,  206.  18,  90.  Bronze- 
zeit in  der  Altmark 
17,  5. 

Kurreim  eye  r,  W.  Bibel 
9,   18. 

Kurz,  Isolde.  H.  Kurz 
1,  56.  Junggeglühte 
frau  15,  327. 

Lachmann,  K.  Walther 

Lacombe,  G.  rec.  2A,2. 

Ladendorf,  0.  Schlag- 
wörter 8,  6-^. 

Läffler,  L.  Fr.  Astrid 
4, 9J.  Danske dopf unter 
4,  2^1;  ^.  Sparlösa-stenen 
4,  2^1:2.  2l;9b.  Takstei- 
narsägn  4,  306. 

Lallemand,  H.  Engl, 
and  French  dictionary 

14,  ^^3. 

Lamb,    Ch.     Engl,   dra- 

matic  poets  15,   ^94. 
L  am  bei,    H.     Berthold 

7,  ^63. 

Lambert,  F.  C.  Photo- 
grapher's  dictionary  14, 
^50. 

Lamm  er,  E.  G.  Drei- 
fache Verneinung  8,  25. 

Lampa,Sven.  Bygdelif 
4,285.  Folklekar4,292. 

20,  3^9.  Bjärke  härad 
4,  327.     anz.  4,  227, b. 

Lancaster,  H.  C.     rec. 

15,  ^^. 

Lang,  A.    Katechismus 

9,  76.  Grenzen  usw. 
d.  Westerzgebirgischen 

10,  70.  20,  ^^8.  rec.  20, 
25. 

Lang,  H.  R.    The  eyes 

15,  uo. 

Lange,    Edmund,     rec. 

1,   19.    20,  2{. 
L  a  n  g  e  r ,  E.    Volkslieder 

16,  ^^3.  Hochzeitsge- 
bräuche 16,  87.  rec. 
16,   28.   5{.   70.   86. 

Langer,  L.     rec.  16,  3. 
Lappe.      Bauerschaften 

21,  55. 


236 


Autorenregister. 


Lar  sea,  Amund  B.  Nor- 
vegia  4,  2^.  Tonelag 
i  fserösk  4,  \  n.  1.  pers. 
prses.  sing.  4,  ^3'^.  anz. 
4,    ^06. 

Larsen,  S.  Niels  Ebbe- 
seus  vise  4,  262.  16, 
^70. 

Lasch,  Rieh.  Sonder- 
sprachen 2A,  \03. 

Lässer,  L.  Dorfdich- 
tung  16,  \2. 

Later,  K.  Latijnsche 
woorden  11,  2.  12,  30. 
Oudgaarsavond20,  \28. 
reo.  14,  172. 

Latzenhofer,      J. 
Schwanke  9,   ^9^. 

Latzke,  Richard,  rec. 
2A,65. 

Laucher t.  Physiologus 
22,  \7{. 

Laudan,  H.  Die  'halbe 
bir'  7,  83. 

Lauft  er,  O.  Volkskdl. 
arbeit  in  Frankfurt  20, 
H.  Denkm.  d.  dt.  vkde. 
20,  't9<(;.  rec.  20,  ^^96. 
^^97.     505. 

Lauridsen,  P.  Guld- 
liornsfundene  4,  2 "5^0. 

Lautenbach,  J.  Parö- 
miologie  16,  2^'^. 

Lawrence,  W. J.  Lord's 
Room  15,  55.  Banished 
wife's  lament  15,  2\7. 
rec.  15,   \o.  \97.   ^98. 

L e au ,  L.  Langues  inter- 
nationales 2A,^07. 

Lechner,  A.  Gauner- 
listen 20,  286. 

Leder,  R.  Volkslied  16, 

27. 

Lederbogen,  F.  Schle- 
gels geschichtsphilo- 
sophie  1,  70. 

Lederer,  M.  rec.  15, 
\7\.   55\.  '^28   '^9'^.   53'^. 

Lee,  L.  National  bio- 
graphy  15,    \27. 

L  e  eb,  W.  Beschwörungs- 
büchel  20,  375. 

Leendertz  Jr.  P.  rec. 
12,  59. 


Legoreux,L.  ^ec.2B,^'^. 
Lehman, E.  Ed.l5,37\. 
Lehmann,    A.      Aber- 
glaube u.  Zauberei  20, 

330.     21,   2U- 

Lehmann,  Paul.  Itala- 
bruch stücke  22,  59. 
K.  Holtnicker  22,  75. 
Hildebald  v.  Köln  22, 
78.  Franc,  modius  22, 
XO6.  21-^. 

Lehmann, R.  Deutsche 
poetik  5C,\5. 

Lehmann,W.  Etymolo- 
gisches 2A,233.  Har- 
dilla  6,  25.  Etymolo- 
gisches 6,  26.  iiz  im  ae. 
14,  7"^.  Funkensonntag 
20,    ^33. 

Lehmann-Filhes,Mar- 
garete.  Isld.  pfarrhaus 
4,  275.    20,  524;.      anz. 

4,    372. 

Lehnhoff,  W.  Sing- 
spiele 16,  \23. 

Lehr,  Fr.  Komischer 
einzel Vortrag  6G,\ii^. 

Leicht,  P.  S.  Paulus 
Diaconus  22,   ^66. 

Leidinger,  G.  Aven- 
tinus  9,  \2.    rec.  9,  220. 

Leimbigler,  K.  Passi- 
onsspiel 16,   \82. 

Leisering.  Cod.  Tep- 
lensis  9,  ^9. 

Leithäuser,  J,  Vkdl. 
a.  d.  Berglande  20,  57. 

Leitzener,  E.  Cronen- 
berger  Wörterbuch  11, 

Leitzmann,  A.  Brief- 
wechsel Humboldts  u. 
Schlegels  1,  "^5.  Hum- 
boldts Schriften  1,  95  f. 
Erzählungen  7,  ^2.  Ali- 
schanz 7,  u  3.  Luthers 
lieder 9,  \\8.    rec.  1,  ^^e. 

V.  Leixner,  O.  Holz- 
bau 20,  505. 

Lekebusch,  J.  Lon- 
doner iirkundenspra- 
che  14,  \5. 

Leland,  A.  W.    ed.  15, 

^^76. 


Lellmann,  C.  Volkslied 
16,  27.  Freimaurerei 
20,^79.  'SangtMeadeß' 
20,  97. 

Lemcke,  H.  Eulen- 
spiegel 9,  40. 

Lemke,Elis'  Man  bringt 
d.  plan.  20,  25.  Rote 
färbe  20,  85. 

Lennhoff,  E.  Gesinde- 
wesen 20,  23^. 

Lennarz,  M.  Kinder- 
reime 16,  \  \o. 

Lenz,  Max.  Leibnizau.s- 
gabe  1,  98. 

Lenz,  Ph.  ZdMa.  10,  \. 
Bedeutung  v.  'nacht' 
10,   \.     rec.  10,  26. 

Leopold,  Max.  ver-öAe. 

Lepp,  F.  Schlagwörter 
9,  6.     Reformation  18, 

9\- 

Leskien,  A.  Kritik  der 
weitsprachen  2A,U7. 
Einführung  e.  intern, 
hilf ssprache  2 A,  u  8 . 

Lesort.     rec.  7,  ^53. 

Lessiak,  P.  Kämt.  Ur- 
kunden 6,  9.  Vokalis- 
mus d.  tonsilben  7,  2. 
rec.  6,  8.     10,  36. 

Lessing,  O.E.  Karsten 
1,  53. 

Lessmann,  H.  Vergl. 
mythenforschung  19, 
23. 

Lester,  J.  A.  Italian 
actors  in  Scotland  15, 
63. 

Levander, Lars.  Dalska 
runinskrifter  4,  250. 
Sveakonungen  Adils  4, 
303. 

L  e  V  y ,  Em  est.  Ver- 
meintl.  Streckformen 
2A.23'^.    8,  ~\. 

Lewenz,  M.  West  Ger- 
manic  'J'  in  Old  Engl. 
Saxon  Dialects  14,  1^9. 

Lex  er,  M.  Taschen- 
wörterbuch 7,  6. 

V.  d.  Leyen,  Friedrich. 
Utgarabloke      4,     256. 


Larsen — Luhmann. 


237 


Einführung  ins  Goti- 
sche 3,  3.  Freis.  pater- 
noster  6,  30.  Wassor- 
vogel  16,  8^.     20,  \77. 

Li  den,  Evaid.  Wort- 
geschichtliches 2Ä.,235. 
6,  21^.  gök  4,  88.  Namn- 
historiska bidrag  4,  ^03. 

Liebe,    G.     Sommer    9, 

19"- 
Liebermann,  F.  Angel- 

sächs.  foerbena  14,  ^88. 

Zu  Salomon  u.  Saturn 

15,  236.     rec.  15,  ^36. 
Liebers,  M.     rec.  9,  5. 
Lienhart,  H.    Wb.  der 

elsäß.  mdaa.  10,   ^8. 
Liliencron,    v.      Allg. 

deutsche       biographie 

1,  \- 

Lilienthal,  Eegma. 
Kind  b.  d.  Juden  20,  78. 

Li  11,  G.  Hans  Fugger 
18,   56. 

Lincke,  K.  rec.  15,  Wb. 
392.   399.   ^1:28. 

Lind,  H.  D.  'Passiar' 
4,  7^. 

Lindau,  Hans.  G.  Frey- 
tag 1,   \9. 

Lindbsek,  Jobs.  Acta 
pontif.  dan.  4,  27.  Pa- 
vernes  forhold  usw.  4, 
362. 

Lindemann,  Hilarius. 
22,   H9-     rec.  15.   ^3. 

V.  d.  Linden,  H.  Velt- 
hem  12,  50. 

Lindner,  ß.  Oster- 
brauch 20,   ^57. 

Lindqvist,  Axel,  ofih-- 
vägen  usw.  4,  86,b.  Bo- 
kiinge  4,  \35,b.  Väst- 
götalagen  4,  2\5. 

Lindroth,Hjalmar.  ^bry 
sig  om^  4,  82.  Ordför- 
klaringar  4,  83.  -söfd 
^.%\.  -euu  i,  \26.  anz. 
4;  ^^2,0. 

Lindsay,  W.  M.  Con- 
tractions  22,  83.  Vale- 
rius  maximus  22,  Si^. 

Lingke,  A.  Osterreiten 
20,   \56. 


Linneborn,    J.     rec.  9, 

36. 
Linschmann,  Th.    rec. 

9,   82.   8^. 
von    Lipperheide,    F. 

Spruchwörterbuch    16, 

\&7. 
Lippert,  R.  Einführung 

in  d.  lit.  50,^6. 
Lipps,   G.  F.     Mythen- 
bildung 19,  22. 
L  i  s  t ,  G.   Armanenschaf t 

17,  \5. 
Lithberg,N.   Bröllops- 

seder  4,  287.     20,  2^5. 
Little,    A.    G.       Liber 

exemplorum  22,   {57. 
L  i  V  i  u  s ,    Thom.     Alier- 
seligste  Jungfrau  22, 4:9- 
Lloyd,  E.  J.    Northern 

Engl.  14,  3^ 
Ljunggren,Evald.Aka- 

demiens   ordbok  4,  53. 

anz.  4,  '^7. 
Ljungstedt, K.  Spraket 

2A,^\. 
Loesche,    G.     Herman 

9,    ^^^9.       Mathesius    9, 

\56. 
Loew,  E.  A.  Kaiendarien 

22,  \08. 
L  o  e  w  e,  ß.  Germ.  Sprach- 
wissenschaft     2A,^96. 

Kiplings  metrik  14,2^8. 

Rübezahl  20,  -^^6.  4^7. 
Löffler,  K.     Zutrinken 

20,  238.  Herrn.  Hamel- 

mann  22,  203. 
Löfstedt,  E.    Spät.  La- 
tein 22,  90.  9^. 
Logeman,    H.     Tenuis 

en  media  2A,j6.     Ndl. 

V  und  IV  12,2.  rec.  12,  f^. 
Lohe.    Be  Domes  Daege 

15,  2\3. 
Lohmann, A.  Metrische 

unters,     z.     Morungen 

5B,29.     7,   ^35. 
Lohmeyer,  K.    Pilot  u. 

Lotse  8,   ^37. 
Lohr,  A.     rec.  16,  3. 
Löhr,   H.     Kinderreime 

16,  109. 


Lohre,  H.  rec.  5B,^6. 
16,  20. 

Long,  P.  W.  Spenser 
Lady  Cercy  15,  509. 
Spenser's  ßosalinde  15, 
ö[\. 

Longo,     rec.  1,  84:. 

Lonnsbury ,  T.B..  Stan- 
dard of  u.sage  14,   \2\. 

Lorenz,  E.  Die  kastella- 
nin von   Vergi  15,  88. 

Lorenz,  Ludwig.  Bar- 
tels 1,  5. 

Lorie,  J.  Terp.  v. Hooge- 
b  ein  tum  13,  8. 

Los,  J.  Nominativ  und 
Vokativ  2A,85. 

Lösch,  H.  V.  Kölner 
zunfturkunden    21,  36. 

Löschhorn,  K.  Volks- 
lied 9,  86.  Thüringer 
mda.  10,  65. 

Loth,  J.     Beute  2A,236. 

Lovett,  E.  Mascotts 
and  Amulets  20,  364. 

Lowack,  A.  Mundarten 
9,  ^87.  Mdaa.  im  hd. 
drama  10,   ^o. 

Lowes,    J.    L.     Troilus 

15,  289- 

Lucerna,  E.    Volkslied 

16,  27. 

Lucius,  E.  Heiligen- 
kultus 22,  39. 

Lücke,  W.  Römer  9,  ^^9. 
rec.  9,  7a.  ^9. 

Lüdicke,  R.  Sammel- 
privilegien Karls  IV. 
21,  59. 

Ludowici,  W.  Urnen- 
gräber 17,  70. 

Ludwig,  A.  Engl,  and 
French    dictionary   14, 

Ludwig,  K.  Heimats- 
karte 5C,;o. 

Ludwig,  V.  Preußische 
V  er  f  assungsf  rage  21,48. 

Luezak,  St.  Erntefest 
20,  259. 

Luginbühl,  R.  Brenn- 
wald 9,  25. 

Luhmann.  Layamonlö, 

268. 


238 


Autorenregister. 


LuickjK.  Berichtigung 
14,  \6.  ae,  i  und  u  in 
offner  silbe  14,  36.   reo. 

14,  32.  '^7. 
Lundborg,  Ragnar.  Is- 
lands Stellung  4,  356. 

L  u  n  d  b  y  e,Peter.KJ0ben- 

havn  4,  325. 
Lundell,J.  A.   Svenska 

landsmäl  4,  26. 
Lüpckes,  W.    Ostfries. 

Volkskunde  20,  70. 
Luther,    B.     Inversion 

8,  2^. 
Luther,  Johannes.   Re- 

formationsgesch.9,  \00. 

Luthers  werke  9,  \03  f. 

reo.  9,  7a. 
Luther,  Martin.  Werke 

usw.  9,   \03  ff. 
L — n,  S.    Perfektum  och 

Imperfektum  4,   \1(5. 

Maas,  H.  Engl,  theater- 
truppen  15,  57. 

Macaulay.  G.  C.  Be- 
merkungen 15,  308a. 
Chauceriana  15,  308a. 

Mack,  H.  Urkunden- 
buch  V.  Braunschweig 
21,  3^. 

Mackean,  W.  ed.  15, 
320. 

Mackenzie,  W.M.Hrsg. 

15,  2-^3. 
MacCracken,      H.    N. 

Chaucer  15,  279.  Chau- 
cer's  monkes  tale  15, 
306.  Lydgate  15,  3^2. 
Warwick's  Virclai  15, 
3\6.  'Godwhen' 15,329. 
Quixley  15,  335.  Mun- 
das   et  Infans  15,  532. 

MacKerrow.  ed.  15,^^79. 

Mackail.  Sir  Richard 
Fanshawe  15,  390. 

Makaye,  P.  Mater  15,^0. 

MacKnight,  G.  H.  Me. 
Vox  and  Wolf  15,  263. 

MacMichael,  J.  H. 
Robin  Hood  15,  90. 

Mader,  G.  Wasser vogel 

16,  8-^.     20,    ^78. 


Magnus,  Johannes. 

Historia  eccl.  Upsal.  4, 

2^8. 
Magnus,  L.  A.    ed.  15, 

Magnus,  Olaus.    4,  2^9. 
Magnussen,     Magnus. 

Annäll  4,  200. 
Magnussen,  porsteinn. 

Relatio  4,  20  \. 
Mahn,   E.     Physiologus 

14,  92. 

Maier,  A.    Fehde  8,  \o^. 

Major,  Albany  F.  anz. 
4,   \59. 

Maldfeld,  G.  Fast- 
nachtsbräuche 20,  ^32. 

Manacorda,  G.  Codi- 
cetto  9,  2\5.  Poesia 
latina  22,   \tj^. 

Mandel,  H.  Theologia 
9,  -^6. 

Mangold,    rec.  2A,  ^93. 

Manly,  J.  M.     Chaucer 

15,  30  \. 

Mann,    M.    F.     rec.  14, 

U7.    15,    172. 
Mannheimer,         A, 

Schwab.         bauernge- 

spräch  10,  29.    16,  ^33. 
Mansion,  J.    holen  2A, 

237.   5A,7.  8,68.  14,  \()2. 

Mantzel,    A.       Ed.    15, 
Marc,  Paul.    Byz.  zs.  22, 

Markgraf.  Lobetanz  16, 

95.    20,  2-^0. 
Marold,  K.     Hartmann 

usw.  7,  ^9.    rec.  7,  5'^. 
Marquardsen,         Ida. 

Mnd.  und  dänisch  4, 59. 
Marsh,  E.  A,  J.     Engl. 

ödes  15,   \86. 
Marston,  E.     Ken  und 

Walton  15.  528. 
Marstränder,C.  Germ. 

rukkan-  2A,238. 
Marold,  K.  Schade  1,66. 
Martens,  E.   Waldis  9, 

209. 
Martin,  A.   Badewesen 

18,32.  20, '^u-  Erasmo 

en  Espana  22,   \95. 


Martin,  E.  Versbau  d. 
Heiland  u.  d.  as.  Gene- 
sis 5ß,22.  Tiersage  im 
ma.  7,  26.  Wb.  der 
elsäß.  mdaa.  10,  ^8. 
Versbau  des  Heliand 
11,  6.  Zur  geschichte 
der  tiersage  22,  \70. 
rec.  1,  92.  2B,\2.  7,  56. 

57.  12,  39.  /{H.  50.  15, 
87.     16,   58. 

Martin,  H.  Syntax  aus 
lat.  Inschriften  22,  9^^. 

Martiny,  H.  Milchwirt- 
schaft 2A,^67.    8,  65. 

Marty,  Anton.  Grund- 
legung der  allg.  Gram- 
matik 2A,'^8. 

Marufke, W. D.  Marien- 
hymnus God  Ureisum 
15,  25^. 

Marx,  Th.   rec.  15,   \2. 

Maschke,  R.  Urteils- 
buch von  Augsburg  21, 
93. 

Masefield,  J.  Engl, 
prose  miscellany  1 5, ;  6  7 . 
ed.  15,  350. 

Mason.  Grammaire  ang- 
laise  14,  26. 

Ma  ß  lo  w,  0.  Reformation 

9,  99- 

V.  Masse w,  W.  Vineta- 
sage  19,  60. 

Mather,  J.  Hrsg.  15, 
299. 

Matthaei,  K.  Klöster- 
lein 7,  79.  9,  9\.  rec. 
2A,29. 

Matthews,  B.    rec.  14, 

\2\. 

Matthias,  A.  15,   \7. 

Mathieu.  Volkslied  16, 
27. 

Maurer,  Konrad.  Bref 
1,  60.  Altnord,  rechts- 
geschichte  4,35  ^  ff.  21, 
^2. 

Maury,  L.  Grammaire 
comparee  dans  l'en- 
seignement  2A,^75. 

Maußer,  0.  Spruch  9, 
-^7.  Adel  9,  HS.  Ein 
rhein.      wb.      10,     55. 


Luick — Meyer. 


239 


Wasservogel  16, 8^.  rec. 
2A,H.    16,  3. 

Mauthner,  Fritz.  Die 
spräche  2A,29.  Künst- 
liche weitsprachen  2A, 
U6a. 

May,  J.  H.  Hildegard 
22,  X'kX.  H5. 

Mayer,  Aug.Chr.  Flexion 
b.  Williram  6,  53. 

Mayer,  A.  L.  Folz  9, 
58.  7,  ^58.  Quellen- 
Studien  9,  59. 

Mayer,  Herrn.  Matrikel 
9,   8a. 

Mayer,  J.  G.  Bäldi  9, 
^2a. 

Mayer,  J.  Eifler  dorf^ 
kirmes  20,  23-^.  Aber- 
glaube a.  d.  pflanzen- 
weit 20,  -^62.  Bau- 
formen i.  d.  Obersteier- 
mark 20,  5^3. 

Mayer  -  Lübcke,  W. 
stirp  8,  78. 

Mayhew,  A.  L.    ed.  15, 

Mayrhofer,   Ott.        G. 

Freytag  1,  20. 
Mebus,  F.    rec.  15,  3^7. 
Mebus,  P.     Zu  Dunbar 

15,   318. 

Meister,    C.     Aetherin 

22,  ^6^. 

Mehlhorn,   P.     Mystik 

7,  22. 
Mehlis,C.  Diluv.  funde 

17,  2.      Hexenhammer 

20,  ^^66. 
Mehring,     G.        Ober- 

schwäb.  ortnamenS, '^O. 
Lieder  16,  ^26. 
M  e  i  e  r,  E.  V.  Französische 
einflüsse     auf     staats- 
geschichte       Preußens 

21,  ^3. 

Meier,  G.  Hinwil  9,  69a. 

rec.  9,  2;  2. 
Meier,  John.   Deutsches 

Wörterbuch       1,      ^02. 

Wolframs  Zeitgenossen 

7,   ^29.     Kunstlied  16, 

10.   U- 


Meier,  S.  Segen  a.  d. 
Baderbiet  20,  377. 

Meillet,  Antoine.  Com- 
mentlesmots  changent 
de  sens  2A,87.  Intro- 
duction  ä  l'etude  com- 
parative  2A,^29.  Dia- 
lectes  indo-europ.  2A, 
\50.  Interdictions  2A, 
\67.  reo.  2A,U7-  Faits 
gotiques  3,   \o. 

Meinhof,  C.  Melodien, 
rhythmus  u.  spräche 
u.  mus.  5B.5. 

Meininghaus,  A.  Kö- 
nigshof 21,  '\().  Dort- 
munder grafen  21,  69. 
LehnsverzeichnisHein- 
richs  V.  Hardenberg 
21,   76. 

Meiser,  K.  Zu  Arno- 
bius  22,   \2\. 

Meisinger,  0.  Volks- 
wörter aus  d.  Wiesent. 

10,  2\.  16,37.  Wb.  der 
ßappenauer  mda.  10, 
23.  16,  36.  20,  37.  Lexi- 
kal.  beitr.10,2'^.  Volks- 
dichtung 16,  28. 

Melton,  W.  F.  John 
Donne's  verse  14,  212. 
Linnes  ou  Donne  15, 
38^. 

Meltzer,  H.  rec.  2A,U7. 
2A,  U8. 

Mencik,  F.  Gundacker 
7,  59. 

Menge,  G.  Legenden- 
schreiber u.  kritik  18, 
92, 

Meng  es.     Elsaß,    sagen 

19,  5-^. 

Mensing,  O.  Schlesw.- 
holst.  Wörterbuch  11, 27. 
Rätsel  16,  2-^0.  Vkdl. 
bestrbg.    i.    Schleswig 

20,  \5.    rec.  2A,2\6. 
Mentz,  A.    Ed.  15,  ^^^8. 
Mentz,    E.      Zu   altwil 

11,  29. 

Mentz,  F.  Mundarten- 
forschung 10,  2. 


Menzerath,P.  Sprach- 
liche geläufigkeit  2A, 
69.      rec.  2A,36.   66.   67. 

Meringer,  ß.  Heinzel 
1,  29.  Das  dt.  haus  20, 
-^96.  rec.2A,\77.2A,^79. 

Merker,  P.  Straf  recht 
derGriigas4, 363.  Deut- 
schesagen 19,30.  Simon 
Lemnius  22,  2^2. 

