Orig.ir.al frcm
COLUMBIA UNIVERSITY
intfjeCitpof^eto^orfe
LIBRARY
Science C
Jahresbericht
für
Agrikultur-Chemie.
Vierte Folge, II. 1919.
Der ganzen Beihe zweiundsechzigster Jahrgang.
Unter Mitwirkung von
Poretmeigter a. D, Dr. 6. Bleuel, Schönbiihl b. Lindau i. B., Regierungs- u. ökonomierat
#r. G. Bredematm, Landsberg a. W., Dr. M. Helnrioh, Rostock i. M., Prof. Dr. M. Kling,
Speyer, Prof. Dr. 0. Krug, Speyer, P. Lederte, Augustenberg i. B., Dr. 0. Nolte, Braunschweig,
fc. F. Retahardt, Bonn, Prof. Dr. Ch. Schätzlein, Neustadt a. H., Hofrat Ing. A. Stift, Wien,
herausgegeben von
Prof. Dr. F. Mach,
Vorstand d. Landwirtsch. Versuchsanstalt Augustenberg i. B.
BERLIN
Verlagsbuchhandlung Paul Parey
Terlif fllr Laadiolrtsehaft, Gmrteoba« «ad Foi«twM*i
SW. 11, Hedemannstraße 10 u. 11
1921.
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Alle Rechte, auch das der Übersetzung, Vorbehalten.
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Inhaltsverzeichnis.
L Pflanzenproduktion.
Referenten: 0. Bleuel, M. Heinrich, 0. Nolte, Ch. Sohiltzlein.
A. Quellen der Pflanzenernährung.
1. Atmosphäre. Referent: G. Bleuel. * Soito
80 f -Gehalt von Schnee und Regenwasser. Von E. Küppers .... 3
Nachweis u. Best, von Ozon. Von L. Benoist.3
Biologie des atmosph. Staubes. Von H. Mo lisch.3
Bekämpfung der Rauchplage u. zukünftige Entwicklung der Brennstoff-
Wirtschaft. Von F. Guth.. # .3
Nächtliche Abkühlung der bodennahen Luftschichten. Von G. Hellmann 4
Begünstigung der Regenbildung durch Elektrizität. VonBassilie . . 6
Wolkenbildung über einer FeuerBbrunst und an Flugzeugabgasen. Von
R. Ettenreich.6
Wetterbeeinflussung. Von A. Schmauß.7
Geographische Verteilung der regenärmsten und regenreichsten Gebiete
in Deutschland. Von G. Hellmann.7
Kurze starke Regenfälle in Bayern. Von J. Haeuser.8
Der regenreichste Ort der Erde. Von D. H. Campbell ...... 8
Klima von Bosnieu und der Herzegowina. Von A. Peppier . . . . 9
Auffällige Regenverteilung in Südpalästina und Ägypten. Von W. Späth 9
Tägliche Periode der Sommerregen, insbesondere der Platzregen. Von
M. Sassenfeld.9
Der Siebenschläfer. Von H. Th. Wolff.10
Föhnsturm im Salzkammergut zu Ischl anfangs Jan. 1919. Von J. v. Hann 10
Zusammenhang von Verdunstungsmenge und Größe der verdunstenden
Fläche. Von W. Gallenkamp.10
Vorzeitliche Windrichtung in Schweden und Norddeutschland. Von
W. Köppen. 11
Temperaturmittel aus Süddeutschland. Von E. Alt.11
Bewölkungsverhältnisse in Süddeutschland. Von E. Alt . . . . . . 11
Atmosph. Trübung, Dämmerungserscheinungen. Von M. Wolf . . . 12
Atmosph. Trübung Ende Mai 1919 nach Beobachtungen auf der Zug-
Atmosph. Trübung Ende Mai in Potsdam. Von R. Süring . . . . 12
Neue optische Dämmerungsstörung. Von A. Stentzel.13
8taubphänomene in Palästina. Von W. Georgii.13
Beobachtungen über Blitzschläge. Von J(oseph).13
Eine neue Art der Wettervorhersage. Von V. Engelhardt . . . .14
Vorherbest, des Wetters. Von R. Wenger.14
Methode von Bjerknes zur Verbesserung der Wettervorhersage. Von
R. Süring...14
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IV
Inhaltsverzeichnis.
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Wärmerwerden der Sommer kurz und bis etwa 2 Jahre vor oder nach
dem Sonnenfleckenminimum. Von Rud. Fischer.15
Der Zeitraum zwischen dem Aufblühen und der Fruchtreife. Von
J. Hegyfoky.15
Einzug des Frühlings in den russischen Ostseeprovinzen. Von E. Ihne 17
Anwendung der Phänologie in der Landwirtschaft. Von E. Ihne . . 17
Schwankungen des Klimas und der Produktion in Australien. Von
J. Rosenkranz.. . 18
Literatur.19
2. Wasser. Referent: G. Bleuel,
a) Quell-, Fluß-, Drain- and Berieselungswasser. (Meerwasser.)
Wasseruntersuchungen an der Weser und Aller. Von H. Prechtl . . 21
Nitratgehalt des Ozeanwassers und seine biologische Bedeutung. Von
K. Brandt.21
Die unterirdischen DampfströmuDgen und das Grundwasser. Von Ch.
Mezger.21
Temp. der Quellen und Grubenzuflüsse in ihrem Verhältnis zur Boden-
und Gesteinsteinp. Von Ch. Mezger.21
Bild, und Verlauf von Grundwasserströmen. Von F. Bergwald ... 22
Das Grundwasser in der Wüste. Von E. Prinz.22
Beziehungen zwischen Niederschlag, Abfluß, Verdunstung und Ver¬
sickerung im Landklima Mitteleuropas. Von K. Fischer .... 22
Beziehung zwischen Regenfall und Wasserführung amerikanischer Flüsse. 23
Talsperren Brasiliens. Von W. Vieser.23
Garten- und Parkbewässerungsanlagen. Von E. Immerschitt ... 23
Moordränagen. Von W. Freckmann.24
Die künftige Wasserwirtschaft Deutschlands. Von F. König .... 24
Einwrkg. des Grundwasserstandes auf die Bewurzelung von Wiesen¬
pflanzen auf Moorböden. Von H. Oswald.25
Einfluß einer lockeren Decke auf den Wassergehalt des Bodens. Von
W. Köppen.25
Leistungen N-sammelnder Bakterien im Wasser und im Boden unter
Wasserbedeckung. Von H. Fischer. 26
b) Abwässer and Reinigung von Abwässern.
Best, des H,S in Abwasser durch Titration. Von W. Marzahn ... 27
Abwasser eines Magnesitwerks. Von J. Witt mann.27
Untersuchung des Schlammes aus dem Steinhuder Meer, sowie der
Selliendorfer Moorerde. Von H. Fresenius.27
Abwässerverwertung durch Verwandlung in Fischfleisch. Von E. 0. Rasser 27
Gewinnung von Fett und Düngemitteln aus Abwasser.28
Oaserzeugung aus städtischem Klärschlamm. Von M. Hönig .... 28
Abfallverwertung im Dienste der Soziallastendeckung. Von B. Waeser 28
Aufgaben der städtischen Abwasserverwertung. Von E. Besemfelder 29
Prüfung von 4 Abwasserreinigungsverfahren. Von 0. E. Winslow und
F. W. Mohlmann.29
Literatur. ..29
3. Boden. Referent: 0. Nolte.
m) Mineralien, Gesteine, Verwitterung and Zersetzung.
Entstehung der deutschen Kalilager. Von E. Jänecke.31
Vorkommen des Polyhalits im älteren Zechsteinkalisalzlager. Von M. Rosza 31
Ablagerungen von Kaliumsalzen im Daliol (Erythrea). Von M. Giua . 31
Einfach lichtbrechendes K-Al-Sulfat der Alunitgruppe. Von E. Ramann
und A. Spengel.31
Geologische Rolle des P. Von E. Blackwelder . .32
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Salzböden and alkalisehe Böden. Ursprung der Soda im Boden. Von
A. de Dominicis.32
Ausfällung von Fe,O s und Al s O s in finnländischen Sand- und Gras¬
böden. Von B. Aarniö.32
Latente von Portugies. Ostafrika. Von Holmes.33
Entstehung des Laterits. Von H. Stremine.33
Die Endmor&nen Deutschlands. Von E. Geinitz.33
Literatur.33
b) Kulturboden.
I Zusammensetzung, Beschaffenheit und chemische Eigenschaften.
Einseitige Verarmung des Bodens an N, P a 0 5 und K^O durch die ver¬
schiedenen Kulturen. Von A. Modestow.35
Ijösungswirkung von verd. Citronensäure und verd. HNO s auf Boden-
phosphüte. Von J. A. Stenius.36
Studien über die Bodenkolloide. Von I. Wolkoff.36
Den für die Pflanzen giftigen Substanzen entgegenwirkende Boden¬
bestandteile. Von E. Truog und J. Sykora.36
Basenaustausch der Silikate. II. Von E. Ramann und A. Spengel . 37
Wirkungen der K- und Na-Salze auf die Struktur des Bodens und ihre
Ursachen. Von G. Hager.37
Agrologische Wirkung des Fe. Von A. Monnier und L. Kuczynski 39
Zur Kenntnis der Huminsäuren. Von J. Marcusson.39
Humu8gehalt als Anhaltspunkt zur Beurteilung der Bodenfruchtbarkeit
Von R. H. Carr.39
Literatur.*.39
2. Physik, Absorption.
Bodentemperaturmessungen. Von G. Köck.43
Wärmeleitfähigkeit des gewachsenen Bodens. Von W. Redenbacher 44
Messung der Öberflächenkräfte im Boden. Von C. A. Sbull .... 44
Koagulation der Tone und die Schutzwirkung der Humussäure. Von
S. Odön. 45
Zur Kenntnis der Bodenadsorption. Von 0. Ramann u. A. Spengel 46
Absorptionsvermögen des trockenen oder feuchten Bodens gegenüber gas¬
förmigem 01. Von D. Berthelot und R. Trannoy.47
Literatur.47
8. Niedere Organismen.
Verteilung der N-bindenden Bakterien in den russischen Böden. Von
V. L. Omeliansky und M. Solunskoff . 48
Bindung des atmosph. N durch Mischkulturen. N-Bindung und Ver¬
brauch der N-freien Substanzen durch die N-bindenden Bakterien.
Von V. L. Omeliansky.48
Physiologien. Biologie der N-bindenden Bakterien. Von V. L. Omeliansky 48
N-Bindung bei niederen Pflanzen. Von H. Fischer.49
Bedeutung der freilebenden, N-fixierenden Bodenbakterien für die Er¬
nährung der höheren Pflanzen. Von M. Düggeli.49
Nitrifikation des Stallmist-N in der Ackererde. Von G. Barthel ... 49
Nitrifikation in Moorböden. Von Th. Arnd.. 51
Einwirküng der Wald Verjüngungsmaßnahmen auf die Salpeterbildung im
Einwirkung von Reizmitteln auf nitrifizierende Bakterien. Von
C. Montanari.52
Nitratgehalt des Ozean wassere und seine biologische Bedeutung. Von
K. Brandt.52
Ernährungsphysiologie der Wasserpflanzen. Von H. Fischer . . . • 52
Erforschung der Fruchtbarkeit von Teichböden. Von H. Fischer . . 52
Denitrifikation in Teichen und ihre praktische Bedeutung. VonH.Fischer 53
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Denitrifikation bei Gegenwart von schwer zersetzlichen organischen Sub¬
stanzen. Von O. Nolte.53
Schädlicher Einfluß des Stalldüngers auf den N-Hanshalt des Bodens.
Von A. Sabaschnikow.53
Lnzerneimpfversnche. Von J. 0. Heinrich.54
Die Wurzelknöilchen bei Ceanothns americanus. Von W. B. Bottomley 54
Physiologie der Parpurschwefelbakterien. Von M. Skene.55
Best, der schwefelbildenden Kraft des Bodens. Von P. E. Brown
und E. H. Kellog.55
Oxydation von H*S durch Bakterien. Von H. C. Jacobsen . . . . 55
Die Betainspaltuug durch die Bakterien des Melasseschlempedüngers
Guanol. Von A. Koch und A. Oelsner.55
Caragheen als Nährboden an Stelle von Agar. Von R. Lehmann . . 56
Teilweise Sterilisierung deB Bodens. Von 0. Truffaut.56
Beziehungen zwischen Protozoen und gewissen Bakteriengruppen im
Boden. Von T. L. Hills.56
Bakteriologische Studien in einem Boden, der 25 Jahre lang verschieden
gedüngt war. Von P. L. Gainey und W. M. Gibbs.56
Die physiologisch-alkalischen und sauren Salze und ihre Bedeutung für
die Erklärung der sog. Bodenkrankheiten. Von J. H. Aberson . . 56
Literatur. 57
4. Düngung. Referent: 0. Nolte.
a) Analysen von Düngemitteln, Konservierung, Streumittel.
Konservierung der Jauche. Von 0. Lemmermann und H. Wiessmann 61
Konservierung, Düngewert und Verwendung der Jauche. Von M. Gerlach 62
Erhaltung des N in Jauche und Stallmist. Von 0. Nolte.62
Verhinderung der Verflüchtigung von NH.-N durch CaCl a . Von A. Stutzer 63
Bindungsvermögen der Torfstreu für N in Form von Jauche, bezw.
NHg. Von H. Min88en.64
N-Bindung in den tierischen Exkremente^. Von E. H. Richards . . 65
Reines Cyanamid.65
Gewinnung von NH, aus Kalkstickstoff Von W. Grahmann .... 65
Die Umwandlung des Kalkstickstoffs. Von J. P. van Zyl.65
Eine vernachlässigte N-Quelle. Ausnutzung des Melasse-N. Von A.
Morvillez . ..66
Die sachgemäße Gewinnung der Superphosphate. Von A. Aita . . . 66
Auflösungsschnelligkeit der P a 0 6 des Thomasmehls und anderer Phos¬
phate beim Ausziehen mit CO a -haltigem H*0. Von J. G. Masch-
haupt. 66
Brauchbarkeit roh gemahlenen Phosphatgesteins. Von W. H. Wagga-
man und C. R. Wagner.67
Verwendung der natürlichen Phosphate. Das Calciumtetraphosphat. Von
H. Hitier.67
Neues Phosphatdüngemittel.67
Begründung einer Kaliindustrie in England. Von K. M. Chance . . . 67
Kali aus Alunit Von J. W. Hornsey ..68
Kali aus Alunit.68
Kalium aus Wüstenseen und aus Alunit. Von J. W. Hornsey ... 68
Gewinnung von K^O-Salzen aus dem Pintadds Salar. Von B. C. Wells 68
Gewinnung von Kali aus Kelp. Von C. A. Higgins.68
Kali als Nebenprodukt. Von J. S. Gastry.68
Gewinnung von K^O aus Zementstaub. Von J. G. Dean.69
Farne als K-Quelle. Von J. E. Purvis.69
Kali aus Eisenerzen und Flußmitteln. Von J. J. Porter.69
Der Cottrellprozeß für die Kaligewinnung. Von L. Bradley . . . . 69
Verschlechterung des Kalkes beim Lagern. Von S. A. Woodhead . . 69
Gipsabbrände, ein neues Kalkdüngemittel. Von H. Neubauer ... 69
Die Holzaschen. Von D. Fern gl io.• . . . . 70
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VII
Solto
Der Schlick and seine Verwertung. Von M. Win ekel.70
Giftwirkung von Kanstdüngemitteln bei Schafen. Von G. Günther und
0. v. Gzadek.70
Literatur.70
b) Versuchsraethodik and Grundlagen der Düngung.
Gehalt der Haferpflanzen an N, P 9 0 Ä und K, 0 unter verschiedenen Be¬
dingungen und seine Beziehungen zu der durch eine Nährstoffzufuhr
bedingten Ertragserhöhung. Von Th. Pfeiffer u. Mitarb. ... 81
Gehalt der Haferpflanze an P a 0 5 und seine Beziehungen zu der
durch eine Nährstoffzufuhr bedingten Ertragserhöhung. Von E. A.
Mitscherlich.84
Gesetz des Minimums. Von A. Mayer.85
Einfluß der Steine im Boden auf das Wachstum der Pflanzen. I u. II.
Von Th. Pfeiffer u. Mitarb.85
Parzellengröße und Fehler der Einzelbeobachtung. Von H. Vageier . 85
Wirkung verschiedener Wasser- und Düngermengen auf Wachstum und
Ertrag des Maises. Von F. S. Harris und D. W. Pittmann . . 86
Aufsuchung einer rein mineralischen Lösung, die die vollständige Ent¬
wicklung des Maises zu sichern vermag. Von P. Mazö.86
Die physiolog. Wirkungen der Ammoniumsalze. Von H. G. Söderbaum 86
Harnstoff und andere N-Quellen der grünen Pflanzen. Von Th. Bokorny 87
Vergleich zweier Düngemittel nach dem Mitscherlich sehen Gesetz des
Minimums. Von M. Gorski.88
Versuche mit verschiedenen N-haltigen Düngemitteln. Von E. A.
Mitscherlich u. Mitarb. 88
Wirkung der BoJenreaktion auf die Assimilierbarkeit des (NH 4 ) 9 S0 4 .
Von R. 0. Cook und E. E. Allison..89
N-Haushalt der Böden und Wirkung von Stroh und Zucker. Von 0.
Lemmermann und A. Einecke.89
Bedarf der Gerste und des Hafers an und K^O in ihren ver¬
schiedenen Wachstumstadien. Von F. K. Pember ...... 91
Ermittlung des P 9 0 4 - und K a O-Bedürfnisses der Wiesenböden aus dem
Gehalt der Emtesubstanzen an diesen Stoffen. Von P. Liech ti und
E. Ritter.. 92
Praktische Düngungsfragen. Von C. von Seelhorst.92
Bedeutung des Kalium-Ions im Organismus der Zuckerrübe. Von J.
Stoklasa und A. Matouschek.92
Die Kalkfeindlichkeit der Lupine. Von Th. Pfeiffer und W. Simmer-
macher.93
Die Acidität der Pflanzensäfte unter dem Einflüsse einer Kalkdüngung.
Von H. Kappen und M. Zapfe.94
Die Kalkempfindlichkeit des Leins. Von W. Fischer.94
Acidität des Moorbodens und Kalkdüngung. Von Densch.95
Zehnjährige Düngungsversuche mit Mn-Verbindungen und anderen Reiz¬
stoffen. Von H. G. Söderbaum.96
S-Bedarf des Rotklees. Von W. E. Tottingham.96
Wirkung von Düngemitteln auf die Zusammensetzung von Hopfen. Von
G. A. Russell.96
Kohlensäuredüngung. Von M. Ger lach.96
Anwendung der C0 9 -Düngung im großen. Von F. Riedel .... 97
Organische Ernährung der grünen Pflanzen. Von Th. Bokorny . . 97
Ausnützung der Glucose und der Lävulose durch höhere Pflanzen. Von
H. Colin. 97
Literatur. 98
c) Düngangsversaehe.
Untersuchungen über verschiedene Düngungsfragen. Von 0. Lemmer¬
mann .99
8. Bericht über die Versuchswirtsch. Lauchstädt und 1. Bericht über die
Versuchswirtsch. Gr.-Lübbars. Von W. Schneidewind u. Mitarb.. 102
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vm
Inhaltsverzeichnis.
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Yersnche mit den neuen N-Düngemitteln. Von Scholz.103
Ammoniaksuperphosph&t zu Winterroggen. Von Neumeister . . . 103
Schwefelsaures Ammoniak und Kalkstickstoff zu Winterroggen. Von
Störmer u Mitarb.*.103
Weitere Versuche mit verdorbenem Kalkstickstoff. Von M. Popp . . 104
Wirkungswert von ßehmsdorfer Stickstoffdünger. Von W. Zielsstorff 105
Pflanzendüngung mit menschlichem Harn und mit entzückerter Sulfit-
lauge. Von Th. Bokorny ..106
Wirkung verschiedener aus Torf hergestellter Düngemittel. Von B.
Tacke.106
Verschiedene Fragen der Moorkultar. Von B. Tacke.107
Versuche mit Torfmull. Von F. Pilz.110
Versuche über die Aufschließung organischer Dünger. Von Rippert 110
Stickstoffbakteriendünger. Von O. Nolte.111
Wirkung der U-Kulturen auf das Pflanzenwachstum. Von Th. Pfeiffer 112
Oberschußdüngung mit P a O ß und ihre Nachwirkung. Von P. Wagner 112
Gerstendüngungsversuch mit fällenden P*O ß -Gaben. Von W. Zielstorff 112
Ammoniakphosphat. Von M. Ger lach. 113
Elektrokali und seine Wirkung auf Mineralboden. Von P. Ehrenberg
u. Mitarb.114
Neue Kalidüngungsversuche. Von H. G. Söderbaum.115
Kainit oder Kalisalz für unsere Wiesen. Von P. Liechti.116
Kalkdüngung. (1 u. II.) Von P. Liechti und E. Truninger . . . 116
Ertragssteigerung des Bodens durch Kalkung. Von Clausen .... 119
Versuche und Untersuchungen über Kalk und Mergel. Von H. R.
Christensen.~.120
Kalk und das Kalken der Böden. Von J. A. Hanley.120
Kalk- und Magnesiawirkung bei Kunstdüngermangel bei Verwendung
von Endlaugenkalk. Von Gisevius...121
Beiträge zur Düngekalkfrage. Von A. Stutzer.121
Die Magnesia als Düngemittel. Von A. Fe Iber.12 L
Wirkung von Mn auf das Größenwachstum von Weizen. Von J. S.
McHargue..122
Einfluß verschiedener Mineraldünger auf die Zusammensetzung von Obst¬
dauerwaren. Von J. Koch8.122
Düngungsversuche mit Nährsalzen steigender Konzentration. Von L.
Simon.122
Fruchtfolgen und statischer Versuch in der Gutswirtsch. Dikopshof. Von
A. Richardsen.123
Zur Frage der Pochtrübenschäden im Harz. Von P. Ehrenberg und
K. Schnitze.123
Dauerdüngungsversuche auf denselben Ackerstücken. Von F. v. Lochow 124
Literatur.124
B. Pflanzenwachstum.
1. Physiologie.
a) Fortpflanzung, Keimung, Zellbildung. Referent: M. Heinrich.
Einfluß vorübergehender und kontinuierlicher Reize auf das Wachstum
von Keimlingen. Von H. Jacobi.128
Keimung bespelzter und nackter Timothyfrüchte. Von M. Heinrich . 129
Beschädigungen der Pflanzen durch Säuren und Reizwirkung der Säuren
auf Pflanzen. Von I. Onodera.129
Die Samen von Hevea und die Bedingungen zu ihrer Keimung. Von
E. de Wildeman.129
Keimungsverhältni8se der Nesselsamen. Von R. Schwede.129
Wirkung von oberflächenaktiven Stoffen auf Pflanzensamen. Von J.
Traube und H. Rosenstein.129
Literatur.130
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COLUMBIA UNIVERSUM
Inhal tsverzeichnis.
EX
Seite
h) Ernährung-, Assimilation. Referent: Oh. Sohfttzlein.
Das Gesetz des Pflanzenwachstums. Von E. A. Mitscherlich . . . 130
Die Wachstumskurve. Von A. Rippel.130
Zum Wachstumsgesetz der Pflanze. Von B. Baule.131
Zum Gesetze des Pflanzenwachstums. Von E. A. Mitscherlich . . 131
Die mathematische Behandlung der Wachstumskurve. Von A. Rippel 132
Verlauf der Nährstoffaufnahme und Stofferzeugung bei der Gerste. Von
Th. Pfeiffer u. Mitarb.132
Entwicklungsverlauf und stoffliche Vorgänge bei Helianthus annuus.
Von W. Habeschian.. ... 133
Stoffverteilung im Keimling der Sonnenblume. Von P. Branscheidt 133
Wachstumsgeschwindigkeit einer Jahrespflanze, Helianthus. Von H. S.
Reed und R. H. Holland.134
Ort der Absorption des Wassers durch die Wurzel. Von H. Goupin . 134
Absorption der Mineralsalze durch die Wurzelspitze. Von H. Goupin 134
Beziehung zwischen Eiweiß- und Säurebildung in Laubblättern. Von
A. Meyer. 134
Zur organischen Ernährung der grünen Pflanzen. Von Th. Bokorny 135
Die Lokalisation der chemischen Arbeit in der Pflanze. Von A. Tschirch 135
Best, von Pufferwirkungen bei der Atmung. Von W. J. V. Osterhout 135
Assimilation und Atmung von Wasserpflanzen. Von H. Plaetzer . . 135
Die Wegsamkeit der Laubblätter für Gase. Von F. W. Neger. . . . 136
e) Physikalische, Gift- and stimulierende Wirkungen.
Referent: Gh. Schätzlein.
Einfluß des Lichtes auf Wachstum und Nährstoffaufnahme beim Hafer.
Von H. Wiessmann.136
Einfluß des Lichtes auf die Absorption organischer Stoffe des Bodens
durch die Pflanzen. Von D. C. de Besteiro und Michel-Durand 137
Einfluß der Bodentrockenheit auf den anatomischen Bau der Pflanzen.
Von A. Rippel.137
Biochemische Veränderungen unter dem Einfluß der Umgebung. Von
O. Rosenheim.137
Förderung de9 Getreidewachstums durch Elektrizität. Von W. Kol 1 atz 137
Einfluß der Entfernung von Blüten auf den Kartoffelertrag. Von Sutton
und Sohn.138
Wundverscblnß bei geschnittenen Saatkartoffeln, Von F. Esmarch . 138
Die Alkaloide bei Verwundungen von Pflanzen. Von O. Tunmann . 138
Einfluß der Fluoride auf die Vegetation. Von A. Gautier und P.
Clausmann.138
Versuche mit Reizstoffen. Von H. Kaserer ..138
Versuche über HCN-Wirkung auf Pflanzen. Von C. Wehmer . . . 139
Leuchtgaswirkung auf Pflanzen. V. Wirkung auf Holzpflanzen: HCN
als schädlichster Gasbestandteil. Von C. Wehmer.139
Verhalten einiger organischer Substanzen in Pflanzen. 10. Mittl. Von
G. Ciamician und C. Ravenna.139
Antagonismus, von Mn und Fe auf das Wachstum von Weizen. Von
W. E. Tottingham und A. J. Beck.139
Die Grundlage der Messung des Antagonismus. Von W. J. V. Osterhout 140
d) Verschiedenes. Referent: Ch. Schätzlein.
Wirkung der Diffussion auf die Leitfähigkeit lebender Zellen. Von W.
J. V. Osterhont.140
Die Leitfähigkeit als Maß der Durchlässigkeit. Von W. J. V. Osterhont 140
Das Oxydationsvermögen der Wurzeln der höheren Pflanzen. Von R.
BorkowBki.140
Kartoffelabbau. Von F. Boas.141
Rolle der Oxalsäure in der Pflanze. Enzymatischer Abbau des Oxalat-Ions.
Von M. Staehelin. . . 141
Physiologische Bedeutung der Oxalsäure. Von N. Molliard . . . . 141
Einfluß der Blätter auf die Bildung der Internodien. VonJ.M.Dobrowolski 142
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X
Inhaltsverzeichnis.
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Die Ruheperiode der flolzgewftchse. Von F. Weber.
Veränderung der N-Formen in keimender Lupine, insbesondere das Ver¬
hältnis von formoltitrierbarem und Formalin-N zum Gesamt-N. Von
H. Sertz .
Literatur . . ..
2. Bestandteile der Pflanzen. Referent: Ch. Schätzlein.
*) Organische Bestandteile.
1. Amide, Eiweiss, Glucoside, Fermente, Alkaloide u. a.
Die Proteinstoffe im Samen des griechischen Heues (Fenugrec). Von
H. E. Wünschendorff.
Der Proteinextrakt des Ragweedblötenstaubes. Von F. W. Heyl . .
Das Globulin des Buchweizens Von C. 0. Johns und L. H. Chernoff
Globulin der Kokosnuß. Von C. O. Johns u. Mitarb.
Stizolobin, das Globulin der chinesischen Samtbohne. Von C. O. Johns
und A. J. Finks ..
Identität von Hordein und Bynin. Von H. Lüers.
Vicin. Von E. Winterstein.
Anwendung der biologischen Methode auf die Erforschung mehrerer
Arten von einheimischen Orchideen; Entdeckung eines neuen Glu-
cosides, des „Loroglossins“. Von E. Bourquelot u. M. Bridel .
Anwendung der biochemischen Methode zum Studium der Blätter von
Hakea laurina. Extraktion eines Glucosides (Arbutin) und von Que-
brachit. Von E. ßourquelpt und H. Herissey.
Peroxydase. Von R. Willstätter und A. Stoll.
Oxydierende Enzyme. I. Die Natur des „Peroxyds“, das von Natur
mit gewissen, direkt oxydierenden Systemen in Pflanzen verknüpft
ist. Von M. Wh. Onslow . . ..
Oxydasen und Peroxydasen. Von G. Marinesco.
Die Kartoffeldiastase der Knollen. Von H. Haehn
Reaktionen und Lokalisation des Alkaloids von Isopyrum thalictroides.
Von M. Mirande.
Saponine. I. Von E. Winterstein und M. Maxim ......
Alfalfauntersuchungen. VII. Alfalfasaponin. Von 0. A. Jacobson .
'S. Fette und ätherische öle, Kohlehydrate, Alkohole, Säuren,
Gesamtanalysen.
Studium des Traubenkernöls, des Johannisbeerkernöls, des Tomatenkernöls,
sowie der Kuchen, die bei der Herstellung hinterbleiben. Von Rothöa
Analyse von Pflaumenkernen. Von L. Fordyce u. D. M. Torrance
Beiträge zur Kenntnis einiger pflanzlicher und tierischer Fette und
Wachsarteo. 2. Mittl. Von A. B. Weinhagen..
Das Öl des Hartriegels. Von W. Nor mann.
Das fette öl der Samen der Nachtkerze. Von A. Heiduschka u. K. Lüft
Das Öl der Samen von Hevea. Von A. Dubosq.
Das Kardobenediktenkrautöl. Von A. Ferencz.
Saffloröl als ein trocknendes öl. Von H. H. Mann u. N. V. Kanitkar
Sudanlattichsaat als Ölquelle. Von Anonymus.
Ägyptisches Lattichöl. Von E. Griffiths-Jones.
Das Öl der Ulraensamen. Von H. Kreis.
Oiticica-Öl. Ein neues trocknendes öl. Von E. R. Bolton u C. Revis
Das öl von Ceratotheca Sesamoids. Von E. R. Bolton.
öl aus den Samen der in Australien gewachsenen „Mexican buckeye“.
Von E. Cheel und A. R. Penfold.
Technische Ausnützung verschiedener Manihotsamen. Von C. Grimme
Zwei Pflanzenprodukte aus Columbia. Von,A. L. Bacharach . . .
Konstanten einiger öle. Von A. Ferencz.
Dpiumwachs. Von J. N. Rakshit.
Öl einer Menthaart. Von F. Elze.
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Deutsches Bosenextraktöl. Von F. Elze.155
Die Perillapfl&nze und ihr flüchtiges öl. Von P. Fisch u. J. Gattefossä 155
Das ätherische öl von Cymbopogon Javanensis. Von J. J. Hof man . 155
Ätherische öle. Von Schimmel & Co.* . . . . 155
Der Kohlehydratgehalt der Flechten und der Einfluß der Chloride auf
die Alkoholgärung. Von E. Salkowsky.156
Das Vorkommen von Melizitose in einer Manna der Douglastanne.
Von C. S. »Hudson und S. F. Sherwood.156
Einfache Darstellung von Rohrzucker aus pflanzlichen Objekten. Von
E. Winterstein.156
Herstellung von Xylose aus Maiskolben. Von C. S. Hudson und
T. S. Harding.157
Das Phenol in den Blättern von Coleus Amboinicus. Von I. .E.
Weehuizen . . . ..157
Verbreitung der Glycerophosphatase in den Samenorganismen. Von
A. NSmec. 157
Darstellung von Phosphatiden aus gefärbten Organen. Von R. Fritsch 157
Der Giftstoff der Buchein. Von Th. Sabalitschka.158
Nachweis, Lokalisierung und Verbreitung der Oxalsäure (gelösten Oxalate)
im Pflanzenorganismus. Von N. Patschovsky.158
Gehalt der Blätter und Blattstiele von Rheum undulatum an wasser¬
löslichen Oxalaten. Von A. E. Tsakalotos.158
Möglichkeit des außernormalen Entstehens von pflanzlichem Calcium¬
oxalat. Von N. Patschovsky.158
Der Cu-Nao, seine Verwendung in der Lohgerberei. Von Jalade . . 159
Mikrochemische Beobachtungen an den Blattzellen von Elodea. Von
W. Biedermann. 159
Vollmehltypmuster v. Febr. 1919 f. Selbstversorger. Von Schaffer . 159
Beiträge zur Kenntnis des Geschlechtes Polygonum. Von A. J.
Steenhauer.159
Zusammensetzung der Agave americana. Von J. Zöllner . . . . 160
Zusammensetzung von Lactaria piperita und L. vellerea. VonA. Rippel 160
Chemie der höheren Pilze. 13. Mittl. Über Scleroderma vulgare und
Polysaccum crassipes. Von J. Zellner.161
Das Korn des Ackersenfs und die davon herstammenden Erzeugnisse.
Von Rothäa.161
Analyse und Zusammensetzung der Samen von Silberahorn. Von R. J.
Anderson.161
Die Samen von Ilex paraguariensis. Von A. Lendner.162
Untersuchung des Fruchtfleisches der Nuß und der Mandel der Kohl¬
palme. Von J. Pieraerts.162
Kakao-Keim. Von P. A. E. Richards.162
Analysen von „Kakao-Tees 44 . Von J. L. Baker und H. F. E. Hulton 163
Zusammensetzung der Cassavewurzel. Von J. J. Päerels.163
Das Rhizom von Hydrastis canadensis L. Von E. Belloni .... 163
Die chemischen Bestandteile von Bulbus Scillae. Von E. Buschmann 164
Crotonrinde aus Transvaal. Von H. G. Greenish.164
Zusammensetzung der Gemüse. Von M. Rubner.164
Zusammensetzung von Gemüse und Gemüseabfall. 2. Mittl. Von
M. Freiin v. Schleinitz.165
Zusammensetzung, insbesondere Stärkegehalt einiger Reisigarten. Von
R. Lucks. 165
Die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen. 10. Mittl. Die flüchtigen
Bestandteile der Edelkastanienblätter. Von Th. Curtius und
H. Franzen.166
Hopfen der Ernte 1918. Von G. Fries.166
Safran von Kosani. Von Valdiguiö. 166
Darstellung verschiedener nützlicher Stoffe aus Maissamenhülsen, Mais¬
kolben. Von F. B. La Forge und C. S. Hudson.166
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Zusammensetzung der Inklusen, gleichzeitig ein Beitrag zur Kenntnis der
Vorgänge beim Teigigwerden der Früchte, Von C. Griebel und
A. Schäfer.166
Die Bestandteile des Holzes und ihre wirtschaftliche Verwertung. Von
J. König und E. Becker.167
Zusammensetzung einiger deutscher Holzarten. Von C. G. Schwalbe
und E. Becker.169
Kenntnis des Lignins. Von E. Hägglund.170
Acetylgehalt des Lignins. Von H. Pringsheim und H. Magnus . . 170
Zusammensetzung der Flachs- und Hanfschäben. Von C. G. Schwalbe
und E. Becker.170
b) Anorganische Bestandteile.
N-Gehalt in Kopf und Wurzeln des Kopfsalats. Von H. A. Noyes . 170
Best, der N-Verteilung in gewissen Samen. Von J. F. Brewster und
C. L. Alsberg.170
Verhalten der Aschenbestandteile und des N im herbstlich vergilbenden
Laubblatt. Von A. Rippel.171
Verteilung der mineralischen Elemente und des N bei der etiolierten
Pflanze. Von G. Andr6 . ,.171
Zum Studium der Aschenbestandteile in den Pflanzen. Von L. u. D. Leroux 172
Spektrographische Untersuchung der Aschen von Seepöanzen. Von
Eug. Uornec. 172
Die Wanderung der mineralischen Bestandteile der Jackbohne. Von
G. D. Buckner.172
Die Abscheidung von Phosphaten in den Stämmen des Teakbaumes.
Von A. Wichmann.172
In welcher Form kommt die Blausäure im Pflanzenreich vor? Von
L. Uosenthaler.172
Eine HCN-liefernde Linaria. Von M. Gard.173
Ein blausäurehaltiges Farnkraut. Von M. Mir an de.173
Literatur. 173
3. Pflanzenkultur.
a) Allgemeines. Referent: M. Heinrich.
Serologische Untersuchungen auf dem Gebiete von Pflanzenbau und
Pflanzenzucht. Von J. Becker.. 182
Standweite verschiedener Kulturpflanzen. Von E. A. Mitscherlich . 182
Einwirkung des Grundwasserstandes auf die Bewurzelung von Wiesen¬
pflanzen auf Moorböden. Non H. Oswald.182
Maßnahmen gegen Frostschäden auf Moorkultur. Von M. Jabionski 183
b) Getreide. Referent: M. Heinrich.
Das Auswintern des Getreides, Von R. Schänder und E. Schaffnit 183
Umztichtung von Winterweizen in Sommerweizen. Von J. Killer . . 184
Flämischer Roggen. Von F. W. Amend.185
Künstliche Wunderährenbildung. Von E. A. Mitscherlich . . . . 185
Best, des Spelzenanteils bei Hafer im pflanzenzüchterischen Betrieb.
Von Heuser.186
Sortenanbauversuche mit zweireihiger Gerste. Von K. Iversen , . 186
Mutation und Feinheitsgrad der Spelzen bei zweizeiliger Gerste. Von
F. Aumüller.186
c) Kartoffeln. Referent: M. Heinrich.
Wirkung verschiedener Kulturmaßnahmen und andere Einflösse auf Er¬
trag und Gesundheitszustand der Kartoffeln. Von H. C. Müller
und E. Molz.186
Vererbungserscheinungen bei Kartoffeln. Von C. v. Seelhorst . . . 188
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Farbenänderung der Kartoffelblüte 1918 and die Saatenanerkennung.
Von A. Einecke.188
Die Knollenwaehstumsintensitöt, ein bisher wenig beachteter Faktor in
der Beurteilung der Kartoffelsorten. Von J. Killer.189
Prüfung von Frühkartoffelsorten. Von Clausen.189
Anbaurersuche der D. Kartoffelkulturstation 1918. Von C. v. Ecken¬
brecher .189
Prüfung des Anbauwertes verschiedener Kartofielsorten. VonR. Prossdn 190
Kartoffelbestellung im Herbst. Von K. Snell . ... . 190
Ursachen der Abbauerscheinungen der Kartofleln und Mittel zu ihrer
Bekämpfung. Von Böhm. 190
Einfluß der Aufbewahrung der Kartoffeln auf den Ertrag. Von Schleh 191
Wundkorkbildung der Kartoffelknolle. Von H. Reiling.191
Erntemengen von Kartoffelkraut. Von Gerlach ..192
4) Hfllsenfrflehte. Referent: M. Heinrich.
Akklimatisation der Sojabohne in Deutschland. Von E. Baumann
Anbau und Akklimatisation der Soja in Deutschland. Vom Reichs¬
ausschuß für Oie u. Fette.
Lupinenzüchtung. Von Th. Roemer.
Anbau und Züchtung der Ackerbohne. Von C. Deppe.
Die Verzweigung der Ackerbohne. Von W. Edler.
Sortenversuche mit Erbsen 1918. Von Weirup.
Anbauversuche mit Erbsen 1916—1918. Von Weirup.
Sortenversuche mit Bohnen 1918. Von Weirup.
Anbau versuche mit Stangenbohnen. Von Weirup.
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4) Verschiedene Nutzpflanzen. Referent: M. Heinrich.
Sortenversuche 1918. Von K. v, Rümker und R. Leidner .... 195
Verpflanzen der Luzerne. Von C. Fruwirth.196
Ersatzfutterpflanzen für fehlenden oder ausgegangenen Rotklee. Von
F. Weiß.. . . ..196
Anbauversuch mit Spätkarotten. Von E. Harth.196
Oichorienbau. Von H. Wacker.197
Sortenversuche mit Raps. Von Kleberger und Mitarb.197
Literatur.198
I) Faserpflanzen. Referent: G. Bredemann.
Der Hanf und seine Entwicklung. VonC. Kuhnow.203
Standreihenversuch mit Hanf. Von E. A. Mitscherlich.204
Erträge des Hanfes. Von B. Marquart *.. 204
Forschungen auf dem Gebiete des Hanfbaues. Von Kleberger u. Mitarb. 204
Saatlein. Von O. Councler.204
Mißstände bei der Behandlung des Flachses. Von Kuhnert .... 205
Die Bastfasern des Flachsstengels in verschiedenen Reifegraden. Von
A. Herzog.205
Ergebnisse des schles. Flachsmuster-Feldes 1918. Von Heisig und
Burmester.206
Flachsstudien in Ostpreußen 1919. Von P. Ulrich.206
Erfahrungen und Forschungen über den feldmäßigen Anbau der Nessel.
Von 5 . Bredemann.206
Typha als Nutzpflanze. Von P. Graebner und Mitarb.207
Anlage von Typhapflanzungen. Von P. Graebner und A. Zinz . . 208
Ersatzfasern. Von K. Joch um . .. 208
Verarbeitung der Torffaser. Von W. Magnus.209
Die Lupine als Faserpflanze. Von R. Schwede.209
Einheimische Spinnfaserpflanzen. Von H. Schürhoff.209
Die Sojafaser. Von R. Schwede.210
Literatur.210
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Inhaltsverzeichnis.
4. Saatwaren« Referent: M. Heinrich.
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Keimkraftdauer einiger Idwsch. wichtiger Samen. Von F. Duysen. . 216
Saatgutbehandlung der Wintergerste. Von R. Weck.216
Nebenwirkungen der Formalinbeizung des Saatguts auf die Keimung.
Von L. Kießling.217
Bezahnung der Kiele der Vorspelze bei Lolium perenne und L. multi-
florum. Von 6. Lakon.217
Centaurea solstitialis als Charakterbegleitsame. Von J. Killer . . . 2IS
Der Quellprozeß der Samen von Trifolium pratense und anderer
Schmetterlingsblütler. Von F. Nobbe.218
Seltene Luzerne- und Wollklettenbeischlüsse. Von Oberstein . . . 218
Keimungshemmungen bei blauen Lupinen. Von Stürmer.219
Herkunftsermittlung der Leinsaaten des Handels. Von P. Filter . . 219
Literatur.229
n. Tierproduktion.
Beferenten: M. Kling, P. Lederle, F. Mach, F. Beinbardt.
A. Futtermittel, Analysen, Konservierung und Zubereitung.
Referent: M. Kling.
Zusammensetzung der Grünfutterpflanzen in verschiedenen Entwicklungs¬
stufen ..233
Zusammensetzung der Agave americana. Von J. Zeller.238
Zusammensetzung, insbesondere Stärkegehalt einiger Reisigarten. Von
R. Lucks.234
Ernährung des Pferdes mit Meeresalgen. Von C. Sauvageau und
L. Moreau.234
Meeresalgen zur Ernährung der Pferde. Von L. Lapicque .... 234
Zusammensetzung von Gemüse und Geinüseabfall. Von M. Freiin
v. Schleinitz. 235
Kohlabfälle als Viehfutter. Von J. J. O. de Vries.235
Kartoffelkraut als Viehfutter. Von J. J. O. de Vries.236
Konservierung von Wiesengras durch Einsäuerung. Von W. Vültz . 238
Wirkung gewisser Milchsäurebakterien auf Eiweiß und andere N-Ver-
bindungen. Von A. Stutzer.237
Zur Süßgrünfutterfrage. 237
Süßpreßfutterbereitung und ihre Vorteile. Von E. Haselhöff . . . 237
Moliniaheu, Zusammensetzung und Futterwert. Von F. Honcamp
und O. Nolte.238
Kartoffelschwund und Trocknung. Von H. Nehbel.238
Verdaulichkeit von Spelzmehl beim Hunde. Von M/Rubner . . . 238
Aufschließung von Stroh durch Vermahlen und durch bakterielle
Gärung. Von N. Zuntz und Mitarb.239
Fütterungsversuche mit aufgeschlossenem Stroh. Von G. Fingerling 239
Verdaulichkeit des aufgeschl. Strohes und seine Verwertung.. Von
W. Ellenberger und P. Waentig...241
Herstellung von Kraftstrohfatter ohne Erhitzen. Von E. Beckmann
und Mitarb. 241
Der nach Beckmann hergesteilte Strohstoff und seine Verdaulichkeit.
Von H. Wagner und G. Schüler.242
Ausnutzungsversuche am Pferd mit sog. „Beckmannstroh 1 *. Von W.
Aufschließung von Stroh nach Beckmann. Von J. Hansen . . . 244
Strohaufschließung nach Beckmann. Von G. Fingerling und K.
Schmidt. 244*
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Inhaltsverzeichnis.
XV
Strohaufschließung mit Kalk. Von W. Ellenberger u. P. Waentig
Verdaulichkeit des sog. Kalkstrohs. Von W. Ellenberger und P.
Waentig..
Aufschluß des Strohes mit SalzBäure. Von F. Honpamp u. E. Blanck
Die Bestandteile des Holzes und ihre wirtschaftliche Verwertung. Von
J. König und E. Becker.
Aufgeschl. Holzmehl als Ersatzfuttermehl. Von W. Ellenberger und
P. Waentig . . •.
Verdaulichkeit des aufgeschl. Holzmehles II. Von W. Ellenberger
und P. Waentig.
Verdaulichkeit des aufgeschl. Holzmehles III. .Von W. Ellenberger
und P. Waentig.
Fütterungsversuche mit aufgeschl. Holz. Von G. Fingerling . . .
Verdaulichkeit des durch Säuren aufgeschl. Holzmehles, von M. Hübner
Verwendung von Holzpräparaten, besonders von Holzschliffen bei der
Pferdefütterung. Von W. Ellenberger.. .
Fütterungsversuche mit Holzraehlmischfutter bei Kühen. Von W. Ellen¬
berger und P. Waentig.
Neue Versuche mit Holzmehlmischfutter. Von W. Ellenberger und
P. Waentig.
Röhfaserverdauung von Steffens Holzzuckerfutter beim Schwein. Von
Grimmer. # .. . . .
Holzstoff als Viehfutter. Von F. Scurti und G. Morbelli . . . .
Säureaufschluß von Torf und Kleie. Von A. Jonscher.
Verdaulichkeit reiner Cellulose beim Hund. Von M. Hübner . . .
Bewertung und Verdaulichkeit rohfaserreicher Futtermittel. Von F.
W. Semmler und H. Pringsheim.
Herstellung sog. Preßkartoffeln. Von G. Wiegner und H. Mehl¬
horn .
Trocknungskosten für Zuckerrüben. Von P. Ehrenberg und Mitarb.
Nährwert des neuen und alten Maises. Von J. J. Nitzescu. . . .
Entbitterung der Lupinen. Von H. Claassen . ..
Zusammensetzung einiger Baumfrüchte; ihre Verwendung als Futter¬
mittel. Von M. Kling.
Zusammensetzung des Silberahorns. Von H. J. Anderson ....
Das Korn des Ackersenfs und die davon stammenden Erzeugnisse. Von
Hothöa .
Zusammensetzung kanadischer Kleie. Von F. T. Shut u. R. R. Dorrance
Verdauung der Kleie bei Kaninchen und Hund. Von J. Chaussin .
Verwendung der beim Schälen des Heises gewonnenen Hohabfälle als
Haferersatz. Von R. Giuliani.
Enzymatische Wirkungen der Reiskleie. Von F. Keller.
Verdaulichkeit der Mineralhefe nach Versuchen an Schafen. Von
W. Völtz.
Verwertbarkeit der Hefe im tierischen Organismus. Von W. Völtz u.
W. Henneberg...
Fatterwert der Nebenprodukte und Abfälle der Obst- und Traubenwein-
bereitucg. Von F. Honcamp und E. Blanck.
Zusammensetzung und Verdaulichkeit von Weintrester mehl. Von W.
Zielstorff...
Durch CS Ä entfettete Ölkuchen als Viehfutter. Von G. F61izat. . .
Weißer Senfsaatkuchen als Viehfutter. Von J. J. 0. de Vries . . .
Ausnutzungsversuche mit Mohnkuchen und Walnußkuchen. Von F.
Hon camp und Mitarb.
Bucheckernkuchen- und Obstkernkuchenmehl. Von F. Hon camp . •
Ausnutzung verschiedener Manihotsamen. Verwertung der Rückstände
der Ölgewinnung. Von C. Grimme . . . . ..
Fütterungsversuche mit Leimkraftfutter an Milchtieren.** Von A. Morgen
und Mitarb.. ..
Krabben- und Seesternmehl. Von C. J. Kole.
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XVI
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Zusammensetzung der Rübenschädlinge. I. Die Wintersaateule. Von
V. Skola.268
Zusammensetzung und Verdaulichkeit einiger Kriegsfuttermittel. Von
F. Honcamp und Mitarb.268
Ausnutzungsversuche mit 14 Futtermitteln nebst Erörterungen über die
Ursache der sog. Verdauungsdepression. Von A. Morgen und
Mitarb.270
Herstellung des Viehfutters nach dem System von van Caloar. Von
G. de Clercq.273
Da8 Viehfutter, System nach van Calcar. Von G. de Clercq. . . 273
Bedeutung der Amidsubstanz für die Ernährung der Wiederkäuer. Von
W. Völtz.275
Die verfügbaren Futter- und Nährstoffmengen für unsera Viehstand
einst und jetzt. Von F. Honcamp.275
Versuche über die Wirkung von Ca CI, und Ca CO, bei Milchtieren.
Von A. Morgen.276
Literatur. 277
JJ. Chemisch-physiologische und C. Experimental Untersuchungen.
Referent: F. Reinhardt.
Studien zur Physiologie und Pathologie. 6. Mittl. Zur Biochemie der
Oxydationen. 7. Mittl. Die Muskelkontraktion. 8. Mittl. Jodbindung
in der Schilddrüse. Von E. Herzfeld und R. Klinger .... 291
Biologisches Verhältnis des diastatischen Fermentes zwischen dem
mütterlichen, dem fötalen Blute und der Amniosflüssigkeit der Tiere.
Von H. Kito . ..293
Sauerstoff Versorgung der Gewebe und Regelung des Kapillarkreislaufs.
Von A. Krogh . 293
Atmungsfunktion des Blutes bei Fischen. Von A. Krogh und J. Leiteh 294
.Diffusionsgeschwindigkeit von Gasen durch tierische Gewebe. Von
A. Krogh . 294
Der Eiweißzucker. Von H. Bierry.294
Die antitryptische Wirkung des Blutserums. Von W. J. Young . . 295
Kalkgehalt des Blutes bei kalkbehandelten Katzen. Von W. Heubner
und P. Rona. 295
Das Retentionsvermögen der Nieren für Glucose. Von J. Hamburger
und C. A. Alons.296
Mechanismus der Absorption vom Darm. Von S. Goidschmidt und
A. B. Dayton.296
lonenapaltung der Alkalichloride im Organismus. Von E. Feuilliö . 298
Hin chemischer Kreisprozeß im arbeitenden Muskel und seine Beziehungen
zur Gewebsatmung. Von L. Wacker.298
Die Entleerung der inneren Sekretion in das Blut. Von J. M. Rogoff 298
-Ernfthrungsversuche aoi überlebenden Skelottmuskel. Von C. Gyllen-
swärd.299
Wirkung von Alkohol auf die Verdauung von Fibrin und Caseinogen
durch Trypsin. Von E. St. Edie.299
Gehalt an Kohlehydraten in Leber und Muskel, die unmittelbar nach
dem Tode entnommen sind Von H. Bierry und Z. Gruzewska . 299
Wirkung des Peptons beim Hunde nach Ausscheidung der Leber. Von
M. Doyon.299
Synthetische Fähigkeit der Milchdrüse. Von E. B. Hart und Mitarb. 300
Die Bildung des Seidenfadens. Von E. Hirazuka.300
Kreatinausscheidung im Harn. Von H. Steenbock und E. G. Gross 300
Wirkung intravenöser Einführung von Urease. Von P. Carnot und
P. Gärard . .'.301
Best, von Harnstoff in geringen Mengen Blut. Von A. Grigaut and
F. Guörin.301
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Inhaltsverzeichnis.
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Einwirkung der Muskelarbeit und des Schwitzens auf Blut und Gewebe.
Von W. Groß und 0. Kestner.301
Veränderung des Hämoglobins und des Eiweißgehaltes im Blutserum bei
Muskelarbeit und Schwitzen. Von E. Cohn.302
Glykogenbildung in Leukocyten nach subcutaner Stärkezufuhr. Von
L. Haberlandt.302
Cholesteringehalt des Blutes und der Galle bei lipoidfrei ernährten Tieren.
Von W. Stepp ..303
Entstehung der Ameisensäure im Organismus. Von E. Salkowski 304
Physiologische Wirkung der proteinogenen Amine. Von J. Abelin 305
Die spez. dynamische Wirkung von Eiweiß. Von W. E. Bürge. . . 306
Katalase Wirkung von Blut und festen Geweben. Von F. C. Becht. . 306
Verlauf der Harnstoffspaltung durch Urease. Von H. v. Euler und
G. ßrandting.307
Hyperglukämie und Glucosurie. Die Toleranz der Nieren für Glucose.
Von H. J. Hamburger und R. Brinkmann.307
Tagesschwankungen der Körpertemp. bei den Vögeln. Von A. Hilden
und R. S. Stenbäck. 308
Die Arginase. Von A. Clementi.308
Wärmetönung von Enzymreaktionen. Von K. Kornfeld und H. Lax 308
Die Peroxydase des Blutes. Von M. Kjöllerfeldt.308
Die H-Ionen und die sekretorische Tätigkeit der Bauchspeicheldrüse.
Von L. Popielski. 309
Anreicherung der Schilddrüse an J. Von E. Strauß.309
Entstehungsort und fintstehungsart der Acetonkörper. Von E. Kerteß 310
Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Von L. As her. 39. Mittl, Ver¬
halten des weißen Blutbildes beim normalen, schilddrüsenlosen und
milzlosen Tier bei O-Mangel. Von F. H. Messerli.311
Kreatinurie und Acidosis. Von W. Denis und A. S. Minot . . . . 311
Best, von geringen Zuckermengen neben höheren und niederen Eiwei߬
abbauprodukten. Von E. Last.311
Best, von Eiweiß im Harn. Von D. Ganassini.312
Best, von Harnsäure im Blut. Von L. J. Curtman und A. Lehrman 312
D. Stoffwechsel, Ernährung.
Referent: F. Reinhardt.
Tierische Calorimetrie.. 15. Mittl. Die spez. dynamische Wirkung von
Eiweiß. Von H. V. Atkinson und G. Luck.313
Vergleichende Calorimetrie der Zufuhr von Fleisch, Milchsäure und
Alanin beim Tiere. Von G. Luck . . :.313
Einfluß alkalischer und saurer Hydrolyse auf Resorption und Verwertung
von Eiweißkörpern. Ausnutzung von hydrolysiertem Casein. Von
J. Müller und H. Murschhauser.313
Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Von L. Asher. 38. Mittl. Ein¬
fluß der Milz auf den respiratorischen Stoffwechsel. Von N. Danoff 314
Ernährungsversuche am überlebenden Skelettmuskel des Frosches. Von
C. Gyllenswftrd.315
Studien über Fischernährung. Von S. Morgulis.315
Einfluß von Eiweißfütterung auf die Konzentration der Amidosäuren
und ihre N-haltigen Abbauprodukte in den Geweben. Von H. H.
Mitchell. 315
Einfluß mangelhafter Nahrung auf die Bildung von Agglutininen, Kom¬
plement und Amboceptor. Von S. 8. Zilva.316
Erhaltungskost. Funktionelle Bedeutung der C-Hydrate. Von H. Bierry 316
Anstieg des N-Stoffwechsels beim Hunde nach Zufuhr von getrockneter
Schilddrüse. Von A. Rhode und M. Stockholm.316
Wirkung der Schilddrüsensubstanz auf den Zuckerstoffwechsel. Von
M. Labbö und G. Vitry.316
Jahresbericht 1919. II
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XVIII
Inhaltsverzeichnis.
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Umsatz von FettsubstaDzen in den nervösen Zentralorganen. Von
E. Hirschberg und H. Winterstein.316
Das Säuren-Basen-Gleichgewicht in der tierischen Ernährung. 1. u.
2. Mittl. Von A. R. Lamb und J. M. Evvard.318
Der fettlösliche Ergftnzungsstoff. Von J. C. Drummond.318
Die Phosphatausscheidung im Harn bei Kaninchen. Von F. P. Under-
hill und L. J. Bogert..319
Mineralstoffwechsel bei experimenteller Acidosis. Von K. Goto . . . 319
Einfluß der Art der Nahrung auf das Wohlbefinden des Individuums,
seine Lebensdauer, seine Fortpflanzungsfähigkeit und das Schicksal
der Nachkommenschaft. Von E. Abderhalden.319
Lipoidfreie Ernährung von Ratten und Hunden. Von W. Stepp . . 322
Ergänzende Faktoren bei der Ernährung der Ratte. Von A. Harden
und S. S. Zilva. ... 323
Qualitativ unzureichende Ernährung. Von A. Auer.323
Kohlehydratstoffwechsel bei Enten. Von G. B. Fleming . . . 324
Verdauung und Resorption des Eiweißes. Von K. Kugler .... 324
P- und Ca -Stoffwechsel des Pferdes bei Haferfutterung. Von A.
Scheunert.326
Assimilation von CaO und P,0 Ä im tierischen Organismus. Von F.
Honcamp und E. Dräger.326
Literatur. 327
E. Betrieb der landwirtschaftlichen Tierproduktion.
Referenten: F. Mach und P. Lederle.
1. Aufzucht, Fleisch* and Fettprodaktion.
Fütterungsversuche. Von W. Schneide wind und Mitarb.331
Ergänzung der Magermilch bei der Kälberaufzucht. Von F. Honcamp
und F. Dettweiler. 332
Winterweideversuche in Bayern. Von W. Zorn.333
CaCL-Fütterung zur Steigerung der Fortpflanzungsfähigkeit. Von
IL Rautmann...333
Literatur ..334
2. Milchproduktion
Ursachen der veränderten Milchproduktion beim Obergang vom Weide¬
gang zur Stallfütterung. Von J. J. O. de Vries . . . . . . . 335
Stallfütterung des Milchviehs. Von J. J. 0. de Vries.335
Bezeichnung der Art der Eiweißsubstanz zur Milcherzeugung. 4. Mittl.
Von E. ß. Hart und G. C. Humphrey .335
Einfluß des Futtermangels auf die Beschaffenheit der Vollmilch. Von
A. Behre.335
Einfluß der kriegszeitlichen Fütterung auf den Fettgehalt der Milch.
Von H. Lührig. 336
Literatur.336
F. Molkereierzeugnisse.
Referenten: F. Mach und P. Lederle.
1. Milch.
Untersuchung der Milch von 5 Kühen. Von W. Weidemann u. J. Singer 337
Zusammensetzung ägyptischer Kuhmilch. Von G. Hogan u. A. Azadian 337
Zusammensetzung ägyptischer Ziegenmilch. Von G. Hogan und
A. Azadian.337
Zusammensetzung der Milch von läufigem Vieh. Von W. C. de Graaff 337
Milch altmelker Kühe als Säuglingsnahrung. Von F. E. Nottbohm . 338
Biologie der Kuhmilch. Von E. Seligmann . . . ..338
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Untersuchung der von einer säugenden jungen Ziege abgesonderten
Milch. Von R. L. Hill. 338
Die elektrische Leitfähigkeit der Milch. Von J. H. Coste und E. T.
Shelbourn.339
Die Eiweißkörper der Kuhmilch. Von Th. B. Osborne und Mitarb. . 339
Ein neuer in Alkohol löslicher Eiweißkörper der Milch. Von Th. B.
Osborne und Mitarb. 339
Der physikalisch-chemische Zustand der Eiweißkörper in der Kuhmilch.
Von L. S. Palmer und B,. G. Scott.340
Die Eiweißkörper des Kuhcolostrums. Von H. W. Dudley und H. E.
Woodman ..340
Das Casein der Menschenmilch. Von A. W. Bosworth u. L. A. Giblin 341
Die Formen des N in proteinfreier Milch. Von C. Kennedy . . . 341
Adenin und Guanin in Kuhmilch. Von C. Voegtliij und 0. P.
Sherwin.341
Gerinnung der Milch im menschlichen Magen. Von 0. Bergeim und
Mitarb. ..341
Das Cholesterin der Milch. Von W. Denis und A. S. Minot . . . 341
Wirkung der Hitze auf den Citronensäuregehalt der Milch. Isolierung
von Citronensäure aus Milch. Von H. H. Sommer u. E. B. Hart 342
Yoghurt. Von O. Laza.. . 342
Die Aciditätsbedingungen der echten Milchsäurebakterien. Von O. Svan-
berg...342
Versuch, die »Enzyme der Milch zu filtrieren. Von J. Piccard und
M. Sising.343
Freie Milchsäure in N saurer Milch. Von L. L. van Slyke u. J. C.
Baker. 343
Die Darstellung von reinem Casein. Von L. L. van Slyke und J. C.
Baker.343
Die Peroxydasen in der Milch. Von H. V io Ile.344
Literatur.344
2. Butter.
Wirkung von Baumwollsamen auf‘Zusammensetzung und Eigenschaften
Zusammensetzung von Buttermilch. Von T. R. Hodyson.346
Die Hefen der Butter. Von A. E. Sandelin.347
Aromabildner bei der Rahmsäuerung. Von F. W. J. Boekhout und
J. J. O. de Vries..347
Aus Rahm isolierter Säure-Lab-bildender Bacillus. Von A. E. Sandelin 347
Verschimmelte Butter. Von F. W. J. Boekhout.• . . 347
Literatur.348
3. Käse.
Milchgerinnung und physikalische Beschaffenheit des Milchkoagulums.
Von O. Allemann und H. Schmidt.349
Einfluß des Fettgehalts auf den Wassergehalt der Käse. Von J. J. O.
de Vries.349
Zur Gehaltsgarantie für Käse. Von G. Köstler . . . . , . . . . 349
Das caseinspalten de Vermögen von Milchsäurebakterien. Von Ch.
Barthel und E. Sandberg.349
Reifung des Käses. Von J. J. 0. de Vries.. . 350
Der Roquefortkäse in Mähren und die Herstellung von blauem Pulver.
Von O. Laxa .350
Mikrobenflora der Molke von Granakäse. Von G. dalla Torre . . . 351
Bereitung von Labpulver. Von 0. Gratz .352
Literatur.352
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Seito
III. Landwirtschaftliche Nebengewerbe,
Gärungserscheinungen.
Referenten: 0. Krug, P. Lederle, Ch. Schätzlein, A. Stift.
A. Getreidewesen.
Referent: P. Lederle.
1. Mehl and Brot.
Weiches Getreide, seine Zusammensetzung und die Verteilung des N.
Von G. Spitzer und Mitarb.355
Umsetzungen im Getreidekom beim Reifeprozeß und bei der künst¬
lichen Trocknung. Von B. Hasse.355
Der Ausmahlungsgrad der Mehle. Von J. Gerum.355
Einfluß der Trockenkultur und der Bewässerung auf Zusammensetzung
und Backfähigkeit des Weizens. Von J. S. Jones u. C. W. Colver 356
Backfähigkeit und Protein. Von v. Caron .......... 356
Erhöhung der Ergiebigkeit, bezw. Backföhigkeit von Mehl. Von v. Caron 356
Die Klebermehle. Von G. Filaudeau.356
Untersuchungen von Kartoffelmehl und Kartoffelwalzmehl. Von E. P aro w 356
Einfluß und Wirkung verschieden großer Mengen Hefe bei Weizen-
gebäcken. Von A. Fornet.357
Kolloidchemie des Brotes. Von W. Ostwald ^ . 357
Kolloidchemie des Brotes. II. Von H. Lüers und W. Ostwald . . 358
Verdaulichkeit des Roggens bei verschiedener Vermahlung. Von
M. Rubner und K. Thomas.358
Verdaulichkeit von Weizenbrot. Von M. Rubner.360
Zur Lösung der Brotfrage. Von W. H. Jansen und F. Müller . . 360
Verwendung von Äpfeln und Birnen zum Brotstrecken. Von H.
Mohoröiö.360
Roßkastaniensamen als Brotstreckungsmittel. Von W. Praußnitz . . 361
Verwendung des Holzes zum Brotstrecken. Von H. Mohoröiö und
W. Praußnitz.361
Verbesserung des Kriegsbrotes. Von Rühl.361
Die Lupinen als menschliches Nahrungsmittel. Von A. Alker . . . 362
Lupinenbrot. Von Pohl.362
Der Wassergehalt im Kriegsbrot. Von F. Herrmann.362
Bakteriologie des fadenziehenden Brotes. Von E. Seligmann . . . 362
Die Schimmelpilze des Brotes. Von W. Herter und A. Fornet . . 363
Best, der Feuchtigkeit im Weizen. VonF. T. Birchard.364
Best, des Fettes im Mehl, Brot usw. Von E. Vautier.. 364
Best, von Zucker und Dextrin in Mehl, Teig und Gebäck, Von H. Kal-
ning und A. Schleimer.364
Messung des Säuregrades des Brotes. Von E. J. Cohn und Mitarb. . 365
Literatur.:.365
3. Stärke.
Gewinnung der Stärke aus Roßkastanien, Von F. Wicho.367
Behandlung der Stfirkemilch.367
Absitz versuche mit Kartoffelstärke. Von K. Hembd.368
Wirkung von Frost und Fäulnis auf die Stärke in Kartoffeln. Von H.
A. Edson. 368
Herstellung von löslicher Stärke. Von A. Leulier.368
Alterungsversuche mit den Lösungen verschiedener Stärkearten. Das
Zeitgesetz der Alterung von Stärkelösungen. Von H. Sallinger. . 368
Einwirkung der Diastase auf Stärkekörner. Von J. L. Bäcker und
H. F. E. Hulton.*.. 368
Wirkung von Enzymen auf Stärke verschiedenen Ursprungs. Von H.
C. Sherman und Mitarb.369
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XXI
Seito
Nachweis von mechanischen Beschädigungen der Stärkekörner. Von
Scheffer.369
Literatur.369
B. Rohrzucker.
Referent: A. Stift.
1. Rübenbau.
Der Rückgang im Anbau der Zuckerrübe. Von A. Buschmann . .
Aussichten des Zuckerrübenbaues. VonGerlach.
Die Düngung der Zuckerrübe. Von M. Hoffmann.
Steigerung der Erträge im Zuckerrübenbau durch Kalidüngung. Von
Altmannsberger.
Neuere N-Dünger für die Zuckerrübenkultur. Von M. Hoffmann
Mangansalzdüngung. Von A. Ulrich.
Drill- oder Reihendüngung. Von Floeß.
Gründüngung im Dienste des Zuckerrübenanbaues. Von F. Bruns . .
Vermehrung dör Zuckererzeugung durch Änderung der Bearbeitung.
Von Vibrans.
Das Vereinzeln der Rüben. Von B.
Einfluß der Raihenweite auf Ertrag und Zuckergehalt. Von A. F. Kiehl
Rübeneinmieten. Von W. Bartol.
Das Nachreifen der Zuckerrübe. Von J. Urban.
Zur Physiologie der Zuckerrübe. Von Plahn-Appiani.
Vererbung von roten und gelben Farbenmerkmalen bei Beta-Rüben. Von
E. Lindhard und K. Iversen.
Die Zuchtrichtung bei der Selektion der Beta-Rüben. Von Plahn-
Appiani.
Erschwernisse der Beobachtung des Vererbungsvorganges im Zucker¬
gehalt der Beta-Rüben. Von Plahn-Appiani.
Entwicklung der Rübenveredlung. Von V. Honzu.
Die Dimensionen der Rübenwurzel. Von J. Urban.
Höchstgrenze des Zuckergehalts und der Ertragsfähigkeit der Zucker¬
rübe. Von W. Bartoä.
Hochpolarisierende Rübe und ihre Nachkommenschaft. Von J. Urban
Entwicklung der deutschen Rübensamenzucht. Von E. Rabbethge
Individualität der Zucker- und Futterrüben. Von Plahn-Appiani .
Anbauversuche mit walzenförmigen Futterrüben nach mikroskopischer
Auslese. Von Oehmke.
Zuckerrübensamen bau. Von W. Bartos.
Die Aufzucht der Stecklinge.: . . .
Ertragssteigerung der Sorte durch Benutzung der Stecklingsmethode.
Von W. Bartos.
Anbau von Zuckerrübensamen-Stecklingen. Von Sohlewe.
Einkernige Rübensamen. Von Plahn-Appiani.
Einfluß der Knäuelgröße des Rübensamens auf die Ernte. Von Pl.-A.
Methode zur raschen Erkennung von Futterrübensaroen in Zuckerrüben¬
samen. Von H. Pieper..
Nachprüfung der Pieperschen Methode. Von A. Herzfeld und
Stachowitz .
Röbensamen-Anbau versuche. Vom Kuratorium der Versuchsstation
für Zuckerindustrie in Prag.
Verfahren zum Waschen und Trocknen der Zuckerrübenblätter und
-Köpfe. Von W. Geils ..
Uber Vakuum-Schnitzeltrocknungen. Von B. Block.
Trocknung oder Einsäuerung des Rübenkrautes? Von F. Honcamp .
2. Saftgewinnung.
Auslauge-Apparat „Rapid“. Von Raabe.
Die Verarbeitung der Rübe auf Schnitte. Von G. Glaser.
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3. Saftreinigun*.
Verarbeitung der von Schleimfäule befallenen Rüben. Von Skola . .
Die Arbeit mit alterierten Rüben. Von R. Musil.
Auftreten organischer Ca-Salze bei der Rübensaftverarbeitung. Von
Stanök....
Neues sparsames Saftreinigungsverfahren. Von Pseniöka.
Saturation nach Pseniöka. Von V. Stanök.
Beseitigung der Ca-Salze aus saturierten Säften. VonV. S tan Sk . .
Verarbeitung der Zuckersäfte mit SO,. Von Sacek.
Ursachen iür das Versagen der Schlammpressen am Schlüsse der Betriebs¬
zeit. Von Herzfeld.
Gips in den Säften und im Saturationsschlamm. VonV. Stanök . .
Nitrite in Zuckerfabriksprodukten. Von K. Urban . . . . .
Die Verdampfung der Zuckersäfte. Von F. Störba . ..
Reinigung von Dicksäften und Abläufen mit SO,. Von Walter. . .
Zusammensetzung der Dicksäfte 1917/18. Von V. Stanök.
4. Gewinnung des Rohzuckers und Raffination.
Rückgang der Alkalinität. Von F. Janäk.
Farbe von Rohzucker und Säften. Von K. Bülow.
Zerstörung von Rohrzucker bei der Lagerung. Von C. A. Browne
Bewertung der Rohzucker. Von Hör ne . v .
Bewertung des Rohzuckers vom Standpunkt ’ des ‘ Raffinadeurs. Von
W. D. Horne.
Ammoniakalisches Schäumen der Nachproduktefüllmasse. Von K. Urban
Ursachen des Schäumens von Roh- und Raffineriesäften. Von A. Herz¬
feld .
Verwendung der Endlaugen der Melasseentzuckerung. Von H. Egge¬
brecht .
Regenerierung des angewandten Karboraffins. Von V. Stanök . . .
5. Allgemeines.
Entwicklung der Zuckertechnik in den letzten 25 Jahren. Von H.
Claassen . .
Aufbewahrung getrockneter Rüben. Von F. G. Wiechmann . . .
Die C-Hydrate des Zuckerrübenmarkes. Von H. Gaertner . . . .
Verwertung der NH 8 -Gase in der Zuckerindustrie. Von F. Störba
ii ^ u ii ii ii Von X* Andrlik •
Gewinnung von NH„, bezw. (NH 4 ),S0 4 als Nebenprodukt der Zucker¬
industrie. Von Stanök..
Gewinnung von NH, als Nebenprodukt der Zuckerfabrikation. Von
G. Glaser..
Die die Saccharose invertierenden Bazillen. Von M. G. Mezzadroli .
Best, des Karamelgehaltes in Produkten der Zuckerfabrikation und ihre
Anwendung zur Verfolgung der Zuckerverluste im Raffineriebetriebe.
Von Th. Koydl \.
Inversion des Rohrzuckers durch SiO a . Von A. und A. Mary . . .
Inversion des Rohrzuckers durch mechanische Ionisation des Wassers.
Von J. E. Abelous und J. Aloy.
Verhältnis der Sulfatasche zur Carbonatasche bei Rübenzucker- und Rohr¬
zuckererzeugnissen. Von Ogilvie und Lindfield.
Ausbeute und Melassequotient. Von Th. Gaggeli.
Literatur..
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C. Gärnngserschetnungen.
Referent: Ch. Sch&tzlein.
Die N-haltigen Bestandteile der Hefe. Von J. Meisenheimer . . . 399
Metabolin und Antibolin aus Hefe. Von E. Vahlen.399
Bemerkungen zu einigen Vorgängen bei der Analyse der Hefe. Von
E. Vautier.399
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Gebrauch der Fermente für das Studium der Zellphysiologie. Die ihrer
Membran beraubte Hefezelle. Von J. Giaja.. . . . 400
Das Verhalten der Kulturhefen bei der Ernährung mit Ammoniumsalzen.
Von W. Henneberg.400
Schlechte Hefen und deren Ursache. Von G. Ellrodt ....... 400
N-Gehalt der Melasse und Hefenausbeute. Von G. Ellrodt . . . . 400
Superphosphat als Hefenahrung. Von G. Ellrodt.401
Einfluß der Konzentration der Würze auf die Biologie der Hefe. Von H. Z i k e s 401
Beobachtungen über das Wachstum der Hefe. Von A. Slator . . . 401
Lebenstätigkeit von Sproßpilzen in mineralischen Nährlösungen. Von
H. Naumann.:.401
Fettbildung in Hefen auf festen Nährböden. Von P. Linder u. T. Unger 403
Assimilationsfähigkeit von 12 Hefearten gegen 4 Zuckerarten. Von
A. Klöcker.403
Einfluß gewisser Salze auf die Enzymwirkung. Von J. S. Falk . . . 403
Die enzymatischen Kräfte der Hefe. Von Th. Bokorny.404
Bemerkungen über die Hefenenzyme. Von Th. Bokorny.404
Invertase und Gärungsenzyme in einer Oberhefe. Von H. v. Euler
und E. Moberg.405
Saccharasegehalt und Saccharasebildung in der Hefe. Von H. v. Euler
und O. Svanberg.405
Darstellung hocbaktiver Saccharasepräparate. Von H. v. Euler und
0. Svanberg .. 406
Temp.-Empfindlichkeit der Saccharase (Invertase). Von H. v. Euler
und J. Laurin.406
Empfindlichkeit lebender Hefen gegen H-- und OH'-Konzentrationen.
Von H. v. Euler und F. Emberg.407
pu-Empfindlichkeit der Gärung einer Oberhefe. Von H. v. Euler und
5. Heintze *. 407
Einfluß der Temp. auf verschiedene Funktionen der Hefe. Von H. Zikes 407
Verstärkung der Katalasewirkung in Hefezellen. Von H. v. Euler und
R. Büx.408
Verstärkung der £ atalasewirkung in Hefezellen. 2. Mittl. Von H.
v. Euler und I. Laurin.409
Bakterienkatalase. 3. Mittl. Von M. Jakoby.409
Enzymatische Studien über Zuckerspaltungen. Von H. Euler und
6. Svanberg.409
Enzymatische Studien. Wachstum der Hefe in alkalischen Lösungen.
Von H. v. Euler und 0. Svanberg. . 410
Verlauf der Alkoholvergärung in alkalischen Medien. Von A. Oelsner
und A. Koch.410
Gewinnung von Glycerin durch Gärung. Von K. Schweizer . . . 410
Erzeugung von Glycerin aus Zucker durch Gärung. Von A. B. Adams 411
Glyceringewinnung aus Zucker. Von W. Connstein und K. Lüdecke 411
Alkoholische Gärung bei alkalischer Reaktion. II. Gärung mit lebender
Hefe in alkalischen Lösungen. Von C. Neuberg und J. Hirsch 412
Alkoholische Gärung bei Gegenwart von CaC0 8 . Von J. Kerb . . . 412
Die Hefe Saccharomyces thermantitonum. Von H. v. Euler u. I. Laurin 413
Enzymatische Untersuchungen einer Torulahefe. Von 0. Svanberg . 413
Eine mannosevergärende Hefe. Von G. Mezzadroli.413
Fumarsäuregärung des Zuckers. Von C. Wehm er.413
Fumarsäuregärung des Zuckers. Von F. Ehrlich.414
Säurebildung bei Pilzen und Hefen. 3. Mittl. Von F. Boas und
H. Leberle. . . . ;.414
Oxydation der Milchsäure durch die BakteriAi unter Bildung von Brenz¬
traubensäure und Ketonkörpern. Von P. Mazö.414
Butylenglykolgärung der Saccharose durch die Bakterien der Prodigiosus-
gruppe. Von M. Lemoigne.414
Wachstumsgesehwindigkeit der Milchsäurebakterien bei verschiedenen
H-Konzentrationen. Von 0. Svanberg.414
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Die H-Ionenkonzentration im Biere und bei dessen Bereitung. IV. Von
F. Emslander.415
Best, der Azidität in Würzen, Bieren und anderen physiologischen
Flüssigkeiten. I. Untersuchungen an Lösungen bekannter Zusammen¬
setzung mit Benutzung kapillaraktiver Fettsäuren als Titrations-
indicatoren. II. Untersuchungen an Phosphatgemischen unter Be¬
nutzung oberflächenaktiver Körper alkalischer Natur als Titrations-
indicatoren. Von W. Windisch und W. Dietrich.415
Verwendbarheit der Forraoltitration bei der Malzanalyse. I. Formol-
titration. Von H. Langkammerer und H. Lederle.415
Die Anwendung der Ozontechnik auf die Lufthefefabrikation. Von
J. Muxel.416
Literatur.416
D. Wein.
Referent: 0. Krug.
1. Weinbau.
Beobachtungen über Ertragskreuzungen. Von K. Kroemer .... 419
Qualität der von veredelten Reben gewonnenen Weine. Von J. Wort¬
mann .420
Stand der Ameri kau erfrage in Hessen. Von Fuhr.420
Literatur.421
2. Most und Wein.
Moste von 1918 in Baden. Von F. Mach und M. Fischler. . . . 421
Moste von 1918 aus den Gebieten der Nahe, des Glans, des Rheintales
unterhalb des Rheingaues, des Rheingaues, des Rheines, des Mains
und der Lahn. Von J. Stern.421
1918er Traubenmoste Frankens. Von R. Schmidt.422
Die Weinernte 1918 in der Pfalz. Von 0. Krug und H. Filchuer . 422
Schweizerische Weinstatistik. Weine von 1918. Vom Schweiz. Verein
anal. Chemiker.423
Die nichtflüchtigen organischen Säuren des Weines mit besonderer Be¬
rücksichtigung der Milchsäure. Von G. de Astis.423
Literatur.426
E. Spiritusindustrie.
Referent: P. Lederle.
Rentabilität der Verarbeitung von Kartoffeln. Von G. Ellrodt . . . 427
Versuche zur Herstellung von deutschem Whisky. Von E. Duntze . 427
Verwendung von Algen (Meergräsern, Tang) als Nahrungsmittel für das
Gärmittel bei der Sulfitspriterzeugung. Von H. Landmark . . . 427
Herstellung von Alkohol mit Hilfe von Seealgen. Von E. Kayser . 427
Alkoholgewinnung aus Flechten. Von G. Ellrodt und R. Kunz . . 427
Spirituserzeugung aus Kastanienmehl. Vor W. H.428
Verwendung von Roßkastanien. Von A. Heiduschka.428
Verarbeitung der Vogelbeeren auf Branntwein. Von G. Ellrodt . . 428
Gewinnung von Äthylalkohol aus Holzabfällen. Von G. H. Tomlinson 428
Gewinnung von Alkohol aus Holz. Von R. C. Denington .... 429
Herstellung von Alkohol aus Holzabfällen...429
Analysen rein gehaltener Branntweine. Von J. Bürgi.429
Zu- oder Abnahme des Alkoholgehaltes im Verlaufe mehrjähriger
Lagerung. Von E. Duntze . 430
Literatur.430
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Inhaltsverzeichnis.
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IV. Untersuchungsmethoden.
Referenten:
M. Kling, O. Krug, P. Lederle, P. Mach, 0. Nolte,
Ch. Schätzlein, A. Stift.
A. Boden.
Referent: 0. Nolte,
Automatisch registrierbare Methode zur mechanischen Bodenanalyse.
Von S. Oden.435
Die physikalisch-mechanische Bodenuntersuchung. Von U. Pratolongo 435
Physikalische Bodenaniyse. Von P. Koettgen.435
Einfluß des Kochens und Schütteins auf feine Mineralteilchen. Von
0. Nölte. 436
Der Atterbergßche Schlftmmzylinder. Von J. P. van Zyl . . . . 436
Wasseraufnahmefähigkeit und Hygroskopizitätskoeffizient des Bodens.
Von F. J. Alway und Gh R. Mac Dole.436
Oxydationsvermögen einiger Deli-Böden. Von J. A. Honing. . . . 437
Die Ghlorzahl als Maß für den Reichtum des Bodens an Humus. Von
L. Lapicque und E. Barbd . ..437
Zur chemischen Bodenanalyse. Von P. Münter.437
NH,- und N t 0,-Best. in Bodenauszügen und physiologischen Lösungen.
Von B. S. Davison.437
Best, von Bodennitraten mit Phenoldisulfosfture. Von H. A. Noyes . 437
Literatur.438
B. Düngemittel.
Referent: 0. Nolte.
Einwirkung von 11,80, auf einige organische Verbindungen. Von
J. Milbauer und A. Nömec.438
Best, des Gesamt-N, einschließlich N,0 6 -N. Von B. S. Davison und
J. T. Parsons.439
Best, von N nach Kjeldahl. Von A. Villiers und A. Moreau-
Talon .439
Vereinfachung der Best, des Gesamt-N durch Kolorimetrie. Von
A. Gulik.439
Best. des Nitrit- und Nitrat-N neben andern N-Verbindungen. Von
Th. Pfeiffer und W. Simmermaeher.439
N-Best. in.Nitraten. Von F. Pilz.440
Schnelle Best, der Salpetersäure. Von L. Maugd.440
Best, des Nitratgehaltes der Caliche und der daraus hergestellten Pro¬
dukte. Von J. Glennel.444
Best, von Nitriten. Von F. Diönert.441
Einfluß der Fluoride auf die oxydimetrische Best, der salpetrigen Säure.
Von I. Belluci.441
Fällungsreagens auf salpetrige Säure. Von F. L. Hahn.441
Vereinfachte NH,-Best, zur Überwachung des Kokereibetriebs. Von
A. Thau. 441
Best, von NH, und HCl als Ammoniumchlorid. Von A. Villiers . . 441
Best, des Dicyandiamids im Kalkstickstoff. Von F. W. v. Dafert und
R. Miklauz.441
Best. des Dicyandiamids in altem Kalkstickstoff. Von H. Kappen . . 442
Probenahme und Analyse des Kalkstickstoffs. Von H. Immendorff . 443
Best, der Phosphate. Von W. R. Mummery.443
Eigenschaften des MgNH 4 P0 4 und des Mg,P 2 0 T . Von Z. Ka raoglanow
und P. Dimitrow.443
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Die Gretesche volumetrische Direktmethode. Von R. W. Tuinzing 443
Best, der P,O ß als Ammoniumphosphormolybdat Von A. Stutzer . . 444
Best, der P 2 O ß als Ammoniumphosphormolybdat. Von A. Villiers . 445
Best, der citronensäurelöslichen P 2 O ß im Thomasmehl. Von F. Pilz .. 445
Löslichkeit der Schlacken in schwachen organischen Säuren. Von
M. Sirot und G. Joret.445
Best, der P,O ß in pflanzlichen Materialien. Von A. Zlataroff . . . 445
Wiedergewinnung der Citronensäure aus den Rückständen der Thomas-
mehfuntersuchungeo. Von M. Popp.445
Fehlerquellen bei der Best, des K nach Lindo-Gladding. Von '
T. E. Keitt und H. E. Shiver.446
Das Verfahren von de Roode zur Best, des K in Düngemitteln. Von
T. E. Keitt und H. E. Shiver.446
Methode zur raschen Reduktion von K 2 PtCl e . Von Horsch .... 446
Gleichzeitige Best, von MgO und Alkalien. Von V. Rodt. .... 446
Untersuchung von Kalkstein und NH 4 -Salzen. Voo J. Moir .... 447
Best, des Wertes von Düngekalk. Von S. D. Conner.447
Best, des ausnutzbaren CaO im Kalk. VonC. A. Meiklejohn. . . 447
Einfluß verschiedener NH 4 - Salze auf die Fällung von Mg (OH),. Von
E. Brunner.. . 447
Best, von Ca u. Mg in Gegenwart verschiedener Salze. Von E. Canals 447
Best, von CO, in Carbonaten. Von D. D. vanSlyke.448
Best, der Zusammensetzung eines Gemisches ähnlicher Salze zweier Metalle
ohne Zerlegung des Gemisches in seine Bestandteile. Von H. N. Wilson 448
Empfindliche Reaktion auf Kupfer. Anwendung auf die Analyse von
Aschen und Ackerböden. Von L. Maquenne und E. Demoussy. 448
Literatur.449
C. Pflaozenbestandteile.
Referent: Ch. Schätzlein.
Vorkommen von Jod in Pflanzen. Von E. Winterstein.452
Mikrobest, des Ca im Blut, Serum und anderen organischen Substanzen.
Von D. J. de Waard..452
Das Brasilin und seine Eisenlacke. Ihre Anwendung in der Mikrochemie.
Von J. Mawas... 453
Die Trennung von Glucose und Fructose. Von F. Lucius.453
Best, von geringen Zuckerraengen bei Gegenwart von höheren und niederen
Eiweißabbauprodukten. Von E. Last.453
Best, der Oxalsäure. Von H. Krause.453
Furfurolkondensationsprodukte der Gerbstoffe und ihre Anwendbarkeit
zur Gerbstoffprüfung. Von R. Lauffmann.454
Nachweis des Nicotins. Von 0. Tunmann.454
Methode zur quantitativen Best, von Kaff ein in Vegetabilien. Von F. B.
Power und V. K. Chesnut.. 454
Beat, des Klebers. Von Marchadier und Goujon.455
Farbreaktion der Eiweißkörper. VonS. Edlbacher. ..455
Anteil des Tyrosins und Tryptophans an dem Farbeffekt bei den beiden
Phasen der Xanthoproteinsäurereaktion. Von C. Th. Mörner . . 455
Literatur. 456
D. Futtermittel.
Referent: M. Kling.
Die Änderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Futtermittel beim Mahlen.
Von H. Neubauer.458
Gestell für Kjeldahlsche Kochflaschen. Von F. E. Rice.458
Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Inhaltsverzeichnis.
XXVII
Seit©
Best, der N-Verteilung in gewissen Samen. Von J. F. Brewster und
C. L. Alsberg. .458
Beat, von Leim neben koagulierbaren Eiweißstoffen. Von H. Wagner
und G. Schöler.458
Fettbest, in Trockenkartoffeln. Von 0. Matzdorff und W. Kühne . 459
Beat, der Stärke in verschiedenen Reisigarten und einigen anderen
Pflanzenstoffen. Von v. Wissell.. . .459
Schnellextraktionsapparat für Ätherextraktion. Von J. J. b. Zwikker 460
Best, des Zuckers im Holzextrakt und in Holzextraktmischfuttermitteln.
Von J. König und E. Becker.460
Beschleunigte Rohfaserbest. Von H. Ka ln in g.460
Best, der Rohfaser. Von 0. Nolte . . . . , . :.461
Apparat zur Rohfaserbest. Von H. D. Spears . ..461
Ein Mittel 'zum raschen Filtrieren bei Rohfaser- und anderen Best.
Von F. Mach und P. Lederle . ...461
Mit Drahtnetz überspannte Wittsche Siebplatte. Von F. Mach und
P. Lederle..462
Verfahren zur schätzungsweisen Best, der Verdaulichkeit des Cellulose¬
anteils von Pflanzenfaser. Von P. Waentig und W. Gierisch . . 462
Best, von Pentosanen. Von J. van Haarst und P. C. J. 01 ivier . 463
Best, des Alkaloidgehaltes in entbitterten Lupinen. Vom Reichswirt-
schaf tsministerium..463
Nachweis von Ricin in Futtermitteln mit Hilfe der serologisohen Methoden,
sowie der Hämagglutination. Von W. Pfeiler und F. Engelhardt 464
Einschätzung des Spelzengehalts und Futterwerts der Müllereiabfälle
von Getreide frücbten, die mit den Spelzen zur Verarbeitung kommen.
Von H. Neubauer.464
Unterscheidung getrockneter Zucker- und Futterrüben. Von Stan5 k . 465
Anatomie der Urabelliferenfrüchte. Von J. Styger.465
Samenbest, der Arten und Varietäten von Brassica und Raphanus. Von
F. Krause.:.465
Mikroanalyse der Nahrungs- und Futtermittel. Von W. Herter . . 465
Literatur. 466
T3. Milch, Butter, Käse.
Referenten: F. Mach und P. Lederle.
Berechnung von Durchschnittswerten. Von A. Behre.467
Milchprüfer zur Best, des Trockensubstanzgehalts in Milch ohne Formeln
und Tabellen. Von R. Eichloff.467
nführung der Ackermann sehen Refraktionszahl in den Rahmen der
Milchuntersuchungsmethoden. Von H. Langkammerer .... 468
Wert der fett- und zuckerfreien Trockensubstanz für die Beurteilung
der Milch. Von A. Ottiker.468
Fehlerhafte Berechnungen des durchschnittlichen Fettgehaltes bei Milch.
Von E. Vollhase.•.469
Verwendung der Gerberschen Milchröhrchen zur Best, des Butterfettes
der Milch. Von G. Bressanin.469
Best, der nichteiweißartigen N-haltigen Bestandteile der Milch. Von
W. Denis und A. S. Minot.469
Untersuchung der Kuhmilch. Best, des Milchzuckers. Von H. Salomon
und R. Diehl.471
Best, der Lactose. Von E. Hildt.471
Best, der Lactose in Milch. Von O. Folin und W. Denis .... 472
Auf kaltem Wege hergestelltes Serum für die Refraktometrie der Milch.
Nachweis von Salpetersäure in Milch. Von G. Ambühl u. H. Weiss 472
Beitrag zum Studium des Milchserums. Von ß. Ledent.473
Best, des spez. Gewichts von Milchasche und ♦Casein. Von J. J. O.
de Vries.473
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Gck igle
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XXVIII
Inhaltsverzeichnis.
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Seite
Unterscheidung von Kuh- und ßüffelmilch. Von C. Todd.473
Methode zur Butteruntersuchung. Von E. F. Kohman.473
Die Käsestoffformel für Milch von van Slyke bei der Best, des Fett¬
gehalts in der Trockensubstanz von Käse. Von J. J. O. de Vries 473
Literatur.474
F. Zucker.
Referent: A. Stift.
Beitrag zur Erklärung der unbekannten Verluste. Von V. Stan8k . 478
Beitrag zur Ermittlung der unbekannten Verluste. Von J. Lajbl . . 478
Einige Ursachen der unbekannten Verluste. Von E. Urban . . . . 478
Vorrichtung zur Entnahme einer Durchschnittsprobe aus Schnitzele.
Von K. Urban.479
Haltbarmachen von Zuckerlösungen für die Untersuchung. Von D. 0.
Spriestersbach.479
Best, der CO, in Zuckerfabriksprodukten. Von V. St anSk u. V. Skola 479
H a O-Best. in Zuckerprodukten durch Destillation. Von E. Gogela . 479
Tabellen zur Best, des Zuckergehaltes und des Reinheitsquotienten in
Zuckersäften von 25—70° Bg. Von G. Glaser.480
Zur Alkalitätsbestimmung. Von F. Janäk.480
Das Normalgewicht bei der Zuckeranalyse. Von Saillard .... 480
Die Polariskopfrage und das Bedürfnis nach einer internationalen
Saccharimeterskala. Von C. A. Browne.480
Ammoniummolybdat zum Nachweis geringer Mengen von Zucker im
KesselspeisewaBser. Von G. Dorfmüller.481
Neue Baumäsche Skala für Zuckerlösungen. Von F. Bates u. H. W.
Bearce.481
Prüfung der Fehlingschen Lösung auf Selbstzersetzung. Von B. . . 481
Alkalische Kupferlösung für Zucker-Best, mit Salicylsäure herstellbar.
Von G. ßruhns ..481
Vereinfachte Herstellung der alkal. Kupferlösung. Von E. J. Mueller 482
Die OsJtsche Kupferkaliumcarbonatlösung und ihre Eignung zur Best,
vou Invertzucker in den Produkten der Zuckerindustrie. Von
P. Beyersdorf. 482
Best, des Invertzuckers mit Hilfe von Rhodan- und Jodkalium. Von
G. Bruhns.482
Refraktometri8che Best, der Trockensubstanz des am Korn haftenden
8irups. Von V. Skola.483
Fehlerquelle bei der Aschenbest, in Melassen. Von A. Schweizer . 483
Veraschungsofen mit Silitheizstäben. Von A. Kraisy.484
Korn in Melasse. Von I. H. Kalshoven.484
Best, des Fein- und Feinst-Kornes in Abläufen und Melassen. Von
E. 0. v. Lippmann.484
G. Wein.
Referent: O. Krug.
Die Mikroanalyse des Weines. Von M. Ripper und F. Wohack . . 485
Abänderung der Methode von Neßler uud Barth zur Best, des Gerb¬
stoffs im Wein. Von L. Meyer. . 486
Best, der Citronensäure. Von J. J. Will am an.487
H. Pflanzenschutzmittel.
Referent: P. Lederle.
Best, von Cu in Insektenbekämpfungsmitteln. Von George u. Jam ieson 487
Best, von Cer in Gegenwart anderer seltener Erden durch Ausfällung
als Cerjodat. Von P. H. M.-P. Brinton und C. James .... 488
Gck igle
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COLUMBIA UNIVERSITY
Inhaltsverzeichnis.
XXIX
Seit«
Untersuchung des Perocids. Von F. Mach und P. Lederle. . . . 488
Anwendung einer alkohol. Lösung von NH 4 N0 8 zur Best, des freien
CaO im Kalk. Von J. Rouberty.. 489
Feinheitsbest, des Weinbergschwefels. Von K. Kroemer.489
Best, des Beinschwefelgehalts in der Gasmasse. Von N. Th. Twissel¬
mann ...489
Best, des S. in erschöpfter Gasreinigungsmasse. Von W. Diamond . 489
Best, des As als MgNH 4 As0 4 . Von 0. Bailly.. 490
Nicotin-Best, in Tabakextrakten mit Kieselwolframsäure. Von F. Mach 490
Prüfung von Chloroform. Von Utz.490
Trennung von Leim und ähnlichen Substanzen von den Faweißstoffen
in Pflanzenleimen. VonW. Donselt.491
Best, des Phenols in Kresylsäure. Von J. J. Fox und M. F. Barker 491
Best, von geringen Carboisäuremengen in Phenolgemischen. Von
F. Fischer und P. K. Breuer.491
Best, kleiner Mengen von Alkaloiden (Strychnin). Von C. Carlinfanti
und M. Scelba. 492
Best, von Pyridinbasen in Ammoniak und dessen Salzen. Von T. F.
flarvey und C. F. Sparks.492
Fettsäurebest, in Tonseifen. Von E. Bleesing.492
Best, des Fettsäuregehalts von Seifen. Von E. ßosshard u. F. Comte 493
Destillationsverfahren zur Best, von H a O in Seife. Von B. Hart . . 493
Literatur.493
J. Verschiedenes und Apparate.
Referent: F. Mach.
Best, von Sulfat als SrS0 4 . Von I. M. Kolthoff u. E. H. Vogelenzang 495
Best, von Sulfat als BaS0 4 . Von I. M. Kolthoff u. E. H. Vogelenzang 495
Filtration der Kieselsäure. Von P. Nicolardot und J. König . . 495
Best, und Aufbewahrung von Lösungen. Von I. M. Kolthoff . 495
Literatur. 496
Autoren-Register. 502
Saeh-Reglster. 516
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Jahrgang 1918 Seite 641, Spalte 2,
lios
Berichtigungen.
Zeile 10 von oben statt 398 bei Stoffwechsel, tierischer,
1919 Sei
to 22, Zeilo 4
28, „
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13
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4
612, Spalto 3,
von nnton st.tl Sandklima lies Landklima.
,, unten statt K«>nig lies Hfinig.
,, oben statt J. Kuczynski lies L. Kuczynski.
,, oben statt Jacobson lies Jacobsen.
„ unten statt Sapetor lies Salpeter.
ohon statt Wat ermann , H. L., lies Water man, H. J.
,, oben statt H. Sch neide wind lies W. Schnei de wind.
,, unten statt Kleebericor lies Kieberger.
,, oben statt Rümker, A. v , lies Rümker, K. v.
oben statt 11 rausohcidt lies Branschoidt.
,, unten statt Wiollmann lies Wiessmann.
,, unten statt Forenzy lios Feroncz.
,, unten statt Roth ca lies Roth ca.
,, ujiton statt Brunscheidt lies Branschoidt.
,, unten statt Molz, C., lies Molz, E.
,, oben statt Rogert lies Bogort.
,, oben statt Silva lies Zilva.
unten statt J. Laurin lies I. Laurin.
,, unten statt physiologisch lies phvsikalisch.
,, unten statt Watermann lies Waterman.
,, oben statt F Carlinfanti lies C. Carlinfanti.
Zeile 3 von unten ist Silva, S. S. 323 zu streichen.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
1 .
Pflanzenproduktion.
Referenten:
G. Bleuel M. Heinrich. 0. Nolte. Cii. Schfitzlein. A. Stift.
Jahresbericht 1919.
Digitized b'
■V Google
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Quellen der Pflanzenernährung.
L Atmosphäre.
Referent: G. Bleuel.
Ober den Schwefelsäuregehalt von Schnee und Regenwasser.
Ton E. Küppers. *) — Vf. zeigt in der vorliegenden Arbeit, daß der
wahre SO,-Gehalt von Schnee und Regen nur erhalten wird, wenn ganz
frisch niedergegangene Proben untersucht werden.
Nachweis und Bestimmung von Ozon. Von L. Benotet*) —
Eine Fluoresceinlösung von 0,0001% wird als Reagens benützt Ein
Mol. Fluorescein wild durch 2 Mol. Ozon zerstört. Ein Gew.-TL
Pluorescein entspricht somit 0,29 Gew.-Tie. Ozon. Die Methode ist emp¬
findlicher wie die bisher übliche mit EJ und gestattet noch die Be¬
stimmung von 0,000001 mg Ozon.
Biologie des atmosphftrischen Staubes. Von Hans Molisch. *)
— Nach den Versuchen und der einschlägigen Literatur ergibt sich
folgendes: Die Keimzahl der Schimmelpilze ist in warmen und feuchten
Jahreszeiten am größten, in kalten und trockenen am geringsten. Starker
Regen- und Schneefall reinigt die Luft und vermindert die Keimzahl.
Luft am Meeresstrande enthält noch viele Keime, die über dem Meere
aber ein Minimum. Die obere Keimgrenze ist im Sommer hoher als im
Winter (3000 m, bezw. 1700 m). Die Bakterien nehmen mit der Hohe
rascher ab als die Schimmelpilzkeime. Waldluft enthält viele Keime, was
im folgenden begründet ist: Im faulenden, auf dem Waldboden liegenden
Laube und im Waldhumus gibt es eine Onmasse von Schimmelpilzen und
Bakterien, die durch den Wind leicht in die Waldluft gelangen können;
die absolute Staubmenge im Walde ist aber gering. — Andere organische
Bestandteile der Lutt wurden vom Vf. auf Glasplatten mit Glycerinüberzug
festgestellt wie Rnß, Stärkekörnchen, Fetzen von Pflanzengeweben und
Haare, Kieselalgen, Fasern von Schafwolle, Lein und Baumwolle und
Blüten staub.
Die Bekämpfung der Rauchplage mit besonderer Berücksichtigung
der Stadt Saarbrücken und die zukünftige Entwicklung der Brenn¬
stoffwirtschaft Von F. Guth. 4 ) — Die experimentellen und statistischen
Ztaohr. f. angew. Chen*. 1918. 81, 1., 76 n. 76; nach Ztschr. Unters. Nähr.- n. Genoßm.
1919, 88, 110 (J Tdlmanns). *) C. r. de l'Acad dos Sciences 1919. 168, 612: lach Jonxn.
I Oaabel q Wmsserverborg. 1919, 62, 611. — a ) vom*, d. Vor. s Verbreit* natorw. Kennte, in
▼ien 1917, 57, 1—26; nach Ztrlbl (. Bakteriol. II. 1919, 49, 466. — «) Geeondh-Ing. 1919, 42,
457-468, 472-477 u. 497-604.
1 *
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
4
Pflanzenproduktion.
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Ermittlungen über den Grad der Verunreinigung der Luft und die sie
verursachenden Faktoren führten zu folgenden Ergebnissen:
Rußgehalt der Luft in Saarbrücken i. J. 1917/18.
Untersuchungs - Stationen
ß
A. Turm der Lud-1
wigsbrücke, in !
Alt-Saarbrücken [
B. An der Hafeninsel,
i. Malstatt-Bui bach
C. Am LaDdwehrplatz,
in St. Johann . .
D. AufdemNußberg,f
an der Südost- I
grenze d. Stadt, inj
Alt-Saarbrücken |
Monate
Morgens
Mittags
Abends
Max.
Min
Mittel
Max.
Min.
Mittel
Max«
Min.
Mittel
Main. Juni 1917
0,55
0,06
0,164
0,1
0,04
0,077
0,08
Spur
0,044
Dez. 1917 1
u. Jan. 1918 J
0,50
0,06
0,214
0,42
0,06
0,142
0,27
0
0,103
Febr. 1918
0,47
0,06
0,196
0,35
0,06
0,133
0,27
0,02
0,084
M&rz 1918
0,52
0,08
0,224
0,30
0,05
0,122
0,17
Spur
0,078
Julia. Aug. 1917
0,45
Spor
0,146
0,08
Spor
0,034
0,08
o
0,021
April 1918
0,38
0,02
0,132
0,08
0,02
0,057
0,07
Spur
0,022
Demnach ist der ßußgehalt der Luft am Morgen in der ßegel am
grüßten, nimmt gegen Mittag ab und ist abends am geringsten. Einen
erheblichen Einfluß übt auch die Wetterlage aus. Westliche Winde be¬
günstigen die Verunreinigung der Stadtluft. Mit der Stärke der Winde
werden die ßußmengen geringer.
Gehalt der Lnft, des Regenwassers und des Schnees an SO,,
a) In der Luft, mg auf 1 cbm; b) im Regenwasser, mg anf 11; c) im Schnee
(geschmolzen), mg auf 1 1.
Mai
1917
Febr.
1918
An*.
19 L7
Okt.
1917
Okt.
1917
April
1918
Dez.
1917
u.
Jan.
1918
Dez.
1917
u,
Jan.
1918
lil
a
b
c
Im
[nnora
der Stadt
1,72
1,0
1,22
4,1
1,37
1,8
Anf
dem
Nottberg
0,86
0,44
0,67 ;
1,8
0,48
0,76
Auf
dem
Nottberg
28,2
2,34
12,3
12,15
2.06
9,5
Im
Innern
der Stadt
46,0
16,8
26,3
Aul
dem
Nottberg
20,9
10,2
15,1
An NH, wurden (bei 9 Untersuchungen) durchschnittlich 1,5 mg auf 1 1
(0,14—3,5 mg) gefunden. Zwei Schneeproben auB dem Innern der Stadt,
die 2 Tage gelegen batten, enthielten auf 1 1 96, bezw. 76 mg SO,, außer¬
dem 176, bezw. 100 mg Eisen (Fe,0,) und geringe Mengen von Mn.
Ober die nftchtliche Abkühlung der bodennahen Luftschichten.
Von G. Hellmann. l ) — Die Untersuchungen behandeln die Temp.-Lagerung
während der Nacht in den dem Boden nächstliegenden Bodenschichten.
Auf einer ebenen Stelle mitten auf der Beobachtungswiese des MeteoroL
Observatoriums bei Potsdam waren von Mitte Aug. 1916 bis Sept. 1917
über der kurz gehaltenen Grasnarbe Minimumthermometer mit besonderen
Vorrichtungen angebraoht. Zunächst kamen nur die Beobachtungen an
14 ganz heiteren Tagen des Aug. und Sept. 1916 zur Berechnung. • Es
ergab sich für alle 5 cm hohen Schichten in jeder Nacht eine Zunahme
der Temp. mit der Höhe, und zwar von erstaunlich hohen Beträgen, durch-
>) Metsorol. Ztachr. 1919, 36, 279-281.
Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflenzenemihrung. 1. Atmosphäre. 5
schnittlich von 2,7 0 zwischen 5 nnd 50 om. Die durch graphische Aus¬
gleichung erhaltenen Mittelwerte der Temp.-Unterschiede sind folgende:
Temperatnrzunahme mit der Hohe für je 5 cm.
O-ö 5-10 10—15 16—30 20—26 26—90 90-36 35—40 40-46 45-60 0-60
Temp.-Diff. 1,05 0,80 0,59 0,44 0,33 0,24 0,16 0,09 0,05 0,03 3,78
Es zeigt sich, daß die nfichtliche Abkohlung der Luft vom Boden
aus in ganz regelmäßiger Weise erfolgt. Zur Kontrolle dieses Ergebnisses
wurden in den Monaten März bis Juni 1916 an derselben Stelle die
Temp.-Minima in 1 cm und in 5 cm Hohe beobachtet. Dabei ergab sich,
daß im Mittel von 19 ganz heiteren Nächten die Temp. in 1 cm Hohe
um 1,032° niedriger war als in 5 cm. Man sieht, wie groß die Stagnation
der Luft am Boden in heiteren Nächten sein muß. Fest liegt sie, nur
der Schwere muß sie folgen und fließt auf unebenem Boden nach den
nächstgelegenen tiefsten Stellen ab (Frostlöcher). — Die Differenz der
Temp.-Minima zu 5 cm und 50 cm schwankt in heiteren Nächten zwischen
2,3 0 und 3,1 0 in Einzelfällen. Wahrscheinlich beruht das auf leichten
Trflbungen der Atmosphäre,, auf geringen Kondensationsvorgängen, die
dem Auge entgehen, während z. B. Strahlungsmessungen ihre Anwesenheit
verraten. — Zur Ermittlung des Einflusses verschiedener Bewölkungsgrade
auf die Temp.-Differenzen zwischen 5 und 50 cm Höhe Ober dem Boden
hat Vf. die Nächte nach ihter mittleren (und möglichst gleichbleibenden)
Bewölkung in Gruppen vereinigt und die entsprechenden Temp.-Differenzen
ihnen zugeordnet. Es ergab sich, daß in ganz trQben und zugleich
ruhigen Nächten in der ganzen Höhenschicht von 5—50 cm Höhe fast
immer Wärmegleichheit herrscht, und daß die Temp.-Ünterschiede den
Bewölkungsgraden nahezu proportional sind. Mit einer Zunahme der Be¬
wölkung um 1° (lOteilige Skala) nimmt der Temp.-Ünterschied zwisohen
5 und 50 cm reichlich um 1 / 4 ° a ^- Während die Auswahl von Tagen
mit extremer Bewölkung zu sehr -entschiedenen Ergebnissen führte, ver¬
wischen sich die Einflüsse der Bewölkung sehr stark bei der Zusammen¬
fassung aller Tage zu Monatsmitteln. Aber .auch diese geben zumeist
eine Temp.-Abnahme nach unten oder wenigstens Wärmegleichheit. —
Der Vereinfachung halber folgen nachstehend die Durchschnittswerte
(10 cm hoher Schichten) der Minima in den verschiedenen Jahreszeiten:
Schichten
6-10
16-20
26-30
36-40
46-60
200
Temp.-Diff.
Höhe cm
7 V.
17*/,
27**1
37»/. .
47*/,
▼on 7 7r“ 200
Winter . .
—5,3
—5,2
— 5,1
-4,8
— 4,7
— 3,9
1,4
Frühling
0,3
0,5
0,7
0,8
0,9
2,0
1,7
Sommer. .
11,3
11,8
11,9
12,1
12,1
13,1
1,8
Herbat . .
3,4
3,9
4,1
4,3
4,4
5,7
2,3
Jahr . . .
2,4
2,7
2,9
3,1
3,3
4,2
1,8
Im Sommer und Herbst ist die mittlere Temp.-Zunahme in der
untersten Schicht am größten und damit auch noch im Jahresmittel. Daß
der Temp.-Ünterschied zwischen 17 1 /, cm und 2 m Höhe im Herbst am
größten herauskommt, würde damit stimmen, daß der Herbst die ruhigste
Jahreszeit ist, und die Bodennebel am häutigsten sind. — Im Jahresmittel
betragen die Unterschiede für je 5 cm:
6 10 16 20 26 90 36 40 46 60 200
Temp. . . 2,12 2,50 2,68 2,84 2,92 2,89 3,00 3,14 3,16 3,18 4,21
Temp.-Diff. 0,38 0,18 0,16 0,08 -0,03 0,11 0.14 0,02 0,02
Digitized by
Gck igle
Original frorn
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6
Pflanzenproduktion.
Digitized by
Hier zeigen eich noch manche Unregelmäßigkeiten, wobei bemerkens¬
wert ist, daß die Störung in der Umgebung der Höhe von 80 cm fast
in allen Jahreszeiten sich bemerkbar 1 macht Nach Vf. scheint nur
der unterste Teil der Differenzkurve einem strengen Gesetz zu folgen;
oberhalb etwa 30 cm machen sich neben der Ausstrahlung noch andere
Einflüsse geltend. — In Nächten, in denen der erste Teil heiter, der
zweite bedeckt ist, fällt die Differenz der Minima zwischen 5 und 50 cm
Höhe im allgemeinen größer aus als in solchen, in welchen umgekehrt
der Himmel erst nach Mitternacht aufklart Es gibt auch Nächte mit
kleiner mittlerer Bewölkung, in denen die Schicht von 5—50 cm unten
Temp.-ZuDabme mit der Höhe aufweist, in der Mitte Gleichheit oder
geringe Temp.-Abnahme und oberhalb wieder eine kleine Temp.-Zu¬
nahme.
Begünstigung der Regenbildung durch Elektrizität Von Bsssilie. 1 )
— Die von der Verdunstung herrührenden Wasserteilchen sammeln sich
in bestimmten Luftschichten, bilden dort Wolken und Nebelmassen und
werden aus der Luft mit Elektrizität geladen. Versuche in Australien
beruhten auf der Überlegung, daß, wenn von der Erde aus nach diesen
Wasserteilchen eine leitende Verbindung, etwa durch einen Franklieschen
Drachen, hergestellt würde, die mit Elektrizität von entgegengesetztem Vor¬
zeichen beladenen Wasserteilchen von dem Drachen angezogen werden würden.
Bei einem Versuch sollte durch Zerstreuung von Röntgerstrahlen in der
Luft eine Ionisierung der Luft herbeigeführt werden. Bei einem 2. Ver¬
such wurde die Luft durch elektrische Entladungen von großer Stärke
und hoher Spannung ionisiert.
Wolkenbildung über einer Feuersbrunst und an Flugzeugabgasen.
Von Robert Ettenreich. *) — Durch den Brand großer Heu- und Streu¬
vorräte in Dimaro (800 m, Val di Sole in der Brentagruppe) entstand
ein dichter Rauch, der sich infolge der herrschenden Windstille als senk¬
rechte Säule bis etwa 2650 m (Kamm des Sasso rosso war Beobachtunge-
ort) erhob. In dieser Höhe bildete sich plötzlich eine nach unten scharf
wagrecht begrenzte pilzförmige Cumuluswolke. Die genannte Erscheinung
dürfte auf die Einwirkung der im Rauch enthaltenen Kondensationskerne
auf die sich im Aufsteigen abkühlende wasserdampfübersättigte Luft¬
schicht zurückgeführt werden. Durch die Beschwerung mit den Wasser¬
tropfen sank die Wolke langsam und löste sich in kurzer Zeit unterhalb
der Trennungsebene der gesättigten und ungesättigten Luftschichten wieder
auf. Die Bildung dieser Wolke wiederholte sich einigemal, so oft ein
kräftiges Aufflammen des Brandes den Rauch über die Trennungsebene
hinauf förderte. Durch mehrmaliges Zurücksinken der mit Wasser be¬
ladenen Rauchteilchen bildete sich schließlich eine pinienartig nach oben
zu scharf horizontal begrenzte Tafel von wasserfreiem Rauch als oberer
Abschluß der Rauchsäule. Diese verbreitete sich immer mehr und ver¬
schwand erst am folgenden Tage. — Eine ähnliche Erscheinung, die Vf.
an der südtiroler Front mehrfach beobachten konnte, ist die Kondensation
eines Cumulus-Streifens an den Auspuffgasen eines Flugzeuges.
*) L’Industrie Electriquo 1918; nach Zt«chr. d. Ver Dtsch. Ingen. 1918, 63, 398 m ff.; nach
Wasser and Abwasser 1918/19, 13, 181. — *) Meteorol. Ztschr. 1919, 30, 356 u. 356.
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A. Quellen der Pflanzenernfthrung. 1. Atmosphäre.
7
Ober Wetterbeelnfluasung. Von A. SchnauB. 1 ) — Es handelt
sich hier um ein wissenschaftliches Gutachten Ober die BroschQre von
H. Johannsen-Lübeck, „Die Beherrschung des Wetters“. Es lassen sich
in der vorliegenden Frage 2 Aufgaben unterscheiden: eine negative, der
Schutz gegen unerwünschte- Witterungsvorgänge daroh rechtzeitige Beein¬
flussung des Wettere, eine positive, die Erzeugung einer erwünschten
Wetterlage. Aus der 1. Gruppe ist vor allem das Hagelschießen und
die künstliche Nebelbildung bekannt. Die Ergebnisse aus den Ver¬
suchen mit Hagelscbießen waren gleich Null, hingegen ist es möglich,
insbesondere tiefer gelegene, ebene Flächen bei ruhiger Luft vor verderb¬
lichem nächtlichen Wärmeverlust durch starke Rauchentwicklung zu schützen.
Die Annahme, Blitzentladungen durch Anbringen ausladender Spitzen
hintanzuhalten, hat sich als irrig erwiesen. Erfolge sind zu verzeichnen
hei der Anlage von Stauwehren als Schutz gegen Hochwässer und Auf¬
forstung als Schutz gegen Stürme. Völlig negativ waren dagegen die
Versuche, die Witterungsvorgänge zu unseren Gunsten zu beeinflussen.
Das Problem der Regenerzeugung im großen ist zurzeit aussichtslos.
Die geographische Verteilung der regenftrmsten und regenreich¬
sten Gebiete in Deutschland. Von G. Hellmann. 2 ) — Auf Grund
20jähriger Beobachtungen an 3700 deutschen Regenmeßstationen hat Vf.
eine Regenkarte entworfen, auf der die regenarmen Gebiete mit weniger
als 500 mm, die regenreichen mit 1000—2000 mm und die regenreichsten
mit über 2000 mm Niederschlag im Jahre eingetragen sind. Regenreiche
Orte gibt es nur in Berglandschaften, denn die größten Jahresmengen im
Tiefland erreichen nicht ganz 850 mm (in Schleswig-Holstein). Die Fläche,
bei der die mittlere jährliche Niederschlagshöhe von 1000 mm erreicht
wird, steigt in ganz Deutschland von Westen nach Osten hin an. An der
Nordwestecke des Rheinisch-Westfälischen Berglandes z. B. liegt die
Isobyetenfläche von 1000 mm in einer Meereshöhe von 180 m, am Glatzer
Schneeberg dagegen bei 750 m. Im allgemeinen sind die regenreichen
Gebiete auf den Süden und Westen, die regenarmen auf den Norden und
Osten beschränkt Das regenreichste Gebiet überhaupt sind die Allgäuer
Alpen, in denen bei der Kemptener Hütte (1845 m) 2534 mm gemessen
wurden. Die größte Regenmenge in Norddeutschland fällt im Harz, wo
der Brockengipfel und das oberste Siebertal rund 1700 mm erhalten. Die
folgende Tabelle enthält die mittlere größte Jahresmenge des Niederschlags
in den deutschen Gebirgen, wie sie nach den vorhandenen Mengen als
wahrscheinlich angenommen werden muß.
Alpen. 2600 Thüringer Wald . . . 1400 Odenwald.1200
Vogesen.2Hi JO Rheinisch - westfälisches VogeJsberg.1160
Schwanwald.2200 Bergland. 1400 Rhön.1150
BOhmer Wald .... 1800 Hohes VeQn. 1400 Ranne Alb.1160
Ha«. 1700 Erzgebirge. 1300 Franken wald.1100
Riasengebirge ... 1600 Fichtelgebirge .... 1900 Eifei and Schneifel . . 1100
befgebirge. 1600 Teatobarger Wald and Solling.1060
Bayrischer Wald . . . 1500 Egge. 1200 Spessart.1050
Platzer Gebirge . . . 1400 Hochwald. 1200 Haardt.1000
Knüll.900
Von den regenarmen Gebieten ist das westpreußisch-posensohe das
umfangreichste und intensivste. Es reicht vom Weichseldelta bis zur
*) Das Wetter 1919, 86, 34—87. — •) None Untersuchungen Über die Regen Verhältnisse von
Deutschland. 1. Mittl. Sits.-Berichte der Preuß. Akad der Wissenschaften. Physik.-Math. Klasse,
Berlin 1919, 417—482; nach Naturwissensch. 1919, 7, 483 u. 484.
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8
Pflanzenproduktion.
Obra. Hier geht in der Umgebung des Goplosees die Jahreemenge bis
380 mm herab. Dieses Trockengebiet wie alle anderen lassen sioh nur
durch ihre Lage im Regenschatten (Leeseiten) erklären.
Kurze starke RegenflUle in Bayern, Ihre Ergiebigkeit Dauer»
Intensität Häufigkeit und Ausdehnung. Von Josef Haeuser. 1 ) — Die
vorliegende Arbeit bringt eine möglichst erschöpfende Untersuchung der
namentlich als Gewitterregen gekennzeichneten Niederschläge in der Dauer
von 1 Hin. bis zu 6 Stdn. Auf eine eingehende Erörterung des Beob-
achtungsmaterialee und seiner wirtschaftlichen Bedeutung folgt die Gliede¬
rung des Stoffes in 8 Abschnitte: Ergiebigkeit, Dauer und Intensität (d. L
Regenergiebigkeit in mm auf die Minute zurQckgefGhrt) kurzer starker
Niederschläge; deren zeitliches Auftreten; ihre örtliche Verteilung Aber
Bayern (zeitlicher und örtlicher Wechsel der Regenintensität oder -Stärke);
Häufigkeit kurzer, starker Regenfälle; ihre Ausdehnung; horizontale Nieder¬
schlaggradienten (d. i. durchschnittlich auf 1 km Entfernung in einer be¬
stimmten Wagerechten treffender Niederschlagunterschied in mm Regen¬
höhe); Wetterlagen bei kurzen starken Regenfällen. — Das Untersuchunga-
material wurde an 57 Orten Bayerns, wo selbstschreibende Regenmesser
aufgestellt waren, gesammelt; an weiteren Punkten, deren Zahl im Zeit¬
raum 1908—1915 zwischen 4000 und 7000 schwankte, wurden mittels
der gewöhnlichen Regenmesser jährlich 13000—29000 Beobachtungen
gemacht. — Von den gewonnenen AufschlQssen seien nur folgende erwähnt:
Die Intensität eines Platzregens nimmt mit zunehmender Dauer des Regens
ab; je länger ein Platzregen anhält, desto geringer ist seine durchschnitt¬
liche minütliche Stärke oder „Intensität“. Bei zunehmender Regendauer
wächst die Ergiebigkeit langsamer als die Dauer. Die Platzregen treten
fast nur im Sommerhalbjahr, besonders im Mai bis August, auf und sind
am häufigsten im Juni. Regengüsse von mehr als 3 Stdn. Dauer sind
am häufigsten im Alpengebiet; solche von körzerer Dauer im Alpen-
vorlande. Am seltensten treten sie auf in Nordbayern und in der Rhein¬
pfalz. 55—67°/ 0 der Stark- und Platzregen kommen unvermittelt, ohne
Vorregen. Am stärksten pflegt der Guß am Anhinge zu sein. Am häufig¬
sten treten starke Gewitterregen am Tage auf, wo der Luftdruck morgens
noch verhältnismäßig hoch war, d. h. Ober 760 mm lag. Io 48 °/ 0 der
Fälle trafen mindestens 2 Gewitter im Regen-Höchstpunkte (= Zentrum)
zusammen, wobei meistens eines aus Osten heranzog. Dies Zusammen¬
treffen bedingt vielfach die außerordentliche Niederschlagstätigkeit.
Der regenreichste Ort der Erde. Von Douglas H. Campbell. *)
— Fünfjährige Niederschlagsbeobachtongen, die von 1912—1916 auf dem
Gipfel des 1738 m hohen Waialeale-Berg auf Eauai, der nördlichsten der
4 großen Hawai-Inseln angestellt wurden, ergaben im Durchschnitt eine
jährliche Regenmenge von 12500 mm, was einem Tagesdurchschnitt von
etwa 35 mm entspricht In Tscherrapundji, dem wegen seines ungeheuren
Regenreichtums bekannten Orte in Assam bleibt die Jahresmenge mit
11626 mm im Durchschnitt fast um 1 m zurück, und an den nächst-
*) München 1919, A. Bachholz; nach München-Anesb. Abendzte. v. 4. Juni 1919, Nr. 215L
Geaundh-Ing. 1919. 40, 479 u 480 und Meteorol. Ztschr. 1919, 86, 297—299. — *) Geographica!
Review (New York) 1918, Märzheft 288; nach Meteorol. Ztschr. 1919, 86, 46 (Hennig).
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A. Quellen der Pflanzenernährang. 1. Atmosphäre.
9*
regenreichen Orten der Erde, Dibundja und Bibundi in Kamerun, beträgt
das Jahresquantum nur 10469 und 10242 mm.
