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Full text of "Jahresbericht der Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover"

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OF 


COMPARATIVE ZOÖLOGY, 


AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGR, MASS, 


Hounded bp private subscription, in 1861. 


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Vierzehnter Jahresbericht 


der 


Naturhistorischen Gesellschaft 


zu 


HANNOVER, 


von Michaelis 1863 bis dahin 1864. 


Inhalt: Geschäftliches. 


Verzeichniss der in den Grafschaften Hoya und Diepholz sowie in den nächst- 
angrenzenden Hannoverschen Gebietstheilen bis jetzt beobachteten Gefäss- 
pflanzen, aufgestellt vom Obergerichts-Rathe Nöldeke in Nienburg. 
September 1864. 

Zweiter Nachtrag zu dem Verzeichnisse der bei Hannover vorkommenden 
Schmetterlinge. Von dem Herrn Klosterrevisor Glitz. 

Der zoologische Garten vor Hannover im Jahre 1864. Von Dr. H. Schläger. 

Mineralogische Notizen. Von H. Guthe, Dr. 


Hannover. 


In Commission der Hahn’schen Hofbuchhandlung. 


1865. 


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Vierzehnter Jahresbericht 


naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover 


von Michaelis 1863 bis dahin 1864. 


a; im Laufe des letzten Rechnungs- 
jahres hat die Zahl der Mitglieder unserer 
Gesellschaft eine Verminderung erfahren, 
indem 29 Mitglieder theils durch den Tod, 
theils in Folge einer Veränderung des Wohn- 
orts, oder aus andern Gründen ausgeschieden 
und nur 14 neu eingetreten sind, so dass 
sich gegenwärtig die Gesammtzahl auf 220 
beläuft, von denen 187 den vollen Beitrag 
von 2 Thlr., 27 aber den ermässigten Bei- 
trag von 1!/;, Thlr. entrichten. Wie sehr 
eine solche Verminderung der Mitglieder- 
zahl gerade jetzt zu beklagen ist, wurde 
bereits in dem letzten Jahresberichte her- 
vorgehoben. Eine Wiederholung würde da- 
her überflüssig sein; indess glaubt der 
unterzeichnete Ausschuss an alle Theilnehmer 
der Gesellschaft aufs Neue die dringende 
Bitte richten zu sollen, so viel in den Kräften 
eines Jeden steht, auf die Vermehrung der 
Mitgliederzahl hinzuwirken, da es ohne ver- 
mehrte Einnahme nicht wohl möglich sein 
würde, die Einrichtungen zu treffen, welche 
unumgänglich erforderlich sind, um der Ge- 
sellschaft der Naturforscher, welche im näch- 
sten Herbste hier in Hannover zusammen- 
treten wird, unsere Sammlungen in einem 
geordneten Zustande vorzuzeigen. Zwar ist 


der Raum zu deren Aufstellung dadurch 
gewonnen, dass zu dem bisherigen Locale 
auch noch die Zimmer gemiethet sind, welche 
bisher von dem historischen Vereine für 
Niedersachsen benutzt wurden, allein zur 
vollständigen Aufstellung der Sammlungen 
ist noch eine Anzahl Schränke erforderlich, 
deren Anschaffung eine Ausgabe von mehr 
als 700 Thlr. veranlassen wird. 

Wenn übrigens die diesjährige Einnahme 
der Gesellschaft viel geringer erscheint, als 
die vorigjährige, so liegt der Grund davon 
darin, dass die jährlichen Subventionen, 
welche bisher das Königl. Ministerium des 
Innern und des Cultus gnädigst gewährt 
haben, in diesem Jahre erst nach dem 
1. October zur Auszahlung gekommen sind, 
mithin nicht mehr in die diesjährige Rech- 
nung aufgenommen werden konnten. Aus 
dem nämlichen Grunde hat auch die Be- 
richtigung der Zahlungen ausgesetzt werden 
müssen, zu deren Deckung direct jene Sub- 
ventionen bestimmt sind und die Einnahme 
ergiebt daher wie aus dem anliegenden Ex- 
tracte hervorgeht, jenes temporären Ausfalls 
ungeachtet, einen Ueberschuss von 55 Thlr. 
8 Gr. 1 Pf. über die Ausgabe. Unsere 
Beziehungen zu fremden Gesellschaften haben 


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sich erfreulich gemehrt, wie das stete Wachs- 
thum unserer Bibliothek durch Schriften, 
die wir durch den Tauschverkehr mit jenen 
erhalten, bezeugt. Auch ist hier noch zu 
erwähnen, dass die Herren Medicinalrath 
Joh. Müller in Berlin, Dr. Tellkampf 
in New-York und Prof. von Liebig in 
München unter die Zahl unserer Ehren- 
mitglieder aufgenommen sind. 

Die früher an jedem Donnerstage im 
Winter-Semester Statt gefundenen Vorle- 
sungen sind auch im verflossenen Winter 
unter stets vermehrter Theilnahme fortge- 
setzt und eines besondern zahlreichen Be- 
suches hatten sich die Vorlesungen zu er- 
freuen, welche am 19. Februar d. J. zur 
Feier des 300 jährigen Geburtstags Galilei’s 
von den Herren Professoren Tellkampf, 
v. Quintus-Ieilius und Rühlmann ge- 
halten wurden. Ausserdem sind folgende 
Vorträge gehalten: 

1863. 


19. Nov. Herr Medicinalrath Dr. Men- 
sching: Ueber generatio aegqui- 
voca. 

96. Nov. Herr Professor Gerlach: Ueber 


dasselbe Thema. 

3. Dec. Herr Begemann: 
Bildung der Stärke. 

10. Dec. Herr Dr. v. Quintus-leilius: 
Ueber Elektromagnetismus. 

17. Dec. Herr Dr. Dürr: Ueber die Tri- 
chinenepidemie in Hettstädt. 
1564. 

14. Jan. Herr Mejer: Ueber Zauberei. 
21. Jan. Herr Obergerichts-Direetor Witte: 
Ueber einige neue Conchylien. 

24. Jan. Herr Kriegsrath Haase: Ueber 

Sternschnuppen undMeteorsteine. 

4. Febr. Herr Dr. Guthe: Ueber die 
Verdienste von Hannoveranern um 
Erweiterung der Erdkunde. 

11. Febr. Herr Begemann: Ueber Luft- 
elektricität. 

25. Febr. Herr Dr. Sauerwein: Ueber 
Brennstoffe überhaupt, und den 
Heizungswerth der Deisterkohle 
ins Besondere. 

3. März. Herr Medicinalrath Hahn: Ueber 
das Wandern der Vögel. 


Ueber die 


10. März. Herr Oberbergrath Credner: 
Ueber artesische Brunnen mit spe- 
cieller Rücksichtnahme auf die der- 
artigen Anlagen in der Umgegend von 
Hannover. 


Der Zuwachs zu den Sammlungen ist 
auch im verflossenen Jahre nicht unbedeu- 
tend gewesen. 

Die Abtheilung der Säugethiere ist durch 
folgende Geschenke vermehrt. Wir erhielten: 
Vom Herrn Medicinalrath Dr. Hennecke 

in Goslar: 
eine wilde Katze. 

Vom Herrn Leibjäger Benecke hieselbst: 
eine Erdratte. 

Vom Herrn Dr. Meyer hieselbst: 
eine Feldmaus. 

Vom Herrn Revierförster Schultz in Wath- 

lingen: 
eine sehr schöne schwarze Spielart 
des Fuchses. 

Vom Herrn Schiffscapitain Gerling: 
einen Panzer vom langschwänzigen 
Gürtelthiere. 

Vom Herrn Obersteuermann Ebell: 
einen Delphinschädel. 

Angekauft sind 2 Cercopithecus- Arten. 

An Geschenken für die ornithologische 
Sammlung sind eingegangen: 

Von Sr. Majestät dem Könige: 
Procellaria pelagiea — Sturmvogel 
von der Insel Juist. 

Vom Herrn Actuar Kuchinka zu Esens: 
Ardea cinerea — Reiher. 

Vom Herrn Hauptmann v. d. Decken zu 

Achim: 
Ardea stellaris — Rohrdommel. 

Vom Herrn Leibmedicus Dr. med. Baring 

hieselbst: 
Larus ridibundus — Lachmöye. 

Vom Herrn Orgelbauer Meyer jun. hieselbst: 
schwarzer Dompfaff — Pyrrhula, var. 

Vom zoologischen Garten hieselbst: 


Falco peregrnus — Wanderfalk 
(Jagdfalk). 
Vom Herrn Oberwildmeister Wallmann 
hieselbst: 
Corvus frugilegus — Saatkrähe. 


Vom Herrn Forst-Director Burckhardt 
hieselbst: 
Strix aluco — Waldeule. 
Vom Herrn Öberjägermeister von Reden 
hieselbst: 
Falco nisus — Sperber. 
Vom Herrn Kaufmann Hemmerde hieselbst: 
Fringilla eyanea 5 aus Nordamerika. 
Vom Herrn Fr. Langelett zu Wedholf bei 
Hoya: 
Perdix cinerea, var., weisses Rebhuhn. 
Vom Herrn Medieinalrath Dr. med. Hahn 
hieselbst: 


Mergus merganser — grosse Säger. 
Vom Herrn Custos Braunstein hieselbst: 
Hirundo rustica — Rauchschwalbe; 


Picus medius — mittlerer Buntspecht. 
Vom Herrn A. Oppermann zu Schwicheldt: 
weisser Sperling. 
Vom Herrn Obergerichtsanwalt Lüders 
hieselbst: 
Cuculus canorus — junger Kuckuck. 
Von Frau Senator Culemann hieselbst: 
 Fringilla bengalensis. 
Vom Herrn Schiffscapitain Gerling: 
ein amerikanisches Straussenei. 


Die Amphibien-Sammlung erhielt keinen 
Zuwachs. 

Die Sammlung von Fischen dagegen 
wurde durch Geschenke vermehrt, und zwar 
verdanken wir Sr. Königl. Hoheit dem 
Kronprinzen einen Lophius piscatorius 
von Norderney, { 

Herrn Wilhelm Böhmer zwei Rochen 
von der Südküste von Cuba, 
Herrn Friedr. Langelett ein Seepferd. 


Von Crustraceen erhielten wir von dem 
Herrn Dr. Th. Tellkampf in New-York 
einen augenlosen Krebs aus der Mammuth- 
höhle in Nord-Amerika. 


Endlich verdanken wir eine Reihe von 
Würmern, Mollusken und Radiaten der Gnade 
Sr. Majestät des Königs, der dem Herrn 
Prof. Keferstein in Göttingen vor dessen 
Abreise nach Norwegen im verflossenen 
Jahre eine angemessene Geldsumme zur 
Verfügung stellte, um sie dort für die Ver- 
mehrung unserer Sammlung zu verwenden. 
Herr Prof. Keferstein hat der betreffenden 


Sendung aber auch manche Südeuropäische 
Formen beigelegt. 

Die Botanik giebt in Folge des äusserst 
ungünstigen Wetters dies Jahr nur zu wenigen 
Bemerkungen Gelegenheit. Dass wir für 
das Museum ein Moosherbarium in Angriff 
genommen haben, wird hoffentlich dazu bei- 
tragen, diesem dankbaren Studium mehr 
Freunde zu verschaffen. Eine besonders 
zu erwähnende Vermehrung der Herbarien 
hat nicht Statt gefunden. 


Für die systematische Mineralien-Sammlung 
sind auch im verflossenen Jahre einige An- 
käufe gemacht, und der grösste Theil der 
vorhandenen losen Krystalle ist zur Begrün- 
dung einer Krystallsammlung besonders auf- 
gestellt. 

An Geschenken ging der mineralogi- 
schen und geognostischen Abtheilung 
Folgendes zu: 

Von Seiner Majestät dem Könige, 
unter Vorbehalt des Eigenthums: 
Ein Stück Bernstein von Caroli- 
nengrode in Ostfriesland; verschie- 
dene Mineralien aus Californien. 
Von dem Herrn Fabrikanten Kyrieleis 
in Duingen: 
Eine Suite von Analcimen, von 
Duingen (vgl. Jahresber. XII, p. 41.) 
Wir stellen befreundeten Vereinen 
davon gern Exemplare zu Gebote. 
Von dem Herrn Medicinalrath Hahn: 
Ein Stück Steinsalz. 
Von dem Herrn Obergerichts-Rath Witte: 
Kalkspath auf Thon. 


Die ethnographische Sammlung erhielt an 
Geschenken: 

Von Seiner Majestät dem Könige, 
unter Vorbehalt des Eigenthums: Die 
in Nord-Amerika zusammengebrachte 
ethnographische Sammlung des bekann- 
ten jüdischen Reisenden Benjamin, 
enthaltend: 

1. Einen Rock des Häuptlings der 
Nez -perees; 

2. Ein Paar Schuhe von Büffelleder 
mit Perlstickerei von demselben 
Stamme; 

3. Ein Paar ebensolcheKinderschuhe; 


4. Ein geflochtener Hut von den 
Blackfoots. 

5. Modell eines Fahrzeuges. Arbeit 
der Blackfoots. 


6. Ein Strick von Seegras. Eben- 
daher. 
7. Modell eines Fahrzeuges. Van- 


couver Island. 
8. Ein ebensolches Kleineres. 
9. Ein steinerner Keil. 


10. 11. Zwei Matten, 
Flatheads. 


12. Eine Tasche, ebendaher. 


13. 14. Zwei sogen. Friedenspfeifen, 
Arbeit der Hyday-tongues. 


Arbeit, der 


15. 16. Blätter und Zweig von Ar- 
butus Menziesiü, Pursch, von Ore- 
gon City, deren sich die Indianer 
als Taback bedienen. 

17.—19. Drei Flöten von Serpentin. 
Arbeit der Kilgameys, Königin- 
Charlotten -Insel. 

20. 21. Trinkbecher und Teller von 
demselben Material. 


22.—24. Thierfiguren von demselben 


Material. Arbeit der Chimseans, 
ebendaher. 
25. Eine Schale von einer Nuss- 


Arbeit der Snakes, Staat Oregon. 

26. Ein Löffel von Fischbein, eben- 
daher. 

27.—29. Bogen und Pfeile, ebendaher. 

30. Funfzehn „Spielstäbe“, ebendaher. 

31. Eine Fischangel, Arbeit der Cog- 
wals, Vancouver. 

32. Eine Fischhaut, zum Poliren be- 
nutzt, ebendaher. 

33. Tasche von Büffelhaut mit Perl- 
stickerei, zum Aufbewahren von 
Pfeilspitzen, Arbeit der Sous- oder 
Sious-Indianer, Nebraska. 

34. Kinderspielzeuge von Muscheln, 


ebendaher. 
35.—36. Frauenschmuck von Muscheln, 


ebendaher. 


Die ethnographische Sammlung erhielt 
an Geschenken: 


Vom Herrn Obersteuermann Droste: 


Ein Palmblatt mit malayischer Schrift. 
Chinesische Arznei und Recepte. 
Von Frau A. Grotefend: 
Ein geflochtenes Körbchen aus West- 
Afrika. 
Vom Herrn Fr. Langelett in Wedholt 
bei Hoya: 
Ein chinesisches Götzenbild. 
Fünf chinesische Münzen. 
Ein Paar chinesiche Pantoffeln. 


Die Bibliothek erhielt folgenden Zuwachs: 


A. Durch Geschenke. 

Vom Herrn Dr. Guthe: Emmerich, Bei- 
träge zur Kenntniss der süd. bayer. 
Molasse. Wien, s. a. 8. 

Oppel und Süess. Ueber die 
muthmasslichen Aequivalente der Kösse- 
ner Schichten in Schwaben. Wien, s.a.8. 

Vom Herrn Obergerichts-Director Witte: 
Oehl, sull apparato cartilagineo delle 
valvole sigmoidee negli ucelli. Wien, 
1859. 8. > 

Steindachner, Beiträge zur Kenntniss 
der fossilen Fischfauna Oesterreichs. 1.— 
III. Wien, 1859. 8. 

Sämann: sur le meteorite de Tou- 
rinnes la Grosse. Paris, 1863. 4. (Sp. 
Abdr. aus der comptes rendus). 

Vom Herrn Hofbuchhändler Hahn: 

Leunis, Synopsis der drei Naturreiche, 
2. Auf. Thl.OI. Botanik. Erste Hälfte. 
Hannover, 1863. 8. 

Vom Herrn Medieinalrath Dr. Joh. Müller 
in Berlin: 

Die Humboldtsbay und Cap. Bonpland 

in Neu-Guinea. Berlin, 1864. 4. 


Vom Herrn Dr. Sauerwein: 
Sauerwein, Heizversuche mit Hannov. 
und Westphäl. Kohlen. 4. (Aus den | 
Mittheilungen des Gew.-Vereins f.d.K. 
Hannover.) 

Vom Herrn Dr. Ad. Drechsler in Dresden: 
Drechsler, die Philosophie im Cyelus 


der Naturwissenschaften. 
1863. 8. 


Vom Herm Dr. Senoner in Wien: 
Liharzik, das Gesetz des Wachsthums 


Dresden, 


und der Bau des Menschen. 
1862. 4. 

Vom Herm Dr. Kisch in Prag: 
Kisch, über die kohlensauren Bäder 
Marienbads. Wien, 1863. 8. 


B. Durch Schriftentausch. 

Zweiter Jahresbericht des Vereins von Freun- 
den der Erdkunde zu Leipzig. Lpz. 
1863. 8. 

Glückwünschungsschrift des physikalischen 
Vereins zu Frankfurt zur Jubelfeier 
des 100jährigen Bestehens der Dr. Joh. 
Christ. Senckenberg’schen Stiftung. 
1863. 4. 

Abhandlungen der Schlesischen Gesellschaft 
für vaterländische Cultur. Philos. Histor. 
Abtheilung. 1864. 1. Breslau, 1864. 8. 


Abhandlungen der Schlesischen Gesellschaft 
für vaterländische Cultur. Abtheilung 
fürNaturwissenschaftund Mediein. 1862. 
Heft 2. 3. Breslau, 1862. 8. 

Vierzigster und einundvierzigster Jahres- 
bericht der Schlesischen Gesellschaft für 
vaterländische Cultur. Breslau, 1863. 
1864. 8. 

Berichte und Verhandlungen der natur- 
forschenden Gesellschaft zu Freiburg. 
Bd. III. Heft 1. Freiburg, 1863. 8. 


Verhandlungen der polytechnischen Gesell- 
schaft zu Berlin. Jahrg. 24/25. Berlin, 
1863/4. 8. Die ersten 25 Jahre der 
polytechnischen Gesellschaft zu Berlin. 
Jahrg. XXV. Berlin, 1864. 8. 

Philipp, alphabetisches Sachregister der 
wichtigsten technischen Journale für den 
Zeitraum vom 1. Jan. 1862 bis Dechr. 
1863. Berlin. 8. 

Neunundzwanzigster Jahresbericht des Mann- 
heimer Vereins für Naturkunde.“ Mann- 
heim, 1863. 8. 

Schriften der naturforschenden Gesellschaft 
in Danzig. Neue Folge I. Danzig, 
1863. 8. 

Vierter Bericht des Offenbacher Vereins für 
Naturkunde. Offenbach, 1863. 8. 

Der Senckenberg’schen Stiftung widmet zu 
ihrer Secularfeier am 18. August 1863 
diese Denkschrift der Offenbacher 
Verein für Naturkunde. Offenbach, 
1863. 4. 


Wien, 


Dreiundzwanzigster Bericht über das Mu- 
seum Franeisco-Carolinum nebst der 
18. Lieferung der Beiträge zur Länder- 
kunde von Oesterreich ob der Ens. 
Linz, 1863. 8. 

Sitzungsberichte der königl. bayerischen Aka- 
demie der Wissenschaften zu München. 
München. 8. Jahrg. 1863. I. Heft IV. 
1864. I., Heft 3. 

Jahrbuch der k. k. geologischen Reichs- 
anstalt. XII. 3.—XIV.1. Wien, 1863, 
1864. 4. 

Atti dell’ istituto Veneto, serie III. tom. 8. 
dispensa 8—tom. 9. disp. 4. Venezia, 
1863/64. 8. 

Notizblatt des Vereins für Erdkunde und 
verwandte Wissenschaften zu Darm- 
stadt und des mittelrhein. geolog. Ver- 
eins. III. Folge. Hft. 2. Darmstadt 
1863. 8. 

Archiv des Vereins der Freunde der Natur- 
geschichte in Mecklenburg. 17. Jahrg. 
Neubrandenburg 1863. 8. 

Achtundvierzigster Jahresbericht der natur- 
forschenden Gesellschaft in Emden. 
Emden 1863. 8. 

Kleine Schriften der naturforschenden Ge- 
sellschaft zu Emden. X. s. tit. Prestel, 
Das geographische System der Winde 
über dem atlantischen Ocean. Emden 
1863. 4. 

Jahrbücher der Königlichen Akademie ge- 
meinnütziger Wissenschaften zu Erfurt. 
Neue Folge. Hft. 3. Erfurt 1863. 8. 

Jeutzsch, Theorie des Quarzes mit beson- 
derer Berücksichtigung der Circular- 
polarisation. Erfurt 1861. 8. 

Berichte über die Verhandlungen der König]. 
Sächsischen Gesellschaft der Wissen- 
schaften zu Leipzig. Math. phys. Classe. 
1862. Leipzig 1863. 8. 

Verhandlungen des naturhistorisch-medici- 
nischen Vereins in Heidelberg. II. 2.3. 
Heidelberg 1863/64. 8. 

Bulletin de la societ€ imper. des naturalistes 
de Moscau. 1863. I. I. Moskau. 8. 

Verhandlungen der schweizerischen natur- 
forschenden Gesellschaft bei ihrer Ver- 
sammlung in Lucern, den 23. bis 25. 
September 1862. Lucern. 8. 


Dreizehn Göttinger Dissertationen meist phi- 
lologischen Inhalts aus den Jahren 1862 
— 1864. Göttingen. 8. 

Correspondenzblatt des zoologisch-mineral. 
Vereins in Regensburg. XVII. Jahrg. 
Regensburg 1863. 8. 

Bulletin de la societ& des sciences naturelles 
de Neuchatel VI.2. Neuchatel 1863. 8. 


Proceedings of the natural history society 
of Dublin. IV. 1. Dublin 1864. 8. 


Mittheilungen der k. k. Mährisch-Schlesi- 
schen Gesellschaft zur Beförderung des 
Ackerbaues, der Natur- und Landes- 
kunde in Brünn. Brünn, 1863. 4. 


Verhandlungen des naturhistorischen Vereins 
der preussischen Rheinlande und West- 
phalens. XX. Bonn, 1863. 8. 

Schriften der Königl. physik. ökonom. Ge- 
sellschaft zu Königberg. IV. 1. 2. Kö- 
nigsberg, 1863/64. 4. 

Bericht über die Thätigkeit der St. Galli- 
schen naturwissenschaftl. Gesellschaft 
1862/63. 51. Gallen, 1863. 8. 

Mittheilungen der k. k. geographischen Ge- 
sellschaft. Jahrg. 6. 1862. Red. von 
Fötterle. Wien, 1862. 2. 


Zweiter, dritter und vierter Jahresbericht der 
Gesellschaft von Freunden der Natur- 
wissenschaften in Gera, 1859 —61. 
Gera. 8. 

Verhandlungen der Gesellschaft von Freun- 
den der Naturwissenschaften in Gera 


und des naturwissenschaftl. Kränzchens 
in Schleitz. Bd.1. 1858—62. 8. 


Sechster Jahresbericht der Gesellschaft von 
Freunden der Naturwissenschaften in 
Gera nebst Nachrichten über den natur- 
wissenschaftlichen Verein in Schleitz. 
Gera, 1863. 8. 

Verhandlungen der k. k. zoologisch - bota- 
nischen Gesellschaft in Wien. XII.Bd. 
Wien, 1863. 8. 

Fr. Brauer, Monographie der Oestriden. 
Herausgegeben von der k. k. zoolog.- 
botanischen Gesellschaft in Wien. Wien, 
1863. 8. 

Abhandlungen aus dem Gebiete der Natur- 
wissenschaften. Herausgegeben von dem 
naturwissenschaftlichen Vereine in Ham- 


burg. Bd. IV. Abth. III. s. tit. Kirchen- 
pauer, die Seetonnen der Elbmündung. 
Beitrag zur Thier- und Pflanzentopo- 
graphie. Hamburg, 1862. 

Proceedings of the Boston society for natur. 
history. Vol. IX. Bog, 17—19. 8. 
Sitzungsberichte der naturwissenschaftlichen 
Gesellschaft Isis zu Dresden. Redigirt 
von Dr. Drechsler. Jahrg. 1863. Dres- 

den, 1864. 8. 

Denkschriften der K. bayerischen Gesell- 
schaft in Regensburg. V. 1. Regensb. 
1864. 4. 

Abhandlungen der naturhistorischen Gesell- 
schaft in Nürnberg. III. Bd. 1. Hälfte. 
Nürnberg, 1864. 8. 

Civico Museo Ferdinando Massimileano in 
Trieste. Decembre 1863. Triest. 4. 
Jahresbericht des physik. Vereins zu Frank- 

furt a.M., 1863/64. Frankfurt, 1863. 8. 

Der zoologische Garten. Organ der zoolo- 
gischen Gesellschaft zu Frankfurt a.M. 
Jahrg. 1864. Nr. 1—6. Frankfurt. 8. 

Dreizehnter Jahresbericht des naturwissen- 
schaftl. Vereins für das Fürstenthum 
Lüneburg. 1863/64. Lüneburg 1864. 8. 

Zur wissenschaftlichen Bodenkunde des Für- 
stenthums Lüneburg. VonH. Steinvorth. 
Lüneburg, 1864. 4. 

Vierteljahrsschrift der naturforschenden Ge- 
sellschaft in Zürich. Jahrg. V—VIL. 
Zürich, 1860—63. 8. 

Höhenbestimmungen in Steiermark. Als 
Grundlage zum Entwurf der hypsome- 
trischen Karte von Steiermark und zum 
Gebrauche für Touristen gesammelt von 
Th. v. Zollikofer und Dr. Joh. Gobanz. 
Herausgegeben von der Direction des 
geogr. montan. Vereins für Steiermark. 
Graz, 1864. 4. Mit einer Karte. 

Me&moires de la societe des sciences natu- 
relles de Cherbourg. Tome IX. Paris, 
1863. 8. 

Verhandlungen der Schweizer naturforschen- 
den Gesellschaft bei ihrer Versammlung 
zu Samaden, den 24. bis 26. August 
1863. 47. Versammlung. Chur. 8. 

Mittheilungen der naturforschenden Gesell- 
schaft in Bern aus dem Jahre 1863. 
Bern, 1863. 8. 


Jahresbericht der naturforschenden Gesell- 
schaft in Graubünden. NeueFolge. IX. 
Jahrg. 1862/63. Chur, 1864. 8. 

Mittheilungen aus dem Osterlande. Bd. XVI. 
Altenburg, 1864. 8. 

Journal für Landwirthschaft. Herausgegeben 
von W. Henneberg. IX, 1—2. Göttin- 
gen, 1864. 8. 

Zeitschrift für die gesammten Naturwissen- 
schaften. Herausgegeben von dem natur- 
wissenschaftlichen Vereine für Sachsen 
und Thüringen in Halle. Jahrg. 1853, 
1854, 1862, Juli bis December 1863. 
Halle. 8. 

Nachrichten von der Ernst- August- Univer- 
sität und der Königlichen Gesellschaft 
der Wissenschaften zu Göttingen. Jahrg. 
1863. Göttingen. 8. 


6. Durch Ankauf. 

L. Pfeiffer, monographia Heliceorum viven- 
tium. 4 Vol. Lips., 1847—59. 8. 

H. Schlegel, essai sur la physiognomie des 
serpents. 1.2. 1837. 8. Ein Heft Tafeln 
in Folio. 

Erichson, Naturgeschichte der Insekten 
Deutschlands. Erste Abth. Coleoptera. 
Vierter Band, Lief. IV. Berlin, 1863. 8. 

K. v. Seebach, der Hannoversche Jura. Mit 
einer geologischen Uebersichtskarte von 
10 Tafeln Abbildungen. Berlin, 1864. 4. 


Fortgesetzt wurden folgende Journale: 
Botanische Zeitung von v.Mohl und v. Schlech- 
tendal; 
Leonhard u. Geinitz, Jahrbuch f. Mineralogie. 
Wiegmann und Erichson, Archiv für Natur- 
geschichte. 


Der Lesezirkel hielt auf seine Rechnung 
folgende Journale: 

Rossmässler, Aus der Heimath; Aus derNatur; 
Journal für Ornithologie; Malacozoolo- 
gische Blätter; Peters, populäre Mitthei- 
lungen. 


Wir bemerken, dass der Beitrag für die 
Theilnahme am Lesezirkel 1 Thaler beträgt, 
und dass ausser den oben aufgeführten Jour- 
nalen auch alle die durch Schriftentausch 
erworbenen periodischen Mittheilungen be- 
freundeter Gesellschaften in Circeulation kom- 
men. Eine erhöhete Theilnahme an dem- 
selben würde es uns möglich machen, noch 
einige wissenschaftliche Zeitschriften halten 
zu können. 


Hannover, den 1. October 1864. 


‚Witte, als Vorsitzender. 


Angerstein, Hahn, Dr. Guthe, Dr. Begemann. 
Cassenführer. Schriftführer. 
Mejer. Reinhold. Credner. Mühry. 


ann 


Extract 


aus der 


Rechnung über Einnahme und Ausgabe 


Naturhistorischen Gesellschaft zu Hannover 
von 1863/54. 