Merril,  W.  A.  Lat.  hy- 
mus  22,  8. 

Merz,  H.  Frauenbüde, 
Christi.  18,  93. 

Mettler,  A.  Kastell 
Köngen  17,  57. 

Metzger,  E.  Lat.-roma- 
nische  Wörter  im  Neu- 
engl.  14,  56. 

Meyer,  A.  B.  Agunt 
17,  65. 

Meyer,  C.  H.  Ph.  roc. 
12,  ^0. 

Meyer,  Eduard.  Auf- 
treten der  Arier  2A,^  82. 
17,  8.  Zeugnisse  des 
Iranischen  2A,l  82a.  Ge- 
schichte des  altertums 
2A,\83. 

Meyer,  E.  Valdastycken 
ersch.    in    'Christ    and 
Satan'  14,  9^. 
4,   ^'^s.       Syntaktische 

Meyer,  Gabr.  Hl.  Bene- 
dict 22,  66. 

Meyer,  Gertrud.  Tanz- 
spiele 16,   \22. 

Meyer,  G.  F.  Kinder- 
reime 16,  \03.  Tanz- 
reime 16,  \\8.  Redens- 
arten 16,  222.  Dorf- 
sprüche 16,  229. 

Meyer,  Herm.  Erasmus 
22,   ^92. 

Meyer,  K.  Ahd.  part. 
praß.  6,  30. 

Meyer,  Leo.  Tacitus 
17,   60. 

Meyer,   P.     rec.  15,  77. 

Meyer,  R.  M.  Gibt  es 
lautw  an  del  ?2  A,  7  9 .  Ger- 
manische Sprachbe- 
wegung 2A,20^  Helm- 
brecht 7,  \2^.  Stilistik 


240 


Autorenregister. 


8,  29.  Engl,  dichterspr. 
14,  \22.  rec.  1,  ^9.  36. 
/^6.  97.  2B,\.  2A,30. 
2A,U7-  5C,3.  6,  ^.  ^9- 
7,  33.  S'lt-  16,  15-  l^a. 
20,  57. 
Meyer,  Wilhelm.  Meta- 
thesis  2A,82.  Mero- 
vinger  rhythmus  und 
altd.  rhythmik  5B,\9. 
Flexiouslehre  d.  schott. 
urk.  14.  69.  Arundel- 
saminlung22,2^  Erstes 
ged.  der  Carm.  Bur.  22, 
22.  Spottlatein  22,  28. 
Die  moderne  Leda  22, 
29.     Fortunat  22,  ^35. 

Meyer-Lübcke,       W. 

Germ.-rom.       wortbe- 

ziehungen  2A,259.  6, 20. 

rec.  2A,\'^^  2A,252. 
Meyerfeld,  M.  rec.  15, 

18. 

Michael,  E.  Musik 
13.  jahrh.  18,   ^2^. 

Michael,  W.  Inschrift 
16,  \98. 

Michel,  H.  rec.  2A,75. 
rec.  10,  73.  11,  ^9.  16, 
-\- 

Michelsen,  E.  Bitt- 
schrift der  Stadt  Husum 
13,  36. 

Mi  edel,  J.  Jemanden 
bescheren  8,  26.  Ober- 
schwäb.  ortnamen  8, 
^5.   rec.  10,  \9.  16,  253. 

Mielke,  R.  Bestattung 
in  Sitzstellung  17,  \. 
Das  dt.  dorf  18,  33. 
20,  '^88.  Totenbrauch 
20,  2\9. 

vanMierlo,jr.,J.  Hade- 
wych  12,  60. 

Mikkola,  J.  J.  Zur 
wortkunde  2A,2'^o.  2A, 

Miliar.     Hrsg.    15,  36'^. 

Miller,   G.     rec.  15,  27. 

Miller,   L.     Geschieh tl. 

V.    Nieder-Rannau   20, 

^2. 


Milne,F.  A.  Dairyfolk- 

lore  20,  26 ^ 
Minor,  J.     rec.  1,  '^7. 
Mis,  L.     rec.  2A,^99. 
V.  Miska,  K.   Velem  St. 

Vid.  17,  ^5. 
Mitchell,  J.  Etymology 

of  Engl,   language  14, 

\75. 
Mitzschke.P.  Hussiten- 

lied  16,   HO. 
Mjöberg,    Josua.     Ais- 
karen   vid   gluggen   4, 

265. 

Moe,  Jörgen.  Volks- 
märchen 4,  3\o.  Volks- 
undhausmärchen 4,3  U  • 

Moe,  Moltke.  Eventyr- 
bok  4,  308.  Folkeeven- 
tyr  4,  309. 

Moeller,  E.  Eechts- 
gesch.  V.  Helgoland  13, 

Moesch,     H.        Gideon 

Hosenstoß  20,   m. 
van    Moerkerken   Jr., 

P.  H.     Satire  12,  ^'^. 
Mo  es  tue,  Wilhelm.  Uh- 

lands  Vorlesungen  4,  8. 
Moffat,M.D.  Complaint 

of  nature  15,  286. 
Mogk,  E.  S.  Bugge  4,  \. 

Gunnlangs  saga  4,  ^78. 

Germ,  mythologie  19, 5. 

Einfluß  d.  vkde.  20,  22. 

rec.  7,  \56.   9,  205.   16, 

3.   4-    7.   8.    58.   68.   86. 

Mohiberg,C.  Die  galli- 
kanische  missale  22,57. 
Alcuin  22,  ^6. 

Mohr,  F.  A.  Taschen- 
wörterbuch 4,  ^^9. 

Mohrmann,  K.  Früh- 
kunst  18,  57. 

Molhuysen,  P.  C.  Een 
riinendicht  4,252.  12,  ^. 

Moller,  H.  W.  E.  Von- 
del  12,   \. 

Möllenberg,  W.  Lu- 
thers werke  9,   ^03. 

Möller,  E.  Brief  Heim- 
reichs 13,  36. 

Möller,  E.  v.  Elenden- 
brüderschaften   18,  3«^. 


Möller,  G.H.  Cleopatra- 
literatur 15,  8^^. 

Möller,Herm.  Semitisch 
und  Idg.  2A,i3'i.  Idg.- 
sem.  worttypen  2A,\ 35. 

Möllner,  A.  Gesch.  d. 
eisens  17,  \6. 

Monke,  0.  Silvesterbr. 
20,1  \3-  Graapsch-steine 
20,  309. 

Mönkemöller,     0. 
Geisteskrankheit  9,   5. 

Monninger,  H.  Volks- 
lied 16,  27. 

Monroe,     rec.  15,  268. 

Montague,Amy.  Faith- 
Cures  20,  86  \. 

Mongin,  J.  Geographie 
linguistique  2A,96. 

Montelius,  Oskar.  Kul- 
turgeschichte Schwe- 
dens 4,  338. 

Montgomery.  Dictio- 
nary  of  poeticalphrases 

14,  \53. 

Moore,  E.  H.  Miracle 
plays    and    moralities 

15,  193. 

Morgan,  A.   Hamlet  15, 

Morgan,  B.  Q.  Allitte- 
ration  wgerm.  2A,220. 
5B,21. 

Morich.     Engl,  stil  14, 

U2. 

Moritz,    E.     Eömer  13, 

52. 
Morris,  J.  Engl,  words 

14,  173. 

Morris,  P.    Indo-europ. 

inflektion  2A,137. 
Morsbach,    L.       Hrsg. 

15,  99.     rec.  15,  77. 
Moser,     V.       Frühnhd. 

Schriftdialekte  8,  9. 
N-abfall  imbayr.  10,31. 

Moses,  H.  Lichtmeß- 
singen 16,28.  'sknecht'n 
20,  252. 

Mourek.  Syntax  des 
konjunktivs  im  AE. 
14,  2.    14,  97.     rec.  15, 


Meyer— Neumann. 


241 


Much,  R.  Zur  Rigspula  1  Münch,R..  Zurgesetzes- 
4,  \65.  anz.4,  25"^  f.  3\ö.        Sammlung    könig    Al- 


Jausn  u.  Untern  10,  ^o. 
rec.  17,  55. 

Mucke,  Joli.  Rieh.  Völ- 
kerverwandtscliaft  2A, 
95. 

Muff, Chr.  Schreyerl,?'^. 

Mühe,  Th.  Über  die 
Ancren  Riwle  15,  2>^2. 

Müllenhof f,  K.  Alter- 
tumskunde 4,  (56.  Lau- 
rin  7,  89- 

Müller,     rec  9,  7a. 

Müller,  A.  Aus  d.  volks- 
mund  20,  S'^O. 

Müller  -  Brand,        H. 
Vergang.   u.   zuk.  nds. 
Volkskunst  20,  552. 

Müller,  C.  Fr.  Quelle 
Reuters  11,  5  7. 

Müller,  E.  M.  Bedeu- 
tungswandel engl.  Wör- 
ter 14,   (76. 

Müller,  E.frhr.v.  Deut- 
schenspiegel 21,   \^. 

Müller,  Georg.  Refor- 
mation 9,  95.   rec.  1,  36. 

Müller,  Gottfried.  Grise- 
bach  1,  28. 

Müller,  J.  E.  V.  Arnim 
16,  20. 

Müller,  Jos.  Neujahrs- 
sprüche 16,  80.    20,  {24;. 

Müller ,  J.  W.  Reinaert 
12, 1^7.  C.  Everaert  12, 
57.     rec.  12,  62. 

Müller,  Karl.  Schluß- 
worte Luthers  in 
Worms  9,  (2"^.  Luther 
u.  Karlstadt  9,   m. 

Müller,  Nik.  Georg  v. 
Anhalt  9,  65.  Schwar- 
zerdt  9,   (6i. 

Müller,  P.      Sprache  d. 


freds  15,  226 
Münch,    V.      Klauseln 

des  Valerius  maximus 

22,  \0[. 
Münch,  W.  Wortkunde 

1,    (05.      2A,87. 
Münnich,R.  rec.5B,(o. 
Mün scher,  A.  Die  Vor- 

auer  hs.  7,  (5. 
Munthe,  Ake  W.  Ord- 

förklaringar  4,  79.  Bib- 

liska   personers    namn 

4,  92. 
Münz  er,  G.   Singebuch 

Adam  Puschmanns  5B, 

37. 
Murch,  H.  S.  Hrsg.  15, 

353. 
Muret,    E.     Suffix  -ing 

1,    (00.     2A,2(3. 
Murray,  J.  A.  H.  14,  65. 

Hrsg.  14,  (3(. 
Muß  1er, Fei.  Humboldts 

pädagog.         ansichten 

1,  -^9- 
Mustard,    W.  P.     Ver- 

gils  british  poetsl5,  ( (1. 
V.  Muth,  R.  Nibelungen 

7,  95. 
Mutschmann,  H.   Ger- 

man    r    2A,(8.      Engl. 

etymologien     14,    20  (. 

202.     rec.  14,  ((6. 
Muyldermans,  J.  Ndl. 

ausspräche  12,  7. 

Naaff,    A.     Volkslieder 

16,   2'^a. 
Nähert,    11.     Deutsche 

Ortsnamen  i.  Tessin  u. 

Piemont  8,  42. 
Nähe,  F.  M.    Steinz.be- 

siedelung  17,  38. 


Aberdeener    Urkunden  j  Nadal,    Th.   W.     Spen 


14,  20. 
Müller,  S.  Urgeschichte 

17,  ^9. 
Müller-Fraureuth,  K. 

Wb.  der  obersächs.  u. 

erzgeb.  mdaa.  16,  68. 
Mvimby.     Hrsg.  15,  (70. 


cer'sDaphnaida  15,5(0. 
Nagel,  L.  graspelnS,  76. 
20,  3(0.  rammdösig  8, 
83.  Kitt  8,  8^.  Honig 
8,  85.  triselig  8,  86. 
moondorf  8,  \\o.  welle, 
kelle  8,   (((.        Nieder- 


jahresbericht fiir  germanische  Philologie.    XXX.    (1908.)    IJ 


deutsches  11,  (o.  Wo- 
dan 19,  8. 

Nagel,  R.  Literatur- 
atlas 5C,  ( ( . 

N  a  g  1 ,  J.  W.  Wortschatz 

8,  (45.     rec.  7,  93. 
Nagy,  Zsigmond.     Ndl. 

literaturgesch.    12,   4;3. 
Napier,  A.  S.  Old  Engl. 

lexicography    14,    (8(. 

Vision    of    Leofric   15, 

2(8. 
Nausester,  W.  Denken, 

sprechen,  lehren2A,65. 
Nauta,  G.  A.   Tijdschr. 

6,  67  f.  12,  (.  moedzalf, 

(on)gesnuyt,  raduys  12, 

38. 

Neben,  H.  Volkslieder 
16,  56. 

Neckel.G.  Germ,  alter- 
tumskunde  2A,24:2. 
Eddaforschung  4,  \60. 
19,  38.  Skäro  ä  skidi 
4,  (62.  Eddalieder  der 
lücke  4,  (66.  Kleine 
beitr.   17,  \\.     anz.  4, 

72.  96.  (00,  (38.  (73. 
(9(.  224;.  232b.  233. 
2'^5.   333.   355. 

Neff,  K.  Volksgesang 
16,  2.  Weihnachts- 
brauch 16,  (80.  Paulus 
Diakonus  22,  (09.  rec. 
16,   ((.    ö\?i. 

Nehlsen,  R.  Dithmar- 
schen  21,  86. 

Nelle,  W.    Kirchenlied 

9,  83. 

Nestle,  E.  Gehorsam 
8,   ((2. 

Neubauer,  Richard. 
Luthers  Schriften  9,  ( 06 . 

Neubner,  A.  Shake- 
spearedramen 15,  n<-)\. 
übers.  15,  53'^. 

Neufeld,  E.  Urkunden- 
buch  von  Westminster 
14,   (5. 

Neu  mann,  H.  Hsgbr. 
4,    (2(. 

Neumann,  K.J.  4,3(5. 

Neumann, 0.  Weichsel- 
zopf 20,  398. 

.  Teil.  16 


242 


Autor  e  uregister . 


Ney.     Ursinus  9,  207. 
Nickel,  W.      Sirventes 

2B,H5.  7,29.   rec.2A,92. 

20,  ^5^. 
Nicolaissen,    O.     ßu- 

nerjiefraSenjen4,232,b. 
Niedner,    Felix,     ßag- 

narök  4,  163. 
Nielsen,  Konrad.     Ur- 

nord.  laanordi  lappisk 

2A,256. 

Nielsen,  Yngvar.  Hade- 
landske  sagn  4,  300. 
anz.  4,  27  7. 

Niemann,  L.  Vom 
Ammerland  ins  Sater- 
land  13,  20. 

Nikel,  J.  Kulturge- 
schichte 18,  l^. 

N  i  s  s  e  n,  N.  Sprikk  wörder 
13,  36. 

Nistler,  M.  Österr. 
kunsttopographie  20, 
555. 

Noll,  G.  reo.  15,   16^. 

Nordahl-Olsen,  Joh. 
Gadeviser  4,  267.  Hol- 
berg 16,  ^73. 

Nordby,C.H.  Influence 
of  old  Norse  lit.  upon 
Engl.  lit.  15,  U5. 

Nordenstreng,  E.olf. 
Till  Hävamäl  4,  ^6^^. 

Nordlander,  J.  Ort- 
namn  4,  ^O'^.  Heden 
tro  och  kult  4,  258. 
Norrlandssägner4,3l4. 

Noreen,  Adolf.  Ord- 
förteckningar  4,  55. 
Etymologier  4, 80.  Ort- 
namnskommitten4,  \0{. 
Vart  spräk  4,  ^22  f. 
Valda  stycken  4,  \i^8. 
Dalska  runinskrifter 
4,250.  Spräkliga  nötter 
4,  293.     anz.  4,   ^25. 

Nor  lind,  Tobias.  Vad- 
stena  ritual  4,209.  ^.nz. 
4,   268.    16,    ^7'^. 

Northrup,  C.  S.  Bacon 
15,   3'^2. 

Nover,  J.  Unsere  Vor- 
zeit 19,  3^. 

Nüesch.     rec.  17,  36. 


Nygaard,  M.      Syntax 

4,  ^38. 

Nyland,  A.  J.    rec.  12, 

39.  59. 
Nyrop,  Kr.  Evige  jade 

4,   302. 

Öberg,  A.  P.  Passiv- 
umschreibung mit  sein 
und  werden  8,  27. 

Oberdörffer,  W.  Ae. 
adjektiva  14,  76. 

Obermaier,  Hugo. 

Steingeräte  17,  31.  anz. 
4,   338.    16,    ^3.     17,    U- 

Obs  er,  K.  Stimmer  9, 
203. 

Oehl,  W.     rec.  2A,28. 

Oehme,B,.  Volksszenen 
bei  Shakespeare  15,  66. 

Oertei,  Hanns.  Indo- 
europ.  inflection  2A, 
^37.  rec.  2A,36.  2A,54t. 
2A,60. 

Oesten,  G.  Pfahlbau 
b.  Neustrelitz  17,   \. 

Oettli,  Samuel.  Luther- 
bibel 9,   {5^. 

Offe,  J.  Verba  in  der 
engl,  sprachgesch.  14, 
77. 

Ogilvie,  J.  Student 's 
Engl,  dictionary  14, ;  3^^. 

^35. 

Ohle,  R.  Hexenwahn 
19,  \6. 

Ohlendorf,  H.  Gilden 
von  Wunstorf  20,  269. 

Olafs son,  Jon.  ^Efi- 
saga  4,  202. 

Olbrich,     K.  Zehn 

Schutzbriefe  20,  372. 

Olbrich,  B,.  Laut-  u. 
flexionslehre  bei  Alfred 
14,  '^o. 

Olrik,  Axel.  Danske 
studier4,  \9.  Ragnarok 
4,  255.  Folkeoverleve- 
ring  4,  257.  Folkedigt- 
ningen  4,  26 \.  Folke- 
mindeforskning  4,  272. 
Folksmindesamling  4, 
279.     Brodoffer  4,  280. 


N  ordisk  aandsliv20,  { 89. 
4,  330  ff.  Vikingetiden 
4,332.  Absalon4,  365f. 
Episke  Leve  16,  ^'^. 
Niels  Ebbesen  16,  ^70. 
Dansk  folkemindesam- 
ling  20,  ^6.  17.  Nord. 
geistesleben20,  7^^.  anz. 
4,   259.   262, a,c. 

Olrik,  Jörgen.  Sted- 
navne  hos  Sakse  4.  99. 
Den  klogeKone  20, 363. 

Olsen,  Björn  Magnüsson. 
Landnäma  og  Laxdoela 
4,  ^76.  Konungsvald  ä 
iölandi  4,  359. 

Olsen,  Fr.  Bibliografi 
4,  41. 

Olsen,  Magnus.  Sophus 
Bugge  1,  u.  4,  \. 
Njardelog  4,  96.  Hser- 
navi  4,  ^00.  Volsunga 
saga  4,  ^85.  Senjen- 
runerne  4,  232b.  Valby- 
amuletten  4,  233.  Ru- 
nerne  fra  Strom  4,  23;^. 
Runeindskrifteme  i 
Urnes  kirke  4,  235,a. 
Runeindskriften  fra 
Overhornbsek  4,  236. 
Runestenen  fra  Odder- 
nes  kirke4,237,  Trylle- 
runerne  fra  Lund  4,2^^5. 

01shauseD,0.  Leichen- 
verbrennung 17,   \. 

Olson,  Emil.  Finländ- 
skan  4,  63.  darra  usw. 
4,  81.  'slä  dank'  4,85. 
anz.  4,  335. 

0  e  s  s,  G.  Arundel  psalter 
14,  \^. 

Olsson,  P.  Valerius. 
Visor  4,  266. 

Omond,  T.  S.  Milton 
and  Syllabism  14,  2\3. 
English     metrists    14, 

2^5. 

Oncken,  Hermann. 

Hess.  Staat  u.  Gießen 
1,   ^06. 

Onions,  C.  T.  Me.  'lo- 
veise'  14,  \8^.  Lang- 
land 15,  267. 

Opet,  0.  Brautkauf  21, 
98. 


Ney — Petri. 


243 


Opitz,     rec.  17,  ?2. 
Oppermann,   0.      rec. 

12,    50. 
Opprel,    A.     rec.  12,  5. 
Orlamünder,  P.  Volks- 

humor  16,  zi^Q. 
Osgood.    Hrsg.  15,  a-^s. 
Osler,     W.         Thomas 

Linacre  15,  "^52. 
Osswald,     P.        Patri- 

moniale  gewalten  21,68. 
Osten-Sacken,  W.  frhr. 

V.  d.     Zur   Wortkunde 
..  2A,2'^3. 
Östergren,  Olof.     Sti- 

listisk  spräkvetenskap 

2A,9'^.     4,   \i\6.     Spräk 

ochstib     4,    {\.        Per 

Sprogvild  usw.  4,  \\2. 

Subst.  pä  -ion  4,   ^32. 

Inkongruenser   4,   {tko. 

Brefstil    usw.    4,    \'\ö. 

Törneros  sprak  4,  223. 
Ostboff,    H.       Eegen- 

bogen  1,   ^02.    Sprach- 

forscbungsbetrieb       1, 

;02.  2A,50.  Y()i5  19,  ^5. 
Ostwald,  H.  Einnstein- 

spracbe  8,  52. 
Ott   (Heidelberg),      rec. 

9,  UO. 
Otto, E.  Deutsches hand- 

werk  20,  26^.    Protest 

gegen     hexenverbren- 

nung  20,  356. 
Oltuszewski,  Wladys- 

law.  Abweichungen  d. 

spräche     2A,70.       rec. 

2A,66.   67. 

Owen,  E.  T.  Hybrid 
parts  of  Speech  14,  so. 

Paalzow,  Hans.  E.  W. 
Förstemann  1,   ^7. 

Paasch.  Dictionary  of 
naval  terms  14,   ^5^. 

V.  Padberg,  A.  Haus- 
sprüche 16,   1.96. 

Padelford,  P.M.  16th 
Century  lyrics  15,  \80. 
Liedersammlungen  des 
16.  jahrh.  15,   \8\. 

Page,  C.  H.  American 
songs  15,   187. 


Pagel,  J.  L.  Membran- 
fragmente 4,  337.  rec. 
9,   ^36. 

Pahncke,  M.      Eckart. 

7,  ^66. 

Palmer,S.  Word-collec- 
tors  14,  203. 

Panconcelli-Calzia. 
Bibliotheca  phonetica 
2A,6.  Experimental- 
phonetische  rundschau 
2A,^o.  Adnotationes 
phoneticae  2A,^.   roc. 

14,  59. 

Panten,  E.  Maichin- 
gener   Williram  6,  5^^. 

Panzer, Fr.  Helmbrecht 
7,  ^25.  Lied  u.  epos 
19,  3'^.  rec.  7,  52.  16,  3. 

Päpke,  M.  Wernhers 
Marienleben  7,  \25. 

P  appenhe  im, M.  Künst- 
liche Verwandtschaft 
21,  96.  Scheinbuße  u. 
selbsturteü  21,  ^05. 

Pappusch,0.  Inschrif- 
ten 16,  ^99. 

Parrott,  T.  M.  Chap- 
man's  'Conspiracy'  15, 
372.    'Bussy  d'Ambois' 

15,  373.  'All  fooles' 
15,  3 7-1:.  Eevenge  of 
'Bussy  d'Ambois'  15, 
375.     rec.  15,  370. 

Pascal,  Carlo.  Zu  Carm. 

Bur.  56  22,  27. 
Pastor,  W.    Vorzeit  18, 

Patetta,  F.  Carmina 
mutinensia  22,  35.   36. 

Patin.    Niceta  22,  ^9. 

Paton,  L.  A.  Story  of 
Grisandole  15,  35. 

Paul,  Hermann.  Mhd. 
gramm.  7,  \.  Wörter- 
buch 8,  6{.  Grundriß 
1,  86. 

Paulson,  Jobs.  Olavs 
Magnus  4,  2^9. 

Paulus,  Nik.  Luthers 
romreise  9,  ^37.  Rolle 
derfrau20,35'l:.  Kontro- 
verse über  die  hexen- 
kammer  20,  355.  rec. 
9,  {:o. 


