Univ.
TORONfff
ÜBRßRY
JAHRESBERICHT
ÜBER DIE
ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE
DER
aERlAMSCKEI^ PHILOLO&IE
HERAUSGEGEBEN
VON DER
GESELLSCHAFT FÜR DEUTSCHE PHILOLOGIE
IN BERLIN
DREISSIGSTER JAHRGANG
1908
LEIPZIG
0. R. REISLAND
1910
1 OS-]
Te 5
TW 3. 3o
Vorwort.
JJie gesellschaft für deutsche philologie legt hiermit den
30. Jahrgang (1908) ihres Jahresberichts vollständig in allen seinen
abteilungen den fachgenossen vor. wiederum ist der umfang des
bandes gegen früher bedeutend gewachsen, so daß die gesellschaft
eine kleine Preiserhöhung hat eintreten lassen müssen, aber den er-
höhten kosten entspricht nicht ein gleiches wachsen der einnahmen;
wir sind daher zu unsern bedauern gezwungen, den umfang des
Jahresberichtes einzuschränken, wir werden einige weniger wich-
tige neben abteilungen in zukunft ausfallen lassen müssen, um in
den hauptabteilungen räum für die sich immer mehr steigernde
literarische produktion auf unserem gebiet zu schaffen, es sollen
daher in zukunft die abteilungen Kulturgeschichte und Recht aus-
fallen und das allerwichtigste daraus bei anderen abteilungen
untergebracht werden, die Altertumskunde soll unter dem neuen
titel 'Vorgeschichte und Urgeschichte' als abteilung 2 ihre stelle
bekommen und es wird ihr eine Unterabteilung 'Runenkunde' ange-
fügt werden, das 'Nordische' tritt als abteilung 14 in den zweiten
teil über, wo 'Englische spräche' als abteilung 15, 'Englische
literatur' als abteilung 16, 'Volksdichtung' als abteilung 17,
'Mythologie und sagenkunde' als abteilung 18 geführt werden,
als abteilung 19 wird die 'Volkskunde' im nächsten Jahrgang noch
beibehalten werden; ob sie für die zukunft berücksichtigt werden
kann, hängt von den weiteren erfahrungen mit der neuen gestalt
des Jahresberichts ab. als abteilung 20 wird 'Mittellatein und
Humanismus' weitergeführt.
wir hoffen, durch diese neugestaltung des Jahresberichtes
tind durch sonstige raumersparnis das gleichgewicht zwischen den
IV Vorwort.
her« teil ungskosten und imsern einnahmen wieder zu erreichen,
was uns trotz der staatlichen beihilf'e zuletzt nicht mehr gelungen
ist, damit wir in zukunft wieder auf den alten preis zurückgehen
können. Wir werden daneben aber auch auf das wohlwollen und die
förderung von Seiten der akademischen kreise rechnen müssen,
deren wissenschaftliche leistungen ja zum weit überwiegenden
teil den Inhalt unsers Jahresberichts bilden, für sie bietet er doch
auch eine wertvolle fundgrube der wissenschaftlichen tätigkeit seit
30 jähren, möchten die akademischen kreise daher unser ziel
und ihr eigenes interesse auch noch in der weise unterstützen,
daß sie abzüge aller eigenen publikationen in festschriften und
entlegenen Zeitschriften, auf ihre anregung hin bearbeitete disser-
tationen und ähnliches unaufgefordert an uns gelangen lassen,
mit einer solchen Unterstützung ist beiden teilen gedient und der
Jahresbericht wird seinen zweck um so besser erfüllen können.
für beihilfe bei der anfertigung und Zusammenstellung des
registers bin ich herrn stud. phil. Max Bäcker zu dank verpflichtet.
Berlin, im mai 1910.
für die gesellschaft für deutsche philologie
die redaktion:
Sigmund Feist.
Inhalt.
(Die ausführliche gliederung der einzelnen abteilungen befindet sich am
köpfe derselben.)
I. Teil.
A. Aligemeines.
Seite
I. Geschichte der germanischen philologie (J. Luther) 1
II. Allgemeine Sprachwissenschaft und allgemeine ver-
gleichende literaturgeschichte (F. Hartmann,
G. Boetticher) 15
B. Sprache und literatur.
III. Gotisch (S. Feist) 50
IV. Nordisch (August Gebhardt) 56
V. Deutsch in seiner gesamtentwickelung (S. Feist,
F. Saran, G. Boetticher) 106
VI. Althochdeutsch (K. Helm) 122
VII. Mittelhochdeutsch (R. Petsch, G. Boetticher) . . 135
VIII. Neuhochdeutsche spräche (S. Feist) 167
IX. Neuhochdeutsche literatur bis 1624 (J. Bolte,
J. Luther) 184
X. Deutsche mundartenforschung (H. Meyer) . . . . 211
XI. Niederdeutsch (Wilhelm Seelmann) 230
Xn. Niederländisch (N. van Wijk) 239
Xm. Friesisch (0. Bremer) 255
VI Inhalt.
IL Teil.
Seile
XIV. EngHsche spräche (W. Dibelius) 1
XV. Englische literatur (W. Dibelius) 19
XVI. Volksdichtung (J. Bolte) 78
C. Hilfswissenschaften.
XVII. Altertumskunde (F. Fuhse) 99
XVIII. Kulturgeschichte (S. Feist) 112
XIX. Mythologie und sagenkunde (E. Eehrle) .... 125
XX. Volkskunde (E. Hoffmann-Krayer) 133
XXI. Deutsches recht (R. Marx) 175
XXII. Latein (K. Strecker, R. Wolkan) 191
Autorenregister 218
Sachregister , 2G0
Abkürzungen
der häufiger angeführten Zeitschriften:
h. t. =
AdB. = AUgem. deutsche biographie.
AfdA. = Anzeiger für deutsches altertum.
Alem. = Alemannia.
Allg. Litbl. = Allgemeines literaturblatt.
AJPhil. = American Journal of philology.
Archiv = Archiv für das Studium der neueren sprachen.
Arkiv = Arkiv för nordisk filologi.
AXultG. = Archiv für kulturgeschichte.
AfVk. = Schweizerisches archiv für Volkskunde.
AEelW. = Archiv für religionswissenschaft.
Berl.ph.wschr. = Berliner philologische Wochenschrift.
BfGw. = Blätter für das gymnasialschulwesen.
Beitr. = Beiträge zur geschichte der deutschen spräche und
literatur.
Bayrische Zeitschrift für Bealschulwesen.
Literarisches zentralblatt.
Dansk historisk tidsskrift.
Das deutsche Volkslied.
Deutsche literaturzeitung.
Early English text Society.
Englische Studien.
Euphorion.
Gröttingische gelehrte anzeigen.
Germani sch-ßomanische Monatsschrift.
Hessische blätter für Volkskunde.
Historisches Jahrbuch.
Historische Viertel jahrsschrift.
Historische Zeitschrift.
Anzeiger für indogermanische Sprachkunde.
Indogermanische forschungen.
Journal of English and Germanic philology.
Jahresbericht über die erscheinungen auf dem gebiete
der germanischen philologie.
Jahrbuch für geschichte, spräche und literatur Elsaß-
Lothringens.
Journal of American folk-lore.
Römisch-germanisches Korrespondenzblatt.
Korrespondenzblatt des Vereins für siebenbürgische
landeskunde.
Literaturblatt f. germ. und roman. philologie.
Literaturblatt der Frankfurter zeitung.
BZfRw
Cbl.
Dansk
DdVl. =
DLz. =
EETS. =
ESt. =
Euph. =
GgA.
GRMon. =
HessBlVk. =
Hist. jb. =
Hist. Viertjs. =
Hist. zs. =
Idg. anz. =
Idg. forsch. =
JEGPhü. ==
Jsb. =
JbEls.-Lothr. =
JAmFL =
Kbl. =
KblSiebLk. =
Litbl. =
Litbl.Fftr.Zg. =
VIII
Abkürzungen.
Mitt. d. Böhm. =
MLN. =
MLR. =
MPhü. =
MSL. =
Mtbl. =
Mtschr. :=
MSäclisVk. =
MSchlesVk. =
MSchönhVk. =
Museum =
Nd. jb. =
Nd. kbl. =
NA. =
NJb. =
Norsk h. t. =
NTfFil. =
PMLAss. =
Rev. germ. =
Svensk b. t. =
Svenskb. t. Ö. =
Tbeol. Iz. =
Tijdschr. =
VköBöbm. =
VkstVkde. =
Voss. ztg. =
Westd. zs. =:
WS. =
Wschr. =
ZfdA. =
ZfdMa. =
ZfdPh. =
ZfdU. =
ZfdWortf. =
ZfrenglU. =
ZfGw. =
ZföG. =-
ZföVk. =
ZfRw. =
ZfEVk. =
ZfvglLg. =
ZfvglSpr. =
ZfVk. =
ZSprV. =
Mitteilungen d. Vereins f. gesch. d. Deutschen in Böhmen.
Modern language notes.
Modern language review.
Modern philology.
Memoires de la societe de linguistique.
Monatsblätter.
Monatsschrift für höhere Schulen.
Mitteilungen des Vereins für sächsische Volkskunde.
Mitteilungen der schlesischen gesellschaft für volks-
kvinde.
Mitteilungen zur Volkskunde des Schönhengster landes
(Mährisch-Trübau).
Museum. Maandblad voor philologie en geschiedenis.
Jahrbuch d. Vereins für niederdeutsche Sprachforschung.
Korrespondenzbl. d. Vereins f. niederd. Sprachforschung.
Neues archiv für ältere deutsche geschichtskunde.
Neue Jahrbücher für das klassische altertum etc.
Norsk historisk tidsskrift.
Nordisk tidsskrift for filologi.
Publications of the Modern language association of
America.
Revue germanique.
Svensk historisk tidsskrift.
Svensk historisk tidskrift, Öfversikter og granskning^r.
Theologische literaturzeitung.
Tijdschrift voor nederlandsche taal- en Jetterkunde.
Deutsche Volkskunde im östlichen Böhmen (Braunau).
Volkskunst und Volkskunde.
Vossische zeitvmg.
Westdeutsche Zeitschrift für geschichte und kunst.
Wörter und Sachen.
Wochenschrift für klassische philologie.
Zeitschrift für deutsches altertum.
Zeitschrift für deutsche mundarten.
Zeitschrift für deutsche philologie.
Zeitschrift für den deutschen Unterricht.
Zeitschrift für deutsche Wortforschung.
Zeitschrift für französischen und englischen Unterricht.
Zeitschrift für das gymnasialwesen.
Zeitschrift für die österreichischen gymnasien.
Zeitschrift für österreichische Volkskunde.
Zeitschrift für realschulwesen.
Zeitschrift des Vereins für rheinische und westfälische
Volkskunde.
Zeitschrift für vergleichende literaturgeschichte.
Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung.
Zeitschrift des Vereins für Volkskunde.
Zeitschrift des allgem. deutschen Sprachvereins.
Erster Teil.
I. Geschichte der germanischen Philologie.
A. Biographie. — B. Enzyklopädie und bibliographie.
A. Biographie.
1. Allgemeine deutsche biographie. bd. 54. nachtrage bis
1899: Scheurl — Walther. Leipzig, Duncker & Humblot. 1908.
795 s.
forts. zu Jsb. 1907,1,1. — das vorvvort teilt mit, daß der
hochverdiente leiter der ADB, 'frhr. v. Lilien cron, der von an-
fang an mit der leitung des nationalen Unternehmens betraut war",
'sich leider durch die bedrohliche schwäche seiner äugen gedrungen
gefühlt' hat, 'der herausgäbe des seit 37 jähren mit liebevoller
Sorgfalt gepflegten werks mit dem Schlüsse des 53. bds. zu ent-
sagen', 'die aufgäbe, das unternehmen bis zum nahen ende in
gleichem sinne durchzuführen, ist von der historischen kommission
herrn dr. Anton Bettelheim übertragen worden, der als er-
fahrener herausgeber des Biographischen Jahrbuchs und Deutscheu
nekrologs am ersten dazu berufen schien'.
2. Biographisches Jahrbuch und Deutscher nekrolog. hrsg.
von A. Bettelheim. bd. 11(1906). Berlin, G. Eeimer. 1908.
IV,318 s. u. 74 sp. 12 m. — forts. zu Jsb. 1907,1,2.
3. Dass., Register zu bd. 1 — 10 (1896 — 1905), bearb. von
G. Wolff. ebda. 1908. 230 sp. 4 m.
Aufrecht. 4. Theodor Aufrecht, gest. 3. april 1907. AfdA.
31(h. 1. 1907), s. 64.
Bartels; vgl. Jsb. 1907,1,6. — 5. L. Lorenz, Adolf Bar-
tels und seine dichtlingen, eine Studie. Dresden und Leipzig,
C. A. Koch. 1908. 106 s. 1,20 m.
befaßt sich hauptsächlich mit Bartels als dichter, geht aber
auch in dem kapitel 'Ästhetische und literaturhistorische anschau-
ungen' auf B. als literarhistoriker ein.
Bräutigam. 6. A. Tille, (Johann) Ludwig Bräutigam,
literarhistoriker, Oberlehrer an der realschule beim Doventor in
Bremen (1852—1906). BJb. 11,52—55.
vf. u. a. Übersicht über die neuere deutsche literatur 1880 — 1903
(1903).
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. ClöOS.) I. Teil. 1
2 1. Goschiclite der germanischen pliilologie.
ßobertag; vgl Jsb. 1907,1,9. — 7. Felix Bobertag, gest.
12. juli 1907. AfdA. 31(h. 1. 1907), s. 64.
Brentano. 8. Briefwechsel zwischen Clemens Brentano und
Sophie Mereau. nach den in der kgl. Bibliothek zu Berlin be-
findlichen handschriften zum ersten male hrsg. von H. Amelung.
2 bde. Leipzig, Insel-verlag. 1908. XXXIV,231 u. 243 s. mit
2 taf. 7 ni.
Bllgge; vgl. Jsb. 1907,1,11 ff. — 9. Hj. Falk, Mindetale
over prof. Sophus Bugge. Arkiv 24(n. f. 20), 222— 230.
10. A. Heusler, Sopus Bugge. Münch. Neueste nachr.
1908, beil. nr. 19.
11. M. Olsen, Sophus Bugge (1833—1907). ZfdPh. 40
(1908), s. 129—173.
Chabaueau. IIa. Melanges Chabaneau. s. u. nr. 91.
Dieterich. 12. Albrecht Dieterich, gest. 6. mai 1908 in
Heidelberg. AfdA. 22(1908),! 12.
u. a. mitbegründer der 'HessBlVk.', leiter des 'Archivs für
religionswissenschaf t' .
Fischer; vgl. Jsb. 1907,1,16 ff. — 13. Kuno Fischer, ge.st.
5. juli 1907. AfdA. 31(h. 1. 1907), s. 64. — besserung der an-
gäbe in Jsb. 1907,1,16.
14. H. Göring, Von Kuno Fischers geistesart. ein nachruf
des dankes. (Pädagogisches magazin. h. 317.) Langensalza, Beyer.
1907. 25 s.
15. Großherzog Friedrich von Baden und Kuno Fischers
beruf ung nach Heidelberg. Deutsche revue 33(1908), 2,364 — 368.
16. H. Falkenheim, Kuno Fischers frühzeit. Preuß. jbb.
131(1908), 322-345 u. 501—514.
FÖrstemauu; vgl. Jsb. 1907,1,19 ff — 17. Zum gedächtnis
Ernst Wilhelm Förstemanns, geb. den 18. sept. 1822, gest. den
4. nov. 1906. dem sechsten familientage der familie Förstemann,
Berlin 1908, überreicht von Paul J. Förstemann und Ernst
F. Förstemann. 18 s. (Berlin 1908.)
enthält die von Karl Wilhelm Förstemann am 8. nov. 1906
gehaltene grabrede sowie die gedächtnisrede von H. Paalzow in
der Vereinigung berliner bibliothekare, und literatur zur biographie
E. W. Förstemanns.
18. A. Reich ardt, Ernst (Wilhelm) Förstemann, geh. hofrat
prof. dr., laugjähriger bibliotheksvorstand, Sprachforscher (1822 —
1906). BJb. 11,177—180.
Freytag-; vgl. Jsb. 1907,1,22 f. — 19. H. Lindau, Gustav
Freytag. mit e. bildnis Freytags nach Karl Stauffer und e. fak-
similedruck. Leipzig, S. Hirzel. 1907. VIII,482 s. 8 m.
I. A. Biographie. 3
rec. Edm. Lange, Cbl. 1908,25 f.; R. M. Meyer, Archiv
62(1908),42() f.; Marie Speyer, Euph. 15(1908), 315 £. (nicht
gerade günstig); Tony Kellen, Allg. litbl. 17(1908),497.
20. 0. Mayrhofer, Gustav Ereytag und das Junge Deutsch-
land. [Beiträge zur deutschen Literaturwissenschaft, nr. 1.] Mar-
burg, N. G. Elwert. 1907. VII,56 s. 1,20 m.
zeigt an einer besprechung der jugendwerke Freytags (die
brautfahrt, der junge gelehrte, die Valentine, Graf Waldemar),
wie Fr. zuerst sich den Strömungen des Jungen Deutschland an-
schloß, dann aber sich unter dem einfluß Tiecks und der märz-
revolution von dem kosmopolitischen zug der neuen richtung voll-
ständig lossagte. — rec. Marie Speyer, Euph. 15(1908), 316 f.;
E. Lange, Cbl. 1908,818 f. (günstig).
21. P. Ulrich, Gustav Freytags romantechnik. [Beiträge
zur deutschen literaturwissenschaft. nr. 3.] Marburg, N. G. Elwert.
1907. IV,135 s. 2,40 m.
rec. Marie Speyer, Euph. 15(1908),316; E. Lange, Cbl.
1908,818 f.
Gallee. 22. Hendrik Johan Gallee, professor in Utrecht,
gest. 3. febr. 1908. AfdA. 31(1908),209.
Gombert. 23. Albert Gombert (gest. 18. aug. 1908).
AfdA. 32(1908),248.
'war einer der frühesten berliner schüler Müllenhoffs und hat
sich später besonders eindringend mit der Chronologie des neu-
hochdeutschen Wortschatzes beschäftigt.'
24. F. Kluge, f Albert Gombert. ZfdWortf. 10(2/3).
Gottsched. 25. E. Reichel, Gottsched, bd. 1. Berlin,
Gottsched- Verlag. 1908. XIII,758 s. 8,50 m.
der vf., bekannt als unermüdlicher und begeisterter Vorkämpfer
für eine bessere Würdigung Gottscheds als menschen und gelehrten,
bietet in diesem werke den ersten band einer umfassend ange-
legten Gottschedbiographie, er betrachtet nicht nur G.s Stellung
in der politischen und geistesgeschichte seiner zeit sondern auch
innerhalb der jeweiligen gesellschaftlichen und örtlichen Verhält-
nisse, gegenüber der bisherigen behandlung und Würdigung G.s
in der literaturgeschichte stellt er sich auf den Standpunkt, daß
G. in seinem wissen als geistig über seiner zeit stehend oder doch
als ein bewußter besserer in vielen beziehungen, besonders in
nationaler, sozialer, ästhetischer und sprachlicher hinsieht, be-
trachtet werden müsse, der zur erreichung seiner ziele eben der
mittel sich bediente, die ihm die geistigen Verhältnisse seiner zeit
als die richtigen vorschrieben, aus diesen gesichtspunkten ana-
lysiert und kommentiert R. G.s werke auf grund einer bewunderungs-
1*
4 I. Geschichte der germanischen philologie.
würdigen belesenheit, im vorliegenden ersten bände führt er uns
durch G.s äußere und innere erlebnisse bis zur erreichung der
ordentlichen professur und der eheschließung mit Luise Adelgunde
Kulmus i. j. 1735 'auf der höhe des lebens'. es ist zweifellos,
daß die Gottschedforschung durch Reichel um ein bedeutendes ge-
fördert worden ist.
Grimm; vgl. Jsb. 1907,1,25 f. — 26. Acht briefe von Jakob
Grimm an Chr. Molbech. mitgeteilt von J. Claus en in Kopen-
hagen. Euph. 14(1 907),587— 595.
27. Ad. Stoll, Dorothea Grimm, die mutter der brüder
Grimm, zu ihrem andenken an ihrem hundertjähr, todestag. 1808,
27. mai, 1908. mit 4 abb. Cassel, Gebr. Gotthelfft i. k. 1908.
20 s. 0,50 m.
Grisebach. 28. Gottfr. Müller, Eduard Grisebachs lite-
rarische tätigkeit. ein bibliographischer versuch. Wiesbaden,
A. Deffner. 1907. 32 s. 2 m.
rec. Cbl. 1908,657.
Heinzel; vgl. Jsb. 1907,1,30.-29. R. Meringer, Richard
Heinzel. Neue Ereie Presse 1905, 7. april.
30. M. H. Jellinek, Richard Heinzel. ZföG. 1905,
s. 577—591.
31. A. E. Schönbach, Richard Heinzel. Wiener ztg. 1905,
nr. 96 u. 98.
32. J. Seemüller, Rede auf Richard Heinzel, gehalten bei
der vom germanischen seminar der Universität Wien am 20. nov.
1905 veranstalteten gedächtnisfeier. s.-a. aus der AZg. 1906, beil.
nr. 31 u. 32. München, Baj^ersche druckerei u. Verlagsanstalt.
1906. 22 s.
33. R. Heinzel, Kleine Schriften, s. u. nr. 92.
Herder; vgl. Jsb. 1907,1,31 ff. — ^4. J. F. Haußmanu,
Die Übereinstimmung von Hamann, Herder und Lenz in ihren an-
sichten über die deutsche spräche. Euph. 14(1907), 256 — 259.
35. K. Walter, Herder und Heinze. aus der geschichte
des weimarischen gymnasiums. NJb. 22(1908), 36 — 59.
36. H. Stephan, Herder in Bückeburg. 1905. — vgl. Jsb.
1907,1,33. — rec. Georg Müller, Hist. vierteljahrsschr. 10(1907),
276; R. M. Meyer, Euph. 15(1908), 211 f. 'ein wichtiges problem
ist hier mit geziemendem ernst angefaßt und die bisherige theo-
logische literatur über Herder für entscheidende punkte überholt'.
Hertz; vgl. Jsb. 1907,1,36. — 37. W. Hertz, Aus dich-
tung und sage. s. u. nr. 93.
Heusler. 38. Antrittsrede des herrn Heusler. SB. d. kgl.
preuß. akad. d. wiss. 1908,2,712 — 714.
I. A. Biographie. 5
Heyne. 39. Edw. Schröder, Moriz Heyne, Universitäts-
professor der deutschen philologie (1837 — 1906). BJb. 11,68 — 70.
Hoffmann. 40. Hoff mann von Fallersleben, An meine
freunde, briefe. hrsg. von H. Gerstenberg. Berlin, Concordia.
1907. XVI,370 s. m. bildn. 6 m.
rec. A. Sonntag, AZg. 1908, beil. nr. 47, s. 372 f.
Hofmanun. 41. K. Vollmöller, Briefe Konrad Hofmanns
an Eduard von Kausler aus den jähren 1848 bis 1873. mit ein-
leitung und anmerkungen mitgeteilt, nebst 2 beilagen: 1. das
Geusenliederbuch von 1611, 2. dr. Karl Friedrich Wilhelm Lanz,
und 2 tafeln. Melanges Chabaneau. (= Romanische forschungen.
bd. 23, h. 2.) Erlangen, Er. Junge. 1907. s. 1041—1086. —
auch gesondert ausgegeben. 2 m.
Iloltzmauu. 42, Adolf Holtzmann. s. u. nr. 67.
HÜbschmami. 43. Heinrich Hübschmann, ord. professor
der vergleichenden Sprachforschung an der Universität Straßburg,
gest. 21. Jan. 1908. AfdA. 31(1908),209.
Humboldt; vgl. Jsb. 1907,1,37 ff. — 44. H. Graef, Wil-
helm und Alexander von Humboldt. [Beiträge z. literaturgesch.
h. 29.] Leipzig, Verlag f. lit., kunst u. musik. 1907. 45 s. 0,60 m.
45. Briefwechsel zwischen Wilhelm von Humboldt und
August W^ilhelm Schlegel, hrsg. von A. Leitzmann. mit einer
einleitung von B. Delbrück. Halle a. S., Max Niemeyer. 1908.
XVIII,303 s. 8 m.
46. Wilhelm und Caroline von Humboldt in ihren briefen.
hrsg. von Anna von Sydow. bd. 2. 1907. — vgl. Jsb. 1907,
1,38. — rec. R. M. Meyer, DLz. 1907,3120 f.; A. Leitzmann,
Euph. 14(1907),632— 651. — bd. 1 rec. A. Leitzmann, Euph.
14(1907),365— 383.
47. W. von Burgsdorff, Briefe an Brinkman, Henriette
V. Finckenstein, Wilhelm v. Humboldt, Rahel, Friedrich Tieck,
Ludwig Tieck und Wiesel, hrsg. von A. F. Cohn. [Deutsche
literaturdenkmale des 18. u. 19. jahrhs. nr. 139. 3. folge nr. 19.]
Berlin, B. Behr. 1907. XVI,230 s. 3,50 m.
rec. J. Minor, DLz. 1908,100 f.
48. M. Scheinert, Wilhelm von Humboldts sprachphilo-
sophie. (s.-a. aus d. Archiv f. d. gesamte psychologie 13,3.)
Leipzig, W. Engelmann. 1908. 55 s. 1,60 m.
49. F. Müßler, Wilhelm v. Humboldts pädagogische au-
sichten im lichte seiner ästhetischen lebensauf fassung. [Päda-
gogisches magazin. h. 340.] Langensalza, H. Beyer & söhne.
1908. V,114 s. 1,50 m.
6 I. Geschichte der germanischen philologie.
50. W. von Humboldt, Gesammelte Schriften. .«. u. nr. 94 ff .
Karsten. 51. Gustaf Karsten, prof. dr., begründer des
Journal of English and Germanic philology. gest. 28. jan, 1908
(1859—1908). AfdA. 32(1908),248.
52. Gustaf E. Karsten, prof. d. german. philologie an der
university of Illinois, der bekannte herausgeber des Journal of
English and Germanic philology, (geb. 1859) gest. 28. jan. 1908.
Lbl. 29(1908), 142.
53. 0. E. Lessing, In memoriam Gustaf E. Karsten, Joui'u.
of Engl. a. Germ. phil. 7,2.
54. In memoriam Gustaf E. Karsten. MLN. 23,64.
Kelle. 55. Untersuchungen und quellen zur germanischen
und romanischen philologie, Johann von Kelle dargebracht, s, u.
nr. 97.
Kurz; vgl. Jsb. 1907,1,41. — 56. Isolde Kurz, Hermann
Kurz. 1906. — vgl. Jsb. 1907,1,41. — ausführlich und sehr
anerkennend bespi'ochen von E,. Krauß, Euph. 15(1908),431 — 435.
Lamprecht. 57. Fr. Flaßdieck, Jak. Friedr. Lamprecht,
ein beitrag zur gesch. d. literarischen kritik im 18. jahrh. diss.
Bonn. 100 s. 8".
Leibulz. 58. H. Schmidt, G. W. Leibniz und die deut-
sche spräche. vertrag, geh. im Allg. deutschen Sprachverein.
Hannov. geschichtsbl. 1 1(1 908), 1 — 12.
59. Interakademische Leibniz-ausgabe. s. u. nr. 98.
Maurer. 60. BreffräKonr. Maurer. Eimreictin 14(1908),60 f.
isländische Übersetzung eines briefes von K. M. an Valtyr
Guclmundsson vom 26. märz 1897, in dem M. erzählt wie seine
isländischen Studien begannen und auch seiner bekannten fixen
idee worte verleiht, er sei nur zum praktischen Juristen tauglich
gewesen und habe nur sozusagen gezwungen von seinem vater die
akademische laufbahn betreten, und damit sei ihm alle lebens-
freude genommen gewesen. [Gebhardt.]
Meyer. 61, Elard Hugo Meyer, professor in Freiburg i. Br.,
gest. 12. febr, 1908. AfdA. 31(1908),209.
62, F. Kluge, Professor Elard Hugo Meyer, geb. 6. okt.
1837, gest. 11. febr. 1908, AZg. 1908, beil. nr. 26, s. 204 f,
der nachruf erschien zuerst in den Freiburger akademischen
mitteil ungen.
Paul; vgl. Jsb. 1907,1,45. — 63. Analecta germanica, Her-
mann Paul dargebracht, s. u. nr. 99,
Saussure. 64. Melanges de linguistique offerts ä M. Ferdi-
nand de Saussure. s. u. nr. 100.
I. A. Biographie. 7
Schade: vgl. Jsb. 1907,1,59. — 65. Oskar Schade, gest.
30. dez. 1906. AfdA. 31(h. 1. 1907), s. 63; ZfdPh. 39(1907),144.
66. K. Marold, Oskar Schade (25. märz 1826 bis 30. dez.
1906). ZfdPh. 39(1907), s. 493— 511.
Scheffel; vgl. Jsb. 1907,1,60 ff. — 67. 0. Heller, Victor
Scheffel an Adolf Holtzmann. Euph. 15(1908),175.
bringt einen brief Scheffels an H. zum abdrnck, in dem er
sein gedieht 'Das große faß zu Heidelberg' zur 24. philologen-
versammlung in Heidelberg H. mit der bitte um genaue korrektur
der philologischen stellen übersendet, das original befindet sich
jetzt im archiv der deutschen Studienbibliothek an der Washington-
universität.
Schlegel; vgl. Jsb. 1907,63 f. — 68. Briefwechsel zwischen
Wilhelm von Humboldt und August Wilhelm Schlegel. — s. o.
nr. 45.
69. E. Genee, A. W. Schlegel und Shakespeare. 1903. —
vgl. Jsb. 1903,1,92. — rec. 0. Walzei, Euph. 15(1908),267 f.
70. F. Lederbogen, Friedrich Schlegels geschichtsphilo-
sophie. ein beitrag zur genesis der historischen Weltanschauung.
Leipzig, Dürr. 1908. VIII, 157 s.
Schmidt. 71. Er. Brummer, Eduard Schmidt-Weißenfels
(1833—1893). ADB bd. 54, s. 112 f.
vf . u. a. Rahel und ihre zeit (1857), Über Heinrich Heine (1857),
Charaktere der deutschen literatur (1859), Ferdinand Freiligrath
(1876).
Schneider. 72. 0. Schell, Jakob Schneider (1818—1898).
ADB. bd. 54. s. 136.
vf. u. a. Die alten beer- und handelswege der Germanen,
Römer und Franken im Deutschen Reich.
Schott. 73. R. Krauß, Theodor (Friedrich) Schott, biblio-
thokar und schriftsteiler (1835—1899). ADB. bd. 54, s. 167—170.
vf. u. a. Martin Luther und die deutsche bibel.
Schreyer. 74. Chr. Muff, Hermann Schreyer, Oberlehrer
und Professor an der kgl. landesschule Pforta (1840 — 1907).
Goethe-jahrb. 29(1908),21 1—214.
Schreyvogel. 75. Ed. Castle, Josef Schreyvogel, drama-
turg, schriftsteiler (1768—1832). ADB. bd. 54, s. 186—216.
Schweizer-Sidler. 76. Ad. Kaegi, Heinrich Schweizer-
Sidler, philolog und sprachvergleicher (1815 — 1894). ADB. bd. 54,
s. 282—285.
Steinthal. 77. M. Holzman, Heymann (Heinrich) Stein-
thal (1823—1899). ADB. bd. 54, s. 467—474.
8 I. Gescliichte der germanischen philologie.
Strehlke. 78. 0. Pniower, Friedrich Strehlke, Schul-
mann und literarhistoriker (1825—1896). ADB. bd. 54, s. 620—622.
Süpfle. 79. G. Süpfle, Theodor Süpfle, namhafter Schul-
mann und literarhistoriker (1833 — 1895). ADB. bd. 54, s. 637 — 639.
Tieck; vgl. Jsb. 1907,1,68 ff. — 80. J. Brüggemann,
Ludwig Tieck als Übersetzer mittelhochdeutscher dichtung. eine
kritik. progr. des Kaiser- Wilhelmsgymn. und realgymn. Trier.
1908. 63 s.
81. A. Soor gel, Oehlenschläger in seinen persönlichen be-
ziehungen zu Goethe, Tieck und Hebbel. 1907. — vgl. Jsb. 1907,
1,70. — rec. Cbl. 1908,1365 'sorgfältige arbeit'.
82. W. von Burgsdorff, Briefe an Ludwig Tieck. s. o.
nr. 47.
Uhlaud; vgl. Jsb. 1907,1,75 ff. — 83. Castelbolognesi,
Ludwig Uhland. Rivista d'Italia 1908 (Marzo).
84. Haag, Ludwig Uhland. Die entwicklung des lyrikers
und die genesis des gedichtes. 1907. — vgl. Jsb. 1907,1,77. —
rec. Longo, Rivista di letteratura tedesca 11,7/9.
B. Enzyklopädie uud bibliographie.
85. M. Holzmann und H. Bohatta, Deutsches auonymen-
lexikon 1501 — 1850. aus den quellen bearbeitet, bd. 4. S — Z.
Weimar, Ges. d. bibliophilen. 1907. V,446 s.
forts. zu Jsb. 1906,1,89. — das werk ist mit dem vorliegen-
den bände in dem zunächst beabsichtigten umfange abgeschlossen,
es sollen aber noch in je einem bände das Supplement, die ano-
nyma von 1850 — 1900 enthaltend, und die über erwarten zahl-
reichen nachtrage zu bd. 1 — 4 folgen.
86. Grundriß der germanischen philologie. hrsg. von H. Paul.
2. verb. u. verm. aufl. 2. bd., 1. abt., 5. lief. (s. 941—1134).
Straßburg, Trübner. 1908. 3,50 m.
Inhalt: AI. Brandl, Englische literatur. a. Angelsächsische
periode bis zur mitte des zwölften Jahrhunderts.
87. K. Goedeke, Grundriß zur geschichte der deutschen
dichtung. aus den quellen. 2. neu bearb. aufl., nach dem tode
des Verfassers in Verbindung mit fachgelehrten fortgeführt von
E. Goetze. bd. 8. 1905. — vgl. Jsb. 1906,1,90. — rec.
Ph. Strauch, AfdA. 32(1908),93— 95.
88. Dass. h. 25 {= bd. 9, s. 1—160). bearb. v. A. Eosen-
baum. Dresden, L. Ehlermann. 1908. 4,20 m.
I. B. Enzyklopädie und bibliographie. 9
89. Herders Jahrbücher. Jahrbuch der zeit- und kultur-
geschichte. hrsg. von Fr. Schnür er. Jahrg. 1(1907). Frei-
burg i. Br., Herder. 1908.
darin: 4B: A. E, Schönbach, Altdeutsche philologie (s. 248 —
259); 5B: Stein, Literaturgeschichte (s. 259— 268); 6: E. K.
Blümml, Volkskunde (s. 268—280).
90. Königlich preußische akademie der Wissenschaften. Deut-
sche kommission. bericht der herren Burdach, Roethe und
Schmidt. SB. d. kgl. preuß. akad. d. wiss. 1908(IV), s. 96—105.
auch gesondert erschienen: 10 s.
vgl. Jsb. 1907,1,90. — den löwenanteil des berichtes nimmt
die Schilderung des t'ortschrittes der handschrif teninven-
tarisierung ein. zwar heißt es in dem bericht, daß die rück-
sicht auf die verfügbaren mittel diesmal eine Steigerung des tem-
pos verbot. immerhin ist, wie im einzelnen ausgeführt wird,
wieder eine sehr reichhaltige Vermehrung des inventars zu ver-
zeichnen, aber über die eigentliche tätigkeit der Deutschen
kommission in dieser beziehung hinaus spürt man, daß dank ihrer
auregung an den deutschen bibliotheken der inventarisierung der
handschriften eine erhöhte aufmerksamkeit gewidmet wird, ein
schöner beweis dafür liegt wieder in dem von G. ßinz bearbeiteten
ersten bände des handschriftenverzeichnisses der Universitäts-
bibliothek von Basel vor (s. u. nr. 101). es rauscht im deutschen
handschrif tenwald. — Von den deutschen texten des mittel-
alte rs ist wieder eine anzahl von bänden vollendet, andere sind
im druck fortgeschritten, neue sind begonnen. — Die Wieland-
ausgabe wurde 1907 soweit geföi'dert, daß ein Verlagskontrakt
mit der Weidmannschen buchhandlung abgeschlossen werden konnte,
abt. 1 wird die Schriften, abt. 2 die Übersetzungen enthalten, (die
ersten bände sind inzwischen bereits erschienen.) — Die Vorbe-
reitungen zum Rheinischen Wörterbuch stoßen auf mancherlei
Schwierigkeiten, gehen aber trotzdem unbeirrt weiter, in vielen
beziehungen geben sie die erfahrungen für künftige gleichartige
Unternehmungen. — neu eingeti'eten in die kommission ist hen*
Heusler.
über die Forschungen zur geschichte der neuhoch-
deutschen Schriftsprache berichtet Burdach besonders, am
gleichen orte s. 107 — 107. die weitausgreifenden überaus sorg-
fältigen vorarbeiten ruhen wesentlich in Burdachs bänden allein.
— abt. II (Texte und Untersuchungen zur Vorgeschichte
des deutschen humanismus), bd. 1: der Briefwechsel des
Cola di Rienzo befindet sich trotz einer in letzter stunde noch-
mals erforderlichen zeitraubenden heranziehung weiteren hand-
schriftlichen materials aus italienischen bibliotheken und archiven
IQ I. Geschichte der germanischen philoiogie.
im druck, der als zweiter teil erscheinende kommentar ist im
wesentlichen abgeschlossen und kann sogleich nach der druck-
legung des textes in den druck gehen, bd. 2: Aus Petrarcas
ältestem deutschen schülerkreis, wurde infolge der Ver-
mehrung des zum Verständnis und zur kritik einzelner darin ent-
haltener stücke dienenden materials noch zurückgehalten, soll aber
hoffentlich noch im laufe des jahres in den druck gegeben werden,
für bd. 3: Briefwechsel Petrarcas und anderer italieni-
scher humanisten des 14. jahrhs. mit deutschen Zeit-
genossen, sind die Vorbereitungen zum größten teile beendet. —
aus abt. III (Die deutsche prosaliteratur im Zeitalter der
Luxemburger) ist bd. 1 (Der ackermann aus Böhmen) druck-
fertig. — aus abt. IV (Texte und Untersuchungen zur ge-
schichte der ostmitteldeutschen kanzleisprache) ist bd. 1
(Ein schlesisch-böhmisches formelbuch in lateinischer
und deutscher spräche aus der wende des 14. jahrhs.) im
wesentlichen druckfertig, und ebenso der text von bd. 2 (Aus
den anfangen der schlesischen kanzleisprache).
91. Melanges Chabaneau. Festschrift, Camille Chabaneau
zur Vollendung seines 75. lebensjahres, 4. märz 1906, dargebracht
von seinen schülern, freunden und Verehrern, teil 1, 2. (= Eoma-
nische forschungen bd. 23, h. 1, 2.) Erlangen, F. Junge. 1907.
XVI,1117 s. m. 1 bildn. u. 2 bl. faks. 40 m.
92. E. Heinzel, Kleine Schriften, hrsg. von M. H. Jellinek
und C. von Kraus. Heidelberg, Winter. 1907. VIII,456 s. 12 m.
rec. E. Martin, AfdA. 32(1908),96 f.; Cbl. 59,442; A. Ch[u-
quet], Rev. crit. 42(1908),335 f.
93. W. Hertz, Aus dichtung und sage, vortrage und auf-
sätze. hrsg. von K. Vollmöller. Stuttgart, J. G. Cotta nachf.
1907. X,219 s. 3 m.
rec. F. Wastian, AZg. 1908, beil. nr. 51.
94. Commissiou für die herausgäbe der 'Gesammelten Schriften
"Wilhelm von Humboldts'. bericht des herrn [Erich] Schmidt,
SB. d. kgl. preuß. akad. d. wiss. 1908,1,91 f.
95. W. von Humboldt, Gesammelte Schriften, hrsg. von
der kgl. preuß. akad. d. wiss. bd. 7 (abt. 1. Werke, hrsg. von
A. Leitzmann. bd. 7), hälfte 2. Paralipomena. Berlin, B. Behr's
verl. 1908. V u. 355— G78 s. 7 m.
der band vereinigt eine reihe von stücken aus H.s handschrift-
lichem nachlaß, für die dem herausgeber 'teils wegen ihres frag-
mentarischen oder skizzenhaften Charakters, teils wegen ihres zu
geringen umfangs oder zu nebensächlichen inhalts, teils endlich
andrer zutage liegender Ursachen wegen zwischen den großen und
I. B. Enzyklopädie und bibliographie. ] 1
mehr oder weniger vollendeten arbeiten, wie sie in den bisherigen
bänden nach der reihenfolge ihrer entstehung gesammelt sind,
nicht die richtige stelle schien, sie entstammen, bis auf zwei
nummern bisher unbekannt und ungedruckt, allen epochen von
Humboldts leben von der Unselbständigkeit der frühen Jugend bis
zur reife des greisenalters.' — aus dem Inhalt: Über denken und
sprechen (1795 — 1796) s. 581 — 583, Einleitung in das gesamte
sijrachstudium (1810 — 1811) s. 619 — 628, Über Sprachverwandt-
schaft (1812—1814) s. 629—636, Über den einfluß des ver-
schiedenen Charakters der sprachen auf literatur und geistesbildung
(1821) s. 640 — 644, Erwiderung auf einen aufsatz von Guido
Görres (1827) s. 645 — 652, Über das Verhältnis der religion und
der poesie zu der sittlichen bildung (1825—1829) s. 656—660.
96. W. von Humboldt, Gesammelte Schriften, bd. 3. 4. 5.
1904—1906. — vgl. Jsb. 1907,1,92. — rec. Franz Nikolaus Finck,
GGA. 170(1908),702— 708. rügt energisch, daß anscheinend doch
nicht 'Humboldts gesamte geistesarbeit, soweit sie eben schrift-
lich niedergelegt ist, in der neuausgabe aufgespeichert' werden
solle. — ferner rec. R. A. Fritzsche, Litbl. 29,6.
97. Untersuchungen und quellen zur germanischeu und roma-
nischen philologie. Johann von Kelle dargebracht von seinen
kollegen und schülern. 1. tl. (Prager deutsche Studien, h. 8.)
Prag Carl Bellmann. 1908. VIII,629 s. 12 m.
rec. R. M. Meyer, DLz. 1908,2526—2528; 0. Behaghel,
Litbl. 1908,177—180.
98. Interakademische Leibniz-ausgabe. bericht des herrn
[Max] Lenz. SB. d. kgl. preuß. akad. d. wiss. 1908,1,92—95.
99. Analecta germanica. Hermann Paul dargebracht. 1906.
— vgl. Jsb. 1907,1,96. — rec. A. E. Schönbach, Allg. litbl.
17(1908),48 f.
100. Melanges de linguistique offerts ä M. Ferdinand de
Saussure (2® volume de la collection linguistique publiee par la
Societe de linguistique de Paris). Paris, Champion. 1908. 327 s.
darin u. a.: Ch. Bally, Accent grec, accent vedique, acceut
indo-europeen; R. Gauthiot, Gotique hriggan hralita; J. Wacker-
nagel, Genetiv und adjektiv; E. Muret, Le suffixe germanique
-ing dans les noms de lieu de la Suisse franyaise et les autres
pays de langue romane.
101. Die handschriften der Öffentlichen bibliothek der Uni-
versität Basel, abt 1: Die deutschen handschriften. bd. 1. (A. t. :
Die deutschen handschriften der Öffentlichen bibliothek der Uni-
versität Basel, beschrieben von G. Binz. bd. 1: die handschriften
der abteilung A.) Basel (Leipzig, Carl Beck) 1907. XI,437 s.
25 m.
12 I- Geschichte der germanischen philologie.
die arbeit verdankt ihre entstehung, zeitiger als dies sonst
eingetreten wäre, der anregung der Deutschen kommission der
kgl. prenß. akadeinie der Wissenschaften (vgl. o. nr. 90). an dem
von dieser geplanten generalinventar der deutschen handschriften
mitzuarbeiten hatte sich die Basler Universitätsbibliothek, trotz der
[auch sonst zumeist] vorhandenen Schwierigkeiten, auch im eigenen
Interesse sofort bereit erklärt, die so bald erfolgte drucklegung
dieses ersten bandes wiederum wurde herbeigeführt durch den
wünsch der Universitätsbibliothek, auch ihrerseits der Versammlung
deutscher philologen und Schulmänner zu Basel i. j. 1907 eine
würdige festgabe zu bieten. damit hat sie sich der gelehrten
weit gegenüber ein dauerndes großes verdienst erworben, der ent-
stehungsgeschichte dieses bandes entsprechend ist die auswahl und
beschreibung der handschriften nach den instruktionen der Deut-
schen kommission erfolgt, eine abweichung ist nur insofern ein-
getreten, als den bedürfnissen der besitzenden bibliothek ent-
sprechend bei Sammelbänden auch die nichtdeutschen stücke mit
gleicher ausführlichkeit wie die deutschen beschrieben sind, nicht
zum schaden der Wissenschaft, daß Gr. Binz die ausarbeitung
übernahm, ist mit großer freude zu begrüßen, seine Sorgfalt und
ausführlichkeit in der beschreibung und auch seine reichen lite-
rarischen kenntnisse geben dem Verzeichnis einen besonders hohen
wert, was hier nicht durch einzelheiten belegt zu werden braucht,
der germanist muß es eben l)enutzen. ein ausführliches und sorg-
fältiges register erleichtert die benutzuug. — rec. S — n, Cbl. 1908,
1599—1601.
102. Verhandlungen der 49. Versammlung deutscher philo-
logen und Schulmänner in Basel vom 24. bis 27. sept. 1907. im
auftrage des Präsidiums zusammengestellt von G. Ry hiner. Leipzig,
B. G. Teubner. 1908. VIII, 221 s. 0 m.
von den vortragen kommen für uns in betracht aus den all-
gemeinen Sitzungen: aus den parallelvorträgen über Universität
und schule, iu.sbesondere die lehramtskandidaten, P. Wendland
über Sprachwissenschaft, A. Brandl über neuere sprachen und
A. Harnack über geschichte und religion; ferner F. Kluge, Die
deutsche Schweiz und die mundartenforschung; C. Schuchhardt,
Hof, bürg und Stadt bei Germanen und Griechen. — aus der
germanistischen Sektion: A. Heusler, Metrischer stil in
stabreimender und endreimender zeit; A. Brandl, Die Gotensage
bei den Angelsachsen: K. Voretzsch, Die neueren forschungen
über die deutschen Rolaudbilder; K. Bohnenberger, Mundart-
grenzen; F. Pfaff, Die Tannhäusersage; F. Wilhelm, Über
fabulistische quelleuangaben bei einigen mittelhochdeutschen Schrift-
stellern; John Meier, Über das Deutsche Wörterbuch; R. Brand-
I. B. E Qzyklopädie uad bibliographie. 13
stetter, Die Schicksale der Wuotansage in Luzern; E. Erma-
tinger, Das romantisclie bei Wieland. — aus der historisch-
epigraphischen Sektion: H. Scherrer, Die urgesellige ge-
meinschaft der menschen war die sippe und nicht die familie. —
aus der romanistischen Sektion: L. Gauchat, Über die be-
deutung der wortzonen ; Ed. Wech ssler, Mystik und minnesang;
W. Wetz, Die aufgaben des neusjDrachlichen Unterrichtes in der
schule und an der Universität. — aus der englischen Sektion:
R. Imelmann, Die Chronologie altenglischer dichtung; J. H. Kern,
Zur geschichte der kurzen reimzeile im mittelenglischen; E,. Jor-
dan, Die heimat der Angelsachsen; W. W. Greg, The aims and
work o£ the Malone society; H. Hecht, Shenstone and T. Percys
Reliques of ancient English poetry; Th. Vetter, Shakespeare und
die deutsche Schweiz. — aus der indogermanischen Sektion:
R. Thurneysen, Beiträge aus der keltischen philologie zur indo-
germanischen grammatik; W. G. Haie, Indoeuropäische modus-
syntax, eine kritik und ein System; H. Osthoff, Regenbogen
und götterbotin; Ed. Hoff mann-Krayer, Ursprung und Wirkungen
der akzentuation; A. Thumb, Zur psychologie der analogie-
bildungen; H. Osthoff, Zur technik des Sprachforschungsbe-
triebes. — aus der orientalischen Sektion: L. E. Iselin,
Syrische auf Schlüsse über den Ursprung der Grallegende.
103. E. Geiger, Bericht über die Verhandlungen der germa-
nistischen Sektion der 49. Versammlung deutscher philologen und
Schulmänner zu Basel. ZfdPh. 40(1908), s. 93—107.
104. Festschrift zur 49. Versammlung deutscher philologen
und Schulmänner in Basel i. j. 1907. 1907. — vgl. Jsb. 1907,
1,103. — rec. E[dward] S[chroeder], AfdA. 32(1908), 222 f.
105. Festschrift zum 13. allgemeinen deutschen neiaphilologen-
tage in Hannover Pfingsten 1908, hrsg. im auftrag des Vereins
für neuere sprachen zu Hannover von R. Philippsthal. Hannover-
List und Berlin, Carl Meyer (Gustav Prior). 1908. 100 s. 2 m.
aus dem inhalt: K. Sachs, Neuphilologie sonst und jetzt
(s. 5 — 10); W.Münch, Einige gedanken über wortkunde(s. 11 — 16);
C. Friesland, Entstehung der französischen Schriftsprache
(s. 17 — 34); R. Philippsthal, Deutsche reisende des 18. Jahr-
hunderts in England (s. 77 — 100).
106. H. Oncken, Der hessische Staat und die landes-
universität Gießen, festrede zur dreihundertjahrfeier der landes-
universität Gießen. Gießen, v. Münchow. 1907. 26 s. 0,60 m.
107. Festschrift zum 300jährigen Jubiläum des königlichen
Joachimsthalschen gymnasiums am 24. august 1907. 2 teile. Halle,
Waisenhaus. 1907.
14 I. Geschiclite der germanisclien philologie.
1: E. Wetzel, Die geschichte des königl. Joachimsthalschen
gymnasiuras 1607 — 1907. mit portr. usw. XXn,417 s. 10 m.
— 2: Zur Statistik des königl. Joachimsthalschen gymnasiums.
beitrage von E. Bahn, E. Eritze, K. Todt, E. Wetzel. 24, 20,
24, 40, 30 u. 70 s. m. 6 taf. 4 m.
108. Novae symbolae Joachimicae. festschrift des königl.
Joachimsthalschen gymnasiums aus anlaß des 300jährigen Jubi-
läums der anstalt, veröffentlicht von dem lehrerkollegium des
königl. Joachimsthalschen gymnasiums. Halle, Waisenhaus. 1907.
280 s. mit fig. u. 3 taf. 5 m.
109. E. Schmiele, Das königl. Wilhelms-gymnasium in den
jähren 1858 bis 1908. festschrift zum 17. mai 1908. Berlin,
Trowitzsch & söhn. 1908. VIII,223 s. 1,50 m.
110. Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des königl. Wil-
helms-gymnasiums am 17. mai 1908. veröffentlicht von seinem
lehrerkollegium. Berlin, Trowitzsch & söhn. 1908. 206 s. 1,50 m.
darin u. a. ein kapitel aus der Vorgeschichte der Berliner
akademie von E. Petri.
111. R. Büttner, Geschichte des fürstl. gymnasiums Ruthe-
neum zu Gera, festschrift zur feier des 300jährigen Bestehens
des gymnasiums. Gera, H. Kanitz. 1908. V,234 s. mit abb. u.
1 taf. 4,50 m.
112. Festschrift zur gedenkfeier des 300jährigen bestehens
des königl. gymnasiums zu Hanau, vordem die 'Hohelandes-schule'.
Hanau, Clauß & Feddersen. 1907. 33 u. 28 s. m. 1 taf. 1,50 m.
113. M. Baege, Das gymnasium zu Schweidnitz in seiner
geschichtlichen entwicklung von der gründung bis 1830. fest-
schrift zur 200jährigen Jubelfeier. Schweidnitz, L. Heege. 1908,
IV, 140 s. 1,20 m.
114. A. Hortzschansky, Die königliche bibliothek zu
Berlin, ihre geschichte und ihre Organisation. 4 vortrage, im
auftrage der generalverwaltung gehalten. Berlin, B. Behrend & co,
1908. VI,76 s. 1 m.
J. Luther.
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 1. Bibliographie u. phonetik. i;
II. Allgemeine Sprachwissenschaft und allgemeine
vergleichende literaturgeschichte.
A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 1. Bibliographie und phonetik.
2. Allgemeines. 3. Vergleichende grammatik. Idg. altertumskunde.
4. Urgermanisch und gemeingermanisch. — B. Allgemeine und
vergleichende literaturgescliichte.
A. Allgemeine sprachwissenscliaft.
1. Bibliographie und phonetik.
1. R. Weeks, Allgemeine phonetik. Krit. jsb. f. rom. phil.
9,12—18.
2. L'annee linguistique 2. — vgl. Jsb. 1907, 6A,4. — angez.
von G. Lacombe, Revue de linguist. ,89,71 f.
3. Apercu bibliographique des ouvrages de philologie romane
et germanique publies par des Suedois de 1905 ä 1907. Studier
i mod. spräkvetenskap utgivna af Nyfilologiska fällskapet i Stock-
holm IV, Uppsala, Almqvist & Wiksell.
4. Bibliographie des jahres 1905. Idg. anz. 22, ergänzungs-
heft. erste hälfte (erschienen juni 1908) s. 81 — 146.
enthält I. Allgemeine, idg. Sprachwissenschaft und altertums-
kunde (Ottmar Dittrich, E. Schwyzer, Anton Reichel),
Arisch (E. Schröter).
5. E. Herzog, Neuere literatur über allgemein sprach-
wissenschaftliche Probleme. Zs. f. franz. spr. u. lit. 33, "/^,1 — 45.
— auch s.-a. Chemnitz u. Leipzig, W. Gronau. 45 s.
bespricht ausführlich die werke von Voßler (vgl, nr. 53, 54),
und wahrt seinen in den 'Streitfragen" (vgl. Jsb. 1 905, 2 A, 62)
eingenommenen Standpunkt gegen diesen und Gauchat (vgl. Jsb.
1906,2A,78).
6. G. Panconcelli-Calzia, Bibliographia phonetica, 10^12,
Med. päd. monatschrift für die gesamte Sprachheilkunde 17,
294—302, 482—490. 18,33—38, 80—86, 122—129, 146—153,
189—194, 224—234.
kurz notiert Archiv 20,466. — bespr. von J. Hoops, ESt. 39,3.
7. W. Vietor, Kleine phonetik des Deutschen, Englischen
und Französischen. 5. aufl., der 5. aufl. der original-ausg. ent-
sprechend. XVI,132 s. mit 21 fig. Leipzig, 0. Reisland. 1907.
2,50 m.
8. L. Sütterlin, Die lehre von der lautbildung. mit zahl-
reichen abbildungen. Wissenschaft und bildung, einzeldarstellungen
16 II. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
aus allen gebieten des wissens hrsg. v. Paul Herre. nr, 60. Leipzig,
Quelle und Meyer. VIII, 188 s. 1 m.
leicht faßliche, anregend geschriebene darstellung des wissens-
werten von der deutschen lautbildung; der vf. betont etwas die
süddeutsche ausspräche, gibt aber auch ausreichende angaben
über die norddeutsche, übrigens bedürfen manche seiner angaben
der präzisierung. b, d, g z. h. sind im Norddeutschen anlautend
stimmlos, p, f, k vor konsonanten und nach dem ton nur im affekt
gehaucht, stimmhafte media, tenuis und spirans im inlaut ist im
mittel- und süddeutschen viel verbreiteter, als es nach den an-
gaben des vfs. den anschein hat. palatales n finde ich nirgends
erwähnt, gutturales n (rf) fehlt auf der tabelle s. 64. verhältnis-
mäßig ausführlich ist die darstellung der Sprachwerkzeuge und
der beobachtungsmittel, wodurch dia beschreibung der einzellaute
vereinfacht wird. — angez. von Albert Thumb, Litbl. d. Frank-
furter ztg. 6. 12. 08, der für eine zweite aufläge auch die be-
handlung von akzent, rhythmus und modulation empfiehlt,
9. A. Johannson, Phonetics of the new high german
language. — vgl. Jsb. 1907,2A,13. — angez. ZfdPh. 40,243—246
von H, Klinghardt.
10. G. Panconcelli-Calzia, Experimentalphonetische rund-
schau. Die neueren sprachen 15,384; 447.
11. G. Panconcelli-Calzia, Adnotationes phoneticae. Medic-
päd. Monatsschr. f. d. ges. Sprachheilkde. 17,274—279, 307 f.,
518—520. 18,59—64, 87—96, 129—134, 157—160, 196—200,
261—264.
12. F. Krueger und Wirth, Ein neuer kehltonschreiber.
Wundts psychol. stud. 1,103 f.
13. H. vom Hagen, Ein amerikanisches laboratorium für
experimentelle phonetik in Deutschland. Prometheus 17,1 — 7.
14. P. Passy, Petite phonetique comparee. — vgl. Jsb.
1907, 2A, 14. — angez. von Otto Maußer, Litbl, d, Frankfurter
Ztg. 8. 3. 08,
15. E. Bloch, Gehör und spräche. Medic.-päd. monatschr.
f. d. ges. sprachheilkde. 17,392—399.
16. H. Logeman, Tenuis en media, over de stemverhou-
ding bij konsonanten in moderne talen med een aanhangsel over
de fonetiese verklaring der wetten van Verner en Grimm. (Uni-
versite de Gand. recueil de travaux publies par la faculte de phil.
et lettres, 36 me fasc.) Gand, E. van Goethem. 206 s,
die Unterscheidung von tenuis und media beruht weder allein
noch hauptsächlich auf dem fehlen oder Vorhandensein des stimm-
tons, sondern ist in erster linie von der Spannung der brüst- und
II. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. ] 7
mundmuskulatur abhängig, daran knüpft der vf., unter steter heran-
ziehung niederländischer Spracherscheinungen , eine kritik der
formulierung des Vernerschen gesetzes durch Verner, Pedersen,
Kip, Wells (vgl. Jsb. 1906,2A,32) und stellt für dies gesetz, für
das Grimmsche und für die hochdeutsche Verschiebung die Ver-
mutung auf, daß der lautwandel nicht durch den Übergang des
chromatischen akzents in den exspiratorischen, die immer gleich-
zeitig bestanden haben, sondern daraus zu erklären sei, daß beide
zum teil ursprünglich zusammenfielen, zum teil erst nachträglich
sich verbanden. der gedanke verdient gewiß beachtung, aber
seine durchführung ist mangelhaft, von interesse sind dagegen
zahlreiche einzelbeobachtungen, so die über das Verhältnis von
chromatischen und exspiratorischem akzent im Französischen und
dessen auffassung und wiedergäbe in me. lehnwörtern.
17. P. Seydel, Experimentelle versuche über die labialen
Verschlußlaute im Deutschen und Französischen mit besonderer
berücksichtigung methodischer fragen, kap. I — III. (im expe-
rimentell-sprachwissenschaftlichen laboratorium der Breslauer Uni-
versität.) Breslauer dissertation. 69 s. mit fig. 1908.
18. H. Mutschmann, My pronunciation of Grerm. r. MLN.
23,67—69.
19. 0. Stern, Der zitterlaut R. nebst angäbe von winken
und hilfsmitteln zur entwicklung des r. Langensalza, Beyer & söhne.
1907.
vgl. Medic.-päd, monatsschrift f. d. ges. sprachheilkde. 18,156.
20. Caroline T. Stewart, The pronunciation of modern
german i -\- r -{- dental. MLN. 23,116 f.
die vf. will in Berlin wiederholt darauf hingewiesen worden
sein, daß Mrt, ivirt nicht mit offnem i wie ist, sondern mit halb
geschlossenem, zwischen i und l liegendem laute zu sprechen sei.
21. Lautschrift. ZfdMfa. 1908,1—3.
22. J. Baudouin de Courtenay, Zur frage über die
'Weichheit' und 'härte' der sprachlaute im allgemeinen und im
slavischen Sprachgebiete insbesondere. Jagiö-festschrift s. 583 — 590.
enthält einige methodische winke.
23. J. Greddes, L'importance de l'unite phonetique. Revue
de philol. fran^.. et de litt. 21,285—292.
24. L. Ceci, II ritmo del verso e il ritmo della prosa. La
cultura 26,19.
25. Ch. Bartholomae, Zur Umschreibung der arischen
sprachen. Idg. forsch. 21,366.
26. J. Wackernagel, Zur Umschreibung der arischen
sprachen. Idg. forsch. 22,310—312.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) I. Teil. 2
18 n. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
beide gelehrte erheben einspruch gegen Hirts vorschlage,
vgl. Jsb. 1 907, 2 A, 24; zum teil zustimmend äußert sich Holger
Pedersen, vgl. unten nr. 136.
27. A. J. Tomson, Allgemeine Sprachwissenschaft. Odessa
1906,405 s. (russisch).
28. F. N. Finck, Die aufgäbe und gliederung der Sprach-
wissenschaft. — vgl. Jsb. 1907, 2A, 27. — angez. von E. Schw}'-
zer, Berl.ph.wschr. 27. sp. 1527, — von W. Oehl, Allg. litbl.
16,686.
29. F. Mauthner, Die spräche. — vgl. Jsb. 1907,2A,30.
— bespr. von Kurt Matthaei, Die neueren sprachen 16,122. —
Cbl. 1908,165. — von J. Keller, NphRdschau. 1908,590—592.
30. B. Croce, Ästhetik, von Karl Federn. — vgl. Jsb.
1905, 2A, 36. — angez. von R. M. Meyer, Euph. 14, s. 618—624.
31. G. Ciardi-Dupre, Linguaggio e scienza del linguaggio.
Estratto dalla Rassegna nazionale fasc, 1*^. Luglio 1907, Firenze.
32. V. Porzezinskij, Vvedenije vo jazykovedenije. ein-
leitung in die Sprachwissenschaft, ein hilfsbuch für Vorlesungen,
ausgäbe der Moskauer hochschulkurse für frauen. Moskau,
Synodaldruckerei. 1907. 207 s. 1 rbl
angez. DLz. 1907,3229 f. von Felix Solmsen, der dem werk
nach inhalt und anläge reiche anerkeunung spendet und wünscht,
daß die deutsche sprachwissenschaftliche literatur ein ähnlich an-
gelegtes werk besäße.
33. 0. Asböth, Nyelvtudomäny. A Magyar tudomanyos
Akademia nyelvtudomänyi bizottsägänak megbizäsäböl szerkeszti
A. 0. Budapest 1906. "
vgl. Cbl. 1907,611.
34. Julien Vinson, Les divers buts de la science du lan-
gage. Rev. de ling. 38,165 — 191.
35. Julien Vinson, Science, critique et vanite. Rev. de
ling. 38,192—207.
36. 0. Dittrich, Die grenzen der Sprachwissenschaft. —
vgl. Jsb. 1905, 2A, 45. — bespr. v, Paul Menzerath, Arch. f.
psych, literaturber. 11,77 — 79. von E. Schwyzer, Berl.ph.wschr.
27,1527 f. — von Hanns Oertel, Class. philol. 2,114 f.
37. A. Schmieder, Natur und spräche. — vgl. Jsb. 1907,
2A,33. — angez. CbL 1907,273 von -tz-.
38. Günter Saalfeld, Natur und muttersprache. ein bei trag
zur lautnachahmung. Melanges Godefroid Kurth. II. Liege.
s. 373—383.
39. G. E. Kaisten, Die spräche als ausdruck und mit-
teilung (public lection given at the University of Indiana in 1893
or 94). JEGPhil. 7,2,47—60.
II. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 19
40. P. Eusebietti, Sviluppo storico della parola. EJementi
di filosofia del linguaggio. Turin, Silvestrelli & Cappelletto,
1907, 24 s.
behandelt 1. sviluppo fonico e grafico, 2. sviluppo funzionale,
3. sintattico, 4. semasiologico della parole. sowohl die kürze der
darstellung als die trennung der unlösbar verbundenen richtungen
der entwicklung erhöhen die Schwierigkeit und erweisen die ver-
fehltheit des jDroblems, historisch gewordenes logisch zu entwickeln.
41. K. Ljungstedt, Spraket, dess lif och Ursprung. 2. ge-
noms. uppl. Studentföreningen Verdandis smäskrifter nr. 30. Stock-
holm, Bonnier. 38 s. 0,50 m.
vgl. Jsb. 1900,2,10.
42. Brandstäter, Die entstehung der spräche im lichte
der biologie. Jahrbuch des Vereins für orts- uud heimatskunde
in der grafschaft Mark zu Witten. Jahrg. 20.
43. E. Wasserzieher, Die entstehung der spräche im
lichte der biologie. ZfdU. 22,562—571.
44. r. Kern, Die Schöpfung der spräche. ZfdU. 21,
715—719.
45. K. Taubner, Sprachwurzelbildungsgesetz. — vgl. Jsb.
1907,2A,55. — bespr. von Ch. Bartholomae, Litbl. 28,362.
46. C. Täuber, Ortsnamen und Sprachwissenschaft, Ur-
sprache und begriffsentwicklung. Zürich, Orell Eüßli. 1908. 259 s.
mit titelbild. 5 m.
sehr splendide ausstattung, aber leider ganz phantastischer
inhalt. der vf. stellt zwei grundgesetze der idg. sprachen auf:
das urwort ist ein Substantiv von primitivster, realster bedeutung;
das urwort ist einsilbig, dazu kommt die annähme: eigennamen
folgen den allgemeinen Sprachgesetzen nicht, so bleiben schließ-
lich als demente der Ursprache die Wörter und begriffe ma = nah-
rung (trinken), pa = nahrung (schütz), na = flüssigkeit, ta = holz,
la = wiese (wasser), ka = vieh. — angez. Litbl. d. Frankfurter
Ztg. 7. 6. 08 von Albert Thumb, — von Friedrich Veit, ZfdMda.
1908,91 f. — von K. Fr. W. Schmidt, Berl.ph.wschr. 1907,1592.
47. A. Trombetti, L'unitä d'origine de linguaggio. — vgl.
Jsb. 1906, 2A, 74. — bespr. von Franz Nie. Finck, GgA. 170,689.
vgl. L. Ceci, II fenomeno A. Trombetti, La cultura 1908, nr. 1,
4, 6, 8, 10.
48. A. Marty, Untersuchungen zur grundlegung der allge-
meinen grammatik und Sprachphilosophie. 1. bd. Halle, Niemeyer.
32,764 s. 20 m.
9*
20 II. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
49. Ch. A. Sechehaye, Programme et methodes de la
linguistique theorique. Psychologie du langage. Paris, Honore
Champion; Leipzig, Otto Harrassowitz. XX,2G7 s. 7,50 fr.
das F. de Saussure gewidmete buch ist eiu neuer versuch,
eine psychologische fundierung für die gesetze des sprachlebens
zu finden, der vf. unterscheidet in der Sprachwissenschaft die
kenntnis der tatsachen und die der Sprachgesetze, für die letzt-
genannte Seite der Wissenschaft entwirft er in umsichtiger deduk-
tion ein programm, dem man anmerkt, daß es auf einer zuver-
lässigen induktiven grundlage aufgebaut ist. vgl. auch nr. 93.
— angez. von K. Voßler, DLz. 1908,1240; — von Kluyver,
Museum 15,401 — 404; — von H. Ivon, Revue de philol. fran^.
22,1.
50. H. Osthoff, Zur technik des Sprachforschungsbetriebes.
Verhandl. der 49. versamml. deutscher philol. zu Basel 162 — 165.
unterbreitet der Versammlung eine anzahl von vorschlagen,
die sich auf die transskription, die art des zitierens der Wörter
der fremdsprachen und die Verwendung technischer ausdrücke
beziehen, vgl. Idg. anz. 22,67 ff., 72 — 74; unten nr. 50a, 157.
50a. K. Brugmann, Formans oder formativum? Idg, anz.
22,69—72.
51. A. Dauzat, Essai de methodologie linguistique. — vgL
Jsb. 1907,2A,116. — angez. von L. Gauchat, Archiv 120,
230 — 234. — von A. Th(omas), Romania 37,1. — von A. Wal-
lensköld, Neuphil. mitt. 1908^/^.
52. Antoine Gregoire, Une question de methode en lin-
guistique. Melanges Godefroid Kurth. II. Liege, s. 267 — 287.
53. K. Voßler, Positivismo e idealismo nella scienza del
linguaggio. Biblioteca di cultura moderna 27. Bari, G. Laterza.
314 s. 4 1.
kurz notiert Archiv 120,243. die Übersetzung enthält auch
das folgende werk. — vgl. Jsb. 1 906,2 A, 53 und oben nr. 5.
54. K. Voßler, Sprache als Schöpfung und entwicklung. —
vgl.' Jsb. 1906,2A,70. — bespr. Cbl. 1907,1576 von Behn. s.a.
nr. 5 und 53. — von Hames Oertel, Class. phil. 1,416 f.
55. A. Kock, Om spräkets förändring. Andra upplagen.
Göteborg, Wettergren. & Kerber. 197 s. — vgl. Jsb. 1896,42,
65; 1897,3,12. — neu hinzugekommen sind, abgesehen von kleinen
änderungen, ein register und eine resümierende inhaltsübersicht.
56. L. Gau Chat, Warum verändert sich die spräche? s.-a.
aus Wissen und leben. Zürich, Druckerei Steinmühle. 23 s.
kurz notiert Archiv 120,476 f.
II. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 21
57. Jac, van Ginneken, Prineipes de linguistique psycholo-
gique. Essai de Synthese = Bibliotheque de philosophie expe-
rimentale IV. Paris, M. Riviere (Leipzig, Otto Harrassowitz).
1907. VIII,552 s. 10 m.
französische bearbeitung der in den Leeuwenschen bijdragen
erschienenen Studien des vfs, — vgl. Jsb. 1 906, 2 A, 38. — bespr.
von F. Baiimann, Cbl. 59,751.
58. Raoul de la Grasserie, Sur l'ensemble de la psycho-
logie linguistique. Revue philosophique 33, mars, 225 — 255.
59. Raoul de la Grasserie, Du langage subjectif biologique
ou emotionel et sociologique ou reverentiel oppose an langage
psychologique de la pensee. Paris, Ernest Leroux. 1907.
264 s. 6 fr.
angez. von P., NphilRdschau 1908,298 f.
00. Friedr. Baumann, Sprachpsychologie und Sprachunter-
richt. — vgl. Jsb. 1907,2A,36. — bespr. v. G. Budde, ZfGw. 61.
s. 726. — von Hanns Oertel, Class. philol. 2,358.
61. Friedr. Baumann, Zur abwehr. ZfrenglU. 6,526—528.
richtet sich gegen die besprechung von nr. 60 durch Buchenau,
vgl. Jsb. 1907,2A,37 und nr. 62.
62. Friedr. Baumann, Im kämpfe um die Wahrheit, zur
abwehr IL ebd. 7,57—61.
63. J. Stöcklein, Sprachps3'chologie und Sprachunterricht.
BbGw. 44,345—359.
ausführliche kritik des buches von Baumann (nr. 60), vom
gegnerischen Standpunkt.
64. F. Ravizza, Psicologia della lingua. Turin, Bocca.
1905. 202 s. 3 m.
64a. Wheeler, The whence and whither of the modern
Science of language. — vgl. Jsb. 1 906, 2 A, 68. — kurz notiert von
C. D. Bück, Class. phil. 1(1906)89.
65. W. Nausester, Denken, sprechen und lehren. IL —
vgl. Jsb. 1907, 2A, 45. — angez. von Richard Latzke, ZföG.
1908,60—66.
66. A. Thumb, Psychologische Studien über die sprach-
lichen analogiebildungen. Idg. forsch, bd. 22,1 — 55. — bespr.
von Paul Menzerath, Arch. f. ges. psych, literaturber. 11,70 — 77.
Archiv 119,463 (kurze notiz).
67. A. Thumb, Die experimentelle psj^chologie im dienste
der Sprachwissenschaft, s.-a. a. d. Sitzungsber. d. ges. zur beförderg.
d. ges. naturw. zu Marburg nr. 2. 1907. — besp. von Paul
Menzerath, Archiv f. d. ges. literaturber. 11,150.
22 II. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
68. A. Thumb, Zur psychologie der analogiebildungen.
Verhandl. d. 49. versamml. deutscher philol. zu Basel 161 f.
auszug aus nr. 66.
69. P. Menzerath, Die bedeutung der sprachlichen ge-
läufigkeit oder der formalen sprachlichen beziehung für die re-
produktion. Zs. f. psychologie 48,1 — 94.
70. Wladyslaw Oltuszewski, Von der spräche und deren
ab weichungen nebst der hygiene der spräche. Warschau 1906.
437 s.
bericht des autors Medic.-pädag. monatsschr. f. d. ges. Sprach-
heilkunde 17,504—507.
71. Clara u. Wilh. Stern, Die kindersprache. Leipzig
1907. — vgl. Jsb. 1907, 2A, 43. — bespr. v. Moritz Scheinert,
Cbl. 1907, 1605. — von Ufer, Zfkinderforschung 13,349—351.
92. J. A. Gheorgov, Ein beitrag zur grammatischen ent-
wicklung der kindersprache. Archiv f. d. ges. psj^ch. 11, s. 242 — 432.
73. K. Baldrian, Gedanken über beobachtungen, wie sich
kinder bei der Spracherwerbung fremdwörtern gegenüber ver-
halten, ein beitrag zur kenntnis der kindlichen sprachentwick-
lung. Zfkinderforschung 13,326—329.
74. K. L, Schäfer, Die psychologische deutung der ersten
Sprachäußerungen des kindes. Medic.-päd. monatsschr. f. d. ges.
sprachheilkde. 17,403—410.
75. R. Unger, Hamanns sprachtheorie. — vgl. Jsb. 1906,
2A,41. — bespr. v. H. Michel, DLz. 29,2442. — v. R. Blum,
Revue germ. 4,62 — 68.
76. M. H. Jellinek, Zur geschichte der agglutinations-
theorie. Untersuchungen und quellen zur germ. u. rom. philol.
Joh. v. Kelle dargebracht == Prager deutsche Studien 8,457 — 466.
weist nach, daß die einverleib ung des verbum substantivum
zur erklärung der konjugationsformen schon lange vor Bopp an-
genommen wurde, z. b. bei Condillac, Court de Gebelin, danach
bei Adelung; angedeutet findet sie sich schon 1630 in der Ency-
clopaedia Aisteds.
77. W. Wundt, Schallnachahmungen und lautmetaphern in
der spräche. Allg. ztg. 1907. nr. 40,313 — 316. richtet sich gegen
den aufsatz von Hermann Paul, ebd. 13,97 — 101,107 f. — vgl.
Jsb. 1907,2A,54. — bespr. v. E. Kretschmer, Arch. f. d. ges.
psych, bd. 10, Literaturbericht s. 148 — 150.
78. E. Herzog, Das mechanische moment in der sprach-
entwicklung. — vgl. Jsb. 1 90 7, 2 A, 74. — kurz notiert Archiv
119,463. vgl. auch nr. 5.
II. A. Allgemeine Sprachwissenschaft. 2. Allgemeines. 23
79. R. M. Meyer, Gibt es lautwandel? ZfvglSpr. 42,28.
80. B. Faddegon, Geleidelijke en springende klankveran-
dering. een empirisch-psychologische Studie. Tijdschr. 26, s. 204.
81. Ed. Koff mann-Krayer, Ursprung und Wirkungen der
akzentuation. Verhandl. der 49. versamml. deutscher philol. zu
Basel, 150—161.
nimmt ursprünglich volle freiheit der sprachen für d3'na-
mische, musikalische, quantitative unterschiede an; im laufe der
zeit wurde der einzelne akzent entweder überflüssig oder erstarrte.
— vgl. H. Meltzer, Idg. anz. 22,67.
82. W. Meyer, Die metathesis ein grundgesetz der mensch-
lichen spräche. ZfdU. 22,1—25, 81—97.
83. H. Schwarz, Die verschiedenen funktionen des worts.
Zs. f. philos. u. philos. kritik 132,152—163.
84. Raoul de la Grasserie, De la categorie grammaticale
de la distance et de la position o\\ du demonstratif. Paris, Em. Le-
roux. 1907,32 s. 2 fr.
bespr. V. P., Neue philol. rdsch. 1907,408 f.
85. J. Los, 0 niektörych funkc3'ach mianownika i wolacza.
(über gewisse funktionen d. nominativus und vokativus.) Anzeiger
d. akad. d. wiss. in Krakau. Philol. philos. hist. klasse 1908,
s. 64 — 68. (in deutscher spräche geschrieben.)
86. C. Abel, Gegensinn und gegenlaut. Annalen der natur-
philosophie bd. 5, s. 292—302.
bespr. V. Gh. Bartholomae, Wschr. 1907,1424; B. be-
dauert, daß sich eine angesehene wissenschaftliche Zeitschrift be-
reit finden lasse, den vf. in der Verbreitung seiner theorien zu
unterstützen, da sein verfahren unwissenschaftlich sei.
87. A. Meillet, Comment les mots changent de sens. Annee
sociol. 9,1 — 38.
88. 0. Portzehl, Die lehre vom bedeutungswandel in der
schule, teil I. Programm des kgl. hufengymnasiums zu Königs-
berg in Preußen 1907. 64 s.
gibt eine anzahl von bedeutungsverschiebungen unter den
kategorien I. begriffsverengerung, II. begriffserweiterung, III. Ver-
edelung, IV. vergröberung.
89. W. Rahn, Der reguläre bedeutungswandel I: allge-
meiner teil. Programm (51) d. Danziger oberrealschule 1907. 22 s.
versucht auf grund der darlegungen Wundts für die Vor-
gänge des bedeutungswandels mathematische formein zu kon-
struieren.
24 II- -A-llg- Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
90. C. Co Hill, Semasiologiska studier över abstraktei' och
konkreter. — vgl. Jsb. 1 907,2 A, 67. — kurz notiert Idg. anz.
22,46; vgl. auch Cbl. 1908, sp. 100 (B. Kahle).
91. M. Prieß, Die bedeutung d. abstr. subst. adj. etc. —
bespr. V. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,77.
92. R. Riegler, Das tier im Spiegel der spräche. — vgl.
Jsb. 1 907,2 A,68. — bespr. von Kurt Glaser, Hessische blätter
für volksk. 7,1. — Cbl. 1907,959. — Revue crit. 1908,1,376 f.
von L. R. — von L. Sainean, Zs. f. frz. spr. u. lit. 32,115 f. —
V. K. Bergmann, NphRdsch. 1907,518—522. — v. W.Nickel,
Archiv 120,435 f.
93. Ch. A. Sechehaye, La stylistique et la linguistique
theorique. Melanges offerts ä M. Ferdinand de Saussure s. 153 — 187.
der vf. formuliert, im hinblick auf sein in nr. 49 erwähntes
werk, vier prinzipien, die nach seiner ansieht die grundlage jeder
Wissenschaft vom grammatischen ausdruck bilden: 1. la langue
Conventionelle est discursive et se manifeste au sein d'un langage
naturel, qui est comme son milieu. 2. le sj'^mbole n'est pas un
signe arbitrairement choisi pour correspondre ä une idee preexistente,
mais la condition linguistique necessaire ä une Operation psycho-
logique, ä savoir la formation d'une idee verbale. 3. les sym-
boles, en tant qu'elemeuts de phrase, ne doivent par etre consi-
deres ä l'etat isole, mais en groupes synthetiques composes. 4. il
ne faut pas confondre la langue, ensemble de disposition acquises
par un individu, avec le langage, qui est la langue mise en
wuvre dans la parole par celui qui possede ces dispositions. —
obgleich der vf. von der Stilistik Ch. Ballys ausgeht, die nach
seiner darstellung die konstituierung dieser Wissenschaft und ihre
scharfe sonderung von andern zweigen der Sprachwissenschaft an-
strebt, neigt er doch zu ähnlichen anschauungen wie B. Croce
und K. Voßler, die er nirgend erwähnt.
94. Olof Ostergren, Stilistik sprakvetenskap. Stockholm,
P. A. Norstedt & söhne o. J. (1908). (VIII)125 s. 2,75 kr.
der vf. gibt eine historische Übersicht über die entwicklung
einiger richtungen der stilforschung in England, Amerika, Frank-
reich und Deutschland und wendet sich dann der erörterung
stilistischer fragen in den nordischen sprachen zu.
95. Joh. Rieh. Mucke, Das problem der völkerverwandt-
schaft. — vgl. Jsb. 1906,2A,76. — angez. Cbl. 1907,13. (ab-
lehnend.)
96. J. Gillieron et J. Mongin, Etudes de geographie
linguistique. Revue de philol. fran9. et de litt. 21,293 — 296.
97. F. E. Bryant, On the conservatisme of language in a
uew country. PMLAss. 22(1 907),277— 290.
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 3. Vergleichende grammatik. 25
bekämpft die behauptung von Emerson (Dialect notes I pp.
85 ff., bes. 173), daß auswandererdialekte infolge der isolierung
vom mntterlande archaisch erscheinen, als einseitig, ohne zu be-
streiten, daß sie für manche dialekte zutreffe; aber selbständige
neuerungen seien neben der beibehaltung alten spi-achgutes zu
beachten.
98. K. Bohnen berger. Über mundartgrenzen. Verhandl.
d. germ. Sektion der 49. versamml. deutscher philol. zu Basel.
s. 102—104.
vgl den bericht von Emil Geiger, ZfdPh. 40,97. behandelt
allgemein auf grund der am Alemannischen gewonnenen ergebnisse
den ursächlichen Zusammenhang von sprachlichen und politischen
grenzen. auch der einfluß der natürlichen Verkehrshindernisse
wird gewürdigt, die grenze gegen nachbarmundarten wird teils
von einer einheitlichen linie, teils von einer zone gebildet; auf die
Ursachen der erscheinung läßt sich aus der Übereinstimmung mit
konfessions-, besonders aber mit besitzgrenzen schließen. die
jüngeren grenzen aus der zeit des ausgehenden mittelalters er-
weisen sich als wirksamer.
99. L, Gauchat, Über die bedeutung der wortzonen. Ver-
handl. der 49. versamml. deutscher philol. zu Basel, s. 124 f.
100. J. J. Salverda de Grave, Quelques observ^ations sur
les mots d'emprunt. Melanges Chabaneau. Erlangen, Fr. Junge.
1907. s. 145—153.
unterrichtet über die gesichtspunkte, nach denen er in seinem
demnächst erscheinenden werk 'les mots francais en neerlandais'
die aufnähme der fremdwörter erklärt. S. legt gewicht darauf,
den äußeren anlaß, der zur aufnähme führen kann, von der Ur-
sache zu unterscheiden, die die dauernde beibehaltung bewirkt,
solcher Ursachen unterscheidet er vier: 1. der durch das fremd-
wort bezeichnete gegenständ (idee ou objet) hat in der entlehnen-
den Sprache keine bezeichnung; 2, das fremdwort enthält eine
neue nuance; 3. das fremdwort erspart eine Umschreibung; 4. das
fremdwort enthält einen euphemismus.
101. Leo Berg, Eremdwörter und spräche. Lit. echo 10,
457—466; 535—540.
102. A. Wirth, Natuurlijke en kunstmatige taal. Noord
en Zuid 30,12.
103. Rieh. Lasch, Über Sondersprachen und ihre ent-
stehung. Mitt. d. anthropol. ges. in Wien 37,89—101,140—162.
behandelt 1. frauensprachen, 2. zauber- und geistersprachen,
a) fischer-, schiffersprachen religiösen Ursprungs, b) spräche der
kamphersucher, c) spräche der adlerholzsucher, d) erntesprachen.
26 II- AUg. spracliwissenschaft u. allg. vergl. literaturgescliiclite.
e) goldsucher- und zinngräbersprache, f) kriegsprachen, g) eigent-
liche priester- und zaubersprachen, h) geheimbundsprachen und
verwandtes, 3. Sondersprachen sozialen Ursprungs, a) hofsprachen,
b) diebs- und gaunersprachen, c) kaufmanns- und marktsprachen,
d) handwerks-, Studentensprachen usw., 4. scherzsprachen der
kinder und erwachsenen. — vgl. dazu auch Meillet, nr. 167.
104. Vilh. Thomsen, Videnskabens l'^llessprog. Studier fra
sprog-og oldtidsforskning, udgivne af det phil.-hist. samfund nr. 65.
K0benhavn 1905. 34 s.
erörtert die frage, ob das Latein sich zur gelehrtensprache
eigne, und empfiehlt im falle seiner anwendung rücksichtslose
modernisierung; behandelt sodann die weitsprachen, unter denen
ihm das Esperanto beachtung zu verdienen scheint, steht aber so-
wohl der Verwendung des Lateins als der des Esperanto sehr
skeptisch gegenüber, ebenso dem Vorschlag, grade keine von den
drei hauptkultursprachen, sondern Norwegisch zu benutzen, und
empfiehlt schließlich resigniert das Englische als die verbreitetste
kultursprache für publikationen, die sich nicht auf ein engeres ge-
biet beschränken wollen.
105. Julien Vinson, La Simulation en linguistique et la
question de la langue internationale universelle. Revue de linguist.
39,25—41.
106. Leo Wiener, Universalsprachen. Internationale Wochen-
schrift 1,281—292, 307—317.
107. L. Couturat und L. Leau, Les nouvelles langues
internationales. Paris 1907.
108. K. Koller, Die Weltsprache eine Utopie? eine kritik
des Weltsprachproblems. Sarajevo, D. A. Kajon. 28 s. 0,40 m.
109. E. Schwyzer, Das problem einer Universalsprache.
Wetzikon-Zürich, Verlag d. allg. Schweizer Stenographenvereins
1906.
110. J.-R. Aubert. Le latin, langue internationale. — vgl.
Jsb. 1906, 2A, 91. — angez. von Julien Vinson, Revue de linguist.
39,143.
111. Volapükabled lezenodik. (Noteds volapükanes.) Red.
J. M. Schleyer. Jahrgang 1908, 12 nrn. (nr. 326, 4 s.) Konstanz,
Schleyer's Weltsprache-zentral büro. 2,40 m.
112. Raoul de la Grasserie, Langue internationale paci-
fiste ou Apolema, basee sur les radicaux techniques dejä inter-
nationaux (critique des essais anterieurs, grammaire, vecabulaires,
dialogues, textes traduits et analyses). Paris, Ernest Leroux. 1907.
217 s. 5 fr.
angez. von P., NphRdsch. 1908,116—118.
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 3. Vergleichende grammatik. 27
113. M. Wald, Weltsprache pankel, die leichteste und
kürzeste spräche für den internationalen verkehr, grammatik und
Wörterbuch mit angäbe der wortquelle. 2. aufl. Großbeeren 1907
(Schöneberg, W. Thielking). 41 s. 1 m.
114. E. Beermann, Die internationale hilfssprache Novi-
latin. ein Vorschlag. Leipzig, Dieterich. IV, 2 11 s. 1907.
115. T. L. Friedmann, Pan-arisch. Vorschlag zur aus-
arbeitung einer internationalen hilfssprache nebst skizze einer
uuiversal-grammatik auf grund der physiologie der sprachlaute,
(beitrag zur lösung des weltsprachproblems.) Altona, C. Bägel.
72 s. 1,20 m.
116. H. Schuchardt, Die frage der künstlichen gemein-
sprache. Allg. ztg. 1907, nr. 107, s. 259—261.
116a. r. Mauthner, Künstliche weitsprachen. Allg, ztg.
1907, nr. 97, s. 169—171.
wohl das wirksamste, das bisher gegen die weitsprachen ge-
sagt worden ist. M. legt wert darauf, das zunächst ein welt-
katalog der sprachlich auszudrückenden begriffe geschaffen werden
müsse, selbst dieser würde aber nicht weit helfen, nicht einmal,
wenn er illustriert wäre, merkwürdigerweise ist bisher von keiner
Seite darauf hingewiesen, wie sehr die verschiedenartige seman-
tische entwicklung der Wörter in den einzelnen sprachen einer
Verständigung im wege steht, bei pregejo streift Leskien diesen
punkt nur.
117. K. Brugmann und A. Leskien, Zur kritik d. künstl.
weitsprachen. — vgl. Jsb. 1 907,2 A, 75. — bespr. von A. Meillet,
Revue crit. 1908,1,241—244, von M. Breal, ebd. 244—246.
ersterer sucht die einwände der vf. abzuschwächen, letzterer
schließt sich Schuchardt, Couturat, Saussure, Jespersen an, die
für das Esperanto eintreten, er sucht nachzuweisen, daß die be-
schäftigung mit den kunstsprachen schon jetzt manche frühere
irrtümer über leben und wesen der spräche geklärt haben, und
bemängelt die ironie, mit der B. und L. die frage gelegentlich
behandeln. — eine anmerkung nimmt schon auf die zweite schrift
der vf., vgl. die folgende no., rücksicht. — von A. Kluyver,
Museum 15,81—83. — von R. M. Meyer, Idg. anz. 22,1 f. —
von H. Meltzer, NphRdsch. 1908,65—67. — von Karl Bruch-
mann, Berl.ph.wschr. 1908,1510—1513.
118. K. Brugmann land A. Leskien, Zur frage der ein-
führung einer künstlichen internationalen hilfssprache. Idg. forsch.
22,365—396. auch s.-a. Straßburg, Trübner. 32 s. 0,60 m.
beide gelehrte wahren ihren Standpunkt gegen Baudouiu
de Courtenay, vgl. nr. 119. — angez. von H. Meltzer, NphRdsch.
1908,406 f.
28 II- Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
119. J. Baudouin de Court enay, Zur kritik der künst-
lichen Weltsprachen, veranlaßt durch die gleichnamige broschüre
von Karl Brugmann und August Leskien. Annalen der natur-
philosophie G(1907),385 — 433, auch s.-a. Leipzig, Veit und co.
1907. 51 s. 1,20 m.
macht B. und L. einige Zugeständnisse, besonders das, daß
man sich zunächst mit einer hilfssprache für handel und verkehr
hätte begnügen sollen; im wesentlichen aber verteidigt er die
kunstsprache und faßt die einzelnen punkte, in denen er die
kritik der gegner ablehnt, schließlich in 40 paragraphen zusammen.
120. Leo Wiener, Das Esperanto. Internationale wschr.
1,723—732.
121. W. Borgius, Die weltsprachenbewegung vor dem
forum sachverständiger kritik. Berlin, H. Th. Hoff mann. 1907.
28 s. 0,80 m. — angez. DLz. 29,154.
gibt Brugmann gegenüber einige mängel, auch die Schwierig-
keit der dauernden brauchbarkeit zu, meint aber, die fachleute,
zumal die Sprachwissenschaftler mit ihren bedenken und Skrupeln,
können nur durch das ungestüm einer massenbewegung aus ihrer
Schwerfälligkeit und Umständlichkeit aufgerüttet werden. Leskien
glaubt er durch seine erwiderung 'wissenschaftlich vernichtet' zu
haben. Leo Wiener fertigt er mit dem groben geschütz einiger
anekdoten ab. er schließt 'vivat sequens'. mittlerweile hat der
streitbare vf. dem Esperanto selbst den rücken gewendet.
122. A. Seidel, Weg frei für das Esperanto! das welt-
sprachenproblem vor dem forum der Sprachwissenschaft. Berlin,
Herrn. Walther. 112 s. 1,50 m.
123. Bayol, Esperanto und rotes kreuz, aus dem Fran-
zösischen übersetzt von Leop. Elb. Berlin, H. Th. Hoffmann
230 s. 2 m.
124. L. Couturat, Etüde sur la derivation en Esperanto
dediee ä M. M. les membres du comite de la delegation pour
l'adoption d'une langue aixxiliaire internationale. Coulommiers 1907.
125. La Reforraa, demando de W. Borgius, Ernst Collin,
Art. Blachstein, Karl Weigt, P. Tarnow. Dresden, C. Heinrich.
13 s. 0,30 m.
126. Art. Blachstein, Das grundgesetz des Esperanto,
für freunde und gegner ^=^ Esperanto-schriften heft 2. Wolfen-
büttel, Heckner. 1907. 12 s. 0,25 m.
127. Esperanto-lehrbücher. J. Borel, Berlin, Möller & Boreh
2 s. 0,25 m. Esperanto-leitfaden ebd. 34 s. 0,20 m. Harry
Brühl, Berlin, H. Th. Hoffmann. 1907. 48 s. 0,60 m. Eritz
Sattler, Leipzig, Sattlers interess. bibliothek nr, 16. 48 s. 0,20m.
II. A. Allg. sprachwissenscliaft. 3. Vergleichende grammatik. 29
Alb. Schramm, Wolfenbüttel, Heckner. 1907. IV, 66 s. mit
1 bildnis. Im. C. Stark, Berlin, H. Th. Hoffmann. 1907.
110 s. 1,20 m. Emil Stark, Magdeburg-Leipzig, Verlag des
sächs.-thür. Esperantistenverbandes. 21 s. 0,50 m.
128. K. Brugmann u, B. Delbrück, Grundriß der ver-
gleichenden grammatik II. bd. 1. teil. — vgl. Jsb. 1907, 2A, 101.
— angez. von K. Brugmann, Idg. anz. 22,6 — 10; — von Chr.
Bartholomae, Ws. 1908,57—68.
129. A. Meillet, Introduction a l'etude comparative des
langues indo-europeennes. Deuxieme edition corrigee et augmentee.
Paris, Hachette. 1908. XXV,464 s. 10 fr. — vgl. Jsb. 1905,2A,91.
— angez. von R. Gauthiot, Revue germ. 4,.S56 — 358. — von
J. Vendryes, Revue crit. 1908,1,501 f. — von L. Ceci, La cul-
tura 27,6.
130. A. Meillet, Les dialectes indo-europeens (Collect,
linguist. p. p. la Soc. de linguist. de Paris 1). Paris, Librairie
ancienne Honore Champion. 1908. 139 s.
bespr. V. E. Zupitza, DLz. 29,1759 — 63. — aus dem ungemein
reichen Inhalte des buches, das eine musterhafte klarheit der
methode und der darstellung auszeichnet, kann hier nur auf das
schlußkapitel hingewiesen werden, das die ergebnisse der vorauf-
gehenden zwanzig einzelnen Untersuchungen über nachweisbare
'Isoglossen' zusammenfaßt, die hauptgrenze verläuft zwischen den
Ost- und den Westindogermanen; die eigentümlichkeiten der östlichen
sprachen sind fast sicher neuerungen, wenn auch selbständig ent-
wickelte, im übrigen verbinden gleichartige erscheinungen überall
die sprachen geographisch benachbarter Völker, die ausbreitung
muß daher im wesentlichen in form einer Strahlung erfolgt sein,
ohne starke Verschiebungen, wie sie etwa in der Völkerwanderung
vorkamen, ein Schema erläutert diese auffassung. da sich aber
so das bestehen starker unterschiede schon für die Ursprache er-
gibt, so haben wir nicht das recht, diese in der theorie als ein-
heitliche spräche zu behandeln, dieses ergebnis 'compliquera, mais
precisera aussi l'etude de la grammaire comparee des langues
indo-europeennes.'
131. E. Sieg und W. Siegling, Tocharisch, die spräche
der Indoskythen. vorläufige bemerkungen über eine bisher unbe-
kannte indogermanische litei'atursprache. Sitzungsber. d. preuß.
akad. d. wiss. 1908, s. 915—934 mit 1 tafel. 1 m.
dazu ein nach wort von R. Pischel, der lautgesetze festzu-
stellen sucht und nicht die, sondern eine indoskythische spräche in
den resten sieht.
30 II- Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
132. Julien Vinson, Les langues indo-europeennes. Les
Aryens. Conference faite ä l'ecole d'anthropologie le 14. decembre
1903. Revue de linguist. 37,335—346; 38,97—113.
133. P. Regnaud, Esquisse de l'histoire de la litterature
indo-europeenne. L'origine du lyrisme, Revue de linguist. 36,
95—125; l'epopee, ebd. 283—313; le drame, 37,97—127; le
classiqne et le romantique, ebd. 313 — 334; appendices 38,38 — 53.
134. H. Möller, Semitisch und Indogermanisch. I. teil. —
vgl. Jsb. 1907, 2A, 119. — angez. von H. Grimme, Idg, anz. 22,
2 — 6. — von Holger Pedersen, Berl.ph.wschr. 1907,1459 — 62.
von Brockelmann, Cbl. 1907,1539 f. 'durchaus verfehlt'. — von
H. Reckendorf, ZfdWortf. 9,322 f. — von A. Cuny, Bull. d.
1. soc. de linguist. ä Paris 14,CCXLIV— IX. — von T. Bour-
dois, Journ. asiatique ser. X, t. 10,186 — 188.
135. H. Möller, Die gemein-indogermanisch- semitischen
worttypen der zwei- oder dreikonsonantischen wurzel und die
indogermanisch-semitischen entsprechungen. ZfvglSpr, 42,174 — 191.
136. Holger Pedersen, Die idg.-semitische hypothese und
die idg. lautlehre. Idg. forsch. 22, s. 341—365.
der vf. charakterisiert seinen eigenen, zum teil abweichenden
Standpunkt und stellt eine anzahl von gesetzmäßigen entsprechungen
zusammen, ein nachwort bespricht die frage der transskription,
vgl. nr. 26.
137. H. Oertel u. Edw. P. Morris, Nature and origin of
indo-european inflection. — vgl. Jsb. 1906,2A,111. — bespr. von
E. Kretschmer, Arch. f. ges. psych. 11, Literaturber. 152 — 156.
— von Julien Vinson, Revue de linguist. 39,147 f.
138. G. Blatt, Nowsze j)ogli|dy na geneze fleksyi w jgzy-
kach indoeuropejskich (Neuere anschauungen über die genesis der
flexion in den indoeuropäischen sprachen). Eos 11, 126' — 142.
orientiert nach einer kurzen skizze der anschauungen von
Bopp und Ludwig über den aufsatz von Hirt über den Ur-
sprung der verbalen flexion, vgl. Jsb. 1 904,2 A, 89.
139. C. C. Uhlenbeck, Zu seite 209 ff. dieses bandes.
ZfvglSpr. 41, s. 400.
hält seine frühere ansieht, daß der »t-kasus der o-stämme im
Idg. einst eine allgemeinere Bedeutung gehabt habe, aus der sich
die nominativische und die akkusativische funktion entwickeln
konnte, gegen F. N. Pinck (vgl. Jsb. 1907,2A, 111) aufrecht und
sucht sie zu stützen.
140. Ch. Bally, Accent grec, accent vedique, accent indo-
europeen. Melanges de linguistique offerts ä M. Ferdinand de
Saussure. Paris, Libr. ancienne Honore Champion. 1908. s. 1 — 29.
11. A. Allg. Sprachwissenschaft. 3. Vergleichende grainmatik. 31
der vf. beschäftigt sich eingehend mit einem von Hirt aui-
gestellten gesetz der griechischen betonung, von dem er bestreitet,
daß es eine griechische neuerung sei. er formuliert das ergebnis
seiner Untersuchung: 1. le grec primitif evitait d'acceutuer la penul-
tieme. 2. cette tendance est en accord avec le mouvement de
l'accent indoeuropeen entre l'initiale et la finale, et ce mouve-
ment explique h son tour la tendance grecque dans toute une
Serie de cas, prouvant par lä le caractere archaique de l'accent grec.
141. P.-G. Goidänich, L'origine e la forme della ditton-
gazione romanza. — vgl. Jsb. 1907,2A,10G. — angez. von E. Bour-
ciez, Revue crit. 1907,2,512 — 515 ablehnend in der hauptsache,
aber die gelehrsamkeit und die förderung in vielen einzelheiten be-
tonend. — von W. M(eyer)-L(tibke), Cbl. 1908,16—17. — von
E. Herzog, DLz. 1908,21.
142. Jos. Zubaty, Haplologie im Satzzusammenhang. Idg.
forsch. 23,161 f.
führt zwar nur aus dem ai. zwei beispiele an, allein bei der
Seltenheit der erscheinung ist doch auch hier darauf hinzuweisen.
143. W. S(chulze), Dissimilation. ZfvglSpr. 42,38 (auch
27 und 61).
144. K. Brugmann, Die anomalien in der flexion von
griech. yvvri, armen, kin und altnord. kona. Idg. forsch. 22,
s. 171—193.
arm. und germ. stimmen in der entwicklung der v^-ableitung
überein, die im germ. bei niannan-, ynanan- eine parallele findet;
hierbei wird das alter, das geschlecht und die Stammabstufung der
-ön-stämme berührt, endlich wird eine slavische entsprechung des
genetivs (jinöns in abg. zeny gefunden, in dem die musterform für
die bisher unerklärten gen. sing, der slav. -ä-stämme ver-
mutet wird.
145. Franc. Ribezzo, II tipo tematico -ä nella declina-
zione indoeuropea. Neapel 1906.
146. Franc. Ribezzo, La legge di Brugmann, ide. o = ai.
ä in sillaba aperta, sua causa e condizione. Neapel, A. Tessi-
tore & cie. 1907.
147. Franc. Ribezzo, I deverbativi sigmatici e la forma-
zione del futuro indoeuropeo. Neapel, A. Tessitore & cie. 1907.
148. Franc. Ribezzo, Die deminutiva der altindischen
Sprache und ihre indogermanische herkunft. Neapel^ A. Tessi-
tore & cie. 1907.
149. W. Schulze, Vom idg. ^Suffix. Jagic-festschrift (Berlin,
Weidmann. 1908) s. 343—347.
erweist für das suffix -lo- gleichzeitig augmentative uud demi-
nutive bedeutung und behandelt besonders seine Verwendung zur
32 II- Allg. Sprachwissenschaft vi. allg. vergl. literaturgeschichte.
bezeichnung männlicher tiere, caprca : capreolm, isl. gyinbr 'a ewe
lamb': gymhill 'a he lamb'; so auch aisl. ekkja 'witwe': nisl. ekkill
witwer.
150. Jos. Sehr ijnen, Praeformanten. ZfvglSpr. 42,97 — 113.
nimmt neben den wurzeldeterminativen bewegliche anfangs-
elemente der idg. Wörter an, außer s- auch u-, guttural und dental,
besonders bei wurzeln mit anlautendem l, n, r, ?r. — vgl. dazu
nr. 166.
151. J. Wackernagel, Genetiv und adjektiv. Melanges de
lingnistique, offerts ä M. Ferdinand de Saussure, 123 — 152.
berührt das Germanische nur mittelbar, insofern die alter-
tümlichkeit des italisch-keltischen genetivs auf -i nachgewiesen
und dessen syntaktische natur im gegensatz zu den prominalen
bildungen auf -osjo und den adjektivischen ableitungen von personen-
namen erörtert wird. W. weist dem genetivus adnominativus in
der grundsprache nur ein sehr enges gebiet zu, dem adverbalen.
genetiv dagegen ein viel weiteres, als es die historischen sprachen
kennen, die ihn überall im zurückweichen zeigen.
152. K. Brugmann, Die distributiven u. d. kollektiven
numeralia der indogermanischen sprachen. — vgl. Jsb. 1907,2A,
115. — bespr. von K. Brugmann, Idg. anz. 22, s. 10 f. —
vonA. Thumb, Litbl. 29,269. — von E. Zupitza, DLz. 29,23— 25.
— von Fr. Stolz, NphEdsch. 1908,4 — 7. — von H. Pedersen,
Berl.ph.wschr. 1908,24 f.
153. K. Brugmann, Pronominale bildungen der indoger-
manischen sprachen. Ber. üb. verhandl. d. sächs. ges. d. wiss. phil.
bist. kl. 60,11—84.
154. K. Brugmann, Setzung und nichtsetzung des Zahl-
worts eins zu quantitätssubstantiva in den idg. sprachen. Idg.
forsch. 21,1—13.
berührt die bildungen got. taihuntehund, ahd. zehanzo, aisl.
piishiind, salfr. thüschunde.
155. R. Pindeis, Über das alter und die entstehung der
indogermanischen farbennamen. Jsb. des k. k. staatsgymn. in
Triest. 27 s.
156. E. Hora, Der komparativ, ein neuer deutungsversuch.
progr. Ereistadt 1907. 36 s.
komparativ und Superlativ bringen intensitätsstufen einer
eigenschaft in subjektiver begrenzung zum ausdruck. — angez.
von J. Golling, ZföG. 1908,1026 f.
157. W. Streitberg, Die benennung der aktionsarten. Idg.
anz. 22,72 — 74.
richtet sich gegen einen der Osthoff sehen vorschlage, vgl
nr. 50.
II. A. AUg. Sprachwissenschaft. 3. Vergleichende grammatik. 33
158. E. Rodenbusch, Präsensstamm imd perfektive aktions-
art. Idg. forsch. 22,402—408.
sucht seinen nachweis von griechischen präsentien mit perfek-
tiver aktionsart auch theoretisch zu stützen, indem er die perfek-
tive bedeutung des präsens näher bestimmt.
159. P. Gärtchen, Die primären präsentia mit o-vokalis-
mus. diss. Breslau 1905. 61 s.
der vf. baut seine theorie auf den von 0. Hoffmann in dem
aufsatz über das präteritum der reduplizierenden verba gegebenen
nachvi^eis, daß gewisse germ. verba mit ai- und au- vokalismus mit
ei und eil ablauten; er sucht die fälle des o-vokalismus im präsens
aus dem Germanischen, Griechischen, Lateinischen, Litauischen,
Slavischen und Arischen zu ermitteln und für den Übergang aus
ursprünglicher e-stufe in die o-stufe eine erklärung zu geben,
dabei ist der hinweis auf die zahlreichen substantiva mit gleich-
stufigem 0 bei den behandelten verben gewiß nicht überflüssig; die
Vermutung aber, daß die grade bei den genannten verben häufige
figura etymologica der anlaß zur Übertragung gewesen sei, hat
wenig aussieht, beifall zu finden, die aufgeführten verben sind
zum teil ziemlich gewaltsam herangezogen; die sprachliche form
der arbeit und der druck lassen viel zu wünschen.
160. W. Gardener Haie, Indogermanische modus-syntax,
eine kritik und ein System. Verhandl. der 49. versamml. deut-
scher philol. zu Basel, 5,155 f.
der modus ist als ausdruck der geistesdisposition zu betrachten ;
da manche sprachen konjunktiv und optativ vermischen, ist von
der Syntax der sprachen auszugehen, die die Unterscheidung be-
wahren, danach wird erschlossen, daß der konjunktiv wille und
erwartung, der optativ wünsch, Verpflichtung, angemessenheit,
natürliche Wahrscheinlichkeit, möglichkeit, ideale Sicherheit be-
zeichne, der Vortrag erscheint in den NJb. — vgl. H, Meltzer,
Idg. anz. 22,66.
161. Tenney Frank, Latin vs. germanic modal conceptions.
AJPhil. 28,273—286.
ausgehend von den wiederholten Warnungen dänischer und
deutscher Sprachforscher vor unüberlegten Übertragungen der priu-
zipien der lateinischen grammatik auf das Deutsche, untersucht
der vf., um darzulegen, daß umgekehrt auch die deutsche an-
schauung gelegentlich fehlerhaft in das Lateinische hineingetragen
wird, die erklärungen des konjunktivs in der indirekten rede im
Deutschen und Lateinischen. — vgl. nr. 162 — 165 und 217 f.
162. Tenney Trank, Schlicher on 'The moods of indirect
quotation'. Class. phil. I(1906),82.
Jabresbericlit für germanische pliilologie. XXX. (1908.) I. Teil. 3
34 II. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
168. .T. J. Schlich er, The subjunctive in indirect quotation.
Class. phil. I(19ü6),17i) f.
vgl. Jsb. 1906,2A,12G.
164. W. G. Haie, Schlicher's 'Moods of indirect quotation'.
Class. phil. 1(1 906), 181 f.
165. J. J. Schlich er, The moods of indirect quotation.
Class. phil. I(1906),294.
166. F. A. Wood, Rime-words and rime-ideas. Idg. forsch.
22, s. 133—171.
der vf. stellt eine sehr große anzahl von reimenden, d. h.
bis auf den anlaut oder den auslaut oder den wurzelvokal über-
einstimmenden Wörtern gleicher bedeutung aber ganz verschiedener
abstammung zusammen, um gegen die theorie eines beweglichen s-
einspruch zu erheben, das er nicht absolut leugnet, aber dem er
nicht den umfang zuerkennt, in dem es andere gelehrte annehmen,
er verlangt, daß im falle, wo man es annehmen wolle, für die
zusammengehörigen Wörter auch synonyme bedeutungsentwicklung
aus derselben quelle nachgewiesen werde. um die lehre vom
beweglichen s- zu entkräften, stellt er sogar eine beträchtliche an-
zahl von reimenden Wörtern unter der Überschrift 'movable m-'
zusammen, das ebensogut erwiesen werden könne.
167. A. Meillet, Quelques hypotheses sur les interdictions
de vocabulaire dans les langues indo-europeennes. Chartres, Im-
primerie Durand. 1906.
erklärt das auffällige fehlen von entsprechenden benennungen
bestimmter dinge und begriffe in den idg. sprachen u. a. daraus,
daß abergläubische Vorstellungen zur Umschreibung der benennungen
geführt haben, so heiße der bär slavisch 'honigesser', litauisch
'lecker', deutsch 'der braune'; ähnliches wird an den namen der
schlänge, der maus, der kröte gezeigt, für den fuchs vermutet,
erwähnt wird diese erklärung auch mit beziehung auf das deut-
sche wort äuge und für die wechselnden bezeichnungen der linken
Seite. — vgl. auch nr. 103.
168. B. Martiny, Wörterbuch der milchwirtschaft aller
länder. eine Sammlung auf molkereiwesen und damit verwandter
Viehzucht bezüglicher ausdrücke. 2. aufl. Leipzig, M. Heinsius
nachf. 1907. XI, 142 s. 5 m.
erste aufläge 1891. — bespr. v. Edw. Schröder, AfdA.
32,99 f.
169. Herbert Petersson, Die indogermanischen Wörter für
milz. Idg. forsch. 23,158—160.
170. A. Döhring, Etymologische beitrage zur griechischen
und deutschen mythologie. programm des Friedrichs-kollegiums,
Könio-sberg in Preußen. 1907. 30 s. 4^.
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 3. Vergleichende grammatik. 35
ich lese s. 12: 'Athene, die athenische walkyrie . , . ist als
fad^äva gleichsam Wodanstochter'. (Wodan wird als vädens auf-
gefaßt.) s. 16: ^UoTiöag . . . enthält in dem zweiten teil seines
namens jenes thema Yda-, das wir oben mit 'riese' übersetzten.
7roT-idag ist der trinkriese'. eines weiteren hinweises bedarf es
wohl nicht.
171. R. Thurneysen, Beiträge aus der keltischen philo-
logie zur indogermanischen grammatik. Verhandl. d. 49. versamml.
deutscher philol. zu Basel, s. 152 f.
vermutet u. a. daß idg. b im absoluten anlaut zu p wurde. —
vgl. H. ]\Ieltzer, Idg. anz. 22,65.
172. E. Schwyzer, Syntaktisches. Idg. forsch. 23,162— 164.
1. erklärt die Verwendung des genetivs bei *es- 'sein' aus
dem zusammenhange der entstehung des genetivs mit dem unflek-
tierten adjektiv. 2. gibt für die bedeutung von ai. ca 'wenn'
parallelen aus dem mhd. und Schweizerischen, in denen unde, und
kondizionale färbung erhalten.
173. Gen-Ischiro Yoshioka, Asemautic study of the verbs
of doing and making in the indo-european languages. Chicagoer
dissert. Tokyo 1908. 46 s.
angez. von P., NphilRdsch. 1908,627 f.
174. Tore Torbiörnsson, Die vergleichende Sprachwissen-
schaft. — vgl. Jsb. 1907, 2A. 120. — bespr. v. E. Schwyzer,
Berl.ph.wschr. 27,1559—1561.
175. L. Maury, La grammaire comparee dans l'enseigne-
ment secondaire. Une experience suedoise. Revue intern, de
l'enseignement 49,391 — 395.
zustimmende besprechung der broschüre von T. Torbiörnsson,
vgl. nr. 174.
176. G. Biedenkapp, Der nordpol als Völkerheimat. —
vgl. Jsb. 1907,2A,134. — kurze notierung Cbl. 1907,760.
177. H. Hirt, Die Indogermanen. — vgl. Jsb. 1907,2A,128.
— bespr. von R. Meringer, GgA. 170,354. — von Hahn,
Zs. f. Ethnol. 39,6.
178. A. F ick. Die Indogermanen. ZfvglSpr. 41,336— 355.
bespricht den ersten band des werkes von Hirt (nr. 177),
wobei er die notwendigkeit der ortsnamenforschung hervorhebt,
die Wellentheorie Joh. Schmidts bekämpft, Schraders annähme der
Urheimat in Südrußland gegen Hirt in schütz nimmt und auf seine
frühere ansieht von der kaukasischen Urheimat zurückkommt, auch
die läge der heimat im Verhältnis zu der der Semiten, Iberer und
Finnen wird berührt.
8*
36 II- A.llg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
179. 0. 8chrader, Sprachvergleichung und Urgeschichte.
— vgl. Jsb. 1907, 2A, 129. — weitere besprechungen von J. Kirste,
Allg. litbl. 17,558 1.; — von R. Meringer, DLz. 1908,408; —
von Fr. Stolz, NphRdsch. 1907,558—563; — von E. Kretsch-
mer, Berl.ph.wschr. 1907,1091—1096; — von Alb. Thumb,
Deutsche rundschau 134,472; — von 0. Weise, Wschr. 1908,
1_4; von M. Haberlandt, ZföVk. 13,181—183; — von Gustaf
Kossinna, Zbl. f. anthropol. 1908,225 f.
vgl. auch Karl Penka, O. Schraders hypothese von der süd-
russischen Urheimat der Indogermanen. Beitr. zur Rassenkunde,
heft 6, 41 s. 0,75 m.
180. F. Kluge, Otto Schrader als Sprachforscher. Allg. ztg.
1907,205, 241—244.
würdigt Schraders leistungen im 'reallexikon' vxnd in 'Sprach-
vergleichung und Urgeschichte'.
181. T. E. Karsten, Die Urheimat der Indogermanen (im
anschluß an H. Hirt, Die Indogermanen). Neuphilol. mitt. 1907,
7—8.
182. Ed. Meyer, Das erste auftreten der Arier in der ge-
schichte. Sitzungsber. d. kgl. preuß. akad. d. wiss., phil.-hist. klasse
1908,1,14—19. = s. a. Berlin, G. Reimer. 6 s. 0,50 m.
H. Winkler hat in Boghazkiöi auf Urkunden von vertragen
zwischen den königen der Chetiter und denen von Mitani aus dem an-
fange des 14. jahrh. die götternamen mithra, varuna, indra, näsatyä
nachgewiesen.
182a. Ed. Meyer, Die ältesten datierten Zeugnisse der ira-
nischen spräche und der zoroastrischen religion. ZfvglSpr. 42,
1—27.
behandelt die liste medischer namen in einer inschrift des
Assyrerkönigs Sargon (722—705 v. Chr.), knüpft daran eine er-
örterung iranischer namen bei den dynasten Syriens und seiner
nachbargebiete aus den keilschriftlichen briefen von Teil el Amarna
(1400 V. Chr.), nimmt Stellung zu Schef telowitz' aufsatz über die
spräche der Kossäer (vgl. ZfvglSpr. 38,260 — 277) und zu den ver-
suchen, die Arzawisprache alsidg. zu erklären (vgl. Jsb. 1903,2A,81),
bespricht die einführung des pferdes in die kulturländer des
Orients durch die iranier und geht in einer nachschrift auf die in
nr. 182 behandelten funde ein.
183. Ed. Meyer, Geschichte des altertums. 2. aufl. I. bd. ,
1. hälfte. eiuleitung. demente der anthropologie. Stuttgart,
J. G. Cotta. 1907. XII,250 s. 4,50 m.
an dieser stelle zu erwähnen wegen der art und weise, in
der der vf. zu der frage der Urheimat der Indogermanen auf
s. 754—838 ff. Stellung nimmt.
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 3. Vergleichende grammatik. 37
184. F. Schwerdtfeger, Die heimat der Homanen (Indo-
germanen). V. Das urvolk. Friedberg in Ostfriesland, Selbst-
verlag. 1905. 22 s. 1 m. — VI. Grundzüge der Verzweigung.
Oldenburg, G. Stalling's verlag. 71 s. 2 m.
vgl. Jsb, 1898,1736. — der vf., den anfangs lebhaftes Inter-
esse zur beschäftigung mit der frage der Urheimat führte und der,
solange er sich auf geographische gründe stützte, gehört zu werden
verdiente, hat sich jetzt zwar von bedenklichen sprachlichen und
mythologischen Spekulationen abgewendet, aber er ist nicht mehr
im zusammenhange mit der fortschreitenden forschung geblieben,
in V kommt er, noch unter dem banne der Schafarikschen aus-
führungen, zu der annähme, daß die Bulgaren der letzte rest
des urvolks in der alten Balkanheimat seien, in VI baut er auf
dieser ganz besonders unglücklichen theorie weiter und entwirft
ein in anbetracht unserer historisch gesicherten kenntnisse gänzlich
verzeichnetes bild von der ausbreitung der Indogermanen.
185. M. A. Schmitz du Moulin, Die Urheimat unserer
Väter. Leipzig, Teutonia-verlag. 1907.
186. W. Krausze, Die keltische Urbevölkerung Deutsch-
lands. — vgl. Jsb. 1905,2A,133. — angez. von Edw. Schröder,
AfdA. 49(31)443 f.
187. G. Grupp, Die kultur der alten Kelten und Germanen.
— vgl. Jsb. 1907,2A,136. — angez. Berl.ph.wschr. 1908,55—57
von Hubert Schmidt.
188. H. Hirt, Untersuchungen zur indogermanischen alter-
tumskunde. Idg. forsch. 22,55 — 95.
erörtert in steter polemik gegen 0. Schrader 1. wann können
wir ein wort für indogermanisch ansehen? 2. läßt sich aus dem
fehlen von etymologischen gleichungen für gewisse begriffe etwas
erschließen? 3. die partiellen gleichungen. H. vertritt die ansieht,
daß die von Schrader aufgestellten grundsätze nicht ausreichen,
um die Zugehörigkeit eines wertes zur Ursprache zu erschließen;
manche Wörter trügen in ihrer altertümlichen form, auch wenn
sie nur in einer spräche belegt seien, ein kriterium ihres alters;
aus dem fehlen von entsprechungen lasse sich gar nichts schließen,
partielle gleichungen beruhten oft darauf, daß die Ursprache viel-
fach zahlreiche Unterscheidungen besaß, von denen die eine be-
zeichnung hier, die andere dort allgemeine geltung bekam, nicht
bloß methodisch, sondern sachlich wertvoll sind die ausführungen
über idg. fischnamen, über die Schiffahrt und über die bezeich-
nungen der verschwägerung des weibes.
189. L. V^ilser, Die Germanen. — vgl. Jsb. 1907,2A,141.
— angez. von Fr. Kauffmann, ZfdPh. 40,119 f.
38 II- -Ä-llg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literat Urgeschichte*
190. E. Hermann, Zur geschichte des brautkaufs bei den
indogerm. Völkern. — vgl. Jsb. 1907,2A,147. — bespr. von
Ch. Bartholomae, Litbl. 28,321.
191. K. Rhamm, Ehe und schwiegerschaft bei den Indo-
germanen. Globus 87,285—289.
eingehende wiedergäbe, zum teil erweiterung von 0. Schra-
der, Schwiegermvitter und hagestolz. — vgl. Jsb. 1906, 2A, 143.
192. A. Dachler, Das alte indogermanische haus und die
Stube. ZföVk. 13,164—167.
folgt im wesentlichen der darstellung Schraders.
193. J. Peisker, Die älteren beziehungen der Slaven zu
Turkotataren und Germanen. — vgl. Jsb. 1907,2A,157. — angez.
von O. Schrader, ZfdWortf. 9,323 f. — von Mangold, Histor.
Jahrb. 28,4.
194. A, L. Pogodin, Zur geschichte der beziehungen
zwischen den Finnen und Indoeuropäern. (russ.) Izv. russk. jaz.
X,3,l— 23.
4. Urgermanisch und gemeingermanisch.
195. G. E. Karsten, Germanic philology (inaugural address,
delivered nov. 25, 1906, at the Universit}" of Illinois). The Journal
of engl, and german. philol. 7,2,4 — 21.
aus dem nachlaß des forschers herausgegebene skizze über
die aufgaben und den umfang der germanischen philologie.
196. R. Loewe, Germanische Sprachwissenschaft. — vgl.
Jsb. 1907, 2A, 151. — angez. von Julien Vinson, Revue de linguist.
39,147 f.
197. W. Wilmanns, Deutsche grammatik 111,1. — vgl.
Jsb. 1907, 2A, 150. — angez. Revue germ. 3,351 von E. Piquet.
198. Er. Kauf f mann, Deutsche grammatik. 4. aufl. —
vgl. Jsb. 1906,2A,156. — angez. von Victor Dollmayr, Archiv
119,445. — von A. Hausenblas, ZföG. J 908,238 f. "^
199. E. Piquet, Precis de phonetique histoi'ique de l'alle-
mand. — vgl. Jsb. 1907, 2A, 155. — bespr. v. Talen, Museum
15,51 — 55, der als beweis seines interesses zahlreiche kleine
bemerkungen beisteuert. — von L. Sütterlin, DLz. 1907,2785;
von P. Doin, Revue crit. 1907,2,283. — von L. Mis, Revue ger-
manique 4,86 — 89.
200. Jos. Wright, Historical German grammar. — vgl. Jsb.
1907, 2A, 154. — angez. von J. Steppat, The mod. langu. review 3,3.
— von -nn-, Cbl. 1908,27. — von L. Ceci, La Cultura 27,13.
201. R. M. Meyer, Die germanische Sprachbewegung. Idg.
forsch. 22, s. 116—133.
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 4. Urgermanisch u. gemeingermanisch. 39
erkennt in den einzelnen gesetzen der germanischen dialekte
übereinstimmende tendenzen der lautentwicklung, die er z. t. schon
auf idg. ansätze zurückführt.
202. N. van Wijk, Germanisches. 1. Germanisch ä in aus-
lautenden Silben. 2. An. tnaa, Jmu, aschw. ]}0. 3. Vokalisch aus-
lautende instrumentale von pronominalstämmen, Idff. forsch. 22,
s. 250—267.
1. begründet die ansieht, daß ä in auslautenden silben ur-
germanisch nicht in allen fallen in 0 übergegangen ist. 2. nimmt
ähnlich wie Franck (ZfdA. 40,1 ff.) für das Deutsche tut, für
das Nordische an, daß aus pat ein Stamm pa- abstrahiert wurde,
an den -u als endung trat. 3. behandelt das nebeneinander von
-0- und -t'-stufen in genn. kasusendungen.
203. W. van Helten, Zur entwicklung von westgerm. e und
0 aus (' und 11. Beitr. 33,101.
204. W. van Holten, Zu germanischen e^, e^. Idg. forsch.
23,92—102.
205. Ed. Hofmann-Krayer, Ferndissimilation von r und l
im deutschen. Ein beitrag zu den prinzipien des lautwandels.
Festschrift zur 49. Versammlung deutscher philologen und Schul-
männer in Basel, s. 491 — 506.
nach einer einleitung über das Verhältnis der spräche zu
physis und psyche, die mit dem satze schließt: die entstehung
tmd ausbreitung eines lautgesetzes beruht also nicht auf einem
naturgesetz, sondern sie ist rein von zufälligen verumständungen
abhängig, unterscheidet der vf. zuerst ferndissimilationen, die von
physiologischen, und solche, die von psychologischen momenten
abhängig sind. in die erste klasse gehört der wandel, bei dem
von zwei r das betonte erhalten bleibt, das unbetonte in l oder n
übergeht oder schwindet, oder bei dem von zwei l das betonte
erhalten bleibt, das unbetonte in /• oder n übergeht oder schwindet;
ferner ein /■ wird durch voraufgehenden oder folgenden konsonant
geschützt, das andere unterliegt dem wandel; folgender dental da-
gegen führt zum ausfall von r (köder, fodernj: l hinter konsonant
neigt zum Übergang in r; von zwei l hinter konsonanten schwindet
das erste (vogel aus ^fluglaz); nach k wird / öfter zu n (knoblauch) ;
1 vor konsonant wird r. von psychologischen momenten abhängig
ist dagegen die diese gesetze durchbrechende kraft, bei der das
etymologische bewußtsein und die Volksetymologie eine rolle spielen.
206. E. Vollmer, Wechsel zwischen ^^, t, k im Germanischen.
ZfdMa. 1908,208—217.
sammelt, einer anregung in Zupitzas gutturalen folgend, fälle
wie nhd. Mippe, klinke, klint vorwiegend aus hochdeutschen mund-
arten.
40 II- Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
207. Lee Milton Hollander, Prefixal v in Germanic. Balti-
more 1905. — vgl. Jsb. 1907,2A,159. — angez. von K. Helm,
Litbl. 1907,322 f.
208. W. viin Helten, Zu Idg. forsch. 20,.S61ff. Idg.
forsch. 22,371 f.
stellt einen irrtum von Strömberg betreffs der entstehung
des urgermanischen komparativsuffixes -öz- richtig und verweist
auf seine darstellung der Sache in Idg. forsch. 16,65f. vgl. Jsb.
1907,2A,165; 1904,2A,129.
209. W. van Helten, Zu -s(-) und ■z{-) der personalendungen
für die 2. sg. Beitr. 33,138.
210. W. van Helten, Zu den sogenannten reduplizierenden
praeterita im Germanischen. Idg. foi'sch. 28 s. 103 — 117.
verzichtet im wesentlichen auf lautgesetzliche erklärung der
einsilbigen wgerman. und nord. Stammformen, nimmt aber die
Wirkung eines ausgleichungstriebes an, durch den die konsonanten
im inlaut zwischen reduplikations- und Stammsilbe schwanden oder
die reduplikation abfiel, auch für angl. lieM, leort usw., aisl. snera
wird der weg der entwicklung angedeutet; bei den ahd. bildungen
wie anasteroz, birum verzweifelt der vf. an jeder erklärung.
211. W. van Helten, Zum schwachen praeteritum des Ger-
manischen, Beitr. 33, s. 127.
212. Ch. Goettsch, Äblaut-ve\&.tions in the weak vei'b in
Gothic, Old high german, and Middle high german. Mod. Philol.
5,569—616.
gibt eine zustammenstellung von 321 got., ahd. oder mhd.
Verben, die mit vorhandenen starken verben gleichen Stammvokal
haben oder im ablaut stehen, ein zweiter Teil soll eine ent-
sprechende Sammlung schwacher verba enthalten, die entsprechende
starke verba nicht neben sich haben, aber vermutlich analogisch
durch 'ablaut-feeling' abgeleitet sind.
213. E. Muret, Le suffixe germanique -ing dans les noms
de lieu de la Suisse fran^aise et des autres pays de langue romane.
Melanges de linguistique offerts ä M. Ferdinand de Saussure
s. 267—306.
214. P. Schmid, Über die herkunft und bedeutung der
germ. bildungssilben ag, ig und Uk. Diss. Göttingen (V) 56 s. —
ZfdA. Bd. 49 s. 485—540.
eine sorgfältige und dankenswerte Studie, aus der die geschichte
der behandelten bildungen sich klar ersehen läßt, der vf. unter-
scheidet die bildungen auf -ah und -ag, leitet -ah von dem idg.
Suffix -ko-, -ag dagegen von -agjan, ögjan 'fürchten' ab, dessen
bedeutung er allerdings z. t. etwas gewaltsam in wöi-ter wie heilag,
II. A. Allg. Sprachwissenschaft. 4. Urgermanisch u. gemeingermanisch. 41
öiag^ wlzago hineininterpretiert, -lg leitet er, wie J. Grimm, von
eigan ab, -Wi sucht er mit g. leik 'körper' in der weise zu ver-
mitteln, daß er als grundbedeutung für beide 'kennzeichen, merk-
mal' annimmt.
215. Br. Baumgarten, Über steigernde Zusammensetzungen.
Abhandlung mit zwei alphabetischen Verzeichnissen. 1 — 299. ZfdU.
22,273.
216. B. Delbrück, Synkretismus. — vgl. Jsb. 1907,2A,168.
— angezeigt von Otto Mensing, Idg. anz. 22,47 — 50. — von
O. 0. Curme, The Journal of Engl, and Germ, philol. 7,113. —
von ß. Vonhof, NphRdschau. 1908,33. — von 0. Behaghel,
Litbl. 29,265. — von J. Kirste, Allg.' Litbl. 17,302.
217. T. Frank, On constructions of indirect discourse in
earty germanic dialects. The Journ. of engl, and germ. philol.
7, 64—80.
sucht aus der grundbedeutung derjenigen verba, die in den
altgermanischen dialekten den optativ nach sich zu haben pflegen,
die Verwendung des Optativs in der indirekten rede zu erklären.
tvenjan, galaubjan, hugjan, munan haben den optativ fast auschließ-
lich, die verba des denkens aber lange zeit den indikativ nach
sich, sie nehmen den optativ erst an, als er sich bei der ersten
klasse von verben festgesetzt hat. so entsteht allmählich der
gebrauch des optativs zur bezeichnung des unverbürgten, zweifel-
haften, fraglichen. darin ist aber nichts ursprüngliches, sondern
ein petrefact zu sehen, vgl. auch oben nr. 160 — 165 u. nr. 218.
218. G. 0. Curme, The use of the subjonctive in german
to indicate certainty or fact. MLN. 23,134 — 137.
führt aus allen Sprachperioden beispiele an, die zeigen sollen,
daß der konjunktiv auch im Deutschen, wie nach T. Franks aus-
führungen im Latein, nur die abhängigkeit, die indirekte rede, nicht
aber Unbestimmtheit bezeichne, vgl. nr, 217.
219. M. Schönfeld, Proeve eener kritische verzameling
von Germaansche volks- en persoonnamen, voorkomende in de
literaire en monumentale overlevering der Griecksche en Romeinsche
oudheid. Groningen, M. de Waal, 1906. — vgl. Jsb. 1907,2A,183.
— angezeigt von G. Werle, Litbl. 1908,50 — 52. 'macht einen
sehr günstigen ersten eindruck'. — von Eduard Wolff, Wschr.
1907,1117. — von H. Kern, Museum 15,176 f. (anerkennend, zur
fortsetzung auffordernd).
220. B. Q. Morgan, Zur lehre von der alliteration in der
westgermanischen dichtung. Leipz. diss. = Beitr. 33, s. 95 — 181.
die an Sievers' Untersuchungen über die tonhöhe anknüpfende
■arbeit unterscheidet für die einzelnen halbzeilen den führton, nah-
ton und fernton und kommt hinsichtlich der beziehungen des wort-
42 li- Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. liteiaturgeschiclite.
akzents und des rhetorischen akzents zur alliteration zu dem er-
gobnis: hebungen mit führten müssen alliterieren, hebungen mit
nahton dürfen alliterieren, müssen es aber nicht; hebungen mit
fernton sind von der alliteration mit hebungen andrer tonstufe
ausgeschlossen. der vf. erörtert das Verhältnis der Wortklassen
zur tonhöhe, gibt zusammenhängende beispiele seiner lesung, unter-
sucht in einem besonderen kapitel die gekreuzte alliteration nach
der dargelegten methode und vergleicht die im wesentlichen am
Beowulf gefundenen ergebnisse mit anderen ae. cfichtungen, mit
dem Heliand und der as. Genesis.
221. A. Heusler, Metrischer stil in stabreimender und end-
reimender zeit. Verhandl. der 49. versamml. d. phil. zu Basel 1907.
s. 97 f.
charakterisiert den jambisch-trochäischen, d. h. lateinisch-roma-
nischen, den an diesen und den altgermanischen angelehnten alt-
deutschen füllungsfreien viertakter und den zweigliedrigen altgerma-
nischen vers. vgl. den bericht von Emil Geiger, ZfdPh. 40,93 f.
222. 0. Behaghel, Zur etymologie von man 'nur'. Idg.
forsch. 22,340. — zusatz zu nr. 245.
223. E. Berneker, Weihen. Untersuchungen und quellen
zur germ. und rom. philol. Joh. v. Kelle dargebracht = Prager
deutsche Studien 8,1 — 6.
stellt weihen zu slav. viseti 'hangen', vesiti 'wägen, aufhängen'.
224. Adalb. Bezzenberger, Weib und weibel, ZfvglSpr.
41,282. — vgl. Jsb. 1907,6,25; 8,96.
225. M. von Blankenstein, Etymologien. Idg. forsch. 23,
131 — 135 1. die sippe des ahd. jehan (umbr. iulxa, iuJai 'preces',
lat. locus). 2. aisl. (fja (zu isl. agn 'aas'). 3. aisl. gil (zu lit.
gilus 'tief'). 4. aisl. frdnn (ai. jircnis). 5. aisl. Jmlr (zu abg. tlukU
'interpretatio'). 6. griech. eeXdof.iai, got. sioiltan.
226. W. Brückner, Über den barditus. Festschrift zur
49. versamml. d. philol. zu Basel, s. 65 — 77.
stellt das wort zu einer wurzel ai. vardh 'wachsen lassen',
urdhvds, oQd-og vind sucht darin die bezeichnung für den schwellen-
den ton des kampfgeschreis, über dessen inhalt er durch die ver-
gleichung der stellen, an denen es bei Tacitus, Plutarch, Ammian
erwähnt wird, ins klare zu kommen sucht.
227. H. Fischer, Barditus. ZfdA. 50,14.5—148.
lehnt die etymologie von W. Brückner (nr. 226) ab und
gibt zu erwägen, ob das wort nicht römisch sei.
228. Alb. Gombert, Beiträge zur deutschen wortgeschichte.
Beigabe zu den schulnachrichten des König -Wilhelms-gymnasiums
zu Breslau. 38 s. 8«.
II. A.Allg. Sprachwissenschaft. 4. Urgermanisch u. gemeingermanisch. 43
229. W. van Helten, Zu den altwestgermanischen be-
nennungen für 'almosen'. ZfdWortf. 10,197.
230. W. van Helten, Zu einigen germanischen benennungen
für 'cunnus' und 'veretrum'. ZfdWortf. 10,195—197.
1. mhd. fud zu lat. puUre^ 2. fries. kunte, aisl. kunta : lit.
gimti 'nasei', 3. nl. kut(te) : lit. geäa 'schäm'.
231. W. van Helten, Zur semantischen entwicklung von
got. alds^ ahd. iveralt usw. ZfdWortf. 10,193.
232. N. Jokl, Etymologisches. Jagic-festschrift s. 481— 485.
stellt sl. proso, russ. prjäcla 'hirse' zu einer doppelwurzel
prem-, pres- 'quetschen, stampfen' und vergleicht es mit deutsch
friesel.
233. W. Lehmann, Etymologisches. ZfvglSpr. 41,390—394.
behandelt in 2. ae. fyi'S, ahd. ferza, lat. pertica; 3. lat. genista,
genesta 'ginster' : genu 'knie, knoten' ; hierbei wird ae. fcneo-Jliolen
zu ir. cnileann gestellt und auf die bedeutung von ae. cneoweht,
nhd. knöterich hingewiesen; 4. ae. go)'st, nhd. gerste, lat. Jiordeiim;
6. ahd. lister a : ir. Ion: 7. nhd. raun : lett. rünlt; 9. lit. skeris:a.e.
secgescere.
234. E. Levy, Vermeintliche Streckformen. ZfdWortf. 10,
45—47.
erklärt einige von H. Schröder als Streckformen gedeutete
Wörter aus jüdischen dialekten.
235. E. Liden, Wortgeschichtliches. ZfvglSpr. 41,395— 399.
behandelt unter 2. lat. vatiiis, catax — ahd. wado; 3. lat.
numella, das zu ahd. snuaba 'vitta', snuohili 'catenula' in beziehung
gesetzt wird; 4. griech. /.iniaQ/wg wird mit ae. mearh 'lucanica',
awnord, mqrr 'wurst' verglichen und daraus ein zeugnis für die
umständlichere Zubereitung einer speise in proethnischer Zeit ge-
wonnen.
236. J. Loth, A propos de ^beide' et de 'bij)ryd\ Revue
celtique 1907,4.
237. Jos. Mansion, Die etymologie von holen. Beitr. 33,
547—570.
bekämpft die Zusammenstellung mit '/.aXeiv und sucht zu er-
weisen: germ. */««?-, '^hul- heißt A) allgemein 'ziehen', B) 'mit sich
ziehen oder schleppen, gewaltsam fortführen, rauben', C) 'zu sich
ziehen, an sich reißen, rauben', D) 'zu sich kommen lassen, herbei-
bringen, herbeischaffen', ausführlich werden die stellen behandelt,
an denen ahd. Jialön, holön als Übersetzung von vocare auftritt,
die nordischen vei^treter der wurzel lud- 'ziehen' werden heran-
gezogen und schließlich die schon früher, Gutturales greeques s. 251,
vom vf. vorgetragene vergleichung mit y.aXcog 'seil, tau, kabel'
wieder aufgenommen.
44 II- ^llg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
238. C. Marstrander, Germ. ruJckan-. Idg. forsch. 22,
s. 332—335.
verwirft seine eigene etymologie — vgl. Jsb. 1907, 2A, 196 —
und stellt rukkan- jetzt zu einer hj^pothetischen wurzel rukjg^ die
er aus uerg, uerg ableitet und deren Verzweigungen er verfolgt.
239. W. Meyer-Lübke, Germanisch -romanische wortbe-
ziehungen. Prager deutsche Studien 8,71 — 79.
kurz notiert Archiv 120,475. 1. d in prov. degun 'keiner' ist
nicht aus dem ahd. dihhein zu erklären, da ahd. einflüsse im
Provenzalischen nicht anzuerkennen seien. 2. ital. attaccare, frz.
attacher sind auf ein got. *stakka zu beziehen. 3. frz. crier, prov.
cridar, it. gridare sind aus lat. quiritäre abzuleiten, danach mhd.
kreisen, nl. krijten. 4. bei frz. e'tnve neben d. sfuhe besteht zu-
fälliger gleichklang.
240. J. J. Mikkola, Zur slavischen wortkunde. Jagid-fest-
schrift (Berlin, Weidmann 1908) s. 359—362.
behandelt u. a. 1. abg, «o/jm 'luercenarius' lehnwort aus ahd.
chnappo. 2. slov. lava 'sumpfige stelle neben einem flusse' lehn-
wort zu kärntnisch laue 'kleine lache' vgl. nhd. bayr. loh. 3. trennt
sl. leto 'sommer' von lit. lijtus, letus 'regen' und stellt es zu altgutn.
lapigs 'im frühling', nschw. dial. läding 'frühling', womit vermutungs-
weise ags. llpa 'juni-juli', lipe 'mild, sanft', air. laithe 'tag' ver-
bunden werden. 5. poln. dunczyk 'Däne', dunski 'dänisch' gehen
auf altes dön = altruss. doni 'Dänemark', dies auf aisl. danir
zurück. 6. abg. zrebü, zrebij 'sors' gehört zu deutsch kerben, ags.
ceorfan.
241. J. J. Mikkola, Zur slavischen etymologie. Idg. forsch,
23,120—127.
1. lit. rankä, slav. rqka werden zu aisl. rqng schwed. dial.
vrang 'querband am schiffe' gestellt. 2. poln. krokieiv, öech.
krokev 'dachsparren' sind aus dem Germ, entlehnt; vgl. aisl. kraki
'stange, die an einem ende mit haken versehen ist'. 3. kroma
'abgeschnittenes stück, rand', krome 'extra' : d. schramme, an. skröma
'wunde'; dabei wird d. rand zu lit. rantos 'jakresringe an den
hörnern des rindviehs', rantas 'kerbe', renciü 'kerben' gestellt.
4. slav. katu 'winkel'; d. kante wird als lehnwort aus dem slav.
angesehen; vielleicht gehört hand zu derselben sippe. 5. abg.
mlüniji 'blitz' gehört zu aisl. Miqllnir. 7. slav. svezi 'frisch' ge-
hört zu got. swikns, aisl. sykn 'rein, schuldlos'. 8. slav. svejjetu,
germ. saft. 9. abg. udü 'glied' zu d. ivade.
242. G. Neckel, Kleine beitrage zur germanischen alter-
tumskunde. Beitr. 33,459—483.
an dieser stelle zu erwähnen ist die behandlung des an. aus-
drucks skdro d skidi Vsp. 20,7 s. 459 — 466 und die daran an-
II. A.AUg.spracli Wissenschaft. 4. Urgermanisch u. gemeingermanisch. 45
knüpfende etymologie von westgerm. schar 'cohors' s. 465 — 473.
danach war schar der durch runenstäbe aufgebotene heerbann
eines bezirks.
243. W, Frhr. v. d. Osten- Sacken, Zur slavischen wort-
kunde. Idg. forsch. 22,312—323. nachtrag s. 340.
erörtert unter 6. slavisch *cernu die entsprechung von russ.
ce'ren 'kohlenbecken' und ahd. herd, wobei die lautverhältnisse von
aisl. hiierr 'kessel' g. hairnei 'hirnschädel', die zu abg. skvira^ skvreti
'schmelzen' skvara 'dampf, skvrada 'pfanne' gehören, sowie '/jQvog,
vJqvov behandelt werden.
244. Herb. Petersson, Ein etymologischer beitrag. Beitr.
33,191 f.
knüpft an die von R. Trautmann ebda. 32,151 gegebene ety-
mologie von as. fercal Verschluß, riegel' an, zu der er noch aisl.
forkr 'priigel, knüttel' und norw.-schwed. dial. fork stellt.
245. Heinr. Schröder, Etymologisches. Idg. forsch. 22,
193—196.
stellt unter 1. nhd. weihe, ahd. 7Vto : idg. *vi 'zwei', ebenso
geweih; unter 3. wird nhd. schleisseti, schlitzen mit apreuß. schläit
'sondern, ohne' verglichen; unter 4. wird apreuß. ivalis 'Orschyt'
als 'ortscheit, Zugstange' zu g. ivalus 'stock', an. volr gestellt;
6. weist die Unrichtigkeit der zusammen stelluug abg. koza : mnd.
schege 'ziege' nach, schege ist aus mhd. zige entlehnt. 7. griech.
(.lovov : nd. man 'nur' '? erklärt man aus ne wan. vgl. dazu
Behaghel nr. 222.
246. Heinr. Schröder, Streckformen. — vgl. Jsb. 1907, 2A,
178. — bespr, von Anton E. Schönbach, Allg.Litbl. 16,591; —
von E. Hoffmann-Krayer, AfdA. 32,1; — von Hj. Falk, Arkiv
24,116—222. s. a. oben nr. 234.
247. Strekelj, Etymologisches. Jagid-festschrift s. 711 — 714.
stellt u. a. poln. skarga 'klage' zu bayr. Schergen, ahd. scarjo,
scaro, poln. sol 'Speisekammer' zu saal, mhd. sal.
247a. Alf Torp, Etymologiske blandinger. NTfFil. 3 rakke
16,143—151.
behandelt: 1. wn, fieydr, 2. germ. hnella, hniilla m. 'isse',
3. got. hnupöy 4. ags. (ge)hroden, 5. wn. hrefni, 6. mnd. kote 'kode',
beslegtede og ubeslegtede ord. 7. germ. munpa mund, 8. ags.
ondrcedan, 9. lit. reklis, re'klis 'Stangengerüst über dem ofen zum
trocknen' osv., 10. wn. skratti, 11. schwed. sämre, 12. nogle
plantenavne.
248. C. C. Uhlenbeck, Etymologica. Beitr. 33, s. 182— 186.
behandelt 1. ae. högian, 2. ae. cne'o(ris), 3. ae. deall, 4. ae.
dran, 5. ae. eorl, 6. ae. /ce'^e, 7. ae. fröfor, 8. ae. geac, 9. ae.
4B II. Allg. Sprachwissenschaft u. allg. vergl. literaturgeschichte.
gielpan, lü. ae. ides, 11. ae. inetan, 12. ae. neorxna-wqng, 13. ae.
raäor, rodor, 14. ae. sme'cte.
249. F. A. Wood, Greek and latin etymologies. Classi-
cal philoloyy 8,74 — 86.
Germanisches betreffen nr. 3. daxTikoi, : an. fange, 4. dckog,
lat. dolus : ae. getcel, ahd. glzal 'leicht, schnell, behende', 7. KiQurpog-
aXiuTcri^ : sclran, 8. uaQij, £t/<a^rjg : mhd. merwen, 10. sucht die be-
deutungen von f.itvto, lat. luaneo mit der wurzel *mew 'denken' neu
zu vermitteln, 14. otßo}.tai nicht zu ai. tgdjati, sondern zu tujdti,
an. poka, 'bewegen', pukla 'fühlen'. 18. (foitdoj : mnd. btster 'um-
herirrend, verwildert', 19. (fiyE&kov : mhd. hnch, 21. lat. colosfrn,
-truni : ae. hwelian, 22. lat. fehris, festinö : an. &?.Srt, fta.sa 'sich an-
strengen', ae. bisig 'active', vielleicht an. hiistla, 25. lat. medulla
: f-iid^r, ae. »nefZw, 27. lat. mora, moror : ae. mierran, g. marzjan,
28. lat. o/or 'swan' : ahd. e/o 'gelb', 29. lat. ranceus, mnd. wrank
'sauer, strenge', ae. ivrang 'wrong', 32. lat. severus nicht zu se -{-
vereor, sondern zu se -\- an. vcerr 'freundlich', 34. lat. tongere
g. Pankjan : tangere, ae. paccian; an. pöknask, pekkr, pcegr, piggja '•
tet-eTv.
250. F. A.Wood, Etymological notes. MLN. 22,234— 236.
behandelt 1. schott.-engl. dial. drumlg 'turbid, muddy', ostfries.
driimmigf drum 'trübe, dick' : lit. drumsti 'trüben'. 2. ne. diid, duds
'a coarse cloak' : nisl. duda 'swathe in clothes'. nd. dudel 'gröbste
Sackleinwand', ostfries. bedudeln 'bedecken', vielleicht : ne. dial.
dodder 'shake, tremble', dudder 'shiver, tremble', ^iaao/-iai, ai.
dhünöfi. 3. ae. flfel 'monster giant', an. fimbol-vetr, fambe : lit.
pampsti 'aufdunsen', abg. pqpu 'nabel', Ttff^npiB, nouffCQ. 4. nhd. kühn :
ycovia, yovv, yivvg. 5. ne. quiz 'a puzzling qviestion, raillery' : ae.
cirysau, mnd. quese. 6. ahd. serawen, seriven 'absterben' : lit. sergii
'kranke', ir. serg 'krankheit'. 7. got. aiza-smipa, ahd. smid : gr.
oi-n^v, vgl. mhd. ge-smidec. got. bisnieitan, an. smeikr 'glatt, schüch-
tern', ahd. smeih 'liebkosung', mhd. smeicJie(lJn. 8. ne. stiooj) 'prj'
about' : an. snöpa 'hang about", 'schnappen'. 9. an. vdttr 'witness',
vdtta 'witness to, affirm' : ahd. giwahannen, lat. voco, ETZog.
251. F. A. Wood, Etymological notes. MMN. 23,147—149.
1. zu got. filu-deisei gehört norw. dial. dlsa 'stare'. 2. mhd.
meidem 'männl. pferd', mnd. 'verschnittenes pferd', mhd. meidenen
'kastrieren' gehört nicht zu got. niaipms 'geschenk', sondern zu an.
meida verletzen, got. gamaips 'verkrüppelt, uiri?Mg. 3. in "^klaha
von g. ninklahs siicht W. die bedeutung 'klein' und vergleicht
mhd. kluoc. 4. g. prafstjan heißt 'comfort, exhort, threaten' und
ist nahe verwandt mit ae. praf'ian 'urge', an. pref'a 'wrangle, dispute',
poln. trapic 'quälen'. 5. g. waihts setzt % voraus und gehört deshalb
II. B. Allgemeine und vergleichende literaturgeschichte. 47
nicht unmittelbar zu abg. vesfi 'sache', ir. fcM 'gang, reise maP :
höchstens könnten darin *uekti- und *uikti- verschmolzen sein
letzteres wird mit lit. veikus 'schnell', vykls 'lebhaftigkeit', irukas
'knabe' verbunden. 6. ahd. fliod 'harz' zu *2^leu- 'fließen', wie
abg. sokü 'saft' : lit. sakai 'harz, k^^mr. syb-wijdd 'föhre', afrz. sajj
'tanne'; ai. ^a//aie 'strotzt', io/f?/f 'saft' :^f^M-(^äm 'f ich tenart', TVLTvg,
lat. plmis, pix, Ttiaaa. 7. ahd. fiohta, TrerKt^, lit. jniszis 'fichte' :
TTVoVj lat. püs, mhd. rfim 'schäum'. 8. ahd. forha 'föhre' : gr. 7rQco^.
9. ae. ragu 'liehen' bedeutete ursprünglich 'net, web' und kann zu
and. rnginna 'haar', aQVAg, dgayrrj gehören; vgl. nhd. flechte.
252. E. Ulrix, De germaansche elementen in de romaan-
sche talen. Gent 1907. XIV,208 s.
angez. von W. Meyer-Lübke, Zs. f. frz. spr. u. lit. 33,2/4,
45—52. — von A. Th(omas), Romania 37,459 f.
253. G. Baist, Arabische beziehungen vor den kreuzzügen.
Verhandlungen der germ. Sektion der 49. versamml. deutscher
phil. zu Basel, s. 127 f.
vgl. den bericht von Emil Geiger, ZfdPh. 40,99. der ein-
fluß der Araber ist vielfach älter als die kreuzzüge, in manchen
fallen wird er aber mit unrecht angenommen, wie die geschichte
zahlreicher lehnwörter ergibt.
254. E. N. Setälä, Zur herkunft und Chronologie der älteren
germanischen lehnwörter in den ostseefinnischen sprachen. — vgl.
Jsb. 1906,2A,205. — angez. v. W. Schlüter, Sitzungsber. d. gel.
Estnischen ges. 1906. — von A. Bezzenberger, DLz. 1908,793 f.
— vgl. auch nr. 255.
255. T. E. Karsten, Zur frage nach den 'gotischen' lehn-
wörtern im Finnischen. Idg. forsch. 22,290 — 307.
weist nach, auf wie schwachen fußen die hj^pothese von der
gotischen herkunft gewisser finnischer lehnwörter steht, und sucht
diese älteste schiebt, die urgermanischen Charakter trägt, auf den
einfluß alter germanischer ansiedlungen an den esth- und livlän-
dischen küsten zurückzuführen, deren letzter rest die heute dort
wohnenden Schweden seien.
256. K. Nielsen, En gruppe urnordiske laanord i lappisk.
m: Sproglige og historiske afhandlinger, viede Sophus Bugges
minde. Kristiania, H. Aschehoug & co. 1908(VIII),294 s.
F. Hartmann.
48 II. Allg. Sprachwissenschaft n. allg. vergl. literaturgeschichte.
B. Allgemeine und yergleichende literaturgeschichte.
257. W. Dilthey, Das erlebnis und die dichtung. Leipzig,
Teubner. 1906.
vgl. Jsb. 1907,2,206. die allgemeine bedeutung, die das buch
für literaturgeschichtliche forschung hat, nämlich die begründung
einer neuen methode, die das Verständnis der dichtung aus dem
zusammenwirken eines persönlichen erlebnisses des dichters mit
seiner persönlichen, durch die zeitideen beeinflußten Weltanschauung
ableitet, beleuchtet Th. A. Meyer, ZfdPh. 40,240—242, indem
er zugleich den gegensatz dieser methode zu der Scherers einer-
seits und Hayms anderseits darlegt. die vier dichteranalysen
geben die mustergültigen beispiele dazu.
258. H, Keiter und Tony Kellen, Der roman. geschichte,
theorie und technik des romans und der erzählenden dichtkunst.
3. verb. u. verm. aufl. der theorie des romans. Essen, Tredebeul
u. Koenen. XIV,509 s. 4 m.
nicht geliefert.
259. Th. Plüß, Das gleichnis in erzählender dichtung.
Leipzig, Fock. 1907. 25 s.
260. A. Sauer, Literaturgeschichte und Volkskunde, rekto-
ratsrede 1907. Prag, Calve. 42 s. 1,20 m.
vgl. Jsb. 1907,2,225.
261. J. Klövekorn, Immermanns Verhältnis zum deutschen
altertum mit besonderer berücksichtigung seines romanzenzyklus
'Tristan und Isolde'. [Münsterische beitr. h. 4.] Münster i. W.,
Schöningh.
bespr. Allg. litbl. 17,496 von Tony Kellen.
262. A. van Bever, Les Poetes du Terroir. verlag?
s. nr. 263.
263. A. van Gennep, Geistige produktion und geographi-
sches milieu. Internationale Wochenschrift 3, 649 — 656.
bezeichnet das werk Bevers (nr. 7) als bahnbrechend für den
aufbau der literaturgeschichte auf volkskundlichem material, wo-
durch die lokalen eigentümlichkeiten jedes dichters festzustellen
seien, um zu erkennen, 'was und wieviel er dem gesamten reich-
tum der menschheit zugebracht habe'. Bever hat dies zunächst
für Frankreich in großen zügen getan.
264. R. Ritter, Die einleitungen der altdeutschen epen.
Bonn, Georgi. diss. 90 s.
interessante Zusammenstellung der einleitungen unter drei
allgemeinen gesichtspunkten: 1. der dichter und gott (anrufungen
gottes um beistand, um gnade wegen seiner Sündhaftigkeit und
II. B. Allgemeine und vergleicliende literaturgeschichte. 49
um Stärkung; preis gottes; anrufung Christi und der Maria; bitte um
erlösung und Seligkeit). 2. der dichter vmd sein publikum (ausein-
andersetzung mit neidern und mißgünstigen, triuiven und vahchcn,
wisen und tumben; bitte um nachsieht, absieht der belehrung und
besserung, versichex'ung der Wahrheit, beziehung auf quellen, anlaß
des gedichts, persönliches). 3. gedichte ohne einleitung (volks-
epen). auffallend ist, daß der vf. bei den ausführungen über die
auseinandersetzungen von dichtem mit ihrem publikum nicht auf
den eingang des Parzival eingeht, dessen beziehung 1,95 ff auf
das publikum und gewisse Widersacher durch die vielen parallelen
wesentlich gestützt wird, auch Parzival 1,1 — 14 hätte als ganz
eigenartige einleitung (kennzeichnung der leitenden idee) be-
leuchtet werden müssen.
265. B. Stern, Illustrierte geschichte der erotischen lite-
ratur aller zeiten und Völker. 2 bde. Wien, Stern. Vn,262 und
VIII,266 s. 20 m.
nicht geliefert, nach einer anzeige im LE. wissenschaftlich
wertlos.
266. K. Hoffmann, Zur literatur- und ideengeschichte.
12 Studien. Charlottenburg, Rennes. VII, 167 s. 4,50 m.
nicht geliefert.
267. F. Arnold, Einführung in die literatur der stoffge-
schichte. Germ.-rom. monatsschrift 1,223 — 232.
bezieht sich besonders avif die neuere literatur vom 17. jahrli.
an, eine Übersicht über die wichtigsten Sammelwerke, die für stoff-
geschichte in betracht kommen, vf. will der noch jungen disziplin
zu fruchtbringender methode verhelfen.
268. W. Golther, Tristan und Isolde. Leipzig 1907. —
vgl. Jsb. 1907,2,217. — rec. DLz. 29,1195 von E. Martin, der
für La Chevre als dichter des Urtristan eintritt und zeigt, daß
die Artussage bereits ende des 11. jahrhs. in Italien und Frank-
reich bekannt war und ebenso die antiken sagen in Irland.
LE. 10,91 von H. v. Gumppenberg, Moyen äge 20,285 von
G. Huet. Allg. litbl. 17,142 von A. Schönbach. Revue critique
64,405—406 von F. Pique t (inhalt), Cbl. 58,1473. MLN. 23,l!)7
von W. Porterfield.
269. Block, Die sage von Ti"istan und Isolde in drama-
tischer form. DnSpr. 16,65—83. 145—160. 338—348. 397—412.
behandelt die Tristandramen von H. Sachs, Röber, Wagner,
Weilen, Schneegans, Gehrke, Robert (E. v. Hartmann), Bessel, Eber-
hard, Geiger sowie die französischen von Silvester, Marix und die
englischen von Comyns. die arbeit geht auch auf entwicklungs-
geschichtliche momente ein, ist aber neben Golther ohne bedeutung.
Jahresbericht für germanische pLilologie. XXX. (1908.) I. Teil. 4
50 in. Gotisch.
270. J. Rein hold, Flore et Blancheflor. Etüde de litte-
rature comparee. Paris, Larose. 1906. diss.
bespr. von L. Legureux, Romania 37,311.
271. W. Nickel, Sirventes und Spruchdichtung. Berlin,
Mayer und Müller 1907. 124 s. 3,60 in. [Palaestra LXIII.]
nach der anzeige von W. Golther, DLz. 28,3170 vergleich
zwischen den pi'ovenzalischen Sirventes und der mhd. spruch-
dichtung, die einander entsprechen; einlluß der Sirventes auf
Walthers spruchdichtung wird nachgewiesen, z. b. beim kreuzliede.
vgl. Frantzen, Museum 15,97.
272. Fr. Wilhelm, Über l'abulistische Cjuelleuangabeu.
Beitr. 33,286 — 339 [Antike und mittelalter. Studien zur literatur-
geschichte I].
aus der alten und mittelalterlichen, profanen und kirchlichen,
lateinischen und deutschen literatur werden eine große anzahl
fingierter quellenangaben für werke, deren wunderbare angaben
man glaubwürdig machen wollte, nachgewiesen und daraus der
Schluß gezogen, daß auch Wolframs sonderbare Quellenangabe über
Kiot und Flegetanis (Parz. 453,11 ff.) in diesem sinne zu ver-
stehen sei. sie entsprechen vollkommen dem t3^pus jener und haben
auch im .sinne des mittelalters keinerlei anstöß iges. dies ist an
sich zweifellos richtig; es bleibt aber die Schwierigkeit, daß Wolfram
alles, was nicht bei Chrestiens steht, besonders buch I, II, XIV — XVI
erfunden haben müßte, was kaum denkbar ist. die nachweise des
vfs. aus der älteren literatur haben übrigens selbständige bedeutung.
die gepflogenheit geht von den antiken aretalogen und rhetoren
aus, ist über den ganzen europäischen kontinent sowie Britannien
und Irland verbreitet und wurde durch eine gruppe von hss. des
Apolloniusromans, durch die unter dem namen Diktj^s und Dares
gehenden Schriften, sowie durch hagiographische werke, die Vergil-
sage imd die spielleute vermittelt.
Gotthold Boetticher.
III. Gotisch.
A. Ausgaben. — B. Grammatische hilfsmittel. — C. Abhandlungen
und Etymologisches.
A. Ausgaben.
1. Stamm-He^^nes Ulfilas oder die uns erhaltenen denkmäler
der gotischen spräche, text, grammatik, Wörterbuch, neu hrsg.
von Ferd. Wrede. 11. aufl. Paderborn, Ferdinand Schöningh.
brosch. 5,60 m.
III. A. Ausgaben. 51
die neue aufläge des vex'breiteten haudbuchs weist gegenüber
der vorhergehenden wieder manche Verbesserungen auf. der text
ist sorgfältig revidiert worden, bewahrt aber im allgemeinen die
Unebenheiten der Überlieferung, die ja für den studierenden höchst
instruktiv sind. das Wörterbuch ist wieder an das ende des
buches, nach der grammatik, gestellt und zeigt, daß der heraus-
geber viel Sorgfalt darauf verwendet hat. die wissenschaftlich
vielfach anfechtbare bedeutungsangabe bei den nicht belegten
simplicia ist fortgelassen, die zitate sind nachgeprüft und berichtigt,
die griechische bedeutung öfter als bisher vermerkt usw. — etwas
einheitlichere gestaltung wäre für die grammatik zu wünschen,
die in der hauptsache beschreibend gehalten ist, an anderen stellen
sprach vergleichende partien aufweist (z. b. §§ 40 — 42, § 81). —
bespr. von M. Jellinek, AfdA. 32,6 und C. C. Uhlenbeck,
Museum 15,249.
2. W. Streitberg, Die gotische bibel. I. teil, der gotische
text und seine griechische vorläge mit einleitung, lesarten und
quellennachweisen sowie den kleineren denkmälern als anhang.
Heidelberg, Carl Winter. 1908.
der besondere wert dieser neuen, sorgfältigen textausgabe der
gotischen sprachreste besteht einmal in dem unverkürzten und
wortgetreuen abdruck der handschriften — wenn doppelt über-
lieferter text vorliegt auch in doppeltem abdruck — , sodann in
der beigäbe eines kritisch hergestellten griechischen urtexts, der
Ult'ilas' vorläge jedenfalls sehr nahe kommt, und besonders in den
neuen lesungen der ambrosianischen handschriften, die Wilhelm
Braun in Mailand in selbstloser weise zur Verfügung gestellt hat.
zahlreiche Verbesserungen sind dadurch für grammatik und Wörter-
buch gewonnen worden; manche alte konjektur ist bestätigt, andere
sind hinfällig geworden, um nur einzelnes zu nennen: allaiverei
(Rom. 12,8) ist jetzt gesichert; statt des schwierigen auhsunns
(1. Koi\ 9,9) ist auhsum us richtig zu lesen; der akk. ugk neben
ugkis (Eph. 6,22) ist zu streichen, die hs. hat mik; anasal (1. Thess.
4,11) ist gleichfalls zu streichen, es steht anaqal im text; Tim. 2,11
ist haunipa zu lesen; Tim. 5,23 steht suqnis als glosse gegen
Uppströms supnis; statt der glosse gairu ist richtig qairu zu lesen,
wodurch eine einwandfreie etymologie (lat. veru) ermöglicht
wird, usw. — reichliche textnoten sowohl zum griechischen urtext
wie zur gotischen Übersetzung geben Varianten und textkritische
bemerkungen, so daß die philologische behandlung beider texte
und ihre vergleichung erleichtert wird, die Übersetzungstechnik
von ülfilas wird durch hervorhebung der abweichungen vom griech.
original und ihrer Ursachen — die lateinische Übersetzung und der
einfluß der parallelstellen — in helleres licht gerückt. Streitbergs
4*
52 III- Gotisch.
gotische bibelausgabe ist als bedeutender i'ortschritt und als eine
mächtige förderung des Studiums des ältesten germ. dialekts zu
bezeichnen. — ausführlich bespr. von Wilh. Braune, Litbl. 1908,
325 — 329, wo die neuen lesungen der ambrosianischen hss. zu-
sammengestellt werden.
B. Grammatisclie hilfsmittel.
3. F. V. d. Leyen, Einführung in das Gotische. München,
C. H. Beck. 1908. geb. 4,20 m.
vf. hat sein werk von pädagogischen gesichtspunkten aus an-
gelegt und die sonst in wissenschaftlichen werken selten ver-
tretene induktive methode befolgt, mit vollem recht, denn kein
altgerm. dialekt ist für den beginnenden philologen zur einführung
geeigneter als das Gotische, einerseits wegen der durchsichtigkeit
seiner formenbildung, andererseits wegen der vom Standpunkt des
philologen zu bedauernden, vom pädagogen aber zu begrüßenden
uniformierung. denn dadurch wird die für den anfänger ver-
wirrende fülle der erscheinungen vermindert, und die notwendigen
erklärungen können eingeschränkt werden, die rücksicht auf den
anfänger zeigt sich auch darin, daß von den verwanten idg.
sprachen (nicht dialekten, wie vf. sich ausdrückt) vornehmlich
Latein und Griechisch, seltner Sanskrit, Slavisch und Baltisch zum
vergleich herangezogen werden, für schüler höherer Massen ganz
geeignet ist auch das pathos, das sich durch die einleitung wie durch
das ganze buch hindurchzieht; rein wissenschaftlich denkende
finden es vielleicht überflüssig, die schematischen darlegungen
werden unterbrochen von veranschaulichenden texten, denen aus-
sprachebezeichnung und erläuternde noten beigegeben sind, die
auswahl dieser texte muß als recht geschickt bezeichnet werden
und beweist des vfs. feines pädagogisches gefühl. gelegentlich
wird auch der griech. urtext beigegeben, der freilich passender
vor die deutsche Übersetzung gestellt worden wäre, die gramma-
tischen erläuterungen sind im allgemeinen klar, so daß das
buch in jeder hinsieht dem gewollten zweck entspricht, für die
nicht kommentierten texte ist am Schluß ein sorgfältig ausge-
arbeitetes Wortregister beigegeben. — sehr günstig besprochen
von Otto Mausser, Litbl. d. Prankf. ztg. vom 2. august 1908;
ferner von Buschmann, Monatschr. f. höh. schulen 6,688: von
Müller, ZfGw. 62,266 und C. C. Uhlenbeck, DLz. 29,994.
'vf. versteht es, in klarer und fesselnder darstellung sprachliche
tatsachen mitzuteilen und so den studierenden in das Gotische
hineinzulocken'; Bartholomae, Litbl. 1908,180 — 187 in ausführ-
licher, aber gänzlich ablehnender besprechung.
III. C. Abhandlungen und Etymologisches. 53
4. W. Streitberg, Gotisches elementarbuch. 2. aufl. Heidel-
berg, C. Winter. 1906.
vgl. Jsb. 1906,3,13 und 1907,3, 13. — bespr. von Schön-
bach, Allg. litbl. 16,713.
C. Abhandlungen und Etymologisches.
(vgl. auch abt. 2,a.)
5. B. Delbrück, Das gotische fZ^( und das westgermanische
gerundium. Idg. forsch. 21,355 — 358.
vf. zieht eine parallele zwischen dem gebrauch von got. dn,
nord. at mit dem Infinitiv und westgerni. tö mit dem gerundium.
nord. at sei an stelle der verschwundenen, dem got. du ent-
sprechenden präposition getreten, dieses du stellt die proklitische
gestalt von germ. tö vor und verhält sich dazu wie got. dis- zu
tu'is-. die urgerm. mit dem inf. verbundene präposition war also
einzig tö. vgl. nr. 6.
6. B. Delbrück, Gotisch dis-. Idg. forsch. 21,356.
dis- neben ticis- sind satzdoubletten, was den anlaut betz'ifft;
ersteres stellt die proklitische form vor (vgl. nr. 5). als idg.
gdf. ist dwis neben dis anzusetzen (vgl. Walde, Etym. lat. wörterb.
s. V. dis).
7. F. Kluge, Gotische miszellen. ZfdWortf. 10,64—65.
behandelt das suffix von got. baurpei, das er zum suffix -tio
in lat. transla-tio stellt; beide bildungen sind abstrakta zu to-parti-
zipien (aind. bJirtds 'getragen'), -in- ist also reduktionsstufe von
-iön-. — ferner hiri, hirjats. letzteres soll aus hidrjats entstanden
sein; hiri vom dual beeinflußt sein, endlich izwis, das zu gr. öcpo)
'ihr beide' gestellt wird, idg. e-zghue; im westgerm. ist assimilation
von zii eingetreten: iuiv- aus *eiow-.
8. Sam. Kroesch, The formation of Compound words in
Gothic. MPhil. 5,377—382.
vf. prüft die von Streitberg, Got. elementarbuch § 233 und
Urgerm. gramm. § 145 aufgestellte regel, daß bei a-, i-, «-stammen
der vokal in der kompositionsfuge nach kurzer Stammsilbe bleibe,
nach langer ausfalle, er gibt zunächst die hierzu stimmenden
beispiele, zeigt aber, daß die regel in vielen fällen nicht zutrifft.
Fr. Wood erklärt dies aus einem unterschied zwischen altüber-
lieferten und jungen Zusammensetzungen, diese ansieht unterwirft
vf. einer prüfung und kommt zu dem Schlüsse, daß bei a-stämmen
der vokal in der regel bei jungen bildungen bleibt, aber zuweilen
auch nach langer wie kurzer Stammsilbe ausfällt, die ö-stämme
verwenden a als bindevokal, die 2<-stämme folgen stets den über-
54 in. Gotisch.
lieferten formen, einzelne komposita wie midjungards bleiben indes
unerklärt.
9. T. E. Karsten, Zur frage nach den 'gotischen' lehn-
wörtern im finnischen. Idg. forsch. 22,290 — 307.
vf. wendet sich gegen Thomsen, Wiklund und Setälä, die
den finn. lehnwörtern auf -a (z. b. niekla 'nadeP, akana 'spreu',
multa 'erde' usw.) got. herkunft zuschreiben, da urgerm. aus-
lautendes 0 der feminina im nord. (wie im westgerm.) zu u ge-
worden sei. — nun weisen die balt.-slav. entlehnungen aus dem
altgerm., die in diese kategorien fallen, y als endung auf (z. b,
abulg. hiikij aus germ. hökö^ got. hoka u. a.); deshalb sind die speziell
got. a-feminina im finnischen sehr auffallend, nun kann das finn. a
auch das idg. ä wiederspiegeln, das ja zu Cäsars zeit sogar in be-
tonter Stellung noch im germ. erhalten war (silva Bacenis = Boco-
nia, Buochunna). auch mag eine übergangsstufe von idg. ä <^ zu
germ. ö durch finn, a wiedergegeben worden sein, so erklärt es
sich, daß germ. ö-stämme im finn. oft eine mehrfache entsprechuug
haben: -a und -o, -u (z. b. kautu, kauto, kaidiij: letztere endung
stammt aus dem nord. — auch die lehn Wörter, die stammhaftes i
für germ. e, wie das gotische, aufweisen (mitta, skda usw.), sind
bezüglich ihrer herkunft auch anders deutbar; auch im baltischen
finden sich keine germ. lehnwörter mit got. i für germ. e.
10. A. Meillet, Notes sur quelques faits gotiques. MSL.
15,73—103.
vf. behandelt folgende themata: 1. sur la flexion des adjec-
tifs, 2. de l'empioi du duel, 3. de l'emploi des pronoms personnels
au nominatif, 4. la phrase nominale pure, 5. enclise et proclise,
6. sur la place du predicat, 7. sur la place du ton dans les j^re-
sents du type fraihnan, 8. hneiwan, hnaiwjan (letzterer verbalstamm
findet sich neben sonstigem germ. *hnigan, das als analogiebildung
nach urgerm. ^Imaigivjan mit ausfall des w vor j aufgefaßt wird).
11. Herb. Petersson, Got, ibiiks. Idg. forsch. 23,160 f.
nicht zu aisl. Qfugr, as. ccbuh, aviüi 'verkehrt', vielmehr zu got.
ibdalja 'abhang, tal' : idg. wzl. ihh- 'wenden, drehen', dazu ahd.
ebnli 'efeu' (wie air. eidenn 'efeu' aus *2)edienno- : \at. pedica^ schlinge^),
ferner lat. ibex 'Steinbock' (tier mit 'gebogenen' hörnern), gr. YU'og
'efeu' (hesych).
12. Wilh. Schulze, Wortbrechung in den got. handschriften.
Sitzungsber. ak. wiss. Berlin 1908,1,610—624.
ohne kenntnis des aufsatzes von Clara Hechtenberg-Collitz,
Syllabication in Gothic in JEGPhil. 6,72—91 (vgl. Jsb. 1907,3.1)
gibt Schulze die ergebnisse seiner Untersuchung über die silben-
und wortbrechung am zeilenende in den got. hss. einfache konso-
III. C. Abhandlungen und Etymologisches. 55
nanten zwischen vokalen eröffnen regelmäßig die zeile; konsonanten-
gTuppen werden in der regel auf zwei zeilen verteilt, auch wenn
.sie im wortanlaut vorkommen wie (Jn\ lin, sk, tw usw. abweichuno-en
von diesen regeln sind auf nachlässigkeit der Schreiber zurück-
zuführen, dagegen fordern muta cum liquida auch im got. eine
ausnahmestellung; sie treten in den anlaut der folgenden silbe bei
der Worttrennung, doch ist diese regel vielfach durchbrochen,
vielleicht unter dem einfluß der romanischen Umgebung der ost-
gotischen Schreiber in Italien, bei zusammengesetzten Wörtern ge-
schieht die trennung der etymologie entsprechend, ebenso wird bei
der reduplikation sJi\ sf zur folgenden silbe gezogen, wie man sieht,
decken sich die ergebnisse von W. Schulze's Untersuchung voll-
kommen mit denen bei Hechtenberg-Collitz.
13. Wilh. Schulze, Gotica. ZfvglSpr. 42,92 — 96.
vf. behandelt die lautgestalt von got. andanumts, das mit
rücksicht auf ahd. mimft für urspr. "^'andanumfts stehen soll, ferner
erschließt er aus der wendung fairnin jera '■arco TvigiGt' ein adj.
fairns neben fairneis, wie es vor ihm schon Wrede im Wörterbuch
zur 11. aufl. des Stamm-Heyneschen Ulfilas getan hatte.
14. W. Streitberg, Gotisch fraujinönä fraiija (Luk. 2,29).
Idg. forsch. 23,117—120.
die Wendung ist nicht als poetische fülle aufzufassen für
einfaches gr. öeOTiOTa, sondern frauja ist eine später in den text
gedrungene glosse.
15. W. Streitberg, Gotisch dugunnan ivisan. Idg. forsch.
22,307—310.
die konjektur icaila ivisan für einfaches ivisan wird zurück-
gewiesen, denn wisan allein schon genügt zur Übersetzung von
eucfgaivead^aL ; vgl. wizön, andawizns, gaivizneigs, aisl. vist, ae. ahd.
trtst^ 'lebensuntei'halt'. zur selben bedeutungsgruppe gehört auch
hiwesjan • evfpQav^w, bei dem tvaila ebenfalls fehlt.
16. A. Torp, Got. Jmnpö in Etymologiske blandinger. NTfFil.
16,144.
die glosse wird mit westn. hnudy 'stock' zu lett. knufe 'dünne
Stange zur befestigung des dachstrohs' gestellt.
S. Feist.
56 I^^- Nordisch.
IV. Nordisch.
(in auswahl, geboten durch den umfang der forschung und die Schwierig-
keit sie in Deutschland zu benutzen, und unter grundsätzlichem aus-
schluß derjenigen Schriften, die mir nur aus der in der nr. 29—41 auf-
geführten bibliographie bekannt geworden sind.)
Einteilung : I. Biographie, geschichte der nordischen philologie. —
II. Zeitschriften, Sammelwerke. — III. Bibliographie. — IV. Wortkunde.
1. Wörterbücher, Wörtersammlungen, fach-, bei-ufs- und standesspracheu.
2. Wortforschung im einzelnen; etymologie, bedeutung. 3. Namenkunde,
a) Personennamen, b) Völkernamen, c) Ortnamen. — V. Sprachge-
schichte und grammatik. 1. Allgemeines, betonung und phonetik, recht-
schreibuug. 2. Grammatik i. e. s. a) Überhaupt, b) Lautlehre, c) Wort-
lehre (beugung und bildung). d) Satz- uud stiliehre. 3. Lesebücher.
4. Mundarten. — VI. Litei'aturgeschichte. L Allgemeines. 2. Westnor-
dische literatur. a) Im ganzen, b) Eddalieder, c) Skalden und rimur.
d) Historische saga. e) Helden- und romantische sogur. f) Einzelne
handschriften. g) Verschiedenes, h) Späteres isländisches Schrifttum.
3. Dänische literatur. 4. Schwedische literatur. — VII. Metrik. —
VIII. Eunen — schriftkunde. — IX. Mythologie und heldensage. —
X. Volkslied, volksgesang und Volksmusik. — XI. Volkskunde, volks-
sagen und märchen. 1. Volkskunde, a) Allgemeines, b) Volkstümliche
bauweise. c) Kinder- und geselischaftsspiele, abzählverse und litaneien.
d) Aberglaube. 2. Volkssagen. 3. Märchen. 4. Verschiedene titel-
angaben — XII. Urgeschichte und altertümer. — XIII. Kulturgeschichte
mit anhang: kunstgeschichte. — XIV. Geschichtliches, a) Staaten-,
personen- und ortsgeschichte. b) Rechts- und verfassungsgeschichte.
c) Kirchengeschichte. — XV. Verschiedenes.
I. Biographie, geschichte der nordischen philologie.
1. Sophus Bugge, geb. 1833, f 1907. — vgl. Jsb. 1907,
4,1. — weitere nachrufe von a) Andreas Heusler, Beil. d. Münch.
N. N. nr. 19, vom 22. 7. 1908, s. 185 f. b) Tinnur Jönsson,
NTfFil. 3. r., 16,101—125. c) E. Mogk, JEGPhil. 7(1908),
105—114. d) Magnus Olsen, ZfdPb. 40,129—173. e) Holger
Pedersen, NTfPil. 3. r., 16,125—127.
2. pörballur Bjarnarson, KÖnräd Grislason 1808 — 1908.
meä mynd. Skirn. 82,97—109.
3. Matth, Jocbumsson, Signrdur L. JÖnaSSOU,, Sklrnir
82,281—283.
[isländischer bibliograph, langjähriger Schriftführer der Kopen-
bagener abteilung von Hid islenzka bokmentafelag, f 27. juli 1908.]
4. Hans Hemik Lefolü (dän. grammatiker), geb. in Kpb.
19. febr. 1819, f zu Cbarlottenlund, 7. april 1908.
5. Carl Gustav Styffe, nord. bistoriker, früher universitäts-
bibliotbekar in Upsala, geb. zu Latorp, Närke 22. märz 1817,
IV. 11. Zeitschriften und Sammelwerke. 57
j 20. märz 1908. — nachruf an ihn von Joh. Stp., Dansk h. t.
8. r., 1,478 f.
6. Svenskt anonym och pseudonym-lexikon bibliografisk för-
teckning öfver uppdagade anon3'mer och pseudonymer i den
svenska litteraturen af Leonard Bygden. häft 13 (= bd. 2 : 4).
sp. 289 — 384. (= Skrifter utgifna af svenska litteratursällskapet
17:11.) Uppsala 1908— 1909.
7. Brevvexling mellem N. M. Petersen og Carl Säve et
bidrag til skandinavismens og den nordiske filologisk historie ud-
givet of Carl S. Pedersen. trykningen bekostet af den grevelige
Hjelmstjerne-Rosencronske stifteise. K0benhavn, Schubothe. 1908.
I 4- VIII +198 s. 8".
abdruck der briefe zwischen diesen beiden gelehrten 1853 — 1861
und einiger beilagen mit zahlreichen anmerkungen und einer ein-
leitung.
8. V^-^ilhelm Moestue, Uhlands Vorlesung über nordische
sage. Studien z. vgl. litgesch. 9(2), 223 — 245.
9. G. T.Flom,A history of Scandinavian studies in American
universities, together with a bibliography. Iowa City, Iowa, State
university of Iowa (66 p. 8''). (Iowa studies in language and
literature.) S 0,50.
II. Zeitschriften und Sammelwerke.
anmerkung: für einzelne der hier verzeichneten werke werden späterhin
in dieser abteilvmg die hier hinter den titeln in fettdruck gegebenen
abkürzuugen gebraucht.
10. Aarb0ger for nordisk oldkyndighed og historie udgivne
af Det kongelige nordiske oldskriftselskab. 1908. II. raekke.
23. bind. K0benhavn, Gyldendal i comm. III -\- 352 s. 80.
(Aarb.)
11. Spräk och Stil, tidskrift för nysvensk spräkforskning
utgifven af Bengt Hesselmann, Olof Ostergren, Rüben G:son
Berg, andra — ättonde ärgängerna. UpjDsala i distribution hos aktie-
bolaget Ljus. Stockholm 1902 — 1908. pris för ärgäng 4 kr.
(nachträglich geliefert.) (SpoSt.)
12. Safn til sögu Islands ok islenzkra bökmenta act fornu
og nyju gefid lit af hinu islenzka bökmentafelagi. IV,2 = s. 97 — 208.
Kaupmannahöfn prentad hja S. L. Möller. 1908. 8*^.
13. Samlaren. tidskrift utgifven af Svenska litteratur-
sällskapets arbetsutskott. 28de ärgängen 1907. Uppsala 1908
VII + 246 -f 15 s. 8^. 6 kr. (Saml.)
58 IV. Nordiscli.
14. Skirnir. timarit hins islenzka bökmentafelags. 82. är.
ritstjöri Einar Hjörleif'sson. Reykjavik, Isafoldarprentsmidja.
1908. IV -f- XXIII + 884 s. 8o. (Skirn.)
15. Ärbök hins islenzka fornleil'afelags 1908. Rej^kjavik,
Isafoldarprentsmidja. 1908. 64 s. 8" mit 12 tafeln, davon drei
iiachträglick zu Ärbök 1888 — 1892. — gegen den Jahresbeitrag
von 2 kr. (Ab. h. 1. flf.)
IG. Foreningen til norske fortidsmindesmserkers bevaring.
Aarsberetning for 1907. 03. aargang. med 4 plancher og
292 illustrationer i texten. Kristiania 1908. VI + 8fi0 s. 8".
4 kr. (Aarsber. NFB.)
enthält außer den an ihrem platze bes. aufgeführten arbeiten
mancherlei zur norwegischen bau- und kunstgeschichte und das
Verzeichnis der ins museum zu Troms0 zugegangenen alterttimer,
Jahresberichte der forening usw.
17. Antikvarisk tidskrift lor Sverige utgifven af kungl.
vitterhets historie och antikvitets akademien genom Emil Ek-
hoff. adertonde delen. Stockholm, Wahlström & Widstrand.
1908. 6 kr. (ATfS.)
18. Fornvännen. Meddelanden frän k. vitterhets historie
och antikvitets akademien under redaktion af E. Ekhof f. Stock-
holm, Wahlström & Widstrand.
19, a. Danske studier udgivne af Marius Kristensen og
Axel Olrik for universitetsjubilseets danske samfund. K0benhavn,
Schubothe. 1908. IV + 242 s. 8». (= UJDS. nr. 177. 180. 181.
185.) (DSt.)
19,b. Jahrgänge 1904 — 1907 kurz angez. von Andreas
Heusler, AfdA. 32,219 f.
20. Eimr eidin. ritstjöri: dr. Valtyr Guclmundsson.
XIV. är. Kaupmannahöfn. Iv -j- 236 s. 8». (Eimr.)
21. Dansk aarbog. et nationalt aarsskrift 1907. redigeret
af Vilh. la Cour. K0benhavn, Hagerup. 1908.
92. Vetrarbrautin. timarit til skemmtunar og frödleiks.
gefid üt af bökaverzlun 'Vestra' ä Isafirdi.
soll auch enthalten pjödsögur, sagnir. rihialetnr usw.
23. Orkney and Shetland Old-Lore ist der titel einer
jährlich viermal erscheinenden Zeitschrift des Viking-club in Lon-
don, dessen ersten 6 hefte Ld. 1907 — 1908 nach der anzeige von
Hafstein Petursson, Eimr. 14,158 f. u. a. enthalten: stücke aus
'Diplomatariiim orcadense et Hjaltlandense', aufsätze von Jon
Stefänsson über bischof Björn Kolbeinsson, über den Verfasser der
Orkneyinga- saga, einen abdruck des angeblich auf Shetland
spielenden abschnittes der Fljötsdgdasaga mit Übersetzung.
IV. III. Bibliographie. 59
24. Norvegia. tidsskrift for clet norske folks maal og
minder, udgivet av samfundet for norske maal og traditioner, red.
M. Haegstad og A. B. Larsen 5 — 6. Kristiania, Gr0ndahl & s0n.
1908.
25. Frän filologiska föreningen i Lund, Spräkliga uppsatser III.
Lund und Leipzig 1906. — vgl. Jsb. 1907,4,17. — angez. von
B. Kahle, Litbl. 1908(3/4),98— 101. — von August Gebhardt,
Idg. anz. 22,44 — 47. — von Kr. Sandfeld Jensen, NT, 3. r.
16,89 f. — von Holger Pedersen, Arkiv 24,379—381.
26. Svenska landsmäl ock svenskt folkliv. tidskrift ut-
given pä uppdrag av landsmälsföreningarna i Uppsala, Helsingfors
ock Lund genom J. A. Lund eil. 5 hefte: h. 99 — 103 fran
början. Stockholm 1908. boklädspris för ärgängen 5,25 kr. (SvLm.)
27. Acta pontificum Danica. j)^velige aktstykker vedr0rende
Danmark 1316—1536. IIL bind 1431—1471. udgivet af Alfr.
Krarup og Johs. Lindbsek. Kopenhagen, Gad in komm.
II + 464 s. 8'\
angez. zugleich mit dem IL bände von L. D. in Norsk h. t.
4. r., 6. b., 76 f.
28. Sproglige og historiske afhandlingar viede Sophus
Bugges minde. Kristiania, Aschehoug. 294 s. 8".
kurz angez. [anon.] Svensk h. t. 28,61 f. — Norsk h. t. 4. r.,
6. b., 67—69.
III. Bibliographie.
29. Dansk bogfortegnelse for 1908. 58. aargang, udgivet
og forlagt af G. E. C. Gad, K0benhavn [1908], LXXIV + 147 s.
mit beilage: Islandsk bogfortegnelse for 1907 af Bogi Th. Mei-
sted. 13 s. 8**.
30. B. Erichsen, Bibliografi for 1906. Arkiv 24,305—334.
31. Leon P ine au, Revues scandinaves. Rev. germ. IV, 11 8.
254. 502. 626.
32. Ni og tyvende ärsberetning fra samfund til udgivelse
af gammel nordisk litteratur. K0benhavn, Möllers bogtrykkeri.
19 s. 8".
enthält, wie immer, die Satzungen und das beamten-, mit-
glieder- und Schriftenverzeichnis des Samfund.
33. Isak Collijn, Svensk litteraturhistorisk bibliografi 25.
1906. 15 Seiten anhang zu Saml. 28de arg.
34. Halldör Hermannsso n, Bibliograph}^ of the Icelandic
sagas and minor tales = 'Islandica'. An annual relating to Ice-
land and the Eiske Icelandic CoUection in Cornell Universiiy
Library, ed. by George William Harris, vol. I. Ithaca NY.
1908. IX -f 126 s. 8". S 1.
60 I"^'- Nordisch.
angeordnet wie bei Möbius, bietet diese schrif't die gesamte
bibl. der IS. bis ins jähr 1908 hinein, leider ohne verfasser-
register, aber mit echt amerikanischer genauigkeit, und mit einem
willkommenen anhang: dichtungen über ilsändische sagastoffe (mit
beschränkung auf die zettel in Fiskes Sammlung und Cornell Uni-
versity Library).
35. Hjalmar Pettersen, Bibliotheca norvegica, bindl. Norsk
boglexikon 1643—1813. Kristiania 1899—1908. — bind II.
Norge og Nordmamd i udlandets litteratur. f0rste saml. nr. 1 — 3000.
Kristiania, Cammermeyer, 1908.
gelobt von Ose. Alb. Johnsen, Norsk h. t. 4. r., G. b., 73 f.
36. Karl Wehrhahn: Handbücher zur Volkskunde, band I :
Die sage. von Karl Wehrhahn. Leipzig, Wilhelm Heims.
1908. 80.
enthält s. 144 — 146 unter XIII: Literatur der sagensamm-
lungen, c) Sammlungen des auslands, 35. Norwegen, Schweden,
Dänemark, 36. Island und Faröer.
vgl. auch unten nr. 272.
37. Historisk literatur vedr0rende Norge 1906 — 1907. Norsk
h. t. 4. r., 6. b., 51—66.
38. Alfr. Krarup, Fortegnelse over historisk litteratur fra
aaret 1906, vedr0rende Danmarks historie. Dansk h. t. 8. r.,
1, L 57— L 110.
darin insbes. topegrafi s. L 69 ff., biografi L 79 ff., sam-
fundsforhold og aandsliv L 94 ff.
39. 28. [Svensk historisk] Bibliografi 1907, upprättad af
Kristian Setterwall. s. 76 — 116. beilage zu Svensk h. t. 28.
40. Anders Grape, Bidrag tili en Hjärne-bibliografi. syste-
matisk förteckning öfver professor Harald Hjärnes intill 2/5 1908
utgifna skrifter. s. I — XXIV in Historiska studier tillägnade
professor Harald Hjärne pä hans sextioärsdag den 2. maj 1908
af lärjungar. Uppsala & Stockholm, Almqvist & Wiksell. 1908.
41. Bibliografi [nämlich zu norwegischen altertümefn] ved
Fr. Olsen, AarsberNFB. 1907,296—314^
IV. Wortkimde.
1. Wörterbücher, wörtersammluugen, fach-, berufs-
und Standessprachen, fremd- und lehnwort.
42, a. Marius Hsegstad og Alf Torp, Gamalnorsk ordbok
med nynorsk tyding. 6. h. Kristiana 1908.
42,b. , h. 1 — 3, Kristiania 1905—1906, bespr. von
Hjalmar Lindroth, Arkiv 25,98—107.
IV. IV. Wortkunde. gj
43. Jakob Jakobsen, Etymologisk ordbog over det norr0ne
sprog pa Shetland. 1. haefte. udgivet pä Carlsbergfondets be-
kostning. Kopenhagen, Prior. 1908. X -\- 240 s. 8». a—gopn.
angez. anon. Lit. zbl. 1908,(21), 691.
44. Jon Jönsson [a Stafafelli], Stikukerfitl. (Tugamal og
tugavog]. Skirnir 82,270 — 280.
schlägt für das neuerdings auf Island eingeführte metrische
maß- und gewichtssystem folgende einheimischen bezeichnungen voi-:
km — röst a — reihir
m — stika hl — her
cm — skor 1 — mcelir
mm — strik kgr — vog
ha — teigur gr — met
45. Hjalmar Falk og Alf Torp, Etymologisk ordbog over
det norske og det danske sprog. hefte 5 — 12. Kria 1903 — 1906.
— vgl. Jsb. 1907,4,49. — angez. von Holger Pedersen, Arkiv
24,299—303.
46. H. S. Falk und Alf Torp, Norwegisch- dänisches ety-
mologisches Wörterbuch, deutsche bearbeitung von Hermann David-
sen. Heidelberg, Winter. 1908. lief. 3—10, s. 161— 800, f/r0&e/—
orke. — forts. von Jsb. 1907,4,50. — lief. 1 — 5 einstweilen kurz
angez. von G. C. Poestion, Allg. (öst.) litbl. 17,684. — lief. 1—6
nicht der inhalt, sondern die sogenannte 'deutsche bearbeitung'
nachdrücklich abgelehnt von August Gebhardt, DLz. 29,2401 ff.
47. Dansk ordbog udgiven under Videnskalernes selskabs
bestyrelse. Ottende tome. V — Z. K0benhavn 1905. 4".
angez. von Evald Ljunggren, Arkiv 24,292 — 299.
48. Dansk ordbog for folket. ved B. T. Dahl og H. Hammer
under medvirkning af Hans Dahl. 21.— 23. hefte. K:0benhavn,
Gyldendal (und Kristiania, Nordisk forlag). je 30 0re. 8".
umfaßt auf s. 9 — 104 des II. bandes die artikel mandbj0ni — os,
mit kurzen erklärungen, sehr sparsamen chronologischen hinweisen
und gelegentlichen grammatischen bemerkungen.
49. Taschenwörterbuch der dänischen und deutschen spräche
mit angäbe der dänischen ausspräche nach dem phonetischen System
der methode Toussaint-Langenscheidt (bearbeiter Anker Jensen),
zusammengestellt von F. A. Mohr (mit gegenüberstehendem däni-
schen titel). Berlin-Schöneberg, Langenscheidt. (K0benhavn, Ursin).
1908. XIV -|- 646 -f 474 s. 12mo. geb. 3,50 m.
scheint recht gut zu sein, besonders dankbar zu begrüßen
ist die angäbe des akzents nach stelle und qualität. — anerkannt
von S. Feist, Litbl. d. Frankf. ztg., 1. märz 1908.
62 IV. Nordisch
50. Bidrag til en ordbog over jyske almuesmal af H. F. Feil-
berg, udgivet af Universitets-jubilaeets danske samf'und. 22. und
23.he,£te. K0benhan, Thieles bogtrykkeri. 1908. (=UJDS.nr. 178.
183.) band III, s. G41— 800. je 2,50 kr. st0ve—tilsat. — forts.
von Jsb. 1907,4,54.
51. J. C. Espersen, Bornholmsk ordbog med inledning og
tillaeg udgivet af det kgl. danske videnskabernes selskab [mit einer
lautlehre von Vilh. Thomsen]. K0ben]aavn, Bianco Lunos bog-
trykkeri. 1908. 6 + XXI + 512 s. 80.
empfohlen von M. Kr., DSt. 1908,189—191.
52. Ordbok öfver svenska sjjräket utgifven af svenska aka-
demien. häftena 36 — 38, befräffa — hevan, daricinist — dekorativ.
Lund, Gleerup. 4«. — forts. von Jsb. 1907,4,46.
53. Rüben Gison Berg, Beriktiganden tili Evald Ljunggrens
'Svenska akademiens ordbok'. [Jsb. 1904,4,103.] SpoSt. 5,64—77.
54. Fredr. Tamm, Etj^mologisk svensk ordbok. I. Upsala
1890 — 1905. — vgl. Jsb. 1904,4,36. — einige ergänzungen bringt
F. Holthausen, AfdA. 32,100—102.
55. Adolf Noreen, Tvä sällsynta naturvetenskapliga ord-
förteckningar frän 1700-talet. SpoSt. 3,57 — 64.
buchstabengetreuer abdruck eines zoologischen und eines
mineralogischen lateinisch-schwedischen wörterverzichnisses, ersteres
Orebro 1762, letzteres oouj, beide angeblich von Abraham Sam-
zelius t 1772.
56. A. Ulrich, Ord och uttryck frän tal- och skriftspräk i
kungl. Svea Hovrätt. SpoSt. 7,169—183.
eine liste juristischer geschäftswörter, unter denen das be-
zeichnendste ist liarjakt, die jagd nach dem har, d. h. das suchen,
wo in einer entscheidung das verbum finitum des hauptsatzes steht.
57. Alfred Stenhagen, Tvenne uttryck fran de vandrande
gesällernas tid. SpoSt. 7,165 f.
fileis <:^ felleisen, slä fäkt <^ fechten.
58, a. Marius Kristensen, Fremmedordene i det seldste
danske skriftsprog (för omtr. 1300). K0benhavn 1906. — vgl.
Jsb. 1907,4,56. — enthält nach Verner Dahlerup, Arkiv 25,
107 — 114, leider verschwindend weniges was nicht entweder alt-
bekannt oder unrichtig ist.
58, b. — — , Nogle bemterkninger til dosent Y. Dahlerups
anmseldelse i Ark. XXV, s. 179 [so!] flg. Arkiv 25,218—220.
58, c. Verner Dahlerup, En bemaerkning. ebd. 220.
59. Ida Marquardsen, Der einfluß des mnd. auf das däni-
sche im 15. Jahrhundert. Beitr. 33,405 — 458.
lY. IV. Wortkunde. 63
hat der dänischen spräche ihr jetziges gegen früher stark
abweichendes gepräge gegeben, war gleich bedeutend im wert-
schätz, wie inbezug auf suffixe und insbesondere präfixe.
60, a. Hildiug Geländer, Spraklig skandinavism. SpoSt. 4,
70—91.
weist zahlreiche entlehnungen aus dem dänischen ins schwe-
dische nach.
60, b. dazu: Rüben G:son Berg, Niigra danismer. ebd.
188—192.
61. Hilding Geländer, Danismer i nusvenskt ordförräd.
SpoSt. 8,201—250.
sind sehr zahlreich und können, geschickt gewählt und an-
gewendet, den schwedischen Sprachschatz wohltätig befruchten,
andernfalls nur Verwirrung anrichten.
62. Rüben G:son Berg, Lexikaliska bidrag tili finländskan
i vära dar. SpoSt. 3,123 — 138. dazu: Finländska anteckningar.
ebd. 5,99 f.
63. Emil Olson, 'Nagra anmärkningar tili R. G:son Bergs
Lexikaliska bidrag tili finl. i vära dar'. SpoSt. 5,138 — 168.
weist eine anzahl der vermeintlichen finlandismen als schw.
reichssprachlich nach.
64. E. N. Setälä, Zur herkunft und Chronologie der älteren
germanischen lehnwörter in den ostseefinnischen sprachen, [s.-a.
aus dem -Journal de la Societe finno-ougrienne 23,1.] Helsingfors
1906. 50 s. 80.
zwei schichten, eine ältere mit wesentlich urgermanischer
sprachform, südlich vom finnischen meerbusen, und eine jüngere
nordische, in Einland aufgenommene. — beifällig angezeigt von
A. Bezzenberger, DLz. (13), 793 f.
65. T. E. Karsten, Zur frage nach den 'gotischen' lehn-
wörtern im Finnischen. Idg. forsch. 22,290 — 307.
die früher — so besonders von Thomsen — für gotisch ge-
haltenen germanischen lehnwörter im finnischen lassen sich au
der hand der sj)^^chgeschichte vielmehr als aus verschiedenen
Perioden des nordischen stammend erweisen.
2. Wortforschung im einzelnen: etymologie, bedeutung.
66. Herbert Petersson, Etymologien. Idg. forsch. 23,
884—404.
1. schwed. karm 'wagenkorb, rücklehne aus flechtwerk, zarge,
einfassung' gehört zur idg. w. ^'ße)'- 'flechten', die vorliegt in aind.
jälaia 'netz, garn', gnnds 'faden', griech. yeggov 'geflochtener wagen-
64 IV. Nordisch.
korb'. — 4. schwed. sölja, aisl. sylgj'a 'spange, sclinalle': w. idg.
f>elq 'biegen'; die nasaliert vorliegt in nhd. schlingen, schwed. slyngu
'laufknoten'. — 11. aisl. 7iokJcue, ahd. nahho soll idg. *noßy!:on- *ab-
ge chnittener, behauener, ausgehöhlter baumstamm' sein, zu einer w.
wo^"- 'schaben, kratzen, schneiden. — 20. aisl. bqrkr 'rinde',
kommt von ^'hherg-, einer erweiterung der w. *bher- 'schneiden' in
gr. cpagcf) 'spalte', ahd. harta 'beil'. dazu auch aisl. harki 'kehle',
d. i. 'Öffnung, kluft'.
67. Alf Torp, Etymologiske blandinger. NTfFil. 3. r.
16(4),143— 150.
1. wn. fleydr 'dachsparren', gehört zusammen mit lit. plantal
'querhölzer der darre'. — 5. wn. hrefni norw. ma. remme 'ein gew.
seitenbrett im boot', gehört zu gr. y.Qrj7cig und heißt eigentlich
'sockel'. — 10. wn. skrafti 'waldteufel, kobold', nebst ahd. scraz
gehört zusammen mit mnd, schrade 'dürr, mager', norw. ma. skreda
'sttimper'. — 11, schw. sämre ist komp. zu germ. *sema, vgl. skr.
ksäma, 'dürr, mager, schwach', gr. ^riQog 'dürr'. — wn. seidr ge-
hört zu avest. y(saeta 'licht, strahlend'. — 12. wn. flfa eriophorum,
fifill leontodon, gehört zu idg. wz. pemp 'schwellen'.
68. Otto von Friesen, Nagra ordförklaringar. SpoSt. 2,
224—232.
1. awn. skögr, aschw. skogher, ablautform zu obd. schachen
bezeichnete ursprünglich gegen die wildnis vorgeschobene rodungs-
streifen. — 2. nschw. dial hohal, norw. haahcdl 'hochsommer', ist
hö 'hoch' -|- hceldi 'pracht'. — 3. nschw. spicken, spicke- 'gesalzen
und getrocknet oder geräuchert', soll gehören zu awn. spik, aschw.
spiker 'zapfen, holzstift' (vgl. Speiche), mit denen gegenstände zum
trocknen aufgespannt wurden.
69. M. van Blankensteiu, Etymologien. Idg. forsch. 23,
132—135.
2. aisl. (ej'a 'rasten' ist wohl ein kausativum zu aind. agnäti
'ißt', zur selben wz. gehört agn 'köder'. — 3. aisl. gil 'enges tal',
geil 'hohlweg' gehört nicht zu lat. hiare, sondern zur sippe von lit.
gilüs 'tief. — 4. aisl. fränn hat die grundbedexitung 'glänzend'
und gehört zur idg. wz. perek- 'bunt'. — 5. aisl. pulr eig, 'weis-
heitsprecher, Wortführer' gehört zu askl. tliki. 'interpretatio' usw.
70. Aisl. ve'l 'kunst, list, kunstwerk', ve'la 'to defraud, trick',
haben nach ausweis der länge im praet. velfa einen tonlosen laut
verloren — vgl. ahd. wedil, luadal — nach Erik Brate, s. 175
in dem aufsatze 'Der name Wieland'. ZfdWortf. 10,173 — 181. —
vgl. abt. 8.
71. August Gebhardt, Skarbendingr. Arkiv 25,84 — 89.
erklärt dieses wort als entstellt aus lat. scaramanga, -(i)um
'wachmantel'.
IV. IV. Wortkunde. (j5
72. Sivert N. Hagen, On the origiii of tho term Edda, aus
Modern Language Notes, may 1904 — hält das wort für eine
Übersetzung von lat. nietrica das mit mätrix verwechselt sei —
mit einschränkungen anerkannt von G. Neckel, AfdA. 32,159 — 161.
73. J. Byskov, Dissimilation og ordet nögle. Arkiv 25,
179—190.
nach einer langen und recht scharfsinnigen betrachtung des
begriffes der dissimilation nach Grammont und Wechßler kommt
B. zu der ansieht, daß da. nögle gar nicht dasselbe wort ist wie
h/kill, sondern eine ablautsform zu nagle, und unterstützt sie mit
angaben aus Wörterbüchern und dem älteren Schrifttum.
74. H. D. Lind, Passiar. DSt. 192.
kommt schon 1689 — 1690 in der DSt. 1904,128 angegebenen
form vor.
75. Robert Geete, Ordklyfverier. en etymologisk hjälpreda.
Stockholm, Norstedt & söner. 2,50 kr.
76. Theodor Hjelmqvist, Till f örklaringen af fsv. yküdagher.
Arkiv 24,374—378.
ist eigentlich iJcildagher 'einzeltag', d. h. weniger wichtiger
festtag, festtag ohne vorhergehende vigilie, und hat sein y be-
kommen durch einwirkung des gegensatzes mykUäagher.
11. Axel Kock, Till Ark. nf. XX,197 f. Arkiv 24,303 f.
tiur = aisl. ptpurr auerhahn kann durch akzentverschiebung
leicht zu tjur werden.
78. Erik Björkman, Smärre bidrag. SpoSt, 2,90 — 92.
iischw. hlifva, in der bedeutung 'werden', ist aus dem nieder-
deutschen entlehnt, nicht umgekehrt. — nschw. rajgräs 'lolium
perenne' stammt nicht mit Falk und Torp aus dem französischen,
sondern aus dem holländischen. — nschw. rammelhuljong 'hiebe',
ist eine volksetymologische entstellung von engl, rumbullion 'a great
tumult'.
79. Ake W:son Munthe, Ett par ordförklaringar. SpoSt. 3,
145—155.
jamare 'ein gläschen' ist verkürzt aus jamaika-rom. — in osa
katten 'den braten riechen' hat o.srt die transitive bedeutimg ange-
nommen nach lukta. (vgl. z. b. auch Inkta krid.)
80. Adolf Noreen, Nägra etymologier. SpoSt. 2,122—124.
1. schw. stulta 'gebeugt gehen' ist ablautform zu deutsch
stelze. — 2. trumpen 'mürrisch' ist ein part. zu got. anatramp
'drängte'. — 3. fräkig 'mühsam' ist ablautform zu isl. prauka
'aushalten'. — 4. ttdel (bedeutung?) ist identisch mit norw. totnl,
tutul 'läppen' und verwandt mit deutsch zot(t)e. — 5. töckeu
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. .5
fif) IV. Nordisch.
'iiebel' mit ö <^ o ist ablauti'orm zu isl. poka und dem seenameu
Täkern.
81. Emil Olsou, hJv. dana, dallra m. m. 8po8t. 4,193 — 197.
stammen samt einer weitverzweigten sippe von einer id<?.
Wurzel dhe, dho 'zittern, beben'.
82. Hjalmar Lindroth, Om uppkomsten af uttrycket 'bry
öig cm'. Spo8t. 2,125—131.
gellt auf ascLw. hnjrjjKi 'heftig bewegen' zurück.
83. Hjalmar Lindroth, Nägra ordförklaringar. SpoSt. 8,
46—54.
1. Ett kok shtjk enthält nicht (mit Yilh. Andersen) stryk als
e)satz für das irrtümlich als = reisig aufgefaßte ris 'oryza', sondern
ist entstellt aus der Zusammensetzung käkstryk 'prügel am pranger'.
— 2. Rahalder 'lärm, Spektakel' geht zurück auf aschw. rihhalde =
mlat. rihaldus 'landstreicher'. — 3. Baluns 'ballveranstaltung' ist
verkürzt aus hallunehus.
84. Hjalmar Lindroth, Adjektiven pä -söfd. SpoSt. 2,
85—89.
erklärt Wörter wie lössöfd, lättsöfd 'leise schlafend, leicht zu
erwecken' als beruhend auf formen wie norw. svcev 'schlafend', weiter
gebildet mit dem d von part. perf.
85. Emil Olson, Nägra ord med bet. 'slä dank'. SpoSt.
7,66—80.
sammelt und erklärt etymologisch und bedeutungsgeschichtlich
24 Wörter mit der bedeutung 'müßig gehen'.
86, a. Theodor Hjelmqvist und Rüben Gison Berg, Annu en
gang oskärad. SpoSt. 2,48. 4,237 f.
ergänzungen zu SpoSt. 1,188 — 190 — : weisen oskärad noch
öfters nach in der bedeutung rein, unbefleckt — also in der
seinem alten sinn gerade entgegengesetzten; ebenso.
86, b. Axel Lindqvist, Oförvägen, förvägen och liknande.
SpoSt. 6,177—184.
ebenso ist das lehnwort förvägen fälschlich mit dem negieren-
den 0 versehen, ofredad im sinne von 'ungestört' gebraucht worden.
86, c. Theodor Hjelmqvist, Ofredad i bet^^-delsen oantastad,
i fred m. m. ebd. 7,83.
weitere beispiele dazu.
87. Fredr. Tamm, Nägra fall af ordblandning eller ombild-
. iiing genom association. SpoSt. 2,216 — 223.
behandelt Wörter wie heveka, das teils auf mnd. heiveken, teils
auf heiceyen beruht.
88. Evald Liden, Nsv. 'gnk'. SpoSt. 6,95—100.
das wort gök in der bedeutung 'kaffee mit branntwein ge-
mischt' ist eine Verkürzung aus dem sup för göken, der verhindern
IV. IV. Wortkunde.
67
sollte, daß man nüchtern den kuckucji rufen hörte, was schlimme
folgen haben würde.