Courant. 
A. Einnahmen. PB gr 
1) An Cassenbestand laut Rechnung von 
ER ee 381 18 2 
2) An Beiträgen von 187 Mitgliedern 
RANDE IE Ren. so ansmgts en ee 374 — — 
3) An Beiträgen von 27 Mitgliedern 
ESTER a EHRBDBHRDGEHDE 36 — — 
4) An Jahreseinnahmen von den bestän- 
digen Mitgliedern.............2...... 10 15 — 
5) An Rückzahlung der Gothaer Assecu- 
Tanz-Gesellschäft .......enuanencune. 22 15 — 
6) Für Eintrittskarten.................- 27 — — 
Summa....... 85118 2 


Ar Einnahmen ....seulsneekiadenn 
BICAUSERbEeNny ner are nen 


Courant. 
B. Ausgaben. Pag 
DPATSEQOrAhnIetheiman ep aa 255 22 5 
2) Zu dem Ankauf von Schränken u.s.w. 42 12 9 
3) Für die Sammlungen................ 133 8 — 
A) Rünldie, Bibliotheken... 02 stae a. Aabrene 46 11 — 
5) An Druck- und Büreaukosten ....... 23— 3 
R An!Gehalb 0... 02.2.0 nenne a genune 222 — — 
7) An die Gothaer Versicherungs- Gesell- 
SCHaft 2. ee ee N ee 30 — — 
8) Für Feuerungsmaterial.............. 17.5 4 
9) An Ausgaben, durch die Vorträge ver- 
DIL SSSTENEE Fe TH detea Reed nat“ 21 10 — 
Summä....... 796 10 1 


a RR 851.8 1897 25 
RER TR 7%, 10,1, 


55.9 Sgr 19. 


159) 


10 


Verzeichniss der Mitglieder 


am 1. October 1864. 


Ehrenmitglieder: 
Herr Sanitätsrath Dr. Hennecke in Goslar. 
Ober-Hofmarschall Dr. von Malortie, Exc. 
Consul Nanne in San Jose, Costa Rica. 
Consul Marwedel, Hobartton, Tasmanien. 
Professor Bartling in Göttingen. 
Professor Griesebach in Göttingen. 
Prof. Frhr. Sartorius von Waltershausen 
in Göttingen. 
Consul A. Kaufmann in Melbourne, jetzt in 
Hannover. 
„ Erblandmarschall Graf von Münster, Exc., in 
Demeburg. 
» Wirkl. Geheime Rath von Meyendorf, Exc., 
in St. Petersburg. 
„ Dr. von Holle in Hannover. 
„ Geh. Obermedieinalrath Fr. Wöhler in Göt- 
tingen. 


La an DD | 


S 


Dr. Speyer in Cassel. 

Dr. Tellkampf in New-York. 
Medieinalrath Joh. Müller in Berlin. 
Professor von Liebig in München. 


3333 


Beständige Mitglieder: 


Herr Bergeommissair Hildebrand. 
Cammerherr, Freiherr Knigge. 


n 
„ Banquier Ad. Meyer. 
„ Kriegsrath Oldekop. 
„ Senator Roese. 
„ Obercommerzrath Simon. 
Mitglieder: { 
Die Herren: 


Albers, Senator. 

Albrecht, General-Zolldirector. 
v. Alten, Geheimerath, Exc. 
Angerstein, Commerzrath. 

v. Arentsschild, Oberst. 
Auhagen, Instituts- Vorsteher. 


Bärens, Dr. ph. 

Bahlsen, A., Kaufmann. 

Bar, Geh. Finanz-Director. 

Baring, Dr., Geh. Ober-Medicinalrath. 
Begemann, Lehrer. 

v. Bennigsen, Graf, Ministerial- Vorstand. 
Benzinger, Hof-Schornsteinfeger. 
Berend, Joseph, Kaufmann. 

Berger, G., Kaufmann. 

Bergmann, Geheimerath, Exc. 
Bergmann, Apotheker. 


Bernstorff, C., Commerzrath. 
Blanke, Eichmeister. 

Bleibaum, Hofzahnarzt. 

Blum, Fabrikant. 

Blumenthal, Commerzrath. 
Boedeker, Consistorialrath. 
Bödeker, Pastor, Senior minist. 
Börgemann, Kaufmann. 

Bossel, Bergeommissair. 

Brande&, Dr. med. 

Brande, Hof- Apotheker. 
Brandes, Dr. Ober-Mediecinalrath. 
Brüel, Geh. Finanzrath. 
Burghard, Dr., Sanitätsrath. 

v. d. Bussche-Streithorst, Baron. 


Capelle, W., Kaufmann. 
Cohen, Alex., Banquier. 
Cohen, Dr., Medicinalrath. 
Cordemann, Oberstlieutenant. 
Credner, Ober-Bergrath. 
Culemann, Senator. 
Culemann, C. 


Dieterichs, Oberamtmann. 
Dommes, Dr., Ober-Medieinalrath. 
Dommes, Obergerichtsrath. 

Dürr, Dr., Medieinalrath. 
Durlach, Baurath. 


Ebhardt, H., Fabrikant. 

Egestorff, G., Commerz-Commissair. 
Egestorff, J., Fabrikant. 

Egestorff, Inspector. 

Eichwede, Commerzrath. 

Engelke, Registrator. 

Erblich, Hofgartenmeister. 
Erdmann, Apotheker. 


Fiedeler, C, Mühlenbesitzer. 
Fiedler, Lehrer. 

Flügge, Dr., Sanitätsrath. 
Flügge, Kriegsrath. 

Friesland, Apotheker. 
Frischen, Telegraphen - Inspector. 
Frölich, Dr. med., Sanitätsrath. 


Gauss, Ober-Baurath. 
Gerber, Dr., Sanitätsrath. 
Gerlach, Prof., Director. 
Gerlach, Canzleirath. 
Gersting, Senator. 
Giere, Hof-Lithograph. 


11 


Glitz, Klosterrevisor. 


Grahn, Berghandlungs- Commissair. 
Grote, Freiherr, Oberbergrath. 
Grote, Commissair. 

Grotefend, Dr., Archivrath. 
Günther, Inspector. 

Günther, Senator. 

Guthe, A., Kaufmann. 

Guthe, H., Dr. phil. 


Haase, Kriegsrath. 

Haase, Silberdiener. 

Hägemann, Bildhauer. 

Hagemann, Regierungsrath. 

Hahn, Dr., Medicinalrath. 

Hahn, Ober- Commerzrath. 

Hahn, F., Dr. ph., Buchhändler. 

von Hammerstein, Staatsminister, Exc. 
Hanstein, W., Weinhändler. 
Hanstein, C., Rentier. 

Harms, Dr. phil. 

Hausmann, Ober-Marstalls- Thierarzt. 
Heddenhausen, Cämmerier. 
Heinemann, D., Kaufmann. 
Helmcke, Commerzrath. 
Hemmerde, L., Kaufmann. 
Hemmerde, Th., Kaufmann. 
Herzog, Hausvogt. 

v. Hinüber, Finanzrath. 

v. Hinüber, Amts- Assessor. 
Hornemann, C., Senator. 
Hundögger, Dr. med., Sanitätsrath. 
Hüpeden, Dr. med., Sanitätsrath. 


Jänecke, Hofbuchdrucker. 
Ilsemann, Rentier. 
Jugler, Oberbergrath. 


Mahle, Lehrer. 

Karmarsch, Dr., Director. 

Kaufmann, Dr., Geh. Ober -Medieinalrath. 
Kern, Domainenpächter in Riechenberg. 
Kestner, Geh. Cammerrath. 

v. Kielmansegge, Staatsminister, Exec. 
Kirchhoff, Dr., Mediecinalrath. 
Kirchhoff, Major, zum Schäferhof. 
Kius, Buchdruckereibesitzer. 
Klingenberg, Dr. med. 

Knigge, Freiherr, Jägermeister. 
Köhsel, Kaufmann. 

Kohlrausch, Dr., General-Schuldirector. 
Kraul, Weinhändler. 

Krause, Dr., Geh. Ober-Medicinalrath. 
Kunze, Maurermeister. 


Lampe, Dr., Sanitätsrath. 
Landsberg, Mechanikus. 

Lang, Steuer - Assessor. 

Lange, Hof-Maurermeister. 
Leonhard, Oberst. 

Leopold, Dr., Consistorialrath. 
Lichtenberg, Staatsminister, Exc. 
Lohmann, Dr., Sanitätsrath. 


v. Lüpke, Hofrath. 
Lüpker, Hof-Gartenmeister. 


v. Meding, Oberhofmeister. 
Mejer, Collaborator. 
Mensching, Dr., Medieinalrath. 
Mertens, Dr., Pastor. 
Meyenberg, Dr. med. 
Meyer, Dr., Hofrath. 

Meyer, Senator. 

Meyer, Buchhändler. 
Meyerhof, Grossist. 
Mierzinsky, Commerzrath. 
Mirow, Kaufmann. 

Möbius, C. 

Mühlenpfordt, Dr. 

Mühry, Forstrath. 

Müller, Generalmajor. 

Müller, Dr., Medieinalrath. 

v. Münchhausen, Staatsminister, Exec. 


Niehaus, L., Lehrer. 
Niehaus, O., Lehrer. 
Niemeyer, Kriegsrath. 
Nieper, Geh. Regierungsrath. 
Nordmann, Maurermeister. 


©berdiek, Dr., Sanitätsrath. 
Oehlrich, Regierungsrath. - 
Oehlrich, Dr., Sanitätsrath. 
Oesterley, Professor. 

Oppermann, Director. 

Oppermann, Ober-Finanzrath. 
Osann, Finanz- Assessor. 


Panne, Kaufmann. 

Panse, Ober-Bergeommissair. 
Pfannkuche, Generallieutenant, Exec. 
Preuss, Registrator. 

Preuss, Oberrevisor. 


v. Quintus-leilius, Dr. phil. 


Rasch, Stadtdireetor. 

Reinhold, Obergerichts-Seeretair. 
Rettberg, Landes- Oekonomierath. 
Riemschneider, Buchdruckereibesitzer. 
Robby, Hof-Conditor. 

Robby, C. 

Roebber, Dr. phil. 

Röhrs, C., Kaufmann. 

Röhrs, W., Kaufınann. 
Rühlmann, Dr., Professor. 
Rumann, Cammer-Director. 
Rump, Kaufmann. 

Runge, H., Lehrer. 


Sahlfeld, A., Fabrikant. 
Sauerwein, Dr. phil. 
Schläger, Dr., Senator. 
Schlüter, Hofbuchdrucker. 
Schmalfuss, Dr., Schulrath. 
Schmidt, Dr., Oberstabsarzt. 


12 


Schmidt, Hof-Zahnarzt. 


Schneider, Commerz -Commissair. 


Schottelius, Kaufmann. 
Schröter, Seminar-Inspector. 
Schultz, Weinhändler. 
Schultz, C. jun. 

Schulze, C., Lehrer. 
Sieburg, Kaufmann. 

Simon, Obergerichtsanwalt. 


Stromeyer, Berg-Commissair. 


Stromeyer, A., Partieulier. 


Täger, Hof-Uhrmacher. 
Teichmann, Rath. - 
Tellkampf, Dr., Director. 


v. Uslar, Dr., Lehnsfiscal. 


Wogel, Ober-Landbaumeister. 
Vogelsang, Dr., Sanitätsrath. 


Voigt, Dr., Sanitätsrath. 


Obiger Bericht wurde der ordnungsmässig berufenen Generalversammlung am 
27. October mitgetheilt, so wie die Jahresrechnung aufgelegt. 

Zu Revisoren wurden die Herren Archivrath Dr. Grotefend und Weinhändler 
Schultz durch Acclamation gewählt. 

Für die drei austretenden Vorstandsmitglieder Witte, Angerstein, Hahn wurde 
eine Neuwahl vorgenommen, als deren Resultat sich die Wiederwahl der genannten 


Herren ergab. 


In fidem 


Wächter, Regierungsrath. 
Wagener, Dr., Obergerichtsanwalt. 
v. Wangenheim, Klosterecammer - Director. 
Wanschaffe, Mühlenpächter. 
Weber, Dr., Leibmedieus. 

Weber, Cand. theol. 

Wedekind, Berghandlungs-Director. 
Wedekind, Consul. 

Wellhausen, Buchbinder. 
Wendland, Hof-Garteninspector. 
Wendland, Hof-Gärtner. 

Werner, J. T., Kaufmann. 
Westernacher, Dr., Sanitätsrath. 
Wetzig, Dr., Oberarzt. 

Winckler, Kaufmann. 

Witte, Obergerichts- Director. 
Witte, Regierungsrath. 

Wölffer, Dr., Obergerichtsanwalt. 
Wuth, Dr. med. 


HA. Guthe, Dr. 


13 


Verzeichniss 


der 


in den Grafschaften Hoya und Diepholz, sowie in den nächstangrenzenden 
Hannoverschen Gebietstheilen bis jetzt beobachteten Gefässpflanzen, 
aufgestellt vom Öbergerichts-Rathe Nöldeke in Nienburg. 
September 1864. 


Das Gebiet, auf welches sich das nachfolgende 
Pflanzenverzeichniss bezieht, scheint bis dahin den 
Botanikern ziemlich unbekannt geblieben zu sein, 
wohl aus dem Grunde, weil es für ein armes gegol- 
ten hat. 

Ich glaube daher zur Kenntniss der Hannover- 
schen Flora durch Bekanntmachung desselben einen 
kleinen Beitrag liefern zu können. Das Verzeichniss 
umfasst die Grafschaften Hoya und Diepholz ganz, 
ausserdem noch einige benachbarte Gebietstheile, 
nämlich: 

1) die zum Fürstenthume Calenberg gehörigen 
vormaligen Aemter Wölpe und Rehburg und 
den Theil des Amts Neustadt a. R., welcher 
nördlich von Neustadt belegen ist, 
den Gebietstheil des Herzogthums Verden, 
welcher zwischen der Eisenbahn und der Aller 
und Weser liegt, 
den am linken Allerufer belegenen Theil des 
Herzogthums Lüneburg, 


2) 


3) 


4) 
dinghausen. 

Dass ich dem Gebiete diese Ausdehnung gege- 
ben, beruht theils auf dem Umstande, dass ich meine 
Beobachtungen vorzugsweise von Nienburg aus an- 
stellen musste und daher die südlich von Nienburg 
belegene, zum Fürstenthume Calenberg gehörige, 
gleich mit der Grenze des Stadtgebiets beginnende 
Gegend am genausten durchforschen konnte, theils 
weil ich Grenzen zu gewinnen mich bestrebte, welche 
den Floren anderer Orte z.B. der Flora von Han- 
nover, Lüneburg, Verden, Bremen, Osnabrück sich 
passend anschliessen. 

Ausser den Werken des Hofraths Meyer, Chlo- 
ris Hannoverana und Flora excursoria, habe ich über- 
all keine Vorarbeiten benutzen können. Botaniker 
habe ich innerhalb des Gebiets gar nicht kennen 
lernen, wenigstens mit keinem einzigen in Verbin- 
dung gestanden und nur das vom Rector Jördens 
in Nienburg gesammelte Herbar durchsehen können, 
welches jedoch deshalb wenig Nutzen gewährte, da 
sich fast bei keiner Pflanze ein Standort verzeich- 
net fand und fast nur gemeinere Sachen gesammelt 
waren. Alle in dem Verzeichniss gegebenen Stand- 
orte stammen daher, wo ein Anderes nicht angege- 
ben ist, lediglich von mir her, und beruhen auf 
Beobachtungen, welche ich in den Jahren 1858 bis 
1864 einschliesslich gemacht habe. Daraus wird es 


das Herzoglich Braunschweigische Amt The- 


sich erklären, dass das Verzeichniss auf Vollstän- 
digkeit keinen Anspruch machen kann, obgleich ich 
es mir habe angelegen sein lassen, fleissig das Ge- 
biet zu durchstreifen und alle Vorkommnisse mit Sorg- 
falt zu beachten. Auch wird sich ferner daraus 
erklären, dass eine Ungleichmässigkeit in der Arbeit 
sich insofern zeigen muss, als die entferntern Gegen- 
den nicht so genau als die nahe bei Nienburg bele- 
genen haben untersucht werden können. Wepn ich 
daher nur bezweckt hätte, eine Nienburger Local- 
flora zu geben, so würde ich mich auf die nähere 
Umgebung von Nienburg beschränkt haben. Ich 
habe es jedoch vorgezogen, auch meine Beobachtun- 
gen in entfernten Gebieten mitzutheilen, obgleich es 
nur Bruchstücke sind, damit Gelegenheit zu Ergän- 
zungen geboten wird. Am wenigsten habe ich die 
von der Eisenbahn entfernten Aemter Freudenberg, 
Syke, Uchte besuchen können, und mag aus diesen 
noch manche Entdeckung nachzutragen sein. So 
wenig vollständig das Verzeichniss aber sein mag, 
desto mehr darf es auf Zuverlässigkeit Anspruch 
machen, da ich alle angegebenen Pflanzen an Ort 
und Stelle selbst beobachtet und, sofern sie irgend 
beachtenswerth schienen, reichlich gesammelt habe. 
Die zufällig von andern Personen mir zur Kunde 
gekommenen Angaben habe ich nur als Anlass be- 
trachtet, der Sache weiter nachzuforschen, und nie- 
mals ohne Weiteres aufgenommen. Wo ich sie nicht 
bestätigt gefunden, habe ich sie zwar bemerkt, jedoch 
zugleich meine Zweifel. Die von Dr. Lang über 
die Verdener Flora gemachten Angaben habe ich 
leider gar nicht benutzen können, obgleich sie in 
unser Gebiet eingreifen, da mir das Verzeichniss 
nicht zur Hand war. Nur wenige Mittheilungen 
über die Verdener Flora sind mir beiläufig mündlich 
durch Dr. von der Horst zugekommen. 

Die in den Werken des Hofraths Meyer ent- 
haltenen Angaben habe ich vollständig aufgenom- 
men und in Parenthesen beigefügt. Es finden sich 
aus allen Theilen unseres Gebiets Pflanzen verzeich- 
net, aus dem Amte Stolzenau (Stolzenau, Leese, 
zwischen dem Schützenkruge, vermuthlich dem bei 
Stadt Rehburg belegenen, und Leese, zwischen dem 
Kreuzkruge und Dammkruge, Frestorf, Landesber- 
gen, Schinna, Wellge), dem vormaligen Amte Die- 
penau (Diepenau, Bohnhorst, Lavelsloh, Gross- 
Vörde), dem Amte Nienburg und der Umgegend 
der Stadt Nienburg (Nienburg, Drakenburg, Balge, 


14 


Behlingen, Lohe, Bühren, Liebenau), dem Amte Hoya 
(Hoya, Eistrup, Schweringen, Mehringen, Magelsen, 
Oiste, Ubbendorf, Asendorf, Dahlenhausen?), dem 
Amte Bruchhausen (Bruchmühlen, Müggenburg), dem 
Amte Sulingen (Sulingen, Mirrenburg, Ehrenburg), 
dem Amte Syke (Clues, Brinkum, Castendiek), dem 
vormaligen Amte Harpstedt (Harpstedt, Dünsen, 
Collnrade, Meyerholz, Wohlde), dem vormaligen 
Amte Westen (Dörverden, Ritzenbergen), der Graf- 
schaft Diepholz (Diepholz, Lemförde, Barnstorf, 
Brockum, Lembruch, Sandbrink, Essenmühle, Düm- 
mer See), dem vormaligen Amte Wölpe (Nöpke), 
ferner von Neustadt und Rehburg. Mit Vorliebe 
ist jedoch offenbar die Gegend von Stolzenau behan- 
delt. Die Angaben betreffen zum grössten Theile 
Pflanzen, die im Gebiete überall gemein sind. Bei- 
spielsweise sind bei Nienburg folgende 17 Pflanzen 
aufgeführt: 

Nuphar luteum, 

Papaver rhoeas, 

Pastinaca sativa, 

Heracleum spondylium, 

Chaerophyllum bulbosum, 

Petasites vulgaris, 

Achillea millefolium, 

Xanthium strumarium, 

Erica tetralix, 

Chenopodium hybridum, 

Chenopodium urbicum, 

Chenopodium album, 

Blitum rubrum, 

Salix fragilis, 

Salix triandra, 

Salix viminalis, 

Asplenium ruta muraria. 

Nur 4 Pflanzen, nämlich Petasites vulgaris, Xan- 
thium Strumarium, Chenopodium urbicum, Asplenium 
ruta muraria verdienen unter Angabe des speciellen 
Standorts aufgeführt zu werden. 


Von den angegebenen seltneren Pflanzen habe 

ich folgende bis jetzt nicht aufzufinden vermocht: 

Fumaria capreolata, L. 

Malva moschata, L. 

Hypericum elodes, L. 

Dianthus prolifer, L. 

Alsine saginoides, M. 

Elatine alsinastrum, L. 

Anthriscus vulgaris, Pers. 

Angelica archangelica, L. 

Veronica verna, L. 

Pinguieula vulgaris, L. 

Aretostaphylos uva ursi, Adans. 

Xanthium strumarium, L. 

Chenopodium urbicum, L. 

Rumex maximus, Schreb. 

Alisma ranuneuloides, L. 

Spiranthes autumnalis, Rich. 

Cyperus flavescens, L. 

Potamogeton deeipiens, Nolte. 

Andere Pflanzen fand ich wenigstens nicht an 

den angegebenen Stellen. Dennoch mag ich die 
Zuverlässigkeit der Meyer’schen Angaben im All- 


gemeinen nicht bestreiten, zumal ich nicht an allen 
Stellen gewesen bin und eine einmalige vergebliche 
Nachforschung nicht zu der Behauptung berechtigt, 
dass die Pflanze nicht vorkomme oder doch nicht 
vorgekommen sei. Mit Sicherheit kann ich nur 
behaupten, dass Petasites vulgaris, Xanthium stru- 
marium, Chenopodium urbieum zur Zeit bei Nien- 
burg nicht mehr vorhanden sind. 

Auch möchten Fumaria eapreolata und Malva 
moschata als zufällig ausgesamte Pflanzen der Flora 
kaum angehören. Ausserdem muss ich noch auf 
einige Zweifel aufmerksam machen, die zum Theil 
in ungenauen Angaben der Meyer’schen Schrif- 
ten beruhen. Die Standorte Stelle und Buchhorst 
sind durchaus zweifelhaft, da mehrere Orte des 
Namens in der Grafschaft Hoya vorhanden sind, 
die Standorte Loose, Borkum, Dahlenhausen sind 
falsch, da Orte dieses Namens nicht existiren. Ver- 
muthlich sind Leese, Brockum, Dahlhausen gemeint. 
Die Zweifel beruhen aber anderntheils auf der Be- 
schaffenheit der Standorte selbst. Wenn z.B. bei 
Bühren in der Grafschaft Hoya, einem nur 1 Stunde 
von Nienburg an der Grenze der Marsch und Geest, 
an einem trocknen, theilweise bewaldeten Heidhügel 
belegenen Orte, Pflanzen, als Alisma natans, Calla 
palustris, Rhynchospora fusca, Carex ampullacea, 
Lycopodium inundatum angegeben werden, und trotz 
allen Suchens keine für derartige Pflanzen geeignete 
Localität entdeckt werden kann, so liegt die Ver- 
muthung nahe, dass eine Verwechselung in der 
Ortsbenennung vorgekommen sein müsse. 


Die Ansicht, dass die Flora unseres Gebiets 
eine ärmliche sei, ist in sofern nicht unbegründet, 
als die Beschaffenheit des Bodens auf weite Strecken 
eine gleichförmige ist und wenig Abwechselung bie- 
tet. Von anstehenden Felsarten finden sich nur 
schwache Spuren, abgesehen von der Erhebung des 
Rehburger Berges, der Neustädter Gegend und der 
Lemförder Berge, in vereinzelten Aufschlüssen von 
Mergelgruben, welche letzteren nur geringen Einfluss 
auf die Vegetation üben. Ausser diesen Punkten 
besteht die wellenförmig nur zu Hügeln von gerin- 
ger Höhe ansteigende Bodenoberfläche an den meisten 
Stellen in grosser Mächtigkeit aus Diluvialsand und 
Geröllen (Geest) und den jüngern Anschwemmun- 
gen in den Flussthälern (Marsch), sowie den Ablage- 
rungen vegetabilischer Ueberreste in Sümpfen (Moor). 
Diese Bodenbeschaffenheit erklärt zunächst das 
gänzliche Fehlen aller Salzpflanzen, indem nur bei 
Blenhorst eine schwache Salzquelle sich findet, deren 
Einfluss auf die umgebende Vegetation nur etwa 
durch Atriplex latifolia mit fleischigen Blättern, wie 
es übrigens ganz ebenso am Weserufer vorkommt, 
erkannt werden kann; ferner eine grosse Armuth 
eigentlicher Waldvegetation. Am vollständig- 
sten ist dieselbe am Rehburger Berge, dem letzten 
in die norddeutsche Ebene hervortretenden aus 
Deistersandstein und Wälderthon bestehenden Berge, 
vertreten, aus dessen Flora hervorzuheben sind: 

Anemone ranunculoides, 
Ranuneulus lanuginosus, 
Corydalis cava, 


u. De 


a en a nn 


Corydalis fabacea, 
Hypericum pulchrum, 
Impatiens noli tangere, 
Trifolium medium, 
Agrimonia Eupatoria, 
Circaea lutetiana, 
Circaea alpina, 
Adoxa moschatellina, 
Sambucus racemosa, 
Asperula odorata, 
Cirsium oleraceum, 
Prenanthes muralis, 
Campanula trachelium, 
Pyrola minor, 
Monotropa hypopithys, 
Pulmonaria officinalis, 
Myosotis silvatica, 
Digitalis purpurea, 
Veronica montana, 
Veronica triphyllos, 
(Veronica verna), 
Clinopodium vulgare, 
Stachys silvatica, 
Betoniea offieinalis, 
Galeobdolon luteum, 
Primula elatior, 
Mereurialis perennis, 
Salix caprea, 

Arum maculatum, 
Epipactis latifolia, 
Platanthera bifolia, 
Listera ovata, 
Neottia nidus avis, 
Gagea lutea, 

Gagea spathacea, 
Allium ursinum, 
Luzula pilosa, 

Carex glauca, 

Carex silvatica, 
Milium effusum, 
Briza media, 

Melica uniflora, - 
Festuca silvativa. 

Auch der aus den Mucronatenschichten der 
obern Kreide gebildete Lemförderberg hat eine 
einigermassen gute Waldvegetation z.B. Trifolium 
medium, Agrimonia eupatoria, Circaea lutetiana, 
Sanieula Europaea, Campanula trachelium, Clino- 
podium vulgare, Paris quadrifolia. 

Nächst dem Rehburger Berge ergiebt das Oyler- 
holz unweit Nienburg, obwohl auf einem Sandhügel 
belegen, die meiste Ausbeute, namentlich: 


Cardamine amara, 

Moehringia trinervia, 
Hypericum montanum, 
Hypericum pulchrum, 
Impatiens noli tangere, 
Epilobium montanum, 
Epilobium tetragonum, 
Circaea lutetiana, 

Circaea alpina, 
Chrysosplenium oppositifolium, 


Chrysosplenium alternifolium, 
Solidago virga-aurea, 
Prenanthes muralis, 
Monotropa hypopithys, 
Erythraea centaurium, 
Stachys silvatica, 
Galeobdolon luteum, 
Trientalis Europaea, 
Lysimachia nemorum, 
Primula elatior, 

Rumex nemorosus, 
Gagea spathacea, 

Carex remota, 

Carex elongata, 
Festuca gigantea, 
Polypodium phegopteris. 

Bemerkenswerth sind ferner folgende Laubholz- 
Waldungen: Sundern bei Loccum, Krähe, Linsburger 
Forstrevier, Nienburgerbruch, Heemserbruch bei 
Nienburg; die Ahe in der Marsch bei Wellge (Po- 
tentilla Fragariastrum, Primula elatior, Myosotis 
silvativa), der Dorn zwischen Hoya und Hoyerhagen 
(Anemone ranuneuloides, Circaea lutetiana, Sanicula 
Europaea, Primula elatior, Milium effusum, Phyteuma 
spicatum), das Holz in der Marsch zwischen Dahl- 
hausen und Oiste, die Hoyaer Weide zwischen Alt- 
Bruchhausen und Schwarme, der Sellingsloh bei 
Meemsen, der Heiligenberg zwischen der Dille und 
Bruchmühlen (Stellaria nemorum). Sehr dürftig ist 
die Flora der zahlreichen meist trocken belegenen 
grösseren und kleineren Fuhrenbestände. Vergeblich 
suchte ich in ihnen nach Pyrola umbellata und kaum 
eine bemerkenswerthe Pflanze ist mir in ihnen auf- 
gestossen. Vielleicht möchte Galium boreale, welches 
ich bei Bothmer a.d. Leine antraf, noch an andern 
Stellen auch in der Grafschaft Hoya zu finden sein. 


Die Flora der Heide und cultivirter Geest ist 
in Uebereinstimmung mit den ähnlichen Localitäten 
des norddeutschen Tieflandes und bedarf wohl kei- 
ner weitern Beschreibung. Nur an einzelnen Stellen 
zeichnen sich die Aecker und Ackerränder durch 
eine besondere Vegetation namentlich des Vorkom- 
mens von Echium vulgare, Centaurea Scabiosa, Chon- 
drilla juncea, Berteroa incana aus, während sonst 
eine ungemeine Gleichförmigkeit der Vegetation 
herrscht. 

Schwierig ist es, das Moorterrain hinreichend 
kennen zu lernen. Abgesehen von den natürlichen 
Hindernissen, welche die Unzugänglichkeit der Moore 
an manchen Stellen darbietet, erfordert es viel Zeit, 
die ausgedehnten Flächen an jeder Stelle zu durch- 
suchen, und erst, wenn dieses geschehen ist, wird 
eine vollständige Uebersicht der Moorflora erreicht 
werden. 

Die Moore zeigen nämlich, ausser vielen über- 
all vorkommenden Moorpflanzen, eine grosse Ver- 
schiedenheit in der Vegetation, so dass fast kein 
einziges Moor dem andern gleicht. Abgesehen da- 
von, dass viele gesellig vorkommende Pflanzen z.B. 
Myriea Gale, Empetrum nigrum, Drosera anglica, 
Narthecium ossifragum einzelnen Mooren und grossen 
Gebietsstrecken ganz fehlen, sind eine grosse Anzahl 


16 


Pflanzen häufig nur auf den Raum weniger Quadrat- 
ruthen in einem grossen Moore beschränkt. Ver- 
muthlich bleibt daher noch Manches zu entdecken. 
Im Allgemeinen ist die Moorflora des Gebiets ziem- 
lich reich. 