Payne,  J.F.  Engl.mede- 

cine  15,  ^5*^.    20,  38'^. 

rec.  15,  i^o^. 
Peacock,  Marble.  Amu- 

lets  20,  3()5. 
Pedersen,  Holger.  Idg. 

sem,  hypothese  2A,  ^36. 

Sophus  Bugge4,  \.  anz. 

2A,^3'^.    2A,^52.    4,   25. 

';t5.    U2,a.    ^52a. 
Peetsch  R.   rec.  20,  32. 
Peisker,  J.  Slaven  und 

Germanen  2A,(93. 
Penck,    A.      Alter   des 

menschengeschlechts 

17,   [. 
Penka,    K.      Urheimat 

17,  9.     rec.  2A,\79. 
Peppler,    W.     rec.   20, 

467. 

Perdrizet,  P.  Speculum 

hum  salvat.  22,   \6<). 
Perott,J. de.  R.Greenes 

entlehnung    aus    dem 

ritterspiegel  15,  ^(02. 
Perry,    F.    M.       Engl. 

composition  14,  us. 
P  e  ß  1  e  r,  W.   Haustypen- 
gebiete   20,   ^^98.     rec. 

20,  499- 
Peter,  J.     Christkindl- 

spiel20,  U5.  Weihraz'n 

20,  ^2-^. 
Peters,  R.  Gudrun?, 81;. 
Petersen,  Carl  S.  Hsgbr. 

4,  7.   Anecdota  cartogr. 

4,   373. 
Petersen,  J.  M.  Afbild- 

ninger  4,  326. 
Petersen,  Lorenz  Lin- 

net.     Eiderstedter   be- 

völkerung  13,  5^. 
Petersen,  N.M.   Brev- 

vexling  4,  7. 
Petersen,  Sönke.  Eüm 

hart  13,  58. 
Petersson,       Herbert. 

Milz  2A,^69.     Etymol. 

beitrag  2A,24'^.    4,  66. 

ibuks  3,  [\. 
Petri,  A.  Übersicht  14,  ^. 
Petri,  E.    Fremdwörter 

8,    128. 

16* 


244 


Autorenregister. 


Petri,  Ferd.  Vorge- 
schichte der  Berliner 
akad.  1,  uo. 

Petry,  L.     rec.  14,  \^o. 

Petsch,  E.  Theophilus 
11,  37.  Naogeorgus  u. 
Mario we  15,  -^67.  Ma- 
gierszenen 22,  >{.  Mili- 
tarius  22,   \58. 

Pettersen,  Hjalmar. 
Bibliotheca  norvegica 
4,  35. 

Petursson,  Hafsteinn. 
anz.  4,  23. 

Petz,  G.  Engl.  lit.  des 
mittelalters  15,  {^. 

Pf  äff.  Fr.  Tannhäuser- 
sage 1,  ^02.  16,  57. 
Minnesang  7, 3 f^.  Badi- 
sche sagen  19, 5  \.  Volks- 
kunde i.  Breisg.  20,  35. 
rec.  20,  '{'W. 

Pfalz,  A.  Bibliogr.  zur 
österr.  vkde.  20,  6. 

Pf  annkuche,  K.  Schild 
bei  den  Angelsachsen 
15,  x^'k. 

Pfau,  W.  K.  Mathesius 

9,  ^55. 
Pfaundler,  R.Fremden- 
verkehr   und     Sprach- 
grenze 10,  3.     Sprach- 
grenze in  Tirol  10,  35. 

Pfeiffer,    C.     Otfrid  6, 

^5. 
Pf  eilschrifter.    rec.  7, 

^68. 
Pfleger,  L.    Predigt  9, 

\70.    18,  9^. 
Pf  leiderer,R.  Münster- 
buch 18,   \\\. 
Pflug,    E.     Suchensinn 

7,  U5. 
Pflugk-Hartung,  J.  V. 

Papstwahlen  u.  kaiser- 

tum  18,  96. 
Philipp,  A.  August  der 

starke  21,  ^^7. 
Philipp,    0.     Die  bach 

10,  8. 

Philippi,  F.  Sachsen- 
spiegel und  Sachsen- 
recht 21,  67. 


Philippsthal,  ßobert. 
Festschrift  z.  neuphilo- 
logentag  1,  \05.  Deut- 
sche reisende  in  Eng- 
land 1,  ^05. 

Pierce,  W.  M.  Marpre- 
late  Tracts  15,  ^^68. 

P  ine  au,  Leon.  Revues 
scandin.  4,  Z{.  anz.  4, 
368. 

Pique t,  F.    Phonetique 

historique  2A,J99.  8,  7. 

Gottfr.  V.  Straßb.  7,  5^^. 

rec.  2A,^67.    2B,\2.    7, 

56.     ^05.     ^55.       9,    182. 

U,   6. 
Pirkl,L.  Volksdichtung 

16,  28. 
Pirson,    J.       Quomodo 

22,  95. 
Pischel,Il.  Tocharisch 

2A,13;.  Ins  gras  beißen 

8,    U5a.    15,   230. 
Pitman.        Commercial 

dictionary  14,  \^5.  Am- 

putated  limbs  20,  ^^^o. 
Plant,  F.  Nachtwächter 

16,  75.     rec.  7,  27. 
Plessow.  Fabeldichtung 

in  England  16,  36. 
P 1 0  m  e  r,  H.  E.  H.  Bynne- 

mann  15,  3. 
Plüß,Th.  Gleichnis  2B,3. 
Pniower,Otto.  Strehlke 

1,    78. 

Poelman,  H.  A.  Han- 
del V.  Noord-Nederland 
13,  10. 

Poesch,  W.  I.  Open- 
ing  Windows  20,  227. 

Poestion,  J.  C.  anz.  4, 
4;6.    173.    182.   372. 

Pogatscher.  Lat.  u  im 
ae.  14,  2.  50.  Etymo- 
logisches und  gramma- 
tisches 14, 37.  rec.  14,10. 

Pogodin,A.  L.  Finnen 
und  Indoeurop.  2A,19'1;. 

P,ohl,  J.    Jephtes  9,  202. 

Pohnert,  L.  Kritik  u. 
metrikv.  Wolf r.  Titurel 
5B,33. 

Poirot,  J.    rec.  5B,'i3. 


Pollard,  A.  W.  Cato- 
loguel5,  1.  Canterbury 
tales    15,   293.      Hrsg. 

15,  307. 
Pollinger,     J.        Aus 

Landshut  20,  11. 
Polsterer,  J.    Militaria 

16,  79. 

Po  mm  er,  J.  Volkslied 
16,  26.  27.  Turracher 
lieder  16,  35a.  Volks- 
lieder 16,  H^^.  Gegen 
d.  'Schnackerl'  20,  399. 
Kirchenlied  20, 1 1 H.  rec. 
16,  3^,  69.   ui.   1-^3. 

Pooterfieid,  W.  rec. 
2B,12.    7,  57.    15,  87. 

Popelak,  K.    Volkslied 
16,   27. 
I  P  ö  p  p  e  r  1,  H.  Niederlags- 
recht von  Freistadt  21, 

91- 

Portzehl,  Otto.  Bedeu- 
tungswandel 2A,88. 

Porzezinskij,  V.  E-n- 
leitung  in  d.  Sprach- 
wissenschaft 2A,32. 

Poscher,    E.      Marvell 

15,  ^69. 

Pöschl,    F.      VolksHed 

16,  27. 

Postma,  0.  Gaestmar 
13,  2. 

Pothier,  M.  Hl.  Hüde- 
gard  22,   \i^6. 

Powell,  E.  Y.  Vorr.  15, 
129.     ed.  15,  269- 

Pradel,  F.  Volkslieder 
16,  ^19.  rec.  16,  81.  178, 
20,   33.    106.    138. 

P ramer,  F.  Studenten- 
sprache 8,  55. 

V.  P r  e e n.H.  Sympathien- 
mittel 20,  1:'17.  Kopf- 
ziegel  20,  528.  Spatzen- 
hafen 529. 

Prellwitz,  G.     Suso  7,. 

167. 
Prem.     rec.  7,  33. 
Preuner,  K.  16,  27. 
Preuß,  Th.  rec.  9,  32. 
Prick    van    Wely,    F. 

P.  H.    pardoes,  zuurzak 

12,    38.       And-verbin- 

dungen  14,  105. 


Petri— Reynolds. 


245 


Priebsch,  B.  Bruder 
Eausch  7,   lo^.   9,   ^"2. 

11,  39.  rec.  7,  209.   9,3. 
Priese, Osk.  Wortschatz 

Otfrids  (),  ^^7. 

Prieß,  Max.  Bedeutung 
der  abstrakta  2A,9\. 
Adjektiv  bei  Shake- 
speare 14,  ^08. 

Prinsen,J.  J. vanHout 

12,  59. 

Prost.    J.     Ewige   Jude 

19,  ^\. 

Prümer,  K.  Mensch 
und  tier  11,  23.  Alt- 
westfalen 16,  52.  20,55. 
Redensarten  16,  2^8. 

Prümers,  A.  Kinder- 
lieder 16,  \o\. 

Püttmann,  A.  Pro- 
gressive form  im  ae. 
und  frühme.  14,  96. 
Weihnachtsspiele     16, 

(^uentin,   Henni.      Les 

martyrologues  22,  ^^o. 
Quiller-Couch,    A.  T. 

Engl,    lyrics    15,     ^76. 

ed.  15,  339. 
Qvistgaard,    A.     Tolf- 

häla  kringlor  20,   \\7. 

Raben,  J.    Hausmarken 

20,  289. 

Rackl,  J.  u.  Ebner,  E. 
D.  litg.  5C,^6. 

Eäcz,  L.     rec.  15,   \<). 

Eadermacher,       L. 
Apostelakten  22,  ^7. 

Rahn,  W.  Bedeutungs- 
wandel 2A,89. 

Raible,  F.  Tabernakel 
18,  58. 

Ramisch,  J.  Nieder- 
rhein, dialektgeogr.  10, 
58. 

Ramsay,  R.  W.  Library 
of  Ben  Jonson  15,  4:36. 
ed.  15,  50  ^. 

R  a  n  c  k ,  Chr.  Bauern- 
haus 20,  -^9 7. 

R  a  n  i  s  c  h,  Wilhelm.  Übs. 
4,  33^. 


Ranke,  Friedrich.  Ge- 
schichte von  Gisli  4, 
^80.  Thomasia  7,  [\8. 
Volkslied  16,  23.     rec. 

17,  2\. 

Raske,  K.  Bettler  in 
schottischer  dichtung 
15,  97. 

Rauch,    Chr.        Trauts 

18,  39.       Hessenkunst 
20,  55-^. 

Rauch,  K.  Spurfolge 
und  anefang  21,   ^03. 

Rausch,  H.A.  Fischart 
9,   ^^2.    20,   303. 

Rautenstrauch,  Joh. 
Luther  u.  d.  kirchl. 
musik  9,   \'\2. 

Ravizza,  F.  Psicologia 
della  lingua  2A,6+. 

Raynal,  W.  ed.  15,  53^. 

Reche,  0.  Steinzeit  in 
Schlesien  u.  Böhmen 
17,  2. 

Reckendorf,  H.  rec. 
2A,13'^. 

Redl,  F.  Volkslied  16, 
27. 

Redlich,  0.  R.  Konrad 
von  Heresbach  22,  205. 

Redstone,  V.  B.  Chau- 
cer  15,  276.   278. 

Reeves,  W.  P.  Ae. 
Felgerole  14,   ^82. 

Regnaud,  Paul.  Litte- 
rature  indo-europ.  2A, 
\55. 

Rehm,  S.  Deutsche 
Volksfeste  20,  89. 

Rehme,P.  Stadtrechts- 
forschungen 21,   ;7. 

Reichardt,  A.  E.  W. 
Förstemann  1,   ;8. 

Reichel,  Anton.  Biblio- 
graphie 2A,'^. 

Reichel,  Eugen.  Gott- 
sched 1,  25. 

Reichert,  O.  Luthers 
werke  9,   ?03. 

Reichmann,  H.  Eigen- 
namen im  Orrmulum 
14,  S[. 

Reicke,  E.  Barbara 
Löffelholz  21,  \{0.  22, 
22^. 


Reimer,  H.  Vers  bei 
Shakespeare  14,  2\\. 

Reimer,  L.  Seder  och 
bruk  i  Albo  härad  20, 
95. 

Reimördes,  E.  F.  Jo- 
hannisfest  20,  ^79. 

Reimers,  H.  Friesische 
papsturkunden  21,  22. 

Reinecke,  P.  Grab- 
funde 17,  ^.  Frühmdl. 
zeit  17,  22. 

Reinhard,  E.  Aus- 
druck d.  lust  u.  d.  Un- 
lust in  d.  lyrik  5B,9. 

Reinhardt,  L.  Mensch 
zur  eiszeit  17,  12. 

Reinhold,  J.  Flore  et 
Blancheflore  2B,^'^. 

Reinius,  J.  Onomato- 
poetische bezeichnun- 
gen  14,  \7^. 

Reis,H.  Mdaa.  des  groß- 
herzogt. Hessen  10,  60. 

Reiser,  K.  A.  Gräber- 
schmuck an  Aller- 
seelen 20,  ö'\5. 

Reißenberger,K.Rein- 
hart  Fuchs  7,  65. 

Reiter.  Der  kl.  Moritz 
20,   ^33. 

V.  Reitzenstein,  F. 
Urgeschichte  der  ehe 
20,  19^. 

Remus,  H.  Lehnworte 
Chaucers  14,  ^6'^. 

Renaud,Th.  Zell  9,223. 
Straßburg  16,   ^30. 

Rethel,  A.  Nibelungen 
18,  59. 

Reu,  J.  M.  Unterricht 
9,  7  7.  Katechet  lite- 
ratur  9,  78.  Luthers 
katechismus  9,  \  \o. 

Reuß.    Depotfund  17,  5. 

Reuschel.  Weltge- 

richtsspiele 7,  ^55.  9, 
\82.  Volkskunde 20,  \0. 
32. 

Reynolds,  Hans.  Is- 
land 4,  27'^. 


246 


Autorenregister. 


Rhamm,    K.     Ehe  und 

schwiegerschaft       2A, 

\0)\.      Ethn.    beitr.    z. 

germ.-släv.  altertumsk. 

20,  <t65. 
R  h  e  i  n  s  b  e  r  g,F.  Pfingst- 

bräuche20,  \73.  Mistel 

20,  ^73. 
Ribezzo,        Francesco. 

Tipo  -a  2A,\'^5.      Idg. 

<5=ai.  ä  2A,^'^6.  Dever- 

bativisigmatici2A,  ^'^7. 

Deminutiva  2A,\'^8. 
Ricbardt,  R.    Die  drei 

feste  20,  88. 
Richel,A.  Gengenbacli 

9,  ^9. 
Richter,  K.  Zu  Platens 

reimen  5B,38. 
Richter,  M.  Desiderius 

Erasmus  22,  ^9^. 
Rickert,  E.  Early  engl. 

romances  15,  \<)2.    Ro- 

mance    of   Einare    15, 

26\.     ed.  15,  323. 
Ried,  K.  Pfraunfeld  20, 

^3. 
Rieder,  K.     Georgener 

prediger  7,  H62. 
Riedner,    W.     Spenser 

15,  5\2. 

Riegler,    R.     Das   tier 

im  Spiegel  der  spräche 

2A,92.  20,  ^^53. 
Riehl,  W.  H.  Die  Pfäl- 

zer  18,  ^09.    20,  ^6. 
Ries,J.  Wortstellung  im 

Beowulf  14,  98. 
Riesental.  Cocinus'isa- 

goge  22,  \6^.  185. 
Ries  er,  F.  Wunderhorn 

16,  2\. 

Rietsch,  H.  Grund- 
lagen d.  tonkunst  5B,  ^o, 
Deutsche  liedweise  5B. 
U-  9,  2\6.  rec.  5B,^3. 
16,  W- 

Rietschel,  S.  Hundert- 
schaft 4,  35'jt.  Ding- 
zeiten 21,  ^O'^. 

Riewerts,  Fr.  Fries, 
muttersprache  3,  53. 
Sylt  13,  36. 

Riezler,  S.   rec.  16,  \25. 


Riggenbach,  E.  Heimo 
V.  A.  22,  \38. 

Rippmann,  W.  Speci- 
mens  14,   \\6. 

Risberg,  Bernhard. 
Svenska  versen  4,  227. 

Risch.  Sprache  u.  reim 
bei  Luther  9,   \52. 

Ritter,  Fr.  Dom  zu 
Hildesheim  18,  \{0. 

Ritter,  O.  "Wortkunde 
8,  93.  Engl,  etymolo- 
gien  14,  20'^.    205. 

Ritter,  R.  Einleitungen 
in  ahd.  epen  2B,8.  7,25. 

Ritz,G.  Hochzeiten  20, 
{0)8.  Schlitzerländer 
Spinnstuben  20,  239. 

Robertson,  J.  G.  rec. 
15,  37. 

Eobitschek,  A.  Volks- 
lied 16,  27. 

de  Roche,  Ch.  Orts- 
namen des  Berner  Jura 

8,  0(1^.    Denkm.  unserer 
mdaa    10,   ^6. 

Rockinger,  L.  Kaiser 
Ludwigs  oberbayer. 
land-  und  lehnrecht 
21,  ^6. 

Rodeffer,  J.  D.  rec. 
14,  79. 

Rodenbusch,  E.  Prä- 
sensstamm 2A,\58.  Ge- 
fahr im  Verzuge  8,  {0\. 

Rode  wald,V.  Das  ä  part 

9,  H83. 

Roedder,  E.  rec.  10,33. 

Roediger,Max.  Müllen- 

hoffs     altertumskvmde 

4,  ^56. 

Roeschen,  A.    rec.  20, 

288. 

Roese,  E.    rec.  bB,\5. 

Roethe,  G.  Deutsche 
kommission  1, 90.  Satz- 
und  Sinneseinschnitte 
d.  mhd.  Strophe  5B,3^. 
Betonung  einsilbiger 
Worte  6,  3i.  Ortnit  7, 
\0{.  Nibelungias  22, 
\33. 

Rogge,  B.  Bildersaal 
d.  Christi,  weit  18,  60. 


Rohrmann,  A.  anz.  4, 
372. 

Röhrscheidt,C.  Kaiser- 
chronik 7,  82. 

Roll.     Klägere  8,  \\5. 

Römer,  A.  Boethius  7, 
^7. 

Rompel,  F.  Ndl.  in  S.- 
Afrika 12,  \\. 

Roos,  N.  Jagd  d.  wil- 
den mannes  20,  ^3- 

Rooses,  M.  Malerei  18, 

Roosval.  Kunstge- 

schichte 4,  3'^3. 

Ropp,     G.    frhr.    v.    d. 
Regesten      der       erz- 
bischöfe     von     Mainz 
21,23.         Gilde  wesen 
Göttingens  21,  82. 

Rosenbaum,  Alfr.  Goe- 
dekes  grundriß  1,  88. 

Rosenhagen,  G.  rec. 
7,   63. 

Rosenmüller,  M.  rec. 
5C,3. 

Rösier,  M.  Hrsg.  14,  27. 

Roß,  H.  Norske  bygdo- 
maal  4,   \S,\. 

Roth,  F.  Katechismen 
9,  79.  Wildenberg  9, 
220. 

Rothbarth,  0.  Goethe 
16,   ^0. 

Rothe,  Eigil.  Middel- 
alderlige    kampscenen 

4,    3'J;5. 

Rothmann,  E.  Münz- 
fund V.  Westerland  1 3, 
56. 

Rotscheidt,  W.  Hand- 
büchlein 9,  52.  Fabri- 
tius  22,  202. 

Ro  tt  mann  er,0. Geistes- 
früchte 22,  73. 

Routh.  On  the  ballad 
theory  of  the  Beowulf 
15,  20^. 

Royster,  J.  F.  On  o.  e. 
leod.  14,   ^85. 

Rzeszowski,  L.  Die 
dt.  kolonieu  20,  63. 

Rubel,  K.  Frank,  er- 
oberungs-  u.  siedlungs- 


Ehamm— Schell. 


247 


System    17,    53.      Die  I 

Franken  17,  55. 
Rudberg,  G.    Üfvertro 

4,   3\^.    20,   3-^8. 
Rüdiger,    G.       Zauber 

und  aberglaube  15,  \ü5. 

20,  5^^. 
Rudmose-Brown,   Th. 

rec.  14,  2^5. 
Runge,  A.   Albrecht  v. 

Halberstadt  7,  ^^2. 
Runze,    M.       Volkslied 

16,   \-. 
Rupf, P.D.  Engl. zauber- 

komödie  15,  1^6. 
Rushton,    W.    L.     15, 

485. 
Rusk,  R.     ed.  15,  '^TO. 
Rutot,    A.      Un    grave 

Probleme  17,  20. 
Rüttgers,  Severin. 

Lachstäler  4,  \8\. 
Rutz,    0.      Neue    ent- 

deckungen  v.  d.  sprä- 
che 5B.8. 
Rye,    W.     Chaucer    15, 

276. 
Ryhiner,G.  Philologen- 
versammlung 1,   \02. 
Rygh,  K.     Gaardnavne 

4,  97. 
Rygh,   O.     Gaardnavne 

4,  97. 
Rzeszowsk  i,L.Galizien 

16,  ^5. 

Saalfeld,  Günther.  Na- 
tur und  muttersprache 
2A,38. 

Sachs,  K.  Neuphilologie 
1,   ^05. 

Sahlgren,  Jöran.  Sjö- 
namn  4,   \0ö. 

Sahr,  J.  Volkslied  16,  6. 

SaineaUjL.    rec.  2A,92. 

Saldanha,  J.  A.  Ste- 
phans 15,  5VK 

Salm-Reif  f  er  scheid  t, 
Edeltr.  zu.  Hl.  Hilde- 
gard 22,  {^2. 

Salomon,D.  ed.  15, 472. 

Salomons.    rec.  12,  59. 

V.  Saiten,  A.  Nibe- 
lungen 7,  98.    19,  36. 


Salverda  de  Grave, 
J.  J.  Mots  d'emprunt 
2A,^00.  Franz.  Wörter 
12,  5\.  rec.  12,  5.  7,  \53. 

Salvisberg.  Hausmittel 
20,  39  \. 

Samt  er,  E.  Illustr.  litg. 
50,-^. 

Salzer,  A.  Die  toten 
im  hause  20,  425. 

Samuel, Sixten.  Gustav 
Vasas  äfventyr  4,  304. 

Samzelius,  Abraham. 
Ordförteckning  4,  55. 

Sander,  A.  rec.  15,  57\. 

1^7.    503. 

Sanders,  D.  Haupt- 
schwierigkeiten   8,  58. 

Sandfeld  Jensen,  Kr. 
anz.  4,   \92. 

Sandström,  A.  Natur 
och  arbetsliv  4,  28^. 
Öfvertro  4,  3\4-  20,348. 

Sandvoß,  F.  Rätsel  16, 
2^0. 

Sandys,  J.  E.  Class. 
scholarship  22,   ^73. 

Sänge,     rec.  9,  70. 

Sann,  A.  Literaturge- 
geschichte u.  vkde.  20, 
23. 

Saran,  F.  Rhythmus  d. 
franz.  versesöB,  \  .Deut- 
sche Verslehre  5B,\3. 
rec.  5B,U-     9,  2\fa. 

Sarauw,  G.F.L.  Le  feu 

17,  ^7. 

Sarrazin,    G.      rec.  15, 

Sartori,  P.  Bauge- 
bräuche 16,  7'?;.  rec. 
16,  \25.  Vkde.  V.  Min- 
den 20,  53.  Wasser 
im  totengebrauch  20, 
220. 

Sattle  r,Fritz.  Esperanto 
2A,\27. 

Sauer,  A.  Litg.  u.  Volks- 
kunde 2B,4;.   rec.  6,  34- 

Saunders,  W.  rec.  15, 
56^.   365. 

Säve.Carl.  Brevvexling 
4,  7. 


Schachner,  Th.  Zeitw. 
sein  10,  7. 

Schaeper,  F.  Sprich- 
wörter 16,  2\7. 

Schäfer,  B.  Engl,  ge- 
dichte  in  metrischer 
Übertragung  15,   ^88. 

Schäfer,  Dietr.    anz.  4, 

Schaf  er,KarlL.  Sprach- 
äußerungen des  kindes 

2A,74. 

Schaffler,  L.  Volkslied 

16,   27. 