89. K. B. Wiklund, Fägelbit och 'gök'. SpoSt. 6,249—251.
im anschluß an Lidens ei'klärung von gök — vgl. die vorige
nr. — bringt W. eine anzahl von Zeugnissen bei, daß besonders
die Lappen sogleich beim aufwachen einen bissen brot zu sich
nehmen, um nicht 'vom vogel beschissen zu werden'.
90. En svensk ordeskötsel af Samuel Columbus med an-
märkningar och ordlista utgifven af Bengt Hesselman. Uppsala,
Akad. bokförlaget. VIII -f 122 s. 8«. 2 kr.
da seit der ausgäbe durch Stjernström und Noreen 1881 noch
eine der Urschrift des vf. näher stehende hs. — kurz nach 1689
entstanden — bekannt geworden ist, jene ausgäbe auch sonst
nicht ganz einwandfrei ist, legt H. einen neuen druck dieser
Schrift, einer der ersten schwedischen Sprachlehren nach der
neuen, der Stockholmer hs. vor, und erläutert in einem Wörter-
verzeichnis veraltetes und gibt unter dem texte die Varianten der
anderen hss.
3. Namenkunde.
aj Personennamen.
91. L. Fr. L äff 1er, Astrid eller Estrid? en namnhistorisk
undersökning. SpoSt. 6,1 — 10.
freilich scheint die altschwedische form Estrid gewesen
zu sein, aber die berühmteste trägerin des namens war als ge-
mahlin Olafs des heiligen königin von Norwegen und ist im nor-
wegischen Schrifttum besungen worden, und so ist heute der namen
in norwegischer form in Schweden berechtigt.
o
92. Ake W:son Munthe, Sma randanmärkningar tili Theodor
Hjelmqvists Bibliska personers namn med sekundär användning
i nysvenskan (1901), och Förnamn och familjenamn med sekundär
användning i nysvenskan (1903). SpoSt. 4,113 — 128.
eine kleine nachlese.
93. Gudmundur Jönsson, ^Ettarnöfn. Skirn. 82,164 — 177.
schlägt den Isländern vor, die althergebrachten vaternamen
aufzugeben und dafür — indeklinable — familiennamen anzu-
nehmen und macht selber den anfang damit, indem er sich Gud-
mundur Kam b an unterzeichnet.
h) Völkernamen.
94. Erik Björkman, Über den namen der Juten. ESt. 39,
356—362.
5*
68 1"^- Nordisch.
auf die dänischen, also skandinavischen Jiiten ist der name
von den angelsächsischen — also westgermanischen — überge-
gangen, er ist identisch mit den Eutü in dem briefe Theudeberts
an Justinian, und hat, wie Schuck — vgl. Folknamnet Geatas
den f'ornengelska dikten Beowulf, 1907 — ganz richtig nachge-
wiesen hat, mit dem schwed. Gautar nichts zu tun. das ags. vor-
kommende Geatas beruht auf falscher deutung und wiedergäbe von
lateinisch lutii.
h) Ortsnamen.
95. Olai Skulerud, Om rin-navnenes behandling i fogde-
rierne Nedre Telemarken og Bamble af Bratsberg amt. Christiania,
Dybwad. 1906. 39 s. 8^ (= Christiania Videnskabs-selskabs
forhandlinger for 1906, nr. 2.)
geht nicht auf die bezeichnungen für 'wein' ein, sondern zeigt
wie die mit altn. vin gen. vinjar 'wiese' zusammengesetzten hof-
namen in den genannten bezirken sprachlich verschiedene wege
gegangen sind je nach den akzent- und quantitätsverhältnissen
des bestimmungswortes.
96. Magnus Olsen, Det gamle 0navn NjardarlQg. Christiania
1905. — vgl. Jsb. 1907,4,78.
die deutung 'bezirk des Nj(?rd' erkennt an unter zweifeln an
einzelheiten Gustav Neckel, AfdA. 32,162—164.
97. Norske gaardnavne. oplyninger samlede til brug ved
matrikelens revision efter offentlig foranstaltning udgivne med
tilf0iede forklaringer af 0. Rygh. trettende bind: Romsdals amt
bearbeidet af Iv. Rygh. Kristiania, i kommission hos Cammer-
meyeis boghandel. 1908. XVI + 533 s. 8»^. 3,40 kr.
98. Joh. Steenstrup, De danske stednavne. Kopenhagen,
Gad. 1908. 115 s. 12mo. 1 kr.
99. Jörgen Olrik, Et par forkltedte stednavne hos Sakse.
Dansk h. t. 8. r., 1,370—376.
der seltsame ausdruck junda campis stjlva (Müller, s. 738)
findet seine erkläruug als Übersetzung von Anävordskov — publica
munitio (s. 739), bedeixtet die 'volksburg' von der das nahe liegende
dorf Virke auf Falster seinen namen bekommen hat — portus
Htilyuimmensis (wohl zu lesen Hulyuminensis, s. 812) ist Hulby bei
Kors0r — , Ursina s/lva (ebd.) ist derjenige wald, der bei Sor0
beginnt und dessen ausläufer der Andvordskov ist.
100. Magnus Olsen, Haernavi en gammel svensk og norsk
gudinde. = Christiania Videnskabs-selskabs forhandlinger 1908,
nr. 6. ebd. Dybwad in komm. 18 s. 8^. 50 0re.
IV. IV. Wortkunde. 69
die deutung als heiligtum der göttin aschw. Hcern (= aisl.
Hqrn) = Frey ja als möglich anerkannt von Gnstav Neckel, AfdA.
32,164 f.
101. Adolf Noreen, K, ortnarnns-kommittens arbeten. Ymer,
tidskrift utgifven af svenska sällskapet för antropologi ocli geo-
grafi, arg. 1907 (h. 3), s. 228—238.
102,a. Sverges ortnamn: ortnamnen i Alvsborgs län päoffent-
ligt uppdrag utgivna af kungl. ortsnamns-kommitten. del XIII.
Vättle härad. Uppsala, Aktiebolaget Ljus. 1908. III -[-134 s. 4to.
fortsetzung des trefflichen werkes. — vgl. Jsb. 1907,4,91.
102,b. del X: Bedvägs härad ebd. 288 s. 4,50 kr.
zusammen mit XII (Väne), III (Bjärke) und V (Flundre härad)
ausführlich angez. von Elof Hellquist, Arkiv 25,192 — 209.
103. Evald Liden, Namnhistoriska bidrag. SpoSt. 6,11 — 14.
1. aschw. vata ist der alte dem got. watö lautgesetzlich ent-
sprechende nom. akk. und in bezeichnungen für wasserläufe ana-
logisch zum fem. geworden, daher gen. vatu. — 2. aschw. Sam(p)sio,
norw. Samsj0en mit dem flußn. Sama gehört zu semja 'beruhigen'.
— 3. anorw. Fqd gehört zu got. fapa (fgayi-tog, mhd. vade 'zäun'.
104. J. Nordlander, Om lag- och lagman- i ortnam. SpoSt.
7,198—200.
lag- bedeutet 'gemeinschaft', lagman 'gesellschafter', m. a. w.
namen wie Lagfors, Lagmanstjärn weisen immer auf gemeinsamen
besitz.
105. Jöran Sahlgren, Edsbärgs härads sjönamn. nägra
rand anmärkningar tili Elof Hellquists 'Studier öfver de svenska
sjönamnen', Sv. landsm. 1903—1906. SvLm. 1908,1,43—54.
106. T. E. Karsten, Österbottniska ortnamn. spräkhistorisk
och etnografisk undersökning. I. Naturnamn. inledning og kap. 1 :
namn pa aar, bäckar, forsar. 119 s. Helsingfors 1906.
anerkannt von Amund B. Larsen, Arkiv 25,114 — 118.
107,a. Herman Geijer, Om sättet för dialektala ortnamns
upptagande i riksspräket. SpoSt. 6,203 — 245. 7, 13 — 65.
107, b. Samme, Nägra anmärkningar rörande jämtska och
ängermanländska ortnamn. SpoSt. 8,176 — 200.
geben über auswahl und Schreibung dieser namen ausge-
zeichnete regeln, gegen die auch bei der offiziellen kartographischen
aufnähme Deutschlands gar oft gesündigt worden ist.
70 IV. Nordisch.
V. Spracligeschichte und grainmatik.
1. Allgemeines, betonung und phouetik, rechtschreibung.
108. Axel Kock, Om spräkets förändring andra upplagan.
Göteborg 1908.
109. Marius Kristensen, Grammatisk-statistiska smäbidrag,
SpoSt. 2,40—44.
Statistik aus dem dänischen dazu, daß gerade die häufigst
vorkommenden Wörter am zähesten sich der analogie der 'regel-
mäßigen' flexion entziehen.
110. Tore Tor biörnsson, En egendomlig nybildning. SpoSt.
8,251 f.
die macht der analogie bringt heute bereits bildungen wie
vi skar statt vi skall (und dieses statt vi skullo) zustande.
111. Gudmundur ßjörnsson, Modurmälid. (talad til stüd-
enta a fundi 21. dez. 1907.) Skirn. 82,19—25.
warnt vor drohender Verwilderung der isld. spräche und
schlägt die gründung eines isld. Sprachamtes vor.
112. 01o£ Östergren, Per Sprogvild och G. Cederscliiöld,
Verbalabstrakterna, för spräkforskare, modersmälslärare och för-
fattare. SpoSt. 8,137—163.
eine Würdigung der beiden, von der zünftigen kritik vielfach
übersehenen bücher. — vgl. zum einen Jsb. 1901,4,69.
113, a. Rüben G:son Berg, Svenskan i America, studier i de
ntvandi-ades sprak. SpoSt. 4,1 — 21.
113,b. dazu: Tillägg ebd. 5,250—252.
114. Amund B. Larsen, De to nordiske toijelag i faerösk.
Arkiv 25,79 — 83. (Exkurs zu unten nr. 134.)
sind, wenn auch nicht ganz scharf ausgeprägt, vorhanden und
in der hauptsache gleich wie im norwegischen, nach art und Ver-
teilung.
115. Otto Jespersen, Modersmälets fonetik. K0benhavn
1906.
vgl. Jsb. 1907,4,99. — angelegentlich empfohlen von Herman
Söderbergh, Arkiv 25,209 — 211.
116. H. Buergel Goodwin, Utkast tili systematisk fram-
ställning av det moderua isländska uttalet. täxter och grundlinjer
tili bruk vid undervisning i nj'isländska, med särskild hänsvn tili
fornspräkets Studium i Sverige. SvLm. 1908,1,77 — 115.
117. Laufey Vilhjalmsdöttir, Nyja stafrofskverid, sidari
hluti. Reykjavik 1908. ' 64 s.
IV. V. Sprachgeschichte uud grammatik. 71
118. G[unnar] H[azeliusJ, Protokoll hullna vid Nordiska
rättskrivningsmötet 1869. SpoSt. 3,227—236.
abgedruckt nach der niederschrift Artur Hazelius'.
2. Grammatik i. e. s.
a) TJherliaupt
119. Finnur Jönsson, Mälfrsedi islenskrar tüngu og helsta
atridi sögu hennar i ägripi. Kaupmanuahöfn 1908.
120. Marius Kristensen, Bidrag til dansk sproghistorie.
I— X. Arkiv 25,119—146.
I. 'Halvemäl' i 8käne. alte schonensche hss. und der runen-
stein von Sjörup zeigen oft unorganisches h und mangel von
echtem li. — II. Skänsk s'^ z findet sich im cod. Rantz, 1. hälfte
des 15. jahrh. — III. Vokalharmonie a:(e ist in diesem cod. ähn-
lich aber nicht ganz gleich wie in cod. Had. — IV. Vokal-
svsekkelse i levissimus bringt eine ausnähme von dieser vokal-
harmonie. — V. De omlydte personnavne wie Msger haben ihren
Umlaut von einem / oder einem palatal im zweiten glied. —
VI. Dansk-Svensk ist für die zeit vor 1200 schwer zu unter-
scheiden. — VII. r-forbindelsers indvirkning pa foregäende vokal,
isser brydning beruht vor allem auf der 'hoch supradentalen' eigen-
schaft der Verbindungen von r mit dental. — VIII. Til behand-
lingen af olddansk iü: es ist erst spät und nicht überall zu y ge-
worden. — IX. Nogle brydningsformer, nämlich adä. biaucer, bicevcer,
Salling tjcel, äda. icevcel sind unklar in ihrem Verhältnis zu awestn,
hiörr, aschw. hlür, awestn. pmull und Igull. — X. Vokalisationen
af oldda. gJi zu einem u- oder i-vokal ist in verschieienen mund-
arten verschieden geregelt, je nach den in der nähe stehenden
lauten.
121. N. Thomsen, Taler de dansk? (Norsk?) (Sprechen Sie
Dänisch?) (Norwegisch?) Dänischer Sprachführer, enthaltend laut-
lehre und grammatik, gespräche, Wörtersammlungen und lesestücke.
fünfte aiiflage. neu bearbeitet von dr. Hermann Neumann.
(= Koch's Sprachführer, bd. 8.) Dresden und Leipzig, G. A. Koch.
1908. IV -f- 124 s. 8". 1,80 m.
recht gut.
122,a. Adolf Noreen, Vart spräk. bd. I. — vgl. Jsb. 1907,
4,111. — angez. von B. Kahle, DLz. 1908(12), 737— 739. 1,4.
111,1. V,2 von Gebhardt, Litbl. 1908(3/4),94— 98. heft 1—8
von Holger Pedersen, GgA. 169(1907),880— 900.
122,b. Värt spräk. nysvensk grammatik i utförlig fram-
ställning af Adolf Noreen. 11. haftet = V, (3) s. 257—384.
Lund, C. W. K. Gleerup. 2 kr.
72 IV. Nordisch.
schließt den abschnitt von den hauptarteu der vokabol -glosan-
ab und geht dazu über insbesondere die konkreten vokabehi
durchzugehen, und zwar nach verschiedenen einander kreuzenden
einteilungen: vom Standpunkte der logischen einteilbarkeit aus,
vom Standpunkte der mechanischen einteilbarkeit aus = kate-
gorie numerus, kategorien genus, sexus, actus, locus, rudimentäre
kategorien.
123. Otto Jespersen, Sprogla.>re i anledning af Noreeii:
Värt sprak. DSt. 1908,208—218.
ausführliche und bei einigen meiuungsverschiedenheiton doch
sehr empfehlende anzeige von Noreeu, V. sp. I. 11,1. 111,1.
V,l— 8. VII, 1.
h) Lautlehre.
124. Axel Kock, Svensk Ijudhistoria. Lund 1906. — vgl.
Jsb. 1907,4,112. — 1,2 angez. * von -bh-, Lit. zbl. 1908(4), 133.
1 und II von August Gebhardt, Litbl. 1908(7),225 f. 1,1 und
2 von Boer, Museum 15,99.
125. N. Beck man, Svensk spräklära för den högre flemen-
tarundervisingen. Stockholm, Bonnier. 1904.
ausführlich angez. von Adolf Noreen, SpoSt. 5,78 — 94.
126. Hjalmar Liudroth, Om utvecklingen af Ijudförbindel-
sen euu i nordiska spräk. Arkiv 24,335 — 364.
germ. eim ^ urnord. er/gn ^ iggu außer wenn u abgefallen
^\•ar. im falle der brechung von eggu ^ iuggu ist eine Zwischen-
stufe yggu anzunehmen.
127. Bengt Hesselman, Om sjuhundra, skjura m. m. SpoSt.
5,195—204.
diese scheinbaren ausnahmen von dem lautgesetz lö ^ lö be-
ruhen darauf, daß (öin zweisilbigen formen nicht ^iö sondern^ v?<
wurde, z. b, sjö 'see' aber mehrzahl sjngar. oft trat aber aus-
gleich ein.
128,a. Bengt Hesselman, Preteritum af gfmfa, lata (sonare)
och utvecklingen af samnordisk e. SpoSt. 5,101 — 120.
wenn im süden gesagt wird grät und lät, im norden gret un«!
/e/:, so beruht das darauf, daß im südeu altes e ^ ä geworden
ist, während umgekehrt in Uppland und den Mälargegenden ü
öfters ^ e wird.
128,b. Adolf Noreeu, En rättelse. SpoSt. 6,52 f.
berichtigt einen irrtum im vorigen.
128,c. Beugst Hesselman, Om c- och ä-ljuden i uppländs-
kan. SpoSt. 6,54—73.
führt den zweiten teil von a weiter aus.
IV. V. Sprachgeschichte und grammatik. 73
129. Axel Kock, En uotis. Arkiv 24,384.
bei Okvus Petri findet sich folgende vokalbalanz: it nach
kurzer, et nach langer silbe, z. b. mykit, hudhit aber hallet, wichtig
für die entstehung des nschw. supinums auf if,
130. Bengst Hesselman, Metatesen W >> /y. SpoSt. 4,97 —
112. 6,124—125.
dringt von Uppland und Stockholm aus in die reichssprache ein.
c) Wortlehre (benguug und icorthildiing).
131. N. van Wijk, An. tnau, paii. aschw. pß. Idg. forsch.
22,263.
hält diese formen mit Noreen (Grr. 1, § 184,13. § 195,3)
gegen Kock PBB. 15,250) für richtige alte duale.
132. Olof Östergren, Bestämd form af subst. pä -ion etc.
SpoSt. 4,91—95.
Wörter wie religion haben die neigung die bestimmte form
ohne -en zu bilden.
133, a. Gr. A. Tiselius, Familje- och firmabeteckningarna pa
-6- i nutida svenskt riksspräk. SpoSt. 7,126 — 160.
beleuchtet nach allen richtungen diese bildung, die im schwed.
noch viel häufiger und beweglicher ist als im deutschen.
133,b. Nat. Beckman, Familjebeteckningarna pä -s. ebd.
7,243—248.
ergänzt a).
134. Amund B. Larsen, Hvor Isenge fandtes der i oldnorsk
former uten i-omlyd i 1. pers. prses. sing, av stserke verber?
Arkiv 25,75—79.
bis kurz vor der literarischen zeit; in reflexivformen wie
f'qrwmk noch länger, im fgeröischen noch heute.
135, a. Rüben G:son Berg, En nysvensk diminutivbildning.
SpoSt. 6,117—120.
die von den romantikern mangels anderer mittel zur diminutiv-
bildung im schwed. gebildeten Wörter hokunge und brefunge finden
allmählich nachahmung.
135,b. Axel Lindqvist, Bokunge. SpoSt. 7,167 f.
kommt schon bei Columbus 1678 vor.
136. Robert Geete, En- i sammansättning med neutra.
SpoSt. 6,81—94.
behandelt Wörter wie enhörnlng, enrum, envälde, enärig in
ihrem Verhältnis zu neueren bildungen wie ettärig.
137. Elof Hellquist, Nägra anmärkningar om de nordiska
verben med mediageminata [= Göteborgs högskolas ärsskrift 1908,
nr. 21. Göteborg, Wettergren & Kerber. 51 s. 8". 1 kr.
74 J^V. Nordisch.
entgegnung auf Otto von Friesen, Jsb. 1900,2,55. wei.st
nach, daß es sich auch hier wie bei den übrigen mutageminaten
und bei appellativen, vor allem bei den kosenameu, nicht um
konsonantondehnung vor 11 handelt, sondern um gemination als
bildungsprinzip der alltagssprach e.
d) Satz- und stülehre.
138. M. Nygaard, Norr0n syntax. Kristiania, Aschehong.
1905. 391 s,
sehr gelobt von G. Neckel, ZfdPh. 40(4),472— 478.
139. J. E. Hylen, Nägra skolgrammatiska spörsmäl. 8poSt.
<;,14<)— 176.
darin für uns: bildungen wie paris-er-freden sind deutsch
und haben im schwed. kein heimatrecht — bindungen wie vägt/-
och andra ur finden sich auch bei guten Schriftstellern — auch
die anweudung von adverbien als attribut widerspricht dem heutigen
Sprachgefühl nicht, z. b. den gängse moralen.
140. Olof Ostergren, Inkongruenser af t^'pen 'i sin helhet
och sammanhaug'. SpoÖt. 5,1 — 49.
sind wohl zulässig, weil und wo die Wiederholung des sin als
■siit schleppend wäre.
141. Sixten Beifrage, Om attiibutiva bestämningars anslut-
ning tili förleden i saramansatta Substantiv. SpoSt. 6,101 — 116.
untersucht den 'gedörrten zwetschgenhändler' im schwedischen
und will ihn (wie Jespersen fürs dänische) da gelten lassen, wo
sicher ist, daß sich das adj. nicht etwa doch aufs grundwort bezieht.
142. J. E. Hylen, Kollektiv med pluralis. SpoSt. 6,55 — 87.
ist im schwedischen — trotz aller schulgrammatik — allge-
mein üblich.
143. S. L — u, Till bruket av perfektum och imperfektum
i svenskan. SpoSt. 8,252 — 254.
schärft die dem nordischen mit dem engl, gemeinsame regel
ein, daß man z. b. vom Standpunkte der biographie Gustaf Adolfs
sagt: G. II A. var (en gang) i Nürnberg, dagegen vom Standpunkte
der geschichte der Stadt N. : G. II A. liar varit fhär) i. X.
144. Ebba Björnström, Om nägra olika sätt att attrj'cka
passiv betydelse i nusvenskan. SpoSt. 4,198 — 237.
untersucht, warum man sagt harnet uppfostras fujjpfostrades)^
huset hlir (blefj hyggdt und höfdingen är (var) frnktad.
145. Olof Östergren, Brefstil och stridsstil frän 1800-talets
början. SpoSt. 8,156—221. 4,28—69.
erklärt eine menge teilweise nur aus der damaligen zeit-
strömung und persönlichen dingen heraus verständlicher oft 'ge-
flügelter' Worte und Wendungen.
IV. V. SprachgescMctte und grammatik. 75
146. Olof Ostergren, Stilistisk spräkvetenskap. Stock-
holm, Norstedt & söner. VII + 125 s. 80. 2,75 kr.
nach einer einleitnng über die Stilforschung in England,
Amerika und Frankreich und besonders in Deutschland wendet Ö.
die msthoden vor allem Elsters, R. M. Meyers, Bouckes, Roethes
und Voßlers im hauptteile auf Schweden und seine nachbarländer
an und zeigt, wie Sprachgeschichte und literaturgeschichte mit ein-
ander hand in hand gehen müssen, wie eine der anderen bedarf,
und wie nötig es ist, bei darstellung der spräche des einzelnen
Schriftstellers, des einzelnen Zeitalters den stil zu erforschen, und
wie dieser wieder abhängig ist von anläge und von Stimmung,
was 0 uns bietet, ist gewissermaßen eine (vor allem schwedische)
Sprachgeschichte vom psychologischen Standpunkte aus, die sich
angenehm liest und reich belehrt.
3. Lesebücher.
147. Lesbök handa börnum og unglingum. I. Guitm. Finn-
bogason, Johannes Sigfüsson, Pörhallur Bjarnarson gafu i\t
alt tilhlutun landsstjörnarinnar. [ä kostnad 'Unga Islands' 1907.]
gelobt anon. Skirn. 82,187.
148. Otto von Friesen, Anmärkningar tili 'Valda stykken
av svenska författare 1526 — 1732', utgivna av Ad. Noreen och
E. Meyer. Andra upplagan. Stockholm 1907. SpoSt. 8,33—45.
4. Mundarten.
149. Marius Kristensen, Nydansk. en kort sproglig-
geogi^afisk frsemstilling (smäskrifter udg. av selsk. for germ. filo-
logi nr. 12). Kopenhagen, Hagerup. 1906. — vgl. Jsb. 1907,4,
128. — bespr. v. Ernst Wigforss, Arkiv 24,381—384.
150. Vestnorske maalf0re fyre 1350. I. nordvestlandsk.
av Marius Htegstad. (Videnskabs-selskabets skrifter. IL hist.-
filos. klasse. 1907. nr. 1.) udgivet for Fridtjof Nansens fond.
Kristiania, i. komm, hos Jacob Dybwad. 159 s. 8'. 2 tafeln.
bespricht den sprachstand der einschlägigen denkmäler, vor
allem der verschiedenen fassuugen von Gfulapingsl^g u. a. einzeln,
stellt dann eine kurze übersieht auf, und druckt einige proben
diplomatisch ab.
151. H. Ross, Norske bygdemaal VII — XL [= Videnskabs-
selskabets skrifter, IL hist.-filos. kl. 1908, nr. 4.] Kristiania, in
komm, bei Jacob Dybwad.
152, a. Valdemar Bennike og Marius Kristensen, Kort over
de danske folkemäl med forklaringer. 6. heefte, s. 86 — 96, kort
76 IV. Nordisch.
45 — 52, samt fire unummererede sserkort. K0benhavn, Schubothe*
1907.
angez. von Holger Pedersen, NTfFil. 3. r., 16(4), s. 177 f.
152, b. Valdemar Bennike og Marius Kristensen, Kort
over de danske folkemäl med f'orklaringer. 7. hsefte. K0benhavn
1908.
153. Vilh. Thomsen og Ludv. Wimmer, Bornholmsk
sproglsere. ssertryk af Bornholmsk ordbog af J. C. S. Espersen,
med indledning og tillseg udg. af det kgl. danske videnskabernes
selskab. Kopenhagen, Bianco Lunos bogtrykkeri. K0benhavn
1908. VI + 171 s. 8'^.
TI, Literaturgeschichte.
1. Allgemeines.
154. E. C. Boer, Die dichtungen von dem kämpfe im
Kosengarten (forts.). Arkiv 24,260—291.
§ 4. gegens. verhältn. der überliefergg. im Volkslied und
schwed. Didrl. — § 5. andere bearbeitungen des Stoffes.
2. Westnordische literatur.
aj Im ganzen.
155. Finnur Jönsson. Den islandske litteraturs historie
tilligemed den oldnorske. K0benhavn 1907. — vgl. Jsb. 1907,
4,135. — angez. von -bh-, Lit. zbl. 1908(7),231.
hj Eddalieder.
156. Karl Müllenhoff, Deutsche altertumskunde. 5. bd.
neuer vermehrter abdruck, besorgt von Max Roediger. Berlin,
Weidmann. 1908. VII -f 436 s. 80. 14 m.
enthält nach der anzeige von Andreas Heusler, DLz. 1908
(49), 3100 drei neue aufsätze: über Ragnaröckr, über Wära und
Wara und eine anzeige von S. Bugges 'Studien'.
157. Die lieder der Edda. hrsg. von B. Sijmons und
H. Gering. 1. bd. text. 1. hälfte Götterlieder, 2. teil Helden-
lieder. 3. teil Einleitung. Halle 1888 — 1906. (Germanist, hand-
bibliothek VII.l— 3.) bespr. von -bh-, Cbl. Jg. 58, sp. 1658.
158. Hugo Gering, Glossar zu den liedern der Edda
(Ssemundar Edda), dritte aufläge. Paderborn 1907. — vgl. Jsb.
1907,4,137. — angezeigt mit mehreren berichtigungen von A. Heus-
ler, AfdA. 32,157—159.
IV. VI. Literaturareschichte.
77
159. Viking Club Translation Series. — vol. II. The eider
or poetic Edda, commonly known as Ssemunds Edda, part I, The
mythological poems. edited and translated with introduction and
notes by Olive Bray. illustrated by W. G. Collingwood. printed
for the Viking Club, King's Weighhouse rooms. London 1908.
IV 4- LXXX + 327 s. 40. 15 sh.
nach einer literarischen einleitnng, die in der frage ob ein-
heimisch oder entlehnt mehr zum ersteren hinneigt, folgt englische
Übersetzung, mit Stabreim nnd strengem versmaß nur da, wo der
englischen spräche keine gewalt zu geschehen brauchte, daneben
der text nach Gering, Paderborn 1904, mit den allernötigsten an-
merkungen, eine ganz kurze bibliographie und ein namenregister.
die titelleisten von Collingwood teilweise hübsch, teilweise ge-
schmacklos, für fachgenossen nichts neues, fürs große publikum
wohlgeeignet. — anerkannt von Albany F. Major, Eolk-Lore 19,
493—496.
160. Gustav Neckel, Beiträge zur Eddaforschung mit ex-
kursen zur heldensage. Dortmund, Er. Wilh. Ruhfus. 1908.
VIII -^- 512 s. 8*^. 16 m.
betrachtet den Helming als die grundeinheit in der alt-
germanischen Stabreimdichtung und bestimmt danach echtheit, alter
und gegenseitige abhängigkeit eddischer lieder. bei den helden-
liedern untersucht vf. die Wanderungen des sagenstoffes eingehend,
seine zeitansätze sind teilweise viel spätere, als z. b. diejenigen,
die Finnur Jönsson gibt, und auch sonst geht es in dem anregen-
den buche nicht ohne kleine meinungsverschiedenheiten, z. b. mit
Alexander Bugge, ab.
161. Karl Dyroff, Eine frage zu Völuspä 5,1—4. ZfdPh.
40(4),430— 432.
der astronom fragt bei den germanisten au, ob nicht himin-
iodurr ein technischer ausdruck für die ekliptik, die salir der
sonne, das megln des moudes und die sfadir der sterne gleichfalls
astronomische termini technici sein können.
162. Gustav Neckel, Skdro ä skWi. Beitr. 33,459 — 465.
liest Vsp. 20,5—12:
Urdr het ein, Qnnur V^erctandi —
skäru ä skicii — Skuld en pridia
J)3er iQg logdu, pser lif kuru
alda b^rnum — 0rlog seggia
(also alle nornennamen im nominativ) und übersetzt 7,12 'sie
schnitzten runen auf dem stabe, krieg anzusagen'.
163. Felix Niedner, Zu zeitschr. 49,239 ff. [Ragnarök].
AfdA. 31,208 f.
nachtrag zu Jsb. 1907,4,140.
78 IV, Nordisch.
164. Rolf Nordenstreng, Ett förslag tili texträttelse i
Hävamäl. Arkiv 25,190 f.
will (Bugge 36 — 37) lesen:
Bü er betra
J)ött breitt set
halr er heima huerr.
165. Rudolf Much, Zur Rigsjjula. Prager deutsche Studien 8
{= Festschrift für Kelle), 225—239. 1908.
sucht die lückenhaft überlieferte strophe 7 (Bugge) zu er-
gänzen.
166, a. Gustav Neckel, Zu zeitschr. 39,293 fgg. ZfdPh. 40,
219 f.
ein paar ergänzungen zu N.s aufsatze. — vgl. Jsb. 1907,4,146.
166,b. Gustav Neckel, Zu zeitschr. 39,308—322 fg. ZfdPh.
40,372 f.
fortsetzung zum vorigen.
167. John Becker, Die Atli-lieder der Edda. PBB. 33,
193 — 285. (auch als Leipziger promotionsschrift.)
die Atlam^l sind einheitlich, die Atlakvipa besteht aus älteren
und jüngeren teilen, und zwar ist besonders ein lied von der
Hunnenschlacht hineinverarbeitet, sowie späte skaldische strophen
zugefügt, sodann untersucht B. stilistische und poetische eigen-
tümlichkeiten und die personenzeichnung in beiden. Am. und Akv.
sind unabhängig voneinander, dagegen hat der dichter der Am.
die Guprünarkvi{)a II, diese die Akv. benutzt, also ist Akv. älter.
Am. ist nach B. sicher in Grönland entstanden, Akv. dort redi-
giert. Akv. ist von einem beiden. Am. von einem Christen ge-
dichtet. — in Akv. zeigt sich der sagenstoff in der gleichen alten
gestalt wie überhaupt im norden, in Am. ist alles verworren, was
von der deutschen sagengestalt abweicht, ist teils dennoch alter
Stoff, teils nordische ausgestaltung.
cj Skalden und rimur.
168. Den norsk-islandske skjaldedigtning udgiven af kom-
missionen for det arnamagnseanske legat ved Pinnur Jönsson.
A. tekst efter händskrifterne IV -|- 178 s. — B. rettet tekst med
tolkning IV -|- 178 s. 8". Kobenhavn, Gyldendal und Kristiania,
Nordisk forlag. 5 kr.
A. enthält im text den diplomatischen abdruck je einer hand-
schrift, unter dem strich die lesarten der anderen und ein Ver-
zeichnis der bisherigen abdrucke und erklärungen, B. den kritisch
hergestellten text, dazu unter dem strich die dänische Übersetzung
IV. VI. Literaturgeschichte. 79
und wo nötig die verse in prosaische Wortfolge umgesetzt. — kurz
angez. von -bh-, Zbl. 1909(8),267 f.
169. Halvdan Koht, Om Haalogaland og Haal03'g-settcn.
Norsk h. t. 4. r., 6,1—16.
I. in den namen Hdlogaland, Hdlaygir ist der zweite bestand-
teil der gleiche name wie der der Ligii oder Lygii, Lengii, ^ovyioi
zwischen dem oberlauf der Elbe und der Oder. — II. das Häleygja-
tal hatte zum vorbild das Ynglingatal, die Überlieferung bei Snorri
enthält einige irrtümer, die namen auf -laugr gehen auf Hdloga-
land zurück; von dem isld. geschlechte, dem die beiden Gunn-
laugar ormstungur angehörten, ist ja die abstammung aus H. aus-
drücklich bezeugt. — III. aus der geschichte der Häleygjajarlar
ist fast nichts sicher, als daß Häkon Grjötgardsson sich freiwillig
au Harald härf. anschloß, daß also der nördlichste und südlichste
norwegische stamm sich die bände reichten, um das norwegische
reich zu gründen.
110. Skotlands Rimur: Icelandic ballads on the Gowrie Con-
spiracy. edited by W. A. Craigie. London (Clarendon Press),
Frowde. IV -f- 144 p. 8^. net 3/6, on linen paper 5sh. mit
einem faksimile aus der hs., AM. 146, 8*^.
gelobt von Sighvat G. Borgfirding, Skirn. 82(1908), 365 f.
d) Historische saga.
171. Sophus Bugge, Norsk sagafortselling og sagaskrivning
i Irland, udgivet af den norske historiske forening. tredje (= slut-)
hefte. Kristiania, Gr0ndahl & S0ns bogtrykkeri. s. 161 — 236
nebst titel. (= Norsk h. t. 1. levering 1908).
nach des vfs. tode durch seinen söhn hrsg., bringt dieses
heft noch zahlreiche hinweise auf entlehnungen von Wörtern und
Zügen der saga aus dem irischen, wodurch die Todd-Zimmer-
Mogksche Vermutung irischen Ursprungs der saga starke stützen
findet.
172. Alexander Bugge, Ursprung und glaubwürdigkeit der
isländischen saga. Vortrag auf dem 4. internationalen kongreß für
historische Wissenschaften.
kurz ist darüber berichtet u. a. DLz. 1908, nr. 40, sp. 2550.
173. Arthur Bonus, Isländerbuch. München 1907. — vgl.
Jsb. 1907,4,160. — bd. I und II anerkennend angez. von J. C.
Poestion, Allg. (öster.) Litbl. 1908(.3),92. — bd. I mit einzelnen
ausstellungen von G. Neckel, AfdA. 31,97—99. — bd. III
empfohlen von Andreas Hausier, ZfVk. 19(1), 116.
174. Arthur Bonus, Isländerbuch. Jugendauswahl, hrsg.
vom Kunstwart. München, Kunstwart-verlag (D. W. Callwey). 1908.
80 IV. Nordisch.
175. Helene Herrmann, Isländische novellen. Die frau,
märz 1908, s. 343—350.
Charakteristik der Islendingasaga nach Arthur Bonus, Is-
länderbuch I.
176. Björn Magnussen Olsen, Landnäma og Laxdoela saga.
Aarb0ger, II r., 23. bd., 3. h. = s. 151—232.
nach 0. hat der vf. von Laxd. einen text von Landn. be-
nutzt, den er selber dem Ari zugeschrieben zu haben scheint, und
der in der regel mit Sturlubök und Hauksbök übereinstimmte, bei
abweichungen der Melabok aber mit dieser, die ursprünglicher ist.
8t. vind H. haben Laxd. nicht benutzt, ebensowenig umgekehrt,
dazu noch einige einzelergebnisse.
177. Altnordische saga-bibliothek, hrsg. von Gustav Ceder-
schiöld, Hugo Gering und Eugen Mogk 13: Brennu-Njdlssaga
(Njala), hrsg. von Finnur Jönsson. Halle a. S., Niemeyer. 1908.
II + XL VI + 452 s. 80. 12 m.
kritische literarhistorische einleitung, textabdruck mit er-
klärenden anmerkungen, nachtrag über altisländische geldrechnung
und register.
178. Gunnlangs saga Ormstungu. mit einer einleitung
und glossar hrsg. von E. Mogk. 2. verb. aufl. (= Altnord,
textbibl. 1.) Halle a. S., Nieraeyer. 1908. XXV + 66 s. 1,60 m.
179. C. F. Hofker, Die Föstbrosdrasaga. Amsterdamer
akad. proefschrift. Groningen 1908. X -f 144 s. 8».
im gegensatz zu Gaertner — vgl. Jsb. 1907,4,163 — faßt H.
Hauksbök als die fassung auf, die unmittelbar auf die gemeinsame
vorläge aller hss. zurückgeht, während die übrigen aus einer Über-
arbeitung derselben geflossen sind, dies weist H. teils an ver-
gleichen einzelner stellen und episoden, teils insbesondere an der
fassung der visur nach.
180. Die Geschichte von Gisli dem geächteten, aus dem
isländischen des 12. jahrhs. deutsch von Friedrich Ranke.
= Statuen deutscher kultur. bd. 13. München, C. H. Beck. [1907.]
95 s. 8". 1,60 m.
gelobt von B. Kahle, DLz. 1908(24),1506— 1508.
181. Die geschichte von den Lachstälern (Laxdcelasaga) . . •
aus dem altisländischen übertragen durch Severin Rüttgers.
= D. Wanderer, hrsg. von Gustav Kneist und Severin Rüttgers.
7te folge, erster band. Düsseldorf, 0. Bagel. XVII -|- 179 s. 8\
mit Stammtafel und karte.
182. Kristnisaga usw. hrsg. von B. Zahle. Halle a. S.
1905. — vgl. Jsb. 1907,4,165. — ferner angez. von W. Golther,
IV. VI. Literaturgeschichte. 81
Litbl. 1908(1),10 f. — J. C. Poestion, Allg. (üster.) Litbl. 1908
(6), 176 f., wo einige topographische angaben ergänzt sind. —
von August Gebhardt, ZfdPh. 40(4), 467 — 472 mit einer langen
erörterung zur aisl. Wertberechnung.
Flj6tsd0la saga s. oben 23. Hrafnkelssaga unten nr. 187.
183. Sturlunga saga efter membranen Kroksfjardarbök
udfyldt efter E.eykjarfjai'darbök udgiven af Det kongelige nordiske
oldskrift-selskab [ved Kr. Kälund]. f0rste bind. K0benhavn,
Gyldendal und Kristiania, Nordisk forlag. 1906. [IV -|-] 576 s.
8<'. 10 kr.
184. Sturlunga saga, büitt hefir til prentunar Björn Bjar-
nason, Reykjavik, Sig. Kristj. I. bindi, 331 s. 8^ 1,60 kr.
enthält Gfeirmundar \). heljarskinns, forgils s. og Haflicta, ^tta-
tolur, Sturlu s., Prestssaga Gudmundar goda, Gudm. s. dyra und
Hrafnss. Sveinbjarnarsonar. — angez. von Einar Hjörleifsson ,
Skirn. 82,365.
sachliclie, örtliche, geschichtliche erläuterungsschriften zur Islen-
dinga- und Konungasaga. siehe unten nr. 320 ff. 346. 350.
e) Helden- imd romantische sqgur.
185. V^lsunga saga ok Ragnars saga lodbrökar udgivet
for samfund til udgivelse af gammel nordisk litteratur ved Magnus
Olsen. 3. heefte. = titel, Inhaltsverzeichnis und s. I— CHI. Kßben-
havn, M0llers bogtrykkeri. 1908. 2,50 kr.
Schluß zu Jsb. 1907,4,171, enthaltend die vorrede, nämlich
berichterstattung über rechtschreibung, verschiedene bände, spräche,
Schreiber und inhalt von Ny kgl. saml. 1824 b 4to, über AM. 147,
4to, nachtrage und berichtigungen, abkürzungen.
186. H. Bartels, William Morris, the Story of Sigurd the
Volsung and the Fall of the Nibelungs. Münster, Schöningh. 1906.
bespr. V. H. Jantzen, ZfrenglU. 7,564.
187. V^lstinga saga und Hrafnkels saga Freysgoda ist —
nach der anzeige von V[altyr] G[udmundsson], Eimr. 14,158 von
Torleiv Hannaas für 'Landsmaals-laget'. Oslo 1907, ins nor-
wegische landsmaal übersetzt und mit gegenüberstehendem urtext
herausgegeben worden.
188. fidriks saga af Bern, udgivet for samfund til ud-
givelse af gammel nordisk litteratur ved Henrik Bertelseu.
3. hsefte. = bd. I, s. 321—370. bd. II, s. 1—48. K0benhavu,
M0llers bogtrykkeri. 2,50 kr.
forts. von Jsb. 1907,4,170.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. 6
32 IV. Nordisch.
189. K. Öteitz, Zur textkritik der Rolandüberlieferung in
den skandinavischen ländern. Rom. forsch. 22,031 — 074.
die schwedische und die dänische chronik gehen auf die ältere
fassung der Karlamagnüssaga zurück.
190. Prz. Settegast, Die fränkischen elemente der Mirmau
saga. ZfromPhil. 32,533—554.
191. Cläri saga, hrsg. von Gustav Cederschiöld. Halle
1<J07. — vgl. Jsb. 1907,4,172. — augez. anonym, Lit. zbl. 1908
(10),340. — von Gustav Neckel, DLz. 1908(8),481 f.: 'der Schwer-
punkt der arbeit liegt in den anmerkungen'. — von Golther,
Litbl. 1908f7),22e f.
f) Einzelne handschriften.
192. Alfrsecli islenzk. islandsk encyclopsedisk litteratui-.
I. cod. mbr. AM. 194, 8^". udgivet for samfund til udgivelse af
gammel nordisk litteratur ved Kr. Kälund. med 4 litograferede
faksimiler. K0benhavn, M0llers bogtrykkerie. 1908. III-j-XXXYI
4-112 s. 8«. 4 s. faks. 5 kr.
diplomatischer abdruck der hs. mit genauer eiuleitung und
registern. Inhalt: geographisch, historisch, kirchlich, naturwissen-
schaftlich, besonders wertvoll für die kulturgeschichte.
193. Codex Armagnseanus 434a, 12mo, hrsg. von Kr. Kä-
lund. K0benhavn 1907. — vgl. Jsb. 1907,4,177. — angez. von
J. Sig. Eimr. 14,71 f.
194. Konungs annäll, hrsg. von Buergel Goodwin.
Uppsala 1907. — vgl. Jsb. 1907,4,175. — angez. von V. G.,
Eimr. 14,72.
195. Roland Brieskorn, Isländska handskriftstudier. Arkiv
25,147—178.
textkritische anmerkungen und Statistik von Schreibweisen in
codd. AM. 325,11 4:to und e73a 4:to. — im tillägg: heito (Stock-
holm hom.-b. 104,30) ist 3. plur. praeter., und sihuerhol als glosse
für rotunditas kann nicht mit Larsson als adjektiv gefaßt werden.
g) Verschiedenes.
190. Andreas Heusler, Die gelehrte Urgeschichte im alt-
isländischen Schrifttum, aus den abhandlungen der königl. preuß.
akademie der Wissenschaften vom jähre 1908. Berlin, Reimer in
komm. 102 s. 4to.
kommt auf grund eingehender Untersuchung zu dem ergebnis,
daß es zwar vermessen wäre zu sagen, es könne sich in der
IV. VI. Literaturgeschichte. 83
euhemeristischen Urgeschichte der gelehrten Isländer kein bestand-
teil alter sage bergen, daß aber sicher kein teil dieser Urgeschichte
seine einzige oder auch nur seine nächste erklärung in altüber-
lieferten geschichtlichen tatsachen findet.
197. Diplomatorium Taeroense. — vgl. Jsb. 1907,4,178.
— angez. von -bh-, Lit. zbl. 1908, nr. 29,935 f.
198. Diplomatorium islandicum. islenzkt fornbrefasafn,
sem hefir inni ad halda bref og gjörninga, döma og mäldaga, og
adrar skrär, er snerta Island eda islenzka menn. gefid üt af
hinu islenzka bökmentafelagi. VIII,3. 1513 — 1521. Reykjavik,
i felagsprentsmidju. 1908. 8^. s. 465—838. = nr. 358—620.
enthält gleich den früheren heften gar manches zur kultur-,
orts- und personalgeschichte usw., noch nichts zur einführung der
reformation,
hj Späteres isländisches Schrifttum.
199. Olaf Hansen, Islandsk rensessance. K0benhavn 1907.
— vgl. Jsb. 1907,4,255. — angez. von V. G., Eimr. 14,70.
200. Annäll Magniisar syslumanns Magnus sonar. büid
til prentunar hefur Jönsson. Safn til sögu Islands IV,99 — 185.
201. Relatio |>orsteins Magnüssonar um jöklabrunann
fyrir austan 1625. Safn til sögu Islands IV,200 ff.
202. ^fisaga Jons Ölafssonar Indiafara samin af honum
själfum (1661) nii i fyrsta skifti gefin üt af hinu islenska bök-
mentafjelagi med athugasemdum eftir Sigfüs Blöndal. 1. hefti.
Kaupmannahöfn, prentad hja S. L. Möller. 1908. 156 s. 8«.
3. Dänische literatur.
203. Johannes Jörgensen, Geschichte der dänischen lite-
ratur. Kempten, Kösel. IV + 158 s. 1 m.
• 204. R. C. Boer, Attilas tod in deutscher Überlieferung
und die Hvenische chronik. Beitr. 34,195 — 266.
I. die redaktion C von Grimilds hsevn ist eine zuletzt von
Vedel bearbeitete schlechte redaktion eines mit B näher ver-
wandten schlechten paralleltextes zu AB. — II. die erzählung
von Attilas tod in der fidrekssaga beruht auf alter tradition. —
ni. die Hvensche chronik enthält einzelheiten, die auf verschiedene,
auch lateinische quellen zurückgehen, doch beruht der hauptinhalt
auf alter tradition, und zwar auf einer entfernten, deutschen
quelle, die aber in zwei traditionen zerfallen war, die nun in der
Hvenschen chronik wieder vereinigt erscheinen. — IV. damit ist
noch eine örtliche Überlieferung verbunden über die Vereinigung
der insel mit Dänemark.
6*
g4 IV. Nordisch.
205. De gamle danske dj^rerim udgivet med indledning og
anmserkninger for Universitets-jubilaeets danske samfund af Jobs.
Br0ndum-Nielseii. 1. hefte = UJDS. nr. 179. K0benhavn,
Thiele. 1908. s. 1—96. 3 kr.
abdruck gereimter altdänischer texte, teilweise mit lateinischer
erklärung, von 99 tiersprüchen im geiste des physiologus, der
bestiarien usw.
206. Harpestrgeng gamle danske urteb0ger, stenb0ger og
kogeb0ger udgivne for Universitetsjubilseets danske samfund ved
Marius Kristensen. f0rste hsefte (= UJDS. nr. 182). K0ben-
havn, Thieles bogtrykkeri. 1908. 64 s. 8«. 2 kr.
abdruck von kap. 1 — 95 der Stockholmer hs. K. 48.
207. Erik Arup, En tabt kilde hos Hvitfeldt. Dansk h. t.
8. r., 1,383—394.
für die eroberung Schwedens durch könig Hans 1497 hat
Hvitfeldt u. a. ein altes Volkslied und die verlorenen aufzeich-
zeichnungen Arvid Trolles benutzt.
4. Schwedische literatur.
208. Henrik Schuck, Konungastyrelsens författare. Saml.
29,45—55.
nach inhalt, quellen und zweck ist die schrift Um styrilsi
konunga ok höfpingia entstanden zwischen 1328 und 1332 als
grundlage für die erziehung des königs Magnus Eriksson, geboren
1316. ihr Verfasser ist wahrscheinlich gewesen dessen kanzler,
der dekan im domkapitel von Linköping mag. dr. Philippus Rag-
valdi Puke.
209. Tobias Norlind, Vadstena klosters veckoritual. Saml.
28,1—31.
beschreibung der hss. und auszüge daraus.
210. Privilegie- och skyddsbref för Vadstena kloster utgifna
af K. Kristofer 1442 och 1444 utg. af E.. Geete. beilage zum
bericht über die Jahresversammlung 1908 von Svenska fornskrift-
sällskapet.
211. Svenska böner frän medeltiden. utg. af R. Geete.
andra haftet. = Samlingar utgifna af svenska fornskrift-sällskapet.
häft 133. Stockholm 1908. s. 193—416. 8». 3,50 kr.
212. Arfstvisten emellan Erik Eriksson (Gyllenstjerna) och
Türe Turesson (Bjelke) 1451 — 1480. efter handskrifter i riksar-
kivet utgifven af Karl Henrik Karlsso n. Stockholm 1908.
XXVII -|- 119 s. 8\ 2,25 kr. = Samlingar utgifna af svenska
fornskrift-sällskapet; häft 134.
IV. VI. Literaturgeschichte. g5
213. 0. F. Hultman, Hälsingelagen och Upplandslagens
ärfdabalk i Cod. Ups. B 49. I. jämte tvänne exkurser. Helsinefors
1908. ^
214. L. Beauchet, [Traduction de la] loi d' Upland (suite:
Livre de la procedure). in Nouvelle revue historique de droit
fran9,ais et etranger T. 32. 1908, nr. 1.
215. Axel Lindqvist, Smä bidrag tili Äldre Västgötalagens
textkritik. Arkiv 24,365—374.
1. bimkabitcBr (I, Orbotse mal § 10) braucht nicht mit ColUn-
Schlyter emendiert zu werden, es bedeutet einen der sich an der
Schiffsladung vergreift, die stelle ist sehr alt und im Ijödahätt
zu lesen:
[hjlopser maj)3er
a hserskip
ok gysers bunkabitser.
2. I, Iord{)8er b. 7 ist han eig vielleicht verderbt aus hau m
ign, worin k 3. sg. = a 'hat'.
216. P. Girgensohn, Om förhällandet mellan de s. k.
Västmannalagarna, in Historiska studier tillägnade Harald Hiärne
s. 39—58.
217. Otto von Friesen, En gammalsvensk dikt med regel-
bundet trokeiskt versmätt. Saml. 28,218 — 229.
abdruck mit einleitung und anmerkungen des gedichtes aus
Harald Oluffssons liederbuch, Noreen und Meyer, Valda stycken
s. 33 ff. und seiner vorläge 'De vanitate mundi'. (Blume und
Dreves, Analecta hymnica 45, p. 15. 157 ff.)
218. Birger Swartling, Johannes Magnus' Historia Metro-
politanse Ecclesise Upsalensis. Historiska studier tillägnade Harald
Hjärne, s. 107 — 124.
diese 1557 (nicht 1560) zuerst gedruckte schrift enthält
tendenziöse Übertreibungen der bedeutung des erzbistums, einge-
geben vom groll gegen die reformation.
219. Jobs. Paulson, Litet textkritik tili Olaus Magnus, m
Eranos, Acta philologica suecana ed. V. Lundström. vol. VII
fasc. 3/4. Göteborg 1908. '
220. Theodor Hjelmqvist, Tvä svenska smädikter av Syl-
vester Phrygius. SpoSt. 8,122 — 136.
aus dem jähr 1602, abgedruckt, eingeleitet und erklärt.
221. Bengt Hesselman, Giöta Kiämpa-wisa. en spräk-
estetisk undersökning. SpoSt. 7,201 — 236.
kann nicht — wie Schuck meint — von Isr. Holmström ver-
faßt sein, sondern wahrscheinlich von Gunno Dahlstierna.
80 IV. Nordiscli.
222, a. Theodor Hjelmqvist, Smä kritiska anmärkningar
tili editioner av nysvenska texter. SpoSt. 7,116 — 126.
222,b. Smä textkritiska bidrag. ebd. 8,164 — 175.
berichtigt, gleich dem vorigen, irrtümer bei der herausgäbe
älterer schwedischer denkmäler.
223. Olof Östergren, Stilistiska studier i Törneros' spräk.
akademisk avhandling. Uppsala 1905.
vgl. Jsb. 1907,4,191. — angez. von August Gebhardt,
Litbl. 29(2),54— 58.
VII. Metrik, prosodie.
224. Bruno Sjöros, Mälahättr. Helsingsfors 1906. — vgl.
Jsb. 1906,4,84. — als fleißige arbeit anerkannt, aber in den er-
gebnissen zumeist abgelehnt von G. Neckel, AfdA. 32,8 — 18.
225. A. Heusler, Metrischer stil in stabreiraender und end-
reimender zeit. Verhandl. der 49. vers. deutscher philol. in Basel.
Leipzig, Teubner. s. 97 f.
die germanische metrik hebt — im gegensatz zur antiken —
die Sinnesgegensätze durch stärke und dauer scharf hervor. —
226, a. Rüben G:son Berg, Versifikatoriska synpunkter.
SpoSt. 2,62—84.
behandelt als entgegnung auf die erste aufl. der nr. 228 ge-
nannten Schrift Beckmans das vorkommen von doppelreim, binnen-
reim, rührendem reim, rhythmuswechsel im schwedischen.
226,b. Nat. Beckman, Genmäle. ebd. 132 — 138.
227, a. Bernhard Risberg, Den svenska versens teori. —
vgl. Jsb. 1907,4,194. — I. Stockholm 1905.
gelobt von Gottfrid Kallstenius, SpoSt. 6,40 — 51.
227,b. IL Stockholm 1907.
bespr. von Sven Lampa, SpoSt. 7, 184 — 192.
228. Natanael Beckman, Grunddragen af den svenska vers-
läran tili universitetsstudiernas tjänst. andra upplagan. Stock-
holm, Norstedt & söner. pris häft 2 kr., inb. 2,50 kr.
229. Axel Kock, Anmärkningar om 1600-talets svenska
verskonst. Arkiv 25,1 — 74.
untersucht die — jetzt unerhörten — apokopierungen wie
Händen stödd han pä et Bool.
IV. VII. Metrik. — VIII. Eunen — schriftkunde. 87
Till. Runen — schriftkunde.
230. Matthias J>6rdarson ä Haiiguin, Nyfundinn rünasteinn
a Hvalsnesi. Ärb. h. i. flf. 1908,48—52.
enthält in runen die grabschrift her huüer ingibrig Lof[t]s döter.
231. Erik Brate, Runinskrifterna pä ön Man. (ur Forn-
vännen 1907, s. 20—95.) 8«.
angez. von v. Grien berger, GgA. 1908, nr. 5, s. 424 ff.
232. Norges indskrifter med de yngre runer. udgivne for
Det norske historiske kildeskriftfond:
a. H0nenrunerne fra Ringerike udgive af Sophus Bugge.
Kristiania, Br0gger. 1902. 4to. 21 + 2 s.
angez. von v. Grien berger, GgA. 1908. nr. 5, s. 412 f.
b. Runerne paa en s0lvring fra Senjen udgivne af Sophus
Bugge og Magnus Olsen. med antikvariske meddelelser ora
fundet af 0. Nicolaissen. Kristiania, Br0gger. 1906. 4to.
20 s. — vgl. Jsb. 1907,4,198. — ferner angez. von v. Grien-
berger, GdA. 1908, nr. 5, s. 413 ff. — von G. Neckel, AfdA.
32,267—269.
233. Magnus Olsen, Valby-amulettens runeindskrift (Kristia-
nia Vidensk.-Selsk. Forh. 1907, "nr. 6). Kristiania 1907. — v-1.
Jsb. 1907,4;199. — anerkennend angez. von Finnur Jonssou,
NTfFil. 3. r., 16,89 f. — mit zweifeln von G. Neckel, AfdA.
32,269 f. — von v. Grienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 408 f.
234,a. Magnus Olsen, Runerne paa et nyfundet bryne fra
Str0m paa Hitteren. = Det kgl. norske videnskabers selskabs
skrifter. 1908. nr. 13. Aktietrykkeriet i Trondbjem. 1909.
20 s. 4- 1 tafel. 8».
liest: wsete halli
hinö horna!
hähaska {)I
ha{)u liggi! und übersetzt: das (ge-
weihte trink-)hornnetze diesen stein, da mag (dann ruhig) ge-
fahr drohen.
234,b. Magnus Olsen, 'Runerne usw.' Nye oplysninger
tilligemed et sp0rgsmaal. saertryk of «Maal og minne» for 1909.
fragt auf eine anregung Wolf von Unwerths hin, ob auch in
Norwegen die sitte herrscht oder herrschte, den wetzstein in einem
kumpf aus hörn zu tragen.
235, a. Magnus Olsen, Runeindskrifterne i Urnes kirke i
öogn. Aarsber. NFB. 1907,118—175.
die alte holzkirche zu Urnes enthält 19 runeninschriften aus
der zeit um 1200, im chor wurden noch zwei holzzapfen gefunden,
88 IV. Nordisch.
einer mit runen aus der gleichen zeit und einer mit viel älteren,
also wohl aus einem l'rüheren gebäude (hof?). 0. bildet sie ab
und deutet sie.
235,b. f Hophus Bugge, Runeindskriften paa en traenagle
fra ürnes kirke i Sogn. Aarsber. NPB. 1907,175—180.
liest läiu miR tRJcni und deutet die ersten sieben runen als
'heilige ich mir', sieht also in der inschrift zauberrunen.
236. Magnus Olsen, Runeindskriften paa en guldbrakteat
IVa Overhonibaek. K0benhavn 1907, sa-rtryk af Aarb0ger 1907.
s. 19—44.
vgl. Jsb. 1907,4,200. — angez. von v. Grienberger, GgA.
1908, nr. 5, s. 408.
287. Magnus Olsen, Runestenen ved Oddernes kirke. sser-
tryk ai' 'Mindeskrift over prof. dr. Sophus Bugge'. Kristiania 1908.
s. 8—19.
angez. von v. Grienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 419 f.
238. Ludv. F. A. Wim m er, De danske runemindesmarker
unders0gte og tolkede. afbildninger udf0rte af" J. M. Petersen.
f0rste bind. Kopenhagen, Gyldendal. 1907—1908. 194-CXCVs. fol.
IV. bind. Runeligstene og mindesmserker knyttede til
kirker. tilh^g. ordsamling. ebd. 1903—1908.
239. Marius Kristensen, Fra de danske runestene. NTfFil.
3. r, 15,148.
240. P. Lauridsen, Historiske og topografiske oplysninger
om guldhornst'undeue ved Gallehus. Aarb0ger II. r., 23. b., 1 — 28.
peinlich genaue Feststellung der fundstellen an der hand des
gesamten archivalischen und karthographischen materials. für die
ortskunde fällt dabei ab: 1. die alte straße von Tondern nach
Ribe umging bis um 1800 das nördlich von T. liegende moor im
Westen. 2. Gallehus ist eine recht neue siedelung am galgen von
Mögeltondern. 3. der in älteren werken spukende name Rosen-
gaard ist nirgends belegt.
241. L. Fr. Läffler, Tolkning af runinskrifterna a fyra
danska dopfuntar (ur Fornvännen 1906 och 1907). 8^'. s. 181 — 186.
angez. von v. Grienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 420 f.
242. L. Fr. Läffler, Om Sparlösastenen, dess tvä runin-
skrifter och dess bildfäldt. med en planch. (särtryck ur Väster-
götlands Fornminnesförenings tidskrift, 2 dra bandet.) Mariestad
1906. 8». 22 s.
angez. von v. Grienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 421 ff.
243. Hugo Gering, Zu dem Bornholmischen runensteine
von Vester-Marie VI. ZfdPh. 40,218 f.
eine kurze bemerkung gegen M. Kristensen, NTfFil. 3. r..
15,148 ff.
IV. VIII. Eunen — schriftkunde. 89
244. SopLus Bugge, Bidrag til tolkning af danske og til-
dels svenske indskrifter med den laengere rsekkes runer, navnlig
paa guldbrakteater. K0benhavn 1906, ssertryk af Aarb0ger 1905,
s. 141—238.
ausführlich angez. von v. Grienberg er, GrgA. 1908, nr. 5,
s. 373—408.
245. Magnus Olsen, Tryllerunerne paa et vsevspjeld fra
Lund i Skaane. = Kristiania videnskabs-selskabs forhandlinger for
1908. nr. 7. ebd., Dybwad in komm. 26 s.
angez. von G. Neckel, AfdA. 32,270 f.
246. Otto von Friesen, Tvä smäländska runstenar med tvä
Ijustiyck. särtryk ur Norra Smälands Fornminnesförenings tidskrift
1907, Jönköping. 81 s. -j- 2 taf.
angez. von v. Grienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 415 f.
247. Otto von Friesen, Upplands runstenar med 32 figurer
i texten och 1 karta. särtryck ur Uppland II, Uppsala 1907.
8". 43 s. 4- 1 karte.
angez. von v. Grienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 416 — 418.
248. Theodor Hjelmqvist, Bidrag tili tolkningen af rune-
inskriften pä Forsaringen. Arkiv 24,231 — 259.
liest den 4. absatz der Inschrift:
aukaltaikumarRifanhafskakiritfiiriRsuaplirpiBakiiatliupriti, d. h .
auk alt mgliu i vierR, ef (.enn liafsk (ekki rcett fyriR, suap herpiR
ugliii at lyprcetti, d. h. und sein ganzes eigen setzt einer aufs spiel,
wenn das, was den priestern zukommt, nicht nach dem gesetze
geleistet ist.
249, a. S. Bugge, Sparlösa-indskriften.
249, b. L. Fr. Läffler, Om Sparlösastenens äldre runin-
skrift 2. in Västergötlands forminnesförenings tidskrift bd. 2,
h. 8/9 (1908).
250. Johannes Boethius, Lars Levander och Adolf Nor een,
Dalska runinskrifter fran nyare tid. (ur Fornvännen 1906,
s. 63—91.) 80.
angez. von v. Gi'ienberger, GgA. 1908, nr. 5, s. 426.
251. Otto von Friesen och Hans Hansson, Kylfverstenen.
en 24-typig runrad. med 13 figurer. = ATfS. 18, nr. 2. 25 s.
8f' -f 1 tafel.
1903 untersuchte H. ein grab aus der eisenzeit zu Kylfver,
kirchspiel Stänga auf Gotland, von dessen randplatten eine einen
vollständigen fupark von 24 zeichen, nach v. Fr. den ältesten und
dem zustande der erhaltung nach vollständigsten bekannten, und
noch die einzelne Inschrift suUus trägt. — angez. von v. Grien-
berger, GgA. 1908, nr. 5, s. 410—412.
90 IV. Nordisch.
8oplius Bugge, Das runendenkmal zu Britsum in Friesland.
ZfdPh. 40, s. 174. vgl. abteilung 13.
252. P. C. Molhuysen, Een runendicht. Tijdschr. v. ned.
taal- en letterk. 27,32 — 37.
druckt unter vorausschickung einer einleitung einen brief von
Nicolaus Andreae Granius, dat. Helmstädt 12. febr. 1600 an
Bonaventura Vulcanius ab, in dem Gran zu einigen gotischen
Wörtern bei lornandes etymologische bemerkungen macht, und
dann den anfang des fu|)arks, sowie den eines runengedichts gibt,
das teilweiee mit bisher bekannten übereinstimmt.
253. Palseografisk atlas. ny serie. Kopenhagen 1907. —
vgl. Jsb. 1907,4,204a. — angez. von -bh-, Lit. zbl. 1908(15),502 f.
IX. Mythologie und heldensage.
254. Priedrich Kauffmann, Balder. Straßburg 1902.
abgelehnt von Rudolf Much, GgA. 1908, nr. 5, s. 361—373.
255. Axel Olrik, Om Pagnarok. ssertryk af Aarb. for nord.
oldkynd. og hist. K0benhavn 1902. — vgl. Jsb. 1903,4,119. —
sehr gelobt von Rudolf Much, AfdA. 31,153—163.
256. Friedrich von der Leyen, Utgardaloke in Irland.
PBß. 33,382—391.
das märchen Comment Diarmuid eut son grain de beaute
(Annales de Bretagne bd. 12,239 ff.) ist, in seinem ersten teil
eine irische fassung der fahrt J>örs zum Utgardaloke. der schluß
erinnert an Ipunn und ihre äpfel, eine nord. sage, die auch in
dem märchen vom goldenen vogel (irische fassung Ann. de Bret.
11,83) vorliegt.
257. Axel Olrik, Loke i nvere folkeoverlevering. DSt.
1908,193—207.
Loki lebt fort in den westl. kolonien: 1. im f8er0ischen Loka
tättur, im märchen Risin og Lokki und in Sprichwörtern. —
2. in einem engl. Zauberspruch aus Lincolhshire. — 3. in ver-
schiedenen bezeichnungen des isländischen und shetländischen
Sprachgebrauchs, z. b. lokasjodr 'rhinanthus crista galli'. — 4. in
isld. märchen und Sprichwörtern.
258. J. Nordlander, Minnen af heden tro och kult in
norrländska ortnamn. med 1 karta. in Ymer, 1908,2.
259. Gudmund Schütte, Oldsagn om Gogtjod. K0benhavn
1907. — vgl. Jsb. 1907,4,211. — angez. von Axel Olrik, Folk-
Lore XIX, nr. 3. London, sept. 1908, s. 353—359.
IV. IX. Mythologie. — X. Volkslied, volksgesang und Volksmusik. 91
260. Richard von Kralik, Zur nordgermanischen sagen-
geschichte = Quellen und forschungen zur deutschen Volkskunde,
hrsg. von E. K. Blüm ml. bd. IV. Wien, Ludwig. 1908. 121 s.
80. 4,80 m.
will die gesamtheit der nordischen sagen in eine chrono-
logische reihe, in einen Zusammenhang bringen.
X. Volkslied, volksgesang und volksmmnsik.
261. Axel Olrik, Episke love i folkedigtningen. DSt. 1908,
69—89.
1. die erzählung ist übersichtlich. 2. der personen sind
wenige, selten treten mehr als zwei gleichzeitig auf. 3. der stoff
wird schematisiert, nur für die handlung notwendige züge werden
erzählt. 4. die erzählung ist plastisch, wirkt durch gegensätze,
durch fantasie, durch bevorzugung der dauernden gegenüber den
raschen auftritten. 5. die logik ist oft verwunderlich. 6. die
handlung vereinigt sich auf eine einzelne begebenheit. 7. es
herrscht epische handlungseinheit. 8. die handlung schreitet
ständig vorwärts. 9, alles wird womöglich auf eine hauptperson
vereinigt: mittelpunktsgesetz. 10. doch kann neben der männ-
lichen formellen noch eine weibliche, sachliche hauptperson auf-
treten. 11. dann werden diese beiden zueinander in der Charak-
teristik in gegensatz gebracht. 12. auch nebenpersonen sind ent-
gegengesetzt zum haupthelden charakterisiert. 13. zwei personen
handeln nur dann gemeinsam, wenn sie als schwächer denn ein
einzelner gezeichnet werden sollen (z. b. verfolgte priuzliche
Zwillinge). 14. wiederholte handlungen geschehen meist dreimal.
15. bei reihen liegt der nachdruck auf dem letzten, z. b. dem
jüngsten von mehreren brüdern. 16. dagegen nimmt den ersten
platz der vornehmste ein. 17. im eingang geht man vom ein-
fachen zum mannigfaltigeren, vom ruhigen zum stark bewegten
über. 18. bei wichtiger begebenheit macht die erzählung halt,
aber nur ungern plötzlich.
262, a. Sofus Larsen, Niels Ebbesens vise med kritisk
kommentar udgivet med understöttelse af Carlsbergfondet. K0ben-
havn, Hagerup. 1908.
ausführlich angezeigt und im ganzen abgelehnt [von Axel
Olrik], DSt. 1908,117—128. — kurz angezeigt von Kr. E. in
Dansk h. t. 8. r., 1,394 f.
262,b. Sofus Larsen, Aabent brev til dr Aksel Olrik i
anledning af Niels Ebbesens vise. DSt. 1908,222—230.
262,0. [Antwort Olriks darauf]. DSt. 1908,230—239.
92 IV. Nordisch.
263. Sophus Bugge f, Kong David og Solfager. D8t.
1908,1—34.
sagengeschichtliche Untersuchung dieses Stoffes, der auch in
Salomon und Morolf benutzt ist, mit besonderer rücksicht auf die
nordische Überlieferung in Volksliedern.
264. Henrik Schuck, En medeltida balladstrof. Saml, 29,
56—63.
die ballade im codex Bildsteneanus, die seit Rosenberg, Nord-
boernes aandsliv 11,410 allgemein als beweis für das Vorhanden-
sein des Volksliedes im norden im 15. jahrh. angeführt, ist nichts
weiter als eine stark verderbte schwedische Übersetzung einer
lateinischen strophe in der dem bischof Bruno von Toul (f 1054
als papst Leo IV.) zugeschriebenen fassung der legende von der
tanzkrankheit zu Kölbigk.
265. Josua Mjöberg, Visan om älskaren vid gluggen. SvLm.
1908,1,65—76.
ist im norden weit verbreitet, geht aber auf einen stoff bei
Boccaccio zurück.
266. P. V^alerius Olsson, Visor upptecknade i Kalmartrakten.
SvLm. 1908,1,55—64.
text und melodien von 7 Volksliedern, teilweise sicher anf.
18. jahrh. schon verbreitet.
267. Joh. Nordahl-Olsen, Holberg og gadeviserne. DSt.
1908,47—49.
Holbergs dichtungen enthalten gelegentlich anspielungen, die
sich notwendig auf damals bekannte gassenhauer beziehen müssen.
268. Hjalmar T huren, Folkesangen paa r8er0erne. F F
Publications Northern series nr. 2. Kobenhavn, H0st. 1908.
anerkannt von v. T. Xorlind, DSt. 1908,219—222.
269. Nils Andersson, Skänska melodier s. 245 — 356. =
SvLm, 1908, h. 3 = h. 101 frän början. (fortsetzung zu bd. XIV,
nr. 1.)
270. Otto Hellgren, Sänglekar frän Nääs. Stockholm 1906.
139 s.
enthält texte, melodien und vollständige beschreibung der
tanzfiguren, nach der wohlwollenden anzeige von M. Longworth
Dames, Folk-Lore 19,510.
271. Hjalmar Thuren, Vore sanglege. DSt. 1908,129—174.
untersucht die in Dänemark üblichen gesangspiele — z. b.
der herr aus Ninive, die kecken nonnen — , bezüglich ihrer her-
kunft und motive und vergleicht sie mit denen anderer Völker.
IV. X. Volkslied usw. — XI. Volkskunde, volkssagon, märchen. 93
XI. Yolkskimde, Tolkssagen, märcheu.
1. Volkskunde.
aj Allgemeines.
272. A[xel] 0[lrik], Nyt fra folkemindeforskningen. DSt.
1908,60—64.
kurzer bibliographischer bericht und Würdigung der volkskund-
lichen erscheinungen in Skandinavien und Finland.
273. Troels-Lund, Dagligt liv i Norden i det sekstende
aarhundrede. illustreret udgave. 1. ff. hefte. Kopenhagen, Gylden-
dal. je 48 s. je 25 0re.
274. Hans Reynolds, Island, hos gammelt norsk folk.
Kristiania 1907.
angez. von Gisli Sveinsson, Eimr. 14,159 f.
275. Margarete Lehmann-Filhes, Ein isländisches pfarr-
haus vor hundert jähren. ZfVk. 18,429 — 431.
Übertragung aus Jon Thoroddsen, Mactur og kona, mit vor-
und Schlußbemerkung und erläuternden anmerkungen.
276. Hans freiherr v. Jaden, Tirol und Island. eine
parallele, in Mitt. d. anthropol. gesellschaft zu Wien 1908, juni.
findet große ähnlichkeit zwischen den frauensätteln, den tran-
lampen und der lust zu Schnitzereien in beiden ländern.
277. Ivar Kleiven, I gamle daagaa. forteljingo og bygda-
minne fraa Vaagaa. Kristiania, Aschehoug. 1908. XI 4-431 s.
teils volkskuudliche, teils historische geschichte der einzelnen
höfe zu Vaage im Gudbrandsdal, nach der wohlwollenden anzeige
von Y. N., Norsk h. t. 4. r., 6. b., 74—76.
278. Thorkild Gravlund, Nogie grundlinjer i folkekarak-
teren. DSt. 1908, 35—45.
das dänische volk wird gebildet von zwei grandtypen: dem
land- und dem strandtypus, dem bauern und dem fischer, die
wieder am deutlichsten ausgeprägt sind im Seeländer und Jüt-
länder, und- die mischung beider hat den Städter geschaffen, vor
allem den großstädter von Kopenhagen.
279. Axel Olrik, Fra dansk folkemindesamling, meddelelser
og spörsmäl. [Danmarks folkeminder. 1.] Kdbenhavn, Schubothe.
1908. 115 s. d>^.
kurz angez. Herrigs Archiv 121(2),214.
280. A[xel] 0[lrik], Br0doffer. DSt. 1908,242.
mancherorts in Dänemark legten früher die kinder ein stück
frisches brot oder dergl. auf einen stein und warteten dafür auf
ein brüderchen oder Schwesterchen.
94 IV. Nordisch.
281. H. F. Feilberg, Jul. julemörkets löndom, juletro,
juleskik, II. bd. K0benhavn 1904.
angez. von B. Kahle, DLz. 1908(7),430 f.
282. A. Christensen, Fynske b0nders liv i forrige aar-
hundredes midte. med forord af Sophie Breurn. Odense, Milo.
1908. 128 s. 8». 1,85 kr.
283. N. Keyland, Skärning och snesning. bilder och
anteckniugar frän Mängskogs socken, Värmland. Fatabureii 1908(2).
284. A. Sandström, Natur och arbetsliv i svenska bygder.
1 . Götaland. Stockholm, Norstedt. VIII + 304 s. 8". 2 kr.
285. S. Lampa, Anteckningar rörande äldre bygdelif i
Västergötland 2. (mit illustr.), in Västergötlands fornminnes-
förenings tidskrift (1908) bd. 2, h. 8/9.
286. 0. Cappelin, Arvid i Öshiilt, en smäländsk sagofigur.
SvLm. 1908,1 (= 99 fr. början), 5—10.
streiche eines smäländischen Eulenspiegels, der sich dem
teufel verschrieben haben sollte, um die 1. h. des 18. jahrh.
287. N. Lithberg, Bröllopsseder pa Gottland. Fataburen
1908(3).
b) Volkstümliche haiiweise.
288. Herrn. M. Schirmer, Rester af oldtidens bygningsskik.
Aarsber. NFB. 1907,22—36. mit abb.
macht es nach Untersuchung einzelner sehr alter gebrauche
im westl, Norw. wahrscheinlich daß das älteste norwegische haus
ein außen mit stein und rasen verkleideter holzbau war, und daß
man auch auf den hausbau in Norw. anwenden kann, was Valtyr
Gudmundsson von dem Island, zur sagazeit sagt.
289. Daniel Bruun, Gammel bj-gningsskik paa de islandske
gaarde. arkseologiske undersögelser. Aarsber. NFB. 1907,37 — 117.
erweiterung und ergänzung der berichte über Bruuns Unter-
suchungen 1895 und 1896, mit über 100 abb.
290. Anton Dachler, Nordische bauernhäuser. abdruck
aus dem 1./2. heft, des 14. Jahrganges der ZföVk. (19Ö8). Wien,
Gerold & co. 1,50 kr.
cj Kinder- und gesellschaftsspiele, abzählverse und litaneien.
291. Fr. Knudsen, Skoleb0rnenes legebog, lege og idrsetter.
med 23 billeder. K0benhavn, Ch. Erichsen. 1908.
vom volkskundlichen Standpunkt aus empfohlen von Hjalmar
Thuren, DSt. 1908,240.
IV. Xr. Volkskunde, volkssagen, märchon. 95
292. Lampa, Folklekar frän Västergötland, s. 3 — 114. in
SvLm. 1908, h. 4 = h. 102 frän början. (band XIX, nr. 1.)
verzeichnet und beschreibt 327 kinder- und gesellschaftsspiele
und verse.
293. Adolf Noreen, Nägra (Nya) spräkliga nötter att knäcka.
SpoSt. 2,139 — 142. 242—235. — Ännu en gang de spräkliga
nötterna ebd. 6,74 — 80.
zählt eine menge schwedischer, scheinbar sinnloser verse auf,
die teils sicher, teils wahrscheinlich, entstellungen deutscher, fran-
zösischer, russischer usw. lieder sind.
294. Tore Torbiörnsson, Et älderdomligt lettiskt spräk-
prov. — Ett par ryska strofer. — En rysk dansvisa. SpoSt. 6,
185—191.
weitere erklärungen zur vorigen nr.
295. C. Cederschiöld und Alfred Stenhagen, Spräkliga
nötter. SpoSt. 7,161—164.
geben weitere beitrage und erklärungen, auch aus dem
finnischen.
d) Aherglmiben.
296. Mystische novellen aus Island, nach mündlichen Über-
lieferungen erzählt von Thit Jensen, einzige autorisierte Über-
setzung von Elsbeth Fasoli-Rohr. mit einem bildnis. (Bern,
Verlag von A. Franke. 1909.)
recht hübsche besprechuug dieses werkes, in dem leider
völlige Unkenntnis der isländischen spräche bei erzählerin und
Übersetzerin zu den drolligsten entstellungen von namen und be-
griffen geführt haben, von F. V. Widmann in der Neuen Freien
Presse, Wien, nr. 15895, vom 20. nov. und im Berner Bund,
nr. 600, vom 20. dez. 1908.
297. Dulreenar smäsögur. teknar eftir skilgödum heimildum.
safnandi Brynjülfur Jönsson fra Minnaniipi. Bessastadir, kostnact-
armadur Sküli Thoroddsen 1907.
sammelt träume und ahnungen, die später wirklich einge-
troffen sind, geistergeschichten usw. aus dem munde zuverlässiger
leute. — angez. von E[inar] H[jörleif sson], Skirn 82,89 f.
298. Eva Wigström, Folktro och sägner, s. 405 — 452 =
SvLm. 1908, nr. 2 = h. 100 frän början.
aberglauben in bezug auf kinder, gesundheit und krankheit,
tod, jagd und fischerei, haustiere, ackerbau (nr. 1313 —1512); be-
ginn des registers.
96 IV. Nordisch.
2. Volkssagen.
299. J>jö{ltrii og pjodsagnir safnad hefir Oddur Björnsso d.
Jonas Jönasson bjö undir prentun. I. bindi, 1. — 2. hefti. Akur-
eyri, Oddur Björnsson. 1908.
empfohlen — ohne namensnennung — Skirn 1908,363 f.
300. Yngvar Nielsen, De gamle hadelandske sagn, Norsk
h. t. 336—357.
der von Snorri in seine geschichte der norw. könige hinein-
verarbeitete sagenhafte stoff war nicht gemeinnorwegisch, sondern
nur ostnorwegische, besonders hadeländische tradition.
301. Just Bing, Sagnet om Jostedalsrypen. Norsk h. t.
257—259.
Schluß von Jsb. 1907,4,219.
302. Kr, Nyrop, Den evige j0de. K0benhavn 1907. —
vgl. Jsb. 1907,4,239. — sehr anerkennend angez. von B. Kahle,
Litbl. 1908(1),1— 3.
303. Lars Levander, Sagatraditioner om sveakonungen
Adils = ATfS. 18, nr. 3. 55 s. 8».
untersucht und verfolgt die verschiedenen gestalten der Adils-
sage in Schweden (2 Varianten, ausgebildet spätestens im 7. und
im 9. jahrh.), in Dänemark (eine fassung schon um 950 nach
Norw. ausgewandert, eine südjütl. älter als 1185 und eine in einer
jütl. Variante der sage vom hundekönig, älter als 1160) und in
Norwegen (eine im volkstümlichen gedieht und eine landschaft-
liche von dem jungen Hvitserk).
304. Sixten Samuelsson, Om traditionen som källa för
Gustaf Vasas äfventyr i Dalarna. Historiska studier tillägnade
Harald Hjärne, s. 125—138.
beispiel dafür, wie die tradition in die geschichtschreibung
übergeht.
305. Bern. Karlgren, Folksägner frän Tveta och Mo hära-
der upptecknade pä folkmal. 54 s. = SvLm. 1908, h. 5 = h. 103
frän början = bilaga 2.
aus Mänsarp, bez. Tveta, und Angerdshestra bez. Mo, in laut-
schrift und daneben in gewöhnlicher Schreibung.
306. L. Fr. Läffler, Den gottländska Taksteinarsägnen.
ytterligare meddelanden. = SvLm. bd. XIX, nr. 6, in SvLm. 1908,
li. 4 = h. 102 frän början. 60 s.
3. Märchen.
307. B. Kahle, Das motiv von der wiedergefundenen
Schwester im altisländischen. PBB. 34,420 — 423.
K. sieht dieses motiv, wenn auch mit starken abweichungen,
IV. XI. Volk.'^kunde, volkssagen, miircheri. 97
verwendet in der erzählung von Arneid im eingang der Dropluugar-
sonasaga.
308. Eventyrbok for b0rn. nor.sk;e folkeeventyr av P. Chr.
Asbj0rnson og J0rgen Moe. med illustrationer av Th. Kittelsen
og Erik Werenskiold. revideret ntgave ved Moltke Moe, I. II. sam-
ling, tredje oplag. III. samling andet oplag, Kristiania og Koben-
havn, Gyldendai, Nordisk forlag. 1908. V + 89. ITI -|- 85.
III -|- 99 s. 8^.
309. P. Chr. Asbj0rnsens Illustrerede eventyr. Udvalgte
folkeeventyr. ny samling udgivet af Moltke Moe. illustreret af
Th. Kittelsen. Kristiania og K0benhavn, Gvldendal, Nordisk forlag.
1907. VII -f 156 s. 8^
310. Norwegische Volksmärchen. gesammelt von P. As-
björnsen und Jörgen Moe. eingeleitet von Hermann Bang und
Ludwig Tieck [mit Vignetten von Lyonel Feininger]. Berlin,
Bondy. 1908. XV -f- 304 s. 8". 3 m.
im ganzen ein — für wissenschaftliche zwecke weniger brauch-
barer — neudruck der Übersetzung von Friedrich Bresemann
1847, dessen name aber ganz unter den tisch gefallen ist! nach
H. Hepding, Hess. bl. f. vk. 7,190 f.
311. Nordische volks- und hausmärchen. gesammelt von
P. Chr. Asbjörnsen und Jörgen Moe. ausgewählt und heraus-
gegeben von Björn Björnson. deutsch von Pauline Klaiber.
Sammlung 1 —3. illustriert von Erik Werenskjold, Th. Kittel-
sen und Otto Sin ding. München, Albert Langen. 1909. jeder
band einzeln brosch. 2,25 m. ; geb. 3,50 m.; zusammen geb. 10 m.
angez. im Litbl. der Frankf. ztg. vom 13. dez. 1908 von
J. Stock hausen, im titel müßte es aber statt 'Noi-disch' heißen
'Norwegisch'.
312. Georg Christ ensen, Evald Tang Kristensens even-
tyrsamling. DSt. 1908,53—55.
313. Schwedische märchen von Anna Wahlenberg (auto-
risierte Übersetzung von B. Elgerus). Leipzig, Wilhelm Heims.
1908.
4. Titelangabe verschiedener weiterer aufsätze zur schwedischen
Volkskunde und volkssage:
314. P. G. Wistrand, Bohusländska folkdräkter in Fata-
buren 1908,1. — C. W. v. Sydow, Studier i Finnsägnen och
besläktade byggmästarsägner. ebd. — L. WeibuU, Den lunden-
siska Finnsägnen. ebd. — J. Sandström och G. Rudberg,
Nägra drag af öfvertro frän Västergötland. ebd. — J. Nord-
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. 7
98 IV. Nordiscli.
hinder, Norrlands äldsta sägner in 'Norrland, Smäkrifter utg. af
Norrländbka studenters folkbildniiigsförening' rir. 7. — L. G. Ti-
d and er, Ett och annat om n3'ilrs- och trettondedagsbruk in 'Vätt
fosterland och dess försvar' 1908,1.
XII. Urgeschichte, altertümer, aiisgrabungen.
(enthält gleich abschnitt, XIV auch sachliche erläuterungsschriften zur
historischen saga. — oben VI,d.)
315. D. Detlefsen, Die entdeckung des germanischen nor-
dens im altertuni. [Quellen und forschungen zur alten geschichte
und geographie, hrsg. von W. 8ieglin, h. 8.] Berlin, Weidmann.
1904. 65 s. 8'J. 2,40 m.
vgl. Jsb. 1907,4,274. — anerkannt, wenn auch mit zahlreichen
ausstellungen an einzelheiten, von Rudolf Much, AfdA. 32,
256 — 263. — ferner angez. von K. J. Neumann, Cbl. 59,574.
316. Gustav Guldberg, Die menschenknochen des Oseberg-
schiffs aus dem jüngeren eisenalter, eine anatomisch-anthropolo-
gische Untersuchung. = Kristiania, Vidensk.-selsk. skrifter, math.-
nat. kl. 1907, nr. 8. Kristiania, Dybwad in komm. 1907. 30 s.
8". 2 taf.
zeigt, daß unter der Wikingerbevölkerung auch hochgradig
mesozephale vorkommen, nach M. Hoernes, DLz. 1909(18), 1138.
317. Haakon Schetelig, Nogle kulturforhold i bronceal-
deren. Aarsber. NFB. 1907,1— 21.
zieht Schlüsse auf die damalige kultur Norwegens, aus den
nicht gerade zahlreichen grab- und depotfunden aus der bronze-
zeit, verglichen mit den helleristninger.
318. G. Hallström, Nordskandinaviska hällristningar II.
Fornvännen 1908. s. 49—86.
319. A. W. Br0gger, Et norsk ravfund fra stenaldereu.
med 17 figurer i texten. 30 s. 8". = Bergens museums aarbog
1908, nr. 11. [Bergen 1908.]
das 1881 zu Linnes, Stoksund sogn, südl. Drontheim, ge-
fundene tier aus bernstein ist deswegen besonders wichtig, weil
es so uralte Verbindung mit Ostpreußen beweist.
320. Matthias J>6rclarson ä Haugum, 'Godatöftir' i Helludal.
Ärb. h. i fl£. 1908,34—37.
diese, von denen eine 'Jiofid' genannt wird, scheinen die
reste einer ansiedlung der landnämazeit zu sein, die, weil Schnee-
wehen ausgesetzt, bald wieder verlassen wurde.
321. Finmir Jönsson og Daniel Bruun, Det gamle handels-
sted Gdsar (at Gdsum). yngre GcBsir, ved Ofjord (Eyjafjördur).
IV. XII. [Jrgescliichte, altertümer, ausgrabungen. 99
unders0gelser foretagne i sommeren 1907. Det kgl. danske viden-
skabernes selskabs forhandlinger 1908, nr. 3, s. 95 — 111 und
VIII tafeln.
dient zur sachlichen erklärung verschiedener sagastellen.
822. rinnur Jönsson, Hinn forni kaupstactur 'at Gäsum'
[med ätta myndablödum], Ärb. h. i flf. 1908,1 — 8.
isländische fassung des vorhergehenden.
323. Brvnjülfur Jonsson, Rannsöknir fornleifa sumarid
1907. Arb. h^ i'flf. 1908,9—31.
betrifft teilweise in der Isl.-saga erwähnte örtlichkeiten.
324. H. P. Steensby, Meddelelser om Danmarks antro-
pologi, udgivet af den antropologiske komite. with engiish suni-
mary. I. bind, 1. afdeling. Iv0benhavn, G. E. C. Gad. 1907.
172 s. 80.
325. Peter Lundbye, Det seldste Kj0benhavn. Aarb0ger
II. r., 23. b., 37—76.
'Havn' war ein dorf von ackerbauern, gelegen etwa nördlich
vom jetzigen Gammeltorv, mit einer kirche zu unserer lieben frau.
südlich davon bot eine bucht einen günstigen hafen für fischer
und händler. als Stadt ist Kopenhagen gegründet 1167 durch
die anläge eines castellum durch bischof Absalon.
326. 0. Almgren, Medelpads och Angermanlands forn-
minnen frän hednatiden, in 'Norrland, smäskrifter utg. af Norr-
ländska studenters folkbildningsförening', nr. 8.
327. S. Lampa, Bjärke härad, ett bidrag tili Västergötlands
bebyggelsehistoria. med 7 bilder ock en karta. SvLm. 1908,1
(= 99 fr. början), 11—42.
zieht Schlüsse aus altertumsfunden und ortnamen.
328. Knut Stjerna, Fasta fornlämningar i Beovulf. med
46 fig. ATfS. 18, nr. 4. 64 s. 8«.
die angaben über bestattung im Beowulf und die grabfunde
in Schweden ergeben als term. ante quem für die fassung des
Sagenstoffes die mitte des 6. jahrh. und die Beowulf dich tung ist
das grabdenkmal der damals durch die Svear aus Öland und den
umliegenden küstengegenden verdrängten Götar.
329. Knut Stjerna, Bidrag tili Bornholms befolknings-
historia under järnäldern. med 204 figurer. = ATfS. 18, 1 haftet.
VII + 296 s. 4 kr.
die Untersuchung der altertumsfunde liefert folgendes auch
durch die gestalt der ortnamen bestätigtes ergebnis: die alte mit
den Skandinaviern aufs nächste verwandte ostgermanische be-
völkerung hat die insel um die mitte des 3. jahrh. n. Chr. ver-
lassen, hat aber noch mit den äußerst wenigen zurückgebliebenen
7*
3 00 IV. Nordisch
(inen verkehr unterhalten, der ebenso wie die alteinheimische kunst
ungefähr gleichzeitig mit der Vernichtung des Burgundenreiches
in Gallien 532 abbricht, im 6. jahrh. ist dann die insel teils vom
mittleren Schweden, teils von den dänischen inseln — nicht von
Schonen — aus neu besiedelt worden.
XIII. Kulturgeschichte.
38Ü. Axel Olrik, Nordisk aandsliv i vikingetid og tidlig
middelalder, K0benhavn und Kristiania, Nordisk forlag. 1907.
108 s. 8»-
vgl. Jsb. 1907,4,250. — sehr anerkennend angezeigt von
B. Kahle, Litbl. 29(2),52— 54.
831. Germanische bibliothek, 1. Sammlung germanischer
elementar- und handbüchor, hrsg. von Wilhelm Streitberg.
V. reihe: altertumskunde, 1. band: Nordisches geistesleben in
heidnischer und frühchristlicher zeit von Axel Olrik, übertragen
von Wilhelm Ranisch. Heidelberg, Winter. 1908. XVI + 230 s.
8^. mit 40 abb. und einem Vollbild. 5 m., geb. 6 m.
gute Übertragung des trefflichen buches nr. 330, mit beigäbe
einiger altdänischer lieder.
332. Axel Olrik, Norraenir J)jöctir ä vikingaöldinni og önd-
verdum mictöldum. III. Godatrüin. Eimr. 14,1 — 10. — forts. von
Jsb. 1907,4,250a.
isländische Übersetzung der vorigen nr.
333. Alexander Bugge, Die Wikinger, bilder aus der nor-
dischen Vergangenheit. autorisierte Übersetzung aus dem nor-
wegischen von Heinz Hungerland. Halle, Niemeyer, 1906.
282 s. 8". 6 m.
vgl. Jsb. 1907,4,247. — die Übersetzung nachdrücklieh ver-
urteilt von G. Neckel, AfdA. 32,220—222. — ausführlich angez.
von B. Kahle, ZfdPh. 40,109—119. — von Finnur Jönsson,
Arkiv 25,90—97.
334. Alexander Bugge, Vesterlandenes indflydelse. — vgl.
Jsb. 1907,4,248. — ausführlich angez. und — trotz einiger aus-
stellungen in kleinigkeiten — empfohlen von V[altyr] G[u(t-
muhdsson], in einem eigenen aufsätze Westrsen ahrif a Nordur-
lönd', Eimr. 14,137—144.
335. Björn Bjarnason, Ipröttir fornmanna ä Nordurlönd-
um. 238 s. 8». Reykjavik, Sig. Kristj. 1908.
isländische ausgäbe der Kopenhagener promotionsschrift. —
vgl. Jsb. 1907,4,252, angezeigt — ohne namensnennung — Skirn.
1908,363.
IV. XIII. Kulturgeschichte. 10 i
886. S. A. S0rensen, Middelalderske latinske membran-
fragmenter i det norske rigsarkiv. Norsk h. t. 4. r., 6. b., 23 — 47.
beleuchten den stand der homiletik und theologie, der heil-
kunde, den einfluß des humanismus im mittelalterlichen Norwegen.
337. Fr. Grr0n, weist unter mitarbeit von prof. J. L. Pagel
zu Berlin in Norsk magazin for Isegevidenskab 1908, s. 1009 ff.
den Ursprung eines teiles der in der vorigen nr. erwähnten medi-
zinischen bruchstücke nach.
338. Oskar Montelius, Kulturgeschichte Schwedens von
den ältesten zeiten bis zum 11. Jahrhundert nach Christus. Leipzig,
E. A. Seemann. 8'\ V -\- 336 s. mit 540 abb. 9 m.
angez. von Hugo Obermaier, Allg. (früher öst.) litbl. 1908
(9),268.
339. Erik Brate, Nordens äldre tideräkning. (Södermalms
h. allm. läroverks ärsredogörelse 1908.) Stockholm 1908. 28 s.
340. Haakon Schetelig och A. W. Br0gger, Fortegnelse
over de til Bergens museum, i 1907 indkomne saker seldre end
reformationen. = Bergens museums aarbog 1908, nr. 3. [Bergen
1908.] 45 s. 80. mit 14 abb.
341. Chr. Koren-Wiberg, Bidrag tili Bergens kultur-
historie. 1. — 3. hefte. Bergen, Grieg. 1908. (udkommer i 12 hefter).
342. Fredrik Gr0n, Om theriak. I. Kristiania, Dybwad.
1907. 24 s. 8''. (= Kristiania Videnskabs-selskabs forhandlinger
for 1907, nr. 5.)
geschichte dieses uralten jetzt verschwindenden heilmittels be-
sonders im norden.
Anhang: Zur kunstrgeschichte.
343. Eoosval, die wichtigste epoche der mittelalterlichen
kunstgeschichte in Grotland (13. und 14. jahrh.), vertrag in der
kunstgeschichtlichen gesellschaft zu Berlin, 10. jan. 1908.
kurzer bericht darüber in DLz. 1908(10),620 f.
344. Francis Beckett, Relief f et over den s0ndre tvser-
skibsportal paa Slesvigs domkirke. Aarb0ger IL r., 23. b., 117 — 150.
ist entstanden zwischen 1182 und 1192 als denkmal für könig
Waldemar als Wohltäter des domes.
345. Eigil Rothe, Rytterkampbilledet i Aal kirke samt
andre middelalderlige kampscener i danske kirker. Aarb0ger 2. r.,
23(2),77— 116.
sind symbolisch.
102 IV- Nordisch.
XIY. Geschichtliches.
1. Staaten-, personen- und ortsgeschicht e.
346. Alexander Bugge, Nordlands skiftende skjsebne. fore-
drag i den historiske forening den 5te mars 1908. Norsk. h. t.
398—424.
die Wikingerzeit, in der fische die hauptnahrung der Nord-
leute bildeten, war auch die blütezeit von Haalogaland und Fin-
marken. später verarmt es mehr und mehr, besonders infolge der
handelsprivilegien für Bergen und unter dem druck der toten hand.
347. Johannes Kolmodin, De fornsvenska Volga-färderna,
in Historiska studier tillägnade Harald Hjärne, s. 1 — 24.
hörten im 10. jahrh. auf, lebten aber in der volkserinnerung
in Schweden noch lange fort.
348. Joh. Steenstrup, Kr. Erslev, A. Heise, V. M0lle-
rup, J. A. Tridericia, E. Holm, A. D. J0rgensen, N. Neer-
gaard, Danmarks riges historie, bd. I — VI. Kobenhavn, Nordisk
forlag. 1897—1907. 113,70 kr.
angez. von Dietrich Schäfer, DLz. 1908(7),42d f.: 'tat-
sächlich das beste, was seit langer zeit über Dänemarks ge-
schichte in ihrer gesamtheit gesagt wurde'.
249. Syslumannasefir eptir Boga Benediktsson ä Stadarfelli
med skyringum og vittaukum eptir Hannes forsteinsson. [gefnar
üt af hinu isl. bokmf.j Reykjavik, prentsmidjan Gutenberg. III. bd.,
4. (schluß-)heft, s. 471 — 540 nebst titel.
350,a. S. A. S0rensen, Om Skiringssal. svar tii hr. A.Kjger.
Norsk h. t. 358 — 397.
hält gegen Jsb. 1907,4,169 an der meinung fest, Sk. be-
zeichne die ganze landschaft Viken.
350,b. A. Kjser, Afsluttende svar til hr. S. A. S0rensen.
NHT. 425—430.
hält an seiner meinung fest, es sei nur das kirchspiel Tj0lling,
350,c. S. A. S0rensen, Bemserkninger til hr. A. Kjsers
»Afsluttende svar«, Norsk h. t. 431,
dagegen an der seinigen.
2. Rechts- und Verfassungsgeschichte.
351. Konrad Maurer, Vorlesungen über altnordische rechts-
geschichte. aus dem nachlaß des Verfassers hrsg. [durch Ebbe
Hertzberg] von der gesellschaft der Wissenschaften in Kristiania,
bd. IL Über altnordische kirchenverfassung und eherecht. Leipzig,
Deichert. 1908. VIII -f 678 s. 8«. 32 m.
vgl. Jsb. 1907,4,267a.
IV. XIV. Geschichtliches. 103
352. Konracl Maurer, Vorlesungen über altnordische rechts-
geschichte. aus dem nachlaß des Verfassers herausgegeben von
der gesellschaft der Wissenschaften in Kristiania, bd. III. ver-
wandtschafts- und erbrecht, samt pfandrecht nach altnordischem
rechte, [besorgt von Ebbe Hertzberg.] Leipzig, Deichert. VIII -}-
600 s. 80. 19 m.
auch für uns wichtig, teils kulturhistorisch, teils durch ei"-
klärung einzelner saga- und eddastellen, teils wegen der genauen
feststellung der bedeutung der kunstausdrücke des rechtslebens.
353. Konrad Maurer, Vorlesungen über altnorwegisches
Staatsrecht. Leipzig 1907.
vgl. Jsb. 1907,4,267. — angez. von -bh-, Lit. zbl. 1908(2),59 f.
354. Siegfried ßietschel, Untersuchungen zur geschichte
der germanischen hundertschaft. teil I. Die skandinavische hundert-
schaft. Zschr. der Savigny-stiftung für rechtsgeschichte. 28. bd.,
Weimar 1907, germanische abteilung, s. 346 — 382.
355. Friedrich Boden, Die isländische regierungsgewalt in
der freistaatlichen zeit. Breslau 1905.
vgl. Jsb. 1907,4,261. — angez. von G. Neckel, AfdA. 32,
165—167. — von B. Kahle, Litbl. 28,362.
356. Ragnar Lundborg, Islands staatsrechtliche Stellung
von der freistaatzeit bis in unsere tage. Berlin 1908. 1,50 m.
im ganzen wohlwollend angez. von V. G., Eimr. 14,69 f.,
ebenso von G. F., Skirn. 82,185—187.
357. Rikisrettindi Islands, skjöl og skrif. safnad hafa
og samid Jon J>orkelsson og Einar Arnörsson.
enthält nach der anzeige von Jon Jönsson, Skirn. 82,77 — 84
auf s. 1 — 159 die Urkunden mit anmerkungen von J. 1». und auf
s. 160 — 238 die Verfassungsgeschichte Islands von 1262 — 1662.
258. Betsenkning afgiven af den dansk-islandske kommission
af 1907. K0benhavn, trykt hos J. H. Schultz A/S. 1908.
I -f- XVII s. 'Betsenkning med lovudkast' und 133 s. 'Bilag'. 4".
[auf Island genannt 'Bläa bökin'.]
darin für uns von belang: V. Om Islands statsretlige stilling
indtil 1851 (forfatningsstridens begyndelse) en kortfattet o versigt
af dr. jur. Knud Berlin, s. 27 ff. mit den eingangskapiteln: Is-
lands underkastelse under Norges konge — Island under de norske
konger — Island under de norsk-danske konger indtil Norges
underkastelse 1537 — Islands stilling under Norges underkastelse
1537 og til enev8eldens iudf0relse. — VI. Nogle forelölige be-
mserkninger om Islands statsretlige stilling, ved L. H. Bjarnason,
s. 55 ff. (gleichfalls historisch). — VII. Islsendernes gamle overens-
komst af 1262 og Islands stilling derefter af dr. jur. Knud Berlin^
s. 69 ff.
104 IV. Nordisch.
359. Björn Magnüsson Olsen, Um upphai' konungsvalds a
Icilandi. ßeikjavik, iitg. hiil isl. pjöflvinafjelag. 1908. 73 s. 8".
gründliche quellenmäßige darstellung der allmählichen Unter-
werfung des isländischen freistaates unter den könig von Nor-
wegen ende des 13. jahrh., wohltuend unparteiisch im gegensatz
zu den übrigen durch die jetzige freiheitsbewegung auf Island
hervorgerufenen volkstümlichen darstellungen.
360. Karl Haff, Die dänischen gemeinderechte. I. teil:
almende und markgenossenschaft. II. teil: die feldgemeinschaft.
Leipzig, Deichert. 1909.
gelobt von E. H — g, Norsk h. t. 4. r., 6. b., 77 f.
361. K. G. Westman, Konung och landskapliga myndig-
lieteri den äldsta svenska rättegängen. Historiska studier tillägnade
Harald Hjärne, s. 785 — 811.
der könig steht insofern über dem gesetz, als er die durch-
führung eines gerichtlichen urteil« erzwingen kann, auch wenn es
formell unrichtig erscheint.
362. Sven Tunberg, Det värdsliga frälsets uppkomst i
Sverige. Historiska studier tillägnade Harald Hjärne, s. 25 — 38.
behandelt das aufkommen des ritterlichen adels ende des
12. jahrh.
363. Paul Merker, Das strafrecht der altisländischen Grägäs.
Altenburg 1907. 98 s.
3. Kirch enge schichte.
364. Johs. Lindbsek, Pavernes forhold til Danmark under
kongerne Kristiern I og Hans. Kobenhavn 1907.
angez. Norsk h. t. 4. r., 6. b., 71 f.
365. Hans Olrik, Absalon I. Kopenhagen, Schubothe. 1908.
252 s. 8».
geht bis 1171. — gelobt von A. Th. J., Lit. zbl. 1909(19), 597.
366. Hans Olrik, Hvornar blev Absolon valgt til biskop?
Dansk h. t. 8. r., 1,377—383.
möchte die wähl dieses für die dänische geschichte so wichtigen
bischofs ins jähr 1157 setzen.
367. Torvald Höjer, Tili kännedomen om Vadstena kloster.s
ställning säsom religiös institution. Historiska studier tillägnade
Harald Hjärne, s. 59 — 106.
behandelt insbesondere auch die Stellung und den einfluß des
neuen Brigitinerinnenordens.
368. E. J0rgensen, Fremmed indflydelse under den danske
kirkes tidligste udvikling. avec un resume en fran^ais. (= Memoires
IV. XV. Verschiedenes. 105
de Tacademie royale des sciences et des lettres de Danemark,
7me Serie, section des lettres, t. I, nr. 2.) Kopenhagen, Hdst & s0n.
1908. s. 123—243. 4».
bis 1050 hauptsächlich angelsächsischer, dann besonders auch
deutscher und französischer einfluß. — angez. von L. P., Rev.
crit. 42me annee nr. 44, s. 344.
XV. Verschiedeues.
369. Edv. Bull, En fransk roman fra det 15. aarh. henlagt
til Norge. Norsk h. t. 4. r., 6. b., 21 f.
der Inhalt des lehrromans 'Instruction d'un jeune prince' ist
'äußerst konventionell und ohne jeden versuch der lokalisierung',
aber die einleitung zeigt eine ziemliche kenntnis norwegischer
örtlichkeiten.
270. Edv. Bull, Viktorinerne og Norge. Norsk h. t. 4. r.,
6. b., 17—20.
abdruck mit anmerkungen von einigen briefen und akten-
stellen, aus denen hervorgeht, daß in der 2. hälfte des 12. jahrh.
öfters Norweger sich ins Viktorinerkloster zu Paris aufnehmen
liei3en.
371. Paul Herrmann, Island. Leipzig 1907.
vgl. Jsb. 1907,4,272. — angez. von G. Braun, Zs. d. ges. f.
erdk. zu Berlin 1908(1). — von Margarete Lehmann-Filhes,
ZfVk. 18(2), 219 — 221. — ganzen anerkennend, aber mit zahl-
reichen , besonders literaturgeschichtlichen berichtigungen von
J. C. Poestion, Allg. (öst.) litbl. 17(7), 212— 215. — ebenso von
H. Gering, ZfdPh. 40,374 — 377. — besonders vom germanisti-
schen Standpunkt aus von August Gebhardt, Litbl. 361 — 367.
— gelobt von A. Eohrmann, ZfGw. 62,136—138.
372. Anecdota cartographica septentrionalia ed. Axel
Bj0rnbo et Carl S. Petersen. Havniae 1908. sumptibus
societatis regiae scientiarium danicae. 35 s. und 11 tafeln, foi.
60 m.
gelobt von V. H., Zbl. 1908(42), 1354 f.
August Gebhardt.
106 V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
A. Grammatik. — B. Metrik. — C. Literaturgeschichte.
A. Grammatik.
1. 0. Behaghel, Die deutsche spräche. (Das wissen der
gegenwart. bd. 54.) 4. aufl. Wien und Leipzig, Tempsky und
Freitag. 1907.
bespr. V. 0. Weise, ZfGw. 62,204.
2. Friedr, Kluge, Unser deutsch, einführung in die mutter-
sprache. (Wissenschaft und bildung 1.) Leipzig, Quelle u. Meyer.
1907.
vgl. Jsb. 1907,5a, 7. — bespr. iind warm empfohlen von 0. L.,
Cbl. 1908, s. 231 f., von 0. Schönbach, Allg. litbl. 17,560 und
von E(dward) S(chröder), AfdA. 32,225 f.
3. S. Feist, Die deutsche spräche. Stuttgart 1906.
vgl. Jsb. 1906, 5a,3 und 1907, 5a,6. — bespr. v. 0. Weise,
ZfdMa. 1908,89 und 0. Mensing, Mschr. f. höh. schul. 6,613— 616.
4. Friedr. Kauf f mann, Deutsche grammatik. 4. aufläge.
Marburg, N. G. Elwert. 1906.
vgl. Jsb. 1906,5a,4. — angez. von Viktor Dollmayr, Archiv
119, s. 445, 0. Mensing, Mschr. f. höh. schul. 7,334 und Hausen-
blas, ZföG. 59,238—239.
5. Joseph Wright, Historical german grammar. vol. 1.
Phonology, word f'ormation and accidence. London, Frowde.
vgl. Jsb. 1906,5a,14. — bespr. von -nn-, Cbl. 1908,881 und
von Steppat, MLR. 3,299 f.
6. Max Leopold, Die vorsilbe ver- und ihre geschichte.
Breslau 1907.
vgl. Jsb. 1907,5a,8. — bespr. von -e-, Cbl. 1907,1615 f. durch-
aus anerkennend.
7. Jos. Mansion, Die etymologie von holen. Beitr. 33,
547—570.
ahd. halön, Jioldn ist in der bedeutung 'rufen' nur bei Otfried
und Tatian, also Schriftstellern, die unter lat. einflusse stehen,
belegt. mhd. haln, IwJn bedeutet nur 'holen'. ursprünglich hat
holen die bedeutung 'mit anstrengung erlangen', wie aus dem ahd.
und as. gezeigt wird. ndl. halen 'trekken', engh to hale, haul 'to
draw, pull', dän. hale, schwed. hala 'ziehen', (las aus dem germ.
entlehnte frz. haier, span. halar 'ziehen, schleppen' zeigen uns die
grundbedeutung von germ. hal-, hui- 'ziehen', diese bedeutung
V. A. Grammatik. 107
wird durch die verschiedenen germ. mundarten vind Sprachperioden
verfolgt, daraus entwickeln sich die bedeutungen, 'herbeiziehen,
gewaltsam herbeischaffen', abgeschwächt 'zu sich kommen lassen',
'herbeibringen'. nur im letztgenannten sinne findet sich ahd.
lialön, liolön für lat. vocare, dessen genaue entsprechung 'jemand
rufen' den altgerm. dialekten fehlte, ahd. gilialon, gUiolön bedeutet
'bekommen', daneben 'zusammenholen', 'zusammenbringen', 'zu sich
kommen lassen'; möglich, aber unwahrscheinlich ist an einigen
stellen die bedeutung 'rufen' bei Otfried und Tatian. somit ist
die gewöhnliche etym. Verknüpfung mit gr. %aXUo 'rufe', lat. caläre
'zusammenrufen' aufzugeben und lioleyi mit gr. xa^wg 'tau, seil'
zu verknüpfen.
8. Fr. Kauf f mann, Hümn. ZfdPh. 40,276—286.
altgerm. Hüni ist ein volkstümlicher name für die Römer, er
ist erhalten in benennungen wie Himnenkircliliof bei Hausen, Hunne-
harg, Hennehurg bei Butzbach, Hünerstrasse, Hönerstrasse im Tau-
nus usw., alles bauwerke römischen Ursprungs. später wurde
hüne ein epitheton für die primitive bautechnik (Hunnenhurg,
Hiinenhett, Hünengrab), hüni bedeutet die 'schwarzen', nach der
dunkeln haarfarbe (vgl. Hoops, German. abh. festgabe für H.Paul,
Straßburg 1902, s. 177 ff. und Helm, Beitr. 30,328 ff.), von
den ursprünglich damit gemeinten Römern ist der name dann auf
andere schwarzhaarige volksstämme übertragen worden, um zuletzt
an den Hunnen haften zu bleiben.
9. Albert Waag, Bedeutungsentwicklung unseres Wort-
schatzes, ein blick in das Seelenleben der Wörter. 2. verm. aufl.
Lahr i. B., Moritz- Schauenburg. 1908.
die erste aufläge des werkes erschien 1900. die neue aus-
gäbe ist ihr gegenüber vermehrt durch die aufnähme der be-
deutungsentwicklung bei bedeutsamen entsprechungen aus fremden
sprachen, im übrigen ist an der früheren anordnung und dar-
stellungsweise festgehalten worden, während im einzelnen vieles
gebessert und der verarbeitete Wortschatz vermehrt worden ist.
einige nachtrage mögen gestattet sein, gauch (s. 52) bedeutet im
älteren mhd. auch 'hahnrei' (s. Heyne, Wörterbuch s. v.), eine
schwer zu erklärende metapher; kaum darf man an den kuckuck
denken, der seine eier in fremde nester legt, zu den namen für
gebäcksorten (s. 53) lassen sich noch manche beispiele hinzufügen:
Schrippe, knüppel (Berliner ausdrücke), Schnecke, rosenweck usw. zu
hitme (s. 84) sei die neueste etymologie H. Schroeders erwähnt,
der dies wort mit napf unter einer idg. basis enepo- zusammen-
stellt; demnach bedeutet imme, inibe ursprünglich die 'höhlung im
bäum', in der sich der bienenschwarm festsetzte, zur erklärung
von hüne (s. 150) ist an die einleuchtende deutung von Kauffmanu
108 V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
zu erinnern (s. oben nr. 8); die Hunnen haben also ursprünglich
mit den Hünen nichts zu tun. so ließe sich noch manches er-
wähnen, wofür hier der räum fehlt, aber es ist klar, daß bei der
menge des verarbeiteten wortmaterials ein besserwissen nicht
schwer fällt, die gesamtleistung als solche bleibt dadurch unbe-
rührt; sie ist tüchtig, anerkennenswert und für den benutzet
fördernd. — bespr. von 0. Weise, ZfGw. 62,409 und E. Wülfing,
ZSprV. 23,112—113. S. Feist.
B. Metrik.
1. F. Saran, Der rhythmus des frz. verses. — vgl. Jsb.
1904,VB,25. — rec. E. Stengel, Zs. f. neufrz. spr. u. lit. 28,2,
75—92.
2. H. Gonjon, L'expression du rhythme mental dans la
raelodie et dans la parole. Paris, H. Paulin et cie. 1907. 315 s.
3. E. Jaques Dalcroze, Der rhythmus als erziehung.simittel
für das leben und die kunst. sechs vortrage zur begründung
seiner methode der rhythmischen gymnastik, deutsch hrsg. von
P. Boepple. Basel, Helbing u. Lichtenhahn. 1907. V,153 s.
3,20 m.
rec. Hornbostel, DLz. 29,3228 — 3230 (genaue inhaltsangabe).
L. Schützer, Cbl. 59,1433 — 1434. vf. macht mitteilung von
einer gymnastisch rhythmischen methode, welche den zweck hat,
dem menschen volle herrschaft über die bewegungen seines körpers
zu verschaffen, die körperbewegungen selbst zweckmäßig und
i^chön zu gestalten und so schließlich die grundlage für eine
orchestik im sinne der alten zu gewinnen, er erhofft davon be-
lebung des sinnes für rhythmus und zugleich eine Stärkung des
willens, die gedanken des buches sind wertvoll und praktischer
erprobung wert, leider ist die darstellung in den sechs vortragen
unerträglich breit und die ganze arbeit wenig wissenschaftlich,
vielleicht ist die sj'stematische darstellung der methode genieß-
barer; sie ist bei Sandoz, Jobin et cie., Neuchätel, Paris, Leipzig,
erschienen.
4. Br. Eggert, Untersuchungen über Sprachmelodie. Zs. f.
psychol. 49, heft 3. 4.
5. C. Meinhof, Melodie und rhythmus in spräche und
musik. Beil. allg. ztg. 156—157. 1907.
ein sehr wertvoller hinweis auf die natur der spräche und
musik der Sudanneger. deren spräche kennt den starkton fast
gar nicht, jedes der — einsilbigen — worte hat eine in allen
fällen unveränderliche tonlage. 'die rede des Ewe-Mannes ist eine
melc^'p ohne rhj'thmus'. gleichmäßig wie eine perlenschnur reiht
V. B. Metrik. 109
sich silbe au silbe ; jede wird mit derselben deutlichkeit ge-
sprochen, nur wechselt entsprechend der eigen tttmlichkeit der
Wurzel die tonhöhe. im gesang kann infolgedessen keine melodie
verwendet werden, weil jede selbständige melodie die bedeutung
der Wörter verändern müßte, die gesangskunst dieser neger be-
ruht darum auf einer ausgiebigen Verwertung des rhj^thmus und
zwar auch in der form des rhythmischen kontrapunkts, d. h. einer
kunstvollen polyrhythmik.
6. A. Scheiner, Siebenbürgischer tonfall. Arch. d. ver. f.
siebenb. landeskunde 34,3. 4.
7. E. Sievers, Über sprachmelodisches in der deutschen
dichtung. annalen der naturphilosophie. — vgl. Jsb. 1502, VB, 3.
— rec. Kretzschmer, Arch. f. ges. psychol. 10, Litber. s. 150.
8. Ottmar Rutz, Neue entdeckungen von der menschlichen
stimme. München, 0. Beck. VI, 158. 8». — vgl. Jsb. 1904,
VB,30.
vf. bringt hier in ausführlicher darstellung das, was er in
kleineren aufsätzen und vortragen bereits früher mitgeteilt hat.
erst hier kann man die bedeutung und tragweite dieser ent-
deckungen von Jos. Rutz und der darauf gebauten methode er-
kennen und an der band der reichlich angeführten beispiele wirk-
lich nachprüfen, es sei gleich hier gesagt, daß man es mit einem
in jeder beziehung bedeutenden und grundlegenden werk
zu tun hat, einem werk, das nicht bloß die kunst des gesanges, son-
dern auch des Sprechvortrags betrifft und sie theoretisch wie
praktisch auf neue grundlagen stellte, eben darum muß sich auch
der Sprachforscher und der metriker um das buch bekümmern,
dem philologen wird es für fragen der höheren kritik von
Wichtigkeit werden, es sei hiermit allen fachgenossen angelegent-
lichst empfohlen.
Jos. Rutz hat durch langjährige versuche (§ 33) festgestellt,
daß komponisten und dichter nach dem klangcharakter ihrer ton-
bildung in einem System von 3(4) haupttypen verteilt werden
können, diese tj'pen nennt er nach der tiberwiegenden masse der
Vertreter: den italienischen ton (mit weichem, dunklem stimm-
klang), den deutschen (weich und hell), den französischen (hart
und hell), beispiele für IV (hart und dunkel) hat R,utz nicht ge-
funden. Schattierungen werden in jedem typus hervorgerufen
durch warme-kalte, kleine-große, lyrische-dramatische, einfache-aus-
geprägte tongebung, so daß also im ganzen 24 (bzw. 32) klang-
typen herauskommen, in deren system die komponisten und
dichter eingeordnet werden können.
der grund dieser Verschiedenheit ist anatomisch-physiologischer
natur. jeder typus hat seine ihm eigene einstellung der rümpf-
1 10 V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
muskulatur. die formen der einstellung werden im einzelnen be-
schrieben. Rutz' typensystem beruht also auf der Verschiedenheit
der resonanz der brüst- und bauchhöhle. die des ansatzrohrs von
der kehle an nach vorn und die Schattierungen der stimme im
kehlkopf treten erst zu dem klänge, den R. in sinne hat, hinzu.
das eigentümliche ist nun, daß diese typischen grundklänge
den werken der komponisten und dichter so sehr eingeprägt sind,
daß sie bei empfindlichen und tonbegabten menschen unwillkürlich
mehr oder weniger gefunden und wiedergegeben werden, meist
geschieht das aber unzulänglich oder gar nicht, weil jeder Sänger
und Sprecher geneigt ist, seinen typus zu gebrauchen, und weil
er durch Unterricht, 'nach einer methode', auf irgend eine körper-
haltung oder einen ton festgelegt ist. wird so für ein kunstwerk
ein falscher oder auch nur nicht ganz richtiger typus verwendet,
so leidet der Charakter des werkes und die stimme wird über-
anstrengt, unter umständen so stark, daß es zu Schädigungen der
gesundheit führt.
umgekehrt läßt sich diese typenlehre zur kritik benutzen,
wenn ein gesang nicht klingt, liegt der fehler fast immer mit an
falscher Stimmeinrichtung, wenn ein kunstwerk von fremder hand
überarbeitet ist, kreuzen sich darin gewöhnlich zwei typen: man
kann daher mit der typuslehre echtheitskritik treiben.
R. gibt dann noch eine ethnographische erklärung für die
entstehung dieser tj^pen und ihren mischungen, zieht daraus auch
allerlei Schlüsse ethnographischer art, wobei er besonders die
Volkslieder benutzt, die Verschiedenheit der typen bringt er mit
verschiedenen gemütsanlagen, 'temperamenten' zusammen. — ein-
gehende nachprüfung dieser lehre in konzert und theater, auch in
eigenen versuchen hat mich von ihrer richtigkeit überzeugt,
wenigstens was die Unterscheidung der tA^pen und ihrer Unter-
arten, ihre hervorbringung und kritische Verwendung anbetrifft,
wie weit die ethnographischen folgerungen richtig sind, entzieht
sich meiner beurteilung, doch verdienen sie ernsthafte erwägung.
zweckmäßig scheint mir, den namen 'temperament' fallen zu lassen,
denn die alte temperamentenlehre ruht doch wohl auf der be-
obachtung des ablaufs der gemütsbewegungen (langsam-schnell usw.).
bei Rutz handelt es sich aber um eine andere beschaffenheit der
gemütsbewegungen. vf. verheißt noch eine gründlichere, wissen-
schaftliche darlegung des Systems mit heranziehung des ana-
tomischen und phj'Siologischen befunds. hoffentlich kann er sie
bald liefern, sehr dankenswert wäre ferner, wenn er das vor-
liegende buch durch eine tabelle der untersuchten werke bzw.
komponisten und dichter ergänzte. — s. 8 unten sind die typen
unrichtig beziffert: der starke-kalte ist III, der starke-warme IV.
V. B. Metrik. 1 1 1
9. E. Reinhard, Der ausdruck der lust und Unlust in der
lyrik. Arch. f. d. ges. psychol. XII, 481 — 545,
vf. versucht, ausgehend von der modernen deutschen Vers-
lehre festzustellen, ob und wie sich lust und Unlust in der kunst-
form von gedichten ausdrückt, er untersucht zwei gruppen: eine
lustgruppe mit dem Inhalt 'liebesfreude', eine unlustgruppe mit
dem inhalt 'liebesschmerz', die dichter, welche er heranzieht, sind
Goethe, Chamisso, Lenau. die einzelnen gedichte werden nach
Stimmung und form beschrieben und dann die ergebnisse in tabella-
rischer form zusammengestellt, es stellt sich heraus, daß unlust
charakterisiert wird durch tiefere Stimmlage, verdumpfung und
klangarmut, langsameres tempo, kleinere melodische Intervalle,
ebene und fallende betonung der hebungen, abnähme des vokals
-i-, zunähme von -ei-, nivellierung der hebungsschwere, die lust
macht das gegenteil davon aus. — die arbeit ist, auch wenn man
in auffassung und vertrag der gedichte vom vf. abweicht, be-
lehrend, sie zeigt, wie der psychologe methodisch die moderne
Verslehre benutzen kann, und andererseits schärft sie dem metriker
den blick für allerlei dinge, welche er zu übersehen geneigt ist.
der abschnitt über Stimmqualität s. 493 ff. berührt das auch von
Eutz behandelte problem. es ist sehr belehrend, die ergebnisse des
vf. und Rutzens in der beschreibung des klanges der dichter zu
vergleichen.
10. H, Rietsch, Die grund lagen der tonkunst. versuch
einer genetischen darstellung der allgemeinen musiklehre (Prager
hochschulkurse, bd. IV) = Natur und geistesweit, nr. 178. Leipzig,
Teubner. 1907. 138. geb. 1,25 m. — rec. R. Münnich, DLz.
29,1446—1447.
11. H. Rietsch, Die deutsche liedweise, — vgl. Jsb, 1904,
YB,33. — rec. F. Saran, Euph. 15,178—194, (die sehr aus-
führliche besprechung gibt eine reihe von winken für die behand-
lung des liedes und der rhythmik überhaupt.)
12. Er, Kauffmann, Deutsche metrik nach ihrer geschicht-
lichen entwickluug. 2. aufl. — vgl. Jsb. 1907,VB,9. — rec.
G. Baesecke, DLz. 29,552—555,
13. E. Saran, Deutsche Verslehre. — vgl. Jsb 1908,VB,10,
— bespr. E. Roese, Neue jbb, 22,99, H. Rietsch, Zs.d. internat.
musikges. 8,440 — 443. J. Poirot, Neuphilol, mitt, 1907,7 — 8,
14. K. Stejskal, Deutsche Verslehre [= Hilfsbuch für den
deutschen Unterricht, bd. 4.] Wien, Manz. 1906, 2,20 m.
15. P, Schulze, Wider die papierne metrik, Lit, beil,,
Hamb. nachr. 1906, nr. 4.
über Schmidt, Kunst der gedichtsbehandlung.
112 V. Deutsch in seiner gesamten twicklung.
16. Karl Tumlirz, Poetik. 1. teil: Die spräche der dicht-
kunst. Leipzig, Wien 1907.
bespr. H, Lohre, Archiv 119, s. 2(»7.
17. C. Streng, History and relations of the tail-rhyme
Strophe in Latin, Trench and English. Publ. of the MLA. 22,
heft 3.
18. M. Kaluza, Grundriß der englischen metrik. Berlin,
Felber. 7 m.
19. W.Meyer, Ein Merowingerrhythmus und Fortunatus und
altd. rhythmik in lat. versen. Nachr. d. Gott. ges. nr. 1, 1908,
s. 31—81.
vf. bespricht einige mlat. gedichte, in deren form er eiu-
wirkung deutscher verse (mehrfache Senkung, auftaktfreiheit, aus-
fall der Senkung) findet, behandelt werden u. a. Ratperts lob-
gesang auf den heiligen Gallus, Carm. Bur. 22, 17, 192, 182, 158,
51. die german. alliterations- und reimdichtung wird an die lat.
angeschlossen.
20. Ders., Das erste gedieht der Carm. Bur., lat. rhythmik
und byzantinische strophik. Nachr. d. Gott. ges. nr. 2.
21. P. Q. Morgan, Die lehre von der alliteration in der
westgerm. dichtung, kap. I: Die tonverhältnisse der hebungen
im Beowulf. kap. II: Die gekreuzte alliteration. Beitr. 33,95 — 181.
die alliteration hängt mit der melodie der alliterationsverse
zusammen, in jedem av. muß man drei zonen unterscheiden, in
•ienen die hebungstöne verschieden wirken: führton, naheton,
fernton. töne, welche in derselben zone liegen, werden als gleich-
wertig empfunden, töne in ungleichen zonen als ungleichwertig,
zwischen führton und fernton besteht dabei der stärkste gegen-
satz. das alliterationsgesetz lautet nun (s. 98): hebungen mit
führton müssen alliterieren, hebungen mit naheton dürfen allite-
rieren, müssen aber nicht; hebungen mit fernton sind von der
alliteration mit hebungen anderer tonstufen ausgeschlossen, s. 163
werden die schwellverse entsprechend behandelt, s. 164 weist
nach, daß die gekreuzte alliteration in der tat als kunstmittel be-
wußt angewendet wird und im Beowulf mit der veismelodie zu-
sammenhängt, denn dort reimt bei gekreuzter alliteration auch
nahton mit nahton, vielleicht auch gewisse ferntöne mit nahtönen,
im Heliand ist bewußte kreuzung viel seltener.
22. E. Martin, Der versbau des Heliand und der as. Genesis.
Straßburg, Trübner. 1907. XII,80 s. 2,40 m. (= CXI u. 100).
rec. Fr. Kauf f mann, ZfdA. 40,250—251.
23. F. Jönsson, Das harfenspiel des nordens in alter zeit.
Sammelbände d. Internat, ges. f. musikwissensch. IX. heft.
V. B. Metrik. 3^23
24. H. Thüren, Tanz und tanzgesang- im nordischen mittel-
alter nach der dänischen balladendichtung. Zs. d. internat. musikges
IX,209— 216. 239—244.
vf. entwirft ein bild vom nordischen tanz, indem er die an-
gaben der dänischen bailaden zu einer ausführlichen, fortlaufenden
darstellung vereinigt, da der nordische tanz ein reflex des frz.
ist, so ist diese arbeit auch für die westeuropäischen Verhältnisse
überhaupt von bedeutung.
25. Br. Sjöros, Mälahättr. en studie i forn isländsk metrik.
Helsingfors 1906. 151 s. 8° und 1 tafel. — rec. G. Neckel
AfdA. 32,8—18. '
26. J. Schwietering, Singen und sagen, diss. Göttinnen
1908. 56 s.
vf. betrachtet diese in der neueren Verslehre viel gebrauchte
formel historisch und stellt fest, daß sie nicht etwa eine alte
formel des germanischen heldengesangs ist, sondern in der kirch-
lichen literatur wurzelt, sie übersetzt zunächst das eantare et
dicere psalmum und bedeutet nichts als 'gott preisen und loben',
auf die Vortragsart fällt dabei kein gewicht, als die unmittelbare
beziehung auf die psalmodie zurücktritt, sagt man 'singen oder
sagen' == in gehobener, dichterischer spräche darstellen, der ge-
danke, die Vortragsmöglichkeiten zu trennen und einander entgegen-
zusetzen, wird durch die Verwendung von 'oder' bereits nahe ge-
legt, eine neue bedeutung bekam die formel durch die spielmann-
dichtung. der spielmann sang seine lieder, der geistliche las und
rezitierte seine dichtung. der spielmann übernahm nun die neue
form, und so sang er nun lieder in alter weise und rezitierte
reimversdichtungen der neuen art. die formel bekam jetzt eine
neue, auf die verschiedenen Vortragsarten bezogene bedeutung und
wurde ausdruck für die berufstätigkeit der spielleute. die höfischen
dichter meiden den ausdruck, weil sie ihre dichtung von der
der spielleute trennen, erst als man später die heldenlieder und
-epen der spielleute in ein neues gewand kleidete, wird die alte
formel wieder verwendet, da die höfischen dichter bald auch
geistliche dichtung pflegen, wird sie auch aus der geistlichen
literatur übernommen, der höfische dichter verwendet die formel
m der bedeutung 'poetisch verherrlichen' ; eine technische bedeutung
hat sie zunächst nicht, später verblaßt die bedeutung zum 'dichterisch
vortragen' jedes beliebigen gegenstands. die formel wird auch ver-
ändert, singen oder sagen, s. and sprechen, nur einzelne dichtungen
deuten die formel technisch und wenden singen auf l^^rik, sagen
auf epik an. — dann wird die formel singen und lesen behandelt
und ebenfalls aus dem kirchlichen gebrauch erklärt. — ein exkurs
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) I. Teil. g
114 V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
zeichnet die bedeutuagsentwicklung von lief, äventiure, rede, mcere.
— die arbeit ist äußerst verdienstlich, sie müßte nur noch etwas
übersichtlicher sein.
27. G. Eberhard t, Die metrik des Annoliedes. Beitr. 34,
1—100.
nach einer einleitung- über die behandlung der frühmhd.
metrik, insbesondere der des Annoliedes, geht vf. mit der von
Sievers entdeckten und ausgebildeten methode der melodiebeobach-
tung an den text heran, es ergibt sich zunächst, daß das gedieht
ursprünglich moseli'rk. dialektes ist. dann wird es genau rhythmisch
zergliedert und auf grund einer eingehenden rhythmischen Statistik
eine beschreibung seines verscharakters geliefert, reichliche proben
zeigen, wie die verse gelesen und zergliedert werden müssen.
s. IG — 18 zahlreiche textbesserungen vom vf., F. 8aran, besonders
aber von E. Sievers, es ergibt sich, daß die verse des — origi-
nalen — gedichts rhythmisch sehr gut sind.
28. J. B. Beck, Die melodien der troubadours. nach dem
gesamten handschriftlichen material zum ersten mal bearbeitet und
herausgegeben, nebst einer Untersuchung über die entwicklung der
notenschrift (bis um 1250) und das rhythmisch -metrische prinzip
der mittelalterlich -lyrischen dichtung, sowie mit Übertragung in
moderne noten der melodien der troubadours und trouveres.
Straßburg, Trübner. 4". VIII, 201 s. 30 m.
eine für die ma. lyrik sehr wichtige arbeit. — rec. A. Gruesnon,
Moyen äge 2ieme serie, tome XII (nov. — dec). 13 s.
29. Anna Lohmann, Metrisch-rhythmische Untersuchungen
zu Heinrich v. Morungen. diss. München. 75 s.
ohne wert.
30. Cent motets du Xllle siecle publies d'apres le manu-
scrit Ed. IV.6 de Bamberg par Pierre Aubry (publ. de la societe
Internat, de musique, section de Paris) I. reprod. phototypique
du ms. original. 130 taf. II. transcription en notation moderne
et mise en partition. 233 s. III. etudes et commentaires. 161 s.
13 lichtdrucktafeln. 4". Paris, A. Rouart, Lerolle et C'^ und
P. Geuthner. 1908. 150 fr.
der III. bd. enthält erörterungen über den rhvthmus. —
rec. P. Schläger. Litbl. 29,403—405.
31. G. Roethe, Regelmäßige satz- und sinneseinschnitte
der mhd. strophe. Prager deutsche Studien 8 (Kelle - f estschrift).
10 s.
vf. beobachtet eigen heiteu der sinnesgliederung bei mhd.
Strophendichtern: interpunktionen, welche in der richtung des
V. B. Metrik. 115
reimgebäudes liegen, und wieder andere, welche demselben wider-
sprechen, er fordert, bei der herausgäbe von texten diese
dinge genau zu prüfen, weil sie für die echtheitskritik nicht
selten von bedeutung seien, eine anzahl von besserungen der
interpunktion werden vorgeschlagen.
32. E. Sievers, Zur älteren Judith. Prager deutsche
Studien VIII. Prag, Bethmann. 32 s.
vf. behandelt das mhd. gedieht Judith (MSD. XXXVII) nach
der von ihm entdeckten und ausgebildeten methode. in einer
einleitung wird angegeben, wie man den vortragsschlüssel für das
gedieht ermittelt, es ergibt sich, daß das gedieht für ndd. leser
tief liegt, die melodie ist . * * , . der rhythmus der verse ist
monopodisch mit einer besonders starken hebung auf der letzten
vollen hebung. jede reihe zerfällt in 3 teile, zwischen denen
häufig eine pause beim Vortrag stehen muß. das metrum ist
spondeisch, die gangart des verses schwer. auf grund dieser
erkenntnis werden viele verse des textes als zusätze und Über-
arbeitungen erkannt und ausgeschieden, es ergibt sich, daß das
ursprüngliche gedieht in regelmäßigen achtzeiligen Strophen abge-
faßt war. der hergestellte text der gedachte wird mit an-
merkungen abgedruckt.
33. L. Pohnert, Kritik und metrik von Wolframs Titurel
(Prager deutsche Studien 12). Prag, Bellmann. 99 s. 2,80 m.
vf. bemüht sich, das problem der Titurelstrophe Wolframs
zu lösen, in einem kritischen kapitel entscheidet er sich für die
hs. G., welche gegenüber H. und M. den vorzug verdiene, von
den plusstrophen der gruppe H. M. J. hält er weitaus die meisten
für erzeugnisse Albrechts, [dies scheint mir richtig, aber auch
36 und 53 stechen durch ihren kleinen, kalten ton sehr merklich
ab von dem großen, warmen ton, den Wolfram im Titurel an-
wendet, die versmelodie ist übrigens in beiden strophen-
gruppen , ,. * • (. ^ )], die als echt erkannten strophen liest der
vf. so, wie er es für richtig hält, und gibt dann ein Verzeichnis
■der dabei heraustretenden metrischen typen und stellt die ergeb-
nisse in einer Übersicht dar. bei der endgültigen Würdigung der
Strophe schließt sich vf. s. 79 meiner deutschen Verslehre s. 295 an,
indem er die Titureltechnik als eine Verbindung altdeutscher mit
romanischer deutet. — eine wirklich befriedigende darlegung der
rhythmischen Verhältnisse der Titurelstrophe ist auch P. nicht ge-
lungen, die größte Schwierigkeit bei der arbeit ist festzustellen,
wie denn die einzelnen verse im punkt des 'Senkungsausfalles'
und der zweisilbigkeit der Senkung vorzutragen sind, dies problem
ist meines erachtens einwandsfrei nur mittelst des kriteriums der
1 1 ß V. Deutsch in seiner gesaratentwicklung.
versmelodie zu lösen. gegen diese aber verstoßen sehr viele
der metrischen ansätze des vf. und damit wirds eine Statistik
unsicher,
34. K. Helm, Über zweisilbige Senkung bei Reinbots Georg.
AfdA. 32,282—283.
gegen Kraus' meinung, bei Eeinbot seien fälle wie (jlöubn (an),
mdchn (ein) einsilbig zu lesen.
35. Christus und die minnende seele. Untersuchungen und
texte, hrsg. Rom. Banz. Breslau, Marcus. 1908. (XVni,388 s.
mit 9 taf.) 15 m. (= German. abh. heft 29.)
36. W. Jahr, Heinrichs von Mügeln 'der meide cranz".
diss. Leipzig 1908. 136 s.
enthält ein sehr wertvolles und lehrreiches metrisches kapitel
(s. 63 — 80). die verskunst des dichter« knüpft an Konrad
V. Würzburg an, aber führt die bei diesem merkbaren tendenzen
weiter, denn H.s v. M. rhythmus ist streng alternierend: ausfall
der Senkung, zweisilbige Senkung kennt er nicht mehr; auch ist
der versschluß nur stumpf: ^^x nur als vereinzelter rest aus
literarischer Überlieferung. der auftakt fehlt selten. der
alternierenden form entspricht nicht selten die metrische drückung,
deren einzelne fälle vf. genau scheidet und bespricht: stärkere
verstoße gegen den prosaakzent finden sich nur in 6,2 "/o aller
verse. die hebungen sind nach den 5 typen abgestuft, wenngleich
diese bewegung etwas verschleiert wird. auffälliger weise
sind 8 verschiedene tonlagen festzustellen ; die versmelodie
ist für jeden typus eine andere [das ist ganz entschieden nicht
richtig. * '. \ geht durch, vf. hat wohl die schweregrade der
Silben nicht richtig abgewogen.] — nicht zweckmäßig ist die
Scheidung von höherem und niederem rhjthmus. vf. würde eine
genauere beschreibung des verses erreicht haben, wenn er sich
meiner Unterscheidung der verschiedenen rhythmischen Ordnungen
angeschlossen hätte, cf. versl. s. 168 ff.
37. G. Münzer, Das singebuch des Adam Buschmann. —
vgl. Jsb. 1907, VB,20. rec. R. Staiger. Zs. internat.
musikges. 8(1906— 1907),223— 228 [anerkennend].
38. K. Richter, Bemerkungen zu Platens reimen. 1. heft.
Berlin, Mayer & Müller. 1907. 48 s. 125 m.
rec. E. Schröder, AfdA. 32,242—243. — stellt zahlreiche
äußerungen PI. zusammen, aus denen hervorgeht, wie sehr sich
PI. um den reim bemüht und auf reinen reimklang geachtet hat.
dann wird die abnähme der unreinen reime in seinen gedichten
tabellarisch gezeigt und zugleich an beispielen nachgewiesen, wie
bei Umarbeitungen von gedichten der reim gereinigt wurde.
V. C. Literaturgeschichte. 117
39. A. Kopp, Die strophenformen im evang. gesangbuche,
vgl. Jsb. 1907,VB,21. — rec. F. Saran, Zs. f. kirchengesch. 30.
170—171.
Halle a. S. F. Saran.
C. Literaturgeschichte.
1. A. Bartels, Geschichte der deutschen literatur. in
2 bänden. 5. und 6. aufl. 11. — 15. tausend. Leipzig, Avenarius.
1. bd. die ältere literatur XVI, 732 s. 2. bd. die neuere lite-
ratur VI, 829 s. geb. 12 m., halbfr. 14 m.
vgl. Jsb. 1901,5.34. die neuen auflagen unterscheiden sich
von der ersten äußerlich dadurch, daß die beiden bände auf an-
nähernd gleichen umfang gebracht sind, indem der erste band
aus dem zweiten die romantik herübergenommen hat, so daß der
2. band nunmehr mit dem jungen Deutschland beginnt, im
übrigen sind für die mittelalterliche dichtung (vgl. 1 — 126 des
ersten bandes) mancherlei Verbesserungen eingetreten, aber nur in
einzelheiten (z. b. nicht mehr Hartmann von der Aue, fast durch-
gängig beseitigung von fremdwörtern und berichtigung von zahlen
und notizen). die im Vorwort zur 2. und 3. avifl. in aussieht ge-
stellte ausmerzung der ungerechten polemik gegen Scherer ist
auch jetzt noch nicht geschehen, und die ausspielung der ästhetik
gegen die philologie beherrscht die darstellung nach wie vor —
zum teil recht zu ihrem schaden. sollte auch das mittelalter
möglichst kurz abgetan werden, so hätten z. b. die abschnitte
über Nibelungenlied, Walther und Wolfram doch durch eingehende
beschäftigung nicht bloß mit Scherer, sondern auch mit neueren
forschungen (Braune, Wilmanns, Burdach) viel bestimmter, rich-
tiger und auch ausführlicher gestaltet werden können und müssen,
gerade das, was man bei Scherers Literaturgeschichte bemängeln
kann, daß sie zuviel über die werke redet und zu wenig in sie
einführt, trifft in noch höherem maße Bartels, auch von so
wichtigen dingen, wie entstehung und wesen des rittertums, er-
hält man aus dem werke keine Vorstellung, und vieles tut der vf.
mit dem Subjektivismus des ästhetikers ab, was dem historiker
doch nicht gleichgültig sein dürfte, z. b. die edda und was
damit zusammenhängt, so bedeutend das werk, abgesehen von
der bekannten einseitigkeit, auf dem gebiete der neuzeit ist, so
wenig befriedigt es für das mittelalter, obwohl man zugeben muß,
daß die ästhetische Würdigung der dichter und werke an sich
meist das richtige trifft, neu hinzugekommen ist am ende jedes
118 V. Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
'buches' ein abschnitt: 'die fortwirkung', in dem dargestellt wird,
was von den besprochenen dichtungen und werken und welche
persönlichkeiten bleibende bedeutung behalten haben. aus der
neuzeit sind einzelausführungen über Hans Hoff'mann, Spitteler,
Helene Böhlau, Dehmel, 8tavenhagen hinzugekommen, bemerkens-
wert ist, daß dieser neuen literaturgeschichte ein großer erfolg
auch ohne bildwerk beschieden ist. angez. L. E. 09,1272 bis
1273 von Carl Busse, der die einseitigkeiten des vfs. beleuchtet.
ZfdU. 21,653 — 661 von L. Böhme mit eingehenderer Charakteri-
sierung der schwächen und Vorzüge, auch des stils.
2. A. Bartels, Handbuch der geschichte der deutschen
literatur. 2. aufl. (4. — 7. tausend.) Leipzig, Avenarius. XV,
859 8. 5 m., geb. 6 m.
vgl. Jsb. 1906, 5, C,4. — die neue aufläge ist um 70 seiten
vermehrt und in einzelheiten vielfach berichtigt. die gering-
schätzung der philologen hat es wohl mit sich gebracht, daß für
das mittelalter noch immer manche wichtige arbeit fehlt, z. b.
die bedeutenden arbeiten Streckers zum Waltharius, oder bei
Wolfram die neueren Untersuchungen zur quellenfrage und zur
gralsage, bei "Walther eine Orientierung über den inhalt des nur
mit dem titel erwähnten buches Burdachs u. a. auch unser
'Jahresbericht' hätte in der einleitenden Übersicht ('die geschichts-
schreiber der deutschen literatur') nicht fehlen dürfen, immerhin
beweist der ungewöhnliche erfolg des buches, daß es keineswegs
'überflüssig' ist, wie eine besprechung der ersten aufläge im LE.
sagte, dringend zu wünschen ist für spätere auflagen die hervor-
hebung der namen durch den druck. — rec. ZfdU. 21,659 — 661
von L. Böhme mit bibliographischen nachtragen. Lit. rdsch. f.
kath. Dtsch. 34,79 von J. Herter ebenfalls mit einigen nach-
tragen und berichtigungen. Cbl. 59,1364.
3. A. Biese, Deutsche literaturgeschichte. München, Beck.
1907.
a. 1. band. — vgl. Jsb. 1907,VC,7. — rec. ZfGw. 62,708—712
von G. Boetticher, Cbl. 59,376. DLz. 28,2597 von R. M. Meyer
(erkennt besonders die behandlung der h'rik an, vermißt die engere
fühlung mit dem ma.), ZfdU. 22,266—269 von M. Rosenmüller
(kritiklos), Lit. rdsch. kath. Dtsch. 34,275 von J. Herter, (einige
einwürfe von katholischem Standpunkte), Cbl. 59,376 (mängel in
der behandlung der älteren literatur, sonst anerkennend).
b. 2. band, von Goethe bis Möricke. München, Beck. 1909.
Vn,694 s. 5,50 m.
der zweite band hat die bereits am ersten gerühmten Vor-
züge, die leichte, gefällige und fesselnde darstellung, und schöpft
V. C. Literaturgeschichte. 119
aus voller Vertrautheit mit dem stoffe. manche beurteilungen und
darlegungen sind gewiß anfechtbar, aber darauf ist hier nicht ein-
zugehen, der dritte band soll die neuzeit umfassen und noch 1909
erscheinen. — rec. LE. 10,592 von C. Busse ('nationalliberal').
4. A. Salz er, Illustrierte geschichte der deutschen literatur.
München 1903 ff. 20.— 29. lief.
vgl. Jsb. 1906,VC,3 und 1903,5,39, wo die bedeutung des
Werkes gewürdigt ist. die neuen lieferungen bringen die entwick-
lung bis zur jugend Goethes (vor Weimar), an die sich zunächst
die Jugend Schillers anschließt, eingeleitet durch eine allgemeine
Würdigung des dichters. bildschmuck und text halten sich auch
in den neuen lieferungen aiif derselben höhe.
5. W. Scherer, Geschichte d. d. lit. Berlin, Weidmann.
XII,834 s. 11. aufl. 10 m.
6. W. Schwär tzkoff, Rede und redeszene in der deut-
schen erzählung bis Wolfram v. E. kap. I — III. diss. Berlin, 46 s.
war nicht zugänglich.
7. A. Bessert, Histoire de la litterature allemande. 3. aufl.
Paris, Hachette et cie. 1907. X, 1126 s. 5 fr.
überall ist achtbare Sachkenntnis und verständige auffassung
der allgemeinen literarischen entwickhing erkennbar, daß bei den
klassischen dichtungen des mittelalters und der neuzeit der eigent-
liche gehalt in der darstellung des vfs. gar nicht oder nur sehr
unvollkommen zum ausdruck kommt, wird man dem Franzosen
nicht übel nehmen dürfen, leidlich ist das Nibelungenlied, ob-
wohl auch hier z. b. Siegfrieds hauptcharakterzug in seinem ehr-
geiz gesehen wird; ganz unzureichend Wolfram und Walther. um
was es sich in der reformation eigentlich handelt, erfährt der
leser nicht, geschweige denn ihre gewaltige bedeutung für die
innere entwicklung der dichtung. sehr oberflächlich erscheint die
behandlung Goethes, besser die Schillers, romantik und neuzeit
nehmen etwa die hälfte des buches ein. vielfach flickt der vf.
Übersetzungen von charakteristischen stellen ein, deren Originaltext
zugleich in anmerkungen mitgeteilt wird, obwohl an sich, nicht
übel, muten sie doch mitunter sonderbar an, z. b. Ein feste bürg,
auch Philosophie und geschichtschreibung behandelt der vf., doch,
kommt deren einfluß auf die dichtung nicht recht zum ausdruck. als
kuriosum sei bemerkt, daß vf. im Vorwort die literarische eigenart
des Deutschen als traducteur, die des Franzosen als artiste be-
zeichnet und daraus die geringe Verbreitung deutscher dichtungen
in Frankreich erklärt, und daß er im ersten kapitel die nord-
deutsche tiefebene noch genau so schildert wie einst Tacitus und
120 V- Deutsch in seiner gesamtentwicklung.
dessen worte Informis ferris, aspera coelo, trlst'is cultu adspectaque,
silvis horrida, a paUidibns f'oeda ausdrücklich als noch zu recht
bestehend anführt.
8. E.Arnold, Illustrierte deutsche literaturgeschichte. Berlin,
Ullstein. V1I,648 s. 3 in.
9. H. Sittenberger, Einführung in die geschichte der
deutschen literatur mit besonderer berücksichtigung der neueren
zeit. Wien, Deuticke. VII,307 s. 3,60 m.
die darstellung trägt chronistischen charakter, 'allerdings nicht
ohne berücksichtigung der geistesströmungen, die in der literatur
zum ausdruck kommen, und der bedeutung der wichtigeren werke
für die entwicklung der literatur überhaupt und für (^en dichter
insbesondere, stärker tritt dies von der romantik an hervor, fast
ganz fehlt es für das mittelalter, das auf 22 selten erledigt wird,
biographisches hat der vi', möglichst ausgeschieden, und knappe
Inhaltsangaben der klassischen werke im Interesse von abiturienten
und anderen examinanden in einen anhang verwiesen, auch hier
aber erhält man z. b. vom Parzival eine höchst unzureichende Vor-
stellung, im Waltherliede kommt Walther in 'burgundisches' ge-
biet, auch sonst fällt uuingel an Sachkenntnis auf. der erste ab-
schnitt 'die deutsche spräche' (1 seite) wäre viel besser wegge-
blieben, der über das volksepos (P/j seite) ist ganz nichtssagend
und irreführend Nib. C ist wieder einmal die 'reinste' Überlieferung :
Brunhilde bildet einen besonderen nordischen Sagenkreis; die ent-
stehung des Nibelungenliedes erscheint wie eine fabrikarbeit); die
gralsage ist ein spanischer 'sagenkreis', Walther ein 'edelmann';
das Volkslied ist im 16. jahrh. 'verklungen' u. a,. als Österreicher
läßt vf. die österreichische literatur unverhältnismäßig hervortreten,
im übrigen ist die darstellung klar und nicht ungeschickt.
10. K. Ludwig, Heimatkarte der deutschen literatur. Wien,
1906.
vgl. Jsb. 1907,50,11. — rec. J. Wackernell, Allg. litbl.
17,16.
11. E. Nagel, Deutscher literaturatlas. die geographische
und politische Verteilung der deutschen dichtung in ihrer ent-
wicklung, nebst einem anhang von lebenskarten der bedeutendsten
dichter. 16 s. 8** mit 15 haupt- iind 30 nebenkarten. Wien,
Fromme. 1907.
dieser atlas gibt keine geographischen karten, sondern nur
die ungefähre läge der länder und orte, in denen die dichter ge-
lebt und gewirkt haben, und zwar: 1. ahd. zeit. 2. mhd. epische
dichtung. 3. mhd. lyrische dichtung. 4. u. 5. reformationszeit.
6. und 7. 30jähr. ki'ieg. 8. zeit Gottscheds. 9. vorklassiker.
V. C. Literaturgeschichte. 121
lü. klassiker. 11. klassiker und romantiker. 12. zeit des jungen
Deutschlands. 13. 1848. 14. u. 15. lebenskarten. die nebenkarten
geben besondere ausschnitte, von interesse ist die beobachtung
der Verschiebung der literaturzentren, im übrigen entspricht der
wert des hilfsmittels kaum der aufgewandten mühe. — bespr.
Cbl. 59,849: 'kann als gelungener versuch nicht bezeichnet wer-
den'. — vgl. J. Wackerneil, Allg. litbl. 17,17.
12. G. Könnecke, Deutscher literaturatlas. mit einer ein-
führung von Christian Muff. 826 abbildungen und 2 beilagen.
1. bis 20. tausend. Marburg, Elwert. 155 s. 4^. 6 m.
Könneckes atlas erscheint hier in einem auszuge für schule
lind haus, der tiberall mit freuden begrüßt worden ist. der billige
preis macht ihn jedermann zugänglich, und er erfüllt in seiner
geschickten auswahl alles, was man erwarten kann. Chr. Muff
erläutert diese auswahl in seiner ausführlichen einführung.
13. E. Kegel, Die Verbreitung der mhd. erzählenden lite-
ratur in Mittel- und Niederdeutschland auf grund der Personen-
namen. Halle, Niemeyer. 1905,
vgl. Jsb. 1905,7,23 und 5C,8. — nach der anzeige ZfdPh.
40,485 — 486 von Gr. Ehrismann verfährt auch die im Verlag
von Niemeyer erschienene vollständige arbeit mit vorsieht in der
beurteilung der beweiskraft vorkommender personennamen, doch
sei vielfach noch immer nicht vorsichtig genug geurteilt, was an
-einzelheiten gezeigt wird.
14. Er. Lehr, Studien über den komischen einzelvortrag in
der älteren deutschen literatur. I. die parodistische predigt, diss.
Marburg 1907. 61 s.
war nicht zugänglich.
15. R. Lehmann, Deutsche poetik. [Handbuch des deut-
schen Unterrichts an höheren schulen, hrsg. von A. Matthias
111,2.] X,264 s. 6 m.
im Vorwort weist der vf. seinem werke die Stellung unter
ähnlichen an. er verwirft die alte gesetzgebende und syste-
matisch beschreibende poetik, er will aber auch nicht ausschließ-
lich der neueren Strömung dienen, die die erkenntnis der psycho-
logischen grundlagen des dichterischen Schaffens und seiner
Wirkungen erstrebt, weil diese auf der breiten basis der er-
forschung der bewußtseinstatsachen für die kunst überhaupt auf-
gebaut werden muß. er will die einsieht in das künstlerische
wiesen der poesie, wie es sich in ihren erscheinungen ausspricht,
vermitteln : 'indem ich von der grundtatsache ausgehe, daß die
poesie das innere erlebnis des dichters durch die spräche zum
erlebnis seiner hörer und leser machen will, suche ich ihre
122 VI. Althochdeutsch.
mittel und formen, ihre richtungen und gesetze in ihrer inner-
lichen eigenart festzustellen und hierdurch ein Verständnis für
das ganze der dichtkunst wie für ihre einzelnen teilgebiete
zu erschließen', der erste teil, der 'historisch-kritischen grund-
legung' gewidmet (s. 1 — 73), behandelt die praktische und
theoretische bedeutung der poetik, die geschichtliche entwicklung
der wissenschaftlichen poetik, die psychologische poetik der gegen-
wart, um dann die aufgaben der poetik im sinne des vfs. als
Psychologie der dichtkunst, als kunstlehre, methodenlehre und
wertlehre zu erörtern, hier werden die genetische und die ästhe-
tische richtung, ihre einseitigkeiten und ihr Verhältnis zueinander
klar und einleuchtend dargelegt und die richtlinien für die folgende
positive darstellung gezeichnet, diese beleuchtet im 2. teil die
formenelemente der poesie (spräche, rhythmus, komposition), im
dritten die gattungen und im vierten die richtungen der poesie
(naturalismus und idealstil, naive und sentimentalische dichtung,
das komische, Satire, humor und das tragische), über einzelnes
zu rechten ist hier nicht der ort, aber hervorzuheben ist die klare,
überall wohlbegründete gesamtanschauung des vfs., die fesselnde
darstellung, die man an seinen werken überhaupt kennt, und die
sichere methodische führung der Untersuchung, sie ist zweifellos
für die lehrer des deutschen, für die das ganze Mathiassche werk
in erster linie gedacht ist, das brauchbarste und förderndste buch
unter den neueren erschein ungen.
16. Schulliteraturgeschichten: H. Kluge, Geschichte
der deutschen nationalliteratur. Altenburg, Bonde. 40. u. 41. aufl.
2 m. — R. Lippert, Einführung in die wichtigsten erscheinungen
der deutschen nationalliteratur. Leipzig, Quelle u. Meyer. ^^I,
206 s. 2 m. — J. Rackl u. E. Ebner, Deutsche literatur-
geschichte für höhere schulen. 2. aufl. Nürnberg, Koch. VIII,
225 s. 2 m. — Fr. Zurbonsen, Literaturkunde. mit an-
merkungen aus der poetik. 5. aufl. Berlin, Nicolai. VI, 188 s.
2,40 m.
Gotthold Boetticher.
VI. Althochdeutsch.
A. Allgemeines. — B. Denkmäler in alphabetischer anordnung.
A. Allgemeines.
1. Th. Schauffler, Ahd. literatur, grammatik, texte mit
Übersetzungen, erläuterungen. 3. aufl. nendruck. 1908. — vul.
Jsb. 1904,6,1; 1905,6,1; 1907,6,1.
VI. A. Allgemeines. 123
2. J. Kelle, Chori saecularium — • Cantica puellarum. Sitz.-
ber. der akad. d. wiss. zu Wien 161,2.
Kelle bringt hier die begründung der schon Lit.-gesch. 1,47 f.
enthaltenen ausführungen, daß es sich bei dem kanon 21 der
Statuta Bonifacii erlassenen verbot der Chori saecularium und der
Cantica puellarum um beseitigung kirchlicher mißstände handelt,
daß nämlich laien und nonnen sich am gesang der geistlichen be-
teiligten, das verbot ist also nicht, wie man vielfach tat, auf
weltliche, eventuell gar heidnische gesänge der Merowingerzeit zu
deuten, sondern kommt als zeugnis ahd. poesie überhaupt nicht
in betracht,
3. W. van Helten, Winileodos und leudos, ZfdWortf. 10,
s. 200 ff. gegen Jostes und Sonnenburg, ZfdA. 49,306 (Jsb.
1907,6,25).
V. H. zeigt, daß in den beiden stellen bei Venantius Fortunatus
leudos nur 'lieder' nicht 'mannen' bedeuten kann, und daß J.s inter-
pretation von winileodos sachlich und sprachlich nicht haltbar ist.
das im lat. der fränkischen zeit begegnende, von J. herangezogene
tvinegiator hat mit wini nichts zu tun, sondern hängt mit ahd.
u'itoyi zusammen, das ins galloromanische als witare, später guidare
eindrang; dazu wurde ein subst. guidonagiiim, später ivinagium
(salvus Conductus) gebildet, von dem dann weiter winegiator (exactor
u-inagii) abgeleitet ist.
4. Wilhelm Uhl, Winiliod (Teutonia, arbeiten zur germa-
nischen Philologie, heft 5). Leipzig, Avenarius. 1908. VIII,427 s,
12 m. — vgl. Jsb. 1906,6,2.
U. lehnt die bisherigen erklärungen des Winiliods, zum teil
mit recht, ab; seinerseits will er den ersten teil von w. mit 'ge-
winnen' zusammenbringen und übersetzt 'gemeinsames arbeits- bzw.
erwerbslied'. der beweis für die richtigkeit dieser interpretation
ist aber nicht geglückt; was U. über die bedeutung von mhd,
icirie vorbringt ist unhaltbar. — seine deutung hat ihn veranlaßt,
der eigentlichen Untersuchung weitschweifige erörterungen über
die gattung des Winneliedes, wie er es versteht, und einen um-
fangreichen überblick über die gedruckten liedersammlungen anzu-
schließen, die form des buches läßt viel zu wünschen übrig. —
scharf abgelehnt von R. M, Meyer, AfdA. 32,271 f. — ferner
bespr. von -ss- in Mitt. d. österr. ver. f. bibliotheksw. 13,42 — 4.5:
'im ganzen vermögen die schwächen des letzten teils der bahn-
brechenden arbeit ihre ergebnisse in keiner weise zu beein-
trächtigen'.
5. W. Brückner, Über den barditus. — vgl. Jsb. 1907,
6,15, — bespr. Zernial, Wschr. nr. 30,31; von E. Schröder,
AfdA. 32, s. 222.
124 VI. Althochdeutsch.
6. H. Fischer, Barditus. ZfdA. 50, s. 145 — 148.
gegen Brackner (nr. 5) F. betrachtet harritus als die echte
form; Subjekt zu vocant sind nach ihm nicht die Germanen, son-
dern die römischen Soldaten, diese nennen das schlachtgebrüll
der Germanen 'Elephantengebrüll'. die form barditus gehe auf
humanistische Schreiber des 15. jahrhs. zurück, die von den galli-
schen hanhn etwas gehört hatten.
7. J. Wright, An old high german primer. second edi-
tion. Oxford, Clarendon Press. 1906. (hier nachgetragen, weil
im Jsb. 1906 fehlend; über die erste ausgäbe vgl. Jsb. 1889,13,2;
1890,13,1.) net 3/6.
die darstellung der ahd. grammatik (laut- und formenlehre),
obwohl kürzer als in W.s Grammar (abt. 5A,5), nimmtauch hier den
hauptraum in anspruch. ihr schließen sich an proben aus Tatian,
den alem. psalmen und Otfrid, das Emmeraner Gebet, Ludwigslied,
Christus und die Samariterin, Muspilli mit sehr knappen noten
und glossar. — bespr. von J. Steppat, MLR. 111,299 f.
8. J. Schatz, Altbairische grammatik. Göttingen 1907.
vgl. Jsb. 1907,6,3. — rec. — — , Revue germanique 1908,
nr. 2; von Behaghel, Litbl. 1908, sp. 400 f.; von F. Wilhelm,
DLz. 29, sp. 414—416; von (Bre)nn(er), Cbl. 1908, sp. 818:
von P. Lessiak, AfdA, 32, s. 121 — 135; von W. Brückner,
Idg. anz. 23, s. 105 f.
9. P. Lessiak, Der vokalismus der tonsilben in den deut-
schen namen der ältesten kärntischen Urkunden, ein beitrag zur
altbairischen grammatik. Prager deutsche Studien VILE, s. 241 — 272.
10. J. Schatz, Zur spräche der Wessobrunner denkmäler.
Prager deutsche studien VIII, s. 165 — 177.
zusammenfassende Übersicht über die endsilbenvokale in den
Wessobrunner denkmälern (Wiener Notker, predigten, glaube und
beichte). das hier begegnende durcheinander der vollen end-
silbenvokale, das sich auch bei Otloh und im Merigarto findet, wird
dann auf grund der Urkunden als gemeinbairische erscheinung
jener zeit erwiesen und endlich daraus der schluß gezogen, daß
im laufe des 11. jahrh. im bairischen die vollen schwachtonigen
vokale u, o, a zn e, d geworden sind, daß aber der schreibgebrauch
hinter der sprachlichen entwicklung zurückblieb und erst im 12. jahrh.
sich den neuen Verhältnissen anpaßte.
11. K. Burdach, Schrift und sprachbewußtsein im Alt-
hochdeutschen. Sitzungsber. der k. pr. ak. der wissensch., phil.-
hist. Masse 1908, nr. 21. (23. 4. 08.)
vorläufig nur eine kurze notiz: die schriftliche ahd. über-
lief ei'ung sucht mit den mittein der lat. Orthographie auszukommen.
VI. A. Allgemeines. ^Oo
gibt daher nur einen kompromiß zwischen den gesprochenen lauten
und einer fixierbaren normalform, darüber hinausgehende ver-
suche, quantität und satzphonetik zu bezeichnen, sind nicht dauernd
durchgedrungen. B. fordert, die ahd. Sprachwissenschaft solle im
anschluß an die mittellateinische paläographie die bestimmung des
graphischen und lautlichen wertes der ahd. Schreibungen einer
revision unterziehen.
12. N. vanWijk, Germanisches: 1. germanisches ä in aus-
lautender Silbe. Idg. forsch. 22,250 — 262.
darin passim über die hierher gehörenden ahd. formen: haupt-
sächlich die verschiedenen kasus der fem. «-stamme, nom. acc. pl.
der neutr. o-stämme, 2. pers. sg. imp. der 2. schw. konj., n. sg.
der schw. fem., n. acc. sg. der schw. neutr., 1 pers. sg. des schw.
praet.
13. W. Wilmanns, Zur althochdeutschen deklination und
Wortbildung. Prager deutsche Studien VIII,139 — 146.
während nach der herrschenden ansieht in der got. -ein-ilexion
alte konsonantische flexion vorliegt, die im hd. durch den abfall
des n gestört ist, entwickelt W. die these, die ahd. adjektiv-
abstrakta auf -/ (höht usw.) seien alte vokalisch flektierende ^stamme
und die gotische flexionsweise beruhe auf einer Umbildung, die
auch dem hd. nicht ganz fremd sei, da einige alte rhfr. denkmäler
bekanntlich hi statt -/ zeigen, auch die verbalabstrakta seien alte
i-stämme, die im got. durch die -«i-stämme verdrängt wurden,
in den pluralformen wie naiteinös, naiteinö sieht W. die spur alter
flexionsformen von 'i-stämmen nämlich nom. *naitios, gen. *naiti-ö,
die dann von den ?u'-stämmen aus das inlautende -n- empfingen,
die Notkerschen pluralformen: höhtnä usw. wären auf dieselbe
weise entstanden.
betreffs der a-stämme vertritt W. die ansieht, sie seien ur-
sprünglich im nom. sg. und nom. pl. ahd. gleichlautend gewesen:
geba [mit kurzem a.'J. die Unterscheidung zwischen sg. geba und
pl. gebä sei jünger, hauptstütze für diese ansieht ist der nom. pl.
der iä-stämme, dessen älteste form die endung -e zeigt fsuntej,
das auf -ia, nicht auf -lä zurückweist.
die oberdeutschen neutra auf 4 (gegenüber fränkischem und
gotischem -in) erklärt W. konsequenterweise als alte 2-stämme,
deren oblique casus unter dem einfluß daneben stehender -|/?-stämme
umgebildet worden seien.
Wilmanns übersieht nicht eine seiner theorie entgegenstehende
Schwierigkeit: daß feminina und neutra im auslaut -i haben,
während wir, wenn sie alte vokalische «-stamme sind, kürzung zu
-i erwarten müßten, eine lösung dieser Schwierigkeit wird nicht
gegeben.
] 26 VI. Althochdeutsch.
14. Hugo Suolahti, Mundartliche nachklänge der alten
deminutivbildung auf inküin. ZfdWortf. 10, s. 253 ff.
nachtrage zu dem in bd. 9 der ZfdWortf. veröffentlichten
auf Satz über die ahd. deminutivbildung auf -inkilhi; vgl. Jsb.
1907,6,8.
15. Paul Schmid, Über die herkunft und bedeutung der
germanischen bildungssilben ag, ig und lik. ZfdA. 49, s. 485 — 540.
darin wird vom ahd. adjektiv passim gehandelt, besonders von
dem auftreten der einzelnen gruppen bei Otfrid. ich hebe be-
sonders hervor: s. 490: Sammlung der ahd. adj. auf ag ; s. 496:
-ag und -ig bei Otfrid; s. 509 ff.: Subst. + üy bei Otfrid; s. 527 ff.:
Otfridische bildungen auf -lih; s. 538: -ig-llh, ag-llh bei Otfrid.
16. R. Henning. Nannenstöl und Brunhildenstuhl. ZfdA.
49,469—484.
aus dem elsässischen bergnamen Nannenstöl, der uns in einer
Urkunde des Jahres 774 bezeugt ist, erschließt H. einen weib-
lichen ahd. namen Nanna. er sieht in ihr eine 'naturgottheit
allgemein weiblichen Charakters', da sie von der nord. Nanna
nicht getrennt werden kann, müßte dann die bisher übliche deutung
des nord. namens als *Nanpo aufgegeben werden; denn die hd.
form würde das nn als urgermanisch sichern.
17. A. Bezzenberger, Deomar. AfdA. 32, s. 249 f.
mit Körb er, Korresp.-bl. der Westd. zs. 18,19 erklärt B. Deo-
mar auf der Mainzer Spange als mannesnamen und weist darauf
hin, daß wir, da die Spange aus archaeologischen gründen ins
4. — 5. jahrh. gesetzt werden muß, hier auffallend alte belege für
ahd. eo und d <:;^ p haben. eine befriedigende lösung dieser
Schwierigkeiten wird noch nicht gegeben.
18. E. Brate, Der name Wielant. ZfdWortf. 10,173—181.
erklärt den namen als urgerm. * icela-handuz und vermutet,
daß dies eine Übersetzung des griechischen ev%UQ ist, die von den
Goten aus zu den Westgermanen gekommen sei. vgl. oben 4,70.
19. Hugo Suolahti-Palander, Ein alter ausdruck der
deutschen arzneikvinde. ZfdWortf. 10, s. 225 f.
ahd. V.VO m., das Zäpfchen im halse, ist entlehnt aus lat. üva
und mit dem klosterwesen als ein terminus der arzneikunde nach
Deutschland gekommen, volksetymologisch wird es an üvo 'Uhu'
angelehnt und erhält daher sein masc. geschlecht, infolge dieser
anlehnung wird dann im niederdeutschen der ausdruck durch hük
wiedergeben, welches eben die nd. form des Uhunamens ist.
20. Me^-er-Lübke, Germanisch-romanische Wortbeziehungen.
Prager deutsche Studien VIII, s. 71 — 79.
darin s. 77 f. über das Verhältnis von ahd. scrian zu franz.
crier, s'escrier. vf. hält entlehnung von scrian aus dem franz. nicht
VI. A. Allgemeines. 127
für unmöglich; aber schon das r-perfekt scririin zwingt uns gewiß,
die annähme fremder herkunft des wertes abzulehnen.
21. F. Kauffmann, Hünen. ZfdPh. 40, s. 276—286.
H. sucht nachzuweisen, daß die bezeichnung Hunt, Hmnen,
welche die Germanen in verschiedenen zeiten den verschiedensten
Völkern, die ihnen durch ihre schwarze färbe auffielen, gegeben
haben, ursprünglich auch den Römern beigelegt wurde, und daß
diese die ersten gewesen seien, die von den Germanen Huni ge-
nannt wurden, anschließend daran wird nun Huneo truhtin und
(dter Him im Hildebrandslied v. 35 u. 39 direkt als 'Römischer
kaiser' und 'alter Römer' erklärt.
22. W. van Helten, Zur semantischen entwicklung von
got. alds, ahd. tveralt usw. ZfdWortf. 10, s. 193.
es wird für die bedeutungsentwicklung dieser worte folgende
stufenreihe festgestellt: 1. Leben, 2. Generation (sich durch leben
kennzeichnendes menschengeschlecht), 3. Zeitalter (lebensperiode
einer generation), 4. Erde (ort, wo das leben sich abspielt).
23. W. van Helten, Zu den altwestgermanischen be-
nennungen für '■almosen'. ZfdWortf. 10, s. 197 ff.
s. 198 ahd. alanmosan. das neutrale geschlecht erklärt v. H.
aus wiederholter beeinflussung durch mos stn. speise, auf die
übrigens auch das lange ö ^ ahd. uo des Wortes zurückgeht, das
konstante ala- für ale- führt v. H. auf anlehnung an *alah
(templum) zurück.
24. E. Liden, Wortgeschichtliches. ZfvglSpr. 41, s. 395 ff.
darin nr. 2: ahd. ivado, erklärt als 'krümmung, biegung' zu
lat. vätius 'krumm'.
25. Wilh. Lehmann, Ahd. hardilla 'bachstelze'. ZfvglSpr.
42,87.
L. stellt das wort zu ae. hrapian 'to rush, hasten'.
26. Wilh. Lehmann, Etymologisches. ZfvglSpr. 41,390 if.
darin nr. 2 ahd. ferza (gentiana), zu lat. pertica (stange) ge-
stellt, nr. 6 ahd. lister a 'turdus' wird auf eine grundform
'^Uuhfljstrjön [zu idg. leuqs- leuchten] zurückgeführt und als der
'glänzende' erklärt.
27. F. Kluge, Ahd. weglüs (ahd. gl. 111,683,29). ZfdWortf.
10,96.
Kl. erklärt iveglüs als wantlüs und verweist auf entsprechende
stellen in ndl. dictionarien.
28. M. van Blankenstein, Etymologien. Idg. forsch. 23,
131—135.
darin nr. 1 : die sippe des ahd. jehan. (mit umbr. iuka, lat.
jorus zusammengestellt.)
128 VI. Althochdeutsch.
29. E. .Schwyzer, Etymologisches. Idg. forsch. 23, s. 807 ff.
darin nr. 2: ahd. rono. es ist nach Schw. von aisl. hrynia
zu trennen und mit *(etn'h 'pflanze', lit. k\rna 'strauchland', keras,
verwitterter baumstamm, zusammenzustellen.
30. K. Meyer, Zur S3'ntax des partizipiums präsentis im
Althochdeutschen, diss. Marburg 1906. (hier nachgetragen, weil
im Jsb. 1906 und 1907 fehlend.)
in drei abschnitten, deren erster die diss. von Rick (Jsb. 1905,
6,11) ergänzt, wird das prädikative, attributive und substantivierte
part. präs. im ahd. besprochen, es ist auf grund von M.s darlegungen
eine im laufe der zeit wachsende Selbständigkeit im gebrauch
des part. präs. festzustellen, während in der Übersetzungsprosa
des 8. und 9. jahrhs. die Verwendung des auf das Subjekt be-
züglichen prädikativ-appositiven partizipiums präs. vorwiegend im
anschluß an lateinische konstruktionen geschieht, selten frei ist,
und entsprechend bei Otfrid (s. 40) die Verwendung des part.
präs. der Übersetzungsliteratur gegenüber sehr zurücktritt, hat
Notker viele solche partizipia und zwar nicht nur in anlehnung
an entsprechende lat. konstruktionen, sondern sehr oft ohne daß
der lat. text ein part. präs. zeigt und nicht selten in völlig
originaler rede (s. 42 ff.). — das attributive part. präs. ist dem
prädikativen gegenüber in den älteren prosadenkmälern und auch
bei Otl'rid selten; die belastung durch adverbielle bestimmungeu
oder Objekte tritt sehr zurück, bei Notker wird dagegen das
attributive Subjekt sehr häufig, und zwar wieder sowohl in an-
lehnung an lat. konstruktionen wie in freier rede, dasselbe gilt
für das substantivierte partizipium präsentis. bei Williram ist das
attributive part. wieder selten, das substantivierte fehlt vöUig.
31. G. Roethe, Über betonung der einsilbigen werte im
älteren deutschen versbau. Sitz.-ber. der k. pr. ak. d. wissensch.,
phil.-hist. klasse, 1908, nr. 25 (7. 5. 08).
vorläufig kurze notiz. der logisch-ethische gehalt der einzel-
stelle komme in älterer metrik noch wenig zum ausdruck: die
alliterationsdichtung deklamiert typisch.
B. Denkmäler.
Christus und die saniariterin. 32. Georg Baesecke,
Christus und die samariterin. AfdA. 31, s. 206.
auf grund des merkwürdigen Schwankens in der wiedergäbe,
von altem p erklärt B., wie einst schon J. Grimm, unseren text
als eine von einem Alemannen herrührende abschrift eines frän-
kischen Originals.
siehe auch unten 6,48.
VI. B. Deukmäler. 129
De Heiurico. siehe unten 6,48.
Gebet, Wessobruuuer. siehe unten (J,48.
Georgslied. 33. G. Ehrismann, Zur althochdeutschen
literatur. 4. der stil des Georgslieds. PBB. 34, s. 177 — 183.
E. stellt eine stilmischung fest: die unwesentlichen, inhalt-
lich entbehrlichen Satzglieder, beteuerungen, Variationen und Wieder-
holungen und anaphern sind zutaten im geiste der deutschen dicli-
tung; abgesehen davon aber tritt uns in den wesentlichen be-
standteilen des liedes der stil der ältesten lateinischen hymnen-
strophe von vier zeilen in jambischen dimetern entgegen, der
dichter hat also wahrscheinlich einen lat. Georgshymnus als vor-
läge gehabt und versucht, nach dessen muster ein christliches
Volkslied zu schaffen. Ratperts lobgesang auf den heiligen Gallu.s
hatte denselben stil und gehörte in dieselbe literarische gattung.
über diese ausätze zur Schaffung eines geistlichen volksgesangs ist
man aber damals noch nicht hinausgekommen.
siehe auch unten 6,48.
Glaube und ])eicbte, Wessobmnner. (MSD. 90 und 95.)
siehe oben 6,10.
Glossen. 34. Die handschrit'ten der großh. bad. hof- und
landesbibliothek in Karlsruhe. V. die Reichenauer hss. be-
schrieben und erläutert von Alfred Holder, bd. 1. die perga-
menthss. Leipzig, Teubner. 1906.
unter den hier beschriebenen hss. sind die bekannten glosseu-
handschriften. es kommen die folgenden nummern in betracht :
52(Rg. 4), 64, 83(Eg. 2), 99 (Rb. Rd.Ee. Ef.Rz.), 1 11 (Ra. Asc),
116, 120(Rg. 5), 125, 129, 134, 135(Ry.), 141 (Rg. 6), 144, 150,
156, 177, 178(Rg. 1), 199 (Rg. 7), 203 (Rg. 3), 217, 220 (Rc),
231, 237, 240, 248, 259. bei 261 fehlt der hinweis, daß das
auf dem letzten deckelblatt der hs. einst enthaltene glossar
Rg. 8 nun nach loslosung dieses blattes als Reich, fragm. 60 ge-
sondert aufbewahrt wird (vgl. Längin , Deutsche hss. der großh.
bad. hof- und landesbibliothek, s. 80). no. 90 enthält mhd. glossen.
no. 143 enthält bisher, so viel ich sehe, unbeachtete ahd. Eeder-
})roben: Fr Indes gäbe stverdu . . . in detn manot fuit homo missus.
bespr. von Sauer, Lit. rdsch. f. kath. Dtschl. 34,328.
35. Joseph Easbender, Die .Schlettstadter vergilglossen.
— vgl. Jsb. 1907,6,30.
bespr. (im allgemeinen lobend) von J. Janko, AfdA. 32.
s. 275 ff.
36. Alfred Holder, Zeleucha (ahd. glossen 111,611,20),
ZfdWortf. 10, s. 208.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) I. Teil 9
130 VI. Althocb deutsch.
die flösse bezielit sicli aul' das keltische volk der Leuci und
iliren vorort Toul,
Hildebraildslied. H7. Th. v. Grienber^^er, Das Hilde-
brandslied. Sitzungsberichte, Wien. 158, G.
text mit Übersetzung, ausführliche erläuterungen, auf deren
einzelheiten hier nicht eingegangen werden kann, })emerkungen
zu den versen und sprachliche beobachtungen. grundsatz war
für Grr. möglichste Schonung des überlieferten textes (vgl. v. 22).
in vers- und satztrennung geht er zum teil eigene, nicht immer
glückliche wege (vgl. v, 1. 19. C3). lücken enthält das gedieht
iiiich ihm nirgends, in der spräche des liedes sieht er einen be-
sondern einheitlichen dialckt, keine Tnechanische dialektmischung.
Hoch erblickt er in den wortformen, wie sie die hs. bietet, viel-
fach merkmale der gesprochenen spräche.
siehe auch oben 6,21, unten H,48.
Inschrifteil. 38. Körber, Römische und frühchristliche
Funde aus acht Jahrhunderten. Römisch- gei'man. korrespondenz-
blatt ], s. 77 ff. Darin no. H,8,l^'. grabschriften mit altdeutschen
}iamen.
.39. Th. V. Grie.n berger. Die inschrift der spange von
Balingen. ZfdPh. 40, s. 2.57—276.
die inschrift ist von Söderberg als Halfdanilo Amilunge, von
Stephens als scenpa Danilo JEmilungi gelesen w^orden. Gr. liest
nach erneuter sorgfältiger Untersuchung * aih d[a]n[i]lo Ämidung
und erklärt danach die inschrift als 'eine eigentumsmarke und
vermutlich ein autogramm des eigners, der sicherlich ein vor-
nehmer manu suebisch-juthungischen Stammes war'.
Isidor. 40. Elias Steinmeyer, Isidor und fragmenta
theotiska. Prager deutsche Studien VIII, s. 147 — 163.
die von Kelle, Lit.gesch. 1,337 ff. vorgebrachten argumente,
aus welchen sich Verschiedenheit der vf. des Isidorschen traktats
und der Matthäusfragmente ergeben soll, werden von Steinmeyer
nachgeprüft. vf. kommt dabei zu dem resultat, daß die unter-
^chiede zwischen M und J so geringfügig sind, daß es 'mehr als
kühn' wäre, daraus auf Verschiedenheit der Übersetzer schließen
i;u wollen, der Isidor, als das schwierigere werk, ist nach St.s
ansieht später als die Matthäusübei'setzung und zwar erst nach
längerer Pause verfaßt worden.
St. stellt dann weiterhin die merkwürdigen Übereinstimmungen
zusammen, die für einheitliche Verfasserschaft des Isidor und der
IMonseer fragmente sprechen: die eigenheiten in der w'ortwahl,
attraktion dei" relativsätze, Umschreibung mit icesan für deponentia
und aktive verba, substantivierte infinitive, endlich eine nicht ge-
VI. B. Denkmäler. 131
ringe zahl von ccttu^ elgrif-uva^ die großenteils ihre parallelen im
angelsächsisclien haben. St. schließt daraus natürlich nicht auf
einen angelsächsischen Übersetzer; er erblickt in dem idiom des
Übersetzers im sinne Müllenhoffs 'einen niederschlag der spräche,
der sich die vornehmen kreise des Frankenreichs' damals be-
dienten, und betrachtet es als sehr naheliegende möglichkeit, daß
diese spräche formen und bedeutungsnuancen gekannt habe, die
uns sonst nur aus dem as. und ags. bekannt sind.
Ludwigslied, siehe unten 6,48.
Monseer fragmeiite. siehe oben 6,40.
Muspilli. 41. Gustav Grau, Quellen und Verwandtschaften
der älteren germanischen darstellungen des jüngsten gerichtes
(= Studien zur englischen philologie, hrsg. v. L. Morsbach, nr. 31).
Halle, M. Niemeyer. 1908. XIII,288 s. 10 m.
hauptgegenstand des buches ist die einschlägige ags. dich-
tung (vgl. darüber unten abschn. 15,99). außerdem wird der
Heliand behandelt und von ahd. literatur ausführlich das Muspilli
(s. 219 — 259). Kraus hatte auf Verwandtschaft zwischen dem
Muspilli und dem Pseudo-Hippolytus, de consumatione mundi
aufmerksam gemacht. Gr. weist noch genauere beziehungen zu
Ephraem Syrns nach, auf den übrigens auch der Pseudo-Hippolytus
zurückgeht, nach Gr.s Zusammenstellungen darf es als sicher
gelten, daß Musp. 31 — 103 auf die predigt de cruce des Ephraem
direkt oder indirekt zurückgeht, nicht nur ist der gedankengang
derselbe, sondern auch die ausdrücke und die Wendungen des
deutschen gedichtes haben in der predigt größtenteils ihr Vorbild,
es ergibt sich für die erklärung daraus manches wichtige. Zu-
nächst ist die emheitlichkeit des gedichtes nicht mehr zu be-
zweifeln ; die Umstellung der verse 31 — 36 hinter 72, die Joseph
empfohlen hatte, wird durch die quelle verboten. v. 59 daz
X>reita ivasal . . . varprmnU entspricht dem lat. coelum et . . . terra
recedent und ist darnach unter ablehn ung anderer erklärungen in
parallele zu setzen mit der Eormel hreda werold im Heliand.
V. 60 f. marha ist wörtlich mit grenzgebiet zu übertragen und
scheint auf falscher auffassung des lat. locus, das hier gelegenheit
bedeutet, zu beruhen. v. 58 muspilli muß schlechtweg den
richter Spruch bedeuten, was sehr für die annähme spricht, daß
das Sachs, müdspelli die ältere Form des wertes ist und von hier
aus die andern formen und späteren bedeutungen erklärt werden
müssen, v. 74 a darf nicht gestrichen werden, denn er hat in der
quelle seine entsprechung. — nicht in demselben maße über-
zeugend ist Gr.s these, daß für v. 1 — 36 des Ephraem Sermo in
eos qui in Christo ohdormierunt, die quelle ist. die wörtlichen ent-
sprechungen sind weit geringer; der gedankengang allerdings ent-
9*
] ';)2 VI. Altliochdeutsch.
spricht auch hier genauer, damit ist aber nicht viel zu beweisen.
immerhin bleibt noch genug übrig, um Gr.s ansieht wahrschein-
lich zu machen, unter den wörtlichen berührungen sind nament-
lich die in v. 13 und 14 beachtenswert, der dichter des Muspilli
hat beide stücke Ephraems wohl nicht direkt benutzt, sondern in
einer bearbeitung, die beide verschmolz und in welcher mancher
ausdruck sich wohl schon mehr dem Wortlaut des gedichtes, zu-
gleich auch dem des Pseudo-Hippolytus näherte.
außer dieser hauptquelle müssen dem dichter noch andere
quellen einzelheiten beigesteuert haben; doch ist das natürlich
schwerer streng zu erweisen, für v. 37 ff. wird eine quelle ver-
mutet, auf die auch eine weit jüngere predigt des Radulphus
Ardens zurückgeht, besonders entschieden vertritt Gr. sodann die
abhängigkeit des dichters von der ags. Genesis und dem Heliand ;
die parallelen siehe s. 233 f. und 257 f., ihre zahl fällt bei dem
geringen umfang des Muspilli allerdings schwer ins gewicht.
verfaßt ist das gedieht nach Gr.s auffassung um 900 als
•archaisierendes expei-iment', und zwar sei der Verfasser ein
kloster schul er gewesen, beweisen läßt sich letzteres natürlich
kaum, manches spricht dagegen, jedenfalls dürfen wir uns diesen
Schüler nicht zu jung vorstellen, dagegen spricht der ernst und
die wucht seiner ausdrucksweise, daß unsere hs. originalnieder-
schrift ist, wie Gr. annimmt, möchte ich aus verschiedenen grün-
den bezweifeln.
s. 259 f. wii'd kurz die Vermutung ausgesprochen, Otfrid
habe für die abschnitte V,18 — 23 die ags. gedichte Crist, Güdläc
und Phoenix benutzt, der beweis wird für später in aussieht
gestellt.
siehe auch unten 6,48.
Notker. 42. K. Schiff mann, Notkers mischprosa in
seinem kommentar zu den psalmen X — XX und C — CIV incl. —
vgl. Jsb. 1903,6,26.
angez, von P. Hoffmann, AfdA. 31, s. 196 ff.
43. P. F. A. Feigl, Die Stellung der satzgHeder des voll-
satzes in Notkers Marcianus Capella (schluß). Progr. Melk
1908. 36 s.
Schluß der Jsb. 1904,6,19; 1905,6,30; 1906,6,23 genannten
arbeit, auf s. 33 f. Zusammenfassung der hauptergebnisse.
44. 0. Behaghel, Zum gebrauch der präposition 'mit'.
ZfdWortf. 10,32 f.
außer einigen mhd. fällen einer merkwürdigen Verwendung
der präp. 'mit' werden auch ahd. beispiele gegeben : Otfrid
IV,19,17, Notker ps. 87,11; 33,19; Boethius 309,27, von denen
VI. B. Denkmäler. ^^33
die Notkersclien stellen zeigen, daß wir es hier mit nachbildungen
lateinischer partizipialkonstruktionen zu tun haben, (vgl. abschn. 7,5.)
siehe auch oben 6,10.
Otfrid. 45. C. Pfeiffer, Otfrid, der dichter der evangelien-
harmonie im gewande seiner zeit. Göttingen 1905. — vgl. Jsb.
1905,6,31; 1906,6,24; 1907,6,41.
angez. von G. Ehrismann, ZfdPh. 40, s. 120; von J, Herter,
Lit. rdsch. f. kath. Dtschl. 33,530.
46. Oskar Priese, Wortschatz d. Otfrid. ein dtschahd Wb.
Halle 1907. — vgl. Jsb. 1907,6,42. — bespr. von Geyer,
Monatssch. f. höh. Schulen 7,370.
47. R. M. Bell, Der artikel bei Otfrid. diss. Leipzig. 79 s.
nicht geliefert.
48. Oskar Büge, Die beteuerungsf ormeln in Otfrids evangelien-
buch. diss. Greifswald 1908. 78 s.
in zwei listen werden uns die beteuerungsformeln Otfrids
zusammengestellt: einmal nach der reihenfolge, in der sie im
evangelienbuch begegnen, dann in alphabetischer reihenfolge nach
dem wichtigsten wort der formein angeordnet, es ergibt sich aus
diesen Zusammenstellungen, daß die häufigkeit der Verwendung
solcher formein mit der entstehungszeit der einzelnen partieen
nichts zu tun hat, sondern vornehmlich von dem Charakter und
inhalt der abschnitte abhängt. Ferner zeigt B., daß die be-
teuerungsformeln nur zum geringsten teil als notbehelf bei
sprachlichen Schwierigkeiten dienen, meist liegt, soweit die form
in betracht kommt, eine zielbewußte Steigerung des ausdrucks,
inhaltlich ein ebenso bewußtes unterstreichen eines gedankens
vor. daß Otfrid sich die beteuerungen seiner vorläge (amen, dico
vobis usw.) nicht entgehen ließ, ist natürlich, die große mehrzahl
der in seinem werk begegnenden beteuerungen gehören aber ihm
selbst zu eigen an und entsprechen dem volkstümlichen vortrags-
ton. — im einleitenden kapitel bespricht B. in raschem überblick
die Verwendung der beteuerungsformeln in der ahd. und mhd.
zeit bis ins dreizehnte Jahrhundert. von ahd. und frühmhd.
denkmälern werden dabei berücksichtigt: das Wessobrunner gebet,
Hildebrandslied, Muspilli, Ludwigslied, Christus und die Samariterin,
Georgsieich, de Heinrico, Memento mori, Ezzolied, Meregarto,
Priedberger Christ, Lob Salomonis, Judith. — der begriff der
beteuerung ist übrigens etwas weit gefaßt: die anfangsworte des
Wessobrunner Gebets, des Hildebrandslieds, des gedichtes von
Christus und der Samariterin gehören nicht mehr dazu, es sind
rein referierende einleitungsf ormeln, denen das hauptcharakteristikum
der beteuerung, die emphase, fehlt.
] 34 VI- Althochdeutsch.
49. Julius Seh wiete ring, Singen und sagen, diss. Göttingen
1 908. 56 8.
macht s. 5 darauf aufmerksam, daß diese formel, wie ihr
fehlen bei Otfrid beweist, dem ahd. noch fremd war. sie ist
nicht germanisch, sondern im ags. und frühmhd. unabhängig ent-
standen aus Übertragung der lat. formel: cantare et dicere
psalmum. (vgl. abschn. 5,26.)
bespr. von R. M. Meyer, AfdA. 32,230.
siehe auch oben 6,15.41.44.
Paternoster, freisinger. 50. F. von der Leyen, Das
freisinger paternoster und verwandte altdeutsche kirchliche lite-
ratur. Walhalla, Bücherei für vaterländische geschichte, kunst-
und kulturgeschichte, bd. 3. facsimile mit Übersetzung und all-
gemeinen bemerkungen über die geistliche literatur.
Predi)»ten, Wessobrunner (M8D 86).
siehe oben (5,10.
Psalm 138. 51. E. Sievers, Zu psalm 138. PBB. 34,
s. 571—575.
zeigt, daß in v. 8 furkvorhtostu schon des akzentes wegen
nicht 'du bereitetest', sondern nur 'du versperrtest" heißen kann,
was sehr gut in den Zusammenhang paßt, in v. 27 (Braune) be-
deutet tougino 'm^^stice' und v. 27 f. sind zu interpretieren: auch
leugne ich nicht, was du in geheimnisvoller absieht einge-
richtet hast, daß ich nämlich, wie ich geboren bin, auch wieder
zu erde werden muß.
Ratpert, Lobgesang auf den heil. Gallus.
.Über den charakter des verlorenen ahd. Originals siehe
oben 6,33.
Spottvers. 52. H. Z. Kipp, Ein unverstandener ahd.
spottvers. MLN. 23,106—108.
K. schlägt vor, den von Müllenhoff, ZfdA. 18,261 und
Koegel, Lit.gesch. 1,2,165 behandelten vers aus Cod. Sangall. 105,
mit anderer worttrennung in der zweiten hälfte, zu lesen : Chiiro com sie
her enlant allero terrestrilantfe]. terrestrilanf erklärt er als ein
lat.-deutsches compositum statt terrestrium lando in der bedeutung
von *werltlant, das nicht in den rhythmus gepaßt hätte; das r vor
dem i wäre infolge einer fluch tigkeit ausgefallen. K. übersetzt
darnach; Churo ist hierher in dieses land gekommen von allen
weltlanden (in die er hätte gehen können)!
Williram. 53. Aug. Chr. Mayer, Die flexion von nomen
und verbum in Willirams ahd. paraphrase d. hohen liedes. Köln-
Nippes, ßealprog. 1907. — vgl. Jsb. 1907,6,45. — bespr. von
Geyer, Monatsschr. f. höh. schul. 7,371.
VII. A. Allgemeines. ■;135
54. Ernst P an teil , Der Maihingener Williiam. cli.s.s. Greifs-
Avald 1908. 63 s.
Untersuchung über eine aus dem 15. jabrL. .stammende
mittelhochdeutsche bearbeitung von Willirams paraphrase.
die abweichungen vom original in Wortschatz, stil und inhalt
(zusätze, auslassungen, engerer anschlnß an den vulgatatext) werden
zusammengestellt.
Zauberspruch, erster Merseburger. 55. Anton Wallner,
Eiris sazun idisi. ZfdA. 50,214—218.
eine völlig neue deutung von zeile 3 dieses Spruches: klnhnn
wii'd mit 'knüpfen' übersetzt und die handlung der zeile als
weiterführung der handlung von zeile 2 aufgefaßt, einige flechten
zauberbande, die andern lähmten das beer mit schrecken, die
dritten legten den gelähmten die fesseln an. dagegen helfen
als 'gegenzauber' die worte von zeile 4.
Wallners einwände gegen die frühei'e Übersetzung von klühon
halte ich nicht für stichhaltig; auch die sachliche erklärung des
Spruches ergibt sich auf die bi.sherige weise imgezwungener.
Karl Helm.
Vn. Mittelhochdeutsch.
A. Allgemeines. 1. Sprachliches. 2. Sammlungen von denkmälern.
3. Literatur- und kulturgeschichte. — B. Epische und didaktische poesie. —
C. Lyrische poesie. — D. Schauspiel. — E. Prosa.
A. Allgemeiues.
1. Sprachliches,
1. H. Paul, Mittelhochdeutsche grammatik. (= Sammlung
kurzer grammatiken II.) 7. aufl. mit wort- und Sachregister.
Halle a. S. XII,222 s. 8". 3 m.
2, P, Lessiak, Der vokalisnins der ton.silben in den deut-
schen namen der ältesten kärntnischen Urkunden, ein beitrag zur
altbairischen grammatik. Prager deutsche Studien VIII, 1,241 — 272.
'die existenz besonderer, landschaftlich natürlich verschieden
gefärbter hof- oder herrensprachen, deren träger die sozial höher-
stehenden schichten waren und die sich von den eigentlichen volks-
dialekten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht nur in bezug auf
Wortschatz und ausdruckweise unterschieden, sondern auch in der
lautlichen entwicklung zum teil ihren eignen weg gingen, wiid
13(^ VII. Mittelhochdeutsch.
man, wenn man sicli die gesellschaftlichen Verhältnisse im mittei-
alter vor äugen hält, M'ohl kaum ernstlich bestreiten können",
der rege verkehr der herren untereinander forderte die entstehung
einer abgeschlossenen Standessprache, auf grund der ausgezeich-
neten urkunden]uib]ikationea der Monumenta historica ducatus
Carinthiae ed. v. Jaksch (1896 — 190(5) untersucht Lessiak die ton-
vokale der kärntnischen hofsprache, vojv,ugsweise auf grund der
quellen bis zum jähre 1200.
3. J. Schatz, Zur spräche der Wessolnnnner denkmäler.
Prager deutsche Studien VIIIjl,lGö — 177.
die Wessobrunner Jenkraäler (die Wiener Notkerhs., sowie
die MSD. 86,90,95) stehen mit ihrer ungleichmäßigen bezeichnung
der endsilbenvokale von Notkers Schreibung sehr weit ab. ähn-
liche Verhältnisse zeigen Otloh und Mcrigarto und aus einigen
jungen glossensammlungen derselben zeit führt Schatz formen an,
die den Wessobrunner sprachstand bestätigen, die starken Ver-
schiedenheiten der Schreibung können in der lebenden spräche
nicht mehr vorhanden gewesen sein, der schreibgebrauch blieb
hinter der sprachlichen bezeichnung zurück und hat sich erst im
12. Jahrhundert den geänderten Verhältnissen angepaßt.
4. F. Wenzlau, Zwei- und dreigliedrigkeit in der deutschen
prosa. — vg]. .Tsb. 1906,7,14. — rec. E. Dickhoff, AfdA. 82,
8—6.
5. 0. Behaghel, Zum gebrauch der präposition 'mit'.
Zfd Wortf. 10,32 f.
stellen wie Kolandsl. 2137 'mit gcwazzofem swerte (jrcif (er) an
sine tvere' beruhen auf der nachbildung lateinischer partizipial-
konstruktionen (wie sie auch bei Notker voi'kommen) und gesellen
sich zu den übrigen anzeichen der lateinischen durchgangsstufe
des liedes.
6. M. Lexer, Mittelhochdeutsches tasclienwörterbuch. 9. aufl.
TII,413 s. 80. Leipzig, S. Hirzel. 5 ni.
7. A. Vorkampf f-Laue, Leben und vergehen mhd. Wörter.
Halle 1906. — vgl. Jsb. 1906,7,3. — bespr. K. Helm, Litbl. 5.
8. V. Hintner, Einige bemerkenswerte ausdrücke in mhd.
Urkunden bei bezeichnung der zeit, des tages und der feste.
ZfdWortf. 10,38—44.
9. E. Schröder, Gnlmci. ZfdA. 50,222—224.
mhd, galmel hat W^iegand bereits zu 1. cadniia gestellt; Kluge
führt auf grund einer form kalemine das 1 auf eine romanische Um-
formung des Wortes zurück (ml. calamina). Schröder macht eine
rein germanische entstehung der neuen form wahrscheinlich, indem
er eine reihe beispiele dafür beibringt, daß d vor m und n in 1
VII. A. Allgemeines. l;>7
übergeht oder andre wege eingeschlagen werden, um die unbe-
queme lautgruppe zu überwinden.
10. K. Helm, Mhd. gemeif adj., gemeiten adv. 'müßig'.
Hesler, Apoc. 5141, 5180, Kaiserchron." 2639.) ZfdWortf. 10,217.
2, »Sammlungen von denkmälern.
11. J. Klapper, Altdeutsche texte aus Breslau. ZfdA. 50,
167—205.
1. bruchstücke eine]' poetischen bearbeitung des Pseudo-
matthäus auf pergamentstreifen vom rücken der hs. I. F. 250a.
ende des 12. jahrhs. 2. büchlein von der himmelfahrt Mariac,
aus der hs. I. Q. 326 (15. jahrh.) der text (ende des 13. jahrhs.)
steht zu keiner der andern deutschen bearbeitungen des gleichen
Themas in näherer beziehung. 3. paraphrase der sequenz: Ave
praeclara maris Stella (anfang des 14. jahrhs.) nach der hs. I. 0. 49
(15. jahrh.). 4. Minnelied nach hs. 17. Q. 16 (2. hälfte des
15. jahrhs.). 5. zum deutschen kirchenliede. die H. hs. I. 0.
113, die Hoffmann von Fallersleben ins 15. jahrh. setzt, gehört
vielmehr dem 17. jahrh. an. danach ist auch bei Wackernagel
und Bäumker verschiedenes zu ändern, die vorläge jener hs. ist
aber I. 0. 112, die Hoffmann nicht benutzt hat; sie bietet u. a.
eine Strophe des uralten Marienliedes Sancta Maria mufter reynr
iiiaendf. K. teilt noch zwei weitere Zeugnisse für den gebrauch
deutscher lieder als kirchengesänge aus schlesischen predigten der
1. hälfte des 15. jahrhs. mit: das weihnachtslied ^Eyn kindelyn
zo lohelich' und das osterlied: 'Älzo heiig ist der tag\ 6. Leonhard
Assenheimer, historisches Volkslied von 1446 nach IV. Q. 97.
12. Kleinere mittelhochdeutsche er Zählungen, fabeln und
lehrgedichte. I. hrsg. von A. Leitzmann. — rec. J. See-
müller, DLz. 28, sp. 2847. — n. die Wolfenbüttler hand-
schrift 2. 4. Aug. 2, hrsg. von K. Euling (= deutsche texte
des mittelalters 14). mit einer tafel in lichtdruck. Berlin,
Weidmann. XX, 243 s. 9 m.
von Lessing an bis auf Eulings priamelbuch ist die Wolfen-
büttler handschrift als reiche quelle deutscher gnomik und andrer
kleinliteratur aus drei Jahrhunderten gern benutzt worden, nun
legt uns Euling diejenigen teile im druck vor, die bisher noch
nicht veröffentlicht sind, bzw. nicht mit wohlbekannten texten,
wie Boner, Freidank, dem 'Renner' usw. übereinstimmen, seine
einleitung führt uns in die äußere und innere geschichte der
Sammlung ein, die deutlich nach Nürnberg weist und jene 'lücke
ausfüllen hilft, die in der literaturgeschichte Hans Rosenblüt und
Hans Sachs trennt', der sammler selbst hat den größten teil des
138 VTI. Mittelhochdeutsch.
textes geschrieben: eine gute buchschrift fies 15. Jahrhunderts,
.seine interessen und sein mehr als zweifelhaftes latein (priamellns!
taus humeris usw.) weisen auf einen bürgerlichen, wohl einen
liandwerksmeister hin. neben den erwähnten didaktischen werken
bringt er auszüge aus Cato, dem Facetus, aus Rosenblüt und Folz,
ferner priameln, rätsei, bilderreime, liebessprüche, fabeln, novellen,
anekdoten und legenden, sprüche und reime aller art. daneben
eine ganze menge erbaulicher reimereien u. v. a. vier weitere
hände haben dann bis zum 16. Jahrhundert hin die Sammlung er-
gänzt, lind noch spätere generationen haben korrekturen und be-
merkungen eingetragen. die abweichungen des Sammlers von
seinen vorlagen hat E. p. X ff. sorgfältig gebucht; manches mag
freilich zu bessern sein, wenn es z. b. heißt : 'praktische zwecke
hat der samraler im äuge, wenn er beim rosenkranzzyklus unter
833 ff. regelmäßig bemerkt, wo ein paternoster zu beten ist', so
möchte ich bemerken, daß diese anweisung zum innern bestände
der 'rosenkränze mit frommen betrachtungen" gehört, die ich dem-
nächst ausführlicher darzustellen gedenke, das Wörterverzeichnis
hätten wir etwas reichhaltiger gewünscht, (z. b. fehlt hercz 445,7.)
13. W. Foerster (mit beitragen von K. Burdach), Die
Nikolsburger bispelhandschrift. Prager deutsche Studien VIII,
363—385.
anah'se des v. Cod. ms. membr. 4 mai., secul. XIV, nr. 94
(nach Dudiks Zählung) der fürstlich Dietrichsteinschen schloß-
bibliothek. als proben werden abgedruckt; szver tage hob vnd
synn (= deutsche texte des mittelalters IV, s. 20, nr, 15) und
,von der hochfarf. im anhang werden ein j)aar weitere hand-
schriften der Nikolsburger bibliothek notiert.
14. H. Vollmer, Ungedruckte geistliche gedichte aus dem
mittelalter. Christi, weit 22, nr. 50,51. proben von geistlichen
gedichten aus dem Berliner Cod. ms. german. fol. 1107, mit
populären erläuterungeu. eine wissenschaftliche ausgäbe stellt V.
in aussieht.
15. A. Münscher, Die bücher Mosis der Vorauer hs. eine
grammatisch-metrische Untersuchung. Marburger diss. 135 s.
M.s ergebnisse: Die seit Diemer als 'bücher Mosis' bezeichneten
stücke sind von verschiedenen bairisch-österreichischen dichtem
der Übergangszeit verfaßt, die Wiener 'genesis' regte zunächst
(etwa zur zeit der Ava) zu einer reimbearbeituug des 1. buches
Mosis an, der 'Joseph' ward aus der altern dichtung herüber-
genommen, ein andrer dichtete den 'Moses' und als nachtrag
hierzu entstand die 'Barlaamepisode'. die ,sibe7i hornslielW der
Jerichoerzählung veranlaßten die zufügung des das 'Marienlobes'
YII. A. Allgemeines. ] 39
mit der beschreibung der .siben gehe' des hl. geistes. da der
'Barlaam' unvollständig ist, ward das gedieht von der 'wahrheit'
eingefügt.
16. C V. Kraus, Collation und abdruck von fragmenten
des 12. jahrhs. ZfdA. 50,328 — 384.
I. die fragmente von Maria Saal (jetzt S. Paul in Kärnten,
vgl. Mones Anz. 8,46 ff.). kollation zu Kraus, gedichte des
12. jahrhs. 122 ff. 1. Johannes Baptista. 2. S. Veit. 3. baby-
lonische gefangenschaft. (vollständiger abdruck.) II. Christus
und Pilatus, das in Kraus' deutschen gedichten 246 vermißte
doppelblatt hat Ehrismann in Bartschs nachlaß gefunden (jetzt
Berlin, K. bibl. Cod. mscr. germ. 4,1303, nr. 10).
17. E. Schröder, Ockstädter fragmente. ZfdA. 50,132
bis 136.
der verstorbene A. Strack besaß ein paar pergamentblätter,
die bei der Ordnung des Franckensteinschen archivs zu Ockstadt
von aktenbänden gelöst worden waren und sich jetzt in der
Gießener bibliothek befinden, danach veröffentlicht S. jetzt
1. Willehalm 416,17—417,6 und 417,21—418,12 nach der hand-
schrift 97 e, deren text der grnppe Imop, speziell op nahe steht,
übrigens außerordentlich nachlässig geschrieben ist; 2. 24 vers-
paare 'aus einem geistlichen gedichte?'; es handelt sich um teile
eines wahrsagerbuchs, das vollständig u. a. in der Heidelberger
Universitätsbibliothek, Cpg. 3 erhalten ist.
18. R. Banz, 0. S, B., Christus und die minnende seele.
zwei spätmittelhochdeutsche mystische gedichte. im anhang ein
prosadisput verwandten inhalts. Untersuchungen und texte.
(= germanistische abhandlungen 29.) Breslau, M. und H. Marcus.
XVIII,390 s. 8 taf. 15 m.
die treffliche arbeit aus Zwierzinas schule veröffentlicht,
bes. aus Einsiedler und Überlinger hss, 3 dialogische, mystische
Schriften: 1. ein gedieht in 18 Vierzeilern, das B. , Kreuztragende
minne' nennt; 2. eine längere ungeschickte reimerei, die 'Minnende
seele'; 3. ein prosastück: Ain disputieren zwüschent der minnen-
den sei und unserm heren — alles bisher nur in auszügen oder
Tinzulänglich publiziert. I. Überlieferung. II, Verfasser und ent-
stehungszeit (weibliche Urheberschaft bei MS. sicher, bei KM.
sehr wahrscheinlich; beide gedichte wohl aus dem 15. jahrh.)
MS. wird in Wittenweilers 'Ring' parodiert. III. form und inhalt
von MS. IV. seine literarische Stellung (die Vierzeiler eines
Münchener einblattdruckes sind die grundlage, die in MS., in
Bartschens 'Minnender seele', erlösung s. 216 f. und der inkunabel
'von der ynnigen seien' erweitert wurde. B. mustert ferner
andre darstellungen desselben themas in dialogischer und er-
140 VII. Mittelhochdeutsch.
zählender form, sowie die beziehungen von MkS. zur sonstigen
prosa. reiche parallelensammlungen. s. 114 ff. mystische termini,
wie fab-Jgescheidenheit, arm im geiste, durclihnich, geläzenheit, grünt
der sele, gehrest, gotcsfrmnt, invhiz, insprechen^ Mr, mäze unde mittel,
ncehste, venie, vliezen. — die beziehungen zu nichtmystischen
Schriften sind zahlreich, diejenigen zu 'des teufeis netz' so eng,
daß B. identität der Verfasserin annimmt. V. spräche und kunst
in KM. und MS. (KM. bairisch-österreichisch, MS. nieder-
ulemannisch, bzw. südschwäbisch.) VI. spräche der Schreiber.