An einigen Localitäten ist eine Flora des Acker- 
landes vorhanden, welche weder der Geest noch 
der Marsch angehört und wegen der im Untergrunde 
anstehenden Gebirgsarten, der Ackerflora der süd- 
lichen Gebietstheile des Königreichs sich nähert. 
Dahin gehört vor allen der Lemförder Berg, wo die 
Aecker und Ackerraine folgende Pflanzen häufig 
führen: Ranuneulus arvensis, Delphinium consolida, 
Trifolium medium, Caucalis daucoides, Scandix pen- 
ten Veneris, Scabiosa columbaria, Galium trieorne, 
Valerianella dentata, Pieris hieracioides, Centaurea 
scabiosa, Brachypodium pinnatum. 

Die Marsch liefert ausser den überall auf gutem 
Boden vorkommenden Wiesenpflanzen und Acker- 
unkräutern noch viele Pflanzen, die man dort nicht 
mehr vermuthen sollte, und die ohne Zweifel theils 
mit fremden Samen eingeschleppt, theils durch 
Ueberfluthungen der Flüsse aus höhern Gegenden 
herabgeschwemmt sind. Dahin gehören: 


1) auf den Aeckern: 
Ranunculus arvensis, 
Delphinium consolida, 
Lepidium campestre, 
Thlaspi arvense, 
Nesslia paniculata, 
Gypsophila muralis, 
Saponaria vaccaria, 
Silene inflata, 

Sagina apetala, 
Geranium dissectum, 
Sandix pecten Veneris, 
Sherardia arvensis, 
Linaria elatine, 

Linaria spuria, 
Lithospermum arvense, 
Anagallis arvensis, 
Euphorbia exigua, 
Bromus commutatus, 
Lolium talicum ; 

2) auf den Wiesen: 

Malva alcea, 
Poterium sanguisorba, 
Sanguisorba offieinalis, 
Alchemilla vulgaris, 
Silaus pratensis, 
Medicago faleata, 
Plantago media, 

Briza media; 

3) an den Flussufern: 
Reseda luteola, 
Melilotus alba, 
Saponaria offieinalis, 
Oenothera biennis, 
Lappa tomentosa, 
Bromus inermis; 

4) an Hecken und in Gebüschen: 
Corydalis cava, 


Hypericum hirsutum, 
Trifolium medium, 
Agrimonia eupatoria, 
Adoxa moschatellina, 
Dipsacus silvestris, 
Senecio erucifolius, 
Pieris hieracioides, 
Campanula trachelium, 
Stachys silvatica, 
Lamium maeculatum, 
Galeobdolon luteum, 
Arum maculatum, 
Festuca gigantea. 


Einigermassen verschieden ist der Charakter 
der Wesermarsch oberhalb des Allereinflusses von 
dem der Allermarsch. Nach dem Einflusse der Aller 
nimmt die Wesermarsch ganz den Charakter der 
Allermarsch an, indem die wenigen Pflanzen der 
höheren Landestheile, welche die Weser bis dahin 
begleitet hatten, sich allmählich verloren haben, 
dahingegen die von der Aller herabgeschwemmten 
Pflanzen sämmtlich vorhanden sind. 


Folgende dem Allergebiete angehörige Pflanzen: 
Sedum rupestre, Seutellaria hastifolia, Veronica 
longifolia, Statice elongata, Symphytum offieinale 
mit blauer und rother Blume, traf ich nie in der 
Wesermarsch oberhalb der Allermündung. 


Gross ist der Reichthum an Wassergewächsen, 
was bei der grossen Anzahl der vorhandenen grös- 
seren und kleinen fliessenden und stehenden Gewäs- 
ser sich leicht erklärt. Unter den stehenden Ge- 
wässern sind zwar der Dimmer See und das Stein- 
huder Meer bei weitem die grössten, doch geben 
die kleineren Seen, Teiche und Sümpfe verhältniss- 
mässig grössere Ausbeute. 

Vorzugsweise sind die vielen in der Marsch 
belegenen von ältern Flussbetten herstammenden 
s.g.Seen zu erwähnen, z. B. die Tweerriede bei der 
Landesberger Windmühle, der See bei der Wellger 
Ahe, der Distere See in der Nienburger Marsch, 
der See bei der Holtorfer Ziegelei, bei Gandesbergen, 
Mahlen, Hassel, Wienbergen, Eitzendorf, Magelsen, 
Oiste, der Kirchweiher See, der See bei Hohen 
Averbergen und andere. Auch die grössern und 
kleinern Moorsümpfe, unter denen der Bannsee bei 
Schneeren der grösste sein dürfte, sind pflanzenreich. 
Die Flüsse anlangend, so ist die Weser sehr arm, 
was sich aus dem sehr veränderlichen Wasserstande 
und der raschen Strömung erklärt. Reicher sind 
die Leine bei Neustadt oberhalb der Brücke, wo sie 
von Gesteinsbänken durchsetzt wird, die Aller, Meer- 
bache, Liebenauer Aue, Siede, Eyter und Delme, sowie 
die zahlreichen träge fliessenden Bäche nnd Gräben. 
An klaren Bächen ist jedoch grosser Mangel und 
daraus ist das seltene Vorkommen mancher Wasser- 
pflanzen erklärlich. Beispielsweise habe ich in der 
Grafschaft Hoya noch keine Zanichellia auffinden 
können, sehr selten Potamogeton pusillus und peeti- 
natus, Ranuneulus fluitans. Auffallend ist das sehr 
vereinzelte Vorkommen von Chara, während einige 
Nitella-Arten häufiger sind. 

Bei Aufzählung der Pflanzen habe ich auch die- 


jenigen aufgenommen, die als der Flora ursprüng- 
lich angehörig nicht angesehen werden können. 


Dass die seit längerer Zeit eingebürgerten Pflan- 
zen, welche nach der Art und Weise ihrer Verbrei- 
tung als ursprünglich fremde nicht mehr zu unter- 
scheiden sind, aufgeführt werden müssen, auch wenn 
ihr Ursprung noch nachzuweisen sein sollte, wie 
es z.B. bei Erigeron Canadense, Galinsoga parvi- 
flora und einem grossen Theile unserer Ackerun- 
kräuter der Fall ist, darüber ist man wohl allge- 
mein einverstanden. Dahin glaube ich für unser 
Gebiet auch folgende rechnen zu dürfen: 


Trifolium hybridum, 
Onobrychis sativa, 
Lupinus luteus, 

Lupinus angustifolius, 
Bryonia alba, 

Artemisia absinthium, 
Hierarcium aurantiacum, 
Rudbeckia laciniata, 
Aster, spec. 

Solidago serotina, 
Borrago offieinalis, 
Elscholtia eristata, 
Lithospermum officinale, 
Digitalis purpurea beim Schäferhofe, 
Aristolochia celematitis, 
Polygonum fagopyrum, 
Polygonum Tataricum, 
Avena sativa, 

Avena strigosa, 
Ornithogalum nutans. 


Sodann aber kann die Aufzählung der gewöhn- 
lich angepflanzten Bäume und Sträucher nicht um- 
gangen werden, da sie zum Charakter der Flora 
wesentlich beitragen. Als wesentlicher Mangel 
würde es erscheinen, wenn die in den Knicken der 
Marsch und der Ortsumgebungen häufig vorkom- 
menden Sträucher, als: 


Berberis vulgaris, 
Evonymus Europaeus, 
Rhamnus frangula, 
Rhamnus cathartica, 
Prunus spinosa, 
Prunus insititia, 
Prunus domestica, 
Prunus cerasus, 
Prunus padus, 
Sorbus aucuparia, 
Crataegus oxyacantha, 
Crataegus monogyna, 
Rosa einnamomea, 
Rosa lucida, 

Cornus sanguinea, 
Viburnum opulus, 
Sambucus nigra, 
Acer campestre, 
Ligustrum vulgare, 
Syringa vulgaris, 
Fraxinus excelsior, 
Corylus Avellana, 


m 


Carpinus betulus, 

Ulmus effusa, 
ganz übergangen würden, obwohl sie an keiner 
Stelle als wild nachzuweisen sein mögen. Ebenso 
verhält es sich mit einer grossen Anzahl von Bäu- 
men z.B. Ulmus, Tilia, Acer, Populus, für hiesige 
Gegend auch Morus. Daneben giebt es allerdings 
eine Anzahl Pflanzen, deren zufällige Aussamung 
klar vorliegt, deren Vorkommen auch keineswegs 
so beständig ist, dass sie in jedem Jahre an bestimm- 
ten Localitäten aufgefunden werden könnten. Für 
unser Gebiet gehören z.B. dahin: 

Papaver somniferum, 

Fumaria capreolata?, 

Lepidium sativum, 

Hesperis matronalis, 

Silene noctiflora, 

Trifolium incarnatum, 

Omithopus sativus, 

Malva moschata?, 

Malva mauritiana, 

Malva crispa, 

Anthriseus cerefolium, 

Anethum graveolens, 

Valerianella carinata, 

Silybum Marianum, 

Convolvulus davuricus, 

Nicandra physaloides, 

Sieyos angulata, 

Orithogalum umbellatum, 

Phalaris Canariensis. 

Dass die Anfihrung auch dieser Pflanzen füg- 
lich unterbleiben könnte, liegt auf der Hand. Doch 
habe ich sie der Vollständigkeit wegen mit auf- 
geführt, jedoch sowohl bei diesen als auch den 
oben erwähnten in jedem einzelnen Falle meine 
Ansicht mitgetheilt, in wie weit die Pflanze als der 
Flora angehörig betrachtet werden kann. 


Gefässpflanzen. 


I. Classe. 


I. Unterclasse. 


Dicotyledonen. 
Thalamifloren. 
1. Ordnung. Ranunculaceen. 


Thalictrum, L. 
flavum, L. Wiesen an der Meerbache, hinter dem 
Scheibenplatze, am Hohenwiehe, in der Marsch 
bei der Holtorfer Ziegelei, an der Liebenauer 
Aue, in den Wesermarschen unterhalb Verden 
häufig, in den Allermarschen, Neustadt a. R. an 
der Leine (Clues, Meyer Chlor. Hann.). 


Anemone, L. 
nemorosa, L. In Gehölzen ziemlich häufig, schon 
dicht bei Nienburg am Scheibenplatze und der 
Landwehr. 
ramumeuloides, L. 
Berg. 


Im Dorn bei Hoya, Rehburger 


Myosurus, L. 
minimus, L. Nienburg z. B. bei der Walkenburg 
und auf dem Ziegelkampe, Oyle, zwischen 
Hoya und Wechold. 


Ranuneulus, L. 

hederaceus, L. Sumpf zwischen Hassbergen und 
Gandesbergen, Kirchweyher See, Mariensee, 
Nöpke, Eilvese (Barnstorf, Meyer Chlor. Hann.). 

aquatilis, L. In zahlreichen Formen!). 

divaricatus, Schrank. See bei der Holtorfer Zie- 
gelei, Duddenhausen, Kirchweyher See, zwi- 
schen Sudweyhe und Riede, Daverden, zwischen 
Achim und Lunsen, Dümmer See. 

fuitans, Lamark. In der Leine bei Neustadt a. R., 
in der Aller bei Rethen, fehlt anscheinend in 
der Weser. 

fammula, L. In zahlreichen Formen, breitblättrig 
in der Marsch und in feuchten Holzungen, z. B. 
Nienburgerbruch, wo die Pflanze fast die Grösse 
des R. Lingua erreicht, schmalblättrig auf der 
Geest. Exemplare, die ich für R. reptans, L. 
ansprechen möchte, sah ich jedoch nicht. 

lingua, L. Lichte Moor, am Seebache bei Kroge, 
am Brokeloher Mühlbache, beim Kräher Forst- 
hause, Ziegelei bei Liebenau, Stadt Rehburg, 
zwischen Langwedel und Dauelsen (Syke, Lem- 
förde, Meyer Chlor. Hannoy.). 

‚ficaria, L. 

auricomus, L. Nienburger Marsch und auf dem 
Hohenwiehe sparsam, häufig in der Ahe bei 
Wellge und im Dorn bei Hoya, Harpstedt. 

Var.: pinguis. Im Dorn bei Hoya. 

acris, L. 

lanuginosus, L. Rehburger Berg, Loccum. 

repens, L. 

bulbosus, L. 

philonotis, Ehrhart. Nienburger Marsch am Wege 
nach Bühren, Triftweg nach der Krähe, zwischen 
Nienburg und dem Schäferhofe, Hoya, Neu- 
stadt a. R., Rehburger Brunnen (Balge, Brin- 
kum, Meyer Chlor. Hannov.). 

sceleratus, L. 

arvensis, L. In der Marsch nicht häufig, z. B. zwi- 
schen Hassbergen und Gandesbergen, Lohe, 
zwischen Hoya und Wechold, Binnen, Diethe, 
Dahlhausen, Riede (Amt Syke), Lemförder Berg. 


Caltha, L. 
palustris, L. 
Aquilegia, L. 
vulgaris, L. Nur verwildert, z. B. häufig auf Ruinen 
alter Gebäude auf dem Heiligenberge. 


Delphinium, L. 
consolida, L. In der Marsch sehr sparsam, z. B. 
bei Binnen, Lohe, häufig am Lemförder Berge. 


I) Kleinblüthige Formen sah ich bis jetzt nicht; 
die grossblüthigen mit schwimmenden Blättern, theils 
herzförmig-rundlichen (Var. peltatus), theils an der 
Basis gestutzten (Var. truncatus) herrschen jedenfalls 
vor; dass auch die als Arten aufgeführten R. Petiveri 
und R, Baudotii vorkommen, bezweifle ich nicht, doch 
habe ich die Pflanze noch nicht genügend beachtet. 


2. Ordnung. Berberideen. 


Berberis, L. 
vulgaris, L. In Hecken. 
3. Ordnung. Nymphaeaccen. 
Nymphaea, L. 
alba, L. Bei Nienburg nur im See bei der Holtorfer 
Ziegelei und in der Fürse bei der Fürser Mühle, 
Brokeloher Mühlbach, in der Liebenauer Aue 
zwischen Düdinghausen und Steierberg, zwischen 
Hassel und Hoya, Siedenburg, Bannsee bei 
Schneeren, zwischen Himmelreich und Eilvese, 
Allermarsch bei Verden, Hohen-Averbergen, 
Daverden, Diepholz, Lemförde (Hoya, Dahlen- 
hausen, Diepholz, Meyer Chlor. Hann.). 
Nuphar, Smith. 
Zuteum, Smith. Häufig (Nienburg, Hoya, Diepholz, 
Meyer Chlor. Hann.). 
Var.: sericeum, z. B. in der Meerbache bei Nien- 
burg. 


4. Ordnung. Papaveraceen. 
Papaver, L. 
argemone, L. Häufig. 
Rhoeas, L. Vorzugsweise in der Marsch (Nienburg, 
Meyer Chlor. Hann.). 
dubium, L. Nicht selten auf der Geest. 
somniferum, L. Einzeln verwildert. 
Chelidonium, L. 
majus, L. 


5. Ordnung. Fumariaceen. 


Corydalis, DC. 
cava, Schweigg. u. Koert. In Hecken der Marsch 
häufig, Rehburger Berg. 
fabacea, Pers. Rehburger Berg. 
Fumaria, L. 
offieinalis, L. Häufig (Mehringen, Meyer Chlor. 
Hann.) 
capreolata, L. Harpstedt (Meyer, Chlor. Hann., von 
mir nicht gesehen). 


6. Ordnung. Cruciferen. 


Nasturtium, R. Brown. 
offieinale, R. Brown. Teiche bei der Oyler Mühle, 
in trockenen Jahren auch in den Saliceten des 
Weserufers, z. B. 1859; an anderen Stellen von 
mir noch nicht gesehen). 
amphibium, R. Brown. 
sylvestre, R. Brown. 
palustre, DC. Ziemlich häufig, z. B. Weserufer, 
Waterrinne in den Meerbachwiesen, Wölpe, 
Gadesbünden, Steimke, zwischen Bücken und 
Helzendorf, Döblinghausen, zwischen Sieden- 
burg und Sieden, Liebenau, Blenhorst, Schwarme, 
zwischen Riede (A. Syke) und Horstedt ete. 
Barbarea, R. Brown. 
vulgaris, R. Brown. 
l) Die geringe Verbreitung der Pflanze im Bezirke 


ist auffallend, da sie am Unterlaufe der Weser z.B. 
zwischen St. Magnus und Vegesack ungemein häufig ist. 


19 


Turritis, L. 

glabra, L. Nienburg nicht häufig, Wechold, Rethem, 

Verden am Burgberge. 
Cardamine, L. 

pratensis, L. Häufig (Neustadt, Meyer Chlor. Hann.). 

amara, L. Oylerholz bei den Teichen, Ellernbruch 
bei Linsburg unweit der Eisenbahn. 

Hesperis, L. 
matronalis, L. Nur verwildert. 
Sisymbrium, L. 

offieinale, Scop. 

sophia, L. In der Nähe von Nienburg sehr selten 
z. B. in der Marsch am Wege nach Bühren 
1864, Lohe (vorm. A. Wölpe), Thedinghausen, 
Morsum, Intschede, Sudweyhe, Hemelingen, 
Achim, Verden, Langwedel, Gross-Hutbergen, 
Neustadt a. R. ete. 

Thalianum, Gaud. Nicht selten auf der Geest (Asen- 
dorf, Meyer Chlor. Hann.). 

Erysimum, L. 

cheiranthoides, L. 

Brassica, L. 

oleracea, L. Verwildert. 

rapa, L. Cultivirt und verwildert. 

napus, L. Cultivirt und verwildert. 

nigra, Koch. Bei Nienburg selten, Oyle, Hoya, 
Klein-Hutbergen, Achim, Mariensee, Hagen, 
Loceum, Münchehagen, Mardorf ete. (Stolzenau, 
Meyer Chlor. Hann.). 

Sinapis, L. 

arvensis, L. 

alba, L. Selten Nienburg, Oeste, Intschede, Mariensee. 
Alyssum, L. 

calyeinım, L. Im Jahre 1862 am Bahnhofe bei 
Verden, vermuthlich verirrt. 

Farsetia, R. Brown. 

incana, R. Brown. Nienburg, Holtorf, Eistrup, Int- 
schede, Langwedel ete. (Neustadt, Meyer Chlor. 
Hann.). 

Draba, L. 

verna, L. Sehr gemein (Asendorf, Meyer Chlor. 

Hann.). 
Cochlearia, L. 

Armoracia, L. Hin und wieder. verwildert, anschei- 
nend wild im Stadtgraben und am Hafen bei 
Nienburg, Stolzenau. 

Camelina, Crantz. 


sativa, Crantz. Unter Lein häufig (Mehringen, Meyer 
Chlor. Hann.). 
dentata, Pers. Mit voriger. 
Thlaspi, L. 
arvense, L. Nicht selten, z. B. Nienburg, Felder 
beim Bahnhofe, am Wege nach Holtorf, zwi- 
schen Nienburg und Schäferhof, Eistrup, Hoya, 


Thedinghausen, Intschede, Riede (A. Syke), 
Verden. 


Teesdalia, R. Brown. 
nudicaulis, R. Brown. Ueberall auf der Geest. 


Lepidium, L. 
salivum, L. Hin und wieder verwildert. 
campestre, L. Selten. Wechold, Meemsen (Ubben- 
dorf, Meyer Chlor. Hann.). 
Capsella Medieus. 
bursa pastoris, Moench. 
Senebiera, Pers. 
coronopus, Poiret. Selten. 
an der Aller. 
Neslia, Desvaux. 
paniculata, Desv. Im Jahre 1362 in der Nienburger 
Marsch in wenigen Exemplaren. 
Raphanus, L. 


raphanistrum, L. Sehr gemein (Stolzenau, Meyer 
Chlor. Hann.). 


Leeseringen, Rethem 


7. Ordnung. Violarieen. 


Viola, L. 
palustris, L. In allen Mooren, feuchten Holzungen 
und auf Bruchwiesen. 
odorata, I. Gartengassen bei Nienburg. 
silvestris, Lam. Häufig in Holzungen, z. B. Oyler- 
holz, Bühren, Lemke, Krähe, Linsburger Forst- 
revier, Heemserbruch, Heiligenberg, Ahe bei 
Wellge, Dorn bei Hoya, zwischen Dahlhausen 
und Oiste. 
Var.: Riviniana. Oylerholz. 
canina, L. Häufig auf der Haide; die höhere Form 
z. B. zwischen Dörverden und Westen, Reh- 
burger Berg. 
trieolor, L. Auf der Haide häufig. 
Var.: arvensis. Auf Aeckern gemein (Draken- 
burg, Meyer Chlor. Hann.). 


8. Ordnung. Resedaceen. 


Reseda, L. 
luteola, L. Nicht häufig. Bei Nienburg am Weser- 
ufer, Kirchhof in Lohe, Neustadt a. R. 


9. Ordnung. Droseraceen. 


Drosera, L. 
rotundifolia, L. 
longifolia, L. (Anglica, Huds.) Sparsam im Moore 
bei Nienburg, Mardorf, häufig im Neustädter 
Moore (Ehrenburg, Meyer Flor. exc.). 
Var.: obovata. Neustädter Moor., 
intermedia, Hayne. 
Parnassia, L. 
palustris, L. Schessinghausen, Linsburg, Ziegelei in 
Nordholz, Schmalförden, Wiesen an der Siede, 
Blenhorst, Borstel (A. Nienburg), zwischen 
Langwedel und Dauelsen. 


10. Ordnung. Polygaleen. 


Polygala, L. 
vulgaris, L. Häufig. 
depressa, Wenderoth. Auf der Krähe zwischen 
Wölpe und Steimke, Ziegelei bei Steierberg. 


re 


11. Ordnung. Sileneen. 


Gypsophila, L. 
muralis, L. Binnen, Marsch zwischen Nienburg und 
Oyle, Wellge, Liebenau, Rodewald, Rethem an 
der Aller. 
Dianthus, L. 
prolifer, L. Neustadt a. R. (Meyer, Chlor. Hann., 
von mir vergeblich gesucht). 
deltoides, L. Fehlt bei Nienburg und in vielen Ge- 
genden der Grafschaft Hoya gänzlich, nur wenige 
Exemplare sind auf dem alten Schlossplatze 
im Streitbruche gefunden; häufig zwischen 
Düdinghausen und Steierberg, Verden, Eitze, 
Loccum, Neustadt a. R. 
Saponaria, L. 
offieinalis, L. Häufig am Weserufer, Ufer der 
Liebenauer Aue,  Allerufer bei Verden (Schwe- 
ringen, Ritzenbergen, Meyer Chlor. Hann.). 
vaccaria, L. Im Jahre 1860 unter Ervum lens bei 
der chemischen Fabrik. 
Silene, L. 
inflata, Smith. Sehr einzeln und wohl nur verirrt. 
Langendamm, 1858, chemische Fabrik, 1862, 
Schlessinghausen, 1864, Neustadt a. R. 
noctifiora, L. Einmal bei der Fürser Mühle 1863. 
Lychnis, DC. 
vespertina, Sibth. Ueberall auf der Geest. 
diurna, Sibth. Viel seltener als vorige, z. B. 
Binnen, Linsburg, Hoya, Steierberg, Stolzenau, 
Morsum, Westen, Rethem, Baden, Loccum, 
Neustadt a. R. 
flos eueuli, L. Häufig in der Marsch. 
Agrostemma L. 
githago, L. Nicht häufig. Nienburg, Bühren, Bin- 
nen, Westen, Thedinghausen, Hoya, Stolzenau, 
Lemförde ete. 


12. Ordnung. Alsineen. 


Sagina, L. 
procumbens, L. 
apetala, L. Selten in der Nienburger Marsch am 
Wege nach Oyle und Binnen. 
nodosa, E. Meyer. Schessinghausen, Linsburg, zwi- 
schen Siedenburg und Sieden, Methel, zwischen 
Scharrel und Otternhagen, Verden, zwischen 
Langwedel und Dauelsen etc. 
subulata, Wimmer. Beckum unweit Harpstedt 
(Meyer Chlor. Hann., Hoya, Meyer Fl. exc., von 
mir nicht gesehen). 
Spergula, L. 
arvensis, L. 

Var.: maxima. Hin und wieder unter Lein, z. B. 
Nienburg, Bücken, Helzendorf, Döblinghausen, 
Morsum, Thedinghausen, Hülsen etc. 

pentandra, L. Nienburg am Galgenberge, Langen- 
damm, Schäferhof, Steimke, zwischen Hemme- 
ringhausen und Döblinghausen, Gehlbergen, 
Grindau (Amt Ahlden). 
Lepigonum, Wahlb. 
rubrum, Wahlenb. Häufig auf der Haide. 


20 


Moehringia, L. 
trinervia, Clairville.. Nienburg am Walle, Schäfer- 
hof, Lohe, Oylerholz, Binnen, Bühren, Langen- 
damm, Heemserbruch, Heiligenberg, Asendorf, 
Wölpe, Steierberg, Wechold, Nenndorf (A. Stol- 
zenau), Loccum, Rehburger Berg ete. 
Arenaria, L. 
serpyllifolia, L. Nienburg, Wölpe, Gandesbergen, 
Lohe, Hoya, Binnen, Liebenau, Holtorf, Verden, 
Eitze. 
Holosteum, L. 
umbellatum, L. Nienburg nicht häufig. 
Stellaria, L. 
media, Vill. 
nemorum, L. Am Heiligenberge bei den Quellen. 
holostea, L. 
glauca, Withering. Häufig an Gräben. 
Var.: Dilleniana, Moench. Mardorf auf Wiesen 
am Steinhuder Meere, Duddenhausen. 
graminea, L. 
uliginosa, Murray. 
Malachium, Fr. 
aquaticum, Fr. 
Cerastium, L. 
semidecandrum, L. Gemein auf der Geest. 
glomeratum, Thuill. Schäferhof, Binnen, Bihren, 
Wölpe, Steimke, Gandesbergen, Belinger Mühle, 
Asendorf, Ahe bei Wellge, Dahlhausen ete. 
triviale, Link. 
arvense, L. 


13. Ordnung. Elatineen. 


Elatine, L. 
triandra, Schkr. Eickhof bei Liebenau im Schlamme 
der Aue. 
hydropiper, L. (Angeblich am Dümmer See bei 
Lembruch, Scheele). 
alsinastrum, L. (Zwischen Hastede und Arbergen, 
Meyer Chlor. Hann.). 


14. Ordnung. Lineen. 


Linum, L. 
usitatissimum, L. Cultivirt und verwildert. 
catharticum, L. Selten in der Nienburger Marsch, 
Wechold, Rodewald, Scharrel, Methel, Hagen 
in Mergelgruben ete. 
Radiola, Gmel. 
linoides, Gmel. Sehr verbreitet in der Haide (zwi- 
schen dem Kreuzkruge und Gross-Vörde, Meyer 
Clor. Hann.). 


15. Ordnung. Malvaceen. 


Malva, L. 

alcea, L. Einzeln in der Marsch bei Nienburg, z. B. 
zwischen der chemischen Fabrik und Ravens- 
wiehe, bei Lohe, zwischen der Seebrücke und 
Lemke. 

moschat«, L. (Zwischen dem Schützenkruge und 
Leese, Meyer Chlor. Hann., von mir nicht ge- 
sehen.) 


Mauritiana, L. Bei Nienburg einzeln verwildert. 

sylvestris, L. 

vulgaris, Fr. 

cerispa, L. Hin und wieder verwildert, z. B. Nien- 
burg, Lohe, Oyle. 


16. Ordnung. Tiliaceen. 


Tilia, L. 
grandifolia, Ehrh. Häufig angepflanzt. 
vulgaris, Hayne. Die bei weitem häufigste Linde 
um Nienburg. 
parvifolia, Ehrh. Angepflanzt, seltener als vorige, 


17. Ordnung. Hypericineen. 


Hypericum, L. 

perforatum, L. 

humifusum, L. Häufig (zwischen dem Kreuzkruge 
und Gross-Vörde, Meyer Chlor. Hann.). 

quadrangulare, L. Häufig in der Marsch. 

tetrapterum, Fr. 

pulchrum, L. Oylerholz, zwischen Langendamm und 
Linsburg, Nienburgerbruch, Krähe, Heemser- 
bruch, Siedenburg, Hagen, zwischen Scharrel 
und Methel, zwischen Dudensen und Bühren 
(Amt Neustadt) etc. 

montanum, L. Oylerholz, Krähe, zwischen Langen- 
damm und Linsburg. 

hirsutum, L. Nienburger Marsch, im Dorn bei Hoya, 
Hustedt, Ahe bei Wellge (Dahlenhausen, Meyer 
Chlor. Hann.), Lemförde. 

elodes, L. (Im Entensumpfe hinter Lüders Busche 
bei Diepholz, Meyer Chlor. Hann., Lemförde 
Meyer Flor. exe.). 


18. Ordnung. Acerineen. 


Acer, L. 

pseudoplatanus, L. Angepflanzt z. B. Nienburg im 
Stadtgraben, Scheibenplatz, zwischenHassbergen 
und Gandesbergen. 

platanoides, L. Einzeln angepflanzt, z.B. Nienburg. 

dasycarpon, Ehrh. Angepflanzt als Chausseebaum 
zwischen Hassbergen und Gandesbergen, ein- 
zeln in Hassbergen, Asendorf. 

rubrum, Ehrh. Angepflanzt an der Chaussee zwi- 
schen Hassbergen und Gandesbergen. 

campestre, L. Häufig in Hecken der Marsch. 


19. Ordnung. Geraniaceen. 


Geranium, L. 
pusillum, L. 
molle, L. 
Var.: flore albo, Gandesbergen, Dönhausen. 
dissectum, L. Bühren, Bicken, Eistrup, Oiste, Int- 
schede etc. 
columbinum,L. Selten. Heiligenberg, Neustadt a.R. 
Robertianum, L. 
Erodium, L’Heritier. 
cicutarium, L’Heritier. Nienburg, Steierberg, Hoya, 
Achim, Verden. 


20. Ordnung. Balsamineen. 


Impatiens, L. 
Noli tangere, L. Oylerholz, Heiligenberg, zwischen 
Langendamm und Linsburg, Blenhorst, Loccum, 
Rehburger Berg (cf. Meyer, Chlor. Hann.). 