Das Klima von Bosnien und der Herzegowina. Von A. Peppier. 1 )-
— In dem Bericht Ober die klimatische Arbeit von J. Moscheies*) be¬
zieht sich die. mitgeteilte Regenmenge von 2000 mm lediglich auf den in
Bosnien und der Herzegowina gelegenen Teil der Krivosije. In der dal¬
matinischen Krivosije fallen noch erheblich größere Regenmengen, die mit
4550 mm das regenreichste Gebiet darstellen. Das nässeste Jahr brachte
es sogar auf 6962 mm und der November 1891 allein auf 1704 mm.
Das zweitnasseste Gebiet Europas liegt in Nordwestengland, wo im Styehead-
Paß jährlich 4310 mm fallen, in einem Jahr stieg die Summe sogar auf
6197 mm.
Auffällige Regenverteilung in SOdpalistina und Ägypten.
Von W. Späth. 8 ) — Das warme Mittelmeerbecken, inmitten von rascher
sich abkühlenden Ländermassen gelegen, wird im Winter zum Herd zahl¬
racher Depressionen, die in allgemeiner Drift von West nach Ost ziehen.
Die Küste von Palästina mit ihren Gebirgen stellt sich dem Zuge dieser
Tiefdruckgebiete entgegen und weist deshalb verhältnismäßig reichliche
Winterregen auf. Die KQste von Ägypten dagegen wird von diesen
Depressionen nur gestreift, da sie etwa parallel zu ihrer Zugrichtung liegt.
Die jährlichen Niederschlagsmengen sind daher nur gering und nehmen
landeinwärts rasch ab. Zahlenmäßig ausgedrflcbt nehmen die jährlichen
Niederschläge an der Nordkflste Ägyptens von 200 auf 50 mm ab, jene
in Palästina nehmen von 200 im Süden bis 900 im Norden zu.
Zur täglichen Periode der Sommerregen, insbesondere der Platz¬
regen. Von Max Sassenfeld. 4 ) — Die Regenmessungen fanden auf
8chloß Zeil (753 m) im Allgäu, Oberamt Leutkirch, von 1900—1912'
während der wärmeren Jahreszeit statt. Der Raumersparnis halber kommt
nur die Zusammenstellung der innerhalb je 2 Stdn. eines Tage6 insgesamt
gefallenen Regenmenge und der betreffenden Regenhäufigkeit zum Abdruck.
Tägliche Periode der Niederschlagshöhe und -Häufigkeit.
Mai bis September, 11—12 Jahre, Summen.
|0 2a| 2 4a
4-6 a
6—8 a
|8-10«|
110—12a
O.
4
2-4p|
| 4—6p|6-8p|
8-10 p
| 10—12p-
Meoee . .
621
523
544
486
487
451
559
552
604
758
823
658
Häufigkeit
492
494
507
519
463
429
450
451
479
516
545
519
Die Zusammenstellung zeigt, daß sowohl die Menge als auch die
Häufigkeit der Niederschläge ihr Hauptmaximum von 8—10? (eigentlich
8—9?), ihr Hauptminimum von 10—12 a (eigentlich 10—11*) erreicht.
Bemerkenswert ist die erhebliche Verspätung des Maximums, da die meist
ergiebigsten Niederschläge zwischen 2 und 6? niedergehen. Auf Schloß
Zeil sind von Mittag bis 5? die stündlichen Regenhöhen nahezu gleich,,
dann steigt die Regenkurve steil zum Maximum an und fällt wiederum
fast noch steiler bis Mitternacht. Ein sekundäres Maximum scheint um
Sonnenaufgang vorhanden zu sein; auch die Häufigkeit nimmt um diese-
*) Das Wetter 1919, 86, 32. — *) Dies. Jahreeber. 1918. 10. — *) Das Wetter 1919, 86, 78 Uv
79. — <) MeteoroL Ztechi. 1919. 86, 231 o. 232.
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10
Pflanzenproduktion.
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Zeit zu und bleibt in den folgenden Morgenstunden ziemlich groß. — Die
Regendichte erreicht ihren höchsten Stand von 8—9? mit 1,68 mm, von
-6—7* ist sie mit 0,88 mm am geringsten. — In dem ganzen Zeitraum
sind als Platzregen 1660 mm gemessen worden, also rund 23% der ge¬
samten Nieder6chlagshöhe von 7066 mm. Hiervon kommen auf die ein¬
zelnen Monate:
Mai
Juni
Juli
August
September
Insgesamt .
1283
1431
1743
1579
1029 mm
Platzregen .
183
327
525
494
132 „
In %. . .
14
23
30
31
13
ln den beiden wärmsten Monaten (Mitteltemp. im Juli 16,5° und
August 15,7°) fällt demnach annähernd % der Niederschlagsmenge in
Form von Platzregen, die ihrerseits meist in Begleitung von Gewittern
•auftreten. Das Maximum der Platzregen, wie deren Häufigkeit tritt von
8—10 p auf, das Minimum von 6 — 8 a . In den späten Abendstunden
sind die Platzregen 4—5 mal so häufig wie des Morgens.
Über den Siebenschläfer. Von Hans Th. Wolff. 1 ) — Unter Be¬
nutzung langjähriger Witterungsbeobachtungen wurde vom Vf. die bekannte
"Wetterregel, nach der 7 Wochen lang Regenwetter herrschen soll, wenn es am
27. Juni, dem Siebenschläfer, geregnet hat, für Sachsen geprüft Zur Ver¬
wendung kamen die Angaben von 11—16 sächsischen Stationen aus den
Jahren 1886 —1917. Das Ergebnis der Untersuchung war durchaus negativ.
Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß hier nur die Witterung von Sachsen
in Betracht gezogen wurde. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich für
andere Gebiete ein anderes Resultat ergeben kann, zumal da die Witte¬
rung von Sachsen durch das Vorhandensein des Erzgebirgskamms in be¬
sonderer Weise beeinflußt wird.
Föhnsturm im Salzkammergut zu Ischl anfangs Januar 1919.
Von J. v. Hann. 1 ) — Am 7. Jan. herrschte ein orkanartiger Föhnsturm
•(SE) im ganzen oberösterreichischen Salzkammergut. Die Föhnperiode be¬
gann am 4. und endete am 9. .Jan. Der Luftdruck fiel vom 3. Jan. 7*
{721,1 mm) bis 7P am 6., wo das Minimum eintrat, um 24 mm (697,0,
Abweichung —25,1 mm). Vom 5. abends stieg der Luftdruck wieder
rasch. Die Temp. erreichte am 5. nachm, und abends Ober 15°, Ab¬
weichung -f-18°. Das Maximum betrug sogar 18,6 (Abweichung -J- 21°).
Das Tagesmittel der relat. Feuchtigkeit am 5. betrug 32 %> am 8. wieder
86 %. um dann auf 78% und 83% zu steigen. Regen fiel nicht.
Versuche über den Zusammenhang von Verdunstungsmenge und
‘Größe der verdunstenden Fläche. Von W. Gallenjcamp. ®) — Die
Versuche ergaben, daß die Verdunstung reicht nur vou der Größe der Ver¬
dunstungsflächen, sondern auch von ihrer Form und ihrer Stellung zur
"Windrichtung wesentlich abhängig ist. Der Umstand, daß die mehr und
mehr gesättigte Ober die Fläche hinströmende Lutt eine Verminderung der
Verdunstung herbeiführt, hat dieselbe Wirkung wie eine Verkleinerung der
verdunstenden Fläche, und zwar wie eine mit einer parabolischen Funktion
der Länge der Fläche fortschreitende. — Im besonderen finden wir in
allen Fällen mit zunehmender Größe der Verdunstungsfläche eine ganz er-
i; Du Wetter 1919, 86, 172-174. — *) Motoorol. Ztschr. 1919, 86, 233. — •) Ebenda 16- 22.
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A. Quellen der Fflanzenernährung. 1. Atmosphäre.
11
bebliche relative Abnahme der Verdunstung. Diese Abnahme geht nicht
der Fl&che linear proportional, sondern erfolgt zuerst schnell, dann immer
langsamer, zeigt also parabolischen Verlauf. Weiterhin spielt die Ge¬
schwindigkeit des Windes bei der Verdunstungsminderung Ober großen
FlSchen im Vergleich zu gleichen FlSchen keine Rolle.
Vorzeitliche Windrichtung in Schweden und Norddeutschland.
Von W. Köppen. 1 ) — ln Dalarne (Mittelschweden) finden sich Dünen-
bildungen, die durch den großen Gegensatz in der Steilheit der Luv-
<10—11°) und der Leeseite (20°) einen sicheren Schluß auf die Wind¬
richtung zur Zeit der Entstehung ermöglichen. Die herrschende Richtuug
des sandtreibenden Windes muß nordwestlich gewesen sein. Eine er¬
staunliche Ähnlichkeit besteht mit dem großen deutschen Dünengebiet bei
Birnbanm-Fiiehne. Hier wie dort haben wir transversale Dünen, die gegen
ein durchfeuchtetes Gebiet getrieben und an diesem zusammengedrSngt
sind; im deutschen Gebiet ist aber die Windrichtung mehr westlich.
Temperaturmittel aus Sfiddeutschland. Von E. Alt*) — Der In¬
halt zergliedert sich in: I. Allgemeine Vorbemerkungen Ober Fehlerquellen
und Fehlerberechnung bei Ableitung vom Temp. - Mittel. II. Festlegung
der 80 jährigen Perjode 1881—1010, Auswahl der Vergleicbsstatiouen.
HI. Stationsverzeichnis. IV. Temp.-Mittel von 119 süddeutschen Beob¬
achtungsorten. Hier kommen in Betracht Temp.-Mittel, mittleres Maximum,
mittleres Minimum, mittlere Schwankung und Mittel aus Maximum und
Minimum. Von den 119 Beobachtungsorten treffen 37 auf Bayern, 22 auf
Württemberg, 15 auf Baden, 8 auf Hessen, 12 auf Elsaß-Lothringen,
6 auf Preußen und Thüringen, 2 auf Österreich.
Die Bewölkungsverhältnisse in SQddeutschiand. Von E. Alt 8 )
— Die vorliegende Arbeit, die wie ihre beiden Vorläufer 4 ) als Grundlage
für eine zusammenfassende Behandlung des Klimas Süddeutschlands ge¬
dacht ist, untersucht die Bewölkungsverhältnisse Süddeutschlands unter
Beschränkung auf den Bewölkungsgrad und Außerachtlassung der Wolken-
form und Wolkendecke. Unter Süddeutschland sind die dem ehemaligen
deutschen Reichsgebiete angehOrigen Landesteile zwischen 47° 20' und
00° 20' n. Br., sowie 6° und 14° 0. L. verstanden. Zur Bearbeitung
standen insgesamt die Ergebnisse von 85 Beobachtungsstellen zur Ver¬
fügung, davon 34 bayrische, 14 württembergische, 14 badische, 8 preußisch-
hessische, 7 eisaß-lothringsche und 8 österreichische. Der 1. Abschnitt
behandelt das Beobachtungsmaterial. Der 2., der jährliche Gang der Be¬
wölkung in Süddeutschland, enthält als Ergebnis: Während der Monate
November, Dezember, Januar und Februar findet mit zunehmender Seehöhe,
insbesondere von etwa 500 m ab, eine sehr deutliche Abnahme der Be¬
wölkung statt Hingegen Ist in den Monaten März bis September eine
Zunahme der Bewölkung mit anwachsender Seehöhe zu verzeichnen, die
hauptsächlich in den Sommermonaten und von etwa 700 m abwärts sehr
deutlich ausgesprochen ist. Der Monat Oktober weist bei etwa 700 m
Seehöhe eine Abnahme, hierauf bis zu etwa 1000 m eine Zunahme, dann
>) Meteorol. Ztschr. 1919, 86, 46. — *) S.-A. ans den Beobachtungen der meteorol. Stak im
Kgr. Bayern 1912, 84 Klimatologie von Süddeutschland, II. TI. München, A. Buchholz, 1913. —
2 ) S.-A. a. d. D. Meteorol. Jahrb. i. Bayern 1916 Klimatologie von Süddeutschland. III. TJ. München
1919. — 4 ) DLe. Jahreeber. 1909, 12 u. 13 und vDreteh. Ref.
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12
Pflanzenproduktion.
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wieder eine Abnahme auf. Eine weitere Schlußfolgerung lautet: Dia
mittlere Jahresschwankung der Bewölkung ist am größten in den Niede¬
rungen, ihr Wert nimmt mit wachsender Seehöhe langsam ab bis zu einer
absoluten Erhebung von etwa 1100 m, während an den eigentlichen Hoch¬
lagen die mittlere Schwankung wieder eine Zunahme aufweist. Der 3. Ab¬
schnitt, Die Veränderlichkeit der Monats- und Jahresmittel der Bewölkung,
bringt als Schlußsatz: Die Bewölkung zeigt die größte Veränderlichkeit
im Februar, April und September, wenigstens in den tieferen Lagen. Die
geringsten Werte der Veränderlichkeit weisen auf November und Dezember,
worauf in geringem Abstande Mai, Juni, Juli und August folgeu. Id
höheren Lagen ist das Februarmaximum immer mehr ausgeprägt und auch
der Januar nimmt hohe Werte an. Das Minimum verlegt sich auf Juni.
Weiterhin ist auch der Wert der Veränderlichkeit im September, Oktober,
November und Dezember relativ hoch. Es folgen dann noch die Ab¬
schnitte: 4. Der tägliche Gang der Bewölkung in Söddeutschland. 5. Die
jährliche Periode der heiteren und trüben Tage. 6. Die Häufigkeit be¬
stimmter Bewölkungsstufen. 7. Die Häufigkeit ein- und mehrtägiger
Perioden heiteren und trüben Wetters. 8. Die geographische Verteilung
der Bewölkung in Süddeutschland.
Atmosphärische Trübung, Dimmerungserscheinungen. Von M.
Wolf. 1 ) — Nach Auftreten einer roten vertikalen Säule über der unter¬
gehenden Sonne am 13. und 15. Mai und den folgenden Tagen erschien
etwa vom 26. Mai an die Sonne bräunlich; am 28. traten verstärkte Däm¬
merungserscheinungen ein, die am 29. in typische purpurviolette Vulkan¬
dämmerung ausarteten. Seit dem 3. Juni alle Erscheinungen wie üblich
bei vulkanischer Himmelstrübung, Hand in Hand gehend mit Trübung des
Himmels und Abfangen des Lichtes der schwachen Sterne und der
Milchstraße.
Atmosphärische Trübung Ende Mai 1919 nach Beobachtungen auf
der Zugspitze. Von H. Zierl. *) — Auf der Zugspitze zeigten sich vom
29.—31. Mai scharf voneinander getrennte, stellenweise wulstförmig ver¬
dichtete Wolkenmassen, welche die direkte Sonnenstrahlung erheblich ab-
schwächten. In den Mittagstunden des 30. erreichte die Trübung ihren
Höhepunkt. Die Sonne erschien inmitten einer hellblauen Scheibe von
etwa 20° Radius, der übrige Himmel war gelblichbraun. Am 31. Mai
war die Trübung geringer, die Lichtstärke der Sonne aber noch so weit
geschwächt, daß Schlagschatten nicht entstanden. Am 4. Juni waren noch
ausgedehnte Dunststreifen von geringer Dichte Im W sichtbar, und am
5. früh hatte die Trübung anscheinend ihr Ende erreicht.
Atmosphärische Trübung Ende Mal in Potsdam. Von R. Süring. s )
— Die in Heidelberg und auf der Zugspitze beobachtete Trübung war
auch in Potsdam an der verkürzten Brennspur des Sonnenscheinautographen
am 30., 31. Mai und 1. Juni deutlich erkennbar. Nach diesen Kenn¬
zeichen einer Trübung begann sie vielleicht schon am 27. nachmittags.
Bei den Bewölkungsbeobachtungen fiel nur der stark weißliohe Himmel
J ) Astronom. Nachr. 1919, 208, Nr. 4992; nach Metoorol. ZUchr, 1919, 86, 289. — *) D. Meteorol.
Jahrb. f. Bayern 1919, Anhang ß * nach Meteorol. Ztschr. 1919, 86. 289. — *) Meteorol. Ztschr. 1919,
86, 289.
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A. Quellen der Pfiansenerathrung. 1. Atmosphäre. 13
am 1. Juni auf. An den folgenden Tagen war der Bimmel meist von
unteren Wolken bedeckt; am 8. war die Sonnenscheinregiutrierung wieder
rOllig ungeetOrt
Neue optische Dämmerungsstörung. Yon A. Stentzel. 1 ) — Die
am 7. Jan. 1919 eingetretene letzte Störung der normalen Dämmerung
war von kurzer Dauer; schon im Mai vermochte man nur noch wenig
von einer solchen wahrzunehmen, die regelmäßigen Dämmerungen stellten
sich wieder ein. Während der ersten Wochen erreichte die Intensität oft
den Wert 3 der acht'(zehn)teiligen Skala, auch waren Purpurliohter ziem¬
lich häufig. Am 5. Juni ist nun abermals eine neue optische Störung der
Dämmerung in Norddeutschland (Hamburg) eingetreten. An diesem Tag
stieg die Intensität sogleich auf den Wert 3, ebenso an den folgen¬
den Tagen.
Staubphänomene in Palästina. Von Walter GeorgH. 2 ) — Yf.
beobachtete während der Monate April bis Juni 1916 in der Umgebung
von Birseba im südwestlichen Palästina täglich mit großer Regelmäßigkeit
und Häufigkeit auftretende Staubwirbel. Die Stauberscheinungen, nament¬
lich die Staubwirbel, sind in ihrem Auftreten von den täglichen Temp.-
ond Windverhältnissen abhängig. Die starke Erhitzung des Bodens, die
am Vormittag durch kräftige Insolation bei nur schwachem Winde erfolgt,
führte in den einzelnen Monaten von 9—11 Uhr zur Bildung der ersten
Staubwirbel, die regelmäßig als Schlauclfwirbel auftraten. Ihre Höhe be¬
trug 180—250 m. Wenn gegen Mittag die Windbewegung stärker wurde,
bildeten sich die Schlauchwirbel immer seltener; an ihre Stelle traten
dann mächtige Staubwolkenwirbel, deren Durchmesser verschieden war und
ungefähr 25 m ausmachte. Sie glichen großen Rauchwolken, die eine
Höhe von durchschnittlich 200 m erreichten. — Eine andere, nicht weniger
auffallende Erscheinung war eine am 13. und 14. April in Birseba während
eines zweitägigen Scirokkos herrschende, vollkommene Staubtrübung der
Luft — Die fragliche Landschaft trägt Wüstencharakter und ist nament¬
lich in der beißen Jahreszeit ohne Vegetation.
Beobachtungen Aber Blitzschläge. Von J(oseph). 8 ) — Die Zahl
der i. J. 1918 eingegangenen Meldungen über Blitzschläge in Bäume in
Hessen ist auffallend niedrig. Nur an 20 Bäumen sind solche Beschädi¬
gungen festgestellt worden; d. s. nur 5°/ 0 der in 1914 beobachteten
Blitzschläge und nur etwa l / e der Blitzschläge in den Jahren 1915 bis
1917. Dabei ist die Zahl der Gewittermeldungen aus dem ganzen Lande
(mit 2006) nicht wesentlich niedriger als in den Vorjahren (1914: 2291;
1917: 2288). Die Ursache dürfte in der vielfach geringen Stärke und
Heftigkeit der elektrischen Entladungen liegen. Im Felde wurden 2 Birn¬
bäume, 1 Nußbaum und 1 Schwarzerle getroffen; im' Walde 4 Eichen,
8 Fichten, 3 Kiefern und 1 Lärche. Von Laubhölzern war es sonach in
1918 nur die anerkannt blitzgefährdetste Holzart, die Eiche, und zwar in
der gefährdetsten Stellung im Walde als Überhälter und als Randbaum in
jeweils 2 Fällen. Unter den getroffenen Nadelhölzern ist die Fichte wieder
die meistbeteiligte Holzart, trotz ihrer geringen Verbreitung — ihr Anteil
*) Astronom. Ztschr. 1919, 13. 93; nach Meteorol. Ztschr. 1919. 36, 290. — *) Da« Wotter 1919,
3«, 79-82. — 9 ) Allg. Font- u. Jagd-Zt#. 1919, 95, 121.
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Pflanzenproduktion.
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an der Bestandsbildung beträgt in den höheren Altersstufen von 60 Jahren
an nur 5,6% 1 — 1° den in Betracht kommenden Waldorten. Die Blitz¬
beschädigungen bestanden in 13 Fällen in Blitzrinnen von geradem oder
gewundenem Verlauf, in den Qbrigen Fällen in Zersplitterung der Krone
oder des Stammes.
Eine neue Art der Wettervorhersage (Kaltenbrunners statistische
Wetterprognose). Von V. Engelhardt 1 ) — Das neue Verfahren, das
Wetter nach Tabellen vorauszuBagen, die auf Qrund der Jahrbücher der
meteorologischen Stationen und Observatorien zusammengestellt sind, ist
außerordentlich einfach und hat sich bei der Anwendung fQr Niederöster¬
reich gut bewährt Vf. ist nun damit beschäftigt, derartige Tabellen auch
für Norddentschland zu bearbeiten.
Die Vorherbestimmung des Wetters. Von Rob. Wenger. *) — In
einer Antrittsvorlesung werden behandelt: Der Wert langjähriger Mittel¬
werte, das Aufsuchen periodischer Einflüsse, die Beobachtung örtlicher
Witterungsanzeichen und sog. Bauernregeln und die synoptischen Methoden.
Etwas ausführlicher wird das neuerdings wieder von Kaltenbrunner
(8. vorsteh. Ref.) hervorgeholte und verbesserte Verfahren besprochen.
Ferner werden noch erwähnt die Bestrebungen, den allgemeinen Witte¬
rungscharakter längerer Zeiträume im voraus zu bestimmen, und die Ver¬
suche von Bjerknes und von Exner, die Prognose als mathematisch¬
physikalisches Problem zu behandeln.
Eine neue Methode von V. Bjerknea zur Verbesserung der
Wettervorhersage. Von R. Sflring.*) — Bjerknes beschäftigt sich
schon seit Jahren damit, das Wetter rein mathematisch auf Grund der
Gleichungen der Dynamik und Thermodynamik zu analysieren. Dabei
wurde zunächst eine stärkere Berücksichtigung der Luftströmungen nötig;
es zeigte sich, daß die nach den Windangaben gezeichneten Stromlinien¬
karten merkwürdige Singularitäten — Konvergenzen und Divergenzen —
enthielten, und es- wurde daraufhin das Verhalten der Konvergenz- und
Divergenzlinien, d. h. die Linien, gegen welche die Luft beiderseits ab¬
strömt, weiter verfolgt. Elienso wie das Liniensystem von Hoch- und Tief¬
druckgebieten auf einer Wetterkarte im Laufe des Tages wandert, ver¬
schieben sich auch die Konvergenz- und Divergenzlinien und zwar nach,
einer Regel, die mit dem sog. Buijs«Ballotschen Gesetz über die Be¬
ziehungen zwischen Lage der Depression und Windrichtung Ähnlichkeit
hat. Sie lautet für die nördliche Halbkugel: Wenn man in Richtung de»
Windes sieht, bewegen sich die Konvergenzlinien nach rechts, die Divergenz¬
linien nach links. Die Krümmung der Konvergenzlinien gibt außerdem
ein ungefähres Maß für die Fortpflanzungs-Geschwindigkeit dieser Ge¬
bilde. Da nun die Konvergenzlinien im allgemeinen mit aufsteigenden
Luftströmen verbunden sind, und diese wieder verstärkte Wolkenbildung und
Regen nach sich ziehen, liegt es nahe, solche Windkarten zur Verbesse¬
rung der Wettervorhersage zu benutzen. Die an der westnorwegischen Küste
mit Hilfe eines dichten Stationsnetzes im Sommer 1918 nach dem ge¬
nannten Verfahren angestellten Versuohe ermuntern zur weiteren Fort-
*) Natanr. Uniftchao d. Chem.-Ztg. 1918/19, Nr. 6, 41—44; b. die*. Jahresber. 1918, 17 o. 18. —
*) Leipzig, Veit k de., 1919; nach Katanfisaeiiach. 1919, 7, 76. — *) NaiQiwimensch. 1919. 7, 450«.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 1. Atmosphäre.
15
Setzung. Die mittleren Trefferprozente der Vorhersage waren im Juli 83,7*
im August 86,3 und im September 92,0. Ob der gegen Ende des Sommere
bessere Erfolg auf gesteigeiter Erfahrung und Geschicklichkeit des Prog¬
nosenstellers oder auf der im Spätsommer und FrOhherbst meist leichter
zu erkennenden Wetterlage beruht, muß einstweilen dahingestellt bleiben.
Nach Bjerknes versagt die Methode, wenn die Depression stationär ist;
sie wird ferner um so schwerer anwendbar, je kleiner die Zyklone und
je mehr sie lokalen Ursprungs ist Solche Miniaturzyklone sind aber ge¬
rade fQr den Hochsommer und für das Binnenland charakteristisch.
Werden die Sommer kurz und bis etwa 2 Jahre vor oder nacb
dem Sonnenfleckenminimum wärmer? Von Rudolf Fischer. 1 ) — ln
früheren Veröffentlichungen*) zeigte Vf., daß 1 bis etwa 2 1 /, Jahre vor
und zur Zeit des Sonnenfleckenmaximums meist normale und warme,
zeitweise sogar sehr warme Sommer und 1 bis etwa 4% Jahre nach dem
Fleckenmaximum vorzugsweise kühlere, ab und zu auch sehr kflhle Sommer
eintreten. Im vorliegenden werden nun zur Prüfung jener Sätze die
Sommer kurz und bis etwa 2 Jahre vor und gleichfalls nach dem Flecken¬
minimum für Frankfurt a. M. von 1843—1913 untersucht. Es ergaben
sich also in den letzten 70 Jahren kurz und bis etwa 2 Jahre vor dem
Fleckenminimum rund 80 % normale und warme Sommer und kurz und bis-
etwa 2 Jahre nach dem Fleckenminimum rund 80% kühle und sogar
sehr kühle Sommer. Es sei noch erwähnt, daß die gesteigerte Wärme
zur Zeit der Fleckenminima auf die größere Intensität der direkten Sonnen¬
strahlung zurückgefübrt wird. Untersuchungen im heißen Sommer 1911.
hatten ergeben, daß die Sonnenstrahlen damals 20% Wärme mehr aus¬
strahlten als in früheren Jahren. Das nächste Fleckenminimum ist voraus¬
sichtlich zu Anfang des Jahres 1924, und das nächste Maximum Ende
1928 zu erwarten. Es besteht daher große Wahrscheinlichkeit, daß schon
der Sommer 1921 in bezug auf Wärme fast Dormal wird. Die Sommer
1922 und 1923 werden voraussichtlich wärmer und diejenigen in den
Jahren 1924 und 1925 kühler werden.
Der Zeitraum zwischen dem Aufblähen und der Fruchtreife*.
Von J. Hegyfoky. 8 ) — Durch Beobachtungen 4 ) an 3 Stationen von je
2, 9 und 6 Pflanzenarten während längerer Zeiträume von 6—20 Jahren
wurde als Kegel festgestellt, daß je früher das Aufblühen eintritt, desto-
länger der Zeitraum bis zur Fruchtreife währt und umgekehrt, je später
das Aufblühen, desto kürzer der Zeitraum bis zur Reife. Ob der Satz,
auch schon bei kürzeren Perioden und noch anderen Pflanzenarten sich
bewährt, soll jetzt dargestellt werden. — In der forstlichen Versuchs¬
station zu Kir&lyhalom bei Szeged wurden von 1899—1908 81 Arten
auf ihr Aufblühen und ihre Reife beobachtet, von denen nur 23 Arten
wegen ihrer lückenlosen Aufschreibungen in Rechnung gesetzt werden
können. Es handelt sich meist um Bäume, außerdem um Sträuchen Die-
Gegenüberstellung ergibt, daß unter 23 Arten nur 3 eine geringe Aus-
. nähme bilden; die übrigen bestätigen die Regel, daß schon in je 5 Jahren
die Zwischenzeit nach früherem Aufblühen länger ist als nach späterem,.
>) Dm Weiter 1919, 86, 189-191. — *) Ebenda 1916. 66 n. 1916, 232. — ■) MeteoroL Ztachr*
1919, 86 , 79—84. — •) Die». Jahresbor. 1913, fl.
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Pflanzenproduktion.
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nämlich im März bei 2 Arten (Alans glutinosa, Populusalba) um 10,
im April bei 5 Arten (Acer negando, Betula alba, Pruuus Mahaleb, Celtis
australis, Berberis vulgaris) um 8, im Mai und Juni bei 14 Arten (Crataegus
monogyna, Evonyraus latifolia, Cytisus Laburnum, Morus alba, M. nigra,
Sambucus nigra, Bhus Cotimis, Amorpha fructicosa, Gleditschia inermis,
■Gl. triacanthos, Ligustrum vulgare, Koelreuteria paniculata) um etwa 4 Tage.
Die Differenz des Zwischenraumes ist also bei den früher blühenden Arten
größer als bei den später blühenden, was darauf hindeutet, daß vorzüglich
Temperaturvejhältnisse und die tägliche Dauer des Sonnenscheins aus¬
schlaggebend *6ind. — Beim Vergleich von 2 südlich gelegenen Stationen
Eit&lyhalom und Bozen-Gries einerseits mit 6 nördlich gelegenen, Darm¬
stadt, Geisenheim, Frankfurt a. M., Nürnberg, Rochlitz und Neubranden-
burg anderseits bezüglich des Aufblühens, der Fruchtreife und deren
-Zwischenzeit von Sambucus nigra, Cornus sanguinea, Ligustrum vulgare
und Aesculus Hippocastanum lassen die Zwischenräume erkennen, daß an
den 2 südlichen Stationen das Intervall bei Sambucus und Cornus kürzer
ist als an den 6 nördlichen, umgekehrt im Süden länger bei Ligustrum
und Aesculus als im Norden. — Gleichzeitige Daten an einer nördlichen
und südlichen Station aus einem längeren Zeiträume bieten die Be¬
obachtungen zu Gießen (1845—1886) und zu Hermannstadt (1851 bis
1891). Der Zwischenraum soll für 4 Arten, Ribes rubrum, Secale cereale,
Sambucus nigra und Aesculus Hippocastanum aus den Jahren 1855 bis
1886 dargestellt werden.
Das Intervall in Tagen zu Gießen and Hermannstadt.
Secale
Ribee
Sambucas
Aesculus
coreale
rubrum
nigra
Hippocastaaam
Gießen . . .
51,1
66,7
74,7
132,8
Hermannstadt .
38,2
60,0
81,3
153,4
Differenz . . •
— 12,9
-6,7
+6,6
+20,6
Jahre ....
(26)
(25)
(29)
(26)
Secale und Ribes reifen in einem kürzeren Zeitraum an der südlichen
;als an der nördlichen Station, Sambucus und Aesculus hingegen in kürzeren
Intervallen im Norden als im Süden. Bei einem kürzeren Intervall
ist der Süden, bei einem längeren der Norden voraus. — Ältere Unter¬
suchungen belehren uns darüber,' daß die Annahme einer Verkürzung des
Intervalls von Süden nach Norden nicht allgemein üblich ist. Die oben
■angeführten 4 Arten weisen darauf hin, daß bei kurzen Intervallen zur
.Zeit des Sommersolstitiums die höhere Temp. an den südlichen Stationen
die Reife beschleunigt, an den nördlichen aber bei längeren Intervallen
die längere Sonnenscheindauer diese Wirkung hervorbringt. An den süd¬
lichen Stationen überwiegt also die Temp, an den nördlichen der Sonnen¬
schein bei der Verkürzung des Intervalls. — Da in vorliegenden Dar¬
stellungen das Intervall bald aus kürzeren, bald aus längeren Zeiträumen
berechnet wurde, soll auch die Frage gestellt werden, wieviel Jahre hin¬
durch zu beobachten ist, um jenen Zwischenraum mit einer gewissen Ständig-
■keit zu erhalten. Hierauf möge die folgende Übersicht, die 41 jährige
Beobachtungen aus Hermannstadt teilweise wiedergibt, Aufschluß er¬
teilen.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 1. Atmosphäre. 17
10jährige Mittel
des Intervall
8 zu Hermannstadt
in Tagen
1861—1860
1861—1870
1871—1880
1881—1890
Primus avium .
. . 154
157
155
153
Ribes rubrum .
. . 60
60
62
61
Secale cereale .
. . 39
38
39
44
Zea Mays . .
. . 57
56
64
60
Vitis vinifera .
... 93
90
89
f
Mittlere Abweichung (+) des
Intervall
1s daselbst
in Tagen
Prunus avium .
. . 8,4
7,0
6,2
8.1
7,4
Ribes rubrum .
. . 4,2
7,1
6,0
5,2
5,6
Secale cere&le .
. . 5,4
6,0
6,9
6,4
6,2
Vitis vinifera
. . 6.6
7,0
7,5
4,6
6,3
Gleichartige Beobachtungen aus je 10 Jahren stellen also das Inter¬
vall schon gut genug dar; die mittleren Abweichungen aber sind dezennien-
weise mehr veränderlich.
Der Einzug des Frühlings in den russischen Ostseeprovinzen.
Von E. Ihne. *) — Im Anschluß an die vom Preuß. Bot. Ver. in Königs¬
berg i. Pr. 1893 für Ost- und Westpreußen angeregten phänologischen
Beobachtungen entstanden auch in den russischen Ostseeprovinzen in den Jahren
1895—1905 eine Anzahl Stationen, die allerdings nur wenige Jahre in Tätig¬
keit blieben. Von den Pflanzenarten wurden an den baltischen Stationen be¬
obachtet: Ribes rubrum, Prunus Padus, Prunus Cerasus, Pirus communis, Pirus
Malus, Aesculus Hippocastanum, Syringa vulgaris, Sorbus aucuparia. Die
mittleren Daten für deren Aufblühen und Belaubung sind an den Stationen
Abia der 23. Mai; Id wen der 22. Mai; Kandel der 30. Mai; Kemmern etwa
der 24. Mai; Neu-Bornhusen der 24. Mai; Salisburg der 24. Mai. Ver¬
gleichen wir die baltischen Stationen mit einigen anderen wie Darmstadt -
(Hessen), Neubrandenburg (Mecklenburg-Strelitz) und Losgehnen (Ostpreußen),
so beträgt im Mittel der 8 Pflanzenarten die Verspätung des Frühlings¬
einzuges an den 5 livländischen Orten 30—32 Tage und an dem est-
ländischen Orte 38 Tage gegenüber Darmstadt und 14—16, bezw. 23 Tage
gegenüber Neubrandenburg und 10—12, bezw. 18 Tage gegenüber Los-
gehnen. Die Aufblühfolge der 8 Pflanzenspezies ist an den baltischen
Stationen und in Deutschland die gleiche oder nahezu die gleiche. Der
Zeitraum zwischen den Aufblühdaten eines früheren Frühlingsabschnitts,
im vorliegenden Falle bezeichnet durch die Aufblühdaten von Johannisbeere,
Traubenkirsche,Sauerkirsche,und eines späteren Frühlingsabschnitts, bezeichnet
durch jene Daten von Roßkastanie, Syringe, Eberesche, ist an den baltischen
Stationen kurzer als in Deutschland oder anders ausgedrückt, der Frühling
kommt in den baltischen Stationen später an, setzt dann aber rascher ein.
In Beziehung auf die Temp. ist es ähnlich. — Auch von St Petersburg
(Ingermanland) liegen phänologische Aufzeichnungen von 1874—1892
vor. Hier sind es 6 Wochen, daß der Frühling später einzieht als in
Darmstadt, 27 Tage später als in Neubrandenburg, 23 Tage später als in
Losgehnen, 11—14 Tage später als in den livländischen und 5 Tage
später als in den estländischen Stationen.
Eine weitere Anwendung der Phänologie in der Landwirtschaft.
Von E. Ihne. 1 ) — Bericht über die Arbeit von Hiltner: „Bieten die am
Arbb. d. Ldwach.-Kamm. f. Heeeon 1919, 24. Heft, 29—84. — *) Ebenda 85 u. 36.
Jahresbericht 1919. 2
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Pflanzenproduktion.
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Getreide gemachten phänologischen Feststellungen Anhaltspunkte für die
Bemessung der Saatgutmengen?“ 1 ) Hiltner fand bei seinen Unter¬
suchungen in Bayern 1917 und 1918, daß eine deutliche Übereinstimmung
in der Weise besteht, daß die Bezirke, die frühere Roggenblüte haben,
also phänologisch-klimatisch günstiger sind, eine geringere durchschnitt¬
liche Saatgutmenge beanspruchen als die Bezirke mit späterer Roggenblüte,
die also phänologisch-klimatisch ungünstiger sind.
Beziehungen zwischen den Schwankungen des Klimas und der
Produktion in Australien. Von Johanna Rosenkranz. *) — Für den
Handel Australiens mit Europa spielen die Produkte des Ackerbaus (Weizen)
und der Viehzucht (Wolle), die % der Gesamtausfuhr betragen, die Haupt¬
rolle. Die Erträge aus beiden Produktionszweigen unterliegen jedoch
großen Schwankungen, so daß es angezeigt erschien, eine Untersuchung
über die Ursachen jener Schwankungen anzustellen. Ein Vergleich mit
der Regenkarte ergibt eine offensichtliche Beziehung zwischen der mittleren
jährlichen Niederschlagsmenge und den mittleren relativen Ernteerträgen.
Ebenso besteht engster Zusammenhang zwischen den Schwankungen des
Ernteertrages und denen der Niederschlagsmengen, wie an einigen Dis¬
trikten in Viktoria in folgender Tabelle gezeigt wird. Bemerkt sei noch,
daß die Hauptweizenproduzenten in Australien Neu Süd-Wales (26,2°/ 0
der Gesamtproduktion), Viktoria (28,5 %) und Südaustralien (23,4 °/ 0 ) Mi߬
ernten in hohem Maße ausgesetzt sind.
Jährliche Ernteerträge (Busheis auf 1 Acre) und Niederschlags¬
mengen in einzelnen Distrikten Viktorias.
1888-1891
Mittlerer i
Ernte- i
ertrag j
1
i
Maximal- 1
Ertrag
1
Minimal-
Eitrag
!
Maximal-Schwan-I
ivung des Er¬
trages in % dos
mittl. Nieder¬
schlags j
% 1
Mittlerer
jährlicher
Nied«r-
l schlag in
mm
Maximal-Schwan¬
kung dos Nieder-
sch.ags in % dos
mittleren jührL
Niedei Schlags
%
Central-Distrikt .
i
17,0
24,5
i
8,3
95
! 746
75
W eatern-Distrikt .
17,0
22,2
9,4
75
719
45
Mallee-Distrikt . .
7,2
13,9
0,3
i 190
328
135
Northern-Distrikt .
10,8
16,9
1,7
141
408
124
Gippsland- Distrikt
17,4
24,8
10,0
| 83
! 892
73
Im Süden und Westen Australiens herrschen Winterregen, z. B. fällt
in Südaustralien, von der mittleren Jahresmenge von 535 mm ll,2 0 / o
von Dezember bis Februar und 40,2% von Juni bis Augbst. Die Ab¬
hängigkeit der Weizenerträge von den Winterniederschlägen tritt in allen
Weizengebieten hervor, besonders in Südaustralien, wo sieh die folgende
Beziehung ergibt: Eine höhere oder geringere Regenmenge im Monat Ap^il
hat in 61% aller Fälle eine bessere oder schlechtere Weizenernte als im
vorhergehenden Jahr zur Folge; für den Niederschlag im April und Mai
und in den Monaten April, Mai und Juni gilt dasselbe, jedoch schon in
76 und 78% aller Fälle; beim Regen während der Monate April bis
Oktober erhöht sich der Grad der Übereinstimmung von höherem oder
niedrigeren Niederschlag und Ernteertrag gar auf 89%. Eine an diese
A ) Prakt. Bl. f. Pflanzenban uaw. 1918, Heft 11/12 u. 1919 Heft 1/2. — s ) Mittl. d. Geogr. Ges.
in Hamburg, Bl, 111—182; nach Natarwisscnsch. 1919, 7, 719 u. 720.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 1. Atmosphäre.
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Beziehungen geknüpfte Prognose verbessert sich also von Monat zu Monat.
— Ähnliche Beziehungen gelten auch für die nächst dem Weizen wichtigen
Ackerbauprodukte, nämlich Heu und Hafer. — Der Schaf- und Rinder¬
bestand Australiens zeigt offenkundige Abhängigkeit vom Niederschlag,
besonders in Neu Süd-Wales, wo reichliche Sommerregen eine Zunahme
de9 Schafbestandes zur Folge haben und umgekehrt; das gleiche ist für
die Wollproduktion nachgewiesen, jedenfalls für Neu Süd-Wales, Viktoria,
Queensland und Westaustralien, von denen die ersten drei 86,5 °/ 0 der
Exportwolle liefern. Ähnlichen Bedingungen ist die Rinderzucht unter¬
worfen. — Eine Abhängigkeit der Ackerbau- und Viehzuchtproduktiou
von den Temp.-Schwankungen ließ sich nicht nachweisen. — Die Unter¬
suchung bestätigt das Urteil von Hann: Der Wert einer Landfläche ist
in Australien völlig abhängig von der Niederschlagsmenge, die sie emp¬
fängt; die Temp. spielt dabei fast keine Rolle, sie ist überall für geeignete
Kulturen hoch genug.
Literatur.
Alt: Die Wettervorhersage. Ihre Geschichte, ihr gegenwärtiger Stand und
die Richtung ihrer Fortentwicklung. — München, Verlag Natur und Kultur,
1919; nach Naturw. Wchschr. 1919, N. F. 18, 475 u. 476. — Nach einer Be¬
handlung der Wetterkarte wird auf die Bestrebungen der neueren Meteorologie
in allgemein verständlicher Form hingewiesen.
Brockmann-Jerosch, H.: Baumgrenze und Klimacharakter. — Pflanzen-
geogr. Kommission der Schweiz. Natur!.-Ges. Zürich. Beiträge zur geobotan.
Landesaufnahme Nr. 6. — Zürich, Rascher & Co., 1919.
Defant, A.: Wetter und Wettervorhersage. — Leipzig u. Wien, Franz
Deuticke, 1918; ref. Meteorol. Ztschr. 1919, 36, 49. — Der 1. Tl., der vom Wetter
handelt, bringt alle notwendigen Unterlagen für die synoptische Wettererklärung.
Der 2. Tl. stellt die Antwort eines Wetterdienstleiters auf die Frage dar: Wie
entsteht aus der Wetterkarte die Wettervorhersage. Der 3. Teil behandelt die
Witterungserscheinungen längerer Zeiträume und die Aussichten auf eine lang¬
fristige Wettervorhersage.
Dietrich, Bruno: Das Klima der Rhön. — Jahresber. d. Schles. Ges. f.
vaterl. Kultur, Breslau 1918.
Bellmann. G.: ßegenkarte von Deutschland. Mit erläuternden Be¬
merkungen und Tabellen. 2. verb. Auf!., bearb. unter Mitwirkung von Prof. Dr.
Henze. — Berlin, Dietrich Reimer, 1919.
Hell mann, G.: Über warme und kalte Sommer. — Sitz.-Ber. d. Kgl.
Preuß. Akad. d. Wissensch. 1918, 39, 891-907, Berlin 1918.
König, W.: Über Gewittervorhersage in Norddeutschland. — Das Wetter
1919, 36, 129—141.
Kohlschtitter: Nebel, Ranch und Staub. — Bern, Max Drechsel, 1918;
ref. Gesundh-Ing. 1919, 42, 278. — Im 1. Tl. ist Wesen und Verhalten von
Nebel, Rauch und Staub besprochen, im 2. sind die Quellen und Gelegenheiten
zu ihrer Entstehung bei der technischen, besonders der chemisch-technischen
Arbeit und im 3. die Bestrebungen zu ihrer Unterdrückung erörtert.
Olujic, Josef: Beiträge zur Radiumemanation in der Atmosphäre. —
Jahrb. d. Radioaktivität u. Elektronik 15, 158—194, Leipzig 1918.
Schmanß, A.: Die nächtliche Abkühlung der untersten Luftschichten. —
Abu. d. Hydrographie 1919, 47, 235 u. 236.
Schmidt, Wilhelm: Die Verbreitung von Sonnen-und Blütenstaub durch
die Luftbewegung. — österr. botan. Ztschr. 1918, 313—328.
Schotte, Gunnar: Uber Schneeschäden in den Wäldern Süd- und Mittel¬
schwedens in den Jahren 1915—1916. — Mittl. d. schwed. Versuchsanst. Heft 13
2 *
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Pflanzenproduktion.
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u. 14, Stockholm 1917; nach Forstwissensch. ZtrlbL 1919, 34, 234 u. 235. —
Am 14. bis 16. Mai 1915 richtete ein heftiger Schneesturm in großen Teilen
Schwedens beträchtlichen Schaden an. Am meisten litt die Fichte, dann Birke
und Kiefer, am wenigsten die Lärche. Fichten bestände mittleren Alters wurden
am meisten heimgesucht und zwar durch Gipfelbruch. Auch im Dez. 1915 und
später w&hrend des Winters entstanden durch starke Schneefälle große Schäden.
Sievert, O.: Wetterkunde. Berlin, Trowitzsch A Sohn. — Naturwissensch.
Wchschr. 1917, N. F. 18, 488. — Die vorliegende Arbeit dürfte sich als Lehr-
und Schulbuch ganz vorzüglich eignen.
Stöhr: Wolkenbruchartiger Regenfall. — Das Wetter 1919, 36, 29. —
Auf dem Donnersberge im westlichen Teile des böhmischen Mittelgebirges fiel
am 28. Mai 1916 der abnorm hohe Niederschlag von 96,1 mm. Von den beiden
Fußstationen der Donnersbergwarte verzeichnete Mille&chau am gleichen Tage
78,0 mm und Kostenbiatt 65,3 mm Regen.
Strakosch-Graßmann, Gustav: Ernteaussichten von 1919—1923 und
die Bedeutung klimatischer Perioden für Geschichte und Landwirtschaft. Ein
Beitrag zur Geschichte des abgelaufenen Kregee. — österr. Ldwsch-Ges. in
Wien. Wien, Alanzsche Buchh., 1919. — Klimatische Vorgänge und unzuläng¬
liche wissenschaftliche Forschung als Ursachen des militärischen und wirtschaft¬
lichen Zusammenbruches der Zentralmächte.
Süring, R.: Der tägliche Temperaturgang in geringen Bodentiefen. —
Veröffentl. d. Preuß. Meteorol. Inst. Nr. 302, Abhandl. Bd. V, Nr. 6. Berlin,
Bohrend & Co., 1919.
- Zillig, H.: Wetterpropheten aus dem Pflanzen- und Tierreiche. — Das
Wetter 1919, 36, 48—54 u. 86—90. — Eine Zusammenstellung der für die
7 Wetterelemente, Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit, Windrichtung, Wind¬
stärke. Bewölkung und Niederschlag in Frage kommenden, angeblich oder wirklich
wetterprophezeienden Erscheinungen im Pflanzen- und Tierreich.
Die höchsten bis jetzt beobachteten Werte der Intensität der Sonnen¬
strahlung. — Das Wetter 1919, 36, 29. — Nach der Zusammenstellung von
Hann (Meteorol. Ztschr. 1916, 83, 55) sind die höchsten bis jetzt beobachteten
8trahlung8werte, reduziert auf Zenitdistanz der Sonne und deren mittlere Ent¬
fernung, folgende: Washington (Kimball) 14./12. 1914 —1,58 cal, Mt. Wilson,
1730 m, 2./11. 1909 —1,64 cal, Mt. Whitney, 4420 m, 3 /9. 1909 —1,72, Ballon-
hochfahrt 19./10. 1913 in 7500 m —1,755 cal. Letzterer Wert bleibt nur noch
um 0,18 cal hinter der sog. Solarkonstante von 1,93 cal zurück.
Roter Schnee in Südtirol. — München-Augsb. Abendztg. Nr. 33 v. 23./1.
1919. — In den letzten Tagen ist in Südtirol roter Schnee gefallen, eine Er¬
scheinung, die zum letzten Male vor 17 Jahren beobachtet wurde. Es handelt
sich um eine Vermengung des Schnees mit einem roten Sande, den der Schirokko,
wie angenommen wird, aus Afrika herübergeweht hat
Sturmschaden im bayrischen Forstamt Schliersee. (Mittl. des Forstamts.)
— Forstwissensch. Ztrlbl. 1919, 41 , 354 u. 355. — Ein großer Teil der prächtigen
Staatswaldungen wurde am 5. Jan. 1919 durch einen Südorkan in beispielloser
Weise verheert Allein im Bezirk zwischen Spitzingsattel und Valepp wurden
etwa 200000 fm Holz geworfen. Weiteren Schaden — in der näheren Umgebung
von Josefstal — bat ein Gewittersturm am 8. Juli verursacht, hier liegen etwa
30000 fm. Betroffen wurden fast ausschließlich hiebsreife Bestände aus Fichten
— mit etwas Tannen and Buchen in hervorragender Holzgüte.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 2. Wasser.
21
2. Wasser.
Referent: G. Bleuel.
a) Quell-, Floß-, Drain- and Berieselungswasser. (Heerwasser.)
Ober die 1918 ausgefflhrten Wasseruntersuchungen aus der Weser
bei Nienburg und Aller bei Verden. Von H. Prechtl. 1 ) — Es wurden
hier die von anderen Analytikern i. J. 1918 gewonnenen Ergebnisse von
täglichen Öl-Bestimmungen und monatlichen Vollanalysen an Durchschnitts-
proben des Weser- und
des
Allerwassers
mitgeteilt.
Im Jahresdurch-
schnitt ergab sich:
Ca
Hr
CI
so 4
Kalk hiirte Gesamthirte
mgjl
mg/l
mg/l
rog'l
Deutsche Grade
Weser . . 62,0
15,25
156,5
94,8
8,68 12,2
Aller . . 63,7
12,73
136,7
94,1
8,91 11,86
Ober den Nitratgehalt des Ozeanwassers und seine biologische
Bedeutung. Von K. Brandt.*) — Im offenen Ozean (zwischen 50° 8.
und 35° n. Br.) ist in einer bestimmten intermediären Schicht von etwa
800 m Tiefe der Nitrit- und Nitratgehalt am höchsten. Eine Erklärung
für diese eigenartige Erscheinung ist jedoch z. Z. nicht möglich, da man
nicht weiß, wie, wo und unter welchen Umständen Nitrate und Nitrite
im Meere gebildet werden. Die Untersuchungen des Vf. und Bauers
haben in Bodenproben der Eieier Bucht bei geeigneter Kultur nitri-
ficierende Bakterien ergeben; för den offenen Ozean sind sie noch auf¬
zufinden. Nicht durch anorganische Prozesse, sondern durch lebende
Organismen wird wie im Süßwasser NH S oder auch Albuminoid-NH t in
Nitrit und Nitrat umgewandelt. Bei den Fäulnisprozessen entstehen in¬
folge der Lebenstätigkeit von Bakterien aus Eiweißstoffen und anderen N-
haltigen organischen Substanzen NH 8 -Verbindungen. Es müßten also im
wesentlichen diese N-Verbindungen im Meere vorhanden sein. Dies ist
aber nicht der Fall, da der Vf. im offenen Ozean in allen Teilen NH 8 und
Nj 0 6 fand, von letzterem aber meist weit mehr. Der NH 8 -Gehalt zeigt
im allgemeinen keine nennenswerte Abhängigkeit von der Temp. Doch
ist in hohen nördlichen und südlichen Breiten mehr NH 8 als in niederen
vertreten.
Ober die unterirdischen Dampfströmungen und ihre Beziehungen
zum Grundwasser. Von Chr. Mezger. 8 ) — In früheren Aufsätzen über
den Zusammenhang zwischen Grundwasser und den meteorologischen Er¬
scheinungen hat Vf. schon darauf hingewiesen, daß die im Boden be¬
stehenden Spannungsunterschiede des Wasserdampfes Dampfströmungen
bewirken, die unabhängig von dem Bewegungszustande der Luft verlaufen.
In vorliegender Untersuchung wird die Richtigkeit der aufgestellten Be¬
hauptung bewiesen.
Ober die Temperatur der Quellen und der GrubenzuflBsse in
ihrem Verhältnis, zur Boden- und Gesteinstemperatur. Von Chr.
Mezger. 4 ) — Es wird behandelt die normale Quellentemp., ihre Ab-
i) Chem.-Ztg. 1919, 48 , 171 a. 179; oach Wasser n. Abwassar 1919/20. 14 , 161. — a ) Nora
Acta. Abhandl d. ksl. Leop.-Carol. Deutsch Akad. d. Naturf. 1916, 100 , 66 u. ff ; nach Ztrlbl. f.
Bakteriol. II. 1919, 49 , 454. — *) Gesundh.-Ing. 1918, 41 , 892— 898; nach Joum. f. Gas bei. a. Wasser-
TerBoig. 1919, 62 , 144. — 4 ) Glückauf 1917, Kr. 87 ▼. 15. u. 29. Sept.; nach Metaorol. Ztschr. 1919,
86, 23L
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Original fro-m
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22
Pflanzenproduktion.
hängigkeit von der Seehöhe, der Einfluß des Waldes auf die Boden- und
Quellentemp., die Bodentemp. in ihrem Verhältnis zur Quellen- und
Lufttemp. und die Temp. des Grubenwassers in ihrem Verhältnis zur
Gesteinstemp., wozu noch Zahlentabellen und Diagramme kommen. Wir
beschränken uns hier auf die Wiedergabe der vergleichenden Übersicht
über die Boden-, Quellen- und Lufttemp. für den 48. Breitengrad.
M ttlere Bodentemp.
Mittlere
Seohöho
im freien
Felde
ira dichten
\v aldo
im
Mittel
Mittlere
Qaoilontomp.
Lufttemp. an der
Erdoberfläche
0
12.0
11,3
11,6
12,7
11,5
100
11,3
10,3
10,8
11,4
10,6
200
10,7
9,5
10.1
10,4
9,8
300
10,1
8,9
9,5
9,6
9,1
400
9,5
8,3
8,9
8,9
8,4
500
9,0
7,8
8.4
8,4
7,8
600
8,5
7,3
7,9
7,9
7,2
700
8,1
6,9
7,5
7,5
6,7
800
7.7
6,5
7,1
7,1
6,2
900
7.3
6,1
6,7
6,8
5,7
1000
6,8
5,6
6,2
6.4
5,1
1500
4,7
3,5
4,1
4,5
2,6
2000
2.6
1,4
2,0
2,6
0,0
2500
0,5
-0,7
-o,i
0,7
-2,5
Bildung und Verlauf von Grundwasseretrömen. Von Fritz Berg¬
wald. x ) — Kurze Schilderung, wie durch zahlreiche Bohrungen die Lage
des Grundwasserspiegels, durch Aufträgen der Höhenkurven des Grund¬
wasserspiegels eine Oberflächengestaltung und die Richtung des Grund-
wasserstroms festgestellt wird. Als tiefste Bohrlöcher der Erde werden
angegeben: Paruschowitz, Kreis Rybnik, Ob.-Schlesien 2003 m, Schlade¬
bach bei Leipzig 1748 m, Merseburg bei Magdeburg 1295 m, Sperenberg
bei Berlin 1271 m, Adalbert-Schacht im Pribramer Bergwerk in Böhmen
1115 m.
Das Grundwasser in der Wüste. Von E. Prinz. 2 ) — Ober¬
flächenwasser ist im Wüstenland wegen der starken Verdunstung und der
außergewöhnlichen Durchlässigkeit des Bodens eine Seltenheit. Es weisen
im Gegensatz dazu die meisten Wöstenländer großen unterirdischen Wasser¬
lauf auf. Der Wasserspiegel liegt aber sehr tief, sodaß das Auffinden
und Erschließen des Wassers mit großen Schwierigkeiten verbunden ist.
In Transkaspien wurde in 650 m Tiefe bei der Bohrung noch kein Wasser
gefunden. In Südalgier sind 1904—1908 artesische Brunnen mit einer
Schüttungsmeuge von rund 1420 1/Sek. erschlossen worden. Die Wüsten¬
dünen liefern gutes Wasser, leider ist ihre Ergiebigkeit nicht groß. Das
Oued Rhir in der Sahara zeichnet sich durch eine einheitliche, weit aus¬
gedehnte, aus Sand bestehende wasserführende Schicht aus.
Der j&hrliche Gang der Beziehungen zwischen Niederschlag, Ab¬
fluß, Verdunstung und Versickerung im Sandklima Mitteleuropas.
Von K. Fischer. 8 ) — Die Beziehungen zwischen Niederschlag und Ab¬
fluß sind dadurch verwickelt, daß nur ein Teil des Abflusses, nämlich der
an der Erdoberfläche vor sich gehende, von erst kürzlich gefallenen
*) Wasserwirtsch. 1918, 11 , 280 u. 281 (Schiolo). — *) Ztschr. f. Wafisorversorp. 1918. 5 , 83
n. 85; nach Wasser u. Abwasser 1919, 14, 9. — *) Naturw. Wch&chr. 1918, 17 , 285—276; nach
Wasser u. Abwasser 191S/19, 13 , 138 u. 139.
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COLUMBIA UNIVERSUM
A. Quellen der Pflanzenemfthrung. 2. Wasser.
23
Niederschlägen herrührt, während der andere, durch Qrundwasser und
Quellen vermittelte aus weit zurückliegenden Niederschlägen stammen
kann. Für die Trennung dieser beiden Arten des Abflusses wandte VI
ein neues Verfahren an. — Das Qrundwasser steigt bei uns im allgemeinen
vom Herbst bis zum Frübjahr und nimmt dann bis zum Herbst wieder
ab. Letztere Abnahme rührt nicht von der Wasseraufn&hme des Bodens,
sondern von der großen Verdunstung her. Das Abflußverhältnis könnte
doch in beiden Halbjahren nur dasselbe sein, wenn auch das Verhältnis
zwischen Verdunstung und Niederschlag in beiden überein stimmte. Da
dies aber nicht zutrifft, so gestattet die Vergleichung zwischen Nieder*
schlag und Abfluß erst dann einen Schluß auf die Größe der Versicke¬
rung in den einzelnen Jahreszeiten, wenn man dabei den jährlichen Qang
der Verdunstung berücksichtigt. Dieser Gedanke wird vom Vf. an Hand
von Zahlentafeln und Schaulinien näher erläutert. Hier soll nur als Beispiel
eine Zusammenstellung über den Wasserhaushalt des Odergebietes im Mittel
der Jahre 1891—1905 angeführt werden. Der von der Verdunstung
verbleibende Rest des Niederschlags übertrifft hier im Winter den wirklich
beobachteten Abfluß um 15 mm, kommt also als Rücklage oder Versicke¬
rung in Betracht, während im Sommer ebensoviel als Grundwasserspeisung
zum Abfluß kommt.
Winter
Sommer
Jahr
mm
mm
mm
Niederschlag.
228
372
600
Verdunstung.
127
, 326
453
Best.
101
1 46
147
Abfluß.
86
61
147
Rücklage (+) oder Aufbrauch (—)
+ 15
— 15
—
Beziehung zwischen Regenfall und Wasserführung amerikanischer
Hfisse. 1 ) — Nach einer Untersuchung der Beziehungen zwischen Nieder¬
schlägen einerseits, Verdunstung, Versickerung, Verbrauch durch die
Pflanzen und offenen Abfluß andrerseits werden für eine große Zahl nord¬
amerikanischer Flüsse die Werte für Niederschlag und Abfluß in Tabellen¬
form. gegeben und eingehend diskutiert. Die Menge des Abflusses schwankt
zwischen 1,8 und 70% des Niederschlages im Durchschnitt der Jahre
1906—1910.
Die Talsperren Brasiliens. Von W. Vieser.*) — Mit Rücksicht
auf die große Bedeutung der Talsperren und Staubecken für Landwirtschaft,
Industrie und Verkehrswesen werden in Brasilien ausgedehnte Vorkehrungen
gegen eintretende Dürreperioden getroffen. Diese Dürren treten vor allem
im Hochlande auf, das eine Flächenausdehnung von mehr als 600 000 qkm
besitzt. Große Sperren sind in diesen Gebieten schon in Ausführung
begriffen und weitere sollen angelegt werden. Das Becken von Orös soll
eine Sperre von 2,2 Milliarden cbm Inhalt erhalten und das von Larvos
eine Sperre von einer halben Milliarde. Außer den Talsperren ist auoh
nooh die Anlage von Tiefbrunnen geplant.
Garten- und Parkbewässerungsanlagen. Von Ernst Immerschitt. s )
— In Gemeinden, die im Sommer unter Wassermangel zu leiden haben,
») School of Minee Quart. 1913, 36, I, 1—20; nach Gool. Ztrlbl. 1919, 24. 43. — *) Ztachr. f.
d. gcs. Wasserwirtsch. 1918, 14, 1—3 u. 9—10; nach Wassern. Abwasser 1918/19, 13, 137. — *)Der
Straßenbau 1919, 10, Nr. 2; nach Geeundh*-Ing. 1919, 42, 306.
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24
Pflanzenproduktion.
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verbietet sich die Verwendung von Leitnngswasser Oberhaupt. In öffent¬
lichen Gärten wird das Verbrauchswasser aus der städtischen Wasser¬
versorgung meist nur zum Selbstkostenpreise eingesetzt. Nur beim Vor¬
liegen besonderer Verhältnisse wird sich die Errichtung eines besonderen
Wasserwerkes für diesen Zweck empfehlen, da dessen Betrieb, infolge
seiner Kleinheit, viel zu teuer ist. Von den in diesem Fall zur An¬
wendung kommenden Pumpen, die am besten Elektromotorantrieb erhalten,
empfiehlt sich die Zentrifugalpumpe vor der sonst noch allein in Frage
kommenden Kolbenpumpe, da sie vollkommen gleichmäßig arbeitet, keine
Windkessel erfordert, und die Spritzenschläuche mehr geschont werden.
Im Anschluß hieran wird noch Näheres über die Pumpenanlage für die
Besprengung des großen Berlin-Sohöneberger und des Hamburger Stadt¬
parkes mitgeteilt. Eine kleinere Anlage befindet sich in Berlin-Hoppe¬
garten zur Besprengung des Rennplatzes.
Über Moordränagen. Von W. Freckmann. 1 ) — Vf. zieht aus
seinen Beobachtungen zusammenfassend den Schluß, daß die Röhren¬
dränagen auf Latten die stärkste Wasserabführung bewirkt. Die Wirkuug
der einfachen Röhrendränage kommt ihr nahezu gleich, empfiehlt sich aber
in Moorboden weniger, weil sie die Gefahr der Verschiebung der einzelnen
Röhren mit sich bringt. Die wenig angewandte Lattendränage nach Storp
besitzt eine um 13°/o geringere Wirkung als die Röhrendränage auf
Latten. Die gewöhnliche Stangenbündeldränage muß um 28% enger
gelegt werden, um dieselbe Wirkung zu erzielen wie eine gleich tief ver¬
legte Röhrendränage auf Latten. Durchschnittlich 1,25 m Tiefe auf 25 m
Entfernung angelegte offene Gräben bewirken die Abführung des Wassers
in ungefähr demselben Maße wie Röhrendränage auf Latten in 15 m
Entfernung. Die beobachteten Wasserstände zeigten im allgemeinen nur
verhältnismäßig geringe Schwankungen, die nie mehr als 16 cm betrugen.
Derartige Beobachtungen haben nach dem Vf. nur örtliche Bedeutung.
Die künftige Wasserwirtschaft Deutschlands als Bürgschaft für
Wohlstand der Bevölkerung und für Frieden. Von Fr. König. 2 ) —
Das Wasser, die Lebenskraft des Landbaues, darf aus dem Lande nicht
entfernt, sondern muß für die Bedürfnisse der Landesbewohner zurück¬
gehalten und gesammelt werden. In der Natur geschieht dies durch die
Wälder, Seen, Moore und durch die Stauschwellen in den Flußbetten.
Diese natürlichen Wasseransammler müssen geschont und künstlich ver¬
mehrt werden zur Durchfeuchtung des Bodens und der Luft, durch Her¬
stellung von Tal- und Untergrundsperren, durch Zähmung der Wildbäche
und durch Bildung von Seen und Teichen. Nur dann ist es möglich,
den Pflanzen die zur Erzeugung ihrer Trockenmasse erforderlichen Wasser¬
mengen voll zuzuführen. Zur Erzeugung von 1 kg Trockenmasse der
Pflanzen werden etwa 500 1 Wasser verbraucht, eine Menge, die un¬
gefähr einer Niederschlagshöhe von 120 mm entspricht. In den 4 Monaten
des Hauptwachstums von April bis Juli soll jene Menge der Pflanzen zur
Verfügung stehen. Bei 26 Millionen ha Kulturland, das hauptsächlich den
Lebensbedarf deckt, kämen für die genannten 4 Monate 31 Milliarden cbm
in Frage, um gegen Trockenzeiten und Dürren gerüstet zu sein.
Ä ) Das Wasser 1919, 15, Nr. 1; nach Gssundh.-Ing. 1919, 42, 306. — *) Ebenda 1917, 18,
283— 286 u. 295- 297; nach Wasser a. Abwasser 1918/19. 18, 8.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 2. Wasser.
25
Untersuchungen über die Einwirkung des Grundwasserstandes
auf die Bewurzelung von Wiesenpflanzen auf Moorböden. Von
H. Oswald. 1 ) — Die Versuche, von 1912 —1916 ausgeführt, zielten’
darauf ab, die Einwirkung verschieden hoher Grund wasserstände auf die
Erträge und die botanische Zusammensetzung des Wiesenbestandes von
Niederungs- und Hochmoorböden festzustellen. Im Anschlüsse daran wurde
dann noch der Einfluß des Grundwasserstandes auf die Bewurzelung der
Wiesenpflanzen untersucht. Über jene Versuche und deren Ergebnisse
ist schon 1918 von E. Ny ström 2 ) berichtet worden. Im vorliegenden
gibt Vf. den 1. Teil der Arbeiten abgekürzt wieder, während der 2. Teil
ausführlich behandelt wird. — Von den Schlußfolgerungen sind nur die
von praktischem Gesichtspunkt aus wichtigsten Resultate im folgenden zu¬
sammengefaßt: 1. Es besteht mit Rücksicht auf die Einwirkung des Grund¬
wasserstandes auf Mähewiesen ein großer Unterschied zwischen den beiden
Hauptbodentypen: Niederungsmoorboden und Hochmoorboden. Auf jenem
werden die Erträge vom Grundwasserstand wenig beeinflußt, weil die
Wasserpflanzen mit ihren Wurzeln um so tiefer nach unten dringen, je
tiefer die Grund Wasserfläche 6teht, und deshalb auch während der trockenen
Perioden ihr Wasserbedürfnis befriedigen können, auf diesem dagegen sind
die Wiesen zufolge der schwachen Bewurzelung der Pflanzen gegen die
Trockenheit sehr empfindlich, wenn die Grundwasseroberfläche zu tief ge¬
senkt wird, und die tiefere Entwässerung, ergibt deshalb, zufolge unserer
in der Regel regenarmen Vorsommer, geringere Erträge. 2. Auf dem
Niederungsmoorboden, wo der Klee nicht zur Geltung kommt und bald
ausstubt, muß das Hauptgewicht auf die Gräser gelegt werden, die hier
besonders gut gedeihen und eine kräftige Entwicklung erreichen. Die
Grund Wasseroberfläche muß dann auf etwa 60 cm Tiefe gesenkt werden.
Auf dem Hochmoorboden ist das Verhältnis umgekehrt. Die Gräser werden
weniger kräftig und deshalb muß der Klee, der hier gut gedeiht und
üppig und verhältnismäßig dauerhaft wird, in möglichst großem Umfange
gebaut werden. Die Grundwasseroberfläche darf nicht tiefer als 40 cm
unter die Bodenfläche gesenkt werden. 3. Von den Gräsern gedieh auf
dem Niederungsmoorboden nur das Knaulgras am besten bei tiefem Grund¬
wasserstand. Der Wiesenfuchsschwanz und der Wiesenschwingel gaben
die höchste Ausbeute bei den mittleren oder etwas höheren Grundwasser¬
ständen. Von den Gräsern kamen auf dem Hochmoorboden der Wiesen¬
fuchsschwanz und das Knaulgras am besten fort. Auf dem Niederungs¬
moorboden entwickelten sich alle kräftig bei geeignetem Grundwasserstand.
Das Thirootheegras, das Knaulgras und der Wiesenschwingel erreichten
ihren größten Ertrag schon im 1. und 2. Jahr. Aber während Schwingel
und Thimothee, mit jedem Jahr immer geringere Ausbeute lieferten, gingen
die Erträge des Knaulgrases nur unbedeutend zurück. Der Wiesen¬
fuchsschwanz und das Rohrglanzgras trugen während der ersten Jahre nur
unbedeutend zum Ertrag bei, nahmen aber mit jedem Jahr mehr an Stärke
zu und dominierten in der Regel auf den ältesten Wiesen.
Einfluß einer lockeren Decke auf den Wassergehalt des Bodens.
Von W. Köppen. s ) — In der Hauptsache ein Auszug aus dem Aufsatz
>> Fehlings 1<1 wich. Zte. 1919, «8. 821-840 d. 870-866. — *) Ztschr. 4 . Schwad. Moorkulturrar.
1918, Heft 1, 42—114. — *> MeteoroL Ztachr. 1919, 86, 89 u. 40.
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26 Pflanzenproduktion.
,,Die Lapilli-Kultur“ von Prof. Sapper 1 ). Au! Lanzarote und Fuertaven-
tura (östl. kanarische Iuseln), die so wasserarm sind, daß zuweilen Trink¬
wasser von auswärts zugeführt wird, und daß Bewässerung nur in ganz
beschränktem Umfange möglich ist, sind nur da, wo eine leichte Lapilli-
decke die Austrocknung und übermäßige Erhitzung des Bodens verhindert,
auch bei geringem oder selbst ganz ausbleibendem Begen sichere Ernten
zu erwarten. Große Strecken dieser Inseln sind nämlich mit vulkanischer
Asche bedeckt, deren Einzellapilli meist unter 1 cm messen. Auf diesen
werden, selbst wenn die Decke 1—2 m dick ist, Weinreben, Feigen,
Birnbäume in Löcher gepflanzt, die bis zum eigentlichen Erdboden gegrahen
werden. Da die lockere Lapillimasse keine steilen Böschungen gestattet,
6ind die einzelnen Pflanzgruben sehr weit voneinander entfernt. Die
großen Ernteerträge der einzelnen Pflanzen machen aber den Ausfall wett
Bei so tiefen Gruben wird auch ein zweiter auf diesen Inseln notwendiger
Schutz gleichzeitig erreicht: der gegen den heftigen Wind. Wo die
Lapillidecke nur seicht ist, w’erden auf Lanzarote andere Kulturen —
Kochenille, Tomaten, Zwiebeln, Mais, Erbsen — gewählt: auf Gran Canaria
werden aber solche Flächen mit gutem Erfolg für Reben benutzt; wo die
Decke aufhört, treten hier Weizenfelder an die Stelle. Um anderwärts,
wo die schützende Lapillidecke fehlt, ebenfalls Sicherheit für hohe Ernten
zu gewinnen, werden künstliche Decken hergestellt. Merkwürdigerweise
wird der Boden zuerst festge6tampft und dann erst der Grus, 7 —10 cm
stark, darauf geschüttet. Die mit Lapilli beschütteten Flächen steigen
wegen ihres hohen Nutzens auf das 3U—40 fache ihres früheren Preises.
Flugsand hat die günstige Wirkung nicht wie die Lapilli.
Über qualitative und quantitative Leistungen stickstoffsammelnder
Bakterien im Wasser und im Boden unter Wasserbedeckung. Von
Herrn. Fischer.*) — In Verbindung mit bereits im 4. Jahre an der Ver¬
suchstation Wielenbach durchgeführten Teichdüngungsversuchen wurden
Beobachtungen über die Leistungsfähigkeit N-Bammelnder Bakterien im
Teichwasser und -Boden angestellt und dabei die praktische Bedeutung
dieser Bakterien ermittelt. Die Ergebnisse der Beobachtungen sind in
folgenden Sätzen zusam men gefaßt: 1. Azotobakter tritt im Wasser und im
Boden unter Wasserbedeckung gegenüber andern N-Sammlern nach Zahl
und Leistung stark zurück und ist in Hinsicht seiner Befähigung zur
Symbiose mit Sflßwasserpflanzen einer erneuten Prüfung zu unterziehen.
2. Für die N-sammelnden Bakterien ist ein biologisches Einteilungsprinzip
in der Weise durchzuführen, daß mau zwischen SaprophyteD, Parasiten
und Symbionten unterscheidet. 3. Dem Parasitismus, bezw. der Symbiose
zwischen grünen Wasserpflanzen (besonders Algen!) mit N-samraelnden
Kurzstäbchen aus der Pneumoniegruppe kommt im Wasser hinsichtlich
qualitativer und quantitativer Leistung in der Sammlung von Luft-N
große Bedeutung zu. 4. Auch starke Salpetergaben, wie sie bei der künst¬
lichen Düngung nicht mehr verwendet werden, die aber aus Tropfkörper¬
anlagen in Abwasserteiche gelangen können, vermögen die N-Bindung der
symbiotischen N-Bakterien nicht zu unterdrücken. 5. Für die Produktion
*) Troponpflanzer 1906, 10, 306—311. — *) Vorlfluf. Mittl. aus der Kgl. Bayer. Teichwirtschaft¬
lichen Versuchsstelle Wieionbach, Abt. d. Kgl. Biol. Versuchsst. f. Fischerei in München. Ztrlbl. f.
Bakteriol. 11. 1916. 46, 304 ff.; nach Wasser u. Abwasser 1918'19, 18, 177 Q. 173.
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A. Quellen der Pflanzenernährnng. 2. Wasser.
27
im Wasser ergibt sich ans den Wielenbacher Versuchen, daß durch eine
N-freie Düngung mit Hilfe der N-sammelnden Bakterien der Fischznwaohs
um ein Vielfaches gegenüber dem Zuwachs bei fehlender Düngung ge¬
steigert werden bann. 6. Die Leistungen der N-sammelnden Bakterien
kommen auch in einer Anreicherung des Teichbodens an N zum Ausdruck,
die, wie analytisch nachgewiesen werden konnte, etwa die 10 fache Höhe
der N-Anreicherung erreicht, wie sie für 1 Jahr und ha bis jetzt für frei-
lebende N-Sammler im Feldboden nachgewiesen wurde. 7. Die Bedeutung
der freilebenden N-Bakterien, besonders der Azotobakter- und Radiobakter-
formen für die Teichwirtschaft kann der Bedeutung der Knöllchenbakterien
hinsichtlich qualitativer und quantitativer Leistungsfähigkeit an die Seite
gestellt werden, wobei, entsprechend der verschiedenartigen Nutzung auf
dem Felde und im Teiche, die Wirkung der Bakterien auf dem Felde
mehr in den Ernteerträgen, im Teiche mehr in Anreicherung des Bodens
mit N zum Ausdruck kommt. 8. Die Verfahren zur Bestimmung der N-
bindenden Kraft der Feldböden können auch für die Teichböden angewendet
werden, bedürfen aber durch Feststellung der Leistungsfähigkeit der N-
Babterien im Wasser in Symbiose mit grünen Wasserpflanzen einer Er¬
gänzung.
b) Abwässer und Beinigung Y©n Abwässern.
Ober ein neues Verfahren zur Bestimmung des Schwefelwasser¬
stoffs im Abwasser durch Titration. Von W. Marzahn. 1 ) — Das
Prinzip des angegebenen Verfahrens besteht darin, daß der H,S ab¬
destilliert und in einer Cd-Acetatlösung aufgefangen wird. Das CdS wird
durch J in CdJ 2 übergeführt und dn3 überschüssige J in üblicher Weise
mit Natriumthiosulfat zurücktitriert.
Analyse eines Abwassers von einem Magnesitwerk. Von Joh.
Wittmann.*) — Der Riedenbach bei Millstadt wird stark durch den Ab¬
wasserkanal des Magnesitwerkes verunreinigt. Die Analyse des Abwassers
ergab im 1 11,48 g Schlamm nach dem Abglühen gewogen. Außer den
gewöhnlichen Bestandteilen fallen im Schlamm auf 1,75% CaO und
13% MgO. Bei dem Überwiegen der Mg-Verbindungen wirkt das Wasser
schädlich.
Chemische Untersuchung des Schlammes aus dem Steinhuder
Meer, sowie der Selliendorfer Moorerde. Von H. Fresenius. 8 ) —
Der Schlamm aus dem Steinhuder Meere enthielt als besonders wirksam
anzusehende Bestandteile (auf 1000 Tie. der bei 110° C. getrockneten
Substanz berechnet): 0,049 Ameisensäurerest (HC0 2 ), 4,924 Fe (als Eisen¬
vitriol), 4,098 freie Schwefelsäure (H 2 S0 4 ), 0,387 freie Phosphorsäure
(H 8 P0 4 ), 6,640 freien Schwefel (S), sowie in Wasser lösliche und un¬
lösliche Na-Verbindungen. In seiner Zusammensetzung ist der genannte
Schlamm dem Selliendorfer weitaus überlegen.
Verwertung der Abwässer durch Verwandlung in Fischfleisch in
Abwasserfischteichen. Von E. O. Rasser. 4 ) — Besprochen wird das
1) Hy?. Bdsch. 1919. 2», 657—660; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 776 (Bormski). — >) Arch.
1. Chem. u. Mikrosk. 1916, 9. 90 u. 91; nach Ztrlbl. f. Baktonol. II. 1919, 49, 458. — *) Wiesbaden,
C. W. Kreide), 1917; nach Wasser u. Abwasser 1918/19, 13, 16. — 4 ) Ztschr. f. Abfallverwert. 1918,
Nr. 23—24; nach Oesandh.-Ing. 1919, 43, 199 u. 200.
□ igltlzed by
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28
Pflanzenproduktion.
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Hof ersehe Verfahren und die nach dessen Angaben gebaute Versuchs¬
anlage in Straßburg i. E., sodann der Bergedorfer Fischteich, wo das
Problem zur Durchführung gelangt ist, die Tropfkörperabflüsse für die
Fischzucht nutzbar zu machen. Jene werden ohne Verdünnung mit Rein¬
wasser dem Teiche zugeleitet, und zwar nach vorhergehender Ausscheidung
der suspendierten Stoffe in einem mit Querwänden versehenen offenen
Gerinne. Außerdem besitzen die Rieselfelder Berlins in Blankenburg-
Malchow einen Fischteich von etwa 2,5 ha Größe. Er dient zur Nach¬
reinigung und nochmaligen Verwertung der Rieseldrainwasser vor Ein¬
mündung in die Panke. Nach einigen weiteren Angaben über aus¬
geführte und geplante Abwasser-Fischteichanlagen in Verbindung mit Klär¬
anlagen legt Vf. die Gesichtspunkte dar, die bei der Anlage eines Ab¬
wasserfischteiches besonders zu beachten sind. Das erforderliche Gelände
soll 1 ha für je 2000 — 3000 Einwohner betragen, d. h. ebensoviel wie
bei der Bodenfiltiation benötigt werden. Die Fischteiche sollen in der
Mitte 50—70, am Rande etwa 30 cm tief sein und das verdünnt ein¬
zuführende Wasser muß von mindestens 50% seiner suspendierten Stoffe
befreit sein, frisch und nicht schon im zersetzten Zustande in die Teiche
gelangen, in denen es zu Fäulnisvorgängen nicht kommen darf. Am besten
erfolgt die Besetzung mit Karpfen, aber auch Schleien, Hechte, Regen¬
bogenforellen und Zwergwelse kommen in Betracht.
Gewinnung von Fett und Düngemitteln aus Abwasser. 1 ) — Be¬
hufs Gewinnung von Fett und Düngemitteln wird das Abwasser mit SO*
oder HjS0 4 behandelt. Der Bericht erwähnt unter anderem, daß in Law¬
rence in Massachusetts jährlich 38—50 Mill. kg Wolle gewaschen werden.
Die in den Merrimacfluß eingeleiteten Wollwaschwässer wurden 1910 auf
ihre Zusammensetzung oft untersucht. Die täglich eingeleitete Menge von
840 cbm enthielt in 1 cbm 17,5 kg Fett, 8,7 kg K,0 und 1,2 kg N.
Trotz des großen Gehaltes an wertvollen Stoffen konnten die Fabrik¬
betriebe nicht bewogen werden, diese Wollwaschwässer auszubeuten, und
erst jetzt während des Krieges, wo jene Stoffe knapp und teuer geworden
sind, verarbeiten die Gesellschaften Wollwaschwässer mit etwas Vorteil.
Die Gaserzeugung aus städtischem Klärschlamm. Von M. König. 2 )
— Nach dem eingehend ausgearbeiteten Entwurf des städischen Bauamts
in Brünn soll der in den Kanalwässern enthaltene Schlammstoff tunlichst
vollständig abgesondert werden. Ferner soll der so gewonnene Frisch¬
schlamm mit Hilfe der Abtschen Entwässerungseinrichtung zunächst in
ein stichfestes Material von 70 % Wassergehalt überfühit und dann in ein
Trockengut von 15—20% Feuchtigkeitsgehalt verwandelt werden. Schlie߬
lich soll der erzeugte Trockenschlamra, soweit er nicht als Düngematerial
in den landwirtschaftlichen* Betrieben der nächsten Umgebung der Stadt
Verwendung findet, nach vorausgegangener Brikettierung durch Entgasung
in Retorten und Kammern zur Gewinnung von Gas, NH 8 und Teer heran¬
gezogen werden.
Die Abfallverwertung im Dienste der Soziallastendeckung. Von
B. Waeser. 5 j — In Deutschland fließen jährlich 2 Mill. cbm Kali-
i) En* News-Record 1918, 80, 813—322: nach Wasser u. Abwasser 1918/19, 18 , 28 —90. —
*) Joum. f Gasbel. u. Wasaerversorg. 1919, 62, 287 — 289. — 8 ) Ztschr. f. Abfall verwert. 1919, Nr. 1/2;
aach Äesundh.-liip. 1919, 42, 820.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 2. Wasser.
29
endlangen weg, bleiben 2300 t Ceriterden bei der Verwertung des Monazit¬
sandes zurück, gehen große Mengen von Zuckerfabrikabwässern und Chlor¬
calciumabwässern verloren. Eine ganz besonders ergiebige Einnahmequelle
ist aber die rationelle Ansnutzung unserer Brennstoffvorräte, von denen
wir nur 15—35% in nutzbare Arbeit umsetzten. Alle diese und noch
andere Abfälle nutzbar zu machen, muß eine der wichtigsten Aufgaben
unserer Technik sein.
Die Aufgaben der städtischen Abwasserverwertung. Von Eduard
Besemfelder. 1 ) — Diese Aufgaben bestehen darin, nicht nur den Klär¬
schlamm zu verwerten und das von ihm befreite Wasser auf die Riesel¬
felder zu bringen, sondern auch die Schwebestoffe voll nach ihrem chemi¬
schen Werte aufzuarbeiteo und dann das so wirklich geklärte Abwasser
künstlich zu verregnen. Für die Verwertung kumrat neben der Fettausbeute
Doch die Vergasung der organischen Rückstände nach dem Leuwargas-
prozeß unter Gewinnung von NH. und wertvollen Abbauten usw. in
Betracht
Prüfung von 4 Abwasserreinigungsverfahren in der Versuchsstelle
von New Haven. Von C. E. Winslow und F. W. Mohlmann. 2 ) —
New Haven in Connecticut mit 160000 Einwohnern ist nach dem Misch¬
verfahren entwässert, hat einen sehr großen Wasserverbrauch und dem¬
entsprechend sehr viel — täglich 130000 cbm — aber dünnes Abwasser.
Völlige Oxydation für das ablaufende Abwasser wird für entbehrlich ge¬
halten, aber die ungelösten Stoffe und Keime müssen entfernt werden.
Zur Ermittlung des am besten geeigneten Verfahrens wurden geprüft:
1. Feinsiebe, 2. Emscherbrunnen, 3. Schlammaktivierung und 4. das
Säurebehandlungsverfahren von Miles. Am besten erwies sich das
Milessche Verfahren.
Literatur.
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Wasser and Abwasser, Jena, Gustav Fischer, 1919; ref. Naturw. Wchschr. 1919,
N. F. 18, 384. — Das Bach bringt die bekannten, für die Praxis bewährten,
meist einfachen Verfahren. Bei der Prüfung der Abwässer ist nar das häusliche
berücksichtigt.
Eberts: Die Bestimmungen des preußischen Wassergesetzes über die Be¬
nutzung der Wasserläufe. — Das Wasser 1919, Nr. 2; ref. Gesundh.-Ing. 1919,
317. — Aub Gründen des öffentlichen Wohles werden zunächst der Be¬
nutzung der Wasserläafe in den $§ 19—23 allgemein gewisse Schranken gesetzt.
Ea wird die Einführung bestimmter Stoffe oder die Ablagerung solcher verboten
and der Wasserpolizeibehörde unter gewissen Voraussetzungen das Hecht er-
*) Ztaohr. f. Abfallverwert. 1919, Nr 4; nach Gesundh.-Ing. 1919, 42, 296. — *) Eng. News-
Record 1919, 82, 82—86; nach Wasser n. Abwasser 1919/20, 14, 19 u. 20.
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Pflanzenproduktion.
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teilt, die Benutzung des Wasserlaufes einzuschränken oder zu verbieten. Endlich
enthalten sie Bestimmungen über die Genehmigungspflicht bei Errichtung oder
Veränderung von Anlagen in Wasserläufen sowie über die Einleitung von Wasser
oder anderen flüssigen Stoffen in den Waaserlauf über den Gemeinverb rauch
hinaus. Der Gemein verbrauch wird durch § 25 auf solche Arten der Benutzung
beschränkt» durch die eine Beeinträchtigung besonderer Benutzungsrechte anderer
und des gleichzeitigen Gemeingebrauchs aller übrigen zu besorge« ist.
Fehlmann, J. W.: Die Selbstreinigung der Gewässer und die biologische
Reinigung städtischer Abwässer. — Vierteljahresschr. d. Naturf. Ges. in Zürich
1916, 61, 3./4. Heft; nach Wasser u. Abwasser 1918/19, 18, 177. — In dem
Vorträge gibt Vf. in großen Zügen ein Bild von der geschichtlichen Entwicklung
der Frage über die Selbstreinigung der Gewässer, sowie von dem Wesen dieser
Erscheinung und erörtert anschließend die auf die Selbstreinigung sich gründenden,
in gewisser Hinsicht z. T. verfehlten Wege der Abwasserreinigung und -Be¬
seitigung.
Jungfer: Über ein neues Verfahren zur Unschädlichmachung und gleich¬
zeitigen Verwertung der Beizereiabwässer. — Ztrlbl. f. Gewerbehygiene 1919,
7, 1—5; ref. Gesundh.-lng. 1919, 42, 319. — Vf. bespricht die Lösung des Pro¬
blems, stark Fe-haitige Abwässer, wie sie z. B. beim sog. Beizprozeß Eisen ver¬
arbeitender Industriezweige entfallen, sachgemäß unschädlich zu machen, und
wirft zunächst einen Rückblick auf die einzelnen Entwicklungsstadien, sowohl
der bisherigen Beizmethoden wie auch der Verwertung oder Entfernung der
Ablaugen.
Loriette, P.: Verwertung und Reinigung der Industrieabwässer. — Rev.
des produits chim. 1918, 21, 20 u. 21, 30 u. 37, 52—55, 88 u. 89, 132 u. 133;
ref. Chem. Ztrlbl. 1918, II., 158. — Zum Zwecke, die sachgemäße Verwertung
und Reinigung der Industrieabwässer in Frankreich zu fördern, bespricht Vf.
zusammen fassend die einschlägigen Fragen und Verhältnisse zunächst allgemein
und anschließend an Einzelfäilen, zunächst an den Abwässern der Holzzellstoff-
und der Papierfabriken.
Luedecke: Das landwirtschaftliche Meliorationswesen bei den alten
Römern. — Fühlings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 25—40. — Die größte Bedeutung
für das landwirtschaftliche Meliorationswesen bei den alten Römern besaßen die
Entwässerungsanlagen, durch die ungesunde Ländereien an Seeufern, in Über¬
schwemmungsgebieten und Sumpfgegenden trocken gelegt und in fruchtbares
Kulturland verwandelt wurden. Entwässerungen mittels Stollen wendeten schon
die Etrusker, Latiner und Volsker im 5. Jahrhundert v. Cbr. an. Wasser¬
leitungen zum Zwecke der Bewässerung von Gärten und trockenen Ländereien
standen ebenfalls im Gehrauch.
, Peeck, C. Lee: Die wirtschaftliche Ausnutzung der eiweißartigen Stoffe
aus Gerbereiabwässern. — Journ. Amer. Leather Chem. Assoc. 1918, 18 , 417
bis 428; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,'II., 12. — Vf. gibt eine Darstellung der Ver¬
arbeitung der Gerbereiabwässer und der Ausnutzung der darin enthaltenen
eiweißartigen Stoße nach dem Verfahren von Dorn, teilt Ergebnisse von Ver¬
suchen mit dem Abwasserreinigungsverfahren von Proctor-Ellison mit, be¬
handelt ferner die Zusammensetzung der Gerbereiabwfisser. sowie die Theorie
der Abwasserreinigung und macht schließlich Angaben über die Wirtschaftlichkeit
der genannten Verfahren.
Das Grundwasser. — Ztrlbl. f. Wasserbau u. Wasserwirtschaft 1919, 14,
25—28; ref. Wasser u. Abwasser 1919,20, 14, 9. — Allgemeine Betrachtungen
über das Vorkommen des Grundwassers und die damit zusammenhängenden
Erscheinungen.
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A. Quellen der Pfknzenernährung. 3. Boden.
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3. Boden.
Beferent: O. Nolte.
*> Mineralien, Gesteine, Verwitterung and Zersetzung.
Ober die Entstehung der deutschen Kalilager. Von E. Jfinecke. 1 )
— Vf. kommt zu folgenden Schlössen: Die K,O-Lager sind aus Meer¬
wasser abgelagert, das einem großen Becken entstammt. Die konzen¬
trierten Laugen sammelten sich infolge Senkung im südlichen Teile und
schieden die K 2 0-Salze aus. Nach Überdeekung mit jüngeren Schichten
versanken die Salze 3000 m und tiefer in die Erde und veränderten sich
hierbei wesentlich. Nach Abtragung der jüngeren Schichten kamen die
Salze wieder in zugängliche Tiefer..
Vorkommen dea Polyhalits im filteren Zechsteinkalisalzlager im
Zusammenhänge mit den Angaben van t’Hoffs. Von M. Rosza. 2 ) —
Der Polyhalit findet sich primär als Polyhalit-Halit, der durch Einwirkung
eingesickerter Laugen des fortschreitenden EintrockmmgsvorgaDges ent¬
standen ist und durch Umsetzung MgC! 2 -gesättigter Laugen als sekundäre
Umwandlungsprodukte Anhydrit, Kieserit, Sylvin und Carnallit in der
kieeeritischen 'Übergangszone des Staßfurter Carnallitlagers ergibt. Als
sekundäre Bildung konnte der Polyhalit in allen anhydritreichen Regionen
entstehen, in denen carnallitisch-kieseritische Gesteine hydrometamorpher
Kainitisation oder hydrothermaler Umbildung unterworfen waren, z. B. im
Ausgehenden des Kainithutes. Nur bei großer MgCl a -Konzentration oder
bei rein thermaler Zersetuung des Carnallits unter Auspressung des
freigewordenen Mg CI, unterblieb die Bildung des Polyhalits. Seine An¬
wesenheit ist vom chemisch genetischen Standpunkte aus von großer Be¬
deutung. In der Werragegend sind die anhydrithaltigen Hartsalzschichten
bei Annäherung an Basaltgänge infolge thermaler Umwandlung ohne be¬
gleitende Kainitisation direkt in Halit-Polyhalitgestein übergegangen.
Die Ablagerungen von Kaliumsalzen im Dallol (Erythrea).
Von M. Oiua. 8 ) — In Erythrea sind wichtige Lager von K 2 0-Salzen
entdeckt worden, deren Ausbeutung lohnend erscheint. Zum Teil blühen
die hochprozentigen K 2 0-Salze an der Erdoberfläche aus mit 98—99°/ 0 KCl.
Die Salze enthalten nur Spuren von Br und wenig MgO-Salze. Die
Zusammensetzung verschiedener untersuchter Salze war: KCl 6,00—99,60%I
NaCl 0,50—74,10%, MgCl 2 0,15—0,20%, MgS0 4 0,20%, CaS0 4 0,06
bis 1,10%, H 2 0 0,18—0,45%, ünlösl. 0,03—80,97%.
Ein einfach iichtbrechendes Kalium-Aluminiumsulfat der Alunit¬
gruppe. Von E. Ramann und A. Spengel. 4 ) — Vff. fanden in der
Solfatara di Pnzzuoli bei Neapel in inniger Mischung mit S und Silikaten
ein feinkörniges Mineral, das durch Einwirkung freier H 2 S0 4 -Dätnpfe auf
den einem baolinreichen Ton ähnelnden Boden entstanden ist. Es hat die
Zusammensetzung: K g O.3A1,0 3 .4S0 3 .6H 2 0, also die des Alunits, von
i) Ztschr. f. anffow. Chem. 1919, 32, 178—181. — 2 ) Ztschr. f. anor^. Chem. 1919, 105, 167
(BwUpeet, Slädt. Lab); nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 122 (Bister). — 8 ) Gazz. chim. ital. 1918, 48,
B , 1—8 (Sassari, Chem. Inst. d. Univ.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 705 (Posner). — <) Ztrlbl. f.
Hin. a.__GreoL 1919, So —38 (München, Bodenknndl. Lab. d. forst!. Ver8.-Anst.); nach Chem. Ztrlbl.
1919, UL, 121 (Bister).
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Pflanzenproduktion.
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dem es sieh nur durch die einfache Lichtbrechung unterscheidet. Das
Mineral dürfte häufiger im Boden Vorkommen; so erwies sich der Alunit
von Wurzen bei Leipzig als identisch mit dem neuen Material.
Die geologische Rolle des Phosphors. Von E. Blackwelder. 1 )
— Vf. beschreibt die geologische und biologische Wandlung und Wande¬
rung des P. Die Eruptivgesteine enthalten durchschnittlich 0,29% P als
Apatit, werden hauptsächlich durch Verwitterung zersetzt und gelangen
durch die Wurzeln in die Pflanzen und durch diese in den tierischen
Organismus. Mit dem Dünger kehrt der P wieder in den Boden zurück.
Die Abtragungsprodukte des Festlandes gelangen durch die Flüsse in das
Meer, wo der P von den Meeresorganismen aufgenommen wird. Die Bil¬
dung der marinen Sedimente kommt in verschiedener Weise zustande, je
nachdem die auf den Meeresboden gesunkenen Tierreste mit oder ohne
Luftzutritt verwesen. Dadurch, daß Seevögel u. a Tiere ihren Kot an be¬
stimmten Orten ablegen, sammelt sich in trockenen Gegenden Guano an.
In nicht ganz trockenen Gegenden tritt eine Fermentation ein; es sammelt
sich mineralisierter Guano an. Die Ablagerungen können in die Tiefe
sinken und hier umgewandelt werden durch den Gesteinsdruck, durch
Umschmelzungen oder Umsetzungen mit Salzlösungen. Durch Eruptionen
können sie wieder an die Erdoberfläche gelangen.
Salzböden und alkalische Böden. Experimenteller Beitrag über den
Ursprung der Soda im Boden. Von A. de Dominids. 2 ) — Die Versuche
des Vf. führten zu der Ansicht, daß die Alkalität des salzüberschwemmten
Bodens von absorbierten Na-Salzen herrühre, die hydrolytisch gespalten
werden, wenn sie den Koagulationszustand verlassen. Das dabei gebildete
Na OH kann mit CaC0 8 reagieren oder mit CO s in Na t C0 8 übergehen.
Die Rolle der Neutralsalze beruht darauf, daß sie die Adsorbate in koa¬
guliertem Zustande erhalten, in dem sie nicht dissozieren. Die Wirkung
des Gipses bei der Verbesserung von Alkaliböden beruht nicht auf einer
einfachen Umsetzung mit Na 2 C0 8 . Das gebildete CaC0 8 , bezw. das Ca(HCO a )j
und das überschüssige CaS0 4 bringen im Verein mit den neutralen Na-
Salzen die Kolloide zum Ausflocken und verwandeln sie in Ca-Adsorbate.
Die Verbindungen, die zur Bildung voh Na t C0 8 beitragen, sind z. T.
organischer Natur. Von kolloiden Mineralsubstanzen sind jene von zeo-
lithUcher Natur beteiligt, die zu doppelter Umsetzung fähig sind. Der
Chabasittypus nimmt den Hauptplatz ein, während beim natrolithischen die
Substitution sehr langsam und schwierig erfolgt.
Über die AusfAllung des Eisenoxyds und der Tonerde in finn-
lAndischen Sand- und Orusböden. Von B. Aarniö. 8 ) — Vf. gibt eine
Literaturübersicht über das Vorkommen, die Zusammensetzung und das
Entstehen von Ortstein, See- und Sumpferzen, über die Ausfällung von
Fe, 0 3 und Al t 0 8 und über die Humusstoffe. Im Anschluß daran stellt
er experimentelle Untersuchungen an über die Ausfällung von Fe a O a und
Al s O a durch Humusstoffe, Silikatlösungen und Salze. Für die Boden¬
bildung spielt besonders das Ausfällen des Fe t O s und das Al, 0 8 eine
wichtige Rolle, die Ausfällung durch Silikatlösungen kommt dagegen nur
*) Aroer. Joum. Sei. 1916, 42, 285—298; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 813 (Valeton). — *) Stax.
«perim. agr. ital. 1918, 51. 108—161 (Portici. Agr. chozn. Inst.); nach Chem. Ztrlbl. 1918, IL, 982
(Spiegel). — *) Dias. Uelaingfora 1915.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
33
in geringem Umfange in Frage. Elektrolyte vermögen ebenfalls stark
fällenden Einfluß auf die genannten Kolloide auszuübe». Im Anschluß an
diese Beobachtungen stellt Yf. Betrachtungen an über die Ausfällung des
Fe, 0, und des Al, 0 8 in Podsolböden und Uber die Entstehung von Moor-
und Seeerzen.
Untersuchung der Laterite von Portugiesisch Ostafrika. Von
Holmes. 1 ) — Der Latent von Mozambique stellt ein SiO,-reiches schlacken¬
artiges, konkretionäres und kavernöses Gestein von braur.er Farbe und
glänzender Obei fläche dar. Die der Luft nicht ausgesetzten Teile sind
gebleicht, die Höhlungen mit feiner, eisenhaltiger Erde oder eckigen Ge¬
steinsbruchstücken gefüllt. Bei vielen Latenten ist Fe, 0 8 der Haupt¬
bestandteil, während Al,0 8 zurücktritt. Daneben findet sich auch reiner
Bauxit. Das 'Muttergestein ist Gneis oder Basalt, dagegen nicht Sedimente
der Kieide oder des Tertiärs. Der Fe,O s -Gehalt scheint eine wichtige
Rolle zu spielen. Auffallend ist das streifen artige Auftreten des Laterits,
parallel zum Streichen des Gneises. Die Mächtigkeit schwankt zwischen
wenigen Zoll und einigen Fuß. In Zonen dichter Vegetation, auf sumpfigem
und nassem Gelände fehlt der Latent völlig; es scheint also die H,0-
Zirkulation eine wesentliche Rolle zu spielen. Yf. behauptet, daß die
Bedingungen zur Entstehung von Latenten ifoch heute gegeben sind; es
liegt keine fossile Bildung vor.
Die Entstehung des Laterits. Von H. Stremme. 2 ) — Nach der
Ansicht des Vf. ist der Latexit das Piodukt der Einwiikung des tropischen
Waldes auf den Boden. Die Oberkrume verarmt an Alkalien, Erdalkalien,
SesquioxyJen und reichert sich an SiO, an. Die Sesquioxyde finden sich
Über dem unzersetzten ' Gestein im Illuvialhorizont. Das Auftreten der
roten Farbe ist auf die relativ hohe Temp. der Tropen zurückzufflhren.
Wenn die Umlagerung der Sesquioxyde zu festen ortsteinartigen Bänken
führt, verkümmert die Vegetation. Die Bodenbildung in den Tropen ist
der gleichen Gesetzmäßigkeit unterworfen wie im gemäßigten Klima.
Die Endmoränen Deutschlands. Von E. Geinitz. 3 ) — Unter¬
suchungen über die Endmoränen Nordwestdeutschlands führten Vf. zur
Untersuchung der Moränen der andern vereisten Gebiete. Zu diesem Zwecke
wurden sämtliche bekannten Endmoränen auf eine Karte eingetragen. Aus
der Betrachtung der so eihaltenen Karte ergibt sich eine so klare Auf¬
einanderfolge von der ältesten bis zur jüngsten Moräne, daß an der
Zusammengehörigkeit zu einem einheitlichen System nicht gezweifelt
werden kann.
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Jahresbericht 1919. 3
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Pflanzenproduktion.
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123. — Der eigentliche, basische Pyroxengranulit der genannten Gebiete ist ein
£ang oder schlierenförmig auftretender Gabbro- oder Noritaplit, je nachdem in
ihm Diallag oder ein anderer monokliner Pyroxen oder Hypersten unter den
dunklen Silikaten vorwaltet.
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706. — Betrachtungen über die Entstehung der bezeichneten Schichten. Sie
sind auf nachträgliche Umwandlungen der anfänglich abgelagerten Salze infolge
des Eindringens von Laugen anderer Salzlager entstanden.
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123. — Vf. bestreitet die von R. Lach mann angenommene primäre Entstehung
des Südharzer anhydritischen Sylvin-Halits. Kieserithaltige Hauptsalze und Hart¬
salze haben sich durch Einwirkung von MgCl^-haltiger Lange m anhydritischen
Sylvin-Halit umgewandelt,-wobei Kieserit ganz oder teilweise in Anhydrit ver¬
wandelt wurde.
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b) Kulturboden,
1. Zusammensetzung, Beschaffenheit and chemische Eigenschaften.
Ober die angebliche einseitige Verarmung des Bodens an Stick¬
stoff , Phosphorsäure und Kali durch die verschiedenen Kulturen.
Von A. Modestow. 1 ) — Vf. kritisiert die Anschauung, nach der die ver¬
schiedenen Kulturen den Boden verschieden erschöpfen, eine Anschauung,
*) Ross. ldWBch. Zig . 1917 # 174-176 nachTnt. Agr.-techn. Rdsch. 1917. 8. 985.
3*
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Pflanzenproduktion.
die zur Einführung des Fruchtwechsels geführt haben soll. Vf. kommt
auf Grund der Berechnungen über die entzogenen Nährstoffmengen zu der
Ansicht, daß sämtliche Pflanzen gleiche Mengen von Nährstoffen, abgesehen
vom K 2 0 ans dem Boden nehmen, daß also die Ansicht von der verschiedenen
Bodenerschöpfung zweifelhaft ist. Die größeren Erträge des Fruchtwechsels
werden dadurch veranlaßt, daß die dem Boden entzogene H,0-Menge ver¬
schieden ist, der physikalische Zustand des Bodens verändert wird, und
die Wurzeln der verschiedenen Pflanzen sich in verschiedenen Boden¬
schichten zu entwickeln vermögen.
Die Lösungswirkung von verdünnter Citronensäurelösung und
verdünnter Salpetersäure auf Bodenphosphate. Von J. A. Stenius. 1 ) —
Aus seinen Versuchen folgert Vf., daß venlünnte BN0 3 und Citronensäure
ausgezeichnete Lösungsmittel für die Boden-P g 0 5 sind, und daß die gefundenen
Mengen den ausnutzbaren entsprechen. Bei CaO-reichen Böden empfiehlt es
sich, einen Überschuß an Säure zu verwenden. Citronensäure wirkt am besten
in 0,5 %ig. Lösung, HNO s in 0,06% '£• Lösung, wenn 3 g Boden mit
100 ccm Säure % Stde. geschüttelt werden. Die erhaltene Lösung wurde
danu auf 500 ccm aufgefüllt und in 200 ccm die P 2 0 5 bestimmt. Neu¬
trale Ammoncitratlösung löst weniger gut; die gefundenen Werte ent¬
sprechen nicht der wahren Ausnutzung.
Studien über die Bodenkolloide in den Vereinigten Staaten.
Von I. Wolkoff. 2 ) — 1. Die Ausflockung der Kolloidlösungen des Bodens.
2. Einfluß der Kolloide auf die Leitfähigkeit der Salze. 3. Über den
Einfluß von 67 Elektrolyten auf 7 Bodentypen. Vf. folgert aus seinen
Untersuchungen: 1. Das Ansflockungsvermögen der verschiedenen Elektro-
lyte ist bei ein und derselben Kolloidlösung verschieden. 2. Das Aus¬
flockungsvermögen des gleichen Elektrolyten ist in den Kolloidlösungen
der verschiedenen Böden verschieden; es hängt von der chemischen Zu¬
sammensetzung ab. 3. Die Schultzesche Fällungsregel gilt nicht für die
Bodenlösungen, deren HumusslofFe sich der Ausflockung widersetzen.
4. Nimmt die Konzentration der Bodenlösnng zu, so ist zur Erzeugung
der Flockenbildung eine giößere Menge Elektrolyt erforderlich, so daß die
Ausflockung dem Massenwitkungsgesetz folgt. In der 2. Untersuchung
prüfte Vf. den Einfluß rein mineralischer Kolloidlösnngen aus reinem
humusfreiem Ton auf ihr Verhalten gegen die Leitfähigkeit von Elektro¬
lyten und fand: 1. Die mineralischen Tonkolloidteilchen widersetzen sieh
der elektrischen Leitfähigkeit der Salzlösungen, namentlich im Augenblick
der Koagulation und zwar vermutlich infolge der langsamen Bewegung
der Kolloidteilchen und der Strukturänderung der Gele bei der Koagulation.
2. Die Adsorption der Elektrolyte durch die Gele nimmt mit der bei der
Koagulation vothandenen Elektrolytmenge zu. 4. Die Koagulation mittels
gewisser Elektrolyte kann zur Scheidung gewisser Kolloide von Kristal-
loiden dienen.
Den für die Pflanzen giftigen Substanzen entgegenwirkende
Bodenbestandteile. Von E. Truog und J. Sykora. 8 ) — Gewisse Böden
besitzen die Fähigkeit, giftige Substanzen zu entgiften. Vif. prüften, ob
*) Joum. ot Ind. and Eng. Chora. 1919, 11, 224 - 227 (Wooster, Ohio, Ldwsch. Verenchsst.):
nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 9 (Griramo). — *) Soü Science 1916, 1, 585—G01 u. 1917, 3 , 423—430:
nach Int Agr -techn. lidgeh. 1917, 8, 988. — 8 ) Ebenda 1917,3, 333—362; nach Int. Agr.-techn. Rdscb
1917, 8, 987.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
37
diese Eigenschaft physikalischer oder chemischer Natur ist und stellten
Versuche an mit Quarz und Qnarzmehl, Quarz und Kaolin, und mit Quarz-
und Tonteilchen, teils mit Zusatz von CaCO s . Als Versuchspflanze
diente Weizen. Über die Entgiftung der untersuchten Gifte beobachteten
Vff.: 1. Die giftige Wirkung des CuS0 4 und Cu(N0 3 ) 2 wird leicht ab¬
geschwächt durch Zusatz von feinen Teilchen sei es in Form von Quarz¬
mehl oder Kaolin. Der Einfluß dieser Stoffe war aber gering gegenüber
der Wirkung des CaCO s . 2. Natriumarsenit wurde nur durch Quarzmehl
aber nicht durch Ton entgiftet, CaC0 8 war unwirksam. D. Guanidincarbonat
wurde durch Kaolin und Ton entgiftet, doch nicht durch Quarzmehl.
CaCO s wirkte sogar schädlich. Die entgiftende Wirkung des Kaolins und
des roten Tons heruht vermutlich auf der sauren Natur des Tons.
4. Vanillin wurde in 2 natürlichen sauren Böden (einem armen Sand und
einem fruchtbaten Ton) nur vom schweren Tonboden entgiftet, jedoch nicht
vom Sandboden. Der Zusatz von CaC0 3 war ohne Einfluß. Somit folgern
Vff., daß für die entgiftende Wirkung sowohl physikalische als auch
chemische Faktoren wichtig sind.
Der Basenaustausch der Silikate. II. Von E. Ramann und A.
Spengel.') — Der Basenaustausch der Permutite ist eine Ionenreaktion,
die von dem Ionenverhältnis der Lösungen abhängt und nach den Gesetzen
der Massenwirkung verläuft. Für die Umsetzung K-NH 4 -haltiger Lösungen
gilt dieses uneingeschränkt, bei der Umsetzung von Na- und Ca-haltigen
Lösungen tritt noch ein zweiter Faktor hinzu. Der Austausch K-Nll 4 und um¬
gekehrt ist vollständig, auch die Umsetzung von NH 4 gegen K und Ca in
Grenzen von 0,5 m. Die Zusammensetzung der Endkörper, die bei der Ein¬
wirkung gemischter Lösungen, die K- und Ca-Salze enthalten, entstehen, wird
zwischen Konzentrationen von 0,1—3,25 m nicht wesentlich beeinflußt. Das
Basenverhältnis in den Permutiten und den Lösungen ist verschieden, die
Endkörper enthalten in allen Fällen von der Base, die in geringster Menge
vorhanden ist, mehr als ihrer Menge entspricht. Das Basenverhältnis in den
Permutiten entspricht dem Ionenverhältnis in den Lösungen in allen Fällen,
in denen K, NH 4 , meist auch Na in der Lösung gegenüber andern Basen
im Überschuß vorhanden sind. Überwiegen in der Lösung Ca-, z. T.
auch Na-Salze, so enthält der Endkörper weniger Na oder Ca, als dem
Ionenverbältnis der Lösung entspricht.
Die schädlichen Wirkungen der Kali- und Natronsalze auf die
Struktur des Bodens und ihre Ursachen. Von O. Hager. 2 ) — Vf.
kommt auf Grund seiner Sickerversuche zu folgenden Ergebnissen: Die
Träger des Basenaustauschvermögen9 sind schwache Säuren. Als solche
zeigen 6ie in wässeriger Lösung Hydrolyse, d. h. sie spalten die gebundenen
Basen in geringen, Mengen als Hydrat ab. Je nachdem nun die so in
der Bodenlösung auftretenden Hydroxylionen an ein zweiwertiges Kation
wie Ca, Mg oder an das einwertige K und Na gebunden sind, wird die
Wirkung auf die Bodenstruktur verschieden sein. Solange die austausch¬
fähigen Bodenbestandteile an ein zweiwertiges Kation wie Ca und Mg ge¬
bunden sind, wird die Hydrolyse und das Auftreten der Hydrate nur eine
günstige Wirkung auf *die Bodenstruktur ansüben, zumal ja das Hydrat
J ) Ztsehr. f anorg. Chcm. 1018, 105, 81—96 (Mönchen, Bodenkundl. Inst d. bayor. forstl. Vors -
An*t.). — 2 ) Jonrn. I. Ldwsch. 1919, 67, 241—2b6 < Kempen, Ldwsch. Versachsst.).
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Pflanzenproduktion.
infolge Umsetzung mit der C0 2 der Boden fl üssigkeit bald in das Carbonat,
bezw. Hydrocarbonat übergeht. Anders die K- und Na-Verbindungen.
Die aufteilende und damit die Bodenstruktur verschlechternde Wirkung
tritt wirksam in die Erscheinung, da sie durch das einwertige
Alkali keine Hemmung erfährt. Die Hydrolyse aller schwachen Säuren
wird durch ein dissoziiertes Salz mit demselben Kation zurückgedrängt,
also auch die der Aluminiumkieselsäure. Wirken nun Alkalisalzlösungen
z. B. bei Meerwasserüberschwemraungen auf Böden mit basenaustauschfähigen
Bestandteilen ein, so erfolgt ein mehr oder minder weitgehender Ersatz
der Ca-, in geringerem Grade der Mg-Verbindungen durch die Alkalien.
Während des Vorhandenseins von Salzen mit denselben Kationen in der
Bodenlösung wird die Hydrolyse und damit die Abspaltung von Alkali¬
hydrat gehemmt. Es wird daher, sofern nicht durch Umsetzung mit
CaC0 3 oder Ca(HC0 3 ) 4 mit den Alkalisalzen Sodabildung erfolgt, eine
Schädigung der Bodeustruktur kaum eintreten. Mit dem Verschwinden
der Alkalisalze mit den gemeinsamen Ionen setzt die Hydrolyse der Boden¬
zeolithe usw. ein und Alkalihydrate treten in der Bodenlösung auf. Die
Drainwässer weisen daher auch bei den ausgeführten Versuchen beim Er¬
satz der Salzlösungen durch H s 0 stets eine hohe Alkalität auf. Die dicht¬
schlämmende Wirkung mit der zähen schleimigen Beschaffenheit der an
Alkali gebundenen zeolithartigen Bodenbestandteile im Gegensatz zu der
körnigen Struktur der entsprechenden Ca-Verbindungen, erschöpft die Be¬
einflussung der physikalischen Bodenbesehaffenheit durch Alkalihydrat nicht
Die Veränderung der Struktur dieser Bodenteilchen durch die an die
einwertigen Alkalien gebundenen Hydroxylionen ist nur eine der Wirkungen,
die sie ausüben. Auch darf ihre zähe schleimige Beschaffenheit nicht als
charakteristisch und ihnen eigentümlich aufgefaßt werden; dieser Zustand
ist nur eine Folge der verteilenden Hydroxylionen. Das ■ abgespaltene
Alkalihydrat wirkt auf die gesamten Boden Bestandteile, soweit sie auf¬
teilenden Einflüssen zugänglich sind. Teils erfolgt eine Peptisation bis
zu kolloider Größenordnung wie vor allem beim Humus und vielleicht
auch dem Kolloidton, teils treten nur Quellung, bezw. Strukturverände¬
rungen ein, die sämtlich in der Richtung einer Bodenverdichtung und
Verhärtung wirken. Der gelöste Humus ist außerordentlich witksam als
Schutzkolloid. Er hat beim Dichtschlämmen vielleicht den Hauptanteil.
Na-Salze wirken bei weitem ungünstiger als K-Salze und zwar mit größter
Wahrscheinlichkeit infolge der stärkeren Humusauflösung, die neben einer
sehr erheblichen Schutzwirkung zu einer Aufteilung, bezw. Verquellung
der durch Humus und Ton überzogenen und zusammengekitteten Bodenteilchen
führt. 1 / lo0 n. NaOH sickert daher im Vergleich zu einer äquivalenten
KOH ungleich langsamer durch den Boden. Der Boden schlämmt in
kurzer Zeit dicht. Ebenso zeigten Absetzversuche eine stärkere aufteilende
Wirkung der Na Salze. Durchlässigkeitsversuche mit Boden, dem künst¬
licher K- oder Na-Perrautit zugesetzt war, ergaben die gleichen Resultate
wie die mit Alkalichloridlösungen beim Ersatz dieser Lösungen durch H s O.
Die Durchlässigkeit des Bodens wurde stark herabgesetzt, die Drainwasser
waren braun, beim Na-Permutit schwarzbraun und enthielten große Mengen
Ton. Die Alkalitätszahl war auffallend hoch. Auch bei diesen Versuchen
zeigte die Na-Verbindung eine weitaus stärkere Wirkung. Durch Ver-
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
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'Wendung einer 0,5°/ o ig. Na CI-Lösung als Sickerflüssigkeit, wurde diese
ungünstige Wirknng des Na-Permutits auf den Boden der Theorie ent¬
sprechend infolge Zurückdrängung der Hydrolyse aufgehoben. Die Durch¬
lässigkeit des Bodens war größer, das Drainwasser war klar und hellgelb
und zeigte fast neutrale Reaktion.
Beiträge zur agrologischen Wirkung des Eisens. Von A. Mon-
nier und I. Kuczynski. 1 ) — V£f. schließen aus ihren Untersuchungen:
1. CaCO s und MgC0 8 verhindern das Löslich werden der Fe-Salze. 2. Die
Böden enthalten das Fe in schwer aufnehmbarer Form; eine günstige
Wirkung der Fe-Verbindungen kann sich nur dann bemerkbar machen,
wenn das Fe-Salz in die Nähe der Wurzeln gelangt. 3. K 4 Fe(CN) e wirkt
schon in geringer Konzentration ungünstig auf die Pflanze.
Zur Kenntnis der Huminsäuren. Von J. Marcusson. 2 ) — Die
Versuche des Vf. bestätigten die 6chon früher ausgesprochene Ansicht,
nach der die Humussäuren carboxylhaltig sind. Durch KMn0 4 wurden die
Humussäuren oxydiert, durch schmelzendes Alkali zum Teil in wasserlösL
Verbindung übergeführt. HNO g führte zur Bildung von Nitroderivaten.
Die Humussäuren enthalten ähnliche Kerne wie die in den Kohlen ent¬
haltenen polycyklischen O-Verbindungen. Die Entstehung der Humusstoffe
führt Vf. auf eine hydrolytische Spaltung der Cellulose mit nachfolgender
HjO-Abspaltung und Polymerisation zurück. N-haltige synthetische Humin¬
säuren erhält man durch Einwirkung von H CI auf Kohlehydrate bei Gegen¬
wart von Aminosäuren.
Kann der Humusgehalt als Anhaltspunkt zur Beurteilung der
Bodenbeschaffenheit dienen? Von R. H. Carr. 8 ) — Vf. wählte zu
seinen Versuchen einen flachgründigen, humusarmen Tonboden, den er mit
verschiedenen organischen Stoffen (tierische Exkremente, Gründünger,
Haferstroh usw.) mischte. Vor Beginn und am Ende des Versuches be¬
stimmte er die ammoniaklösliche Substanz. Die Böden wurden mit Mais
bepflanzt. Der Gründünger förderte infolge rascher Humiflzierung das
Pflanzenwachstum erheblich, besonders dann, wenn er mit Kalk zusammen
untergebracht wurde. Pferdemist wurde langsam humiflziert. doch fördert
ein Zusatz von Dolomit. Bei den meisten Düngern war die Humifizierung
im 1. Jahre ziemlich vollendet; eine Wirkung auf den Mais war dann
nicht mehr zu beobachten. Im allgemeinen verliefen Humifizierung und
Förderung des Wachstums parallel.
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2. Physik, Absorption.
Vergleichende Bodentemperaturmessungen. Von O. Köck. 1 } —
Die Untersuchungen wurden angestellt, um festzustellen, inwieweit sich
unter sonst gleichen Verhältnissen Verschiedenheit in der Temp.. des Bodens
ergeben bei mit Gras bewachsenem und bei einem ständig bearbeiteten
Boden. Die Messungen wurden in der Zeit vom 1. März 1908 —1909
an zwei benachbarten Parzellen durchgeführt und zwar dreimal täglich in
10, 30 und 50 cm Tiefe. Tagesraessungen wurden zum Tagesmittel zu-
«am mengefaßt, die nachfolgende Tabelle bringt die Monatsmittel.
Monat
10 ora
80 cm
60 cm
Acker
Gras
Acker
Gras
Acker
Gras
März....
2.9
3,3
2.8
3.0
3,5
3,7
April . . .
7,8
8,0
7,5
7,5
7,7
7,7
Mai ... .
16,5
15,4
15,6
14,9
14,6
14.2
Juni ....
19.7
20,1
19,6
19,6
18,6
19,1
Juli . . . .
19,1
20,2
19,4
20,2
18,9
204
August . . .
16,5
17,8
16,9
18,3
16,9
18,7
September. .
12,6
13,9
13.8
14.8
13,8
15,6
Oktober . .
7,5
9,2
8,6
10,6
9,9
11,8
November . .
0.0
1,3
1,4
3.3
3,6
5.2
Dezember .
-0.7
0,1
0,4
1,3
1,9
2,7
Januar . . .
-0,3
-1,6
—1,5
-0,4
0,4
0,8
Februar. . .
0.1
0,4
0,2
0,5
0,6
1,0
*) Ztschr. f. d. ldwsch. Versuchsw. i Ostonr. 1918, 21, 696 — 611 fWion, Pflanzenschatzst).
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!
44
Pflanzenproduktion.
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In allgemeinen folgt aus den erhaltenen Zahlen, daß im Oraslande
eine gleichmäßigere Temp. als auf unbebautem Boden herrscht. In Tiefen
von 30 und 50 cm ist die Temp. 6tets höher als im Ackerlacde, be¬
sonders in den Wintermonaten. Die Bedingungen für den Beginn der
Wurzeltätigkeit sind also im Graslande günstiger, da es gleichzeitig auch
die Wärme besser festhält.
Die Wärmeleitfähigkeit des gewachsenen Bodens. Von W. Reden¬
bacher. 1 ) — Die umfangreichen Versuche ergabeu für den gewachsenen
W. E.
Boden die Wärmeleitfähigkeit 2,0 —-— --—, d. h., daß durch einen
m 2 Grad-Stunde ’
Würfel des untersuchten Bodens von 1 m Kantenlänge in 1 Stde. 2 Wärme¬
einheiten hindurchgehen, wenn 2 gegenüberliegende Seitenflächen einen
Temp.-Cnterschied von 1° besitzen. Die Wärmeleitzahl ergab in größeren
Tiefen höhere Werte, da der H 2 0-Gehalt des Bodens in tieferen Schichten
höher ist. Auch die Inhomogenität des Bodens ist auf die Wärmeleitzahl
von Einfluß.
Messung der Oberflächenkräfte im Boden. Von C. A. Shull. 2 )
— Vf. gelangt bei seinen Untersuchungen über die Obeiflächenktäfle des
Bodens, die er mittels osmotischen Drucks und mittels des Dampfdruck¬
gleichgewichts gemessen hat, zu folgenden Resultaten: 1. Die lufttrocknen
Samen von Xar.thium pennsylvanicum zeigen eine anfängliche Wasser¬
dampfanziehung von etwa 1000 Atmosphären. 2. Die Wasserdampf¬
anziehung bei irgend einem Feuchtigkeitsgehalte der Samen, bei Luft-
trockenheit und Sättigung kann bestimmt werden; die Resultate sind in
einer Tabelle zusammengestellt. 3. Die Samen wurden nun umgekehrt
benutzt, um die gesamte wasserhaltende Kraft des Bodens zu messen.