Schaf  f  stein.  H.  Eulen- 

spiegei  9,  f^ob. 
Schall,  AI.   Frau  18.  35. 
Schaller,     E.        Pflug, 

Sense,  Flegel  20,  250. 
Schaller,  F.    Volkslied 

16,  27.  Hirtenlieder  20, 

108. 

Schaper,H.  Der  30 jäh- 
rige krieg  15,  \08. 

Schatz,  J.  Altbair. 
gramm.  6.  8.  Wesso- 
brunner  denkmäler  6, 
\0.  7,  3.  Wolkenstein 
7,   ^4.    Hildesage  7,  86. 

Schaube,  K.    Hansa  8, 

66. 

Schauerhammer,  A. 
Scheit  9,  188. 

Schauffler,  Th.  Ahd. 
lit.  6,  \. 

Scheel,  W.  Nhd. Sprach- 
lehre 8,  \  7-  Schwarzcn- 
berg  9,   193. 

Scheibe,  K.  Volkslied 
16,  S'^.  Hänseln  20, 2-^5. 

Scheine  r.A.  Zur  sieben- 
bürg, mundartengeogr. 

10,  45. 

Scheinert,       Moritz. 
Humboldts  Sprachphi- 
losophie    1,    -^8.      rec. 
2A,7^    7,  33. 

Schell,  O.  Jak.  Schnei- 
der 1,  72.  Volkslied 
16.  7.  Land  u.  leute 
i.  Hickengrunde  20,  5\. 
Ost-Grönländer  20,  77. 
Tod  u.  Leichenbrauch 
20,  22;.  Verehrung  d. 
quellen  20,  4'^6. 


248 

Schelling,   F.  E.     Eli- 

zabethan  drama  15,  'j.s. 
Scherrer,    H.        Urge- 

gesellige  gemeinschaft 

1,  ^02. 
Scherer,  K.  Franciscus 

Modius  22,  2^6. 
Scherer,  Th.Ed.15,583. 
Scherer,  W.    Gesch.  d. 

d.  lit.  5C,5. 
Schetelig,        Haakon. 

Broncealderen    4,    3^7. 

Oldsaker  4,  S'^o. 
Schick,  J.     Ed.  15,  i^tö. 
Schiele,  Frdr.  Michael. 

Luther    u.   Luthertum 

9,    132. 
Schiele,    M.     Religion 

19,  3. 

Schielte,    A.       Enlige 

stene  20,  86. 
Schiepek,    J.     Satzbau 

der  Egerl.  mda.  10,  H[. 

reo.  10,  33. 
Schieß,    T.     Blaurer  9, 

23.     Bullinger  9,  29. 
Schiffmann,   K.     Not- 

kers  mischprosa  6,  '^2. 

Drama  9,   ^83. 
Schikore,K.  Dictionary 

14,  H7. 

Schild,    P.     reo.  10,  ^5. 
Schiller,  A.  Minnesang 

als  gesellschaftspoesie 

7,  30. 
Schilling,  K.  G.    Dia- 

lect  of  Oldham  14,  3"^. 
Schindler,  J.     Urkun- 

denbuch    von    Aussig 

21,  32. 
Schinz,  A.    Reforme  de 

rorthographe  14,  S'^. 
Schipmann,  G.    Rätsel 

16,  2'^2.      Dat    quäken 

20,  \6t^. 
Schipper,  J.  Engl,  kul- 

tur-  u.  litgesch.  15,  \28. 
Ae.  u.  me.  Übungsbuch 

15,  ^62. 

Schirmer,     Herrn.     M. 

Bygningsskik  4,  288. 
Schirmer,  K.   rec.  9,  83. 
Schissel  V.  Fleschen- 

berg,  O.     Adjektiv  i. 


Autorenregister. 

liebesliede  des  12.  jh. 
7,    33.       Daresstudien 

15,  290.    22,   ^30. 
Schlag,  Chr.     Hirten  u. 

hütewesen20,253.  Dorf- 
handwerk 20,  267. 

Schläger,  G.  Kinder- 
lieder 16,  \oo.  rec.  16, 
[0.  \\. 

Schläger,?,  rec.  5B,30. 

Schlegel,  Wilhelm. 
Briefwechsel  mit  Hum- 
boldt 1,   "^5.  68. 

Schleifer,  F.  Haber- 
feldtreiben 20,  21^6. 

Schlemm,  J.  Wörter- 
buch 17,  ^0. 

Schlicher,  J.  J.  In- 
direct  quotation2  A,  ^  6  3 . 
2A,^65. 

Schlicker,  F.  Volkslied 

16,  5^. 

Schliz,  A.  Vorgesch. 
Schädel  typen  17,  2. 
Steinbeile  17,2.  Bronze- 
u.  Hallstattzeit  17,  48. 

Schlossar,  A.  Kepler 
9,  8^  Steiermark  18, 
U2. 

Schlosser,  H.  Piscator- 
bibel  9,  22. 

Schlüter,  W.  rec.  2A, 
254. 

Schlutter,  O.B.  Anglo- 
Saxonia  14,  \8^.  Be- 
richtigung 14,   \85. 

Schmedes,  A.  Natur 
und  spräche  2A,57. 

Schmid,  G.  rec.  15,  \öö. 

Schmid,  Jos.  Codex 
Anuatinus  22,  6\. 

Schmid,  Paul.  Bildungs- 
silben ag,  ig,  Uk  2  A.,2  ^f^^. 
6,   \5. 

Schmid,  W.  Rechts- 
altertümer 21,   \\2. 

Schmidlin,  L.  R.  Solo- 
thurner  9,  7. 

Schmidt,  A.   rec.  7,  U5. 

Schmidt,  Ad.  Beicht- 
büchlein 19,   ^'^. 

Schmidt,  Erich.  Deut- 
sche kommission  1,  90. 
Humboldts  Schriften 
1,  9^- 


Schmidt,  F.  A  study 
in   Engl,    school-slang 

14,    178. 

Schmidt,  G.C.  Ratten- 
fänger 16,  59. 

Schmidt,  Hermann. 
Leibnitz  1,  58.  rec.  14 
10.    17,  ^^9. 

Schmidt,  Hubert,    rec. 

2A,^_87. 

Schmidt.        Zimmer- 
mannsspruch 16,  ^9^. 

Schmidt,  Jul.  Orts- 
neckereien 16,  252. 

Schmidt,  Karl.  Marga- 
reta  von  Anjou  15,  93. 

Schmidt,  K.  Fr.  W. 
rec.  2A,96. 

Schmidt,  L.  Stämme 
17,  55.  Vandalen  17,  55. 

Schmidt,  L.  Beschwö- 
rung gegen  würmer 
20,    371. 

Schmidt,  0.    Volkslied 

16,  27. 

Schmidt,  R.R.  Kultur- 
stätten d.  Schwab.  Alb. 

17,  2.    Späteiszeitliche 
kulturepochen  17,  2. 

Schmidt,  W.     8,  59. 

Schmidt-Petersen,  J. 
Eider  u.  Hewer  13,  36. 
Fries,  bei  Heimreich  13, 
55. 

Schmidt.  Gedichtbe- 
handlung 5B,\5. 

Schmidt,  Daniel  und 
Azarias  15,  2^2. 

Schmied,  A.  Lied  16, 
98. 

Schmiedkontz,       J. 
Volksheilkunde  20, 5H. 

Schmiele,  Emil.  Wil- 
helm s-gymn.  1,   \09. 

Schmittbetz,  K.  R. 
Adjektiv  im  Syr  Ga- 
wayn  u.  the  Greene 
Kny^t  14,   ^02. 

Schmitz,  E.    Staden  9, 

219. 

Schmitz  du  Moulin, 
M.   A.     Urheimat  2A, 

(85. 


Schelling — v.  Schulenburg. 


249 


Schmoller.  G.  von, 
Stolze  und  frhr.  von 
Sehr  Otter.  Acta  bo- 
russica  21,  35. 

Schnack,  E.  Stein  z. 
Hattlund  20,  5^7. 

Schneegans,  H.  rec. 
7,  ^53. 

Schneider,  B.  Volks- 
lieder 16,   ^-^2. 

Schneider,  Fr.  Dürer 
18,  62.  Mainzer  dom- 
herr  18,  96. 

Schneider,  L.  Gefäß- 
malerei in  Böhmen  17,  ^ . 

Schneider,  M.  Oester- 
reicher  9,   \67. 

Schneider,  P.  Kirch- 
turmformen im  Bam- 
berger gau  2U,  539. 
Frank,  kirchturmf.  20, 
5^0. 

Schnorf.K.  Schweizer- 
deutsch 8,   \i^. 

Schnürer,  Franz.  Her- 
ders Jahrbücher  1.  89. 

Schofield.  W.H.  Engl, 
literature  15,  7  7.  Inter- 
nationalism  and  natio- 
nalism  15,  ^35. 

Scholz,  E.  Infinitiv  bei 
Shakespeare  14,   \o<). 

V.  Scholz,  W.  Suso  7, 
167. 

Schön,  F.  Saarbrücker 
mda.  10,  55.  Kinder- 
reime 16,  ^08. 

Schön,Th.  Marionetten- 
theater 16,   185. 

Schönbach,  A.E.  Hein- 
zel  1,  3^.  Altdeutsche 
Philologie  1,89.  Studien 
zur  kröne  7,  69.  Ru- 
dolfs Gerhart  7,  1 10. 
Bereitung  d.  osterkerze 
20,  \o\.  Klarissenregel 
22,  ^04.  Über  Caesa- 
rius  V.  Heisterbach  22, 
\2ö.  rec.  1,  99.  2A,2'^6. 
2B,;2.     7,  9^.   ^68. 

Schöner,  G.   Rätsel  16, 

2'J;5. 

Schönfeld.  M.  Germ. 
Volks-  en  personnamen 
2A,2^9. 


Schönhoff,  H.  Rein- 
holt V.  d.  Lippe  7,  \a. 
Emsländische  grani- 
matik  11,  ^5;  Hd.  u. 
ndd.  11,  22.  Hochzeils- 
bitterspruch  16,  9^ 
20.  20-t.  Tanz  16,  96. 
Bauernhochzeit  20, 203. 
rec.  20,  70. 

Schoof,  W.  Zur  hess. 
dialektforschung  10, 
6^.  Sprachproben  in 
Schwälmer  mda.  10,  64.. 

Schornbaum.  Melanch- 
thon  9,  ^60. 

Schott,  W.  rec.  15,  ^55. 

Schotte,  H.  Mark  und 
markgenossenschaft21, 
70. 

Schottenloher,  W. 
rec.  9,  -^9. 

S ehr ader, Otto.  Sprach- 
vergleichung und  Ur- 
geschichte 2A, {-().  20, 
28.     rec.  2A,^93. 

Schramek,  J.  Böhmer- 
waldbauernhaus20,5  \  l. 

Schramm,  Alb.  Espe- 
ranto 2A,^27. 

Schreiber,W. L.  Venus 
9,  55.     rec.  9,  20. 

Schrijnen,  Jos.  Prae- 
formanten  2A,i50. 

Schröder,  Edward. 

Heyne  1,  39.  rec.  1,  39. 
Bibliographie2A,-t.  Ga^ 
>»ei 7.9. 8.82.  Ockstädter 
fragmente  7,  ^7.  ^32. 
Alber  v.  Windberg  7, 
i\.  Ava  7,  H5.  Gun- 
dacker  7,  59.  Gute 
Frau  7,  60.  Zum  armen 
Heinrich  7,  G\.  Ro- 
lauder7,  81.  Sibyllen- 
buch 7,  ^  1 5.  Reinholt 
V.  d.  Lippe  7,  \^i\. 
Personennamen  8,  52. 
Balcon  8,  8^  Black feld 
8,  u*-  Elisabeth  16, 
U7.  s.  Heyne  17,  26. 
Frau  Ava  u.  d.  Oster- 
feier    20,    (55.      22,   3. 


rec.  1,  io+.  2A,;68.  2A, 
(86.     5B,38.     6,  5.     7, 

3^.  9,  (78.  16,  1,25. 
250.      17,   55. 

Schröder,  Heinrich. 
Etymologisches2A,2*5. 
Streckformen     2A,24'6. 

8,  70. 

Schröder,  L.  Rätsel  16, 

2*0. 
Schroeder,    O.       Vom 

papiernen    stil   8,   \^2 
Schröer,  A.     rec.  14,  8 

27.      15,  '^S.      18,  (5.  58 

Schröer,  M.M.A.  Engl 

Literaturgesch.  15,  (3 

Schrörs,  H.      Cholinus 

9,  8. 
Schroetten,       H.       v. 

„Sünnerklaasgant"  20, 
(02.  „Astern"  und 
„Esters"  20,  532. 

Schrynen,  Jos.  Ben- 
rather linie  10,  59. 

Schuchardt,  Hugo. 
Künstl.  Gemeinsprache 
2A,((6.  An  Mussafia 
20,  280. 

Schuchhardt,  C.  Hof, 
bürg  und  Stadt  1,  (02. 
Bauart  vorgesch.  grä- 
ber  17,  (.  Archäol.  z. 
sachsenfrage  17,  54;. 

Schuck,  Herwyk.  sa- 
genstoffe  19,  28. 

Schuck,  Henrik.  Ko- 
nungastyrelsen  4,  208. 
En  balladstrof    4,  26^. 

Schuck,  H.    Geatas  14. 

(87. 

Schücking,L.L.Angel- 
sächs.  totenklagelied 
15,  25.  rec.  14,  9^. 
15,   (9    (97.  2(0. 

Schuhmann,  G.  Mur- 
ner 9,  (59. 

Schuiling,  R.  Wierde 
te  Toornwerd  13,  7. 

V.  Schulenburg,  W. 
Benennungen  a.  Pflug 
20,  25  (.  Zwölftengott- 
heit  20,  4(3.  Fast- 
nachtssemmel  20,  53  (. 
Rietwurm  20,  4:(0. 


250 


Autorenregister. 


S  eil  uliger-Hart  mann, 
F.      hl.  Hildegard  22, 

X'k'k- 

Schüller,  O.  Lautlehre 
von  Aelfric's  Lives  of 
Saints  14,  Ofi- 

Schullerus,  Ad.  Sie- 
benbürg.-sächs.  wb. 
10,  ^^. 

Schulte,  A,  Vom  grut- 
biere  20,  lei^. 

Schulte,  H.  Neujahrs- 
lied  20,  ^22. 

Schulte,  O.  Spottlied 
16,  77.  Taufsitten  20, 
\^2.     rec.  20,  500. 

Schulte,  W.  Schellen- 
schmidt 9,  ^89.  Leben 
u.  Sitten  in  Schlesien 
20,  93. 

Schultheiß,  Fr.  G. 
Nachbarschaften  20, 
2i\-.     21,   7^ 

Schulthess,  0.  Das 
„Bächtelen"  20,  {26. 

Schultz,  A.  Häusl. 
Leben  18,  36. 

Schulz,  A.  Burgen  in 
Husum  13,  36. 

Schulz,    H.       Tirol    7, 

^2o. 

Schulze,  E.  Hendia- 
dyoin  u.  Hendiatrion 
bei  Shakespeare  14,  \  29. 

Schulze,  L.  Veghe  9, 
205. 

Schulze,  P.  Papierne 
metrik  5B,\5. 

Schulze,  R.  Land- 
stände 21,  77. 

Schulze,  V.  Nikolai  9, 
^65.    \66. 

Schulze,  Wilhelm.  Idg. 
Z-Suffix  2A,^'^9.  Dis- 
similation 2A,^'^3. 
Wortbrechung  3,  \2. 
3,    \5. 

Schumacher,  H.  Spiel 
16,  U9. 

Schumacher,  K.  Bron- 
zekopf 17,  ß;.  Archäol. 
karte  17,  39. 

Schumacher,?.  „Hans, 
putz  weg"  20,  SU- 


Schumann,  C.  Reim 
16,  HO6.    Rätsel  16,  2'^o. 

Schumann,  W.  Die 
homonyme  der  engl, 
spräche  14,  \77. 

Schuster,  Gr.  Jahres- 
berichte d.  geschichts- 
wissenschaft  21,  \. 

Schutt,  Andreas.  Adam 
Petri  -  bibelglossar     9, 

^50. 

Schütte,  Gudmund. 
Godtjod  4,  259.  The 
origin  of  the  english 
nation  15,  \5{.  Nibe- 
lung  sognet  19,  37. 

Schütte,  L.  Städte  u. 
f ürsten  am  rhein  21,  /{ö. 

Schütte,  0.  Impera- 
tivische namen  8,  35. 
Moderne  hundenamen 
8,   37. 

Schützer,  L.   rec.  f)B,3. 

Schwabe,  Ernst.  Pau- 
lus Niavis  22,  2\8. 

Schwagmeyer,  F. 

Mundart  von  Hidden- 
hausen  11,   [H. 

Schwartz,  H.  Funk- 
tionen des  Worts  2A,83. 

Schwartzkopf ,  W. 
Rede  u.  redeszene  5B,6. 

Schwarz,  A.  Verteek- 
nis  11,  35. 

Schwenke,  P.  Wand- 
spruch 16,  ^90.  Do- 
nalstudien  22,   ^28. 

Schwerdtf  eger ,  F. 
Homanen  2A,\8i\. 

vonSchwerin,Cl.Frhr., 
Fries,  gerichtsverfass- 
ung  13,  ^5.  21,  66. 
Fries,  kampfklage  13, 
\6.  Hundertschafts- 
frage 21,  55. 

Schwertschlager,  J. 
Materialien  17,  6^. 

Schwietering,  Jul. 
Singen  und  sagen  5, 
26.     6,  '^9.     16,   \7a. 

Schwind,  E.  v.  Lex 
Baiuvariorum    21,    ^3. 

Schwyzer,  E.  Biblio- 
graphie 2A,'^.    Univer- 


salsprache  2 A,  109.  S3'n- 
taktisches2A,^"2.  Ety- 
mologisches 6,  29. 
Schweizer.  Idiotikon  10, 
^2.  rec.  2A,28.  2A,36. 
2A,i7^. 

Scott,  F.  N.  WaltWhit- 
man's  prosody  14,  2^9. 

Scott,  M.A.    ed.  15,  3'^'»;. 

Scott,  P.  Call  of  the 
homeland  15,  \7'^. 

Seccombe,  Th.  Vorr. 
15,  393. 

Sechehaj'e,  Ch.  Albert. 
Programme  et  metho- 
des  de  la  linguistique 
2A,'^9.  La  stylistique 
et  la  ling.  theor.  2A,93. 

Sedgefield.  hrsg.  15, 
205. 

Seeberger,  A.  Zur  Ent- 
stehung der  quartoaus- 
gabe  des  First  Part  of 
Jeronimo  15,  mß. 

Seelmann,  Erich.  Ent- 
stehung der  tondeh- 
nung  11,  8.  Zu  Lau- 
remberg  11,  ^^7.  Mund- 
art von  Prenden  11,  {8. 

Seelmann,  Wilh.  Reu- 
ters werke  11,  53.  rec. 
11,  '^O.   -^6. 

Seemann,  W.  Aber- 
glaube 20,  397.  Kütj- 
bütjen  20,  3^2. 

Seemüller,  Jos.  Heinzel 
1,  32.  Neithart  7,  ^39. 
Deutsche  mda.  10,  59. 
Lieder  von  Walther  u. 
H.  22,   [5^. 

Segel,  B.  W.  Sprich- 
wörter 16,  23  ^. 

Segers,  G.  Unterrichts- 
sprache 12,  6. 

Segmülller,  F.  Regula 
S.  Benedicti  22,  65. 

Segre,  Art.  Carmi  Cu- 
tini 22,  30. 

Seidel,    A.      Esperanto 

2A,^22. 

Seiler,  Fr.     Kultur  u. 

Lehnwort  18,   \6. 
Seiß.  Grabsteine  20,  5<^<t. 


Schuliger-Hartmann— Smith. 


251 


Seitz,    J.       bl.    Joseph 

19,  67.      22,    ({6. 

S^lincourt,      H.       de. 

Ealeigh  15,  4;89. 
Senger,    A.      Bamberg 

18,  9r- 
Senn,  0.   Das  strohhaus 

20,  5\8. 

Setälä,  E.  N.  Germ, 
lehnwörter  im  finni- 
schen 2A,254:.     4,  64;. 

Seraphin,  F.  W.  Haus- 
mittel 20,  390. 

Settegast,  Frz.  Mir- 
mans  saga  4,   ^90. 

Setterwall,  Kristian. 
Bibliografi  4,  39. 

Setzier,  E.  B.  Future 
subjunctive  14,  86. 

Seuffer.  G.  Schwab, 
dialekt  10,  28. 

Sevbold,  Chr.Fr.  Droge 
8,  7^.     Watte  8,  75. 

Seydel,  Paul.  Labiale 
Verschlußlaute    2A,^7. 

Seyffert,0.  Holzmänn- 
chen 20,  nyo).  Froh- 
burger und  Kohrener 
töpfereien  20,  270. 

SeyIer,E.  Houbirg  17, 
33.  Eömerforschung 
17,  66.  Osterstufe  u. 
Barigilden  21,  89. 

Sharp,  C.  J.  Engl,  foik 
song  15,  ^52.  Of  Eng. 
Folk.  music.  15,  ^53. 
16,   ^60. 

Sharp,  E.  Farquharson. 
History  of  the  engl. 
Stage  15,  4;2. 

Shearin,H.  S.  rec.  14, 
9^. 

Shermann,  P.  Deca- 
dence  of  the  drama  15, 
394.  A  new  play  by 
John    Ford  15,  395. 

Shumway,  D.  B.  ghe- 
telen  11,  \5. 

Sid^arick,  E.  Ballad 
16,   \57.     rec.    16,   ^55, 

Sidgwick,  F.  Early 
Engl.  Lyrics  15,  t77. 
Ballads  and  lyrics  of 
love   15,   [8^.      Legen- 


dary  ballads  15,  ^90. 
Ballads  and  poeras  15, 
^9\.  Shakespeare  15, 
^95.     rec.   15,  27.   180. 

Siebeck,  H.  Helwig  9, 
66a. 

Siebert,  H.  Vorreform. 
Heiligen-  u.  Reliquien- 
verehrung 20,  ^^3^. 

Siebs,  Theodor.  Sprach- 
wiss.  beitrage  13,  (2. 
Rübezahl  20,  '^^6.  rec. 
20,  59.   332.  iWl. 

Sieg,  E.  Tocharisch  2A, 
\5\. 

Siegling,  W.  Tocha- 
risch 2A,^3^. 

Siemerling,  E.  rec.9,5. 

Sieveking,   A.  F.     ed. 

15,  5^9. 

Sievers,  E.  Zur  alt. 
Judith  5B.32.  7,  76. 
Psalm  138  6,  51.  rec. 
14,   \99. 

Sigerus,  E.  Draht- 
Email  20,  283. 

Sigfüsson,  Johannes. 
Lesbök  4,  H'. 

Sigurdsson,  Jon.  anz. 
4,   ^93. 

Sijmons,B.  Eddalieder. 

4,    ^57. 

Sijtstra,  H.  S.     13,  35. 

Sillem,  W.     reo.  9,  27. 

Simmon,  J.  „Wurzel- 
mann" 20,  5^'^. 

Simon.  J.  Bischöfe  von 
Mainz  21,  60. 

Sindel,  E.  Redensarten 
u.  Abergl.  20,  '?;75. 

Singer,  H.  W.     rec.  9, 

Singer,  S.  Miszellen  7, 
23.  Heinrich  v.  Neu- 
stadt 7,  68. 

Sinz.  Lautausdeutungen 

16,  \\6.  . 

Sipma,  P.  Noardfrys- 
län  13,  2.  ^2.  Underr- 
jucht  yn  it  Frysk  13,2. 

Sittenberger,  H.  Ein- 
führung in  d.  d.  lit. 
5C,9. 


Sittig,  K.      Sitten  und 

brauche   bei   familien- 

festen  20,  92. 
Sjöros,    Bruno.      Mäla- 

hättr  4,  22'^.     5B,25. 
Skeat,   W.  W.      ou   ia 

Place  -  names    14,    38. 

Spelling  reform  14,  63. 

Survival  of  anglo-saxon 

names  14,  78.     Canter- 

bury     Tales     15,    295. 

hrsg.  15,  298. 
Skempf,    A.  R.     Nath. 