21. Ordnung. Oxalideen. 


Oxalis, L. 
acetosella, L. Oylerholz, Krähe, Heemserbruch, Lins- 
burger Forstrevier, Nienburgerbruch, Heiligen- 
berg, Nenndorf (Amt Stolzenau), Lindenburg 
zwischen Scharrel und Methel, Rehburger Berg. 
striecta, L. Nienburg, Oyle, Lohe, Wölpe, Schmal- 
förden, Schwarme, Kirchweyhe, Neustadt a. R. 
corniculata, L. Nienburg in Gärten selten. 


II. Unterclasse. Calycifloren. 


22. Ordnung. Celastrineen. 


Evonymus, L. 
Europeeus, L. Ueberall in Hecken der Marsch. 


23. Ordnung. Rhamneen. 


Rhamnus, L. 
cathartica, L. Vorzugsweise in den Hecken der 
Marsch (Dahlenhausen, Diepholz, Meyer Chlor. 
Hann.). 
Frangula, L. Häufiger als vorige. 


24. Ordnung. Papilionaceen. 


Sarothamnus, Wimmer. 
vulgaris, Wimmer. Häufig in der Haide, z. B. Schä- 
ferhöferberge, zwischen Holtorf und Drakenburg 
an der Fürse, Liebenau, Eistrup, Heemsen, 
Schwarme, Weberkuhle, Sieden, Sulingen, Les- 
sen, Asendorf, zwischen Wietzen und Brebber, 
Schmalförden, Steierberger Ziegelei, zwischen 
Stolzenau und Nenndorf, zwischen Braake und 
Mellinghausen, Achiın, Langwedel, Rehburger 
Berg ete. (Wohlde, zwischen dem neuen Kruge 
und Castendiek, Essmühle, Brokum, Meyer 
Chlor. Hann.). 
Genista, L. 
pilosa, L. Häufig in der Haide. 
tinctoria, L. Nienburgerbruch, Langendamm, Land- 
wehr, Krähe, Loccum, Münchehagen, Rehburg, 
Neustadt a. R. 
Anglica, L. Häufig in der Haide. 
Lupinus, L. 
luteus, L. Häufig eultivirt und verwildert. 
angustifolius, L. Hin und wieder eultivirt, z. B. 
Dörverden, Hülsen, Achim, sonst einzeln unter 
L. luteus. ; 
Ononis, L. 
spinosa, L. Nienburg in der Marsch, Lemke, Lohe, 
Drakenburg, Neustadt a. R. etc. 
repens, L. Nienburg in der Marsch am rechten 
Weserufer unterhalb der Stadt, Dörverden, 
Ahe bei Wellge, Liebenau, Lemförde. 


Medicago, L. 
sativa, L. Im Jahre 1862 beim Kräher Forsthause 
wohl nur verirrt (Wunstorf). 
faleata, L. Im Jahre 1858 auf Wiesen der Nien- 
burger Marsch sehr einzeln. 
lupulina, L. 
Melilotus, Tournef. 
macrorrhiza, Pers. Häufig am Weserufer, an der 
Leine bei Neustadt a. R., an der Aller zwischen 
Westen und Verden. 
alba, Desrousseaux. Selten am Weserufer, z. B. 
zwischen der chemischen Fabrik und Ravens- 
wiehe, Stendern. 
Trifolium, L. 
pratense, L. 
medium, L. Nienburg an verschiedenen Stellen, 
Nienburgerbruch, Krähe, zwischen Langendamm 
und Linsburg, Sonnenborstel, Otternhagen, in 
der Allermarsch, zwischen Intschede und Da- 
verden etc. 
arvense, L. 
incarnatum, L. Im Jahre 1858 bei der Walkenburg 
verwildert, cultivirt bei Münchehagen. 
repens, L. 
hybridum, L. Auf verschiedenen Wiesen bei Nien- 
burg wohl nur angesäet, Holtorfer Ziegelei, 
Fürser Mühle, Ziegelei bei Liebenau, Erichs- 
hagen, Thedinghausen, Lunsen, Morsum, Neu- 
stadt a. R. 
agrarium, L. Zwischen Hülsen und Donnerhorst, 
Lemförder Berg. 
procumbens, L. Häufig auf Aeckern der Geest. 
‚fliforme, L. 
Lotus, L. 
cornieulatus, L. 
tenuifolius, Rehl. Auf einer Wiese der Wohnung 
des Moorvoigts an der Krähe gegenüber. 
uliginosus, Schkuhr. 
Astragalus, L. 
glycyphyllus, L. Zwischen Liebenau und Arkenberg. 
Ornithopus, L. 
perpusillus, L. Häufig auf der Haide. 
sativus, Brot. Einzeln bei Nienburg ausgesaamt, 
ob einzeln daselbst auch eultivirt. 


Onobrychis, Tournef. 
sativa, Lam. Fehlt in der Grafschaft Hoya, dagegen 
Neustadt a.R.; wird bei Preuss. Buchholz und 
oberhalb an der Weser eultivirt. 
Vicia, L. 
cracca, L. 
sepium, L. 
sativa, L. Nicht selten (Lemförde, Meyer, Chlor. 
Hann.). 
angustifolia, L. Häufig auf der Geest unter Ge- 
treide (Lemförde, Meyer Chlor. Hann.). 
lathyroides, L. Schäferhöferberge bei Nienburg. 
Ervum, L. 
hirsutum, L. 


tetraspermum, L. Seltener als voriges. 
tens, L. Cultivirt. 


[80] 
180) 


Pisum, L. 
arvense, L. Cultivirt und verwildert. 
sativum, L. Cultivirt und verwildert. 
Lathyrus, L. 
pratensis, L. Häufig auf Marschwiesen. 
Orobus, L. 
tuberosus, L. Schessinghausen, Linsburg, zwischen 
Liebenau und Hemmeringhausen, Tuschendorf, 
zwischen Bühren und Mandesloh ete. 


25. Ordnung. Amygdaleen. 


Prunus, L. 
spinosa, L. Häufig in Hecken. 
Var.: fruticans, Weihe. Sehr häufig. 
insititia, L. Scheibenplatz. 
domestica, L. Angepflanzt. In Hecken bei Lemke. 
avium, L. Angepflanzt. 
cerasus, L. Angepflanzt, und verwildert z. B. an 
der Chaussee nach Langendamm, Schäferhöfer- 
berge, im Syringengebüsch an der Marsch unter- 
halb Nienburg. 
padus, L. Scheibenplatz, in Hecken bei Nienburg, 
Oyle, Steierberg, Bahrenburg. 
26. Ordnung. 
Spiraea, L. 
salicifolia, L. Verwildert, z. B. Scheibenplatz, 
Chaussee nach Langendamm, an der Meer- 
bache, häufig an der Chaussee zwischen Lemke 
und Syke (cf. Meyer, Chlor. Hann.)l). 
opulifolia, L. Mit Spiraea salieifolia an der Bre- 
mer Chaussee. 
chamaedryfolia, L. Desgleichen. 
ulmaria, L. 
Geum, L. 
urbanum, L. 
rivale, L. Bis jetzt nur zwischen Stadt und Bad 
Rehburg beobachtet. 
Rubus, L. 2) 
Idaeus, L. 
Frutieosus, L. 
glandulosus, Bell. 
corylifolius, Sm. 
caesius, L. 
Fragaria, L. 
vesca, L. Häufig. 
Comarum, L. 
palustre, L. 
Potentilla, L. 
supina, L. Im Jahre 1857 am Weserufer unterm 
Walle in wenigen Exemplaren. 
anserina, L. 
argentea, L. 


Rosaceen. 


uni er ir Meere ee ee ee 


I) Spiraea salieifolia, opulifolia, chamaedryfolia 
sind nebst andern Ziersträuchern (vergl. Crataegus) bei 
Anlage der Bremer Chaussee angepflanzt und bilden 
jetzt sehr üppiges Gebüsch in meilenweiter Erstreckung. 

2) Die Formen von Rubus fruticosus aufzuführen 
habe ich unterlassen, da ich sie noch nicht genau 
genug untersucht habe. Ausgezeichnet und häufig ist 
R. Spengelüi, Whe in feuchten Gebüschen. Die zu Rubus 
candicans, Whe gehörigen Formen scheinen zu fehlen. 


reptans, L. 

procumbens, Sibth. Schessinghausen. 

tormentilla, Sibth. 

fragariastrum, Ehrh. Ahe bei Wellge. 

Agrimonia, L. 

eupatoria, L. In den Marschen nicht selten, Husum 
auf dem Kirchhofe, Rehburger Brunnen, Ver- 
den, Lemförde etc. 


Rosa, L. 

lueida, Ehrh. Hin und wieder in Hecken, Nienburg, 
Westen. 

cinnamomea, L. Bei Nienburg häufig in Hecken und 
verwildert (Brinkum, Meyer Chlor. Hann.). 

canina, L. Häufig (Stolzenau, Chlor. Hann.). 

Var.: dumetorum, Thuill. Nienburg, Hoyerhagen, 

Westen. 

rubiginosa, L. Nur einmal am Rolldamme bei Nien- 
burg im Jahre 1858, seitdem verschwunden, 
Bahrenburg, scheint sehr selten. 


27. Ordnung. Sanguisorbeen. 


Alchemilla, L. 
vulgaris, L. Bis jetzt von mir nur in der Marsch 
bei Magelsen gesehen (angeblich bei Verden). 
arvensis, Scop. 


Sanguisorba, L. 
offieinalis, L. Nienburger Marsch. 
Poterium, L. 
sanguisorba, L. Marsch am rechten Weserufer 
unterhalb Nienburg, am Rolldamme, Kräher 
Forsthause. 


28. Ordnung. Pomaceen. 


Crataegus, L. 
oxyacantıa, L. Hecken der Marsch. 
monogyna, Jacqg. Hecken der Marsch. 
pyrifolia, Ait. An der Bremer Chaussee hinter 
Lemke (cf. Nota zu Spiraea). 
coceinea, Ait. Mit vorigem. 
glandulosa, Wild. Mit vorigem. 
Pyrus, L. 
communis L. Nur angepflanzt. 
malus, L. Nur angepflanzt. 
Sorbus, L. 
aucuparia, L. 


29. Ordnung. 


Epilobium, L. 
angustifolium, L. 
parviflorum, Schreber. 

stadt a. R. 
montanum, L. 
palustre, L. 
tetragonum, L. (adnatum, Grieseb.) Oylerholz, 
Bühren, Lohe, zwischen Bücken und Helzen- 
dorf, Schneeren. 
roseum, Schreb. Oylerholz, Bühren, Loge, Kroge, 
Loccum. 


Önagrarieen. 


Oylerholz, Bühren, Neu- 


Oenothera, L. 
biennis, L. In der Marsch am rechten Weserufer 
unterhalb Nienburg häufig, Schäferhöferberge, 
bei Verden an der Eisenbahn, Lemförde. 
Isnardia, L. 
palustris, L. Nienburger Moor in der Gegend des 
Kräher Forsthauses, Eickhoff bei Liebenau 
(Bohnhorst, Lavelsloh, Diepenau, Meyer Chlor. 
Hann, Rehburg, Meyer Flor. exc.). 
Circaea, 1. 
lutetiana, L. Oylerholz, Bühren, Heiligenberg, im 
Dorn bei Hoya, Loceum, Rehburger Brunnen, 
Lemförde. 
alpina, L.  Oylerholz, im Dorn bei Hoya, zwischen 
Dahlhausen und Oiste, Rehburger Brunnen (ef. 
Meyer Chlor. Hann.). 


30. Ordnung. 


Myriophyllum, L. 

vertieillatum, L. Nienburg, Holtorfer Ziegelei, Lie- 
benauer Ziegelei, Döblinghausen, zwischen Mor- 
sum und Intschede, Lunsen, Daverden. 

spicatum, L. See bei der Holtorfer Ziegelei, Düstere 
See in der Nienburger Marsch, See zwischen 
Hassbergen und Gandesbergen, in der Aue unter- 
halb Liebenau, in der Weser bei Achim, in der 
Aller bei Rethem, in der Leine bei Neustadt, 
Steinhuder Meer, Kirchweyher See, Dimmer 
See (Bohnhorst, Lavelsloh, Meyer Chlor. Hann.). 

alterniflorum, DC. Gräben am Exercierplatze bei 
Nienburg, Linsburg, Mardorf. 


Halorageen. 


31. Ordnung. Hippurideen. 
Hippuris, L. 
vulgaris, L. In einem Eisenbahndurchlasse bei der 
Landwehr vom Rector Jördens gesammelt, 
später von mir vergeblich gesucht. 


32. Ordnung. Callitrichineen. 


Callitriche, L.!) 
vernalis, Kützing. 
stagnalis, Scop. 


33. Ordnung. Ceratophylleen. 


Ceratophyllum, L.?) 
demersum, L. Holtofer Ziegelei, Seebach bei Kroge, 
Lemker Ziegelei, Gräben hinterm Scheibenplatze 
bei Nienburg, Lunsen (Brinkum, Meyer Chlor. 
Hann.). 


34. Ordnung. Lythrarieen. 


Lythrum, L. 
salicaria, L. Am Flussufer der Weser, Meerbache, 
Siede, Aller, Leine (Dahlenhausen, Dümmer 
See, Meyer Chlor. Hann.). 


I) Die zahlreichen Formen von Callitriche habe 
ich noch nicht hinreichend beobachten können, 

2) Ob Cer. submersum vorkommt, ist mir unge- 
wiss geblieben, da ich viele zweifelhafte Formen 
wegen Mangels der Früchte zurücklegen musste. 


Peplis, L. 
portula, L. Häufig (Kreuzkrug, Meyer Chlor. Hann.). 


35. Ordnung. Oucurbitaceen. 


Bryonia, L. 
alba, L. In einer Gartengasse beim Nienburger 
Kirchhofe häufig. 
Sieyos, L. 
angulatus, L. In Gärten und in Hecken bei Nien- 
burg hin und wieder verwildert. 


36. Ordnung. Portulaceen. 


Montia, L. 

Fontana, L. Schessinghausen, Oylerholz, zwischen 
Hassbergen und Gandesbergen, Nordholz, Steier- 
berger Ziegelei, Langendamm, zwischen Sieden- 
burg und Sieden, Mardorf, Eilvese, Rehburg ete. 

minor, Gmel. Kirchweyher See. Kräher Forst- 
haus. 


37. Ordnung. Paronychieen. 


Corrigiola, L. 
littoralis, L.. Am Weserufer und auf sandigen Stel- 
len der Haide häufig (zwischen dem Kreuzkruge 
und Dammkruge, Meyer Chlor. Hann.). 
Herniaria, L. 
glabra, L. 
Illecebrum, L. 
vertieillatum, L. Häufig (Gross-Vörde, zwischen dem 
Kreuzkruge und Dammkruge, Meyer Chlor. 
Hann.). 


38. Ordnung. Sclerantheen. 


Seleramthus, L. 
annuus, L. 
perennis, L. Nicht überall. Schäferhöferberge bei 
Nienburg sparsam, Arkenberg, Liebenau, Lan- 
gendamm, Steimke, Mardorf, Husum, Linsburg, 
Döblinghausen, Steierberg, Rohrssen, Schneeren, 
Eitze etc. 


39. Ordnung. Crassulaceen. 


Sedum, L. 
maximum, Sut. Nienburg am rechten Weserufer 
unterhalb der Stadt, Walkenburg, Judenkirch- 
hof, Landwehr bei Nienburg, Leeseringen, 
Steierberg, Blenhorst. 
album, L. Nur an der Mauer des Amtsgartens bei 
Neustadt a. R. 
acre, L. 
sexangulare, L. In der Marsch häufig. 
reflexum, L. Hassel anscheinend wild, Neustadt a.R. 
an der Mauer des Amtsgartens wohl nur ver- 
wildert, sicher wild zwischen Hülsen und Donner- 
horst und bei Eitze am Allerufer. 
‚Sempervivum, L. 
tectorum, L. Nienburg, Steierberg, Liebenau, auf 
Dächern. 


40. Ordnung. Grossularieen. 
Ribes, L. 
grossularia, L. Hin und wieder verwildert, z. B. 
am Schäferhofe, auf der Krähe. 
alpinum, L. Auf den Schäferhöferbergen verwil- 
dert. 
nigrum, L. Sehr häufig an feuchten Stellen bei Nien- 
burg, Bassum, Harpstedt, Steierberg, Stelle ete. 
rubrum, L. Sehr häufig an ähnlichen Stellen mit 
R. nigrum. 


41. Ordnung. 


Chrysosplenium, L. 
alternifolium, L. Oylerholz (Bruchmühlen, Meyer 
Chlor. Hann.). 
oppositifolium, L. Oylerholz. 


42. Ordnung. Umbelliferen. 


Hiydrocotyle, L. 
vulgaris, L. 
Sanieula, L. 
Europaea, L. Im Dorn bei Hoya, Lemförder Berg. 
Cieuta, L. 
virosa, L. An der Meerbache und Waterrinne bei 
Nienburg, Düstere See in der Nienburger Marsch, 
Seebach bei Kroge, zwischen Linsburg und 
Fürser Mühle, Nienburger Moor, Eiekhof bei 
Liebenau, Steierberg, zwischen Siedenburg und 
Sieden, Borstel (A. Nienburg), Blenhorst, Böten- 
berg, Eilveser Mühle, zwischen Hassbergen und 
Gandesbergen, Steinhuder Meer, Halsmühle bei 
Verden, Langwedel (Rehburg, Schwedenbruch 
bei Loecum, Meyer Chlor. Hann.). 
Helosciadium, Koch. 
inundatum, Koch. Gräben am Exerecierplatze, hin- 
term Scheibenplatze, Waterrinne, im Nienburger 
Moore nach der Krähe zu, Nienburgerbruch, 
Langendamm, Ziegelei in Nordholz, Döbling- 
hausen, Raddestorf, zwischen Wagenfeld und 
Ströhen, Langwedel (Kreuzkrug, Leese, Colln- 
rade, Meyer Chlor. Hann.). 
repens, Koch. Ochsenmoor bei Lemförde, 1. Scheele. 
Aegopodium, L. 
podagraria, L. 
Carum, L. 
carvi, L. 
Pimpinella, L. 
magna, L. In der Marsch nicht selten, Wiesen 
an der Meerbache, Langendamm, Hoyerhagen, 
Lemförde ete. 
saxifraga, L. 
Berula, Koch. 
angustifolia, Koch. Gräben in der Marsch, Liebenau. 
Sium, L. 
latifolium, L. Sehr häufig. 
Oenanthe, L. 
‚fistulosa, L. Häufig (Dümmer See, Meyer Chlor. 
Hann.). 
phellandrium, Lam. 
Sonnenborstel, 


Saxifrageen. 


Nienburg, Lemker Ziegelei, 
Marsch 


Liebenauer Ziegelei, 


zwischen Horstedt und Dreye häufig, Mecklen- 
horst, Neustadt a. R., Diepholz, Lemförde. 
Aethusa, L. 
Cynapium, L. 
Silaus, Bess. _ 
pratensis, Bess. Sehr einzeln in der Nienburger 
Marsch am linken Weserufer unterhalb Nien- 
burg. 
Angelica, L. 
sylvestris, L. 
Archangelica, Hofim. 
offieinalis, Hofim. (Ufer der Weser bei Balge, 
Meyer Chlor. Hann. Ich sah die Pflanze erst 
unterhalb Bremen, z. B. bei Vegesack). 
Thysselinum, Hoffm. 
palustre, Hoffm. Häufig an moorigen und bruchigen 
Stellen (Schwedenbruch bei Leese, Dümmer See, 
Meyer Chlor. Hann.). 
Anethum, 1.. 
graveolens, L. Hin und wieder verwildert. 
Pastinaca, L. . 
sativa, L. Sehr gemein in der Marsch (Wellge, 
Nienburg, Meyer Chlor. Hann.). 
Heracleum, L. 
spondylium, L. Sehr häufig (Stolzenau, Landes- 
bergen, Nienburg, Meyer Chlor. Hann.). 
Daucus, L. 
carota, L. 
Caucalis, Hoffm. 
daucoides, L. Lemförder Berg. 
Torilis, Adans. 
anthriscus, Gmel. 
Scandix, L. 
pecten Veneris, L. Nienburger Marsch, zwischen 
Ahlhusen und Mahlen, Lemförder Berg. 
Anthriseus, Hoffm. 
sylvestris, Hoff. 
cerefolium, Hoffm. Verwildert hin und wieder bei 
Nienburg, häufig am Burgberge bei Verden. 
vulgaris, Pers. (Brockum, Meyer Chlor. Hann.). 
Chaerophyllum, L. 
temulum, L. 
bulbosum, L. An Hecken der Marsch häufig (Nien- 
burg, Meyer Chlor. Hann.). 
Conium, L. 
maculatum, L. Nienburg, Leeseringen, Intschede, 
Oiste, Binnen, Neustadt a.R. (Sandbrink, Meyer 
Chlor. Hann.). 


43. Ordnung. Araliaceen. 


Hedera, L. 
helix, L. Häufig, an der Kirche in Hoya blühend. 


44. Ordnung. Corneen. 


Cornus, L. 
sanguinea, L. In Hecken der Marsch. 
mas, L. Angepflanzt in Gärten, am Nienburger 
Walle auf der Hoffnung. 


25 


45. Ordnung. Caprifoliaceen. 


Adoxa, L. 
moschatellina, L. In Hecken der Marsch häufig, 
Rehburger Berg. 
Sambueus, L. 
nigra, L. In Hecken der Marsch. 
racemosa, L. Rehburger Berg. 
Viburnum, L. 
opulus, L. In Hecken der Marsch, bei der Land- 
wehr, Scheibenplatz, Rehburger Berg. 
Lonicera, 1. 
periclymenum, L. In Gebüschen und Holzungen 
häufig. 


46. Ordnung. Stellaten. 


Sherardia, L. 
arvensis, L. Nienburger Marsch, Drakenburg, Marsch 
bei Hoya, zwischen Eilvese und Hagen, Duden- 
sen, Nenndorf (A. Stolzenau\, zwischen Bühren 
und Mandelsloh. 
Asperula, L. 
odorata, L. Loceum, Rehburger Berg, scheint in der 
Grafschaft Hoya zu fehlen. 
Galium, L. 
erueiatum, Sw. Zwischen der chemischen Fabrik 
und Holtorfer Ziegelei in Gebüschen am Ab- 
hange der Sandhügel nach der Marsch, in einer 
Gartengasse vor dem Norderthore vor Nien- 
burg, Sehäferhöferberge am Abhang nach der 
Marsch, Lemker Chaussee. 
tricorne, Withering. Lemförder Berge. 
aparine, L. 
uliginosum, L. Schessinghausen, Linsburg, zwischen 
Alt-Bruchhausen und Gehlbergen, Duddenhau- 
sen, zwischen Hämelhausen und Rethem, zwi- 
schen Siedenburg und Sieden, Borstel (Amts 
Nienburg), zwischen Langwedel und Dauelsen, 
Mardorf ete. 
palustre, L. 
boreale, L. Bothmer a. d. Leine. 
verum, L. Häufig z. B. Galgenberg, chemische 
Fabrik bei Nienburg, Sudweyhe, zwischen We- 
sten und Rethem, Achim, Daverden, Langwedel, 
zwischen Stadt Rehburg und Loccum, zwischen 
Hohen-Averbergen und Verden. 
Var.: ochroleueum, Wolf. Mit der Hauptart. 
sylvaticum, L. Heemserbruch, zwischen Hülsen und 
Donnerhorst, Etelsen. 
mollugo, L. 
saxatile, L. 


47. Ordnung. Valerianeen. 


Valeriana, L. 
offieinalis, L. Häufig (Dahlenhausen, Meyer Chlor. 
Hann.). 
dioica, L. Auf dem Hohenwiehe bei Nienburg, 
Schessinghausen, Linsburg, Steimke, Laderholz, 
Siedenburg, Mardorf, Rehburg. 
Valerianella, Pollich. 
olitoria, Pollich. Häufig (Rehburg, Meyer Chl. Hann.). 


4 


carinata, Lois. Am Scheibenplatze, am Damme der 
Chaussee nach dem Schäferhofe vor dem Mühlen- 
thore bei Nienburg. 

Morisoni, DC. Bei Eistrup im Jahre 1862 in 
wenigen Exemplaren wohl nur verirrt, Lem- 
förder Berg (Rehburg, Meyer Chlor. Hann.). 


48. Ordnung. Dipsaceen. 


Dipsacus, L. 
sylvestris, Mil. Hin und wieder in der Marsch, 
z. B. am Wege nach Bühren, Kroge, Draken- 
burg, Wellge, zwischen Weyhe und Horstedt, 
Ziegelei bei Daverden, zwischen Gross-Hut- 
bergen und Verden (Oiste, Meyer Chlor. Hann.). 
Knautia, Coult. 
arvensis, Coult. Häufig (Brokum, Meyer Chlor. 
Hann.)- 
‚Suceisa, M. u. K. 
pratensis, Moench. 
Scabiosa, Röm. u. Schult. 
columbarie, L. Zwischen der chemischen Fabrik 
und Holtorfer Ziegelei, Lemförder Berg (angeb- 
lich bei Verden). 


49. Ordnung. Compositen. 
Eupatorium, L. 

cannabinum, L. Oylerholz, Nienburgerbruch, Nien- 
burger Moor nach der Krähe zu, zwischen 
Linsburg und Borstel (A. Neustadt), Belinger 
Mühle, Nenndorf (A. Stolzenau), Bolsehle, 
Steierberg, zwischen Siedenburg und Sieden, 
Blenhorst, Lemförde (cf. Meyer Chlor. Hann.), 
Langwedel, Rehburger Berg, Loceum, Neu- 
stadt a. R. etc. 

Tussilago, L. 

/arfara, L. Sehr sparsam in der Nienburger Marsch 
und vor dem Mühlenthore bei Nienburg, häufig 
in Mergelgruben zwischen Linsburg und Wen- 
den, Dudensen, Bühren und Methel (A. Neu- 
stadt), Neustadt a. R., Ziegelei in Nordholz, 
zwischen Langwedel und Daverden bei der 
Ziegelei. 

Petasites, Gärtn. 

offieinalis, Mönch. (Nienburg, Meyer Chlor. Hann., 
von mir vergeblich gesucht), Harpstedt an der 
Delme, Neustadt a. R. bei der städtischen 
Ziegelei. 

Aster, L. 

Verschiedene Aster- Arten haben sich an den 
Ufern der Flüsse eingebürgert. Bis jetzt habe 
ich 5 Arten beobachtet, von denen ich wegen 
ihres häufigeren Vorkommens folgende hervor- 
hebe: 

Novi - Belgii, L. Weserufer bei Nienburg, Steierberg 
an der Aue. 

parviflorus, Nees. Langwedel. 

dumosus, L. Weserufer bei Nienburg, 
eine dem salignus ähnliche Art, deren sichere 
Bestimmung mir noch nicht gelungen, häufig 
am Weserufer und an der Meerbache zvischen 
Lein- und Mühlthor bei Nienburg. 


Bellis, L. 

perennis, L. 

Erigeron, L. 

Canadense, L. 

acre, L. 

Solidago, L. 

Virga-aurea, L. 

serotina, Ait. Am Ufer der Weser und Meerbache 
bei Nienburg verwildert. 

Inula, L. 

Britannica, L. Weserufer bei Nienburg, und ab- 
wärts bis Baden von mir verfolgt, an der Lie-. 
benauer Aue, Allerufer bei Verden, an der 
Leine bei Neustadt a. R. und Basse (Stolzenau, 
Oiste, Meyer Chlor. Hann.). 

Pulicaria, Gärtn. }) 

vulgaris, Gärtn. Weserufer bei Nienburg, Kroge, 
Binnen, Bühren, Oyle, Lohe, Leeseringen, Ga- 
desbünden, Ziegelei bei Wellge, Schäferhof, 
Schneeren, Mardorf, Hagen, an der Aller zwi- 

« schen Westen und Barnstedt (Oiste, Magelsen, 
Meyer Chlor. Hann.). 
Galinsoga, Ruiz u. Pavon. 

parviflora, Cav. Nienburg vor dem Norderthor 
1859, seit 1862 am Bahnhofe bemerkt, Wölpe 
1683, Bühren 1864. 

Bidens, L. 

tripartita, L. 

cernua, L. Häufig (Diepenau, zwischen Leese und 
dem Schützenkruge, Meyer Chlor. Hann.). 

Filago, L. 

Germanica,L. (lutescens, Jord.) Felder an der Land- 
wehr bei Nienburg, Binnen, Bühren, Oyle, Dra- 
kenburg (Rehburg, Meyer Chlor. Hann.). 

arvensis, L. Nienburg, Holtorf, Drakenburg, Sches- 
singhausen, Leeseringen, Gandesbergen. 

minima, Fr. Häufig (Rehburg, Meyer Chlor. Hann.). 
Gnaphalium, L. 

sylvaticum, L. Holtofer Ziegelei, Eisenbahndämme 
bei der Landwehr, Krähe, zwischen Langen- 
damm und Linsburg, Schäferhof, zwischen Lie- 
benau und Arkenberg, zwischen Dudensen und 
Bühren (A. Neustadt), Nöpke, zwischen Ander- 
ten und Stöcken. 

Var.: nudum, Hoffm. Zwischen Bücken und Hel- 
zendorf (ef. Kreuzkrug, Meyer Chlor. Hann.). 

luteo-album, L. In Mergelgruben bei Bühren (A. 
Neustadt), zwischen Laderholz und Nöpke auf 
Brachäckern (Neuekrug, Kreuzkrug, Meyer 
Chlor. Hann.). 

diovcum, L. 

Helichrysum, Gärtn. 

arenarium, DC. Fehlt bei Nienburg ganz, einzeln 
bei Rohrssen und im Binner Forstreviere im 
jungen Fuhrenbestande, Linsburger Bahnhof, 
häufig zwischen Borstel (A. Neustadt) und Neu- 


1) Pulicaria dysenterica, Gärtn. scheint in der 
Grafschaft Hoya ganz zu fehlen, obgleich ich sie an 
der Porta Westphalica und zwischen Leesum und 
Vegesack häufig antraf. 