Dabei ergab sich: a) Der lufttrockne Boden des Oswego-Lehmbodens hält
den H 2 0-Dampf mit derselben Festigkeit wie der lufttrockne Samen, d. h.
mit etwa 1000 Atmosphären, b) Wenn der Feuchtigkeitsgehalt des Bodens
zunimmt, so nimmt die Obei flächen kraft schnell ab. Wenn etwa 3,5 °/ 0
H a O zum lufttrocknen Boden zugesetzt wuiden, so beträgt die dann noch
bleibende Kraft etwa 375 Atmosphären, wird die Bodenfeuchtigkeit auf
6% über den BjO-Gehalt des lufttrocknen Bodens eihöht, so wird das
H 2 0 vom Boden mit 130 Atmosphären gehalten. Bei einer Sättigung von
ll°/ ö sinkt die Kraft auf 22.4 Atmosphären, c) Wenn der Welkungs-
koeffizient des Bodens (13,3 °/ 0 über den Gehalt des lufttrocknen Bodens)
steigt, beträgt die Kraft etw r a soviel wie in einer 0,1 molaren NaCl-Lösung,d. h.
nicht mehr als 4 Atmosphären. Dieser Endpunkt wird von einer großen
Anzahl von verschiedenaitigen Bodenlypen erreicht. Die wasserhaltende
Kraft des Bodens beim Welkungskoelfizienten ist geringer als der osmotische
Druck der Wurzelhaare vieler Pflanzen, wie schon Hennings u. a. zeigen
konnten. Das Welken der Pflanzen, wie der Welkungskoeffizient des .Bodens
rührt nicht von einem Mangel an H 2 0 her, sondern von der Schwierig¬
keit, das H 2 0 im Boden nach den Pflanzenwurzeln weiterzuleiten. Die
Pflanzen welken bei dieser kritischen Bodenfeuchtigkeit infolge der Langsam¬
keit, mit der sich das H 2 0 zwischen den einzelnen Bodenteilchen und zu
J ) Gosnndh.-Tng 1918, 41, 345—351 iW’oihonelcphan); nach Chom. Ztrlbl. 1918, II., 982 (Meyer).
— *) Botan. (iaz. 1910, 62, 1—31; nach Dolan. Ztrlbl. -.918, 138, 344 (Joncmans).
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
45
den Wnrzelhaaren bewegt. Fällt die Geschwindigkeit unter eine Menge,
die notwendig ist, den Turgor aufrecht zu erhalten, so beginnt das Welken
der Pflanzen.
Die Koagulation der Tone und die Schutzwirkung der Humus*
säure. Von S. Odin. ') — Vf. weist auf die Reversibilität der Koa¬
gulation des Tones hin und erläutert Bedenken gegen die Anwendbarkeit
der Adsorptionskoagulationstheorie. Sodann studiert er namentlich die
Koagulation. hinsichtlich der Strukturänderung der dispersen Phase bei
zunehmendem Elektrolytgehalt. Es folgen Betrachtungen über die Aggre¬
gation und Sedimentation und die Möglichkeiten, beide Vorgänge un¬
abhängig voneinander zu unterscheiden. Ist die Aggregation 0, so ge¬
lingt es, die Sedimentation für sich zu studieren. Dabei zeigt sich, daß
die Sedimentation aus der Fallgeschwindigkeit hergeleitet der Stoke¬
sehen Gleichung folgt. Folglich kann umgekehrt aus der Fallgeschwindig¬
keit die Größe des kugelförmig gedachten Teilchens hergeleitet werden,
die zum Begriff des Äquivalentradius führt. Diese Verhältnisse ver-
anlaßten Vf. zu einer Ausarbeitung der Schiämmanalyse. Als Merkmale
der reversiblen Koagulation sind dem Vf. folgende Punkte von Wichtig¬
keit: 1. Die Teilchen behalten bei der Koagulation ihren individuellen
Charakter und haften nur aneinander. 2. Die Sekundäraggregate wachsen
nur bis zu einer bestimmten Größe. 3. Die Aggregatiousgeschwindig-
keit und die Größe der Sekundäraggregate ist von der Ladung der
Teilchen abhängig. 4. (für größere Suspensionen und Tone geltend)
Durch mechanische Kräfte, z. B. Schütteln werden die Sekundäraggregate
wieder io die Einzelteilchen aufgejöst, ohne daß der Koagulator entfernt
zu werden braucht; beim Absetzen bildet sich wieder der gleiche Zu-tand
mit derselben Geschwindigkeit heraus. Hierauf bespiicht Vf. die Be¬
dingungen der Einzelkonstruktur und den Zusammenhang mit der Brown¬
schen Bewegung. Die Stabilität hat ihre Ursache nicht in der Brown¬
schen Bewegung, sondern in der Gesaratwirkung von der Attraktion ähn¬
lichen Molekularkräfteo und elektrischen Abstoßungen. Die Ladung der
Teilchen wird durch die Adsorption von Ionen bedingt, die sich mit¬
einander im dynamischen Gleichgewicht befinden. Ein Teil der gebundenen
Ionen wird in einer inneren Sphäre gebunden, ein anderer, der das elek¬
trische Gleichgewicht bedingt, umgibt das Teilchen als Schwarm in größerer
Entfernung. Für Tone genügt zur Herstellung der Einzelkornstruktur ira
allgemeinen Ausschüttelung im reinen H 2 0; Alkali fördert hierbei wie
auch bei andern verwandten Köipern die Suspension. Somit haben wir
uns das Teilchen in einer stabilen Tonsuspension als mit einer gewissen
Ladung verbunden vorzustellen, während die kompensierende Elektrizitäts¬
menge die Teilchen als beweglicher Schwarm Ionen entgegengesetzter
Ladung umgibt. Wird ein Salz zum Sol gesetzt, so erfolgt eine Ent¬
ladung, wobei ein Überwiegen der Anionen- oder Kationenadsorption die
Aggregation einleitet. Bei reversiblen, dispersen Phasen ist eine voll¬
ständige Entladung nicht notwendig, es genügt, die Putentialdifferenz
zwischen Teilchen und Flüssigkeit unter einen gewissen kritischen Wert
zu bringen. Je kleiner die Ladung ist, auf welche die Primärteilchen
l ) Jcrarn. f. Ldwsch. 1919 67 177—208 (Upsalft, Chom. Inst. d. Univ.).
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46
Pflanzenproduktion.
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gebracht werden, desto giößer ist die Zahl der sich zu Sekundäraggre-
gaten vereinigenden Teilchen. Die Entladung der Teilehen erfolgt durch
lonenentladuug an Elektroden, durch Veiminderung der Elektrolyt*
konzentration und Entladung der Ionen durch Auswaschen oder durch
Erhöhung der Elektiolytkonzentration mittels Salzzusatz. Die Aggre¬
gationsgeschwindigkeit ist abhängig von der Geschwindigkeit der Ent¬
ladung und der Menge des zugt setzten Elektrolyten. Unteihalb des ersten
Schwellenwertes findet keine Aggregation statt; wird er überschritten, so
tritt Aggiegation ein, ohne daß Koagulation bemeikbar wird. Dieser Punkt
ist vermutlich abhängig vom Dispersitätsgrade der Teilchen, da gröbere
Teile das kritische Potential bei etwas kleinerem Elektiolytzusatz erreichen
als kleine. Beim Ton ist dieser Punkt weiter abhängig vom Material
und steht mit der Hydratation im Zusammenhänge. Ist eine bestimmte
Aggregation hervorrufende Elektrolvtkonzentiatiou erreicht, so macht sich
nach einigen Stdn. Sedimentation bemerkbar; der 2. Schwellenwert ist er¬
reicht. Auf die Sedimentation grober Suspensionen übt die Entladung
durch Elektrolytzusatz nur geringen Einfluß aus. Beim 2. Schwellenwert
bleiben häufig geringe TeilchenmeDgen noch länger suspendiert und fallen
erst beim 3. Schwellenwert nieder. — Im Schlußkapitel stellt Vf. an
2 verschiedenen Tonen die Schutzwirkung der Humusstoffe gegenüber Ton
fest. Diese Schutzwirkung ist von gleicher Giößenordnung wie die
anderer Schutzkolloide, wird aber durch die große Elektrolytempfindlich¬
keit der Humuskolloide gegenüber Elektrolyten begrenzt. Sie ist ver¬
schiedenen Tonen und Elektrolyten gegenüber verschieden und spezifisch.
Die Klärung ist erst im Zusammenhänge mit allgemeinen kolloidischen
Problemen möglich.
Zur Kenntnis der Bodenadsorption. Von E. Ramann und A.
Spengel. 1 ) — Die von Vff. an künstlichen Peimutiten ungeteilten Ver¬
suche über den Umsatz mit Salzlösungen führten zu folgenden Ergebnissen:
1. Der Basenaustausch wassei haltiger Tonet de-Alkalisilikate hat bei der
Einwirkung von Neutralsalzen des K, NH 4 , Ca und Na den Charakter
chemischer Umsetzungen. Anzeichen physikalischer Adsorption wurden
nicht beobachtet. 2. Die Umsetzungen erfolgen äquivalent; der gegen¬
seitige Austausch von K und NH 4 folgt dem Gesetze der chemischen
Massen Wirkung. Die Kurven des Ionenveihältnisses in den Lösungen und
des Basenverhältnisses im Silikat fallen zusammen. 3. In gemischte
Na- und Ca-Salze enthaltenden Lösungen folgt der Basenaustausch vor¬
nehmlich dem Ionenvethältnis der Lösungen, zeigt aber bei überwiegendem
Gehalt an Ca- und Na-Salzen Abweichungen, die auf Mitwirkung eines
2. noch nicht näher festgestellten Faktors deuten. 4. K und NH 4 sind
gegeneinander austauschbar und veidrängen auch Na und Ca vollständig
ans dem Silikat. Ca und Na verdtängen K und NH 4 nur unvollständig
aus dem Silikat 5. Das Basen Verhältnis in den Lösungen und iu den
Silikaten ist verschieden. 6. Basen, die in geringer Menge in den
Lösungen vorhanden sind, werden im Silikat btärker gebunden als ihrem
Äquivalentverbältnis entspricht. 7. Der Basenaustausch ist vom Basen¬
verhältnis in der Lösung abhängig; die absolute Salzkonzentration bleibt
l ) Ldwach. Versuchest. 1918,92,127—146 (München, Bodenkundl. Inst. <L bayer. forst). Versuchest.).
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
47
aocb bei weiten Schwankungen ohne nennenswerten Einfluß auf die Zu¬
sammensetzung des Silikates; dies gilt auch für Gemische von Ca-Salzen
mit den untersuchten einwertigen Basen. 8. In ausgeglichenen Böden ist
in der Bodenflüssigkeit wechselnde Salzkonzentration, aber konstantes
Basen Verhältnis zu erwarten.
Ober das Absorptionsvermögen des trockenen und feuchten
Bodens gegenüber gasförmigem Chlor. Von D. Berthelot und R»
Trannoy. 1 ) — Weißer Sand absorbiert CI schlecht, gelber Fe-haltiger
besser, steht jedoch dem gewachsenen Boden nach. Die Absoiptions-
fähigkeit gewachsenen Bodens für CI scheint unabhängig zu sein vom
CaO-Gehalt. In feuchtem Zustande ist das Absorptionsvermögen größer
als in trocknem.
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48
Pflanzenproduktion.
3. Niedere Organismen.
Ober die Verteilung der stickstoffbindenden Bakterien in den russi¬
schen Böden. Von V. L. Omelianski und M. Solunskoff. Über, die
Bindung des atmosphärischen Stickstoffs durch Mischkulturen. Ober
die Beziehungen zwischen der Stickstoffbindung und dem Verbrauch
der nicht^tickstoffhaltigen Substanzen durch die stickstoffbindenden
Bakterien. Über die Physiologie und Biologie der stickstoffbindenden
Bakterien. Von V. L. Omelianski. 1 ) — Azotot>acter chroococcum und
Clostridium Pasleurianum sind in\den verschiedenen Böden des russischen
Reiches sehr weit verbreitet. Nur in den Sandböden der Kirgisischen
Steppen und den Moorböden Archangelsk konnte man Azot'obacter nicht
isolieren. Das Bindungsvermögen ist bei Azotobacter etwas schwächer als
bei Clostridium; der Unterschied betrug 1—3 mg für je 1 g zersetzten
Zuckers. Da in Mischkulturen das N-Bindungsvermögen stärker ist als bei
Reinkulturen, so untersuchten VfT. besonders die N-Bindung in Misch¬
kulturen. Es ergab 6ich hierbei: 1. Die begleitenden Bakterien binden den
0 a der Luft und schaffen für Clostridium eine anaerobe Atmosphäre.
2. Die der Kultur beigegebenen Arten liefern zuweilen die für die N-
Bindung als Energiequelle erforderlichen C-Verbindungen. 3. Im Falle
der Mischkultur vou Azotobacter und Clostridium zerstörte ersteres, weil
alkaliliebend, die von letzterem entwickelten schädlichen Ausscheidungs¬
produkte; die Reaktion der Unterlage wird dadurch aufrecht erhalten.
4. Die starke O-Bindung durch die aeroben begleitenden Bakterien be¬
günstigt die Entwicklung von Clostridium, hemmt aber zugleich die Ent¬
wicklung von Azotobacter, der ja nur aeiob leben kann. Beachtenswert
ist die Symbiose, in der die beiden Organismen leben, es kommt in den
oberflächlichen Bodenschichten zu einer gegenseitig harmonischen Ent¬
wicklung, aus der das Höchstmaß von Sparsamkeit im Verbrauche der
als Eneigiequelle dienenden Stoffe hervorgeht. Eine genau studierte Misch¬
kultur der beiden Organismen ergab, daß der N-Bindungsprozeß sich bis
zum Verbrauch des verfügbaren energieliefernden Stoffes ununterbrochen
weiterentwickelt hat. In der letzten Arbeit faßt Vf. die in der Literatur
verzeichneten Daten zusammen und ergänzt sie.
Über die Physiologie und Biologie der Stickstoff bindenden Bak>
terien. Von V. L. Omelianski. 2 ) — Vf. bestreitet, daß Clostridium pasteu-
rianum als N-bindende Bakterie unwichtiger ist als Azotobacter, und macht
Angaben über Biologie und Physiologie dieser Bakterie. Die Optimaltemp.
für die Entwicklung und die Zuckerzersetzung liegt bei 30°, für die N-
Bindung dagegen bei gewöhnlicher Temp. Clostridium erträgt Erhitzung
bis auf 75° gut, so daß man bei dieser Temp. pasteurisieren kann, um
andere Bakterien zu entfernen. 20 Jahre lang im trocknen Zustande bei
Luftzutritt aufbewahrte Sporen lieferten noch gute Kulturen. Clostridium
vergärt Dextrose, Lävulose, Saccharose, Galaktose, Maltose, Raffinose, Dex¬
trin, Inulin, Glycerin und Mannit; die kräftigsten Kulturen waren auf
Dextrose, Raffinose, Inulin und Mannit zu finden. Die Zuckerkonzen-
J ) Arch. Sciences biol. pnbl. par Tlnstitüt impor. mf*dec. exper. ft Petrograd 1916» 18, 327 377,
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<i. sciOLces biol. de Petrograd 191b, 19 , 209—227; noch Int. Agr.-techn. Rdsch. 1917, 8 , 989.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
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tration war von großem Einfltiß auf die N-Bindung von Clostridium und
Azotobacter. Je stärker die Konzentration war, um so weniger deutlich
war die günstige Wirkung auf die N-Bindung. Ein hoher Gehalt des
Nährbodens an N-haltigen Stoffen wirkt ebenfalls verringernd auf die N-
Bindung. 'Clostridium ist ein typisches Buttersäureferment; in dieser
Gruppe ist die N-Bindung sehr verbreitet.
Das Problem der Stickstoffbindung bei niederen Pflanzen.
Von H. Fischer. 1 ) — Vf. zieht seine Resultate aus der Untersuchung von
Teichböden. Wichtig für die N-Bindung ist die Anwesenheit bestimmter
Eiweißverbindungen, wie sie sich im milden Humus finden, vermutlich infolge
katalytischer Wirkung auf die N-bindenden Enzyme. In ähnlicher Richtung
wirken Phosphorverbindungen, vermutlich, weil sie Bestandteile der Nukleine
darstellen. Zur Stütze seiner Ansicht stellte Vf. Impfversuche an in Rein¬
kulturen von Chlamydomonas in anorganischer N-haltiger Nährlösung mit
Reinkulturen verschiedener Bakterien. Jedoch nur in wenigen Fällen, nämlich
beim Impfen mit Radiobacter trat N-Bindung ein. Ein N-bindendes Bao-
terium wuchs in dieser Kombination überhaupt nicht. N-Biudung in
Radiobacterkulturen trat nur dann ein, wenn genügend eiweißhaltige
Lösungen verwendet wurden. Iu Kulturen von Chlamydomanos mit Rein¬
kulturen trat starke N-Bindung ein, vermutlich weil die Dissimilation
wichtig für die N-Bindung ist.
Beitrag zur Frage über die Bedeutung der freilebenden Stick¬
stoff fixierenden Bodenbakterien für die Ernährung der höheren
Pflanzen. Vou M. Düggeü. 2 ) — Die mit K 2 0 und P 2 0 6 gedüngten Par¬
zellen enthielten viel mehr freilebende N-bindende Bakterien vom aeroben
Typ Azotobacter chroococcum und Bac. amylobacter als die gleichzeitig mit
NaN0 3 gedüngten. Auf diesen Parzellen war die Zahl der denitrifizierenden
größer als auf jenen. Vf. glaubt, daß bei günstiger Versorgung der
freilebenden N-sammelnden Bakterien mit Mineralstoffen das Sammlungs¬
vermögen vom 3. Jahre an ausreicht, um die Kulturpflanzen, namentlich
die Futtergräser, mit N zu versorgen. Weitere Versuche müssen Auf¬
schluß bringen, ob in allen Fällen die freilebenden N-sammelnden Bakterien
bei fehlender N-Düngung eintreten und die Versorgung der höheren Pflanzen
mit N gewährleisten, wenn die mineralische N-Düngung längere Zeit unter¬
bleibt, oder ob das vorliegende Resultat zufällig ist. Vf. hält es vorläufig
für ratsamer, die Kulturpflanzen mit gebundenem N zu versorgen, als sich
auf die Tätigkeit der N-sammelnden Bakterien zu verlassen.
Beitrag zur Frage der Nitrifikation des Stallmiststickstoffs in der
Ackererde. Von C. Barthel. 8 ) — Die Versuche des Vf. sollen Material
über die Frage der Nitrifikation der festen tierischen Exkremente in der
Ackererde bringen. Als Versuchsböden kamen ein schwerer Lehmboden
von neutraler Reaktion und ein leichterer Lehmboden von Baurer Reaktion
zur Verwendung. Beide Böden befanden sich in guter Kultur. Als
nitrifizierbare Substanz kam verrotteter Kot in Betracht Für den Ver-
i) Bor. d. D. Botan. Gea. 1917, 423—464; nach Ztrlbl. f. Bakteriol. II. 1919, 49, 472 (Hippel). v
— i) Vierteljahresachr. d. natnrf. Ges. Zürüch 1917, 62, 394—422; nach Ztrlbl. f. Bakteriol. II. 1919,
49, 475 (Matoaachek). — *) Ztrlbl. f. Bakteriol. II. 1919. 49, 382—392 (Stockholm, Bakteriol. Lab. d.
Ztrlanst. f. ldw»ch. Versuchsw.).
Jahresbericht 1919. ^
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Pflanzenproduktion.
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suoh wurden Glastöpfe mit 5 kg Erde von 20 bis 25 % Wassergehalt
beschickt, die ohne Zusatz blieben oder mit 20, 40 und 100 g Dünger,
bezw. 2 g (NH 4 ),S0 4 vermengt wurden. Um die H, O - Verdunstung zu
beschränken, gleichzeitig aber auch den Zutritt der Luft zu gestatten,
wurden die Töpfe mit einem durchbohrten Korkstopfen verschlossen, durch
dessen Bohrung ein Glasrohr ging. Die Bestimmung der gebildeten HNO s
wurde mit Phenolschwefelsäure vorgenommen. Für die ersten Haupt-
versuche kam Kot zur Verwendung, der 0,132°/ 0 NH„-N enthielt Das
Ergebnis zeigen die folgenden Zusammenstellungen:
Schwerer Lehmboden von Experimentalfältet. (Neutrale Reaktion.)
Behandlung
Gefundene Menge N0 3 -N nach einer Zeitdauer von
J .
Tagen:
0
8
14
21
27
34
41
48
55
1 63
71
Erdboden allein .
14,0
20,0 1
17,5
18,7
18,7
i
18,7
2,5
16,2
18,7
20,0
17,4
Erdbod. mit 20 g
Kot
8,1
32,8
27,8
27,8
25,3
22,7
17,7
20,2
25,2
21,5
25,2
7,2
40,1]
41,7
40,1
40,9
38,4
28.2
30,8
30,8
30,7
38,2
100 „
5,2
47,8
64.8|
75,7
65.0
69,9
48,0
60,0
63,3
61,2
69,0
„ „ 2g(NH 4 ) f S0 4 |
11,4
54,7|69,7]
89,5
109,2
136,5
89.4
94,2
123,7
160,8
142,3
Für den Veruch in der sauren Erde diente ein Kot mit 0,19% NH 8 -N;
es wurden folgende Mengen nitrifiziert:
Leichter Lehmboden von Eusta. (Saure Reaktion.)
Behandlung
Tagen:
Erdboden allein . . .
„ mit 40 g Kot
„ mit2g(NH 4 ),S0 4
Gefundene Menge NO s -N nach einer Versuchsdauer von
0
7
14
21
28
42
56
70
84
99
113
127
14
4,5
11,4
13,3
19,0
16,6
20,1
23,6
23,6
30,7
42,7
37.7
35,2
32,8
2,9
9,7
14,6
20,7
26,7
41,0
45,8
57,9
67.9
,77,0
82,1
68,1
67,6
3,3
12,3
12,8
16,6
21,3
28,3j
35,4
18,9
44,7
47,1
37,4
46,8
Vf. faßt die Ergebnisse seiner Untersuchungen wie folgt zusammen:
1. Bei Versuchen mit Ackererde von verschiedener Reaktion, die unter
für die NO s -Bildung besonders günstigen Umständen aufbewahrt worden
war, hat sich gezeigt, daß der gebildete NO s -N iu den ersten 4 bis
5 Monaten nur einem größeren oder geringeren Teile, aber nicht der
ganzen Gesamtmenge des NH 8 -N des festen Düngers entspricht. 2. Die
N-Wirkung des festen Düngers im ersten Vegetationsjahr ist daher mit
der größten Wahrscheinlichkeit nur dessen Gehalt an NH 8 -N zuzuschreiben.
Dieser Gehalt kann aber nicht als Norm für den Wert des Stallmistes als
N-Dünger genommen werden, da ja nicht die ganze Menge NH S -N in
NO s -N übergeht, und da ja die Nachwirkung des Düngers andern N-Ver¬
bindungen zuzuschreiben ist. 3. In ein und derselben Versuchsreihe war
die prozentuale Menge des aus dem NH 8 -N des Düngers gebildeten NQ S -N
ungefähr konstant und von der zugesetzten absoluten Düngermenge un¬
abhängig. 4. In Ackererde guter Kultur, aber ausgeprägt saurer Reaktion,
kann die NO g -Bildung ebenso kräftig vor sich gehen, wie in neutraler
Erde. 5. Die von anderen Forschern schon erwähnte Tatsache, daß der N
des (NH 4 )jS 0 4 viel schlechter in sauren Böden nitrifiziert wird als orga¬
nischer N, ist vollkommen bestätigt worden. Sie läßt sich vielleicht durch
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A. Quellen der Fflanzenernäbrung. 3. Boden.
51
die Zunahme der H-Ionenkonzentration erklären, die eintritt, wenn
(NH 4 ) a SO* mit saurer Erde versetzt wird.
Zar Kenntnis der Nitrifikation in Moorböden. Von Th. Arnd. 1 )
— Vf. beschäftigt sich mit dem Vorgänge der Nitrifikation in Moorböden,
der teilweise von G. A. Ritter und Gully als revisionsbedürftig an¬
gesehen worden war. Yf. kommt bei der Nachprüfung der Ritterschen
Beobachtungen zu folgenden Schlüssen: In rohen, ungekalkten Moorböden
findet uuter Laboratoriumsbedingungen keine Nitrifikation statt. Schwache
Kalkung verleiht diesen Böden noch nicht nitrifizierende Kraft Neutrali¬
sation der Säuren durch Zusatz basischer Stoffe hat bei guter Durch¬
lüftung lebhaftes Wachstum der nitrifizierenden Bakterien zur Folge.
Weitere Verstärkung der Kalkung hemmt zwar die Nitrifikation nicht,
bewirkt aber vermutlich infolge erhöhter Bakterientätigkeit (Ammon- und
Nitratassimilation), daß der Endgehalt des Bodens an Nitrat gering ist.
In Niederungsböden bedarf es zur Einleitung, der Nitrifikation keiner
Kalkung. Eine ungünstige Beeinflussung der Nitrifikation durch Ab¬
stumpfung der Bodenacidität findet nur in Ausnahmefällen statt. Durch
Erhitzen des Bodens auf 110° werden die nitrifizierenden Bakterien getötet
und die Nitrifikationskraft des Bodens beseitigt. In entsäuerten und neu¬
tralen Böden findet bei gutem Luftzutritt die biologische NH 3 -Oxydation
unter Bildung von Nitrat 6tatt. In Hochmoorböden, in denen die Acidität
nur durch Umsetzung mit den basischen Bestandteilen eines Düngers ver¬
ringert worden ist, fehlen die Nitrifikationsbakterien im allgemeinen völlig.
Eine schwache Kalkung verleiht dem Boden keine eigentliche Nitrifikations¬
kraft Erst eine höhere Kalkung von etwa 2000 kg CaO auf 1 ha
hat eine weitere, Verbreitung der nitrifizierenden Bakterien zur Folge;
indessen ist die nitrifizierende Kraft des gekalkten Bodens gering im Ver¬
gleich zu derjenigen des Mineralbodens. Die auf schwach gekalkten
Moorböden verabreichten NH 4 - Salze werden sicherlich fast nur in dieser
Form von den Pflanzen aufgenommen.
Über die Einwirkung unserer WaldverjflngungsmaBnahmen auf
die Salpeterbildung Im Boden und über die Bedeutung der letzteren
för die Verjüngung der Nadelwälder. Von H. Hesselmann. 2 ) — Unter
den Faktoren, welche die Wirksamkeit der verschiedenen Methoden der
Wald Verjüngung beeinflussen, spielt die Bodenbeschaffenheit eine große
Rolle, und zwar als Keimbett und als Nährboden. Beobachtungen über
den Umsatz im Boden ergaben, daß in der Humusdecke der moosreichen
Nadelhölzer keine Nitrifikation stattfindet; der N wird nur in NHj ver¬
wandelt. Das Holzfällen hat großen Einfluß auf die Nitrifikation, da es
eine lebhafte Nitrifikation veranlassen kann. Ist die Humusdecke aber
stark rohhumushaltig, so findet auch unter diesen Bedingungen keine
Nitrifikation statt. Die Stellen, an denen Nitrifikation stattfindet, zeichnen
sich durch Auftreten von salpeterliebenden Pflanzen aus. Kräftige Boden¬
bearbeitung ruft Nitratbildung auch in rohhumusreichen Böden hervor.
Zwischen Nitrifikation und Veijüngungsmöglichkeit besteht ein Parallelismus.
• In Wäldern, in denen Lichtungshieb Nitrifikation bewirkt, findet leicht
*) ZtrlU. L Bakteriol. II. 1919, 49, 1—15 (Bremen, Moorvorsuchaet). — *) MitU. d. forstl.
Vera.-Aast. Schw. Jens 1916/17, »23—1076: nach Boten. Ztrlbl. 1919, 188, 383 (OrevilUos).
4*
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Pflanzenproduktion.
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eine Verjüngung statt; auf Rohhumusböden geht die Verjüngung nur
langsam vor sich. Die Kiefer entwickelt sich in nitrifizierender Erde
besser als in nicht nitrifizierender; ähnlich verhält sich die Fichte. In'
kräuterreichen Fichtenwäldern findet gewöhnlich Nitrifikation statt; auch
hier bewirkt Lichtungshieb ebenfalls Nitrifikation, die für Nadelholz lästige
Kräuter und Gräser begünstigen kann. Die Art und Weise der Ein¬
wirkung auf den Umsatz des Humus-N muß für die Verjüngung 'der
leitende Gesichtspunkt sein. Am Schluß folgen Angaben über Pepton¬
spaltung, Nitrifikation und Denitrifikation der Bodenproben.
Einwirkung von Reizmitteln auf nitrifizierende Bakterien. Von
C. Montanari. 1 ) — Vf. prüfte den Einfluß von Cu, Ba, Zn, Pb und As
auf nitrifizierende Bakterien. Erfolgte der Zusatz von Cu in kleiner Menge
oder der andern Basen in größerer Menge am Anfang des Versuchs, so
verhindert er Nitrifikation. Hat dagegen schon ein kräftiges Wachstum der
Nitrifikationsbakterien stattgefunden, so vermögen nur größere Gaben von
As und Cu zu schädigen. Eine fördernde Wirkung übte nur Mn in kleinen
Mengen aus.
Über den Nitratgehalt des Ozeanwassers und seine biologische
Bedeutung. Von K. Brandt. 8 ) — Im offenen Ozean ist in/einer Schicht
von etwa 800 m Tiefe der N0 2 - und NO a -Gehalt am höchsten, ohne daß
für diese Erscheinung eine Erklärung gegeben werden kann. Die Um¬
wandlung der organischen Verbindungen im Nitrat geschieht auf biologischem
Wege in der Regel über das NH S . In hohen nördlichen und südlichen
Breiten ist der NH 8 -Gehalt höher als in niederen.
Beiträge zur Ernährungsphysiologie der Wasserpflanzen. Von
H. Fischer. 3 ) — Die Gründe der Unproduktivität vieler Teiche liegen
z. T. in ihrer Armut an tierischem Plankton, die sich aus der Armut an
Nährstoffen erklärt. Ein N-Minimum ist im Wasser nicht zu befürchten,
wohl aber wegen der Schwerlöslichkeit der betr. Verbindungen eine Armut
an PjO s . Die N-Sammlung findet in ausreichendem Maße durch die frei-
lebenden Bakterien statt, die sich besonders an den Organen der Wasser¬
pflanzen ansiedeln.
Über die experimentelle Erforschung der Fruchtbarkeit von
Teichböden. Von H. Fischer. 4 ) — Vf. betont, daß die Erforschung der
Bodenfruchtbarkeit für praktische Zwecke biologisch sein muß und zwar
müssen geeiguete auf die Bodenfruchtbarkeit schnell reagierende Bakterien¬
arten ausgewählt werden, besonders wenn es sich um N* assimilierende
Bakterien handelt. Auf Grund des von Remy-Löhnis ausgearbeiteten
Verfahrens der Einimpfung von Bodenproben in eine dextrosehaltige
0,025 %ig. KH 2 P0 4 -Lö8ung prüfte Vf. eine Anzahl von Teichböden. Es
zeigte sich, daß in vielen Fällen die Stärke der N-Bindung parallel
lief mit dem Reichtum der Teiche an Organismen, Dieses Verfahren
wäre also zur Ermittelung der Fruchtbarkeit eines Teichbodens geeignet
und deshalb vorteilhaft, weil die Prüfung einfach und schnell auszuführen ist.
*) StAz. sperim. agr. ital. 1917, 50, 69 — 72: nach Chorn. Ztrlbl. 1918, IL, 854 fSpiesrol). —
2 Nova Acta, Abhdl. d. kais. Leop. Carol. Acad. Hallo a S. 1915; nach Ztrlbl. f. ßakteriol. II. 1919,
9, 454 (Malouschek). — 8 ) Arch. f, Hydrobiol. a. Planktonknnde 1915/16, 10, 417 435; nach Ztrlbl.
f. Bakteriol U, 1919, 49, 452 (Matooschek). — *) Mittl. d. D. L.-G. 1918, 33, 688 u. 689 (München).
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden. 53
Über Denitrifikation in Teichen und ihre praktische Bedeutung.
Von H. Fischer. 1 ) — 48 "Versuchsteiche der teichwirtschaftlichen Versuchs¬
station Wielenbach wurden mit Ca(N0 3 ) 2 und NaN0 3 gedüngt zu ver¬
schiedenen Zeiten und in verschiedenem Maße. Der Salpeter ging bald
durch Denitrifikation verloren; als denitrifizierendes Agens konnte in allen
Fällen Baet. fluorescens nachgewiesen werden, das auch anderwärts weit
verbreitet ist. Salpeter beeinflußt das Plankton wenig. Die Denitrifikation
hat gegenüber der Assimilation des Salpeters eine überwiegende Wirkung,
wenn der Boden und das Wasser der Teiche einen großen Gehalt an
Kohlehydraten hat, die den Denitrifikanten als Energiematerial dienen
künnen, oder wenn in beiden ein Absinken des 0 infolge starker Zer¬
setzung organischer Stoffe unter die Norm eintritt oder die Temp. beider
in den Sommermonaten beträchtlich erhöht wird. Denitrifikation ist in
den Teichen weit verbreitet. Der N0 3 *N wird um so besser ausgenutzt,
je weiter die Verhältnisse von den geschilderten abweichen. Ein starker
Gehalt des Wassers an NO s -N wirkt hemmend auf die Denitrifikation.
Dieser Umstand hat für die Zufuhr N0 3 -N-reicher Wässer aus Tropfkörper¬
anlagen zu Fischteichen große, ^praktische Bedeutung.
Über Denitrifikation bei Gegenwart von schwer zersetzlichen
organischen Substanzen. Von Ol Nolte. 2 ) — Vf. beobachtete gelegent¬
lich eines Vegetationsversuches mit Chinarindenrückständen einen Rück¬
gang im Ernteertrage und das Auftreten v^n N-Mangelerscheinungen. Die
Chinarinde enthielt 0,86% N, 0,44 °/ 0 K,Ö, 0,17% P 2 0 6 und 13,5%
CaO. Als Bodenmaterial diente nährstoffarmer Sandboden, der mit 500,
1000 und 2000 g der Chinarindenrückstände versetzt wurde. Das Er¬
gebnis des Vegetationsversuches ist aus der nachstehenden Tabelle zu
ersehen.
Nr. der _ . „ v j. Erntemasse- „
Gefäße Art der Behandlung Trockengewicht x
1—4 10 kg Sand. 20,7 0,G(j
5—8 10 „ „ + 0,5 g N, K s O und P a 0 5 . 30,5 1,15
9-12 10 ., ., + 500 g Rückstände... 6,2 0,12
13—16 9 „ + 1000,. „ ... 5,2 0,09
17—20 8 ., ., +2000,, „ ... 4,9 0,08
Im Anschluß an diese Beobachtungen wurden Bilanzversuche in
Glaskolben angestellt und zwar derart, daß 50 g Sand mit 5 g China¬
rinde und steigenden Nitratmengen, einmal mit 10 ccm H 2 0 und bei
einem 2. Versuch mit 20 ccm H 2 0 versetzt wurden. Nach einer 8-,
bezw. 16 tägigen Aufbewahrung in einem verdunkelten Raume bei kon¬
stanter Temp. von 15 0 wurde der Gesamt-N und der N0 3 -N bestimmt. Eis
zeigte sich, daß tatsächlich eine Vermindening des N0 S -N, wie auch des
Gesamt-N stattgefunden batte und zwar in stärkerem Maße bei dem Ver¬
suche mit der größeren H 2 0-Menge. (Siehe Tabelle S. 54.)
Schädlicher Einfluß des Stalldüngers auf den Stickstoffhaushalt
des Bodens. Von A. Sabaschnikow. 8 ) — Zusammen fassende Darstellung
über die Arbeiten der letzten 25 Jahre. Der Stalldünger übt seinen Ein¬
fluß auf den N-Qebalt des Bodens infolge seiner organischen Stoffe, nicht
*) Hab. Schrift a. d techn. Hochsch. Mönchen 1916; nach Ztrlbl. f. Bahteriol. II. 1919. 49,
461 (Matoaschek). — *) Ztrlbl f. B&kteriol. II. 1919, 49, 182—184. — 8 ) Selsk. choijastwo ». leso-
wodstwo i’eterabtfrg 1916. 260, 6—19; nach Ztrlbl. f. Bakteriol. II. 1919, 49, 471 iMatonschek).
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54
Pflanzenproduktion.
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/
Es waren vorhanden
Nr.
Zusammonsetyung der Mischung
1.
50 g Sand u.
5
£ Rinde .
2.
50.
5
•• -r
9.3 me
a.
50.
5
18.5 ..
4.
50.
5
.. 4-
37,0
5.
50.. ..
5
.. .. +
74.9 ..
4 ;.
50.
5
.. +
110,0 .,
7.
50.
5
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148,0 ..
8.
ÖO,.
5
.. +
185,0
am Anfang
nach 8
Tagen
nach 16 Tagen
Ges.-
NO r
G os.-
NO,-
G«s.-
N<V
Gee.-
NO r
Gee.-
NO,-
N
N
N
N
N
N
N
N
10 ccra H*0
20 ccm H*0
lOormHfO
20ocmH,0
4G,3
2.6
43,3
1,8
48,8
0.9
42.5
1,4
41.9
0,2
55.5
11.8
52,8
8,4
49,8
8,1
50,7
8,8
4:3,9
3,8
64.8
34,1
60.7
19,5
57,7
IS.5
61.5
19.6
51,8
10,8
83.3
39.6
78,2
34,9
78.8
32.2
76,2
32,2
66,0
24,4
120,3
76,6
113,1
66.1
98,7
50,7
107,5
58.6 102,6
47.8
157,3
113,6|
138.3
96,9
123.1
96,5
126.9
87.9
108.3
74,1
194,3
150,6
165,9
120,5
143,0
127,1
141,2
99.6
154,7
121,5
231,4
! 187.7,
196, i;
153,3j
20S,9|
162,3|
159,4
137,7
181,0
140,1
infolge der Mikroorganismen aus. Die genannten Stoffe begünstigen als
gute C-Quellen für die Mikroben des Bodens in aerober Umgebung die
Assimilation des N0 S , des NH S , der Amide und des reinen N und ihre
Bindung in Form von Eiweiß, in anaerober Umgebung bei Vorhandensein
von Salpeter die Assimilation dieser Verbindung und deren Denitrifikation.
Der N des Stallmistes kommt namentlich' in organischer Form vor, sein
Entweichen als Qas ist in aerober und anaerober Umgebung bei Um¬
wandlung des organischen N ohne Durchgang durch den Nitratzustand
möglich. Die organische Substanz, die zur Umwandlung des in Eiwei߬
form vorhandenen N beitrügt, begünstigt mittelbar bei dessen weiterer
Zersetzung den N-Verlust. Möglich ist auch eine örtliche Verzögerung
der Denitrifikationsvorgänge z. B. in den Furchen. Diese Verzögerung ist
auf die organische Substanz zurückzuführen, für deren Gegenwart die
nitrifizierenden Organismen sehr empfindlich sind. Der dem Boden normaler¬
weise (bis 70 Tonnen auf 1 ha) zugeführte Stalldünger setzt die Nitri¬
fikation nicht herab. Fraglich ist es, ob Stallmistdüngung eine Wirkung
auf den N-Verlust im Boden ausübt, da man über die N-Bilanz in nicht
mit Stallmist gedüngtem Boden nichts weiß. Es ist wohl möglich, daß
die im Boden vorhandenen Pflanzenreste und die fortgesetzte Umwandlung
des N aus der löslichen in die organische Form oder umgekehrt derart
große Verluste verursachen, daß der Zusatz von organischer Substanz in
Form von Stalldünger eine sehr relative Wirkung hat.
Luzernenimpfverauche am Hawkeabury Agricultural - College
Neu $Ad-Walea in den Jahren 1912—16. Von J. O. Heinrich. 1 ) —
Die Impfversuche des Vf. führten zu folgenden Ergebnissen: Die künst¬
lichen Impfungen' der Luzerne mit Kulturen von Luzerne-Knöllchenbakterien
sind nicht so wirksam als Impfungen mit Impferde von gleicher Beschaffen¬
heit wie der zu impfende Boden. Die Impfung mit Bakterien von einer
andern Leguminose ist bei .Luzerne unwirksam. Der Zusatz von CaO
steigert die Wirksamkeit der Impfung in bezug auf Knöllchenbildung.
Ober die Wurzelknöllchen bei Ceanothus americanua. Von
W. B. Bottomley. s ) — Ohne Impfung bildeten Ceanothus americanus
oder velutinus niemals Knöllchen beim Anbau in England. Bei Ver¬
wendung von amerikanischem Ausgangsmaterial trat dagegen reichliche
Bildung von Knöllchen ein. Sie werden auch durch Bact. radicioola
>) Int A*rr.-techn. Rdsch. 1910, 7, «!9-S4_\ — ») Ann. Hot. 1915, 2», 605 - 010; nach Ztrtbl.
f. Baktoriol. li. 19L9, 49 , 478 (Löhnis).
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55
hervorgerufen. Ceanothus gehört darum zweifellos zur Gruppe von Pflanzen,
die N zu sammeln vermögen.
Beitrag zur Physiologie der Purpurschwefetbakterien. Von
M. Skene. 1 ) — Berücksichtigt wurden nur Formen, in denen elementarer
S nachzuweisen war. Es gelangen nur Rohkulturen. Das beste Substrat
war eine mineralische Nährlösung, die als N-Quelle (NH 4 ) 2 S0 4 und Ca CO,
zur Neutralisation der gebildeten Säure enthielt. Als wachstumshemmend
erwiesen sich viele organische C- und N- Quellen. Wachstum wurde nur
bei Gegenwart von H,S beobachtet; Licht ist für das Wachstum unbedingt
notwendig. Die echten roten Schwefelbakterien sind C-autotroph.
Die Bestimmung der schwefelbildenden Kraft des Bodens.
Von P. E. Brown und E. H. Kellog. 2 ) — Die als S-bildende Kraft
bezeichnete Oxydation der H 2 S0 4 und des HgS wird folgendermaßen
bestimmt: 0,1 g Substanz werden mit 100 g Boden vermischt und 5 bis
10 Tage bei Zimmertemp. aufbewahrt. Danach wurde 7 Stdn. lang mit
200 ccm H a O ausgezogen, das Sulfat mit BaCl, gefällt und mit dem
Schwefelphotometer bestimmt. Der Prozeß ist vorwiegend biologischer
Natur. Stalldung. Gründünger, sowie verstärkte Lüftung wirken fördernd.
Zugabe von Kohlehydraten hemmt. Die optimale H 2 0-Gabe liegt bei
50 %.
Die Oxydation von Schwefelwasserstoff durch Bakterien. Von
H. C Jacobson. 8 ) — Vf. beschreibt die Apparate zur Gewinnung der
Roh- und Reinkulturen. Für Anhäufungsversucbe bewährte sich folgende
Lösung: 100 H,0, 0,05 K 2 HP0 4 , 0,05 NH 4 C1, 0,02 MgCl„ 2 CaCO„
Spur FeCl,. Als Impfmaterial diente Schlamm. Aus einem mit H,S-
Wasser gefülltem Tropftrichter wurden in mehrtägigen Abständen kleine
Mengen (1—2 mg) H 2 S zur Lösung gegeben. Kleine H 2 S-oxydierende
Bakterien kamen zur Anhäufung. Sie scheiden im Oxydationsprozeß zu¬
nächst extracellulär S aus, der weiterhin oxydiert wird; in der 2. Phase
findet gleichzeitig 00 2 -As8imilation statt.
Ober die Betainspaltung durch die Bakterien des Melasse-
schlempedflngers Ouanol. Von A. Koch und A. Oelsner. 4 ) — Vff.
fanden bei ihren Untersuchungen, daß die Zersetzung des Betains im
Guanol stattfindet durch Kahmpilze, Trimethylamin bildende Bakterien und
durch eine besondere neue, von Vff. als Betainobacter a bezeiohnete
Bakterienform, die den gesamten N des Betain in Form von NH, ab¬
zuspalten vermag. Die von ihm als Körpereiweiß festgelegte N-Menge ist
ziemlich gering. Daneben entstehen bei der Oxydation des Betains Methyl¬
alkohol, Ameisensäure, Essigsäure und als Endprodukt beträchtliche Mengen
von C0 2 . In einem Vegetationsversuch prüften VfT. die Wirkung des
Guanols auf die Ernte bei Zuckerrüben und Buchweizen. Als Boden diente
ein Gemenge von 1 / 5 Buntsandsteinsand mit 4 / s lehmigem Boden. Das
verwendete Guanol enthielt 3,77% N. Das Ergebnis des Versuches zeigt
die folgende Tabelle.
*) Tho New Phytolorfst 1914, 13, 1-17; imch Ztrlbl. f, Bakteriol. 1L 1919, 4», 484 (Matoa-
schelc). — *) Joum. biol. Chom. 1916. 21. 73-89; nach Ztrlbl f. Bakteriol. II 1919. 49, 485 (Löhnis).
— 3 ) Folta microbiologica 1914, 8, 155—162: nach Ztrlbl. f. Bakteriol. II. 1919 49, 484 (LÖhnisj. —
*) Biochem. Ztechr. 1919. 94. 139—162 (Göttingen, LdwBch. bakteriol. Inst.)
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5G
Pflanze n Produktion.
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Buchweizen
Rüben 1916
Buchweizen
Summe
Dungung
1915
Wurzel
Blätter
1918
Ohne Guanol.
136,8
80,8
32,0
189,0
438,6
Mit 3 g Guanol.
143,7
68,9
36,4
214,7
463,8
*i 5 H .
152.3
80,8
39,1
209,1
481.3
» 10 n n .
167,8
95,7
35,3
208,3
507,1
., 5 „ sterilem Guanol . .
153.0
92,4
31,3
202,0
478,7
„ 5 „ Torf.
130,6
75,2
30.0
168,5
404,3
11 10 . .
128,1
69,5
33,2
211,5
442,3
„ NaNOg (=5 g Guanol-N)
161,1
75,9
34,0
204,7
475,7
Caragheen als Nfthrboden für Bakterien und Pilze an Stelle von
Agar. Von R. Lehmann. 1 ) — Vf. empfiehlt an Stelle von Agar-Agar
einen Caragheenauszug zu benutzen. Eine klare Gallerte erhält man auf
folgende Weise: Man erhitzt 5 g Caragheen in 100 g destilliertem HjO
in einem Erlenmeyerkolben etwa 1 / l —1 Stde. lang unter stetem UmrÖhren
zum Sieden, wobei fortwährend das verdampfte H 2 0 nachgefüllt wird, und
filtriert das heiße Gemisch im Dampftopf durch ein gewöhnliches Filter
oder durch Watte. Das heiße Filtrat gibt nach kurzer Zeit eine feste,
gelblichweiße, durchsichtige Gallerte. Um ein schnelleres Filtrieren zu
bewirken, kann man sich auch zunächst einen klaren 1—2°/ 0 ig. Auszug
hersteilen und diesen durch nachträgliches Eindampfen konzentrieren.
Über teilweise Sterilisierung des Bodens. Von C Truffaut*) —
Vf. konnte durch seine Versuche die günstigen Desinfektionsergebnisse
der Versuche von Mi£ge im großen Maßstabe beim Anbau von Gemüse
bestätigen. Benutzt wurden zur Desinfektion CS 2 , CaS, Naphthalin, Anthracen,
Schweröle, Toluol, Benzol. Sehr günstig wirkte eine Mischung von CaS
mit Kohlenwasserstoffen.
Beziehungen zwischen den Protozoen und gewissen Bakterien¬
gruppen im Boden. Von T. L. Hills. 8 ) — Vf. untersuchte die Wirkung
der Protozoen auf biologische Vorgänge wie Nitrifikation, Ammonifikation
und N-Bindung. Bei den Kulturen im Boden übte die Anwesenheit der
Protozoen weder schädlichen noch nützlichen Elinfluß auf diesen Prozeß
aus. Bei den Versuchen in Lösungen vermochten die Protozoen unter
günstigen Bedingungen die Tätigkeit der Bakterien einzuschränken.
Bakteriologische Studien in einem Boden, der 25 Jahre lang ver¬
schieden gedüngt war. Von P. L. Gainey und W. M. Gibbs. 4 ) —
Vf. folgert aus seinen Untersuchungen: Mais- und Weizenböden, die nicht
gedüngt werden, enthalten verhältnismäßig wenig Bakterien; bei Gegen¬
wart von Dung findet man hohe Keimzahlen, namentlich bei Weizen- und
Maisböden. Die Ackerbaumaßnahmen haben keinen Einfluß auf die NH # -
Bildung aus Baumwollsaatmehl. Die Fähigkeit, NH 8 -N zu NO s -N zu oxy¬
dieren, wird durch die chemischen und physikalischen Faktoren beeinflußt.
Künstliche Dünger wirken nicht in dem Maße wie natürliche Dünger.
Beiträge zur Kenntnis der physiologisch-alkalischen und sauren
Salze und über ihre Bedeutung für die Erklärung der sog. Boden¬
krankheiten. Von J. H. Aberson. 6 ) — Die langjährigen Untersuchungen
i) Ztrlbl. f. Balcteriol. II. 1919, 49, 425 u. 426 (Bonn-Poppolsdorf, Pflanzonschuttsfelle d.
ldwBch. Aktid.). — *) C. r. de TAcid. des Sciences 1918, 167 , 438—436; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I.,
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& ) Model. R. H. I^tnd-Tuin-en Boschbouw-School Wageningen 1916, 11, 1—108; nach Ztrlbl f. Bakterioi.
II. 1919, 49, 484 (Matouschok).
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 3. Boden.
57
des Vf. führten zu folgenden Schlüssen: Durch starke Düngung mit
(NH 4 ),S0 4 wird viel CaO aus dem Boden gelöst, dessen Eigenschaften
dadurch erheblich geändert werden. Die alkalische oder saure Reaktion
des Bodens ist nicht die Ursache der Dörrfleckenkrankheit des Hafers und
der Hooghalensohen sauren Krankheit. Die Dörrfleckenkrankheit kommt
auf allen Böden vor. Wird aber mit (NH^SO* gedüngt, so hat die Krank¬
heit ein anderes Aussehen als die durch langsamere Nitrifikation ver¬
ursachte saure Krankheit. Beide Krankheiten sind nur graduell von-
^einander verschieden. Die Krankheit hat ihre Ursache im Vorkommen
von Nitrit im Boden, das durch Bac. nitrosus gebildet wird. Er tritt nur
dort schädigend auf, wo die Nitrifikation nicht genügend stattfindet. Durch
wirksame Nitrifikation wird die Krankheit beseitigt. Der Bacillus wurde
in Reinkultur gezüchtet.
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4. Düngung.
Referent: 0. Nolte.
a) Analysen ron Düngemitteln, Konservierung, Streumittel.
Untersuchungen Aber die Konservierung der Jauche durch ver-
schiedene Zusatzmittel. Von O. Lemmermann und H. Wiessmann. 1 )
— Vß. kamen bei ihren Versuchen zu folgenden Ergebnissen: 1. Eine
humose Braunkohle vermochte 5,122% NH S , bezw. 4,218% NH S -N derart
fest za binden, daß selbst beim Erhitzen der NH S -Braunkohle auf 100°
nur ein Teil des N entweicht, während der andere Teil fest gebunden
bleibt Zur Konservierung von Harn waren 50 —60% der lufttrocknen
Braunkohle notwendig, um eine restlose Konservierung zu bewirken. Die
Düngungsversuche, die mit einer solchen durch Braunkohle konservierten
Jauche angestellt wurden, führten zu einem guten Resultate; der Jauohe-N
hatte noch besser gewirkt als der N aus (NH 4 ) 2 S0 4 . 2. Torf besitzt die
Fähigkeit, NH, chemisch fest zu binden, so daß bei gewöhnlicher Temp.
das chemisch gebundene NH 8 nicht flüchtig ist. Selbst beim Erwärmen
der Torfjauche auf 100° wird ein Teil des NH 8 nicht entbunden. Bei
einem Zusatz von 20% Torf trat indessen nach 62 Tagen noch ein
N-Yerlust von 51% ein. 3. I^SC^ von 66° Baurnö vermag bei einem
Zusatz von 1,5—2% N-Verluste zu verhüten. Die Konservierung der
Jauche mit Säuren ist für die Praxis nicht zu empfehlen. 4. NaH80 4 von
einer Acidität von 0,3501 g H,S0 4 für 1 g vermag bei einem Zusatz von
etwa 7% die Jauche zu konservieren. 5. Bei Anwendung von 10%
8uperphospbat betrugen die Verluste nach 62 Tagen noch rund 27%.
6. Eainit vermochte selbst bei Zusatz von 15% die Verluste kaum zu
verringern; nach 62 Tagen erreichten die N-Verluste noch 70%. 7. Gips
wirkte trotz seiner geringeren Löslichkeit besser als Kainit Ein Zusatz
von 10°/ 0 Gips verringerte die N-Verluste auf 64%. 8. 0,25% Formalin
verhinderte in frischem Harn die Harngärung. Ein Zusatz von 6% ver¬
ringerte den N-Verlust auf rund 2 %. 9. Es zeigte sich weiter, daß
geringe Mengen von ZnS0 4 und CuS0 4 imstande sind, die Harnstoff¬
gärung zu unterdrücken; andere Salze,. wie Na CI, Na,SO s , NaHSO s und
Na,S 4 O e waren nicht imstande, die Zersetzung zu hindern. Zusatz von
Zocker bewirkte das Auf treten einer sauien Reaktion. 10. Es ist außer-
*) Ldwsch. Jahibb. 1918, 52, 297—841 (Berlin, Agrik.-ohem. Inst. d. ldwsch. Hoc Inch.;.
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Pflanzenproduktion.
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ordentlich wichtig, die zur Konservierung benutzten Jauchen chemisch
* genau zu charakterisieren und zwar durch den N-Gehalt, den Vergärungs¬
grad und die Alkalität
Über die Konservierung, den Dfingewert und die Verwendung
der Jauche. Von M. Oerlach. 1 ) — Vf. stellte Konservierungs- und
DQngungsversuche mit Torfmull, Strohbäcksei, Humusbraunkohle, Super¬
phosphat, Formalin, Gips, Superphosphatgips, Bisulfatgips und Kalisalzen
an. Weiterhin beobachtete er den Verlauf der Harnstoffgärung beim Zu¬
satz der genannten Konservierungsmittel. Die Ergebnisse lassen sich wie
folgt zusammenfassen: Zusatz von Strohhäcksel und Torfstreu vermochten
die N-Verluste zwar herabzusetzen, aber nicht zu verhindern. Günstig
wirkte Humusbraunkohle, die N-Verluste in Mengen von 60% verhinderte.
Superphosphat war günstig für die Erhaltung des N. Formalin konnte
erst bei einem Zusatz von 0,5% günstig auf die N-Erhaltung wirken.
Gips und Superphosphatgips waren günstig wifksam; während Gips aber
die N-Verluste nicht völlig unterdrücken konnte, gelang dies dem Super¬
phosphatgips bei Zusatz von 10%. Kalisalze, besonders Kalirohsalze und
Kieserit wurden mit Vorteil verwendet, doch erreichte man eine völlige
N-Erhaltung nicht. Die Konservierungsmittel verzögerten im allgemeinen
die Harnstoffvergärung, aber verhinderten sie nicht. Die N-Wirkung der
konservierten Jauche war recht gut
Die Erhaltung des Stiekstoffa in der Jauche und im Stallmist
Von O. Nolte. 2 ) — Wohl selten hat eine Frage so viele Versuche zu
ihrer Lösung erfordert, wie die nach der Ursache der N-Verluste des
Stallmistes und der Jauche. Die verschiedenen Ansichten spiegeln sich
'wieder in den Vorschlägen der Konservierung tierischer Exkremente. Auf
Grund der Untersuchungen von Wagner und Stutzer ist man geneigt,
die Ursache der N-Verluste weitgehend in einer Denitrifikation zu suchen.
Indessen setzt diese Art der Verluste eine vorhergegangene Nitrifikation
voraus, die jedoch wenig wahrscheinlich ist, zumal fast alle Analysen
des Stallmistes in der Regel die Anwesenheit von nur geringen Salpeter¬
mengen erkennen lassen. Nach A. Piekarski und E. Blanck stehen
die N-Verluste im Zusammenhang mit der Flüssigkeitsverdunstung. Doch
ist dieser Zusammenhang sehr wenig wahrscheinlich, da es sich bei ver¬
gorenem Harn im wesentlichen um ein Gleichgewicht von Ammonium¬
carbonat mit seinen Zerfallsprodukten handelt. Nach dieser Auffassung
muß der Verlust an N in engem Zusammenhänge mit der' Verdunstung
von CO s stehen, gemäß der umkehrbaren Gleichung (NH 4 ),C0 8 = 2 NH,
-f- CO, -j- H, 0. Vf. hat diese Ansicht an einem vergorenen Hammel¬
harn nachgeprüft, indem er durch diesen einen NH,- und CO,-freien,
feuchten Luftstrom durchsaugte, und das mitgeführte NH, in einer Vor¬
lage auffing. Die Analyse des Harns vor und nach dem Versuch ergab
den Gehalt an N und CO,, woraus sich der Verlust und das Verhältnis
beider zueinander berechnen läßt. Dieses erwies sich in 2 Versuchen zu
0,87 vor und 1,26, bezw. 0,92 nach dem Versuch. So steht die Menge,
in der die Verflüchtigung des N stattfindet, in einem bestimmten Ver-
*) Ldirech. Jahrbb. 1919, 53, 77—107 (BromberK, Kaiser Wilh.-Inst.). — *) Ldwvch. Ver-
SQchsbt. 1918, 92. 187—208 (Rostock, Ldwsch, Versachsst.).
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A. Quellen der Pflanzenern&hrang. 4. Düngung.
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hältnis zur Menge des C0 S , nämlich rund 1, wie es sich auch aus der
obenstehenden Gleichung ableiten läßt. Gleichzeitig lieferte der Versuch
einen Beweis dafür, daß die H 2 0-Verdunstung ohne Einfluß auf die N-Ver¬
luste ist, denn obwohl eine H 2 0-Verdunstung vermieden wurde, waren
doch 34,4, bezw. 15,3% des vorhandenen NH 8 -N verdunstet. Ein '2.
etwas abgeänderter Versuch erbrachte weiteres Beweismaterial. Als durch
den Harn 6cbarf getrocknetes C0 2 hindurchgeleitet wurde, verflüchtigte
sieb, obwohl Wasser verdunstet war, kein NH 8 . Weiterhin betrachtet Vf.
die Verhältnisse bei der Konservierung der Jauche durch chemische Mittel,
die in vielen Fällen ebenfalls zu einem chemischen Gleichgewicht des
Ammoniumcarbonats mit dem betreffenden Konservierungsmittel führen.
Für das Beispiel der Konservierung der Jauche mit Gips erbringt Vf. den
Beweis, daß es sich nach Einstellung des chemischen Gleichgewichtes nur
am die N-Verluste handelt, durch Verflüchtigung des dann noch vor¬
handenen Ammoniumcarbonats. Die Verhütung der N-Verluste auf Grund
der vorstehenden Betrachtungen, nämlich durch Luftabschluß, ist die Grund¬
lage des von C. Ortmann erprobten v^eAhrens. Was die Wirkungsweise
chemisch konservierter Jauchen anbetrifft, so liegen die Verhältnisse nach
dem Einbringen in den Boden derart, daß sich aus der Jauche unter
Umsetzung mit dem im Boden vorhandenen Kalk von neuem ein chemisches
Gleichgewicht herausbildet mit dem flüchtigen Ammoniumcarbonat als
einer Komponente, so daß auch bei einer chemisch konservierten
Jauche die Verdunstungsverhältnisse aus dem Ackerboden nur wenig
günstiger liegen als bei einer natürlichen Jauche, sofern die betreffenden
Jauchen nicht untergebracht werden. Darum muß auch in diesem Falle
Luftabschluß herbeigeführt werden durch sofortiges Unterpflügeh, um
N-Verluste möglichst zu vermeiden. An einer Reihe von Beispielen aus
den Untersuchungen von Honcamp und Blanck erläutert Vf. diese Ver¬
hältnisse, die erkennen lassen, daß eine nicht chemisch konservierte
Jauche gleiche Wirkung zu äußern vermag, wie eine chemisch konservierte,
sofern beide nach dem Ausbringen sogleich untergepflügt werden. Infolge¬
dessen erscheint die Konservierung der Jauche mit chemischen Hilfs¬
mitteln ziemlich unnötig, da das Ortmannsche Verfahren durchaus ge¬
nügt, um den N-Gebalt einer Jauche völlig wirksam zu machen, zumal
sich auch bei der Durchtührung der Konservierung mit Säuren manche
Übelstände bei unsorgfältiger Neutralisation ergeben haben.
Die Verhinderung der Verflüchtigung von Ammoniakstickstoff
durch Chlorcalcium. Von A. Stützer. H— Vf. prüfte den Einfluß ver¬
schiedener anorganischer Salze auf die Erhaltung des N in der Jauche.
Zu den Versuchen verwandte Vf. eine verdünnte Lösung von (NH 4 ) 2 C0 8 ,
die mit Chloriden und Sulfaten der Erdalkalien und Alkalien versetzt, und
15 Min. zum Sieden erhitzt wurde, ln der zurückbleibendep Flüssigkeit
wurde der N-Gehalt bestimmt. Es hatten sich verflüchtigt bei Verwendung
von K 2 S0 4 , Naj80 4 und CaS0 4 77% N, MgS0 4 80%, KCl 87%,
NaCl 88%, MgCl t 83% und bei Gegenwart von CaCl 2 nur 17%.
CaClj wirkte infolge seiner sauren Reaktion auch gleichzeitig herab-
mindernd auf die Alkalität der Jauche. Die Verhinderung der N-Ver-
>) Fahling» Mw«eh. Ztg. 1619, 68, 59-63.
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dunstung durch CaCl 2 gestaltete sich so, daß aus einer Lösung von
7,72 g N bei Zusatz der 2 fachen Ca CI,* Menge 30 °/' 0 , bei der 3 fachen
36 %, bei der 4 fachen 47°/ 0 , bei der 5 fachen 63 %> bei der 6 fachen
84°/o und bei der 7 fachen Menge 94°/ 0 N erhalten blieb. Das CaCl,
ist somit ein geeignetes Mittel, die Verdunstung des NH,-N aus der
Jauche zu verhindern.
Untersuchungen über das Bindungsvermögen der Torfstreu für
Stickstoff in Form von Jauche, bezw. Ammoniak. Von H. Minssen.*)
— Die Versuche des Vf. führten zu folgenden Ergebnissen: 1. Wenig zer¬
setzter jüngerer Moostorf ist wegen seines außerordentlich hohen Aufsange¬
vermögens für Flüssigkeiten und seines auf chemische und physikalische Pro¬
zesse zurückzuführenden Starkeu Bindungsvermögens für NH, in hohem Maße
zur Festhaltung und Konservierung der flüssigen tierischen Ausscheidungen
befähigt und deshalb für Streuzwecke in hervorragendem Maße geeignet
2. Das chemische Bindungsvermögen des Moostorfs beruht auf seinem
hohen Gehalt an freien Humuqgäuren. 3. Die durch die Humussäuren
des Moostorfs chemisch festgelegten N-Mengen kommen den theoretisch
bereohueten nahe. 4. Darüber hinaus werden, wenn der Moostoif ge¬
nügend feucht gehalten, fest gelagert und vor Luftzug und Sonne ge¬
schützt wird, weitere nicht unerhebliche N Mengen infolge physikalischer
Absorption festgehalten. 5. Der durch die Humussäuren gebundene N ist
nicht in seiner ganzen Menge einheitlicher Art; er scheint größtenteils in
Form von NH 3 -Humaten vorzuliegen, ist gegen die Einwirkung höherer
Temp., namentlich, wenn sie länger andauert, nicht gleich widerstands¬
fähig, ebenfalls nicht gegen stärkere Säuren und Alkalien. Ein kleiner
Teil des durch Humussäuren aus NH„ bezw. Harn stammenden N muß
als fast unlöslich bezeichnet werden. Über seine chemische Zusammen¬
setzung wissen wir vorläufig nichts Bestimmtes. 6. Auch aus der Luft
NH, aufzunehmen, ist der Moostorf infolge seiner sauren Natur in
hohem Maße befähigt; er nimmt davon, wenn ihm zu Gebote stehend,
sehr große Mengen auf und hält sie ebenso fest, wie aus Lösungen auf¬
genommenes NH,. 7. Ein mit NH, gesättigter Moostorf kann zu Dünge¬
zwecken dienen und zeigt dabei im Vergleich zum Na NO, recht be¬
friedigende Wirkung. 8. Vom N des Harns werden durch die Humus¬
säuren gleich große Mengen festgehalten wie von dem de3 NH,. 9. Alle
eingangs erwähnten unbefriedigenden Düngewirkungen bestimmter Torf¬
streudünger müssen auf falsche Zusammensetzung und Pflege, fehlerhafte
Versuchsanstellung oder ähnliche Umstände zurückgeführt werden. Dem
Moostorf als solchem können die hierbei erzielten schlechten Erfolge
keinesfalls zur Last gelegt werden. Auch ist es ausgeschlossen, daß der
anfangs genannte Torfstreudünger mit zunächst nur 0,4 °/ 0 wasserlöslichem
N, von dem bei 8 tägigem Stehen im Freien 8 /, unlöslich wurden, einen
richtigen Torfstreudünger darstellt. 10. Für die Düngerpraxis ergibt sich
aus den vorliegenden Ergebnissen, daß der an sich sehr wertvolle Torf¬
streudünger zwecks voller Ausnützung seines Wertes einer ganz besonderen
Pflege bedarf. Er muß also, was mit unsern bisherigen Anschauungen
übereinetimmt, aus guten vollwertigen Rohmaterialien hergestellt, an ge-
•) MitU. <1. Ver. z. F8rd. d. Moorkalt 1919, 87, 63 -72, 197—206 u. 217-223 (Bremen. M<x»-
Versuchest.).
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
65
eigneten schattigen, kühlen, vor stärkeren Luftb^wegungen geschützten
Orten aufbewahrt, dabei genügend feucht gehalten, tief, aber in mög¬
lichst starker Schicht gelagert und nach dem Ausfahren namentlich bei
bewegter Luft und Sonnenschein baldmöglichst untergepflügt werden.
Kommt bei der Herstellung und Gewinnung von Torfstreudünger eine
ganz besonders gehaltvolle Jauche zur Verwendung, so dürften sich, wenn
nicht vollwertiger Moostorf zur Verfügung steht, zur Erhöhung der Binde¬
kraft der Humussäuren unter Umständen angemessene Zugaben von
ammoniakbindenden Salzen empfehlen.
Die Stickstoffbindung in den tierischen Exkrementen. Von
E. H. Richards. 1 ) — Vf. beobachtete bei der Untersuchung über die
N-Umwandlung in tierischen Exkrementen, daß beim Aufbewahren von
Pferdekot eine N-Bindung durch N-samraelnde Bakterien besonders dann
eintrat, wenn genügende Mengen von H 2 0 und CaC0 3 anwesend waren.
Rindviebexkremente hatten geringere N- Byidungsfähigkeit. Die Bindung
vollzog sich infolge der Anwesenheit von Bact lactis aerogenes, das
normalerweise im Kot vorkommt.
Reines Cyanamid. 3 ) — Zur Darstellung leitet man unter Kühlung
zu 200 g Calciumcyanamid, das in 1500 ccm H 2 0 aufgeschlämmt ist,
C0 2 , bis neutrale oder nur noch schwach alkalische Reaktion vorhanden
ist Es ist wesentlich, die Temp. unter 40° zu halten, wenn die
Ausbeute befriedigend sein soll. Nach Abflltrieren des CaC0 8 dampft
man im Vakuum ein, bis sich beim Abkühlen eine kristalline Masse ab¬
scheidet, die man 3 mal ausäthert. Nach dem Abdampfen des Lösungs¬
mittels konzentriert man die verbleibende Lösung über HjSO* im Vakuum.
Es wurden auf diese Weise 55 g, d. s. 92°/ 0 reines Cyanamid in Form
zerfließlicher Kristalle erhalten. Schmelzpunkt 43°.
Die Gewinnung von Ammoniak aus Kalkstickstoff und die zeit¬
liche Ausbeute unter verschiedenen Bedingungen. Von Werner Grab-
mann. 8 ) — Vf. fand bei seinen Versuchen über die Zersetzbarkeit des
Kalkstickstoffs unter verschiedenen Bedingungen: 1. Die Zersetzungs¬
geschwindigkeit des Kalkstickstoffs ist sehr gering. 2. Kochen mit Na 2 C0 8 -
Lösung oder K 2 C0 8 und KOH verwandelt CaCN 2 in NajCN 2 , bezw. K 2 CN 2 .
3. Zusatz von KOH und K 2 C0 8 , bezw. den entsprechenden Na-Verbindungen
beschleunigt die Umsetzung des Kalkstickstoffs. Mit zunehmender Alkali¬
konzentration steigt die Umsetzungsgeschwindigkeit bis zu einem Maximum,
das für die hohen Konzentrationen konstant bleibt. 4. Die Beschleunigung
der Reaktion wird nicht nur allein bedingt durch die OH-Konzentration,
sondern hängt auch noch vom Kation oder dem nicht dissozierten An¬
teil ab.
Kurze Notiz über die Umwandlung des Kalkstickstoffs beim
Lagern. Von J. P. van Zyl. 4 ) — Die Untersuchung eines 2 1 /, Jahre
alten Kalkstickstoffs ergab, daß eine Vermehrung des Dicyandiamidgehaltes
kaum eingetreten war. Die Methode der Dicyandiamidbestimmung nach
Hager ergibt höhere Werte als die Methode Caro.
*) Joom. of Agr. Science 1917, 8, 299—311; nach Int. Agr.-techn. Rdsch. 1917, 8, 779 u. 780.
— *) Chem. Trade Journ. 1918, 62, 228 n. Joorn. of ind. and Eng. Chero. 1918, 10, 487; nach Chem.
Ztrlbl. 1918, II., 9öl (Rühle). — 8 ) Ztschr. f. Elektrochem. 1918, 24, 386—391 (Leipzig, Phys.-chem.
Inst. d. Univ.). — *) Ztschr. f. angew. Chem. 1918. 31, 203 n. 204.
Jahresbericht 1919. 5
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Eine bisher vernachlässigte Stickstoffquelle. Ausnutzung des in
der Melasse enthaltenen Stickstoffs. Von A. Morvillez. 1 ) — Vf. weist
auf ein Verfahren hin, bei dem die Schlempe nach erfolgter Konzentration
mit H,S0 4 versetzt wird, wodurch das K 2 S0 4 als kristallisierbare Masse
erhalten wird. Die zurückbleibende Flüssigkeit wird auf 180° erhitzt;
es entsteht «in Produkt mit 7% N, bezw. K, das vorteilhaft-als Dünge¬
mittel Verwendung finden kann.
Die sachgemäße Gewinnung der Superphosphate. Studie Aber
die Beziehungen, die zwischen dem technischen Herstellungsprozeß
der Superphosphate, ihrer chemischen Konstitution und den physi¬
kalisch-mechanischen Eigenschaften des Produktes bestehen. Von
A. Aita. 2 ) — Vf. studierte das System H 3 P0 4 -Ca0-H 2 0. Er unterscheidet
2 Typen der . Superphospbate normaler und anormaler Konstitution. Zu
ersteren gehören die 'Knochenmehlsuperphosphate und die mineralischen
Superhosphate, deren Gewinuungsraethoden nur wenig von den als
rationell erkannten abweichen, zur 2. Gruppe die Hauptmengen der Super¬
phosphate, die nach empirischen Methoden gewonnen werden. Eine sichere
Bürgschaft für die normale Zusammensetzung der Superphosphate ist die
Anwesenheit des CaHP0 4 . Diese Produkte sind pulverig, trocken und
nicht knetbar, sie enthalten 10—12 °/ 0 H 2 0 und 1—2°/ 0 freie P 2 0 6 . Die
anormalen Superphosphate enthalten mehr als 12% H 2 0, mehr als 2°/ 0
freie P 2 0 5 ; sie zeigen ungünstige physikalische Eigenschaften. Die Technik
muß darauf achten, den Gehalt au H 2 0 und freier P 2 0 5 in geeigneten
Grenzen zu halten. Besonders wichtig für den H s O-Gehalt ist der Gehalt
der benutzten H 2 S0 4 . Die Mischung muß genügend lange Zeit in halb¬
flüssigem Zustande verbleiben, um eine möglichst vollständige Umsetzung
zu sichern. Die Konzentration der H 2 S0 4 soll 54° Bö. bei Hart- und
55—56° Bö. bei Weichphosphaten betragen. Die richtigen Verhältnisse
sind durch einen Probeaufschluß zu ermitteln. Nachträgliche künstliche
Trocknung der Superphosphate ist teuer und zwecklos, besser ist eia Zu¬
satz von Substanzen, welche die Feuchtigkeit aufsaugen.
Untersuchungen über die Auflösungsschnelligkeit der Phosphor¬
säure des Thomasmehls und einiger anderer Phosphate bei kontinuier¬
licher Extraktion mit kohlensäurehaltigem Wasser. Von J. G. Masch-
haupt. s ) — Vf. setzte seine Untersuchungen über die Löslichkeit verschiedener
Phosphate mit einem neuen kontinuierlich arbeitenden Apparate unter Ein¬
leitung von C0 2 fort. Nach umfangreichen Vorversuchen kommt Vf. zu
dem Ergebnis, daß für die Bewertung der Lösungsgeschwindigkeit ver¬
schiedener Phosphate eine Durchströmungsgeschwindigkeit von 8 1 in % StJ.
die zweckmäßigste ist. Was die Beurteilung der untersuchten Phosphate
auf Grund der so erhaltenen Löslichkeitstabellen anbetrifft, so zeigt es
sich, daß die Reihenfolge verschieden wird, je nachdem man die Phos¬
phate nach abnehmender 'Lösungsgeschwindigkeit oder nach der Menge
P 2 0 5 bewertet, die in aufeinanderfolgenden Zeiten in Lösung gegangen
sind. Die erhaltenen Resultate stehen mit früheren Anschauungen über
die Bewertung der P 2 0 5 -Dünger teilweise im Widerspruch, insoferu als
*) Ind. chim. 1918, 5, 101 o. 102; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 346 (Ditz). — Ä ) Ann. Chünica
appJ. 1918, 10, 45—103; nach Chora. Ztrlbl. 1919, II., 410 (Spiegel). — 3 ) Versl. v. Landboawk.
Onderz. d. Rijksl&ndbouwproefstat. 1919, Nr. 23; vgl. dies. Jabiesber. 1915, 105.
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A. Quellen der Pflanzenernährnng. 4. Düngung.
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z.B. Algier- und Floridaphosphate in Citronensäure wie in C0 2 - Wasser
eine geringe Löslichkeit besitzen, sich aber durch eine große Lösungs¬
geschwindigkeit auszeichnen. Jedenfalls bedürfen die erhaltenen Resultate
einer weitgehenden Nachprüfung durch Düngungsversuche, deren Ausführung
zur brauchbaren Bewertung vom Vf. vorgeschlagen wird.
Die landwirtschaftliche Brauchbarkeit roh gemahlenen Phosphat¬
gesteins. Von W. H. Waggaman und C. R. Wagner. 1 ) — Die Ver¬
suche der VfF. ergaben, daß große und mittlere Mengen roher Phosphate
auf den meisten Böden im ersten Jahre der Verwendung Ertragssteigerung
hervorzurufen vermögen. Die Wirksamkeit hängt wesentlich von der
Verteilung ab, die durch gründliche Bearbeitung herbeigeführt werden
kann. Die Gegenwart organischer Stoffe im Boden fördert die Wirksam¬
keit des Phosphats selbst noch im 2. und 3. Jahre. Saures Phosphat
wirkt auf die meisten Früchte viel schneller als Knochenmehl, basische
Schlacke oder Roh phosphat.
Die Verwendung der natürlichen Phosphate in der Landwirt¬
schaft. Das Calciumtetraphosphat Von H. Hitier. 2 ) — Das Calcium¬
tetraphosphat wird durch mehrstündiges Erhitzen eines gepulverten Ge¬
misches von natürlichen Phosphaten mit 6°/ 0 eines Gemenges gleicher
Teile der Carbonate des Na, Mg und Ca mit NaS0 4 , Abkühlen und Ab¬
schrecken hergestellt. Gegenüber der Anschauung, nur die Düngung mit
Superphosphat und Thomasschlacke sei wirksam, weist Vf. auf die Er¬
folge bin bei der Verwendung fein gemahlener Rohphosphate nach einer
Kompostierung mit organischen Stoffen.
Ein neues Phosphatdüngemittel. 3 ) — Ein dem Superpbosphat in
seiner Wirkung gleiches Phosphat wird in Italien dadurch hergestellt, daß
gepulvertes Phosphatgesteiu bei 600—800° mehrere Stdn. lang mit 6°/ 0
CaC0 3 , Na 2 C0 3 , MgC0 3 und Na,S0 4 erhitzt und das erhaltene Produkt
hydratisiert und abgekühlt wird. Das Tetraphosphat enthält 16—21 %
P, 0 5 ; seine Wirkung soll die des Superphosphats sein. Diese Bereitungs¬
weise soll die Verwendung von niedrigprozentigen Rohphosphaten gestatten.
Die Aussichten der Begründung einer Kaliindustrie in England.
Von Kennett M. Chance. 4 ) — Im Herbst 1914 wurde beobachtet, daß der von
der Reinigung der Gichtofengase angesammelte Staub beträchtliche Mengen
•von KjO und Cyaniden enthielt. Als die Gase mit H 2 0 gekühlt wurden, sank
der KjO-Gehalt beträchtlich. Die Zusammensetzung eines solchen Staubes
war: 1. löslich in H,0: 5,58°, 0 KCN, 14.66% K 2 C0 3 , 23,23% KHCO„,
Spuren KCNS. 1,18% K 2 S0 4 , 3,66% KHC0 8 , 10,90% KCl, 3,97%
NajC0 3 , 0,48% Fe(CN) f , 0,36% ZnS und PbS; 2. löslich in HCl:
11,68% Fe,0 8 , 2,23% ZnS, 10,39% CaC0 3 , 1,05% MgO; ferner 8,91%
Si0 2 , 2,18% C. Das Verhältnis Na 2 0 : K 2 0 war konstant etwa 1:9.
Der schwankende Gehalt des Staubes an K 2 C0 3 und KCl betrug 40 Pfd. auf
1 Mill. Kubikfuß Gas, ließ sich aber durch Erhöhung des CaO-Gehaltes der
Beschickung beträchtlich steigern, allerdings auf Kosten der Rentabilität.
Der große Einfluß der hohen Temp. und der großen Basizität zeigte sich
>) Joorn. ot Ind. and Eng. Chem. 1918, 10, 442—444 (Washington, Bodenknndl. Lab.); nach
Chem.-Ztg. 1918, n. 983 (Rühle). — *) Ball. Soc. encour. ind. nat. 1918, 129, 293—800; nach Chem.
Z tri bl. 1919, I., 295 (Rühle). — ») Che*. Trade Joom. 1918, 68, 300; nach Chem. Zrrlbl. 1919, IL,
346 (Bagge). — *) Joorn. Soc. Chem. Ind. 1918,3 7, 222—230; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 910 (Höhn).
5*
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Pflanzenproduktion.
bei der Herstellung des Ferromangaas; die Schlacke enthielt keine Spur
K s 0, es hatte sich alles verflüchtigt. Setzt man der Hochofenbeschickung
größere Mengen NaCl zu, so steigt der Chloridgehalt, wobei das Verhältnis
K s 0:Na,0 unverändert bleibt. Vf. hält diese Art der K,0-Gewinnung
für aussichtsreich und konkurrenzfähig mit deutschem Kj 0. Eine schäd¬
liche Wirkung des NaCl auf die Hochofenanlagen hat sich nicht gezeigt.
Weniger günstig liegen die Verhältnisse bei der Gewinnung von K,0 aus
Zementstaub, weil die abziehenden Gase wertlos sind, während die Hoch¬
ofengase durch die Entstaubung wertvoller werden. Allerdings bestehen
die in der Zementindustrie abfallenden Salze hauptsächlich aus Chlorid,
bezw. Sulfat und lassen sich direkt als Düngemittel verwenden. Schlie߬
lich bespricht Vf. noch die Gewinnung von K 8 0 aus Wollwaschwässern.
Kall aus Alunit in Utah. Von John W. Hornsey. *) — Das einfachste
Verfahren, K,0 aus Alunit zu gewinnen, besteht darin, das Mineral auf
1000° zu erhitzen, wodurch Kristallwasser und ein Teil der S0 8 aus¬
getrieben werden und wasserlösliches K # S0 4 und A1,0 8 zurückbleibt. Der
Rückstand gibt nach dem Auslaugen und Eindampfen fast reines KjS 0 4
mit Spuren von NajO und feinstes A1 2 0 8 . Das A1 S 0 8 kann auf Al ver¬
arbeitet werden.
Kali aus Alunit 3 ) — Nach Untersuchungen an der Universität Mel¬
bourne wird der Alunit auf % Zoll verkleinert, bei 900—1000° geröstet,
gemahlen, mit heißem H,0 ausgelaugt, filtriert und die erhaltene Lösung
eingedampft und kristallisiert Die als Nebenprodukt erhaltene A1 S 0 8 kann
auf Al verarbeitet werden.
Kalium aus Wfistenseen und aus Alunit Von J. W. Hornsey. 8 )
— Der Gehalt des Searlessees an KCl wird auf 30 MilL Tonnen geschätzt,
indessen ist die Lauge 6ehr verdünnt, auch macht Mg CI, große Schwierig¬
keiten beim Eindampfen. Ferner ist die Ausbeute an KCl so gering, daß
die Gewinnung sich Dicht lohnt. Ähnlich liegen die Verhältnisse bei
vielen Salzseen. Günstigere Aussichten bietet die Gewinnung des K,0
aus Alunit. (Siehe vorst. Ref.)
Gewinnung von Kaliumsalzen aus dem Pintadds Salar. Von
Roger C. Wells.*) — Das Verfahren, aus den K,0-haltigen Salzkrusten das
K,0 zu gewinnen, besteht in einem Auslaugen mit ungenügenden H,0- t
Mengen, wobei die KjO-Salze fast vollständig in Lösung gehen, während
die andern Salze zum großen Teil ungelöst bleiben.
Gewinnung von Kali aus Kelp. Von G A. Higgins.*) — Vf.
weist darauf hin, daß die Verarbeitung des Kelps auf K,0 nur während
des Krieges lohnend sein kann. Der rohe Kelp enthält etwa 1,3% 0.
Vf. gibt ein rationelles Verfahren zur Nutzbarmachung des Kelps.
Kali als Nebenprodukt Von J. S. Gastry. 6 ) — Die Produktion des K,0
aus verschiedenen Quellen wird vom Vf. für das Jahr 1918 auf 60 000 t
geschätzt. Für die Gewinnung von K,0 kommen K,0-haltige Eisenerze
J ) Chem. Metallurg. Eng. 1918, 1», 461 u. 462; nach Chom. Ztrlbl. 1919, n., 912 (Ditz). -
*) Chern. Trade Journ. 1918, 62 , 304; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 160 (Bugge). — *) Joam. of Ind.
and Eng. Chem. 1918, 10, 838 u. 839 ; nach Chem Ztrlbl. 1919, II., 244 (Bühle). — *) Eng. Min.
Jonrn. 1918, 105, 678 n. 679; nach Chem. Ztrlbl 1919, II., 160 (Ditz). — 6 ) Journ. of Ind. and Eng.
Chem. 1918, 10,832 u. 833; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 493 (Rühle). — ") Chem. Metallurg. Eng.
1918, 19, 434—4 ^8; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 911 (Ditz).
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A. Quellen der Pflanzenemährung. 4. Düngung.
69
in Betracht mit 1,5—3,0°/ 0 K,0, die beim Verhütten im Hochofen mit
dem Staub einen Teil ihres Kalis abgeben. Die Menge wird vermehrt durch
das K,0, das mit dem Koks und den Flußmitteln zugeführt wird, und
von dem sich ebenfalls beträchtliche Anteile verflüohtigen.
Ein nasses Verfahren zur Gewinnung von Kali aus Zementstauh.
Von J. G. Dean. x ) — In der Fabrik der Southwestern Porlland Zement Co. zu
Victorville wurde in einer Versuchsanlage täglich 1 t K,S0 4 gewonnen.
Bei Anwendung des nassen Verfahrens werden bei der Herstellung des
Portlandzementes 3% des K,0 der Beschickung gewonnen, das sind
270 t feinster Staub monatlich mit 1,4—2,5 °/ 0 wasserlöslichem K,0.
Für die Abscheidung des Staubes wurde die Fällung mit H,0 und Dampf
durchgeführt. Die im Rohmaterial befindlichen K,0- und Na, 0-Mengen
werden bei der Temp. des Breonprozesses als Oxyde verflüchtigt; sie
reagieren dann mit SO,, S0 8 und CO,, wobei neben Sulfaten auch Thio-
sulfate entstehen. Die Verflüchtigung des K,0 beträgt 45°/ 0 der in den
Rohmaterialien enthaltenen Menge.
Farne als Kallquelle. Von J. E. Purvis. 2 ) — Der Farn enthält in
den Sommermonaten größere Mengen K,0 als im Herbst. Farn von Torf¬
boden ist reicher als Farn von sandigem Boden. Ob Farne praktisch als
K, O-Quelle in Betracht kommen, hängt von den örtlichen Verhältnissen ab.
Kall aus Eisenerzen und Flußmitteln. Von John J. Porter. 8 ) —
Nach den bisherigen Ergebnissen können die Portlandzementfabriken jähr¬
lich etwa 100 000 t K,0 liefern. Für die Gewinnung von K,0 aus den
Hochofengasen sind die K,0- reichen Eisenerze des östlichen Alabama
wichtig, die 1—3% K,0 enthalten.
Der Cottrellprozeß für die Kaligewinnung. Von Linn Bradley. 4 )
— Vf. berechnet auf Grund der Zahlen für die Gesamterzeugung von
Roheisen, daß in den vereinigten Staaten jährlich 1500000 t K,0 ge¬
wonnen werden könnten, wenn sämtliche Werke die Gichtgase nach dem
Cottrell-Prozeß reinigen würden. Die Zementindustrie könnte bei Ein¬
führung des gleichen Verfahrens jährlich 80 000—100000 t K,0 liefern.
Die Verschlechterung des Kalkes beim Lagern. Von S. Atlinson
Woodhead. B ) — Am vorteilhaftesten lagert man Kalkstaub in Haufen;
die obere Schicht schützt das darunterliegende vor der Umwandlung
in CaC0 8 .
Gipsabbrftnde, ein neues Kalkdfingemittel. Von H. Neubauer. 6 )
— Vf. macht auf ein neues CaO-Düngemittel aufmerksam, das abfällt bei
der Gewinnung von SO, aus Gips nach dem Verfahren der Metallhütte-
Aktien-Gesellschaft. Es werden hierbei Gips oder Anhydrit mit Grobkoks
vermischt und in Generatoren unter Zuleitung von Druckluft geglüht.
Der Rückstand enthält CaO, CaS0 4 , CaC0 8 und CaS. Dieses Abfall¬
produkt, das ein gutes CaO-Düngemittel darstellt, soll möglichst reich
an CaO und arm an CaS seip. Für die Feinheit müssen ebenfalls be¬
stimmte Forderungen übernommen werden.
Chem. Metallurg. Eng. 1918, 19 , 439—447; nach Chem. Ztilbl. 1919, II., 911 (Ditz). —
*) Proc. Cambridge Phil. Soc. 1919, 19 , 261 n. 262; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 450 (Byk). —
*) Chem. Metallurg. Eng. 1918, 19 , 462; nach Chem. Ztrlbl. 1919. II., 912 (Ditz). — «) Ebenda 457
hie 461; nach Chem Ztrlbl. 1919, II., 912 (Ditz). — *) Analyst 1918, 43 , 161—165; nach Chem. Ztrlbl.
1919. II., 914 (Rühle). — «) 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39 , 127 u. 128.
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Pflanzenproduktion.
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Die Holzaachen. 'Von D. Feruglio. *) — Bei dem Mangel an K,0-
Salzen wird der Holzasche wieder mehr Beaohtung geschenkt. Ihr Haupt-
wert beruht auf dem Qehalte an K,0, doch kommen auch P, 0 5 , CaO,
MgO und S0 8 in Betracht Vf. hat eine Anzahl yon Holzaschen unter¬
sucht und folgende Gehalte gefunden: 0—13,87% H,0, 5,30—32,25%
HCl-unlöslicher Rückstand und Kohle, 0,30—7,50% Kohle, 79,63 bis
99,50% mineralische Bestandteile, 23,50—43,60% CaO, 1,02—5,16%
MgO, 1,07—2,49% Pj0 6 und 1,25—9,10% wasserlösliches K,0.
Der Schlick und seine Verwertung. Von M. Winckel.*) — Vf.
gibt die Analyse ' eines Ahlbecker Schlicks und bespricht seine Eignung
als Dünge- und Futtermittel. Da der Schlick in der wasserfreien Form
42,33% Asche, also nicht unwesentliche Mengen von Pflanzennährstoffen
enthielt, so wäre an eine Verwendung des Schlicks als Düngemittel zu
denken. Weil der hohe H, O-Gehalt ein Trooknen auf den üblichen
Wegen 'zu kostspielig gestalten würde, hat man versucht, das H,0
durch Elektroosmose und durch Trocknen an der Luft auf einem durch¬
lässigen Untergründe auszutreiben, bezw. diese Verfahren zu kombinieren.
Besonders die leichten durchlässigen Böden sind für die Schlickdüngung
günstig; als dankbare Pflanzen sind die Schmetterlingsblütler, unter Um¬
ständen auch Getreide und Gemüse zu nennen. Auf den Morgen sollen
etwa 100 Ztr. Schlick gebracht werden; eine Beidüngung von Thomas¬
schlacke und Kainit ist zu empfehlen. Vf. schreibt die günstige Wirkung
des Schlicks in erster Linie dem Gehalte an katalytisch wirksamen Sub¬
stanzen zu, in zweiter Linie erst dem Gehalte an Pflanzennährstoffen und
organischen Bestandteilen. Nicht zu unterschätzen ist die Bakterien-
Wirkung des Materials. Ferner kommt der Schlick als Aufsaifgungsmittel
für Jauche usw. in Betracht
Ober die Qiftwirkung von Kunstdüngemitteln bei Schafen.
Von O. Günther und O. Ritter v. Czadek. 8 ) — Vff. stellten Versuohe
über die Giftigkeit von Düngemitteln bei Schafen an und fanden eine
tödliche Wirkung bei etwa 100 g Thomasmehl, bei 30 g Superphosphat,
bei 3—4 g Kalisalz, bei 4 g(NH 4 ),S0 4 , bei 1—2 gNaNOj, bei 0,75 bis
1,5 g KNO s und bei 1—2 g Kalkstickstoff auf 1 kg Körpergewicht
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4,07—19,49 °/ 0 und die Menge des gewonnenen Staubes zu 71 t. Bei Koks-
heizung wurden 300 Tonnen mit 3,13 °/ 0 K a O erhalten. Der Flugstaub stellt ein
gelbes bis braunrotes Pulver dar.
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fahren und die Bindung 'des NH a durch Superphosphat. Es wird ferner die
Gewinnung des NH 4 Cl nach dem Solvay verfahren und die Oxydation des NH t
zu HNO, und Nitraten geschildert. Der Harnstoff wird durch Umlagerung des
(NH 4 > 2 C0 8 hergestellt; er dient auch zur Mischung mit Ca(NO a )„ um ihm die
hygroskopischen Eigenschaften zu nehmen.
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung. 73
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dem Vf. hat man bisher die Superphosphate überschätzt und die citronensäure-
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Meokl. ldwsch. Wchschr. 1919, 3, 121—124.
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A. Qaellen der Pflanzenernfihrung. 4. Düngung.
75
Honoamp, F.: Vorsicht beim Einkauf von Dünge- und Futtermitteln,
sowie Sämereien. — Meekl. ldwech. Wchschr. 1919, 3, 150.
Honcamp, F.: Neue Stickstoffdünger. — Meckl. ldwscb. Wchschr. 1919,
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Honcamp, F.: Der derzeitige Stand unserer Belieferung mit Kunstdünge-
nitteln. — Meckl. Idwsch. Ztg. 1919, 3, 202—204.
Honcamp, F.: Stickstoffdünger. — Meckl. Idwsch. Wchschr. 1919, 3, 454
bis 458. — Vf. warnt vor minderwertigen Düngern, bezw deren Ersatz.
Honcamp, F.: Behmsdorfer Stickstoffdünger. — Meckl. Idwsch. Wchschr.
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Honcamp, F.: Uber den derzeitigen Stand der Belieferung mit Kunst¬
dünger. — Meckl. Idwsch. Wchschr. 1919, 3. 852 u. 851.
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von 10 Mill. t Roheisen ans Minette können etwa 25000 t K«0 aus dem Gicht¬
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nach dem Kochsalzverfahren gewonnen werden. Die englischen Erze sind noch
reicher an KyO als die deutschen.
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düngemittel: 1. Natronsalpeter-Abfall 7,17 °/ 0 N. 2. Aufgeschlossener organischer
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Pflanzen Produktion.
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Stickstoffdünger 3,01% N. 3. Minderwertige Thomasmehle, 8,5—7,0% citronen-
säurelösliche P,0 6 and 1,8—8,6% Gesamt-P 2 O ß . 4. Abgesiebtes Thomasmehl,
4,21% citronensfturelösliche P 2 O ß und 4,06—6,39% Gesamt-P a O ß . 5. Belgisches
Rohphosphat, 6,16% Gesamt-P a O ß . 6. Rohphosphat S. P. 10, 2,98% citronen-
s&urelösliche P 9 O ß und 8,06% Gesamt-P^O*. 7. Rückstand der Phosphorsäure-
fabrikation, 24,50% citronensäurelösliche P 2 O ß und 31,20 Gesamt-P 2 O ß . 8. Kalium¬
rückstände, 22,32% K t O. 9. Industrie-Abfall, 0,81% N, 7,66% citronensäure¬
lösliche P t O ß und 9,70% Gesamt-P,O ß . 10. Spezialdünger für Knollengewächse»
0,16% N, 13,71% Gesarat-P 2 O ß und 0,78% K*0. 11. Gemenge von (NH.) 2 S0 4
und K 2 O-Salz, 11,36% N und 6,64% K a O. 12. Gemenge von (NHJ.SO,. NH 4 NO g
und K a O-Salz, 12,00% Gesamt-N, 16,00% K«0. 13. Kohlensaurer Humuskalk,
Chinarinden-Abfall, 29.60, bezw. 11,03% H 2 0, 3,50, bezw. 48,47 % Erde, 13,82,
bezw. 13,35% org. Stoffe 0, bezw. 0,52% N, 0, bezw. 0,03% P*O ß und 24,85,
bezw. 15,80% CaO. 14. Düngegips, 31,20% CaO. 15. Superphosphatgips und
Phosphatgips, 1,80%, bezw. 2.90—4,43% Gesamt-P a O ß , 0,32, bezw. 1,12—2,78%
wasserlösl. P«O ß . 16. Wiesendünger, 0,22% N, Spuren P a O ß , 3,16% K*0 und
11,53% CaO. 17. Kaliphosphat, 0% P ? O ß und K^O neben 61.00% CaO.
18. Chrysalidenpuppendünger und Chrysalidendünger, 9,78, bezw. 10,10% Ges.-N,
1,21% P 9 O ß und 0,60% K a O. 19. Düngesalz, 0,02—3,04% K a O neben Kochsalz.
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wollabgang aus einer Spinnerei enthielt in der Trockensubstanz 1,4% N,
1,45 u /o PaC 6 und 1,94% K a O, der B 2 0-Gehalt der ursprünglichen Substanz be-
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
77
trug 11,7%. Gelagerter Kehricht enthielt H a 0 38,8%, Ges.-N 0,3 °/ 0 , Ges.-P t O fc
0,4%, wasserlösliches B^O 0,2% und CaC0 8 39,7%.
Lindner, P.: Eine naturgemäße Aufarbeitung von Fäkalien durch Fliegen¬
larven. — Mittl. d. D. L.-G., 1919, 34, 212—214. — Vf schlägt vor, die Fäkalien
durch Fliegenmaden zu Körpereiweiß verarbeiten zu lassen, das vor dem Ver¬
puppen, bezw. Ausschlüpfen der Maden, bezw. Larven an Geflügel verfüttert
werden kann.
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ist abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit: die beste Ausbeute von 1,2 Vol.-%
wurde erreicht bei einer Geschwindigkeit von 0,85 1 in 1 Stde.
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mochte bei schneller Abkühlung unter Atmosphärendruck NH a -Ausbeuten über
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Pflanzenproduktion.
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Warnung vor Verwendung von Gasschutzchemikalien als Kalidünger. —
— D. Idw8ch. Presse 1919, 46, 29.
Zur Düngemittelversorgung. — Saaten-, Dünger- und Futtermarkt 1919,
25, 228-231. _
b) Versuchsmethodik und Grundlagen der Düngung.
Der Gehalt der Haferpflanzen an Stickstoff, Phosphorsäure und
Kali unter verschiedenen Bedingungen und seine Beziehungen zu der
durch eine Nährstoffzufuhr bedingten Ertragserhöhung. Von Th.
Pfeiffer, W. Simmermacher und A. Rippel. 1 ) — Vff. versuchen Bei¬
träge zu liefern fQr die Beurteilung des DöngebedQrfnisses des Bodens
ans der Ertragshöhe und dem prozentualen Oehalte der Ernte bei steigenden
Nährstoffmengen und wechselnden Wassergaben. Als Bodenmaterial diente
ein feiner nährstoffarmer Sand, der bei den N-Versuchen eine Grunddüngung
von 8,3 g K 2 S0 4 , 6,5 g CaHP0 4 , 3,0 g CaC0 8 , 0,5 g Na CI, 2,0 g
MgS0 4 .7H 2 0 und 0,1 g FeS0 4 .7 H 2 O, das durch H 2 0 2 oxydiert worden war,
ei hielt. Zur Sicherung der Nitrifikation wurde der Boden mit 25 ccm einer
liehmbodenaufschlämmung versetzt. Es wurden nun bei voller H 2 0-Gabe,
bei mäßiger HjO-Gabe und bei geringer H 2 0-Gabe zusammen mit Licht¬
entzug bei steigenden N-Mengen in Form von NH 4 N0 8 Haferpflanzen ge¬
zogen. Das Versuchsergebnis zeigt folgende Zusammenstellung:
Düngung
?N
0
- N-Gshalt*)
Ernte % g
A. Volle Wassergabe.
7,5 ± 0,82 0,61 0.046
Mehrertrag ♦)
g N
Ausnutzungs¬
koeffizient
0,2
32,8 ± 1.07
0,51
0,167
0,121
60,6
0,4
56.1 + 0,96
0,56
0,213
0,267
66,7
0,6
89.8+ 1,23
0,52
0,468
0,422
70,3
0,8
109,7 ± 1,50
0,59
0,646
0,600
75,0
1,8
181.4 ± 0,93
0,87
1,582
1,536
85,3
2,1
189,5 + 1,09
0,91
1,723
1,677
79,9
2,4
197,4 + 1,77
1,00
1,967
1,921
80,1
2,7
199,9 + 2.22
1,04
2,069
2,023
74,9
3,0
209,0 + 1,59
1,15
2,398
2,352
78,4
4,0
226,1 + 1,21
1,38
3,124
3,078
77,0
*) Auf 2 Stellen, bezw. 8 Stellon gekürzt.
B. Müßige
0 6,8 + 0,47 0,54
Wassergabe.
0,037
0,2
32,7 + 0,60
0,52
0,169
0,133
66,3
0,4
55’S + L77
0,53
0,297
0,260
65,1
0,6
82,0 + 1,44
0,60
0,492
0,456
75,9
0,8
104,0 + 0,85
0,63
0,657
0,261
77,6
1,8
159,6 +1,50
0,91
1,459
1,422
79 0
2.1
169,4 +1,43
1,02
1,718
1,681
80.0
2,4
173,7 + 2,33
1,12
1,951
1,915
79,8
2,7
177,1 +1,33
1,21
2,146
2,109
78,1
3,0
182,5 + 1,21
1,42
2,588
1,551
85,0
4,0
184,0 +1,82
1,71
3,142
3,106
77,6
l ) Journ. f. Ldwach. 1919, 67,
Jabrosbericht 1919.
1—67 (Breslau, Agrik.-chem. Inst. d. Univ,).
6
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82
Pflanzenproduktion.
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Düngung
g N
Ernte
\
N-Gehalt
% g
Mehrertrag
g N
Ausnutzungs-
koeffizient
C. Mäßige
Wassergabe
und Lichtentzug.
0
6,6 ± 0,24
0,53
0,035
—
—
0,2
30,6 + 0,76
0,51
0,157
0,122
61,1
0.4
54,0 + 0,96
0,55
0,298
0,263
65,7
0,6
82,8 ± 0,96
0,62
0,513
0,478
79,7
0,8
98,9 ±1,32
0,67
0,666
0,632
78,9
1,8
151,6 + 1,39
0,99
1,499
1,464
81,3
2.1
150,4 ± 1,28
1,20
1,802
1,767
84,2
2,4
156,8 ± 1,91
1,28
2,003
1,968
82,1
2,7
156,1 ± 4,23
1,34
2,086
2,051
76,0
3,0
166,4 ± 1,97
1,53
2.538
2,504
83,4
4,0
189,6 + 4,50
1,72
3,253
3,218
80,4
Bei den Phosphorsäureversuchen wurde als Grunddüngung gegeben:
4,0 g NH 4 N0 8 , 8,3 g K,S0 4 , 3,0 g CaC0„ 0,5 g NaCl, 2,0 g
MgS0 4 .7H 8 0, 0,1 g Fe S0 4 .7 H g 0 mit H, 0 S oxydiert und wiederum
25 ccm Bodenaufguß. Die P 2 0 5 -Differenzdüngung wurde als CaHP0 4
gegeben. Bei der vollen HjO-Gabe wurde noch ein Zusatz von 10 g
Al(0H)g und 100 g CaC0 8 gegeben. Die Bestellung geschah ebenfalls
durch Hafer.
Das Versuchsergebnis
zeigt die
folgende
Zusammen-
Stellung:
Düngung
g P«<>6
Ernte
% Pl<V<
jehalt
S
Mehrertrag
g P»O s
Aosnatzongs-
koeffizient
0
A. Hohe Was
13,7 + 0,16 0,12
sergabe.
0,017
0,05
35,7 ± 0,71
0,11
0,055
0,039
77,2
0,1
60,9 + 0,71
0,13
0,077
0,060
60,1
0,2
116,6 + 1,98
0,14
0,161
0,144
70,2
0,3
150,4 ± 1,23
0,15
0,230
0,213
70,9
0,45
168,8 ± 2,13
0,19
0,329
0,312
69,4
0,6
189,0 ± 1,34
0,23
0,429
0,412
68,6
0,8
198,7 ± 2,26
0,29
0,568
0,552
68,9
1,2
203,1 ± 4,66
0,36
0,740
0,724
60,3
2,0
215,7 ± 1,57
0,55
1,181
1,165
58,2
3,5
215,2 ± 1,90
0,80
1,713
1,696
48.5
0
B. Mäßige
16,0 ± 0,66
Wassergabe
0,14
und Lichtentzug.
0,022 —
0,05
38,8 ± 0,79
0,13
0,051
0,029
57,2
0,1
55,7 + 1,46
0,15
0,082
0,059
59,3
0,2
96,3 ± 0,78
0,16
0,154
0,131
65,7
0,3
112,3 + 2,42
0,22
0,242
0,220
73,4
0,45
126,3 ± 0,87
0,26
0,324
0,302
67,1
0,6
136,5 ± 1,24
0,29
0,393
0,371
61,8
0,8
135,7 ± 4,12
0,37
0,504
0,482
60,3
1,2
140,8 + 3,18
0,49
0,687
0,665
55,4
2,0
144,5 ± 2,75
0,72
1,046
1,023
51,2
3,5
143,4 ± 1,49
0,77
1,101
1,078
30,8
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Düngnng
|P.0 8
P.0 8 -Gehalt Mehrortrag
Emt0 % eg p«o 4
O. Volle Wassergabe + Al(OH) g + CaC0 8 .
Ansnatznnga-
koeffizient
• —
6,6 + 0,59
0,11
0,007
—
—
0,05
8,3 + 0,38
0,12
0,010
0,002
4,8
0.1
15,7 + 1.20
0,13
0,020
0,013
12,6
0,2
46,6 + 0,66
0,12
0,058
0,051
25,4
0.2
81,1 + 1,18
0,13
0,109
0,102
33,9
0,45
120,1 + 2,45
0,18
0,221
0,213
47,4
0,6
154,4 ± 1,88
0,19
0,297
0,290
48,3
0,8
184,3 + 3,32
0,20
0,373
0,366
45,7
1,2
189,6 + 2,42
0,29
0,551
0,544
45,3
2,0
208,6 + 3,60
0,37
0,771
0,764
38.2
3,5
221,4 + 7,34
0,49
1,091
1,084
31,0
Bei
den Kaliversuchen
wurde
eine Grunddüngung
gegeben von
4,0g NH 4 N0 8 , 8,0 g CaHP0 4 , 10,0 g CaC0 8 , 1,0 g MgS0 4 .aq., 0,5 g
MgCl,aq., 0,1 g FeS0 4 aq. mit H,O s oxydiert, und 50 ccm Bodenaufguß.
Daneben wurde noch im Laufe der Vegetation eine Kopfdüngung von
1,5 g NH 4 N0 8 verabreicht. Auch hier wurde Ligowohafer als Versuchs¬
pflanze benutzt, in den 1. beiden Reihen wurde das K 2 0 als K 2 S0 4 ge¬
geben. Die 3. Versuchsreihe erhielt Permutitkali. Das Versuchsergebnis
bringt die folgende Tabelle zum Ausdruck:
Düngung
Ernte
S
KjO-Gehalt
% g
Mehrertrag
%
Ausnutzungs-
koeffizient
A. Volle Wassergabe.
—
6,1+0,84
0,41
0,025
—
—
0,1
15.4 + 0,41
0,42
0,065
0,040
40,2
0.2
24,2 + 0,11
0,42
0,101
0,076
38,0
0,4
38,0 + 1,71
0,52
0,200
0,175
43,8
0,6
55,0 + 0,71
0,54
0,298
0,273
45,4
0.9
68,4 + 1,24
0,62
0,423
0,398
44,3
1.2
104,3 + 1,95
0,62
0,646
0,621
51,7
1,5
114,9 + 2,17
0,67
0,773
0,748
49,9
2,0
149,9 + 1,07
0.69
1,034
1,009
50,5
3,0
163,4 + 5,14
1,19
1,938
1,713
57,1
4,5
178,6 + 2,94
1,69
3,015
2,990
66,4
B. Mäßige
Wassergabe
and Lichtentzug.
—
2,0 + 0,56
0,43
0.009
—
—
0,1
15,0 + 0,31
0,41
0,060
0,952
51,7
0,2
23.9 + 0,55
0,42
0,097
0,088
44,0 f
0,4
35,6 ± 0,71
0,52
0,183
0,175
43,7
0,6
49,1 + 2,29
0,61
0,298
0,290
48,3
0,9
63,6 +1,44
0,79
0,500
0,491
54,6
1,2
74,4 + 2,62
0,91
0,676
0,668
55,6
1,5
89,3 +1,90
1,02
0,913
0,904
60,3
2,0
101,7 ± 1,96
1,12
1,139
1,131
56,5
3,0
122,8 ± 1,62
1,51
1.848
1,840
61,3
4.5
134,7 ±3,71
2,22
2,986
2,978
66,0
6*
Digitized by
Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITV
Digitized by
84 Pflanzenproduktion.
Dünsruns?
\
Ernte
KtO-Geh<
Mehrertrug Ausnutzung»«
8 K*0
g
%
g
g
koeffizient
C. Volle
Wassergabe
, Permutit.
0,095
20,2 ± 0,74
0,32
0,064
0,039
41,1
0,190
31,0 ±0,56
0,25
0,077
0,052
27,1
0,380
59,5 + 1,11
0,32
0,187
0,163
42.8
0,571
81,5 ± 1,93
0,31
0,249
0,224
39,2
0,856
128,0 ± 1,42
0,43
0,554
0,529
61,8
1,141
148,6 ± 2,76
0,42
0,621
0,596
52,2
1,427
150,0 ± 4,03
0,55
0,828
0,803
56,3
1,902
168,8 + 1,13
0,63
1,063
1,039
54,6
2,853
179,5 ±4,11
0,86
1,540
1,515
53,1
4,279
174,8 ± 2,91
1,10
1,928
1,903
44,5
11,093)
mit
178,8 ± 4,34
1,48
2,644
2,420
21,8
4,279)
> Wasser-
1 Zulage
183,5 ± 3,95
0,91
1,663
1,638
38,3
11,095
168,8 ± 3,73
1,24
2,086
2,061
18,6
Auf Grund der so erhaltenen Zahlen
konstruieren Vff.
nach den von
Mitscherlich zuerst gemachten Vorschlägen die Ertragskurven, allerdings
im Gegensatz zu Mitscherlich mit verschiedenen Wirkungsfaktoren. Aus
den Berechnungen der Vff. ergibt sich, daß der Wirkungswert des N mit
abnehmenden B,0-Gaben steigt, vermutlich weil die Kulturpflanzen den
Nährstoff in höheren Konzentrationen zur Verfügung erhalten. Bei den
P,0 5 - Versuchen war die Ausnutzung der P,0 6 bei höheren H,0-Gaben
besser wegen der Verschiebung des Gleichgewichtes des Ca 8 (P0 4 ), beim
Sinken der Konzentration. — Die Ergebnisse des K,0-Versuches können
leider nur mit Vorsicht verwertet werden. Auf Grund des Vergleichs der
Ertragskurve mit der Kurve der Nährstoffgehalte folgt, besonders deutlich
beim N, daß beide Kurven parallel laufen, so daß die Vff. am Ende ihrer
Untersuchungen zu dem Ergebnis kommen, daß für diejenigen Punkte von
Ertragskurven, bei denen die Steigerung dividiert durch den jeweils er¬
zielten Ertrag (die Subtangente) zu denselben Werten führt, die in Frage
kommenden Erträge den gleichen prozentualen Nährstoffgehalt aufweisen.
Allerdings müssen für die endgültige Bestätigung die Ergebnisse ähnlich
angelegter Feldversuche herangezogen werden.
Zum Gehalte der Haferpflanze an Phosphorsfture und seinen
Beziehungen zu der durch eine Nährstoffzufuhr bedingten Ertrags¬
erhöhung. Von E. A. Mitscherlich. *) — Vf. prüfte an der Hand eigener
Versuche die Gültigkeit des von Th. Pfeiffer aufgestellten Gesetzes, nach
dem für dienigen Punkte von Ertragskurven, bei denen die Steigerung
dividiert durch den jeweiligen Ertrag zu denselben Werten führt, die in
Frage kommenden Erträge den gleichen prozentischen Nährstoffgehalt auf¬
weisen. Zur Prüfung dienten Versuche über die Wirkung verschiedener Kalk¬
phosphate, nämlich des ein-, zwei- und dreibasischen phosphorsauren Kalkes.
Die Berechnung zeigt jedoch, daß das Gesetz nicht allgemein gültig ist,
sondern nur Anwendung finden kann, wenn die Wirkungsfaktoren der
Düngemittel gleich sind, was aber nur dann der Fall sein kann, wenn
die Wirkungsfaktoren des den betr. Nährstoff enthaltenden Düngemittels
Jo tun. f. Ldwsch. 1919, 67, 171—176 (Königsberg i. Pr., Ldwsch. Inst. d. Univ.).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung. 85
konstant sind und keine andern chemischen Einflüsse anf den Nährstoff
in Betracht kommen.
Noch einmal zum Gesetz des Minimums. Von A. Mayer. 1 ) Vf.
weist auf die Einwände gegen die Richtigkeit des von Mitscherlich
aufgestellten Gesetzes der physiologischen Beziehungen als allgemein
gültiges Gesetz hin. Als besonders schwerwiegend erscheint ihm, daß
Mitscherlich unberücksichtigt läßt, daß verschiedene Wachstumsfaktoren,
wie COj, Licht, Bodenvolumen im Minimum waren, während sie doch im
Optimum vorhanden sein müssen. Ein weiterer Einwand ist der, daß das
Gesetz des Minimums sich in der ursprünglichen Fassung auf die Flächen¬
einheit uad nicht auf eine bestimmte Zahl von Pflanzen bezieht
Ober den Einfluß der Steine im Boden auf das Wachstum der
Pflanzen. Von Th. Pfeiffer, W. Simmermacher und H. Friske. 2 ) —
VfL stellten Versuche an über den Einfluß der Steine des Bodens auf das
Wachstum des Hafers. Der benutzte Sandboden wurde mit 1—3 cm
großen Steinen im Verhältnis 1:0,33, 1:1 und 1:3 gefüllt. Als
Versnchspflanze diente Hafer. Das Ergebnis des Versuches zeigt die
folgende Zusammenstellung:
Verhältnis
Boden : Steinen
Oberirdisch geerntete
Masse
Wurzeln
Gesara tarnte
Verhältnis der Wurzel-
emte zur Ernte an
oberird. Substanz
1:3
94,6+3,73
9,1+0,33
103,8+3,53
1 :10,5
1:1
84,3+4,17
10,2+0,65
94,5+4,67
1: 8,3
1:0,33
87,4+2,65 '
9,6+0,55
97,0+2.83
1: 9,2
1 :0
106,4+2,59
12,2+0,12
118,6+2,66
1: 8,7
Vff. schließen, daß selbst ein hoher Steingehalt keinen Energieverlust
durch die Wurzeltätigkeit veranlaßt.
Ober den Einfluß der Steine im Boden auf das Wachstum der
Pflanzen. H. Von Th. Pfeiffer und A. Rippel. 8 ) — Vff. setzten ihre
Untersuchungen über den Einfluß der Steine im Boden auf das Wachstum
der Pflanzen fort Als Versuchspflanze diente die Möhre, die übrigen Ver-
suchsbedingungen waren die gleichen wie früher. Das Versuchsergebnis
führte wie früher zu dem Schluß, daß die Steine auf die Höhe der Er¬
träge keinen Einfluß auBüben, daß sich aber unter ihrem Einfluß die
Wachstumsform beträchtlich ändert, indem sie zu einem Längenwachstum
Anlaß gibt. Weiterhin zeigten die Möhren eine Abnahme des H,0-
Gebaltes mit steigendem Steingehalt des Bodens.
Beziehung zwischen Parzellengröße und Fehler der Einzelbeob-
achtung. Von H. Vageier. 4 ) — Um den Einfluß der Parzellengröße auf
den Fehler der Einzelbeobachtung zu ermitteln, wurden Roggen, Hafer,
Kartoffeln und Wruken auf Parzellen verschiedener Größe angebaut und
zwar von 5 qm bei Getreide, 7,5 qm bei Kartoffeln und 5 qm bei Wruken und
andrerseits von 25 qm Größe. Durch Summierung der Einzelresultate zu 2, 4
«nd 8 erhielt Vf. die Ergebnisse von Parzellen von 50, 100 und 200 qm
beim Getreide, 15, 30 und 60 qm bei Kartoffeln und 10, 20 und 40 qm
bei Wruken. Die Zusammenstellung der Einzelresultate, namentlich bei
*) Ldwßch. Versuchest. 1919. 94, 247—260. — *) Ebenda 93, 49—64 (Breslau, Agrrik.-chem.
Inst. d. Univ.). — *) Ebenda 94, 277—284. — «) Jonm. f. Ldwsch. 1919, 67, 97—108 (KOnigsbeig i. Pr.
Ldarach. Inst. d. TJmw.).
Digitized by Gougle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Digitized by
86
Pflanzenproduktion.
graphischer Darstellung läßt das Vorhandensein zufälliger Fehler erkennen.
2 m*
Für die Anwendbarkeit des (Jaussehen Gesetzes muß sein —— —n,
wenn m den mittleren und t den durchschnittlichen Fehler bedeutet Bei
der Berechnung ergibt sich nun n zu 3,148 bei Roggen, 3,390 bei Hafer,
3,196 bei Kartoffeln und 2,999 bei Wruken. Obwohl somit die Felder¬
wahrscheinlichkeitsrechnung in erster Linie bei Roggen und Kartoffeln
anwendbar sein würde, ist doch auch die Anpassung der Versuchsreihe
beim Hafer befriedigend. Die Berechnung des wahreu und des aus ihm
abgeleiteten wahrscheinlichen Fehlers zeigt, daß mit zunehmender Ver¬
größerung der Parzellen über 50 qm bei den Halmfrüchten der Fehler be¬
trächtlich verkleinert wird, während diese Maßnahme bei den Hackfrüchten
fast wirkungslos ist. Unter Berücksichtigung des Ausgleichsverfahrens
naoh dem Vorschläge von Mitscherlich und Einführuug der Gewichte
in die Rechnung ergab sich, daß die Parzellengröße ohne Einfluß auf die
Größe des Fehlers ist. Vf. ist der Ansicht daß das 1. Verfahren den
Verhältnissen am wenigsten Zwang antut und infolgedessen in erster Linie
anwendbar ist.
Die Wirkung verschiedener Wasser* und Dfingermengen auf das
Wachstum und den Ertrag des Maises. Von F. S. Harris und
D. W. Pittmann. l ) — Der höchste Körnerertrag wurde bei einer H 8 0-
Höhe von 20 Zoll, die größte Strohmenge bei 30 Zoll erzielt; bei 40 Zoll
trat eine merkliche Ertragsabnahme ein. Eine Stallmistgabe von 5 t auf
den acre erwies sich als rentabel. Der N-Gehalt des Korns wurde durch
die Bewässerung erniedrigt, durch die Düngung erhöht; der P 2 0 6 -Gehalt
wurde durch die Düngung erhöht.
Aufsuchung einer rein mineralischen Lösung, die die vollständige
Entwicklung des Maises bei Züchtung unter Ausschluß von Mikroben
zu sichern vermag. Von P. Mazl. 2 ) — Vf. ermittelte zunächst die als
unentbehrlich zu geltenden anorganischen Stoffe. Bei Verwendung reiner
Salze und reinem H 2 0 war die Entwicklung wenig regelmäßig, regel¬
mäßiger wurde sie bei Verwendung wenig reiner Salze. Die Übelstände
der reinen Salzlösung können bis zu einem gewissen Umfange beseitigt
werden durch Hinzufügen von kleinen Mengen von organischen Salzen,
wie milchsaurem CaO, zitronensaurem NaO, oder von Humus, oder wenn
FeS0 4 durch Fe 2 (S0 4 ) s ersetzt wird, bezw. wenn diese Oxydation in der
Nährlösung selbst vorgenommen wird. Hierzu geeignet erwies sich ein
Zusatz von 4,5—6,7 mg NaClO oder 8,75—17,5 mg KMn0 4 auf ein 1
Lösung vor der Sterilisation. HjOj erwies sich als weniger geeignet.
Weitere Beiträge zur Kenntnis der pflanzen physiologischen Wir¬
kungen der Ammoniumsalze. II. Von H. O. Söderbaum. 8 ) — Vf.
stellte Versuche an über die schädliche Wirkung der NH 4 -Salze auf die
Kulturpflanzen. Als Versuchspflanzen dienten Hafer, Gerste, Raygras und
Wicken. Als Versuehsbuden diente in allen Fällen Sand vom Versuchs¬
felds. Als Grunddüngung wurden 1 g K 2 0 als K 2 S0 4 0,75 g P, 0 5 als
*) Utah Agr. Coli. Exp. Stat. Ball. 1917; nach Int. Acrr.-techn. Rdsch. 1917, 8, 990. — l ) Ana.
Inst. Pasteur 1919, 33, 139-173; nach Chom. Ztrlhl. 1919, UI., 33 (Spiegel). - ») Meddel. Nr. 178,
fr&n Ctrl.-Anst. f. Försoksväs. p& jordbr.; vgl. dies. Jahresbor. 1917, 69, 70, 71.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflanzenernährang. 4. Düngung.
87
Superphosphat, 1 g MgS0 4 .aq und 0,5 g Na Gl gegeben. Die Ergebnisse
zeigen die nachstehenden Tabellen:
Düngung
g N als KaNOg
g N als (NH^SOg
A. Hafer.
Kornertrag
Totalertrag
—
—
3,6
9,5
1,00
—
23,3
48,3
0,80
0,20
23.3
48,6
0,60
0.40
22,5
45,5
0,40
0,60
23,8
47,3
0,20
0,80
24,1
40,2
~
1,00
21,7
44,3
\
B. Roggen
Gerste.
—
—
9,6
20,6
1,00
—
22,8
51,7
0,95
0,05
24,2
50,3
0,90
0,10
21,9
46,6
0.85
0,15
23,1
47,5
0.80
0,20
21,5
45,6
0,70
0,30
13,0
29,1
0,50
0,50
6,7
17,4
Ertrag an Ravgras
Ertrag an Wicken
Düngung
lufttrocken
Ohne N .
. 3,0
21,1
0,5 g N als NaNO, . . .
. 34,2
20,4
0,75 „ „
...
. 42,6
19,5
1,00 „ „
v ...
. 49,7
4,2
0,50., ..
,. (NH 4 ) 2 80 4 . .
. 35,0
7,1
0,75 „
” 11 *
. 40,1
3,5
1,00 ., ..
11 *.1
. 42.2
0,4
Somit erwies sich die N - Düngung in Form von (NH 4 )j S0 4 bei
«den geprüften Pflanzen in größerem oder geringerem Grade als schädlich.
Notizen Ober Harnstoff und einige andere N-Quellen der grünen
Pflanzen. Von Th. Bokorny. 1 ) — Vf. kommt zu folgenden Ergebnissen:
Der Harnstoff ist zugleich C- und N-Nahrung für die grüne Pflanze. Die
Hippursäure ist keine so gute Nährquelle, denn bei der Spaltung der
Hippursäure in der Pflanzenzelle wird Benzoesäure frei, die schädlich
wirkt. Menschenharn ist darum besser als Tierharn, denn er enthält fast
allen N in Form von Harnstoff. Der leichten Zersetzbarkeit des Harns
kann man durch Zusatz von Konservierungsmitteln wie H 2 S0 4 oder auch
durch Eindampfen des frischen Harns entgegenarbeiten. Um die im
Boden eintretende NH 8 -Verflüchtigung zu vermeiden, empfiehlt es sich,
CaS0 4 zu verwenden. Vf. rät dazu, den menschlichen Urin zu sammeln
und zur Düngung zu verwenden; die Einleitung des Harns großer Städte
in den Vorfluter ist eine unverantwortliche Verschwendung von guten
N- Düngern, denen noch beachtenswerte Mengen von K 2 0 und P 2 0 6 bei¬
gemengt sind. Harnstoff enthält fast 3 mal soviel N wie der Salpeter, er
ist ihm physiologisch dreifaeh überlegen. Außer Harnstoff können noch
andere organische N-Verbindungen nährend für die Pflanzen wirken. Vf.
schreibt die gute Wirkung des Harnstoffs der bei seiner Zersetzung ein¬
tretenden C0 2 - Abspaltung zu.