Richard  15,  ^^9^. 
Skulervid,    Olai.      Yin- 

navnene  4,  95. 
Skytte,J.   Tro  og  toen- 

kernäde  20,  ^\^. 
Smend,  J.     rec.  9,  \lo. 
Smith,  A.  H.    Les  evö- 

nements   politiques  de 

France  dans  le  theätre 

anglais  15,  \07. 
Smith,     C.     A.      Engl. 

Syntax    14,  79.       Indi- 

cative  14,  85. 
Smith,  Ed.     15,  377. 
Smith.    Erasme  22,  ^93. 
Smith,    G.      Specimens 

of  Middle  Scots  15,  ^6^. 
Smith,    G.    C.       Lyly, 

Greene     and      Shake- 
speare 15,  ^^56. 
Smith,   G.  C.  M.     Mar^ 

lowe  15,  \66.     Victoria 

22,  202. 
Smith,    G.    Gr.      Hrsg. 

15,  319- 
Smith,  K.  Fl.     On  the 

source  of  Ben  Jonson's 

song  'Still  to  be  neat' 

15,  ^\\. 
Smith,  M.  B.     hrsg.  15, 

300. 
Smith,  Moore  G.  C.    ed. 

15,  i\2\.   Sharpham  and 

Hayman  15,  '^96.    Uni- 

versity  Plays  15,  526. 

14,  2r2.       15,    128.   399. 
Smith,  Preserved.    Lu- 
thers table  talk  9,  ^2B. 

Smith,   Steele  M.      rec. 

15,  \o. 


252 

Smith,  W.  Italian,  and 
Elizabeth  an       comedy 

15,  41. 

Smythe  -  Palmer,  A. 
The  ideal  of  a  gentle- 
man  15,  96. 

Sn eilen,  J.  Hadewych 
12    53.  54. 

Snyder,  F."  B.  Sir  Tho- 
pas  15,  50^. 

Söckeland,H.  Dunkel- 
farbige Marienbilder 
20,  ^^38. 

Söderbergh,  Hermann, 
anz.  4,   \\5. 

Sohns,  F.  Erweite- 
rungen zu  Wustmann 

8,  {1:5.     Unsere  pflan- 
zen 20,  80. 

Sommerfeld,    G.      Hl. 

Hildegard  22,   n'. 
Sonnenschein, S.  5000 

words  14,  66. 
Sonntag,  A.     rec.  1,  h^o. 
Span  dl,    J.      Volkslied 

16,  27. 
Spangenberg,  H.  Hof- 
verwaltung von  Bran- 
denbui-g  21,  5^. 

S  p  e  c  k  e  r.      Martinsfeier 

20,  99. 
Speyer,    J.    E.      Blond 

12,   38. 

Speyer,  Marie,     rec.  1, 

^9.  20.  2\. 

Spiegel,  N.  Grundlagen 
der  Vagantenpoesie  22, 
2^. 

Spiegelhalder ,  0. 

Glasindustrie   20,   282. 

Spies,  H.    rec.  14,  9.  25. 

09.  15,  30.  58.  2^7.  377. 

Spingarn,  J.  E.     Lite- 

rary   criticism.   15,  7^. 

Critical  essays  15,  \7\. 
Spitta,  F.     Albrecht  v. 

Preußen  9,   \\.      Poli- 

ander  9,  \68. 
Springer,  J.     Brant  9, 

24:a. 
Sprogvild,  Per.  Sprog- 

avl  ^,  \\2. 
Stahl,  W.     Singenberg 

7,  U6- 


Autorenregister. 

Staley,     V.        Eichard 

Hooker  15,  '^^9. 
Stark,     C.       Esperanto 

2A,^27. 
Stark,  Emil.   Esperanto 

2A,127. 

Staub,  F.  Schweizer, 
idiotikon  10,  \2. 

Stauber,  ß.  Schedei- 
sche bibliothek  22,  77. 
225. 

Staudacher,  L.  Volks- 
lied 16,  27. 

Stebbing,  W.  The 
poets  15,  20. 

Steeger,  Th.  Klausel- 
technik Gregors  22, 102. 

Steensby,  H.  P.  Dan- 
marks   antropologi    4, 

32'^. 

Steenstrup,  Johannes. 
Carl  Gustaf  Styffe  4,  5. 
Stednavne  4,  98. 

Steenstrup,  Joh  ,  und 
andere.  Danmarks 

historie  4,  3^8. 

Stef änsson,Jön.  Björn 
Kolbeinsson  4,  23. 

Stegenzek,  A.  Grab- 
verse 16,  207. 

Steglich,  L.  Volks- 
lieder 16,  i\6. 

Steif f,K.  Lieder  16,^26. 

Steig,  R.     rec.  16,  2{. 

Steiger,   E.       Watt   9, 

210. 

Steilen,  D.  Liedchen 
16,56.  AVenn  d.  Knenck- 
neck  ruft  20,  ^58. 

Stein.  Literaturge- 
schichte 1,  89. 

Stein,  0.  Th.  Abergl. 
u.   Viehzucht   20,   ^^51^. 

Steinhausen.  G.  Pri- 
vatbriefe 18,  37.  rec. 
10,    \5.     20,  68.  558. 

Steinmetz,  S.  E.  Be- 
teekenis  d.  volkenkun- 
de  20,  20. 

Steinmeyer,  El.  Isi- 
dor  u.  fragm.  theot.  6, 
^0. 

Steitz,  K.  Eolandüber- 
lieferung  4,  ^89. 


Stenhagen,        Alfred. 

Tvenne  uttryck  4,  57. 

Spräkliga  nötter  4,  295. 
Stenton,  F.  M.  Aethel- 

werd's  account  of  the 

last  years  of  Alfred's 

reign  15,  225. 
Stephan,  Horst.  Herder 

1,  36.      Luther  9,   \5\. 
Stephen, L.  Dictionary 

of  National  biography 

15,  ^27. 

Steppat,  J.       rec.   2A, 

200.     6,  7. 
Steppe s,    E.      Malerei 

18,   63. 
Stern,  B.  Gesch.  d.  erot. 

lit.  2B,9. 
Stern,  Otto.    Zitterlaut 

R  2^,\<). 

Stern,  Wilhelm.  Kin- 
dersprache 2A,7;. 

Sterzenbach, Th.  Gral- 
sage 15,  33.     19,  ^0. 

Stewart,  Caroline  T. 
German  i  +  r  -f  dental 
2A,20.     8,   5. 

Stickelberger ,  H. 

Mda.  u.  schriftspr.  10, 

u. 

Stiefel,  A.  L.  Sachs 
9,  179.  Spanische  Ko- 
mödien 15,  50.  Engl. 
Schwankbücher  15,  69. 
rec.  15,  68. 

Stix,    Hilarius    22,  {^s. 

Stjerna,  Knut.  Beo- 
vulf  4,  328.  Bornholm 
4,   35\. 

Stob  er,    H.      Volkslied 

16,  2^. 

Stöckel,  H.  Deutsche 
Sprachlehre  8,   19. 

Stockhausen,  J.  anz, 
4,  3U. 

Stöcklein,  J.  Sprach- 
psychologie u.  Sprach- 
unterricht 2A,63. 

Stoett,  F.  A.  Sp.  .bra- 
bander  12,  \.  Eeinaert 
12,  ^^9.  Eose  12,  52. 
rec.  12,  ^6.  27. 

St  oll,  Adolf.  Dorothea 
Grimm  1,  27. 


Smith — Thamm. 


253 


St  oll,  Elise.  Allerlei 
Aberglaube  20,  5\{. 

Stolz,  A.  Hl.  Elisabeth 
18,  98. 

Stolz,  Fr.     rec.  2A,^52. 

Stolze,  W.    Fries  9,  6\. 

rec.  9,  93. 
Stolzer,  J.  Reichenauer 

glossen  22,  99. 
Stone,  Ch.     War  songs 

15,  ^84. 

Stopes,  Ch.  C.  Shake- 
speares Warwickshire 
contemporaries  15,  ^-^o. 
Harrison's  description 
of  England  15,  -^08. 

Stopper,  R.  Karls  meß- 
buch  22,  55. 

Stoßberg.  ae.  martyro- 
logium   14,  ^3. 

Straek.  A.  Zeitschrif- 
tenschau 20,  3. 

Straub,  F.  Lautlehre 
in  Vespasian  14,  ^t^. 

Strauch, Phil,  rec.l,  87. 
7,    27. 

Strecker,  K.  Karol. 
rhythmen  22,  5^. 

Streinz,  F.  Meister- 
singer 9.  ^58. 

Streitberg,  Wilhelm. 
Benennung  d.  aktions- 
arten2A,^57.  Gotische 
bibel  3,  2.  fraujinond 
frauja3,\\.  dugunnan 
ivisan  3,  ^5. 

Strekelj,K.  Etymolo- 
gisches 2A,2^7. 

Strobl,  J.     Maximilian 

9,    ^57. 

St ro nach,    G.       Bacon 

15,   347. 

Streng,  C.  Sir  Thopas 
and    Sir  Guy   15,  305. 

Strunk,  W.  On  words 
14,  ^93.     hrsg.  15,  208. 

Strunz,  F.    rec.  20,  330. 

Stückelberg,  E.  A. 
Münster  zu  Basel  18, 
U3.  Palmesel  20,  ^50. 
Graubündner  haus- 
marken  20,  289.  Alte 
Unsitte  20,  290.    Gesch. 


d.  Reliquien  II  20,  -^32. 
Notburga  20,  ^^3 7.  rec. 
20,  ^31. 

Studt,  G.  Fr.  Alter 
Volksglaube  20,  109. 
Bauernglocken  20,  542. 

Stumme,  H.  rec.  16,  \\2. 

Stutz,ü.  Karolingisches 
Zehntgebot  21,  6^. 

Suck,  J.  Zauberbuch 
20,  350. 

Suhr,  C.  Hamb.  Trach- 
ten 20,  56  ^ 

Suhr,  J.  Ausruf  16,  225. 

Suolahti- Palander, 
Hugo.  Mundartl.  Nach- 
klänge   6,    H.       Alte 
atisdr.  d.  arzneik.  6,  ^9. 
auf  8,  \\ö. 

Supfle,  Gottfr.  Th. 
Supfle  1,  79. 

Süß,  W.  Werbeliedchen 
16,  67.     rec.  15,  83. 

Suter,  P.  Zürcher  mda. 
10,   \5. 

Sütterlin,  L.  Lautbil- 
dung 2A,8.  Deutsche 
spräche  8,  \ä.  Mann- 
heimer dial.  10,  25.  rec. 
2A,^99. 

Sveinsson,  Gisli.  anz. 
4,   27^. 

Soergel,  A.  Oehlen- 
schläger  1,  s\. 

Swaen,  A.  E.  H.  Bre- 
wers  love-sick  king 
15,  360.  Notes  on  some 
old  songs  15,  -1^59.  hrsg. 
15,  359.     rec.   15,   34:9. 

Swartling,  Birger.  Jo- 
hannes Magnus'  Histo- 
ria  Eccl.   Ups.  4,  218. 

Swarzenski,  G.  Süd- 
deutsche Malerei  18,65. 

Sweet,  H.  Sounds  of 
Engl.  14,  57. 

Swinburne,  A.  C.  Age 
of  Shakespeare  15,  79. 

Sydow,  Anna  v.  Wilh. 
U.Caroline  v.  Humboldt 
1,   ^6. 

Sydow,  C.W.  V.  Bygg- 
mästarsägner  4,  3\'^. 

Symons,  A.  Symbolist 
movement  in  lit.  15,  73. 


SypherdjW.D.  Chaucer 

15.    285. 

Szuleczewski,  A.  Hei- 
land und  Pflanzenwelt 
19,  69. 

Sorensen,  S.  A.  Mem- 
branfragmenter  4,  336. 
Skiringssal  4,  350, a.  c. 

Tabor,     C.     J.       Thar- 

lake  20,   \88. 
Talen,  J.  G.     rec.    2A, 

^99.  Ndl.  spräche  12,^2. 
Tamm,  Fredr.     Ordbok 

4,54.  Ordblandning4,8:. 
Tan  gl,    M.     Vita   Beu- 

nonis  21,   62.     Juden- 

schutzrecht  21,  85. 
Tarducci,    T.     Gregor 

22     137 
Täuber,  C.   Ortsnamen 

u.    Sprachwissenschaft 

2A,4;6.     Gebirgsnamen 

8,  48. 

Taubner,  Karl.  Sprach- 

wurzelbildungsgesetz 

2A,^5. 
Teichert,H.  rec.  10,35. 
Teirlinck,    J.      S.-O.- 

fläm.  wtb.  12,  23.  Kin- 

derspel  16,  \ikO).  20,322. 
Telting,    A.     Alt-ndld. 

seerechte  13,  29. 
Terrant.     G-B.,   ed  15, 

4:28. 
Terburg  -  Arminius, 

G.  Dreikönigstagl6,  ö\. 
Teske,   W.      Rolandhs. 

7,  81. 
Tetzner,  F.     Lockrufe 

16,  227.    Schnellenberg 

9,  190.  Vkdl.  a.  d.  hann. 
Wendlande 20, 50.  Bür- 
gerl.   verhältn.  20,   52. 

Teuber,  V.  Judith  7,77. 

15,    86. 

Teuchert,H.  Neumärk. 
mundart  11,  20. 

Thalhofer,  F.  X. 
Beichtbüchlein  9,   ^7. 

Thamm,  W.  Relativ- 
pronomen in  d.  bibel- 
übers.  Wyclifs  u.  Pur- 
veys  14,  72. 


254 


Autorenregister. 


Theen,  H.  Wallfahrts- 
orte 20,  ^^39. 

Theobald,  L.  Thomas 
Naogeorgus  22,  2^7. 

Thierse,  P.  Schles. 
humanisten  22,  ^76. 

Thoma,  A.  Heberer 
9,  65a. 

Thomas,  ed  15,  H0\. 
rec.  15,  80. 

Thomas,  A.  rec.2A,5\, 
rec.  2A,252. 

Thomas,  D.L.  Author- 
ship  of  revenge  for  ho- 
nour  15,  376.  Pericles 
15,  '^a^ 

Thomas,  J.     Langzeile 

14,  2^o. 

Thomas,  N.  W.  Biblio- 
graphie 20,  8.  9. 

Thomas,  W.  Milton's 
heroic  line  14,  2^'^. 

Thomann,W.  D.  eif er- 
sucht. Ehemann  15,  95. 

Thome,  A.  Vokalismus 
dermda.v.  Kemml0,56. 

Thommen,  R.  Urkun- 
denbuchv.  Basel21,30. 

Thompson,  E.  Dra- 
matic         collaboration 

15,  HS.     Bemerkungen 

15,  98. 

Thoms.     Hrtg.  15,   (68. 

Thoms,E.  Zünfte21,80. 

Thomson.  N.  Taler  de 
dansk?     4,   {2{. 

Thomsen,Vilh.  Viden- 
skabensf8ellessprog.2A, 
\  OQ^.  Bornholmsk  sprog- 
Isere  4,   (55.    anz.4, 5(. 

Thomson,  Alex.  AUg. 
Sprachwissenschaft  2  A, 

27. 

T  hon  es,  G.  Volksrätsel 

16,  239. 
Thormann,  B.  Humor 

16,  2'^9. 

Thorndike,  A.  H.  Tra- 
gedy  15,  39. 

Thumb,  A.  Sprachliche 
Analogiebildungen  1, 
(02,  2A,66.  Experi- 
mentelle    Psychologie 


und  Sprachwissen- 

schaft 2A,67.  Psycho- 
logie der  Analogiebil- 
dungen 2A,67.  rec. 
2A.8.    i^e.    (52. 

Thuren,  Hj.  Folke- 
sangen  4,  268.  16,  (7^^. 
Sanglege  4,  2  7  (.  16, 
(7(.  Vore  Sanglege  20, 
32  (.  Tanzgesang  16, 
(68.  rec.  16,  (72.  4,  29(. 

Thüren,  H.  Tanz  und 
tanzgesang  i.  nord. 
mittelalt.     5B2'^. 

Thurnej'sen,  R.  Kelti- 
sche Philologie  u.  idg. 
gramm.  1,  (02.  Bei- 
träge zur  idg.  gramm. 
2A,(7(. 

Tibbals.     ed.  15,  417. 

Tidander,  L.  G.  Nyärs- 
bruk  4,  3^^. 

Tideman,  J.  Frons- 
berger  9,  63. 

Tieck,  Ludwig.  Mär- 
chen 4,  3(0. 

Tiedt,  E.   Witziges  16, 

T  i  e  t  z  e ,  H.Osterr.Kunst- 

topographie  20,  555. 
Tille,   Armin.      Bräuti- 
gam 1,  6. 
Tilscher,  G.     Vkdl.  a. 

Runarz.  20,  6(. 
Tinbergen,  D.  C.    Ndl. 

ie,  die  usw.  12,  2. 
Tinker,  B.  Translations 

from    old    engl,   prose 

15,(66.    Zum  Beowulf 

15,   203. 
Tisanna,      H.      v.      d. 

Tintzltag  20,  2  7 (. 
Tiselius,    G.    A.     Fa- 

miljebeteckningar     pa 

-s  4,   (33a. 
Tobler,  A.  Appenzeller 

witz  16,  2^7.   2-1:8. 
Tobler,  L.     Schweizer. 

Idiotikon  10,  (2. 
Todt,  Karl.     Joachims- 

thalsches  gymn.  1,  (07. 
Toldo,  P.     Leben   und 

wunder    der    heiligen 

20,  -^29. 


Torbiörnsson,      Tore. 

Sprachwissenschaft  u. 

Unterricht  2A,(7'^.  En 

nybildning  4,   ( (O.    Et 

lettiskt    spräkprof    4, 

29^. 
Torp,     Alfr.       Etymol. 

blandinger       2A,24;7a. 

Ordbog  4,  i\5.   Ordbok 

4,    -^2.    Wörterbuch   4, 

^^6.     Blandinger  4,  67. 

hnupo  3,  (6. 
Toulmin-Smith,      L. 

Ed.  15,  '^5(. 
Townsend,  D.  Fishers 

Folklore  20,  -^6^. 
Toynbee,  P.     Dante  in 

engl.  lit.  15,  (22. 
Toxvoerd,  K.     Hellig- 

stene     pä     sydfalster 

20,  5'^9- 
Trampe-Bodtker,    A. 

Early     engl,      syntax 

14,  87. 
Traube,  Ludw.  Palaeo- 

graphie  22,  8(. 
Traver,   H.     The  four 

daughtersof  Godl5,  98. 
Treffty,  J.  rec.  9,  32. 
Treu,  W.  Gotensang  19, 

39- 
Trilsbach.      Lautlehre 

d.  spätwestsächs.  evan- 

gelien  14,  -^6. 
Troels-Lund.    Dagligt 

liv  4,  273. 
Trombetti,         Alfred. 

L'unitä    d'origine    del 

linguaggis  2A,'^7. 
Truhläz,    A.      Studiün 

human.  22,  (79.  pzsem- 

nictri  human.  22,(80. 
Trum  per.  Hrotsvit 

22,    (53. 
Tshackert,   P.     rec.  9, 

(73. 
TschinkeljH.  Gramm. 

der    Gottscheer     mda. 

10,   37. 
Tschinkel,  W.    Volks- 
spiele 20,  3(7. 
Tschischwitz,  B.  Me- 
trik d.  angelsäch.  Psal- 

menübers.  14,  208. 


Theen — Vonhof. 


255 


Tucker,  T.  G.  Natural 
history  of  language 
14,  3.  Foreign  debt 
of  engl.  lit.  15,   {{2. 

Tucker,  S.  M.  Verse 
Satire  in  englandl5,29. 

Tuma,  J.    Wasservogel 

16,   85.      20,    ^76. 

Tumlirz,     K.      Poetik 

5B  ^6. 
T  ü  m  p  e  1 ,  H.  Mrd.  gebet- 

bUCb    11,    'i;^. 

Tümpel,  W.  Kirchen- 
lied 9,  8^. 

Tunberg,  Sven.  Det 
värdsliga  fraise  4,  362. 

T  u  n  i  s  o  n.  Draraatic 

traditions  15,  f^^. 

Tupp3^,  J.  Wassermann 
20,  M8. 

Uckeley,  A.  ßhegius 
9,  ^73.  Bugenhagen 
9,  28.     reo.  9,   ^69. 

Ufer.     reo.  2A,7^ 

ühl,  Wilh.  Winiliod 
6,  4.     16,   15. 

U  hl  and,  Ludwig.  Nor- 
dische sage  4,  8. 

"ühlenbeck,C.  C.  (Pas- 
siver Charakter  der 
transitiven  Verben) 
2A,  \59.  Etymologica 
2A,2'^8. 

Ullrich,  J.  Volkssegen 
19,  55. 

Ulrich,  A.  Ord  och 
uttryck  4,  56. 

Ulrich,  Paul.  Frey  tags 
romantechnik  1,  2^ 

Ulrix,  E.  Germ.  Ele- 
menten in  de  rom. 
Talen  2A,252. 

Ungar,  H.  Zum  wb. 
aus  Reußen  10,  ^^8. 

Unger,  Eudolf.  Ha- 
manns     Sprachtheorie 

2A,75. 

Unseld,    W.      Schwab. 

Spruch w.  10,   \. 
Unterforcher,       A. 

Agunt  17,  65. 
V.  Unwerth,W.   Schles. 

mda.  10,  7[. 


Unwin,  G.  Gilds  and 
companies  of  London 
15,   ^-^5. 

U  p  h  a  m ,  A.  French  in- 
fluence    in    engl.    lit. 

15,  \\7. 

Urban,E.  Sachs  9,  180. 

Urban,  M.  Toduns- 
tragen 16,  28.  Gsangla 

16,  'kl- 
Ursinus,A.  Klage  7,  78. 
Ussing,  H.      När   man 

riser  op  20,  {'\;5. 

Yallance,  A.  Art  in 
engl.  15,   {i^s. 

Valle,  J.  van  der.  Ndl. 
literaturgesch.  12,    n\. 

Vangensten,  0.  C.  L. 
Behaim  9,  ^3. 

Vaucelle, Alwin.  22, U5. 

Vaughan,  C.  E.  Types 
of  tragic  drama  15,  37. 

Vehslage,  H.  Mund- 
art des  Artlandes  11,  \2. 

Veit,  F.     rec.     2A,    ^^6. 

16,  250. 
Vendryes,  J.    rec.  2A, 

129. 
Verbraeken,        A. 

Schimpfnamen   12,   36. 

Spotnamen  16,  23^^. 
Verdam,J.  Mndl.  wtb. 

12,  26.  Mndl.  handwtb. 

12,  27.  Ferguut  12,  n^Q. 
Verwey,  A.  rec.  12,59. 
Verwys,      E.        MndJ. 

wtb.  12,  26. 
Verworn,    M.      Feuer- 
steine 17,  1.     Taubach 

17,  2.     Grone  17,  2. 
Vesper,     W.      Stätten 

deutscher  kulturl8,U5. 
Vetsch,  J.     Schweizer. 

Idiotikon  10,  \2. 
Vetter,  Paul.    Luthera 

9,  ^38. 

Vetter,  Th.  Shake- 
speare u.  Schweiz  1,  ^02. 

Viebrock,  H.  Kreuz- 
steine 20,  5'^5. 

Vierkandt,A.rec,20,9'^. 

Vierling,A.  Hochäcker 
20,  <k9{. 


Vietor,  W.  Kleine 
phonetik^  2A,7.  Aus- 
sprache 8,  ^.  Aus- 
sprache zu  lehren  8,  8. 
Shakespeares  Phono- 
logy  14,  55. 

Viles.     ed.  16,  31^2. 

Vilhjälmsdüttir,Lan- 
fey.     Stafrofskverid  4, 

Viljoen,W.J.  Ndl. wtb. 

f.  S.-Afrika  12,  28. 
Vinogradoff ,  P.  Engl. 

Society     in    12 'i^    cent 

15,  H36.  WergoldlS,  {\. 
Vinson,    Julien.     Buts 

de  la  science  du  lan- 
guage 2A,3'^.  Science, 
critique  et  vanite  2A, 
35.  Simulation  en 
linguistique  2A,  ^05. 
Langues  indo  -  europ. 
2A,^32.  rec.  2A,U6. 
2A,^37.  2A,;96. 
Vivian,  P.  Dictionary 
of   literary   terms    14, 

^52. 