27 


stadt a. R. an den Eisenbahndämmen, Stadt 
Rehburg, Schneeren, Basse, Klein-Lessener 
Windmühle, Hemsloher Berge (Brockum, Meyer 
Chlor. Hann.). 
Artemisia, L. 
absinthium, L. In Ortschaften verwildert, z. B. 
Linsburg, Schäferhof, Balge, Hassel, Bühren, 
Holtorf, Hassbergen, Lohe, Gehlbergen, Heem- 
sen, Dierstorf, Müssleringen, Horstedt, Borstel 
(A. Nienburg), Husum, Münchehagen, Wienber- 
gen, Schwarme, Schneeren, Siedenberg, Lem- 
bruch (Leese, Brockum, Meyer Chlor. Hann.). 
campestris, L. 
vulgaris, L. 
Tanacetum, L. 
vulgare, L. Häufig (Stolzenau, Schweringen, Bro- 
kum, Meyer Chlor. Hann.). 


Achillea, L. 
ptarmica, L. 
millefolium, L. Häufig (Nienburg, Meyer Chlor. 
Hann). 


Anthemis, L. 

arvensis, L. (Magelsen, Oiste, Meyer Chlor. Hann.). 
Matricaria, L. 

chamomilla, L. 
Chrysanthemum, L. 

leucanthemum, L. 

inodorum, L. 

segetum, L. Selten bei Nienburg, Bolsehle, häufig 
im braunschweigischen Amte Thedinghausen 
und den angränzenden Distrieten, z. B. Morsum, 
Intschede, Riede, Achim, ferner Rethem an der 
Aller und im Gebiete der Stadt Bremen. 

Arnica, L. 

montana, L. Schessinghausen, zwischen Nienburg 
und Linsburg auf den Wiesen und der Haide 
an der Fürse, Rodewald. 

Cineraria, L. 

palustris, L. Im lichten Moore bei Steimke, im 
Moore bei Eilvese, im Jahre 1858 an der Mün- 
dung der Meerbache bei Nienburg, vermuthlich 
aus höher gelegenem Sumpfterrain des Fluss- 
gebietes herabgeschwemmt. 

Senecio, L. 

vulgaris, L. 

viscosus, L. 

sylvatieus, L. Häufig (Brokum, Meyer Chlor. Hann.). 

erueifolius, L. Im Gebüsche am Wege nach Bühren 
in der Nienburger Marsch (Oiste, Meyer Chlor. 
Hann.). 

Jacobaea, L. 

Sarracenicus, L. In Hecken am Hohenwiehe unter 
den Schäferhöferbergen bei Nienburg, an der 
Liebenauer Aue vorzugsweise in der Nähe der 
Mündung in die Weser, zwischen Nienburg und 
Drakenburg und bei Klein-Hutbergen an der 
Weser. 

paludosus, L. An der Waterrinne auf den Meer- 
bachswiesen bei Nienburg. 


Rudbekia, L. 
laciniata, L. An der Meerbache zwischen dem 
Mühlthore und Leinthore bei Nienburg und an 
der Aue bei der Steierberger Domaine häufig 
verwildert. 


Cirsium, Tournef. 
lanceotatum, Scop. 
Var.: nemorale, Rehb. Krähe, Linsburg. 
palustre, Scop. 
arvense, Scop. 
oleraceum, Scop. Rehburger Brunnen, Winzlar, 
scheint in der Grafschaft Hoya zu fehlen 1). 


Carduus, L. 
crispus, L. 
nutans, L. 

Var.: polyanthemus, Döll. (crispo-nutans, Koch.). 
Nienburg an der Chaussee nach dem Schäfer- 
hofe vor dem Mühlenthore, auch auf dem alten 
Kirchhofe vor dem Norderthore, an letzterer 
jetzt bebauten Stelle verschwunden. 

Silybum, Gärtn. 
Marianum, Gärtn. Hin und wieder verwildert, 
z. B. Nienburg, Hassel, Erichshagen, Daverden. 
Lappa, Tournef. 
intermedia, Rehb. Nienburger Marsch, Schäferhof, 
Oiste, Neustadt a. R.2). 
minor, DC. Sehr gemein. 
tomentosa, Lam. Am Weserufer, am Allerufer, 
wohl nur aus höheren Gegenden herabge- 
schwemmt, Neustadt a. R.3). 
Carlina, L. 
vulgaris, L. Loher Klippe, zwischen Binnen und 
Arkenberg, Duddenhausen, Gegend von Bol- 
sehle an der Chaussee, Sonnenborstel, Klein- 
Heidorn, zwischen Hagen und Dudensen, Reh- 
burger Brunnen. 
Centaurea, L. 
jacea, L. 
eyanus L. Häufig (Neustadt, Meyer Chlor. Hann.). 
scabiosa, L. Selten bei Nienburg in den Schäfer- 
höferbergen, beim Judenkirchhofe, zwischen 
Nienburg und Holtorf, Drakenburg, Lemförder 
Berg (Rehburg, Meyer Chlor. Hann.). 
Lapsana, L. 
communis, L. 
Arnoseris, Gärtn. 
pusilla, Gärtn. Häufiges Unkraut unter dem Ge- 
treide auf der Geest. 
Cichorium, L. 
intybus, L. Bei Nienburg häufig eultivirt, wild 
überall (Stolzenau, Meyer Chlor. Hann.). 
Thrineia, Roth. 
hirta, Roth. Häufig auf der Haide. 


l) Cirsium acaule, All., scheint ganz zu fehlen. 

2) Lappa major, Gärtn., sah ich bis jetzt nicht. 

3) Die eigentliche der Flachgegend ‚ angehörige 
Lappa ist minor. Mit Ausnahme der Gegend um 
Neustadt a. R. erscheint Lappa tomentosa nur in der 
Marsch in der Nähe der Flussufer. 


28 


Leontodon, L. 
autumnalis, L. 
hispidus, L. Nicht überall. Zwischen Nienburg und 
Langendamm, Schessinghausen, Hoya, Bücken, 
Helzendorf, Döblinghausen, zwischen Theding- 
hausen und Morsum häufig, Allermarsch zwi- 
schen Westen und Verden, Neustadt. a. R. 
Pieris, L. i 
hieraeioides, L. Nienburger Marsch, Holtofer Zie- 
gelei in der Marsch, Lemförder Berg. 
Tragopogon, L. 
pratensis, L. 
Hypochaeris, L. 
glabra, L. Häufiges Unkraut unter dem Getreide 
auf der Geest. 
radicata, L. 
Taraxacum, Juss. 
officinale, Wigg. 
Chondrilla, L. 
juncea, L. Schäferhöferberge bei Nienburg, an der 
Eisenbahn zwischen Nienburg und Holtorf, 
Verden in der Nähe der Eisenbahnbrücke 
(zwischen dem Schützenkruge und Leese, Meyer 
Chlor. Hann.). 
Lactuca, L. 
muralis, Fresen. Oylerholz, Krähe, Heiligenberg, 
Nienburgerbruch, Loceum, Rehburger Berg, Lem- 
förder Berg. 
Sonchus, L. 
oleraceus, L. 
asper, Vill. 
arvensis, L. 
Orepis, L. 
biennis, L. 
tectorum, L. 
Var.: segetalis, Roth. 
virens, Vill. 
paludosa, Moench. 
Hieracium, L. 
pilosella, L. 
auricula, L. 
aurantiacum, L. In Gartengassen bei Nienburg 
hin und wieder verwildert, auf einer Wiese 
der Wohnung des Moorvoigts zur Krähe gegen- 
über in grösster Menge, zur Blüthezeit die 
ganze Wiese röthend }). 
murorum, L. 
vulgatum, Fr. 
tridentatum, Fr. Häufig (Sabaudum, Diepenau, Meyer 
Chlor. Hann.). 


!) Hier. aurantiacum ist in demselben Jahre an 
verschiedenen Stellen im Königreiche Hannover, in 
grösseren Mengen auftretend, aufgefunden, so bei Nien- 
burg, im Lüneburgischen, auf Wiesen bei Grund in 
der Nähe der Grube „Hülfe Gottes“. Dass die Pflanze 
jedoch nicht eigentlich wild, sondern nur zufällig aus- 
gesaamt ist, bezweifle ich nicht im Geringsten. Bei 
Nienburg steht die Pflanze auf einer künstlich ange- 
legten Wiese, rings von Haide und Moor umgeben, 
mit Lotus tenuifolius, Trifolium hybridum, Pflanzen, 
die ich ebenfalls nicht für einheimisch halte. 


boreale, Fr. Schessinghausen, Heemserbruch, zwi- 
schen Anderten und Stöcken, Helzendorf, Sie- 
denburg, Langendamm, Krähe, Linsburg, Etelsen. 
umbellatum, L. 


50. Ordnung. Ambrosiaceen. 
Xanthium, L. 
strumarium, L. (Nienburg, Sandbrink, Meyer Chlor. 
Hann.) Die Pflanze ist bei Nienburg nicht mehr 
aufzufinden. 


51. Ordnung. 
Jasione, L. 
montana, L. Häufig (Loose, vermuthlich Leese, 
Meyer Chlor. Hann.). 
Phyteuma, L. 


Campanulaceen. 


spieatum, L. 
Var.: nigrum, Schmidt. Im Dorn bei Hoya. 
Campanula, L. 

rotundifolia, L. 

rapunculoides, L. Nienburg z. B. an der Mauer des 
Brückenkopfs. 

trachelium, L. In den Marschen der Weser an 
Hecken und Gebiüschen ziemlich häufig, Lem- 
förder Berg, Loceum, Rehburger Berg, Neustadt 
a. R. 

rapuneulus, L. !) 


52. Ordnung. Vaccinieen. 
Vaceinium, L. 

myrtillus, L. 

uliginosum, L. Im Moore zwischen Nienburg und 
Langendamm sehr einzeln, häufiger zwischen 
Langendamm und Linsburg und auf der Krähe 
in der Nähe des Giebelsteines und im Krähen- 
moore, zwischen Linsburg und Wenden, Nien- 
burgerbruch, Streitbruch, Heemserbruch, in der 
Hämelhaide, Neustädter Moor, Lichte Moor 
(Neustadt, Brokeloh, Meyer Chlor. Hann.). 

vitis Idaea, L. 

oxycoccus, L. Häufig im Moore (Neustadt, Meyer 
Chlor. Hann.). 


53. Ordnung. 


Arctostaphylos, Adans. 
offieinalis, Wimm. und Grab. (Müggenburg, Meyer 
Chlor. Hann.) Ich sah die Pflanze bis jetzt nicht. 
Andromeda, L. 
polifolia, L. Häufig im Moore (Neustadt, Husum, 
Brokeloh, Diepholz, Meyer Chlor. Hann.). 
Calluna, Salisb. 
vulgaris, Salisb. Häufig (Grafschaft Hoya und 
Diepholz, Meyer Chlor. Hann.). 
Erica, L. 
tetralix, L. Häufig (Nienburg, Meyer Chlor. Hann.). 
Ledum, L. 
palustre, L. Nach mündlicher Mittheilung des Prof. 
Griesebach zwischen Linsburg.und Nöpke vor- 
kommend, von mir vergeblich gesucht. 


Erieineen. 


1) Campanula patula, L., scheint zu fehlen. 


54. Ordnung. Pyrolaceen. 


Pyrola, L.!) 
minor, L. Rehburger Brunnen. 


55. Ordnung. Monotropeen. 


Monotropa, L. 
Hypopitys, L. Krähe, zwischen Langendamm und 
Linsburg, Rehburger Berg, Oylerholz, unter 
Buchen. 


III. Unterelasse. Corollifloren. 


56. Ordnung. 


Ilex, L. 
aquifolium, L. Häufig, z. B. Binnen, Oylerholz, 
Nienburgerbruch, Heemserbruch, Krähe, Lins- 
burg, Ahe bei Wellge, Bahrenburg, Sulingen, 
Sieden, Ströhen, Wagenfeld, Loccum, Rehbur- 
ger Berg (Bruchmühlen, Meyer Chlor. Hann.). 


Aquifoliaceen. 


57. Ordnung. Oleaceen. 


Ligustrum, L. 
vulgare, L. Hin und wieder in Hecken angepflanzt, 
Chaussee nach Langendamm, Scheibenplatz, 
Neustadt a.R. (Stolzenau, Meyer Chlor. Hann.). 
Syringa, L. 
vulgaris, L. Hin und wieder zu grossen Gebiüschen 
verwildert, z. B. in den Schäferhöferbergen 
beim Judenkirchhofe, hinter den Gärten vor 
dem Norderthore am Hange nach der Weser, 
an der Chaussee nach Langendamm. 
Fraxinus, L. 
excelsior, L. Angepflanzt in der Nähe von Ort- 
schaften und in der Marsch, z. B. Nienburg, 
Oiste, Dahlhausen (Neustadt, Meyer Chlor. 
Hann.). 


58. Ordnung. Gentianeen. 


Menyanthes, L. 

trifoliata, L. Häufig im Mooren und Siümpfen 
(Frestorf, Dünsen, Dimmer See, Meyer Chlor. 
Hann.). 

Gentiana, L. 

pneumonanthe, L. Ueberall auf der Haide und auf 

Wiesen der Geest. 
Cicendia, Adans. 

Aliformis, L. Häufig, z. B. an feuchten Stellen der 
Meerbachswiesen, im Nienburger Moore, Ziegelei 
bei Nordholz, Linsburg, zwischen Erichshagen 
und Heemsen, zwischen Dörverden und Westen, 
zwischen Siedenburg und Sieden, Borstel (A. 
Nienburg), Bötenberg, Mariensee, zwischen Basse 
und Methel, Scharrel, Otternhagen, Neustadt a.R., 
Nöpke, Mardorf (zwischen dem Dammkruge und 
Frestorf, Diepenau, Meyer Chlor. Hann.). 


!) In der Grafschaft Hoya fehlt anscheineud jede 
Pyrola. 


Erythraea, Ren. 
centaurium, Pers. Oylerholz nur in der Sandgrube, 
Hagen, Ziegelei bei Otternhagen, Lemförder 
Berg. 
pulchella, Fr. Zwischen Siedenburg und Sieden auf 
feuchtem Wiesengrunde, Oyle und in der Nien- 
burger Marsch auf feuchten Getreidefeldern, 
überall selten. 


59. Ordnung. Convolvulaceen. 


Convolvulus L. 

sepium, L. 

Davurieus, Sims. Hin und wieder verwildert, z. B. 
Nienburg an der Meerbache am Walle, The- 
dinghausen. 

arvensis, L. 

Cuseuta, L. 

Europaea, L. Häufig in Hecken, namentlich in der 
Marsch; auch in den Saliceten des Weserufers 
auf Salix. 

epithymum, L. Häufig auf Calluna vulgaris (Reh- 
burger Berg, Meyer Chlor. Hann.). 

epilinum, Weihe. Auf Lein nicht häufig, z. B. Nien- 
burger Marsch bei Kroge und Lohe, zwischen 
Wellge und Liebenau. 


60. Ordnung. Boragineen. 


Cryynoglossum, L. 
offieinale, L. Neustadt a. R., fehlt anscheinend in 
der Grafschaft Hoya. 
Borago, L. 
offieinalis, L. Hin und wieder verwildert, z. B. 
Nienburg, Neustadt a. R. 
Anchusa, L. 
offieinalis, L. Häufig im Amtsgarten von Wölpe, 
wohl nur verwildert. 
Lycopsis, L. 
arvensis, L. 
Symphytum, L. 
offieinale, L. In den Wesermarschen bis zum Ein- 
flusse der Aller stets mit weisser Blume, in 
den Marschen der Aller stets mit blauer Blu- 
me, unterhalb des Einflusses der Aller in die 
Weser auch in den Wesermarschen stets mit 
blauer und rother Blume, ebenso mit blauer 
Blume bei Neustadt a. R. (Stolzenau, Meyer 
Chlor. Hann.). 
Echium, L. 
vulgare, L. Bei Nienburg nur an einzelnen Stellen, 
z. B. in den Schäferhöferbergen, Gegend des 
Judenkirchhofs, an der Eisenbahn zwischen 
Nienburg und Holtorf, Kirchhof in Bühren, 
Marsch bei Binnen, Ziegelei bei Liebenau, Ver- 
den, Baden, Neustadt a. R. 
Pulmonaria, L. 
offieinalis, L. Rehburger Berg, scheint in der Graf- 
schaft Hoya zu fehlen. 
Lithospermum, L. 
arvense, L. Sehr einzeln und intermittirend, z. B. 
Nienburg, zwischen Hoya und Wechold, Lader- 


holz, Bühren (A. Neustadt), Lutter, Mandels- 
loh. 
offieinale, L. Häufig verwildert auf Ruinen alter 
Gebäude im Forstgarten auf dem Heiligenberge. 
Myosotis, L. 
palustris, Withering. 

Var.: strigulosa, Rchb. Häufig auf Wiesen. 
sylvatica, Hoffm. Ahe bei Wellge, Rehburger Berg. 
caespitosa, Schultz. 
intermedia, Link. 
hispida, Schlechtend. 
versicolor, Pers. 
stricta, Link. 


61. Ordnung. Solaneen. 

Lycium, L. 
barbarum, L. In Hecken angepflanzt. 

Solanum, L. 
miniatum, Bernh. Wölpe, selten. 
humile, Bernh. In Gärten häufig bei Nienburg. 
nigrum, L. 
dulcamara, L. Häufig (Diepholz, Meyer Chlor. Hann.). 
tuberosum, L. Hin und wieder verwildert. 


Hyoscyamus, L. 
niger, L. Sehr einzeln bei Nienburg (angeblich in 
Hassbergen). 
Nicotiana, L. 
tabacum, L. Angebaut bei Nienburg, Binnen, Büh- 
ren, Oyle, Lemke, Leeseringen, Erichshagen, 
Borstel (A. Nienburg). 
rustica, L. Angebaut bei Borstel (A. Nienburg). 
Datura, L. 
stramonium, L. Nicht selten verwildert, z. B. Nien- 
burg, Heemsen, Hassel, Holtorf, Lemke, Ver- 
den, Neustadt a. R. 
Nicandra, Adans. 
physaloides, Gärtn. Einzeln verwildert, z. B. Nien- 
burg, Lemke). 


62. Ordnung. Verbasceen. 


Verbasceum, L. 

Schraderi, Meyer. Neustadt a. R. an der Mauer 
des Amtsgartens, fehlt anscheinend in der 
Graftschaft Hoya. 

thapsiforme, Schrader. Häufig, z. B. Lemke, Lohe, 
Schäferhof, Leeseringen, Sonnenborstel, Rohrs- 
sen, Eistrup, Hassel, Hoya, Wellge, Liebenau, 
Arkenberg, Hülsen, Neustadt a. R. (Brokeloh, 
Neustadt, Lohe, Meyer Chlor. Hann.). 

phlomoides, L. Mit vorigem, doch seltener. 

nigrum, L. 

Serophularia, L. 
nodosa, L. 
Ehrharti, C. A. Steven. Steierberg, Oiste. 


l) Der Angabe, dass Atropa belladonna in der 
Wesermarsch des vormaligen Amts Schwarme vor- 
komme, obgleich sie mir von einem Arzte gemacht 
wurde, habe ich kein Vertrauen schenken können. . 


30 


63. Ordnung. Antirrhineen. 
Gratiola, L. 
offieinalis, L. Bei Nienburg früher vom Reetor 
Jördens gesammelt, jetzt verschwunden; die 
Pflanze ist nach angestellter Nachforschung 
vom Apotheker Oldenburg ausgesäet gewesen. 
Digitalis, L. 
purpurea, L. In einem Eichhölzchen des Schäfer- 
höfer Parks wohl nur verwildert, Rehburger 
Berg in der Nähe des Welpinghäuser Forst- 
hauses. 
Anthirrhinum, L. 
orontium, L. Nicht selten, z. B. Nienburg, "Oyle, 
Holtorf, Schäferhof, Leeseringen, Erichshagen, 
Hoya, Bücken, Rethem, Rodewald, Liebenau, 
Wellge (Landesbergen, Schweringen, Behlingen, 
Balge, Meyer Chlor. Hann.). 
Linaria, Tournef. 
cymbalaria, Mill. A. Mauern in Urlaubs-Garten bei 
Nienburg, Weserbrücke bei Hoya. 
elatine, Mill. In der Nienburger Marsch, zwischen 
Ahlhusen und Mahlen, Rodewald. 
spuria, Mill. Zwischen Ahlhusen und Mahlen. 
minor, Desf. Häufig (Ufer der Weser bei Hoya, 
Meyer Chlor. Hann.). 
arvensis, Desf. Nienburg auf Feldern beim Bahn- 
hofe, Judenkirchhof und auf dem Ziegelkampe, 
Drakenburg, Hassbergen. 
vulgaris, Mill. 
Veronica, L. 
scutellata, L. 
anagallis, L. 
beecabunga, L. Häufig (Buchhorst, Meyer Chlor. 
Hann.). 
chamaedrys, L. 
montana, L. Rehburger Berg. 
offieinalis, L. 
longifolia, L. An der Aller zwischen Rethem und 
Westen, Verden, im Salicetum der Weser unter- 
halb des Allereinflusses, z. B. Baden. 
serpyllifolia, L. 
arvensis, L. 
triphyllos, L. Nienburg nicht selten, Rehburger Berg. 
verna, L. (Rehburg, Meyer Chlor. Hann., von mir 
nicht gesehen.) 
agrestis, L. 
polita, Fr. Nienburger Marsch. 
heredifolia, L. 
Limosella, L. 
aquatica, L. Weserufer, Bühren (A. Neustadt). 


64. Ordnung. Rhinanthaceen. 


Melampyrum, L. 
arvense, L. Lemförder Berg. 
pratense, L. Nicht selten in Gebüschen und Hol- 
zungen der Haide. 
Pedieularis, L. 
sylvatica, L. Auf feuchten Stellen, seltener als 
palustris. 
palustris, L. Häufig auf feuchten Wiesen. 


Rhinanthus, L. 
minor, Ehrh. 
major, Ehrh. Seltener als minor. 
Var.: angustifolius. 
Euphrasia, L. 
offieinalis, L. Die Form pratensis Rehb. selten. 
odontites, L. Bei Nienburg nicht selten, Döbling- 
hausen, Stolzenau, Hagen. 


65. Ordnung. Labiaten. 


Elsholtia, Willd. 
cristata, W. Lohe. 
Mentha, L.'!) 

aquatica, L. Bei Nienburg an der Waterrinne, am 
Hafen, an der Meerbache, am Düstern See, 
Oylerholz, Liebenau, zwischen Döblinghausen 
und Steierberg an der Aue, Linsburg, Eilvese, 
an der Aller bei Rethem, Westen, Verden. 

sativa, L. 

arvensis, L, Häufig (Diepenau, Stelle, Oiste, Magel- 
sen, Meyer Chlor. Hann.). 

Pulegium, Mill. 

vulgare, Mill. Auf einem Anger zwischen der Zie- 
gelei und dem Eickhofe bei Liebenau (Oiste, 
Liebenau, Meyer Chlor. Hann.). 

Lycopus, L. 

Europaeus, L. Nienburg, Liebenau, Blenhorst, Sie- 
denburg, Sieden, Bolsehle, Rodewald, Linsburg, 
Neustadt a. R. 

Thymus, L. 

serpyllum, L. Die Hauptform nicht häufig, z. B. 
zwischen Hassbergen und Gandesbergen, Doll- 
dorf, Neustadt a. R. 

Var.: angustifolius, Pers. Häufig auf der Haide. 
Calamintha, Moench. 

acinos, Clairv. Neustadt an der Mauer des Amts- 

gartens. 


Clinopodium, L. 
vulgare, L. Zwischen Hülsen und Donnerhorst, 
Neustadt a. R., Bergkirchen, Lemförder Berg. 
Nepeta, L. 
cataria, L. Nienburg am Hafen, jetzt verschwun- 
den, Drakenburg, Hassel; häufig in der Graf- 
schaft Diepholz, z. B. Wetschen, Lembruch 
(Rehburg, Meyer Chlor. Hann.). 
Glechoma, L. 
hederacea, L. 
Lamium, L. 
amplexicaule, L. 
purpureum, L. 
maculatum, L. Häufig an Hecken und in Gebüschen 
der Marsch. 
album, L. 


I) Mentha sylvestris, L., obwohl noch häufig an 
der Porta Westphalica und anderseits an der Leesum 
zwischen Leesum und Vegesack gemein, scheint in 
der Grafschaft Hoya ganz zu fehlen. 


31 


Galeobdolon, Huds. 
luteum, Huds. Nienburger Marsch gleich vorn am 
Wege nach Oyle, Oylerholz, im Dorn bei Hoya, 
Heiligenberg, Loccum, Rehburger Berg. 
Galeopsis, L. 
ochroleuca, Lam. Häufig unter dem Getreide auf 
der Geest. 

Var.: flore purpureo. Selten mit der Hauptform, 
z. B. Nienburg, Schessinghausen, zwischen 
Steierberg und Liebenau, Eistrup, Mardorf. 

tetrahit, L. 
bifida, von Bönningh. Nicht selten unter Getreide, 
z. B. Nienburg, Schäferhof, Binnen, Bühren, 
Lohe, Linsburg. 
versicolor, Curt. Nicht selten unter Getreide, z. B. 
Nienburg, Langendamm, Heemsen, Westen, 
Hülsen, Rethem, Thedinghausen, Lemförde, 
Hagen, Neustadt a. R. 
Stachys, L. 
sylvatica, L. Nienburger Marsch, Oylerholz, Binnen, 
Bühren, Krähe, Ahe bei Wellge, Dorn bei Hoya, 
zwischen Dahlhausen und Oiste, in der Hoyaer 
Weide zwischen Alt-Bruchhausen und Schwarme, 
zwischen Westen und Barnstedt, Hülsen, Don- 
nerhorst, Loccum, Rehburger Berg, Lemförde ete. 
palustris, L. Häufig (Mehringen, Dümmer See, Meyer 
Chlor. Hann.). 
arvensis, L. Nienburg, Oyle, Binnen, Leeseringen, 
Borstel (A. Nienburg), Wellge, Liebenau, zwi- 
schen Westen und Rethem, Dudensen (Schwe- 
ringen, Meyer Chlor. Hann.). 
Betonica, I. 
offieinalis, L. Loceum, Münchehagen, Rehburger 
Berg, scheint in der Grafschaft Hoya zu fehlen. 
Marrubium, L. 
vulgare, L. Sulingen am Kirchhofe, Frestorf, Wet- 
schen, Neustadt a. R. am Wege nach Suttorf 
(zwischen Leese und dem Schützenkruge, Lan- 
desbergen, Drakenburg, Stolzenau, Meyer Chlor. 
Hann.). 
Ballota, L. 
nigra, L. 
Leonurus, L. 
cardiaca, L. Nienburg am Walle bei der Filanda, 
Schäferhof, Wölpe, Husum, Hassel, Bolsehle, 
Morsum, Langwedel, Helstorf, Loceum, Münche- 
hagen. 


Seutellaria, L. 
galerieulata, L. Häufig (Diepenau, Oiste, Buchhorst, 
Dümmer See bei Lemförde, Meyer Chlor. Hann.). 
hastifolia, L. Zwischen Hülsen und Donnerhörst, 
zwischen Riede (A. Syke) und Horstedt (Verden, 
Meyer Flor. exe.). 
minor, L. Zwischen Wölpe und Heemsen, Heemsen, 
zwischen Gadesbünden und Anderten, zwischen 
Hämelhausen und Rethem, scheint auf das Ge- 
biet zwischen Aller und Weser beschränkt, hier 
aber ziemlich häufig zu sein. 
Prumella, L. 
vulgaris, L. 


32 


Ajuga, L. 
reptans, L. 


Teuerium, L. 

Scorodonia, L. Zwischen der chemischen Fabrik 
und Holtorfer Ziegelei, Nienburgerbruch, Heem- 
serbruch, zwischen dem Schneerener Kruge und 
Meinkingsburg, zwischen Anderten und Stöcken, 
zwischen Hülsen und Donnerhorst, Eistrup, Hu- 
sum, Tuschendorf, Rehburger Berg, (zwischen 
Lavelsloh und Diepenau, Meyer Chlor. Hann.). 


66. Ordnung. Verbenaceen. 


Verbena, L. 
offieinalis, L. Kirchhof in Holtorf, Bühren, Binnen, 
Drakenburg, Gross-Heerse, Neustadt a. R. 


67. Ordnung. Lentibularieen, Rich. 


Pinguicula, L. 

vulgaris, L. (Dahlenhausen, Meyer Chlor. Hann.) 
Ein Ort Dahlenhausen ist mir unbekannt; bei 
Dahlhausen habe ich vergeblich gesucht, auch 
keine geeignete Localität entdecken können. 
Nach Angabe des Apothekers Köhler soll die 
Pflanze in der Gegend von Sulingen vorkom- 
men. Ich selbst suchte sie bis jetzt aller Orten 
vergeblich (Lemförde, Past. Scheele). 

Utricularia, L. 

vulgaris, L. Nienburger Moor, in Sümpfen an der 
Liebenauer Aue zwischen Binnen und Arken- 
berg, Langendamm, Grosse Moor bei Borstel 
(A. Nienburg), Eilvese (Steinhuder Meer, Diep- 
holz, Meyer Chlor. Hann.). 

neglecta, Lehm. Nienburger Moor (Rehburg, Meyer 
Flor. exc.). 

intermedia, Hayne. Nienburger Moor zwischen der 
Eisenbahn und Fürse häufig, doch selten blühend. 

minor, L. In allen Mooren häufig (Diepholz, Meyer 
Chlor. Hann.). 


68. Ordnung. Primulaceen. 
Trientalis, L. 

Europaea, L. Sandhügel beim Judenkirchhofe, Oyler- 
holz, Krähe, Nienburgerbruch, zwischen Langen- 
damm und Linsburg, Heemserbruch, Wölpe im 
Hölzehen hinter dem Amtsgarten, Schäferhof, 


Heiligenberg, zwischen Dudensen und Bühren 
(A. Neustadt). 
Lysimachia, L. 

ihyrsiflora, L. Duddenhausen, zwischen Hämel- 
hausen und Rethem, zwischen Dörverden und 
Westen, Eickhof bei Liebenau, Schmalförden, 
Ehrenburg, Siedenburg (Dümmer See, Bam- 
storf, Meyer Chlor. Hann.). 

vulgaris, L. Häufig (Stolzenau, Dümmer See, Meyer 
Chlor. Hann.). 

nummularia, L. 

nemorum, L. Oylerholz, Steierberger Domaine, zwi- 
schen Langendamm und Linsburg. 