V^II. die bilden
19. K. Marold, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschen-
bach und Gottfried von Straßburg, eine auswahl aus dem höfi-
schen epos mit anmerkungen und Wörterbuch. 2. aufl. neudruck
(sammlung Göschen nr. 22). Leipzig. G. E. Göschen. 163 s. vgl.
Jsbr. 05,7,7.
3. Literatur- und kulturgeschichte.
20. F. Vogt, Das königs- und kaiserideal in der deutschen
dichtung des mittelalters. kaisergeburtstagsrede. (Marburger
akadem. reden, nr. 9). Marburg, N. G. Elwert. 28 s.
mit sicherer band legt V. den entwicklungsgang des deut-
schen königsideals dar, indem er von der Heldenepik mit ihrem
preise der königs- und vasallentreue den ausgang nimmt und auch
besonders auf die bevorzugte und verantwortungsvolle rolle des
^achselgestallten' hinweist. (typus: Dietrich und Hildebrand.)
mit den Stoffen aus der völkerwanderungszeit wird dies ideal in
den nationalen epen der Staufenzeit festgehalten, sehr zum unter-
schiede gegen die farblosen königsgestalten der Artusepen. aber
die treue des mannes gehört eben nur dem eigenen königshause.
das ideal eines deutschen nationalkönigtums liegt außerhalb dieses
gedankenkreises. die kämpfe zwischen kaisertum und papsttum
aber lassen im Tegernseer 'Antichrist' oder bei Walter von der
Vogelweide den nationalen gedanken stärker hervortreten.
Bismarcks eignes Verhältnis zu dem ersten kaiser des neuen reichs
zeigt die typischen ziige des alten treubundes zwischen dem
herrn und seinem ersten diener, wie Vogt fein und bedeutsam
entwickelt.
21. F. Gulhoff , der deutsche ritterorden in der deutschen
dichtung des mittelalters. progr. Zaborze. 24 s. 4*^.
22. P. Mehlhorn, Blütezeit der mystik. — vgl. Jsb. 1907,
19,38. — bespr. v. H. Holtzmann, DLz. 29,2129.
23. S. Singer, Literarhistorische miszellen. Prager deutsche
Studien VIII,1,803— 315.
YII. A. Allgemeines. 141
bemerkungen zu Konrad von Fussesbrunn, Konrad von
Heimesfurt, Wolframs Parzival und Titurel, Heinrichs von dem
Türlin kröne, Philipps Marienleben, Reinbots Georg, Ludwigs
kreuzfahrt, Konrad von Ammenhusen, Berthold von Regensburg.
24. W. Hawel, Das schmückende beiwort in den mhd.
volkstümlichen epen. Greifswalder diss. 142 s! 8**.
25. R. Ritter, Die einleitungen der ahd. epen. Bonner diss.
Bonn, Karl Georgi. 91 s,
der vf. macht den 'versuch, die in vielen epen wiederkehren-
den gedanken systematisch zu ordnen- und darzustellen', innerhalb
der gruppen, bzw, ihrer Unterabteilungen sind die belege chrono-
logisch geordnet. es mögen alle wichtigen züge vertreten sein,
aber das material ist nach keiner richtung durchgearbeitet, und
vor allem fehlen alle vergleiche mit der zeitgenössischen latei-
nischen und französischen literatur. inhalt: a) der dichter und
gott. b) der dichter und sein publikum. c) gedickte ohne ein-
leitung.
26. E. Martin, Zur geschichte der tiersage im mittelalter.
Prager deutsche Studien VIII,1,273— 287.
wie die tierdichtungen vorzugsweise eine antipäpstliche rich-
tung verraten, so dienen auch die bildlichen darstellungen aus der
tiersage, wie wir sie an und in kirchengebäuden finden, der
freieren richtung, die sich gegen eingeschlichene mißbrauche, ins-
besondere auch gegen die Übertreibungen der frommen wendet,
wertvolle bemerkungen über den Zusammenhang antiker und mittel-
alterlicher tierbilder.
27. F. Wilhelm, Legenden. — vgl. Jsb. 1907,7,27. —
rec. — tz— , Cbl. 14; Plant, Archiv CXX,34; Strauch,
DLz. 35.
28. A. Wallner, Drei spielmannsnamen. Beitr. 33,540 bis
546. (Wizlav, Regenbogen, der Freudenleere s. unter diesen
artikeln.)
29. W. Nickel, Sirventes und spruchdichtung. — vgl.
Jsb. 1907,7,40. — rec. R. M. Meyer, AfdA. 32,234 f.
30. A. Schiller, Der minnesang als gesellschaftspoesie.
Bonner diss. 58 s.
31. E. Haakh, Die naturbetrachtung bei den mhd. lyrikern.
(= Teutonia 9.) Leipzig, Avenarius. 88 s.
das volkstümliche liebeslied stützt sich auf die naturbetrach-
tung, welche in der ritterlichen dichtung allmählich zur magd der
herrscheiin minne wird, unter den händen der höfischen und
geistlichen dichter wird sie reflektierend und symbolisch, bis ihr
Neidhart noch einmal und nicht für lange zeit die ursprüngliche
frische wiedergibt. die demente der naturbetrachtung des mhd.
142 VII. Mittelhochdeutsch.
lyrikers fließen aus verschiedenen quellen, wenig gibt die alte
uiythologie her (H. denkt an den kämpf der Jahreszeiten), mehr
die bibel und die klerikale literatur (vgl. die bilder von der rute
von Jesse, vom sündenmeer usw.), intensiver wirkt die volkslyrik
ein. in dem ausführlichsten und wohl auch gelungensten ab-
schnitt ihres buche« verfolgt H. die einzelnen Stoffelemente und
zeigt, wie z. b. das vorkommen der linde geradezu ein kriterium
für die volkstümliche und nationale richtung des dichters ist
(s. 25). außer diesem lieblingsbaum des deutschen stammen noch
Singvogel und rose aus der volkstümlichen dichtung. linde und
vogel sind fast niemals bildlich verwendet und machen darum den
frischesten, unmittelbarsten eiudruck. auffallend geringfügig ist
das Verständnis für die Schönheit des waldes und des wassera
(natürlich auch des gebirges!) bei dem mittelalterlichen dichter,
ein schlußabschnitt (76 ff.) verfolgt die Personifikation der natur
in der mhd. lyrik.
32. Warncke, Zum ältesten deutschen minnesaug. — vgl.
Jsb. 1905,7,106. — rec. v. Glöde, ZfdU. 21,797.
33. 0. Schissel von Fleschenberg, Das adjektiv als
epitheton im liebesliede des 12. jahrhs. (=Teutonia, h, 11).
Leipzig, Avenarius. XV, 144 s. 3,50 m.
S.s fleißige und gewandte, wenn auch nicht glatt lesbare
Studie will einen beitrag zur induktiven poetik des minnesangs
liefern und sucht sich dabei von den überkommenen, aprioiisti-
schen einteilungen wie von einer großen materialsammlung fern
zu halten. S. untersucht also zunächst auf lexikalischer grundlage
die häufigsten epitheta auf ihre formelhafte Verwendung hin und
stellt fest, daß eine ganze reihe von Substantiven mit bestimmten
epitheta zu einheitlicher bedeutung verschmolz, die allmählich
verblassen konnte, sodaß nur ein epitheton ornans übrig blieb
(höher muot, guotez wlp usw.). 'das standesmäßige kolorit der kon-
vention bestimmte zur annähme der Irrealität des erlebnisses für
das minnelied. keiner der für das wesen des minneliedes aus-
schlaggebenden Situationen fehlt es an einem typischen ausdruck
in solchen feststehenden formein, die dann mit sehr durch-
sichtiger, kombinatorischer melhode vielfach variiert werden,
mehr oder weniger haben sich nach S. die einzelnen dichter in
diese 'objektive' darstellungsweise gefunden, 'die frage nach dem
erlebniswerte des Inhalts löst sich dadurch von selbst in nichts
auf: er mußte null sein in einem cento von formein, der nach
einem festen äußeren Schema aufgebaut war' (s. 136). dennoch
gesteht S. ebenda, daß die art, wie die dichter ihre persönlich-
keit in die bestehende form fügten, der dichtung originelle einzel-
züge verleihe; solche hat er denn auch in dem 3. abschnitt
VlI. A. Allgemeines. 143
seiner arbeit auf gruud sorgfältiger Untersuchungen über die ein-
zelnen miunesänger bis zu Hartmann von Aue festgestellt, um
so weniger grund lag vor, von der betrachtung einer vereinzelten
stilistischen erscheinung aus den biographischen gehalt der ganzen
gattung in emphatischer weise zu leugnen. — rec. R. M. Meyer,
AfdA. 32,234; Prem, ZsföG. 59,761 f.; E. Gierach, DLz. 29
•J267; Scheinert, Cbl. 59,1169.
34. F. Pf äff, Der mmuesang im lande Baden (von Wizzenlo:
her Bruno von Hornberc; von Bouchein; meister Walther von
Prisach; her Brunwart von Oughein; Heinrich von Tettingen ;
her Burkart von Hohen vels; her huc von Werbeuwac). — neu-
jahrsblätter der badischen historischen kommission. n. f. 11.
Heidelberg, Winter. XXIII,71 s. 8«.
nicht geliefert. — rec. DLz. 29,2269; E. Schröder, AfdA.
31,199.
35. A. Wallner, Herreu und spielleute im Heidelberger
liederkodex. Beitr. 33,483—540.
ergebnisse: I. die anordnung der Sammlung, in der handschrift
liegt keine einheitliche Sammlung vor; der allein durchgeordnete
grundstock reicht nur von kaiser Heinrich bis zum Winsbeke und
schließt, wie üblich, mit einem didaktischen stück, dem Wartburg-
krieg, die reihenfolge des restes ist willkürlich. II. die wappen.
gegen Oechelhäuser möchte Wallner nur die fürstlichen und die
schwäbisch-alemannischen wappen im allgemeinen für richtig halten,
allen andern gegenüber sich aber skeptisch verhalten, so lange
keine sonstigen beweise für die richtigkeit hinzutreten. III. die
bilder beziehen sich meist auf titel und namen und scheinen ohne
biographischen gehalt zu sein, wohl aber wird die künstlersage
gelegentlich herangezogen. IV. die titel. wie der spätere meister-
gesang seine berühmtesten ahnherrn gesellschaftlich hob, so ver-
folgt auch die hs. die epigonentendenz der sozialen iciealisierung
und während das bürgerliche dement an unsrer liederdichtung
sicher einen so starken anteil hatte, wie in Frankreich, hat der
Heidelberger codex die lyrik des 13. jahrhs. mit phantastischen
wappen und titeln verrittert.
86. F. Vogt, Die heimat der großen Heidelberger lieder-
handschrift. Beitr. 33,373—378.
graf Zeppelins versuch, die herkunft der hs. aus Konstanz
zu stützen [vgl. Jsb. 1898,7,112], wird zurückgewiesen, die Schrei-
bung ei und die abVjreviatur de = da2 weisen C. nach Zürich,
während B. u. a. wegen der Schreibung ai eher nach Konstanz zu
gehören scheint.
37. G. Baist, Spottlieder um llOU. Rom. forsch. 22,628
38. S. Jaffe, Die vaganten und ihre lieder. progr. des
Lessinggymn. in Berlin. 37 s. 4".
1 44 VII. Mittelhochdeutsch.
89. G. Roethe, Regelmäßige satz- und Sinneseinschnitte in
mittelhochdeutschen Strophen. Prager deutsche Studien VIII, 1.
505—514.
daß dem schluß der beiden Strophen in der regel auch ein
Sinnesabschnitt entspricht, ist bekannt, doch auch der abgesann'
wird eine musikalische gliederung in sich gehabt haben; 'es scheint
mir durchaus notwendig, daß der herausgeber zu den kriterien der
reimordnung und zeilenlänge stets die regelmäßigen oder deutlich
hervortretenden Sinneseinschnitte kontrollierend heranzieht: scharfe
absätze der weise werden sich in ihnen besonders deutlich spiegeln."
R. selbst gibt beoabachtungen über die satzschlüsse in fünf- und
mehrstrophigen tönen in 'Minnesangs frühling' und bei Walther.
B. Epische und didaktische poesie.
Adainhuch. 40. Ein deutsches A., nach einer ungedruckten
liandschrift der hamburger stadtbibliothek aus dem 15. jahrh.,
hrsg. und untersucht von H. Vollmer, mit 2 illustrationsproben.
progr. des Johanneums zu Hamburg. 51 s.
über die außerordentliche Verbreitung der apokryphen Adam-
vita in ihrer lateinischen Version hat W. Meyer (abhandluugeu
der bairischen akademie XIV, 3, s. 209 ff.) gehandelt und dabei
auch auf deutsche prosafassungen hingewiesen. diese stammen,
wie V. zeigt, nicht unmittelbar aus der lateinischen vita; vielmehr
wurde dieser text mit der 'historia scholastica" des Petrus Comestor
und vielleicht noch andern quellen zusammengearbeitet von einem
dichter, der bei Enikels weltchronik und Wolframs parzival zahl-
reiche anleihen machte; diese reimfassung kennen wir aus den
Schwellhandschriften der pseudorudolfischen weltchronik; ob sie
ursprünglich für sich bestand, hat vf. mit philologischen mittein
nicht untersucht. die erhaltenen deutschen prosaauflösungen
scheinen noch durch ein verlorenes mittelglied hindurch auf
jene reimfassung zurückzugehen, wie sie denn noch zahlreiche
reimspuren zeigen, vf. druckt eine der prosafassungen nach einer
hamburger handschrift ab, die u. a. früher dem pastor Goeze ge-
hörte; zum vergleich zieht er andere handschriften heran, ohne
der geschichte der Überlieferung energischer zu leibe zu gehen ;
leider geben auch seine anmerkungen nur proben der lateinischeu
vita und der reimfassung in der weltchronik. immerhin nehmen
wir den ersten ab druck der prosa mit ihren religionsgeschicht-
lichen u. a. beigaben dankbar hin, bis uns V. seine angekündigten
vollständigeren arbeiten überjdas thema vorlegen kann.
Alber von Wiudberg. 41. A. Schröder, A. v. W.
ZfdA. 50,391 f. der vf. des obd. Tundalus sowie die gönnerinnen.
VII. B. Episclie und didaktische poesie. 145
auf die er sich in seinem prolog bezieht, gehören dem nieder-
bairischen kloster Windberg an.
Albrecht von Halberstadt. 42. Otto Rvmge, Die
metamorphosen-verdeutschung Albrechts von Halberstadt. (= Pa-
lästra LXXIII.) Berlin, Meyer & Müller. 158 s. 4,50 m.
I. das Verhältnis Wickrams zu Albrecht, da von Albrechts
Ovidübersetzung nur geringe bruchstücke erhalten sind, so muß
Wickrams Überarbeitung mit herangezogen werden, um seine
technik näher zu studieren; Runge macht wahrscheinlich, daß W.
neben A.s Übersetzung das original heranzog und zwar wohl ohne
die hilfe eines 'beraters', an den Bolte glaubte (Wickrams werke
VIII, s. XXVI ff.). vorsichtig prüft vf. an den erhalteneu
Originalfragmenten W.s arbeitsweise und findet, daß er spräche
und Stil A.s sehr stark veränderte, so daß diese nur an den
bruchstücken selbst studiert werden können, daß er aber dem
Inhalt seiner vorläge im großen ganzen treu bleibt, so daß wir
hier von seiner bearbeitung aus rückschlüsse auf A.s art ziehen
können. II. A.s Verhältnis zu Ovid. a) stil und spräche. ('Ovid
zaubert eine glitzernde novellenkette vor unsre äugen ... er ist
unerschöpflich an überraschenden Wendungen, an geistreichen
Schlaglichtern, ein meister glänzender Charakteristik, in A.s Ver-
deutschung funkelt kaum einer dieser Sterne, episch ruhig und
breit fließen die verse unseres nachdichters'.) b) Inhalt. A. steht
an kraft der phantasie weit hinter Ovid zurück, hat aber von
seinem vorbild manches gelernt und bringt eine frische naturliebe
mit, so selten er sonst das menschliche herauskehrt. ziemlich
unbefangen steht er, obwohl er kleriker ist, dem beiden gegen-
über, was Ruuge auf den einfluß des thüringer hofes (vgl. Wolfram)
zurückführen möchte, 'daß er kein guter dichter ist, vergeben
wir dem guten, tüchtigen menschen', dessen Übersetzung 'das werk
eines gebildeten liebhabers Ovidischer poesie ist, der auf grund
einer gediegenen gelehrten bildung mit liebe an der arbeit ge-
wesen ist.' III. A.s Verhältnis zur mhd. epik und lyrik. die
kräftige eindeutschung führt zur aufnähme von märchenmotiveu.
anklänge finden sich u. a. au Veldeke, Herbort und Hartmann.
A.s werk hat im ma. so gut wie keinen einfluß geübt, seine
darstellungsweise scheint für seine zeit zu unmodern gewesen zu
sein. So schließt Runge mit bemerkungen über die rückständig-
keit der thüringischen kultur, über den literarischen 'kleinkrieg
zwischen nord und süd'.
I und II A. § 1 — 7 erschien als Berliner diss. 50 s. —
zu A. V. H. vgl auch nr. 74.
Albrecht vou Scliarfenberg. vgl. F. Wilhelm, Beitr. 33,
334 f. (z. quellenfrage),
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) I. Teil. 10
2^46 VII- Mittelhochdeutsch.
AlexailderepOS. 43. Der große Alexander, aus der Werni-
geroder Handschrift hrsg. v. Gust. Guth. mit 2 tafeln im lichtdruck.
(=: Deutsche texte des mittelalters 13.) Berlin, Weidmann. XII,
102 s. 4 m.
wie E. Neuling, Beitr. 10,313 gezeigt hat, ist der 'Werni-
geroder Alexander' nur eine mehr oder weniger freie Übersetzung
des Alexander von Quilichinus, die ein Alemanne im 14. jahrh.
veranstaltete und ein Baier bis 1397 in seinen dialekt umschrieb,
doch scheint der bearbeiter noch andre Alexandererzählungen, be-
sonders solche in briefform gekannt zu haben, da er mehrmals
imvermittelt zur ich-erzählung übergeht. G. Guth hat das gedieht
sorgfältig herausgegeben, die handschnft Zb2, 4" genau beschrieben
.und ihre fehler zum teil nach dem lateinischen original verbessert;
die anmerkungen bringen aber auch wertvolle beitrage von C. v. Kraus,
aus dessen schule Guth hervorgegangen ist, sowie von Roethe und
Sievers. das namenverzeichnis gibt mit rücksicht auf die argen
entstellungen im deutschen text auch die lateinischen formen, ein
Wortverzeichnis schließt sich an. — bespr. Cbl. 18.
Auiiolied. 44. E. Eberhard t, Zur metrik des Annoliedes.
Beitr. 34,1—100.
(1. teil: Theorie. I. Bisherige behandlung der metrik des
11. — 12. jahrh., im besonderen der des Annoliedes. II. Die vers-
melodie. III. Der text. IV. Die Schwereverhältnisse. V. Ana-
lyse einiger beispiele. VI. Beschreibung des verses. 2. teil:
Statistik.)
Ava. 45. E. Schröder, Frau Ava und die osterfeier. ZfdA.
50,312 f.
die lateinischen Wendungen in den gedichten der Ava stammen
zum teil aus osterfeiein, und zwar scheinen ihre beziehungen zu
dem bei Lange (latein. osterfeiern) mitgeteilten texte auf die ent-
stehung im Donautale zu weisen. Sehr, hält also gegen Kelle
daran fest, daß die dichterin jene Ava inclusa sei, deren tod des
Melker annalen z. j. 1127 melden.
Biterolf. 46. Untersuchungen. — vgl. Jsb. 1907,7,68. —
rec. W. Golther, Litbl. 7.
Boethius. 47. A. Römer, Fragmente einer gereimten deut-
schen Boethiusübersetzung. ZfdA. 50,149 — 158.
von bucheinbänden der Münsterer bibliothek abgelöste teile
einer bisher unbekannten, und zwar der einzigen gereimten Über-
setzung von Boethius' Schrift de consolatione philosophiae. die
Übersetzung stammt aus der mitte oder zweiten hälfte des 15. jahrhs.
und scheint von einem Niederdeutschen herzurühren, der sich im
anfang bemühte, hd. zu schreiben.
VII. B. Epische und didaktische poesie. 147
ChrOllikeu. 48. 0. Freitag, Chronik von Weihenstephan.
— vgl. Jsb. 1904,7,118. — rec. Helm, Litbl. 12.
Dietrichs ausfahrt. 49. C. v. Kraus, Virginal und Diet-
richs ausfahrt. ZfdA. 50,1—123.
dieser versuch, die entstehungsgeschichte der Virginal (h) und
der mit ihr verwandten gedichte, Dietrichs erste ausfahrt (w) und
des auszugs im Dresdener heldenbuch (d) aufzuhellen, führt zu
folgendem ergebnis: in Alemannien entstand nach Konrads 'Engel-
hard' und 'Otte' eine äußerst zierliche, in den motiven nicht eigent-
lich sagenmäßige, in der technik durchaus höfische dichtung (A)
in der altern Berner strophe: sie berichtete von Dietrichs erstem
abenteuer unter leitung Hildebrands und endete mit seiner hoch-
zeit mit der von ihm befreiten zwergenkönigin. das verlorene
original wurde von einem rheinischen dichter (B) erweitert und
aus respekt vor der sage der Schluß geändert: der Berner wird
vor der Vermählung heimgerufen, ein viel schwächerer ostfrän-
kischer dichter (C) behielt den Schluß von A bei, fügte aber u. a.
ein großes abenteuer Hildebrands mit dem söhne der zwergen-
königin ein. endlich fiel die aus A -f- B bestehende dichtung
einem rohen, alemannischen dichter (E) in die bände, der sie mit
wachsender kühnheit umgestaltete und aufschwellte und die alte
form zerstörte, h geht auf ein verlorenes H zurück und enthält
A (durch B modifiziert) -|- B (durch E überarbeitet) + E; d gibt
ein verlorenes D stark gekürzt wieder, welches A (durch C modi-
fiziert) -\- G überlieferte; w geht auf ein verlorenes W zurück,
das aus den typen H und D ein einheitliches ganzes herzustellen
suchte.
Eilhart VOU Oherge. 50. E. Gier ach. Zur Sprache von
E.'s Tristrant. lautlehre, formenlehre und Wortschatz nach den
reimen. mit einem anhange: zur literarischen Stellung E.'s.
(= Prager deutsche Studien IV.) Prag, Bellmann. IV, 281 s.
nicht geliefert.
zu Herzog Ernst, vgl. F. Wilhelm, Beitr. 33,330 f. (quellen-
angabe).
zu Ezzos gesang. vgl. abt. VI, 48.
Der Freudenleere. 51, A, Walin er. Drei spielmannsnamen,
Beitr. 33,544—546, Uhls behauptung (ZfdA, 41,291), der dichter
von 'der Wiener meerfahrt' sei ein anonymus, wird zurückgewiesen,
dichter nennen sich häufig in der dritten person. [vgl. nr. 143.]
Vröude ist häufig auch himmelsfreude, spielmannsnamen ähnlicher
bildung sind nicht selten, ein nicere macheu = 'dichten' ist mehr-
fach zu belegen.
zum Friedberger Christ, vgl. abt. VI,48.
10*
148 VII. Mittelhochdeutsch.
Friedrich von Schwaben. 52. M. Jellinek's ausgäbe.
— vgl. Jsb. 1904,7,18a. — rec. Fr. Panzer, ZfclPh. 39,511.
Genesis und Exodus. 53. F. Bulthaupt, Milstätter Gene-
sis und Exodus, diss. Berlin. 48 s.
Gottfried von Straßburg. 54. F. Piquet, L'originalite
de Gottfried. — vgl. Jsb. 1905,7.58. — rec. v. Karl Marold,
ZfdPh. 40,377; R. M. Meyer, AfdA. 31,198 ff.
55. C. V. Kraus, Das akrostichon in Gottfrieds Tristan.
ZfdA. 50,230.
56. F. Janko, Die allegorie der Minnegrotte. — vgl. Jsb.
1906,7,74. — bespr. v. E. Martin, DLz. 1; von F. P(iquet), R. crit.
65,136.
57. W. Golther, Tristan und Isolde. — vgl. Jsb. 1907,
7,82. — rec. Huet, Le moyen äge 1907,11; A. M. Porterfield,
MLN. XXXIII,6; Martin, DLz. 18.
59. L. Foulet, Marie de France et la legende de Tristan.
Zs. f. rom. phil. XXXII,2.
Gundacker von Judenburg. • 59. E. Schröder, Frag-
mente aus G. V. J. und Heinrich von Hesler, mitgeteilt von
F. Mencik, ZfdA. 50,386—391.
ein äußerst nachlässiger, bairischer Schreiber vereinigt hier
teile aus Gundackers 'Christes Hort' (= Pfeiffers Übungsbuch,
s. 73 ff. v. 856 — 932) und aus Heslers Evangelium Nicodemi
(4532—4658).
Gute Frau. 60. E. Schröder, Der dichter der guten
Frau. Prager Studien VIII, 1,338— 352.
ergänzt und vertieft Eigenbrodts 'Untersuchungen'; der gönner
des dichters ist Markgraf, also nicht der Herzog Berthold V.,
sondern wahrscheinlich Markgraf Hermann V. von Baden (1242),
der Schwiegersohn desselben Henricus dux, pfalzgrafen von Sachsen,
in dessen Urkunden Eilhart von Oberge häufig erscheint; die
Tristandichtung Eilharts aber kennt auch der dichter der 'guten
Fi'au'. die spräche ist niederalemannisch, nicht südfränkisch, wie
Eigenbrodt will; die einleitenden bemerkungen über den Ursprung
des Stoffes werden interpretiert, die literarische Stellung des
Werkes genauer erwogen, als es bei E. geschah; der dichter kennt
den Parzival, wenn auch sein stil vielmehr die schule Hartmanns
verrät, er hat alle vier hauptwerke des Auers genau im köpfe;
vielleicht hatte dieser seinen gönner, über den er nichts verrät,
in demselben Markgrafen, der die dichtung der 'guten Frau'
anregte.
Hartmanu von Aue. 61. E(dw). Schröder, Zum armen
Heinrich. ZfdA. 50,219.
YII. B. Epische und didaktische poesie. 149
62. G. Ehrismann, Die treue in Hartmanns Armem Hein-
rich. Prager deutsche studien Vni,l,317 — 324.
der held entwickelt sich von der welthoffahrt zur gott-
ergebenheit; treue, selbstentsagung, nicht minne ist die treibende
kraft seiner handlungen; das sinnliche wird mehr und mehr ab-
gestreift, so ist denn auch das mädchen wie eine heilige ge-
zeichnet und doch verzichtet es auf den himmlischen bräutigam,
um dem irdischen die band zu reichen, dieser Umschwung ist,
gleich der heilung des beiden, ein wunder, die aus dem mitleid
geborne ekstase schwindet wieder. ' weiten tsagung, nicht selbst-
entsagung ist das ziel auch dieser mittelalterlichen heiligenlegende,
durch Verachtung der weit zur herrschaft über sie zu gelangen:
das ist das prinzip des gottesstaates.'
zu Hartmann von Aue vgl. auch E. Schröder, Der dichter
der guten frau. (nr, 61.)
Heinrich yoii Freiberg. 63. H. v. F. hrsg. v A. Bemt.
— vgl. Jsb. 1906,7,85. — rec. G. Rosenhagen, ZfdPh. 40,
228 — 240. (anerkennend, wünscht aber bessere konzentration für
die einleitungen, aus denen die geschichtliche Stellung Heinrichs
nicht genügend hervorgeht. Rosenhagen bringt weitere beweis-
gründe gegen Singers annähme einer dritten, französischen quelle
des 'Tristan' und wertvolle beitrage zur Charakteristik Heinrichs
und zur bestimmung seines Verhältnisses zu Gottfried von Straßburg.)
64. A. Wallner, Berichtigung zu Beitr. 32,533, vgl. Jsb.
1907,7,90 (zu Tristan 60), Beitr. 33,546.
Heinrich der Glichezäre. 65. Reinhart Fuchs, hrsg. V.
K. Reissenberger (= altdeutsche textbibliothek VII). 2. aufl.
Halle a. S., Niemeyer. 115 s. 1,40 m.
R.s einleitung berücksichtigt die neuen ergebnisse der Rein-
hartforschung seit dem erscheinen der 1. aufläge seines büchleins.
er erkennt die große bedeutung des mündlichen tiermärchenschatzes
neben den literarischen quellen der tierdichtung an und folgt im
ganzen Voretzsch bezüglich der entstehung des Ysengrimus und
des Verhältnisses zwischen Heinrich dem Glichezäre und dem
Roman de Renart. gegenüber K. v. Bahder (Beitr. 16,49 ff.) hält
er daran fest, daß der bearbeiter entweder aus dem Elsaß oder
aus dem benachbarten Mitteldeutschland stammte.
Heinrich yon Hesler. 66. Apokalypse, hrsg. von Karl
Helm. — vgl. Jsb. 1907,7,91. — rec. Cbl. 58,1407.
67. K. Helm, Nachtrag zur ausgäbe von H.s Evangelium
Nicodemi. (Lit. ver. 224.) Beitr. 33,400—402.
zu Hesler vgl. auch nr. 60,
150 VII. Mittelhochdeutsch.
Heinrich von Neustadt. 68. Ausgabe von S. Singer. —
vgl. Jsb. 1900,7,87. — rec. A. Bernt, AfdA. 32,39 — 47.
Heinrich von dem Türlin. 63. A. E. Schönbach, Studien
zur kröne. Beitr. 33,840 — 372.
(I. Untersuchungen über die geschichte der Wiener hs. 2779.
II. Collation der hs. III. Auf Kärnten als heimat des dichters
weisen die wappen seiner beiden und das vorkommen des namens
von dem Turlin (oder Turnlin), d. h. Türmchen bei kärntnischen
bürgern; ferner interpretiert S. in diesem sinne v. 2938 ff. der
deutsch-italienische austausch zwischen dem adel von Kärnten und
von Friaul hat auch in U.s spräche spuren hinterlassen).
zu Heinrich von dem Türlin s. auch nr. 23.
Heinrich von Veldeke. 70. C. v. Kraus, Die ursprüng-
liche sprachfoi'm von Veldekes Eneide. Prager deutsche Studien
VIII,1,211— 224.
in den liedern behandelt Veldeke sämtliche Wörter mit ety-
mologischer kürze der offnen Stammsilbe als lang; in der Eneide
wei'den nur die Wörter mit t, p, k (z. b. spreken) als lang be-
handelt, die auch im hd. durch die lautverschiebung positionslänge
erhalten (sprechen); die übrigen kürzen bleiben kurz, daraus ist
zu schließen, daß die Eneit in deutschen sprachformen nieder-
geschrieben wurde, der Servatius nimmt eine mittelstellung ein.
zu Veldeke vgl. auch nr. 74.
Heinrich der Witten weiler. 71, E. Wießner, Das ge-
dieht von der bauernhochzeit und Heinrich des Wittenwylers
'Ring'. ZfdA. 50,225—279.
das gedieht von der bauernhochzeit existiert in einer kürzeren
fassung (in einer Stuttgarter handschrift S und im liederbuch der
Hätzlerin H) und in einer ausführlicheren (D), die Laßberg nach
einer Donaueschinger handschrift im 'Liedersal' abdruckte. W.
weist nun nach, daß diese beiden fassungen nicht, wie Weinhold
meinte, aus einer gemeinsamen quelle hervorgegangen sind, son-
dern daß D eine aufschwellung von SH mit bewußten änderungen
darstellt, die jüngere fassung D hat dann Wittenwyler seinem
'Ring' zugrunde gelegt und mit oft wörtlicher benutzung, aber auch
mit starken abweichungen sein mächtiges gedieht darauf gebaut,
in seinem gedieht treffen sich zwei literarische richtungen der
zeit: die Inst an unflätigen possen und die neigung zu trockner,
breiter moralisiererei, denn der Verfasser wollte nichts geringeres,
als ein vollständiges lehrbuch der praktischen lebensweisheit auf
lustiger gruudlage geben, nachdem W. seine freie und kühne
art der quellenbenutzung geschildert hat, dürften sich auch die
andern, besonders didaktischen quellen des 'Ringes' feststellen
lassen, [vgl. auch m\ 128, Schluß.]
VII. B. Epische und didaktische poesie. 151
72. Jessie Crosland, The satire in H. W.'s 'Ring'. MLR.
111,356—358.
Helwig. 73. H.'s märe vom heiligen kreuz, nach der ein-
zigen handschrift zum ersten male hrsg. von P. Hey mann.
(= Palästra LXXV.) Berlin, Mayer & Müller. VI,170 s. 8*^.
5,50 m.
(einleitung und kapitel I, II sind vorher als Berliner disser-
tation erschienen. 50 s.). einleitung: Die handschrift (Wien,
5305, 15. jahrh., wohl in kloster Alsfeld in Hessen von zwei
händen geschrieben, der erste Schreiber, pfaffe Witschuh, schreibt
hessisch, der zweite, der unser gedieht eintrug, ist Thüringer, vf.
durfte W. Meyers abschrift mit seinen bemerkungen benutzen).
I. Sprache des Schreibers (gegend zwischen Erfurt und Thüringer
Avald). II. Sprache des dichters (auch thüringisch, westlich vom
Pichtelgebirge). III. Metrik. IV. Verhältnis zu den ciuellen (be-
züglich der geschieh te des kreuzholzes vor Christus beruft sich
der vf. auf eine 'schrift'. weder die von W. Meyer, Münchener
abh. 1881,131 ff. abgedruckte noch die von Suchier, Denkmäler
provenzal. Lit. 1883,100 ff. veröffentlichte lateinische fassung
stimmen genau; H. nimmt eine Zwischenstufe oder mischklasse an;
die geschichte des holzes nach Christus scheint nach der Legenda
aurea behandelt zu sein, wirkliche beherrschung des Stoffes von
höherem gesichtspunkt aus findet nicht statt). V. Stil (mehr
aufzählend, als charakterisierend). VI. Helwigs dichterische Persön-
lichkeit (neigung zu persönlichen Wendungen, reflexionen, didak-
tischen partien, starker Judenhaß. anklänge an Heinrich von
Freiberg und das passional, vielleicht auch an Ottes Eraclius),
VII. Zeit und person des dichters (Helvic von Waldirstet bleibt
bloßer name. 'Friedrich von Baden', in dessen auftrage er schrieb,
ist Friedrich II. (f 1333) oder Friedrich III. (f 1353); aus dem
Judenhaß des vf., der zum teil mit auf rechnung des gegenständes
zix schreiben ist, sollte vf. nicht auf die zeit des letzten fürsten
schließen). VIII. Der text (leicht normalisiert, unter dem striche
eine eklektische fassung der lateinischen legende, wichtige kon-
jekturen von Roethe. v. 278 schlage ich vor: gebit). IX. An-
merkungen: nachtrage, im ganzen eine saubre, dankenswerte ar-
beit, der wir nur eine mehr vergleichende behandlung des themas
gewünscht hätten.
Herlbort von Fritzlar. 74. G. Baesecke, H. v. F., Albr.
V. Halberstadt und Heinrich von Veldeke. ZfdA. 50,306—382.
I. Die einleitung von Herborts Trojanerlied soll mit der
möglichkeit älterer deutscher bearbeitungen der Trojasage rechnen,
dafür aber betonen, daß die vorliegende dichtung die erste auf
grund der fassung Dares-Cornelius-ßenoit sei, zum mindesten die
152 VII. Mittelhochdeutsch.
erste in der neuen (durch Veldeke eröffneten) technik. II. Der
prolog Albrechts von Halberstadt zu seiner naetamorphosen-bear-
iDeitung zeigt mit demjenigen Herborts große familienähnlichkeit,
auch wohl innere beziehungen zu ihm. die datumsbezeichnung
Zwelffhundert jor vnd zehene heuorn (Wikram) will B. auf 1190,
nicht auf 1210 deuten. dann gingen Albrechts und Herborts
dichtungcn nebeneinander her, die letztere als verspiel zur Aeneis,
also ebenfalls auf grund einer arbeit von Benoit. III. Die ent-
stehung der Aeneis: 1. Eine erste niederschrift bis etwa 1030 vor
1174. 2. Eine Umarbeitung des alten und hinzufügung des schluß-
teils zwischen 1183 — 1190. 3. Durchsicht und Überarbeitung,
einzelne zusätze. 4. Nur am hof von Thüringen und nur in der
frühzeit des neuen stils blüht eine antike poesie in ritterlich-
epischem gewande.
Hugo von Triinberg. 75. Der Renner von H. v. T., hrsg.
v. G. Ehrismann. 1,393 s. 11,315 s. Tübingen, Literarischer
verein, public. 247. 248.
die beiden ersten bände der sorgfältigan ausgäbe bringen den
text von V. 1 — 16966 mit dem kritischen apparat, eine ausführ-
lichere einleitung steht in aussieht.
Judith. 76. E. Sievers, Zur älteren Judith. Prager
deutsche Studien VIII, 1,1 7 9— 210.
Sievers stellt zunächst den 'vortragsschlüssel' für den größeren
teil der dichtung nach Stimmlage und rhythmus fest, um dann die
späteren zusätze auszusondern, die eine ganz andere Vortragsweise
verlangen, er gelangt zu dem ergebnis, daß die ältere Judith ur-
sprünglich in achtzeiligen , regelmäsigen Strophen abgefaßt war,
und die wiederholten Sprengungen dieses rahmens auf nachträg-
licher Interpolation beruhen. S. hält es für möglich, daß derselbe
interpolator auch das gedieht von den drei Jünglingen im feuer-
ofen bearbeitet habe (MSD. 6). am Schluß einzelne bemerkungen
zur textgestaltung.
77. V. Teuber, Die mittelalterlichen gedichte von der
Judith in ihrem Verhältnis zueinander untersucht, progr. d. komm,
obergymn. Komotau 1906/1907. 19 s.
das lateinische gedieht (hrsg. von E. Dum ml er, ZfdA. 23,
266 ff.) hält sich streng an die bibel. seine benutzung im deut-
schen spielmannsgedicht, der 'altern Judith', ist nicht nachzu-
weisen, dies kann auch nicht mit einer älteren fassung der be-
deutend ausführlicheren 'jüngeren Judith' zusammenhängen, da es
nicht bloß die namen vielfach verändert, sondern z. b. von Holo-
fernes eine ganz andere Charakteristik gibt, der weltliche spiel-
niaun hat mit souveräner freiheit einen stoff geformt, der ihm
VII. B. Epische und didaktische poesie. 153
von vagierenden klerikern in mündlicher erzählung überliefert
wurde.
zur Judith s. a. abt. VI, 48.
Klage. 78. A. Ursinus, Die handschriftenverhältnisse der
Klage, diss. Halle. VIII,46 s. mit 1 karte. S«.
zur bestimmung des ursprünglichen versbestandes ist A in
erster linie maßgebend, im übrigen stehen die hss. der 'k' in einem
ähnlichen Verhältnis, wie nach W. Braune (beitr. 25) diejenigen
des Nibl.
zur Klage vgl. a. F. Wilhelm, Beitr. 33,331 (zur Quellen-
frage).
Klösterleiil. 79. K. Matthaei, Das 'weltliche Klöster-
lein' und die deutsche Minne-allegorie. Marburger dissertation.
1907. 87 s.
der erste abschnitt schildert die deutschen Minne-allegorien
nach ihren gedankenkreisen und motiven unter heranziehung der
parallelen in maierei und skulptur; mit einer bestimmten art dieser
literaturgattung, den 'Minneorden', zeigt das w. K., ein gedieht des
15. jahrhs., starke ähnlichkeit, das sich in den dienst der anti-
klerikalen stellt und das als flugschrift aus dem anfang des
16. jahrhs., sowie in der Zimmerschen chronik überliefert ist. nach
beiden fassungen gibt M. einen eklektischen text und weist ferner
nach, daß die chronik zu unrecht dem grafen Wilhelm Werner
von Zimmern das gedieht zuweist, das vielmehr im jähre 1472
in einer alemannisch-mitteldeutschen grenzmundart (wohl südrheinfr.)
abgefaßt ist.
Pfalfe Koiirat. 80. W. Wilmanns, Zum Rolands- und
Alexanderlied e. ZfdA. 50,187—145.
wirkungsvolle tiraden leiten im französischen Rolandsliede
(2525 f. Stengel) die letzten abschnitte mit bedeutsamen träumen
kaiser Karls ein; die äußerst matte wiedergäbe der traumgesichte
bei Konrat (245 ff.) erklärt sich aus der starken abhängigkeit
dieser abschnitte seiner dichtung von der fortsetzung von Lam-
prechts Alexander, die wir nur aus der Straßburger hs. kennen.
(v. 1906 ff.) dasselbe abhängigkeitsverhältnis zeigt sich in der
Übereinstimmung von Rol. 12,28 f. und AI. 2553 f.
Rolandslied. 81. E. Schröder, Ein neues fragment der
Schweriner Roland-handschrift, mitgeteilt von W. Teske. ZfdA.
50,382—385.
der quaternio einer handschrift des Schweriner archivs (jetzt
auf der dortigen regierungsbibliothek), den Lisch (Jahrb. des
Vereins für mecklenburgische geschichte 1,1836,157 ff.) bekannt
154 ^'11- Mittelhochdeatsch.
machte, wird durch den neuen fund vervollständigt, er umfaßt
Grimm 203,20 — 300,11. vgl. aber die frühere publikation von
Grotefend, Jsb. 1892,14,49.
Konrats Rolandslied, s, a. oben nr. 5.
82. C. Köhrscheidt, Studien zu Kaiserchronik. Göttinger
diss. 1907. — angez. v. 0. H.-E. NA. 33,561.
Kourad von Ammenhuseii. s. nr, 23.
Konrad von Heimesfnrt. s. nr. 23.
Konrad von Fnssesbrunnen. s. nr. 23.
Konrad von Würzbnrg. 83. H. Laudan, Die 'halbe bir'
nicht von Konrad von Würzburg. ZfdA. 50,158 — 166. wendet
sich gegen die Erlanger dissertation von G. A. Wolf f. (vgl. Jsb.
93,14,36.) bringt eine fülle von belegen dafür, daß der vf.
aus alemannisch -mitteldeutschem grenzgebiet stammte und sein
schmutziges gedieht dem Konrad unterschob, an dessen späteren
werken er sich gebildet hatte.
Kudrun. 84. R. Peters, Gudrun. (Die dtsch. klas.s. erl.
u. gewürd. f. höh. lehranstalten, 26. bdch.) Leipzig, Heinr. Bredt.
— angez. v. Holzner. ZföG. 59,667/668.
85. R. C. Boer, Untersuchungen über die Hildesage. ZfdPh.
40,1—66. 184—218. 292—346.
86. J. Schatz, Ein Zeugnis zur Hildesage. ZfdA.50,341 — 345.
87. G. Baesecke, Kudrun 101 und 102 und Heinrich der
Löwe. ZfdA. 50,129—132.
svicht die fraglichen Strophen als echt zu erweisen, weil ihr
inhalt in 103 vorausgesetzt wird, erwägt die möglichkeit, ob der
Kudrundichter, der hier von Greifenkämpfen und der wunder-
baren Zähmung eines löwen berichtet, die Heinrichsage ge-
kannt habe. »
Pfaffe Laniprecllt. 88. W. Wilmanns, Zum Alexauder-
lied. ZfdA. bd. 49, s. 468.
zu Lamprecht s. a. nr. 80.
Lanrin. 89. L., ein tirol. heldenmärchen aus dem anfange
des XIII. jahrh. hrsg. von Karl Müllenhof f. 3. aufl. 80 s.
Berlin, Weidmann. 1 m.
Lohengrin. vgl. r. Wilhelm, Beitr. 33,335 (zur quellen-
angabe).
Memento mori. s. abt. VI,48.
Meregarto. s. abt. VI,48.
Nibelungenlied. 90. Bieger, Das Nibelungenlied, nach
der Lachmannschen handschrift A im auszuge ■ mit Wörterver-
zeichnis, erläuternden anmerkungen und einer kurzen grammatik
des Mittelhochdeutschen. 2. verbesserte aufläge. 15 bogen gr. 8*^.
geb. 2 m.
YII. B. Epische und didaktische poesie. I55
91. H. Kamp, Unser Nibelungenlied, in metrischer Über-
setzung, erklärungsausgabe. VII, 431 s. 8'^. Berlin, Mayer &
Müller. 9 m.
92. John, Nibeluugennot und Nibelungenlied. — vgl. Jsb.
1907,7,105. — reo. Geyer, Mtschr. f. höh. schulen 7,371.
93. R. V. Muth, Einleitung. — vgl. Jsb. 1907,7,106. —
reo. Boer, Museum XV,3; Nagl, ZföG. LIX,10; Wahner, Lit.
rdsch. f. d. kath. Deutschi. XXXIV,330.
94. Th. Abeling, Das Nibelungenlied. — vgl. Jsb. 1907,
7,107. — reo. Braune, Litbl. 3. 4; Bernt, ZföG. LIX,10;
A. Schönbach, Litbl. XVII,302.
95. R. C. Boer, Untersuchungen. — vgl. Jsb. 1907,7,111.
— rec. W. Golther, Litbl. 1.
96. G. Adrian, Beiträge zur Würdigung der Nibelungen-
dichtung, progr. Dortmund. 41 s. 4".
97. H. Holtz, Der Sagenkreis der Nibelungen, (aus Natur-
und geistesweit.) Leipzig, B. G. Teubner.
nicht geliefert. — rec. Boer, Museum XV,3.
98. A. V. Saiten, Die Nibelungen in sage und geschichte.
ZfdU. XXII, 3.
99. Wilh. Gramer, Kriemhild. 3. abt. progr. oberrealsch.
Colmar 1907.
bespr. Mitt. bist. lit. 36,8.
Nicolaus VOU Jeroschiu. 100. W. Zie semer, Nicolaus v.J.
und seine quellen. — vgl. Jsb. 1907,7,119. — rec. E. Schröder,
AfdA. 32,47 — 50. (mit wertvollen winken über die aufgäbe der
Sprachforschung auf dem gebiete des deutschen Ordeuslandes.)
Ortnit. 101. G. Roethe betrachtet ZfdA. 50,345 den
reim des Dresdener Ortnit (str. 197) alpe:ee und fragt, ob man
berechtigt sei, an das unkomponierte, dentale gotische bai zu
denken, das ags. belegt ist und im Vokalwechsel deutscher mund-
arten leise nachklingt.
zu Ortnit. vgl. a. E. Wilhelm, Beitr. 33,332 (zur quellen-
frage).
Oswald. 102. Der Münchener 0., hrsg. von Baesecke. —
vgl. Jsb. 1907,7,120. — rec. G. Ehrismann, AfdA. 32,174—193.
(sehr anerkennend über die textgestaltung, doch mit schweren be-
denken gegen B.'s höhere kritik. anhangsweise gibt E. eigne,
reiche Sammlungen über den stil des gedichts, dessen behandlung
B. ausgeschlossen hat. 'man soll bei der Spielmannsdichtung nicht
meinen, daß, weil ihre kunst typisch ist, darum das Individuum
ganz ausgetrieben sei. das ethos eines jeden Spielmannsgedichts
ist wieder anders, wie jedes menschen seele anders beschaffen
ist, und das äußert sich auch in der spräche'.)
j^56 ^II« Mittelhochdeutsch.
Otto. 103. G. Guth, Das Verhältnis von O.'s Eraclius zum
altfranzös. vorbild. progr. Budweis. 29 s, 8".
Bruder Philipp, s. nr. 23.
Bruder Rauscb. 104. R. Priebsch, Die grundfabel und
entwicklungsgeschichte der dichtung vom Br. R. Prager deutsche
Studien VIII, 1,423—434.
die grundfabel wird in md. spräche nach der hds. additional
9048 des British museum mitgeteilt, die im ausgehenden 13. jahrh.
in einem hessischen oder niederrheinischen Zisterzienserkloster ent-
standen sein mag. die quelle war wohl lateinisch, hat sich aber
bis jetzt nicht nachweisen lassen, die grundfabel beginnt mit
einer Schilderung der frömmigkeit des klosters, die den teufel zur
Verführung reizt und sie endet mit der ersten demütigung des
teufeis. die weiteren entwicklungsstadien werden kurz verfolgt.
Reiubot VOU Durne. 105. Der heilige Georg, hrsg. von
C. Kraus. — vgl. Jsb. 1907,7,122. — rec. F. Piquet, Rev.
Grit. 1. — K. Helm, AfdA. 32,277—285. [hält an R.'s aufent-
halt in Donauwörth fest, verteidigt die zweisilbige Senkung in
fällen wie 'glauben an', gibt kritisch-exegetische einzelbemerkungen.]
— P. Albert, Lit. rdsch. f. d. kath. Deutschi. XXXIV,22.
Rosengarten. 106. R. C. Boer, Die dichtungen von dem
kämpfe im Rosengarten. Arkiv XXIV,3.
Job. Rothe. 107. J. R., Passion, hrsg. v. A. Heinrich.
— vgl. Jsb. 1906,7,123. — rec. V. Dollmayr, Archiv CXIX,
3. 4; Helm, Litbl. 11.
König Rother. 108. Wiegand, Untersuchungen zum
König Rother. — vgl. Jsb. 1904,7,151. — rec. A. Bernt, AfdA.
32,171—174.
Graf Rudolf. 109. J. Bethmann, Untersuchungen über
die mhd. dichtung vom G. R. 1904. — vgl. Jsb. 1905,7,100. —
rec. Helm, Litbl. 1908,148—149; R. Priebsch, MLR. IV,
123—130.
noch keine Sicherheit über die heimatfrage, auch die Selb-
ständigkeit gegenüber der frz. vorläge ist nicht erwiesen.
Rudolf TOU Ems. 110. A. E. Schönbach, Zum Guten
Gerhard R.s v. E. Beitr. 33,186 ff.
kollation der Wiener hs. 2699, die M. Haupt in einer nicht
ganz zuverlässigen kopie benutzte; bemerkungen zur stoffgeschichte.
111. V. Junk, Eine historische anspielung in Rudolfs Wil-
helm. Prager deutsche Studien VIII, 1 '353— 361.
Wilh. 15 573 — 15 581 betr. die wegnähme der Normandie
durch die Franzosen bezieht sich auf die ereignisse der jähre
1242 und 43.
VII. ß. Epische und didaktische poesie. 157
Samuel. 112. F. Falk, Die bücher Samuels in deutschen
Nibelungenstrophen des 15. jahrhs. Mitt. z. jüd. volksk. X,2.
Schlacht YOll Alischanz. 113. A. Leitzmann, Zu den
Kitzinger fragmenten der S. v. A. Prager deutsche Studien VIII,
1,387—399.
1. Heimat des gedichts. (ein ostfries. original ist von einem
Nordripuarierer oder Niederfranken abgeschrieben worden.) 2. Quellen
zu einzelnen stellen. 3. Einzelne stellen.
Schoildoch. 114. S.'s gedichte, untersucht und hrsg. von
H. Heintz. (= Germanist, abhandlungen, 30.) Breslau, M. u. H.
Marcus. 155 s. 5 m.
vf. untersucht den stoff der 'Königin von Frankreich', deren
unmittelbare vorläge ai^ch er nicht findet; er notiert die weiteren
bearbeitungen des gedichts und druckt im anhang einen meister-
gesang über den gegenständ ab, den auch H. Sachs benutzt hat;
auch die quelle des 'Littauers' ist unbekannt, H. bezieht die er-
zählung auf den 1251 getauften Littauerfürsten Mindowe. die
reime weisen auf alemannische herkunft, zeitlich will H. den
dichter, der zur schule Konrads von Würzburg gehört, der
ersten (nicht, wie Roethe, der zweiten) hälfte des 14. jahrhs. zu-
weisen; zum Schluß kritische abdrücke mit hs.-beschreibungen und
kurzen anmerkungen.
Sihyllenhlich. 115. Edw. Schröder, Das Mainzer frag-
ment vom Weltgericht. (Veröffentlichungen der Gutenberg-gesell-
schaft V,l — 9.) Mainz, Gutenberg-gesellschaft. 1908. — bespi\
V. Adolf Schmidt, Cbl. 59,1232. das in den 'Veröffentlichungen'
111(1904), s. 2 — 10 als 'Fr. v. Wg.' abgedruckte brachstück ge-
hört, wie Renschel sah, zu den deutschen Sibj^llenbuch des
14. jahrhs. (Schade, Geistliche gedichte v. Niederrhein, 1854,
s. 291 ff.) Sehr, zeigt, daß Gutenbergs text dem der Dresdener
hs. M. 209[1475] bes. nahe steht; er nimmt an, daß das blättchen
einem vollständigen drucke des dreiteiligen S.-buches angehörte.
Streit zwischen tugenden und lästern. 116 Der st. z.
t. u. 1. (eine mhd. hs.). mitget. u. übers, v. Heinrich Hemmer.
JbEls.-Lothr. 24,19.
Geistlicher streit. 117. F. Höpfinger, Der geistliche
streit, ein mittelhochdeutsches gedieht, hergestellt und erläutert.
Straßburger diss. 87 s. 8».
Stricker, vgl. F. Wilhelm, Beitr. 33,337 f. (fabulistische
quellenangaben).
Teufels netz. vgl. nr. 18.
Thomasin. 118. Friedrich Ranke, Sprache und stil im
Wälschen Gast des Thomasin von Circlaria. (= Palästra LXVIII.)
Berlin, Mayer & Müller. IV, 173 s. 4,80 m.
]^58 ^11- Mittelhochdeutsch.
I. Sprache, während Nagl dem Friauler dichter 'meister-
schaft in der handhabung der deutschen spräche' nachrühmt,
nennt Zwierzina seine spräche ein 'kauderwälsch'. Ranke zeigt
(1. abschnitt), daß seine reimkunst ganz unbeholfen ist. mit
15 Worten bestreitet Thomasin fast ein drittel aller seiner reime.
(vergleichende bemerkungen über stereotype reime s. 8, anm.)
seine reime sind auch nicht rein, aber sie zeigen doch, daß er
den wechselnden lautwert der schriftzeichen besser kannte, als
Zwierzina glaubt; es überwiegt gesprochener dialekt über lite-
rarische spräche, doch stammte der dichter vielleicht aus zwei-
sprachiger gegend. 2. Der Wortschatz ist weder höfisch, noch
mundartlich, sondern weist auf die farblose, theoretisierende
spräche gelehrter kreise. 3. Syntaktische erscheinungen be-
handelt Ranke nur, soweit die Rückertsche ausgäbe ohne nach-
prüfung der hss. es gestattet, auch hier zeigt sich Thomasin mit
der lebendigen spräche vertraut, doch entbehrt sein deutsch der
fülle und der literarischen feinheit. auf grund übereinstimmender
eigenheiten glaubt Ranke auch das Inhaltsverzeichnis, das in vielen
handschriften dem text vorausgeht, Thomasin zuweisen zu können.
II. Stil, parallelen will Ranke nicht häufen, zumal die deutsche,
didaktische literatur für Thomasin viel weniger in betracht kommt,
als die lateinische, deren weittragende bedeutung für sein werk
noch in eignen Untersuchungen darzustellen wäre. vortrefflich
zeigt er, wie Thomasin, der eigentlicher kunsttheoretischer bildung
wie kräftiger phantasie entbehrt und sich nirgends auf stärkeren
seelischen erregungen ertappen läßt, den breiten, bedächtigen,
wiederholungsreichen stil der logisch-didaktischen bearbeitung des
mittelalterlichen lesers findet.
Tilo V. Kulm. 119. K. Kochendörffer's ausgäbe. —
vgl. Jsb, 1907,7,131, — rec. Cbh sp. 1407.
König Tirol. 120. H. Schulz, Zu K. T. Beitr. 33,
398—400.
r. W. Ebelings apodiktische angaben über 'ritter Poppo den
starken' als vf. des gedichtes stammen aus Spangenbergs 'An-
mutiger Weißheit Lust Garten' (1621).
Ulricli von Eschenbach. 122. F. Wilhelm, U. v. E. und
der Winsbeke. Beitr. XXXIV, 192 f.
Ulrich V. d. Türlin. 122. Erich Petzet, Zum Willehalm
des U. V. d. T. ZfdPh. XL,220.
Yirginal. s. nr. 50.
Wernlier. 123, M. Päpke, Das Marienleben des Schwei-
zers W\ 1, W.'s Marienleben und seine vorläge. Berliner diss. 61s,
das gedieht, das in den 'deutschen texten des mittelalters'
zum abdruck kommen soll, ist in einer Heidelberger handschrift
YII. B. Epische und didaktische poesie. 159
überliefert, umfaßt etwa 15000 verse und geht auf die 'Vita
B. V. M. rhythmica' zurück; die Unzulänglichkeit der ausgaben
dieser quelle durch Vögtlein (Lit. ver. 180) wird nachgewiesen,
die hss. neu geordnet. (8 ff.) übrigens hat W. ebenso wie
Bruder Philipp, aber im gegensatz zu Walter von Rheinau, viel-
fach glossen zur ergänzung des textes benutzt, daneben freilich
manches aus dem wissenschaftlichen gemeinbesitz der zeit ent-
lehnt, zwischen Philipps sehr freier, wirklichkeitsfreudiger Um-
arbeitung und Walters pedantischer Übertragung hält sein werk
etwa die mitte, ein religiöses erbauungsbuch, dem man die ge-
reiztheit gegen ketzer und Juden deutlich anmerkt, und dem rein
epische oder gar idyllische abschnitte selten gelingen, über die
spräche und technik des gedichts soll die fortsetzung der arbeit
handeln.
Wernher der Gärtuer. 124. R. M. Meyer, Helmbrecht
und seine haube. ZfdPh. 40,421—430.
gegen Braunes aufsatz (vgl. Jsb. 1907,7B,140) gerichtet, zu-
gunsten der biographischen deutung. Wernher habe die fabel
nicht aus Neithart-motiven gesponnen, sondern die Schicksale eines
jungen bauern aus der gegend zwischen Hohenstein und Halden-
berg künstlerisch umgestaltet, die haube des beiden habe eine
rolle in diesen Vorgängen gespielt, der dichter übertreibe aber
seine Schilderung ihrer pracht in satirischer absieht.
125. r. Panzer, Zum M. H. Beitr. 83,391—398.
die erzählung von H.'s erster heimkehr und seinem reden in
fremden sprachen geht auf einen schulschwank zurück, der hier
zum ersten male literarisch fixiert zu sein scheint.
Wolfdietrich, vgl. a. F. Wilhelm, Beitr. 33,382 (z. quellen-
frage).
^Wolfram. 126. A. Wallner, Parz. 171,5. Beitr. 38,59— 60.
die lesart nach hroie wird gegenüber D nach porte verteidigt
und durch parallelstellen gestützt.
127. A. Wallner, Zu Walther. Beitr. 38,1—58 nimmt
Willeh. 286,19 ff. und 294,21 ff. für seine ansieht von Walthers stand
(spielmann) in anspruch, hier liege eine Verhöhnung Walthers vor.
128. H. Fischer, Parz. 1,20—24. ZfdA. 50,148.
will V. 21 statt geleichet oder geUchet gelhnet lesen.
129. J. Meier, Wolfram v. E. und einige seiner Zeitge-
nossen. Festschrift der Baseler philologenversammlung (Basel, Birk-
häuserj. s. 507—520.
vf. glaubt die Streitfrage, ob der angriff Gottfr.'s Trist. 4636 ff.,
Parz. 1,19 voraussetze, oder umgekehrt, zugunsten der letzteren
ansieht lösen zu können. Gottfr.'s angriff setzt den Parz. voraus,
aber eine ganze anzahl von stellen im Parz. (292,18 ff., 291,21 ff..
160 VII- Mittelhochdeutsch.
436,11 ff., 143,26, 115,8 u. f.) setzen auch den Tristan voraus.
lösung: Grottfr. hat den Parz. angegriffen, und W. hat in einer
zweiten ausgäbe des Parz. geantwortet, dies ist möglich, aber
es bleiben noch Schwierigkeiten, da äußere anhaltspunkte fehlen.
— die beziehung von Trist. 4663 ff. auf das gauklerwesen i.st
nicht neu (vgl. meine Parz.-übers., einl. s. 56), aber vf. belegt
die ausdrücke im einzelnen aus dem liber vagatorum. anschließend
zeigt vf. die kritischen beziehungen W.'s zu Hartmann, Veldeke,
Rein mar, Walther, Neidhardt und volksepos.
130. P. Hagen, Wolfram und Kiot.
vgl. Jsb. 1907,7,149. — angez. Litbl. 29,92 von Helm,
(unter anerkennung der fahrt Richards als möglicher vorläge für
Trevriyents turnierfahrt doch die gleichung Kiot = Philipp v. Dur-
ham abgelehnt.)
131. Burger, Der erlösungsgedanke in Wolframs Parzival
und Wagners Parsifal. ZfdU. 22,492—502.
dürftige inhaltsangabe der beiden werke, ohne jeden versuch
zii einer Studie im sinne des themas.
132. J.E.Schröder,Ockstädterfragmente. ZfdA.50,132 — 136.
enthält bruchstücke aus dem Willehalm aus einer pergamenths.
des 15. jahrhs., rheinfränkischen dialekts, der nur ein sehr ge-
ringer wert beigemessen wird, Wh. 416,17 — 417,6; 417,21 — 418,12;
418,27 — 419,12; 419,16 — 420,1; die lesarten werden verzeichnet.
C. Lyrische poesie.
Alexander, der wilde. 133. A. Wallner, Zwei elegien.
1. Alexanders kindheitslied. Beitr. XXXIV, 184— 188.
W. sieht in dem gedieht eine nachahmung von Walther's
elegie und schlägt vor, die Strophen umzustellen; er lehnt
E. Schröders heranziehung von Verg. ecl. VI. 21 ab, da der dichter
in seiner warnung Matth. 25 und Cant. cantic. V,7 ungeschickt
vereinige, also kein gelehrter sei. sollte aber diese verquickung
nicht schon in theologischen quellen vorliegen? übrigens scheint
mir das lied einem mädchen in den mund gelegt zu sein.
Beheim. 134. J. Bolte, Zehn meisterlieder ]\Iichael Be-
heims. (nach der Münchener handschrift.) Prager deutsche Studien
VIII, 1,40 1—421.
Heinrich TOn Moruugen. 135. A. Lohmann, Metrisch-
rhythmische Untersuchungen über H. v. M. Münchener diss. 75 s.
einleitende bemerkungen. versschemata, der strophenbau
Morungens. daktylenfrage und ungerader takt. (dreitakte neben
dem geraden takt. ihre theorie von der vokaldehnung unter ein-
fluß des gesangs (71 f.) %vill vf. laut brieflicher mitteilung nicht
aufrecht erhalten.)
VII. C. Lyrische poesie. Id
Hugo von Moutfort. 136. J. E. Wackerneil, Nachlese
zu H. V. M. ZfdA. 50,346—365.
kritische musternng der literatur über H. von Wackernells
ausgäbe (1880) bis zu dem buch von P. Runge (vgl. Jsb. 1906,
7,157), dessen germanistischer teil scharf abgelehnt wird.
Hiltbolt. 137. E. Juethe, Der minnesänger Hiltbolt von
Schwangau. diss. Marburg. 33 s. 8^.
Kürnberg. 138. A. Wallner, KümbergsEalkenlied. ZfdA.
50,206—214.
entgegen der üblichen symbolischen auffassung des falken
als ungetreuen geliebten deutet W. die beiden Strophen als hoff-
nungsfreudige Schilderung einer liebesbotschaft; dabei mannigfache
nachweise des motivs: der vogel als liebesbote.
Neidhart von Reuental. 139. J. Seemüller, Zur jjoesie
N.'s. Prager deutsche Studien ¥111,1,325-338.
tritt der biographischen ausdeutung der lieder entgegen zu-
gunsten einer rein stilistischen auffassung der betr. motive. (z. b.
des namens Reuental, des spiegeis Frideruns, der freunde usw%)
ein Vortrag der winterlieder unter bauern scheint ausgeschlossen.
'Neidhart führt volkstümliche motive in die höfische lyrik ein,
nicht um sie seinem höfisch gebildeten talente gemäß umzu-
gestalten, wie Walther tat, sondern um seine lieder seinem höfischen
kreis durch den reiz des neuen anziehender zu machen', seine
art aber hätte die höfische lyrik nicht regeneriert, sondern ihre
form gesprengt.
140. R. Brill, Die schule Neidharts. eine Stiluntersuchung
{= Palästra XXXVII). VIII,251 s. 7,50 m.
die sorgfältige und inhaltreiche studie Brills behandelt nicht
den echten Neidhart, sondern sucht aus dem, was Haupt in die
anmerkungen verbannt hat, der literaturgeschichte stoff zu be-
reiten, er beobachtet die Wirkung des dichters, die reaktion des
publikums, den geschmackwandel, den er heraufführen half. B. unter-
scheidet drei phasen der nachneidhartschen entwicklung, welche
durch die pergamenthandschriften (meist aus dem 13. jahrh.),
durch die papierhandschriften (15. jahrh.) und schließlich durch
den druck 'Neidhart Fuchs' (ausgang des 15. jahrhs.) repräsentiert
werden, innerhalb jeden abschnitts ergeben sich ungezwungene
abteilungen, indem die lesarten, die unechten plusstrophen echter
töne und endlich die völlig unechten lieder zur spräche kommen,
von besondrer Wichtigkeit sind die bauernfeindlichen schwanke,
deren einer schon in der ältesten gruppe an Neidharts namen an-
geknüpft wird, während im 15. jahrh. ihre zahl stetig wächst,
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. H
I(j2 ^^il- Mittelhochdeutsch.
die meist dreiteiligen schwanke, der form nach zu den 'winter-
liedern' gehörig, spielen in Zeizenmür, das bereits aus den echten
dichtungen Neidharts bekannt ist. der fuhrer der bauern ist
Engelmar der Beier, N. selbst lebt in Wien unter dem schütze
Friedrichs III. die realen beziehungen zwischen dem herzog und
seinem hofnarren sind durch Kahlenberg-motive reichlich aufge-
schwellt worden, den ausgangspunkt dieser 'Herzogsschwänke'
bildet die veilchengeschichte. B. untersucht diese gruppe ein-
gehend (152 ff.) und weiß auch tiber Gusindes forschungen hinaus
(vgl. Jsb. 1900,7,18) einiges neue zu bringen, außer den erzeug-
nissen der Spielmannsdichtungen kommen auch in den werken
literarischer persönlichkeiten des 15. jahrhs. 'Neidhartspiegelungen'
vor. B. behandelt daraufhin die lieder Hans Hasellochers (192 ff.)
lind den 'Ring' Wittenweilers mit der einlage 'Von Metzen hoch-
zeit' (198 ff.), die letzten spuren Neidhartscher poesie weist er
in fastnachtsspielen des 15. und 16., in Volksliedern des 16. jahrhs.
nach. (204 ff.)
Oswald V. Wolkenstein. 141. Ausgabe von J. Schatz.
• — vgl. Jsb. 1906,7,159. — rec. v. Gustav Ehrismann, ZfdPh.
40,251.
Regenbogen. 142. A. Wallner, Drei Spielmannsnamen.
Beitr. 33,542 — 544. Wallner hält den namen für eine imperativ-
bildung: Bege den bogen.
Spervogel. 143. A. Wallner, Kerling und Spervogel.
Prager deutsche Studien VIII, 1.
die spruchreihen des anonymus sind gelegenheitsstrophen,
die zu verschiedener zeit, aber mit beziehung aufeinander verfaßt
sind, um gemeinsam (je 5 Strophen zusammen) vorgetragen zu
werden, die letzte reihe ist nicht abgeschlossen oder doch nicht
vollständig überliefert. in Herger (26,21 MF.) sieht Wallner
keinen genossen des sängers, sondern einen herren, ebenso in
Gebehart (26,15), während der dichter sich selbst hinter dem namen
Kerling verberge, am Schluß beispiele dafür, daß mhd. dichter
von sich selbst in der dritten person sprechen, (vgl. dazu auch
Beitr. 33,544 f.)
Reinolt von der Lippe. 144. H. Schönhoff, Reinholt
von der Lippe. (mit nach trag v. E. Schröder.) ZfdA. 50,
124—129.
die beiden geistlichen gedichte, welche die Jenaer handschrift
unter Reinolts namen überliefert, zeigen mitteldeutsche reime,
auch eine nd. spur, doch ist kein träger dieses namens innerhalb
des westfälischen Dynastengeschlechts von der Lippe urkundlich
nachzuweisen, nur das Paderborner dienstmannengeschlecht weist
VII. C. Lyrische poesie. 163
ähnliche namen auf; da nun Reiner und Reinolt in den Urkunden
des mittelalters als namensformen derselben person auftreten, so
identifiziert S. den dichter mit dem dritten söhne des Paderborner
Stadtgrafen ßartold von der Lippe, mit Reiner, der urkundlich
von 1332 — 1356 belegt ist. in dieselbe zeit weisen einzelne lite-
rarische anklänge, andeutungen über das literarische leben im
Lippischen lande machen den schluß. E. Schröder fügt einige
notizen über die eingewanderte Göttinger familie von der Lippe
hinzu, der aber der dichter nicht angehört haben kann.
Suchensinn. 145. E. Pflug, S. und seine dichtungen.
(= Gferm anist, abhandlungen 32.) Breslau, M. & H. Marcus. 104 s,
dem kritischen text dieser preislieder auf das weib schickt P.
bemerkungen über die persönlichkeit des fahrenden Sängers voran,
der 1390 und 1392 am hofe Albrechts IL von Bayern erwähnt
wird und wohl selbst 'Bayer war; ferner behandelt P. die Über-
lieferung, spräche und verskunst, stil und aufbau der gedichte, er
umschreibt kurz den (höfischen) gedankenkreis S.'s und mustert
seine literarischen beziehungen, vor allem zu dem 'Krieg von Würz-
burg' (Bartsch, Kolmarer hs. 61).
Ulrich TOU Siugeuberg. 146. W. Stahl, U. v. S., der
Truchseß von St. Gallen. Rostocker diss. 127 s. 8".
Walther vou der Yogelweide. 147. Die edition von
Lachmann, 7. ausg. bes. v. Kraus. — vgl. Jsb. 1907, 7^179. —
angez. v. A. Bernt, ZföG. 59,760—761.
148. A. Wallner, Zu W. v. d. V. Beitr. 33,1—58.
zu Lm. 8,8 (W.'s Stellung ist die des Schiedsrichters); 16,26;
17,25; 18,1; 19,31; 20,4; 20,31; 22,1; 23,31; 24,33; 25,26;
28,30; 29,14; 31,13 f. (die 'Trabe' nicht die Trave, sondern die
Drau); 32,7 (verteidigt seine frühere deutung, ZfdA. 40,338 ff.
gegen Burdach); 32,37; 34,4 — 23 (beziehen sich auf die ursprüng-
liche, befremdende auf Stellung von opferstöcken 1198 — 1199, nicht
avif die Wiederholung der Verordnung 1213); 35,2; 35,14; 35,17;
35,27; 36,3; 44,9; 59,17; 66,21 ff. (W. ein bürgerlicher, der name
*v. d. V.' sj-mbolisch, der titel 'her' ein spielmannswitz) ; 70,12;
73,32; 76,10; 80,27; 81,14 (W. kein Österreicher); 84,22; 85,8;
101,31; 102,29; 104,5; 104,23; 105,27; 111,14; 116,30; 119,11.
nachtrag: 25,36; 44,9; 80,27; 101,31.
149. A. Wallner, Walthers 'elegie'. [=Zwei eligien. 2. vgl.
nr. 133.] Beitr. 34,188—193.
Wizlav. 150. A. Wallner, Drei spielmannsnamen. Beitr.
33,540—542.
Wizlav nicht der Fürst von Rügen, sondern, wie alle seine
genossen in der Jenaer hs., ein bürgerlicher spielmann, wohl slavi-
-scher abkunft.
11*
164 "^n. Mittelhochdeutsch.
D. Schauspiel.
151. \V. Arndt, Die personennamen der deutschen Schau-
spiele des mittelalters. — vgl. Jsb. 1905,7,133. — rec. J, J. Am-
inann, AfdA. 32,71—75; Ehrismann, ZfdPh. 40,380.
152. T. J. Crowley, Character-treatment in the mediaevat
drama. diss. Notre Dame, Indiana. 1907. XIV, 182 s.
nicht geliefert, kommt nach dem bericht von H. Anz, AfdA.
32,233 f. fast nur für das englische drama in betracht, arbeitet mit
unzulänglichem material und ohne philologische genauigkeit.
153. G. Cohen, Inscenierung. — vgl. Jsb. 1907,7,196. —
rec. Appel, Stud. z. vgl. litg. VIII, 1 ; Salverda de Grave, Mu-
seum XV, 1: E. R., Rev. d. langues rom. L. 4 — 6; P. M., Romania-
XXXVII,!; C.Brooks, JEGPhil. VII,1; Schneegans, DLz. 15-
A. Jeanroy, Rec. crit. 18; Lesort, Bull. crit. XXIX, 283.
154. G. Witkowski, Die regisseure des ma.s. Lit. echo 19.
155. Reuschel, Weltgerichtsspiele. — vgl, Jsb. 1906,7,^
169. — rec. F. Piquet, Rev. crit. 11.
156. Fehse, Totentänze. — vgl. Jsb. 1907,7,39. — rec.
Mogk, Litbl. 6.
157. 0. Beckers, Das spiel von den 10 Jungfrauen. —
vgl. Jsb. 1906,7,174a. — rec. v. G. Ehrismann, ZfdPh. 40,380.
Folz. 158. E. L. Maver, Quellenstudien zu Hans Folz.
ZfdA. 50,314—328.
1. Das fastnachtsspiel 'die alt und neu ee' beruht nach Michels
auf der 'Pharetra contra Judeos' der größtenteils von Folz ge-
schriebenen Weimarer handschrift Q. 566. in dieser schrift aber
sieht Mayer nur die nähere ausführung einer in derselben hs.
enthaltenen größeren skizze. das fastnachtsspiel stamme etwa aus
dem jähre 1480. Folzens hauptquelle scheint die disputation
'Petri Alphonsi ex Judaeo Christiani dialogi lectu dignissimi' zu
sein. 2. Die meisterlieder von der unverletzten jungfrauschaft
Marias, die mythologischen namen und wunderszenen stammen
aus dem Blockbuch Historia B. Virginis von 1470.
E. Prosa.
159. E. Habel, Der deutsche Comutus. 1. teil: Der Cor-
nutus des Johannes de Garlandia, ein Schulbuch des 13. jahrh.
in den deutschen Übersetzungen des mittelalters zum ersten male
herausgegeben. Berlin, Mayer & Müller. 2 m.
160. A. Bernt, Ein beitrag zu mittelalterlichen Vokabularien ►
Prager deutsche Studien VIII,1,435 — 455.
YII. D. Schauspiel. — E. Prosa. 165
eine handschrift des Kaadner Stadtarchivs aus dem beginnen-
den 15. jahrh. enthält blatt 46/47 einen kleinen lat. vokabularius,
besonders mit philosophischen ausdrücken; es handelt sich um
einen in den anfang des 14. jahrhs. zurückreichenden zweig eines
Wörterbuchs, dessen bestand seine Verwandtschaft mit andern
mittelalterlichen Sammlungen beweist. Bex'nt untersucht diese Ver-
wandtschaftsverhältnisse sowie den (schlesischen) dialekt und gibt
schließlich einen genauen abdruck des fundes.
161. M. Bisewski, Die mhd. Übersetzung des Perikopen-
buchs, der apokalypse und der katholischen briefe in der Augs-
burger handschrift. Greifswalder diss. 114 s. 8^.
Berthold TOn Regeusl)urg. 162. Der sogenannte St. Geor-
gener p rediger aus der Ereiburger und Karlsruher handschrift
herausgegeben von K. Ried er. mit zwei tafeln in lichtdruck.
(s. XXV trägt noch einen einlagetitel : der sogenannte St. Geor-
gener prediger, eine Überlieferung von deutschen klosterpredigten
Bertholds von Regensburg.) (= deutsche texte des mittelalters 10).
Berlin, Weidmann. XXVI,384 s. 15 m.
die vorgelegte Sammlung trägt trotz der bedenken Alberts
(Geschichte der predigt in Deutschland 111,94. 97) einen einheit-
lichen Charakter, wie der immer gleiche aufbau der predigtkoUa-
tionen zeigt, die übrigens fast durchweg an klosterleute gerichtet
sind oder doch sein können, der redner war ein Dominikaner
und, wie der herausgeber mit guten gründen wahrscheinlich macht,
vielleicht kein andrer als Berthold von Regensburg, dessen kloster-
predigten hier ihren niederschlag gefunden hätten. die hohen
lobsprüche, die schon früher der Sammlung gespendet wurden, er-
weisen sich danach als um so berechtigter, die handschriften,
welche die predigten (im ganzen sind es 86) überliefern, zerfallen
in zwei große klassen: die G-gruppe .«etzt mit nr. 35 ein und
bringt dann fast den ganzen rest. die älteste handschrift dieser
gruppe ist G in der hofbibliothek Karlsruhe: 'St. Georg 36',
wonach die Sammlung früher 'der St. Georgener prediger' genannt
wurde. die vollständige Sammlung enthält die führende hand-
schrift der andern gruppe: A in der Freiburger bibliothek, nr. 464
(vollendet 1387), die letztere handschrift legt also K. seinem ab-
druck zugrunde, fügt aber im anhang die lesarten der andern
handschrift S (= Straßburg, 810b) aus der A-gruppe hinzu und
zieht von nr. 35 ab G heran, dessen abweichungen mit ausnähme
bloßer Wortumstellungen vollständig gebucht werden, namen- und
Wörterverzeichnisse schließen den band.
163. H. Lambel, Ein bruchstück einer deutschen predigt
Bertholds von Regensburg. Prager deutsche Studien VIII,1,
514—553.
IQQ VII. Mittelhochdeutsch.
nach einem pergamentdoppelblatt, das dem 1. band einer
lateinischen (papier) bibel-handschrift des 15. jahrh. in der Prager
univ. bibiiothek (I. A 29) vorgeheftet ist. gehört zu nr. XXXIX
bei Pfeiffer-Strobl, 11,28,30—32,13.
164. H. Paßbender, Die Stellung des verbums in den
predigten des Bruders Berthold von Regensburg. Bonner diss.
61 s. 8».
165." M. Bihl, Ein unediertes leben Bruder Bertholds von
Regensburg. Hist. jahrb. 29,590.
zu Berthold von Regensburg. s. a. nr. 23.
Eckart. 166. M. Pahncke, Zu zs. 49,395. — vgl. Jsb.
1907,7,200. — AfdA. 31,209.
Heinrich von Suso. 167. Auswahl von W. v. Scholz.
— vgl. Jsb, 1907,7,217. — rec. Gertrud Prell witz, Preuß. jbb.
131,340.
168. H. Suso, Deutsche Schriften, hrsg. v. Bihlmeyer. —
vgl. Jsb. 1907,7,216. — bespr. v. Anton E. Schönbach, Lit.
rdsch. f. d. kath. Deutschi. 34,123; Pf eilschifter, Zs. f. gesch.
d. ob. rh. n. f. 23,775.
Reformation des kaisers Siegnmnd. 169. Die R. d. k. S.,
die deutsche reformschrift eines laien vor Luther, hrsg. v. H. Wer-
ner. (= 3. ergänzungsheft des Archivs für kulturgeschichte.)
Berlin, Duncker. 1908. LVIII,li3. 4 m.
nicht geliefert, nach der rec. von A. Götze, AfdA. 193 — 196
eine philologisch unbrauchbare ausgäbe, daß der vf. der schrift
kein pfarrer v^ar, hat W. mit gutem gründe gegen Köhne dargetan,
minder gelungen ist die beweisführung für die positiven behaup-
tungen W.'s, wonach der vf. bürgerlich, halb gelehrt, Augsburger,
kanzleibeamter und schließlich der stadtschreiber Valentin Eber
war. Köhne hat im Neuen archiv 31,217 ff. eingewendet, daß
nichts in der reformschrift die kenntnis des römischen rechts ver-
rate, Götze fügt hinzu, daß auch anhaltspunkte für die annähme
eines ritterlichen vfs. nicht fehlen.
Rob. Petsch. (nr. 126—132 von Gotth. Bötticher.)
VIII. A. Aussprache und phonetik. 1(37
VIII. Neuhochdeutsche spräche.
A. Aussprache und phonetik. — B. Neuhochdeutsche Schriftsprache. —
C. Grammatik. (Grammatiken, Grammatisches, Stilistisches) — D. Namen-
forschung, a) Personen-, familien- und tiernamen. b) Orts-, fluß- und
gebirgsnamen. — E. Standessprachen. — F. Wortforschung, a) Wörter-
bücher, b) Etymologisches c) Deutsches sprachgut. d) Lehn- und
fremdwOrter. — G. Verschiedenes.
A. Aussprache iiucl phonetik.
(vgl. auch abt. 2,a,l ff.)
1. Wilh. Vietor, Deutsches aussprachewörterbuch. 1. heft.
Leipzig, 0. R. Reisland. 1908.
das seit mehr als einem vierteljahrhundert angezeigte werk
Vietors beginnt nunmehr zu erscheinen, in einer ankündigung
gibt der vf. die gründe für die lange Verzögerung seines planes
an und verweist auf die Schwierigkeiten der ausführung. was
den umfang des ausgewählten Wortschatzes betrifft, so sind alle
echt deutschen Wörter von allgemeinem gebrauch, bekanntere facli-
männische ausdrücke, eine anzahl fremdwörter und eigennamen auf-
genommen. Zusammensetzungen und ableitungen wurden nur dann
berücksichtigt, wenn ihre ausspräche von der für solche bildungen
allgemein geltenden regel abweicht, als norm der ausspräche ist
die deutsche bühnensprache gewählt, die durch die beratungen
der sog. bühnenkonferenz (1898) festgestellt wurde, deren ergeb-
nisse Th. Siebs unter dem titel 'Deutsche Bühnenaussprache' veröffent-
licht hat. Als lautschrift ist das System der association phone-
tique internationale gewählt, die vorliegende erste lieferung, der
noch sieben weitere folgen sollen, umfaßt den Wortschatz von
A — biogenetisch.
2. 0. Brenner, Die lautlichen und geschichtlichen grund-
lagen unserer rechtschreibung. 1902. — vgl. Jsb. 1902,8,382. —
rec. von Herm.ann Wunderlich, ZfdPh. 40,382 — 383.
'die ausführungen sind in mustergiltiger, knapper form ge-
boten'.
3. Arwid Johannson, Phonetics of the New High German
Language. 1906. — vgl. Jsb. 1906,8,8 und 1907,8,5. — rec.
von H. Klinghardt, ZfdPh. 40,243—246.
'das buch trägt echt wissenschaftlichen Charakter, ist über-
sichtlich und reich mit Wortlisten ausgestattet, leider aber hat es
keinen einheitlichen leserkreis und kein einheitliches ziel vor äugen',
es werden ferner vorschlage für Verbesserungen in einer zweiten
aufläge gegeben.
1 68 VIII. Neuhochdeutsche spräche.
4. H. Hutschmann, My pronunciation of German r. MLN
23,67.
5. Caroline T. Stewart, The pronunciation of modern
German i -[- r -f dental. MLN 23,116.
6. Karl Breul, Über das Deutsch im munde der Deutschen
im auslande. NSpr. 12,449—461. — vgl. Jsb. 1906,8,6. —
bespr. von M. Gehre, Deutsche erde 6,147.
7. F. Piquet, Precis de phonetique historique de l'allemand.
Paris, C. Klincksieck. 1907. — vgl. Jsb. 1907,8,8. — angez.
Bull. crit. 28,365—366.
8. Wilh. Vietor, Wie ist die ausspräche des Deutschen zu
lehren? 4. aufl. Marburg 1906. — vgl. Jsb. 1906,8,17. — angez.
von Hausenblas, ZföGymn. 59,504 — 505.
B. Neuhochdeutsche Schriftsprache.
9. Virgil Moser, Historisch-grammatische einführung in die
früh-neuhochdeutschen schriftdialekte. XII u. 266 s. Halle, Buch-
handlung des Waisenhauses. 1909.
das buch will keine erschöpfende darstellung des behandelten
gebietes geben, wozu weder die vorarbeiten noch das vom vf.
verarbeitete material ausreichen, sondern nur anregen. es be-
handelt den Stoff in zwei teilen : I. Historischer teil und II. Gramma-
tischer teil, in jenem werden folgende abschnitte gemacht: 1. Die
zeit bis zum zweiten viertel des 16. jahrhs. (lautliche Veränderungen,
kanzleisprachen, literaturdialekte, druckersprachen, vorlutherische
schriftsteiler, anfange der theorie). 2. Luther. 3. Die zeit seit dem
auftreten Luthers bis auf die Schlesier und Schottel. der IL gramma-
tische teil umfaßt die abschnitte: 1. Lautlehre (Orthographie, laut-
wandel). 2. Formenlehre (nach den redeteilen gegliedert). 3. Wort-
bildung und Wortschatz. 4. Zur Satzlehre, ein anhang gibt text-
proben von a) Urkunden, b) Schriftstellern (Seb. Brant, Thomas
Murner, Martin Luther, Hans Sachs. Joh. Fischart, Martin Opitz,
Phil. Zesen).
10. K. Burdach, Forschungen zur geschichte der nhd.
Schriftsprache. Sitzungsber. der akademie der wiss. Berlin 1908,
1,105—107.
enthält eine Übersicht über die gliederung des buches von
Burdach 'Vom mittelalter zur reformation' und des Standes der
arbeit an den bisher in angriff genommenen sieben bänden (vgl.
abt. 1,90).
11. Emil A. Gut jähr. Zur entstehung der nhd. Schrift-
sprache. IL Die Urkunden deutscher spräche in der kanzlei
YIII. B. Neuliochdeutsclie Schriftsprache. — C. Grammatik. ig9
Karls IV. Leipzig 1906. — vgl. Jsb. 1906,8,21 und 1907,8,14.
— bespr. von Alois Bernt, AfdA. 31,174 — 179 (die ansichten
des vfs. werden als verfehlt und sein verfahren als unwissen-
schaftlich gekennzeichnet), von G. Ehrismann, GgA. 169(1907),
905, von K. v. Kauffungen, Mitt. hist. lit. 35,437 und F. Piquet,
Rev. critique 64,511.
12. Friedr. Wenzlau, Zwei- und dreigliedrigkeit in der
deutschen prosa des 14. u. 15. jahrhs. ein beitrag zur geschichte
des nhd, prosastils. Halle, Max Niemeyer. 1906. — vgl. Jsb.
1907,8,20. — bespr. v. Emil Dickhoff, AfdA. 32,3 ff.
13. Ferd. Eichler, Die deutsche bibel des Erasmus Stratter,
Leipzig, 0. Harrassowitz. 1908.
die arbeit befaßt sich vornehmlich mit der buchtechnischen
Seite der in der universitätsbiblothek zu Graz aufbewahrten hand-
schrift; doch wird im IIL abschnitt auch ihr literarischer wert
betrachtet, als vorläge bei ihrer herstellung hat die Mantelsche
bibel, gedruckt zu Straßburg um 1466, für den text gedient,
während die miniaturen der ehemals Salzburger, jetzt Münchener
Landschrift der lat. bibel (von Job. Freybeck von Königsbrück
geschrieben) entlehnt sind, doch hat Stratter (bzw. die beiden
Schreiber nach Eichler) die spräche vielfach seinem dialekt (Salz-
burg) entsprechend verändert; auf s. 95 — 106 gibt vf. beispiele
für ersatz von Wörtern, für andere wortformen und flexionsver-
schiedenheiten, für den gebrauch von diphthongeu an stelle ein-
facher vokale, für anlautendes p statt b der vorläge usw. es werden
auch die beiden Schreiber sprachlich verschieden charaktei'isiert,
und es wird gezeigt, daß auch der bibeldruck von Eggestein in
Straßburg gelegentlich herangezogen worden ist.
14. K. Schnorf, Unser Deutsch. ein mahnruf an die
Deutschschweizer. 2. aufl. Zürich 1908.
die Schrift will propaganda machen für die gemeinhoch-
deutsche Sprache gegenüber separatistischen gelüsten mancher
Schweizer. — bespr. von Otto Maus s er, Litbl. Frankf. ztg.
20. sept. 1908 und ZSprV. 23,278.
C. Grammatik.
(Grammatiken, Grammatisches, Stilistisches.)
15. Ludwig Sütterlin, Die deutsche spräche der gegen-
wart. 2. Aufl. Leipzig, R. Voigtländer. 1907. — vgl. Jsb.
1907,8,30. — bespr. von 0. Weise, ZfdMa. 1908,180 und ZfGw.
62,103, Buschmann, Monatschr. f . höh. seh. 7,469 und J. Steffen,
DLz. 29,2912—2915.
170 VIII. Neuhochdeutsclie spräche.
16. George 0. Curme, A grammar of the German Language.
New York, Macmillan. 1905. — vgl. Jsb. 1906,8,33. — bespr.
von K A. Williams, MLR 3,187—189.
17. Willy Scheel, Neuhochdeutsche Sprachlehre. I. Laut-
und wortbildungslehre. Heidelberg, Carl Winter. 1908. VIII, 89 s.
— angez. von L. Sütterlin, DLz. 29,3241.
18. Karl Credner, Grundriß der deutschen grammatik nach
ihrer geschichtlichen entwicklung. Leipzig, Veit & co. 1908.
das buch ist eine neubearbeitung von Michael Geistbecks
dementen der wissenschaftlichen grammatik der deutschen spräche
und ist für schüler höherer klassen sowie Seminaristen gedacht;
auch Studenten und mittelschullehrern soll es bei prüfungen dienste
leisten, beigegeben ist eine karte der deutschen mundarten sowie
ein register und eine literaturübersicht. der allgemeine teil um-
faßt eine Übersicht über die sprachen der erde und ihre Verwandt-
schaftsverhältnisse, zu § 6 ist zu bemerken, daß 'Arier' nicht als
'herren' gedeutet werden darf; die Indogermanen als umwohner
der Ostsee oder gar bewohner Skandinaviens zu bezeichnen, ist
höchstens eine kühne, aber beweislose hypothese. beiläufig be-
merkt widerspricht sich der vf. selbst, indem er § 8 die Ger-
manen in 'langsamer Wanderung' (woher?) an die Ostsee gelangen
läßt, bei einer neuen aufläge lassen sich diese und noch weitere
versehen aber leicht ändern, damit das buch seinem zweck noch
besser dienen kann wie jetzt.
19. Herrn. Stöckel, Deutsche Sprachlehre auf geschicht-
licher grundlage. Bamberg, C. C. Buchner. 1908.
das buch ist für höhere lehranstalten bestimmt und soll die
bekanntschaft mit der entwicklung unserer muttersprache fördern,
vf. schöpft seine kenntnisse aus den vorhandenen einschlägigen
werken, wie er selbst im vorwort angibt, daher ist das, was er
bietet, meist zuverlässig, wenn auch oft zu merken ist, daß es
ihm an eignemurteil gebricht; z. b. s. 9: die Indogermanen sind
5000 (!) jähre v. Chr. im südrussischen Steppengebiet, oder s. 10:
die Runen wurden zur aufzeichnung von texten (!) verwertet usw.
20. George 0. Curme, Some doubtful constructions in Ger-
man grammar. JEGPhil. 7, heft 3,119—129.
vf. behandelt den ausdruck: jemand fremder oder fremdes,
die anwendung des apostrophs als genetivzeichen (onkel Franz'
befinden), die endungen -ens, -es, 's im genetiv, den gebrauch von
haben und sein als hilfsverba und den gebrauch des infinitivs nach
Jieissen, hören, lassen, sehen.
21. George 0. Curme, The use of the subjunctive in Ger-
man to indicate certainty oi fact. MLN 23,134 ff.
VIII. D. Namenforschung. - X7j[
22. Eugen Borst, Überflüssige Verneinung. ZfdU. 22,66.
bei Opitz 'nicht unlängst' = 'unlängst', wie im englischen
solche beispiele auch zu finden sind.
23. 0. Behaghel, Zum gebrauch der präposition 'mit',
vf. gibt beispiele für den gebrauch von mit in adverbialen
redensarten zum ersatz von lateinischen partizipialkonstruktionen
aus ahd., mhd. und nhd. zeit.
24. B. Luther, Die Inversion im Deutschen. ZfdU. 22,
244—248.
vf. formuliert die regel: 'im hauptsatze steht das prädikat
stets an zweiter stelle' und bespricht die verschiedenen hierunter
fallenden möglichkeiten bei der satzbildung.
25. Eugen G. Lammer, Falsche dreifache Verneinung.
ZfdU. 22,468.
26. J. Miedel, Jemanden bescheren. ZfdU. 22,594 f.
27. A. P. Oberg, Über die hochd. passivumschreibung mit
'sein' und 'werden', akad. abhandlung. Lund 1907. — vgl. Jsb.
1907,5a,9. — bespr. von W. Wilmanns, AfdA. 32,102 ff.
28. Karl Kunst, Die sogenannte relative verschränkung
und verwandte satzfügungen in ihrem Verhältnis zum deutschen
satzbau. Progr. des Staatsgymn. des 19. bezirks in Wien, fort-
setzung dazu ZföG. 1908,397—413.
29. Richard M. Meyer, Deutsche Stilistik, München 1906.
— vgl, Jsb. 1906,8,69 und 1907,8,25. — bespr, von P. Rose,
Arch. f. d. ges. psych. 10. Literaturber. s. 161, von Hausenblas,
ZföG, 58,1100—1103, ferner Bair. zs. f. realschulw. n. f. 15,285.
30. Wilh. Wackernagel, Poetik, rhetorik, Stilistik. 3. aufl.
Halle, Waisenhaus, 1906. — vgl. Jsb. 1907,8,32. — angez. von
Tumlirz, ZföG. 58,893.
D. Namenforschung.
a) Personen-, familien- und tiernamen.
31. Karl Heinrichs, Die entstehung der doppelvornamen.
diss. Gießen 1908.
enthält einen teil (kap. 4: Entstehung der doppelvornamen)
des folgenden werks.
31a. Karl Heinrichs, Studien über die namengebung im
Deutschen seit dem anfang des 16. jahrhs. quellen und forschungen
zur sprach- und kulturgescbichte der germanischen Völker. 102.
Straßburg, Karl J. Trübner. 1908. XV u. 510 s. 14 m.
das buch enthält nach einer einleitung über die aufgäbe und
die methode der Untersuchung, einer Übersicht über die ergebnisse
172 VIII. Neuhochdeutsche spräche.
der bisherigen einschlägigen foi'schung und einer beschreibung der
quellen eine von s. 27 — 234, also fast die hälfte des buches, um-
fassende Stoffsammlung, der hauptteil des buches, der dieselbe
systematisch verarbeitet, gliedert sich in die abschnitte: einfache
vind doppelte vornamen (entstehung der doppelvornamen, ihre Ver-
breitung, statistische Zusammenstellung über die häufigkeit der
verschiedenen vornamen, zur geschichte des namenschatzes), ferner
drei- und mehrfache vornamen, die anfange und die entwicklung
der mehrfachen vornamen, die Zusammensetzung der mehrfachen
vornamen, endlich ein kapitel über frauennamen und ihr Verhältnis
zu männlichen namen. ein register der behandelten namen mit
verweisen auf die Seitenzahl im buche schließt das werk. vf. be-
handelt die namengebung im unteren Maingebiet und zwar in den
gemeinden Frankfurt, Rüsselsheim und Flörsheim, leider enthält
das mit außerordentlichem fleiß zusammengestellte werk keinen
zusammenfassenden überblick über die ergebnisse, sondern ver-
langt eingehendes Studium der einzelnen kapitel mit reflektieren-
den betrachtungen, was aber in anbetracht des umfangs sehr zeit-
raubend ist und in keinem Verhältnis zu dem gewinn an kennt-
nissen steht.
32. Edw. Schröder, Die deutschen personennamen. fest-
rede zur akad. Preisverteilung. Göttingen, Yandenhoeck & Ruprecht.
1907.
nach einer allgemein gehaltenen einleitung über Völker und
rassen geht vf. ein auf den wert der spräche für die historische
forschung, speziell auf die bedeutung der älteren deutschen per-
sonennamen. er warnt vor kritikloser Verwertung der auf roma-
nischem boden entstandenen, streift die altnordische und alteng-
lische namengebung^ um sich der frage zuzuwenden, ob die eigen-
namen den Zeitgenossen Karls des großen noch deutbar gewesen
seien. er verneint dies und erklärt deshalb die weitere neu-
schaffung für eine mechanische, während in der ältesten zeit
männer- und frauennamen geschieden waren, verwischt sich in-
folgedessen später die grenze, eine kurze betrachtung der frauen-
namen bildet den Schluß. — angez. DLz. 29,1828.
33. Alb. Heintze, Die deutschen familiennamen geschicht-
lich, geographisch, sprachlich. 3. verb, und sehr verm. aufläge.
Halle a. S., Buchhandlung des Waisenhauses. 1908. Vni,280 s.
7 m. — angez. von G. Saalfeld, ZSprV. 23,342 f. und von
n. M., DLz. 29,3101—3102.
34. Herm. Daubenspeck, Der hof zu Duvenspeck. ZSpV.
23,361—364.
der name 'Daubenspeck', ndd. Duvenspeck ist ursprünglich ein
sog. hofname.
VIII. D. Namenforschung. I73
35. Otto Schütte, Imperativische namen aus Braunschweiger
Urkunden. ZfdU. 22,450—453.
36. 0. Glöde, Die tiere im niederdeutschen volksmunde.
ZfdU. 22,714—725.
behandelt wird zunächst der hund. erstens seine namen wie
Wächter, treu, ström, sodann die bezeichnungen für seine laute
(NB. bellen fehlt) und anderes nicht hierher gehörige.
37. Otto Schütte, Moderne hundenamen. ein nachtrag.
ZfdWortf. 10,63.
b) Orts-, fluß- und gebirgsnamen.
38. Christoph Beck, Die Ortsnamen der fränkischen Schweiz.
Erlangen, Fr. Junge & söhn. 1907. 132 s. — vgl. Jsb. 1907,
8,44. — bespr. von Julius Miedel, ZfdMa. 1908,86; von Otto
Heilig, Litbl. Frankf. ztg. 9. febr. 1908; ferner Anz. des germ.
nat.-mus. 1907,128.
39. Christoph Beck, Die Ortsnamen des Aischtales und der
nachbartäler. (progr. des progymn. Neustadt a/A.) Neustadt a/A.
1908. ni und 37 s.
angez. von August Gebhardt, Beil. d. Münchener n. nachr.
1908, nr. 16, s. 159.
40. Gr. Mehring, Oberschwäbische Ortsnamen. Württ.
vierteljahrsh. n. f. 16,438 ff.
41. Gust. Kirsch, Deutsche ortsnamen im norden Sieben-
bürgens. Deutsche erde 6,214 ff.
42. H. Nabert, Namen und sprachproben aus den deutschen
dörfern in Tessin und Piemont. Deutsche erde 6,178 ff.
43. G. V. Barsewisch, Namen der deutschen siedelungen
in Rio Grande do Sul. Deutsche erde 6,220 ff.
44. Charles de Roche, Deutsche namenspuren im Berner
Jura, beihefte 2, ZfromPhil. 4. heft. Halle 1906. — bespr. von
Witte, Deutsche erde 6.150.
45. J. Miedel, Oberschwäbische orts- und flurnamen.
Memmingen 1906. — vgl. Jsb. 1907,8,59. — bespr. v. K. Hoff-
mann, Bl. f. gymnasialw. 43,598 — 602.
46. A. Koerth, Merkwürdige flurnamen und sonstige volks-
tümliche benennungen aus Schwerin a. W. Aus dem Posener
lande 3,72 f.
47. W. Hämpel, Merkwürdige weg- und flurnamen aus
Brätz und Umgebung. Aus dem Posener lande 3(22), 505 — 507.
174 Vin. Neuhochdeutsche spräche.
48. C. Täuber, Neue gebirgsnamen-forschungen. Zürich,
Orell Füssli o. j.
bespr. von Triedr. Veit, ZfdMa. 1908,91, von Alfred Merz,
Allg. litbl. 17,532, von Karl Tr. W. Schmidt, Berl.ph.wschr.
27,1592, von Oskar Keude, DLz. 29,316.
E. Standessprachen.
49. Beiträge zum Wörterbuch der deutschen rechtssprache.
Richard Schröder zum siebzigsten geburtstage. Weimar, Herm.
Böhlaus nachf. 1908.
die Schrift bietet eine auswahl aus der Stichwortliste des
rechtswörterbuchs, das jetzt unter Schröders leitung im entstehen
begriffen ist. sie umfaßt folgende artikel: Aachenfahrt, Aachen-
weg, abbitte, abdanken, abdienen, abenteuer, ableib, abred, abruf,
abrufen, abtreiben, abverdienen, achgrund, achinus, achzucht, ad-
mallare, aktie, aldia, allod, alpe, alt, amt, ämund. — bespr. von
E. S., AfdA. 32,228—229.
50. Theodor Imme, Die deutsche bergmannsprache. ZdSprV.
23,33—38.
enthält eine Sammlung bergmännischer ausdrücke.
51. Friedr. Kluge, Seemannssprache, wortgeschichtliches
handbuch deutscher schifferausdrücke älterer und neuerer zeit.
2. lief. Halle, Buchhandlung des Waisenhauses. 1908.
bespr. von W. Feldmannn, AZg. 1908, beil. 47.
52. H. Ostwald, ßinnsteinsprache. lexikon der gauner-,
dirnen und landstreichersprache. Berlin 1906. — vgl. Jsb. 1907,
8,78. — bespr. von E. K. Blüm ml, Allg. litbl. 17,178.
53. Eudolf Kapff, Nachträge zu Kluge Rotwelsch I.
ZfdWortf. 10,212—217.
vf. behandelt 1. 'Rotwelsch' (als nicht einheitlichen begriff).
2. Das bleiseln der Killertäler (im Hohenzollerischen). 3. Das
Jenische der schwäbischen händler.
54. Karl Gomolinsky, Kasper- Ohm und seemannsdeutsch.
ZdSprV. 23,199—204.
enthält seemannsausdrücke aus Kasper-Ohm un ick von Job.
Brinckmann (Hendelsche bibl. d. gesamtlit. u. Reclam univ.-bibl.
nr. 4089—4090.
55. Ferd. Pramor, Das fremdwort in der deutschen Studen-
tensprache. Burschenschaftl. blätter 22,1, nr. 5 (1907/08), s. 112 ff.
erwähnt ZdSprV. 23,84.
VIII. F. Wortforschung. 175
F. Wortforschung.
a) Wörterbücher.
56. Jac. u. Wilh. Grimm, Deutsches Wörterbuch. 4. bandes,
1. abt., 3. teil, 8. u. 9. lief, gewierigkeit — gewirken. bearbeitet
von dr. H. Wunderlich. Leipzig, S. Hirzel. 1908.
hervorzuheben sind von umfangreicheren artikeln: gewild II
(wild), gewimmel, ge winde, sodann besonders gewinn, das
mit einer weitausgreifenden Vorgeschichte ausgestattet ist und in
seinen verschiedenen anwendungen (erfolg im kämpf, im spiel, im
rechtsstreit, in arbeit und mühe, in der sachbedeutung, in formel-
haften Verbindungen des mittelhochdeutschen, in der rechtssprache,
im geschäftsieben, im Sprichwort, im neueren gebrauch usw.) auf
nicht weniger als 58 spalten verfolgt wird, ferner gewinnen,
das 66 spalten umfaßt, beide eine musterleistung lexikographischen
fleißes, deren reicher inhalt nicht einmal angedeutet werden kann.
10. bandes, 2. abt., 6. lief, stark — stattlich. bearb. von
dr. H. Meyer und dr. B. Crome. erwähnenswert ist der artikel
statt (ort, stelle) wegen der gründlichen etymologischen erörterung,
der sorgfältigen trennung der bedeutungen Stadt und statte unter
Zugrundelegung von Luthers gebrauch und heranziehung des
hebräischen urtexts usw. dieser artikel umfaßt 53 spalten.
13. bandes, 7. lief, waldicht — wallung. bearb von dr. K. von
Bahder.
die lieferung enthält zahlreiche Zusammensetzungen mit wald;
ein umfassenderer artikel ist wallen, der 26 spalten einnimmt
und in die beiden gruppen 'sprudeln' und 'wallfahren' zerfällt.
zum Grimmschen Wörterbuch vgl. noch den artikel von Otto
M ausser, Litbl. der Frankf. ztg. 1908, 20. sept. und die er-
widerung von Edward Schröder: Das Grimmsche Wörterbuch und
die deutschen akademien ebda. 1908, 4. okt.
ein bericht über die Verhandlungen der germanistischen Sektion
der 49. Versammlung deutscher philologen und schulmänner zu
Basel 1907 über das Grimmsche Wörterbuch findet sich in ZfdPh.
40, s. 102 ff.
57. F. A. Weber, Handwörterbuch der deutschen spräche
nebst den gebräuchlichsten fremdwörtern usw. 25. aufl. umge-
arbeitet von Siegfried Moltke und dr. phil. Alfred C. Schmidt.
Leipzig, Bernhard Tauchnitz. 1908. 7,50 m.
an der bewährten einrichtung des Wörterbuchs ist nichts ge-
ändert worden, dagegen sind die erklärungen neu und der wert-
schätz ist bedeutend vermehrt, so daß die neue aufläge eine völlige
176 VIII. Neuhochdeutsche spräche.
Umarbeitung darstellt. infolgedessen ist auch der umfang des
buches um mehr als sechs bogen gewachsen, doch ist der preis
der alte geblieben.
58. Dan. Sanders, Wörterbuch der hauptschwierigkeiten
in der deutschen spräche, neubearb. von Jul. Dumcke. 31. aufl.
Berlin-Schöneberg, Langenscheidt. 1 908.
59. Jos. AI. Ditscheiner, Ign. Eman. Wessely u. Walther
Schmidt, Deutscher Wortschatz, gramm.-stil.-orthogr. handwörter-
buch der deutschen spräche nebst fremdwörterbuch. 5. verm. aufl.
1. u. 2. lief. Gotha, E. Schmidt. 1908.
die beiden ersten lieferungen umfassen die artikel von A bis
Celluloid. das werk berücksichtigt vornehmlich die begriffsbe-
stimmungen, die grammatischen Verhältnisse und ersetzt zudem
ein orthographisches und ein fremdwörterbuch.
60. Moritz Heyne, Deutsches Wörterbuch. 2. aufl. band 2
u. 3. Leipzig 1906.
bespr. V. Fr. Weidling, ZfGw. 61,721 f. die rezension ent-
hält eine kleine nachlese fehlender artikel und belege,
61. Herm. Paul, Deutsches Wörterbuch. 2. verm. aufl.
2. teil. Halle, Max Niemeyer. 1908. — vgl. Jsb. 1907,8,91.
dem im vorigen Jahrgang besprochenen ersten teil ist in
kurzer frist die zweite hälfte gefolgt, der inhalt ist an vielen
stellen berichtigt und bereichert worden, und dem mundartlichen
Sprachgebrauch ist ein größerer räum gewährt worden, die er-
klärungen und etymologien sind zuverlässig und halten sich von
allen gewagten Spekulationen fern.
62. F. L. K. Weigand, Deutsches Wörterbuch. 5. aufl.
neubearb. von Karl von Bahder, Herm. Hirt und Karl Kant,
hrsg. von Herm. Hirt. 2. — 5. lief. Gießen, A. Töpelmann. 1908.
— vgl. Jsb. 1907,8,92.
die vorliegenden lieferungen befolgen die an der genannten
stelle erwähnten grundsätze weiter, die etymologien sind dem
neuesten Standpunkt der Wissenschaft entsprechend, oft vielleicht
etwas zu weitherzig angegeben; vgl. buche, wo das vieldeutige kur-
dische büz 'ulme' und altbulg. büzü 'hollunder' herangezogen
werden, die ausstattung und der druck sind ganz vorzüglich und
ermüden selbst bei längerem lesen die äugen nicht, wie es bei
vielen anderen Wörterbüchern der fall ist. — bespr. von -tz-, Cbl.
1908, sp. 274, von C. C. Uhlenbeck, Mus. 15,371, von Reifer-
scheid, Grenzboten 1908,3,560, von 8. Feist, Litbl. Frankf. ztg.
1908, 5. april und Karl Helm, DLz. 29,517—522.
63. Konrad Duden, Orthographisches Wörterverzeichnis der
deutschen spräche. 2. verb. u. verm. aufl. Leipzig und Wien,
YIII. F. "Wortforschung. J77
Bibliographisches institut. 1908. geb. 0,50 m. — bespr. ZSprV.
23,342 von Saalfeld.
64. Otto Ladendorf', Historisches schlagwörterbuch. 190G.
— vgl. Jsb. 1906,8,210. — bespr. v. 0. Behaghel, Litbl. 29,
5—6 und Fr. Weidling, ZfGw. 61,648 ff.
65. Benno Martiny, Wörterbuch der milch Wirtschaft aller
länder. eine Sammlung auf molkereiwesen und damit verwandte
Viehzucht bezüglicher ausdrücke. 2. aufl. Leipzig, M. Heinsius
nachf. 1907.
angez. von E. S., AfdA. 32,99 — 100. 'das vorliegende Wörter-
buch findet seinen Schwerpunkt in dem deutschen Sprachschatz'.
b) Etymologisches.
66. Kolmar Schaube, Zur bedeutung von hansa. Beil. zum
jsb. des Elisabetgymn. Breslau 1908.
vf. trennt das wort von got. ahd. hansa 'schar' (vgl. Jsb.
1902,5a,8) gegen Feit, Hansische geschichtsbl. 34,275, der Kauff-
manns deutung (vgl. Jsb. 1906,8,144) annimmt.
67. Paul Feit, Alte und neue deutungen des wertes ^hansa'.
Hansische geschichtsbl. 34,275 (s. nr. 66).
68. Joseph Mansion, Die etjnnologie von holen. Beitr. 33,
547—570.
s. abt. 5a,7.
69. S. Feist, Nhd. köter. Beitr. 33,402—403.
das wort wird an oberd. mitteld. ganzen, kauzen angeknüpft
und in etymologische beziehung zu gr. yoog 'klage', yodw 'klagen'
gebracht.
70. Heinr. Schröder, Streckformen, ein beitrag zur lehre
von der wortentstehung und der germ. wortbetonung. Heidelberg
1906. — vgl. Jsb. 1906, 5a,5 und 1907,5a,10. — bespr. von
E. Hoffmann-Krayer, AfdA. 32,1 — 3. das prinzip und einzelne
deutungen werden als richtig anerkannt, aber bei einer großen
zahl, ja vielleicht bei der mehrzahl der et3'mologien befindet sich
Sehr, im irrtum.
71. Ernest Levy, Vermeintliche Streckformen. ZfdWortf.
10,45—47.
das rotwelsche lafune ist nicht mit Schröder als Streckform
aus lat. lüne anzusehen, sondern geht auf hebr. rzzb lewanah
•mond' zurück, ebenso gehen eis. mamiffel, malauchen, malauches
auf jüdich-deutsche ausdrücke zurück.
72. Erik Brate, Der name nVielant'. ZfdWortf. 10,173—181.
es wird eine urgerm. gdf. Weluhanduz postuliert, auf die sowohl
aisl. Vqlundr wie ae. We'land, ahd. Wieland zurückgehen sollen;
Jahresbericht für germanische philologie. XXX, (1908.) I. Teil. 12
178 VIII. Neuhochdeutsche spräche.
wela soll sich zu got. ivaila stellen. Dädalus ist bei Sophokles der
avr^Q ev%EiQ. vgl. abt. 6,18.
73. Aug. Gebhardt, Hallore. ZfdWortf. 10,205—208."
vf. erklärt das wort aus lat. haliirgos, das von gr. aXovQyrg
stammt.
74. Chr. Friedr Seybold, Droge vom arab. (?o^ürt heilmittel.
ZfdWortf. 18,218—222.
75. Chr. Friedr. Seybold, Watte vom arab. batn 'futter'.
ZfdWortf. 10,222—223.
76. L. Nagel, Graspein. ZfdU. 22,260.
äußert zweifelnd die Vermutung, dies zeitwort sei aus dem engl.
grasp indirekt entlehnt, aber im älteren nhd. findet sich grappen,
in vielen modernen mundarten gra^^sen, zu dem es sich wie engl.
grasp für * grapse verhält; sp und ps wechseln häufig, die ganze
sippe ist nicht romanischen Ursprungs, wie Heyne will, sondern
etymologisch mit W^eigand, Deutsches Wörterbuch. 5. aufl.
s. V. grapsen zu deuten.
77. E. Ankenthaler, Graspein. ZfdU. 22,788.
das wort bedeutet in Tirol soviel wie 'knarren, rascheln'.
78. W. Meyer-Lübke, 'stirp'. ZfdWortf. 10,36.
vf. sieht es als lehnwort aus dem romanischen an und setzt
vulgärlat. extirpis als grundwort an.
79. Val. Hintner, stirj). ZfdWortf. 10,37.
gleicher ansieht wie nr. 78: lehnwort aus den ital. nachbar-
mundarten. grundlage aber ist ein illyrisches alpenwort.
80. A. Kluyver, Schoband. ZfdWortf. 10,33—34.
vf. leitet das wort, das im älteren ndd. 'henker, abdecker,
totengräber' bedeutet von slav. zupan 'amtmann, fronvogt' (aller-
dings zweifelnd) ab.
81. E. S(chröder), Lückenbüßer: Balkon. ZfdA. 49,483.
vf. schlägt eine neue etj^mologie für ital. halcone vor: aus
*hancone, das sich zu hanca wie salone zu sala verhielte.
82. E. Schröder, Gahnei. ZfdA. 50,222—224.
lehnwort aus lat. cadmia <^ gr. Y.aö(.isia^ belegt als galmey
seit dem 15. jahrh., aber auch gadmey im 17. jahrh. (bei Henisch
1616). der Übergang von dm zu Im ist auf deutschem boden er-
folgt; er ist nicht (mit Kluge) auf romanische gruudlage zurück-
zuführen, es werden belege für diesen lautwandel vorgeführt.
83. L. Nagel, rammdösig. ZfdU. 22,196.
das wort wird von ramme = rammhär abgeleitet.
84. L. Nagel, 'Kitt'. ZfdU. 22,197 f.
vf. bringt die bei Weigand, Deutsches Wörterbuch, 5. aufl.
und Kluge, Etymologisches Wörterbuch 7. aufl. s. v. kitt ver-
zeichneten etymologien bei. seine berufung auf Txombettis (vgl. nr. 85)
VIII. F. Wortforschung. I79
vgl. hut- ebenso wie sein zweifei an der richtigkeit von dessen
aufstellung sind also hinfällig.
85. L. Nagel, Honig, ZfdU. 22,197 f.
zur etymologie bringt vf. den vergleich Trombettis (in L'unitä
d'origine del linguaggio, p, 193) bei: aind. käncanäm, kanakdm
'gold', gr, y.v'^yiog, yivrj/iog, ytvaKog 'gelblich, bleich' und erinnert an
ahd. honang und märkisch honning. dieser vergleich findet sich
schon bei Prell witz, Etym. griech. wb.^, p. 230, und ist in
Torp , Wortschatz der germ. sprach einheit, 1909, p. 93 und
Weigand, Deutsches Wörterbuch, 5. aufl. s. v. honig übergegangen.
Kluge, Etym. wörterb. 7. aufl. s. v. honig erwähnt ihn nicht,
bringt aber nach Much ein gall. canecon 'gold' bei.
86. L. Nagel, Trieselig. ZfdU. 22,32s4.
trieselig abgeleitet von triesel 'kreisel' it Berliner ausdruck
für 'mir geht ein mühlrad im köpf herum'.
87. Robert Bertin, Schier. ZfdU. 22,391—393.
vf. zeigt, daß nhd. schier auf zwei ältere formen zurückgeht:
1. ahd. scero, mhd. schiere 'schnell, bald, beinah' und 2. got. skeirs,
mhd. schir 'glänzend, rein', [vgl. schieres fleisch = reines fleisch
(ohne knochen)].
88. 0. Glöde, Aufdonnern. ZfdU. 22,65.
der ausdruck 'sich aufdonnern' = 'sich übermäßig putzen' soll
auf ein volksetym. dunner aus lat. domina <^ donna zurückgehen;
'sich aufdonnern', also = 'sich wie eine donna anziehen'.
89. Ed. Damköhler, Nüschen. ZfdU. 22,468—469.
die urspr. bedeutung soll sein: 'auf die nase schlagen'; das
wort ist eine ableitung von *nus 'nase', vgl. ostfries. nöse, nüs,
schwed. nos 'nase'.
c) Deutsches sprachgut.
90. Zeitschrift für deutsche Wortforschung, hrsg. von Fried-
rich Kluge, band 10, hefte 1 — 3. Straßburg, Karl J. Trübner.
1908.
darin (außer den weiter unten genannten aufsätzen) Alfred
Gaebel, Wortgeschichtliches aus Herder 1 — 17; Hermann J.Weber,
'Geschmack' bei Winckelmann 17 — 20; Joseph Müller, Jean Paul,
Beiträge zum deutschen Wörterbuch 66 — 128; Hans Schulz, Früh-
nhd. euphemismen 129 — 172.
91. Rob. Do uff et, Über deutsche Wortforschung und wort-
kunde, in Teutonia handbuch der germanischen filologie. hrsg.
V. Alfr. V. Saiten. Leipzig 1907. — vgl. Jsb. 1907,8,107. —
bespr. von R. M. Meyer, DLz. 29,358.
12*
]gO VIII. Neuhochdeutsche spräche.
92. Alb. Gombert, Beiträge zur deutschen wortgeschichte.
progr. Wilhelmsgymn. Breslau 1908.
vf. behandelt die ältesten belege für folgende Wörter: äffe,
anhiedern, anfführung, auf- und ausklärung, hrückenmeister, denkbild,
gemütlichkeit, dunstkreis, dreistigkeit, elastisch, energie, engelmacherin,
farhenfrische, formvollendet, frakturschreiben, frappieren, frömmling^
gemütsmensch, geniezeit, glauhenshekenntnis, herzenstheologie, hygiene,
Jungfernrede, kanaillös, könig von Preussen, rolle kreieren, lehensfrage,
lebensver Sicherung, leiden am leben, Machenschaften, mädchen für alles,
monarchisches prinzip, nervös, neue ära, pjauperismus, schicksalstragödie.
93. 0, Ritter, Beiträge zur deutschen wortkunde. Archiv
119,170—174.
94. Ed. Klick, Niederdevitsche beitrage zum deutscheu
Wörterbuch. Beil. zum jsb. des gymn. in Triedenau 24 s. —
bespr. V. F. Groebel. Zs. d. bist. ver. f. Niedersachs, jg. 1908,316.
95. E. Wülfing, Eigenschaftswörter auf 'icht'. ZfdWortf.
1,48—49.
96. 0. Behaghel, mer = man. ZfdWortf. X,31— 32.
vf. erblickt in dem r von mer eine- dissimilation des n
von man.
97. Ed. Damköhler, Ämerkung. ZfdU. 22,128.
die form ämerkung für anmerkung soll auch in Berlin früher
gebräuchlich gewesen sein, es kann sich natürlich nur um eine
nasalierte ausspräche des a oder um assimilation des n an das
folgende m handeln.
98. Ed. Damköhler, fitzen. ZfdU. 22,129.
gibt belege aus dem jähre 1798 und 1891 für dies verbum,
obwohl es nicht im Grrimm steht. — ich selbst kenne das wort
aus dem Mittelfränkischen (Linz a/Rh.), wo es für 'zupfen' ge-
braucht wird, z. b. bohnen fitzen; in Leipzig hört man ^fitznäschen
machen^ = 'die nase schalkhaft rümpfen'.
99. Herm. Dunger, Zh hause — nach hause. ZSprV. 28,
163—164.
100. Herm. Dung er, Gefahr im Verzuge. ZSprV. 23,.
221—223.
101. E. Wilke, Gefahr im Verzuge, verzug = Verzögerung
(vgl. BGB. §§ 289, 293). ZfdU. 22,325.
E. Rodenbusch, Gefahr im Verzuge. ZfdU. 22,524—529.
die Wendung ist eine Übersetzung von lat. periculum in mora, wird
aber meist aufgefaßt als 'gefahr im anzug'.
102. Hermann Fischer, Zu nhd. bord. ZfdPh. 40,373.
103. 0. Glöde, Schweizerdegen. ZfdU. 22,466.
das wort soll 'tüchtiger mann oder gehilfe im buchdrucker-
VIII. F. Wortforschung. 181
und setzergewerbe, wie sie früher besonders aus den Schweizer
druckereien hervorgingen', bedeuten.
104. Alfred Götze, Ab-, ansmärgeln. ZfdWortf. 10,49 — 56.
vf. gibt belege für den gebrauch der beiden verba aus dem
16. — 19. jahrh. und läßt es von mark 'medulla' abgeleitet sein.
105. Alfred Götze, Grossherrvater und scJnviegerfraumutter.
ZfdWortf. 10,204—205.
106. Friedr. Kluge, Eine Kampische Wortschöpfung. ZSprY.
23,331—333.
betrifft das wort bittsteller.
107. Friedr. Kluge, Ähneln. ZfdWortf. 10,226.
108. Friedr. Kluge, Anstellig. ZfdW^ortf. 10,223—224.
109. A Maier, Das Wiederaufleben von ^fehde' im 18. jahrh.
ZfdW^ortf. 10,181—187.
110. L. Nagel, Mohndoof, rungenfaul, modderfaul. ZfdU.
22.198—199.
diese Wörter werden zu deuten versucht.
111. L. Nagel, Märkisch welle, kelle = quellwasser. ZfdU.
22,394.
112. Eb. Nestle, Die gehorsam. ZfdU. 22,524.
wird aus dem vorlutherischen gebrauch nachgewiesen.
113. Roll, Die klägere. ZfdU. 22,595.
belegt das wort aus dem thüringisch-fränkischen dialekt.
114. Edward Schroeder, Blachfeld, Nachr. d. ges. d. wiss.
Gott. 1908,15.
115. Hugo Suolahti-Palander, Ein alter ausdruck der
deutschen arzneikunde. ZfdWortf. 10,225—226.
vf. behandelt auf m. 'das Zäpfchen im halse' aus lat. Tiva mit
anlehnung an ahd. üvo 'uhu'.
116. 0. Weise, Kinkerlitzen und andere deminutiva auf
-litz. ZfdWortf. 10,56—60.
117. H. Wendroth, Bergisches. ZfdU. 22,729.
behandelt 1. godestag = mittwoch. 2. verliden = verflossen.
3. der banden ^ die wiese.
118. Edw. Wilke, Kopf und herz, eine Hildebrandstudie
auf grund des Grimmschen Wörterbuchs. ZfdU. 22,145 — 171.
vf. behandelt die Wörter: gedanke, gedächtnis, gefühl, gemiit,
geist, genie.
119. E. Wülfing, Schtveidgang. ZfdU. 22,195 f.
das wort bedeutet 'grenzgang'; vgl. afries. swethe, swette 'grenze'.
120. E. Wülfing, Wellmut. ZfdU. 22,324—325.
dieses bergische dialektwort entspricht hd. willmut = mutivüle.
182 VIII. Neuhochdeutsche spräche.
121. E. WüU'ing, Von neuen zusauumenkleisterungen aller
art. ZfdU. 22,352—371.
der artikel wendet sich gegen die Zusammenkoppelung von
personen- und Ortsnamen durch bindestriche (Müller-Meiningen),
gibt viele belege für den weitgehenden mißbrauch und behandelt
ähnliche fälle von falscher anwendung des bindestrichs.
122. J. Ernst V^ülfing, Diesetwegen, ZfdU. 22,656.
wünscht belege für diese sprachform.
123. J. Ernst Wülfing, Vollends. ZfdU. 22,657.
wünscht belege für die bedeutung 'von anfang bis ende'.
124. J. Ernst W^ülfing, Bräuhahn, polnische hummel, das
best, die schalaster. ZfdU. 22,787—788.
125. A. Zimmermann, Zur entstehung des ausdrucks
'schuhjack\ ZfdWortf. 10,47—48.
soll mit einem suffix -jak, -ak (wie Pollak = Pole) ge-
bildet sein.
126. R. Pischel, Ins gras heissen. Sitzungsber. d. akad.
d. wiss. BerHn 1908,1,455—464.
die redensart soll auf einen bei Indern, Italikern, Germanen
und Slaven verbreiteten, also indogerm. brauch zurückgehen, in
bestimmten fällen gras in den mund oder die hand zu nehmen.
Pischel bringt belege aus der indischen literatur, wo das gras
als zeichen der unverletzlichkeit galt, und aus dem römischen,
germanischen und slavischen brauch, aus dem sinn 'ich beiße
ins gras', d. h. 'ich bin mit meinen ki'äften zu ende' und der
Vermischung mit einer redensart, wie frz. mordre la poussiere ent-
wickelt sich die heutige bedeutung.
d) LeTin- und fremdwörter.
127. Zeitschrift des allgemeinen deutschen Sprachvereins.
23. Jahrgang 1908. Berlin, F. Berggold.
die 12 nummern enthalten mancherlei aufsätze zur fremd-
wörterfrage, vorschlage zum ersatz der fremdwörter durch deut-
sche ausdrücke, stilistische bemerkungen (mit beispielen), muster-
sätze, rezensionen, notizen über Standessprachen (kaufmannsdeutsch,
Juristendeutsch, heeressprache), erklärungen mundartlicher aus-
drücke, eine zeitschriftenschau u. a.
128. L. Kiese wetter und E. R aj^hr er. Kleines fremdwörter-
buch zur erklärung und verdeutschune der in der heutigen deut-
schen spräche gebrauchten fremden Wörter, redensarten, vornamen
und abkürzungen. Berlin. C. Plemming. 1908.
129. Fr. Erdmann Petri, Handbuch der fremdwörter in der
YIII. G. Verschiedenes. 188
deutschen schrift- und Umgangssprache, hrsg. von Rochus 8eibt.
München, M. Kupferschmidt. 1908.
130. Rudolf Kleinpaul, Das fremdwort im Deutschen.
.S. aufl. Leipzig 1905. — vgl. Jsb. 1906,8,199. — angez. von
Gustav Ehrismann, ZfdPh. 40,126.
131. Wilh. Holzgraefe, Das grammatische geschlecht der
fremdwörter und fremden Wörter im heutigen Sprachgebrauch.
Beil. zum jsb. des Johanneums. Hamburg 1908.
eine sehr dankenswerte erörterung auch geschichtlicher art
über fremdwörter, deren geschlecht schwankend ist.
132. G. Baist, Balkon, erker, mhd. line. ZfdWortf. 10,
209—211.
133. Eugen Borst, ^Halcyonische tage'. ZfdWortf- 10,34 — 36.
es w^erden die quellen dieses von Wieland geschaffenen ge-
flügelten Wortes nachgewiesen.
134. Eugen Borst, Thron and altar — kirclie und stant.
ZfdWortf. 10,187—189.
135. Engen Borst, Ejwche machen. ZfdWortf. 10,189— 193.
136. Alfred Götze, Produkt = prügel. ZfdWortf. 10,
203—204.
137. Karl Lohmeyer, Pilot und lotse. ZfdU. 22,454— 456.
138. E. Wülfing, Die /or.s/. ZfdU. 22,260 f. — vgl. Jsb.
1907,8,122.
der weibl. gebrauch des wertes forst ist z. b. in der Mark
gang und gäbe.
G. Verschiedenes.
139. Gust. W^ustmann, Allerhand Sprachdummheiten, kleine
deutsche grammatik des zweifelhaften, des falschen und des häß-
lichen. 4. verb. u. verm. aufl. XI iind 463 s. Leipzig, F. W.
Grunow. 1908. geb. 2,50 m.
das buch, das in so mancher beziehung anregend und fördernd
gewirkt hat, erscheint nunmehr in vierter, verbesserter und ver-
mehrter aufläge, der vf. hat manche sprachgeschichtlichen irrtümer
gebessert, einige abschnitte und neue beispiele hinzugefügt, im
übrigen aber den charakter des buches unverändert gelassen.
140. G. Wustmann, Allerhand Sprachdummheiten. 3. aufl.
Leipzig, Grunow. 1903.
bespr. von J. E. Wülfing, ZfdU. 21,775.
141. Joh. Zelter, Deutsche spräche und deutsches leben.
Arnsberg, J. Stahl. 1907.
184 IX. Neuhochdeutsche literatur.
die Schrift gibt sprach- und kulturgeschichtliche bilder, die
aus vortragen des vfs. erwachsen sind, sie wendet sich besonders
an die lehrer und behandelt in fünf kapiteln : 1. Den wort-
bedeutungswandel. 2. Dunkle worte und Wendungen. 3. Über
deutsche schimpf- und Spottnamen. 4. Unsere familiennamen.
5. Unsere Ortsnamen, leider ist der vf. noch vor dem erscheinen
seines büchleins gestorben, so daß dr. Prinz die herausgäbe über-
nehmen mußte.
142. Otto Schroeder, Vom papiernen stil. 7. durchg. aufl.
Leipzig, B. G. Teubner. 1908. geb. 3 m.
die neue aufläge ist nach des vf. angäbe gegen die früheren
unverändert. — angez. DLz. 29,2985.
143. Franz Sohns, Erweiterungen und ergänzungen zu
Wustmanns sprichwörtlichen redensarten, ZfdU. 21,635,692.
144. Franz Härder, Werden und wandern unserer Wörter.
3. aufl. Berlin 1906. — vgl. Jsb. 1906,8,141. — bespr. von
E. S., AfdA. 32,224 — 225 (es werden einzelne fehler aufgezählt,
die besonders die germanistische seite des buches betreffen), ferner
von 0. Weise, Euph. 14,624.
145. J. W. Nagl, Lebendige beherrschung des deutschen
Wortschatzes. ZfdU. 22,387—390.
S. Feist.
IX. Neuhochdeutsche literatur.
A. Literaturgeschichte. — B. Denkmäler von 1450 — 1624.
A. Literaturgeschichte.
1. Jahresberichte für neuere deutsche literaturgeschichte 16
(Jahr 1905). Berlin, H. Behr.
0. Arnstein, Bibliographie.
2. W. Köhler, Kirchengeschichte vom beginn der refor-
mation bis 1648. Theol. jsb. 27(1907),449— 608.
3. K. Euling, Das priamel bis Hans Rosenplüt. Breslau,
Marcus. 1905. — vgl. Jsb. 1906,9,3. — rec. R. Priebsch, MLE.
3,189—195. W. Küchler, Hess. bl. L volksk. 7,129 f.
4. F. Wenzlau, Zwei- und dreigliedrigkeit in der deut-
schen prosa. Halle 1906. — vgl. Jsb. 1906,9,4. — rec. L. Gorm,
Euph. 15,403—405. E. Dickhoff, AfdA. 32,3—6.
5. 0. Mönkemöller, Geisteskrankheit in satire. Halle,
Marhold. 1906. — vgl. Jsb. 1907,9,3. — rec. E. Siemerling,
IX. B. Denkmäler. 185
DLz. 1908,3127 f. Zbl. 1908,409 f. M. Liebers, AZtg. 1907,
beil. 75, s. 599.
G. F. Lepp, Sclilagwörter desreformationszeitalters. Leipzig,
Heinsius. 144 s. 4,50 m. (Quellen a. d. gesch. des reformations-
jahrhunderts 8.)
1. schlagwöx'ter des ganzen Zeitalters: reformation; 2. partei-
wörter; 3. sekten und Spaltung; 4. aus dem bereich der bibel;
5. verächtliche bezeichnungen alter und neuer theologie; 6. form-
gruppen (geistlos, christlos, Sakramentschänder, seelmörder, werk-
heiliger, bauchdiener, papstesel usw.).
7. L, R. Seh midiin. Die Solothurner Schriftsteller von den
ältesten zeiten bis zum ende des 16. jahrh. Zs. f. Schweiz,
kirchengesch. 2(2).
7a. A. Götze, Die hochdeutschen drucker der reformations-
zeit. Straßburg, Trübner. 1905. XIII,127 s. 79 taf. 8,50 m.
gibt biographien von 79 druckern mit einer Charakterisierung
ihres Verlages und der Spracheigentümlichkeiten ihrer drucke,
ferner eine beschreibung von 194 titeleinfassungen und eine nach-
bildung der typenbestände jener drucker. — rec. J. Luther, Zbl.
1906,208 — 210 u. Zbl. f. biblw. 23,83—87. W. Lücke, ZfdPh.
40,122—125. 0. Giemen, Histor. zs. 98,377—380. Müller,
Theol. jsb. 1905,2 nr. 289.
8. H. Schrörs, Der Kölner buchdrucker Maternus Cholinus.
Ann. d. histor. ver. f. den Niederrhein 85,147 — 165.
8a. Die matrikel der Universität Freiburg i. Br. von 1460 —
1656, bearb. und hrsg. von Herm. Mayer. 1. bd. (einleitung,
und text.) Freiburg i. Br., Herder. 1907. XCIV,943 s. 30 m.
B. Deukmäler you 1450 — 1624.
Aal. 9. L. Gombert, Johannes Aals spiel von Johannes
dem täufer und die älteren Johannesdramen. Breslau, Marcus.
Vn,108 s. 3,20 m. (Germanist, abhandlungen 31.)
das bereits von Bächtold gewürdigte Johannesdrama des Solo-
thurner priesters Joh. Aal (geb. um 1500 zu Bremgarteu; gest.
1551) wird einer eingehenden Untersuchung unterzogen, mit seinen
Vorgängern, dem Kreuzensteiner x;nd andren passionsspielen und den
Schulkomödien von Krüginger (1545), Schöpper (1546) und Grimo-
aldus (1548), weist das 1549 zu Solothurn aufgeführte spiel keine
berührungen auf, wohl aber mit dem Acolastus Binders; die
Charakterzeichnung ist sehr anschaulich geraten; Schimpfwörter,
Sprichwörter, kulturhistorisch bemerkenswerte züge finden sich in
großer zahl, der Colmarer Schulmeister A. Meyenbrunn hat 1573
eine erweiternde bearbeitung verfaßt und aufgeführt.
1 86 IX. Neuhochdeutsche literatur.
Alberus. 10. A. Goetze, Erasmus Albers anfange. Archiv
1'. ref'ormgesch. 5,48 — 68.
vgl. Zbl. 1908,180.
Albrecht V. Preußen. 11. F. Spitta, Herzog Albrecht
von Preußen als geistlicher liederdichter. Mtschr. f. gottesdienst
13,11—16. 33—42. 70—79. 104—112. 144—151. 185—194.
Aventin. 12. Joh. Turmairs genannt Aventinus kleinere
Schriften, nachtrage, hrsg. von G. Leidinger. München, Chr.
Kaiser. VII,253 s. 10 m. (= Werke, 6. bd.)
rec. Zbl. 1908,1319. S. R., Hist. zs. 102,372—374.
Bäldi. 12a. J. Gr. Mayer, Chronik des Fridolin Bäldi in
Glarus (1488 — 1529) hrsg. Zs. f. Schweiz, kirchgesch. 1,43 — 51.
112—127.
Beheim. 13. 0. C. L. Vangensten, Michel Beheims reise
til Danmark og Norge i 1450. (Videnskabs-selskabets skrifter,
hist. filos. kl. 1908.) Christiania, Dybwad. 39 s.
vgl. Zbl. 1908,1442. S. Günther, Litztg. 1908,3255—3257.
Beichtbücher. 14. Ad. Schmidt, Das älteste gedruckte
deutsche beichtbüchlein (Mainz, P. Schöffer um 1465). Zbl. für
biblw. 24,579—582.
15. r. Falk, Verschollene Unterrichts- und erbauungsbücher.
Katholik 36,215—218.
16. F. Falk, Drei beichtbüchlein. Münster, Aschendorff.
1907. — vgl. Jsb. 1907,9,14. — rec. K. Knoke, Theol. Iz. 1908,
298. W. Burger, Rom. quartalschr. 1907(4). A. Koch, Allg.
litbl. 1908(4). 0. Giemen, Zs. f. kirchengesch. 1908(1). J. Zeller,
Theo!, quartalschr. 1908(2). Kropatschek, Theol. litbl. 1908(9).
17. J. Greving, Zum vorreformatorischen beichtunterricht.
Festgabe für Knöpf 1er s. 46—81. — F. X. Thalhof er. Ein
beichtbüchlein aus dem ende des 15. jahrh. ebd. s. 295 — 313.
Bibel. 18. Die erste deutsche bibel, fünfter band (die
vier bücher der könige) hrsg. von W. Kurrelmeyer. Tübingen.
474 s. (249. Publikation des literarischen Vereins in Stuttgart.)
fortsetzung zu Jsb. 1907,9,15.
19. Leisering, Die ttbersetzungstechnik des codex Teplensis.
diss. Berlin. 111 s.
20. Biblia pauperum, deutsche ausgäbe von 1471. eiu-
leitung von R. Ehwald. Weimar, Gesellschaft der bibliophilen
1906. 8 s., 40 taf. klein fol.
rec. W. L. Schreiber, Zbl. f. biblw. 24,73 f.
21. F. Eichler, Die deutsche bibel des Erasmus Stratter
in der Universitätsbibliothek zu Graz, eine Untersuchung zur ge-
schieh te des buchwesens im 15. jahrh. Leipzig, M. Heinsius.
XI, 152 s. 6 m.
IX. B. Denkmäler. 187
die 1469 in Salzburg für den schwager des erzbiscliofs ge-
schriebene und illuminierte bibel beruht auf dem Straßburger
drucke von c. 1466, setzt aber vielfach bayrisch-österreichische
Worte ein.
22. H. Schlosser, Die Piscatorbibel, ein beitrag zur ge-
schichte der deutschen bibelübersetzung. Heidelberg , Winter.
IV,122 s. 3 m.
nachdem die reformierten 1568 zu Heidelberg, 1579 zu Neu-
stadt a. H., 1589 zu Dresden, 1595 zu Herborn und 1601 zu Kassel
den text der Lutherschen bibelverdeutschung unverändert wiederholt
hatten, änderte A. Polanus (Basel 1603) das neue testament mehr-
fach nach dem grundtext ab, und Joh. Piscator (1546 — 1625) in
Herborn gab 1602 — 1604 eine neue Verdeutschung heraus, die
einzelne irrtümer verbessert, aber oft auch unschön wirkt. S. hängt
s. 94 ein register interessanter Wörter und s. 97 eine biblio-
graphie an.
Blaurer. 23. Briefwechsel der brüder Ambrosius und
Thomas Blaurer 1509—1548 hrsg. von T. Schieß, 1. bd.:
1509 bis juni 1538. Preiburg i. B., Pehsenfeld. XLVIII,884 s.
15 m.
Boßhart. 24. Laur. Boßhart von Wintertur, Chronik hrsg.
von K. Hauser. Basel 1906. — vgl. Jsb. 1907,9,17. — rec.
G-. Bessert, Theol. Iz. 1908,19 f. Alemannia 36. 0. Giemen,
Histor. vjschr. 10,270 f.
Brant. 24a. J. Springer, Sebastian Brants bildnisse.
Straßburg, Heitz. 1907.
rec. A. Götze, AfdA. 32,104—106.
Breilliwald. 25. Heinrich Brenn walds Schweizerchronik,
1. band (bis 1436) hrsg. von ß. Lugin buhl. Basel, A. Geering.
503 s. 11,50 fr. (Quellen zur Schweizer geschichte n. f. 1,1.)
Brenz, unten nr. 49: Flugschriften 3,4.
Bucer. 26. H. E. Harwey, Bucer in England. Marburg
1906. — vgl. Jsb. 1906,9,18a. — rec. Hasenclever, Hist. zs.
100,442 f. Holtzmaun, ZfgdOberrheins n. f. 23,173—175.
Bllgeilhagen. 27. G. Geisenhof, Bugenhagiana. quellen
zur lebensgeschichte des d. Joh. Bugenhagen, gesammelt u. hrsg.
1: Bibliotheca Bugenhagiana, bibliographie der druckschriften des d.
J. Bugenhagen. Leipzig, M. Heinsius. XI, 472 s. 15 m. (Quellen
und darstellungen aus der geschichte des reformationsjalirhunderts 6.)
rec. G. Bessert, Theoh Iz. 1908,617—619.' W. Sillem,
Theol. litbl. 1908,427 f.
28. A. Uckeley, Johann Bugenhagens gottesdienstordnung
für die klöster und stifte in Pommern 1535, mitgeteilt u. bearb.
Archiv f. reformgesch. 5,113 — 170.
IgQ IX. Neuhochdeutsche literatur.
Bullinger. 29, Bullingers korrespondenz mit den Grau-
bündnern, 3. teil (1566—1575) hrsg. v. T. Schieß. Basel 1906.
— vgl. Jsb. 1907,9,22. — reo. -ch-, Zbl. 1908,221. G. Wolf,
Histor. vjschr. 10,120 f. 11,394 f.
30. H. Bullingers Diarium der jähre 1501 — 1574, hrsg.
von E. Egli. Basel 1904. — vgl. Jsb. 1905,9,16. — reo.
G. Wolf, Histor. vjschr. 10,118—120. A. Büchi, Zs. f. schvi^eiz.
kirchengesch. 1,62 f.
Cramer. 31. R. Jordan, Die literarische tätigkeit des m.
Andreas Cramer, 1615 — 1631 pfarrer zu st. Johannis in Magde-
burg. Geschichtsblätter für Magdeburg 42,80—85. — vgl. 39,
2,2—11.
Dohna. 32. Fabian zu Dohna, Selbstbiographie hrsg. von
C. Krollmann. Leipzig, Duncker & Humblot. 1905. — vgl.
Jsb. 1906,9,25. 1907,9,31. — rec. J. Trefftz, Histor. vjschr. 11,
146 f. Joachim, Altpreuß. mtschr. 44,473—476. Th. Preuß,
Mitt. a. d. bist. lit. 36,81—85.
Domaiin. 33. G. Kulmann, Leben und dichten des
Hansesyndikus dr. Joh. Domann. diss. Münster. 75 s.
Dürer. 34. M. Zucker, Albrecht Dürer in seinen briefen.
Leipzig, Teubner. 127 s. 2 m.
rec. H. W. Singer, DLz. 1908,3247 f.
Eber. 35. J. Kirchner, Paul Eber, der Schüler Melanch-
thons. Leipzig, Verlag f. literatur, kunst u. musik. 1907. 64 s.
0,60 m. (Beiträge zur litgesch. 42.)
Eck. 36. J. Greving, Johann Eck als junger gelehrter.
Münster, Aschendorff. 1906. XIV,174 s. 4,25 m.
rec. 0. Giemen, Histor. vjschr. 11,142 f. Histor. zs. 99,
574—576. Zbl. 1908,186 f. Th. Kolde, Beitr. z. bayr. kirchen-
gesch. 13,250 f. Köhler, Theol. Iz. 1907(19). G. Bossert,
Theol. litbl. 1908,189 — 191. H. Hermelink, Zs. f. kirchengesch.
28,241 — 243. J. Zeller, Theol. quartalschr. 1908(2). Franz,
Lit. rdsch. 1907(2). J. Linneborn, Theol. rev. 1907(12). Ehses,
Rom. quartalschr 1907(4).
37. J. Greving, Johann Ecks pfarrbuch für U. 1. frau in
Ingolstadt, ein beitrag zur kenntnis der pfarrkirchlichen Verhält-
nisse im 16. jahrh. Münster, Aschendorff. XIV,254 s. 6,80 m.
(Reformationsgeschichtliche Studien 4 — 5.)
Eiusiedel. 38. F. R. Albert, Der briefwechsel Heinrichs
von Einsied el mit Luther, Melanchthon, Spalatin u. a., aus hss.
dargestellt. Leipzig, M. Heinsius. VI,124 s. 4 m. (Quellen a. d.
geschichte des reformationsjahrhunderts 7.)
IX. B. Denkmäler. 18<_)
Einser. 39. Hieronymus Ems er u. a., Briefe an die
fürstin Margarete von Anhalt, hrsg. von 0. Giemen. Münster,
Aschendorff. 1907. — vgl. Jsb. 1907,0,39. — rec. G. Bossert,
Theol. Iz. 1908,470 — 472. W. Burger, Rom. quartalschr. 1907(4).
J. Zeller, Theol. quartalschr. 1908(2). G. Kropatschek, Theol.
litber. 1908(9). L. Pfl., Histor. Jahrb. 1908(1).
Eulenspiegel. 40. H. Lemcke, Der hochdeutsche Eulen-
spiegel, diss. von Freiburg i. B. Bonn, Georgi. 79 s.
weist die hd. Übersetzung von 1515, die Lappenberg 1854
auf grund einer bemerkung M. Butzers (1521) dem franziskaner
Murner zuschrieb, nach sorgfältiger vergleichung des Wortschatzes
dem damals in Straßburg weilenden barfüßermönch Joh. Pauli zu.
— rec. ZfVk. 18,472.
40a. Till Eulenspiegel, ein Volksbuch, nach der ausgäbe von
1519 bearb. von P. Heidelbach. Stuttgart, Weise. 1907. XV,
150 s. 3 m.
40b. Ein kurtzweilig buch von Till Eulenspiegel aus dem
urtext ausgewählt und übersetzt von H. Schaffstein. Köln,
Schaffstein. 114 s. 2,50 m.
Fal)ri. 41. W. Eeierfeil, Die Türkenpredigten des Wiener
bischofs Johannes Eabri aus dem jähr 1532. progr. Teplitz-
Schönau. 1907. 10 s.
Fischart. 42. H. A. Rausch, Die spiele der jugend aus
Pischarts Gargantua. JbEls.-Lothr. 24,53 — 145.
in Pischarts Verzeichnis der spiele des jungen Gargantua ent-
sprechen nur 162 von den 629 nummern der französischen vor-
läge, die 215 spiele enthält; neun nummern sind aus Hadr. Junius
(Nomenciator 1567) entlehnt, die übrigen spiele betrachtet ß. als
elsässisch, gruppiert sie in lauf-, spring-, fang- und reigenspiele,
einfachere spiele, kunstfertigkeiten, Vergnügungen, lieder, Sprich-
wörter, rätsei, Scherzfragen, tanze; ausgeschlossen blieben die ge-
sellschafts-, karten- und brettspiele der erwachsenen.
43. A. Hauffen, Neue Fischart- Studien. Wien, Fromme.
VIII,295 s. 5,60 m. (Euphorien, 7. ergänzungsheft.)
als abschluß der im Euphorien 3 — 13 und anderwärts ver-
öffentlichten Studien erscheinen hier: 9. Catalogus catalogorum
(Verhältnis zu Rabelais), 10. der bienenkorb (nach Marnix, zusätze,
nachgeschichte, der ausspruch: Huß eine gans, Luther ein schwan),
11. bildergedichte, 12. brotkorb (nach Calvin, J. Bobhards Hafen-
käs), 13. beitrage zu den quellen der geschichtklitterung (S. Franck,
Meusebachs hsl. kommentar). die monographie über Fischart soll
nun folgen.
Flugschriften. 44. Die reformation des kaisers Sigmund,
die erste deutsche reformschrift eines laien vor Luther, hsg. von
100 IX. Neuhochdeutsche literatur.
H. Werner. Berlin, Duncker. LVIII,113 s. 4 m. (3. ergänzungs-
heft des AKultG.)
rec. A. Götze, AfdA. 32,193—196.
45. Theologia deutsch, das büchlein vom vollkommenen
leben, in der ursprünglichen gestalt hsg. von H. Büttner. Jena,
Diederichs 1907. IV,LXII,108 s. 4 m.
46. Theologia deutsch, hsg. von H. Mandel. Leipzig,
Deicherts nachf. XLVI,144 s. 2,60 m.
rec. H. Hermelink, Theol. litbl. 1908,417 f. Archiv f. reform-
gesch. 5,437.
47. 0. Maußer, Spruch von Tegernsee, mit sprachlichen, ge-
schichtlichen, literarhistorischen und volkskundlichen erläuterungen.
Walhalla 4,130—148.
67 verse aus dem cgm. 858 (15. jahrh.).
48. 0. Maußer, Adel, priesterschaft, mönch und nonne.
gedanken eines Tegernseer anonj^mus. Walhalla 4,97 — 124.
herzensergießangen eines klosterbruders aus dem cgm. 858
wider die zuchtlosen nonnenklöster v. j. 1468 — 69; s. 120 ein
gedieht über das geld: 'Ein ab got diser weit', s. 123 eine kriegs-
prophezeiung.
49. Flugschriften aus den ersten jähren der reformation 2,2:
N. Herman, Ein mandat Jesu Christi an alle seine getreue
Christen (1524), hsg. von G. Loesche. Leipzig, Haupt. 32 s.
1 m. — 2,3. Brüderlich Vereinigung etzlicher kinder gottes sieben
artikel betreffend, item ein sendbrief Michael Sattlers an eine
gemeine gottes samt seinem mart3'irum (1527) hrsg. von W.Köhler,
ebd. 61 s. 1,20 m. — 2,4. Chph. Schappeler, Verantwortung
und auflösung etlicher vermeinter argument, hrsg. von A. Götze.
J. Lachmann, Drei christlilche ermahnungen an die bauernschaft,
hrsg. von G. Bessert, ebd. 117 s. 4 m. — 3,1: P. Gengen-
bach, Ein klägliches gespräch von einem abt, curtisanen und dem
teufel wider den frommen Papst Hadrian, hrsg. von A, Richel.
ebd. 25 s. 0,75 m. — 3,2: J. Römer, Ein schöner dialogus von
den vier größten beschwernissen eines jeglichen pfarrers (1521),
hrsg. von W. Lücke, ebd. 84 s. 2,40 m. — 3,3: Die deutsche
vigilie der gottlosen papisten, münch und pf äffen, hrsg. von
P. Windel, ebd. 35 s. 1,20 m. — 3,4: J. Brenz, Von milderung
der fürsten gegen die aufrührerischen bauern, hrsg. von G. Bossert.
ebd. 37 s. 1,20 m. — 3,5: B. Stanberger, Dialogus zwischen
Petrus und einem bauern (1523), hrsg. von 0. Giemen, ebd. 34 s.
1,20 m.
vgl. Jsb. 1907,9,45. — rec. W. Lücke, D. geschichtsbl. 9,
183—205. K. Schottenloher, Z. f. bücherfreunde 11,464—468.
0. Giemen, Archiv f. reformgesch. 5,333.436 f.
IX. B. Denkmäler. 191
50. 0. Giemen, Der teufelsbrief von 1351 in der reforma-
tionszeit. Zbl. f. bibl. 24,594—596.
die 'Epistola Luciferi ad malos principes' erschien deutsch
1508, 1521 und 1550.
51. 0. Giemen, Ein Spottgedicht aus Speyer von 1524
(Außfürung der Christglaubigen aus Egyptischer finsterniß). Archiv
f. reformgesch. 5,77 — 86.
52. W. Rotscheid t, Des evangelischen burgers handtbüch-
lein. Mtsh. f. rhein. kirchengeschichte 1,337 — 349.
53. H. Bitter, Der monsterschen ketter bichtbock, eine
Satire aus der wiedertäuferzeit. diss. Münster. 38 s.
54. H. Koegler, Das mönchskalb vor papst Hadrian und
das Wiener prognostikon, zwei wiedergefundene flugblätter aus
der presse des Pamphilus G-engenbach in Basel (um 1523 und
1520). Zs. f. bücherfr. 11,411—416.
55. W. L. Schreiber, Frau Venus und der verliebte, ein
holzschnitt aus dem 15. Jahrh. (Regensburg, meister Casper um
1490.) ebd. 11,2,380 f.
56. J. Bolte, Ein lobspruch auf die deutschen städte aus
dem 15. jahrh. ZfVk. 18,300—304.
80 verse aus einer Hamburger und einer Nürnberger hs.,
welche die merkwürdigkeiten von 27 städten aufzählen; dazu ein
metgruß derselben zeit.
57. P. Beck, Kalenderregeln (von J. G. Kern 1573). Ale-
mannia 36,308—310.
Folz. 58. Die meisterlieder des Hans Folz aus der Mün-
chener Originalhandschrift und der Weimarer hs. Q. 566 mit er-
gänzungen aus anderen quellen hrsg. von A. L. Mayer. Berlin,
Weidmann. XXII,438 s. 2 taf. 16,60 m. (Deutsche texte des
mittelalters 12.)
die 103 stücke des bandes bestehen aus den 49 liedern der
1496 von Folz selbst geschriebenen Habeischen, jetzt Münchner
hs., 20 meisterliedern aus der ebenfalls großenteils von Folz her-
rührenden, aber auch dichtungen anderer Verfasser enthaltenden
Weimarer hs., die um 1480 entstanden ist, 25 liedern aus dem
1517 von Hans Sachs angelegten Berliner mgq. 414, drei liedern
aus alten Drucken und endlich sechs spruchgedichten und prosa-
skizzen aus der Weimarer hs. steht auch nicht bei allen liedern
die autorschaft Folzens unzweifelhaft fest, so ist doch die Publi-
kation aufs dankbarste zu begrüßen, da sie uns über des merk-
würdigen mannes bildung und dichterische tätigkeit vortrefflich
aufschluß gewährt und weitere Untersuchungen ermöglicht, die
Stoffe sind zumeist geistlich, Marienlob mit eingemischtem latein,
192 IX. Neuhochdeutsclie literatur.
Streitgedichte, aber auch interessante weltliche themata: hr. 32"
der teufel als füi\sprech (Grimm DS. 211), 38 die drei lehren,
71 das urteil des herzogs von Burgund (ZfVk. 12,64), 20 der
bäum, an dem der scheintote gatte wieder erwacht, 99 der ver-
stellte narr (Liebrecht, Zur Volkskunde 1879 s. 147) u. a. über
die Vorstudien zum fastnachtspiel von der alten und neuen eh
(nr. 100. 103) wird M. noch besonders handeln, beigegeben sind
Verzeichnisse der 27 beni;tzten töne, der namen, der worte, der
anfangszeilen und Schriftproben der Münchner und Weimarer hs.
59. A. L. Mayer, Quellenstudien zu Hans Folz, 1. Das fast-
nachtspiel 'die alt und neu ee'. 2. Die meisterlieder von der un-
verletzten jungfrauschaft Marias. ZfdA. 50,314 — 328.
59 a. Kleinere mittelhochdeutsche erzählungen, fabeln und
lehrgedichte 2: Die Wolfenbüttler handschrift 2. 4. Aug. 2^ hrg.
von K. Euling. Berlin, Weidmann. XVIII, 243 s. (Deutsche
texte des mittelalters 14.)
die in Nürnberg zu ende des 15. jahrh. entstandene, außer-
ordentlich reichhaltige sammelhs. enthält Spruchdichtungen von
Rosenplüt, Folz, ferner ältere stücke aus Freidank, Cato, Facetus,
Boner, Trimberg, priameln, rätsei, kalenderverse, geistliche lieder
und gebete usw. Euling verzeichnet sorgsam die 1028 stücke,
weist die stelle, wo die bisher gedruckten zu finden sind, nach
und druckt die übrigen vollständig ab. dazu namen und Wort-
register und Verzeichnis der anfangszeilen.
Franck. 60. H. Ziegler, Sebastian Franck. Zs. f. wiss.
theol. 50,118—131. 383—421.
Frey. s. unten nr. 188: Schwanke.
Fries, 61. W. Stolze, Die Supplemente zu magister Lorenz
Fries' Geschichte des bauernkrieges in Ostfranken. Archiv f.
reformgesch. 5,191 — 212.
Frischlill. 62. Nie. Frischlin, Fraw Wendeigard, hrsg.
von A. Kuhn xmd E. Wiedmann. Stuttgart, E. Grüninger.
64 S. 1 m.
Fronsperger. 63. J. Tidemann, Fronspergers Kriegsbuch.
Alemania 36,140—143.
Geiler. 64. K. Fischer, Das Verhältnis zweier lateinischer
texte Geilers von Kaisersberg zu ihren deutschen bearbeitungen,
der Navicula fatuorum zu Paulis Narrenschiff und des Peregrinus
zu Otthers Christlich bilgerschafft nebst einer Würdigung der
lateinischen texte Geilers. diss. Straßburg. 61 s.
Gengenbach, oben nr. 49: Flugschriften 3,1. — nr. 54:
Koegler.
IX. B. Denkmäler. 193
Georg V. Anhalt. 65. Fürst Georgs III. des gottseligen
von Anhalt schriftstellerische tätigkeit 1530 — 38 und sein bericht
von der lehre der Zeremonien, so zu Dessau gehalten worden,
V. j. 1534, hrg. von Nik. Müller (Ungedruckte quellenschriften 1).
Leipzig, Haupt. 102 s. 6 m.
Heberer. 65a. Michael Heberer's des pfälzischen Robinsons,
reisen, abenteuer und türkische Sklaverei (1582 — 88), von ihm
selbst erzählt, neu hsg. von A. Thoma. Lahr, Schauenburg 1906.
Vni,253 s. 3 m.
Heermaun. 66. C. Hitzeroth, Johann Heermann, Mar-
burg, Elwert 1Ö07. — vgl. Jsb. 1907,9,55. — rec. E. C. Achelis,
TheoL Iz. 1908,3021. E. Bassenge, ZfdU. 22,801.
Helwig. 66a. H. Siebeck, Christoph Helwig als didaktiker
1605 — 1617. (aus der festschrift der Universität Gießen). Gießen,
Töpelmann. 36 s. 1 m.
Hemerli, 67. E. Dürr, Die chronik des Felix Hemerli.
Basler Zs. f. gesch. 8,180—213.
Heimenberger. 68. K. Boysen, Kaspar Hennenberger.
Altpreuß. mtschr. 45,67 — 135.
Hermann, oben nr. 49: Flugschriften 2,2.
Herpin. 69. J. Beth, Federzeichnungen der Herpinhs.
in der kgl. bibliothek zu Berlin. Jahrbuch der k. preuß. kunst-
sammlungen 29,264 — 275.
verweist auf Em. Müller, Die Überlieferung von Herpin von
Burges, diss. Halle 1903.
Hinwil. 69a. Hans von Hinwils bericht über den
Kappeier krieg, hrsg. von Gabr. Meier. Zs. f. Schweiz, kirchen-
gesch. 1,161—182.
Hütten. 70. K. F. Jordan, Ulrich von Hütten ein Vor-
läufer unserer zeit. Berlin, H. Seemann nachf, 86 s. 1 m.
(Kulturträger 20.)
rec. Sänge, Zbl. 1908,1453.
71. Ulr. V. Hütten, Gesprächbüchlein, vollständige ausgäbe
nach der 1521 vom ritter selbst besorgten Verdeutschung, hrsg.
und in der spräche erneuert von R. Zoozmann. Halle, Hendel.
XL,149 s. 0,75 m.
Israel. 72, L. Bastian, Samuel Israels glückwünschung
zur Vermählung Walter Rettichs von Dachstein, gewesenen rats-
herren zu Freiburg i, B. und kapuziner (1609). Alemannia
36,293—305.
Kalenberger. 73. Die geschichte des pfarrers vom Kaien-
berg, hrsg. von V. Dollmayer. Halle, Niemeyer 1906. — vgl.
Jsb. 1907,9,58. — rec. K. Euling, DLz. 1908,1711 f.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. 13
194 IX. Neuhochdeutsche literatur.
Kantzow. 74. Gaebel, Thomas Kantzow. Mtsbl. f. pomni.
gesch. 1907,43—45. — vgl. P. Gantzer ebd. 1908,116 f.
vgl. nr. 1G6: Pomerania.
Karlstiidt. 75. H. Bärge, Andreas Bodenstein von Karl-
stadt, 2. teil. Leipzig, Brandstetter 1905. — vgl. Jsb. 1906,9,53.
— rec. F. Cohrs, Theol. litz. 1908,413—417. H. Hermelink,
Histor. vjschr. 10,442 — 448.
Katechismus. 76. A. Lang, Der Heidelberger katechismus
und vier verwandte katechismen hrsg. Leipzig, Deichert 1 907.
VII,CIV,218 s. 6 m.
rec. F. Cohrs, Thool. Iz. 1908,651—653. Theol. litbl.
1908,441. G. B., Zbl. 1907,354. F. Kattenbusch, Theol.
rdsch. 1907(7).
77. J. M. Reu, Quellen zur geschieh te des kirchlichen Unter-
richts 2. Gütersloh, Bertelsmann 1906. — vgl. Jsb. 1907,9,63. —
rec. F. Cohrs, Theol. litbl. 1908,437—441. G. Wolf, Histor.
vjschr. 1,247 — 249. Schumacher, ZfdevßelUnt. 18,336 f.
78. J. M. Reu, Zur katechetischeu literatur Bayerns im
16. jahrh. Beitr. z. baj^er. kirchengesch. 14,127 — 136.
79. F. Roth, Zur literatur der Augsburger katechismen.
Beitr. z. bayr. kircheng. 14,251 — 253.
80. 0. Albrecht, Neue katechismusstudien IIL IV. Theol.
«tud. u. krit. 1909,78—120.
Kepler. 81. A. Schlossar, Vier Jahrhunderte deutschen
kulturlebens in Steiermark (Graz, U. Moser) s. 19 — 35: Johannes
Kepler und seine ersten kalender (1595 — 99).
Kirchenlied. M. Brcslauer, Das deutsche lied s. unten
nr. 211.
82. Chr. König, Kleines kirchenliederlexikon. Stuttgart,
Gundert 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,67. — rec. Th. Lins ch mann,
Zbl. 1908,84 f.
83. W. Neils, Geschichte des ev. kirchenliedes. Hamburg
1904. — vgl. Jsb. 1905,9,51. — rec. K. Schirmer, Z. f. d. ev.
Rel.-Unt. 17,235 f. Kochs, Theol. litbl. 1907(39).
84. Alb. Fischer, Das deutsche ev. kirchenlied des 17. jahrh.
hrsg. von W. Tümpel, 3. bd. Gütersloh 1906. — vgl. Jsb.
1906,9,59. — rec. Th. Linschmann, Zbl. 1908,83 f.
85. A. Krafft, Interkonfessionelle hymnologie. Mtschr. f.
gottesdienst 13,333—342. 363 — 369.
86. K. Löschhorn, Einige worte über das älteste deutsche
geistliche Volkslied (Christ ist erstanden). ZfdU. 22,67 f.
87. Th. Kolde, Erhalt uns herr bei deinem wort, eine
hymnologische studie. Neue kirchl. zs. 1908,751 — 777.
IX. B. Denkmäler. 195
88. J. Klapper, Altdeutsche texte aus Breslau 5: Zum
deutschen kirchenliede. ZfdU. 50,199—202.
89. G. Kohfeldt, Eine poetische Umschreibung des 5. psalms
(von Joachim Schröder 1554). Nd. kbl. 29,50.
90. Newe deudsche geistliche gesenge für die gemeinen
schulen, gedrückt zu Wittemberg durch Georgen Rhau 1544, hrsg.
von Joh. Wolf. Leipzig, Breitkopf & Härtel. XXIV, 196 s. fol.
(Denkmäler deutscher tonkunst 1,34.)
Klösterlein. 91. K. Matt ha ei. Das weltliche klösterlein
und die deutsche minneallegorie. diss. Marburg 1907. 87 s.
das 1472 in einer alemannisch-md. grenzmundart verfaßte
gedieht wird s. 75 — 86 nach dem drucke von c. 1530 und nach
der Zimmerschen chronik 4,308 abgedruckt, die einleitung han-
delt vom streit der töchter gottes, der farbensymbolik, der rahmen-
erzählung vind verschiedenen minneallegorien : gericht, Jagd, orden.
Lachmauu. 92. G. Bossert, Der Heilbronner reformator
Johann Lachmann als patriot im bauernkrieg nach seinen briefen.
Württemberg. Jahrbücher f. Statistik 1908,1,44 — 76.
vgl. oben nr. 49: Flugschriften 2,4.
Lotzer. 93. G. Bossert, S. Lotzer und seine Schriften.
Memmingen 1906. — vgl. Jsb. 1906,9,63. — rec. W. Stolze,
Histor. vjschr. 11,112—115.
Luther. Bibliographie. 94. W. Köhler, Kirchenge-
schichte vom beginn der reformation bis 1648. Theol. jsb. 27
(1907), Leipzig 1908, s. 449—608 (= IV, 19 1—350); Luther im
besonderen ebd. s. 497—503 (= IV,239— 245).
95. Georg Müller, Reformation und gegenreformation
(1517—1618). Jsb. d. geschichtswiss. jahrg. 28(1905), Berlin
1907, abt. II, s. 321—351; Luther im besonderen ebd. s. 328—333.
— ebd. jahrg. 29(1906), Berlin 1908, abt. II, s. 372— 411; Luther
im besonderen ebd. s. 384 — 390.
96. Luther und die reformation. bericht über 1905. Jahres-
berichte für neuere deutsche literaturgeschichte. bd. 16. 1. biblio-
graphie von 0. Arnstein: tl. I (Berlin 1908), sp. 78 — 84; 2. text
von F. Cohrs: tl. II (Berlin 1909). s. 361—368.
97. Bibliographie der kirchengeschichtlichen literatur. jahrg.
1907/08. beiheft zu bd. 29 der Zs. f. kirchengesch. Gotha 1908:
abschnitt 0, die zeit von 1517—1648: s. 18—21, 53—58, 93—98,
131—136.
98. Reformation und gegenreformation (1500 — 1648). notizen
und nachrichten. Hist, zs. bd, 100 (= 3. folge, 4. bd.), München
1907: s. 207—213, 438—447, 674—683; bd. 101 (=3. folge,
5. bd.), ebd. 1908: s. 206—212, 442—451, 659—668.
13*
196 IX. Neuhochdeutsche literatur.
99. 0. Maßlow, Zeit der reformation, gegenreformation und
des 30 jähr, krieges (1517—1648), 1907—1908. Eist, vjschr.
11(1908), s. *39— *47 n. *99— *107.
100. J. Luther und W, Friedensburg, Aus Zeitschriften,
(regesten über die in Zeitschriften erschienenen aufsätze zur re-
formationsgeschichte). Archiv für reformationsgesch. 5(1908),
87—104 u. 316 — 332.
101. G. Kawerau, Fünfundzwanzig jähre Lutherforschung.
1883—1908. Theol. stud. u. krit., jahrg. 1908,334—361 u. 576—612.
K. beginnt mit dem jähre 1883, in dem die vierte zentenar-
feier von Luthers geburt begangen und die Weimarer Luther-
ausgabe und der verein für reformationsgeschichte begründet
wurden, in großen zügen geht er von dem altmeister der Luther-
forschung Ivöstlin aus, schildert eingehend die bedeutung dieses
mannes und seines werkes und diejenige zweier 'einsamer Luther-
gelehrten', mit denen Köstlin fühlung nahm, J. K. Seidemann u.
Karl Knaake. daran knüpft er die besprechung der arbeit von
Ludwig Enders, Kolde und Brieger sowie ferner derjenigen, di©
durch neue funde iind ihre bearbeitung (Buchwald für die pre-
digten, Drews für die disputationen, Albrecht und Knoke für die
katechismen u. v. a.) die Lutherforschung zu immer größerem
glänze brachten, viele intime beziehungen, die die öffentlichkeit
bisher nicht kannte, treten dabei ans licht, wobei er nur leider
seine eigenen arbeiten und anregungen nicht gebührend be-
tont, von der Würdigung der neuen quellenfunde geht er zu den
vielen arbeiten über, die seitdem in ununterbrochener folge den
bäum der Lutherforschung bis in seine äußersten zweige verfolgen.
K. schließt seine ungemein gehaltreiche und bedeutsame Studie
mit dem ausdruck der 'starken empfindung, daß unsere theologie
nicht nur, sondern auch unser geistiges leben in den mannig-
faltigsten beziehungen noch immer mit Luther fest verbunden ist.
jede richtung in theologie und kirche sucht ihren Zusammenhang
mit ihm zu erweisen, gerade das kräftigste und beste, was sie
hat, empfindet sie als geist von seinem geist.' für die sprach-
liche Lutherforschung, die nicht zum thema K.s gehörte, sei auf
den abschnitt 'Luther' in unserem buche 'Ergebnisse und fort-
schritte der germanistischen Wissenschaft im letzten Vierteljahr-
hundert. im auftrage der gesellschaft für deutsche philologie
hrsg. von R. Bethge. Leipzig 1902'. — vgl. Jsb. 1902,1,74. —
s. 322 — 324 verwiesen, auch zu den Zeitschriften, die K. s. 335
jährliche berichterstatter über die Lutherforschung nennt, unser
Jahresbericht nachgetragen.
102. Bibliothek J. K. F. Knaake. 6 abteilungen. Leipzig-
Oswald Weigel 1906 — 1908. (auktionskatalog nebst Preislisten.)
IX. B. Denkmäler. 197
wir führen diesen katalog an, weil er ein bedeutendes lite-
rarisches hilfsmittel für die buch erkunde der reformationszeit dar-
stellt. Knaake war einer der bedeutendsten und erfolgreichsten
Sammler, nachdem seine erste Luthersammlung im jähre 1883
als grundlage für die Weimarer ausgäbe in den besitz des Staates
übergegangen war, ebenso etwa zehn jähre später seine Sammlung
von Schriften anderer autoren der reformationszeit, brachte er von
neuem eine reformationssammlung zusammen, wie sie in solchem
umfang kaum sobald wieder auf den büchermarkt kommen wird,
die erste abteilung enthält im besonderen in 1000 nummern die
Schriften Luthers, nach den heutigen anforderungen der biblio-
graphie beschrieben. die einleitung unterrichtet über Knaakes
leben und arbeiten, und besonders über seine hiermit zusammen-
hängende Sammeltätigkeit. — rec. G. Kawerau, DLz. 1909,
842 f. — man vergleiche über Knaake auch die mitteilungen
Ivaweraus in seinem aufsatz 'Fündundzwanzig jähre Luther-
forschung' (s. o. nr. 101), und auch J. Luther, Die preise der
Lutherdrucke (vgl. Jsb. 1905,9,93).
Werke. 103. M. Luther, Werke, kritische gesamtaus-
gabe. bd. 18. Weimar, Böhlau. 1908. VI,794 s. 24 m.
der band der unter K. Dreschers zielbewußter leitung
rüstig vorwärtsschreitenden ausgäbe bringt außer dem Sendbrief
an Bartholomäus von Starhemberg vom jähre 1524 die durch Viel-
seitigkeit und reichhaltigkeit besonders bemerkenswerten Schriften
des Jahres 1525 in der bearbeitung von 0. Brenner, 0. Rei-
chert, A. Freitag, H. Bärge, 0. Giemen, W. Möllenberg
und G. Koffmane. der germanistische teil liegt nach wie vor
in Brenners bewährter band, der s. 291 zu dem abdruck des
Originalmanuskripts der 'Ermahnung zum frieden auf die zwölf
artikel der bauerschaft in Schwaben' auf die Schwierigkeiten der
gedruckten wiedergäbe der handschrift Luthers hinweist; be-
merkenswert ist, daß die punkte über dem ü in Luthers hand-
schrift nicht das Umlautszeichen bedeuten, sondern nur den gleichen
wert haben wie der u-haken, d, h. das u von ähnlichen buch-
staben vinterscheiden sollen, ein neues, und für den benutzer
tibersichtlicheres verfahren wurde in der bearbeitung des Varianten-
apparates eingeführt, indem von den vorhandenen drucken einer
Schrift 'zunächst die einzelnen druckgruppen festgestellt, diese
für sich behandelt, und jeder druck an seiner vorläge gemessen'
wurde, 'nur so wird verständlich, warum oft so viele drucke vom
urdruck in gleicher weise abgehen : eben weil ein Zwischenglied
den weg vorgezeichnet hatte, wie lehrreich die neue art der
Zusammenfassung unmittelbar wirken kann, zeigen die abschnitte
über die Straßburger und Basler nachdrucke, die so ängstlich das
198 I^- Neuhochdeutsche literatur.
eindringen der einheimischen formen vermieden, so dürfte die
neue art sprachlicher darstellung sowohl der einfachheit wie der
Übersichtlichkeit wesentlich zugute kommen.' die bibliographie
rührt von J. Luther her.
104. Dass., bd. 34, 1 u. 2. ebd. 1908. IV,586 s. u. Y,
586 s. 17, GO m. u. 18,60 m.
die beiden bände enthalten die predigten des jahres 1531.
Luthers predigttätigkeit in diesem jähre war ganz außerordentlich.
es sind 113 predigten erhalten, ihre Überlieferung ist zum weit-
aus größten teile handschriftlich, eine reihe von predigten ist
wiederum in mehrfacher nachschrift vorhanden, verhältnismäßig
wenige sind gleichzeitig auch im druck erschienen, die bear-
beitung ruhte in den bänden des rührigen und erfahrenen G. Buch-
wald, der germanistische teil rührt von 0. Brenner her, die
bibliographie von J. Luther, bemerkenswert ist, wie K. Drescher
im Vorworte hervorhebt, 'eine neue interessante mitteilung zur bio-
graphie Luthers, eine bemerkung über einen aufenthalt in Köln,
die dem sinne nach auch im bibelprotokoll 1539 wiederkehrt und
die noch weiterer erörterung bedarf.'
105. Dass.,bd. 3(1905). 32(1906). Die deutsche bibel 1(1906).
— vgl. Jsb. 1906,9,77—79. — rec. A. B., Euph. 15(1908), 377 f.
— Die deutsche bibel 1 im besonderen (sehr günstig) Alfred
Goetze, ZfdWortf. 9(1907),324 und G. Ehrismann, GgA. 1908,
351 — 354, der die musterhafte philologische behandlung des textes
rühmt.
106. M. Luther. eine auswahl aus seinen Schriften in
alter sprachform, mit einleitungen und erläuterungen nebst einem
grammatischen anhang von Eich. Neubauer. 1. teil. Schriften
zur reformationsgeschichte und verwandten Inhalts, mit einem an-
hang zur bibelübersetzung, ausgewählt, bearbeitet und erläutert.
4., vielfach verbesserte aufläge, mit einem holzschnitt nach Luk.
Cranach. (Denkmäler der älteren deutschen literatur, für den
literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren lehranstalten, hrsg.
V. G. Bötticher und K. Kinzel. 111,2.) Halle, Waisenhaus. 1908.
XV,292 s. 2,80 m.
vgl. Jsb. 1907,9,84. — die steigende anerkennung, die diese
in auswahl sowie sachlich und sprachlich bewährte ausgäbe ge-
nießt, zeigt sich in den rasch aufeinander folgenden auflagen, die
jedesmal die sorgfältig bessernde band des bearbeiters erkennen
lassen. 1* und 2^ rec. Li., Zs. f. wiss. theol. 51 (h. 2. 1908),
189 f.: 'eine ganz vorzügliche einführung in die lektüre Luthers'.
107. M. Luthers werke, für das deutsche volk bearbeitet
und hrsg. von Jul. Boehmer. — vgl. Jsb. 1907,9,83. — rec.
IX. B. Denkmäler. 199
Galley, Theol. litbl. 29(1908), 356— 358. die ausgäbe will wieder
Luther noch mehr ins volk bringen, als solche begrüßt G. sie
freudig und findet sich auch damit ab, daß aus dem gleichen
gründe Luthers Schreibweise aufgegeben, und nicht nur Ortho-
graphie und interpunktion, sondern auch satzbau, stil und aus-
druck der spräche Luthers der Schriftsprache unserer zeit mög-
lichst angenähert sind, er erhebt aber gerechtfertigten einspruch
gegen die biographische einführung. diese soll zwar 'nichts weiter
als eine zusammenhängende einführung in Luthers Schriften'
sein, aber trotzdem werden gerade angelegenheiten wie die doppel-
ehe des landgrafen von Hessen, 'über die kein schriftliches
dokument in dem texte mitgeteilt ist', mit besonderer ausführ-
lichkeit behandelt und Luthers denken und handeln besonders für
die spätere zeit fast geflissentlich in abfälliger beleuchtung dar-
gestellt, diese einleitung hätte fortbleiben können.
108. M. Luthers Kleiner katechismus nach den ältesten
ausgaben hrsg. von Knoke. 1904. — vgl. Jsb. 1906,9,86. —
F. P., Rev. crit. n. s. 65(1908),! 36.
109. 0. Albrecht, Neue katechismusstudien. 1. Was ver-
steht Luther unter 'Katechismus'? 2. Handschriftliches material zu
dem sogenannten Großen katechismus Luthers. Theol. stud. u.
krit. 81(1908),542— 576.
110. Joh. Michael Heu, Zu der deutsch-lateinischen Magde-
burger Schulausgabe des Kleinen katechismus Luthers. Mitt. d.
ges. f. deutsche erziehungs- u. schulgesch. 18(1 908), 33 — 43.
111. Max Wilcke, Der kleine katechismus Luthers und seine
behandlung. ein beitrag zur methodik des religionsunterrichts.
Leipzig, Dürr. 1908. VI,52 s. 1 m.
112. Beruh. Dörries, Der glaube, erklärung des zweiten
hauptstückes des kleinen katechismus D. Martin Luthers. ein
beitrag zur reform des katechismusunterrichts. 4. neubearb. aufl.
Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 1908. VIII,310 s. 4,80 m.
113. Das buch Esther, übersetzt von M. Luther. Leipzig,
Insel-verl. 1908. XXX s. m. 2 taf. 24 m.
114. M. Luther, Auslegung des Römerbriefes, 1515 — 1516.
autograph der Königlichen bibliothek zu Berlin, Ms. theol. lat.
qu. 21. [nachbildung in lichtdruck, hrsg. von Johannns F ick er.
Straßburg 1908.] 156 bl. taf. 4'>.
faksimile der berühmten hs., die Ficker nach langem suchen
auffand, und um die in der Lutherforschung so viel streit ent-
brannt war; vgl. Jsb. 1905,9,115. ihr abdruck liegt in der folgen-
den nr. vor.
115. Anfänge reformatorischer bibelauslegung. hrsg. von
Joh. Ficker. bd. 1 : Luthers Vorlesung über den Römerbrief
200 -IX- Neuhochdeutsche literatur.
1515 — 1516. tl. 1: die glosse. mit 1 lichtdrucktaf. tl. 2: die
scholien. Leipzig, Dieterich (Theodor Weicher). 1908. C1V,161 s.
u. 346 s. 6,40 u. 13 m.
bringt einen sorgfältigen abdruck der unter der vorigen nr.
genannten handschrift und unterbreitet damit endlich der Luther-
forschung dieses überaus wichtige material.
116. R. Galle, An der wiege des 'biblischen geschichts-
unterrichts' und Luthers 'Passionsbuch' 1907. — vgl. Jsb. 1907,
9,92. — rec. Ferd. Cohrs, Theol. litbl. 29(1908),441 f.
117. Newe deudsche geistliche gesenge für die gemeinen
schulen, gedruckt zu Wittern berg, durch Greorgen Rhau 1544.
hrsg. von Joh. Wolf. (^= Denkmäler deutscher tonkunst. 1. folge,
bd. 34.) Leipzig, Breitkopf & Härtel. 1908. XXIV,196 s. 2«.
118. Luthers Geistliche lieder. hrsg. v. A. Leitzmann.
1907. — vgl. Jsb. 1907,9,97. — günstig rec. A. Götze, AfdA.
32(1908),239.
119. Frz. Blanckmeister, Ein feste bürg ist unser gott.
das Lutherlied zu schütz und trutz. (= Gut evangelisch alle-
wege 5.^ Leipzig, A. Strauch. 1908. 13 s. 0,10 m.
120. C. Feller, Ein feste bürg auf einerlei weise! Leipzig,
P. Eger. 1908. 121 s. 2 m.
121. M. Luthers Deutsche briefe. (gesammelt und hrsg.
von Georg Haslinger.) Leipzig, J. Zeitler. 1908. VI,320s. 4m.
122. M. Luthers briefwechsel, bearb. von E. L. Enders.
bd. 11. 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,102. — rec. 0. Giemen, DLz.
29(1908),1233 f.
123. F. R. Albert, Derbriefwechsel Heinrichs von Einsiedel
mit Luther, Melanchthon, Spalatin und andern, aus handschriften
dargestellt. (= Quellen und darsteUungen aus d. gesch. d. re-
formationsjahrhunderts. bd. 7.) Leipzig, M. Heinsius nachf. 1908.
VI, 124 s. 4 m.
124. K. Müller, Luthers Schlußworte in Worms 1521.
1907. — vgl. Jsb. 1907,9,125. — rec. E. Schürer, Theol. Iz.
1908,691.
125. G. B erb ig. Einige Lutherana und aktenstücke aus
dem Nürnberger Veit Diedrich Kodex u. a. (= Quellen und dar-
steUungen aus d. gesch. d. reformationsjahrhunderts. 5. Spala-
tiniana. anhang. Leipzig, M. Heinsius nachf. 1908. s. 89 — 123.)
126. Carl Wendel, Die Lutherbibel von 1541 in der
Marienbibliothek zu Halle a. d. S. Neue mitteil, aus d. geb. hist.-
antiqu. forschungen, bd. 23(1908),387— 392.
druckt Luthers eintragung v. j. 1543 in diese bekannte, aus
dem besitz der familie von Selmenitz stammende bibel (nochmals)
IX. B. Denkmäler. 201
getreu ab , ebenso zum ersten male buchstabengetreu die ge-
druckte einladung Priedriclis des weisen und seines bruders Johann
vom 24. aug. 1502 zur eröffnung der Universität Wittenberg am
18. okt. d. j., die man bisher nur fehlerhaft und mit der Jahreszahl
1501, kannte, so daß erst durch W. die echtheit festgestellt ist.
127, E. Kroker, Rörers handschriftenbände und Luthers
tischreden. Archiv f. ref.-gesch. jahrg. 5(1907/08),337— 374.
Kr. beginnt mit einer Untersuchung über das Verhältnis der
auf der Jenaer Universitätsbibliothek in der handschrift Rörers
vorhandenen tischreden Luthers zu denen des Mathesius, Dietrich,
Schlaginhaufen und anderer tischgenossen. den gewinn dieser
Untersuchung gibt er zunächst für Mathesius. Rörers bedeutung
für die tischreden liegt darin, daß er von allen tischgenossen
Luther am nächsten gestanden hat, und in dem dadurch begrün-
deten hohen wert seines textes, der fast überall guten vorlagen
folgt, seine abschriften sind in der tischredenforschung bisher
fast unbeachtet geblieben.
128. Preserved Smith, Luther's table talk. 1907. — vgl.
Jsb. 1907,9,108. — günstig rec. Ernst Kroker, Hist. vierteljahrs-
schrift 11(1908),287.
Biographisches. 129. Luther-kalender für das jähr 1909.
hrsg. von G. Buchwald. Leipzig, H. Haessel. 121 s. 4^. 1 m.
der Lutherkalender 'wird immer bestrebt sein, bisher gänzlich
oder wenig bekanntes hervorzusuchen und mitzuteilen', von den
hier veröffentlichten auf Sätzen erwähnen wir: Martin Luther
1483 — 1509; Luthers wappen; Wie Luthers katechismen ent-
standen sind; Luthers gartenfreude; Aus Luthers sprichwörter-
schatz; Ein historisches Luther- Wirtshaus, der kalender ist reich
illustriert mit nachbildungen gleichzeitiger darstellungen , hand-
schriftenfaksimile u. a.
130. Heinr. Boehmer, Luther im lichte der neueren for-
schung. 1906. — vgl. Jsb. 1907,9,111. — rec. Cbl. 1908,
1348. 'vortrage, die jedenfalls über den stand der gegenwärtigen
Probleme gut orientieren, wenn man für ihre lösung auch mitunter
anderer meinung sein wird'.
131. Horst Stephan, Luther in den Wandlungen seiner
kirche. 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,llfi. — rec. Reinhold Buch-
wald, Cbl. 1908,705—707; L. Knappert, Theol. tijdschr.
(Leiden), jahrg. 42(1908), 606 f.; Anton Koch, Allg. litbl. 17
(1908),583 f.
132. Frdr. Michael Schiele, Luther und das Luthertum in
ihrer bedeutung für die geschichte der schule und der erziehung.
Preuß. jbb. bd. 132(1908),381— 395.
202 IX. Neuhochdeutsche literatur.
133. Carl Vogl, Der moderne mensch in Luther. Jena,
E. Diederichs. 1908. 220 s. 4 m.
134. Th. Kolde, Luther. (Unsere religiösen erzieher, hrsg.
von B. Beß. bd. 2, s. 1—41.) Leipzig, Quelle & Meyer. 1908.
135. 0. Foltz, Luthers persönlichkeit. (Pädagogisches
magazin h. 325.) Langensalza, H. Beyer & söhne. \901. IV,27 s.
0,40 m.
135. Wilh. Ebstein, Dr. Martin Luthers krankheiten und
deren einfluß auf seinen körperlichen und geistigen zustand. Stutt-
gart, F. Euke. 1908. 64 s. 2 m.
der bekannte mediziner äußert sich über Luthers krankheiten
'auf grund der darüber auf uns gekommenen akten' dahin, daß
L. frühzeitig an gicht und nierensteinen, soAvie an chronischer
darmträgheit und Stuhlverstopfung nebst deren folgezuständen er-
heblich gelitten habe, sowohl die letzteren beiden als ein chroni-
sches ohrenleiden hängen möglicherweise mit der gicht ursächlich
zusammen, mit einer an gewißheit grenzenden Avahrscheinliclikeit
sind auch die nervösen Symptome auf diese krankheitsprozesse
zurückzuführen, wenn auch Luthers aufreibende tätigkeit hierzu
das ihrige getan hat. alles das aber hätte Luthers nie versagende
energie überwunden, wenn nicht ein tückisches herzleiden, das bei
gicht und fettleibigkeit häufig beobachtet wird, ihn so rasch
dahingerafft hätte. — rec. sehr günstig W. Köhler, Theol. litztg.
1909,149 f. (zu s. 39, anm. 1. bemerkt K., daß der von E. bei
Enders vermißte brief Erl. ausg. 54, nr. 257 stehe, worauf
Enders 7, nr. 1548 ausdrücklich hinweise); Pagel, Cbl. 1909,87.
J37. N. Paulus, Zu Luthers romreise. Hist.-pol. bll.
bd. 142(1908),738— 762.
sucht nochmals seine ansieht zu beweisen und zu stützen,
daß Luther bereits im herbst 1510 und im auftrage der gegen
die Staupitzischen Vereinigungspläne sich wehrenden sieben obser-
vantenklöster von Erfurt aus nach Eom gegangen sei, und weist
dabei die hiergegen vorgebrachten gründe als nicht stichhaltig
zurück.
138. Paul Vetter, Lutherana. 1. Luthers streit mit herzog
Heinrich von Sachsen. 2. ein neues ordinationsformular aus d. j.
1583. NA. f. Sachs, gesch. u. altertumskunde 29(1 908),82— 103.
139. Paul Drews, Entsprach das staatskirchentum dem
ideale Luthers? (ergänzungsheft zur zs. f. theol. u. kirche, 1908.)
Tübingen, Mohr. 1908. IV,104 s. 1,50 m.
140. Wilh. Braun, Die bedeutung der concupiscenz in
Luthers leben und lehre. Berlin, Trowitzsch & söhn. 1908.
VI,312 s. 6 m.
IX. B. Denkmäler. 203
rec. Ott-Heidelberg, Prot, monatshefte 12(1908),496 f.; Theol.
tijdschr. (Leiden), jahrg. 42(1908), 604 f.
141. A. W. Hunzinger, Luther und die deutsche mystik.
Neue kirchl. zs. 19(1908),972— 988.
142. Joh. Rautenstrauch, Luther und die pflege der
kirchlichen niusik in Sachsen bis zum 2. Jahrzehnt des 17. jahrhs.
ein beitrag zur geschichte der sächsischen kantoreien und ihrer
kulturellen Vorläufer der katholischen brüderschaften. diss. Leipzig
1908. 234 s.
vgl. hierzu Jsb. 1907, 9, 12L
143. Otto Zurhellen, Die Wiederentdeckung der persön-
lichen religion durch Luther. 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,118. —
abgelehnt von Galley, Theol. litbl. 29(1908), 511 f.
144. K. Müller, Luther und Karlstadt. 1907. — vgl. Jsb.
1907,9,127. — rec. Karl Holl, Preuß. jbb. 131(1908),328— 331.
'die bedeutung von Müllers buch geht über die einer Streit-
schrift weit hinaus, das Schwergewicht liegt letzlich im positiven.
Müller hat ein so scharfes bild der von ihm behandelten Vor-
gänge gezeichnet, wie vor ihm niemand, und nebenbei fällt noch
eine menge von berichtigungen, hinweisen, anregungen ab, wie
man das ja bei allen arbeiten Müllers gewohnt ist.' ferner glän-
zend bespr. Theol. litbl. 29(1908),319 f.
145. 0. Giemen, Über die Verbrennung der bannbulle
durch Luther. Theol. stud. u. krit. 81(1908),460 — 469.
sucht die durch Perlbach und J. Luthers fund — vgl. Jsb.
1907,9,124 — entstandenen fragen der beantwortung näher zu
bringen, indem er als den magister quispiam haud incelebris, der
das feuer anzündete, Melanchthon wahrscheinlich machen zu können
glaubt, und für das verbum conturbare vielmehr condemnare vor-
schlägt; letzteres lehnt Kawerau (Theol. stud. u. krit. 81,588;
vgl. oben abt. 9,101) ab. des weiteren gibt Gl. parallelen zu dem
bei dieser gelegenheit inszenierten studentenulk.
146. W. Walther, Heinrich VIII. von England und Luther,
ein blatt aus der reformationsgeschichte. Leipzig, A. Deichert
nachf. 1908. 53 s. 1 m.
147. P. Kalkoff, Aleander gegen Luthei*. Studien zu xm-
gedruckten aktenstücken aus Aleanders nachlaß. Leipzig, Rudolf
Haupt. 1908. VI, 162 s. 5 m.
günstig rec. 0. Giemen, DLz. 1908,3216 f.
148. Ad. Hauffen, Huß eine gans — Luther ein schwan.
(aus: Prager deutsche Studien.) Prag, Bellmann. 1908. 28 s.
Sprachliches. 149. Risch, Sprache und reim der Luther-
lieder. Monatsschr. f. gottesdienst u. kirchl. kunst 13(1908) h. 5.
204 IX. Neuhochdeutsche literatur.
150. Andreas Schutt, Adam Petri's bibelglossar. ein
wortgeschichtlicher kommentar. diss. Freiburg 1908. 88 s.
151. Samuel Oettli, Die revidierte Lutherbibel. 3. tausend.
(Bibl. zeit- u. Streitfragen. 4,9.) Gr.-Lichterfelde-Berlin, E. Runge.
1908. 53 s. 0,60 m.
Oe. spricht sich scharf gegen den text der Revidierten Luther-
bibel aus. sie 'ist kein Luther mehr — dafür ist zuviel an ihr
geflickt; und — dies ist der schwerere Vorwurf — sie ist bei
weitem nicht so treu, als der jetzt erreichte stand der sprach-
und bibelforschung es ermöglichte und gebieterisch forderte', 'die
RB bedarf nach meiner Überzeugung einer gründlichen Wieder-
geburt aus dem vollen und ganzen, wenn sie den gerechten
forderungen entsprechen soll, die an eine moderne Lutherbibel zu
stellen sind.' seine bedenken belegt Oe. mit einer langen reihe
von parallelen.
Mathesius. 152. W. K. Pfau, Beiträge zur familienchronik
von Johannes Mathesius. Jahrb. f. gesch. des protest. in Öster-
reich 1908,163—171.
153. J. Mathesius ausgewählte werke 1. Leichenreden,
nach dem neudruck (1559). verkürzte ausgäbe mit kommentar
von G. Loesche. 2. aufl. Prag, Calve. XXXVni,289 s. 2 m.
Maximiliau. 154. J. Strobl, Kaiser Maximilians I. an-
tftil am Teurdank. Innsbruck, Wagner. 1907. 97 s.
da die äußeren zeiignisse nicht ausreichen, Maximilians und
Pfinzings anteile am Teurdank zu sondern, versucht S. eine Schei-
dung nach inneren kriterien. dem kaiser gehört der in kap. 115
nachgetragene, an Hartmanns Iwein erinnernde gedanke, weltliche
ehre und gottes huld zu vereinigen, der frische, volkstümliche ton,
persönliche bemerkungen, die dreihebigen verse in kap. 12 u. 25;
sein geheimschreiber liefert eine einförmige und oft unbeholfene
ausführung des ihm übergebenen Schemas; wie wenig rh^'thmisches
gefühl seinem versbau innewohnt, zeigen änderungen, die B. Waldis
1553 vornahm, die vorsichtige darlegung verdient fast überall
Zustimmung.
Meistersinger/) 155. F. Streinz, Urkunden der Iglauer
meister IL progr. Wien. 44 s.
156. J. Bolte, Zehn meisterlieder Michael Beheims. Prager
deutsche Studien 8,401 — 421.
Melanchthoil. 157. Schombaum, Zum brief Wechsel
Melanchthons. Zs. f. kirchengesch. 1908,387 — 389.
1) vgl. auch nr. 58 (Folz), 164 (Oesterreicher), 177 (Sachs) und 207
(Watt).
IX. B. Denkmäler. 205
158. N. Müller, Georg Schwarzerdt, der bruder Melanch-
thoiis und Schultheiß zu Bretten. Leipzig, Haupt. CII,276 s.
3 m. (Schriften des ver. f. reformationsgeschichte 96 — 97.)
Montamis. s. unten nr. 188: Schwanke.
Mliruer. 159. G. Schumann, Thomas Murner und die
Berner ketzertragödie. Zs. f. Schweiz, kirchengesch. 2(1).
Mysner. s. unten nr. 189: Bolte.
Nikolai. 160. J. Kirchner, Philipp Nikolai. Gütersloh,
Bertelsmann. 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,156. — rec. E. C. Achelis,
Theol. Iz. 1908,302.
161. H. Hübner, Philipp Nikolai, ein sänger, tröster und
Wächter der lutherischen kirche. Elberfeld, Lutherbücherverein.
124 s. 1,25 m.
162. V. Schnitze, Philipp Nikolai, zum gedächtnis seines
300jährigen todestages, 26. okfc. 1903. Mengeringhausen, Weigel.
IV,79 s. 0,60 m.
163. V. Schnitze, Drei unbekannte briefe Philipp Nikolais.
N. kirchl. zs. 1908,661—675.
Oesterreiclier. 164. M. Schneider, Zwei bisher unbe-
kannt gebliebene gedichte des Nürnberger meistersängers Ambr.
Oesterreicher a. d. j. 1562. ZfdPh. 40,347—356.
Poliander. 165. F. Spitta, Zur lebensgeschichte Joh. Poli-
anders. Zs. f. kirchengesch. 1908,379—395.
Pomerailia. 166. Pomerania, eine pommersche chronik aus
dem 16. jahrh., hrsg. von G. Gaebel. Stettin, Niekammer. 394 u.
304 s. 12 m.
wahrscheinlich durch Nikolaus von Klempzen aus dem nach-
lasse des Chronisten Thomas Kantzow ausgearbeitet. — rec. Zbl.
1908,1319 f., Hist. zs. 102,616—618. M. Wehrmann, Mtsbl.
f. pomm. gesch. 1908(9). Uckeley, Pomm. jahrb. 9,191 f.
Predigt. 167. L. Pfleger, Zur geschichte des predigt-
wesens in Straßburg vor Geiler von Kaisersberg. Straßburg,
Herder. 1907. 82 s. 1,60 m. — vgl. Jsb. 1907,9,158. — rec.
N.Paulus, DLz. 1908,212. L. Zscharnack, Zbl. 1908,1513—
1515. J. Smend, ZfGdOberrheins n. f. 23,583.
Probst. 168. Peter Probst, Dramatische werke hrsg. von
E. Kreisler. Halle, Niemeyer. 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,160.
— rec. E. Goetze, DLz. 1908,610—612.
Rausch. 169. R. Priebsch, Die grundfabel und ent-
wicklungsgeschichte der dichtung von bruder Rausch. Prager
deutsche Studien 8,423 — 434.
teilt aus einer md. exempelsammlung des 13. jahrh. (Lon-
doner hs.) eine geschichte von dem teuflischen küchenmeister
206 IX. Neuhochdeutsche literatur.
bruder Albrecht mit, der auf nd. boden zum bruder Ruske wurde,
die Verbreitung der nd. erzählung in Dänemark, England und
Oberdeutschland hat bereits Anz sorgfältig behandelt.
Rhe??ius. 170. Urbanus Rhegius, Wie man fürsichtiglich
reden soll. hrsg. von A. Uckeley. Leipzig, Deichert. — vgl.
Jsb. 1907,9,163. — rec. G. Bossert, Theol. Iz. 1908,568 f.
H. Hermelink, Theol. litbl. 1908,416 f. P. Tschackert, DLz.
1908,281—283.
Römer, oben nr. 49: Flugschriften 3,2.
Sachs, 171. Hans Sachs, hrsg. von A. v. Keller und
E. Goetze, 26. band, hrsg. von E. Goetze. Tübingen. VI,406 s.
(Bibl. des literar. Vereins in Stuttgart 250.)
der ersehnte schlußband der 1870 begonnenen gesamtausgabe
des Nürnberger meisters enthält eine H. Sachs-bibliographie und
ein rogister sämtlicher dichtungen. auf eine ausführliche be-
schreibung des von H. Sachs selber angelegten generalregisters
seiner werke, aus dem die liste der tragödien, komödien und fast-
nachtspiele s. 36 abgedruckt wird, und ein Verzeichnis der auf-
führungen seiner stücke und der verloren gegangenen werke folgt
s. 65 — 146 die in 14 abteilungen gruppierte bibliographie, darunter
nachtrage zu den in bd. 24 — 25 verzeichneten einzeldrucken; s. 147
A. Motzgers meisterlied von H. Sachsen leben (1625), s. 151 eine
Übersicht der von H. Sachs benutzten quellen, s. 236 — 379 das
alphabetische register sämtlicher anfangszeilen und Stoffe, endlich
druckt'ehlerberichtigungen und nachtrage.
172. H. Sachs, Ausgewählte werke eingeleitet und hrsg.
von Albr. Keller. Frankfurt a. M., Diesterweg. 218 s. 1,60 m.
173. H. Sachs, Der roßdieb zu Fünsing, ein fastnachtspiel
für die Volksbühne bearbeitet. München, HöfKng. 1907. 10 s.
0,30 m.
174. H. Sachs, Der kuhdieb, dorfkomödie bearbeitet von
R. Herrmann. Leipzig, A. Strauch. 14 s. 1 m. (Jugend- u.
Volksbühne 27.)
175. E. Geiger, Hans Sachs als dichter in seinen fabeln
und schwanken, progr. Burgdorf. 53 s.
rec. E. Schröder, AfdA. 32,239 f.
176. A. L. Stiefel, Neue beitrage zur quellenkunde Hans
Sachsischer fabeln und schwanke. Stud. z. vgl. litgesch, 8,273 — 310.
wertvolle nachweise zu bd. 3 — 5 von Goetze-Dreschers aus-
gäbe der schwanke.
177. E. Urban, Hans Sachs und die meistersinger. Musik
für alle 4(2).
IX. B. Denkmäler. 207
Scliad. 178. Grein er, Das meniorial- und reisebnch des
Hans Schad, ein beitrag zur geschichte Ulms im 17. jahrh.
Württemb. vjsb. 17,334—420.
Schappeler. oben nr. 49: Flugschriften 2,4.
Schauspiel. 179. K. Reuschel, Die deutschen weltge-
richtsspiele. Leipzig, Avenarius. 1906. — vgl. Jsb. 1907,9,169.
— rec. F. Piquet, Revue crit. 65,228.
180. K. Schiff mann, Drama und theater in Osterreich ob
d. Enns. Linz 1905. — vgl. Jsb. 1905,9,163. — rec. S. Hock,
AfdA. 32,329 f.
181. 0. Weltzien, Vom niederdeutschen theater. Nieder-
sachsen 13,13—16. 34—36. 50—52. 70—73.
182. G. Witkowski, Englische komödianten in Leipzig.
Euph. 15,441—444.
notizen aus den jähren 1585, 1596, 1600, 1603, 1610, 1611,
1613 (Hanß Leberwurst).
183. Verena Rodewald, Das ä part im deutschen Schau-
spiel, ein beitrag zur technik des dramas I : Das ä part im Schau-
spiel im 16. jahrh. diss. Heidelberg. VIII, 202 s.
184. A. Lowack, Die mundart im hochdeutschen drama.
Leipzig 1905. — vgl. Jsb. 1906,10,15. — rec. E. Eckhardt,
Alemannia 36,310—312.
Sclieit. 185. A. Schauermann, Mundart und heimat
Kaspar Scheits auf grund seiner reimkunst untersucht. Halle,
Niemeyer. X,173 s. 6 m. (Hermaea 6.)
als Hallische diss. erschienen s. 1 — 44, enthaltend die ein-
leitung und teil 1 : vokalismus. Scheidt bindet im reim nur
gleiche qualitäten und quantitäten der vokale und gleiche konso-
nanten und meidet falsche betonungen und Verstümmlungen, seine
mundart stimmt fast ganz zum heutigen elsässischen dialekt und
macht Strauchs Vermutung, daß er aus Hagenau stammt, wahr-
scheinlich.
Scliellenschmidt, 186. W. Schulte, Leben und sitten in
Schlesien um die mitte des 16. jahrh. nach den auf Zeichnungen
des Breslauer rittmeisters Achilles Scipio Schellenschmidt (Nola-
nus). Mitt. der schles. ges. f. volksk. 19,97 — 131.
S., geb. zu Breslau um 1510, gest. nach 1571, hat 1553 ein
kriegsbuch, das er 1557 zu einem Türkenbuch umarbeitete, und
1560 eine preußische chronik verfaßt, dem kriegsbuch, das gleich
den andern Schriften ungedruckt blieb, hat er eine art landes-
ordnung Schlesiens angehängt, die hier nach einer Münchner und
einer Wiener hs. abgedruckt wird und die sittenzustände beim
adel, bauorn- und bürgerstande lebendig schildert.
208 IX. Neuhochdeutsche literatur.
Schnellenberg. 187. F. Tetzner, Tarquinius Schnellen-
berg. Zs. f. rhein, volksk. .5,1 — 46.
Schwanke. 188. Deutsche schwanke des 16. jahrh. hrsg.
und bearb. von E. K. Blümml und J. Latzenhofer, 1. M. Mon-
tanus, Wegkürzer. Leipzig, Verlagsaktiengesellschaft. 1906.
IX,108 s. Im. — 2. J. Frey, Gartengesellschaft, ebd. 1906.
XIII,134 s. 1 m. (Volksmund 2 und 5.)
189. J. Bolte, Der schwank von der faulen frau und der
katze. ZfVk. 18,53-60.
ein gedieht des Schweizers Jörg Zobel (cgm. 568, um 1456
geschrieben, 264 verse) und ein lied des Mysners (cgm. 1020,
20 str.) behandelt einen noch heut im volke lebenden schwank
von der kur einer faulen frau.
Schwarzenberg. 190. W. Scheel, Johann freiherr von
Schwarzenberg. Berlin, Guttentag. 1905. — vgl. Jsb. 1907,9,
179. — rec. W. Brecht, AfdA. 32,289—292.
Schwenkfeld. 191. C. Schwenkfeld of Ossig and the
landgrave Philip of Hesse, the correspondence 1535 — 1561. ed.
by J. L. French. Leipzig, Breitkopf & Härtel. 107 s. 4 m.
192. Ch. D. Hartranft, A study of the earliest letters of
Caspar Schwenckfeld von Ossig. (Corpus Schwenckfeldianorum 1 .)
Leipzig, Breitkopf & Härtel. LXXX,661 s. 25 m.
vgl. W. Köhler, Theol. jsb. 27,581 f.
Sommer. 193. A. Wesselski, Johann Sommers Em-
plastrum cornelianum und seine quellen. Euph. 15,1 — 19.
194. G. Liebe, Ein bittgesuch Johannes Sommers (1598).
Geschichtsblätter f. Magdeburg 42,257 — 259.
Spalatin. 195, G. B erb ig, Spalatiniana. 1. Vita Georgii
Spalatini ex ipsius autographo descripta 1534. 2. Index brevissi-
mus rerum ill. Johannis ducis Saxoniae electoris, inceptus colligi
1526. 3. G. Spalatini ephemerides inchoatae a. 1480. Leipzig,
Heinsius. VII,123 s. 4 m. (Quellen aus der gesch. d. refor-
mationsjahrh. 5.)
Spangenberg. 196. W. Hotz, Cyriacus Spangenbergs leben
und Schicksale als pfarrer in Schlitz von 1580 — 1590. Beitr. z.
hess. kirchengesch. 3,205 — 234.
197. B. Claussen, Briefe des Cyriacus Spangenberg an
Johann von Hildesheim (1565 — 1570). Mansfelder blätter 22,
155—224.
Speratus. 198. J. Zell er, Paul Speratus von Rötlen, seine
herkunft, studiengang und tätigkeit bis 1522. Württemb. vjsh.
n. f. 16,327—358.
Stanberger. oben nr. 49: Flugschriften 3,5.
IX. B. Denkmäler.
209
Steier. 199. J. Pohl, Eine Übersetzung von Buchanans
tragödie Jephthes aus Deutschböhmen (M. Steier 1571). Prager
deutsche Studien 9,53 — 66.
Stimmer. 200. K. Obser, Noch einmal Tobias Stimmer
ZfGdOberrheins 62(3).
Totentanz. 201. W. Fehse, Der oberdeutsche vierzeiHge
totentauztext. ZfdPh. 40,67—92.
202. W. Fehse, Der Ursprung der totentänze. Halle, Nie-
meyer. 1907. — vgl. Jsb. 1907,9,192. — rec. E. Mogk, Litbl
1908,187 f. Zbl. 1908,453. ZfVk. 18,232. E. S., AfdA. 31,146.
203. P. Kupka, Zur genesis der totentänzo. Stendal, Ge-
wert & Sluyter. 24 s. — vgl. Jsb. 1907,9,193. — rec Zbl
1908,146. vgl. 1906,508. 669.
Ursinus. 204. Ney, Zacharias Ursinus. Herzogs Eeal-
encyklop. f. protestant. theol.=^ 20,348 — 353.
Vadian. s. Watt.
Veghe. 205. L. Schulze, Johannes Veghe. ebd 20
478—483. '
Waldis. 206. E. Härtens, Entstehungsgeschichte von
Burkard Waldis Esop. diss. Göttingen 1907.
Watt. 207. R. Staiger, Benedict von Watt, ein beitrag
zur kenntnis des bürgerlichen meistergesanges um die wende des
16. jahrh, diss. Berlin. 38 s.
208. H. Hermelink, Joachim von Watt (Vadianus). Her-
zogs Realencyklop. f. protestant. theol.*^ 21,25 — 29.