1) Pflügers Arch d. Phyaiol. 191S, 172, 466-49C; nach Chem. Ztrlbl. 1919. L, 663 (Rona).
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
88
Pflanzenproduktion.
Der Vergleich zweier Düngemittel nach dem Mitscherlich sehen
Gesetz des Minimums. Von M. Gorski. 1 ) — Yf. stellt an der Hand
▼on Vegetationsversuchen fest, ob es beim Vergleich der Wirkung zweier
Düngemittel von Einfluß ist, wenn der Gesamt-Korn- oder Strohertrag für
die Berechnung benutzt wird. Er benutzte zu diesem Versuche einerseits
NaNO„ andererseits (NH 4 ), S0 4 als N-Quelle. Der Versuch wurde in Vege¬
tationsgefäßen mit 7,5 kg eines Sandbodens und Hafer als Versuchspflanze aus¬
geführt Die Grunddüngung betrug 5 g Thomasschlacke und 2 g 40%ig.
Kalisalz. Das Ergebnis des Versuchs zeigt die folgende Zusammenstellung.
N-Gabe
Versuch mit (NH^SO«
Komeitrag
Strohertrag
Versuch mit Na NO*
Komertrag
Komertrag
Strohertrag
Komertrag
Strohertrag
Strohertrag
-
6,70+0,40
11,86+0,43
0,61
6,70+0,40
11,86+0,43
0,61
0,05
8,87+0,23
13,60+0,19
0,65
9,83+0,43
14,84+0,34
0,66
0,10
10,25+0,09
15,54+0,41
0,66
12,71+0,17
17,‘<r9±(V28
0,73
0,20
13.03+0,35
19,00+0,54
0,68
16,40+0,18
21,48+0,22
0,76
0,40
17,93+0,46
22,26+0,33
0.80
20,31 ±0,90
24,42 +0,18
0,83
Die Versuche erbringen den Beweis der Anpassung an das Gesetz
der physiologischen Beziehungen. Die Wirkungsfaktoren haben für Korn
und Strohertrag nur dann gleichen Wert, wenn das Verhältnis Komertrag
zu Strohertrag bei verschiedenen Mengen des Minimumfaktors konstant
bleibt; andernfalls haben die Wirkungsfaktoren verschiedene Werte. Beim
Vergleich des NaNO„- und des (NH 4 ) 8 S0 4 -Faktors zeigte es sich, daß das
Verhältnis Kornertrag zu Strohertrag ziemlich konstant bleibt.
Versuche mit verschiedenen stickstoffhaltigen Düngemitteln.
Von E. A. Mitscherlich, S. v. Saucken und F. Iffland. 2 ) — Die Ver¬
suche wurden in Sandkulturen mit einer Grunddüngung von 1,5 g MgS0 4 ,
1,0 g Na CI, 3,2 g K, S0 4 , 4,0 g Ca,(P0 4 ), ausgeführt. Die Düngemittel wurden
einmal in einmaliger Gabe und im 2. Jahre in 3 maliger Gabe verabreicht.
Die H g O-Zufuhr wurde im allgemeinen so reguliert, daß 75% d et W.-K. ge¬
sättigt war, im ersten Jahre wurde eine 2. Reihe mit 100% der W.-K. ein¬
gerichtet. Als Versuchspflanze diente Hafer. Die Tabelle gibt die Kornernte an.
Gegebene Menge N
(beim NaNOjV)
0,0
(0,0)
0.5
(0,89)
1,2
(0,93)
2.4
(1,87)
NaNO, . . . .
750/0
d. W.-K.
1,3 ± 0,1
17,3 ± 1,5
7,0 ± 1,0
4,4
±0,2
100 .,
♦» «
2,3 ± 0,2
22.6 ± 0,6
14,6 ± 2,9
16,7
±3,8
(NH 4 ),S0 4 . . .
75 .,
tt
1,3 ± 0,1
21,4 + 0,6
31,2 ± 1,4
22,3
±0,8
100 „
*»
2,3 ± 0.2
29,2 ± 0,4
405 + 0,8
38,6
±2,1
Kalkstickstoff
75 „
M »»
1,3 ±0,1
1,5 + 0,3
0,4 ±0,1
-
—
100 „
2,3 ± 0,2
4,7 ±0,6
5,0 ± 0,1
-
—
Harnstoff . . .
75 .,
»» V
1,3 ±0,1
26,7 + 2.6
! 36,3 ± 1,3
[ 6,1
±0,4
100 „
2,3 + 0.2
21,0 ± 0.6
36,1 ± 1,3
38,1
±1,2
Salpeters. Harnst.
75
1,3 ± 0,1
26,2 ± 2,7
34,5 ± 0,7
| 30,6
+ 3,4
100 ..
11 '1
2,3 + 0,2
, 25.8 + 0,0
37,0 ± 1,1
! 36,9
+1,2
•) Infolge eines Vorachcns wurden hier die in Klammern stehenden N-Mengen in Form von
Na NO* gogoben.
i) Ldwsch. Versuchest. 1919, 93, 113—120. — 2 ) Journ. f. Ldwsch. 1918, 66, 187—198 (Königs¬
berg . Pr., Ldwsch. Inst, d, Univ.).
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Original fro-m
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A. Quellen der Pfianzenern&hrung. 4. Düngung.
80
Der Kalkstickstoff hatte giftig gewirkt. Bei der Reihe, bei der 75% der
W.-K. gesättigt wurden, traten infolge des hohen Salzgehaltes plasmolytische
Erscheinungen auf, besonders beim NaN0 3 , so daß besonders bei Ver¬
wendung von größeren Gaben von NaNO s Vorsioht geboten ist. Bei den
Versuchen des 2. Jahres traten diese Erscheinungen nicht ein, weil die
Düngergaben zu 3 verschiedenen Zeiten gegeben wurden. Die Tabelle
zeigt das Ergebnis der Körnerernte.
Gegebene Mengen N
i
0,0
0,25
0,60
1
i 1.50
(beim NhNO s )*)
(0.0) j
(0,20)
(0,47)
0,17)
NaNO g ..
1,5 ±0,1
10,9 ±0,4
15,6 ±0,5 1
! 12,4 ±0,6
(NHJgSO..
1,5 ±0,1
12,5 ±0.5
24,0 ± 0,7
—
Harnstoff.
1,5 ± 0,1
j 13,1 ±0,4
26,4 ± 0,7
' 46,5 ±1,6
Harnßtoflnitrat ....
1,5 ±0,1
! 13,5 ±0,2
| 27.3 ±0,6
I 55,5 ± 2,5
*) Infolge eines Versehens worden hier die in Klammem stehenden N - Mengen in Form von
NaNOs gegeben.
Aus den gefundenen Werten berechnet sich das Wertverhältnis von
(NH 4 ),S0 4 : Harnstoff: Harnstoffnitrat wie 0,41: 0,43:0,46. Nur der Na NO,
hatte ungünstiger gewirkt als die andern infolge noch näher zu erforschender
physiologischer Einßüsse. Somit ergibt sich, daß die neuen Düngemittel
Harnstoff und Harnstoffnitrat in ihrer Wirkung den alten N-Düngemitteln
gleich sind. Die neuen Dünger eignen sich ganz besonders als Kopfdünger.
Wirkung der Bodenreaktion auf die Assimilierbarkeit des schwefel¬
sauren Ammoniakes. Von R. C Cook und E. E. Allison. 1 ) — Vff.
kamen bei Untersuchungen über den Einfluß von CaO-Gaben auf Sand,
Ton und tonigen Sandboden auf die Assimilierbarkeit des (NH 4 ) 2 S0 4 zu
folgenden Ergebnissen: Schwache CaO-Gaben hatten fast dieselbe Wirkung
auf den Ernteertrag wie CaO-Mengen, die zur Neutralisation der Boden¬
säure, bezw. Alkalisierung des Bodens nötig waren. Der hierdurch er¬
reichte Nutzen war in Kalkböden größer als in Tonböden. Obwohl der
Ertrag auf den sauren Böden niedriger war als auf den neutralen, war
doch die aufgenommene N-Menge nicht geringer. Vff. glauben, daß (NH 4 )j S0 4
auf alkalischen Böden schlechter ausgenutzt wird als auf sauren; so ver¬
mag Buchweizen den N noch auszunutzen, wenn der Säuregehalt des Bodens
einer CaO-Menge von 3360—4480 kg entspricht. Die Aufnahme findet teils
als Nitrat teils als NH, statt; Nitrifikation findet trotz saurer Bodenreaktion
statt. Die geringe Erntemasse ist nach Ansicht der Vff. nicht auf un¬
zureichenden Gehalt an assimilierbarem N, sondern auf die ungünstigen
Bodenverhältnisse zurückzuführen.
Über den Stickstoffhaushalt der Böden und die Wirkung von
Stroh und Zucker. Von O.. Lemmermann und A. Einecke. 2 ) — Die
neueren Untersuchungen über den N-Haushalt des Bodens haben gezeigt,
daß sich die N-Bilanzen des Bodens vielfach negativ gestalten. Eine Zu¬
sammenstellung aus einer großen Anzahl von Versuchen läßt diese Tatsache
deutlich hervortreten.
>) Soil Science 1917, 8 , 487- 498; nach Int. Agr.-techn. Rtlsch. 1917, 8, 986. — ») Ldwsch.
Versuchast. 1919, 209—220 (Merlin. Agrik.-chem. u. bakteriol. Jnst. d. ldwsch. Hochsch. u. Agrik.-
chem. Versuchst, f. d. Prov. Brandenburg).
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Original frorn
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90
Pflanzenproduktion.
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Art dos Bodens
Handels-1
düngor
N'-RHa«*
i
Stall¬
dünger
I Handels
ju Stall-
; dümror
Art des Bodens
N-Bilanz
Handels-
dün.-er
Stall¬
dünger
Handels-
u Stall¬
dünger
Sandboden . . .
Lehmboden . . .
Kiesig. Lehmboden
™ »»
Lehmboden . .
Sandig. Lehmbod
Sandboden . .
Schw. Lehmboden
—19,4 —12,8 + 12,0
— 50,21 — 9,0j + 5,5
— 46,7'+ 9,5!+23,5
—i6,4j+ l,4j+24,4
— 49,9; —23,41 — 0,5
-33.0j —11,61+ 8,1
—16.5|— 1,5’+ 22.6
-21,2 + 2,9| + 23,2
+ 42,5
-11,2;+ 16,5
-46,1 j —22.2
-49,3| — 24 8
- 5,8
— 6.9
Lehmig. Tonboden
Lehmboden. . .
Milder Lehmbod.
Kalkhaltig. Lehm¬
boden . . . .
Schw. Lehmboden
Lehmboden. . .
Lehmig. Sandbod.
Mild. Lößlehm .
— 76,7 -28,1 —10,2
— 33,3] —11,3 +16,0
—14,6| +20,0 +37,1
-66,71-38,3 - 17,4
— 31,3— 1.8+12,0
— 34,4:+ 1,1 +10,4
— 39,51 — 21,1 —
— 33,2;+ 30,9 +59,5
— 20.91 —15,1 + 2,8
— 57,0^ + 17,0 -14,9
Aus diesem Grunde unternahmen VIT. die nachstehenden Versuche
um Klarheit über den N-Haushalt des Bodens zu gewinnen und zwar ins¬
besondere über den Einfluß organischer Substanzen auf die N-Verbindungea
des Bodens. Die Versuche wurden in Gefäßen mit 10 kg Dahlemer Boden,
durchgeführt. Als Grunddüngung erhielten sie 10 g Marmormehl, 5 g
P 2 0 5 in Form von Thomasmehl, 1 g K,0 als Kalisalz. Außerdem wurden
noch Zusätze von Salpeter, Zucker, Jauche und Stroh gemacht. Als Ver¬
suchspflanze diente Hafer. Da die mit Stroh versetzten Töpfe nur eine
geringe Vegetation zeigten, wurden sie nachträglich mit 4 g NaNO a ver¬
setzt, worauf lebhaftes Wachstum erfolgte. Auf den Hafer folgte Senf als
Nachfrucht Im 2. Jahre wurde wieder Hafer gesät. Die CaO-Düngung
wurde nochmals gegeben, ebenfalls die Dilngung mit NaNO g . Jauche-,
Stroh- und Zuckerdüngung wurden nicht wiederholt. Im 3. Jahre wurde
die Düngung mit 0,5 g K 2 0 in Form von Kalisalz und von 1,5 g P, 0 5
in Form von Thomasmehl und die NaNO s -Düngung wiederholt Die
Böden aller Gefäße zeigten saure Reaktion. Die Düngung mit den
organischen Substanzen wurde nicht wiederholt. Als Versuchspflanze diente
ital. Raygras. Die Ernteergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
Nr.
Düngung
Hafer
1913
Senf
1913
Hafer
19 L4
Ital.
Ravtrras
1915
Summe
522—524
Ohne N.
14,25
2,53
4,89
7,95
3,89
28,62
525—527
Mit 0.23 g + 0,48 g + 0,54 g N
14,44
14,91
13,04
47,28
528—530
„ 200 g Zucker.
11.62
5,11
11,75
4,54
33,02
537—539
„ Jauche, Stroh.
14,24
2.54
9,58
5,30
31,66
531-533
„ 115,6 g Stroh.
1,97
0,27
1.82
7,49
11,55
532
+ 0,6 g N als NaNO, ....
2,29 j
9,06 j
21,75
14,08
47,18
534-536
Mit 115,0 g Stroh u 34,08 g Zucker
1,65
— ,
1,27
6,93
9.85
536
+ 0,4 g N als NaNO„ ....
2.52
7,17 |
25,30
12,63
47,62
540—542
Mit 115,6 g Stroh + Jauche . .
1,61
—
2,65
7,69
11,95
542
+ 0,4g N als NaN0 8 . . . .
2,87
7,86
27,74 ;
13,16
1 51,S8
543—545
Mit 115,6 g Stroh, Jauche u.
34,68 g Zucker.
I
1,70
1,96 !
8,12 J
j H,78
544
+ 0,4 g N als NaNO a ....
2,54
7,50 ! 27,93
114,72 |
! 52,59
Aus diesen Versnchsergebnissen folgern Vff. 1. Im 1. Jahr reagierte
der Boden nicht auf N. Der leicht aufnehmbare N-Vorrat war aber schnell
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Original frorn
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
91
verbraucht, so daß die Salpeterwirkung mit jedem Jahr deutlicher hervor¬
trat 2. Der Zusatz von 2% Zucker zum Boden hatte im 1. Jahr eine
Ernteverminderung zur Folge, die aber in den folgenden Jahren durch
Mehrerträge wieder wettgemacht wurde, so daß die Gesamternte größer
war als ohne N-Düngung. 3. Anders als Zucker wirkten gleiche Mengen
C in Form von Stroh; sie waren schädlich. Erst im 3. Jahre stieg der
Ertrag etwas höher als auf den ungedüngten Gefäßen. 4. Weder Zucker
noch Jauche, noch die Mischung beider vermochte die schädliche Wirkung
des Strohs aufzuheben, wohl aber eine NaN0 8 -Gabe. 5. Somit ist diese
Wirkung nicht durch ungünstige Beeinflussung des physikalischen oder
chemischen Zustandes des Bodens zu deuten. Nach etwa 4 Monaten war
die schädliche Wirkung des Strohs verschwunden. 6. Die schädliche
Wirkung des Strohs beruht darauf, daß ein Teil des leicht aufnehmbaren
N unwirksam wurde, ein Teil wurde vielleicht denitriflziert.
Über den Bedarf der Gerste und des Hafers an Phosphorsäure
and Kall in ihren verschiedenen Wachstumsstadien. Von F. R. Pember. 1 )
— Vf. untersuchte den K 2 0- und P 2 0 5 -Bedarf von Gerste in Wasserkulturen
und Sand und von Hafer in natürlichem Boden. P 2 0 5 wurde als Ca(H 2 P0 4 ) 2
gegeben, K 2 0 als KCL Das Ergebnis der Untersuchung ist folgendes: 1. Die
in Sand ohne P 2 0 5 -Zusatz angebauten Pflanzen waren von dunklerem Grün
als die andern und wiesen an Halmen und Blättern eine kräftige Purpur¬
färbung auf. För die Erzeugung der Pflanzenmasse ist es gleichgültig,
ob die P 2 0 6 in einmaliger Gabe oder geteilt zu verschiedenen Zeiten ver¬
abreicht wird. Die Aufnahme der P 2 0 6 war am Ende des Versuchs bei
den Pflanzen ziemlich gleich unabhängig davon, ob einmalige Gabe oder
geteilte Gabe verabreicht worden war; sie betrug höchstens 89% der ge¬
gebenen Menge. 2. Da der Sand ohne Zufuhr von K 2 0 ziemlich hohe
Erträge lieferte, wurden hier einwandfreie Ergebnisse nicht erzielt. Bei
KjO-Mangel traten braune oder rostbraune Flecken auf den ältesten Blättern
auf. 3. Die in dem Boden, der die P 2 0 6 in einer Gabe erhalten hatte,
gewachsenen Pflanzen waren größer als diejenigen, welche die P 2 0 6 in
3 getrennten Gaben erhalten hatten; sie zeigten auch einen höheren P 2 0 6 -
Gehalt; er betrug etwa 15% der verabreichten Menge; dagegen lieferten
die getrennten P 2 0 6 -Gaben höhere Körnererträge. 4. 10 Gerstenpflanzen,
die in Wasserkulturen gezogen wurden, nahmen in den ersten 10 Wochen
durchschnittlich 13 mg P 2 0 5 wöchentlich auf, jene, die die größte Menge
P 2 0 5 erhalten hatten, absorbierten davon etwa 30 mg wöchentlich von
der 3.— 6. Woche. Die geringste P 2 0 5 -Gabe war für das Wachstum aus¬
reichend, dooh bewirkte die höchste Gabe eine hohe P 2 0 5 -Aufnahme. Die
Pflanzen, die in der ersten Zeit wenig P 2 O s erhalten hatten, blieben in
der Entwicklung sehr zurück; auch die Farbe der Blätter war verändert.
Die von 10 Pflanzen benötigte Mindestmenge von P 2 0 5 , die einen Optimal¬
ertrag an Korn gebracht hatte, betrug 75 mg. 5. Bei den in H,0 an-
gehauten Pflanzen konnten die Körner, die 80 mg K 2 0 erhalten hatten,
nicht zur Reife gelangen; die Pflanzen blieben schlaff und zeigten deut¬
lich braune Flecken an Halmen und Blättern. 6. Die von den Pflanzen
anfeenommenen Mengen an K 2 0, N und P 2 0 5 waren von dem Verhältnis
Agr. Exp. Ktat. kec. of Rhode Island State College Bell. 109, Kingston 1917; nach Int.
Agr. techn. Rdsoh. 1917, 8, 993.
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
92
Pflanzenproduktion.
dieser Nährstoffe zu den andern stark beeinflußt Durchlüftung der
Lösungen, Einbringen von Kohle, Erniedrigung der Temp. im Sommer
hatten keinen Einfluß auf das Wachstum. Die Lösung erwies sich am
Schluß des Versuchs fast neutral. 6 und Mn hatten keinen Einfluß auf
das Wachstum. Blieben ausgewachsene Gerstenpflanzen in destilliertem
H,0, so fand keine Abgabe von K 2 0 oder P s 0 5 an das H 2 0 statt.
Ermittlung des Phosphorsäure- und Kalibedfirfnisses von Wiesen-
böden aus dem Gehalt der Erntesubstanz an diesen Stoffen. Von
P. Liechti und E. Ritter. 1 ) — Die von den Vff. angestellten Unter¬
suchungen über die Feststellung des Düngebedürfnisses der Wiesen aus den
Analysen des llenes führten zu folgeuden Ergebnissen: Bei einem Gehalt
des Heues von 2,1 % K 2 0, bezw. 0,55% P 2 0 6 erweist sich der Boden für
eine Düngung mit K 2 0 oder P 2 0 5 in der Regel dankbar. Die Analyse
der Gesamternte liefert keine besseren Ergebnisse als die des 1. Schnittes.
Aus dem K 2 0-, bezw. P 2 0-Gehalt der Gräser ist kein Schluß auf die
Stärke des Bedürfnisses zu ziehen. Der floristische Bestand der Wiesen
ist von großem Einfluß auf den Gehalt der Erntesubstanz.
Praktische Düngungsfragen. Von C. v. Seelhorst. 2 ) — Vf. kommt
auf Grund der Ernteergebnisse des Göttinger E-Feldes mit großer Wahr¬
scheinlichkeit zu dem Schluß, auf verschiedenen Bodenarten an P 2 0 6
sparen zu können; die Art der in Betracht kommenden Böden wäre aller¬
dings noch festzustellen. Durch diese Erkenntnis könnte einer Ver¬
schwendung der PjOj-Düngung, wie sie vielfach bisher üblich war, vor¬
gebeugt werden. Für eine P 2 0 5 -Düngung kämen besonders solche Pflanzen
in Frage, die im Jugendstadium leicht löslioher P 2 0 5 bedürfen, wie die
Zuckerrübe und die Hülsenfrüchte. Für die P 2 O s -Düngung dürfte sich
die Reihendüngung empfehlen, event. wäre auch schon das Saatgut mit
geringen Mengen P 2 0 B zu vermischen, um besonders bei der Zuckerrübe
eine gute Versorgung im Anfangswachstum sicher zu gewährleisten. Von
Vorteil dürfte auch die Verwendung von CaO zur Aufschließung der
schwer löslichen Phosphate des Fe und des Al sein.
Beiträge zur Kenntnis der Ernährung der Zuckerrübe. Physio¬
logische Bedeutung des Kalium-Ions im Organismus der Zuckerrübe.
Von J. Stoklasa und A. Matouschek. 8 ) — Vff. stellten die von ihnen und
ihren Mitarbeitern angestellten Versuche über die physiologische Be¬
deutung des K-Ions für den Stoffwechsel der Zuckerrübe zusammen. Als
mikrochemischer Nachweis des K in den Geweben wurde stets der sehr
empfindliche als Kalium-Natriumkobaltnitrit benutzt. Mittels dieser Reak¬
tion vermochten Vff. die qualitative und quantitative Verbreitung des K in
der Pflanze genau festzustellen. Sie fanden, daß das K in den Samen
besonders reich in den Embryoteilchen vorkommt, während es im Periderm
fehlt. Von hier aus wandert er durch die junge Keimpflanze. Das meiste
K findet sich in der Blattspreite, die geringste Menge in der Wurzel.
Von den einzelnen Gewebsteilen erwies sich das unmittelbar unter der
Epidermis liegende Pallisadengewebe besonders reich, die chlorophyllhaltige
Zelle enthält stets K, die Epidermis zeigen geringeren, die Schließzellen
l ) Ldwsch. Jahrb. d. Schweiz 1917, 533- 553 (Agrik.-chom. Aust. Bom-Liebefold). — *) Jonm.
f. Ldwsch. 1919. 67 , 63—74 (Güttingen, Ldwsch. Inst. d. Univ.). — :n Jena, Vorlag von G. Fischer
1916, Preis 12 AI.
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Original frorn
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A. Quellen der PQanzenern&hrung. 4. Düngung.
93
dagegen einen höheren K-Gehalt. Auffallend große Meugen von K
finden sich in der Zuckerscheide und unmittelbar unter der Korkschicht.
In der Wurzel steigt die K-Menge in der Richtung zum Kopfe. Die Ge¬
fäßbündel bilden infolge ihres reichen K- Gehaltes konzentrische Ringe.
An verwundeten Stellen häuft sich das K an. Bei Kulturen in K-freier
Lösung wandert das im Samen befindliche K hauptsächlich in die be-
lichteten Teile, besonders in die Blattspreite. Etiolierte Blätter fallen
durch ihren geringen K-Gehalt auf. Die Gesamtverteilung des K in der
ohne K ernährten Pflanze ist aber die gleiche wie in der normal erzogenen.
Sodann werden die Untersuchungen über den Einfluß des K-Ions auf die
Entwicklung der Rübenpflanze besprochen. In Vegetationsgefäßen, die
alle Nährstoffe enthalten, findet eine normale Entwicklung statt. Fehlt das
K, so treten Mangelerscheinungen auf. Das K ist von großem Einfluß auf
die Photosycthese in der Pflanze. Die Reduktion der C0 2 findet nach
den Untersuchungen der Vff. aus dem KHC0 3 unter dem Einfluß der zu¬
geführten Lichtenergie statt Aus dem C0 3 entsteht bei Gegenwart von
KOH unter dem Einfluß der ultravioletten Strahlen Ameisensäure und aus
dieser Formaldehyd, der bei Gegenwart von Ferroverbindungen in Aldo-
hexosen und Ketosen und deren Osone übergeht. So verdeutlichen Vff.
die Photosynthese durch folgende Gleichungen endothermischer Natur:
khco 3 = hcook + o
HCOOK + H 2 C0 3 = HCOOH -f KHC0 3
HC00H = HC0H + 0
n. HCOH = (CH 2 0) n.
Weiterhin behandeln Vff. die Beteiligung des K an der Eiwei߬
synthese, wobei sie feststellen konnten, daß die Kohlehydrate sowohl das
Material, wie auch die dazu nötige Energie liefern. Dem K-Ion ist die
Rolle des Katalysators und des Kondensationsmittels zugeteilt. Ohne K
ist die Zuckerproduktion in den Chlorophyllzellen wesentlich geringer als
bei Gegenwart von K, so daß beim Fehlen ein Rückgang im Aufbau
neuer lebender Materie eintritt. Auch im Dunkeln findet die Eiweiß-
bildung aus den verschiedenen Zuckerarten nur bei Gegenwart von K statt.
Auch für den Abbau der organischen Substanz in der Pflanze spielt das
K eine große, wesentliche Rolle. Gegenwart von Na vermag in der Rübe
die Tätigkeit des K zu unterstützen.
Die Kalkfeindlichkeit der Lupine. Von Th. Pfeiffer und W. Simmer-
macher. 1 ) — Die von den Vff. angestellten Versuche lieferten z. T. sehr
widersprechende Ergebnisse. Vff. kommen zu folgenden Schlüssen: 1. Ge¬
fälltes CaC0 8 vermochte selbst bei hohen Gaben das Wachstum der Lupine
eher zu fördern als zu schädigen. Gefälltes CaS0 4 wirkte auf die Ent¬
wicklung der Lupinen sehr schädlich. Ca(N0 8 ) 2 wirkte günstig auf das
Wachstum der Lupine ein. Die „Kalkfeindlichkeit“ der Lupine ist nicht
auf die vermehrte CaO-Aufnahme zurückzuführen. Besonders im jugend¬
lichen Stadium ist die Lupine sehr empfindlich gegen schädigende Ein¬
flüsse. 2. Die Lupine bevorzugt eine alkalisch reagierende Grunddüngung.
3. Physiologisch saures (NH 4 ) 2 S0 4 wirkt in der Regel bei Fehlen von
CaC0 8 schädlich; gelegentlich tritt aber auch das Gegenteil ein. 4. Er-
*) LdwBch. VwBUchast. 1919» 93, 1—48 (Brealau, Agrik.-chora. Inst. d. Univ.).
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94
Pflanzenproduktion.
höhung der P 8 0 5 -, bezw. MgO-Gaben, Bespritzen mit Fe S0 4 -Lösung,
Düngung mit Fe 2 0 8 u. a. Maßnahmen haben keinen nennenswerten Ein¬
fluß auf das Resultat gehabt. 5. Die Knöllchenbakterien werden duroh
die Düngung in ihrer Empfindlichkeit mindestens vorübergehend beein¬
flußt. 6. Die Frage der Kalkempfindliehkeit der Lupine ist nicht geklärt.
Die Acidität der Pflanzensäfte unter dem Einflüsse einer Kalk¬
düngung. Von H. Kappen und M. Zapfe. 1 ) — Vff. stellten Versuche
an über den Einfluß einer Kalkdüngung auf die Acidität der Pflanzensäfte.
Zu diesem Zwecke wurden Buschbohnen und gelbe Lupinen in einem
lehmigen Sandboden gezogen, der außer CaC0 8 keine weitere Düngung er¬
hielt An Ca,C0 8 wurden in Form von Kalkstein 1%. 67. und 10°/ o
gegeben. Die Zeit der Blüte wurde benutzt, um die H-Ionenkonzen-
tration der Pflanzensäfte festzustellen; das Ergebnis zeigt die folgende
Tabelle: #
Pflanze
Ohne CaCO a
l°/ 0 CaCO 8
5% Ca CO,
10% Ca CO,
Wurzel j Kraut *
Wurzel
Kraut
W urzcl | Kraut
Wurzel
Kraut
Bohne. .
8,3.10 'kl .10«
3,6.10-'
2,2 . 10— 6
2.7 . 10 'ks.10—«
2,6.10 7
1,1 . 10-o
, , ,
3,2.10—? 2.1 . IO --«
3,6 . 10-7
2.2 . 10-6
2.7 . 10— , |2,1 . IO—«
2.7 . 10—'
1.0,1G-G
Lupine . .
1.7 . 10 —oia.fi . io-»
1,1 . 10 — G
3.6 . 10— fl
l
l'-
V
1
o
1,9.10 ^
3,7 . 10 »
1,4 . 10—«|3,6 . 10~ «
2,2 . IO-«
3,7 . 10— 0
1,7 . 10—6j6,0.10— 6
—
Es folgt hieraus, daß Pflanzen zur Zeit der Blüte, selbst in Böden
mit hohem Kalkgehalt keine Beeinflussung der wahren Acidität ihrer Säfte
erkennen lassen. Durch Vergleiche mit älteren Zahlen konnte gezeigt
werden, daß die H-Ioneozahlen der Säfte nur unbedeutenden Schwankungen
unterworfen sind. Die Blütenfarbe vermag keinen Einfluß auf die H-Ionen-
konzentration auszuüben.
Über die Kalkempfindlichkeit des Leins. Von W. Fischer. 8 ) —
Vf. stellte Versuche an über die Wirkung verschiedener CaO-Formen auf
Lein. Die 10 kg Leinetal-Verwitterungsboden fassenden Zinkgefäße wurden
mit einer Grunddüngung und einer CaO-Differenzdüngung in Form von
CaC0 8 , CaO, CaS0 4 , Ca 3 (P0 4 ) 2 , CaClj und Ca(N0 8 ) s versetzt Eine
2. Versuchsreihe erhielt gleichzeitig noch KjO als KjHP 0 4 . Der Lein
lief zunächst gleichmäßig auf, zeigte aber bald deutliche Wachstums-
untersohiede. Nach etwa 4 Wochen wurde die Länge der Pflanzen fest¬
gestellt, dabei ergab sich:
Durchschnittliche Länge Für Grunddüngung
Art der Dümrnng der pflanze — 100 gesetzt
Ungedüngt .
Ohne K*0 Mit K 2 0
. . . 5,24 cm —
Ohne K 2 0
74,6
Hit K,0
Grunddüngung ....
. . . 7,02 .
—
100,0
—
+ Ca CO, .
. . . 5,37 ,
7,22 cm
76,5
102,8
n
+ Ca 0 . .
. . . 4,22 .
5,51 „
60,1
78,5
ii
+ Ca SO* .
. . . 7,74 .
8,54 „
110,1
121,6
M
+ Ca, (P0 4 ),
. . . 7,27 ,
8,80 ..
103.6
125,4
M
+ CaCl, . .
. . . 6,43 .
8,30 „
91,6
118,2
Vf.
folgert aus den
orientierenden
Versuchen: 1.
Der Lein
ist eine
in der Jugend sehr kalkempfindliche Pflanze. Frische Kalkgaben sind
i) Ldwsch. Versuchest. 1919, 98, 136—142 (Jena, Agrik.-chom. Inst, d. Univ.). — 3 D. Idwsch.
Presse 1919, 46, 436 u. 437 (Göttingen, Agrik.-chom. Inst.).
Difitized by Gougle
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
95
unter allen Umständen za vermeiden, namentlich in Form von CaO;
CaS0 4 wirkt auf die jungen Pflanzen wachstumsfördernd. 2.. Durch er¬
höhte KjO-Gaben gelingt es, die schädigende Wirkung der CaO-Düngung
zu beseitigen und eine günstigere Entwicklung der jungen Pflanze zu
erzielen.
Beziehungen zwischen der Acidität des Moorbodens und der
Kalkdüngung. Von Densch. 1 ) — Versuche mit 4 verschiedenen Moor¬
böden über die Frage, welche Mengen CaO für die Abstumpfung der
Bodensäure notwendig sind, um die für das Pflanzenwachstum günstigsten
Bedingungen zu schaffen. Der Boden 1 war frischer fieidehumu3 mit
0,08% K,0, 0,14% P 8 0 5 , 0,29% CaO und 0,57% N. Die Acidität
betrug 2,04%, die wasserlösliche Säure 0,0154%. Boden 2 war ein
jüngerer Moostorf mit 0,05% K 2 0, 0,07% P 2 0 6 , 0,39% CaO und
O, 87% N. Die Acidität betrug 2,52%, die wasserlösliche Säure 0,0167%.
Boden 3 war ein hochmoorartiges Übergangsmoor mit 0,05% K 2 0, 0,13%
P, 0 6 , 1,63% CaO und 1,97% N. Die Acidität betrug 1,66%, die
wasserlösliche Säure 0,0135%. Boden 4 war ein niederungsraoorartiges
Übergangsmoor mit 0,06% K g O, 0,20% P 2 0 6 , 1,58% CaO und 2,50% N.
Die Acidität betrug 1,73%, die wasserlösliche Säure 0,0107%. Die
Vegetationsgefäße wurden mit diesen Böden beschickt und mit einer Grund¬
düngung von 3 g KjO und 2,4 g P 2 0 5 als K g H P0 4 versetzt. An Kalk
wurden zu jedem Boden solche Mengen CaC0 8 gegeben, daß sie ausreichten,
die vierfache lösliche Säuremenge zu neutralisieren, bezw. daß l Ui %> 6 /8’ 8 /8»
bezw. !% der Acidität gesättigt waren. Ein Teil blieb ohne Kalkdüngung.
Als Versuchspflanze dienten 1914 Moorhafer, 1915 Roggen, 1916 Hafer
und 1917 Gerste. Die nachstehende Tabelle gibt das Versuchsergebnis:
Boden and Kalkgabe
Ernte
1914
Ernte
1915
Ernte
1916
Ernte
1917
Ernte
1914—17
Boden 1:
Ohne Pa CO, ....
. 84,18
18,27
79,33
3,17
184.95
4 fachea der Sänremenge
. 127,51
20,33
84.45
3,23
235,52
Vs der Acidität . . .
. 158,76
46,84
132,91
6,03
344,53
*/
/8 >1 iv ...
. 153,80
93,96
165,86
63,01
476,57
6/
1 8 v» ...
. 181,98
103,41
137,53
70,11
493,03-
S /
1 g n ...
. 187,05
107.61
143,88
74,58
513,12
10/
/g ,1 ,1 ...
. 189,95
104,89
143,97
69,03
507.84
Boden 2:
Ohne CaCO, ....
. 103,80
31,08
82,74
6,34
223,96
4faches der Sänremenge
. 120,77
34,26
86,64
5,67
247,34
7, der Acidität . . .
. 129,28
50,43
87,28
12,18
279,17
»/
• 8 11 '1 ...
. 154,29
71,29
v*9,58
54.04
370,20
«/
/8 » vv ...
. 151,41
82,56
98,44
48,61
381,02
«/
1% vv n ...
. 174,71
74.64
89,10
46,26
384,71
19,
• 8 vv n ...
. 163,63
68,94
90,61
49,04
372,22
Boden 3:
%
Ohne CaCO s ....
. 108,55
78.37
112.16
58.16
357,24
4faches der Sänremenge
. 119,47
75,78
106,63
60,81
356,69
l / 8 der Acidität . . .
. 124,16
73,07
105.67
55,83
358,73
V
/g jv ...
. 115,41
85,68
109.38
58,82
369,29
s /
/g VI v? ...
. 117,97
89,92
118,48
68.79
395.16
*/
/8 vv y> ...
. 107,75
91.83
106,07
65,70
371,44
IQ/
1* 11 *1 ...
. 98,11
100,98
100,32
67,48
366,8»
t) Jfittl. d. Vor. z. Ford. d. Moorknlt. 1919, 37, 49-56 (Bremen, Moorversuchsst.).
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Pflanzenproduktion.
Boden and Kalkgabo
Ernte
Ernte
Ernte
Ernte
Ernte
1914
1915
1916
1917
1914—17
Boden 4:
Ohne CaC0 8 ....
. 135,91
84,91
125,73
64,62
411,17
4faches der Säuremenge
. 136,70
94,36
136,69
61,73
429,48
7° der Acidität . . .
. 128,71
97,03
139.46
63.63
' 428,83
•1
/gl' 11 ...
. 115,80
98,42
138,90
65,76
418,88
7s.
. 113,38
113,84
133,82
69,85
430,92
7 8 .
. 106,00
108.47
118,82
72,96
406,25
*7. .
. 87,07
121.30
114,27
64,98
387,62
Vf. folgert aus seinen Untersuchungen, daß die Neutralisation von
etwa */ 8 der Bodensäure genügt, um günstige Erträge zu erzielen, daß
aber eine höhere Ealkgabe im allgemeinen keinen schädigenden Einfluß
ausübt.
Zehnjährige Düngungsversuche mit Manganverbindungen und
anderen Reizstoffen. Von H. O. Söderbaum. 1 ) — Vf. stellte zehn¬
jährige Vegetationsversuohe an mit verschiedenen Reizdüngemitteln, wi^
Mn-Salzen, NaCl, KJ, radioaktivem Dünger, Uranacetat, Fe(OH) 8 . Die Ver¬
suche wurden in gläsernen Gefäßen mit 25—30 kg Boden und mit ver¬
schiedenen Pflanzen wie Hafer, Bohnen und Erbsen durchgeführt. Als
Ergebnis zeigte sich, daß die meisten katalytischen Dünger eine nicht
sicher festzustellende Ertragserhöbung einbrachten; nur in einem Falle der
Düngung mit MnC0 8 und AI 2 (S0 4 ) 8 wurde ein positives Resultat erreicht.
Uransalze wirkten, in größerer Menge gegeben, ertragserniedrigend. Vf.
warnt vor der Verwendung der katalytischen Dünger in der Praxis.
Der Schwefelbedarf des Rotklees. Von W. E. Tottingham. *)
— Die Gegenwart von Sulfat für das Wachstum des Klees ist unbedingt
notwendig. NajSO, CaS0 4 und MgS0 4 können als S-Quelle dienen.
Die Wirkung von Düngemitteln auf die Zusammensetzung von
Hopfen. Von G. A. Russell. 3 ) — Durch die Düngung wurde im all¬
gemeinen eine Steigerung des Harzgehaltes bewirkt
Kohlensäuredüngung. Von M. Gerlach. 4 ) — Vf. stellte Versuche
über den Einfluß einer C0 2 -reichen Luft auf das Pflanzen Wachstum an.
Als Versuchsboden diente ein kalk- und humushaltiger, lehmiger Sand, der
1916 mit einer Grunddüngung von 1 g N in Form von NH 4 N0 8 und
7 g KjHP0 4 auf je 7 kg versetzt wurde. Als Versuchspflanze diente
zunächst Hafer. Die Pflanzen standen in einem mit Glasfenstern ver¬
sehenen Holzkasten, durch den mittels eines Ventilators vom 8./5.—15./7.
täglich 10 Stdn. Luft hindurchgetrieben wurde, die 0,063%, bezw. 0,09%
CO, enthielt. Das Ergebnis der Ernte war:
Behandlung
Kom
Stroh
• Zusammen
Luft.
. 34,13
49,15
83,28 g
Luft mit 0,063 7 0 CO*. .
. 42.63
52,82
95,45 g
„ 0,090.
. 44,20
55,65
99,85 g
1917 wurde der Versuch mit Senf und Möhren fortgesetzt Die
Möhren erhielten eine Düngung von 7 g K 2 HP0 4 , und 2,5 g N als NH 4 N0 8 ;
*) Meddel. Nr. 166 f. Ztrlanst. f. Försökväs p. Jordbruksomrädet 1918 (Stockholm, Cbem.
Lab ). — *) Journ. biol. Chom. 1918, 36, 429—438 (Madison, AgTik.-chwn. Inst, d Univ.); nach Chem.
ZtrJbl. 1919, I., 747 (Riesser). -- *) Journ. of Ind. and Encr. Chem. 1919, 11, 218 —224; nach Chem.
Ztribl. 1919, III., 33 (Grimme). — 4 ) Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 54— 62 u. 77—82 (Brombeig).
Gck igle
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A. Quellen der PflanzenernShrang. 4. Düngung.
97
der Senf erhielt die gleiche Menge K,HP0 4 und 2 g N als NH 4 N0 8 . C0 #
wurde beim Senf 3 Wochen, bei den Möhren 75 Tage lang zugeleitet.
Das Ergebnis dieses Versuches war:
Behandlung trockfnaubetanz HShrenwunel Möhrenkraut Summe
Luft. 42,64 g 31,92 14,53 46,45
Luft u. 0,045% CO, 50,17 g 26,56 18,06 44,61
Es wurden dann weiterhin Versuche mit verschiedenen Blumen an¬
gestellt, die ebenfalls eine Erhöhung der erzeugten Masse erkennen ließen.
— 1918 wurden weitere Versuche mit Buschbohnen und blauen Lupinen
an gestellt. Die Grunddüngung betrug 7 g K, HP0 4 und l / 4 g N als NaN0 8 .
Der Ertrag war folgender:
Behandlung Bohnen Blaue Lupinen
Luft. 53,95 41,50
Luft u. CO, . 57,18 47,49
Weitere Versuche mit Heliotrop und Kopfsalat ergaben ebenfalls eine
wachstumsfördernde Wirkung der CO,. Die Ergebnisse sprechen nicht fQr
die Rentabilität der CO,-Düngung. Indessen spielt sie bei der Düngung
der Pflanzen mit organischen Düngern insofern eine Rolle, als diese be¬
fähigt sind, große Mengen von CO, zu entwickeln.
Die Anwendung der Kohlensäuredfingung im großen. Von
F. Riedel. 1 ) — Nach Erörterung der Versuche von M. Oerlach über
die CO,-Düngung, aus denen Vf. die höheren Erträge der mit CO, be¬
handelten Pflanzen hervorhebt, bespricht Vf. seine eigenen, die mit Unter¬
stützung der Deutsch-Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-Gesellschaft
A.-G. Dortmund mit Hochofengasen teils in Gewächshäusern, teils auf
freiem Lande angestellt worden sind und ebenfalls eine beträchtliche
Wirkung der CO, in bezug auf Ertrag, Blütenzahl, Größe des Blatt¬
werkes usw. erkennen lassen. Schließlich macht Vf. aufmerksam auf die
günstige Wirkung des Kompostes u. a. Stoffe, die ebenfalls durch die bei
ihrer Zersetzung freiwerdende CO, wirken.
Weitere Beiträge zur organischen Ernährung der grünen Pflanzen
mit Ausblicken auf die Praxis. Von Th. Bokorny. *) — Vf. berichtet
über günstige Düngungsversuche mit entzückerter Sulfitlauge und mit
Harn, die sich beide nach dem Krausescben Zerstäubungsverfahren trocknen
lassen. Die Hippursäure ist eine weniger gute N-Quelle als der Harn¬
stoff. Als C-Quelle ist sie noch weniger geeignet, weil der Benzolkern nicht
brauchbar ist, und die bei der Spaltung freiwerdende Benzoesäure schon
unter 0,1 °/ 0 schädlich wirken kann. Um diese Schädigung zu vermeiden,
ist große Verdünnung nötig.
Ausnutzung der Glucose und der Lävulose durch höhere Pflanzen.
Von H. Colin. 8 ) — In den Blättern etiolierter Pflanzen findet sich stets ein
höheres Verhältnis von Dextrose zu Lävulose, so daß man annehmen muß,
daß entweder beide verschieden schnell wandern oder daß* sie ungleich
ausgenutzt werden. Die Wahrscheinlichkeit spricht für die letzte Annahme.
») Mittl. d. D. L.-G. 1919, 84. 427 -429, 451-455 n. 407 -469. — «) Biochem. Ztschr; 1919,
94 . 78 — 83: nach Chem Ztrlhl. 1919, III.. 103 (Spiegel). — 3 ) C. r. de l'Äcad. dos Science* 1918,
166, 697—699; nach Chera. Ztrlbl. 1919, Ul., 103 (Spiegel).
Jahresbericht 1919.
7
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98
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— Biochem, Zteohr. 1917, 82, 310—323. — Entgegnung auf die Kritik von
Th. Weevers-
Straßburger, E., Noll, F., Schenck, H., und Schimper, A.F. W.—
Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Jena, Verlag G. Fischer, 1917, 13. Aufl.,
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Strigel, A.: Über Rohphosphate, Rhenaniaphosphate und Schlackenmehle.
— Sachs, ldwsch. Ztschr. 1918, Nr. 13.
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c) Dfingangsrersuche.
Untersuchungen Aber verschiedene Dfingungsfragen. Von
O. Lemmermann. *) — 1 . Versuche Ober die Wirkung einer Düngung
mit N, PjO t , KjO und CaO neben und ohne Stalldünger auf die
Erträge und den Nährstoffhaushalt des Bodens. Die Versuche wurden
auf dem leichten, lehmigen Sandboden des Versuchsfeldes von Dahlem
durcbgeführt. Der Boden enthielt 1,034 °/ 0 Humus, 96,86% Sand und
3,14% abschlämmbare Teile (davon 2,98% Ton). In 10%ig. HCl waren
löslich 0,0533% N, 0,0590% P,0 5 , 0,0795% K,0, 0,0735% CaO,
0,1190% MgO. Die wasserhaltende Kraft betrug 18%. Obwohl der
Boden arm war an Ca 0, P, 0 6 und K g O, hat er doch auf eine Düngung
mit diesen Nährstoffen gar nicht oder nur undeutlich reagiert. Anders
dagegen auf N-Düngung; sie hat in fast sämtlichen Fällen deutliche Mehr¬
erträge gezeitigt. Eine Düngung mit 30 kg N lohnt beim Wintergetreide
regelmäßig, höhere Gaben nur in günstigen Jahren. Auf Sommergetreide
wirkt auch die geringe Gabe nur bei günstigen Verhältnissen. Auch bei
Kartoffeln und Rüben lohnte die N-Düngung nur unter günstigen Ver¬
hältnissen. Stalldünger wirkte vorteilhaft auf Rüben und Kartoffeln,
weniger gut auf Getreide. Die Aufstellung einer Bilanz der Nährstoffe zeigt,
daß mit oder ohne Stalldünger die N-Bilanz in der Regel negativ, die P f 0 5 -
Bilanz fast ausnahmslos positiv und die K 2 O-Bilanz* eher negativ als positiv
ist — 2. Gründüngungsversuche. Die Ertragssteigerung, die durch
eine Beigabe von Stalldünger zu einer Gründüngung meist erzielt wird.
*) Aib. d. D. L.-G. Heft 297, 1919 (Berlta, Ldwsch. Hochsch.).
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100
Pflanzenproduktion.
wird nicht dadurch bedingt, daß der Stalldünger die Gründüngung ver¬
bessert, oder spezifisch günstiger gestaltet, sondern kommt dadurch zustande,
daß zu der Wirkung des Gründüngers die des Stalldüngers hinzutritt Die
Einzel Wirkungen des Stalldüngers und der Gründüngung sind gleich der
Gesamtwirkung bei gemeinsamer Anwendung. Einfluß von Stroh auf die
Wirkung der Gründüngung ließ sich aus den Versuchen nicht ableiten.
Die Unterbringung der Gründüngung im Frühjahr lieferte höhere Erträge
als die im Herbst. Angestellte Versuche boten keinen Anhaltspunkt da¬
für, ob die im Frühjahr, bezw. im Herbst vorgenommene Bodenbearbeitung
an der günstigeren Wirkung der im Frühjahr untergepflügten Gründüngung
beteiligt ist Die Unterschiede in der Wirkung sind demnach zurück¬
zuführen auf die verschiedenartige Zersetzung und Auswaschung der zu
verschiedenen Zeiten untergebraohten Gründüngung. Es scheint als ob die
Gründüngung bei tieferem Unterpflflgen etwas besser wirkt, als bei
flacherem. Wenngleich die Wirkung der oberirdischen Substanz der Grün¬
düngungspflanze die ihrer Wurzelrückstände übertrifft, so können auoh diese
oft nicht unbeträchtlich wirken. Setzt man die Wirkung des Salpeter-N
gleich 100, so ist die Wirkung gleioh großer Mengen N im Gründünger
45, im Stalldünger 22. Wenn man die Wirkung der Wurzeln der Grün-
dflngungspflanzen mit berücksichtigt, so ist die Überlegenheit geringer.
2 dz Salpeter leisten bei den vorliegenden Versuchen mindestens dasselbe
wi» eine Düngung mit 200 dz Stalldünger. Da nun die Versuche ge¬
zeigt haben, daß die Ertragssteigerung, die durch Beigabe von Stalldünger
zu Gründüngung bewirkt wird, keine spezifische Wirkung des Stalldüngers
auf die Gründüngung ist, so wird man wahrscheinlich in vielen Fällen
imstande sein, die Wirkung einer Gründüngung in gleicher Weise zu steigern,
als wenn man den Stalldünger durch entsprechende Mengen mineralischer
Stickstoffdünger vermehrt. Das ist insofern von Bedeutung, als man den
Stalldünger für jene Felder aufsparen kann, welche die Wirkung seiner
organischen Substanz mehr benötigen und lohnen als Gründüngungsfelder.
Bei Düngung mit Stalldünger und Salpeter wurden dem Boden durch
Rüben mehr N entzogen, als ihm durch Düngung zugeführt wurde; die
N-Bilanz war also negativ. Eine Impfung der Leguminosen blieb auf
dem Versuchsfelde ohne besonderen Erfolg. — 3. Über den Einfluß der
organischen Substanz auf den N der Düngemittel und des Bodens.
Vf. führt die bessere Wirkung des Gründüngungs-N auf die Abwesenheit
von Stroh zurück. — 4. Stickstoffdüngungsversuche. Die ver¬
schiedenen, auf freiem Lande und in Gefäßen durchgeführten Versuche er¬
wiesen, daß die neueren N-Düngemittel mit den andern altbewährten er¬
folgreich konkurrieren können. Von den schon bekannteren N-Düngern
wirkte der Salpeter am besten, Kaikstickstoff am schlechtesten. Der Zu¬
satz von Fe, O, und NaCl zu Kaikstickstoff vermochte seine Wirkung nicht
zu steigern. Auf kalkarmen und sauren Böden wirkt das physiologisch
saure (NH 4 ),S0 4 ungünstig; ein Zusatz von NaCl beseitigte diese Wirkung.
Kalkstickstoff ist einige Zeit vor der Saat zu geben. Eine Kopfdüngung
kann leicht schädlich wirken. Düngung mit Kalkstickstoff bewirkt, daß
der N-Gehalt der Pflanzen höher ist, als wenn sie mit Salpeter oder
<NH 4 ), S0 4 gedüngt wurden. Gekörnter Kalkstickstoff wirkt infolge seines
Gehaltes an Dicyandiamid schädlich. Überhaupt stellt der Gehalt des Kalk-
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A. Quellen der Pflanzenern&hrung. 4. Düngung.
101
Stickstoffs an Dicyandiamid eine unerwünschte Beigabe dar, die seinen
Wirkungswert beträchtlich herabdrückt. Der Gehalt des Kalkstickstoffs
an Dicyandiamid sollte stets berücksichtigt werden. Thomasmehl wirkte
anf dem armen Sandboden besser als Superphosphat, vermutlich infolge
einer günstigen Nebenwirkung des Kalbes. Die Wirkung von Na NO s
haben weder Thomasmehl nooh Superphosphat erkennbar beeinflußt.
(NH 4 } 8 S0 4 hat auf den mit Thomasmehl gedüngten Parzellen besser ge¬
wirkt als auf den mit Superphosphat gedüngten. NaNO g , (NH 4 ) 8 S0 4 und
Kalksticksloff sind von geringerer Wirkung, wenn sie im Herbst vollständig
gegeben werden, vermutlich infolge entstandener Sickerverluste. Am besten
wirken die beiden letzten, wenn x j t von ihnen im Herbst vor der Saat
und */s i m Frühjahr gegeben werden. NaNO s wirkt am besten, wenn
es restlos im April gegeben wird. Bei Rüben wirken die N-Dünger am
besten, falls sie vor der Saat gegeben werden; bei Kartoffeln kommt eine
späte N-Gabe infolge der eigenartigen Nährstoffaufnahme dieser Pflanze
noch gut zur Geltung. Kopfdüngung mit Kalkstiokstoff auf Sommergetreide
ist möglichst zu vermeiden, da sie leicht schädlich wirken kann. Setzt
man die Leistungsfähigkeit des NaNO s gleich 100, so hat(NH 4 ),S0 4 eine
Wirkung von etwa 60—80 und Kalkstickstoff von 40—80. 6. Phosphor¬
säuredüngungsversuche. Alle Böden waren infolge ihres sauren
Charakters dankbar für eine CaO-Düngung: Superphosphat und CaCO s
brachten die höchsten Erträge. Im allgemeinen waren die geprüften
Böden nur wenig P t 0 5 -bedürftig. Ein Zusammenhang der Citronensäure-
löslichkeit der Boden-P 8 O s mit dem P 2 O s -Bedürfnis der Böden ließ sich
nicht erkennen. Der Prozentgehalt der Ernten an P 8 O s steht in keinem
erkennbaren Zusammenhang mit dem Verhalten der Böden gegen eine
P,G 5 -Düngung. Es ist also nicht möglich, aus der Pflanzenanalyse das
Düngungsbedürfnis des Bodens abzuleiten. Trotz des sauren Charakters
blieb die Wirkung der Rohphosphate gegenüber Superphosphat und Thomas¬
mehl zurück. Die Versuche erbrachten Andeutungen, daß außer der
dtronensäurelöslichen P 8 O t auch die unlösliche P 8 0 6 des Thomasmehls
wirkt. Die in 2%ig. Citronensäurelösung lösliche P 8 O s eines auf¬
geschlossenen Kaliphosphats besaß einen erheblich geringeren Wert als
die in 2°/ 0 ig. Citronensäurelösung, lösliche P t 0 6 des Thomasmehls. Die
Bewertung der Rohphosphate auf Grund der Citronensäurelöslichkeit hat
in diesem Falle versagt Die eigentlichen Rohphosphate, wie Algierphosphat
und Agrikulturphosphat standen auf den mit NaNO s gedüngten Böden
iB ihrer Wirkung dem Superphosphat beträchtlich nach. Auch die Wirkung
der Knochenmehl- P 8 0 6 stand hinter derjenigen des Superphosphats zurück,
das Woltersphosphat kam in seiner Wirkung dem Superphosphat annähernd
gleich. Ein Unterschied in der Wirkung von gedämpftem und ungedämpftem
Thomasmehl war nicht vorhanden. Die Wirkung der Rohphosphate konnte
wesentlich verbessert werden durch eine Beidüngung von (NH 4 )jS0 4 . Die
günstige Wirkung der physiologisch sauren Düngemittel konnte wieder
beseitigt werden durch eine Beidüngung von CaCO s . Senf, Erbsen und
Buchweizen nutzten die Rohphosphate bei diesen Versuchen nicht besser
aus als die Getreidearten. 6. Kalidüngungsversuche. Im allgemeinen
war der Boden nicht dankbar für K 8 0-Düngung. Kam die Wirkung
zur Geltung, so war die Frühjahrsanwendung der Herbstanwendung über-
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
102
Pflanzenproduktion.
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legen. Ein Unterschied in der Wirkung des Eainits und des 40%ig.
Salzes war nicht festzustellen. Eine Beidüngung von Na Gl hatte keine
Wirkung auf die K t 0-Ausnutzung. Die Ausnutzung der K, O-Salze
schwankte zwischen 10—20%. Der K,0-Gehalt der Pflanzenteile kann
nicht als Maßstab für die K, O-Bedürftigkeit des Bodens benutzt werden.
Phonolith ist als KjO-DQnger nicht zu empfehlen. 7. Kalkdüngungs¬
versuche. Eine durchschlagende Wirkung einer CaO-Düngung ließ sich
nicht feststellen. Der hydraulische Kalk ist nicht sch&dlich für den Boden
und die Pflanze. Eine starke CaO-Düngung vermochte die Erträge nicht
herunterzudrücken.
Achter Bericht über die Versuchswirtschaft Lauchstädt und erster
Bericht über die Versuchswirtschaft Groß-Lübars. Von H. Schneide¬
wind, D. Meyer, F. Münter und W. Grübler. 1 ) — Von den zahlreichen
Düngungsversuchen, über die z. T. schon berichtet wurde, ist nachzutragen:
Bei statischen Versuchen über die Wirkung des Stalldüngers und der
einzelnen Pflanzennährstoffe mit und ohne Stalldünger fanden Vff.: Auf
ungedüngten und einseitig gedüngten Parzellen hatte der Boden in den
letzten 6 Jahren erheblich weniger Nährstoffe geliefert als in den ersten
7 Jahren. Mit diesem Nährstoffrückgang war durchweg ein Rüokgang der
Erträge verknüpft. Auf den Parzellen mit Volldüngung wurden in den
letzten 6 Jahren fast gleiche Mengen an Rüben und Kartoffeln, wie auch
an Zucker und Stärke geerntet wie in den ersten 7 Jahren; die Kraut-
und Stroherträge dagegen waren zurückgegangen. Die N- und P,0 6 -Auf-
nahme war während der Zeit ziemlich gleich geblieben, nur die Aufnahme
von KjO hatte erheblich abgenommen; vermutlich ist dieser Einfluß auf
die trockene Witterung der letzten Jahre zurückzuführen. Die Nährstoff¬
aufnahme war im allgemeinen gleich geblieben; die Düngung hatte aber
trotzdem in den letzten Jahren höhere Erträge gebracht. Auf den dauernd
ohne Stalldüngung gebliebenen Parzellen sinken die Erträge im Laufe der
Jahre beträchtlich. — Was die zweckmäßigste Zeit der N-Düngung an¬
betrifft, so kommen Vff. zu dem Schluß, daß es vorteilhaft ist, auf besseren
BOden dem Wintergetreide den ganzen N-Dünger in Form von (NH 4 ), S0 4
oder Kalkstickstoff im Herbst zu geben, auf leichten BOden dagegen erat
im Frühjahr vor der Bestellung. Ein Auswaschen des N auf den
besseren BOden durch Winterfeuchtigkeit ist nicht zu befürchten. Wird
infolge großer Trockenheit der N des Düngers von den Pflanzen nicht
ausgenutzt, so kommt er auf den besseren BOden noch im nächsten Jahre
zur Wirkung. Eine Zugabe von Na CI zu (NH 4 ) s S0 4 hat die Ausnutzung
des N im Na NO, und im (NH 4 ) t S0 4 nicht zu steigern vermocht. Als
Hohe der N-Gabe bei fehlender Stallmistdüngung zu den verschiedenen Kultur-'
pflanzen auf den verschiedenen BOden geben Vff. an: Zu Roggen auf
besseren BOden 60 kg, auf den leichten BOden 30 kg N auf ein Hektar.
Bei Kartoffeln dürfte sich auf den leichten Sandboden eine N-Menge von
60 kg, bei Futterrüben von 90 kg empfehlen. Neben Stalldünger oder
Gründüngung sind diese Mengen entsprechend den verabreichten Gaben
geringer zu bemessen. — Auf einer feuchten ertragreichen Wiese mit
Leguminosen-Grasbestand vermochte eine N- Düngung nicht rentabel zu
i) Iidwsch. Jahrb. 1918, 51, Erg.-Bd. I (Halle, Agrik.-chem. Inst. d. Uiir.).
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Original fru-m
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A. Quellen der Pflanzenern&hrung. 4. Düngung.
103
wirken; auf reiner Gras wiese dagegen war die Ertragssteigerung befriedigend.
Im allgemeinen genügt eine Düngung mit K,0 und P 2 0 6 . — Bei den
Kaliversuchen zeigte K s O auf Roggen auf dem leichten Sandboden infolge
früherer reichlicher Düngung keine Wirkung, eine gute dagegen auf dem
besseren Lauchstädter Boden. Eine hohe KjO-Wirkung war bei den Kar¬
toffeln und Futterrüben zu beobachten, sofern kein Stalldünger verabreicht
wurde; bei gleichzeitiger Stalldüngergabe waren die Ei folge geringer.
Frühjahrsdüngung ist im allgemeinen der Herbstdüngung beim Getreide
vorzuziehen, bei den Kartoffeln dürfte sich das . Umgekehrte empfehlen,
namentlich wenn Kainit gegeben wird. Bei den Futterrüben bat die
Herbstdüngung teils besser, teils schlechter gewirkt als die Frübjahrs-
düngung. Eine Beigabe von Na CI zu Kainit erwies sich als ungünstig.
Phonolith, Leuzit und Kalktraßdünger haben keine K, O-Düngung gezeigt.
Strohtorfdünger wirkte bei den angestellten Versuchen kaum besser als
Strohdflnger, lieferte den Pflanzen dagegen mehr N.
Vegetationsversuche mit den neuen Stickstoffmitteln. Von
Scholz. 1 ) — Vf. stellt mit den neuen N- Düngern auf einem sandigen
Lehm Düngungsversuche mit Hafer in Zinkgefäßen an. Als Grunddüngung
wurden 1,6 g Superphosphat und 0,8 g Kalisalz verabreicht; als N-Dififerenz-
dünguDg 0,15 g N in Form von NH 4 C1, (NH 4 ) 2 S0 4 , Kaliammonsalpeter,
Natronammonsalpeter und NaNO s . Das Versuchsergebnis zeigt die folgende
Tabelle:
Düngung
Un¬
gedüngt
Mit K,0
Mit K*0 und P 9 0 6 and N als
und
P*0*
(NH 4 ),S0 4
NH 4 Cl
Kaliammon¬
salpeter
Natron-
ammontalp.
NaNOs
Korn in g. .
Stroh in g. .
7,4
28,2
8,8
31,6
16,3
45,8
1
16,0
42,7
13.7
42.7
13,5
59,4
17,9
52,4
Die Verwendung des Ammoniaksuperphosphats als Kopfdünger
zu Winterro gg en. Von Neumeister. *) — Vf. stellte Versuche mit
Ammoniaksuperphosphat als Kopfdünger zu Winterroggen auf leichtem
Sand- und mittlerem Lehmboden an. Als Düngung wurde gegeben: Auf
Parzelle 1 und 3 50 kg 40%ig. Kalisalz und 100 kg Ammoniaksuper-
phospbat (mit 5% N und 6% P 4 0 6 ). Parzelle 2 50 kg Kalisalz und
50 kg Ammoniaksuperphosphat. Parzelle 4 ist ungedüngt. Das Ergebnis war:
Sandboden 1
Sandboden 2
Lehmboden
>g Korn
hg Stroh
. kg Korn
kg Stroh
kg Korn
kg Stroh
Parzelle 1 .
. 800
1200
464
790
595
1070
„ 2 .
. 850
1250
480
815
675
1425
,, 3 .
. 925
1325
505
1080
735
1650
„ 4 .
. 675
1175
262,5
437,5
420
825
Die Anweifdung von schwefelsaurem Ammoniak und Kalkstick¬
stoff zu Winterroggen. Von Störmer, Müller und Neumann. 8 ) — Vff.
stellten Versuche an über die Frage, ob es zweckmäßiger ist, die N-Gaben
zu teilen oder sie auf einmal auszustreuen. Als Boden diente ein schwacher
nährstoffarmer Sandboden. Versuohspflanze war Roggen. Die Grunddüngung
betrug 1916 und 1917 je 3 Ztr. Kainit und Thomasmehl. Die N-Düngung
*) Ztechr. d. Ldwich.-Kamm. Braunschweig 1919, 88, 435—437 (Helmstedt. Ldwsch. Sohnle). —
*) 11L ldwsQh. Ztg. 1919, 89, 145 n. 146. — *) Ebenda 73, 74, 83 u. 84.
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Original fro-m
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104
Pflanzenproduktion.
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betrug auf Parzelle a 85 Pfd. Kalkstickstoff, bezw. 75 Pfd. (NH) 4 S0 4 , auf
Parzelle b und c die doppelte Gabe beider Dflngemittel mit dem Unter¬
schiede, daß sie auf b in einer und auf c in 2 Gaben gegeben wurde.
Es wurden folgende Mengen geerntet:
a) 85 Pfd. Kalkstickstoff.
75 „ (NH 4 ),S0.
Kom
Ztr.
8,16
9,08
Stroh
Ztr.
11,84
12.82
Kom
Ztr.
7.78
9,07
Stroh
Ztr.
15,62
17.16
Zusammen im Mittel
8,62
12,33
8,43
16,39
b) 170 Pfd. Kalkstickstoff.
9.23
12,69
11,13
17,16
150 „ (NHJ,S0 4 .
11,62
16,78
12.61
19.32
Zusammen im Mittel
10,42
14,73
11,87
18,24
c) 170 Pfd. Kalkstickstoff.
11,54
15,61
12,29
19.23
150 „ (NHJ.SO,.
13,93 >
20,62
12.29
19,32
Zusammen im Mittel
12,73
18,11
12,85
20,47
Die mit Kalkstickstoff gedüngten ergaben
im Mittel.
9,64
13,38
10,40
14,03
Die mit (NH 4 ), S0 4 gedüngten ergaben im
Mittel.
1,1,54
16,74
11,70
19,37
Vff. fassen ihre Resultate wie folgt zusammen: 1. Das (NH 4 ),S0 4
hat sich stets dem Kalkstickstoff überlegen erwiesen. 2. Die verstärkte
N-Gabe ist gegenüber der einfachen gut zur Wirkung gekommen und zwar
sowohl beim Kalkstickstoff als auch beim (NH 4 ), S0 4 . 8. Die Anwendung
der Kopfdüngung in 2 Gaben bat zu einer beträchtlichen Erhöhung der
Ernten gegenüber der Anwendung in einer Gabe geführt, so daß es sich
empfiehlt, beide Düngemittel stets in 2 getrennten Gaben zu verabreichen.
Weitere Versuche mit verdorbenem Kalkstickstoff. Von M. Popp. 1 )
— "Vf. setzte seine Versuche mit einem lange lagernden Kalkstickstoff fort.
Der Kalkstickstoff war 1917 von den Bayerischen Kalkstickstoffwerken
gekauft worden und enthielt zu dieser Zeit 13,86% Ges.-N und kein
Dicyandiamid. 1918 enthielt er, obwohl sorgfältig gelagert, 13,7 9 °/ 0 Ges.-N,
davon waren 4,56% Dicyandiamid-N und 7% Cyanamid-N. Mit diesem
Kalkstickstoff wurden 1918 Versuche auf einem Sandboden zu Tomaten,
bezw. Gerste angestellt. Als Grunddüngung wurden 10,0 g P,0 6 in Form
von Thomasmehl und 7,5 g K,0 in Form von K,S0 4 gegeben. Das Ernte*
ergebnis des Tomaten Versuches zeigt folgende Zusammenstellung:
T
Düngung
N
g
Ertrag
g
N
%
irkungswert
—
—
15,3
1.33
Kaliammonsalpeter . .
. 1
43,9
2,22
100
. 2
42,1
3,12
100
Frischer Kalkstickstoff .
. 1
37,8
1,92
79
. 2
41,3
2,85
97
Alter „
. 1
25,7
2,20
36
** 71
. 2
33,0
3,14
66
Dicyandiamid ....
. 1
9,1
4,34
ii ....
. 2
2,3
5,02
Bei den Versuchen mit
Gerste
wurde der
Kalkstickstoff mit Humus-
karbolineum als katalytisch
wirkender Substanz
versetzt.
Der
alte Kalk-
*) Mittt. d. D. L.-G. 1919, 84, 169—171 (Oldenburg, Ldwsch. VeiBuchaat.); vgl. dies. Jahres-
ber. 1917, 80.
Gck igle
Original frorn
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A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
105
Stickstoff enthielt 4,48 */o Cyanamid-N und 5,30 °/ 0 Dicyandiamid-N. Als
Grunddüngung wurde 6 g P,0 6 und 4 g E,0 gegeben. Das Versuchs¬
ergebnis zeigt folgende Tabelle:
Düngung
N
Ertrag
Stroh
Eom
N
in der Ernte
Wirkimgs-
wert
Ohne N. . . .
• ■ # .
. . —
9,42
13.5
0,229
Natronsalpeter
, .
. . 0,5
19,46
26,1
0,660
100
11
. . 1,0
16,74
30,8
0,992
100
Kaliammonsalpeter
.
. . 0.5
16,87
23,2
0,510
76
Natronammons/lpeter . . .
. . 1,0
. . 0,5
17,59
15,26
27.4
22.4
0,790
0,516
65
90
IS
. •
. . 1,0
17,11
25,9
0,773
82
Chlorammon . .
. . 0,5
15,05
24,1
0,491
72
n • •
• • • •
. . 1,0
18,04
27,3
0,718
91
Frischer Kalkstickstoff . .
. . 0,5
19,54
24,7
0,580
94
1 11
. . 1,0
19,95
27,9
0,707
101
Alter Kalkstickstoff
• • •
. . 0.5
11,17
14.8
0,278
13
11 1>
• • •
. . 1,0
13,19
18,6
0,511
36
1« 11
+ 3%
0,5
14,29
20,3
0,391
M 11
+ 3„
S.H L0
18,21
24,0
0,687
ü V
+ 4 11
og 0,5
14.C0
19,6
0,376
11 *1
+ 4 „
B*| 1.0
17,56
23.0
0,546
11 11
4 * 6 ii
g ? 0,5
14,37
19,2
0,368
n i’
+■ ®»
B 1,0
16,98
23,0
0,530
Dicyandiamid . .
. . 0,5
5,76
9,3
0,241
i •• •
» • • •
. . 1,0
3,43
7.0
0,279
Die Versuche zeigten also, daß selbst vollkommen trocken aufbewabrter
Kalkstickstoff innerhalb Jahresfrist erhebliche Zersetzungen erleiden kann r
wobei % des* gesamten N in Dicyandiamid übergehen kann. Vf. fordert
Sicherheiten für den Landwirt, daß er beim Einkauf einen Kalkstickstoff
erh<, der frei von schädlichen Bestandteilen ist
Ober den Wirkungswert von Rehmstiorfer Stickstoffdünger. Von
W. Zielatorff. *) — Vf. verglich Rehmsdorfer N-DüDger mit NaN0 8 . Die
verwandten Proben enthielten 7,64—8,20°/ 0 Gesamt-N und 0,17—0,37 %
NH 8 -N. Die benutzten Tongef&ße wurden mit 10 kg Sand (*/ 4 Sand und
1 / i Gartenerde) gefüllt und erhielten eine Düngung von lg P t 0 6 als
Snperphosphat und 1 g 1,0 als 40°/ 0 iges Salz. Der N wurde als Sal¬
peter, bezw. als Rehmsdorfer Dünger in Mengen von 0,1 g, 0,25 g, 0,5 g
nnd 1,0 g gegeben. Das Ergebnis der Versuche und die Ausnutzung des
N der Düngung zeigt die nachstehende Tabelle:
Düngung
2
. oS5
IS*
**4 0*0
a
£
©
i
Ä
i
Düngung
CS
©
t
fc
ff
ff
%
ff
Rehmsdorfer Dünger
0.10 6.0 97.0 Rehmsdorfer Dünger III
0,25 8,6 55,2
0,50 10,3 34,2 „ „ IV
1,0011,6 16.7
0,10 7,0 132.0
0,25 8,9 55,2 „ .. ,,
0,50 13.0 38,0
1,0016,5 28,1
0,10 4.5 94.0
0,25 8,3 61,6
NaNO,
0,50 9,0 31,6
1,00 12,4 19,3
0,10 5,8111,0
0,25 8,0 58,4
0,5011,6 38,2
I, 0014,3 21,3
0,10 10,0151,0
0,25 13,0 80,0
0,5017,8 55,2
II, 00 26,31 63,3
>) Mittl d. D. L.-O. 1919, 84. 226-228 (Königsberg i. Fr., Agrik.-chem. Inst. d. Univ.).
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106
Pflauzenproduktio □.
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Setzt man den durch Salpeter bewirkten Ertrag gleich 100, so er-
hält man:
Düngemittel
0,10 g N
0,26 g N
0,60 g N
i,oog :
NaNO B .
• • • •
100
100
100
100
Rehmsdorfer N-Dünger
1 . .
64,2
69,0
62.0
26,4
17 »>
II . .
87,4
69,0
68,8
44,4
11 11
III . .
62,2
77,0
57,2
30,5
»1 11
IV . .
73,5
73,0
69,2
33,6
Somit erwies sich Behmsdorfer N-DQnger II von bester Wirkung.
Im allgemeinen war die Wirkung des Rehmsdorfer Düngers befriedigend.
Versuche Aber Pflanzendüngung mit menschlichem Harn und
mit entzückerter Sulfitlauge. Von Th. Bokorny. x ) — Vf. stellte Ver¬
suche mit Stoffen an, deren organischer Bestandteil geeignet ist die Pflanze
zu ernähren, insbesondere mit Harn und mit Sulfitlauge. Ober die Ver¬
wertbarkeit des Harnstoffs als organische C-Quelle für die Pflanzen konnte
keine klare Entscheidung gefällt werden. Die Sulfitlaugen indessen ver¬
mochten in fast allen Fällen eine Ertragssteigerung um 15—25°/ 0 zu be¬
wirken. Eine Düngung der Pflanzen mit CO s -haltigem Wasser brachte
keine Ertragserhöhung.
Versuche über die Wirkung verschiedener aus Torf hergestellter
Düngemittel. Von B. Tacke.*) — Vf. stellte Versuche mit verschiedenen
aus Torf hergestellten Düngerpräparaten an. Die geprüften Düngemittel
hatten folgende Zusammensetzung: 1 . Humuskieselsäure: 30,01%
Mineralstoffe, 0,89% N, 1,52% CaO, 0,23% P g 0 6 , 0,34% K,0.
2. Moordüngemittel W.: 9,76% Mineralstoffe, 1,45% N, 12,70% CaO,
0,23% Pf O 5 , 0,34% KjO. Die Gefäße wurden mit armem Sand ge¬
füllt und erhielten als Grunddüngung 8 g K t HP0 4 , und 0,5 g N in ver¬
schiedener Form. Eine Anzahl der Gefäße erhielt außerdem noch eine
Düngung von 15 g CaC0 3 . Das Versuchsergebnis war folgendes:
Art der Düngung
Ohne N.0,68
0,5 g N als W.-Dünger + 0,2 g N als Na NO,
0,5 „ „ „ Humuskieselsäure + 0,2 g N als
Na NO,.1,22
0,7 g N als NaNO,.11,87
Ohne N mit 15 g CaCO,.
0,5 g N als W.-Dünger, 0,2 g N als NaNO,
+ 15 g CaCO,.3,43
0,5 g N als Bumuskieselsfiure +0,2 g N als
NaNO, + 15 g CaCO,.
0,7 g N als NaNO, + 15 g CaCO, . . .
Ertrag
Ertrag
Gehalt
an
an Korn
an Stroh
N
SiO,
8
g
mg
nig
0,68
4,10
31,4
145,8
2,48
15,40
156,0
143,3
1,22
7,28
77,8
193,1
11,87
47,38
539,7
380,0
0,89
4,90
27,0
51,5
3,43
14,52
165,0
85,2
3.60
14,33
155,8
146,7
19,81
50,64
575,2
202,4
Aus den Ergebnissen folgert Vf., daß die obengenannten Humus¬
dünger keine nennenswerte Wirkung gezeitigt haben. — Weiterhin stellte
Vf. Düngungsversuche mit einem mit HCl behandeltem Niederungsmoor
an. Die Grunddüngung der Gefäße war 2,5 g CaO als CaCO s , 3 g K,0
als Kalisalz und 2 g P, 0 6 als Thomasmehl. Die Zusammensetzung des
Niederungstorfes war beim ursprünglichen und beim mit HCl behandelten
Torf: 2,03%, bezw. 2,15% N,, 6,58% und 2,37% CaO, 0 , 12 % und
*) Mittl. d. D. L.-G. 1919, 84, 6—10 (München, Techn. Hochsch.). — *) Mitti. d. Ver. z. Förd.
d. Moorkalt, 1918. 86 , 869—378 (Bremen, Moorversuchsst.).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
107
0,03% MgO, 0 , 02 % und 0 , 01 % K g O, 0,10 und 0,05% NajO, 0,63
und 0,58% S0 8 , 0,13 %, bezw. 0,13% P g 0 6 . Das Ergebnis des
D 0 ngung 8 vereuche 8 zeigt die folgende Zusammenstellung:
Düngung Ertrag an Korn Ertrag an Stroh
g g
Ohne N .
4,69
13,15
0,5 g N als Na NO,.
17.58
32,95
0*75 n ?» n .
25,59
42,55
0^ „ „ „ Cunrauer Moor.
4,77
13,17
0,75 »• y* 17 n . .
4,98
12,99
0,5 y* „ „ ,« ,, | 0,5 g N als
NaNO, .
12,40
25.28
0,5 g N als Moor mit HCl behandelt . .
4,76
12,74
0,75 „ ,, ,, „ ,, „ „ . •
5,22
13,15
0,5 g N als Moor mit HCl behandelt
+ 0,25 g N als NaNO,.
13,*08
26,53
Ernte an N
mg
113.2
421.0
619.8
105.8
112,1
363.3
108.9
110,0
273.3
Auch die Behandlung des Torfes mit HCl hatte ihn als Pflanzen¬
nährstoff nicht geeigneter gemacht
Ober verschiedene Fragen der Moorkultur. Yon B. Tacke. 1 ) —
1 . Vegetationsversuche mit Niederungsmoorboden von Mariawerth bei
Ferdinandshof. Diese Versuöhe wurden angestellt, um die Ursache der
niederen Erträge des Hafers auf dem Mariawerther Niederungsmoorboden
zu kennen. Schon M. Fleischer hatte 1894/95 und 1896/97 ähnliche
Vegetationsversuche angestellt, ohne aber diese Eigentümlichkeit des betr.
Niederungsmoorbodens klären zu können. Die Oberflächenschicht des
Moores ist bis auf etwa 20 cm sehr gut zersetzt, darunter liegt eine
auffälig schlecht humifizierte Schicht Schneidetorf. Da Vf. vermutete,
dafl die reiche Versorgung der Pflanzen mit N das auffällige Überwiegen
des Strohes über das Korn bedingen könne, wurden die Moorhaferpflanzen
mit einer starken Differenzdüngung von P g O s und K g O versetzt Indessen
vermochte das Ergebnis des angestellten Vegetationsversuches die eben
aufgeworfene Frage nicht zu lösen, da das Verhältnis von Korn zu Stroh
durch die starke P g 0 6 - und K g O- Düngung kaum geändert wurde. Es
wurden folgende Mengen geerntet:
D&Dgan;
Ohne Düngung
150 kg JjO, \
2U0 „ ILO f
SM
$#>
SM
150
200
300
400
300
400
Ohne P-ö,
(Thomasmehl) .
(Superphosphat)
(Thomasmehl) .
(Superphosphat)
Ohne P.O. I
200 kg K, 0 /
Ohne K. 0 1
150 kg ko, /
500 kg KO, \
500 „ K t O /
(Thomasmehl) .
(Thomasmehl) .
Korn
g
Stroh
g
Koni: Stroh
17,41
61,45
1:3,53
21,87
75,53
1:3,44
20,06
66,06
1:3,29
22,19
64,69
1:2,92
23,09
74,22
1 :3,21
15,27
61,00
1:4,00
22,89
71,74
1:3,13
20,86
70,92
1:3,73
>) Mlttl. d. Ver. z. FOrd. d. Moorkult 1919, 87 . 321-326, 333-336 u. 419-426 (Broman,
Mooranuchwt).
Digitized by
Gck 'gle
Original fro-m
COLUNBIA UNIVERSIT7
108
Pflanzenproduktion.
Digitized by
2. Düngungsversuche mit verschiedenen Knochenmehlen auf Moor¬
wiesen. Yf. berichtet über die Wirkung verschiedener Knochenmehle der
Firma Scheidemandel im Vergleich mit Thomasmehl. Als Versuchsboden
diente eine Wiesenflache in der Nähe der Moorversuchswirtschaft Königs-
moor; es war ein niederungsmoorartiges Übergangsmoor von schwach*
saurer Beschaffenheit. Der Gehalt an Humussäure betrug an der Ober¬
fläche 0,19% (t* er ‘ auf Trockensubstanz). Die Fläche war lange Zeit als
Wiese benutzt. Die zur Verwendung kommenden Knochenmehle waren
Knochenmehl la mit 0,79 % N und 30,68% P s 0 6 , Knochenmehl 4a mit
4,04% N und 21,53% P,0 6 und ein Thomasmehl mit 17,15% Ges.-
P,Oj, wovon 15,40% citronensäurelöslich waren. Eis wurde die Versuchs¬
fläche mit einer Grunddüngung von 150 kg K t O als 40%ig. Salz im ersten
und 125 kg K t O als 50%ig. Salz im 2. Jahre auf 1 ha gegeben. Fflr
die Pj 0 B -Düngung wurde der gesamte P 2 0 6 -Gehalt der genannten Dünger
zugrunde gelegt. Das Ergebnis zeigt die nachstehende Zusammenstellung:
Ertrag an Hon
Gehalt des H mm an Nährstoffen
1917
1918
Somme
Düngung auf 1 ha
1917
1918
N
Pt0 6
N
P.O t
N
P.O*
hg
kg
kr
kg
kg
kg
kg
kg
kr
Ohne Düngung .
1040
4460
5500
15,65
3,27
78.68
18.38
94,33
21,65
Nur K.0.
1227
5037
6264
17,42
3,96
86,19
20.48
103,61
24,44
50 kg P, O s (Thomasmehl).
1541
6676
8217
23,45
5,89
112,34
35,29
135,79
41,18
100 ,, ,, ,, .
1932
7652
9584
29,06
7,72
126.55
41,63
155,61
49,35
50 „ „ (Knochenm. 1 a)
1840
6755
8601
27,46
6.43
114,07
32,81
141,53
39,24
100 „ „
1708
7090
8798
24.54
6,10
121,83
34,20
146,37
4030
50 „ „ (Knochenm. 4 a)
1600
6082
8592
24,49
5,75
116,18
35,58
140,67
41,33
100 „ „
1885
7075
8960
26,75
6,89
118,56
41,03
145,31
47,92
Somit ergaben die Versuche, daß auf niederungsmoorartigem Über¬
gangsmoor, bezw. anmoorigem Boden, dessen Gehalt an freien HumuBsäuren
sehr gering ist, feingemahlenes Knochenmehl in seiner Wirkung dem Thomas¬
mehl völlig gleichkommt. — 3. Versuche Ober die sog. Inkrustierung
des Saatgutes. Die Versuche wurden angestellt, um die Frage zu klären,
ob die Inkrustierung des Saatgutes mit Nährlösung günstigen Einfluß auf
die Keimung und das erste Wachstum auszuüben vermag. Als Versuchs-
frucbt diente Sommergerste, die mit einer Lösung von 4 kg (NH 4 )jS 0 4 in
6 1 HjO eingequollen und getrocknet in Vegetationsgefäße eingepflanzt
wurde. Diese enthielten 20 kg humusarmen Sandboden und wurden mit
1,5 g K,O als KCl, 2 g P,0 5 als Thomasmehl und 0,5 g N als (NH 4 ),S0 4
gedüngt. Die Ergebnisse lassen die völlige Unwirksamkeit des Inkrustierens
erkennen, denn das nicht behandelte Saatgut brachte 14,45 kg Korn und
34,86 g Stroh, das inkrustierte Saatgut 14,06 g Korn und 35,65 g Stroh.
Versuche im Freilande erbrachten ähnliche Ergebnisse. 5. Versuche mit ver¬
schiedenen aus Torf hergestellten angeblichen Düngemitteln. Die vom
Erfinder Bottomley gerühmten günstigen Eigenschaften des bakterisierten
und humogenisierten Torfes veranlaßten Vf., mit besonderen nach den
Vorschriften des Erfinders hergestellten Torfpräparaten Düngungsversuche
anzustellen. Zur Herstellung des Humogens benutzte Vf. einen Hochmoor-
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Quellen der Pflanzenernfthrang. 4. Düngung. 109
torf von 75% H,0 und einen Niederungsmoorlorf von 65% H,0. Je
2 kg des Torfes wurden mit 25 ccm eines wässerigen Auszuges aus Pferde¬
inist geimpft und mit dem oben angegebenen H g O-Gehalte bei 26—27°
aufbewahrt. Ein Teil der Böden wurde bei 135° sterilisiert; hiervon
vurde wiederum ein Teil mit Azotobacter und Knöllchenbakterien geimpft
Alle diese Präparate wurden auf ihre N - Wirkung geprQft. Weiterhin
kamen die Bakterienpräparate selbst zur Anwendung ohne Beigabe von
Humus und außerdem noch 2 Torfpräparate H 1 und H II, die duroh
Erhitzen des Torfes unter Druck und nachträglicher Neutralisation mit
Mergel oder Bohphosphat gewonnen wurden. Daneben kam noch Humus-
carbolineum zur Anwendung. Die verwendeten Präparate hatten folgende
Zusammensetzung:
Trocken¬
substanz
%
In der Trockensubstanz sind enthalten
Ges.-
N
%
HfO-Utol.
N
%
HfO-lOsl.
Stoffe
%
CaO
%
P.O #
%
K,0
%
HI.
66,22
0,60
17,67
0,12
0,14
HH. . . .
43,86
0,91
0,41
—
21,20
6,64
0,91
flumuskarbolineum.
54.50
0,45
—
—
1,53
0,14
0,09
Frischer Moostorf.
36,92
0,72
0,03
0,33
Moostorf mit Stalldüngerbakterien
geimpft.
68,67
0,70
0,02
0,27
Dasselbe sterilisiert.
45,69
0,74
0,05
1,03
Homogen aus Hochmoor . . .
45.20
0,73
0,04
1,11
Niederungsmoor.
54,61
2,32
0,03
0,11
Dasselbe mit Stalld&ngerbakterien
geimpft und sterilisiert . . .
75,23
2,46
0,07
0,67
Homogen aus Niederungsmoor .
63,59
2,39
0,07
0,69
Sämtliche Proben zeigten saure Reaktion, die duroh gleichzeitige
GaO-Dfingung beseitigt wurde. Als Versuchsboden wurde Sand benutzt,
dem für ein Gefäß eine GrnnddQngung von 5 g CaO als CaCO„ 2 g
K,0 als 30 %ig. Salz, 1,5 g P,0 6 als Superphosphat verabreicht
wurde. Die DifferenzdQngung und das Versuchsergebnis ist aus der
Tabelle auf Seite 110 zu ersehen. Die Versuche wurden bei verschiedenen
H, O-Gaben von 7 und 14% durchgefQhrt. Von den verschiedenen Torf-
dfingern wurden för ein Gefäß 7,5 g Trockensubstanz verabreicht. Ver-
euchspflanze war Hafer.
(Siehe Tabelle S. 110 oben.)
Der Versuch zeigt, daß eine Wirkung der verschiedensten Torf¬
präparate nicht zutage getreten ist; auch die Impfung des Bodens mit N-
samme)nden Bakterien blieb ohne Erfolg. — Das Humuskarbolineum wurde
in einem besonderen Versuoh aut seine pflanzennährenden Eigenschaften
geprQft; es vermochte aber unter den verschiedensten Bedingungen keine
Wirkung hervorzubringen. Als Versuohsboden diente ein Sandboden,
dem etwas Niederungsmoor zugesetzt worden war. Als GrunddQngung
wurden 5 g CaO als Mergel, 2 g K,0 als 30%ig. Salz, und 1,5 g P,O s
als Thomasmehl verabreicht. Versuchspflanze war Hafer. Humuskarbolineum
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
110
Pflanzenproduktion.
Digitized by
Boden mit 14 % B t O
Boden mit 7 % H t O
Nr.
Differenzdfingnng
Ernte
g
N-Gehalt
g
Ernte
g
N-Gehalt
g
i
Keine.
23,97
0,1699
22,33
0,1666
2
0,0547 g N als NH 4 N0..
26,16
0,1839
25,34
0,2253
3
1 g N als NH 4 NO,.
70,73
0,7652
49,23
0,7565
4
Frischer Moostorf ..
22,97
0,1797
21,21
0,1676
5
Desgl. und 1 g N als NH 4 NO„.
75,40
0,8041
53,96
0,7923
6
Hochmoortorf m. Stalldüngerbakterien geimpft
24,82
0,1803
20,77
0,171»
7
Desgl., sterlisiert.
24,95
0,1922
21,79
0,1836
8
Humogen aus Hochmoor.
25,09
0,1821
22,55
0,1820
9
Boden mit N-sammelnden Bakterien geimpft
24,09
0,1819
23,73
0,2002
10
Mit Stalldüngerbakterien geimpfter, sterili¬
sierter Uochmoortorf mit N- sammelnden
Bakterien geimpft.
22,12
0,1666
21,47
0,1864
11
Niederungsmoortorf.
22.02
0,1706
21,15
0,1761
12
Desgl. mit 1 g N als NH 4 NO s .....
68,08
0,7460
48,41
0,7379
13
Desgl. mit Stalldüngerbakterien geimpft . .
22,43
0,1814
23.45
0.1994
14
Humogen aus Niederungsmoor.
23,50
0,1864
22,79
0,1890
15
Niederungsmoortorf mit Stalldüngerbakterien
geimpft, sterilisiert und mit N-sammelnden
Bakterien geimpft.
24,03
0,1880
23,47
0,2083
16
Torfprftparat HI., . .
25.84
0.2055
20,16
0,1695
17
„ H II.
22,36
0,1859
22,84
0,2000
18
Boden mit N-sammelnden Bakterien geimpft
23,25
0,1977
23,76
1,2117
wurde in Mengen von 8 g auf das Gefäß gegeben. Die naohfolgende-
Tabelle gibt eine Übersicht über die Versuchsergebnisse.
Ertrag an Hafer
Differen*dünguns Koro ^ Stroh
Grunddänguug.6,41 g 14,85 g
3 g Humuskarbolineum.6.51 „ 15,29 „
0,5 g N als NH,NO,.18,52 „ 37,99 „
0,5 g N als NH. NO, und 3 g Humnskarbolineum 18.45 „ 36,95 „
1 g N ah NH 4 NO,. 25.59 „ 49,22 ,,
Düngungsversuche mit Torfmull. Von P. Pilz. 1 ) — Vf. prüfte
die düngende Wirkung des Torfmulls im Vergleich mit der Wirkung de»
Einstreustrohes. Der Versuchsboden enthielt: 0,34% N, 0,42% K,O,
0,12 % Pj0 6 , 9,22% CaO und 4,20% MgO. Die 4 a großen Parzellen
wurden teils mit Stalldünger, teils mit Torfstreu beschickt, teils blieben
sie ohne Zusatz. Aus den Versuchen ergab sich, daß die düngende-
Wirkung der Torfstreu sehr gering und auch unsicher war. Die Stall¬
mistdüngung hatte stets günstig gewirkt
Versuche über die Aufschließung organischer Dünger. Von
Rippert 2 ) — Da frühere Untersuchungen gezeigt haben, daß für die
Herstellung eines wirksamen organischen N-Düngers ein Bakterienaufschluß
bei Gegenwart von Alkali vorteilhaft ist, stellte Vf. Versuche in dieser
Richtung mit Hornmehl, Blutmehl usw. an. Bei der Behandlung dieser
Stoffe mit 20%ig. KOH bildete sich unter geringer NHj-Entwicklung ein
leicht zersetzbarer Dünger, der zu einem Düngungsversuch mit Hafer
diente. Vf. erntete:
*) Ztschr. f. d. Idwsch. Versnchsw. in Östorr. 1918, 21, 815—818* — *> Mittl. d. D. L.-G. 1919,.
84, 638—640 (Helmstedt, Ldwsch,-Schule).
Gck igle
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COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Fflanzenern&hrung. 4. Düngung.
111
Ohne TU ... . .
1 g N als anfgeschl. Hornmehl . .
1 n n ,, ff Leim
1 »i n w (^^4)» S0 4 .
1,50 g Korn
18,00 g
Stroh
. 11,50 „ „
75,00 „
ii
• 10,00 „ „
57,00 „
u
. 10,00 „ „
55,00 „
11
Eine 2. Aufschließung wurde bei Blutmehl und Knochenmehl mit
Melasse bewirkt, die sich in Milchsäuregärung befand. Düngungsversuche
mit derartig aufgeschlossenen Proben zu Senf ergaben in einem- humus¬
armen Sandboden:
Ernte (frisch)
g
Ohne N . . ..18.05
Mit 10 g Blntmehl, roh . . 59,50
„ 10 „ „ anfgeschl. 88,50
Ernte (frisch>
g
Mit 10 g Knochenmehl, roh . 27,50
„ 10 „ ,. aufge¬
schlossen .50,50
Wurden die mit Bakterien aufgeschlossenen Präparate getrocknet, so-
war ihre Wirkung etwas geringer, wie der nachfolgende Versuch mit
Hafer auf einem leichten Sandboden zeigt.
Ohne N .
2.50 g
Korn
18,00 g
Stroh
1 g N als Hornmehl aufgeschlossen ....
11,50
75,00 „
»i
1 H TI »1
(NH 4 ),80 4 .
10,00 „
V
55,00 „
i»
1 •» n j*
Torfmull o. Hornmehl, anfgeschl.
9,50 „
»>
42,00 „
ly
t n
Torfmull u. Blutmehl „
9,45 „
11
32,50 „
is
1 »1 n n
Torfmull n. Melasse „
6,00 „
1»
12,00 „
11
Der Stickstoffbakteriendflnger. Von O. Nolte. 1 ) — Die stetig
anhaltende Knappheit an N-DQngern bringt neue Vertreter der N-sammelnden
Bakteriendünger auf den Markt. Mit derartigen Präparaten stellte Vf.
Laboratoriumsversuche zur Feststellung des Sammlungsvermögens an N
und Vegetationsversuche mit Hafer und Senf als Nachfrucht auf Sand¬
boden an. Das N-Sammlungsvermögen der Präparate war sehr gering;
innerhalb von 8 Wochen wurden nur 3,1, bezw. 4,4 mg N gesammelt. Zum
Vegetationsversuch wurde ein leichter Sandboden benutzt, der eine Grund-
döngung von 2 g P 3 O s als Thomasmehl, 2,5 g K,0 als K,S0 4 , 5 g CaC0 8
und 0,5 g MgS0 4 .7H 2 0 erhielt Eine N-Düngung wurde außer bei 4
Gefäßen in Menge von 0,8 g N als (NH 4 )jS 0 4 nicht verabreicht, 2 Ge¬
fäße erhielten eine Gabe von 50 g Pekadünger, 2 weitere 50 g eines
ähnlichen N-Bakteriendüngers und schließlich 2 neben dieser Gabe an
Peka noch 5 g. Traubenzucker. Das Ergebnis des Versuches zeigt folgende
Tabelle, aus der zu ersehen ist, daß die N-Bakteriendünger keine Wirkung
aaszuüben vermochten, sei es mit oder ohne Beigabe von organischen
Nährstoffen.
Düngung
u.
50 „ n. 5 g Traut
51 „ N-Bakteriendünger
0,8 g N als (NH 4 ),S0 4
Gesamternte an Hafer und Senf
Trockensubstanz
N-Gehalt
. 11,38
g
99
mg
. 10,17
11
85
ii
3r 10,69
11
89
ji
. 10,47
1*
92
n
. 73,75
11
864
ii
Somit ist von einer Verwendung der N-Bakterien in der Praxis
solange abzuraten, bis durch die Erforschung der näheren Lebens¬
bedingungen die nötigen Sicherheiten für das Gelingen solcher Bakterien¬
impfungen gegeben sind.
i) Meckl. ldwsch. Wchschr. 1919, 8 , 909 - 912 (Rostock, Ldwsch. Versnchsst.).
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
112
Pflanzenproduktion.
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Die Wirkung der U-Kulturen auf das Wachstum der Pflanzen.
Von Th. Pfeiffer. 1 ) — Da infolge der herrschenden Knappheit an N-
DQngern eine rege Propaganda zugunsten der N-sammelnden Bakterien,
namentlich der E^Qhnsehen U-Kulturen eingesetzt hat und zahlreiche
gQnstig klingende Urteile aus den Kreisen der Praktiker zu hören sind,
prüfte Vf. diese Behauptungen nach. Zu diesem Zwecke wurden Vege¬
tationsgefäße mit 52 kg eines Gemenges von Quarzsand und nährstoff¬
reichem Lehmboden gefüllt, der mit einer Grunddüngung von 5 g K, HP0 4
und 3 g K,S0 4 vermengt worden war. Nach einer Aufbewahrungsdauer
von mehr als 2 Monaten wurden die Gefäße zur Aussaat so vorbereitet,
daß eine Anzahl der Gefäße mit U-Kulturen unter Beigabe von Mager¬
milch, genau nach Vorschrift, geimpft wurde und gleichzeitig noch 100 g
Nitraginkompost erhielt. Ein zweiter Teil der unbehandelten Gefäße er¬
hielt nach einigen Wochen noch dreimal eine Kopfdüngung von zusammen
etwa 1 g N als NH 4 N0 8 . Versuohspflanze Hafer. Das Ergebnis der
durch verschiedene Düngergabe beeinflußten Ernte ist:
Grunddüngung
Trockensubst. N- Gehabt
72,7 g+ 3,32 0,655 g
Grunddüngung + NH* NO,
Trockensubst. N-Uehalt
125,8 g ±3,42 1,105 g
Grunddüngung + U-Kulturen
-f- Nitragiu-Kompost
Trockensubst. N-Geh<
78,9 g ±4,49 0,727 g
Die U-Kulturen haben somit eine kaum nennenswerte Erhöhung der
Ernten gebracht, dessen Höhe etwa durch den N-Gehalt des Nitragin-
kompostes bedingt wird. Somit kann der landwirtschaftlichen Praxis nur
geraten werden, keine U-Kulturen oder Nitraginkompost zu verwenden.
ÜberschuBdüngung mit Phosphorsfture und ihre Nachwirkung.
Von P. Wagner. 3 ) — Die vom Vf. seit einer langen Reihe von Jahren
durchgeführten Düngungsversuche mit P t 0 5 in Form von Thomasmehl in
steigenden Mengen führten zu dem Ergebnis, daß auch die im großen
Überschuß gegebenen Thomasmehlmengen eine deutliche Wirkung aus¬
geübt haben, und daß Thomasmehldüngungen von 6 dz auf den ha noch
keineswegs zur Erzielung von Höchsterträgen ausreichten. Thomasmehl¬
düngungen, wenn sie auch nicht höher bemessen werden, als die Er¬
zeugung der erzielbaren Höchsterträge, bezw. Höchstgewinne sie erforderte,
haben nach 6-, 8- oder 9 maliger Wiederholung soviel unverbrauchte
Thomasmehlreste im Boden hinterlassen, daß sehr erhebliche Nachwirkungen
ausgeübt wurden. Die Nachwirkung dauerte wenigstens 3—4 Jahre. Auf
den CaO- und Fe,O a -armen Wiesen war die Thomasmehl-P,0 5 so leicht
löslich geworden, daß die Nachwirkung nicht geringer war, als die jährlich
wiederholte Düngung. Auf dem CaO-haltigen Lehmboden dagegen reichten
die angesammelten Thomasmehlrückstände nicht aus, um Höchsterträge
zu bringen. Neue Thomasmehldüngungen brachten hier stets höhere
Erträge als die Nachwirkung allein.
Ein Gerstendüngungsversuch mit fallenden Phoaphorsfturegaben.
Von W. Zielstorff. 8 ) — Vf. stellte auf einem milden Lehmboden Freiland-
und VegetationBversuche mit verschiedenen P,0 5 - Mengen zu Gerste an.
Der Boden enthielt 0,133°/ 0 N, 0,104% P 8 0 5 , 0,280% K s O neben
*) D ldwsch. Press© 1919, 46. 759—751 (Breslan, Atrrik.-chom. Inst. d. TTnir.). — *) Mittl. <L
D. L -G. 1919, 84. 5SG (Dairnstadt, Ldwsch. Vorsuchsst.). — *) Ebenda 607—6tA) (Königsberg i. P.,
Agnk.-ehern. Inst. d. Umv.),
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflanzenernfihrung. 4. Düngung.
113
Sparen von CaO. Die Fruchtfolge war: Klee mit Stalldung, Winterung,
Rundgetreide, Hafer mit Kleeeinsaat, Klee, Hafer, Gerste. Der Feldversuch
wurde durch die Ungunst der Witterung beeinträchtigt. Es wurden ge¬
erntet:
Rom Stroh Korn Stroh
Volldüngong (starke P, 0 6 ) 100 100
(mittlere „ ) 96,3 105,8
„ (schwache „ ) 121,1 100,9
„ ohne P,0 6 . . 97,1 105,7
Volldüngnng ohne N . .
„ ,, K,0 .
Ungedüngt .
86.1 87,2
100,0 108,3
80.2 64,1
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht Ober den Feldversuch
und seine Ergebnisse:
In kg
Düngung für 1 a
In kg
Ertrag von 1 a
Ertrag der Paizelle, wenn
Volldüngung gleich 100 gesetzt
Korn
Stroh
Korn
Sttoh
1.
Ungedüngt . . .
• • •
11,0 + 0,8
20,0 ± 1,0
80,2
64,1
2.
0,4 K,0, 0,3 P,0
» 0,4 N
13,7 ± 0,3
31,2 + 1,1
100
100
3.
0,4 „ 0,2 „
0,4 „
13,2 ± 1,5
33,0 ± 1,6
96,3
105,8
4.
0,4 „ 0,1 „
0,4 „
16,6 + 1,1
31,5 ± 1,5
121,1
100,9
5,
0.4 „ — „
0,4 „
13.3 ± 1,2
32,2 ± 2.0
97,1
105,7
6.
0,4 „ 0,3 „
»1
11,8 ± 0,9
27,2 ± 1,4
86,1
87,2
7.
— „ 0,3 „
0,4 „
13,7 ± 1,3
33,8 ± 1,8
100
108,3
Die beim Gefäßversuch erzielten Erträge sind:
Korn Stroh
Volldüngnng.100 100
Ungedüngt. 43,9 29,9
Volldüngnng ohne N . . 40,0 34,2
Korn Stroh
Volldüngnng ohne P„ 0 5 . 81,8 73,0
„ „ K,0 . 110,9 83,2
Über die Einrichtung und die Erntemenge gibt die nachfolgende
Tabelle eine Übersicht:
Düngung für ein Gef&ß
Enthaltend g
Ertrag vom Gefäß
Vol düngung
gleich 100
K*0
P.O,
N
Korn
Stroh
Korn
Strth
1.
Ungedüngt .
_
_
_
22,4 ± 1,1
19,9 ± 1,1
43,9
29,9
2.
4,83 g (NH,), S0 4 , 7,36 g Super-
phosphat, 1,96 °/ 0 KCl. . .
i
1
i
51,0 + 1,3
66,6 ± 4,0
3.
7,36 g Superphosphat, 1,96 g
KCl.
i
1
1
20,4 + 0,9
22,8 + 1.5
1
34,2
4
4,83 g (NH 4 VS0 4 , 1,96 g KCl
i
—
i
41,7+2,0
48,6 + 4,0
81,8,
73,0
5.
4,83 g (NH 4 ), S0 4 , 7,36 g Super-
phosphat.
_
1
i
56,6 + 5,0
55,4 ± 3,2
■
83,2
Ammonfakphosphat Von M. Oerlach. 1 ) — Vf. stellte Düngungs-
versuohe mit einem Ammoniakphosphat an, das durch Sättigen von Super-
phosphat mit NHg erhalten wordeu war. Das Ergebnis der Versuche, die auf
einem Sandboden durchgeführt wurden, zeigt die folgende Zusammenstellung:
*) Ztschr. 1. angow. Chem. 1918, 81, 91 u. 92 (Bromborg, Kaiser Wüh.-Inst. f. Ldwsch.).
Jahresbericht 1919. 8
Digitized by
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
114
Pflanzenproduktion.
Koggen 1916.
Digitized by
Ohne N und P 3 0 4 .11,9 dz Korn 39,5 dz Stroh
Zuckerrüben 1916.
Ohne N und P,0 # ..
7U kg wasserlösliche P, 0 4 und 61 kg N im
Ammoniaksuperphosphat.
70 kg Ges.-P t 0 4 u. 61 kg N im Ammoniak-
phosphat .
Kartoffeln 1916.
70 kg wasserlösliche P,0 4 und 40 kg N im
Ammoniaksuperphosphat.
70 kg Ges.-P, O s u. 40 kg N als Ammoniak-
Koggen 1917.
Ohne N und ohne P t O,.
60 kg wasserlösliche P. 0 4 als Superphosphat und
40 kg N als (NH 4 ),S0 4 .
61 kg Ges. -P,0 6 und 21 kg N im Ammoniak¬
phosphat und 10 kg N im ^NH 4 ) f S0 4 . . . .
. 19,3 „
k-
50,5 „ „
• 18,7 „
1»
50,3 ,, ,,
1 .
dz Rüben
% Zuclcer kg Zocker
233,0
17,8
4145
317,9
18,1
5752
322,3
18.7
6010
dz Knollen
% Stärk«
i kg Stärke
103,0
16,0
1508
163,3
14,8
2410
156,9
14,9
2345
13,9 dz Korn
28,5 dz Stroh
■ 15,7 „
11
81,5 ,, ,,
. 16,2 „
71
83,6 „ ,,
Es hatten somit Ammoniaksuperphosphat und Ammoniakphosphat
die gleiche Wirkung gezeigt — Als wertbestimmend kommt für das
Ammoniakphosphat die Menge P,0 6 in Frage, die in einer neutralen
Kaliumoxalatlösung löslich ist Man veifährt dabei folgendermaßen: Man
befeuchtet 10 g Substanz in einem Literkolben mit 5 ccm Alkohol von
96%, überschichtet mit 20 g festem neutralem Kaliumoxalat, übergießt
hierauf mit 200 ccm einer konzentrierten Lösung dieses Salzes, kocht
3 Stdn. unter Ersatz des verdampfenden Wassers und füllt nach dem Er¬
kalten auf. Vom Filtrat kocht man 25 ccm mit 40 ccm konzentr. HNO g
% Stde., um die Oxalsäure zu zersetzen, macht ammoniakalisch und ver¬
fährt nach der Citrat- oder Molybdatmethode. Aus den Untersuchungen
ergibt sich, daß die P,0 5 des Ammoniakphosphats in dieser Lösung leicht
löslich ist im Gegensatz zum <Ja s (P0 4 ) 2 , das in der gleichen Lösung un¬
löslich ist.
Elektrokali, ein schwedisches Kalidüngemittel und seine Wirkung
auf Mineralboden. Von P. Ehrenberg, O. Nolte, E. Haslinger-Hahn
und J. P. van Zyl. x ) — Obwohl das Bestreben, durch kalihaltige Mineralien
die Staßfurter Kalisalze zu verdrängen, bislang erfolglos gewesen ist, werden
noch dauernd neue Versuche in dieser Richtung gemacht. Vff. haben
Versuche mit einem kalihaltigen Kunstprodukt angestellt, das in Schweden
durch Erhitzen von Feldspat und anderen kalihaltigen Mineralien mit Kohle
und Eisen im elektrischen Ofen gewonnen wird. Das verwandte Elektrokali
*) Journ. f. Ldwsch. 1918, 66, 209—240 (Göttiagen, Agrik.-ehern. Inet. d. TJnir.).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflanzenernäbrung. 4. Düngung.
115
enthielt etwa 11,27% säurelöpliches K, 0. Die benutzten Yersuchaböden
waren Buntsandstein und Göttinger Lehmboden. Als Vereuohspflanze
dienten Sommerweizen und Buchweizen. Die GrunddQngung betrug 1914
20 g Tropon, 5 g CaS0 4 .H 2 0, 2 g MgCl 2 .6H 2 0, 0,5 g Ca(HjP0 4 ) 2 ;
2,5 g (NH 4 ) 2 HP0 4 , 1,5 g NH 4 N0 8 ; nach der 2. Ernte wurden nochmals
3 g NH 4 N0 8 , 3 g (NH 4 ) 2 HP0 4 und 3 g Ca(ll 2 P0 4 ) 2 gegeben. 1915
wurden 10 g Tropon, 3 g NH 4 N0 8 , 1 g (NH 4 ) 2 HP0 4 , 3 g Ca(H 2 P0 4 )j und
2 g MgC0 3 gegeben. Der einen Hälfte der Gefäße wurden 15 g CaO
verabreicht, während die andere ohne CaO blieb. Eine Anzahl der Ge¬
fäße blieb ohne weitere Düngung, 3 erhielten je 10 g, bezw. 2 g Elektro¬
kali und weitere 3 je eine Gabe von 1 g K 2 0 als K 2 S0 4 , bezw. 30%ig.
Salz. 1915 wurde die K 2 0-Gabe bei den letzten Gefäßen wiederholt,
während die mit Elektrokali gedüngten Gefäße ohne Nachdüngung blieben.
Das Ernteergebnis der beiden Jahre zeigt folgende Tabelle:
Ernte 1914'15
_ . A. Sandboden
Kalkgabe Trockensubstanz K 2 O
B Göttinger Boden
Trockensubstanz K 3 0
o
38,1
0,548
43,5
0,784
5
10 g Elektrokali ....
31,9
0,489
50,6
0.918
t*
iO
20 „ .
36,7
0,549
46,9
0,910
H
1 „ K,0 als K,80 4 . . .
56,9
1,449
96,3
2,371
s
1 1 ,, „ ,, 30"/ 0 ig. Salz
58,5
1,457
78,2
2,238
26,6
0,412
121.4
1,972
o
M
10 g Elektrokali ....
35,1
0,535
108,2
1,972
O
Q
1 90
•v V • • • •
47,4
0,650
109,1
1,951
c
JS
1 „ K,0 als K,S0 4 . .
85,5
1.944
142,0
3,615
O
1 ,i » » 30 # / o ig. Salz
80,4
1,832
117,4
3,146
Aus diesen Zahlen folgt, daß die Wirkung des Elektrokalis im Sand¬
boden zusammen mit einer CaO-Düngung völlig ausbleibt oder beim
Fehlen einer Kalkgabe nur gering bleibt. Yon etwa 1, bezw. 2 g salzsäure¬
löslichem K 2 O des Elektrokalis wurden etwa 12 % ausgenutzt, während vom
Staßfurter Salz 74% ausgenutzt wurden. Somit ist das Elektrokali als
Düngemittel für Sandböden unbrauchbar. Auf dem Lehmboden blieb die
Wirkung des Elektrokalis ebenfalls^ sehr zweifelhaft, nur wenn gleichzeitig
CaO verabreicht wurde, stellte sich die Wirkung etwas besser. Somit ist
erwiesen, daß weder auf Sand- noch auf Lehmboden das K 2 0 'des Elektro¬
kalis wirksam ist
Neue Kalidflngungsversuche. Yon H. O. Söderbaum. 1 ) — Yf.
stellte Untersuchungen an über die düngende Wirkung des kjeersalzes
und des Kalikalkes auf Hafer. Als Yersuchsboden diente Moorerde, die
7,26 g Thomasmehl, 4^ g NaN0 8 , 1,0 g MgS0 4 aq. und 0,5 g NaCl er¬
hielt. Die in Form des Meersalzes, bezw. Kalikalkes verabreichte K 2 0-
Menge betrug 1,5 g. Ein Teil der Gefäße wurde mit 27,0 g CaC0 8
beschickt. Die Zusammensetzung des in 5 verschiedenen Proben ver¬
wendeten Meersalzes war: 1,13—1,67% H 2 0, 4,43—42,0% K, 3,74 bis
7,86 Na, 3,04—31,16% Ca, 42,68- 58,99% CI, 0,03—0,23% S0 8 .
Der Ernteertrag ist aus folgender Tabelle zu ersehen:
*) Medd» Nr. [177 fr&n Ctrl.-Anst. f. FörsoksYas. p& jordbruksomr&det.
8 *
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Gck igle
Original fru-m
COLUMBIA UNIVERSUM
116
Pflanzenproduktion.
Digitized by
Kom-
ertxag
32,5
14.4
27,9
14.5
43.5
16,7
Der in 3 verschiedenen Proben verwandte Kali kalk hatte folgende
Zusammensetzung: 0,14—4,02°/ 0 H,0, 0,46—8,55°/ 0 Glühverlust, 21,99
bis 37,90°/o SiO,, 8,25—15.03% S0 8 , 0,40—10,66% CO,, 5,18 bis
10,15% A1,0 8 . 0,20- 0,62% Fe,0 8 , 30,87—47,13% CaO, 0,56 bis
2,02% MgO, 3,11—5,41% K,0, 1,48—4,00% Na,0. Das Ergebnis
des DQngungsversuches zeigt die folgende Zusammenstellung:
Düngung
Total¬
ertrag
Korn¬
ertrag
Düngung
Total¬
ertrag
Kom-
ertrag
Ohne KjO . . . .
. 18.6
4,5
Kalikalk I + CaO .
. 84,8
45,7
„ + Ca O
. 51,9
14,5
•1
n ... .
. 81,5
26.9
K a S0 4 .
. 60,0
14.5
11
11 +CaO .
. 90,6
50.6
„ + CaO. . .
. 82,1
43,5
71
III ... .
. 55,8
13,3
Kalikalk I . . . .
. 82,9
32,8
11
IV ... .
. 88,0
36,5
Kainit oder Kalisalz für unsere Wiesen. Von P. Liechti. 1 ) —
Vf. stellte auf verschiedenen K,0- bedürftigen Böden des Kantons Bern
Düngungsversuche auf Wiesen an, um die Frage zu klaren, ob die Düngung
mit Rohsalz vorteilhafter ist als die Düngung mit hochprozentigem K,0-
Salz. Aus den nachstehenden Versuchsergebnissen folgert Vf., daß beide
K f O-Salze gleich wirken. 1
Düngung
Ertrag auf dem Versuchafelde zu
Tännlenen
Wasen
Münsingen
Liebefold
1.
80 kg P,0 6 als Thomasmehl.
54,5
56.6
65,4
37,7
2.
80 kg P, 0. als Thomasm., 60 kg K, 0 als Kainit
80 „ PjOj als Tho.i asmehl, 60 kg K,0 als
40*/ o ig. Salz.
69,1
76,0
81,0
59,9
3.
67,9
76,2
83,8
59,3
4.
80 kg P,0 6 als Thomasmehl, 60 kg K,0 als
4u°/ 0 ig. Salz, 40 kg K,0 als K t S0 4 . .
72,5
88,2
92,1
69,7
Die Ertragssteigerungen betrugen im Durchschnitt bei Kainit 17,9 kg
und bei Kalisalz 18,2 kg Dürrfutter auf 1 a.
Zur Frage der Kalkdüngung. Von P. Liechti und E. TrunInger.*)
— Die Versuche der VfF. über die Wirkung des Kalkes von verschiedener
Korngröße auf verschiedene P,0 6 -Dünger wurden an Hafer, Karotten und
Wicken durchgeführt. Der Kalk wurde als CaC0 8 gegeben. Als Versuchs¬
boden diente ein kalkarmer, sandiger Lehmboden. Die Ernteergebnisse
zeigt folgende Tabelle:
Düngung
Ohne K,0 . . . .
„ „ + Ca CO g
K*S0 4 .
M “4" Cll CO3 • •
Meersalz 1 . . . .
v I + Ca C0 8
„ n . . . .
Total-
ertrag
Kom-
ertrag
Düngung
Total¬
ertrag
18,6
1,5
Meersalz II 4- Ca CO. .
89,0
51,9
11,5
ii
m ...
59,6
34,7
7,3
ii
III + Ga CO.
81,1
80.6
17,2
ii
IV ...
. 60,0
10,7
2,8
ii
IV + Ca CO.
, 82,1
90,5
33.0
ii
V . . . .
. 64,7
51,8
13,6
*) Ldwsch. Jahrb d. Schwoiz 1918, 610 -613 (Bem-Liobefeld, Agrik.-chom. Anst.). — Ebenda
1916, 481—489 (Bern, Agrik.-chom. Anst.); a. nachstoh. Ref.
Gck 'gle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
117
P a 0 6 -Düngung
Pu Oc-
11 eng© Ohne CaO
5g CaO
10 g CaO
Hafer.
15,5
17,7
23,6
Entleimtes Knochenmehl
0,5 g wasser 1 ösl.
102,3
31,6
31,8
Palmaerphosphat . . .
0,5 „ citronensänrel.
108,5
109,0
106,6
Superphosphat ....
0,5 „ wasserlösl.
155,4
136,5
129,7
Thomasmehl.
0,5 „ citronensänrel.
95,5
90.9
90,9
Stiperphosphat ....
1,0 „ wasserlösl.
178,4
171,7
163,1
•
Karotten.
8.0
3,4
4,1
Entleimtes Knochenmehl
0,5 g wasserlösl.
50,2
11,2
4.6
Palmaerphosphat . . .
0,5 „ citronensänrelösl.
55,9
16,1
11.0
Snperphösphat ....
0,5 „ wasserlösl.
53,8
17.3
10.2
Thomasmehl.
0,5 „ citronensänrelösl.
49,5
15,8
14,2
Snperphosphat ....
1,0 „ wasserlösl.
66,2
26,2
13.4
Wicken.
5.9
6,6
4,1
Entleimtes Knochenmehl
0,5 g wasserlösl.
9,3
9,5
3.5
Palmaerphosphat . . .
0,5 „ citronensänrelösl.
10,2
12,6
3,3
Snperphosphat ....
0,5 „ wasserlösl.
14,2
14,1
35
Thomasmehl.
0,5 „ citronensänrelösl.
9,3
13,2
4,8
Snperphosphat ....
1,0 „ wasserlösl.
14,1
14,0
3,9
Vff. prüften weiterhin den Einfluß der Eornfeinheit auf Höhe und
Zusammensetzung der Erträge an Karotten. Der kalkarme, sandige Lehm
erhielt eine Grunddüngung von 2 g P 8 0 5 als Superphosphat, K 8 S0 4 und
NE 4 N0 8 . Der Kalk wurde in Mengen von 10 kg als gefällter CaC0 8 ,
bezw. als Kalksand verabreicht. Das Ergebnis war folgendes:
Düngung
Ertrag
Gohalt der Trockensubstanz an
CaU
Asche
CaO
Mg O
T
g
%
%
%
—
10,3
14,33
2,39
0,23
0.76
Gefällter Ca CO,.
Kalksand mit 20,8°/. CaO .
. . 10
4.3
16,10
5.27
0,23
0,63
. . 10
24,9
11,26
2,91
0,35
0,59
Ein 2. Versuch mit Kalkspat verschiedener Korngröße mit Karotten
bei gleicher Grunddüngung brachte folgendes Ergebnis:
Gehalt der Ernte an
Kalidüngung
CaO
g
Ertrag
Asche
%
CaO
%
JUeO
%
P,° s
/o
Reaktion des
Bodens
—
—
6,0
16,30
2,44
0.59
1.18
sauer
Staubförmiger Kalkspat
10,0
2,4
12,96
3,75
0,39
0,55
stark alkalisch
Feinsandiger „
10,0
4,2
13.36
3,71
0,58
0.65
neutral
Grobsandiger „
10,0
9,8
13,61
3.00
0,47
0,82
schwach sauer
Aus den Ergebnissen folgern Vff.: 1. Die Berücksichtigung der Korn¬
größe des zu Düngezwecken verwandten Kalkes ist notwendig. 2. Die
Forderung einer möglichst feinen Mahlung ist nicht in allen Fällen be¬
rechtigt. 3. Treten durch Kalk Schäden auf, so ist grobkörniger Kalk zu
verwenden. 4. Durch Verwendung grobgemahlenen Kalkes kann man dem
Boden eine größere Vorratsdüngung an Kalk verabreichen. 5. Bei Ver¬
wendung eines weniger feingemahlenen Kalkes erreicht man eine gleich¬
mäßige Verteilung. 6. Zwischen Bodenreaktion und Ertrag bestehen ge¬
wisse Beziehungen.
Digitized by
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
118
Pflanzenproduktion.
Digitized by
Zur Frage der Kalkdüngung. II. Mittl. Von P. Llechti und E. Trun-
ninger. l ) — Yff. stellten auf Vegetationa- und Freilandparzellen Versuche
an über die Wirkung von Kalkstein verschiedener Korngröße auf den Ertrag
von Hafer, Rotklee und Karotten, auf Knochenmehlphosphorsäure und Super¬
phosphat und auf die Nitrifikationsvorgänge im Boden. Der Kalk wurde
in 5 verschiedenen Korngrößen als staubförmiger (0,11 mm Durchmesser),
feinsandiger (0,11—0,4 mm Durchmesser), als grobsandiger (0,4—0,5 mm
Durchmesser), als feingriesiger (0,5—1,0 mm Durchmesser) und als grob-
griesiger (1,0—2,0 mm Durchmesser) Kalk verwandt Der Kalk Wurde
in Mengen von 1000, 2000, 4000 und 8000 kg CaO auf 1 ha gegeben.
Als Qrunddüngung wurden 2 g Pj0 6 als Superphosphat, 0,5 g K s O als
K 2 S0 4 und 0,5 g N als NH 4 N0 3 gegeben. Der Boden war ein sandiger
Lehm mit 0,135% P,0 5 , 0,101% K,0, 0,329% CaO und 0,174% N.
Das Ernteergebnis war folgendes:
Ertrag an Hafer vom Gefftß bei Verwendung von
Kalkmonge
(g Ca CO,)
Ohne
Ca COjj
staubförmigem
Kalk
feinsandigem
Kalk
grobsanduem
Kalk
femgriesigexn
Kalk
grobgnosigem
Kalk
Hafer.
—
196,5
—
_
—
—
_
5,61
—
198,8
189,6
192,7
203,7
192,4
11,2
—
195,0
190,3
197.7
196,8
200,3
22,4
—
212,6
211,9
205,4
210,4
205,5
44,8
206,5
200,9
Rotklee.
190,4
205,9
207,0
—
87,4
—
—
—
_
_
5,61
—
90.7
90.3
93,3
95,8
98,6
11,2
—
70,8
82,0
89,7
92,8
99.1
22,4
—
0,2
76,4
84,9
• 90.4
90,5
44,8
—
0,1
62,1
78,2
82,8
89,0
48,0
Karotten.