Anagallis, L. 
arvensis, L. Häufig (Stolzenau, Meyer Chlor. Hann.). 
Centunculus, L. 
minimus, L. Zwischen Blenhorst und Behlinger 
Mühle, Ziegelei in Nordholz, Döblinghausen, 
zwischen Siedenburg und Sieden, Nienburger 
Marsch auf feuchten Aeckern, Bötenberg, 
Scharrel. 
Primula, L. 
elatior, Jacq. Oylerholz, im Dorn bei Hoya, zwi- 
schen Dahlhausen und Qiste, Ahe bei Wellge, 
Loceum, Münchehagen, Rehburger Berg). 
Hottonia, L. 
palustris, L. Häufig (zwischen dem Dannekrug, 
vermuthlich Dammkrug und Kreuzkrug, Reh- 
burg, Meyer Chlor. Hann.). 


69. Ordnung. Plumbagineen. 


Statice, L. 
elongata, Hoffm. Am Allerufer bei Rethem, Eitze, 
Verden, am Weserufer unterhalb des Allerein- 
flusses, z. B. Dreye. 


70. Ordnung. 
Littorella, L. 
lacustris, L. Zwischen Stolzenau und Nenndorf 
(Kreuzkrug, Bohnhorst, Lavelsloh, Diepenau, 
Meyer Chlor. Hann.). 
Plantago, L. 
major, L. 
media, L. Sehr sparsam in der Nienburger Marsch 
in der Nähe des Weserufers, erst häufiger in 
der Marsch oberhalb Stolzenau, z. B. Diethe, 
Neustadt a. R. 
lanceolata, L. 


Plantagineen. 


IV. Unterelasse. Monochlamydeen. 


71. Ordnung. . Chenopodeen. 


Chenopodium, L. 


hybridum, L. Nienburg nicht selten (Nienburg, Neu- 
stadt, Meyer Chlor. Hann.). 

urbieum, L. (Nienburg, Magelsen, Meyer Chlor. Hann., 
von mir vergeblich gesucht). Drakenburg, 1. 
v. Hinüber. 

murale, L. Nienburg vor dem Mühlenthore, Binnen, 
Erichshagen, Lohe auf dem Kirchhofe, Lang- 
wedel, Neustadt a. R. 

album, L. Häufig (Nienburg, Meyer Chlor. Hann.). 

opulifolium, Schrad. Vor dem Mühlenthore 1857 
und 1858, seitdem verschwunden. 

‚Reifolium, Sm. Sehr einzeln in den Saliceten des 
Weserufers bei Nienburg. 

polyspermum, L. 


1) Primula veris scheint ganz zu fehlen. Freilich 
habe ich selbst von Aerzten und Apothekern beiläufig 
das Vorkommen erwähnen hören, doch liegt zweifellos 
Verwechselung mit der sehr sporadisch vorkommenden 
Prim. elatior vor. 


Blitum, L. 

Bonus Henricus, C. A. Meyer. Erichshagen, Hassber- 
gen, Lohe, Hassel, Alt-Bruchhausen, Schwarme, 
Sudweyhe, Bierden, Harpstedt, Stolzenau, Müss- 
leringen, Borstel (A. Nienburg). 

rubrum, Rehb. Häufig am Weser- und Allerufer 
(Nienburg, Meyer Chlor. Hann.). 

glaucum, Koch. Weserufer, z. B. Nienburg, Hoya. 

Atriplex, L. 

hortensis, L. Hin und wieder verwildert, nament- 
lich die rothe Varietät. 

patula, L. Häufig (Dörverden, Meyer, Chlor. Hann.). 

latifolia, Wahlenb. Häufig (Dörverden, Meyer Chlor. 
Hann.). 

Var.: foliis erassis, Salzquelle bei Blenhorst, 
Weserufer. 


72. Ordnung. Polygoneen. 


Rumex, L. 

maritimus, L. Weserufer und Stadtgraben bei 
Nienburg, vorzugsweise am Hafen. 

conglomeratus, Murr. 

nemorosus, Schrad. Oylerholz, im Dorn bei Hoya, 
zwischen Dahlhausen und Oiste, Loceum, Reh- 
burger Berg. 

obtusifolius, L. 

crispus, L. 

hydrolapathum, Huds. An der Meerbache häufig, 
desgleichen an der Liebenauer Aue und an der 
Siede, an der Weser und in der Wesermarsch 
zwischen Verden und Achim, am Düstern See 
in der Nienburger Marsch, bei der Holtorfer 
Ziegelei, Erichshagen, Fürser Mühle, Linsburg, 
Nienburgerbruch, Brokeloher Mühlbach, zwi- 
schen Blenhorst und der Behlinger Mühle, La- 
derholz, Alt-Bruchhausen, Hohen- Averbergen, 
Diepholz, Lemförde. 

maximus, Schrad. (Dimmer See bei Lembruch, 
Meyer Chlor. Hann.) !). 

acetosa, L. - 

acetosella, L. 


Polygonum, L. 
amphibium, L. 

x) natans. In der Meerbache, Weser, in den Seen 
der Marsch, z. B. im Düstern See, bei der 
Wellger Ahe, der Holtorfer Ziegelei, Bannsee 
bei Schneeren, zwischen Döblinghausen und 
Steierberg in der Liebenauer Aue, Brocke- 
loher Mühlbach, Loccum etc. 

y) terrestre. Häufig am Weserufer, Binnen, Lohe, 
Drakenburg, Döblinghausen, Neustadt a. R. 

lapathifolium, L. In allen Formen am Weserufer 
und auf Aeckern häufig (Wellge, Meyer Chlor. 
Hann.). 

nodosum, Pers. Am Weserufer häufig. 


I) Die gewöhnliche Ansicht, dass R. maximus ein 
Bastard von R. hydrolopathum und R. latifolius, Meyer, 
sei, dürfte sich hiernach als richtig nicht erweisen, da 
R. latifolius im Gebiete ganz fehlt. Richtiger muss 
maximus wohl als Spielart zu Hydrolopathum gezogen 
werden. 


33 


persicaria, L. 

mite, Schrank. Rethem a. d. Aller. 

hydropiper, L. 

minus, Huds. 

avieulare, L. 

convolvulus, L. 

dumetorum, L. In Hecken, Zäunen und Gebischen 
der Marsch sehr häufig. 

Fagopyrum, L. Häufig auf der Geest und im Moore 
eultivirt und verwildert. 

tataricum, L. Unter P. fagopyrum und unter dem 
Getreide auf der Geest häufig verwildert. 


73. Ordnung. Aristolochieen. 


Aristolochia, L. 
clematitis, L. In Gartengassen bei der Windmühle 
und dem Judenkirchhofe bei Nienburg häufig, 
anscheinend früher zu Gartenhecken ange- 
pflanzt. 


74. Ordnung. Empetreen. 


Empetrum, L. 

nigrum, L. In den Mooren sehr ungleich vertheilt, 
in vielen ganz fehlend, z. B. bei Nienburg, 
Stöckser und Wendener Moor sparsam, häufiger 
im Neustädter Moore, bei Mardorf (hier auch 
auf dem Sande), im Grossen Moore zwischen 
Kuppendorf und Siedenburg sehr häufig (Neu- 
stadt, Rehburg, Nöpke, Meyer Chlor. Hann.). 


75. Ordnung. Euphorbiaceen. 


Euphorbia, L. 
helioscopia, L. 
palustris, L.. Zwischen Morsum und Intschede, 
zwischen Riede (A. Syke) und Horstedt, zwi- 
schen Schwarme und Thedinghausen. Scheint 
vorzugsweise im Flussgebiete der Eyter häufig 
zu sein. 
esula, L. Häufig in den Marschen an der Weser 
und Aller (zwischen Hoya und Eistrup, Meyer 
Chlor. Hann.). 
peplus, L. 
exigua, L. In den Wesermarschen unter Getreide 
nicht häufig. 
Mercurialis, L. 
perennis, L. Rehburger Berg). 


76. Ordnung. Urticeen. 


Urtica, L. 
urens, L. 
dioica, L. 
Cannabis, L. 
sativa, L. Hülsen, Langwedel, Daverden, cultivirt 
und verwildert. 
Humulus, L. 
lupulus, L. In Hecken der Marsch sehr häufig. 


1) Mercurialis annua, L., noch bei Wunstorf häufig, 
fehlt anscheinend ganz. 


Morus, L.!) 
alba, L. Bei Nienburg sowohl baumartig als busch- 
artig häufig angepflanzt, auch an andern Orten 
jedoch nicht so ausgedehnt, z. B. Liebenau. 
Ulmus, L. 
campestris, L. Angepflanzt auf dem Kirchhofe und 
Scheibenplatze bei Nienburg. 
ß. suberosa, Ehrh. Angepflanzt auf dem Kirch- 
hofe bei Nienburg. 
efusa, W. Sehr häufig als Baum und strauchartig 
zu Hecken angepflanzt. 


77. Ordnung. Juglandeen. 


Juglans, L. 
regia, L. Sehr einzeln angepflanzt. 


78. Ordnung. Cupuliferen. 
Fagus, L. 
sylvatica, L. Auch noch mitten in der Haide sehr 
schöne Waldungen bildend. 
Quereus, L. 
sessiliflora, Sm. Sehr einzeln in Waldungen, z. B. 
auf der Krähe, im Linsburger Reviere. 
pedunculata, Ehrh. Häufiger Waldbaum, ausserdem 
einzeln vorzugsweise in der Marsch und in 
Ortschaften häufig. 
Corylus, L. 
Avellana, L. Häufig in den Hecken der Marsch. 
Carpinus, L. 
betulus, L. Häufig strauchartig zu Hecken ange- 
pflanzt, selten als Baum in Waldungen und 
Ortschaften. 


79. Ordnung. Salicineen. 


Salix, L. 
pentandra, L. Schessinghausen, Linsburg, zwischen 
Linsburg und Fürser Mühle, an der Chaussee 
nach Langendamm, Rodewald, Siedenburg, 
Sieden, zwischen Landesbergen und Stolzenau 
in der Marsch. 
fragilis, L. Häufig (Stolzenau, Nienburg, Hoya, 
Meyer Chlor. Hann.). 
Var.: Russeliana, Sm. Häufig, z. B. Nienburg, 
Magelsen, Verden, Neustadt a. R. 
alba, L. Häufig, (Nienburg, Meyer Chlor. Hann.). 
amygdalina, L. Häufig am Ufer der Weser, Aller, 
Leine (am Ufer der Weser bei Stolzenau, Nien- 
burg, Hoya, Dümmer See, Meyer Chlor. Hann.). 
Var.: Villarsiana, W. Zwischen Bierden und 
Achim. 
hippophaefolia, Thuill. Häufig am Ufer der Weser 
und Aller). 
purpurea, L. Vorzugsweise in der Marsch. 


I) Ausser Morus alba finden sich bei Nienburg 
noch andere Arten und Spielarten, jedoch in geringer 
Menge, angepflanzt, z. B. M. intermedia (Lhou), mul- 
ticaulis, Morettiana. 

2) Am Weserufer kommen, mit Ausnahme weniger 
eingesprengter Exemplare von 8. alba und fragilis, 
nur drei Weiden vor, nämlich Salix amygdalina, vimi- 


34 


viminalis, L. Häufig am Ufer der Weser, Aller 
und Leine (Stolzenau, Nienburg, Wellge, Meyer 
Chlor. Hann.). 

Smithiana, W. Vorzugsweise im Flussgebiete der 
Eyter, z. B. Alt-Bruchhausen, Schwarme, dann 
aber zwischen Linsburg und Wenden in weni- 
gen Exemplaren. 

cinerea, L. Gemeinste Weide auf der Geest. 

Var.: Timmii, Schkr. Am Fusse des Galgenbergs 
bei Nienburg. 

caprea, L. Nur sehr einzeln, z. B. Nienburg am 
Scheibenplatze, Krähe, Linsburger Forstrevier, 
Heiligenberg, Rehburger Berg. 

aurita, L. Häufig im Moore (Wirzlar, Meyer Chlor. 
Hann.). 

ambigua, Ehrh. Im Moore zwischen $. aurita und 
repens nicht selten 1). 

repens, L. Ueberall auf der Haide und im Moore 
in zahllosen Formen. 

Populus, L. 

canescens, Sm. Bei Nienburg nicht selten ange- 
pflanzt, wohingegen P. alba ganz zu fehlen 
scheint. 

tremula, L. 

dilatata, Ait. Nicht selten angepflanzt. 

nigra, L. Hin und wieder angepflanzt. 


80. Ordnung. 


Betula, L. 
alba, L. 
pubescens, Ehrh. Nienburger Moor, Schessinghau- 
sen, Lichte Moor, Krähenmoor, Sieden, Neu- 
städter Moor. 
Var.: Carpatica, W. u. Kit. Mit der Hauptart. 
Alnus, Tournef. 
glutinosa, Gärtn. 


Betulineen. 


81. Ordnung. Myriceen. 
Myrica, L. 

gale, L. In den Mooren, sehr ungleich vertheilt, 
fehlt bei Nienburg, anscheinend auch im Lichten 
Moore und Neustädter Moore. Häufig in der 
Gegend von Sulingen, z.B. Sieden, Bahrenburg, 
Ehrenburg, Laderholz, Langwedel, auf dem 
Sande zwischen Drommelbeck und Eitze (Mir- 
renburg, Meierholz, Diepholz, Meyer Chlor. 
Hann.). 


nalis und hippophaäfolia. Dass letztere ein Bastard 
der beiden erstgenannten ist, kann wohl nicht bezwei- 
felt werden. Die S. hippophaäfolia schwankt in ihren 
Merkmalen und nähert sich bald mehr der amygdalina, 
bald mehr der viminalis, trägt auch häufig herma- 
phroditische oder verkrüppelte Blumen. $. undulata, 
Ehrh., kann ich von ihr nicht trennen. 

I) S. ambigua ist zweifellos Bastard von $S. aurita 
und repens, unter denen sie stets vorkommt. Zu 8. 
aurita lassen sich viele Uebergänge verfolgen. 

2) S. Babylonica, L., und acutifolia, W., traf ich 
an einzelnen Stellen angepflanzt. Eine Weide, die ich 
nach den Blättern für S. holosericea, W., halten muss, 
traf ich in mehreren Exemplaren an der Mühle bei 
Burg-Leesum. Es sind Kopfweiden, die junge Schöss- 
linge getrieben. Beim Mangel der Blüthen und Früchte 
gelang mir eine sichere Bestimmung nicht. 


35 


N IE en er en 


82. Ordnung. Coniferen. 
Juniperus, L. 


communis, L. 
Pinus, L. 

sylvestris, L. Hauptwaldbaum der Grafschaft Hoya. 

strobus, L. Häufig als Waldbaum im Binner Forst- 
reviere. 

larıxz, L. Einzeln als Waldbaum, z. B. im Binner 
Forstreviere, Krähe, Weberkuhle, Rehburger 
Berg. 

picea, L. Einzeln im Binner Forstreviere, Nien- 
burger Bruch, Steierberger Domaine, Rehburger 


Berg. 

abies, L. Im Binner Forstreviere, Weberkuhle, 
Sieden, Linsburg. 
II. Classe. Monocotyledonen. 


83. Ordnung. Hydrocharideen. 


‚Stratiotes, L. 
aloides, L. Häufig in Gräben und Sümpfen bei 
Nienburg, Holtorfer Ziegelei, Liebenau, Eistrup, 
Ahlhusen, Dedendorf, Döblinghausen, zwischen 
Sudweyhe und Riede, Nöcke, Bierden (Schinna, 
Dahlenhausen, Hoya, Collnrade, Diepholz, Meyer 
Chlor. Hann.). 
Hydrocharis, L. 
morsus ranae, L. Häufig in Gräben und Siümpfen 
bei Nienburg, Holtorfer Ziegelei, zwischen Hass- 
bergen und Gandesbergen, Döblinghausen, Steier- 
berg, Intschede, Borstel (A. Nienburg), Liebenau, 
zwischen Sudweyhe und Riede, Thedinghausen, 
Lunsen, Nöcke, Hohen-Averbergen, Mardorf, 
Loceum, Neustadt a. R. ete. 


84. Ordnung. Alismaceen. 


Alisma, L. 
plantago, L. Häufig (Dahlenhausen, Meyer Chlor. 
Hann). 
natans, L. Raddestorf (zwischen dem Dammkruge 
und Kreuzkruge, Bühren, Collnrade, zwischen 
Lemförde und Diepholz, Meyer Chlor. Hann.). 
ranunculoides, L. (Barnstorf, Meyer Chlor. Hann.). 
Sagittaria, L. 
sagittifolia, L. Bei Nienburg häufig, zwischen Döb- 
linghausen und Steierberg in der Aue, zwischen 
Siedenburg und Sieden, Blenhorst, Lunsen, Int- 
schede, zwischen Rethein und Eistrup, zwischen 
Riede (A. Syke) und Horstedt, Nöcke, Marien- 
see, Steinhuder Meer (Dahlenhausen, Meyer 
Chlor. Hann.). 


85. Ordnung. Butomeen. 


Butomus, L. 
umbellatus, L. Einzeln am Weserufer bei Nienburg, 
am Düstern See und am Seebache in der Nien- 
burger Marsch, Holtorfer Ziegelei, zwischen 
Hassel und Hoya, Lohe, zwischen Morsum und 
Intschede, zwischen Riede (A. Syke) und Hor- 


stedt, Rethem, Hohen-Averbergen, Neustadt a. R., 
Menden: 


86. Ordnung. Juncagineen. 


‚Scheuchzeria, L. 


palustris, L. Nienburger Moor stellenweise häufig, 
Krähenmoor, Stöckser und Wendener Moor, 
Schessinghausen, Eistrup, Ohlhagener Moor bei 
Mardorf, Neustädter Moor. 

Triglochin, L. 

palustre, L. Ziemlich selten, z. B. Schessinghausen, 
Linsburg, zwischen Siedenburg und Sieden, 
Blenhorst, Borstel (A. Nienburg) zwischen Lang- 
wedel und Dauelsen, Steinhuder Meer (zwischen 
Frestorf und dem Dammkruge, Meyer Chlor. 
Hann.) 


87. Ordnung. Potameen. 


Potamogeton, L. 


natans, L. Ueberall (Diepenau, Diepholz, Meyer 
Chlor. Hann.). 

oblongus, Viviani. Im Moore nicht selten, z. B. Nien- 
burger Moor, Linsburg, Heemsen, Eilvese, zwi- 
schen Langwedel und Dauelsen. 

Auitans, Roth. In der Weser bei Achim, in der 
Aller bei Rethem. 

rufescens, Schrad. Ziemlich häufig, z.B. in der Fürse 
bei der Fürser Mühle, zwischen Düdinghausen 
und Steierberg in der Aue, Ehrenburg, Loceum, 
zwischen dem Himmelreiche und Aschenkruge, 
Eilveser Mühle, Grosse Moor bei Borstel (A. 
Nienburg). 

gramineus, L. (Zwischen dem Dammkruge und 
Kreuzkruge, Meyer Chlor. Hann.), Dimmer See, 
die Form ohne schwimmende Blätter. 

deeipiens, Nolte. (Verden, Meyer Chlor. exe.). 

lucens, L. Düstere See in der Nienburger Marsch, 
zwischen Hassel und Hoya, zwischen Döbling- 
hausen und Steierberg in der Aue, in der Meer- 
bache zwischen Leinthor und Mühlthor bei 
Nienburg, Duddenhausen, Hoya, zwischen Mor- 
sum und Intschede, zwischen Achim und Lunsen, 
Dudensen in Mergelgruben, Steinhuder Meer 
(Diepholz, Meyer Chlor. Hann.). 

erispws, L. Düstere See und Seebach in der Nien- 
burger Marsch, Holtorfer Ziegelei, Nienburger- 
bruch, Nordholz bei der Ziegelei, Alt-Bruch- 
hausen, Liebenauer Aue, Dimmer See, Eilveser 
Mühle, in der Alpe bei Rodewald (Rehburg, 
Meyer Chlor. Hann.). 

perfoliatus, L. Häufig im Dimmer See (Wunstorf 
in der Aue bei der Mühle). 

compressus, L. (zosterifolius, Schum.). Dimmer See, 
auch wieder bei Lesum häufig; scheint in der 
Grafschaft Hoya zu fehlen (Rehburg, Meyer 
Chlor. Hann.). 

acutifolius, Link. Bei Nienburg häufig, z. B. in 
Gräben bei der Walkenburg, in Wiesengräben 
an der Meerbache, am Ziegelkampe, Döbling- 
hausen. 


5* 


obtusifolius, M. u. Koch. Bei Nienburg häufig, z. B. 
am Scheibenplatze, am Exercierplatze, Langen- 
damm, im Nienburger Moore nach der Krähe 
zu, Döblinghausen, Dimmer See. 

pusillus, L. Nicht häufig. An der Seebrücke zwi- 
schen Nienburg und Lemke, Behlinger Mühle, 
zwischen Lunsen und Werder, Syke, Lang- 
wedel. 

pectinatus, L. Nur einmal von mir in der Weser 
bei Nienburg gefunden; in der Aller bei Rethem. 

marinus, L. (filiformis, Pers.). Dümmer See. 

Zanichellia, L. 

pedicellata, Fr. Nöpke (A. Neustadt), scheint in 

der Grafschaft Hoya ganz zu fehlen. 


88. Ordnung. Lemnaceen. 


Lemna, L. 

trisulca, L. 

polyrrhiza, L. Nicht häufig. Düstere See in der 
Nienburger Marsch, in Gräben an der Walken- 
burg bei Nienburg, Hoya, Brunnenborstel, 
Husum, Hoya. 

minor, L. 

gibba, L. Gräben bei der Walkenburg, Seebach bei 
Kroge. 


89. Ordnung. Typhaceen. 


Typha, L. 
angustifolia, L. Steinhuder Meer, Dümmer See (ef. 
Meyer, Chlor. Hann.). 
latifolia, L. In Torfsiümpfen und kleinen stehenden 
Gewässern häufig, z. B. Nienburger Moor, See 
bei der Holtorfer Ziegelei, Ziegelei bei Liebenau, 
Ziegelei bei Lemke, Ziegelei in Nordholz, Wellge, 
Blenhorst, Borstel (A. Nienburg), Steierberg, 
Husum, zwischen Linsburg und Wenden, Lun- 
sen, Mecklenhorst, Neustadt a. R. 
Sparganium, L. 
ramosum, Huds. Häufig (Hoya, Meyer Chlor. Hann.). 
simplex, Huds. Häufig, z. B. Nienburg in Wiesen- 
gräben an der Meerbache und hinter dem 
Scheibenplatze, Seebach bei Kroge, Döbling- 
hausen, zwischen Dörverden und Westen, zwi- 
schen Riede (A. Syke) und Horstedt, Diepholz, 
Lemförde, Mardorf, Neustadt a. R. 
natans, L. Nienburger Moor, Mardorf. 


90. Ordnung. Aroideen. 


Arum, L. 
maculatum, L. In den Hecken der Marsch sehr 
häufig, Rehburger Berg. 
Calla, L. 
palustris, L. Blenhorst, Liehte Moor bei Sonnen- 
borstel häufig, zwischen Linsburg und der Für- 
ser Mühle, Wendener und Stöckser Moor, Mar- 
dorf, zwischen Laderholz und Nöpke, Eilveser 
Mühle, Schneeren im Bannsee, Borstel (A. Nien- 
burg), zwischen dem Schusterkruge und Hems- 
lohe (Sulingen, zwischen dem Dammkruge und 
Frestorf, Bühren, Liebenau, Mirrenburg, Meyer 


Chlor. Hann.: an allen diesen genannten Orten 
von mir nicht gesehen). 
Acorus, L. 

calamus, L. Häufig an den Flussufern und angren- 
zenden Wiesen der Meerbache, der Liebenauer 
Aue, Siede und anderen kleinen Bäche und 
stehenden Gewässer, z. B. Behlinger Mühle, 
Linsburg, Laderholz, Oiste, Raddestorf, Eilvese, 
Hohen -Averbergen (Drakenburg, Diepenau, 
Dahlenhausen, Oiste, Magelsen, Liebenau, Dün- 
sen, Meyer, Chlor. Hann.). 


91. Ordnung. Orchideen. 


Orchis, L. 
maculata, L. Ueberall auf der Geest, auf Wiesen 
und Haide (Frestorf, Meyer Chlor. Hann.). 
latifolia, L. Ueberall. 
angustifolia, Wimm. u. Grab. In den Mooren bei 
Nienburg häufig, Linsburg, Heemserbruch. 


Gymnadenia, R. Brown. 
conopsea, R.Brown. Raddestorf, Linsburg, Loccum, 
Münchehagen, zwischen Stadt und Bad Rehburg. 
Platanthera, Rich. 
bifolia, Rich. Schessinghausen sehr selten, Radde- 
storf, Leese, Loccum, Münchehagen, Rehburger 
Berg. 
Epipactis, Rich. 
latifolia, All. Zwischen Nöcke und Barnstedt sel- 
ten, im Fuhrenkampe beim Himmelreiche unweit 
Neustadt, Loccum häufig (Rehburger Berg, Meyer 
Chlor. Hann.). 
palustris, Crantz. Schessinghausen häufig an einer 
Stelle, sehr einzeln im Nienburger Moore nach 
der Krähe zu. 
Listera, R. Brown. 
ovata, R. Brown. Zwischen Stadt und Bad Reh- 
burg, scheint in der Grafschaft Hoya zu fehlen. 
cordata, R. Brown. (In einem Fuhrenkampe beim 
Himmelreiche unweit Neustadt lg. Griesebach). 
Neottia, L. 
nidus avis, Rich. Rehburger Berg. 
Spiranthes, Rich. 
autumnalis, Rich. (Dünsen, Meyer Chlor. Hann.). 
Malaxis, Sw. 
paludosa, Sw. Nienburger Moor, Stöcksener und 
Wendener Moor. 


92. Ordnung. Irideen. 
Iris, L. 


pseud-acorus, L. Häufig (Dümmer See, Meyer 
Chlor. Hann.). 


93. Ordnung. Amaryllideen. 


Nareissus, L. 


pseudo-mareissus, L. In Grasgärten bei Nienburg 
verwildert. 


94. Ordnung. Asparageen. 


Asparagus, L. 
officinalis, L. In der Marsch bei Nienburg, z. B. 
bei der chemischen Fabrik. 
Paris, L. 
quadrifolia, L. Lemförder Berg. 
»  Convallaria, L. 
polygonatum, L. An einem Erdwalle zwischen Lan- 
gendamm und Linsburg (angeblich auch bei 
Verden). 
multiflora, L. Schessinghausen, Landwehr, Heiligen- 
berg, Rehburger Berg. 
majalis, L. Im Landwehrholze, bei der Landwehr- 
brücke, Nienburgerbruch, zwischen Langendamm 
und Linsburg, Wagenfeld im Thiergarten. 
Maianthemum, Wiggers. 
bifolium, DC. Ziemlich häufig, z. B. Landwehr, 
chemische Fabrik bei Nienburg, Nienburger- 
bruch, zwischen Linsburg und Langendamm, 
Heemserbruch, Wölpe Gehölz hinter dem Amts- 
garten, Krähe, Eilvese, Helzendorf, Dünsen, 
zwischen Dudensen und Bühren (A. Neustadt), 
Rehburger Berg. 


95. Ordnung. Liliaceen. 


Anthericum, L. 
ramosum, L. Zwischen Langendamm und Linsburg 
an verschiedenen Stellen. 
Ornithogalum, L. 
umbellatum, L. Zwischen den Gärten bei Nienburg 
hin und wieder verwildert. 
nutans, L. In Grasgärten vor dem Norderthore von 
Nienburg, vorzugsweise in Urlaubs Garten, 
häufig verwildert. 
Gagea, Salisb. 
stenopetala, Rchb. In Urlaubs Garten vor dem 
Norderthore von Nienburg; scheint in der 
Grafschaft Hoya sehr selten zu sein (häufig 
bei Wunstorf). 
spathacea, Schult. Häufig im Oylerholze, Rehburger 


Berg. 
lutea, Schult. Rehburger Berg. 
Allium, L. 


ursinum, L. Rehburger Berg. 

oleraceum, L. Selten am Rolldamme und vor dem 
Leinthore bei Nienburg, Holtorfer Ziegelei. 

Narthecium, Moehring. 

ossifragum, Huds. Nienburger Moor, Wendener und 
Stöckser Moor häufig, Helzendorf, zwischen 
Langwedel und Dauelsen (Prov. Hoya, Meyer 
Flor. exc.). 


96. Ordnung. Juncaceen. 


Juneus, L. 
conglomeratus, L. Häufig (Leese, Hoya, Syke, Meyer 
Chlor. Hann.). 
effusus, L. 
glaueus, Ehrh. Neustadt a. R. (Leese, Meyer Chlor. 
Hann.). 


‚Kliformis, L. Häufig, z. B. Nienburg, Fürser Mühle, 
Linsburg, zwischen Siedenburg und Sieden, 
Ehrenburg, Döblinghausen, Westen, Bannsee 
bei Schneeren, Himmelreich bei Neustadt a. R., 
Methel, Langwedel (Dümmer See, Meyer Chlor. 
Hann.). 

capitatus, Weigel. Uchte, Scharrel (zwischen Fre- 
storf und dem Dammkruge, Meyer Chlor. Hann.). 

sylvaticus, Reich. Häufig, z. B. Wiesen an der 
Meerbache, an der Landwehr, Schessinghausen, 
Nienburgerbruch, Döblinghausen, Helzendorf, 
zwischen Dörverden und Westen, zwischen 
Eistrup und Rethem, zwischen Siedenburg und 
Sieden, Wölpe, Neustadt a. R. 

lamprocarpos, Ehrh. Häufig (zwischen Frestorf und 
dem Dammkruge, Meyer Chlor. Hann.). 

supinus, Moench. In allen Formen häufig (Diep- 
holz, Meyer Chlor. Hann.). 

squarrosus, L. (Gemein auf der Haide. 

compressus, Jacq. 

tenageja, Ehrh. An feuchten Stellen der Meerbachs- 
wiesen, Helzendorf, Bötenberg, zwischen Sie- 
denburg und Sieden, Mariensee, zwischen Basse 
und Methel, Scharrel, Otternhagen (zwischen 
Frestorf und dem Dammkruge, Mirrenburg, 
Meyer Chlor. Hann.). 


bufonius, L. 
Var.: faseieulatus. Häufig am Weserufer. 
Luzula, DC. 


pilosa, Willd. Landwehr, Nienburgerbruch, Heem- 
serbruch, Sieden, zwischen Langendamm und 
Linsburg, zwischen Himmelreich und Eilvese, 
Rehburger Berg. 
campestris, DC. 
Var.: nemorosus, Host. Nienburgerbruch. 
multiflora, Lejeune. Häufig, z. B. Oylerholz, Nien- 
burgerbruch, Landwehr, Meerbachswiesen, Nien- 
burger Moor, zwischen Langendamm und Lins- 
burg, Krähe, Harpstedt, Bassum, Nenndorf (A. 
Stolzenau), Eilvese, Hagen, Loccum, Rehburger 
Berg, Neustadt a. R. (ef. Meyer, Chlor. Hann.). 
Var.: congesta, Lejeune. Nienburger Moor, zwi- 
schen Linsburg und Fürser Mühle. 