209. Die Vadianische briefsammlung hrsg. von E. Arbenz
und C. Wartmann 6,2: 1546—1551. St. Gallen, Fehr. s. 497—
955. 16 m. (Mitteilungen z. vaterl. geschichte von St. Gallen 30.)
vgl. Jsb. 1907,9,194. — rec. G. Meier, Zs. f. Schweiz,
kirchengesch. 1,63 — 66.
210. Th. Wotschke, Die Posener verwandten des St. Galler
reformators Vadian. Hist. mtsbl. f. Posen 9,17 — 25.
Weltliches lied. 21 1. M. Breslau er, Katalog 3: Doku-
mente frühen deutschen lebens, 1. reihe. Das deutsche lied,
geistlich und weltlich bis zum 18. Jahrhundert. Berlin, Breslauer.
XI,277— 581. 8 m.
eine wertvolle Sammlung mit vortrefflichem kommentar und
proben. — rec. Zs. d. internat. musikg. 9,197 f. Zs. f. bücher-
freunde 11,2,424. A. Wrede, Revue internat. de theologie
16 (juli). Archiv f. reformgesch. 5,216. 0. Böckel, Stud. zur
vgl. litgesch. 8,509 f.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. I4
210 I^- Neuhochdeutsche literatur.
212. G. Manacorda, Di un codicetto tedescho posseduto
della r. biblioteca Ventimiliana in Catania. Rivista mensile di lett.
tedesca 1(6).
ein anonymes werk über alchymie; daraus wird s. 237 — 244
abgedruckt 'ein berglied, worinnen daß subiectum catolicum satur-
ninum mit nahmen genennet würd: Ein pilger wollt außspuhren',
30 Str. (Euph. 15,660).
213. H. E-ietsch, Die deutsche liedweise. Wien, Fromme.
1904. — vgl. Jsb. 1906,9,207. — rec. F. Saran, Euph. 15,
178—194.
214. Peter Schöffers liederbuch. tenor, discantus, bassus,
altus. Mainz 1513. faksimile-ausgabe der gesellschaft Münchner
bibliophilen, quer 8^J. (in 40 exemplaren gedruckt.)
215. Heinrich Isaac, Weltliche werke, bearbeitet von Joh.
Wolf. Wien, Artaria & co. 1907. XV,206 s. fol. (Publ. der
ges. zur herausgäbe der Denkmäler der tonkunst in Österreich 14,1.)
22 deutsche, 5 französische, 20 italienische, 5 lateinische
lieder; dazu instrumentalsätze und lautentabulaturen.
216. Johann Staden, Ausgewählte werke, 2. teil hrsg. von
E. Schmitz. Leipzig, Breitkopf & Härtel. 1907. XIV,133 s.
fol. (Denkmäler der tonkunst in Bayern 8,1.)
7 weltliche lieder.
Wildenberg. 217. Hans Ebran von Wildenberg, Chronik
von den fürsten aus Bayern, hrsg. von F. Roth. München,
Rieger. 1905. — vgl. Jsb. 1905,9,22. — rec. G. Leidinger,
Histor. vjschr. 10,135 f.
Witzel. 218. G. Kawerau, Georg Witzel. Herzogs Real-
encykl. f. protestant. theol.^ 21,399—409.
Wolff. 219. Joh. Wolff (Lupi), Beichtbüchlein hrsg. von
F. W. Battenberg. Gießen, Töpelmann. 1907. — vgl. Jsb.
1907,9,207. — rec. Köhler, Theol. Iz. 1908,266—268. Walter,
Theol. Htbl. 1908,147—149. Th. rev. 1907(13—14). W. Borne-
mann, Zs. f. d. relig. unterr. 19,4—21. K. Benrath, DLz. 1907,
1867 f.
Zell. 220. M. Zell von Keysersberg, des ersten Straßburger
reformators, Verantwortung gegen die anklage auf ketzerei 1523,
im auszug hrsg. von Th. Renaud. Colmar. 48 s. 0,50 m.
Zobel, vgl. oben nr. 192: Bolte.
Zwingli. 221. E. Egli, Ulrich Zwingli. Herzogs Real-
ecnyklop. f. protestant. theol.^ 21,774 — 815.
222. Zwingiis werke. 2. bd., Kef. 10 — 11 (Corpus re-
formatorum 89). Leipzig, Heinsius nachf. je 1 m.
X. A. Allgemeiues. 211
223. Zwingliana, mitteiluugen zui' geschichte Zwingiis und
der reformatio!! 2, nr. 5 — 6. Zürich, Zürcher & Furrer. 1907.
92 s. 1,50 !n.
reo. G. Bossert, Theol. Iz. 1908,144 f. Archiv f. reformgesch.
15,330 f.
J. Bolte (nr. 1—93; 152—223) und J. Luther (nr. 94—151).
X. Deutsche mundartenforschung.
A. Allgemeines: 1. Zusammenfassendes. Sprachgrenzen. 2. Einzelne
grammatische erscheiuungen. 3. Mundartenliteratur. — B. Einzelne
ober- und mitteldeutsche mundarten: 1. Schweiz. 2. Elsaß. 3. Baden.
4. Württemberg. 5. Bayern. 6. Österreich. 7. Siebenbürgen. 8. Lothringen.
Sheinland. 9. Hessen. 10. Thüringen. 11. Sachsen. 12. Schlesien.
13. Judendeutsch.
A. Allgemeines.
1. Zusammenfassendes. Sprachgrenzen.
1. Zeitschrift für deutsche mundarten. im auftrage des Vor-
standes des Allgemeinen deutschen Sprachvereins hrsg. von 0. Heilig
und Ph. Lenz. Jahrg. 1908. 4 hefte von je 6 bogen, 10 m.
Berlin, Verlag des Allgem. d. Sprachvereins (F. Berggold).
die einzelnen aufsätze und bücherbesprechungen sind an ihrer
stelle aufgeführt, außer: E. Hörn, Hessisches bal 'Balg' (s. 83);
0. Heilig, Alte flurbenennungen aus Baden (forts. s. 221 — 233);
W. Unseld, Schwäbische Sprichwörter und redensarten (s. 249 —
256, forts. zu Jsb. 1907,10,32); Ph. Lenz, Die ursprüngliche be-
deutung des wertes Nacht (s. 256 f.). — außerdem in jedem heft
bücherschau und eine sehr reichhaltige zeitschriftenschau, aus der
manche angaben im folgenden übernommen sind.
2. F. Mentz, Deutsche mundartenforschung und -dichtung
im jähre 1904. ZfdMa. 1908,97 — 129. dazu das namenverzeichnis
s. 381—4.
3. R. Pfaundler, Fremdenverkehr und Verkehrswege in
ihrer Wirkung auf die Sprachgrenze. Deutsche erde 7,53.
vgl. ferner zur methodik der mundartenforschung unten nr. 27.
zur bibliographie nr. 32. über mda. und Schriftsprache nr. 11. 20.
über Sprachgrenzen nr. 34. 35. 45. 58. 59.
2. Einzelne grammatische und lexikalische
erscheinungen.
4. E. Vollmer, Wechsel zwischen p, k, t im germanischen.
ZfdMa. 1908,208 — 17. (aiphabet. Sammlung von beispielen aus
dem nhd. und aus deutschen mundarten.)
14*
212 X- Deutsche mundartenforscliung.
5. 0. Weise, Der Übergang von s in 2. ZfdMa. 1908,193—7.
(begegnet häufiger in neuerer als in älterer zeit, häufiger in mund-
arten als in der Schriftsprache, geht nur in wenigen fällen durch
ganz Deutschland; zumeist im anl, von fremdwörtern, zumal von
slav. und franz.) — Der Übergang von seh in tsch. s. 197 — 200
(dem vorigen analog).
6. r. Wrede, Die deminutiva im deutschen, in: Deutsche
dialektgeographie. berichte und Studien über G. Wenkers Sprach-
atlas des deutschen reichs hsg. von F. Wrede. heft 1. Marburg,
N. G. Elwert. XIII, 144 s. (mit 1 karte und 3 pausblättern.)
3,20 m.
das heft eröffnet ein neues, sehr dankenswertes unternehmen,,
das die ergebnisse des Sprachatlasses in ausgewählten proben der
öffentlichkeit vorlegen und durch gründliche spezialstudien weiter-
führen und vertiefen, zugleich aber auch die anschauungen, zu
denen die arbeiter des Sprachatlasses im verlauf ihrer arbeit ge-
kommen sind, propagieren will, diese sind bekannt; sie werden
in der widmung 'an Georg Wenker' (s. VII — XIII) noch einmal
zusammengefaßt, es ist hauptsächlich der Widerspruch gegen die
'dogmatische' sprach- und dialektforschung, insbesondere das dogma
von der ausnahmslosigkeit der lautgesetze, gegen die konstruktion
einer rein lautgesetzlichen 'idealentvvicklung' innerhalb einer orts-
mundart; die betonung der überragenden bedeutung der politischen
und kulturellen einflüsse, der Sprachmischung, Sprachgeschichte ist
ein problem der historischen geographie, ein soziales problem; sie
hat es mit dem einzelnen, singuläreu, iri'ationalen zu tun, wie alle
geschichtswissenschaft. diese grundsätze werden in ihrer prin-
zipiellen geltung kaum noch bestritten werden; die, wie mir scheint,
allzu ausschließliche einseitigkeit, mit der sie hier vertreten werden,
findet in dem kämpf gegen eine andere richtung ihre erklärung.
es hängt vielleicht damit zusammen, daß, wenigstens in den ersten
heften, das gebiet bevorzugt wird, wo die dialektgeographie am
entschiedensten den charakter der mischung und der allmählichen
Übergänge aufweist, wo sogar die sonst so scharf eingeschnittene
grenze zwischen hd. und nd. schwankend wird und sich in ein
buntes vielerlei von linien und grenzzonen auflöst: das Rheinland,
das erste Heft vereinigt zwei ganz heterogene arbeiten, die zu-
sammen eine gute Vorstellung von den absichten der Sammlung
geben; die 'studien zur niederrheinischen dialektgeographie' von
J. ßamisch (s. 1 — 69), die schon 1906 als diss. gedruckt wurden,
s. Jsb. 1906,10,80, und die genannte arbeit des herausgebers
(s. 71 — 144). das gleichzeitig ausgegebene heft 2 (Er. Leihener,
Cronenberger Wörterbuch) fällt ins gebiet der nd. (niederfränk.)
mundarten. — die Sammlung tritt in gewissem sinne an die stelle
X. A. Allgemeines. 213
der früheren berichte über die fertigen karten im AfdA. (zuletzt
1902, s. Jsb. 1902,10,6, vgl. 1903,10,5. 6). eine Veröffentlichung
des atlasses selbst (dessen 'kostbare kartenblätter aus vielerlei gründen
noch heute nicht publikationsfähig sind', s. VIII) wird leider noch
immer nicht in aussieht gestellt.
Wredes studie ist ein wichtiger beitrag zur deutschen Sprach-
geschichte, sie gibt im 1. teil (s. 80 — 126) einen 'bericht über
sechs diminutivkarten des SA.' karten sind nicht beigegeben,
dafür gibt die einleihing ausführliche anw^eisung, wie man sich
solche sprachkarten aus den beschreibungen selbst herstellen kann
(am besten mit pauspapier, wozu die arbeit von Harnisch das
prakt. beispiel gibt), die behandelten Wörter sind: mäuerchen,
Stückchen, ein bißchen, und die 3 plurale: bäumchen, Schäfchen,
vögelchen, ('äpfelchen' ist noch nicht bearbeitet, 'augenblickchen'
unverwendbar.) der bericht ist geographisch angelegt; je nach
bedarf werden die 6 beispiele zusammengenommen oder einzeln
behandelt oder in gruppen zerlegt, schon hier werden allgemeinere
sprachgeschichtl. probleme behandelt, im nordwestl. nd. begegnet
das im holl. herrschende diminutivsuffix -je, -tje. dieses will Wr.
diarch fries. palatalisierung aus kin herleiten (s. 81 ff.), aber das
resultat der palatalisierung des k ist doch ts, s, nicht tj, j. (ver-
einzeltes tj in neuwestfries. mundarten, bes. auf Schiermonnikoog,
s. Siebs in Pauls grdr. 1^,1290, kann diese annähme kaum recht-
fertigen.) außerdem bildet das altostfries. seine diminutive nicht
auf *-Ä;iw, sondern auf -lh\, -in (en) und encliyi (v. Heften s. 125).
auch der abfall des -», bes. in den pl. auf -es, wird auf inguäonischen
einfluß zurückgeführt, im süddeutschen gibt u. a. das alem. bifzi
anlaß zu interessanten sprachgeschichtlichen erörterungen. — im
2. teil wird dann die 'herkunft der diminutiva im deutschen' unter-
sucht, eine musterung der älteren literatur, im anschluß an Polzin
(Jsb. 1901,6,6; 8,56), zeigt, daß sie von haus aus dem germ. fremd
sind und erst in mhd. zeit sich in der originalen litt, und den
süddeutschen mdaa. einbürgern. dagegen wird Polzins theorie,
daß sie durch nachbildung des lat. entstanden seien, mit recht
abgelehnt, vielmehr wird ihr ausgangspunkt in den german. kose-
formen der eigennamen gesucht, sicher mit recht, denn diese
weisen ganz dieselben bildungen auf und sind ebenso häufig, als
die appellativischen diminutiva im altgerm. selten sind, als be-
stätigung kommt hinzu, daß die beispiele der altgerm. dialekte
ausschließlich bezeichnungen (junger) menschen und junger tiere
sind, und im got. wenigstens fast ausschließlich in der anrede be-
gegnen, bei den mecklenb. diminutiven auf -ing liegt ja die her-
leitung von den patronymiken, also eigennamen, als einzig mögliche
auf der hand. im Zusammenhang damit werden dann auch die
214 X- Deutsehe mundartenforschung.
nordd. plurale auf -s {kerls, jungens u. a.) von den eigennamen her-
geleitet, wo das -s ursprünglich genitivzeichen ist (s. 137 ff.), mir
erscheint auch das sehr einleuchtend.
7. Th. Schachner, Das zeitwort sein in den hd. mundarten.
Gießen, diss. (Darmstadt 1908.) 53 s. (enthält außer § 1, einl.
nur das 1. kap.: das oberdeutsche; § 2 die bayr.-östr. mda. s, 3 — 22;
§ 3 die Schwab. -alem. mda. s. 22 — 44; § 4 das oberd. fränkisch,
s. 44 — 52. der 2. teil, das mitteld., soll an andrer stelle ver-
öffentlicht werden.)
8. 0. Philipp, Die Bach, ein beitrag zur geographie der
deutschen mundarten. ZfdMa. 1908,55—66. 333—345. (forts.
und Schluß zu Jsb. 1907,10,7. Zeugnisse aus Österreich-Ungarn,
Mittel- und Nieder-Deutschland und Brasilien, ergebnis.)
9. J. Franck, Godersprech und verwandtes. ZfdMa 1908,
289 — 302. (in redensarten wie godersprech 'als ob er sage, als ob,
gleichsam, anscheinend', altenb. als gott herr, eis. äs rdxter kot und
ähnl. steckt wohl ursprünglich nicht gott, sondern der konj. des
alten verbs koden = quethan 'sagen'; es liegt also etwa alse er kode,
mit neuerer Wortstellung als kode er zugrunde.)
vgl. unten nr. 31. 56. 62. zur syntax nr. 41. 42.
3. Mundarten-literatur.
10. A. Lowack, Die mundarten im hochdeutschen drama
bis gegen ende des 18. jahrh. — vgl. Jsb. 1906,10,15. — bespr.
0. Behaghel, Litbl. 29,57 f. (tüchtige leistung); Ed. Eckhardt,
Alem. 36,310—2; E. v. Komorzynsky, ZföG. 59,91.
vgl. ferner nr. 28. 38. 49.
B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten.
1. Schweiz.
11. H. Stickelb erger, Mundart und Schriftsprache in der
Schweiz. ZSprV. 22,331 — 5. (im anschluß an 0. v. Greyerz,
Deutsche sprachschule für Berner ■^, s. Jsb. 1905,10,16.)
12. Schweizerisches Idiotikon, begonnen von F. Staub und
L. Tobler. — vgl. Jsb. 1907,10,10. — h. 61—63 (bd. 6, sp. 1409
bis 1888) bearb. von A. Bachmann und E. Schwyzer, K. Blatt-
ner, J. Vetsch, J. U, Hubschmied. Erauenfeld, Huber & co.
jedes heft 2 m. (roß — rüwerin.)
13. Em. Friedli, Bärndütsch als Spiegel bernischen Volks-
tums. 2. band: Grindelwald. 696 s. mit 197 Illustrationen u.
17 farbendrucken, 14 initialen, 1 karte und 1 panorama. Bern,
A. Franke, 1908. 10 m., geb. 12 m. — bespr. Cbl. 59,305;
X. B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 215
G. Steinhausen, AKultG. 6,367 f. — bd. 1 (vgl. Jsb. 1907,10,15)
bespr. V. H. Haldimann, HessBlVk. 7,59 — 62.
14. H. Haldimann, Schimpfwörter in der Emmentaler mund-
art. Schweizer. Arch f. volksk. 13,173 — 191. (vertrag geh. in der
Ges. f. deutsche spräche in Zürich.)
15. P. Suter, Die Zürcher mundart in J. M. Usteris dialekt-
gedichten. — vgl. Jsb. 1903,10,18. — bespr. v. P. Schild, Idg.
anz. 22,50 — 56.
16. Ch. de Roche, Vier denkmale unserer mundarten. Basler
nachrichten, sonntagsbl. vom 6. dez. 1908, s. 195 f. (nach ZfdMa.
1909,189).
2. Elsaß.
17. Ed. Halter, Die mundarten im Elsaß. Straßburg,
Trauttel & Würtz. 145 s. 3 m.
20 aufsätze, populäre plaudereien, für die 'Straßburger illustr.
verkehrs-zeitung' geschrieben. I. zum begriff 'mundart'. II. immer
so, wie der schnabel gewachsen, (mit halsbrechenden etymologien
aus dem kelt.) III. der histor. und sprachl. hintergrund usw. um
von den profunden Sprachkenntnissen des vf. eine kleine probe zu
geben, schreibe ich einen Satz aus VI. 'der germanische Sueven-
könig Ariovist lernt gallisch' ab: 'wenn Ariovist bis auf zehn
zählen konnte, so hat er gallisch also gezählt: enu, dvu, tre, pettor,
pemp, ses, sept, ugt, nun, (leg, statt etwa germanisch: unu, thiu, thri,
fitter, fimf, selis, sehn, alit, nuen, toc' (s, 40). — von den Kelten
im Elsaß und ihren idiomen handelt der größte teil der ersten
hälfte. erst s. 79 beginnt: 'XI. abgrenzung unserer mundarten'.
in XII und XIII will der vf. in der stark abweichenden mda. in
und um Kolmar die spräche der von Ariovist daselbst angesiedelten
norweg. Haruden nachweisen. XIII. die mda. der Juden. XIV. die
welschen mda. in den hochtälern der Vogesen usw.
18. E. Martin u. H. Lienhart, Wörterbuch der elsässischen
mundarten. — vgl. Jsb. 1907,10,17. — bd. 2 bespr. v. 0. Be-
haghel, Litbl. 29,187.
19. Aus dem badischen Oberland. Preiburg i. Br. 1907.
darin s. 139 — 158: A. Götze, Lücken im niederalem. Wortschatz.
— vgl. Jsb. 1907,10,22. — bespr. v. J. Miedel, Alem. 9,243—248
(über Götze s. 246 — 248; ref. gibt einen vergleich mit dem bayer.
Mittelschwaben, Memmingen und nachbarschaft).
3. Baden.
20. Pr. Kluge, Die alemannische mundart und die deutsche
Schriftsprache. Pestvortrag gehalten auf der hauptversammlung
des Allg. deutschen Sprachvereins zu Preiburg i. Br. am 21. juli
216 X- Deutsche mundartenforschung.
1907. Wissensch. beihefte zur ZSprV. IV, h. 30. ausgeg. am
1. april 1908. Berlin, Verlag des Allg. d. Sprachvereins s. 372 — 880.
Kl. skizziert zunächst, mit besonderer rücksicht auf den alem.
Südwesten, den allmählichen sieg der deutschen spräche über die
lat. an der Universität (erste deutsche doktordiss. in Freiburg 1779)
und im öffentlichen leben überhaupt (deutsche Urkunden beginnen
dort 1256). von 'alemannischer mundart' spricht zuerst Hebel 1803.
der ausdruck geht bald auf ein vs^eiteres, bald auf ein engeres ge-
biet; dieses umfaßt das bad. Oberland und die Schweiz, für alem.
im weiteren sinne fehlen heute gemeinsame kennzeichen. — sprach-
liche gliederung von Baden: eine nordwestl. ecke ist mitteldeutsch
und gehört zur Pfalz, wofür hier: Palz. bei Wiesloch beginnt das
pf-gebiet, in 2 teile geschieden: fränkisch nördl. der Murg, alem.
südwärts. hier ist mhd. i, tt bewohnt, dort nach nhd. weise
diphthongiert und zwar im nördlichen teil (bis Karlsruhe) i ^ ai,.
im südlichen <^ ei. das alem. zerfällt in niederalem. und hoch-
alem,; letzteres ist durch Verschiebung von anl. k ^ ch (chint) ge-
kennzeichnet. Freiburg bildet die grenze, es spricht heute ky
aber die älteren Urkunden haben ch, und der wandel beginnt schon
um 1270. — den Übergang zur nhd. Schriftsprache hat Freiburg
früh vollzogen: in den drucken 1520, in der kanzlei 1550 — 1570.
natürlich dauert es lange, bis in allen einzelheiten die Schriftsprache
über die mundart gesiegt hat.
21. 0. Meisinger, Volkswörter und Volkslieder aus dem
Wiesentale. — vgl. Jsb. 1907,10,23. — bespr. von A. Holder,
ZdMa. 1908,277 f.; ZSprV. 23,48.
22. E. Wann er, Lautlehre der mundart von Zaisenhausen.
ZdMa. 1908,66 — 83 (forts. zu Jsb. 1907,10,27; bringt zunächst
den Schluß des konsonantismus, dann den dritten teil: 'zusammen-
fassende darstellung der wichtigsten lautwandlungen'). — dazu als
fortsetzungen: Die flexion des verbums in der Zaisenhäuser mund-
art. s. 176 — 180; Deklination und komparation in der Zaisen-
häuser mda. s. 245 — 248; Wortbildung und syntax der Zaisen-
häuser mda. s. 345 — 348.
23. 0. Meisinger, Wörterbuch der Rappenauer mundart. —
vgl. Jsb. 1907,10,28. — bespr. von E. Hoffmann-Krayer,
Schweizer, arch. f. volksk. 12,65 f. — zu der besprechung von
0. Heilig vgl. ZdMa. 1908,189.
24. 0. Meisinger, Lexikalische beitrage. ZdMa. 1908,
201 — 207. (gibt, anknüpfend an Lenz und Götze, eine auswahl
schriftdeutscher Wörter, die der Rappenauer mda. fremd oder nur
in anderer bedeutung üblich sind.)
25. L. Sütterlin, Der Mannheimer dialekt, in: Mannheim
in Vergangenheit und gegenwart. III (Mannh. 1907) s. 167 — 180.
X, B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 217
(nach freundlicher mitteilung des vf.; das werk ist hier nicht zu-
gänglich.)
4. Württemberg.
26. K. rischer, Schwäbisches Wörterbuch. lief. 21 — 24
(lief. 21—22 = bd. 2, sp. 1601 — 1904, enthält Vogel— füzen, dazu
titel, Vorwort und 2. Verzeichnis der abkürzungen; lief. 28 — 24 =
bd. 3, sp. 1 — 320, enthält G — Gemarschaft). Tübingen, H. Laupp.
40. je 3 m. — vgl. Jsb. 1907,10,30. — lief. 7—18 bespr. von
Ph. Lenz, ZdMa. 1908,84 — 86 (mit bemerkungen zu einzelnen
artikeln); lief. 13—22 bespr. Cbl. 59,1012; bd. 2 bespr. von
R. Kapff, Litbl. d. Frankf. ztg. vom 26. juli 1908.
27. K. Fischer, Einige winke für forschungen über schwäb.
mundarten. Korrbl. f. d. höheren schulen Württembergs 15,81 — 98.
(wichtige, auch für andere gebiete benutzbare anweisungen zur
Sammlung des mundartlichen sprachstoffes.)
28. G. Seuffer jr., Wesen und entwicklungsgang des schwä-
bischen dialekts und der schwäbischen mundartdichtung. mit einer
biographie des schwäbischen dialektdichters prof. Gustav Seuffer
von D. Koch, nebst einem porträt Seuffers. Bayreuth, B. Seligs-
berg's antiquariatsbuchh. (inh. : F. Seuffer.) 16 s. — ,30 m.
enthält, nach einleitenden bemerkungen und kurzen angaben
über grenzen und güederung des Schwab., auf 8 engbedruckten
selten (5 — 12) eine reichhaltige Übersicht über die geschichte der
schwäb. dialektdichtung, die in folgende hauptabschnitte zerlegt
wird: 1. 'die zeit der mehr nur gelegentlichen Verwendung des dia-
lekts von 1550 bis gegen die mitte des 17. jahrh. 2. das wieder-
erwachen der schwäbischen dialektdichtung aus mehr als hundert-
jährigem Schlummer um 1740, eine rasche entwicklung zur blute,
besonders im drama, und dann allmählicher zerfall bis zur
mitte des 19. jahrh. 3. neuaufleben der dialektdichtung um 1860
und nachblute, hauptsächlich in der dialektlyrik, bis zur gegen-
wart.' beigegeben ist ein nachruf auf G. Seuffer (1835 — 1902,
vater des vf.) von D. Koch, aus dem Schwäb. Merkur vom 25. sept.
1902 (s. 13—16).
29. Ein bauerngespräch aus dem jähre 1738 in schwäb. mda.
mitgeteilt von A. Mannheimer. Alem. 36,238 — 242. (auf die
hinrichtung des Jud Süß; in alexandrin ern, mit hochdeutschen stellen
wechselnd, in gemischter mundart.) — Eine schwäbische bauern-
rede aus dem jähre 1737. mitgeteilt von demselben s. 306 f. (von
demselben vf.?)
30. Frz. Dietzel, Die mundart des dorfs Wachbach im ober-
amt Mergentheim. I. lautlehre. Würzburger diss. Freiburg i. Br.
1908. auch in Alem. 36,33—64. 109—136.
M. liegt im äußersten norden von Württemberg, die diss, ist
218 X. Deutsche mundartenforschung.
die erste wissenschaftliclie darstellung einer fränkischen mda. in
Württemberg, (eine nahverwandte nachbarmundart ist behandelt
von 0. Heilig, Grramm. der ostfränk. mda. des Taubergrundes,
vgl. Jsb. 1894,5,23.) sie ist schon am 15, märz 1906 vorgelegt,
eine darstellung des Wortschatzes, der flexionslehre, der früheren
laut Verhältnisse wird in aussieht gestellt.
5. Bayern.
31. V. Moser, Der angebliche Ji-abfall im bayrischen. ZfdPh.
40,356 — 358. (in der endsilbe -ew ist bayr. e stets geschwunden,
das n nach gewissen konsonanten geblieben, sonst über n ^ q [?]
geworden.)
32. Zweites bücherverzeichnis der bibliothek des Vereins f.
bayr. Volkskunde und mundartforschung. beil. zu den 'Mitteilungen
und umfragen'. 12 s.
33. A. öebhardt, Grammatik der Nürnberger mundart. —
vgl. Jsb. 1907,10,33. — bespr. Cbl. 39,504; v. 0. Heilig, ZSprV.
23,48 f.; H. Teichert, AfdA. 32,135—149 (die gründliche be-
sprechung unterzieht alle teile einer genauen prüfung; vermißt
wird die heranziehung älterer quellen, besonders der werke von
Hans Sachs, deren ergiebigkeit an einem fastnachtspiele veran-
schaulicht wird; nebenbei werden auch allgemeinere fragen erörtert,
so die frage des umlauts von wgerm. ai, bes. im nd., eine annähme,
die ref. bezweifelt und durch eine andere ersetzt sehen möchte,
s. 139 f., und das angebliche 'deutsche akzentgesetz' von Behaghel
und Kluge, das der ref., im einverständnis mit Gebhardt, vgl. auch
Jsb. 1907,10,34, m. e. mit recht, ablehnt); E. Roedder, ZdMa.
1908,360 — 371 (als endergebnis wird vorangestellt, trotz zahl-
reicher ausstellungen im einzelnen: 'ein in anläge und ausführung
gleich vorzügliches buch, auf das die deutsche mundart[enforschung]
allen grund hat stolz zu sein'); J. Schiepek, Unser Egerland 12,
h. 3—4.
6. Österreich.
34. A. Benno, Von der deutschen Sprachgrenze in Südtirol.
AZg. 111, beil. 10, s. 284 f.
35. R. Pfaundler, Die deutsch-romanische Sprachgrenze in
Tirol und Vorarlberg. Deutsche erde 7,2.
36. J. Bacher, Die deutsche Sprachinsel Lusern. — vgl.
Jsb. 1907,10,42. — bespr. v. P. Lessiak, Litbl. 29,270—272.
37. H. Tschinkel, Grammatik der Gottscheer mundart.
Halle a. S., Niemeyer. XVI,320 s. mit 1 karte. 8 m.
Gottschee ist der hauptort einer deutschen Sprachinsel im
Süden von Krain, die heute von etwa 20000 Deutschen bewohnt
wird; dazu kommen gegen 5000 in Amerika, ihre mundart wurde
X. B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 219
kurz behandelt von Ad. Hauffen in seinem werke 'Die deutsche
Sprachinsel Gottschee' (vgl. Jsb. 1895,10,336), s. 19—33. schon
dort war H. Tsch. als gründlicher kenner der mda. genannt und
auf ein in arbeit befindliches umfassendes 'Grottscheer Wörterbuch'
hingewiesen, statt dessen erscheint nun zunächst als unentbehr-
liche grundlage dafür eine ausführliche grammatik; außerdem wird
eine eingehende Untersuchung der frage nach der herkunft in aus-
sieht gestellt. — der wert des buches liegt in der Vorführung eines
überaus reichhaltigen, durchaus zuverlässigen materials. sowohl in
der laut- wie in der formenlehre werden die belege in großer Voll-
ständigkeit gegeben, dagegen ist der vf. in der vergleichenden
heranziehung verwandter mundarten ziemlich zurückhaltend, die
grammatik zerfällt in drei teile. der erste behandelt 'laut-
physiologisches' (s. 10 — 100). hier zeigt sich der vf., ein Schüler
von Sievers, als sorgfältiger, gut geschulter beobachter. die gute
hälfte dieses teils ist der lehre vom akzent gewidmet (s. 53 — 100),
und hier erfährt nicht nur der wortakzent, sondern auch der Satz-
akzent (s. 73 — 100) eine gründliche darstellung. es ist begreiflich,
daß hier sehr weniges vom gemeindeutschen typus abweicht und
vielleicht nichts der mundart eigentümlich ist; gleichwohl verdient
dieser abschnitt, bei der Seltenheit solcher Untersuchungen, dank-
bare anerkennung. den hauptteil bildet die 'geschichtliche ent-
wicklung der laute' (s. 101 — 234); hier steht der konsonantismus
voran (s. 101 — 162), es folgen 'die vokale starktoniger silben'
(s. 163—204), 'die vokale nebentoniger silben' (s. 205 — 227), und
zusammenfassende abschnitte, worunter auch eine 'Zeitfolge der
lautwandlungen' nicht fehlt, den beschluß macht die flexionslehre
(s. 235 — 306). — die Grottscheer mundart hatte schon Weinhold
als 'bayrisch mit windischen einflüssen' bezeichnet, das bestätigt
sich hier in vollem umfange, die mda. ist deutlich bair., speziell
südbair. das zeigt bes. der stand der lautverschiebung (anl. b ^ p,
k, soweit nicht zur spirans verschoben, durchgängig aspiriert usw.).
bair. ist ferner die konjugation (3. pl. auf -nt, hent '(sie) sind'; der
ind. praet. aufgegeben, der konj. prät. schwach gebildet auf -bt
oder -ait). das verhalten zur tondehnung, zur nhd. diphthon-
gierung, die entrundung der vorderen vokale (umlaute) weicht nicht
vom gewöhnlichen bair. typus ab. anderes stimmt spezieller zum
kämt., so im ganzen der vokalismus (charakteristisch bes, a ^ o,
tondehnung und altes ä^U, lo; e^ a, ä; ce^ ä; diphthongierung
von ö'^oa; e, ce^ea; Verschiebung von o, u nach vorn zu lauten,
die zwischen o — ö, u — ü liegen, bez. als o, ü); dazu manche einzel-
heiten (negation et, füllpartikel lai u. a.). die spezifisch bair. dual-
formen es, enk für das pron. der 2. plur. fehlen hier wie in den
andern Sprachinseln; dafür idr, ai 'euch' usw. zu unrecht hat
220 ^- Deutsche mundartenforschung.
man früher schwäb. einfluß angenommen für oi aus mhd. ei (neben
oai, oa) und die deminutive auf -le. in manchen punkten zeichnet
sich die Gottscheer mda. durch altertümlichkeit aus, so bes. in der
bewahrung von -a in tonlosen silben und der bewahrung des mhd.
auslautsgesetzes (wonach ausl. geräuschlaute zu fortes werden),
sonst sind für den konsonantenstand charakteristisch die stimm-
haften lenes h, d, g, bes. inl.; die Übergänge von f"^v (stimmh.),
IV '^ b, s'^ z bzw. s in stimmloser Umgebung; Übergang von 1^ l
nach a, o, d und zum großen teil von i ^ n. auch hier möchte
Tsch. z. t. bewahrung des alten annehmen; da indessen bei /"und s
ursprünglich stimmlose geltung zweifellos ist, so hindert nichts,
auch bei b, d, g den stimmton für eine neuerung zu halten und
auf slav. einfluß zurückzuführen, da das slav. ja stimmlose lenes
nicht kennt, (dagegen ist die artikulationssteile des x, z für s
überraschend altertümlich.) unbestritten ist slav. einfluß im spiel
bei der behandlung des /.
38. H. F. Wagner, Die mundartliche dichtung in Salzburg.
Salzburg, Huber. 23 s. — bespr. Beil. der Münchner Neuesten
Nachrichten 1908, nr. 124, s. 427 (danach in der hauptsache ein
bericht über den betr. abschnitt der Nagl-Zeidlerschen österr.
Literaturgesch. mit ergänzungen).
39. J. Seemüller, Deutsche mundarten. I. (= nr. XI der
berichte der phonogramm-archivs-kommission der kaiserl. akad. der
wiss. in Wien. aus d. sitzungsber. der k. akad. d. wiss., phil.-
hist. kl. 158,IV). Wien, A. Holder. 28 s. —,70 m.
hiermit beginnt S. die Veröffentlichung von deutschen mund-
artlichen aufnahmen des phonogr.-arch. in phonetischer Umschrift,
einleitende bemerkungen über das verfahren bei der aufnähme und
das zur Umschreibung verwendete aiphabet, dann folgen proben
aus folgenden mundarten: I. mda. der Umgebung von Loosdorf,
bezirkshauptmannschaft Amstetten, Niederösterr. II. mda. v. Eisen-
dorf, beziskshauptmannschaft Bischofteinitz (südl. Egerland), Böh-
men. III. mda. V. Altstadt bei Mährisch-Trübau (Schönhengster
gau), Mähren. IV. mda. v. Lautsch b- Odrau, Österr.-Schlesien.
V. mda, V. stadt Weidenau, Österr.-Schlesien. die texte stammen
durchweg von mitgliedern des Wiener germanistischen Seminars,
die von kind auf die mda. sprachen und sich ihren gebrauch
lebendig erhalten hatten, und sind unter den denkbar günstigsten
bedingungen aufgenommen, sie bringen jedesmal zuerst die 40 sätze
des Wenkerschen Sprachatlas, sodann freierfundenes.
40. R. Much, Jausn und Untern. DdVl. 10. Jahrg. s. ZdMa.
1908,286.
41. J. Schiepek, Der satzbau der Egerländer mundart.
(= Beiträge zur kenntnis deutsch-böhmischer mundarten, im auf-
X. B. Einzelne ober- und mittelcleutsclie mundarten. 221
trage des Vereines f. gesch. der Deutschen in Böhmen hrsg. v.
H. L am bei. I.) 2. teil. s. 207—610. Prag, J. G. Calve. 10 m.
(der 1. teil erschien 1899, vgl. Jsb. 1899,10,40). — vgl. d. folg.
42. A. Gebhardt, Der satzbau der Egerländer mundart.
Unser Egerland 13,1,4 — 6. (eine besprechung des vor. danach
enthält das treffliche werk mehr, als der titel erwarten läßt, zu-
nächst ist die gesamte ältere und neuere mundartl. lit. des Eger-
landes für die darstellung der geschichtlichen entwicklung ausge-
nutzt lind außer der Schriftsprache alter und neuer zeit sind die
mundarten aller deutschen gaue, zunächst die bair.-österr., zum
vergleich herangezogen, ferner gibt das buch tatsächlich eine bis
auf die lautlehre vollständige gramm. der mda. ; ja, auch von jener
ist die lehi'e von der betonung mit behandelt. — die einzel-
bemerkungen des ref. weisen bes. auf Übereinstimmungen und ab-
weichungen seiner Nürnberger mda. hin.)
43. Altrichter, Kolonisationsgeschichte der Iglauer Sprach-
insel. Zs. des deutschen ver. f. d. gesch. Mährens u. Schlesiens 12,
h. 1—2.
7. Siebenbürgen.
44. Siebenbürgisch-sächsisches Wörterbuch. mit benützung
der Sammlungen Joh. Wolffs hrsg. vom ausschuß des Vereins für
siebenb. landeskunde. lief. 1: A — Ameise, bearb v. Ad. Schul-
lerus. LXXII,96 s. Straßburg, Trübner. 4 m. — vgl. dazu
Siebenb. kbl. 31,33 f. — bespr. Cbl. 59,547.
45. A. Seh ein er, Zur siebenbürgischen mundartengeographie.
(vorgelesen in d. hist.-phil. sektionssitzung des Vereins f. siebenb.
landeskde. am 22. aug. 1908.) Siebenb. kbl. 83,1 — 7.
46. R. Huß, Vergleichende lautlehre der Siebenbürgisch-
moselfränkisch-ripuarischen mit den moselfranzösischen und wallo-
nischen mundarten. diss. Straßburg. 297 s. = Archiv des ver.
f. siebenb. landeskde. n. f. 35,5—182. 221—335.
es ist bekannt, daß die mundarten der sog. Siebenbürgischen
Sachsen in dem linksrhein. mittelfränk. Sprachgebiet ihre heimat
haben, der vf. will nachweisen, daß das nordsiebenbürg. speziell
vom moselfränk.-luxemburg., das südsiebenbürg. vom ripuar. ab-
stammt — das Verhältnis der himmelsrichtungen ist also in der
neuen heimat gerade umgekehrt — , und zwar will er dies nach-
weisen, indem er in der lautentwicklung den einfluß der früher
benachbarten franz. mundarten, dort des moselfranz., hier des
waUon., aufzeigt. daher hat seine 'vergleichende lautlehre', die
sich übrigens auf den konsonantismus beschränkt, stets mit drei
mundartenpaaren zu tun und ist daher ziemlich umfangreich
und umständlich ausgefallen, fb s. 17 — 29, g 30 — 47, d 47 — 75,
2) 75 — 90 usw.) ich kann mir weder die grundanschauung des vf.
222 X. Deutsche mundartenforsch ung.
aneignen, daß nämlich die lautentwicklung einer mundart in solchem
umfange durch einflüsse fremdsprachlicher nachbarmundarten be-
wirkt sei, noch vermag ich in den meisten einzelfällen seinen nicht
gerade einfachen gedankengängen zu folgen, (so soll der Übergang
von b in bilabiales w über labiodentales v, der von ahd. folgen
in rip. fqbß über foldhi — in analogie der franz. palatalisierung
— gegangen, anl. g durch vorahd. Verschiebung aus j entstanden
sein usw.) auch die lauterklärungen sind manchmal recht eigen-
artig, z. b. 'daß der nasallaut (= nasalvokal?) eigentlich halbvokal
ist und zwei elemente in sich vereinigt: das orale und das nasale,
und das nasale element ist eigentlich das vokalische des lautes, ein
nur durch den nasenraum artikulierter laut ist selbstlauter, ist
vokal, daraus erhellt sofort, daß bei rein oraler artikulation des
n unmöglich ein nasallaut entstehen kann', (s. 227.) der vf., der
auf mehrfachen Studienreisen an ort und stelle material gesammelt
hat, scheint seine stärke in der beobachtung zu haben, vielleicht
könnte er sich zunächst durch genaue rein beschreibende dar-
stellungen einzelner mundarten Verdienste erwerben, wenn er seine
phonetischen theorien vorher einer revision unterzieht.
47. Th, Frühm, Vergleichende flexionslehre der Jaader und
moselfränk. mda. — vgl. Jsb. 1907,10,49. — bespr. v. G. Kisch,
ZdMa. 1908,282 f.
48. H. Ungar, Zum wörterb. aus Reußen. Siebenb. kbl. 31,
19—23. 41—43.
8. Luxemburg. Rheinland.
49. N. Welt er. Die dichter der luxemb. mda. — vgl. Jsb.
1907,10,54. — bespr. v. E. K. Blümml, Allg. litbl. 17,273.
50. J. Franck, Das Wörterbuch der rheinischen mundarten.
Westd. zs. 27,1—39. (s.-a. Trier, J. Lintz. 39 s.) — bespr. v.
0. Heilig, Litbl. der Frankf. ztg. yom 16. aug. 1908. (Fr. gibt
den vorläufigen plan des Werkes, zu dem bereits 100000 zettei
vorliegen, es soll das moselfränk., ripuar. und niederfränk. Sprach-
gebiet umfassen, die erste lief, wird für 1913 in aussieht gestellt,
zur ergänzung wird ein Sprachatlas ins äuge gefaßt.)
51. Das Wörterbuch der rhein. mdaa. E-heinisch-westfäl. ztg.
nr. 798 vom 7. aug. 1908. (nach ZSprV. 23,376.)
52. A. Diederichs, Unser niederrheinisches deutscl^ und
das rhein. wb. Köln. ztg. nr. 852 und 855 vom 12. u. 13. aug.
1908 (s. ebenda).
53. 0. M außer, Ein rheinisches Wörterbuch, Beilage der
Münchner Neuesten Nachr. 1908, nr. 45 (22. aug.), s. 420 — 422.
54. Frz. Bender, Ein Vorläufer des 'rhein. Wörterbuchs'.
ZfdU. 22,199 f. (K. Chr. L. Schmidt, Westerwäldisches idiotikon,
X. B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 223
1800, das der vf. 'als grundlage za einem allgemeinen provinzial-
wörterbuch' benutzen wollte.)
55. r. Schön gibt in der Saarbrücker ztg. 1908, nr. 88—90
einen für weitere kreise berechneten abriß der gramm. der Saar-
brücker mda., sowie ebenda nr. 242, 253, 272 u. 312 eine Samm-
lung von redensarten und Sprichwörtern der Saarbrücker mda. (nach
ZdMa. 1909,191.)
56. A. Thome, Untersuchungen zum vokalismus der mosel-
fränk. mundart von Kemm. Bonner diss. 53 s. (Kemm im tal
der Mosel, rechts, zwei stunden unterhalb Trier. I. einl. s. 5 — 8;
II. phonet. kennzeichnung des lautstandes. 8 — 1 1 ; III. geschichtl.
darstellung der vokale betonter silben. 11 — 39; IV. hauptmomente
für die qualit. entwicklung unserer mda. 39 — 42 ; V. die vok. der
unbetonten silben. 42 — 44; VI. zusammenfassende darstellung der
quantit. verhältn. der mda. 45 — 49; VII. relative Zeitfolge der
wichtigsten lautprozesse. 50; VIII. die zirkumflektierte betonung.
51—53.)
57. Joh. Bender, Beitrag zur rhein. mundart. (mit Zu-
grundelegung der mda. des ortes Siegburg- Mülldorf). Wörterver-
zeichnis. ZdMa. 1908,157—172.
58. J. Ramisch, Studien zur niederrheinischen dialektgeo-
graphie; s. oben nr. 6.
59. Jos. Schrynen, De Benrather linie. Leuv. Bydr. 8,
259 — 262. (verlauf der nd.-md. grenze in der nähe der polit.
grenze um Aachen, zwischen Geilenkirchen und Eupen. sie weist
einen streifen von holl. Limburg zum hd. Sprachgebiet, überschreitet
aber nirgends die belgische grenze.)
9. Hessen.
60. H. Reis, Die mundarten des großherzogtums Hessen.
ZdMa. 1908,302—316.
R. will eine zusammenfassende darstellung 'in einer für weitere
kreise verständlichen form auf streng wissenschaftlicher grundlage'
geben, mit rücksicht auf jene geht er von der Schriftsprache aus
und schickt ausgezeichnet einführende allgemeine bemerkungen über
wesen und gründe des lautwandels, ausnahmen usw. voraus, es
folgt eine 'einteilung der mundarten'. hier tritt neben die Schei-
dung von nieder- und hochdeutsch die von nord- und süddeutsch,
wobei das gebiet der stimmhaften h, d, g als nordd. gilt, ungenau
ist es, wenn das mitteld. durch nichtVerschiebung von anl. p u. pp
charakterisiert wird (s. 313 dafür besser 'westmitteld.'); noch irre-
führender ist die bezeichnung 'mittelfränkisch' im gleichen sinne,
dies gebiet wird in sechs Unterabteilungen zerlegt und deren
grenzen, mit spezieller rücksicht auf das großherzogtum Hessen,
224 X. Deutsche mundartenforschung.
angegeben, von der lautlehre selbst wird hier, nach allgemeiueu
bemerkungen über die konss., nur 'das schriftdeutsche pf in den
hessischen mdaa.' und die 'schwächere ausspräche von p, t und /c'
behandelt.
61. W. Schoof, Zur hessischen dialektforschung. Hessen-
land 22,121 — 124.
62. K. Alles, Beiträge zur Substantivflexion der oberhess.
mundarten. ZdMa. 1908,129—157 (schluß zu Jsb. 1907,10,59).
63. H. Weber, Der vokalismus der mundarten des oberen
Weschnitztales. I. die kurzen vokale, diss. Gießen 1908. 61 s.
= ZdMa. 1908,258—276. 348—360 (nicht abgeschlossen. das
Weschnitztal liegt im südwestl. Odenwald, im südl. teile von Ober-
hessen).
64. W. Schoof, Sprachproben in Schwälmer mundart. ZdMa.
1908,233—245 (forts. zu Jsb. 1907,10,63).
10. Thüringen.
65. K. Löschhorn, Die thüringer mundart nach proben
und die sich daraus ergebenden Sprachgesetze. ZfdU. 22,129 — 132
(gibt proben aus 'Schnurren, der schnärzchen 2. teil, heitere ge-
schichten in thür. mda. v. A. E.abe', mit ein paar bemerkungen
über lautwandlungen und einigen ■Worterklärungen).
66. H. Heine, Unsre heimatliche (Nordhäuser) mundart.
Nordhäuser ztg. nr. 72 u. 75 vom 25. und 28. märz 1908 (nach
ZSprV. 23,280).
11. Sachsen.
67. Em. Gerbet, Grammatik der mundart des Vogtlandes.
lautlehre. (Sammlung kurzer grammatischer deutscher mundarten,
hrsg. von 0. Bremer, bd. VIII.) mit einer karte. Leipzig,
Breitkopf & Härtel. XXII,455 s. 18 m., geb. 21 m.
wiederum ist der neueste band dieser Sammlung an umfang
und preis beträchtlich über den vorigen (vgl. Jsb. 1907,10,33)
hinausgewachsen; obwohl er nur eine lautlehre ankündigt, aller-
dings enthält er doch mehr und diese nimmt nur etwa die hälfte
des bandes ein (s. 76 — 307). vorher geht eine ausführliche ein-
leitung über 'grenzen, einteilung und Stellung der vogtländischen
mundart' (s. 1 — 75); hier ist außer der lautlehre auch die Wort-
bildung (bes. flexion) und syntax berücksichtigt, so daß auch von
diesen teilen der grammatik doch die wichtigsten besonderheiten
mitgeteilt werden, außerdem Ortsnamen, Wortschatz und sogar
(ganz kurz) die Volkskunde, und am schluß ist, nach einigen
textproben (s. 308 — 313) und den nötigen nachtragen und be-
richtigungen, ein 'Vogtländischer Wortschatz der grammatik' an-
gehängt, der, allerdings nur in gestalt der schriftsprachl. stich-
X. B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 225
Wörter mit verweisen auf die §§ der gramm., in de tat ein
reichhaltiges wb. der mda. bildet (s. 321 — 441). di lehre
selbst ist in der gewohnten weise angelegt. sie i^il ist
eine 'phonetische darstellung der laute und deren b^ i
vom heutigen bestände der mundart aus' (s. 76 — 124)
'geschichtliche darstellung der laute', und zwar zuei
schichte der einzelnen laute' (s. 125 — 194), dann die '
fassende darstellung der wichtigsten lautwandlungen i
(s. 195 — 306), worunter bes. vokaldehnungen, diphthoi
Vokalverkürzung, näselung usw. behandelt werden. a
Stellung ist mit großer Sorgfalt und gründlichkeit ausgeführt, n
lieh zeigt der phonetische teil eine außerordentliche feinhe
gehörs. so werden z. b. bei vokalen 5 quantitätsstufen
13 qualitäten unterschieden, letztere mit ausschluß der glaitv*
(a usw.), der seltenen 'labialen vokale' (= schriftd. ö, ü) ud'
(in 11 qualitäten vorkommenden) genäselten vokale,
übrigens das werk von 16 jähren: schon 1892 hat .
seminarvorträgen bei Sievefs den Vogtland, vokali^
konsonantismus behandelt und im frühjahr 1894 reich e d^e
mundart des Vogtlandes' als diss. ein, ließ jedoch nur die ein-
leitung 1896 drucken (vgl. Jsb. 1897,5,56; noch jetzt läßt die
papierfärbung der 4 ersten bogen ihr alter erkennen). — all-
gemeineres interesse hat bes. die einleitung, die, zusammen mit
der karte, die sprachliche gliederung des alten Vogtlandes aus-
gezeichnet klar vorführt. der vf. geht von der mda. seines
heimatsdorfes Trieb (2 stunden nördl. von Plauen) aus und zieht
allmählich seine kreise weiter. um das Vogtland, abzugrenzen,
stellt er zunächst 12 besonders wichtige lautgrenzen fest, dar-
unter die gewöhnlich zur Scheidung von oberd. und mitteld., wie
von west- und ostmitteld. benutzten. sie fallen zwar nur teil-
weise zusammen, drängen sich jedoch auf gewisse streifen landes
zusammen und lassen in der mitte ein großes gebiet undurch-
schnitten, dies ist das gebiet des Vogtland., das das sächsische
Vogtland (den südwestl. zipfel des kgr. Sachsen mit der haupt-
stadt Plauen) und das bayr. Vogtland (um Hof) umfaßt. es
bildet den östl. ausläufer des ostfränk.; die besiedler sind also
von der oberen Maingegend her eingewandert, eine reihe weiterer
lauterscheinungen (18) dienen zur Untereinteilung des Vogtl. und
zur bestimmung seines Verhältnisses zu den nachbarmundarten,
dem oberpfälz. im Süden und dem thür. und obersächs. im norden,
mit denen das Vogtl. teils in seiner gesamtheit, teils in den an-
grenzenden strichen einzelne erscheinungen gemeinsam hat. es
ist bemerkenswert, daß sich hier im ganzen ziemlich scharfe
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) I. Teil. 15
226 ^' Deutsche mundartenforschung.
mundartengrenzen bezw. grenzzonen ergeben und daß diese stellen-
weise sowohl über natürliche wie über politische grenzen hinweg-
gehen,
68. K. Müller-Fraureuth, Wörterbuch der obersächsi-
schen und erzgebirgischen mundarten. lief. 1. a- placken.
Dresden, Baensch. XIII,112 s. 3,50 m.
im herbst 1904 wurde ein ausschuß zur Sammlung sächsischer
Volkswörter gebildet. dieser erließ zunächst eine aufforderung
zum sammeln, die von zahlreichen sächsischen Zeitungen verbreitet
und auch den Mitteilungen des Vereins für sächs. volksk. bei-
gegeben wurde, bald darauf wurde eine vorläufige bearbeitung
des buchstabens A als manuskr. gedruckt, vgl. Jsb. 1905,10,
68 — 69. schon jetzt kann der eifrige herausgeber das erste heft
des Werkes selbst vorlegen, für das 5 — 6 lieferungen zu je
8 bogen vorgesehen sind, schon die kürze der Zwischenzeit und
der geringe umfang zeigen, daß sich dieses unternehmen wesent-
lich bescheidenere ziele steckt, als die großen süddeutschen
mundartenwörterbücher. von ihnen unterscheidet es sich bes.
dadurch, daß es nicht den gesamten Sprachschatz der betr. land-
schaften, sondern nur die von der Schriftsprache abweichenden
Wörter und Wortbedeutungen verzeichnet; ein verfahren, das bei
der nahen beziehung des obersächs. zur nhd. Schriftsprache wohl
zu rechtfertigen ist. außer der eigentlichen mundart ist auch die
städtische Umgangssprache berücksichtigt. behandelt sind die
beiden auf dem titel genannten mda. vom kgr. Sachsen ist also
im Südwesten das (ostfränkische) Vogtland, im osten die Lausitz,
die sprachlich zum schles. gehört, ausgeschlossen, andererseits
hat auch die obersächs. mda. des Oberharzes keine berücksichti-
gung gefunden. die artikel bringen außer der erklärung der
Wörter eine reiche fülle von redensarten und belege aus altern
quellen wie aus der neuern mundartenlit. die Wörter selbst sind
in ihrer schriftsprachlichen gestalt angesetzt, doch begegnen zu-
weilen auch mundartliche Stichwörter, ebenso wenig herrscht in
der behandlung der Zusammensetzungen volle konsequenz. zu-
weilen sind auch ähnliche und gleichbedeutende Wörter in einen
artikel vereinigt (so z. b. angebatallgt kommen, Piepelei). in
^■diesen fällen ist meistens durch verweise für bequemes auffinden
gesorgt, doch nicht immer, verben erscheinen zuweilen in der
form des part. perf. (ausgezanktes kriegen). die anordnung ist
'abc-lich', nur sind die anl. B-P und ebenso D-T vereinigt, ver-
missen wird man besonders eine durchgängige genaue lautbezeich-
nung — nur einem teil der Wörter ist eine transskription in einer
einfachen, praktischen lautschrift beigegeben — und genauere
angaben über das Verbreitungsgebiet der einzelnen Wörter, wort-
X. B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 227
formen und gebrauchsweisen. — bespr. Cbl. 59,1012; K. Dunger,
ZSprV. 23,306—308; L. Hertel, ZdMa. 1908,375—377.
69. E. Göpfert, Beiträge zum obersächsischen Wortschatz.
1. aus der Altzellischen chronik von Knauth. ZdMa. 1908,317
bis 332. (die chronik des klosters Alten-Zella, bei Nossen am
linken ufer der Freiberger Mulde, von Joh. Conr. Knauth en er-
schien 1721 — 1722. der reichhaltige Wortschatz betrifft die ver-
schiedensten gebiete, die Zusammenstellung reicht von Aachfahrt
bis Gift; sie soll fortgesetzt werden.)
70. A. Lang, Grenzen, unterschiede und herkunft des
westerzgebirgischen, ZdMa. 1908,3 — 22. (forts. zu Jsb. 1907,
10,68. C. die herkunft des WE. I. grammatik. II. wert-
schätz. III. eigennamen. IV. Volkskunde. V. ergebnis. dieses
lautet: 1. das westerzgeb. ist eine ostfränk.-thür.-obersächs. misch-
mundart. 2. die ostfränk. elemente sind im WE. reich vertreten,
das WE. ist keineswegs dem obers. zuzurechnen, sondern ist ein
selbständiges gebilde in der reihe der mda. 3. wahrscheinlich
besteht, wie eine soziale, so auch eine mundartl. Zweiteilung
zwischen bauern und bergleuten. die bäuerliche bevölkerung
stammt in der hauptsache aus dem nordmain-fränk. dreieck zw.
Thüringer- und Frankenwald und Main, die bergmännische teils
aus dem gleichen gebiet, teils, wohl zum größten teil, aiis Ober-
sachsen.)
12. Schlesien,
71. W. v. Unwerth, Die schlesische mundart in ihren
lautverhältnissen grammatisch und geographisch dargestellt, mit
2 karten. als preisarbeit gekrönt von der philos. fakultät der
Universität Breslau am 27. jan. 1907. (Wort und brauch, volks-
kundl. arbeiten, hrsg. v. Th. Siebs u. M. Hippe, 3.) Breslau,
Marcus. XVI,94 s. 3,60 m.
eine sehr dankenswerte Übersicht über die lautentwicklung
des schles. die Zugehörigkeit zur schles. mda. wird durch folgende
lauterscheinungen bestimmt : I. zusammenfall von mhd. e^ oe und
gedehntem i, ü in i; von ä und gedehntem o in o; von 6 und
gedehntem u in ü; II. dehnung mhd. kurzer vokale in offener
silbe und vor urspr. ausl. doppelkonsonanz (== fortis, z. b. fök
'sack', tis 'tisch'); III. kürzung der mhd. diphthonge iio, üe, ie
vor inl. stimmlosen geräuschlauten; IV. Verschiebung von p
im anl., nichtVerschiebung nach m und in der gemination; Ver-
schiebung von westgerman. d zu f. die so charakterisierte mda.
umfaßt ein ausgedehntes gebiet, das außer preuß. und österr.
Schlesien noch das mitteld. gebiet von Posen, angrenzende streifen
von Mähren, Böhmen, Brandenburg und die (sächs. und Nieder-)
15*
228 X. Deutsche mundartenforschung.
Lausitz umfaßt, die mda. ist trotzdem einheitlich, d. h. die ab-
weichungen innerhalb ihrer grenzen beruhen auf verschiedener ent-
v'icklung aus gemeinsamer grundlage. sie zerfällt in zwei haupt-
gruppen: die stammmundarten (im gebirge und dessen Vorländern)
und die diphthongierungsmundarten (im tieflande zu beiden selten
der Oder und dem ganzen gebiete rechts der 0,). jene haben
den urspr. gemeinschles. vokalismus bewahrt, diese ihn in eigen-
tümlicher weise weitergebildet, (schles. ^, Ä, o, s. I, teils durch ai,
au, au vertreten — also taiS 'tisch', sain 'schön', faul 'voll',
Sau 'schon', tvaurt 'wort' — , teils durch e, o, [offenes] 5. um-
gekehrt mhd. i, ü, iu in den stamm-mda. ^ ai, au, oi, in den
andern ^ e oder (offenem) e, 6 oder ö, ö oder oi, oi.) die stamm-
mda. werden wiederum zerlegt in das Glätzische, das gebirgs-
schles. und das Lausitzisch-schles. ; als Vertreter werden die mda.
des kreises Glatz, des Riesengeb. und des kreises Rothenburg,
Oberlaus., behandelt, die 'diphthongierungsmda.' werden durch
die des Glogauer und die des Grünberger kreises vertreten, nach
der einl. folgt dann im 2. — 9. kap. eine vergleichende lautlehre
der angegebenen typen auf grund des mhd., worin nacheinander
die mhd. kurzen vokale, die langvokale und diphthonge, die
Sonorlaute, die geräuschlaute im allgem. (artikulationsart), die ein-
zelnen geräuschlaute, die laute unbetonter silben, dehnung und
kürzung von lauten und die mhd. lautgruppen age, äge, ege, ege,
oge, äge behandelt werden, kap. 10 gibt eine 'allgemeine Charakte-
ristik und einteilung der mda. auf grund der lautlehre'. (charakt.
ist bes. für die gestaltung des vokalismus die Verschiebung der
vokallängen nach den extremen: mhd. e ~^ i, (ß~^ ä, a^ o,
ö ^ ü, und der nicht gedehnten kürzen 'von der i- nach der
u-basis hin'; e'^ e, eä'^a, a'^o, o'^u) für den konsonantis-
mus u. a. die stimmhaften geräuschlenes und erhaltung von inl.
doppelkons., heute zum teil aufgegeben.) kap. 11 bestimmt
'dialektgrenzen innerhalb Schlesiens'; dazu gehören die beiden
karten über 'die schlesischen teilmundarten' und über 'dialekt-
grenzen in Mittelschlesien', kap. 12 bespricht kurz 'die gebiete
schles. mda. außerhalb der preuß. prov. Schlesien', sie lassen sich
zumeist ohne weiteres den aufgestellten gruppen anschließen ;
eigenartigere gestaltungen weisen einige mda. im nördlichen
Böhmen und Mähren (Kuhländchen) auf.
72. Er. Jäschke, Lateinisch-romanisches fremdwörterbuch
der schles. mundart. (Wort u. brauch 2.) Breslau, Marcus. XVI,
160 s. 5,60 m.
die verdienstvolle arbeit nimmt ein noch wenig bebautes ge-
biet in angriff, sie behandelt alle in der schles, mda. begegnen-
den Wörter lat.-rom. Ursprungs, die entweder der nhd. schrift-
X. B. Einzelne ober- und mitteldeutsche mundarten. 229
spräche fremd sind oder von dieser in der bedeutung oder in
formaler hinsieht (oft auch im geschlecht) abweichen, natürlich
sind diese besonderheiten zum größten teil nicht auf das schles.
beschränkt, sondern kommen auch in andern mda. vor, was durch
verweise auf wichtige mundartenwtb. kenntlich gemacht wird;
manche sind allgemein verbreitet, ja einzelne sind kaum mund-
artlich zu nennen , sondern gehören mehr der unbefangenen Um-
gangssprache oder geradezu der schriftspr. an, wie: addrett ('wird
besonders gebraucht in bezug auf die kleidung und den gang
einer person, vor allem eines mädchens'), Akkort, expreß, extra,
Finte, Flor, Furore (machen), usw. auch sonst verfährt der vf.
mit großer weitherzigkeit, was durchaus anzuerkennen ist und den
wert der arbeit für die deutsche Wortforschung erhöht, so sind
auch deutsche Wörter mit fremden endungen aufgenommen (z. b.
schantirn= schändieren, schauderes ^-ös, schimfirn, schnabelirn u. a.).
ferner Wörter, bei denen fremder Ursprung nur möglich oder vor-
geschlagen ist. (z. b. Faxen, Gusche; auch gottern möchte ich
z. b. für deutsch halten, überraschend ist es, 'Buschtäbe'= buch-
stabe in dieser gesellschaft zu finden.) — die Wörter sind teils
aus der lebenden mda., teils aus älterer und neuerer dialektlit.
geschöpft. zu gründe gelegt ist das sogen, gemeinschles. der
kieinstädter, das weder die eigentümlichkeiten der gebirgsmda.
noch der flachlandsmda. zeigt und zwischen dem bauerndialekt
und der schriftspr. vermittelt, spez. die Breslauer vorstadtmda.
die Stichwörter sind in gewöhnlicher aber festgeregelter Schreib-
weise^ gegeben (nicht glücklich erscheint mir hier das zeichen
ff = z) und demgemäß aiphabet, geordnet ; dann folgt in jedem
artikel eine genaue phonet. Umschreibung mit den lautformen der
hauptmda., die erklärung, redensarten und belege; darauf in
kleinerem druck (als anm.) die etymologie und die verweise auf
andre mda. die einl. (s. 1 — 25) bespricht das material unter all-
gemeinen formalen gesichtspunkten; bes. wird über tonverschiebung
und deren Wirkungen, über die lautlichen Veränderungen, Volks-
etymologie, pluralbildung, geschlechtswandel, besonderheiten der
Wortbildung, latinisierende und romanisierende bildungen, quellen,
Schreibweise usw. gehandelt, ein anhang (s. 156 — 159) ordnet
das material nach sachlichen gesichtspunkten.
13. Juden deutsch.
74. E. Andree, Jüdische Sprachbestrebungen. Beil. der
Münchner neuesten nachr. 1908, nr. 81, s. 21 f.
mit dem Zionismus parallel geht eine bewegung auf fest-
setzung einer allen Juden gemeinsamen nationalsprache. dazu
230 XI. Niederdeutsch.
wollen einige das hebräische, andre das 'jiddische', den jargon
der deutsch-poln. Juden, erwählen. von den etwa 5 300 000
russischen Juden haben über 5 millionen das 'jiddische' als ihre
muttersprache angegeben ; dazu kommt die mehrzahl der polnischen
und rumänischen Juden, und die große menge der über den ozean
ausgewanderten, von denen allein in New York gegen 1 million
leben, so gehöit diesem idiom gut die hälfte aller Juden über-
haupt an. eine internationale jüdische Versammlung, die im
sept. 1908 zu Czernowitz in der Bukowina tagte, hat sich ein-
gehend mit dieser frage beschäftigt und sich schließlich dahin ge-
einigt: 'die erste jüdische Sprachkonferenz anerkennt 'jiddisch' als
eine nationale spräche des jüdischen volkes und fordert ihre
politische, gesellschaftliche und kulturelle gleichberechtigung'.
H. Meyer.
XI. Niederdeutsch.
A. Allgemeines. — B. Altniederdeutsche spräche und denkmäler. —
C. Mittel- und neuniederdeutsche spräche: 1. Sprachlehre. 2. Wort-
kunde. 3. Literaturgeschichte. — D. Mittel- und neuniederdeutsche
denkmäler: 1. Mnd. dichtungen. 2. Mnd prosa. 3. Spätere zeit.
A. Allgemeines.
1. Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche
Sprachforschung (herausgeber: C. Walther). h. 29, s. 1 — 48
(= nr. 1 — 3). Norden und Leipzig, Soltau. der jahrg. 2 m. —
darin außer den besonders hier verzeichneten beitragen: s. 8
H. Carstens, Zu dem Hildebrand(volks)lied; s. 10 ders., Kinder-
reime von den fünf fingern; s. 21 H. Teuchert, Einige neu-
märkische Wörter; s. 27 K. Wehrhan, Backe backe kuchen;
s. 38 C. Walt her. Der Volksglaube von der sonne am ostertage;
s. 43 R. Block, Rätsel vom ei, reim von den fingern; s. 43
W. Redslob, Buddel an de kai (kinderspiel).
2. K. Later, De latijnsche woorden in het oud- en middel-
nederduitsch 1904. — vgl. Jsb. 1904,11,8. — angez. Fr. Burck-
hardt, AfdA. 32,167—170.
B. Altniederdeutsche spräche und denkmäler.
3. Ivar Hortling, Studie über die ö-verba im altsächsischen.
Helsingfors, Centraldruckerei. 1907. X,114 s. 8^. — anz. von
T. E. Karsten, Neuphil. mitt. 1908,37—39.
XI. B. Altniederdeutsche spräche und denkmäler. 231
4. H. Wann er, Altniedersächsisches aus dem Heliand.
Niedersachsen 13,4 ff. — belehrungen über den dichter, die as.
Sitten und mythologie ohne gelehrten zweck für weitere leserkreise.
5. Gust. Grau, Quellen und Verwandtschaften der älteren
germanischen darstellungen des jüngsten gerichtes. (Studien zur
engl, philol. h. 31.) Halle, Niemeyer. — darin s. 200 — 219
'Heliand' zunächst eine Widerlegung der von Trautmann geltend
gemachten gründe, daß der Heliand aus dem ags. übersetzt sei,
vgl. Jsb. 1905,11,13. s. 214 ff. werden die von Grüters (Jsb.
1906,11,10) bemerkten Übereinstimmungen von stellen des Heliand
mit Cynewulf von neuem erörtert und als reminiszenz des Heliand-
dichters aus den ihm also bekannten Cynewulfgedichten gedeutet.
6. E. Martin, Der versbau des Heliand. 1907. — vgl.
Jsb. 1907,11,8. — rec. F. Kaufmann, ZfdPh. 40,250 f.; F. Pi-
quet, Rev. crit. 64,433.
7. F. Holthausen, Nochmals as. genesis323. Beitr. 33,192.
C. Mittel- und iieuniederdeutsclie spräche.
1. Sprachlehre.
8. Erich Seelmann, Die entstehung der tondehnung. Nd.
jb. 34,34 — 37. — urkundliche belege für tonl. e <^ i werden aus d. j.
1180 ff., für tonl. o <::;^ u aus d. j. 1182 nachgewiesen, die spräche
der ältesten kolonisten der mark muß deshalb schon die ton-
dehnung gehabt haben, vermutet wird ihre entstehung aus kurzen
vokalen mit schleifendem akzent.
9. 0. Glöde, Wechsel von g und d, l und r im Nieder-
deutschen. ZfdU. 22,132. — meckl. örgel 'orgel', hungelhark
'hungerharke', flitbohrer 'fritbohrer',
10. L. Nagel, Französischem j (in je) und z (in zele) ent-
sprechende laute in der deutschen Volkssprache. ZfdU. 22,261. —
längst bekanntes (vgl. z. b. Der richtige Berliner, 6. aufl. s. XI)
betr. duzd 'dummer mensch', fuzl 'fädchen' u. a. Wörter.
12. H. Vehslage, Die muudart des Artlandes auf der
grundlage der mundart des kirchspiels Badbergen, diss d. univ.
Münster. Borna-Leipzig 1908. VIII,46 s. 1 karte. — das Art-
land, in welchem die stadt Quakenbrück liegt, ist ein teil des
kreises Bersenbrück. die mundart ist verschieden von der Osna-
brücks, mnd. ä und tl. a wird q, mnd. ö^ zu au^ mnd. 6^ zu ö,
das as. umgel. d ist e, mnd, e^ in rein, klein usw. ist ä, sonst
sind alle mnd. e zu ai geworden, doch stehen vor r und ursprüng-
lichem d, th nur monophthonge (wea?i mieten, brör bruder, brmi
breiten).
232 XI. Niederdeutsch.
13. Heinrich Beisenherz, Vokalismus der mundart des
nordöstlichen landkreises Dortmund, diss. d. univ. Münster. Borna-
Leipzig 1907. X,94 s., 1 karte. — mundart des kirchspiels Courl,
welche vielfach, z. b. in der differenzierung von mnd. e, 6 und
auch lautlich — abgesehen von der schwächeren artikulation von
lippen und zunge — mit der Soester zusammentrifft, dagegen von
der des Dortmunder Stadtkreises sich deutlich abhebt, die tenues
sind nie im anlaute, dagegen im auslaute stark aspiriert, auch h
und d werden mit deutlichem hauche gesprochen, ersteres wird in
intervokalischer Stellung bei manchem leicht zur spirans hJi wie im
altsächs. das material ist anscheinend recht sorgfältig gesammelt
und verarbeitet, die darstellung nimmt beständig bezug auf Holt-
hausens Soester ma. s. 31 wird (das schon as. belegte) ek 'ich'
durch tondehnung aus ik abgeleitet, s. 43 sehr ein nicht als hd.
lehnwort, sondern mit mnd. e (wegen and. screona Umzäunung) an-
gesetzt, s. 46 ein as. häli 'rein' neben as. hei vermutet, s. 45
vertritt öd nicht mnd. e, sondern ist jüngerer umlaut zu ä, vgl.
nd. jb. 34,11.
14. Friedr. Schwagmeyer, Der lautstand der ravens-
bergischen mundart von Hiddenhausen. Berlin, R. Trenkel. 70 s.
2 m. — eine mundart aus dem kreise Herford, deren phonetik,
vokale und konsonanten behandelt werden, nhd. einflüsse und
ältere ausgleichungen scheinen die unterschiede heutiger ent-
sprechungen alter verschiedener laute erheblich beeinträchtigt zu
haben, so ist der gegensatz von mnd. ö^ und Ö^ nicht immer ge-
wahrt, und mnd. e erscheint nur als ai oder qi. merkwürdig ist,
daß die tonlänge von altem u und o in offener silbe nicht immer
in üa zusammengefallen ist, sondern für as. u oft uo erscheint,
vgl. § 34. vor vokal ist p stimmhaft geworden, z. b. y^rinb»
'greife', köhd 'köpfe', sebd 'schränke', § 105. nach § 109. 110 ist
auch inlautendes t meist zu d erweicht, dagegen ist k erhalten.
15. Herm. Schönhoff, Emsländische grammatik. laut- und
formlehre der emsländischen mundarten. mit einer karte. (= Ger-
manische bibliothek, abt. I, reihe 1, bd. 8.) Heidelberg, Winter.
XII,288 s. 1 karte. 7 m. — phonetik, laut- und formenlehre
eines größeren grenzgebietes, welches nach der sieben grenzlinien
bietenden, zum teil nach Wenker hergestellten karte außer dem
Emslande von Meppen bis Papenburg das land westlich fast bis
Friesoythe umfaßt, ausgangspunkt für die Sammlung des materiales
scheint Lathen bei Papenburg, vgl. die dissertation Jsb. 1896,
11, Jl, deren fehler in vorliegender sehr erweiterter und ver-
besserter darstellung ausgemerzt sind. bemerkenswert manche
selbständigen etymologieen, in der mundart der reichtum an
kurzen diphthongen; die durch vokalisiertes r nach diphthong ent-
XI. C. Mittel- und neuniederdeutsche spräche. 233
standenen triphtbonge; beikompositis die regelmäßige Verschiebung
des haupttones auf die zweite silbe fgotlözej ; die diphthongierung
von 2, ü vor vokal zu ei, ou; mnd. e wird ei, aber vor doppel-
konsonanz verkürzt zu e bei mnd. e <^ as. i'e, eha, dagegen zu i
bei mnd. e <^ as. e mit umlaut. — s. 208 ff. lautschriftliche sprach-
proben aus drei orten.
16. Wilh. Kahle, Die mittelniederdeutsche Urkunden- und
kanzleisprache Anhalts im 14. jahrh. hinsichtlich ihrer lautlichen
Verhältnisse untersucht, dissertation von Leipzig. Borna-Leipzig.
120 s. 8". — sorgfältige, fleißige behandlung der vokale und
konsonanten in der art Tümpels unter stetiger bezugnahme auf
ihn, mit beschränkung auf die Urkunden der Bernburger und
Köthen-Zerbster fürstenlinien und bemerkenswerten ergebnissen
für die sprachlichen unterschiede zwischen beiden, in den Ur-
kunden der letzteren wiegen über im vergleich zu dem westlichen
Bernburg die u für mnd. 6^, i für nicht aus germ, ai und as. d
entstandene mnd. e; ek, mek findet sich nur in Bernburg, aus-
schließlich ik, mik in Köthen-Zerbst. für die letztere mundart
wird stärkere beeinflussung durch das hoch- bzw. md. angenommen,
(die mundart der Köthen-Zerbster Urkunden trifft in den erwähnten
eigentümlichkeiten u. a. mit der mittelmärkischen zusammen, in
dieser werden sie durch die lebende mundart als echt bestätigt,
sind also nicht bloß schriftsprachlich, dasselbe wird für Anhalt
der fall gewesen sein.)
17. Ed. Damköhler, Die konjunktion 'und' in der mundart
von Cattenstedt bei Blankenburg a. H. Nd. jb. 34,40 — 44. — die
verschiedenen arten ihres gebrauches zur Verbindung von werten
und Sätzen werden aus dem volksmunde belegt.
18. Erich Seelmann, Die mundart von Prenden (kreis
Niederbarnim). Nd. jb. 34,1 — 39. 160. (auch erschienen als Bres-
lauer inaug.-dissertation.) — das walddorf Prenden liegt ca. 30 km
nördlich von Berlin, seine mundart hat die ältere ausspräche
mancher laute weniger der hochdeutschen genähert als viele andere
märkische dörfer und wird nahezu die gleiche sein, die früher in
und bei Berlin gesprochen wurde, eine anzahl vokale mit doppel-
gipfligem akzent. die mnd. c sind genauer differenziert als in
jeder anderen bisher dargestellten nd. mundart. t und ü sind vor
vokal und auslaiitend zu ai und au diphthongiert, ge- und ve-
schwund nach vokal. — s. 30 ff. anhang mit ausführungen über
monophthongierungsvorgänge, den vokalismus der Neumark, die
entstehung des reinen in Berlin gesprochenen ä. vgl. auch
nr. 8 und 47. — rec. von 0. Bremer, Mitteilungen aus dem
Quickborn 2,122.
19. Robert Hart ig, Berliner volks- und straßendialekt. mit
234 XI- Niederdeutsch.
vielen beispielen, redensarten und gassenfloskeln. Leipzig, E. Marre.
[1908]. 30 s. 8". 0,50 m. — angez. H. Michel, Litztg. 29,
1378: leichtfertig zusammengestoppeltes elaborat eines unwissenden
dilettanten.
20. H. Teuchert, Laut- und flexionslehre der neumärki-
schen mundart. — Schluß der Jsb. 1907,17,11 verzeichneten ar-
beit, der ersten, wissenschaftlichen anf orderungen genüge leisten-
den darstellung eines nd. dialektes östlich der Oder, der als be-
sondere, manche unsichere Schlüsse verschuldende Schwierigkeit
gegenüberstand, daß der v£. bei der abfassung noch keine der
erst später erschienenen bearbeitungen der mittel- und nord-
märkischen mundart, auf welche die neumärkische zum teil sich
zurückführen läßt, benutzen konnte, behandelt sind deklination
(einschl. des genuswechsels § 365), adjektive, pronomina, adverbia.
s. 115 — 124 einzelnes aus der Wortbildung: § 382 die diminutiv-
suffixe; § 388 anfügung eines unorgan. -e (was irrtümlich auch
für icke angenommen wird, wonach dann due gebildet ist) § 389
missingsch.
2. Wortkunde.
21. Georg Böhling, Untergang alten niederdeutschen sprach-
gutes. ZSprV. 23,289 — 296. — feuilletonistisch wird darauf hin-
gewiesen, daß zahlreiche plattd. werte aus dem lebenden Sprach-
schätze zu schwinden beginnen, angeführt werden viele ausdrücke
für teile des hauses.
22. H. Schönhoff, Hochdeutsch und niederdeutsch. 1. das
mittelalterliche rittertum. Niedersachsen 14,51 f. — der viel ver-
sprechenden Überschrift nicht gei'echt werdende dürftige hinweise
auf einzelne wenige Wörter: ritter, tölpel, beute usw.
23. Karl Prüm er. Die beziehung zwischen mensch und tier
im niederdeutschen volksmunde der westfälischen mark. ZfrheinVk.
4(1 907), 105 — 109. — belanglos. eine anzahl redensarten, in
denen tiernamen u. ä. auf menschen angewendet werden, wird in
feuiDetonistischer darstellung dargeboten.
24. Erich Leihener, Cronenberger Wörterbuch (mit ortsge-
schichtlicher, grammatischer und dialektgeographischer einleitung).
mit einer karte. (= Deutsche dialektgeographie hrsg. von Wrede.
heft 2.) Marburg, Elwert. LXXXIV,141 s. 1 karte. 5 m.—
Cronenberg, südlich von Elberfeld, liegt im fränk.-ndd. grenz-
gebiete (eyi ich, grüef groß), das Wörterbuch in lautschrift erstrebt
Vollständigkeit des dialektischen Wortschatzes in dem maße, daß
Wörter wie zement, maschinenbauer, fabrik aufgenommen sind,
aus dem fehlen einzelner Wörter (z. b. lamm) wird man also
schließen können, daß diese in C. unbekannt sind, die einleitende
XI. C. Mittel- und neuniederdeutsche spräche. 235
laut- und flexionslehre s. XIII— XXVI erstreckt sich 'gestützt
auf Holthaus' u. a. monographien auch auf die benachbarten orte
Ronsdorf, Remscheid, Wermelskirchen. s. XXVI — XL handeln
über die zirkumflektierte betonung. der dialektgeographische über-
blick s. XVI ff. stellt die grenze einer anzahl grammatischer und
lexikalischer einzelheiten fest und sucht sie aus der geschichte des
Ortes zu erklären.
25. Jos. Bröcher, Die spräche des schmiedehandwerks im
kreise Olpe auf grund der mundart von Rhonard. diss. d. univers.
Münster. Berlin, R. Trenkel. 1907. 47 s., 1 karte. — dasselbe
gebiet wie in Schmelzers dissertation, vgl. Jsb. 1907,11,23, aus der
die karte wiederholt ist. verzeichnet ist das handwerkzeug der
schmiede, außerdem die von ihnen angefertigten sachen, wie z. B.
der ackerwagen, pflüg, messer mit allen ihren teilen.
26. R. Block, Idiotikon von Eilsdorf bei Halberstadt. Nd. jb.
34,45 — 102. — sorgfältige und sehr reiche Zusammenstellung des
nd, Wortschatzes eines am Huy gelegenen dorfes. wo die aus-
spräche zweifelhaft sein kann, ist sie in Gutschrift beigefügt.
27. G. Mensin g. Schleswig-holsteinisches Wörterbuch, be-
richt über die jähre 1905 — 1908. Zs. f. schlesw.-hölst. gesch. 38,
433—435.
28. Heinr. Carstens, Ditmarsische gewerbeausdrücke aus der
gegend von Lunden. Nd. jb. 34,109 — 112. — eingeflochten in
Schilderungen des schweineschlachtens und zichorienbaues.
Einzelne ausdrücke. 29. E. Mentz, Zu altivü. Nd. kbl.
29^18. — die herleitung aus 'elfenkind' mit der bedeutung 'wechsel-
balg' wird bestätigt durch die siebenbürgische bildung älfskängd
(eigentlich elfenkind) 'wechselbalg'.
30. Osk. Hauschild, etej^etete. ZSprV. 23,169—171. —
das wort sei aus öte 'zimperlich' und petunt (aus frz. petit)
'übertrieben fein' zusammengesetzt, das bei Schambach s. 308b in
der form hetöäe belegt ist.
31. P. Eeit, hense. Nd. kbl. 29,35 — 37. — die form hense
statt hanse sei ursprünglich mndl. und erst später nach England
und dem osten gedrungen.
32. A. Kluyver. Schoband. ZfdWortf. 10,33 f. — das
wort gebe vielleicht slavisches zupan in der bedeutung 'frohn-
diener' wieder.
33. Außerdem sind im Nd. kbl. folgende ausdrücke erörtert:
begrismulen 29,40. — beleg, müschen mit de beleg 29,6. 39. — bucht
'abteil' u. a. 29,47. — bucht, buchte 'geld' 29,30. 42. — burhase
29,37. — mnd. commentel 29,14. — dank, tang 29,4. — dütten,
düttjen 29,44. — en eiermaan gewinnen 29,27. — ewalleri(g) auf
236 XI. Niederdeutsch,
Fehmarn 'widerspenstig' 29,21. — flöten gehen (zu jüdisch pleite)
29.3. 29. 41. — fünsch 29,11. 45. — Hahnemann, Hanneniann
(dänisch dannemand) 29,18. — hirren 'brennen' 29,22. — joh',
johren, jährenden 29,9. — kalant 'kumpan' 29,2. — kannenglück
29,7. 37. — kresig 29,3. — in de krhmn gähn (= mnd. tor krimpe
gan, einschrumpfen 29,8. 43. — lakazie 29,42. — dat moller 'körn,
das zur mühle gebracht wird' 29,26. — plus 'korpulent' 29,23. 42.
müschen, promüschen (knirps) 29,47. — quitscher, quidje (Hamburger
spottausdruck für von auswärts zugereiste) 29,13. 19. — mnd.
side (kniesense) 29,6. — mnd. stiren 'schmeicheln' 29,19. —
sweideln 'schwenken' 29,23. — sinen tappen krigen (zu franz. e'tape
portion, 29,12. 29. — tutig (in Hamburg unbefangen u. ä.) 29,47.
— üppen (in Lübeck 'ehrend behandeln') 29,46. — vörpal 29,6. 30.
— ferner in der Zeitschrift Niedersachsen: ballstürich 14,110. —
fiess 14,17. — gribbelgrabbel 14,17. — lichterbraten 14,71 und in
der ZfdU. modderfaul, mohndorf 22,198. — nuschen 22,468. —
rammdösig 22,198.
3. Literaturgeschichte.
35. Alb. Schwarz un Aug. Seemann, Verteeknis von platt-
dütsche böker. utgeben von'n Allgemeinen plattdeutschen ver-
band. Berlin, W. Röwer. 55 s. Im, — praktischen zwecken
bestimmtes annähernd vollständiges Verzeichnis plattdeutscher bücher
seit der zweiten hälfte des 19. jahrs. mit ausschluß älterer auf-
lagen and der Zeitschriften fast 900 nummern. die Ordnung ist
rein mechanisch nach den anfangsworten der titelblätter, so daß
'Fritz Reuter werke' an anderer stelle stehen als 'Reuters werke'
oder 'Dörchläuchting von Reuter'.
D. Mittel- und neuniederdeutsche denkmäler.
1. Mnd. dichtungen,
Bichtbok, 36. Herrn. Bitter, Der monsterschen ketter
bichtbok. eine satire aus der wiedertäuferzeit. Zs. f. vat. gesch.
56,1,1 — 38. — betr. ein ungedrucktes gegen die Wiedertäufer ge-
richtetes mnd. Schmähgedicht von ca. 3500 versen v. j. 1535,
das in einer hs. des 18. jahrh. im Archiv zu Münster erhalten
ist, der vf. sei, was Cornelius mit unrecht bestritten habe, Her-
mann Kerssenbroek, dessen Wiedertäufergeschichte 'höchst auffallende
Übereinstimmungen' mit dem gedichte biete.
Drama. 36. Theophilus. Mnd. drama in drei fassungen
hrsg. von Rob. Petsch (= Germanische bibliothek, abt. IE, bd. 2).
Heidelberg, C. Winter. (X,103 s.) 2 m. — abdruck des hsl.
starke Verderbnisse aufweisenden textes mit anmerkungen, in denen
XI. D. Mittel- und neuniederdeutsche deukmäler. 237
auf die konjekturen der früheren herausgeber usw. hingewiesen
ist. beigefügt ist der text der lat. legende, eine Untersuchung
über das Verhältnis der fassungen zu einander ist nicht gegeben,
eine stoffgeschichtliche dai'stellung soll besonders erscheinen.
Fabel. 38. Ed. Damköhler, Zu Pseudo-Gerhard von
Minden. Nd. kbl. 29,2, — 92,20 lies neder st. iveder, vgl. Grer-
mania 33,258.
Rausch. 39. R. Priebsch, Die grundfabelund entwicklungs-
geschichte der dichtung vom Bruder Rausch. Untersuchungen usw.
Joh. V. Kelle dargebracht, teil 1,423 — 434. — abdruck einer teufels-
legende in md. prosa (aus hs. add. 9048 des Brit. mus.), welche
die grundfabel des Rausch bietet und vermutlich aus einem lat.
originale des 12. — 13. jahrh. übersetzt ist. diesem originale ver-
danken die dänische volkssage und die mnd. dichtung die grund-
züge der erzählung.
Statwech. 40. Statwechs gereimte weltchronik hrsg. von
Artur Korlen 1907.— vgl. Jsb. 1907,11,42. ~ angez. W. Seel-
mann, AfdA. 32,50— 71; N. 0. Heinertz , DLz. 1909,2471— 2473.
Sprüche. 41. Emil Henrici, Niederdeutsche spruchweis-
heit. AfdA. 15,334 — 341. — moralische lehren in 33 lateinischen
verspaaren mit hinzugefügter mnd. gereimter Übersetzung aus einer
hs. des 15. jahrhs. in der Braunschweiger stadtbibliothek, wahr-
scheinlich erste fehlervolle niederschrift eines orthographisch wenig
sicheren vfs, aus der gegend von Braunschweig, v. 33 det 'das',
5. 16 hmjse 'böse'.
42. Der deutsche Cornutus. teil II. der Cornutus des
Johannes de Clarlandia. in den deutschen Übersetzungen des
mittelalters zum ersten male hrsg. von Edwin Ha bei. Berlin,
Mayer & Müller. — darin s. 29 — 39 der text aus einer hs. in
Wolfen büttel nebst lesarten anderer hss.
43. K, Wehrhan, Reime und sprüche aus Lippe. Nd. jb.
34,145 — 157. — aus dem volksmunde rätsei, kinderlieder und
kinderlieder, Volkslieder, ferner s. 157 eine mnd. inschrift auf
einer nicht mehr vorhandenen hölzernen tafel aus der Lemgoer
ratskammer mit zwölf gereimten ratschlagen für bürgermeisterr
anfang: wer einer stadt vorständer is.
2. Mnd. prosa.
44. H. Tümpel, Ein mittelniederdeutsches Bielefelder gebet-
buch. Sonderabdruck aiis der festschrift zum Jubiläum des gym-
nasiums usw. zu Bielefeld. 30 s. 4^. — abdruck zahlreicher
kleiner stücke aus einer hs. aus dem anfang des 16. jahrhs., die
vermutlich aus einem Bielefelder nonnenkloster stammt und jetzt
der dortigen bibliothek für heimatkunde zugehört.
238 ^I- Niederdeutsch.
45. Daniel B. Shumway, Ghetelens nye unbekande lande.
Nd. jb. 34,113 — 142. — umfangreiche stücke aus dem nd. drucke
von 1508 (vgl. Jsb. 1907,11,47), zur vergleichung s. 136 ff.
einige aus dem hd. original desselben jahres.
3. Spätere zeit.
46. Plattdeutsche mecklenburgische hochzeitsgedichte aus dem
17. und 18. jahrh. für die Rostocker pfingsttagung des Vereins
für niederdeutsche Sprachforschung und des hansischen geschichts-
vereins im auftrage des Vereins für Rostocks altertümer hrsg. v.
G. Kohf eldt. Rostock, Buchdruckerei von Adlers erben. VII s.,
56 bl. 4''. — schön ausgestatteter neudruck von 34 hochzeits-
schriften der zeit von 1656 — 1759 und zwei v. j. 1790, aus denen
sich Schlüsse auf die zeit einiger lautwechsel in der mecklenb.
mundart ziehen lassen, wie in der anzeige von W. Seelmann,
Nd. kbl. 29,95 f. dargelegt wird.
Lauremberg. 47. Erich Seelmann, Zu Laurembergs
Scherzgedicht I, v. 18 u. 21. Nd. jb. 34,37—39. — sör ist nicht
'sau', sondern steht für zöre 'gaul', eet 'frißt'.
48. Erich Witte, Ein Vorkämpfer Lessings und ahnherr
Reuters, zu Laurembergs 250. todestage. ZfdMa. 1908,218—221.
— feuilletonistisch, ohne wissenschaftlichen wert.
49. W. Zuidema, Zu Kerkering's grabschrift. ZfVk. 18,
449. — M. D. Teenstrid hat in 'Hans Hannekemaaijers Lot-
gevallen' die lübische inschrift als grabschrift seines beiden ver-
wertet.
Gal)r. Rollenhagen. 50. C. Walt her, bucht, pl. buchte
'geld'. Nd. kbl. 29,30 — 32. — bestätigung der deutung Sprengers
durch eine hd. parallele der stelle Rollenhagens in der ZfdPh.
11,208.
51. H. Deiter, Gedicht auf die niederlage des Varus. Nd.
jb. 34,143 f. — abdruck aus einer hs. des 17. jahrh zu Hannover,
vermutlich im Lippischen verfaßt.
Brilickman. 52. K. Gomolinsky, Kaspar-Ohm und see-
mannsdeutsch. ZSprV. 23,199 — 203. — hinweis auf die vielen
seemännischen ausdrücke, keine wissenschaftlichen zwecken dienende
Zusammenstellung oder dergleichen.
Reuter. 53. Reuters werke, im verein mit C. Borch-
ling und Ernst Brandes, hrsg. von Wilh. Seelmann, kritisch
durchgesehene und erläuterte ausgäbe. 7 bde. Leipzig u. Wien,
Bibliographisches Institut, je bd. geb. 2 m. — neuer abzug der
etwas anders betitelten ausgäbe von 1905 mit einer kleinen an-
zahl besserungen besonders im ersten bände.
54. Reuter-kalenderausd. j. 1908. hrsg. v.K. Th. Gaedertz.
XII. A. Allgemeines. 239
Leipzig, Th. Weichert. 114 s. Im. — darin eine anzahl briefe
an Fritz Peters von 1847 — 1873, s. 81 — 85 einige Reuter betr.
auszüge aus den Jenaer Universitätsakten, s. 91 abdruck zweier
unbekannter gedichte von 1864 für Schleswig-Holstein.
55. K. Th. Gaedertz, Briefe, die Luise Reuter an Fritz
schrieb. Niedersachsen 13(1907), 27 — 29. — abdruck von fünf
briefen von sept. okt. 1865.
56. Paul Albrecht, Fritz Reuters krankheit. eine studie.
Halle, C. Marhold. 1907. 47 s. — Verfasser, oberarzt in Trep-
tow a. R., kommt auf grund aller nachrichten, die er zusammen-
gestellt hat, zu demselben ergebnis wie Seelmann (Reuters werke
1,27* ff. u. 385), den er übrigens nicht benutzt hat, nämlich daß
Reuter an dipsomanie gelitten habe.
57. C. Fr. Müller, Die quelle für Reuters Läuschen (1,9):
Adjüs, Herr leutnant. ZfdMa. 1908,64 — 66. — die erzählung Der
Paukendoktor von Nieritz.
Wilhelm Seelmann.
XII. Niederländisch.
A. Allgemeines. — B. Sprachliches: 1. Allgemeines, geschichtliches,
phonetik. 2. Mundarten. 3. Wortkunde. — C. Literatur: 1. Allgemeines.
2. Poesie bis 1600. 3. Prosa bis 1600.
A. Allgemeines.
1. Tijdschrift voor nederlandsche taal- en letterkunde, uitg.
vanwege de maatschappij der nederlandsche letterkunde te Leiden,
jg. 27, n. r. 19. Leiden, Brill. 1908. 4,50 fl. — darin außer
den besonders verzeichneten und den auf die literatur nach 1600
bezüglichen aufsätzen: P. C. Molhuysen, Een runendicht. —
H. W. E. Moller, Vondel's spelling. — L. Willems Az., De
roem van Anna Bijns in het buitenland. — G. A. Nauta, Bij
Tijdschi-ift 26, 67 en 68. — F. A. Stoett, Aanteekeningen op
den Sp. Brabander. — HJ. Eymael, De eerste twee regeis van
het Costelick Mal.
2. De nieuwe taalgids. tweemaandeliks tijdschrift onder
redaktie van J. Koopmans en C. G. N, de Vooys. 2de jg
Groningen, Wolters. 1908. 3,50 fl., franko per post 3,80 fl
— hierin außer den besonders erwähnten bücheranzeigen u. a.i
R. A. Kollewijn, Woordgeslachtsmoeilikheden. — D. C
Hesseling, Taal en nationaliteit. — C. G. N. de Vooys
Kritiek van de gangbare synoniemenbehandeling. — D. C
Hesseling, lets over 'zuiver' nederlands. — H. Logeman
De i' en de w in het nederlands. — C. [G. N.] d[e] V[ooys]
240 XII. Niederländisch.
Het achtervoegsel - ^ieÄ;. — D. C. Tinbergeu, Enkele op-
merkingen over het gebruik van ie, die enz. — D, C. Hesseling,
De woorden op loos. — C. G. N. de Vooys, lets over zoge-
naamde Volksetymologie. — E. Kruisinga, De verwaarlozing
van de klankleer in de nederlandse spraakkunsten (hat viel
an den kapiteln über die lautlehre in den grammatiken von
den Hertog, Hasselbach, Holtvast, van Wijk und Talen-Kollewijn-
Buitenrust Hettema auszusetzen).
3. Museum, Maandblad voor philologie en geschiedenis.
15de Jg., afl. 4.— 12. jan.-sept. 1908. 16de jg. afl. 1—3, okt.-
dez. 1908. Leiden, A. W. Sijthoff. p. jg. 6,90 fl. — die auf
niederl. philologie bezüglichen aufsätze werden alle besonders ver-
zeichnet.
4. F. Buitenrust Hettema, Taal- en dichterstudies.
Zwolle, Tjeenk Willink. VIII, 264 s. — neue ausgäbe von im
verlaufe von 20 jähren geschriebenen aufsätzen : 1. nieuw-neder-
landse verskunst. — 2. grammaire raisonnee (bekämpft die gramm.
rais. ; weist auf ihre unrichtige auffassung vom reichtum einer
spräche hin; zeigt, wie die spräche sich entwickelt unabhängig
von despotischen grammatikern), — 2. onze spreektaal (die ge-
sprochene Sprache des 17. jh. war, wie aus mehreren Schriftstellern
hervorgeht — u. a. de Brune, Bontekoe — der jetzigen im allge-
meinen gleich), — 4. inleiding tot dichterstudie (enthält u. a. eine
aufzählung von poetischen handbüchern seit 1587), — 5. uit de
spraakleer (hauptsächlich über die Wortbildung: das wesen der
Zusammensetzungen; Zusammensetzungen, die jetzt nicht mehr als
solche empfunden werden; typen von nominalen kompositis:
1. ohne verbindungslaut, 2. mit e (enj, 3. mit er, mit reichen
beispielsammlungen ; analogie; adjektive wie bloedrood; aus kompo-
sitionsteilen entstandene suffixe ; suffixe: es wird auf die
essentielle identität der personal-, pluralsuffixe usw. mit den
wortbildenden Suffixen in engerem sinne hingewiesen ; ablaut:
seine bedeutung bei der urgermanischen Wortbildung) ; — 6. het
abel spei, de Esmoreit; — 7. uit de spraakleer. over naamvallen
(mit der nominalflexion der altgerm. dialekte und mit der flexion,
so wie unsere älteren grammatiker sie fürs niederl. vorgeschrieben
haben, wird die flexionsarmut des niederl. verglichen), — 8. iets
over Bredero, — 9. over spelling (die herrschende ndl. Ortho-
graphie geht zu viel von historischen grundsätzen aus. für die
Orthographie muß das wort und nicht der satz als sprachliche ein-
heit gelten). — bespr. v. H. Logeman, Nederl, spect. 1908. 19 — 21.
5. De kleine zuiveraar. een gids ter verbanning van
vreemde woorden uit de hoUandsche taal. Nijkerk, Gr. F.
Callenbach. 1907. 68 s. 0,40 fl. — gegen die fremdwörter
XIT. B. Sprachliches. 241
gerichtet. — ablehnend besprochen von J. J. Salver da de
Grave, n. taalg. 2,113—125, v. A. OppreL I^eerlandia 12,62 f.
6. G. Segers, De voertaal van het ona wüp Versl. en
meded. der kon. via. acad. voor taal- en letterk. Li ' — 718.
7. J. Muyldermans, Eenige beschouwingen ver de uit-
spraak onzer taal. Verslagen en mededeelingen der ?. n. via.
academie voor taal- en letterk. 1908,949 — 1043.
8. Th. Coopman en Jan Broeckaert, Bibliograj ■ n
den vlaamscheu taalstrijd. V. 1868 — 1872. Gent, A. h
352 s. 3,50 fr. — forts. 7x\ Jsb. 1907,12,7.
9. AI. Baumgartner, Die vlämische akademie f. spr
und literaturknnde. Hist. pol. Blätter, bd. 141,16.
10. A. J. L. Jviten, De nederlandsche taal in Oost-Il:e.■^
land en de Westphaalsche graafschappen, Neerlandia 12,185 bis
188,2081. — im 17. jh. ist in diese gegenden die niederländische
spräche importiert worden ; dabei hat die Übereinstimmung dos
glaubensbekenntnisses mit dem der niederländer mitgewirkt, im
19. jh. hat das hd. das ndl. verdrängt.
11. F. Rompel, Het hollandsch in Zuid- Afrika. Gids
1908,4,93—112.
B. Sprachliclies.
1. Allgemeines, geschichtliches, phonetik.
12. J. G. Talen, E,. A. Kollewijn en F. Buitenrust
Hettema, Nederlandse taal. proeve van een nederlandse spraak-
leer. Zwolle, Tjeenk Willink. VII,158 s. ing. 1,75 fl., geb.
1,90 fl. — 1. inleiding. enkele taalpsychologiese opmerkingen
(die jüngere psychologische auffassung der spräche wird in diesem
buche zur geltung kommen; dasselbe hat den doppelten zweck,
den lesern eine richtige auffassung der lebendigen spräche zu er-
möglichen und auf diejenigen Veränderungen hinzuweisen, die die
neue Orthographie in der grammatik notwendig macht), — 2. ge-
slacht (die Substantive haben zwei geschlechter, ein de- und ein liet-
geschlecht, die personalpronomina drei, ein männliches, weib-
liches und sächliches), — 3. naamvallen (im allgemeinen besitzt
die ndl. spräche keine kasus, außer beim pron. pers.), — 4. zelf-
standig naamwoord (begrips-indeling; geslacht; verbuiging), —
5. lidwoord, — 6. voornaamwoord (einteilung der pronomina;
dann flgg. abschnitte : geslacht ; persoonlike voornaamwoorden ;
bezittelike voornaamwoorden; aanwijzende vnww.; vragende vnww.;
betrekkelike vnww.; onbepaalde vnww.), — 7. bijvoeglik naam-
woord. spraakkunstig gebruik en verbuiging, — 8. telwoord, —
9. komparatie (trappen van vergelijking), — 10. werkwoord. vorm-
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) I. Teil. lg
242 XII. Niederländisch.
leer en spraakkunstig gebruik, — 11. tijden (auch einiges über
aktionsarten), — 12. modaliteit, — 13. woordvorming, —
14. spelling. — das 1. kap. ist auch n. taalg. 2,1 — 7 erschienen.
■ — bespr. von N. van Wijk, n. taalg, 2,307 — 311.
13. K. Holtvast, Beknopte nederlandsche spraakkunst.
2e druk. Groningen, Noordhoff. VI,139 s. 1 fl., geb. 1,30 fl.
14. Hollandais (Flamand) dans un mois. methode pratique
et facile pour apprendre ä parier et ecrire parfaitement cette
langue sans maitre. 2e ed. Amsterdam-Haarlem, J. C. Auf der
Heide. 46 s. 0,45 fl.
15. C. A. E. van Cappelle, Leerboek voor het hollands
op aanschouwelike grondslag. (Dutch in a quick and jjleasant
wav.) Amsterdam-Kaapstad, Hollandsch-Afrik. uitg.-maatschappij.
\I,4:6 s. 0,60 fl.
16. J. A. vor der Hake, De aanspreekvormen in't neder-
landsch. I. de middeleeuwen. Utrecht, Den Boer. IX, 240 s. [Utr.
diss.] — auf eine kurze einleitung folgt zuerst eine Übersicht über die
literatur, über die anredeformen im niederl., franz. und deutschen;
ausführlich wird u. a. über Ehrismanns Untersuchungen gehandelt,
dann wird der gebrauch von du und ghi in den verschiedenen
literaturgattungen des mittelniederl. untersucht : 1. H. van Vel-
deke, 2. speelmanspoezie, 3. de roman.s, 4. dieren-epos en fabel-
verzamelingen, 5. geestelijk proza en geestelijke poezie (de bijbel
en zijn invloed), 6. Maorlant's werken, 7, de didactiek, 8. sproken
en boerden, 9. de dramatische poezie, 10. rechtsliteratuur, 11. de
lyrische poezie, 12. (aanhangsel I) brieven. hieraus ergibt sich,
daß der gebrauch von ghi unter dem einfluß des altfranz. stets
allgemeiner wird ; du handhabt sich aber — unterm einfluß der
kirchlichen spräche — bis nach 1500 : es kommt im allgemeinen
bloß in 4 fällen vor: 1. in biblischen Schriften, 2. in morali-
sierenden Schriften, 3. im affekte (vgl. auch flgg. fälle: a) die
anrede an tiere, b) Personifikationen, c) die anrede an sich selber),
4. bei Standesunterschied, in einem besonderen kapitel wird das
afries. untersucht und schließlich werden die pronominalformen be-
sprochen, die resultate werden in eine 'slotoverzicht' zusammen-
gefaßt. — bespr. V. C. [G. N.] d[e] V[ooys], N. Taalg. 2,205 bis
209; von F. A. Stoett, Museum 15,331.
17. W. van Helten, Over de nedl. scherpkorte en zacht-
korte 0. Tijdschr. 27,145 — 156. — Ndl. o«' entspricht im allge-
meinen einem anfr. ahd. andd. o, ndl. o" einem anfr. ahd. andd. ü.
besonders werden besprochen: zolder, vorst 'fürst', das prät. und
partiz. prät. starker verba, die Verbindung u -\- rr oder r -\- muta,
mit i, j in der nächsten silbe, krocht, genot, log, mos, bisschoj),
horde, horzel, einzelne fälle wobei die geldrische und die holl.
XII. B. Sprachliches. 243
ausspräche von einander abweichen, eine parallele zum Übergang
von u in o" bilden: 1. derjenige von ü in ö", 2. derjenige von i
in eK vereinzelte fälle von o* und o" sind noch: 1. dial. o"- aus
ä"]>'ö", 2. die Verbindung ivor- aus trer-, 3. aus ö"'^au gekürztes
0*, 4, aus wgerm. 5 gekürztes o"-, o". das wort oksel ist düster.
18. N. van Wijk, Varia. Tijdschr. 27,157—175. —
1. moot, toon, fiikfiooien en de verandering van ä in ö in het
nederlandsch: die genannten Wörter, die aus dem friesischen
stammen, brauchen nicht in einer fries.-sächs. gegend ihre jetzige
form bekommen zu haben, sie können in jeder gegend, wo ä zu o
geworden ist, ö-vokalismus erhalten haben, zu diesen gegenden
gehören auch solche, wo schon früher ä zu. ce geworden war
außer in einigen fällen: in diesen fällen wurde dann später ä zu ö.
— 2. oester: mit dem vokalismus von ndl. oester, ags. östre aus
lat. Östrea vgl. ahd. prestar, priestar, as. prestar, ndl. priester mit
e aus e vor st. — 3. pleister: die form mit ei anstatt ä geht
nicht auf eine franz. dialektform zurück. — 4., 5. veertien, veertig,
vee: e^ und eo treten vor r-f-kons. als ndl. e (=e<;;;^ai) auf.
Auch vee 'vieh' hat dieses e bekommen, — 6. lang (adj.): der
Umlaut von ä ist in südlichen mundarten mit dem e<^ai^ in nörd-
lichen mit dem dehnungs-e, im N.W.-Veluwschen mit dem umlaut-
vokal von ai zusammengefallen. — 7. vergelijking van de hier-
boven behandelde vormgroepen met scherpe e met de overeen-
komstige categorieen in een nederduitsch dialect: in den
kategorien 4. und 5. stimmt die Soester mundart zu den ndl.
dialekten, für den umlaut von ä hat sie einen von den anderen
e-lauten abweichenden vokal.
19. N. van Wijk, Bord, dorsclien, worden. Tijdschr. 27,
16 — 28. — bespricht die dialektische Vertretung von wgerm.
re, vi -\- dental. Bord = hd. brett, dorsclien und worden haben
den vokalismus des ptz. praet. angenommen.
20. N. van Wijk, Middelnederlandsch soe, nederlandsch liij.
Tijdschr. 27,38 — 45. — soe = germ. *sö, hij = *he^<^ *he^ . e^ und ö
werden im auslaut in den wgerm. dialekten bisweilen, aber nicht
immer, zu i, ü.
2. Mundarten.
21. J. Gunnink, Het dialect van Kampen en omstreken.
Kampen, J. H. Kok. XI,255 s. 2,25 fl. — enthält eine laut-
lehre, eine flexionslehre und ein Vokabular.
22. L. G-rootaers, Het dialect van Tongeren. Leuvensche
bijdragen 8,101 — 257.
23. Is. Teirlinck, Zuid-oostvlaandersch idioticon (uitgaven
der koninklijke vlaamsche academie, VIe reeks, 37]. deel I, afl. I.
(A— Dak). Gent, A. 8iffer. 248 s. 6 fr. — ausführliches
16*
244 XII. Niederländisch.
Wörterbuch. viele beispiele zur illustration des Wortgebrauchs,
die Stichwörter im allgemeinen nach der Orthographie der Schrift-
sprache, oft mit bemerkungen über die ausspräche, wenn das
wtb. fertig ist, wird eine laut- und flexionslehre folgen.
24. Loquela van Guido Gezelle tot woordenboek omgewerkt
[door J. Craeynest]. afl. 4 — 10 (s. 145 — 480). Amsterdam,
L. J. Veen. p. afl. 1,25 fl. — forts. zu Jsb. 1907,12,22.
3. Wortkunde.
25. Woordenboek der nederlandsche taal, bewerkt door
A. Kluyver, A. Beets, G. J. Boekenoogen, J. Heinsius,
J. A. N. Knüttel en W. L. de Vreese. deel III, afl. 13
(C — conclusie). — deel VI, afl. 9 (humeur — in). — deel VIII,
afl. 3 (krom — krul). — deel IX, afl. 8, 9 (moos — nachtmaal).
— 's-Gravenhage-Leiden, Nijhoff-Sijthoff. p. afl. 0,87^ fl.
26. E. Verwijs en J. Ver dam, Middelnederlandsch woorden-
boek. VII de deel, afl. 5 — 8 (schiebt — setten). 's-Gravenhage,
Nijhoff. p. afl. 1 fl.
27. J. Verdam, Middelnederlandsch handwoordenboek. afl.
1 — 4 (a — hoofwijf). 's-Gravenhage, Nijhoff. p. afl. 0,80 fl. —
auszug aus dem Mnl. wdb., ohne belegstellen. das für das Supple-
ment zum Mnl. wdb. bestimmte material ist mit benutzt worden.
— die 1. lief, bespr. v. F. A. Stoett, Museum 15,414 — 417.
28. H. Elberts en Dr. W. J. Viljoen, Beknopt neder-
lands woordenboek voor Zuid-Afrika. Kaapstad, J. C. Juta & Co.
1908. VIII, 1352 s. — ausführliches Wörterbuch der nieder-
ländischen spräche der gebildeten Afrikaner (enthält allgemein-
niederländische und bloß afrikanische Wörter).
29. J. V. Hendriks, Handwoordenboek van nederlandsche
synoniemen. 5e herz, en verm. druk. met een voorrede van
J. H. Gallee. Tiel, D. Mijs. IV,376 s. 2,50 fl.
30. K. Later, De latijnsche woorden in het oud- en middel-
nederduitsch. — vgl. Jsb. 1904,12,32. — bespr. v. F. Burck-
hardt, AfdA. 32,167—170, v. W. Hörn, Ltbl. 28,400.
31. J. J. Salverda de Grave, De franse woorden in het
nederlands. — vgl. Jsb. 1906,12,27. — bespr. v. A. Counson,
liev. de l'instr. publ. en Belg. 51, heft 1.
32. A. de Cock, Spreekwijzen en zegswijzen over de
vrouwen, de lief de en het huwelijk (XIX. de kwezel, XX. de
begijn, XXI. de juffrouw, XXII. de dienstmeid, XXIII. de
vroedvrouw en de baker, XXIV. de min. Aanhangsel: I. algemeen-
heden, II. deugden en goede hoedanigheden der vrouw, III. on-
deugden en gebreken der vrouw, V. het jonge meisje, VI. de
vrijster en de liefde, VIII. trouwen. — het huwelijk, X. zwanger-
XII. B. Sprachliches. 245
schap en bevalling der vrouw, XII. de moeder, XIII. de weduwe,
XIV. de oude vrouw, XV. de vrouw in haar uiterlijke gedaante
en vormen. Volkskunde 19,18—22, 67—75, 109—114, 189—193.
— vgl. Jsb. 1907,12,39.
33. A. de Cook, Spreekwijzen, zegswijzen en uitdrukkingen
op volksgeloof berustend. Volkskunde 19,211 — 222. — einleitung
und I, de planten in het volksgeloof,
34. H. Henkels, Woordenboek der nederlandsche volks-
namen van planten. — vgl. Jsb. 1907,12,37. — bespr. von
A. d[e]C[ock], Volkskunde 19,248 f.; v. C. [G. N.] d[e] V[ooys],
n. taalg. 2,240—244.
35. L. Willems Az., Middelnederlandsche lexicographische
noten. Tijdschr. 27,186 — 224. — bespricht die Wörter fermaelge
(zu lesen anstatt cliermaelge im Mnl. wdb.), bootseel (aus afrz.
hochel, boschel, bosquel ^ nfrz. bosquet), dusijnc (die lesart der hs.
von Diericx, Memoires 11,256), berdel (im Mnl. wdb. zu streichen),
arduun (bloß orduun kommt vor), biljoeneu, bulj'oenen ('schuins af-
kanten'; auch neufläm.; &er^ :^ 'houtmodel', dobbineel ^ dobbeleel),
bucdec, bucding (bucdeke =^ buedeke ; bucding, biiedmc = 'id''?), ancaert,
frecard (für a. 1. francart, worüber vgl. Mnl. wdb.), fauxarmet
(fauxamet ist ein druckfehler), beselscap (druckfehler für geselscap),
beschick ('regel, plan'), hooftkettel (eine pflanze, zur fälschung des
bieres gebraucht), cleniijnsteen (= kalaniijnsteen: 1. 'zinkspaat',
2. 'kiezelzink'), galant ('wijn met galigaanwortel gekruid'), faetgeyt
(getränkname, Ursprung und bedeutung unbekannt), refaitiereii
(zu lesen anstatt refraitieren, aus afrz. refaitier, refaiciier 'rac-
commoder, reparer'), gorgel ('bek van de bijp' in der belegstelle
des Mnl. wdb., = gorgoel ^ frz. gargoule, nfrz. gargouille; gorgel
im Brusselsch gebod vom 17. juni 1384 = 'houten kraan', frz.
'cannelle'), heldinghe ('het wijnvat voorover doen hellen om den
wijn tot het einde toe te verkoopen'), oncostbaar, onciistbaar (oppos.
V. custbaar 'deugdelijk'), confiture ('fatsoen' oder 'zoete artsenij'?
wenn nicht coufiture («^ frz. couverture) in der hs. steht), bassier
(<^ afrz. bassiere 'Heu bas et marecageux'), mnl. bailUuage (zu
lesen für bailliunagej, byscolsterre (= scoutland; = *bescoiit land 'ge-
hypothekeerde grond'?), gheliemve (lesart einer dritten hs., Alexan-
der 10,453), babuwijn (die ältese redaktion, worauf Reinaei't 2,6518
zurückgeht, hatte wohl *b abmc ijn <Ciirz. bahouin).
36. A. Verbraeken, Spotnamen der Wazenaars. Volks-
kunde 19,194 — 196.
37. A. de Cook, De straatroepen. Volkskunde 19,182
bis 188.
38. Einzelnes:
Baskene (Gent), baskien (Meetjesland), poscJiene(n) (Land van
246 XII. Niederländisch.
Waas), poskenie, poschemie, paschenie, paschemie (Westflandem),
porscheniaen, paschenia, posschenia (18. jahrh.) 'kulissen', Versl. en
meded. der kon. via. acad. voor taal- en letterk. 1908,33 — 47
(W. de Vreese). — aus lat. proscenia, plur. von proscenium
{7tQOO-/.r^riov), welcher plural in Jesuitendramen von plm. 1740 mit
der bedeutung 'kulissen' vorkommt.
behemelen, Versl. en m. via. acad. 1908,793 f. (E. Gailliard).
blond Tijdschr. 27,1 — 9 (J. S. Spej^ei'). — ndl. blond ent-
stammt dem franz., fr. blond geht auf eine n ebenform von lat.
blandus (blundus, blondusj zurück.
brandstichten, Versl. en m. via. acad. 1908,793 f. (E. Gailliard).
Cadix, Verslagen en mededeelingeu der kon. akad. van
wetensch. Afd. letterk. 4,9,301 — 318 (A. Kluyver). — im 16. u.
17. jahrh. kommen die formen Calis, Cales vor, daneben Calis-
malis (schon 1541 bei den Seeleuten gebräuchlich), wsch. stammt
diese form aus einem alten itinerarium, worin sie dann als ein un-
richtig abgeschriebenes Calis in(sida) aV (alias) vel Cadis ....
oder dgl. aufzufassen wäre.
cinxene (<Ci *cinquiesma, einer altern form von afrz. cinquiesme;
auch mnl. tsinxene, sinxenej. ZfdWortf. 10,194 (W. van Helten).
doctrine, Tijdschr. 27,14 f. (H. P. J. van Alfen). — un-
richtigerweise hat Verdam Tijdschr. 26,110 an zwei stellen doc-
trine in drocMijn geändert: doctrine ist als Übersetzung von sedes
sapientiae aufzufassen (vgl. Jsb. 1907,12,41 drochtijn).
dryncpenninc, Versl, en m. via. acad. 1908,793 f. (E. Gailliard).
ghisteren tvas VIII daghe, Versl. en m. via. acad. 1908,793 f.
(E. Gailliard),
goele (Gent, Meetjesland, Brügge) 'ente*, Versl. en m. via.
acad. 1908,47 — 50 (W. de Vreese). — "aus franz. goulu 'ge-
frässig', dialektisch auch 'ente'.
goidskind, Versl. en m. via, acad, 1908,868 (E, Gailliard).
lioetje, Versl. en m. via, acad. 1908,752 (E. Gailliard).
ijs, Tijdschr, 27,46 f. (H. Kern). — verwandt mit osset.
yey^, mundartl. ix 'hagel, eis', kurd. t/e/, afgh. pers. tjax, parsi yah;
pamirdial. Is 'kälte', av. isaos gen. 'des eisigen' bzw. 'der kälte,
des eises'.
kloppen {= cdisirdive), Tijdschr. 27,12 — 14(H. P. J, van Alfen),
moedzalf (= unguentum aregon Nicolai?), Tijdschr. 27,248
(G. A. Na Uta).
fonJges7iuyt, Tijdschr, 27,180 (G, A. Nauta).
pardoes, Tijdschr. 27,48 f. (F. P, H. Prick van Wely). —
nicht aus span. ^jor Dios.
personage, Versl. en m. via. acad. 1908,792 (E, Gailliard).
XII. C. Literatur. 247
met pylkins icorpen, Versl. en m. via. acad. 1908,828 (E. Gail-
liard), — 948 (J. Bols).
pottekarie (Gent, Westfland.), pottekarlj {Westrand..), pottekaree
(Waas), poüekarree (Antwerpen) 'der ganze krämpel', Versl. en m.
via. acad. 1908,50 — 55 (W. de Vreese). — aus apoiekark 'apo-
tlieke', das schon im jähre 1487 in der form potfecarie vorkommt.
raduys, Tijdschr. 21,\lb (G. A. Nauta).
schijn van oorloghen maken, Versl. en m. via. acad. 1908,847 f.
(E. G-ailliard).
speien, Versl. en m. via. acad, 1908, 792 (E. Gailliard),
travellieren, Versl. en m. via. acad. 1908,791 f. (E. Gailliard).
tuckele (Kiliaen, Hadr. Junins; druckfehler für juckele, vgl.
holl. Jeukel, fris. jükel, jökel, jöckel 'eiszapf en'), Tijdschr. 27,31
(A. Beets).
te voorschyne hrijngJien, Versl. en m. via. acad. 1908,793 f.
(E. Gailliard).
zuurzak (jetzt = 'nangka blanda'), Tijdschr. 27,255 f. (F. P.
H. Prick van Wely).
C. Literatur.
1. Allgemeines.
89. G. Kalff, Geschiedenis der nederlandsche letterknnd(\
I. — vgl. Jsb. 1905,12,52. — bespr. von E. Martin, Litbl.
29,9. bd. IL — vgl. Jsb. 1907,12,43. — bespr. von A. J.
Xijland, De Gids 1908,1197—111, von J. van den Bergh
van Eysinga-Elias, DLz. 29,223—228 (auch über bd. I).
bd. in. — vgl Jsb. 1907,12,43. — bespr. v. A. d[e] C[ock],
Volkskunde 19,166 f., von A. J. Nijland, De Gids 1908, IV,
300—322; von C. G. N. de Vooys, Museum 16,91—94: von
P. L. van Eck jr., CbL 59,719 f. bd. IV. Groningen, Wolters.
1909. VII,608 s. 6,50 fl. — enthält: boek V. de literatuur
tijdens de republiek der Vereenigde Nederlanden. I. hooggetij
en vallend getij. auf eine einleitung, worin eine kurze Übersicht
über die ndl. geschichte des 17. jhs. gegeben wird und worin auch
einige bemerkungen über die spräche vorkommen (einfluß der
bibel, der renaissance, der seemannssprache), folgt ein kapitel
über Daniel Heinsius (1580 — 1655) und Petrus Scriverius (1576
bis 1660), über ihre bedeutung als dichter und gelehrte und
über ihr Verhältnis zur jüngeren generation der poeten; auch
Samuel Ampzing und Jacob van Zevecote werden in diesem Zu-
sammenhang besprochen. das kapitel 'literatuur en tooneel te
Amsterdam' behandelt u. a. die entstehung von Costers Academie;
dann werden die verschiedenen kategorien von dichtem be-
sprochen: die kammer 'het wit lavendeP mit Heyns, Kolm,
248 XII- Niederländisch.
de Koningh; die 'Eglantier'-kammer und die Academie, wobei Pers
kurz besprochen wird, ausführlich aber Rodenburg, Coster, die ein-
ander gegenüberstehen, und die in vielen punkten verwandten Breero
und Starter; das ernste und fromme element, das die Breeroschen
Schriften neben dem scherzhaften enthalten, wird ausdrücklich betont.
es folgt eine kurze besprechung von A. und M. T. Roemers Visscher,
Barlaeus, Reael, Brosterhuizen, van der Burgh; dann wird P. C.
Hooft, in seinem Verhältnis zu seiner zeit, als philosoph und als
kiinstler ausführlich dargestellt. das leben Vondels wird in drei
Perioden geteilt: 1. 1587—1637 (Gijsbrecht), 2. 1637—1654
(Gijsbrecht-Lucifer, in dieser periode wird V. katholisch; die
lyrik tritt dem dramatischen elemente gegenüber zurück), 3. 1654
bis 1679 (Lucif er-Noah ; die lyrik tritt wieder mehr in den Vorder-
grund), ein kapitel unter dem titel 'in Holland en Zeeland' be-
handelt zuerst Stalpert van der Wiele, dann Cats, der mehr als
andere 'sociale poezie' produziert hat, und Huygens, der kein
großer dichter, aber ein origineller geist gewesen ist, schließlich
— viel kürzer — die Zeeländer Valerius, Hofferus, van de Venne,
Liens, Hondius, van Borselen, S. v. Beaumont. von den nicht-
holländischen und -seeländischen poeten werden dann Revius und
Camphuysen besprochen, kurz im Verhältnis zum 'eerste[n] ge-
slacht' werden die dichter des zweiten geschlechtes (Krul,
Bodecheer Benningh, Westerbaen, Jongtys, Goddaeus, Martinius,
van der Veen, Poirters, de Decker) und diejenigen des dritten
(J. Vos, Anslo, Brandt, Six van Chandelier, Jan Six, Jan Zoet
en zijn kring, Lodensteyn, Oudaen, Dullaert, van de Merwede,
Meyster, Vollenhove, Sluyter, Gysbert Japiks) behandelt. J. Luyken
wird als dichter vom vierten geschlechte besprochen: im an-
schluß an ihn handelt vf. über die 'ontwikkeling van het natuur-
gevoel'. dem 'roemloos bestaan' der gesellschaft 'Nil volentibus
arduum' wird ein kurzes kap. gewidmet; dann folgt ein kap. über
Antonides, dem sich Buysero, Pluimer, Sweerts, Verhoek, Bake,
Alewyn, Broekhuizen anschließen; dann eins über G. Bidloo,
K. und J. Brandt, Rabus en de Hoogstratens, Wellekens, Kath.
Questiers, Anna Morian. die letzten abschnitte sind resp. den
burlesken poeten Pockenbroch, v. Overbeke, v. Rusting, Schelte,
Beronicius und den nicht in Holland und Zeeland lebenden
Moonen, Rotgans und Halma gewidmet.
40. J. te Winkel, De ontwikkelingsgang der nederlandsche
letterkunde. afl. I. — vgl. Jsb. 1907,12,44. — bespr. von
C. H. Ph. Meyer, Museum 15,209—213. afl. 3—8 [schluß des
1. bds. und 2. bd.] p. afl. 2 fl., p. deel 7,50 fl., geb. 8,50 fl. —
Inhalt: Matthijs de Castelein als verpersoonlijking der rederijkerij ;
de letteren in de eerste jaren der Kerkhervorming; Anna Bijns
XII. C. Literatur. 249
als kampioen voor de Kerk; de rederijkers in hun strijd tegen
de Kerk; de letteren bij het begin van den Opstand; Philips
van Marnix van St. Aldegonde; de Geuzenlitteratuur. — derde
tijdvak. de bloei der letteren. 1580 — 1680: Karakter der
renaissance; eerste vertalers en navolgers der classieken; de in-
vloed van Ronsard en de Pleiade; Karel van Mander en zijn
kring; de Leidsche woordvoerders der renaissance; de strijd voor
de nederlandsche taal; de Eglentier te Amsterdam onder de
leiding van Spieghel en Visscher; de Eglentier onder Hoofts
leiding; het classieke treurspel: Hooft en Coster; het herdersspel:
Hooft en Rodenburg; de tragi-comedie: Bredero en Starter; de
kluchten en blijspelen: Coster, Bredero, Hooft; het lied van
Bredero, Starter en anderen; het minnelied van Hooft; de
Eglentier in bloei en in strijd; de Duytsche Academie onder
Costers leiding; de Brabantsche kamer te Amsterdam; Vondels
leerjaren; Hoofts vriendenkring tot 1624; Didericus Bafelsz.
Camphuysen; de dichtkunst in Holland buiten Amsterdam; de
eerste dichtwerken van Jacob Cats; Cats als het hoofd der
Zeeuwsche poeten ; Constantijn Huygens in zijne ledige uren ;
Hooft en Huygens, Susanna en Leonora; verheerlijking van
Erederik Hendrik en hekeling der Gomaristen; de Academie en de
Doorluchtige School; de Muziekkamer van Jan Hermansz. Krul;
stichting en inwijding van den Amsterdamschen Schouwburg;
het proza van Hooft; de Muiderkring van 1627 tot 1647; Vondel
als de dichter van het catholicisme; de latere dichtwerken van
Huygens; Jacob Westerbaen, navolger van Huygens; andere vrienden
en navolgers van Huygens; werk en invloed van Cats na 1625; Cat-
sianen en andere geestelijke dichters in Zuid-Nederland; het geestelijk
tooneel in Zuid-Nederland; de rederijkerskamers in Viaanderen; de
rederijkerskamers in Brabant; de wereldlijke dichters in Zuid-Neder-
land ; de psalmen en godsdienstige liederen in Noord-Nederland; stich-
telijke poezie van Contra-remonstranten en ßemonstranten ; ge-
dickten van Doopsgezinden en Collegianten; verhoudiug van dicht-
en schilderkunst; onze dichters tegenover Rubens en Rembrandt;
de dichtkunst en hare andere zusterkunsten; Vondel als treurspel-
dichter; enkele van Vondels treurspelen; Jan Jansz. Vos; de
Schouwburg onder de leiding van Jan Vos; het tooneel door de
Overheid begunstigd, door de Kerk bestreden; de tooneeldichters
van 1638 — 1680; heldenromans, herdersromans en Grieksche
romans; Schelmenromans, hekelromans en hoofsch-galante romans;
bundeis novellen; anecdoten en wetenswaardigheden; het overige
proza; Hollands gouden eeuw door Vondel verheerlijkt ; Vondel en
Amsterdam ; Oudaen en andere aanhangers van Johan de Witt ;
Joannes Antonides van der Goes.
250 XII. Niederländisch.
41. J. van der Valk, Overzicht der nederlandsche letter-
kunde met bloemlezing. I. — vgl. Jsb. 1907,12,45. — bespr,
V. C. [G. N.] d[e] V[ooys], n. taalg. 2,263 f. — II. 1— 480,XIV.
p. afl. 0,40 fl.
42. C. G. N. de Vooys, Historische schets van de neder-
landsche letterkunde voor schoolgebruik en hoofdacte-studie.
Groningen, Wolters. XI, 204 s. geb. 1,75 fl. — kurzgefaßte ge-
schichte der ndl. literatur. — bespr. v. A. d[e] C[ock], Volks-
kunde 19,208; von G. F. H[aspels], Onze eeuw 1908,111,312 f.;
von A. Gutteling, Beweging 1908,111,96 — 103.
43. Nagy Zsigmond, A nemetalföldi irodalom törtenete
[Különlenyomat az Egyetemes irodalomtörtenet III.Köteteböl]. Buda-
pest 1907. 54 s. — geschichte der ganzen ndl. literatur, von
Veldeke bis + 1900. — bespr. von H. Kern, Nederl. spectator
1907,191 f.
44. P. H. van Moerkerken Jr., De Satire in de neder-
landsche kunst der middeleeuwen. — vgl. Jsb. 1904,12,45. —
bespr. V. E. Martin, AfdA. 32,22 f.
45. J. A. Worp, Geschiedenis van liet drama en van het
tooneel in Nederland. II de deel. Groningen, Wolters. — forts.
zu Jsb. 1904,12,46. — bespr. von R. A. Kollewijn, n. taalg.
2,147—149; v. G. Kalff, DLz. 29,1774; v. Huet, Rev. crit.
65,393; v. P. J. Blök, Onze Eeuw. 1908. juni.
2. Poesie bis 1600.
Ferguut. 46. J. Verdam, Ferguut van Dr. Eelco Yerwijs,
opnieuw bewerkt en uitgegeven. Leiden, Sijthoff. XL,288 s.
5,25 fl. [bibliotheek van middelnederlandscbe letterkunde onder
redactie van prof. dr. J. Verdam, met medewerking van prof.
dr. J. te Winkel en prof. dr. J. Franck]. — I. einleitung : diese
enthält eine Inhaltsübersicht der französischen und der niederl.
redaktion des Ferguut. Verdam bekämpft die ansieht von Verwijs,
daß an dem ndl. texte 2 Übersetzer gearbeitet haben sollten, der
Übersetzer hat wenig interesse für das ritterliche leben, das er
beschreibt, gehabt, die einzige handschrift des mnl. Ferguut ist
für diese ausgäbe aufs neue kollationiert worden. IL der mnl.
text mit noten, worin u. a. viele zitate aus dem franz. Ferguut
vorkommen. III. Glossare und indices: a) verklärende woorden-
lijst, b) grammatische en stilistische eigenaardigheden, c) persoons-
en plaatsnamen. — bespr. v. G. Huet, Revue crit. 1908, nr. 46.
Reinaert. 47. J, W. Muller, Een nieuw handschrift van
den Reinaert. verslagen en mededeelingen der kon. via. aca I.
voor taal- en letterk. 1908,109 — 188. — bespricht den von
dr. H. Degering auf dem schloß des fürsten von Salm-Reiferscheidt-
XII. C. Literatur. 251
Dyck in Dyck bei Neuß gefundenen text des Reinaert I, der mit
Ma,ev\a,iits Der naturen bloeme in einem plm. 1850 geschriebenen kodex
enthalten ist. aus den auszügen (teils abgeschrieben, teils photo-
graphiert), die Muller von dr. Degering bekommen hat, ergibt
sich die holländische herkunft der hs., obgleich der einfluß einer
flämischen vorläge sich noch spüren läßt, an vielen stellen hat
die Comburger hs. faj einen verderbten text, und der neue kodex
beweist, daß die bisherige textkritik schon viele richtige kon-
jekturen gemacht hat (z. b. 786 : enen verhoernden cloet für ver-
hoerden), — an anderen stellen aber enthält die neugefundene hs.
(ß einen schlechteren text als a oder bestätigt sie die gemachten
konjekturen nicht, ausführlich wird über die abweichungen in den
eigennamen gehandelt, der redaktion /' steht diejenige der Darm-
stadter fragmente fej am nächsten, wiederholt stimmt ef besser
zu l)d (R. II) und l (lat. Übersetzung) als zu a: die Verfasser von
hd und l haben also vermutlich eine von a abweichende vorläge
benutzt, die mit ef verwandt war und in vielen punkten der
ältesten redaktion besser entsprach, die letzten 46 zeilen von a
fehlen in /'; /' hat vermutlich den ursprünglichen Schluß des ge-
dichtes bewahrt, sehr interessant ist der prolog, worin neben
Willam die Madocke makede auch von einem altern niederländi-
schen Reinaert-dichter Arnout die rede ist: wie der prolog in
seiner ältesten gestalt aussah und wie das gegenseitige Verhältnis
von Willam und Arnout aufzufassen ist, ist aber kaum zu be-
stimmen. — vgl. über einen Vortrag von J. W. Muller über
diesen gegenständ die handelingen en mededeelingen van de
maatschappij der ndl. letterk. 1907/1908,83 f.
48. L. Willems, Reinaerdiana IV. tekstkritiek op Rei-
naert I. Tijdschr. 27,50 — 98. — Reinaerdiana I — III sind a. a. 0.
16,252 — 267 erschienen, in R. IV. werden folgende stellen be-
sprochen: Rein. I, 243, 425, 646, 846, 879, 907, 1083, 1262 f.,
1287, 1300, 1555, 1640, 1735, 1856, 2639, 2644, 2650, 2655
bis 2665, 2680, 2716, 2725, 2934, 3031, 3040, 3041, 3049,
3103, 3130, 3150, 3151, 3156, 3162, 3166 ff., 3183, 31961.,
3243, 3298, 3304 ff., 3417 f., 3433.
49. F. A. Stoett, Reinaert 11,4355. Tijdschr. 27,29 f.
Velthem. 50. H. van der Linden en W. de Vreese,
Lodewijk van Velthems voortzetting van den Spiegel Historiael, I.
— vgl. Jsb. 1906,12,43. — bespr. v. E. Martin, AfdA. 32,238 f.,
V. 0. Oppermann, Ndl. archievenbl. 16, lief. 3, v. J. Franck,
DLz. 29,1440—1442.
Stoke. 51. S. Hof ker. De taal vanMelisStoke. Groningen, de
Waal. VI, 100 s. [Amst. diss.] — hoofdstuk I. de handschriften : es
existieren 3 vollständige hss. und 3 fragmente: hs. A ist sprach-
252 XII. Niederländisch.
licli die altertümlichste, aber auf eine nachlässige oder ungeschickte
weise bearbeitet. B und C sind untereinander näher verwandt,
aber unabhängig voneinander entstanden. B ist der schlechteste
kodex. die fragmenten von Ciarisse und Bormans sind von den
kodices unabhängig, von dem von Serrure läßt sich nichts sagen.
— hoofdstuk II. het vocalisme van 8toke in verband met de
afwijkingen in de handschriften: ausführlich wird bei der be-
handlung mehrerer lauterscheinungen untersucht, inwiefern der
vokalismus derjenige des abschreibers ist, und welche erschei-
nungen den handschriften gemeinsam sind, zur bestimmung von
Stokes vokalismus werden die reime ausführlich besprochen. —
hoofdstuk III. het consonantisme van Stoke in verband met de
afwijkingen in de handschriften. bloß die abwechslung von ft
und cht kommt hier in beti-acht. Stoke kannte beinahe aus-
schließlich cht. — hoofdstuk IV. Stokes taal. zijn afkomst. aus
den im 2. und 3. kap. besprochenen lauterscheinungen und einer
vergleichung mit den jetzigen dialekten wird gefolgert, daß
Stoke in der damals unter flämischem einfluß stehenden Zeeländi-
schen mundart geschrieben hat, daß er aber auch holländische
formen gebraucht hat. — bespr. von N. van Wijk, n. taalg. 2,
313—315.
Rose. 52. F. A. Stoett, Rose, 3655. Tijdschr. 27,30 f.
Hadewych. 53. J. Snellen, Liederen van Hadewych. —
vgl. Jsb. 1907,12,57. — bespr. v. K. K[uiper], Onze eeuw 1908,
1,328 f.; von C. [G. N.] d[e] V[ooys], n. taalg. 2,157.
54. J. Snellen, Konjektur zu Hadewych lied I, str. 2.
Tijdschr. 27,156.
Lied. 55. F. van Duyse, Het oude nederlandsche lied.
III. — vgl. Jsb. 1907,12,58. — bespr. v. G. Kalff, Museum
15,417 f.
Colijn Keyart. 56. J. A. N. Knüttel, De dichter(s) van
den Handel der Amoureusheyt. Tijdschr. 27,99 — 105 — der
'handel d. a.' stammt in seinem ganzen von Colijn Keyart
van Rijssele her.
C. Everaert. 57. J. W. Muller, Een rederijker uit den
tijd der hervorming. Onze eeuw 1908, IV, 88 — 124. — im an-
schluß an die dramen von C. Everaert wird gezeigt , welche
Stellung dieser den zuständen und geistigen Strömungen seiner
zeit gegenüber einnimmt: 'tsjDel van den crych' wird dabei
analysiert, schließlich wird untersucht, worin sich der E, sowohl
von den reformierten seiner zeit, wie auch von den fanatischen
katholischen, wie A. Bijns, und von den hvimanisten unterscheidet,
er ist ein repräsentant der 'wel morrende, maar toch gemak-
zuchtige behoudzieke (katholieke) gezindheid'. — auf ähnliche
XII. C. Literatur. 253
weise hat J. W. Muller über diesen gegenständ in einer Versamm-
lung der 'maatschappij der ndl. letterk.' gehandelt (handelingen
en mededeelingen 1907/1908,79 f.).
De Casteleiu. 58. J. Heinsius, lets over Matthijs de
Casteleins Baiaden van Doornycke. Tijdschr. 27,176 — 180. —
diese balladen (von 1521) sind sehr beliebt gewesen und andere
dichter haben sie sogar zum muster genommen.
Van Hont. 59. J. Prinsen, De nederlandsche renaissance-
dichter Jan van Hout. — vgl. Jsb. 1907,12,66. — im anschluß
an den 3. teil von Kalffs literaturgeschichte (vgl. nr. 39) bespr.
von A. J. Nijland, Gids 1908,4,100—122. — bespr. von
R. Jacobson, n. taalg. 2,254 — 259; v. P. Leendertz Jr.,
Museum 16,50 — 54; v. Salomons, Nederland 1908, Mei; von
A. Verwey, Beweging 1908,IV,366 — 372.
3. Prosa bis 1600.
Hadewych. 60. J. van Mierlo Jr., S. J., Hadewych.
proza. [Leuvense tekstuitgaven. IV.] Leuven, Keurboekery.
XVI,353 s. 8,40 fr. (subskriptionspr. 6 fr.). — Visionen (14)
und briefe (31) von H., abgedruckt nach hs. C (Gent), die nach
der ansieht Mierlos gegen das ende des 14. jhs., nach de Vreeses
meinung im anfang des 15. geschrieben wurde, in der einleitung
werden die früheren ausgaben von H.s Schriften getadelt, s. 340
bis 346 'Dits wt hadewich' ist einer Haager hs. (ende 15. jh.)
entnommen worden. s. 347 — 352 eine inhaltsübersicht der
Visionen und briefe. — bespr. v. C. [G. N.] d[e] V[ooys], n.
taalg. 2.219 f.
Mandeville. 61. N. A. Gramer, De reis van Jan vau
Mandeville, naar de middelnederlandsche handschriften en in-
cunabelen. vanwege de maatschappij der nederlandsche letterkunde
te Leiden. Leiden, Brill. LXVI,323 s. 3,20 fl. — dem haupt-
sächlich nach dem Haager kodex (H) herausgegebenen texte geht
eine ausführliche einleitung voran, diese enthält: 1. literatur-
notizen: am meisten wird G. P. Warners einleitung zu der aus-
gäbe einer englischen bearbeitung von Mandevilles reisen gelobt ;
2. eine übersieht über Mandevilles quellen: für den ersten teil
hauptsächlich der Itinerarius von Willem van Boldensele, für den
zweiten Odoricus von Pordenone u. a. ; einiges, wie gewisse mit-
teilungen über Egypten, hat M. der eigenen erfahrung entlehnt;
3. ein kapitel über den vf. selber, den Lütticher arzt Jehan
de Bourgogne, der wohl dem englischen adligen geschlechte von
Mandeville entstammte; 4. eine Übersicht über die in verschie-
denen sprachen vorhandenen redaktionen und über die nieder-
ländischen handschriften (4, in den bibliotheken von Leiden,
254 XII. Niederländisch.
Göttingen, Brüssel, Haag) und drucke (24: +1470, 1494,
-1-1530, 1550, 1564, 1578, 1586, 1592, +1630, 1650, 1656,
1677, 1697, 1705, 1707, 1730, 1734, 1742, 1750, +1750,
1779, +1785, noch ein druck aus dem 18. und ein anderer aus
dem 18. oder 19. jh.). aus einer vergleichung der 4 hss. und
des ältesten druckes geht hervor, daß 2 mnl. Übersetzungen be-
standen haben, eine vollständige und eine andere bloß vom ersten
teile, beide sind Übersetzungen aus dem französischen, die hss.
und der druck der ersten Übersetzung zerfallen in 2 gruppen
(HIGr und BLb); bloß La (der erste teil von L) hat die andere
redaktion. die besten hss. sind H und G, G ist aber lückenhaft,
es folgen noch einige bemerkungen über den stil der Über-
setzung (viele tautologien!) und über die bloß im ndl. text vor-
kommenden Interpolationen. die ndl. Übersetzung ist vielleicht
vom jähre 1378. — dem texte folgen 'aanteekeningen' und eine
'wooi'denlijst'.
Pamplllets. 62. P. Fredericq, Het nederlandsch proza
in de zestiendeeuv^sche pamfletteu uit den tijd der beroerten met
eene bloemlezing (1566 — 1600) en een aanhangsel van liedjes en
gedichten uit dien tijd. Brüssel, Hayez. 1907. XLIV,411 s.
— das prosa des 16. jhs. ist einfacher, natürlicher und besser
als weitaus der größte teil der gedichte. das beste buch ist
Marnixens Byenkorf. die pamflets sind bisher zu wenig be-
achtet worden. die Genter Sammlung, die größtenteils aus den
bibliotheken Is. Meulmans und Fred. Mullers stammt, enthält
viel schönes und interessantes, ebenso wie die Leidener, Haager
und Brüsseler Sammlungen. verschiedene gattungen : offizielle
stücke, 'nieuwstijdingen', 'essays', teils im schwerfälligen offiziellen
Stil, teils aber auch in der Umgangssprache oder in einem statt-
lichen, pompösen stil. der unter dem einfluß der bibel und des
klassizismus emporgekommen ist; auch gespräche, kleine gedichte
mit Widerlegung, aufsätze mit polemischen randbemerkungen. einige
pamflets sind von Marnix, andere von A. Saravia, W. Verheyden,
R. Robbertz, J. Verpoorten (a Porta), F. Coornhert, Jun. Brutus
Schelta (?), E. de Veer, J. Viverius (v. d. Vivere), G. Prouninck,
andere pseudonym, die meisten von unbekannten autoren. — ab-
druck von 95 prosa-aufsätzen und von 14 gedichten. — bespr.
von J. W. Muller, Museum 16,11 — 14. — von P. L, van Eck,
n. taalg. 2,85 — 88.
N. van Wijk.
XIII. A. Zeitschriften. — B. Geschichtliches. 255
XIII. Friesisch.
A. Zeitschriften. — B. Geschichtliches. — C. Sprachgeschichte. —
D. Literatur. — E. Nordfriesisch.
A. Zeitschriften.
1. Swanneblommen. jierboekje for 1908. utjowii fen it
kSelskip for Fryske tael- en skriftenkennisse. Grou, van der
8poel & CO. 14 bl., 136 s. — enthält außer dem mitgliederver-
zeichnis erzählungen und gedichte in landfriesischer spräche, darunter
eine fries. Übersetzung von Schillers Glocke von P. Öipma.
2. Forjit my net. utjefte fen it Selskip for Fryske tael-
en skriftenkennisse. 1908. Grou, van der Spoel & co. 2 bl.,
274 s. — enthält zumeist erzählungen und gedichte in land-
friesischer spräche. — s. 24 — 27: P. de Clercq, Oprop oan de
ISToardfriezen yn Sleeswyk, ta it foartsterkjen fen hjar aide goa-
sprake (= Jsb. 1907,13,16). — s. 129—155: S. v. d. Burg,
Forslach fen de tastän fen it Selskip oer it jier 1907 (1551 bzw.
4211 mitglieder, s. 145 — 152: underwys yn Fryske tael). —
s. 207 — 212: 0. Postma, über Gaestmar's Omstikken en syd-
stikken. — 223 — 235: P. Sipma, Noardfryslän en it Noerdfrysk
(unten nr. 42) nebst einer landfries. Übersetzung des berichts über
dasersteinselfriesische nationalfest in 'Niedersachsen'. — s. 236 — 252 :
P. Sipma, It ünderrjucht yn it Frysk.
3. Sljucht • en Rjucht. rj-m en onrym. Frysk wykbled,
üuder bistjür fen Waling Dykstra, jg. llj 1907. jg. 12, 1908.
Ljouwert [Leeuwarden]. 4^^.
4. Sinneblommen — vgl. Jsb. 1905,13,6 und 1906,13,7 —
jefte 3—6. Leiden 1906. 4^'.
5. Jahresbericht der männer vom Morgenstern, heimatbund an
Elb- und Wesermündung, heft 10. Hannover, E. Geibel. 185 s.
— nach Niedersachsen, 15. jg. 1910,136 enthält das heft größten-
teils kleinere mitteilungen, bücherschau, Jahresberichte, museums-
uud bibliotheksmitteilungen; größere auf Sätze über grabungen auf
der Pipinsburg und über die rechtsverfassuug der lande Hadeln,
Kehdingen und Wursten u. a. von Hofmeister, Räther, v. d.
Decken-Offen, Wilbalck.
B. Geschichtliches.
6. P. C. J. A. Boeles, De Friesche terpen I (Die terpen
in Friesland). Leeuwarden, Meijer & Schaafsma. 1906. mit abb.
0,90 f.
7. R. Schuiling, De wierde te Toornwerd en de terp te
256 XIII. Friesisch.
Hoogebeintum. Tijdschr. voor geschiedenis-, land- en volkenkunde,
22ste jg. Groningen 1907.
8. J. Lorie, Mijn bezoek aan de terp van Hoogebeintum
bij Ferwerd. Oudbeidkundige Mededeelingen van het Rijksmuseum
van Oudheden te Leiden 2,159 — 162.
9. L. Bolk, De bevolking van Nederland in bare anthro-
pologische samenstelliug. in Grallee, Het boerenhviis. — handelt
n. a. über die schädel der fries. terpen und über die gegenwärtigen
bewohner Frieslands.
10. H. A. Poelman, Geschiedenis van den handel van
Noord-Nederland gedurende het Merovingische en Karolingische
tijdperk. 's-Gravenhage, Nijhoff. 4,60 m.
11. P. Vinogradoff, Zur wergeld-frage. Vjschr. f. soc. n.
wirtschaftsgesch. 111,1905,534 — 553. — gegen Heck. — auch über
die Lex Frisionum.
12. Philipp Heck, Die friesischen Standesverhältnisse in
nachfränkischer zeit, mit sprachwissenschaftlichen beitragen von
Theodor Siebs. Tübingen, H. Laupp. 1907. 6 m. aus der
Festgabe der Tübinger Juristenfakultät für Fr. von Thudichum,
Tübingen, Laupp. 1907. IV,230 s., s. 47—230. — feststellung
der fries. Standesverhältnisse aus den fries. küren, bußtaxen und
Chroniken, gegen Jaekel, Jsb. 1906,13, 16 und 17.
13. R. His, Friesisches (Jsb. 1907,13,11). — vgl. Jsb.
1907,21,100.
14. H. Jaekel, Forschungen zur altfrie'sischen gerichts-
imd Ständeverfassung (Jsb. 1907,13,8). — vgl. Jsb. 1907,21,90.
15. Gl. Frhr. von Schwerin, Zur friesischen gerichtsver-
fassung. Mitt. d. inst. f. österr. geschichtsforschung 29,467 — 481.
— gegen Heck, ebd. erg.-bd. 7,776 ff. behandelt die gerichts-
verfassung nach dem westerlauwerschen Schulzenrecht.
16. Gl. Frhr. von Schwerin, Zur friesischen kampfklage.
Festschrift für Karl von Amira. Berlin, 0. Häring. s. 177 — 233.
— die kampfklage im westerlauwerschen Schulzenrecht, dessen
§ 38 — 48 erklärt werden.
17. S. Wigersma Hzn., Vervolg der aanteekeningen over
de Nederlandsche, in het bijzonder over de Friesche muntgeschie-
denis (Jsb. 1906,13,23). met afbeeldingen. 25 s. Tijdschr. v. munt-
en penningkunde 15,1907.
18. J. H. Gallee, Het boerenhuis in Nederland en zijne
bewoners. Utrecht, met afb. kl. fol. benevens atlas van platen.
gr. fol. — s. 16 — 38: Het Friesche huis.
19. J. Dz. D aal der, Een bezoek aan Schiermonnikoog.
Vragen v. d. dag, 1905,152—158.
XIII. C. Sprachgeschichte. — D. Literatur. 257
20. L. Niemann, Vom Ammerland ins Saterland. Nieder-
sachsen X,1905,126 — 131. — Schilderung von land und lauten.
Verfassung, hochzeits- und totenbräuche, spräche, lieder und Sprich-
wörter, wirtschaftliche Verhältnisse.
21. F. Buitenrust Hettema, Die friesische stammes-
eigenart und die 'Fryske selskippen' außerhalb Frieslands. Mitt.
d. Nordfries. Vereins f. heimatkunde u. heimatliebe, heft 4, jahrg.
1906/07,48—54. — Wiederabdruck des Jsb. 1905,13,10 genannten
aufsatzes.
C. Sprachgeschichte.
(vgl. oben nr. 12.)
22. F. Buitenrust Hettema, Friesche taal en letterkunde.
Nederl. Encyclopaedie 7,586 — 589.
23. Sophus Bugge, Das runendenkmal von Britsum in
Friesland. ZfdPh. 40,174 — 184. — hält im gegensatz zu Boeles
und Wimmer (Jsb. 1906,13,27 — 29) die Inschrift des amulets
für altfriesisch (6. jahrh.) und transskribiert pin i a 'her et (lud lid
und übersetzt 'trage immer diese eibe. darin liegt tugend'. die
Arumer Inschrift liest er: eda boda, die Harlinger: hada (nicht
liama). 'die kunst des friesischen runenmeisters von Britsum muß
aus dem nordosten übertragen sein'.
24. Waling Dijkstra, Friesch woordenboek. — vgl. Jsb.
1907,13,18. — lief. 22 umfaßt stritte— tostompe.
25. It earste skoalle-underwys yn Frysk. 1907/08. 7 Seiten.
Sonderdruck, hrsg. von De Underwyskommisje xit it 'Selskip' und
It Haedbistjür fen it Selskip for Fryske tael- en skriftenkennisse.
(ein exemplar auf der universitäts-bibliothek in Halle), in land-
friesischer spräche, bericht über den ersten friesischen Schul-
unterricht in der provinz Friesland im Winterhalbjahr 1907/08 an
17 schulen, 297 kinder nahmen daran teil. in Baerderadiel,
Hennaerderadiel und Wünseradiel konnten die kinder eu und ni
nicht unterscheiden, als lehrbuch war das von Sipma (Jsb. 1906,
13,46) eingeführt.
D. Literatur.
(vgl. oben nr. 11. 15. 16. 22.)
26. Catalogus van de Buma-bibliotheek te Leeuwarden. Vijfde
vervolg (tot 31. dec. 1906), Leeuwarden.
27. C. P. Burg er Jr., Nieuws over het Oera-Linda Bok.
Tijdschr. v. boek- en bibliotheekwezen 1907. 3 s.
28. Friesische papsturkunden aus dem Vatikanischen archive
zu Rom, hrsg. v. Heinrich Reimers, im auftrage des Friesch
Genootsch. V. gesch.-, oudh.- en taalk. te Leeuwarden. Leeuwarden,
Meijer & Schaafsma. VIII, 126 s. 4". 4,50 f. — abdruck von
Jahresbericht für germanische pbiiologie. XXX. (1908.) I. Teil. 17
258 XIII. Friesisch.
97 bezw. 111 Urkunden aus den jähren 1328 — 1525, nebst ein-
leitung und register.
29. Die alt-niederländischen seerechte, hrsg. von A. Tel-
ting. Haag, Nijhoff. 1907. XVI,45 s. — darin abdruck der
Staverenschen hs. des seerechts. die Ordinancie stamme aus Staveren.
30. F. BuitenrustHettema, Een paar oude Friese bruilof ts-
sangen. Navorscher, jg. 57,1908 — nicht 1907 (Jsb. 1907,13,22).
31. Feestwijzer fen it Gijsbert Japiksfeest to Boalsert op 12
augustus 1908.
32. Het Gijsbert Japiksfeest te Bolsward met 5 afbeeldingen.
Het Leven, 1908, nr. 34.
33. Van de Gijsbert Japiksherdenking. met 3 af'b. Eigen
Haard, 1908, bijblad nr. 34.
34. Neuwestfriesische literatur 1905 — 1908, s. De vrije Fries,
bd. 21, lief. 1.
35. Peaske-blommen. stikken wt de foarste rigen fen Iduna
yn US hjoeddeiske boekstavering oerbracht. I. H. S. Sijtstra.
proza. Ljouwert [Leeuwarden], 1907.
E. Nordfriesisch.
1. Allgemeines, geschichtliches, Volkskunde.
3t). Mitteilungen des Nord friesischen Vereins für heimat-
kunde und heimatliebe, heft 4, jg. 1906/07, Husum. IV,151 s.
(geschlossen zu ostern 1908.) — enthält außer den unten beson-
ders aufgeführten aufsätzen: J. Schmidt-Petersen, Eider und
Hewer, eine etymologische Studie; E. Mich eisen. Eine bittschrift
der Stadt Husum um erhaltung ihres seeweges 1643; Fr. Rie-
werts. Aus den tagen der Selbständigkeit Sylts; A. Schulz,
Über bürgen, Schlösser und höfe in Husum und umgegend, dazu
anhang: Das leben auf Mildstedthof zur zeit des groß-pferdehändlers
Peter Thomsen, am ende des 18. Jahrhunderts, aufzeichnungeu
seines sohnes Peter Thomsen; A. Boysen, Edleff Knutsen (ge-
dieht); Ed. Voß, Tierleben im Gotteskooge; P. Jensen, Aus-
grabung eines alten viehstalles in Neukirchen; ß. Hansen, Nach-
träge zu einigen artikeln der früheren Jahrgänge; E. Bruhn und
und E. Möller, Ein brief Anton Heimreichs an Peter Sax, in
welchem er um Überlassung von material für eine Nordfriesische
Chronik bittet (nach der hs. abgedruckt); M. Nissen, Sprikk-
wörder, rädels, düntjes un fertellers ut de Kronik fun Aidersted
(fortsetzung) ; R. v. Fisch er-Benzon, Die Schleswig-Holsteinische
landesbibliothek; E. Rothmann, Nachrichten über den münzfund
von Westerland a. Sylt (mitte des 11. jahrhs.); ein Friesenabend
in München; M. Brodersen, Mein heimatdorf (gedieht); J. C,
Hochzeitscarmen; A. Johannsen, Bibliographische Übersicht (1906
Xin. E. Nordfriesisch. 259
und 1907, sowie nachtrage vom jähre 1901 an); mitgliederver-
zeichnis märz 1908.
37. Häberlin, Beiträge zur heimatkunde der insel Föhr.
zur eröffnung des Friesen-museums Föhr, hrsg. vom Naturwiss.
kulturhist. verein Föhr. (Wyk a. Föhr.) 31 s. — ,50 m. —
1. landgestaltung. 2. erste besiedlung: kjökkenmöddinger, jüngere
Steinzeit, bronze- und eisenzeit, moorleichen. 3. mittelalter: völker-
wanderungszeit, Normannen, Seeverkehr mit dem Niederrhein.
4. Saxo: werften, baumaterial, salzsieden, torf, waffen. gerate. —
mit literaturnach weisen.
38. C. Häberlin, Die Inselfriesen, fries. rassenstudie. Aus
deutschen Nordseebädern, Berlin, III, 6. juli 1907.
39. C. Häberlin, Heimatkunde (friesische Volkskunde),
hygienie, haus- und feld-geister, populär-wissensch. abhandlung.
Schlesw.-Holst. Volksschule, Albersdorf 1907. nr. 1, 2 und 4.
40. C. Häberlin, Gnidel-steine, mit abbildnngen. Globus
1906, nr. 22.
41. C. Häberlin, Zur friesischen heimat- und sprachkunde.
Mitt. d. Nordfries. Vereins f. heimatkunde u. heimatliebe, heft 4,
jg. 1906/07,43—47.
42. P. Sipma, Noardfryslän en it Noardfrysk. Forjit my
net, 1908,223 — 235 (oben nr. 2). in landfriesischer spräche ge-
schrieben, vf. hat die nordfries. inseln und ihre bewohner und
spräche aus eigener anschauung kennen gelernt und berichtet u. a.
auch über diese reise.
43. D. Detlefsen, Das 'Friesische recht' zu Elmshorn. —
vgl. Jsb. 1906,13,56 und 1907,13,25. — bespr. v. R. Hansen,
Deutsche erde jg. 5, 1906,20.
Föhr. 44. F. Behn, Heimatmuseum auf Föhr. Museums-
kunde 1908,194—199.
45. C. Häberlin, Flechten und weben auf Föhr. mit ab-
bildnngen. Globus 1907, nr. 21.
Helgoland. 46. Ernst von Mo eil er, Rechtsgeschichte von
Helgoland. Weimar 1905.
47. Schröder, Aus der kirchlichen chronik Helgolands.
Schriften des Vereins für schleswig-holsteinische kirchengeschichte,
bd. III, heft 3. 1905.
Sylt. 48. L. Haverkamp, Die Nordsee-insel Sylt, ihr
Erwerbsleben und ihre sozialen Verhältnisse historisch beobachtet,
mit 1 karte. Berlin, R. Trenkel. 4». 3 m.
49. Hanns Koch, Aus alten Sylter tagen, zeitgeschicht-
liche Streifzüge. 1. — 3. tausend. Berlin, Paetel. 2 m.
Halligeii. 50. C. Häberlin, Brennmaterial und feuerherd
auf den Halligen. Globus 1906, nr. 11.
17»
260 XIII. Friesisch.
Eidersted. 51. Lorenz Linnet Petersen, Über die Zu-
sammensetzung der Eiderstedter bevölkerung. Mitt. d. Nordfries.
Vereins f. heimatkunde und heimatliebe, heft 4, jg. 1906/07,1 — 22.
— auf grund besonders der orts-, flur-, personennamen; hollän-
dische ansiedlungen; Zeugnisse für das aussterben der friesischen
spräche; s. 18 — 21 Wörter der heutigen mundart, die ans Friesi-
sche erinnern.
BÖm. 52. E. Moritz, Die Nordseeinsel Rom. Mitt. der
geogr. ges. in Hamburg, bd. 19(1903),! — 210. — keine Friesen auf
Rom. — vgl. R. Hansen, Deutsche Erde, jg. 5,1906,20.
2. Sprache.
53. Fr. Riewerts, Zur pflege der friesischen muttersprache.
Sylter ztg., 26. märz 1908.
54. P. de Clercq, Über die gründung zweier Nordfriesischer
Sprachvereine. Sylter ztg., 17. sept. 1908.
55. Schmidt-Petersen, Friesische bezeichnungen und aus-
drücke bei Heimreich und einigen seiner Zeitgenossen. Mitt. des
Nordfries. Vereins f. heimatkunde u. heimatliebe, heft 4, jg. 1906/07,
34—42.
3. Literatur.
56. Erich Johannsen, Üt Sölring komedistekken Söl'ring
leedtjis. Westerlön [Westerland-Sylt], drükket fan Carl Meyer.
1903. 64 s. 8^. 0,75 m. — lieder aus seinen eigenen, zumeist
ungedruckten lustspielen, aber in der alten Sylter, von J. modi-
fizierten Orthographie, also abweichend von Siebs (Jsb. 1908,13,18).
57. H. A. Carstensen, Ein brief und zwei gedichte von
Bende Bendsen. Mitt. d. Nordfries. Vereins f. heimatkunde und
heimatliebe, heft 4, jg. 1906/07,55 — 59. — in nordfries. spräche
(in verschiedener Orthographie) nebst hd. Übersetzung, nach einer
hdschr. abgedruckt, die meisten gedichte sind nur handschriftlich
vorhanden, z. t. im besitz der frau Ingeborg Volquardsen in Lindholm.
58. Sänke Petersen, 'Rüm hart, klar kimming!' Mitt. d,
Nordfries. Vereins f. heimatkunde u. heimatliebe, heft 4, jahrg.
1906/07,139. — gedieht in Bökingharder mundart.
Otto Bremer
Zweiter Teil.
XIV. Englische spräche.
A. Grammatik: 1. Allgemeines und grammatik der gesamten englischen
spräche. 2. Lautlehre: a) Gesamtentwicklung, b) Altenglisch c) Mittel-
englisch, d) Neuenglisch, e) Orthographie. 3. Formen- und wortbildungs-
lehre. 4. Syntax. 5. Stilistik. — B. Wörterbücher und wortkunde:
1. Englische Wörterbücher des gesamten Wortschatzes. 2. Englisch und
eine andere spräche. 3. Teile des Wortschatzes. 4. Redensarten.
5. Wortkunde. — C. Metrik.
A. Gram 111 atik.
1. Allgemeines und grammatik der gesamten englischen
spräche.
1, Alb. Petri, Übersicht über die im jähre 1902 auf dem
gebiete der engl, philologie erschienenen bücher, Schriften und auf-
sätze. 111,169 s. Halle, M. Niemeyer. 1908. 4 m.
2. Untersuchungen und quellen zur germanischen und roma-
nischen Philologie. Johann von Kelle dargebracht von seinen
koUegen und schülern. I. teil. [Prager deutsche Studien, hrsg.
von Carl von Kraus und August Sauer. 8. heft.] Prag, Carl
Bellmann. 1908. VIII u. 629 s. lex.-S^. 12 m.
darin: A. Pogatscher, Zur behandlung von lat. u in alt-
englischen lehnwörtern. — W. Keller, Über die akzente in den
angelsächsischen handschriften. — V. E. Mourek, Zur sjmtax
des konjunktivs im Beowulf.
3. T. G. T ucker, Introduction to the natural history of
language. 8^, pp. 478. Blackie. net 10/6.
4. Jespersen, Growth and structure of the English lan-
guage. — vgl. Jsb. 1905,14,174. — rec. Curtis, Anglia beibl.
19/129. Ellinger, ZföG. 58,900.
5. H. Bradley, The making of English 1904. — vgl. Jsb.
1904,14,90. — rec. Curtis, Anglia beibl. XIX,129. Krum-
macher, DnSpr. 15,174.
6. W. Franz, Die treibenden kräfte im werden der eng-
lischen spräche, (vgl. Jsb. 1906,14,110.)
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) II. Teü. 1
2 XIY. Englische spräche.
zustimmend bespr. R. Brotanek, Litztg. 29,1124. — rec.
E. Dyboski, AUg. litbl. 17,17.
7. G. T. Flom, Contributions lo the history of English.
JEGPhil. 7,2.
8. E. Burghardt, Über den einfluß des Englischen auf
das Anglonormannische. — vgl. Jsb. 1907,14,120. — rec.
A. Schröer, DLz. 28,2589, R. Dyboski, Allg. litbl. 17,399.
Grammatik einzelner perioden. 9. Wright, Joseph and
Elizabeth Mary, Old English Grammar. 351 pp. London,
H. Erowde. 1908. net 6/-.
rec. Athenaeum 1908,1,474, E. Jordan, Litbl. 29,275,
Cbl. 59,786, H. Spies, NphRdsch. 1908,403. P. Doin, Revue
critique 66,46, NQ. 10. serie 9,340. diese grammatik verfolgt
wissenschaftliche zwecke nicht in erster linie, sondern will zu-
nächst den bedürfnissen des lernenden dienen, daher die sonst
kaum zu rechtfertigende beschränkung auf das Westsächsische,
das sehr breit vorgetragen ist, während die übrigen dialekte über
gebühr in den hintergrund treten. der wissenschaftliche fort-
schritt des buches ist nicht so groß, wie man von dem vf. des
English Dialect Dictionary erwarten könnte, dagegen ist es vom
praktischen Standpunkte wohl die brauchbarste ae. grammatik, die
wir besitzen, die urgermanische und teilweise sogar die indo-
germanische grammatik sind geschickt und umfassend herange-
zogen, namentlich in der formenlehre, vmd die fassung der regeln
ist, wenn auch vielleicht nicht immer sehr tiefgehend, so doch für
den Standpunkt des lernenden meist zutreffend und glücklich; die
überraschende fülle der beispiele und der eingehende index er-
höhen noch die Verwendbarkeit des buches.
10. W. Hörn, Historische neuengiische grammatik. I. teil:
Lautlehre. Straßburg, K. J. Trübner. 1908.
bemerkungen dazu von E. Koeppel, Anglia beibl. 19,333.
rec. von Forstmann, Cbl. 59.1041. P. Doin, Revue critique
66,168. H. Schmidt, NphRdsch. 1908,477, einige bemerkungen
auch Pogatscher, Anglia 31,257 ff. diese grammatik füllt eine
große Ittcke aus als erste umfassende und brauchbare darstellung
des Neuenglischen, sie verwertet die bedeutsamen forschungen
Luicks und die eigenen vorarbeiten des vfs. ebenso wie die zahl-
reichen kleineren abhandlungen der letzten jähre, und wenn sie
auch nur die Schriftsprache umfaßt, nicht die dialekte, und mehr
geschickt zusammenstellt als neue probleme eröffnet, so ist sie
doch ein durchaus empfehlenswertes, brauchbares buch für die hand
des Studenten und lehrers; namentlich auch mit ihren reichlichen
bibliographien. ausfühi-licher habe ich das werk Archiv 121,429
besprochen.
XIV. A. Grammatik. 3
Schriftsprsiche. 11. J. M. Hart, The development of
Standard English speech in outline. VII + 93 pp. New York,
Henry Holt & co. 1907.
reo. Cook, MLN. XXIII,87.
12. E. Ekwall, Till det engelska riksspräkets historia.
Studier i modern spräkvetenskap utgivna av Nyfilologiska säll-
skapet i Stockholm 1908, heft IV. Upsala 1908.
13. J. Lekebusch, Londoner Urkundensprache. — vgl.
Jsb. 1906,14,134. — bespr. NphRdsch. 1907,478. R. Dyboski,
Allg. litbl. 17,399.
Sprache einzelner denkmäler. 14. G. Oess, Unter-
suchungen zum altengl, Arundel Psalter, diss. Heidelberg 1908. 39 s.
15. E. Neufeld, Zur spräche des urkundenbuches von West-
minster. (Cotton Eaustina A III.) diss. Rostock 1907. 103 s.
16. W. Heuser, Die ältesten denkmäler und die dialekte
des Nordenglischen. I. Die prosaversion der Benediktinerregel.
Anglia 31,276. (Ms. Lansdowne, älteste bekannte form des Nord-
englischen; noch 13. jahrh.) dazu berichtigung von K. Luick,
Anglia 31,398 und erklärung von E. A. Kock, Anglia 31,543.
17. Rieh. Hingst, Die spräche John Lydgates aus seinen
reimen, diss. Greifswald 1908. 67 s.
18. P. Wieckert, Über die spräche der einzigen schotti-
schen bibelübersetzung von Murdoch Nisbet. 1. Lautlehre, diss.
Königsberg 1908. 121 s.
19. Erich Glawe, Der Sprachgebrauch in den altschottischen
gesetzen der handschrift Adv. Libr. 25. 4. 16. Berliner diss.
Mayer & MüUer. 1908. 103 s.
20. Paul Müller, Die spräche der Aberdeener Urkunden
des 16. jahrh. diss. Berlin, Mayer & Müller. 1908. V,144 s.
^^. 2,80 m.
21. P. Krusius, Eine Untersuchung der spräche John
Websters. diss. Halle 1908. 217 s.
22. G. Kartzke, Die reimsprache des Mirror for Magistrates
1587. diss. Berlin 1908. 57 s.
reimuntersuchung über vokalismus, konsonantismus, formen-
lehre. an ergebnissen erscheint mir wichtig, daß die zweite
r-modifikation vorliegt (first: burst: worst; birth: earth) und daß
au spuren der verdumpfung zu q zeigt.
23. Wilh. Franz, Orthographie usw. in den werken Shake-
speares. — vgl. Jsb. 1905,14,219. — rec. R. Dyboski, Allg.
litbl. 17,77.
Orthoepisten. 24. Ed. Hauck, Lautlehre Bullockars. —
vgl. Jsb. 1906,14,145. — rec. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,431.
4 XIV. Englische spräche.
25. 0. Jespersen, John Harts pronunciation of English.
— vgl. Jsb. 1907,14,196. — ausführlich angez. von A. Eichler,
Angliabeibl. 19,169. ferner E. Ekwall, Litztg. 29,2407. H. Spies,
NphRdsch. 1908,594.
26. Mason's Grammaire angloise, ed. R. Brotanek. — vgl.
Jsb. 1905,14,221. — bespr. v. R. Dyboski, Allg litbl. 17,271.
27. Simon Daines's Orthoepia anglicana (1640) hrsg. von
M. R Osler vmd R. Brotanek. mit einer einleitung und dar-
stellung des lautbestandes der Orthoepia von R. Brotanek. 8^. =
Neudrucke frühneuenglischer grammatiken nr. 3. Halle, Nieme3'^er.
1908. 7 m.
bespr. A. Schröer, Litztg. 29,1508. A. Brandl, Archiv
121/225.
28. Jones, Practical phonography, ed. Ekwall. — vgl.
Jsb. 1907,14,198. — kurz angez. Forstmann, Cbl. 59,409.
29. 0. Driedger, Johann Königs (John King's) deutsch-
englische grammatiken und ihre späteren bearbeitungen (1706 —
1802). versuch einer kritischen behandlung. diss. Marburg
1908. 70 s. __^_^__
Neuenglisclie dialekle. 30. J. Wright, English dialect
grammar. — vgl. Jsb. 1905,14,138. — rec. E. Björkman, Gott,
gel. anz. 170,249.
31. R. J. Lloyd, Northern English. [Victors Skizzen leben-
der sprachen. I.] Leipzig, B. G. Teubner. 1908. zweite auf-
läge, geb. 3.20 m.
kurz angez. A. Brandl, Archiv 120,472, Litztg. 30,162.
die erste aufläge von 1899 ist in diesem, nach des vf. frühzeitigem
tode von Vietor veranstalteten neudruck im wesentlichen unver-
ändert geblieben, das buch gibt eine laut- und formenlehre des
Nordenglischen, d. h. der spräche gebildeter Engländer zwischen
Birmingham und Durham in oft scharfem gegensatze zu Sweets
Londoner Englisch, die phonetischen unterschiede des jetzt mehr
konservativen nordens gegenüber dem fortschrittlichen Süden
werden eingehend gebucht, beachtenswert ist Lloyds Scheidung
von vier stilen: a) formal (kanzel), b) careful and dignified, c) care-
less, d) vulgär, von denen die ersten drei durch Übungsstücke er-
läutert werden.
32. Hirst, A grammar of the dialect of Kendal. — vgl.
Jsb. 1906,14,99. — rec. K. Luick, Anglia beibl. 19,16; dazu
antwort und gegenantwort ebd. s. 267 — 270.
33. E. Kruisinga, A grammar of the dialect of West
kSomerset. — vgl. Jsb. 1905,14,146. — bespr, v. R. Dyboski,
Allg. litbl. 17,271.
XIV. A. Grammatik. 5
34. K. G. Schilling, A gi-ammar of tbe clialect of Oldham.
— vgl. Jsb. 1906,14,103. — rec. E. Kruisinga, Anglia Leibl.
19,33.
2. Lautlehre.
a) 35. Holtermann, Werden und Wechsel im leben der
Sprache, zur entwicklung der indogermanischen wurzel sk- im
Deutschen und Englischen, 36 s. Programm des gymnasiums u.
realgymnasiums Münster i. W.
36. K. Luick, Die entwicklung von ae. i und ii in offener
silbe. Anglia beibl. 19,13; Entgegnung von Hirst und antwort
des vf. ebd. 267.
37. A. Pogatscher, Etymologisches und grammatisches.
Anglia 31,257. (nachtrage dazu ebd. 548.)
behandelt schwund von r vor s: ne. hase, hace neben harse
'barsch', nuzzle <C^ *mirselen usw. ferner ae. etymologien.
38. W. W. Skeat, ou: its pronunciation in place-names.
NQ. 10,9, s. 294.
39. Studien zur englischen philologie. hrsg. v. L. Mors-
bach. 80. Halle, M. Niemeyer.
10. heft. Grottfr. Hackmann, Kürzung langer ton vokale vor
einfachen auslautenden konsonanten in einsilbigen Wörtern im Alt-,
Mittel- und Neuenglischen. XII,196 s. 1908. 6,50 m. .
s. a. 0. Ritter, nr. 204.
b) Lautlehre einzelner ae. deiikmäler. 40. Rieh. Olbrich,
Laut- und flexionslehre der fremden eigennamen in den werken
könig Alfreds, diss. Straßburg 1908.
41. Otto Schüller, Lautlehre von ^Ifric's 'Lives of Saints'.
Bonner diss. 1908. 63 s.
42. Wilkes, Lautlehre zu ^Ifrics Heptateuch. — vgl. Jsb.
1905,15,162. — rec. H. Weyhe, ESt. 39,85. R. Dyboski, Allg.
litbl. 17,304.
43. Stoßberg, Die spräche des altenglischen martyrolo-
giums. — vgl. Jsb. 1905,15,192. — rec. Fr. Klaeber, ESt.
39/83. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,399.
44. F. Straub, Lautlehre der jungen Nicodemus-version in
Yespasian D, XIV. diss. Würzburg 1908. 76 s.
45. Trilsbach, Die lautlehre der spätwestsächsischen evan-
gelien. — vgl. Jsb. 1905,15,171. — rec. Hans Weyhe, ESt.
39,85. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,399.
Einzelne Probleme der ae. lautlehre. 46. Hans Weyhe,
Zur palatalisierung von in- und auslautendem sk im Altenglischen.
ESt. 39,161.
Q XrV. Englische spräche.
47. H. Cornelius, Die altenglische diphthongierung durch
palatale. — vgl. Jsb. 1907,14,170. — rec. K. Luick, Litztg.
29,557.
48. R. Haberl, Bemerkungen zu Pogatscher's abhandlung
'Zur lautlehre der griech., lat. und rom. lehnworte im Alteng-
lischen'. (Quellen und forschungen, bd. 64.) Anglia 31,25.
49. Marie A. Lewenz, West Germanic 'I' in Old English
Saxon Dialects. MLR. 3,278.
50. Pogatscher, Lat. ii in ae. lehnwörtern siehe nr. 2.
c) Lautlehre einzelner mittelenglischer denkmäler. 51.
Hugo Reichmann, Die eigennamen im Orrmulum. — vgl. Jsb.
1906,15,209. — rec. v. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,399.
52. 0. Boerner, Die spräche Robert Mannj^ngs of Brunne.
— vgl. Jsb. 1906,15,241. — eingehend (anerkennend) besprochen,
mit nachtragen von W. van der Gaaf, ESt. 39,275.
Einzelne probleme der me. lautlehre. 53. E. Ekwall,
Zur geschichte der altenglischen gutturalen spirans g im Mittel-
englischen. ESt. 40,161.
54. r. Eilers, Die dehnung vor dehnenden konsonanten Ver-
bindungen. — vgl. Jsb. 1907,14,169. — rec. P. Jordan, Litbl.
29,154. E. Kruisinga, Museum 15,134. R. Dyboski, Allg. litbl.
17,899.
d) Neuenglische lautlehre, 55. W. Victor, Shakespeare's
Phonology. A Shakespeare Reader. — vgl. Jsb. 1906,14,144.
1906,15,99. — beides eingehend rec. v. E. Björkman, ESt. 39,421.
56. Ernst Metzger, Zur betonung der lateinisch-romanischen
Wörter im Neuenglischen mit besonderer berücksichtigung der zeit
von ca. 1560 bis ca. 1660. VI,96 s. 1908. 2 m. (Anglistische
forschungen, ed. Hoops, nr. 25.)
Phonetik. 57. The sounds of English. An introduction to
phonetics. by H. Sweet. 139 pp. Oxford, University Press.
London, Frowde. 1908. 2 s. 6 d.
'This little work, by the university reader in phonetics at
Oxford, may serve as an introduction to his 'Primer of phonetics,'
being more elementary, more sj^stematically graduated, more defi-
nitely based on the English sound System, and more generally
adapted for self-instruction. there is a füll chapter on the
bibliography of the subject. (Times.)' — rec. v. G. Fuhrken,
Moderna spräk, april u. mai 1908, Athenaeum 1908,1,476.
58. Daniel Jones, A chart of English speech sounds with
keywords and notes. Oxford, Clarendon Press. 1908. 4 d.
XIV. A. Grammatik. 7
59. Daniel Jone.s, Pbonetic transcriptions of Eiiglish prose.
— vgl. Jsb. 1907,14,190. — rec. Panconcelli-Calzia, Frankf.
Ztg., 15. märz 1908.
60. W. Effeuberger, Über den Satzakzent im Englischen
auf grund experimenteller arbeiten. 1. teil, [einleitnng.] Berliner
diss. 1908. 47 s.
im anschluß an Scripture's methoden wurden zwei englische
Sätze experimentalphonetisch aufgenommen, erörterung der methode
bildet den hauptinhalt der arbeit, außerdem wird die klangfarbe
einzelner vokale und konsonanten untersucht mit wertvollen er-
gebnissen.
e) Schrift. 61. W. Keller, Ags. palaeographie. — vgl. Jsb.
1906,14,11. — bespr. R. Huchon, Rev. germ. 3,631—633.
62. W. Keller, Über die akzente in den angelsächsischen
handschriften, vgl. nr. 2.
63. W. W. Skeat, The problem of spelling reform, pamphlet,
pp. 17. reprinted from the proceedings of the British academy, II.
Oxford, University Press; American branch. New York 1906.
64. Albert 8chinz, La reforme de l'orthographe en France
et en Amerique. Rev. germ. 3,593 — 603.
65. Rules for compositors at the University press, by Horace
Hart, Printer to the University of Oxford. The English spellings
revised by J. A. H. Murray and Henry Bradley. 20 th edi-
tion (the 6th for publication). London u. Oxford, H. Frowde. 1907.
96 s. 6 d.
angez. Anglia beibl. 19,250.
66. Swan Sonnenschein, 5000 words frequently mispelt
— rec. Revue germanique 1908, nr. 3.
67. Spelling changes and spelling reform. NQ. 10, VII.
Vin. (s. index), ferner F. Klaeber, ZfrenglU. 7,8.
68. Herrn. Jantzen, Eine reform der engl. Orthographie.
Internationale Wochenschrift für Wissenschaft, kunstu. technik 2,28.
3. Flexionslehre und Wortbildung.
69. W. Meyer, Flexionslehre der ältesten schottischen Ur-
kunden. — vgl. Jsb. 1907,14,181. — rec. H. Spies, NphRdsch.
1907,497.
70. H. Jensen, Die verbalflexion im Ayenbite of Inwyt.
diss. Kiel 1908.
71. E. Anklam, Das englische relativ im 11. u. 12. jahrh.
Berliner diss. 1908. 130 s.
behandelt formenlehre und syntax des relativs von iElfric
und Wulfstan bis zum Ormulum unter trennung prosaischer von
8 XIV. Englische spräche.
poetischen denkmälern uud berücksichtigung kleiner dialektischer
unterschiede, ausführliche statistische tabellen.
72. W. Thamm, Das relativpronomen in der bibelüber-
setzung Wyclifs und Purveys. diss. Berlin 1908. 84 s.
73. Erich Ausbüttel, Das persönliche geschlecht unpersön-
licher substantiva einschließlich der tiernamen im Mittelenglischen.
(Stud. z. engl, philol. 19.) Halle, Niemeyer. 1904.
rec. Dyboski, Allg. litbl. 17,399.
74. W. Lehmann, Das präfix uz- besonders im Alteng-
lischen. — vgl. Jsb. 1906,14,38. — rec. v. Huchon, Rev. germ.
3,639—641.
75. J. Güte, Die produktiven suffixe der persönlichen kon-
kreta im Mittelenglischen Straßburger diss. 1908. 103 s.
76. W. Oberdörffer, Das aussterben altenglischer adjek-
tiva und ihr ersatz im verlaufe der englischen Sprachgeschichte.
Kieler diss. 1908. 55 s.
77. J. Offe, Das aussterben alter verba und ihr ersatz im
verlaufe der engl. Sprachgeschichte, diss. Kiel 1908. 79 s.
78. W. W. Skeat, On the survival of anglo-saxon names as
modern surnames. Transactions of the philol. society 1907 — 1910.
part. I. 1907. s. 57.
s. a. 0. Ritter, nr. 204.
4. Syntax.
79. C. A. Smith, Studies in English sj^ntax. — vgl. Jsb.
1906,14,150. — rec. v. J. M. Bryde, JEGPhil. 7,3,160. J. D. Ro-
deffer, MLN. 23,28.
80. Edward T. Owen, Hybrid parts of speech. 'A develop-
ment of this proposition: in a single sentence a word may ope-
rate, though unrepeated, as different parts of speech.' (Reprinted
from vol. XVI, pai-t II, of the Transactions of the Wisconsin
Academy of Sciences, Arts and Letters.) 8*^, pp. v und 144. 1908.
81. P. Hering, Zusammenstellungen über den zulässigen
elliptischen und pleonastischen gebrauch der englischen persön-
lichen fürwörter. progr. d. Hamburger realschule auf der ühlen-
horst. 43 s.
82. E. Einenkel, Nachträge zum englischen in definitum III.
Anglia 31,545.
83. E. Borst, Pro-infinitive. [Konstruktionen wie 'Will you
play? Yes, I intend to' historisch untersucht.] ESt. 39,413.
84. J. Zeitlin, The accusative with infinitive and some
kindred constructions in English. [Columbia University Studies in
English; Serie II, vol. III, nr III.] $ 1.
rec. A. Brandl, Arch. 121,220.
XIV. A. Grammatik. 9
85. C. A. Smith, The indicative in an unreal condition.
Chicago, University Press. 1908.
86. E. B. Set zier, Wh}^ not a future subjunctive? MLN.
23,243—244.
87. A. Tramp e-B0dtker, Critical contributions to early
English syntax. I. sei'ies. [Videnskabs-selskabs-skrifter.] Hist.-
filos. kl. 1908,6.] Christiania, in kommission bei Jacob Dybwad.
Syntax einzelner denkmäler und periodeu. 88. P. Fraatz,
Darstellung der syntaktischen erscheinungen in den ags. Waldere-
bruchstücken. Rostocker diss. 1908. 70 s.
89. R. Dethloff, Darstellung der syntax im ags. Daniel.
— vgl. Jsb. 1907,14,156. — bespr. v. 0. Glöde, Litbl. 29,229.
90. R. Jacobsen, Darstellung der syntaktischen erschei-
nungen im angelsächsischen gedichte vom Wanderer. — vgl.
Jsb. 1901,15,91 — ; 98 s. — rec. 0. Glöde, Litbl. 29,58.
91. E. Meyer, Darstellung der syntaktischen erscheinungen
in dem ags. gedieht Crist und Satan, diss. Rostock 1898. 110 s.
92. E. Mahn, Syntax des physiologus. — vgl. Jsb. 1903,
15,78. — rec. 0. Glöde, Litbl. 29,370.
93. Allen R. Benham, The clause o£ result in Old English
prose. Angiia 31/197.
94. A. Adams, The syntax of the temporal clause in Old
English prose. — vgl. Jsb. 1907,14,164. — rec. v. L. L. Schücking,
DLz. 29,2150. V. E. Mourek, AfdA. 32,118. H. S. Shearin,
MLR. 111,392. Revue critique 65,357.
95. Ch. E. Bale, The syntax of the genitive case in the
Lindisfarne Gospels. diss., pp. 51. Bulletin of the State Uni-
versity of Iowa, new series, nr. 154, May 1907.
96. A. Püttmann, Die syntax der sogenannten progressiven
form im Alt- und Frühmittelenglischen. Angiia 31,405; auch als
Marburger diss. erschienen, [he wees cumende usw. oft ohne be-
deutungsunterschied, oft durativ, futurisch oder inchoativ.]
97. V. E. Mourek, Syntax des konjunktivs s. nr. 2. kurze
bemerkung dazu 0. Behaghel, Litbl. 29,179.
98. J. Ries, Die Wortstellung im Beowulf. — vgl. Jsb.
1907,14,161. —rec. P. Dein, Rev. crit. 64,488. B. Delbrück,
AfdA. 31,65. R. Huchon, Rev. germ. 3,634.
99. J. Jacobsen, Der syntaktische gebrauch der präpo-
sitionen for, geond, of w. ymb in der ae. poesie. diss. Kiel
1908. 81 s.
10 XIV. Englische spräche.
100. A. Fischer, Der syntaktische gebrauch der partikela
of und from in Aelfric's Heiligenleben und in den Blickling-
Homilien. diss. Leipzig 1908.
101. 0. Funke, Kasussyntax bei Orrm und Lag'amon. Wien,
Selbstverlag. 1907. Münchener diss. 89 s.
102. K. R. Schmittbetz, Das adjektiv im verse von Syr
Gawayn and the Grene Kny^t. diss. Bonn 1908. 49 s.
103. Joh. Ellinger, Vermischte beitrage zur syntax der
neueren englischen spräche, mit zahlreichen belegen aus den
besten Prosaschriftstellern des Zeitalters der königin Victoria und
der gegenwart. eine ergänzung zu jeder englischen gramraatik.
XIII,94 s. 8«. Wien, A. Holder. 1909. 2,60 m.
rec. E. Einenkel, Litztg. 30,939.
104. C. 0. Koch, Remarks on the use of the reflexive
pronouns in Modern English. Moderna spräk, ed. Emil Rohde.
[Stockholm?] nr. 1.
105. F. P. H. Prick van Wely, Über den rhythmus der
aM(i-verbindungen im Englischen. ESt. 39,468.
106. A. Western, On sentence-rhythm and word-order in
modern English. [Videnskabs selskabets skrifter. II. hist.-fil. kl.
1908, nr. 5.] Christiania, in komm, bei Jacob Dybwad.
Untersuchung über die inversion von subjekt und prädikat
und die Stellung der adverbia mit ihrem einfluß auf die akzen-
tuierung des ganzen satzes und einzelner wortgruppen.
107. Richard Vogt, Das adjektiv bei Christopher Marlowe,
Berliner diss. 1908. 68 s.
in der Verwendung des adjektivs ist M. beeinflußt vom neuen
latinisierenden stil, der von Surreys Aeneis ausgeht, bei M. seinen
höhepunkt erreicht und bei Shakespeare in gedämpftem maße
noch zu finden ist. M. ist groß in Zusammensetzungen von adjek-
tiven, die bei Chaucer ziemlich ganz fehlen, vertauscht adjektiv
mit partizip und umgekehrt, tauscht bei beiden passive mit aktiver
bedeutung (blessed = beglückend ; topless = not to be overtopped)
und verwendet in bedeutendem umfange das adjektiv in schmücken-
der funktion. mannigfaltig sind die erscheinungen der adjektiv-
attraktion (the gastlj'^ counterfeit of death statt . . c. of g. d.);
gern vertritt das adjektiv einen adverbiellen ausdruck (he mean.s
present treason = h. m. tr. presently) oder einen genetivbegriff
(a fiery exhalation =; an e. of fire); gern werden adjektive in ge-
häufter menge und zu Wortspielen verwendet.
XIV. A. Grammatik. 1 1
108. Max Prieß, Die bedeutung des abstrakten substan-
tivierten adjektivs und des entsprechenden abstrakten Substan-
tivs bei Shakespeare. Halle, Niemeyer. 1906. 57 s. 1,60 m.
(Studien zur englischen philologie, ed. Morsbach, heft 28.)
rec. Cbl. 59,169. Litbl. 17,77.
109. E. Scholz, Der absolute infinitiv bei Shakespeare,
diss. Berlin 1908. 72 s.
110. H. Engel, Spensers relativsatz. Berliner diss. 1908.
82 s.
5. Stilistik.
111. L. Cooper, Theories of style. New York, Mac-
millan Co.
112. R. J. Morich, Der englische stil. — vgl. Jsb. 1907,
14,224. — kurz angez. Kaluza, ZfrenglU. VII, heft 4. H. Bahrs,
Nphßdsch. 1908,478.
113. Franklin T. Baker and H. V. Abbott, English com-
position. New York, H. Holt & co. 1908.
114. C. L. Hanson, English composition. Boston, Ginn & co.
1908.
115. Erances M. Perry, An introductor}^ course in expo-
sition. New York, American Book Company. 1908.
116. W. Rippmann, Specimens of English spoken, read
and recited. London, Dent. 1908. 131 s. net 1/6.
rec. H. Mutschmann, ESt. 40,87.
117. P. J. Hartog, The writing of English. — vgl. Jsb.
1907,14,220. — rec. M. F. Mann, Anglia beibl. 19,336, Athen.
1908,1,67.
118. The King's English. — vgl. Jsb. 1907,14,204. — rec.
Eugen Borst, ESt. 39,284.
119. F. W. G. Foat, Grammatical English. 265 pp. Lon-
don, Arnold. 1908. net 3/6.
120. Paul Heyne, Englisches Enghsch. über den treffend
richtigen, formvollendeten ausdruck in der englischen spräche und
über den amerikanischen Sprachgebrauch. 8°. Freiburg i. B.,
J. Bielefeld. 1909. 212 s. 2,50 m.
121. T. R. Lounsbury, The Standard of usage in EngHsh.
New York, Harper Bros. 1908.
rec. B. Matthews, North Am. Rev. august 1908.
122. R. M. Meyer, Deutsche und englische dichtersprache.
Archiv 120,9.
die englische dichtersprache steht der prosa weit näher als
die deutsche, z. b. in Wortwahl, reimgebrauch, mangel an musi-
kalischem Wohlklang:.
12 XTV". Englische spräche.
123. F. Galton, Suggestions for impro virig the literary style
of scientific memoirs. Transactions of the Royal Societ}' of Lite-
rature XXVIII,2.
124. Fr. Helmecke, Die technik der spräche in der tra-
gödie John Marstons. Hallenser diss. 1907. 148 s.
125. D. J. Davies, Beiträge zur Stilistik Mrs. Humphry
Wards. Marburger diss. 1908. 139 s.
* 126. R. Dyboski, Tennysons spräche und stil. — vgl.
Jsb. 1907,14,227a. — reo. 0. Jiriczek, Litztg. 1908,29,870.
0. Jespersen, NTfFil. IHR. XVI,1 NphRdsch. 1908, nr. 11.
127. Ch. A. Bradford, Of allegory. Transactions of the
Royal Society of Literature 2 ser. 27,31 — 68.
128. A. Bohlen, Zusammengehörige wortgruppen, getrennt
durch cäsur oder versschluß in der angelsächsischen epik. Ber-
liner diss. 1908. 57 s.
im Beowulf erfolgt trennung selten, kaum bei den aus Zahl-
wort, partizipium und pronomen mit ihrem Substantiv gebildeten
wortgruppen, nie bei einfachem attributiven adjektiv und Substantiv,
häufiger beim genetiv. die mehr buchmäßig schreibende geistliche
epik ist weniger streng; die schlechten cäsuren sind zwar als
chronologisches kriterium nicht zu verwenden, bilden aber einen
gradmesser der poetischen fertigkeit. — rec. ESt. 40,90.
129. E. Schulze, Das Hendiadj'oin und Hendiatrion in
Shakespeares dramatischen werken. Hallenser diss. 1908. 56 s.
130. W. Hüb n er, Der vergleich bei Shakespeare. Berlin,
Mayer & Müller. 1908. 149 s. 3 m.
B. Wörterbücher und wortkimde.
1. Englische Wörterbücher des gesamten Wortschatzes.
131. The Oxford English dictionary. edited by J. A.
Murray. vol. VI by Henry Bradley: Monopol]) — Movement,
Movement — Myzostomous. vol. VII b}^ J. A. H. Murray: Poly-
genoiis — Premious, Premisal — Prophesier. vol. VIII by W. A. Crai-
gie: Reserve — Bibaldouslij. anzeigen und rezensionen: Athen.
1908,1,184,692, 11,145,638, NQ. 10,VIII,97,397,482,519. Rev.
germ. 3,642, Angl. beibl. XIX,62, 159,351.
132. B. Fehr, Ergänzungen zum New English dictionary.
ESt. 40,200.
XIV. B. Wörterbücher und wortkunde. 13
133. New Englisli dictionary; additions and corrections-
NQ. 10,VII,347,367.
134. John Ogilvie, The student's English dictionary, edit.
by Charles Annandale. Re-issue. 8", pp. 872. Blackie. 1908.
net 4/6.
135. John Ogilvie, An English dictionary, etymological,
pronouncing and explanatory. Supplement of words o£ recent
introduction. pp. IV,476. London, Blackie. 1908. net 1/-. .
136. A Standard Dictionary of the English language. revised
and enlarged edition. folio. London, Funk &Wagnall. 1908. net 63/-.
137. Collins' Home dictionary of the English language.
pp. 732. London, W. Collins. 1908. net 1/-.
138. P. M. Roget, Thesaurus of English words and phrases.
classified and arranged so as to facilitate the expression of ideas
and assist in literary composition. recomposed throughout, enlarged
and improved partly from the author's notes, and with a füll index,
by the author's son, John Lewis Roget. Crown 8*^. London,
Longmans net 9/-.
2. Englisch und eine andere spräche.
139. Muret-Sanders Enzyklopädisches englisch-deutsches
und deutsch-englisches Wörterbuch, hand- und Schulausgabe. 2 vols.
vol. L, Englisch-Deutsch, von B. Klatt. neu bearbeitet von
E. Klatt. vol. II, Deutsch-Englisch, neue, verbesserte und stark
vermehrte aufläge von H. Bauraann. XXXII. -|- 1,067 -|- XL -f-
1,183 pp. London, Grevel. BerUn-Schöneberg, Langenscheidt.
New York, the International News Company, je 8 m.
140. W. James, Wörterbuch der englischen und deut-
schen spräche. — vgl. Jsb. 1907,14,19. — rec. H. Jantzen,
ZfrenglU. 7,373, NphRdsch. 1908,331. L. Petry, Angba beibl.
19,297, Litztg. 29,2339.
141. F. E. Fell er, New Pocket dictionary. German-English
and English-German. 32 mo. Routledge. net 1/-.
142. K. Breul, New German and English dictionar3\ —
vgl. Jsb. 1907,14,17. — rec. NphRdsch. 1908,115.
143. A. Ludwig and H. Lallemand, A New English and
French vocabulary. 4th ed. 32mo. Hirschfeld 1908. net 2/6.
144. L. de Beaufront and L. Couturat, International
English dictionary. with a preface by prof. Otto Jespersen.
(linguo internaciona di la delegitaro.) 12 mo, pp. XXII — 230.
G. Pitman. net 1/-.
14 XIV. Englische spräche.
3. Teile des Wortschatzes.
145. Pitman's Commercial dictionary of the English lan-
giiage. 188 pp. Sir Isaac Pitman. 19ü8. net 9 d.
146. Gr. Frisoni, Dizionario commerciale in sei lingue
(italiano, tedesco, francese, inglese, spagnuole; portoghese). Mai-
land, Hoepli. 1907. 788 pp. 8«.
147. Deinhardt-Schlomann, The technical dictionaries
vol. 3 (s. nr. 149). vol. 4. Internal combustion engin es by
K. Schikore. 12mo. Constable. net 8/-.
148. E. Krebs, Technisches Wörterbuch, enthaltend die wich-
tigsten ausdrücke des maschinenbaues, Schiffbaues und der elektro-
technik. I. Deutsch-Englisch. II. Englisch-Deutsch, (sammlung
Göschen. 395.) Leipzig, G. J. Göschen, je 0,80 m.
149. Technical dictionary in six languages = Deinhardt-
Schlomann, vol. III. Steam boilers, steam engines and steam tur-
bines. edited by W. Wagner, illustrated. 1,322 pp. London,
Constable. 1908. net 16/-. (s. nr. 147.)
150. F. C. Lambert, The photographer's concise dictionary.
8", pp. 108. Hodder & Stoughton. 1908. net 1/-.
151. Capt. Paasch, From keel to truck: dictionary of
naval terms. 4th ed. revised. imp. 8^. London, Nutt. 1908.
net 28/-.
152. A dictionary of literary terms b}' Percival Vivian.
200 pp. (The miniature reference library.) Routledge 1908.
net 1/-.
153. Montgomery and Cambraj' , A dictionary of political
phrases and allusions. — vgl. Jsb. 1907,14,58. — rec. J. Hoops,
ESt. 38,315.
154. Nicknames and pseudonyms by L. H. Dawson. (The
miniature reference library.) 312 pp. Routledge 1908. net 1/-.
155. H. Harrison, Surnames of the united kingdom. part
III— IX. — vgl. Jsb. 1907,14,52.
156. Early British Names; their Interpretation. NQ. 10, VII,
101,363.
157. An Anglo-Saxon dictionary, based on the MS. coUec-
tions of the late Joseph Bosworth. Supplement by T. Northcote
Toller, part L A— Eorp. 4to. Clarendon Press. 1908. net 7/6.
XIV. B. Wörterbücher und wortkunde. 15
rec. (günstig) Athenaeum 1908,1,474, Revue crit. 66,48,
NphRdsch. 1908,551 (H. Spies).
158. J. Z, Cortelyou, Die altengi. namen der insekten,
spinnen usw. — vgl. Jsb. 1907,14,48. — rec. Kern, Mus. 15,374.
159. J. Geldner, Untersuchungen zu altenglischen krank-
heitsnamen. dritte folge, progr. Augsburg 1908.
160. Wilh. Klump, Die altenglischen handwerkernamen,
sprachlich und sachlich erläutert. Heidelberg, C. Winter. 1908.
(Anglistische l'orschungen nr. 24), 3,40 m.
161. J. J. Köhler, Die altengi. fischnamen. — vgl. Jsb.
1907,14,47. — bespr. v. Kern, Mus. 15,374.
162. T. Köhler, Die ae. namen in Baedas Historia Eccle-
siastica und auf den altnordhumbrischen münzen. I. teil: Ein-
leitung über Historia Ecclesiastica und die Inschriften auf den ae.
münzen. II. teil, 1. kapitel: Die altnordhumbrischen Ortsnamen,
diss. Berlin 1908. 77 s. (Palaestra 80.)
163. L. H. Dodd, A glossary of Wulfstan's Homilies. [Yale
studies in EngHsh ed. by A. S. Cook. XXXV.] 244 s. New
York, Henry Holt & co. 1908.
rec. P. Doin, Rev. crit. 66,294.
164. H. Remus, Die kirchlichen und die speziell wissen-
schaftlichen lehnworte Chaucers. — vgl. Jsb. 1907,14,55. — rec.
R. Dyboski, Allg. litbl. 17,399.
165. H. Faltenbacher, Die romanischen, speziell fran-
zösischen und lateinischen (bzw. latinisierten) lehnwörter bei Caxton
(1422—1491). diss. München 1907. 224 s.
166. John Poster, A Shakespeare word-book. being a
glossary of archaic forms and varied usages of words employed
by Shakespeare. 8^, pp. XI,735. Routledge. net 7/6.
4. Redensarten.
167. Dictionary of quotations from ancient and modern
English and foreign sources. selected and compiled by rev. James
Wood. 80, pp. 668. Warne, net 6/-.
168. Quotations. zahlreiche einzelartikel in NQ. 10,VII,VIII
(vgl. index).
169. Proverbs and phrases. zahlreiche einzelartikel in NQ.
10, VII, VIII (s. index).
16 XIV. Englische spräche.
5. Wortkunde.
170. A. Eichler, Hochdeutsches sprach- und kulturgut im
modern-englischen Wortschätze. Anglia beibl. 19,238.
171. Wm. H. Carpenter, Dutch contributions to the voca-
bulary of English in America. MPhil. 6,53 — 68.
172. 0. Dellit, Über lat. elemente im Mittelenglischen. —
vgl. Jsb. 1906,14,51. — rec. v. Later, Mus. 15,376, R. Dyboski,
Allg. litbl. 17,304.
173. John Morris, Organic history o£ English words,
part. I: Old English. VIII, 128 s. 8'^. Straßburg, K. J. Trübner.
1909. 3 m.
174. J. Reinius, Onomatopoetische bezeichnungen für
menschliche wesen, besonders im Deutschen und Englischen. In :
Studier i modern sprakvetenskap utgivna av nyfilologiska sällskapet
i Stockholm. Uppsala, Almqvist & Wiksell. 1908. heft 4.
175. J. Mitchell, Significant etymology, or roots, stems,
and branches of the English language. 479 pp. Blackwood 1908.
net 7/6.
Zusammenstellung des englischen Sprachschatzes nach bedeu-
tungsgruppen, außerdem bemerkungen über bedeutungswandel und
etymologie. rec. Athenaeum 1,475: unwissenschaftliche kompilation.
176. Ernst Max Müller, Zum bedeutungswandel englischer
Wörter, progr. Ereiberg i. S. 1908. 28 s. 4^.
177. W. Schumann, Die homonyme der englischen spräche.
— vgl. Jsb. 1906,14,83. — bespr. v. A. Kr oder. Anglia beibl.
19,53.
178. Fredrik Schmidt, A study in English school-life and
school-boy slang, as represented by Kipling's Stalky & co. ESt.
39,240.
179. M. Förster, Beiträge zur altenglischen wortkunde aus
ungedruckten volkskundlichen texten. ESt. 39,371.
u. a. darin ausführliche besprechung der sippe free, frsec,
frecne usw.
180. Karl Wildhagen, Altenglische miszellen. (ae. word
'Stachelbeerstrauch', ae. fserbena.) ESt. 40,152.
181. A. S. Napier, Contributions to Old English lexico-
graphy. — vgl. Jsb. 1906,14,44. — kurz angez. A. Brandl,
Archiv 121,219. E. Björkman, AfdA. 32,21.
182. W. P. Reeves, Ae. felgerole. MLN. 23,186— 187.
XIV. B. Wörterbücher und wortkunde. 17
183. J. F. Royster, On 0kl Enu-lisli iPod. MLN. 23,121.
leode soll schon früh zur ö-deklination übergetreten sein (^Ifric:
leoda); daher kein mnlaut. Sievers' halbumlaut (leode) abgelehnt.
184. Otto B. .Schlutter, Anglo-Saxonica. Anglia 31/55,
135,521.
ergänzungen zum ae. Wörterbuch aus den Leechdoms und den
Prudentiaglossen , zur etymologie und bedeutung einzelner ae.
Wörter.
185. Otto B. »Schlutter, Berichtigungen zu Engl. stud. 38,1.
ESt. 39,157.
186. E. Björkman, Über den namen der Juten. ESt. 39,356.
187. H. Schuck, Folknamnet Geatas i den fornengelska
dikten Beowulf. Uppsala universitets arskrift. Upsala 1907. 1 kr.
188. F. Lieb ermann. Angelsächsisch f(£rhena. Archiv
120,337.
s. a. Pogatscher, nr. 37.
189. C. Talbot Onions, Middle English 'Coveise'. MLR.
3,171.
190. C. F. Brown, The et3'mology of 'bicched bones' [= lat.
'ossa canina' Würfel]. MLN. 23,126 und 159.
191. Eilert Ekwall, Kleinigkeiten zur englischen Wort-
forschung. Archiv 120,428; 121,135. über me. waiten 'zufügen",
engl, heather <^ an. heicTr.
192. Jos. Mansion, Die etj-mologie von me. hallen. Melanges
Godefroid Kurth, Liege.
193. W. Strunk, Two notes on words. JEGPh. 7,92 — 94.
1, Anglo-Saxon as a name of the language. first date 1589.
2. lee = stream (Spenser).
194. Bradley (und T. R. Holmes) wendet sich gegen die
herkömmlichen ableitungen des namens London, der name ist kein
kompositum; er enthält nicht altkeltisch dünon 'fort', ist nicht
abzuleiten von linda oder lindon (später kymrisch llyn 'see') oder
longa ('schiff'), die wurzel ist lond-, und scheint zusammenzi;-
hängen mit londos 'kühn' (vgl. Holder, Sprachschatz 11,282),
vielleicht mit dem namen einer persönlichkeit '''Londinos.
Athenaeum 1908,1,289, dazu bemerkungen von G. Birdwood
ebd. p. 322,451.
195. cancel 'durchstreichen' in 'Sprachwissenschaft für alle'
ed. Hans Strigl. Wien, Leopold Weiß, band I, heft 5.
196. K. H. Colli tz. Das woi^t 'boom' in den Vereinigten
Staaten. ESt. 40,2o8.
197. Bernhard Fehr, Zur ursprünglichen bedeutung von
'allow'. ESt. 40,155.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (Ifl08.) II. Teil. 2
18 XIV. Englisclie spraclie.
198. Persifor Frazer, Felsspar — Feldspar. AJPhil. 29,82/3.
199. J. Hoops, Zur etymologie von ne. lady. ESt. 39,467.
setzt hlsefdig'e mit I an, dagegen E. Sievers, Beitr. 34,576.
200. G. Krüger, Volksetymologien. ESt. 40,79.
201. H. Mutschmann, 1. neuschottisch breers ['augen-
brauen' <^ ae. brea^ -j- an. plur. *brär]. 2. nordengl. browst ['ge-
bräu'; neubildung <;^ browster brauer]. Anglia beibl. 19,382.
202. H. Mutschmann, Die etymologie von ne. to höre
'ennuyer'. Anglia beibl. 19,179.
abgeleitet aus hoor 'rusticus'.
203. S. Palmer, Curios from a word-collector's cabinet. ■ — •
vgl. Jsb. 1907,14,105. — kurz angez. NQ. 10,VII,379.
204. Otto Ritter, Englische etymologien. Archiv 120,429.
ne. cuff", scuff (schlagen), drab (dirne), fadge (zusammen-
passen), leach (bewässern), pingle (umzäunung), pry (hebel), rookle.
mit grammatischen erörterungen über den lautübergang dl ^ gl,
tl ^ kl und umgekehrt, und über neubildungen von singularen aus
scheinbarem plural.
205. Otto Eitter, Englische etymologien. Archiv 121,140.
(schott. seindle 'selten').
206. M. Wolf, 'Electrocute' oder 'electrocide'. ZfrenglU. 6,
heft 4—6.
C. Metrik.
207. Max Kaluza, Gmindriß der engl, metrik. Berlin,
E. Felber. 1908. 7 m.
208. Benno Tschischwitz, Die metrik der angelsächsischen
psalmenübersetzung. Greifswalder diss. Breslau, H. Fleischmann.
1908.