5,61
53,8
52.6
59,4
58,4
57,8
11.2
—
20,4
50.8
60.9
5&7
61,1
22,4
—
—
29,1
53,9
57,2
60,5
44,8
—
—
1,7
43,2
52,4
60,6
Die Versuche über die Wirkung des Kalkes verschiedener Körnung
auf die Knochenmehl- und Superphosphat-P,O fi wurden auf dem gleichen
Boden angestellt. Als Grunddüngung wurden 0,5 g N, 0,5 g K,0 als
K,S0 4 und 0,5 g P,0 5 als entleimtes Knocheumehl, bezw. als Super¬
phosphat gegeben. Die Erträge waren bei einer Kalkgabe von 2000 kg
Kalk auf 1 ha (11,2 g auf das Gefäß):
Düngung
Hafer. Ohne P,O s .
0,5 g P,0 & als entl. Knochenmehl
1,0 „ „ „ Superphosphat .
Rotklee. Ohne P s 0 6 .
0,5 g P,O s als entl Knochenmehl
1,0 „ „ „ Superpbosphat .
Staub¬
Grob-
Grob¬
Ohne Kalk
förmiger
griesiger
körniger
Kalk
Kalk
Kalk
21,3
21,2
20,8
20,8
115,9
31.8
88,0
116,2
156.9
166,0
156,9
155,2
21,0
26,8
21,1
21,4
79,1
41,3
74,8
79.2
80,9
75,4
79,2
84,9
Die Nachwirkung der P,0 6 beim Hafer zeigt folgende Zusammen¬
stellung:
l ) Ldwach. Jahrb. d. Schweiz« 1918, 671—580; s. versteh. Ref.
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A. Quellen der Pflanzenernährung.
4. Düngung.
119
Staub-
Grob-
Grob-
Düngung
Ohne Kalk
förmiger
gtiesiger
körniger
Kalk
Kalk
Kala
Ohne P,0 8
23.7
35.6
22,4
21,6
0,5 g P,0 6
als entleimtes Kochenmehl
133.5
163.7
133.5
139.5
1,0 „ „
Superphosphat . . .
183,1
196,2
189,4
198,5
Der Ernteertrag des Hafers und der Karotten bei einer Kalkbeigabe
zur SuperphosphatdQngung war:
Ohno Kalk Staubförmiger Kalk Feinsandiger Kalk
Hafer. 167,2 181,1 189,4
Karotten. 58,8 7,7 19,6
Um den Einfluß des Kalkes verschiedener Körnung auf die Nitri¬
fikation zu prüfen, wurden 250 g Boden mit 0,1 g N in Form von (NH 4 ) 2 S0 4
vermischt und mit wechselnden Kalkgaben verschiedener Körnung versehen.
Nach 30, bezw. 60 Tagen wurde die gebildete Menge NO s -N bestimmt
Nach 30 Tagen.
Ohne Ca CO, .
Ohne Kalk
. 0,004
Staubförmiger Kalk
Feinsandiger Kalk
0,2 g .
. —
0,013
0,012
0,4 „ „
. —
0,030
0.020
0,8 „ .. .
. —
0.059
0,045
1,6 „ „ .
. —
0.092
0,070
3,2,, ,, .
—
0,0y0
0,082
Nach 60 Tagen.
Ohne Ca CO, .
. 0,008
—
—
0,2 g ,,
. —
0,028
0,027
0,4 „ ,, .
. —
0,047
0.048
0,8 „ .
. —
0,093
0,085
1,6 „ „ •
—
0,107
0,103
3,2 ,, 1)
—
0,104
0,101
Vff. fassen die Ergebnisse
ihrer Untersuchungen wie
folgt zusammen:
1. Rotklee und
noch weit mehr Karotten
werden schon
durch mittlere
Gaben staubförmigen Kalkes in ihrem Wachstum schwer geschädigt; gries¬
förmiger Kalk dagegen hatte ertragsteigernd gewirkt 2. Hafer ertrug
hohe Kalkgaben ausnahmslos gut Die verschiedenen Körnungen erwiesen
sich ohne Einfluß. 3. Die herabsetzende Wirkung des Kalkes auf die Aus¬
nutzung der Knochenmehl-P, 0 6 war um so größer, je feiner der Kalk
war. Kalk von 3 mm Durchmesser wirkte nicht mehr ertragserniedrigend.
3. Der Einfluß des Kalkes auf die Wirkung der Knochenmehl-P 9 O s wird
weniger durch die Kornfeinheit als durch das physiologische Verhalten
der Versucbspflanze bedingt. 5. Staubförmiger und griesförmiger Kalk
wirken gleich günstig auf die Nitrifikation. 6. Denitrifikation wird durch
Kalk nicht hervorgerufen. '
Ein Beispiel für die Ertragssteigerung des Bodens durch Kalkung.
Von Clausen. 1 ) — Vf. düngte eine Koppel, die seit 25 Jahren keinen
Stalldünger erhalten hatte, mit 100 Ztr. Kalkmergel, der 33 l / 9 % CaO
enthielt. Der Boden bestand aus lehmigem Sand. Nachdem das Land
gepflügt worden war, bekam es eine gute Düngung mit K t O und P 9 0 6 ,
und wurde mit Gerste bestellt. Es ergab sich auf der Parzelle, die Rüben
als Vorfrucht getragen hatte, mit Kalk ein Ertrag von 15,50 dz Korn,
29,40 dz Stroh, ohne Kalk 9,32 dz Korn, 23,28 dz Stroh, und auf jenen
Parzellen, die als Vorfrucht Klee getragen hatten, mit Kalk 19,50 dz
<) Dl. ldwBch. Ztg. 1919, 89, 124.
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Gck igle
Original frorn
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120
Pflanzenproduktion.
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Korn, 31,02 dz Stroh, ohne Kalk 16,35 dz Korn, 25,50 dz Stroh. Die
Kalkdüngung hatte in beiden Fällen vortrefflich gewirkt und zwar bei
Rüben als Vorfrucht besser als bei Klee als Vorfrucht. — Im 2. Jahre
wurde der Schlag mit Senf bestellt und mit Kalk 13,26 dz und ohne
Kalk 3,45 dz geerntet. Vf. schreibt die günstige Wirkung hauptsächlich
der säurebindenden Eigenschaft des Kalkes zu.
Versuche und Untersuchungen über Kalk und Mergel. Von
H. R. Christensen. 1 ) — Die im Anschluß an die CaO-Düngungsvereuche,
die seit 1896 an den Versuchsstationen Dänemarks durchgeführt wurden,
angestellten Versuche dienten 1. zum Vergleich der Wirkung von Mergel
und CaO, 2. zum Vergleich der Wirkung verschiedener Mergel- und Kalk¬
mengen und 3. zum Vergleich verschiedener Kalksorten. Die Versuche
wurden auf Sandboden und leichtem Lehmboden an 4 verschiedenen Orten
Dänemarks durchgeführt. Die benutzten Böden waren in der Hauptsache
sauer oder neutral und zeigten keine Azotobactervegetation. Vf. fand die
beste CaO-Wirkung in Sfidjfltland, wo besonders der Ertrag des Hafers,
des Roggens, der Rüben und der Wiesen stieg. Klee wurde durch die
CaO-Düngung ganz besonders begünstigt, obwohl er vor der Kalkung
nicht vorhanden war. Auf dem lehmigen Boden Südjütlands wurde eine
Ertragssteigerung nur auf Rübenteldern beobachtet. Vf. ist der Ansicht,
daß die Kalkung insbesondere auf die Boden-Mikroflora günstig wirkte.
Die Rüben erwiesen sich sehr widerstandsfähig gegen Schädlinge der
verschiedensten Art. Gelegentlich trat durch die Kalkung Dörrflecken¬
krankheit beim Hafer auf. Je reicher der Boden an Pflanzennährstoffen
ist, desto geringer war im allgemeinen die Wirkung des CaO. Daneben
vermag der CaO zweifellos günstig auf die Bodenreaktion zu wirken.
Gerste erwies sich bei den Versuchen als ziemlich CaO-bedürftig, weniger
der Hafer. Bei den Wiesen war die Menge der geernteten Leguminosen
nach erfolgter Kalkung beträchtlich größer als bei den ungekalkten vfer-
gleichsflächen; besonders Luzerne erwies sich sehr CaO-bedürftig. Auch
bei der Lupine wurden durch Kalkung höhere Erträge erzielt, obwohl sie
als CaO-feindlich gilt. Die Hauptwirkung der Kalkung ist im 1. Jahre
wahrzunehmen. Feingemahlene Kreide wirkte besser als grobe, größere
Mengen besser als geringe. Vf. rät dazu in längeren Zeiträumen mit
größeren Mengen zu düngen und nicht etwa jährlich mit kleinen Mengen.
Bei Versuchen über die Löslichkeit in C0 2 -hahigem H,0 erwies sich die
weiche Kreide leichter löslich als die harten Kalksteine. Bei Einwirkung
von Frost verwitterte die Bleichkreide schneller als die Schreibkreide. Vf.
empfiehlt der Feinheit der verwandten Kalkformen mehr Beachtung als
bisher zu schenken.
Kalk und das Kalken der Böden. Von J. A. Hanley.*) — Vf.
erörtert an der Hand von Versuchen den Wert und die Wirksamkeit der
CaO-Düngung, den Bedarf der verschiedenen Böden und die Ursachen der
Erschöpfung des Bodens an CaO, die verschiedenen Arten des CaO, die
zur CaO-Düngung verwendet werden. Der obere Kalkstein von Yorkshiro
enthielt 79,77—88,00°/o CaO und 1,12— 3,90°/o MgO, der untere 46,49
*) Tidskr. f. Planteavl 1918, 25, 377—522. — *) Joum. Soc. Chem. Ind. 1918, 37, 186—190:
nach Chem. ZtrlbL 1919, II., 915 (Rühle).
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Quellen der Pilanzenern&hrnng. 4. Düngung.
121
bis 55,59% CaO und 32,35—37,94% MgO. Zwei Proben eines Kalksteines
von Durham enthielten 87,81 und 56,7b % CaO und 4,60 und 35,4G% MgO. 1 )
Ein Versuch über Kalk- und Magnesiawirkung bei Kunstdünger«
mangel bei Verwendung von Endlaugenkalk. Von Oisevius. 2 ) —
Vf. stellte Freilandversuche an über die Wirkung des Endlaugenkalkes
zu Zuckerrüben. Er erntete folgende Mengen:
Ertrag an
Düngung
Rüben wurzeln
Rüben bl ät.ern und Köpfen
Zucker
ohne
mit
ohne
mit
ohne
mit
Endlaugenkalk
Emilaugenkalk
Endlaugenkalk
Volldüngung .
. 235
269
116
118
36,7
44,7
Ohne K*0 . .
. 181
264
99
118
27,3
42,5
„ p,o,. .
. 213
239
90
104
34.1
39,7
N
n i*v * • •
. 150
211
82
81
21,6
34,4
Aus den Versuchen folgert Vf.: 1. Endlaugenkalk steigert auf kalk¬
bedürftigen Böden die Düngewirkung aller direkt wirkenden Pflanzen-
nährstoffe. Das ist auch dann der Fall, wenn alle Nährstoffe gleichzeitig
in genügender Menge gegeben sind. Vermutlich spielt neben der CaO-
Wirkung auch die MgO-Wirkung eine Rolle. 2. Dem vorübergehenden
Mangel an direkt wirkenden Nährstoffen hilft Endlaugenkalk auf kalk¬
bedürftigen Böden ab, weil er das alte Nährstoffkapital im Boden zur
Ausnutzung bringt. 3. Endlaugenkalk hat sich als ein gut streubarer
und sicher wirkender Dünger erwiesen.
Beiträge zur Düngekalkfrage. Von A. Stutzer. 8 ) — Nachdem
Vf. auf die Wichtigkeit des CaO für die Pflanze und den Boden hin¬
gewiesen hat, bespricht er die Wirkung einer CaO-Düngung bei den Ver¬
suchen von Oisevius und Derlitzki in den Jahren 1917 und 1918.
Es zeigte sich hierbei, daß der Endlaugenkalk gut gewirkt hatte, sowohl
hinsichtlich der Menge als auch des Zuckergehalts. Vf. rät dazu, aus¬
gedehnte Versuche mit den verschiedensten Kalkarten auf den ver¬
schiedensten Böden anzustellen, um zu einer möglichst genauen Bewertung
der verschiedenen Kalksorten zu gelangen.
Die Magnesia als Düngemittel. Von A. Felber. 4 ) — Vf. be¬
spricht die Bedeutung der MgO für die Assimilation und die Saraen-
bildung und berichtet über seine Versuche über die Düngung mit MgO-
haltigen Kalisalzen. Das Ergebnis dieser Versuche zeigt die folgende Tabelle:
Düngung für 1 ha
Ertrag
Mehiertrag
gegen ungedüngt
Rein¬
gewinn
M
Stärke
1. Ungedünjzt.
16 800
17,1
_
_
___
2. 800 kg Hornmehl (10% N, 9% P,0 6 ) .
24 600
17,7
7 800
1481,4
876.00
3. 800 „ Hornmehl, 1230 kg Kainit . .
28800
14,1
12 000
1188.0
1420,95
4. 800 „ „ 423 „ 40°/ o ig. Salz
29 6*K)
15,6
12 800
1744,8
1529,45
5. 800 „ „ 423 „ Cblorkalinm
6. 800 „ ,, 343 „ ,,
30600
15,6
13 800
1900,8
1647,40
und 176 kg Kieserit.
37 400
15.6
20 600
2961,6
2593.25
7. 800 „ Hornmehl, 356 kg Kalinmralfat
34 200
16,4
14 400
2244.0
1718,10
8. 800 „ „ 641 ., Kalimagnesia
33 200
16,6
16 400
2638,4
2003.10
1 ) Die angeführten Werte dürften sich auf CaC0 8 und Mg CO* beziehen. — *) D. ldwsch. Press*
1919, 46, 129 n. 190 (Gießen. Ldwsch. Inst. d. Univ.). — *) fll. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 333 u. 334.
— «) Ernähr, d. Pfl. 1919, 15, 73-76 u. 86-88 (Dahlem).
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Original fro-m
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122
Pflanzenproduktion.
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Sodann berichtet Yf. Aber das Ergebnis von 23 Felddüngungs-
versuchen mit den verschiedensten KjO-Salzen, teils mit, teils ohne Bei¬
gabe von MgO-Verbindnngen Auch hier zeigte sich die Überlegenheit
der hochprozentigen Salze gegenüber den niedrigprozentigen, namentlich
dann, wenn noch mit MgO-Salzen gedüngt wurde.
Die Wirkung von Mangan auf das Größenwachstum von Weizen.
Eine Manganquelle fßr landwirtschaftliche Zwecke. Von J. S.
McHargue. ü — Mn steigerte in starker Verdünnung das Wachstum von
Weizen, sowie auch den N-Gehalt der Körner. Basische Schlacke, die
sich zur Mn-Düngung eignet, enthält etwa 100 Pfd. Mn in der Tonne;
sie eignet sich als Zusatz zu Düngern.
Untersuchungen Aber den Einfluß verschiedenartiger Mineral¬
dünger auf die Zusammensetzung von Obstdauerwaren. Von J. Kochs.*)
— Seit längeren Jahren verfolgte Vf. den Einfluß verschiedenartiger
Düngung auf die Erträge und Güte von Johannis- und Himbeeren, sowie
von Zwetschen und Kirschen. Bei den Himbeeren war mit voller Sicher¬
heit ein Einfluß der Mineraldüngung auf die Güte des Saftes nicht fest¬
zustellen. Eine Bewässerung hatte den Zuckergehalt der Säfte erniedrigt.
Ebenso war durch verschiedenartigste Düngung ein Einfluß auf die Güte
von Johannisbeersäften nicht zu beobachten. Bei Zwetschen ließ sich
gleichfalls eine Mineraldüngung nicht als wirksam feststellen. Dagegen
• waren die Kirschen von der vollgedüngten Parzelle am süßesten und
brachten die höchsten Erträge. Infolge des höheren Saftgehaltes hatten
diese Kirschen den Transport schlechter vertragen als die andern ein¬
seitig oder gar nicht gedüngten. Das Ergebnis dieses Versuches mit
Eckhoffs schwarzer Knorpelkirsche sei hier angeführt:
Ungedüngt
Volldüngung
Ohne
Ohne
N, P.O», K.O,
CaO Kali
P.o»
ff
ff
g
ff
Gute Kirschen.
f 1470
• \ 1400
4980
4310
4000
4050
4150
4150
Gedrückte Einehen . . .
1 880
• \ 1230
1410
1230
1750
1500
2030
1830
Gewicht von 100 Kirschen .
. . 3530
4160
3660
3970
„ der Steine . . . .
. . 370
411
380
396
„ des Fleisches . . .
. . 34t>0
3740
3280
3574
Die Analyse der Kirschkerne ergab folgendes Bild:
Ohne Düngung
Volidüngung
Ohne K a O
Ohne P.O»
%
%
%
%
H.0.
. 5,95
5.88
5,78
6.29
Asche.
. 3,02
4,33
6,55
2,07
p.o,.
. 1,02
2,63
3,65
0.97
In 100 Tin. Asche sind
s 33,87
60,68
55,68
46.87
Fett.
. 8,65
9.02
8,83
8.62
Protein.
. 7,77
7,84
7,14
. 7,02
N-freie Extraktstoffe . . .
. 22,89
26,89
20.74
15,55
Rohfaser.
. 58,07
52,52
56,74
66,74
Düngungsversuche mit Nährsalzgaben steigender Konzentration.
Von L. Simon. 8 ) — Stärke und Häufigkeit der Düngung müssen sich.
*) Joum. of Ind. and Eng. Chem. 1919, 41, 832—335: nach Chera. Ztrlbl. 1919, III., 364
(Grimme). — •) Ztachr. f. angew. Bot. 1919, 1, 15—27 (Dahlem, Versuchaßt f. Obst- u. Gemüse-
verwert.) — ■) Botan. Ztrlbl. 1918, 89, II., 16 u. 16.
Gck igle
Original frorn
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A. Quellen der Pflanzenernäbrung. 4. Düngung.
123
nach dem Nährstoffbedürfnis der Pflanze richten, das zu verschiedenen
Zeiten verschieden ist. Ein Zuviel kann leicht schädigen. Namentlich
bei Topfkulturen ist häufige Düngung mit geringen Nährsalzgaben an¬
zuraten, gegenüber einer einmaligen starken Düngung.
Fruchtfolgen und statischer Versuch in der akademischen Guts¬
wirtschaft Dikopshof. Von A. Richardsen. x ) — Vf. stellte vergleichende
Untersuchungen an über Einfelderwirtschaft, alte und verbesserte Drei¬
felderwirtschaft, Holsteinische Koppelwirtschaft, Fruchtwechselwirtschaft,
Rheinischen Fruchtwechsel, Ellenbacher Fruchtfolge Und Gründüngungs¬
wirtschaft an. Aus ihnen folgert Vf., daß Weizen wie auch Roggen
höhere Erträge bringt nach Rüben oder Kartoffeln als nach Klee. Auch
Raps bleibt hinter den Hackfrüchten zurück. Roggen nach Weizen gibt
bessere Erträge als nach Klee. Hafer nach Klee gibt dagegen eine vor¬
zügliche Frucht; er bedarf in dieser Folge kaum einer N-Düngung. Der
statische Versuch sollte dartun, ob die wichtigsten Pflanzennährstoffe
im Boden in einem günstigen Verhältnis vorliegen. Die Versuche zeigten,
daß ein Rückgang im Ertrage in erster Linie auf N-Mangel und in zweiter
Linie auf K, O-Mar.gel beruht. Die Wirkungen sind bei mangelnder Stall¬
mistversorgung deutlicher als bei reicher Stallmistdüngung.
Zur Frage der PochtrObenschftden im Harz. Von P. Ehrenberg
und K. Schultze. *) — Schon seit laugen Zeiten ist erkennbar, daß die
Gewässer des bergbautreibenden Oberharzes infolge ihres Gehaltes an
Pochtrübe stark die nähere oder weitere Umgebung des Gewässers schädigen.
Der Pflanzenbestand nimVnt ein gelblichgrünes Aussehen an; Vieh, das
davon frißt, soll erkranken und oft auch zugrunde gehen. Vff. prüften
einige Möglichkeiten, um die schädigende Wirkung derartig vergifteter
Böden zu mindern. Als Versuchsböden dienten ihnen 2 Böden von den
Ufern der Innerste, die 3,695, bezw. 6,058 g Pb, 0,0399, bezw. 0,0250 g
Cu, 0,8785, bezw. 1,583 g Zn und 0,0648, bezw. 0,1520 g As in 100 g
Trockensubstanz enthielten. Die Erde wurde mit einer Grunddüngung,
teils ohne weitere Zusätze, teils mit steigenden Mengen Kompost, Kalk,
Ziegendünger und einer Mischung von Komposterde, bezw. Ziegendünger
mit Kalk in Blumentöpfe gefüllt und mit Gras angesät. Der Ertrag ist
aus der folgenden Zusammenstellung zu entnehmen.
Auf dem weniger Auf dem stark
giftigen Boden giftigen Boden
g g
Grunddüngung.1,45 1,61
1,26 0.86
„ +5 °/o Kompost.3,4 0,87
„ +10 „ „ . 3,63 3.61
,, + 0,1 „ CaCO, .2,03 1,47
„ + 0,1 „ CaO.2,10 1.97
„ + 2 „ Ziegendünger . . . 2,17 1,22
„ + 5 „ Kompost + 0,1 °/ 0 CaO 4,28 3,17
„ +10 „ „ + 2 # / 0 Ziegen¬
dünger . . 4,03 3,51
Anf Grund dieser Ergebnisse schlagen Vff. zur Besserung eines solchen
Bodens Auffahren von ausgereiftem, kalkhaltigem Kompost und gute Ver-
%
*) Ldwsch. Jahrb. 1919. 58, 109—166 (Bonn-Poppelsdorf, Ldwuch. Hochsch.). — *) Mittl. d.
ö- L.-Ö. 1919, 84, 540—542 n. 550—553 (Agrik.-chem. Inst. d. Univ. Göttingen).
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124
Pflanzenproduktion.
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mischung mit den oberen Bodenschichten, Aufbringen von Kalk, der ebenfalls
flach unterzubringen ist, und Durchfrierenlassen über Winter vor. Im Früh¬
jahr würde sich die Ansaat von Wiesengräsern empfehlen, die häufig mit Kalk
und Kompost zu versorgen sind. Als Ursache der Giftwirkung vermuten
Vff. aus Analogiegründen das Vorhandensein des Arsens.
Dauerdüngungsversuche auf denselben Ackerstücken, angestellt
1905—1918. Von F. v. Lochow. 1 ) — Vf. weist an der Hand eigener
Versuche auf die Notwendigkeit hin, über größere Zeiträume ausgedehnte
Döngungsversuche anzustellen, um das Düngebedürfnis eines Bodens gründ¬
lich kennen zu lernen. Nur auf diese Weise läßt sich eine zweckmäßige
Düngung erreichen und nur so gelingt es, das Arbeiten nach toten Re¬
zepten zu vermeiden.
N Literatur.
Ahr, Chr.. Grundlagen der Wiesendüngung nach Ergebnissen von Dauer¬
versuchen in Weihenstephan. — Freising, Verlag F. P. Datterer & Co.« 1919.
Allendorff, und Ehrenberg: Die Aufgaben des Sonderausschusses für
Zuckerrübenbau. — Mittl. d. D. L.-Ö. 1919, 34, 531—534.
A1 tmanusberger: Qualitative und quantitative Steigerung der Erträge
im Zuckerrübenbau durch Kalidüngung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 463.
Appoid, J.: Kalkstickstoff als Ersatz für Ammoniak und andere Stick¬
stoffdünger. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau 1919, 84, 3 u. 4.
Blanck, E.: Stickstoffdünger. — Meckl. ldwsch. Wchschr. 1919, 3, 994
u. 995.
Brandt: Behandlung der Wiesen im Herbst. — Mittl. d. Ldwsch.-Rats f.
Sachsen-Meiningen 1919, 3, 364 u. 365.
Bruns, F.: Gründüngung in Spargelkulturen. — Prakt. Ratgeb. im Obst-
n. Gartenbau 1919, 34, 133 u. 134.
Burleigh, E. R.: Einige amerikanische Kalksteine. — Chem. News 1919,
118, 181.
Cannon, W. A.: Über die Beziehung zwischen dem Wurzelwachstum und
der Temperatur und Durchlüftung des Bodens. — Am. Journ. of Bot. 1915, 5,
211—224; ref. Ztrlbl. f. Agrik Ch^m. 1919, 48, 46.
Carolus: Dünger ohne Düngerwagen. — Meckl. ldwsch. Wchschr. 1919,
3, 512 u. 513.
Dankler: Erfahrungen mit Ealkstickstoff. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u.
Gartenbau 1919, 34, 5.
Daukler: Chlorkalium und Kartoffeldüngung. — Prakt. Ratgeb. in Obst¬
und Gartenbau 1919, 34, 36.
Dietrich: Prakt. Düngungsfragen. — Jahrb. d. D. L.-G. 1919, I., 194
bis 214.
Ebersbach: Über Wiesenbewässerung. — Meckl. ldwsch. Wchschr. 1919,
3, 249-251.
Ehrenberg, P.: Der Einfluß des Bodens und der Düngung auf Pflanzen¬
krankheiten. — Fühlings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 401—412.
Floeß: Die Diill- oder Reihendüngung. — D. ldwsch. Presse 1919, 69,
605-607.
Fuchs, A.: Kunstdünger-Erfahrungen. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u.
Gartenbau 1919, 34, 173.
Gaerdt-Löbner, H : Gärtnerische Düngerlehre. — Frankfurt a. 0., Ver¬
lag Trowitzch & Sohn, 1919, 6. Aufl, Preis 6,50 M.
Garcke: Anwendung von Kalkstickstoff und anderen Düngemitteln. —
Prakt. Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau 1919, 34, 35 u. 36.
*) Fühlings ldwsch. Ztg. 1918, 67. 442-448.
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125
A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
Gaul: Die Verwendung des Ammoniaksuperphosphats als Kopfdünger zu
Winterroggen. — 111 ldwsch. Ztg. 1919, 39. 177.
Gaul: Ein Kartoffeldüngungsversuch auf Keuperboden mit verschiedenen
8tickstoffdüngemitteln. — Mittl. d. Ldwsch.-Rats f. S -Meiningen 1919, 386 u. 387.
Gehring, A.: Beitrag zur Aufklärung über Herstellung und Düngewirkung
des Guanols. — Fühlings ldwsch. Ztg. 1910, 68, 259 -277.
Gerl ach, M.: Die deutsche Landwirtschaft unter der Wirkung des Dünger-
und Viehmangels. — Jahrb. d. D. L.-G 1919, 1, 4—10.
Gerlach, M.: Inwieweit sind künstliche Düngemittel für die Kartoffel
vorhanden und wie müssen sie angewandt werden? — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
39, 43 u. Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 40.
Gisevius nnd Derlitzki: Beiträge zur Düngekalkfrage. — Breslau, Ver¬
lag W. G. Korn, 1918, Preis 1 M.
Gräf, R.: Düngungsversuch in Haina zu Weizen. — Mittl. d. Ldwsch.-
Rats f. S.-Meiningen 1919, 3, 404.
Grashorn. H.: Winterweide im Oldenburgischen. — Mittl. d. D. L.-G.
1919, 34, 37 u. 38.
Har per s, H.: Flüssige Dunggaben. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u. Garten¬
bau 1919, 34, 228 u. 229.
Hiltner, L.: Über die Ermittlung des Düngebedürfnisses der Ackerböden
und Wiesen. — Prakt. Bl für Pflanzenbau usw. 1919, 17, 25—30 u. 59—66.
Hoff mann: Stickstoffdünger für Zuckerrüben. — Bl. f. Rübenbau 1919,
26, 42.
Hoffmann, M.: Wie wird der Kalkstickstoff angewendet? — Flugblatt
Nr. 53 der D L.-G. 1919.
Hoffmann, M.: Was hat der Ackerwirt bei den derzeitigen Düngungs-
maßn&hmen im Hinblick auf den PhosphorBäuremangel zu bedenken? — Flugblatt
Nr. 54 der D. L.-G. 1919 u. Meckl. ldwsch Wchbl. 1919, 3, 374-378.
Hoffmann, M.: Die Düngung mit Steinsalz. — Mittl. d. D. L.-G. 1919,
•34, 266 —268. — Warnung vor der übertriebenen Düngung mit Na CI.
Holdefleiß, P.: Weidewirtschaft unter Berücksichtigung der Düngung
und Pflege. — 111. ldwsch Ztg. 1919, 39, 183 u. 184.
Hoithöfer, A.: Erfahrungen mit Kalkstickstoff. — Prakt. Ratgeb. im
Obst- u. Gartenbau 1919, 34. 5.
Hon camp, F.: Die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion. —
D. ldwsch. Presse 1919, 46, 387, 388. 395 u. 396.
Honcamp, F.: Über die derzeitigen Aussichten der Belieferung mit Kunst¬
dünger. — Meckl. ldwsch. Wchschr. 1919, 3, 591—594.
Honcamp, F.: Stickstoffdünger. — Vereinsbl. d. ldwsch. Hauptver. f.
Meckl.-Strelitz 1919, 20, 27.
Honcamp, F.: Stickstoffdünger. — Meckl. ldwsch. Ztg. 1619, 15, 175 u. 176.
— Vf. warnt vor unbrauchbaren N-Düngern.
Honcamp, F.: Die Bedeutung der Landwirtschaft für den Wiederaufbau
Deutschlands. — Meckl. Ztg. 1919, 163, Nr. 299.
Jabionski, M.: Niederung-moorboden als Düngemittel für Sand.;— Mittl.
d. Ver. f. Moorkult. 1919, 34, 399 u. 400.
Jacobsen: Vertragen Buschbohnen frische Düngung? — Prakt. Ratgeb.
im Obst- u Gartenbau 1919, 34, 22.
Johannsen, O.: Zur Ka igewinnung aus Zement und Hochofenstaub. —
Stahl u. Eisen 1919, 39, 929—931; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 729.
Kayser: Die unmittelbare Verwendung von rohem Gaswasser zu Dünge¬
zwecken. — Journ. f. Gasbeleucht. 1918, 61, 121—123; ref. Chem. Ztrlbl. 1918,
II., 854. — Kopfdüngung mit Gaswasser ist zu verwerfen, man kann der Düngung
mit Gaswasser nur bedingt das Wort reden.
Kiehl, A. F.: Anleitung zur Umänderung von Fruchtfolgen. — Leipzig,
Verlag von 0. Hillmann, 1918, Preis 3 M.
Kirchner, W.: Über Stoppelfruchtbau zur Futtergewinnung. — 111.
ldwsch. Ztg. 1919, 39, 297 u. 298.
Kleeberger, W., Ritter, L., und Schönheit, F : Düngungsversuche
mit Raps in den Jahren 1915/18. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 29-33. —
Tff. schließen ihre Untersuchungen über die Rapsdüngung mit dem Hinweis,
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126
Pflanzenproduktion.
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daß mineralische Beidüngung die Ausnutzung des Stalldüngers steigert und
Hochzucht die Düngung besser auszunutzen vermag als die Landsorte.
Kling, M.; Uber Kochsalzdüngung, insbesondere in den tabakbauenden
Gegenden. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 398.
Kuhnert: Anlage von Dauerweiden auf Marschboden. — Ldwsch. Wchbl.
f. Schleswig-Holstein 1919, 69, 694 u. 948.
Kulisch: Zur Anwendung der Kunstdünger im Gartenbau. — Prakt*
Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau 1919, 34, 121 u. 122.
Kulisch: Ist es richtig, Kainit oder Gips in Düngerhaufen zu streuen.
— Prakt Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau 1919, 34, 221.
Lernmermann, 0.: Allgemeine Richtlinien für künftige Düngungsma߬
nahmen. — Jahrb. der D. L.-G. 1919, 180—194.
Lemmermann, 0.: Gegenwartsfragen auf dem Gebiete der Bodendüngung.
— Nordd. A 11g. Ztg. 1919, Nr. 204.
Löbner: Erfahrungen mit Kalkstickstoff. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u.
Gartenbau 1919, 34, 5.
LoMonaco, Domenico, u. Frattali, F.: Über die Wirkung des Calcium¬
cyanamids — Arcb. Farmacol. sperim. 1918, 26, 179—192; ref. Chera. Ztrlbl.
1919, I., 564. — Vff. berichten über ihre Versuche über die Wirkung von
Calciumcyanamid auf Tiere Die giftige Wirkung ist der CN-Gruppe zuzuschreiben.
Luedecke: Bewässerung von Wiesen mittels künstlich gehobenen Wassers.
— 111. ldwsch. Ztg. 1919. 39, 116 u. 117.
Luedecke: Was muß in der nächsten Zeit an unsern Wiesen geschehen?
— Mittl. d. D L.-G. 1919, 34, 86-91.
Maas, H.: Düngungsversuche zu Winterrübsen und anderen Früchten auf
Neukultur. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39. 21.
Mach, F.: Ersatzdüngemittel. — Bad. ldwsch. WehbL 1919, Nr. 30. —
Warnung vor minderwertigen Düngern.
Maxted, E. B.: Bemerkungen zu den katalytischen und thermischen Syn¬
thesen von Ammoniak. — Journ. Soc. Ghem. lnd. 1918, 37, 232—235; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II, 908.
Mertens: Erfahrungen mit Kalkstickstoff. — Prakt. Ratgeb. im Obst-
u. Gartenbau 1919, 34, 4 u. 5.
Meyer, D.: Durch welche wirtschaftlichen Maßnahmen kann der jetzige
Phosphorsäuremangel gemildert werden? — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 113, 1L4,
121 u. 122. — Vf. gibt Anweisungen, den zurzeit bestehenden P f 0 5 * Mangel zu
mildern und zwar: 1. durch Vermehrung der Stalldüngerproduktion, 2. durch
Kompostierung geringwertiger Materialien, 3. durch Verwendung des städtischen
Klärschlammes, 4. durch Verwendung des SeheidescbiMmms, 5. durch Kauf von
Haldendünger, 6. Anwendung von Thomas- oder Martinsschlacken, 7. durch ge¬
eignete Anwendung der Rohphosphale, 8. durch rationelle Anwendung der zur
Verfügung stehenden P 8 0 6 Dünger, 9. durch Anbau von Pflanzen, welche die
Boden-P a O ß gut ausnutzen, 10. durch Verwendung physiologisch saurer Dünger,
11. durch Anwendung nährstoffauf'chließender Dünger und 12. durch Förderung
der bakteriologischen Tätigkeit im Boden.
Meyer, D.: Zur Präge der Kalkdüngung und der Wirkung der ver¬
schiedenen Kalkformen. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 578—581.
Meyer, D.: Milderung des Phosphorsäuremangels. — Bl. f. Rübenbau
1919, 26, 27.
Meyer, D.: Zur Frage der Kalkdüngung. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm.
f. Schlesien 1919, 23, 985-988.
Meyer, D.: Soll Chlornatrium zur Düngung verwendet werden? —
Ztschr. d Ldwsch.-Kamm. f Schlesien 1919, 23, 1043 u. 1044.
Meyer, L.: Lupinen-Gründüngung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 285.
Mitscherlich, E. A.: Kartoffelversuche. — Georgine 1919, 12, 486 u. 487.
Mitscherlich, E. A.: Hebung der Rübenertröge. — Bl. f. Rübenbau
1919, 26, 157.
Mühlen, v. d.: Dünger und Düngung der Obstbfiurae für den Anfänger.
— Prakt. Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau 1918, 34, 305.
Müller, G.: Kalkstickstoff und schwefelsaures Ajnmoniak. —Prakt R&tgeK
im Obst- u. Gartenbau 1919, 34, 36.
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COLUMBIA UNIVERSITY
A. Quellen der Pflanzenernährung. 4. Düngung.
127
Müller» C M und Molz, E.: Versuche über die Wirkung verschiedener
Kulturmaßnahmen und anderer Einflüsse auf den Ertrag und den Gesundheits¬
zustand der Kartoffeln. — Ldwsch. Jahrb. 1918, 52, 343— 385.
Neubauer. H.: Über die Düngewirkung der erdigen Rohphosphate. —
D. ldwsch. Presse 1918, 45, 413 u. 414. — Vf. spricht sich für die alleinige
Verwendung der Rohphosphate auf sauren, Böden aus.
Neubauer, H.: Giftige Stickstoffdüngemittel. — Ldwsch. Ztschr. f. d.
Rheinprovinz 1919, 20. 453.
Nolte, O.: Der Stickstoffhakteriendünger. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm.
Braunschweig 1919, 88. 437 u. 438.
Partington, J. R.: Die Oxydation des Ammoniaks. — Journ. Soc. Chem.
Ind. 1918, 37, 337 u. 338; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 11., 909.
Peek, S. S.: Einfluß der Feinheit auf den Düngewert des Knochenmehles.
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Pietsch, P.: Das Jauchen der Runkeln. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 294.
Plath, P.: Jauchedrill. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 278.
Prittwitz, v.: Schäden durch Kalikopfdüngung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
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Reinhardt, F.: Der Serradellabau, seine Bedeutung und Förderung. —
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Riedel, F.: Kalkofengase zur Kohlensäuredüngung. — Tonind. Ztg. 1919,
43, 607-610, 619 u. 620.
Rümker, A. v.: Die Anpassung unserer Feldbestellungspläue an die Be¬
dürfnisse der Zeit mit Berücksichtigung des Düngermangels. — 111. ldwsch. Ztg.
1919, 39, 1—3, 11 u. 12.
Rümker, K. v.: Stallmist- und Gründüngung und einige Spezialfragen
der Düngung — Berlin, Verlag von Paul Parey, 1919, Preis 1,45 M.
Rützen, v.: Gründüngung auf leichtem und schwerem Boden. — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 500.
Schmidt, O.: Die Stellung der Spinnpflanzen im Landwirtschaftsbetriebe.
— Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 49—51.
Schnitzler: Zeitgemäße Betrachtungen zur Kultur der Wiesen. — D.
ldwsch. Presse 1919, 46, 691, 692 u. 704. — Hinweis auf die Notwendigkeit
einer ständigen Düngung der Wiesen mit K,0 und P a O*.
Schnitzler: Die Kalikopfdüngung. — i 11. ldwsch. Ztg. 1919, 39. 211 u. 212.
Schulz: Kann man ohne Erhöhung der Düngermengen die Ernteeiträge
wesentlich steigern? — Westpreuß ldwsc h. Mittl. 1919, 24, 173, 175 u. 176.
Seelhorst, C. v.: Über den Wirkungswert von Rehmsdorfer Stickstoff¬
dünger. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 337 u. 338. — Vf. zeigt an der Hand
der Zielstorffschen Versuche, daß der Wirkungswert des Rehmsdorfer Düngers
sehr gering ist.
Siess, W.: Anwendung von Kalkstickstoff beim Gemüsebau. — Prakt.
Ratgeb. im Obst- u,. Gartenbau 1919, 34, 4.
Spahr: Mit welchen künstlichen Stickstoffdüngemitteln hat der Landwirt
in Zukunft zu rechnen? — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 290 u. 292.
Steffen, A.: Steigerung der Erträge. — Prakt. Ratgeb. im Obst- n.
Gartenbau 1919, 34, 70.
Steglitz: Kalk und Kalkdüngung unter den gegenwärtigen wirtschaft¬
lichen Verhältnissen. — Westpreuß. ldwsch. Mittl. 1919, 24, 179 u. 180.
Steinemann, F.: Düüge r knappheit und Dünger Verteilung. — Prakt.
Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau 1919, 34, 37.
Steinemann: Das Kalkbedürfnis der Erdbeeren. — Prakt. Ratgeb. im
Obst- u. Gartenbau 1919, 34. 37.
Steinemann, F.: Steigerung der Erträge. — Prakt. Ratgeb. im Obst-
d. Gartenbau 1 *j19, 34, 140.
Steinemann, F.: Spargel und Stickstoff. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u.
Gartenbau 1919, 39, 214.
Störmer, Bericht der Anstalt für Pflanzenbau und der Pommerschen
Saatzuchtanstalt 1918.
Suckau, R.: Wie man den Dung untergraben soll. — Prakt. Ratgeb. im
Obst- u. Gartenbau 1919, 39, 214.
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128
Pflanzenproduktion.
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Tamm, EL: Künstliche Düngung. — Prakt. Ratgeb. im Obst- u. Gartenbau
1919, 34, 76.
Treibig: Vier Jahre Jauchedüngung auf magerem Boden unter besonderer
Berücksichtigung des Futterrübenbaue«. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 143 u. 144.
Treibig: Jauchedüngung auf magerem Boden. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
39 230.
Treibig: Jauchedrill. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 278.
Vibrans: Gründüngung von Spargelfeldern. — Prakt. R&tgeb. im Obst-
u. Gartenbau 1919. 39, 213 u. 214.
Vocke: Jauchekonservierung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 284.
Vo8s, A.: Erklärungen zu den Kunstdüngererfahrungen. — Prakt Ratgeb.
im Obst- u. Gartenbau 1919, 39, 210—212.
Wölser, Th.: Landwirtschaftliche Sünden. — Berlin, Verlag von Paul
Parey, 1918, 8. Aufl.
Wrang eil, M.: Über den Einfluß der Bodenreaktion bei der Phosphor¬
säure- und Kaliaufnahme durch die Pflanzen. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 683.
Zorn, W.: Winterweideversuche in Bayern. — Mittl. d. D. L.-G. 1919,
34, 107—110 u. 136—138
Anleitung für den Gemüsebau unter besonderer Berücksichtigung des feld¬
mäßigen Anbaues. — Nr. 1 der Arb. d. Verb. Dtsch. Gemüsezüchter; Berlin,
Verlag d. Verb. Dtsch. Gemüsezüchter, 1919, 3. Aufl.
Der PhosphorBäuremangel, eine große Gefahr für die landwirtschaftliche
Erzeugung — Hess, ldwsch. Ztg. 1919, 89, 735.
Die ersten drei Versuchsjahre der Teichdüngungsstation in Sachsenhausen
(Brandenburg). — Ernähr, d. Pfl. 1919, 15, 44—48.
Gegenwartsfragen auf dem Gebiete der Bodendüngung. — Meckl. ldwsch.
Wchschr. 1919, 3, 493 u. 494.
Kali und Kalk. — Tonind.-Ztg. 1918, 43, 164. — Bei der Kalidüngung
wirken sowohl die K,0- als auch die Mg-Verbindungen entkalkend auf den
Boden, so daß dem Gehalt des Bodens an CaO Beachtung geschenkt werden muß.
Stickstoff oder Kalk. — Tonind-Ztg. 1919, 43, 112 u. 113. — Kalk wirkt
Almsetzend auf die mineralischen und organischen Bodenbestandteile, so daß eine
Kalkdüngung unter gewissen Umständen düngersparend wirken kann.
B. Pflanzenwachstum.
1. Physiologie.
a) Fortpflanzung, Keimung, Zellbildung.
Referent: M. Heinrich.
Einfluß vorübergehender und kontinuierlicher Reize auf das
Wachstum von Keimlingen. Von H. Jacob!. 1 ) — Vorübergehende
photische oder thermische Reize rufen bei Keimlingen vou Triticum vulgare
abwechselnd eine Beschleunigung und Verzögerung des Längenwachstums
hervor. Allmählich stellt sich jedoch eine gleichmäßige Wachstums¬
geschwindigkeit ein. Dauerreize, konstante Belichtung mit weißem Licht,
sowie konstante Verdunkelung beeinflussen das Gleichmaß der Wachstums¬
geschwindigkeit nicht. Dauernde Beleuchtung mit farbigem Licht wirkt
i) Anz k?l. Acad. Wissonsch. math.-nat. Kl. 1918, 109 u. 110; nach Botan. Ztrlbl. 1919, 140,
373 (Matouschok).
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B. Pflanzenwachstom. 1. Physiologie.
129
nicht wie vorhin genannte Reize, sondern hat ein vollständig angleich*
mäßiges Wachstum zur Folge. Die farbig belichteten Keimlinge über-
treffen die etiolierten an Länge.
Beiträge über die Keimung bespelzter und nackter Timothy-
frflchte. Von M. Heinrich. 1 ) — Das Auftreten nackter Timothyfrflchte
ist für Handelssaat von großer Bedeutung, da diese Samen eine geringere
Widerstandsfähigkeit gegenüber ungünstigen Lagerbedingungen zeigen. Au
sieh sind allerdings die nackten Samen die größten und am besten aus¬
gereiften, so daß bei unbedingt frischer Saat ihr Auftreten nicht ungünstig
beurteilt zu werden braucht Licht wirkte bei den untersuchten Proben
— gleichgültig ob bespelzte oder nicht bespelzte Saat — verzögernd auf
den Keimungsverlauf.
Untersuchungen Aber die Beschädigung der Pflanzen durch
Sturen und über die Reizwirkung der Säuren auf Pflanzen. Von
1. Onodera. 2 ) — Verdünnte Säuren wirken anreizend auf Keimung und
Wachstum. Stärkere Konzentrationen schädigen, verschieden nach Art der
Säure. Am meisten Salzsäure, weiter abnehmend Schwefel-, Ameisen-,
Butter-, Essig-, Salpeter- und Milchsäure. Die Wurzeln stellen zuerst ihr
Waobstum ein, während die Blätter noch weiter wachsen.
Die Samen von Hevea und die Bedingungen zu Ihrer Keimung.
Von E. de Wildeman. 8 ) — Männliche und weibliche Blüten verteilen sioh
nach Sprecher und Maas nach bestimmten Regeln in den Infloreszenzen.
Die Bestäubung geschieht nicht durch den Wind, sondern durch Insekten.
Nur 3% der weiblichen Blüten kommen zur Fruktifikation. Die Selektion
der Samen ist außerordentlich schwierig und wird daher nur selten der
ungeschlechtlichen Vermehrung vorgezogen. Die Barben der verschiedenen
Bäume und auch des gleichen Baumes sind in Farbe und Qröße wesent¬
lich verschieden. Nur die Zeichnung ist meist deutlich die gleiche. Die
Keimung3bedingnngen hängen ab von ihrem Ursprung, ihrer Reife, ihrer
Austrocknung, der Temp. und dem Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei der
Keimung. Normale Samen keimen in 10 Tagen. Vf. gibt weitere Richt¬
linien zur Behandlung der jungen Keime.
Ober die KeimungsVerhältnisse der Nesselsamen. Von R.Schwede. 4 )
— Untersuchungen über die Keimungsbedürfnisse der Nesselsamen zeigten,
daß eine Frostwirkung äußerst günstig war. Auch Lichtzutritt bei erhöhter
Temp. (30°) zeigte sich keimungsfördernd, während bei normalen Keimungs¬
verhältnissen die Keimung unbefriedigend war, und die Keimlinge selbst
schwach blieben. Haitschaligkeit ist nicht die Ursache des geringen
Keimungsvermögens.
Ober die Wirkung von oberflächenaktiven Stoffen auf Pflanzen¬
samen.: Von J. Traube und Hedwig Rosenstein. 6 ) — Vff. fanden folgende
Wirkungen verschiedener oberflächenaktiver Stoffe auf die Keimung und
das Wachstum- von Oerste und anderen Pflanzensamen: Für die eigent¬
lichen Narkotica, wie Chloroform, Äthyläther, Crethan usw., die teils als
*) Ldwsch. Vereuohsst. 1919, 98,269—276 (Rostock, Ldwsch Versuchs»!.). — *) Ber. d. öhara-
Inst. I ldwsch Forsch. 1916, 1, 63—110 ,Nogaku-Tokugiosch, Japan); nach Chem. Ztrlbl. 1920, III.,
355 (Volhard). — *) Cnodtchouc ot Gattaporeha 17, 10429 — 10431; nach (Jhnn. Ztrlbl. 1920, III, 338
Fonrobert). — <) Textile Forschung 1919, 72 a. 73; nach Ztschr. f. angew. Bot. 1919, 1, 211 u.
(212. — *) Biochem. Ztachr. 1919, 96, 86—100.
Jahreebericht 1919. 9
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130
PflanzenprodatitioD.
Dämpfe, teils in gelöstem Zustande auf die Gerste wirkten, ergab sich
annähernd dieselbe Reihenfolge wie bei der tierischen Narkose; es be¬
steht auch bei den Pflanzen in bezug auf den Keimungs- und Wachstums¬
vorgang eine reversible und irreversible Narkose, sowie ein Erregungs¬
stadium. Ebensolche Ergebnisse wurden erzielt bei einer Reihe von
Desinfizienzien, wie m-Kresol, Naphthalin usw. Die höheren Fettsäuren,
wie Capronsäure, Caprylsäure, wirken in kleiuen Mengen stark erregend
auf die Keimungsgeschwindigkeit der Gerste ein. Die Duftstoffe der
Pflanzen, wie ätherische öle usw. gehören zu den oberflächenaktiven
Stoffen und dürften daher eine entsprechende Reizwirkung*ausüben.
Literatur.
Davidson, J.: Reduzieren Keimlinge Nitrate? — Journ. f. Biol. Chem.
1919, 37, 143-148.
Gentner, G.: Über die Keimungsverhftltnisse der Samen der gebräuch¬
lichsten Arzneipflanzen. — Heil- und Gewürzpfl. 1917, 1, 16—19, 30—46, 77—84.
Herrmann: Die Keimungsener^ie des Kiefernsatnens in Theorie u. Praxis.
— Naturw. Ztschr. f. Korst- u. Ldwsch. 1919, 17, 53—58.
Kinzel, W : Über eine neue Methode des Durchfrierens und die damit
erzielten Erfolge bei zahlreichen bisher nicht oder kaum zur Keimung gebrachten
Samen — Naturw. Ztschr. f. Forst- u. ldwsch. 1919, 17, 139-142.
Sierp, Hermann: Über den Thermotropismus der Keimwurzeln von
Pisum sativum. — Ber. Deutsch, bot. Ges. 1919, 87, 502—511.
b) Ernährung, Assimilation.
Referent: Ch. Schfttzlein.
Das Gesetz des Pflanzenwachstums. Von E. A. Mitscherlich. 1 )
— Ans dem Gesetz der physiologischen Beziehungen wird ein Wachstums¬
gesetz abgeleitet, dem der mathematische Ausdruck y = A (1—e~ cx ) n ver¬
liehen wird. Hierin bedeutet e die Basis des natürlichen Logarithmus,
n die Zahl der äußeren Wachstnmsfaktoren x mit ihrem Wirkungsfaktor c
und A einen Höchstertrag, der durch die Normierung sämtlicher Wacbstums-
faktoren und nicht zuletzt durch die inneren Wachstumsfaktoren bedingt
■wird. Die experimentelle Nachprüfung an Versuchsreihen mit Zuckermohr¬
hirse, Hafer uud Ackererbsen, wobei die ganze Vegetationsperiode in einzelne
Vegetationsabschnitte eingeteilt und ein bestimmter Teil nach jedem Vege-
tationsabscbnitt geerntet wurde, beweist, daß das „Wachetumsgesetz“ zu
Recht bestehen dürfte.
Die Wachstumskurve. Von August Rippe). 2 ) — Es ist nicht mit
der Mitscherlichschen (siehe vorst. Ref.), sondern mit der Robertson-
schen 8 ) Formel eine weitgehende Anpassung der empirisch gefundenen
Tatsachen zu beobachten.
Sie lautet
l°g^ 7 ^ = k(x— x t ),
worin x den
*) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 53. 167—182 (Kfini^berpr i. Pr., Ldwsch. Inst. d. Unir., Abt. L
Pflanzenbau». — Bor. d. I) Botan. Ges. 1919, 37, 169 — 175 (Breslau, Agnk.-chom. u bakteriol.
Inst. d. üiiiv.). — 8 ) Arch. f. Kntwickl.-Mechanik 1907, 25 , 581.
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£. Pflanzen Wachstum. 1. Physiologie.
13l
Zeitpunkt bedeutet, zu dem die Hälfte des Höchstertrages erreicht ist. Die
Konstante k muß durch Einsetzen der verschiedenen empirisch gefundenen
Werte berechnet werden, das Mittel aus allen ergibt k. Durch Einsetzen
der Zeitabschnitte x wird dann ermittelt, wie sich die so zu berechnenden
y-Werte den gefundenen anpassen. Die Einheitlichkeit im Verlauf der
verschiedensten mit dem Wachstum zusammenhängenden Vorgänge inner¬
halb des Organismenreiches beruht darauf, daß das wachsende Protoplasma
eine organeil und individuell spezifische Aktivitätsperiode durchläuft, deren
Verlauf gänzlich von physiko-chemischen Gesetzen bestimmt wird, nach
Art der autokatalytischen Reaktionen, die, einmal eingeleitet, in den vor¬
geschriebenen Bahnen ablaufen müssen, von äußeren Faktoren also nicht
mehr prinzipiell, sondern nur zeitlich und quantitativ beeinflußt werden
könnten; deren Wirkung eben für das aktive Protoplasma charakteristisch
ist im Vergleich zum ruhenden, und als deren Produkt die gekennzeichnete
Wacbstumskurve (S-Kurve) sich ergibt, die dergestalt als von inneren Ur¬
sachen abhängig erscheint
Prinzipielle Überlegungen zum Wachstumsgesetz der Pflanze.
Von B. Baute. 1 ) — Da die Substanzmenge der Pflanze in einem be¬
stimmten Augenblick der Vegetationszeit von den Wachstumsbedingungen -
abhängig ist, die in jedem Zeitpunkt vor jenem Augenblick geherrscht
haben, so stellt sich das Gesetz, das die Höhe des Ertrages als eine
Funktion vom Zeitpunkt des Erntens angibt, notwendig als ein Integral-
gesetz dar. Es müssen in ihm die Wirkungen der Wachstumsfaktoren
über die ganze bisherige Lebenszeit integriert werden. Der zeitliche
W'achstumsverlauf ist durch eine leine Zeitfunktion, in der als einzige
freie Konstante die „Lebensdauer“ der Pflanze auf tritt, gegeben. Diese in
höheren Naturprinzipien begründete Zeitfunktion bestimmt zusammen mit
der Wirkungsfunktion das Wachstum der Pflanze bei beliebig gegebenen
äußeren Wachstumsbedingungen. Aus dem Wacbstumsgesetz, bezw. Er-
tiagsgesetz läßt sich entnehmen, wie durch Änderungen der Wachstums¬
bedingungen während der Vegetationszeit die Höhe der Ernte beeinflußt
wird. Es zeigt sich, daß die Wachstumsbedingungen in der Mitte der
„Lebenszeit“ in erster Linie für das Ergebnis bestimmend ist. Die Nähr-
stoffaufnabme der Pflanze scheint sich im Laufe der Vegetationszeit so zu
ändern, daß der Effekt möglichst groß wird, das soll heißen, daß die
zum Aufbau der^Pflanzensubstanz verbrauchte Stoffmenge möglichst gering
auBfällt.
Ein Beitrag zum Gesetze des Pflanzenwachstums. Von E. A.
Mitscherlich.’) — Vf. zeigt an 2 Beispielen, wie weit das Wachstum der
Pflanzen einer mathematischen Gleichung folgt, insofern am Anfang der
Vegetationsperiode das Wachstum zunächst langsam vonstatten geht, als¬
dann schnell und zum Schluß wieder langsamer. So fand Vf. folgende
Werte bei einem Versuch mit Erbsen und einem andern mit Senf
(s. S. 132). Die berechneten Werte stimmen weitgehend mit den ge¬
fundenen überein, was für die Richtigkeit der Anschauung des Vf. spricht.
i) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 54 , 493—>>04. — *) FShlings ldwsch. Ztg 1919, 68,130-133 (Königs-
beTfc L Pr., Ldwsch. Inst. d. Univ.).
9*
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132
Pflanzenproduktion.
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Däner
das Wachstums
Tage
Ertrag
an Erbsen
berechnet
Datier
des Wachstums
Tage
Ertrag
an Senf
berechnet
19
0,0 ±0.1
0,0
15
0,0 ±0,0
0,0
27
0,2 ±0.1
0,2
29
2,4 ± 0,2
2,4
34
4,3 ±0,2
3.6
40
9,3 ± 0,3
12,1
44
14,2 ± 0,5
14.9
52
20.3 ±0,6
21,9
53
26,5 ±0.6
32,2
68
28,7 ± 1,4
27,5
63
50,2 ± 2.3
49,2
80
29,8 ± 1,2
30,1
71
57,7 ± 3.2
62,0
97
31,2 ±1,6
31,3
78
72,9 ± 7,9
71,2
86
98,0 ±4,1
76,8
94
84,7 ±6,1
80,4
Vom Waobstumsverlauf beider Pflanzen sind graphische Darstellungen
gegeben. (Noite.)
Die Wachstumakurve der Pflanzen und Ihre mathematische Be¬
handlung durch Robertson und Mitscherlich. Von August Rippe!. 1 )
— Vf. zeigte an einer größeren Anzahl von Beispielen, daß die Wachstums¬
kurve sich sehr viel besser der Gleichung log——— = k(t — tj) anpaßt
A — x
als der von Mitscherlich gegebenen und daß der Kurvenverlauf nicht
nur für das Wachstum der ganzen Pflanze, sondern auch einzelner Glieder
oder Orgine nach dieser Formel verläuft. Ebenso verläuft aber auch das
Wachstum der Tiere und eine große Anzahl enzymatischer Reaktionen und
autokatalytischer Prozesse. * (Noite.)
Ober den Verlauf der Nihrstoffaufnahme und Stofferzeugung
bei der Gerstenpflanze. Von Th. Pfeiffer, A. Rippel und Ch. Pfoten¬
hauer. 3 ) — Äußere Versuchsbedingungen (Sortennnterschiede, Düngung,
Witterung) beeinflussen Nährstoffaufnahme und Stoffbildung wesentlich;
sie sind deshalb mehr zu berücksichtigen, um widersprechende Ergebnisse
zwischen verschiedenen Versuchsreihen klären zu können. Die Versuche
haben für die Erzeugung der organischen Substanz, sowie die Aufnahme
der Aschenbestandteile, den Höchstertrag stets =100 gesetzt, einen ziem¬
lich gleichmäßigen Verlauf der Kurven ergeben. Die Aschenbestandteile
sind also im Gegensatz zu Liebscher nioht zu Anfang der Entwicklung
in einem verhältnismäßig sehr viel stärkeren Maße, als der Bildung der
organischen Substanz entspricht, herangezogen worden. Die aus den Ver¬
suchen abgeleitete Kurve für die Erzeugung der Trockensubstanz scheint
sich der Mitscherlichsohen Wachstumskurve (siehe S. 130) recht gut an¬
zupassen. Abwanderung von K,0 und CaO in erheblichem, von MgO in
geringerem Grade wurde gegen Ende der Wachstumsperiode festgestellt;
abweichend von anderweitigen Feststellungen hat das K, 0 schließlich auch
in den Ähren eine Abnahme erfahren. Vff. vermuten, daß zwischen
der Si 0, - Aufnahme und der Alkalienabwanderung ein Zusammenhang
besteht.
») Fahlings Idwsch. Ztg. 1919, 68, 201-214. — ») Ebenda 81-101.
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B. Pflanzenwachatum. 1. Physiologie.
133
Zur Kenntnis des Entwicklungsverlaufe und der stofflichen Vor«
ginge bei Helianthus annuus L. Von Wahan Habescfiian. 1 ) — Vf.
hat bei der Sonnenblume für den ganzen Verlauf der Entwicklung der
Pflanze von der Keimung bis zur Samenreife und für den ganzen Stengel,
einschließlich der oberen Wurzelpartien das Verhalten der K, Cr, Oy-Nieder-
schlfige (Gerbstoffreaktion) näher verfolgt und dabei gefunden, daß bei der
Keimung der Gerbstoff, der im ruhenden Embryo fehlt, rasch auftritt, und
gleich in den ersten Tagen, bevor erhebliches Wachstum eingetreten ist,
ein 1. kräftiges Maximum erreicht. In den etwas älteren Keimlingen
nimmt dann die Gerbstoffkonzentration in den in Streckung eingetretenen
Teilen stark ab; diese Abnahme setzt* sich fort in den folgenden Stadien,
so daß ein Minimum erreicht wird in dem Exemplar vor der Anlage des
Köpfchens von 10 cm Höhe, in dem auch der Vegetationspunkt fest ganz
frei von Gerbstoff geworden ist. Weiterhin nimmt dann der Gerbstoff
wieder za and zeigt ein großes, sehr gut ausgeprägtes 2. Maximum kurz
vor dem BlQhen. Dann erfolgt wiederum starke Abnahme bis zur Frucht¬
reife, doch schwindet der Gerbstoff nicht ganz aus der absterbenden Pflanze;
ein kräftiges Exemplar (Früchte kurz vor der Reife und schon reif) ent¬
hielt sogar noch ziemlich viel davon. Bezüglich der Lage der einzelnen
Maxima und Minima sei hervorgehoben, daß die Gerbstoffkonzentration
im 2. Maximum im oberen Stengel bis zum Blühen sehr hoch ist, die
anderen Maxima dagegen sehr stark zurücktreten. Gegen die Zeit der
Reife hin nimmt der Gerbstoffgehalt in der Bündelregion auffallend ab,
in der Rinde aber, besonders in den oberflächlichen Schichten und in der
Epidermis, noch erheblich zu.
Zur Kenntnis der Stoffverteilung im Keimling der Sonnenblume.
Von P. Brauscheidt 2 ) — Die Einzeluntersuchungen auf K,Cr s Oy-Nieder¬
schlag (Gerbstoff), Stärke, Zucker und Nitrat wurde vorgenommen an
ruhenden Samen und an 2, 3, 5, 7 und 10 Tage alten Sämlingen. Das
Maximum des K s Cr, Oy-Niederschlages im ruhenden Samen verliert
sich bis zu einem Minimum bei 110 mm Höhe, dann tritt wieder Zu¬
nahme ein, besonders auffallend bei Anlage des Köpfchens, die sich nach
Berthold 8 ) und Habeschian (siehe vorst. Ref.) bis kurz vor der Blüte
sehr stark steigert. — Das Maximum des Stärkegehaltes fällt auf den
6. oder 6. Tag der Entwicklung (Wurzel 60 mm, Hypokotyl 15 mm); im
Stärkenest der Wurzelspitze tritt keine Änderung ein. Das Minimum liegt
erheblich früher als beim K, Cr, 0 7 -Niederschlag. Das allgemeine Stärke¬
maximum im Stengel verschiebt sich mit fortschreitender Entwicklung
nach oben, so daß in älteren Pflanzen ein Abfell der Stärke von den
jüngeren zu den älteren Internodien festzustellen ist. — Zucker tritt
2 Tage nach Aussaat auf, der sich bis zum 5. Tag schnell anreichert,
dann bis zu einem schwachen Minimum bei 95 mm Höhe (2 Blattpaare
vorhanden, aber noch wenig entwickelt) abnimmt, hierauf bei günstigen
Kulturbedingungen stetig weiter bis zum vollen Blühen steigt Das
1. Maximum in der Wurzelmitte teilt sich. Das schwächere bleibt in
2—3 inm Entfernung von der Wurzelspitze auf eine Länge von etwa
10—15 mm, während sich das 2. stärkere Maximum in den Stengel
*) Dimrt Göttingen 1919. — *) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 54, 668—699 (Göttingen. Pflaniaa-
phyatol. Inet. d. (Jniv.). — 9 ) Unten, z, Physiol. d. pflanz]. Organisation, Leipzig L 1898, U. 1904.
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*34
Pflanzenproduktion.
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hinein und mit dem weiteren Wachstum nach oben verschiebt, aber immer
in einer relativen Entfernung vom Vegetationspunkt bleibt. Im Wurzel¬
hals bleibt später durchweg noch etwas Zucker erhalten, im Hypokotyl
peripher im Mark, in der oberen Wurzelpartie im Zentralzylinder. Die
hier und an der Wurzelspitze gelegenen Zuckermengen sind erheblich
geringer als oben im Stengel. Im Wurzelhals bleiben die letzten Reste
im engzelligen peripheren Mark und in der engzelligen Rinde auf den
Bündeln zurück. Treten größere Mengen Zucker auf, so sammeln sich
diese vorwiegend im mittleren Mark an. In der Rinde liegen die grüßten
Mengen in der großzelligen Mittelrinde, die geringen Reste beim Minimum
auf den Bündeln. Bei den ganzen Blättern liegt das Maximum im 3. Blatt¬
paar, beim Stengel im Internodium des 2. Blattpaares. — In älteren Wurzeln
ist Salpeter immer auch in der Region des 1. Zuckermaximums an der
Wurzelspitze nachzuweisen, während die mittlere Streckungszone weder
Zucker noch Salpeter enthält / die beide erst im Wurzelhals wieder auf-
treten, ähnlich wie K, Cr, 0 7 -Niederschlag und Stärke. Zwischen das
Maximum des K,Cr,0 7 -Niederschlages und das Zuckermaximum ist das
Salpetermaximum eingeschaltet und zwar näher au letzterem. Salpeter
tritt im Gegensatz zum Zucker in größerer Menge im Blatt Oberseite auf.
Das Maximum liegt mit dem des Zuckers zusammenfallend im 3. Blatt- '
paar, im Stengel dagegen im 4. Internodium. Während die an der Grenze
von Wurzel und Stengel zurückgehaltenen Zuckermengen sehr gering sind,
ist der Nitratgehalt in der Rinde der oberen relativen kurzen Wurzelpartie
bis in das Hypokotyl höher als im Stengel über dem Zuckermaximum.
Die Wachstumsgeschwindigkeit einer Jahrespflanze, Helianthus.
Von H. S. Reed und R. H. Holland. 1 ) — Nach Längenmessungen an
wachsenden Sonnenblumen in 7 tägigen Zeitabständen kommt der Wachs¬
tumsverlauf dem einer autokatalytischen Reaktion nahe. Darnach wird die
Wachstumsgeschwindigkeit im wesentlichen dtirch einen konstanten inneren
Faktor bestimmt, während Temp. und Transpiration auf diese nicht aus¬
schlaggebend wirkten. Die Wachstumskonstante war für Pflanzen ver¬
schiedener Größe der untersuchten Pflanzung nicht merklich verschieden.
Ober den Ort der Absorption des Wassers durch die Wurzel.
Von Henri Coupin. 2 ) — Die Versuche ergaben, daß entgegen der
herrschenden Meinung die Wurzel das H,0 nicht durch die Wurzelhaare,
sondern ausschließlich durch die Spitze aufnimmt.
Ober die Absorption der Mineralsalze durch die Wurzelspitze.
Von Henri Coupin. 8 ) — Wie die Aufnahme des H,0 (siehe vorst. Ref)
findet auch die Aufnahme der Mineralsalze durch die Wurzelspitze statt; die
auf diesem Wege aufgenommenen Salzmengen genügen zur Ernährung der
Pflanzen. — Aus Cu-Gefäßen destilliertes H, 0 Bchädigt infolge seines Cu-
Gehaltes bei den Kulturversuchen die Wurzel und kann den Vegetations¬
punkt abtöten; inan muß es deshalb ans Glasgefäßen destillieren.
Die Beziehung zwischen Eiweiß- und Sfturebildung ln Laub-
blättern. Von Arthur Meyer. 4 ) - — Die Beobachtungen des Vf. über
/. Proc. Nation. Accad. Sc. Washington 5, 135 144 (Univ. of California, Grad School ot
Tropic. Atrric and Citrus Exp. Stat ); nach Chera. Ztrlbl. 1919. Hl., G41 (Rießer). — *) C. r. de l’Acad.
des scionces 168, 1<H>5— I0t»8; nach Ohorn. Ztrlbl. 1919, III, 386 (Kempe). — 8 ) Ebenda 169, 242 bis
245; nach Chom. Ztrlbl. 1919, lil., 923 (.Kempe). — 4 ) Ber. d. D. Botan. Ges. 19L9, 36, 608-514;
nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 969 (Spiegel).
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B. Pflanzenwachst um. 1. Physiologie.
135
Bildung von Eiweiß in Laubblättern, die von War bürg über Entsäuerung
und die von Schimper über Bildung von Calciumoxalatkristallen zeigen
gewisse. Übereinstimmungen. Alle drei finden im Dunkelu in geringem
Maße statt, werden durch Licht befördert, auch wenn man die Blätter in
CO t -freie Atmosphäre bringt und sind im farblosen Laubblatt kaum be¬
merkbar. Die grünen Laubblätter, die im Dunkeln schon kleine, im Licht
aber sehr große Eiweißmengen zu erzeugen vermögen, benutzen zu dessen
Aufbau Kohlehydrate und N, S und P, die aus anorganischen Metallsalzen
stammen. Die dabei hieraus freiwerdenden Basen werden durch von den
Blättern erzeugte organische Säuren 'neutralisiert. Auf Grund der vor¬
liegenden Beobachtungen wird für die Vorgänge folgende Formel auf¬
gestellt und begründet:
27 CgH^gOg -J- 24 CaN 2 Og -j~ CaSO^ -f- 25 HjCjO^ = C 182 Hjg S N 48 SOj 8
4- 201 0 + 25 CaC s 0 4 + 56 H 2 0.
Weitere Beiträge zur organischen Ernährung der grünen
Pflanzen. Von. Th. Bokorny.*) — Die Hippursäure, die im Harn der
Haustiere das hauptsächliche N-Ausscheidungsprodukt darstellt, ist eine
minder gute N-Quelle als der Harnstoff; als C-Quelle ist sie noch weit
weniger brauchbar, denn der Benzolkern ist nicht verwendbar, ja die frei-
werdende Benzoesäure wirkt, sogar giftig.
Die Lokalisation der chemischen Arbeit in der Pflanze. Von
A. Tschirch. 2 ) — Den gegenwärtigen Stand unserer Kenntnisse faßt Vf.
wie folgt zusammen: Im Assimilationsgewebe werden die Grundstoffe ge¬
bildet, die von dort zu den Orten des Verbrauchs und den Speicher¬
organen geleitet werden; der Abfall wird in Epidermis, Kork- und Gefäß-
bflndelscheide, sowie in dem z. T. als „physiologisch tot“ zu betrachtenden
Mark niedergelegt; die Sekrete aber entstehen in einer eigenartig um¬
gebildeten Membranschicht lokalisierter Sekretbehälter.
Die Bestimmung von Pufferwirkungen bei der Atmung. Von
W. J. V. Osterhout 8 ) — Ein von Haas angegebenes Verfahren zur
Messung der Atmung besteht darin, daß die pflanzlichen Organismen in
eine indikatorhaltige Lösung gebracht und die durch Abgabe von C0 8 be¬
dingten Farbänderungen bestimmt werden. Da nun die Acidität und Farbe
durch Substanzen von Puffercharakter beeinflußt werden, ist bei deren
Gegenwart der Grad ihrer Wirkung zu bestimmen. Vf. gibt einen Apparat
an, der den Zusatz gemessener Mengen CO, zu bekannten Flüssigkeits¬
mengen gestattet, deren pn-Wert vor und nach dem Zusatz gemessen wird.
Untersuchungen über die Assimilation und Atmung von Wasser¬
pflanzen. Von H. Plaetzer. 4 ) — Es wurde die Lichtintensität fest¬
gestellt, bei der die Assimilation der Atmung gerade das Gleichgewicht hält,
also kein Gasaustausch stattflndet (Kompensationspunkt). Die Durchschnitts¬
werte für die Lage dieses Punktes waren bei Myriophyllum spicatum
128 Kerzen, Cabomba carolineana 55, Helodea canadensis 18 im Winter,
2 im Sommer, Spirogyra pp. 174, Cladophora sp. 253, Fontinalis anti-
pyretica 150 und Cinclidotus aquaticus 400. .
>) Biochotn Ztschr. 1919. 94, 78 83. — a ) Pbarm. Post 51. 21V: nach Ohem. Ztrlbl. 1919, I..
562 (Düstorbehn). — 8 ) Journ Biol Chem. 1918, 35, 287—240 (Cambridge, Harvard Univ., Labor, of
Plant Physiol.t; nach Chera. Z’rlbl. 1919, II., 324 (5*piogo‘). — 4 ) Dissert. Wtirzburg 1917: nach Botan.
Ztrlbl. 1919. 140, 180 (Matouschok).
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136
Pflanzenproduktion.
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Die Wegsamkeit der Laubblltter für Oase. Von F. W. Neger. 1 )
— Vf. unterscheidet homobarische und heterobarische Blätter. Bei
den ersteren stehen alle Interzellularräume eines Blattes untereinander in
Verbindung, in allen herrscht der gleiche Druck. Beim Auspumpen ent¬
weichen die Luftblasen nur aus dem angeschnittenen Rand; bei Luftzutritt
fOUt sich das Blatt vom angeschnittenen Rand her sofort mit H,0. Hierher
gehören die Nadeln der Nadelhölzer und immergrüne Laubblätter (Rhodo¬
dendron, Ilex, Hedera, Cornus, Sambucus, Syringa). Bei den heterobarischen
Blättern sind alle Interzellularräume hermetisch gegeneinander verschlossen;
die Injektion mit H,0 breitet sich nicht aus; beim Auspumpen entweichen
Luftblasen aus der ganzen Blattfläche; bei Luftzutritt füllt sioh nur eine
schmale Randzone mit H s O, außerdem erscheinen kleine, scharf begrenzte
Injektionsgebiete. Hierher gehören Cytisus, Fraxinus, Castanea, Ulmue,
Fagus, Quercus, Acer, Tilia. Giftige Gase, die durch Spaltöffnungen ein-
dringen, verbreiten sich bei ersteren leicht über große Teile der Assimi¬
lationsorgane, während die Giftwirkung bei letzteren mehr oder weniger
lokalisiert bleibt.
c) Physikalische, Gift- and stimulierende Wirkungen.
Referent: Chr. Schätzlein.
Einfluß de« Uchte« auf Wachstum und Nlhrstoffaufnahme beim
Hafer. Von H. Wießmann.*) — Die Glassandgefäßversuche, bei denen
die „Licht“-Pflanzen auf einem 11 m hohen Gebäude, die „Schatten“-
Pflanzen in einem den größten Teil des Tages beschatteten Hof wuchsen
(Messungen der Lichtmengen und -stärken konnten nicht ausgeführt
werden), berechtigen zu folgenden Schlüssen: Das Licht begünstigt die
Bildung von Seiten sprossen, erhöht die Stabilität der Halme (die der
Schatten pflanzen mußten künstlich gestützt werden), fördert das Längen¬
wachstum der Sprosse und steigert den Ertrag der Gesamternte und den
der Einzelorgane. Der Kornertrag wird im Licht dadurch erhöht, daß die
Zahl der Körner und da3 Einzelkorngewicht zunimmt. Weiter vergrößert
das Licht den prozentualen Anteil der Wurzeln am Aufbau der Pflanze
und steigert den der reproduktiven Organe (Körner, Spreu), während im
Schatten die vegetativen Organe (Sprosse und Blätter) an der Ausbildung
der Pflanzen größeren Anteil gewinnen. Die Ausnützung der Düngung
wird durch Lichtmangel herabgesetzt. Obwohl die Beschattung den pro¬
zentischen N-Gehalt der Versuchspflanzen verhältnismäßig mehr gesteigert
hatte als den des K t 0 (0,830 auf 2,311, bezw. 3,992 auf 6,914 beim Stroh;
2,524 auf 3,296, bezw. 1,113 auf 1,117 °/ 0 bei den Körnern), war trotzdem
die Ausnützung des ersteren durch Lichtmangel mehr herabgedrückt worden
(auf 62,68% gegenüber Lichtpflanzen) als die des letzteren (auf 74,47%
gegenüber Lichtpflanzen). Dieser scheinbare Widerspruch erklärt sich
aus der verschiedenen Größe der absoluten Prozentgehalte ao K,0
und N.
*) Flora, N. F. 1918, 11.; Festschrift Stahl. 152—161; rach Ztschr. f. Pflanzen krankh. 1919 t
29, 110 (Matousehek). — *) Ldwach Jahrbb. 1919, 58, 183-190 (Berlin, Inst. f. Atfrik.-Chera. a.
Bakteriol. d. Ldwsch. Hochsch. n. Affrik.-ehern. Versuchest.),
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6. Pflanzenwachetum. 1. Physiologie.
137
Einfluß des Lichtes auf die Absorption organischer Stoffe des
Bodens durch die Pflanzen. Von Dolores Cebrian de Besteiro und
Michel-Durand. 1 ) — Bei Pisum sativum, einer sonnenliebeoden Pflanze,
bleibt bei schwacher Belichtung die Entwicklung der Wurzeln und damit
auch die Aufnahme von Boden-C hinter der bei gutem Licht zurück, aber
die für gleiche Gewichte von Pflanzen- oder Wurzelsubstanz aufgenommenen
C-Mengen sind bei Wachstum im schwachen Lichte überwiegend.
Der Einfluß der Bodentrockenheit auf den anatomischen Bau
der Pflanzen. Von August Rfppel.*) — Die Untersuchungen bei Sinapis
alba und Hedera Helix mit Gefäßversuchen bei verschiedenen Wasser¬
kapazitäten (85, 56, 40, 25 °/ 0 ) ergaben, daß die normalerweise eintretenden
Veränderungen der anatomischen Merkmale der Blätter sich, verbunden
mit Verzwergung der Individuen, bei extremer Bodentrockenheit früher
und intensiver einstellen als bei Kultur im feuchten Boden. Hinzu kommt
eine allgemeine relative Zunahme der Wasserleitungsbahnen und eine Re¬
duktion in der Grüße aller Zellen, ferner das Auftreten eigenartiger ver¬
kalkter und verschleimter Spaltöffnungen. Weiter wurde eine erhebliche
Reduktion der mechanischen kollenchymatischen und besonders der ver¬
holzten, nicht wasserleitenden mechanischen Elemente festgestellt, mit der
eine Abnahme des Rohfasergehaltes bei Trocken kultur verbunden war. Die
Reduktion der verholzten mechanischen und die Zunahme der verholzten
wasserleitenden Elemente in den Trockenpflanzen kompensieren sich un¬
gefähr. Die Trockenpflanze zeigt anatomisch manche Übereinstimmung
mit der Sonnenpflanze. Für die Ausbildung der Trockenpflanzen kommen
wohl auch phylogenetische Gesichtspunkte im Sinne eines Rückschlages
in Betracht (Sinapis alba vermutlich mediterraner Herkunft). Die im Boden
mit leicht löslichen Nährstoffen (Komposterde) gewachsenen Trocken pflanzen
sind im Vergleich zu den Feuchtpflanzen wesentlich besser ernährt
Biochemische Veränderungen unter dem Einfluß der Umgebung.
Von Otto Rosenheim. 8 ) — Die Blüte des Edelweißes enthält eine chromo-
gene Substanz, wahrscheinlich ein Flavon, in der Umgebung Londons aus¬
schließlich, in den Alpen bis auf Spuren in nichtglucosidischer Form.
Der Gehalt in der Ebene beträgt nur % von dem der Pflanzen in etwa
2000 m Höbe, was in Übereinstimmung mit der Annahme steht, daß die
biologische Bedeutung der Flavone in ihrer Schutzwirkung gegen den
schädlichen Einfluß des ultravioletten Lichts besteht. Der Stengel der im
Gebirge gewachsenen Pflanzen enthielt viel weniger Chromogen als die
Blüte; die bei London gewachsenen waren völlig frei davon. Besonders
reich daran ist die Frucht.
Förderung des Oetreidewauchstums durch Elektrizität Von
W. Kol 1 atz. 4 ) — In England hat i\uan durch Behandlung der Pflanzen
mit hochgespanntem elektrischem Gleichstrom (60 000—100 000 V.) bei
geringer Stromstärke (elektrische Gesamtleistung 25—75 Watt je ha) Er¬
tragssteigerungen von 60—80% erzielt. Das Feld wird hierzu netzartig
C. r. de l’Acad. dee ßdoncea 168, 467—470; nach Cham. Ztrlbl. 1919, I., 1089 (Spiegel). —
*) Beih. z. Botan. Ztrlbl. 1919, 86. Abt. t, 187- 269 u. Habilitationsschr. Dreedon 1919 Breslau, Agrik-
ehem. n. bakteriol. Inat.). — *) Biochem. Jonrn. 1918, 12 , 283 —289 (London, Kings College, Physiol.
Lab.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 865 (Spiegel). — 4 ) Umschau 23, 386—389; nach Chom. Ztrlbl.
1919, Ul., 736 (Volhard).
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138
Pflanzenproduktion.
mit Leitungsdrähten überspannt. Eine Ertragssteigerung von 25—50 %
macht bereits in einem Jahre die Unkosten der Anlage bezahlt.
Der Einfluß der Entfernung der Blüten auf den Kartoffelertrag.
Von Sutton und Sohn. 1 ) — Das Abpflücken batte eine deutliche Ver-
mehrung der Knollenerträge zur Folge; sie betrug im Durchschnitt 5 l j t %.
Über den Wundverschluß bei geschnittenen Saatkartoffeln. Von
F. Esmarch. *) — Geschnittene Kartoffeln bilden nur bei feuchter Auf¬
bewahrung wirklichen Wundkork aus, der aber erst nach längerer Zeit so
stark und lückenlos entwickelt wird, daß man von ihm einen Schutz gegen
das Eindiingen von Pilzen und Bakterien erwarten kann. Das gewöhnlich
übliche Liegenlassen geschnittener Knollen einige Tage hindurch bewirkt
nur ein Eintrocknen der oberflächlichen Zellenschichten, das mit einem
teilweisen Vertrocknen der Zellwände parallel geht.
Über die Alkaloide bei Verwundungen von Pflanzen. Von
O. Tunmann. 8 ) — Bei Atropa Belladonna nnd bei Pilocarpus pennatifolius
findet eine Alkaloidanhänfung bei auf natürlichem Wege (Erdflöhe, Schnecken)
entstandenen und künstlich gesetzten Blattwunden nicht statt. An den
Wundrändern sammeln sich nur die Alkaloide der angeschnittenen Zellen
und der unmittelbar benachbarten Zellen an, ohne daß der Wundreiz einen
Einfluß auf die Bildung der Alkaloide ausübt.
Einfluß der Fluoride auf die Vegetation. Von Armand Gautier
und P. Clausmann. 4 ) — A. In den Versuchen diente als Kulturboden
Birkenholzkohle, die mit heißen Säuren und H,0 gewaschen war und
nur 1,87 mg F in 1 kg enthielt.. Von 12 Pflanzenarten, die in diesem
Boden uuter sonst gleichen Bedingungen, aber mit nnd ohne Zusatz von
KF angebaut wurden, wurden 7 durch F-Zugabe im Wachstum gefördert,
3 blieben unbeeinflußt und 3 gaben geringere Ernten. — B. Kulturen
auf Versuchsfeldern. Ein Teil der Parzellen erhielt 55,8 g amorphes
CaF, je qm, der andere eine äquivalente Menge pulverisierter Kreide.
Durch die CaF,-Zugahe wurden im Wachstum begünstigt: Weizen, Hafer,
Mohrrüben, Saubohnen, Kohl, Erbsen, Mohn, Kartoffeln, Hanf. Unbeeinflußt
blieben: Roggen, Gerste, Buchweizen, Bohnen, Senf. Geschädigt würden:
Runkelrüben, weiße Rüben und Zwiebeln. Das F scheint bei der Assimi¬
lation und Ausscheidung des P eine Rolle zu spielen.
Versuche mit Reizstoffen. Von Hermann Kaserer. 6 ) — Es wurde
das Mangandüngungsmittel „Manganose“, eine Reihe anderer Reizmittel,
die Wirkung von Knoblauch als Vorfrucht und die Wirkung von Legumi¬
nosen mit und ohne Knöllchen als Vorfrucht für Getreide mit folgenden
Ergebnissen geprüft: „Manganose“ hat weder bei Feld- noch bei Gefäß-
versuchen erhebliche Mehrerlräge gebracht; eine Ausnahme bilden einzelne
Gefäßversuche mit Getreide. Von den verwendeten Reizdüngemitteln hat
keines günstige Wirkungen ausgelöst, dagegen ist bemerkenswert, daß
einzelne die Wirkung des Stallmistes herabsetzten, wahrscheinlich durch
Schädigung der Bodenflora. Thomasmehl und Phonolith scheinen eine
') The Gardenere Chronirlo 1917, 62. 178; nach Chom. Ztrlbl. 1919, I., 748 (Ramrastodt). —
*) Kühlings Idwsch. Ztßr. 1918, 2r»3; nach Ztschr f. l’flnnzenkrankh. 1919. 29, 199 (Matoaschck). —
*) Biochom. Zischr 1919, 95, 1(4- 189: nar-h Chom. Zirlhl. 1919. III . 617 (Spiotr> l). — *» C. r.
do l rVad. dt’* Sciences 168. 979 9*2 u. 169, 115-122: nach Chom Ztrlhl 1919, III.. 449 n. 1079
(Kompo). — 6» Mitt). d. Idwsch. I/ohrkanzoln d. Hochsch. f. Bodenkult., Wien, 3, Heft 14; nach Fühlings
Idwsch. Ztg. 1919, 68, 277.
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B. PflaozenWachstum. 1. Physiologie.
139
Ober ihren Nährstoffgehalt hinausgehende günstige Reizwirkung auszuüben.
Knoblauch hat in einem Falle auf Roggen als Nachfrucht überraschend
günstig gewirkt, welche Erscheinung noch nicht aufgeklärt werden konute.
Soja ohne Knöllchen wirkt als Vorfrucht nicht anders als Getreide.
Versuche Über Blausäurewirkung auf Pflanzen. Von G Wehmer. 1 )
: — Vf. hat schon gezeigt,*) daß der Hauptträger der Giftwirkung des
Leuchtgases auf Pflanzen wurzeln die stets darin vorhandene HON ist, und
berichtet nun über die Wirkung von HCN in Gasform und in wässeriger
Lösung auf die Keimung und das Wachstum junger grüner Pflanzen der
Kresse. Grüne Pflänzchen von 3 —4 cm Höhe wurden durch 1,2 mg HCN
auf 1 1 Luft bereits in 1 Tag, durch 0,24 mg innerhalb 10 Tagen abgetötet,
während die verquollenen in H t O liegenden Samen zur Abtötung etwa
71,3 mg HCN in 1 1 H,0 verlangen, wenn auch eine Dosis von 2,375 mg
HCN auf 1 1 H s 0 ihre Keimung und Entwicklung stark beeinträchtigt.
Weshalb die in der Entwicklung vorgeschrittenen Pflänzchen um ein Viel¬
faches empfindlicher sind, wie die aus in HCN-haltiger Luft gekeimten
Samen, ist noch aufzuklären.
Leuchtgaswirkung auf Pflanzen. V. Wirkung auf Holzpflanzen i
Blausäure als schädlichster Gasbestandteil. Von G Wehmer. 8 ) —
Die im 4. Bericht 4 ) als anscheinend nicht geschädigten Pflanzen (Be¬
handlung im Winter mit Leuchtgas) erwiesen sich nach dem Überwintern
doch als geschädigt, da im Frühjahr mit Ausnahme von Hainbuche keine
von ihnen austrieb, sondern alle allmählich abstarben. Als Giftstoff erwies
sich die Blausäure, die zu 0,01 Vol.-°/ 0 im Versuchsgas enthalten war.
Wurde diese durch Waschen des Gases mit Alkali unter Zusatz von etwas
FeSCh entfernt, so blieben Schädigungen aus.
Uber das Verhalten einiger organischer Substanzen in Pflanzen.
10. Mittl. .Von G. Ciamician und G Ravenna. 6 ) — Manche aroma¬
tische Stoffe, wie Benzyl- und Salizylalkohol, Benzoe- und Salizylsäure,
Vanillin und Tannin, werden von den Pflanzen gut vertragen, während
andere, wie Eugenol, Senföl oder Mandelsäurenitril eine giftige Wirkung
ausüben. Alle bisher untersuchten Alkaloide wirken giftig, während
Pyridin und Piperidin nur die Farbe der Blätter vertiefen, ohne das
Wachstum der Pflanzen zu beeinträchtigen. Kaffein wirkt deutlich giftig,
Xanthin und Harnsäure nicht. Von den Alkaloiden wirkte Morphin am
wenigsten giftig, Nicotin sehr stark. Sie scheinen in den Pflanzen wie
vegetabilische Hormone zu wirken.
Die entgegengesetzte Wirkung, Antagonismus, von Mangan und
Eisen auf das Wachstum von Weizen. Von W. E. Tottingham und
A. J. Beck. 6 ) — MnClj ist selbst in geringer Menge für das Wurzel¬
system schädlich und hebt die positiven Wirkungen des FeCl s auf. In
stärkeren Konzentrationen haben beide Salze giftige Wirkung, das FeCl 8
hemmt die Wirkung des MnCl s . MnCl s regt in geringer Menge die
oberirdischen Teile zu schnellerem Wachstum an. Bezüglich des Anta¬
gonismus gilt dasselbe wie beim Wurzelsystem. Bei Gegenwart von
NaHCOg wirkt MnCJ a selbst in geringer Menge den Wurzeln und grünen
') Bio<- hem. Ztschr. 1918. 92. 864—876. — ») Dies. Jahresbor. 1918. 122. — *) Bor. d. D. Bo tan.
Oos. 1919, 86. 460 - 464 (Hannover); nach Chem Ztrlhl. 1919. 1 . 959 (Spiegel). -- 4 ) Dies Jahresbor.
1918. 122. — 6 ) Gaz-. chiro ital 1918, 48, I., 268—804 iBologna); nach Chem. Ztrlhl. 1919, I., 377
( P oener). — ®) Plant World 19, 359—870; nach Chem. Ztrlbl. 1919, 111., 110 (Uammstedth
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140
Pflanzenproduktion.
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Pflanzenteilen nachteilig, in starker Konzentration wirkt es deutlich giftig.
FeCl 8 fördert das Wachstum der Endtriebe, was wohl auf die Alkalität
der Nährfösung zurflckzuführen ist.
Die Grundlage der Messung des Antagonismus. Von W. J. V.
Osterhout 1 ) — Mittels Messung des additiven Einflusses, den 2 Salze
auf das Wachstum ausüben, und der Abweichung von diesem Einfluß bei
gemeinsamer Anwendung, kann die antagonistische oder gegenantagonistische
Wirkung zahlenmäßig bestimmt werden, wobei in ein Koordinatensystem
die molekularen Konzentrationen der Salze als Abszissen, die beobachteten
Wachsturasgrößen als Ordinaten eingetragen werden. Ist der additive Ein¬
fluß unbekannt, so kann das Yorliegen von Antagonismus nur in dem
Fall entschieden werden, daß die beobachtete Wirkung geringer ist als
diejenige der stärkstwirksamen Substanz.
d) Verschiedenes.
Referent: Ch. Schfttzlein.
Notiz über die Wirkung der Diffusion auf die Leitfähigkeit
lebender Zellen. Von W. J. V. Osterhout*) — Der Leitungswiderstand
lebender Zellen wird durch Salze mit 2- und 3-wertigen Kationen zunächst
erhöht, dann erniedigt, Salze mit einwertigen Kationen verursachen im
allgemeinen lediglich eine Herabsetzung. Li- und Rb-Salze scheinen eine
Ausnahme zu machen. Ersetzt man das Na Gl eines künstlichen See¬
wassers durch RbCl, so steigt der Widerstand für einige Min. scharf an,
um beim Zurückbringen in NaCl wieder abzusinken; beim LiCl sinkt er,
um nach Wechsel der Flüssigkeit wieder zu steigen. Die Erscheinung ist
auf eine Diffusionswirkung zurückzuführen, die darauf beruht, daß beim
Ersatz von N&C1 durch RbCl die NaCl-Moleküle schneller heraus- als die
größeren RbCl-Moleküle hineindiffundieren; die dadurch zeitweise ein¬
tretende Salzveiarmung des Gewebes bedingt die Erhöhung des Leitungs-
widerstandes. Die LiCl-Moleküle verhalten sich, weil kleiner als die
NaCl-Moleküle, umgekehrt.
Die Leitfähigkeit als Maß der Durchlässigkeit Von W. J. V. Oster¬
hout 8 ) — Versuche an Meerespflanzen (insbesondere Algen), deren Zell¬
wandungen aus Cellulose bestehen, haben gezeigt, daß nach vorsichtigem
AbtOten des Protoplasmas die Leitfähigkeit zunächst, als Zeichen des Zell¬
todes, auf einen konstanten Wert ansteigt und dann durch keine Salz¬
zusätze mehr geändert wird. Es wird der starke Einfluß von NaCl und
Ca CI, auf die Leitfähigkeit des Pflanzengewebes nach dem Abtöten des
Protoplasmas aufgehoben. Die Interzellularsubstanz ist also nicht ma߬
gebend für die Leitfähigkeitsänderungen, und die Methode der Leitfähigkeita-
bestimmiing ist daher ein einwandfreies Verfahren zur Messung der Per¬
meabilitätsänderungen lebender Zellen.
Beitrag zur Kenntnis des Oxydationsvermögena der Wurzeln
der höheren Pflanzen. Von Roman Borkowsld. 4 ) — Die wachsenden
l ) Jooin. Biol.-Cbem. 1918, 34, 363—868 (Cambridge, Harvard Univ., Lab. of Plant Phyeiol.)
nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 99 (Spiegel). — 2 ) Ebenda 86, 489 u. 490; nach Chem. Ztrlbl. 1919, L,
744 tRiesser). — *) Ebenda 486—487; nach Chem. Ztrlbl, 1919, I., 744 (Riesser). — <) Ldwsch. Var-
suchsst. 1919, 94, 266-284.
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B. Pflanzen Wachstum. 1. Physiologie.
141
Wurzeln einiger höherer Pflanzen (Tritioum, Sinapis, Cannabis, Lupinus,
Pisnm, Phaseolus) besitzen die Fähigkeit der Oxydation des Fe aus 0,05
und 0,01°/ oo ig. Losungen des Mohrächen Salzes bei gleichzeitiger Aus¬
scheidung als Ockerniederschlag auf ihrer Oberfläohe. Der Prozeß be¬
schränkt sich hauptsächlich auf Wurzelhaarregion und Wurzelspitze. Die
schwächste Oxydationsfähigkeit zeigte Sinapis, die stärkste Phaseolus, da¬
zwischen der Reihe nach Triticum, Cannabis, Lupinus, Pisum. Triticum,
Sinapis und Cannabis zeigen im jüngeren (einwöchigen) Entwicklungs-
Stadium größere Oxydationsenergie als im älteren (5wöchigen); bei Pha¬
seolus, Pisum und Lupinus soheint es umgekehrt zu sein.
Beiträge zur Kenntnis des Kartoffelabbaues. Von Friedrich
Boas. 1 ) — Die Bestimmung der H-Ionenkonzentration in HjO-Auszügen
von Stengeln und Blättern ergab fast ausnahmslos, daß die gesunden
Pflanzen einen merkbar saureren Zellsaft besitzen als die kranken. Aber
auch der Eiweißstoffwecbsel der kranken (giftgrünen) Blätter ist weit¬
gehend verändert Es ergab sich mit der Formolmethode von Sörensen
und der Ninhydrinreaktion nach Abderhalden, daß sich im kranken
Stengel die Zwischenprodukte des Eiweißstoffwechsels in beträchtlicher
Menge anhäufen; der kranke Kartoffelstengel ist mit Aminosäuren völlig
überschwemmt Auch der Katalasegehalt der gesunden und kranken
Stengel ist verschieden, doch haben die Versuche nicht immer gleich¬
lautende Ergebnisse gezeitigt.
Die Rolle der Oxalsäure in der Pflanze. Enzymatischer Abbau
des Oxalations. Von Markus Staehelin. 8 ) — Vf. weist die all¬
gemeine Verbreitung eines Oxalat verarbeitenden Enzyms, wie es nach
Bassailk in säurehaltigen Pflanzen (Ruraex-, Oxalis-, Begoniaarten) vor¬
kommt, auch in säurefreien Pflanzen, sowohl in chlorophyllhaltigen, wie
in chlorophyllfreien Teilen, nach. Es wird aus dem Preßsaft von
Helianthusblättern durch Alkohol als Pulver gefällt, in H g O bei Siedehitze
zerstört und bewirkt die Verarbeitung des Oxalations am besten bei 30
bis 40°, abhängig in hohem Grade von der O-Zufuhr; nicht in H-Atrno-
sphäre. Der Umsatz wird mit steigender Oxalatkonzentration verhältnis¬
mäßig kleiner und steigt mit der Quadratwurzel der Enzymmenge. Bei
Rumexblattpulver verläuft die Verarbeitung nach der monomolekularen
Gleichung, bei Helianthus nach dem Gesetz der Autokatalyse. Das Enzym
ist eine Oxydase von carboxylaseartiger Natur und baut die Oxalationen
nur teilweise zu C0 3 ab.
Ober die physiologische Bedeutung der Oxalsäure. Von M.
Molliard. 8 ) — Versuche mit Züchtung von Sterigmatocystis nigra unter
verschiedenen Bedingungen lassen das Gesetz ableiten, daß die Bildung
der Oxalsäure sich aus einer Reaktion der Pflanzenzelten gegenüber der
Neigung des Nährbodens zu alkalischer Reaktion ergibt. Die Bildung
von Oxalsäure nahm zu, wenn der Nährboden durch künstliche Zusätze
oder durch die in ihm sich abspielenden Stoff Wechselvorgänge nach der
alkalischen Seite hin verändert wurde.
*) Ztnchr. f. Pflanzen krankh. 1919, 29. 171—176 (Woihenstephan, Botan. Labor, d. Akad.). —
*) Biochcra. Ztschr. 1919, 96, 1—49 (Basel, Botan. Inst. a. Univ.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 681
<Spiegel). — •) C. r. soc. de bioi. 82, 351—853; nach Chem. Ztrlbl. 1919, 1IL, 57 (Spiegel).
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142
Pflanzenproduktion. *
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Ober den Einfluß der Blfttter auf die Bildung der lnternodien.
Von J. M. Dobrowolski. *) — Die eickzackförmige Gestalt der Stengel
bei wechselständig beblätterten Pflanzen wird durch die Anwesenheit der
Blätter hervorgerufen. Die bogigen Zweige kommen durch einseitiges Ab¬
werfen der Blätter an den bilateral beblätterten Pflanzen zustande. Die
korrelative Einwirkung kommt auch zwischen den Blättchen und der
Blattachse zusammengesetzter Blätter vor. Krümmungen können experi¬
mentell hervorgerufen werden.
Studien über die Ruheperiode der Holzgewfichse. Von F.
Weber.*) — Ein mehrstündiges Bad in entsprechend verdünnter KCN-
Lösung vermag bbi Syringa vulgaris zur Zeit der Nachtruhe die Ruhe¬
periode wesentlich abzukürzen. Vf. hält, fest an der Ansicht, das Wachs¬
tum werde durch von den Knospenzellen selbst produzierte oder von den
Tragblättern zugeleitete „Ermüdungsstoffe“ gehemmt, der Eintritt in die
Ruhe sei daher durch einen autonom entstandenen Depreseionszust&nd
bedingt.
Über die Veränderung der Stickstofformen in keimender Lupine,
insbesondere über das Verhältnis von formoltitrierbarem und For-
malinstlckstoff zum Oesamtstickstoff. Von H. Sertz. 8 ) — Bei der
Keimung der Lupinen ergab sich eine erhebliche Zunahme des formol-
titrierbaren (löslichen Aminosäuren-)N (ungekeimt 12,7, nach 3 Tagen 18,3,
nach 5 Tagen 24,9, nach 7 Tagen 31,05, nach 10 Tagen 39,4 °/ 0 des Ge-
samt-N) und Abnahme des Formalin- (unlöslichen Eiweiß-)N (86,3, bezw.
82,3, bezw. 70,5, bezw. 65,5, bezw. 57,6% des Gesamt-N). Die Summe
beider entsprach annähernd dem Gesamt-N. Ein bestimmtes Verhältnis,
bezw. ein näherer Zusammenhang beider N-Formen konnte nicht fest¬
gestellt werden.
Literatur.
Abderhalden, Emil, und Koehler, Adrienne: Über die Einwirkung
eines die alkoholische Gärung beschleunigenden, in Alkohol löslichen Produkte«
aus Hefe auf niedere Organismen. — Pflügers Arch. d. Physiol. 176, 209—220;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 111., 924. — Hefezellen. Colpoda cucultus und die Alge
Ulothrix zeigten unter der Einwirkung des alkoholischen Hefeextraktes (dies.
Jahresber. 1918, 410) vermehrtes Wachstum und gesteigerte Widerstandsfähigkeit
gegenüber Methylenblau und salzsaurem Chinin.
Beer, Rudolf, und Arber, Agnes: Über das Auftreten vielkerniger
Zellen in Pflanzengeweben. — Proc. Royal Soc. London, Ser. B. 1919, 91, 1 bis
17; ref. Chem. Ztilbl. 1919, III.. 796.
Boas, F.: Die Bildung löslicher Stärke im elektiven Stickstoff-Stoffwechsel.
— ßer d. D. Botan. Ges. 87, 50—56; ref. Chem. Ztrlbl 1919, 111., 888.
Boas, F : Selbst Vergiftung bei Aspergillus niger durch Ammoniak. — Ber.
d. D. Botan. Ges. 19l9. 37, 63—65; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, HI., 890.
Bokorny, Th.: Zur Kenntnis der physiologischer, Fähigkeiten der Algen¬
gattung Spvrogyra und einiger anderer Algen. V rgleich mit Pilzen. — Hedwigia
1918, 59, 34U—393; ref. Botan. Ztrlbl 1919. 140, 325.
Boresch, K.: Über die Einwirkung farbigen Lichtes auf die Färbung von
Cyanophyceen. — Ber. d. D Botan. Ges. 1919, 37, 25—39; ref. Chem. Ztrlbl.
*) Ball. ncad. sc. Cracovio cl. math.-nat. Serie B. Scienc. natur. 1917. 27—63; nach Botan.
Ztrlbl. 1919, 140, 200 (Matoupchek). — -) Anz ksl. Akad. Wiss. Wien 1918, 8 ; nach Botan. Ztr.bl
1919, 141 , 98 (Matnuschek). — Btochern. Ztschr. 1919, 93 , 253 u. 254 (Holmstedt-Braunachweig)*
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B. Pflanzen Wachstum. 1 . Physiologie.
14a
1919, III., 889. — Yon 11 untersuchten Arten reagierte nur Phormidium foveo-
laram durch Annahme der Komplementärfarbe zur Farbe des einfallenden Lichtes;
die dabei auftretenden Verfärbungen sind auf Verschiedenheiten des Phykocyans
zurückzuführen.
Bose, Sir Jagadis Chunder, und Das, Guruprasanna: Unter¬
suchungen über das Wachstum und die Bewegungen von Pflanzen mit Hilfe des
Crescographen mit stärkster Vergrößerung. — Proc. Royal Soc. London 1919,
90, 364—400; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, UL, 102. — Neuer, höchst empfindlicher
Apparat, der durch doppelte Hebelübertragung die Bewegungen wachsender oder
auf R«'iz reagierender Pilanzenteile in bis lOOOOfacher Vergrößerung auf be¬
rußter Glastafel verzeichnet. An den Kurven lassen sich Wachstumsunterschiede
bis herunter zu 0,00005 mm bestimmen.
Colin, H.: Ausnutzung der Glucose und der Lävulose durch höhere
Pflanzen. — C. r. de l’Acad. des Sciences 168, 697—699; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
DI, 103. — In den Blättern etiolierter Pflanzen (Rübe, Topinambur, Zichorie)
findet sich stets ein höheres Verhältnis von Dextrose zu Lävulose, als nach den
zur Verfügung stehenden Kohlehydraten zu erwarten wäre. Vf. nimmt an, daß
die beiden Zucker ungleich ausgenutzt werden.
Crozier. W. J.: Zelldurchlässigkeit für Säuren. 4. Mitteilung über die
Durchlässigkeit für Phosphorsäure. — Journ. Biol. Chem. 1918, 83, 463—470;
ref Chem.* Ztrlbl. 1919, L, 31. — Die scheinbare verhältnismäßige Geschwindig¬
keit. mit der H„ P0 4 verschiedene Gewebe durchdringt, wird merklich beeinflußt
durch die Dichtigkeit der iu Betracht kommenden Zeilen und durch die Menge
der vorhandenen Puffersubstanzen.
Haberl an dt, G.: Zur Physiologie der Zellteilung. 3. Mittl. — Sitz.-Ber.
d. Akad. Wiss. 1919, 20, 322-348; ref. Ztschr. f. Bot. 1919, 11, 619. — 4. Mittl.
— Ebenda 39, 721—733; ref. ebenda.
Heilbronn, A.: Lichtabfall oder Lichtrichtung als Ursache der helio-
tropischen Reizung? —Ber. d. D. ßotan. Ges. 1917, 35, 641 u. 642; ref. Botan.
Ztrlbl« 1919, 140, 119. — Vf. sieht im Sachsschen Sinne die Lichtrichtung als
Ursache an.
Hiltner, L.: Versuche über die Ursachen der Blattrollkrankheit der
Kartoffel. 2« Weitere Beobachtungen über die „Stärkeschoppung“ in blattroll-
kranken Kartoffelstauden. — Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 17, 15—19. —
3. Über die Keimung und Triebkraft von Knollen gesunder und kranker Stauden.
— Ebenda 39—48.
Höfler, K.: Eine plasmolytisch-volumetrische Methode zur Bestimmung
des osmotischen Wertes von Pflanzenzellen. — Denksch . d. k. k. Akad. Wiss.
Wien, math-nat..Kl. 1918, 95, 99—170; ref. Ztschr. f Butan. 1919, 11, 215.
Höfler, Karl: Permeabilitätsbestimmung nach der plasmometrischen
Methode. — Ber. d. D. Botan. Ges. 1918, 36, 414—422; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
I., 745. — Die Permeabilität pflanzlicher Zellen wird durch die in der Zeit¬
einheit in den Protoplasten eindringende Lösungsmenge bestimmt, indem man
den Grad der Plasmolyse am Anfang und Ende einer Zeitstrecke mißt.
Höfler, Karl: Über die Permeabilität der Stengelzellen von Tradescantia
elongata für Kalisalpeter. — Ber. d. D Botan. Ges. 1918, 36, 423—442; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, I., 745 — Es dringen aus hypertonischen Lösungen von
0,20—0.30 G.-M. in die intakten plasmolysierten Protoplasten stündlich im Mittel
etwa 0,005-0,01 G.-M. KNO a ein.
Kienitz, M.: Versuche über den Einfluß der Art der Verwundung auf
den BaUamfluß der gemeinen Kiefer. — Naturw. Ztschr. f. Forst- u. Ldwsch.
1918, 16, 61-67.
Küster, Ernst: Über weißrandige Blätter und andere Formen der Bunt-
blättrigkeit. — Biol. Ztrlbl. 1919, 39, 212-251.
Lehmann, F. W. Paul: DaB Gekriech und die Stelzbeinigkeit der Bäume*
— Petermanns geograph. Mittl. 1918, 64, 222 u. 223; ref. Ztschr. f. Pflanzen-
krankh 1919, 29, 200. — Die Erscheinung der Stelzbeinigkeit gehört nicht in
das Gebiet des Geknechs (Soiifluktion), sondern ganz in das Pflanzenleben.
Levi, Giuseppe: Betrachtungen über die physikalische Konstitution des
Cytoplasmas auf Grund neuer morphologischer Befunde über die „in vitro u ge-
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144 Pflanzenproduktion.
züchteten Zellen. — Atti R. Acoad. dei Lincei 1918, 27, II., 136—140; ref,
Chem. Ztrlbl. 1919, III., 164.
Lingelsheiin, Alex.: Ober das Auftreten Ton Palissadenparenchym an
der Unterseite bifaoialer Blätter. — Ber. d D. Botan. Ges. 1918, 36. 485—491;
ref. Ztschr. f. Pflanzenkrankh. 1919, 29, 192.
Loew, Oscar: Ober die stimulierende Wirkung des Mangans auf Pflanzen.
— Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 527 u. 528. — Besprechung des vorhandenen
Schrifttums.
Lundegardh, H.: Die Ursachen der Plagiotropie und die Reizbewegungen
der Nebenwurzeln. — Lunds Univ. Arsskrift 1917, 13, Nr. 6 u. 15, Nr. 1; ref.
ßiol. Ztrlbl. 1919, 89, 557.
Lundegardh, H.: Das geotropische Verhalten der Seitensprosse. Zu¬
gleich ein Beitrag zum Bpinastieproblem und zur kausalen Morphologie. —
Lunds Univ. Arsskrift 1918, 14, Nr. 27: ref. Biol. Ztrlbl. 1919, 39, 557.
Mitscherlich, Eilh. Alfred: Zum Gesetze des Pflanzenwachstums. —
Kühlings Idwsch. Ztg. 1919, 68, 419-426. — Vf. hält seine Ausführungen über
das Wachstumsgesotz (dies. Jahresber S. 130) gegenüber dem von Bippel
(dies. Jahresber. S. 130) gemachten aufrecht.
Molisch, H.: Das Chlorophyll körn als Reduktionsorgan. — Sitz.-Ber. d.
Akad. Wien, math.-nat. Kl. Abt. I, 1918. 127, 449—471; ref. Ztschr. f. Bot
1919, 11, 230. — Die meisten Chlorophyllkörner reduzieren AgNO, im Dunkeln.
Diese Fähigkeit ist an den lebenden Chromatophoren geknüpft und erlischt mit
dessen Tod. Der reduzierende Körper konnte nicht sichergesteilt werden.
Reiling, H.: Zur Frage der Wundkorkbildung der Kartoffelknollen. —
Fühlings Idwsch. Ztg. 1919, 68, 190.
Rippe l, August: Die morphologische Gliederung des Wasserleitungs¬
systems der höheren Pflanzen in ihrer Beziehung zur Physiologie der Wasser¬
versorgung. — Naturw. Wchsehr. 1919, 18 (34), 129—134. — Im normalen Laub¬
blatt und in den Achsen und Wurzeln können die in mannigfacher Ausbildung
vorhandenen Verbindungsbahnen einen völlig genügenden H Ä 0-Ausgleich bei
Funktionslosigkeit einer Bahn schaffen«
Rommel, Lars-Gunnar: Zur Frage einer Reizbarkeit blutender Zellen
durch hydrostatischen Druck. — Svensk. bot. tidskr. 1918, 12, 338—361; ref.
Ztschr. f. Bot 1919, 11. 251.
Rommel, Lars-Gunnar: Eine neue anscheinend tagesauto nomische
Periodizität. — Svensk. bot. tidskr. 1918, 12, 446—463; ref. Ztschr. f. Bot. 1919,
II, 3:*0. — Periodizität des Bl Utens bei Brassica oleraoea.
Schenk, H : Veränderungen und Gabelungen an Wurzeln. — Flora,
N. F. 1918, 11, Festschrift Stahl, 503 — 525; ref. Ztschr. f. Pflanzenkrankh. 1919,
29, 125.
Schloß-Weil, B.: Ober den Einfluß des Lichtes auf einige Wasser¬
pflanzen. — Beih. z. Botan. Ztrlbl. 1917, 35, 1—59 u. Dissert. 1916.
Schroeder, H.: Der Chemismus der Koblensäureassimilation im Lichte
neuer Arbeiten. — Bcr. d. D. Botan. Ges. 36, 9—27; ref. Chera. Ztrlbl. 1919,
III. , 103. — Kritische Bespre hung der neueren Veröffentlichungen vom Stand¬
punkte des Pflanzenphysiologen.
Sierp, H ; Ober den Einfluß des Lichts auf das Wachstum der Pflanzen.
— Ber. d. D. Botan. Ges. 1918, 35, 8—20; ref. Botan. Ztrlbl. 1919. 141, 371. —
Bei der Koieoptile von Avena sativa wirkt das Licht erst fördernd, dann
hemmend, während entsprechend Dunkelheit erst hemmt, dann fördert.
Stern, Kurt: Ober elektroosmotische Erscheinungen und ihre Bedeutung
für pflanz^nphysiologische Fragen. — Ztschr. f. Bot. 1919, 11, 561—604.
Stiles, Walter, und Kidd, Franklin: Der Einfluß der Außen¬
konzentration auf die Lage des Gleichgewichts bei der Salzaufnahme durch
Pflanzenzellen. — Proc. Royal Soc. London 1919, Ser. B., 90, 448—470; ref.
Chem Ztrlbl. 1919, III., 272.
Stiles, Walter, und Kidd, Franklin: Vergleich der Absorptiöns-
geschwindigkeiteu verschiedener Salze durch Pflanzengewebe. — Proc. Rt^yal Soc.
London 1919, Ser. B., 90, 487—504; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 495.
Tröndle, A.: Der Einfluß de9 Lichtes aut die Permeabilität der Plasma-
haut und die Methode der Permeabilitäts-Koeffizienten. — Vierteljahresschr. d.
Gck igle
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B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
145
Naturforsch. Gesellsch. Zürich 1918, 63, 187—213; ref. Botan. Ztrlbl. 1919,
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Ursprung, A.: Oberden Einfluß der Erwärmung auf die Wasseraufnahme
untergetauchter Sprosse — Ber. d. D. Botan. Ges. 1919, 36, 514—528; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, I., 74S.
2. Bestandteile der Pflanzen.
Referent: Ch. Schätzlein.
a) Organische Bestandteile.
1. Anide, Eiweiß, Glaeoside, Fermente, Alkaloide u. a.
Die Proteinstoffe im Samen des griechischen Heues (Fenugrec).
Von H. E. Wfinschendorff. l ) — Er enthält durchschnittlich 27%
Proteinstoffe, davon ein Globulin (25%). 2 Albumine (20%) und ein
Nucleoproteid (55%). Das Globulin ist völlig weiß mit 0,4 % S. Das
«•Albumin hat den Koagulationspunkt 60—61 °, das /^-Albumin 72—73°;
beide mit 0,65 % S. Das Nucleoproteid ist nach Reinigung eine schwach
graue, fast aschefreie Masse mit 52,36% C, 7,27% H, 15,64% N,
1,30% S, 18,46% O, 1,58% P, 3,39% organisch gebundenem Fe.
Löslich in Alkalien, unlöslich in H 2 0 und den gebräuchlichen organischen
Lösungsmitteln. Bei der peptischen Verdauung hinterbleibt ein hellbrauner
Rückstand von Nuclein. Bei der Hydrolyse mit 10%ig. HCl entstehen:
1,60% Alanin, 7,30% Leucin, 2,50% Phenylalanin, 35,71% Glutamin¬
säure, 1,32% Asparaginsäure, 4,65% Tyrosin, 3,15% Arginin, 0,75%
Histidin, 3,80% Prolin, Spuren Tryptophan, kein Glykokoll und Lysin.
Die alkalische Lösung des Nucleoproteids zeigt [«] D = —97°7‘.
Der Proteinextrakt des Ragweedblfitenstaubes. Von Frederick
W. Heyl.*) — Im wässerigen Auszug sind 1,1% eines bei 45—50®
koagulierenden Albumins und bis 3% Proteosen enthalten. Die Aus¬
fällung dieser Fraktion durch halbe Sättigung mit (NH 4 ) 2 S0 4 gibt ein
zn % aus Albumin, zu % aus Proteosen bestehendes Produkt mit ana-
phylaktogenen Eigeuschaften. Sättigen des Auszuges mit (NH 4 ) 2 S0 4 er¬
gibt nach Entfernen des (NH 4 ) 2 S0 4 eine proteinfreie Lösung, die Pepton-
adeoin, Guanosin (?), Histidin, Arginin, Lysin und Agmantin enthält. Nach
der Ausfällung der Basen mit Phosphorwolframsäure ist das Filtrat frei
von Aminosäuren. Das Hauptprotein ist ein Glutelin, das mit verdünnten
Alkalien ausgezogen wird.
Das Globulin des Buchweizens, Fagopyrum Fagopyrum. Von
Carl O. Johns und Lewis H. Chernoff. 8 ) — In 2 Proben hooh-
ausgemahlenen Buchweizenmehles wurden 6,5, bezw. 7,8% Eiweiß ge¬
funden. Durch Ausziehen mit Na CI (5%), Fällen mit (NH 4 ) 2 S0 4 , Lösen
in H t O und Dialyse wurden etwa 20% der vorhandenen Eiweißkörper
als Globulin erhalten, das im Durchschnitt von 8 Präparaten 51,69% C,
*) Journ. Pharm, ot Chim. 20, 86—88; nach Chcra. Ztrlbl. 1919, LH., 1065 (Richter). — *) Joum.
Amer. Chem. Soc. 41 . 670—682 (Kalamazoo [Mich.], The Upjohn Comp. Chem. Research Lab.); nach
Chem. Ztribl. 1919. III., 1015 (Stoinhorst). — ») Journ. Biol. Chom. 1918. 34, 439-445 (Washington,
Dep. of Agric., Bor. of Chem., Protein Invest. Labor.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, 1., 90 (Spiegel).
Jahresbericht 1919. 10
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146
Pflanzenproduktion.
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6,90% H, 17,44% N und 1,16% S enthielt. Vom N fanden sich als
Humin-N 0,19%, Amid*N 1,78%, basischer N 5,29%, nichtbasischer N
10,44%. Von basischen Aminosäuren wurden gefunden 12,97 % Arginin,
0,59% Histidin, 7,90% Lysin, 1% Cystin und außerdem Tryptophan.
Globulin der Kokosnuß* Cocos nucifera. Von Carl O. Johns,
A. J. Finks und C. E. F. Gersdorff. 1 ) — Das bei 50° im Luftstrom
getrocknete, vou öl durch Pressen tunlichst befreite Endosperm der Nüsse
wird gemahlen und mit 10%ig. NaCl-Lösung eine Woche bei 1—3°
stehen gelassen. Der durch Leinen gepreßte Saft wird nochmals mit
gleicher Menge Mehl angesetzt, abgepreßt, klar filtriert, durch Dialysieren
gegen fließendes H s O das Globulin ausgefällt, dieses durch Waschen mit
destilliertem H,0, Alkohol und Äther gereinigt und im Vakuum bei 110°
getrocknet. Ausbeute 10%. In 2 mit 20%ig. HCl hydrolisierten Proben
wurden an basischem N im •'Mittel gefunden 1,44% Cystin, 15,92%
Arginin, 2,42% Histidin und 5,80% Lysin. In einer weiteren, frisch
bereiteten Probe wurde nach Lösen in 5%ig. Na CI der freie Amido-N
zu 3,21% bestimmt
Stizolobin, das Glubolin der chinesischen Samtbohne, Stizolobium
niveum. Von Carl O. Johns und A. J. Finks. 8 ) — Das teils durch
Dialyse, teils durch Fällung mit (NH 4 ) 8 S0 4 oder durch Erhitzen
auf 105° aus den Na Cl-Extrakten gewonnene Globulin ergab bei der
Untersuchung nach dem Verfahren von van Slyke 1,20% N als
Cystin, 6,72% als Arginin, 2,65% als Histidin, 8,27% al6 Lysin und
fast % ma l soviel Amino-N wie im Lysin. Stizolobin gibt starke
Tryptophan reaktion.
Ober die Identität von Hordein und Bynin. Von Heinrich
Lfiers. 8 ) — Die hydrolytische Untersuchung der aus Gerste, bezw. Malz
gewonnenen Proteide nach van Slyke ergab für Hordein, bezw. Bynin:
Ammoniak-N 23,00, 23,55%, Melanin-N 1,70, 1,67%, Cystin-N 1,58,
1,63%, Arginin-N 5,00, 5,23%, Hystidin-N 1.33, 1,09%, Amino-N
54,02, 52,43%, Nichtamino-N 12,49, 12,39%. Auf Grund dieser nahe¬
liegenden Werte und der von Kraft gefundenen Übereinstimmung der
Eigenschaften nimmt Vf. an, daß Bynin nicht ein neuer, an die Stelle
des Hordeins getretener Eiweißkörper ist, sondern ein bei der Keimung
gebliebener Rest von diesem.
Über das Vicin. Von E. Winterstein. 4 ) — Das aus gemahlenen
Wickensamen gewonnene Vicin bildet aus H s O voluminöse, zu Büscheln
vereinigte Nadeln von der Zusammensetzung C 10 H 16 O 7 N 4 . Schmelzpunkt
unter Zersetzung 239—242°, [ajp =—8,77° (saure Lösung), [a] 1 ^
= —12,1 0 (alkalischeLösung). Bei der HydrolyseliefertVjcin 59,3 % Glucose.
Anwendung der biologischen Methode auf die Erforschung
mehrerer Arten von einheimischen Orchideen; Entdeckung eines neuen
Glucosids, des „Loroglossins w . Von Em. Bourquelot und M. Bridel. 5 )
*) Joum. Biol. Chcm. 1919, 37 , 149—163 (Washington, Dop. of Agiic., Bur. of Chora., Protoin
Invest. Lab.); nach Chem. Ztilbl. 1919, I., 859 (Riesser). — J ) Ebenda 1918, 34,429—438 (Washington,
Dop. of Agric., Bur. of Chem., Protoin Invest. Lab); nach Chem. ZtrJbl. 1919, I., 90 (Spiegel). —
3 ) Biochem. Ztschr. 1919. 96, 117—132 (Münchon, D. Forsch.-Anst. f. Lobcnsm.-Chem.): nach Chem.
Ztrlbl. 1919, I.1L, 680 (Spiegel). — 4 ) Ztschr. f. physiol. Chora. 1919, 105 , 258 —264 (Zürich, AuriK.-
chora. Lab. d. Techn. llochsch.). — 6 ) C. r. de l’Acad. dos sciencos 168 , 701—703; nach Chem. Ztrlbl.
1919, III., 101 (Spiegel).
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B. Pflanzen Wachstum. 2 . Bestandteile der Pflanzen.
147
— In 18 Orchideenarten der Gattungen Aceras, Loroglossum, Orchis,
Ophrys, Platanthera, Linodornm, Cephalanthera, Epipactis und Neottia
konnten eines oder mehrere durch Emulsin spaltbare Glucoside nach¬
gewiesen werden. In dem eingehender untersuchten Loroglossum hir-
cinum Rieh, ergab das biologische Verfahren neben Rohrzucker und dem
linksdrehenden durch Emulsin spaltbaren Glucosid noch einen rechts¬
drehenden, durch die Fermente nicht angreifbaren Bestandteil. Das
pLoroglossin“ wurde nach Reinigung in langen, farblosen Nadeln erhalten,
die geruchlos, stark bitter, leicht löslich in H 2 0 und Alkohol sind.
Schmelzpunkt 137°, [a] D =—42,97°. Es reduziert Fehlingsche Lösung
Dicht, wird durch verdünnte HjS 0 4 und durch Emulsin gespalten.