97. Ordnung. Üyperaceen. 


Oyperus, L. 
flavescens, L. (Gross-Vörde, Meyer Chlor. Hann.). 
fuseus, L. Weserufer bei Nienburg, Waterrinne bei 
Nienburg in den Meerbachswiesen. 


Rhynchospora, Vahl. 

alba, Vahl. Gemein in allen Mooren (Dammkrug, 
Mirrenburg, Meyer Chlor. Hann.). 

Fusca, R. u. Schult. Nienburger Moor, Linsburg, 
Wenden, Schessinghausen, Gadesbünden, Reh- 
burger Moor, Mardorf, Scharrel, Helzendorf, 
Hustedt, Raddestorf, Sieden, zwischen der Dile 
und Ochtmannien, Barver (Dammkrug, Bühren, | 
Frestorf, Meyer Chlor. Hann.). 


Heleocharis, R. Brown. 
palustris, R. Brown. 


38 


uniglumis, Link. Nienburgerbruch, zwischen Hustedt 
und Oiste, Duddenhausen. 

acicularis, R. Brown. Häufig am Ufer der Meer- 
bache, Waterrinne, Schessinghausen, Binnen, 
Duddenhausen, Eiekhof bei Liebenau, Theding- 
hausen (Magelsen, Meyer Chlor. Hann.). 


Seirpus, L. 

caespitosus, L. Gemein im Moore. 

pauciflorus, Lightfoot. Ziegelei in Nordholz, Dud- 
denhausen, Hustedt, Borstel (A. Nienburg), Him- 
melreich bei Neustadt a. R. (Diepenau, Meyer 
Chlor. Hann.). 

fuitans, L. Nienburgerbruch, Fürser Mühle, Lins- 
burg, Nenndorf (A. Stolzenau), Ehrenburg 
(Kreuzkrug, Barnstorf, Meyer Chlor. Hann.). 

setaceus, L. Weserufer bei Nienburg, Oylerholz, 
zwischen Siedenburg und Sieden, Steimke, 
Scharrel, Neustädter Moor. 

lacustris, L. An der Meerbache, Liebenauer Aue, 
Holtorfer Ziegelei, Nienburger Moor nach der 
Krähe zu, Fürser Mühle, zwischen Hassbergen 
und Gandesbergen, Oiste, Steinhuder Meer, 
Diümmer See (cf. Meyer, Chlor. Hann.). 

maritimus, L. Weserufer selten, Düstere See in 
der Nienburger Marsch, Liebenauer Aue, zwi- 
schen Morsum und Intschede, Hohen-Averbergen 
(Stolzenau, Meyer Chlor. Hann.). 

sylvaticus, L. 


Eriophorum, L. 
vaginatum, L. In allen Mooren gemein. 
latifolium, Hoppe. 
anguslifolium, Roth. 
Carex, L. 
dioica, L. Schessinghausen, zwischen Linsburg und 
der Fürser Mühle (Neustadt, Meyer Chlor. Hann.). 
pulicaris, L. Raddestorfer Bruch, Schessinghausen. 
disticha, Huds. Nicht selten, z. B. Meerbachswiesen, 
auf dem Hohenwiehe bei Nienburg, Steierberg, 
zwischen Hemelingen und Dreye. 
arenaria, L. Schäferhöferberge, chemische Fabrik, 
Landwehr, zwischen der Meerbache und dem 
Scheibenplatze bei Nienburg, Rohnrssen, Heem- 
sen, zwischen Nienburg und Erichshagen, zwi- 
schen Langendamm und Schessinghausen, zwi- 
schen Duddenhausen und Meemsen, Mardorf, 
Hemelingen, Achim, Verden, Hohen-Averbergen 
(zwischen Leese und dem Schützenkruge, Lie- 
: benau, Rehburg, Meyer Chlor. Hann.). 
vulpina, L. In den Wesermarschen und Allermar- 
schen an sumpfigen Stellen, auf der Ziegelriede 
bei Nienburg häufig, zwischen Nienburg und 
Erichshagen, Harpstedt, Asendorf, Alt-Bruch- 
hausen, Hoya, Oiste, Thedinghausen, Stolzenau, 
Verden, Loceum. 
muricata, L. Bei Nienburg nicht selten, Hoya, Ma- 
gelsen, Oiste, Schwarme, Thedinghausen, Riede 
(A. Syke), Westen, Barnstedt. 
divulsa, Good. Lemförder Berg, 1. Scheele, v. Hinüber. 
teretiuscula, Good. Auf einer Wiese an der Meer- 
bache der Walkenburg gegenüber, auf dem 
Hohenwiehe nicht weit von der Landstrasse 


nach dem Schäferhofe, Schessinghausen, Fürser 
Mühle, Laderholz. 

paniculata, L. Nienburger Moor nach der Krähe 
zu, Schessinghausen, Langendamm, Oyler Teich, 
zwischen Himmelreich und Eilvese (Lemförde, 
Meyer Chlor. Hann.). 

remota, L. Oylerholz, Bühren, im Dorn bei Hoya, 
in der Hoyaer Weide zwischen Alt-Bruchhausen 
und Schwarme, Himmelreich bei Neustadt, Reh- 
burger Berg. 

stellulata, Good. Häufig in Mooren und auf Bruch- 
wiesen. 

leporina, L. Walkenburg bei Nienburg, Nienburger- 
bruch, an der Chaussee nach Langendamm, 
Bühren, Krähe, Husum, Steimke, Döblinghau- 
sen, Hoya, Bruchhausen, Thedinghausen, Lader- 
holz, Mandelsloh, Loceum, Rehburg, Neustadta.R. 

Var.: argyroglochin, Hornem. Rehburger Berg. 

elongata, L. Landwehrholz früher, Walkenburg bei 
Nienburg, Nienburgerbruch, Oyerholz, Linsburg, 
Steierberg, im Dorn bei Hoya, Schessinghausen, 
Nenndorf (A. Stolzenau), Alt-Bruchhausen, zwi- 
schen Himmelreich und Eilvese, Rehburg. 

caneseens, L. In allen Mooren häufig (Neustädter 
Moor, Meyer Chlor. Hann.). 

vulgaris, Fr. Häufig (Bühren, Meyer Chlor. Hann.). 

caespitosa, L. Nienburger Moor, Nienburgerbruch, 
chemische Fabrik, zwischen Husum und Reh- 
burg am Brokeloher Mühlbache. 

acuta, L. Häufig (Dümmer See, Meyer Chlor. 
Hann.). 

limosa, L. Ehrenburg (Neustädter Moor lg. Griese- 
bach). 

piüulifera, L. Häufig. 

praecox, Jacg. Steierberger Ziegelei, zwischen Lie- 
benau und Hemmeringhausen. 

panicea, L. Sehr gemein in allen Mooren und auf 
Bruchwiesen. 

glauca, Scop. Raddestorfer Bruch, zwischen Stol- 
zenau und Nenndorf (A. Stolzenau), zwischen 
Stadt und Bad Rehburg. 

pallescens, L. Landwehr bei Nienburg, Fürser 
Mühle, zwischen Linsburg und Wenden, Steier- 
berg, Wechold, Tuschendorf, Hustedt, Oiste, 
Nenndorf (A. Stolzenau), Schwarme, Hoya, 
Rehburger Berg. 

fava, L. 
Var.: lepidocarpa, Tausch. Häufig; die grosse 
Form der Carex flava sah ich noch nicht. 
Oederi, Good. Nienburger Moor, Schessinghausen, 
Linsburg, Fürser Mühle, Alt-Bruchhausen, Hu- 
stedt, Westen, zwischen Siedenburg und Sieden, 
Steierberg, Nenndorf (A. Stolzenau), zwischen 
Hämelhausen und Rethem, Bannsee bei Schnee- 
ren, zwischen Himmelreich und Eilvese, zwi- 
schen Langwedel und Dauelsen. 

sylvatica, Huds. Ahe bei Wellge, Dorn bei Hoya, 
Loceum, Rehburger Berg. 

pseudo-cyperus L. Langendamm, Oylerteiche (Diep- 
holz, Lemförde, Meyer Chlor. Hann.). 

ampullacea, Good. In allen Mooren gemein (Bühren, 
Meyer Chlor. Hann.). 


vesicaria, L. Häufig. 

paludosa, Good. Nienburgerbruch, Fürser Mühle, 
Tuschendorf, Steierberg, Stadt Rehburg. 

riparia, Curt. Am Landwehrgraben bei Nienburg, 
Nienburgerbruch, Gräben an der Walkenburg 
bei Nienburg, Wechold, zwischen Hustedt und 
Oiste häufig, Heemsen, zwischen Sudweyhe und 
Riede, Loceum (Brinkum, Meyer Chlor. Hann.). 

fliformis, L. Nienburger Moor nach der Krähe zu, 
Fürser Mühle, Krähenmoor, chemische Fabrik, 
Nenndorf (A. Stolzenau), Ehrenburg. 

hirta, L. Häufig, z. B. Landwehr, Nienburgerbruch, 
Nienburger Moor, Hustedt, Oiste, Hoya, Dreie. 


98. Ordnung. Gramineen. 


Zea, L. 
Mays, L. Häufig cultivirt bei Nienburg. 
Panicum, L. 
glabrum, Gaud. Häufig auf sandigen Aeckern und 
Wegen. 
erus galli, L. Häufig auf eultivirtem Geestlande. 
Setaria, Palis. de Beauv. 
viridis, Beauv. Häufig. 
verticillata, Beauv. In den Jahren 1857 und 1858 vor 
dem Mühlenthore bei Nienburg, später ver- 
schwunden. 
glauca, Beauv. 
lande. 
Phalaris, L. 
Canariensis, L. Hin und wieder ausgesaamt. 
arundinacea, L. Weserufer, Ufer der Meerbache, 
Oylerteiche, Allerufer, Ufer der Liebenauer Aue, 
zwischen Hustedt und Oiste, Alt-Bruchhausen, 
Thedinghausen ete. (Dimmer See, Meyer Chlor. 
Hann.). 
Anthoxanthum, L. 
odoratum, L. 
Alopeeurus, L. 
pratensis, L. 
geniculatus, L. 
Fulvus, Sn. 
Phleum, L. 
pratense, L. 
Leersia, Solander. 
oryzoides, Sw. Torfsümpfe bei Schmalförden. 
Agrostis, L. 
stolonifera, L. 
vulgaris, Withering. 
canina, L. Auf dem Hohenwiehe bei Nienburg, 
Nienburger Moor, Schessinghausen, zwischen 
Nienburg und Wölpe, Meerbachwiesen bei Nien- 
burg, Thedinghausen, Mardorf, Rehburg (Gross- 
Vörde, Diimmer See, Meyer Chlor. Hann.). 
Apera, Adans. Beauv. 
spica venti, Beauv. Unter dem Getreide nicht sehr 
häufig, Nienburg, Holtorf, Drakenburg, Schäfer- 
hof, Liebenau, Hoya. 
Calamagrostis, Roth. 
lanceolata, Roth. Nienburgerbruch, Schessinghausen, 
Neustädter Moor. 


Häufig auf uneultivirtem Geest- 


39 


epigeios, Roth. Zwischen dem Kräher Forsthause 
und Stöckse. 
Ammophila, Host. 
arenaria, Link. Drakenburg, Rohrssen, Heemsen, 
Döblinghausen, Mardorf, Achim, Baden, zwi- 
schen Langwedel und Verden, Eitze, Drommel- 
beck, Hohen-A verbergen (Brinkum, Dörverden, 
Banntorf, Brockum, Meyer Chlor. Hann.). 
Milium, L. 
effusum, L. Landwehrholz früher, Dorn bei Hoya, 
Hoyaer Weide zwischen Alt-Bruchhausen und 
Schwarme, Heiligenberg, Loceum, Rehburger 
Berg. 
Phragmites, Trinius. 
communis, Trin. Häufig (Dümmer See, Meyer Chlor. 
Hann.). 
Koeleria, Pers. 
cristata, Pers. Burgberg bei Verden, scheint in der 
Grafschaft Hoya zu fehlen. 
Aira, L. 
caespitosa, L. 
Var.: pallida. 
dorf. 
flexuosa, L. 
Corynephorus, Beauv. 
canescens, Beauv. An sandigen Stellen der Heide 
gemein (Borkum, reet. Brockum, Meyer Chlor. 
Hann.). 
Holeus, L. 
lanatus, L. Häufig (Sandbrink, Meyer Chlor. Hann.). 
mollis, L. Ziemlich häufig, z. B. Scheibenplatz bei 
Nienburg, Schäferhof, Holtorfer Ziegelei, Heem- 
sen, Krähe, Oylerholz, Nenndorf (A. Stolzenau), 
Hoyaer Weide zwischen Alt-Bruchhausen und 
Schwarme, Neustadt a. R., Rehburger Berg 
(Diepenau, Brockum, Meyer Chlor. Hann.). 


Am Steinhuder Meere bei Mar- 


Arrhenatherum, Beauv. 
elatius, M. u. Koch. 
Avena, L. 
sativa, L. Häufig angebaut und verwildert. 
orientalis, Schreb. Selten angebaut und einzeln 
unter Avena sativa. 
strigosa, Schreb. Auf der Geest häufig ceultivirt 
und vielfach verwildert. 
fatua, L. Nienburgermarsch (Neustadt, Meyer Chlor. 
Hann.). 
pratensis, L. Im Jahre 1862 einmal beim Kräher 
Forsthause gefunden. 
flavescens, L. 
caryophyllea, Wigg. Scheibenplatz bei Nienburg, 
Landwehr, Holtorfer Ziegelei, Hassbergen, Gan- 
desbergen, Rohrssen, Eistrup, zwischen Lohe 
und Lemke, Wechold, Dierstorf, Frestorf, 
Schwarme, Langendamm, Linsburg, zwischen 
Hagen und Dudensen, zwischen Anderten und 
Stöcken. 
praecox, Beauv. Auf der Haide häufig. 
Triodia, R. Brown. 
deeumbens, Beauv. Häufig, z. B. Meerbachswiesen, 
Nienburgerbruch, Linsburg, Krähe, zwischen 


40 


Langendamm und Schessinghausen, Raddestorf, 
Heemsen, Helzendorf, Husum, Rehburg. 
Melica, L. 
uniflora, Retz. Rehburger Berg. 
Briza, L. 

media, L. Aeusserst selten und sparsam in der 

Nienburger Marsch, Rehburger Berg. 
Poa, L. 

annua, L. 

nemoralis, L. Landwehr, Oylerholz, Nienburger- 
bruch, Heiligenberg, Wagenfeld, Rehburger 
Berg. 

Fertilis, Host. Meerbachswiesen bei Nienburg häufig, 
Weserufer (Dümmer See bei Lemförde, Meyer 
Chlor. Hann.). 

trivialis, L. 

pratensis, L. 

compressa, L. Sehr selten. Zuckerfabrik Vierwerk, 
Marsch bei Binnen, Neustadt a.R. an der Mauer 
des Amtsgartens. 

Glyceria, R. Brown. 

spectabilis, M. u. Koch. Sehr gemein (Sandbrink, 
Meyer Chlor. Hann.). 

plicata, Fr. 

fluitans, R. Brown. 

aquatica, Prest. Nicht häufig. Nienburger Marsch, 
Stadtgraben von Nienburg, Eilvese. 

Molinia, Schrank. 

coerulea, Moench. Ueberall auf der Geest. 

Var.: altissima, Link. Nienburgerbruch, Schäfer- 
hof, zwischen Siedenburg und Sieden, Neustädter 
Moor. 

Dactylis, L. 

glomerata, L. 

Cymosurus, L. 

eristatus, L. Nicht selten, vorzugsweise in der 

Marsch. 
Festuca, L. 

bromoides, L. Hagen auf Brachäckern der Eisen- 
bahnstation gegenüber. 

ovina, L. 

rubra, L. 

sylvatica, Vill. Rehburger Berg. 

gigantea, Vill. Landwehrholz früher, Nienburger 
Marsch gleich vorn am Wege nach Oyle, Oyler- 
holz, am Hohenwiehe bei Nienburg, Ahe bei 
Wellge, Dorn bei Hoya, zwischen Langendamm 
und Linsburg, zwischen Nöcke und Barnstedt, 
Loceum. 

arundinacea, Schreb. Weserufer, an der Meerbache, 
an der Landstrasse vor dem Mühlenthore, Hol- 
torfer Ziegelei etc. 

elatior, L. 

loliacea, Huds. Am See bei der Holtorfer Ziegelei. 

Brachypodium, Palis. de Beauv. 
pinnatum, Beauv. Lemförder Berg. 
Bromus, L. 

secalinus, L. Nienburg nicht häufig. 

commutatus, Schrad. Nienburger Marsch, Stolzenau, 
zwischen Hoya und Wechold, unter Klee. 


racemosus, L. 
mollis, L. 
arvensis, L. Marsch bei Binnen, Neustadt a. R. 
inermis, Leyser. In den Saliceten des Weserufers 
bei Nienburg selten. 
sterilis, L. 
tectorum, L. Burgberg bei Verden; scheint in der 
Grafschaft Hoya zu fehlen. 
Triticum, L. 
vulgare, Vill. Häufig eultivirt, häufig mit sammtiger 
Aehre. Alle Formen mit kahler, sammtiger, 
begrannter und unbegrannter Aehre, kommen 
so häufig unvermischt vor, wie ich es in an- 
deren Gegenden nicht bemerkt. 
Var.: compositum. Hin und wieder eultivirt. 
turgidum, L. 
repens, L. 
Secale, L. 
cereale, L. Häufig cultivirt, jedoch nicht in den 
von den Winterfluthen der Weser unter Wasser 
gesetzten Marschen. 
Hordeum, L. 
vulgare, L. Selten eultivirt. 
distichum, L. Häufig eultivirt. 
murinum, L. 
secatinum, Schreb. Weser-Marschen bei Nienburg 
häufig, Intschede, Werder. 
Lolium, L. 
perenne, L. 
Var.: bromoides, Kit. Am Hohenwiehe bei Nien- 
burg, eine sehr auffallende Form. 
italicum, Alex. Braun. Hoya unter Klee. 
linicola, Sonder. Nienburg, Binnen, Morsum, unter 
Lein. 
temulentum, L. Nienburger Marsch, Binnen, Lohe, 
Neustadt a. R. 
Nardus, L. 


strieta, L. 


III. Classe. Acotyledonische Gefäss- 
pflanzen. 


99. Ordnung. Equisetaceen. 


Equisetum, L..!) 
arvense, L. 
syWwaticum, L. 

Berg. 
palustre, L. 
limosum, L. 


Steimker Windmühle, Rehburger 


100. Ordnung. Marsileaceen. 


Pilularia, L. 
globulifera, L. Nienburger Moor, Linsburg, zwischen 
Stolzenau und Nenndorf, zwischen Sonnenborstel 


I) Im Jahre 1859 sah ich viele abgerissene frucht- 
bare Wedel von E. telmateja, Ehrh., auf dem Walle 
bei Nienburg verstreut, ohne dass es mir bis jetzt ge- 
lungen ist ausfindig zu machen, woher sie stammten. 
Auch E. hyemale sah ich bis jetzt im Gebiete nicht. 


41 


und Heemsen, Himmelreich bei Neustadt a. R. 
(Barnstorf, Meyer Chlor. Hann.). 


101. Ordnung. Lycopodiaceen. 


Lycopodium, L. 

selago, L. Sehr sparsam in einem Gehölze am 
Exercierplatze bei Nienburg. 

inundatum, L. Häufig, z. B. Nienburger Moor, 
Sieden, Dolldorf, Himmelreich bei Neustadt a. R. 
(Frestorf, Mirrenburg, Bühren, Meyer Chl.Hann.). 

complanatum, L. Uchte. 

clavatum, L. Häufig, z. B. Nienburger Moor, Krähe, 
Oylerholz, zwischen Sonnenborstel und Heemsen, 
Eistrup, Helzendorf, Nenndorf (A. Stolzenau), 
Himmelreich bei Neustadt a. R. 


102. Ordnung. Filices. 


Botrychium, Sw. 
lunaria, Sw. Bühren (A. Neustadt) in Mergel- 
gruben selten. 
Osmunda, L. 
regalis, L. Häufig bei Nienburg, z. B. Landwehr, 
zwischen der chemischen Fabrik und Holtorfer 
Ziegelei, Meerbachswiesen, Nienburgerbruch, 
Streitbruch, Schessinghausen, Heemserbruch, 
an der Aue oberhalb Steierberg, Rodewald. 
Polypodium, L. 
vulgare, L. Gemein (Asendorf, Meyer Chlor. Hann.). 
phegopteris,, L. Oylerholz, Heemserbruch zwischen 
Sonnenborstel und Heemsen. 


Aspidium, Sw. 

thelypteris, Sw. Nienburger Moor, Nienburgerbruch, 
Schessinghausen, Linsburg, Wendener und Stöck- 
ser Moor, Blenhorst, Eilvese, Mardorf. 

flix mas, Sw. Nienburg, z. B. häufig zwischen der 
chemischen Fabrik und Holtorfer Ziegelei. 

eristatum, Sw. Nienburger Moor, Krähenmoor, Wen- 
den, Neustädter Moor. 

spinulosum, Sw. Ueberall. 


Asplenium, L. 
filix foemina, Bernh. Zwischen der chemischen 
Fabrik und Holtorfer Ziegelei, Oyerholz. 
trichomanes, L. Sehr selten, bis jetzt in der Graf- 
schaft Hoya nur an der Kirche in Lohe von 
mir gesehen, an der Brücke bei der Landwehr- 
schenke unweit Winzlar. 
ruta muraria, L. An der Weserbrücke bei Nien- 
burg (ef. Meyer Chlor. Hann.), bis jetzt einziger 
Standort in der Grafschaft Hoya, Brücke bei 
der Landwehrschenke unweit Witzlar, Preuss. 
Buchholz an der Kirche, Neustadt a. R. an der 
Mauer des Amtsgartens und beim Bahnhofe. 
Blechnum, L. 
spicant, Roth. Oylerholz, chemische Fabrik bei 
Nienburg, Heemserbruch, Stöckse, Heiligenberg, 
Helzendorf, zwischen Dolldorf und Blenhorst, 
zwischen Duddenhausen und Gehlbergen, Schnee- 
ren, zwischen Anderten und Stöcken. 
Pteris, L. 


aquilina, L. Ueberall. 


dem Verzeichnisse der bei Hannover vorkommenden Schmetterlinge. 


Iro, Leach. 
pruni, V. 

Notodonta, O. 
tritophus, V. 

Orrhodia, H.V. 
rubiginea, V. 

Hadena, Tr. 
albicolon, H. 
gemina, H. 

Erastria, Tr. 
venustula, H. 

Geometra, L. 
vernaria, L. 

Eupithecia, Ort. 
campanulata, H. S. 
abbreviata, Gn. 

Larentia, Tr. H.S. 
moeniaria, V. 


I) Nepticula pyri hat die Grösse von microtheriella, ist mithin ausser Nylandriella eine der kleinsten 
Neptieulen; sie steht zwischen oxyacanthella und anomalella. 
Nackenschöpfe schwarzviolett, Fühler geblich und kurz, Rückenschild und Hinterleib schwarzviolett, Füsse 


Zweiter Nachtrag 


zu 


Von dem Herrn Klosterrevisor Glitz. 


Tortrie, L. Led. 
scrophulariana, H. S. 


Grapholitha, H. 
neglectana, Dp. 
spiniana, Dp. 
Ochsenheimerana, 2. 
geminana, Stph. 

Depressaria, Hw. 
arenella, V. 

Lamprus, Tr. 
similella, F. R. 

Gelechia, H. 
peliella, Ti. 

Poeeiloptilia, H. 8. 
adseitella, Stt. 
airella, Fr. 

Ornix, Tr. 
scutulatella, Stt. 


schwarz mit weissen Hintertarsen, 


Die Vorderflügel sind sehr glänzend bis zu zwei Drittheilen grüngolden mit blauvioletten Schuppen 
untermischt, welche an der Basis und dem Vorderrande am dichtesten stehen. 
welches scharf abgeschnitten ist, ist die Goldfarbe am hellsten. 


hellgrau, 


Die Hinterflügel und ihre Franzen sind schwarzgrau. 


Die kleine grüne Raupe mit braunem Kopfe und Mundtheilen wurde im August, September und 
Anfangs October minirend in den Blättern eines wilden Birnbaumes im hiesigen Königlichen Georgengarten 
Die Mine, welche mit einem feinen Gange beginnt, wird in den zwei letzten Drittheilen breit, und 


gefunden. 


lässt die ziemlich breite Kothlinie die Ränder frei. 
Der rundliche Cocon ist dunkelrothbraun. 


Es existirt jährlich nur eine Generation, welche im Freien wahrscheinlich im Mai fliegt. 


Gesicht und Schopf rostgelb, Augendeckel weiss, 


Das letzte Drittheil dunkelblauviolett, Franzen 


scoticella, Stt. 
Loganella, Stt. 


Celeophora, H. 
Fırischella, Stt. 
viminetella, 2. 
Rlavipennella, H. S. 
nemorum, Hnm. 
flavaginella, 2. 


Lithocolletis, H. 
dubitella, H. S. 
cydoniella, Fr. 

Nepticula, Heyd. 
hemargyrella, 2. 
distinctella, Hnm. 
Nylandriella, H. S. 
carpinella, Hd. 
turbulentella, WK. 
pyri, Glitz n. sp.) 


Vor dem letzten Drittheile, 


43 


Der zoologische Garten vor Hannover im Jahre 1864. 


Von 
Dr. H. Schläger. 