209. P. Hamelius, The rhetorical structure of Layamon's
verse. Melanges Godefroid Kurth. Liege.
210. Julius Thomas, Die alliterierende langzeile des Gawayn-
dichters. diss. Jena 1908. 116 s.
211. H. Reimer, Der vers in Shakespeares nichtdrama-
tischen werken. Bonner diss. 1908. 60 s.
212. W. F. Melton, The rhetoric of John Donne's verse.
1906. — vgl. Jsb. 1906,15,361. — bespr. von A. Kroder, Anglia
beibl. 19,259. (ungünstig) H. M. Beiden, ESt. 39,91. Moore
Smith, MLR. 3,80.
213. T. S. Omond, Milton and Syllabism. MLR. 4,93.
214. W. Thomas, Milton's heroic line viewed from an
historial standpoint. MLR. 3,16—39; 232—256.
XV. A. Literaturgeschichte. 19
215. T. S. Omond, English metrists in the 18. and 19. Cen-
times. — vgl. Jsb. 1907,14,231. — reo. MLR. 3,181 — 182 von
Th. K. Rudmose-Brown.
216. A. Klug, Untersuchungen über Robert Brownings vers-
kunst. Mttnchener diss. Erlangen 1908. 200 s.
217. T. M. Campbell, Longfellow and the hexameter.
MLN. XXIII,96, dazu Ch. E. Eliot, ebd. 231.
218. Loewe, Kiplings metrik. — vgl. Jsb. 1906,18,181. —
reo. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,241. A. Kroder, ESt. 40,90.
219. r. N. Scott, A note on Walt Whitman's prosody.
JEGPh. 7, nr. 2.
220. A. E. Aldington, Is rhyme indispensable? West-
minster review, mai 1908.
221. Kern, Zur geschickte der kurzen reimzeile im Mittel-
englischen, in: Verhandlungen der 49. Versammlung deutscher
Philologen und Schulmänner in Basel. Leipzig, Teubner. VIII, 221 s.
8«. 6 m.
222. John Stephen Westlake, On the kinship of old Frisiau
to old English ballad verse. Transact. of the philol. society
1907—1910. part. 1,1907. s. 86.
223. W. Wölk, Greschichte und kritik des englischen hexa-
meters I. diss. Königsberg 1908.
Wilhelm Dibelius.
XV, Englische literatur.
A. Literaturgeschichte. 1. Allgemeines und bibliographie. 2. Gesamtdai*-
stellungen. 3. Literaturgeschichte einzelner gegenden. 4. Literatur-
geschichte einzelner gattungen. 5. Literaturgeschichte einzelner perioden.
6. Einzelne typen, personen und motive in der literatur. 7. Einflüsse
fremder literaturen. 8. Geschichtliches und kulturgeschichtliches.
9. Sammlungen. Chrestomathien. — B. Einzelne altenglische denkmäler.
— C. Einzelne mittelenglische denkmäler. 1. Urkunden und drucke.
2. Zwölftes bis vierzehntes Jahrhundert, a) Religiöse epik und lyrik.
b) Weltliche literatur. 3. Chaucer und Gower. 4. Epik und lyrik des
fünfzehnten Jahrhunderts a) Chaucers schule, b) Schottische literatur.
c) Übrige literatur. 5. Drama — D. Neuenglische denkmäler.
A. Literaturgescliichte.
1. Allgemeines und bibliographie.
1. A. W. Pollard, Catalogue of books printed in the
fifteenth Century now in the British Museum, part I. folio,
XXVIII and 312 pp., with 28 plates. London 1908.
2. E. Gr. Duff, Notes on stationers from the Lay Subsidy
Rolls of 1523—1524. The Library, juH 1908.
20 XV. Englisclie literatur.
3. H. R. Plomer, Henri Bynnemann, Printer, 1566 — 1583.
The Librar}', juli 1908.
4. Augustus Gyulai, Bibliography of English author's works
translated into Hungarian language (1620 — 1908). 48 s. 8*^.
Ofen-Pest, Fritz Armin. 1908.
kurz angez. Litztg. bd. 29, s. 1553.
5. Transactions of the Royal society of literature. vol. 28.
part 1,2,3. London, Asher. 1908. net 3/-.
6. Crawford, Collectanea. series I, II, 1906 — 1907.
rec. M. Castelain, Rev. crit. 65,507, NQ. 10,VII,340.
7. W. Prideaux Courtney, The secrets of our national lite-
rature: Chapters in the history of the anonymous and pseud-
onymous writings of our countrymen. 255 pp. Constable. net 7/6.
kurz angez. Times literary Supplement, 1. jan. 1909.
8. C. J. Williams, Arrows shot at venture, being essays
on subjects literary and religious. pp. 152. London, net 2/6.
9. J. A. Farrer, Literarische fälschungen. — vgl. Jsb.
1907,15,4 u. 5. — rec. R. F. Arnold, Litztg. 29,1228 (mehr
novellistisch als wissenschaftlich; nachtrage) und NQ. 10,VII,198.
2. Gresamtdarstellungen.
10. The Cambridge history of English literature. ed. by
A. W. Ward and A. R. Waller, vol. L — vgl. Jsb. 1907,15,6.
— rec. R. Wülker, Anglia beibl. 19,353 und Litztg. 29,2790.
La cultura 27, nr. 18. Museum 15,418, Ch. Bastide, Revue
critique 66,133. Revue germanique 4,475. NQ. 10 series bd. 8,
s. 439. W.W.Lawrence, JEGPhil. 7,3,150. M. Steele Smith,
MLR. 3,287. NphRdsch. 1908,473.
11. The Cambridge history of English literature. ed. by
A. W. Ward and A. R. Waller, vol. 2. the end of the Middle
ages. 8**, pp. XII -\- 539. Cambridge, University Press. 1908.
net 9-.
rec. Times literary Supplement 5. juni 1908. W. Dibelius,
Litztg. 29,2986. W. L. Jones, MLR. 4,106. Athenaeum 11,325,
Revue critique 56,198. Forstmann, Cbl. 59,1495. NQ. 10. serie,
10,199. NphRdsch. 1908,20. G. C. Chiarini, La cultura 27,19.
12. Weiser, Englische literaturgeschichte. — vgl. Jsb.
1907,15,8. — rec. Eichler, Zföft. 58,11. Th. Marx, NphRdsch.
1908,574.
13. A. Schröer, Grundzüge und haupttypen der englischen
literaturgeschichte. — vgl. Jsb. 1907,15,7. — bespr. v. R. Dy-
boski, Allg. litbl. 17,207. Lindemann, DnSpr. 15,113.
XV. A. Literaturgeschichte. 21
14. Eduard Engel, Geschichte der englischen literatur von
den anfangen bis zur gegenwart. (mit einem anhang: Die nord-
amerikanische literatur.) 7. [titel-]aufi. ¥111,538 s. mit 1 bildnis.
8'\ Leipzig, J. Baedeker. 1909. 6 m.
15. Edmunds, The story of English literature. — vgl.
Jsb. 1907,15,12. — rec. v. A. Brandl, Shakespeare-Jahrbuch
44,314.
16. Wm. H. Crawshaw, The making of English literature.
Avith numerous portraits and other illustrations, and with a lite-
rarj map of England showing the birthplaces of the great writers».
80, 486 pages. 1908. net 5/-.
17. Stopf ord A. Brooke, Geschichte der englischen lite-
ratur. übersetzt und mit anmerkungen versehen v. A. Matthias.
2. aufl. neu bearbeitet und bis zur gegenwart fortgeführt von
J. Bube. 111,140 s. 8". Berlin-Schöneberg, Langenscheidt's verl.
1908. 2 m.; geb. 2,50 m.
18. Rieh. Wülker, Geschichte der englischen literatur. bd. I.
— vgl. Jsb. 1907,15,9. — bespr. von Herrn. Jantzen, NphRdsch.
1907,475.
desgl. bd. II rec. A. Schröer, ESt. 39,286. Kaluza,
ZfrenglU. 7,469. M. Meyerfeld, Lit. echo 10,248. Widmann,
Kbl. f. höh. schulen Württ. 14,487. H. Conrad, Preuß. jahrb.
131,144. H. Jantzen, NphRdsch. 1908, nr. 4.
19. G. Heinrich, Egyetemes irodalomtörtenet [allgemeine
literaturgeschichte]. III. bd. : Kelten und Germanen. XII u. 680 s.
8", illustr. Ofen-Pest, Franklin-verein. 20 kr.
darin englische literatur des mittelalters von G. Petz,
s. 163 — 200, der neueren zeit von G. Voinovich, s. 202 — 342.
rec. L. Räcz, Litztg. 29,2462.
20. William Stebbing, The poets; Geoffrey Chaucer to
Alfred Tennyson. Impressions. 2 vols. Oxford, Frowde. 1908.
net 8/-.
kurz angez. Athenaeum 1908,1,284.
21. F. D. How, Clerical humour of olden time. 263 pp.
Sir I. Pitman. net Gl-.
biographische anekdoten über Walter de Mapes, Lydgate,
Roger Ascham und eine reihe modernerer geistlichen. — rec.
Athenaeum 1908,11,437.
22. W. S. Hinchman and F. B. Gummere, Lives of
great English writers from Chaucer to Browning. Boston, Houghton,
Mifflin & CO. 1908.
22 XV. Englische literatur.
3. Literaturgeschichte einzelner gegenclen.
23. R. J. Broadbent, Annais of the Liverpool stage from
the earliest period to the present time. 293 pp. Liverpool,
Howell. 1909.
24. Brereton, Literary history of the Adelphi and its
Neighbourhood. — vgl. Jsb, 1907,15,21. — bespr. v. R. Fischer,
Shakespeare-Jahrbuch 44,346.
4. Literaturgeschichte einzelner gattungen.
Lyrik. 25. L. L. Schücking, Das angelsächsische toten-
klagelied. ESt. 39,1.
das klagelied beim tragen der leiche ist nicht angelsächsisch,
sondern kirchliche neuerung. zu erweisen sind dagegen choi'ische
klagelieder der gefolgschaft nach der bestattung (wohl lobpreis
des toten) und bei der leichenwacho, sowie einzellieder der ange-
hörigen (Hildeburg, Beowulf 1115 ff.; Beowulfs frau 3151 ff.?)
wohl mit typischem inhalt: klage über die Situation, eine solche
individuelle elegie scheint Beowulf 2451 ff. vorzuliegen; von
diesen liedern, nicht vom epos aus, wird sich die elegie in der art
von Wanderer und Seefahrer entwickelt haben, den Übergang bildet
das Beowulf 2106 ff. erwähnte klagelied.
26. L. E. Kastner, The Scottish sonneteers and the Erench
poets. MLR. 3,1—16.
Ballade. 27. Gummere, The populär bailad. — vgl. Jsb.
1907,16,132. — rec. G. M. Miller, ESt. 40,121. Sidgwick,
MLR. 3,295.
28. Wirth, Typische züge in der engl, volksballade. — vgl.
Jsb. 1907,15,26. — rec. Glöde, ESt. 39,125.
Satire. 29. Samuel Marion Tucker, Verse Satire in Eng-
land before the renaissance. New York, Columbia university press.
1908.
Heldensage. 30. W. P. Ker, Epic and romance; essays
on mediaeval literature. 2nd. ed. (Eversley series.) pp. 398.
London, Macmillan. 1908. net 4/-.
rec. H. Spies, NphRdsch. 1908,547. Kers gehaltvolles buch
über das mittelalterliche — angelsächsische, altnordische und roma-
nische — epos und ähnliche kunstformen, mit seinem tiefen ein-
dringen in technik, stoff und kulturelle Voraussetzungen der alten
kunst ist bei seinem ersten erscheinen (1896) von der fachpresse
mit Freuden begrüßt worden; seine anregungen haben seither auch
in Heuslers 'Lied und epos' bedeutsame Weiterbildungen erfahren.
XV. A. Literaturgeschichte. 23
unter diesen umständen dürfte sich eine ausführliclie anzeige er-
übrigen, die doch auf diesen blättern der fülle von gedanken un-
möglich gerecht werden könnte, die der vf. über alle erscheinungs-
t'ormen der mittelalterlichen erzählungsform ausstreut, die zweite
anflage ist ein nur wenig veränderter neudruck der ersten.
31. A. Brandl, Zur Gotensage bei den Angelsachsen.
Archiv 120,1.
gegen Binz, Beitr. 20,141: die Gotensage ist bei den Angel-
sachsen doch bekannt gewesen, dafür sprechen die, wenn auch
spärlichen eigennamen; ferner der ags. Waldere, der keine Über-
setzung aus dem Ahd. ist, sondern eine ältere form der sage dar-
stellt, als sie Ekkehard vorlag, dazu eine notiz im prosa-mart}'-
rologium des 9. jahrh. und mehrere spuren der Wadesage im
12.— 13. jahrh.
32. Fletcher, Arthurian material in the chronicles. — vgl.
Jsb. 1906,15,37. — rec. J. F. D. Blöte, AfdA. 32,103.
33. Th. Sterzenbach, Ursprung und entwicklung der sage
vom heiligen Gral. diss. Münster 1908. 45 s.
34. L, Weston, Sir Gawain and the Lady of Lys. — rec.
E. Brugger, Zs. f. franz. spr. u. lit. XXXIII,2,4, NphRdsch. 1908,
262, Rev crit. 65,96.
35. L. A. Paton, The story of Grisanclole. — vgl. Jsb.
1907,15,36. — rec. E. Brugger, Zs. f. franz. spr. u. lit. 33,60.
36. Fal)el. Plessow, Geschichte der fabeldichtung in Eng-
land bis zu John Gay. — vgl. Jsb. 1906,15,70. — rec. Hauck,
XphRdsch. 1908,329. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,431.
Drama. 37. C. E. Vaughan, Types of tragic drama.
pp. 284. London, Macmillan. 1908. net 5/-.
rec. V. Buonanno, La cultura bd. 28, nr. 3. Athenaeum
1908,1,738 (ziemlich ablehnend.). J. G. Robertson, MLR. 111,401.
H. Jantzen, NphRdsch. 1908, nr. 20.
38. L. M. Watt, Attic and Elizabethan tragedy. pp. 336.
London, Dent. 1908. net 7^6.
39. A. H. Thorndike, Tragedy. (types of English lite-
rature.) 8°. London, Constable. 1908. net 6/-.
40. Percy Mackaye, Mater; an American study in comedy,
New York, The Macmillan & co. 1908.
41. W. Smith, Italian and Elizabethan cnmed3\ Mod. Phil.,
april 1908.
42. R. Earquharson Sharp, A short history of the English
stage. 365 pp. The Walter Scott Publishing Company. 1909.
net 5/-.
24 XV. Englische literatur.
43. F. E. Schelliug, Elizabetban drama, 1558 — 1642.
London, Constable. 1908. net 31/6.
rec. NphRdsch. 1908,500.
44. Tunis on, Dramatic traditions of tlie Dark Ages. —
vgl. Jsb. 1907,15,43. — wenig günstig rezensiert von A. Brandl,
Shakespeare-Jahrbuch 44,315. H. C. Lancaster, MLN. 23,254
(mit eingehender inhaltsangabe).
45. L. Win ekler. Über die blutrache-tragödien in der
Elisabethanischen literatur. diss. Halle 1907. 33 s.
46. P. Rupf, Die zauberkomödie vor Shakespeare. Berliner
diss. VIII u. 98 s.
47. W. W. Greg, Pastoral poetry and pastoral drama.
1905. — vgl. Jsb. 1905,15,42. — rec. H. J. C. Grierson,
MLR. 4.110.
48. Elbert N. S. Thompson, Elizabethan dramatic colla-
boration. ESt. 40,30.
49. T. J. Crowley, Character-treatment in the mediaeval
drama. diss. Notre Dame, Indiana. 1907. XIV + 182 s. 8^.
ablehnend rec. H. Anz, AfdA. 32,233.
50. A. L. Stiefel, Die nachahmung spanischer komödien
in England unter den ersten Stuarts. Archiv 119,309.
51. The Christmas Boys (altes volksrlrama von St. George
and the Dragon). NQ. 10,Vn,30,75.
52. English Players in Germany. NQ. 10,VIII,305,412,518.
53. W. J. Lawrence. The Situation of the Lord's Room.
Est. 39,402.
54. V. E. Albright, A typical Shakespeare stage, the Outer-
Inner stage. The third chapter of a study of the Shaksperean
stage. New York, The Knickerbocker Press. 1908. — rec.
Ch. Bastide, Revue critiqiie 1908, nr. 23, Cbl. 59,1361.
55. W. Archer, The Elizabethan stage. The Quarterly
Review 415, april 1908.
56. R. Wegener, Bühneneinrichtung des Shakespeareschen
theaters. — vgl. Jsb. 1907,15,45. — ausführlich rec. Cbl. 59,
1361. — kurz angez. R. Ackermann, Litbl. 29,60. H. Jantzen,
ZfrenglU. 7,81.
57. H. Maas, Äußere geschieh te der englischen theater"
truppen. — vgl. Jsb. 1907,15,46. — angez. von M. Eörster?
Shakespeare-Jahrbuch 44,364. A. Eichler, Litztg. 29,1713.
58. A. Peuillerat, Documcnts relating to the office of the
revels in the time of Queen Elizabetli. [Materialien zur künde des
älteren englischen dramas, XXL] Ijeipzig, 0. Harrassowitz. 1908.
XV. A. Literaturgeschichte. 25
angez. von M. Förster, Shakesijeare-jahrbuch 44,364, von
E. Brotanek, Anglia beibl. 19,198. A. 8chröer, Litztg. 29,
2019, Athenaeum 1908,11,78. H. Spies, NphRdsch. 1908,15.
59. V. C. Gildersleeve, Government regulation of tbe
Elizabethan drama. Columbia university studies in English,
series 2,IV,1. — reo. A. Brandl, Archiv 121,222.
60. Maldon records and the drama. (Archivalische nach-
richten über spiele aus dem 15. u. 16. jahrb.) NQ. 10,VII.181.
61. E. K. Chambers, Court pei'formances under James the
l'irst. MLR. IV. nr. 2.
62. Charles W. Wallace, The children of the chapel at
Blackfriars, 1597 — 1603. originally published by the University
of Nebraska in University Studies, and reprinted therefrom for
the author 1908, and sold b}^ the University book störe. Nebraska,
Lincoln, net S 2,50.
rec. Times literary Supplement, 22. jan. 1909. eine Unter-
suchung, die unsre kenntnisse der englischen theaterverhältnisse
in mehrfacher hinsieht fördert, zunächst durch das glückliche
prinzip, die Verhältnisse eines theaters eingehend zu untersuchen,
dann auch im einzelnen durch scharfsinnige deutung von altem
und neuem urkundenmaterial. Gerschows bericht über die Lon-
doner theater wird mit recht auf Blackfriars gedeutet; das Black-
friarstheater wird als das vornehme, von der königin energisch
protegierte theater hingestellt gegenüber der Shakespeareschen
und anderen truppen, deren Opposition gegen jene bevorzugung
u. a. in der bekannten Hamletstelle von der 'aerie of children' zum
ausdruck kommt. Im theaterstreit Jonson-Marston usw. ist die
gleiche Opposition mit ein hauptmotiv. bei der feindschaft des
Londoner rates gegen die theater ist es besonders auf Blackfriars
abgesehen; neben dem puritanismus spielen dabei Streitigkeiten
um die Jurisdiktion in jenem Stadtbezirk die hauptrolle. dies
scheinen mir die wesentlichen ergebnisse von W.s gehaltvoller
Studie zu sein; manchem stehe ich im einzelnen zweifelnd gegen-
über, wie dem allerdings recht scharfsinnigen versuch, die raum-
verhältnisse von Blackfriars auszurechnen, der datierung des Hamlet
auf nicht nur sommer 1600 bis sommer 1602, sondern noch ge-
nauer winter 1601/02 u. a. m., wozu besonders der versuch ge-
hört, für Blackfriars das sitzen der vornehmen auf der bühne als
legitime einrichtung hinzustellen, die nur dort durchgedrungen sei.
hier und auch sonst zeigt sich ein bestreben des vfs., aus den quellen
gar za viel herauszulesen, sie sogar gelegentlich auch seltsam
umzudeuten; befremdlich sind auch die fortwährenden verweise
auf das vollständige werk, zu dem die vorliegende arbeit nur ein
26 XV. Englisclie literatur.
prolegomenon sein soll, in dem dann für manche vorläufige be-
ll auptung erst der beweis erbracht werden wird.
63. J. A. Lester, Italian actors in Scotland. MLN. 23,241.
bezeugt sind histriones Italici (u. ä.) 1514 — 1518, häufiger
tibiciae (u. ä.) Italici 1518 — 1561.
64. C. M. G., The stage censor. an historical Sketch,
1544—1907. pp. 128. London, Low. 1908. net 1/6.
65. Eckhardt, Die lustige person im älteren englischen
drama. — vgl. Jsb. 1902,15A,37. — rec. R. Ackermann,
Anglia beibl. 19,375.
66. R. Oehme, Die volkssszenen bei »Shakespeare und seinen
Vorgängern, diss. Berlin 1908.
in den mysterien sind volkszenen (meist stimmungs-, nicht
entschließungsszenen) nicht selten, chor begegnet bereits in der
Verbindung mit sonderstimmen, in den reformatorischen kampfes-
dramen wird das volk zur herbeiführung eines Umschwunges be-
nutzt und als Vertreter wankelmütiger Unwissenheit dargestellt
(Bale), eine auffassung, die durch die klassizistischen senecadramen
sowohl wie die historien nur bestärkt wird, in größerem umfange
erscheint das volk erst bei Shakespeare in verfeinerter, wesentlich
auf heimischer tradition beruhender technik.
Über das drama des 16. jahrh. vgl. auch abt. D unter Malone
Society.
Schelmenliteratlir. 67. Chan dl er, Literature of Roguer3^
— vgl. Jsb. 1907,15,49. — angez. von A. Andrae, Anglia beibl.
19,226.
68. Brie, Eulenspiegel in England, 1903. — vgl. Jsb.
1908,15,36. — günstig bespr. mit einzelnen bemerkungen von
A. L, Stiefel, ZfvglLg, VIII, 136,
69, A. L. Stiefel, Die quellen der englischen schwank-
bücher des 16. jahrhs. Anglia 31,453.
Presse. 70. J, B. Williams, A history of English jour-
nalism to the foundation of the Gazette, 293 pp. Longmans,
net 10/6.
Kritik. 71. J. E. Spingarn, A history of literar}' criticism
in the renaissance. 2d edition, revised and augmented. XII u,
350 s. 8^. New York, The Columbia University press. geb.
net $ 1,50,
kurz angez. Litztg. 29,1715, Archiv 121,213 (A. Brandl).
die zweite aufläge beruht auf der ersten (1899) und ist für eng-
lische leser bestimmt, enthält daher nicht eine menge von material,
das in die italienische Übersetzung von Fusco (1905) eingearbeitet
ist. hinzugefügt ist ein schlußaufsatz, der zum teil schon in
Modern philology (1904) erschienen war. der erste teil des buclies
XV. A. Literaturgeschichte. 27
beschäftigt sich mit der italienischen, der zweite mit der fran-
zösischen, der dritte mit der englischen renaissancekritik, und
zwar wird zunächst die allgemeine entwicklung der auffassungen
vom wesen des dichtei'S und der kämpf zwischen mittelalterlichen
und aristotelischen auffassungen geschildert, dann die theorie der ein-
zelnen poetischen formen (tragödie, komödie, — dazu drei einheiten —
epos) und die klassischen demente in der elisabethischen kritik.
die darstellung zeichnet sich aus durch klare herausarbeitung des
wesentlichen und kritische schärfe. zu bedauern ist, daß die
zweite aufläge die verschiedenen neuerscheinungen seit erscheinen
der ersten, namentlich Gregory Smiths Elizabethan critical essays,
nicht berücksichtigt; das zeigt sich vor allem in einzelheiten wie
dem Verhältnis Sidneys zu Aristoteles und der frage der drei ein-
heiten, die auch wohl eine eingehendere behandlung verdient hätten.
72. A. Hofherr, Thomas ßymers dramatische kritik. (Bei-
träge zur neueren literaturgeschichte 1,1). Heidelberg, Winter.
1908. 165 s.
der vf. gibt nach einem kurzen lebensabriß die grundgedanken
von Rymers klassizistischen prinzipien: allgemeinheit der fabel
und des Charakters, mitleid und furcht, die theorie vom geeignetsten
rächer, Verhältnis der poesie zur geschichte, zweck der poesie, die
drei einheiten, das wunderbare, eingehend gibt er dann seine
kritik elisabethanischer dramen (u. a. Othello, Julius Cäsar) wieder
und skizziert kurz sein nachleben in der literatur mit dem deut-
lichen bemühen, R. möglichst wenig absurd erscheinen zulassen.
73. Arthur Symons, The Symbolist movement in literature.
2nd ed. pp. 204. London, Constable. 1908. net 5/-.
74. A. Brandl, Anfänge der autobiographie in England.
Sitzungsber. d. preuß. akad. cl. wiss. 1908, nr. 35. s. 724 — 733.
8"^. Berlin, G. Reimer. 1908. 0,50 m.
behandelt die ae. und me. zeit; hauptsächlich Beda (skizze
des bildungsganges und Schaffens), Cynewulf (Schilderung der be-
kehrung), Giraidus Cambrensis, Poema Morale (warnende klage),
God Ureisun, Richard Rolle (Mystik), Pearl (familienerlebnis),
House of Fame (persönlich und humoristisch philosophierend).
5. Literaturgeschichte einzelner perioden.
75. A. Brandl, Geschichte der altenglischen literatur. I.
[Pauls grundriß der germanischen philologie bd. IL] Straßburg,
Karl J. Trübner. auch als sonderabdruck. 4,80 m. 204 s. 8*^.
es kann nicht meine Sache sein, das werk eines verehrten
lehrers anders anzuzeigen als durch eine kurze Übersicht dessen.
28 XV- Englisclie literatur.
was es neues bringt, und da eine aufzählung des einzelnen bei
beschränktem räume nicht möglich ist, sei hier nur hingewiesen
auf die wesentlichsten züge des neuen werkes. für B. ist zum
mindesten bei dem jetzigen stände unsres wissens die ae. literatur-
geschichte wesentlich stilgeschichte. das führt zu eingehender
beobachtung metrischer, stilistischer und rhetorischer eigentümlich-
keiten in poesie und prosa, beim Beowulf sowohl wie den annalen
und bisher kaum beachteten nebengattungen, wie zauber- und lehr-
spruch. stellenweise, wie beim Übergang von stabender zu end-
reimender technik vereinigen sich die vielen einzelandeutungen zu
stilgeschichtlicher darstellung; oft werden aus stil, komposition
und technik überhaupt neue datierungen und abhängigkeitsver-
hältnisse gewonnen, zweitens ist neu die heranziehung bisher
wenig verwendeter lateinischer quellen, aus Vokabularen werden
hilfsmittel für die rekonstruktion der ae. lyrik gewonnen; latei-
nische Chronisten und dichter werfen neues licht auf fragmen-
tarisch überlieferte denkmäler (Waltheof, Hereward, Wade); auch
beziehungen zu lateinischer literatur werden, wie zwischen Beowulf
und Vergil, vorsichtig angesetzt, schließlich seien noch erwähnt
die ausführlichen bibliographischen angaben bei jedem paragraphen
— besonders eingehend ist natürlich Beowulf behandelt — und
die ausbeutung der bisher wenig beachteten grenzgebiete der
literatur, von den rechtsdenkmälern bis zu rezeptensammlungen
und donnerbüchern. im übrigen vgl. die anerkennende rezension
von E. Koeppel, CbL 59,1265.
76. R. Imelmann, Die Chronologie altengl. dichtung. Ver-
handlungen der 49. Versammlung deutscher philologen und Schul-
männer in Basel. 1907.
77. William Henry Schofield, English literature from the
Norman Conquest to Chaucer. — vgl. Jsb. 1906,15,31.
rec. L. Morsbach, GgA. nov. 1907, Zs. f. frz. spr. u. lit. 32,6,
Eevue germanique 4,472. E. Brugger, ZffrzSpr. 32, s. 116.
Paul Meyer, Romania 36,630.
78. George Christie, The influence of letters on the
Scottish reformation. 8», pp. 302. W. Blackwood. 1908. net. 6/-.
79. A. C. Swinburne, The age of Shakespeare. London,
Chatte and Windus. net 6/-.
bespr. (sehr subjektive, oft fehlgreifende kritik) Times, Lite-
rary Supplement 25, sept. 1908. — rec. Athenaeum 1908,11,674.
80. Elton, Modern studies. — vgl. Jsb. 1907,15,61. —
rec. L. Kellner, Anglia beibl. 19,46. — Thomas, MLR. 3,297.
XV. A. Literaturgeschichte. 29
G. Einzelne typen, personen xmd motive in der literatur.
81. Ad. Hoffmann, Das Psyclie-märchen des Apiileius in
der englischen literatur, Straßburger diss. 111 s.
verfolgt das Psyche-märchen durch die englische literatur von
1566 bis 1885. von früheren Verwertungen werden besprochen
Adlington's Übersetzung (1566), die dramatischen bearbeitungen
von Chettle usw. (1600) und Heywood (1636), das epos von
Shakerley Marmion (1637) und die moralisierende umdeutung
von Jos. Beaumont (1648).
82. Henry Barrett Hinckley, The brazen horse of Troy
(zu Squire's Tale F 209—213). MLN. 23,157.
83. Bertram, Die Timonlegende. — vgl Jsb. 1907,15,73.
— angez. v. W. Süß, Litztg. 29,475.
84. Gr. H. Möller, Beiträge zur dramatischen Cleopatra-
literatur. 8'\ 39 pp. progr. Schweinfurt 1908.
85. Wald. Kloss, Herodias, the wild huntress, in the legend
of the middle ages. MLN. 23, s. 82,100.
86. V. Teuber, Die mittelalterlichen gedichte von der
Judith in ihrem Verhältnis zu einander untersucht. 8", 16 pp.
progi". Komotau 1908.
87. Wolf gang Golther, Tristan und Isolde in den dich-
tungen des mittelalters und der neuen zeit. 1 bl. u. 465 s. 8".
8,60 m.
günstig bespr. von E. Martin, Litztg. 29,1195. A. W. Porter-
field, MLN. 23,197.
88. E. Lorenz, Die kastellanin von Vergi in der literatur
Frankreichs, Italiens, der Niederlande, Englands und Deutschlands.
Halle, C. A. Kaemmerer and co. 1909.
89. Josephine M. Burnham, A study of Thomas of Ercel-
doune. PMLAss. sept. 1908.
90. J. H. Mac Michael gibt liste von dramen über Robin
Hood. NQ. 10,VIII,265.
91. Baeske, Oldcastle-Falstaff. — vgl. Jsb. 1907,15,79. —
rec. M. Dyboski, Allg. litbl. 17,77.
92. Paul Kabel, Die sage von Heinrich V. bis zu Shakespeare
VI, 142 s. 1908. 4 m.
vf. weist in seiner umsichtigen und wertvolle ergebnisse
zeitigenden Untersuchung nach, wie die einzelnen sagenmotive sich
allmählich an die person Heinrichs V. geheftet haben: die tennis-
ballgeschichte stammt aus dem Pseudo-Kallisthenes, die wüste
Jugend wird auf grund historischer tatsachen seit Fabyan reich
ausgebildet, Elyot fügt (auf grund einer tatsache aus dem leben
30 ^V. Englische literatur.
Edwards II.?) die ohrfeigengeschichte mit dem oberrichter hinzu,
die kronenszene am Sterbebett des vaters dürfte gehässige burgun-
dische erfindung (Monstrelet) sein; den heroismus bei Shrewsbmy
und die liebesszene zwischen H. und der französischen Katharina
fügt Daniel hinzu, Shakesj^eare die gnade gegenüber der stadt
Harfleur und ein bedeutsames kompositionsmoment: die kontrastie-
rung mit Falstaff und Percy. interessante gedanken über das
fortleben der englischen königsgestalten in gelehrter und volks-
tümlicher tradition beschließen die arbeit.
93. Karl Schmidt, Margareta von Anjou vor und bei
Shakespeare. — vgl. Jsb. 1906,15,65. — rec. Eobert K. Root,
ESt. 40,112. G. B. Churchill, Shakespeare-Jahrbuch 44,336.
94. Karl Kipka, Maria Stuart im drama der Weltliteratur,
vornehmlich des 17. und 18. jahrhs. ein beitrag zur vergleichen-
den literaturgeschichte. (Breslauer beitrage zur literaturgeschichte,
ed. M. Koch und G. Sarrazin IX.) 422 s. Leipzig (Hesse).
1907. 10,80 m.
kurz angez. Cbl. 59,169 (L. Fränkel), La critica anno 20, mai
1908.
95. W. Thomann, Der eifersüchtige ehemann im drama
der elisabethanischen zeit. Hallenser diss, 1908. 104 s.
96. A. Smj'the-Palmer, The ideal of a gentleman or a
mirror for gentlefolks. a portrayal in literature from the earliest
times. 522 pp. Routledge 1908. net 6 s.
97. K. Raske, Der bettler in der schottischen dichtung.
Berliner diss. 1908. 104 s.
in der ma. Volksdichtung Englands ist der B. bequeme, überall
leicht einzuführende hilfsfigur und Verkleidungsfigur für die beiden,
seit der reformationszeit ankläger des herrschenden Standes, seit
der Stuartzeit der freie, gern idealisierte mann, neben diesen
lange zeit typischen figuren der poesie ist reale beobachtung
(namentlich 16. jahrh. u. Scott) im allgemeinen selten.
98. H. Traver, The Eour Daughters of God. — vgl. Jsb.
1907,15,72. — bemerkungen und nachtrage gibt E. ThomjDSon,
MLK 23,233. rec. 0. Glöde, Litbl. 29,146; Romania 1908
juli 147.
99. Gustav Grau, Quellen und Verwandtschaften der älteren
germanischen darstellungen des jüngsten gerichtes. XIV, 288 s.
(Studien zur engl. philoL, ed. Morsbach, nr. 31.) 10 m.
100. 0. Emmerig, Dariusbrief und tennisballgeschichte.
ESt. 39,362.
die tennisballgeschichte ist nicht historisch, sondern stammt
aus dem Dariusbrief der Alexandersage.
XV. A. Literaturgeschiclite. 31
101. G. Baldow, Ehe und familie in den englisch-schotti-
schen Volksballaden, diss, Halle 1908. 73 s.
102. F. Kreusch, Verstellung, heuchelei, hinterlist und
verrat in den englisch-schottischen volksballaden. diss. Halle. 51 s.
103. K. Züge, Das verkleidungsmotiv in den englisch-
schottischen volksballaden. diss. Halle 1908. 73 s.
104. 0. Geißler, Religion und aberglaube in den mittel-
euglischen versromanzen. Hallenser diss. 1908. 82 s.
105. G. Rüdiger, Zauber und aberglaube in den englisch-
schottischen volksballaden. diss. Halle 1908. 49 s.
106. R. Zender, Die magie im englischen drama des
elisabethanischen Zeitalters, diss. Halle 1908. 111 s.
107. A. H. Smith, Les evenemeuts politiques de France
dans le theätve anglais du siecle d'Elisabeth. diss. Paris, Emile
Larose. 1908.
108. H. Seh aper, Der 30 jährige krieg im drama und im
roman Englands. 40 s. 4°. progr. Schönlanke. 1908.
109. Hammond, The lover's mass. JEGPhil. 7,95.
110. H. R. Lang, The eyes as generators of love. MLN.
28,126—127.
111. R. E. N. Dodge, The well of life and the tree of life.
Mod.Phil, okt. 1908.
7. Einflüsse fremder literaturen.
11-2. Tucker, Foreign debt of English literature. 1907. —
vgl. Jsb. 1907,15,84. — rec. L. Pränkel, Cbl. 56,470. Jantzen,
ZfrenglU. 7,280.
113. Dorrinck, Die lateinischen zitate in den dramen der
wichtigsten Vorgänger Shakespeares. — vgl. Jsb. 1907,15,86. • —
rec. K. Lincke, Anglia beibl. 19,144. W. Franz, Litztg. 30,40.
114. W. P. Mustard, Vergils Georgics and the british poets.
AJPhil. 29,2—32.
115. C. H. Nordb}', The influence of old Norse literature
upon English literature. — vgl. Jsb. 1902,15A,18. — roc. R. Fischer,
AfdA. 32.109.
116. H. de Vocht, De invloed van Erasmus op de Engei-
sche tooneelliteratur der 16 e en 17 e eeuwen. 1. deel: Shake-
speare Jestbooks, Lyly. [Koninkl. Vlaamsche akad. f. taal- en
letterkunde]. XIV ^287 s. 8'\ Gent, druck von A. Siffer.
1908. 4 m.
kurz angez. A. Brandl, Archiv 121,222.
32 XV. Englische litevatur.
117. Alfred Horatio Upli am, The Prench iufluence in Eng-
lish literature from the accession of Elizabeth to the Restoration.
IX u. 560 s. 8''. New York, The Columbia University Press.
1908. $ 2.
kurz angez. Litztg. 29,2212, eingehend und günstig rec.
E. Koeppel; Litztg. 29,3177. eine scharfsinnige und umsichtige
Untersuchung über den französischen einfluß aus der zeit von
1550 — 1600. nicht viel sicheres läßt sich ermitteln über ein-
wirkung der französischen Pleiade auf den 'Areopag' des Sidney-
kreises (Spenser, Harve}^, Sidney usw.), doch scheint er vorhanden
zu sein; auch zwischen dem klassizistischen drama des ausgehen-
den 16. jahrh. und den gleichzeitigen französischen bestrebungen
gleicher richtung werden beziehungen festgestellt, bei den Sonet-
üsten (Daniel, Lodge, Constable, Barnes usw.) waltet neben dem
allmächtigen italienischen einfluß auch französischer (Desportes,
Ronsard); von einzelnen autoren wirken Du Bartas, Rabelais,
Montaigne, ersterer wird nicht nur übersetzt (Sydney, James VI,
Sylvester), sondern wirkt auch mit seinem stil auf Donne und
andere; Rabelais hat kleine spuren an vielen stellen hinterlassen;
sein Stil wird nachgeahmt von Nashe und dem wasserpoeten John
Taylor, glücklich wird der einfluß Montaignes dahin zusammen-
gefaßt, daß sein Skeptizismus nirgends nachwirkt — Walter
Raleigh allein nimmt einen ihm gleichen Standpunkt ein, — daß
er aber allgemein als fundgrube für gedanken und anekdoten be-
trachtet wird und daß wesentlich er die form des essaj^s in Eng-
land heimisch gemacht hat. Interessant ist der nachweis, daß im
17. jahrh. in England ein preziosentum entsteht, das in seinen
ausdrucksformen die genaue parallele zu analogen französischen er-
scheinungen bildet, und daß auch der heroisch-galante roman
Frankreichs auf England stärker gewirkt hat als man denkt, auch
im gelegenheitsgedicht, im literarischen brief und der burleske
sind französische spuren zu finden.
118. H. Ashton, Du Bartas en Angleterre (these). 8'\
392 s. Paris, E. Larose. 1908.
119. Ch. Collins, The literary indebtedness of England to
Prance. the Portnightly Review, august 1908.
120. H. Perchlandt, Moliere's Misanthrop und seine eng-
lischen nachahmungen. diss. Halle 1907. 88 s.
121. Dante in English literature Chaucer to Gary. Edinburgh
review nr. 424, april 1908,
122. P. Toynbee, Dante in English literature. two vols.
8^. Methuen. 1908. net 21/-.
XV. A. Literat urgeschicLle. 33
123. Will. E. A. Axon, Dante's british al ^ s\ Transact.
of the royal societv of literature. 2 ser. 27,19
124. 0. Kuhns, Dante and the English p M. — vgl.
J.sb. 1904,15,31. — rec. Ph. Aronstein, Angl 19,45.
125. H. Cloriston, Later Work of Torqu. rendered
iuto English verse. also a short essay: Affiniti ■-•n and
Miltonic. published by the Postal Literary Alliance. 1907.
126. G. Becker, Die aufnähme des Don Quijc - .:t Mig-
lische literatur. — vgl. Jsb. 1906,15,77. — kurz ango7. F, Bie,
Stud. z. vgl. litgesch. 8,483.
8. Geschichtliches und kulturgeschichtliches.
127. Leslie Stephen and Sidney Lee, Dictionary of National
biography. 2. aufläge mit neuer bandeinteilung. vol. I, Abbadie —
Beadon. vol. II, Beal — Browell. vol. III, Brown — Chaloner.
vol. IV, Chamber — Craigie. vol. V, Craik — Drake. vol. VI, Drant —
Finan. vol. VII, Finch — Gloucester. vol. VIII, Glover — Harriott.
vol. IX, Harris — Hovenden. vol. X, Howard — Kenneth. Smith,
Eider. net 15/- der band.
I — VIII rec. Athenaeum 1908,11,571. nachtrage dazu NQ.
10, VII. VIII (s. index).
128. J. Schipper, Beiträge und Studien zur englischen
kultur- urd literaturgeschichte. Wien u. Leipzig, G.W.Stern. 1908.
rec. R. Wülker, Anglia beibl. 19,370. M. Degenhart,
N. ph. rdsch. 1908,628. G. C. Moore-Smith, MLR. 4,125.
R. Fischer, Cbl. 59,1331. H. Jantzen, ZfrenglU. VII,4. von
den hier veröffentlichten auf Sätzen fällt der größere teil außerhalb
des rahmens unsres Jahresberichts: neue beitrage zur Shakespeare-
Bacon-hypothese (gegen Mrs. Gallup usw.), neue anti-Shakespeare-
Literatur (gegen AI vor. Bleibtreu), rezensionen der Conradschen
revision von Schlegel-Tiecks Shakespeare und von Walter Raleighs
Shakespearebiographie, eine gedenkrede auf Robert Burns, Lord
Byron und die frauen, Charles Wolfe, berichte über englische
imiversitätsjubiläen und skizzen des englischen Universitätswesens,
dagegen sei herausgehoben ein essay über die kulturzustände der
Angelsachsen (häuser, kleider, gastmähler, jagd, reise, Stellung der
frauen) und vor allem eine studio über die Freiris of Berwick :
Seh. liefert eine Übersetzung und literarische Untersuchung, der
vf. ist nicht näher festzustellen, ist aber sicher nicht Dunbar.
129. W. G. Collingwood, Early Britain: Scandinavian
Britain, with chapters introductory to the subject by the late
F. York Powell. 272 pp. 1908. net 3/6.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) II. Teil. 3
-34 X^'- Englische literatiir.
130. H. Muiiro Chadwick, The origin of the English nation.
Cambridge, University Press. 1907. — vgl. Jsb. 1907,15,100. —
rec. Chas. M. Andrews, MLN. 23,261—262. R. Huchon,
Revue germanique 3,625.
131. Gudmund Schütte, Anmälau av H. M. Chadwick,
The origin of the English nation. Arkiv 21,310.
132. R. Jo rd an. Die heimat der Angelsachsen, in: Verhand-
lungen der 49. Versammlung deutscher philologen und schulmänner
in Basel. VIII,221 s. 8«. Leipzig, Teubner. 1907. 6 m.
133. Nicolaas Johannes Krom, De populis Germanis anti-
(juo tempore patriam nostram incolentibus Anglosaxonumque migra-
tionibus. Leidener inaug.-diss. 2bl. u. 162 s. 8". Leiden, S. C. van
-Doesburgh. 1908.
134. Walter Besant, Early London. Prehistoric, Roman,
Saxon and Norman. (Black. 30 s.)
rec. Times Hterary Supplement, 7. august 1908.
135. W. H. Schofield, Internationalism and Nationalism in
the literature of the twelfth Century. Liternationale Wochenschrift
1907,1,1245.
136. P. Vinogradoff, English society in the eleventh Cen-
tury. Oxford, Clarendon Press ^London, Henry Prowde). 1908.
geb. net 16/-.
ausführlich angez, von F. Liebermann, Litztg. 29,2028.
Athenaeum 1908,11,753.
137. Maria Koellreuter, Das privatleben in England nach
den dichtungen von Chaucer, Gower und Langiand. Züricher diss.
Halle 1908. 146 s.
138. Kulturhistorische notizen über eine reise von Stratford
nach London und zurück. Athenaeum 1908,11,270.
139. H. N. Birt, TheElizabethanreligious settlement. a study
of contemporary documents. 412 pp. London, Bell, net 15/-.
140. Ch. C. Stop es, Shakespeare's Warwickshire contem-
poraries. Stratford-upon-Avon, Shakespeare Head Press.
zustimmend angez. Athenaeum 1908,1,36, erwiderung der vf.
ebd. s. 78, des kritikers ebd. s. 102, rec. NQ. 10. serie 9,138.
141. F. Watson, The English grammar schools to 1660;
their curriculum and practice. Cambridge, University Press,
net 6/-.
142. James Gairdner, Lollardy and the Reformation in
England, an historical survey. 2 vols. 8^. London, Macmillan.
net. 21/-.
XV. A. Literaturgeschichte. 35
143. Max Förster, Beiträge zur mittelalterlichen Volks-
kunde. I. IL Archiv 120,43; 121,30.
1. Vier neue donnerbücher. 2. Neue bauernpraktiken. 3. Ein
neues traumbuch. 4. Inhaltsangabe des volkskundlichen sammel-
kodex Tiberius AIII.
144. K. Pfannkuche, Der schild bei den Angelsachsen,
diss. Halle 1908. 78 s.
die arbeit verwendet archäologisches und philologisches material.
der schild ist aus holz (nicht hast), die erhaltenen spuren deuten
auf esche und buche, nicht linde, langschilde sind nicht zu er-
weisen, andeutungen für Schilderhebung des königs.
145. George Unwin, The gilds and companies of London,
with many illustrations. 8". Methuen 1908. net 7/6.
146. L. F. Anderson, The Anglosaxon scop. — vgl. Jsb.
1904,15,28. — rec. A. Heusler, AfdA. 31,113.
Kunst. 147. G. Baldwin Brown, The arts in early England,
vol. III: The decorative arts of the Anglo-Saxon period. with
illustrations. 80.
148. Aj'mer Vallance, Art in England during the Eliza-
bethan and Stuart periods. with a Note on the first Century of
English engraving by Malcolm C. Salaman. illustrations after
Drawings by Wilfrid Ball, Harry P. Clifford, E. Arthur Eove,
and William Twopeny. [special spring number of 'The studio',
edited by Charles Holme. 1908.] 120 s. 26 farbige, 131 schwarze
abbildungen. London, Offices of the studio. 1908. net 5/-.
Musik. 149. Ernest Walker, A history of music in Eng-
land. Oxford, Clarendon Press. 1907. net 7/6.
150. Selected pieces from the Fitzwilliam virginal-book, ed.
FuUer-Maitland. — vgl. Jsb. 1907,15,111. — angez. v. M. Förster,
Shakespeare-Jahrbuch 44,349.
151. Parthenia, Or the first music ever printed for the
virginals. composed by three famous masters William Byrd,
dr. John Bull and Orlando Gibbons, translated into modern nota-
tion and ed. by Edward F. ßimbault. London, Printed for the
members of the musical antiquarian society. Re-Issued by
W. Reeves, London [1908]. 12 unpag. und 50 pag, s. net 21/.
152. C. J. Sharp, English folk song. some conclusions.
Taunton, Barnicott & Pearce.
153. C. J. Sharp, Some characteristics of engl, folk-music.
Folk-Lore 19,2. 1908.
]M[edizin. 154. J. F. Payne, English medicine in the
Anglo-Saxon times. Oxford, Clarendon Press. 1904.
angez. H. Geldner, Archiv 120,213.
3*
36 XV. Englische literatur.
Pädagogik. 155. C. Benndorf, Die englische pädagogik
im 16. jahrh. usw. 1905. — vgl. Jsb. 1905,15,404. — rec.
W. Schott, Anglia beibl. 19,22; G. Schmid, Neue Jahrbücher
f. d. klass. altertum usw. 20,70.
Sport. 156. W. A. Baillie-Grohman, Medieval sport.
The Quarterly Review. Oktober 1908.
Kostüm. 157. Calthrop, English costume. — vgl. Jsb.
1907,15,112. — angez. von M. Förster, Shakespeare-jahrbuch
44,366.
Recht. 158. H. Hofschulte, Aus dem englischen rechts-
leben, eine studie zur volks- und landeskunde im dienste der
scliule. progr. Münster 1907.
9. Sammlungen, Chrestomathien.
159. A treasury of English literature. selected and arranged
by Kate Warren. with general introduction by Stopford A.
Brooke. London, Constable ca. 1908. net je 1/-.
1. Origins to the Eleventh Century [700 — 1100]. 2. Twelfth
Century to the Age of Elizabeth. 3. Elizabethan literature.
4. Bacon to Milton. 5. Waller to Addison. 6. Johnson to Burns.
(auch in einem bände erschienen.) diese anthologie wird sich
viele freunde erwerben, vor den landläufigen gedichtsammlungen
zeichnet sie sich aus durch ihren wissenschaftlichen charakter:
sie berücksichtigt — besonders reichlich — das mitteJalter und
gibt die alten texte ohne modernisierung; erst von 1500 ab
(wieder mit ausnähme von Spenser) ist die Orthographie norma-
lisiert, die Sammlung empfiehlt sich ferner durch eine ungewöhn-
liche reichhaltigkeit ; auch autoren zweiten und dritten ranges sind
berücksichtigt, so das ae. menologium, Capgrave, Thomas Tusser,
Thomas Phaer, Thomas May, Richard Sibbes. freilich sind darunter
auch stücke so geringen umfangs, daß der praktische wert sehr
bescheiden ist. wo erforderlich, steht eine Übersetzung am fuße
der Seite, das buch ist in erster linie als Supplement zu Stopford
Brookes Primer of English literature gedacht, wird aber auch als
Sammlung von texten in Universitätsübungen mit nutzen verwendet
werden können.
160. G. E. and W. H. Hadow. The Oxford treasury of
English literature. vol. 3. Jacobean to Victorian. 8". pp. 430.
Clarendon Press, net 3/6.
vgl. Jsb. 1906,15,88. — rec. Athenaeum 1908,11,181.
161. English poems selected and edited with illustrative
and explanatory notes and bibliographies by Walter C. Bronson.
XV. A. Literaturgeschichte. 37
Chicago, The University of Chicago Press (London, T. Tisher
Unwin). 1907. je 1,50 dollars.
(band I: Alt- und Mittelenglisch, band II: 16, u. 17. jahrh.
sind noch nicht erschienen), band III: 18. jahrh., rec. von G. Noll,
Anglia beibl. 19,260. band IV: 19. jahrh., rec. G. Noll, Anglia
beibl. 18,863.
162. Zupitza-Sc hipper. Alt- und mittelenglisches Übungs-
buch. 8. aufläge. — vgl. Jsb. 1907,15,120. — angez. von Holt-
hausen, Anglia beibl. 19,142. H. Spies, N. phil. rdsch. 1908,259.
163. 0. T. Emerson, A middle English reader. — vgl. Jsb.
1905,15,76. — rec. Heinrich Spies, ESt. 40,94.
164. Gregory Smith, Specimens of Middle Scots. — vgl.
Jsb. 1902,15A,57. — rec. Ackermann, Anglia beibl. 19,378.
165. 0. Jiriczek, Viktorianische dichtung. — vgl. Jsb.
1907,15,129. — bespr. G. Noll, Anglia beibl. XVIII,325.
A. Schröer, ESt. 39,437.
166. Albert S. Cook and Chauncey B. Tinker, Select
translations from Old English prose. Boston, Ginn & co. 190s.
net 5/6.
167. J. Masefield, English jDrose miscellany. — vgl. Jsb.
1907,15,118. — rec. Athenaeum 1908,1,284.
168. Early English prose romances, ed. Thoms. — kurz
angez. NQ. 10,VII,340.
169. The great English letter-writers. by W. J. Dawson
and Coningsby W. Dawson. two vols. 316 -f~ ^13 pp. (The
Reader's Library.) Hodder and Stoughton. net 2/6.
170. Letters of literary men, ed. Mumb3^ — vgl. Jsb. 1907,
15,119. — kurz angez. NQ. 10,VII,98.
171. J. E. Spingarn, Critical essays of the seventeenth
Century, 1605—1685. CVI -f- 255 -{- 362 pp. Oxford, Clarendon
Press. London, Prowde. 1908. net je 5/-.
rec. M. Leder er, Cbl, 59,1527. die hier ganz oder teilweise
ungedruckten essays aus der zeit von 1600 — 1660 sind Bacon,
Advancement of Learning (1605); Ben Jonson, vorreden zum Sejanus
(1605) und Alchemist (1612), Dedikation von Volpone (1607),
Stücke aus Timber; Webster's Vorrede zum White Devil (1612),
Chapman's Vorwort zur Homerübersetzung, Bolton's Hypercritica,
stücke aus Peachams Complete Gentleman (1622), Draytons Epistle
to Reynolds (1627), Reynolds' Mythomystes, William Alexanders
Anacrisis, Sucklings Sessions of the Poets (1637), Jonsons Conver-
sations with Drummond; sodann stücke aus Milton, Davenant,
Hobbes, Cowley, Flecknoe, Robert Howard, Sprat, Shadwell, Rymer,
38 ^^- Englische literatur.
Edwai'd Phillips, Glanvill, Butler, Rochester, Mulgrave, Roscommon,
Evelyn. die einleitung gibt ein gedrängtes bild der haupt-
sächlichsten kritischen Streitfragen des Zeitalters: die ästhetischen
grundlagen bei Hobbes und Davenant, die bewegung zu größerer
eiufachheit, die aufgaben der Übersetzungstechnik, 'Wit and
Humour', 'Poetry and Morals', 'The School of Taste', im einzelnen
wird besonders Rymer gewürdigt, der naturbegriff des 18. jahrh.
diskutiert, Ben Jonsons Originalität als kritiker noch weiter einge-
schränkt usw. ein dritter band ist in aussieht genommen.
172. The hundred best poems (lyrical) in the English lan-
guage ed. A. L. Gowans. London, Growans & Gray, und Leipzig,
Weicher. 1907.
rec. M. F. Mann, Anglia beibl. 19,70.
173. B. Arber, English songs. Dunbar, Spenser, Shake-
speare, Jonson, Milton, Dryden, Pope, Goldsmith, Cowper. 12mo,
H. Erowde. 1908. net 1/-.
174. The call of the homeland. a collection of English
verse selected by R. P. Scott and Katharine T. Wal las. Blackie
1908.
günstig angez. Athenaeum 1908,1,285.
175. The poets royal of England and Scotland. being
original poems by English and Scots Kings and other royal and
noble persons, now first collected and edited with introduction
and notes by W. Bailey-Kempling. (The King's Classics, ed.
J. Gollancz.) 126 pp. Chatto and Windus. net 1/6.
176. Early English lyrics. (Select English Classics, edited
by A. T. Quiller Couch.) 47 pp. Oxford, Clarendon Press.
London, Frowde. net 3 d.
177. E. K. Chambers and F. Sidgwick, Early English
lyrics. — vgl. Jsb. 1907,15,123. — rec. W. P. Ker, MLR. III,
395; ferner NQ. 10,VIII,117.
178. W. P. Courtney, Dodsleys famous collection of poetry.
NQ. 10. ser. 9,3—4.
179. W. S. Braithwaite, The book of Elizabethan verse.
6 s. Chatto & Windus (The Shakespeare Library). 1908.
[modernisierte Orthographie, glossar und indices.] kurz angez.
Athenaeum 1908,1,284.
180. Early 16th Century lyrics, edit. by F. M. Padelford.
— vgl. Jsb. 1907,15,124. — angez. von M. Förster, Shakespeare-
jahrbuch 44,388. Sidgwick, MLR. 3,294.
181. F. M. Padelford, Liedersammlungen des 16. jahrhs.,
besonders aus der zeit Heinrichs VIII. : The songs in Ms. Raw-
linson C. 813. Anglia 31,309.
XV. A. Literaturgeschichte. 39
182. E. xlrbor, Selections frora the Englinh poets. tbe
Spenser anthology. with portrait.s. London, H. Frowde. 1901.
(British anthologies III.)
ungünstig rezensiert (modernisierung des texte.s, ganz unzu-
längliches glossar) von R, Brotanek, Anglia beibl. 19,175.
183. Tudor and Stuart love songs. selected and edit. b}-
J. Potter Briscoe. new ed., with additions. 12 mo, 158 pp.
Gray & Hancock, net 2,' 6.
184. Christopher Stone, War songs. with an introduction
by General Sir lan Hamilton. XVII -|- 188 pp. (Oxford library
of prose and poetry.) Frowde, net 2/6.
185. English nature poems; an anthology. (Omar series.)
18mo. Richards, net -/6.
186. English ödes. edit. by E. A. J. Marsh. London,
Bell. 1908. net 1/-.
187. The Golden Treasury of American songs and 13'rics.
edit. by Curtis Hidden Page. 8^. Macmillan. 1908.
188. B. Schäfer, Engl, gedichte in metrischer übertragting.
progr. Lünen a. d. L. 1908. 14 s. 4*^.
189. Frank Sidgwick, Ballads and lyricsof love. illustrated
by G, Byam Shaw, R. I. XVII -f 178 pp. Chatto and Windus.
1908. net 6/-.
[The Child of Elle, the Blind Beggar's Daughter, Valentine
and Ursine, Barbara Allen &c.; the spelling is modernized. Times.)
kurz angez. Athenaeum 1908,11,332.
190. F. Sigdwick, Legendary ballads. illustrated after
Byam Shaw, XVI + 183 pp. Chatto and Windus. net 6/-.
191. F. Sidgwick, Ballads and poems illustrating English
history. Cambridge, University Press. 1908,
192. Early English romances in verse. done into modern
English by Edith Ricke rt. Romances of friendship; Romances
of love. 16 mo. Chatto and Windus. net 5/-.
193. E. Hamilton Moore, English miracle plays and mora-
lities. 8*^. pp. 206. London, Sherratt & Hughes, net 3/6.
rec. W. W. Greg, MLR. 3,396.
194. Specimens of English dramatic poets who lived about
the time of Shakespeare, with the extracts from the Garrick
plays and notes by Charles Larab. London, Routledge. net 2 '6,
40 XV. Englische Uteratur.
B. Einzelne altenglische denkmäler.
1. Poesie.
Andreas. 195. Fr. Klaeber, Jottings on the Andreas.
Archiv 120,153.
Beowulf. 196. Beowulf, hrsg. von M. Hej^ne. 8. aufl.,
bes. von L. L. Schücking. [Bibliothek d. ältest. deutsch. Literatur-
denkmäler. 3.] Paderborn, Ferdinand Schöningh. 1908. 5,40 m.
einige druckfehler korrigiert Litztg. 29,2150, reo. Fr. Klaeber,
ESt. 39,425.
197. Beowulf, ed. Holthausen. — vgl. Jsb. 1906,15,108. —
bespr. (mit zahlreichen ae. etymologien), v. Grienberger, ZföG.
1908, bd. 59, IV. heft, ferner ausführlich von L, Schücking,
ESt. 39,94, kürzer von M. Deutschbein, Archiv 121,162, Law-
rence, JEGPhil. 7,125.
198. Beowulf, übers, von Gering. — vgl. Jsb. 1907,15,
136. — rec. v. Grienberger, ZföG. 59,423, Lawrence, JEGPhil.
7,129.
199. Beowulf and the Finnesburg fragment. translated, with
au introductory sketch and notes, by prof. Clarence G. Chi Id. 8".
Harrap 1908.
200. Beowulf, übers, von W. Huyshe. London, George
Eoutledge & son. 1907.
vgl. Jsb. 1907,15,137. — bespr. AJPhil. 6,344—346, NQ.
10,VIII,58, Anglia beibl. 19,257 (Fr. Klaeber).
201. Routh, Two studies on the ballad theor}' of the Beo-
wulf. — vgl. Jsb. 1905,15,112. — rec. A. Heusler, AfdA. 31,115.
202. M. Förster, Beowulf-materialien. 2. aufläge. 21 s.
Braunschweig, Westermann. 1908. 0,50 m.
kurz angez. von A. Brandl, Archiv 121,220. das wohl-
bekannte heft enthält die Widsipstelle, die Stammbäume aus west-
sächsischen, nordischen und lateinischen quellen, die belege über
Beowan hamm und Grendles mere, die erwähnungen des Chochi-
laicus, die Alkuinstelle über Ingeid und die sagenparallelen aus
Saxo, der Hrölfs saga und der Grettissaga (letztere in Gerings
Übersetzung) und Stammbäume. namentlich die Zeugnisse aus
nordischen quellen sind in 2. aufläge erweitert worden.
203. Kleinere beitrage zum Beowulf: Klaeber, ESt. 39,463,
Ch. B. Tinker, MLN. 23,239; zur spräche des B. vgl. abt. 14,
nr. 98.
204. H. Weyhe, König Ongentheows fall. ESt. 39,44.
vergleich der Beowulffassung der sage mit dänischer tradition.
daraufhin verlegt der vf. die Gauten zögernd nach Jütland.
XV. B. Einzelne altenglische denkmäler. 41
Byrthuotli. 205. Battle of Maldon usw., ed. Sedgefield.
— vgl. Jsb. 1906,15,143. — rec. R. Imelinann, Anglia beibl. 19,1.
Christi höUeufahrt. vgl. Holthausen, abt. 15, nr. 221.
Cynewulf. 206. Carleton F. Brown, Irish-Latin influence
in Cynewulfian texts. ESt. 40,1.
207. Bonner Beiträge zur Anglistik. hrsg. von prof. dr.
M. Traut mann. 8^ 24. heft. dr. Karl Jansen, Die Cynewulf-
forschung von ihren anfangen bis zur gegenwart. Bonn, B. Han-
stein. 1908. 4 m.
chronologisch geordnetes Verzeichnis der gesamten literatur
über C. (422 nummern) und ausführliche Übersicht über entstehung
und entwicklung der einzelnen C.-fragen: der name und die Runen-
stellen, person und zeit, heimat und spräche, werke, einschließlich
der ihm zugeschriebenen und reihenfolge der dichtungen.
208. Juliana, ed. Strunk. — vgl. Jsb. 1905,15,121. — rec.
R. Imelmann, Anglia beibl. 19,1.
209. J. J. von der Warth, Metrisch-sprachliches und text-
kritisches zu Cynewulf s werken. Bonner diss. 1908. 54 s.
210. G. Binz, Untersuchungen zum altengl. sog. Crist. —
vgl. Jsb. 1907,15,157. — bespr. (zustimmend) von R. Jordan,
DLz. 29,1253, N.ph.rdsch. 1908,140, ablehnend L. L. Schücking,
Archiv 120,209.
211. Benham, Christ 117 and 125b— 127a. JEGPhil. 7,110.
Crist and Satan, vgl. abt. 14, nr. 91.
Daniel. 212. Schmidt, Daniel und Azarias. — vgl. Jsb.
1907,15,161. — kurz angez. Cbl. 59,1639. über syntax des
Daniel vgl. abt. 14. nr. 89. Daniel, ed. Blackburn, s. nr. 214.
Be Domes Daege. 213. Lohe, Be Domes Dsege. — vgl.
Jsb. 1907,15,162. — kurz angez. Cbl. 59,1639.
Exodns. 214. F. A. Blackburn, Exodus und Daniel. —
vgl, Jsb. 1907,15,163. — rec. Revue critique 66,46.
Fiunsburg. 215. Fr. Klaeber, Zum Finnsburg-kampfe.
ESt. 39,307.
Judith. 216. Judith, ed. A. S. Cook. — vgl. Jsb. 1905,
15,140. — rec. R. Imelmann, Anglia beibl. 19,1. s. a. Holthausen,
nr. 221.
Klage der frau. 217. "W. W. Lawrence, The banished
wife's lament. MPhil. 5,387. s. a. Holthausen, nr. 221.
Leofric. 218. A. S. Napier, An Old English vision of
Leofric, Earl of Mercia. reprinted from the Philological Society's
transactions. 1908.
42 X.V. Englische literatur.
Odoaker. 219. R. Tmelmann, Zeugnisse zur altenglischen
Odoakerdichtung. — vgl. Jsb. 1907,15,167. — rec. von L. L.
Schücking, AfdA. 31, s. 163 (völlig ablehnend), H. Jantzen,
N.ph.rdsch. 1908,21. R. Dyboski, Allg. Litbl. 17,750.
Phoenix. 220. Bonner Beiträge zur Anglistik, hrsg. von
prof. dr. Trautmann. 8". 25. heft. die altenglische dichtung
'Phoenix', hrsg. u. erläutert von dr. Otto Schlotterose. (143 s.)
Bonn, P. Hanstein. 1908. 5 m.
vf. gibt einen kritischen text, deutsche Übersetzung, die latei-
nische quelle, ausführliche anmerkungen, Untersuchung von spräche,
Versbau, Wortschatz, ein Wörterverzeichnis und vergleich mit der
quelle, betont wird dabei vor allem des autors selbständige Umge-
staltung fremder elemente, sein nahes Verhältnis zur natur und
sein christlicher Standpunkt.
PhysiologUS. Syntax des Physiologus. vgl. abt. 14, nr. 92.
Psalmen. Metrik der Psalmen, vgl. abt. 14, nr. 208.
Seefahrer. 221. Holthausen, Zur altenglischen literatur.
Anglia beibl. 19,248.
V. textbesserungen zu Christi höllenfahrt. VII. zu Seefahrer,
Klage der frau, Judith.
Waldere. Syntax des Waldere. vgl. abt. 14, nr. 88.
Wanderer. 222. R. Imelmann, Wanderer und Seefahrer
im rahmen der altenglischen Odoakerdichtung. Berlin, J. Springer.
1908. 91 s. 3,60 m.
beide gedichte werden mit hilfe textkritischer Untersuchungen
in den Zusammenhang der in Jsb. 1907,15,167 kurz besprochenen
Odoakerdichtung eingereiht.
Syntax des Wanderer, vgl. abt. 14, nr. 90.
2. Prosa.
Aelfred. 223. E. Koeppel, Zur Chronologie der Über-
setzungen des königs Alfred, Anglia beibl. 19,330.
224. Asser's life of king Alfred, translated with intro-
duction and notes by L. C. Jane. LVIII -f- 163 pp. (The King's
Classics.) Chatto and Windus. net 1/6.
225. F. M. Stenton, vEthelwerd's account of the last years
of Alfred's reign. English historical review, jan, 1909.
226. R. Münch, Die sprachliche bedeutung der gesetz-
sammlung könig Alfreds des großen. auf grund einer Unter-
suchung der handschrift H (Textus Roffensis). 38 s. 8^. Düssel-
dorf 1908.
Zu Aelfreds spräche, vgl. abt. 14, nr. 40, Aelfred u. Drayton
siehe nr. 386.
XV. B. Eiiizelne altenglische denkmäler. 43
Aelfrics spräche vgl. abt. 14, nr. 41,42; Syntax ebd. nr. 100.
Beda. 227. Bede's history of the church of England.
124 pp. (Blackie's English texts. edited by W. H. D. Rouse.)
Blackie 1909. (Volksausgabe.) net 6/-.
Bedas namen vgl. 14,162.
Bückling: homilies. Syntax vgl. 14,100.
Evangelien. 228. Die germanischen bibelversionen. text
in Urschrift und deutscher Übersetzung, (darin die ags. bibel-
versionen.) Leipzig, Lumen. 1908. 25 m.
229. J. W. Bright, The Gospel of S. Matthew in West-
Saxon. The Gospel of S. John in West-Saxon. — vgl. Jsb.
1906,15,174 und 172. — bespr. von R. Imelmann, Anglia
beibl. 19,1.
Sprache und sj'ntax der Lindisfarne u. a. Evangelien, siehe
abt. 14, nr. 45 und 95.
Glossen. 2.30. PI. Glogger, Das Leidener glossar Cod.
Voss. lat. 40, 69. (vgl. Jsb. 1905,15B,178.) 3. teil. A: Ver-
wandte handschriften und ergänzungen, programm des Augsburger
g3'mnasiums bei St. Stephan. 72 s. 8*^. 1907.
231. Hesseis, A late eighth Century Latin-Anglo-Saxon
G-lossary 1906. — vgl. Jsb. 1906,15,183. — angez. mit wenig-
günstiger kritik und zahlreichen einzelbesserungen von F. Holt-
hausen, Anglia beibl. 19,161. — rec. R. Jordan, Litbl. 29,227.
E. Björkman, AfdA. 32,18. P. Weßner, Wschr. 24,1179.
Heraeus, Berl. ph. wschr. nr. 25.
Martyrologium. vgl. abt. 14, nr. 143.
Psalmen. 232. The Bosworth Psalter: An account of a
manuscript formerly belonging to 0. Turville-Petre, Esq., of Bosworth-
hall, now addit. MS. 37 517 at the British museum. by Abbot
Gasquet and Edmund Bishop. with an appendix on the Birth-
Hate of St. Dunstan, by Leslie A. St. L. Toke, B. A. 1908.
(Bell, net 15/-.)
233. Karl Wildhagen, Zum Eadwine- und Regius-Psalter.
ESt. 39,189.
234. Anglistische forschungen. hrsg. v. prof. dr. Johs. Hoops.
23. heft. der altenglische Junius-Psalter, die Interlinear-Glosse der
handschrift Junius 27 der Bodleiana zu Oxford, hrsg. v. Eduard
Brenner. (XLII,194 s.) Heidelberg, C. Winter. 1908. 7,50 m.
235. The West Saxon-Psalms ed. by .T. W. Bright and
R. Lee-Ramsay. — vgl. Jsb. 1907,15,183. — rec. Revue criti-
que 66,46.
Salomo und Saturn. 236. F. Liebermann, Zu S. u. S.
Archiv 120,156.
44 XV. Englische literatur.
Urkunden. 237. Nachträge zu Gray-Birch, Cartularium
Saxonicum gibt E. Smith, NQ. 10,VII,185, 287, 466,VIII,204
(bemerkungen dazu von W. Skeat, ebd. VII,287.)
Waerferth. 238. H. Hecht, Waerferths Übersetzung der
dialoge Gregors des großen. — vgl. Jsb. 1907,15,187. — rec.
H. Spies, NphRdsch. 1908,280.
289. H. Hecht, Zwei notizen zu den dialogen Gregors in
England. ESt. 39,152.
Wulfstan. Wulfstans Wortschatz vgl. 14,163.
C. Einzelne mittel englische deukmäler.
1. Urkunden und drucke.
240. The Coventry Leet Book or Mayor's register, containing
the records o£ the City Court Leet or View of Frankpledge, a, d.
1420 — 1555 with divers other matters. ed. by Mary Dormer
Harris, part I. 256 s. EETS. orig. series 134. net 15/-.
241. The English register of Oseney Abbey, by Oxford,
written about 1460. edited with an introduction by Andrew
Clark, part I. text. 209 s. EETS. orig. series 133.
spräche der Urkunden s. abt. 14, nr. 19,20.
2. Zwölftes bis vierzehntes Jahrhundert.
a) Religiöse epik und hjrik.
Ancren Riwle. 242. Th. Mühe, Über die Ancren Riwle.
Anglia 31,399.
erwiderung gegen Heusers (AngHa 30,117 ff.) kritik seiner
dissertation (Göttingen 1901).
Ayenbite. Flexion des Ayenbite vgl. abt. 14, nr. 70.
Barbour. 243. John Barbour, The Bruce, edited from
the best texts. by W. M. Mackenzie. XXII -f- 547 pp. Black.
1909. net 5/-.
244. J. Barbour, The Bruce. translated by G. Eyre-
Todd. — vgl. Jsb. 1907,15,210. — rec. G. Neilson, ESt. 40,103.
245. Graham-Easton, The sword of Bruce. NQ. 10. serie
8, 261, 334, 370.
Bibelparaphrase. 246. W. Heuser, Die alttestamentlichen
dichtungen des ms. Seid. Supra 52 der Bodleiana. ein vergessenes
werk und ein übersehenes manuskript. Anglia 31,1.
XV. 0. Einzelne mittelenglische denkm&ler. 45
poetische paraphrase Her historischen bücher des A. T. und
einiger apokryphen in einer hdschr. des 14. jahrhs. mit proben,
nach Anglia 31,256 schon 1899 von A. C. Paues entdeckt.
Eule und Nachtigall. 247. John Edwin Wells, The Owl
and the Nightingale. — vgl. Jsb. 1907,15,195. — rec. H. Spies,
NphRdsch. 1908,402.
Gawailldichter. 248. Sophie Je wett, The Pearl, a Middle
English Poem, a modern version in the metre of the original.
New York, Thos. Y. Crowell & co. 1908.
248a. The Pearl, ed. Osgood. — vgl. Jsb. 1907,15,202. —
rec. MLR. 4,132.
249. Charles G. Osgood jr., The Pearl, rendered in prose.
Princeton N. Y., published by the translator 1907.
kurz angez. Athenaeum 11,239.
250. A. S. Cook, Pearl 212 ff. MPhil. VI, heft 2.
über den Gawaindichter vgl. auch nr. 264.
Juliana V. Norwich. 251. All shall be well, selections
from the writings of the Lady Julian of Norwich, A. D. 1373.
74 pp. Mowbray.
Lyrik. 252. C. Talbot Onions, A thirteenth-century pater-
noster by an Anglo-French scribe. MLR. 3,68 — 71.
253. H. G. Fiedler, 'Earth upon Earth'. MLR. 3,218.
(neue fassuugen des bekannten me. gedichtes.)
254. W. Marufke, Der älteste englische Marienhymnns
God Ureisun. — vgl. Jsb. 1907,15,196. — rec. (völlig ablehnend)
E. Björkman, Litztg. 29,2918, (zweifelnd) R. Dyboski, Allg.
litbl. 17,625.
Mirk. 255. Mirk's Festial, ed. Erbe, part L EETS.,
ES. XCVI. 12 s.
Orrni. Syntax von Orrm vgl. abt. 14, nr. 101.
256. Sawles Warde. 256. Kritische textausgabe auf grund
aller handschriften mit einleitung, anmerkungen und glossar von
W. Wagner. LXXIII u. 107 s. Bonn, P. Hanstein. 1908.
angez. von W. Dibelius, Litztg. 1908,29,2270.
Wycliffe. 257. J. C. Carrick, Wycliffe and the Lollards.
(World's Epoch-Makers.) pp. 340. T. & T. Clark, net 3/-.
Pronomen bei Wycliffe vgl. abt. 14, nr. 72.
Zauberspruch. 258. F. Holthausen, Ein frühmittel-
englischer Zauberspruch. Anglia beibl. 19,213.
b) Weltliche literatur.
Alfred. 259. Proverbs of Alfred, ed. Skeat. — vgl. Jsb.
1907,15,208. — rec. NQ. 10,VIII,139. R. Imelmann, DLz. 28,
2725. P. Doin, Rev. crit. 64,390.
46 XV. Englische literatur.
Brut. 260. Friedr. Brie, Geschichte und quellen dei'
mittelenglischen prosachronik the Brüte of England. — vgl. Jsb.
1905,15,225. — bespr. v. R. Dyboski, Allg. litbl. 17,241.
Emare. 261. Edith Rick er t, The romance of Emare.
early English text society, extra series, XCIX. London, Kegan
Paul, Trench, Trübner & co. 1906.
Eglamour. 262. Sir Eglamour, ed. Schleich. — vgl. Jsb.
1906,15,218. — rec. E. Björkman, ESt. 39,433. R. Dyboski,
Allg. litbl. 17,399.
Fuchs U. Wolf. 263. G. H. McKnight, The Middle Eng-
lish Vox and Wolf. PMLAss. bd. 23, sept. 1908.
Gawaindichter. 264. George L. Hamilton, 'Capados',
and the Date of Sir Gawayne and the Green Knight. reprint
from Modern Philology, vol. V, nr. 3. Chicago, The University
of Chicago Press. 1908.
Zur Syntax des Gawaindichters vgl. 14,102, zur metrik 14,210.
265. Havelok. J. H. G. Grat tan, Minor notes on Havelok
the Dane. MRL. 4,91.
Horn. 266. W. Heuser, Hörn und Rigmel (Rimenhild),
eine namenuntersuchung. Anglia 31,105.
u. a. Suddene = *Sü]jdefne (Süddevonshire), Westernesse =
Cornwall. die sage stammt aus den skandinavisch-irischen Wikinger-
kämpfen, gelangt bald nach 1000 von den Briten in Cornwall zu
den Sachsen in Devonshire. die französische bearbeitung ist
späteren datums.
Lauglaud. 267. D, Hall, Was Langland the Author of
the C.-Text of 'Piers Plowman'? MLR. 4,1.
kleinere bemerkungen zu Langland. MLN. 23,156 (G. T. Flom),
MLN. 23,231 (A. W. Fisher, C. T. Onions), MLN. 3,170
(C. T. Onions).
La^amon. 268. Luhmann, Die Überlieferung von La^a-
mons Brut. — vgl. Jsb. 1906,15,234. — bespr. v. Monroe,
JEGPhil. 7,136, ferner NPhR. 1907,478. R. Dyboski, Allg. litbl.
17,399.
Über Lag'amons syntax vgl. abt. 14, nr. 101, seine metrik
ebd. 209.
Love. 269. The Mirrour of the Blessed Lyf of Jesus
Christ: a Translation of the Meditationes Vitae Christi, trans-
lated by Nicholas Love. ed. by Lawrence F. Powell (Frowde).
[latein. original Bonaventura zugeschrieben. übersetzt von
N. Love, Karthäuserabt in Yorkshire. glossar]. — kurz angez.
Athen. 1908,1,786.
XV. C. Einzelne mittelenglisclie denkmftler. 47
Lyrik. 270. A. S. Cook, FamiliaGolicP. MLN. 23,101—163-
im aiiöchluß an Manly (MPhil. 5,201). zahlreiche weitere
beispiele für Goliath =^ Teufel; Goliarden daher seine anhänger
(spottwort für fahrende schüler).
271. G. E. Woodbine, Fragment of an unknown Middle
English poem. MLR. vol. IV, nr. 2. [kleines liebesgedicht.]
Pierce Ploilglimail. 272. W. H. Williams, 'Pierce the
Plowmans Grede'. MLR. vol. IV, nr. 2.
Sieben Weise. 273. The Seven Sages of Rome. ed. from
the mss., with introduction, notes and glossary, by Killis Campbell.
Boston, New York, Chicago, London, Ginn & co 1907. (Albion
series.) net 10/6.
274. Killis Campbell, The source of the story sapientes
in The Seven Sages of Rome. MLN. 23,202—204.
3. C haue er.
Allgemeines. 275. E. P. Hammond, Chaucer. a biblio-
graphical manual. New York, The Macmillan Company. 579 s.
geb. 3 S-
eine überaus fleißige und geschickte Zusammenstellung eines
weitverzweigten materials. die alten biographien von Leland,
Bale, Pits und in der Speghtschen ausgäbe von 1598 sind wört-
lich abgedruckt, die neueren lebensbeschreibungen ausführlich ge-
würdigt, in weiteren kapiteln werden behandelt Chaucers quellen
in einer umfassenden alphabetischen liste und die einzelnen werke,
bei der besprechung werden ausgeschlossen Worterklärungen, wenn
sie nicht alte cruces sind, sonst aber wird eingehend referiert über
ausgaben, quellen, datum, nachahmungen u. dgl., bei den Canter-
bury Tales auch über ihi'e stelle im rahmen des ganzen, auch
die Chaucer zugeschriebenen unechten werke werden in derselben
weise behandelt; über spräche und verskunst erhalten wir ein-
gehende, zum teil auch kritische nachweise, das buch ist mehr
als ein bibliographisches handbuch; durch ausführliche inhalts-
angaben und wörtlichen abdruck ersetzt es öfters fernerliegende
originale, und an manchen stellen (handschriften Verhältnis, metrik)
erweitert es sich zu selbständiger einzelforschung.
276. Walther Rye, Chaucer a Norfolk Man. Athenaeum
1908,1,290.
in einer undatierten Urkunde aus Lynn erscheint ein John
Chaucer und sein dieuer Dreu; mehrere Drewes sind als hafen-
beamte in L^nn um 1350 nachzuweisen; John Chaucer kann des
dichters vater sein, dagegen V. B. Red s tone, ebd. 480.
277. Alfr. All. Kern, Chaucer's Sister. MLN. 23,52.
48 XV. Englische literatur.
278. V. B. Red s tone, The Chaucer Seals. Athenaeum
1908,1,670.
279. H. N. MacCracken, Notes suggested by a Chaucer
codex. MLN. 23,212—214.
280. G. L. Hamilton, Chauceriana I. MLN. 23,169.
Übersetzungen lateinischer werke von Petrarka. die ver-
schiedenen formen seines namens (Petrak usw.).
281. G. C. Coulton, Chaucer and his England. XII + 321 pp.
Methuen. net 10/6.
Times literary Supplement 25. sept. 1908: bringt wissenschaft-
lich wenig neues, aber sehr geschickte und unterrichtete dar-
steilung des Stoffes.
282. G. C. Coulton, Chaucer's Captivity. MLR. vol. IV, nr. 2.
Kleinere werke. 283. The Romaunt of the Rose, rendered
out of the French into English by Geoffrey Chaucer. illustrated
by Keith Henderson and Norman Wilkinson. 103 pp. Published
for the riorence Press by Chatto and Windus. net 12/6.
284. Eleanor Prescott Hammond, On the editing of Chaucer's
minor poems. MLN. 23,20.
285. W. D. Sypherd, Studies in Chaucer's House of Farne.
Chaucer society, second series 1908.
286. M. Douglas Moffat, The Complaint of Nature, by
Alain de Lille, translated from the Latin. [Yale studies in Eng-
lish, XXXVL] New York, H. Holt & co. 1908.
287. H. C. Goddard, Chaucer's Legend of good Women.
JEGPhil. bd. 7, nr. 4 und bd. 8, nr. 1.
Troilus. 288. George L. Hamilton, Troilus and Criseyde, V,
Argumentum in Thebaidem. MLN. 23,127.
289. John Livingston Lowes, The date of Chaucer's Troilus
and Criseyde. PMLAss. 23,2.
290. 0. Schissel v. Fieschenberg, Daresstudien. 171 s.
Halle a. S., Niemeyer.
291. Griffin, Dares and Dictys. — vgl. Jsb. 1907,15,85.
— rec. Cbl. 59,656.
Cailterbury talcs. 262. Chaucer, Canterbury tales. (Ever}^-
man's library.) 12mo, pp. 538. London, Dent. 1908. net 1/-.
293. A. W. Pollard, Chaucer's Canterbury tales. London,
The Macmillan Company. 1908.
294. G. Chaucer, Les Contes de Canterbury. traduction
franyaise avec une introduction et des notes par Bahans, Banchet,
XY. C. Einzelne mittelenglische denkmäler. 49
Bastide, Berger, Bourgogne, Castelain, Cazamian, Cestre, Clermont,
Delcourt, Derocquign}', Garnier, Huchon, Koszul, Lavault, Legouis,
Morel, Petit, Thomas, Vallod, Wahl. Paris, Alcan. 1908. 12 fr.
295. Chaucer Society, second series. nr. 38: W. W. Skeat,
The evolution of the Canterbury tales. London (Kegan Paul,
Trench, Trübner & co.), 1907 und Transactions of the philological
Society 1907—1910 I, app. I.
296. D. Hertwig, Der einfluß von Chaucers Canterbury
tales auf die englische literatur. Marbiirger diss. 1908. X u. 74 s.
297. Henry Barrett Hin ekle y, Notes on Chaucer. a commen-
tary on the prolog and six Canterbury tales. Northampton, Mass.,
The Nonotuck Press. 1907.
ungünstig bespr. Athenaeum 1908,11,239.
298. Chaucer, The prologue to the Canterbury tales and
Minor poems done into Modern English by prof. Skeat. (Chatto &
Windus.)
bespr. NQ. 10. ser. 8,440.
299. Chaucer, Prologue, The Knight's tale, and the Nun's
Priest's tale. edited, with introduction, notes and glossary, by
Frank J. Math er. 8*^. Harrap 1908. net 1/6.
300. Chaucer, The prologue and Knight's tale. edited by
M. Bentinck Smith, LXXXIII u. 230 s. Cambridge, University
Press. 1908. net 2/6.
301. J. M. Manly, A knight there was. transactions and
proceedings of the American philological association 1907. vol. 38.
p. 89—107.
302. Gr. Capone, La novella del Cavaliere de Geoffrej-
Chaucer e la Teseide di Giovanni Boccaccio: assaggi di critica com-
parata. 8*^. 148 pp. Sassari, G. Capone. 1907.
303. "Walter Morris Hart, The Eeeves tale: a comparative
study of Chaucer's narrative art. PMLAss. 23,1.
304. r.Bliss Snyder, A Note on SirThopas. MPhil. VI, 133.
305. Caroline Strong, Sir Thopas and Sir Guy. MLN.
XXIII, 73(1908),102. (Guy of Warwick soll Chaucer bei seinem
Thopas vorgeschwebt haben.)
306. H. N. MacCracken, A new manuscript of Chaucer's
Monkes tale. (Trinity Coli. Cambridge Ms. R. 3. 19.) MLN.
XXIII,93. 'Por textual purposes . . of little value'.
307. Chaucer's Canterbury tales. the Nun's Priest's tale.
ed. with introduction and notes by A. W. Pollard. XXIV -j- 67 s.
Macmillan. net 1/6.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. ÜflOS.) II. Teil. 4
50 XV. Englische literatur.
308. Cliaucer, The Clerkes tale and The Squiere's tale.
edit. by Lilian Wiustanley. 8". pp. 242. Cambridge, Univer-
sity Press, net 2/6.
3U8a. Kleinere, naeist textkritische bemerkungen zu Chaucer:
E.A.Greenlaw, MLN. 23,142 (Prol. 256); G.L. Kittredge, MLN.
23,200 (Prol. 256); G. C. Macaulay, MLR. 4,14 (Prol. 177 £f.,
525 ff., Knight 297,309, HF. 11,421 ff., LGW. 285 ff., 298 ff.):
G. L. Hamilton, MLN. 23,63 (HP. 358); W. H. Browne, MLN.
23,53; ferner NQ. 10, VIII u. IX (s. index), MLN. 23,127 (persön-
liche bemerkungen von Hempl, Tatlock u. Mather).
Über Chaucers Wortschatz vgl. abt. 14, nr. 164.
4. Epik und lyrik des fünfzehnten Jahrhunderts.
a) Chaucers sclule.
309. Eleanor Prescott Hammord, Texts of 'Chaucer\s
Pollowers'. MLN. 23,157.
Burgh. 310. Parvus Cato, Magnus Cato, Translated by
Benet Burgh, priuted by Caxton. — vgl. Jsb. 1907,15,251.
— rec. Hoops, ESt. 39,ill.
Hoccleve. 311. W. H. Williams, Occleve, de regimine
pi-incipum 299,621. MLR. 4,235.
Lydgate. 312. Henry Noble MacCracken, The Lydgate
Canon. Transact. of the philol. soc. 1907 — 1910. part I, app. 2.
313. H. Bergen, Description and genealogy of the manu-
scripts and prints of Lydgate's Troy book. diss. München 1906.
75 s.
314. Fifteenth Century Facsimiles. ed. by the Cam-
bridge University Press. 1906.
The assemble of goddes. printed by Wynkyn de Werde.
A lytell treatj'se of the horse, the sheep, and the ghoos. printed
by Wynkyn de Worde. The churl and the bird. translated from
the french by John Lydgate. printed by William Caxton. —
vgl. Jsb. 1906,15,285 f. — angez. Hoops^ ESt. 39,111.
315. Lydgate's Troy book, ed. Bergen. — vgl. Jsb. 1907,
15,257. — rec. E. Björkman, ESt. 39,435.
Über Lydgate vgl. noch abt. 14, nr. 17.
Warwick. 316. Henri Noble MacCracken, The Earl of
Warwicks 'Virelai'. PMLAss. 22,597—607.
XV. C, Einzelne mittelenglische denkmäler. 51
h) ScJiottische Uferatur.
Dimbar. 317. The poems o£ W. Dunbar, ed. Baildon. —
— vgl. Jsb. 1907,15,258. — rec. F. Mebus, ESt. 40,104, NQ.
10,VIII,219.
318. P. Mebus, Beiträge zu William Dunbars gedieht The
Goldin Terge. ESt. 39,40.
HenrySOUn. 319. The poems of Robert Henrysoun, ed.
by G. Gregory Smith. vol. III (text vol. II). Scottish text
Society 58. XIX -|- 198 s. Edinburgh u. London (Blackwood). 1908.
der text liegt nun vollständig vor. bd. II brachte die fabeln,
bd. III die übrigen gedichte. beigegeben sind tabellen zur text-
vergleichung und faksimile des titelblatts von The Testament o£
Cresseid.
James I. 320. The 'Kinges Quair' by king James I. of
Scotland. modernised by William Macke an. 4to, pp. XV -|- 68.
Paisley, A. Gardner. 1908.
kurz angez. Athenaeum 1908,11,437.
r) Übrige literatur.
Abbaye of the holy ghost. 321. Printed by Wynkyn
de Werde. — vgl. Jsb, 1907,15,262. — kurz angez. A. Brandl,
Archiv 121,221, ferner NQ. 10,VIII,160.
Agyncourt. 322. Oskar Emmerig, The Bataile of Agyn-
court. — vgl. Jsb. 1907,15,263.— bespr. v. R. Dyboski, Allg.
litbl. 17,465.
Babees book. 323. The Babees book: Mediseval Manners
for the Young, now first done into English by Edith Rickert,
from the text of F. J. Furnivall. 8». pp. XXXV -f 203, with
5 illustrations.
Balladen. 324. Zu Earl Brand. R. C. B o er, Untersuchungen
über die Hildesage. ZfdPh. XL,184.
Caxton. 325. W. Cax ton, The book of curtesye. (Fifteenth
Century facsimiles.) — vgl. Jsb. 1907,15,268. — kurz angez.
A. Brandl, Archiv 121,221.
Caxtons Wortschatz vgl. 14,165. Ausgaben s. nr. 310, 314, 332.
The Craft of Venery. 326. Neudruck in Will. Twici, The
art of Hunting, ed. by Sir Henry Dryden und Alice Dryden.
XII 4- 163 pp. London, Simpkin. 1908. net 15/-.
kurz angez. Times lit. suppl., 1. jan. 1909.
4<:
52 XV- Englische literatur.
Jimggeglüllte frau. 327. Kurz, Die junggeglühte frau,
eine mittelenglisclie legende, beilage zum jahi'esbericht der städti-
schen realschule zu Gotha. Gotha, ostern 1908. 18 s. 8^. — rec.
0. Glöde, Litbl. 29,330.
Me. legende des 1 5. Jahrhunderts vom Schmied, dessen Schwieger-
mutter und frau durch Christus und nach seinem beispiel jungge-
schmiedet werden, parallele märchen und legenden werden ver-
zeichnet, text nach Copland's Blackletterdruck, ergänzt durch ein
bruchstück von Wynkyn de Worde
Fitz- James. 328. R. Fitz- James, Sermo die lune in
ebdomada Pasche. (Fifteenth Century facsimiles.) — vgl. Jsb.
1907,15,271. — kurz angez. A. Brandl, Archiv 121,221.
[A. CrOdwhen]. 329. 'A. Godwhen' wurde von Wright in
den Reliquiae Antiquae und von E. K. Chambers in 'Early English
Lyrics' 1907 für den namen eines dichters gehalten. H. N.MacCracken
weist Athenaeum 1908,1,258 nach, daß das fragliche wort nur
ein motto ist am rande eines gedichtes in Cambridge Univ. Lib.
Ff. 1,6 'A God when?'
Lovelich. 330. The legend of the Holy Grail (==Love-
lich's History of Holy Grail. part V), ed. Dorothy Kempe. EETS.,
extra series XCV. net 6/-.
Lyrik. 331. Songs, Carols and Miscellaneous poems from
the Balliol ms. 354 (Richard Hill's Commonplace-book), ed. R. D y-
boski, EETS., extra series CI. London 1907. (erschienen 1908.)
net 15/-.
kurz angez. M. Lederer, Cbl. 59,1299. druck der poetischen
stücke aus einem ms. aus Heinrichs VIII. zeit; viele darunter
sind Varianten bekannter lieder, wie der herausgeber in noten be-
merkt, der Inhalt besteht aus Christmas Carols, moralischen be-
trachtungen, gebeten, historischen gedichten, trinklieder, Sprich-
wörtern, Sentenzen u. dgl.
Malory, 332. Malory's the book of Merlin and the book
of Sir Baiin. with Caxton's preface. edited, with an introductory
sketch and glossary, by Clarence G. Chi id. Harrap 1908.
Paston letters. 333. The Paston letters. Edinburgh re-
view. Oktober 1908.
Promptorium parYulorum. 334. The Promptorium parvu-
lorum, the first English-Latin dictionary (1440 A. D.) ed. from
the manuscript in the Chapter Library at Winchester with intro-
duction, notes and glossaries by A. L. Mayhew. XXVIII,842 s.
London 1908. net 21/-. (EETS., extra series CI.)
Qllixley. 335. H. N. MacCracken, Quixley's ballades
royal. Yorkshire archaeological Journal 20,35 — 50 (auch als sonder-
abdruck).
XY. D. Neuenglische denkmäler. 53
rec. A. Brandl, Archiv 121,221. [Nordenglische Übersetzung
von Gower's Traitie pour essempler les amantz marietz; vf. John
Quixley 1402?]
5. Drama.
336. William Henry Hulme, The Middle-English Harrowing
of Hell and Gospel of Nicodemus. now first edited from all the
known manuscripts, with introduction and glossary [EETS., extra
series, C] London 1908.
337. AV, Heuser, Bemerkung zu DuxMoraud. Anglia31,24.
338. E. Falke, Die quellen des sog. Ludus Coventriae.
Kieler diss. Leipzig 1908. 100 s.
Mankind u. Castle of Perseverance. s. Tudor facsimile
texts nr. 523,IV.
339. Everyman, a Morality play. (Select English Classics,
ed. A. T. Quiller-Couch. Oxford, Clarendon Press und London,
Frowde.
s. a. nr. 340.
Wisdom s. Tudor facsimile texts 523, IV.
D. NeueiigliscLe denkmäler.
Adrastus Parentans. s. nr. 526.
Albion Kiiight. vgl. nr. 340.
Anonymous Plays. 340. Anonymous Plays, first series:
Hickscornei', Pour Elements, Calisto and Melibsea, Everyman,
Word and Child, Thersytes. — Second series: Jacob and Esau,
Youth, Albion Knight, Tom Tiler, Godly Queen Hester, Misogonus.
rec. NQ. 10, VII, 298. — Third series: Jack Juggler, King Darius,
Gammer Gurton's Needle, New Custom, Trial of Treasure. — Fourth
series: Appius and Virginia, Marriage of Wit and Science,
Common Conditions, Marriage between Wit and Wisdom, Grim
the Collier of Croydon. Early English Drama Society; editor
J. S. Farmer. London, Gibbings. jeder band 10/6.
Antipoe. s. nr. 526.
Appius and Yirginia. vgl. nr. 340 u. 523,VI.
Arden of Feversham. s. Shakespeare.
Aseliam. 341. Works ed. Wright. — vgl. Jsb. 1905,15,327.
— bespr. von W. Schott, Anglia beibl. 19,22.
Awdeley. 342. Fraternitye of Vagabondes and Harman's
Caveat. ed.'viles and Furnivall. — vgl. Jsb. 1907,15,285. —
angez. von M. Förster, Shakespeare-Jahrbuch 44,366.
5 4 XV. Englische literatur.
Bacon. 343. C. S. Northrup, Bacon's Essays. Boston,
Houghton, Mifflin & co. 1908.
344. Bacon's Essays, ed. with introduction and notes by
Mary Augusta Scott. CII + 293 s. New York, Scribner. 1908.
1,25 $.
kurz angez. von A. B ran dl, Archiv 120,245.
345. Bacon, Essays; or, Counsels Civil and Moral, edit.
by Fred Allison Howe. 12mo, pp. 288. London, D. C. Heath.
1908. net 1/6.
kurz angez. von A. Brandl, Archiv 121,225, Ch. Bastide,
Revue critique 66,414.
346. Howard Candler, Roger Bacon and Francis Bacon,
a comparison. Transact. of the Roval Society of Literature 2. ser.
27,171.
347. George Stronach, Bacon's Apophthegms. NQ. 10,8,78.
348. Baldwin. The Sayings of the Wise or £ood for
thought. a book of moral wisdom, gathered from the ancient
philosophers. by W. Baldwin. (a Christian library, edited by
prof. E. Arber.) 195 pp. Stock. 1908. net 3/6.
Bale, God's Promises to Man s. nr. 523, "VI.
Balladen. 349. A. Clark, The Shirburn ballads. — vgl.
Jsb. 1907,15,291. — rec. von A. E. H. Swaen, MLR. 3,76—80.
NQ. 10,VII,277.
Beaumoilt-Fletcher. 350. The works of Francis Beaumont
and John Fletcher. variorum edition, edited by A. H. Bullen,
vol. III. The faithful shepherdess, ed. W. W. Greg. The mad
lover, ed. R. Warwick Bond. The loyal subject, ed. John
Masefield, with an introduction by R. Warwick Bond. Rule a
wife and have a wife, ed. R. Warwick Bond. The laws of
Candy, ed. E. K. Chambers. 544 pp. Bell, net 10/6.
vol. I— III. — vgl. Jsb. 1905,15,345,- 1906,15,322. — rec.
Cbl. 60,266.
351. Beaumont and Fletcher, Plays and poems. ed. Glover
u. Waller, vol. VI. The Queen of Corinth, Bonduca, The Kuight
of the Burning Pestle, Loves Pilgrimage and The Double Marriage.
(ed. by A. R. Waller.) 420 pp. Cambridge, University Press,
net 4/6.
352. Francis Beaumont and John Fletcher, The Maid's
tragedy. edit., with introduction and notes, by F. J. Cox. (Old
English Plays.) 12mo, pp. 118. London, F. Griffiths. 1908. -/6.
353. Beaumont and Fletcher, The Knight of the bur-
ning pestle, ed. by H. S. Murch. [Yale studies in English, ed.
by S. Cook. 33.] New York, Henry Holt & comp. 1908. S 2.
rec. Ch. Bastide, Rev. crit. 66,218.
XV. D. Neuenglische donkmäler. 55
354. Phil. Aronstein, Die moral des Beanmont-Fletcher-
schen dramas. Anglia 31,141.
Bibel. 355. The Old English bihle and other essays. by
Francis Aidan Gasqiiet. new [second] edition [with short new
preface]. 347 pp. Bell. 1908. net 6/-.
356. W. L. Courtney, The literary Man's bible. 2. edition.
Chapman and Hall. 1908.
357. The Authorised Version of the English Bible. 1611.
edited by W. Aldis Wright. vol. I. The New Testament, Genesis
to Deuteronomy. XXIV -|- 496 pp. vol. II. The Old Testament,
Joshua to Esther. 618 pp. vol. III. The Old Testament, Job to
Malachi. 776 pp. vol. IV. The Apocrypha. 426 pp. vol. V.
The New Testament. 576 pp. (Cambridge English Classics.) Cam-
bridge, University Press. 1909. zusammen 20/- net.
Breton. 358. C. E,. Haines, Shakespeare and Nicholas
Breton, rausdrucksparallele.) NQ. 10, VII, 247.
Brewer. 359. Anthony Brewer, The love-sick King, edir.
by A. E. H. Swaen. — vgl'. Jsb. 1907,15,302. — angez. Shake-
speare- Jahrbuch 44,386.
360. A. E. H. Swaen, The date of Brewers love-sick King.
MLR. 4,87.
Brooke. 361. Brooke, Romeo and Juliet, ed. Munro. —
vgl. Jsb. 1907,15,303. — rec. M. Förster, Shakespeare-jahrbuch
44,360.
Browne. 362. Sir Thomas Browne, Biographisches. NQ.
10,VIII,130.
s. u. unter Temple nr. 519.
Buclianan. 363. Buchana n, Sacred Dramas, übersetzt v.
A. Brown. — vgl. Jsb. 1907,15,305. — rec. M. Förster,
Shakespeare-jahrbuch 44,383.
364, George Buchanan, A memorial, ed. Miliar. — vgl.
Jsb. 1907,15,307. — bespr. v. W. Saunders, MLR. 3,94—97:
Cbl. 59,201.
365. George Buchanan, Glasgow quatercentenary studies
1906. — vgl. Jsb. 1907,15,309. — bespr. v. Saunders, MLR.
3,94—97.
Blirton. 366. E. Bei. sly, The title of Burton's 'Anatomy
of Melancholy". MLR. vol. IV, nr. 2.
anmerkungen zur Anatomy von demselben, NQ. 10, VII, 103,
184. allerhand (meist bibliographische) notizen zu Burton, eb(i.
10,VII,208, 10,VIII,326. über B. und Theodor Zwingers Thea-
trum vitae humanae (1565) bemerkungen von E. Ben sly,
W. A. Wright u. J. Jacobs, Athenaeum 1908,1,698,730, 11,270,
56 XV. Englische literatur,
Calisto aud Melibea. 367. Celestina; or, the tragi-comedy
of Calisto and Melibea. translated from the Spanish by James
Mabbe, anuo 1631, also An Interlude ol" Calisto and Melibea,
printed by John Rasteil, circa 1530. (Library o£ Early No-
vellists.) 8*^. pp. 438. Routledge. net 6/-.
rec. Athenaeum 1908,11,811. eine schön ausgestattete aus-
gäbe iu der auch sonst empfehlenswerten serie von neudrucken
alter romane. neben den texten gibt der vf. eine einleitung über
James Mabbe, die hauptsächlich auf Fitzmaurice-Kelly's forschungeu
beruht, ferner abhandlungen über die geschichte des spanischen
Originals (vf. ist Fernando de Rojas) und über das englische
interludium, das direkt auf die spanische vorläge zurückgeführt
wird, eine ausführliche (durch Chandler's Literature of Roguery
unterdessen überholte) einleitung beschäftigt sich mit der ge-
schichte des pikaresken romans.
vgl, auch nr. 340 und 462.
368. Caiupioil. 368. Campion, Poetical works, ed. Vivian.
— vgl. Jsb. 1907,15.310. — angez. M. Förster, Shakespeare-
jahrbuch 44,389.
Carew. 369. A. C. Dunst an, Examination of two English
dramas: 'The Tragedy of Mariam' by Elizabeth Carew; 'The True
Tragedy of Herod and Antipater' : with the 'Death of fair Marriam'
by Gervase Markham and William Sampson. diss. Königsberg
1908.
Chapmau. 370. G. Chapman, All Fooles and the Gentle-
man Usher, ed. by P. M. Parrott. — vgl. Jsb. 1907,15,312. —
rec. J. Le Gay Brereton. MLR. 111,396. Ph. Aronstein, Anglia
beibl. 19,200'.
37 J. G. Chapman und J. Shirley, Tragedy of Chabot,
Admiral of France, ed. E. Lehman. 1906. — vgl. Jsb. 1907,
15,313. — rec. — wenig neues — A. Sander, Shakespeare-Jahr-
buch 44,376.
372. T. M. Parrott, The text of Chapman's Conspiracy
and Tragedy of Charles Duke of Byron. MLR. 4,40.
373. T. M. Parrott, The Date of Chapmans 'Bussv d'Am-
bois'. MLR. 3,126.
374. T. M. Parrott, Chapman's 'All Fooles' and J. P. Collier,
das dedikationssonnett an Sir Thomas Walsingham ist eine fälschung
Colliers. Athenaeum 1908,1,789.
375. T. M. Parrott, Notes on the text of The Revenge
of Bussy d'Ambois. ESt. 39,70.
376. D. L. Thomas, Authorship of Revenge for Honour.
MPhil., april 1908.
XV. D. Neuenglische denkmäler. 57
Cliild, Disobedieiit. s. nr. 523,VL
Club Law. 377. Club Law, ed. Smith, — vgl. Jsb. 1907,
15,320. — angez. M. Förster, Shakespeare-Jahrbuch 44,385.
Ph. Aronstein, Anglia beibl. 19,43. H. Spies, NphRdsch. 1908,357.
Com 111 ou Coiiditioiis. vgl. nr. 340.
Coufessor. s. nr. 526.
Coriiysshe. 378. Trederik J. Furnivall, A treatise be-
tween iuformation and music, by William Cornysshe. Archiv
120,421.
Cowley. 379. A. Cowley, English writings, ed. by A. R.
Waller. — vgl. Jsb. 1906,15,349. — rec. Revue germanique
1908, nr. 4.
s. a. nr. 519.
Cronnvell, Thomas Lord. s. nr. 493.
New Custom. s. nr. 340 und 523,VI.
Damoii u. Pithias. s. nr. 523, VI.
Dailiel. 380. Daniel's Delia and Drayton's Idea, ed.
Arundel Esdaile. XLII -}- 177 pp. London,. Chatto & Windus.
1908. (The King's Classics.)
381. Daniel, Civil Wars. bibliographisches. NQ. 10,VIir,405.
Darius, king. vgl. nr. 340 und 523,11.
382. G. Darley, Complete poetical works. ed. with intro-
duction b}- Ramsay Celles. London, Routledge. 1908. Muses
library.
günstig angez. Athenaeum 1908,1,287.
Dekker. 383. Satiro-mastix, er the Vntrussing of the Humo-
rous poet. by Thomas Dekker. hrsg. nach den drucken von
1602 von dr. Hans Scherer. XVI u. 136 s. Materialien zur
künde des älteren englischen dramas, hrsg. V.W. Bang. bd. XX. 8 m.
rec. M. Förster, Shakespeare-jahrbuch 44,386. E. Koeppel,
Litztg. 29,1776. NphRdsch. 1908, nr. 11.
über Dekker s. a. nr. 394 (Forde).
Merry Devil of Edmonton, s. nr. 493.
Doiine. 384. Wightman F. Melton, Coleridge's Lines ou
Donne. MLN. XXIII,95,
über Donnes metrik vgl. 14,212.
Drayton. 385. Drayton, ed. Brett. — vgl. Jsb. 1907,
15,326. — rec. NQ. 10,VIII,479.
386. E. Koeppel, Eine spur des Orosius des königs Alfred
in Drayton's Poh'olbion. Anglia beibl. 19,332.
Edwards. 387. Dramatic writings of R. Edwards, T. Nor-
ton and T. Sackville. ed. Farmer. — vgl. Jsb. 1907,15,327.
— kurz angez. NQ. 10,Vn,298.
58 XV. Englische literatur.
388. Walter Yale Durand, Some errors concerning Richard
Edwards. MLN. 23,129—131.
Edward III. s. a. nr. 493.
389. W. Worrall, On a passage in Edward III (IV,4,
40—49). Athenaeum 1908,1,708.
Four Elements. Interlude of the Four Elements, vgl.
nr. 340 und 523,VI.
Exchange Ware. s. nr. 526.
Fair Em. s. nr. 493.
Fanshawe. 390. Mackail, Sir Richard Fanshawe in:
Transactions of the Ro} al Society of Literature of the United King-
dom, second series. vol XXVIII. 252 pp. Asher. 1909.
Fitzherbert. 391. W. H. Hulme, A probable source for
some of the Lore of Fitzherbert's Book of Husbandry. MPhil.
VI, 123.
Fletcher. 392. The poetical works of Giles Fletcher and
Phineas Fletcher. vol. I. (Cambridge English Classics.) edited
by F. S. Boas. XXI -|- 310 pp. Cambridge, University Press.
1908. net 4/6.
reo. K. Lincke, Anglia beibl. 19,323, NQ. 10. serie 10,238.
— kurz angez. A. Brandl, Archiv 120,471. Ch. Bastide, Revue
critique 66,414. diese ausgäbe bedeutet einen wesentlichen fort-
schritt gegenüber der einzigen früheren von Grosart und bringt
zwei bisher unbekannte elegien von Giles auf den prinzen Hein-
i'ich von Wales, sonst enthält sie von Giles Ghrist's Victorie and
Triumph, von Phineas Locustae vel Pietas Jesuitica, The Locusts
or Apollyonists und das fischerdrama Sicelides, dazu kleinere
stücke, die textherstellung ist durchaus wissenschaftlich und be-
rücksichtigt alle erreichbaren handschriften und alten drucke,
faksimile und abbildungen alter drucke sind der schön ausge-
statteten ausgäbe beigegeben.
Florio. 393. The essayes of Michael Lord of Montaigne,
done into English by John Florio. with an introduction [39 pp.]
by Thomas Seccombe. IX -|- 453, 657, 499 pp. 3 vols. Grant
Richards, net 31/6.
Forde. 394. John For des dramatische werke in neu-
druck hrsg. von W. Bang, erster band, mit einem einleitenden
essaj^: Forde's contribution to the decadence of the drama von
S. P. S her man und einem neudruck von Dekker's Penny Wise,
Pound-Foolish. (Materialien zur künde des älteren englischen
dramas, hrsg. von W. Bang. bd. XXIII.) XIX u. 210 s. 3 faks.
Louvain, A. Uystpruyst. 1908. 18 m. (subskr.14,40 m.)
XV. D. Neu englische denkmäler. 59
395. Stuart P. Sherman, A new play by John Ford.
MLN. 23,245—249.
Foxe. 396, Foxe's Book of Martyrs. an edition for the
people. prepared by W. Grinton Berry. XIV-}-409pp. ßeligious
Tract Society 1908. net 2/-.
Fraimce, Victoria, s. nr. 526.
Frans Honesta und Frans Pia. s. nr. 526.
Fncns sive Histriomastix. s. nr. 526.
Granmier Gnrton's Needle. vgl. nr. 340.
(jascoigne. 397. J. W. Cunliffe, Gascoigne and Shake-
speare. MLR. vol. IV, nr. 2.
399. Gascoigne, ed. Cunliffe. — vgl. Jsb. 1907,15,335.
— reo. V. K. Lincke, Anglia beibl. 19,97. G. C. M[oore S[mith],
MLR. 4,130. M. Förster, Shakespeare-Jahrbuch 44,383.
Golding. 399. Beza-Golding, Abraham, ed. Wallace. —
vgl. Jsb. 1907,15,337. — rec. NQ. 10,VII,477, MLR. II, heft 3.
Googe. 400. Googe, The Zodiacus Vitae of Marcellus
Palingenius, übers, von F. Watson. — vgl. Jsb. 1907,15,431.
(inzwischen eingegangen.) über den inhalt vgl. die bemerkungen
im vorigen Jsb. die englische Übersetzung, von der der vf. einige
(modernisierte) proben gibt, ist von Barnabe Googe. der wert der
Publikation ist bescheiden: sie besteht aus einer Inhaltsangabe und
anspruchslosen bemerkungen über erwähnungen des Z. V. in der
literatur und den einfluß, den er ausübte.
(Treene. 401. Green e's Pandosto, ed. Thomas. — vgl.
Jsb. 1907,15,339. — rec. M. Förster, Shakespeare -Jahrbuch
44,360.
402. Joseph de Perott, Robert Greenes entlehnung aus
dem ritterspiegel. ESt. 39,308.
Greene s. a. nr. 456.
403. Greville. s. nr. 500.
Grrim the (Jollier. Grim the Collier of Croydon. vgl. nr 340.
Haklnyt. 404. Voyages of the Elizabethan Seamen (Ha-
kluyt's Principal Navigations), ed. Payne u. Beazley. — vgl.
Jsb. 1907,15,342. — rec. Shakespeare-jahrbuch 44,353.
405. Hakluyt's Voyages. vols. 5 and 6. (Everyman's Lib-
rary.) 80. pp. 366, 370."^ London, Dent. 1908. je 1/- net und
net 2 '-.
Hall. 406. Joseph Hall, Mundus alter et idem. edited
for school use by H. J. Anderson. XVI -f 183 pp. Bell. 1908.
net 2/-.
407. E. Bensly, A note on Bishop Hall's Satires 'Virgi-
demiae'. MLR. 3,168.
60 XV. Englische literatur.
Harman. s. nr, 342.
Harrison. 408. Harrison's Description of England in
Shakespeare's Youth. the second and third books. edited from
the first two editions of Holinshed's Chronicle, 1577, 1587, bj»"
Frederick J. Furnivall. with additions b}' Mrs. C. C. Stop es.
part IV. the Supplement § 2. (The Shakespeare Library. Shake-
speare's England.) MCMVIII. s. 197—427. London, Chatte &
Windus. net 17/6. (nur in 250 exemplaren.)
Haymaii. s. nr. 496.
Henslowe. 409. Henslowe's Diary. edited by W. W. Greg,
part IL commentary. XVI -{- 400 pp. A. H. Bullen. 1908.
net 10/6.
vgl. Jsb. 1904,15,461. — reo. Athenaeum 1908,11,135.
410. Henslowe Papers, being documents supplementary to
Henslowe's Diary ed. by W. W. Gfreg. London, A. H. Bullen.
1907. 187 s. — rec. A. Brandl, Shakespeare-jahrbuch 44,352,
Athenaeum 1908,11,135, NQ. 10,VIII,298.
Herbert. 411. George Herbert, The Temple and A Priest
to the Temple. (Everyman's Library.) 12 mo, pp. 326. London,
Dent. 1908. net 1/-.
Herrick. 412. Robert Herrick, Hesperides and noble
numbers. (Everj^man's Library.) 12 mo, pp. 528. London, Dent.
1908. net 1/-.
413. Robert Herrick, Poems. 32 mo, pp. 348. London,
Richards. 1908. net 2/6.
Godly Queen Hester. vgl. nr. 340.
John Heywood. 414. Two shrew plays. John Heywood,
John, Tib and Sir John; Tom Tiler and his Wife. (Museum
Dramatists; Early English Drama Society.) 8^. Gibbings. 1908.
net 1/6.
415. John Hey wo od, The Spider and the Ply; together
with an interlude 'Gentleness and Nobility', attributed to John
Heywood, edited by J. S. Farmer. (Early English Drama Society.)
8*^. 1908. net 10/6.
Heywood, Play of the Weather s. nr. 523,11.
Thomas Heywood. 416. Münchener beitrage zur roma-
nischen und englischen philologie. hrsg. von H, Breymann und
J. Schick. 8". XLII. Franz Albert, Über Thomas Heywoods
The life and death of Hector, eine neubearbeitung von Lydgates
Troy book. (XI,185 s.) Leipzig, A. Deicherts nachf. 1909. 4,80 m.
XV. D. Neuengliöche denkmäler. 61
eingehende Untersuchung von metrum und stil des anonym
überlieferten epos. der vers Lydgates ist peinlich genau — aller-
dings mit vielen lizenzen — normalisiert, offenbar nach sylla-
biereuden grundsätzen. in weglassungen und zufügungen erweist
sich der bearbeiter als selbständig und geschickt, die wichtigsten
eigenschaften seiner Stellung zum original und seine kenntnis der
klassiker werden auch bei Heywood nachgewiesen, der sich da-
durch als autor erweist.
417. Th. Heywood, ßo^-al king and Loyal subject, ed.
Tibbals. — vgl. Jsb. 1906,15,396. — bespr. A. Sander, Shake-
speare-jahrbuch 44,376.
über Th. Heywood s. auch nr. 459,481.
418. Hicksconier. vgl. nr. 340 und 523,V.
Hooker. 419. Vemon Staley, Richard Hooker. London,
Masters & co. 1907. (The Great Churchmen 8eries.)
Hütten. 420. LeonardHutten, Bellum grammaticale. darüber
näheres in J. Bolte, Andrea Guarnas Bellum grammaticale und
seine nachahmungen. [Monumenta Germaniae paedagogica. bd. 43.]
*92 u. 307 s. 8^. Berlin, A. Hof mann u. comp. 1908. lim.
Hymenaeus. 421. Hymenaeus, a comedy acted at St. John's
College, Cambridge, ed. by G. C. Moore Smith. XVI -\- 84 pp.
Cambridge, Univ. Press. 1908.
neudruck des lateinischen studentendramas von 1578/79 nach
zwei handschriften. quelle ist die zehnte geschichte des vierten
tages im Decamerone. vf. wohl einer der beteiligten Studenten,
vielleicht Fraunce, der autor von Victoria, ausführliche einleitung
und anmerkungen. der herausgeber kündigt zwei ähnliche studenten-
dramen an: 'Eucus or Histriomastix' und 'Laelia'.
Jacob and Esau und Jack Juggler. vgl. nr. 340.
Johan the Evangelyst. 422. Enterlude of Johan the Evan-
gelyst. — vgl. Jsb. 1907,15,351. — rec. von M. Förster,
Shakespeare-Jahrbuch 44,382.
423. "W. H. Williams, 'Irisdision' in the Interlude of
'Johan the Evangelyst'. MLR. ni,369.
s. u. a. nr. 523,1.
Jonson. 424. Materialien zur künde des älteren englischen
dramas, hrsg. v. W. Bang. Louvain. VII. bd. Ben Jonson's
Dramen, in neudruck hrsg. nach der folio 1616 von W. Bang.
2. teil. (s. 277 — 552.) 8». Leipzig, 0. Harrassowitz. 1908. einzelpr.
24 m.
XXII. bd. Ben Jonson's The fountaine of self-loue or Cyn-
thia's revels. nach der quarto 1601 in neudruck hrsg. von
62 XV. Englische literatur.
W. Bang u. L. Krebs. (V, 92 s.) 8^. Leipzig, 0. Harrassowitz.
1908. einzelpr. 5,60 m.
kurz angez. H. Spies, NphRdsch. 1908,626.
425. Ben Jonson, Every Man out of his humor. (Mate-
rialien XVI, XVII.) — Ygl. Jsb. 1907,15,353 f. — angez. v.
M. Eörster, Shakespeare-jahrbuch 44,374. H. Spies, Nph.E-dsch.
1908,17.
426. Ben Jonson, Every Man in bis humour. (Old Eng-
lish Plays.) 12 mo. London, F. Griffiths. 1908. net -/6.
427. Ben Jonson, Epicoene, ed. Aurelia Henrv. Yale
studies in English, ed. A. S. Cook, nr. 31.
428. Ben Jonson, The New Inn, or The Light Heart.
edited with introduction, notes and glossary by George Brenner
Tennant. (Yale studies in English, ed. Cook, nr. 34.) LXXIII -|-
340 pp. New York, Henry Holt. 1904. 2 dollars.
rec. M. Förster, Shakespeare-jahrbuch 44,374. — angez. von
K. Lincke, Anglia beibl. 19,231. W. Bang, Litztg. 29,1571.
M. Lederer, Cbl. 59,1235. Ch. Bastide, Rev. crit. 65,375.
429. Ben Jonson, Discoveries, ed. Castelain. — vgl. Jsb.
1907,15,360. — mit nachtragen bespr. von W. Bang, Shakespeare-
jahrbuch 44,368.
430. P. Aronstein, Ben Jonson. — vgl. Jsb. 1906,15,421.
— rec. Hof schulte, ZfvglLg. n. f. 17, heft 3,4.
431. M. Castelain, Ben Jonson, L'Homme et L'Oeuvre.
XXVII u. 953 s. Paris, Hachette. 1907.
eingehend besprochen, zum großen teil ablehnend, von Ph. Aron-
stein, Shakespeare-jahrbuch 44,371. rec. Ch. Bastide, Revue
critique 65,185, Revue germanique 1908, nr. 4.
432. Paul Birck, Literarische anspielungen in den werken
Ben Jonsons. Straßburger diss. 1908. 121 seiten.
verzeichnet anspielungen auf die englische literatur, die modernen
literaturen des ausländes und klassische literaturen (griechisch,
lateinisch, [arabisch], hebräisch).
433. J. J. Jusserand, Ben Jonson's views on Shake-
speare's art. Sonderabdruck aus The Stratford on Avon Shakespeare,
vol. X, p. 297—319.
434. E. Koeppel, Ben Jonson's Wirkung auf Zeitgenossen.
— vgl. Jsb. 1906,15,429. — rec. Cbl. 59,202. R. Ackermann,
Litbl. 29,189.
435. C. H. Herford, Ben Jonson and the Cardinal DupeiTon.
MLR. 4,81.
XV. D. Neuenglische denkmäler. ßij
436. ßob. W. Ramsay, Books from tlie library oi" Ben
Jonson. Transact. of the Ro3'al Society of Literature 2. ser.
27,139.
437. A. Vogt, Ben Jonson's Catiline. — vgl. Jsb. 1903,
15,253. — angez. R. Ackermann, Anglia beibl. 19,99.
438. C. R. Baskervill, Some parallels to Bartholomew
Fair. MPliil. VI, 109.
439. W. Bang, Zu Jonsons quellen für seinen Volpone.
Melanges Godefroid Kurth, Liege. 1908.
440. C. R. Baskervill, The sources of Jonson's Masque
of Christmas and Love's Welcome at Welbeck. MPhil. okt. 1908.
441. K. El. Smith, On the source of Ben Jonson's song,
'Still to be neat'. AJPhil 29,133-155.
Kempe. 442. E.K.Chambers, William Kempe. MLR. 4,88.
Kiusineu, Two noble, s. nr. 493.
Kliyvett. 443. H. Knyvett, The Defence of the Realme.
— vgl. Jsb. 1906,15,431. — angez. von M. Förster, Shake-
speare-Jahrbuch 44,367.
Kyd. 444. Crawford, Concordance to Kyd. — vgl. Jsb.
1907,15,362. — rec. H. Spies, NphRdsch. 1908,236.
445. Walter Worrall gibt textemendation zur Spanish
Tragedy III, XII,A,1 12—114. Athenaeum 1908,1,616.
446. J. C. Allen, Thomas Kyd's Hamlet. Blackwoods Maga-
zine, dez. 1 908.
447. A. Morgan, Hamlet and the Ur-Hamlet, text of the
second quarto of 1604, with a conjectural text of the alleged Kyd
Hamlet preceding it. New York, The Shakespeare Press. 1908.
448. Alfr. Seeberg er. Zur entstehung der quartoausgabe
des Pirst Part of Jeronimo. Archiv für Stenographie. hrsg.
von A. Mantzel und A. Mentz. 59. jahrg. heft 9 — 12. Berlin,
Gerdes & Hödel. 1908.
Laueham. 449. Robert Laneham's Letter, ed. Purni-
vall. — vgl. Jsb. 1907,15,365. — angez. von M. Förster, Shake-
speare-Jahrbuch 44,366.
Legge, Rieardus Tertius. s. nr. 526.
Leir. 450. The history of king Leiv 1605. (Malone Society
Reprints.) 8'*. Malone Soc. 1908.
Leiaild. 451. The itinerary of JoLn Leland in or about
the years 1535 — 1543. parts VII und VIII. with appendices,
including exlracts from Leland collectanea. edited by Lucy
Toulmin-Smith. 216 pp. Bell. 1909. net 12/-.
rec. NQ. 10, VIII, 78.
64 XV. Englische literatur.
Linacre. 452. W. Osler, Thomas Linacre, 64 pp. llplates,
(Linacre Lecture, 1908. St. John's College, Cambridge.) Cam-
bridge, Universit}^ Press, net 2/6.
kurze biographie des engl, humanisten, die hauptsächlich auf
seine leistungen als arzt eingeht und die geschichte der Linacre
foundations behandelt.
Lingua, s. nr. 526.
Locrine. 453. William Shakespeare, König Lokrin ; deutsche
Übersetzung mit literarhistorischer einleitung und anmerkungen
von Alfred Neubner. Berlin, Hermann Paetel. 1908. 2,75 m.
vgl. auch nr. 462,493.
Lodge. 454. Lodge's 'Rosalynde', being the original of
Shakespeare's 'As You Like It'. edited by W. W. Greg. XXX
u. 209s. The Shakespeare library, general editor prof. I. Ofollancz.
— rec. M. Förster, Shakespeare-Jahrbuch 44,360.
455. Lodge, Rosalynde (Routledge). — vgl. Jsb. 1907,15,
368. — kurz angez. NQ. 10,VII,138.
The London Prodigal. s. nr. 493.
Love feigned and unfeigned. s. nr. 461.
Lyly. 456. G. C.Moore Smith, Lyly, Greene and Shake-
speare. NQ. 10,8, s. 461.
Maid's Metamorphosis s. nr. 460.
Lyrik. 457. Cid Tarlton's Song (nachleben). NQ. 10,
VIII,540.
458. Charles Crawford, Englands Parnassus 1600. NQ.
10,9, s. 341 u. 401. 10,10, s. 4—6.
459. A. E. H. Swaen, Notes on some old songs. [1. aus
Heywood, Rape of Lucrece, 2. The London Chanticleers, 3. Old
Fortunatus.] Archiv 121,132. — Zur Lyrik vgl. auch nr. 331.
Mabbe. s. nr. 367.
Macro Plays, s. nr. 523,IV.
Maid's Metamorphosis. 460. The Maid's Metamorphosis.
1600. The Tudor reprinted and parallel texts, ed. J. S. Farmer.
Hazell, Watson & Viney. net 5/-.
[Malone]. 461. The Malone Society's collections. part L
8^ pp. 100. Malone Soc. 1908.
inhalt: Love feigned and unfeigned, a fragmentary moraKty,
ed. A. Esdaile. — The Prodigal son, a fragment of an interlude,
printed ca. 1530. — The Elizabethan Lords Chamberlain, by
E. K. Chambers. — Dramatic records of the City of London.
The Remembrancia, ed. E. K. Chambers u. W. W. Greg.
XV. D. Xeueuglische denkmäler. 65
462. The Malone society reprints. London 1908. The iuter-
liide of Calisto and Melebea, The life of Sir John Oldcastle 1600,
The tragedy of Locrine.
Markham, Geryase. s. nr. 369.
ittarlowe. 4(33. Marlowe's Tragical history of Doctor
Faustus and Goethe's Faust, part 1. translated by John An st er.
with an introduction by Adolphus William Ward. 18mo., XXX —
235. London, Frowde"! 1908. net 1/-.
464. H. Conrad, Christopher Marlowe. Preußische Jahr-
bücher 134,115.
465. M. Dametz, Marlowes Edward II. and Shakespeares
Eichard II. ein literarischer vergleich, progr. d. staatsrealschule.
Wien, Bez. III. 1904. 23 s.
angez. v. Ellinger, ZföGr. 59,191.
466. G. C. M. Smith, Marlowe at Cambridge. MLR.
vol. IV, nr. 2.
467. E,. Petsch, Naogeorgus und Marlowe. ESt. 39,153.
zur Syntax von Marlowe vgl. 14,107.
Marprelate. 468. An historical introduction to the Marpre-
late Tracts. by W. M. Pierce. illustrated. 8". Constable 1909.
net 10/6.
vgl. dazu Times literary Supplement, 12. märz 1909.
Marriage of Wit and Science, Marriage betweeii Wit
and Wisdom. vgl. nr. 340.
zu Marston's Stil vgl. 14,124.
MarvelL 469. Robert Posch er, Andrew Marvells poetische
werke. (Wiener beitrage zur englischen philologie. bd. 28.) 157 s.
Wien u. Leipzig 1908. 5 m.
die literarische Untersuchung beruht wesentlich auf Grosart
und dem DNB. ausführlich wird M. gewürdigt als kavalierpoet
mit starken niarinistischen neigungen, als dichter der Cromwell'schen
epoche und als Satiriker, daß eine hochzeit im hause des protektors
gefeiert wurde ganz im schwülstigen kavalierstil, nur ohne die
starke Sinnlichkeit der epithalamien, ist ein wichtiger nachweis.
an quellen und wortbildern werden (etwas sehr kursorisch und
ohne strenge Scheidung zwischen erwähnung und beinflussung)
namhaft gemacht Horaz, Vergil, Homer, Spenser u. a., einfluß von
Milton, Cowley u. Donne wird abgelehnt, stil und metrik werden
eingehend gewürdigt. — s. a. nr. 519.
Massinger. s. nr. 523,111.
Merlin, Birth of. s. nr. 493.
Misogonus. vgl. nr. 340.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) U. Teil. 5
66 XV. Englische literatur.
More. 470. Sir Thomas More, The Utopia. Robinson's
translation. edit. by R. R. Rusk. pp. 151. London, Clive.
1908. 2/.
471. Sir Thomas More, Utopia. (Red Letter Library.)
12mo., pp. 230. Blackie. net 1/6.
472. More's Utopia. translated by Ralph Robinson, with
introduction and notes ed. bj^ D. Salmon. LYIII -|-175 pp. Lon-
don, R. Holland. 1908. 2/6.
473. More, The Utopia. translated by Ralph Robinson,
with introduction and notes by H. B. Cotterill. pp. XLIV -|- 218.
London, Macmillan. 1908. 2/6.
diese ausgäbe hat in erster linie pädagogische zwecke im äuge,
modernisiert daher die Schreibung und ändert hier und da in usum
delphini. die einleitung handelt von More's leben, porträts und
familie, seiner Stellung zu Plato und der reformation. ausführliche
anmerkungen und index, ziemlich ungünstig besprochen Academy,
16. mai 1908.
474. More's Utopia. edit. with introduction and notes by
J. Churton Collius. pp. 324. Oxford, Clarendon Press. 1908. 2/-.
475. More's Utopia. translated by Ralph Robinson. (King's
Classics.) 16mo.,pp. 276. London, Chatto & Windus. 1908. net 1/6.
476. Sir Thomas More, Utopia. with notes by A. W. Le-
land. London, Normal Press. 1908. net 2/-.
477. Sir Thomas More, Utopia. transl. by Ralph Robynson.
12mo., pp. 220. London, Dent. 1908. 1/4.
478. Thomas More, Picus Erle of Mirandula. hrsg. von
Max Kullnik. I. Archiv 121,47.
More, Sir Thomas, s. 493.
Mucedorus. s. nr. 493.
Nashe. 479. The works of Thomas Nashe. edited from
the original texts by R. B. McKerrow, with note. vol. IV.
484 pp. A. H. Bullen.
Nature. s. ur. 523,V.
Nice Wautou. h. nr. 523,n.
Nisbet. vgl. abt. 14, nr. 18.
Nortou. s. Sackville.
Oldcastle. The life of Sir John Oldcastle. vgl. nr. 462
und 493.
Parnassus, Euglaud's. s. nr. 458.
Partiall Law. 480. The Partiall Law. a tragi-comedy. by
an ucknown author. (circa 1615 — 1630.) now first printed from
the original manuscript. edited by Bertram D ob eil. XIX-|-130pp.
Dobell. 1908. net 5/-.
rec. W. W. Greg, MLR. -1,118.
XV. D. Neuenglische denkmäler. 67
Pathomachi;i. s. nr. 526.
Pedantius. s. nr, 526.
Pericles. 481. Daniel Lindsey Ttomas, On the play
Pericles. ESt. 39,210, [statt Wilkins kommt Thomas Heywood
als autor in betraclit.]
482. H. T. Baker, The relation of Shakespeare's Pericles
to George Wilkins's Novel, The painfuU aduentures of Pericles,
Prince of Tyre. PMLAss. märz 1908.
Pettie. 483. A Petite Pallace of Pettie his Pleasure con-
taining Many Pretie Histories by him Set Forth in Comedy Colours
and Most D elightf ully Discoursed . (The King's Classics ed.I. Gollancz.)
2 vols. XXXI u. 197 bzw. 199 s. 2 faks. London, Chatte &
Windus. 1908. net 3/-.
kurz angez. Athenaeum 1908,11,818.
PoYerty, Impatieut. s. nr. 523,1.
Prodigal Son. s. nr. 461.
Psyche, s. nr. 526.
Purchas. 484. Purchas his Pilgrimes. vol. XX (schluß).
McLehose. — rec. NQ. VII,518.
The Puritau. s. nr. 493.
Putteilham. 485. Shakespeare and 'The arte of English
poesie'. by W. L. Rushton. 167 pp. Young 1908. net 2/6.
Queen. 486. John Ford (?), The Queen, ed. Bang. — vgl.
Jsb. 1906,15,476. — bespr. W. W. Greg, MLR. 3,292—293.
Ralei^h. 487. A bibliography of Sir Walter Raleigh, by
T. N. Brushfield, second edition, with notes, revised and enlarged.
with portraits and facsimiles. 181 pp. Exeter, Commin. 1908.
488. Walter Raleigh, The Last Fight of The Revenge. with
an introduction by Henry Newbolt. illustrated by F. Brangwyn.
129 pp. Gibbings. net 7/6.
489. Great Ralegh. by Hugh de Selincourt. with 16
illustrations. 8'\ net 10/6.
rec. Athenaeum 1908,11,327.
Respublica. 490. Respublica, a r^lay on Social England in
Queen Mary's reign, a. d. 1553, ed. Leonard A. Magnus. 12 s.
EETS., extra series XCIV.
s. nr. 523,IV.
Richard. 491. A. R. Skemp, Nathanael Richard's tragedy
of Messalina the Roman emperesse. Straßburger phil. diss. Löwen
1908. — kurz angez. A. Brandl, Archiv 121,225.
die arbeit gibt zunächst eine Übersicht über die nichtdramatischen
werke von R. es sind geistliche betrachtungen (The Spiritual
sea-fight u. a.) und satiren, in denen namentlich die ausartungen
der liebe gegeißelt werden, auch eine starke antikatholische ten-
5*
6P XV. Englische literatur.
denz tritt hervor, die Messalina beruht namentlich auf Tacitus,
in zweiter linie auf Sueton und Juvenal; in der ausführung zeigen
sich deutliche einflüsse von Shakespeare (Macbeth, Richard III,),
Tourneur, Marston, Kyd. die verbrechen der 'heldin' werden mög-
lichst gehäuft, im gegensatz zu ihr idealgestalten auf grund von
schwachen andeutungen der quellen geschaffen und in den Vorder-
grund gerückt, starke neigung zu wilden bühneneffekten. der
blank vers von R. wird eingehend gewürdigt.
Roulerius. 492. Adrianus Roulerius, Stuarta tragoedia
(1591). hrsg. von Roman Wörner. (Lateinische literaturdenk-
mäler des XV. und XVI. Jahrhunderts, hrsg. von Max Herr-
mann. nr. 17.) XX u. 65 s. Berlin, Weidmannsche buchhand-
lung. 1906. 1,80 m.
rec. Wilhelm Süß, Litbl. 29,272.
Sackville. s. nr. 387 und 523,VI (Ferrex & Porrex).
Sampson, William, s. nr. 369.
[Shakespeare.] 493. The Shakespeare apocrypha. being a
collection of fourteen plays which have been ascribed to Shake-
speare, edited, with introduction, notes, and bibliography, by
C. F. Tucker Brooke. with 13 facsimile title pages. LVI-|-456pp.
Oxford, Clarendon Press. 1908. net 5/-.
[enthält Arden of Feversham, The Two Noble Kinsmen, Sir Thomas
More, Sir John Oldcastle, Locrine, Edward III., Mucedorus, Thomas
Lord Cromwell, The London Prodigal, The Puritan, A Yorkshire
Tragedy, The Merry Devil of Edmonton, Fair Em, The Birth of
Merlin.]
bespr. von E. Koeppel, Anglia beibl. 19,289. Ch, Bastide,
Revue critique 66,414. — rec. Athenaeum 1908,11,446, NQ. 10. ser.
10,18. ich habe das werk bereits Cbl. 20,744 besprochen und
kann hier nur wiederholen, daß diese ausgäbe dankenswert ist, in-
sofern als die meisten dieser stücke bisher nicht in kritischen aus-
gaben vorlagen, sonst aber steht sie nicht ganz auf der höhe der
sonstigen leistungen des berühmten verlags; einmal durch den
etwas kleinen druck, aber auch in bezug auf die wissenschaftliche
leistung. an den stücken haftet mit ausnähme vielleicht von The
two noble kinsmen kein Shakespearegeheimnis, und die einleitung
fördert nicht sehr viel, immerhin bietet sie eine vernünftige Zu-
sammenstellung und auch abwägung der autorfragen in bezug auf
die einzelnen dramen.
494. Neubner, Mißachtete Shakespearedramen. — vgl. Jsb.
1907,15,59. — ablehnend rec. von M. Lederer, Cbl. 59,98, Er-
widerung und entgegnung ebd. s. 355 — 360. rec. Sonntagsbeilage
zur nationalztg. nr. 27, H. Jantzen, NphRdsch. 1908,260, Allg.
litbl. 17,77.
XV. D. Neuenglische denkmäler. (j9
495. The sources and analogues of 'A Midsummer-Night'si
Dream'. compiled by Frank Sidgwick. 19G pp. 'The Taming
of a Shrew'. being the original of Shakespeare's 'Taming of the
Shrew'. edited by F. S. Boas. XL -j- 128 pp. (The Shake-
speare Library.) Chatte & Windus. je net 2/6.
Sharpham. 496. G. C. Moore Smith, Edw. Sharpham
and Robert Hayman. NQ. 10,10, s. 21 — 24.
Siduey. 497. Sidney, Arcadia, ed. Baker. — vgl. Jsb.
1907.15.401. — kurz angez. NQ. 10,Vn,358.
498. The Defence of Poesie. A Letter to Queen Elizabeth;
A Defence of Leicester. by Sir Philipp Sidney. edited by
G. E. Woodberry. Boston, Merrymount Press.
kurz angez. Athenaeum 1908,11,333.
499. Herbert Wynford Hill, Sidney's Arcadia and the
Elizabethan drama. University of Nevada Bulletin, vol. II, nr. I,
january, 1908. pamphlet, pp. 59.
teil II dieser recht schwachen arbeit stellt einige einflüsse der
Arcadia auf die folgezeit zusammen: die hauptgeschichte wird
dramatisiert im Mucedorus, der Isle of Gulls und Shirley's Arcadia,
Episoden bei Glapthorne (Argalus u. Parthenia), ßeaumont-Fletcher
(wesentlich Cupid's Revenge).
500. Greville, Life of Sidney, ed. Smith. — vgl. Jsb.
1907.15.402. — angez. M. Förster, Shakespeare-Jahrbuch 44,390.
Skeltou. 501. R. L. Ramsay, Magnificence: A Moral Play,
by John Skelton. edited with introduction, notes, and glossary.
John Hopkins University dissertation. [EETS., extra series, XCVIII.]
London 1908.
Smith. 502. The sermons of Henry Smith, the Silver-
Tongued Preacher. a selection edited by John Brown. 254 pp.
Cambridge university press. net 1/6.
503. Wentworth Smith, The Hector of Germanie. — vgl.
Jsb. 1906,15,495. — günstig bespr. von C. Sander, Shakespeare-
jahrbuch 44,376. W. W. Greg, MLR. 3,293.
Speiiser. 504. Spenser's Fowre hyinnes, ed. by Lilian
Winstanley. Cambridge University Press.
günstig angez. Athenaeum 1908,1,413.
505. Spenser, Faerie Queene. textanmerkungen. NQ. 10,
VIII,105 (E. Yardley).
506. Harry Morgan Ayres, The Faerie Queene and Amis
and Amiloun. MLN. 23,177—180.
507. Ph. M. Bück, Spenser's Lost Poems. PMLAss., märz
1908.
70 XV. Englische literatur.
508. L. E. Kastner, Spenser's Amoretti and Desportes.
MLR. 4,65.
509. P. W. Long, Spenser and Lady Carey. MLR., april 1908.
510. Th. W. Nadal, Spenser's Daphnaidaand Chaucer's Book
of the Duchess, PMLAss. 23, heft 4.
511. Percy W. Long, Spenser's Rosalinde. 'Li honour of
a private personage unknowne'. Anglia 31,72.
[Rosalind ist anagramm von Elisa Nord, tochter des Plutarch-
übersetzers Thomas North.]
512. Wilh. Riedner, Spensers belesenheit. — vgl. Jsb.
1907,15,412. — rec. H. Spies, NphRdsch. 1908,214.
eine sorgfältige und eingehende Untersuchung, sehr umfang-
reich ist Sp.s abhängigkeit von der bibel. seine klassische haupt-
quelle ist Virgil, in zweiter linie Ovid, Horaz, Homer, den er im
Urtext liest, wie sich aus vergleichung mit Chapmans Übersetzung
ergibt, sonst zeigt er Vertrautheit besonders mit Hesiod, Äsop,
Plato, Aristoteles, Plutarch, Musäus, Lucrez, Cäsar, Cicero, Statins,
Plinius, Livius.
zu Spensers syntax vgl. 14,110.
513. Stanley, Original lyrics, ed. Guiney. — vgl. Jsb.
1907,15,418. — kurz angez. NQ. 10,VII,299.
Stephens. 514. J. A. Saldanha, The first Englishman in
India and his works, especially his Christian Puran. [The Journal
of the Bombay brauch of the Royal Asiatic Society. XXII.]
s. 209 — 221. Bombay (London, Kegan Paul, French, Trübner & co.),
1906.
über den Jesuiten Thomas Stephens, der im Oktober 1519
nach Goa kam und 40 jähre als missionar auf der halbinsel von
Salseth tätig war. von seinen werken sind erhalten ein katechismus
in der Konkani- oder brahmanisch-kanarinschen spräche, eine Kon-
kani-grammatik in portugiesischer spräche, und der Puran, ein
episches gedieht in 11018 Strophen, dessen beide teile dem alten
und dem neuen testament entsprechen, der vf. geht auf die spräche
ein, stellt Konkani-worte mit Worten in Sanskrit, Mahrati und
Gujerati zusammen und gibt eine probe aus dem gedieht, sowie
eine Übersetzung von 30 Strophen in englische verse. Litztg.
29,1763.
Stow. 515. A Survey of London, by John Stow, re-
prlnted from the text of 1603, with introduction and notes. by
Charles Lethbridge Kingsford. vol. I and II. 352 and 476 pp.
Oxford, The Clarendon Press.. London, Frowde. net 30/-.
rec. Black word's Magazin, dez. 1908, Athenaeum 1908,11,465.
XV. D. Neuenglische denkmäler. 71
Strode. 51G. Strode, Poetical works, ed. Dohell. — vgl.
Jsb. 1907,15,419. — kurz angez. NQ. 10,VII,259.
Surdyt. 517. Friedrich Brie, Zu 'Surdyt'. Archiv 121,129.
vgl. Jsb. 1907,15,429,2 — [ist name des helden von Ponthus
und Sidonia.]
Surrey. 518. 0. Fest, Über Surrey's Virgilübersetzung. —
vgl. Jsb. 1903,15,277. — rec. R. Ackermann , Anglia beibl. 19,377.
Taniiiig of a shrew. s. nr. 495.
Tarlton. s. nr. 457.
Teiuple. 519. Sir William Temple, Upon the Grardens of
Epicurus, with other 17th Century Garden Essays, ed. A. F. Sieve-
king. LXXI + 272 s. 8". The King's Classic«. London,
Chatto & Windus.
enthält außer dem hauptstück Essays von Sir Thomas Browne,
John Evelyn's Garden Letters, auszüge aus Evelyu's Diary, gedichte
"von Cowle}^ und Marvell. — kurz angez. Athenaeum 1908,1,573.
Thersites. vgl. nr. 340.
Timou. s. nr. 526.
Titus and Yespasiau. 520. Titus and Vespasian or the
destruction of Jerusalem in rhymed couplets. edited from the
London and Oxford Mss. by J. A. Herbert. XLVI -f- 242 pp.
London, Printed for the Roxburghe Club. 1905.
Trial of Treasure. vgl. nr. 340, 523,VI.
Turbervile. 521. Turbervile's Booke of Hunting, 1576.
250 pp. (Tudor and Stuart Librar^^) Oxford, Clarendon Press.
London, Frowde. net 7/6.
kurz angez. Times lit. Supplement, 1. jan. 1909.
Traherne. 522. Thomas Traherne, Centuries of Medita-
tions, now first printed from the author's MS. edit. by Bertram
Dobell. 8^ pp. 372. B. Dobell. net 10/-.
Tudor faesiniiles. 523. The Tudor facsimile texts, Exact
collotype reproductions in folio and quarto, ed. S. Farmer, for
subscribers only. London J. C. u. E. C. Jack.
I. Serie: Lost Tudor Plays: Wealth and Health (32 pp.),
Johan the Evangelist (24 pp.), Impatient Poverty (32 pp.). <£. 2 12/6
(rec. NQ. 10,VIII,278). IL serie: Unknown editions of scarce old
plays: King Darius (64 pp.), R. Wever's Lusty Juventus (44 pp.),
Nice Wanton (20 pp.), Heywood's Play of the Weather (48 pp.).
£.S 10 s. (rec. z. t. Athen. 1908,1,584). III. eiuzeldruck: Massinger,
Believe as you List (54 pp.) [nach der Originalhandschrift im
Egerton ms. 2828. einleitung von J. A. Herbert]. £. 2 2 s.
IV. Serie: The Macro Plays, Mankind (26 pp.), Widsom (48 pp.),
The Castle of Perseverance (76 pp.), zusammen £. 2 12/6 — dazu
72 XV. Englisclie literatur.
Respublica (65 pp.). Jß 115s. (rec. Athen. 1908,1,584). Y. serie:
Nature, Hickscoruer, Youth. kurz angez. Athenaeum 1908,1,772.
VI. Serie: The Disobedient Child; the Nature of the four Elements;
New Custom; The Trial of Treasure; Appius and Virginia; Dämon
and Pithias; Ferrex and Porrex; God's promises to Man. — kurz
angez. Athenaeum 1908,11,551.
Tyler, Tom- vgl. nr. 840.
Udall. 524. Udall, Dramatic writings, ed. Farmer. —
vgl. Jsb. 1907,15,424. — kurz angez. NQ. 10,YII,298.
525. Nicholas Udall, Ralph Roister Doister. edit., with an
introduction, note-book, and word-list, by John S. Farmer. (The
Museum Dramatists.) 12mo., pp. XI -|- 151. Gibbings 1 908. net 2/-.
Uuiversity Plays. 526. G. C. Moore Smith, Notes on
some English University Plays. MLR. 3,141.
(über Fraunce, Victoria; Legge, Ricardus Tertius; Pedantius;
Timon; Psyche; Lingua; Pathomachia; Antipoe; Zelotypus; Exchange
Ware; Fraus Honesta; Fucus sive Histriomastix; Adrastus Paren-
tans; Versipellis; Confessor; Fraus Pia; nachtrage ebd. s. 573).
Versipellis. s. nr. 526.
[Vives. 527. Tudor school-boy life. the dialogues of Juan Luis
Vives. translated for the first time into English, together with
an introduction, by Foster Watson. LI -}- 247 pp. Dent. net 3/6.]
Waltou. 528. Thomas Ken and Izaak Wal ton, A sketch
of their lives and family connexion. by E. Marston. 220 pp.
Longmans. net 6/-.
rec. Athenaeum 1908,11,400.
Webster's spräche vgl. abt. 14, nr. 21.
Welth and Helth. 529. An Enterlude of Welth and Helth.
hrsg. von F. Holthausen. [Festschrift der Universität Kiel zur
feier d. geburtstages s. m. des kaisers.] Kiel, in komm, bei Lip-
sius & Tischer. 0,60 m.
angez. M. Förster, Shakespeare-Jahrbuch 44/391, W.W.Greg,
MLR. 4,115. kritische ausgäbe des überaus verderbten textes der
alten moralität des 16. Jahrhunderts nach Greg's faksimileneudruck
(vgl. Jsb. 1907,15,351), mit ausführlicher behandlung der metrik
und reichen anmerkungen über spräche, vers und inhalt. Helth
und Welth, dazu Liberty sind freunde, die sich von Wit und Will
umgarnen und schädigen lassen, bis Remedy die bösen entwaffnet,
neben den allegorieu eine individuelle gestalt: der betrunkene Flam-
länder Hance War.
530. Mark Hunt er, Notes on the interlude of Wealth and
Health. MLR. 3, 366.
s. a. nr. 523,1.
Wever, Lusty luventus s. nr. 523,1.
XVI. A. Volkslied. 73
>Vh.vtford. 531. Of the Imitation of Christ, by Thomas
A. Kempis. as trauslated out of the latin by Richard Wh3-t-
f ord (A. D. MDL VI.), re-edited into modern English with an
historical introduction by Wilfrid Raynal. illustrated. 8". Lon-
don, Chatte & Wiüdus. net 7/6.
World and Child. 532. Henry Noble MacCracken, Asource
of Mundus et Infans. publications of the Modern Language Asso-
ciation of America, vol. XXIII,3.
vgl. auch nr. 340.
Wyatt. 533. John M. Berdan and L. E. Kastner, Wyatt
and the French Sonneteers. MLR. vol. IV, nr. 2.
Yorkshire tragedy. 534. Ein trauerspiel in Yorkshire;
übersetzt und mit einem einleitenden vorwort von Alfred Neubner.
Berlin, Erich Paetel. 1908. 1,50 m.
ablehnend bespr. von M. Leder er, Cbl. 59,98, Erwiderung
u. entgegnung ebd. s. 355 — 360. — reo. H. Jantzen, NphRdsch.
1908,260. s. nr. 493.
Youth. vgl. nr. 340 u. 523,V^
Zelotypus. s. nr. 526.
abteilung XIV und XV sind von mir redigiert, für die ent-
legeneren Zeitschriften, namentlich aus England ixnd Amerika, war
ich jedoch im wesentlichen auf das von der redaktion gelieferte
material angewiesen. Wilhelm Dibelius.
XVI. Volksdichtung.
A. Volkslied. 1. Deutsch: allgemeines, bailaden und liebeslieder, standes-
imd festlieder. kinderlieder, historische, volkstümliche lieder. 2. Nieder-
ländisch. 3. Englisch. 4. Skandinavisch. — B. Volksschauspiel. —
C. Spruch und Sprichwort. — D. Eätsel und volkswitz.
A. Volkslied.
1. Deutsche Volkslieder.
Allgemeines, l. E. K. Blümml, Volkskunde. Jahrbuch
der zeit- und kulturgeschichte 1907 (hrsg. von F. Schnürer. Frei-
burg i. B., Herder. 1908), 268—280.
bespricht s. 272 — 277 die 1907 erschienenen arbeiten über
das Volkslied, vgl. unten nr. 28.
2. K. Nef, Schriften über musik und volksgesang [der
Schweiz]. Bibliographie der schweizerischen landeskunde, faks. V6 d.
Bern, Wyss. 151 s
3. 0. Bö ekel, Psychologie der Volksdichtung. Leipzig,
Teubner. 1906. — vgl. Jsb. 1907,16,3. — rec. F. Panzer, DLz.
74 XVI. Volksdichtung.
1908,1372. L. Langer, ZföG. 59,764—766. A. Lohr, Lit.
rundschau f. d. kath. Dschl. 34,378. NJb, 21,228. 0. Mausser,
Volkskunst u. Volkskunde 6,19 — 21. E. Mogk, Histor. vjschr.
11,274 f. H. Jantzen, Stud. z. vgl. litgesch. 8,484— 487.
4. 0. Bö ekel, Handbuch des deutschen Volksliedes, zugleich
vierte gänzlich neu gestaltete ausgäbe von A. F. C. Vilmars Hand-
büchlein für freunde des deutschen Volksliedes. Marburg, Ehvert.
VII,393 s. 5 m.
Vilmars 1867 erschienenes Handbüchlein ei'scheint in doppelter
stärke und zeitgemäßer, gründlicher Umarbeitung durch seinen
landsmann Böckel. neu sind die abschnitte über die mythischen,
legendarischen, natur-, Soldaten-, berufslieder, die lebensfreude,
humor und spott, die geistlichen lieder. in der gleichfalls neuen
einleitung über 'art und werden des deutschen Volksliedes' hält B.
zwar an seiner in der Psychologie der Volksdichtung gegebenen
definition fest, gibt aber nützliche beispiele für melodie, Sänger,
rhythmus, stehende formein, bilder, schätz, stilmittel u. a. nur ver-
mißt man eine einführung in die vorhandene literatur und eine
andeutung der schwebenden Streitfragen. — rec. -ab-, ZföVk. 14,
149. L. Fränkel, Zbl. 1908,1170. E. Mogk, Mitt. d. ver. f.
Sachs, volksk. 4,402.
5. J. Bruinier, Das deutsche Volkslied. 3. umgearbeitete
und vermehrte aufläge. Leipzig, Teubner. VI,151 s. (Aus natur
und geistesweit 7.)
weist gegen die erste aufläge von 1899 manche Veränderung^
auch in der disposition auf. B. strebt im gegensatz zu Vilmar,
der seinen maßstab für das Volkslied der blütezeit des 15. jahrh.
entnimmt, nach einer erkenntnis der früheren perioden des priester-
sängers [!], des berufssängers (skop), des spielmanns und flicht
viele alte Zeugnisse ein. er rechnet die vom volke gesungenen
kunstlieder zu den Volksliedern und betont die Wandlungen im ge-
schmacke des volkes. — rec. N. W. T., Eolk-lore 19,508 f. Zbl.
1908,732. V^ehrhan, Zs. f. rhein. volksk. 5,234.
6. J. Sahr, Das deutsche Volkslied ausgewählt und erläutert.
3. vermehrte u. verbesserte aufl. Leipzig, Göschen. 135 -}- 108 s.
je 0,80 m. (Sammlung Göschen 25 u. 132.)
die geschmackvolle und mit gründlichen erläuterungen versehene
auswahl, die zuerst 1901 erschien, erhält 82 historische lieder,
bailaden, liebes-, geistliche und verschiedene lieder vom 14. — 19.
jahrh. mit melodien und ist sehr geeignet zur einführung in das
Studium des Volksliedes. — rec. A. B., Archiv 120,468. E.K.Blümnil,
Allg. litbl. 16,593. Zbl. 1908,798. Wehrhan, Zs. f. rhein. volksk.
5,157. A. Böckel, DdVl. 10,135 f.
XVI. A. Volkslied. 75
7. 0. Schell, Das Volkslied. Leipzig, Heims. 204 s. 2 m.
(Handbücher zui- Volkskunde 3.)
ohne etwas neues bieten zu wollen, bespricht S. im anschluß
an Hildebrand, Böckel, Bruinier, Sahr, Hauffen in 20 abteilungen
die hauptsächlichen fragen und liedgattungen und hängt auch einen
17 Seiten starken literaturbericht an. — rec. A. Wrede, Zs. f.
rhein. volksk. 5,303 f. E. Mogk, Mitt. d. ver. f. sächs. volksk. 4,401.
8. K. Wehrhan, Kinderlied und kinderspiel- Leipzig,
Heims. 1909. 189 s. (Handbücher zur Volkskunde 4.)
gibt nach Böhme eine Übersicht der lieder- und spielgattungen
und teilt für weitere kreise wissenswertes über ältere zeiten, mytho-
logischen hintergrund, metrik, musik, geschichtliche reminiszenzen u. a.
mit. an der angehängten bibliographie ist jedoch verschiedenes
auszusetzen. — rec. E. Mogk, Mitt. d. ver. f. sächs. volksk. 4,401.
9. J. W. V. Goethe, Werke, 1. abt., ebd. 42,2,457 — 460
(Weimar, Böhlau. 1907): Übervolks- und kinderlieder, dat. 29. jan.
1826 (bisher ungedruckt).
10. 0. Rothbarth, Zu Goethes aufsatz 'über volks- und
kinderlieder'. Euph. 15,693 — 697.
weist nach, daß obiger aufsatz anknüpft an K. Zells Eerien-
schriften 1826, s. 67: 'Über die Volkslieder der alten Griechen'
und daß diese kindheitserinnerungen auch anderwärts von Goethe
erwähnt wei-den.
11. J. Meier, Kunstlied und Volkslied in Deutschland. Halle,
Niemeyer. 1906. — vgl. Jsb. 1906,16,7. — rec. G. Schläger,
Litbl. 1908,393—395.
Ha. J. Meier, Kunstlieder im volksmunde, materialien und
Untersuchungen. Halle, Niemeyer. 1906. — vgl. Jsb. 1906,16,8.
— rec. C. Schläger, Litbl. 1908,395—398. K. Nef, Zs. d. Internat,
musikges. 9,152 — 155.
12. L. Lasse r, Die deutsche dorfdichtung. Salzungen, Scheer-
messer. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,16a. — rec. J. Gillhoff,
Lit. echo 10,397.
13. E. K. Blümml, Germanische totenlieder. — vgl. Jsb.
1906,16,6. — rec. H. Obermeier, Allg. litbl. 17,86.
14. A. Olrik, Episke love i folkdigtningen. Danske studier
1908,69—89.
G. beobachtet an den europäischen Volksdichtungen, märchen
und sagen wie bailaden eine reihe gemeinsamer züge, die eine
starke Stilisierung der Wirklichkeit darstellen. — vgl. ZfVk. 18,4501".
15. W, Uhl, Winiliod. Leipzig, Avenarius. Vin,427 s.
12 ra. (Teutonia 5.)
76 XVI. Volksdichtung.
in den 789 in einem capitulare Karls des großen erwähnten
winiliod sieht U. 'gemeinsame arbeitslieier' (von ahd. winnan =
arbeiten) nnd verbreitet sich von s. 151 ab über die arbeits- und
Standeslieder des 19. jahrh.; viel material aufspeichernd, doch im
grundgedauken des buches nicht überzeugend, — scharf zurück-
gewiesen von E. M. Meyer, AfdA. 32,271 f.
16. 0. Wattez, De germaansche bailade, haar ontstaan en
hare beteekenis. Verlagen der k. vlaamsche academie voor taal-
en letterkunde 1908,329—396.
eine nicht sehr tiefgehende ästhetische betrachtung der volks-
und kunstballaden, der 14 texte mit kurzen einleitungen folgen,
darunter eine angeblich altvlämische ballade vom mutterherzen,
das der entartete söhn seiner geliebten überbringt.
17. M. Runze, Volkslied und ballade. Berlin, Verein für
bildende Volksunterhaltung. 48 s.
17a. J. Schwietering, Singen und sagen, diss. Göttingen.
— vgl. Jsb. 1907,16,15. — reo. E. M. Meyer, AfdA. 32,230.
18. K. Hoebei, Beiträge zur kenntnis des Sprachgebrauchs
im volksliede des 14. und 15. jahrh. Berlin, Mayer & Müller.
VII, 129 s. 4 m. (Acta germanica 7,1.)
19. G. Witkowski, Verzeichnis der im verlage der verwitweten
Solbrigin zu Leipzig heraiisgekommenen Volkslieder, welche anbe-
fohlenermaßen zur zensur gelangt sind anno 1802. Mitt. d. ver.
f. Sachs, volksk. 4,299—309.
gibt als ergänzung zu den ebd. 3,134 verzeichneten ver-
botenen liedern des Solbrigschen Verlages ein register der er-
laubten lieder.
20. J. E. V. Müller, Arnims und Brentanos volkslied-er-
neuerungen. Bergedorf 1906. — vgl. Jsb. 1906,16,26. — rec.
H. Lohre, DLz. 1908,1316—1319.
21. F. Eieser, Des knaben wunderhorn und seine quellen.
Dortmund, Euhfus. 1907 — vgl. Jsb. 1907,16,22. — rec. L. Frän-
kel, Zbl. 1908,786 f. K. Bode, AfdA. 32,310—317. R. Steig,
Archiv 121.
22. Th. Ebner, Des knaben wunderhorn. Stuttgart, Belser.
1906. — vgl. Jsb. 1907,16,7. — rec. L. Eränkel, Zbl. 1908,
442 f.
23. F. Ranke, Einiges vom heutigen deutschen Volkslied.
Eckart 2(9).
24. H. Stob er, Das deutsche Volkslied in seinem wesen und
seiner geschichte. Süddeutsche sängerztg. (Heidelberg) 2,6 f.
24a. A. A. Naaff , Deutsche Volkslieder in kunstwissenschaft-
licher Würdigung. Lyra 31(11 f.).
XVI. A. Volkslied. 77
25. H. Eschelbach, Zur hebung des Volksliedes und des
Volksgesanges. Kirchenmusik 9(2).
26. J. Pomuier, Über das älplerische Volkslied, und wie
man es findet. Wien, Robitschek. 1907. 82 s. 0,60 m. (Flug-
schriften und liederhefte hrsg. von dem deutschen volksgesang-
vereine in Wien 12).
26a. Über die sammelarbeit der österreichischen volkslied-
kommission berichtet das Zbl 1908,1149. 1181; über die der
deutschböhmischen kommission Hauffen, Deutsche arbeit 6,396 f.
und Mitt. des Verbandes dtsch. vereine f. Volkskunde 8,9 — 21; über
die deutsch-schweizerische Litztg. 1908,483; über die vorarbeiten
im Deutschen reiche IMitt. 8,3.
27. Das deutsche Volkslied, Zeitschrift für seine kenntnis und
pflege, unter leitung von J. Pommer, H. F raun grub er und
K. Krön fuß hrsg. 10. Jahrgang. Wien 1908. VIII, 184 s. in
10 nummern.
129 — 182 R. Batka, Volksliedei-politik am grünen tisch. —
49 R. Fischer, Faschingspoesie in der Oststeiermark. — 47. 84.
116 M. Fraungruber, Sechs Wiegenlieder. — 111 A. Gaertner,
Erfreue dich Jerusalem. 151 f. Ei was gibts für zeitung heuer. —
119 Gerhold, Auszählverse aus Wien. — 7 J. Götz, Spruch
über die tage der woche. — 30 J. Hubmann, Der Tiroler salben-
krämer, — 132 f. J. Huska, Das bauerndorf. — 134 F. Jode,
Volkstümliche Signale aus Nord- und Mitteldeutschland. — 83 f.
K. Kaiser, Burschenlied. — 132 M. Knabe, D neunerjäger in
Schleswig. — 155 F. Ko jetin sky, Nachtwächterlied, — 48 A.König,
Ratschendorfer auszählreime. 119 Zum Egerer stadttürmer- trom-
petentusch. — 47 R. Leder, Die artillerie fährt auf. — 173 f.
C. Lellmann, Hailia sangt Meades. — 3 f. Lucerna, Das hennen-
lied. — 81. 160 Mathieu, Stolze Hendrich. 115 Rekrutenaus-
hebung (Nach Düsseldorf marschieren wir). 135 Lehmop. — 118
H. Monninger, Wein bier, most und schnaps. 134 Finkensang.
— 6 f. 27 f. 45 f. 63 — 65. 81 f. 97—99. 113 f. J. Pommer,
Über das älplerische Volkslied, und wie man es findet. 7. 46. 157
Juchezer vom Altaussee. 8 Der Rinnegger dreier. 21 — 23. 41 — 43.
61 f. 77 f. 93 f. ÜberA. R, v. Spauns Sammlung oberösterreichischer
Volksweisen. 24 — 26 Drei rippn, drei rappn. 29 Aus der zeit
der französischen revolution (Mut, mut, mut. 5 str.). 48 Tridijai.
49 f. Zeitbestimmung zu A. Werles Almrausch. 65 f. s bauern
töchterlein. 67. 84. 101. 118. Juchezer vom Grundlsee. 78 f.
Heut gien mirs auf die älma. 86 Der Duachberger. 95 Liebe
über alles. 97 Hirtenlied aus Hall in Tirol. 101 f. Ein jodler als
steirische tanzweise. 117 Der schwämmertanz. 134 Aus der Ebenau.
138 Greane fenstei'l. 154 Innvierfcler gsangl. 156 Der Lugatzer.
78 XVI. Volksdichtung.
157 Drei Schnadahüpfeln aus st. Grilgen. 117 Der Tratenbecker.
— 67 R. Popelak, Auszählreime. 114 f. s bibihenderl. — 85.
101. 118 F. Forsch, Wiener auszählreime. — 153 f. F. Pöschl,
Da Gäfferl. — 68 K. Prenner, Sing mar in Umhaujäkl seinn. —
31 F. Redl, Allerlei reimsprüche. 85 Fingersprüchel. — 135
A. Robitschek, Ein juchezer aus Niederösterreich. — 23 f.
L. Schaffler, Da Pinzgaua foppa. — 28 F. Schaller, Zwei
Jodler aus Ebensee. 43 f. 172 f. Hirtenlieder zur zeit der geburt
Christi. 48 Da knecht und da baua. 152 Vögelfangen. — 175
0. Schmidt, Spinnradi drah! — 112 J. Span dl, Beim fensterin.
— 84 L. Staudacher, Zwei gstanzln aus dem ZiUertal. —
102 F. Waldeck, Schnaderhüpfln aus Oberösterreich, — 30 f.
K. Wehrhan, Musikalische anrufe aus Lippe. — 176 J. Wei-
din g er. Ein juchezer vom Hintersee in Bayern. — 177 J. Wid-
mer, Aus Vorarlberg. — 31 R. Wolf, Kinderspruch aus Gun-
tramsdorf. 85 Klinderb eichte.
28. Beiträge zur deutschen Volksdichtung, hrsg. von E. K.
Blümml. Wien, R. Ludwig. 4 bl., 198 s. 7,20 m. (Quellen
u. forsch, z. dtsch. Volkskunde 6.)
in dieser Sammlung von arbeiten österreichischer Volkskundler,
die als halbjahrsschrift fortgesetzt werden soll, hat Blümml seinen
bericht über die Volksdichtung i. j. 3 907 (oben nr. 1) wiederholt;
G. Jungbauer gibt eine neue einteilung der Volksdichtung mit
beispielen aus dem Böhmerwalde; Blümml handelt über J. N. Vogls
Verhältnis zum volksliede und teilt zwei gedickte von Koplhuber
und Rehmanseder mit; F. Kohl und L. Pirkel tragen Tiroler
hochzeits- und primizlieder zu Kohls monographie nach; A. Wor-
resch schildert hochzeitsgebräuche aus Mähren, H. Moses das
lichtmeßsingen in Niederösterreich; M. Urban das todaustragen im
Egerlande; K, Adrian veröffentlicht eine Variante der Pinzgauer
wallfahrt; R. v. Kralik eine der dummen Lisi; Meisinger kleine
beitrage aus Baden. — rec. E. Langer, D, Volkskunde a. d. östl.
Böhmen 8,192 f.
29. A. Kopp, Über ältere deutsche liedersammlungen. Archiv
121,241—279.
eine sehr dankenswerte übersieht über die liedersammlungen
des 15. — 18. jahrh. und die in verschiedenen Zeitschriften und
büchern verstreuten nachrichten über sie, welche Goedekes nur
dem 16. jahrh. geltende Zusammenstellung im Grundriß 2,25 — 87
ergänzt.
30. E. K. B 1 ü m m 1 , Die Schwelinsche liederhandschrift. Zf dPh.
40,504—420.
die Stuttgarter hs. Poet. 0.43 enthält 38 gesellschaftslieder,
die Narcissus Schwehlen aus Stuttgart 1611, und 15 weitere, die
XVI. A. Volkslied. 7<^)
der Tübiuger stuclent Joli. Fi-iediich Schwehlen 1658 aufgezeichnet
hat. B. druckt den größten teil davon ab.
31. E. K. Blümml, Aus den liederhandschriften des Studenten
Clodius (1669) und des fräuleins von Crailsheim (1747 — 1749).
mit singweisen hrsg. Wien, E,. Ludwig. 176 s. 12 m. (Futili-
tates bd. 3.)
enthält 18 freie lieder aus der 1891 von Niessen untersuchten
Berliner hs. von Clodius und 49 aus der 1901 von Kopp großen-
teils veröffentlichten hs. des freiherrn von Crailsheim. — rec.
E. Langer, D. Volkskunde a. d. östl. Böhmen 8,195 f.
32. R. Batka, Über vier angeblich deutsch-böhmische Volks-
lieder des 14. jahrh. Deutsche arbeit 7(1).
33. J. Bolte, Zum deutschen volksliede 31 — 35. ZfVk.
18,76—88.
31. Vom üblen weibe (15. jahrh. aus cgm. 811). 32. Soldaten-
leben in Batavia (um 1730. aus einer hsl. Selbstbiographie des
Ct. Preller aus Zeitz). 33. Seefahrt nach Batavia (ebendaher).
34. Unser bruder Melcher (um 1760. aus der Innsbrucker hs.
980, dazu eine westfälische fassung und viele parallelen). 35. Volks-
lieder aus Hessen, gesammelt von den brüdern Grimm (1809 ff.
1. Alles was auf erden schwebet. 2. Es ging ein Jäger durch
den wald. 3. Ich ging durch einen grasgrünen wald. 4. Wer
steht draußen Vor meinem fenster. 5. Des abends wann ich schlafen
geh. 6. fragmente).
34. A. L. Gaßmann, Das Rigilied 'Vo Luzern uf Wäggis
zue". Luzern, E. Haag. — vgl. Jsb. 1907,16,25. — rec. J. Pom-
mer, DdVl. 10,139 — 142.
34a. K. Nef, Vom Volkslied im kanton Luzern. Schweiz,
musikztg. 67(23).
35. 0. V. Greyerz, Im röseligarte, schweizerische Volks-
lieder, 1. bändchen. Bern, A. Francke. 78 s. 1,20 m.
25 nr. mit weisen und bildern und anmerkungen.
35a. J. Pommer, Turracher lieder, 35 volk.slieder von der
steirisch-kärntnerischen grenze (aus einer um 1835 entstandenen
hs.) für eine oder zwei singstimmen mit begleitung des flügels ein-
geiichtet. Wien, Robitschek. 26 s. 4^.
90. 0. Meisinger, Wörterbuch der Rappenauer mundart.
Dortmund, Ruhfus. 1906. — vgl. Jsb. 1907,16,35. — rec. ZfVk.
18,472.
37. 0. Meisinger, Volkswörter und Volkslieder aus dem
Wiesentale. Freiburg i. B., Bielefeld. 1907. — vgl. Jsb. 1907,
16,36. — rec. A. Götze, ZfdWortf. 9,331 f.
38. E. Grücker, Volksgesang am Wasgau. Daheim 44(26).
80 XVI. Volksdichtung.
39. Sammelt Volkslieder! (aufforderung des fränkischen sänger-
Inmdes in Würzburg). Bayerland 18,504 (1907).
40. Ct. Jungbauer, Volksdichtung aus dem Böhmerwalde,
gesammelt und hrsg. mit singnoten und zwei lichtdruckbildern. Prag,
Calve. XXXVI,236 s. (Beiträge zur deutsch-böhmischen Volks-
kunde 8.)
neben einigen bekannten liedern ('Weint mit mir ihr nächt-
lich stillen haine', der bairische Hiasl, 'Ein mädchen noch von
jungen jähren') und schnaderhüpfeln teilt J. verschiedene Produk-
tionen von volksdichtern (Joh. Gabriel, Johanna Raschko, Ludwig
Baier u. a.) mit, die nicht über ihre heimat hinausgedruugen sind,
aber dort bereits mehrfache Umformungen erlitten haben, sie be-
handeln die kriege von 1789 und 1870, mordtaten und lustige
begebenheiten, sich nicht selten über den bänkelsängerton erhebend,
das Vorwort weist auf die nachrichten über andre volksdichter bei
Ditfurth, Kohl usw. hin und versucht eine neue definition des
Volksliedes. angehängt sind Ostereier-, fensterl-, hochzeitslader-
sprüche und andre reime und Sprichwörter, alles mit sorgsamen
erläuterungen und literaturvergleichungen. — reo. Zbl. 1908,755 f.
41. M. Urban, Gsangla as da westbäimischen heimat. 2. aufl.
Mies, A. Hassold. 295 s.
reo. Mitt. d. Böhmen 46,69.
42. Fritzsche, Zwei Volkslieder aus dem Erzgebirge (Der
imbarmherzige Junker. 600000 mann die zogen ins manöver).
Mtschr. f. schulgesang 3(3).
43. E. Langer, Volkslieder. Deutsche Volkskunde aus dem
östlichen Böhmen 8,182—189.
2. Braunauer tuchmacherlied (Frisch auf, ihr knappenbrüder).
3. Soldatenleben (Kein schönres leben ist). 6. Ihr brüder, hier
liegt Genua. 7. Einsam saß ich vor meiner hütte (schlacht bei
Aspern).
44. R. F. Kaindl, Deutsche lieder aus der Bukowina. ZföVk.
13,147—159. 14,125—131.
54 nummern als ergänzung zu den in der ZfVk. 15,260 mit-
geteilten stücken.
45. L. Rzeszowski, Die deutschen kolonien an der west-
grenze GaHziens. ZföVk. 14,178—199.
s. 187—199 lieder in Bielitz-Bialaer mundart: nr. 3 Schief
biiwla schlof. 4. Vierzeiler. 7. De himmlische frajda.
46. L. Steglich, Volkslieder, die auf dem Großenhainer
heimatkundlichen volksabende von den mädchen der spinnstube
vorgetragen worden sind. MSächsVk. 4,291 — 299.
9 lieder mit melodie; s. 297 Die stolze Jüdin, 298 Die sonne
sank im westen.
XVI. A. Volkslied. 81
47. M. Klein, Vom deutschen Volkslied in Posen. Aus
dem Posener lande 3,184—186. 203—207 (Ich stand auf hohen
bergen, mit mel. Leise tönen abendglocken. Eine heldin wohl-
erzogen. Bei Sedan auf der höhe). — vgl. 3,369: Bei Sedan auf
der höhe.
48. 0. Knoop, Deutsche Volkslieder in der provinz Posen
(Weint mit mir. Sie ging zum sonntagstanze. Mariechen saß
einsam), ebd. 3,327 f. — 0. D., Liebeslieder (Steh ich an eim
eisern gitter. 's ist alles dunkel. Und es soll sich halt keiner.
Es stand eine linde. Saßen einst zwei turteltäubchen). ebd. 3,
230 — 330. — B. Hanow, Ein interessantes Volkslied (Als ich
hinter dem tische saß), ebd. 3,539.
49. F. Pra.lel, Schlesische Volkslieder. MSchlesVk. 20,
89—103.
proben aus der 14,94 erwähnten Sammlung, welche besonders
die von John Meier dargelegte, im munde des volkes vor sich
gehende Veränderung der texte von balladen und liebesliedern
illustrieren.
50. P. Drechsler, Volkslieder, ebd. 20,104—113.
17 nummern aus Schlesien: nr. 2 der untergeschobene lieb-
haber, nr. 4 das sterbende mädchen (Erk-Böbme nr. 729), nr. 6
die glückliche nonne, nr. 9 die sterbende geliebte (Erk-Böhme
nr. 93), nr. 10 der tote freier, nr. 12 bauer ins holz (Erk-Böhme
nr. 149), nr. 16 Grottkauer vesper.
51. K. Wehrhahn, Reime und Sprüche aus Lippe. Nd.
Jahrbuch 34,145—157.
59 rätsei; kinderlieder und reime; 15 Volkslieder (3. Spinn
müine löiwe dochter, 7. Hänsken satt in en schottstöine, 8. Wenn
de pott nu äower n lock hat, 13. Der herr von Falkenstein);
mnd. verse aus Lemgo: Wer einer stadt vorständer iß.
52. K. Prümer, Aus Altwestfalen. volkskundliche und
kulturgeschichtliche beitrage. Leipzig, 0. Lenz.
s. 89 — 93: Spottgedicht eines Dortmunders auf graf Engel-
bert von der Mark (14. jahrh.); Aus der Soester fehde (15. jahrh.);
Ein alter hochzeitsbrauch (aus Daniel von Soest, 1534); ein Soester
liebeslied (15. jahrh.). — 115 — 119: Die Lambertusfeier in Münster.
53. H. Heuft, Volkslieder ausderEifel. ZfVk. 18,134—188.
Verzeichnis von 33 i. j. 1876 aufgezeichneten liedern. fünf
davon werden abgedruckt ; nr. 4 (Pallalam) ist das vlämische lied
von Pierlala.
54. F. Husmann, Alte Volkslieder aus Nordhannover
(1. Schätzchen willst du wandern. 2. Des abends. 3. Ein armer
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. (if'OS.) II. Tei). 6
32 XVI. Volksdichtung.
fischer bin ich zwiir. 4. Mein schätz ist kaum sechs meilen von
hier). Hanuoverland 1907,237 f. — J, Kleinpaul, Klas Htörte-
becker. ebd. 1907,201 f. — Laternenlieder, ebd. 1907,241. 264.
288. 1908,223f. — Martinslieder, ebd. 1907,264 f. 1908,247—251.
— Kinder- und volksreime. ebd. 1907,14] f. 289. 1908,70. 95.
141 f. 166. — W. Crone, Alte volkspiele, ebd. 1907,203 f. —
G. Terburg-Arminius, Der dreikönigstag (reime), ebd. 1908,22.
— K, Wehrhan, Ballspielreim. ebd. 1908,46. — v. Estorf f-
Theyendort', Altes hannoverisches Soldatenlied (Wir hannover-
schen brüder. .5 str.). ebd. 1908,77. — Min vader heit Hans
Vageinest, ebd. 1908,245. — F. Schlieker, Als Jesus in den
garten ging. ebd. 1908,118. — K. Scheibe, Hab ein Brünnlein
mal gesehen, ebd. 1908,165. — W. Wiegmann, Junge buer-
diern van dorpe. ebd. 1908,166.
55. M. Hagenah, Volkslied aus dem jähre 1907 (Was
kann uns wohl besser erfreuen, 3 str.). Die heimat (Kiel) 18,52. 293.
56. H. Neben, Volkslieder aus der Lüneburger beide (1. Es
wollte ein jäger jagen. 2. Sag doch allerschönstes kind. 3. Ver-
gnügte stunde. 4. Kommt die nacht mit ihrem Schleier. 5. Mein
schätz hat rote wangen. 6. Weint mit mir, ihr nächtlich stillen
haine. 7. Mädchen, wenn ich dich erblicke. 8. Jetzt kommt die
zeit. 9. Traue, schaue, wem du vertrauest. 10. In kummervollen
tagen. 11. Jetzt bin ich gewesen). Niedersachsen 13,58. 77.
114. 190. — Alte lieder (hs. von 1758: 1. Ich kan sagen. 2. Ich
liebte nur Ismenen). ebd. 13,267. — Der schäfertanz. ebd. 13,19.
— De schaperdanz. ebd. 13,267. — E. W., Liederanfänge, ebd.
13,60. — Hans Töffellied. ebd. 13,77 f. — Neujahrslied. ebd.
13,134. — Fasselawenleeder. dbd. 13,209. — F. Winkel, Mig
mann is to hus. ebd. 13,231. — Heidjer, Das lied von der
faulen Gretel. ebd. 13,249. — Kegeljungenlied. ebd. 13,284. —
J. T., Dat leed vau'n pastor sine koh. ebd. 13,404. — A. Ahlers,
Ein lichterspiel (zahlenlied: Guter freund ich frage dich), ebd.
13,436 f. — D. Steilen, Liedchen aus dem kreise Geestemünde
(Lütje deern, wult du freijen). ebd. 13,455.
Balladeu und liebeslieder. 57. F. Pf äff, Die Tann-
häusersage. Verhandlungen der 49. Versammlung deutscher philo-
logen in Basel (Leipzig, Teubner) s. 104 — 107. •
58. A. Kopp, Bremberger-gedichte. ein beitrag zur Brem-
berger-sage. Wien, ß. Ludwig. 63 s. 2 m. (Quellen und
i'orschungen zur deutschen Volkskunde 2.)
von dem minnesänger Reinmar von Brennenberg, der um
1250 oder 1275 von den Regensburgern erschlagen ward, er-
z ählte man bereits im 14. jahrh., er sei von einem eifersüchtigen
XVI. A. Volkslied. 83
gatten getötet und sein herz gebraten der geliebten vorgesetzt
worden, meistei'singer bearbeiteten die sage im neunzehnzeiligen
Brembergertone und ahmten seine liebeslieder nach. 16 solche
Bremberger-gedichte und ein Volkslied in vierzeiligen Strophen hat
Kopp aus drucken und hss. des 16. — 17. jahrhs. gesammelt und
mit einer einleitung veröffentlicht; vgl. noch das quodlibet im
Euph. 10,259. — rec. E. Martin, DLz. 1908,1505 f. E. Mogk,
MSächsVk. 4,381. Wehrhan, Zs. f. rhein. volksk. 5,234 f. Zbl.
1908,473. A. de Cock, Volkskunde 19,165. 0. Böckel, Stud.
z. vgl. Htgesch. 8,508 f.
59. Ct. C. Schmidt, Der rattenfänger von Hameln im
Wunderhorn. Stud. z. vgl. Htgesch. 8,125 — 127.
vergleicht die fassungen der sage bei Backhaus (1589),
Rollenhagen und im flugblatte von 1622.
60. R. Zoder, Die melodien zu der bailade von der nonne.
ZfVk. 18,394—411.
Z. stellt übersichtlich 48 melodien der ballade 'Ich stand auf
einem berge' zusammen. 36 davon lassen sich ihrer Verwandt-
schaft nach in 6 gruppen teilen, die übrigen 12, zu denen noch
7 wendische, vlämische, skandinavische und bretonische weisen
kommen, stehen vereinzelt, dazu drei neue texte aus Österreich.
61. L. V. Hörmann, Ein altes lied (die braut; das märchen
vom Machandelbaum). Der sammler (Obermais-Meran) 2,125 f.
62. H. Carstens, Zu dem Hildebrandlied (Grimm, KHM. 95).
Nd. kbl. 29,8 f.
63. Faßbender, Drei lieder aus der Burscheider gegend
(melodien zu Ritter Ewald, Bürgers Lenore und zu einem dialoge
'Mein vater ich gestehe dir'). Zs. f. rhein. volksk. 5,213 — 217.
64. E. K. Blümml, Zur ballade vom ritter Ewald (drei
fassungen aus Siebenbürgen, Mähren und Oberösterreich). ZfVk.
18,431—433.
65. 0. Böckel, Luiska (Hoch über den klippen. 5 str.).
ZfVk. 18,441.
66. E. K. Blümml, Johanneslied II (Joh. v. Nepomuk,
druckblatt Graz 1771). Mitt. d. Böhmen 46,197 — 199. — vgl.
ebd. 44,270.
67. W. Süß, Schwäbisches werbeliedchen aus dem 17. jahrh.
Hess. bl. f. volksk. 7,122 f,
'Rubel wit mi, seit sie ja' (6 str.) aus Andreas komödie Turbo
(1616).
68. E. r. Kohl, Heitere volksgesänge aus Tirol, tisch- und
gesellschaftslieder, mit singweisen im volke gesammelt und dar-
gestellt. Wien, R. Ludwig. 164 s. 6 m. (Quellen u. forsch ungen
zur d. Volkskunde 1.)
g4 XVI. Volksdichtung.
enthält 102 mehrstrophige reimgedichte, die zur gitarre oder
zither vorgetragen werden vind teils einzelne Charaktere, den
bettler, fuhrmann, knecht, trinker, zankende eheleute, vorführen,
teils satirisch über die weiber, die mode, die akzise, alle stände
herziehen oder Schildbürgerstreiche, Adams sündenfall u. a. drastisch
beschreiben, bisweilen hat der herausgeber, der ein kleines Wörter-
buch anhängt, den bäuerlichen Verfasser ermitteln können. — rec.
Wehrhan, ZfrheinVk. 5,158 f. M. Haberlandt, ZföVk. 14,42 f.
E. Mogk, MSächsVk. 4,380 f. A. de Cock, Volkskunde 19,165.
O. Koller, Zs. d. internat. musikges. 9,290. Zbl. 1908,472 f.
69. E. K. Blümml und E. S. Krauß, Ausseer und Ischler
schnaderhüpfel. Leipzig 1906. — vgl. Jsb. 1906,16,93. — rec.
J. Pommer, DdVl. 10,12 — 15, der verschiedene fehler und miß-
verständnisse rügt. W. Küchler, HessBlVk. 7,47 f.
70. E. K. Blümml, Schamperlieder, deutsche Volkslieder
des 16. — 19. Jahrhunderts, mit singweisen gesammelt und hrsg.
Wien (R. Ludwig). 179 s. 12 m. (Futilitates, beitrage zur
volkskundlichen erotik 1.)
diese fortsetzung der 1907 erschienenen 'Erotischen Volks-
lieder' enthält 64 lieder derb-erotischen Charakters aus dem
17. — 19. jahrh., darunter die unsaubren stücke des Berglieder-
büchleins, einer Stuttgarter und einer Dresdener liederhs., ferner
225 ebensolche Vierzeiler und 9 gasselreime, zum teil mit melo-
dien und nachweisen von parallelen. — rec. E. Langer, D. volksk.
a. d. östl. Böhmen 8,193 f.
Standes- und festlieder. 71. 0. Wiener, Das deutsche
handwerkerlied. Prag, Calve. — vgl. Jsb. 1907,16,60. — rec.
H. Michel, ZfVk. 18,115.
72. J. Adam, Das Markircher berggesangbuch (1722).
Mtschr. f. gottesdienst 13,347 — 351.
73. R. Eerber, Zum brausbartspiel. Nd. kbl. 28,23 f. —
dazu P. Feit, ebd. 28,58—61.
74. P. Sartori, Zar Volkskunde des regierungsbezirks Min-
den 8: Baugebräuche. ZfrheinVk. 5,172 — 184. — enthält zimmer-
sprüche.
75. F. Plant, Grauner nachtwächterüeder. Der sammler
(Obermais-Meran) 2,199 f.
76. J. Ivelemina, Handwerksburschengeographie, ein nieder-
österreichisches lied des 18. jahrh. ZfVk. 18,296 — 300.
Schilderung der eigentümlichkeiten der einzelnen landschaf ten ;
aus einer Grazer hs.
77. 0. Schulte, Ein spottlied (auf die Kinzenbacher bei
Gießen: Was hun se dann fir e kirche do?). HessBlVk. 7,124 f^
XVI. A. Volkslied. 85
78. E. K. Blümml, Zum Montavoner krautschneiderlied
'Ein genie ist überall'. ZfVk. 18,90.
79. J. Polsterer, Militaria. eine Sammlung der typischen
lisl. literatur des deutsch-österreichischen Soldatenstandes hrsg.
Wien, R. Ludwig. 205 s. 12 m. (Futilitates 4.)
enthält in dreißig gruppen gereimte und prosaische stücke
aus Soldatenkreisen, darunter s. 111 — 132 Soldaten-, kriegs- und
liebeslieder ernsthafter art. das meiste sind schmutzige und ge-
meine reime, rätsei, zoten und schwanke.
80. Jos. Müller, Neujahrssprüche. ZfrheinVk. 5,59 — 61.
81. A, Becker, Pfälzer frühlingsf eiern. Kaiserslautern,
H. Kayser. 49 s. 1 m. (Beiträge zur heimatkunde der pfalz 2.)
aus denHessBlVk. 6,145— 191. — rec. F. Pradel, MSchlesVk.
19,133.
82. J. Bäcker, Der pingstenkranz. ZfrheinVk. 5,105 — 110.
zehn reigenlieder; nr. 5 das zahlenlied 'Guter freund ich frage
dich', nr. 7 das taubenlied 'Alles was auf erden schwebt'.
83. J. Tuma, Da woassavogl im Böhmerwalde, volksbrauch
zu Pfingsten. ZföVk. 14,132—136.
84. E. V. d. Leyen, Der wasservogel, alte deutsche früh-
lings- und pfingstbräuche. Volkskunst und Volkskunde 6,46. —
G. Mader, Der wasservogel. ebd. 6,6 f. — 0. Mausser, Wasser-
vogel, ebd. 6,7 f.
85. E. K. Blümml, Drei primizlieder aus Tirol. ZfVk.
18,88—90.
86. E. F. Kohl, Die Tiroler bauernhochzeit. sitten, brauche,
Sprüche, lieder und tanze mit singweisen. Wien, R. Ludwig.
281 s. 9 m. (Quellen u. forsch, zur dtsch. Volkskunde 3.)
K. schildert den verlauf der hochzeit in 19 verschiedenen
Tiroler Ortschaften und teilt dazu 68 lieder (nämlich hochdeutsche,
die in der kirche angestimmt werden, und tafellieder in der mund-
art) und 10 tanze aus Kastellruth mit, ferner reimereien und
Sprüche, die bei der ladung der gaste, beim brautbegehren, beim
dank und beim empfange des jungen paares üblich sind; oft ist
das brautstehlen und das zaunmachen (wegversperren) zu drama-
tischer wechselrede ausgebildet, ferner erfahren wir manches
über allerlei aberglauben, den hochzeitslärm, die Verspottung der
verlassenen geliebten und die feier der primiz, der ersten messe
eines jungen priesters. — rec. E. Mogk, MSächsVk. 4,381.
A. de Cock, Volkskunde 19,245. E. Langer, D. volksk. a. d.
östl. Böhmen 8,190.
87. E. Langer, Hochzeitsgebräuche des Riesengebirges vor
1803 und 1804 (nach J. K. E. Hoser, Das Riesengebirge. 4 tanz-
melodien). D. volksk. a. d. östl. Böhmen 8,165 — 171.
86 XVI. Volksdichtung.
88. Westfälische hochzeitsladung in Missouri. ZfZk. 18,
99—101.
89. W. G. Bek, Survivals of old marriage customs among
the Germans of West Missouri. JAmFL. 21,60—67.
90. L. Wie eher, Hochzeitsbitterspruch. Hanno verland 1907,
276 f.
91. H. Schönhoff, Ein emsländischer hochzeitsbitterspruch.
Niedersachsen 13,402 f. — vgl. 13,384.
92. K, Adrian, Salzburger volksspiele, aufzüge und tanze.
Salzburg, Huber. 160 s. mit 3 tafeln. 3 m.
ein neuer abdruck der Jsb. 1905,16,123 erwähnten arbeit. —
vgl. ZfVk. 18,347.
93. A. John, Egerländer tanze. ZföVk. 14,96—108.
94. H. Friedrich, Die sieben Sprünge, ein vergessener
Volkstanz. Bayerland 18,347 (1907).
95. Markgraf, Der lobetanz in Sachsen. MSächsVk. 4,
309—311. 356.
96. F. Winkel, Rückelreigen oder küchentanz aus Mecklen-
burg. Niedersachsen 13,191. — H. Schönhoff, Japk sta still
(ostfriesischer tanz), ebd. 13,92.
97. R. Zoder, Eine methode zur lexikalischen anordnung
von ländlern. ZfVk. 18,307—311.
98. Ant. Schmied, Der käfer und die fliege, zweistimmig.
Volkskunst und Volkskunde 6,51.
99. A. L. G aß mann, Naturjodel des Josef Felder aus Entle-
buch, kt. Luzern. Zürich, Juchli & Beck. 5 bl., 110 s. 1,70 m.
Kinderlieder. 100. G. Schläger, Nachlese zu den Samm-
lungen deutscher kinderlieder. ZfVk. 18,24 — 53.
vgl. Jsb. 1907,16,61. — enthält nr. 201 bis 283, wiederum
mit zahlreichen literaturnachweisen, und nachtrage.
101. A. Prümers, Zwölf kinderlieder, eine analytische
Studie. Langensalza, Beyer & söhne. 1907. 18 s. 0,30 m.
(Pädagog. magazin 313.) — untersucht 12 in die kinderweit einge-
drungene kunstmelodien.
102. Vierzeiler, kinderlieder, Wiegenlieder, allerlei reime,
Spottlieder, auszähllieder, neckreime beim viehhüten. Mitt. zur
volksk. des Schönhengster landes 1908,101 — 109. 114—119.
103. G. F. Meyer, Plattdeutsche kinderreime aus Schleswig-
Holstein, für eitern und kinder, mit Zustimmung des Kieler
Prüfungsausschusses für Jugendschriften ausgewählt und hrsg.
Kiel, Lipsius u. Tisch er. IV, 132 s. 1,20 m.
rec. Zbl. 1908,1653.
■XVI. A. Volkslied. 87
104. K. Welirliaii, Lippische kinderliedrlien. ZfrheinVk.
5,54—59.
21 melodien zu den früher mitgeteilten texten (2,55 — 73.
08—127. 3,G6— 78).
105. K. Wehrhan, Kinderspiele ans Lip])e. ZfrheinVk.
5,81—93. 184—197. 278—286.
70 nr. ; s. 187 Es war einmal ein mann, 195 brückenspiel.
106. C. Schumann, Backe backe kuchen. Nd. kbl. 29,11 f.
— K. Wehrhan, ebd. 29,27.
107. K. Wehrhan, Kinderreime von den 5 fingern. Nd. kbl.
28,62 f. — dazu H. Carstens, ebd. 29,10. R. Block, ebd.
29,43. H. Klenz, ebd. 29,85.
108. F. Schön, Volkskundlich interessante kinderreime aus
Saarbrücken, ebd. 5,291—295.
109. H. Löhr, Kinderreime und Wiegenlieder aus den kreisen
Mülheim-Ehein und Wipperfürth, ebd. 5, 197 — 200.
110. M. Lennarz, Kinderreime aus M.-Crladbach. ebd. 5,
200—203.
111. H. Gierlichs, Abzähl- und sonstige reime, ebd. 5,
136-139.
112. G. A. Jaeger, Kinderreigen aus Elberfeld. ZfrheinVk.
5,140. — vgl. Erk-Böhme nr. 910 Sveltlauf.
113. W^ Brinckloff, Storchreime aus Lübbecke-Rahden-
Ströhen. ebd. 5,297.
114. P. Wimmert, Abzählreime (25 nr.). ebd. 5,288 — 291.
115. Hälsig, Beiträge zur Volkskunde. 1 . lautausdeutungen.
2. kinderstube, spiele und reime. 3. hütejungen- und beerverschen.
4. reichtum der Volkssprache. MSächsVk. 4,339 — 346. 368—370.
116. Sinz, Lautausdeutungen. ebd. 4,377 f.
117. R. Block, Vogelstimraen. Nd. kbl. 29,94.
118. G. F. Meyer, Tanzreime. Die heimat (Kiel) 17,92 f.
— Neckreime, ebd. 17,147 — 150. - — Hirtenreim. ebd. 17,173.
Wolf und Schafe, ein spiel der jugend. ebd. 17,218 — 221. —
Der mutter hausbestand, ebd. 18,48 f. — Tierreime, ebd. 18,
138—140. 179 f. 202 f. 226 f.
119. P. Schumacher, Hans putz weg! ein fehmarnsches
kinderspiel (spielhölzlein; s. ZfVk. 19,403). ebd. 18,27.
120. G. Albrecht, Kinderlieder aus der Zauche. Branden-
burgia 17,228—238.
121. K. A. Kägebein, Mecklenburgische Wiegenlieder. Nieder-
sachsen 13,228 f. — Heidjer, Niedersächsische kinderneckspiele
(9 nr.). ebd. 13,59. — Spielreigen, ebd. 13,249. 284. 338. —
K. Wehrhan, Das Süntemärtensingen in Lippe, ebd. 13,09. — -
88 XVI. Volksdichtung.
Martinslied. ebd. 13,76. — Ofen anbeten (pfänderspiel). ebd. 13,
76. 113 f. — Dreschtaktreime. ebd. 13,92. 191.
122. Gertrud Meyer, Tanzspiele und singtänze, gesammelt.
2. aufl. Leipzig, Teubner. 50 s. 1 m.
ausführliche beschreibung von 28 deutschen und 20 skan-
dinavischen singtänzen mit texten und melodien, welche an die
stelle der schulreigen treten sollen.
123. W. Lehnhoff, Schöne alte Singspiele. 100 volks-
tümliche spiel- und tanzlieder. München, Verlag der Jugend-
blätter. — vgl. Jsb. 1907,16,80. — rec. P. Sartori, ZfrheinVk. 5,74.
124. F. Hildebrandt, Von reigen- und tanzversuchen.
Kunstwart 22(3).
Historische Volkslieder, 125. A. Hartmann, Historische
Volkslieder und zeitgedichte bd. 1. München, Beck. 1907. —
vgl. Jsb. 1907,16,93. — rec. R. Wolkan, Zbl. 1908,340. S. Riez-
1er, Hist. z.''. 100,610. H. Hermelink, Theol. Iz. 1908,569 f.
E. Schröder, AfdA. 32,196—203.
126. K. Steiff und G. Mehring, Geschichtliche lieder
und Sprüche Württembergs gesammelt und hrsg. 6, lief. Stutt-
gart, Kohlhammer, s. 789—960. 1 m.
127. E. Schröder, Ein gleichzeitiges Volkslied auf die
heilige Elisabeth. AfdA. 31,207 f.
zitiert aus einem 1235 aufgenommenen protokoll bei A. Huys-
kens, Quellenstudien z. gesch. der h. Elisabeth 1908 s. 225:
'audivit homines cantantes Teutonice de separatione flebili Ely-
zabet et mariti sui Ludewici lantgravii in terram sanctam ituri'
und vergleicht Friedrich Köditz s. 57.
128. J. Klapper, Altdeutsche texte aus Breslau 6: Leon-
hard Assenheimer, historisches Volkslied von 1446. ZfdA. 50,
202—205.
129. H. Wäschke, Ein schimpf lied aus der Zerbster bier-
fehde. Zerbster jahrb. 2,19—21.
130. Th. Renaud, Straßburger stimmen aus den jähren
1678 und 1679. Zs. f. gesch. des Oberrheins n. f. 22,320—325.
— s. 330 A. E., Klaglied der überwundenen schaff erin Kaeliae
an ihren vatter den Rhein.
131. P. Beck, Ein süddeutsches politisches bauernquartett
aus dem spanischen erbfolgekriege (E}^, ey, wie blind und oben-
hin. 1704. 20 Str.). Schwab, archiv 26,169 — 171.
132. P. Beck, Gespihl der jetzigen kriegstroublen auf das
sog. contra-labet gerichtet (Bregenzer hs. 18. jahrh.). Deutsche
heimat (Wien) 3,234 f.
XVI. A. Volkslied. 89
133. A. Mannheimer, Eine schwäbische bauernrede aus
dem jähre 1737. Alemannia 36,306 f. — Ein bauerngespräch
ausdem jähre 1738 in schwäbischer mundart (auf jud Süß, in
alexandrinern). ebd. 36,238—242.
134. E. K. Blümml, Ein historisches lied auf den aufstand
der Tiroler im jähre 1809. Histor. polit. blätter 141(6).
135. Napoleon I. im elsässischen Volkslied. Straßburger Post
1906, nr. 1181. 1198. — Zwei Sedanlieder. ebd. 1906, nr. 975.
1305. — Volksdichtung auf grabsteinen im Elsaß, ebd. nr. 815.
136. Das lied der schwarzen Jäger (Herzog Öls). Nieder-
sachsen 13,305 f. — Lied der lustigen Braunschweiger, ebd. 13,
306. — Langensalza-lieder. ebd. 13,191. — E. G., Soldatenlieder
von 1866 (1. Wir Schaumburger Jäger. 2. Es stand ein Wirts-
haus an dem Rhein. 3. Du sagst, du wolltst mich nehmen. 4. Ich
jage hier in stiller nacht. 5. Wir sitzen so fröhlich beisammen),
ebd. 13,17. 39. — Heidjer, Die bauernmarseillaise von 1848.
ebd. 13,114.
137. R. Kralik, Ein historisches Volkslied vom tode des
kaisers Franz ('Dort ober jenen sternenmeer', 1 8 str. aus einer hs.
von 1835). Walhalla 4,195—201.
138. 0. Weddigen, Ist G. Hoffmann als autor des populär
gewordenen Kutschkeliedes zu betrachten? Archiv 121,280 — 282.
Yolkstülllliche lieder. 139. E. Bohn, Die nationalhymuen
der europäischen Völker. Breslau, Marcus. 75 s. 2,40 m. (Wort
imd brauch, hrsg. von Siebs und Hippe, heft 4.)
bietet 24 nationalhj^mnen mit erläuternden bemerkungen. das
bedürfnis nach einer volkshymne ward zuerst bei den germa-
nischen nationen empfunden; 'God save the king' (1743) und
'Rule Britannia' (1740) sind die ältesten exemplare dieser gattung.
— rec. As., MSchlesVk. 20,132. Zbl. 1908,1608.
140. P. Mitzschke, Das Naumburger Hussitenlied. Naum-
burg, Domrich. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,111. — rec. Revue
crit. 65,376. DLz. 1908,1060 f.
141. Volksliederbuch für männerchor, hrsg. auf veranlassung
seiner majestät des deutschen kaisers Wilhelm II. Leipzig, Peters.
— vgl. Jsb. 1907,16,113. — rec. Zbl. 1908,380 f. J. Pommer,
DdVl. 10,33 f. 136—138. H. Rietsch, AfdA. 32,214—219.
Korrbl. des ev. kirchengesangvereins 22(1). Werding, Deutsche
sängerwarte 4(5). G. Gräner, Voss. ztg. 1908 nr. 431, Sonntags-
beilage 37.
142. Bernh. Schneider, 101 heitere Volkslieder aus dem
15. — 19. jahrh. ausgewählt und für dreistimmigen frauenchor be-
arbeitet. Leipzig, Steingräber. 1907. 207 s.
rec. H. Stumme, MSächsVk. 4,318. vgl. 3,62.
90 XVI. Volksdichtung.
143. Liederbuch des deutschen Sängerbundes. — rec. J. Pom-
mer, DdVl. 10,149—151. 169—172.
144. Sammlung beliebter lieder für dreistimmigen frauen-
chor, heft 4: J. Po mm er, Volkslieder aus Österreich n. d. Enns.
Leipzig, F. Portius. 0,80 m.
145. G. Brandsch, Ein beitrag zur entwicklungsgeschichte
des neueren deutschen Volksliedes. Archiv f. siebenbürg, landesk.
n. f. 34,241—260.
zeigt die weite Verbreitung einer neueren, vermutlich aus
Frankreich stammenden melodie.
2. Niederländische Volkslieder.
146. F. van Duyse, Het oude nederlandsche lied. 'S. deel.
's-Gravenhage, M. Nijhoff. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,119. —
rec. G. Kalff, Museum 15,417 f. E. Closson, Guide musical
54(39—46).
147. E. Herdieckerhoff , Ein altniederländisches Volkslied
in katholischer prägung (W^ir treten zum beten). Monatsschr. f,
gottesdienst 13,24 f.
148. K. Vollmöller, Briefe Konrad Hoffmanns an Eduard
von Kausler aus den jähren 1848 bis 1873 mitgeteilt (aus den
Romanischen forschungen 23. Erlangen, Junge. 1907) s. 1068 —
1076: Das Geusenliederbuch von 1611.
die Münchner bibliothek erwarb 1868 eine bisher unbekannte
ausgäbe des Geusenliederbuches mit 74 liedern und vier refereynen.
V. liefert eine beschreibung des druckes und ein Verzeichnis der
lieder.
149. A. de Cock en J. Teirlink, Kinderspel en kinder-
lust in Zuid-Nederland, 8. deel: XVI. Tergspelletjes. XVII. Voor-en
naspel. XVIIL Varia. Gent, A. Siffer. 366 's.
der schlußband des 1902 begonnenen trefflichen werks (vgl.
Jsb. 1907,16,121) enthält neckspiele, spottreime, verfängliche
fragen, Sprechübungen, abzählverse, glück- und gesellschaftsspiele,
dazu ein ausführliches register. — bd, 7 ward rec. ZfVk. 18,231.
150. A. de Cock, Historische kinderrijmpjes (1. Jan
Yoens. 2. keizer Karel. 3. Maarten van Rossem. 5. uit den
Geuzentijd. 6. het tweede oostenrijksch bewind. 7. de oerste
fransche republiek). Volkskunde 19,197—200. 235—239. — Op
st. Sylvester, ebd. 19,249 f.
151. A. de Cock, De straatroepen. Volkskunde 19,182— 188.
152. A. C. E. Cohen Stuart, St. Tilo (kniereiterlied).
Volkskunde 19,196 f.
XVI. A. Volkslied. 91
3. Englische Volkslieder.
153. W. M. Hart, Ballad and epic. Boston, Ginn & co.
1907. — vgl. Jsb. 1907,16,131. — rec. Archiv 119,468.
154. W. H. Clawson, Ballad and epic. JAmFL. 21,
349—361.
155. F. B. Gritmmere, The populär ballad. Boston, Hough-
ton, Mifflin & CO. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,132. — rec.
A. Andrae, Beibl. zur Anglia 19,126—228. E. 8idgwick,
MLR. 3(3).
156. Lucy E. Broadwood, English traditional songs and
carols, collected and edited with annotations and pianoforte accom-
paniments. London, Boosey & co. 2/6.
93 lieder aus Sussex und Surrey. — rec. Ch. S. Burne,
Folk-lore 19,476.
157. F. Sidgwick, 'The bitter withy' ballad. Folk-lore
19,190—200.
158. G. L. Kittredge, Two populär ballads. JAmFL. 21,
54—56.
Varianten zu Child nr. 45 und 95.
159. Ph. Barry, King John and the bishop. ebd. 21,57 — 59.
160. C. J. Sharp, Some characteristics of english folk-
music. Folk-lore 19,132—152.
161. C. J. Sharp, Folk songs from Somerset, gathered and
ed. with pianoforte accompaniment. 4th series. London, Simpkin.
100 s. 40. 5 sh.
161a. F. Kidson, English folksong. Musical times 1908, jau.
162. Folk-songs and dances at Stationers hall. Musical times,
49,784.
163. A. Farwell, Harmony, psychology and folksongs.
New music review (New York) 6,71.
164. H. M. Beiden, Populär song in Missouri: The returned
lover.' Archiv 120,62 — 71.
1. Johnnie German. 2. The soldier boy. 3. A pretty fair
maid. 4. William Hall. 5. Banks of Clandy. 6. Mary and
Willie. 7. Young Johnie. 8. Yong Johney. 9. Early in the
spring. 10. The faultless bride.
165. G. Baldow, Ehe und familie in den englisch-schotti-
schen volksballaden. diss. Halle. 73 s.
166. F. Kreusch, Verstellung, heuchelei, hinterlist und
verrat in den englisch-schottischen volksballaden. diss. Halle.
167. K. Züge, Das verkleidungsmotiv in den englisch-
schottischen volksballaden. diss. Halle. 73 s.
92 XVI. Volksdichtung.
4. Skandinavische Volkslieder.
168. H. Thuren, Tanz und tanzgesang im nordischen mittel-
alter nach der dänischen balladendichtung. Zs. d. internal, musik-
gesellschaft 9,13—18. 209—216. 239—244.
untersucht die Zeugnisse der dän. mal. balladen, die seit
etwa 1200 zum kettentanze gesungen wurden, über den tanz, den
Vorsänger, der zugleich vortänzer ist, die hochzeits- und wachtänze,
die Verbindung der dramatischen handlung mit dem tanze.
169. S. Bugge, Kong David og Solfager. Danske studier
1908,1—34.
die vor 25 jähren begonnene abhandlung handelt über die
aus russischer quelle stammende schwedische ballade von der
durch den schlangenkönig entführten gattin Davids. — vgl. ZfVk.
18,347.
170. S. Larsen, Niels Ebbesens visemed kritisk kommentar.
K0benhavn, H. Hagerup.
rec. A. Olrik, Niels Ebbesens vise. Danske studier 1908,
117 — 128. — vgl. Sofus Larsen, Abent brev til dr. Axel Olrik
i anledning af Niels Ebbesens vise. ebd. 1908,222—230. —
A. Olrik, Svar. ebd. 1908,230—239.
171. H. Thuren, Vore sanglege. Danske studier 1908,
129—174.
Th. unterscheidet sieben gruppen dänischer kinderspiele mit
gesang : Werbung, liebschaft, Verfolgung und erlösung, nach-
ahmung, suchen und finden, gleiche Schlußbewegung, ohne be-
sondere handlung. seine arbeit wird besonders wertvoll durch die
vergleichung andrer europäischer kinderspiele.