Anwendung der biochemischen Methode zum Studium der Blätter
von Hakea laurina. Extraktion eines Glucosids (Arbutin) und von
Quebrachit. Von Em. Bourquelot und H. Hdrissey. 1 ) — Die bio¬
chemische Untersuchung der Blätter von Hakea laurina R. Bo., einer aus
Australien stammenden Proteacee, ergab das Vorhandensein von Rohr¬
zucker, von 2 durch Emulsin hydrolysierbaren Glucosiden und eines links-
drehenden, nicht hydrolysierbaren Körpers; er bestand aus Quebrachit und
konnte in reiner Form gewonnen werden. Von den Glucosiden wurde
Arbutin isoliert
Ober Peroxydase. Von Richard Willstätter und Arthur Stoll. -)
— Es wurde versucht an der Peroxydase aus Meerrettichwurzel den
Reinheitsgrad mehr und mehr zu steigern, um es schließlich der ana¬
lytischen Untersuchung zugänglich zu maohen. Die vorhandene Enzym-
menge wird durch die ,,Purpurogallinzahl u gemessen, nämlich durch die
unter der Wirkung von 1 mg Enzympräparat auf Pyrogallol + Hydro-
peroxyd unter bestimmten Bedingungen entstehende Menge von Oxydations¬
produkt. Diese Zahl konnte von 262 beim besten Rohprodukt durch
Umfällen aus wässeriger Lösung mit Alkohol auf 360 und durch Be¬
handeln mit HgCl 3 , wodurch ein basisches Glucosid oder Glucosidgemenge
ausgefällt wird, auf 670 gesteigert werden. Die mit HgCl 2 gereinigte
Peroxydase löst sich glatt und leicht in H s O, wird daraus durch Alkohol
gefällt und gibt beim Trocknen ein sprödes, stets bräunliches Pulver. In
Lösung wird sie durch Mineralsäuren schon in der Kälte irreversibel zer¬
stört Das durch HgCl 2 gefällte Glucosid wird schwierig von H 2 0 be¬
netzt, löst sich nur träge unter Quellen und zeigt Neigung zur kolloiden
Form. Durch Elektrolyte ausgefällt und getrocknet ist es rein weiß und
gummiähnlicb. Analytische Untersuchungen ergaben, daß der N-Gehalt
der Peroxydase mit der Reinigung steigt, und daß sie neben einer Pentose
noch vermutlich eine Hexose enthält. Das Molekül enthält bei einem
Molekulargewicht von rund 500 wahrscheinlich 2 Zuckermoleküle und
3 Atome N. Das Glucosid enthält neben etwa 50% Pentose noch
Hexose, bat die Eigenschaften einer hochmolekularen Verbindung und ent¬
hält auf 2 Moleküle Pentose 3 Atome N. Das Fe begleitet die Per¬
oxydase bei allen Reinigungsprozessen, so daß Fe-Gehalt und enzymatische
*) C. r. de 1’AcAd. des Sciences 168 , 414—417; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 196 (Kempo). —
*) Liobig3 Ann. 1918, 416 , 21 — 64 (Münchon, Chem. Lab. d. Akad. d. Wissenschj: nach Chem. Ztrlbl.
1919, I., 32 (Posner).
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Pflanzenproduktion.
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Wirksamkeit ungefähr parallel steigen. Bei der Inaktivierung durch
Säure wird das Fe der organischen Verbindung entzogen.
Oxydierende Enzyme. I. Die Natur des „Peroxyds“, das von
Natur mit gewissen, direkt oxydierenden Systemen in Pflanzen ver¬
knüpft ist. Von Muriel Wheldale Onslow. 1 ) — ln Pflanzenteilen, die
bei Verletzung oder Einwirkung von Chloroform braun werden (Kartoffel,
Birne, Reineclauden, Roßkastanienblüten), befindet sich eine Peroxydase
und eine aromatische Verbindung mit der für Brenzkatechin charakteristi¬
schen o-Stellung von 2 Hydroxylgruppen. Bei Verletzung oder Autolyse
aktiviert die Peroxydase selbst die Oxydation dieser Verbindung und die
oxydierte aromatische Verbindung ist das ,,Peroxyd“. Das so gebildete
Peroxyd-Peroxydasesystem bläut dann die Guajactinktur. Diese Reaktion
kann durch Gegenwart von Tanninen oder anderen Stoffen verhindert
werden.
Histologische Untersuchungen über Oxydasen und Peroxydasen.
Von O. Marinesco. 2 ) — Oxydasen lassen sich histologisch durch die
Blaufärbung der Zellgranula beim Behandeln mit Lösungen von o-Naphthol
und Dimethyl-p -phenylendiamin nach weisen. Da auch fettartige Sub¬
stanzen damit eine Färbung geben, muß man mit Osmiiunsäure und
Nilblau kontrollieren, wenn man einen Begriff von der wirklichen Menge
vorhandener Oxydase bekommen will. Peroxydase läßt sich durch die
Eisenreaktion von Perls nachweisen, da ihre Wirkung an die Gegenwart
dieses Metalls geknüpft ist.
Zur Kenntnis der Kartoffeldiastase der Knollen. Von H. Haehn. 8 )
— Bei 10 tägigem Lagern eines zentrifugierten Kartoffelsaftes im offenen
Kolben bei Zimmertemp. im Sommer bei Zimraerlicht verringert sich die
diastatische Kraft nur um 50°/ o . Die Abnahme des Enzyms erfolgt in
der ersten Zeit besonders schnell. 5°/ 0 NaF hat keinen Einfluß auf die
Diastase. In Anbetracht der größeren Mengen proteolytischer Enzyme
und des langsamen Tempos der Vernichtung der Diastase verneint Vf. die
Frage, ob die Zerstörung des Enzyms durch die proteolytischen Enzyme
hervorgerufen wird. Bei der Versuchsanstellung könnte auoh eine Oxyda¬
tion die Vernichtung bewirken. Die Diastase scheint keine gewöhnliche,
verdauliche Eiweißverbindung zu sein.
Über die mikrochemischen Reaktionen und die Lokalisation des
Alkaloids von Isopyrum thalictroides L. Von Marcel Mirande. 4 ) —
Mit J—KJ brauner, körniger, die Zellen völlig erfüllender Niederschlag,
der durch vorsichtige, abwechselnde Behandlung mit H,0, Alkohol, J—KJ
zu kristallinischen Anhäufungen wird, löslich in Na^SjOg; mit Pikrinsäure
körnige gelbe, mit HgCl 2 weiße, mit AuC 1 3 und PtCl 4 gelbe, mit NH 3 ,
KOH, K 2 Cr t 0 7 und Na-Molybdat gelbliche feinkörnige Niederschläge; mit
mäßig verdünnter HjSO* ölige Tropfen, die rasch in Bündel von grauen
Kristallen übergehen, sich dann wieder lösen und CaS0 4 -Kristallen Platz
machen. — Das Alkaloid findet sich vorwiegend in den unterirdischen
Organen (Wurzeln, Rhizome), in geringerer Menge in Stengeln und Blättern;
l i Biochom. Joum. 1919, 18, 1—9 (Cambridge, Biochora. Lab.); nach Choro. Ztrlbl. 1919, III..
275 (Spiegel). — 2 ) C r soc. biol. 82, 258—268; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 173 (Riesser). —
3 ) Ztschr. f. Spiritnsind. 42, 241 u. 242 (Berlin, Inst f. Güriingsgowerbo, Rohstoffabt.); na oh. Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 543 (Rammstodt). — 4 ) C. r. do FAcad. des Sciences 168, 316 u. 317; nach Chem.
Ztrlbl. 1919, UI., 102 (Richter).
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B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
149
die Blöte scheint keines zu enthalten; die perennierenden unterirdischen
Organe sind das ganze Jahr hindurch reich daran.
Untersuchungen Aber Saponine. I. Von E. Winterstein und M.
Maxim. 1 ) — Es wurden Sapindussaponin und das Saponin der Ro߬
kastanie durch Ausziehen zerquetschter Steinnüsse und entschälter ge¬
pulverter Roßkastanien mit Äther und Reinigung über die BleiverbinduDgen
hergestellt, wobei kristallisierte Saponine nicht erhalten wurden. Sapindus-
saponin ist leicht löslich in heißem Alkohol und Methylalkohol. Beim
Erhitzen mit 5°/ 0 ig. H 8 S0 4 werden 58,5—60,8% Glucosen gefunden.
Von den Zuckern entfallen 26,3% auf Pentosen. Daneben erhält man
33—35% Rohsapogenin (C 18 Hj 8 0 3 ), das gereinigt den Schmelzpkt. 319°
zeigt Im Zuckersirup konnten Arabinose, Rbamnose, d-Fructose und d-Gluco6e
iiachgewiesen werden. Mineralsäureeinwirkung in der Kälte bildet Anfangs-
sapogenine wechselnder Zusammensetzung, nur noch Pentosen im Molekül
enthaltend upd daher als Pentosoide bezeichnet. Sie sind löslich in
Alkohol, Aceton, Methylacetat, verdünnten Alkalien; ihr Pentosengehalt
beträgt 38,5—45,7%, wovon % Rbamnose und % Arabinose sind.
Andere Pentosen waren nicht nachweisbar. SapindussaponiD kann auch
durch Bj 0 2 unter Bildung von Pentosid gespalten werden. Roßkastanien¬
saponin wird schon in der Kälte durch verdünnte Säuren unter Bildung
von unlöslichem Saponin und Zucker gespalten.
Alfalfauntersuchungen. VII. Alfalfasaponin. Von C. A. Jacobson. 2 )
— Das durch Extraktion aus trockenem Alfalfaheu erhaltene Saponin ähnelt
in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften durchaus den
anderen Saponinen. Es ist wie Solanin N-haltig und hat die Zusammen¬
setzung C 27 H 87 N0 16 ; bei der Hydrolyse entsteht nebeu Glucose ein Sapo-
genin C 18 H 18 N0 1# . Es ist sehr hygroskopisch ohne scharfen Schmelz¬
punkt. Es enthält eine gelbe, ungiftige Substanz „Saponin X“, die schwer
zu isolieren ist; daneben sind noch 3 weitere Substanzen isoliert, von
denen 2 Proteine sind und eines von diesen ein Bitterstoff.
1 Fette und ätherische öle, Kohlehydrate, Alkohole, Säuren, Gesamtanalysen.
Beitrag zum Studium des Traubenkernöles, des Johannisbeer-
kernöles, des Tomatenkernöles, sowie der Kuchen, die bei der Her¬
stellung hinterbleiben. Von Rothda. 3 ) — Traubenkerne enthalten je
nach Alter 10 — 20% öl; die Traubenkernkuchen sind infolge der durch
Diastasen bewirkten Zersetzung des Oenotannins stark rot gefärbt. Tomaten¬
kerne enthielten frisch 77, trocken 7,2% H,0. Das Tomatenkernöl I
und II aus gebrochenen, bezw. gemahlenen Kernen gepreßt war rötlich¬
braun, mit angenehmem Geschmack; III, extrahiertes, war bräunlichschwarz
mit unangenehmem Geruch. Apfelsinenkerne (100= 10,02 g) bestanden
aus 28,94% Schale (mit 17,70% H,0) und 71,02% Mandel (mit 24,50%
HjO und 54,38% Fett). Das Fett war von öliger Konsistenz, gelb, klar,
mit charakteristischem angenehmem Geruch. Melonenkernöl war bernstein¬
gelb, von angenehmem Geruch. Der H g O- und Fettgehalt betrug bei
J ) Holv. China. Acta 2, 105—203 (Zürich, Agrik.-chem. Lab. d. Techn. Hochsch.); nach Chorn.
Ztrlbl. 1919, I., 854 (SchÖnfeld). — 2 ) Joum. Amer. Chem. Soc.41, 040-648 (Reno, Nevada Agric. Exp -
Stat.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, DI , 1014 (btoinhorst). — 8 ) Bull. Sciences Pharroarol. 26, 105—11c»;
oach Chem. Ztrlbl. 1919. XV., 325 (Man*).
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150
Pflanzenproduktion.
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Traubenkernen 11,74 und 9,36 %» bei Johannisbeerkernen 8,40 und 21,34%,
bei Apfelsinenkernen 22,53 und 38,64%. Die Trauben kern kuchen, Johannis*
beerkernkuchen und Melonenkerne enthielten: 12,04, 9,20, 9,88% H # 0,
1,22, 3,82, 3,25% Asche, 6,66, 13,40, 27,06% Fett, 8,31, 14,40, 4,62%
N-Substanz, hiervon 0,52, 1,84, 0,00% in H,0 löslich, 35,80, 17,62,
25,56% Rohfaser, 35,97, 41,26, 28,63% N-freie Extraktstoffe. Die
Kennziffern für die untersuchten öle waren:
Öl aus
Spez.
Gew.
bei 15°
Öl säure
%
Jodzahl | YZ.
Un-
vereeif-
bares
sz.
Brechnngs-
Index
Refrakto-
raet erzähl
Traubenkernen . .
0,9261
7,06
129 ! 195,3
1,38
'13,9
1,4760
+ 26'
Johannisbeerkernen
0,9238
34,32
162,5! 191
1,84
68,6
1,4770
+ 29®
Tomatenkernen I .
0,9216
3,47
! 115 j 195,4
2,60
6,9
1,4745
+ 24®
V 11 .
0,9220
15
114 1 194,2
2,60
30
1,4742
' +23°
„ III.
0.9215
10
104,8 ! 202,6
Sparen
—
—
! +21®
Analyse von Pfjaumenkernen. Von Lucia Fordyce und D. M.
Torrance. 4 ) — Der Ätherauszug von Pflaumenkernen lieferte 42% öl,
das aus 2 Arten bestand: 1. Dem Kokosöl ähnlich, Erstarrungspunkt — 5°,
spez. Gew. 0,9055, VZ. 239,8. 2. Dem Kakaoöl ähnlich, spez. Gew. 0,9119,
VZ. 207,4. Beide öle sind nicht flüchtig. Weiter wurden iu den Kernen
2,47 %N und 37,42% Zucker (Glucose und Fructose, etwas Rohrzucker)
gefunden.
Beiträge zur Kenntnis einiger pflanzlicher und tierischer Fette
und Wachsarten. 2. Mittl. Von Abert B. Weinhagen. 3 ) — In seiner
1. Mittl. 8 ) hat Vf. bereits hervorgehoben, daß weder in dem festen Fett
noch dem flüssigen öl aus Reiskleie Glycerin festgestellt werden konnte.
Das Ergebnis wurde neuerdings mit dem Verfahren von Zeisl-Fanto nach
der Modifikation von der Heides nachgeprüft und dabei gefunden, daß
der feste Anteil, das Reiskleie-Fett, überhaupt kein Glycerin enthält. Der
flüssige Anteil, das öl, enthält sehr geringe Mengen, etwa 1,67, bezw.
1,70%. Da das Reiskleie-Öl etwa 91,1% öl- und Palmitinsäure enthält,
so können diese Säuren höchstens in ganz geringem Maße als Glyceride
darin enthalten sein. Im festen Fett liegen überhaupt keine Glyceride vor.
Ober das öl des Hartriegels. Von W. Normann. 4 ) — Es wurden
die Öle von Hartriegelfrüchten (Cornus sanguinea) aus Dahlem, Finken¬
krug und Kreuznach untersucht. Die Früchte von Dahlem waren am
reifsten und am besten ausgebildet, die anderen waren nioht mehr frisch. Die
Öle 6ind sehr dunkel und von angenehmem Geruch; sie lassen sich leioht
reinigen. Die Rückstände der Ölgewinnung kommen infolge des bitteren
Geschmackes als Futtermittel kaum in Frage. Das Öl vom weißen Hart¬
riegel (Cornus stolonifera) ist dem des roten Hartriegels ähnlich, aber sehr
hellfarbig. Die Kennziffern der hergestellten öle s. Original.
Das fette öl der Samen der Nachtkerze (Oenothera biennis).
Von A. Heiduschka und K. Lfift 5 ) — Die lufttrockenen Samen mit
13,95% HjO, 13.38% Rohprotein, 16,93% Rohfett, 14,56% Rohfaser,
Chem. News. 118, 242 u. 243 (CotuoII College); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IY., 546 (Jang). —
2 ) Ztschr. f. physiol. Chem. 1918, 103, 84 - 86. — 3 ) Dies. J&hresber. 1917, 139. — «) Chem. Umschau
n d. Geb. d. Fette, öle, Wachse, Harze 1918, 25, 49 u. 50: nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 365 (Schön¬
feld). — *) Arch. d. Pharm. 1919, 2 57. 33—69 (WOrzburg); nach Chem. Ztrlbl. 1919,1., 746 (Düsterbehn).
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B. PflanzenWachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
151
35,03 °/ 0 N-freien Extraktstoffen und 6,15% Asche lieferten im Äther¬
auszug etwa 14% eines goldgelben, fetten Öles, das geruch- und geschmack¬
lich dem Mohnöl ähnelt und erst bei — 11 0 C. einige feste Teile abscheidet.
Seine Kennziffern sind: Spez. Gew. bei 15° 0,9283, nß°= 1,4722, SZ. 0,
VZ. 195,2, Reichert-Meißlsche Zahl 2,61, Polenskesche Zahl 0,57,
Jodzahl 144,54 (2 stdg. Einwirkung), 148,92 (18stdg. Einwirkung),
Hehnersohe Zahl 94,94, AZ. 13,9. Elaidinprobe positiv. Es ist optisch
inaktiv und gehört zu den trocknenden ölen. Bei der Resorcin-HNO s -
Probe nach Bellier trat dunkelrote Färbung ein; Phloroglucin-HN0 3
nach Kreis färbte es braunrot; die Welmansche Probe (Phosphormolybdän-
sänre und HN0 8 ) war positiv, die auftretende grüne Färbung ging nach
NH S -Zusatz in tiefblau über. Soltsiensehe und Baudouinsche Reaktion
verliefen negativ. In 100 g Öl wurden festgestellt 2,21 g einer neuen,
als y-Linolensäure (C, 8 H 80 O g ) bezeichneten Säure, 33,65 g a-Linolsäure,
26,67 g /^-Linolsäure, 25,77 g Ölsäure, 5,22 g Palmitinsäure, 0,78 g Capron-
sänre und 2,27 g unverseifbarer Anteil, der ein einheitliches Phytosterin enthält.
Das Ö! der Samen von Hevea. Von Andrd Dubosq. 1 ) — Ein 1
Samen von 364 g mit 52% öl und 6% H 2 0 liefert beim 1. Auspressen
33% hellgelbes, nach Leinöl riechendes öl, das beim Abkühlen etwas
Stearin abselzt. Mit H g S0 4 wird es rotbraun, mit HNO s gelb. Probe
anf Elaidinsäure negativ. Spez. Gew. bei 15° 1,0239, Brecbungsindex
1,472, Refraktometerzahl 69,5°, SZ. 4,21, VZ. 191,9, Jodzahl 130,8,
EZ. 187, Reichert-Meißlsche Zahl 0,30, Hehnersche Zahl 95,37. Die
unlöslichen Fettsäuren sind gelb und halbfest; SZ. 185, Erstarrungspkt.
-(-27°, Jodzahl 116, mittleres Molekulargewicht 303.
Über das Kardobenediktenkrautöl (Cnicus Benedictus L.). Von Aron
Ferenzy. 2 ) — Von den in den Samen enthaltenen 24,4—28,3% öl können
14,83% kalt gepreßt werden. Das kalt gepreßte öl ist hellgelb, das
warm gepreßte dunkelbraun; beide sind geschmack- und geruchlos und
halbtrocknend. Spez. Gew. bei 15° 0,9262, SZ. 1,2, Brechungsindex 1,47187,
VZ. 191, Jodzahl 141, Hehnersche Zahl 95,75, Reichert-Meißlsche
Zahl 2,53, Polenskesche Zahl 0,60, Jodzahl der ungesättigten Fettsäuren
146, Unverseifbares 0,66%. Die Fettsäuren bestehen zu 89,80% aus
ungesättigten (davon etwa 74% Ölsäure, 26% Linolsäure) und zu 3,68%
aus gesättigten Fettsäuren (40% Stearin-, 60% Palmitinsäure).
Saffloröl als ein trocknendes öl. Von Harold H. Mann und N. V.
Kanitkar. 8 ) — Die Samen, die ein eßbares öl liefern, enthalten 50,8%
Schalen, 49,2% Kerne, die ganzen Samen 25,4—36,9 (Mittel 3J,6)% Öl,
die Kerne im Mittel 51,31%. Die Untersuchung von 4 Proben (a, b
gekauft, c selbst gepreßt, d selbst mit Äther ausgezogen) des trocknenden
Öles ergab: Spez. Gew. bei 26° 0,914, 0,914, 0,914, 0,914, Refraktometer¬
zahl bei 40° 63,. 63, 64, 64, Reichert-Meißlsche Zahl 0,3, 0,5, 0,2,
0,2, VZ. 177, 185, 202, 203, SZ. 2,6, 1,8, 0,6, 0,6, Jodzahl 116, 111,
122, 116, Hehnersche Zahl 94,8 (a), Maumenesche Zahl 94 (a), 85 (b).
Mittleres Molekulargewicht der Fettsäuren 294 (c), Gehalt an ungesättigten
O Caoutchouc et Guttapercha 1919, 10, 9785 u. 9786; nach Chom. Ztrlbl. 1919, III., 436
(yVmrobert). — s ) Arch. d. Pharm. 257, 180—190 (Kolozavar, Pharm. Inst. d. Univ\); nach Chern.
Ztrib! 1919, III. 616 (Dtisterbehn). — *) Joum. Soc. Chern. Jnd. 38, 36 ~ 3 S; nach Chom. Ztrlbl. 1919,
IV.. 290 (Rühle).
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152
Pflanzenproduktion.
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Säuren 72,05%. Stearinsäure kam nur in Spuren vor; die gesättigten
Säuren bestanden hauptsächlich aus Palmitinsäure. Das Öl nahm mit
Mennige 8,2%, mit Bleioxyd 6,7% 0 auf.
Sudanlattichsaat als Ölquelle. Von Anonymus. 1 ) — Die kleinen
dunkelgraugrQn gefleckten Samen von Lactuca scariola var. oleifera mit
3,9 % HjO ergaben 44,2% klares, hellgelbes, geruchloses, nichttrocknendes
Öl von nicht unangenehmem Geruch. Spez. Gew. hei 15° 0,9244, VZ. 194,2,
Jodzahl 125,2, Unverseifbares 1,5%, flüchtige lösliche Fettsäuren 0,6%,
flüchtige unlösliche Fettsäuren 0,2%, Schmelzpunkt der Fettsäuren 17,2°.
Die hellgrauen, leicht bitter schmeckenden Kucheh enthalten eine Spur
Alkaloid, 8,0% H 2 0, 34,3% Protein, 27,7% Reinprotein, 1,1% Fett,
11,8% Rohfaser, 10,4% Asche.
Ägyptisches Lattichöl. Von E. Griffiths-Jones. -) — Goldgelbes,
bei 0° noch klar bleibendes öl aus Lactuca scariola oleifera. Reaktionen
nach Baudouin und Halphen negatv. In dünner Schicht wird es bei
28—30° nach 5 Tagen hart und trocken. Es enthält keine Linolen-,
wohl aber Linolsäure und gehört zu den halbtrocknenden Ölen. Der Ge¬
halt des Samens an Öl beträgt 35,7—36,3 (Mittel 36,1)%. Refraktions¬
index (40°) 1,4668—1,4690 (1,4682), D}{$ 0,9247 — 0,9334 (0,9283),
Jodzahl 120,6—136,3 (127,6), VZ. 189,3—193,0 (191,1), SZ. 1,8 bis
20,8 (10,6), Reichert-Meißlsche Zahl 0,0—0,3 (0,13), Polenskesche
Zahl 0,1—0,2 (0,17), Acetylzahl: 12,0—26,5 (19,2).
Zur Kenntnis des Öles der Ulmensamen. Von Hans Kreis. 3 ) —
Mittleres Samengewicht mit Flügel 7 mg, entflügelt 5,5 mg. Die ent-
flügelten Samen enthielten 9,30% H a O, 5,09% Asche, 5,95% Rohfaser,
34.35% N-Substanz, 28,22% Fett, 17,09% N-freie Extraktstoffe. Das
mit Äther extrahierte grünliche Öl, ohne besonderen Geruch und Geschmack,
erstarrt bei 0° teilweise, färbt sich mit 75%ig. H 2 S0 4 bleibend oliv¬
grün, mit HCl (1,19) hellgrün, mit Gemisch von konz. H 2 S0 4 und HNO s
erst grün, dann dauernd kaffeebraun, mit Soltsiens Reagens bei 40—50°
vorübergehend hellrot. Spez. Gew. 0,9374, Säuregrad 15,9, Refraktion
bei 40° 36,0, VZ. 274,1, Jodzahl 31,8, Reichert-Meißlsche Zahl 3,0,
Polenskesche Zahl 33,5. Die flüchtigen Fettsäuren sind vorwiegend in
HjO unlöslich.
Oiticica-Öl. Ein neues trocknendes öl. Von E. Richards
Bolton und Cecil Revis. 4 ) — Oiticica (Oilizika) scheinen die Samen von
Conepia grandifolia Rosaceae zu sein, sie sind 2,8 — 4 cm lang, 1—2 cm
breit, im Aussehen den Kakaobohnen ähnlich mit einem an Tungöl er¬
innernden Geschmack. Sie enthalten 62% halbflüssiges, schwacbgelbliches
öl mit starker Aufnahmefähigkeit für O. Schmelzpunkt beginnend 21,5°,
vollendet 65,09°, Jodzahl 179,5, VZ. 188,6, freie Fettsäuren (als Öl¬
säure) 5,7%, Unverseifbares 0.90%, Spez. Gew. [g* 0,9694. Bei 250
bis 300° polymerisiert es zu einer steifen, klaren, durchscheinenden
Gallerte.
*) Bull. Imper. Inst. London 17. 37—39; nach Chem. Ztrlbl. 1919, ItL, 957 (Mauz). — 2 ) Reports
and Notos of the Publ. Health Lab. Cairo 1918, l; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 605 (Rühle). —
3 ) Soife 8, 330: nach Chem. Ztrlbl. 1919, L, 375 (Düsterbehn). — 4 ) Analyst 1918, 48, 251—254; nach
Chom. Ztrlbl. 1919, I., 1037 (Rühle).
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B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
153
Bemerkung Aber das öl von Ceratotheca Sesamolds. Von E.
Richards Bolton. 1 ) — Die Pflanze ist mit Sesamum indicum nahe ver¬
wandt, was sich auch in den Kennzahlen des Öles zeigt: VZ. 190,20,
ünverseifbares 1,53%, Jodzahl 110,60, Refraktionszahl (40°) 59,60, freie
Fettsäuren als Ölsäure 0,63%, Spez. Gew. 0,9163, Reaktionen nach
Baudouin und Halphen negativ. Fettgehalt der Samen, von denen
100 Stück 0,34 g wiegen gegen 0,24 g bei S. indicum, 35,47% (Petrol¬
ätherauszug). Das öl ist schwach gelb, riecht schwach nußartig und
schmeckt schwach; es ist eßbar.
Öl aus den Samen der in Australien gewachsenen „Mexican
buckeye“ (Ungnadia speciosa). Von Edwin Cheel und A. R. Penfold. -)
— Der Ätherauszug der giftigen Samen betrug 50%. Spez. Gew. J?
des Öls 0,9117, njg ) = 1,4666, SZ. 9,38, VZ. 203, Jodzahl 83,5—84,0,
ünverseifbares 0,6%. Fettsäuren: Spez. Gew. ,9 0,8848, r.p = 1,4607,
üf) = 1,4565, Schmelzpunkt 26°, Neutralisationszahl 194,46, mittleres
Molekulargewicht 288,22, Jodzahl 86 — 87, Hehnersche Zahl 93,4. Das
Öl spaltet infolge Gehaltes an HCN-haltigem Glucosid HCN ab.
Über die technische Ausnützung verschiedener Manihotsamen.
Von CI. Grimme. 8 ) — Zur Untersuchung kamen die Samen von
I. Manihot Glaziovii Mull. Arg., 2. M. dichotoma Ule und 3. M. piau-
hyensis Ule. Die Samen von 1, bezw. 2, bezw. 3 bestehen, aus 73,25,
68,25 und 74,25% Schalen und 26,75, 31,75 und 25,75% Kern mit
41,34, 46,14 und 48,95% Öl. Ölausbeute auf gesamten Samen berechnet
II, 06, 14,65 und 12,61%. Die gelbgefärbten, stark trocknenden Öle
liefern bei der Verseifung feste, dunkelgelbe bis hellbraune Fettsäuren.
Ihre Kennzahlen einschließlich eines technischen durch Extraktion von
67% M. dichotoma, 30% M. piauhyensis und 3% M. Glaziovii ge¬
wonnenen olivgrünen Öles waren für 1, bezw. 2, bezw. 3, bezw. technisch:
Spez. Gew. bei 15° 0,9235, 0,9265, 0,9225 und 0,9245, n^° 1,4674,
1,4661, 1,4681 und 1,4637, SZ. 1,68, 1.56, 1,59 und 5,74, VZ. 187,5,
188,6, 187,7 und 188,1, EZ. 185,8, 187,0, 186,1 und 182,4, Jodzahl
142,0, 133,1, 144,0 und 136,0, Reichert-Meißlsche Zahl 0,35, 0,51,
0,42 und 0,47, Hehnersche Zahl 95,81, 95,78, 95,80 und 96,04, Un-
verseifbares 0,76, 0,81, 0,78 und 1,09%, Glycerin 10,16, 10,22, 10,17
und 9,58%. Die Kennzahlen der Fettsäuren in gleicher Reihenfolge
waren: n^ 0 1,4575, 1,4549, 1,4576 und 1,4563, Schmelzpunkt 23°,
23,5°, 21° und 22,5°, Erstarrungspunkt 21,5°, 22°, 20° und 20,6°,
SZ. 188,7, 189,9, 188,3 und 189,3, Jodzahl 144,1, 133.8, 145,3 und
138,1, mittleres Molekulargewicht 297,5, 295,6, 298,3 und 296,6. Zum
Schluß wird der Gehalt der Extraktionsrückstände an Roh- und verdau¬
lichen Nährstoffen mitgeteilt.
\
Zwei Pflanzenprodukte aus Columbia. Von Alfred Louis
Bacharach. 4 ) — Das öl von Jessenia polycarpa Karst wird aus
den Nüssen der in Columbien „sejen“ oder „unamo“ genannten Palme ge-
*) Analyst 44, 233 n. 234; nach Chem. Ztilbl. 1919, III., 967 (Rühle). — Joum. Soc. Chem.
lad. 1919, 38, 74 u. 75; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 92« (Rühle). - «) Chem.-Zt*. 1919, 43, m
ei. 506 ^Hamburg, tnst. f. angow. Bot.). — Analyst 1918, 43, 289—291 (Snow Hill London, Tho
Wellcome Chem. Ros. Lab.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 1038 (Rühle).
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154
Pflanzenproduktion.
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wonnen, ist flüssig, schwach fluoreszierend und von nicht unangenehmem
Geschmack. Es ist mit den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln
in jedem Verhältnis mischbar, nicht aber mit H 8 0, Alkohol und Eisessig.
Kennzahlen: Spez. Gew.* 4 5 0,9161, [n]^ 1,4682, VZ. 188,5—189,5—190,5,
freie Fettsäuren (als Ölsäure) 1,9 —1,9—2,0 °/ 0 \ Jodzahl 73,5—74,1 bis
74,8, Hehn ersehe Zahl 93,8, Molekulargewicht der unlöslichen Fett¬
säuren 273, Jod zahl der freien Fettsäuren 79,5. — Die „Tacay“ genannten
Samen von Caryodendron Orinocense Karst (Euphorbiaceae) werden
geröstet und gegessen. Das Gewicht der graubraunen, spröden Schale
beträgt 15,5 °/ 0 des Gesamtgewichtes der Samen (1,8—5,3 g, im Mittel
3,1 g). Die enthülsten Samenkerne enthalten 4,43% H 8 0, 2,95 °/ 0 Asche,
2,40 % Rohfaser, 53,30% öl, 12,90% Protein. Kennzahlen des mit
Äther ausgezogenen Öles: Spez. Gew. ^ 0,9220, [n]^ 1,4744, VZ. 188,1,
freie Fettsäuren (als Ölsäure) 15,8, Jodzahl 108,5, Hehn ersehe Zahl 94,4.
Ober die physikalischen und chemischen Konstanten einiger Oie.
Von Aron Ferencz. x ) — Carthamusöl: Samen von Carthamus tinc-
torius enthielten 20% (1914) und 19,8% (1915) hellgelbes öl. Spez. Gew.
0,9257, SZ. 0,4, VZ. 193,53, Jodzahl (Winkler) 147,63, Hehnersche
Zahl 96,15, Reichert Meißlsche Zahl 2,53, Polenskesche Zahl 0,60,
n=1,4735. — Belladonnaöl: Die Samen lieferten durch kalte
Pressung 10%, durch warme 15%, also zusammen 25% fettes, gold¬
gelbes, geschmackloses, nicht giftiges Öl. Spez. Gew. bei 15° 0,9258,
n' 5 6 = 1,4726, SZ. 0,70, VZ. 191,16, Jodzahl 145,22, Hehnersche Zahl 95,6,
Reichert-Meißlsche Zahl 2,86, Polenskesche Zahl 0,45. — Ricinusöl:
Aus Samen von Ricinus communis wurden 45% gelbes, dickflüssiges öl
gepreßt. Spez. Gew. 0,9636, no= 1,4750, SZ. 3,80, VZ. 183,33, Jod¬
zahl 89,34. — Staphyleaöl (Pimpernußöl): Aus den 40,10% fettes öl
enthaltenden Pimpernußsamen wurden warm etwa 20% dunkelgrünes,
angenehm riechendes Öl gepreßt. Spez. Gew. 15 0,9355, n^ =1,47165,
SZ. 2,00, VZ. 190,28, Jodzahl 108,34; Hehnersche Zahl 95,51,
Reichert-Meißlsche Zahl 2,64, Polenskesche Zahl 0,50. — Cladium
Mariscusöl: Mit Petroläther wurden aus den Samen 5,04—5,71% dick¬
flüssiges, lebhaft grünes öl erhalten. Spez. Gew. 16 0,9183, njf= 1,4676,
SZ. 16,2, VZ. 192,4, Jodzahl (Winkler) 97,7, Hehnersche Zahl 96,26,
Reichert-Meißlsche Zahl 2,86, Polenskesche Zahl 0,50. — Das
Carthamus- und Belladonnaöl sind als Maschinen-, Brenn- und Speiseöle,
das Staphyleaöl als Brenn- und Speiseöl, das Cladiumöl für technische
Zwecke verwendbar.
Opiumwachs. Von Jitendra Nath Rakshit. 2 ) — 200 g trockenes
gepulvertes Opium geben bei wiederholtem Behandeln mit kaltem Petrol¬
äther nach Reinigung des Auszugs mit HCl 14,35 g Wachs als braune,
lebertranartig riechende Masse mit folgenden Kennziffern: Jodzahl 152,5,
Reichertsche Zahl 2,0, Verseifungszahl 114,5, Unverseifbares 28,7 # / 0 ,
Jodzahl des Unverseifbaren 138,5. Das Opiumwachs ist unlöslich in H 8 0,
Phanr,. Post 1918, 51, 761—763 (KolozsvAr, Pharm. Inst. d. Univ.) ; nach Chem. Ztrlbl. 1919.
1.. 235 fDüstorbehn). — 2 ) Analvat 1918, 43, 321—322 (Ghazipar, Indien); nach Chem. Ztrlbl. 1919.
1., 958 (Rühle).
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COLUMBIA UNIVERSUM
B. PflaDzenwacbstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
155
fast unlöslich in Alkohol, löslich u. a. in Äther, Petroläther, leicht löslich
in CS 2 , Benzol.
öl einer Menthaart. Von F. Elze. 1 ) — Eine in Mittelfrankreich
auf Stoppelfeldern wachsende Labiate, die ein Bastard von Mentha Pipe-
rata L. und Mentha Pulegium L. zu sein scheint, lieferte bei der
Wasserdampfdestillation 0,1% ätherisches öl mit spez. Gew. 16 0,920,
«ioo = + 8 0 0 1 , L, 0 = unlöslich, Gesamtalkohole 40%.
Deutsches Rosenextraktöl. Von F. Elze.*) — Das in einer Aus¬
beute von 0,015% aus Centifolien mit leichtflüchtigen Lösungsmitteln ge¬
wonnene Öl zeigte spez. Gew. 20 0,9894, « 100 — + 0°6‘, SZ. 3,15,
EZ. 2,9, AZ. 317,5, Erstarrungspunkt -|- 13 °. Der Hauptbestandteil ist
Phenyläthylalkohol, daneben finden sich Geraniol, Citronellol, Nerol und
Farnesol, letzteres ein aliphatischer Sesquiterpenalkohol, den Vf. in fast
allen Blüten- und Blütenextraktölen nachweisen konnte.
Die Perillapflanze und ihr flüchtiges öl. Von P. Fisch und
J. Gattefossö. 8 ) — Das aus in Frankreich angepflanzter Perilla nanki-
nensis Deene gewonnene öl bat die gleichen Eigenschaften wie das aus
japanischen Pflanzen. Das ganze aus l’Ain stammende Kraut ohne Wurzeln
lieferte 0,045% braunrotes öl. Spez. Gew. 25 0,9320, « D = —93°, VZ. 240,
Aldehydgehalt 55%. Es enthält 5% einer Säure vom Schmelzpunkt 130°
und vermutlich auch Geranylester.
Das ätherische öl von Cymbopogon Javanensis, ein Beitrag zur
Kenntnis der indischen Orasöle. Von J. J. Hofman. 4 ) — Angenehm
riechendes, hellgelbes öl, spez. Gew. 0,9747, Viscosität 1,568, [a]^ 5
= 2054 (?), Dd= 1,51352, SZ. 1,25, VZ. 30,9, VZ. nach Acetylierung
155,1, nD nach Acetylierung = 1,510, Gesamtgeraniolgehalt 48,2%, freie
Alkohole 33,9%, Ester 14,3%, Methylisoeugenol 30,5%. Aus dem öle
wurden isoliert: 1-a-Pinen, Methylvanillin, Citral, Geraniol, Citronellol,
Ameisen-, Butter-, Valerian- und Caprylsäureester von Geraniol und
Citronellol, Methylisoeugenol.
Ätherische öle. Von Schimmel ft Co. 5 ) — öl von Andropogon
Gryllus L. oder Andropogon Ischaemum Thunb.: Ausbeute 1%. Spez.
Gew. 0,9673, « D = — 11°4', SZ. 0,9, EZ. 16,8, EZ. nach Acetylierung
37,3, löslich in 80%ig. Alkohol. — ßärwurzöl von Meum athaman-
ticum Jacq. Die frischen Wurzeln lieferten 0,48% dünnflüssiges öl
von pomeranzengelber Farbe. Spez. Gew. || 0,9807, « D = — 1°55', n^
= 1,51898, SZ. 10,3, EZ. 151,2, löslich in 90%ig. Alkohol. — Majorahöl:
Aus frischem Kraut wurde 0.05% destilliert. Spez. Gew. }j? 0,9003,
« D =-f 23°4', n^* = 1,47112, SZ. 0,9, EZ. 31,7, löslich in 80%ig.
Alkohol. Palmkernöl: Siedepunkt 5 45—125°. Nachgewiesen wurde
darin Methyl-ri-nonylketon (Schmelzpunkt 12—13°). Vermutlich enthält
das öl auch Methylamyl- und Methylheptyiketon. — Daneben wird eine
Anzahl aufgedeckter Fälschungen von ätherisches Ölen mitgeteilt und eine
M Chem-Ztg. 1919, 43, 740. — *) Ebenda 747. — 8 ) La Parfumeiie moderne 12, 20; nach
diam. Ztrlbl. 1919, III., 101 (Reclaire). — 4 ) Pharm. Weokbl. 56. 1279—1289 (s’Gravenhage, Pharraak.
Lab. d. Univ. Leiden.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 886 (Hartogh). — 6 ) Bor. f. April-Okt. 1918
(Miltitz bei Leipzig); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 112 (Reclaire).
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15G
Pflanzenproduktion.
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Beschreibung der ira Sommer 1917 auf den Miltitzer Kulturen beobachteten
schädlichen und nützlichen Insekten gegeben.
Ober den Kohlehydratgehalt der Flechten und den Einfluß der
Chloride auf die Alkoholg&rung. Von E. Salkowsky. 1 ) — Die Unter¬
suchung einer nicht entbitterten Probe von isländischem Moos (Lichen
islandicus) ergab: 59,4ö°/ 0 Lichenin, 4,30% Fett, 4,73% Ätherextrakt,
19,47% organische Substanz (außer Lichenin), 2,01 % Asche, 10,04°/»
HjO, die von lufttrockenem Renntiermoos (Cladonia rangiferina) 54,63°/ 0
Lichenin, 2,59% Fett, 4,10% Eiweiß, 26,96% organische Substanz
(außer Lichenin), 1,13% Asche, 10,59% H 2 0. Durch saure Hydrolyse
von isländischem, bezw. Renntiermoos wurden 66, bezw. 60% der luft¬
trockenen Substanz an Glucose erhalten. Der Zucker ist mit Ausnahme
eines kleinen als Dextrin anzusehenden Restes vergärbar. NaCl stört die
Gärung von Traubenzucker mit zunehmendem Gehalt; aber auch der
Zuckergehalt kommt in Betracht. 12%ig. Zuckerlösung mit 4% NaCl
vergärt vollständig, mit 8% NaCl fast vollständig; 20%ig. Zuckerlösung
ohne NaCl vollständig, mit 4% NaCl nur zu 9 /l0- Noch mehr stört eine
äquivalente Menge CaCl 2 . Die Hydrolysate der Flechten enthalten außer
gärungsfähigem Zucker eine die Gärung störende Substanz, vielleicht
Flechtensäuren. Die Flechten enthalten eine leicht hydrolysierbare Cellu¬
lose (Hemieellulose). Das Lichenin wird durch diastatische Fermente
(Pankreas, pflanzliche Diastase, Speichel) nicht verzuckert. Der Gehalt
des isländischen Mooses an in die Hydrolysate übergehenden Flechteq-
säuren, ausgedrückt als Cetrarsäure, berechnet sich unter Zugrundelegung
der Formel C 30 H 30 O 12 für diese im Minimum auf 10,92% der luft¬
trockenen Substanz.
Das Vorkommen von Melezitose in einer Manna der Douglas¬
tanne. Von C. S. Hudson und S. F. Sherwood. 2 ) — Die in kaltem
H 2 0 fast völlig lösliche Manna besaß einen angenehmen, milden, süßen
Geschmack, war nicht hygroskopisch und enthielt 2,2 % H 2 0. Beim Aus¬
ziehen mit absolutem Alkohol verblieb die Melezitose C 18 H S2 0 16 , die durch
Umfällen aus wässeriger Lösung mit Alkohol in rein weißen Kristallen
vom Schmelzpunkt 148° erhalten wurde. Spez. Drehung in H 2 0: -f- 88,8°.
Durch Hydrolyse mit 20%ig. Essigsäure entsteht aus ihr ein Gemisch
von Turanose (C 12 H 22 O n ) und Glucose. Der in Alkohol lösliche Anteil
der Manna besteht aus Saccharose, viel Glucose und wenig Fructose. Die
Gesamtzusammensetzung der Zuckerarten war 75 —83% Melezitose, 2,9%
Saccharose und 11,5% reduzierende Zucker.
Ober eine einfache Darstellung von Rohrzucker aus pflanzlichen
Objekten. Von E. Winterstein. 3 ) — Es gelang aus Seifennüssen (Sapindus
utilis) und aus Roßkastanien (Acer hippoeastanum) wie folgt Rohrzucker
zu isolieren: Zerquetschte Sapindusfrflchte, bezw. Mehl von entschälten
Roßkastanien wurden mit Äther ausgezogen, der Rückstand mit der
10 fachen Menge 95%ig. Alkohol unter Zusatz von CaCO s ausgekocht,
das filtrierte Extrakt konzentriert, in H 2 0 gelöst und 6 Tage mit geringem
l ) Ztschr. f. physi«I. Chcm. 1910, 104, 105— 12S fBerlin, chom. AM. d. pathol. Inet. d. Univ.).
— .lourn. Amor. C'hom. So«. 191% 40, 1456—1400 (Washington, U. S. Dop. ot Aeric. Bur. of Chom.,
Cnrbohyrirnto Lib.): nach Chom. Ztrlbl. 1919, 1., 059 (Stoinhorst). — J ) Ztschr. f. physich Chcm. 1919,
104, 217—219 (Zürich. Atriik.-chcm. Lab. d. Tec-hn IWhsch.».
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B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
157
Überschuß von frisch bereitetem Pb(OH) 2 gerührt, wobei von Zeit zu Zeit
etwas Alj(S0 4 ) 3 -Lösung zugefügt wurde. Die schwach gelb gefärbte Lösung
wurde vom Pb-Niederschlag abgesaugt, H 2 S bis zur Sättigung eingeleitet,
das kolloidal gelöste Pb durch gleiches Volumen Alkohol gefällt, filtriert,
das Filtrat im Vakuum eingedunstet und der Rückstand 3 mal in der
Wärme mit Methylalkohol ausgezogen. Von dem bei der Abkühlung ent¬
stehenden schmierigen Rückstand wurde abgegossen, die klare Lösung mit
Benzol, Toluol oder Azeton versetzt, bis starke Trübung eintrat. Die davon
angegossene Flüssigkeit schied nach 10tägigem Stehen harte, glänzende
Kristalle von Rohrzucker ab. Aus ] kg Seifennüssen wurden 9,2 g
Rohrzucker erhalten. Ob die Methode auch für den Nachweis von Rohr¬
zucker in anderen Pflanzen anwendbar ist, wird noch offen gelassen.
Die Herstellung von Xylose aus Maiskolben. Von C. S. Hudson
und T. S. Harding. 1 ) — 750 g zerkleinerte Maiskolbeu werden mit
6 1 7 °/ 0 ig. H 2 S0 4 am Rückflußkühler gekocht, abgepreßt, die Flüssigkeit
mit reinem Ca(OH) 2 neutralisiert, filtriert und ausgewaschen. Die ver¬
einigten Waschwässer und Filtrate werden mit B 8 P0 4 angesäuert, mit
Tierkohle entfärbt, im Vakuum auf 1 / t 1 eingedampft, durch Zusatz der
doppelten Menge Alkohol noch vorhandenes CaS0 4 ausgefällt, filtriert und
weiter eingeengt. Der dabei erhaltene Sirup wird nochmals entfärbt, mit
etwa 50 ccm Alkohol versetzt und bei 0 0 stehen gelassen, wobei sich Kristalle
ausscheiden, die mit 75°/ 0 ig., 95°/ 0 ig. und absolutem Alkohol gewaschen
und aus Alkohol in farblosen Kristallen umkristallisiert werden. Ausbeute
10 — 12 ®/ 0 .
Über das Phenol in den Blättern von Coleus Amboinlcus Lour.
<C. Carnosus Hassk.). Von I. E. Weehuizen. 2 ) — Aus 120 kg Blättern
von Coleus wurden etwa 25 ccm Öl gewonnen, aus dem die halbe Menge
als Carvacrol abgeschieden werden konnte, das als Phenylurethan identi¬
fiziert wurde.
Über die Verbreitung der Olycerophosphatase in den Samen-
Organismen. Von Anton NSmec.*) — Ein Glycerinphosphorsäure
spaltendes Enzym ist im Organismus ruhender Samen der Kulturpflanzen
weit verbreitet. Cerealien besitzen die kleinste, fast verschwindende Zer-
sotzung8fähigkeit, wesentlich stärker ist sie bei den Leguminosen, be¬
sonders bei Linsen und Erbsen, sehr stark bei Cruciferen (Raps, Rettich,
Senf), am stärksten bei den Samen der Sojabohnen, durch deren Ein¬
wirkung fast 50°/ 0 der synthetischen Glycerinphosphorsäure gespalten
wurden. Der Umfang der Spaltung betrag nie mehr als 50°/ 0 ; wahr¬
scheinlich wird nur die natürlich vorkommende d-Glycerinphosphorsäure
angegriffen.
Versuche zur Darstellung von Phosphatiden aus gefärbten
Pflanzenorganen. Von R. Fritsch. 4 ) — Die untersuchten chlorophyll-
und farbstoffhaltigen Pflanzenorgane (Brennessel, Spinat, Süßgrünfutter,
Luzerneheu, Eibe, Weizen, Esche, Ahorn) enthalten nur kleine Mengen
J ) Journ. Chem. Soc. 1918, 40, 1G01 n. 1602 (Washington, U. St. Dop. of Agric., Bar. of Chom.,
C&rbohydraie Lab.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, I., 108 (Stoinhorst). — *> Pharm. Woekbl. 1918, 55,
1470—i472 (Weltevreden, Chom.-pharm. Abt. d. med. I^ab.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, III., 4B6
(Hartogh). — 3 ) Biochem. Ztschr. 1919, 9;J, 94—100 (Prag, lJohm -techn. Hoch*ch., Inst. f. Airro-
chem. u. Pflanzenproduktionslohro). — 4 ) Ztschr. f. physiol. Chom. 1919, 107, lOö—175 (Zürich, Agrik.-
chem. Lab. d. Techn. Hochsch.).
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158
Pfl anzenproduktion.
von Phospbatiden; nur ein ganz geringer Teil des Gesamt-P entfällt auf
Phosphatide, bei jungen Ahornblättern 4,78%, bei jungen Eschenblättem
i 3,46%. Aus grünen assimilierenden Organen konnte kein inositpbosphor-
saures Ca isoliert werden. Beim Aufbewahren von Gras in Silos werden
die Phosphatide bis auf einen sehr kleinen Rest gespalten.
Ober den Giftstoff der Buchein. Von Th. Sabalitschka. *) — Vf.
hält es für wahrscheinlich, daß die Giftigkeit von Bucheckern auf den
Gehalt an Cholin und seine unter gewissen Umständen vor sich gehende
Zersetzung zu Trimethylamin und ähnlichen Stoffen zurückzuführen ist.
Über Nachweis, Lokalisierung und Verbreitung der Oxalsäure
(gelbsten Oxalate) im Pflanzenorganismus. Von Norbert Patschovsky. 2 )
— Mit Ferrosulfat kann man die gelösten Oxalate der Pflanze sicher er¬
kennen und lokalisieren, gleichzeitig wird vorhandener Gerbstoff mit
großer Empfindlichkeit blau bis grünlich gefärbt. Pflanzen ohne Ab¬
lagerung von Calciumoxalat haben auch keine gelösten Oxalate. Gelöstes
Oxalat ist bei Thallophyten seltener als bei Kormophyten; sehr regel¬
mäßig ist es bei den Polygonales und den verwandten Centrospermae.
Innerhalb einer Gattung können reine Oxalsäurespecies, reine Gerbstoff-
species und kombinierte Typen sein, ökologisch dürften sich diese Fälle
als Vikariieren, bezw. Häufung der beiden als chemische Schutzmittel er¬
kannten Stoffe deuten lassen. Gelöste Oxalate sind oft auf die oberirdischen
Teile beschränkt, während die unterirdischen, insbesondere die Wurzeln
vielfach mit Gerbstoff erfüllt sind. Wenn auch die Wurzeln Oxalsäure
enthalten, so sind sie regelmäßig gerbstoffleer. Die Lokalisation der Oxal¬
säure ist vorzugsweise peripher. Gelöstes Oxalat tritt nicht nur im farb¬
losen, sondern auch im Chlorophyllgewebe auf, je nach den besonderen
Bauverhältnissen der betreffenden Organe, indem flächenförmig ausgebildete
Blattspreiten die Oxalsäure vornehmlich in der Epidermis speichern,
während die der Form der Achse sich nähernden sukkulenten Blätter mit
grüner Peripherie in dieser gelöstes Oxalat führen. Dasselbe gilt für viele
Stengel und Blattstiele.
Über den Gehalt der Blätter und Blattstiele von Rheum undu-
latum an wasserlöslichen Oxalaten. Von A. E. Tsakalotos. *) — Die
Blätter enthalten in den frischen Blattlaminas 0,460 %, in den Blatt¬
stielen 0,435%, entsprechend 5,730%, bezw. 6,138% Oxalsäure in der
Trockenmasse, oder 0,529, bezw. 0,500% saures K-Oxalat.
Über eine Möglichkeit des auBernormalen Entstehens von pflanz¬
lichem Calciumoxalat Von Norbert Patschovsky. 4 ) — Durch Wachsen¬
lassen in schwachen Lösungen von K-Oxalat (1—5 %o) und NH s -Oxalat
(1—2% 0 ) in Glasdosen im Warmhaus gelang es Mnium, Funaria, Elodea,
Nasturtium, Ceratophyllum und Vaucheria zur Bildung von normalerweise
nicht vorhandenem Ca-Oxalat zu veranlassen, das entweder den Objekten
äußerlich aufsaß oder innerhalb der Zellen erschien. Bei Moosprotonemen
ließ sich Kristallbildung nicht erzielen. In allen positiv verlaufenen
Fällen ist das Vorhandensein gelöster Ca-Salze in den Pflanzenzellen an-
*) Apoth.-Ztg. 1918, 33, 477 u. 478; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 173 (Diisterbehn). — a ) Bor.
d. D. Botan. Gas. 1918, 36, 542-548 (Jena. Botan. Inst d. Univ.): nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 862
(Raramstedt). — 3 ) Schweiz. Apoth.-Ztg. 57, 303 u. 304 (Bern, Pharm. Inst. d. Untv.); nach Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 277 (xManz). — *) Biol. Ztrlbl. 1919, 39, 481-489 (Halle, Botan. Inst.).
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ß. Pflanzenwacbstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
159
zunehmen; sie müssen sich mit dem gelösten Oxalat entweder innerhalb
der Zelle oder außerhalb an der Membran umsetzen.
Der Cu-Nao, seine Verwendung in der Lohgerberei. Von
Jalade. 1 ) — Die als Trockenextrakt von Cu-Nao bezeichnete Probe be¬
stand aus künstlich getrockneten Knöllchen von 6—8 mm Dicke und 40
bis 80 mm Durchmesser aus der Korkschicht von Dioscorea atropurpurea
Roseb. und zeigte unter dem Mikroskop regelmäßige, mit sehr kleinen
dreieckigen Stärkekörnchen angefüllte Zellen. Die über das ganze
Reserveorgan gleichmäßig verteilten Gerbstoffe zeigen in ihren Eigen¬
schaften Ähnlichkeit mit Rumex bymenosepalus Torr. Die Probe enthielt
16,43% H 2 0, 20,20% Gerbstoffe, 7,07% sonstige in H a O von 50 0
lösliohe Stoffe, 26,80% Stärke, 3,24% Protein, 0,32% Fett, 2,10%
Asche, 25,94 % Cellulose.
Mikrochemische Beobachtungen an den Blattzellen von Elodea.
Von W. Biedermann. 8 ) — Vf. konnte zeigen, daß lipoide Substanzen,
wahrscheinlich Phospholipoide oder Lecithine, nicht nur einen wesent¬
lichen Bestandteil der Chloropiasten bilden, sondern auch im Cytoplasma,
vielleicht auch gelegentlich im Zellsaft enthalten sind. Sicher enthalten
die Chloropbyllkörner reichlich lipoide Substanzen, die offenbar zu dem
Chlorophyllfarbstoff in naher Beziehung stehen. Ein großer Teil der cyto¬
plasmatischen Substanzen widersteht der Einwirkung starker Alkalien und
Säuren, Ean de Javelle hingegen löst Chloropiasten und Cytoplasma/ fast
restlos. Verdauungsversuche mit dem Elodeaplasma haben ergeben, daß
von einer verdauendeu Wirkung selbst sehr kräftiger Pepsinpräparate auf
frische Elodeablätter keine Rede sein kann. Werden angeschnittene Zellen
der Verdauung unterworfen, so zeigt sich, daß sowohl Chlorophyllkörner
wie Plasma völlig unverdaulich sind. Werden die durch Einlegen der
Elodeablätter in verdünnte H a S0 4 freigelegten Protoplasten der Einwirkung
von Pepsin-HCl unterworfen, so verhalten sie sich völlig widerstandsfähig;
das strömende Plasma ist darnach in der Hauptsache auch aus unverdau¬
lichen Proteiden aufgebaut. Mit Trypsin wird dagegen völlige Lösung des
Plasmas und der Chloroplasten erzielt, auch die durch verdünnte H t S0 4
freigelegten Protoplasten werden stark angegriffen. Trypsin in 0,5 %ig.
Naj CO s -Lösung verändert jedoch selbst bei tagelanger Einwirkung die
Plasmakörper nicht erheblich.
Das Vollmehltypmuster vom Februar 1919 für Selbstversorger.
Von Schaffer. 8 ) — Die Analyse ergab 13,60% H s O, 12,16% Roh¬
protein, 1,73% Ätherauszug, 70,50% Kohlehydrate, 0,92% Rohfaser,
1,09% Asche, Säuregrad 4,3.
Beiträge zur Kenntnis des Geschlechtes Polygonum. Von A. J.
Steenhauer. 4 ) — Polygonum sachalinense Lehm.: Im alkoholischen
Extrakt fanden sich Quercetin, Rheumemodin (C 15 H 15 0 5 ), wahrscheinlich
Emodinmonomethyläther, ein Anthraglucosid (F. 240°), Glucosen, Fructosen,
ein rechtsdrehender Zucker (Osazon F. 205°), keine Säuren; im wasser¬
unlöslichen Extraktteil wurde Myricylalkohol und etwas Phytosterin nach-
i) Ball. Sciences Pharmacol. 1918, 25, 298—301; nach Chem. ZtrlbJ. 1919, II., 203 (Manz). —
*) Flora N. F. 1918, 11, Stahl, Festschr. ÖG0-605; nach Ztschr. f. Bot. 1919, 11, 73 (C?npek). —
7 ) Jdittl. a. (L Geb. d. Lebensra.-Unters, u. d. Hyg. 10, 78; nach Chera. Ztrlbl. 1919, IV., 289 (Riihlo).
— 4 ) Pharm. Weokbl. 56, 1084—1101 (leiden, Pharm. Lab. d. Univ.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV.,
709 (Hartogh i.
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160
■Pflanzenproduktion.
gewiesen. — Polygonum convolvulus L.: Es wurden nachgewiesen
Rheumemodin, Rutin, ein Anthrachinonglucosidderivat, K-Bitartrat, KN0 3 ,
Glucose, Fructose, Myricylalkohol, Phytosterin. — In dem scharf schmecken¬
den Polygonum Hydropiper L. fand sich Essigsäure, Ameisensäure,
Baldriansäure, viel Gerbstoff und KN0 3 , wenig Gallus- und Apfelsänre,
Glucose, Fructose, Melissinsäure, Phytosterin und ein nicht bestimmtes
flüchtiges öl. Anthrachinonderivate fanden sich nach der Bornträger-
schen Methode in Polygonum convolvulus L., P. dumetorum L., P. sacha-
linense Schm., P. Sieboldii Hort., P. cilinode Michx., nicht in P. amphi-
bium L., P. Aubertii Hort., P. aviculare L., P. Balschuanicum Regel,
P. Bistorta L., P. divaricatum L., P. fagopyrum L., P. Hydropiper L.,
1‘. lapathifolium L., P. minus Huds., P. mite Schrk., P. nodosum L.,
P. orientale Wall., P. Persicaria L., P. Polystachium Wall, crispatum,
P. tataricum L., P. virginianum L. — Die Methoden von Tschirsch und
von Warin erwiesen sich zur quantitativen Bestimmung der Oxyanthra-
chiuonderivate in pflanzlichen Rohstoffen als nicht geeignet. Nach eigenem,
näher mitgeteiltem Verfahren wurden an Oxyanthrachinonderivaten ge¬
funden in P. Convolvulus L. 0,025 %> in P. dumetorum L. 0,02 0 /0> in
P. sachalinense Schm. 0,08 °/ 0 im Blatt und 0,03 °/ 0 im Stengel, in P.
Sieboldii Hort. 0,02%.
Über die chemische Zusammensetzung der Agave americana L.
nebst Bemerkungen über die Chemie der Succulenten im allgemeinen.
Von Julius Zellner. A ) — Die zur Gewinnung von Fasermaterial benutzten
Blätter waren trotz längeren Transports sehr wasserreich: 90,55% HjO.
Der Petrolätherauszug (Fett, Chlorophyll, Wachs) betrug 1,03%, der
Ätherauszug (wachsartige Stoffe) 0,74%. HjO-Auszug 50,75%, darin
12,00% amorphes Kohlehydrat (als C 6 H l0 O 6 ), 12,60% Zucker (als Glu¬
cose), 8,00% Äpfelsäure (schätzungsweise), 0,02% freie Säuren (als H-
lonen), 7,54% Extraktasche, ungefähr 10% sonstige nicht näher quali¬
fizierbare Stoffe (kleine Mengen Peptone, Aminosäuren usw.). In indiffe¬
renten Lösungsmitteln unlösliche Stoffe: 47,48%. darin 17,85% Roh¬
cellulose (einschl. Bastfasern), 7,44% Pentosane, 1,01% Methylpentosane,
ungefähr 13% Pektin, Hemicellulosen, Oxalat (aus Her Differenz), 4,82%
Mineralstoffo, 3,25 % Rohprotein. Der hohe Gehalt an H, O-löslichen
Stoßen ist eine allgemeine Erscheinung bei H, O-reichen Geweben. Der
hohe Äpfelsäuregehalt ist für alle Succulenten charakteristisch und steht
im Zusammenhang mit deren Atmungsverhältnissen. Dies gilt auch für
den hohen Gehalt an pektinartigen Stoffen und vermutlich auch für den
au Zucker. Der frische Saft enthält einen geruchlosen, brennend
schmeckenden, die Haut reizenden Stoff, wahrscheinlich ein ätherisches öl.
Die chemische Zusammensetzung von Lactaria piperita (Scop.)
und Lactaria vellerea (Fries.). Von August Rippe!. 2 ) — Die bio¬
logische und morphologische Ähnlichkeit von L. piperita (Pfeffermilchling) .
und L. vellerea (wolliger Milchling) kommt auch in der chemischen Zu¬
sammensetzung zum Ausdruck. Es wurde gefunden in % der Trocken¬
substanz bei L. piperita, bezw. vellerea: Rohasche 7,27, 8,09%, P,0 5
0,996, 1,067%, K 2 0 4,84, 5,64%, Rohfett 9,53, 10,42%, Gesamt-N
>) Ztachr. f. physiol. Chorn. 1910, 104, 2—10. — 9 ) Naturwiss. Ztschr. f. Forst- u. Ldwsch.
1919, 17, 142 — 116 (Breslau, Agrik.-ehern, u. baktoriol. last. d. Univ.).
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B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
161
3,76, 4,03%, unverdaulicher N 1,21, 1,48%’ verdaulicher N 2,55, 2,55%,
Eiweiß-N 3,24, 3,65%, Rohfaser 13,40, 16,06%» davon unlöslich 5,73,
9,70%, löslich 7,67, 5,36%, Chitin —, 5,19%, Cellulose —, 0%. -
Der Gebalt an Rohfett ist bedeutend höher wie bei anderen Pilzen (Beger 1 ).
Der lösliche, nach Mach und Lederle*) bestimmte Anteil der Rohfaser
(57,01, bezw. 35,58% der gesamten Rohfaser) ist keine eigentliche Cellu¬
lose (nach Königs Methode keine Ausfällung mit Essigsäure aus der
CuO-NHg-Lösung), sondern es wird sich um Hemicellulosen oder nahe¬
stehende Stoffe handeln. Die höhere Verdaulichkeit der N-Substanz bei
L. piperata gegenüber L. vellerea (67,82, bezw. 63,27% des Gesamt-N
und 78,70, bezw. 69,86% des Eiweiß-N) liegt nicht in dem verschiedenen
Vorkommen besonderer N-Verbindungen, sondern offenbar in der schwereren
Angreifbarkeit der Zellwände bei L. vellerea, die einen Angriff der Ver¬
dauungssäfte auf die Eiweißkörper erschweren.
Zur Chemie der höheren Pilze. 13. Mittl. Über Scleroderma
vulgare. Fr. und Polysaccum crassipes DC. Von Julius Zellner. 8 ) —
Der Petrolätherauszug von Scleroderma enthält kristallisierende Ergosterine
und ein amorphes, hellbraunes, indifferentes Harz. Die Fettsäuren sind flüssig;
anscheinend sind auch Harzsäuren vorhanden, ln der ünterlauge kleine
Mengen Glycerin und P,0 5 . Der Ätherauszug enthält Fumarsäure, und
Ergosterin, der Alkoholauszug Mannit, einen phlobaphenartigen Stoff, Cholin
und wenig Glucose; Harnstoff nicht nachweisbar. Im Wasserauszug ist
Viscosin, oben erwähntes Phlobaphen und viel K-Phosphat; keine In-
vertasen und Diastasen. — Der Petrolätherauszug von Polysaccum ent¬
hält 31,13% Onverseifbares (Ergosterin und einen harzartigen Stoff). Die
Fettsäuren sind dickflüssig; in der Cnterlauge viel P,0 6 . Im Ätherauszug
vorwiegend Gemisch von Ergosterinen; Fumarsäure nicht nachweisbar.
Der Alkoholauszug enthält Glucose, Cholin, K, P 2 0 6 und anscheinend das
saure K-NH,-Salz eines glucosidischen Farbstoffs; keinen Mannit und keine
Mykose. Der Wasserauszug enthält außer Mineralstoffen dasselbe oder ein
ähnliches Kohlehydrat wie Scleroderma, keine Enzyme.
Das Korn des Ackersenfs und die davon herstammenden Er¬
zeugnisse. Von Rothea. 4 ) — Aus Ausreutern gewonnener Ackersenf
(mit etwas schwarzem Senf vermengt) enthielt 8,14% H 2 0, 4,70% Asche,
21,85% Protein, 25,82% Fett, 39,49% Cellulose und N-freie Extrakt¬
stoffe, 0,18% Allylsenföl. Er ergab bei etwas mangelhafter Verarbeitung
15,80% Rohöl und 80,80% Ölkuchen mit 9,24 % H,0, 5,40% Asche,
27,31% Protein, 14,34% Fett, 41,76% Cellulose und N-freien Extrakt¬
stoffen, 0,21% Allylsenföl. Das öl war braun, von angenehmem Geruch.
Spez. Gew. 15 roh 0,9146, filtriert 0,9144, Jodzahl 104,9, Verseifungszahl
177,7, Acetylzahi 15,3, freie Ölsäure 0,71%.
Mitteilung über die Analyse und Zusammensetzung der Samen
von Silberahorn (Acer saccharinum). Von R. J. Anderson. 6 ) — Nach
Trocknen im Luftstrom bei 40—50 6 C. wurden gefunden in den Kotyle¬
donen (etwa 70%), bezw. dem beflügelten Pericarp (etwa 30%); Stärke
*) Dies. Jtihresber. 1916, 236 u. 289. — *) Ebenda 1917. 476. — s ) Monatshefte f. 3hera. 1918, 89, 603
hi* 616; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 864 (Hahn). — *) Ber. d. D. Pharm. Gos. 26, 16—20; nach Chom.
Ztrlbl. 1919, I. 864 (Mara). — 6 ) Journ. Biol. Chom. 1918, 84, 509 -5L3 (Genova, New York. Agric.
Exp. Stat. Chem. Lub.); nach Chera. Ztrlbl. 1919, I., 376 (Spiegel).
Jahresbericht 1919. 11
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162
Pflanzenproduktion.
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41,94, 14,73%, Eiweiß (N x 6,25) 27,50, 8,15%, reduzierender Zucker
—, 6,11%, Rohrzucker 15,78, 0.99%, Pentosane 4,07, 15,24%, Galaktan
1,08, 3,45°/ 0 , Rohfaser 2,36, 34,50%, Rohfett 3,55, 2,40%, Asche 5,01,
3,98%, P 0,72, 0,19%, S 0,16, 0,10%, CI 0,07, -%, Ca 0,09, 0,40%,
Mn 0,01, 0,08%, Mg 0,18, 0,10%, K 0,70, 0,46%, Na 0,07, 0,08%,
H,0 —, 6,29%. Äther extrahiert ein dickes, grünes Öl mit äußerst
scharfem Geruch. Nach Behandeln mit Äther und Alkohol wurde durch
50% ig. Na CI ein nicbtkristallisiertes Globulin ausgezogen, dann mit
2%ig. HCl eine dem Phytin ähnelnde organische P-Verbindung. Der P
ist fast ganz in organischer Bindung vorhanden. Das Globulin enthält
die Hauptmenge N.
Die Samen von Ilex paraguariensis St Hil. Von A. Lendner. 1 )
— Die Steinfrucht von Ilex p. hat das Aussehen eines schwarzen Pfeffer¬
korns, ist gestielt und weist am Grunde Reste der 4 Kelchblätter auf.
Die 4 von einem sehr harten Endocarp umgebenen Kerne enthalten einen
kleinen Samen mit 7,06% H 2 0, 16,18% Fett und 0,17% Kaffein.
Untersuchung des Fruchtfleisches der NuB und der Mandel der
Kohlpalme. Von J. Pieraerts. 2 ) — Vf. untersuchte aus Barumbu im
belgischen Kongo stammende Proben von Elaeis Var. Ekali Mohei (I) und
Var. Kokoto-Elume (H), die aus Gemengen des Fruchtfleisches mit 45,
bezw. 80% Schalen, sowie Kernen mit 59, bezw. 83% Schalen und
41, bezw. 17% Mandel bestanden.« Das Gewicht von 100 Kernen betrug
172, bezw. 708 g. Es war enthalten:
In
Feuchtigkeit
Trocken¬
substanz
Fett
Asche in der
Trockensubst.
In HjO lOsliche
Asche
I
11
I
II
I | 11
I
11
I
11
Fruchtfleisch . . .
4,41
4,62
95,59
95,38
50,16 33,18
4,86
4,24
0,37
0,26
Schalen.
10,14
8,91
89,86
91,09
— —
1,81
4,27
0,31 l 0,34
Mandel.
5,28
7,17
94,72
92,83
48,10 1 47,10
2,11
1,90
0,13
0,16
Die Kennziffern der Öle waren:
Spoz.
Gew. 16
n
D
Schmelzpunkt
Er¬
starrungs¬
punkt
vz.
Jod¬
zahl
Hehner-
scho
Zahl
sz.
- %
Olsäure
Palmöl I . .
0,8594
1,4482
38,2-43,20
40,8°
206,3
50,2
95,95
169,4
84,7
„ II .
—
1,4482
38,2-43»
40,6«
205,6
52,8
96,18
167,0
83.7
Palmkemöl I
0,872»
1,4438
24,3-25,2“
220
249,9
13,2
89,9
13,6
6,8
». II
0,8724
1,4430
25,4—26,5«
23,2»
243
13,5
90,6
12,6
6,3
Zum Schlüsse werden noch die Kennziffern der unlöslichen Fett¬
säuren des Palmöles und des Palmkernöles zusammengestellt
Kakao-„Keim u . Von P. A. Ellis Richards. 8 ) — Eine sorgfältig aus¬
gelesene und gereinigte Probe der Keime enthielt 7,2% H 2 0 und 3,58%
Fett in der ursprünglichen Substanz. Die fettfreie Trockensubstanz ent¬
hielt 5,5% N, 3,65% Rohfaser, 7,3% Asche, 4,0% lösliche Asche,
Alkalität der lösl. Asche als K 2 0 1,69, 28,7% KaltwasserauszugT" 38,3%
J ) Schweiz. Apoth.-ZUr. 1918, 56, 565—569 (Genf, Tniv.): nach Chom. Ztrlbl. 1919, I., 377
(Manz). — 2 ) Bull. Sciences Pharrnacol. 26, 110-114: nach Chom. Ztrlbl. 1919. III., 27ö (Manz). —
s ) Analyst 1918, 43, 214 (London, Royal Dental Hospital); nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 768 (Kuhle).
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B. Pflanzen Wachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
163
Schlämmrückstand. Die Refraktion des Fettes im Ze iß sehen Butter¬
refraktometer bei 35° betrog 66 Skalenteile.’
Analysen von „Kakaotees**. Von Julian L. Baker und H. F. E.
Hulton. 1 ) — Kakaotees sind gemahlene Kakaoschalen, die besonders in
Irland als Ersatz für Tee verwendet werden. Ihre mittlere Zusammen¬
setzung ist nach eigenen und fremden Untersuchungen: 4,68% H 2 0,
3,56% Fett, 10,52% Gesamtasche, 4,2% H 2 0-lösliche Asche, 2,5%
HCl-unlösliche Asche, Alkalität der HjO-löslichen Asche als K 2 0 2,52,
2,42 % N, 15,42% Rohfaser, 21,0% > n kaltem H 2 0-lösliche Stoffe,
27,6% Rückstand beim Schlämm verfahren. Der Gesamtaschengehalt
schwankt erheblich.
Die chemische Zusammensetzung der Cassavewurzel. Von J.
J. Paerels. 2 ) — Die frische Cassavewurzel besteht hauptsächlich aus H 2 0
und Stärkemehl und ist ziemlich arm an Eiweiß oder eiweißartigen Stoffen.
Es wurden gefunden in % der:
B s O
N
Eiweiß
Fett
Kohle¬
hydrate
Rohfaser
Asche
Frischsubstanz
. . 50,63
0,26
1,63
0,94
39,79
2,10
4,25
0,24
Trockensubstanz .
. . —
0,50
3,30
1,90
80,60
0,48
Eine Untersuchung der Asche der geschälten Wurzel ergab 15,72%
PjO s , 0,63 Fe 2 0 8 , 11,00 CaO, 7,42 MgO, 42,3 K,0 und 1,34 Na,0;
eine solche der Schalen (2,20% des Gesamtgewichtes) 63,4% Si0 2 ,
2,40 P 2 O s , 2,63 Fe 2 0 8 , 6,62 CaO* 3,41 MgO, 14,70 K 2 0 und 0,01 Na 2 0.
Der stets gefundene HCN- Gehalt ist auf das auoh in der Kratokbohne
(Pbaseolus lunatus) enthaltene Phaseolutin zurüokzuführen. Bei den süßen
Sorten ist der HCN vornehmlich in der Schale und den äußersten Rinden¬
schichten, bei den bitteren ist er fast gleichmäßig in der ganzen Wurzel
verteilt. So fand Carmody im Mittel von je 7 Untersuchungen im Kern,
bezw. in der Schale einschl. der äußersten Rindenschichten bei süßer
Cassave 0,008, bezw. 0,026%, bei bitterer 0,021, bezw. 0,022 % HCN.
Der HCN-Gehalt einer bestimmten Sorte wechselt ganz bedeutend mit dem
Standort der Pflanzen. Sie findet sich nicht nur in der Wurzel, sondern
in allen Teilen der Pflanze (% HCN):
Sorte
Spitze mit
entwickeltem
grünen Blatt
Grüner Stengel
mit ent¬
wickelten
Blättern
Verholzter Stamm
Wurzel
Rinde
Holz
Mark
Rinde
iDnenteil
Süß . .
Bitter. .
0,0162
0,041
0,0144
0.024
0,0043
0,113
0,0072
0,0027
0,019
0,076
0,017
0,055
0,0048
0,053
Das Rhizom von Hydrastis canadensis L. Von E. Belloni. 3 ) —
Handelsproben ergaben einen Gehalt von 48—71,4% wahrem Rhizom,
22,5—52 % Seiten würzeichen, 2,7—5,8% Blatt- und Stengelteile. H 2 0-
Gehalt 10,0—14,87% ohne Unterschied zwischen Wurzel und Rhizom.
Asche in der Droge 6,27—8,27%, im reinen Rhizom 3,78—6,03%, in
den Würzelchen 7,31—10,50%. Hydrastiningehalt der Droge 2,97 bis
3,45%, des reinen Rhizoms 3,55—3,93%, der Würzelchen 2,30—2,96%.
i) Analyst 1918, 48. 189-167; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 985 (Rühle). — *) Cnltnra 1919,
31, 248. — 3) Boil. Chim. Pharm. 1919, 58, 81—91 (Mailand, Lab. des Soc. Xaz. ehern, u. pharm.
Prod.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 433 (Gnmme).
11 *
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164
Pflanzenproduktion.
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Zur Bestimmung des Hydrastinins wurde das Verfahren von Dichgans
als bestes befunden. Die Berberinbestimmung nach Gordin ergab 2,45
bis 3,35%.
Untersuchungen Aber die chemischen Bestandteile von Bulbus
Scillae. Von Ernst Buschmann. 1 ) — Aus dem kalten H^O-Auszag
frischer Meerzwiebeln wurde ein nicht näher untersuchter Körper als
schwach gelb gefärbte Kristalle in geringer Menge erhalten, ferner Cholin,
ein fettes öl, ein in citronengelben Nadeln vom Schmelzpunkt 117—118°
kristallisierendes Glucosid, Xanthoscillid, sowie 2 Phytosterine. Das Merck-
sche Scillin dürfte unreines Xanthoscillid sein. Ein Phytosterin war
identisch mit Sitosterin, das andere, Scillisterin genannt, zeigt den Schmelz¬
punkt 163—164°, sein Acetat den Schmelzpunkt 133—134°. Das dunkel¬
braune, eigenartig riechende, fette Öl zeigte das spez. Gew. 0,9248, Jod¬
zahl 58,66, Köttstorfersche Zahl 195,93. Das Öl enthielt ein Phyto-
steringlucosid. Unter den Fettsäuren des Öles wurden Ameisensäure,
Essig- oder Propionsäure, Palmitinsäure und Ölsäure nachgewiesen.
Untersuchung einer Crotonrinde aus Transvaal. Von Henry
G. Greenish. ä j — Bei aufeinanderfolgender Extraktion einer Probe von
Croton Gubouga, die als Malariamittel verwendet wird, geruchlos und von
bitterem Nachgeschmack war, mit Petroläther, Äther, Chloroform und Al¬
kohol wurden 2,54%, 0,49%, 0,53% und 2,71% Extrakt erhalten.
Der Petroläther- und Alkoholextrakt war stark bitter, aber alkaloidfrei.
Weitere Beiträge zur Zusammensetzung der Gemüse. Von Max
Rubner. 8 ) — Spargel: Trockensubstanz im Kopf, Stiel, ganzen Spargel
10,82, 7,05, 7,61%. In der Trockensubstanz 8,08, 4,90, 5,23% Asche,
91,92, 95,10, 94,77% organische Substanzen, 8,65, 8,74, 8,75% Pen-
tosen, 36,53, 21,94, 23,44% Rohprotein, 27,66, 9,85, 11,27% Reinprotein,
7,52, 10,03, 9,77% Cellulose, 24,21, 21,00, 21,32% Zellmembran, davon
4,34, 2,12, 2,31% Pentosen. Verbrennungswärme 431,80, 435,10, 431,50.
— 100 Teile Zellmembran enthalten 31,08, 47,76, 45,73 Cellulose, 17,95,
16,40, 16,54 Pentosane, 50,97, 35,84, 37,73 Restsubstanzen. Im reich¬
lich sauren Preßsaft sind im Verhältnis zu Spargel 63,0% Asche, 31,0%
Organisches, 43,9% N. — Rhabarberstengel: 5,33% Trockensubstanz,
in dieser 8,43% Asche, 91,57% Orgauisches, 8,56% Pentosen, 15,12%
Cellulose, 27,27% Zellmembran mit 4,48% Pentosen, 1,95% N, 8,24%
Fett, 338,4 kg-cal. Zellmembran besteht aus 55,44% Cellulose, 14,50%
Pentosan, 30,05 % Restsubstanz. Der Preßsaft enthält zur gesamten Menge
62,30% Trockensubstanz, 90,40% Asche, 69,80% Organisches, 30,40%
Pentosen. — Gurke: 3,69% Trockensubstanz, darin 11,93% Asche,
7,21 % Pentosan, 12,74% Cellulose, 22,79% Zellmembran mit 3,89%
Pentosan, 18,12% Protein, 5,80% Fett, 386,9 kg-caL Verbrennungs¬
wärme. Zellmembran: 55,90% Cellulose, 17,26% Pentosan, 26,83%
Restsubstanz. Preßsaft = 71,8% der frischen Gurke. Nutzbare Kalorien
für 100 g Substanz 341,6 kg-cal.
*) Arch. d. Pharm. 257, 79-86; nach Chom. Ztrlbl. 19L9, III., 197 (Düsterbohn). — *) Pharm.
Journ. 1918, 47, 289; nach Chom. Ztrlbl. 1919, 1., 474 (Manz). — J ) Arch. f. Anat. u. Phvs. 1916,
lö 1—158; nach Chera. Ztrlbl. 1919, II. , 19 (Rona).
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B. Pflanzen Wachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
165
Über die Zusammensetzung von Gemüse und Gemüseabfall.
2. Mittl. Von Marie Freiin von Schleinitz. 1 ) — Die Untersuchung
des eßbaren Anteils, des Acker* und Kücbenabfalles einiger Gemüsepflanzen
ergab nachstehende Zahlen:
Iq % 4er Trockensubstanz
Wasser
%
N-
Subst.
Rein-
eiweiä
Fett
Asche
Roh¬
faser
N-freie
Extrakt-
stoffo
Organ.
Substanz
Eßbarer Anteil von:
Gartenmelde.
90,55
35,82
29,90
3.51
22,18
6,85
31,64
77,82
Rübstiele.
90,54
22,83
17,23
Blilri
25,58
12,79
35,73
74,42
88,95
Mairüben.
93,16
16,22
10,57
2,87
11.05
13,56
56,30
Schnittkohl.
85,35
20,62 1 7,73
2,72
19,13
10,85
48,68
Neuseeländer Spinat ....
91,75
36,87
31,73
4,96
7,82
79,71
Mangold, Blätter.
90,76
29.80
24,31
7,61
19,41
7,74
35,44
„ Stiele.
95,74
17,58
3,18
21,98
42,25
Ackerabfall von:
Gartenmelde: Stiele (mittlere
Ernte).
91,05
9,45
1,79
22.95
BOED
rasa
90,55
[n
9,47
0,92
18,45
28,12
33,61
81,55
Mairüben: Kraut.
89,35
19,38
4,09
18,87
13.84
81,13
Stangenbohne (Phänomen): Kraut
77,05
iTifill
17,95
43,80
86,93
Buschbohne (Hinrichs Riesen):
Kraut.
77,50
17,56
13,20
2,89
11.51
18,27
49,77
88,49
Küchenabfall von:
89,85
29.52
22,82
3,81
23.80
9,71
33,16
76,20
85,25
17,17
11,64
17,56
1,83
34,78
12.95
33,29
65,22
Mairfiben: Schalen . . . .
87,84
22.86
0,59
15,89 18,65
84,11
Schnittkohl: Wurzel, Blätter .
85,79
11,66
8,93
4,29
16,22,23,28
44,55
83,78
Mangold: Blattabfall ....
84,78
21,47
13,86
Eli
27,55t 7.72
37,19
72,45
Über die Zusammensetzung, insbesondere den Stärkegehalt
einiger Reisigarten. Von R. Lucks. 2 ) — Die Untersuchung junger
Triebe bis 1 cm Stärke ergab:
8>
jl
i *
*
>
Art
H ä O
%
ln der Trockensubstanz %
Protein
Fett
N-froie
Extrnkt-
stoffe
Rohfaser
Stärke
mikroskop. n
geschätzt
Ewers
i
Tiliä platyphyllos . . .
57,5
6,84
3,32
39,52
45,75
5,4 1
_
2
Betula verrucosa . . .
41,8
3,75
5,23
48,64
58,07
3,7
—
3
Pirus malus.
49,4
5,14
1,85
44,44
45,58
6,9 |
6,6
4
Populus virginianea . .
49,7
6,70
4,33
47,11
38,66
4,3 i
—
5
Aesculus hippocastanum.
61,0
6,82
2,58
47.42
39,98
4,9 ,
4,2
6
Acer pseudoplatanoides .
49,8
6.61
1,15
43,86
45,12
4,1
4,7
7
Acer Negundo ....
55,6
7,02
1.89
35.52
53,15
3,4
—
8
Pirus communis . . .
56,3
6,20
1 1,34
51,14
38,12
6,9 ;
—
9
Vitis vinifera ....
40,9
4,19
0,94
49,48
41,72
6,9
—
10
Acer platanoides . . .
50,3
4,87
1,97
37,31
' 53,16
4,5
—
11
Ulmus campestris . . .
43,0
6,90
1,04
42,32
1 46,60
3,2 i
4,2
*) Ldwpch. Jahrbb. 1919, 53 , 781—807 (Göttinnen, Ldwsch. Versuchet.); vgl. dies. Jahresbor.
1918, l. r >3 a. 2:13. — *) Ebenda öH5—G15 (Danzig, Iidwsch. Versachsst.).
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COLUMBIA UNIVERSUM
166
Pflanzenproduktion ■
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Engere Beziehungen zwischen Stärkegehalt und Verholzung, bezw.
Rohfasergehalt konnten nicht festgestellt werden.
Ober die chemischen Bestandteile grüner Pflanzen. 10. Mittl. Über
die flüchtigen Bestandteile der Edelkastanienblätter. Von Theodor
Curtius und Hartwig Franzen. 1 ) — Durch geeignete Behandlung wird das
Wasserdampfdestillat fein gemahlener Edelkastanienblätter in einen Säure-,
einen Aldehyd- und einen Alkoholanteil getrennt Im Säureanteil wurden
Ameisensäure, Essigsäure und wenig höhere ungesättigte Säuren nachgewiesen,
im Aldehydanteil Acetaldehyd., Propylaldehyd, n-Butylaldehyd, Valeraldehvd,
Caprvlaldehyd (?), a-/Ü-Hexylenaldehyd und höhere Homologe des letzteren,
wobei der a-/?-Hexylenaldehyd in weitaus überwiegender Menge vorhanden
ist. Unter den Alkoholen sind sicher Methylalkohol und Hexylenalkohol
vorhanden, außerdem noch höhere und niedere Homologe des letzteren.
Es wurden somit in den Edelkastanienblättern im großen und ganzen die
gleichen flüchtigen Stoffe gefunden wie früher in Hainbuchenblättern. *j
Hopfen der Ernte 1918. Von Georg Fries.*) — Sie stehen in
ihren physikalischen und chemischen Eigenschaften den letztjährigen etwas
nach, sind im übrigen fast durchweg gute Brauware. Das Aroma ist bei
allen Sorten gut. Der Lupulingehalt ist bei dem Markthopfen und dem
Württemberger mäßig, Gebirgshopfen befriedigend, bei den übrigen reich.
H,0 im Mittel 11,90%, im Maximum 12,64%, Bitterstoff 14,19—16,35,
im Mittel 15,24%.
Der Safran von Kosani. Von Valdiguid. 4 ) — Der im Distrikt
Kosani im Süd westen Mazedoniens gewonnene Safran besteht aus einer
Masse von dünnen Narben tietroter Farbe mit wenig dickeren gelben Fäden.
Er ergibt ein tiefrotes Pulver von starkem angenehmen Geruch mit weniger
als 10% Feuchtigkeit. Roter, bezw. gelber Safran enthält 8,50, 11,70%
HjO, 5,10, 9,95% Asche, 58,00, 41,40% Extrakt, Färbevermögen
1:50000, bezw. 1:10000.
Die Darstellung verschiedener nützlicher Stoffe aus Maissamen-
hülsen, Maiskolben (corncobs). Von F. B. LaForge und C S. Hudson. 6 )
— Durch Einwirkung von l%%ig. H, S0 4 im Autoklav bei 130° erhielten
Vff. aus Maissamenhülsen 30% Klebstoff, 5% Xylose, 2,5—3% Essig¬
säure und 37 % kristallisierte Glucose.
Die Zusammensetzung der Inklusen, gleichzeitig ein Beitrag zur
Kenntnis der Vorgänge beim Teigigwerden der Früchte. Von C. Griebel
und A. Schäfer. 6 ) — Unter Inklusen versteht man durch bestimmte Reak¬
tionen ausgezeichnete gerbstoffhaltige Zellinhaltskörper und nahm bisher darin
eine Grundmasse bassorin- oder schleimartiger Natur an, in die Phlorogly-
kotannide eingelagert sind. Nach den Untersuchungen der VfT. an Pirus
(Sorbus) domestica Smith (Speierling) ist jedoch weder die Annahme einer
bassorinartigen Grundmasse noch eines schleimigen Körpers gerechtfertigt,
da einerseits der Pentosan- und Galaktangehalt der Inklusenzellen sehr
i) Sitz.-Ber. <L Heideiborger Akad. d. Wissensch. math -nat. Kl. Abt. A. 1918. — *) Ebenda
5. Mittl. 1912. — 8 ) Ztschr. I. d. ges. Brauw. 1918, 41, 289 u. 290 (München, Wissensch. Stat. f.
Branerei); nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 273 >Raramstedt). — 4 ) Ball. Sciences Pharmacol. 1918, 25,
:102—305; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 185 (Manz). — ») Joam. of Ind. and Eng. Chom. 19 L8, 10,
925—927 (Washington, Dep. of Agric. Carbohydrate Lab. Bar. of Chem.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, II..
ri78 (Rühle). — fl ) Ztschr. Unters. Nähr.- a. Uenaßm. 1919, 37, 97—111.
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COLUMBIA UNIVERSITY
B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
167
gering ist und andrerseits trotz verschiedener Hydrolisierungsversuche
niemals Zuckergruppen naohgewiesen werden konnten. Auch das Vor¬
handensein eines Phloroglykotannids ist nicht erwiesen, da bei der Kali¬
schmelze kein Phloroglucin erhalten wurde. Der in Frage kommende
Gerbstoff gehört nach seinen Eigenschaften zur Eichenrindengruppe und
besitzt keinen Glucosidcharakter. Die Inklusen enthalten zunächst einen
in HgO und Alkohol löslichen Gerbstoff, z. T. gebunden an eine schwer
lösliche kolloide Substanz unbekannter Zusammensetzung, die die Grund¬
masse der Inklusen darstellt. Beim Teigigwerden oder Trocknen der
Früchte geht die Inklusensubstanz in eine in indifferenten Lösungsmitteln
fast unlösliche Form über. Beim Teigigwerden tritt allmählich die Bil¬
dung von braungefärbten Produkten (Phlobaphen) und von Acetaldehyd auf.
Die mit KOH auftretende Violettfärbung der Inklusen kommt der Ver¬
bindung des Gerbstoffes mit der kolloiden Grundmasse zu. Inklusen
wurden in den Früchten folgender Arten und zwar in fast allen Zellen
des Mesocarps festgestellt: Pirus communis L., P. salicifolia L. ül.,
P. betnlifolia Bge., P. amygdaliformis Vill., P. sinensis Lindb., P. pul-
cherrima A. et G., P. baccata L. und Prunus spinosa L.
Die Bestandteile des Holzes und ihre wirtschaftliche Verwertung.
Von J. König und E. Becker. 1 ) — Wegen der wenig übereinstimmenden
in der Literatur vorkommenden Angaben über Zusammensetzung und Be¬
standteile der Holzarten wurden diese noch einmal bei Holzarten, die für
die Gewinnung von Cellulose in Betracht kommen können, nach einheit¬
lichem Verfahren ermittelt,, wobei H 2 0, Asche, N und Pentosane in der
üblichen Weise, der Harzgehalt duroh Ausziehen des gemahlenen und ge¬
trockneten Holzes mit einem Gemisch gleicher Teile absoluten Alkohols
und Benzols bestimmt wurden. Das Lignin wurde nach 4 Verfahren be¬
stimmt: 1. 6—7 stünd. Erhitzen des feingemahlenen Holzes mit 1 %ig.
HCl unter einem Druck von 6 Atm.; 2. Behandeln des Holzes bei
Zimmertemp. mit 72°/ 0 ig. H,S0 4 nach Ost und Wilkening*); 3. Be¬
handeln des Holzes mit rauchender HCl (1,21) nach Willstätter und
Zechmeister 8 ) und 4. Behandeln des Holzes mit gasförmiger HCl, wobei
die erhaltenen Ergebnisse im allgemeinen gut übereinstimmten. Die Ele¬
mentaranalyse von 2 nach dem 1., bezw. 4. Verfahren gewonnenen Lig-
ninen ergab 68,62, bezw. 64,76 °/ 0 C und 4,99, bezw. 5,52% H. Der
etwas höhere C-Gehalt der einen Probe ist nicht auf noch vorhandene
Cellulose zurückzuführen, sondern möglicherweise dadurch zu erklären,
daß die gasförmige HCl bei Verfahren 4 eine teilweise Zersetzung des
Lignins bewirkt bat, da auch die Struktur der Zellmembran fast voll¬
kommen zerstört war. Pentosane konnten nach Tolle ns in Tannenholz¬
lignin nicht nachgewiesen werden. Die Nadelholzarten wurden etwas
reicher an Lignin befunden wie die Laubholzarten. Zur Trennung der
Hemieellulose von der Orthocellulose ließen Vff. 0,4 %ig. H 2 S0 4 bei ver¬
schiedenen Drucken und verschieden langer Zeitdauer einwirken. Bei den
Nadelholzarten wurde z. B. das Verfahren in der Weise ausgeführt, daß
3 mal je 4 g Holz bei einem Druck von 2% Atm. (Tanne), bezw. 3 V 2 Atm.
J ) Veröffentl. d. Ld wach.-Kamm. f. Westfalen 1918, Heft 26 (Münster i. W.. Ldwsch. Ver¬
suchet.). — *) Chom.-Ztg. 1910, 34 , 461. — ») Bor. d. D. Chom. Ges. 1913. 46, 4201.
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COLUMBIA UNIVERSUM
168
Pflanzenproduktion.
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Kiefer) 4 Stdn. mit 200 ccm 0,4 °/oig. H,S0 4 gedämpft wurden. Der
Rückstand wurde abfiltriert, im Filtrat der Oesamtzucker nach Meifil-
Allihn und der gärfähige Zucker durch Vergären mit Hefe unter Zusatz
von 10 ccm Raul inscher Nährlösung bestimmt ln einem der 3 Rück¬
stände wurden die Pentosane ermittelt, die beiden anderen erneut mit
200 ccm 0,4 %ig. H,S0 4 3 Stdn. weiter gedämpft, Rückstände filtriert,
die Filtrate wie oben untersucht, ebenso einer der beiden Rückstände und
der andere abermals 3 Stdn. mit H s S0 4 im Autoklaven erhitzt. Im ver¬
bliebenen Rückstand wurden wieder die Pentosane und im Filtrat die
Zucker ermittelt. Ebenso wurden 3 mal je 1 g Holz 4 -f- 3 -|— 3 Stdn.
gedämpft, das Gewicht des jeweiligen Rückstandes durch Glühverlust be¬
stimmt und im Filtrat die Pentosen durch Destillation mit HCl ermittelt.
Das Ergebnis einer der 11 untersuchten Holzproben (Tannenholz H) sei
nachstehend angeführt, das der anderen siehe Original:
Dauer der
Einwirkung
'
Überdruck
1 Rückstand
1
Pentosane im 1
Rückstand
i
Gesamtzucker j
im Filtrat
Garfähiger
Zucker im
Filtrat
!
| Pentosen im
! Filtrat
Stdn.
Atm.
%
% j
! % i
%
! %
4
27,
61,20
2,56
!
19,83
13,76
i
6,03
weitere 3
27,
59,00
1,57
2,54 |
1,75
2,67
0,50
„ 3
27,
| 57,13
1,40
2,13
! 0,17
Es werden also durch verd. H, S0 4 bei bestimmtem Druck und
bestimmter Zeitdauer, die für die einzelnen Holzarten verschieden sind,
die Bestandteile der Holzarten bis zu einer durch weitere Behand¬
lung keine wesentliche Änderung mehr erfahrenden Menge hydrolysiert,
die eineu annähernden Ausdruck für den Gehalt an Hemicellulosen gibt.
Zur Berechnung des Gehaltes von Hemi- und Orthocellulose führt man
die Menge an gärfähigem Zucker durch Multiplikation mit 0,9 auf Hexo-
sane zurück und zieht von der Gesamtmenge an Pentosanen die in dem
unlöslichen Dämpfungsrückstand enthaltene Menge ab, um die durch die
verd. Säure umgesetzte Menge Hemipentosane zu erhalten. Die in der
schwefelsauren Lösung unmittelbar bestimmten Pentosen geben die Herni-
pentosanmengen ungenau an, da ein Teil beim Dämpfen als Furfutol
flüchtig geht Aus der Differenz 100 — [H,0 -J- Protein -f- Harz -}- Asche
Hemicellnlose (Hexosane und gelöste Pentosane) -j- Lignin] erhält man
auf diese Weise die Rohcellulose, d. h. Cellulose -f- unlösliche Pentosane
und daraus durch Abziehen der durch die H 2 S0 4 -Behandlung ungelöst
gebliebenen Pentosane die reine oder Orthocellulose. Die dabei erhaltenen
Untersuchungsergebnisse sind:
(Siehe Tab. S. 169 oben.)
Es zeigt sich also eine ziemlich große Regelmäßigkeit in der Zu¬
sammensetzung der untersuchten Laubholzarten einerseits und der Nadel¬
holzarten andrerseits. — Bei der Hydrolyse des Holzes mit 0,4°/ a ig.
H 2 S0 4 bei 2,5 Atm. für Tannen-, 3,5 Atm. für Kiefern-, 2,25 Atm. für
Birken- und 1 Atm. für Buchenholz wurden Pentose als Furfurol, Galak¬
tose als Schleimsäure, Glucose als Zuckersäure und Mannose als Phenyl-
hvdrazon nachgewiesen, dagegen muß die Anwesenheit von Fructose be-
Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
B. Pflanzen Wachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
16 $
Holzart
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- 1
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S& 1
IX i
<
Har/
1
j
Gesamt-'
ponto-
sano
1 Hemi-
1 colluloson
i i
Lienin
| Cellulose
und
Wachs
Asche
Hexo-
sane
Pento-
sane
rohe*)
reine**)
Tannenholz H
8,88
1,21 i
2,83
1,10
11,48
13,58
8,67
29,17
43,44
40,62
„ A
8,51
1,21 |
1,71
0,42
11,63
13,00
9.74
27,98
45,95
44,06
Kiefernholz .
8.31
1,27 |
3.17
0,53
10,80
12,78
8,70
29,52
44,01
41.93
Birkenholz H
9.93
1,29 ,
2,47
0,68
25,86
4,6t
23,20
23,27
44,52
41.85
„ A
8,42
2,29 1
1,88
0,46
24,01
5,00
21,48
26,38
42.50
39,97
Pappelholz H
9,57
1.39 1
2,66
0,84
22,71
2,60
15,36
22,45
54,71
47,36
v A
9,90
1,14 1
2,32
1,21
21,88
3,43
15,10
20,75
56,06
49,27
Bachenholz .
6,98
1,58
! 0,70
0,96
24,30
4,36
17,79
22,69
51,93
45.51
Eschenholz .
10,68
1.30 1
1 2,24
0.83
23.68
5,70
19,29
2601
44 64
40,24
Weidenholz .
10,11
1,17
2,04
0,83
23,31
5.05
16,75
24,70
49,46
42,91
Erlenholz. .
7,61
1,89
2,83
0,49
22,94
3,65
15,90
24,57
50,69
43,64
*) Cellulose and unlösliche Pontosane. — **) Cellulose, pentosanfrei.
zweifelt werden. Die Mengenverhältnisse der nachgewiesenen Zuckerarten
berechnen sich, bezogen auf den gesamten reduzierenden Zucker, wie folgt:
Zuckerart
Nadelholz
Laubholz
Tanne %
Kiefer %
Birke %
Buche %
Pentose (Xylo8e)
26,0
24,8
61,1
73,9
Glucose . . .
23,4
21,4
14,4
20,1
Galaktose . . .
3.4
4,2
3.5
0,1
Mannose . . .
24,6
43,4
7.1
3,3
Die Laubholzarten liefern demnach bei der teilweisen Hydrolyse ent¬
sprechend ihrem höheren Pentosangehalt mehr Pen tosen als die Nadelholz¬
arten, diese dagegen deutlich mehr Mannose, während bei Glucose und
Galaktose keine deutlichen Unterschiede zu erkennen sind.
Die chemische Zusammensetzung einiger deutscher Holzarten.
Von Carl O. Schwalbe und Ernst Becker. 1 ) — Es wurde das Holz
60—80 jähriger Stämme von Fichte, Kiefer, Buche, Birke und Pappel nach
dem Analysenschema von Schwalbe mit folgenden Ergebnissen untersucht:
Fichte
0 /
Kiefer
0/
Buche
0/
Birke
0/
Pappel
0 /
Wasser.
/o
10,76
/ O
5,63
/o
10.82
7o
6.82
,(>
4.08
Asche .
0,69
0,37
1,04
0,36
0,30
Wachs, Harz, Fett, a) Ätherauszug . . .
0,70
1,81
0,28
0,66
1,01
b) Alkoholauszug . .
1,36
1,44
1,31
1,02
1.94
c) Summe von a und b
2,06
3,25
1,59
1,68
2,95
d) Alkohol-Benzolauszug
2,09
3,13
1,07
1,57
2,68
Methylzahl.
2,10
2,08
2,64
2,59
2,40
Methylalkohol (nach v. Wellenberg)
0,109
0,105
0,156
0,150
0,170
daraus Pektin ( ,, ,« „ )
Essigsäure (nach Schorger) . . . .
1,09
1,05
1,56
1,50
1,70
1,29
1,32
2,09
4,35
3,90
Stickstoff.
0,10
0,12
0,15
0.11
0,091
Protein (N x6,2o).
0,63
0,75
0,94
0,69
0,57
Furfurol.
6.69
6 64
13,30
14,97
11.81
Pentos&n.
10.09
10.40
22.20
25,21
22.20
Metbylpentosaii.
2.68
2,10
0,91
0,78
0.68
Gesamtpentos&n.
12'77
12,50
23,11
25,99
22,88
Cellulose nach Cross.
57,10
57,68
59,90
59,74
58,78
r pentosanfrei.
51.65
51,18
47,71
42,18
44.08
Lignin.
25,26
24,86
20,05
18,21
17,05
l ) Ztschr. f. angew. Chcni. 1919, 32 (1), 229—231 (Eborswalde. Vorsuchsst. f. Ze'lstoff- u. Holz-ChenO.
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
170
Pflanzenproduktion.
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Beiträge zur Kenntnis des Lignins. Von Erik Hägglund. 1 ) —
Das mit hochkonzentrierter HCl (43%) aus Fichtenholz gewonnene Lignin
ist ein hellbraunes Pulver mit deutlichem Vanillingeruch, HolzgefQge und
frei von Zucker. Phloroglucin -{- HCl gibt tiefrote Purpurfärbung, Anilin-
sulfat schwache Gelbfärbung, Dimethyl-p-phenylendiaminsulfat dunkelrote
Färbung, gleiche Teile K 3 FeCy 6 -f- FeCl 3 Dunkelblaufärbung. Elementar¬
zusammensetzung, berechnet auf Asche-, N- und Cl-freie Substanz, ist
65,47% C, 5,47% H. Der Methoxylgehalt war 14,39%; aus dem des
Holzes berechnet hätte er 17,8 % sein müssen, es ist also durch H CI ein
Teil abgespalten worden. Die aus Holz erhaltene Furfurolmenge betrug
4,03%, die aus dem HCl-Lignin 4,03%. Da der Ligningehalt des
Holzes 28% beträgt, müssen von 100 g Holzsubstanz etwa 2,9 g Furfurol
aus dem Kohlehydratanteil stammen; dies entspricht etwa 5,1% Pentosen.
Ober den Acetylgehalt des Lignins. Von Hans Pringsheim und
Hans Magnus. 2 ) — Beim Behandeln von Holz oder Stroh mit NaOH in
der Kälte stammt die gesamte gebildete Essigsäure aus der Ligninsubstanz,
beim Kochen mit oder ohne Druck die Hauptmenge aus dem Lignin und
nur ein kleiner Anteil aus der Cellulose. Das nach Willstätter mit
hochkonzentrierter HCl gewonnene Lignin entspricht nicht mehr dem
natürlichen Lignin. Es ist vollkommen verseift, enthält keine Essigsäure
mehr und ist dunkel gefärbt. Durch Acetylieren läßt es sich in das
natürliche Lignin mit demselben Acetylgehalt und unter Rückbildung der
helleren Farbe zurückverwandeln. Das Lignin aus Weißbuchenholz enthält
annähernd doppelt soviel Acetylreste als das Nadelholzlignin.
Die chemische Zusammensetzung der Flachs- und Hanfsch&ben.
Von Carl O. Schwalbe und Ernst Becker. 8 ) — Die holzigen Abfälle
der Flachs- und Hanffaserherstellung wurden nach dem von Schwalbe
vorgeschlagenen Aualysenschema mit nachstehendem Ergebnis untersucht:
Asche
rwi. n auis,
Harz
Protein
Pektin
Pentosan
Cellulose
Lignin
%
Of
/O
%
%
0/
/o
%
%
Flachsholz .
. 1,40
2,09
2,70
2.28
23,59
46.35
21,00
Hanfholz. .
. 1,20
3,15
2,85
0,98
22,15
50,52
20.00
b) Anorganische Bestandteile.
Vergleich des prozentigen Stickstoffgehaltes in Kopf und Wurzeln
des Kopfsalats (head lettuce plants). Von H. A. Noyes. 4 ) — Der N-
Gehalt wechselt stark in verschiedenen Böden und wird auf demselben
Boden von verschiedenen Düngern beeinflußt; derselbe Dünger wirkt bei
verschiedenen Böden auf die Pflanzen verschieden ein. N-Gehalt im Kopf
und der Wurzel stehen in keinem konstanten Verhältnis. Setzt man den
N-Gehalt der Wurzel = 100, so schwankt das Verhältnis von 100:105
bis zu 100 : 236.
Bestimmung der Stickstoffverteilung in gewissen Samen. Von
J. F. Brewster und C. L. Alsberg. 5 ) — Es wird darauf hingewiesen, daß
l ) Arkiv för Keini, Min. och Geol. 1918, 7, 1—20; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 186 (Röhle).
*) Ztschr. t. physiol. Chom. 1919, 105, 179—186. — # ) Ztschr. f. angew. Chem. 1919, 82. 126—129.
— <) Joum. of Ind. and Engm Chem. 1958, 10, 621—624 (Lafayette, Indiana Agric. Exp. Stat. Panlao
Univ.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, I., 236 (Rühle). — 6 ) Journ. Biol, Chem. 87, 367—371 (Washington,
U. S. Dep. of Agric., Bur. of Chem.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 135 (Riosser).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
B. Pflanzen Wachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
171
etwa vorhandene Nucleinsäuren ein Mehr in der Argininfraktion vortäuschen
können, da bei dem Verfahren von van Slyke der Parin- oder Pyrimidin-N
in jener Fraktion erscheint. Behandelt man z. B. Hefenucleinsäure, die
ja völlig argininfrei ist, nach van Slyke, so erscheinen nicht weniger
als 16% des Gesamt-N in der Argininfraktion.
Beitrag zur Kenntnis des Verhaltens der Aschebestandteile und
des Stickstoffs im herbstlich vergilbenden Laubblatt Von August
Rippel. 1 ) — Die Untersuchungen wurden an Populus canadensis durch¬
geführt, indem an einer Anzahl möglichst gleichmäßiger Kurztriebe die
terminalen und seitlichen Knospen und die sich neu bildenden ausgebrochen
wurden. Bei einer Anzahl wurde der Primärnerv der Blattspreite in deren
Mitte durchschnitten, um zu sehen, ob dadurch eine Stockung der ab¬
wandernden Nährstoffe eintreten würde. Aus den Uutersuchungsergebnissen
sei angeführt:
Zeit der Entnahme
In 10000 qcm Blattfläche sind enthalten g:
OxO
MgO
K s 0
P,0 5
N
Asche*
1
29./ 6. 1918 . . .
2,94
0,87
1
0,72 ,
0,42
1
2,48
9,72
2
22./ 8. 1918 . . .
5,00
1,28
0,42
0,35
2,19 '
13,69
3
23./ 9. 1918 . . .
5,58
1 1,25
0,35 '
0,38
1,68
14,23
4
11./10. 1918 . . .
5,54
1,45
0,18 1
0,15
i 0,71 1
14,92
5*)
11./10. 191Ö . . .
6,11 i
1.50
| 0,15 j
0,12
| 0,88 :
15,10
•) PrimÄrnorv der Spreite am 22-/8. durchschnitten.
Das Durchschneiden der Primärnerven in der Blattspreite und die
auch geprüfte Kingelung der Achse verursachte keine Stockung im Ab¬
transport von Pj 0 5 , KjO und N. Die Abwanderung des K,0 tritt schon
so frühzeitig ein, daß von einem Zusammenhang mit dem herbstlichen
Vergilben des Blattes nicht die Rede sein kann, sondern das K,0 muß
offenbar anderswo eine wichtige Funktion erfüllen und wird deshalb, wenn
es nicht sehr reichlich vorhanden ist, schon frühzeitig aus den Blättern
herausgezogen, während P,0 6 und N vielleicht lediglich deshalb während
des Vergilbens sprunghaft abnehmen, weil 'nur noch die Ableitung und
nicht mehr die Zufuhr in Tätigkeit ist.
Verteilung der mineralischen Elemente und des Stickstoffs bei
der etiolierten Pflanze. Von O. Andr6. 2 ) — Bei Entwicklung von
Bohnensamen in reinem, feuchtem Sand verloren die Pflanzen in 25 Tagen
36% des ursprünglichen Gewichts. Die Veränderung der mineralischen
Bestandteile und ihre Verteilung in den Pflänzchen war in g für je
100 Samen:
Gesamt-N CaO MgO K 2 0 P a 0 5 SOg
Samen. 2,9374 0,2220 0,2866 2,0390 0,9828 0,6561
Pflänzchen: Cotyledonen . . . 0,7914 0,1481 0,1545 0,7819 0,2558 0,2112
Wurzel + Stengel. 2,1283 0,0771 0,1349 1,0448 0,6619 0,4627
Es wandert also von den Basen das K, O am stärksten aus den
Kotyledonen aus. Die Ursaohe des Verlustes von 10% dieser Base bleibt
noch aufzuklären.
*) Jahres ber. d. Vereinig f. angotr. Botan. 1018, 16 , 123—182 (Breslau, Agrik.-chom. u. baktoriol.
last. d. Univ.). — *) C. r. de l’Acad. des Sciences 1918, 167 , 1001—1000; nach Chern. Ztrlbl. 1919,
III., 797 (Spiegel).
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
172
Pflanzenproduktion.
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Beitrag zum Studium der Aschenbestandteile in den Pflanzen.
Von Luden und Desir£ Leroux. l ) — Vff. geben ihre Untersuchungs-
ergebnisse in nachstehender Zusammenstellung:
% Ascho In der Ascho
Pflanze
frisch
luft¬
trocken
SO,
%
T
CaO
%
MgO
%
T-
Kartoffel . .
. 1,477
4,05
9.8
11,8
3,0
3,3
1,8
Schwarzwurz
—
9.06
3,0
10,3
—
1,3
4,2
Dahlie . . .
. 1,344
5,10
9,5
6,5
15,3
2,7
1,4
Klette . .
—
12.25
1,9
3,8
9,9
6,5
3,0
Distel . . .
—
11,45
18,5
8,4
11,6
—
2,3
Enzian . . .
—
3,65
3,6
5,9
19,0
8,5
6,3
Mohrrübe . .
. 0.917
6,25
6,2
12,4
8,5
—
0,9
Kohlrübe .
. 0,640
7,15
13,2
10,1
7,0
3,3
1,0
Seerose . .
—
3,65
2,8
14,7
11,9
6,1
3,1
Brennessel
—
7,83
6,4
9,5
10,9
3,4
5,4
Farnkraut. .
—
4.83
5,0
7,4
10,1
8,3
5,1
Spektrographische Untersuchung der Aschen von Seepflanzen.
Von Eugene Comec. 2 ) — In Seepflanzen ist aufgefunden worden: Ag,
As, Co, Cu, Mn, Ni, Pb, Zn, nur im Meerwasser: Bi, Sn, Ga, Mo, Au,
weder im Meerwasser Dooh in den Seepflanzen: Sb, Ge, Be, Ti, W und V.
Die Wanderung der mineralischen Bestandteile der Jackbohne.
Von GL Davis Buckner. 3 ) — Die Jackbohne (Canavalia ensiformis) zeigt
ein bemerkbares Zuröckhalten von Ca, Mg, P und Si in den Samen¬
läppchen während des Wachstums der Sämlinge in dest. HgO. Das An¬
sammeln dieser mineralischen Bestandteile in den Blättern beruht auf der
großen metabolischen Aktivität und der Verdampfung. In der Wurzel
werden die geringsten Mengen gefunden.
Über die Abscheidung von Phosphaten in den Stimmen des
Teakbaumes (Tectona grandis L.). Vou A. Wich mann. 4 ) — 50 cm
lange, 0,5 — 1 cm breite, etwa 5 g schwere Ablagerungen, der Form nach
Gefäßausfüllungen. H. 2, D. 2,240, Bruchflächen schneeweiß, kreideartig.
Sie bestanden aus 2 optisch positiven Kristallsorten, die aber nicht ge¬
trennt und identifiziert wurden. Analysenergebnisse:
Analytiker
Si Og
P 2 O ß
C0 2
A1 3 O s
Fe,0,
CaO
I
MgrO
(NH.HO
H*0
Glüh¬
verlust
Unlösl.
orpran.
Subet.
Pies . .
'40,14
_ !
i _
—
29,35
_
|
—
0,50
28,00
2,01
Abel . .
—
'43,35
0.09
—
—
34 04
1,86
1,12
1 19,54 1
_
G. ThoiDs
—
42,30
—
—
—
33.24
—
_
5.92
18.54
—
M IS
—
39,42
-1
—
0,01
29,78
0.34
—
10,40
12,26
7,79
Dittrichs .
0,53
39,46
0,05!
0,05
0,07
16,75
11,04
—
6,11
25,69
—
Beiträge zur Blauslurefrage. 3. In welcher Form kommt die
Blausäure im Pflanzenreich vor? Von L. Rosenthaler. 6 ) — Nach
bisherigen Untersuchungen findet sich HCN nur in glucosidischer Bindung
in den bitteren Mandeln, Kirschlorbeerblättern, Leinsamenkeimlingen,
J ) Ann. Chim. anal. appl. [2] 1, 207—209; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 880 (Mtuiz'). — *) C. r.
de l’Acad. des Sciences 168 , 613 n. 514; nach Chem. Ztrlbl 1919, Id., 196 (Meyoi). — 3 ) .lourn Amer.
Chem. Soc. 1919, 41, 282—287 (Lexinjrton, Kontucky, Agric. Exp. Stat.); nach Chem. Ztrlbl. 1919,
III., 642 (Steinhorst). — <) Koninkl Akad. van Wftonscb. Amsterdam, Wisk. en Natk. AM. 1918. 27,
693 - 608; nach Chom. Ztrlbl. 1919, III., 385 (Hartoch). — 6 ) Schweiz. Apoth.-Ztff. 57, 571-676: nach
Chem. Ztrlbl. 1919, 111., 958 (Monz).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
B. PflaDzenwachstnm. 2. Bestandteile der Pflanzen.
173
Pfirsichblättern, Sorghum vulgare und den Samen von Phaseolus iunatus;
in niohtglucoaidiecher Form in den Knospen von Prunus laurocerasus,
den Blättern von Sambucus nigra und wahrscheinlich auch in den Blättern
von Pangium edule und Alocasia macrorhiza. Freie HCN ist im Pflanzen*
reich nicht mit Sicherheit nachgewiesen. Vf. gibt auch ein Untersuchungs-
Verfahren fflr die HCN-Bestimmungen an.
Ober eine cyanwasserstoffliefernde Linaria (Linaria minor Desf.).
Von Mdddrie Oard. 1 ) — Durch Reiben, Verdauung und Destillation ist
bei Linaria minor eine HCN liefernde Verbindung nachzuweisen. 100 g frische
Pflanze ergaben nach der Methode Liebig-Deniges 0,05832 g HCN.
Über ein blausäurehaltiges Farnkraut, Cystopteris alpina Desv.
Von Marcel Mirande. 2 ) — Es findet sich in den Blättern ein Blausäure-
glacosid, das unter dem Einfluß eines gleichfalls darin vorhandenen
emulsinartigen Enzyms unter Bildung von HCN gespalten wird. Daneben
entsteht Benzaldehyd. Das Clucosid gehört also zur Gruppe des Amyg¬
dalins. Es findet sich in der Pflanze während der ganzen Dauer des Be¬
stehens ihrer grOnen Luftorgane, ziemlich reichlich im Beginn, dann all¬
mählich abnehmend. Beim Welken läßt sie sehr deutlich Bittermandel¬
geruch erkennen.
Literatur.
Agulbon, H., and Legroax, R.: Beitrag zam Stadium der Vitamine,
die in der Züchtang der Mikroorganismen verwertbar sind. — C. r. de l’Acad>
des Sciences 1918, 167, 597—600, ref. Chem. Ztrlbl. 1919, L, 748.
Albert, R., and Krause, M.: Untersuchungen deutscher Seetange. —
Chem.-Ztg. 1919, 43, 97—99. — Die Untersuchungen auf J ergaben geringe
Sporen bis 4,2 °/ 0 ; die ans Helgoland erhaltbaren Mengen Laminaria hyperborea
könnten den gesamten J-Bedarf Deutschlands decken.
Aschan, Ossi an: Untersuchungen von finnischem Terpentin. V. Versuch
über Terpinhydrat nnd Terpineolbildnng. — Bidrag tili kännedom of Finlands
natnr och folk 1918, 77, Nr. 1; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 284. — VI. Die hoch
siedenden Bestandteile. — Ebenda Nr. 2; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 284. —
Es worden Terpenalkohol and Kadinen erhalten.
Aschan, Ossian: Höher siedende Bestandteile im finnischen Terpentin.
— Finska Kemistsamfundets Meddelanden 1918, Sonderabdr.; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, I., 285. — Es wurde ein ungesättigter Terpenalkohol C l0 H 17 OH und ein
Sesqniterpen C,- H, 4 erhalten.
Aschan, Ossian: Ein neues Terpen im finnischen Terpentin. — Technikern
1918, Sonderabdr.; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 284. — Es ist ein mit Pinen
verwandtes, bicyclisches, einfach gesättigtes Terpen; Siedepunkt 163—165°, spez.
Gew. » 0,8628, [«] D = + 7,70 °.
Aschan, Ossian, und Ekholm, K. E.: Pinabietinsfture, eine Harzsänre
aus der Sulfatcelluloseahlauge. — Finska Kemistsamfundets Meddelanden 1918,
Sonderabdr.; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 285.
Atkins, W. R. Gr.: Bemerkung über eine ungewöhnliche Probe Castoröl.
— Analyst 44, 287 u. 288; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 958. — Es zeigte sehr
niedrige Viskosität (262 gegenüber 319—340), niedriges spez. Gew. (0,9575 gegen
0,9618—0,9642) und hohe Acidität.
Baudisch, Oskar: Zur Kenntnis komplexer Eisensalze. 1. — Biochem.
Ztschr. 1918, 92, 189.
4 ) C. r. de biol. 1918. 81, 021 n. 622; nach Chom. Ztrlbl. 1919, I.. 92 (Rona). — 3 ) C. r. de
l’Acad. des Sciences 1918, 67, 69o u. 690; nach Chem. Ztrlbl. 1919, L, 747 (Spiegel).
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Pflanzenproduktion.
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Beal, George D., und Okey, Ruth E.: Eine eingehende Analyse von
Rumex crispus und ein Vergleich der darin vorhandenen Oxymethyl&nthrachinone
mit denen anderer Drogen. — Journ. Amer. Chem. Soc. 41, 693—706; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, HI., 1016.
Beauverie, J.: Gegenwärtiger Stand der Anthocyaninfrage. 1. — Rev.
gön. des Sciences pur. et appl. 1918, 29, 573—579; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I.,.
375. — Behandlung der Morphologie und Biologie. II. Chemische Zusammen¬
setzung der Anthocyanine. — Ebenda 604—612; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 547.
— Bericht über ältere und neuere Arbeiten.
Besemfelder, Eduard R.: Terpentinöl, Harz und Fett aus einheimischem
Nadelholz. — Papierztg. 44, 1 u. 2; ref. Chem. Ztrlbl. 1919. II., 426.
Broeksmit, T. C. N.: Die saure Reaktion des Succus Rubi Idaei. —
Pharm. Weekbl. 1918, 55, 1410—1412; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, JL 660. — Es
sind vorhanden Essig- und Citronensäure, abwesend "Wein- und Äpfelsäure.
Cauda, A.: Senfölgehalt der Senfsamen. — Staz. sperim. agr. ital. 1919,
52, 122; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 342. — Die Samen des schwarzen Senfs
enthalten mehr Senföl als die des weißen und von Sinapis carinata. Ebenso ist
der Gehalt größer bei Samen, die in den nördlichen Gegenden gewachsen sind,
und bei Samen mit kleineren Durchmessern.
Chapman, A. Chaston: Nucleinsäure und ihre analytische Bestimmung.
— Analyst 43, 259—263; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 898. — Ans Hefe dar¬
gestellte Pflanzennucleinsäure besteht aus Guanin, Adenin, Cytosin, Uracil,
d-Ribose, HgP0 4 ; sie ist ein weißes Pulver ohne Geruch und Geschmack von
der Formel C Ig H ö0 O 29 N I5 P 4 .
Couvreur, E.: Über Umwandlung von Inulenin durch Autohydrolyse in
den Knollen von Asphodelus. — C. r. soc. de biol. 1918, 81, 40—41; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, I., 173 — Das Kohlehydrat der Knollen von Asphodelus cerasiferus
und microcarpu8 ist Inulenin, das sich von Inulin nur durch die Kristallisation
in feinen Nadeln unterscheidet. Bei Maceration der Knollen erhält man Maltose.
Cross, C. F., und Bevar«, E. J.: Salrinde (Shorea robusta) und einige
physiologische Probleme. — Journ. Soc. Dyers Colonr. 35. 68—70: ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 56. — Die Rinde enthält 10—12°/ 0 Gerbstoff und 8—10°/ 0
Oxalat, die ausgelaugte 12—16°/ 0 Oxalat. Durch Auswaschen mit 15%i&- HCl
kann das Oxalat herausgelöst werden.
Cross, Charles Frederick, und Be van, Edward John: Esparto-
cellulose und die Probleme ihrer Konstitution. — Journ. Chem. Soc. London
1918, 113, 182—187. — Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Cellulose
und Dextrose ist noch völlig offen.
Cunningham, Mary: Eine Neuuntersuchung der Beziehung zwischen
Cellulose und Dextrose. — Journ. Chem. Soc. London 1918, 113, 173—181. —
Es ist zweifelhaft, ob bei der sauren Hydrolyse der Baumwoll- und Esparto-
cellalose überhaupt Glucose entsteht.
Davis, Lewis, und Merker, Harvey M.: Studien über Pepsin I. —
Journ. Amer. Chem. Soc. 1919, 41, 221—228; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 543.
— Mitteilungen über chemische Änderungen bei der Reinigung des Pepsins.
Doby* G.: Die Invertase des Kartoffelkrautes. — Botan. közlemönyeck
1915, 14, 122; ref. Ztrlbl. f. Bakteriol. II., 1919, 49, 286. — Die Aktivität des
Presssaftes war um so größer, je geringer der Druck beim Auspressen war.