Wenn wir in dem letzten Berichte die Erwar- 
tung aussprachen, dass unser zoologischer Garten 
im Laufe dieses Sommers eröffnet werden würde, 
so können wir jetzt nur insofern diese Erwartung 
bestätigen, als es erst im Laufe des Sommers mög- 
lich wurde, die Uebersiedelung der vorhandenen 
Thiere vom Neuen Hause nach dem definitiven Platze 
vorzunehmen, obwohl fort und fort gebaut wurde. 
Die Trennung der Beaufsichtigung des Bauplatzes 
und der Thiere war nicht zweckmässig, und obwohl 
der jetzige Aufenthalt der Thiere noch längst nicht 
allen Wünschen entsprechen konnte, so musste doch 
die Aenderung bewerkstelligt werden, welche sich 
denn auch besser gemacht hat, als wir glaubten. 
Im Allgemeinen dürfen wir bekennen, dass unser 
Publikum der Anlage ein stets wachsendes Interesse 
geschenkt hat und mit einer Theilnahme den Bau- 
ten und Einrichtungen folgt, die zu den besten 
Hoffnungen für die Zukunft berechtigt. Obwohl es 
bei den Arbeiten im Garten nicht gerade in der 
Absicht der Verwaltung lag, einen möglichst zahl- 
reichen Besuch herbeizuziehen; obwohl die Witte- 
rungsverhältnisse dieses Sommers durchschnittlich 
längeres Verweilen im Freien nicht zuliess, so sind 
doch seit Beginn des Provisorium bis Ende October 
1991 .$ 9 gr 4& zur Einnahme gelangt. Bedenkt 
man, dass auf dem Neuen Hause nur 1 gr für die 
Person, und jetzt 21/, gr erhoben werden, wobei 
2 Kinder für einen Erwachsenen gelten, erinnert 
man sich, dass die Actionäre gegen Einsendung des 
I. Coupons ihrer Actien freie Eintrittskarten erhiel- 
ten und davon fleissig Gebrauch machten, so wird 
man zugeben müssen, dass der Besuch nichts zu 
wünschen übrig liess. Im Monat Mai (& 1gr) wur- 
den 146, 4 gr, im Monat Juni 74 ,$ (& 1 gr), im 
Monat August (& 21/, gr) 334, 17gr 5%, im Monat 
September 322 „$ 10 gr und im Monat October für 
2697 Billette 224 .$ 22 gr 5 & vereinnahmt. Dass 
mit diesen Geldern die Ausgaben für die beiden 
Angestellten, für kleinere Bauten und für Fütterung 
überreichlich gedeckt sind, bedarf wohl nicht erst 
der Bemerkung. Um aber einen Einblick in den 
Fütterungsbedarf für die in der Anlage bezeich- 
neten im October vorhandenen Thiere zu geben, 
wollen wir anführen, dass in diesem Monate 348 & 
Pferdefleisch (3 ® täglich für die Füchse, 3 & für 
die Teichvögel, 6® für kleine Raubthiere und Raub- 
vögel) verfüttert wurden. Ferner 868 X schwarzes 
Brod (22 ® für 4 Bären, 4® für Dachse und 2® 
für Teichvögel täglich), 90 ® getrocknetes Brod 
(3% für die Fische), 60 ® Weizenbrod, 121!/, Quar- 


tier Milch, 71/, Himten Hafer, 4 Himten Hafer, Gerste 
und Buchweizen, 5 Himten Hafer und Gerste (3/, Me- 
tzen für Teichvögel und Tauben), 1!/, Himten Erb- 
sen, 4 Centner Heu und !/, Himten Weizen (für die 
Steinhühner). Im Ganzen dürfen wir behaupten, 
dass bei dieser Fütterung und der sonstigen Be- 
handlung unsere Thiere sich einer guten Gesund- 
heit erfreut haben, und die Sterblichkeit eine ver- 
hältnissmässig geringe gewesen ist. Verluste blei- 
ben freilich nie ganz aus; auch wir haben Sterbe- 
fälle zu beklagen, von denen wir nur den Tod eines 
jungen angekauften Seehundes erwähnen wollen, 
der trotz guten Appetites nach kaum 14tägigem 
Aufenthalt an der Darmentzündung verstarb. Die 
gestorbenen Thiere werden einer Section auf der 
Königl. Thierarzneischule unterzogen, um thunlichst 
die Todesursache zu erfahren. Ehe indessen die 
Hauptbauten nicht vollendet sind, lässt sich nicht 
alle die Sorgfalt auf die Wartung und Pflege der 
Thiere verwenden, deren sie bedürfen. Seitens des 
Verwaltungsraths ist daher alles geschehen, um 
eine grössere Beschleunigung der Bauten zu erzie- 
len, allein bei der ins Einzelne gehenden Aufsicht 
und Genauigkeit unseres Architekten Lüer, bei 
der Schwierigkeit der ungewohnten Arbeiten für 
unsere Handwerker und bei der Ungunst des Wet- 
ters hat es sich leider nicht erreichen lassen, alle 
in Angriff genommene Bauten bis jetzt zu vollen- 
den. Nur die Teiche, der Bärenzwinger, das Hirsch- 
und das Antilopenhaus, die Raubvogelvoliere und 
der grösste Theil der Felsparthie sind soweit ge- 
diehen, dass sie zum Aufenthalt der Thiere in Be- 
nutzung genommen sind oder gebraucht werden 
können. Als die Anlage auf dem 12 Morgen grossen 
Terrain im Herbste 1863 in Angriff genommen 
ward, lichtete man zunächst den dichten Wald von 
allen kranken und unschönen Bäumen, wodurch 
sich 2 grössere freie Flächen ergaben, die eine 
an der Süd-Ost-, die andere an der Süd -West- 
Ecke des Platzes, beide von einander getrennt 
durch eine schmale, lange Baumgruppe. Diese bei- 
den baumfreien Plätze wurden zum Aufenthaltsorte 
für diejenigen Thiere bestimmt, die einer grünen, 
sonnigen Weidefläche bedürfen, und zwar der süd- 
westliche kleinere Platz für die Thiere, die ihre 
Weide auf ebener Fläche lieben; der südöstliche 
Platz aber für die, welche nur auf felsigem und ge- 
birgigem Terrain sich wohl und zu Hause fühlen. 
An dem Umfange dieser freien Plätze unter den 
prächtigen grünen Bäumen finden die Bewohner des 
Gartens Platz, die eine allseitig geschlossene mehr 


» 


6* 


oder minder feste Wohnung verlangen, nach Süd 
oder nach Nord gerichtet, je nachdem sie Licht und 
Wärme, oder Schatten und Dunkelheit lieben. Der 
südöstlich gelegene freie Platz gab zugleich Räume 
für die Teiche. Mit der Ausführung derselben wurde 
zunächst begonnen. Da der Wasserstand bedeu- 
tendem Wechsel unterworfen ist, so hielt man eine 
Tiefe von mindestens 10 Fuss für erforderlich, wo- 
bei zugleich die bei den Bauten nöthigen Sandmas- 
sen mit gewonnen wurden. Die etwa ®/; Morgen 
haltende Oberfläche, die mehre Inseln umzieht und 
vielfache Buchten bildet, macht auf den Beschauer 
einen erfreulichen Eindruck, der sich erhöhen muss, 
wenn erst das Leben auf derselben bedeutender 
als bisher geworden sein wird. Die Ufer, 240 Fuss 
lang und 80 Fuss breit, sind zum Theil in sehr fla- 
cher Böschung ausgeführt und mit Rasen besamt, 
stellenweis aber ganz steil durch Mauerwerk befe- 
stigt, das in seinen Grotten und Höhlungen den 
Wasservögeln Schutz und Brutplätze gewährt. Die 
Ausführung dieser Arbeiten machte grössere Schwie- 
rigkeiten, als man erwartet hat, da die Zuströmung 
des Quell- und Grundwassers zu Zeiten nicht unbe- 
deutend war; indessen bürgt diese Wahrnehmung für 
das stete Vorhandensein guten Wassers. Doch hat 
man sich nicht allein dadurch beruhigt, sondern noch 
eine Vorrichtung hergestellt, die den Teichen aus 
dem vortrefflichen Wasser des Andertenschen Gra- 
bens Zufluss ermöglicht, und den Ueberfluss wieder 
abführt, so dass wir uns des fliessenden Wassers er- 
freuen, welches bereits mit Fischen besetzt wurde. — 
Von denHochbauten wurde zuerst der Bärenzwinger 
(3885 ȣ) in Angriff genommen, dessen mannigfaltig 
gruppirte zinnengekrönte Gestalt sich imposant und 
durch die weisse Farbe seines Gesteins freundlich 
von den hohen grünen Eichen abhebt. Diese Be- 
hausung besteht aus 3 Zwingern, nach West-Nord- 
West gerichtet, von denen der mittlere von 2 brau- 
nen und der nördliche von einem Paar amerikani- 
schen Bären bewohnt wird, welchen ein Fuchs zur 
Gesellschaft beigegeben ist. Der südliche Zwinger 
mit einem grösseren Bassin (63/, Fuss breit, 11 Fuss 
lang und 4 Fuss tief, ist für Eisbären bestimmt. 
In den bewohnten Zwingern stehen hohe Kletter- 
bäume, die Reinigung wird durch Wasserschläuche 
hergestellt. Gegenüber dem Bärenzwinger unter 
hohen Eichen und Buchen halb versteckt erhebt sich 
die Anlage für die Raubvögel (3350 ‚$). Dieselbe 
gestaltet sich ganz abweichend von den sonstigen 
Anlagen, bei welchen die Käfige und Flugräume 
der Vögel zu einer langen Reihe zusammengestellt 
sind. Hier ordnen sich die massiv ausgeführten 
Nacht- und Winterkäfige auf einer quadratischen 
Grundfläche zusammen von circa 40 Fuss Länge und 
45 Fuss Breite, dort bildet der massive Bau einen 
reich gruppirten mächtigen Felsblock, dessen viel- 
fache Höhlungen und Grotten die Nacht- und Win- 
ter-Käfige der Thiere bilden, von denen sie in die 
an- und aufgebauten, aus Eisenstäben und Draht 
eonstuirten Flugräume hinausfliegen. Die Ost- und 
Westseite des Felsens enthält die Räume (je 13 Fuss 
breit, 9 Fuss tief und 9 Fuss hoch) für die kleine- 
ren Tagraubvögel; an der dem dichten Walde zu- 


44 


gekehrten Nordseite bildet sich eine geräumige 
etwa 15 Fuss lange und breite Grotte, in welche 
der Besucher hineintritt und von hier die im matt- 
erleuchteten Innern des Felsens hausenden Eulen 
erblickt. An der Südseite bildet der Felsen in einer 
Höhe von 12 Fuss eine durch Rampen ersteigbares 
Plateau von 20 und 30 Fuss Fläche, auf welchem 
an die 25 Fuss hohe Felswand gelehnt eine grosse 
Voliere die Adler und Geier beherbergt, die innerhalb 
dieser Felswand ihre geräumige Nacht- und Winter- 
wohnungen haben. Unterhalb dieser Terrasse sieht 
man von ebener Erde ab in den mannigfach verzweig- 
ten Höhlungen und Gängen den Fuchs dahin schiei- 
chen, Marder und Iltis an den Felswänden und Baum- 
stiimpfen emporklettern und die weisse Ratte oder 
das Meerschweinchen vorüberhuschen. Dieser mannig- 
faltige Zweck der Anlage und namentlich die eigen- 
thümliche, anscheinend ganz gefällige Gestaltung 
der Käfige führte eomplieirte Vorrichtungen in Be- 
zug auf Verschluss der Käfige, deren Beleuchtung 
und Zugänglichkeit herbei, auf die besonders auf- 
merksam zu machen wir nicht unterlassen wollen. 
Zwischen beiden genannten Anlagen, mit seiner Front 
nach Siden, dem freien Platze, zugekehrt, entsteht 
das zu 2700 ,$ veranschlagte Affenhaus. Dasselbe 
ist in seinem Mauerwerke nahezu vollendet und wird 
demnächst aus einem 25 Fuss im Durchmesser hal- 
tenden Sommerpavillon und 4 kleinen Sommerauf- 
enthaltsräumen bestehen, und dem Winterhause, 
das circa 50 Fuss lang und 25 Fuss breit wird. 
Ueber diesen Bau, sowie über die sogenannte 
Schmuckvogel-Voliere (3900 »$), welche letztere jetzt 
gerichtet ist, behalten wir uns Näheres für den fol- 
genden Bericht nach deren Vollendung vor und bemer- 
ken nur, dass beide Dimensionen (Grundfläche des 
Winterhauses für die Schmuckvögel 42 Fuss breit, 
45 Fuss lang) eine solche Einrichtung erhalten, dass 
sie den Besuchern des Gartens auch im Winter 
einen angenehmen Aufenthaltsort darbieten werden. 
— Das Antilopenhaus 1284 ‚£, aus Holz gebaut, 
mit Rohr gedeckt, ist 60 Fuss lang und 25 Fuss 
tief und enthält 7 Ställe; das kreuzförmig gebaute 
Hirschhaus (1056 ‚f) hat 4 Räume, von denen ein jeder 
in 2 Ställe abgetheilt werden kann, so dass für 8 Fa- 
milien Sorge getragen ist. Die Ausläufe sind ge- 
räumig, mit Suhlen versehen und durch dicke, bieg- 
same Drähte in Längenparallelen eingefriedigt, die 
sich durch Billigkeit auszeichnen und sich in der 
heftigsten Brunstzeit unsers starken Edelhirsches 
als völlig sicher bewährt haben. — Ausser einigen 
Vorbereitungen für kleinere Thiere wie Fischotter- 
bassin (260 ,$) u.s. w. ist das zum Futterhause und 
Wohnung (1287 „B) bestimmte Gebäude vollendet, 
wird aber einstweilen noch als Baubüreau und Woh- 
nung für den Bauaufseher benutzt. Das Hühner- 
haus ist zu 350. veranschlagt. Die noch nicht 
ganz vollendete Felsanlage verspricht eine Haupt- 
zierde unsers Gartens zu werden, wenngleich die 
Kosten dafür sich auch auf die für unsere Verhält- 
nisse bedeutende Summe von 7975 ȧ belaufen sollen, 
was bei den ersten Anschlägen unseres Architekten 
übrigens nicht erwartet wurde, zumal die überall 
sich bethätigende Liberalität des Herın G. Ege- 


storff in Linden auch hierbei durch Lieferung des 
Materials zu Bruchpreisen sich glänzend bewährt 
hat. Dessen ungeachtet sind wir geneigt, diesen 
Bau durchweg zu rechtfertigen, da er, neben seiner 
architektonischen Schönheit, einer Menge praktischer 
und nothwendiger Zwecke dienstbar gemacht wer- 
den soll. Er wird neben seiner Hauptaufgabe, Gem- 
sen und andere Bergbewohner zu beherbergen, in 
seinen Grotten und Ecken vielleicht Gelegenheit 
bieten, andere grössere Thiere, wie Kamele, Wölfe 
dergleichen aufzunehmen, es uns ermöglichen, ein 
Aquarium darin herzustellen, einen Eiskeller zu 
halten und für die heissen Sommertage eine Halle 
bieten, die den Besuchern Ruhe und Erquickung in 
der romantischsten Umgebung gewährt. Schon 
jetzt haben eine nicht unerhebliche Zahl Freunde 
unsers Gartens darin mit ihren Namen versehene 
Sessel gestiftet, welche dem Naturbaustyle und den 
mit Epheu umkränzten Wänden entsprechen, ein Be- 
weis, dass die Idee unseres Baumeisters Anklang 
gefunden hat. Aber von der 40 Fuss hohen‘ Brücke 
wird man nicht allein einen prachtvollen Blick über 
den Garten, sondern weit darüber hinaus werfen 
und somit sich ein Totalbild nicht besser verschaffen 
können. Der Felsen erstreckt sich in 240 Fuss 
Länge, bis dicht an den Teich, in dessen klarem 
Spiegel es sich mit seinen grünen Matten und zier- 
lichen Blockhäuschen spiegelt. Es würde uns hier 
zu weit führen, wollten wir noch weiter in die bau- 
lichen Details eingehen, indessen mag es schon jetzt 
dienlich sein zu bemerken, dass alle diese in Angriti 
genommenen und theilweise fast vollendeten Bauten, 
nach kürzlich angestellter Revision der Anschläge, 
die Summe von 40,000 „£ kosten werden, ein Betrag, 
der an sich nicht übermässig erscheint, zumal in 
Hinblick auf die Kosten, welche in andern zoolo- 
gischen Gärten für dieselben Zwecke verwandt 
sind. Indessen gehen sie doch über die anfänglichen 
Anschläge nicht unerheblich hinaus, und übersteigen 
bereits um einige Tausend Thaler das bislang ge- 
zeichnete Actiencapital von circa 36,000 .$. Die 
Mehrheit des Verwaltungsrathes hat aber im Ver- 
trauen auf das bisjetzt sich stets steigernde Interesse 
unseres Publikums an der Unternehmung geglaubt, 
keinen Bau zu sistiren, sondern mit erneuten An- 
strengungen vorzugehen, das statutenmässig auf 
50,000 „B bestimmte Actiencapital zeichnen zu las- 
sen. Wir hoffen, und sprechen es auch hier aus, 
dass dieses Vertrauen nicht getäuscht werden möge 
und dürfen im Voraus versichern, dass die darge- 
botenen Mittel mit Sparsamkeit verwandt werden. 
Den jetzigen Actionären wird demnächst eine genaue 
Rechnungsablage gemacht werden, für unsern Zweck 
mag es genügen, dass wir uns freuen dürfen, fast 
400 Actionäre zu besitzen, deren Theilnahme völlig 
ausreichen würde, alles Erwünschte herzustellen, 
wenn nur alle sich mit höheren Summen betheiligt 
haben würden. Allein da schon über 70 sich nur 
‘ mit einer Actie ä 20 „£, und viele andere mit zwei 
und drei Actien betheiligt haben, so steigt die Ca- 
pitalsumme nicht zu dem statutenmässigen Betrage, 
wogegen auch Einzelne, wie Herr 0.-C.-R. Simon 
mit 50, Herr G.Egestorff mit 20, Herr G. Schultz 


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und Söhne mit 39, Herren Prohmann und Weber 
mit 25, Herr Reiss mit 30 Actien u. s. w. ihr lebhaf- 
tes Interesse hervorragend bethätigten. — Dass 
aber, ausser den Actionären unser junges Unter- 
nehmen vielen Beifall in der Hauptstadt und dem 
ganzen Lande gefunden hat, beweist der zahlreiche 
Besuch sowohl, als der Umstand, dass fast alle bis 
jetzt vorhandenen Thiere Geschenke sind. Aber 
auch die Behörden haben mit der anerkennendster 
Bereitwilligkeit das Institut gefördert. Zunächst 
wurde mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs 
dem Actien-Vereine für den zoologischen Garten 
das Recht juristischer Persönlichkeit vom Küönig- 
lichen Ministerium des Innern am 6. Juni 1864 bei- 
gelegt; alsdann erliess das Königliche Ministerium 
der Finanzen und des Handels an sämmtliche Kö- 
niglich Hannoversche General - Consuln, Consuln, 
Viee-Consuln und Consular- Agenten untern 20. Juli 
1864 folgendes Ausschreiben: „In der unmittelbaren 
Nähe der hiesigen Königlichen Residenzstadt ist vor 
kurzer Zeit durch eine Actien - Gesellschaft ein 
zoologischer Garten gegründet, behuf dessen Bevöl- 
kerung wesentlich mit auf die Bethätigung des In- 
teresses gerechnet wird, welches die Königlich 
Hannoverschen Consular-Agenten diesem förderungs- 
würdigen Unternehmen ohne Zweifel in gleicher 
Weise zuwenden werden, wie es schon so häufig 
bei andern Veranlassungen von ihnen geschehen ist. 
Indem Wir die Vervollständigung der Sammlungen 
des hiesigen zoologischen Gartens hiedurch nament- 
lich der Mitwirkung der ausserhalb Deutschlands 
fungirenden Königlichen Consular- Beamten angele- 
gentlich empfehlen, fügen Wir noch Folgendes hinzu: 
Gegen Ende des diesjährigen Sommers werden alle 
'Thiere kleiner und mittlerer Art, sowie bereits noch 
einzelne Exemplare grösster Art in dem hiesigen 
zoologischen Garten untergebracht werden können. 
Als besonders erwünscht wird, mit Rücksicht auf 
die beabsichtigte Züchtung, die paarweise Zusen- 
dung von Schmuck-, Raub- und Wasservögeln, von 
kleinerem und mittlerem Raubzeug, wie Affen, Anti- 
lopen, Nage-, Beutel- und Panzerthieren angesehen. 
Bei der Beschränktheit der verfügbaren Geldmittel 
werden jedoch regelmässig nur solche Zusendungen 
erwünscht und angenommen, welche durch die Ge- 
fälligkeit von Schiffscapitänen ohne namhafte Trans- 
portkosten nach einem der Hafenorte an Elbe, We- 
ser oder Ems gelangen, während erhebliche Kosten 
nur dann übernommen werden können, wenn solches 
auf zuvorige Aufrage zugeführt ist. Etwa geschenkte 
Exemplare werden als solche, unter Angabe des 
Schenkers, im Cataloge und an den Behältern be- 
zeichnet. Alle Mittheilungen, Anfragen und Zusen- 
dungen sind direct an „den Verwaltungsrath für 
den zoologischen Garten zu Hannover“ zu richten“. 
Endlich schrieb das Königliche Ober- Jagddeparte- 
ment am 24. Juni: „Es ist mir angenehm, dem Herrn 
Stadtdireetor (stellvertretenden Vorsitzenden des 
Verwaltungsrathes) auf das gefällige Schreiben 
vom 11. Juli d. J. erwiedern zu können, dass das 
unterzeichnete Departement von des Königs Maje- 
stät ermächtigt worden ist, an den hiesigen zoolo- 
gischen Garten geeignetes Wild, namentlich etwa 


vorkommende weisse und schwarze Spielarten wie 
Roth-, Damm- und Rehwild, unentgeltlich abzugeben. 
Der Oberwildmeister Wallmann ist daher durch ab- 
schriftliche Zufertigung dieses Schreibens beauftragt, 
den Wünschen des Vorstandes des zoologischen Gar- 
tens bei vorkommender Gelegenheit zu entsprechen, 
auch die zur Ausschmückung der Gebäude des zoo- 
logischen Gartens erforderlichen Geweihe, soweit 
solche auf dem Königlichen Jägerhofe vorräthig, 
unentgeltlich verabfolgen zu lassen.“ Nicht minder 
erfreulich war das Geschenk zweier prachtvollen 
Schwäne durch die Güte des Königlichen Ober- 
Hofmarschallamts, wodurch auch diese hohe Behörde 
das lebhafte Interesse für unser Unternehmen bethä- 
tigte, das es in allen Kreisen gefunden hat. Möge 
es auch fernerweit gedeihen und die Liebe zu den 
Naturwissenschaften in unserer Stadt und in unserm 
Lande fördern, möge jeder in seinem Kreise das- 
selbe unausgesetzt unterstützen und helfen, dass 
unser zoologischer Garten eine nutzbringende Zierde 
und ein gern besuchter Ort in unserer Eilenriede 
werde. Schliesslich liefern wir noch in der Anlage 
ein Verzeichniss der am 1. November vorhandenen 
Thiere, mit dem Wunsche, dass wir noch der hof- 
fentlich im nächsten Frühjahr zu vollziehenden Er- 
öffnung des Gartens, im nächsten Berichte ein reich- 
haltigeres Verzeichniss zu liefern in der Lage sein 
werden. — Der Verwaltungsrath besteht aus den 
Herren Staatsminister v. Münchhausen (Vorsitzen- 
der), Stadtdireetor Rasch (Stellvertreter), Profes- 
sor Gerlach, Weinhändler G. Schultz (Cassirer) 
und dem Senator Dr. Schläger (Schriftführer). — 
Provisorisch führt die Aufsicht über die Thiere 
Herr Egestorff, der einen Wärter (Ehlers) unter 
sich hat. 


Verzeichniss 
der 


Thiere des zoologischen Gartens hieselbst 
am 29. October 1864. 


Stück 
A. Vierhänder: 
EAHEOTSE TE „ve seeleregaeral ersten seat, 2 
B. Raubthiere: 
braune Bären... .unsosete > 2 
schwarze Bären..........--. 2 
MUS OR ER RER IN ELERe 1 
Steinmarder.-Kelsuenerlers. 1 
Büchsei.. „Sea aler.celares Soldhelscete 8 
HERR A Ar RAHRSR 1 
R 15 
C. Wiederkäuer: 
Ziegenböcke (Merino-)........ 2 
Hdelhirscheekerer ee na 4 
ROHR el. are seta 4 
Schweinshirsch ............-. 1 
Heidschnucke.............-.- 1 
12 
D. Dickhäuter: 
afrıkanıscher Ebern: une 1 


Zu übertragen.. 30 


Stück 
Uebertrag.. 30 


E. Nagethiere: 


Meerschweinchen............. 12 
weisse Ratten............... 14 
Dachse:. Hr 2 
Eichhörnchen. ..r.n 2 ode 2 
Siebenschläfer............... 1 
Hamster. ae 7 | 
Tseli(gemeine)aER ee 3 
41 | 
F. Reptilien ete.: 
Ringelnattern... unsre 2 
Molche (Feuersalamander)....39 | 
Schildkröten. er. sr aecrede 9 | 
G. Tagraubvögel: 
DEGAUIE.. x. ay2 ste nyeneie siersisteisteneen 1 | 
Schreiadler Ir ee il | 
weissköpfiger Geyer......... 1 
FENZUSEBUSSArdeN Ser ee 5 | 
Wespenbussarde............. 4 
Hühnerhabichte.............- 2 | 
Gabelreiher (Milane-)......... 4 
Wanderfalke.......ce22.00.: 1 ı 
"Thurmialkenın oa. 22er 3 | 
22 | 
H. Nachtraubvögel: | 
U Aa Bader: 1 
Waldkäauze...aer ey ee 2 | 
Schlerereulen.. srertererissaaigere 7 | 
Sumptohreules es er San 1 | 
11 
I. Paarzeher: | 
Papageien RE 7 
Kakalus dt. Re ee 2 
9 
K. Saamenfresser: 
BeiSvögel-. Auen Mio Rufen St SRIIRNREEREN 2 
L. Tauben: 
Lachtauhen, 1/a-.9: 288er 17 
TorteltauDere..r urn 1 
Ringeltauben (torquata)....... 4 
kleine Wildtaube (oenas)..... 1 dr 
M. Krähenartige Vögel: 
Kolkraben.:......:.:02/c0.ersjere Aietereerer 3 
N. Wasservögel: 
SIDermöven.. een een 6 
KACcHMOVOHE er een 6 
Schwäne (olor).............- 2 
wilde, Gänser. „en ee ala 3 | 
Krimmeansee ee 2 | 
STOCKENTEN ARE Rn. Eee: 9 
Töfelenten rennen 5 
SPIERSENLEH.E een near 2 | 
Krickenten 3 | 
KNackenten een een 3 
ostindische Bronceenten...... 2 
weisse Hausenten.......-.... 4 
43 
Zu übertragen.. 234 


47 


Stück 
Uebertrag.. 234 


0. Sumpfvögel: 


Nachtreiherid lt 1 
Buschreiher.. stk ilinikk.it er 1 
Wasserhühner............... 7 
Wasserralle!. 34. RR: 1 
10 
P. Hühnerartige Vögel: 
graue Perlhühner............ 3 
weisses Perlhuhn............ ıl 
Cochinchinahuhn............- 1 


1) An einem Comptonit von Kaden in 
Böhmen beobachtete ich Zwillinge, die nach dem 
Gesetze des Harmotoms gebildet sind. Die Kry- 
stalle, in denen »P&, »P&, »P, oP vorherrschen, 
nicht messbare Domen aber untergeordnet auftreten, 
haben die Hauptaxe gemein und die Mikrodiagonale 
des einen Krystalls fällt mit der Makrodiagonale des 
anderen zusammen. Eines der beiden Flächenpaare 
(»P%&, oder »P&%?) ist breiter als das andere, 
wodurch die Krystalle in ihrem Habitus dem des 
Harmotoms noch ähnlicher werden. Gewiss ist die 
Erscheinung nicht selten, da aber die Handbücher, 
selbst das reichhaltige Handbuch von Des-Cloiseaux, 
keine Zwillingsbildung des Comptonits erwähnen, 
so ist es wohl gestattet, darauf aufmerksam zu 
machen. 

2) Ueber das Vorkommen des Bern- 
steins im Hannoverschen Tieflande. 

Auch bei uns ist ähnlich wie aus Göppert’s 
Mittheilungen über Schlesische Vorkommnisse her- 
vorgeht, der Bernstein keine Seltenheit. Ich finde 
folgende Localitäten erwähnt. Zunächst an der 
Elbe bei Hitzacker (Taube, Beiträge II. p. 133), so- 
dannim Lauenburgischen, (Steinworth, Lüneburg, 
p-26); Mergelgruben im Lüneburgischen haben 
faustgrosse Stücke geliefert (Steinworth, ebendas.). 
Berühmt ist ferner das Vorkommen desselben mit 
sogenanntem Treibholz an der Mündung der Luhe, 
worüber zuerst ein Ungenannter im Hannöverischen 
Magazin, 1775, S. 17—30 berichtete. In Folge von 
Nordwinden und bei Eintritt von Ebbe erschienen 
auf einem kleinen an den Ufern der Elbe gelegenen 
Raume grosse Massen glatt geriebener Holzstücke 
in solcher Menge, dass zahlreiche dazu berechtigte 


Be .v. 


Stück 

Uebertrag.. 244 
Japan. Seidenhühner......... 3 
Strupphühner..cre..essnats 2 
Beduinenhühner.............. 2 
Steinhühner, . selstersre eisines.s’aore 3 
Behhuhn. d.usch cd sereaeaet: 1 
PfaNENn u, ten Derltelasngusts 6 
Goldfagan.. „eepssmsrae sm 1 
Silberfasanen. ce eosteriads en 2 
Edelfasanen yes. seassfena: 2 
Hokko4>: 29.02 a. 1 

28 

Summa.. 272 


Mineralogische Notizen. 


Von 
H. Guthe, Dr. 


Personen ihren Bedarf davon entnahmen. Das 
Vorkommen der Hölzer fand stets genau an der 
nämlichen scharf abgeschnittenen Stelle, von nur 
40 Ruthen Länge, seit undenklichen Zeiten statt; 
nie hat man höher und tiefer am Strome eine ähn- 
liche Erscheinung wahrgenommen; es konnte sich 
also nicht um Treibproduete handeln. Der in der 


"Gegend genau bekannte Deichgraf Beckmann zu 


Harburg bestätigte bald darauf das Phänomen mit 
allen Details (ebendaselbst, 1776, S. 375) und be- 
merkte noch, dass die angeschwemmten Stamm- 
stücke bis 10 Fuss Länge und 1 Fuss Durchmesser 
hatten. Das Holz selbst war schwarz, aber, ob- 
gleich innerlich und äusserlich angegriffen, so gut 
wie Buchenholz; getrocknet zersplitterte es. Mit 
dem Holze fand sich Bernstein; früher in grösseren 
Massen. Jetzt hat die Erscheinung sehr nachge- 
lassen, vgl. Krause, in Petermanns Nachrichten, 
1858, p. 36. Früher hiess daher eine jetzt fast ganz 
von den Fluthen verschlungene Insel bei Graver- 
ort der Bernsteinsand. Privatnachrichten, die 
mir von dem zeitigen Prediger in Bützfleth zu- 
gegangen sind, bestätigen, dass jetzt nur noch sel- 
ten grössere Stücke Holz und Bernstein zum Vor- 
schein kommen. Ich habe Verbindungen angeknüpft, 
Proben des Holzes, so wie des Bernsteins zu erhal- 
ten. Auch im alten Mündungsgebiet der Elbe im 
Holsteinischen ist Bernstein nicht selten gewesen; 
hier lag nach Redslobs richtiger Deutung die Bern- 
steininsel Basilia (vgl. Maack, das urgeschicht!l. 
Schleswig-Holsteinische Land, Zeitschr. f. Erdkunde, 
N. F. VII. p. 118 ff. und Nilsson, Scandinaviens 
Ureinwohner, an verschiedenen Stellen). Aus dem 
Gebiete der Weser nenne ich das Klosterholz 


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bei Osterholz, wo nach Kobbe, Bremen und Ver- 
den I. p. 70, im Lehm ziemlich grosse Stücke ge- 
funden sind. Im Gebiete der Ems hat man im 
Saterlande (Bose, Oldenburg, p. 553) faustgrosse 
Stücke gefunden; auch die Hase wirft bisweilen 
Bernstein aus, und bei Werlte wurde derselbe 
gefunden (Diepenbrock, Geschichte von Meppen, 
p- 12). Für Ostfriesland mag an die fünf grossen 
Stücke von Juist erinnert werden, die wir der 
Gnade Ihrer Majestät der Königin verdanken, so 
wie an das in diesem Jahre von Seiner Majestät 
dem Könige uns überwiesene Stück von Caro- 


linengrode. Aus der Münsterschen Bucht er- 
wähnt Jugler (Uebersicht der geognostischen Ver- 
hältnisse des Königr. Hannover, Zeitschr. des Archi- 
tektenvereins f. d. Königr. Hannover, I. p. 22) des 
Vorkommens bei Rothenfelde. — Räthselhaft ist 
das von Hausmann (Handbuch d. Miner. II. p. 1505) 
constatirte Vorkommen bei Elze, so wie das von 
Duncker (Studien des Göttinger Vereins Bergmän- 
nischer Freunde IV, 281) berichtete Vorkommen im 
Sandstein des unteren Ooliths an der Porta West- 
phaliea.