172. F. Knudsen, Skoleb0rnenes legebog, lege og idraetter.
K0benhavn, Chr. Erichsen.
rec. H. Thuren, Danske studier 1908,240.
173. J. Nordahl-Olsen , Holberg og gadeviserne. Danske
studier 1908,47—49.
174. H. Thuren, Eolkesangen paa F0er0erne. K0benhavn,
A. F. H0st & s0n. 4 bl. 337 s. (F. F. Publications, northern
series nr. 2.)
die epischen tanzlieder der Färöer, die uns sagen von Sigurd,
Roland, Tristan und isländischen, norwegischen und dänischen
beiden berichten, haben ihrer altertümlichkeit wegen seit 1669 das
interesse der forscher erregt; ihre texte sind im drucke nieder-
gelegt, über ihre melodien erhalten wir erst hier gründliche, auf
phonographischen aufnahmen aus dem jähre 1902 und umfassenden
Studien beruhende auskunft. der kettentanz in offnem oder ge-
XYI. B. Yolksschauspiel. 93
schlossenem ringe kann seine abstammung von dem französischen
Carole, tresque und branle, der sich seit dem 12. jahrh. nach Eng-
land, Deutschland, Skandinavien verbreitete, nicht verleugnen,
sehr altertümlich sind auch die 88 mitgeteilten melodien der
balladen: der Vorsänger, der zugleich vortänzer ist, bewegt sich
nur in rezitativform, der kehrreim allein weist eine wirkliche
melodie auf und zwar in der halbtonlosen pentatonischen tonleiter,
die bei naturvölkern sehr verbreitet und hier wohl aus der kelti-
schen kultur abzuleiten ist. das fehlen jeder Instrumentalbegleitung
und die bis ins 19. jahrh. dauernde abgeschlossenheit der Färöer
hat die erhaltung dieser gesänge sehr begünstigt, obwohl doch
auch eine katholische kircheumelodie (Ljömur, 1550 in Island ent-
standen), fröhliche kindermelodien, dänische balladen und jüngere
geistliche und weltliche lieder eingedrungen sind; ebenso kennt
man auch die jüngere form des paartanzes und einzelne gesang-
spiele, zur bequemlichkeit deutscher leser hat Th. eine deutsche
Inhaltsübersicht (s. 303 — 328) beigegeben. — rec. T. Norlind,
Danske studier 1908,219 — 222. A. Hammerich, Zs. d. Internat,
musikges. 9,398—408.
175. P. Großmann, Ist die melodie zu 'Spinn spinn tochter
mein' schwedisch oder oberschlesisch? (eine 1861 gehörte melodie
des polnischen liedes bei Roger nr. 43). Oberschlesische heimat
3,208—210.
176. 0. Hellgren, Sänglekar frän Nääs. Stockholm, A. Lund-
quist. 1906. 139 s. 2 kr.
rec. M, L. Dames, Tolk-lore 19,510.
B. Yolksschauspiel.
177. J. Bolte, Ein weihnachtspiel aus dem Salzkammergute
hrsg. ZfVk. 18,129—150.
abdruck der 1853 von F. Tschischka an Weinhold geschenkten
hs. 29 verse der hirtenszenen sind bereits aus weihnachtspielen
des 16. jahrh. bekannt; 35 verse aus den Szenen der h. drei könige
erscheinen schon 1557 bei Hans Sachs.
178. R. Heidrich, Christnachtfeier und christnachtge-
sänge. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht. 1907. — vgl. Jsb.
1907,16,150a. — rec. F. Pradel, MSchlesVk. 19,132 f.
179. E. Istel, Deutsche weihnachtsspiele. Neue musikalische
rundschau 1(20—21).
180. K. Nef , Ein musikalischer weihnachtsbrauch. Schweiz.
musikztg. 48(8).
181. M. Puttmann, Weihnachtspiele und weihnachtlieder.
Musikal. wochenbl. 38(51. 52).
94 XVI. VoLksdichtung.
182. K. Leimbigler, Der Böhmerwald und das Höritzer
passionsspiel. Budweis, A. Pokorny (Dtsch. Böhmerwaldbund). 60 s.
183. K. Brunhuber, Ein Wasserburger passionsspiel (hs.
von 1737 im Stadtarchiv zu Wasserburg a. Inn in reimpaaren mit
arien. 75 personen). Bayerland 19,404 — 406.
184. E. Kraus, Abwehr. ZfvglSpr. 17,173— 176. — gegen
A. Tille, Zs. f. bücherfreunde 10,129.
185. Th. Schön, Über marionettentheater in den reichs-
städten Reutlingen und Ulm. Reutlinger geschichtsbl. 18(3).
186. A. Bing, Frankfurter aufftihrungen eines jüdischen
fastnachtspieles vor zweihundert jähren. Frankfurter ztg. 1908,
17. märz.
C. Spruch uud Sprichwort.
187. F. freiherr v. Lipp er beide, Spruchwörterbuch. Berlin,
Lipperheide. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,157. — scharf kritisiert
von W. Feldmann, ZfdWortf. 9,328—330.
188. J. Bolte, Der Spiegel der Weisheit, eine Kölner spruch-
sammlung des 16. Jahrhunderts (um 1540, gereimt). Nd. Jahrbuch
34,103—109.
189. E. Henrici, Niederdeutsche Spruchweisheit (15. jabrh.
Braunschweiger hs.). ZfdA. 50,331—341.
190. P. Schwenke, Wandspruch des 15. jahrh. Zbl. f.
biblw. 25,262 f.
191. Schmidt, Zimmermannspruch 1783. Volkskunst und
Volkskunde 6,107 f.
192. K. Hoeber, Ein schlesisches lehrerstammbuch aus
d. j. 1797. Oberschlesische heimat 2,162—176 (Oppeln 1906).
193. H. Gierlichs, Wetterregeln aus der gegend von
M.-Gladbach. ZfrheinVk. 5,133 f.
194. Niedersächsische bauernregeln. Niedersachsen 13,134.
195. E. Tiedt, Witziges und spitziges, sinniges und inniges
in Spruch und nam auf haus und kram, gesammelt und gesichtet.
Stuttgart, Moritz. YIII,246 s. 4 m.
enthält eine hübsche auswahl von Inschriften an häusern,
glocken, gräbern, toren, brücken, öffentlichen gebäuden, gärten,
anlagen, denkmälern, Wirtshäusern, brunnen, auf hausrat, orden,
Waffen, fahnen, Scheiben u. a , außerdem auch namen von ge-
bäuden, schiffen, glocken, waffen usw.
196. A. V. Padberg, Haussprüche und Inschriften in Deutsch-
land, Österreich und in der Schweiz. 2., verm. aufl. Paderborn,
Schöningh. VIII, 128 s. 1,50 m.
rec. Wehrhan, ZfrheinVk. 5,301.
XVI. C. Spruch und Sprichwort. 95
197. W. Bader, Inscriptiones Mulhusinae. die öffentlichen
iuschrifteu der Stadt Mühlhauson in Thüringen, neu hrsg. von
E. Jordan. 2. auf'l. Mühlhausen, Danner, 38 s. 1,60 m.
198. W. Michael, Die verlorene inschrift vom Rheintor zu
Breisach. Alemannia 36,249 — 277.
199. 0. Pappusch, Inschriften an kruzifixen und bild-
stöcken in Westfalen. ZfVk. 18,433—436.
200. F. Wittmann, Hausinschriften aus der Inn- und
Mangfallgegend. Volkskunst u. Volkskunde 6,52 f.
201. Zimmermann, Bauernhausinschriften im kreise Wetz-
lar. Mitt. d. Wetzlarer geschichtsver. heft 2.
202. P. Zinck, Inschriften aus dem östlichen Erzgebirge.
Kalender f. d. Erzgebirge 1908,4—8.
203. L. Wie eher, Alte hausinschriften. Niedersachsen
13,146. — A, Andrae, Haussprüche, ebd. 13,59. — F. Wipper-
mann, Grabinschriften, ebd. 13,268.
204. Allerlei inschriften aus dem niedersächsischen baüern-
haus. Hannoverland 1907,104 f. 217. — Ktihnhold, Die in-
t^chriften an den niedersächsischen bauernhäusern und deren er-
haltung. ebd. 1907,82 — 87. — Barkhausen, Lippischer volks-
spruch. ebd. 1908,70.
205. Grrünenwald, Alte inschriften und grabdenkmäler von
Neustadt a. H. und Umgebung (aus Palatina). Speyer, Jäger.
IV,171 s. 3,60 m.
206. A. Ereybe, Grabinschriften für den christlichen fried-
hof. Berlin, Trowitzsch. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,176. — rec.
ZfVk. 18,232.
207. A. Stegensek, Grabverse aus Gonobitz in Steiermark
und Umgebung. (51 nr.) ZföVk. 14,23—29.
208. W. Zuidema, Zu Kerkerings grabschrift (oben 16,
4 32). ZfVk. 18,449.
209. E. R. Ereytag, Münzen- und medailleninschriften,
Wappen- und denksprüche, devisen. MSächsVk. 4,374 — 377. 399 f.
210. H. W^rede, Die glocken des landkreises Lüneburg.
Lüneburger museumsbl. 5,1 — 56.
211. -r, Plattdeutsche glockeninschriften. Niedersachsen
13,283.
212. H. S., Alte Schützenketten und ihre Sprüche (aus
Hünke und Bruckhausen 1700—1830). ZfrheinVk. 5,61—66.
213. F. Branky, Sprüche wider die bücherdiebe. ZfdU.
22,255—259.
214. J. Lautenbach, Zur parömiologie. Stud. z. vgl. litgesch.
7,336—351.
90 XVI. Volksdichtung.
215. W. Crone, Sprichwörter und sprichwörtliche redens-
arten. Mitt. des ver. f. gesch. des Hasegaues heft 15.
215a. Oberschlesische redensarten und sprüche. Oberschle-
sische heimat 3,104. 4,258.
216. H. Gierlichs, Sprichwörter aus der gegend von
M.-Gladbach (49 nr.). ZfrheinVk. 5,66—68.
217. Fr. Schaeper, Sprichwörter, beispielsprichwörter und
sprichwörtliche redensarten in bergischer mundart. ebd. 5,121 — 126.
218. K. Prümer, Niederdeutsche redensarten aus der west-
fälischen Mark. ebd. 5,129—1.82.
219. Wippermann, Paderborner Wörter und ausdrücke,
ebd. 5,126—128.
220. 0. Glöde, Schwedische und mecklenburgische Sprich-
wörter. Nd. kbl. 28,44 f.
221. P. Feit, Sprichwörter (64 nr., um 1750 im lande
Wursten aufgezeichnet), ebd. 29,87 — 90.
222. G. F. Meyer, Plattdeutsche redensarten von kirch-
lichen und religiösen dingen. Die heimat (Kiel) 17,23 — 25.
223. C lausen, Alte symbolische redensarten im landwirt-
schaftlichen betriebe, ebd. 18,22 — 24.
224. Emsländische Sprichwörter (100 nr.). Niedersachsen
13,403. — Glockensprache, ebd. 13,268. 322. 338.
225. Suhr, Der ausruf in Hamburg, vorgestellt in 120
kolorierten blättern (Hamburg 1808). neudruck. Berlin, Bars-
dorff. VIII,22,148 s. 40 m.
226. J. Heckscher, Der ausruf in Hamburg in literatur,
kunst und geschichte 1808—1908. Berlin, Barsdorff. 33 s.
0,75 m.
227. r. Tetzner, Lock- und scheuchrufe bei Deutschen,
Slawen und Balten in Ostdeutschland. Aus dem Posen er lande
3,339 f.
228. 0. Glöde, Die tiere im nd. volksmunde (der hund).
ZfdU. 22,714—725.
229. F. Wäbekindt, Allerhand redende dinge. Hannover-
land 1908,165 f. — Meyer, Dreschsprüche. ebd. 1908,190. —
L. Wiecher, Niederdeutsche redensarten und vergleiche, ebd.
1908,166.
230. R. Pischel, Ins gras beißen. Sitzungsber. der Ber-
liner akademie 1908,445 — 464.
231. J. Bernstein, Jüdische Sprichwörter und redensarten,
gesammelt und erklärt unter mitwirkung von B. W. Segel.
2., vermehrte aufläge, mit gegenüberstehender transskription, index
und glossar. Warschau (Frankfurt a. M., J. Kauffmann). XV,
294,329,84 s. geb. 10 m.
t
I
XVI. D. Eätsel und volkswitz. 97
fast 4000 Sprichwörter der russischen, polnischen und gali-
zischen Juden in alphabetischer folge nach den stichworten, so-
wohl in hebräischen lettern als in antiqua. das beigefügte glossar
ist mit etymologien und Sacherklärungen wohl ausgestattet. — •
rec. ZVk. 18,231. Zbl. 1908,503.
232. A. de Cock, Spreekwoorden en zegswijzen over de
vrouwen, de liefde en het huwelijk, aanhangsel (1. algemeenheden.
2. deugden en goede hoedanigheden der vrouw. 3. ondeugden
en gebreken usw.). Volkskunde 19,109—114. 189—193.
233. A. de Cock, Spreekwoorden, zegswijzen en uit-
drukkingen op volksgeloof berustend (1. de planten in het volks-
geloof). Volkskunde 19,211—222.
234. A. Verbraeken, Spotnamen de Wazenaars. Volks-
kunde 19,194—196.
D. Rätsel und volkswitz.
235. J. Gillhoff, Über alter und ax't des volksrätsels.
ZfdU. 22,106—124.
236. A. Bonus, Zur biologie des rätseis. München, Call-
wey. 272 s. 4 m.
rec. Zbl. 1908,1088.
237. P. Feit, Rätsel (Lübeck 1472. Kbl. 21,87). Nd. kbl.
29,52.
238. A. Brunk, Rat to, wat is dat! pommersche volks-
rätsel, gesammelt. Stettin, Burmeister. 1907. 3 bl., 120 s.
677 nr. aus gedruckten quellen und aus dem volksmunde,
nach dem vorbilde von Wossidlos mecklenburgischer Sammlung
geordnet; über die hälfte der mecklenburgischen rätsei ist auch
in Pommern bekannt. — rec. Wehrhan, ZfrheinVk. 5,156. ZfVk.
18,123. DLz. 1908,951 f. Zbl. 1908,318.
239. G. Thon es, Plattdeutsche Volksrätsel (26 nr.). Hannover-
land 1908,107 f. — Ct. Greve, Calenberger volksrätsel. ebd.
1908,238.
240. E. Hansen, Das rätsei vom ei. Nd. kbl. 28,26. —
dazu L. Schröder, K. Wehrhan, 0. Mensing, F. Wipper-
mann, C. Walther ebd. 28,33 -39. C. Schumann ebd. 28,61.
J. Bause ebd. 28,81. H. Carstens ebd. 28,96. F. Sandvoß
ebd. 29,10. R. Block ebd. 29,43.
241. K. Wehrhan,' Plattdeutsches rätsei aus dem West-
fälischen, ebd. 28,75.
Jahresbericht für germanisohe Philologie. XXX. (1908.) II. Teil. 7
98 XVI. Volksdichtung.
242. L. Wiecher, Plattdeutsche rätsei. Niedersachsen 13,
356. — G. Schipp mann, Emsländische rätsei. ebd. 13,404 f. —
Heidjer, Plattdeutsche rebusse. ebd. 13,134. 152.
243. M. Krasmann, Volksrätsel aus Barmen. ZfrheinVk.
5,139 f.
244. H. Gierlichs, Rätsel aus der gegend von M.-Gladbach.
ebd. 5,134—136.
245. G. Schöner, Rätsel aus dem Vogelsberg. Hessen-
land 23(2).
246. P. Orlamünder, Volksmund vind volkshumor, beitrage
zur Volkskunde. Bremen, Schünemann. XVII, 360 s. 3,50 m.
247. A. Tobler, Der Appenzeller witz, eine studie aus dem
volksieben. 5. aufl. Heiden (Rorschach, Kober). 208 s. 2 m.
248. A. Tobler, Neue witze und schwanke aus Appenzell,
ebd. 50 s. 1 m.
249. B. Thormann, Über den humor in den deutschen
weistümern. diss. Münster 1907. 86 s.
250. A. Keller, Die Schwaben in der geschichte des volks-
humors. Freiburg i. B., Bielefeld. 1907. — vgl. Jsb. 1907,16,195.
— rec. R. Krauß, ZfGd. Oberrheins n. f. 23,188. E. Schröder,
AfdA. 32,224. F. Veit, HessBlVk. 7,55—58.
251. B. Kahle, Ortsneckereien und allerlei volkshumor aus
dem badischen Unterland. Freiburg i. B., Fehsenfeid. 111,74 s.
1 m. (aus den Bl. des bad. ver. f. Volkskunde 7, 153 — 226.)
252. Jul. Schmidt, Einige ortsneckereien im Markgräfler-
land. Alemannia 36,65 — 70.
253. 0. Haffner, Ortsneckereien aus Baden (Aus dem
badischen oberland, festschrift der 15. hauptvei'sammlung des allg.
dtsch. Sprachvereins. Freiburg i. B., Fehsenfeid. 1907). — rec.
J. Miedel, Alemannia 36,246.
254. W. Knoop, Kirchspielvers. Hanno verland 1908,164.
— Plattdeutsche spottverse. ebd. 1908,239.
255. E. R. Frey tag, Beiträge zur Volkskunde: volkstüm-
liche reime (signaldeutungen u. ä.). MSächsVk. 4,372 — 374.
256. E. Himmelscher, Scherzhafte reime auf das bauern-
leben. Alemannia 36,150 — 154.
257. A. Hoursch, Kölsche krätzcher (Kölner witze) ge-
sammelt und teilweise wiedererzählt. 1 — 2. Köln, Hoursch & Bech-
stedt. je 40 s. 0,50 m.
J. Bolte.
XVII. A. Vor- und frühgeschiclitliches. 99
XVII. Altertumskunde.
A, Vor- und frühgescMchtliches. — B. Stämme. — C, Römer.
A. Vor- uud frühgeschichtliches.
1. Zeitschrift für ethnologie. Organ der Berliner gesell-
schaf't für anthropologie und Urgeschichte. 40. Jahrg. B. Asher & co.
24 m.
s. 390 ff. A. Penck, Das alter des menschengeschlechtes.
P. kommt zu dem resultate, daß wir das alter des menschen-
geschlechts nicht mit gleicher Sicherheit vorläufig bis tief in die
tertiärperiode hinein verlegen können, wie wir es heute bis in die
mitte des eiszeitalters hinein verfolgen können, er hält es vor-
läufig nicht für erwiesen, daß die eolithen unbedingt menschliche
artefakte seien. H. Klaatsch hingegen ist der ansieht (die stein-
artefakte der Australier und Tasmanier, verglichen mit denen der
Urzeit Europas, s. 407 ff.), daß durch seine im genannten vor-
trage dargelegten parallelen 'die gegner der anerkennung der
tertiären manufakte vollständig entwaffnet werden, nachdem be-
reits die plumpen waffen, die sie mit hilfe der kreidemtihlen sich
zu verschaffen gesucht hatten, ihren bänden entglitten sind'. —
s. 548 ff. Max Verworn, Ein objektives kriterium für die be-
urteilung der manufaktnatur geschlagener feuersteine. — F. Wiegers,
Neue funde paläolithischer artefakte (aus dem dilurium am großen
fallstein) s, 543 ff. — die debatte um die erfinder der eisen-
technik im vorigen jahrgrige wird fortgesetzt s. 45 ff. 241 ff.
272 ff. — A. Götze gibt s. -iSl ff. eine sehr lehrreiche Zusammen-
stellung von resten der brettchenweberei aus der jüngeren Stein-
zeit, der bronzezeit, der römischen kaiserzeit und der Wikinger-
zeit, besonders behandelt werden die reichen funde aus dem
gräberfelde von Anduln und aus andren gräberfeldern des kreises
Memel und der russischen Ostseeprovinzen, und daran schließt
sich eine beschreibung der gerate der brettchenweberei im Ost-
balticum. — A. Bezzenberger behandelt in 'Vorgeschichtliche
analekten' (s. 760 ff.) u. a. feuersteinklingen mit zwei korrespon-
dierenden randeinziehungen über der basis und bernsteinschmuck
mit V-bohrung. — die mitteilung 0. Olshausen's über 'Die
leichenverbrennung in Japan' berührt insofern auch die deutsche
Vorgeschichte, als darin nachgewiesen wird, daß bei richtiger an-
läge zur Verbrennung einer leiche im freien ohne ofen nur ein
verhältnismäßig geringes quantum holz, 50 — 75 kg, nötig ist. —
7*
1 00 XVn. Altertumskunde,
R. Mielke, Ein merkwürdiger totenbrauch (s. 623 ff.), behandelt
die sitte, einen toten sitzend zu begraben, daß dem toten durch
bestattung in sitzender haltung seine im leben behauptete macht
gewährleistet werden sollte, ist einleuchtend, wenn man ihn wirk-
lich auf ein sitzgerät setzte, es ist davon aber der brauch, ihn
hockend oder mit ausgestreckten beinen auf den erdboden zu
setzen, streng zu trennen, was M. nicht tut. weshalb der sitz,
nachdem er 'erfunden' war, zunächst erst dem toten, dann dem
lebenden diente, ist mir unklar, ebenso wie ich sprachliche hin-
weise auf solche entwicklung, die M. andeutet aber nicht näher
erklärt, nicht kenne, das wort 'beisetzen' = begraben kann für
jenen brauch überhaupt nicht herangezogen werden. Kossinua
gibt s. 631 ff. eine dankenswerte Zusammenstellung der deut-
schen vorgeschichtlichen beisetzungen in hocker- oder sitzstellung
und in aufrechter Stellung. — E. Hollack, Die grab formen ost-
preußischer gräberf eider s. 145 ff. — Gr. Oesten, Bericht über
den f ortgang der Rethraforschung (s. 559 ff. 915 ff.), glaubt im
Blankenburgs teiche bei Neustrelitz auf die reste eines steinzeit-
lichen pfahlbaus gestoßen zu sein, die Untersuchungen sind noch
nicht abgeschlossen. — Kossinna gibt s. 569 ff. eine Übersicht
über den augenblicklichen stand der frage nach der altersbe-
stimmung des Großgartacher und Rössener stils. — L. Schnei-
der, Steinzeitliche gefäßmalerei in Böhmen (S. 573 ff.). —
C. Schuchhardt, Die bauart unserer germanischen gräber der
stein- und bronzezeit (s. 813 ff.), dazu Kossinna s. 815 ff. und
Krause s. 818 f. — Eichhorn, Depotfund im Münchenrodaer
Grund bei Jena (s. 194 ff,), unter den gehobenen Sachen be-
findet sich ein Antennenschwert, von dem die scheide noch er-
halten war. sie besteht aus einem schief um die klinge ge-
wickelten bronzeband e und einer massiven, gegossenen seh wert-
scheidenspitze. — Busse, Das gräberf eld auf dem Kesselberg bei
Biesenthal, kreis Ober-Barnim (bronzezeitlich. s. 826 ff.). —
W. Hindenburg, Über einen fund von Mäanderurnen bei Königs-
berg in der Neumark (1. jahrh. n. Chr. s. 772 ff.). — Eich-
horn, Der grabfund zu Dienstedt bei Remda (großh. Sachsen-
Weimar, s. 902 ff.), das skelettgrab gehört in den jüngeren ab-
schnitt der römischen provinzialzeit und ist besonders durch seine
fibeln, seine bernsteinberlocks, einen bronzeeimer und eine bronze-
schüssel mit drei ringhenkeln bemerkenswert.
2. Archiv für anthropologie. Organ der deutschen ges. für
anthropologie, ethnologie und Urgeschichte, n. f. bd. 7. Braun-
schweig, Er. Vieweg & söhn.
s. 287 ff. H. Klaatsch u, 0. Hauser, Homo mousteriensis
Hauseri. ein altdiluvialer skelettfund im departement Dordogno
XVII. A. Vor- und frühgeschichtliches. 101
und seine Zugehörigkeit zum Neandertaltypus. Klaatsch kommt
zu dem resultat, daß der homo mousteriensis Hauseri mit denen
von Syp, Krapina und Neandertal zusammengehöre. — s. 299 ff.
Schliz, Die vorgeschichtlichen schädeltypen der devitschen länder
in ihrer beziehung zu den einzelnen kulturkreisen der Urgeschichte.
— s. 62 ff. R. R. Schmidt, Die neuen paläolithischen kultur-
stätten der schwäbischen Alb. — s. 72 ff. C. Mehlis, Diluviale
funde von Neustadt a. d. Haardt. — s. 220 ff. 0. Reche, Zur
anthropologie der jüngeren Steinzeit in Schlesien und Böhmen,
zur zeit der bandkeramik und der darauf folgenden der schnur-
keramik kommen in Schlesien und Böhmen hauptsächlich zwei
schädeltypen vor: typus I ist meso(-brachy-)kephal, typus II
dolicho- bis h3'perdolichokephal. die resultate, die sich aus ihrer
Verteilung ergeben, decken sich mit der prähistorie. 'es macht
den eindruck, als ob der die schnurkeramische kultur ins land
bringende typus II den typus I unterdrückt, seine männer er-
schlagen und mit den überlebenden weibern bastarde erzeugt
hätte.' 'die kriegerische bevölkerung der schnurkeramik (typus II,
robust gebaute und muskulöse männerschädel und skelette, häufiges
vorkommen der Schädeltrepanation), die trägerin der aus dem norden
stammenden kultur, stammt selbst aus dem norden und gehört der
nordeuropäischen rasse an.' — s. 268 ff. R. Beltz, Das neo-
lithische grabfeld von Ostorf bei Schwerin, dazu Seh Hz, Die
steinzeitlichen schädel des großherzogiichen museums in Schwerin.
— s. 298 ff. Wilke, Neolithische keramik und arierproblem. —
s. 1 ff. E. Fischer, Die haar- und kleidertracht vorgeschicht-
licher Karpathen- und Balkanvölkerschaften, der Verfasser ver-
tritt bezüglich des denkmals von Adamklissi die gleiche ansieht,
wie Furtwängler. — Korrespondenzblatt, 39. Jahrg. s. 9 ff.
behandelt M. Verworn 'die kulturstuf e von Taubach bei Weimar'
und kommt zu dem resultat, daß sie der ausgehenden Moustier-
stufe angehört. — s. 75 ff. R. R. Schmidt, Bie späteiszeit-
lichen kulturepochen in Deutschland und die neuen paläolithischen
funde. — s. 72 ff. G. Wolff , Neolithische brandgräber aus der
südlichen Wetterau. — s. 92 ff. Schliz, Die frage der Zuteilung
der spitznackigen, dreieckigen steinbeile zu bestimmten neolithi-
schen kulturkreisen in Südwestdeutschland. — s. 7 ff. berichtet
M. Verworn über neue ausgrabungen auf dem gräberfeld zu
Grone, das wie das Rosdorfer (beide in der nähe Göttingens) in
das 6. bis 8. jahrh. n. Chr. gehört, unter den resten der leichen-
schmäuse fanden sich knochen von rind und schwein. in einzelnen
fällen konnte einwandfrei festgestellt werden, daß man dem toten
sein roß mit ins grab gegeben hatte. — s. 17 ff. P. Weber,
Neue beobachtungen zur altersgrenze der Hochäcker, während
102 XVII. Altertumskunde.
man früher die Hocbäcker in die bronze- resp. Hallstattzeit setzte,
läßt sich nach den neuen Untersuchungen, wo es sich zweifellos
um Hochäcker handelt, diese Zeitbestimmung nicht mehr aufrecht
erhalten, sie sind entschieden jünger und werden wahrscheinlich
zwischen 500 v. bis 500 n. Chr. angesetzt werden müssen. —
s. 130 ff. Goeßler, Neues von der Ringwallforschung in Württem-
berg. — s. 100 ff. W. Belck, Die erfinder der eisentechnik.
s. oben unter 1 und Jsb. 1907,XVn,l.
3. Globus, illustrierte Zeitschrift für länder- und Völkerkunde,
bd. 93. 94. Braunschweig, Fr. Vieweg & söhn, vierteljährl. 6 m.
4. Die altertümer unserer heidnischen vorzeit. hrsg. von der
direktion d. röm.-germ. zentralmuseums in Mainz. V. bd., 10. h.
s. 315—352 m. abb. u. taf. 55—60. Mainz, V. v. Zabern. 6 m.
Reinecke, Grabfunde der zweiten Hallstattstufe aus Süd-
deutschland, über die keramik dieser zeit urteilt der vf. : 'meist
in großer technischer Vollendung gearbeitet, in form wie Ornamenten
vielfach metallcharakter verratend, nimmt sie sichtlich zwischen
der keramik des vorhergehenden I. und folgenden III. abschnittes
unserer Hallstattzeit eine vermittelnde Stellung ein. ihre feineren
gattungen gehören, ohne irgend welche spuren der anwendung der
drehscheibe zu zeigen, mit zum vollendetsten, was die geschirr-
industrie vorrömischer zeiten in Süddeutschland überhaupt erzeugt
hat.' — Ders., Bronzegefäße aus hallstattzeitlichen funden (s. 324 —
329). — Ders., Grabfunde der zweiten La Tenestufe aus der zone
nordwärts der alpen (s. 330 — 337). — Schumacher, Bronzekopf
eines kultbildes der Rosmerta-Maia aus einem tempel bei Finthen
(kreis Mainz) (s. 338 — 341). — Dei's., Gesichtsgefäße römischer
zeit (s, 342 — 347). — Ders., Kapitale römischer und frühmittel-
alterlicher zeit.
5. Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thürin-
gischen länder. hrsg. von dem prov.-museum der prov. Sachsen
in Halle a. d. S. 7. bd. mit 18 taf. und 47 textbildern. Halle,
0. Hendel. 7 m.
hervorgehoben sei: Reuß, Depotfund von bronzeschwertern usw.
von Kehmstedt bei Bleicherode (kreis grafschaft Hohenstein.
s. 1 — 16). die 7 Schwerter stammen aus der bronzezeit und ge-
hören dem sog. Mörigertypus an. — Kupka, Die bronzezeit in
der Altmark (s. 30 — 83). zu der übersichtlichen und durch gute
abbildungen unterstützten, aber nicht abschließenden arbeit weise
ich hin auf die von Voß, Zs. f. ethnol. 1899. Verh. s. 614 ff.
beschriebene kahnfibel von Knhfelde auf der Feldmark des zer-
störten dorfes Ferchau, zwei stunden von Salzwedel. sie wurde,
was in der literatur bisher nicht erwähnt ist, *in einer zer-
trümmerten aschenurne innerhalb einer Steinkiste zusammen mit
XVII. A. Vor- und frühgeschichtliches. 103
einer feuersteinaxt und dem stück einer bronzenen Armberge' ge-
funden. — Eichhorn, Die ausgrabungen des Nienstedter grab-
hügels durch professor Klopfleisch aus Jena (s. 85 — 94). auch
dieser große hügel hatte holzeinbauten (eiche), die mit schilf ab-
gedeckt waren. — Größler, Vorgeschichtliche funde aus der
jüngeren Steinzeit, vom Hüttenberge bei der Gottbelohnungshütte
unweit von Groß-Oerner (Mausfelder gebirgskreis. s. 95 — 134).
ö. W- Walter, Der vorgeschichtliche mensch. IV, 60 s.
Offenburg, Verlag Modernismus. 0,80 m.
7. Rob. Forrer, Urgeschichte des Europäers von der
menschwerdung bis zum anbruch der geschichte. mit mehr als
1500 abb. VII, 584 s. (Spemann's Kompendien bd. 2.) Stutt-
gart, W. Spemann. 6 m.
8. Eduard Meyer, Das erste auftreten der Arier in der ge-
schichte. (Sitzungsber. d. preuß. akad. d. wiss.) 6 s. Berlin
(G. ßeimer). 0,50 m.
9. Karl Penka, O. Schraders hypothese von der süd-
russischen Urheimat der Indogermaneu. 41 s. (Beiträge zur
rassenkunde 6. heft.) Leipzig, Thüring. verlags-anstalt. 0,75 m.
10. Julie Schlemm, Wörterbuch zur Vorgeschichte. ein
hilfsmittel beim Studium vorgeschichtlicher altertümer von der
paläolith. zeit bis zum anfange der provinzial-röm. kultur. mit
nahezu 2000 abb. XVI,689 s. Berlin, Dietrich Reimer. 20 m.
dieses handbuch mit seinen vielen abbildungen wird jedem
fachmanne zum nachschlagen der wichtigsten literaturangaben,
aber auch dem anfänger zur einführung in das Studium der prä-
historie, besonders ihrer fachausdrücke, willkommen sein, für
eine neue aufläge möchte ich der Verfasserin empfehlen, unter den
Schlagwörtern viel mehr Verweisungen, als bisher aufzunehmen
und nach einheitlichen gesichtspunkten die hauptbenennungen zu
wählen, die Vorgeschichte krankt augenblicklich an einer über-
fülle von bezeichnungen, die entweder vom fundorte oder vom
aufbewahrungsorte, von der technik, der form oder der verzierungs-
art des betreffenden gegenständes hergenommen wurden, sehr
häufig wählt der eine diese, der andre jene bezeichnung für die-
selbe art. Da ist es um so mehr geboten, bei einem wörterbuche
zu sichten, nach bestimmten regeln zu verfahren und so viel als
möglich zu verweisen. 'Zonenbecher' ist eine gebräuchlichere be-
nennung, als 'Barno witzer becher', aber ersteren sucht man unter
den Schlagwörtern vergebens. 'Braunschweiger fibel' ist nach ihrem
aufbewahrungsorte im städtischen museum genannt, im Braun-
schweigischen ist kein exemplar gefunden, das einzige stammt aus
Kuhfelde, unter 'gedrehte ringe' mußte auf 'bügelringe', unter
104 XVII. Altertumskunde.
^paukenfibel' auf 'fibeln mit großen bronzekugeln' verwiesen wer-
den, wer wird 'fibeln in halber form gegossen' unter H suchen,
zumal unter 'fibel' die Verweisung fehlt? Ich lasse es bei diesen
wenigen beispielen bewenden, da mir nur daran liegt zu zeigen,
daß die anordnung ihre schwächen hat, die sich bei einer neuauf-
lage zu nutzen des buches und seiner leser leicht abändern lassen.
11. J. Dechelette, Manuel d'archeologie prehistorique,
celtique et gallo-romaine I. Archeologie prehistorique. Paris,
Picard et fils. XIX, 747 s. — rec. H. Obermai er, Korresp.-bl.
d. d. ges. f. anthrop., ethnol. u. urgesch. 1908. s. 64.
12. L. Reinhardt, Der mensch zur eiszeit in Europa und
seine kulturentwicklung bis zum ende der Steinzeit, zweite, voll-
kommen umgearbeitete und stark vermehrte aufläge mit 535 abb.,
22 kunstdrucktaf. und 2 karten. VIII,921 s. München, Ernst
Reinhardt. 12 m.
das werk ist gegen die erste aufläge derart umgearbeitet und
vermehrt in text und Illustrationen, daß man in ihm ein neues
buch sehen muß. der Verfasser besitzt eine außerordentliche be-
lesenheit und hat den Vorzug, in der wähl seiner gewährsmänner
vorsichtig zu sein, nur auf anerkannte autoritäten sich zu stützen.
er versteht es, das ungeheuere geologische wie archäologische
material geschickt zu gruppieren und fesselnd vorzutragen, so daß
er vom anfang bis zum ende anregend wirkt, nicht immer glück-
lich ist er im vergleichenden heranziehen lebender naturvölker.
im ganzen aber ist das werk als gute, übersichtliche und zuver-
lässige einführung in das große gebiet vom tertiär bis zur jüngeren
Steinzeit zu empfehlen, man vermißt eine genauere und ausge-
dehntere literaturangabe.
13. August Gebhardt, Wörter und kulturkreise. (Beiträge
zur anthrop. und urgesch. Bayerns, bd. 17, s. 41 — 49.)
Gr. zeigt, wie man allein von den Wörtern, je nachdem sie
urgermanisches sprachgut oder lehnwörter sind, auf bestimmte
kulturkreise geführt wird, von Rom beeinflußt ist danach die
Steinbaukunst, garten-, gemüse-, weinbau, die planmäßige fisch-
zucht, gewisse kreise des handeis und Verkehrs, vieles, was zur
schreib- und malkunst gehört und viele mit der kirche im zu-
sammenhange stehenden dinge. — als durchaus einheimisch erkennt
man den holzbau, landwirtschaft, Viehzucht wie ackerbau, und
bierbrauerei. — aus dem worte 'wand' läßt sich nicht schließen,
daß die ältesten häuser der Germanen rund waren, ahd. ivant,
uominalbildung zu tvintan = winden, weist lediglich auf die aus
flechtwerk hergestellte wand hin (got. wandus = rute). — der
pflüg wurde bereits in der bronzezeit, also vor der zeit der Hoch-
äcker, von pferden oder rindern gezogen (s. Montelius, Kulturgesch.
XVII. A. Vor- und frühgeschichtliches. 105
Schwedens s. 85 u. 86). — auf die frage: 'läßt sich irgend etwas
beweisen daraus, daß das gelehrte wort pfister aus lat. pistor sich
in einem ziemlich eng begrenzten gebiet eingebürgert hat neben
dem in mundarten fortlebenden Beck?'' gibt Heyne, Handwerk
s. 138 f. antwort.
14. G. Neckel, Kleine beitrage zur germanischen altertums-
kunde (Beitr. 33, s. 459).
15. Guido List, Die Armanenschaft der Ario-Germanen.
70 s. Wien, Guido-von-List-gesellschaft. 1,50 m.
wenn ich einige stellen aus diesem phantastischen büchlein
anführe, so geschieht das lediglich zur aufklärung für solche, die
etwa eine wissenschaftliche abhandlung hinter dem titel ver-
muten. — Ingävonen, Hermionen und Istväonen bedeuten nicht
Stämme, sondern stände und sind richtig 'Ing-fo-onen' (nährstand),
'Armanen' (lehrstand), *Ist-fo-onen (wehrstand) zu nennen, 'die
Armanen waren als pfleger und wahrer der Rita . . . lehrer,
priester und richter in einer person, wie ja die 'Rita' Wissen-
schaft, religion und gesetz in einem begriffe war, da sie ein all-
umfassendes lehrgebäude höchster philosophischer erkenntnis, ent-
sprungen dem intuitivsten empfinden der Volksseele, bedeutete,
dessen mächtigste stütze aber der umstand war, daß der Ario-
Germane nur das glaubte, was er durch intuitives erkennen als
unbezweifelt wahr erkannte, und das also gewußte auch in allen
lebenslagen betätigte.' — 'eine . . fremdsuggestion übte durch fast
anderthalb Jahrtausende die römische hierarchie auf den arischen
rassengeist aus, ohne die im verborgenen wirkende Armanenschaft
vernichten zu können, deren w^achsendem einfluß sie nun länger
nicht mehr widerstand zu bieten vermag, so, daß der Zeitpunkt
des erlöschens ihrer mit physischen machtmitteln gestützten hyp-
nose, mit welcher sie noch heute das deutsche volk im banne
hält, mit mathematischer genauigkeit vorher bestimmt zu werden
vermag.' — von den Armaninnen wurden die geeignetsten zu
götterbräuten gewählt, 'um einem neuen Koting das leben zu
schenken, dieser brauch . . . hatte den tiefernsten zweck, eine
edelrasse zu erzielen und zu erziehen, und würde für kommende
Zeiten entsprechend erneuert von unschätzbarem werte sein, wenn
man erwägt, was man heute aufbietet, um alle denkbaren tier-
rassen zu veredeln . . .'
16. Alfons Müllner, Geschichte des eisens in Inner-Öster-
reich von der urzeit bis zum anfange des XIX. Jahrhunderts, im
auftrage des k. k. ackerbauministeriums nach archival. quellen
bearbeitet, mit zahlreichen illustr., faks. v. Urkunden u. karten.
I. abt. Krain, Küstenland u. Istrien. 1. — 3. heft. s. 1 — 432.
Wien, Halm & Goldmann, je 5 m.
106 XVII. Altertumskunde.
17. Georg F, L. Sarauw, Le feu et son emploi dans le
nord de l'Europe aux temps prehistoriques et protohistoriques.
Gand, A. Siffer. 1907. — rec. Globus bd. 93, s. 162.
18. Anton Dach 1er, Die ausbildung der beheizung bis ins
mittelalter (Bericbte u. mitteil. d. altert.-ver. zu Wien. XL. bd.,
2. abt). 1907.
19. Karl Jäger, Beiträge zur frühzeitlicben Chirurgie. Mün-
chen, C. W. Kreidel. 10 m. — rec. G. Fritsch, Zs. f. ethnol.
1908, s. 660 f. Birkner, Arch. f. anthrop. n. £. VII, s. 238.
20. A. Rutot, Un grave probleme. une industrie humaine
datant de l'epoque oligocene (Bulletin d. 1. Societe Beige de Geol.
T. XXI).
21. H. Obermaier, Die steingeräte des französischen alt-
paläolithikums. (Mitteil, der prähist. komm. d. k. akademie der
wissensch., II. bd, 1908, s. 41—125. mit 134 abb.) Wien,
Alfred Holder. — rec. Birkner, Arch. f. anthrop. n. f. VII,^
s. 352; Ranke, Korresp.-bl. d. d. ges. f. anthrop., ethnol. und
urgesch. 1908, s. 90 f.
22. P. Reinecke, Zur kenntnis der frtthneolithischen zeit
in Deutschland (Mainzer zs. 111,1908, s. 44 ff.).
23. R. Munro, Les stations lacustres d'Europe aux ages
de la pierre et du bronze. edition fran^aise par P. Rodet. Paris^
C. Reinwald, Schleicher freres.
24. Rob. Porrer, Keltische nvimismatik der Rhein- und
Donaulande, mit 555 münzabb., 48 taf. und karten. XI, 373 s.
Straßburg, K. J. Trübner. 24 m.
25. H. Fischer, Barditus. ZfdA. 50,145.
26. Moriz Heyne, Das altdeutsche handwerk. aus dem
nachlaß. XV,218 s. mit 13 abb. Straßburg, K. J. Trübner. 6 m.
das von B. Crome mit dankenswerter Zurückhaltung und
äußerster Sorgfalt herausgegebene fragment, welches die altgerma-
nische zeit vollständig, die handwerkliche entwicklung im eigent-
lichen mittelalter nur bis zum beginn der großbetriebe behandelt,,
sollte den ersten abschnitt des vierten buches der deutschet! haus-
altertümer bilden, es birgt eine fülle von material und zeigt auf
schritt und tritt, mit welch umfassendem blick Heyne den stoff
überschaute, wie gewaltige belesenheit mit praktischer kenntnis
selbst der kleinsten dinge bei ihm sich vereinte. es ist ein
schwerer verlust für die Wissenschaft, daß er sein werk nicht
vollenden konnte, und bei dem vorliegenden fragmente schon
macht sich sein zu frühes hinscheiden an dem mangel genügender
abbildungen geltend, es besteht aus den abschnitten: 1. Das
XVII. A. Vor- und frühgeschichtliches. 107
altgermanische hausgewerbe und seine ausbildung bis zum 10. jahrh.
— 2. Ansätze zu großbetrieben. — 3, Unehrliche hantierungen.
— 4. Das deutsche gewerbe vom 11. jahrh. bis zum anfang des
16. jahrhs. : a) Das handwerk im allgemeinen; seine Organisation,
b) Kunsthandwerker. — unterstützt wurde Crome bei der heraus-
gäbe von Edward Schröder, dessen nekrolog auf Heyne dem
buche vorgedruckt ist. anerkennend sei besonders hervorgehoben,
daß die publikation des fragmentes (die drei ersten bücher der
hausaltertümer waren bei S. Hirzel-Leipzig erschienen) ein ver-
dienst des f dr. Karl J. Trübner ist.
27. Hans Hahne, Bericht über die ausgrabung eines hügels
bei Anderlingen, kreis Bremervörde (Jahrbuch des provinzial-
museums zu Hannover 1907/1908 s. 12 ff.; s. auch Korrbl. des
gesamtver. 1908, s. 339 ff.).
in dem hügel befand sich eine Steinkiste, deren südlicher
Schlußstein eingehauene figürliche darstellungen aufweist, leider
sind sie teilweise durch bubenhände in jüngster zeit 'nachbearbeitet',
es ist die frage, ob das grab ursprünglich steinzeitlich und in der
bronzezeit zur nachbestattung benutzt wurde, oder ob es von vorn-
herein eine bronzezeitliche anläge war, noch nicht endgültig ent-
schieden. Kossinna, der im Korrbl. d. gesamtver. 1908, s. 343 ff.
das wort zu Hahnes ausführungen ergreift, gibt zunächst eine
umfassende Übersicht über eingeritzte Zeichnungen in steinkisten-
gräbern und legt dar, daß die Anderlinger Zeichnungen in der
technik nur mit den nordischen felsenzeichnungen und denen auf
losen Steinplatten der zweiten periode des bronzealters überein-
stimmen, 'wir werden hier also genau in dieselbe periode ge-
führt, der die grabbeigaben des hannoverschen grabes angehören',
seiner ansieht nach gehöi't auch die Anderlinger steinkammer ur-
sprünglich der zweiten bronzezeit an, und ihre anläge wäre aus
skandinavischen zuströmungen in dieser zeit zu erklären, da in
Dänemark und Schweden die mannslangen Steinkisten während
der zweiten und dritten periode der bronzezeit eine ganz gewöhn-
liche begräbnisart bilden, 'während der ersten periode der bronze-
zeit ist ganz Westdeutschland zwischen Donau, Rhein und Nordsee
so gut wie leer, Ostdeutschland dagegen . . . stark besiedelt ge-
wesen, innerhalb der zweiten periode wechseln beide gebiete
fast ihre rollen: Ostdeutschland ist in der dichte der bevölkerung
ganz auffallend zurückgegangen (eine folge der auswanderung der
zur nordischen grujDpe der Indogermanen gehörigen sog. zentrum-
völker), Westdeutschland dagegen bekommt nun eine sehr starke
neue besiedelang, und zwar besetzen hier nordische stamme das
flachland südwärts bis in die nähe des Mittelgebirges, westwärts
noch weit über die Weser hinaus und damit konsolidieren sich die
eigentlichen Germanen endgültig in diesem gebiete.'
108 XVn. Altertumskunde.
28. Ernst Wagner, Fundstätten und funde aus vorgeschicht-
liclier, römischer und alamannisch-fränkischer zeit im großherzog-
tum Baden, im auftr. des großli. minist, d. Justiz, des kultus u.
tinterr. bearb. 1. teil. Das badische Oberland, kreise Konstanz,
Villingen, Waldshut, Lörrach, Freiburg, Offenburg, mit 169 text-
bildern, 3 tafeln u. 2 karten. XV,267 s. Tübingen, J. C. B.
Mohr. 5 m.
29. K. Wehrhan, Düsseltal und Neandertal. mit 5 abb,
nach eigenen aufnahmen des Verfassers (Der tourist. 1906, nr. 22,
s. 512 ff.).
30. A. Wiedhausen und H. Hahne, Die Einhornhöhle
bei Scharzfeld am Harz (Jahrbuch des provinzialmuseums zu
Hannover 1907/1908, s. 40 ff.).
31. Herm. Größler, Die schnurverzierten gefäße in der
Sammlung des mansfeldischen geschichts- und altertumsvereins zu
Eisleben (aus 'Mansfelder blätter'). 18 s. m. 1 taf. Eisleben,
Selbstverlag. 1906. 0,60 m.
32. M. Hoernes, La necropole de Hallstatt (Compte rendu
du XIII. Congres d'anthropol. et d'archeol. prehist. t. II).
33. Eman. Seyler, Die Houbirg und die Ringwälle der
böhmischen Mark, mit einer Übersichtskarte. 54 s. Nürnberg,
Selbstverlag. 1909. 1,05 m.
34. Herm. Größler, Ausgrabung von 'ßössener' wohn-
gruben in der flur Heifta (Mansfelder seekreis), mit einem lage-
plan u. 2 abb. (aus 'Mansfelder blätter'). 7 s. Eisleben, Selbst-
verlag. 1906. 0,20 m.
35. Herm. Größler, Das Helmsdorf er fürstengrab (aus
'Magdeburger zeitung, montagsblatt'). 27 s. Eisleben, Selbst-
verlag. 0,60 m.
36. J. Heierli, Das Keßlerloch bei Thaingen (Denkschr. d.
Schweiz, naturforsch, ges.). VI, 2 14 s. m. 14 abb., 32 tafeln u.
32 bl. erklärungen. Zürich 1907 (Basel, Georg & co.). 20 m.
■ — rec. Nüesch, Korresp.-bl. d. d. ges. f. anthrop., ethnol. und
urgesch. 1908, s. 47 f.
37. B. Uhl, Eine alte siedelung bei Lehrte (Zs. d. hist. ver.
f. Niedersachsen 1907,365).
38. F. Max Nabe, Die steinzeitliche besiedelung der Leip-
ziger gegend unter besonderer berücksichtigung der wohnplatz-
funde (Veröffentl. d. städt. mus. f. völkerkde. zu Leipzig. 3, h.).
mit 6 taf., 2 karten u. 121 abb. VIII,58 s. Leipzig, R. Voigt-
länder. 3,60 m.
39. K. Schumacher, Archäologische karte der Umgebung
von Mainz (Mainzer zs. 111,1908, s. 19 ff.).
XVII. A. Vor- und frühgeschichtliches. 109
40. G. Wolff, Neollithische brandgräber in den Gemar-
kungen Marköbel, Butterstadt und Kilianstetten bei Hanau (Kbl.
d. gesamtver. sp. 317 ff.; s. auch oben unter 2).
dazu gibt Kos sin na (a. a. o. sp. 322 ff.) eine Zusammen-
stellung des Vorkommens von leichenbrand in neolithischer zeit,
nach seinen darlegungen kann es nicht zweifelhaft sein, daß der
ausgangspunkt der neolithischen brandbegräbnisart im osteuro-
päischen gebiet der bandkeramik außerhalb des Karpathenkranzes
(OstgalizieU; Bukowina, Rumänien, Ostrumelien, Bessarabien, Süd-
rußland) zu suchen ist.
41. J. Heierli, Die bronzezeitliche quellfassung von St. Moritz
(Anzeiger f. schweizer altertumskde. n. f. IX. bd. 1907). referat
im Globus XCIII, nr. 19(1908), s. 308.
42. J. Wiedmer-Stern, Das gallische gräberfeld bei Mün-
singen (kanton Bern), (aus 'Archiv d. bist. ver. d. kt. Bern'.)
93 s. m. 35 taf. u. 1 karte. Bern, G. Grünau. 4 m. — rec.
Ebert, Zs. f. ethnol. 1908, s. 1000 f.
43. V. Groß, Les sepultures de l'epoque de la Tene ä Mün-
singen, Canton de Berne. Paris, F. Alcan. (Revue de l'ecole
d'anthropol. de Paris XIII. annee.)
44. F. Fuhse, Der Galgenberg bei Klein Vahlberg (Jahrb.
d. geschichtsvereins f. d. herzogtum Braunschweig. 7. Jahrgang.
1908, s. 1 ff.).
unter dem hügel befanden sich im gewachsenen boden zwei
skelettgräber, in einem zwei hocker, im andern ein skelett in ge-
streckter läge, aus der jüngsten epoche der Steinzeit, beigaben:
fußschale, henkeltöpfchen, feuersteinmesser und zahne vom rind.
auffallend war die geringe große der skelette: 1,42 — 1,54 m. von
den beiden hockern im selben grabe war der eine ausgesprochener
Dolichocephale (L.-B.-Index 67,5), der andere Brachycephale (L. -B.-
Index 86). — über diesen gräbern befand sich eine nicht mehr
völlig intakte rechteckige grabkammer (ältere bronzezeit) aus stein-
blöcken, in der knochenreste von mensch und schwein, ton-
scherben und bronzestückchen, und, zwischen den steinen der
mauer, das vollständige skelett eines bronzehundes (canis matris
optimae) lagen, dieses steinkammergrab war nach oben durch eine
sehr feste schiebt, die wechselnd aus lehm- und graslagen bestand,
abgeschlossen. — im oberen teile des hügels war ein unver-
brannter leichnam, dessen schädel die gleichen maße, wie der des
dolichocephalen hockers aufwies, beigesetzt, dieses grab, in dem
sich u. a. zwei sehr gut erhaltene knieschnallen nebst den dazu
gehörenden riemenzungen aus vergoldeter bronze fanden, gehört
dem 6. jahrh. n. Chr. an.
110 XVII. Altertumskunde.
45. K. V. Miske, Die prähistorische ansiedlung Velem St. Vid.
1, bd. Wien, C. Konegen.
46. Hans Hahne u. Ew. Wüst, Die paläolithischen fund-
schichten und funde der gegend von Weimar (Centralblatt für
mineralogie, geologie und paläontologie. Jahrg. 1908).
47. H. Hahne, Bericht über die ausgrabungen von hügeln
bei Wohlde, kr. Celle, und über ausgrabungen bei Hoya (Jahr-
buch d. provinzial-museums zu Hannover 1908/1909, s. 57 ff.).
48. A. Schliz, Beiträge zur kulturbewegung der bronze-
und Hallstattzeit in Württemberg (Württomb. vierteljahrshefte
f. landesgesch. n. f. XVII).
49. Besprechungen: S. Müller, Urgeschichte Europas.
Straßburg, Trübner. 1905. — rec. A. Goetze, Kbl. 56,257. —
G. Grupp, Die kultur der alten Kelten und Germanen. München,
Allgem. verl.-ges. 1905. — rec. H. Schmidt, Wschr. 28,55;
F. Gramer, Monatsschr. höh. schulen 6,621. — W. Brückner,
Über den Barditus. Festschr. zur 49. vers. d. philol. und Schul-
männer. Basel 1907. — rec. U. Zernial, Ws. 25,844.
B. Stämme.
50. Jos. Wormstall, Ethnographische forschungen zur ge-
schichte Nordwestdeutschlands in der Römer-, Sachsen- und Franken-
zeit. 71 s. Münster, Aschendorff. 1901. 0,80 m.
51. Jak. Weise, Hadrianus Valerius und die frage nach
der herkunft der Bayern (Mitteil. d. inst. f. öst. gesch. 29,162).
52. Fei. Dahn, Die könige der Germanen. XI. bd. die Bur-
gunden. XXI, 258 s. Leipzig, Breitkopf & Härtel. 8 m.
53. Rubel, Das fränkische eroberungs- und Siedlungssystem
im Elsaß (Kbl. d. gesamtver. 1908, s. 353 ff.).
54. C. Schuchhardt, Archäologisches zur Sachsenfrage
(Zs. d. hist. ver. f. Niedersachsen 1908,103).
55. Besprechungen: Ludw. Schmidt, Geschichte der
deutschen stamme. Berlin, Weidmann. — rec. Gerland, Wschr.
28,969. — L. Wilser, Die Germanen. Eisenach u. Leipzig.
1904. — rec. F. Kauffmann, ZfdPh. 40,119. — L. Woltmann,
Die Germanen in Frankreich. Jena, Diederich. 1907. — rec.
H. Obermaier, Allg. litbl. 17,54. — L. Wilser, Die herkunft
der Ba3^ern. Leipzig u. Wien. 1905. — rec. F. Kauffmann,
ZfdPh. 40,119; Helm, Litbl. 29,89. — K. Rubel, Die Franken,
ihr eroberungs- und siedelungssystem im deutschen volkslande.
Bielefeld u. Leipzig, Velhagen & Klasing. 1904. — rec. K. Brandi,
XVII. B. Stämme. — C. Römer. 111
G. G. A. 170,1. — W. Krausse, Die keltische Urbevölkerung
Deutsclilauds. Leipzig u. Eger 1904. — reo. Edw. Schröder,
AfdA. 31,143. — Ludw. Schmidt, Geschichte der Vandalen.
Leipzig, Teubner. 1902. — rec. Und. Much, AfdA. 31,102.
C. Römer.
56. Eömisch-germanisches korrespondenzblatt (fortsetzung des
Kbl. der westd. zs. f. gesch. u. kunst). Nachrichtenorgan für die
römisch-germanische altertumsforschung. hrsg. von E. Krüger.
1. Jahrg. 1908. 6 nrn. Trier, J. Lietz. 3 m.
57. Der obergermanisch-rätische limes des Römerreichs, im
auftr. der reichs-limeskommission hrsg. Heidelberg, 0. Petters.
lief. 30: A. Mettler, Das kastell Köngen. 62 s. m. abb. u. 7 taf.
5,60 m.
58. Der römische limes in Österreich, hrsg. v. d. kaiserl.
akad. d. wiss. 9. heft. VI s. u. 224 sp. mit 58 fig. u. 5 taf.
Wien, A. Holder. 12 m.
59. Alfr. V. Domaszewski, Die anläge der limeskastelle.
31 s. mit fig. Heidelberg, C. Winter. 0,80 m.
60. Leo Meyer, Zu Tacitus' De origine et situ Germanorum
(Nachr. v. d. ges. d. wiss. zu Göttingen 1908,443).
61. Alb. Kiekebusch, Der einfluß der römischen kultur auf
die germanische im Spiegel der hügelgräber des Niederrheins,
nebst einem anhang: Die absolute Chronologie der augenfibel
(Studien und forschungen zur menschen- und Völkerkunde III).
IV,92 s. Stuttgart, Strecker & Schröder. 3,6o m.
62. A. Schliz, Beziehungen römischer bauanlagen zu be-
stehenden prähistorischen Verhältnissen (Kbl. d. gesamtv. d. d.
gesch.- u. altertumsvereine 1907).
63. Osk. Almgren, Funde antiker gläser in Skandinavien,
in "Ant. Kisa, das glas im altertum'. 19 taf., 395 abb. im text.
3 tln. XXI, 979 s. Leipzig, K. W. Hiersemann. 42 m.
64. Rob. Knorr, Die verzierten Terra-Sigillata-gefäße von
Rottweil. hrsg. vom altertumsverein Rottweil. X,70 s. m. 32 taf.
Stuttgart, W. Kohlhammer. 1907. 5 m.
65. A. B. Mej^er u. A. Unterforcher, Die Römerstadt
Agunt bei Lienz in Tirol, eine Vorarbeit zu ihrer ausgrabung.
mit 1 karte, 3 taf., 2 bildnissen u. 6 textabb. XI,251 s. Berlin,
R. Friedländer & söhn. 18 m.
66. Eman. Seyler, Der Römerforschung irrtümer in der
Alisofrage. 18 s. 1907. Selbstverlag. 0,50 m.
112 XVIII. Kulturgeschichte.
67. Jos. Schwertschlager, Über die materialien, -R-elche
die Römer in ihren ansiedliingen bei Eichstätt verwendeten. 60 s.
Eichstätt, Ph. Brönner. 0,80 m.
68. Frdr. Koepp, Über die römische niederlassung bei
Haltern an der Lippe, vertrag. 28 s. Münster (Aschendorf f).
1901. 0,gO m.
69. Geo. Wolff, Die Römerstadt Nida bei Heddernheim
und ihre Vorgeschichte, mit einem plane der röm. befestigungen
bei Heddernheim u. Praunheim. 46 s. Frankfurt a. M., C. Jügel.
1,50 m.
70. Wilh. Ludowici, Urnen-gräber römischer topf er in
Rheinzabern und III. folge der dort gefundenen sternpol-namen
und stempel-bilder bei meinen ausgrabungen 1905 — 1908. VIII,
294 s. mit abb. München (M. Rieger). 35 m.
71. H. V. Behr, Die Porta Nigra in Trier (aus 'Zs. f. bau-
wesen). 86 s. m. 64 abb. Trier (F. Lietz). 2 m.
72. Besprechungen: Der Obergerm.-rät. limes h. 28 u. 29.
— rec. Zingerle, Lit. rdsch. kath. Dtschl. 34,278; Bruck-
mann, Wschr. 28,819. — Der röm. limes in Osterreich, bd. 7 u. 8.
— rec. E. Anthes, Wschr. 28,503. — R. Euntze, Die Ger-
manen in der antiken literatur. 2. t. Leipzig u. Wien, Tempsky &
Freytag. 1907. — angez. Ws. 25,99; rec. Opitz, ZfGw. 62,32;
F. Haug, Wschr. 27,1524. — M. Bang, Die Germanen im röm.
dienst. Berlin, Weidmann. 1906. — rec. Koch, Mus. 15,299;
Dietrich, Mitt. a. d. bist. lit. 35,300.
F. Fuhse.
XVIII. Kulturgeschichte.
(Kleine auswahl für die germanistik in betracht kommender werke aus
der seit dem letzten bericht von 1905 verflossenen zeit.)
A. Allgemeine darstellungen. — B. Soziale Verhältnisse. — C. Kunst. —
D. Kirchliches. — E. Landschaftliches. — F. Verschiedenes.
1. Gesamtdarstellungen.
1. Archiv für kulturgeschichte. BerHn, A. Dunker. Jahr-
gänge 1906, 1907, 1908.
2. Die kultur der gegenwart. ihre entwicklung und ihre
ziele, hrsg. von Paul Hinneberg. Leipzig, B. G. Teubner.
1. Die christliche religion mit einschluß der israelitisch-jüdi-
schen religion von J. Wellhausen, A. Jülicher, A. Harnack,
XVIII. A. Allgemeine darstellungen. 113
N. Bonwetsch, K. Müller, F. X. Funk, E. Troeltsch, J. Pohle,
J. Mausbach, C. Krieg, W. Herrmann, R. Seeberg, W. Faber,
H. J. Holtzmann. 1906.
die geschichte der cbristlichen religion wird von ihren Ur-
sprüngen in der jüdischen religion, dem auftreten Jesu, ihrer er-
hebung zur Staatsreligion über das mittelalter bis zur neuzeit ver-
folgt, in drei gruppen: Griechisch-orthodoxes, katholisches und
protestantisches Christentum wird der umfangreiche stoff gegliedert
und verarbeitet.
2. Die osteuropäischen literaturen und die slavischen sprachen
von A. Bezzenberger, A. Brückner, V. v. Jagiö, J. Mächal, M. Murko,
F. Riedl, E. Setälä, Gr. Suits, A. Thumb, A. Wesselowsky,
E. Wolter. 1908.
in dieser abteilung werden behandelt: die slavischen sprachen,
die slavischen literaturen, die neugriechische Literatur, die finnisch-
ugrischen literaturen und die litauisch-lettischen literaturen.
3. Die romanischen literaturen und sprachen mit einschluß
des Keltischen von Heinrich Zimmer, Kuno Meyer, Ludwig Christian
Stern, Heinr. Morf, Wilh. Meyer-Lübke. 1909.
den Inhalt dieses bandes bilden: Die spräche und literatur
der Kelten im allgemeinen, die einzelnen keltischen literaturen, die
romanischen literaturen (Frankreich, Italien, Spanien und Portugal,
ßätien und Rumänien) in zeitlicher gruppierung, endlich die roma-
nischen sprachen.
3. Eugen Diederichs, Deutsches leben der Vergangenheit
in bildern. ein atlas mit 1760 nachbildungen alter kupfer- und
holzschnitte aus dem 15. — 18. jahi^h. mit einführung v. H. Kienzle.
2 bände. Jena, E. Diederichs. 1908.
das groß angelegte werk behandelt in nachbildungen das ge-
sellige leben unserer vorfahren nach originalen alter meister. für
unsere zwecke kommt hauptsächlich der erste band in betracht,
der das Zeitalter des humanismus, 15. und 16. jahrh. umfaßt, das
material wird in folgende abschnitte gegliedert: Gotisches Zeit-
alter, Leben der bauern, Leben der bürger, Leben der vornehmen,
Kriegsleben, zur besprechung sind leider nur die beiden ersten
lieferungen eingesandt worden, so daß ich über die von H. Kienzle
geschriebene wertvolle einleitung nicht berichten kann, was vor
mir liegt stellt ohne zweifei nur ein kulturgeschichtlich höchst lehr-
reiches material vor; wir lernen aus den vortreffllichen abbildungen
z. b. mancherlei über sitten, trachten, Unterhaltungen, das essen,
die häusliche einrichtung, das kriegsieben, die religiösen Vorstellungen,
das leben der geistlichen, mönche und nennen, das hantieren der
hand werker und bauern usw. ein na eh Schlagregister zum ganzen
werk erleichtert das auffinden der abbildungen.
Jalu-csbericht für germauische philologie. XXX. (lüOS.) II. Tei). 8
114 XVni. Kulturgepchiclite.
4. J. Dieff enbacher, Deutsches leben im 12. u. 13. Jahr-
hundert. I. Öffentliches leben. II. Privatleben. Sammlung Göschen
nr. 93 und nr. 328. Leipzig 1907.
das erste bändchen führt uns die gliederung des Volks, die
staatlichen organe, den ritterstand, die geistlichkeit, bürger und
bauern, recht, krieg und Schiffahrt vor; das zweite enthält das
Wohnungswesen (Burg, Pfalz, Kloster, Haus, Stadt, Dorf), körper-
pflege, kleidung, nahrung, spiel, turnier, jagd, Umgangsformen und
geistige Strömungen vor. — bespr. von A. Schönbach, Allg. litbl.
17,109, vonO. Hahne, ZfdU. 22,76 und 0. Lauffer, DLz. 28,3049.
5. Heinrich Gerd es, Geschichte des deutschen volkes und
seiner kultur im mittelalter. 3. bd.: Geschichte der Hohenstaufen
und ihrer zeit. Leipzig, Duncker & Humblot. 1908.
bespr. V. W. Friedensburg, DLz. 30,1131—1133.
6. Alb. Geyer, Unsere kultur von den ältesten zeiten bis
zur gegen wart in einzelbildern. Gießen, E, Roth. 1908.
7. Georg Grupp, Kulturgeschichte des mittelalters. 2. vollst,
neue bearbeitung. 2 bände. Paderborn, P. Schöningh. 1907 — 08.
vf. betrachtet im 1. band die kulturverhältnisse während und
nach der Völkerwanderung, in den germanischen reichen, im byzan-
tinischen reich, kirchliche Verhältnisse, schule und bildung, familie,
Sklaverei, Wirtschaft und recht usw. besonders eingehend werden
die zustände im fränkischen reich beleuchtet, die bekehrung der
rechtsrheinischen Germanen u. a., aber auch die ausbreitung des
Islam und ihre rückwirkung auf Byzanz. der 2. band beschäftigt
sich wesentlich mit den kulturerrungenschaften unter den Karo-
lingern, wirft aber auch Streiflichter auf Normannen, Slaven,
Ungarn und Araber in Europa, die ottonische zeit, das rittertum,
das klosterwesen und die gesellschaftlichen Verhältnisse des 10. u.
11. jahrhs. werden endlich in den kreis der betrachtung gezogen,
überall treten dem Standpunkt des vfs. entsprechend die kirch-
lichen Verhältnisse in den Vordergrund, bei archäologischen und
sprachlichen dingen weiß er zuweilen weniger bescheid: s. 14 die
Veneter zu got. vinja 'weide' oder s. 19 die Walachen zu hlakoi
'kuhhirten' statt zu Walchen = Volci oder s. 20 der henkelkrug
aus dem goldschatz von Petrossa soll dem Westgotenkönig Atha-
narich gehört haben. — aber der fleiß des vfs. verdient alle an-
erkennung. — bespr. von Clemenz, Mitt. hist. lit. 35,396 und
Kbl. 56,300.
8. Georg Grupp, Kultur der alten Kelten und Germanen,
mit einem rückblick auf die Urgeschichte. München, Allg. verlags-
gesellschaft. 1905.
vf. beginnt mit den urbewohnern Europas und den anfangen
der kultur, einer unzureichenden darstellung, da ihm offenbar alle
XVIII. B. Soziale Verhältnisse. 115
Vorkenntnisse abgehen, der erste abschnitt, der die Wanderung
und niederlassung der Indogermanen behandelt, spiegelt die viel-
fach irrigen auffassungen der verschiedenen vorlagen des vfs.
wieder: Penkas, Kossinnas, Muchs ansichten usw. werden alle kritik-
los hingenommen, selbst wenn sie sich widersprechen, im zweiten
abschnitt wird die kultur der Kelten betrachtet. Die Hallstatt-
kultur wird richtig als vorkeltisch, die La Tenekultur als keltisch
aufgefaßt; leider aber wird diese mit wenigen zeilen abgetan,
wenn auch bei den waffen und der metallkunst der Kelten einiges
nachgeholt wird, besser gelungen ist der abschnitt über die reli-
gion. der 3. abschnitt handelt von den Germanen und ihrer
kultur. — bespr, Korrespondenzblatt der gesellschaft für anthro-
pologie usw. 39,40,
9. Georg Grupp, Der deutsche volks- und stammescharakter
im lichte der Vergangenheit, reise- und kulturbilder. Stuttgart,
Strecker & Schröder. 1906.
bespr. Anz, d. germ. nat.-mus. Jahrg. 1907,124.
10. Reinhold Günther, Deutsche kulturgeschichte. 2. um-
gearbeitete aufl, Sammlung Göschen nr. 56. Leipzig 1907.
11. Berthold flaendcke, Deutsche kultur im Zeitalter des
dreißigjährigen kriegs. Leipzig, E. A, Seemann. 1906.
12. A. Kiekebusch, Der einfluß der römischen kultur auf
die germanische im Spiegel der hügelgräber des Niederrheins (in
Studien und forschungen zur menschen- und Völkerkunde III).
Stuttgart, Strecker & Schröder. 1908.
13. Priedr, Kluge, Bunte blätter. kulturgeschichtliche vor-
trage und auf Sätze, Freiburg i, Br,, J. Bielefeld. 1908.
14. Johannes Nikel, Kulturgeschichte. (Wissenschaftliche
handbibliothek. 3. reihe. Lehrbücher verschiedener Wissenschaften.
2, bd.) 2. völlig umgearb, aufl. Paderborn, Schöningh, 1907.
bespr. von A. Dürrwächter, Lit. rundschau f. d. kath.
Deutschi. 35,338—339,
15. Willy Pastor, Aus germanischer vorzeit. bilder aus
unserer Vorgeschichte. Berlin, W. Werther. 1907,
16. Pr, Seiler, Die entwicklung der deutschen kultur im
Spiegel des deutschen lehnworts: 1. Die zeit bis zur einführung
des Christentums. 2. Von der einführung des Christentums bis
zum beginn der neueren zeit. Halle, Waisenhaus. 1905 — 1907.
vgl, Jsb. 1907,8,157. —bespr. von Gustav Binz, ZfdPh. 39,517.
B. Soziale Verhältnisse.
17. Max Bauer, Die deutsche frau in der Vergangenheit.
BerHn, A. Schall. 1907.
8*
116 XVIII. Kulturgescliichte,
18. Max Bauer, Das gescMechtsleben in der deutschen Ver-
gangenheit. Berlin, H. Seemann nachf. 1907.
19. Paul Maria Baumbach, Aus kanzlei und kammer.
erörterungen zur kurialen hof- und Verwaltungsgeschichte im 13.,
14. u. 15. jahrh. Preiburg i. Br., Herder. 1907.
20. Friedrich Bothe, Frankfurter patriziervermögen im
16. jahrh. (2. erg.-heft des Archivs für kulturgeschichte, hrsg.
V. G. Steinhausen.) Berlin, Alexander Duncker. 1908. XII,
189 s.
21. E. Budde, Die bedeutung der trinksitten in der kultur
der Angelsachsen, inaug.-diss. Jena.
bespr. V. A. Lohr, Histor. jahrb.30,698 — 699.
22. H. Deiche rt, Geschichte des medizinalwesens im ge-
biet des vormaligen königreichs Hannover, ein beitrag zur vater-
ländischen kulturgeschichte. (Quellen und darstellungen zur ge-
schichte Niedersachsens, hrsg. vom historischen verein für Nieder-
sachsen. 26. bd.) Hannover, Hahn. 1903.
bespr. V. Pagel, Cbl. 59,1673—2674.
23. Eccardus, Geschichte des niedern volks in Deutsch-
land. 2 bände. Stuttgart, W. Speemann. 1907.
24. Eduard Fuchs, Illustrierte Sittengeschichte vom mittel-
alter bis zur gegenwart. 1. band: Renaissance. München, A. Lan-
gen. 1908.
vf. will mit vorliegendem werke eine Sittengeschichte seit
dem ausgehenden mittelalter bieten, die sich speziell mit der ent-
wicklung der geschlechtlichen moral befaßt, die Überschriften der
einzelnen kapitel mögen eine Vorstellung von dem inhalt geben:
1. Ursprung und wesen der Sittlichkeit. 2. Das physische Schön-
heitsideal der renaissance. 3. Liebe und ehe. 4. Die Sittlichkeit
in der kirche. 5. Im frauengäßchen. 6. Das gesellige leben.
7. Kranke Sinnlichkeit, das außerordentlich reichhaltige illustrations-
material (430 illustrationen im text und 59 beilagen), das recht
geschickt ausgewählt ist, bildet den hauptwert des buches, weniger
der text, der in seiner feuilletonistischen fassung für wissenschaft-
liche zwecke kaum geeignet ist. Allerdings rechnet der vf. auch
mit einem größeren publikum, das auf wissenschaftliche genauig-
keit weniger wert legt als auf unterhaltende lektüre. diese bietet
das buch aber ohne zweifei.
25. Max Goos, Deutsches bürgertum und deutscher adel
im 16. jahrh. lebenserinnerungen des bürgermeisters Bartholomäus
Gastrow und des ritters Hans von Schweinichen. Hamburg,
Gutenberg- Verlag. 1907.
im ersten teil des mit auswahl publizierten interessanten
memoirenwerks schildert der Stralsunder bürgermeister Gastrow
XVm. B. Soziale Verhältnisse. 117
seinen lebenslauf, seine familie, seine Jugenderinnerungen und seine
Studienzeit, sein Wanderleben, das ihn nach Süddeutschland und
Italien führt, seine rückkehr nach Deutschland und seine reise
nach Brüssel, den Schluß bildet eine reise an den Rhein, seine
heirat und sein eheliches leben, einen besonderen wert besitzt
Gastrows chronik durch vortreffliche Schilderungen berühmter
Zeitgenossen (z. b. Karls V.). Im 2 teil des buches schildert der
ritter Hans von Schweinichen sein leben und seine abenteuer,
seine reisen nach Polen, ins reich, nach Frankreich, Köln usw., endlich
seine Werbung und heirat. auch dieser teil ist ein wertvoller
beitrag zur Sittengeschichte des 16. jahrhs., besonders in Schlesien.
26. Ludwig Grünther, Ein hexenprozeß. ein kapitel aus
der geschichte des dunkelsten aberglaubens, Gießen, A. Töpel-
mann. 1906.
27. Bernh. Heil, Die deutschen städte und bürger im mittel-
alter. 2. verb. aufl. (aus Natur- und geistesweit, 43.) Leipzig,
B. G. Teubner. 1906.
28. Willibald Herlein, Das dorfleben in seiner geschicht-
lichen entwicklung, gezeigt an der geschichte eines einzelnen
dorfes an den grenzen von Bayern, Franken und Schwaben; oder:
Geschichte des dorfes Rohrbach als paradigma für die geschichte
der sozialen, rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf dem
lande, aus dem nachlaß hrsg. von J. E. Weiß. Regensburg,
G. Manz. 1908.
bespr. V. Theodor Knapp, Histor. zs. 103,393—396.
29. Moriz Heyne, Das altdeutsche handwerk. aus dem
nachlaß. Straßburg, Karl J. Trübner. 1908.
Heynes enge beziehungen zum handwerk sind bekannt; er
selbst rühmte sich, einer handwerkerfamilie zu entstammen, darum
war er besonders befähigt, über sprachliche und kulturelle fragen
aus der Vergangenheit des deutschen handwerks mitzureden, die
herausgäbe des allerdings unvollendet hinterlassenen werkes ist
daher eine dankenswerte tat von B. Creme, der dabei von H, Meyer
und E. Schroeder unterstützt wurde, (vgl. abt. 17,26.)
30. Edmund Keller, Ein Jenaer student um 1630. Jena 1908.
bespr. von Ad. Matthaei, Preuß. jahrb. 132,348.
31. A. Kern, Deutsche hof Ordnungen des 16. u. 17. jahrhs.
2. band. (Denkmäler der deutschen kulturgeschichte, hrsg. von
G. Stöinhausen, 2. abt.)
32. Alfred Martin, Deutsches badewesen in vergangenen
tagen, nebst einem beitrage zur geschichte der deutschen wasser-
heilkunde. Jena, Eugen Diederichs. 1906.
das mit zahlreichen abbildungen ausgestattete werk verfolgt
die geschichte des deutschen bades von der urzeit an und be-
118 XVIII. Kulturgeschiclite.
trachtet auch die dem Urgermanischen entstammenden badebräuche
(schmausen im bad, maibad, johannisbad, heilige quellen, wasser-
urteil), das badeleben unter freiem himmel und in der bade-
stube, die mineralbäder und gesundbrunnen im mittelalter und in
nachmittelalterlicher zeit werden uns in fesselnder darstellung, die
von gut ausgewählten illustrationen unterstützt wird, zum Ver-
ständnis gebracht, vf. hat eine außerordentlich reichhaltige lite-
ratur durchgearbeitet, die er in 700 nummern von s. 408 — 432
verzeichnet, das fleißige und gründliche werk bildet eine wert-
volle bereicherung der kulturhistorischen Literatur. — bespr. von
Kaindl, Mitt. bist. lit. 35,494.
33. R. Mielke, Das deutsche dorf. (aus Natur- und geistes-
weit, 192.) Leipzig, B. G. Teubner. 1907.
34. Ernst v. Mo eller, Die elendenbrüderschaften. ein bei-
trag zur geschichte der fremdenfürsorge im mittelalter. Leipzig,
J. C. Hinrichs. 1906.
35. Max Schall, Die deutsche frau in der Vergangenheit.
Berlin, A. Schall.
36. Alwin Schultz, Das häusliche leben der europäischen
kulturvölker vom mittelalter bis zur 2. hälfte des 18. Jahrhunderts.
(Handbuch der mittelalterlichen und neueren geschichte. hrsg. v.
G. V. Below u. F. Mein ecke. abt. 4: Hilfswissenschaft und
altertümer.) München, R. Oldenbourg.
bespr. V. K., Allg. litbl. 17,652.
37. Georg Steinhausen, Deutsche privatbriefe des mittel-
alters. 2. band. Geistliche — Bürger I (Denkmäler der deut-
schen kulturgeschichte I, briefe 2). Berlin, Weidmann. 1907.
38. Aug. Wolkenhauer, Eine kaufmännische Itinerarrolle
aus dem anfange des 16. jahrhs. Hans, geschichtsbl. 1908,151.
C. Kunst.
(Baukunst, Malerei, Plastik.)
39. Studien zur deutschen kunstgeschichte : P. Eichholz,
Das älteste deutsche wohnhaus; Max G^isberg, Die pracht-
harnische des goldschmiedes Heinrich Cno^ aus Münster; G. Hu-
mann, Die beziehungen der handschriftornamentik zur roma-
nischen baukunst; Jaro Springer, Sebastian Brants bildnisse;
Jul. Janitsch, Das bildnis Seb. Brants von Albrecht Dürer;
Vict. Roth, Geschichte der deutschen plastik in Siebenbürgen;
Emil Major, Urs Graf, Ein beitrag zur geschichte der gold-
schmiedekunst im 16. jahrh. Straßburg, J. H. E. Heitz, 1906 —
1907.
XVIII. C. Kunst. 119
Chr. E-auch, Die Trauts. Studien und beitrage zur ge-
schichte der Nürnberger maierei; Frz. Dibelius, Die Bernwards-
tür zu Hildesheim; Frz. J. Stadler, Hans Multscher und seine
Werkstatt; Mela Escherich, Die schule von Köln; Marie Schuette,
Der schwäbische schnitzaltar. Straßburg, J. H. E. Heitz. 1907.
Jul. Baum, Die bauwerke des Elias Ho 11; Fritz Traug.
Schulz, Die rundkapelle zu Altenfurt bei Nürnberg, ein bauwerk
des 12. jahrhs.; Georg Leidinger, 40 metallschnitte des 15. jahrhs. ;
W. L. Schreiber u. S. Heitz, Die deutschen 'accipies'; A. Sitte,
Kunsthistorische regesten; Frz. Jacobi, Studien zur geschichte
der bayrischen miniatur des 14. jahrhs.; C. Gebhardt, Die an-
fange der tafelmalerei in Nürnberg; V. Roth, Geschichte des
deutschen kunstgewerbes in Nürnberg. Straßburg, J. H. E. Heitz.
1908.
40. Hugo L. Braune, Der ring der Nibelungen, ein bühnen-
festspiel von Richard Wagner, in bildern dargestellt. Leipzig,
C. F. W. Siegel. 1907.
41. Rieh. Borrmann, Aufnahmen mittelalterlicher wand-
und deckenmalereien in Deutschland. Berlin, E. Wasmuth. 1907 —
1908.
42. Georg Dehio, Handbuch der deutschen kunstdenkmäler.
III. band: Süddeutschland. Berlin, E. Wasmuth. 1908.
43. Georg Dehio und Gust. Bezold, Die denkmäler der
deutschen bildhau erkunst. 1. Serie, 4. lief. Berlin, E. Wasmuth.
1908.
44. Hausschatz deutscher kunst der Vergangenheit: Albr.
Dürer, Das leiden Christi. 12 holzschnitte. Berlin, Fischer &
Franke.
45. Dr. Fink, Die Christus-darstellung in der bildenden
kunst. Breslau, G. F. Aderholz. 1907.
46. Eduard Fuchs, Geschichte der erotischen kunst. Berlin,
A. Hof mann & cie. 1908.
47. Kaiser Maximilians I. gebetbuch. mit Zeichnungen Von
Alb. Dürer und anderen künstlern. faks.-druck. hrsg. von Karl
Giehlow. Wien 1907.
48. Curt Glaser, Hans Holbein der ältere. Leipzig,
K. W. Hiersemann. 1908.
49. Aug. Grisebach, Das deutsche rathaus der renaissance,
Berlin, Ed. Meyer. 1907.
50. Bertold Haendcke, Deutsche kunst im täglichen leben.
bis zum Schlüsse des 18. jahrhs. (aus Natur- und geistesweit
198. bd.) Leipzig, B. G. Teubner. 1908.
bespr. V. Adolf Bechtel. ZfRealschulw. 34,294.
120 XVIII. Kulturgeschichte.
51. Ernst Heidrich, Albrecht Dürers schriftlicher nachlaß.
familienchronik, gedenkbuch der niederländischen reise usw. Berlin,
J. Bard. 1908.
52. Albr. Haupt, Die älteste kunst, insbesondere die bau-
kunst der Germanen, von der Völkerwanderung bis zu Karl dem
großen. Leipzig, H. A. L. Degener. 1909.
53. J. Hertkens, Die mittelalterlichen sakraments-häuschen.
eine kunsthistorische studie. Frankfurt a/M., P. Kreuer. 1908.
54. Max Kemmerich, Die frühmittelalterliche porträtmalerei
in Deutschland bis zur mitte des 13. jahrhs. München, G. D. W.
Callwey. 1907 ff.
55. Max Kemmerich, Ein unbekannter codex der Vöge-
schen malschule in Augsburg, ein beitrag zur kulturgeschichte
des X. u. XI. jahrhs. München 1907.
56. Georg Lill, Hans Fugger (1531 — 1598) und die kunst.
ein beitrag zur geschichte der spätrenaissance in Süddeutschland.
(Studien zur Fuggergeschichte, hrsg. von Max Jansen, 2. heft.)
Leipzig, Duncker & Humblot. 1908.
bespr. von G. v. Bezold, DLz. 30,107—110.
57. Karl Mohrmann und Ferd. Eichwede, Germanische
frühkunst. Leipzig, Ch. H. Tauchnitz. 1907.
58. Fei. Raible, Der tabernakel einst und jetzt, aus dem
nachlaß des vf. hrsg. von Engelb. Krebs. Freiburg i. Br., Herder.
1908.
59. Alfred Rethel, Die Nibelungen, faksimile-wiedergabe
der Originalholzschnitte von Ed. Kretschmar usw. Berlin,
F. Heyder. 1909.
60. Bernh. Rogge, Bildersaal der christlichen weit, ein
kunst- und geschichtswerk für das evangelische haus. Stuttgart,
Union. 1908.
61. Max Rooses, Die meister der maierei und ihre werke,
fünf Jahrhunderte malkunst in Deutschland usw. 1400 — 1800.
Berlin, W. Weicher. 1908.
62. Friedr. Schneider, Albrecht Dürers tafelgemälde 'Barm-
herzigkeit' 1523, ehemals im dom zu Mainz. 1907.
63. Edm. Stepp es. Die deutsche maierei. München, G. D.
W. Callwey. 1907.
64. Studien zur deutschen kunstgeschichte: E. Waldmann,
Die gotischen Skulpturen am rathaus zu Bremen; Aug. Hahr,
Die architektenfamilie Fahr. Straßburg, J. H. E. Heitz. 1908.
65. Georg Swarzenski, Denkmäler der süddeutschen maierei
des frühen mittelalters. IL teil. Die Salzburger maierei. Leipzig,
K. W. Hiersemann. 1908.
XVIII. C. Kunst.: 121
66. Weichers kunstbüclier: nr. 13. Holbein der jüngere,
meisterbilder. Leipzig, W. Weicher. 1907.
67. Friedr. Wilhelm, Deutsche legenden und legendäre,
texte und Untersuchungen zu ihrer geschichte im mittelalter.
Leipzig, J, C. Hinrichs' verlag. 1907.
68. Karl Woermann, Von deutscher kunst. betrachtungen
und folgerungen. Eßlingen, P. Neff. 1907.
69. Heinr. Wölfflin, Die kunst Albr. Dürers. 2. verm.
aufl. München, F. Bruckmann. 1908.
70. Wilh. Worringer, Lukas Cranach. München, R. Pi-
per & CO. 1908.
71. 0. Kautzsch, Die Herakliusbilder zu Frau-Rombach in
Oberhessen. (in: Studien aus kunst und geschichte, Friedrich
Schneider zum 70. geburtstage gewidmet von seinen freunden und
Verehrern, Freiburg 1906.) s. 507—530 (mit tafel).
Wandbilder, die Heraclius-geschichte darstellend und zwar der
darstellung bei meister Otte nahestehend.
71a. Max Kemmerich, Die frühmittelalterliche porträt-
plastik in Deutschland bis zum ende des 13. jahrhs. mit 112 ab-
bildungen. Leipzig, Khnkhardt & Biermann. 1909.
der durch seine 'Frühmittelaterliche porträtmalerei in Deutsch-
land' auf dem gebiet der kunstgeschichte bereits bekannte Ver-
fasser gibt in dem vorliegenden werk eine auch für die Germa-
nisten höchst wichtige erstmalige Zusammenstellung der plastischen
porträtkunst der deutschen stamme von der urzeit bis zum frühen
mittelalter. nicht nur die großplastik sondern auch die klein-
plastik, das porträt auf siegeln, gemmen, münzen usw. werden be-
rücksichtigt und in vorzüglichen abbildungen vorgeführt. ich
mache besonders aufmerksam auf die eingehende behandlung der
bekannten reiterstatuette im Musee Carnavalet in Paris, die Karl
den großen darstellen soll; vf. neigt mehr dazu, in ihr ein porträt
Karls des kahlen zu sehen, zu erwähnen ist ferner die ausführ-
liche Würdigung des porträts kaiser Friedrich Barbarossas, die
über 20 selten mit vier abbildungen umfaßt, alle politisch hervor-
ragenden persönlichkeiten werden uns im bild vorgeführt; aber
auch zahlreiche andere technisch bemerkenswerteporträtdarstellungen
werden erwähnt, ich vermisse das von mir in meiner 'Deutschen
spräche' tafel I mitgeteilte grabdenkmal mit ahd. Inschrift: GeJmgi
Diederihes Go inde Drulmda son , das zu Bingen a. Rh.
gefunden wurde und im museum von Mainz aufbewahrt wird, das
als halbrelief (nach provinzial-römischen muster) gegebenen porträt
des f Diederih ist auch für die kostümkunde wertvoll.
122 XVIII. Kulturgeschichte.
D. Kirchliches.
72. Karl Baur, Das kloster zu Blaubeuren. Blaubeuren,
F. Mangold. 1908.
73. Arnold E. Berger, Die kulturaufgaben der reformation.
Berlin, E. Hofmann & cie. 1908.
74. Eranz Blankmeister, Sächsische kirchengeschichte,
2. verm. aufläge. Dresden, Franz Sturm & co. 1906.
das buch, das nach sieben jähren in 2. aufl. erscheint, bietet
aus dem überreichen stoff eine geschickte auswahl, beginnend mit
den Ureinwohnern und deren Christianisierung sowie germanisierung.
wir hören von den markgrafen, von der grün düng der bistümer
Merseburg, Meißen und Zeitz, von kultur und sitte jener frühen zeit,
die Wettiner werden uns vorgeführt, klöster, ritterorden, geißler-
züge und der schwarze tod, armen- und krankenpflege, beginen usw.
werden uns geschildert, die gründung der Universität Leipzig
durch die aus Prag geflüchteten deutschen professoren und studen-
den im jähre 1409, die Hussitenkriege, endlich das Vorspiel zur
reformation und diese selbst gleiten an unserm äuge vorüber. —
die maßvolle, nach allen selten gerecht abwägende darstellung
des vfs. verdient volle anerkennung.
75. Georg Buchwald, Die evangelische kirche im Jahr-
hundert der reformation. 11. aufl. Leipzig, B. Liebisch. 1908.
76. Joh. Chrzaszez, Kirchengeschichte Schlesiens. Breslau,
G. P. Aderholz. 1908.
77. Leopold Eigl, Priest. Pat. Walahfried Strabo. ein
mönchs- und dichterleben. Wien, Mayer & co. 1908.
78. Adolph Franz, Drei deutsche minoritenprediger aus dem
XIII. u. XIV. jahrh. Freiburg i. Br., Herder. 1907.
79. Adolf Gottlob, Ablaßentwicklung und ablaßinhalt im
11. jahrh. 3 auf Sätze. Stuttgart, F. Enke. 1907.
80. Adolf Harnack, Das mönchtum, seine ideale und seine
geschichte. 7. aufl. Gießen, A. Töpelmann. 1907.
81. Christian Hege, Die tauf er in der Kurpfalz, ein bei-
trag zur badisch-pfälzischen reformationsgeschichte. Frankfurt a/M.,
H. Minjon. 1908.
82. H. Hermelink, Die religiösen reform bestrebungen des
deutschen humanismus. Tübingen, J. C. B. Mohr. 1907.
83. Franz Helbing, Hinter klostermauern, beitrage zur
geschichte der mönchs- und nonnenklöster. Berlin-Schöneberg,
R. Jacobsthal. 1908.
XVin. D. Kirchliches. 123
84. Karl Heussi, Kompendium der kirchengeschichte.
1. hälfte. Die kirche im altertum und im frühmittelalter.
Tübingen, J. C. B. Mohr. 1907.
85. V. Hoensbroech, Das papsttum in seiner sozialkulturelleu
Wirksamkeit. Leipzig, Breitkopf & Härtel. 1907.
86. Wilh. Faber und Jul. Kurth, Wie sah Huß aus? eine
ikonographische Studie usw. Berlin, M. Warnek. 1907.
87. Theod. von Kohlhagen, Das domkapitel des alten bis-
tums Bamberg und seine kanoniker. Bamberg 1907.
88. Herm. Krabbo, Die deutschen bischöfe auf dem vierten
Laterankonzil 1215. Rom, Loescher & co. 1907.
89. Karl Künstle, Die legenden der drei lebenden und der
drei toten und der totentanz. Freiburg i. Br., Herder. 1908.
90. Paul Kupka, Zur genesis der totentänze. Stendal 1907.
91. Friedr. Lepp, Schlagwörter des reformationszeitalters,
in quellen und forschungen aus der geschichte des reformations-
jahrhunderts. Leipzig, M. Heinsius nachf. 1908.
92. Gisb. Menge, Haben die legendenschreiber des mittel-
alters kritik geübt? Münster, Aschendorf f. 1908.
93. Heinr. Merz, ChristKche frauenbilder I. vom anfang
der kirche bis in die reformationszeit. Stuttgart, J. F. Stein-
kopf. 1907.
94. Luzian Pfleger, Zur geschichte des predigtwesens in
Straßburg vor Geiler von Kaysersberg. Straßburg 1907.
95. Jul. V. Pflugk-Hartung, Die papstwahlen und das
kaisertum (1046—1328). Gotha, F. A. Perthes. 1908.
96. Friedr. Schneider, Ein Mainzer domherr der erzstift-
lichen zeit: Wennemar v. Bodelschwingh 1558 — 1605. Frei-
burg i. Br., Herder. 1907.
97. Adam Senger, Das kaiserl, hochstift Bamberg nach
seiner kulturellen bedeutsamkeit. Bamberg 1907.
98. Alban Stolz, Die hl. Elisabeth. Freiburg i. Br., Her-
der. 1907.
99. Theodor Zahn, Skizzen aus dem leben der alten kirche.
3. aufl. Leipzig, A. Deichert nachf. 1908.
100. Beiträge zur kulturgeschichte des mittelalters und der
renaissance. hrsg. von M. Goetz. 1. Ludw. Zoepf, Das heiHgen-
leben im 10. jahrh. Leipzig, B. G. Teubner. 1908.
101. Zwingliana. Mitteilungen zur geschichte Zwingiis und
der reformation. hrsg. vom Zwingliverein in Zürich. Zürcher &
Furrer. 1907.
124 XVIII. Kulturgeschichte.
E. Landschaftliclies.
102. Berühmte kunststätten : nr. 38, Köln, nr, 5, Nürn-
berg. 3. aufl. Leipzig, E. A. Seemann. 1907.
103. Herrn. Blume, Althildesheimer baudenkmäler. kultur-
und kunsthistorische einzelbilder. Hildesheim, H. 01ms. 1908.
104. Ferd. Correll, Brunnen aus Tirol, Vorarlberg und
Salzburg. Frankfurt a/M., H. Keller. 1907.
105. Sam. Guy er. Die christlichen denkmäler des ersten.
Jahrtausends in der Schweiz. Leipzig, Dieterich. 1907.
106. S. Hausmann, Die evangelische stadtkirche zu Freu-
denstadt und ihre kunstschätze. Freudenstadt, Schlaetz. 1908.
107. Val. Clem. Hessdörfer, Der dom von Würzburg und
seine denkmäler. Würzburg, V. Bauch. 1907.
108. A. Hollaender u. A. Heßler, Malerisches aus Alt-
Würzburg. 29 federzeichnungen. Würzburg, S. Perschmann. 1908.
109. W. H. Riehl, Die Pfälzer. ein rheinisches volksbild.
3. aufl. Stuttgart, J. G. Cotta nachf. 1907.
110. Fr. Bitter, Die Irmensäule im dom zu Hildesheim.
Hildesheim, H. Helmke. 1908.
111. Eud. Pfleiderer, Münsterbuch, das Ulmer Münster
in Vergangenheit und gegenwart. Ulm, P. Ebner. 1907.
112. Anton Schlossar, Vier Jahrhunderte deutschen kultur-
lebens in Steiermark. Graz, U. Moser. 1908.
113. E. A. Stückelberg, Das Münster zu Basel. Basel 1908.
114. Herm. Uhde-Bernays, Rothenburg on the Tauber.
Leipzig, Klinkhardt & Biermann. 1908.
115. Wilh. Vesper, Stätten deutscher kultur, band 1 — 16.
München, C. H. Beck. 1906—1907.
bespr. von E. Hildebrandt, Allg. litbl, 17,129.
116. Adolf Zeller, Die romanischen baudenkmäler von
Hildesheim. Berlin, J. Springer. 1907.
0. Terseliiedeiies.
117. Wilhelm Beck, Die ältesten artikelsbriefe für das deut-
sche fußvolk. ihre Vorläufer und quellen und die entwicklung bis
zum jähre 1519. München, Lindauer. 1908.
118. Max Geisberg, Das älteste deutsche kartenspiel, vom
meister der Spielkarten vor 1446 in kupfer gestochen, Straßburg,
J. H. E. Heitz. 1907.
XIX. A. Allgemeines. 125
119. Eduard Geßler, Die trutzwaffen der Karolingerzeit
vom VIII. bis XI. jahrh. Basel 1908.
120. Gustav H er g seil, Die panzerung der deutschen ritter
im mittelalter in Deutsche geschichtsbl. 9,223 — 243.
121. Emil Michael, Deutsche dichtung und musik während
des 13. jahrhs. Freiburg, Herder. 1906.
bespr. von Golther, Lit. echo 10,735.
122. Ulr. Wendt, Kultur und jagd. ein birschgang durch
die geschichte. I. band. Das mittelalter, Berlin, G. Reimer. 1907.
S. Feist.
XIX. Mythologie und sagenkunde.
A. Allgemeines. — B. Sagenkunde. 1. Heldensagen. 2. Personalsagen.
3. Ortssagen. 4. Legenden. — C. Märchen.
A. Allgemeines.
1. Kaufmann, Altgermanische religion. bericht. ARelW. 11,
s. 105 f£.
vortreffliche hinweise für erforschung der germanischen my then
und sagen, die noch viel zu wenig berücksichtigt sind.
2. Chantepie de la Saussaye, The religion of the Teu-
tons. transl. from the Dutch by B. J. Vos. Boston 1902.
rec. V. Florn, JEGPhil. 7,118.
3. Die religion in geschichte und gegenwart. handwörter-
buch in gemeinverständlicher darstellung unter mitwirkung von
Hermann Gunkel und und Otto Scheel hrsg. von Friedrich Michael
Schiele. 1. — 5. lief. Tübingen, Mohr.
der inhalt dieses werkes fällt nur zum geringen teil unter
mythologie und sagenkunde. er deckt sich mit keiner abteilung
des Jahresberichtes, berührt sich aber mit einigen, in der haupt-
sache will das handwörterbuch ein nachschlagewerk über die reli-
gion der gegenwart sein, doch werden geschichte, kunst, sagen,
legenden, kurz ein gut teil unserer kulturgeschichte in einzeldar-
stellungen geschildert oder doch kurz berührt, hier wären zu
nennen die artikel: abendländische kirche, aberglaube, abrenun-
tiation, Agnes, Agrippa von Nettesheim, Albertus Magnus, Al-
chemie (hier wie bei 'aberglaube' vermißt man bei der literatur-
angabe die artikel von Rieß in Pauly-Wissowas realencyclopädie
der klassischen altertumswissenschaf t) , allegoi'ische ausdeutung,
altchristliche kunst (für legendendarstellungen), Amulette, Angelus
Silesius.
126 XIX. Mythologie und sagenkunde.
4. Paul Herrmann, Deutsche mythologie. — vgl. Jsb.
1907,19,50. — rec. v. L. Pineau, Rev. crit. 65,248; NTfFil.
3. r. 15,169.
5. E. Mogk, Grermanische mythologie. — vgl. Jsb. 1907,
19,43. — rec. v. Schoenbach, Allg. Litbl. 16,686; v. Mauser,
Litbl. der Frankf. ztg., 3. mai 1908; v. Wehrhan, ZfßVk.,
1908, s. 157 f.
6. Kaarle Krohn, Lappische beitrage zur germanischen
mythologie. Finn.-ugr. forschungen, bd 6,155.
7. W. Hahn, Odin und sein reich. Berlin, Patria vorlag,
rec. Allg. Litbl. 16,714.
8. Nagel, Wodan als windgott. ZfdU. 22,395.
9. Oberst van der Beegaert, Bruchstücke aus der ältesten
geschichte der Belgier. 4, Cimbern, Teutonen und Aduatuker.
Antwerpen 1905.
rec. V. Helm, Litbl. 29,49.
10. Onno Klopp, Geschichten, charakteristische züge und
sagen der deutschen volksstämme. 2. au£l. Osnabrück, Weh-
berg, 1906.
rec. V. Clemenz, Mit. h. lit. 35,395.
11. Friedr. Kauffmann, Balder, mythus und sage (texte
und Untersuchungen zur altgerman. religionsgeschichte. Unter-
suchungen I). Straßburg, Trübner, 1902.
vgl. Jsb. 1903,19,6 und 1906,19,35. — rec. v. R. Much,
GgA. 170,361.
12. Richard v. Kralik, Zur nordgermanischen sagenge-
schichte. (Quellen und forschungen zur deutschen Volkskunde,
hrsg. V. E. K. Blümml. bd. IV.) Wien, Ludwig. 121 s. 8».
4,80 m.
rec. DLz. 30,1909,2075 f.
13. Albrecht Dieterich, Die entsteh ung der tragödie. ARelW.
11,163 ff.
darin wichtige bemerkungen über religiöse tanze, masken,
tiervermummung, carrus navalis, ferner über die entstehung des
dramas aus der liturgie auch im mittelalter, über mysterien-,
oster-, passions- und fronleichnamsspiele.
14. Albrecht Dieterich, Mutter erde. — vgl. Jsb. 1906,
19,43. — rec. von Moore, Class. phil. 1907, s. 368 u. Remy,
Bull, bibliogr. et pedagogique du Musee beige, 1907, s. 6 ff.
15. H. Osthoff, Etymologische beitrage zur mythologie und
religionsgeschichte. 3. iQig. ARelW. 11,44 ff.
darunter sprachlich mythologische bemerkungen über regen-
bogen, milchstraße u. a. im deutschen.
XIX. A, Allgemeines. 127
16. R. Ohle, Der hexenwahn (relig. Volksbücher 4. r. 8. h.)
rec. V. Holtzmann, DLz. 1909, nr. 45,2834 £.
17. Romuald Banz, Christus und die minnende seele. zwei
spätmittelhochdeutsche mj^stische gedichte. im anhang ein prosa-
disput verwandten Inhalts. Untersuchungen und texte. (Germanist,
abhandlungen hrsg. v. F. Vogt.) Breslau, 1908. XVII u. 388 s.
80. m. 9 taf. 15 m.
rec. DLz. 1909, nr. 29,1821 f.
18. Albert Ehrhard, Das mittelalter und seine kirchliche
entwicklung (kultur und katholizismus, hrsg. v. M. Spahn). Mün-
chen, Kirchheim. 340 s.
kommt hier wenig in betracht, oft einseitig.
19. Th. Zachariae, Einem sterbenden das kopfkissen weg-
ziehen. ARelW. 11,151 f.
20. W. Wundt, Völkerpsychologie, bd 2, teil 2, mythus
und religion.
vgl. Jsb. 1907,19,2. — rec. v. R. M. Meyer, NJb. bd 19,669.
21. W. Wundt, Märchen, sage und legende als entwick-
lungsformen des mythos. ARelW. 11,200 ff.
22. Gr. F. Lipps, Mythenbildung und erkenntnis. eine ab-
handlung über die grundlagen der philosophie. Leipzig 1907.
rec. von E. Bloch, Arch. f. d. ges. psychol. literaturber.
bd 12,45.
23. Heinrich Leßmann, Aufgaben und ziele der vergleichen-
den mythenforschung. (Mythologische bibliothek, hrsg. von der
Gesellschaft f. vergl. mythenforschung, 1. bd, 4. heft.) Leipzig,
VIII u. 52 s. 80.
L. will seine abhandlung zwar nicht als offizielles programm
der Ges. f. vgl. mythenforschung herausgeben, doch darin die
hauptgrundsätze dergesellschaft darlegen, sie enthält folgende kapitel :
1 . Irrgänge und irrwege der mythologischen f orschung, 2. Abgrenzung
der mythologie gegen nachbargebiete. 3. Die methode der vgl.
mythenforschung. 4. mythenhaltige erze. 5. Mythen-systeme. G.Fra-
gen von allgemeiner bedeutung, zu deren lösung die vergleichende
mythenforschung beitragen wird. L. gibt manchen prinzipiell und
praktisch wichtigen wink, sehr richtig weist er hin auf die ge-
setzmäßigkeit in der gestaltung der mythen. sie ist aber nicht
nur 'aus der gesetzmäßigen aufeinanderfolge, wie sie nur natur-
erscheinungen eigentümlich ist', zu erklären, sondern oft auch in
der gesetzmäßigkeit des menschlichen denkens zu suchen, dies
betrifft zum teil auch die heiligen zahlen 3, 5, 7, 9, deren Ur-
sprung nicht nur in Babylon ist. über die zahl 3 vgl. Usener,
Museum, neue folge 58(1903),1 ff., 161 ff., 321 ff. in der behand-
128 XIX. Mythologie und sagenkunde.
lung der götter und heldenmytlien — letztere sind gelegentlich
eine Weiterentwicklung der ersteren — hätte der kultus, der oft
den mythus veranlaßt, mehr beigezogen wernde müssen,
24. Oskar Dähnhardt, Beiträge zur vergleichenden sagen-
und märchenforschung. beilage zum programm nr. 712 der Thomas-
schule zu Leipzig. 54 s.
D. zeigt an einzelnen beispielen einleuchtend, daß Überein-
stimmungen in der formulierung von märchen aus gemeinsamem
Ursprung oder aus demselben denken der menschen zu erklären sind.
25. 0. Dähnhardt, Natursagen. — vgl. Jsb. 1907,19,74.
— rec. V. Böhlig, ZfdU. 22,409; Lit. zbl. 1908,917 £.
26. Karl Wehrhahn, Die sage. (Handbücher zur Volks-
kunde. 1. band.) Leipzig. VIII u. 162. 8«.
wichtig durch die reiche literaturangabe, der Inhalt gelegent-
lich weniger befriedigend. — rec. HessBlVk., bd. 7, h. 3, s. 199 ff.
V. K. Helm; Lit. zbl. 1908, nr. 46, 1498 f.; mitteilungen und um-
fragen zur Bayerischen Volkskunde 1908, neue folge nr. 15, s. 115 ff.
V. Brenner; Die dorf schule 1908, nr. 3, v. H. Zimmer; Globus
93(1 908), 385; Literar. handweiser 46. jahrg. (1908), nr. 24,
ZfEVk. 5. jahrg. 1908, s. 152 f. von A. Wrede; KblSiebLk.
32. jahrg. (1908), nr. 2, s. 26 f. v. Schullerus; Die Volksschule
jahrg. 1909. heft 20.
27. Eugen Fehrle, Die kultische keuschkeit im alter tum.
1. teil. diss. Naumburg a. S. 62 s. (die ganze arbeit: Eeli-
gionsgeschichtliche versuche und vorarbeiten hrsg. von Wünsch
und Deubner. 6. bd.). — enthaltung von geschlechtlichem ver-
kehr vor kultischen begehungen wird vei-langt, 1. weil die betr.
person mit einem gott in liebesverkehr steht (die mütter Piatons,
Alexanders d. gr., Christi, die nonnen), aus diesen anschauungen
sind die unbefleckte empfängnis und die jungfräulichen mütter zu
erklären (Marienlegenden und jungfräuliche erde, sagen von wunder-
barer Zeugung), 2. weil geschlechtlicher verkehr für unrein gilt
(Sage vom giftmädchen, s. Hertz, ges. abh. s. 195 ff. Cotta 1905).
s. 34 ff.: geschlechtl. tabu (vgl. ARelW. 11, s. 109); s. 54 ff.:
keuschheit verleiht macht (legende v. hl. Silvester, Amicus und
Amelius, der Arme Heinrich, Gralsage, Brunhilde).
28. Herwyk Schuck, Mittelalterliche sagenstoffe und byzan-
tinischer einfluß. Neuphil. mitt. 1907,5/6.
29. Fr. Wilhelm, Über fabulistische quellenangaben, antike
und mittelalt. stud. z. literaturgesch. 1. beitr. 33, s. 286.
30. Paul Merk er, Deutsche sagen, aus der Sammlung der
gebrüder Grimm ausgewählt und herausgegeben. Leipzig, Insel-
verlag. 259 s. 8''.
XIX. B. Sagenkunde. 129
31. Unsere vorzeit 3, german. volkssagen erzählt für jugend
u. Volk V. J. Nover u. J. Wagner u. a. 2. aufl. Leipzig 1907.
reo. ZfGw. 61,769 v. H. Siefert.
32. D. Willner, Der teufel als schätz. MSchönhVk. 1908,
80—91.
B. Sagenkunde.
1. Heldensage.
33. Otto L. Jiriczek, Die deutsche heldensage. 3. aufl.,
neudruck 1908. Göschen.
vgl. Jsb. 1906,19,77.
34. Friedrich Panzer, Lied und epos in germanischer Sagen-
dichtung.
rec. DLz. 29(1908), s. 133.
35. Gr. Holz, Der Sagenkreis der Nibelunge. Leipzig 1907.
rec. V. Boer, Museum 15,132; Droege, Zs. f. d. höh. schulw.
7,267; Schönbach, Allg. litbl. 17,528.
36. A. V. Saiten, Die Nibelungen in sage und geschichte.
ZfdU. 22,172.
37. Gudmund Schütte, En historisk parallel til Nibelung-
sagnet. Arkiv 20,1.
38. Gustav Neckel, Beiträge zur Eddaforschung mit ex-
kursen zur heldensage.
rec. DLz. 1909, nr. 17, s. 1056 f.
39. Walter Treu, Der Gotensang: Theodorich der große
im vergleich zur deutschen heldensage: Dietrich von Bern. Dres-
den. 44 s. 8».
populär, kommt für die Wissenschaft nicht in betracht.
40. Th. Sterzenbach, Ursprung und entwicklung der sage
vom heiligen Gral. Münster i. W. (Forschungen und funde hrsg.
v. Jostes. bd. 1, heft 2.) 46 s. 8«.
rec. DLz. 1909, nr. 20, s. 1247 f.
2. Personalsagen.
41. Johann Prost, Die sage vom ewigen Juden in der
neueren deutschen literatur. Leipzig 1905.
rec. V. F. Schulze, AfdA. 31,183.
Adam. 42. Max Förster, Adams erschaffung und namen-
gebung. ARelW. 11,477 ff. s. 521 f. sagt der vf.: 'ein haupt-
gewicht möchte ich aber darauf legen, daß .... es hinfort nicht
mehr gut angängig sein dürfte, in dem Adamapokryph .... den
niederschlag einer germanischen kosmogonie zu sehen.'
Jahr^.sbericht für germanische philologie. XXX. (1908.) II. Teil. 9
130 XIX. Mythologie und sagenkunde.
Alexander. 43. Adolf Aus feld, Der griechische Alexander-
roman, nach des Verfassers tod hrsg. v. W. Kroll. LeijDzig 1907.
— rec. V. H. Reich, DLz. 29,1374.
44. A. Ausfeld, Die sage vom großen könig Alexander, für
die Jugend erzählt, aus dem nachlasse des Verfassers hrsg. von
U. Bernays. beilage zum progr. d. gymn. in Lörrach. 22 s.
45. H. Fuchs, Beiträge zur Alexandersage, progr. d. gymn.
Gießen, 1907.
vgl. Jsb. 1907,19,90. — rec. v Geyer, Mschr. f. höh. schulw.
7,371.
Bremberger. 46. Arthur Kopp, Brembergergedichte, ein
beitrag zur Bremberbersage. Wien, Ludwig.
rec. V. Martin, DLz. 29,1505.
Hilde. 47. ¥r. Wilhelm, Ein wichtiges ßegensburger
Zeugnis für die Hildesage im 12. jahrh. Beitr. 33,570.
Parzival. 48. Jessie L. Weston, The legend of Sir
Perceval. vol. 1. Chretien de Troyes and Wandrier de Denain
(Grimm library).
Tannhäuser. 49. Ernst Elster, Tannhäuser in geschichte,
sage und dichtung, ein vertrag gehalten am 7. okt. 1907. Brom-
berg. (Veröffentlichungen der abteilung für literatur der deut-
schen gesellschaft für kunst und Wissenschaft zu Bromberg.
3. heft.) 25 s.
Wieland. 50. Max Förster, 'Stummer handel' und Wieland-
sage. Archiv 119,303.
3. Ortssagen.
51. Friedrich Pf äff, Badische sagen. Alem. 9, s. 221 ff.
52. Toni Eichelmann, Berchtesgadner sagen in ein büchl
gebracht von T. E. mit Zeichnungen von Bernhard Wenig. 78 s.
ein liebes büchlein.
53. Ludwig Bechstein, Sagen von Eisenach und der Wart-
burg, dem Hörselberg und Eeinhardsbrunn. Eisenach. 8*^. 127 s.
volkstümlich erzählt.
54. Menges, Sagen aus dem krummen Elsaß, mitgeteilt
von kreisschulinspektor M. JbEls.-Lothr. 24 s. 40.
55. Josef Ullrich, Volkssagen aus dem Kuhländchen, ge-
sammelt u. hrsg. V. J. U. — Hosch in Neutitschein und Wien,
zweite aufl. der 'Volkssagen aus dem Neutitscheiner schulbezirke'.
38 s. 8«.
56. F. Wienecke, Sagen aus dem dorfe Lögow bei Wild-
berg in der Mark. Brandenburgia 17, s. 238 ff.
XIX. B. Sagenkunde. 131
57. Hermann Größler, Neunte nachlese von sagen und ge-
brauchen der grafschaft Mansfeld und ihrer Umgebung, sonder-
abdruck aus den Mansf eider blättern. 21. jahrg. Eisleben 1907.
s. 223—240.
58. 0. Knoop, Posener geld- und schatzsagen. Wissen-
schaftliche beilage zum programm des kgl. gymnasiums zu Rogasen.
Lissa i. P. 45 s.
zum teil ist hier material, das in verschiedenen weniger zu-
gänglichen Schriften schon gesammelt war, vereinigt, zum teil ent-
stand die Sammlung nach mündlichen belichten, wichtig ist neben
dem inhalt die reiche literaturangabe.
59. 0. Knoop, Posener kirchensagen. Aus dem Posener
lande 3,573 ff.
60. W. V. Masse w, Die Vinetasage. Grrenzboten 67,1,
14. 169.
4. Legenden.
61. P. Wilhelm, Deutsche legenden und legendäre.
vgl. Jsb. 1907,19,114. — rec. v. Strauch, DLz. 29 s. 2204;
Cbl. 59 s. 470; v. Schönbach, Allg. litbl. 16 s. 624; v. J. Plaut,
Archiv 120 s. 134.
62. Alb. Huyskens, Quellenstudien zur geschichte der hl.
Elisabeth, landgräfin von Thüringen. Marburg. VIII und 268 s.
rec. V. F. H. Seppelt, DLz. 1909, nr. 36, s. 2285 f.; v. H. Rei-
mer, Ann. d. bist. ver. d. Niederrheins 86 s. 167.
63. Alb. Huyskens, EKsabeth die heil, landgräfin von
Thüringen. Histor. polit. blätter 140,725, 809.
64. Alb. Huyskens, Des Caesarius v. Heisterbach Schriften
über die heilige Elisabeth von Thüringen, hrsg. und erläutert v.
A. H. Ann. d. bist. ver. d. Niederrheins 86,1.
65. Karl Wenck, Die heilige Elisabeth (sammlung gemein-
verständlicher vortrage und Schriften aus dem gebiet der theo-
logie und religionsgeschichte 52). Tübingen, Mohr. 1 bl. u. 56 s. 8"^.
rec. DLz. 1909, nr. 36 s. 2285 ff.
66. Karl Künstle, Die legende der drei lebenden und der
^ drei toten und der totentanz, nebst einem exkurs über die Jakobus-
legende, im Zusammenhang mit neueren gemäldefunden aus dem
badischen Oberland untersucht v. K. K. mit einer farbigen und
sechs schwarzen tafeln sowie 17 textabb. Freiburg i. B., Herder.
gemälde, plastische darstellungen und literatur sind in dieser
vortrefflichen, selbständigen Untersuchung sehr reichlich und mit
sicherer wissenschaftlicher methode verwertet, um die gestellten
Probleme geschichtlich aufzuhellen, der vf. hält die legende der
9*
132 XIX. Mythologie und sagenkunde.
drei lebenden und der drei toten für den urtotentanz und glaubt, daß
dieser dem Abendland aus der arabischen literatur zugekommen sei.
67. J. Seitz, Die Verehrung des heiligen Joseph in ihrer
geschichtlichen entwicklung bis zum konzil von Trient. Trei-
burg i. B., Herder. XVIII u. 388 s. 8^. mit 80 abbildungen
u. 12 tafeln.
68. Gustav Ehrismann, Die treue in Hartmanns Armem
Heinrich, Prager deutsche Studien hrsg. von K. v. Kraus und
A. Sauer. 8. heft. s. 1 ff.
'die geschichte des mädchens bis zur Vereitelung ihres opfer-
todes ist einer märtyrerlegende nachgebildet, die innere form ist
hier die der legende.'
69. A. Szulczewski, Der Heiland und die pf lanzenweit.
Posener legenden. Aus dem Posener lande 3,570 ff.
C. Märchen.
70. Dähnhardt, Beiträge zur vgl. sagen- und märchen-
forschung. s. o. nr. 24.
71. Wundt, Märchen, sage und legende als entwicklungs-
formen des mythos s. o. nr. 21.
72. Aarne, Vergleichende märchenforschungen. Mem. de
la societe finno-ougrienne 1908. Leipzig, Harrassowitz.
73. Kinder- und hausmärchen gesammelt durch die brüder
Grimm. Jubiläumsausgabe. Zeichnungen von 0. Ubbelohde.
eingeleitet und hrsg. von dr. E,. Riemann. 1. bd. Leipzig,
Turm-verlag. 1907. XXX u. 368 s. 8^.
rec. DLz. 1909, nr. 51/2 s. 3241 f.
74. Hermann Hamann, Die literarischen vorlagen der kinder-
und hausmärchen und ihre bearbeitung durch die brüder Grimm.
(Palaestra 47. 1906.)
rec. V. W. Küchler, Litbl. 29 s. 149.
75. W. Wilser, Volksmärchen aus dem östlichen Holstein.
Niedersachsen 14 s. 74.
76. Heidjer, De grote Hans, ein niedersächsisches Volks-
märchen. Niedersachsen 13 s, 423 f.
E. Fehrle.
XX, A. Bibliographie und geschichte der Volkskunde. 133
XX. Volkskunde.
A. Bibliographie. Fragebogen. Geschichte der Volkskunde. Biogra-
phisches. — B. Allgemeines über Volkskunde — C. Vermischtes. —
D. Stoffliche monographien. — E. Brauch und sitte. — F. Volksglauben.
— G. Dorfanlage. Bauernhaus und ländliche architektur. Denkmäler. —
H. Volkskunst. — I. Tracht.
A. Bibliographie und geschichte der yolkskimde.
1. Bibliographie.
1. L. De Wolf , Volkskundige boekenschouw 1908. Bijblad
aan 'Biekorf.
ausführliche bibliographie. 2269 titel, teilweise mit nieder-
ländischen und lateinischen Inhaltsangaben.
2. L, Dietrich, Volkskundliche zeitschriftenschau f. 1905.
vgl. Jsb. 1907,20,3. — rec. ZfrheinVk. 5,155 v. K. Wehrhan.
3. A. Strack und Dietrich, Volkskundliche zeitschriften-
schau f. 1903; für 1904. Leipzig, Teubner. 1905 u. 1907.
vgl. Jsb. 1906,20,3; 1907,20,2. 3. — angez. Cbl. 59,442.
4. E. Hoffmann-Krayer, Volkskunde (für 1905 u. 1906).
Jahresbericht üb. d. erschein, a. d. gebiete d. germ. philologie.
28. Jahrg. 2. teil, s. 118—158.
5. E. K. Blümml, Volkskunde, in: Jahrbuch d, zeit- und
kulturgeschichte I. jahrg. [1907], hrsg. v. Fr. Schnürer. Prei-
burg i. Br., Herder. 1908. 7,50 m.
angez. ZfrheinVk. 5,302 v. A. Wrede.
6. A. Pfalz, Bibliographie zur Österreich. Volkskunde der
gegenwart mit besonderer rücksicht auf Ober- und Niederöster-
reich. Deutsche heimat 4,144 — 145.
7. E. Hoffmann-Krayer, Bibliographie über d. schweize-
rische volkskunde-literatur d. jahres 1907. AfVk. 12,70 — 76.
8. N. W. Thomas, Bibliography of anthropology and folk-
lore 1907. Containing works within the British empire. London,
Royal anthropological Institute. 1908. 8». LXXIV s. 2 s.
9. N. W. Thomas, Bibliography usw. 1906. London 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,13. — angez. HessBlVk. 7,188 v. L. Diet-
rich; AfVk. 12,236 V. E. Hoffmann-Krayer.
10. K. Reuschel, Neue Schriften zur Volkskunde. Kbl.
56,265.
134 ^^- "Volkskunde.
2. Tragebogen.
11. Fragebogen des Bayerischen Vereins für Volkskunst und
Volkskunde in München. VkstVkde. 6,119—120.
12. E. Hoffmann-Krayer, Volkskundliche umfragen V.
VI. VII. AfVk. 12,63. 231. 289.
Vereins- u. genossenschaftsieben; land-, alp- u. vieh wirtschaft-
liche gepflogenheiten; die übrigen berufe und ihre gepflogenheiten.
recht und Verfassung im volke. marksteine im menschlichen leben
(geburt, taufe, geburts- und namenstag, konfirmation, reife, re-
krutierung, Werbung, Verlobung, hochzeit).
3. Geschichte der Volkskunde.
13. 0. Mensing, Volkskundliche bestrebungen in Schleswig-
Holstein. Heimat 18,277—283.
14. 0. Lauffer, Volkskundliche arbeit in Frankfurt a. M.
Litbl. d. frankf. ztg., 4. okt. 1908.
unter hin weis auf Wehrhan 'Die sage' wird zum sammeln
volkskundlicher gegenstände in Frankfurt aufgefordert.
15. E. Hoffmann-Krayer, Wege und ziele schweizerischer
Volkskunde. AfVk. 12,241—260.
summarischer überblick über leistungen und aufgaben der
Volkskunde in der Schweiz.
16. A. Olrik, Dansk folkemindesamling. Danmarks folke-
minder nr. 1. s. 6 — 30.
über die entstehung der Sammlung dänischer volksüber-
lieferungen. aufruf. fragebogen.
17. A. Olrik, Fra dansk folkemindesamling, meddelser og
spörsmäl. K0benhavn 1908. 8». 146 s.
angez. Fataburen 1908,158 v. N. E. H[ammarstedt].
4. Biographisches.
18. Elard Hugo Meyer f. AfVk. 12,79—80.
19. 0. Brenner, Johannes Schmidkontz f. MBayVk.
1908,129—130.
B. Allgemeines über Volkskunde.
20. S. R. Steinmetz, De beteekenis der volkenkunde
[Völkerkunde] voor de studie van mensch en maatschapij. 's-Graven-
hage, Martinus Nijhoff. 1908. 45 s. 0,85 m.
XX. C. Vermischtes. 135
rec. Kevue des etudes ethnograph. 1908,411 von A. van
Gennep.
21. R. Andree, Wert der ethnologie für andere Wissen-
schaften. Kbl. d. ges. f. anthrop. 39,66—71.
22. E. Mogk, Der einfluß der Volkskunde auf die ver-
schiedenen zweige der Wissenschaft und kunst. mitteilungen des
Verbandes deutscher vereine für Volkskunde, nr. 8, s. 5 — 9.
23. A. Sauer, Literaturgeschichte und Volkskunde.
vgl. Jsb. 1907,20,17. — angez. Egerl. 12,82 v. A. John.
24. W. Kosch, Literatur und Volkskunde. DLz. 29,
2821—2828.
betrachtungen über die beziehungen der poesie zu dem volk,
in dem sie entstanden ist, an band der schrift von Sauer 'Lite-
raturgeschichte und Volkskunde', (vgl. Jsb. 1907,20,17.)
25. Gr. L. Gomme, Folk-lore as an historical science. Lon-
don, Methuen & co. 1908. XVI,371 s. 7 sh. 6 d.
rec. Folk-lore 19,231 v. A. Lang; Man 1908,125 v. E. S.
Hartland; Revue des etudes ethnographiques 1908,532 von
A. van Gennep.
26. G. E. Karsten, Folk-lore and patriotism. Journal of
english and german philology 7, heft 2.
27. E. Friedel, Über die notwendigkeit einer persönlichen
Volkskunde. Brandenburgia 17,225 — 228.
mit 'persönlicher Volkskunde' meint der vf. die erforschung
der allgemeinen physischen und der speziell physiognomischen eige»' _
heiten eines Volksschlages, u. e. gehört dieses gebiet ^^qJ^^"^ ^m
den aufgaben der Volkskunde, im übrigen bescbi^^'J ^ g^^j^ ^j-^
anthropologen schon lange mit genauen 'rJörper-" und gesichts-
messungen.
C. Vermischtes.
(diverse Stoffgebiete umfassend.)
1. Allgemeines.
28. 0. Schrader, Sprachvergleichung und Urgeschichte,
vgl. Jsb. 1906,2A,133. — rec. ZfVk. 18,338 v. F. Hartmann.
29. Max Förster, Beiträge zur mittelalterlichen Volkskunde
Archiv 120,43—52; 121,30—45.
1. vier neue [altenglische] donnerbücher [donnerorakel]. 2. neue
bauernpraktiken. 3. ein neues traumbuch. 4. Inhaltsangabe des
volkskundlichen sammelkodex Tiberius A. III (Brit. mus. mitte
XL jahrh.). s. 32: traumbuch, monatskalender; s. 33: traumlunar,
136 ^X^- Volkskimde.
bauernpraktik; s. 34: nativitätslunar, krankheitslunar, stunden-
donnerbucli; s. 35: traumlunar, traumbuch, tagwähllunar, krank-
heitslunar, wocbentags-donnerbuch; s. 36: neumondsprognosen,
nativitätslunar, bauernpraktik, traumbuch; s. 37: vorausbestim-
mung des foetusgeschlechts; s. 39: tagwähllunar, nativitätsprog-
nosen; s. 40: krankheitslunar; s. 42: steinbuch, viehzauber.
80. K. Helm, Volkskundliches aus mittelalterlichen denk-
mälern. HessBlVk. 7,119—122.
I. aus dem Greculus de tempore per circulum anni: ruten-
schlag an ostern, warnung vor besprechung durch alte weiber,
schlangen- und teufelsbannung durch rebblüte, nüchternen
Speichel, nacktheit und Zauberspruch. — IL aus der apokalypse
Heinrichs v. Hesler: traumdeutung, wasser kann nicht verflucht
werden, wildleute,
31. Fr. Kluge, Bunte blätter. kulturgeschichtliche vor-
trage und auf Sätze. Preiburg i. Br. J. Bielefelds verlag. 1908.
80. 213 s. brosch. 6 m., geb. 7 m.
vom geschichtlichen dr. Faust. der Venusberg. die
fahrenden schüler. das Johannesevangelium, unsre ältesten
hundenamen. Fausts zauberroß. alter und name des Sala-
manders, wir wollen einen pabst wählen, ergo bibamus. die
heimat des christbaums. ostern. tuisco deus et filius man-
nus. sippennamen und Sippensiedlungen, notschreie. Rot-
welsche zahlworte. zur geschichte des wertes Schwindler, die
Leiinat der brief taube, das alter des künstlichen eises. bir ken-
rinde, ein neues gotisches Sprachdenkmal? das schweizerische
Idiotikon, über die spräche Shakespeares, die sprachgeschichtliche
Stellung Schillers.
32. K. Reuschel, Volkstümliche streif züge. Dresden 1903.
vgl. Jsb. 1903,20,1. — angez. DLz. 29,686 v. Rob. Petsch.
33. Führer durch die Sammlung für deutsche Volkskunde,
hrsg. V. d. generalverwaltung. Berlin, Georg Reimer. 1908. 8".
IV,71 s.
rec. MschlesVk. XIX, 133 v. F. Pradel.
34. K. Brunner, Bericht über die neuaufstellung der Samm-
lung für deutsche Volkskunde in Berlin. ZfVk. 18,241—263.
2. Deutsches Reich.
a) Süddeutschland.
35. Volkskunde im Breisgau. hrsg. v. Fr. Pf äff, Frei-
burg, Bielefeld. 1906.
vgl. Jsb. 1906,20,35. — angez. Lit. rdsch. kath. Dtschl. 34,
XX. C. Vermischtes. 137
133; Allg. litbl. 16,598 v. Blümml; AfVk. 12,66 v. E. Hoff-
mann-Krayer.
36. F. Weinitz, Die Schwarzwälder Sammlung von herrn
Oskar Spiegelhalder auf der Villinger ausstellung. ZfVk, 18,
263—267.
37. 0. Meisinger, Wörterbuch der Rappenauer mundart
nebst einer Volkskunde von R. Dortmund 1906.
vgl. Jsb. 1906,20,36. — angez. AfVk. 12,65 von E. Hoff-
mann-Kr ayer.
38. Bilder aus dem Elsässer museum zu Straßburg. 6 liefe-
rungen mit je 4 tafeln. 4^. 10 m.
1. bauernhof in Issenhausen. Hördt (hofeingang, mit trachten),
zwei miniaturbilder mit trachten, familientafel 1781. — 2. straßen-
bilder aus Alteckendorf, platten aus thon. — 3. haus in Andlau.
abendtrunk in der tenne. bäuerliche Stickereien. stuhllehnen-
ornamente aus holz. — 4. bauernhöfe in Büsweiler und Issen-
hausen. bäuerliche Stickereien, tintenfaß aus thon. porträt eines
Straßburger ratsherrn und seiner gemahlin. — 5. göttelbriefe (mit
text). — 6. göttelbriefe. messti in Mietesheim, mit trachten^
bäuerliche Stickereien, butterformen aus holz.
39. Ed. Grrucker, Die Vogesen. (Geograph, monographien,
hrsg. V. A. S CO bei. nr. 22.) mit 130 abbildungen. Bielefeld u.
Leipzig, Velhagen & Klasing. 1908. 8». 170 s. 4 m.
s. 20 ff. bevölkerung. volksstämme, Volksfeste, sitten und
brauche, glauben und aberglauben, trachten, bauernhaus. s. 38 ff.
wirtschaftliche Verhältnisse: ackerbau und Viehzucht, weinbau und
waldwirtschaftliche holzverwertung.
40. F. J. Bronner, Von deutscher sitt' und art. volkssitten
in Bayern und den angrenzenden gebieten. München, Max
Kellerer. 1908. 5 m.
rec. Globus 93,129 ('für die reifere Jugend') ; ZföVk. 14,43;
ZfrheinVk. 5,156 v. Wehrhan; Revue des etudes ethnographiques
1908,382 von A. v. G(ennep); Egerl. 12,55.
41. J. Pollinger, Aus Landshut und Umgebung, ein bei-
trag zur heimat- und Volkskunde. München, R. Oldenbourg. 1908,
80. VIII,350 s. 4 m.
enthält fast ausschließlich volkskundliches: kirchenpatrozinien,
grabinschriften, bildstöcke u. ä. ; sagen; hausanlage, hausin-
schriften, hausnamen, gebrauche und aberglauben in bezug auf das
haus; die feldarbeit und ihre brauche; die mahlzeiten; der
bauernkalender d. i. gebrauche des Jahres, bauernregeln ;
lebenslau f: geburt, kindheit, heirat, krankheit, tod und be-
gräbnis; tracht; reim, lied und sang.
138 XX. Volkskunde.
42. L. Miller, Greschiclitliches vom ehemaligen markte Nieder-
Raunau. (Bibl. f. volks- u. heimatkunde h. 70.) Kaufbeuren 1908.
glocken s. 34, bittgänge und prozessionen s. 43 ff., bruder-
schaften s. 46 ff., flurnamen s. 92, Veitsfeuer (15. juni) s. 109,
fastnachtsfeuer, küchelnsonntag, klopfertage (vor Weihnachten)
s. 110, patengeschenke, palmesei, ostern s. 111, Leonhardusritt,
fastnacht s. 112, flegelhänge, sagen 113 ff.
43. K. Ried, Geschichte von Pfraunfeld (Bibl. f. volks- u.
heimatkunde, heft 71). Kaufbeuren 1908.
haus s. 5; tracht: tafel.
44. S. C. Haff, Unsre altvorderen in lust und leid. Tägl,
unterh.-beil. z. 'Bayer, kurier' 1908, nr. 218. 219.
Altmünchner volkssitten, meist nach Westenrieder 'beschreibung
der haupt- und residenzstadt München': geburt, taufe, Verlobung,
hochzeit, tod, Johannis, Jakobi (schützenzunft, pferderennen),
Zunftbräuche (dinzeltag), 1. mai ('schimmelreiter' lädt zum bretzel-
verteilen ein), Gregori-kinderfest, spiele von kindern und er-
wachsenen, allerseelen.
45. M. Törderreuther, Die Allgäuer alpen. Kempten 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,24. — angez. AfVk. 12,232 v. E. Hoff-
mann-Krayer.
h) Mitteldeutschland.
46. W. H. Riehl, Die Pfälzer. ein rheinisches volksbild.
3. aufl. eingeleitet von Berthold Riehl. Stuttgart und Berlin,
J. G. Cotta'sche buchhandlung nachf olger. 1907. 8«. XIV,315s. 4 m.
I. landesart und landesanbau. II. des Volkes stamm und
art. III. die kunstdenkmale als Wahrzeichen des volksgeistes.
IV. siedelung und wohnung. V. rock und kamisol. VI. pfälzische
küche. VII. Sprachstudien. VIII. politische und soziale charakter-
züge. IX. kirchliches Volksleben.
47. Th. Irmisch, Beiträge zur Schwarzburgischen heimat-
kunde. Sondershausen, F. A. Eupel. 1905/06. X,493 s. und
VIII,427 s. 8 m.
angez. ZfdPh. 40,107 v. G. Ellinger.
48. A. Lang, Grenzen, unterschiede und herkunft des West-
erzgebirgischen. IV. Volkskunde. ZdMa. 1908,19 fg.
dämonen (poopänz usw., kiitl, winselmutter). aberglauben.
weihnachts- und neujahrsorakel.
c) Norddeutschland.
49. K. Hennings, Sagen und erzählungen, Volkskunde u.
kulturgeschichtliches a. d. hannov. Wendlande. Lüchow 1906.
XX. C. Vermischtes. 139
vgl. Jsb. 1906,20,41. — angez. AfVk. 12,68 von E. Hoff-
mann-Kray er.
50. F. Tetzner, Volkskunclliches aus dem hannövrischen
Wendlande um 1700. Niedersachsen 13,448 — 451.
51. Heidjer, Volksbräuche in der beide. Niedersachsen
14,32.
gekauftes vi eh über ein unter die schwelle gelegtes bell
führen. — nach todesfall sargstühle umwerfen, uhr stellen.
52. ¥. Tetzner, Bürgerliche Verhältnisse der ostpreuß.
Philipponen zur zeit ihrer einwanderung. Globus 94,851 — 354.
53. P. Sartori, Zur Volkskunde des regierungsbezirks Min-
den, VII. Volksmedizin. ZfrheinVk. 5,93—101; VIII. Bauge-
bräuche, ebd. 172—184.
54. 0. Schell, Land und leute im Hickengrunde (West-
falen). Globus 93,213—215. 234—238.
55. K. Prümer, Aus Altwestfalen. volkskundliche und
kulturgeschichtliche beitrage. Leipzig, Otto Lenz. 1908. 8^.
131 s.
rec. ZfrheinVk. 5,238 v. Wehr h an.
56. Wippermann, Volkskundliches bei F. W. Grimme.
ZfrheinVk. 5,145.
hinweis auf die volkskundlichen stoffe in den Schriften des
sauerländischen Schriftstellers Grimme.
57. J. Leithäuser, Volkskundliches aus dem Bergischen
lande.
vgl. Jsb. 1907,10,58. — rec. ZfVk. 18,336 v. K M.Meyer.
3. Österreich.
58. G. Jungbauer, Volksdichtung aus dem Böhmerwalde
(Beiträge z. deutsch-böhm. vk. im auftr. d. ges. z. förd. deutscher
wiss., kunst u. lit. in Böhmen. VIII. bd.). Prag, J. G. Calve.
1908. XXXVI,236 s. 8». 3,50 m.
s. 173 — 181 osterreime; s. 182 — 184 Pensterlsprüche;
s. 185 — 196 hochzeitssprüche; s. 224 — 225 Wetterregeln;
s. 227 dreikönigsspruch; s. 228 spruch beim einsammeln des
holzes zum sonnwendf euer; sommer u. winter; s. 229 — 232
Segen; aberglauben.
59. A. John, Sitte, brauch und Volksglaube im deutschen
Westböhmen. Prag 1905.
vgl. Jsb. 1906,20,58. — angez. MSchlesVk. 20,140 von
Th. Siebs; Litbl. 28,364 v. K. Helm.
60. J. Bachmann, Bräuche und anschauungen im nord-
gauischen Sprachgebiete Böhmens. ZföVk. 14,114 — 125. 167 — 169.
140 XX. Volkskunde.
brauche und anschauungen bezüglich haus und familie: haus-
bezug, brot, Schwangerschaft, geburt, erstes kindesalter, wochen-
stube, tod des kindes, taufe, abstillen des kindes.
61. G. Tilscher, Volkskundliches aus Runarz. MSchönhVk.
1908,30—51.
die beschäftigung der bewohner. Charakter der bewohner.
Sitten und gebrauche (manches altertümliche), hochzeitsgebräuche.
totenbräuche. spiele, kinderreime.
62. Alte Volksbräuche. MSchönhVk. 1908,130—136.
Johannisfeuer. Andreas-abend. Silvesternacht (bleigießen,
lichtelschwimmen). winterauspfeifen.
68. L. Rzeszowski, Die deutschen kolonien an der west-
grenze Galiziens. ZföVk. 14,178—199.
hochzeit, taufe, begräbnis, weihnachtssingen, peitschen und
begießen an ostern ('schmeergostern'), segnen der felder, eier-
tupfen, maibaum, Johannisfeuer, tracht, nahrung.
64. Eosa Fischer, Oststeirisches bauernleben. Graz 1906.
vgl. Jsb. 1906,20,65. — rec. DdVl. 10,91 v. M. R.
65. A. N., Zur Volkskunde, aus den Protokollen des Her-
mannstädter kapitels. KblSiebLk. 31,72—78. 109—110.
1. Zauberei. 2. Kleiderordnung. 3. Vermischter aberglaube.
66. L. Korodi, Siebenbürgen. land und leute. Berlin,
H. Paetel. 1906. (n. eingesehen.)
angez. Cbl. 59,779.
4, Schweiz.
67. E. Friedli, Bärndütsch als Spiegel bern. Volkstums.
1. bd.: Lützelflüh. Bern 1905.
vgl. Jsb. 1906,20,71. — angez. HessBlVk. 7,59 von Hedw.
Haldimann.
68. E. Friedli, Bärndütsch als Spiegel bern. Volkstums.
2. bd.: Grindelwald. Bern, A. Francke. 1908. 8^. XVT,696 s.
10 m.
rec. DLz. 1908,115; Globus 93,80 von R. A[ndree]; ZfVk.
18,234 V. 0. Ebermann (*im Interesse der Vollständigkeit der
monographien ist zu hoffen, daß der vf. die alten volksüber-
lieferungen, sagen, heilformeln, Volkslieder, Volksfeste usw. der
betr. Ortschaften in einem besondern bände zusammenfassend be-
handelt'); das land 16,163 v. A. Freybe (ausführliche, lobende
besprechung). AKultG. 6,367 v. Steinhausen; Jahrb. d. Schweizer
alpenklub 43,411 v. Dübi.
69. Ch. Biermann, La Vallee de Conches. [Goms im Deutsch-
Wallis.] Lausanne 1907.
XX. C. Vermischtes. 141
vgl. Jsb. 1907,20,55. — angez. AfVk. 12,234 v. E. Hoff-
mann-Kraj^er.
5. Friesland, Holland, Belgien, Luxemburg.
70. W. Lüpkes, Ostfriesische Volkskunde. Emden, W.
Schwalbe. [1908.] 8». VIII,260 s. geb. 5 m.
rec. ZfVk. 18,344 von J. Bolte; Globus 94,289; Nieder-
sachsen 14,72 V. H. Schönhoff; Das land 17,68 v. L.
71. A. Harou, Folklore du Limbourg hollandais. Revue
des traditions pop. 33,7—13. 102—104. 141—144. 376 — 381.
443—444.
I. astronomie et meteorologie. — II. la faune. — III. la femme
et l'enfant. — IV. les feux du careme. — V. les cloches. —
VI. sorcellerie. — VII. la flore, — VIII. le corps humain et
la medecine. — IX. les nains (halvermannekens). — X. les
reves. — XI. amour et mariage. — XII. repas, mets, aliments.
— XIII. divers (boeuf de päques. don de houille). comment
on meurt. — XIV. proverbes et dictons. — XV — XXIV. legen-
des. — XXV, les filles nees avec la coiffe. — XXVI. la bene-
diction de la gorge. — XXVIII. la faune.
72. A. Delen, Het museum voor folklore te Antwerpen.
Elsevier's geillustr. Maandschrift 1908,32—40. 83—90.
73. A. Harou, Le folklore du Grand-Duche de Luxem-
bourg. Revue des trad. pop. 23,93—95. 279—280.
les hannetons. pour preserver la maison de l'incendie. la
maison rouge. la ci"oix des couvreurs.
6. Skandinavien.
74. A. Olrik, Nordisches geistesleben in heidnischer und
frühchristlicher zeit, übertragen von W. Ranisch (= German.
bibliothek. 1. abt. Sammlung german. handbücher, hrsg von
W. Streitberg. V. reihe: Altertumskunde, 1. bd.). Heidelberg,
Carl Winter. 1908. 8^. XIII,230 s. 5 m., geb. 6 m.
Übersetzung des 'Nordisk landsliv' (vgl. Jsb. 1907,20,67). —
angez. GRM. 1,396 v. B. Kahle.
75. J. Fischer, Folkeliv i Bjerre herred. Danmarks folke-
minder nr. 1,41 — 52.
Volksglauben, brauche und feste, haus und häusl. leben.
76. T. Gravlund, Sjaellandsk karakterstudie. Danmarks
folkeminder nr. 1,53 — 60.
77. C. Schell, Die Ostgrönländer. Globus 94,85 — 88.
142 XX. Volkskunde.
D. Stoffliche monographien.
78. Regina Liliental, Das kind bei den Juden. Mitt, z.
jüd. vk. 1908,1—24; 41—55.
reichhaltige arbeit, mit wertvollen vergleichenden anmerkungen
von A. Landau. enthält mancherlei auch in der Christenheit
gebräuchliches: aberglauben, brauche, spiele, spielgerät.
79. A. Greitner, Selbstmörder: volksmeinung und rechts-
brauch. Deutsche gaue 9,73 — 74.
80. F. Sohns, Unsere pflanzen. 4. aufl. 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,343. — rec. HessBllVk. 7,130 v. A. Abt.
81. Aigremont, Volkserotik und pflanzenwelt. eine dar-
stellung alter wie moderner erotischer und sexueller gebrauche,
vergleiche, benennungen, Sprichwörter, redewendungen, rätsei,
Volkslieder, erotischen zaubers und Volksglaubens, sexueller heil-
kunde, die sich auf pflanzen beziehen, bd. I. Halle a. S., Gebr.
Trensinger. 1908. 8«. 165 s. 5 m.
rec. ZfrheinVk. 5,300 v. Wehrhan; ZföVk. 14,148 von
M. Haberlandt.
82. J. Köferl, Löwenzahn und klee. eine volkskundliche
Studie. Egerl. 12,29—30.
83. A. Greitner, Grlocken. Deutsche gaue 9,63 — 68.
Husitenglocken. sauglocken, vernagelte glocken. irrglocken.
glockensprache.
84. M. Höfler, Der wecken, in: Philol. u. volkskundl.
arbeiten, herrn prof. dr. Karl Vollmöller zum 60. geburtstage
dargeboten. Erlangen 1908.
85. Elisabeth Lemke, Die rote färbe. (Volkstümliches
aus alter und neuer zeit.) Brandenburgia 17,193 — 214.
86. A. Schi0dte, Fortegnelse over enlige stene, hvortil
der knyttes navn, sagn eller folketro. Danmarks folkeminder
nr. 1,97—113.
E. Brauch und sitte.
1. Zusammenfassendes.
aj Allgemeines.
87. J. H. Albers, Feldpostille und festchronik. aufsätze
und Vorträge über Ursprung, entwicklung und bedeutung aller feste;
feier- und heiligensage des Jahres nebst erklärungen der damit
verbundenen sagen, sitten und gebrauche. 2., vermehrte und ver-
besserte aufläge. Stuttgart, Carl Ulshöfer. 1907. 8^^. VIII,368 s.
brosch. 6 m., geb. 7,50 m.
XX. E. Brauch und sitte. 143
88. R. Reichhardt, Die deutschen feste in sitte und
brauch. Jena, Hermann Costenoble. 1908. 8^'. 200 s. brosch.
4 m., geb. 5 m.
rec. Globus 94,369 v. A(ndree).
89. S. Rehm, Deutsche Volksfeste und volkssitten. (Aus
natur und geistesweit, 214. bdchn.) Leipzig, B. Gr. Teubner.
1908. 8^. 118 s. 1,25 m.
rec. ZföVk. 14,149 v. A. Dachler; ZfrheinVk 5,301 von
Wehrhan; Frankfurter ztg. (litbl.) 31. mai 1908 v. Wehrhan.
90. A. de Cock, Spreekwoorden en zegswijzen afkomstig
van oude gebruiken en volkszeden. tweede, herziene en ver-
meerderde druk. Gent, Ad. Hoste. 1908. 8«. XII,426 s.
behandelt in 574 nummern unter vergleichender beiziehung
anderer sprachen vlämische redensarten, die auf alte gebrauche
zurückweisen.
b) Deutsches Reich.
91. K. Heldmann, Mittelalterliche volksspiele in den
Thüringisch-sächsischen landen. (Neujahrsblätter, hrsg. von der
Hist. komm. f. d. prov. Sachsen u. d. herzogtums Anhalt, h. 32.)
Halle a. S., Otto Hendel. 1908. 8». 58 s. 1 m.
unter 'volksspielen' sind hier diejenigen spiele verstanden,
'durch die das volk selbst in seinen verschiedenen schichten aus
seinem natürlichen empfinden heraus sich gesellschaftlich
unterhielt und belustigte, ausgeschlossen bleiben einerseits
die volkssitten und -brauche, die nicht zugleich einen unterhalten-
den Charakter ha,ben, andrerseits alle spiele, die keinen volks-
mäßigen Charakter trugen.' die arbeit enthält manches wertvolle
material und zahlreiche hinweise auf literatur über die mittelalter-
liche Volkskunde (besonders kirchliche quellen). — rec. HessBlVk.
7,198 V. K. Helm.
92. K. Sittig, Sitten und gebrauche bei familienfesten in
Südhannover. Niedersachsen 13,255 — 256.
geburt. taufe, konfirmation. hochzeit. todesfall.
93. W. Schulte, Leben und sitten in Schlesien um die
mitte des 16. Jahrhunderts, nach den auf Zeichnungen des Bres-
lauer rittmeisters Achilles Scipio Schellenschmidt (Nolanus).
MSchlesVk. XIX,97— 131.
sittengeschichtliches aus Schellenschmidts traktat 'Zur Ver-
besserung einer jeden fromen obrickeit gut Ordnung vnd pollicei
seinen vndertonen zu geben, sich in gutter rüstung zu halten'.
Verlobung und hochzeit s. 118 ff., 124; taufe s. 122; fastnacht
s. 123; kirchweih s. 125.
X44 XX. Volkskunde.
c) Schweiz.
94. E. Hoffmann-Krayer, Fruchtbarkeitsriten im
schweizerisclien volksbrauch.
vgl. Jsb. 1907,20,236. — angez. DLz. 29,2094 v. A. Vier-
kandt.
d) Skandinavien.
95. L. Reimer, Seder ocb bruk i Albo härad i början af
1800-talet. Fataburen 1908,208—220.
2. Stoffliche einzelgebiete.
a) Das jähr und seine zelten,
a) Wintertage.
96. A. Kaufmann, Zum St. Martinsfeste. Tägl. Unter-
haltungsbeilage z. 'Bayer, kurier'. 1908. s. 1027.
97. C. L eilmann, 'Hailia Sangt Meadeß'. Das deutsche
-Volkslied 10,173—174.
Martinslied in Loef a. d. Mosel.
98. A. Andrae, Martenabend und brandfest in Markolden-
dorf. Niedersachsen 14,70.
das 'brandfest' war eine erinnerungsfeier an eine große
feuersbrunst.
99. Frl. Specker, Die Martinsfeier im Emslande. Nieder-
sachsen 14,87—88.
100. St. Maarten te Alkmaar. Driem. bl. 8,68—69.
101. 0. K — g, Vom Ruhklas oder knecht Ruprecht in
Mecklenburg. — Das 'Ruklasgehen'. Niedersachsen 14,109.
102. H. V. Schroetter, 'Sünnerklaasgant'. Niedersachsen
14,103—107.
backwerk auf Nikiaustag in Ostfriesland.
103. L. K., Die klöckler im Sarntal. Der Sammler (Ober-
mais-Meran) 2,88—90.
jeden donnerstag im advent umzug der Jugend ('klöckln
gehen') unter absingen eines liedes. einer der teilnehmer stellt
das 'strohweibele' dar.
104. C. Catharina van de Graft, De gülden mis. Volks-
kunde 19,140—151.
adyentsmesse mit adventsspiel.
105. W(anner) d. Ä., Die zwölften. Niedersachsen 13,152.
aokergeräte sind vor Weihnachten zu bergen, unter zwei dach-
förmig zusammengestellten eggen kann man das wilde heer unbe-
schadet betrachten.
XX. E. Brauch und sitte. 145
106. R. Heidrich, Christnachtsfeier und christnachtsgesänge
in der evangel. kirche. Gröttingen 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,205. — reo. MSchlesVk. heft XIX, 132 von
r. Pradel.
107. E. M. Kronfeld, Der Weihnachtsbaum. Oldenburg
[1906].
vgl. Jsb. 1906,20,272. — angez. AfVk. 12,160 v. E. Hoff-
mann-Kray er.
108. F. Schall er, 'Hirtenlieder zur zeit der geburt Christi'.
DdVl. 10,172—173.
109. G. Fr. Studt, Ein alter Volksglaube. Heimat 18,295.
über Weihnacht und neujahr nicht arbeiten, kein ackergerät
auf dem felde lassen usw.
110. M. France, La Noel en Alsace. Revue du tradition-
nisme 9,194—195.
111. 0. Böttcher, Altvogtländische weihnachtsbräuche.
MSächsVk. 4,347—349.
112. E. Friedel, Der Weihnachtsbaum und die kartoffel.
Brandenburgia 17,222 — 223.
im jähre 1755 werden in Berlin um Weihnachten 'grüne fleh-
ten' mit 'vergoldeten erdäpfeln' geputzt.
113. W. Hämpel, Ein 'Bethlehem' aus Brätz vom jähre
1812. Aus dem Posener lande 3,558 — 563.
114. Jos. Pommer, Hirtenlied aus Hall in Tirol. DdVl. 10,97.
115. J. Peter, Das 'Christkind'lspiel'. ein dorfbild aus
dem Böhmerwald. Land 17,110 — 113.
116. N. E. Hammarstedt, Nägra forntida julseder. Svensk
kalender. Uppsala 1908,152—156.
117. A. Qvistgaard, Om tolfhäla kringlor och andra julbröd,
Fataburen 1908,235—241.
118. J. B. Kuhn, Die St. Johannis-Minne. Unterhaltungs-
beilage z. 'Bayer, kurier' 1908,1170—1171.
119. 0. Monke, Sylvesterbrauch in Berlin N. Branden-
burgia 17,221 — 222.
teller mit sand, brot und geld als orakel für tod, nahrung und
reichtum.
120. Op St. Sylvester. Volkskunde 19,249—250.
gaben einsammeln, rummelpott. reim.
121. Gr. Wrede, Neujahrsbrauch. Niedersachsen 13,151.
glückwunsch und geschenk (äpfel mit münzen besteckt) an
den lehrer, in Scharnhorst bei Eschede.
122. H. Schulte, Neujahrslied in Altenau im Oberharz.
Niedersachen 13,134.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. fl908.) II. Teil. 10
146 XX. Volkskunde.
123. Neujahrsbrauch in der Allergegend. Niedersachsen 13,
133—134.
124. Jos. Müller, Neujahrssprüche. ZfrheinVk. 5,59 — 61.
125. E. W., Alte neujahrssitten in Schaff hausen. AfVk.
12,225.
umzug der müller und bäcker.
126. 0. Schulthess, Das 'bächtelen' in Winterthur. AfVk.
12,224—225.
kleiemasse in brotform, in die geldstücke gelegt worden waren,
jedem kind wurde eine portion zugeteilt, dieses 'bächtelen' wurde
am 2. oder 3. jan. veranstaltet.
127. J. De wert, La fete des Rois. Bulletin de folklore
3,129—171.
dreikönigstag in Belgien (auch in den germanischen teilen).
128. K. L[ater], Enkele gebruiken op oudejaarsavond en
nieuwjaarsdag in Overijsel. Driem. bl. 8,62 — 66.
129. G. Wrede, Das biigefeuer der Nordfriesen. Nieder-
sachsen 13,188.
feuer am Vorabend von Petri stuhlfeier (21. febr.).
ß) Frühlingstage.
130. A. Becker, Pfälzer frühlingsfeiern. Kaiserslautern,
Hermann Kayser. 1908. 8«. 49 s. 1 m. (auch in HessBlVk.
6,145—191. — vgl. Jsb. 1907,20,233.)
rec. MSchlesVk. XIX,133 v. Y. Pradel; MBayerVk. 1908,
127 V. 0. Brenner.
131. M. Höfler, Gebildbrote der faschings-, fastnachts-
und fastenzeit, mit 47 textabbildungen. (supplement-heft V [zu
bd.XIV] der ZföVk.). Wien, Gerold & co. 1908. 8«. 104 s. 4 kr.
enthält auch zahlreiche notizen über glauben und brauch.
132. G. Maidfeld, Pastnachtsbräuche im untern Kinzigtale.
Das land 16,245—246.
133. Lehmann, Funkensonntag. Bll. des schwäb. albvereins
20,132—134.
134. A.Dieckmann, Pastnachtsbräuche im Osnabrückischen.
Niedersachsen 13,209.
farcen und hanswurstspäße. heiße wecken, hahnenschlag und
katzenwerfen. 'fastnachtskerl' begraben.
135. H. Carstens, Pastnachtsbräuche aus Schleswig-Hol-
stein. Niedersachsen 13,203 — 209.
'schwieren' (schlemmendes umziehen), heißwecken, fastnachts-
bier. wurstsammeln, heißweckenpeitschen. topfschlagen, hahn
aus der tonne werfen.
XX. E. Brauch und sitte. 147
136. P. Beer, Fastnacht. Aus dem Posener lande 3,119.
139 f.; M. Henkel, ebd. 167.
brauch des 'spettens', umherführen des Ziegenbocks, bären-
führer, fastnachtssprüche.
137. C. W., Fastnachtsbrauch in Ibbenbüren (Nordwest-
falen). Niedersachsen 13,209.
Stadt und feldmark sind in 'fastabende' eingeteilt, deren an-
gehörige sich jeweilen vor dem fastnachtstage geschäftlich und
gesellig vereinigen, was man 'Teggelabend' nennt.
138. K. Wehrhan, Die fastnachtssitzung, ein alter brauch
in Barntrup (Lippe). ZfrheinVk. 5,74.
139. Fasselawendleeder. Niedersachsen 13,209.
140. Fastnachtsumzüge im bezirk Andelfingen. AfVk. 12,
229—230.
141. A. Dettling, Über die fastnachtsfeuer im kt. Schwyz.
AfVk. 12,214—215.
142. A. Dettling, Die Hirsmontagfeier im kapuzinerkloster
zu Arth 1765—1766. AfVk. 12,81-91.
parodie der kirchlichen jahrzeitfeier. erwählung eines neuen
hirskönigs.
143. N. Roos, Die jagd des wilden mannes in Littau
(kt. Luzern). AfVk. 12,200—201.
fingierte jagd auf einen in wildmannstracht gekleideten bur-
schen an der alten fastnacht.
144. H. Moesch, Gideon Hosenstoß. AfVk. 12,222—224.
appenzellische fastnachtsfigur.
145. H. Ussing, När man riser op. Danmarks folkeminder
nr. 1,40—41.
fastnachtsumzug und rufe.
146. G. Wrede, Spinnstubenbräuche in der Matthiasnacht
(24. febr.). Niedersachsen 13,189.
verschiedene orakel.
147. M. Burckhardt, Mittfasten in Riehen. AfVk. 12,228.
umzug mit dem 'moos-mann'.
148. R. Andree, St. Georg und die Parilien. Globus 93,257.
149. K. Wehrhan, Palmsonntag. Niedersachsen 13,249.
150. E. A. Stückelberg, Der palmesel. Revue alsacienne
1908, p. 118—128.
reich illustrierte abhandlung über die an den palmsonntags-
prozessionen umgeführten Christusbilder.
151. Gründonnerstagseier. Heimat (Kiel) 18,50.
152. Karl Fuchs, Ostern. Deutsche heimat 3,66 — 71.
153. N. C. Brooks, Neue lateinische est erf eiern. ZfdA.
50,297—312.
10*
148 XX. Volkskunde.
154. A. E. Steinbach, Die bereitung der osterkerze im
mittelalter. ZfVk. 18,426—428.
Schilderung in einer Basler handschrift von 1451. das feuer
wird aus einem stein geschlagen. beschaff enheit der kerzen,
lampen und fackeln.
155. E. S(chröder), Frau Ava und die osterfeier. ZfdA.
50,312—313.
156. A. Lingke, Das osterreiten im kloster Marienstern.
Das land 16,311—312.
157. R. Lindner, Ein ausgestorbener osterbrauch in Dres-
dens nähe. MSächsVk. 10,353—354.
Ostereier den mägden geschenkt, osterwasser schweigend ge-
holt, nachmittags gingen knechte und mägde den feldrainen ent-
lang, die die kornfelder trennen ('übers grüne körn gehen'), und
die mägde verschenkten Ostereier an ihre liebhaber.
158. r., Osterbräuche in der Heide. Niedersachsen 13,266.
palmsonntagsschmuck, gründonnerstagsspeisen. gräberschmuck
an karfreitag. hüpfende sonne an ostern. osterwasser holen.
Osterhasen und osterfeuer unbekannt.
159. H. Konrad, Osterbrauch. Aus dem Posener lande
3,183.
vom osterwasser; vom stiepen.
160. A. Andrae, Osterfeuer. Niedersachsen 13,266.
161. W. Zuidema, Zu den mailehen. ZfVk. 18,101—102.
162. Wibbe, Der 'faule', ein alter brauch. Niedersachsen
13,283.
wer am 1. mai seinen garten nicht umgegraben hatte, dem
bescherte man in der vorausgehenden nacht einen Strohmann ('faulen').
163. K. Wehr h an, Hexenvertreibung am maitage. ZfrheinVk.
5,72.
todaustragen mit lärmumzug.
164. Schipmann, Dat quäken. Niedersachsen 13,387.
in Tunxdorf peitschen der jungvermählten frauen durch ihre
freundinnen am letzten sonntag vor maitag, hernach Segenswunsch
für reichtum und kindersegen. aus der geldspende wird eine fest-
lichkeit veranstaltet, zu der ein bursche auf originelle weise ein-
ladet.
165. H. A., 'Heiß was in de mai'. Niedersachsen 13,405.
in Meppen (Emsland) ringeltanz unter einem an einem seil
befestigten kränz, in der miete stand ein paar, das sich umfaßte
und küßte.
166. Luilak. Driem. bl. 33—34.
maiumzug der kinder von Genemuiden.
XX. E. Brauch und sitte. 149
167. J. R., Mei-erblits. Volkskunde 19,123—126.
freudenfeuer am letzten april auf der insel Texel in Holland.
168. F. Wein eck, Ein pfingstbraucli in dem Altenburger
holzlande. Brandenburgia 17,246 — 247.
maibaum. pfingsttanz.
169. Das pfingstreiten in Molschleben (herzogtum Gotha).
Das land 16,357—358.
170. J. Bäcker, Der pfingstenkranz. ZrheinVk. 5,105 — 111.
171. Enke, Pfingstowend im Beickemschen revier (kreis
Bochum). Niedersachsen 13,313.
'swiäppenkönig'. umsammeln der hirten.
172. W. Z. u. K. A. Kägebein, Mecklenburgische pfingst-
bräuche. Niedersachsen 13,313 — 314.
pferdehirten ziehen mit bettelspruch um. das 'schnüren' (auf-
gehalten werden durch gespannte seile und loskaufen).
173. Fr. Rheinsberg, Pfingstbräuche im Posener lande.
Aus dem Posener lande 3,249.
'maien'.
174. W. Eichner, Eigenartiger pfingstbrauch. Aus dem
Posener lande 3,249.
175. W. Hermann, Das 'königinnen machen'. Das land
17,73—74.
ein pfingstbrauch: 3 'königinnen' (kleine mädchen) werden
erwählt und mit ihnen ein feierKcher tanz vollzogen (Siebenbürgen).
176. J. Tuma, Da woussavogl [wasservogel] im Böhmer-
walde.
zu fingsten ziehen die burschen, das wasservogel-lied singend,
von haus zu haus und werden von den mädchen mit wasser be-
spritzt.
177. V. d. Leyen, Der wasservogel. alte deutsche früh-
lings- und pfingstbräuche. Volkskunst und Volkskunde 6,4 — 6.
auszug aus Mannhardts 'Baumkult' unter besonderem hin-
weis auf den umzug mit dem laubumkleideten vegetationsdämon.
178. G. Mader, Der wasservogel. Volkskunst und Volks-
kunde 6,6—8.
umzug des laubumkleideten Vegetationsdämons in Bayern.
y) Sommertage.
179. E. E. Reimerdes, Vom johannisfest. Niedersachsen
13,332—334.
180. W. Hermann, Der tanz der jugend um die 'kröne'.
Das land 16,481.
150 XX. Volkskunde.
181. F. Weineck, Johannisfeuer. Brandenburgia 17,
247—249.
182. The feast of St. Wüfrid. Folk-lore 19,464—466.
vor 60 jähren fanden am sonntag nach Lammas-Day (1. aug.)
in Ripon ein umzug und pferderennen statt.
183. Isabel A. Dickson, The bury-man. Folk-lore 19,
379—387.
Umzug einer völlig mit kletten bedeckten maske an der august-
kirchweih zu South Queensferry (Schottland), wird als vegetations-
dämon aufgefaßt, zwei abbildungen.
d) Herbsttage.
184. K. Wehrhan, Lichterbraten, lichtvertrinken. Nieder-
sachsen 13,268; 14,71.
185. A. Freybe, St. Michael und St. Michaelstag im deut-
schen volksieben. Das land 17,31 — 34.
186. H. Harms, Krüselantrinken. Niedersachsen 13,283.
nach michaelis gesellige Vereinigung mit tanz, an der der
'krüsel' (lampe) angetrunken wird, beginn der allsonntäglichen ge-
selligen Winterabende.
187. S. Kirch, Gebräuche am Allerseelentag. Tägl. unter-
haltungsbeil. z. 'Bayer, kurier'. 1908. s. 998—999.
188. C. T. Tabor, Thar-cake. Folk-lore 19,337—359.
kuchen, am 5. november gegessen, ags. theorf, an. pjarfr 'un-
gesäuert'.
bj Familien- und hausbräuche.
a) Geburt und taufe.
189. A. 0[lrik], Br0doffer. Danske studier 1908,242.
brot oder geld zu kinderbringenden steinen oder quellen,
das 'donnerweib (tordenkcellingen) sitzt unter einem großen stein und
bringt die kinder.
190. Th. Knorr, Elsässische göttelbriefe [patenbriefe]. bilder
aus dem Elsässer museum. 1908, heft 5.
mit schönen, teils farbigen abbildungen.
191. Ebert, Über kindtauffeiern. MBayrVk. 1908,132— 134.
192. 0. Schnelle, Taufsitten und -brauche in einem ober-
hessischen orte vor 250 jähren und heute. HessBlVk. 7,65 — 78.
193. J. Bachmann, Beim Eichenhofbauer Michl Stamm in
'Lobsam' ist taufe. Deutsche heimat 4,185 — 187.
Egerländer taufe.
XX. E. Brauch und sitte. 151
ß) Hochzeit. Ehe.
194. Ferd. v. Reitzenstein, Urgeschichte der ehe. ihre
bildung und ihr entwicklungsgang. mit zahlreichen abbildungen.
5. aufl. Stuttgart, Franckh o. j. [1908]. 116 s. dP. 1 m,
darunter auch germanisches.
195. R. Corso, Gli sponsali popolari. (Studio d'etnologia
giuridica.) Revue des etudes ethnographiques et sociologiques.
1908,487—499.
rechtsaltertümer bei Verlobungen, darunter manches germa-
nische.
196. S. Wolf, Alte deutsche hochzeitsbräuche. Tägl. unter-
haltung.sbeil. z. 'Bayer, kurier'. 1908. s. 658. 663.
197. K. Wehrhan, Peitschenknallen. ZfrheinVk. 5,297.
kinderlosen ehepaaren wird von den ledigen burschen geknallt,
um den unfruchtbarkeitsdämon zu verscheuchen.
198. G. Ritz, Hochzeiten im Schlitzerland. Das land 16,
324—326.
199. (Einsegnung). ZfrheinVk. 5,297—298.
junge ehepaare wurden in Welschbillig bei Trier von den
dorf burschen dadurch 'eingesegnet', daß sie mit wasser bespritzt
wurden.
200. Esser, Das heiraten im mai. Zs. f. rhein. u. westf. vk.
5,46—49.
201. E. Güldn er, Gebehochzeiten inRadevormwald. ZfrheinVk.
5,114—117.
202. J. Klein, Hochzeitsgebrauch in Brück. ZfrheinVk. 5,238.
weg versperren: das 'lint' aufhalten, [liyit ist hier wohl das
kölnische Und 'schmales band'.]
203. H. Schönhoff, Eine emsländische bauernhochzeit. Meder-
sachsen 13,383—387.
204. H. Schönhoff, Ein moderner emsländischer hochzeits-
bitterspruch aus Dersum. Niedersachsen 13,402 — 403.
205. K. Wehrhan, Vom 'binden' mit der schnür. Nieder-
sachsen 14,71.
das aufhalten bei hochzeiten u. ä.
206. J. Alken, Aberglauben bei brautleuten. ZfrheinVk.
5,117—119.
207. R. Andree, Erlöschen der altarkerzen. ZfVk. 18,311.
hochzeitsaberglaube in den Vierlanden um 1600.
208. Westfälische hochzeitsladung in Missouri. ZfVk. 18,
99—101.
209. W. G. Beck, Survivals of old marriage-customs among
the Low Germans of West Missouri. JAmFL. 21,60 — 67.
152 X^- Volkskunde.
210. F. F. Kohl, Die Tiroler bauernhochzeit. sitten, brauche,
Sprüche, lieder und tanze mit singweisen. (Quellen u. forschungen
zur deutschen Volkskunde, hrsg. v. E. K. Blümml. bd. III.)
Wien, Dr. Rud. Ludwig. 1908. 8^ 9 m.
211. J. Bachmann, Beim Eichenhofbauer Michl Stamm in
'Lobsam' ist hochzeit. Deutsche heimat 4,187 — 193.
Egerländer hochzeit.
212. Brav, Reden und hochzeitsgebräuche des landvolkes
am fuße des böhmischen Riesengebirges. D. vk. östl. Böhm. 8,66.
213. H. Idinger, Hochzeits-gebräuche aus dem Viertel und
dem Manhartsberg, betreffend die gegend von Karnabrunn, Ernst-
brunn, Niederleis, Groß-Rußbach. Deutsche heimat 4,126 — 129.
214. C. S. Burne, Wedding custom. Eolk-lore 19,339—340.
die ältere ledige Schwester einer braut trägt grüne Strumpf-
bänder, wer sie löst, wird ihr mann, (nähe von Baimoral.)
215. N. Lithberg, Bröllopsseder pa Gottland, [forts.] Fata-
buren 1908,129—148.
vgl. Jsb. 1907,20,183.
216. Anna Grop Olsdotter, Brud- och brudpigeutstyrslar i
Ore socken, Dalarna, pä 1850-70-talen. Fataburen 1908,242 — 247.
y) Tod und begräbnis.
217. J. Alken, Wie der tod sich an der Mosel und in der
vorderen Eifel ankündigt. ZfrheinVk. 5,120 — 121.
218. A. Abt, Zum seelenglauben. HessBlVk. 7,187.
beim leichenschmaus in Sossenheim (Nassau) wird die tür zum
Sterbezimmer mit dem unberührten bett des toten offen gelassen.
trinkpruch auf den toten.
219. R. Mielke, Ein merkwürdiger totenbrauch. ZfEthn.
40,623—634.
sitzende und hockende bestattung.
220. P. Sartori, Das wasser im totengebrauche. ZfV^k. 18,
353—378.
stoffreiche, weitblickende arbeit.
221. 0. Schell, Tod und leichenbrauch im Bergischen.
ZfrheinVk. 5,241—247.
222. F. Weber, Totenbeigaben. Volkskunst und Volks-
kunde 6,27—29.
223. L. W(ie)ch(e)r, Trauerkronen. Niedersachsen 16,134.
im kreise Burgdorf [Hannover] wird, wenn ein kind oder eine
ledige person gestorben ist, von den gevattern oder von sämtlichen
Spielkameraden und freunden gemeinsam eine trauerkrone gestiftet.
224. A. Andreae, Trauerkronen. Niedersachsen 14,54.
XX. E. Brauch und sitte. 153
225. Th. Zachariae, Das dach über einem sterbenden ab-
decken. ZfVk. 18,442—446.
226. E. Gaillard, 'Hoetje'. Verslagen en mededeelingen d.
kon. vlaam. academie 1908, p. 752.
verbot der totenkränze im 17. jahrh.
226a. J. Ceredig-Davies, Opening Windows to aid the
release of the soul. Folk-lore 19,108.
227. W. I. Pocock, Opening Windows for the dead. Folk-
lore 19,356.
6) Hausbräuche.
228. H.E.W.Bartz, Das hausrichten. ZfrheinVk.5,1 11—114.
229. Besen beim hausrichten. Heimat (Kiel) 18,50.
230. F. Weber, Bauopfer. Volkskunst und Volkskunde 9,
89—92.
231. E. Lennhoff, Das ländliche gesindewesen in der kur-
mark Brandenburg vom 16. bis 19. jahrh. (Unters, zur deutschen
Staats- und rechtsgeschichte, hrsg. v. Gierke. 79. heft.) Breslau,
Marcus. 1906. VIII, 140 s.
rec. Arch. f. kulturgesch. 6,249 v. Fr. Bothe.
c) Gesellschaftliches leben.
232. Kassel, Meßti und Kirwe im Elsaß, (schluß.) JbElsLothr.
24,228—335.
ausführliche darstellung alter und neuer kirchweihbräuche.
233. K. Wehrhan, Kilian, ein Volksfest in Schötmar in
Lippe. ZfrheinVk. 5,145 — 146.
kirchweih am 2. mittwoch im juli.
234. J. Mayer, Eifler dorfkirmes. ZfrheinVk. 4,219 — 221.
235. J. Kl ein, Kirmesgebräuche in Brück bei Cöln. ZfrheinVk.
5,217—218.
den Zacheies oder Peigaß. die kirmes wird begraben.
236. Die kirmes auf dem hohen Westerwald. Das land 16,
460—461.
237. D. Claes, Uit 'mijn dorp over zestig jaren'. het gans-
rijden. Volkskunde 19,179 — 181.
an der kirchweih versuchen burschen reitend eine vom seile
niederhangende gans abzureißen.
238. K. Löffler, Vom zutrinken. Afkultg. 6,71—78.
239. G. Ritz, Schlitzerländer spinnstuben. Das land 16,
204—206.
240. Markgraf, Der lobetanz in Sachsen. MSächsVk. 4,
309—311.
alter pfingsttanz. seit dem 13. jahrh. nachweisbar.
154 XX. Volkskunde.
241. A. John, (Zum lobetanz). MSächsVk. 4,356.
242. De schaperdanz. altes tanzlied aus der Heide. Nieder-
sachsen 13,267.
243. Fr. Winkel, Rückelreigen oder küchentanz aus Mecklen-
burg. Niedersachsen 13,191.
244. A. John, Egerländer tanze. ZföVk. 14,96—108.
245. K. Scheibe, Vom 'hänseln' im hessischen Niedersachsen.
Niedersachsen 13,256 — 257.
Zeremonien bei konfirmationen oder hochzeiten. ursprünglich
aufnähme in eine neue genossenschaft.
246. F. Schleifer, Ein haberfeldtreiben im bayrischen Hoch-
wald. Das land 16,342—344.
247. Fr. G. Schultheiß, Die nachbarschaften in den Posener
Hauländereien nach ihrem historischen Zusammenhang. Afkultg.
6,137—191.
248. Doeser, Geschichte der älteren bruderschaften des
heutigen landkapitels Horb. Schwäbisches archiv 26,97 — 104.
249. Ch.J.Billson, The'Jaß'atThun. Folk-lore 19,438— 440.
'Jaß' [abkürzung von Bajaß] wird in Thun (Berner Oberland)
ein mit einer teufelslarve maskierter narr genannt, der am Schützen-
fest im Oktober sein Unwesen treibt, gute abbildung.
dj Landwirtschaft. Brauch und gerät.
250. E. Schall er, Pflug, sense und flegel. MSächVk. 4,
364—368.
'kornscheune' sind die letzten ährenhalme, die man stehen läßt.
— leinwandbleiche und dreschen der leinwand mit kleinen flegeln.
— wer beim dreschen den letzten schlag getan hat, muß 'flegel-
schabe' holen (ein foppscherz).
251. W. V. Schulenburg, Plattdeutsche benennungen am
alten pflüg, ßrandenburgia 17,142.
252. H. Moses, 's knecht'n (das knechten). ZföVk. 14,
131—132.
eine besondere art des dreschens: rund um eine aufgestellte
garbe.
253. Chr. Schlag, Hirten- und hütewesen in Glattenstein.
Das land 16,477—479. 496—499.
254. Ein eigenartiger volksbrauch im Siegerlande. Nieder-
sachsen 13,135.
feierliche einholung eines neuen viehhirten.
255. Heidjer, Niedersächsische bauernregeln. Niedersachsen
13,133.
XX. E. Brauch und sitte. 155
256. F. B,, Erntebrauch, das bör'n. Niedersachsen 13,455.
in der Allermarsch werden knechte und mägde dreimal in die
höhe gehoben.
257. Gr. L,, Erntebrauch in den Eibmarschen. Nieder-
sachsen 13,455.
'weizenhahn', ein fest, das der hofbesitzer den arbeitern gab.
258. Elisabeth Lemke, 'Man bringt den plan'. Das land
16,425. nachtrage 16,461. 480.
erntekranz, wasserguß, lied der landarbeiter in Ostpreußen.
259. St. Luczak, Ein kujawisches erntefest. Aus dem
Posener lande 3,477—480.
260. Heinr. Carstens, Heurecht, Heimat 18,140.
ein mann wirft eine frauensperson, die zum erstenmal mit aufs
heu geht, zu boden und wälzt sich mit ihr herum, in Eiderstedt
'metrünneln'.
261. F. A. Milne, Dairy folklore in West Norfolk. Folk-
lore 18,435 f.
melkbräuche und -aberglauben.
262. N. Keyland, Skärning och snesing [kornschneiden und
garbenbinden]. Fataburen 1908,65 — 82.
e) Handwerk und volkstümliche Industrie.
263. M, Heyne, Das altdeutsche handwerk. Straßburg,
Karl J. Trübner. 1908. 8». XV,218 s. 6 m.
angez. ZföVk. 14,215 v. M. Haberlandt.
264. E. Otto, Das deutsche handwerk in seiner kultur-
geschichtlichen entwicklung. (aus Natur und geistesweit 1 4,) 3. aufl.
Leipzig, Teubner. 1908. Vni,147 s. geb. 1,25 m.
rec. ZfVk. 18,349.
265. A. Flemming, Vomdorfhandwerk. Daslandl6,173 — 174,
266. E. Wienbeck, Das dorfhandwerk. Das land 16,
304—307.
267. Chr. Schlag, Dorfhandwerk und dorfmuseum. Das land
16,447—449.
268. P.Dittrich, Einigesüberhandwerkgebräuche, MSchlesVk.
h. 20,114—127.
269. H. Ohlendorf, Von den gilden der stadt Wunstorf,
insbesondere dem sog. 'bunten amt'. Hannoversche geschichts-
blätter 11,19—31.
270. 0. Seyffert, Frohburger und Kohrener töpfereien.
MSächsVk. 4,354—356.
156 XX. Volkskunde.
271. H. V. d. Trisanna, Der tintzltag. Der sammler (Ober-
mais-Meran) 2,229.
zunftfest der maurerinnung von Paznaun.
272. K. Wehrhan, Schnürspruch der zimmerleute. Nieder-
sachsen 14,72.
wer einen neubau betritt, wird umschnürt und mit einem
Spruch zu tribut genötigt [wo?].
273. K. Wehrhan, Zieglerbindespruch. — lotspruch der
maurer. Niedersachsen 14,110.
274. L. Wiecher, Die sacktrage. Niedersachsen 13,189.
275. W. Bade, Die sacktrage. Niedersachen 13,250.
276. Der pritzstabelzuSpandowe. Brandenburgial7,259 — 260.
pritzstabel von slav. pristavü 'aufseher' war ein 'königlicher
fischmeister' in der Mark.
277 H. F. Feilberg, Fra fiskerlivet. Danmarks folke-
minder nr. 1,39.
278. W. Zierow, Flachsbrache. Niedersachsen 14,30.
279. A. Götze, Brettchen weberei im altertum. ZfEthn. 40,
481—500.
behandelt ausführlich auch die deutschen funde.
280. Hugo Schuchardt an Adolf Mussofia. Graz (Leusch-
ner & Lubensky). 1905.
vgl. Jsb. 1906,20,582a. — rec. Anz, d. ethn. abt. des ungar.
nat.-mus. IV,186, v. L. Katona.
281. H. Baccaert und A. Carlier, Gebruiken bij kant-
werksters [spitzenmacherinnen], Volkskunde 19,223 — 229.
282. 0. Spiegelhalder, Die glasindustrie auf dem Schwarz-
wald. ZfVk. 18,267—277.
283. E. S ig er US, Das mittelalterliche draht-email. KblSiebLk.
31,89—92.
das in Ungarn besonders reich entwickelte draht-email (filigran-
schmelz) ist vermutlich zur zeit, als kaiser Sigismund in Ofen hof
hielt, aus Italien nach Ungarn verpflanzt worden.
284. A. Schulte, Vom grutbiere. eine studie zur wirt-
schafts- und verfassungeschichte. Annalen d. hist. ver. f. d. Nieder-
rhein, heft LXXXV, s. 118—146.
angez. ZfrheinVk. 5,302 v. Wehrhan.
fj Fahrendes volk und gauner.
285. H. Deichert, Freibeuter und fahrende leute im 16. jahrh.
Hannoversche geschieh tsbll. 11,315 — 348.
286. A. Lechner, Gaunerlisten des 16. jahrh. aus Neuve-
ville. AfVk. 12,135—142.
XX. E. Brauch und sitte. 157
g) Rechts- und verfassungshrauch.
287. -Ed. Edmont, La transmission de la propriete daus les
anciennes coutumes. Revue des trad. p. 23,122—124.
darunter aucli germanisclie rechtsaltertümer.
288. A. van Gennep, De l'heraldisation de la marque de
propriete et des origines du blasen. Paris, Revue heraldique. 1906.
rec. HessBlVk. 7,127 von A. Roeschen.
289. J. Raben, Hausmarken. Die heimat (Kiel) 18,116 — 118.
293—294.
290. E. A. Stückelberg, Graubündner hausmarken. AfVk.
12,280—284.
291. E. A. Stückelberg, Eine alte unsitte. Die Schweiz
12,348.
alte hausmarken in Graubünden, an die wände gezeichnet.
292. A. Koch, Das kerbholz. Deutsche gaue 9,137 — 138.
293. Grenzbegehungen in Barntrup (Lippe). ZfrheinVk. 5,73.
294. Wibbe, Der schnatzug Brilons. Niedersachsen 13,355.
grenzbegehung in Brilon (nördl. Sauerland).
295. A. Becker, Reste altgermanischen losens in der Pfalz.
HessBlVk. 7,125.
Verlosung von gemeindeland unter die bürger.
296. K. Wehrhan, Die 'stuten' als geschenk. ZfrheinVk. 5,73.
der 'stuten' ist ein weißbrot, das in Lippe jährlich ex officio
an beamte u. dgl. geschenkt wurde.
297. V. Brüsselle, Zu 'alter deutscher brauch bei verkauf
und kauf. Besondere beil. des staats-anz. f. Württemberg 1908
(nr. 16/17), s. 272.
besitzergreifung durch handauflegen, feuer anzünden, spahn
abhauen, schölle ausheben, schuß abfeuern, bäum anhauen, rebe ab-
schneiden, mitte 18. jahrh.
298. N. E. Hammarstedt, Brorskäl och blodeförbund.
Eataburen 1908,220—229.
über blutsbrüderschaft.
299. L. Jordan, Das fränkische gottesgericht. Aikultg. 6,
265—298.
300. F. Wilhelm, Über die strafe des steintragens. ZföVk.
14,132.
301. R. A(ndree), Die strafe des steintragens. ZföVk. 14,208.
zitat aus Andrees 'Wendischen wanderstudien' (1874) und mit-
teilung über einen schandstein in Eggenberg (Niederösterreich).
302. K. Wehrhan, Zum tierprozeß. ZfrheinVk. 5,146 — 147.
158 2:X. Volkskunde.
h) Spiel.
303. H. A. Rausch, Die spiele der jugend aus Kscharts
Gargantua kap. XXV. JbElsLothr. 24,53—145.
804. Hälsig, Beiträge zur Volkskunde. MSächsVk. 4,339— 346.
kinderstube, -spiele und -reime s. 342 — 346.
305. Wann er d. alt., Alte knabenspiele. Niedersachsen 13,
373—374.
306. K. Wehrhan, Kinderspiele aus Lippe. ZfrheinVk.
5,81—93. 184—197. 278—286.
307. 0. Beerend, Alte Hamburger knabenspiele. Nieder-
sachsen 13,262—264.
marmel. kreisel. ringlaufen. laufspiele. ballspiele. tau-
ziehen. in die grabbel. ostereiersuchen, drachenauffeiern. Schnee-
ball, glitschen. Schlittschuhlaufen.
308. E. Hoffmann-Krayer, Zauber und recht im spiel.
AfVk. 12,224.
309. 0. Monke, Graapsch-steine (Vipselsteine). Branden-
burgia 17,222.
mit handfläche oder handrücken aufgefangene steine.
310. L. Nagel, Graspein. Zfdü. 22,260.
311. P. Schumacher, Hans, putz weg! ein altes Pehmarn-
sches kinderspiel. Die heimat (Kiel) 18,27.
312. W. Seemann, Kütjbütjen oder tauschen und schenken.
Niedersachsen 13,375.
313. A. Ahle ns. Ein lichterspiel. Niedersachsen 13,436 — 437.
in Rheine im Münsterlande schmücken und beleuchten eines
kinderstuhls. derselbe wird unter absingen von liedern umtanzt.
314. Er. Cammin, Spielreigen. Niedersachsen 13,338.
315. W. Harbcke, Spielreigen 'in Holland steiht 'n hüs'.
Niedersachsen 13,283.
316. L. Wiecher, Spielreigen für mädchen. Niedersachsen
13,249.
317. W. Tschinkel, Volksspiele in Gottschee. ZföVk. 14,
108—112; 169—177.
I. kinderspiele, II. spiele der erwachsenen.
318. J. Bennesch, Ritterstechen, ein volksspiel im Wittig-
tale, Nordböhmen, am kirchweihefest wähl eines königs und einer
königin, die einen hölzernen ritter mit verbundenen äugen zu
treffen haben und die übrigen teilnehmer beim ritterstechen zu be-
wirten haben.
319. Lampa, Eolklekar frän Västergötland. Svenska lands-
mäl. 1908. heft 4 (= bd. XIX, s. 1—114).
XX. F. Volksglauben. 159
320. H. Thuren, Vore sanglege. Danske studier 1908,
129—174.
bemerkenswerte abhandlung über die gesangspiele,
321. Ft. Knudsen, Trebold [dreiball]. Danmarks folke-
minder nr. 1,61 — 76.
322. A. De Cock en Is. Teirlinck, Kinderspel en kinder-
lust in Zuid-Nederland. VIII. deel. Gent, A. Siffer. 1908. 8».
366 s.
abschluß dieser bedeutendsten und vollständigsten aller kinder-
spielsammlungen.
323. A. De Cock, Kansspelen [glücksspiele] voor de kin-
deren. Volkskunde 19,239—241.
324. E. Grailliard, 'Schijn van oo loghen maken'. Verslagen
en mededeelingen der kgl. vlaamsche academie 1908,847 — 848.
kampfspiele in den straßen von Brügge, mit verboten aus
dem 16. jahrh.
325. E. Gaillard, Met pylkins worpen. Verslagen en mede-
deelingen der kgl. vlaamsche akademie. 1908,828. — dazu J. Bols
ib. 948.
326. 'Met pylkins worpen'. Volkskunde 19,205.
verbot in Brügge 1535 'pfeilchen zu werfen, blasen oder schießen'.
327. G. 0., Holbannen. Driem. bl. 8,300—33.
i) Geberde.
328. Hildebrand und A. De Cock, Een aanteekening over
folklore. Volkskunde 19,137—139.
über die geberde des feigeweisens.
F. Yolksglauben.
1. Bibliographisches und zusammenfassendes.
329. E. Heinemann, Aberglaube usw. Bern 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,10. — rec. Närodopisny V^stnik 3,179 von
V. B-.; Revue des etudes ethnographiques 1908,474 v. A. van Gen-
nep; AfVk. 12,233. v. E. Hoffmanu-Krayer.
330. A. Lehmann, Aberglaube und Zauberei von den ältesten
Zeiten an bis in die gegenwart. deutsch von Petersen. 2. aufl.
Stuttgart, Enke. 14 m,
vgl. Jsb. 1898,20,151. — rec. LZ. 1908,3001 v. F. Strunz;
Revue des Etudes ethnographiques 1908,417 v. A. J. R.
331. A. De Cock, Spreekwoorden, zegswijzen en uitdrukkingen
op volksgeloof berustend. Volkskunde 19,211 — 222.
s. 214 ff.: De planten in het volksgeloof.
160 XX. Volkskunde.
332. A. Hellwig, Verbrechen und aberglaube. skizzen aus
der volkskundlichen kriminalistik. (Aus natur und geistesweit
212. bändchen.) Leipzig, B. G. Teubner. 1908. 8^. VIII, 140s. 1,25m.
1. einleitung. 2. moderne hexenprozesse. 3. vampirglaube.
4. besessene und geisteskranke. 5. wechselbälge. 6. sympathie-
kuren. 7. das gesundbohren. 8. blut und menschenfleisch als heil-
mittel. 9. totenfetische. 10. Wahrsager. 11. verborgene schätze.
12. bauopfer. 13. prozeßtalismane. 14. meineidszeremonien. 15. kin-
desraub durch zigeuner. — literatur. Sachregister. — rec. MSchlesVk.
heft 19,134 von Th. S(ieb)s; Globus 94,209 von K Andree;
ZfrheinVk. 5,299 v. Wehrhan; ZföVk. 14,218 v. A. Dachler.
333. R. Wünsch, Volksglauben. Die Volksschule 1908,
heft 14. 15. 16.
334. 0. St., Etwas vom aberglauben. Niedersachsen 14,33.
335. J. Bolte, Aberglaube aus Württemberg. ZfVk. 18,449.
vermischter aberglaube.
336. B. Wilhelm, Aberglaube in der Oberlausitz. MSächsVk.
4,314—316.
337. R. Jülicher, Zum märkischen Volksglauben. Branden-
burgia 17,187—192. 214—214—216.
hexenglauben, brautstand, hochzeit, junge ehe. Vorzeichen,
anzeichen, deutungen. tod und seine anzeichen, Vorzeichen, ge-
brauche. Zauberrezepte. nachtmahr. spazierstöcke im
Orakel, gespenstische erscheinungen.
338. Claus en. Alte symbolische redensarten im landwirt-
schaftlichen betriebe. Die heimat (Kiel) 18,22 — 24.
aus dem erzieherisch tendenziösen aberglauben in Angeln.
339. Allerlei volksgebräuche und Volksglaube in Mals. Der
Sammler (Obermais-Meran) 2,134.
vermischten aberglauben (keinen volksbrauch) enthaltend.
340. A. Müller, Aus dem volksmund und Volksglauben des
kantons Baselland. AfVk. 12,15—36. 149-155.
Volksglauben und Volksmedizin, zauber, wetterglaube usw.
namentlich s. 149 ff.
341. Elise Stoll, Allerlei aberglauben aus Schaffhausen.
AfVk. 12,213—214.
brautstand und hochzeit. tod. vermischtes.
342. A. Zindel-Kressig, Sagen und Volksglauben aus dem
Sarganserland. AfVk. 12,277—280.
343. A. De Cock, Les evangiles des quenouilles en Flandre.
Revue de traditions populaires 23,99 — 101.
interdictions pendant la grossesse. les signes de croix et le
diable. l'eau benite et le diable. defenses d'uriner en certaines
circonstances.
XX. F. Volksglauben. ICl
844. G. Rüdiger, Zauber und aberglaube in den englisch-
scliottischen volksballaden. diss. Halle. 49 s.
346. C. W. Whistler, Sundr}- notes from West Somerset
and Devon. Folk-lore 19,88—91.
vermischter aberglaube.
347. Eva Wigström, Folktro eck sägner. Svenska landsmäl
1908. heft 2. (= bd. VIII, s. 405—452.)
fortsetzung. vgl. Jsb. 1904,4,255.
348. J. Sandström u. G. Rudberg, Nägra drag af öfvertro
frän Västergötland. Fataburen 1908,58 — 62.
349. J. Skytte, Smätraek of tro og tsenkemäde i Fredericia-
egnen. Danmarks folkeminder nr. 1,37 — 38.
2. Stoffliche einzelgebiete.
aj Zauher und gegenzauher.
350. J. Suck, Ein handschriftliches zauberbuch aus dem
18. jahrh. Niedersachsen 13,341—343.
Volksmedizin, zauber und segen.
351. W. V. Schulenburg, Die fastnachtssemmel als liebes-
zauber. Brandenburgia 17,217 — 218.
352. A. Hellwig, Hostiendiebstähle in der Schweiz. AfVk.
12,143—148.
mit reicher literatur.
353. R. Zender, Die magie im englischen drama des elisa-
bethanischen Zeitalters, diss. Halle.
u) Hexen.
354. Nik. Paulus, Die rolle der frau in der geschichte des
hexenwahns. Histor. jahrb. 29,72 — 95.
355. N. Paulus, Zur kontroverse über den hexenhammer.
Hist. Jahrb. 29,559 (nicht eingesehen).
356. Ed. Otto, Ein protest gegen hexenverbrennung aus der
zeit des SOjähr. krieges. Afkultg. 6,84—89.
357. R. Andree, Pfaffenköchineisen. ZföVk. 14,207—208.
kleine hufeisen, die angeblich zum beschlagen der in eine
eselin verwandelten pfaffenköchiunen gedient hatten, werden im
Pustertale zur heilung einer angehexten krankheit verwendet.
358. H. He p ding, Die Cyriakswage in Neuhausen bei
Worms. HessBlVk. 7,32—39. 186—187.
nicht gedeihende kinder wurden auf der Cyriakswage ge-
wogen, wechselbalgsagen.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) II. Teil. H
162 XX. Volkskunde.
359. Scharfrichter und aberglaube. AfVk. 12,228 — 229.
ein fall von gegenzauber durch den Scharfrichter, zaubersegen.
360. J. Volkers, Spoken en heksen. Driem. bl. 8,66 — 67.
361. Amy Montague, Faith-cures*. Folk-lore 19,340.
erstgeborene können nicht behext werden.
362. Clara K. Bayliss, Witchcraft. JAmFL. 21,363.
glaube an behexung. hufeisen im gegenzauber.
363. J. Olrik, Den kloge kone i Skovshoved. Danmarks
folkeminder nr. 1,36 — 37.
ß) Amulette.
364. A. R. Wright, E. Lovett, Specimens of modern
mascots and ancient amulets of the british isles. Folk-lore 19,
288—303.
mit abbildungen.
365. Mabel Peacock, Amulets used in Lincolnshire. Folk-
lore 19,87.
366. W. L. Hildburgh, Notes on some flemish amulets and
belief s. Folk-lore 19,200—213.
367. W. L. Hildburgh, Notes on some amulets of the
three magi kings. Folk-lore 19,83 — 87.
368. W. T. F er nie, Precious stones: for curative wear
and other remedial uses; likewise the nobler metals. Bristol,
John Wright & co., and London, Simpkin, Marshall, Hamilton,
Kent & CO. 1907. 8». XVIII,486 s.
rec. Folk-lore 19,364 v. W. L. Hildburgh.
369. G. H. Bratley, The power of gems and charms. Lon-
don, Gay & Bind. 1907. 8". XI,198 s.
rec. Folk-lore 19,361 v. W. L. Hildburgh.
y) Segens- und Zaubersprüche.
370. A. Wallner, Eiris sag'un idisi. [erster Merseburger
Spruch]. ZfdA. 50,214—318.
371. L. Schmidt, Beschwörung gegen Würmer. ZfdPh. 40,433.
14./15. jahrh.
372. K.Olbrich, Zehn schutzbriefe unserer Soldaten. MSchlesVk.
h. XIX,45— 71.
373. N., Zaubermittel. BlI. d. schwäb. albver. 20,338—340.
enthält feuersegen u. a.
374. M. Wut te, Zaubersprüche aus Kärnten. ZföVk. 14,132.
375. W. Leeb, Ein altes beschwörungsbüchel. Deutsche
heimat 3,57 — 65.
376. A. Dettling, Betruf der Alpler auf Niederhauen.
AfVk. 12,287.
XX. F. Volksglauben. 163
377. S. Meier, Einige segen aus dem Baderbiet (kt. Aar-
gau). AfVk. 12,226—227.
segen bei verkauf, gegen feuer; liebeszauber.
hj Volksmedizin und -hygiene.
378. 0. V. Hovorka und A. Kronfeld, Vergleichende
Volksmedizin, eine darstellung volksmediziniscber sitten und ge-
brauche, anschauungen und heilfaktoren, des aberglaubens und der
Zaubermedizin, mit einer einleitung v. prof. dr. M. Neu bürg er.
Stuttgart, Strecker & Schröder. 1908. 8«. XXIII,459; X,960 s.
22,40 m.
angez. ZföstVk. 14,43 v. M. Haberlandt; ZfrheinVk. 5,155
V. Wehrhan.
379. J. Schmidkontz, Zur geschichte der volksheilkunde
und des aberglaubens. MBayerVk. 1908,100 — 102.
380. M. Höfler, Die volksmedizinische oi^ganotherapie und
ihr Verhältnis zum kultopfer. Stuttgart, Berlin, Leipzig, Union
deutsche Verlagsgesellschaft o. j. [1908]. 8«. IV,305 s. 6 m.
rec. ZfVk. 18,341 von P. Bartels ('das vorliegende werk
bietet für jeden Folkloristen eine reiche reiche quelle der belehrung
und anregung; für die freunde der Volksmedizin ist es ein unent-
behrliches hilfsmittel').
381. M. Höfler, Volksmedizinische botanik der Germanen.
(Quellen u. forsch, z. dtsch. Volkskunde, hrsg. v. E. K. Blümml.
bd. V.) Wien, dr. Rud. Ludwig. 1908. 8». 4,80 m.
angez. MBayerVk. 1908,136.
382. D. V. Hansemann, Der aberglaube in der medizin
und seine gefahr für gesundheit und leben.
vgl. Jsb. 1906,29,479a. — rec. AKultG. 6,496 v. E. Heinrich.
383. Ch. B. Wilson, Notes on folk-medecine. JAmEL. 21,
68—73.
384. J. F. Payne, English medicine in the Anglo-saxon
times. Oxford 1904.
rec. Archiv 120,213 v. H. Geldner.
385. 0. Berthold, Volksrezepte. MSächsVk. 4,334—339.
386. A. Koerth, Ein paar Volksmittel von der märkischen
grenze. Aus dem Posener lande 3,16.
387. Heidjer, Alte bauernhausmittel. Niedei'sachsen 13,248.
388. J. Gulgowski, Allerlei heilmittel aus dem Wieller
kirchspiel. MittKaschubVk. heft 1,30; 2,74 — 75.
389. J. Blau, Ein altes 'artzney buch'. IL Sympathie-
mittel und volkskundliches. Deutsche heimat 4,154 — 162.
390. F. W. Seraphin, Alte hausmittel. KblSiebLk. 31,94— 96.
11*
164 XX. Volkskunde
391. Salvisberg, Alte und neue hausmittel für kranke
tiere. Alpwirtschaftl. monatsbll. (Solothurn) 42,65 — 73.
darin einiges abergläubische.
392. K. Wehr h an, Mittel gegen Warzen. ZfrheinVk. 5,149.
nüchterner Speichel. Schnecke.
393. K. Wehrhan, Gegen haisweh. ZfrheinVk. 5,150.
394. K. Wehrhan, (Böse nase). ZfrheinVk. 5,150.
nicht an hundskamillen riechen, mit böser nase nicht in die
kirche gehen.
395. K. Wehr h an, Ein volkstümliches hilfsmittel gegen
wechselfieber. ZfrheinVk. 5,145.
Spinngewebe.
396. Ein altes volksmittel. Das land 17,93.
eichenflechte gegen geschwür.
397. W. Seemann, Aberglaube in Mecklenburg. Nieder-
sachsen 13,376.
segen gegen zahnweh und flechten.
398. 0. Neumann, Über den weichselzopf. Aus dem
Posener lande 3(3)69 f. dazu: J. Dittrich, ebd. 119.
399. [Jos.] P[ommer], Gegen das 'schnackerl' [schlucksen].
DdVl. 10,103.
segen.
400. G. Keßler, Heilsegen für brandwunden. AfVk. 12,216.
401. G. Keßler, Mittel gegen die warzen und gegen die
gelbsuch t. AfVk. 12,280.
402. E,. Andree, Tiere übernehmen menschliche krank-
heiten. ZfVk. 18,311.
403. M. Höfler, Heilbrote. (Zwanzig abhandlungen zur ge-
schichte der medizin. festschrift Hermann Baas zum 70. geburts-
tage gewidmet. Hamburg und Leipzig, Leopold Voß. 1908. 8**.
s. 16.3—192.)
404. Volksmedizin. Heimat (Kiel) 18,50.
heilzauber am verwundenden objekt.
405. K. Helm, Das brauchen. ZfrheinVk. 5,287—288.
406. Esser, Das brauchen. ZfrheinVk.5,101— 105.206— 211.
Volksmedizin und gegenzauber.
407. A. Hellwig, Das versehen der schwangeren. Kosmos
5,204 — 206.
408. A. De Cock, La jarretiere dans la medecine populaire
en Flandre. Revue des trad. p. 23,133.
409. W. W. Eowler, Sheep in folk-medecine. Folk-lore
19,345.
410. E. B. Pitman, Burial of amputated limbs. Folk-lore
19,234.
XX. F. Volksglauben. 165
411. A. Martin, Deutsches badewesen. Jena 1906.
vgl. Jsb. 1906,20,481a. — angez. MSchlesVk. h. 20,139 v.
Th. Siebs.
c) Dämonen. Gespenster. Seelen.
412. J. Biehringer, Die nornen im Volksglauben. AZg.
1907, beil. 37.
413. W. V. Schulen bürg, Zwölf tengottheit. frau Wodke,
mutter Wodke, Wuttke, Pule Jreth. Brandenburgia 17,216 — 217.
414. Chr. Jensen, Der wilde Jäger in Schleswig-Holstein.
Nidersachsen 14,99—100.
415. C. Klitgaard, J. Jacobsen, Chr. Weiß, De natlige
[nächtliche] Jäger. Danmarks folkeminder nr. 1,34 — 35.
416. R. Loewe, Kübezahl im heutigen Volksglauben. ZfVk.
18,1—24; 151—160.
gegen die Volkstümlichkeit dieser Sammlung wendet sich
Siebs in MSchlesVk. h. 20,127 ff.
417. Th. Siebs, Rübezahl. MSchlesVk. h. 20,127— 132.
bestreitet auf grund von erhebungen bei alten Schlesiern die
bodenständigkeit der von Richard Loewe in der Zs. d. ver. f.
Volkskunde 1908, s. 1 — 24 und 151 — 160 erzählten Rübezahl-
sagen, nach seinen erkundigungen ist der Rübezahlglauben in
Schlesien überhaupt nicht volkstümlich.
418. Joh. Tuppy, Der Wassermann von Brünnlitz. der
Wassermann in doppelgestalt. Mitt. z. volksk. d. Schönhengster
landes 1908,27—29.
419. 0. Seyffert, Holzmännchen und -weibchen. Das land
16,382—383.
dienstfertige, zwergartige dämonen im Vogtland.
420. H. Abels, Die aulken (zwerge) im Emslande. Nieder-
sachsen 13,993.
421. 0. V. Zingerle, Orkenplätze in Tirol. ZföVk. 14,
112—114.
'Orken, Norgen, Lorgen' sind teils riesen-, teils zwergartige
dämonen, die meist in höhlen und Schluchten hausen.
422. F. C. Conybeare, Shetland brownies. Folk-lore
XVIII,440 f.
hauskobolde. meerweiber.
423. Th. Vogt, Volkskundliches aus alten akten. IL Langen-
schwalbacher gespenst anno 1588. HessBlVk. 7,182 — 186.
424. J. Peter, 's Weihraz'n. ein kulturbild aus dem Böhmer-
wald. Das land 16,184—186.
'weihraz' = spukgeist.
166 XX. Volkskunde.
425. E. Samt er, Die toten im hause. NJb. Labt. 21,78— 80.
glaube und brauch betr. rückkehr der verstorbenen ins haus.
426. P. Drechsler, Die seele nach dem tode in der an-
schauung des Volkes. MSchlesVk. h. XIX, 1 — 24.
427. C. S. Burne, Ghost invisible to a first-born son. Folk-
lore 19,342.
d) Religion des Volkes.
428. J. Alken, Religiöser aberglaube. ZfrheinVk. 5,49 — 51.
429. P. Toldo, Leben und wunder der heiligen im mittel-
alter. StudvglLitg. 8,18—59.
tiere. pflanzen, die unbeseelte materie.
430. D. H. Kerl er, Die patronate der heiligen. Ulm, Heinr.
Kerler. 1905. 8«. V,498 s. 8 m.
angez. AfVk. 12,64 v. E. Hoffmann-Krayer.
431. H. Siebert, Beiträge zur vorreformatorischen heiligen-
und reliquienverehrung. Freiburg i. Br. 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,264. — rec. Zs. f. Schweiz, kirchengeschichte
2,234 V. E. A. Stückelberg.
432. E. A. Stückelberg, Geschichte der reliquien in der
Schweiz. IL (Schriften der Schweiz, gesellschaft f. volkskde. 5.)
Basel, Verlag der Schweiz, gesellschaft für Volkskunde. 1908. 8^.
VIII,193 s. fr. 12.
rec. Zs. f. Schweiz, kirchengesch. 2,285 v. M. Besson; Volks-
kunde 19,207 V. A. D(e) C(ock).
433. Reiter, Aus der weit der heiligen: der hl. Moriz
(22. Sept.). Schwab, archiv 26,108—110.
434. W. Grothe, Der heilige Richard und seine kinder
(St. Willibald, St. Wunibald, St. Walpurgis). Berlin, E. Ehering.
1908. 80. 114 s.
435. Brehm, St. Wolf gang und St. Konrad in Württem-
berg. Schwab, archiv 26,104 — 106.
436. G. Bilfinger, Drei weinpatrone: Urbanus, Bartholo-
mäus, Martinus. besond. beil. d. Staats-anz. f. Württemberg 1908
(nr. 16 u. 17), s. 244—258.
437. E. A. Stückelberg, S. Notburga Vidua, die patronin
der mehrgeburten. AfVk. 12,191—200.
438. H. Sökeland, Dunkelfarbige marienbilder. ZfVk. 18,
281—295.
'ich denke nicht, daß irgendwelche heidnischen einflüsse bei
der entstehung der schwarzen muttergottesbilder maßgebend waren,
sondern glaube, daß der einfluß der eigenartigen maierei
vom berge Athos daran schuld ist. man hat zufällig schwarz
oder fast schwarz gewordene Madonnen in unverstandenerweise
kopiert und gleich mit schwarzer hautfarbe dargestellt.'
XX. F. Volksglauben. 167
439. H. Theen, Wallfahrtsorte in Schleswig-Holstein. Nieder-
sachsen 13,327 — 330.
440. D. Imesch, Santiagopilger ans dem Wallis. AfVk.
12,62—63.
441. ß. An dree, Votive und weihegaben. Braunschweig 1904.
vgl. Jsb. 1904,20,84. — rec. Alemannia n. f. 9,159 von
Fr. Pf äff.
442. K. W^ehrhan, Rheinische wachsmotive und weihe-
gaben. Kbl. d. ges. f. anthrop. 39,141 — 143. (mit 2 tafeln.)
443. R. Andree, Der eiserne mann von Villach. ZföVk.
14,153—154.
große eiserne votivfignr für St. Leonhard, vermutlich aus dem
15. oder 16. jahrh.
444. Fr. Cammin, Baumkultus. Niedersachsen 13,437.
Opfer an die Obstbäume.
445. Krönig, Baumkultus. Niedersachsen. 13,354.
in Niedergebra (Süd-Harz) steht eine hohle buche, das
'Stietzelmartchen', in deren höhlung die kinder kleine flache steine
legten mit den worten: 'hier, Martchen, will ich dir auch eine
Stietzel schenken'.
446. 0. Schell, Die Verehrung der quellen und brunnen in
Deutschland, eine umfrage. ZfrheinVk. 5,144 — 145.
447. H. V. Preen, zwei Sympathiemittel aus Oberöstei'reich.
ZföVk. 14,29—32.
länge Maria, sieben himmelsriegel.
448. A. Andrae, Himmelsbriefe. Niedersachsen 13,250.
449. F. K., Himmelsbriefe. Niedersachsen 13,173.
450. V. G. Kirchner, Wider die himmelsbriefe. ein bei-
trag zur religiösen Volkskunde. Leipzig, B. Volger. 1908.
wissenschaftlich wertlos.
451. G. KeJJler, Gebet für die große woche. AfVk. 12,288.
452. E. Westermarck, The principles of fasting. Folk-
lore 18,391—422.
e) Tiere (vgl. o. nr. 429).