Dodge, Francis D.: Uber die Bestandteile des Cassiaöles. — Journ. of
Ind. and Eng. Chem. 1918, 10, 1005 u. 1006; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 747.
— Es wurden nachgewiesen Benzaldehyd und Methylsalicylaldebyd.
Edlbacher, S.: Ober die freien Amidogruppen der Eiweißkörper. —
Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 107, 52—72. — Vf. führt zur weiteren Kenn¬
zeichnung den Begriff der „Methylzahl“ ein und bezeichnet als N-Methylzahl
die Zahl, die angibt, wieviel Metbylgruppen auf 100 Atome N bei erschöpfender
Behandlung mit Dimethylsulfat in alkäischer Lösung an N gebunden werden.
Sie beträgt z. B. bei Gelatine 15.0, bei Casein 17,59, bei Edestin (aus Hanfsamen)
15,0, bei Globulin (aus Kürbissamen) 16,5. — II. Mittl. Ebenda 108, 287—294.
— Die Methylierungsmethode zeigt Unterschiede zwischen Proteinen an, die sich
den bisherigen Methoden entzogen haben. Es scheinen im Proteinmolekül freie
Amidogruppen zu bestehen, die sich wohl formoltitrieren, nicht aber völlig mit
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B. Pflanzenwachstum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
175
Dimethylsulfat raethylieren lassen. Dadurch wird ein neues charakteristisches
Verhalten der Histone gekennzeichnet
Ellis, R. H., und Hall, Eric &!.: Die Jodzahl (Wijs) von Palmkernöl.
— Journ. Soc. Chem. Ind. 38, 128; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 627. — Vff.
finden Schwankungen von 16—23 und weisen darauf hin, daß sie in den meisten
Lehrbüchern zu niedrig angegeben wird.
Fahrion, W.: Uber österreichisches und amerikanisches Kolophonium. —
Chem. LTmöchau a. d. Geb. d. Fette, öle, Wachse, Harze 26, 65—67; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 621. — österreichisches Kolophonium unterscheidet sich vom
amerikanischen wesentlich nur durch einen höheren Gehalt an Unverseifbarem.
Fe lienberg, Th. von: Uber die Konstitution der Pektinkörper. — Bio-
chem. Zt8chr. 1918, 85, 118—161. — Auf Grund früherer und neuer Unter¬
suchungen gibt Vf. dem Pektin die Formel C 62 H 9e 0 52 (COOCH 3 ) n (COOH) g _. nt
wobei n alle Werte von 0—8 annehmen kann. Das vollständig entmethoxylierte
Pektin ist die Pektinsäure mit 8 Carboxylgruppen.
Feulgen, R.: Über den Bau der echten Nucleinsäure. — Ztschr. f. physiol.
Chem. 1918, 101, 288—295.
Fischer, Emil: Synthese von Depsiden, Flechtenstoffen und Gerbstoffen.
— Sitz.-Ber. K. Pr. Akad. d. Wissensch. 1918, 1100—1119. — Zusammenfassung
der vom Vf. seit 1913 gewonnenen Resultate.
Fischer, Emil: Einfluß der Struktur der /£-Glucoside auf die Wirkung
des Emulsins. — Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 107, 176—202. — Die mit
Glykolsäure, «-Oxyisobuttersäure, 1- und d-Mandelsäure, Amygdalinsäure und
Cellosidoglykolsäure, sowie deren Salzen, Estern, Amiden und Nitrilen, ferner
mit den beiden bromhaltigen Glucosiden Bromallylglucosid und 6-Bromhydrin
des tf-Methylglucosids angestellten Untersuchungen ergaben, daß die Struktur
der Verbindungen von Einfluß auf die Spaltbarkeit durch Emulsin ist.
Fischer, Emil, und Bergmann, Max: Ober das Tannin und die Syn¬
these ähnlicher Stoffe. V. — Ber. d. 1). Chem. Ges. 1918, 51, 1760—1804; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, L, 152. — Das aus Zuckergallen gewonnene „chinesische
Tannin“ zeigt Eigenschaften wie synthetisch hergestellte Penta-(m-digalloyl)-
g-GHucose.. — VL Ebenda 52, 829—854; ref. Chem. Ztrlbl. 1919. I., 1009. —
Weitere experimentelle Untersuchungen über 1-Galloyl-a- und /fr-Glucose.
Fi 3cher, Emil, und Bergmann, Max: Struktur der /i-Glucosidogallus-
säure. — Ber. d. D. Chem. Ges. 1918, 51, 1804—1808; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
I., 158. — Die l-Glucosidogallussäure ist ein richtiges Pheool-^-Glucosid.
Fisher, Ernest Arthur: Beiträge zum Studium der pflanzlichen Proteasen.
Einleitung. — Biochem. Joum. 13, 124—134; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 796.
Franzen, Hartwig, und Wagner, Adolf: Uber die chemischen Be¬
standteile grüner Pflanzen, 11. Mittl. Ober das Vorkommen eines Gemisches
ungesättigter Alkohole in vielen grünen Pflanzen. — Sitz.-Ber. d. Heidelberger
Akad. d. Wiss. math.-nat. Kl. Abt. A. 1920. — Im Destillat von 40 verschiedenen
Pflanzenarten konnte durch den charakteristischen Geruch das Vorhandensein
des bei Hainbuche und Edelkastanie (dieser Jahresber. 1919, 166) näher unter¬
suchten Gemisches ungesättigter Alkohole nachgewiosen werden. Bei Eberesche
und Adlerfarn roch das Destillat auch nach HCN.
Freudenberg, Karl: Ober Gerbstoffe, I. Hamamelitannin. — Ber. d.
D. Chem. Ges. 1919,52,177—185; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,1.,295. — Hamamelitannin
ist nach Analyse und fermentativem Abbau eine Digalloylhexose C 20 H 20 O u .
Freudenberg, Karl: Ober Gerbstoffe. II. Chtbulinsäure. — Ber. d. D.
Chem. Ges. 52, 1238—1246; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 269. — Ein farbloser,
sauer und etwas bitter schmeckender Sirup, dem der süße Nachgeschmack der
Gallussäure fehlt.
Freund, Martin: Ober die Konstitution der Alkaloide der Morphium-
gruppe. — Ber. d. D. Pharm. Ges. 29, 110-113; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 849.
Friedemann, W. G, und Dowell, C. T.: Das Vorkommen von Acetyl-
methylcarbinol in eingesäuerter Zuckerhirse. — Journ. of Ind. and Eng. Chem.
1919, 11, 129 u. 130; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 616.
Fries, Georg: Gersten der Ernten 1918. — Ztschr. f. d. ges. Brauw.
1918, 41, 251 u. 252; ref. Chera. Ztrlbl. 1919, II., 99. — Gersten aus rechts-
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1 7 (j Pflanzenproduktion.
rheinischem Bayern mit 12,40—14,90% H a O, 11% Eiweiß, Stärke- und Extrakt-
wert 62, bezw. 77%.
Fritsch, R.: Findet sich Selen im pflanzlichen und tierischen Organismus?
— Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 104, 59—64. — Im Gegensatz zu Gaßmann
konnte bei 35 Untersuchungen an Spinat, Getreide, Klee, Kartoffeln und Knochen
Se nicht nachgewissen werden.
Gaßraann, Th.: Zum Nachweis des Selens im Menschen-, Tier- und
Pflanzenorganismns. — Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 108, 38—41. — Entgegen
Fritsch wird das Vorkommen des Se im pflanzlichen und tierischen Organismus
aufrecht erhalten, dessen Einwendungen widerlegt und eine neue verbesserte
Vorschrift zum qualitativen und quantitativen Nachweis des Se mitgeteilt.
Gautier, CL: Über die Pigmente der Russulaarten. — C. r. soc. de
biol. 88, 72 u. 73; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 958. — Es werden die Spektral¬
bilder der roten Pigmente des Pilzhutes von Russula emetica und rubra, sowie
eines violetten Pigmentes aus Russula cyanoxantha mitgeteilt.
Gill, Augustus H.: Das Vorkommen von Carotin in ölen und Vege-
tabilien. — Journ. of Ind. and Eng. Chem. 1918, 10, 612—614; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, I., 235. — Carotin wurde gefunden in Mais, Kürbis, Orangenschalen, Lein¬
samen, Senfsamen, schwarzem Sesamsamen; es scheint nicht vorhanden in R&ps-
samen, weißer Sonnenblume, Rübe, Safflor, Baumwollsamen, CurcumawurzeL
Gönner mann, M.: Der Eisengehalt der Öle, Fette, Wachsarten, Hafae,
Gummiharze, Gummiarten, sowie einige Analysen über den Gehalt an Kieselsäure
nnd Tonerde. — ßiocbera. Ztschr. 1919. 95, 286—295; ref. Chem. Ztrlbl.. 1919,
III., 616. — Alle untersuchten Stoffe, mit Ausnahme der Lipoide aus Pferde-
hiro und des Senegalgummis, waren Fe-h<ig, von nicht wägbaren Mengen bis
zu 29,7% der Asche.
Grimme, Clemens: Uber die Ölquellen aus der Heimat. I. — Seifen-
siederztg. 44, 897 ff., 45, 3 ff.; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 108. — Zusammen¬
stellung aller Arbeiten über einheimische Fettquellen. — II. Ebenda 45, 596 ff.,
46, 3 ff.; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 773. — Angaben über Gewinnung und
Zusammensetzung von Maisöl, Mohrhirseöl, Kanariensaatöl, Reisöl, Hafer-,
Weizen-, Roggenöl; Samenöle von wildem Wein, Spindelbaum, Efeu, Kreuzdorn,
Goldregen, Hartriegel, Lebensbaum; Lindensamen- und Lindenholzöl, Ahornöl,
Roßkastanienöl, Weiß- und Gelbakazienöl, Eschenöl, Ulmenöl, Coniferenöle;
Samenöle von Kapuzinerkresse, Schöllkraut, Nachtviolen, Reseda, Zaunrüben,
Distel, Kletten, Sandbeeren, Bilsenkraut, Stechapfel. — III. Ebenda 46, 98 bis
276; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 752. — Bericht über die Zusammensetzung
von Leinkrautsamenöl, Wogerichsaraenöl. Bärlappöl und nähere Angaben über
Rübsenöl, Rapsöl, fette Senföle, Löffelkrautsaraenöl, Lemdottersamenöl, Hederichöl,
Kirschkernöl, Pflaumenkernöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Sonnenblumen¬
samenöl, Walnußöl.
Grimme, CI.: Ober Oiticicafeti. — Chem. Umschau a. d. Geb. d. Fette,
Öle, Wachse, Harze 26. 89-91; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 796. — Vf. be¬
zeichnet neuerdings als Stammpflanze des Oiticicafettes Pleurogyne nmbrasissima.
Grün, Ad., und Janko, Jos : Ober die Jodzahl von Kolophonium. —
Chem. Umschau a. d. Geb. d. Fette, Öle, Wachse, Harze 1919, 26, 20—22; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, III, 276.
Gscbwender, G.: Die Rosenölerzeugung Bulgariens. — Seifenfabrikant
1918, 38, 213 u. 214; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 924.
Hammarsten, Olaf: Einige Bemerkungen Über das Erbsenlegumin. —
Ztschr. f. physiol. Chem. 1918, 102, 85—104. — Vf. erhielt aus Erbsen durch
geeignetes Darstellungsverfahren 2 etwas verschiedene Legumine, von denen das
in NaCl lösliche P-freie a-Legumin mit dem von Osborne und das in NaCl anlöslich
gewordene Pthaltige b-Legumin mit dem von Ritt hausen identisch ist.
Haworth, Walter Norman, nnd Leitch, Grace Cumming: Die
Konstitution der Disaccharide. II: Milchzucke* und Melibiose. — Journ. Chem.
Soc. London 1918, 113, 188—199; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 515.
Heiduschka, A.: Ober reife Mohnfrüchte. Schweiz. Apoth.-Ztg. 57,
447 u. 448; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 887. — 2 Proben enthielten 0,0171
und 0,0684% Morphin. In den Samen der beiden Sorten konnte Morphin mit
Sicherheit nicht nachgewiesen werden.
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6. Pflanzenwachfitum. 2 . Bestandteile der Pflanzen.
177
Heidnsehka, A., und Felser, S.: Beitrag zur Kenntnis der Fettsäuren
des Erdnußöles. — Ztschr* Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 87, 241—265. —
Die Zusammensetzung war im wesentlichen: 2,3°/ 0 Arachinsänre, 1,9% Liguo-
cerms&ure, 4,5 % Stearinsäure, 4,0% Palmitinsäure, 79,9% öls&ure + Hyjwgäa-
säure, 7,4% Linolsäure.
Beller, Hans: Die Bildung und Verteilung der Duftstoffe in der Pflanze.
— D. Parfümerie-Ztg. 5, 153—155; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 641.
Herbig, W.: Jahresbericht auf dem Gebiete der Fette, öle und Wachs¬
arten für das Jahr 1916. — Seifenfabrikant 1918, 38, 27—192; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 324.
Hdrissey, H.: Ober die Konservierung des oxydierenden Ferments bei den
Pilzen. — C. r. soc. de biol. 88, 798 —800; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IIL, 681.
Herzig, J., and Schiff, F.: Ober Guajakharzsäure. — Ber. d. D. Chem.
Ges. 1918, 58, 260; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, ]., 1018.
Heaser, Emil, und Skiöldebrand, Carl: Untersuchungen über das
Lignin des Holzes. I. Die trockene Destillation des Lignins. — Ztschr. f. angew.
Chem. 1919, 38, I., 41—45. — Gereinigtes und entharztes Lignin aus Fichten¬
holz spaltet mit 12%ig. HCl kein Furfurol ab. Die Verkohlungsreaktion ver¬
läuft wie beim Holz exothermisch. Das Ligningas besteht im wesentlichen aus
CO-, CO, Kohlenwasserstoffen CnH,n und Methan; dabei wenig CO t und sehr
viel CH 4 .
Heues, R.: Die Gersten der Ernten 1918. — Ztschr. f. d. ges. Brauw. 48,
56—58; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, XL, 763. Literaturzusammenstellung.
Heyl, Frederiok W.: Die gelben färbenden Bestandteile des Blüten¬
staubes der Ambrosia (Ragweed). — Journ. Amer. Chem. Soc. 41, 1285—1289;
ret Chem. Ztrlbl. 1919, IIL, 1015. — Sie gehören zu den Flavonolen und
stellen Glucoside dar.
Holmes, E. M.: Succus Rhamni. — Pharm. Jouru. 1918, 47, 118; ref.
Chem. ZtrlbL 1919, L, 236. — Die reifen Beeren enthalten 45—50% grünen
8aft vom spez. Gew. 1,070—1,080, der bei Aufbewahrung rot wird.
Itallie, L. van: Ober die Untersuchung einiger Balsame. — Pharm.
Weekbl. 56, 1185-1201; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 852.
Klason, Peter: Beitrag zur Kenntnis des chemischen Baues des Tannen¬
holzlignins. — Arkiv för Kami, Min. och Geol. 6, Nr. 15 ; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, 1., 93. — Das Lignin des Tannenholzes besteht wahrscheinlich aus* konden¬
sierten Formen mehr oder minder methylierter Oxykanelalkohole und ent¬
sprechender Aldehyde und Säuren; für die Stellung der Substituenten liegt
der Typus der Protocatechusäure zugrunde.
Knecht, Edmund, und Hall, William: Weitere Untersuchungen über
die Bestandteile der rohen Baumwolle. — Journ. Soc. Dyers Col. 1918, 34,
220—224; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 377. Rohe Baumwolle enthält mehr als
5% von Cellulose unterschiedliche Stoffe.
Knecht, Edmund, und Hibbert, Eva: Über einige Bestandteile fran¬
zösischer und amerikanischer Harze. — Journ. Soc. Dyers Colour. 35, 148 bis
154; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 262. — Es wurden aus beiden Harzsorten in
guter Ausbeute 2 Pimarsäuren C 30 Kg 0 O a von entgegengesetzter optischer Drehung
erhalten.
Kobert, R.: Über einige einheimische Saponiopflanzen. — Sonderabdruck,
Heft IV d. Meckl. Ldwsch. Mittl. — Allgemein verständlicher Vortrag über
Saponine, ihre Eigenschaften, ihr Vorkommen in Viehfutter und menschlichen
Nahrungsmitteln, ihre Verwendung als Waschsaponine und zu medizinischen
Zwecken.
Kry£, Ferdinand: Der eßbare Anteil einiger westindischer Obstsorten.
— Ztschr. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 38, 366 u. 367. — Beschreibung der
Avogatobirne (Aguacate), der eßbaren Frucht von Persea gratissima Gaertn.
(Lauraceae); des Breiapfels, der Frucht des Sapotillbaumes (Achras sapota L.
[Sapotaceae]); des Zimtapfels, der Frucht des schuppenförmigen Flaschenbaumes
(Anona squamosa L. [Anonaceae]; der Frucht des Chirimoyabaumes (Anona
cherimolia Mill.); der sauren Sobbe, der mit weichen Stacheln bedeckten Frucht
von Anona muricata L.
Jahresbericht 1919. 12
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Pfl anzenprod aktion.
Linde, 0.: Radix Violae odoratae und Radix Violae tricoloris. — Apoth.-
Ztg. 1919, 84, 37.
Lingelsheim, A.: Über die Stammpflanse der Esehenmanna. — Apoth.-
Ztg. 84, 103 n. 104; ref. Obern. Ztrlbl. 1919, L, 1037. — Die Stammpflanze der
„Manna Frassino“ ist nicht Fraxinns excelsior, sondern Fraxinns oxycarpa and
namidica.
Lingelsheim, Alexander: Notiz über fluoreszierende 8toffe in der
Rinde der Oalycanthaceen. — Ber. d. D. Botan. Oes. 87, 73—75; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, 111., 922.
Lippmann, Edmnnd O. von: Über ein Vorkommen von Vanillin. —
Ber. d. D. Chem. Oes. 5S, 905; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,111., 887. — Aas frischen,
bläulichen Kartoffelblüten konnte Vanillin mit Äther aasgezogen werden.
Maggi, H.: Zar Frage des Zusammenhangs von Diastase, Peroxydase and
Katalase. — Helv. chim. Acta 1918, 1, 433—451; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, L, 558.
Manthner, Ferdinand: Über neue synthetische Olucoside. — Journ. f.
prakt. Chem. 1918, 97, 217—224; ref. Chem. Ztrl. 1919.1., 89. — Vf. hat folgende
neue Olucoside synthetisch dargestellt: Tetraacetylglucoacetovanillon C,, H lg O,,,
Olucoacetovanillon C. s fl, 0 Os, Tetraacetylglucosalicylsfturemethy lester (Tetraacetyl-
S iultherin) C„H„Ö Tetraacetylglucoparacumarsäuremethylester C 84 H t8 0 1ST
lucoparacumarsäure C 16 H 18 0 8 , Tetraacetylglucoferulasäuremethylester C^E^O^,
Glucoferulasäure C ie H to O 0 .
Mellanby, John: Die Zusammen setzen g der Stärke. I. Fällung durch
kolloidales Eisen. II. Fällung durch Jod und Elektrolyte. — Biochem. Journ. 13,
28—36; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 256. — Aus dem Verhalten gegenüber beiden
Fällungsmitteln ergibt sich, daß die Stärke verschiedene Polymere von Amylo¬
dextrin bis zur Amylocellulose enthält, in der Hauptsache aber Amylogranulose («).
Meunissier, A.: Die nankinensische Perillapflanze. — La Parfümerie
moderne 12, 21; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 101.
Mörner, Carl Th.: Über aus Proteinstoffen bei tiefgreifender Spaltung
mit Salpetersäure erhaltene Verbindungen. 6. Mittl. — Ztschr. f. physiol. Chem.
1918, 101, 15—24. — Weitere Verarbeitung der nach früheren Mitteilungen
(dies. Jahresber. 1917, 122) erhaltenen Fraktionen ergab Azaleinsäure, Adipin¬
säure, Methylsulfosäure, Phenylessigsäure, Benzoesäure, m-Nitrobenzoesäore und
2 Säuren C 4 H s 0 4 N 8 und C 6 H a O s N s , deren Konstitution noch nicht festgestellt
werden konnte. — 7. Mittl. Ztschr. f. physiol. Chem. 1918, 103, 80—83. — Vf.
kann die Anschauung Knoops (siehe daselbst) experimentell bestätigen, nach der
es sich bei den beiden Säuren unbekannter Konstitution seiner 6. Mittl. um Nitro*
imidazolcarbonsäure (C 4 H 8 0 4 N 8 ) und Imidaglyoxylsäure (Qi^OgN*) handelt.
Molliard, M.: Einwirkung der Mineralsäuren auf den Aschengehalt von
Sterigmatocysti8 nigra. — C. r. soc. de biol. 82, 754—756; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, III., 543. — Das Mycei nimmt in sauren Nährböden ein besonderes Aussehen
an und bleibt steril; der Aschengehalt zeigt sich während der ganzen Entwicklung^
vermindert.
Monroe, K. P.: Die Herstellung von Xylose aus Maiskolben. — Journ.
Amer. Chem. Soc. 41, 1002 u. 1003; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 703.
Musso, L.: Beitrag zum Studium des Campherbaumes in Algier. — Bull.
Sciences Pharmacol. 26. 204 u. 205; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 437. — Die seit
1913 im botanischen Garten zu Algier aus von Formosa stammender Saat von
Camphöra officinalis gezogene Baumschule enthält gut entwickelte Exemplare
mit 11,10 g ätherischem Ol und 10,00—13,08 g Campher in 1 kg Blättern und
kleinem Reisig.
NSmec, Anton: Ober die Verbreitung der Urease in Getreidesamen. —
Biochem. Ztschr. 1918, 91, 126—130. — Vf. konnte durch reichliche NBj-Bildung
in mit gemahlenem Samen von Weizen, Roggen, Gerste und Hafer versetzter
l°/ 0 ig. Harnstofflösung bei Zusatz von 5°/ 0 Toluol das Vorhandensein von Urease
in diesen nachweisen.
O’Neill, Pauline, und Perkin, Arthur George: Die Farbstoffe des
Cambalholzes, afrikanischen Rotholzes und Sandelholzes. — Journ. Chem. Soc.
London 1918, 113, 125—140; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 551. — Aus Cambalholx
wurde Isosantalin C M H 16 O 0 (OCHA als schokoladenfarbiges Pulver erhalten, au*
Sandelholz das isomere Santalin C S4 H 89 0 8 als schokoladenfarbiges Pulver und
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B. Pflanzenwachstnm. 2. Bestandteile der Pflanzen.
17»
das Desoxyuntalin 0 M H #4 0, als hellrotes Pulver. Afrikanisches Rotholz enthält
einen Farbstoff, der wahrscheinlich mit Santalin identisch ist.
Paeßler, J.: Die Knoppern und sonstige Gallen. — Ledertechn. Rund-
schau, 11, 1—3,5—7,9—12,13—15; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,11.,705. — Beschreibung
der durch den Stich der Knoppernwespe (Cyoips calcicis Ehrb.) an den noch
ganz jungen Früchten der Stiel- und Traubeneiche hervorgebrachten Gallen und
des daraus gewonnenen Knopperngerbstoffes.
Polaks Frutal Works: Pfefferminzkultur in Holland. — Pharm. Weekbl.
1919, 56, 41 u. 42; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 380. — Vom „Arzneipflanzengarten
Walcheren“ geerntetes Pfeflerminzkraut lieferte 0,7, bezw. 0,95% PfeflerminzöL
Posternak, 8.: Ober die Konstitution des phosphororganischen Reserve¬
stoffs der grünen Pflanzen. — C. r. de VAcad. des Sciences 169, 37—39; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, III., 923. — Vf. kann seine frühere Auffassung des Reserve-
Stoffs als Anhydrooxymethylenphosphorsäure nicht mehr aufrecht erhalten.
Posternak, S.: Ober 2 kristallinische Salze des phosphororganischen
Reservestoffs der grünen Pflanzen. — C. r. de l’Acad. des Sciences 168, 1216
bis 1219; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 922. — Es wird das Ca-Na-Salz
(C f H 1? O f7 P 0 Ca,Nag) und das gesättigte Na-Salz (C t H lf O^PgNa,,) beschrieben.
Power, Frederick, £.: Die Verteilung und die Art verschiedener Riech-
Substanzen in den Pflanzen. — Joura. Ind. and Engin. Chem. 11, 344—352: ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, III., 197.
Power, Frederick, B., und Chesnut, Viktor K.: Ilex vomitoria, eine
heimische Quelle für Kaffein. — Journ. Amer. Chem. Soc. 41, 1307—1312; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, HI., 887. — Die Blätter enthalten je nach Klima uod Boden
0,3—1,6°/ 0 Kaffein.
Prins, H. J.: Über Citronellol. — Pharm. Weekbl. 1918, 15, 1378—1380;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 348. — Es gelang Dicht, Citronellol in seine Isomeren
zu trennen. Kennziffern für das reinste Citronellol: Spez. Gew. 10 0,867—0,869,
n* = 1,4586-1,4589.
Pyman, Frank Lee: Die Alkaloide von Holarrhena congolensis Stapf.
— Joürn. Chem. Soc. London 115, 163—166; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IU., 343.
— Couessin, C J4 H 40 N f , farblose Tafeln, Schmelzpkt. 125°, [«] D = —1,90°. Holar-
rhenin, C f4 H 88 ON f , Nadeln aus Essigester, Schmelzpkt. 197—198°, [«] D =—7,1°.
Pyman, Frank Lee: Die Ipecacuanhaalkaloide. IH. TL — Journ. Chem.
Soc. London 1918, 118, 222—234; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 545.
Raynes, E. G.: Bemerkungen über die Jodzahl von SenfÖL — Analyst
43, 216 u. 217; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 1037. — Bei selbstbereiteten Senf¬
ölen wurden als Jodzahlen gefunden bei gepreßtem Ol 119,6—121,0, aus schwarzem
Senf extrahiert 114,4, und aus weißem Senf extrahiert 104,7—108,6. Die An¬
gaben von Lewkowitsch scheinen danach zu niedrig zu sein.
Reclaire, A.: Tabelle der bis Januar 1917 beschriebenen ätherischen
öle. XI. — D. Parfümerieztg. 1918, 4, 167—169; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I.,
1018. — Zusammenstellung der Angaben über Muskatrindenöl und Origanumöl.
Rolet, Antonio: Die Pfefferminzernte. — La Parfümerie moderne 1918,
11, 165 u. 166; ref. Chem. Zlrlbl. 1919, II., 924. — Angaben über Erntezeit,
Gehalt an Menthol, Menthou u. a., Olausbeute, Kulturmaßnahmen.
Rolet, Antonin: Die Pfefferminzöle. — La Parfümerie moderne 12,
25—27.
Rosenthaler, L.: Beiträge zur Blausäurefrage. — Schweiz. Apoth.-Ztg.
57, 267—346; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 274. — Die von Dezani behauptete
Umwandlung der HCN durch Pflanzensäfte in NH S ist irrtümlich. Für rund
360 Pflanzenarten in 148 Gattungen und 41 Familien ist die Anwesenheit von
HCN mit Sicherheit erbracht; das Vorhandensein von Alkaloiden und ätherischen
Oien scheint die gleichzeitige Anwesenheit von HCN auszuschließen.
Ru8tung: Ober den Alkaloidgebalt norwegischer Drogen. — Norges
apotfor. Tidßkrift 1918, 381; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 336. — Folia Bella-
donnae (1918): 8,76% H*0, 0,43°/ o Alkaloide. Folia Hyoscyami: 10,66% H a O,
0,20% Alkaloide. Folia Stramonii: 9,7% HfO, 0,18% Alkaloide.
Sakai: Experimentelle Studie über Ginseng. — Mittl. d. med. Ges. Tokio
1917, 81, Heft 7; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 377. — Es wurde isoliert ein
12 *
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180
Pflanzenproduktion.
ätherisches, klares, hellgelbes öl (C s Hg, spez. Gew. 0,925), eine kristallisierte
ungesättigte Fettsäure, eine esterartige Verbindung und ein Harz.
Sam ec, M.: Studien über Pflanzenkolloide. VU. Zur Kenntnis der
Diastase Wirkung. — Kolloid ehern. Beihefte 10, 289— 304; ref. Chem. ZtrlbL 1919,
m., 343.
Samec, M., und Matula, J.: Studien über Pflanzenkolloide. VIII. Zur
Kenntnis einiger Cellulosedextrine. — Kolloidchem. Beihefte 11, 37—73; red
Chem. ZtrlbL 1919, III., 921.
Savini, G.: Über die Verwertung von Affodillknollen. — Ann. Chimica
appl. 11, 1—5; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 1065. — Die Knollen von Aspho-
delus ramosus enthalten 76,10—82,40°/ 0 H f O, 0,6—2,8% Zucker, 9,6—17,5%
Inulin.
Schwalbe, Carl G., und Becker, Ernst: Zur Kenntnis der Zellstoff¬
schleime. I. Ztschr. f. angew. Chem. 1919, 32, I., 265—269.
Simonsen, John Liooel: Morindon. — Journ. Chem. Soc. London 1918,
113, 766—774; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, L, 855. — Das aus der Wurzelrinde
von Morinda citrifolia gewonnene Morindin (C ie !!*„(%) liefert bei der Hydrolyse
Morindon (ein Trioxymethyl&nthrachinon) und einen Zucker, der eine Pentoae
sein kann.
Späth, Ernst: Über die Anhaloniumalkaloide. I. Anhalin und Mezcalin.
— Monatsh. f. Chem. 1919, 40, 129-154; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 434. —
Untersuchungen über deren Konstitutionsformeln.
Steenbock, H.: Isolierung und Identifizierung von Stachydrin aus Alfalfa-
heu. — Journ. Biol. Chem. 1918, 35, 1—13; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 376. —
Aus 350 g Heu wurden 0,875 g Stachydrinchlorhydrat gewonnen.
Stelzner, Helene Friderike: Zur Kenntnis der Gift- und Nutzpilze.
— Berl. klin. Wchschr. 1918, 55, 978—981; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, H., 102. —
Der Perlpilz (Amanita rubescens) erwies sich als ungiftig. Die Giftwirkung des
Fliegenpilzes (Amanita muscaria) ist nicht an die Oberhaut gebunden. Der
Pantherpilz (Amanita pantherina) ist hochgiftig; das darin enthaltene Gift ist
ein ausgesprochenes Nervengift.
Sumner, James B.: Die Globuline der Jackbohne, Canavalia ensiformis.
— Journ. Biol. Chem. 1919, 37, 137—141; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 858. —
Aus dem wässerigen Extrakt der Jackbohne wurden 3 Globuline gewonnen:
Canavalin, in 1 °/ 0 ig. NaCl-Lösung leichtlöslich, nicht kristallisabel; Concana-
valin B, langsam löslich in 10%ig. NaCl-Lösung, in Nadeln kristallisiert, und.
Concanavalin A, unlöslich in jeder Salzlösung außer sehr konzentrierten, in
bisphenoiden Kristallen kristallisierend.
Thierfelder, H., und Gramm, E. von: Über glutaminhaltige Poly¬
peptide und zur Frage ihres Vorkommens im Eiweiß. — Ztschr. f. physiol.
Chem. 1919, 105, 58—82. — Vergleichende Hydrolysen mit Gliadin und glutamin¬
haltigen Polypeptiden sprechen zugunsten der Annahme, daß Glutamin im
Eiweißmolekül und zwar als dessen N H s -liefernde Komponente enthalten ist.
Thurston, Azor: Sojabohnenöl. — Middl. Drugg. and Pharm. Rev. 1918,
52, 202 u. 203; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 324. — Spez. Gew.” 0,9194, n^
= 1,4768.
Thurston, Azor: Maisöl. — Middl. Drugg. and Pharm. Rev. 1918^ 52,
155 u. 156; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 325. — Spez. Gew. 36 0,9202, n^
= 1,4770.
Thurston, Azor: Sesamöl. — Middl. Drugg. and Pharm. Rev. 1918, 52,
254 u. 255; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 325. — n^ = 1,475—1,4763.
Urk, H. W. van: Beitrag zur Kenntnis von Peucedanum sativum (Pastinaca
sativa L.). — Pharm. Weekbl. 56, 1390—1398; ref. Chem« Ztrlbl. 1919, III., 1064.
Utz: Über Pflaumenkernöl. — Chem. Umschau a. d. Geb. d. Fette, öle,
Wachse, Harze 1919, 26, 49-52; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 273. — Die
Baudouinsche und Soltsiensche Reaktion blieb bei selbsthergestelltem öl
aus. Mit ßelliers Reagens färbte sich die ganze Flüssigkeit sofort blauviolett,
dann schied sich eine dunkelorange Säure aus, nach längerer Zeit waren beide
Schichten prächtig purpurrot.
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B. Pflanzenwachatum. 2. Bestandteile der Pflanzen.
181
Valenr, Ara and: Über ein neues flüchtiges Alkaloid im Besenginster. —
0. r. de l’Acad. des Sciences 1918, 167, 163 n. 164; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I.,
89. — Nach Abtrennung des Sarothamnins (dies. Jahresber. 1918, 165) konnte
Vf. ans den Mntterlaugen des Sparteins ein flüchtiges, linksdrehendes Alkaloid,
das Genistein, isolieren. Kristalle von der Formel C, e H„ N s , Schmelzpkt 60,5°,
Siedepkt. s 139,5—140,5°, Siedepkt. M 177—178°. Es iBt gesättigt und an N
nicht metbyliert.
Vaubel, W.t Zur Kenntnis des Buchenkernöls. — Ztschr. f. öff. Chem.
25, 155 u. 156; ref. Chem. Ztrlbl. 1919. IV., 752. — Bei kalt gepreßten Buchen¬
kernölen wurde gefunden: Spez. Gew. 0,9099—0,9169, Refraktion bei 15° 1,4729
bis 1,4732.
Veitch, F. P., und Rogers, J. S.: Amerikanischer Sumach, ein wert'
▼oller Gerb- und Farbstoff. — U. S. Dep. of Agric. Bull. 706, Franklin Inst.
187, 231 u 232: ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 681. — Gerbstoffgehalt von Blättern
und Blattstielen bei Zwergsumach 28.95 %, weißem Sumach 25,14°/ 0 , Hirsch*
homsumach 27,66%; der der Stengel war entsprechend 7,77, 6,84 und 7,t>7%.
Wallach, O.: Zur Kenntnis der Terpene und ätherischen Oie. — Liebigs
Ann. 1919, 418, 36—69; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 936. — Abwandlung von
Uenthon in Pulegone und Untersuchungen in der Eacarvooreihe.
Waterman, H. I., und Holleman, H. C. A.: Rohrzuckerbildung beim
Trocknen von Kaitoffeln. — Chem. Weekbl. 16, 1230 u. 1231; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, 111., 888. — Der Rohrzuckergehalt stieg bei 74 l / s stünd. Trocknen bei 35
bis 40° im Höchstfälle von 0,1 auf 1,8%.
Weber, E.: Die vom 1. September 1918 bis 28. Februar 1919 untersuchten
Malze. — Wchschr. f. Brauerei 1919, 36, 94 u. 95; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II.,
763. — Untersuchung von 80 Gerstenmalzen und 1 Weizenmalz.
Willatätter, Richard, Schuppli, Otto, und Mayer, Erwin W.:
Untersuchungen über Chlorophyll XXV. Über Pbytol U. — Liebigs Ann. 1919,
418, 121—147; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 153.
Winter stein, E.: Beiträge zur Kenntnis des Apomorphins. — Schweiz.
Wchschr. f. Chem. u. Pharm. 57, 133—137; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 849.
Winterstein, E.: Über die Konstitution des Surinamins. — Ztschr. f.
pbysioL Chem. 1919, 105, 20—25. — Es konnten weitere Beweise dafür erbracht
werden, daß die in der Rinde von Geoffroya surinamensis enthaltene Amino*
säure, das Surinamin, mit N-Methyltyrosin identisch ist.
Winterstein, E., und Weinhagen, A.: Beiträge zur Kenntnis der
Nicotinsäurederivate. 2. Mittl. Über Guvacin und Isoguvacin. — Ztschr. f.
physiol. Chem. 1919, 104, 48—53. — Das Alkaloid Guvaoin C ? H 9 NO, ist eine
Tetrahydronicotinaäure, das isomere Isoguvacin scheint ein einfaches Pyrrol-
derivat zu sein.
Yang-Tseu-Kia: Die Perillapflanzen im fernen Osten. — La Parfümerie
moderne 18, 20 u. 21; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 101.
Ziegenspeck, Hermann: Amyloid in jugendlichen Pflanzenorganen als
vermutliches Zwischenprodukt bei der Bildung von Wandkohlebydraten (vor¬
läufige Mittl.). — Ber. d. D. Botan. Ges. 37, 273—278; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
HI., 923.
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182
Pflanzenproduktion.
3. Pflanzenkultur.
Referenten: M. Heinrich and G. Bredemann.
a) Allgemeines.
Referent: M. Heinrich.
Serologische Untersuchungen auf dem Gebiete von Pflanzen»
bau und Pflanzenzucht Von J. Becker. 1 ) — Die Anwendung der
Serumdiagnostik im Pflanzenreich zur Feststellung von Verwandtscbafts-
und Abstammungsbeziehungen ist verhältnismäßig neueren Datums. Sie
wurde hier besonders von Gohlke und Zade eingeführt. Die vorliegende
Arbeit bringt so wertvolle und wiohtige Beiträge auf diesem Gebiet, daß
ihr eingehendes Studium jedem Interessenten empfohlen werden muß. Es
sei daher hier nur die kurze Inhaltsangabe gebracht: Allgemeine Grund¬
lagen der Serumdiagnostik. Gang der Untersuchungen, a) Die Herstellung
der Antigene, b) Die Herstellung des Antiserums, o) Serologischer Nach¬
weis von Kornrade, d) DesgL von Ackersenf. Unterscheidung von Raps¬
und Rübsensaat mit Hilfe von Antiserum. Serologische Untersuchungen
von Saatgut auf Provenienz und Echtheit Serologische Untersuchungen
über Echtheit und Reinheit von Saatgut Erkennung und Nachweis ein¬
zelner Sorten bei Getreide mittelst Antiserum.
Ein Beitrag zur Standwelte verschiedener Kulturpflanzen. Von
Eilh. Alfred Mitscherlich. *) — Vf. hat früher bereits gezeigt, daß der
Pflanzenertrag einer bestimmten Fläche Landes mit der Dichte des Pflanzen¬
bestandes nach dem Gesetze der physiologischen Beziehungen zunimmt
und daß der Ertrag der einzelnen Pflanze naoh dem gleiohen Gesetze
steigt bei Vergrößerung des Standraumes. Zwischen beiden Gesetzen
bestehen streng mathematische Beziehungen. Diese beiden Erscheinungen
laufen einander entgegen, so daß sich für die Praxis etwa diese Folgerung
ergibt: „Je gxOßer der Standraum der einzelnen Pflanze ist, um so besser
ist ihre Entwicklung und um so besser mithin die Qualität ihres Ertrages;
je kleiner der Standraum der einzelnen Pflanze ist, je diohter also die
Aussaat erfolgt, um so großer ist die Quantität des Ertrages auf der
Fläoheinheit.“ Wenn auch die mitgeteilten Versuohe, die an Kartoffeln,
Senf, Busohbohnen und Hanf durchgeführt wurden, sich durohaus dem
erwähnten Gesetz an passen, so darf man doch den Befunden in ihrer
absoluten GrOße keinen allgemeinen Wert beimessen, da Boden, Sorte usw.
von ausschlaggebendem Einfluß sein müssen. Einzelheiten s. Original.
Untersuchungen Uber die Einwirkung des Grundwasserstandes
auf die Bewurzelung von Wiesenpflanzen auf Moorböden. Von
H. Oswald. 8 ) — Die Natur der Bodenarten ist von ausschlaggebender
Bedeutung für den Einfluß des Grundwassers auf die Ausbreitung der
Graswuizeln in den verschiedenen Bodenschichten. Dies liegt in der
größeren oder kleineren Fähigkeit, das Grundwasser kapillar zu heben
und das Niederschlags wasser zurückzuhalten. Hieraus sind die großen
Unterschiede zwischen Niederungs- und Hochmoor herzuleiten. Auf ereterem
«> I/dwBch. Jahrbb. 19X9, 53, 245-276. - ') Fflhlimrs Idwsch. Zt*. 1919, 68, 121-129. —
*) Ebenda 321—340 u. 370—335 (Versuchsst. d. schwod. Moorkulturroreins Jonköping).
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ß. Ff]anzenwach8tum. 3. Pflanzenknltor.
183
werden die Erträge vom Grund wasserstand wenig beeinflußt, weil die
Wiesenpflanzen mit ihren Wurzeln um so tiefer nach unten dringen, je
tiefer die Grundwasseroberfläche Bteht, und deshalb auch in der trooknen
Periode ihr Wasserbedürfnis befriedigen können. Auf dem Hochmoor da¬
gegen sind die Wiesenbeetände zufolge der schwachen Bewurzelung der
Pflanzen bei Trockenheit gefährdet, wenn das Grundwasser zu tief ge¬
senkt wurde. — Auf dem Niederungsmoorboden, wo der Klee nioht zur
Geltung kommt und bald ausstirbt, muß das Hauptgewicht auf die Gräser
gelegt werden, die hier besonders gut gedeihen. Die Grundwasseroberfläche
muß dann auf etwa 60 cm Tiefe gesenkt werden. Im Gegensatz hierzu
entwickelt sich der Klee auf dem Hochmoor besonders üppig, während
die Gräser schwächer bleiben. Die Grundwasseroberfläche darf nicht tiefer
als 40 cm unter die Bodenfläche gesenkt werden. — Von den Gräsern
gedieh auf dem Niederungsmoorboden nur das Knaulgras am besten bei
tiefem Grundwasserstand. Wiesenfuchsschwanz und Wiesensohwingel gaben
die höchste Ausbeute bei den mittleren oder etwas höheren Grundwasser¬
ständen. Das Timotheegras und das Bohrglanzgras waren in dieser Be¬
ziehung indifferent. Auch auf dem Hochmoorboden gedieh das Knaulgras
am besten bei den tieferen Grundwasserständen, aber alle anderen Gräser
gaben bei den flachsten Entwässerungen den höchsten Ertrag. Die Klee¬
arten gediehen auf beiden Bodenarten am besten bei den höheren Grund¬
wasserständen. Am besten wuchsen auf Hochmoor Wiesenfuchsschwanz
und Knaulgras, auf Niederungsmoor entwickelten sich alle kräftig bei ge¬
eignetem Grundwasserstand. Timothee, Wiesenschwingel und Knaulgras
erreichten ihren größten Ertrag im 1. und 2. Jahre. Die beiden ersten
Gräser gingen dann ziemlich rasch zurück, das Knaulgras nur langsam.
Wiesenfuchsschwanz und Rohrglanzgras traten in den ersten Jahren nur
unwesentlich auf, gewannen dann aber und herrschten auf den ältesten
Wiesen vor.
Maßnahmen gegen Frostschäden auf Moorknltur. Von M.
Jabionski. 1 ) — Vf. empfiehlt folgende Maßnahmen: Verwendung schwerer
Walzen zur Herstellung einer festen Oberflächensohicht — Volldüngung
mit allen Pflanzennährstoffen. — Schaffung freier Bahn für den Wind. —
Aufbringung einer mineralischen Deckschicht oder wenigstens Vermischung
der obersten Moorschicht mit mineralischem Boden. — Züchtung möglichst
frostunempfindlicher Varietäten der Kulturpflanzen bei Getreidesorten ver¬
bunden mit später Aussaat der Winterung und zeitiger Aussaat der
Sommerung. — Rauchentwicklung in Frostuächten.
b) Getreide.
Referent: M. Heinrich.
Untersuchungen Aber das Auswintern des Getreides. Von
R. Schänder und E. Schaffnit *) — Als Ursachen eines verminderten
Pflanzenbestandes, der im Frühjahr als partielle oder totale Auswitterung
in Erscheinung tritt, kommen in Betracht: Maugelnder Aufgang, Getreide-
I) D. ldwsch. PnaM 1919, 4S, 67 n. 68. — *) Ldwsch. Jahrhb. 1919, SS, 1—66 (Brombotg, Kater
'WilhdmS'Inst.).
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1S4
Pflanzenproduktion.
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fäule (Schneeschimmel), fehlerhafte Kopfdüngung im Winter, direkte Frost¬
schäden während der Wintermonate, Frostschäden im Frühjahr and Schäden
durch pflanzliche oder tierische Parasiten. Es laufen also neben den un¬
mittelbaren Frostschäden verschiedene mitbestimmende Faktoren einher.
Für das Verständnis aller dieser Vorgänge sind die physiologischen Ur¬
sachen über das Gefrieren und Erfrieren der Pflanzen von höchster Be¬
deutung. VfF. gliedern demgemäß ihre Arbeit, die zunächst nur in den
Abschnitten A und B vorliegt, folgendermaßen: A. Vom Gefrieren und
Erfrieren der Pflanzen. B. Chemisch-physiologische Prozesse und physi¬
kalische Zustandsänderung des Zellinhalts unter dem Einfluß niederer
Temperaturen. C. Die Widerstandsfähigkeit der Weizen Varietäten gegen
Kälte. D. Disponierende Faktoren für die Auswinterung. — Der 1. Ab¬
schnitt umfaßte die 3 Kapitel: 1. Die Eisbildung im PflanzenkOrper.
2. Thermoelektrische Messungen. 3. Das Unterkühlungsphänomen in der
Natur. Es sei aus diesen interessanten Darlegungen nur der Vorgang
des Gefrierens mit tödlicher Folge (akuter Frosttod) herausgerissen, der
unter natürlichen Verhältnissen wie folgt verläuft: 1. Phase. Extra¬
zellulare Eisbildung. 2. Phase. Attraktionswirkung, ausgehend von
KristalliBationszentren; Anströmen von H,0 aus den benachbarten Zellen.
3. Phase. Verlust an Zellsaft; Frostplasmolyse; Konzentration der Zell-
saftsalzlOsung. Diese ergibt: 4. Phase. Anwachsen der Eiskristalle; bei
weiterem Temperaturabstieg Kryohydratbildung und Schädigung der inneren
Plasmabaut. Daraus folgt Koagulation der inneren Plasmahaut und lAh-
mung der osmotischen Funktion der Plasmahaut 5. Phase. Eindringen
der konzentrierten Lösung von Elektrolyten und Säuren des Zellsaftes;
Koagulation der Eiweißkörper des gesamten Protoplasmas. 6. Phase. Tod
der Zelle. — Der 2. Abschnitt ist in folgende Kapitel gegliedert: 1. Temp.
unter dem Nullpunkt; Pflanzen in der Kältestarre. 2. Temp. nahe über
dem Nullpunkt. 3. Hemmungserscheinungen und Todesursachen bei Temp.
dicht über dem Nullpunkt Einzelheiten 8. Original
Ober die Umzüchtung reiner Linien von Winterweizen in Sommer¬
weizen. Von J. Killer. 1 ) — Beim Roggen als Fremdbefruchter liegt die
Möglichkeit einer Umzüchtung von Winter- in Sommerformen infolge der
ständigen Bastardierung und damit einer wahrscheinlichen Bildung neuer
Eigenschaften bedeutend näher, als bei dem sich selbst befruchtenden
Weizen. Tatsächlich finden sich in der praktischen Züchtung wohl¬
gelungene Umzüchtungen von Winter- in Sommerroggen, wie Petknser
Sommerroggen, v. Rümkers gelben Sommerroggen u. a. Alle Umzücbtungen
von Winterweizen in Sommerweizen sind dagegen nicht als Beweis für
die Erwerbung und Vererbung neuer Eigenschaften aufzufassen. In sämt¬
lichen Fällen mit positivem Erfolg war die Fähigkeit, als Sommerweizen
zu dienen, a priori vorhanden und brauchte nur ausgenutzt zu werden.
Daß durch Benutzung der Auslese individueller kleiner Variationen diese
Fähigkeit gefestigt und bis zu einem gewissen Grade gehoben werden
kann, ist zuzugeben, ohne daß man den Standpunkt der Ver¬
neinung der Vererbung erworbener Eigenschaften aufzugeben brauchte.
*) Journ. f. Ldwsch. 1919, 67, 59—62; vgl. dies. Jahreeber. 1918) 166.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
B. Pflanzenwachetum. 3. Pflanzenkultnr.
185
Untersuchungen Aber flämischen Roggen unter besonderer Be¬
rücksichtigung des veredelten flämischen Landroggens und seiner
Züchtung. Von Friedrich Wilhelm Amend. 1 ) — Während seiner
Tätigkeit als landwirtschaftlicher Sachverständiger in Flandern stellte Vf.
fest, daß alle in Flandern neu von außen eingeführten Sorten rasch ent¬
arten und namentlich eine stärkere Strohwüchsigkeit bei abnehmendem
Kornertrag zeigen. Auch der Petkuser Roggen gibt dasselbe Bild. Die
Landwirte — es handelt sich meist um bäuerlichen Besitz — kehren
daher immer wieder zu ihrem einheimischen, flämischen Roggen zurüok.
Dieser zeigt in seiner alten Form als besondere Vorzüge: Genügsamkeit
und Anpassung an Boden und Klima, bedeutende Lagersioherheit, Wohl¬
geschmack und gute Backfähigkeit des Korns. Durch planmäßige Züchtung
sind diese guten Eigenschaften noch vermehrt in Bezug auf erheblich ge¬
steigerte Erträge, größere Kornschwere, noch bessere Standfestigkeit und
günstigeres Verhältnis zwischen Korn und Stroh. Trotzdem kann der ver¬
edelte flämische Roggen zurzeit noch nicht als vollkommen durchgezüchtet
angesprochen werden, dazu ist er zu wenig ausgeglichen. Namentlich
müssen die zu schütteren und zu übermäßig dicht besetzten Typen aus*
gemerzt werden. Ferner verdient die Grünkörnigkeit erhöhte Beachtung
gegenüber der Braunkörnigkeit — Als weitere beachtenswerte Beobachtungen
hebt Vf. noch hervor: Auch bäuerliche Betriebe eignen sich sehr wohl
für züchterische Arbeiten, namentlich bei Veredlung von Landsorten.
Vermehrungsgelände muß durch Saatzuchtgenossenschaften gewonnen werden.
In maritimem Klima, das die Strohwüchsigkeit erhöht, muß die Heran¬
züchtung eines hohen Kornanteils besonders beachtet werden. In Flan¬
dern wirken für ausländische Sorten namentlich die Strohwüchsigkeit und
die für die Blühverhältnisse ungünstige (hohe) Luftfeuchtigkeit auf die
Entartung. Zweiwüchsigkeit, bedingt durch die ganze Art der Be¬
stockung, ist eine Sorteneigentümlichkeit beim flämischen Roggen.
Kolbigkeit und Grünkörnigkeit sind (wenigstens am flämischen Roggen)
nicht gleichsinnig korrelativ, wohl aber Kolbigkeit und Kurzkörnigkeit
Ährenlänge und Besatzdichte sind gegensinnig, Ährenlänge und Korn-
schwere meist gleichsinnig korrelativ. Die kurzen, prall besetzten Ähren
zeigen im allgemeinen bedeutend höhere Scbartigkeit als die langen,
schütterbesetzten Ähren. Grünkörnigkeit bedingt höheren inneren Wert.
Braunkörnigkeit oder Braunspelzigkeit ist fehlerhaft. Kürzere Ähre und
kürzerer Halm, namentlich verkürztes oberstes Halmglied stehen im Zu¬
sammenhang. Halmgliedstärken zeigen sich von unten bis zur Ähre
gleichmäßig abnehmend.
Die künstliche Wunderährenbfldung. Von Eilh. Alfred Mitscher¬
lich. *) — Vf. beschreibt einige sog. Wunderähren, die künstlich bei
Roggen und Weizen erzielt waren. Die Saat wurde im Winter ins freie
Land gesät, dann nach Bildung des 2. Blattes in Wasserkulturen ins Ge¬
wächshaus bei niederen Temp. übergeführt. Von den Halmen verschiedener
Pflanzen zeigte immer nur einer Wunderährenbildung und zwar war es
regelmäßig der zuerst schossende. Vf. schließt, daß neben der üppigen
Ernährung besonders auch das milde Winterwetter (im Gewächshaus) die
Erscheinung begünstigte.
») Ldwach. Jahrbb. 1919, 52, 616—669. — *) Ztschr. f. Pflameozöcht 1919, 7, 101—109.
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
186
Pflanzenproduktion.
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Zur Methode der Bestimmung des Spelzenanteils bei Hafer im
pflanzenzflchterischen Betrieb. Von Heuser. 1 ) — Das Abwiegen and
Entepelzen einer beliebig abgewogenen Hafermenge bietet keinen ge¬
nügenden Anhalt für züchterische Unterscheidungen, da Spelzengehalt der
Innen- und Außenkörner zu sehr voneinander abweichen. Ein zuverlässiges
Bild gewinnt man nur, wenn die Untersuchung ausschließlich an den
Außenkörnem vorgenommen wird. Etwa auftretende Körner mit kranken
Caryopsen sind durch eine gleiche Gewichtemenge gesunder Körner zu er¬
setzen. Bei sorgfältiger Arbeit und vorherigem Aussuchen ausschließlich
der Außenkörner genügen 12,5 g zur Untersuchung.
Anbauversuche mit verschiedenen Sorten zweireihiger Gerste.
Von Kernten Iversen.*) — Die Versuche sind 1913—16 auf den Ver¬
suchsstationen Lyngby, Tystofte und Askov und auf den Versuchsfeldern
in Aakirkeby, Abed und Borris ausgeführt Die hauptsächlichsten Ergebnisse
sind folgende:
V. —A
Ertrag dz je ha
Verhftltnis-
zahl für
Gewicht
Lager-
Emto-
Name
Korn
Stroh
Körner¬
ertrag
kg j« hl
mg je Korn
k neigung
1:10
tsg im
August
Tystofte Prentica.
29,7
42,6
100
67,5
44,7
5,6
17
„ Nr. 40 .
27,3
41,5
92
68,1
47,8
3,2
16
Abed Rexbyg . .
29,7
41,6
100
67,8
43,2
3,6
15
„ Nr. 570 . .
28,0
40,1
94
67,9
45,6
4,5
15
„ Binderbyg .
29,6
37,8
100
66,9
45,1
2.0
8
Svalöf Gnldbyg .
29,0
38,0
98
68,1
42,6
2,3
8
„ Hannchen .
27,8
37,8
94
67,7
42,8
2,9
9
An den einzelnen Versuchsstellen und in den verschiedenen Jahren
schwanken naturgemäß die Einzelergebnisse, doch stehen Prentica, Rexbyg
und Binderbyg überall an erster Stelle; auch scheint Prentica etwas an¬
spruchsloser als die beiden andern genannten Sorten zu sein. — Bezüg¬
lich des N-Gehalte scheinen Düngungs-, Boden- und Jahresverhältnisse
von größerem Einfluß zu sein als Jahresunterschiede.
Nutation und Feinheitsgrad der Spelzen bei zweizeiliger Gerste.
Von Frz. Aumüller. 8 ) — Im allgemeinen geht die Nutation der Ähre
Hand in Hand mit der Dioke und Steifheit des Halmes am oberen Teil,
so daß sehr stark nutierende Gersten auch feinere Spelzen und höhere
Kräuselung aufweisen. Allerdings trifft dies nicht ausnahmslos zu, denn
es spielen auch die Wachstumsbedingungen eine Rolle und es kann der
Rassencharakter selbst durch meteorologisch ungünstige Vegetationsperioden
übertroffen werden.
c) Kartoffeln.
Referent: M. Heinrich.
Versuche über die Wirkung verschiedener KulturamBnahmen
und anderer Einflüsse auf den Ertrag und den Gesundheitszustand
der Kartoffeln. Von H. G Müller und E. Molz. 4 ) — Vff. stellen ihre
wichtigsten Ergebnisse folgendermaßen zusammen: Die Höhe des E rt rages
einer Kartoffelsoite und ihre Anfälligkeit zur Blattrollkrankheit war in
>) 111. Idwsch. Zig. 1919. 89, 334 n. 335 (Bnlr, Bot. Köln). — *) Tidskr. f. Planteavi; nach
Xittl. d. D. L.-G. 1919. 84, 602. - ’) 111. Idwsch. Ztsr. 1919, 89, 430 a. 431. — 4) Ldwech. Jahztt.
1919, 52, 343—386 (Halle a. S.« Verwichset, f. Pflanzeakraokh,).
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Original frorn
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B. Pflanzen Wachstum. 3. Pflanzenkultor.
187
hohem Maße abhängig von den Vegetationsverhältnissen des Ortes ihres
letzten Anbaues. — Die Herkflnfte verhielten sich bezüglich der Dauer
der Vegetationszeit für die volle Entwicklung der Knollen verschieden. —
Je länger die Vegetationszeit zur Erreichung des relativen Höchstertrages
einer Herkunft war, um so niedriger war ihre Krauthöhe. Diejenigen
Herkünfte, die die längste Vegetationszeit für die Vollentwicklung ihrer
Knollen bedurften und, wie erwähnt, die niedrigste Krauthöhe besaßen,
lieferten auch den geringsten Gesamtknollenertrag. Die Krauthöhe stand
eonach in gleichsinniger Wechselbeziehung zur Erzeugungsenergie und
Erzeugungskraft der geprüften Herkünfte. — Die Herkunftseigenschaften
zeigten sich nicht nur bei Verwendung großer oder ganz kleiner Knollen,
sondern auch bei den zu den Versuchen benutzten, fast nur mit der
Schale abgeschnittenen Kronenaugen. Sie sind also nicht an das Speicher¬
gewebe geknüpft Die Herkunftseigenschaften traten bereits im zweiten
Jahre des Nachbaues nicht mehr deutlich hervor. Nur bei der Herkunft
Hohenheim war in einem Falle die ungünstige Nachwirkung auch im
2 . Nachbau noch deutlich. — Das Entstehen der Blattrollkrankheit wurde
durch Elternknollec, die vor voller Reife geerntet worden waren, nicht be¬
einflußt. Die Intensität der Blattrollkrankheit stand bei den verschiedenen
Herkünften der Sorte Böhms Erfolg in entgegengesetzter Wechselbeziehung
zur Krauthöhe und zum Knollenertrag. — Auf die Flächeneinheit be¬
rechnet, ergaben die größten Knollen den höchsten Ernteertrag; auf das
Aussaatgewicht berechnet, lieferten jedoch die kleinsten Knollen den
■höchsten Ertrag. — Die Kronenteile von großen Knollen lieferten einen
höheren Ertrag als die gleichgewichtigen Kronenteile von kleinen Knollen.
Der Ertrag der Nabelteile der Knollen war bei gleichem Gewicht er-
heblioh geringer als der der Kronenteile. Die Längsteile standen in der
Mitte. — Der Ertrag, auf die Flächeneinheit berechnet, war bei dem
.gewählten engsten Standraum von 50 cm X 50 cm am größten. Er
wurde um so kleiner, je weiter der Standraum wurde. Der Ertrag der
einzelnen Stauden verhielt sich umgekehrt. Bezüglich der Intensität
der Blattrollkrankheit konnte bei der gewählten Versuchsanordnung kein
einheitlich ausgesprochener Unterschied bei engem und weitem Standraum
beobachtet werden. — Warmes Wasser von 30, 40, 42 und 45° C.
schädigte bei 1 / a stündiger Einwirkung vor dem Auslegen nicht die Keim-
Jähigkeit der Saatknollen. — Eine Warmwasserbehandlung (40—46° C.)
von mehrstündiger (5 Stdn.) Dauer schädigte aber die Keimfähigkeit reoht
erheblich. Infolge einer mehrstündigen Warmwasserbehandlung der Saat¬
knollen im Frühjahr wurde die Intensität der Blattrollkrankheit erhöht
und die Erträge erniedrigt Eine Schwächung der Lebenskraft der Kar¬
toffeln hat daher ein Aufsteigen der Intensität der Blattrollkrankheit un¬
mittelbar im Gefolge. Auch ein 2 tägiges Legen der Aussaatknollen
in Wasser von 10—16° C. im Frühjahr vor dem Auslegen führte zu einer
•deutlichen Schädigung der Keimfähigkeit, bei 3tägiger Einwirkung des
Wassers liefen 75 °/ 0 der Saatknollen nicht mehr auf. Für eine Beurteilung
von ÜberschwemmungBSchäden hat dieses Resultat Bedeutung. — Die Be¬
handlung der Kartoffelstauden mit Kupferbrühen blieb bei Nichtauftreten
der Phytophthora ohne wesentlichen Einfluß auf den Ertrag. — Eine
' frühzeitige Krautentfernung führte zu einer erheblichen Ertragsverminderung
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
188
Pflanzenproduktion.
und da bei den verschiedenen Kartoffelsorten die Erzeugungsenergie, das
ist die Zeit, die zur Yollentwicklung der Knollen erforderlich ist, nach
den Versuchen der Vff. verschieden ist und im voraus nicht bestimmt
werden kann, so kann einer Krautwerbung bei den Kartoffeln im all¬
gemeinen nicht das Wort geredet werden. — Die vor voller Reife ge¬
ernteten Knollen zeigten im Nachbau eine flppigere Krautentwicklung und
ergaben einen größeren Ertrag als die in völlig reifem Zustand geernteten,
wenn gleichgroße Knollen als Saatgut verwandt wurden. — Die Eczeugungs-
kraft in bezug auf Kraut und Knollen von Kartoffeln, deren Kraut sehr
frühzeitig entfernt worden war, in der Nachzucht war größer als bei
normal nach dem natürlichen Absterben des Krautes geernteten Mutter¬
knollen. — Durch das Umlegen des Kartoffelkrautes Mitte August bei
den Sorten gelbfleischige Biskuit, Industrie und Sandkör.igin wurde der
Ertrag erniedrigt. — Eine Beeinflussung der Intensität der Blattrollkrank¬
heit mittels Salzlösungeu im Sinne Eiltners konnte nicht festgestellt
werden. Eine 4 tägige Berührung ganzer Kartoffelknollen mit Chile¬
salpeter vernichtete die Keimfähigkeit fast aller Knollen. Doch zeigte sich
die Sorte Johanna gegen diese Einflüsse sehr unempfindlich. Bei Ver¬
wendung von halben Knollen hat schon eine eintägige Berührung mit
Chilesalpeter genügt, um die Keimfähigkeit der Knollen zu vernichten.
Ein Verladen von Kartoffeln in Wagen, in denen vorher Chilesalpeter
befördert worden war, ist deshalb zu vermeiden. — Die sehr früh, vor
völliger Ausreife gernteten Kartoffeln keimten während der Winterlagerung
weit stärker als die später geernteten Knollen. — Schwefelpulver war zur
Konservierung der lagernden Kartoffeln nicht geeignet, da es die Kartoffel¬
fäule nicht hemmte, sondern eher etwas förderte.
Ober Vererbungserscheinungen bei Kartoffeln. Von C. von Seel¬
horst. 1 ) — Die Arbeit liefert ein umfangreiches Material über den Ein¬
fluß der Staudengröße und der Knollengröße auf den Ertrag und kommt
zu dem Ergebnis, daß fast stets die kleinsten Knollen großer Mutter¬
pflanzen größere Ernten als die größten Knollen kleiner Mutterpflanzen
geben. Auch haben im allgemeinen die größeren Knollen nicht nur im
Rohertrag, sondern auch im Reinertrag höhere Erträge geliefert als die
kleinen Knollen. Für die Praxis ergibt sich aus den mitgeteilten Er¬
gebnissen, daß nur bei hochgezüchteten Sorten mit fortgesetzter Stauden¬
auslese das Saatgut der allgemeinen Ernte entnommen werden darf. Sonst
sind nur die ertragreichsten Stöcke zur Saat heranzuziehen, wenn Höchst¬
erträge erzielt werden sollen. Natürlich wird man sich so zunächst nur
ein Elitesaatgut ziehen können, dessen Ertrag im nächsten Jahr zur all¬
gemeinen Feldbestellung herangezogen wird. Die Auslese muß dauernd
fortgesetzt werden, doch zeigt natürlich die 1. Auslese den größten Er¬
folg. Drückt man die Ernte ans in einem Vielfachen der Aussaat, so
ist dies stets am höchsten bei den kleinen Knollen. Es entsteht somit
die Frage, ob nicht mit kleinen Knollen bei enger Standweite dasselbe
erreicht wird, wie mit großen Knollen bei weiter Standweite.
Farbenänderung der Kartoffelblflte im Sommer 1918 und die
Saatenanerkennung. Von A. Einecke. 2 ) — Vf, schließt auf Grund an-
*) Journ. f. Ldwsch. 1918. 6«, 141-162. — *) D. ldwsch. Presse 1919, 48, 366 n. 367.
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
B. Pflanzenwachstum. 3. Pflanzenkultur.
189
gestellter Umfragen, daß eobte Blütenfarbenvariationen, bewirkt durch
Knospen- oder Sproßmutationen, äußerst selten sind und daß alle Farben¬
abweichungen bei der Saatenbesichtigung zur Aberkennung führen müssen.
Außer bei älteren Sorten wurden bei folgenden marktgängigen Sorten
Farbenvariationen (wohl richtiger Farbenabweichungen?) beobachtet: Vater
Rhein, Hindenburg, Eldorado-Krone, Industrie-Krone, Industrie, Ludendorff,
Fürst Bismarck und Silesia.
Die Knollenwachstumsintensität, ein bisher wenig beachteter
Faktor ln der Beurteilung der Kartoffelsorten. Von J. Killer. 1 ) —
Vf. weist darauf bin, daß die Wachstumsintensität der einzelnen Sorten
sehr verschieden ist, und daß auch die Zeiten der größten Gewichtszunahme
sich sehr ungleich verteilen. Dieser Unterschied besteht nicht nur zwischen
Früh- und Spätsorten, sondern auch bei gleichzeitig reifenden Sorten.
Von großer Bedeutung ist die Kenntnis dieser Verhältnisse für die Be¬
urteilung der Gefahrdrohung durch Phytophthora. Ferner verdient das
Verhalten Beachtung für die Düngung und für die Sortenwahl unter Be¬
rücksichtigung der zeitlichen Verteilung der Niederschläge in verschiedenen
Gegenden. Eingehende Versuchsanstellungen in dieser Richtung sind
dringend geboten.
Zur Prüfung von Frflhkartoffelsorten. Von Clausen. 2 ) — Die
geprüften Sorten brachten zu verschiedenen Erntezeiten folgende Stauden¬
erträge bei einer Pflanzweite von 50 : 40 cm:
| Aul kräftigem Sandboden
Auf leichterem humosen Sand
3. Juli
g
9. Juli
g
12. Juli
K
16. Juli
g
20. Juli
g
9. Juli
g
27. Juli
g
15. Aug.
g
28. Aug.
g
Atlanta . . .
267
350
267
295
318
125
227
267
302
Rote Delikateß.
262
250
350
333
250
192
297
325
—
Perle v. Erfurt.
170
275
222
292
300
125
265
322
319
Sechsw.-Kart. .
202
188 !
1 235 j
219
250
130
248
299
304
Viktor....
287
312 i
1 277
299
271
125
319
355
337
Ditbm. Frühe .
165
242
292 1
270
—
—
— '
—
—
Pauleens Juli
— j
— |
_
237
275
— |
1
1
—
Durch Vorkeimen ließ sich die Reifezeit beschleunigen und zwar
stellte sich die Rangordnung nach Größe der gebildeten Keime.
Bericht über die Anbauversuche der deutschen Kartoffelkultur¬
station im Jahre 1918. Vou C. von Eckenbrecher. 8 ) — Die Versuche
worden auf 37 gegen früher 35 Wirtschaften durchgeführt. Neu ein¬
gerichtet wurden Versuchsfelder auf der Domäne Buhlendorf (Anhalt) und
in der Gutswirtschaft J. Stadler in Regensburg (Bayern). Richtkartoffeln
blieben wie im Vorjahre „Richters Imperator“ und „Professor Wohltmann“.
Als genügend geprüft schieden aus: „Brinkhofer Böhms Erfolg“, „Dol-
kowskis Ursus“ und „Cimbals Astra“. Neu eingestellt wurden „Adonis“
von Dr. Bensing-Danzig, „Kleinspiegeler Silesia“ von Frhr. von Wangen-
heim-Klein-Spiegel, „Kartz von Kameke“ von v. Kameke-Streckenthin und
zum wiederholten Mal „Trebitscher Ertragreichste“ von Schwarzlose-Trebitz.
1) FShlings ldwsch. Ztg. 1919, 68. 426-430. — *) 111. Idwsch. Ztg. 1919, 8», 68 n. 69. —
# ) Ztschr. (. Spiritumnd. 1919, Ergänzongsheft; vgl. dies. Jahresbor. 1918, 174.
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COLUMBIA UNIVERSUM
190
Pflanzenproduktion.
Knollen-
Stärke-
St&rke-
Reife¬
zeit
Rangordnung nach
Sorte
ertrag
gehalt
ertrag
Knollen-
Stärke-
dz v. ha
%
dz ▼. ha
ertrag
gehalt
ertrag
Deodara.
288,7
16,7
48,6
msp.
i
10
4
Kartz von Kameke . . .
285.5
15.3
43,9
n
2
15
11
Kleinspiegeler Silesia . .
282,2
17,9
50,7
n
3
6
1
Belladonna ......
277,3
15,7
43,8
Zl. 8p.
4
14
12
Beseler .......
276.7
16,7
46,5
li
5
11
7
Parnassia.
274,5
18,2
49,6
msp.
n
6
5
2
Hindenburg.
274,1
16,1
44,1
7
13
10
Helios.
268,9
16,8
45,3
8
9
9
Gratiola.
Greisitzer Wohltra., neues
265,7
17,0
45.6
9
8
8
Pflanzgut .
261,5
18,6
48,7
8p.
10
1
3
Lotos.
260,9
14,3
37,6
msp.
11
18
14
Parnassia, neues Pflanzgut
260,5
18,5
47,9
ii
12
2
5
Trebitscher Ertragreichste
256,6
18,5
13.1
47,4
sp.
13
! 3
6
Adonis.
240,7
32,0
zl. fr.
14
20
18
Goldspende.
236,2
15.3
36,8
msp.
15
16
16
Greisitzer Wohltmann . .
235,8
18,3
43,7
sp.
16
4
13
Prof. Wohltmann . . .
217,4
17,2
37,0
ii
17
7
15
Mimosa.
216,3
195,0
13,2
28,8
mfr.
18
1 19
20
Wratislawia.
16,7
32.9
s. sp.
19
12
17
Richters Imperator . . .
191.2
15,3
29,4
msp.
20
17
19
Mittel
253.3
16,5
42,0 |
—
—
1 -
1 -
Bericht über die im Jahre 1918 durch F. Heine zu Kloster Had-
mersleben angestellten Versuche zur Prüfung des Anbauwertes ver¬
schiedener Kartoffelsorten. Von R. Prossin. 1 ) — Die hauptsächlichsten
der 89 geprüften Sorten lieferten im Durchschnitt der letzten 3 Jahre
folgende Werte:
(Siehe Tab. S. 191.)
Kartoffelbestellung im Herbst Von K. Snell. 2 ) — In Deutsch¬
land liegen keine Erfahrungen mit der Herbstpflanzung der Kartoffel vor.
Dagegen berichten englische und französische Schriftsteller z. T. von
günstigen Ergebnissen. Daneben liegen allerdings auch gegenteilige Beob¬
achtungen vor. Die meisten Versuchsan steiler gingen von dem Gedanken
aus, durch die Herbstbestellung eine frühere Heife und die Ernte vor dem
Auftreten der Kartoffelfäule zu erzielen. Unter unseren Verhältnissen
dürfte sich die Herbstsaat nicht bewähren und zwar hauptsächlich wegen
der hohen Winterfeuchtigkeit.
Ursachen der Abbauerscheinungen der Kartoffeln und Mittel zu
deren Bekämpfung. Von Böhm. 8 ) — Auf Grund angestellter Beob¬
achtungen und Versuche ist Vf. der Meinung, daß zu hohe Erwärmung
der Kartoffeln im Winterlager das Auftreten von Abbauerscheinungen be¬
günstigt, während kühle Lagerung es beseitigt, ja selbst das Vorkommen
der Blattrollkrankheit fast ganz zum Verschwinden bringen kann. Selbst¬
verständlich können noch andere Faktoren, wie ungünstige Witterung
während der Vegetation, namentlich Trockenperioden, einseitige Düngung,
*) 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39. G6 u. 67; vgl. dies. Jahresber. 1918, 175. — c ) Ebenda 285. —
) Ebenda 871 u. 372 (Groß-Liebenau).
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B. Pflanzenwachstum. 3. Pflanienkaltar.
191
2fr.
ij
C
Sorte
Züchter
Knollen-
ertrag
dz je ha
Stärke¬
gehalt
%
Stärke¬
ertrag
dz je ha
4
il
e
Reifecei
i
3
Oreisitzer Wohltmann.
281,43
21,9
61,79
i
sp.
2
1
Hindenburg ....
v. Kameke
312.50
19,6
61,16
2
3
6
Parnassia.
M
260,23
21,5
55,47
3
71
4
9
Professor Wohltmann .
Cimbal
254,87
21,2
54,14
4
n
5
4
Ursus.
Dolkowski
265,61
20,1
53,58
5
»1
6
16
Potentat.
233,86
21,7
50,69
6
il
7
14
Wratislawia ....
Cimbal
241,91
20,8
50,07
7
sehrsp.
8
26
Fürst Bismarck . . .
212,18
23,6
49,34
8
sp.
9
2
Industrie.
Modrow
283,62
17,1
48,82
9
msp.
10
13
Roode Star ....
—
242,34
19,6
47.58
10
1 msp.
1 bis so.
11
22
Wohltmann Nr. 33 . .
—
220,15
20,9
46,69
11
sp.
12
7
Deodara.
v. Kameke
257,90
18,0
45,80
12
msp.
13
17
Pionier.
—
232,21
19,7
45,58
13
sp.
14
11
Abondance.
—
250,23
17,9
44,57
14
fr.
15
8
Commandant ....
i
246.76
17,3
44,15
15
sp.
16
24
Pani Krüger ....
217,64
19,9
43,46
16
mfr.
17
27
Mirabilis.
v. kameke 1
206,75
21,2
43,43
17
sp.
18
5
Fürstenkrone ....
Richter |
264,20
16,2
42,88
18
mfr.
19
21
Matador.
Dolkowski j
220,97
19,3
42,64 j
19
map.
20
12
Angelika.
v. Kameke
242,57
17,4
41,98 i
20
*»
21
21
Astra.
Cimbal
217,75
19,3
41,98
21
8p.
22
29
Bravo.
204,06
20,6
41,97
22
msp.
23
19
Eigenheimer ....
— j
223.47
18,2
41,95
23
mfr.
24
20
Franko .
— •
221,88
18,6
40,93 1
24
msp.
25
10
Wim oea.
v. Kameke !
250.78
14,4
36,04
25
mfr.
26
18
Ella.
Cimbal |
225,70
15,7
35,92
26
11
27
15
Wernika.
Paolsen 1
239,02
16,1
35,91
27
msp.
28
28
Marschall Vorwärts. .
1
71 1
205,37
17,2
35,74
28
29
25
Triumph.
_
215,04
15,0
32,42
29
30
33
Imperator.
Richter
184,72
16,8
30,68
30
sp.
31
32
Odenwälder Blane . .
Böhm
185.18
15,8
29,43
31
mfr.
32
30
Zwickauer Frühe . .
Richter
201,43
13,9
28,08
32
fr.
33
34
Königsniere ....
183,02
14,4
26,51
33
mfr.
34
31
Frühe Ertragreiche . .
Cimbal
188,25
13,9
26,13
34
fr.
35
35
Goldperle'.
Richter 1
159 34
150
24.05
35
11
Mittel |
230,37
18,3
42,33
—
—
Dichtzusagender Boden und manches andere Abbauerscheinungen hervor-
rufen, doch steht in dieser Beziehung zu warme Lagerung an erster Stelle.
Die Gesundung durch kflhle Lagerung tritt aber nur im folgenden Anbau-
jahre ein, ist also nicht von Dauer.
Einfluß der Aufbewahrung der Kartoffeln auf den Ertrag.
Von Schieb. 1 ) — Vf. bestätigt die von Böhm*) gemachte Beobachtung,
nach der niedrige Temp. bei der Winterlagerung den Abbau hintenanhalten und
gesündere Pflanzen mit höheren Erträgen hervorbringen als wärmer gelagerte.
Zur Frage der Wundkorkbildung der Kartoffelknollen. Von H.
Reil Ing. s ) — Schon ältere Autoren haben darauf hingewiesen, d&B die
l ) 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 429 a. 490. — *) Vgl. voreteh. Ref. — •) Fühlings ldwsoh. Ztg.
1919, «8, 190.
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COLUMBIA UNIVERSUM
192
Pflanzenproduktion.
Korkbildung bei keimenden Kartoffeln unterbleibt Im Hinblick auf die be¬
trächtlichen Reservestoffmengen, über die die Knollen verfügen, dürfte dies
darauf zurückzu führen sein, daß der Keimprozeß jene Stoffe einseitig für
die Sproßbildung festlegt, wodurch die Reaktion auf Wundreiz unterbleibt.
Unzweckmäßig aufbewahrte Kartoffeln werden also in ihrer Widerstands¬
fähigkeit gegen äußere Einflüsse auch dadurch geschwäoht, daß ihr Ver¬
mögen , die gegen Krankheitsbefall und Austrocknung schützende Kork¬
schicht zu bilden, herabgesetzt wird.
Erntemengen von Kartoffelkraut Von Gerlach. 1 ) — Ermitte¬
lungen über die Erträge von Kartoffelkraut verschiedener Sorten ergaben die
nachfolgenden Werte. Das Kraut wurde nach Abernten der gut aus-
gereiften Kartoffeln gewonnen.
il
Sorte
Kraut
dz ha
Trocken-
subeianz
dz ha
is*
3a
Sorte
Kraut
dz ha
Trocken -
subataai
dz ha
1906
Silesia.
26,83
18,90
1911
Bellona ....
133,4
28,08
1906
Leo.
77,00
15,50
1911
Alma.
42,0
12,91
1907
Präsident Krüger .
25,08
14.44
1912
Bellona ....
8,3
5,62
1907
Silesia.
47,19
16,44
1912
Alma.
24,5
6,72
1907
Leo.
20,50
12,49
1912
Silesia.
62,0
23,85
1908
Brocken ....
17,42
| 11,50
1912
Alma.
31,3
10,77
1908
Weiße Königin
16,40
! 12,95
1913
Ella.
3.6
2.47
1909
Prof. Wohltm&nn .
76,83
1 25,89
1913
Eva.
10.0
9,47
1909
Präsident Krüger .
35,21
1 22,71
1913
Gertrud ....
11,6
8,83
1909
Bellona ....
75,00
25,49
1914
Prof. Gerlaoh . .
53,9
17,53
1910
Präsident Krüger .
7,23
6,12
1914
Gertrud ....
90,0
31,05
1910
Ella.
9,15
6,32
1915
Prof. Gerlach . .
34,1
21,16
1910
Silesia.
22,00
14,45
1915
29,4
17,11
1911
Alma.
31,60
14,88
Es führen diese Zahlen die oft überschwänglichen Angaben von den
Kartoffelkrauterträgen auf das richtige Maß zurück.
d) Hülsenfrüchte.
Referent: M. Heinrich.
Das Problem der Akklimatisation der Sojabohne in Deutschland.
Von E. Baumann.*) — Vf. behandelt zunächst theoretisch die Frage:
Wie und auf welche Weise ist es möglich, eine Pflanze fern von ihrer
Heimat in einen anderen Anbauort zu verpflanzen, d. h. ihr eine größere
Verbreitung zu sichern. Der Begriff der Akklimatisation als Teilbegriff
der Anpassung wird zergliedert, wobei Vf. im einzelnen auf die direkte
und indirekte Anpassung eingeht und weiter die uns in den verschiedenes
Sojaherkünften vorliegenden morphologischen, physiologischen und ökologi¬
schen Formen behandelt. — Die Lage der Akklimatisation erscheint Vf.
noch durchaus nicht geklärt, er hält den wissenschaftlichen Nachweis
der Akklimatisationsfäbigkeit für äußerst schwierig, da hierbei die ver¬
schiedensten Fragen Zusammenkommen. Für die Praxis liegt der Weg
etwas einfacher: Es wären verschiedene Herkfinfte zu prüfen, extrem un-
l ) D. Idwsch. Presse 1919, 46, 102 u. 103 (Bromburg, Kaiser Wilhelms-Inst.). — *) Fühlingi
ldwBch. Ztg. 1919, 68, 387-398.
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B. Pflanzen Wachstum. 3. Pflanzenkultur.
193
günstige soforf aaszuschließen. Bei den übrigen ist die Variabilität der
•einzelnen Formen zu beachten, am festzustellen, ob selbst bei den durch¬
schnittlich günstigsten Formen noch früher reifende Typen mit möglichst
hohem Ertrag sich vorfinden, die durch Individualzüchtung zu vermehren
sind. Erst durch den Beweis der Formentrennung und der Prüfung der
Konstanz der Formen kann der strikte Beweis der erreichbaren oder er¬
reichten Akklimatisation geführt werden. Es ist hierbei zu bedenken, daß
es nicht darauf ankommt, überhaupt reife Samen zu erzielen, sondern daß
eine im Vergleich zu unsern einheimischen Bohnen befriedigende Eitrags¬
fähigkeit gesichert ist. Selbstverständlich muß der höhere energetische Wert
der Sojabohne entsprechend berücksichtigt werden.
Zur Frage des Anbaues und der Akklimatisation der Soja in
Deutschland. Vom ReichsausschuB für öle und'Fette. Wissenschaft- ,
liehe Abteilung. 1 ) — Der Aufsatz bringt eine kurze Zusammenfassung
neuerer und älterer Urteile UDd Versuche über die Soja und kommt zu dem
Schluß, daß die Empfehlungen zum Anbau der Sojabohne in Deutschland
verfrüht sind. Ja, es besteht im allgemeinen sehr wenig Aussicht, die
Sojabohne durch weitere Züchtungsarbeiten so frühreif und ertragsfähig zu
gestalten, daß sie wenigstens in den günstigsten Teilen Deutschlands mit
Erfolg und Nutzen angebaut werden könnte. Der hohe Wert der Bohne
für die Ernährung bleibt hierdurch natürlich unberührt.
Ober Lupinenzüchtung. Von Th. Roemer.*) — Die Lupine steht
heute auf einer Stufe, auf der der Weizen vor 2—300 Jahren stand. Um
die Lupine zu einer vollwertigen Kulturpflanze heranzubilden, ist es not¬
wendig, die Anbaubedingungen, das Nährstoffbedürfnis, das Düngebedürfnis,
die Bedeutung der Alkaloide im Lebensprozeß, die Entbitterung, die Ver¬
wertung zu menschlichen Nahrungsmitteln eingehend von wissenschaft¬
licher Seite zu bearbeiten. Besonders wird auch die züchterische Auslese
hierbei eine Bolle spielen. Die Hauptaufgabe ist, durch die Züchtung
eine gleichmäßige Reife zu erzielen, die bisher noch durch ungleich¬
mäßigen Aufgang und durch Unterschiede in der Blütezeit der einzelnen
Pflanzen verhindert wird. So zeigten sich beispielsweise im Aufgang
zwischen einzelnen Stämmen nach 82 Tagen bei der gelben Lupine
Unterschiede von 7,7—100% und beim Abblühen bei der blauen Lupine
solche von 0—100%. Auch auf das mehr oder minder starke Auf¬
springen bei der Vollreife ist Rücksicht zu nehmen. Der Bitterstoffgehalt
wird sich nach den bisherigen Versuchen durch züchterische Maßnahmen
schwerlich soweit herabdrücken lassen, daß dadurch eine Entbitterung
überflüssig ist, so daß man gut tut, die technischen Möglichkeiten dei
Entbitterung aufs höchste zu vervollkommnen.
Ober Anbau und Züchtung der Acker- oder Feldbohne. Von C
Deppe. 8 ) — Vf. berichtet über Anbau und Düngung der Feldbohne und
empfiehlt besonders das Eggen kurz nach Aufgang. Sodann wird auf die
Ergebnisse vierjähriger Individualzücbtungen hingewiesen, die Mehrerträge
bis zu 4 Ztr. je Morgen gegenüber den unbearbeiteten Saaten brachten.
Beachtenswert ist auch, daß die chemische Analyse innerhalb der einzelnen
>) Kühlings ldwsch. Ztg. 1919, 88, 396-398.
*) Ebenda 10» n. 101.
Jahresbericht 1919.
*) lil. ldwsch. Ztg. 1919, 88, 171 n. 175. -
13
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194
Pflanzenproduktion.
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Stämme erhebliche Unterschiede aufwies. Während beispielsweise der
Durchschnittsgehalt der Bohnen nach dem Mentzel-Lengerke 25,4% Protein,
1,5% Fett, 7,10% Rohfaser beträgt, wurden bei verschiedenen Stämmen
gefunden:
Protein
Fett
Bohtwer
Protein
Fett
TTnhfMer
%
%
%
%
%
%
Stamm Nr. 55 27,97
2,56
6,53 Stamm 20III
28,38
2,45
7,42
„ „ 40 28,86
2,03
7,53 „ 20 II
28,41
1,98
7,47
Die Verzweigung der Ackerbohne (Vida Faba L.). Von Wilh.
Edler. 1 ) — Die Ergebnisse lOjähriger Versuche zieht Vf. dahin zu¬
sammen, daß die Verzweigung der Bohnen in so überwiegendem Maße
von den Waohstnmsbedingungen abhängig ist, daß dagegen die Wirkung
der verwertbaren Anlage zur Verzweigung ganz zurücktritt. Eine Über¬
legenheit der verzweigten oder der unverzweigten Pflanzen im Kornertrag
konnte nicht festgestellt werden, auch in der Kornschwere traten durch¬
greifendere Unterschiede nicht hervor.
Sortenversnche mit Erbsen im Jahre 1918. Von Weirup.*) —
Angebant wurden die Sorten: ,,Original Regentag ,,Original Rekord*^
„D. 0030“, ferner zum Vergleich „Verbesserte Schnabel“, „Teutonia“ und
„Moringia“. Von diesen brachte wie im Vorjahre „Verb. Schnabel“ die
geringsten Erträge, was wohl darauf zurückzuführen ist, daß diese stark¬
wüchsige Sorte sich nicht gut zum Vergleich für die niedrigbleibenden
neuen Markerbsen-Sorten eignet. Von den Neuzüchtungen steht „Rekord“
sowohl hinsichtlioh Ertrag wie früher Entwicklung und Frühreife an erster
Stelle. „D. 0030“ und „Regenta“ haben sich in keiner Weise hervor¬
getan, dagegen zeichnen sich „Teutonia“ und „Moringia“ hervorragend ans.
Anbauversuche mit Erbsen in den Jahren 1916—18. Von Weirup.*)
— Die Versuche wurden auch 1918 wie in den Vorjahren mit den Sorten
„Überreich“ und „Verbesserte Schnabel“ durchgeführt. Beide Sorten wurden
gestiefelt und ungestiefelt angebaut. Letztere wurden einmal in regel¬
mäßigen Reihenentfernungen von 40 cm, ein andermal in 20 cm. Ent¬
fernung bei 60 cm breitem Weg zwischen je 3 Reihen gepflanzt. Die ge¬
stiefelten Erbsen standen in Beeten von je 20 cm Reihenentfernung bei
1 m Wegzwischenraum. Aus dem Durchschnitt der dreijährigen Anbau¬
versuche ergibt sich, daß bei dem ungestiefelten Anbau die geringere
Reihenzabl, bei dem gestiefelten Anbau die größere Reihenzahl den höheren
Ertrag brachte. Für den feldmäßigen Anbau kanu hiernach beim ge¬
stiefelten Anbau — wenigstens bei nicht allzu starkwüchsigen Sorten —
ein Zwischenraum von 60 cm zwischen den einzelnen Beeten, beim un¬
gestiefelten Anbau ein Reihenstand von 40 cm empfohlen werden.
Sortenverauche mit Bohnen im Jahre 1918. Von Weirup. 4 ) —
Die durchschnittlichen Erträge der geprüften Sorten auf l / 4 ha waren
folgende:
i) FQhlings ldwsch. Ztg. 1919, 68. 441-460. — *) Mittl. d. D. L.-O. 1919, 84. 147 u. 148
(Hildesheim, Sonderausschuß 1. Feldgemüsebau d. D. L.-G.); vgl. dies. Jahresber. 1918. 181. — •) Mittl.
<L D. L.-G. 1919. 34, 148—160. — «) Ebenda 159—162 (Hildesheim) Sonderausschuß für Feldgemüsebau
d. D. L.-G.); vgl. dies. Jahresber. 1918, 181.
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B. Pflanzenwachstum. 3. Pflanzenkultur.
195
Stangenbohnen. Buschbohnen.
- I Phinonien.... 3829,5 kg Biesen-Säbel- W gehe . . 3231,8 kg
® ru \ Meisterstück . . . 3276,4 „ Neuzüchtung von Sachs 1979,5 „
I Goldkrone . . . 2402,0 „ Ideal Wachs .... 2067,7 „
® \ Biesen-Zuckerbrech 2835,6 „
Allgemein war das Jahr 1918 dem Bohnenbau ungünstig, da an*
länglich Trockenheit, später Nässe und Kälte die Entwicklung hinderten.
Trotzdem kann der Ertrag von „Phänomen 11 und „Meisterstück“ noch be¬
friedigend bis gut genannt werden. Die Wachs-Stangenbohnen sind emp¬
findlicher. Von den Buschbohnen genügte nur „Riesen-Säbel-Wachs“ im
Ertrag, litt aber auch, ebenso wie „Neuzüchtung“ stark unter der Brenn¬
fleckenkrankheit, während „Ideal-Wachs“ wie in früheren Jahren hiervon
verschont blieb.
Anbauversuche mit Stangenbohnen zur Peststellung der zweck¬
mäßigsten Entfernung für die Jahre 1916/18. Von Weirup. — Die
mit der Sorte „Phänomen“ durchgeführten Versuche ergeben folgende
Übersicht:
Oberzwehren <
Entfernung: 100 : 60
[1916 . . 201,5 kg
1917 . . 276,6 „
1 1918 . . 308,0 „
100: 76
210.5 kg
223.5 „
285.5 ..
100: 100
149.5 kg
176.5 „
212.5
180:66
153,0 kg
205,0 .,
237,0 i.
150:60
226.5 kg
230,8 „
258.5 „
•
Poppenbürg •
| 1916 .
1917 .
1 1918 .
786,0 kg
. 423,5 kg
. 501,0 „
. 355,5 „
719.5 kg
358.5 kg
479.5 „
292,0 „
538.»kg
298.5 kg
394.5 „
207.5 ..
595,0 kg
351.5 kg
431.5 „
252.5 „
715,8 kg
329.5 kg
420.5 „
243.5 .,
1280,0 kg
1180,0 kg
900,5 kg
1035,5 kg
»93,5 kg
Es kann hiernach unbedenklich die in der Praxis wohl auch am
meisten gebräuchliche Pflanzweite 100:50 als die bewährteste emp¬
fohlen worden.
e) Verschiedene Nutzpflanzen.
Referent: M. Heinrich.
Die Sortenanbauversuche im Jahre 1918. Von K. v. Rflmker und
R. Leidner. 2 ) — Die Versuche wurden nach dem v. Rümkerechen Ver¬
fahren mit Hafer, Gerste, Sommerweizen. Sojabohnen, Busohbohnen und
Hirse durchgeführt. Die Arbeit befaßt sich zunächst mit Berechnungen
von Saatmengen unter Berücksichtigung von Korngewicht und Keimfähig¬
keit und bringt dann umfangreiche Daten über Erträge und Beobachtungs¬
momente. Auf Grund der Ergebnisse wird von Vff. immer wieder betont,
daß Versuche, an einem einzelnen Orte angestellt, ein großes Risiko iu
sich bergen, weil sie durch lokale elementare Störungen bis zur Un¬
brauchbarkeit entwertet werden können. Ferner, daß eine dauernde Beob¬
achtung der Versuche an Ort und Stelle unbedingt erforderlich ist, um
die schließlich gewonnenen Ertragszahlen kritisch bewerten zu können;
und endlioh, daß diese Ertragszahlen selbst zu ganz falschen Schlüssen
führen müssen, wenn ihnen die kritische Auslegung auf der Grundlage
sorgfältiger Beobachtungen fehlt.
*) Mittl. <L D. L.-G. 1919. 84. 172 n. 178 (Hildeshdm, Sonderansschoi für Feldgemüsebau d.
D. L.-G.). — *) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 88, 327—340 (Berlin, Inst. f. Ffiansenprodnktionslehre d.
ldwsch. Hochsch.).
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
196
Pflanzenproduktion.
Zur Präge des Verpflanzen» der Luzerne. Von C. Fruwirth. 1 )
— Nach früheren Versuchen des Vf.*) bietet das Verpflanzen der Luzerne
zur Futtergewinnung unter unseren Verhältnissen keine Vorteile. Dagegen
kann es bei Samengewinnung in Saatbau- und namentlich in Saatzucht¬
wirtschaften von Nutzen sein, weil es so möglich ist, schwache Pflanzen
auszuscheiden. Der Samenertrag wird durch das Verpflanzen nicht ge¬
steigert.
Ersatzfutterpflanzen für fehlenden oder ausgegangenen Rotklee.
Von F. Weiß. 8 ) — Die interessanten Versuche befassen sich mit folgenden
Einzelsaaten und Mischungen: 1. ital. Rotklee, 2. württemb. Rotklee,
3. Futtererbsen -j- Hafer -f- Rotklee (württemb.), 4. Rotklee (württemb.)
-{- Westerw. Raigras, 5. Inkarnatklee + ital. Raigras, 6. Rotklee (würt¬
temb.) geimpft, 7. Wicken + Hafer, 8. Futtererbsen -f- Wicken -f- Acker¬
bohnen -J- Hafer, 9. Weißer Senf -(- Futtererbsen -J- Wicken -f- Rotklee
-f- ital. Raigras, 10. Mais -f- Futtererbsen -{- Wicken. An Grünmasse stand
im ersten Schnitt Gemisch 8, im zweiten Schnitt Gemisch 9 an erster
Stelle, an Heuertrag dagegen Nr. 2, bezw. 9. Nr. 9 erwies sich auch im
Gesamtertrag an Heu mit 85,7 dz je ha am besten. An 2. u. 3. Stelle
mit geringem Unterschied standen Nr. 2 u. 5. Trotzdem empfiehlt Vf.
mehr Nr. 3 wegen der meist größeren Sicherheit im Ertrag. Die Erbsen
kann man durch Wicken ersetzen und ihnen zum Halt etwas Lupinen
beimengen. Der 1. Schnitt dieses Gemenges kann zu einer Zeit erfolgen,
wenn das übrige Grünfutter abgefüttert ist. — Ein zweiter Versuch be¬
faßte sich mit einer mannigfaltigeren Verwendung verschiedener Kleearten.
Allerdings litt dieser Versuch unter Verkrustung durch Platzregen mit
folgender Dürre. Die Mischungen waren folgende: 1. Rotklee (württemb.),
2. Weißklee -f- ital Raigras, 3. Rotklee -f- Westerw. Raigras, 4. Gelbklee
-{- ital. Raigras, 5. Bastardklee -|- Westerw. Raigras, 6. Inkarnatklee -}- ital. Rai¬
gras, 7. Futtererbsen Hafer -}- Rotklee, 8. Weißer Senf -f- Rotklee, 9. Wicken
-f- Hafer, 10. Futtererbsen 4- Wioken -j- Ackerbohnen Hafer. Es lohnte
bei diesem Versuch am besten der reine Rotklee. Gelbklee + Raigras er¬
wies sich im ersten Schnitt am ertragreichsten, blieb dann aber aus. Die
Mischungen mit Westerw. Raigras treten regelmäßig zurück, weil das Gras
nach dem 1. Schnitt fortbleibt und Lücken hinterläßt. — Dieser Versuch
wurde, soweit es sioh nicht um einjährige Futterpflanzen handelte, auf das
nächste Jahr ausgedehnt. Hierbei brachten sämtliche Teilstücke, die im
vorhergehenden Jahre Rotklee rein oder in Mischungen getragen hatten,
Höchsterträge. In Abstufungen folgen Bastardklee, Gelbklee und zuletzt
Weißklee. — Ein Nebenversuch mit verschiedener Saatstärke bei Rotklee
gab folgende Erträge: schwaohe Saat (= 15 kg je ha) 109,67 dz Heu,
mittelstarke Saat (—18 kg je ha) 110,88 dz, starke Saat (= 23 kg je ha)
108,63 dz.
Das Ergebnis eines 4j&hrigen Anbauversuches mit den beiden
Sp&tlcarotten „Verbesserte Nantalse** und „Lange rote Sudenburger 4 *.
Von E. Harth. 4 ) — Die Sorte „Verbesserte Nantaise“ zeigte sich im
Durchschnitt im Ertrag überlegen, hatte auoh meist eine bessere Farbe,
i) IU. ldwsoh. Ztf. 1919, 89, 226. — *) Die«. Jahroeber. 1917, 181. - *) D. lchnch. Pres«
1919, 46, 76. 76, 84 u. 85. — ‘) Mittl. d. D. L.-G. 1919, 84, 129-182.
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
£. Pflanzenwachstum. 3. Pflanzenkultur.
197
war zarter und hatte weniger Herz. Anderseits war sie weniger aus*
geglichen in der Form, platzte leichter bei ungünstiger Witterung und
war dann natürlich weniger haltbar. Hinsichtlich Trockensubstanz und
Zuckergehalt erwies sich die „Lange rote Sudenburger“ überlegen.
Studien auf dem Gebiete des Cichorienbaues. Von Hans Wacker. 1 )
— Die Arbeit umfaßt folgende Kapitel: 1. Anbauversuche mit der Cichorie
im Vergleich mit der Zucker* und der sog. Darr-Rübe. 2. Reihenweite¬
versuch bei Cichorie. 3. Züchtungsversuohe bei Cichorie. Die Ergebnisse
liefern folgende Übersicht: Im Ertrag an Wurzeln stehen .die kurzen,
zuckerrübenförmigen Cichorien wesentlich über den langen, spindelförmigen
Sorten, dagegen lassen die langen Sorten eine etwas größere Ausbeute an
• gedarrter Ware zu als die kurzen; ein vollständiger Ausgleich des Ertrags¬
unterschieds wird hierdurch aber nicht erzielt. Die Zucker- und Darr-
Rübe übertrifft im Wurzelertrag beträchtlich die Cichorie, doch ist mit
Rücksicht auf den höheren Preis der Cichorie der Geldrohertrag bei beiderlei
Pflanzenarten annähernd gleich, bezw. größer bei der ertragsfähigeren kurzen
Cichorie. In der Zusammensetzung der Blätter ergibt sich eine weit¬
gehende Übereinstimmung mit der der Runkelrübenblätter, so daß sie sioh
besonders zur Verfütterung an Milchvieh eignen. Als geeignete Reihen¬
weite erweist sich die Entfernung 30: 35 cm. Die vorhandenen Cichorien¬
sorten sind alle mehr oder minder unausgeglichen und nicht typenrein,
was sioh auch aus der großen Vielgestaltigkeit der Samenträger ergibt.
Die züchterische Bearbeitung der Cichorie ist daher wohl angezeigt.
Sortenversuche mit Raps. Von Kleberger (Berichterst.), L. Ritter
und P. Weber.*) — I. Versuchsjahr 1917/18: Im Frühjahr setzte
starke Schädigung durch den Rapsglanzkäfer ein, durch die die einzelnen
Sorten um so mehr im Ertrage gedrückt wurden, je frühzeitiger ihre Ent¬
wicklung war. In erster Linie wurden der Vogelsberger und der Holsteiner
betroffen, weniger Hirschs Sächsischer und Lembkes Mecklenburger.
Letzterer entwickelt anscheinend um so kräftiger neue Triebe, je mehr
der Käfer bereits entwickelte Blüten schädigt. Der Körnerertrag zeigt
folgende Unterschiede: 1. Lembkes 7,9 Ztr. je % ha (43,0°/ 0 öl), 2. Hirschs
7,4 Ztr. (42,9%), 3. Holsteiner 6,6 Ztr. (41,9%), 4. Lübnitzer 6,5 Ztr.
(42,1%), 5. Vogelsberger 5,5 Ztr. (40*2%). II. Zusammenfassender
Bericht der Versuchsjahre 1915/18. Im Durchschnitt der 3 Jahre
stand Orig. Hirschs sächsischer Raps mit 9,42 Ztr. je % ha an 1. Stelle.
Der Lübnitzer folgt mit 9,11, der Lembkesche mit 9,10, letzterer aller¬
dings nur 1 Jahr einwandfrei geprüft. Die Landsorten fallen hiergegen
ab und zwar der Holsteiner mit 8,25, der Vogelsberger mit 7,01 Ztr.
Der Ölgehalt stellt sich beim Sächsischen und Lübnitzer übereinstimmend
auf 43 %. beim Mecklenburger auf 42,7 %. Der Holsteiner brachte 42,09,
der Vogelsberger 40,48%. — Trotz der geringeren Erträge haben die
Landsorten doch für ungünstigere Lagen Bedeutung.
») Ul. Uhrtoh. Ztg. t9l9, 89, IM—166. — ») Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 202 u. '203 (GicO«,
Agtik.-chem. Labor, d. Ldwaoh. Init. d. Unir.).
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Presse 1919, 66, 238 u. 239. — Entgegnung auf di© Abhandlung von Kunath
(s. unten).
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Ztg. 1919, 39, 312 u. 313.
Düngern, Otto v«: Pflege der Weiden. — D. Idwsoh. Presse 1919, 46,
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Duysen, F.: Über die Frage der Saatgutbehandlung gegen Krankheiten.
— Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 346—349. — Vortrag im Sonderausschuß der
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Esmarch, F.: Zur Kenntnis des Stoffwechsels in blattrollkranken Kartoffeln.
— Ztschr. f. Pflanzenkrankh. 1919, 39, 1—20. — Vf. findet, daß die Unfähigkeit
zur Ableitung der Stärke das Rollen bedingt und vermutet, daß mangelnde
Diastase die Störung in der Ableitung verursacht.
Freckmann, W.: Oer Anbau von Ölfrüchten auf Moorboden. — III.
ldwsch. Ztg. 1919, 39, 257 n. 258.
Freysoldt, Lnise: Zur Frage des Anbaues' und der Züohtung der
Wintergerste.— Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 441—443.
Fröhlioh, G.: Die wirtschaftlichen Vorzüge des Wintergerstenbanes. —
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Frnwirth, 0.: Die Saatenanerkennung. — Berlin, Verlag von Paul
Parey, 1918.
Frnwirth, C.: Das Unkraut nnd seine Bekämpfung anf dem Ackerlande.
— Berlin, Verlag von Paul Parey, 1918, 2. neubearb. Aufl. (ldwsch. Hefte,
herausg. v. L. Kießling).
Frnwirth, 0.: Die Ansprüche der znr Körnergewinnung gebauten Lnpinen-
arten an Boden und Klima. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 199 u. 200.
Gaul: Der Anban der Wintergerste in Thüringen. — I1L ldwsch. Ztg.
1919, 39, 314 n. 315.
Gentner, G.: Feldkresse nnd Pfeilkresse als Ackernnkräuter. — Prakt.
Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 17, 49—53.
Gentner, G.: Die Erkennung des Erregers der Streifen* und Flecken¬
krankheit der Gerste am Saatgut. — Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 17,
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HL ldwsch. Ztg. 1919, 39, 62 n. 63.
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Ztg. 1919, 39, 177 n. 178.
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1919, 84, 311-314.
Hansen, W.: Die Bestimmung der echten Gräser nach äußeren Merk¬
malen. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 266—268.
Hansen, W.: Degeneration nnd Saatgutweohsel. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
39, 358—360.
Hansen, W.: Die Doppelkörnigkeit nnd zweierlei Ähren an einer Pflanze.
— D. ldwsch. Presse 1919, 48, 35.
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Hardt: Erfahrungen über Anlage und Pflege der Dauerweiden auf Moor-
nnd Heideböden in Nord Westdeutschland. — 1)1. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 471 bis
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D. L.-G. 1919, 34, 241.
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stellungen Anhaltspunkte für die Bemessung der Saatgutmengen? 2. Tl. —
Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 17, 5—15.
Hiltner, L.: Versuche über die Ursachen der Blattrollkrankheit der
Kartoffel. 2. TL: Weitere Beobachtungen über die „8tärkeschoppung“ in blattroll-
kranken Kartoffelstauden. 3. TL: Ober die Keimung und Triebkraft von Knollen
gesunder nnd kranker Stauden. — Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 17, 15
bis 19 u. 39-48.
Hiltner, L., nnd Gentner, G.: Ober die Beschaffenheit des an der
Bayerischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz in Müachen in
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200
Pflanzenproduktion.
der Zeit vom 1. Juli 1913 bis 1. Juli 1918 untersuchten Saatguts. — Ldwsch.
Jahrb. f. Bayern 1919, 9, Nr. 4. — Ein 2. Abschnitt handelt: Über die Be¬
schaffenheit der an der Samenkontrollabteilung der Anstalt während des Krieges
untersuchten Grassaroenmischungen.
Hoffmann, Max: Bewässerungswiesen auf Sandödland. — 111. ldwsch.
Ztg. 1919, 39, 265 u. 266.
Hoffmann, Paul: Die Wiederbelebung des Flachsbaues und der Haus¬
weberei in Deutschland und ihr Einfluß auf die ländlichen Arbeitsverhältnisse.*
— Ldwsch. Jahrbb. 1919, 53, 372-434.
Hoffmann, Ph.: Der Anbau von Rauchtabak in Deutschland. — Berlip,
Verlagvon Paul Parey, 1918.
Hollrung, M.: Das „Kalken“ des Sommerweizens. — D. ldwsch. Presse
1919, 46, 99—101. — Der Flugbrand des Sommerweizens kann weder durch mehr¬
stündiges Eintauchen in Wasser bezw. in Kupfervitriollösung — also auch nicht
durch das „Kälken 1 * vollständig entfernt werden. Das beste Bekämpfungsmittel
liegt immer Doch in den Händen des Züchters durch Verhinderung der Blüten¬
verseuchung auf den Saatfeldern.
Honcamp, F.: Zuckerrübenbau und Weltzuckerproduktion. — D. ldwsch.
Presse 1919 46 243 u. 244.
Hüggelmeyer, Jul.: Winterhafer. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 352
bis 354.
Jauetzki, C.: Betriebswirtschaftliche Fragen beim Olfruchtbau, insbesondere
Fragen der Fruchtfolge im Großbetriebe. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 250
bis 252.
Janson,' A.: Die Anzucht des Pflanzgutes für den Kohlanbau im Großen.
— III. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 75 u. 76.
Junge, G.: Der Hirsebau — eine land- und volkswirtschaftliche Not¬
wendigkeit. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 203 u. 204.
Junge. Georg: Der Hirsebau. — D. ldwsch. Presse 1919, 46. 95 u. 96.
Kaisenberg: Der Verkehr mit Sommersaatgetreide. — Mittl. d. D. L.-G.
1919, 34, 17—19.
Kaisenberg: Die Saatgutverordnung für das neue Wirtschaftsjahr. —
Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 406 u. 407.
Kaiser, Paul: Samenbau von Mohrrüben. —£11. ldwsch» Ztg. 1919, 39, 105.
Kalt, Bertram: Der Begriff „Originalsaatgut“ und seine Anwendung bei
der Züchtungsanerkennung. — Fühlings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 460—461.
Kalt, Bertram: Das Wesen und die volkswirtschaftliche Bedeutung der
Pflanzenzüchtung. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 388 u. 389.
Kalt, Bertram: Zu dem angeblich „raschen Entarten eines Dickkopf¬
weizens* 1 . — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 275—277. — Stellungnahme zu der Ab¬
handlung von Kunath (s. unten).
Kalt, Bertram: Das Wesen und die volkswirtschaftliche Bedeutung der
Pflanzenzüchtung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 235 u. 236.
Karä2, R.: Der Safran und seine Kultur. — Wiener ldwsch. Ztg. 1919,
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Kiehl, A. F.: Sechzigjährige Erlebnisse und Erfahrungen eines alten
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Kießling, L.: Die Leistungen der Wintergerste und deren züchterische
Beeinflussung. — Hl. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 310—312. %
Kießling, L.: Der Winterölfruchtbau. in den höheren Lagen von Mittel¬
und Süddeutschland. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 255 u. 256.
Kißling, Richard: Handbuch der Tabakkunde, des Tabakbaues und
der Tabakfabrikation. 3. Auflage. — Berlin, Verlag von Paul Parey, 1919.
Killer, J.: Ein Wort zur Nachzüchtung von Originalkartoffelzuchten und
Vorschläge zur Namensbezeichnung von auf vegetativem Wege gewonnenen Nach¬
zuchten. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 275.
Kinzel, W.: Die mikroskopische Unterscheidung landwirtschaftlich wichtiger
Gräserarten im blütenlosen Zustande. — Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919,
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B. Pflanzenwachstum. 3. Pflanzenkultur.
201
Kleberger: Die wissenschaftliche und praktische Bedeutung der Prüfung
des Anbauwert es unserer Ölpflanzen. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 249 u. 250..
Koerner, Willi F.: Die Bedeutung der Sortenwahl und des Saatgut¬
wechsels beim Kartoffelbau. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 63—65.
Koerner, Willi F.: Auf welche Krankheiten ist beim „Durchsehen“ und
„Aushauen“ der zur Saatgewinnung bestimmten Kartoffelfelder besonders zu
achten? — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 323 u. 324.
Kohls: Düngung und Saatpflego durch Nitraginimpfung und Druckrollen¬
saat mit nachfolgendem Hacken. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 251 u. 252.
Krause, K.: Zum erhöhten Anbau heimischer und ausländischer Qehölze.
— 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39. 126.
Kroemer. Karl: Die Wurzelentwicklung der Gemüsepflanzen. — Ldwsch.,
Jahrbb. 1918, 51, 731-745.
Kuhnert: Zum diesjährigen Flachsanbau. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39,
134, 135, 175 u. 176.
Kunath: Überaus rasches Entarten eines Dickkopfweizens. — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 208. — Vf. beobachtete, daß der Weizen nach Kartoffeln seine
schöne Dickkopfform behielt, nach Rüben aber die lockerährige Form mit kurzer
mangelhafter Ähre annahm. Vf. glaubt, daß diese Entartung mit einer ver¬
schiedenen Wasserversorgung zusammenhängt.
Leidner, ft.: Beitrag zur Methodik der Feldversuche, besonders der
Sortenprüfung, und ihre praktische Bedeutung für die Lösung der Ernährungs-
frage. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 143, 144, 152 u. 153.
Leidner, R.: Die Technik der Sortenprüfung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
39, 117 u. 118. v -
Lembke, H.: Meine Erfahrungen auf dem Gebiete des Anbaues und der
Züchtung von Raps und Rübsen. — 111. ldwsch Ztg. 1919, 39, 252—254.
Leverenz, Gurt: Nochmals: Die Begriffe „Eigenbau“ und »Stauden¬
auslese“ in der Saatenanerkennung. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 751 u. 752.
Liehr, O.: Der Mohn, sein Anbau und seine Verwertung. — Fühlings
ldwsch. Ztg. 1919, 68, 191—198.
Lienau, Hermann: Staudenauslese bei Kartoffeln. — D. ldwsch. Presse
1919, 46, 167.
Luedecke: Das landwirtschaftliche Meliorationswesen bei den alten Römern.
— Fühlings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 25—40.
Luedecke: Was muß in der nächsten Zeit an unsern Wiesen und Weiden
' geschehen? — Mit«, d. D. L-G. 1919, 34, 86—91.
Meisner: Anbau von Grünmais. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 200.
Mitscherlich, Eilh. Alfred: Ein Beitrag zur Standweite unserer land¬
wirtschaftlichen Kulturpflanzen in Gefäßen und im freien Lande, bei Reinsaat
und Mengsaat. — Ldwsch. Jahrbb 1919, 53, 341—360.
Mitscherlich, Eilh. Alfred: Vorschriften zur Anstellung von Feld¬
versuchen in der landwirtschaftlichen Praxis. — Berlin, Verlag voo Paul Parey, 1919.
Molz: Über die Züchtung widerstandsfähiger Rebsorten. — Wein und
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Müller, H. 0., Molz, E., Schröder, D., und Tänzer, E.: Versuche
zur Bekämpfung des Steinbrandes beim Winterweizen im Vegetationsjabr 1918/19.
— D. ldwsch. Presse 1919, 46, 491 u. 492.
Müller, Karl: Weideversuche 1919 in der Versuchs Wirtschaft für Schweine¬
haltung, -Fütterung und -Zucht in Ruhlsdorf, Kr. Teltow. — 111. ldwsch. Ztg
1919, 39, 509 u. 510.
Neu mann, O.: Wintergerste und ihre Verwendungsmöglichkeiten. — 111.
ldwsch. Ztg. 1919, 39, 315 u. 316.
Oberstein, 0$to: Über das Vorkommen echter Knospenvariationen bei
pommerschen und anderen Kartoffelsorten. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 560 u. 561.
Opitz und Leipziger: Neue Versuche zur Bekämpfung des Steinbrandes.
— Mit«, d. D. L.-G. 1919, »4, 630-632.
Otte, Beruh.: Meine Erfahrungen mit dem Anbau der Reismelde 1917
und 1918. — Mit«, d. D. L.-G. 1919, 34, 213.
Paulig: Erfahrungen mit Kartoffelbau als Zwischenpflanzung in Spargel
beeten. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 252.
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202
Pflanzenproduktion.
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Popp, M.: Erfahrungen mit dem Tabakbau im kleinen. — D. ldwsch.
Presse 1919. 46, 114 u. 115.
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Reckert, J.: Winterhafer. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 543 und 54t.
Reiling, H.: Kartoffelerzeugung, die Grundlage unserer Ernährung. —
D. ldwsch. Presse 1919, 46, 191, 192, 199 u. 200.
Reinere, K.: Die Aussaat von Kopfkohl an Ort und Stelle. — Mittl. d.
D. L-G. 1919, 34, 278 u. 279.
Reinhardt, F.: Der Serradella-Bau. seine Bedeutung und Förderung. —
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Richardsen, A.: Fruchtfolgen und statischer Versuch in der akademischem
Guts Wirtschaft Dikopshof. — Ldwsch. Jahrbb. 1919, 53, 109—165.
Riehm, E.: Die Spitzendarre des Getreides. — D. ldwsch. Presse 1919,
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D.L.-G. 1919,34,514. — Vortrag in der Saatzucht-Abteilung, Magdeburg, 11./9.1919.
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1919, 3. Aufl. — Tagesfragen aus dem modernen Ackerbau.
Ruhwandl, A.: Wintergerstenbau in Bayern. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
39, 313 u. 314.
Ruhwandl: Körnermaisbau. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 383 u. 384.
Schacht, Franz: Winterhafer. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 427.
Schneider, K.: Die Bedeutung des Weidebetriebes für den Wieder¬
aufbau unserer Viehzucht. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39. 225 u. 226.
Schnitzler: Zeitgemäße Betrachtungen zur Kultur der Wiesen. — D.
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Schunok: Zur Lupinenernte. — 111- ldwsch. Ztg. 1919, 39. 3 u. 4.
Seelhorst, v.: Neue Versuche Aber den Wasserbedarf verschiedener Hafer¬
varietäten. — Journ. f. Ldwsch. 1918, 66, 121—127.
Seelhorst, v.: Zu dem angeblich raschen Entarten eines Diokkopfweizens.
— D. ldwsch. Presse 1919, 46, 276 u. 278. — Stellungnahme zu der Abhandlung
von Kunath (s. oben).
Siegert, Robert: Die Bekämpfung der Wiesenunkräuter. — Hannover,
M. u. H. Schaper, 1918.
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Steppes, Rudolf: Der deutsche Tabakbau. — Stuttgart, EugenUlmer, 1919.
Störmer: Über die Ernte der Lupinen. — HL ldwsch. Ztg. 1919,39,381 u. 382.
Störmer: Praktische Erfahrungen Aber Wintergerstenbau in Nordost¬
deutschland. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 309 u. 310.
Störmer: Kann der Kartoffelbau, bezw. Hackfruchtban im bisherigen Um¬
fange 1919 aufrechterhalten werden oder welche Änderungen mAssen wir in
unseren Bestellungsplänen vornehmen? — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 59—61.
Tettau, v.: Rapsbau im Nordosten Deutschlands. — 111. ldwsch. Ztg. 1919.
39, 256 u. 257.
Thomas, H.: 16jährige Weideerfahrungen im mitteldeutschen Klima. —
111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 218 u. 219.
Thorun: Anbau und Pflege des Tabaks in Norddeutschland. — 111. ldwsch.
Ztg. 1919, 39, 114 u. 115.
Thorun: Die Ernte des Tabaks in Norddeutschland. — Hl. ldwsch. Ztg.
1919, 39, 299 u. 300.
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COLUMBIA UNIVERSITY
B. Pflznzen Wachstum. 3. Pflanzenkultur.
203
Tornau: Zum Anbau der Wintergerste. — Dl. ldwsch. Ztg. 1919, 89,
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Tornan: Einige Mitteilungen über Variabilität*Verhältnisse in einem
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f) Faserpflanzen.
Referent: G. Bredemann.
Der Hanf und seine Entwicklung. Von C. Kuhnow. 1 ) — Der
Hanf als Fremdbestäuber degeneriert sehr leioht. Die italienischen Hanf¬
bauern verjüngen von Zeit zu Zeit durch neuen aus Südindien bezogenen
Hanf. Zum selben Zwecke beziehen die Ungarn und Balkanländer, Elsaß
und Baden und neuerdings auoh Norddeutschland neue verjüngende Saat
ans Italien. Nur in Rußland wurde nicht verjüngt, weshalb sich dort
der russische Typ herangebildet hat, der als konstante russische Sorte zu
bezeichnen ist. Die Versuche des Vf., ihn durch Zuchtwahl zu verbessern,
gelangon nicht. Es wäre dies insofern von Wichtigkeit gewesen, als der
rassische Hanf einen schönen und um vieles besseren Samenertrag gibt,
als der italienische, der bei frisoh bezogenen Samen fast nicht zur Reife
kommt. Duroh 6jährigen Anbau solchen italienischen Carmagnola-Hanfes
zeigte Vf. aber, daß es durch Züohtung gelingt, das Längenwachstum auf
■der ursprünglichen Höhe zu halten und die Reifezeit unserem Klima an-
anpassen. Ob dann immer noch eine zeitweise Auffrischung durch italie-
>) Mittl. d. Landowtelle f. Spinnptl. 1919, I., 5 n. 6.
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204
Pflanzenproduktion.
machen Samen nötig wird, wird die Zeit zeigen. In Italien hält man ea
für nötig, auch im Elsaß war es erforderlich.
Ein Standreihenversuch mit Hanf. Yon Eilh. Alfred Mitscherlich. l )
— Das Längenwachstum, ebenso das Frisch- und Trockengewicht der
einzelnen Pflanzen (hochwachsender Hanf) nahm mit zunehmender Reihen-
entfernung zu. Während aber das Längenwachstum der Pflanzen bereits
bei 75 cm Reihenentfernung erschöpft war, nahm das Stengelgewicht bis
zur größten Reihenentfernung von . 200 cm zu, ist also lediglich auf
die Erstarkung des Stengels zurückznfahren, dabei mehr auf eine Ver¬
mehrung der Holzmasse als des Bastes. Die Errechnung der Erträge an
lufttrockener Stengelmasse vom ha aus den Resultaten ergab, daß die Er¬
träge mit der Dichte der Saat zunehmen, aber den Höchstertrag innerhalb
der Fehlergrenze bei 30 cm Reihenentfernung erreichen.
Die Erträge des Hanfes. Von Benno Marquart 2 ) — In Italien
wurden 1912—13 durchschnittlich vom ha 54—66 dz Rohstengel mit
einer Faserausbeute von 9—11 dz gewonnen, Erträge von 80—90 dz
Stengel = 13—15 dz Fasern waren keine Seltenheit. In Ungarn betrug
der Durchschnitt der Jahre 1905—09 8—10 dz Fasern, in Kroatien und
Slawonien 6 dz, in Rußland 1903—12 5 dz. In Deutschland gestaltet
sich das Bild noch sehr verschieden, besonders da der Anbau noch viel¬
fach unsachgemäß ausgefflhrt wird. Nach den bisherigen Erfahrungen
muß selbst der russische Hanf bei sachgemäßem Anbau mindestens 30 dz
Stengel und 8—10 dz Saat abwerfen, während von hoch wachsendem Hanf
60—80 dz Stengel zu erwarten sind.
Bericht über Forschungen auf dem Gebiete des Hanfbaues 1918.
Von Kleberger, L. Ritter und Ph. Weber. 3 ) — Die Hanfsaat soll besonders
auf allen Mineralböden und leichteren Böden, die im Frühjahr leicht unter
Trockenheit leiden, nicht zu früh sein. Eine zu frühe Saat (vor Ende April
bis Mitte Mai) ist ebensowenig empfehlenswert wie eine zu späte Saat (nach
Ende Mai). Das Saatgut soll unter allen ungünstigen VegetationsVerhält¬
nissen etwas verstärkt werden, bei langstengeligen Formen nicht unter
30 Pfd., bei kurzstengeligen nicht unter 40 Pfd. Die Reihenentfernung¬
soll bei allen langstengeligen Formen 20—30 cm, bei kurzstengeligen
10—20 cm möglichst nicht unter- und nicht überschreiten, ebenso die
Unterbringung nicht eine Tiefe von 4—6 cm. Verwendung von Druck¬
rollen bei der Saat ist empfehlenswert. Fehlen sie, so wird der Acker
leicht abgeschleift. Die Bearbeitung vor der Saat kann kräftig und häufig
sein, eine starke N-Düngung, am besten in Gestalt von Schwefels. Ammoniak,
ist für den Hanfbau ebenso wichtig, wie eine bis 80 Pfd. Kali betragende
Düngung, letztere am besten frühzeitig als Kainit. Die Wirkung von
Stallmist scheint besonders auf Mineralböden und in trockenen Jahren fraglich.
Saatlein. Von Otto Councler. 4 ) — Die günstigste Zeit des Raufens-
ist die Gelbreife des Flachses. Da die Landwirte aber meist zu Beginn
der Roggenernte mit dem Raufen fertig sein wollen, wird der Flachs fast
durchweg zu zeitig gerauft. Da dann auch die Samen noch nicht aus-
n Ffihlings l.iwpch, Ztfr. 1919, 68, 126-129. — *) Mittl. <1. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, I..