Voecht,  H.  de.  Eras- 
mus  15,   \\6,    22,   ^97. 

Vogt,  A.  Ben  Jonsons 
latiline  15,  ^37. 

VogljCarl.  Luther 9,  ^33. 

Vogt,  F.  Heidelberger 
liederh.  7,  36.  Königs- 
und kaiserideal   7,  20. 

Vogt,  E.  Adjektiv  bei 
Mario we  14,  ^67. 

Vogt,  Th.  Vkdl.a. alten 
akten  20,  ^^23. 

Voinovich,  G.  Engl, 
lit.  der  neuzeit  15,  19. 

Volckmann,  E.  Eo- 
stocker  Urkunde  21,  z^. 

Vollmer,  E.  Wechsel 
zwischen  p,    t,    k  2A, 

206.      10,   4. 

Vollmer,  H.  Adara- 
buch  7,  '^o.  Geistliche 
gedichte  7,  W- 

Vollmöller,  K.  Kon- 
rad   Hof  mann    1,    i\\. 

16,  ^^8.      Hertz'    aus- 
dichtung  u.  sage  1,  93. 

Vonhof,  E.  rec.  2A,2^6. 


256 


Autorenregister. 


de  Vooys,  C.  G.  N.  N. 
taalg.  12,  2.  Synonyme 
12,  2.  Volksetymolo- 
gie 12,  2.  Ndl.  litera- 
turgesch.  12,  4:2.  -zieh 
12,  2.  rec.  12,  ^6.  5i\. 
39.  '^l.  53.  60. 

Voretzsch,  K.  Eo- 
landsbilder  1,  \02. 

Vorkampf f-Laue  ,  A. 
mhd.  Wörter  7,  7. 

Vormoor,  J.  Soziale 
gliederung  im  franken- 
reich 21,  7^. 

Voß,  Ed.  Tierleben  im 
gotteskooge  13,  36. 

Voß  1er,  Karl.  Positi- 
vismo  e  idealismo  2A, 
53.  Sprache  als  Schöp- 
fung 2A,5'^.  rec.2A,49. 

Vreese,  W.  L.'de.  Ndl. 
wtb.  12,  25.  Velthem. 
12,  50.  Baskene,  goele, 
pottekarie  12,  38. 

Vubka,  A.  Bauernhaus 
i.    südwestmähren    20, 

5^2. 

Waag,  A.  Bedeutungs- 
entwickl.  6A,9. 

Wäbekindt,  F.  Re- 
dende dinge  16,  229. 

Wackernagel,  J.  Ge- 
netiv 1,   ^00. 

Wackernagel,  J.  Um- 
schreibung der  ar.  spr. 
2A,  26.  Genetiv  und 
adjektiv  2A,   \56. 

Wackernagel, W.  Poe- 
tik, rhetorik,  Stilistik 
8,  30. 

Wackerneil,  J.  rec. 
5C,  \o.  \\.  Hugo  V. 
Montfort  7,   ^36. 

Wagner.  Dictionary 
14,  H7.     U9- 

Wagner,  E.  Fund- 
stätten 17,  28. 

Wagner,  N.  F.  Mund- 
artl.  dichtung  in  Salz- 
burg 10,  38. 

Wahlenberg,  Anna. 
Märchen  4,  3\3. 

Wahner.     rec.  7,  93. 


Wald ,  Max.  Welt- 
sprache parkel2A,U3. 

Waldeck,  F.  Volkslied 
16,  27. 

Wald  mann,  E.  Rat- 
haus zu  Bremen  18,  Gß^. 

Walker,  E.  History  of 
musicinEngl.  15,  l'i;^. 

Wallace,Ch.W.  Child- 
ren  of  the  chapel  at 
Blackfriars  15,  62. 

Wallas,  T.  Call  of  the 
homeland  15,   \75. 

Wallensköld,  A.  rec. 
2A,  5\. 

Waller,  A.  R.  hrsg. 
15,     ^0.     U-     35  \.     379. 

Wallner,  A.  Eiris  sa- 
zun  20,  370.  Parz.171, 
5.  Willeh.  294  286, 19  ff. 
2<)'\.  7,  \27.  Herren 
und  Spielleute  7,  35. 
Spielmannsnamen  7,28. 
5\.  {'{2.  \50.  berichti- 
gung  7,  öß;.  Parzival 
7,  \26.  Walther  7,  \27. 
U8.  H9-  Elegien  7,^33. 
Kürnberg  7,  ^38.  Sper- 
vogel  7,  \i\5.  Merseb. 
Zauberspr.  6,  55. 

Walter,  K.  Herder  u. 
Heinze  1,  35. 

Walter,  T.  Urkunden 
von  Ruf  ach  21,  33. 

Walter,  W.  Vorgesch. 
mensch  17, 6.  rec. 9,222. 

Walther,  C.  Bucht 
11,  50.  Rätsel  16,  2-^0. 

Walther,  W.  Hein- 
rich VIII.  u.  Luther 
9,  U9- 

Waltzing,  J.  P.  Petrus 
Arlunensis  22,  2 \ 0.2 U- 

Walzel,  Oscar,  rec.  1,69. 

Wann  er,  E.  Zwölften 
20,  ^05.  Knabenspiele 
20,  305.  Lautlehre, 
flexion  usw.  v.  Zaisen- 
hausen  10,  22. 

Wann  er,  H.  Altsächs. 
aus  d.  Heliand  11,  '^. 

Ward.  Marlowe  15, ^^63. 

Ward,  A.  W.  hrsg. 
15,  {0.     \\. 


Warncke.      Minnesang 

7,  32. 
Warren,K.Hrsg.l5,^59. 
Warth,  J.  J.  von  der. 

Metrisch  -  sprachliches 

zu  Cynewulf   15,    209. 
Wartmann,  H.  Vadian 

9,   2^2. 
Wäschke,  H.  Regesten 

21,    27.       Schimpflied 

16,   129. 
Wasserzieher,    Ernst 

Entstehung  d.  spräche 

2A,^3. 
Wastian,  F.   rec.  1,  93. 
WatsoD,F.  ed.  15,  527. 

Übers.    15,    ';t00.     The 

Engl,  grammar  schools 

15,   H9. 
Watt,  L.  M.    Attic  and 

Elizabethan      tragedy 

15,  38. 

Wattez,     0.       Ballade 

16,  ^6. 

WebbjA.  C.  J.  Johannes 

V.  Salesb.  22,  \55. 
Weber,  F.     Hochäcker 

17,  2.  Wörterbuch  8, 
57.  Totenbeigaben  20, 
222.     Bauopfer  20,  230. 

Weber,  H.  Vokalismus 
des  Weschnitztales  10, 

63. 

Wechßler,  Ed.  Mystik 
u.  minnesang  1,  \02. 

Weddigen,  O.  Kutsch- 
kelied  16,  ^38. 

Weeks,  R.  Allgemeine 
phonetik  2A,  1. 

Wegener,  R.  Shake- 
spearesches  Theater. 
15,  56. 

Wehrhan,  K.  Mnd. 
Inschrift  11,  ^5.  Kin- 
derlied 16,  8.  Volks- 
lied 16,  27.  Reime  16, 

5\.        5!^.         \06.        ^07. 

Kinderliedchen  10,  ^O';^- 
Kinderspiele  16,  ^,05. 
Martinslieder  16,  \2\. 
Rätsel  16,  2^^©.  2'^^. 
Hexenvertreibung  20, 
^63.  Fastnachtsitzung 
20,      H38.        Grenzbe- 


de  Vooys — Wieg^ann. 


257 


gehung  20,  293.  „Stu- 
ben" 20,  296.  Kinder- 
spiele a.  Lippe  20,  506. 
Heilmittel  geg.  Wech- 
selfieber 20,  395.  Böse 
Nase  20,  39-^.  Gegen 
haisweh  20,  393.  Düs- 
seltal  17,  29.  Salze  19, 
26.  Sagensammlungen 
4,  36.  Gähnen  20,  485. 
Tierprozeß  20 ,  302. 
Kilian  20,  235.  Mittel 
geg.  Warzen  30,  592. 
Lichterbraten  20,  \8^. 
Palmsonntag  20,  H9. 
Zieglerbindespruch  20, 
275.  Rhein.  Wachs- 
votive  20,  '^'^2.  Peit- 
schenknallen 20,  ^9?. 
Binden  n.  d.  Schnur 
20,  205.  Schnürspruch 
20,    272.     rec.  16,  5.  6. 

58.   68.    ^96.    258.   20,  2. 

'^O.   55.   87.  89.  332.  378. 

^^96. 
"Wehrmann,    M.      rec. 

9,  169. 
"W  e  i  b  u  1 1,  L.  Finnsägnen 

4,  51^. 
Weidinger,  ,1.    Volks- 
lied 16,  27. 
Weigand,     F.     L.     K. 

Wörterbuch  8,  62. 
"Weinberger,  W.  Hand- 
schriftenkunde 22,  80. 
Wein  eck,  F.     Pfingst- 

brauch    20,     ^68.     Jo- 

hannisfeuer  20,   \8\. 
Weinitz.F.  Sammlung 

von    O.    Spiegelhalder 

20,  36. 
"Weise,    J.      Hadrianus 

"Valerius  17,  5\. 
Weise,  0.    rec.  2A,^79. 

Überg.  V.  s  in  z  u.  v. 

seh  in  tsch  10,  5.    Kin- 

kerlitzen  8,   U6. 
Weise,  P.     Petrus    de 

Crescentiis  22,   \67. 
"Weiser.  Engl,  literatur- 

gesch.  15,   \2. 
"Weiß,  Chr.  Dernatlige 

Jäger  20,  ^\5. 
"Wells,  J.  E.     Owl  and 

nightingale  15,  2'^". 


Welsch,   O.     Ehebruch 

21,  109. 

Welter,  N.  Dichter  der 
luxemb.  nida.  10,  '^9. 

Welti,F.  E.  Stadtrecht 
V.  Freiburg  21,   I8. 

Weltzien,  0.  Theater 
9,  184. 

Wenck,  K.  Hl.  Elisa- 
beth   19,    65. 

Wendel,  Carl.  Luther- 
bibel  9,    \2b. 

Wendland,  P.  Sprach- 
wissenschaft 1,    102. 

"Wendroth,  H.  Bergi- 
sches 8,   u"- 

Wendt,  U.  Kultur  u. 
jagd  18,  \22. 

Wenzlau,  F.  Zwei-  u. 
dreigliedrigkeit    7,    4. 

8,  \2.     9,  4. 
Werding.    rec.  16,   ^4\. 
Werle,  G.     rec.  2A,2I9. 
Werner,  F.      Latinität 

des  Jordanis  22,  92. 
"Werner,  H.     Reforma- 
tion Sigismunds  7,  \69. 

9,  ^^. 

Werner,  Jac.  Guiar- 
dinus  22,  35.  Pat. 
"V^ersuche  eines  Basler 
klerikers  22,  32.  Mit- 
tellat.    Sprachdichtung 

22,  5y. 
Werv^nsky,  E.     Land- 
rechtliche       reformen 
Ottokars  II.  21,  52. 

Wesselski,A.  Sommer 

9,  \96. 
Westermarck,       E. 

Fasting  20,  452. 
"Western,  A.    Sentence- 

rhythm      and      word- 

order  14,   106. 
Westlake,  J.  St.     Old 

engl,   and    old    frisian 

in  verse  14,  222. 
Westman,  K.  G.  Äldsta 

svenska      rättegängen 

4,    561. 

W  e  s  t  o  n  ,     Jessie.       Sir 

Perceval  19,  48. 
Weston,  L.  Gawain  and 

Lady  of  Lys.  15,  34. 


Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XXX.    fl908.) 


Wetz,  W.     Neuspraclil. 

Unterricht  1,   ^02. 
Wetzel,      Erich.        Jo- 

achimsthalsches  gymn. 

1,    107. 
Weyhe,H.  KingOngen- 

theows    fall    15,    204. 

Sk  im  Ae  14,  46.     rec. 

14,  42.  45. 
Weyman,    C.     Vf.    des 

deum  22,  20.  Hymnen- 
literatur 22,  7.~ 
Weyrauther,  W.    Peu- 

tinger  u.  Pirckheimer 

22,  220. 
Wibbe.     Bräuche  u.  d. 

Jahreswende.    Schnat- 

zug     20 ,     294.       Der 

„faule"  20,   ^62. 
Widmann,  J.  V.     anz. 

4,  296.  15.  ^8. 

Widmer,  J.  Volkslied 
16,  27. 

Wiecher,  L.  Hochzeits- 
bitterspruch 16,  90. 
Hausinschriften  16, 
203.  Redensarten  16, 
229.     Rätsel  16.  242. 

Wiechert,  P.  Sprache 
von    Murdoch    Jsisbet. 

14,  ^8. 

Wieches,  L.  Spiel- 
reigen 20,  3^6.  Pfan- 
nenbrett 20,  530.  Sack- 
trage 20,  274.  Trauer- 
kronen 20.  225. 

Wiedemann,0.  Stein.. 
Zaunsäulenköpfe  20, 
548. 

Wiedhausen,  A.  Ein- 
hornhöhle 17,  50. 

Wiedmann,  E.  Frisch- 
lin  9,  62. 

Wiedmer-Stern,     J. 
Münsingen  17,  42. 

Wiehelm,  B.  Aber- 
glaube 20,  556.  Strafe 
d.  Steintragens  20,  500. 

Wiegan d.         Rother  7, 

^08. 

Wiegers,  F.  Paläolith. 
artefakte  17,   \. 

Wiegmann,  W.  Volks- 
lied 16,  5*. 
II.  Teil.  17 


258 


Autorenregister. 


Wienbeck,     E.       Das 

dorfhandwerk  20,  266. 

Wienecke,    F.     Sagen 

aus  Lögow  19,  56. 
Wien  er,  Leo.  TJniversal- 
sprachen  2A,^06.     Es- 
peranto 2A,^20. 

Wiener,  O.  Hand- 
werkerlied 16,  7\. 

Wießner,  E.  Witten- 
veiler  7,  7\. 

Wigersma,  S.  Aant. 
ov.  d.  Ndld.  munt- 
gesch.  13,  \7. 

Wigforß,  Ernst.  4,  \Hi(). 

Wigströrü,  Eva.  Folk- 
tro  ock  sägner  4,  298. 
Folktro  20,  5^7. 

Wijk,  N.  van.  An.  tuau 
usw.  4,  \5\.  Zur  ndl. 
lautgesch. 12,  \s.  bord, 
(lorschen,  tvorden  12,  ^9. 
mdl.  soe,  ndl.  hij  12,  20. 
Germanisches  2A,202. 
6,   \2.    rec.  12,  \2.  5\. 

Wiklund,  K.  B.  gök 
4,  89. 

Wilbalck.     13,  5. 

Wilcke,  Max.  Luthers 
katechismu.s  9,   \\\. 

Wildhagen,  K.  Zum 
Eadwine-  und  Regius- 
psalter  15,  233.  Ae. 
miszellen  14,   \80. 

Wilhelm,  Fr.  Fabu- 
listische  quellenanga- 
ben  1,  \02.  26,  \6.  Le- 
genden 7,  27.  18,  67. 
19,  6^.  Ulrich  von 
Eschenbach  7,  \22. 
Fabel-Qviellenangaben 
19,  29.  Hildesage 
19,  <\7.     rec.  6,  8. 

Wilhelm,  Henry.  Mau- 
riner  22,  70. 

Wilke,  E.  Gefahr  im 
Verzuge  8,  \o\.  Kopf 
u.  Herz  8,  U8-  Neol. 
keramik.  17,  2. 

Wilkes.  Lautlehre  zu 
Aelfrics  Heptateuch. 
14,  H2. 

Wille,  J.  Humanismus 
i.  d.  Pfalz  22,   \75. 


Willeries,  Ar.    L.     A. 

Byns  12,   \.     Mnl.    le- 

xicographie      12,      55. 

ßeinaert  12,  "^8. 
Williams,  W.  H.   Oec- 

leve    15,    3U-     Pierce 

Ploughman     15,     272. 

Johan  the   evangelyst 

15,   ^^23. 

Williams,  J.  B.  Hi- 
story  of  engl,  jour- 
nalism.  15,  70. 

Williams,  C.  J.  Arrows 
shot  a  venture  15,  8. 

Willner,     D.       Teufel 

19,   32. 

Wilmanns,  W.  Deut- 
sche Grammatik  2A, 
{0)7.  Ahd.  Deklination 
6,  \5.  Rolands-  und 
Alexanderlied  7,  80. 
Alexanderlied  7.  88. 

Wilmart,  D.  A.  Iti- 
nerarium  Eucheriac  22, 
\60. 

Wilser,  L.  Germanen 
2A,^89.  17,55.  Volks- 
märchen  19,  75. 

Wilson,  Ch.  B.  Folk- 
Medecine  20,  383. 

Wimmer,  Ludv.  F.  A. 
Bornholmsk  sproglsere 
4,  \53.  Runemindes- 
mterker  4,  238. 

Wimmert,  P.  Abzähl- 
reime 16,   [  {H. 

W  i  n  c  k  1  e  r  ,L.  Blutrache- 
tragödien in  d.  Elisa- 
bethanischen    zeit    15, 

Windel,  R.  Flugschrif- 
ten 9,  i^g. 

Winiker,  V.  Fischerei- 
rechte  21,  88. 

Winkel,  Fr.  Liedl6,56. 
Tanz  16,  96.  Rückel- 
reigen 20,  2'^5. 

Winkel,  J.  te.  ndl. 
literaturgesch.    12,   '^o. 

Winstanley,  L.    hrsg. 

15,    508. 

Wipp  er  mann,  F.  Grab- 
inschriften 16,  203. 
Wörter  16,  219-    Rätsel 


16,  240.  Volkskdl.  bei 
F.  W.  Grimme  20,  56. 

Wirth,  A.  Natuurlijke 
en  kunstmatige  taal 
2A,;o2. 

Wirth,  W.  Kehlton- 
schreiber 2A,\2. 

Wirth.  Englische  volks- 
ballade  15,  28. 

Wistrand,  P.  G.  Folk- 
dräkter  4,  3^.  Bohus- 
länska  folkdräkter  20, 
567. 

Witkowski,  G.  Re- 
gisseure 7,  {5i\.  Volks- 
lieder 16,  ^9.  Komö- 
dianten 9,   ^85. 

Witte,  Erich.  Vorkämp- 
fer Lessings  11,  48. 

Witt  mann,  F.  Haus- 
inschriften 16,  200. 

Wheeler,  Benjamin  J. 
de.  Science  of  lan- 
guage  2A.6'^a. 

Whistler,  C.  W.  Sun- 
day  Notes  20,  2'^6. 

Woermann,  K.  Den- 
tale Kunst  18,  68. 

Woerner.  Rom.  Adri- 
anus  Roulerius  22,  223. 

Wolf,  G.     rec.  9,  29.  30. 

77. 

Wolf,  Job.  Geistliche 
gesenge  9,  90.  \\7. 
Judas  9,  2\8. 

De  Wolf,  L.  Electro- 
cute  14,  206.  Boeken- 
schouw  1908    20,   \. 

Wolf,  R.Volkslied  16, 27. 

Wolf,  S.  Hochzeits- 
bräuche 20,  ^96. 

Wolff,  Eduard,   rec.  2A, 

219- 

Wolff,  Georg.  Biograph. 
Jahrbuch   1,    3.      Neol. 

•  brandgräber  17,  2.  '^O. 
Römerstadt  Nida  17, 69. 

Wölfflin,  H.  Dürer 
18,  69. 

Wölk,  W.  Engl.  Hexa- 
meter 14,  223. 

Wolkan,R.  rec.l6,  ^25. 

Wolkenhauer,  A.  Iti- 
nerarrolle  18,  38. 

Weltmann,    L.       Ger- 


Wienbeck — porsteinsson. 


259 


manen  in  Frankreich 
17,  55. 

Wood,  Francis  A.  Rime- 
words  2A,\66.  Greek 
and  lat.  etymologies 
2A,2-^9.  Etymological 
notes  2A,2öo.  25  ^. 

Wood,  J.  hrsg.  14,  ^67. 

Woodberrj',  G.  E.   ed. 

15,  ■\<^8. 
Woodbine,  G.  E.    M.E. 

poem  15,  27 ^. 
Wormstall,  J.    Ethno- 
graph, forßchungen  17, 

50. 

Worp,  J.  A.   ndl.  drama 

12,  ^5. 
Worrall,    W.       On     a 

Edwards  III.    15,  589. 

Spanish  tragedy  15,'1:'^5. 
Worresch,    A.       Hoch- 

zeit.'^gebräuche    16,  28. 
Worringer,W.    Lukas 

Crauach  18,  70. 
Wotschke,  Th.  Vadian 

9,  2\3. 
Wrede,  A.    rec.  9,  2^-;;. 

16,  7.     20,  5. 
Wrede,    F.       Deutsche 

dialektgeogr.  10,  6. 
Deminutiva  10,  6. 

Wrede,  G.  Neujahrs- 
brauch 20,  ^2^.  Biige- 
feuer  20,  ^29.  Spinn- 
stubenbräuche 20,  ^1^6. 
Freimaurer  20,  4;80. 

Wrede,  H.    Glocken  16, 

2\0. 
Wright,A.  E.   Mascots 

and  amulets  20,  364;. 
Wright,     J.       German 

Grammar  2A,200.  Hist. 

germ.  gram.  5A,5.    Old 

high  germ.  primer  6,  7. 

Old    Engl.     Grammar. 

14,  9.  Engl,  dialect 
grammar  14,  30. 

Wright,  W.  A.  ed.  15, 
3^\.   hrsg.  15,  357.    rec. 

15,  366. 
Wülfing,   E.      ,—icht" 

8,  95.      Schweidgang  8, 
U9-       Wellnmt  8,    \20. 
Zusammenkleisterun- 
gen   8,     \2\.       Dieset- 


ivegen  8,  122.  Anfang 
bis  £nde  H,  ^23.  Bräu- 
hahn, pohlische  Hwnmel 
8,   \2\.      Forst  8,    ^38. 

Wülker,  R.  Gesch.  d. 
engl,  literaturl  15,  \s. 
rec.  15,   ^o.  128. 

Wuudt,  W.  Schallnach- 
ahmungen 2A,77.  Mär- 
chen  19,  21.   7^ 

Wünsch,  E.  Volks- 
glauben 20,  333. 

Wüst,  Ew.    Weimar  17, 

^6. 

Wustmann,  G.  Aller- 
hand sprachdummhei- 
ten  8,   \5<).   {^0. 

Wu  1 1  e ,  M.  Zauber- 
sprüche 20,  57'^. 

Tardley,  E.  15,  505. 
Yvon,  H.     rec.  2A,4:9. 

Zachariae,  Th.  Kopf- 
kissen wegnehmen  19, 
^9.  Dach  ü.  e.  sterben- 
den abdecken  20,  225. 

Zahn,  Th.  Alte  kirche 
18,  99. 

Zeidinger,G.  Turmair 
22,  227. 

Zeitlin,  J.  Accusative 
with  Infinitive  in  Engl. 
14,  8^. 

Zelier,  A.  Rom.  bau- 
denkm.  v.  Hildesheim 
18,  \\6. 

Zeller,  J.  rec.  9.  ^  6.  36. 
39.     Speratus  9,  20  ^. 
Erasmus  22,   \<)6. 

Zelter,  J.  Deutsche 
spräche  8,  [i^. 

Zender,  R.  D.  Magie 
im  engl,  drama  15.  106. 
Magie  im  engl,  drama 
20,  353. 

Zernial,  U.  rec.  6,  5. 
17,  ^<). 

Zeumer,  K.  Golden 
bulle  21,  20. 

Zickel,  E.  Reichstag 
unter  Ruprecht  von 
der  Pfalz  21,  56. 

Zickendraht,  K.  Eras- 
mus 22,   ^95. 

Ziegerle.     rec.  17,  72. 


Ziegler,  H.     Franck  9, 

60. 

Ziekursch,  J.  Fride- 
riziauische  städtever- 
waltung  21,  5^. 

Zierow,  W.  Flachs- 
brache 20,  278. 

Ziesemer,  W.  Nikolaus 
7,  100. 

Zimmermann,A.ScAMÖ- 
jackS,  ^25.  Inschriften 
16,  201. 

Zinck,  P.  Inschriften 
16,  202. 