453. R. Riegler, Das tier im Spiegel der spräche. Dres-
den 1907.
vgl. Jsb. 1907,20,348. — angez. Archiv 120,435 v. W. Nickel;
AfVk. 12,234 v. E. Hoffmann-Kray er.
454. 0. Th. Stein, Aberglaube und Viehzucht. Das land
16,423—426.
455. P. Drechsler, Schlesiens vogelwelt in der spräche und
im glauben der heimat. MSchlesVk. h. XIX,81 — 95.
456. J. Gen gl er, Fränkische vogelgeschichten. Globus 93,
69—71.
168 XX. Volkskunde.
457. A. Kobligk, Beobachtung der Zugvögel. ZfVk. 18,312.
458. D. Steilen, Wenn der kuckuck ruft. Niedersachsen
13,267.
459. A. Koerth, Was nach altem Volksglauben beim setzen
der hühner beachtet werden muß. Aus dem Posener lande 3,290.
460. W. V. Schulenburg, Der rietwurm als teufel. Branden-
burgia 17,216.
maulwurfsgrille als amulett
461. H. H. Johnson, Bees and withered branches. Folk-
lore 19,339.
f) Pflanzen (vgl. o. nr. 381. 429).
462. J. Mayer, Abergläubisches aus der pflanzenwelt der
Vordereifel. ZfrheinVk. 5,226—228.
463. Fr. Rheinsberg, Die mistel, das gemeine hexenkraut
und der eisenhut im Posener Volksaberglauben. Aus dem Possner
lande 3(16),350 f.
464. D. Townshend, Fisher's folklore. Folk-lore 19,108.
Safran unglückbringend.
g) Steine.
465. M. W., Meteorsteine im Volksglauben. Der Sammler
(Obermais-Meran) 2,85.
wer auf einen meteorstein tritt, der muß sterben.
466. C. Mehlis, Der 'hexenhammer' von Dörrenberg in der
Pfalz und verwandtes. Globus 93,174 — 176.
prähistorische Steinbeile im aberglauben. mit weiterer literatur.
hj Wetter und Zeiten.
467. C. Kaßner, Das wetter und seine bedeutung für das
praktische leben. Leipzig, Quelle & Meyer. 1908. 8''. 1 m.
rec. HessBlVk. 7,189 v. W. Peppler.
468. P. Beck, Kalenderregeln. Alem. 36,308—310.
469. H. Gierlichs, Wetterregeln aus der gegend von
M.-Gladbach. ZfrheinVk. 5,133—134.
470. Wetterregeln, beobachtet vom arzte Anton Bergmeister
inMeran (1772— 1832). Der Sammler (Obermais-Meran) 2,188—190.
471. A. Beets, Volkswijsheid over het weer [wetter]. Vers-
lagen en mededeelingen der vlaamsche academie 1908,553 — 592.
Wetterregeln.
472. F. Holthausen, Eine altschwedische donnerregel.
Archiv 121 — 129.
XX. G. Dorf anläge. Bauernhaus. Ländliche architektur usw. 169
ij Gestirne.
473. I. Gulgowski, Sonne, mond und sterne im Volks-
glauben am Weihsee. Mitt. f. kaschub. vk. heft 1,23 — 25.
474. W. Gundel, Naive ansichten über wesen, herkunft
und Wirkung der kometen. HessBlVk. 7,78 — 115.
475. E. Sindel, Redensarten und aberglauben aus Wolken
dorf. KblSiebLk. 31,84.
bei 'neulicht' (neumond) nicht schlachten, nicht holz fällen,
krebsscheren sind bei neulicht leer.
476. A. De Cock, Eenige brokkelingen uit de fransche en
de vlaamsche folklore von den hemel [himmel], de starren [ge-
stirne] en de luchtverschijnsels [meteorol. erscheinungen]. Volks-
kunde 19,88—95. 127—137.
kj Freimaurer.
All. Heidjer, Freimaurer. Niedersachsen 13,171.
478. A. Hell w ig. Die freimaurer im Volksglauben. MSchlesVk.
heft XIX,71— 80.
479. C. Le lim an n, Freimaurerei und Volkskunde. ZfrheinVk.
5,229—232.
480. Gr. Wrede, Freimaurer. Niedersachsen 13,152.
481. Fr. C am min. Die freimaurer im Volksglauben. Nieder-
sachsen 13,210.
IJ Beeilt (s. 0. nr. 352).
482. A. Hellwig, Ein mord aus blutaberglauben? AfVk.
12,285—586.
483. A. Hellwig, Der eid im Volksglauben 94,125—126.
schwangere sollen nicht schwören.
m) Vereinzeltes.
484. A. Kobligk, Traumdeutungen aus Hessen. ZfVk.
18,312.
485. K. Wehrhan, Gähnen betr. ZfrheinVk. 5,149.
nach dem gähnen kreuzeszeichen vor dem munde.
486. F. R. Coles, Journey omeu. Folk-lore 19,344.
487. J. Kamp, Onskehöje [wunschhügel]. Danmarks
folkeminder nr. 1,39.
G. Dorfaulage. Bauernhaus. Ländliche architektur und
denkmäler,
1. Dorf. Gelände.
488. R. Mielke, Das deutsche dorf. (aus Natur und geistes-
weit 192.) Leipzig, B. G. Teubner.
angez. Fataburen 1908,160 v. — a — i.
170 XX. Volkskunde.
489. Ein beitrag zur Volkskunde (wendische dorfanlagen).
Volkskunst und Volkskunde 6,1 — 3.
490. A. Dachler, Dorf- und kircbenbefestigungen in Nieder-
österreich. Berichte und mitt. d. altertumsvereines. Wien 1908.
(laut ZföVk. 15,59.)
491. A. Vierling, Hochäcker in der Oberpfalz. Kbl. d.
ges. f. anthr. 39,59—61.
492. Chr. Frank, Forschungen zur frage der alten hoch-
äcker III. Deutsche gaue 9,84 — 124.
493. Fr. Buddin, Zur heckenwirtschaft im Ratzeburgischen.
Das land 16,174—176.
2. Bauernhaus (konstruktion).
aj Allgemeines und zusammenfassendes.
494. 0. Lauff er. Neue forschungen über die äußeren denk-
mäler der deutschen Volkskunde: volkstümlicher hausbau und gerät,
tracht und bauernkunst. 1. Der hausbau. ZfVk. 18,104 — 113;-
196—203.
495. K. Rhamm, Ethnographische beitrage zur germanisch-
slawischen altertumskunde. I. abt.: Die großhufen der Nord-
germanen. Braunschweig 1905. II. abt.: Urzeitliche bauernhöfe
im germanisch-slawischen waldgebiet. I. teil: Altgerman. bauern-
höfe im übergange von saal zu fletz und stube. Braunschweig,
F. Vieweg & söhn. 1908. XXXII,1117 s.
für die I. abt. vgl. Jsb. 1905,21,35. — die II. abt. angez.
ZföVk. 14,221—228 von A. Dachler; MBayerVk. 1908,135 von
0. Brenner.
496. R. Meringer, Das deutsche haus und sein hausrat.
vgl. Jsb. 1906,20,515. — rec. ZfrheinVk. 5,76 v. Wehrhan;
ZfVk. 18,199 von 0. Lauff er; Fataburen 1908,160 von — a— i.
497. Chr. Ranck, Kulturgeschichte des deutschen bauern-
hauses.
vgl. Jsb. 1907,20,361. — rec. ZfVk. 18,197 von 0. Lauff er.
hj Deutsches Reich.
498. W. Peßler, Die haustypengebiete im Deutschen Reiche,
eine ethnographische Untersuchung. zugleich eine bespreehung
des Werkes 'Das bauernhaus im Deutschen Reiche', hrsg. vom
verbände deutscher architekten- land ingenieur-vereine. Deutsche
erde 7,14—22. 45—52.
übersichtliche Zusammenstellung mit polychromer typenkarte.
499. Das bauernhaus im Deutschen Reiche.
vgl. Jsb. 1906,20,518. — rec. Deutsche erde 7,14,22. von
W. Peßler; AfVk. 12,157 v. E. Hoffmann-Krayer.
XX. G. Dorfanlage. Bauernhaus. Ländliche architektur usw. 171
500. K. Henkelmann, Das bauernhaus des Odenwaldes
und des südwestlichen Deutschlands. mit 20 hausabbildungen,
zahlreichen grundrissen und einzelheiten. Darmstadt, Zedier &
Vogel. 1908. 8". 58 s. br. 4,50 m., geb. 5,50 m.
in bezug auf Inhalt und ausstattung gleich gediegenes werk,
die tafeln teilweise in lichtdruck. — rec. HessBlVk. 7,204 von
0. Schulte.
501. Altes rauchfang-(schlot-)haus in Picheisdorf (Spandau).
Brandenburgia 17,187.
502. H. Buchert, Volkskunst und heimische bau weise.
Volkskunst und Volkskunde 6,67 — 84.
503. I. Gulgowski, Das bauernhaus in der Kaschubei.
Mitt. f. kaschub. vk. heft 11,64—67.
504. Fränkische f achwerk-häuser. Deutsche gaue 9,
125—127.
505. 0. V. Leixner, Der holzbau usw.
vgl. Jsb. 1907,20,362. — rec. ZfVk. 18,196 von 0. Lauffer.
506. Zum bauernhaus. Deutsche gaue 9,74 — 77.
das fränkische bauernhaus im bez. Ansbach, das Allgäuer
bauernhaus. zum oberpfälzischeu bauernhaus.
507. A. Andrae, Einigo alte häuser mit Inschriften und
Schnitzereien. Niedersachsen 14,58 — 62.
508. A. Ahrens, Torhäuser. Niedersachsen 13,221.
c) Österreich.
509. V. V. Geramb, Der gegenwärtige stand der haus-
forschung in den Ostalpen. Mitt. d. anthrop. ges. in Wien 38.
angez. ZföVk. 14,216 von A. Dachler.
510. Das bauernhaus in Österreich-Ungarn.
vgl. Jsb. 1905,20,539. — angez. AfVk. 12,158 v. E. Hoff-
mann-Krayer.
511. J. Schramek, Das Böhmerwaldbauernhaus. (Beiträge
zur deutsch-böhm. vk., geleitet v. A. Hauffen. IX. bd. 1. heft.)
Prag, J. G. Calve. 1908. 8«. VIII,43 s. 3 m.
512. A. Vrbka, Forschungen und Studien über das bauern-
haus in Südwestmähren. Deutsche heimat 4,129 — 134. 139 — 143.
513. J. Mayer, Über die pflege bodenständiger bauformen
in der Obersteiermark. Deutsche heimat 4,103 — 104.
514. J. Simmon, 'Wuzelmauer'. DdVl. 10,119.
'wuzeln' sind in Nieder- Rußbach bei Groß-Weickersdorf
(N.-Osterr.) aus ackererde, stroh und wasser zusammengeballte
klumpen, aus denen die hausmauern gebaut werden.
515. A. Baragiola, La casa villereccia delle colonie tede-
172 XX. Volkskunde.
sehe Veneto-Tridentine. 268 illustrazioni. Bergamo, Istituto
italiano d'arti grafiche. 1908. 8». 229 s. 6,50 lire.
reichhaltige und schön illustrierte monographie über das bauern-
haus der deutschen Sprachinseln, auch für die terminologie inter-
essant.
dj Schweiz.
516. J. Hunziker, Das schweizerhaus. V. abschnitt: Das
dreisässige haus (umfassend die Schweiz, hoch ebene von der
Saane bis zur Thur, mit dem deutschen Jura). I. abt.: Reise-
bericht, hrsg. von rektor dr. C. Jeklin. Aarau, H. R. Sauer-
länder & CO. 1908. 80. X,252 s. fr. 14.
rec. Globus 93,306.
517. J. Hunziker, La maison suisse. tome III, Les Gri-
sons; tome IV, Le Jura. [Französische ausgäbe.]
rec. Revue des Trad. pop., v. A. van Gennep.
518. 0. Senn, Das strohhaus im Aargau. Heimatschutz
(Bern) 3,81—86.
519. E.A.S., Schweizerische steinki;ppelhäuser. AfVk. 12,291.
520. Das Engadiner haus, hrsg. von der Sektion Grau-
bünden der schweizerischen Vereinigung für heimatschutz. Chur,
Sektion Graubünden der s. v. f. h., 1908. 4 fr.
angez. AfVk. 12,237 v. E. Hoffmann-Krayer.
521. Carl C amenisch, Das Engadiner museum. Die Schweiz
12,81 — 85. (mit illustrationen).
das Engadiner haus und sein hausrat.
ej Übrige länder.
522. (J. H. Galleo,) Het nederlandsche boerenhuis. Driem.
bl. 8,13—25.
523. A. Dachler, Nordische baueruhäuser. ZföVk. 14,1 — 23.
angez. Fataburen 1908,159 von — a — i.
524. Margarete Lehmann-Filhes, Ein isländisches pfarr-
haus vor 100 jähren. ZfVk. 18,429—431.
525. E. A. S., 'Langobardenbauten'. AfVk. 12,291.
3. Teile und einrichtuug des hauses. Hausrat.
526. K. Krummacher, Der farbenanstrich des bauern-
hauses. Niedersachsen 13,303 — 304.
527. H. Grasmaier, Verzierungen an bauernhäusern. Deut-
sche gaue 9,294—295.
528. H. V. Preen, Kopfziege], ein giebelschmuck aus Ober-
baden. ZfVk. 18,277—279.
XX. G. Dorf anläge. Bauernhaus. Ländliche architektur usw. 173
529. H. V. Preen, Spatzenhafen aus Müllheim in Baden.
ZfVk. 18,280.
topfe aus unglasiertem ton an der außenwand und am giebel
eines hauses angebracht, ersterer als niststätte für vögel, letzterer
für hauswurz.
530. Westböhmische bauernstube. Deutsche heimat 4. bei-
lage zu heft 17/18.
531. A. Dachler, Die ausbildung der beheizung bis ins
mittelalter. Berichte und mitteilungen des altertums-vereines zu
Wien 49(1907),139— 162.
angez. Fataburen 1908,159 v. — a — i.
532. H. V. Schrötter, Von 'astern' und 'esters'. Nieder-
sachsen 14,12 — 14.
bunte, glasierte kacheln als wandbelag in den häusern der
Waterkant.
533. Heidjer, Bauernkalender. Niedersachsen 13,134.
anschreiben der Wochentage an den tragbalken über der tür.
534. Hausaltertümer. Deutsche gaue 9,136 — 144.
535. G. Bossard, Schweizer zinnkannen. Beilage zum Jahr-
buch des Schweizer alpenklub. band XLIII(1908). 8«. 22 s.
536. L. W(ie)ch(e)r, Das pfannenbrett oder der pfanüen-
knecht. Niedersachsen 13,172.
537. N. E. Hammarstedt, Inspirationsfägeln. Fataburen
1908,83—104.
die mancherorts 'heiliger geist' genannten im volksbrauch vor-
kommenden Vögel.
4. Kirche. Friedhof.
538. Kirchenbefestigung. Deutsche gaue 9,49 — 54.
539. P. Schneider, Kirchturmformen im Bamberger gau.
Deutsche gaue 9,45.
540. P. Schneider, Fränkische kirchturmformen. Deut-
sche gaue 9,393.
541. A. van Gennep, Religions, moeurs et legendes. Paris,
Societe du mercure de france. 1908. 80. 316 s. 3,50 fr.
darin zur germanischen Volkskunde: la ceinture de l'eglise
(ketten um kirchen). ex-votos bavarois et tyroliens.
542. G-. Fr. Studt, Bauernglocken in Stapelholm. Nieder-
sachsen 13,210.
glocken in der mitte der dörfer, dienen zum zusammenrufen
der gemeindemitglieder.
543. K. A. Reiser, Über volkstümlichen gräberschmuck an
allerseelen. Volkskunst und Volkskunde 6,99 — 101. 111 — 116.
544. Seiß, Grabsteine und grabinschriften im friedhofe zu
174 XX. Volkskunde.
Niederdorf (Pustertal). Der Sammler (Obermais-Meran) 2,146 — 152.
179—184. 201—203.
5. Vereinzeltes.
545. H. Viebrock, Kreuzsteine in Niedersachsen. Nieder-
sachsen 13,236—240.
546. Steinkreuze. Deutsche gaue 9,145 — 199.
547. E. Schnack, Der stein zu Hattlund. Heimat 18,182.
548. 0. Wiedemann, Steinerne zaunsäulenköpf e aus
Unterfranken. Deutsche gaue 9,301.
549. K. Toxvcerd, Helligstene pä sydfalster. Danmarks
folkeminder nr. 1,35 — 36.
550. Portegnelse overstendynger [Steinhaufen], ogkvashobe
[reisighaufen], som der kastes til af vejfarende [fahrendes volk].
Danmarks folkeminder nr, 1,114 — 115.
551. H. Heerwagen, Wahrzeichen. Deutsche gaue 9,
130—135.
über deutsche städtewahrzeichen.
H. Tolkskunst.
552. H. Müller-Bräuel, Von Vergangenheit i^nd zukunft
niedersächsischer Volkskunst. Niedersachsen 18,241 — 245.
553. W. Keetz, Von Vergangenheit und zukunft nieder-
sächsischer Volkskunst. Niedersachsen 13,280 — 281.
554. Hessenkunst. Kalender für kunst und denkmals-
pflege. 3. Jahrg. gegründet und hrsg. v. Chr. Rauch, feder-
zeichnungen von Otto Ubbelohde. Marburg a, d. Lahn, 0. Ehr-
hardt. 1908. 4«. 12 bL, 39 s. 1 m.
rec. HessBlVk. 6,135 v. H. Hepding.
555. Osterreichische kunsttopographie. band I. Die
denkmäler des politischen bezirks Krems. mit einem beiheft:
Die Sammlungen des Schlosses Grafenegg. bearb. von dr, Hans
Tietze, mit beitragen von prof. dr. M. Hoernes und dr. Max
Nistler. 1 karte, 29 tafeln, 480 abbildungen im text. Wien,
Anton Schroll & co. 1907.
I. Tracht.
1. Allgemeines.
556. Er. Kauffmann, Studien zur altgermanischen Volks-
tracht. ZfdPh. 40,385—403.
2. Deutsches Reich.
557. Kassel, Über elsässische trachten. Archiv f. anthro-
pologie n. f. 6. Kbl. jahrg. 38, nr. 9/12, s. 152.
(nicht eingesehen).
XXI. A. Bibliographie. 175
558. F. Hottenroth, Die nassauischen Volkstrachten. 1905.
vgl. Jsb. 1906,20,592. — rec. Afkultg. 6,109 v. Steinhausen.
559. Luise Gerbing, Die Thüringer Volkstrachten. ZfVk.
18,412—425.
560. P. Hönn, Das trachtenfest in Reinhardsbrunn [Thüringer,
wald]. Das land 16,479—430.
561. C. Suhr, Hamburgische trachten. 50 kolor. blätter
in folio. neudruck [der ausgäbe von 1806] in den färben der
Originalblätter, nebst erläuterung von J. Heckscher. Berlin 1908.
70 m.
[nicht eingesehen].
3. Osterreich.
562. J, Hof mann. Die nordwestböhmische Volkstracht im
19. jahrh. mit 240 bildern. Karlsbad, Selbstverlag d. vf. 1908.
16 kr.
563. J. Hofmann, Die tracht im ehem. Elbogner kreise.
Egerl. 12,3—24. 33 — 54. 62—82. 86—104.
reich illustrierter artikel.
4. Schweiz.
564. Julie Heierli, Die entstehung der Schweizer Volks-
trachten. Die Schweiz 12,493—495.
mit abbildungen aus David Herrlibergers ausrufbildern.
565. Julie Heierli, Berner trachten von der mitte des
XVIII jahrhs. bis zur neuzeit. Heimatschutz (Bern) 3,89 — 95.
mit zwei farbigen kunstbeilagen und 19 abbildungen im text.
566. A. Fluri, Anständiger habit und unflätiges gewand.
AfVk. 12,226.
5. Schweden.
567. P. G. Wistrand, Bohuslänska foikdräkter. Fataburen
1908,1—18.
E. Hoffmann-Krayer.
XXI. Deutsches recht.
A. Bibliographie. — B. Eechtsquellen. 1. Allgemeines 2. Stammes-
rechte, rechtsbücher, land-, und stadtrechte. 3. Urkunden. —
C. Rechts- und Verfassungsgeschichte. 1. Allgemeine darstellungen.
2. Königtum und fürstentum; staatliche gliederung. 3. Kirchenrechts-
geschichte, gerichtsverfassung, finanzwesen, grundeigentum. 4. Die stände.
5. Monographien vermischten Inhalts. — D. Privatrecht. — E. Gerichts-
verfahren und strafrecht.
A. Bibliographie.
1. Jahresberichte der geschichtswissenschaft, im auftrage
der historischen gesellschaft zu Berlin hrsg. von Geo Schuster.
176 XXI. Deutsches recht.
XXIX. Jahrg. 1906. 2 teile. Berlin, Weidmann. XII,373,594
und VIII, 379,281 s. 50 m., geb. 54 m.
2. Mitteilungen aus der histor. literatur, hrsg. v. der histor.
gesellschaft in Berlin und in deren auftrage red, von dr. Perd.
Hirsch. 36. Jahrg. 4 hefte. Berlin, Weidmann. 1. heft. 128 s.
10 m.
3. Literaturberichte der Zeitschrift der Savigny-stiftung für
rechtsgeschichte, germanistische abteilung (ZfRg.). bd. 29,341 ff.
4. H. Knapp, Literaturbericht über rechtsgeschichte i. d.
Zs. f. d. ges. strafr.-wiss. bd. 28.
5. Bericht über die dreiunddreißigste Jahresversammlung der
zentraldirektion der Monumenta Germaniae historica. aus 'Neues
archiv d. ges. für ältere deutsche geschichtskunde'. bd. 33,1 — 11.
6. Jahresbericht, 55., des historischen Vereins f. Mittelfranken.
Ansbach, F. Seybold. XV,111 s. mit 1 abbildg. 15 m.
7. Katalog d. bibliothek d. histor. Vereins f. Dortmund u. d.
grafsch. Mark, bearb. v. stadtbibl.-assist. Frdr. Houpt. Dortmund,
F. W. Ruhfus. 111,163 s. 1,60 m.
B. Rechtsquellen.
1. Allgemeines.
8. Monumenta Germaniae historica inde ab anno Christi 500
usque ad annum 1500. ed. societas aperiendis fontibus rerum
Germanicarum medii aevi. legum sectio IV. constitutiones et
acta pubKca imperatorum et regum. tom. 4. pars. 1. fasc. 2.
scriptores. tom. 32. pars. 2. Hannoverae et Lipsiae.
9. Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum ex
monvimentis Germaniae historicis separatim editi. annales Mar-
bacenses quae dicuntur. recogn. Hermannus Bloch. Hannoverae et
Lipsiae.
10. Brunn er, Jahresbericht der Savigny-stiftung. aus Sitzungs-
berichten der kgl. preuß. akademie der Wissenschaften, bd. 1,108.
10a. Brunner u. Schroeder, Jahresbericht der kommission
für das Wörterbuch der deutschen rechtssprache, für das jähr 1907.
ebd. s. 112—115.
11. Beiträge zum Wörterbuch der deutschen rechtssprache.
Richard Schröder zum 70. geburtstage, gewidmet von freunden
und mitarbeitern. Weimar, H. Böhlau's nachf. VIII s., 184 sp.
4 m. — bespr. v.K. v, Amira, ZfRg. bd. 29,379—383. — die fest-
schrift besteht aus 50 alphabetisch geordneten artikeln aus der
dem buchstaben A zugedachten abteilung, verfaßt von 13 mit-
arbeitern Schröders an der herausgäbe des Wörterbuches, mit
rücksicht darauf, daß die beitrage in der widmung an Schröder
XXI. B. Reclitsquellen. 177
selbst als 'probe' bezeichnet werden, kann man aus ihnen auf die
ausführung des Wörterbuches, bei dem die textierung des ersten
bandes bevorstehen soll, schließen, von diesem gesiclitspunkt ans
betrachtet v. Amira in seiner sehr beachtenswerten kritik die bei-
trage unter beschrilnkung auf die formale seite. er rügt vor allem
die 'unverhältnismäßige ausführlichkeit', mit der nicht nur würter,
deren Zugehörigkeit zur rechtssprache überhaupt bezweifelt werden
kann, wie 'achzucht', 'achgrund' u. a. m., sondern auch andere,
wie 'abt', 'aldio' behandelt werden. er warnt vor einer allzu
reichlichen heranziehung von quellenexzerpten und weist mit recht
darauf hin, daß das Wörterbuch der deutschen rechtssprache 'nicht
darauf ausgehen kann, das nachschlagen in anderen werken
überflüssig zu machen', zum Schluß spricht v. Amira die hoff-
nung aus, daß es der leitung Schröders, die den ihm gewidmeten
'beitragen' fehlen mußte, gelingen möge, bei der ausarbeitung des
Wörterbuchtextes selbst die jetzt noch vorhandenen unvollkommen-
heiten zu beseitigen.
2, Stammesrechte, rechtsbücher , land- und stadtrechte.
12. Heinrich Brunner, Über das alter der lex Salica und
des Pactus pro tenore pacis. ZfRg. 29,136.
13. E. von Schwind, Kritische Studien zur lex Baiuvariorum.
II. die entstehung des bairischen volksrechtes, aus 'Neues archiv
der ges. f. ältere deutsche geschichtskunde'. bd, 33,G05 — 094.
— A. die quellen der lex Baiuvariorum. B. einheitlichkeit des bayri-
schen Volksrechts oder mehrfache redaktionen. C. entstehungszeit.
14. Eugen frhr. v. Müller, Der Deutschenspiegel in seinem
sprachlich-stilistischen Verhältnis zum Sachsenspiegel und zum
Schwabenspiegel, aus den deutschrechtlichen beitragen hrsg. von
Ivonrad Beyerle. II. bd. Heidelberg, C. Winter. 180 s. 4,50 m.
15. J, Fischer, Das ältere rechtsbuch Ludwig des Bayerns.
Landshut. Max Kummer. 38 s. 1,20 m. — das Verhältnis
der einzelnen gesetze kaiser Ludwigs zueinander ist, seitdem
man deren bedeutung für das bayerische recht erkannt hatte, mehr-
fach gegenständ von Untersuchungen gewesen (vgl. die Schriften
von Auer 1840, Rockinger 1863 und von der Pfordten 1875). in
überzeugender form bringt vf. — um das ergebnis seiner Unter-
suchungen vorwegzunehmen — seine von den bisherigen ab-
weichende ansieht zur geltung, daß sowohl das landrecht von 1346
(§ 1) wie das ältere — jedoch nicht dem landrecht zugrunde
liegende — stadtrecht aus einer und derselben quelle entsprungen
sind, nämlich aus dem verschollenen rechtsbuch kaiser Ludwigs,
das Rockinger zu unrecht in einer von ihm entdeckten Münchner
Jahresbericht fiir germanische philologie. XXX, (1908.) II. Teil. 12
178 XXI. Deutsches recht.
handschrift zu finden geglaubt hatte, vf. weist zahlreiche rechts-
grundsätze nach, die aus dem rechtsbuch in das stadtrecht und —
unabhängig hiervon — auf dem wege über zwei handschriften,
die sog. Münchner und — spätere — Efferdinger handschrift
(§ 6), in das landrecht gelangt sind, er gewinnt damit auch ein
getreues Spiegelbild von dem inhalte der alten ba3^rischen buch-
sage selbst, die in form eines praktischen gerichtsbuchs land- und
stadtrecht zugleich enthielt und sowohl nach inhalt wie form den
namen eines volkstümlichen rechtsbuches verdiente.
16. Ludw. Rockinger, Kaiser Ludwigs erstes oberbayerisches
land- und lehenrecht, aus 'Abhandlgn. d. bayer. akad. d. wiss.'
München, G. Franz' verl. s. 461 — 563. 3 m.
17. Paul Rehme, Stadtrechtsforschungen. I. teil, über das
älteste brem. grundbuch (1438 — 1558) und seine Stellung im liegen-
schaftsrechte, mit e. urkundenanh. Halle, Buchh. d .Waisenhauses.
XII, 12 7 s. 3,50 m.
18. Frdr. Emil Welti, Beiträge zur geschichte des älteren
Stadtrechts v. Freiburg i. Uechtlande. im anh. 1. die handveste
V. Elümet V. 1228. 2. die handveste v. Diessenhofen v. 1260.
aus 'Abhandl. zum schweizerischen recht', hrsg. v. Grmür, Bern,
Stampf li & CO. 111,136 s. 2,50 m.
19. Fritz Geier, Überlingen. aus 'Oberrheinische stadt-
rechte', hrsg. V. d. bad. histor. kommission. II. abtlg. schwäbi-
sche rechte. Heidelberg, C. Winter. XXXI,691 s. 23 m.
3. Urkunden.
20. Karl Zeumer, Die goldene bulle kaiser Karls IV.
1. teil, entstehung und bedeutung der goldenen bulle. XV,256 s.
8,40 m.; subskr.-pr. bar 7 m. 2. teil, text der goldenen bulle und
Urkunden zu ihrer geschichte und erläuterung. VIII, 135 s. 4,60 m. ;
subskr.-pr. bar 3,80 m. — heft 1 u. 2 der 'Quellen und Studien
zur Verfassungsgeschichte des deutschen reiches in mittelalter und
neuzeit'. hrsg. v. K. Zeumer. II. bd. Weimar, H. Böhlau's nachf.
21. Joh. Friedr. Böhmer, Regesta imperii. I. die regesteu
des kaiserreichs unter den Karolingern. 715 — 918. nach Joh.
Friedr. Böhmer neu bearb. v. Engelb. Mühlbacher. 2. aufl.
bd. I. 3 abtlg., besorgt v. Joh. Lechner. Innsbruck, Wagner.
CXXII u. s. 833—952. mit 1 stammtaf. 13,80 m.
22. Papsturkunden, friesische, aus dem Vatikan, archive zu
Rom. hrsg. von Heinr. Reimers, im auftrage der Friesch genoot-
schap van geschied-, oudheid- en taalkunde te Leeuwarden,
Leeuwarden, Meijer & Schaafsma. VIII,126 s. 7,50 m.
23. Regesten der erzbischöfe von Mainz von 1289 — 1396.
hrsg. V. Goswin frhr. v. der Ropp. 2. Ifg., IL bd. 1354 — 1396.
XXI. B. Rechtsquellen. 179
bearb. v." Fritz Vigener. s. 1—80. 3. Ifg., I. bd. 1289—1353.
bearb. v. Ernst Vogt. s. 81—160. 4. Ifg., IL bd. 1354—1396.
bearb. von Fritz Vigener. s. 81 — 160. Leipzig, Veit & co.
je 4,50 m. — vgl. Jsb. 1907,21,36.
24. Hermann Bloch, Die elsässischen annalen der Staufer-
zeit; eine qnellenkritische einleitung zu den regesten der bischöfe
von Straßburg, mit e. anh. v. Ernst Polaczek u. 13 taf. aus
'Regesten der bischöfe v. Straßburg', veröffentlicht von der kom-
mission zur herausgäbe elsäss. geschichtsquellen. 1. bd., 1. teil.
Innsbruck, Wagner. XIII, 209 s. 14 m.
25. Urkundenbuch des hochstifts Hildesheim und seiner
bischöfe. bearb. v. H. Hoogeweg. 5 teile. 1341 — 1370. Quellen
und darstellungen zur geschichte Niedersachsens, bd. 24. Hannover,
Hahn, mit 4 siegeltaf. VI,974 s. 20 m.
26. Otto Grotefend, Zu den Urkunden über die erhebung
landgraf Heinrichs I. von Hessen in den reichsfürstenstand. aus
'N. arch. d. ges. f. alt. d. gesch.-kunde'. bd. 33,225—227.
27. Regesten der Urkunden des herzogl. haus- und Staats-
archivs zu Zerbst aus den jähren 1401 — 1450. hrsg. v. Wäschke.
11. h., s. 481—528. 12. h., s. 529—576. Dessau, C. Dünn-
haupt, je Im. — vgl. Jsb. 1907,21,35.
28. Westfälisches urkundenbuch. vgL Jsb. 1907,21,27. 6. abt.
Die Urkunden der jähre 1289—1298, s. 1001—1200. 6,50 m. —
7. abt. Die Urkunden der jähre 1298 — 1300, mit nachtragen zu
den früheren abteilungen. III u. s. 1201 — 1319. 4 m. — 8. bd.
Die Urkunden des bist. Münster von 1301 — 1325. 1, abt. Die
Urkunden der jähre 1301 — 1310. bearb. von Krumbholtz.
s. 1 — 200. 7,50 m. Münster, Regensberg.
29. Urkundenbuch, mecklenburgisches, hrsg. von dem Verein
für mecklenburg. geschichte und altertumskunde. XXII. band.
1391 — 1395. Schwerin, Bärensprung. IV,660 u. 174 s. 18 m.
30. Urkundenbuch der stadt Basel, hrsg. von der histor.
und antiquar. gesellschaft zu Basel. 10. bd. bearb. von Rud.
Thommen. Basel, Heibig & Lichtenhahn. 687 s. 40 m.
31. Urkundenbuch der stadt Braunschweig. hrsg. von
H. Mack. IV. bd., 2. abt. nachtrage MLXVII— MCCCXL,
Supplemente zum stadtrechte. Braunschweig, E. Appelhans & co.
s. 381—582. 10 m. — vgl. Jsb. 1907,21,32.
32. Joh. Schindler, Das urkundenbuch der stadt Aussig
in geschichtlicher und kulturgeschichtlicher hinsieht. Aussig,
A. Grohmann. 149 s. 2 m.
33. Theob. Walter, Urkunden und regesten der stadt
Rufach. IL bd. der 'Beiträge zur geschichte der stadt Rufach'.
12*
180 XXI. Deutsclies recht.
Colmar, Straßburger druckerei und verlagsanstalt, filiale Colmar.
XXVII,212 s. mit abb. u. 1 färb. plan. 8 m.
34. Urkunde, die älteste, des Rostocker ratsarchivs vom
25. III. 1252. liclitdr.-ausg. des Originals mit latein. text, dessen
übersetzg. und erläut. anmerkgn., hrsg. von Erwin Volckmann.
Rostock, 'Captain'. 1 taf. m. VI s. text. 2 m.
35. Acta borussica. Denkmäler der preuß. Staatsverwaltung
im 18. jahrh. hrsg. von der Königl. akademie der Wissenschaften.
A. die behördenorganisation und die allgemeine Staatsverwaltung
Preußen im 18. jahrh. IV. bd., 1. hälfte. Akten vom 8. I. 1723
bis ende dezemlaer 1725, bearb. von Schmoller und Stolze.
VII.884 s. 19 m. — IV. bd., 2. hälfte. Akten von anfang januar
1726 bis ende dezember 1729, bearb. v. Schmoller u. Stolze.
571 s. 13 m. — B. Die einzelnen gebiete der verwaltg. münz-
wesen. münzgeschichtlicher teil. bd. 2. die begründung des
preuß. münzsystems durch Friedrich d. Gr. u. Grauman 1740 — 1755.
darstellung von Frdr. frhr. v. Schrötter. akten bearb. v. Schmol-
ler u. frhr. V. Schrötter. Berlin, P, Pare}^ X,611 s. 14 m.
— vgl. Jsb. 1907,21,38.
36. Heinr. v. Lösch, Die Kölner zunfturkunden, nebst
anderen Kölner gewerbeurkunden bis zum jähre 1500. Publi-
kationen der gesellschaft für rheinische geschichtskunde. Bonn,
P. Hanstein. XXII. (XXX,1 58,267 u. VI,757 s.) 40 m.
37. Wilhelm Erben, Zu den tironischen noten der Karo-
lingerdiplome. Mitteil, des Instituts für Österreich, geschichts-
forschung bd. 29,153. — vgl. Jsb. 1907,21,45.
C. Rechts- und verfassungsgescMchte.
1. Allgemeine darstellungen.
38. F. Frensdorff, Das wiedererstehen des deutschen
rechts, zum hundertjährigen Jubiläum von K. F. Eichhorns rechts-
geschichte. ZfRg. 29,1.
39. Heinrich Brunn er, Grundzüge der deutschen rechts-
geschichte. 3. aufl. Leipzig, Duncker & Humblot. VIII, 327 s.
6,80 m.
40. Rieh, Hildebrand, Recht und sitte auf den primi-
tiveren wirtschaftlichen kulturstufen. 2. aufl. Jena, G. Fischer.
VIII, 191 s. 5 m.
41. Achill Gen gel. Die geschichte des fränkischen reichs
im besonderen hinblick auf die entstehung des feudalismus. Frauen-
feld, Huber & co. XV,475 s. 8,50 m.
42. Konr. Maurer, Vorlesungen über altnordische rechts-
geschichte. aus dem nachlaß des vf. hrsg. v. d. Gesellschaft d.
XXI. C. Rechts- und verfassungsgeschichte, 181
wissensch. in Kristiania. III. bd. Verwandschaf'ts- und erbrecht
samt Pfandrecht nach altnord. rechte. Leipzig, A. Deichert nachf.
YII,600 s. 19 m., eeb. 21,50 m. — vgl. Jsb. 1907,21,57.
43. Ernst v. Meier, Französische einflüsse auf die staats-
und rechtsentwicklung Preußens im XIX. jahrh. 2. bd. Preußen
und die französische revolution. Leipzig, Duncker & Humblot.
XI,509 s. 12 m.
44. Raim. Frdr. Kaindl, Studien zur geschichte des deut-
schen rechts in Ungarn und dessen nebenländern. aus 'Archiv
f. öst. gesch.' Wien, A. Holder. 1—111,89 s. 2,60 m.
2. Königtum und fürstentum; staatliche gliederung,
45. Fei. Dahn, Die könige der Germanen, das wesen des
ältesten königtums der germanischen stamme und seine geschichte
bis zur auflösung des karoling. reiches, nach den quellen darge-
stellt. XL bd. Die Burgunden. Leipzig, Breitkopf & Härtel.
XXI, 258 s. 8 m. — bespr. H. Knapp, in Zs. f. d. ges. straf-
wiss. bd. 29,676. — vgl. Jsb. 1907,21,58.
46. Ludw. Schütte, Zur Stellung der städte und fürsten
am Rhein zu Ludwig dem Bayern, ein Vatikan, aktenstück vom
jähre 1327. aus 'Quellen u. forschgn. a. ital. archiven u. biblioth.'
Rom, Loescher & co. 17 s. 1 m.
47. Alb. Philipp, August der starke und die pragmatische
Sanktion. Leipziger histor. abhandl., hrsg. von Brandenburg.
Seeliger, Wilcken. Leipzig, Quelle & Meyer, h. 4. XV,139 s.
subskr.-pr. 4 m.; einzelpr. 5 m.
48. Vict. Ludwig, Über Friedrich Wilhelms IV. Stellung zur
preußischen Verfassungsfrage. Breslauer Studien zur geschichte,
hrsg. von Cichorius, Kampers, Kaufmann u. Preuß. h. 1.
Breslau, Trewendt & Granier. VIII, 105 s. 3 m.
49. Aug. Meininghaus, Königshof und königspfalz Dort-
mund. 2 m. quellenbelegen verseh. ausg. Dortmund, F. W. Ruhfus.
10 s. 0,30 m.
50. Mario Krammer, Der reichsgedanke des staufischen
kaiserhauses. ein beitrag zur Staats- und geistesgeschichte des
mittelalters. Gierkes unters, zur deutschen Staats- u. rechtsgesch.
h. 95. Breslau, M. u. H. Marcus. VIII,84 s. 2,60 m. — bespr.
von Fehr, ZfRg. bd. 29,371 f. — der kämpf des imperialistischen
reichsgedankens gegen die fränkisch-deutsche grundlage des deut-
schen königtums, wie er um die mitte des 12. jahrhs, einsetzte,
bildet den Inhalt der anregenden schrift. vf. schildert die poli-
tischen und psychologischen einflüsse, aus denen sich das be-
streben der kaiser Friedrich I. u. Heinrich VI. erklärt, den schwer-
182 XXI. Deutsches recht.
punkt des reichs von Deutschland fort zu verlegen und an die
stelle des deutschen königtums 'die idee des allbeherrschenden
und allumfassenden kaiserreichs' zu setzen, der reformplan Hein-
richs VI. wird eingehend dargelegt und im zusammenhange hier-
mit der bericht der Marbacher annalen über das jähr 1196 mit
den vielbesprochenen worten 'in regem ungere' dahin ausgelegt,
daß Heinrich VI. eine krönung seines sohnes nicht zum deutschen,
sondern zum römischen könig, zum erben des römischen kaiser-
reiches durch den papst unter umgehung des Wahlrechts der deut-
schen fürsten erstrebte, das zweite kapitel behandelt die fort-
führung der staufischen reformidee durch Philipp von Schwaben
und namentlich Friedrich II., der den versuch Heinrichs VI., das
deutsche königtum durch das Imperium Romanum zu ersetzen, ziel-
bewußt erneuerte, und durch die wähl Konrads IV. im jähre 1237
zum künftigen kaiser dem reichsgedanken zum siege verhalf; doch
nur vorübergehend, auch sein plan wie der seines vaters scheiterte
schließlich an dem widerstände der deutschen fürsten, namentlich
der an der deutschen königswahl und -krönung hervorragend be-
teiligten rheinischen erfe;bischöfe. die ansieht des vfs., daß der
spiegier Eike von Repgow der imperialistischen, römischen staats-
auffassung gehuldigt habe, halte ich mit Fehr nicht für zutreffend,
Eike hat allerdings, wie dies nach den eigenen worten des vf. zu
allen zeiten des mittelalters geschah, das deutsche reich als fort-
setzung des Imperium Romanum, der letzten unter den vier großen
Weltmonarchien angesehen (ssp. Idr. 111,44,1), hielt jedoch an dem
deutschen Ursprünge des reichs und der fränkisch-deutschen gruud-
lage des königtums fest, mit recht verweist Eehr auf 111,54, wo
Eike den deutschen könig nach fränkischem rechte leben läßt,
im dritten kapitel wird die einwirkung des staufischen reichs-
gedankens auf doktrin und politik der römischen kurie entwickelt,
die päpste suchten auf grund der imperialistischen Staatsauffassung,
'die an sich mit ihrer ablehnung jedes päpstlichen einflusses auf
das kaisertum im scharfen gegensatz zur päpstlichen lehre stand',
Deutschland als ein der kurie unterstelltes reich und die königs-
wahl als eine ihrer aufsieht unterworfene handlung zu betrachten,
hiergegen richtete sich vor allem mit erfolg das berühmte Rhenser
weistum der kurfürsten vom 16. juli 1838, in dem der unab-
hängige Charakter des deutschen königtums der kurie gegenüber
festgelegt wurde.
51. Hans Spangenberg, Hof- und Zentralverwaltung der
mark Brandenburg im mittelalter, Veröffentlichungen des Vereins
für geschichte der mark Brandenburg. Leipzig, Duncker & Hum-
blot. VIII,548 s. 14,40 m.
52. Emil Werunsky, Die landrechtlichen reformen könig
XXI. C. Rechts- und Verfassungsgeschichte. 183
Ottokars II. in Böhmen und Österreich, bd. 29,253 der Mitteil,
des instuts für österreichische geschichtsforschung.
53. Claudius, frhr. v. Schwerin, Zur hundertschaftsfrage.
ZfEg. 29,261.
54. Johs. Ziekursch, Das ergebni.s der friderizianiscken
Städteverwaltung und die städteordnung Steins, am beispiel der
schles. Städte dargestellt. Jena, H. Costenoble. XI,228 s. 6 m.
55. Lappe, Die bauerschaften der stadtgesetze. ein beitrag
zur geschichte der deutschen stadtverfassung. h. 97 von Gierkes
Untersuchungen zur deutschen Staats- und rechtsgeschichte. Bres-
lau, M. & H. Marcus. XVI,171 s. mit 2 eingedr. planen. 5,60 m.
56. Ernst Zickel, Der deutsche reichstag unter könig
Ruprecht von der Pfalz. Frankfurt a. M., Gebr. Knauer. Y,75 s.
2,50 m,
57. Ant. Chroust, Der reichstag von 1613. aus 'Briefe
und akten zur geschichte des 30jährigen krieges in den zeiten
des vorwaltenden einflusses der Witteisbacher.' auf veranlassung
und mit Unterstützung des königs von Bayern hrsg. durch die
histor. kommission an der königl. akademie der Wissenschaften.
München, M. Rieger. XXV,1107 s. 28 m.
58. Max Conrat, Ein traktat über romanisch-fränkisches
ämterwesen. ZfRg. 29,239.
3. Kirchenrechtsgeschichte, gerichtsverfassung, finanz-
wesen, grundeigentum.
59. Reinhard Lüdicke, Die Sammelprivilegien Karls IV.
für die erzbischöfe von Trier, aus 'N. arch. d. ges. f. alt. d. gesch.-
kunde'. bd. 33,845—398.
60. Johs. Simon, Stand und herkunft der bischöfe der
Mainzer kirchenprovinz im mittelalter. Weimar, H. Böhlau's nachf.
VI,108 s. 3 m.
61. Aug. Hüfner, Das rechtsinstitut der klösterlichen exem-
tion in der abendländischen kirche in seiner entwicklung bei den
männlichen orden bis zum ausgang des mittelalters. diss. Mainz,
Kirchheim & co. XIII,124 s. 1,50 m.
62. M. Tan gl. Die vita Bennonis und das Regalien- \ind
Spolienrecht, aus 'Neues archiv d. ges. f. ältere deutsche ge-
schichtskunde'. bd. 33,75—94.
63. Wilh. Güttier, Die religiöse kindererziehung im deut-
schen reiche, eine interkonfessionelle staatskirchenrechtl. Studie,
bd. I der 'rechtseinheit' ; Sammlung von monographien auf dem ge-
biete des landesrechts und der vergleichenden rechtswissenschaft.
hrsg. von Kohler u. Posener. Berlin (Wilmersdorf), dr. W. Roth-
schild. XIX,331 s. 6 m.
184 XXI. Deutsches recht.
64. Ulrich kS tu tz, Das karolingische zehntgebot. Zfßg. 2!>,180.
65. W. V. Brünneck, Das burggrafenamt und schultheißen-
tum in Magdeburg und Halle, sowie die Umbildung dieser ämter
durch das magdeburg-schlesische und kulmisch-preußische recht.
Berlin, F. Vahlen. XII, 125 s. 3,50 m. — bespr. H. Knapp,
Zs. f. d. ges. straf. -wiss. bd. 29,681.
66. Cl. frli. V. Schwerin, Zur friesischen gerichtsverfassung.
Mitteil, des Instituts für Österreich, geschichtsforschung bd. 29,467.
— der graf ist berechtigt, in jedem vierten jähre selbst die sonst
von den schulzen alljährlich in ihrem bezirke wahrgenommenen
'bodthinge' abzuhalten, tut er dies, so entfallen die sich sonst an
die bodthinge der schulzen anschließenden 'fimelthinge' des grafen
zur erledigung von Ungehorsamssachen. neben diesen thingen
können immer über sieben nächtc 'aefte thingh' anberaumt werden,
von denen jeder Friese drei im jähre besuchen muß.
67. F. Philip pi, Sachsenspiegel und Sachsenrecht, heft 2,
bd. 29 der Mitteil, des Instituts für Österreich, geschichtsforschung.
Innsbruck, Wagner, s. 225 — 252. — 1. das gogericht des Sachsen-
spiegels ist das alte sächsische volksgeiücht (goding), dessen hohe
Zuständigkeit in Strafsachen durch die karolingische gesetzgebuug
kaum beschnitten wurde, und das in der ursprünglichen fassung
des spiegeis noch in voller Selbständigkeit als volksgericht neben
dem fränkischen graf engerichte, dem königsgericht erscheint, nicht
aber, wie die herrschende meinung annimmt, schon von Karls
Zeiten her ein von der grafschaft abhängiges niedergericht gevv-esen
ist. die Zusätze zum ssp. zeigen dann allerdings schon die go-
gerichte unter dem einflusse der landesherren, wodurch der funda-
mentale gegensatz von amtsrecht und volksrecht, der grafengericht
und gogericht ursprünglich trennt, verwischt wird. 2. die Walken-
rieder Urkunde von 1214 (urkundenbuch des bist. Vereins für
Kiodersachsen heft 2, nr. 83), in der Heck eine hauptstütze seiner
annähme, die pfleghaften des ssp. seien die städtebürger, findet,
ergibt keinerlei anhaltspunkte für diese behau ptung, sondern be-
stätigt die erklärung der Spiegelglosse von den pfleghaften als
den freien, die mit zins belastetes eigen besitzen, im gegeusatze
zu den schöffenbaren, deren eigen unbeschwert ist.
68. Paul Oßwald, Die gerichtsbefugnisse der patrimonialen
gewalten in Niederösterreich. Ursprung u. entwicklung v. grund-,
dorf- und vogtobrigkeit. Leipziger histor. abhandl. hrsg. von
Brandenburg, Seeliger u. Wilcken. h. 5. Leipzig, Quelle &
Meyer. VIII,100 s. subskr.-pr. 2,80 m.; einzelpr. 3,40 m
69. Aug. Meininghaus, Die gerichts- und territorialhoheit
der Dortmunder grafen. Dortmund, F. W. Ruhfus. 17 s. 0,40 m.
70. Heinr. Schotte, Studien zur geschichte der west-
XXI. C. Rechts- und verfassuugsgeschichte. 185
fälischen mark und markgenossenschaft. nr. XVII der Münster-
schen beitrage zur geschichtsforschung. in \erbindung mit den
Münsterschen fachgenossen, hrsg. v. Alo3^s Meister. Münster,
Coppenrath. YIII,148 s. mit 1 karte. 3 m.
71. Fr. Guutram Schultheiß, Die nachbarschaften in den
Poseuer hauländereien nach ihrem historischen Zusammenhang,
aus 'Archiv f. kulturgesch.' Berlin, A. Duncker. 57 s. 2 m,
72. Karl Haff, Die dänische almende und markgenossen-
schaft. Würzburger habilitationsschrift.
73. K. V. Amira, Zaunpflicht zwischen gemeinweiden und
kulturland. ZfRg. 29,336.
4. Die stände.
Jos. Vormoor, Soziale gliederung im Frankenreich. Leipziger
histor. abhandl. hrsg. v. Brandenburg, Seeliger u. Wilcken.
h. 6. Leipzig, Quelle & Meyer. VII, 105 s. subskr.-pr. 2,80 m.;
einzelpr. 3,50 m.
75. Philipp Heck, Die friesischen Standesverhältnisse in
nachfränkischer zeit, mit sprachwissensch. beitr. v. Thdr. Siebs
(aus Festgabe d. Tübinger juristenfak. f. Friedrich v. Thudichum).
Tübingen, H. Laupp. s. 49—230. 6 m.
76. Aug. Meininghaus, Das lehnsverzeichnis Heinrichs v.
Hardenberg. (1332 u. 1335.) Dortmund, F. W. Ruhfus. 30 s.
0,75 m.
77. ßud. Schulze, Die landstände der grafschaft Mark bis z. j.
1510. mit urkuudl. beilagen. h. 4 der deutschrechtl. beitr., hrsg.
V. Konr. Beyerle. Heidelberg, C. Winter, s. 179 — 359. 4,60 m.
78. Jak. Ahrens, Die ministerialität in Köln und am Nieder-
rhein, h. 9 der 'Leipziger historischen abhandlungen', hrsg. von
Brandenburg, Seeliger u. Wilcken. Leipzig, Quelle & Meyer.
VI, 97 s. subskr.-pr. 2,80 m.; einzelpr. 3,50 m.
79. Siegm. Keller, Patriziat u. geschlechterherrschaft i. d.
reichsstadt Lindau, h. 5 der deutschrechtl. betrage, hrsg. von
Konr. Beyerle. Heidelberg, C. Winter, s. 361—478. 3,20 m.
80. Henry Eduard Thoms, Die entstehung der zünfte in
Hildesheim, ein beitrag zur geschichte des Zunftwesens. Braun-
schweig, F. Wagner. IV, 89 s. 2,50 m.
81. Otto Hötzsch, Stände und Verwaltung von Cleve und
Mark in der zeit von 1666 — 1697. Leipzig, Duncker & Humblot.
XXX, 1061 s. 32 m.
82. Goswin frhr. v. der Ropp, Göttinger Statuten, akten
zur geschichte der Verwaltung und des gildewesens der Stadt
Göttingen bis zum ausgang des mittelalters. Quellen und dar-
stellungen zur geschichte Niedersachsens, hrsg. vom Histor. verein
186 XXI. Deutsches recht.
für Niedersachsen bd. 25. Hannover, Hahn. XXXIX, 559 s.
12 m.
5. Monographien vermischten inhalts.
83. Max Conrat (Cohn), Der westgotische Paiihis, eine
rechtshist. untersuchg. aus Verhandelingen d. koninkl. akademie
van wetenschappen te Amsterdam, afdeeling letterkunde. nieuwe
reeks. deel VIII, nr. 4. Amsterdam, J. Müller. IV, 259 s. 6 m.
84. H. Brunn er, Eine bisher unbekannte indogermanische
spräche. ZfRg. bd. 29,340. — Brunner macht auf die in den
manuskripten der Turfanexpedition entdeckte indogermanische
Sprache der Tocharen, eines indoskytischen, einst im norden von
Ostturkistan seßhaften volkes, aufmerksam, indem er auf die be-
deutung hinweist, die 'die vergleichung der indogermanischen
sprachen für die aufhellung der ältesten indogermanischen rechts-
und kulturzustände besitzt', es bedarf allerdings zuvor noch philo-
logischer forschung, bevor das zu den sogenannten centumspraclien
gehörende tocharische für den Germanisten in frage kommen kann,
vgl. dazu Sieg u. Siegling in den Sitzungsberichten der preußischen
akademie s. 915 — 934. 'tocharisch, die spräche der Indoskyten.
vorläufige bemerkungen über eine bisher unbekannte indogermani-
sche literatursprache'.
85. M. Tangl, Zum judenschutzrecht unter den Karolingern,
aus 'Neues archiv d. ges. f. ältere deutsche geschichtskunde'.
bd. 33,197—200.
86. Rud. Nehlsen, Geschichte von Dithmarschen. aus
Tübinger Studien für schwäbische und deutsche rechtsgeschichte,
hrsg. V. Thudichum. II. bd. Tübingen, H. Laupp. X,104 s.
subskr.-pr. 2 m.; einzelpr, 2,80 m.
87. E. Herr, Bemerkenswerte mittelalterliche Schenkungen
im Elsaß, beitr. zur landes- und Volkskunde in Elsaß-Lothringen.
h. 34. Straßburg, J. H. E. Heitz. VII,82 s. 3 m.
88. Vinzenz Winiker, Die fischereirechte am Vierwald-
stättersee (histor.-dogmat. studie). mit 2 karten, h. 27 der Abhandl.
z. Schweiz, recht, hrsg. von Max Gmür. Bern, Stampf li & co.
XII,155 s. 3 m.
89. Eman. Seyler, Die osterstufe und die Barigilden. Nürn-
berg (Splittertorgraben 17,1), Selbstverlag. 17 s. 0,50 m,
90. Conr. Borchling, Poesie und humor im friesischen
recht, aus 'Abhandlungen und vortrage zur geschichte Ostfries-
lands', hrsg. V. Wächter. Aurich, Friemann. 60 s. 0,80 m.
91. Hugo Pöpperl, Geschichte des niederlagsrechts von
Freistadt in Oberösterreich während des mittelalters. Aussig,
A. Grohmann. 54 s. 1,50 m.
XXI. D. Privatrecht. 187
92. Frdr. Bothe, Das testament des Frankfurter großkauf-
manns Jakob Heller vom jähre 1519. ein beitr. zur charak-
ristik d. bürgerl. vermögen u. d, bürgerl. kultur am ausgange d.
niittelalters. aus 'Archiv f. Frankfurts geschichte und kunst.
Berlin, A. Duncker. IV,61 s. mit 1 taf. 2,50 m. — daß die
behauptung von Flamm, das 15. jahrh. sei für die deutschen
Städte eine zeit des niedergangs gewesen, nicht allgemein, ins-
besondere auch nicht für Frankfurt a. M. auf allen gebieten des
wirtschaftlichen lebens zutrifft, will vf. an dem testamente des
Jakob Heller zeigen, aus drei quellen flössen die einnahmen
Jlellers, aus der landwirtschaft, den ertragen seiner häuser, in
deren einem, dem Nürnberger hofe, er zwei kaiser, Friedrich und
Maximilian, beherbergen durfte, und vor allem aus dem venetia-
nischen handel. die art, wie Heller über dieses vermögen ver-
fügt, das sich zu lebzeiten seiner frau auf mehr als 20000 fl.
(140000 goldmark, nach heutigem gelde mindestens 700000 m,)
belief, gibt interessante aufschlüsse über die bürgerliche kultur in
Frankfurt a, M. zu beginn des reformationszeitalters. wie an der
band der entstehung und Zusammensetzung von Hellers vermögen
die wirtschaftlichen zustände (bodenpreise, Verhältnis von land-
wirtschaft zum handel u. a. m.) geschildert werden, so ergibt sich
aus den anordnungen und Stiftungen des erblassers zugunsten der
kirche, der ai'men, seiner dienstleute, ein Spiegelbild des damaligen
religiösen, gesellschaftlichen, künstlerischen und sozialen lebens,
drei beilagen: a) die mitglieder der drei 'gesellschaften', 1504.
b) testament und kodizill Jakob Hellers vom 27. und 31. märz.
c) das am 3. februar 1522 aufgenommene gerichtliche Inventar
von Jakob Hellers vermögen bilden die zweite hälfte der anregen-
den Schrift.
93. Rieh. Maschke, Aus dem urteilsbuch des geistlichen
gerichts Augsburg, aus Festgabe d. Kieler juristen-fak. f. Albert
Hänel. Kiel, Lipsius & Tischer. 37 s. 1 m.
D. Privatrecht.
94. Vikt. Hasenöhrl, Beiträge zur geschichte des deutschen
privatrechts in den österreichischen alpenländern. aus 'Archiv f.
österr. gesch.' Wien, A, Holder. 160 s. 3,70 m,
95. Kurt Klatt, Das heergewäte. aus Beyerle's deutsch-
rechtlichen beitragen. II. bd. Heidelberg, C.Winter. 108 s. 2,70 m.
96. Max Pappenheim, Über künstliche Verwandtschaft im
germanischen rechte. ZfRg. 29,304.
97. Riidolf Köstler, Muntgewalt und ehebewilligung in
ihrem Verhältnis zueinander nach langobardischem und nach frän-
kischem recht. ZfRg. 29,78.
188 XXI. Deutsches recht.
98. Otto Opet, Zum brautkauf nacli cltalamannischem recht,
aus Festsjabe d. Kieler juristen-fak. für Albert Hänel. Kiel,
Lipsius & Tischer. 37 s. 1 m.
99. Frz. Falk, Die ehe am ausgange des mittelalters. eine
kirchen- und kulturhistor. studie. Freiburg i. B. Herder. V, VIII,
96 s. 2,60 m.
100. Paul Hradil, Untersuchungen zur spätmittelalterlichen
ehegüterrechtsbildung. nach bayerisch-österreichisch, rechtsquellen.
1 tl. das heiratsgut. Wien, Manz. VIII, HO s. 3,40 m. —
nach besprechung der quellen — vornehmlich und zunächst ge-
wohnheitsrecht auf grund von eheverträgen und letztwilligen Ver-
fügungen, später auch gesetzgebung — erörtert vf. in einleitenden
bemerkungen System und terminologie der mittelalterlichen ehe-
gaben: neben die morgengabe, die ursprünglich als pretium vir-
ginitatis — ein gesehenk der liebe von meist geringem umfange
— am ersten ehelichen morgen vom manne der ehefrau zu eigen-
tum geschenkt wurde, tritt im 13. u. 14. jahrh. als wichtigste und
primäre ehegabe das 'heiratsgut' (ursprünglich hiustiure, anschließend
an das ahd. hiwen, dann verändert in heimsteuer, haussteuer,
heiratsgut in Österreich und Bayern), es stammt von der familie
der braut und ist als beihilfe zur heirat für den mann bestimmt,
ihm steht als gegengabe des mannes, die die bestellung des heirats-
gutes 'erwidert', die 'Widerlegung' gegenüber, mit rücksicht darauf,
daß im laufe des mittelalters ein freierer Sprachgebrauch platz
griff, und die einzelnen nameu auch zur bezeichnung der anderen
ehegaben verwendet wurden, will vf. unter dem titel 'heiratsgut'
nicht nur die ursprüngliche heimsteuer an den mann, sondern das
heiratsgut als angeheiratetes vermögen schlechthin verstanden
wissen, die ehegaben erhalten den Charakter von Zuwendungen
zur Versorgung des überlebenden ehegatten, dessen recht an ihnen
im folgenden eingehend auf grund der quellen erörtert wird,
dieses recht erscheint ursprünglich nach land-, stadt- und hofrecht
als lebenslängliches nutzungsrecht mit heimfall an die verwandten
des bestellenden gatten (abschnitt I). im ausgehenden mittelalter
geht dann, namentlich in den städten, die rechtsgestaltung dahin,
die gäbe dem überlebenden gatten zu fi"eiem rechte zu belassen,
dies führt zu einer gemeinschaft der beiden (vom verstorbenen
und überlebenden bestellten) heiratsgüter in der band des über-
lebenden gatten, die in der mittelalterlichen rechtssprache auf
bayer. Österreich, gebiete als 'gerennte heirat' bezeichnet wurde,
(über die etymologie des Wortes 'gerennt' vgl. s. 67 ff.) aus
dieser partikulären gemeinschaft der heiratsgüter entwickelt sich
durch verschreibung größerer Vermögensmassen und schließlich des
ganzen beiderseitigen Vermögens allgemeine gütergemeinschaft, was
XXI. E. Gerichtsverfahren und strafrecht. 189
allerdings in erster linie und uneingeschränkt nur für kinderlose
eben gilt (abschnitt II). im letzten abschnitt wird der geschicht-
liche Zusammenhang der älteren 'Widerlegung' mit der neuen form
dahin festgestellt, daß sie als sicherstellung des anspruchs auf
rückgabe der heimsteuer erscheint, indem schließlich das gesamt-
vermögen für das heiratsgut verpfändet wurde, den Schluß bildet
eine Zusammenstellung von Urkunden.
101. Rud. Kö stier. Die väterliche ehebewilligung. eine
kirchenrechtl. untersuchg. auf rechtsvergleich, grundlage. aus
'kirchenrechtl. abhandig.' hrsg. v. Stutz. Stuttgart, F. Enke.
XXX,184 s. 7,80 m.
102. Alexander Gäl, Totenteil und seelteil nach süddeut-
schen rechten. ZfReg. 29,225.
E. Gerichtsyerfahren und strafrecht.
103. Karl Rauch, Spurfolge und anefang in ihren Wechsel-
beziehungen, ein beitrag zur gesch. d. deutschen fahrnisprozesses.
Weimar, H. Böhlaus nachf. IX, 129 s. 3,60 m.
104. Siegfried Rietschel, Die dingzeiten der Schultheißen
zu Magdeburg. ZfRg. 29,337.
105. Max Pappenheim, Scheinbuße und selbsturteil im
Lüneburger stadtrecht. ZfRg. 29,334. — die hier besprochene
Vorschrift des Lüneburger stadtrechts von 1401 bildet einen bei-
trag zu den von Gierke nachgewiesenen zügen des humors im
deutschen recht, als tatbestand liegt zugrunde die bestimmung
der büße im falle der Züchtigung eines fahrenden mannes wegen
einer scheltrede in der weise, daß durch würfelwurf des verletzten
mit drei würfeln die höhe der büße sich ergeben sollte, wobei
jedes äuge einem pfennige gleichzurechnen sei. mit recht legt
Pappenheim im gegensatze zu Bolte (Zs. d. ver. f. volksk. Jahrg.
XVII,461) die stelle dahin aus, daß es sich hier nicht um die
von dem fahrenden manne wegen der scheltrede, sondern um die
an ihn wegen der Züchtigung zu erlegende büße handelt, die in
Wahrheit eine scheinbuße ist, da sie im günstigsten falle 18 pfennige
betragen kann, in der durch den würfelwurf in die hand des
verletzten gelegten bestimmung der höhe der büße liegt die ge-
währung eines selbsturteilsrechtes , wie es in den quellen des
nordgermanischen rechtes nicht ungewöhnlich ist (an. sjalfdoeni).
aber die an sich hierin zu findende bevorzugung erscheint dem
rechtlosen fahrenden manne gegenüber als eine Verhöhnung, da
eben in Wahrheit nur eine scheinbuße und somit eine schein-
berechtigung vorliegt.
106. Hans Fehr, Der Zweikampf, antrittsrede. Berlin, Karl
Curtius. 64 s. 2 m. — bespr. Coulin, ZfRg. 29,358—365. —
190 XXI. Deutsches recht.
die gelegentlich der tagung der Jenenser Ortsgruppe der antiduell-
liga im juni 1907 ausgesprochene behauptung, der Zweikampf sei
kein germanisches Institut, sondern aus Spanien und Frankreich
im 16. u. 17. jahrh. bei uns eingewandert, gab dem vf. den äußeren
anlaß zur wähl seines themas. vf. schildert zunächst den pro-
zessualen Zweikampf im deutschen recht in seiner bedeutung als
beweismittel und insbesondere dann in seiner anwendung bei der
Urteilsschelte; bereits in diesem kämpfe um das urteil findet vf.
den Charakter des ehrenzweikampfs, gegen das ende des mittel-
alters verschwindet der gerichtliche Zweikampf aus dem ordent-
lichen gerich tsverfahren, nachdem er sich am zähesten auf dem
lande in den bauerngerichten gehalten hatte, und verflüchtigt sich
in besondere kampfgerichte, wie sie als ständige einrichtungen
sich in einzelnen städten — Nürnberg, Würzburg, Schwäbisch-
Hall — bildeten, neben diesen Zweikämpfen innerhalb des kampf-
gerichts findet vf. die zweite deutsche wurzel unseres modernen
duells in dem privatzweikampfe, der als außergerichtliche reaktion
gegen Verletzungen der ehre erscheint, und den vf. in vier großen
lebenskreisen, in denen der litterschaft, des heeres, der bauern
und der bürger beobachtet, als dritte — fremdländische — wurzel
des heutigen duells bezeichnet vf. das 'ernstturnier', dessen Ur-
sprung in Frankreich zu suchen ist. wenn auch durch die vor-
liegende Schrift das zweikampfproblem nicht nach allen selten er-
schöpft werden mag und im einzelnen manche bedenken, die
Coulin in seiner eingehenden besprechung hervorhebt, namentlich
bezüglich des gerichtlichen Zweikampfes, begründet erscheinen, so
ist doch das ergebnis der arbeit, 'daß das duell seinem liaupt-
inhalte nach deutsch ist, und daß wir eine ununterbrochene histo-
rische entwicklung wahrnehmen können', nach der Überzeugung
des rezensenten, der von Coulin im anschlusse an von Below ver-
tretenen ansieht, 'das prototyp des modernen privatzweikampfs sei
das torneamentum quasi hostile particulare', vorzuziehen.
107. Alexander Coulin, Verfall der gerichtlichen entstehung
des privaten Zweikampfes in Frankreich, einleitung und kap. 1,
abschn. 1 : die städtische bevölkerung und der Zweikampf. Berliner
diss. 36 s. — angez. von H. Knapp, Zs. f. d. gesamte Sprach-
wissenschaft bd. 29,249.
108. Kurt Elwenspoek, Über die quellen des im landrecht
f. d. herzogt. Preußen v. 1620 enthaltenen strafrechts. ein beitr.
z. preuß. rechtsgesch. h. 89 d. straf rech tl. abhandl., begründet v.
Bennecke, hrsg. v. von Lilienthal. Breslau, Schletter. VIII,
56 s. 1,60 m.
109. Otto Welsch, Die bestraf ung des ehebruchs. nach
röm. kanon. u. alt. deutschen recht. Heidelb. diss. 55 s. —
XXII. A. Mittellatein. 191
bespr. H. Knapp, Zd. für die gesamte straf Wissenschaft bd. 29,
677,678.
110. Emil Reicke, Der liebes- und ehehandel der Barbara
Löffelholz, mutter Willib. Pirckheimers, mit Sigm. 8tromer. aus
Mitteilungen des ver. f. gesch. d. stadt Nürnberg h. 18,134 — 198.
— ■ bespr. H. Knapp, Zs. f. d. ges. strafrechtswiss. bd. 29,253.
— in dem bigamieprozeß der Barbara Löffelholz (1465), die vor
eingehung der ehe mit Pirckheimer durch geschleehtsverkehr mit
Stromer, der ihr die ehe versprochen, nach damaligen rechte ein
'vollgiltiges matrimonium cousummatum' herbeigeführt haben soll,
nimmt vf. für Barbara partei; er behauptet unter berufung auf
die Sitten der damaligen zeit, daß das liebesverhältnis nicht so
weit gegangen sei, wie in der anklage angenommen wurde.
111. Alfred Lehmann, Aberglaube und Zauberei von den
ältesten zeiten an bis in die gegenwart. aus dem dänischen über-
setzt durch dr. med. Petersen. 2. aufl. 665 s. mit 2 taf. und
67 textabb. Stuttgart, Enke. — bespr. H. Knapp, Zs. f. d. ges.
strafrechtswiss. bd. 29,251 — 253.
112. W. M. Schmid, x4.1tertümer des bürgerlichen und straf-
rechts, insbesondere folter- und Strafwerkzeuge des bayerischen
nationalmuseums (kataloge des b. n. m. bd. VII). 58 s. mit
86 abb. München, B. N. M. — bespr. H. Knapp, Zs. f. d. ges.
strafrechtswiss. bd. 29,254,255.
Robert Marx.
XXII. Latein.
A. Mittellatein. 1. Allgemeines. 2. Einzelne autoren. — B. Humanismus.
A. Mittellatein.
1. Allgemeines.
Drama. 1. Jahrbuch des stiftes Klosterneuburg. hrsg. v.
nütgliedern des chorherrnstiftes. I. Wien 1908. verlag von
Heinr. Kirsch. VI und 252 s. mit 7 taf. 8 m. — vor allem
wichtig durch die nachricht, daß das verlorene lateinische oster-
spiel wiedergefunden ist, das von Prof. Herrn. Pfeiffers. 1 — 56 sorg-
fältig behandelt wird. — bespr. von Edw. Schröder, GgA. 1909,
142. D. U. Berliere, Rev. Benedictine 1909,135. freudig begrüßt
auch von P. Seh., Allgem. litbl. 1908,577. Stimmen aus Maria
Laach 1909,463. K. Helm, Litbl. 1909,357. A. Poncelet,
An. Boll. 1909,308.
2. N. C. Brooks, Neue lateinische osterf eiern. ZfdA. 50,
297. bringt eine große zahl von nachtragen zu Lange u. Cham-
192 XXII. Latein.
bers, von denen einige abgedruckt werden, vor allem interessiert
ein spiel von St. Emmeram.
3. Edw. Schroeder, Frau Ava und die osterfeier, ZfdA.
.50,312. hat beobachtet, daß eine reihe von Wendungen aus latei-
nischen osterfeiern, die Langes dritter stufe entsprechen, in die
dichtungen der frau Ava 'Johannes' und 'Leben Jesu' aufgenommen
worden ist.
4. Rob. Petsch, Magierszenen aus einem lateinischen schtil-
drama. (Ein neuer faustsplitter.) Stud. z. vgl. Lg. hrsg. von
M. Koch IV,474ff. einige szenen aus einem Theophilusdrama,
das in einer Münchener hs. erhalten ist.
5. Histoire de la mise en scene dans le theatre religieux
francais du moyen äge, par M. Cohen. Paris, Champion. 1906.
304 's. 7,50 fr. Bulletin critique 1907,102.
Hymnologie. 6. Thesauri hymnologici hymnarium. die
hymnen des Thesaurus hymnologicus H. A. Daniels u. anderer
hymnenausgaben. neu hrsg. v. Cl. Blume. Leipzig, 0. R. Reis-
land. L bd.: die hymnen des 5. — 11. jhs. 1908. IL bd.: die
hymnen des 12.— 16. jhs. 1909.
7. C. Weyman, Neue quellenliteratur über mittelalterliche
hymnen. Lit. r. 1909,469 f'f.,530 ff. eingehende besprechung der
letzten bände der Analecta hymnica. vgl. auch C. Weyman,
Hist. Jahrb. 1909,136.
8. William A. Merril, Latin hymns. — bespr. von J. Wer-
ner, NphilR. 1907,345. ist nicht über seine Vorgänger hinaus-
gekommen.
9. G. M. Dreves, Die kirche der lateiner in ihren liedern.
Kempten u. München, Kösel. Im, — wird freundlich begrüßt.
Ad. Schulte, Lit. rundsch. f. d. kath. Deutschi. 1909,180. A. E.
Schönbach, Allgem. litbl. 1909,655.
10. G. M. Dreves, H^^mnologische Studien zu Venantius
Fortunatus und Rabanus Maurus. München 1908. 3 m. — der
weihnachtshymnus 'Agnoscat omne saeculum' und das Marienlied
'Quem terra pontus aethera' sind von einem dichter, dies kann
nur Fortunat sein. — die Anal. hymn. 50,185 ff. verzeichneten
hymnen sind von einem dichter, der den äußeren umständen nach
Hraban sein muß. — die beurteiler sind meist der ansieht, daß
der beweis gelungen sei. Dräseke, Wschr. 1908,878. Chr.
Achelis, Theol. Iz. 25, s. 706. Bull, d'histoire Benedictine 1908,
116. Anal. Bolland. 1909,213. Review of theol. and philos. IV,3.
mit einschränkungen W. Levison, NA. 34,302. A. Koch, Theol.
quartalsch. 1909,145. durchaus ablehnend K. Strecker, AfdA.
33,43—60.
11. Cl. Blume, Der cur.us s. Benedict! Nursini und die
XXIT. A. Mittellatein. I93
liturgischen hymnen des G — !) jhs. in ihrer beziehxmg zu den
sonntags- und ferialhymnen unsers Breviers. Leipzig 1908.
findet Zustimmung bei D. U. Berliere, Rev. Benedictine 1908,
367. Stimmen a. Maria Laach 77,439. K. Strecker, NA. 35, .117.
12. Cl, Blume, Gregor d. große als hymnendichter. Stimmen
aus Maria Laach 74,269. — bespr. v. A. Poncelet, Anal. Roll.
1908,470. Bullet, d'histoire Benedictine 1908,114.
13. G. M. Dreves, Haben wir Gr. d. gr. a. h. anzusehen?
Theol. quartalschr. 1909,436 ff. — die frage wird wieder verneint,
vgl. Jsb. 1907,22,100.
14. Cl. Blume, Der hymnodie blühen und welken. Stimmen
a. Maria Laach 76,49.
15. M. Bannister, Gli inni di san Pietro Damiani. Ras-
segna gregoriana 1908,262 ff.
16. John Julian, A dictionary of hymnology, setting forth
the origin and history of Christians bymns of all ages and nations.
2. aufl. 1907. Anal. BolL 1908,94.
17. U. Chevalier, Rep. hymnol. supplementum alterum.
beginnt in Anal. Boll. 1909, fasc. III.
18. Cl. Blume, Ein neuer markstein in der liturgischen
hymnodie. (zu der neuen vatikanischen ausgäbe des gradual-
buches.) Stimmen a. Maria Laach 75,1 ff.
19. W. A. Patin, Niceta, bischof v. Remesiana, als schrift-
steiler und theologe. München 1909. — zustimmend bespr. von
J. Schmid, Katholik 1909,395. D. G. Morin, Rev. Benedictine
1909,234.
20. C. Weyman, Eine neue studie über den Verfasser
des Te deum laudamus. Hist. polit. blätter f. d. k. D. 143.560.
— der vf. ist Niceta, bischof v. Remesiana, wie W. A. Patin in
.'seiner schrift 'Niceta, bischof von P^emesiana, als Schriftsteller u.
theologe', München 1909, ausführt. Weymans aufsatz ist referat
über diese schrift.
Gredichtsammluugeii iiud einzelne gedichte. yaganten-
dichtung. 21. W. Meyer aus Speyer, Die Arundelsammlung
mittellateinischer lieder. Abhandl. der königl, gesellsch. d. W.
zu Göttingen. 1908. — allgemein freudig begrüßt. 'hervor-
ragende bedeutung'. K. Strecker, NA. 35,322. K. Polheim,
DLz. 1909,2337. M. Manitius, Cbl. 1909,645.
22. Wilh. Meyer, Das erste gedieht der Carmina Burana.
Nachr. der ges. d. wiss. zu Gott. 1908,189.
23. Siegfried Jaffe, Die vaganten und ihre lieder. wissen-
schaftliche beilage zum Jsb. des Lessinggymnasiums. Berlin 1908.
— es ist nicht ganz klar, wen der vf. sich als leser denkt, viel-
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. (1908.) II. Teil. 13
194 XXII. Latein.
leicht wäre es praktischer gewesen noch populärer zu werden
oder, was mir sympathischer wäre, einzelne punkte gründlicher
zu behandeln, immerhin wird die abhandlung, die von tüchtiger
beherrschung des Stoffes zeugnis ablegt, auch so sehr nützlich
wirken, neben manchem recht zweifelhaften finden sich viele
klare und gesunde urteile. sehr wohltuend ist z. b. die ent-
schiedenheit, mit der die gleichsetzung von Erzpoet u. Walther von
Lille abgelehnt wird. Auffallend ist, daß in dem ausführlichen
literaturverzeichnisse W. Meyers Kleine Schriften und Pragmenta
Burana fehlen, beide sind bei den C. B. doch gar nicht zu ent-
behren, so mußte z. b. zu nr. 178 W. Meyer, Kl. sehr. I 326 f.
zitiert werden.
24. N. Spiegel, Die grundlagen der vagantenpoesie. Pro-
gramm des k. alten gymn. zu Würzburg. 1908. — die poesie
der Vaganten war nach form und ausdnick von der kirchlichen
hymnologie und schulpoetik abhängig, ihr inhalt entspricht völlig
der poesie ihrer rivalen, der troubadours, und ist von ihr ab-
hängig. — der zweite teil dieser behauptung dürfte wohl nicht
ohne Widerspruch bleiben.
25. Guiseppe Crescimonno, II mare nella poesia goliardica.
Catania, Barbagallo e Scuderi. 1908.
26. Philip Schuyler Allen, Mediaeval latin lyrics. (3 teile.)
MPhil. 5,424 ff. — äußerst lesenswerte abhandlung.
27. C. Pascal, Bolletino di filol. class XV 89. Verbesserung
zu C. Burana 56.
28. W. Meyer a. Speyer, Quondam fuit f actus festus.
ein gedieht in spottlatein. Nachr. d. kgl. gesellsch. d, wiss. zu
Göttingen 1908,406 ff. — die abhandlung enthält vielmehr zwei
gedichte in spottlatein, von denen das zweite durch das erste,
das aus England stammt, beeinflußt zu sein scheint.
29. W. Meyer, Die moderne Leda. ein lateinisches ge-
dieht des 12. jahrhs. ZfdA. 50,1.
30. Arturo Segre, Carmi latini inediti del sec. XIV intorno
alla guerra di Ferrara del 1309. in N. archivio Veneto, N. S.
XV 322. — 'leider ist die ausgäbe denkbar schlecht'. B. Schmeid-
1er, NA. 1909,589.
SprucMichtung und verwandtes. 31. J. Werner, Zur
mittellateinischen Spruchdichtung. Roman, forsch. XXVI, 167 ff. —
aus der hs. D. IV 4 der Basler Universitätsbibliothek bringt W.
ergänzungen zu den schon bekannten Sammlungen mittelalterlicher
Spruchweisheit.
32. J. Werner, Poetische versuche und Sammlungen eines
Basler klerikers aus dem ende des 13. jahrh. Göttinger nachr.
1908,449.
XXII. A. Mittellatein. 195
33. J. Werner, Guiardinus, bruchstücke eines lateinischen
tugendspiegels nach der Basler handschrift. aus der Basler hs.
D. IV4. Roman, forsch. XXVI,417.
Rhythmische dichtuugen. 34. K. Strecker, Zu den
karolingischen rhythmen. NA. 34,601 — 652.
35. F. Patetta, Note sopra alcune iscrizioni medievali della
regione Modenese e soprai carmina Mutinensia. Modena 1905. —
bespr. von K. Strecker, NA. 35,320.
36. F. Patetta, Studi storici et note sopra alcune iscrizioni
medievali. Modena 1907. K. Strecker, NA. 35,646.
Heiligeulebeil. Legende. 37, H. Bihlmeyer, Hagio-
graphischer Jahresbericht für 1904 — 1906. Kempten, Kösel. —
'unentbehrliches hilfsmittel'. Anrieh, Theol. Iz. 1909,383 f. K. Lü-
beck, Hist. Jahrb. 1908,406.
38. L. Zoepf, Das heiligenleben im 10. jahrh. Leipzig,
1908. VI u. 250 s. — ausführliches referat darüber von K. Lü-
beck in den Histor. polit. blättern 143,604 ff. Holder-Egger,
NA. 34,240. Ficker, Zs. f. kirchengesch. 30,116. H.G.Voigt,
DLz. 1909,1201. Bigelmeyer, Hist. jahrb. 30,386. 0. Giemen,
Arch. f. kulturgesch. 7,229. Poupardin, Moyen age 21,336.
A. Poncelet, Anal. Boll. 1909,125.
39. E. Lucius, Die anfange des heiligenkultus in der christl.
kirche. Tübingen. 1904. — 'bedeutsames buch'. Jülicher, Gott.
gel. anz. 1908,1004.
40. Henri Quentin, Les martyrologes historiques du moyen
äge. etude sur la formation du martyrologe romain. Paris 1908.
— anerkannt von H. Villetard, Bull, critique 1909,358. eben-
falls von V. Dobschütz, Theol. Iz. 1909,296. Morin, Rev.
Benedictine 1908,232. K. Löschhorn, Mitt. a. d. hist. lit. 1908,
303. L. Keimling, Der katholik 1908,370 ff.
41. Künstle, Eine wichtige hagiographische hs. (Rom.
quartalschrift XXII, 1908,517—529.) vgl. W. Devisen, NA.
34,239.
42. W. Friedmanu, Altitalien, heiligenlegenden nach d. hs.
XXXVIII 110 der Bibl. nation. in Florenz. Dresden 1908.
43. H. Delehaye, Die hagiographischen legenden, übers,
von E, A. Stückelberg. Kempten, Kösel. 3 m. — bespr. v.
H. Lietzmann, Berl.ph.wschr. 1908,1534.
44. H. Delehaye, The legends of the saints. an intro-
duction to hagiographie. translated by V. M. Crawford. Lon-
don 1907.
45. A. Monte verdi, La leggenda die S. Eustachio. Studi
mediev. III 169.
46. Br. Krusch, Ein Salzburger legendär mit der ältesten
18*
196 XXII. Latein.
passio Afrae. NA. 1907,13 — 52. — bespr. A. Poncelet, Anal-
Boll. 1908,210.
47. L. Rad ermach er, Die apokryphen apostelakten und
die volkssage. ZföG. 1909,673.
48. J. Seitz, Die Verehrung des hl. Joseph in ihrer ge-
schichtlichen entwicklung bis zum konzil von Trieut. Freiburg,
Herder. 1908. 7,50 m. — bespr. v. Lehner, AUg. litbl. 1908,
677. H. Delehaye, Anal. Boll. 1909,813.
49. Thomas Livius, Die allerseligste Jungfrau bei den
Vätern der ersten 6 Jahrhunderte. Trier, Paulinusdruckerei.
50. Herray, La sainte vierge dans l'histoire. Paris 1908.
Revue critique 1908,279, 'hübsche Zusammenstellung'.
51. S. Beissel, Geschichte der Verehrung Marias in Deutschi.
im MA. — bespr. Fr. Schubert, Allg. litbl. 1909,357. J. Braun,
Stimmen a. Maria laach 77,205; Cbl. 1909,970; Der katholik
1909,312. E. Michael, Zs. f. kath. theol. 1909,520.
52. Friedrich, Die Mariologie des hl. Augustin. Köln,
Bachem. 1907.
53. H. Bruders, S. J., Neue forschungen über die ent-
stehungsgeschichte des römischen martyrologiums. Lit. rdsch. f.
d. kath. Deutschi. 1909,413 ff.
Liturgisches. 54. H. Koch, Missa beim hl. Ambrosius
und der Ursprung des Wortes. Der katholik 1908,114 ff.
55. E.. Stopper, Karls des großen röm. meßbuch. progr.
München-Gladbach 1908.
56. Le Graduel de l'eglise cathedrale de Rouen en Xlllsiecle.
Rouen, J. Lecerf. 1902. 2 vol. faksimile von cod. lat. 904 der
Biblioth. nationale. Bulletin critique 1907,431.
57. C Mohlberg, 0. S. B., Die neueste studie über das
gallikanische missale von Bobbio. Der katholik 1909,266.
58. Stephan Beissel, Entstehung der perikopen des röm.
meßbuches. Freiburg, Herder. 4 m. — Theol. Iz. 1909,370 bespr.
von P. Drews, der die methode etwas bemängelt, 'sehr wert-
voll' Cbl. 1909,1289.
Bibeltext. 59. P. Lehmann, Neue bruchstücke aus Wein-
gartner Italahandschriften. SB. der Münch. akad. d. wiss. 1908.
— wichtig für bibelkritik und bibliotheksgeschichte. 'mit ausge-
zeichneter Sorgfalt'. H. Br esslau, NA. 34,225 f. Morin, Rev.
Benedictine 1908,379.
60. Jos. Denk, Zur Itala. Zs. f. kath. theol. 1909,804 ff.
61. Jos. Schmid, Zur geschichte des codex Amiatinus.
Theol. quartalschrift 1907,577 ff.
62. A. Bellesheim, Der codex Amiatinus und seine zwei
genossen. Der katholik 1908,483.
XXII. A. Mittellatein. 197
63. J. M.Heer, Die versio latina des Barnabasbriefes und ihr
Verhältnis zur altlateinischen bibel. Freiburg i. Br., Herder. 7 m.
64. H. Kihn, Patrologie. bd. II. (von 313—754). Pader-
born 1908. — sehr anerkennend A. Bellesheim, Der katholik
1909,313. nachtrage bringt C. We>man, Hist. jahrb. 1909,381.
Regelliteratiir, Klosterleben. 65. Regula 8ancti Bene-
dicti, quam ad Codices veteres revisit et emendavit P. Pridolinus
Segmüller. 0. S. B. Einsiedeln 1909. Bulletin d'histoire Bene-
dictine 1909,186.
66. P. Gabriel Meier, Der hl. Benedict und sein orden.
Regensburg, Manz. 1907. 161 s. (volksbibliothek.)
67. P. Albers, Consuetudines monasticae. vol. III. Typis
Montis Cassini 1907. XXIV u. 243. 15 fr.
68. D, Ursmer Berliere, Les coutumiers monastiques des
VIII e et IX e siecles. Revue Benedictine 1908,95. — ausführl.
referat über Albers, Consuetudines monasticae III.
69. Bruno Albers, Untersuchungen zu den ältesten mönchs-
gewohnheiten. bespr. v. Holder-Egger, NA. 31,489.
70. Nouveau Supplement ä l'histoire litteraire de la congre-
gation de St. Maur. notes de Henry Wilhelm, publiees et com-
pletees par D. U. Berliere. Paris 1908. — eingehend bespr. von
D. R. Thibaut in Revue Benedictine 1909,99 in einem beson-
deren aufsatz 'Les recents bibliographes des ecrivains Mauristes'.
71. D. L. Gougaud, Inventaire des regles monastiques ir-
landaises. Revue Benedictine 1908,167 ff. cf. NA. 34,237. A. Pon-
celet, An. Boll. 1909,115.
72. J. Koschek, Die klosterreform Ludwigs des frommen
im Verhältnis zur Regel Benedikts v. Nursia. diss. Greifs-
wald 1908.
73. 0. Rottmanne r, Geistesfrüchte aus der klosterzelle.
(gesammelte aufsätze von P. Odilo Rottmanner, 0. S. B., Stifts-
bibliothekar von St. Bonifaz. hrsg. v. P. Ruppert .lud, 0. S. B.
München 1908. — bespr. von Th. Simar, Bullet, bibl. et pedag.
du Musee Beige 1909,28. A. Poncelet, An. Boll. 1909,112.
Bibliothekswesen. Handschriftenkunde. 74. Eduard
Gollob, Die bibliothek des Jesuitenkollegs in Wien XIII und ihre
hss. Wiener sitzungsber. 161, VII. — angez. v. M. Manitius,
Wschr. 1909,627. alt ist nur der Moissacensis, Tegernseer
missale (s. XI) und die dichterhs. IX, 25, die viel pseudoovidisches
enthält.
75. P. Lehmann, Konrad Holtnicker, braunschw. Minoriteu-
prediger. Braunschweigisches magazin 1909,29 — 31.
76. E. Jacobs, Die handschriftensammlung Joseph Görres.
ihre entstehung und ihr verbleib. Zbl. f. bibliotheksw. 1906,189.
198 XXII. Latein.
77. R. Staub er, Die Schedeische bibliothek. ein beitrag
zur geschichte der ausbreitung der italien. renaissance, des deut-
schen humanismus und der medizin. literatur. nach dem tode des
vfs. hrsg. V. 0. Hartig. bespr. Albert, Lit. rdsch. f. d. kath.
Deutschi. 1909,237. Freiburg, Herder.
78. P. Lehmann, Erzbischof Hildebald und die dombibliothek
in Köln. Zbl. f. bibliotheksw. 25,153.
79. A. M. Königer, Ein Ebersberger bücherkatalog des
12. jahrh. Der katholik 1908,49 ff.
80. W. Weinberger, Beiträge zur handschriftenkunde.
I. die bibliotheca Corvina. — anerkennende skizzierung des inhalts
von V. Gardthausen. Berl.ph.wschr. 28,881 ff. Bick, ZföG.
60,320 f. Anal. Boll. 1909,140
81. Vorlesungen und abhandlungen von Ludwig Traube,
hrsg. von Franz Boll. I. Zur palaeographie und handschriften-
kunde, hrsg. von Paul Lehmann, mit biographischer einleitung
von Franz Boll. München 1909. — dankenswerte Veröffent-
lichung. H. Finke, Lit. rdsch. f. d. kath. Deutschi. 1909,287.
Brandi,Hist.zs. 1909,567. M. Tangl, NA. 34,595. K. Strecker,
AfdA.1909,227.
82. Chroust, Monumenta palaeographica ser. IL enthält
u. a. Froumund u. Ruodlieb. vgl. M. Tangl, NA. 35,326.
83. W. M. Lindsay, Contractions in early latin minuscule
mss. Oxford 1908. 54 s. von Manitius, Wschr. 1908,604 als
nützl. ergänzung zu Traubes Nomina Sacra empfohlen für den
prakt. handgebrauch. (kürzungen aus etwa 300 minuskelschriften
des 8. u. 9. jh. zusammengestellt.) sehr anerkennend C. Hosius,
Berlph.wschr. 1909,753. H. D. Rouse, Class. rew. 23,1,24.
W. Weinberger, ZföG. 59,1082. Bäckström, Cbl. 1909,162.
C. U. Clark, DLz. 1909,137. Zs. f. celt. philol. 1909,293.
84. W. M. Lindsay, Der Archetypvis des Valerius Maxi-
mus. Classical philology IV, 2. bringt ergänzungen zu Traubes ent-
deckung betreffs des Bernensis des Valerius Maximus, der von
Lupus korrigiert ist.
85. Joh. Bergmann, De codicum Prudentianorum generibus
et virtute. Sitzungsber. Wien, bd. 157, abh. 5.
86. J. Bick, Wiener palimpseste. I. cod. Palat. Vindo-
bonens. 16, olim Bobbiensis: Lucanus, Pelagonius, acta apostolo-
rum, epistolae Jacobi et Petri, epistola apocrypha apostolorum,
Dioscurides, fragmentum medicum. mit 6 tafeln. — bespr. von
Edm. Hauler, ZföG. 1908,1078
87. 0. Handwerker, Zur geschichte der handschriften-
sammlung der Würzburger Universitätsbibliothek. Zbl. f. biblio-
thekswesen 1909,485 ff.
XXII. A. Mittellatein. 199
88. K. Krumb ach er, Die photograpliie im dienste der
geisteswissenschaften. 1906. — bespr. v. W. Molsdorf, Zbl. f.
bibliotheksw. 1907,75.
89. Bonaventura Kruit wagen, Vattassos und Littles latei-
nische initien. Zbl. i'. bibliotheksw. 1909,60.
Grammatisches. 90. E. Löfstedt, Beiträge zur kenntnis
der späteren latinität. 1907. — anerkennend bespr. von Schmalz,
Berl.ph.wschr. 1908,492. GgA. 1909,323. DLz. 1907,2522. P.Geyer,
Arch. £. lat. lexikographie 1908,434.
91. E. Löfstedt, Spätlateiuische Studien. Upsala, J. Lund-
ström. 1908. — 'lehrreich und inhaltsreich'. J. H. »Schmalz,
Berl.ph.wschr. 1909,906. 'hervorragend' Geyer, Bl. f. d. gym-
nasialschulwesen 45,123.
92. F. Werner, Die latinität der Getica des Jordanis.
diss. 1908. Halle, Dr. Seele & co. — 'willkommene fortsetzung
zu den arbeiten Bonnets über Gregor und Haugs über Fredegar'.
M. Manitius, DLz. 1909,1953. Th. Stangl, Wschr. 1909,521.
93. Diehl, Lateinisch-christl. inschriften ausgewählt und
erklärt, nützlich: Ed. Wolfflin Arch. f. lat. lex. XV,590.
94. H. Martin, Notes on the syntax of the latin inscrip-
tions found in Spain. Baltimore. 1907. — 'wichtig f.d. Vulgärlatein'.
F. Gustafsson, Wschr. 1909,979.
95. J. Pirson, Quomodo en latin vulgaire. Festschrift für
Yollmöller. Erlangen 1908.
96. F. F. Abbott, The accent in vulgär and formal latin.
1907. — bespr. v. J. Golling, ZföG. 1908,983.
97. Glossemata de Prudentio edited from The Paris and
Vatican manuscripts by John M. Burnam. (University studies
published by the University of Cincinnati. s. II, vol. I, nr. 4.)
1905. — bespr. von Götz, Berl.ph.wschr. 1907,621.
98. W. Förster, Die Reichenauer glossen, Zfrom.phil. 1907,
513 ff.
99. J.Stalzer, Zu den Reichenauer glossen. ZföG. 1909,97 ff.
Cursus. 100. Dostler, Das klauselgesetz bei Curtius. Pro-
gramm des gymn. zu Kempten. 1908.
101. V. Münch, De clausulis a Valerio Maximo adhibitis.
diss. Breslau 1909.
102. Th. Steeger, Die klauseltechnik Leos des großen in
seinen sermonen. Haßfurt 1808. diss. von München. Arch. f.
lexikogr. XV,212.
103. A. Äußerer, De clausulis Minucianis et Ciceronianis
in libro de senectute. Berl.ph.wschr. 1909,876. Lejay, Revue criti-
que 23,458. 'interessant'. A. Beltrami, Riv. di fil. 37,287.
200 XXII. Latein.
104. Anton E. Schönbach, Die ßegensburger klarissen-
regel. (Sitzungsber. d. kaiserl. akademie d. wiss. in Wien. Phil,
hist.-kl. bd. 160.) Wien, Holder. 1908. — diese deutsche klarissen-
regel ist eine Übersetzung der a. 1263 von Urban IV. approbierten
lateinischen regel. sie ist deshalb beachtenswert, weil, wie der
vf. darlegt, der versuch gemacht ist den kursus der lateinischen
Vorlage nachzubilden.
105. K. Burdach, Über den satzrhythmus der deutschen
prosa I. Sitzungsber. der preuß. akad. der wiss. 1909,520, ge-
halten 1905. — wie der titel zeigt, liegt die bedeutung des Vor-
trags auf der germanistischen seite, er ist aber auch für das Ver-
ständnis des lateinischen kursus wichtig.
Quellen und Untersuchungen zur lateinischen philologie des mittelalters,
herausgegeben von L. Traube.
106. III. bd., 1. heft. Paul Lehmann, Franciscus Modius
als handschriftenforscher, dem andenken Ludwig Traubes geweiht,
'die vorliegende studie soll eine reihe von Untersuchungen eröffnen,
in denen deutsche humanisten als handschriftenforscher, als ent-
decker und benutzer mittelalterlicher büchersammlungen behandelt
werden', das ziel ist zu zeigen, was forscher vergangener zeiten
von den mittelalterlichen bibhotheken gewußt und welche hand-
schriften sie gekannt und benutzt haben. — nach einer eingehen-
den darlegung seines lebensganges wird F. Modius als hand-
schriftenforscher geschildert und dann in dem dritten, wichtigsten
abschnitt eine sorgfältige Zusammenstellung der von dem eifrigen
forscher besuchten bibliotheken und benutzten hss. gegeben. —
sehr günstig beurteilt von Man itius, Wschr. 1908,129. Ehwald,
Zs. f. bibliotheksw. 25,171. W. Weinberger, ZföG. 1909,328.
Lejay, ßev. critique 1908,509. M. Lehnerdt, DLz. 1908,1292.
Th. Simar, Bullet, bibliogr. et pedagogique 1908,57; Rev. Bene-
dictine 1908,269; Cbl. 1908,1135; Musee beige 1908,73.
107. 111,2. J. Becker, Textgeschichte Liudprands von
Cremona. mit 2 tafeln. — ausgehend von Fr. Köhlers grund-
legender darlegung, NA. 8,49, daß die annähme eines autographs
von Liudprand auf täuschung beruhe, schafft der vf. eine neue
grundlage für die durchaus notwendige ausgäbe Liudprands. zu-
stimmend bespr. von W. Levison, Cbl. 1909,192, Manitius,
DLz. 1909,354. Manitius, Wschr. 1909,215. D. U. B(erliere),
Rev. Benedictine 1909,128. C. Weyman, Hist. jahrb. 1.909,408.
0. Holder-Egger, NA. 34,550.
108. 111,3, E. A. Loew, Die ältesten Kaiendarien aus
Monte Cassino. mit 3 tafeln. 1908. — bei seinen vorarbeiten
XXIL A. Mittellatein. 201
für ein tafehverk der Sciiptura Beneventana hat der vf. in drei
alten hss. von Montecassino, die jetzt in La Cava, Paris und Rom
liegen, Kaiendarien entdeckt, die hier zusammengestellt und
kommentiert werden, das buch ist meist in zustimmendem sinne
besprochen worden, dagegen ganz schroff abgelehnt von D. G.
Moriu, Lit. rdsch. f. d. kath. Deutschi. 1909,286. ergänzt wird
es von Morin, Rev. Benedictine 1908,486. 'bedarf einer Über-
prüfung', W. Kubitschek, DLz. 1909,1834. K. Ginzel, Wschr.
1909,186. W. M. Lindsay, Class. phil. IV,209. Levison, Cbl.
1909,193. C. Weyman, Hist. jahrb. 1909,137.
109. 111,4. Karl Neff , Die gedichte des Paulus Diaconus.
kritische und erklärende ausgäbe, mit einer tafel. 1908. eine
erfreuliche gäbe, bespr. von Manitius, Wschr. 1909,188. Mani-
tius, Cbl. 1909,297. Bull, d'histoire Benedictine 1909,152. C. Wey-
man, Hist. jahrb. 1909,385.
Yaria. 110. Adolf Bütow, Die entwicklung der mittel-
alterlichen brief steller bis zur mitte des 12. jahrh. mit besondrer
berücksichtigung der theorien der ars dictandi. diss. Greifswald.
1907/1908.
111. ß. P. L. Gougaud, 0. S. B., L'ceuvre des Scotti dans
l'Europe continentale (fin VI — fin XI siecles). Revue d'histoire
ecclesiastique IX, nr. 1,2. Louvain 1908. p. 21 sq. cf. NA. 34,228.
112. J. G. Tb. Graesse, Orbis latinus. 2. aufl. Berlin,
Richard Carl Schmidt.
113. A. Huemer, Ein altes kollegienheft. ZföG. 1908,706 ff.
114. Paul Marc, Byzantinische zs. generalregister zu bd.
I— XII 1892—1903. Leipzig, Teubner. 1909. — bespr. von
H. D(elehaye), Anal. Boll. 1909,306.
2. Einzelne autoren.
115. Aetheria vgl. nr. 159.
Alciün. 116. Bull. trim. de la soc. arch. de Touraine 1907,
p. 87 ff. (ein aufsatz von Abbe Vaucelle über Alcuin.) *
117. D. Cunibert Mohlberg, 0. S. B., L'ceuvre liturgique
d'Alcuin. (Annuaire de l'universite de Louvain 1909,418 ff.)
118. G. F. Browne, Alcuin of York, lectures delivered in
the Cathedral church of Bristol in 1907 and 1908. London 1908.
Ausouius. 119. DasMoselliedd.A.,de^^tsch von M. W. Besser.
Marburg, Elwert. 'gefällig'. C. Hosius, Berl.ph.wschr. 1909,457.
M. Manitius, Wschr. 1908,1001.
120. Die Moselgedichte des Decimus Ausonius Magnus und
des Fortunatus zum zweitenmal hrsg. und erklärt von C. Hosius.
Marburg, Elwerts verlag. VIII und 118 s. 1,80 m. — sehr
202 XXII. Latein.
empfehlenswert und mit recht anerkennend bespr. von M. Mani-
tius in Wschr. 1909,942. 0. Roßbach, Berl.ph.wschr. 1909,1078.
Ariiobius. 12 J. K, Meiser, Studien zu Arnobius. SB. d.
kgl. bayr. akad. d. wiss. 1908, abh. 5. dazu Gomperz, Rh.
mus. 1909,153.
Aug-USlin. 122, A. Engelbrecht, Philologisches aus Au-
gustinus u. Ambrosius. ZföG. 1908,580. I. Augustinus als volks-
dichter, (er vergleicht mit Augustins psalm den des Secundinus
Blume Anal. LI, 340 f. und bei Bernard & Atkinson, The Irish liber
hymnorum.
Ambrosius. 123. Philologisches aus Augustin und Ambro-
sius. II, Lexikalisches aus Ambrosius. ZföG. 1908,580.
Alexandersage. 124. A. Hilka, Eine bisher unbekannte
lateinische Version des Alexanderromans aus einem codex der
Petro-Paulinischen kirchenbibliothek zu Liegnitz. Jsb. d. schles.
gesellsch, f. vaterl. kultur 1907.
Caesarius v. Heisterbach. 125, Anton E. Schönbach,
über Caesarius v, Heisterbach II. Studien zur erzählungsliteratur
des mittelalters 7. Wiener sitzungsber, 159, abh. 4.
Der deutsche Cornutus. 126. E. Habel, Der deutsche
Cornutus. — rec. Galle, DLz. 1909,342.
Cypriauus. 127. Siegm. Hellmann, Pseudo-Cyprianus de
XII abusivis saeculi. texte u. untersuch. 34,1. Lejay, Rev. crit.
1909,197. 'sorgfältige ausgäbe', G, Krüger, Theol, Iz. 1909,231.
C. Weyman, Hist. jahrb. 1909,382. Levison, NA. 34,593.
Douat. 128. P. Schwenke, Weitere Donatstudien. Zbl.
f. bibliotheksw. 1906,449.
Dares. 129. E. Griff in, Dares and Dictys. Baltimore 1907.
zustimmend F. Meister, Berl.ph.wschr. 1909,1148. cf. Byz. zs.
XVIII,247. G. L. Hamilton, MLN. 1909,16 ff.
130. 0. Schissel von Eies chenberg, Daresstudien. Hallea, S.,
M. Niemeyer, 1908, — die lateinische fassung ist keine epitome,
sondern eine im interesse des römischen publikums wesentlich ver-
menrte redaktion. — bespr. von C. Weyman, Hist. jahrb. 1909,453.
Einhard. 131. M. Bondois, La translation des SS. Mar-
cellin et Pierre, etude sur Einhard et sa vie polit. 827 — 834.
1908. — rec. F. Kurze, Hist. vierteljahrsschrift 11,278. Hahn,
Mitt. a. d. hist. lit, 36,397.
Ekkehard. 132, Ekkehards Waltharius. ein kommentar
von J. W, Beck, Groningen, P, Noordhoff, 1908. VII u, 172.
8''. geb. 3,50 m. — warm empfohlen von M. Manitius in Wschr.
1908,1206. neben mancherlei mangeln auch wertvolles findet
Ziehen, Berl.ph.wschr. 1908,1438. mancherlei ausstellungen macht
F. Kuntze, DLz. 1908,3239. darauf erwidert Beck, DLz. 1909,
SXII. A. Mittellatein. 203
355. schroff abgelehnt von E. F. Koßmann, Weekblad voor
gymuasical en middelb. Onderwys. 1909,1. H. Sperber, ZföG.
1909,908.
133. G. Eoethe, Nibelungias und Waltharius. Sitzungsber.
d. kgl. preuß. akad. d. wiss. 1909. (vortrag gehalten am 6. mai
1906.) macht es wahrscheinlich, daß Konrad, der dichter des
lateinischen Nibelungenliedes, der Nibelungias, neben der Aeneis
den Waltharius gekannt hat und durch ihn beeinflußt worden ist.
134. Melanges Godefroid Kurth, Recueil de memoires rela-
tifs ä l'histoire, ä la philologie et ä l'archeologie. Liege und
Paris 1908. 11,365—373 J. Seemüller, Lieder von Walther und
Hildegund.
Fortunat. 135. Wilh. Meyer, Über handschr, der ge-
dichte Fortunats. Nachr. von der ges. der wiss. Gott. 1908,82.
Br. Krusch, NA. 34,300.
136. Wilh. Meyer aus Speyer, Ein Merovinger rhythmus
über Fortunat und altdeutsche rhythmik in lat. versen. Nachr.
v. d. ges. d. wiss. Gott. 1908,31. Br. Krusch, NA. 34,301 f.
Gregor d. gr. 137. T. Tarducci, Storia di S. Gregorio
magno e del suo tempo. Roma 1909. Bullet, d'histoire Bene-
dictine 1909,187.
HainiO V. Auxerre. 138. E. Riggenbach, Die ältesten
lateinischen kommentare zum Hebräerbrief, ein beitrag zur ge-
schichte der exegese und zur literaturgeschichte des mittelalters.
Leipzig, A. Deichert. 1907, 6,80 m. — das resultat, daß Haimo
V. Auxerre den Kommentar zum Hebräerbrief und die erklärung
des Jesaia und der kl. propheten geschrieben hat, wird von
H. Lietzraann, Theol. Iz. 1909,487 anerkannt.
Hisperica famina. 139. The Hisperica famina edited with
a short introduction and index verborum by Francis John Henr}^
Jenkinson. Cambridge, University pi'ess. 1908. 95 s. 6 m. —
zustimmend bespr. von M. Manitius, Wschr. 1909,407. M. Mani-
tius, Cbl. 1909,712.
Hildegard von Bingen. 140. J. Herwegen, 0. S. B.,
Les collaborateurs de s. H. Rev. Benedictine 1904,192 ff. 302 ff.
381 ff.
141. J. May, Die abstammung der hl. Hildegard. Der
KathoHk 1805,298.
142. Edeltr. zu Salm-Reiff erscheidt, 0. S. B., St. Hilde-
gard, die große jungfr. u. Seherin. Paderborn, Schöningh. 1904.
143. Vie de Ste Hildegarde, Thaumaturge et prophetesse
du XII. siecle, ecrite par les moines Theodoric et Gotefroid con-
temporains de la sainte. trad. en fran(,'ais. Paris, Chamonal.
1907. — bespr. Bull, d'hist. Benedictine 1909,193.
204 XXII. Latein.
144. F. Schubiger -Hartmann, Die heilige Hildegard,
eine ärztin des XII. jahrh. Schweiz, rdsch. XIII(1907/8),19 — 35.
145. J. May, Die familie der hl. Hildegard. Der katholik
1908,143—150.
146. J. Pothier, Antienne '0 mague pater' par Ste. Hilde-
garde. (Rev. du chant Gregorien 1908,38. 1909,73.)
147. Ct. Sommerfeld, Die prophetien der hl. Hildegard
von Bingen in einem schreiben des magisters Heinrich von Langen-
stein und Langensteins Trostbrief über den tod eines bruders des
Wormser bischofs Eckard von Ders 1384. Hist. jahrb. 1909,43; 297.
Hilarius Y. Poitiers. 148. Stix, Zu den Schriften des
hl. Hilarius Pictaviensis. Theol. quartalschrift 1909,527.
149. Lindemann, Des hl. Hilarius von Poitiers Über myste-
riorum. — vgl. Zs. f. kath. theol. XXXI,736.
150. Schiktanz, Die Hilariusfragmente. Zs. f. kath. theol.
XXXI,732.
Hieroiiymus. 151. G. Grützmacher, Hieronymus. eine
biographische Studie zur alten kirchengeschichte. III. teil. Berlin
1908. — bespr. Theol. quartalschrift 1909,289.
Hrabauus MaurilS. 152. C. Cipolla, Lettera di Rabano
Mauro a Notingo Vescovo di Verona. (Atti della r. akad. dei
Lincei. 1907.)
HrotSTit. 153. Trümper, Hrotsvithas frauengestalten. soll
in Münster erschienen sein.
Jordaiies. 154. J. Friedrich, Über die kontroversen fragen
im leben des gotischen geschichtsschreibers Jordanes. Sitzungsber.
phil.-hist. kl. München 1907. heft 3.
Joannes Saresberieusis. 155. Joannis Saresberiensis epis-
copi Carnotensis Policratici sive de nugis curialium et vestigiis
philosophorum libri VIII. recognovit et prolegomenis, apparatu
critico, commentario, indicibus instruxit Cl. C. J. Webb. 2. bd.
Oxford, Clarendon press. XLIX,368 u. VIII,512 s. — C. Wey-
mau, Hist. jahrb. 1909,949.
Kommodian. 156. Heinrich Brewer, Kommodian von
Gaza. Paderborn 1906. — will nachweisen, daß Kommodian ein
arelatensischer laiendichter des 5. jahrh. ist. durchaus zustimmend
J. Draeseke, Theol. Iz. 1907,80. Besson, Lit. rdsch. f. d. kath.
Deutschi. 1907,169. A. Klotz, Arch. f. lat. lexikogr. 1908,
291 f. A. Koch, Theol. rev. 1908,412; Cbl. 1909,129. ab-
lehnend Lejay, Rev. critique 1907,199. C. Weyman, Theol.
rev. 1908,523. Funk, Theol. quartalschr. 1907,626 ist zweifel-
haft, desgl. Morin, Rev. Benedictine 1907,271. A. Souter,
The Journal of theol. stud. 1907,143. F. X. Zeller, Theol.
XXII. A. Mittellatein. 205
qnartalsschr. 1909,161 ff., 353 ff. weist eingehend die Unrichtig-
keit von Brewers darlegungen nach.
Liber exemplorum. 157. Liber exemplorum ad iisum
praedicantium saeculo XIII compositus a quodam fratre minore
anglico de provincia Hiberniae secundum codicem Dunelmensem
editus per A. G. Little. Aberdoniae, typ. academicis. 1908. —
angez. von P. Meyer, Romania 1908: erweiterte ausgäbe des
von P, Meyer 1891 in den Notices et extr. gegebenen auszuges.
Militarius. 158. R. Petsch, Aus Heidelberger hand-
schriften. I. der mittellateinische militarius. Heidelberger Jahr-
bücher 1908,24. eine eingehende darstellung der Vorgeschichte
nud fortentwicklung der militariuslegende will der vf. in seinem
buche Theophilus geben.
Peregrinatio Silviae. 159. Silviae vel potius Aetheriae
peregrinatio ad loca sancta. hrsg. von W. Heraeus. (Sammlung
Vulgärlatein, texte hrsg. von W. Heraeus und H. Morf. 1. h.)
Heidelberg, C. Winter. 1908. VIII u. 52 s. 1,20 m, — aner-
kennend bespr. C. Weyman, DLz. 1909,221 u. Hist. jahrb. 1909,
384. desgl. Lejay, Rev. critique 1909,164. F. C. Wick, Bell,
de fil cl. XV,227. H. Boukoms, Bull, bibliogr. et pedag. du
Musee beige 1909,178. Zs. f. wiss. theol. 1908,187.
160. D. A. Wilmart, L'itinerarium Eucheriae. Rev. Bene-
dictine 1908,458.
161. C. Meister, De itinerario Aetheriae abbatissae per-
peram nomini S. Silviae addicto. Rhein, museum 64,337 ff, setzt
die Aetheria nach Südfrankreich und ins 6. jahrh. C. Weyman,
Hist. jahrb. 1909,886.
162. D. D. de Bruyne, Nouveaux fragments de l'itinerarium
Eucheriae. Rev. Benedictine 1909,481.
163. J. Anglade, De latinitate libelli qui inscriptus est
Peregrinatio ad loca sancta. Paris 1905.
164. Paul Geyer, Die wirkliche Verfasserin der Peregrinatio
Silviae. Arch. f. lat. lexikographie 1907,245.
165. W. Heraeus, Zur sogenannten Peregrinatio Silviae.
Arch. f. lat. lexikographie 1908,549.
Paulus Diaconus. 166. P. S. Leicht, Opere di Paolo
Diacono nei manoscritti della Bibliotheca Laurentiana (Memorie
storiche Cividalesi IV,2— 3, 1908).
Petrus de Crescentiis. 167. P. Weise, Petrus de Cres-
centiis. ein beitrag zur geschichte der lateinischen literatur des
mittelalters. Jsb. des Realgymnasiums des Johanneums zu Ham-
burg, 1906.
206 XXII. Latein.
Apollinaris Sidonius. 168. P. Allard, La jeunesse de
Apollinaris Sidonius. Revue des questions bist. LXXXIII (n. s.
XXXIX) 1908,24 sq. und 'Apollinaris Sidonius sous les regnes
d'Avitus et de Majorien'. ebd. s. 426 sq.
Speculum hiimanae salvationis. 169. P, Perdrizet,
Etüde sur le speculum humanae salvationis. Leipzig, C. Beck in
komm. — anerkannt von M. M., Cbl. 1909,1081.
Tiersage. 170. E. Martin, Zur geschichte der tiersage
im MA. in den 'Quellen und Untersuchungen' Job. v. Kelle dar-
gebracht.
171. Lauchert, Zum fortleben der t3^pen des physiologus
in d. geistl. literatur. Zs. f. kath. theologie 1909,177.
Walahfrid Strabo. 172. P. Leopold Eigl, Walahfrid Strabo.
ein mönchs- und dichterleben. (Studien u. mitt. aus d. kirchengesch.
Seminar d. theol. fakultät zu Wien.) Wien, Mayer. 1908. —
bespr. Bullet, d'histoire Benedictine 1909,135.
173. Besprechungen von in früheren Jahrgängen
verzeichneten werken.
1. Traube, Nomina sacra 1907,22,39. W. M. Lindsay, The
class. quart. 1909,132—136. W. Crönert, DLz. 1909,863.
H. Lietzmann, Theol. Iz. 1909,333. G. Morin, Le dernier mot
du maitre. Rev. Benedictine 1908,235. Nestle, Byz. zs. XVII,
481. — 2. Her. Plenkers, Untersuchungen zur Überlieferungs-
geschichte d. alt. lat. mönchsregeln 1907,22,38. C. Mohlberg, Rev.
d'histoire ecclesiastique IX, 99. Ehwald, Berl.ph.wschr. 1908,1573.
— 3. S. Hellmann, Sedulius Scottus 1907,22,36. Sandys, The
classical rev. 1909,170. — 4. E. K. Rand, Johannes Scottus.
1907,22,37. Sandys, The class. rev. 1909,170. Manitius, Wschr.
1907,241. E. Hahn, Mitt. a. d. bist. lit. 1907,416. — 5. Va-
tasso, Initia patrum 1907,22,49. Schönbach, Mitt. d. instit. f.
österr. gesch. 1908,339. A. P(oncelet), Anal. Boll. 1908,430.
D. D. de Bruyne, Rev. Benedictine 1909,533. — 6. Hrotsvit
ed. Strecker. B. Lundius, ZfdPh. 41,66. — 7. C. Pascal,
Poesia latina medievale. G. Perrara, Boll. di filolog., cl. XV,
10,228. Lejay, Rev. critique 66,472.-8. Sandys, A history of
classical sholarship usw. M. Cbl. 1909,845. Sabbadini, Boll. di
filolog. cl. XV, 11,254. — 9. Grrandgent, An introduetion to
vulgär latin. 0. Hey, Arch. f. lat. lex. XV,580. L. Brandin,
The modern language review 111,298. Nieder mann, Archiv CXX,
216. — 10. Salimbene ed. Holder-Egger, bespr. von H. Bihl,
Archivum franciscanum 1,1 — 3. 11. Augustinus contra Donatistas
ed. Petschenig 22,28. empfohlen von Gr. Löschke, DLz. 1909,
2450. Engelbrecht, ZföG. 1908,580. Lejay, Rev. crit. 1909,84.
P. Monceaux, Journal des sav. 1909, 19 u. 157. C. Weyman,
XXII. B. Humanismus. 207
Lit. rundscli. f. d. kath. Deutschi. 1909,169. Cbl. 1908,1202.
Zyche. Berl.ph.wschr. 1909,1401. — 12. Pichen 1907,22,35.
A. Klotz, Arch. f. lat. lexikogr. XV,1908,437. — 13. Elß 1907,
22,70 anerkennend E. L., Arch. f. lat. lexikogr. 1908,586.
K. Strecker.
B. Huinauisinus.
1 . Allgemeines.
174. J. E. Sandj'S, A history of classical scholarship.
Cambridge, University press. vol. 2. From the revival of lear-
niug to the end of the 18. Century (in Italy, France^ England and
the Netherlands). XXVII,498 s. 8«.
175. G. Manacorda, Della poesia latina in Germania du-
rante il rinascimento. Roma, tipogr. d. academia dei lincei. 1907.
113 s. 4". (s. a. aus Atti d. accademia. classe di scienze mor.
5. ser., vol. 12, s. 243 — 351.) — dankenswerte, auf quellenstudium
beruhende Übersicht über den deutschen humanismus im 16. jahrh.
mit einem anhange über die beziehungen deutscher humanisten zu
Italien ; über einzelheiten ließe sich freilich vielfach mit dem vf.
rechten. — rec. H. Michel, ZfdA. 50,292—295.
176. J. Wille, Der humanismus in der Pfalz. Zs. f. gesch.
d. Oberrheins, n. f. 23,9—40.
177. Paul Thierse, Der nationale gedanke und die kaiser-
idee bei den schlesischen humanisten. (Breslauer Studien zur
gesch. 2. heft.) Breslau, Trewendt & Granier. XI,188 s. 8".
4,50 m. — der nationale gedanke zeigt sich stärker in der Oppo-
sition gegen ßomanen als gegen Slaven. lieblingsgestalt ist kaiser
Maximilian. — rec. Cbl. 60, sp. 453.
179. 0. Clemen, Briefe von Hieron. Emser, Joh. Cochlaeus,
Joh. Mensing und Petrus Rausch usw. Münster 1907. — vgl.
Jsb. 1907,9,39. — rec. v. L. Pfl., Hist. jb. 29,153.
178. Berthold Cernik, Die anfange des humanismus im
chorherrenstift Klosterneuburg. Jahrbuch des stiftes Klosterneu-
burg. Wien, H. Kirsch. 1. bd., s. 57 — 94. — über zwei huma-
nistisch gebildete Chorherren des stiftes im 15. jahrh., Johannes
Swarcz u. Wolgang Winthager.
180. Ant. Truhläf, Prispevky k studiim humanistickym v
Cechäch. C'asopis musea krälovstvi ceskeho. rocn. 82, s. 4 — 40,
413—423. — über Georg Carolides v. Karlsberg (1569 — 1612)
und die brüder Martin, Mathias und Nicolaus Rakovsky (Racocius).
181. Ant. Truhlär, Rukovet k pisemnictvi humanistickemu,
zvläste bäsnickemu v Cechach a na Morave. Praha, ßeskä aka-
208 XXII. Latein.
demie. 1. cäst. 308 s. 8'^. — 1. lieferung einer vollständigen
bibliographie der werke aller Humanisten in Böhmen u. Mähren.
182. Albert Berzeviczy, Beatrix kirälyne (1457 — 1508).
törtenelmi elet-es korrajz. Budapest, Athenaeum. 695 s. 8"^.
16 kr. — glänzende darstellung der ungar. renaissance zur zeit
der königin Beatrix v. Aragonien, gemahlin des K. Mathias Cor-
vinus.
2. Einzelne autoren.
Bucer. 183. A. E. Harvey, Martin Bucer in England,
diss. Marburg. 8^.
Chytraeus. 184. Detlef f Klatt, David Chytraeus als ge-
schichtslehrer und geschichtschreiber. Rostocker diss. 202 s.
80. 1 portr.
Cocinus. 185. Rieh. Schmertosch v. Riesental, Eine un-
gedruckte 'isagoge' des humanisten Cocinus zu Ciceros de oratore.
Neue Jahrbücher f. d. klass. altertum, 22. bd., s. 111 — 120. -^
kurze biographie des tschechisch, humanisten (1543 — 1610) nebst
inhaltsangabe seines werkes.
186. Joannis Cocini a Cocineto opuscula. 1. isagoge ad tres
sermones Ciceronis de oratore. ex codice manuscripto bibliothecae
ecclesiae Pirnensis publici juris fecit et praefatione notisqiie in-
struxit Rieh. Schmertosch v. Riesental. (Sbirka pramemav ku
poznäni literarniho zivota v Cechäch. 11,12.) Praha, ceskä aka-
demie. 26 s. 8^.
Nikolaus V. Cusa. 187. Paul Duhem, Nicolaues de Cues
et Leonard de Vinci. Annales de la faculte de Bordeaux.
Bulletin italien 8,18—55,116—147.
188. Max Jacobs, Das weltgebäude des kardinals Nikolaus
Cusa. Dresden, M. Menzel. 8^
189. Eck. Jos. Greving, Johann Eck als junger gelehrter.
Münster, Aschendorff. 1906. 8o. — rec. Cbl. 59,186.
Eobaiuis HessilS. 190. C. G. Brand is. Ein brief des
Eobanus Hessus. Jsb. akademie Erfurt 1907.
Epistolae ol)SCurorum Tiroriim. 191. W. Brecht, Die
Verfasser der epistolae obscurorum virorum. (Quellen u. forschungeu
zur Sprache u. kulturgesch. d. german. Völker, h. 93.) Straß-
burg 1904. — vgl. Jsb. 1904,22,51. — rec. M. H. Jellinek,
ZfdA. 50,285—289.
Erasmus. 192. Max Richter, Desiderius Erasmus und
seine Stellung zu Luther. Leipzig 1907. — vgl. Jsb. 1907,22,
141. — rec. G. Kawerau, DLz. 29,852.
193. Hermann Meyer, Erasmus in seinen beziehungen zur
Universität Freiburg. Alem. n. f. 8,287.
XXII. B. Humanismus. 209
194. W. F. Smith, Rabelais et Erasme. Revue d. etudes
rabelaisiennes.
195. K. Zickendraht, Eine anonyme kundgebung des
Erasmus aus dem jähre 1522 im lichte seiner Stellung zur re-
formation. Zs. f. kirchengesch. 29. bd., s. 22 — 28.
196. Adolfo Bonilla y san Martin, Erasmo en Espana.
episodio de la historia del renascimiento. Revue hispanique 17,
397 — 548. — kurze Übersicht über die geschichte des humanis-
mus in Spanien; bibliographie der Übersetzungen von werken des
Erasmus ins spanische und der drucke seiner werke daselbst, ab-
druck von drei unbekannten briefen des Erasmus aus den jähren
1525 u. 1527 mit wertvollen bemerkungen über seine Stellung zu
Luther.
197. Jos. Zelle r, Erasmus von Rotterdam in Loreto. Theolog.
quartalschrift 90,280—284.
198. H. de Voecht, De infloed van Erasmus op de engel-
sche tooneelliteratur der 16. en 17. eeuwen. Gent, Siffer. XVI,
288 s. 8'*. 4 fr. — ausgezeichnete arbeit, die des Erasmus be-
deutung für die englischen jest-books und für Lyly dartut.
199. J. A. Eaulkner, Erasmus the scholar. Cincinnati,
Jennings & Graham. 249 s. 8°. 1 sh.
200. Hildebr. Höpfl, Kardinal Wilhelm Sirlets Annotationes
zum N. T. eine Verteidigung der Vulgata gegen Valla und Eras-
mus. nach ungedruckten quellen beax'beitet. (Bibl. Studien, 13. bd.,
2. heft.) Freiburg i. B., Herder. 126 s. 8«. 4 m. — rec.
Schilling, Allg. litbl. 17,647.
201. Desiderius Erasmus, altera colloquia adapted with notes
by G. M. Edwards. New York, Putmann. 136 s. 8». 40 cents.
Fabritius. 202. W. Rotscheidt, Die autobiographie des
Theodor Fabritius, des freundes Adolf Ciarenbachs. Monatshefte
f. rhein. kirchengesch. 2,33—40,161—172.
Fraunce. 203. Victoria, a latin comedy by Abraham Fraunce.
edited by G. C. Moore Smith. (Materialien z. künde d. älteren
engl, dramas, 16. bd.) Louvain 1906. — vgl. Jsb. 1906,15,374.
— rec. V^olfg. Keller, MLR. 3,177—181.
Hamelmanil. 204. Hermann Hamelmanns geschichtliche
werke. 1. bd., 3. heft. ülustrium Westphaliae virorum libri 6. —
4. heft. Oratio vel relatio historica, quomodo hominibus West-
phalis potissimum debeatur et asscribendum sit, quod lingua latina
et politiores artes per Germaniam sint restitutae priori nitori et
elegantiori formae. apologia pro Westphalis contra calumnias
Justi Lipsii. kritisch neu herausgeben von Klemens Löffler.
Jahresbericht für germanische philologie. XXX. fl908.) II. Teil. 14
210 XXII. Latein.
(Veröffentlichungen d. histor. kommission f. Westfalen, 5. bd.)
XI,388,70 s. 8». 9,50 m.
Heller. 205. Ludw. Bertalot, Eine humanistische antho-
logie. die handschrift 4^, 768 der universitäts-bibliothek München.
Berliner diss. 93 s. 8^. — besitzer der hs. war der Freisinger
domherr Johann Heller aus München, der in Wien, Padua und
Bologna studiert hatte und am 16. märz 1475 als bischöfl. offizial
in Eichstätt starb, die hs., die Heller 1445 — 1450 selbst in
Italien niedergeschrieben haben dürfte, ist reich an briefen von
Poggio, Guarino, Bruni, Panormita und Filelfo.
Heresbach. 206. Otto R. Redlich, Preundesbriefe Kon-
rads von Heresbach an Johann von Vlatten (1524 — 1536). nach
den originalen im gräfl. Mirbachschen archiv zu Harff. Zs. d.
Bergisch, geschichtsver. 41,160 — 184. — abdruck von zehn briefen
an Vlatten mit biographischen nachrichten über diesen.
Heynliu. 207. Max Hossfeld, Der 'compendiosus dialogus
de arte punctandi' und sein Verfasser Johannes Heynlin aus Stein.
Cbl. f. bibliothekswesen 25,161—165.
Hütten, 208. K. P. Jordan, Ullrich von Hütten, ein Vor-
läufer unserer zeit. (Kulturträger, 20. bd.) Berlin, Seemann nachf.
85 s. 8**. Im. — rec. Sänge, Cbl. 59,1453.
209. Gr. Richter, Ulrich von Hütten und das kloster Fulda,
Puldaer geschieh tsbl. 7,3.
210. Gesprächsbüchlein Ulrichs» von Hütten, vollständige
ausgäbe nach der im jähre 1521 vom ritter selbst besorgten Ver-
deutschung herausgegeben und in der spräche erneuert von Richard
Zoozmann. (Bibliothek d. gesamtliteratur des in- und ausländes,
nr. 2065—2067). Halle, 0. Hendel. XXXX,149 s. 80.
Jacobi. 211. J. P. Waltzing, Un humaniste Arlonais,
Petrus Jacobi Arlunensis (1459 — 1509). Melanges Kurth, Er-
langen, 2,208 — 231. — Jacobi, eigentlich Heldt, geb. 1459 in
Arlon, probst in Backnang, erzieher Ludwigs, eines sohnes Eber-
hards V. Württemberg, in diplomatischen diensten bei K. Maxi-
milian, freund Bebeis, genauer kenner Ciceros, vertraut mit griechi-
scher literatur, f 1509.
212. J. P. Waltzing, Petrus Jacobi Arlunensis (1459 —
1509). documents pour servir ä une biographie. Le musee beige
12,36—72.
Lemnius. 213. Paul Merk er, Simon Lemnius. ein huma-
nistenleben. (Quellen u. forschungen z. sprach- u. kulturgesch.
d. german. Völker, 104. heft.) Straßburg, Karl J. Trübner. 109 s.
8". auch als Straßburger habil. erschienen. — bekannt durch
Luthers kämpf gegen seine zwei buch er epigramme (1538) und
durch seine giftige gegenschrift monachopornomachia, studierte in
XXII. B. Humanismus. 211
Italien, wurde lateinlehrer in Chur, wo er die Odyssee und die
Batrachomj^omachie in latein. hexameter übertrug, zum lobe seiner
heimat die Raeteis schrieb und 1550 starb. — rec. L. R., Revue
critique d'histoire 1909,2,174—175.
Luder. 214. Max Buchner, Humanistische lobrede (Peter
Luders?) auf Kilian von Bibra, den späteren Würzburger dom-
propst (f 1494). ein beitrag zur geschichte der freiherrn von
Bibra, zugleich zur geschichte des deutschen frühhumanismus.
Archiv d. histor. ver. f. Unterfranken und Aschaffenburg 1907,
49,201—222.
ModillS. 215. Paul Lehmann, Franciscus Modius als
handschriftenforscher. (Quellen und Untersuchungen zur latein.
Philologie des mittelalters, hrsg. von Ludw. Traube. 3. bd.,
1. heft.) München, C. H. Beck. XII, 152 s. 8». — rec. R. Eh-
wald, Cbl. f. bibliothekswesen 25,171 — 174. Max Lehnerdt,
DLz. 29,1292.
216. K. Seh er er, Franciscus Modius und die Benediktiner-
bibliothek Fulda. Fuldaer geschichtsblätter 6,117.
217. Alphonse Roersch, Particularites concernant Fran^ois
Modius. Le musee beige 12,73 — 88.
NaOgeorgUS. 218. L. Theobald, Das leben und wirken
des tendenzdramatikers Thomas Naogeorgus seit seiner flucht aus
Sachsen. (Quellen und darstellungen aus der geschichte des re-
formationsjahrhs. IV.) Leipzig, M. Heinsius. 8*^, 3,50 m. — rec.
N. P., Hist. jb. 29,678.
Niavis. 219. Ernst Schwabe, Ein sächsischer novellist
aus der zeit des frühhumanismus (Paulus Niavis). ZfdU. 22,
673—689. — bespricht des Niavis judicum Jovis (1487—1491)
und die geschichte von den räubern auf Maria-Kulm.
Peutinger. 220. M. Weyrauther, K. Peutinger und
W. Pirckheimer in ihren beziehungen zur geographie (Münchner
geograph. Stadien, heft 21). München, Theodor Ackermann. 1907,
VIII,45 s. 0,80 m. — rec. Heimelt, Allg. litbl. 17,278.
Piccoloniini. 221. Will. Boulting, Aeneas Silvius (Enea
Silvio de' Piccolomini-Pius IL) orator, man of letters, statesman
and pope. illustrated. London, A. Constable and co. X,366 s.
11 taf.
Pirckheimer. 222. Emil Reicke, Der liebeshandel der
Barbara Löffelholz, der mutter Willibald Pirckheimers, mit Sig-
mund Stromer zur goldenen rose. Mitteilungen d. ver. f. d. gesch.
d. Stadt Nürnberg 18,134—196.
Reysmann. 223. G. Bessert, Theodor Reysmann, huma-
nist und dichter aus Heidelberg. Zs. f. d. gesch. d. Oberrheins,
n. f. 22,561—626; 23,79—115, 221—242, 682—724.
14*
212 XXII. Latein.
Roulerius. 224. Adrianus ßoulerius, Stuarta tragoedia,
hrsg. V. Roman Woerner. (Latein, lit. denkm. des XV. und
XVI. jahrhs., hrsg. v, M. Herr mann, nr. 17.) Berlin 1906. —
vgl. Jsb. 1906,22,43. — ree. Wil. Süß, Litbl. 29,272. Stachel,
ZfdA. 50,240—241.
SabimiS. 225. Otto Giemen, Zu Georg Sabinus. For-
schungen z. brandenburg-preuß. gesch. 21,215 — 216.
Schedel. 226. PJch. Stauber, Die Schedeische bibliothek.
ein beitrag zur geschichte der ausbreitung der italienischen re-
naissance, des deutschen humanismus und der medizinischen lite-
ratur. nach dem tode des vfs. hrsg. v. Otto Hartig. (Studien
und darstellungen aus dem gebiete der geschichte. 6. bd., 2. u.
3. heft.) Freiburg i. Er., Herder. XVI,277 s. 8°. 8 m. — eine
für die geschichte des humanismus in Nürnberg wichtige arbeit
mit einer biographie der beiden Schedel, dem abdruck ihres
bibliothekkataloges und einiger briefe von ihnen und an sie.
Spalatin. 227. Spalatiniana. I. Vita Georgii Spalatini
ex ipsius avToyqäifdj descripta M. D. XXXIV. II. Index brevissi-
mus rerum illustrissimi principis, dn. Johannis ducis Saxoniae elec-
toris, in electoratu inceptus colligi M. D. XXVI. III. Georgii
Spalatini ephemerides inchoatae anno MCCCCLXXX. anhang:
einige Lutherana und aktenstücke aus dem Nürnberger Veit Diet-
rich kodex u. a. hrsg. v. Georg B erbig. (Quellen und dar-
stellungen aus der gesch. des reformationsjahrhs. V.) Leipzig,
M. Heinsius. 123 s. 8». 4 m.
Turmair. 228. Johannes Turmair's genannt Aventinus
kleinere Schriften, nachtrage, hrsg. v. Georg Leidinger. (Sämt-
liche werke, 6. bd.) München, Christian Kaiser. 253 s. 8".
10 m. — enthält namentlich seinen Hauskalender und seine Ger-
mania illustrata. — rec. Cbl. 59, nr, 41. S. E., Hist. zs. 102,
372—374.
Venatorius. 229. Theod. Kolde, Thomas Venatorius. Real-
enzyklopädie f. protest. theol. 20,489 — 491.
Wachenheim. 230. Fr. Falk, Nikolaus Wachenheim, prof.
in Heidelberg. Rom. quartalschrift 22,3.
Wimphelillg. 231. Hermelink, Jakob Wimpheling. Real-
enzyklopädie f. protest. theol. 21,350 — 357.
232. Jakob Wympflingers 'Tutschland'. edit. by E. K. J.
H. Voß. Transactions of the Wisconsin academy, vol. 15, part.
2,823—873. — ausgäbe der Germania in d. Übersetzung des Hans
Michel Moscherosch nach dem Straßburger druck vom j. 1648.
Wimpina. 233. G. Kawerau, Konrad Wimpina. Real-
enzyklopädie f. protest. theol. 21,357 — 361.
Rudolf Wolkan.
Autorenregister.
Abbott, F. F. Accent
im vvilgärlatein 22, 96.
Abbott, H. V. Engl.
komi)osition 14, U5.
Abel, C. Gegensinn
2A,86.
Abeling. Nib ekingen
Abels, H. Die aiilken
20, ^20.
Abt, A, Seelenglauben
20, 2^8.
Acbelis, E. C. rec. 9,
66. \6^.
Ackermann, B,. rec.
15, 56. 65. ^6'^. ikH-
^57. 5^8.
Adam, J. Berggesang-
buch 16, 72.
Adams, A. Temporal
clause im ae. 14, 94.
Adrian, G. Nibelungen
7, 96.
Adrian, K. Volksdich-
tung 16,28. Volksspiele
16,92.
Ahlen s, A. Lichterspiel
16, 56. 20, 313.
Ahrens, A. Torhäuser
20, 308.
Ahrens, J. Ministe-
rialität 21, 78.
Aigremont. Volksero-
tik 20, e\.
Albers, Br. Mönchsge-
wohnheiten 22, 67. 69.
Albers, J. H. Feld-
postille 20, 87.
Albert, F. R. Einsiedel
9, 38. 123.
Albert, P. rec. 7, I05.
Alb recht, G. Kinder-
lieder 16, 120.
Albreclit,0. Katechis-
mus 9, 80. 109.
Albrecht, Paul. Reu-
ters krankheit 11, 56.
Albright. A typical
Shakespeare stage 15,
Aldington, A. E. Is
rhyme indispensable
14, 220.
van Alfen, H. J. P. doc-
trine, klopi)en 12, 38.
Alken, J. Aberglauben
bei brautleuten 20, 206.
Wie der tod sich an-
kündigt 20, 2\-. Reli-
giöser aberglaube 20,
4:28.
Allard, P. Apollinaris
Sidonius 22, \<äS.
Allen, J. C. Thomas
Kyds Hamlet 15, ^i^e.
Allen, Ph. Seh. Mittel-
lat. lyriker 22, 26.
Alles, K. Substantiv-
flexion der oberhess.
mdaa. 10, 62.
Almgren, Osk. Medel-
pad och Angermanland
4, 326. Antike gläser
17, 63.
Altrichter. Kolonisa-
tionsge.sch. der Iglauer
Sprachinsel 10, \~).
Am elung, Heinz. Bren-
tanos briefwechsel 1, 8.
Amira, K. v. Zaun-
pflicht 21. 73.
Ammann, J. J. rec. 7,
\b\.
Anderson, H. J. Ed.
15, i;t06.
Anderson, F.L. Anglo-
saxon scop 15, 146.
Andersson, Nils. Skän-
ska melodier 4, 269.
Andrae,A. Haussprüche
16, 203. Martenabend
und brandfest 20, 98.
0:iterfeuer 20, \60.
Trauerkronen 20, 22-^.
Himmelsbrief 20, 'ii\Q.
Alte häuser 20, 507.
rec. 15, 67. 16, ^55.
Andree.R. Jüd.sprach-
bestrebungen 10, 7\.
"Wert der ethnologie
20, 2\. St. Georg u. d.
Parilien 20, \\Q. Er-
löschen der altarkerzen
20,207. Strafe des Stein-
tragens 20,3O\. Pfaffen-
köchineisen 20, 357.
Tiere übernehmen
menschl. krankheiten
20, W2. Votive 20, ik\\.
Dereiseremann20, W^t.
rec. 20, 68. 88. 352.
Andre ws,M. rec.15, ;30.
Anglade, J. Peregri-
natio ad 1. s. 22, \63.
Ankenthaler.E. gras-
2)eln 8, 77.
214
Autorenregister.
Anklam,E. Engl, rela-
tio 14, 7{
Annandale, Ch. Hrsg.
14, \5^.
Anthes, E. rec. 17, ?2.
Anz, H. rec. 15, ^^9.
Appel. rec. 7, \55.
Arbenz, E. Vadian9,2\2.
Arber, B. Engl, songs
15, ^73.
Arber, E. Eogl. poets
15, H82.
Archer, W. The Eliza-
bethan stage 15, 55.
Arndt, W. Personen-
namen 7, \5\.
Arnold, E. lUustr. d.
litg. 5C,8.
Arnold, F. Einführung
in d. lit. der stoffge-
schichte 2B,u.
Arnold, R. F. rec. 15, 9.
A r n ö r s s o n , Einar. Ri-
kisrettindi Islands 4,
557.
Arnstein, 0. Biblio-
graphie 9, \. Luther
u. d. reform 9, 96.
Aronstein, Ph. Die
moral des Beaumont-
Fietcherscheu dramas
15, 354;. Ben Jonson
15, i^so. rec. 15, 370.
377. i^5\.
Arup, Erik. En kilde
hos Hvitfeldt 4,207.
Asbjörnsen, P. Chr.
Eventyrbok 4,508. Fol-
keeventj-r 4,309. Volks-
märchen 4, 3 \o. Volks-
undhausmärchen4,3 \ \.
Asb6th,0szkär. Sprach-
wissenschaft 2A,33.
Ashton, H. Du Bartas
en Angleterre 15, \\6.
Auberg, P. 100 motets
5B,30.
Aubert, Jean-Rene.
Langue internationale
2A,uo.
Ausbüttel, E. Tier-
namen im me. 14, 75.
Ausfeld, Adolf. ^30.
Auster. Übs. 15, ^^63.
Äußerer, A. Klausel-
gesetz b. Minucius u.
Cicero 22, ^03.
Axon, W. E. A. Dante's
british allusions 15, ?23.
Ayres, H. M. Faerie
Queene 15, 506.
Baccaert, H. Hant-
werksters 20, 281.
Bacher, J. Sprachinsel
Lusern 10, 36.
Bachmann, A. Schwei-
zer, idiotikon 10, \2.
Bachmann, J. Bräuche
im Nordgau.sprachgeb.
20, 60. B. E. ist taufe
20, 193. Beim Eichen-
hofbauer ist hochzeit
20, 2U-
Bäcker, J. Pfingsten-
krauz 16, 82. 20, t70.
Bade, W. Sacktrage 20,
275.'
Bader, W. Inscriptiones
16, 19-
Baege, Max. Gymn. zu
Schweidnitz 1, \\ö.
Ba es ecke. Gg. Christus
u. d. Sam. 6, 52. Her-
bort usw. Kudruu7,87.
Oswakl7, I02.rec. 5B, 1 2.
Baeske. Oldcastle-Fal-
staff 15, 91-
Bahn, Ernst. Joachims-
thalsches gymn. 1, 106.
Baildon. Hrsg. 15, 317.
Bailey-Kempling, W.
Yorr. 15, 175.
Baillie-Grohman, W.
A.Medievaisportlö, 156.
Baist, G. Arabische
beziehungen 2A,253.
Spottlieder 7, 37. Bal-
kon, erker 8, 132.
Baker, F. Engl, compo-
sition 14, 113.
Baker, H. P. Pericles
und Wükins 15, '5^82.
Baldow, G. Ehe und
familie in den engl,
schottischen volks-
balladenl5,ioi. Volks-
balladen 16, 165.
Baldrian, K. Kinder
und fremd Wort er 2 A . 7 5 .
Bale, Ch. E. Genitive
case in the Lindisfarne
Gespeis 14, 95.
Bally,Ch. Accenlindo-
europ. 1, 100. 2A,i'^o.
Bang, Hermann. Mär-
chen 4, 310.
Bang, M. Germanen 17,
72.
Bang, W. ed. 15, 39^^.
1^2^. Zu Joni=ons quellen
für seinen A^olpone 15,
^39. rec. 15, 428. ^29.
Bannister, M. Hymnen
des Petrus Damianus
22, 15.
Banz, R. Christus und
d. miiinende seele 5B,
35. 7, 18.
Baragiola, H. Casa
villereccia 20, 515.
Bärge, H. Karlstadt 9,
75. Luthers werke 9,
103.
Barkhausen. Volks-
spruch 16, 204.
Barry, Ph. Bailad 16,
159.
Barse wisch, G.v. Orts-
namen am Rio graude
do Sul 8, ^^3.
Bartels, A. Gesch. d.
d. lit. 5C,1. Handbuch
5C,2.
Bartels, H. Sigurd the
Volsung 4,186.
Bartels, P. rec. 20, 380.
Bartholomae, Chr.
Umschreibung der ar.
spr. 2A,25. rec. 2A,45.
2A,86. 2A,128. 2A 190.
Bartz, H. E. W. Haus-
richten 20,228.
Bassenge, Er. rec.9, 66.
Bastian, L. Israel9, 72.
Bastide, Ch. rec. 15, 10,
553. 592. 428. 431. 493.
Baskervill, CR. Some
paralells to Bartholo-
mew Fair 15, 438. Jon-
son's Masque of Christ-
mas 15, 440.
Batka, R. Volkslieder-
politik 16, 27. Volks-
lieder 16, 32.
Anklam — Bernecker.
215
Battenberg, F. W.
Wolff 9, 222.
Baudouin de Courte-
nay, J. Kritik der
Weltsprachen 2A,n9-
Bauer, Max. Frau 18,
\7. Geschlechtsleben
18. 18.
Bau mann, Friedrich.
Sprachpsychologie und
sprachunterricbt2A,60.
Abwehr 2A,6H. 62. reo.
2A,57.
Baumbach, P.M. Kanz-
lei 18, ^9.
Baumgarteu, Br. Stei-
gende Zusammen-
setzungen 2A,2\5.
Baumgartner, AI.
Fläm. akademie 12,9.
Baur, K. Blaubeuren
18, 72.
Bavise,J. Rätsel 16, 2-^0.
B a y 1 i s s, Clara K. Witch-
craft 20, 362."
Bayol.Espe^anto2A,^23.
Beauchet,L. Loid'Up-
land 4:,2{^.
Beaufront, L. de. In-
tern, engl, dictionary
14, \\\.
Beazley, Ed. 15, ^o\.
Beck, Chr. Ortsnamen
d. fränk. Schweiz 8, 38.
Ortsnamen des Aisch-
tales 8, 39.
Beck, J. B. Melodien d.
Troubadours 5B,28.
Beck, J.W. Waltharius
22, 152.
Beck,P. Kalenderregeln
9, 57. 20, -^68. Histor.
lieder 16, \5i. ^32.
Becker, A. Frühlings-
feiern 16, 6\. 20, \30.
Reste altgerm. Losens
20, 295.
Becker, G. Don Qai-
jote 15, \26.
Becker, John . Die Atti-
lieder 4, ^67. Lied-
praud 22, \07.
Beckers, O. Jung-
frauenspiel 7,\57.
Beckett, Francis. Sles-
vigs domkirkeportal 4,
B e c k m a n , Nat. Svensk
spräklära 4, 125. Fa-
miljebeteckningar pä
-s 4, I53,b. Genmäle
4, 226,b. Svensk vers-
lära 4, 228.
Beer, P. Fastnacht 20,
136.
Be ermann, E. Hilfs-
sprache Novilatin 2A,
Beets, A. Ndl. wtb. 12,
25. fHckele'i2,58. Volks-
wijsheid 20, ti^ll.
Behaghel, 0. Etj^m.
von man 'nur' 2A,222.
Praep. 'mit' 6, m.
Deutsche spräche bA,\.
Präposition 'mit' 7, 5.
mit 8, 23. mer 8, 90.
Syntax d. konjunktivs
14, 97. rec. 1, 97. 2A,
216. 6, 8. 10, 10. 18.
B e h n, F. Heimatmuseum
a. Föhr 13, '\!\.
V. Behr,F. Porta nigra
17, 71.
Behrend, 0. Knaben-
spiele 20, 507.
Beissel, S. Marien ver-
verehruug 22, 51- Peri-
kopen 22, 58.
Beisenherz, H. Voka-
lismus von Dortmund
11, 15.
Bek, W. G. Customs
16, 89. 20, 209.
Belck,W. Eisentechuik
17, 2.
B e 1 d e n , H. M. Populär
song 16, IG^I. rec. 14,
212.
Beifrage, Sixten. Attri-
butiva bestämningar
4 141.
Beil, R. M. Artikel b.
Otfr. 6, 17.
Beilesheim, A. Codex
Amiatinus 22, 65.
Beltz, R. Grabfeld von
Ostorf 17, 2.
Bender, Frz. Ein Vor-
läufer 'rhein. wb.' 10,5'! .
Bender, Job. Beitr. zur
rhein. mda. 10, 57.
Benediktsson, Bogi.
Syslumannasefir 4, 319.
Benham, A. R. Clause
of result im ae. 14, 93.
Christ 15, 2U.
Benndorf, C. Engl.
Pädagogik 15, 155.
Bennescb, J. Ritter-
stechen 20, 318.
Benno,A. Sprachgrenze
in Südtirol 10, 3^.
Benrath,K. rec. 9, 222.
Bensly, E. Burton's
Aiiatomj' of Melan-
choly 15, 566. 'Virgi-
demiae' 15, 107. rec.
15, 366.
B erb ig, G. Lutherana
9, 125. Spalatin9, 198.
Berdan, J. M. Wyatt
15, 535.
Berg, Leo. Fremdwörter
und spräche 2A,l0l.
Berg, Rüben G. Sprak
och Stil 4, 11. Aka-
demiens ordbok 4, 53.
Danismer 4, 60, b. Fin-
ländskan 4, 62. 63. os-
kärad 4, 86, a. Svenskan
i America 4, \\5. En
diminutivbildning 4,
155,a. Versifikatoriska
synpunkter 4, 226a.
Bergen, H. Lydgate's
Troy book 15, 313.
Berger, A. E. Refor-
mation 18, 73.
van den Bergh van
Eysinga-Elias, J.
rec. 12, 59.
Bergmann, Job. Pra-
deurhss. 22, 85.
Bergmann, K. rec. 2A,
92.
Berliere. Urs. Coutu-
miers monast. 22, 68.
Berlin, Knud. Islands
stilling 4, 358. Isleen-
dernes overenskomst
ebd.
Berneker, E. Weihen
2A,223.
216
Autorenregister.
Bernstein, J. Sprich-
wörter 16, 23 ^
Bernt, A. Heinricli v.
Freiberg 7, 63. Voca-
bularius 7, \60. rec.
7, 68. 9^^. 108. ^^7.
Berry, W. G. Ed. 15,
396.
Bertelsen, Henrik, pi-
drikssaga 4, ^88.
Berthold, O. Volks-
rezepte 20, 385.
Bertin, E. schier 8, 87.
Bertram, D. Timon-
legende 15, 83.
Besant, W. Early Lon-
don 15, \5'\.
Besser, M. W. Auso-
nius moullied 22, U8.
Bestom, M. rec. 20, 4;32.
Beth, J. Herpin 9, 69.
Bethmann, J. Graf"
Rudolf 7, \o<d.
Bettelheim, Anton
Allg. deutsche biogra-
phie 1, \. Biograph.
Jahrbuch 1, 2.
V. Bever, A. Lespoetes
du terroir 2B,6.
Beza-Golding. Abra-
ham 15, 399a.
Bezzenberger, Adalb.
Weib u. weibel 2A,22'^.
Deomar 6, \7. Feuer-
steinklingeu 17, \. rec.
2A,255.
Bick, J. Wiener palim-
pseste 22, 86.
Biedenkopp, G. Nord-
pol als Völkerheimat
2A,^76.
Bieger. Nibelungen 7,
90.
Biermann, Ch. Vallee
de Conches 20, 69.
Biehringer, J. Nomen
im Volksglauben 20,^^1 2.
B i e s e , A. D eutsche litg.
5C,3.
Bihl,M. Berthold 7, \ 65.
Bihimeyer, H. Juso 7,
^68. Jahresbericht 22,
37.
Billsom, Ch. J. The
'Jas' at Thun 20, 2'^9.
Bing,A. Fastnacht spiel
16, \86.
Bing, Just. Jostedals-
rypen 4, 302.
Binz, Gustav. Basler
handschriftenl,90. \0\.
Crist 15, 210. rec. 15,
5\.
Birkner. rec. 17, \(). 2\.
Birt, H. N. The Eliza-
bethan religious settle-
ment 15, ;39.
Birck, P. Ben Jonson
15, ^32.
Bisewski, M. Peri-
kopenbuch \6\.
Bitter, H. Bichtbok
9, 53. Ketter bichtbok
11, 36.
Bjarnarson, pörhallur.
Konräd Gislason 4, 2.
Lesbök 4, H7.
Bjarnason, Björn. Stur-
lunga 4, ^84;. ipröttir
fornmanna 4,336. Nord-
boernes uddannelse 4,
335.
Bjarnason, L. H. Is-
lands stilling 4, 358.
Björkman, Erik. Smär-
re bidrag 4, 78. Juten
4, 9^. 14, \86. rec. 14,
30. 55. \8\. 15, 25'^.3\5.
Bjornbo, Axel. Anec-
dota cartogr. 4, 373.
Björnsson, Björn. Mär-
chen 4, 3U-
Björnsson, Gudmun-
dur. Mödurmälid4, \\\.
Björnsson, Oddur.
pjödtrü 4, 299.
Björnström, Ebba.
betydelse 4, ^'^^.
Blümml, E. K. Volks-
kunde 20, 5. rec. 20, 35.
Blachstein, Art. Espe-
ranto 2A,^25. \66.
Blackburn, F. A. Exo-
dus und Daniel 15, 2\'\.
Blankenstein, M. von.
Etymologien 2A,225
4, 69. 6, 28.
Blanckmeister, Frz.
Ein feste bürg 9, U9-
Kirchengesch. 18, Tif.
Blatt, G. Idg. flexion
2A,^38.
Blattner, H. Schweizer,
idiotikon 10, \2.
Blau, J. Ein altes 'artz-
ney buch' 20, 389.
Bloch, E. Gehör und
spräche 2A,^5.
Bloch, H. Scriptores
rerum Germanicarum
21,9. Stauferzeit21,2'^.
Block. Sage von Tristan
und Isolde 2B, ^ 3. Idio-
tikon von Eilsdorf 11,
26. Kinderreim 16, \ 07.
Vogelstimmen 16, U7.
Rätsel 16, 2'^o.
Blök, P. J. rec. 12, ^5.
Blöndal, Sigfüs. ^fi-
saga Jons Ölafssonar
4, 202.
Blöte, J.F.D. rec.15,32.
Blum, E,. rec. 2A,75.
Blume, Gl. Hymnarium
22, 6. Cursus s. Bene-
dicti 22, \\. Gregor
d. gr. 22, \2. Hym-
nodie22, \'l:. Markstein
in d. lit. hymnodie
22, ^8.
Blume, H. Hildesheim
18, ^03.
Blümml, E. K. Volks-
kunde 1, 89. 16, \.
Schwänke9,^9^. Toten-
lieder 16, \5. Volks-
dichtung 16, 28. Lieder-
handschriften 16, 30.
3\. Ballade 16, 64^.
Johanneslied 16, 66.
Schnaderhüpfel 16, 69.
Schamperlieder 16, 70.
Krautschneiderlied 16,
78. Primizlieder 16, 85.
Histor. lied 16, ^3'^.
rec. 10, ^^9. 16, 6.
Boas, F. S. Ed. 15, 302.
Taming of a shrew 15,
-^95.
B ö c k e 1 , 0. Psychologie
16, 3. Handbuch 16, i^.
Luiska 16, 65. rec. 9,
2;^^. 16, 6. 58.
Bode, K. rec. 16, 21.
Bernstein — Brenner.
217
Boden, Friedrich. Isl.
regierungsgewalt 4,
?) 5 5 .
Boehmer, Heinrich.
Luther 9, \30.
Boehmer, Julius. Lu-
thers werke 9, ^07.
Boekenoogen, G. J.
Ndl. wtb. 12, 25.
Boeles,P. C. J.A. Frie-
sche terpen 13, 6.
Bo er, R. C. Rosengarten
4, ;5'^. 7, \06. Attilas
tod 4, 20^^. Hildesage
7, 85. 15, 32^:. Nibe-
lungen 7, 95. rec. 4,
\2\. 7, 93. 97.
Boerner. Sprache Eo-
bert Mannyngs of
Brumme 14, 52.
Boethius, Johannes.
Dalska runinskrifter 4,
250.
Boetticher, G. rec.
5C,3.
Bohatta, Hans. Ano-
nymenlexikon 1, 85.
B 0 h 1 e n , A. Angelsächs.
epik 14, ^28.
B ü h 1 i n g,G. Ndd. sprach-
gut 11, 2\.
Böhme, L. rec.5C.|.2.
Bohn, E. Nationalhym-
nen 16, \39.
Bohnenberger, K.
Mundartgrenzen 1, ^02.
2A,98.
Böhmer, J. Regesten
21, 2\.
Bolk, L. Bevolking v.
Nederland 13, 9.
Bols, J. Met pylkins
worpen 20, 325.
Bolte,J. Beheim 7, ^3'^.
Lobspruch 9, 56. Bo-
heim 9, ^59. Faule frau
9, \^2. Andrea Guarna
15, '^^20. Volkslied 16,
33. Weihnachtslied 16,
\77. Spiegel der Weis-
heit 16, ^88. Aber-
glaube a. Württemberg
20, 335. rec. 20, 70.
Bond, R.W. ed. 15, 350.
Bonus, Arthur. Islän-
derbuch 4, ^73 f. Rät-
sel 16, 236.
Borchling, C. Reuters
werke 11, 53. Poesie
und humor im friesi-
schen recht 21, 90.
Borel,J. Esperanto 2A,
\27.
Borgfirdingur, Sigh-
vatur. anz. 4, ^70.
Borgius, W. Welt-
sprachenbewegung 2 A,
\2\. \2Ö.
Bornemann, W. rec.
9, 222.
Borrmann, R. Malerei
d. mittelalt. 18, \\.
Borst, E. Verneinung
8, 22. Halajonische tage
8, \35. Thron und altar
8, \^\. Epodie machen
8, \35. Pro-infinitive
14, 83. rec. 14, ^8.
Bossard, G. Schweizer
zinnkannen 20,535.
Bossert, A. Histoire
de la lit. all. 5C,7.
Bossert, G. Lachmann
Brenz 9, 1;^ 9. Lachmann
9, 92. Lotzer 9, 93.
rec. 9, 2-^. 27. 36. 39.
\73. 226.
Bosworth-Toller.
Anglo - Saxon dictio-
nary 14, \5 7.
B 0 1 h e , Fr. Frankfurter
patrizier 18, 20. Testa-
ment des Jakob Heller
21, 92. rec. 20, 23H.
Böttcher, 0. Weih-
nachtsbräuche 20, u^-
Bourciez,E. rec.2A,;';^^.
Bourdois,T.rec.2A,^3'^.
Einhard 22, ^3^.
Boysen, A. Knudsen
13, 36.
Boysen, K. Henne-
berger 9, 68.
Bradford,Ch. Of alle-
gory 14. \27.
Bradley, H. Making
of English 14, 5. 14,
65. Hrsg. 14, ^3^
Braithwaite, W. S'
Elizabethan verse 15.
\79.
Brandes, Ernst. Reu-
ters werke 11, 53.
Brandi, K. rec. 17, 55.
Brandl, AI. Englische
literatur 1, 86. Neuere
sprachen 1, ;o2. Goten-
sage 1, 102. Zur Goten-
sage bei den Angel-
sachsen 15, 3^ Auto-
biographie in Engl. 15,
7*^:. Gesch. d. ae. lite-
ratur 15, 75. rec. 14,
27. 3^ Si^. \8\. 15 ^5.
^^. 59. U6- 202. 32 ^.
355. 5'^'^. 3';^5. 392. i^lO.
Brandsch, G. Volks-
lied 16, H5.
Brandstetter,R. Wuo-
tansage 1, \02. Ent-
stehung der spräche
2A,']t2.
Branky,F. Sprüche 16,
2;3.
Brate, Erik. 'Wieland'
4, 70. Runinskrifterna
pä Man 4, 25\. Nordens
tideräkning4,339. Wie-
lant 6, \8. Wielart 8,
72.
Bratlej', G. H. Power
of Gems and Charms
20, 369.
Braun, G. anz. 4, 372.
Braun, Wilh. Concupis-
cenz bei Luther 9, {^o.
Braune, H. L. Nibe-
lungen 18, ^'^0.
Braune, W. rec. 7, 9;^.
Brav. Reden und hoch-
zeitsbräuche 20, 2\2.
Bray, [Miß] Olive. Edda
translated 4, ;59.
Br6al, Michel, rec. 2A,
\\7.
Brecht, W. rec. 9, \95.
Brehm, St. Wolf gang
u. St. Konrad 20, i^dr,.
Brenner, O. Recht-
schreibung 8,2. Luthers
218
Autorenregister.
werke 9, ^03. Job.
Schmidkontz 20, ^9.
rec. 6, 8 20, ^30. -^95.
Brentano, Clemens.
Briefwechsel 1, 9.
Brereton, J. L. G. Lite-
rary history of the
Adolphi 15, 2\. rec.
15, 370.
Bresemann, Friedrich.
Märchen 4, 3\0.
Breslauer, M. Lied
9, 2^^.
Brett, Ed. 15, 385.
Breul, K. Deutsch im
auslande 8, (>. German
and engl, dictionary
14, U2.
B r e u m , Sophie. Fy nske
benders liv 4, 282.
Brewer,H. Kommodiau
22, \56.
Broymann, H. Ed. 15,
Brie, Fr. Eulenspiegel
in England 15, 68. Me.
Brüte 15, 260. Surdyt
15, 5\7. rec. 15, ^26.
Brieskorn, Roland.
Handskriftstudier 4,
\95.
Bright, J. W. The
gospel of S. Matthew
in West-Saxon 15, 229.
Brill, R"' Neidhart?, ^o.
Brinkhoff, W. Storch-
leime 16, {{5.
Briscoe, J. P. Tudor
and Stuart love songs
15, \83.
Broadbent, E. F. Au-
nals of Liverpool stage
15, 23.
Broadwood,L.E. Songs
16, ^56.
Brockelmann. rec. 2A,
Bröcher, J. Sprache
des schmiedehand-
werks 11, 25.
Brodersen, M. Mein
heimatsdorf 13, 36.
Broeckaert, J. Fläm.
Sprachkampf 12, 8.
Br0gger,A. W. Et rav-
fund 4, 3^9- Oldsaker
4, 3^0.
Br0ndum-Nielsen, J.
Dyrevim 4, 205.
Bronner, F. J. Von
deutscher sitt' und art
20, '^o.
Bronson, C. Hrsg. 15,
^62.
Brooke, C. F. ed.l5,4;93-
Brooke, St. A. Gesch.
d. engl. IJt. 15, \7.
Brooks, N. C. Oster-
20, \55. 22, 2. rec. 7,
\53.
Brotanek, R. Hrsg. 14,
26. 27. rec. 14, 6. 15,
58. 1.82.
Brown, A. Übers. 15,
363.
Brown, C. F. Bicched
bones 14, \^o.
B r o w n , F. Cynewulfian
texts 15, 206.
Brown, Godwin. Arts
15, ^^7.
Brown, John. ed. 15, 502.
Browne, G. F. Alcuin
22, U7.
Browne, W. H. Be-
merkungen 15, 308a.
Chauceriana 15, 508a.
Bruchraann, Karl. rec.
2A,U7.
Bruckmann. rec.17,72.
Brückner, W. Bardi-
tus 2A,226. 6, 5. 17,
^^9. rec. 6, 8.
Bruders, H. Rom. mar-
tyrologium 22, 53.
Brüggemann, J. Tieck
1, 80.
Brugger, E. rec. 15,
ö^. 35. 77.
Brugmann, Karl. For-
mans oder formativum
2A,30a. Ki-itik der weit-
sprachen 2 A, \\7. Ein-
führung einer intern.
hilfsSprache 2 A, u 8 .
Grundriß 2A,^28. Fle-
xion von an. kona 2A,
X^^. Distributiva 2A,
^52. Pronominale bil-
dungen 2A,\53. Zahl-
wort eins 2A,\5'l;. rec.
2A,^28. 2A,^52.
Bruhu, E. Brief Heim-
reichs 13, 36.
Brühl, Harry. Espe-
ranto 2A,\27.
Bruinier. J. Volkslied
16, 5.
Brummer, Fr. Schmidt-
Weißenfels 1, 7^.
Brunhuber, K. Passi-
onsspiel 16, \85.
Brunk, A. Eatto 16,238.
Brünneck, W. v. Burg-
grafenamt 21, 65.
B r VI n n e r , H. Jahresbe-
richte 21, ^0. ^oa. Lex
salica 21, \2. Rechts-
geschichte 21, 39. Indo-
germanische spräche
21, 8^.
Brunner, K. Neuauf-
stellung d. sammig. f.
dt. Volkskunde 20, 5^.
Brushfield,T. N. Bib-
liography of Raleigh
15, ^87.
V. Brüsselle. Brauch
bei verkauf und kauf
20, 297.
Brunn, Daniel. Byg-
ningsskik 4, 289- Gäsar
4, 32^.
B r y n e. Evicheria 22,
K^2.
Bryant, Frank Egbert.
Conservatisme of lang,
in a newcountry2A,97.
Bryde, J. M. rec. 14,79.
Büchi, A. rec. 9, 30.
Buchert, H. Volks-
kunst und heim, bau-
weise 20, 502.
Buchwald, Georg. Lu-
thers werke 9, \0'^.
Lutherkalender 9, 129.
Ev. kirche 18, 75.
Buchwald, Reinhold,
rec. 9, \ö\.
Bück, C. D. rec. 2A,6'^a.
Bück, Ph. M. Spenser
15, 507.
Brentano— Christensen.
219
Budde, E. Trinksitteu
18, 2\.
Budde, G. rec. 2A,60.
B üge,Osk. Beteuerungs-
formeln 6, 'ts.
B u d d i n , Fr. Hecken-
wirtscliaft 20, -^95.
Bugge, Alexander. Sa-
gafortfelling 4, \7\. Is-
ländische saga 4, ^72.
Die Wikinger 4, 333.
Vesterlandenes indfly-
delse 4, 335. Nordlaud
4, 5^6.
Bugge, Soplius. Saga-
fortielling i Irland 4,
H?;. Honeurunerne 4,
232. Senjenrunerne 4,
232,b. Runeindskrifter
fra Urnes 4, 23ö,b. Ind-
skrifter med den län-
gere ra?kkes runer 4,
2^^. Sparlösa-indskrif-
ter 4, 2'^9,a. Kong Da-
vid 4, 263. ßunendenk-
mal V. Britsum 13, 23.
Solfager 16, \6^.
Buitenrust Hettema,
Fr. Ndl. spräche vind
literatur 12, ^. Ndl.
spräche 12, \2.
Bull, Edv. En fransk
roman 4, 370. Yikto-
rinerne 4, 5:^.
Buller, A. H. ed. 15,
350.
Bulthaupt, G. Mil-
stätter genesis 7, 53.
Buonanno, Y. rec. 15,
37.
Burckhardt, Fr. rec.
11, 2. rec. 12, 30.
Burckhardt, M. Mit-
fasten 20, \i-.
ß u r d a c h, Konrad. Deut-
sche kommission 1, 90.
Forschungen z. gesch.
d. nhd. Schriftsprache
1, 90. Ahd. sprach-
bewußtsein 6, ^o. Ni-
kolsburger hs. 7, \3.
Nhd. Schriftsprache 8.
^0. Satzrhythmus der
deutschen prosa 22,
\0ö.
Burg, S. V. d. Forsbach
13, 2.
Burger, C. P. Er-
lösungsgedanke bei
Wolfram und Wagner
7, ^5^ Oera-LindaBok
13, 27.
Burger, W. rec. 9, \G.
59.
Burghardt,E. Einfluß
d. Engl, auf d. Anglo-
normannische 14, 8.
Burgsdorff, Wilh. v.
Briefe 1, ^7.
Burne.C. S. rec. 16, ^56.
Wedding Custom 20,
2\\. Ghost invisible
20, ^27.
Burnham, J. M. Tho-
mas of Erceldoune 15,
89.
Burnam, J. M. Glosse-
mata de Prudentio 22,
22, 9-
Busse, C. rec. 5C, ^. 3.
Bronzez. gräberfeld b.
Biesenthal 17, \.
Bütow, A. Mittelalter!.
briefsteiler 22, uo.
Büttner, H. Theologia
9, ^5.
Büttner, R. Gymn.
Rutheneum 1, \\\.
Bygden, Leonard. Ano-
nymlexikon 4, 6.
Byskov, J. 'Nögle'4,73.
Calthrop.Engl.costume
15, ^57.
Cambray. Dictionary
14, ^53.
Cambridge. Engl. lit.
15, \0. \\.
Camenisch, C. Enga-
diner museum 20, 52 \.
C ammin, Fr. Spiel-
reigen 20, oW. Baum-
kultus. Die freimaurer
20, \s\.
Campbell, K. Seven
sages 15, 273. 27'^.
Campbell, T.M. Long-
fellow 14, 2(7.
Candler, H. Bacou 15,
3'^6.
Capone, G. Chaucer
J5, 302.
van Cappelle, C. A. E.
Ndl. lehrbuch 12, (5.
Cappelin, 0. Arvid i
Öshult 4, 286.
Carlier, A. Kantwer-
sters 20, 2S\.
Carpenter, H. Dutch
contributions 14, (7(.
Carrick, J. C. Wycliffe
15, 257.
Carslens, H. Fast-
nachtsbräuche 20, (35.
Heurecht 20, 260.
Castelain, M. ed. 15,
^^29. Ben Jouson 15,
4;3(. rec. 15, 6.
Castelbolognesi.
Uhland 1, 83.
Carstens, H. Gewerbe-
ausdrücke 11, 28. Hilde-
brandslied 16, 62. Kin-
derreim 16, (07. Rätsel
16, 24;0.
Carstensen, H. A.
Bende Bendsen 13, 57.
Castle, Ed. Schrey vogel
Chadwick, H. M. The
origin of the Engl.
nation 15, (30.
Chambers, E. K. Court
Performances 15, 6(.
Engl, lyrics 15, (7 7.
cd. 15, 250. '^6(.
Chandler. Lit. of Ro-
query 15, 67.
Chantepie dela Saus-
saye. Religion 19, 2.
Chaucer. Society 15,295.
Chevalier, U. Repert.
hymnol. 22, (7.
Chiarini, G. C. rec.
15, ((.
Child, G. Übers. 15,(99.
Christensen,A.Fynske
benders liv 4, 282.
Christensen, Georg.
Evald Tang Kristen-
sens eventyrsamling 4,
3(2.
220
Autorenregister.
Christie, G. Scottish
reformation 15, 78.
Christmas Boys 15, 5\.
Chroust,A. Reichstag
von 1613 21, 57.
Chroust, W. Monu-
menta palaeograph. 22,
83.
Chuquet, Arthur, rec.
1, 92.
Churchill, G.B. 15,93.
Ohrzaszez, Joh. Schles.
kirchengesch. 18, 76.
C e ei , L. Ritmo del verso
e della prosa 2A,2'^.
rec. 2A,47. 2A,\29.
2A,200.
Cederschiöld, Gustaf.
Verbalabstrakterna 4,
\\2. Ciäri saga 4, \<)\.
Spräkliga nötter 4, 295.
Celander, Hilding.
Spräklig skandinavism
4, 60, a. Danismer 4, 6\.
Ceredig-Davies, J.
Opening Windows 20,
226a.
Ciardi-Dupre,G.Scien-
za del linguaggio 2 A,3 \ .
Cipolla,C. HrabonusM.
22, X52.
Claos, D. Uit mijn dorp
20, 237.
Clark, A. ed. 15, 3'^9.
Claus en, Jul. Grimms
briefe an Molbech 1, 26.
Redensarten 16, 223.
20, 338.
Claussen,B. Spangen-
berg 9, 200.
Clawson, W. H. Ballad
16, m.
Clemen, Otto. Emser
9, 39. Flugschriften
9, ^9. Teufelsbrief 9,
50. Spottgedicht 9, 5 \.
Luthers werke 9, \03.
Verbrennung der bann-
bulle 9, \i{5. rec. 1,
^22. H50. 9, 7a. ^6. 2^.
36. ^^9.
Clercq, P. de. Oprop
van de Noardfriezen
13,2. Gründung nord-
fries. Sprachvereine 13,
Closson, E. rec. 16, H^.
de Cock, A. Spreek-
woorden 12, 32. 33. 16,
232. 233. 20, 90. 33^.
Straatroepen 12, 37. 16,
^5^ Kinderspel 16, ^^9.
20,322. Kinderrijmpjes
16, \50. Kansspelen
20, 323. Aanteekning
20, 528. Evangiles de
quenouieles 20, 3'J:3.
Jarretiere 20, f^OS. Folk-
lore 20, '^76. rec. 12,
3'^. 39. ^12. 16, 58. 68.86.
Cohen, G. Inszenierung
7, \55.
Cohen, M. Mise en
scene dans le theätre
religieux 22, 5.
Cohen Stuart. A. C. E.
Tilo 16, \52.
C 0 h n, AlfoDsFed. Burgs-
dorffs briefe 1, '^7.
Cohrs, Ferdinand. Lu-
ther u. d. reformation
9, 96. rec. 9, 75. 76.
77. U6.
Coles, F. R. Journey
Omen 20, ^^tse.
Colles, R. ed. 15, 382.
Colli jn, Isak. Biblio-
grafi 4, 33.
Collin,Carl. Abstrakter
och konkreter 2A,90.
Collingwood, W. G.
Early Britain 15, ^29.
Coli ins, Ch. Home
dictionary 14, ^57. Lite-
rary indebtness 15, \ \<).
ed. 15, ii.7'\.
Collitz, K.H. Das wort
boom 14, H96.
Columbus, Samuel. Or-
desköttel 4, 90.
Conrads, H. Marlowe
15, ^6'^. rec. 15, \8.
Conrat,M. Ämterwesen
21, 58. Westgotische
Paulus 21. 83.
Conybeare, F. C. Shet-
land Brownies 20, ^^22.
Cook, A. S. Trans-
lations from old engl.
prose 15, ^66. Pearl
15, 250. Familia Goliae
15, 270. rec. 14, U-
Cooper, L. Style 14,
Coopman, Th. Fläm.
Sprachkampf 12, 8.
Coriston,H. Torquato
Tasso 15, 125.
Cornelius, H. Ae.diph-
thongierung 14, ^^7.
Correll, F. Tirol, Vor-
arlberg, Salzburg 18,
C 0 r s 0 , R. Glisponsali
dopolari 20, 195.
Cortelyou, J. Z. Ae.
namen d. Insekten 14,
158.
Cotterill, H. B. ed. 15,
^173.
Coulin, A. Zweikampf
21, 107.
Coulton,G. C. Chaucer
15, 28\. 282.
Counson,A. rec. 12, 3\.
la Cour, Vilh. Dansk
aarbog 4, 2^.
Courtney, W.P. Secret
of national lit. 15, 7.
Dodsleyspoetryl5, 178.
Literary Man's bible
15, 356.
Couturat, L. Langues
internationales 2A,107.
Derivation en Espe-
ranto 2A,i24t. Dictio-
nary 14, i^f^.
Cox.F. J. Hrsg. 15, 352.
Craigie, W. A. Skot-
lands rimur 4. 170.
Hrsg. 14, 131.
Craeynest, J. G. Ge-
zelle 12, 2'k.
Gramer, F. rec. 17, l;9.
Cr am er, N. A. Mande-
ville 12, 61.
Cramer, W. Kriemhild
7, 99-
Crawford, Ch. Collec-
tanea 15, 6. Concor-
dance to Kyd 15, ^'ll;.
Englands Parnassus
1600 15, ^58.
Christie— Dodge.
221
Credner, K. Deutsche
graminatik 8, \8.
Crescimanno, Gius.
Goliardendichtung 22,
25.
Croce, Benedetto. Äst-
hetik 2A,30.
Crome, B. s. Heyne
17, 26.
Crone, W. Volksspiele
16, 5'^. Sprichwörter
16, 2^5.
Crosland, J. Witten-
weiler 7, 72.
Crowlay,T. J. Mediae-
val drama 7, ^52. 15, '^;9.
Crawshaw, W. H. The
making of Engl. lit.
15, \6.
Cunliffe, J. W. Gas-
coigne and Shakespeare
15, 397. ed. 15, 399.
Cuny, A. rec. 9A,\3'^.
Curme, G. 0. Subjonc-
tive2A,2^8. rec.2A,2^6.
Curtis. rec. 14, i\. 5.
Daalder, J. Dz. Schier-
monnikoog 13, ^9.
Dachler, Anton. Idg.
haus 2A,(92. Bauern-
häuser 4, 290. Be-
heizung 17, ^8. Dorf-
und kirchenbefesti-
gungen 20, «^90. Nor-
dische bauernhäuser
20, 523. Ausbildung
d. beheizung 20, 53 ^.
rec. 20, 89. 332. H<i5.
Dahl,B. T. Ordbog4,^8.
Da hl, Hans. Ordbog4,'^8.
Dahlerup, Verner. anz.
4 58
D ahn, Fei. Könige XL
17, 52. 21, 1^5.
Dähnhardt, 0. Bei-
träge 19, 2^^. 70. Natur-
sagen 19, 25.
Daines. Orthoepia 14,27.
Dalcroze, E. J. Rhyth-
mus als erziehungs-
mittel 5B,3.
Dam es, M. L. rec. 4,
270. 16, ^76.
Dametz, M. Marlowe
15, '^fis.
Damköhler, Ed. Nü-
schen 8, 89. Anmerkung
8, 97. Fitzen 8, 98.
Konjunktion und 11,
\7. Zu Pseudo-Ger-
hard 11, 38.
Daubenspeck, H. Dm-
venspeck 8, 3^^.
Dauzat, A. Methodo-
logielinguistique2 A,5 \ .
Davidsen, Hermann.
Übs. 4, ^6.
Davies, D. J. Stilistik
14, \25.
Dawson, L. H. Nick-
names 14, \ö^. Engl,
letterwriters 15, ^69.
Dechelette, J. Manuel
d'archeol. 17, U-
Decken-Of fen v.d. 13,5.
Degenhart, M. rec.
15, \28.
Dehio, G. Kunstdenk-
mäler 18, «^2. 4(:3.
DeichertjH. Medizinal-
wesen 18, 22. Frei-
beuter und fahrende
leute 20, 285.
Deinhardt-Schlo-
mann, Technical dic-
tionary 14, ^1^7.
Deiter, H. Gedicht auf
Varus 11, 5^
Delahage, H. Legen-
den 22, '^3. Ii;'\.
Delbrück, B. Brief-
wechsel Humboldts u.
Schlegels 1, H5. Grund-
riß 2A, ^ 28. Synkretis-
mus 2A,2^ö. Got. du
3, 5. dis 3, 6. rec.
14, 98.
Delen,A. Museum voor
folklore 20, 72.
Dellit,0. Lat.elemente
im me. 14, 172.
Denk, Jos. Itala 22, 60.
Detlefsen, D. Germ,
norden 4, 3^5. D. fries.
recht z. Elmshorn 13,
Dettling,Ä. Fastnachts-
feuer 20, 2'^^. Hirs-
montagfeier 20, \^2.
Betruf 20, 376.
Dethloff, R. Syntax
im Daniel 14, 89.
Deutschbein, M. rec.
15, \97.
Dewert, J. Fete des
Rois 20, ^27.
Dibelius, W. rec. 15, \\.
Dickhoff, E. rec. 7, ^.
9, ^.
Dickson, J. A. Burry
Man 20, \65.
Dictionary of quotations
14, ^67.
Dieckmann, A. Fast-
nachtsbräuche 20, \5H.
Diederichs, A. Unser
niederrhein. deutsch
10, 52.
Diederich, E. Deut-
sches leben 18, 3.
Dieffenbacher, J. 12.
u. 13. jahrh. 18, \.
Diehl. Inschriften 22,93.
Dieterich, A. Tragödie
19, ^3. Mutter erde
19, H-
Dietrich, rec. 17, 72.
Dietrich, L. Zeitschrif-
tenschau f. 1905 20, 2.
3. rec. 20, 9.
Dietzel, Frz. Mda. v.
Wachbach 10, 30.
Dilthey, W. Erlebnis
und dichtung 2B,;.
Ditscheiner, J. A.
Wortschatz 8, 59.
Dittrich,J. Weichsel-
zopf 20, 398.
Dittrich, Ottmar. Bib-
liographie 2A,'^. Gren-
zen der Sprachwissen-
schaft 2A,36.
Dittrich, P. Hand-
werksgebräuche20,268.
Dobell, B. ed. 15, '^so.
5\6. 522.
Dodd, L H. Glossary
of Wuifstan's Homilies
14, ^63.
Dodge, R. E. N. WeU
and tree of life 15, \\\.
222
Autorenregister.
Doeser. Bruderschaften
V. Horb 20, 2'^ 8.
Dö bring, A. Etymolo-
gische beitrage 2A,l70.
Doin, P. reo. 2A,^99.
14, 9. ^0. 98. \6ö.
Dollmayr, Victor, rec.
2A,\98. Kaienberg 9,
73. rec. 7, ^07.
V. Domaszewski, Alfr.
Limeskastelle 17, 59.
Dörri es. Beruh. Glaube
9, U2.
Dorrinck. Lat. zitate
15, [\5.
Dost 1er. Klauselgesetz
bei Curtius 22, ^00.
Douffet, E. Sprach-
kuude 8, 91.
Drechsler, P. Volks-
lieder 16, 50. Seele
nach dem tode 20, '^26.
Schlesiens vogelwelt
20, ^55.
Dresche r,Karl. Luthers
werke 9, ^03 ff.
D r e V e s , Gr. M. Kirchen-
lieder 22, 9. Hymnolog.
Studien 22, ^o. Gregor
d. gr. 22, ^3.
Drews, Paul. Luther
u. d. staatskirchentum
9, \39.
Driedger, 0. Gramma-
tiken 14, 29.
Dryden, H. u. A. ed.
15, 326.
Dübi, H. rec. 20, 68.
Duden, K. Wörterver-
zeichnis 8, 63.
Duff, E. G. Lay Sub-
sidy Rolls 15, 2.
Duhem, P. Kicolaus de
Cues 22, ^86.
Dunger, H. Zuhause —
nach hause 8, 99. Ge-
fahr im Verzuge 8, \oo.
rec. 10, 68.
Dunstan, A. C. Two
engl, dramas 15, 369.
D u r a n d , W . Y. Richard
Edwards 15, 388.
Dürr, E. Hemerli 9, 67.
van Duyse, Fr. Ndl.
lied 12, 55. 16, \^6.
Dyboski,E,. Tennysons
spräche 14, \2C). rec.
2A,9\. 14, 6. 8. \5. 23.
2^^. 26. 32. "^2. ^3. '^ö.
5;. 5^. 73. \6^. \7\,
172. 218. 15, {5. 36.
9^. 2^9. 25'^. 260. 268.
322. 33^
Dykstra, Wal. Friesch
woordenboek 13, 2-^.
Dyroff, Karl. Zu Vö-
luspä 4, \6\.
Early engl, prose roman-
ces 15, \b8.
Eberhardt, E. Anno-
lied 7, ■iA:.
Eberhardt, G. Metrik
des Annoliedes 5B,27.
Ebermann, 0. rec. 20,68.
Ebert. Kindstauf feiern
20, ^9^.
Ebner.Th. Wunderhorn
16, 22.
Ebstein, Wilh. Luthers
krankheiten 9, \36.
Eccardus. Niedere volk
18, 23.
van Eck, Jr., P. L. rec.
12, 39. 62.
Eckhardt, Ed. Lustige
person 15, 65. rec. 9,
;87. 10, ;o.
Edmont, E. Propriete
20, 287.
Edmunds. Story of
engl. lit. 15, \5.
Effenberger, W. Satz-
akzent im ae. 14, 60.
Egger t, Br. Über Sprach-
melodie 5B,'^.
E g 1 i , E. Bullinger 9, 30.
Zwingli 9, 22^.
Ehrhard, A. Mittel-
alter 19, ^8.
Ehrismanu,G. Georgs-
lied 6, 33. Treue in
Hartmanns a. H. 7, 62.
Hugo's Renner 7, 75.
Armer Heinrich 19, 68.
rec. bC,\5. 6, -^5. 7, ^02.
i'w. \ö\. ^57. 9, ^05.
Elises, rec. 9, 36.
Ehwald,R. Biblia9,20.
Eichelmann, Toni.
Berchtesgadner sagen
19, 52.
Eichhorn. Depotfund
b. Jena 17, \. Grab-
fund zuDienstedt 17. \.
Ausgrabungen 17, 5.
Eichler, A. Hochdeut-
sches im ne. Wort-
schätze 14, H70. rec.
14, 25. 15, \2. 57.
Eichler, F. Bibel des
Erasmus Stratter 8, ^3.
9, 2\.
Ei ebner, W. Pfingst-
b rauch 20, [7\.
Ei gl, Leop. W^alahfrid.
Strabo 18, 77. 22, \72.
Eilers. Dehnung 14, 5^^.
Einenkel, E. Engl, in-
deünitum 14, 82. rec.
14, ^03.
Ekhoff, Emil Antik-
kvarisk tidskrift 4, (7.
Fornvännen 4, ^8.
Ekwall, E. Engelska
riksspräkets historia
14, [2. Jone's phono-
graphy 14, 25. ed. 14,
28. z im me. 14, 53.
Engl. Wortforschung
14, \<)\. rec. 14. 25.
Elberts, H. Ndl. wtb.
f. S.-Afrika 12, 28.
Elgerus, B. Märchen-
übersetzung 4, 3\3.
Ellinger,G. rec. 20, -^ 7.
Ellinger, J. Syntax d.
ne. spr. 14, \03. rec.
14, i{. 15, ^^65.
Elster, E. Tannhäuser
19, ^9-
Elton. Modern studies
15, 80.
Elwenspoek, K. Straf-
recht 21, ;o8.
Emmerig, 0. Darius-
brief u. tennisballge-
gesch. 15, ^00. Bataille
of Agyncourt 15, Me.
Emerson, O. T. A. me.
reader 15, ^63.
Enders, E. L. Luthers
briefwechsel 9, ^22.
Engel, E. Engl lite-
raturgesch. 15, \'\.
Doeser— Flom.
223
Engel, H. Spencers re-
lativsatz 14, ^o.
Engelbrecht, A. Zu
Augustin u. Ambrosius
22, ^22. \25.
Enke. Pfingstowend 20,
Erben, W. Tironische
noten 21, 37.
Erichsen, B. Biblio-
grafi 4, 30.
Ermatinger, E. Ro-
mantisches bei Wie-
land 1, ^02.
Esdaile, A. ed. 15, 380.
Eschelbach, H. Volks-
lied 16, 25.
Espersen, J. C. Born-
holmsk ordbog 4, d\.
Esser. Heiraten im mai
20, 200. Das brauchen
20, '^oe.
von Estorf f-Theyen-
dorf. Soldatenliedl6,5'^.
E u 1 i n g , K. Wolf enbütt-
1er hs. 7, \2. 9, 59a.
Priamel 9, 3. rec. 9, 73.
Eusebietti,Pietro. Svi-
luppo deHa parola 2A,
Eymael,H.J. Costelick
mal. 12, \.
Faddegon, B. Geleide-
lijke eu springende
klankverandering 2A,
80.
Falk, F. Bücher Samu-
els 7, \\2. Erbauungs-
bücher 9, ^5. Beicht-
büchlein 9, \6. Ehe
21, 99. Nik. Wachen-
heim 22, 229.
Falk, Hj. Bugge 1, 9.
Ordbog 4, 4:5. Wörter-
buch 4, ^6. rec. 2A,2'^6.
Falke, E. Ludus Coven-
triae 15, 338.
Falkenheim, H. Kuno
Fischer 1, \6.
Faltenbacher, Herm.
Lehnworte bei Caxton
14, 165.
Farmer, ed. 15, 387. -^60.
523. 52-^.
Farrer, J. A. Fäl-
schungen 15, 9.
Farwell, A. Folksongs
16, \63.
Fasbender, J. Vergil-
glossen 6, 35.
Fasold-Rohr, Elsbeth.
Übs. 4, 296.
Faßbender, H. Ver-
bum bei Berthold 7, \6'\.
Lieder 16, 63.
Faulkner, J. A. Eras-
mus 22, \98.
Fehr, B. Ergänzungen
z. ne. dict. 14, ^32.
Engl, alloio 14, ^97.
Zweikampf 21, ^06.
Fehrle, E. Keuschheit
19, 27.
F e h s e , W. Totentanz 7,
\56. 9, 20^. 205.
Feierfeil,W. Fabri9,'^\.
Feigl,P.F. A. Stellung
der Satzglieder 6, '{5.
Feilberg, H. F. Jysk
ordbog 4, 50. Jul. 4,
28 ^. Frafiskerlivet 20,
277.
F e i s t , S. Deutsche sprä-
che 5A,3. Köter 8, 69.
rec. 4, i\().
Feit, P. Hansa 8, 67.
Hensell,3^. Brausbart
16,73. Sprichwörter 16,
22 \. Rätsel 16, 237.
Feldmann, AV. rec. 16,
\87.
Feller, C. Ein feste
bürg 9, ^20.
Feller, F. E. Pocket
dictionary 14, {<{{.
F erb er, R. Brausbart
16, 73.
Ferchlandt,H. Moliö-
re's Misanthrope 15,
^20.
Fernie, W. T. Pre-
ciones stones 20, 368.
Fest. Surreys Vergil 15,
5\8.
Feuillerat, A. Office
of the revels 15, 58.
Fick, August. Indoger-
manen 2A,^77.
Fick er, Johannes. Lu-
thers Rümerbrief 9,
\\^ f. Bibelauslegung
9, U5.
Fiedler, H. G. Earth
upon earth 15, 253.
Finck, Franz Nikolaus.
Aufgabe u. gliederung
der Sprachwissenschaft
2A,28. rec. 1, 96. 2A,'^7.
Findeis, R. Farben-
namen 2A,^55.
Fink. Die Christus-dar-
stelluug 18, 4;5.
Finnbogasou, Gudm.
Lesbök 4, ^'^7. rec, 4,
356.
Fischer, Alb. Kirchen-
lied 9, 84;. Ofu.from
bei Aelfric 14, \oo.
Fischer, E.Trachtl7, 2.
Fischer, H. Parz. 1,
20— 2^^. 7, U8. Bar-
ditus 2A,227. 6, 6. 17,
25. Bord 8, 102.
Fischer, J. Folkeliv i
Bjerre her red 20, 75.
Rechtsbuch 21, ^5.
Fischer, K. Geiler 9, ö'^.
Schwab, wb. 10, 26.
Winke für mda.-for-
schungen 10, 27.
Fischer, Rosa. Ost-
ste irisch es bau ern leben
20, 6^^.
Fischer, R. Volkslied
16, 27. rec. 15, 23. ^28.
Fischer-Benzon, R. v.
Schlesw.-Holst. landes-
bibliothek 13, 36.
Fisher,A. W ZuLang-
land 15, 267.
Fitzwilliam. Virginal
book 15, ^50.
Flaßdieck, Fr. Lam-
precht 1, 57.
Flemming, A. Dorf-
handwerk 20, 265.
Fletcher,A. Arthurian
material 15, 32.
Flom, G. T. Scandina-
vian studies 4, 9. Con-
224
Autorenregister.
tributions to English
history 14, 7. ZuLang-
land 15, 267.
Fluri, A, Anständiger
habit 20, 566.
Foat, F. W. G. Gram-
matical Engl. 14, U9-
Foltz, O. Luthers per-
sönlichk. 9, \35.
Förderreuter, M. All-
gäuer alpen 20, '\5.
Forrer, R. Urgeschicbte
17, 7. Keltische numis-
mat. 17, 2^.
Förstemann, Ernst F.
E. W. Förstemann 1, ^ 7.
Förstemann, Karl Wil-
helm. E. W. Förste-
mann 1, ^7.
Förstemann, Paul J.
E.W. Förstemann 1, ^7.
Förster, M. Ae. wort-
kunde 14, ^79. Mittel-
alterliche Volkskunde
15, {'{5. Beowulf-mate-
rialien 15, 202. Adams
erschaff ung 19, 0(2.
Stummer handel 19, 50.
Mittelalt. Volkskunde
20, 29. reo. 15, 57. 58.
\50. \51. \80. 36^. 363.
368. 377. 383. 399. '^01-
^^22. 4:25. 'l;28. '^'^3. /{li;^.
i\5i\. 500. 529.
Förster, W. Nikols-
burgerhs.7, ^3. Reiche-
nauer glossen 22, 98.
Forstmann, rec. 14, ^o.
28. 15, U-
Foster, J. Shakespeare
word-book 14, ^66.
Foulet, F. Marie de
France 7, 59.
Fowler, W. W. Sheep
in folkmedicine 20, '^09.
Fraatz,P. Ags. Waldere-
bruchstücke 14, 88.
France, M. Noel en
Alsace 20, \\o.
Franck, J. Godersprech
10, 9. Wb. d. rhein.
mdaa. 10,50. rec. 12, 50.
Franck, Chr. Hochäcker
20, ^92.
Frank, Tenney. Modal
conceptions2A,^6^. In-
direct quotation2 A, ^ 62.
Indirect discourse in
Germ. 2A,2J7.
Fränkel,L. rec. 15, U2.
16, '^. 2^. 22.
Franz, A. Minoriten-
prediger 18, 78. rec.
9, 36.
Franz, W. Werden d.
engl, spräche 14, 6.
Orthographie Shake-
speares 14, 23. rec. 15,
U3.
Fraungrube r,M. Volks-
lied 16, 27.
Frazer, P. Felsspar 14,
198-
Fredericq, P. Ndl.
Pamphlets 16. jh. 12, 62.
Freitag, A. Luthers
werke 9, \05.
Freitag, 0. Chronik v.
Weihenstephan 7, ';^8.
Frenck,J.L. Schwenk-
feld 9, \<)^.
Frensdorff ,F. Wieder-
erstehen des deutschen
rechts 21, 38.
Freybe, A. St. Grab-
schriften 16, 206. Mi-
chael 20, \ 8 5 . rec. 20, 6 8 .
Freytag, E. R. In-
schriften 16, 209. Reime
16, 255.
Friedel,E. Notwendig-
keit e.pers. Volkskunde
20, 27. Weihnachts-
baum u. kartoffel20, U 2.
Friedensburg, W. Re-
formationsgesch. 9,^oo.
Friedli, E. Bärndütsch
10, X5. 20, 67. 2. bd.
20, 68.
Friedmann, P.L. Hilfs-
sprache Pan- arisch 2A,
125.
Friedmann, W. Alt-
ital. heiligenlegenden
22, ^2.
Friedrich, H. Sieben-
sprünge 16, 9^^.
Friedrich, J. Mario-
logie Augustinus 22, 52.
Jordanes 22, IS'^.
Friesen, Otto von. Ord-
förklaringar 4, 68. Till
'Valda stykken' 4, {^8.
En gammalsvensk digt
4, 2\7. Runstenar 4,^^67.
Kylfverstenen 4, 25 ^.
Fries land, Carl. Fran-
zös. Schriftsprache 1,
\05.
Frisoni, G. Dizionario
commerciale 14, \i\6.
Fritsch, G. rec. 17, {().
Fritze, Ernst. Joachims-
thalsches gymn. 1, ^07.
Fritzsche, R.A. Volks-
lieder 16, i\2. rec. 1, 96.
Frühn, Th. Verglei-
chende flexionslehre d.
Jaader mda. 10, 47.
Fuchs, E. Sittengesch.
18, 2^^. Erot.kunst 18,^6.
Fuchs, H. Alexander-
sage 19, 4:5.
Fuchs, K. Ostern 20,
^52.
Fuhse, F. Galgenberg
17, 44-
Fuhrken, G. rec, 14,57.
Fuller-Maitland.
Hrsg. 15, \50,
Funke, 0. Kasussyntax
14, {0{.
Furnivall, F. ed. 15,
342. 4O8. 4\5. 4'^9.
van der Gaaf. rec. 14, 52.
Gädertz,K.Th. Reuter-
kalender 11, 54. Luise
Reuter 11, 53.
Gaebel. Kantzow 9, 7^^.
Pomerania 9, (69.
Gärtchen. P. Präsentia
mit o-vokal 2A,\59.
Gaertner,A. Volkslied
16, 27.
Gailliard,E. behetnelen,
brandsfichten, drynepen-
nine, ghisteren was VIII
daghe, goidskind, hoetje,
personage, met pylkins
worpen, schijn van oor-
loghen maken, speien,
Flury— Goettsch.
225
U voorschijne brynghen,
traiyellieren 12,38.' Hoet-
je' 2ü, 226. Met pyl-
kins worpen 20, 325.
Schijn van oorloghen
20, 32'^.
Gairdner, J. LoUardy
15, \^2.
Gäl, A. Totenteil 21, ^02.
Galle, R. Bibl. ge-
schiclitsunterriclit 9,
U6.
Galiee, J. H. Boeren-
huis 13, 9. \8. 20, 522.
Galley. rec. 9, 107. \^ö.\
Galton, F. Scientific
memoirs 14, :^23.
Gantzer, P. Kantzow
9, 7^.
Gasquet, F. Old Eng-
lish bible 15, 355.
Gaßmann, A. L. Rigi-
lied 16, zik. Naturjodel
16, 99.
Gaucliat,L. Wortzonen
1, 102. 2A,99. Warum
verändert sich die sprä-
che? 2A,56. rec. 2A,5^
Gaugand, R. P. L.
L'oeuvre des Scotti 22,
Gauthiot, R. hriggan
1. 100. rec. 24, 129.
Gebhardt, Aug. Skar-
bendingr 4, 71. Hallore
8, 73. Gramm, der
Nürnb. mda. 10, 33.
Satzbau d. Egerländer
mda. 10, ^2. Wörter
u. kulturkreise 17, 15.
anz. 4, 25. ^6. 122a. 12^^.
182. 223. 253. 372.
Geddes,J. Unitephone-
tique 2Ä.,23.
Geete, Robert. Ordklyf-
verier 4, 75. Samman-
sättning med neutra
4, 136. Vadstena privi-
legiebref4,2io.Svenska
böner 4, 211.
Geier, F. Überlingen
21, 19.
Geiger, Emil. Germa
nistische Sektion d.phi-
lologen Versammlung 1,
103. Sachs 9, 178. rec.
24, 98. 221. 253.
Geijer, Herman. Dia-
lektala ortnamn 4, 107.
Geisberg, M. Karten-
spiel 18, 118.
Geisenhof, G. Bugen-
hagen 9, 27.
Geißler, O. Religion u.
aberglaube 15, lO'^.
G e i t n e r , A. Selbstmör-
der 20, 79. Glocken
20, 83.
Geldner, H. rec.l5, IS^^.
20, 38-^.
Geldner, J. Krank-
heitsnamen 14, 159.
Genee, Rud. Schlegel
u. Shakespeare 1, 69.
G e n g e 1 , A. Fränkisches
reich 21, \\.
Gen gl er, J. Frank.
Vogelgeschichten 20,
'^56.
Gen-Ischiro Joshio-
k a. Verbs of doing and
making 2A,173.
van Gennep, A. Pro-
duktion u. Milieu 2, 37.
Heraldisation 20, 288.
ReHgions 20, ^w. rec.
20, '^O. 329. 517.
V. Geramb, V. In den
Ostalpen 20, 509.
Gerbet, Em. Mda. des
Yogtlandes 10, 67.
Ger hing, Luise. Thü-
ringer volkstrachten20,
559.
Ger des, H. Mittelalter
18, 5.
Gerhold.Volksliedl6,27.
Gering, Hugo. Edda-
lieder 4, 157. Edda-
glossar 4, 158. Runen-
stein von Vester-Marie
4, 2'^3. Übers. 15, 198.
anz. 4, 372.
Gerland. rec. 17, 55.
Gerstenberg, H. Hoff-
mann V. Fallersleben
1, '^O.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXIX. (1907.)
Geselle, Guido. Loquela
12, 2^.
Geyer. Kultur 18, 6.
rec. 6, 53. 7, 92. 22,
16^.
Gheorgov, J. A. Kin-
dersprache 2A,72.
Gierach. Eilhart 7, 50.
rec. 7, 33.
Gierlichs, H. Abzähl-
reime 16, 111. Wetter-
regeln 16, 193. Sprich-
wörter 16, 216. Rätsel
16, 2'^'^. Wetterregeln
20, '^69.
Gildersleeve, V. C.
Elizabethan drama 15,
59.
Gillhoff,J. Volksrätsel
16, 235. rec. 16, 12.
Gillieron, J. Geogra-
phie linguistique 2 A,96.
Ginneken, Jac. van.
Linguistique psycho-
logique 2A,57.
Girgensohn, P. Väst-
mannalagarna 4, 216.
Glaser, C. Holbein 18,
^8.
Glaser, Kurt. rec.2A,92.
Glawe, E. Altschotti-
sche gesetze 14, 19.
Glöde, 0. Ndd. tier-
namen8,36. Aufdonnern
8, 88. Schweizerdegen
8, 103. Wechsel von
g und d 11, 9. Sprich-
wörter 16, 220. Tiere
16, 229. rec. 7, 32. 14,
90. 92. 15, 28^ 98.
Glogger, PL D. Leide-
ner glossar 15, 230.
Glover. ed. 15, 351.
Goddard, H. C. Chau-
cer 15, 287.
Goedeke, Karl. Grund-
riß 1, 87.
G o e ß 1 e r . Ring wall-
forschung 17, 2.
Goethe, J. W. Kinder-
lieder 16, 9.
Goettsch, Charles. Ab-
laut in the weak verb
2A,212.
II. Teil. 15
226
Autorenregi ster.
Goetze,Edm. Goedekes
grundriß 1, 87. Hans
Sachs 9,^79, rec. 9, ^7^.
Goidänich, P.-G. Ac-
cento in sillaha medi-
ana 2A,^'^^.
Gollancz, J. Ed. 15,
Golling.J. rec. 2A,\56.
Golther, W. Tristan
2B,\2. 7,57. 15,87. rec.
4, ^82. \^[. 7, -^6. 95.
Gombert, Alb. Wort-
geschichte 2A, 228. 8, 92.
Gombert, L. Aal 9, 9.
Gomme,Gr.L. Folk-lore
20, 25.
Gomolinsky, K. See-
mannsdeutsch 8, 5^^.
Kasper-Ohm 8, 52.
Goodwin, Buergel. Is-
ländska uttalet 4, ^6-
Konungs annäll 4, ^91^.
Goos, A. M. Bürgertum
und adel 18, 25.
Göpfert,E. Obersächs.
Wortschatz 10, 69.
Göring, Hugo. Kuno
Fischer 1, \'i;.
Gottlob, A. Ablaß 18,79.
Gottlob, Ed. Bibliothek
d. Jesuiten 22, 74;.
Gorm, L. rec. 9, '^.
Götz, J. Volkslied 16, 27.
Götze, A. Ausmärgeln
8, \o^. Großherrvater
u. schwiegerfraumutter
8, H05. Produkt 8, \36.
Drucker 9, 7a. Alberus
9, \o. Schappeler 9, ^^9.
Lücken im niederal.
wortsch. 10, ^ 9. Bretten-
weberei 17, {. 20, 279.
■"ec. 7, ^69. 9, 27a. Qf'i;.
^05. \\8. 16, 37.
Gougand,D. L. Regles
monastiques 22, 7^
Goujon, H. Rhythme
tal 5B,2.
Gowans, A. L. Engl.
poems 15, 172.
Graef , Hermann. W. u.
A. V. Humboldt 1, 'j;'^.
Graeße, Th. Orbis lati-
nus 22, \\2.
van de Graft, Catha-
rina. Degulden 20, lO'^.
Gran(ius), Nie. Brief
an Vulcanius 4, 3^7.
Grape, Anders. Hjärne-
bibliografi 4, '^o.
Grasmeier, H. Ver-
zierungen 20, 527.
Grasserie, ßaoul de la.
Psychologie de lin-
guistique 2A,58. Lan-
guage subjectif biolo-
gique 2A,59. Distance,
Position, demonstratif
2A,8'^. Apol6ma2A,U2.
Grattan, H. J. Have-
lok thft Dane 15, 265.
Grau,G. Jüngst. geri cht
6, ^i. 11, 5. 15, 99.
Gravlund, T. Sjsellansk
karakterstudie 20, 76.
Greenlaw, E. A. Chau-
ceriana 15, 308a.
Greg, W. W. Malone
Society 1, ^02. Pastoral
poetry and drama 15,
^^7. rec. ^^09. iwo. ^^5^.
tk8\. 503. ed. 15, 350.
Gregoire, Antonie. M6-
thode en linguistique
2A,52.
Greiner. Schad 9, ^8^.
Greve, G. Volksrätsel
16, 239.
Greving, J. Beicht-
unterricht 9, ^7. Eck
9, 36. 37. rec. 22, (88.
Gravlund, Thorkild.
Folkekaraktereu 4, 278.
Greyerz, O. v. Sprach-
schule f. Bern er 10, \\.
Böseligarte 16, 35.
Grienberger, Th. v.,
Hildebrandslied 6, 37.
Spange v. Balingen 6,
39. rec. 4, 231. 232.
233.236f. 2'^(. 2'^^.2'^6f.
250. 15, \97. \98.
Grierson, H. J. C. rec.
15, ^7.
Griffin. Daresu.Dictys
15, 29\. 22, (29.
Grimm, Jakob u. W.
Briefe an Molbech 1,
26. Wörterbuch 8, 56.
Grimme, H. rec.2A,(3'^.
Grisebach, A. Rat-
haus 18, ^9.
Groham-Easton.
Sword of Bruce 15, 2*^5.
Gran, Fredrik. Mem-
branfragmente 4, 337.
Theriak 4, 3*^2.
Grootaers, L. Tonge-
rensche ma. 12, 22.
Grop, Anna. Brud- och
brudpigendstyrslar 20,
2(6.
G r 0 ß , V. Münsingen 17,
Groß 1er, H. Steinzeitl.
funde 17, 5. Schnur-
verzierte gefäße 17, 3(.
Rössener wohngruben
17, 3^^. Helmsdorfer
fürstengrab 17, 35. (3(.
Großmann, P. Melo-
die 16, (75.
Grotefend, O. Land-
graf Heinrich I. 21, 26.
Grothe, W. Der kleine
Richard 20, '^3'^.
Grücker, E. Volks-
gesang 16, 38. Vogesen
20, 39.
Grünenwald. Inschrif-
ten 16, 205.
Grupp, G. Kelten und
Germanen 2A,(87. 17,
^^9. 18, 7. 8. 9-
Grützmacher, Gg.
Hieronymus 22, I5(.
Guesnon, A. rec. 5B,28.
Guiney. ed. 15, 5(3.
Guldberg, Gustav. Ose-
bergschiff 4, 3(6.
Güldner,E. Gebehoch-
zeiten 20, 20 (.
Gulgowski, L Allerlei
heilmittel20,388. Sonne,
mondundsterne20,'^73.
Bauernhaus in der Ka-
schubei 20, 503.
Gulhoff, F. Deutscher
ritterorden 7, 2(.
Gummere. GreatEngl.
writers 15, 22. Populär
bailad 15, 27. 16, (55.
Goetze — Harrison.
227
V. Gumppenberg, H.
rec. 2A,^2.
Gundell, W. Kometen
20, ^7^.
Gunnink, J. Kamper
ma. 12, 2\.
Günther, L. Hexen-
prozeß 18, 26.
Günther, R. Kviltur-
geschichte 18, \0.
Günther, S. rec 9, \5.
Gusztäv,G.H. Allgem.
literaturgesch. 15, \<).
Güte, J. Suffixe im me.
14, 75.