Z  i  n  d  e  1-K  r  e  s  s  i  g.  Sagen 
u.  Volksglauben  20,3^2. 

V.  Zingerle,  0.  Orken- 
plätze  20,  1(2 {. 

Zoder,  R.  Ballade  16, 
60.    Ländler  16,  97. 

Zoozmann,  R.  Hütten 
9,  71.  Huttens  ge- 
spächbüchlein  22,  209. 

Zopf,  L.    Heiligenleben 

22,   38. 

Zscharmack,  L.  rec. 
9,   170. 

Zubaty,  Jos.  Haplologie 
2A,i^2. 

Zucker,  M.  Dürer  9,  3;^. 

Züge,K.  Volksballaden 
16,  167.  Das  verklei- 
dungsmotiv  in  d.  engl.- 
schottischen  ballade  15, 
103. 

Zuidema.  W,  Kerke- 
ringsgrabschrift  11, 1:9. 
16,  208.  Zu  den  mai- 
lehen  20,   161. 

Zupitza,  E.  Ae.  u.  me. 
Übungsbuch  15,  162. 
rec.  2A,130.  2A,^52. 

Zurbonsen,  Fr.  Lite- 
raturkunde 5C,16. 

Zurhellen,  Otto.  Per- 
sönliche religion  und 
Luther  9,   1^3. 

pördarson,     Matthias. 

Rüuasteinn4.230.Goda- 

tüftir  4,  320. 
p  o  r  k  e  1  s  s  6  n,  Jon .  Rikis- 

rettindi  Islands  4,  357. 
porsteinsson,  Hannes. 

Syslumannaa?tir  4,  31^9. 
17* 


Sachregister. 


A. 

Aal  9,  9. 

Abbaye  of  the  boly  ghost 

15,   32\. 

Abendländische      kirche 

19,  3. 
Aberglaube       bei       den 

Lappen  4,  89. 
Aberglaube  19,  3.  21,  \\\. 
Acta  borussica  21,  35. 
Adam  19,  ^2. 
Adambucb  7.  ^^0. 
Adrastus    Parentans    15, 

526. 

Aelfred  15,  223.  Sprich- 
wörter 15,  259. 

Aetheria  22,  ^59. 

Aischtal  8,  39. 

Akzente,  ae.  14,  62. 

Akzent  d.  Negersprachen 
5B,5.  Siebenbürgischer 
5B,6. 

Alain  de  Lille  15,  286. 

Alber  v.  Windberg  1,  ^X. 

Alberus  9.  ^o. 

Albion  Knight  15,  34:0. 

Albrecht  v.  Halberstadt 
7,  ^2. 

Albrecht  von  Preußen 
9,  u- 

Alcuin  22,  \\6 — \\8. 

Alexander  19,  43. 

Alexandersage  22,   ^24. 

Alexander,  der  wilde  7, 
^33. 

Alexanderepos  7,  "^3. 

Alischanz  7,  ^3. 

Alliteration  5B,\9.  2^. 

Almende,  dänische  21, 72. 


Altalamannisches 
21,  98. 

Altnordische  rechtsge- 
schichte  21,  '^2. 

Ambrosius  22,  ;23. 

Amerkung  8,  97. 

Ämterwesen  21,  58. 

Analecta  hymnica  22, 6.  7. 

Ancren  ßiwle  15,  24:2. 

Andreas  15,   1,95. 

Anefang  21,  \03. 

Annolied  5B.27.    7,  ^^4;. 

Anonymenlexikon  1,  85. 

Anredeformen  12,  ^6. 

Anthropologie  und  Urge- 
schichte, nordische  4, 
4,  315  ff. 

Antipoe  15,  526. 

Apollinaris  Sidonius  22, 
H68. 

Appius  and  Virginia  15, 
340.   523. 

Apulejus  in  engl.  lit.  15, 

8\. 

Archetypus  des  Valerius 

Maximus  22,  84. 
Arierproblem  17,  2. 
Arme  Heinrich  19,  68. 
Amobius  22,   ^2^. 
Arthursage  15,  32  ff. 
Arundel-sammlung   mit- 

tellat.  lieder  22,  22. 
Ascham  15,  341. 
Astronomie,  terminologie 

dazu    im    altwestnord. 

4,   \6\. 
Aufrecht  1,  4. 
August  der  starke  21,  ^7. 
Augustin  22,  ^22. 
Aussprache  (ndl.)  12,  7. 


recht   Autobiographie,  engl.  15, 

Ava  7,  45. 
Aventin  9,  \2. 
Awdeley  15,  3^2. 

B. 

Babee's  book  15,  323. 
Bacon  15,  343. 
Bairische  mundart  6,  8  ff. 
Balcon  8,  8^.   1,52. 
Balder  19,  U- 
Bäldi  9,  12a. 
Baldwin  15,  348. 
Balladen,  me.  15,  324;.  ne. 

15,  349- 
BarbaraLöffelholz  21,  \  \o. 
Barbour  15,  2*^3. 
Barditus  6,  5  f.   17,  25.  49. 
Barigilden  21,  89. 
Bartels  1,  5. 
Basel.    Handschriften  d. 

Universitätsbibliothek 

1,  \0\. 
Bauerschaften  21,  55. 
BeaumontF.  15,350 — 35'^. 
Beda  15,  227. 
B  edeutungsent  wickliin  g 

5A,9. 
Beheim  7,  134-     9,  \3. 
Beheizung  17,   ^8. 
Beichtbücher  9,    14. 
Benedict,  hl.  22, 66.  Seiner 

regel  22,  65. 
Beowulf,   Altertümer  im 

4,330.  5B,21.  15,196  ff. 
Bergmannssprache  8,  50. 
Berthold  v.  ßegensburg 

7,    162  ff. 


Aal— Eck. 


261 


bescheren  8,  26. 
Betonung,    nordische    4, 

Bibel  9,   18. 

Bibel,    altlatein.    22,   6^. 

62.   63. 

Bibel,  engl.  15,  355. 
Bibelparaphrase  me.   15, 

2't6. 

Bibel  (Luther)  9,  ^05. 
U3ff.  \26. 

Bibelübersetzung,  mhd. 
7,    \6\. 

Bibliographie,  nordische 
4,  29  ff. 

Bibliothek  des  Jesuiten- 
kollegs in  Wien  22,  T^. 

Bibliothekswesen  22,7  «^  ff . 

Bijns,  A.    12,  \. 

Bischöfe  21,  25.  60. 

Biterolf  7,  ^6. 

Bittsteller  8,  ^06. 

Blachfeld  8,   u-^- 

Blaurer  9,  23. 

Bobertag  1,  7. 

Bodthinffe  21,  66. 

Boethius  7,  ■^7. 

Boßhart  9,  2^. 

Brandgräber,  neol.  17,  2. 

Braut  9,  2^a. 
Bräutigam  1,  6. 
Brautkauf  21,  98. 
Bredero,  Sp.  Brab.  12,  \. 
Bremberger  19,  ^6. 
Brem.  grundbuch  21,  ^7. 
Brennerwald  9,  25. 
Brentano  1,  8. 
Brettchen  Weberei  17,  {. 
Brewer,  A.  The  love-sick 

king  15,  359. 
Briefsteller,  mittelalterl. 

22,  uo. 
Brooke,  Romeo  and  Juliet 

15,  36^ 
Browne,  Thomas  15,  362. 
Brut  15,  260. 
Bucher  9,  26. 
Buchanan,  G.  15,363 — 365. 
Bücherkatalog,       Ebers- 

berger  22,  79. 
Bugenhagen  9,  27. 
Bugge  1,  9.     4,   [. 
BuUinger  9,  29. 


ßullokar  14,  2'^. 
Burggrafen amt  21,  65. 
Burgh  15,  310. 
Burgunderköuige  21,  '*5. 
Burton,  Anatomy  of  Me- 

lancholy  15,  366. 
Byz.  zs.,  generalregister 

22,  u^- 
Byrhtnoth  15,  205. 

C. 

Caesarius    von    Heister- 
bach 22,  ^25. 
Caliisto  and  Melibea  15, 

5^0.   367.   4:62. 
Campion,  Thom.   15,  368. 
Carew  15,  369. 
Carmina    Burana   5B,\9. 

20.    22,   22.   27. 
Carmina   Matinensia  22, 

22,  35.  36. 
de  Casteleyn  12,  58. 
Castle    of    Perseverance 

15,  523. 
Caxton  15,  5^. 
Cervantes  15,   \26. 
Chabaneau  1,  ^a.  9^. 
Chapman,  Gr.  15,  370  ff. 
Chaucer  15,  275  ff. 
Chirurgie  17,  ^9. 
Chori  saecularium  6,  2. 
Christi  höllenfahrtl5,22^. 
Christus  u.  d.  minnende 

seele  5B,35.    19,  ^7.    7, 

{8. 
Chroniken  7,  -^8. 
Christus  u.  d.  samariterin 

6,   32. 

Cleopatra  15,  8^. 
Club  Lam  15,  377. 
Codex  Amiatinus  22,  6{. 
Colijn  Keyart  12,  56. 
Common  Conditions    15, 

Confessor  15,  526. 
Coruntus  7,  ^59. 
Comysshe  15,  378. 
Cornutus,    der   deutsche 

22,    ^26. 
Contractions      in      early 

latin    minuscale    mss. 

22,   83. 
Cventry spiele  15,  338. 
Cowley,  A.  15,  379. 


Craft  of  Venery  15,  326. 

Cramer  9,  3^. 

Cursus  22,  ^oo— 105.  Cur- 
tius  22,  ^00.  Valerius 
maximus  22,  ^o^.  Leo 
d,  gr.  22,  ^02.  Mimmus 
22,  ^03.  ßegensburger 
klarissenregel  22,  lo*. 
In  der  deutschen  prosa 
22,  \oö. 

Cursus  s.  Benedicti  22,  U. 

Cynewulf  15,  206. 

D. 

Dahlstierna,  Gunno  4,22  ^ . 
Daines  14,  27. 
Dämon  and  Pithias  15,523. 
Daniel,  S.  15,  2^2.  380. 
Dante  15,  {2{.   U3-   ^2-^. 
Dares  22,  \2<).  ^30. 
Darius,  King  15,  51^0.  523. 
Darley,  G.  Works  15, 382. 
Dekker,Th.  Satiro-mastix 

15,  383. 
Deklination,  ahd.  6,  \5. 
Dentsche  dichtung  1,  87. 
Deutsche  kommission  1, 

90. 
Deutschenspiegel  21,  ^^. 
Dictionary  of  hymnology 

22,  \6. 
Dictionary    of    National 

biography  15,   \27. 
Dieterich  1,  \2. 
Dietrichs  ausfahrt  7,  4:9. 
Dingzeiten  21,   \o^. 
Disobedient  Child  15, 523. 
Dohna  9,  52. 
Domaun  9,  33. 
Dombibliothek    v.    Köln 

22,   78. 
Domes  Dsege,  Be  15,  2^3. 
Donat  22,  ^28. 
Doppel  Vornamen  8,  5^. 
Drama,  lat.  22,   \ — 5. 
Drama  (ndl.)  12,  45. 
Drayton  15,  385. 
Droge  8,  74. 
Dunbar  15,  3^7. 
Dürer  9,  34. 
Diivenspeck  8,  34. 


E. 


Eber  9,  35. 
Eck  9,  36. 


262 

Eddaforschung  19,  38. 
Eglamour  15,  262. 
Eckart  7,  ^66. 
Edwards,    B.     Dramatic 

writings  15,  387. 

Ehe  21,  99. 
Eühart  von  Oberge  7,  50. 
Einhard  22,   \5\. 
Eisentechnik  17,  \. 
Ehebewilligung    21,    97, 

\o\. 
Einsiedel  9,  38. 
Ehebruch  21,   \09. 
Ehegüterrecht  21,   \00. 
Elisabeth  hl.  19,  65. 
Emare  15,  26\. 
Emser  9,  39. 
English  Players  in  Ger- 

many  15,  52. 
Edithen  11,  \. 
Epoche  machen  8,  \35. 
Epos,  mhd.  7,  \9.  2<\.  25. 
Erasmus  15,  U6- 
Erasmus  Stratter  8,  \5. 
Erceldonne,   Thomas  15, 

89. 
Etymologie  6,  23  ff. 
Eucheria  22,  ^60.  \62. 
Eule  u.  Nachtigall,    me. 

15,  2'^7. 
Eulenspiegel  9,  -^0. 
Evangelien,  AE.  15,  228. 
Everaert  12.  57. 
Everyman  15,  339.  3^0. 
Ewige  Jude  19,  w. 
Exchange  Ware  15,  526. 
Exodus  15,  2H- 

F. 

Fabri  9,  ^^ 
Fair  Em  14,  ^^93. 
Falstaff  15,  9\. 
Ferguut  12,  ^^6. 
Ferrex    and   Porrex    15, 

523. 
Feudalismus  21,  '^(. 
Feuer  17,  \7. 
Feuersteintechnik   17,  ^. 
Fifteenth  Century  f^csi- 

miles  15,  5\'{. 
Fitz-James  15,  328. 
Fimeltinghe  21,  66. 
Finnsburg  15,  2^5. 
Fischart  9,  ^2. 
Fischer,  Kuno  1,  \5. 


Sachregister. 

Fischereirechte  21,  88. 
Flämische  akad.  12,  9. 
Fläm.  Sprachkampf  12,  8. 
Fletcher,  .John  15,  350 — 

35^.     Giles  u.  Phineas 

15,  392. 
Florio  15,  393. 
Flugschriften  9,  ^^. 
Folter-  u.  straf  Werkzeuge 

21,  U2. 

Folz,  H.  7,   ;58.    9,  58. 
Ford  15,  i^86. 
Forde,  John  15,  39'^  f. 
Forst  8,  138. 
Förstemann  1,   ^7. 
Fortunat,    handschriften 

des  22, 135.   Rhythmus 

über  22,  \36. 
Four    Clements    15,    3-^0. 

523. 
Foxe  15,  396. 
Franck  9,  60. 
Franck  Modius  22,  \06. 
Franz.  lehnwörter  12,  3  ^ 
Frau  Ava  u.  d.  osterfeier 

22,  3. 

Frau,  junggeglühte  15, 
327. 

Fraunce,  Victoria  15,  526. 

Fraus  Honesta  15,  526. 

Fraus  Pia  15,  526 

Freiburg  im  Uechtlande 
21,  ;8. 

Fremd-  und  lehnwörter 
im  nordischen  4,  57  ff. 

Fremdwörter  im  ndl.  12, 
5.  3^ 

Freudenleere,   der  7,  5:^. 

Frey  tag  1,  ^9• 

Friedrich  v.  Schwaben  7, 
52. 

Fries  9,  6\. 

Frischlin  9,  62. 

Friesische  gerichts  Ver- 
fassung 21,  66. 

Friesisches  recht  21.  90. 

Friesische  Standesver- 
hältnisse 21,  75. 

Friesische  papsturkun- 
den  21,  22. 

Fronsperger  9,  63. 

Frühgeschichte  17,  [  ff. 

Fuchs  u.  Wolf,   me.  15, 

263. 


Fucus  sive  Histriomastix 

15,  526. 
g  im  ae.  14,  53. 

G. 

Gallee  1,  22. 

Gamraer  Gurton's  Needle 

15,   340. 
Gascoigne  15,  397  f. 
Gassenhauer  4,  267. 
Gaweindichter    15,    2'^8. 

26^. 

Gebet,  Wessobrunner  6, 

^8. 
Geatas  14,   \87. 
Gefahr  im  Verzuge  8,  ^00. 

\o\.  ^o2. 

Gefäßmalerei  17,  \. 
Gehorsam  8,  U2. 
Geiler  9,  ö'^. 
Genesis,  as.  5B,22. 
Genesis  und  Exodus,  Mil- 

stätter  7,  53. 
Georg  von  Anhalt  9,  65. 
Georgslied  6,  33. 
Gerennte  heirat  21,  \oo. 
Gesangbuch  5B,39. 
Germanische     philologie 

1,  86. 
Gesetze,    altschwedische 

4,  2\'k  ff. 
Gießen.  Universität  1,  ^06. 
Gildewesen  21,  82. 
Gislason,  Konräd  4,  2. 
Gläser,  antike  17,  63. 
Glossemata  de  Prudentio 

22,  9T. 
Glossen,  ahd.  6,  3^^  ff. 
Glossen,  ae.  15,  230. 
Glossen,  ßeichenauer  22, 

98.  99- 
God's   promises   to  Man 

15,   523. 
Gogericht  21,  67. 
Goldene  bulle  21,  20. 
Golding  15,  399. 
Gombert  1,  23. 
Googe  15,  409. 
Gotensage     bei     Angel- 
sachsen 15,  ö{. 
Gotensang  19,  39. 
Gottfried     v.    Straßburg 

7,  19-  54  ff- 
Gottsched  1,  25. 


Eddaforschung — Hymnolog.  Studien. 


203 


Graduale  v.  Rouen  22,  56. 

Gral  19,  ^0. 

Grammatik,  mhd.  7,  \. 

Grammatik  (ndl.)  12,  2. 
12—15. 

Graspein  8,  76.  "7. 

Greene,  Rob.  15.  ^o^  f. 

Gregor  d.  gr.  22,  \37. 

Gregor  d.  gr.  als  hymnen- 
dichter 22,  ^2.  \5. 

Greville  15,  500. 

Grim  the  Collier  15,  3^0. 

Grimm,    Dorothea  1,  27. 

Grimm,  Jakob  1,  26. 

Grisebach  1,  28. 

Grote  Haus  19,  76. 

Guiardinus  22,  55. 

Gundacker  v.  Judenburg 
7,  59. 

Gute  frau  7,  60. 

Gymnasium  Rutheneum 
1,  \\\- 

U. 

Hadewych  12,  55.  5^.  60. 
Haimo  v.  Auxerre  22,  \38. 
Hakluyt  15,  f^O^. 
Hall,  Jos.  15,  i^oe. 
Hallore  8,  73. 
Hällristningar  4,  5\8. 
Hanau.  gymnasiuml,U2. 
Haudschriftenkunde    22, 

7-^  ff. 
Handschriften,  nordische 
4,    ^20.     ^83.     ^92— 195. 
20^.   206.   209.   2^5.  2^5. 

Handschriften  d.  Univer- 
sitätsbibliothek Basel 
1,   \o\. 

Handvesten  21,  \8. 

Handwerk,  altdeutsches 
17,   26. 

Hansa  8,  66.  67. 

Harfenspiel  5B,23. 

Harrison  14,  408. 

Harrowing  of  Hell  15, 336. 

Hart,  John  14,  25. 

Hartmann  v.  Aue  7,  \^. 
G[  ff. 

Hauländereien  21,  7^ 

Havelok  15,  265. 

Hayman  15,  1^96. 

Heberer  9,  65a. 

Heergewäte  21,  95. 


Heermann  9,  66. 
Heidelberger  liederhs.  7, 

35.    36. 

Heinrich  V.  v.  England 

15,  92. 
Heinrich   v.   Freiberg  7. 

63  f. 

Heinrich   der  Glichezare 

7,  65. 
Heinrich  v.  Hesler  7,66  f. 
Heinrich     v.     Morungen 

7,    135. 
Heinrich   v.   Neustadt  7, 

68. 
Heinrich  von  dem  Türlin 

7,  69. 
Heinrich    von    Veldecke 

7,    70. 

Heinrich  der  Witten- 
weiler  7,  7  \  f. 

De  Heinrico  6,  1^8. 

Heinzel  1,  29.  92. 

Heiligenleben  22,  37  ff. 

Heilkunde,  mittelalter- 
liche u.  volkstümliche 
im  norden  4,  536.  3'^2 

Heiratsgut  21,   loo. 

Heliand  5B,2l.  22. 

Helwig  7,   73.    9,  66a. 

Hemerli  9,  67. 

Hendiadyoin  14,   1^29. 

Hennen  berger  9,  68. 

Henry soun  15,  3 19. 

Henslowe,  Ph.  15,  409. 

Herbart  von  Fritzlar  7, 7-^. 

Herbert,  George  15,  4u- 

Herder  1,  3^. 

Herodias  15,  85. 

Herpin  9,  69. 

Herrick,  Rob.  15,  ^^2  f. 

Hertz  1,  37.  93. 

Hester,  Godlj^  Queen  15, 

340. 

Heusler  1,  38.  90. 
Hexenwahn  19,  \6. 
Heyne  1,  39. 
Heywood,  John  15,  ^[^  f. 

15,  523. 
Heywood,     Thomas     15, 

416  f. 
Hickscorner  15,  340.  523. 
Hieronymus  22,   [5{. 
Hilarius  von  Poitiers  22, 


Hilde  19,  47. 
Hildebald  v.  Köln  22,  78. 
Hildebrandslied  6,  5t. 
Hildegard     von    Bingen 

22,   HO-HT. 
Hiltbolt    V.     Schwangan 

7,    137. 
Hinwil  9,  69a. 
Hisperica  famina  22,  \7<<). 
Hoccleve  15,  5{\. 
Hochstift  Hildesheim  21, 

25. 
Hochäcker  17,  2. 
Hocker  17,   \. 
Hoff  mann  v.  Fallerslel^en 

1,  40. 
Hof  mann,  Konrad  1,  4^. 
Hof  Verwaltung  21,  5\. 
holen  5A,7.    8,  68. 
Holmström,  Isr.  4,  221. 
Holtzmann  1.  42. 
Holtnicker,    Konrad    22, 

75. 

Homo     Monasteriensis 

Hauseri  17,  2. 
Honig  8,  85. 
Hood,  Robin  15,  90. 
Hooker,  Rieh.  15,  ^^19. 
Hörn,  me.  15,  266. 
V.  Hout  12,  59. 
Hrabanus Maurus  22,  {'^2. 
Hrotsvit  22,   153. 
Hübschmann  1,  43. 
Hugo     V.     Trimberg     7, 

75. 
Hugo  V.  Montfort  7,  ^36. 
Humboldt  1,  4-^.  9^. 
Hundenamen  8,  56.  37. 
Hundertschaftsfrage    21, 

53. 
Hünen  5A,8. 
Hünen  6,  2[. 
Hunter,  M.,    Welth   and 

Helth  15,  530. 
Hütten  9,  70. 
Hütten,  Leonard  15,  420. 
Huygens,  Cost.  mal.  12,  \. 
Hymenaeus  15,  42  ^ 
Hymnodie,       liturgische 

22,   18. 
Hymnologie  22,  6 — 20. 
Hymnolog.     Studien     zu 

Fortunat   und   Hraban 

22,   \o. 


2G4 


I. 


Initienverzeichnisse    22, 

89. 
Inschriften,  alid.  6,  38. 
Inschriften ,     lateinische 

22,  93.  9'^. 
Inversion  8,  2^. 
Iris  19,   ^5. 
Isidor  6,  ^0. 
Israel  9,  72. 
Itala  22,  59.  60. 
i  und  u,  ae.  14,  36. 
i  +  r  -f-  dental  8,  5. 

J. 
Jack  Huggler  15,  ö'^O. 
Jacob  and  Esau  15,  ö'\0. 
.  Jahrbuch    von    Kloster- 

neiiburg  22,   [. 
Jakob  Heller  21,  92. 
Jakobvislegende  19.  66. 
James  I,    'Kings  Quair' 

15,  320. 
Joachimsthalsches  gym- 

nasium  1,   ^07. 
Joannes      Saresbericuris 

22,  ;55. 
Johan  the  Evangelist  15, 

'^22.   523. 
Jönasson ,     Sigurdur    L 

4,  3. 
Jonson,  Ben  15,  ^2^^  ff. 
Jordanis  22,   [öiJ(. 
Joseph,  hl.  19,  67. 
Judenschutzrecht  21,  85. 
Judith  7,  76f.  15,  86.  2^6. 
Judith,  ältere  5B,32. 
Juliana   v.   Norwich    15, 

25^ 

Jungfrau  Maria  u.  Joseph 

22,  ^9  ff. 
Juristenschwedisch  4,  56. 
Juten  14,  ^86. 

K. 

Kalenb erger  9,  75. 
Kaiendarien    von  Monte 

Cassino  22,  \08. 
Kantzow  9,  7"^. 
Karlstadt  9,  75. 
Karolinger     21,    2^.     37. 

b^.   85. 
Karoling.rhythmen22,3'^. 
Karsten  1,  5\. 
Katechismus  9,  76. 


Sachregister. 

Katechismus  (Luther)  9, 
108  ff. 

Kelle  1,  55.  97. 

Kempe  15,  '^'^2. 

Kempis, Thomas  al5,53^ 

Ken,  Thomas  15,  528. 

Kendal,  Dialect  of  14,  32. 

Kepler  d,  8\. 

Keuschheit,  kultische  19, 
27. 

Kinderspiele  u.  ä.,  nor- 
dische 4,  291  ff. 

King's   English    14,   U8. 

Kiusmen,  two  noble  15, 
_'^93. 

Kirchenlied  9,  82. 

Klage  7,  78. 

Klage  der  frau    15,  2\7. 

Klösterlein  9,  9^. 

Klösterlein ,  weltliches 
7,  79. 

Klösterliche  exemtion  21, 

6^. 

Klosterreform  22,  72. 

Knaake,  J.  K.  F.   9,  102. 

Knyvett,  H.  15,  '^'^3. 

Kollegienheft,  altes  22, 
U3. 

Kommodian  22,   {56. 

König  Johann  14,  29. 

Königliche  bibliothek 
Berlin  1,  \[n. 

Königshof  und  königs- 
pfalz  21,  ^9. 

Königsideale  7,  20. 

Konjunktiv  8,  2;. 

Konrad  v. Würzburg  7,83. 

Konrat,  pfaffe  7,  so. 

Köter  8,  69. 

Kretzschmer  rec.  5B,7. 

Kudrun  7,  8;^  ff. 

Künstliche  Verwandt- 
schaft 21,  96. 

Kürnberger  7,   ^38. 

Kurz  1,  56. 

Kyd,  Thos  15,  ^^c^. 

L. 

Lachmann  9,  92. 
Lamprecht  1,  57.     7,  88. 
Lancham,   Hob.    15,  ^^^^9. 
Landstände  21,  77. 
Langland  15,  267. 
Lat.  Wörter  12,  30. 
Latinität,  spät.  22,  90.  9 \. 


Latinität    des    Jordanis 

22,  92. 
Laurin  7,  89. 
Lautgeschichte  (ndl.)  12, 

17—20. 

Lazamon  15,  268. 

Leda,  moderne  22,  29. 

Lefolii,  Hans  Henrik  4,^. 

Legende  der  drei  leben- 
den u.  drei  toten  19,  66. 

Legende,  hagiograph. 
22,  ^2  ff. 

Legenden  7,  27. 

Legge,  ßicardus  Tertius 

15,   526. 

Lehnwörter :  im  nordi- 
schen 4,  57 ff.  mnd.  im 
dänischen  4,  59.  ger- 
manische im  ostsee- 
finnischen  4,  6^^  f.  Go- 
tische im  finnischen  4, 

65. 

Leibniz  1,  58.  98. 
Leichenverbrennung 

17,  {. 
Leir,  History  of  king  15, 

^^50. 

Leland,  John  15,  i^5\. 
Leofric  15,  2^8. 
Lex  Baiuvariorum  21,  \5. 
Lex  Salica  21,  \2. 
Liber  exemplorem  22,  H57. 
Lied  (ndl.)  12,  55. 
Liedweise,   deutsche  5B, 

U. 
Limes  17,  57 — 59. 
Linacre,  Thos.  15,  '^52. 
Lingua  15,  526. 
Literaturgesch.  (ndl.)  12, 

39—43. 
Liudprand  v.   Cr.,    text- 

geschichte  22,  ;o7. 
Locrine  15,  453. 
Lodge,  Thos.  15,  '^54;  f. 
London     Prodigal,     The 

15,  ^93. 
Lotzer  9,  93. 
Love  15,  269. 
Love    feigned    and    un- 

feigned  15,  (^6^ 
Lovelich  15,  330. 
Ludwig    der    Bayer    21, 

{5.    ^6.    1^6. 

Ludwigslied  6,  "^8. 


Initienverzeichnisse — Paternoster. 


265 


Lutherbibel,     Revidierte 

9,  [5^. 
Luther,    Martin,    Werke 

usw.    9,    94;  ff. 

Lydgate  15,  3^2. 
Lyly  15,  ^^56. 
Lyrik,me.  15,252. 270.  33 \. 
Lyrik,  mlid.  7,  30  ff. 
Lyrik,  ne.  15,  <\57  ff. 
Lyriker,  mittellat.  22,  26. 

M. 

Mäanderurnen  17,  \. 
Macro  Plays  15,  523. 
Magierszenen,  lat.  22,  ti. 
Magnus,  Johannes  4,  2\8. 
Magnus,  Olaus  4,  2^9. 
Maid's  Metamorphosis  15, 

^60. 
Mälahättr  5B,25. 
Maldon  15,  60. 
Malone  Society  15,  'k6\. 
Malory  15,  532. 
Mandeville  12,  6{. 
Mankind  15,  523. 
Märchen,     nordische     4, 

308  ff. 
Margareta  V.  Anjou  15,93. 
Markgenossenschaft    21, 

70.    72. 

Marlowe  15,  ';;63  ff. 
Marprelate  Tracts  15,  -^^es. 
Marriage     of    Wit     and 

Science  15,  s-^O. 
Marriage    between    Wit 

and  Wisdom  15,  3'^0. 
Martyrologien  22,  '{O.  53. 
Marvell  15,  4:69. 
Mason  14,  22 ^. 
Massinger  15,  524. 
Mathesius  9,  \55. 
Maurer  1,  60. 
Mauriner  22,  70. 
Maximilian  I.  9,   ^57. 
Medizin,  mittelalterliche, 

inNorwegen  4, 336. 342. 
Meistersinger  9,   \58. 
Melanchthon  9,   \60. 
Merlin,  Birth  of  15,  495. 
Merry  Devil  of  Edmonton 

15,  493. 
MeßbuchKarlsd.gr.  22,55. 
Metrik,   deutsche   5B,  ^2. 
Metrik, nordische  4, 224 ff . 
Meyer,  Elard  Hugo  1,  6\. 


Milchwirtschaft  8,  65. 
Militarius  22,   \58. 
Ministerialität  21,  78. 
Mirk  15,  255. 
Mise   en   scene   dans   le 

thöätre  relig.  22,  5. 
Missa  22,  54. 
Missales,    gallikanisches 

22,  57. 
Misogonus  15,  340. 
Mit  8,  23. 

Mittellatein,  lieder  22,  2 \. 
Modderfaul  8,  UO. 
Mohndorf  8,   UO. 
Moliere  15,   \20. 
Mönchsgewohnheiten  22, 

67.   68.   69. 

Monumenta  Germaniae 
historica   8,   9.     21,  5. 

Monumenta  palaeogra- 
phica  22,  82. 

Monseer  fragmente  6,  ^\. 

More,  Sir  Thomas  15,^93. 

Morels,  Thomas  15,  470. 

Morungen ,  Heinrich  v. 
5B,29. 

Motets  5B,30. 

Mucedorus  15,  493. 

Mügeln,Heinrich  v.5B,36. 

Mundarten      (ndl.).      12, 

2\  — 24. 

Muntgewalt  21,  97. 

Murner  9,   ^62. 

Musik  u.  gesang,   volks- 

tüml.,imNorden4,268ff. 
Muspilli  6,  4^ 
Mutter  Erde  19,  H- 
Mystik    7,    \8.    22.    ^66ff. 
Mythenforschung  19,  23. 
Mythologie,         deutsche 

19,  4. 
Mythologie,  germanische 

19,  5. 
Mythologie,  nordische  4, 

^56.    163. 

N. 
Nachbarschaften    21,  7\. 
Namen  6,   ^7  f. 
Namenkunde,    nordische 

4,   <)\.    \20. 
Nashe  15,  479. 
Nature  15,  523. 
Natursagen  19,  25. 


Neidhart  7,  \5<)i. 
Neuphilologentag  1,  \05. 
New  Custom  15,  340.  523. 
Nibelungen  19,  36.  7, 90 ff. 
Nibelungias  22,   ^33. 
Niceta  v.  Rem.  22,  [o,. 
Nice  Wanton  15,  523. 
Nicolaus  V.  Jeroschin  7, 

100. 
Nikolai  9,   ^69. 
Norton,     T.       Dramati  c 

writings  15,  387. 
Notker  6,  42  ff. 
Numismatik ,      keltische 

17,  24. 

0. 

Oberschwaben  8,  w.  45. 
Ockstädter  fragmente  7, 
Odin  19,  7. 
Odoaker  15,  219. 
Oesterreicher  9,   ^67. 
Oldcastle  15,  <){.  493. 
Oldham,  Dialect  of  14,  34. 
Orbis  latinus  22,   U2. 
Ordensleute ,     nordische, 

in  Frankreich  4,  57  ^ 
Orthoepist,  engl.  14,  24  ff. 
Orthographie,    engl.    14, 

63  ff. 
Ortnit  7,   lOI. 
Osterf eiern,  lat.  22.  2.  3. 
Osterstufe  21,  89. 
Ostfriesland,ndl.  in  12,  ?o. 
Oswald  7,  \02. 
Oswald   V.  Wolkenstein 

7,   W- 
Otfrid  6,  45  ff. 
Otto  7,  103. 
Oxford  Engl,   dictionary 

14,   \5\a. 

\7. 

P. 

Paläographie  u.  hand- 
schriftenkunde  22,  8\. 

Pamphlet    (ndl.)     12,  62. 

Papsturkunden  21,  22. 

Parthenia  15,   \5\. 

Partiall  Law  15,  48O. 

Parzival  19,  48. 

Passiv  8,  27. 

Paston  Letters  15,  333. 

Paternoster ,  freisinger 
6,  50. 


266 


Sachregister. 


Pathoinachia  15,  526. 

Patriziat  21,  79. 

Patrologie  22,  64|. 

Paul,  Hermann  1,  63.99. 

Paulus  Diaconus  22,  ^09. 
^66. 

Pedantius  15,  526. 

Peregrinatio  Silviae  sive 
22,  159.  Satiaem  22, 
\6\.  Verfasserin 22, ^ 62. 

Perikopensystem  des 
röm.  meßbuclies  22,  58. 

Petri,  Adam  (Bibelglos- 
sar) 9,    ^53. 

Petrus  de  Crescentiis  22, 

^67. 

Petrus  Demiani  22,   \5. 
Pettic  15,  ^83. 
Pflanzennamen  12,  51^. 
Pfahlbau  17,   \. 
Pfleghafte  21,  67. 
Philologenversammliang 

1,  ^o2. 

Phoenix  15,  220. 
Phonetik, dänische  n,  {\5. 
Phonetik ,    nordische    4, 

Photographie  22,  88. 
Phrygius ,    Sylvester    4, 

220. 
Physiologus  22,   \7\. 
PiercePloughman  15,272. 
Platen  5B,38. 
Poesie    und    humor    im 

friesischen  ßecht21,90. 
Poliander  9,    ^68. 
Pomerania  9,   ^69. 
Poverty,    Impatient    15, 

523.  ^ 
Pragmatische      Sanktion 

21,  ^7. 
Predigt  9,   \70. 
Predigten  6,   ^0. 
Probst  9,   {7\. 
Prodigal  son  15,  <^6\, 
Promptorium       Pawel- 

orum   15,   33'^. 
Prosa,  mhd.  7,    ^59  ff. 
Prodcurhß  22,  85. 
Psalm  138  6,  51. 
Psalmen,  ae.  15,  232. 
Pseudo-Cyprian   22,   \27. 
Psyche  15,  526. 
Purchas  15,  ^81^. 


Puritan  15,  '^93. 
Puschmann,  Adam  5B,37. 
Puttenham  15,  '5:85. 

Q. 

Quixley  15,  335. 

R. 

r  8,  ^. 

Raleigh  15,  ^^87. 

Ratpert,   Lobgesang  5B, 

^9.  6,   33. 
Rausch,   Bruder    7,    ^0'^;. 

9,    172. 
Rechtschreibung  8,  2. 
Rechtssprache,  deutsche 

21,    \0a.    U- 
Redensarten   12,    32.  33. 
Reformation  s.  abt.  9. 
Regalien-  u.  Spolienrecht 

21,    62. 
Regelliteratur  22,  65  ff. 
Regenbogen  7,   \t{2. 
Regesten  21,  2^.23.27.33. 
Reichstag  21,  56.  57. 
Reinaert  12,  '^7— -^9. 
Reinbot  v.  Durne  7,  105. 
Reinbot,  Georg  5B,3'J;. 
Reinolt  v.  d.  Lippe  1,  {i^i^. 
Relative   verschränkung 

8,   28. 

Religion,  altgermanische 
19,  \.  Religion  of  the 
Teutons  19,  2. 

Religiöse  kindererzie- 
hung  21,  63. 

Repertorium  hymnolo- 
gicum  22,   \7. 

Res  publica  15,  '^90. 

Rhegius  9,   {"jö. 

Rhythme  mental  5B,2. 

Rhythmus  und  Erzie- 
hungsmittel 5B,3. 

Rbythm.  d.  frz.  Verses. 
5B,^. 

Richards,  N.  15,  t\^\. 

Rinnsteinsprache  8,  52. 

Ritterorden  7,  2\. 

Roland,  in  den  skandin. 
ländern  4,   ^89. 

Römer  17,  56  ff. 

Römerbrief    (Luther)    9, 

Rose  12,  52. 
Rosengarten  4,  {5^.  1,{06. 


Rothe  7,   ^07. 
Rother,  König  7,   ^08. 
Rotwelsch  8,  53. 
Roulerius  15,  ^^92. 
Rudolf  V.  Ems  7,  uo. 
Rudolf,  Graf  7,   \oo,. 
Runendicht.  12,   ^. 
Runen,  nordische  4,  \20. 

230  ff. 

s. 

Sachs  9,   \7H. 

Sachsenrecht  21,  67. 

Sachsenspiegel  21,  ^'^,67. 

Sackville,  T.  Dramatic 
writings  15,  387. 

Sagen,  badische  19,  5\. 

Sagen,  Berchtesgadner 
19,   52. 

Sagen  von  Eisenach  und 
der  Wartburg,  dem 
Hörselberg  und  Rein- 
hardsbrunn 19,  53. 

Sagen  aus  dem  krummen 
Elsaß  19,  54. 

Sagen  aus  dem  Kuh- 
ländchen  19,  55. 

Sagen  aus  Lögow  19,  56. 

Sagen  a.  d.  Grafschaft 
Mansfeld  19,  57. 

Sagen,  Posener  geld-  u. 
schätz-  19,  58. 

Sagen,  Posener  kirchen- 
19,  59. 

Salomo  u.  Saturn  15,  236. 

Sammlung,  Görres  22,76. 

Samuel  7,   n2. 

Satire  12,  i\i\. 

Satzakzent  ,  engl.  14,  60. 

^06. 

Saussure  1,  6^.  ^oo. 
Sawles  Warde  15,  256. 
Savigny-stiftung21, 3.  \0. 
Saxo,  grammaticus  4,  99. 
Schad  9,   \8\. 
Schade  1,  65. 
Schauspiel  9,   ^82. 
Schauspiel,  mal.  7,  ^5^ff. 
Schedeische     Bibliothek 
22,   77. 

Scheffel  1,  67. 
Scheinbuße    und  Selbst- 
urteil 21,   ^05. 
Scheit  9,   ^88. 
Schellenschmidt  9,  ^89. 


Pathomachia — Ursinus. 


267 


Schimpfnamen  12,  36. 
Schlegel  1,  4.t.  68. 
Schmidt -Weißenfelsl,?  ^. 
Schneider,  Jakob  1,  t'2. 
Schnellenberg  9,   ^90. 
Sohoband  8.  80. 
Schondoch  7,   {[i. 
Schott  1,  73. 
Schotten,    auf  dem  fest- 

land  22,  {[[. 
Schreyer  1,  7^. 
Schreyvogel  1,  75. 
Schriftsprache,  engl.  14, 

U  — \3. 
Schultheißentum  21,   65. 

Schwabenspiegel  21,   \H. 
Schwanke  9,   \<)\. 
Schwarzenberg  9,   ^93. 
Schweidnitz. Gymnasium 

1,   U3. 
Schweiz  8,   \\.  38. 
Schweizei-Sidler  1,  76. 
Sehwenkfeld  9,   {<)<{. 
Seefahrer  15,  22 \. 
Seelteil  21,  \02. 
Seemannssprache8,5^  .5^. 
Shakespeare    Apocrypha 

15,  "^95. 
Sharpham  15,  '^90. 
Shirley  15,  57  ^ 
Sibyllenbuch  7,  \\ö. 
Sidney  15,  '^97. 
Siebenbürgen  8,  '^^. 
Sieben  Weise,  rec.  15,  273. 
Siever,    E.      Sprachmel. 

i.    d.    deutschen    dich- 

tung  5B,7. 
Sigismunds    reformation 

7,  ^69. 
Singen  u.  sagen  5B,26. 
Sk,idg.l4,35.  Engl. 14,1^6. 
Skelton,  15,  öO\. 
Sraita  15,  502. 
Somerset,Dialektof  14,33. 
Sommer  9,   ^96. 
Spalatin  9,   ^98. 
Spangeuberg  9,   199. 
Specuium   humanae  sal- 

vationis  22,   ^69. 
Spelling  changes  14,  67. 
Spenser  15,  50i\. 
Speratus  9,  20 \. 
Spervogel  7,   ^'^3. 
Spielleute  7,  28.  55. 


Spottlatein  22,  28. 
Siiottvers,  ahd.  6,  52. 
Sprach«     und     literatur 

(ndl.)  12,  2.  ^. 
Sprachmelodie  öB,^.  7. 
Sprichwörter   12,    32.  33. 
Spruchdichtung,   lat.  22, 

ö\  ff. 
Spurfolge  21,   ^03. 
Städteordnung     Steins 

21,  54. 
Stadtrecht  21,   ;8. 
Stadtrechtsforschungen 

21,   {-. 
Stage  censor.  15,  6^. 
Stämme  17,  50  ff. 
Stände  21,  77.  8^. 
Stanley  15,  5^3. 
Staufer  21,  2'k-  50. 
Steier  9,  202. 
Steinthal  1,  77. 
Stephens  15,  s^'j;. 
Stimmen  9,  203. 
Sthy  8,  78.  79. 
Stoke  12,  5^ 
Stow  15,  5^5. 
Straßenrufe  12,  37. 
Streckformen  8,  70.  7\. 
Strehlke  1,  78. 
Streitgedichte  7,   {{6. 
Strode  15,  5\6. 
Stuart,  Maria  15,  <)^. 
Studentensprache    8,  55. 
Styffe,  Carl  Gustav  4,  5. 
Suchensinn  7,   \'\5. 
Süd -Afrika    ndl.    in    — 

12,   U- 
Supfle  1,  79. 
Surdyt  15,   5t 7. 
Surrey  15,  5^8. 
Suso  7,  t67  f. 
Symbolismus  15,  75. 

T. 

Tail-rhyme  strophe5B,  \  7 . 
Tannhäuser  19,  49. 
Tanz  und  tanzgesang  im 

Norden  5B,2+. 
Tasso  15,   t25. 
Te  deum,  dichter  des  22, 

20. 
Temple  15,  519- 
Tennyson  14,   {26. 
Teufel  als  schätz  19,  32. 
Theriak  4,  3^2. 


Thersytes  15,  3*^0. 
Themasin  7,   [{8. 
Tieck  1,  80. 

Tiersage  7,  26.     22,   t70. 
Tilo  V.  Kulm  7,   i  \9. 
Timon  15,  526. 
Timonlegende  15,  83. 
Tirol,  König  7,   t20. 
Tironische  noten  21,  57. 
Titurel  Wolframs  5B,33. 
Titus  and  Vespasian  15, 

520. 
Tocharen  21,  81^. 
Tom  Tiler  15,  3^0. 
Tonkunst,grundlagen  der 

5B,io. 
Törneros  4,  223. 
Totenklage,  ae.  15,  25. 
Totentanz  9,  20';..    19,  66. 
Totenteil  21,   t02. 
Traherne  15,  522. 
Tragödie,  ihre  entstehung 

19,   \5. 
Trial  of  Treasure  15,  3'^o. 

525. 
Tristan  u.  Isolde  15,  87. 
Trobadour  5B,28. 
Turbervile  15,  ö2\. 

U. 

Überlingen  21,  \^. 
Udall  15,  52'^.  525. 
Uhland  1,  85. 
Ulrich  V.  Eschenbach  7, 

121. 

Ulrich  V.  Singenberg  7, 
H6. 

Ulrich  V.  d.  Türlin  7,  t22. 

Unterrichtssprache  12,  6. 

Urkunden,  ae.  15,  237. 
me.  15,  240. 

Urkundenbuch,  Hildes- 
heim 21.  25.  west- 
fälisches 21,  28.  meck- 
lenburgisches 21,  29. 
Basel  21,  30.  Braun- 
schweig 21,  3^.  Aussig 
21,  32. 

Urkunden  der  Stadt  Ru- 
fach 21,  33.  älteste 
des  Rostocker  rats- 
archivs  21,  s-t. 

ürsinus  9,  207. 


268 


Sachregister. 


V. 

Vagantendichtung  22,  25. 

Veghe  9,  208. 

Velthem  12,  50. 

ver-  5A,6. 

Vergi,    Kastellanin    von 

15,  88. 
Verneinung  8,  22.  25. 
Verslehre,    deutsche  5B, 

Vinetasage  19,  60. 
Versipellis  15,  526. 
Virginal  7,  ^^9. 
Vives  15,  52?. 
Volkskunde,  nordische  4, 

27  ^  ff.    4,   88  f. 
Volkslieder,  nordische  4, 

26^  ff. 

Vondel  12,  ^ 
Vorauer  hs.  7,   ^5. 
Vorgeschichte  17,  {  ff. 
Vulgärlatein  22,  95. 

W. 

Waerferth  15,  238. 
Walahfrid  Strabo  22,  \72. 
Waldis  9,  209. 
Waltharius  22,   \52.   \5i\. 
Walther  v.  d.  Vogelweide 

7,  U7  ff. 
"Walton  15,  528. 
Wanderer  15,  222. 


Watt  9,  2^0. 

Watte  8,  75. 

Welth  and  Helth  15,  529. 

Weltliches  lied  9,  2^'^. 

Wernher  der  Gärtner  7, 

^2^. 

Wernher,  Marienleben  7, 

\25. 
Wessobrunner  glaube  u. 

beichte  6,   ^o. 
Wessobrunner  denkmäler 

7,  3. 
Wever,  R.  15,  523. 
Widerlegung  21,  ^oo. 
Wieland  19,  50. 
Wielart  8,  62. 
Wiener   Palimpseste  22, 

86. 
Wikinger  4,  330  ff. 
Wildenberg  9,  220. 
Wilhelmsgymnasium     1, 

^09. 
Williram  6,  3. 
Winiliod  6,  3  f. 
Wisdom  15,  523. 
Witzel  9,  221. 
Wizlav  7,  ^50. 
Wodan  19,  8. 
Wohngruben  17,  s^^. 
Wolff  9,  222. 
Wolfram   v.  Eschenbach 

7,   19-   126  ff. 
World  and  Child  15,  3^0. 


Wörterbücher  usw.,  nor- 
dische 4,  1^2  ff. 

Wortkunde  (ndl.  mnl.) 
12,  25 — 38. 

Würzburger  handschrif- 
ten  22,  87. 

Wyatt  15,  533. 

Wycliffe  15,  257. 

T. 

Yorkshiretragedy  15,  ';^93. 

53^^. 
Youth  15,  3^0.  523. 

Z. 

Zauberei  21,  {{\. 

Zauberspruch  6,  55. 

Zauberspruch,  me.  15,258. 

Zaunpflicht  21,  75. 

Zeitrechnung,  altnordi- 
sche 4,  339. 

Zeitschriften  zur  nordi- 
schen Philologie  4,  ^off. 

Zehntgebot  21,  64-. 

Zelotvpus  15,  526. 

Zell  9,  223. 

Zünfte  21,  80. 

Zunfturkunden  Köln  21, 
36. 

Zwei-  und  dreigliedrig- 
keit 8,  12. 

Zweikampf  21,  ^06.  ^07. 

Zwingli  9,  22"^. 


ORESSNEB  ft  BCHRAMM,  LEIPZIO. 


^4.^ 


Z     Jahresbericht  über  die 
7037      Erscheinungen  auf  dem 
J25      Gebiete  der  germanischen 
Jhg.30    Philologie 


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