Guth, G. Alexander 7,
(^3. Otto 's Eraclius 7,
103.
Gutjahr, E. A. Nhd.
Schriftsprache 8, \\.
Gutteling, A. rec. 12,
Güttler, W. Kinderer-
ziehung 21, 63.
Gudmundsson, Valtyr.
eimreidin 4, 20.anz. 4,
\81. \^^. \99. 335. 356.
Guyer, S. Denkmäler d.
Schweiz 18, \05.
Gyulai, A. Engl, au-
thor's works 15, t^.
Haack, E. Naturbe-
trachtungen 7, 3^
Haag, ühland 1, 8^.
Ha bei, E. Cornutus 7,
159- 11, ^2.
Haberl, R. Lat. lehn-
worte im ae. 14, '^s.
Haberlandt, M. rec.
2A,\79. 16, 68. 20, 8\.
378.
Häberlin, Carl. Beitr.
zur heimatk. der insel
Föhr 13, 37. Insel-
friesen 13, 38. Heimat-
kunde 13, 39. Gnidel-
steine 13, i^o. Fries,
heimatkunde 13, !{[.
Flechten a. Föhr 13,^^5.
Brennmaterial 13, 50.
Hackmann, E. Ton-
vokale 14, 39.
Hadow. Trea.sury of
Engl. lit. 15, \60.
H aendke, Berthold. Kul-
tur d. 3Ü jähr. kr. 18, U-
Kunst i. tägl. leben 18,
50.
Hawel, P. Beiwort 7.2^.
Haff, Karl. Dan. ge-
meinderechte 4, 360.
21 72.
Haff. S. C. Unsere alt-
vordern 20, '^'^.
Haffner, 0. Ortsnecke-
reien 16, 253.
Hagen, H. vom. Expe-
rimentalphonetik 2A,
13.
Hagen, P. Wolfram u.
Kiot 7, ^30.
Hagen. SievertN. Term
Edda 4, 72.
Hagenah, M. Volkslied
16, 55.
Hahn, W. Odin 19, 7.
rec. 2A,U"-
Hahne, H. Anderlingen
17, 27. Einhornhöhle
17, 30. Wohlde und
Hoya 17, -^7. Weimar
17, ^6.
Haines, C. R. Shake-
speare and Nicholas
Breton 15, 358.
vor der Hake, J. A.
Nndl. anredeformen 12,
\6.
Ha Id im an n,H. Emmen-
taler Schimpfwörter 10,
W. rec. 10, \5. 20, 67.
Haie, W. G. Modus-
syntax 1, \02. 2A,\60.
Indirekte quotation 2 A,
\6'^.
Hall, D. Langland 15,
267.
Hallström, G. Häll-
ristningar 4, 3\8.
Hals ig. Volkskunde 16,
15. 20, 30'^.
Halter, Ed. Mdaa. im
Elsaß 10, ^7.
H am an n,Herm. Grimms
märchen 19, 74:.
Hamelius, P. Laya-
mon's verse 14, 209.
Hamilton, G. L. Capa-
dos 15,264-. Chauceriaoa
15, 286. Troilus 15,
288. Bemerkg. 15, \84-
308a.
Hammer, H. Ordbog
4, 48.
Hammerstedt, N. E.
Nägra julsader 20, \ \6.
Brorskäl 20, 298. In-
spirationsf ägeln 20,537.
rec. 20, ^7.
Hammond. The lover's
mass. 15, \o<). Chau-
cer 15, 275. 284. Chau-
cer's Follovvers 15, 309.
HämpeljW. Wegnamen
aus Brätz 8, 47. 'Betle-
hem' 20, U3.
Handwerker, 0. Würz-
burger hss. 22, 87.
Hannaas, Torleiv. Vol-
sunga saga 4, ^87.
Hanow, B. Volkslied
16, 48.
V. Hansemann. Aber-
glaube in der medizin
20, 382.
Hansen, E. Rätsel 16,
240.
Hansen, Olaf. Isl. re-
nsessance 4, ^99.
Hansen, Reimer. Fries,
papsturkunden 13, 28.
Nachträge 13, 36. rec.
13, 43. 52.
Hanson, C. L. Engl.
exposition 14, U4-
Hansson, Hans. Kylf-
verstenen 4, 25 ^.
Härder, F. Werden u.
wandern d. Wörter 8,
Harms, H. Kruselan-
trinken 20, \86.
H a r n a c k , Adolf. Ge-
schichte und religion
1, (02. Mönchtum 18,
80.
Haron, A. Folklore de
Limbourg 20, 7\.
Harrison, H. Surnames
14, (55.
15*
228
Harbecke. W. 'In Hol-
stein steit 'u hus' 20,
5\5.
Hart, H. Eules for com-
positors 14, 65.
Hart, J. M. Develop-
ment of Standard Engl.
14, [\.
Hart, W. M. Thereeves
tale 15, 303. Ballad
16, ^53.
Hartig, ß. Berliner
Volksdialekt 11, ^9.
Hartland, E. S. rec.
20, 25.
Hartmann,' A. Volks-
lieder 16, \25.
Hartmann, F. rec. 20,
28.
Hartog, P. T. Writing
of English 14, \\7.
Hartranft, C. D.
Schwenckfeld 9, ^95.
Harweg, D. E. Bucer
9, 26. 22, ^82.
Hasenclever, rec. 9,26.
Hasenöhrl, V. Privat-
recht 21, 9^^.
Haslinger, Georg. Lu-
thers briefe 9, \2\.
Haspels,Gr.F. rec. 12,^2.
HauckjE. Bullockarl4,
2'\. rec. 15, 36.
Hauffen, A. Fischart-
studien 9, ^k^. Huß-
Luther9, H5\. Deutsch-
böhm, volkskde. 20, 5 U-
rec. 20, 5{\.
Haug, F. rec. 17, 72.
Haupt, A. Baukunst d.
Germanen 18, 52.
Ha u s c h i 1 d, 0 . Etepetete
11, 30.
Hausenblas, A. rec.
2A,^98.
Hauser, K. Boßhart 9,
2^.
Hauser, 0. Homo
monster. 17, 2.
Hausmann, S. Stadt-
kirche zu Freuderstadt
18, ^06.
Haußmann, J. F. Ha-
mann, Herder u. Lenz
1, 3-^.'
Autorenregister.
Haverkamp, L. Sylt 13,
Hazelius, Artur und
Gunnar. Bättskriv-
ningsmötet 4, \\8.
Hecht, H. Shenstone
1, ^02. Dialoge Gre-
gors 15, 238. 239.
Heck, Philipp. Fries.
Standesverhältnisse 13,
\2. 21, 75.
Heckscher, J. Ausruf
16, 226.
Heer, J. M. Barnabas-
brief 22, 62.
Heerwagen, H. Wahr-
zeichen 20, 55 ^.
Hege, Chr. Täufer 18, 8 ;.
Heidelbach, E. Eulen-
spiegel 9, <toa.
Heidjer. Lied 16, 56.
Rebusse 16, 8-^. Spiele
16, ^2^. Bauernmar-
seillaise 16, [56. Grote
Hans 19. 76. Volks-
bräuche in der beide
20, 5^ Nds. bauern-
regeln 20, 255. Bauern-
hausmittel 20, 3 8 7 . Frei-
maurer 20,';^7 7. Bauern-
kalender 20, 533.
Heidrich, E. Dürer 18,
5\.
Heidrich, E. Christ-
nachtsfeier 16, ^ 78. 20,
^06.
Heierli, J. Keßlerloch
17, 36. St. Moritz 17,
H\. Schweizer Volks-
trachten 20,56'?:. Berner
trachten 20, 565.
H e i 1 , B. Städte im mittel-
alter 18, 27.
Heilig, 0. ZdMa. 10, \.
Flurbenennungen 10, \.
rec. 10, (23). 33. 50.
Heine, H. Unsreheimatl.
mda. 10, 66.
Heinemann, F. Aber-
glaube 20, 329.
Heinertz, N. O. rec.
11, '^O.
Heinrich, A. ßothes
passion 7,\07.
Heinrich, E. rec. 20,382.
Heinrichs, K. Doppel-
vornamen 8, 5[. 3^a.
Heinsius, J. Ndl. wtb.
12, 25. De Castelein
12, 58.
Heintz, H. Schondoch
Heintze, A. Familien-
namen 8, 33.
H e 1 n z e 1, Rieh. Schriften
1, 33. 92.
Helbing, Fr. Klöster
18, 83.
Heller, Otto. Scheffel
1, 67.
Hellgren, Otto. Säng-
lekar 4, 270. 16, H76.
Hell mann, S. Pseudo-
cyprian 22, ^27.
Hellquist, Elof. Sjö-
namn 4, 105. Verben
med mediageminata 4,
^37. anz. 4, ^02.
Hellwig,A. Verbrechen
und aberglaube 20, 332.
Hostien diebstähle 20,
352. Versehen der
schwangeren 20, 4;07.
Eid im Volksglauben
20, ^^78. Mord aus blut-
aberglauben 20, i^sz.
Helm, K. Zweisilbige
Senkung bei Rainbot
5B,3'^. Gemeit 7, lo.
Heslers apokolypse 7,
66. 67. Brauchen 20,
<l;05. Mittelalter!, den-
ken 20, 30. rec. 2A,207.
7, 7. '{8. \05. 109. ^50.
Helmecke, Fr. Sprache
John Marston's 14, ^2'^.
Helten, W.van. Wgerm.
e und 0 aus i und «
2A,203. German. e^, e^
2A,20'^. (Zum kompa-
rativ) 2A,208. Perso-
nalendung der 2. 59.
2A,209. Reduplizieren-
des Präteritum 2A. 2 \0.
Schwaches präteritum
2A, \ [ . Almosen 2A,229.
Cunnus 2A,230. alds,
Harbecke— Hirsch.
229
weralt 2A,25^. Wini-
leodos 6, 3. Almosla
6_, 23. Ndl. 0 12, ^7.
cinxene 12, 38.
Hemmer, H. Streit zw.
fugenden und lästern
7, \\6.
Hendriks, J. V. Ndl.
synonyme 12, 29.
Henkelmann, K. Bau-
ernhaus d. Odenwaldes
20, 500.
Henkels, H. Ndl.pflan-
zennamen 12, 3^^.
Henning, R. Nannen-
stol 6, \6.
Hennings, K. Sagen
20, ^9-
Henrici, Em, Sprech-
weisheit 11, \\. 16, ^89.
Henry, Aurelia, ed. 15,
Hepding, H. Cyriaks-
wage 20, 358. anz. 4,
320. 20, 55^.
Heraeus,W. Silvia sive
aeth. 22, ^59.
Herbert, J. A. Zu
Massinger 15, 523. ed.
15, 520.
Hordieckerhoff , R.
Volkslied 16, U7.
Herford, C.H. Ben Jen-
son 15, '^35.
Hergsel],S. Panzerung
18, \20.
Hering, P. Persönliche
für Wörter 14, s\.
Her 1 ein, W. Dorf leben
18, 28.
Hermann, E. Braut-
kauf 2A,(90.
Hermann, W. König-
innen machen 20, \75.
Tanz um die kröne 20,
\80.
Hermelink, H. Watt
9, 2U- Relig. reform-
bestr. 18, 82. Wimphe-
ling 22, 230. rec. 4B,75.
9, 36. ^73. 16, ^25.
Hermannsson, Hall-
dör. Bibliography4,3^.
Herrmann, Helene. Isl.
novellen 4, \7ö.
Herrmann, Paul. Is-
land 4, 372. Mytho-
logie 19, \.
Herrmann, R. Sachs 9,
\77.
Herr, E. Mittelalterliche
schenkvmgen 21, 87.
Herray, Lasaintevierge
22, 50.
Hertel, L. rec. 10, 68.
Herter, J. rec. 5,B2. 3.
6. '^S.
Hertkens, J. Sakra-
ment-häuschen 18, 53.
Hertwig, D. Canter-
bury tales 15, 296.
Hertz, Wilhelm. Aus
dichtung u. sage 1, 93.
HertzbergjEbbe. Hrsg.
4, 35 ^ f. anz. 4, 360.
Herwegen, J. Hl. Hilde-
gard 22, wo.
Herzog, E. Bibliogra-
phie 2A,e. Mecha-
nisches moment 2A,78.
rec. 2A,\'5t^.
Hessdörfer, V.Cl. Dom
zu Würzburg 18, ^07.
Hesseling, D. C. Taal
en nationaliteit. 12, 2.
'Zuiver' ndl. 12, 2. Loos
12, 2.
Hesselmann, Bengt.
Spräk och Stil 4, \\.
Columbus 4, 90. Sju-
hundra m. m. 4, \27.
Preteritum af grata
usw. 4, \ 28. Metatesen
rl > lo 4, \50. Giöta
Kiampa-wisa 4, 22 H.
Hettema F. Buiten-
rust. Fries, stammes-
eigenartl3,2\. Friesche
taal en letterk. 13, 22.
Friese bruiloftssangen
13, 30,
Heuft, H. Volkslieder
16, 53.
Heuser, W. Ältest. denk-
mäler des Nordengl.
14, \6. D. alttestament-
lichen dichtungen 15,
24;6. Horn u, Rigmel
15, 266. Dux Moraud
15, 337.
He US 1er, Andr. Bugge
1, \o. Antrittsrede 1,
38. Metrischer stil 1,
^02. 2A,22\. Sophus
Bugge 4, \. Altisl,
Schrifttum 4, ^96. Me-
trischer stil 4, 225. anz.
4, \<)h. [56. ^58. U3-
15, ^'^6. 20^.
Heussi, K, Kirchen-
geschichte 18, »ik-
Heymann, P, Helwig
7. 73.
Heyne, M. Wörterbuch
8, 60. Handwerk 17,
26. 18, 29. 20, 263. ed.
196.
Heyne, P. Englisches
Engl, 14, \20.
Hill, H. W. Sidney's
Arcadia 15, '^^99.
Hildburg, W. L. Amu-
lets 20, 366. 367. rec.
20, 368. 369.
Hildebrand. Een aan-
teekening 20, 328.
Hildebrand, R. Recht
und Sitte 21, ^o.
Hi Idebrandt, F. Reigen
16, \2^.
Hildmann, K. Mittel-
alt, volksspiele 20, 9^.
Hilka, A. Alexander-
sage 22, ^2^^.
Himmelscher, E.
Reime 16, 256.
Hinchman, W.S. Great
engl, wviters 15, 22.
Hinckley, H. B. Horse
of troy 15, 82. Chaucer
15, 297.
Hindenburg, W. Mä-
anderurnen 17, \.
Hingst, R. Spraclie
Lydgates 14, ^7.
V. Hintner. Ausdrücke
in mhd. Urkunden 7, 8.
stirp 8, 79.
Hirsch, F. Histor. lite-
ratur 21, 2.
230
Autorenregister.
Hirst, A. Dialectof Ren-
dal 14,32. Entgegnung
14, 26.
Hirt, Hermann. Indo-
germanen 2A,^77. Idg.
altertumskunde2A, ^88.
His, ß. Friesisches 13,
Hitzeroth, C. Heer-
mann 9, 66.
Hjärne, Harald. Skrif-
ter 4, 95.
Hjelmqvist, Theodor.
Fsv. ykildagher 4, 76.
oskärad 4, 86,a. ofredad
4, 86, c. Bibliska per-
soners namn 4, 92. Sylv.
Phrygius 4, 220. Ny-
svenska texter 4, 222.
Forsaringen 4, 2'^8.
H jörleif sson, Einar.
Skirnir 4, {i\. anz. 4,
^8^^. 297.
Hock, S. rec. 9, \83.
Hoeber, K. Volkslied
16, ^8. Lehrerstamm-
buch 16, \92.
Ho er n es,. M. Hallstatt
17, 32. Österr. kunst-
topographie 20, 255.
anz. 4, 3^6.
v.Hoensbroech. Papst-
tum 18, 85.
Hoffherr, A. Th. Ry-
mers dramatische kri-
tik 15, 72.
Ploff mann, Ad. Psyche-
märchen 15, 8^.
Hof fmann-Krayer, E.
Akzentuation 1, ^02. 2A,
8^. Ferndissimilation
von r und l 2A,205.
Volkskunde (Biblio-
graphie 1905 u. 1906)
20, H. Bibliographie u.
Schweiz, volksde. 1907
20, 7. Vkdl. umfragen
20, ](2. Wege und ziele
20, \5. Fruchtbarkeits-
riten 20, 9'^;. Zauber
und recht 20, 508. rec.
2A,296. 10, 23. 20, 9.
35. ^5. 69. H07. 329.
';t30. ';^53. ^99. 5^0. 520.
Hoffmann v. Fallers-
leben. An meine
freunde 1, -^o.
Hoffmann, K. Litera-
tur- u. ideengeschichte
2B,^o.
Hoff mann, P. rec.6,'^2.
Hofker,C.F. Föstbrsed-
rasaga 4, 1^79. Stoke
12, 5^.
Hof mann, J. Nordwest-
böhm. Volkstracht 20,
562. Tracht i.Elbagner
kreise 20, 563.
Höf ler. M. Der wecken
20, 8^. Gebildbrote d.
faschingszeit 20, ^3^
Organotherapie 20,380.
Volksmedizin. Botanik
20, 38 ^ Heilbrote 20,
-^03.
Hofschulte, H. Engl,
rechtsleben 15, ^58. rec.
15, 4:30.
Hogstad, M. Norvegia
4, 2^. Ordbok 4, 4^2.
Vestnorske maalfore 4,
{50.
Höjer, Torvald. Vad-
stena kloster 4, 368.
Holder, Alf r. Karls-
ruher handschriften 6,
3"^. Zeleucha 6, 36. rec.
10, 2{.
Holl, Karl. rec. 9, m.
Hollack, E. Grab formen
17, ^•
Hollaender, A. und
Heßler, A. Alt- Würz-
burg 18, ^08.
Hollander, Lee Milton.
Predxal s 2A,207.
Holtermann. Sk im
deutschen u. Engl. 14,
35.
Holthausen,F. Genesis
11, 7. Zur ae. lit. 15,
22 ^. Frühme. Zauber-
spruch 15, 258. Alt-
schwed. donnerregel
20, ^^72. ed. 15, 529.
Holtvast, K. Ndl.
gramm. 12, \5.
Holtz, H. Nibelungen
V, 97.
Holtzmann, H. rec.
7, 22. 9, 26.
Holz,G. Nibelungen 19,
35.
Holzgraefe, W. Ge-
schlecht der fremd-
wörter 8, ^29. \5\.
Holzmann, Michael.
Anonymenlexikon 1,85.
Steinthal 1, 77.
Hönn, P. Trachtenfest
20, 560.
Hoogeweg, H. Urkun-
denbuch von Hildes-
heim 21, 25.
Hoops, J. Ne. lady 14,
^99. rec. 2A,6. \n, [55.
15, po.
Höpfinger, F. Geistl,
streit 7, U"-
Höpfl, Hildebr. Kar-
dinal Sirlet 22, ^99.
Hora, E. Komparativ
2A,^56.
V. Hörmann, L. Lied
16, 6^.
Hörn, E. Hess. bal. 10, \.
Hörn, W. Neuenglische
grammatik 14, ^0. rec.
12, 30.
Hornbostel. rec. 5B,3.
Hortung, J. o-verba
11, 3.
Hortzschansky, Adal-
bert. Königl. bibliothek
1, \\^-
Hoßfeld, M. Joh.Heyn-
lin 22, 206.
Hottenroth, Fr. Nass.
Volkstrachten 20, 558.
Hotz, W. Spangenberg
9, 199-
HötzschjO. Stände21,8^
Houpt, F. Katalog des
histor. Vereins f. Dort-
mund 21, 7.
Hoursch,A. Krätzscher
16, 257.
How, F. D. Clerical
humour 15, 2{.
Howe, F. A. ed. 15,
3^5.
Hirst — Johu.
231
V. Howorka, 0. Volks-
medizin 20, 378.
Hradil, P. Ehegüter-
recht 21, 100.
Hubmann, J. Volkslied
16, 27.
Hübner, H. Nikolai 9,
Hübner, W. Vergleich
bei Shakespeare 14, \30.
Hubschmied, J. U.
Schweizer, idiotikou 1 0,
12.
Huchow, E. rec. 14,
6^ 7-^. 98. 15, ^30.
Huemer, A. Kollegien-
heft 22, U3.
Huet, G. rec. 2B,^2. 7,
^57. 12, ^^5. i\6.
Hüfner, A. Klöster-
liche exemtion 21, 6\.
Hulme, W. A. Hus-
bandry 15. 39 ^ ed. 15,
336.
Humboldt, W.v. Brief-
wechsel mit Schlegel
1, 1^5. 68. Briefwechsel
mit Caroline 1, i\6.
Schriften 1, 50. 95 f.
Hungerland, Heinz.
Übs. 4, 333.
Hunten, H. Wealth and
Health 15, 530.
H u n z i k e r, J. Schweizer-
haus 20, 5^6. Maison
suisse 20, 5^7.
Hunzinger, A. W. Lu-
ther u.d. mystik 9, ^-^^
Huska, J. Volkslied 16,
27.
Husmann, F. Volks-
lieder 16, 5^.
Huß, R. Vergl. laut-
lehre 10, ^^6.
Hutschmann, H. Aus-
sprache 8, 4:.
Huysche, W. Übers.
15, 200.
Huyskens, Alb. ^3^.
Hylen,J. E. Skolgram-
matiskaspörsmäl 4,^39.
Kollektiv 4, ^'^2.
Idinger, H. Hochzeits-
gebräucho 20, 2\3.
Imelmann, R. Chrono-
logie altengl. dichtung
1, \02. 15, 76. Ae.
Odoaker-dichtung 15,
2\9. 222. rec. 15, 208.
2^6. 229.
Imesch, D. Sautiago-
pilger 20, 'J:'^0.
Imme, Th. Bergmann-
sprache 8, 50.
Irmisch,Th. Schwarz-
burg. heimatskunde20,
Iselin,L.E. Grallegende
1, ^02.
Istel, E. Weihnacht-
spiele 16, ^79.
Jacobs, E. Sammlung
Görres 22, 76.
Jacobs, J. rec. 15, 366.
Jacobs, Max. Nikolaus
Cusa 22, ^87.
Jacobson, J. For, geond,
of u. y7nb 14, 99. Nat-
lige Jäger 20, '^^5.
Jacobseu, R. Ags.
'Wanderer' 14, 90. rec.
12, 09.
Jaden, Hans frhr. von.
Tirol und Island 4, 276.
Jaeger, G. A. Kinder-
reigen 16, \\2.
Jaekel, Hugo. Forsch,
z. altfries. gerichtsverf .
13, \^.
Jaffe, S. Vaganten 7,
38. 22, 23.
Jäger, K. Chirurgie 17,
Jahr, W. Heinrich von
Mügeln 5B,36.
Jakobsen, Jakob. Ord-
bog 4, ';;3.
James, W. Wörterbuch
14, {^0.
Janko, F. Minnegrotte
7, 56. rec. 6, 35.
Jansen, K. Die Cyne-
wulfforschung von
ihren anfangen bis zur
gegenwart 15. 207.
Jäschke, Er. Fremdwb.
der schles. mda. 10, 72.
Jantzen, H. Engl. Ortho-
graphie 14, 68. rec. ^'^,
\i\0. 15, ^8. 37. 56. U2.
^28. 2\(). ^^94;. 53'^. 16, 3.
Jeanroy, A. rec. 7, ^53.
Jecklin,C. Bauernhaus
20, 5^6.
Jellinek,M. H. Heiuzel
1,50. Heinzeis Schriften
1, 92. Aglutinations-
theorie 2A,76. Fried-
rich V. Schwaben 7, 52.
Jenkinson, .J. H. His-
perica famina 22, ^39.
Jensen, Anker. Taschen-
wörterbuch 4, i^g.
Jensen, Chr. Der wilde
Jäger 20, iw^.
J e n s e n, H. Verbalflexion
im Ayenbite of In^vyt
14, 70.
Jensen, Kr. Sandfeld,
anz. 4, 25.
Jensen, P. Viehstall
in Neukirchen 13, 36.
Jensen, Thit. Mystische
novellen 4, 296.
Jespersen, Otto. Fone-
tik 4, ^5. Sprogltere
4, ^23. Engl, language
14, \. Pronunciation of
Engl. 14, 25. Vorr. 14,
Jewett, S. The pearl,
a. me. poem 15, 24^8.
Jiriczek, 0. Helden-
sage 9, 33. Viktoriani-
schedichtungen 15, ^65.
Joachim, rec. 9, 32.
Jochumsson, Matth.
Sigurdur L. Jönasson
4 3.
Jode, F. Volkslied 16,27.
Johannsen,A. Bibliogr.
Übersicht 13, 36.
Johannsen, Erich. Söl'-
ring leedtjis 13, 56.
Johannson, Arwed.
Phonetics 2A,9. 8, 3.
John, A. Nibelungen 7,
92. Egerländer täuze
16, 93. 20, 2'^'^. Sitte
i. dt. Westböhmen 20,
59. Lobetanz 20, 2^1.
rec. 20, 23.
232
Autorenregister.
Johnsen, Ose. Alb. anz.
4, uo.
Johnson, H. H. Bees
and withered branches
20, 4;6l.
Jock], Norbert. Ety-
mologisches 2A,232.
Jones, D. Phonography
14, 28. Engl, speech
soundsl4,58. Phonetic
transcription 14, 59.
Jones, "W.L. rec. 15, u.
Jönsson, Brynjülfur.
Dulrsenar smäsögur 4,
297. Eaunsöknir forn-
leifa 4, 323.
Jönsson, Finnur. So-
phus Bugge 4, 1. Is-
lensk mälfrtedi 4, U9-
Islandsk literatvir 4, ^ 55.
Skjalde digtningen 4,
\68. Brennu-Njälssaga
4, H77. Annäli Mag-
nüsar M. 4, 200. G4sar
4, 32\f. Harfenspiel des
Nordens 5B,22. anz. 4,
333.
Jönsson, Gudmundur.
^ttarnöfn 4, 93.
Jönsson [pröf astur], Jon
[ä Stafafelli]. Stikurfid
4, ^'^. anz. 4, 357.
Jönasson, Jonas, pjöd-
ton 4, 299.
Jordan, K. F. Hütten
9, 70. 22, 207.
Jordan, L. Frank,
gottesgericht 10, 299.
Jordan, R. Angel-
sachsen 1, \02. Gramer
9, 3\. Die heimat der
Angelsachsen 15, ^32.
Inscriptiones 16, \^7.
rec. 14, 9. 5^^. 15, 2\0.
Jergensen, Ellen.
Dansk kirke 4, 368.
Jergensen, Johannes.
Dan. lit. 4, 203.
Juethe, E. Hütbolt 7,
^37.
Julian, J. Dictionary of
hymnologie 22, ^6.
Jülicher, R. Mark.
Volksglauben 20, 337.
Jungbauer, G. Volks-
dichtung 16, 28. 20, 58.
Böhmerwald 16, '^o.
Junk, V. Rudolfs Wil-
helm 7, \{[.
Jusserand, J. J. Ben
Jonson 15, ^^33.
Juten, A. J. L. Ndl.
Sprache in Ostfriesland
12, \0.
Kabel, P. Heinrich V.
15, 92.
Kaegi, Ad. Schweizer-
Sidler 1,76.
Kägebein, K. A. Lieder
16, \2\. Pfingstbräuche
20, \72.
Kahle, B. Kristnisaga
4, \82. Die wiederge-
fundene Schwester 4,
307. Ortsneckereien 16,
25 \. anz. 4, 25. ^22,a.
\80. 28^. 302. 330. 333.
355. rec. 2A,90. 20, 72.
Kahle, W. Urkunden-
Sprache Anhalts 11, \6.
Kaindl, R. F. Buko-
wina 16, \^ß;. Deut-
sches recht in Ungarn
21, 'k^.
Kaiser, K. Volkslied
16, 27.
Kalff , G. Ndl. literatur-
gesch. 12, 39. rec. 12,
^^5. 55. 16, \H6.
Kalkoff, Paul. Aleander
gegen Luther 9, 150.
Kallstenius, Gottfrid.
anz. 4, 227, a.
Kälund,Kr. Sturlunga
4, 183. Alfr^di isl. 4,
192. Codex Arnam. 434a
4, \93.
Kaluza, M. Grundr. d.
vg].metrik5B,i8. Engl.
metrik 14, 207. rec. 14,
U2. 15, 18.
Kamp, H. Nibelungen
K a m p , J. Onskehöje 20,
^87.
Kapff, R. Rotwelsch
8, 53. rec. 10, 26.
Karlgren, Bern. Folk-
sägner fran Tveta och
Mo 4, 305.
Karlsson, Karl Henrik.
Arfstriden usw. 4, 212.
Karodi, L. Sieben-
bürgen 20, 66.
Karsten, E. E. Sprache
als ausdruck und mit-
teilung 2A.39. Urhei-
mat der Idg. 2A,isi.
Germanic philology 2 A,
195. 'Gotische' lehnw.
im finn 2A,255. 3, 9.
4, 65. Ortnamn 4, 106.
Folk-lore and patrio-
tism 20, 26. rec. 11, 3.
Kartzke, G. Reim-
sprache d. Mirror 14,22.
Kassel. Meßti 20, 232.
Elsaß, trachten 20, 557.
Kaßner, G. Das wetter
20, ^67.
Kastner, L.E. Scottish
sonneteersl5, 26. Spen-
cer 15, 508. Wyatt 15,
533.
Katona,L. rec. 20, 280.
Kattenbusch, F. rec.
9, 76.
Kauf f mann, Friedrich.
Deutsche grammatik
2A,198. 5A,^. Balder
4, 25'^. 19, 11. Hünen
5A,8. 6, 21. Deutsche
metrik 5B,12. Stud. z.
altgerm. volkstracht20,
556. rec. 2A,189. 5B,22.
17, 55.
Kaufmann, A. Altgerm,
religion 19, 1- St. Mar-
tinsfest 20, 96.
Kauf mann, Friedr. rec
11, 6.
Kautzsch, O. Herak-
liusbilder 18, 71.
Kawerau, G. Luther-
forschung 9, 101. rec.
102. Witzel 9, 221.
Konrad Wimpina 22,
232.
Keetz, W. Nds. Volks-
kunst 20, 553.
Kegel, E. Verbreitung
der mhd. erzähl, lit.
5C,\3.
Kelter, H. U.Kellen, T.
2B,2.
Kelemina, J. Hand-
werksburschen 16, 76.
Kelle, J. Chori saecu-
larium 6, 2.
Kellen, T. rec. 2B,5.
Koller, A. Sachs 9, \75.
Schwaben 16, 250.
Keller, E. Student 18.
30.
Keller, J. rec. 2A,29.
Keller, S. Patriziat in
Lindau 2I, 79.
Keller, W. Ags. palaeo-
graphiel4, 6\. Akzente
in d. angelsächsischen
hs. 14, 62.
Kellner, L. res. 15, 80.
Kemmerich, M. Por-
trätmalereil8,5'^. Vöge-
sche malschule 18, 55.
Porträtplastik 18, 7\a.
Kempe, D. ed. 15, 330.
Ker. "W. P. Epic and
romance 15, 30.
Kerler, D. H. Patro-
nate 20, ^^30.
Kern, A. A. Chaucer
15, 277. Er f orderung
18, 31.
Kern, Franz. Schöpfung
der spräche 2A,^*.
Kern,J. H. Kurze reim-
zeile 1, ^02. ijs 12, 38.
rec. 2A,2^9. 12, ^3.
Kern. Kurze reimzeile
im me. 14, 22 ^ rec.
14, 158. \6\. 15, ^77.
Keßler, G. Heilsegen
20, '^oo. Mittel gegen
Warzen 20, W[. Gebet
f. d. große woche 20,
45\.
Keyland, N. Skärning
och snesning 4, 283.
20, 262.
Kidson, F. Folksong
16, I6\a.
Johnsen — Knappert.
Kiekebusch, Alb. Ein-
fluß der rüm. kultur
17, 6\. Hügelgräber
d. Niederrheins 18, \2.
Kiesewetter L. und
Rayhrer. Fremdwör-
terbuch 8, ^27.
K i h n , H. Patrologie 22,
Kingsford, Ch. L. ed.
15, 5\5.
Kipka, K. Maria Stuart
im drama 15, 9-^.
Kipp, H. Z. Ahd.spott-
vers 6, 52.
Kirch, S. Allerseelen-
tag 20, \87.
Kirchner,.!. Eber9,35.
Nikolai 9, \65.
Kirchner, V. G. Wider
die himmelsbriefe 40,
'^50.
K i r s c h , G. Siebenbürg.
ortnamen 8, m.
Kirste, J. rec. 2A,\79.
2A,2\6.
Kittredge, J. L. Be-
merkg. 15, 308a. Chau-
ceriana 15,308a. Ballads
16, \58.
Kjser, A. Skiringssalv
4, 350,b.
Klaatsch, H. Stein-
artefakte 17, ^. Homo
mouster 17, 2.
Klaeber, F. Spelling
changesl4,67. Jottings
on Andreas 15, ^95.
Zum Beowulf 15, 203.
Zum Finnsburgkampf e
15, 2\5. rec. 14, ^^3.
15, ^96. 200.
Klaiber, Pauline. Nord.
Volks- und hausmär-
chen übers. 4, 5\\.
Klapper, J. Altd. texte
7, U- 16, \28. Kirchen-
lied 9, 88.
Klatt, D. David Chy-
traeus 22, \85.
Klatt, K. Heergewäte
21, 95.
233
Klein, J. Hochzeits-
gebrauch 20, 202. Kir-
mesgebräuche 20, 235.
Klein, M. Volkslied 16,
Kleinpaul. J. Störte-
beker 16, 5'^.
Kleinpaul, R. Fremd-
wort 8, ^30.
Kleiven, Ivar. I gamle
daagaa 4, 277.
Klenz, H. Reim 16, ^07.
Klinghardt, H. rec.
2A,9.
Klitgaard,C. Der nat-
lige Jäger 20, ^\5.
Klopp, Onno. Geschich-
ten 19, \o.
Kloß, W. Herodias 15,
85.
Klüvekoon,J. Immer-
mann u. d. deutsche
altert. 2B,5.
Klug, A. Zu R. Brow-
nings verskunst 14,
2\6.
Kluge, Frdr. Gombert
1, 2^. E. H. Meyer 1,
62. Schweiz, u. mund-
artenforschung 1, 102.
Otto Schrader als
Sprachforscher 2A. 186.
Got. miszellen 3, 7.
Deutsche spräche 5B,2.
Weglüs 6, 27. See-
mannssprache 8, 5^.
Bittstellers, ^06. Ahnein
8, \.07. Anstellig 8, ^08.
Mem.mda. 10,20. Bunte
blätter 18, \5. 20, 31.
Kluge, H. Litg. 5C,\6.
Klump, W. Ae. hand-
werkernamen 14, 160.
Kluyver, A. Schoband
8, 80. 11, 32. Ndl. wtb.
12, 25. Cadix 12, 38.
rec. 2A,'^9. 2A,U7.
Knabl, M. Volkslied
16, 27.
Knapp, H. Literatur-
berichte über rechts-
geschichte 21, 4'.
Knappert, L. rec. 9,
\5\.
234
Autorenregister.
Knoke, K. Luthers
katecliismus 9, 1,08. rec.
9, \6.
Knoop, O. Volkslieder
16, 4;8. Geldsagen 19,
58.
Knoop, W. Kirchspiel-
vers 16, 25'^.
Knorr, ßob. Terra-
Sigillata-gefäße 11, 6^.
Knorr, Th. Eis. Göttel-
briefe 20, ^90.
Knudsen,Fr. Legebog
4, 2^\. 16, ^72. Tre-
bold 20, 32 ^.
Knüttel, J.A. N. Ndl.
wtb. 12, 25. Colijn
Keyart 12, 56.
Kobligk, A. Zugvögel
20, '{57. Traumdeu-
tungen 20, '^8'^.
Koch, A. Kerbholz 20,
292. rec. 9, ^6. \5\.
Koch, C. O. Reflexive
pronoms 14, ^O'^. rec.
17, 72.
Koch, Hanns. Aus Sylter
tagen 13, ^^9. Missa b.
Ambrosius 22, 5^.
Kochendörff er, K.
Tilo 7, U9-
Kock, Axel. Spräkets
förändring2A,55. 4, ji08.
Schw. tiur 4, 77. Ljud-
historia4, \2'J;. [Vokal-
balans] 4, ^29. Svensk
verskonst 4, 229.
Kock, E. A. Erklärung
14, \6.
Koegler, H. Mönchs-
kalb 9, dH.
Koellreuter, M. D.
Privatleben im Engl.
15, ;37.
Koepp, Frdr. Haltern
17, 68.
Koeppel, E. Über-
setzungen Alfreds 15,
223. Dray ton's Polyol-
bion 15, 386. Ben Jon-
son 15, '^3'^. rec. 14, \0.
15, 75. {\7. 383. ^1:93.
Koerth, A. Flurnamen
8, ';^6. Volksmittel 20,
386. Setzen d. hühner
20, -^59.
Köferl, J. Löwenzahn
und klee 20, 82.
Koffmane, G. Luthers
werke 9, ^03.
Kohf eldt, G. Psalm 9,
89. Hochzeitsgedichte
11, ^6.
Kohl, F. F. Volksdich-
tung 16, 28. Volksge-
sänge 16, 68. Bauern-
hochzeit 16, 86. 20,2^0.
Köhler, J. J. Ae. fisch-
namen 14, \6\.
Köhler, T. Ae. namen
bei Baeda 14, ^62.
K ö h 1 e n , W. Kirchenge-
schichte 9, 2. 9*^. Flug-
schriften 9, '^9. rec.
9, 36. )136. ^95. 222.
Kohlhagen, Th. v. Bis-
tum 18, 87.
Koht, Halvdan. Haale-
galand 4, J69.
Kojetinsky, F. Volks-
lied 16, 27.
Kolde, Th. Erhalt uns
herr 9. 87. Luther 9,
{Sl:. Thomas Venato-
rius 22, 228. rec. 9, 36.
Koller, Koloman. Welt-
sprachenproblem 2A,
\08.
Koller, O. rec. 16, 68.
Kollewijn,R.A. Wort-
geschlecht 12, 2. Ndl.
spräche 12, ^2. rec.
12, ^5.
Kolmodin, Johannes.
De fornsvenska volga
färderna 4, 3'*;7.
V. Komorzynski, E.
rec. 10, \o.
König, A. Volkslied
16, 27.
König, Chr. Kirchen-
lieder 9, 82.
Königer, A. M. Ebers-
berger bücherkatalog
22, 79.
Könneck e,G. Literatur-
atlas 5C,^2.
K o n r a d, H. Osterbrauch
20, ^59.
Koopmans, J. N. taal-
gids 12, 2.
Kopp, A. Strophen-
formen im evangel.
gesangbuch5B,39. Lie-
dersammlungen 16, 29.
Bremberger 16, 58. 19,
K ö r b e r. Funde aus acht
Jahrhunderten 6, 38.
Koren-Wiberg. Ber-
gens kulturhistorie 4,
Korlen, A. Statwech
11, ^0.
Kosch,W. Lit. u. Volks-
kunde 20, 2tk.
Koschek, J. Kloster-
reform Ludwigs 22, 72.
Kossinna, G. Hocker-
bestattung 17, \. Groß-
gartacher u. Rössener
Stil 17, \. Bauart vor-
gesch. gräber 17, \.
Eingeritzte Zeichnun-
gen 17, 27. Neolith.
leichenbrand 17,'»;0. rec.
2A,179.
Kö stier, R. Muntge-
walt 21, 97. Ehebe-
willigung 21, ^0^
Krabbo, H, 4. Lateran-
konzil 18, 88.
Krafft,A. Hymnologie
9, 85.
Kralik, Richard von.
Sagengeschichte 4,260.
19, \2.
v. Kralik, R. Volks-
dichtung 16,28. Volks-
lied 16, \56.
Krammer, M. Reichs-
gedanke 21, 50.
Krarup, Alfr. Acta
pontif. dan.4,27. Histo-
risk litteratur 4, 38.
K rasmann, M. Volks-
rätsel 16, 2';^3.
Kraus, C. v. Heinzeis
Schriften 1, 92. Frag-
mente d. 12. jhs. 7, ^6.
Knoke — Lappe.
235
Virginal vind Dietrichs I
ausfahrt 7, •^^. Akrosti-
chon im Tristan 7, 55.
Veldekes Eneide 7, 70.
Reinbot 7, ^05. Wal-
ther 7, ^'^;7.
Kraus, E. Abwehr 16,
Krauß,Rud. Th. Schott
1, 73. reo. 1, 56. 16,
250.
Krausze, W. Keltische
Urbevölkerung 2A,^86.
17, 55.
Krebs, E. Technisches
Wörterbuch 14, {^8.
Krebs, L. ed. 15, 4^2';^.
Kreisler, E. Probst 9,
Kreusch, F. Volks-
balladen 15, ^02. 16,
^66.
Kretschmer, E. rec.
2A,77. 2A,^37. 2A,^79.
Kristensen, Evald
Tang. Eventyrsamling
4, 312.
Kristensen, Marius.
Danske studier 4, \9.
Fremmedordene 4, 58.
Smäbidrag4, \09.Dansk
sproghistorie 4, ^20.
Nydansk4, ^50. Danske
folkemäl 4, \52. Har-
pestrseng 4,206. Danske
runestene 4, 239. anz.
4, 5^. 2-^3.
Kroder, A. rec. 14, \77.
2\2. 2^8.
Krohn, Kaarle. Lappi-
sche beitrage 19, 6.
Kroesch, Sana. Com-
ponend words in Gothic
3, 8.
Kroker, Ernst. Luthers
tischreden nach ßörer
9, ^27. rec. 9, I28.
Krollmann, C. Dohna
9, 32.
Krönig. Baumkultus
20, ^^5.
Kronfeld, A. Volks-
medizin 20, 578.
Kronfild, E. M. Weih-
nachtsbaum 20, ^07.
Krom, N.J. De populis
Germanis 15, ^33.
Kropatscheck, G. rec.
9, ^6. 39.
Krueger, F. Kehlton-
schreiber 2A, ^2.
Krüger, G. Volksety-
mologien 14, 200.
Kruisinga, E. Ndl.
lau tl ehre 12, 2. Dialect
of West Somerset 14,
33. rec. 14, 3^. 5-^.
Kruitwagen, B. Vat-
tasse u. L. 22, 89.
Krumbacher, K. Pho-
tographie 22, 88.
Krumbholtz. West-
fälisches urkunden-
buch 21, 28.
Krummacher, K. Far-
benanstrich 20, 526. rec.
14, 5.
K r u s c h , Br. Salzburger
legendär 22, »^6.
Krusius, P. Sprache
John Websters 14, 2\.
Küchler, W. rec. 9, 3.
16, 69.
KückjE. Niederdeutsch
8, 9\.
Kuhlmann, G. Domann
9, 33.
Kuhn, A. Frischlin 9,
62.
Kuhn, J. B. Johannis-
minne 20, \\8.
Kühn hold. Inschriften
16, 20^.
Kuhns, 0. Dante and
the engl, poets 15, ^2"^.
Kullnik,M. ed. 15, ^i:? 8.
Kunst, K. Relative ver-
schränkung 8, 28.
Künstle, K. Totentanz
18, 89. 19, 66.
K ü n s 1 1 e,R.Hagiograph.
hs. 22, -^7.
Kuntze, R. Germanen
17, 72.
Kupka, P. Totentänze
9, 206. 18, 90. Bronze-
zeit in der Altmark
17, 5.
Kurreim eye r, W. Bibel
9, 18.
Kurz, Isolde. H. Kurz
1, 56. Junggeglühte
frau 15, 327.
Lachmann, K. Walther
Lacombe, G. rec. 2A,2.
Ladendorf, 0. Schlag-
wörter 8, 6-^.
Läffler, L. Fr. Astrid
4, 9J. Danske dopf unter
4, 2^1; ^. Sparlösa-stenen
4, 2^1:2. 2l;9b. Takstei-
narsägn 4, 306.
Lallemand, H. Engl,
and French dictionary
14, ^^3.
Lamb, Ch. Engl, dra-
matic poets 15, ^94.
L am bei, H. Berthold
7, ^63.
Lambert, F. C. Photo-
grapher's dictionary 14,
^50.
Lamm er, E. G. Drei-
fache Verneinung 8, 25.
Lampa,Sven. Bygdelif
4,285. Folklekar4,292.
20, 3^9. Bjärke härad
4, 327. anz. 4, 227, b.
Lancaster, H. C. rec.
15, ^^.
Lang, A. Katechismus
9, 76. Grenzen usw.
d. Westerzgebirgischen
10, 70. 20, ^^8. rec. 20,
25.
Lang, H. R. The eyes
15, uo.
Lange, Edmund, rec.
1, 19. 20, 2{.
L a n g e r , E. Volkslieder
16, ^^3. Hochzeitsge-
bräuche 16, 87. rec.
16, 28. 5{. 70. 86.
Langer, L. rec. 16, 3.
Lappe. Bauerschaften
21, 55.
236
Autorenregister.
Lar sea, Amund B. Nor-
vegia 4, 2^. Tonelag
i fserösk 4, \ n. 1. pers.
prses. sing. 4, ^3'^. anz.
4, ^06.
Larsen, S. Niels Ebbe-
seus vise 4, 262. 16,
^70.
Lasch, Rieh. Sonder-
sprachen 2A, \03.
Lässer, L. Dorfdich-
tung 16, \2.
Later, K. Latijnsche
woorden 11, 2. 12, 30.
Oudgaarsavond20, \28.
reo. 14, 172.
Latzenhofer, J.
Schwanke 9, ^9^.
Latzke, Richard, rec.
2A,65.
Laucher t. Physiologus
22, \7{.
Laudan, H. Die 'halbe
bir' 7, 83.
Lauft er, O. Volkskdl.
arbeit in Frankfurt 20,
H. Denkm. d. dt. vkde.
20, 't9<(;. rec. 20, ^^96.
^^97. 505.
Lauridsen, P. Guld-
liornsfundene 4, 2 "5^0.
Lautenbach, J. Parö-
miologie 16, 2^'^.
Lawrence, W. J. Lord's
Room 15, 55. Banished
wife's lament 15, 2\7.
rec. 15, \o. \97. ^98.
L e au , L. Langues inter-
nationales 2A,^07.
Lechner, A. Gauner-
listen 20, 286.
Leder, R. Volkslied 16,
27.
Lederbogen, F. Schle-
gels geschichtsphilo-
sophie 1, 70.
Lederer, M. rec. 15,
\7\. 55\. '^28 '^9'^. 53'^.
Lee, L. National bio-
graphy 15, \27.
L e eb, W. Beschwörungs-
büchel 20, 375.
Leendertz Jr. P. rec.
12, 59.
Legoreux,L. ^ec.2B,^'^.
Lehman, E. Ed.l5,37\.
Lehmann, A. Aber-
glaube u. Zauberei 20,
330. 21, 2U-
Lehmann, Paul. Itala-
bruch stücke 22, 59.
K. Holtnicker 22, 75.
Hildebald v. Köln 22,
78. Franc, modius 22,
XO6. 21-^.
Lehmann, R. Deutsche
poetik 5C,\5.
Lehmann,W. Etymolo-
gisches 2A,233. Har-
dilla 6, 25. Etymolo-
gisches 6, 26. iiz im ae.
14, 7"^. Funkensonntag
20, ^33.
Lehmann-Filhes,Mar-
garete. Isld. pfarrhaus
4, 275. 20, 524;. anz.
4, 372.
Lehnhoff, W. Sing-
spiele 16, \23.
Lehr, Fr. Komischer
einzel Vortrag 6G,\ii^.
Leicht, P. S. Paulus
Diaconus 22, ^66.
Leidinger, G. Aven-
tinus 9, \2. rec. 9, 220.
Leimbigler, K. Passi-
onsspiel 16, \82.
Leisering. Cod. Tep-
lensis 9, ^9.
Leithäuser, J, Vkdl.
a. d. Berglande 20, 57.
Leitzener, E. Cronen-
berger Wörterbuch 11,
Leitzmann, A. Brief-
wechsel Humboldts u.
Schlegels 1, "^5. Hum-
boldts Schriften 1, 95 f.
Erzählungen 7, ^2. Ali-
schanz 7, u 3. Luthers
lieder 9, \\8. rec. 1, ^^e.
V. Leixner, O. Holz-
bau 20, 505.
Lekebusch, J. Lon-
doner iirkundenspra-
che 14, \5.
Leland, A. W. ed. 15,
^^76.
Lellmann, C. Volkslied
16, 27. Freimaurerei
20,^79. 'SangtMeadeß'
20, 97.
Lemcke, H. Eulen-
spiegel 9, 40.
Lemke,Elis' Man bringt
d. plan. 20, 25. Rote
färbe 20, 85.
Lennhoff, E. Gesinde-
wesen 20, 23^.
Lennarz, M. Kinder-
reime 16, \ \o.
Lenz, Max. Leibnizau.s-
gabe 1, 98.
Lenz, Ph. ZdMa. 10, \.
Bedeutung v. 'nacht'
10, \. rec. 10, 26.
Leopold, Max. ver-öAe.
Lepp, F. Schlagwörter
9, 6. Reformation 18,
9\-
Leskien, A. Kritik der
weitsprachen 2A,U7.
Einführung e. intern,
hilf ssprache 2 A, u 8 .
Lesort. rec. 7, ^53.
Lessiak, P. Kämt. Ur-
kunden 6, 9. Vokalis-
mus d. tonsilben 7, 2.
rec. 6, 8. 10, 36.
Lessing, O.E. Karsten
1, 53.
Lessmann, H. Vergl.
mythenforschung 19,
23.
Lester, J. A. Italian
actors in Scotland 15,
63.
Levander, Lars. Dalska
runinskrifter 4, 250.
Sveakonungen Adils 4,
303.
L e V y , Em est. Ver-
meintl. Streckformen
2A.23'^. 8, ~\.
Lewenz, M. West Ger-
manic 'J' in Old Engl.
Saxon Dialects 14, 1^9.
Lex er, M. Taschen-
wörterbuch 7, 6.
V. d. Leyen, Friedrich.
Utgarabloke 4, 256.
Larsen — Luhmann.
237
Einführung ins Goti-
sche 3, 3. Freis. pater-
noster 6, 30. Wassor-
vogel 16, 8^. 20, \77.
Li den, Evaid. Wort-
geschichtliches 2Ä.,235.
6, 21^. gök 4, 88. Namn-
historiska bidrag 4, ^03.
Liebe, G. Sommer 9,
19"-
Liebermann, F. Angel-
sächs. foerbena 14, ^88.
Zu Salomon u. Saturn
15, 236. rec. 15, ^36.
Liebers, M. rec. 9, 5.
Lienhart, H. Wb. der
elsäß. mdaa. 10, ^8.
Liliencron, v. Allg.
deutsche biographie
1, \-
Lilienthal, Eegma.
Kind b. d. Juden 20, 78.
Li 11, G. Hans Fugger
18, 56.
Lincke, K. rec. 15, Wb.
392. 399. ^1:28.
Lind, H. D. 'Passiar'
4, 7^.
Lindau, Hans. G. Frey-
tag 1, \9.
Lindbsek, Jobs. Acta
pontif. dan. 4, 27. Pa-
vernes forhold usw. 4,
362.
Lindemann, Hilarius.
22, H9- rec. 15. ^3.
V. d. Linden, H. Velt-
hem 12, 50.
Lindner, ß. Oster-
brauch 20, ^57.
Lindqvist, Axel, ofih--
vägen usw. 4, 86,b. Bo-
kiinge 4, \35,b. Väst-
götalagen 4, 2\5.
Lindroth,Hjalmar. ^bry
sig om^ 4, 82. Ordför-
klaringar 4, 83. -söfd
^.%\. -euu i, \26. anz.
4; ^^2,0.
Lindsay, W. M. Con-
tractions 22, 83. Vale-
rius maximus 22, Si^.
Lingke, A. Osterreiten
20, \56.
Linneborn, J. rec. 9,
36.
Linschmann, Th. rec.
9, 82. 8^.
von Lipperheide, F.
Spruchwörterbuch 16,
\&7.
Lippert, R. Einführung
in d. lit. 50,^6.
Lipps, G. F. Mythen-
bildung 19, 22.
L i s t , G. Armanenschaf t
17, \5.
Lithberg,N. Bröllops-
seder 4, 287. 20, 2^5.
Little, A. G. Liber
exemplorum 22, {57.
L i V i u s , Thom. Alier-
seligste Jungfrau 22, 4:9-
Lloyd, E. J. Northern
Engl. 14, 3^
Ljunggren,Evald.Aka-
demiens ordbok 4, 53.
anz. 4, '^7.
Ljungstedt, K. Spraket
2A,^\.
Loesche, G. Herman
9, ^^^9. Mathesius 9,
\56.
Loew, E. A. Kaiendarien
22, \08.
L o e w e, ß. Germ. Sprach-
wissenschaft 2A,^96.
Kiplings metrik 14,2^8.
Rübezahl 20, -^^6. 4^7.
Löffler, K. Zutrinken
20, 238. Herrn. Hamel-
mann 22, 203.
Löfstedt, E. Spät. La-
tein 22, 90. 9^.
Logeman, H. Tenuis
en media 2A,j6. Ndl.
V und IV 12,2. rec. 12, f^.
Lohe. Be Domes Daege
15, 2\3.
Lohmann, A. Metrische
unters, z. Morungen
5B,29. 7, ^35.
Lohmeyer, K. Pilot u.
Lotse 8, ^37.
Lohr, A. rec. 16, 3.
Löhr, H. Kinderreime
16, 109.
Lohre, H. rec. 5B,^6.
16, 20.
Long, P. W. Spenser
Lady Cercy 15, 509.
Spenser's ßosalinde 15,
ö[\.
Longo, rec. 1, 84:.
Lonnsbury , T.B.. Stan-
dard of u.sage 14, \2\.
Lorenz, E. Die kastella-
nin von Vergi 15, 88.
Lorenz, Ludwig. Bar-
tels 1, 5.
Lorie, J. Terp. v. Hooge-
b ein tum 13, 8.
Los, J. Nominativ und
Vokativ 2A,85.
Lösch, H. V. Kölner
zunfturkunden 21, 36.
Löschhorn, K. Volks-
lied 9, 86. Thüringer
mda. 10, 65.
Loth, J. Beute 2A,236.
Lovett, E. Mascotts
and Amulets 20, 364.
Lowack, A. Mundarten
9, ^87. Mdaa. im hd.
drama 10, ^o.
Lowes, J. L. Troilus
15, 289-
Lucerna, E. Volkslied
16, 27.
Lucius, E. Heiligen-
kultus 22, 39.
Lücke, W. Römer 9, ^^9.
rec. 9, 7a. ^9.
Lüdicke, R. Sammel-
privilegien Karls IV.
21, 59.
Ludowici, W. Urnen-
gräber 17, 70.
Ludwig, A. Engl, and
French dictionary 14,
Ludwig, K. Heimats-
karte 5C,;o.
Ludwig, V. Preußische
V er f assungsf rage 21,48.
Luezak, St. Erntefest
20, 259.
Luginbühl, R. Brenn-
wald 9, 25.
Luhmann. Layamonlö,
268.
238
Autorenregister.
LuickjK. Berichtigung
14, \6. ae, i und u in
offner silbe 14, 36. reo.
14, 32. '^7.
Lundborg, Ragnar. Is-
lands Stellung 4, 356.
L u n d b y e,Peter.KJ0ben-
havn 4, 325.
Lundell,J. A. Svenska
landsmäl 4, 26.
Lüpckes, W. Ostfries.
Volkskunde 20, 70.
Luther, B. Inversion
8, 2^.
Luther, Johannes. Re-
formationsgesch.9, \00.
Luthers werke 9, \03 f.
reo. 9, 7a.
Luther, Martin. Werke
usw. 9, \03 ff.
L — n, S. Perfektum och
Imperfektum 4, \1(5.
Maas, H. Engl, theater-
truppen 15, 57.
Macaulay. G. C. Be-
merkungen 15, 308a.
Chauceriana 15, 308a.
Mack, H. Urkunden-
buch V. Braunschweig
21, 3^.
Mackean, W. ed. 15,
320.
Mackenzie, W.M.Hrsg.
15, 2-^3.
MacCracken, H. N.
Chaucer 15, 279. Chau-
cer's monkes tale 15,
306. Lydgate 15, 3^2.
Warwick's Virclai 15,
3\6. 'Godwhen' 15,329.
Quixley 15, 335. Mun-
das et Infans 15, 532.
MacKerrow. ed. 15,^^79.
Mackail. Sir Richard
Fanshawe 15, 390.
Makaye, P. Mater 15,^0.
MacKnight, G. H. Me.
Vox and Wolf 15, 263.
MacMichael, J. H.
Robin Hood 15, 90.
Mader, G. Wasser vogel
16, 8-^. 20, ^78.
Magnus, Johannes.
Historia eccl. Upsal. 4,
2^8.
Magnus, L. A. ed. 15,
Magnus, Olaus. 4, 2^9.
Magnussen, Magnus.
Annäll 4, 200.
Magnussen, porsteinn.
Relatio 4, 20 \.
Mahn, E. Physiologus
14, 92.
Maier, A. Fehde 8, \o^.
Major, Albany F. anz.
4, \59.
Maldfeld, G. Fast-
nachtsbräuche 20, ^32.
Manacorda, G. Codi-
cetto 9, 2\5. Poesia
latina 22, \tj^.
Mandel, H. Theologia
9, -^6.
Mangold, rec. 2A, ^93.
Manly, J. M. Chaucer
15, 30 \.
Mann, M. F. rec. 14,
U7. 15, 172.
Mannheimer, A,
Schwab. bauernge-
spräch 10, 29. 16, ^33.
Mansion, J. holen 2A,
237. 5A,7. 8,68. 14, \()2.
Mantzel, A. Ed. 15,
Marc, Paul. Byz. zs. 22,
Markgraf. Lobetanz 16,
95. 20, 2-^0.
Marold, K. Hartmann
usw. 7, ^9. rec. 7, 5'^.
Marquardsen, Ida.
Mnd. und dänisch 4, 59.
Marsh, E. A, J. Engl.
ödes 15, \86.
Marston, E. Ken und
Walton 15. 528.
Marstränder,C. Germ.
rukkan- 2A,238.
Marold, K. Schade 1,66.
Martens, E. Waldis 9,
209.
Martin, A. Badewesen
18,32. 20, '^u- Erasmo
en Espana 22, \95.
Martin, E. Versbau d.
Heiland u. d. as. Gene-
sis 5ß,22. Tiersage im
ma. 7, 26. Wb. der
elsäß. mdaa. 10, ^8.
Versbau des Heliand
11, 6. Zur geschichte
der tiersage 22, \70.
rec. 1, 92. 2B,\2. 7, 56.
57. 12, 39. /{H. 50. 15,
87. 16, 58.
Martin, H. Syntax aus
lat. Inschriften 22, 9^^.
Martiny, H. Milchwirt-
schaft 2A,^67. 8, 65.
Marty, Anton. Grund-
legung der allg. Gram-
matik 2A,'^8.
Marufke, W. D. Marien-
hymnus God Ureisum
15, 25^.
Marx, Th. rec. 15, \2.
Maschke, R. Urteils-
buch von Augsburg 21,
93.
Masefield, J. Engl,
prose miscellany 1 5, ; 6 7 .
ed. 15, 350.
Mason. Grammaire ang-
laise 14, 26.
Ma ß lo w, 0. Reformation
9, 99-
V. Masse w, W. Vineta-
sage 19, 60.
Mather, J. Hrsg. 15,
299.
Matthaei, K. Klöster-
lein 7, 79. 9, 9\. rec.
2A,29.
Matthews, B. rec. 14,
\2\.
Matthias, A. 15, \7.
Mathieu. Volkslied 16,
27.
Maurer, Konrad. Bref
1, 60. Altnord, rechts-
geschichte 4,35 ^ ff. 21,
^2.
Maury, L. Grammaire
comparee dans l'en-
seignement 2A,^75.
Maußer, 0. Spruch 9,
-^7. Adel 9, HS. Ein
rhein. wb. 10, 55.
Luick — Meyer.
239
Wasservogel 16, 8^. rec.
2A,H. 16, 3.
Mauthner, Fritz. Die
spräche 2A,29. Künst-
liche weitsprachen 2A,
U6a.
May, J. H. Hildegard
22, X'kX. H5.
Mayer, Aug.Chr. Flexion
b. Williram 6, 53.
Mayer, A. L. Folz 9,
58. 7, ^58. Quellen-
Studien 9, 59.
Mayer, Herrn. Matrikel
9, 8a.
Mayer, J. G. Bäldi 9,
^2a.
Mayer, J. Eifler dorf^
kirmes 20, 23-^. Aber-
glaube a. d. pflanzen-
weit 20, -^62. Bau-
formen i. d. Obersteier-
mark 20, 5^3.
Mayer - Lübcke, W.
stirp 8, 78.
Mayhew, A. L. ed. 15,
Mayrhofer, Ott. G.
Freytag 1, 20.
Mebus, F. rec. 15, 3^7.
Mebus, P. Zu Dunbar
15, 318.
Meister, C. Aetherin
22, ^6^.
Mehlhorn, P. Mystik
7, 22.
Mehlis,C. Diluv. funde
17, 2. Hexenhammer
20, ^^66.
Mehring, G. Ober-
schwäb. ortnamenS, '^O.
Lieder 16, ^26.
M e i e r, E. V. Französische
einflüsse auf staats-
geschichte Preußens
21, ^3.
Meier, G. Hinwil 9, 69a.
rec. 9, 2; 2.
Meier, John. Deutsches
Wörterbuch 1, ^02.
Wolframs Zeitgenossen
7, ^29. Kunstlied 16,
10. U-
Meier, S. Segen a. d.
Baderbiet 20, 377.
Meillet, Antoine. Com-
mentlesmots changent
de sens 2A,87. Intro-
duction ä l'etude com-
parative 2A,^29. Dia-
lectes indo-europ. 2A,
\50. Interdictions 2A,
\67. reo. 2A,U7- Faits
gotiques 3, \o.
Meinhof, C. Melodien,
rhythmus u. spräche
u. mus. 5B.5.
Meininghaus, A. Kö-
nigshof 21, '\(). Dort-
munder grafen 21, 69.
LehnsverzeichnisHein-
richs V. Hardenberg
21, 76.
Meiser, K. Zu Arno-
bius 22, \2\.
Meisinger, 0. Volks-
wörter aus d. Wiesent.
10, 2\. 16,37. Wb. der
ßappenauer mda. 10,
23. 16, 36. 20, 37. Lexi-
kal. beitr.10,2'^. Volks-
dichtung 16, 28.
Melton, W. F. John
Donne's verse 14, 212.
Linnes ou Donne 15,
38^.
Meltzer, H. rec. 2A,U7.
2A, U8.
Mencik, F. Gundacker
7, 59.
Menge, G. Legenden-
schreiber u. kritik 18,
92,
Meng es. Elsaß, sagen
19, 5-^.
Mensing, O. Schlesw.-
holst. Wörterbuch 11, 27.
Rätsel 16, 2-^0. Vkdl.
bestrbg. i. Schleswig
20, \5. rec. 2A,2\6.
Mentz, A. Ed. 15, ^^^8.
Mentz, E. Zu altwil
11, 29.
Mentz, F. Mundarten-
forschung 10, 2.
Menzerath,P. Sprach-
liche geläufigkeit 2A,
69. rec. 2A,36. 66. 67.
Meringer, ß. Heinzel
1, 29. Das dt. haus 20,
-^96. rec.2A,\77.2A,^79.
Merker, P. Straf recht
derGriigas4, 363. Deut-
schesagen 19,30. Simon
Lemnius 22, 2^2.
Merril, W. A. Lat. hy-
mus 22, 8.
Merz, H. Frauenbüde,
Christi. 18, 93.
Mettler, A. Kastell
Köngen 17, 57.
Metzger, E. Lat.-roma-
nische Wörter im Neu-
engl. 14, 56.
Meyer, A. B. Agunt
17, 65.
Meyer, C. H. Ph. roc.
12, ^0.
Meyer, Eduard. Auf-
treten der Arier 2A,^ 82.
17, 8. Zeugnisse des
Iranischen 2A,l 82a. Ge-
schichte des altertums
2A,\83.
Meyer, E. Valdastycken
ersch. in 'Christ and
Satan' 14, 9^.
4, ^'^s. Syntaktische
Meyer, Gabr. Hl. Bene-
dict 22, 66.
Meyer, Gertrud. Tanz-
spiele 16, \22.
Meyer, G. F. Kinder-
reime 16, \03. Tanz-
reime 16, \\8. Redens-
arten 16, 222. Dorf-
sprüche 16, 229.
Meyer, Herm. Erasmus
22, ^92.
Meyer, K. Ahd. part.
praß. 6, 30.
Meyer, Leo. Tacitus
17, 60.
Meyer, P. rec. 15, 77.
Meyer, R. M. Gibt es
lautw an del ?2 A, 7 9 . Ger-
manische Sprachbe-
wegung 2A,20^ Helm-
brecht 7, \2^. Stilistik
240
Autorenregister.
8, 29. Engl, dichterspr.
14, \22. rec. 1, ^9. 36.
/^6. 97. 2B,\. 2A,30.
2A,U7- 5C,3. 6, ^. ^9-
7, 33. S'lt- 16, 15- l^a.
20, 57.
Meyer, Wilhelm. Meta-
thesis 2A,82. Mero-
vinger rhythmus und
altd. rhythmik 5B,\9.
Flexiouslehre d. schott.
urk. 14. 69. Arundel-
saminlung22,2^ Erstes
ged. der Carm. Bur. 22,
22. Spottlatein 22, 28.
Die moderne Leda 22,
29. Fortunat 22, ^35.
Meyer-Lübcke, W.
Germ.-rom. wortbe-
ziehungen 2A,259. 6, 20.
rec. 2A,\'^^ 2A,252.
Meyerfeld, M. rec. 15,
18.
Michael, E. Musik
13. jahrh. 18, ^2^.
Michael, W. Inschrift
16, \98.
Michel, H. rec. 2A,75.
rec. 10, 73. 11, ^9. 16,
-\-
Michelsen, E. Bitt-
schrift der Stadt Husum
13, 36.
Mi edel, J. Jemanden
bescheren 8, 26. Ober-
schwäb. ortnamen 8,
^5. rec. 10, \9. 16, 253.
Mielke, R. Bestattung
in Sitzstellung 17, \.
Das dt. dorf 18, 33.
20, '^88. Totenbrauch
20, 2\9.
vanMierlo,jr.,J. Hade-
wych 12, 60.
Mikkola, J. J. Zur
wortkunde 2A,2'^o. 2A,
Miliar. Hrsg. 15, 36'^.
Miller, G. rec. 15, 27.
Miller, L. Geschieh tl.
V. Nieder-Rannau 20,
^2.
Milne,F. A. Dairyfolk-
lore 20, 26 ^
Minor, J. rec. 1, '^7.
Mis, L. rec. 2A,^99.
V. Miska, K. Velem St.
Vid. 17, ^5.
Mitchell, J. Etymology
of Engl, language 14,
\75.
Mitzschke.P. Hussiten-
lied 16, HO.
Mjöberg, Josua. Ais-
karen vid gluggen 4,
265.
Moe, Jörgen. Volks-
märchen 4, 3\o. Volks-
undhausmärchen 4,3 U •
Moe, Moltke. Eventyr-
bok 4, 308. Folkeeven-
tyr 4, 309.
Moeller, E. Eechts-
gesch. V. Helgoland 13,
Moesch, H. Gideon
Hosenstoß 20, m.
van Moerkerken Jr.,
P. H. Satire 12, ^'^.
Mo es tue, Wilhelm. Uh-
lands Vorlesungen 4, 8.
Moffat,M.D. Complaint
of nature 15, 286.
Mogk, E. S. Bugge 4, \.
Gunnlangs saga 4, ^78.
Germ, mythologie 19, 5.
Einfluß d. vkde. 20, 22.
rec. 7, \56. 9, 205. 16,
3. 4- 7. 8. 58. 68. 86.
Mohiberg,C. Die galli-
kanische missale 22,57.
Alcuin 22, ^6.
Mohr, F. A. Taschen-
wörterbuch 4, ^^9.
Mohrmann, K. Früh-
kunst 18, 57.
Molhuysen, P. C. Een
riinendicht 4,252. 12, ^.
Moller, H. W. E. Von-
del 12, \.
Möllenberg, W. Lu-
thers werke 9, ^03.
Möller, E. Brief Heim-
reichs 13, 36.
Möller, E. v. Elenden-
brüderschaften 18, 3«^.
Möller, G.H. Cleopatra-
literatur 15, 8^^.
Möller,Herm. Semitisch
und Idg. 2A,i3'i. Idg.-
sem. worttypen 2A,\ 35.
Möllner, A. Gesch. d.
eisens 17, \6.
Monke, 0. Silvesterbr.
20,1 \3- Graapsch-steine
20, 309.
Mönkemöller, 0.
Geisteskrankheit 9, 5.
Monninger, H. Volks-
lied 16, 27.
Monroe, rec. 15, 268.
Montague,Amy. Faith-
Cures 20, 86 \.
Mongin, J. Geographie
linguistique 2A,96.
Montelius, Oskar. Kul-
turgeschichte Schwe-
dens 4, 338.
Montgomery. Dictio-
nary of poeticalphrases
14, \53.
Moore, E. H. Miracle
plays and moralities
15, 193.
Morgan, A. Hamlet 15,
Morgan, B. Q. Allitte-
ration wgerm. 2A,220.
5B,21.
Morich. Engl, stil 14,
U2.
Moritz, E. Eömer 13,
52.
Morris, J. Engl, words
14, 173.
Morris, P. Indo-europ.
inflektion 2A,137.
Morsbach, L. Hrsg.
15, 99. rec. 15, 77.
Moser, V. Frühnhd.
Schriftdialekte 8, 9.
N-abfall imbayr. 10,31.
Moses, H. Lichtmeß-
singen 16,28. 'sknecht'n
20, 252.
Mourek. Syntax des
konjunktivs im AE.
14, 2. 14, 97. rec. 15,
Meyer— Neumann.
241
Much, R. Zur Rigspula 1 Münch,R.. Zurgesetzes-
4, \65. anz.4, 25"^ f. 3\ö. Sammlung könig Al-
Jausn u. Untern 10, ^o.
rec. 17, 55.
Mucke, Joli. Rieh. Völ-
kerverwandtscliaft 2A,
95.
Muff, Chr. Schreyerl,?'^.
Mühe, Th. Über die
Ancren Riwle 15, 2>^2.
Müllenhof f, K. Alter-
tumskunde 4, (56. Lau-
rin 7, 89-
Müller, rec 9, 7a.
Müller, A. Aus d. volks-
mund 20, S'^O.
Müller - Brand, H.
Vergang. u. zuk. nds.
Volkskunst 20, 552.
Müller, C. Fr. Quelle
Reuters 11, 5 7.
Müller, E. M. Bedeu-
tungswandel engl. Wör-
ter 14, (76.
Müller, E.frhr.v. Deut-
schenspiegel 21, \^.
Müller, Georg. Refor-
mation 9, 95. rec. 1, 36.
Müller, Gottfried. Grise-
bach 1, 28.
Müller, J. E. V. Arnim
16, 20.
Müller, Jos. Neujahrs-
sprüche 16, 80. 20, {24;.
Müller , J. W. Reinaert
12, 1^7. C. Everaert 12,
57. rec. 12, 62.
Müller, Karl. Schluß-
worte Luthers in
Worms 9, (2"^. Luther
u. Karlstadt 9, m.
Müller, Nik. Georg v.
Anhalt 9, 65. Schwar-
zerdt 9, (6i.
Müller, P. Sprache d.
freds 15, 226
Münch, V. Klauseln
des Valerius maximus
22, \0[.
Münch, W. Wortkunde
1, (05. 2A,87.
Münnich,R. rec.5B,(o.
Mün scher, A. Die Vor-
auer hs. 7, (5.
Munthe, Ake W. Ord-
förklaringar 4, 79. Bib-
liska personers namn
4, 92.
Münz er, G. Singebuch
Adam Puschmanns 5B,
37.
Murch, H. S. Hrsg. 15,
353.
Muret, E. Suffix -ing
1, (00. 2A,2(3.
Murray, J. A. H. 14, 65.
Hrsg. 14, (3(.
Muß 1er, Fei. Humboldts
pädagog. ansichten
1, -^9-
Mustard, W. P. Ver-
gils british poetsl5, ( (1.
V. Muth, R. Nibelungen
7, 95.
Mutschmann, H. Ger-
man r 2A,(8. Engl.
etymologien 14, 20 (.
202. rec. 14, ((6.
Muyldermans, J. Ndl.
ausspräche 12, 7.
Naaff, A. Volkslieder
16, 2'^a.
Nähert, 11. Deutsche
Ortsnamen i. Tessin u.
Piemont 8, 42.
Nähe, F. M. Steinz.be-
siedelung 17, 38.
Aberdeener Urkunden j Nadal, Th. W. Spen
14, 20.
Müller, S. Urgeschichte
17, ^9.
Müller-Fraureuth, K.
Wb. der obersächs. u.
erzgeb. mdaa. 16, 68.
Mvimby. Hrsg. 15, (70.
cer'sDaphnaida 15,5(0.
Nagel, L. graspelnS, 76.
20, 3(0. rammdösig 8,
83. Kitt 8, 8^. Honig
8, 85. triselig 8, 86.
moondorf 8, \\o. welle,
kelle 8, (((. Nieder-
jahresbericht fiir germanische Philologie. XXX. (1908.) IJ
deutsches 11, (o. Wo-
dan 19, 8.
Nagel, R. Literatur-
atlas 5C, ( ( .
N a g 1 , J. W. Wortschatz
8, (45. rec. 7, 93.
Nagy, Zsigmond. Ndl.
literaturgesch. 12, 4;3.
Napier, A. S. Old Engl.
lexicography 14, (8(.
Vision of Leofric 15,
2(8.
Nausester, W. Denken,
sprechen, lehren2A,65.
Nauta, G. A. Tijdschr.
6, 67 f. 12, (. moedzalf,
(on)gesnuyt, raduys 12,
38.
Neben, H. Volkslieder
16, 56.
Neckel.G. Germ, alter-
tumskunde 2A,24:2.
Eddaforschung 4, \60.
19, 38. Skäro ä skidi
4, (62. Eddalieder der
lücke 4, (66. Kleine
beitr. 17, \\. anz. 4,
72. 96. (00, (38. (73.
(9(. 224;. 232b. 233.
2'^5. 333. 355.
Neff, K. Volksgesang
16, 2. Weihnachts-
brauch 16, (80. Paulus
Diakonus 22, (09. rec.
16, ((. ö\?i.
Nehlsen, R. Dithmar-
schen 21, 86.
Nelle, W. Kirchenlied
9, 83.
Nestle, E. Gehorsam
8, ((2.
Neubauer, Richard.
Luthers Schriften 9, ( 06 .
Neubner, A. Shake-
spearedramen 15, n<-)\.
übers. 15, 53'^.
Neufeld, E. Urkunden-
buch von Westminster
14, (5.
Neu mann, H. Hsgbr.
4, (2(.
Neumann, K.J. 4,3(5.
Neumann, 0. Weichsel-
zopf 20, 398.
. Teil. 16
242
Autor e uregister .
Ney. Ursinus 9, 207.
Nickel, W. Sirventes
2B,H5. 7,29. rec.2A,92.
20, ^5^.
Nicolaissen, O. ßu-
nerjiefraSenjen4,232,b.
Niedner, Felix, ßag-
narök 4, 163.
Nielsen, Konrad. Ur-
nord. laanordi lappisk
2A,256.
Nielsen, Yngvar. Hade-
landske sagn 4, 300.
anz. 4, 27 7.
Niemann, L. Vom
Ammerland ins Sater-
land 13, 20.
Nikel, J. Kulturge-
schichte 18, l^.
N i s s e n, N. Sprikk wörder
13, 36.
Nistler, M. Österr.
kunsttopographie 20,
555.
Noll, G. reo. 15, 16^.
Nordahl-Olsen, Joh.
Gadeviser 4, 267. Hol-
berg 16, ^73.
Nordby,C.H. Influence
of old Norse lit. upon
Engl. lit. 15, U5.
Nordenstreng, E.olf.
Till Hävamäl 4, ^6^^.
Nordlander, J. Ort-
namn 4, ^O'^. Heden
tro och kult 4, 258.
Norrlandssägner4,3l4.
Noreen, Adolf. Ord-
förteckningar 4, 55.
Etymologier 4, 80. Ort-
namnskommitten4, \0{.
Vart spräk 4, ^22 f.
Valda stycken 4, \i^8.
Dalska runinskrifter
4,250. Spräkliga nötter
4, 293. anz. 4, ^25.
Nor lind, Tobias. Vad-
stena ritual 4,209. ^.nz.
4, 268. 16, ^7'^.
Northrup, C. S. Bacon
15, 3'^2.
Nover, J. Unsere Vor-
zeit 19, 3^.
Nüesch. rec. 17, 36.
Nygaard, M. Syntax
4, ^38.
Nyland, A. J. rec. 12,
39. 59.
Nyrop, Kr. Evige jade
4, 302.
Öberg, A. P. Passiv-
umschreibung mit sein
und werden 8, 27.
Oberdörffer, W. Ae.
adjektiva 14, 76.
Obermaier, Hugo.
Steingeräte 17, 31. anz.
4, 338. 16, ^3. 17, U-
Obs er, K. Stimmer 9,
203.
Oehl, W. rec. 2A,28.
Oehme,B,. Volksszenen
bei Shakespeare 15, 66.
Oertei, Hanns. Indo-
europ. inflection 2A,
^37. rec. 2A,36. 2A,54t.
2A,60.
Oesten, G. Pfahlbau
b. Neustrelitz 17, \.
Oettli, Samuel. Luther-
bibel 9, {5^.
Offe, J. Verba in der
engl, sprachgesch. 14,
77.
Ogilvie, J. Student 's
Engl, dictionary 14, ; 3^^.
^35.
Ohle, R. Hexenwahn
19, \6.
Ohlendorf, H. Gilden
von Wunstorf 20, 269.
Olafs son, Jon. ^Efi-
saga 4, 202.
Olbrich, K. Zehn
Schutzbriefe 20, 372.
Olbrich, B,. Laut- u.
flexionslehre bei Alfred
14, '^o.
Olrik, Axel. Danske
studier4, \9. Ragnarok
4, 255. Folkeoverleve-
ring 4, 257. Folkedigt-
ningen 4, 26 \. Folke-
mindeforskning 4, 272.
Folksmindesamling 4,
279. Brodoffer 4, 280.
N ordisk aandsliv20, { 89.
4, 330 ff. Vikingetiden
4,332. Absalon4, 365f.
Episke Leve 16, ^'^.
Niels Ebbesen 16, ^70.
Dansk folkemindesam-
ling 20, ^6. 17. Nord.
geistesleben20, 7^^. anz.
4, 259. 262, a,c.
Olrik, Jörgen. Sted-
navne hos Sakse 4. 99.
Den klogeKone 20, 363.
Olsen, Björn Magnüsson.
Landnäma og Laxdoela
4, ^76. Konungsvald ä
iölandi 4, 359.
Olsen, Fr. Bibliografi
4, 41.
Olsen, Magnus. Sophus
Bugge 1, u. 4, \.
Njardelog 4, 96. Hser-
navi 4, ^00. Volsunga
saga 4, ^85. Senjen-
runerne 4, 232b. Valby-
amuletten 4, 233. Ru-
nerne fra Strom 4, 23;^.
Runeindskrifteme i
Urnes kirke 4, 235,a.
Runeindskriften fra
Overhornbsek 4, 236.
Runestenen fra Odder-
nes kirke4,237, Trylle-
runerne fra Lund 4,2^^5.
01shauseD,0. Leichen-
verbrennung 17, \.
Olson, Emil. Finländ-
skan 4, 63. darra usw.
4, 81. 'slä dank' 4,85.
anz. 4, 335.
0 e s s, G. Arundel psalter
14, \^.
Olsson, P. Valerius.
Visor 4, 266.
Omond, T. S. Milton
and Syllabism 14, 2\3.
English metrists 14,
2^5.
Oncken, Hermann.
Hess. Staat u. Gießen
1, ^06.
Onions, C. T. Me. 'lo-
veise' 14, \8^. Lang-
land 15, 267.
Opet, 0. Brautkauf 21,
98.
Ney — Petri.
243
Opitz, rec. 17, ?2.
Oppermann, 0. rec.
12, 50.
Opprel, A. rec. 12, 5.
Orlamünder, P. Volks-
humor 16, zi^Q.
Osgood. Hrsg. 15, a-^s.
Osler, W. Thomas
Linacre 15, "^52.
Osswald, P. Patri-
moniale gewalten 21,68.
Osten-Sacken, W. frhr.
V. d. Zur Wortkunde
.. 2A,2'^3.
Östergren, Olof. Sti-
listisk spräkvetenskap
2A,9'^. 4, \i\6. Spräk
ochstib 4, {\. Per
Sprogvild usw. 4, \\2.
Subst. pä -ion 4, ^32.
Inkongruenser 4, {tko.
Brefstil usw. 4, \'\ö.
Törneros sprak 4, 223.
Ostboff, H. Eegen-
bogen 1, ^02. Sprach-
forscbungsbetrieb 1,
;02. 2A,50. Y()i5 19, ^5.
Ostwald, H. Einnstein-
spracbe 8, 52.
Ott (Heidelberg), rec.
9, UO.
Otto, E. Deutsches hand-
werk 20, 26^. Protest
gegen hexenverbren-
nung 20, 356.
Oltuszewski, Wladys-
law. Abweichungen d.
spräche 2A,70. rec.
2A,66. 67.
Owen, E. T. Hybrid
parts of Speech 14, so.
Paalzow, Hans. E. W.
Förstemann 1, ^7.
Paasch. Dictionary of
naval terms 14, ^5^.
V. Padberg, A. Haus-
sprüche 16, 1.96.
Padelford, P.M. 16th
Century lyrics 15, \80.
Liedersammlungen des
16. jahrh. 15, \8\.
Page, C. H. American
songs 15, 187.
Pagel, J. L. Membran-
fragmente 4, 337. rec.
9, ^36.
Pahncke, M. Eckart.
7, ^66.
Palmer,S. Word-collec-
tors 14, 203.
Panconcelli-Calzia.
Bibliotheca phonetica
2A,6. Experimental-
phonetische rundschau
2A,^o. Adnotationes
phoneticae 2A,^. roc.
14, 59.
Panten, E. Maichin-
gener Williram 6, 5^^.
Panzer, Fr. Helmbrecht
7, ^25. Lied u. epos
19, 3'^. rec. 7, 52. 16, 3.
Päpke, M. Wernhers
Marienleben 7, \25.
P appenhe im, M. Künst-
liche Verwandtschaft
21, 96. Scheinbuße u.
selbsturteü 21, ^05.
Pappusch,0. Inschrif-
ten 16, ^99.
Parrott, T. M. Chap-
man's 'Conspiracy' 15,
372. 'Bussy d'Ambois'
15, 373. 'All fooles'
15, 3 7-1:. Eevenge of
'Bussy d'Ambois' 15,
375. rec. 15, 370.
Pascal, Carlo. Zu Carm.
Bur. 56 22, 27.
Pastor, W. Vorzeit 18,
Patetta, F. Carmina
mutinensia 22, 35. 36.
Patin. Niceta 22, ^9.
Paton, L. A. Story of
Grisandole 15, 35.
Paul, Hermann. Mhd.
gramm. 7, \. Wörter-
buch 8, 6{. Grundriß
1, 86.
Paulson, Jobs. Olavs
Magnus 4, 2^9.
Paulus, Nik. Luthers
romreise 9, ^37. Rolle
derfrau20,35'l:. Kontro-
verse über die hexen-
kammer 20, 355. rec.
9, {:o.
Payne, J.F. Engl.mede-
cine 15, ^5*^. 20, 38'^.
rec. 15, i^o^.
Peacock, Marble. Amu-
lets 20, 3()5.
Pedersen, Holger. Idg.
sem, hypothese 2A, ^36.
Sophus Bugge4, \. anz.
2A,^3'^. 2A,^52. 4, 25.
';t5. U2,a. ^52a.
Peetsch R. rec. 20, 32.
Peisker, J. Slaven und
Germanen 2A,(93.
Penck, A. Alter des
menschengeschlechts
17, [.
Penka, K. Urheimat
17, 9. rec. 2A,\79.
Peppler, W. rec. 20,
467.
Perdrizet, P. Speculum
hum salvat. 22, \6<).
Perott,J. de. R.Greenes
entlehnung aus dem
ritterspiegel 15, ^(02.
Perry, F. M. Engl.
composition 14, us.
P e ß 1 e r, W. Haustypen-
gebiete 20, ^^98. rec.
20, 499-
Peter, J. Christkindl-
spiel20, U5. Weihraz'n
20, ^2-^.
Peters, R. Gudrun?, 81;.
Petersen, Carl S. Hsgbr.
4, 7. Anecdota cartogr.
4, 373.
Petersen, J. M. Afbild-
ninger 4, 326.
Petersen, Lorenz Lin-
net. Eiderstedter be-
völkerung 13, 5^.
Petersen, N.M. Brev-
vexling 4, 7.
Petersen, Sönke. Eüm
hart 13, 58.
Petersson, Herbert.
Milz 2A,^69. Etymol.
beitrag 2A,24'^. 4, 66.
ibuks 3, [\.
Petri, A. Übersicht 14, ^.
Petri, E. Fremdwörter
8, 128.
16*
244
Autorenregister.
Petri, Ferd. Vorge-
schichte der Berliner
akad. 1, uo.
Petry, L. rec. 14, \^o.
Petsch, E. Theophilus
11, 37. Naogeorgus u.
Mario we 15, -^67. Ma-
gierszenen 22, >{. Mili-
tarius 22, \58.
Pettersen, Hjalmar.
Bibliotheca norvegica
4, 35.
Petursson, Hafsteinn.
anz. 4, 23.
Petz, G. Engl. lit. des
mittelalters 15, {^.
Pf äff. Fr. Tannhäuser-
sage 1, ^02. 16, 57.
Minnesang 7, 3 f^. Badi-
sche sagen 19, 5 \. Volks-
kunde i. Breisg. 20, 35.
rec. 20, '{'W.
Pfalz, A. Bibliogr. zur
österr. vkde. 20, 6.
Pf annkuche, K. Schild
bei den Angelsachsen
15, x^'k.
Pfau, W. K. Mathesius
9, ^55.
Pfaundler, R.Fremden-
verkehr und Sprach-
grenze 10, 3. Sprach-
grenze in Tirol 10, 35.
Pfeiffer, C. Otfrid 6,
^5.
Pf eilschrifter. rec. 7,
^68.
Pfleger, L. Predigt 9,
\70. 18, 9^.
Pf leiderer,R. Münster-
buch 18, \\\.
Pflug, E. Suchensinn
7, U5.
Pflugk-Hartung, J. V.
Papstwahlen u. kaiser-
tum 18, 96.
Philipp, A. August der
starke 21, ^^7.
Philipp, 0. Die bach
10, 8.
Philippi, F. Sachsen-
spiegel und Sachsen-
recht 21, 67.
Philippsthal, ßobert.
Festschrift z. neuphilo-
logentag 1, \05. Deut-
sche reisende in Eng-
land 1, ^05.
Pierce, W. M. Marpre-
late Tracts 15, ^^68.
P ine au, Leon. Revues
scandin. 4, Z{. anz. 4,
368.
Pique t, F. Phonetique
historique 2A,J99. 8, 7.
Gottfr. V. Straßb. 7, 5^^.
rec. 2A,^67. 2B,\2. 7,
56. ^05. ^55. 9, 182.
U, 6.
Pirkl,L. Volksdichtung
16, 28.
Pirson, J. Quomodo
22, 95.
Pischel,Il. Tocharisch
2A,13;. Ins gras beißen
8, U5a. 15, 230.
Pitman. Commercial
dictionary 14, \^5. Am-
putated limbs 20, ^^^o.
Plant, F. Nachtwächter
16, 75. rec. 7, 27.
Plessow. Fabeldichtung
in England 16, 36.
P 1 0 m e r, H. E. H. Bynne-
mann 15, 3.
Plüß,Th. Gleichnis 2B,3.
Pniower,Otto. Strehlke
1, 78.
Poelman, H. A. Han-
del V. Noord-Nederland
13, 10.
Poesch, W. I. Open-
ing Windows 20, 227.
Poestion, J. C. anz. 4,
4;6. 173. 182. 372.
Pogatscher. Lat. u im
ae. 14, 2. 50. Etymo-
logisches und gramma-
tisches 14, 37. rec. 14,10.
Pogodin,A. L. Finnen
und Indoeurop. 2A,19'1;.
P,ohl, J. Jephtes 9, 202.
Pohnert, L. Kritik u.
metrikv. Wolf r. Titurel
5B,33.
Poirot, J. rec. 5B,'i3.
Pollard, A. W. Cato-
loguel5, 1. Canterbury
tales 15, 293. Hrsg.
15, 307.
Pollinger, J. Aus
Landshut 20, 11.
Polsterer, J. Militaria
16, 79.
Po mm er, J. Volkslied
16, 26. 27. Turracher
lieder 16, 35a. Volks-
lieder 16, H^^. Gegen
d. 'Schnackerl' 20, 399.
Kirchenlied 20, 1 1 H. rec.
16, 3^, 69. ui. 1-^3.
Pooterfieid, W. rec.
2B,12. 7, 57. 15, 87.
Popelak, K. Volkslied
16, 27.
I P ö p p e r 1, H. Niederlags-
recht von Freistadt 21,
91-
Portzehl, Otto. Bedeu-
tungswandel 2A,88.
Porzezinskij, V. E-n-
leitung in d. Sprach-
wissenschaft 2A,32.
Poscher, E. Marvell
15, ^69.
Pöschl, F. VolksHed
16, 27.
Postma, 0. Gaestmar
13, 2.
Pothier, M. Hl. Hüde-
gard 22, \i^6.
Powell, E. Y. Vorr. 15,
129. ed. 15, 269-
Pradel, F. Volkslieder
16, ^19. rec. 16, 81. 178,
20, 33. 106. 138.
P ramer, F. Studenten-
sprache 8, 55.
V. P r e e n.H. Sympathien-
mittel 20, 1:'17. Kopf-
ziegel 20, 528. Spatzen-
hafen 529.
Prellwitz, G. Suso 7,.
167.
Prem. rec. 7, 33.
Preuner, K. 16, 27.
Preuß, Th. rec. 9, 32.
Prick van Wely, F.
P. H. pardoes, zuurzak
12, 38. And-verbin-
dungen 14, 105.
Petri— Reynolds.
245
Priebsch, B. Bruder
Eausch 7, lo^. 9, ^"2.
11, 39. rec. 7, 209. 9,3.
Priese, Osk. Wortschatz
Otfrids (), ^^7.
Prieß, Max. Bedeutung
der abstrakta 2A,9\.
Adjektiv bei Shake-
speare 14, ^08.
Prinsen,J. J. vanHout
12, 59.
Prost. J. Ewige Jude
19, ^\.
Prümer, K. Mensch
und tier 11, 23. Alt-
westfalen 16, 52. 20,55.
Redensarten 16, 2^8.
Prümers, A. Kinder-
lieder 16, \o\.
Püttmann, A. Pro-
gressive form im ae.
und frühme. 14, 96.
Weihnachtsspiele 16,
(^uentin, Henni. Les
martyrologues 22, ^^o.
Quiller-Couch, A. T.
Engl, lyrics 15, ^76.
ed. 15, 339.
Qvistgaard, A. Tolf-
häla kringlor 20, \\7.
Raben, J. Hausmarken
20, 289.
Rackl, J. u. Ebner, E.
D. litg. 5C,^6.
Eäcz, L. rec. 15, \<).
Eadermacher, L.
Apostelakten 22, ^7.
Rahn, W. Bedeutungs-
wandel 2A,89.
Raible, F. Tabernakel
18, 58.
Ramisch, J. Nieder-
rhein, dialektgeogr. 10,
58.
Ramsay, R. W. Library
of Ben Jonson 15, 4:36.
ed. 15, 50 ^.
R a n c k , Chr. Bauern-
haus 20, -^9 7.
R a n i s c h, Wilhelm. Übs.
4, 33^.
Ranke, Friedrich. Ge-
schichte von Gisli 4,
^80. Thomasia 7, [\8.
Volkslied 16, 23. rec.
17, 2\.
Raske, K. Bettler in
schottischer dichtung
15, 97.
Rauch, Chr. Trauts
18, 39. Hessenkunst
20, 55-^.
Rauch, K. Spurfolge
und anefang 21, ^03.
Rausch, H.A. Fischart
9, ^^2. 20, 303.
Rautenstrauch, Joh.
Luther u. d. kirchl.
musik 9, \'\2.
Ravizza, F. Psicologia
della lingua 2A,6+.
Raynal, W. ed. 15, 53^.
Reche, 0. Steinzeit in
Schlesien u. Böhmen
17, 2.
Reckendorf, H. rec.
2A,13'^.
Redl, F. Volkslied 16,
27.
Redlich, 0. R. Konrad
von Heresbach 22, 205.
Redstone, V. B. Chau-
cer 15, 276. 278.
Reeves, W. P. Ae.
Felgerole 14, ^82.
Regnaud, Paul. Litte-
rature indo-europ. 2A,
\55.
Rehm, S. Deutsche
Volksfeste 20, 89.
Rehme,P. Stadtrechts-
forschungen 21, ;7.
Reichardt, A. E. W.
Förstemann 1, ;8.
Reichel, Anton. Biblio-
graphie 2A,'^.
Reichel, Eugen. Gott-
sched 1, 25.
Reichert, O. Luthers
werke 9, ?03.
Reichmann, H. Eigen-
namen im Orrmulum
14, S[.
Reicke, E. Barbara
Löffelholz 21, \{0. 22,
22^.
Reimer, H. Vers bei
Shakespeare 14, 2\\.
Reimer, L. Seder och
bruk i Albo härad 20,
95.
Reimördes, E. F. Jo-
hannisfest 20, ^79.
Reimers, H. Friesische
papsturkunden 21, 22.
Reinecke, P. Grab-
funde 17, ^. Frühmdl.
zeit 17, 22.
Reinhard, E. Aus-
druck d. lust u. d. Un-
lust in d. lyrik 5B,9.
Reinhardt, L. Mensch
zur eiszeit 17, 12.
Reinhold, J. Flore et
Blancheflore 2B,^'^.
Reinius, J. Onomato-
poetische bezeichnun-
gen 14, \7^.
Reis,H. Mdaa. des groß-
herzogt. Hessen 10, 60.
Reiser, K. A. Gräber-
schmuck an Aller-
seelen 20, ö'\5.
Reißenberger,K.Rein-
hart Fuchs 7, 65.
Reiter. Der kl. Moritz
20, ^33.
V. Reitzenstein, F.
Urgeschichte der ehe
20, 19^.
Remus, H. Lehnworte
Chaucers 14, ^6'^.
Renaud,Th. Zell 9,223.
Straßburg 16, ^30.
Rethel, A. Nibelungen
18, 59.
Reu, J. M. Unterricht
9, 7 7. Katechet lite-
ratur 9, 78. Luthers
katechismus 9, \ \o.
Reuß. Depotfund 17, 5.
Reuschel. Weltge-
richtsspiele 7, ^55. 9,
\82. Volkskunde 20, \0.
32.
Reynolds, Hans. Is-
land 4, 27'^.
246
Autorenregister.
Rhamm, K. Ehe und
schwiegerschaft 2A,
\0)\. Ethn. beitr. z.
germ.-släv. altertumsk.
20, <t65.
R h e i n s b e r g,F. Pfingst-
bräuche20, \73. Mistel
20, ^73.
Ribezzo, Francesco.
Tipo -a 2A,\'^5. Idg.
<5=ai. ä 2A,^'^6. Dever-
bativisigmatici2A, ^'^7.
Deminutiva 2A,\'^8.
Ricbardt, R. Die drei
feste 20, 88.
Richel,A. Gengenbacli
9, ^9.
Richter, K. Zu Platens
reimen 5B,38.
Richter, M. Desiderius
Erasmus 22, ^9^.
Rickert, E. Early engl.
romances 15, \<)2. Ro-
mance of Einare 15,
26\. ed. 15, 323.
Ried, K. Pfraunfeld 20,
^3.
Rieder, K. Georgener
prediger 7, H62.
Riedner, W. Spenser
15, 5\2.
Riegler, R. Das tier
im Spiegel der spräche
2A,92. 20, ^^53.
Riehl, W. H. Die Pfäl-
zer 18, ^09. 20, ^6.
Ries,J. Wortstellung im
Beowulf 14, 98.
Riesental. Cocinus'isa-
goge 22, \6^. 185.
Ries er, F. Wunderhorn
16, 2\.
Rietsch, H. Grund-
lagen d. tonkunst 5B, ^o,
Deutsche liedweise 5B.
U- 9, 2\6. rec. 5B,^3.
16, W-
Rietschel, S. Hundert-
schaft 4, 35'jt. Ding-
zeiten 21, ^O'^.
Riewerts, Fr. Fries,
muttersprache 3, 53.
Sylt 13, 36.
Riezler, S. rec. 16, \25.
Riggenbach, E. Heimo
V. A. 22, \38.
Rippmann, W. Speci-
mens 14, \\6.
Risberg, Bernhard.
Svenska versen 4, 227.
Risch. Sprache u. reim
bei Luther 9, \52.
Ritter, Fr. Dom zu
Hildesheim 18, \{0.
Ritter, O. "Wortkunde
8, 93. Engl, etymolo-
gien 14, 20'^. 205.
Ritter, R. Einleitungen
in ahd. epen 2B,8. 7,25.
Ritz,G. Hochzeiten 20,
{0)8. Schlitzerländer
Spinnstuben 20, 239.
Robertson, J. G. rec.
15, 37.
Eobitschek, A. Volks-
lied 16, 27.
de Roche, Ch. Orts-
namen des Berner Jura
8, 0(1^. Denkm. unserer
mdaa 10, ^6.
Rockinger, L. Kaiser
Ludwigs oberbayer.
land- und lehnrecht
21, ^6.
Rodeffer, J. D. rec.
14, 79.
Rodenbusch, E. Prä-
sensstamm 2A,\58. Ge-
fahr im Verzuge 8, {0\.
Rode wald,V. Das ä part
9, H83.
Roedder, E. rec. 10,33.
Roediger,Max. Müllen-
hoffs altertumskvmde
4, ^56.
Roeschen, A. rec. 20,
288.
Roese, E. rec. bB,\5.
Roethe, G. Deutsche
kommission 1, 90. Satz-
und Sinneseinschnitte
d. mhd. Strophe 5B,3^.
Betonung einsilbiger
Worte 6, 3i. Ortnit 7,
\0{. Nibelungias 22,
\33.
Rogge, B. Bildersaal
d. Christi, weit 18, 60.
Rohrmann, A. anz. 4,
372.
Röhrscheidt,C. Kaiser-
chronik 7, 82.
Roll. Klägere 8, \\5.
Römer, A. Boethius 7,
^7.
Rompel, F. Ndl. in S.-
Afrika 12, \\.
Roos, N. Jagd d. wil-
den mannes 20, ^3-
Rooses, M. Malerei 18,
Roosval. Kunstge-
schichte 4, 3'^3.
Ropp, G. frhr. v. d.
Regesten der erz-
bischöfe von Mainz
21,23. Gilde wesen
Göttingens 21, 82.
Rosenbaum, Alfr. Goe-
dekes grundriß 1, 88.
Rosenhagen, G. rec.
7, 63.
Rosenmüller, M. rec.
5C,3.
Rösier, M. Hrsg. 14, 27.
Roß, H. Norske bygdo-
maal 4, \S,\.
Roth, F. Katechismen
9, 79. Wildenberg 9,
220.
Rothbarth, 0. Goethe
16, ^0.
Rothe, Eigil. Middel-
alderlige kampscenen
4, 3'J;5.
Rothmann, E. Münz-
fund V. Westerland 1 3,
56.
Rotscheidt, W. Hand-
büchlein 9, 52. Fabri-
tius 22, 202.
Ro tt mann er,0. Geistes-
früchte 22, 73.
Routh. On the ballad
theory of the Beowulf
15, 20^.
Royster, J. F. On o. e.
leod. 14, ^85.
Rzeszowski, L. Die
dt. kolonieu 20, 63.
Rubel, K. Frank, er-
oberungs- u. siedlungs-
Ehamm— Schell.
247
System 17, 53. Die I
Franken 17, 55.
Rudberg, G. Üfvertro
4, 3\^. 20, 3-^8.
Rüdiger, G. Zauber
und aberglaube 15, \ü5.
20, 5^^.
Rudmose-Brown, Th.
rec. 14, 2^5.
Runge, A. Albrecht v.
Halberstadt 7, ^^2.
Runze, M. Volkslied
16, \-.
Rupf, P.D. Engl. zauber-
komödie 15, 1^6.
Rushton, W. L. 15,
485.
Rusk, R. ed. 15, '^TO.
Rutot, A. Un grave
Probleme 17, 20.
Rüttgers, Severin.
Lachstäler 4, \8\.
Rutz, 0. Neue ent-
deckungen v. d. sprä-
che 5B.8.
Rye, W. Chaucer 15,
276.
Ryhiner,G. Philologen-
versammlung 1, \02.
Rygh, K. Gaardnavne
4, 97.
Rygh, O. Gaardnavne
4, 97.
Rzeszowsk i,L.Galizien
16, ^5.
Saalfeld, Günther. Na-
tur und muttersprache
2A,38.
Sachs, K. Neuphilologie
1, ^05.
Sahlgren, Jöran. Sjö-
namn 4, \0ö.
Sahr, J. Volkslied 16, 6.
SaineaUjL. rec. 2A,92.
Saldanha, J. A. Ste-
phans 15, 5VK
Salm-Reif f er scheid t,
Edeltr. zu. Hl. Hilde-
gard 22, {^2.
Salomon,D. ed. 15, 472.
Salomons. rec. 12, 59.
V. Saiten, A. Nibe-
lungen 7, 98. 19, 36.
Salverda de Grave,
J. J. Mots d'emprunt
2A,^00. Franz. Wörter
12, 5\. rec. 12, 5. 7, \53.
Salvisberg. Hausmittel
20, 39 \.
Samt er, E. Illustr. litg.
50,-^.
Salzer, A. Die toten
im hause 20, 425.
Samuel, Sixten. Gustav
Vasas äfventyr 4, 304.
Samzelius, Abraham.
Ordförteckning 4, 55.
Sander, A. rec. 15, 57\.
1^7. 503.
Sanders, D. Haupt-
schwierigkeiten 8, 58.
Sandfeld Jensen, Kr.
anz. 4, \92.
Sandström, A. Natur
och arbetsliv 4, 28^.
Öfvertro 4, 3\4- 20,348.
Sandvoß, F. Rätsel 16,
2^0.
Sandys, J. E. Class.
scholarship 22, ^73.
Sänge, rec. 9, 70.
Sann, A. Literaturge-
geschichte u. vkde. 20,
23.
Saran, F. Rhythmus d.
franz. versesöB, \ .Deut-
sche Verslehre 5B,\3.
rec. 5B,U- 9, 2\fa.
Sarauw, G.F.L. Le feu
17, ^7.
Sarrazin, G. rec. 15,
Sartori, P. Bauge-
bräuche 16, 7'?;. rec.
16, \25. Vkde. V. Min-
den 20, 53. Wasser
im totengebrauch 20,
220.
Sattle r,Fritz. Esperanto
2A,\27.
Sauer, A. Litg. u. Volks-
kunde 2B,4;. rec. 6, 34-
Saunders, W. rec. 15,
56^. 365.
Säve.Carl. Brevvexling
4, 7.
Schachner, Th. Zeitw.
sein 10, 7.
Schaeper, F. Sprich-
wörter 16, 2\7.
Schäfer, B. Engl, ge-
dichte in metrischer
Übertragung 15, ^88.
Schäfer, Dietr. anz. 4,
Schaf er,KarlL. Sprach-
äußerungen des kindes
2A,74.
Schaffler, L. Volkslied
16, 27.
Schaf f stein. H. Eulen-
spiegei 9, f^ob.
Schall, AI. Frau 18. 35.
Schaller, E. Pflug,
Sense, Flegel 20, 250.
Schaller, F. Volkslied
16, 27. Hirtenlieder 20,
108.
Schaper,H. Der 30 jäh-
rige krieg 15, \08.
Schatz, J. Altbair.
gramm. 6. 8. Wesso-
brunner denkmäler 6,
\0. 7, 3. Wolkenstein
7, ^4. Hildesage 7, 86.
Schaube, K. Hansa 8,
66.
Schauerhammer, A.
Scheit 9, 188.
Schauffler, Th. Ahd.
lit. 6, \.
Scheel, W. Nhd. Sprach-
lehre 8, \ 7- Schwarzcn-
berg 9, 193.
Scheibe, K. Volkslied
16, S'^. Hänseln 20, 2-^5.
Scheine r.A. Zur sieben-
bürg, mundartengeogr.
10, 45.
Scheinert, Moritz.
Humboldts Sprachphi-
losophie 1, -^8. rec.
2A,7^ 7, 33.
Schell, O. Jak. Schnei-
der 1, 72. Volkslied
16. 7. Land u. leute
i. Hickengrunde 20, 5\.
Ost-Grönländer 20, 77.
Tod u. Leichenbrauch
20, 22;. Verehrung d.
quellen 20, 4'^6.
248
Schelling, F. E. Eli-
zabethan drama 15, 'j.s.
Scherrer, H. Urge-
gesellige gemeinschaft
1, ^02.
Scherer, K. Franciscus
Modius 22, 2^6.
Scherer, Th.Ed.15,583.
Scherer, W. Gesch. d.
d. lit. 5C,5.
Schetelig, Haakon.
Broncealderen 4, 3^7.
Oldsaker 4, S'^o.
Schick, J. Ed. 15, i^tö.
Schiele, Frdr. Michael.
Luther u. Luthertum
9, 132.
Schiele, M. Religion
19, 3.
Schielte, A. Enlige
stene 20, 86.
Schiepek, J. Satzbau
der Egerl. mda. 10, H[.
reo. 10, 33.
Schieß, T. Blaurer 9,
23. Bullinger 9, 29.
Schiffmann, K. Not-
kers mischprosa 6, '^2.
Drama 9, ^83.
Schikore,K. Dictionary
14, H7.
Schild, P. reo. 10, ^5.
Schiller, A. Minnesang
als gesellschaftspoesie
7, 30.
Schilling, K. G. Dia-
lect of Oldham 14, 3"^.
Schindler, J. Urkun-
denbuch von Aussig
21, 32.
Schinz, A. Reforme de
rorthographe 14, S'^.
Schipmann, G. Rätsel
16, 2'^2. Dat quäken
20, \6t^.
Schipper, J. Engl, kul-
tur- u. litgesch. 15, \28.
Ae. u. me. Übungsbuch
15, ^62.
Schirmer, Herrn. M.
Bygningsskik 4, 288.
Schirmer, K. rec. 9, 83.
Schissel V. Fleschen-
berg, O. Adjektiv i.
Autorenregister.
liebesliede des 12. jh.
7, 33. Daresstudien
15, 290. 22, ^30.
Schlag, Chr. Hirten u.
hütewesen20,253. Dorf-
handwerk 20, 267.
Schläger, G. Kinder-
lieder 16, \oo. rec. 16,
[0. \\.
Schläger,?, rec. 5B,30.
Schlegel, Wilhelm.
Briefwechsel mit Hum-
boldt 1, "^5. 68.
Schleifer, F. Haber-
feldtreiben 20, 21^6.
Schlemm, J. Wörter-
buch 17, ^0.
Schlicher, J. J. In-
direct quotation2 A, ^ 6 3 .
2A,^65.
Schlicker, F. Volkslied
16, 5^.
Schliz, A. Vorgesch.
Schädel typen 17, 2.
Steinbeile 17,2. Bronze-
u. Hallstattzeit 17, 48.
Schlossar, A. Kepler
9, 8^ Steiermark 18,
U2.
Schlosser, H. Piscator-
bibel 9, 22.
Schlüter, W. rec. 2A,
254.
Schlutter, O.B. Anglo-
Saxonia 14, \8^. Be-
richtigung 14, \85.
Schmedes, A. Natur
und spräche 2A,57.
Schmid, G. rec. 15, \öö.
Schmid, Jos. Codex
Anuatinus 22, 6\.
Schmid, Paul. Bildungs-
silben ag, ig, Uk 2 A.,2 ^f^^.
6, \5.
Schmid, W. Rechts-
altertümer 21, \\2.
Schmidlin, L. R. Solo-
thurner 9, 7.
Schmidt, A. rec. 7, U5.
Schmidt, Ad. Beicht-
büchlein 19, ^'^.
Schmidt, Erich. Deut-
sche kommission 1, 90.
Humboldts Schriften
1, 9^-
Schmidt, F. A study
in Engl, school-slang
14, 178.
Schmidt, G.C. Ratten-
fänger 16, 59.
Schmidt, Hermann.
Leibnitz 1, 58. rec. 14
10. 17, ^^9.
Schmidt, Hubert, rec.
2A,^_87.
Schmidt. Zimmer-
mannsspruch 16, ^9^.
Schmidt, Jul. Orts-
neckereien 16, 252.
Schmidt, Karl. Marga-
reta von Anjou 15, 93.
Schmidt, K. Fr. W.
rec. 2A,96.
Schmidt, L. Stämme
17, 55. Vandalen 17, 55.
Schmidt, L. Beschwö-
rung gegen würmer
20, 371.
Schmidt, 0. Volkslied
16, 27.
Schmidt, R.R. Kultur-
stätten d. Schwab. Alb.
17, 2. Späteiszeitliche
kulturepochen 17, 2.
Schmidt, W. 8, 59.
Schmidt-Petersen, J.
Eider u. Hewer 13, 36.
Fries, bei Heimreich 13,
55.
Schmidt. Gedichtbe-
handlung 5B,\5.
Schmidt, Daniel und
Azarias 15, 2^2.
Schmied, A. Lied 16,
98.
Schmiedkontz, J.
Volksheilkunde 20, 5H.
Schmiele, Emil. Wil-
helm s-gymn. 1, \09.
Schmittbetz, K. R.
Adjektiv im Syr Ga-
wayn u. the Greene
Kny^t 14, ^02.
Schmitz, E. Staden 9,
219.
Schmitz du Moulin,
M. A. Urheimat 2A,
(85.
Schelling — v. Schulenburg.
249
Schmoller. G. von,
Stolze und frhr. von
Sehr Otter. Acta bo-
russica 21, 35.
Schnack, E. Stein z.
Hattlund 20, 5^7.
Schneegans, H. rec.
7, ^53.
Schneider, B. Volks-
lieder 16, ^-^2.
Schneider, Fr. Dürer
18, 62. Mainzer dom-
herr 18, 96.
Schneider, L. Gefäß-
malerei in Böhmen 17, ^ .
Schneider, M. Oester-
reicher 9, \67.
Schneider, P. Kirch-
turmformen im Bam-
berger gau 2U, 539.
Frank, kirchturmf. 20,
5^0.
Schnorf.K. Schweizer-
deutsch 8, \i^.
Schnürer, Franz. Her-
ders Jahrbücher 1. 89.
Schofield. W.H. Engl,
literature 15, 7 7. Inter-
nationalism and natio-
nalism 15, ^35.
Scholz, E. Infinitiv bei
Shakespeare 14, \o<).
V. Scholz, W. Suso 7,
167.
Schön, F. Saarbrücker
mda. 10, 55. Kinder-
reime 16, ^08.
Schön,Th. Marionetten-
theater 16, 185.
Schönbach, A.E. Hein-
zel 1, 3^. Altdeutsche
Philologie 1,89. Studien
zur kröne 7, 69. Ru-
dolfs Gerhart 7, 1 10.
Bereitung d. osterkerze
20, \o\. Klarissenregel
22, ^04. Über Caesa-
rius V. Heisterbach 22,
\2ö. rec. 1, 99. 2A,2'^6.
2B,;2. 7, 9^. ^68.
Schöner, G. Rätsel 16,
2'J;5.
Schönfeld. M. Germ.
Volks- en personnamen
2A,2^9.
Schönhoff, H. Rein-
holt V. d. Lippe 7, \a.
Emsländische grani-
matik 11, ^5; Hd. u.
ndd. 11, 22. Hochzeils-
bitterspruch 16, 9^
20. 20-t. Tanz 16, 96.
Bauernhochzeit 20, 203.
rec. 20, 70.
Schoof, W. Zur hess.
dialektforschung 10,
6^. Sprachproben in
Schwälmer mda. 10, 64..
Schornbaum. Melanch-
thon 9, ^60.
Schott, W. rec. 15, ^55.
Schotte, H. Mark und
markgenossenschaft21,
70.
Schottenloher, W.
rec. 9, -^9.
S ehr ader, Otto. Sprach-
vergleichung und Ur-
geschichte 2A, {-(). 20,
28. rec. 2A,^93.
Schramek, J. Böhmer-
waldbauernhaus20,5 \ l.
Schramm, Alb. Espe-
ranto 2A,^27.
Schreiber,W. L. Venus
9, 55. rec. 9, 20.
Schrijnen, Jos. Prae-
formanten 2A,i50.
Schröder, Edward.
Heyne 1, 39. rec. 1, 39.
Bibliographie2A,-t. Ga^
>»ei 7.9. 8.82. Ockstädter
fragmente 7, ^7. ^32.
Alber v. Windberg 7,
i\. Ava 7, H5. Gun-
dacker 7, 59. Gute
Frau 7, 60. Zum armen
Heinrich 7, G\. Ro-
lauder7, 81. Sibyllen-
buch 7, ^ 1 5. Reinholt
V. d. Lippe 7, \^i\.
Personennamen 8, 52.
Balcon 8, 8^ Black feld
8, u*- Elisabeth 16,
U7. s. Heyne 17, 26.
Frau Ava u. d. Oster-
feier 20, (55. 22, 3.
rec. 1, io+. 2A,;68. 2A,
(86. 5B,38. 6, 5. 7,
3^. 9, (78. 16, 1,25.
250. 17, 55.
Schröder, Heinrich.
Etymologisches2A,2*5.
Streckformen 2A,24'6.
8, 70.
Schröder, L. Rätsel 16,
2*0.
Schroeder, O. Vom
papiernen stil 8, \^2
Schröer, A. rec. 14, 8
27. 15, '^S. 18, (5. 58
Schröer, M.M.A. Engl
Literaturgesch. 15, (3
Schrörs, H. Cholinus
9, 8.
Schroetten, H. v.
„Sünnerklaasgant" 20,
(02. „Astern" und
„Esters" 20, 532.
Schrynen, Jos. Ben-
rather linie 10, 59.
Schuchardt, Hugo.
Künstl. Gemeinsprache
2A,((6. An Mussafia
20, 280.
Schuchhardt, C. Hof,
bürg und Stadt 1, (02.
Bauart vorgesch. grä-
ber 17, (. Archäol. z.
sachsenfrage 17, 54;.
Schuck, Herwyk. sa-
genstoffe 19, 28.
Schuck, Henrik. Ko-
nungastyrelsen 4, 208.
En balladstrof 4, 26^.
Schuck, H. Geatas 14.
(87.
Schücking,L.L.Angel-
sächs. totenklagelied
15, 25. rec. 14, 9^.
15, (9 (97. 2(0.
Schuhmann, G. Mur-
ner 9, (59.
Schuiling, R. Wierde
te Toornwerd 13, 7.
V. Schulenburg, W.
Benennungen a. Pflug
20, 25 (. Zwölftengott-
heit 20, 4(3. Fast-
nachtssemmel 20, 53 (.
Rietwurm 20, 4:(0.
250
Autorenregister.
S eil uliger-Hart mann,
F. hl. Hildegard 22,
X'k'k-
Schüller, O. Lautlehre
von Aelfric's Lives of
Saints 14, Ofi-
Schullerus, Ad. Sie-
benbürg.-sächs. wb.
10, ^^.
Schulte, A, Vom grut-
biere 20, lei^.
Schulte, H. Neujahrs-
lied 20, ^22.
Schulte, O. Spottlied
16, 77. Taufsitten 20,
\^2. rec. 20, 500.
Schulte, W. Schellen-
schmidt 9, ^89. Leben
u. Sitten in Schlesien
20, 93.
Schultheiß, Fr. G.
Nachbarschaften 20,
2i\-. 21, 7^
Schulthess, 0. Das
„Bächtelen" 20, {26.
Schultz, A. Häusl.
Leben 18, 36.
Schulz, A. Burgen in
Husum 13, 36.
Schulz, H. Tirol 7,
^2o.
Schulze, E. Hendia-
dyoin u. Hendiatrion
bei Shakespeare 14, \ 29.
Schulze, L. Veghe 9,
205.
Schulze, P. Papierne
metrik 5B,\5.
Schulze, R. Land-
stände 21, 77.
Schulze, V. Nikolai 9,
^65. \66.
Schulze, Wilhelm. Idg.
Z-Suffix 2A,^'^9. Dis-
similation 2A,^'^3.
Wortbrechung 3, \2.
3, \5.
Schumacher, H. Spiel
16, U9.
Schumacher, K. Bron-
zekopf 17, ß;. Archäol.
karte 17, 39.
Schumacher,?. „Hans,
putz weg" 20, SU-
Schumann, C. Reim
16, HO6. Rätsel 16, 2'^o.
Schumann, W. Die
homonyme der engl,
spräche 14, \77.
Schuster, Gr. Jahres-
berichte d. geschichts-
wissenschaft 21, \.
Schutt, Andreas. Adam
Petri - bibelglossar 9,
^50.
Schütte, Gudmund.
Godtjod 4, 259. The
origin of the english
nation 15, \5{. Nibe-
lung sognet 19, 37.
Schütte, L. Städte u.
f ürsten am rhein 21, /{ö.
Schütte, 0. Impera-
tivische namen 8, 35.
Moderne hundenamen
8, 37.
Schützer, L. rec. f)B,3.
Schwabe, Ernst. Pau-
lus Niavis 22, 2\8.
Schwagmeyer, F.
Mundart von Hidden-
hausen 11, [H.
Schwartz, H. Funk-
tionen des Worts 2A,83.
Schwartzkopf , W.
Rede u. redeszene 5B,6.
Schwarz, A. Verteek-
nis 11, 35.
Schwenke, P. Wand-
spruch 16, ^90. Do-
nalstudien 22, ^28.
Schwerdtf eger , F.
Homanen 2A,\8i\.
vonSchwerin,Cl.Frhr.,
Fries, gerichtsverfass-
ung 13, ^5. 21, 66.
Fries, kampfklage 13,
\6. Hundertschafts-
frage 21, 55.
Schwertschlager, J.
Materialien 17, 6^.
Schwietering, Jul.
Singen und sagen 5,
26. 6, '^9. 16, \7a.
Schwind, E. v. Lex
Baiuvariorum 21, ^3.
Schwyzer, E. Biblio-
graphie 2A,'^. Univer-
salsprache 2 A, 109. S3'n-
taktisches2A,^"2. Ety-
mologisches 6, 29.
Schweizer. Idiotikon 10,
^2. rec. 2A,28. 2A,36.
2A,i7^.
Scott, F. N. WaltWhit-
man's prosody 14, 2^9.
Scott, M.A. ed. 15, 3'^'»;.
Scott, P. Call of the
homeland 15, \7'^.
Seccombe, Th. Vorr.
15, 393.
Sechehaj'e, Ch. Albert.
Programme et metho-
des de la linguistique
2A,'^9. La stylistique
et la ling. theor. 2A,93.
Sedgefield. hrsg. 15,
205.
Seeberger, A. Zur Ent-
stehung der quartoaus-
gabe des First Part of
Jeronimo 15, mß.
Seelmann, Erich. Ent-
stehung der tondeh-
nung 11, 8. Zu Lau-
remberg 11, ^^7. Mund-
art von Prenden 11, {8.
Seelmann, Wilh. Reu-
ters werke 11, 53. rec.
11, '^O. -^6.
Seemann, W. Aber-
glaube 20, 397. Kütj-
bütjen 20, 3^2.
Seemüller, Jos. Heinzel
1, 32. Neithart 7, ^39.
Deutsche mda. 10, 59.
Lieder von Walther u.
H. 22, [5^.
Segel, B. W. Sprich-
wörter 16, 23 ^.
Segers, G. Unterrichts-
sprache 12, 6.
Segmülller, F. Regula
S. Benedicti 22, 65.
Segre, Art. Carmi Cu-
tini 22, 30.
Seidel, A. Esperanto
2A,^22.
Seiler, Fr. Kultur u.
Lehnwort 18, \6.
Seiß. Grabsteine 20, 5<^<t.
Schuliger-Hartmann— Smith.
251
Seitz, J. bl. Joseph
19, 67. 22, ({6.
S^lincourt, H. de.
Ealeigh 15, 4;89.
Senger, A. Bamberg
18, 9r-
Senn, 0. Das strohhaus
20, 5\8.
Setälä, E. N. Germ,
lehnwörter im finni-
schen 2A,254:. 4, 64;.
Seraphin, F. W. Haus-
mittel 20, 390.
Settegast, Frz. Mir-
mans saga 4, ^90.
Setterwall, Kristian.
Bibliografi 4, 39.
Setzier, E. B. Future
subjunctive 14, 86.
Seuffer. G. Schwab,
dialekt 10, 28.
Sevbold, Chr.Fr. Droge
8, 7^. Watte 8, 75.
Seydel, Paul. Labiale
Verschlußlaute 2A,^7.
Seyffert,0. Holzmänn-
chen 20, nyo). Froh-
burger und Kohrener
töpfereien 20, 270.
SeyIer,E. Houbirg 17,
33. Eömerforschung
17, 66. Osterstufe u.
Barigilden 21, 89.
Sharp, C. J. Engl, foik
song 15, ^52. Of Eng.
Folk. music. 15, ^53.
16, ^60.
Sharp, E. Farquharson.
History of the engl.
Stage 15, 4;2.
Shearin,H. S. rec. 14,
9^.
Shermann, P. Deca-
dence of the drama 15,
394. A new play by
John Ford 15, 395.
Shumway, D. B. ghe-
telen 11, \5.
Sid^arick, E. Ballad
16, \57. rec. 16, ^55,
Sidgwick, F. Early
Engl. Lyrics 15, t77.
Ballads and lyrics of
love 15, [8^. Legen-
dary ballads 15, ^90.
Ballads and poeras 15,
^9\. Shakespeare 15,
^95. rec. 15, 27. 180.
Siebeck, H. Helwig 9,
66a.
Siebert, H. Vorreform.
Heiligen- u. Reliquien-
verehrung 20, ^^3^.
Siebs, Theodor. Sprach-
wiss. beitrage 13, (2.
Rübezahl 20, '^^6. rec.
20, 59. 332. iWl.
Sieg, E. Tocharisch 2A,
\5\.
Siegling, W. Tocha-
risch 2A,^3^.
Siemerling, E. rec.9,5.
Sieveking, A. F. ed.
15, 5^9.
Sievers, E. Zur alt.
Judith 5B.32. 7, 76.
Psalm 138 6, 51. rec.
14, \99.
Sigerus, E. Draht-
Email 20, 283.
Sigfüsson, Johannes.
Lesbök 4, H'.
Sigurdsson, Jon. anz.
4, ^93.
Sijmons,B. Eddalieder.
4, ^57.
Sijtstra, H. S. 13, 35.
Sillem, W. reo. 9, 27.
Simmon, J. „Wurzel-
mann" 20, 5^'^.
Simon. J. Bischöfe von
Mainz 21, 60.
Sindel, E. Redensarten
u. Abergl. 20, '?;75.
Singer, H. W. rec. 9,
Singer, S. Miszellen 7,
23. Heinrich v. Neu-
stadt 7, 68.
Sinz. Lautausdeutungen
16, \\6. .
Sipma, P. Noardfrys-
län 13, 2. ^2. Underr-
jucht yn it Frysk 13,2.
Sittenberger, H. Ein-
führung in d. d. lit.
5C,9.
Sittig, K. Sitten und
brauche bei familien-
festen 20, 92.
Sjöros, Bruno. Mäla-
hättr 4, 22'^. 5B,25.
Skeat, W. W. ou ia
Place - names 14, 38.
Spelling reform 14, 63.
Survival of anglo-saxon
names 14, 78. Canter-
bury Tales 15, 295.
hrsg. 15, 298.
Skempf, A. R. Nath.
Richard 15, ^^9^.
Skulervid, Olai. Yin-
navnene 4, 95.
Skytte,J. Tro og toen-
kernäde 20, ^\^.
Smend, J. rec. 9, \lo.
Smith, A. H. Les evö-
nements politiques de
France dans le theätre
anglais 15, \07.
Smith, C. A. Engl.
Syntax 14, 79. Indi-
cative 14, 85.
Smith, Ed. 15, 377.
Smith. Erasme 22, ^93.
Smith, G. Specimens
of Middle Scots 15, ^6^.
Smith, G. C. Lyly,
Greene and Shake-
speare 15, ^^56.
Smith, G. C. M. Mar^
lowe 15, \66. Victoria
22, 202.
Smith, G. Gr. Hrsg.
15, 319-
Smith, K. Fl. On the
source of Ben Jonson's
song 'Still to be neat'
15, ^\\.
Smith, M. B. hrsg. 15,
300.
Smith, Moore G. C. ed.
15, i\2\. Sharpham and
Hayman 15, '^96. Uni-
versity Plays 15, 526.
14, 2r2. 15, 128. 399.
Smith, Preserved. Lu-
thers table talk 9, ^2B.
Smith, Steele M. rec.
15, \o.
252
Smith, W. Italian, and
Elizabeth an comedy
15, 41.
Smythe - Palmer, A.
The ideal of a gentle-
man 15, 96.
Sn eilen, J. Hadewych
12 53. 54.
Snyder, F." B. Sir Tho-
pas 15, 50^.
Söckeland,H. Dunkel-
farbige Marienbilder
20, ^^38.
Söderbergh, Hermann,
anz. 4, \\5.
Sohns, F. Erweite-
rungen zu Wustmann
8, {1:5. Unsere pflan-
zen 20, 80.
Sommerfeld, G. Hl.
Hildegard 22, n'.
Sonnenschein, S. 5000
words 14, 66.
Sonntag, A. rec. 1, h^o.
Span dl, J. Volkslied
16, 27.
Spangenberg, H. Hof-
verwaltung von Bran-
denbui-g 21, 5^.
S p e c k e r. Martinsfeier
20, 99.
Speyer, J. E. Blond
12, 38.
Speyer, Marie, rec. 1,
^9. 20. 2\.
Spiegel, N. Grundlagen
der Vagantenpoesie 22,
2^.
Spiegelhalder , 0.
Glasindustrie 20, 282.
Spies, H. rec. 14, 9. 25.
09. 15, 30. 58. 2^7. 377.
Spingarn, J. E. Lite-
rary criticism. 15, 7^.
Critical essays 15, \7\.
Spitta, F. Albrecht v.
Preußen 9, \\. Poli-
ander 9, \68.
Springer, J. Brant 9,
24:a.
Sprogvild, Per. Sprog-
avl ^, \\2.
Stahl, W. Singenberg
7, U6-
Autorenregister.
Staley, V. Eichard
Hooker 15, '^^9.
Stark, C. Esperanto
2A,^27.
Stark, Emil. Esperanto
2A,127.
Staub, F. Schweizer,
idiotikon 10, \2.
Stauber, ß. Schedei-
sche bibliothek 22, 77.
225.
Staudacher, L. Volks-
lied 16, 27.
Stebbing, W. The
poets 15, 20.
Steeger, Th. Klausel-
technik Gregors 22, 102.
Steensby, H. P. Dan-
marks antropologi 4,
32'^.
Steenstrup, Johannes.
Carl Gustaf Styffe 4, 5.
Stednavne 4, 98.
Steenstrup, Joh , und
andere. Danmarks
historie 4, 3^8.
Stef änsson,Jön. Björn
Kolbeinsson 4, 23.
Stegenzek, A. Grab-
verse 16, 207.
Steglich, L. Volks-
lieder 16, i\6.
Steif f,K. Lieder 16,^26.
Steig, R. rec. 16, 2{.
Steiger, E. Watt 9,
210.
Steilen, D. Liedchen
16,56. AVenn d. Knenck-
neck ruft 20, ^58.
Stein. Literaturge-
schichte 1, 89.
Stein, 0. Th. Abergl.
u. Viehzucht 20, ^^51^.
Steinhausen. G. Pri-
vatbriefe 18, 37. rec.
10, \5. 20, 68. 558.
Steinmetz, S. E. Be-
teekenis d. volkenkun-
de 20, 20.
Steinmeyer, El. Isi-
dor u. fragm. theot. 6,
^0.
Steitz, K. Eolandüber-
lieferung 4, ^89.
Stenhagen, Alfred.
Tvenne uttryck 4, 57.
Spräkliga nötter 4, 295.
Stenton, F. M. Aethel-
werd's account of the
last years of Alfred's
reign 15, 225.
Stephan, Horst. Herder
1, 36. Luther 9, \5\.
Stephen, L. Dictionary
of National biography
15, ^27.
Steppat, J. rec. 2A,
200. 6, 7.
Steppe s, E. Malerei
18, 63.
Stern, B. Gesch. d. erot.
lit. 2B,9.
Stern, Otto. Zitterlaut
R 2^,\<).
Stern, Wilhelm. Kin-
dersprache 2A,7;.
Sterzenbach, Th. Gral-
sage 15, 33. 19, ^0.
Stewart, Caroline T.
German i + r -f dental
2A,20. 8, 5.
Stickelberger , H.
Mda. u. schriftspr. 10,
u.
Stiefel, A. L. Sachs
9, 179. Spanische Ko-
mödien 15, 50. Engl.
Schwankbücher 15, 69.
rec. 15, 68.
Stix, Hilarius 22, {^s.
Stjerna, Knut. Beo-
vulf 4, 328. Bornholm
4, 35\.
Stob er, H. Volkslied
16, 2^.
Stöckel, H. Deutsche
Sprachlehre 8, 19.
Stockhausen, J. anz,
4, 3U.
Stöcklein, J. Sprach-
psychologie u. Sprach-
unterricht 2A,63.
Stoett, F. A. Sp. .bra-
bander 12, \. Eeinaert
12, ^^9. Eose 12, 52.
rec. 12, ^6. 27.
St oll, Adolf. Dorothea
Grimm 1, 27.
Smith — Thamm.
253
St oll, Elise. Allerlei
Aberglaube 20, 5\{.
Stolz, A. Hl. Elisabeth
18, 98.
Stolz, Fr. rec. 2A,^52.
Stolze, W. Fries 9, 6\.
rec. 9, 93.
Stolzer, J. Reichenauer
glossen 22, 99.
Stone, Ch. War songs
15, ^84.
Stopes, Ch. C. Shake-
speares Warwickshire
contemporaries 15, ^-^o.
Harrison's description
of England 15, -^08.
Stopper, R. Karls meß-
buch 22, 55.
Stoßberg. ae. martyro-
logium 14, ^3.
Straek. A. Zeitschrif-
tenschau 20, 3.
Straub, F. Lautlehre
in Vespasian 14, ^t^.
Strauch, Phil, rec.l, 87.
7, 27.
Strecker, K. Karol.
rhythmen 22, 5^.
Streinz, F. Meister-
singer 9. ^58.
Streitberg, Wilhelm.
Benennung d. aktions-
arten2A,^57. Gotische
bibel 3, 2. fraujinond
frauja3,\\. dugunnan
ivisan 3, ^5.
Strekelj,K. Etymolo-
gisches 2A,2^7.
Strobl, J. Maximilian
9, ^57.
St ro nach, G. Bacon
15, 347.
Streng, C. Sir Thopas
and Sir Guy 15, 305.
Strunk, W. On words
14, ^93. hrsg. 15, 208.
Strunz, F. rec. 20, 330.
Stückelberg, E. A.
Münster zu Basel 18,
U3. Palmesel 20, ^50.
Graubündner haus-
marken 20, 289. Alte
Unsitte 20, 290. Gesch.
d. Reliquien II 20, -^32.
Notburga 20, ^^3 7. rec.
20, ^31.
Studt, G. Fr. Alter
Volksglaube 20, 109.
Bauernglocken 20, 542.
Stumme, H. rec. 16, \\2.
Stutz,ü. Karolingisches
Zehntgebot 21, 6^.
Suck, J. Zauberbuch
20, 350.
Suhr, C. Hamb. Trach-
ten 20, 56 ^
Suhr, J. Ausruf 16, 225.
Suolahti- Palander,
Hugo. Mundartl. Nach-
klänge 6, H. Alte
atisdr. d. arzneik. 6, ^9.
auf 8, \\ö.
Supfle, Gottfr. Th.
Supfle 1, 79.
Süß, W. Werbeliedchen
16, 67. rec. 15, 83.
Suter, P. Zürcher mda.
10, \5.
Sütterlin, L. Lautbil-
dung 2A,8. Deutsche
spräche 8, \ä. Mann-
heimer dial. 10, 25. rec.
2A,^99.
Sveinsson, Gisli. anz.
4, 27^.
Soergel, A. Oehlen-
schläger 1, s\.
Swaen, A. E. H. Bre-
wers love-sick king
15, 360. Notes on some
old songs 15, -1^59. hrsg.
15, 359. rec. 15, 34:9.
Swartling, Birger. Jo-
hannes Magnus' Histo-
ria Eccl. Ups. 4, 218.
Swarzenski, G. Süd-
deutsche Malerei 18,65.
Sweet, H. Sounds of
Engl. 14, 57.
Swinburne, A. C. Age
of Shakespeare 15, 79.
Sydow, Anna v. Wilh.
U.Caroline v. Humboldt
1, ^6.
Sydow, C.W. V. Bygg-
mästarsägner 4, 3\'^.
Symons, A. Symbolist
movement in lit. 15, 73.
SypherdjW.D. Chaucer
15. 285.
Szuleczewski, A. Hei-
land und Pflanzenwelt
19, 69.
Sorensen, S. A. Mem-
branfragmenter 4, 336.
Skiringssal 4, 350, a. c.
Tabor, C. J. Thar-
lake 20, \88.
Talen, J. G. rec. 2A,
^99. Ndl. spräche 12,^2.
Tamm, Fredr. Ordbok
4,54. Ordblandning4,8:.
Tan gl, M. Vita Beu-
nonis 21, 62. Juden-
schutzrecht 21, 85.
Tarducci, T. Gregor
22 137
Täuber, C. Ortsnamen
u. Sprachwissenschaft
2A,4;6. Gebirgsnamen
8, 48.
Taubner, Karl. Sprach-
wurzelbildungsgesetz
2A,^5.
Teichert,H. rec. 10,35.
Teirlinck, J. S.-O.-
fläm. wtb. 12, 23. Kin-
derspel 16, \ikO). 20,322.
Telting, A. Alt-ndld.
seerechte 13, 29.
Terrant. G-B., ed 15,
4:28.
Terburg - Arminius,
G. Dreikönigstagl6, ö\.
Teske, W. Rolandhs.
7, 81.
Tetzner, F. Lockrufe
16, 227. Schnellenberg
9, 190. Vkdl. a. d. hann.
Wendlande 20, 50. Bür-
gerl. verhältn. 20, 52.
Teuber, V. Judith 7,77.
15, 86.
Teuchert,H. Neumärk.
mundart 11, 20.
Thalhofer, F. X.
Beichtbüchlein 9, ^7.
Thamm, W. Relativ-
pronomen in d. bibel-
übers. Wyclifs u. Pur-
veys 14, 72.
254
Autorenregister.
Theen, H. Wallfahrts-
orte 20, ^^39.
Theobald, L. Thomas
Naogeorgus 22, 2^7.
Thierse, P. Schles.
humanisten 22, ^76.
Thoma, A. Heberer
9, 65a.
Thomas, ed 15, H0\.
rec. 15, 80.
Thomas, A. rec.2A,5\,
rec. 2A,252.
Thomas, D.L. Author-
ship of revenge for ho-
nour 15, 376. Pericles
15, '^a^
Thomas, J. Langzeile
14, 2^o.
Thomas, N. W. Biblio-
graphie 20, 8. 9.
Thomas, W. Milton's
heroic line 14, 2^'^.
Thomann,W. D. eif er-
sucht. Ehemann 15, 95.
Thome, A. Vokalismus
dermda.v. Kemml0,56.
Thommen, R. Urkun-
denbuchv. Basel21,30.
Thompson, E. Dra-
matic collaboration
15, HS. Bemerkungen
15, 98.
Thoms. Hrtg. 15, (68.
Thoms,E. Zünfte21,80.
Thomson. N. Taler de
dansk? 4, {2{.
Thomsen,Vilh. Viden-
skabensf8ellessprog.2A,
\ OQ^. Bornholmsk sprog-
Isere 4, (55. anz.4, 5(.
Thomson, Alex. AUg.
Sprachwissenschaft 2 A,
27.
T hon es, G. Volksrätsel
16, 239.
Thormann, B. Humor
16, 2'^9.
Thorndike, A. H. Tra-
gedy 15, 39.
Thumb, A. Sprachliche
Analogiebildungen 1,
(02, 2A,66. Experi-
mentelle Psychologie
und Sprachwissen-
schaft 2A,67. Psycho-
logie der Analogiebil-
dungen 2A,67. rec.
2A.8. i^e. (52.
Thuren, Hj. Folke-
sangen 4, 268. 16, (7^^.
Sanglege 4, 2 7 (. 16,
(7(. Vore Sanglege 20,
32 (. Tanzgesang 16,
(68. rec. 16, (72. 4, 29(.
Thüren, H. Tanz und
tanzgesang i. nord.
mittelalt. 5B2'^.
Thurnej'sen, R. Kelti-
sche Philologie u. idg.
gramm. 1, (02. Bei-
träge zur idg. gramm.
2A,(7(.
Tibbals. ed. 15, 417.
Tidander, L. G. Nyärs-
bruk 4, 3^^.
Tideman, J. Frons-
berger 9, 63.
Tieck, Ludwig. Mär-
chen 4, 3(0.
Tiedt, E. Witziges 16,
T i e t z e , H.Osterr.Kunst-
topographie 20, 555.
Tille, Armin. Bräuti-
gam 1, 6.
Tilscher, G. Vkdl. a.
Runarz. 20, 6(.
Tinbergen, D. C. Ndl.
ie, die usw. 12, 2.
Tinker, B. Translations
from old engl, prose
15,(66. Zum Beowulf
15, 203.
Tisanna, H. v. d.
Tintzltag 20, 2 7 (.
Tiselius, G. A. Fa-
miljebeteckningar pa
-s 4, (33a.
Tobler, A. Appenzeller
witz 16, 2^7. 2-1:8.
Tobler, L. Schweizer.
Idiotikon 10, (2.
Todt, Karl. Joachims-
thalsches gymn. 1, (07.
Toldo, P. Leben und
wunder der heiligen
20, -^29.
Torbiörnsson, Tore.
Sprachwissenschaft u.
Unterricht 2A,(7'^. En
nybildning 4, ( (O. Et
lettiskt spräkprof 4,
29^.
Torp, Alfr. Etymol.
blandinger 2A,24;7a.
Ordbog 4, i\5. Ordbok
4, -^2. Wörterbuch 4,
^^6. Blandinger 4, 67.
hnupo 3, (6.
Toulmin-Smith, L.
Ed. 15, '^5(.
Townsend, D. Fishers
Folklore 20, -^6^.
Toynbee, P. Dante in
engl. lit. 15, (22.
Toxvoerd, K. Hellig-
stene pä sydfalster
20, 5'^9-
Trampe-Bodtker, A.
Early engl, syntax
14, 87.
Traube, Ludw. Palaeo-
graphie 22, 8(.
Traver, H. The four
daughtersof Godl5, 98.
Treffty, J. rec. 9, 32.
Treu, W. Gotensang 19,
39-
Trilsbach. Lautlehre
d. spätwestsächs. evan-
gelien 14, -^6.
Troels-Lund. Dagligt
liv 4, 273.
Trombetti, Alfred.
L'unitä d'origine del
linguaggis 2A,'^7.
Truhläz, A. Studiün
human. 22, (79. pzsem-
nictri human. 22,(80.
Trum per. Hrotsvit
22, (53.
Tshackert, P. rec. 9,
(73.
TschinkeljH. Gramm.
der Gottscheer mda.
10, 37.
Tschinkel, W. Volks-
spiele 20, 3(7.
Tschischwitz, B. Me-
trik d. angelsäch. Psal-
menübers. 14, 208.
Theen — Vonhof.
255
Tucker, T. G. Natural
history of language
14, 3. Foreign debt
of engl. lit. 15, {{2.
Tucker, S. M. Verse
Satire in englandl5,29.
Tuma, J. Wasservogel
16, 85. 20, ^76.
Tumlirz, K. Poetik
5B ^6.
T ü m p e 1 , H. Mrd. gebet-
bUCb 11, 'i;^.
Tümpel, W. Kirchen-
lied 9, 8^.
Tunberg, Sven. Det
värdsliga fraise 4, 362.
T u n i s o n. Draraatic
traditions 15, f^^.
Tupp3^, J. Wassermann
20, M8.
Uckeley, A. ßhegius
9, ^73. Bugenhagen
9, 28. reo. 9, ^69.
Ufer. reo. 2A,7^
ühl, Wilh. Winiliod
6, 4. 16, 15.
U hl and, Ludwig. Nor-
dische sage 4, 8.
"ühlenbeck,C. C. (Pas-
siver Charakter der
transitiven Verben)
2A, \59. Etymologica
2A,2'^8.
Ullrich, J. Volkssegen
19, 55.
Ulrich, A. Ord och
uttryck 4, 56.
Ulrich, Paul. Frey tags
romantechnik 1, 2^
Ulrix, E. Germ. Ele-
menten in de rom.
Talen 2A,252.
Ungar, H. Zum wb.
aus Reußen 10, ^^8.
Unger, Eudolf. Ha-
manns Sprachtheorie
2A,75.
Unseld, W. Schwab.
Spruch w. 10, \.
Unterforcher, A.
Agunt 17, 65.
V. Unwerth,W. Schles.
mda. 10, 7[.
Unwin, G. Gilds and
companies of London
15, ^-^5.
U p h a m , A. French in-
fluence in engl. lit.
15, \\7.
Urban,E. Sachs 9, 180.
Urban, M. Toduns-
tragen 16, 28. Gsangla
16, 'kl-
Ursinus,A. Klage 7, 78.
Ussing, H. När man
riser op 20, {'\;5.
Yallance, A. Art in
engl. 15, {i^s.
Valle, J. van der. Ndl.
literaturgesch. 12, n\.
Vangensten, 0. C. L.
Behaim 9, ^3.
Vaucelle, Alwin. 22, U5.
Vaughan, C. E. Types
of tragic drama 15, 37.
Vehslage, H. Mund-
art des Artlandes 11, \2.
Veit, F. rec. 2A, ^^6.
16, 250.
Vendryes, J. rec. 2A,
129.
Verbraeken, A.
Schimpfnamen 12, 36.
Spotnamen 16, 23^^.
Verdam,J. Mndl. wtb.
12, 26. Mndl. handwtb.
12, 27. Ferguut 12, n^Q.
Verwey, A. rec. 12,59.
Verwys, E. MndJ.
wtb. 12, 26.
Verworn, M. Feuer-
steine 17, 1. Taubach
17, 2. Grone 17, 2.
Vesper, W. Stätten
deutscher kulturl8,U5.
Vetsch, J. Schweizer.
Idiotikon 10, \2.
Vetter, Paul. Luthera
9, ^38.
Vetter, Th. Shake-
speare u. Schweiz 1, ^02.
Viebrock, H. Kreuz-
steine 20, 5'^5.
Vierkandt,A.rec,20,9'^.
Vierling,A. Hochäcker
20, <k9{.
Vietor, W. Kleine
phonetik^ 2A,7. Aus-
sprache 8, ^. Aus-
sprache zu lehren 8, 8.
Shakespeares Phono-
logy 14, 55.
Viles. ed. 16, 31^2.
Vilhjälmsdüttir,Lan-
fey. Stafrofskverid 4,
Viljoen,W.J. Ndl. wtb.
f. S.-Afrika 12, 28.
Vinogradoff , P. Engl.
Society in 12 'i^ cent
15, H36. WergoldlS, {\.
Vinson, Julien. Buts
de la science du lan-
guage 2A,3'^. Science,
critique et vanite 2A,
35. Simulation en
linguistique 2A, ^05.
Langues indo - europ.
2A,^32. rec. 2A,U6.
2A,^37. 2A,;96.
Vivian, P. Dictionary
of literary terms 14,
^52.
Voecht, H. de. Eras-
mus 15, \\6, 22, ^97.
Vogt, A. Ben Jonsons
latiline 15, ^37.
VogljCarl. Luther 9, ^33.
Vogt, F. Heidelberger
liederh. 7, 36. Königs-
und kaiserideal 7, 20.
Vogt, E. Adjektiv bei
Mario we 14, ^67.
Vogt, Th. Vkdl.a. alten
akten 20, ^^23.
Voinovich, G. Engl,
lit. der neuzeit 15, 19.
Volckmann, E. Eo-
stocker Urkunde 21, z^.
Vollmer, E. Wechsel
zwischen p, t, k 2A,
206. 10, 4.
Vollmer, H. Adara-
buch 7, '^o. Geistliche
gedichte 7, W-
Vollmöller, K. Kon-
rad Hof mann 1, i\\.
16, ^^8. Hertz' aus-
dichtung u. sage 1, 93.
Vonhof, E. rec. 2A,2^6.
256
Autorenregister.
de Vooys, C. G. N. N.
taalg. 12, 2. Synonyme
12, 2. Volksetymolo-
gie 12, 2. Ndl. litera-
turgesch. 12, 4:2. -zieh
12, 2. rec. 12, ^6. 5i\.
39. '^l. 53. 60.
Voretzsch, K. Eo-
landsbilder 1, \02.
Vorkampf f-Laue , A.
mhd. Wörter 7, 7.
Vormoor, J. Soziale
gliederung im franken-
reich 21, 7^.
Voß, Ed. Tierleben im
gotteskooge 13, 36.
Voß 1er, Karl. Positi-
vismo e idealismo 2A,
53. Sprache als Schöp-
fung 2A,5'^. rec.2A,49.
Vreese, W. L.'de. Ndl.
wtb. 12, 25. Velthem.
12, 50. Baskene, goele,
pottekarie 12, 38.
Vubka, A. Bauernhaus
i. südwestmähren 20,
5^2.
Waag, A. Bedeutungs-
entwickl. 6A,9.
Wäbekindt, F. Re-
dende dinge 16, 229.
Wackernagel, J. Ge-
netiv 1, ^00.
Wackernagel, J. Um-
schreibung der ar. spr.
2A, 26. Genetiv und
adjektiv 2A, \56.
Wackernagel, W. Poe-
tik, rhetorik, Stilistik
8, 30.
Wackerneil, J. rec.
5C, \o. \\. Hugo V.
Montfort 7, ^36.
Wagner. Dictionary
14, H7. U9-
Wagner, E. Fund-
stätten 17, 28.
Wagner, N. F. Mund-
artl. dichtung in Salz-
burg 10, 38.
Wahlenberg, Anna.
Märchen 4, 3\3.
Wahner. rec. 7, 93.
Wald , Max. Welt-
sprache parkel2A,U3.
Waldeck, F. Volkslied
16, 27.
Wald mann, E. Rat-
haus zu Bremen 18, Gß^.
Walker, E. History of
musicinEngl. 15, l'i;^.
Wallace,Ch.W. Child-
ren of the chapel at
Blackfriars 15, 62.
Wallas, T. Call of the
homeland 15, \75.
Wallensköld, A. rec.
2A, 5\.
Waller, A. R. hrsg.
15, ^0. U- 35 \. 379.
Wallner, A. Eiris sa-
zun 20, 370. Parz.171,
5. Willeh. 294 286, 19 ff.
2<)'\. 7, \27. Herren
und Spielleute 7, 35.
Spielmannsnamen 7,28.
5\. {'{2. \50. berichti-
gung 7, öß;. Parzival
7, \26. Walther 7, \27.
U8. H9- Elegien 7,^33.
Kürnberg 7, ^38. Sper-
vogel 7, \i\5. Merseb.
Zauberspr. 6, 55.
Walter, K. Herder u.
Heinze 1, 35.
Walter, T. Urkunden
von Ruf ach 21, 33.
Walter, W. Vorgesch.
mensch 17, 6. rec. 9,222.
Walther, C. Bucht
11, 50. Rätsel 16, 2-^0.
Walther, W. Hein-
rich VIII. u. Luther
9, U9-
Waltzing, J. P. Petrus
Arlunensis 22, 2 \ 0.2 U-
Walzel, Oscar, rec. 1,69.
Wann er, E. Zwölften
20, ^05. Knabenspiele
20, 305. Lautlehre,
flexion usw. v. Zaisen-
hausen 10, 22.
Wann er, H. Altsächs.
aus d. Heliand 11, '^.
Ward. Marlowe 15, ^^63.
Ward, A. W. hrsg.
15, {0. \\.
Warncke. Minnesang
7, 32.
Warren,K.Hrsg.l5,^59.
Warth, J. J. von der.
Metrisch - sprachliches
zu Cynewulf 15, 209.
Wartmann, H. Vadian
9, 2^2.
Wäschke, H. Regesten
21, 27. Schimpflied
16, 129.
Wasserzieher, Ernst
Entstehung d. spräche
2A,^3.
Wastian, F. rec. 1, 93.
WatsoD,F. ed. 15, 527.
Übers. 15, ';t00. The
Engl, grammar schools
15, H9.
Watt, L. M. Attic and
Elizabethan tragedy
15, 38.
Wattez, 0. Ballade
16, ^6.
WebbjA. C. J. Johannes
V. Salesb. 22, \55.
Weber, F. Hochäcker
17, 2. Wörterbuch 8,
57. Totenbeigaben 20,
222. Bauopfer 20, 230.
Weber, H. Vokalismus
des Weschnitztales 10,
63.
Wechßler, Ed. Mystik
u. minnesang 1, \02.
Weddigen, O. Kutsch-
kelied 16, ^38.
Weeks, R. Allgemeine
phonetik 2A, 1.
Wegener, R. Shake-
spearesches Theater.
15, 56.
Wehrhan, K. Mnd.
Inschrift 11, ^5. Kin-
derlied 16, 8. Volks-
lied 16, 27. Reime 16,
5\. 5!^. \06. ^07.
Kinderliedchen 10, ^O';^-
Kinderspiele 16, ^,05.
Martinslieder 16, \2\.
Rätsel 16, 2^^©. 2'^^.
Hexenvertreibung 20,
^63. Fastnachtsitzung
20, H38. Grenzbe-
de Vooys — Wieg^ann.
257
gehung 20, 293. „Stu-
ben" 20, 296. Kinder-
spiele a. Lippe 20, 506.
Heilmittel geg. Wech-
selfieber 20, 395. Böse
Nase 20, 39-^. Gegen
haisweh 20, 393. Düs-
seltal 17, 29. Salze 19,
26. Sagensammlungen
4, 36. Gähnen 20, 485.
Tierprozeß 20 , 302.
Kilian 20, 235. Mittel
geg. Warzen 30, 592.
Lichterbraten 20, \8^.
Palmsonntag 20, H9.
Zieglerbindespruch 20,
275. Rhein. Wachs-
votive 20, '^'^2. Peit-
schenknallen 20, ^9?.
Binden n. d. Schnur
20, 205. Schnürspruch
20, 272. rec. 16, 5. 6.
58. 68. ^96. 258. 20, 2.
'^O. 55. 87. 89. 332. 378.
^^96.
"Wehrmann, M. rec.
9, 169.
"W e i b u 1 1, L. Finnsägnen
4, 51^.
Weidinger, ,1. Volks-
lied 16, 27.
Weigand, F. L. K.
Wörterbuch 8, 62.
"Weinberger, W. Hand-
schriftenkunde 22, 80.
Wein eck, F. Pfingst-
brauch 20, ^68. Jo-
hannisfeuer 20, \8\.
Weinitz.F. Sammlung
von O. Spiegelhalder
20, 36.
"Weise, J. Hadrianus
"Valerius 17, 5\.
Weise, 0. rec. 2A,^79.
Überg. V. s in z u. v.
seh in tsch 10, 5. Kin-
kerlitzen 8, U6.
Weise, P. Petrus de
Crescentiis 22, \67.
"Weiser. Engl, literatur-
gesch. 15, \2.
"Weiß, Chr. Dernatlige
Jäger 20, ^\5.
"Wells, J. E. Owl and
nightingale 15, 2'^".
Welsch, O. Ehebruch
21, 109.
Welter, N. Dichter der
luxemb. nida. 10, '^9.
Welti,F. E. Stadtrecht
V. Freiburg 21, I8.
Weltzien, 0. Theater
9, 184.
Wenck, K. Hl. Elisa-
beth 19, 65.
Wendel, Carl. Luther-
bibel 9, \2b.
Wendland, P. Sprach-
wissenschaft 1, 102.
"Wendroth, H. Bergi-
sches 8, u"-
Wendt, U. Kultur u.
jagd 18, \22.
Wenzlau, F. Zwei- u.
dreigliedrigkeit 7, 4.
8, \2. 9, 4.
Werding. rec. 16, ^4\.
Werle, G. rec. 2A,2I9.
Werner, F. Latinität
des Jordanis 22, 92.
"Werner, H. Reforma-
tion Sigismunds 7, \69.
9, ^^.
Werner, Jac. Guiar-
dinus 22, 35. Pat.
"V^ersuche eines Basler
klerikers 22, 32. Mit-
tellat. Sprachdichtung
22, 5y.
Werv^nsky, E. Land-
rechtliche reformen
Ottokars II. 21, 52.
Wesselski,A. Sommer
9, \96.
Westermarck, E.
Fasting 20, 452.
"Western, A. Sentence-
rhythm and word-
order 14, 106.
Westlake, J. St. Old
engl, and old frisian
in verse 14, 222.
Westman, K. G. Äldsta
svenska rättegängen
4, 561.
W e s t o n , Jessie. Sir
Perceval 19, 48.
Weston, L. Gawain and
Lady of Lys. 15, 34.
Jahresbericht für germanische Philologie. XXX. fl908.)
Wetz, W. Neuspraclil.
Unterricht 1, ^02.
Wetzel, Erich. Jo-
achimsthalsches gymn.
1, 107.
Weyhe,H. KingOngen-
theows fall 15, 204.
Sk im Ae 14, 46. rec.
14, 42. 45.
Weyman, C. Vf. des
deum 22, 20. Hymnen-
literatur 22, 7.~
Weyrauther, W. Peu-
tinger u. Pirckheimer
22, 220.
Wibbe. Bräuche u. d.
Jahreswende. Schnat-
zug 20 , 294. Der
„faule" 20, ^62.
Widmann, J. V. anz.
4, 296. 15. ^8.
Widmer, J. Volkslied
16, 27.
Wiecher, L. Hochzeits-
bitterspruch 16, 90.
Hausinschriften 16,
203. Redensarten 16,
229. Rätsel 16. 242.
Wiechert, P. Sprache
von Murdoch Jsisbet.
14, ^8.
Wieches, L. Spiel-
reigen 20, 3^6. Pfan-
nenbrett 20, 530. Sack-
trage 20, 274. Trauer-
kronen 20. 225.
Wiedemann,0. Stein..
Zaunsäulenköpfe 20,
548.
Wiedhausen, A. Ein-
hornhöhle 17, 50.
Wiedmann, E. Frisch-
lin 9, 62.
Wiedmer-Stern, J.
Münsingen 17, 42.
Wiehelm, B. Aber-
glaube 20, 556. Strafe
d. Steintragens 20, 500.
Wiegan d. Rother 7,
^08.
Wiegers, F. Paläolith.
artefakte 17, \.
Wiegmann, W. Volks-
lied 16, 5*.
II. Teil. 17
258
Autorenregister.
Wienbeck, E. Das
dorfhandwerk 20, 266.
Wienecke, F. Sagen
aus Lögow 19, 56.
Wien er, Leo. TJniversal-
sprachen 2A,^06. Es-
peranto 2A,^20.
Wiener, O. Hand-
werkerlied 16, 7\.
Wießner, E. Witten-
veiler 7, 7\.
Wigersma, S. Aant.
ov. d. Ndld. munt-
gesch. 13, \7.
Wigforß, Ernst. 4, \Hi().
Wigströrü, Eva. Folk-
tro ock sägner 4, 298.
Folktro 20, 5^7.
Wijk, N. van. An. tuau
usw. 4, \5\. Zur ndl.
lautgesch. 12, \s. bord,
(lorschen, tvorden 12, ^9.
mdl. soe, ndl. hij 12, 20.
Germanisches 2A,202.
6, \2. rec. 12, \2. 5\.
Wiklund, K. B. gök
4, 89.
Wilbalck. 13, 5.
Wilcke, Max. Luthers
katechismu.s 9, \\\.
Wildhagen, K. Zum
Eadwine- und Regius-
psalter 15, 233. Ae.
miszellen 14, \80.
Wilhelm, Fr. Fabu-
listische quellenanga-
ben 1, \02. 26, \6. Le-
genden 7, 27. 18, 67.
19, 6^. Ulrich von
Eschenbach 7, \22.
Fabel-Qviellenangaben
19, 29. Hildesage
19, <\7. rec. 6, 8.
Wilhelm, Henry. Mau-
riner 22, 70.
Wilke, E. Gefahr im
Verzuge 8, \o\. Kopf
u. Herz 8, U8- Neol.
keramik. 17, 2.
Wilkes. Lautlehre zu
Aelfrics Heptateuch.
14, H2.
Wille, J. Humanismus
i. d. Pfalz 22, \75.
Willeries, Ar. L. A.
Byns 12, \. Mnl. le-
xicographie 12, 55.
ßeinaert 12, "^8.
Williams, W. H. Oec-
leve 15, 3U- Pierce
Ploughman 15, 272.
Johan the evangelyst
15, ^^23.
Williams, J. B. Hi-
story of engl, jour-
nalism. 15, 70.
Williams, C. J. Arrows
shot a venture 15, 8.
Willner, D. Teufel
19, 32.
Wilmanns, W. Deut-
sche Grammatik 2A,
{0)7. Ahd. Deklination
6, \5. Rolands- und
Alexanderlied 7, 80.
Alexanderlied 7. 88.
Wilmart, D. A. Iti-
nerarium Eucheriac 22,
\60.
Wilser, L. Germanen
2A,^89. 17,55. Volks-
märchen 19, 75.
Wilson, Ch. B. Folk-
Medecine 20, 383.
Wimmer, Ludv. F. A.
Bornholmsk sproglsere
4, \53. Runemindes-
mterker 4, 238.
Wimmert, P. Abzähl-
reime 16, [ {H.
W i n c k 1 e r ,L. Blutrache-
tragödien in d. Elisa-
bethanischen zeit 15,
Windel, R. Flugschrif-
ten 9, i^g.
Winiker, V. Fischerei-
rechte 21, 88.
Winkel, Fr. Liedl6,56.
Tanz 16, 96. Rückel-
reigen 20, 2'^5.
Winkel, J. te. ndl.
literaturgesch. 12, '^o.
Winstanley, L. hrsg.
15, 508.
Wipp er mann, F. Grab-
inschriften 16, 203.
Wörter 16, 219- Rätsel
16, 240. Volkskdl. bei
F. W. Grimme 20, 56.
Wirth, A. Natuurlijke
en kunstmatige taal
2A,;o2.
Wirth, W. Kehlton-
schreiber 2A,\2.
Wirth. Englische volks-
ballade 15, 28.
Wistrand, P. G. Folk-
dräkter 4, 3^. Bohus-
länska folkdräkter 20,
567.
Witkowski, G. Re-
gisseure 7, {5i\. Volks-
lieder 16, ^9. Komö-
dianten 9, ^85.
Witte, Erich. Vorkämp-
fer Lessings 11, 48.
Witt mann, F. Haus-
inschriften 16, 200.
Wheeler, Benjamin J.
de. Science of lan-
guage 2A.6'^a.
Whistler, C. W. Sun-
day Notes 20, 2'^6.
Woermann, K. Den-
tale Kunst 18, 68.
Woerner. Rom. Adri-
anus Roulerius 22, 223.
Wolf, G. rec. 9, 29. 30.
77.
Wolf, Job. Geistliche
gesenge 9, 90. \\7.
Judas 9, 2\8.
De Wolf, L. Electro-
cute 14, 206. Boeken-
schouw 1908 20, \.
Wolf, R.Volkslied 16, 27.
Wolf, S. Hochzeits-
bräuche 20, ^96.
Wolff, Eduard, rec. 2A,
219-
Wolff, Georg. Biograph.
Jahrbuch 1, 3. Neol.
• brandgräber 17, 2. '^O.
Römerstadt Nida 17, 69.
Wölfflin, H. Dürer
18, 69.
Wölk, W. Engl. Hexa-
meter 14, 223.
Wolkan,R. rec.l6, ^25.
Wolkenhauer, A. Iti-
nerarrolle 18, 38.
Weltmann, L. Ger-
Wienbeck — porsteinsson.
259
manen in Frankreich
17, 55.
Wood, Francis A. Rime-
words 2A,\66. Greek
and lat. etymologies
2A,2-^9. Etymological
notes 2A,2öo. 25 ^.
Wood, J. hrsg. 14, ^67.
Woodberrj', G. E. ed.
15, ■\<^8.
Woodbine, G. E. M.E.
poem 15, 27 ^.
Wormstall, J. Ethno-
graph, forßchungen 17,
50.
Worp, J. A. ndl. drama
12, ^5.
Worrall, W. On a
Edwards III. 15, 589.
Spanish tragedy 15,'1:'^5.
Worresch, A. Hoch-
zeit.'^gebräuche 16, 28.
Worringer,W. Lukas
Crauach 18, 70.
Wotschke, Th. Vadian
9, 2\3.
Wrede, A. rec. 9, 2^-;;.
16, 7. 20, 5.
Wrede, F. Deutsche
dialektgeogr. 10, 6.
Deminutiva 10, 6.
Wrede, G. Neujahrs-
brauch 20, ^2^. Biige-
feuer 20, ^29. Spinn-
stubenbräuche 20, ^1^6.
Freimaurer 20, 4;80.
Wrede, H. Glocken 16,
2\0.
Wright,A. E. Mascots
and amulets 20, 364;.
Wright, J. German
Grammar 2A,200. Hist.
germ. gram. 5A,5. Old
high germ. primer 6, 7.
Old Engl. Grammar.
14, 9. Engl, dialect
grammar 14, 30.
Wright, W. A. ed. 15,
3^\. hrsg. 15, 357. rec.
15, 366.
Wülfing, E. ,—icht"
8, 95. Schweidgang 8,
U9- Wellnmt 8, \20.
Zusammenkleisterun-
gen 8, \2\. Dieset-
ivegen 8, 122. Anfang
bis £nde H, ^23. Bräu-
hahn, pohlische Hwnmel
8, \2\. Forst 8, ^38.
Wülker, R. Gesch. d.
engl, literaturl 15, \s.
rec. 15, ^o. 128.
Wuudt, W. Schallnach-
ahmungen 2A,77. Mär-
chen 19, 21. 7^
Wünsch, E. Volks-
glauben 20, 333.
Wüst, Ew. Weimar 17,
^6.
Wustmann, G. Aller-
hand sprachdummhei-
ten 8, \5<). {^0.
Wu 1 1 e , M. Zauber-
sprüche 20, 57'^.
Tardley, E. 15, 505.
Yvon, H. rec. 2A,4:9.
Zachariae, Th. Kopf-
kissen wegnehmen 19,
^9. Dach ü. e. sterben-
den abdecken 20, 225.
Zahn, Th. Alte kirche
18, 99.
Zeidinger,G. Turmair
22, 227.
Zeitlin, J. Accusative
with Infinitive in Engl.
14, 8^.
Zelier, A. Rom. bau-
denkm. v. Hildesheim
18, \\6.
Zeller, J. rec. 9. ^ 6. 36.
39. Speratus 9, 20 ^.
Erasmus 22, \<)6.
Zelter, J. Deutsche
spräche 8, [i^.
Zender, R. D. Magie
im engl, drama 15. 106.
Magie im engl, drama
20, 353.
Zernial, U. rec. 6, 5.
17, ^<).
Zeumer, K. Golden
bulle 21, 20.
Zickel, E. Reichstag
unter Ruprecht von
der Pfalz 21, 56.
Zickendraht, K. Eras-
mus 22, ^95.
Ziegerle. rec. 17, 72.
Ziegler, H. Franck 9,
60.
Ziekursch, J. Fride-
riziauische städtever-
waltung 21, 5^.
Zierow, W. Flachs-
brache 20, 278.
Ziesemer, W. Nikolaus
7, 100.
Zimmermann,A.ScAMÖ-
jackS, ^25. Inschriften
16, 201.
Zinck, P. Inschriften
16, 202.
Z i n d e 1-K r e s s i g. Sagen
u. Volksglauben 20,3^2.
V. Zingerle, 0. Orken-
plätze 20, 1(2 {.
Zoder, R. Ballade 16,
60. Ländler 16, 97.
Zoozmann, R. Hütten
9, 71. Huttens ge-
spächbüchlein 22, 209.
Zopf, L. Heiligenleben
22, 38.
Zscharmack, L. rec.
9, 170.
Zubaty, Jos. Haplologie
2A,i^2.
Zucker, M. Dürer 9, 3;^.
Züge,K. Volksballaden
16, 167. Das verklei-
dungsmotiv in d. engl.-
schottischen ballade 15,
103.
Zuidema. W, Kerke-
ringsgrabschrift 11, 1:9.
16, 208. Zu den mai-
lehen 20, 161.
Zupitza, E. Ae. u. me.
Übungsbuch 15, 162.
rec. 2A,130. 2A,^52.
Zurbonsen, Fr. Lite-
raturkunde 5C,16.
Zurhellen, Otto. Per-
sönliche religion und
Luther 9, 1^3.
pördarson, Matthias.
Rüuasteinn4.230.Goda-
tüftir 4, 320.
p o r k e 1 s s 6 n, Jon . Rikis-
rettindi Islands 4, 357.
porsteinsson, Hannes.
Syslumannaa?tir 4, 31^9.
17*
Sachregister.
A.
Aal 9, 9.
Abbaye of the boly ghost
15, 32\.
Abendländische kirche
19, 3.
Aberglaube bei den
Lappen 4, 89.
Aberglaube 19, 3. 21, \\\.
Acta borussica 21, 35.
Adam 19, ^2.
Adambucb 7. ^^0.
Adrastus Parentans 15,
526.
Aelfred 15, 223. Sprich-
wörter 15, 259.
Aetheria 22, ^59.
Aischtal 8, 39.
Akzente, ae. 14, 62.
Akzent d. Negersprachen
5B,5. Siebenbürgischer
5B,6.
Alain de Lille 15, 286.
Alber v. Windberg 1, ^X.
Alberus 9. ^o.
Albion Knight 15, 34:0.
Albrecht v. Halberstadt
7, ^2.
Albrecht von Preußen
9, u-
Alcuin 22, \\6 — \\8.
Alexander 19, 43.
Alexandersage 22, ^24.
Alexander, der wilde 7,
^33.
Alexanderepos 7, "^3.
Alischanz 7, ^3.
Alliteration 5B,\9. 2^.
Almende, dänische 21, 72.
Altalamannisches
21, 98.
Altnordische rechtsge-
schichte 21, '^2.
Ambrosius 22, ;23.
Amerkung 8, 97.
Ämterwesen 21, 58.
Analecta hymnica 22, 6. 7.
Ancren ßiwle 15, 24:2.
Andreas 15, 1,95.
Anefang 21, \03.
Annolied 5B.27. 7, ^^4;.
Anonymenlexikon 1, 85.
Anredeformen 12, ^6.
Anthropologie und Urge-
schichte, nordische 4,
4, 315 ff.
Antipoe 15, 526.
Apollinaris Sidonius 22,
H68.
Appius and Virginia 15,
340. 523.
Apulejus in engl. lit. 15,
8\.
Archetypus des Valerius
Maximus 22, 84.
Arierproblem 17, 2.
Arme Heinrich 19, 68.
Amobius 22, ^2^.
Arthursage 15, 32 ff.
Arundel-sammlung mit-
tellat. lieder 22, 22.
Ascham 15, 341.
Astronomie, terminologie
dazu im altwestnord.
4, \6\.
Aufrecht 1, 4.
August der starke 21, ^7.
Augustin 22, ^22.
Aussprache (ndl.) 12, 7.
recht Autobiographie, engl. 15,
Ava 7, 45.
Aventin 9, \2.
Awdeley 15, 3^2.
B.
Babee's book 15, 323.
Bacon 15, 343.
Bairische mundart 6, 8 ff.
Balcon 8, 8^. 1,52.
Balder 19, U-
Bäldi 9, 12a.
Baldwin 15, 348.
Balladen, me. 15, 324;. ne.
15, 349-
BarbaraLöffelholz 21, \ \o.
Barbour 15, 2*^3.
Barditus 6, 5 f. 17, 25. 49.
Barigilden 21, 89.
Bartels 1, 5.
Basel. Handschriften d.
Universitätsbibliothek
1, \0\.
Bauerschaften 21, 55.
BeaumontF. 15,350 — 35'^.
Beda 15, 227.
B edeutungsent wickliin g
5A,9.
Beheim 7, 134- 9, \3.
Beheizung 17, ^8.
Beichtbücher 9, 14.
Benedict, hl. 22, 66. Seiner
regel 22, 65.
Beowulf, Altertümer im
4,330. 5B,21. 15,196 ff.
Bergmannssprache 8, 50.
Berthold v. ßegensburg
7, 162 ff.
Aal— Eck.
261
bescheren 8, 26.
Betonung, nordische 4,
Bibel 9, 18.
Bibel, altlatein. 22, 6^.
62. 63.
Bibel, engl. 15, 355.
Bibelparaphrase me. 15,
2't6.
Bibel (Luther) 9, ^05.
U3ff. \26.
Bibelübersetzung, mhd.
7, \6\.
Bibliographie, nordische
4, 29 ff.
Bibliothek des Jesuiten-
kollegs in Wien 22, T^.
Bibliothekswesen 22,7 «^ ff .
Bijns, A. 12, \.
Bischöfe 21, 25. 60.
Biterolf 7, ^6.
Bittsteller 8, ^06.
Blachfeld 8, u-^-
Blaurer 9, 23.
Bobertag 1, 7.
Bodthinffe 21, 66.
Boethius 7, ■^7.
Boßhart 9, 2^.
Brandgräber, neol. 17, 2.
Braut 9, 2^a.
Bräutigam 1, 6.
Brautkauf 21, 98.
Bredero, Sp. Brab. 12, \.
Bremberger 19, ^6.
Brem. grundbuch 21, ^7.
Brennerwald 9, 25.
Brentano 1, 8.
Brettchen Weberei 17, {.
Brewer, A. The love-sick
king 15, 359.
Briefsteller, mittelalterl.
22, uo.
Brooke, Romeo and Juliet
15, 36^
Browne, Thomas 15, 362.
Brut 15, 260.
Bucher 9, 26.
Buchanan, G. 15,363 — 365.
Bücherkatalog, Ebers-
berger 22, 79.
Bugenhagen 9, 27.
Bugge 1, 9. 4, [.
BuUinger 9, 29.
ßullokar 14, 2'^.
Burggrafen amt 21, 65.
Burgh 15, 310.
Burgunderköuige 21, '*5.
Burton, Anatomy of Me-
lancholy 15, 366.
Byz. zs., generalregister
22, u^-
Byrhtnoth 15, 205.
C.
Caesarius von Heister-
bach 22, ^25.
Caliisto and Melibea 15,
5^0. 367. 4:62.
Campion, Thom. 15, 368.
Carew 15, 369.
Carmina Burana 5B,\9.
20. 22, 22. 27.
Carmina Matinensia 22,
22, 35. 36.
de Casteleyn 12, 58.
Castle of Perseverance
15, 523.
Caxton 15, 5^.
Cervantes 15, \26.
Chabaneau 1, ^a. 9^.
Chapman, Gr. 15, 370 ff.
Chaucer 15, 275 ff.
Chirurgie 17, ^9.
Chori saecularium 6, 2.
Christi höllenfahrtl5,22^.
Christus u. d. minnende
seele 5B,35. 19, ^7. 7,
{8.
Chroniken 7, -^8.
Christus u. d. samariterin
6, 32.
Cleopatra 15, 8^.
Club Lam 15, 377.
Codex Amiatinus 22, 6{.
Colijn Keyart 12, 56.
Common Conditions 15,
Confessor 15, 526.
Coruntus 7, ^59.
Comysshe 15, 378.
Cornutus, der deutsche
22, ^26.
Contractions in early
latin minuscale mss.
22, 83.
Cventry spiele 15, 338.
Cowley, A. 15, 379.
Craft of Venery 15, 326.
Cramer 9, 3^.
Cursus 22, ^oo— 105. Cur-
tius 22, ^00. Valerius
maximus 22, ^o^. Leo
d, gr. 22, ^02. Mimmus
22, ^03. ßegensburger
klarissenregel 22, lo*.
In der deutschen prosa
22, \oö.
Cursus s. Benedicti 22, U.
Cynewulf 15, 206.
D.
Dahlstierna, Gunno 4,22 ^ .
Daines 14, 27.
Dämon and Pithias 15,523.
Daniel, S. 15, 2^2. 380.
Dante 15, {2{. U3- ^2-^.
Dares 22, \2<). ^30.
Darius, King 15, 51^0. 523.
Darley, G. Works 15, 382.
Dekker,Th. Satiro-mastix
15, 383.
Deklination, ahd. 6, \5.
Dentsche dichtung 1, 87.
Deutsche kommission 1,
90.
Deutschenspiegel 21, ^^.
Dictionary of hymnology
22, \6.
Dictionary of National
biography 15, \27.
Dieterich 1, \2.
Dietrichs ausfahrt 7, 4:9.
Dingzeiten 21, \o^.
Disobedient Child 15, 523.
Dohna 9, 52.
Domaun 9, 33.
Dombibliothek v. Köln
22, 78.
Domes Dsege, Be 15, 2^3.
Donat 22, ^28.
Doppel Vornamen 8, 5^.
Drama, lat. 22, \ — 5.
Drama (ndl.) 12, 45.
Drayton 15, 385.
Droge 8, 74.
Dunbar 15, 3^7.
Dürer 9, 34.
Diivenspeck 8, 34.
E.
Eber 9, 35.
Eck 9, 36.
262
Eddaforschung 19, 38.
Eglamour 15, 262.
Eckart 7, ^66.
Edwards, B. Dramatic
writings 15, 387.
Ehe 21, 99.
Eühart von Oberge 7, 50.
Einhard 22, \5\.
Eisentechnik 17, \.
Ehebewilligung 21, 97,
\o\.
Einsiedel 9, 38.
Ehebruch 21, \09.
Ehegüterrecht 21, \00.
Elisabeth hl. 19, 65.
Emare 15, 26\.
Emser 9, 39.
English Players in Ger-
many 15, 52.
Edithen 11, \.
Epoche machen 8, \35.
Epos, mhd. 7, \9. 2<\. 25.
Erasmus 15, U6-
Erasmus Stratter 8, \5.
Erceldonne, Thomas 15,
89.
Etymologie 6, 23 ff.
Eucheria 22, ^60. \62.
Eule u. Nachtigall, me.
15, 2'^7.
Eulenspiegel 9, -^0.
Evangelien, AE. 15, 228.
Everaert 12. 57.
Everyman 15, 339. 3^0.
Ewige Jude 19, w.
Exchange Ware 15, 526.
Exodus 15, 2H-
F.
Fabri 9, ^^
Fair Em 14, ^^93.
Falstaff 15, 9\.
Ferguut 12, ^^6.
Ferrex and Porrex 15,
523.
Feudalismus 21, '^(.
Feuer 17, \7.
Feuersteintechnik 17, ^.
Fifteenth Century f^csi-
miles 15, 5\'{.
Fitz-James 15, 328.
Fimeltinghe 21, 66.
Finnsburg 15, 2^5.
Fischart 9, ^2.
Fischer, Kuno 1, \5.
Sachregister.
Fischereirechte 21, 88.
Flämische akad. 12, 9.
Fläm. Sprachkampf 12, 8.
Fletcher, .John 15, 350 —
35^. Giles u. Phineas
15, 392.
Florio 15, 393.
Flugschriften 9, ^^.
Folter- u. straf Werkzeuge
21, U2.
Folz, H. 7, ;58. 9, 58.
Ford 15, i^86.
Forde, John 15, 39'^ f.
Forst 8, 138.
Förstemann 1, ^7.
Fortunat, handschriften
des 22, 135. Rhythmus
über 22, \36.
Four Clements 15, 3-^0.
523.
Foxe 15, 396.
Franck 9, 60.
Franck Modius 22, \06.
Franz. lehnwörter 12, 3 ^
Frau Ava u. d. osterfeier
22, 3.
Frau, junggeglühte 15,
327.
Fraunce, Victoria 15, 526.
Fraus Honesta 15, 526.
Fraus Pia 15, 526
Freiburg im Uechtlande
21, ;8.
Fremd- und lehnwörter
im nordischen 4, 57 ff.
Fremdwörter im ndl. 12,
5. 3^
Freudenleere, der 7, 5:^.
Frey tag 1, ^9•
Friedrich v. Schwaben 7,
52.
Fries 9, 6\.
Frischlin 9, 62.
Friesische gerichts Ver-
fassung 21, 66.
Friesisches recht 21. 90.
Friesische Standesver-
hältnisse 21, 75.
Friesische papsturkun-
den 21, 22.
Fronsperger 9, 63.
Frühgeschichte 17, [ ff.
Fuchs u. Wolf, me. 15,
263.
Fucus sive Histriomastix
15, 526.
g im ae. 14, 53.
G.
Gallee 1, 22.
Gamraer Gurton's Needle
15, 340.
Gascoigne 15, 397 f.
Gassenhauer 4, 267.
Gaweindichter 15, 2'^8.
26^.
Gebet, Wessobrunner 6,
^8.
Geatas 14, \87.
Gefahr im Verzuge 8, ^00.
\o\. ^o2.
Gefäßmalerei 17, \.
Gehorsam 8, U2.
Geiler 9, ö'^.
Genesis, as. 5B,22.
Genesis und Exodus, Mil-
stätter 7, 53.
Georg von Anhalt 9, 65.
Georgslied 6, 33.
Gerennte heirat 21, \oo.
Gesangbuch 5B,39.
Germanische philologie
1, 86.
Gesetze, altschwedische
4, 2\'k ff.
Gießen. Universität 1, ^06.
Gildewesen 21, 82.
Gislason, Konräd 4, 2.
Gläser, antike 17, 63.
Glossemata de Prudentio
22, 9T.
Glossen, ahd. 6, 3^^ ff.
Glossen, ae. 15, 230.
Glossen, ßeichenauer 22,
98. 99-
God's promises to Man
15, 523.
Gogericht 21, 67.
Goldene bulle 21, 20.
Golding 15, 399.
Gombert 1, 23.
Googe 15, 409.
Gotensage bei Angel-
sachsen 15, ö{.
Gotensang 19, 39.
Gottfried v. Straßburg
7, 19- 54 ff-
Gottsched 1, 25.
Eddaforschung — Hymnolog. Studien.
203
Graduale v. Rouen 22, 56.
Gral 19, ^0.
Grammatik, mhd. 7, \.
Grammatik (ndl.) 12, 2.
12—15.
Graspein 8, 76. "7.
Greene, Rob. 15. ^o^ f.
Gregor d. gr. 22, \37.
Gregor d. gr. als hymnen-
dichter 22, ^2. \5.
Greville 15, 500.
Grim the Collier 15, 3^0.
Grimm, Dorothea 1, 27.
Grimm, Jakob 1, 26.
Grisebach 1, 28.
Grote Haus 19, 76.
Guiardinus 22, 55.
Gundacker v. Judenburg
7, 59.
Gute frau 7, 60.
Gymnasium Rutheneum
1, \\\-
U.
Hadewych 12, 55. 5^. 60.
Haimo v. Auxerre 22, \38.
Hakluyt 15, f^O^.
Hall, Jos. 15, i^oe.
Hallore 8, 73.
Hällristningar 4, 5\8.
Hanau. gymnasiuml,U2.
Haudschriftenkunde 22,
7-^ ff.
Handschriften, nordische
4, ^20. ^83. ^92— 195.
20^. 206. 209. 2^5. 2^5.
Handschriften d. Univer-
sitätsbibliothek Basel
1, \o\.
Handvesten 21, \8.
Handwerk, altdeutsches
17, 26.
Hansa 8, 66. 67.
Harfenspiel 5B,23.
Harrison 14, 408.
Harrowing of Hell 15, 336.
Hart, John 14, 25.
Hartmann v. Aue 7, \^.
G[ ff.
Hauländereien 21, 7^
Havelok 15, 265.
Hayman 15, 1^96.
Heberer 9, 65a.
Heergewäte 21, 95.
Heermann 9, 66.
Heidelberger liederhs. 7,
35. 36.
Heinrich V. v. England
15, 92.
Heinrich v. Freiberg 7.
63 f.
Heinrich der Glichezare
7, 65.
Heinrich v. Hesler 7,66 f.
Heinrich v. Morungen
7, 135.
Heinrich v. Neustadt 7,
68.
Heinrich von dem Türlin
7, 69.
Heinrich von Veldecke
7, 70.
Heinrich der Witten-
weiler 7, 7 \ f.
De Heinrico 6, 1^8.
Heinzel 1, 29. 92.
Heiligenleben 22, 37 ff.
Heilkunde, mittelalter-
liche u. volkstümliche
im norden 4, 536. 3'^2
Heiratsgut 21, loo.
Heliand 5B,2l. 22.
Helwig 7, 73. 9, 66a.
Hemerli 9, 67.
Hendiadyoin 14, 1^29.
Hennen berger 9, 68.
Henry soun 15, 3 19.
Henslowe, Ph. 15, 409.
Herbart von Fritzlar 7, 7-^.
Herbert, George 15, 4u-
Herder 1, 3^.
Herodias 15, 85.
Herpin 9, 69.
Herrick, Rob. 15, ^^2 f.
Hertz 1, 37. 93.
Hester, Godlj^ Queen 15,
340.
Heusler 1, 38. 90.
Hexenwahn 19, \6.
Heyne 1, 39.
Heywood, John 15, ^[^ f.
15, 523.
Heywood, Thomas 15,
416 f.
Hickscorner 15, 340. 523.
Hieronymus 22, [5{.
Hilarius von Poitiers 22,
Hilde 19, 47.
Hildebald v. Köln 22, 78.
Hildebrandslied 6, 5t.
Hildegard von Bingen
22, HO-HT.
Hiltbolt V. Schwangan
7, 137.
Hinwil 9, 69a.
Hisperica famina 22, \7<<).
Hoccleve 15, 5{\.
Hochstift Hildesheim 21,
25.
Hochäcker 17, 2.
Hocker 17, \.
Hoff mann v. Fallerslel^en
1, 40.
Hof mann, Konrad 1, 4^.
Hof Verwaltung 21, 5\.
holen 5A,7. 8, 68.
Holmström, Isr. 4, 221.
Holtzmann 1. 42.
Holtnicker, Konrad 22,
75.
Homo Monasteriensis
Hauseri 17, 2.
Honig 8, 85.
Hood, Robin 15, 90.
Hooker, Rieh. 15, ^^19.
Hörn, me. 15, 266.
V. Hout 12, 59.
Hrabanus Maurus 22, {'^2.
Hrotsvit 22, 153.
Hübschmann 1, 43.
Hugo V. Trimberg 7,
75.
Hugo V. Montfort 7, ^36.
Humboldt 1, 4-^. 9^.
Hundenamen 8, 56. 37.
Hundertschaftsfrage 21,
53.
Hünen 5A,8.
Hünen 6, 2[.
Hunter, M., Welth and
Helth 15, 530.
Hütten 9, 70.
Hütten, Leonard 15, 420.
Huygens, Cost. mal. 12, \.
Hymenaeus 15, 42 ^
Hymnodie, liturgische
22, 18.
Hymnologie 22, 6 — 20.
Hymnolog. Studien zu
Fortunat und Hraban
22, \o.
2G4
I.
Initienverzeichnisse 22,
89.
Inschriften, alid. 6, 38.
Inschriften , lateinische
22, 93. 9'^.
Inversion 8, 2^.
Iris 19, ^5.
Isidor 6, ^0.
Israel 9, 72.
Itala 22, 59. 60.
i und u, ae. 14, 36.
i + r -f- dental 8, 5.
J.
Jack Huggler 15, ö'^O.
Jacob and Esau 15, ö'\0.
. Jahrbuch von Kloster-
neiiburg 22, [.
Jakob Heller 21, 92.
Jakobvislegende 19. 66.
James I, 'Kings Quair'
15, 320.
Joachimsthalsches gym-
nasium 1, ^07.
Joannes Saresbericuris
22, ;55.
Johan the Evangelist 15,
'^22. 523.
Jönasson , Sigurdur L
4, 3.
Jonson, Ben 15, ^2^^ ff.
Jordanis 22, [öiJ(.
Joseph, hl. 19, 67.
Judenschutzrecht 21, 85.
Judith 7, 76f. 15, 86. 2^6.
Judith, ältere 5B,32.
Juliana v. Norwich 15,
25^
Jungfrau Maria u. Joseph
22, ^9 ff.
Juristenschwedisch 4, 56.
Juten 14, ^86.
K.
Kalenb erger 9, 75.
Kaiendarien von Monte
Cassino 22, \08.
Kantzow 9, 7"^.
Karlstadt 9, 75.
Karolinger 21, 2^. 37.
b^. 85.
Karoling.rhythmen22,3'^.
Karsten 1, 5\.
Katechismus 9, 76.
Sachregister.
Katechismus (Luther) 9,
108 ff.
Kelle 1, 55. 97.
Kempe 15, '^'^2.
Kempis, Thomas al5,53^
Ken, Thomas 15, 528.
Kendal, Dialect of 14, 32.
Kepler d, 8\.
Keuschheit, kultische 19,
27.
Kinderspiele u. ä., nor-
dische 4, 291 ff.
King's English 14, U8.
Kiusmen, two noble 15,
_'^93.
Kirchenlied 9, 82.
Klage 7, 78.
Klage der frau 15, 2\7.
Klösterlein 9, 9^.
Klösterlein , weltliches
7, 79.
Klösterliche exemtion 21,
6^.
Klosterreform 22, 72.
Knaake, J. K. F. 9, 102.
Knyvett, H. 15, '^'^3.
Kollegienheft, altes 22,
U3.
Kommodian 22, {56.
König Johann 14, 29.
Königliche bibliothek
Berlin 1, \[n.
Königshof und königs-
pfalz 21, ^9.
Königsideale 7, 20.
Konjunktiv 8, 2;.
Konrad v. Würzburg 7,83.
Konrat, pfaffe 7, so.
Köter 8, 69.
Kretzschmer rec. 5B,7.
Kudrun 7, 8;^ ff.
Künstliche Verwandt-
schaft 21, 96.
Kürnberger 7, ^38.
Kurz 1, 56.
Kyd, Thos 15, ^^c^.
L.
Lachmann 9, 92.
Lamprecht 1, 57. 7, 88.
Lancham, Hob. 15, ^^^^9.
Landstände 21, 77.
Langland 15, 267.
Lat. Wörter 12, 30.
Latinität, spät. 22, 90. 9 \.
Latinität des Jordanis
22, 92.
Laurin 7, 89.
Lautgeschichte (ndl.) 12,
17—20.
Lazamon 15, 268.
Leda, moderne 22, 29.
Lefolii, Hans Henrik 4,^.
Legende der drei leben-
den u. drei toten 19, 66.
Legende, hagiograph.
22, ^2 ff.
Legenden 7, 27.
Legge, ßicardus Tertius
15, 526.
Lehnwörter : im nordi-
schen 4, 57 ff. mnd. im
dänischen 4, 59. ger-
manische im ostsee-
finnischen 4, 6^^ f. Go-
tische im finnischen 4,
65.
Leibniz 1, 58. 98.
Leichenverbrennung
17, {.
Leir, History of king 15,
^^50.
Leland, John 15, i^5\.
Leofric 15, 2^8.
Lex Baiuvariorum 21, \5.
Lex Salica 21, \2.
Liber exemplorem 22, H57.
Lied (ndl.) 12, 55.
Liedweise, deutsche 5B,
U.
Limes 17, 57 — 59.
Linacre, Thos. 15, '^52.
Lingua 15, 526.
Literaturgesch. (ndl.) 12,
39—43.
Liudprand v. Cr., text-
geschichte 22, ;o7.
Locrine 15, 453.
Lodge, Thos. 15, '^54; f.
London Prodigal, The
15, ^93.
Lotzer 9, 93.
Love 15, 269.
Love feigned and un-
feigned 15, (^6^
Lovelich 15, 330.
Ludwig der Bayer 21,
{5. ^6. 1^6.
Ludwigslied 6, "^8.
Initienverzeichnisse — Paternoster.
265
Lutherbibel, Revidierte
9, [5^.
Luther, Martin, Werke
usw. 9, 94; ff.
Lydgate 15, 3^2.
Lyly 15, ^^56.
Lyrik,me. 15,252. 270. 33 \.
Lyrik, mlid. 7, 30 ff.
Lyrik, ne. 15, <\57 ff.
Lyriker, mittellat. 22, 26.
M.
Mäanderurnen 17, \.
Macro Plays 15, 523.
Magierszenen, lat. 22, ti.
Magnus, Johannes 4, 2\8.
Magnus, Olaus 4, 2^9.
Maid's Metamorphosis 15,
^60.
Mälahättr 5B,25.
Maldon 15, 60.
Malone Society 15, 'k6\.
Malory 15, 532.
Mandeville 12, 6{.
Mankind 15, 523.
Märchen, nordische 4,
308 ff.
Margareta V. Anjou 15,93.
Markgenossenschaft 21,
70. 72.
Marlowe 15, ';;63 ff.
Marprelate Tracts 15, -^^es.
Marriage of Wit and
Science 15, s-^O.
Marriage between Wit
and Wisdom 15, 3'^0.
Martyrologien 22, '{O. 53.
Marvell 15, 4:69.
Mason 14, 22 ^.
Massinger 15, 524.
Mathesius 9, \55.
Maurer 1, 60.
Mauriner 22, 70.
Maximilian I. 9, ^57.
Medizin, mittelalterliche,
inNorwegen 4, 336. 342.
Meistersinger 9, \58.
Melanchthon 9, \60.
Merlin, Birth of 15, 495.
Merry Devil of Edmonton
15, 493.
MeßbuchKarlsd.gr. 22,55.
Metrik, deutsche 5B, ^2.
Metrik, nordische 4, 224 ff .
Meyer, Elard Hugo 1, 6\.
Milchwirtschaft 8, 65.
Militarius 22, \58.
Ministerialität 21, 78.
Mirk 15, 255.
Mise en scene dans le
thöätre relig. 22, 5.
Missa 22, 54.
Missales, gallikanisches
22, 57.
Misogonus 15, 340.
Mit 8, 23.
Mittellatein, lieder 22, 2 \.
Modderfaul 8, UO.
Mohndorf 8, UO.
Moliere 15, \20.
Mönchsgewohnheiten 22,
67. 68. 69.
Monumenta Germaniae
historica 8, 9. 21, 5.
Monumenta palaeogra-
phica 22, 82.
Monseer fragmente 6, ^\.
More, Sir Thomas 15,^93.
Morels, Thomas 15, 470.
Morungen , Heinrich v.
5B,29.
Motets 5B,30.
Mucedorus 15, 493.
Mügeln,Heinrich v.5B,36.
Mundarten (ndl.). 12,
2\ — 24.
Muntgewalt 21, 97.
Murner 9, ^62.
Musik u. gesang, volks-
tüml.,imNorden4,268ff.
Muspilli 6, 4^
Mutter Erde 19, H-
Mystik 7, \8. 22. ^66ff.
Mythenforschung 19, 23.
Mythologie, deutsche
19, 4.
Mythologie, germanische
19, 5.
Mythologie, nordische 4,
^56. 163.
N.
Nachbarschaften 21, 7\.
Namen 6, ^7 f.
Namenkunde, nordische
4, <)\. \20.
Nashe 15, 479.
Nature 15, 523.
Natursagen 19, 25.
Neidhart 7, \5<)i.
Neuphilologentag 1, \05.
New Custom 15, 340. 523.
Nibelungen 19, 36. 7, 90 ff.
Nibelungias 22, ^33.
Niceta v. Rem. 22, [o,.
Nice Wanton 15, 523.
Nicolaus V. Jeroschin 7,
100.
Nikolai 9, ^69.
Norton, T. Dramati c
writings 15, 387.
Notker 6, 42 ff.
Numismatik , keltische
17, 24.
0.
Oberschwaben 8, w. 45.
Ockstädter fragmente 7,
Odin 19, 7.
Odoaker 15, 219.
Oesterreicher 9, ^67.
Oldcastle 15, <){. 493.
Oldham, Dialect of 14, 34.
Orbis latinus 22, U2.
Ordensleute , nordische,
in Frankreich 4, 57 ^
Orthoepist, engl. 14, 24 ff.
Orthographie, engl. 14,
63 ff.
Ortnit 7, lOI.
Osterf eiern, lat. 22. 2. 3.
Osterstufe 21, 89.
Ostfriesland,ndl. in 12, ?o.
Oswald 7, \02.
Oswald V. Wolkenstein
7, W-
Otfrid 6, 45 ff.
Otto 7, 103.
Oxford Engl, dictionary
14, \5\a.
\7.
P.
Paläographie u. hand-
schriftenkunde 22, 8\.
Pamphlet (ndl.) 12, 62.
Papsturkunden 21, 22.
Parthenia 15, \5\.
Partiall Law 15, 48O.
Parzival 19, 48.
Passiv 8, 27.
Paston Letters 15, 333.
Paternoster , freisinger
6, 50.
266
Sachregister.
Pathoinachia 15, 526.
Patriziat 21, 79.
Patrologie 22, 64|.
Paul, Hermann 1, 63.99.
Paulus Diaconus 22, ^09.
^66.
Pedantius 15, 526.
Peregrinatio Silviae sive
22, 159. Satiaem 22,
\6\. Verfasserin 22, ^ 62.
Perikopensystem des
röm. meßbuclies 22, 58.
Petri, Adam (Bibelglos-
sar) 9, ^53.
Petrus de Crescentiis 22,
^67.
Petrus Demiani 22, \5.
Pettic 15, ^83.
Pflanzennamen 12, 51^.
Pfahlbau 17, \.
Pfleghafte 21, 67.
Philologenversammliang
1, ^o2.
Phoenix 15, 220.
Phonetik, dänische n, {\5.
Phonetik , nordische 4,
Photographie 22, 88.
Phrygius , Sylvester 4,
220.
Physiologus 22, \7\.
PiercePloughman 15,272.
Platen 5B,38.
Poesie und humor im
friesischen ßecht21,90.
Poliander 9, ^68.
Pomerania 9, ^69.
Poverty, Impatient 15,
523. ^
Pragmatische Sanktion
21, ^7.
Predigt 9, \70.
Predigten 6, ^0.
Probst 9, {7\.
Prodigal son 15, <^6\,
Promptorium Pawel-
orum 15, 33'^.
Prosa, mhd. 7, ^59 ff.
Prodcurhß 22, 85.
Psalm 138 6, 51.
Psalmen, ae. 15, 232.
Pseudo-Cyprian 22, \27.
Psyche 15, 526.
Purchas 15, ^81^.
Puritan 15, '^93.
Puschmann, Adam 5B,37.
Puttenham 15, '5:85.
Q.
Quixley 15, 335.
R.
r 8, ^.
Raleigh 15, ^^87.
Ratpert, Lobgesang 5B,
^9. 6, 33.
Rausch, Bruder 7, ^0'^;.
9, 172.
Rechtschreibung 8, 2.
Rechtssprache, deutsche
21, \0a. U-
Redensarten 12, 32. 33.
Reformation s. abt. 9.
Regalien- u. Spolienrecht
21, 62.
Regelliteratur 22, 65 ff.
Regenbogen 7, \t{2.
Regesten 21, 2^.23.27.33.
Reichstag 21, 56. 57.
Reinaert 12, '^7— -^9.
Reinbot v. Durne 7, 105.
Reinbot, Georg 5B,3'J;.
Reinolt v. d. Lippe 1, {i^i^.
Relative verschränkung
8, 28.
Religion, altgermanische
19, \. Religion of the
Teutons 19, 2.
Religiöse kindererzie-
hung 21, 63.
Repertorium hymnolo-
gicum 22, \7.
Res publica 15, '^90.
Rhegius 9, {"jö.
Rhythme mental 5B,2.
Rhythmus und Erzie-
hungsmittel 5B,3.
Rbythm. d. frz. Verses.
5B,^.
Richards, N. 15, t\^\.
Rinnsteinsprache 8, 52.
Ritterorden 7, 2\.
Roland, in den skandin.
ländern 4, ^89.
Römer 17, 56 ff.
Römerbrief (Luther) 9,
Rose 12, 52.
Rosengarten 4, {5^. 1,{06.
Rothe 7, ^07.
Rother, König 7, ^08.
Rotwelsch 8, 53.
Roulerius 15, ^^92.
Rudolf V. Ems 7, uo.
Rudolf, Graf 7, \oo,.
Runendicht. 12, ^.
Runen, nordische 4, \20.
230 ff.
s.
Sachs 9, \7H.
Sachsenrecht 21, 67.
Sachsenspiegel 21, ^'^,67.
Sackville, T. Dramatic
writings 15, 387.
Sagen, badische 19, 5\.
Sagen, Berchtesgadner
19, 52.
Sagen von Eisenach und
der Wartburg, dem
Hörselberg und Rein-
hardsbrunn 19, 53.
Sagen aus dem krummen
Elsaß 19, 54.
Sagen aus dem Kuh-
ländchen 19, 55.
Sagen aus Lögow 19, 56.
Sagen a. d. Grafschaft
Mansfeld 19, 57.
Sagen, Posener geld- u.
schätz- 19, 58.
Sagen, Posener kirchen-
19, 59.
Salomo u. Saturn 15, 236.
Sammlung, Görres 22,76.
Samuel 7, n2.
Satire 12, i\i\.
Satzakzent , engl. 14, 60.
^06.
Saussure 1, 6^. ^oo.
Sawles Warde 15, 256.
Savigny-stiftung21, 3. \0.
Saxo, grammaticus 4, 99.
Schad 9, \8\.
Schade 1, 65.
Schauspiel 9, ^82.
Schauspiel, mal. 7, ^5^ff.
Schedeische Bibliothek
22, 77.
Scheffel 1, 67.
Scheinbuße und Selbst-
urteil 21, ^05.
Scheit 9, ^88.
Schellenschmidt 9, ^89.
Pathomachia — Ursinus.
267
Schimpfnamen 12, 36.
Schlegel 1, 4.t. 68.
Schmidt -Weißenfelsl,? ^.
Schneider, Jakob 1, t'2.
Schnellenberg 9, ^90.
Sohoband 8. 80.
Schondoch 7, {[i.
Schott 1, 73.
Schotten, auf dem fest-
land 22, {[[.
Schreyer 1, 7^.
Schreyvogel 1, 75.
Schriftsprache, engl. 14,
U — \3.
Schultheißentum 21, 65.
Schwabenspiegel 21, \H.
Schwanke 9, \<)\.
Schwarzenberg 9, ^93.
Schweidnitz. Gymnasium
1, U3.
Schweiz 8, \\. 38.
Schweizei-Sidler 1, 76.
Sehwenkfeld 9, {<)<{.
Seefahrer 15, 22 \.
Seelteil 21, \02.
Seemannssprache8,5^ .5^.
Shakespeare Apocrypha
15, "^95.
Sharpham 15, '^90.
Shirley 15, 57 ^
Sibyllenbuch 7, \\ö.
Sidney 15, '^97.
Siebenbürgen 8, '^^.
Sieben Weise, rec. 15, 273.
Siever, E. Sprachmel.
i. d. deutschen dich-
tung 5B,7.
Sigismunds reformation
7, ^69.
Singen u. sagen 5B,26.
Sk,idg.l4,35. Engl. 14,1^6.
Skelton, 15, öO\.
Sraita 15, 502.
Somerset,Dialektof 14,33.
Sommer 9, ^96.
Spalatin 9, ^98.
Spangeuberg 9, 199.
Specuium humanae sal-
vationis 22, ^69.
Spelling changes 14, 67.
Spenser 15, 50i\.
Speratus 9, 20 \.
Spervogel 7, ^'^3.
Spielleute 7, 28. 55.
Spottlatein 22, 28.
Siiottvers, ahd. 6, 52.
Sprach« und literatur
(ndl.) 12, 2. ^.
Sprachmelodie öB,^. 7.
Sprichwörter 12, 32. 33.
Spruchdichtung, lat. 22,
ö\ ff.
Spurfolge 21, ^03.
Städteordnung Steins
21, 54.
Stadtrecht 21, ;8.
Stadtrechtsforschungen
21, {-.
Stage censor. 15, 6^.
Stämme 17, 50 ff.
Stände 21, 77. 8^.
Stanley 15, 5^3.
Staufer 21, 2'k- 50.
Steier 9, 202.
Steinthal 1, 77.
Stephens 15, s^'j;.
Stimmen 9, 203.
Sthy 8, 78. 79.
Stoke 12, 5^
Stow 15, 5^5.
Straßenrufe 12, 37.
Streckformen 8, 70. 7\.
Strehlke 1, 78.
Streitgedichte 7, {{6.
Strode 15, 5\6.
Stuart, Maria 15, <)^.
Studentensprache 8, 55.
Styffe, Carl Gustav 4, 5.
Suchensinn 7, \'\5.
Süd -Afrika ndl. in —
12, U-
Supfle 1, 79.
Surdyt 15, 5t 7.
Surrey 15, 5^8.
Suso 7, t67 f.
Symbolismus 15, 75.
T.
Tail-rhyme strophe5B, \ 7 .
Tannhäuser 19, 49.
Tanz und tanzgesang im
Norden 5B,2+.
Tasso 15, t25.
Te deum, dichter des 22,
20.
Temple 15, 519-
Tennyson 14, {26.
Teufel als schätz 19, 32.
Theriak 4, 3^2.
Thersytes 15, 3*^0.
Themasin 7, [{8.
Tieck 1, 80.
Tiersage 7, 26. 22, t70.
Tilo V. Kulm 7, i \9.
Timon 15, 526.
Timonlegende 15, 83.
Tirol, König 7, t20.
Tironische noten 21, 57.
Titurel Wolframs 5B,33.
Titus and Vespasian 15,
520.
Tocharen 21, 81^.
Tom Tiler 15, 3^0.
Tonkunst,grundlagen der
5B,io.
Törneros 4, 223.
Totenklage, ae. 15, 25.
Totentanz 9, 20';.. 19, 66.
Totenteil 21, t02.
Traherne 15, 522.
Tragödie, ihre entstehung
19, \5.
Trial of Treasure 15, 3'^o.
525.
Tristan u. Isolde 15, 87.
Trobadour 5B,28.
Turbervile 15, ö2\.
U.
Überlingen 21, \^.
Udall 15, 52'^. 525.
Uhland 1, 85.
Ulrich V. Eschenbach 7,
121.
Ulrich V. Singenberg 7,
H6.
Ulrich V. d. Türlin 7, t22.
Unterrichtssprache 12, 6.
Urkunden, ae. 15, 237.
me. 15, 240.
Urkundenbuch, Hildes-
heim 21. 25. west-
fälisches 21, 28. meck-
lenburgisches 21, 29.
Basel 21, 30. Braun-
schweig 21, 3^. Aussig
21, 32.
Urkunden der Stadt Ru-
fach 21, 33. älteste
des Rostocker rats-
archivs 21, s-t.
ürsinus 9, 207.
268
Sachregister.
V.
Vagantendichtung 22, 25.
Veghe 9, 208.
Velthem 12, 50.
ver- 5A,6.
Vergi, Kastellanin von
15, 88.
Verneinung 8, 22. 25.
Verslehre, deutsche 5B,
Vinetasage 19, 60.
Versipellis 15, 526.
Virginal 7, ^^9.
Vives 15, 52?.
Volkskunde, nordische 4,
27 ^ ff. 4, 88 f.
Volkslieder, nordische 4,
26^ ff.
Vondel 12, ^
Vorauer hs. 7, ^5.
Vorgeschichte 17, { ff.
Vulgärlatein 22, 95.
W.
Waerferth 15, 238.
Walahfrid Strabo 22, \72.
Waldis 9, 209.
Waltharius 22, \52. \5i\.
Walther v. d. Vogelweide
7, U7 ff.
"Walton 15, 528.
Wanderer 15, 222.
Watt 9, 2^0.
Watte 8, 75.
Welth and Helth 15, 529.
Weltliches lied 9, 2^'^.
Wernher der Gärtner 7,
^2^.
Wernher, Marienleben 7,
\25.
Wessobrunner glaube u.
beichte 6, ^o.
Wessobrunner denkmäler
7, 3.
Wever, R. 15, 523.
Widerlegung 21, ^oo.
Wieland 19, 50.
Wielart 8, 62.
Wiener Palimpseste 22,
86.
Wikinger 4, 330 ff.
Wildenberg 9, 220.
Wilhelmsgymnasium 1,
^09.
Williram 6, 3.
Winiliod 6, 3 f.
Wisdom 15, 523.
Witzel 9, 221.
Wizlav 7, ^50.
Wodan 19, 8.
Wohngruben 17, s^^.
Wolff 9, 222.
Wolfram v. Eschenbach
7, 19- 126 ff.
World and Child 15, 3^0.
Wörterbücher usw., nor-
dische 4, 1^2 ff.
Wortkunde (ndl. mnl.)
12, 25 — 38.
Würzburger handschrif-
ten 22, 87.
Wyatt 15, 533.
Wycliffe 15, 257.
T.
Yorkshiretragedy 15, ';^93.
53^^.
Youth 15, 3^0. 523.
Z.
Zauberei 21, {{\.
Zauberspruch 6, 55.
Zauberspruch, me. 15,258.
Zaunpflicht 21, 75.
Zeitrechnung, altnordi-
sche 4, 339.
Zeitschriften zur nordi-
schen Philologie 4, ^off.
Zehntgebot 21, 64-.
Zelotvpus 15, 526.
Zell 9, 223.
Zünfte 21, 80.
Zunfturkunden Köln 21,
36.
Zwei- und dreigliedrig-
keit 8, 12.
Zweikampf 21, ^06. ^07.
Zwingli 9, 22"^.
ORESSNEB ft BCHRAMM, LEIPZIO.
^4.^
Z Jahresbericht über die
7037 Erscheinungen auf dem
J25 Gebiete der germanischen
Jhg.30 Philologie
PLEASE DO NOT REMOVE
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