48 u. 49. — 8 ) Deutsche Faserstoffe u. SpinnpfJ. 1919, I. t 266—257, 271—273 (Gießen, Forschnngs-
stelle f. Faserereeugung d. Verb. D. Bastfaser-Höst- u. Aufbereitungsanst.). — 4 ) Mittl. der Forachungs-
stelle Sorau 1919, 1., Heft 2, 6 u. 7.
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B. Pflanzenwachstum. 2. Pflanzenkultur.
205
gereift sind, wird minderwertiger Saatlein gewonnen, der die Ursache des
schnellen Degenerierens des Leines ist, so daß man zumeist nur die 1.
und 2., allenfalls die 3. Aussaat verwenden kann. Über die Bedeutung
des hohen Korngewichtes bei Leinsaat hat schon 1900 A. Herzog sehr
interessante Versuche veröffentlicht. Die Mehrerträge von schwerem Korn
gegenüber leichtem betrugen z. B.
bei Oetztaler Pomauer Indischem
% % %
Stengel. 85 87.5 50,4
Samen. 45,8 28 69,4
Spreu und Abfall .... 89,4 25,8 84
Yf. schlägt vor, durch längeres Stehenlassen eines Drittels des Flachses
bis mindestens zur Gelbreife ein längeres Ausreifen des Samens zu er¬
zielen. Samen untec einem 1000-Korngewicht von 4,20 g sollte nicht
zur Aussaat kommen. Die Konstruktion guter Maschinen, die die Lein-
samenkömer nach Gewicht sortieren, ist von allergrößter Bedeutung für
unseren künftigen Flachsbau.
Mißstände bei der Behandlung des Flachses in verschiedenen
neuen Anbaugebieten. ' Von Kuhnert. 1 ) — Dreschen des Flachses, so¬
wohl mit der Maschine als auch mittels Flegels mindert sehr die Ausbeute
an Langfaser. Das Entsamen geschehe nur durch Riffeln. Zur Abriffelung
der Ernte von 1 ha = etwa 36 dz braucht man durchschnittlich 9 Arbeits¬
tage. FQr größere Anbauflächen haben sich Flachsentsamungsmaschinen
gut bewährt. Sie weisen bei einer Bedienung mit 5 Arbeitern eine Tages¬
leistung von etwa 40 dz auf, also doppelt soviel wie beim Riffeln.
Die Bastfasern des Flachsstengels in verschiedenen Reifegraden.
Von A. Herzog. 3 ) — Sorgfältige Untersuchungen ergaben folgende Ver¬
änderungen der Bastfasern mit fortschreitender Reife der Pflanze: Von
der Gdsamtquerscbnittsfläche entfallen auf die Wandung der Faser bei den
blflhreifen Bastfasern 66,53%, bei den grünreifen 94,99%, bei den voll¬
kommen gelbreif geernteten 98,70%. Der Verholzungsgrad der Faser
betrug nach der Blüte 0,43%, grünreif 0,50%, gelbreif 1,97%, vollreif
4,06%. Alle Angaben sind bezogen auf Bistfasern der mittleren Steagel-
teile. Der H,0-Gehalt lebender Pflanzen unmittelbar nach dem Raufen
war bei Grünreife 72%, Gelbreife 62%, Vollreife 50%, nach dem .
Trocknen der gelbreifen Pflanze 13%. — Die Ergebnisse bestätigen vollauf
die praktische Erfahrung, nach der es vom Standpunkte der Wirtschaftlich¬
keit der Fasergewinnung und der Bedürfnisse der deutschen Leinenindustrie
empfehlenswert ist, die Flachsernte im Zustande der vorgeschrittenen Gelb¬
reife vorzunehmen. In diesem Reifegrade, bei dem auch fast völlig aus¬
gereiftes Saatgut gewonnen werden kann, weist der Bast die günstigste
anatomische Ausbildung auf, ohne, wie bei der Vollreife, durch zu starke
Verholzung in seiner Verwendung beschränkt zu sein. — Auf den Vorteil
der bei blüh- und grünreifem Flachs vorhandenen höheren Teilbarkeit der
Fasern wird man mit Rücksicht auf die schweren Nachteile des grünen
Flachses gerne verzichten. Nur dort, wo Preis und Festigkeit des Faser¬
materiales im Vergleich zum Werte der aus ihnen hergestellten Erzeug-
J ) Neue Faserstoffe 1919, I., 109 a. 110. — *) Mittl. d. Forschungsst. Soraa 1919, I., Heft 1 a. 3,
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206
Pflanzenproduktion.
nisse keine ausschlaggebende Rolle spielt, wie etwa in der belgisohen
Spitzenfabrikation, hat die vorzeitige Ernte des Flaohses ihre Berechtigung.
Die Ergebnisse der schles. Flachsmuster-Felder des Jahres 1918.
Ton Heisig und Burmester. 1 ) — 1918 wurden in Schlesien 43 Flachs-
musterfelder mit 690,45 ar Gesamtfläche eingerichtet, auf denen russische
Original-Leinsaat mit einer schlesischen Leinsaat verglichen wurde. Im
flachen Lande brachte die schlesische, in niedriger Gebirgslage die russische
Saat einige Mehrerträge an Strohflacbs und Samen, in höherer Gebirgslage
zeigte in einigen Fällen der russische, in andern der schlesische Fiaohs
die größten Erträge. Es bestätigt sich also wiederum das Ergebnis
früherer Anbauversuche in Schlesien mit Flachs verschiedener Herkflnfte,
daß dort einem Flachs irgendwelcher Herkunft ein bevorzugter Anbauwert
vor einer anderen Herkunft bislang noch nicht zugesproohen werden kann.
Die Versuche werden fortgesetzt
Flachsstudienreisen in Ostpreußen im Juli 1919. Von P. Ulrich.*)
— Alte Flacbsbaugebiete in Ostpreußen, in denen sich der frflher aus¬
gedehnte Flachsbau bis in die Zeit vor dem Kriege lebensfähig gehalten
hatte, sind das Ermland und die Gegend um Memel, beide mit frucht¬
barem, bindigem, aber nicht zu schwerem Boden. Im Ermland soll der
Flachsbau durch in früheren Jahrhunderten aus Belgien eingewanderte
Flamen eingebürgert sein, in der Memeler Gegend erhält er stets be¬
lebende Anregung aus dem angrenzenden Lettland. In diesen alten Flachs¬
baugebieten, besonders um Memel, wird Lein vielfach in Kleedresch oder
umgebrochenes Wiesenland gesät In anderen Gegenden wird nach Klee
gebauter Flachs vielfach grobstengelig, grobfaserig und stark ästig, aber
in den genannten Gebieten bleibt der Klee meist länger als 2 Jahre liegen,
besteht im letzten Jahre mehr aus Gras als aus Klee und hinterläßt so
wohl weniger N im Boden. Zur Vermeidung von Lagergefahr wird der
Flachs nie in frischer Stallmistdüngung gebaut, meistens kommt er auf
den abtragenden Schlag. Die Aussat erfolgt einer alten Bauernregel gemäß
um den 8. Juni, überall mit der Hand, meist 100—120 kg je ha. Man
hält nicht besonders unkrautrein, legt aber bei der Ernte Wert auf mög¬
lichst vollkommene Aussonderung des mitgewachsenen Unkrautes.
Die bisherigen Erfahrungen und die Aufgaben weiterer Forschungen
über den feldmäfiigen Anbau der Nessel zur Fasergewinnung. Von
O. Bredemann. *) — Der feldmäßige Anbau der großen Hessel (Urtica dioica)
wurde von der Nessel-Anbau-G. m. b. H. 1917 begonnen und umfaßte 1919
auf ihren 3 Moor-Gütern etwa 1200 Morgen. Die Vermehrung durch
Wurzelballen bewährte sich ausgezeichnet, ist aber für den feldmäßigen
Anbau zu teuer. Für diesen kommt in Frage besonders Vermehrung durch
Rhizome oder auch Aussaat von Samen. Für beide ist der Boden sehr sorg¬
fältig vorzubereiten. Die Rhizome gräbt man am besten im zeitigen Früh¬
jahr aus und pflanzt auch am besten im Frühjahr. Will man im Herbst
pflanzen, so muß das so zeitig geschehen, daß sioh die Wurzeln vor Ein¬
tritt des Frostes festsetzen können. Man zieht auf dem Behr sorgfältig
2 ) D. Deutsche Leinen-Ind. 1919, 87 . 498 o. 499. — *) Deutsche Faserstoffe n. Spinnpfl. 1919,
I., 269—271 (Königsberg i. Pr., Provinzialsten o f. Spinnpfl.). — *) Ebenda 281—236, 243 a. 244 (Berlin,
Landesstelle f. Spinnpfl.).
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B. Pflanzen Wachstum. 3. Pflanzenkultur.
207
vorbereiteten und gewalzten Boden mit Markeur 30—50 cm weite Reihen,
legt die Rhizomstflcke in geringen Abständen voneinander auf diesen aus,
kratzt sie etwa handhoch mit Erde zu und walzt. Die Aussaat der Samen er¬
folgte im Herbst oder zeitigen Frühjahr durch Drillsaat in 25 cm Reihen¬
entfernung, auf den Morgen 10 Pfd. Saat (zu dicht und zu viel!). In allen
Fällen ist im 1. Jahre durch öfteres Hacken unkrautrein zu halten.
Fehlstellen sind im Herbst oder Frühjahr zu verbessern. Bei günstiger
Entwicklung gibt das Feld bereits im August des 1. Jahres eine Ernte.
Mit einem geschlossenen Bestand ist aber erst im 2. Jahre zu rechnen.
Man kann mehrere Jahre — wieviele, ist noch unbekannt — hintereinander
jährlich einmal ernten, nur\ unter ganz besonders günstigen Umständen
vielleicht auch zweimal. Nach Schließung der Bestände im 2. Jahre ist
kaum noch Pflege nötig, außer Ersatz der Nährstoffe durch Düngung.
Wichtig ist zum Gedeihen vor allem auch genügende Feuchtigkeit der
Bodenoberfläche. Mangel ist besonders in der 1. Entwicklungsperiode ver¬
hängnisvoll. Möglicherweise wäre dünne Oberfrucht, Hanf, Gerste, für das
erste gefährliche Entwicklungsstadium günstig. Beschattung, Halbschatten,
Windschutzstreifen erwiesen sich als überflüssig. Ober die Düngungs-
ansprüche sind nooh Erfahrungen zu sammeln, auch über die beste Zeit
der Faserreife. Auch die Sortenfrage ist noch zu bearbeiten, Züchtungs¬
versuche sind im Gange.
Typha als Nutzpflanze. Von P. Oraebner, E. Medlewska und
A. Zfnz. 1 ) — Als nutzbare Typba-Arten kommen bei uns hauptsächlich
in Frage Typha latifolia und T. angustifolia. T. latifolia findet sich
vorzugsweise auf kahlem, nassem Boden oder auf nur zeitweise über¬
schwemmtem Gelände. Auf dauernd überschwemmten Orten entwickelt sie
sich nicht, hat sie jedoch erst Fuß gefaßt, kann sie auch in das flache
Wasser hineinwachsen und einen Bestand bilden. Wird leicht überständig
und bildet dann überreichliche Blütenstände, die zur Fasergewinnung wertlos
sind. Die Faseraufschließung der Blätter ist dadurch erschwert, daß die
Fasern leicht in die Elementarfasern zerfallen. Ausbeute daher nur 25 bis
30 °/ 0 des Trockengewichtes. — T. angustifolia ist weiter verbreitet
und in reineren Beständen. Vorzugsweise im Wasser, am Rande von Seen,
Teichen und Flußufern. Keimt im allgemeinen am Wasserrande auf dem
kahlen Boden, aber auch in Wassertiefen bis 20 cm und krieoht schnell
in das Wasser bis etwa 1,75 m tief hinein. Neigt weniger zu Oberständig-
keit. Die Fasern zerfallen bei der Aufschließung weniger leicht in die
Elementarfasern. Ausbeute 33—35%. — Außerdem kommen viele
Bastarde und Abkömmlinge vor, von denen sich besonders T. Hoeringii
durch mächtige Größe auszeichnet — Bezüglich der von E. Medlewska
studierten Entwicklung des mechanischen Gewebes im Blatte
der T. angustifolia sei auf das Original verwiesen. Die Länge der Ele¬
mentarzelle dieser Art schwankte zwischen 0,54 mm im Mai und 0,80 mm
im Oktober, die Gesamtdicke in derselben Zeit zwischen 9,9 und 9,4 ft,
die Lumenbreite zwischen 4,3 und 1,6 n und der Cellulosegehalt
zwischen 83 und 62%. — Die Kultur der Typha wird von P. Graebner
und A. Zinz weiterstudiert Schon die Erhaltung der Bestände wird
») Ztschr. f. angew. Botan. 1919, I., SO—88, 98—108 (StadieokomraiMion fttr Typhaforeohiug).
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208
Pflanzenproduktion.
vielfach Kulturmaßnahmen erfordern. Besonders bei T. latifolia tritt in¬
folge reichlicher Vermehrung und Verfilzung der Grundachsen nach 5 bis
8 Jahren die Bildung der für die Fasergewinnung wertvollen Blattriebe gegen¬
über einer reichlichen Blütenstandbildung zurück. Mit der vegetativen
Schwächung des Bestandes siedeln sich zunächst größere Wieeengräser an
und Typha tritt weiter zurück. Hier hat es sich als sehr fördernd er¬
wiesen, alljährlich in den frostfreien Wintermonaten einen Teil der Grund¬
achsen zu entfernen, den Boden streifenweise freiznlegen. In die kahl¬
gelegten Stellen wachsen neue Grundachsen kräftig hinein und treiben
Blattriebe. Die stärkereichen Grundachsen sind als Schwoinefutter u. dgl.
verwendbar. Auch der Anbau ist sehr wohl möglich und leicht, wenn
nur die richtigen Maßnahmen getroffen werden. Er kann erfolgen durch
Aussaat von Samen am besten im März auf nacktem Boden oder da, wo
wegen vorhandener Wasserbewegung eine Aussaat keine Aussicht auf Er¬
folg hat, besser durch Auslegen der Grundachsen, ebenfalls am vorteil¬
haftesten im zeitigen Frühjahr.
Die Anlage von Typhapflanzungen. Von P. Graebner und A.
Zinz. 1 ) — Auf geeignetem Sumpf- und Moorgelände, an Teichen usw. hat
sich die Anlage von Typhapflanzungen durch Aussaat gut bewährt. Für
Anlage von Typhapflanzungen an Flüssen zur Uferbefestigung kommt Aus¬
saat wegen der starken Wasserbewegung am Ufer, der Bewegung des
Eises und der Wasserstandsschwankung nicht in Frage. Hier geschehe
die Vermehrung durch Grundachsenstücke von T. angustifolia, die in den
frisch angeschütteten Uferstellen etwa 50 cm voneinander in flache Gruben
oder Furchen gelegt werden, so daß sie zwar im nassen bis feuchten
Boden, aber nicht im Grundwasser liegen; man bedecke sie nur mit soviel
Erde, daß ein Ausspülen durch Dampfer oder Strömung in den ersten
Monaten nicht zu befürchten ist. Tieferes Einlegen ist zu vermeiden, da
ein Auspflanzen unter Wasser die Grundachsenstücke zum Verfaulen bringt
Es empfiehlt sich Auspflanzen im Frühjahr, doch kann es bis zum Spät¬
sommer fortgesetzt werden.
Ersatzfasern. Von K. Joch um. 2 ) — Ersatzfasern bedeuten keines¬
wegs von vornherein mindere Qualitäten. Den Edelfasern, Baumwolle,
Flachs, Hanf und Nessel, mit Faserlängen bis 40 mm stehen als aussichts¬
reichste Ersatzfasern Hopfen (Faserlänge 5—12 mm), Typha (0,5—2 mm),
Binsen und Ginster (2 — 8 mm) gegenüber. Wenn auch die Kürze ihrer
Fasern eine Verspinnbarkeit aussichtslos machen würde, so eröffnet doch
die Tatsache, daß die Bastfasern meist in Bündeln vereinigt sind und diese
oft mehrere cm Länge erreichen, weitere Möglichkeiten. Die „Stapel¬
länge“ hängt ab von der Art des Aufschlusses, des aufgewendeten Druckes,
der Konzentration der Aufschließungslauge usw. Vf. bespricht die Ginster¬
faser näher, deren praktische Brauchbarkeit zum Verspinnen einwandfrei
festgestellt ist. Die Ausbeute beträgt ca. 4°/ 0 ; sie und auch der Preis
wird sich durch Verbesserung und Vereinfachung der Fabrikation noch
günstiger gestalten lassen. Auch die Verarbeitung der Abfallprodukte ver¬
spricht noch Erfolg, zurzeit deckt bereits das Abfallholz, an Korbflechte¬
reien abgegeben, meist die Einkaufskosten des Robginstere.
\) Deutsche Faserstoffe u. Spinnptl. 1919, I. f 253—255 (Berlin, Landesstelle f. Spinnptl.). —
*) Ebenda 289—291 (Karlsruhe, D. Forschungsinst. f. Textilstoffe).
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B. Pflanzenwachstum. 3. Pflanzenkultur. 209
Die Verarbeitung der Torffaser. Von Werner Magnus. 1 ) — Die
oberen weniger vertorften Schichten der Moore, die zu Torfstreu ver¬
arbeitet werden, enthalten kanm je mehr als 2 % der Trockensubstanz
Fasern, und da das nasse Moor gegen 96% Wasser enthält, müssen schon
recht erhebliche Massen bewegt werden, um nennenswerte Mengen Fasern
zu erhalten. Daher hat sich die Torffasergewinnung nur als Neben¬
produktion bei der Torfstreufabrikation als lohnend erwiesen. Bei deren
Umfang könnten aber bei restloser Aussonderung beträchtliche Mengen ge¬
wonnen werden. Geeignete Maschinen stehen zur Verfügung. Diese Roh-
fasem werden dann durch ein System von Schüttei- und Entstäubungs¬
maschinen bis zum sog. .Halbfabrikat gereinigt. Neuerdings werden auoh
die unteren für die Brenntorfgewinnung ausgebeuteten Schwarztorfschichten,
die anscheinend noch beträchtlichere Mengen Fasern enthalten, auf diese
verarbeitet — Die Torffasern, auf geeigneten Maschinen versponnen, geben
in Verbindung mit Kunstwolle recht haltbare Stoffe. Ihre Verwendungs¬
möglichkeit ist keinesfalls mit ihrer Verwendung als Streckungsmittel der
Wolle erschöpft. Sie stellen z. B. ein sehr geeignetes Material für Packungen
und Isolationen dar und sind durch ihre antiseptischen und aufsaugenden
Eigenschaften für viele hygienischen Zwecke gut verwendbar. Weiter
aufgeschlossene Torffasern, die durch chemische Bearbeitung zu erzielen
und je nach der Stärke dieser in verschiedenen Feinheitsgraden her¬
zustellen sind, bei der aber naturgemäß die Festigkeit und Länge des
Stapels sinkt, können Verwendung finden für Spezial-Trikotagen.
Die Lupine als Faserpflanze. Von R. Schwede. 8 ) — Die Stengel
der weißen, blauen und gelben Lupine weisen in ihrem anatomischen
Gesamtbau weitgehende Übereinstimmung und auch etwa den gleichen
Gehalt an Bastfasern auf. Während aber die aus weißen Lupinen ge¬
wonnene Faser sich meist aus sehr dünnwandigen unreifen und daher
wenig festen Bastzellen zusammensetzt, überwiegen bei den Fasern der
gelben und namentlich der blauen Lupine bei weitem solche mit stark
verdickten Zellwänden. Im Gegensatz zur stark verholzten Jutefaser be¬
stehen die Lupinenfasern aus reiner Cellulose.
Einheimische Spinnfaserpflanzen. Von Hermann Schürhoff. 8 ) —
Aus den bisherigen Resultaten der Anbau- und Spinnversuche ist zu folgern,
daß eine wirkliche praktische Verwertung der Fasern folgender Pflanzen
für Spinnzwecke aussichtslos ist: Samenfaser und Bastfaser der Erio-
phorum-Arten (ausgenommen die vertorften Stengelfasern = Torffaser),
Samen- und Bastfaser von Asclepias syriaca und Comuti, Samenfaser von
Taraxacum, Samen-, Stengel- und Blattfaser von Tussilago farfara, Samen-
* und Bastfaser von Epilobium, Bastfaser der Reismelde, Chenopodium quinoa,
Faser der Stengel und Blätter von Convallaria majalis, Tulipa Gessneriana
und Hyacinthus orientalis, Faser aus dem Kraute von Asparagus officinalis,
die Bartflechte (Usnea barbata und Bryopogon jubatum), die nach ent¬
sprechender Vorbehandlung vielleicht als Ersatz für Roßhaarfüllung in
Frage kommt. Eine schöne feste Faser läßt sich aus der heimischen
*) D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919, 1, 277—279. — *) Textile Forschung 1919, 1, 28 u. 29
(Dreftleo, ForeclmngH-Inst. f. Textilind.). — *) Mittl. a. d. D. Forschungsinst. f. Textilstoffe in Karls¬
ruhe t B. 1918, Heft 3, 90-108.
Jahresbericht 1919. 14
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210
Pflanzenproduktion.
Flatterbinse (Jancus effosns) gewinnen, die der Typhafaser sehr ähnelt
und wie diese eine gute Zukunft haben kann.
Ober die Sojafaser. Von R. Schwede. 1 ) — Oie verschiedenen
Abarten der Sojabohne (gelb-, schwarz-, grün-, braun sämig) weisen keine
erheblichen Unterschiede bezüglich der Ausbildung der Fasern auf. Sie
sind 3—4,5 mm, meist 1—2,5 mm lang und 0,008—0,055 mm, meist
0,022—0,028 mm breit. Die Faserenden weisen meist Gabelungen auf,
von kurzen zahnartigen Spitzchen bis zu etwa 0,25 mm langen, gleiohen
oder ungleichen Qabelästen. ln der Längsansicht beobachtet man, ebenso
wie bei verschiedenen anderen Schmetterlingsblütlern, meist die Außen¬
lamelle als zarte Außenhülle. Sie ist schwach verholzt, die inneren Wand¬
teile ganz an verholzt oder in einigen Fällen ganz schwach verholzt Die
Faser ähnelt der der blauen Lupine, die jedoch meist weniger vollkommen
gegabelt ist und spitzere Faserenden hat, außerdem bieten die begleitenden
Gewebebestandteile Unterscheidungsmerkmale. — Der Gesamtfasergehalt
der Sojastengel schwankte zwischen 4,2 und 6,0 °/ 0 . Die Fasergewinnung
als Nebenprodukt kommt somit nur dann in Frage, wenn sie mit ge¬
ringen Kosten durchzuführen ist. Vorbedingung ist ferner - Massenanbau
der Sojabohne, der wegen des hohen Nährstoffgehaltes der Bohnen an-
znstreben ist.
Literatur.
Arndt, Paul: Alte und neue Faserstoffe. — Berlin, Dietrich Reimer, 1918,
J3. verb. Auf).
Bahr, Max: Zur Verbaumwollung von Pflanzenfasern. — Mittl. d. Landee-
stelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 47 u. 48.
Barfuß, J.: Die Meerrettigblattstengel als Textilfaser. — Neue Faser¬
stoffe 1919, 1, 223 u. 224.
Barfuß, J.: Über Brennesselfaser, deren Zellonieren, Lüstrieren und Be¬
drucken der Gewebe. — Neue Faserstoffe 1919, 1, Nr. 15 u. 18.
Barfuß, J.: Über die Ginsterfaser. — D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919, 1,
293-295.
Br dm. (G. Bredemann): Flachs und Leinen (zusammenfassende Referate
der Nachrichten aus der In- und Auslandspresse). — Mittl. d. Landesstelle f.
Spinnpfl. 1919, 1, 35, 36 u. 83.
Brdm. (G. Bredemann): Hanf (zusammenfassende Auszüge aus der In-
und Auslandspresse). — Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 34, 35 u. 68.
Colditz, Walter: Mikrophotographien eines Typha-Garnes. — Textile
Forschung, Dresden 1919, 1, 87.
Dämmer, Udo: Hanfanbau-Erfahrungen. — Mittl. d. Ver. z. Förd. d.
Moorkult. 1919, 37, 308-311.
Dämmer, Udo: Verfahren zur Gewinnung der Fasern aus Hopfenrinde.
— D. R.-P. Nr. 299164, Kl. 29 b, v. 27./1. 1917.
Deutsche Typha-Verwertungs-Gesellschaft m. b. H. Charlotten¬
burg: Verfahren zur Erzeugung einer spinnbaren Faser, vornehmlich Langfaser
aus Kolbenschilf (Typha), Biusen und ähnlichen Pflanzen. — D. R.-P. Nr. 310784,
Kl. 29 b, v. 24./11. 1918.
Deutsche Typha-V er wer tun gs-Gesellschaitm. b. H. in Charlotten¬
burg: Verfahren zur Gewinnung hochwertiger spinnbarer Fasern aus Binsen. —
D. R.-P. Nr. 308565, Kl. 29 b, v. 20./2. 1918.
J ) Tcxtilo Forschung 1919, 1, 97—100 (Dresden, Forschungsinst. f. Textilind.).
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£. Pflanzen wachs tum. 3. Pflanzenkultur.
211
Drude, O.: Zur Kultur einheimischer Faserpflanzen. — Jahresber. Vereinig,
f. angew. Botan. 1918, 16, 76—78. — Anregung zu Untersuchungen über den
Gebrauchswert von Urtica cannabina, Yucca ßl&meotosa, Apocynum venetum und
cannabinum, Althaea- und Mal va-Fasern, Epilobium angustifolium, Carex brizoides,
Eriophorum vaginatum.
Dybowski und Socidtd textile du centre: Rösten von Faserpflanzen,
besonders Flachs, mit Wasser unter Druck in Gegenwart eines Kohlenwasser¬
stoffes, z. B. Petroleum. — Franz. Patent Nr. 486325; ref. D. Faserstoffe u.
Spinnpfl. 1919, 1, 298.
Einstein, Ernst: Bearbeitung von Faserpflanzen zur Gewinnung der
Spinnfaser. — D. R.-P. Nr. 305633 v. 13./3. 1917.
Einstein, Ernst: Verfahren zur Verwertung stark holziger Bastfaser¬
pflanzen, insbesondere yon Brennessel und Wildhopfen. — D. R.-P. Nr. 309284
v. 13./3. 1917.
Graebner. P.: Das Kolbenschilf als deutsche Faserpflanze. — Der Staats¬
bedarf 1919, 5, 221 u. 222.
Graebner, P.: Die Spinnfasern im Frieden und im Kriege. — Der D.
Leinen-Industrielle 1919, 37, 280.
Haase: Die Rasenröste des Flachses. — Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl.
1919, 1, 6-8.
Haller, R.: Nachweis der Typhafaser in Gespinsten und Geweben. —
Neue Faserstoffe 1919, 1, 160—164.
Haller, R.: Zur Unterscheidung der Fasern von Hanf und Flachs. —
D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919, 1, 229 u. 230.
Hansen: Hanfanbau versuche auf dem Versuchsgut Gutenfeld. — „Georgine“,
Land- u. Forstw. Ztg. 1919, Nr. 25 u. 26.
Hartmann, Albert: Verfahren zur Gewinnung von Spinnfasern. —
D. R.-P. Nr. 302593 v. 10./7. 1917. — Ein guter spinnfÄhiger Faserstoff läßt
sich angeblich aus den Blattstielen der Pestwurz (Petasites) gewinnen.
Haug, A.: Praktische Winke zur Herstellung von mikroskopischen Pflanzen¬
faserquerschnitten. — Mittl. D. Forschrungsinst. f. Textilstoffe in Karlsruhe i. B.
1919, 2, Heft 9, 127-134.
Herzog, A.: Der Wassergehalt des gerösteten und ungerösteten Flachs¬
strohes. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, 44 u. 45.
Herzog, A.: Der Wassergehalt der ausgearbeiteten Flachsfaser. —
Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, 36—41. — Vf. fand auf Grund
25jfthriger Erfahrungen, daß die ausgearbeiteten Fläehse weniger hygroskopisch
sind, als sie bislang angesehen werden. Statt der bisherigen „Reprisen“ (Zu¬
schlag auf je 100 Tie. Fasertrockensubstanz) von 12 für Tauröste-Fasem und
von 11 für Wasserröste-Fasern, ist für erstere richtiger 10,5 und für letztere 9,5
einzusetzen, um die Spinner vor ungerechtfertigten Verlusten zu schützen.
Herzog, A.: Die Weidenfasern. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919,
1, 53—56, 61 tr. 62. — Samenhaare, Bastfasern des Stengels und Fasern des
Holzes.
Herzog, A.: Über den anatomischen Bau des Stengels der Teichbinse
(Scirpus lacustris). — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, 5—7.
Herzog, A.: Über eine mikroskopisch-graphische Methode der Bestimmung
des Fasergehaltes von Gespinstpflanzen. — Ztschr. f. angew. Botan. 1919, 1, 65—73.
Herzog, A.: Wissenschaftlich-technische Grundlagen der künstlichen
Trocknung des wassergerösteten Flachsstrohes. I. Menge und Verteilung des
Wassers im Flachsstroh unmittelbar nach beendeter Warm wasserröste. — Mittl.
d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, 45—49.
Herzog, A.: Zur Herstellung mikroskopischer Faserquerschnitte. — Neue
Faserstoffe 1919, 1, Nr. 17 u. 18.
Herzog, Alois: Was muß der Flachskäufer vom Flachsstengel wissen?
Ein kurzer Leitfaden für Landwirte, Industrielle, Flachshftndler, Versuchs- und
Lehranstalten, Schiedsgerichte usw. Im Aufträge der Kriegs-Flachsbau-Gesellschaft
zu Berlin herausgegeben. — Sorau (Nieder-Lausitz), Selbstverlag des Ver¬
fasser 1918.
Heutz, Johann: Herstellung von Spinnfasern aus Dracaena indivisa und
Spielarten. — D. R.-P. Nr. 301205 v. 11./5. 1917.
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COLUMBIA UNIVERSITY
212
Pflanzenproduktion.
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Hippel, v.: Die Rohstoffversorgung der deutschen Textilindustrie. — Mittl.
d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 3—5, 11 u. 12.
Hoffmann, Paul: Die Wiederbelebung des Flachsbaues und der Haus¬
weberei in Deutschland und ihr Einfluß auf die ländlichen Arbeitsverhältnisse.
— Ldwsch. Jahrbb. 1919, 53, 373—434.
Jakova-Merturi: Chemische Röste von Faserpflanzen. — Franz. Patent
Nr. 488199.
Jetter, Eugen: Gewinnung eines als Flecbt- und Bindematerial verwend¬
baren Ersatzes für Rohr und Weiden. — D. R.-P. Nr. 305599 v. 16./10. 1917.
Keller, Alfred: Die Zukunft der deutschen Textilindustrie. — Mittl. d.
Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 41 u. 42, 53—58, 64—66.
Kempf, H.: Über die alkalische Aufschließung des Besenginsters zur Ge¬
winnung spinnfähiger Faserbündel. — Mittl. a. d. Deutsch. Forschungsinst. f.
Textilstoffe Karlsruhe 1918, 253—300; ref. D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919, 1,
235 u. 236.
Kersting, Johannes: Verfahren zur Ausnutzung von Weiden- und
Pappelrinde. — D. R.-P. Nr. 300644 v. 29./2. 1916.
Kleberger: Die Forschungsstellen (textilindustrielle) im Dienste der
Technik und Landwirtschaft. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 479.
Kleberger: Zur Frage der Faserstoflbeschaffung. — Mittl. d. Forschungs-
stelle Sorau 1919, 1, Heft 2 u. 3.
Kleberger, Ritter, L., und Schönheit, F.: Bericht über Kultur- und
Düngungsversuche mit Lein. — Mittl. d Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 38—40.
Kniebel, Ferdinand: Verfahren zur Gewinnung von Spinnfasern aus
Pappelrinde. — D. R.-P. Nr. 305655 v. 12./10. 1917.
Kniebel, Ferdinand: Verfahren zur Gewinnung von Spinnfasern aus
Baumrinden. — D. R.-P. Nr. 305655 v. 18./11. 1917.
Koller, R., Hayny, Alexander, und Jeitner, K.: Weinrebenfaser.
— Mittl. Techn. Versuchsamt 1913, 1, Heft 20; ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 130.
Krais, Paul: Über die Aufschließung von Bastfasern. — Ztschr. f. angew.
Chem. 1919, 82, 25—27, 160-162, 326 u. Textile Forschung 1919, 1, 33,67 u. 108.
Kruse, P.: Über den feldmäßigen Anbau der Nessel. — Kulturtechniker
22, Nr. 1 u. 2; ref. Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 44.
Kuhnert: Die Aussichten des Flachsbaues unter den gegenwärtigen Ver¬
hältnissen. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, Heft 4, 4—10.
Kuhnert: Die Rentabilität des Flachs- und Hanfbaues unter den gegen¬
wärtigen Verhältnissen. — Neue Faserstoffe 1919, 1, 123—125.
Kuhnert: Zur Förderung des Flachs- und Hanfanbaues. — D. Faser¬
stoffe u. Spinnpfl. 1919, 1, 268 u. 269.
Laaser, G.: Einiges über die Stapelfaser. — p. Faserstoffe u. Spinnpfl.
1919, 1, 265 u. 266.
Leu p old, Hermann: Über Flachs-Erzeugung in Deutschland. — D. Faser¬
stoff-Kalender 1919, 88—94.
Leykum, Paul: Das Kolbenschilf — eine Kulturpflanze. — D. Faserstoff-
Kalender 1919, 153—155.
Leykum, Paul: Die Lupinenfaser. — Neue Faserstoffe 1919, 1, 133u. 134.
Leykum, Paul: Faserstoffe aus Besenginster. — D. Faserstoff-Kalender
1919, 158-161.
Leykum, Paul: Neue Erfahrungen und Aussichten der Schilfkultur, —
Mittl. d. D. L.-G. 1918, 33, 704 u. 705.
Leykum, Paul: Typha und seine Verwertung als Faserstoff. — Neue
Faserstoffe 1919, 1, Nr. 7 u. 8.
Leykum, Paul: Über Hopfenfasern. — Mittl. d. Landesstelle für Spinnpfl.
1919, 1, 32—34.
Loewenthal, Richard: Neuerungen in der chemischen Technologie der
Spinnfasern. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 709, 719 u. 720.
Lorenz, Fritz: Die Aussichten des deutschen Flachsbaues nach dem
Kriege. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, Heft 4, 2 —4. — Um dem
Ausland gegenüber konkurrenzfähig bleiben zu können, müssen hochwertige
(^ualitätsflächse erzielt werden. Das wäre vorteilhaft zu erreichen durch engeres
Zusammenarbeiten zwischen Landwirtschaft und Flachsaufbereitungsindustrie.
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B. Pflanzenwanbstum. 3. Kulturpflanzen.
213
Lüdicke: Stranfa. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 166 u. 167.
Lüdicke: Stranfa. — Kunststoffe 1918, 8, 240—241.
Maas, H.: Hanfanbauversuche im Kreise Weidenbrück, Westfalen. — Er¬
nähr. d. Pfl. 14, 65—67; ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 130.
Magnus, Werner: Die Verwertung der Torffaser. — D. Faserstoff-
Kalender 1919, 121-123.
Marquart: Die Bedeutung des Hanfes für Deutschland. — Mittl. d.
Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 74—76.
Marquart: Fruchtfolge und Ausdehnung des Hanfbaues im Wirtschafts¬
betriebe. — Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 13 u. 14.
Marquart, Benno: Anleitung für den Anbau von Hanf. — Ausgabe
1920 (Deutsche Hanfban-Gesellschaft m. b. H., Berlin).
Marquart, Benno: Der Hanfbau, seine Verbreitung, seine Bedeutung
und sein Betrieb. — Berlin, Verlag von Paul Parey, Thaer-Bibliothek.
Marquart, Benno: Die Ausarbeitung der Hanffaser im Fabrikbetriebe.
— Mittl. d. Ver. z. Förd. d. .Moorkult. 1919, 37, 336—340.
Marquart, Benno: V ertragsabschluß für Hanfbau, Preise und Rücklieferung.
— Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 58—60.
Marschick: Der Faserstoff. Seine Gewinnung, Verarbeitung und Ver¬
wertung. — Neue Faserstoffe 1919, 1, 61—64.
Marse hik, S.: Melilotusklee. — Mittl. d. techn. Versuchsamtes 1918,
1. Heft, 10; ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 130.
Mayer, Th.: Über Nesselanbau versuche in Bayern. — Ldwsch. Jahrb. für
Bayern 1918, 8, Nr. 1; ref. Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 44.
Melliand, Marcee: Über Ginster. — Appretur-Ztg. 1919, Nr. 11/12;
ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 177.
Mertensgesellschaft m. b. H., Freiburg: Gewinnung von Fasermaterial
aus Epheublftttern, Hedera. — D. R.-P. Nr. 315168 v. 9./4. 1918.
Mix: Der Anbau von ßrennesseln. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 52—58.
Niesytka-Norman, Th.: Flachs contra Baumwolle. — Chem.-techn.
Wchschr. 1919, 15; ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 69.
Peust, Hanna: Faserstoff zur Herstellung von Gespinsten uild Polstergut.
— D. R.-P. Nr. 301204 v. 19./1. 1917. — Angebliche Verwendung der „nerven-
artigen Fäden“ in den Wurzeln und Blättern von Plantago media u. major.
Pöhler, Rudolf: Gewinnung von Fasern und Polstergut aus Erbsen¬
schoten. — D. R.-P. Nr. 307626 v. 19./2. 1918.
Hasser, E. O.: Die Nesselfaser. — Neue Faserstoffe 1919, 1, 4u. 5,18—22.
RasBer, E. O.: Die Weidenbastfaser. — D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919,
1, 251. — Der Abfall der Deutschen Weidenschälerei an Rinde beträgt jährlich
schätzungsweise etwa 6000 Tonnen. — Ihr Gehalt an Bastfasern, die besonders
alfiT Jute- und Wergersatz Verwertung finden können, beträgt 15—^0°/ 0 . Vf.
beschreibt das D. R.-P. Nr. 291072 zur Gewinnung der Fasern.
Rasser, E. O.: Rohr-, Typha- und Ginsterfaser und ihre Patente. —
Neue Faserstoffe 1919, 1, 67—69, 74—76.
Reimers, H.: Zur Anatomie einheimischer Faserpflanzen. — Mittl. D.
Forschungsinst. f. Textilstoffe, Karlsruhe i. B. 1919, 2, 37—91. — Behandelt
Hopfen, Weidenbast, Ginster, Nessel, Typha. Mit zahlreichen Abbildungen.
Reinhardt, O.: Die Gewinnung und Verwertung von Hopfenfasern. —
Mittl. des K. K. Technischen Versuchsamtes 1918, 7, 23.
Richter, Oswald: Die in der Brennessel schlummernden Schätze. 1. Heft:
Anleitung zur Sammlung der wildwachsenden Nesseln und zur Behandlung, Auf¬
bewahrung und Ablieferung der Stengel und Blätter. 2. Heft: Anleitung zum
Anbau, zur Ernte, Aufbewahrung und Ablieferung. — Wien I, Nessel-Aufbereitungs¬
gesellschaft G. m. b. H.
Richter, Oswald: Die ökonomische Seite des Brennesselproblems. —
Die Volkswirtschaft, Wien 1918, Heft 3.
Ripp, Fritz: Herstellung eines Roßhaarersatzes aus Riedgras. — D. R.-P.
Nr. 315318 v. 6./8. 1918.
Rülbmann: über den gegenwärtigen Stand des Flachsbaues in Bayern.
— Ldwsch. Jahrb. f. Bayern 1918. 8 f Nr. 1.
Schäfer, H.: Deutscher Flachs. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 77—84.
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214
Pflanzenproduktion.
Schmidt, Eduard, und Alter, Earl: Verfahren zur Herstellung von
Gespinstfasern aus Rinde. — D. R.-P. Nr. 314954 v. 6./6. 1918, Zus. z. D. R.-P.
308566.
Schmidt, 0.: Die Stellung der Spionpflanzen im Landwirtschaftsbetriebe.
— Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919. 1, 49—51.
Schnell, Konrad, und Abel, Earl: Herstellung von Gespinstfasern aus
roher Eichenrinde. — D. R.-P. Nr. 307197 v. 30 /10. 1917.
Schramm: Die Bedeutung des Flachsbaues. — D. Faserstoff-Kalender
1919, 95-99.
Schürhoff: Der Ernteertrag der Flachsfelder. — Mittl. d. Forschungs-
Stelle Sorau 1919, 1, 57—59, 63-65.
Schürhoff: Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flachses. — D. Faser¬
stoffe u. Spinnpfl. 1919, 1, 241—243 u. 257—259.
Schürhoff, Hermann: Deutsche Faserpflanzen. — Kunststoffe 1918, 8,
230 u. 231. — Weidenröschen, Hopfen, Weide, Flatterbinse, Meerrettig, Malven¬
arten, Ginster, Lupine, Melilotusklee.
Schür hoff, Hermann: Die Gewinnung der Nessel-Faser. — D. Faser¬
stoff-Kalender 1019, 72-76.
Schürhoff, Hermann: Die Verbaumwollung von Pflanzenfasern. — Mittl.
d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, Heft 1, 7 u. 8.
Schürhoff, Hermann: Probleme der Faserforschung. — Neue Faser¬
stoffe 1919, 1, 157—160.
Schwalbe, Carl G., und Becker, E.: Die chemische Zusammensetzung
der Flachs- und Hanfschäben. — Ztschr. f. angew. Chem. 1919, 32, 126—129.
Sellengren, Gustav Adolf: Verfahren zur Herstellung eines woll-
ähnlichen Faserstoffs aus Torfmasse und Vorrichtung zur Ausführung derselben.
— Schweiz. Patent Nr. 80515; Neue Faserstoffe 1919, 1, 202 u. 203.
Spohr, O.: Kolbenschilf (Typha). — Das technische Blatt Nr. 8. 100; ref.
Neue Faserstoffe 1919, 1, 213.
Spohr, O.: Ober Ginster (Besenginster, Sarothamnus scoparius). — Das
technische Blatt Nr. 8; ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 213.
8tein, Ernst Ri tt er v.: Einige Betrachtungen über die Ziele der Förderung
einheimischen Faserstoffbaues. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1,
Heft 3, 7 u. 8.
Süvern, K.: Faser- und Spinnstoffe im Jahre 1917 u. 1918. — Ztschr. f.
angew. Chem. 1919, 32, 115.
Süvern, K.: Ober Stapelfaser. — Kunststoffe 1918, 8, 237—240.
Süvern, K.: Zur Technologie der Torffaser. — Neue Faserstoffe 1919, 1,
169—171, 183, 184, 196 u. 197 und D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919, 1, 245—247,
279—281 u. 291—293.
Swett, Charles E.: Unterscheidung von Manilafasern von anderen harten
Fasern zur Herstellung von Seilen. — Journ. of Ind. and Eng. Chem. 1918,
227; ref. Chem. Ztrlbl. 1918, II., 875.
Tobler: Veränderung der Einzelfaser durch mechanische Beeinflussung.
— Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, 63.
Tobler, Friedrich: Über Wert und Methode mikroskopischer Faser¬
untersuchung. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, Heft 4, 2.
Trott-Helge. E.: Kolonialer Flachsbau Englands. — Der deutsche Leinen-
Industrielle 1919, 37, 132.
Ubbelohde: Jahresbericht des Deutschen Forschungsinstituts für Textil¬
stoffe für 1919. Bericht der biologischen und chemischen Abteilung. — Mittl.
Deutsch. Forschungsinst. f. Textilstoffe, Karlsruhe 1919, 2, 218—223.
Uder8tädt, E. R.: Die Kultur einheimischer Faserpflanzen. — Ztschr. f.
Abfall verwert. 1918, 145: ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 213.
Ulbrich, E.: Der Besenginster, Sarothamnus scoparius (L.) Koch als Faser¬
pflanze. — Neue Faserstoffe 1919, 1, 2—4, 24—26.
Ulbrich, E.: Der Besenginster Spartium junceum L. als Faserpflanze. —
Neue Faserstoffe 1919, 1, 136—140.
Ulbrich, E.: Die Blumenbinse Butoraus umbellatus L. als Faserpflanze.
— Neue Faserstoffe 1919, 1, 73 u. 74.
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B. PflanzenWachstum. 3» Pflanzenkultur.
215
Ulbrich, E.: Die Bedeutung der Wollgräser (Eriophorum-Arten) für die
heimische Faserversorgung. — Neue Faserstoffe 1919, 1, Heft 7, 9 u. 10.
Ulbrich, E.: Die Ginsterfaser und ihre Stammpflanzen. — Mittl. cL Landes-
stella f. Spinnpfl. 1919, 1, 85—90.
Ulbrich, E.: Die Verwendbarkeit heimischer Pflanzen zur Spinnfaser¬
gewinnung auf Grund ihres inneren Baues. — Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl.
1919, 1, Nr. 9 u. 10.
Ulbrich, E.: „Seegras“ als Textilfaser. — Neue Faserstoffe 1919,1, 64—67.
Ulbrich, E.: Torffaser. — Kunststoffe 1918, 8, 235—237.
Ulbrich, E.: Uber den anatomischen Bau und die Verwertbarkeit heimischer
Faserpflanzen. — Kunststoffe 1918, 8, Nr. 20—23.
Ulbrich, E.: Waldwolle als Spinnfaser. — Neue Faserstoffe 1919,1,50— 52.
Ulbrich, E.: Wurzeln heimischer Gräser als Faser-Rohstoffe. — D. Faser¬
stoff-Kalender 1919, 180—182 u. Neue Faserstoffe 1919, 1, 17 u. 18.
Ulrich, Gustav: Beiträge zur Kenntnis von Verfahren zur Isolierung
von Bastfasern. — Mittl. d. Forschungsstelle Sorau 1919, 1, 50 u. 51.
U. (P. Ulrich): Die Tau- oder Rasenröste des Flachses. — „Georgine“,
Land- u. Forstw. Ztg. 1919, Nr. 71 u. 72.
U. (P. Ulrich): Erfahrungen mit dem Anbau von Hanf in Ostpreußen. —
„Georgine“, Land- u. Forstw. Ztg. 1919, Nr. 33 u. 34. — Um Erfahrungen
darüber zu sammeln, ob der Hanfbau in Ostpreußen am Platz ist, wurden 1917
und 1918 kleinere Versucbsflächen angelegt. Die Ergebnisse waren meist so
günstig, daß sie dazu ermutigen, einer weiteren Ausdehnung des Hanfanbaues
in Ostpreußen das Wort zu reden.
0. (P. Ulrich): Was ist beim Flachsbau ZU beachten? — „Georgine“, Land-
u. Forstw. Ztg. 1919, Nr. 35 u. 36.
Verwertung inländischer Produkte, G. m. b. H., Charlottenburg:
Verarbeitung der Wurzeistöcke von Schilfrohr (Arundo phragmites) auf Fasern.
— D. R.-P. Nr. 304285, Kl. 29 b, v. 21./12. 1916.
Wilde, F. W., und Hermsdorf, Louis: Verfahren zur Gewinnung der
Faser aus der Nesselstaude. — D. R.-P. Nr. 305666 v. 13./7. 1916. Zus. z.
D. R.-P. Nr. 299441.
Zeilner, J.: Versuche über die Verwertung der Brennesselblätter. —
Mittl. österr. Versuchsamt 1917, Heft 3/4, 76; ref. Neue Faserstoffe 1919, 1, 116.
Zillig, H.: Kriegsersatz ausländischer, technisch verwerteter Pflanzenfasern.
— Jahresber. d. Vereinig, f. angew. Botan. 1918, 16, 79—116.
Anbau von Brennesseln. Merkblatt d. Nesselanbau-Ges. Berlin NW. 7. —
— Abdruck in Mittl. d. Landesstelle f. Spinnpfl. 1919, 1, 78—81.
Anleitung zum Flachsanbau. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 84—87.
Beobachtungen über die Blühverhältnisse des Hanfes. — Ref. in Bürsten¬
binders Berichte d. Ldwsch. 1918, 31, 145 u. Mittl. d. Laudesstelle f. Spinnpfl.
1919, 1, 42.
Bericht über die Tätigkeit der Provinzialstelle für Spinnpflanzen für die
Provinz Schlesien vom 1. Jan. bis 1. Okt. 1919. — D. Faserstoffe u. Spinnpfl.
1919, 1, 264.
Bericht über die Tätigkeit der Provinzialstelle für Spinnpflanzen in Königs¬
berg i. Pr. vom 1. März bis 1. Okt. 1919. — D. Faserstoffe u. Spinnpfl. 1919,
1, 275 u. 276.
Das Einsammeln und Trocknen der Brennesseln. — D. Faserstoffkalender
1919, 58—68.
Der Anbau von Hanf. Allgemeine Anleitung. — D. Faserstoff-Kalender
1919, 104—113.
Filz aus Schilffasern. — D. R.-P. Nr. 704348—704351; ref. D. Faserstoffe
u. Spinnpfl. 1919, 1, 288.
Flachsanbau in Marokko, Australien und Kanada. — D. Faserstoffe u.
8 pinnpfl. 1919, 1, 299.
Ginster, Sarothamnus scoparius. — D. Faserstoff-Kalender 1919 155—158.
Hanfbau. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 252.
Hopfen, Humulus lupulus. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 165.
Jute- u. Flachs-Ersatzfasern in Australien. — Der D. Leinen-Industrielle
1919, 37, 501. — Aus dem Bast des Eucalyptus-Baumes kann man angeblich
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216
Pflanzenproduktion.
eine Faser gewinnen, die Australien unabhängig machen könnte von Brit.-Indien
und Neuseeland hinsichtlich seiner Versorgung mit Jutewaren und Flachs.
Lupine, Lupinus. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 163 n. 164.
Neue Flachsanbaugebiete. — Oberseedienst, Berlin 1919, Nr. 74 u. D. Faser¬
stoffe u. Spinnpfl. 1919, 1, 298 u. 299.
Ober Hanf-Erzeugung in Deutschland. — D. Faserstoff-Kalender 1919,
113—118.
Ober Ramie (Boehmeria nivea). — D. Faserstoff-Kalender 1919, 183 u. 184.
Weide, Salix. — D. Faserstoff-Kalender 1919, 161—163.
4. Saatwaren.
Referent: M. Heinrich.
Ober die Keimkraftdauer einiger landwirtschaftlich wichtiger
Samen. Von F. Duysen. x ) — Zur Prüfung des Alters einer Saat wurden
3 Keimversuche angestellt: auf recht feucht gehaltenem Fließpapier, auf
feuchtem Sand mit darüber gelegtem Fließpapier (ziemlich feucht), auf
feuchtem Sand und darüber gelegtem Fließpapier (feucht, aber trockner als
Probe 2). Die Keimfähigkeit war 99:96:93. Hieraus, sowie aus der
mit abnehmender Feuchtigkeit fallenden Keimenergie schließt Vf., daß es
nicht letztjähriger Weizen, sondern ein älterer Jahrgang sein muß. —
Ältere Weizenproben aus dem Jahre 1903 u. 1905 zeigten nur geringe
Keimprozente, bessere schon aus dem Jahre 1909 (80°/ 0 ) und vom Jahre
1911 an zeigten sich, von einzelnen Sorten abgesehen, hohe Keimzahlen
mit guter Keimenergie. — Bei anderen Getreidearten wurden folgende
Werte gefunden:
Koimenergie Keim-%
Zeeländer Staudenroggen 1906 . . ■ niedrig 10
Winterroggen 324 1911 .mittel 64
„ 434 1912 . „ 88
Svalöfs Prinzessinnen-Gerste 1906 . . 0 0
Imperial-Gerste 1910.hoch 94
Schwarze özeilige Wintergerste 1910 . „ 96
6 zeilige Mammuthgerste 1911 . . . . „ 94
Svalöfs Zwillings-Hafer 1906 . . . . „ 90
Weißer Pedigree-Rispenhafer 1906 . . mittel 53
20igste8 Jahrhundert-Hafer 1907 . . „ 70
Lentewitzer Gelbbafer 1912 .... hoch 97
Anderbecker Hafer 1912.mittel 90
Ob die gekeimten Sa&en auch wirklich' entwicklungsfähige Pflanzen
liefern, müssen weitere Versuche lehren. Jedenfalls zeigen die Zahlen, daß
die Lebensfähigkeit der Getreidesamen länger anhält, als man gemein¬
hin glaubt.
Saatgutbehandlung der Wintergerste. Von R. Weck. 3 ) — Vf.
berichtet über einen Beizversuch gegen Streifenkrankheit mit folgen¬
dem Erfolg;
•) 1U. Idwsch. Ztg. 1919, 39, 282 u. 283. — Ebenda 31S.
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B. Pflanzenwachstura. 4. Saatwaren.
217
unbehandelt.21,8% erkrankte Pflanzen
4 Stdn. vorgequollen 2ü“ C. —Heißwasser 52° 10 Min. 6,2 „ „ „
Uspulun —2 Stdn. Bad .2,7 „
Formalin 0,1%, 10 Min.14,2.,
Yorgequollen + Heißwasser + üspulun.0,5
+ „ + Formalin.0,8,. .,
,, in verd. Uspulun (1:2) + Heißwasser 0,5„ ,,
Naoh weiteren Beobachtungen ist Vf. der Ansicht, daß die Streifen¬
krankheit auch durch Bodeninfektion auftreten kann.
Ober schädliche Nebenwirkungen der Formalinbeizung des Saat¬
guts au# die Keimung. Von B. Kießling. 1 ) — Auch in vorschrifts¬
mäßiger Verdünnung (0,l°/ 00 bei 15 Min. Beizdauer) beeinflußt das For¬
malin deutlich die Keimkraft Dies ist mehr erkenntlich an dem Zurück-
gehen der Keimungsgeschwindigkeit als der endgültigen Keimfähigkeit.
Auch durch Bestimmung der Keimtriebkraft läßt sich ein genauerer Einblick
in die Schädigung gewinnen. Und selbst wo die Anzahl der aufgelaufenen
Pflanzen aus gebeizter Saat gleich der aus ungeheizter ist, sind starke
Beizschädigungen durch Formalin nachweisbar, die im Wiedereingehen aus¬
getriebener Keime, in abnormen Keimungen, in geringerer Länge und
Stärke, also kleinerer Massen der Keimpflanzen zum Ausdruck kommen.
Derartige Pflanzen werden sich natürlich im Freiland besonders empfind¬
lich gegen ungünstige Bedingungen zeigen. Je intensiver die Benetzung,
je stärker ist die Schädigung. Dagegen zeigten im allgemeinen künstliche
Verletzungen keine Erhöhung der Schädigung. Ebensowenig waren durch
feuchte Lagerung geschwächte Saaten empfindlicher; im Gegenteil wurde
deren Keimfähigkeit z. T. durch Desinfektionswirkung gehoben. Besonders
ungünstig wirkt, namentlich beim Weizen, längere Lagerung nach dem
Beizen. Unterschiede in der Empfindlichkeit zeigen verschiedene Sorten,
Herkünfte und wahrscheinlich auoh Jahrgänge. Außer der schädigenden
Wirkung entfaltet der Formaldehyd auch eine keimungsbegünstigende,
die auf einen narkotischen Keimungsreiz besonders bei den noch nicht
keimreifen (frischen) Samen und auf Desinfektion bei den verpilzten, lager¬
beschädigten Samen zurückzuführen ist. — Wie verdünnte Lösungen des
künstlichen Formalins wirken auch reine Lösungen von Formaldehyd, aus
Paraform hergestellt, schädlich oder keimungsfördernd. Allerdings ist die
schädliche V irkung geringer, woraus auf eine kompliziertere Wirkung des
Formalins infolge seines Gehalts an Nebenbestandteilen zu schließen ist.
Hierunter zeigt der Methylalkohol in der entsprechenden Verdünnung eine
geringe Beeinträchtigung, bei nicht keimreifen Samen auch eine Begünstigung
der Keimung. Es sind aber offenbar noch weitere Nebenbestandteile vor¬
handen, die von Einfluß sind. — Für die Praxis ergibt sich aus den vor¬
liegenden Versuchen die Notwendigkeit größter Vorsioht bei der Beizung.
Namentlich ist diese erforderlich bei vergleichenden Anbauversuchen und
im Zuchtgarten, da die Wirkungen sich nicht berechnen lassen und daher
nicht als festliegende Faktoren eingestellt werden können.
Ober die Bezahnung der Kiele der Vorspelze bei Lolium perenne
L. und L. multiflorum Lmk. Von Georg Lakon. 2 ) — Die eingehenden
Studien über die Bezahnung der Kiele der Vorspelze ergaben folgende
*) Journ. f. Ldwsch. 1918, 66, 7—61. — *) Ztschr. f. angw. Bo tan. 1919, 1, 250—257.
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218
Pflanzenproduktion.
Unterschiede: Lolium perenne: Zähnchen im Vergleich za der breiten
Basis sehr kurz, die eine Flanke sehr lang und leicht konvex, die andere
sehr kurz und leicht konkav (raubvogelschnabelförmig), gleichmäßig stark
einseitig geneigt, an der Spitze stumpf; die ganze Reihe der Zähne meist
von auffallender Gleichmäßigkeit der Form, von plastischem Aussehen,
ohne größere Zwischenräume (dichter Stand der Zähne, die unmittelbar
ineinander übergehen). Lolium multiflorum: Zähnchen im Vergleich
zu der (ebenso breiten oder noch schmäleren als bei L. perenne) Basis
sehr lang, mit fast gleichlangen, gradlinigen oder kaum merklich bogen¬
förmigen Flanken, nur leicht und gleichmäßig einseitig geneigt, am Gipfel'
scharf zugespitzt; die ganze Reihe der Zähne unregelmäßig gebaut, von
starrem Aussehen, oft von größeren Zwischenräumen unterbrochen.
Über die Bewertung der Centaurea solstitialis als Charakter-
begleitsame bei der Herkunftsbestimmung von Kleesaaten. Von J.
Killer. l ) — Centaurea solstitialis gilt nach den Angaben älterer und auch
neuerer Autoren als ausgesprochener Charaktersamen für südländische Her¬
kunft. Vf. will diese Auffassung nur für Nord- und Mitteldeutschland
und vielleicht auch für die meisten Gebiete des Westens und Südens gelten
lassen. Für den elsässer Bezirk hält Vf. jedoch die Boden- und Klima¬
verhältnisse für die Entwicklung von C. 8. für gegeben und bezeichnet
das Vorkommen des Unkrauts in elsässischer Rotkleesaat für möglich.
Untersuchungen Aber den QuellprozeB der Samen von Trifolium
pratense und einiger anderer Schmetterlingsblütler. Von F. Nobbe. *)
— Vf. bringt zunächst allgemeine Bemerkungen über den Quellungsprozeß
und gibt sodann ein umfangreiches Zahlenmaterial über Quellungsversuche,
die 1878—81 unternommen und 1918 fortgesetzt wurden. Auf Grund
dieser Zahlen findet Vf. den alten Vorschlag bekräftigt, daß etwa 1 / 3 der
„harten Körner“ als wirtschaftlich nutzbar anzusprechen sind. Über den
Einfluß des Erzeugungsklimas auf die Quellbarkeit von Klee¬
samen läßt sich ein abschließendes Urteil noch nicht gewinnen. Hin¬
sichtlich der Farbe scheinen die dunkleren Samen eine etwas größere
Quellbarkeit zu besitzen. Die kleinkörnigen Kleesamen setzen der
Quellung im allgemeinen größeren Widerstand entgegen. Im Anhang
werden noch folgende Fragen behandelt: a) Quellfähigkeit wildwachsender
Papilionazeen. b) Versuche, die Quellfähigkeit der Samen künstlioh zu
steigern, c) Über die Bedeutung der Samenhülle für den Keimprozeß,
d) Wirkung wiederholter Quellung und Trocknung der Samen.
Über einige seltenere Luzerne- und Wollklettenbeischlüsse. Von
Oberstein. 3 ) — Vf. berichtet über einige eigenartige Schneckenkleeproben,
die 1915/16 und 1916/17 an der Samenkontrollstation Breslau zur Unter¬
suchung kamen. Die Samen zeigten sich überwiegend rundsamig und stark
seidehaltig. Eingehende Studien der Begleitsamen und Feldversuche ließen
die rundsamige Luzerne als in der asiatischen Türkei beheimatet erkennen
und zwar als eine ausgesprochene Blauluzerne. Die Rundsamigkeit ver¬
erbte sich jedoch nicht, war vielmehr in der Natur der Saat als „Sieb¬
abfall“ bedingt. — Die Frage nach der Heimat der Wollkletten beantwortet
') Jonm. f. Ldwsch. 1919. 67. 109 u. 110. — 3 ) Ldwsch. Versnchsst. 1919. »4, 197—218. —
*) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 58, 027—637.
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B. Pflanzen Wachstum. 4. Saatwaren.
219
Yf. «lahia, daß diese in Südamerika zu suchen ist. Im übrigen schreibt
er der Wollklette, weDn auch keine Bedeutung als Luzerneersatz, so doch
eine gewisse Anbauberechtigung als Grünfutter für leichte Böden zu.
Keimungshemmungen bei blauen Lupinen. Von Störmer. 1 ) —
Während die gelben Lupinen der Ernte 1918 bereits im Januar 1919
durchaus befriedigende Keimung zeigten, blieben die blauen vielfach ge¬
quollen fast ohne jede Lebensäußerung im Keimbett liegen oder ent¬
wickelten nur ein schwaches, bald absterbendes Würzelchen. Die Annahme,
es handle sich nur um eine Keimungshemmung infolge ungenügender
Ausreifung, schien sich zunächst nicht zu bestätigen, da verschiedene
Vortrooknungs- und Vorquellungsversuche ohne Einfluß blieben. Auch
Behandlung mit verdünnter 5 °/ 0 ig. H 2 S0 4 hatte keinen Erfolg. Schlie߬
lich wurden die Lupinen mit konzentrierter H 2 S0 4 übergossen und hiermit
15 Min. geschüttelt. Darauf wurde die Säure durch große Wassermengen
zunächst stark verdünnt und 15 Min. mit einem Wasserstrom ausgewaschen.
Nach dieser Behandlung zeigte sich eine schnelle und vollständige Keimung,
so daß in der Tat nur oine durch ungenügende Ausreifung bedingte
Keimungshemmung angenommen werden kann.
Die Herkunftsermittelung der Leinsaaten des Handels. Von
P. Filter. 8 ) — Im Fettgehalte sind zwar erhebliche Unterschiede vor¬
handen, doch scheinen diese für die Ermittelung der Herkunft von keiner
großen Bedeutung. Wertvoller ist hierfür das 1000-Korngewicht, besonders
in Verbindung mit dem durch die „Charaktersamen“ ermittelten Herkunfts-
bilde und zu dessen Bestätigung. Das 1000-Korngewicbt, das sich inner¬
halb ein und derselben Herkunft bei den untersuchten verschiedenen Jahr¬
gängen als verhältnismäßig konstant erwies, betrug:
Marokkanisch. 9,3555 j Ostindisch (Kalkutta) .
Ostindisch (Bombay) .... 7,4122 Chinesisch.
Türkisch. 7,07231 Nordamerikanisch . .
Argentinisch. 6,0272! Nordrussisch . . . .
Sfidnusisch. 5,5544 Japanisch.
Persisch. 5,5025
5,1196
4,7440
4,5869
4,1371
3,8479
Für die Herkunft charakteristische Unkrautsamen sind: ln argen¬
tinischer (La Plata): Ceratochloa australis (Bromus unioloides), Brassica
campestris, Anthemis Cotula, Melilotus parviflorus, Lolium brasilianum
Nees, Centaurea melitensis, Rumex pulcher, Phalaris minor. In nord¬
amerikanischer: Grindelia squarrosa und Helianthus annuus (wilde Sonnen¬
blume) als besonders typisch, daneben Sisymbrium Siuapistrum. In ost-
indischer (Bombay und Kalkutta): besonders Brassica campestris var.
Sarson Prain, Brassica dichotoraa Prain und Brassica juncea H. f. &. T.,
ferner Asphodelus tenuifolius. Nordrussische (Ostseeprovinzen): Poly-
gonum lapatbifolium, Polygonum Persicaria, Lolium remotum, Spergula
maxima, Spergula arvensis. Südrussische: Sinapis dissecta, Sinapis
alba, Brassica elongata, Melilotus officinalis, Brassica Bresseriana Andr.,
Coronilla varia. Mediterrane: Torilis nodosa, Arthrolobium scorpioides,
Bupleurum protractum, Chrysanthemum coronarium, Cephalaria syriaca,
Phalaris brachystachys, Phalaris canariensis, Phalaris paradoxa, Bromus
i) 111. ldwBch. Ztg. 1919, 39, 12 u. 13. — 2 ) Ldwsch. Versuchst. 1919, 93 , 221—246 (Berlin,
Ldwsch. Kontrollst.).
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220
Pflanzenproduktion.
maximus, Trigonelia Foenum graecum, Silene cretica, Hapistrum orientale;
für die marokkanische speziell Bromus maximus, Chrysanthemum coro*
narium, Bupleurum protractum, für die türkische Silene cretica. Chine¬
sische: Corispermum hyssopifolium, Brassica Besseriana Andr. (gelbsamige
Abart), Polygonum tataricum, Salsola Kali, Setaria italica. Japanische:
Große Ähnlichkeit mit dem Besatz der Nordrussischen, besonders Lolium
remotum, Spergula maxima, Spergula arvensis, Camelina dentata, oft auch
Reiskornbruchstücke und Reisspelzen; im Gegensatz zur russischen fehlte
Polygonum lapathifolium und Persicaria. (Bredenuum.)
Literatur.
Breithaupt: Allgemeines über Grassamengewinnung. — 111. ldwsch. Ztg.
1919, 39 , 509.
Brunscheidt, P.: Zur Kenntnis der Stoffverteilung im Keimling der
Sonnenblume. — Ldwsch. Jahrbb. 1919, 54, 563—599.
Grosser: Zur Einwirkung der Uspulunbeize auf die Keimfähigkeit von
Sämereien. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kammer f. Schlesien 1919, 323.
Helbig, W.: Samenprüfungen, Samenreife und Samenzubereitung. — 111.
ldwsch. Ztg. 1919, 39 , 30.
Helweg, L.: Die Echtheitsgarantien beim Export der dänischen Rüben¬
samen. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 566.
Hel weg, L.: Der Handel mit dänischen Rübensamen. — D. ldwsch. Presse
1919, 46 . 632.
Müller, H. C., und Molz, E.: Versuche mit Saatschutzmitteln. — Ldwsch.
Jahrbb. 1919, 52, 67—130. — Die Versuche befassen sich mit der Wirkung ver¬
schiedener Teerpräparate auf Keimfähigkeit und Krankheitsbekämpfung, sowie
auf ihre vogelfraßabschreckende Wirkung. In jeder Beziehung hatte sich das
von Vff. hergestellte Steinkohlenteerpräparat „A“ am besten bewährt und zwar
bei folgender Anwendung auf 100 kg Saatgut: Weizen: Vorbehandlung 6 1 H a O,
darauf 700—800 g Teerpräparat. Gerste: Vorbehandlung 7 1 H,0, darauf 700-
bis 1000 g Teerpräparat.
Müller, H. C., und Molz, C.: Kupfervitriol als Saatgutbeizmittel. —
D. ldwsch. Presse 1919, 46 , 590. — Es handelt sich um Versuche über die Ein¬
wirkung der Beizung auf die Keimung.
Ramelow: Gewinnung von Kiefern- und Fichtensamen ira forstwirtschaft¬
lichen Nebenbetriebe. — 111. ldwsch. Ztg. 1911, 39 , 487 u. 488.
Schröder, D.: Über die Beizbehandlung des Saatgutes. — D. ldwech.
Presse 1919, 46 , 159 u. 160.
Simon, J.: Die Beurteilung des Anbauwertes französischer Rotkleesamen.
— Ztschr. f. angew. Botan. 1919, 1, 146—155.
Wittmack, L.: Samenbau im Kleingarten. — Gartenflora 1919, 73—76.
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ii.
Tierproduktion.
Referenten:
M. Kling. P. Lederte. F. Mach. F. Reinhardt.
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A. Futtermittel,
Analysen, Konservierung und Zubereitung»
Referent: M. Kling.
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Tierproduktion
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Original fro-m
COLUNBIA UNIVERSITV
A. Futtermittel.
233
Über die chemische Zusammensetzung der Grflnfutterpflanzen
in verschiedenen^ Entwicklungsstufen. 1 ) — Untersucht wurden von
Qetreidearten und anderen Gräsern: Gerste 1914 und 1915, Hafer 1914
und 1915, Timotbee 1915, Knaulgras 1915, Wiesenschwingel 1915; von
Leguminosen: Erbsen 1914, Sanderbsen 1914, Wichen 1915, Bohnen 1914,
Rotklee 1914 und 1915, Bastardklee 1915 und Luzerne 1914 und 1915. Die
Ernte erfolgte bei den Getreidearten und Gräsern: I. Vor dem Schossen, II. Un¬
mittelbar nach dem Schossen, III. In der BlQte, IV. Zu Beginn der Samen¬
oder Körnerbildung; bei den' Hülsenfrüchten: I. Vor der Blüte, H. Zu
Beginn der Blüte, IH. In der vollen Blüte, IV. Zu Beginn des Samen¬
ansatzes. Die Untersuchungsergebnisse (Mittelzahlen von allen 7, bezw.
9 Einzelergebnissen) sind folgende in °/o :
Getreide- und Grasarten
Hülsenfrüchte
I.
II.
m.
IV.
I.
II.
HI.
IV.
In
der grünen
Masse
;
Trockensubstanz . . .
17,48
22.49
31,02
36.73
15,47
19,53
21,39
25,08
N.
0,53
0,50
0,44
0,45
0,58
0,56
0,57
0,64
In d
er Tro
ckens
ubstanz:
Eiweiß.
12,42
8,88
6,36
5,82
15,48
12,66
11,28
11,04
Zellstoff.
25,74
30,34
32,95
31.67
20,83
25,74
29,00
30,87
Asche ......
9,46
7,24
5,86
5,24
11,20
9,11
8,39
8,22
Andere organ. Stoffe .
52,3**
53,54
54,83
57,27
52,49
51,49
51,33
49,87
Gesamt-N.
3,05
2,22
1,43
1,23
3,73
2,85
2,67
2,55
Eiweiß-N.
2,07
1,48
1,06
0,97
2,58
2,11
1,88
1,84
Der Trockensubstanzgehalt der Pflanzen nimmt also mit zunehmendem
Alter beständig und in großem Umfange zu. Der prozentische N-Gehalt
der grünen Pflanzen erfährt nur geringe Schwankungen. In der Trocken¬
substanz werden die Eiweiß- und Aschengehalte ständig geringer, besonders
bei den Grasarten; der Zellstoffgehalt nimmt andauernd zu, besonders bei
den Hülsenfrüchten. Der Gehalt an Amid-N, in °/o des Gesamt-N aus¬
gedrückt, bleibt bei den Hülsenfrüchten auf ziemlich der gleichen Höhe,
bei den Grasarten nimmt er von der 2.—4. Entwicklungsstufe gleich¬
mäßig und zwar in erheblichem Maße ab.'
Über die chemische Zusammensetzung der Agave americana L.
nebst Bemerkungen über die Chemie der Succuienten im allgemeinen.
Von Julius Zellner. 2 ) — Frische Agaveblätter enthalten 90,55% H, 0
und 1,4 % Fasermaterial. An der Luft getrocknete Blätter ergeben an¬
nähernd folgende chemische Zusammensetzung: Petrolätherauszug (Fett,
Chlorophyll, Wachs) 1,03%, Ätherauszug (wachsartige Stoffe) 0,74%.
(Siehe Tab. S. 234.)
Die Zusammensetzung der Agaveblätter stimmt also annähernd mit
der der gewöhnlichen Laubblätter überein. Abgesehen von dem hohen
H.O-Gehalte sind folgende Abweichungen: Hoher Gehalt an H. O-löslichen
Stoffen, äpfelsaurem Kalk, Zucker und pektinartigen Stoffen; Armut an
N-haltigen Stoffen, Mangel an Fe. An der Hand von Literaturangaben
*) Mittl. Kr. 145 d. Zentral anst. f. ldwscb. Vorsuchsw., Stockholm 1917; auch Mittl. d. Vor.
z. F5rd. d. Moorkult 1917, 35, 4SI; nach ZtrJbl. f. Agrik.-Chera. 1919, 48, 108 u. 109 (Richter). —
») Ztschr. f. phyaiol. Chem. 1919, 104, 2.
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
234
Tierproduktion.
Wasserauszug 50,75%*
%
In indifferenten Lösungsmitteln
unlösliche Stoffe 47,48%*
Amorphes Kohlehydrat (als C 6 Hj 0 O 5
berechnet).12,00
Zucker als Glucose berechnet . . 12,68
Äpfelsäure (schätzungsweise) . . 8,00
Freie Säure (H-Ionen) .... 0,02
Extraktasche.7,54
Sonstige Stoffe, kleine Mengen
Peptone, Aminosäuren usw. aus
der Differenz berechnet . . . 10,00
i
i
i
%
Rohcellalose (einschl. Bastfasern) 17,85
Pentosane.7,44
Methylpentosane.1,01
Pektin, Hemicellnlose, Oxalat usw.
aus der Differenz berechnet . 13,00
Mineralstoffe.4,82
Rohprotein (einschl. lösl. N-halt.
Stoffe).3,25
wird gezeigt, daß diese Abweichungen auch bei anderen Succulentenarten
z. T. bereits beobachtet sind. Die Agaveblätter eignen sich in frischem
Zustande wegen ihres brennenden Geschmackes nicht als Futtermittel,
wohl aber in getrockneter Form. Ihr Nährwert besteht in dem reichlichen
Vorhandensein von Zucker und leicht abbaufähigen Polysacchariden.
Über die Zusammensetzung, insbesondere über den Stärkegehalt
einiger Reisigarten. Von R. Lucks. 1 ) — Vf. untersuchte junge Triebe
von Ahorn (Acer platanoides, pseudoplatanus und Negundo), Roßkastanie
(Aesculus hippoea8tanum), Birke (Betula verrucosa), Pappel (Populus
virginianea), Birne (Pirus communis), Apfel (Pirus malus), Linde (Tilia
platyphyllos), Rüster (Ulmus campestris) und Weinrebe (Vitis vinifera)
auf ihren Nährstoffgehalt, insbesondere auf den Stärkegehalt Die voll¬
ständigen Futtermittelanalysen sind in den Tabellen auf S. 224 ver¬
zeichnet. Die Stärkebestimmungen wurden von von Wissell*) ausgeführt
Auch Untersuchungen mit Hilfe des Mikroskopes über die Verholzung der
Zellwände hat Vf. gemacht Übereinstimmungen zwischen Rohfasergehalt
und dem Grad der Verholzung, die zu irgend welchen Schlüssen be¬
rechtigen, wurden nicht festgestellt, hingegen solche zwischen Verbolzungs¬
grad und Stärkegehalt. Die stärkeärmsten Reisigarten weisen die relativ
geringste Verholzung auf und umgekehrt. Der Gehalt der Reisigarten
an Stärke und Fett wird häufig überschätzt. Auch nach mancher anderen
Richtung hin (namentlich bezüglich der Rohfaser) findet eine zu günstige
Beurteilung des Reisig statt.
Über die Ernährung des Pferdes mit Meeresalgen. Von C. Sau-
vageau und Louis Moreau. 8 ) — Bericht über Fütterungsversuohe, aus
denen hervorgeht, daß Fucus serratus und Laminaria flexicaulis eine aus¬
gezeichnete Nahrung bilden mit dem einzigen Nachteil, daß sie anfangs
von den Pferden ungern genommen werden. Nachdem Gewöhnung ein¬
getreten ist, wirken sie als Unterhalts- und Arbeitsnahrung und verbessern
anscheinend auch die Assimilation des gewöhnlichen Futters.
Verwendung von Meeresalgen zur Ernährung der Pferde. Von
Louis Lapicque. 4 ) — Nach einer kurzen Anpassungszeit ist die Ver¬
daulichkeit der getrockneten, dann unter Zusatz von etwas Ealk oder
Säure reichlich ausgewaschenen und zerkleinerten Algen (Laminarien) aus¬
gezeichnet, vielleicht 100 °/ 0 . Bei ruhenden Pferden kann man den ge¬
samten Hafer dadurch ersetzen, bei leichter Arbeit ließ sich durch 1500 g
1 ) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 53, 585-615 (Danzig, Ldwsch. Versuchest.). — *) Siehe unter ünter-
euchungsmethoden. — s ) C. r de l’Acad. des 6cicncos 168. 1257—1261; nach Choni. Ztrlbl. 1919, III.,
772 (Spiegel). — 4 ) Ebenda 167, 1082—1085; nach Choni. Ztrlbl. 1919, I., 1050 (.Spiegel).
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
235
Algen und 500 g Haler außer Heu und Stroh Ernährungsgleichgewicht
erhalten, aber nicht mehr, wenn diese Hafermenge durch das gleiche
Gewicht Äpfelmark ersetzt wurde. Die Algen führen zu einer starken
Mineralisierung, die sich duroh reichlichen Niederschlag von CaC0 8 und
auch durch Auftreten von Jod im Harn zu erkennen gibt. Doch war
keine Schädigung damit verbunden. Vf. hat dann frische Algen % Stde.
in schwacher Kalkmilch (4—5 g CaO im 1) tauchen und % Stde. mit
Süßwasser waschen, dann trocknen lassen. Sie lassen sich dann wie Heu
aufbewahren, enthalten 15—18% H,0, nur 10—12% Asche, aber etwa
40% der Trockensubstanz an einem löslichen Kohlehydrat, das durch
Hydrolyse vollständig in Glucose verwandelt wird.
Ober die Zusammensetzung von Gemüse und Gemüseabfall.
U. Von Marie Freiin von Schleinitz. 1 ) — In Ergäuzung einer früheren
Arbeit 8 ) untersuchte Vf. weitere Gemüse und Gemüeeabfälle. Die chemische
Zusammensetzung der als Futtermittel in Betracht kommenden Abfälle, die
wie früher in Acker- und Kücbenabfälle geschieden wurden, ist folgende
in % :
I
H*0
1
Nh
Rcin-
oiwoiß
Fett
N-Ir.
xtrakt-
stoffo
Roh-
faser
Asche
I
1 W i
A. Ackerabfftlle.
Gartenmelde: Stiele, mittlere Ernte
„ ,, letzte Ernte .
Mairüben: Kraut.
Stangenbohne Phänomen: Kraut
Buschbohne Hinrichs Riesen: Kraut
91,05
1,85
0,85
0,16
2,86
90,55
1.78
0,89
0,09
3,18
89,35
2,77
2,07
0,49
3,96
77.05
4,63
3,68
1,15
10,05
77,50
3,95
! 2,97
0,65
11,20
B. Küchenabfälle.
Gartenmelde: Blätter ....
Rübstiele: Wurzeln und Blätter
Mairüben: Schalen.
Schnittkohl: Wurzeln und Blätter
Mangold: Blattabfall.
89,85 3,00
85.25 | 2.53
87,84 | 2,78
85,79 1.66
.84,78 I 3,27
2,32'0,39 I
1,72 0,27 I
2,14 0,07
1.27 0,61
2,11! 0,92
3,35
4,91
5,11
6,33
5,66
2.06 : 2,05
2,65,1,74
1,47 ! 2,01
4,12 3,00
4,11 2,59
0,99 ’ 2.42
1.91 ; 5,13
2,27 | 1,93
3,31 i 2,31
1.18 | 4,19
Kohlabfälle als Viehfutter. Von J. J. Otto de Vries. 8 ) — Vf.
untersuohte verschiedene Kohlabfälle in frischem und eingesäuertem Zu¬
stande mit folgendem Resultate:
(Siehe Tab. S. 236.)
Der Stärkewert der Trockensubstanz berechnet sich hiernach bei den
Blumenkohlblättorn auf rund 60 kg, bei den Rotkohlblättern auf 63 kg und
bei den Weißkohlblättem auf 62 kg. — Fütterungsversuche mit 2 Kühen,
die die Blätter trotz Grasfütterung gierig aufnahmen (bei Blumenkohl¬
blättern, z. B. auf den Kopf und Tag 35 kg), ergaben keine nachteilige
Beeinflussung des Milchertrages und der Milchzusammensetzung. Kohl¬
geruch und -Geschmack konnte bei Verfütterung von Blumenkohl- und
Weißkohlblättern nicht wahrgenornmen werden, dagegen zeigte die Milch
bei Rotkohlfütterung, besonders beim Kochen einen deutlichen Kohlgeruch;
O Ldwsch. Jahrbb. 1919, 58, 78t—807 (Göttinnen, Ldwech. Versnchsst.). — 2 ) Dies. Jahresbor.
1918, 233. — *) Voreonißfang rot oxploitntio eoner proefzaivelbordarij le Hoorn, Jahrosber. 1917, 15—21:
-Dach Ztribl. f. Agrik.-Chum. 1919, 48, 269 (Schiit?loin).
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
236
Tierproduktion.
In der Trockensubstanz
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N-fr.
Extraktst.
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Blumenkohlstrünke ....
83,4
10,3
6,3
4,5
0,8
24,9
55.0
9,0
Abfallblätter v. Blumenkohl
88,8
25,7
17,1
14.1
5,1
33,4
11,0124.8
14,8
. m v
—
21,8
18.2
13,4
3.5
33.5
16,9
24,3
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„ Rotkohl. .
88,0
16,1
11,4
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15,4
)
87,9
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12,9
22,1
13,7
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Eingesäuert.Blumenkohlblätt.
78,7
20.1
13,3
| 6,7
3.2
28.2
19.3
29,2
122,7
—
—
—
„ Weißkoblblfttter .
—
11,7
8,6
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4,5
33,0
19,9
30.9
■24,5 1
—
—
—
die Gerinnungsfähigkeit der Milch blieb bei allen 3 Kohlarten unbeein¬
flußt. — Beim Fütterungsversuch mit den eingesäuerten Blumenkohl¬
blättern ließ sich ein Einfluß auf Menge, Zusammensetzung, Geruch und
Geschmack der Milch nicht feststellen. An flüchtigen organischen Säuren
konnte in dem Sauerfutter Essigsäure ermittelt werden; das Vorkommen
von Butter-, Propion- und Valeriansäure ist nicht eindeutig nachzuweisen.
Kartoffelkraut als Viehfutter. Ton J. J. Otto de Vries. 1 ) — Vf.
empfiehlt grünes Kartoffelkraut einzusäuern. Frisches Kraut bann wegen
des Solaningehaltes giftig wirken, welkes geht bei der Ensilage leicht iD
alkoholische Gärung über und wird dann nicht gerne aufgenommen.
Normal eingesäuertes Laub enthielt Buttersäure und Essigsäure. Das frische
Kraut (I) enthielt 11,8 °/ 0 Trockensubstanz, die eingesäuerte Menge (II) im
Frühjahr 23,6 °/ 0 Trockensubstanz, so daß die Verluste (III) sich wie folgt
berechnen ließen in °/ 0 :
Rohprot.
Reineiw.
Verdaul.
Reineiw.
Roh¬
cellulose
Rohfott
Stilrko-
substanz
Anorpan. Teile
(Erde?)
I. .
. 14,4
10,9
6,8
16,8
4,6
36,5
27,7
II. .
. 12,4
9.3
2,0
19,5
5,2
29,9
33,0
III. .
. 27
27
75
1
3
30
—
Über die Konservierung von Wiesengras durch Einsäuerung.
Von W. Völtz. 2 )— Vf. konservierte Wiesengras teils durch Wildeäuerung,
teils durch Reinbultursäuerung, teils nach der Schweizer Einsäuerungs¬
methode. Sowohl mit dem Ausgangsmaterial für die Sauerfutterbereitung
als auch mit dem nach den verschiedenen Konservierungsmethoden er¬
haltenen Sauerfutter wurden Stoffwechselversuche am Schaf ausgeführt.
Die wichtigsten Ergebnisse dieser Versuche sind auf Tabelle S. 237 oben
verzeichnet.
Hiernach fanden bei allen 3 Einsäuerungsverfahren erhebliche Ver¬
luste an verdaulichem Rohprotein und an Stärkewert statt. Die vom Eiweiß
abgebauten Amidsubstanzen und das Ammoniak bedeuten für Wiederkäuer
keinen Verlust; sie sind N-haltige Nährstoffe, die von diesen Tieren aus¬
genutzt werden. Für die landwirtschaftliche Praxis kommt die Einsäue-
7 ) Jahrosber. d. Vor. z. Betriebe e ; ner Musterrailchwsch. in Hoorn f. 1918: nach Chem. Ztrlbl.
1919, XV , 1060 (Hartoeh). — *) Ber. d. Y r ers - n. Lohranst. f. Brauerei in Borlin f. 1918/19, Er-
nilhrungsphysiolog. Abt.; Wchschr. f. Brauerei 1919, 36, 362 u. 353.
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
237
In 100 kg
W iesengras
o 1
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kg
%
26.37
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23,98
| 71,7
3,04
1 64,4
1,04
1 39,4
13,36
1 73,7
6,64
1 75,4
15,10
Von 100 kg Wiesengras im Sauerfutter wiedererhalten
Wiidsäoerung
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Verlost an
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Roh-
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Nährst.
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24,28 1
21,51
2,69
0,75
LI,45
6,62
12,14
66,2
1 57,0
37,5
65,9
73,7
10,26 17,10
11,61 20,92
27,89 31,71
14,30 23,66
— 1 1,83
19,6 | —
Remkultureäuerang Schweizer Methode
A
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Nährst.
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Trockensubstanz .
Organischo Stoffe
Rohprotein . . .
Bohfett ....
N-fr. Extraktstoffe
Rohfaser . . .
Stärkewert. . .
24,59 —
22,27 66,3
2,70 51,4
0,84 40,5
L2.ll! 66,0
6,62i 78,2
12,631 -
7,13|
— 123,00! —
13,90 20,57| 64,4
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19,231
9,36
16 , 36 |
14,22
19.08
17,071 0,77 36,4 25,96
20,42 10,86, 62,8
5,07j 6,48! 75,6
“ |U,10i -
18,71
0,92
26,49
22,92
36,73
31,71
30,94
0,61
rung als einzige Konservierungsmethode im Herbste in Betracht, wenn
ungünstige Witterung eine Heuwerbung nicht mehr gestattet.
Untersuchungen Aber die Wirkung gewisser Arten von Milch-
sfturebakterien auf Eiweiß und andere Stickstoffverbindungen. Von
A. Stutzer. 1 ) — Um die Gärung bei Einsäuerungsversuchen in Gruben
einzoleiten, empfiehlt Vf., das Futter mit Kaltmilchsäurebazilleu (Bao. cucu-
meris fermentati) zu impfen. Diese Bazillen bilden schnell Säure und
halten eine Zersetzung von Eiweiß hintan. Dagegen fielen Versuche, ob
die Bazillen aus einfacheren Stickstoffveirbindungen Eiweiß aufzubauen ver-
mOgen, so gut wie negativ aus. Der Eiweißgehalt des Futters läßt sich
auf diesem Wege in praktisch nutzbarer Weise nicht erhöhen.
Versuche zur Abklärung der Süßgrfinfutterfrage. *) — Nene i. J.
1918/19 angestellte Versuche bestätigen die früher gemachten Erfahrungen.
Es scheint, daß im Mittel 2,5 kg Süßgrünfutter in der Wirkung annähernd
1 kg Dürrfutter gleichkommen. Das Süßgrüufutter wurde von den Versuchs¬
tieren gern genommen, gesundheitliche Störungen wurden nicht beobachtet.
Sflßpreßfutterbereitung und ihre Vorteile. Von E. Haselhoff. 8 )
— Vf. bespricht eingehend das Süßpreßfutterverfahren und teilt Zahlen
aus eigenen Untersuchungen von Süßpreßfutter mit, das naoh dem Ver¬
fahren von Gärtner und Aurich gewonnen wurde. Auf Grund dieser
Zahlen bespricht Vf. die Umsetzungen und Nährstoffverluste. Es wurden
gefunden in der ursprünglichen frischen Substanz in %:
Grummet
Klee
Gemenge
Rübon-
blätter
(m. Köpfen)
Siißfutter
grün
Stißfutter
grün
Stißfutter
grün
Süßfotter
H,0.
72.89
66,51
80,21
84,09
80,60
83,51
78,52
Rohprotein.
4,44
6,46
3,84
2,91
3,63
2,38
1,76
Reinprotcio.
3,12
3,40
2,89
2,06
2,68
1,35
1,01
Verdanl. Protein . . .
3,33
3,19
2,71
1,87
2,71
1,47
0,96
Ammoniak.
0
0,15
0
0,15
0
0.16
0,05
Salpetersäure ....
0
0
0
0
0
0
0
Rohfett.
0,84
1,41
1,02
0,95
0.76
0,59
0,61
Nfr. Extraktatoffe. . . .
9,62
12,64
8,60
5,42
7,56
6,87
3,79
Gesaxntsäoro (Milchs.) .
0
0,72
0
0,68
0
1,94
13
Flüchtige Säure (Essigs.)
0
0,06
0
0,09
0
0,36
0,54
Rohfaser.
7,54
9,78
3,22
4,21
3,86
5.11
1,69
Asche .
5,19
4.30
3,11
2,42
3,59
2,54
13,63
Sand.
3,08
1 1,40
1,10
0,35
1,63
0,38
10,87
l ) Biochem. Ztschr. 1915, 70 , 299; nach ZtTlbl. f. Bakteriol. II. 1919, 49, 343 (Kurt Meyer). —
*) Schweiz. Milchztg.: Molk.-ZV 29. 189 u. 190; nach Chera. Ztrlbl. 1919, III., 1084 (Rühle); Bem-Liebe-
feld, Ldwsch. Vereuchsarst. — 8) Ul. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 446, 447, 455 n. 456.
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
238
Tierproduktion.
Moliniaheu, seine Zusammensetzung und sein Futterwert Von
F. Honcamp und O. Nolte. 1 ) — Das Heu von älteren Pflanzen des
Pfeifengrases, Molinia coerulea, auch blaue Molinie, Blaugras, Flunkergras
oder Benthalm genannt, ist sehr rohfaserreich und scheint als Futtermittel
gänzlich unbrauchbar zu sein; es kommt nur als Einstreu in Betracht
Versuchshammel verweigerten die Aufnahme dieses Heues, während es
von einem Panjepferd mit großem Appetit verzehrt wurde. Das Heu von
jungen Pflanzen ist dagegen verhältnismäßig sehr proteinreich und roh¬
faserarm. Vif. untersuchten eine Probe hiervon und stellten Ausnutzungs¬
versuche an Hammeln an; sie fanden in der Trockensubstanz:
Organ. _ , _ . . _ ., „ N-fr. Extr.- Rein-
Subet. Rohprot. Roineiw. Rohfett Etoffe Rohtaaer Mche
% . . . 94,58 15,34 15,11 2,33 50,67 26,24 5,42
V.-C. . . . 65,5 71,8 — 27,9 64,9 66,3 —
Das jung geschnittene und gut geworbene Moliniaheu ist hiernach
mit recht gutem proteinreichem Wiesenheu bezüglich des Futterwertes
auf eine Stufe zu stellen. Der Stärkewert dieses Moliniaheus berechnet
sich für die Trockensubstanz auf 35,1 und die Originalsubstanz auf 30,6 kg.
Kartoffelschwund und Trocknung. Von Harald Nehbel.*) — Vf.
bespricht die beim Lagern der Kartoffeln entstehenden Verluste und
kommt zu dem Resultat, daß durch die Trocknung die Verluste nur zu
einem kleinen Te ; l vermieden werden können. Saatkartoffeln, Speise¬
kartoffeln und Fabrikkartoffeln (Brennereikartoffeln usw.) müssen eingemietet
werden; im ganzen ist sicher */ 3 einer Ernte auf mehr oder minder lange
Zeit einzumieten und nur der Rest käme für die Trocknungsanlagen in
Betracht. Angefaulte oder sich schlecht haltende Kartoffeln kann man
trocknen, aber ebensogut in Brennereien verarbeiten, sie lassen sich hier
sogar noch besser verwerten. In eine Trockoerei gehören eigentlich nur
stärkereiche und gesunde Kartoffeln. Der Kartoffelschwund wird durch
die Trocknereien nicht wesentlich beeinflußt
Die Verdaulichkeit von Spelzmehl beim Hunde. Von Max
Rubner. 3 ) — Gereicht wurden auf 1000 g Pferdefleisch täglich 70 g
lufttrockenes Spelzmehl. Das feine Spelzmehl enthielt in 100 Tin.:
Asche 9,23, Organisches 90,77, Pentosan 31,74, N 0,72, Cellulose 31,76,
Zellmembran 65,64 (mit 24,09 Pentosan), Rest 9,79, Fett 1,66, Ver¬
brennungswärme 378,1 (auf 1 g Organisches 4,165 Cal.) Die Zellmem¬
bran enthält in 100 Tin.: Cellulose 48,39, Pentosan 36,70, Rest 15,00.
Von 100 Tin. wurden durch den Kot verloren: Gesamtpentosen 57,11,
Cellulose 73,54, Zellmembran 61,88, Rest 21,03, Pentosan in Zellmembran
63,52. Die Zellmembran steht ungefähr auf dem Verdaulichkeitsgrad von
Holzmasse, jedenfalls aber ungünstiger als jene der Kleiemembran. Zusammen¬
setzung von gröberem Holzmehl in 100 Tin. trocken: Asche 8,08, Orga¬
nisches 91,92, Pentosan 33,13, N 0,41, Cellulose 34,73, Zellmembran
74,36, Rest 13,48, Fett 1,23, Verbrennungswärme 367,1. Die Verluste
stellen sich in %: an Pentosen 96,96, Zellmembran 85,53, Pentosen in
der Zellmembran 85,46, Cellulose 83,53, Restsubstanz 90,23. — Die Ein-
2 ) Ldwsch. Versuchsst. 1919, 98, 91—96 (Rostock i. M., Ldwsch« Versuchest). — *) Fühlings
Id wach. Ztg. 1919, 68, 101—105. — 8 ) Arch. f. Anat. u. Phys. (Waldeyer-Rubner) Physiol. Abt. 1916,
93-100; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 43 (Rona).
Difitized by Gougle
\
COLUMBIA UNIVERSITY f
A. Futtermittel.
239
flösse der Zellmembran auf die Ausnutzung betreffend zeigen die Ver¬
suche, daß nebeneinander bessere Resorption und Reizung des Darmes
und schlechtere Resorption und geringere Störung des Darmes einher¬
gehen können. Für den Hund bringt der Genuß von Spelzmehl einen
minimalen Nahrungsgewinn; der Mehrverlust durch Steigerung der Stoff¬
wechselprodukte des Darmes ist so groß, daß der Nährwert des bei¬
gemengten Stärkemehls überhaupt wieder illusorisch gemacht wird.
Untersuchungen Aber den Einfluß mechanischer und chemischer
Einwirkungen auf den Nährwert von Futterstoffen. I. Teil: Auf¬
schließung von Stroh durch Vermahlen und durch bakterielle Gärung.
Von C. Brahm, R. von der Heide, Marie Steuber und N. Zuntz. 1 ) —
Es wird über Versuche mit Strohmehl als Schweinefutter und über die Auf¬
schließung der Nährwerte durch die Lebenstätigkeit der im Darmkanal
hausenden Bakterien berichtet. Zuverlässigere, meist niedrigere Zahlen
für den Nährwert der Futterstoffe als die übliche Futtermittelanalyse gibt
die direkte Kalorimetrie von Futter, Kot und Harn. Es ergibt sich aus
den Versuchen die nachstehende Zusammenstellung, auf 100 g Stroh be¬
rechnet.
Kalorien,
ans den resor¬
bierten Nähr¬
stoffen bor.
Kalorien,
direkt getänden
Physiologischer
"Nutzwert
l 1 Grob gemahlenes Stroh.
40,59
25.13
22,06
2 1 Fein gemahlenes Stroh.
61,42
55,34
49,55
2* Strohstaub.
58,72
48.93
—
1* Stroh wie 1\ 1 Tag vergoren . .
16,67
— 2,36
- 6.12
1* Dasselbe, 3 Tage vergoren . . .
96,08
76,61
65,97
2* Stroh mit Getreidemehl.
125.50
—
—
2* Stroh mit Getreidemehl, vergoren .
169,30
—
—
2® Mäßig feines Strohmehl, vergoren .
52,7
59,00
53,60
Es ist daraus zu ersehen, daß sich durch geeignete Gärung mit Darm¬
bakterien der Nährwert von an Rohfaser reichen Futtermitteln für Schweine
erheblich steigern läßt. Zur Gärung diente Pferde- oder Kuhkot in Gegen¬
wart von CaCO,. Über die dabei aufgefundenen Gärungserreger und die
gebildeten flüchtigen Fettsäuren wird nach den Protokollen von Brahm
berichtet
Ffltterungsversuche mit aufgeschlossenem Stroh. Von Gustav
Fingerling. 2 ) — Vf. stellte die Verdaulichkeit des nach verschiedenen
drucklosen Kochverfahren hergestellten aufgeschlossenen Strohes an Hammeln
fest. Als Grundfutter wurde Grummet oder Wiesenheu und Leinmehl und
etwas Kochsalz gegeben. Es wurden geprüft: 1. Aufgeschlossenes
Stroh aus der Golsmannschen Anlage in Lindenberg. Roggen-
strohhäuksel wird mit verdünnter Natronlauge 12 Stdn. eingeweicht und
6 Stdn. in der „Kochkiste“ mit Dampf gedämpft Auf 100 kg Stroh
kommen 6*/* kg festes Ätznatron. Im Gegensatz zu dem Strohstoff der
Strohstoffabriken hat dieses Colsmann-Stroh z. T. noch reinen Rauhfutter¬
charakter behalten. 2. Aufgeschlossenes Stroh aus der Anlage
i) Blochern. Ztochr. 1817, 7», 389-441 (Berlin, Tierphysiol. In*t. d. Ldwech. Hoch«*.); nach.
Chem. Ztrlbl. 1919, I., 110 n. 111 (Spiogel). — ») Ldwsch. Versuch»«. 1919, 92, 1—66 (Möokem,
Ldwsch. VerBachßst.).
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
240
Tierproduktion.
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der E. Domäne Dahlem. Auf 100 kg Stroh wurden 8 kg Ätznatron
verwandt. Ohne Berücksichtigung des Eiweißes erwiesen sich bei Arbeits¬
versuchen mit Pferden 6 kg lufttrockenes aufgeschlosses Stroh 6 kg Hafer
ebenbürtig. 3. Aufgeschlossenes Stroh aus der Anlage in Militz
bei Leipzig. Die Aufschließung erfolgte in offenen eisernen Gefäßen,
die mit direktem, resp. indirektem Dampf heizbar waren, der Auswasoh-
prozeß in den Gefäßen selbst. Um Pferde auf dem gleichen Lbdgew. zu
erhalten, war es nötig, für 10 Pfd. Hafer 12—13 Pfd. lufttrockenes
Militzer Stroh zu verabfolgen. 4. Aufgeschlossenes Stroh „R“. Ge-
häckseltes Stroh wurde mit Natronlage in einem drehbaren Kugelkocher
bei schwächerem Druok unter zeitweiligem Umdrehen mittels Dampf ge¬
kocht und im Kocher gewasohen. Die Entwässerung erfolgte durch eine
Zentrifuge. 5. Aufgeschlossenes Stroh „K“. Das Stroh ist nach einem
besonderen, nicht angegebenen Verfahren aufgeschlossen und getrocknet
worden. 6. Aufgeschlosenes Stroh „M“. Rohstroh wurde ^in
eisernen Gefäßen des Systems Arthur Müller (A.-G. Berlin-Johannisthal)
ohne Druck gekocht, gewaschen, in Schneckenpressen ausgepreßt, ge¬
trocknet und gemahlen. 7. Aufgeschlossenes Stroh „0 gemahlen“
und „0 ungemahlen“. Strohhäcksel wurde im Kugelkocher mit 10 c / 0 ig.
Natronlauge gekocht Der eine Teil wurde auf dem Holländer in nassem
Zustande gemahlen, der andere nicht Beide Partien wurden getrocknet.
Der Mahlprozeß hat keinen in Betracht kommenden Einfluß auf die Ver¬
daulichkeit ausgeübt. Eine weitgehende Mahlung von StrohBtoff ist daher,
wenigstens für Wiederkäuer, überflüssig. 8. Aufgeschlossenes Stroh „F“.
An Stelle von Natronlauge wurde nach Vorschlägen von Emil Fischer
Alkali mit etwa 25 % Schwefelalkali (Schwefelnatrium) zur Aufsohließung
verwendet. Das aufgeschlossene Stroh ist von den Tieren ohne weiteres
gefressen worden. Die Rohfaserverdauung ergab den höchsten Wert, den
Vf. bei aufgeschlossenem Stroh ermittelte (93,89%). 9. Aufgeschlossen-es
Stroh „P u . Das Stroh ist abweichend von den bisher geschilderten Ver¬
fahren aufgeschlossen worden. Nähere Angaben hierüber werden nicht
gemacht. — Die chemische Zusammensetzung der betreffenden Futtermittel
sowie die gefundenen Verdaunngs- und Stärkewerte sind auf der Tabelle
S. 241 in % verzeichnet.
Die Ergebnisse der Versuche werden vom Vf. in folgende Sätze zu¬
sammengefaßt: 1. Das Aufschließen von Stroh ohne Anwendung von Druck
führt zu einem Futtermittel, das je nach der Menge der zum Aufschließen
verwandten Natronlauge und der Art der Dämpfung einen Stärkewert be¬
sitzt, der zwischen 45 und 75 kg für 100 kg trookenes aufgeschlossenes
Stroh schwankt. 2. Der geringe Eiweißgehalt des aufgeschlossenen Strohes
ist unverdaulich, was bei der Verfütterung von Kraftstroh zu berücksichtigen
ist 3. Ein guter Aufschluß läßt sich auch durch Verwendung von
Schwefelnatrium und anderen Reagentien bewerkstelligen. 4. Das Kraft¬
stroh wird von den Tieren bei allmählicher Gewöhnung gern gefressen
und gut vertragen, 5. Die Phloroglucinprobe, sofern sie 'negativ ausfällt,
gibt keinen sicheren Aufschluß über den Nährwert des aufgeschlossenen
Strohes. 6. Durch Mahlung von vollkommen aufgeschlossenem Stroh
— sog. Strohstoff — wird bei Wiederkäuern keine höhere Verdaulichkeit
erzielt
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
241
| Rohnährstoffe in dor Trockensubstanz
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Gmmmet Nr. 4 (von Klär-
schlamrnwiese) . . .
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—
90,67
16,00 12,48 2,18
44.61
27,88
9,3:8
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—
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89,53
13/25
11.81 2.34
52,05
21.89 10,47
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—
--
„ Nr. 8 . .
—.
91.88
13,56
12,31 2,71
48.38
27,23
8,12
-
—
—
Leinmehl A . . . .
—
92,89
>4,37
31.24 5,90
43.18
9,44
7,11
—
■
—
— ■
„ Nr. 1 . . .
—
99.6:1
16 ,,31
U,2ö 11,62
37,01
8,69
6,37
—
—
—
Nr. 2 . .
Aufgeschlossenes Stroli:
„Colsmann“ . . .
—
93,51
57,00 35,19 7,45
39,56
9,53
6,46
— |
— I
—
—
73,93
92,12
1,60
1
1.4S| 0.71
i
30,42
59,39
7,88
58,77
35,89
1
45,2
„Dahlem“ 1. Send. .
82,95
94,2 L.
0,68
0,59 0,96
30,72
01,8,5
5,79
73.36
64,98
82.20
61,7
87
,. 2. „ .
8 L.il
96,89
1.19
1,13| 1,29
34, u
•>i,27
3.11
76.28
68,80
85,35
67,1
90
„Militz 1 * ....
83,70
96,14
1,31
1.311 0,84
31,41
62,58
3,86
63.591
57,52
74 92
51,9
80
..R“ .
77.95
91,40
0,96
0,72 0,80
29,18
60,46
8,60
61,52;
19,6,5
BaES
48,0
80
,.K“ .
7,89
97,011
1,56
t,50| 1.18
25,0 L |
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2.99
75,86 i
54,63
86,32
66.4
75.5
90
.,U“ .
8,68
97,76
0,16
0,28; 0,67
■K»
^ 1
73,15
2,24
81,01!
77,92
86,20
93
,,0 gemahlen 1 * . .
6,01
94,10
0,84
0,34 0,77
25,66 1
6 »;, 8:3
5,90
74,67|
71,45
75.10
—
—
,,0 ungemahlen“
11.38
94,10
0 86
0.86 0,71
23,26 ;
69.27
5,90
68,59
49,03
76,24
—
—
;,f“ ..
9,05
95,68 i
2.25
2,19; 1,28 i
32,65 ,
59,50
4,33
79,86 64,87 ,93,89
73,9
—
„p“.
11,47
93,771
0,91
0,85 1,07 |
25,03 166,76
6,23
88,201 82,17
86.65|
72,6
—
Die Verdaulichkeit des aufgeschlossenen Strohes und seine Ver-
wertung im tierischen Organismus. Von W. Ellenberger und P.
Waentig. 1 ) — Es werden die Resultate der meist an Pferden aus-
gefQhrten Fütterungs- und Ausnutzungsversuche mitgeteilt. Außer dem
nachLehmann-Oexmann hergeatellten Strohkraftfutter mit 10—15% H 2 0
kam ein nach Colsmann gewonnenes Produkt zur Verwendung, das
einen bedeutend höheren HjO-Gehalt, etwa 70%, besitzt. Bei 2 Aus¬
nutzungsversuchen mit rohem Stroh, das im Mittel 40% Rohfaser und
ebenso viel N-freie Extraktstoffe bei 6—8% HjO enthielt, ergab sich bei
Hafer-Heu-Grundfutter, daß die Rohfaser zu 18,19 und 26,33% verdaut
wurde. Bei aus Mais, Kartoffelflocken und Robos bestehendem Grund¬
futter betrug die Rohfaserverdauung 43,5 %. Bei 2 mit einem mit Säure¬
dämpfen behandelten Strohmehl bei Hafer-Heu-Grundfutter durchgeführten
Ausnutzungsversuchen wurde die Rohfaser zu 21,57 und 31,85% verdaut.
Die N-freien Extraktstoffe wurden bei unbehandeltem und bei Säurestroh
zu 24—40% verdaut bei Hafer-Heu-Grundfutter. Ähnlich waren die
Resultate bei anderem nur weuig mit chemischen Methoden behandeltem
Stroh. Das durch Anwendung von Laugen aufgeschlossene Stroh mit
einem Rohfasergehalt von 60—80%, 12—30% N-freien Extraktstoffen
und reichlich Pentosen zeigte bei Hafer-Heu-Grundfütterung eine durch¬
schnittliche Rohfaserausnutzung von 87,5%. Um aufgeschlossenes Stroh
zu, einem vollen Körnerersatzfntter zu gestalten, ist es nötig, eine eiwei߬
reiche Zulage — Mineralhefe, Robos, Leimleder, entfettetes Tierkörpermehl,
Leimgallerte — als Beifütterung zu verabreichen. Daneben ist eine kleine
Zulage von Hafer und Heu aus diätetischen Gründen ratsam. Für die Praxis
ist es wesentlich, daß das aufgeschlossene Material gut ausgewaschen wird,
und daß beim Lagern Schimmelbildung und Säuerung ausgeschlossen werden.
Herstellung von Kraftstrohfutter ohne Erhitzen. Von E. Beck¬
mann» Q. Liesche, H. Netscher und K. Platzmann. 2 ) — Vff. stellen
*) Berl. tierärztl. Wchachr. 1917. 83, 421—424 (Dresden, Physiol. Tnst. d. tieräretl. Hochsch.';
nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 757 (Guggonheira). — -) Ztschr. f. atigow. Chora. 1919, 32, I., 81 a. 82
(Berlin-Dahlem, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Chem.).
Jahresbericht 1919. 16
Digitized by
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
242
Tierproduktion.
Digitized by
fest, daß der Aufschluß des Strohes mittels NaOH auch in der Kälte er¬
folgen kann. Mit einer 3°/ 0 ig. Lauge in der 8—9 fachen Gewichtsmenge
Stroh war binnen 24 Stdn. der Aufschluß soweit 7orgeschritten, daß so¬
wohl die Halmteile wie die Knoten ganz weich geworden waren. Das¬
selbe wurde durch eine 2%ig. Lauge in 36 Stdn. und durch eine 1 %ig.
Lauge in 48 Stdn. erreicht Bei 0,5 % ig. Lauge bleiben auch nach
längerer Einwirkung die Knoten hart. Am Weichwerden der Knoten kann
man das Fortschreiten der Aufschließung kontrollieren. In der Praxis
wird eine 1 % ig. Natronlauge (8—9 fache Menge des Gewichts vom Stroh)
genflgen. Die Ablauge kann zu neuen Aufschließungen verwandt werden,
wenn sie auf die ursprüngliche Stärke gebracht wird. Das aufgeschlossene
Stroh wird mit Wasser ausgewaschen. Die Aufschließung des etwa 2 cm
langen Strohhäcksels erfolgt in Fässern oder hohen Bottichen, die durch
Paraffin oder andere Mittel gegen verdünnte Lauge widerstandsfähig ge¬
macht worden sind, oder auch in sonstigen gegen Alkalilauge beständigen
Gefäßen aus Ton, Zement, Eisen usw. Das aufgeschlossene Stroh stimmt
mit dem in der Hitze erhaltenen in seinem Futterwerte überein. — In
einem Winterhalmstroh, das mit der 8fachen Menge 4%ig. NaOH
während' 24 Stdn. behandelt war, wurde nach Fingerling eine Ver¬
daulichkeit der organischen Substanz von 75,04 °/ 0 und der Rohfaser von
81,39% gefunden. Bei gleicher Behandlung mit 1,5%ig. NaOH betrug
die Verdaulichkeit der organischen Substanz 77,03% und der Rohfaser
86,24 %. .
Der nach dem Beckmann sehen Verfahren hergestellte Strohstoff
und seine Verdaulichkeit Von H. Wagner (Ref:) und G. Schöler. 1 )
— Der Strohstoff nach Beckmann wird durch Behandeln von Stroh¬
häcksel und 2%ig. NaOH in der Kälte erhalten. Auf das Auswaschen
ist besonders Sorgfalt zu legen. — Vff. bestimmten die Verdaulichkeit
dieses Strohstoffes in nassem und getrocknetem Zustande an Hammeln.
In der 1. Per. erhielt jedes Tier 3000 g nassen StrohstofF mit 19,34% Tr.-S.,
75 g Blntmehl und 25 g Mineralstoffe, in der 2. Per. 400 g an der Sonne
getrookneten Strohstoff mit 94,70% Tr.-S., 700 g Heu und 20 g Mineral¬
stoffe. Die Rohnähretoffe der Futtermittel und die gefundenen V.-C. sind
in nachstehender Tabelle in % verzeichnet:
HfO
Organ.
Substanz
Rohprotoin
a
©
*
©
c
3
©
Eh
N-fr.
Kxtrakt Stoffe
1
je
ja
£
■ff
ja
8
<
!
*
«e
Strohstofi n. Beckmann %
Tr.-S.
95,84
2,19
1,27
31,86
60,52
4,16
., naß verfüttert V.-C.
—
64,6
—
—
—
5o,5
78,1
—
57,26
trock. verfüttert „
—
65,9
—
—
—
44,2
82,5
—
57,87
Heu.°/ 0
Tr.-S.
90.73
14,00
12,19
j 3,89
44,53
28,28
9,27
—
.V.-C.
—
65,6
73,7*)
69,7*)
56,7
73,4
56,6
—
41,51
Blatmehl.°/ n
10.28
86,86
82,28
82,10
] 0,13
4,45
—
2,86
—
.V.-C.
—
75,5
75,5**)
75,5**
i -
—
—
—
58,27
*) Am dem io Pepsin-HCl unlöslichen N des Kotes berechnet. Die betr. Zahlen ans dem Ge-
sarnt-N des Kotes berechnet sind folgende: *) Heu: V.-C. Kohprot. 60,6%, V.-C. Reineiw. 46,3%.
••) Blntmehl: V.-C. Rohprot. 31,9%, V.-C. Roineiw. 46,2%.
J ) Fiihlings. Ulwsch. Ztg. 1919, 68, 228 - 234 (Hohenheim, Württ. Ldwsch. Vereuchsat.).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel.
243
Die Ergebnisse der Versuche sind: Der Beckmannsche Strohstoff
stellt ein sehr gutes und brauchbares Futter dar, das naß in nicht zu
großen Mengen verfüttert werden kann, dagegen getrocknet in erheblichen
Mengen von den Tieren aufgenommen wird. — Das Beckmannsche Ver¬
fahren verbilligt den Strohstoff sehr, vorausgesetzt, daß die Ersparnis
nicht durch hohe Lizenzgebühren wieder aufgehoben wird. — Durch den
Strohstoff werden die Stoffwechselprodukte vermehrt und zwar mit zu¬
nehmender Menge der Strohstoffgabe. — Wird zu Strohstoff als alleinigem
Grundfutter ein eiweißreiches Beifutter (in diesem Falle Blutmehl) ge¬
geben, dann tritt nicht nur eine Vermehrung der Stoffwechselprodukte
ein, sondern es könnte auch für das Protein noch eine Verdauungs¬
depression aus anderen Gründen vorliegen, da nach Ausschalten des N der
Stoffwechselprodukte ein niedrigerer Verdauungskoeffizient erhalten wird,
wie der nach Stutzer bestimmte, der mit dem beim Tierversuch aus dem
pepsinunlöslichen N ermittelten meistens nahezu übereinzustimmen pflegt.
Ober einige Ausnntzungsversuche am Pferd mit sog. „Beckmann¬
stroh“ Von W. Ellenberger und P. Waentig. 1 ) — Vff. führten 2 Aus¬
nutzungsversuche an je 2 Pferden aus. Bei Versuch I wurde das nach
dem Beckmann sehen Originalverfahren hergestellte Stroh mit dem un¬
veränderten Bohstroh verglichen. Von der verwendeten Trockensubstanz
waren bei diesem Verfahren 26,9 °/o zu Verlust gegangen. Verfüttert
wurden für Tag und Eopf 6 Pfd. aufgeschlossenes Stroh und 3 Pfd. ge¬
quetschter Hafer, bezw. 9 Pfd. Bohstroh und dieselbe Menge Hafer. —
Bei dem Versuch H wurden 2 aufgeschlossene Strohproben verfüttert, von
denen die eine (Prod. 1) nach dem Beckmannschen Originalverfahren, die
andere (Prod. 2) derart hergestellt worden war, daß die bei dem 1. Ver¬
such abfallende Schwarzlauge nach Erhöhung ihres Natrongehaltes auf die
vorgeschriebene Menge nochmals zur Aufschließung einer gleichen Menge
Strohhäcksel verwendet wurde. Auf 100 g Stroh wurden bei Prod. 1
über 8 g, bei Prod. 2 6,4 g Natron verbraucht. Die Verluste an Trocken¬
subst. betrugen bei Prod. 1 20,5%, bei Prod. 2 27,6% von der an¬
gewandten Menge Bohstroh. Die Versuche wurden an demselben Pferd
durchgeführt Täglich wurden 6 Pfd. aufgeschlossenes Stroh und 4,5 Pfd.
Hafer gegeben. Die chemische Zusammensetzung der betr. Futtermittel
und die gefundenen Verdauungswerte sind auf folgender Tabelle in %
verzeichnet.
Nfr.
Ertr.-
Stoffo
V.
-c.
Ver¬
such
H,0
Roh-
prot.
Fett
Roh¬
faser
Asche
Chlor*
|?ahl
N-fr.
Extr.-
Stoffe
1
1 Roh¬
faser
i
ii
Roggenstroh.
Aufgeschlossenes »Stroh
Aufgeschl. Stroh, Prod. 1
12,00
8,80
6,30
6,90
3,22
2,67
2,33
2,30
1,17
0,66
1,03
1,00
40,40
33,08
35,14
35,21
38,41
49,91
51,33
49,55
4,80
4,88
3,97
5,04
21,0
22,7
25,30
76,64
74.00
66,67
27,08
83,37
80,39
83,32
Aus diesen Versuchen ergibt sioh, daß die Wiederverwendung der
Lauge ohne merkliche Verschlechterung des Produktes möglich is, ferner,
daß die Verdaulichkeit des Beokmannsohen Strohes auch beim Pferd
l ) D. ldwsch. Presse 1919, 46 , 83 n. 84.
16*
Digitized by
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
244
Tierprod uktion.
Digitized by
derjenigen solcher Produkte entspricht, die in offenen Kochern bei Siede-
temp. hergestellt werden, also des sog. Cols mann -Strohes und ähnlicher
Produkte.
Die Aufschließung von Stroh mit kalter Natronlauge nach dem
Verfahren von Beckmann. Von J. Hausen. 1 ) — Vf. prüfte das Ver¬
fahren der Strohaufschließung nach Beckmann. Dieses verlangt, auf
Rohstroh berechnet, einen noch, etwas größeren Wasserbedarf wie das
Kochverfahren. Der Verlust an Stroh-Trockensubstanz beträgt 22,4%,
während er sich beim Colsmann-Koch verfahren nach Versuchen des Vf.
auf 37,16% stellt. Der Laugenbedarf ist beim Kaltverfahren aber höher
(für 100 kg Stroh um 4,8 1) wie beim Koch verfahren. Das Auswaschen
gelingt beim Kaltverfahren besser wie mit der Colsmannschen Wasch¬
maschine. Die chemische Zusammensetzung des Beekmann-Strohes nach
12- und nach 72stündiger Einwirkung der Lauge ist folgende in %:
H,0
Rohprot.
Roin-
eiw.
Roh¬
fett
N-fr.Extr.-
Stoffe
Roh¬
faser
Asche
Aufschlußzeit 12 Stdn. .
83,19
0,21
0,18
0,27
7,12
8,59
0,62
„ 72 „ .
83,71
0,17
0,15
0,25
6,42
8,88
0,56
Auf Grund von Fütterungsversuchen an Pferden und Milchkühen, bei
denen gleiche Mengen Trockensubstauz von Kaltstroh und Kochstroh ver¬
glichen wurden, kommt Vf. zu dem Schluß, daß ein 72stdg. Aufschluß
mit kalter Na OH dem Roggenstroh einen ebenso hohen Nährwert ver¬
leiht wie ein Kochen nach dem Colsmann-Verfahren. Der 12stdg.
Aufschluß hat etwas weniger gewirkt. Trotzdem glaubt Vf. die kürzere
Behandlung unbedenklich empfehlen zu können. Das Kaltverfahren be¬
deutet gegenüber dem Kochverfahren einen sehr großen Fortschritt.
Die Strohaufschließung nach dem Beckmann sehen Verfahren.
I. Einfluß der Aufschließungszeit auf den Umfang der Nährwert¬
erschließung. Von Gustav Fingerling (Ref.) und Käthe Schmidt 2 ) —
Vff. prüften zunächst an einem Hammel 2 ihnen von Beckmann übermittelte
Strohproben von aufgeschlossenem Winterhalmstroh auf ihre Verdaulichkeit
und verglichen diese mit deijenigen des Cols mann-Strohes. Probe I
bestand aus Stroh, das mit der 8 fach. Menge 4%ig. NaOH 3 Tage
lang bei gewöhnlicher Temp. eingeweioht und alsdann gewaschen war.
Probe II ist ebenso mit 1,5 %ig. Lauge hergestellt. Die chemische Zu¬
sammensetzung der 2 Strohproben und die gefundenen V.-C. sind auf nach¬
folgender Tabelle verzeichnet Ein Unterschied in der Verdaulichkeit
zwischen Stroh, das nach dem Kochverfahren hergestellt worden war, und
dem bei gewöhnlicher Temp. mit NaOH behandelten ist hiernach nicht
in Erscheinung getreten. — Vff. prüften ferner den Verlauf der Auf¬
schließung nach Beckmann von 15 zu 15 Min. und bringen die ver¬
brauchte Menge NaOH in einer „Titrierkurve“ und die erhaltene Menge
an Trockensubstanz in einer „Ausbeutekurve“ schematisch zum Ausdruck.
— Vff. stellten dann aus einem Rohstroh aufgeschlossenes Stroh nach
Beckmann bei 3tägiger, 12, 6, 3 und l 1 / a stdg. Behandlung her und
bestimmten die V.-C. an Hammeln (und Ochsen, 12stdg. Aufschluß, Probe
Nr. 3) mit folgenden Resultaten:
*) Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34, 41—44 (Königsberg i. Pr., Ldwsch. Inst. d. Univ.). — '*) Ldwsch.
Vereuchsst. 1919, 94, 115—152 (Leipzig-Möckern, Ldwscti. Versuchsiuist.).
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
/
A. Futtermittel
245
Digitized by Gougle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
246
Tierproduktion.
Die aufgeführten Gehaltszahlen der für die Versuche verwendeten
Futtermittel beziehen sich auf die Trockensubstanz. — Auch diese Ver¬
suche haben ergeben, daß die Verdaulichkeit der Nährstoffe des Strohes,
das bei gewöhnlicher Temp. mit Na OH behandelt wurde, ebenso hoch zu
steigern ist wie bei dem Stroh, das mehrere Stunden mit Na OH gekocht
worden war. Das nach 12stQndigem Aufschluß erhaltene Stroh und
ebenso auch das nach 6 ständigem Aufschluß erhaltene sind bezüglich ihrer
Verdaulichkeit dem Stroh mit 3 tägigem Aufschluß sehr nahe gekommen.
Das Stroh nach 3stündiger Behandlung zeigt schon einen geringen Rück¬
gang in der Verdaulichkeit und der l 1 /, ständige Aufschlußprozeß hat
nicht genügt, die inkrustierenden Substanzen des Strohes soweit aufzulösen,
daß die davon eingeschlossenen Nährstoffe den Verdauungsbakterien zu¬
gänglich gemacht wurden. Die gefundenen V.-C. decken sich mit den
Zahlen der Titrier- und Ausbeutekurve.
Ober Strohaufschließung mit Kalk ohne Anwendung von Wärme.
Von W. Ellenberger und P. Waentig. 1 ) — Lufttrockenes Strohhäcksel
wurde mit 10°/ 0 Ätzkalk (CaO) und der erforderlichen Menge H,0 ein¬
gemaischt. Die Masse wurde täglich gründlich gemischt und nach 8 tägiger
Einwirkung mit HjO gewaschen und von dem größten Teile des H s O ab¬
gepreßt 23,67 °/ 0 der Trockensubstanz sind zu Verlust gegangen. Von
diesem feuchten aufgeschlossenen Stroh, sowie von dem Rohstroh wurde
die Ausnutzung der Rohfaser und der N-fr. Extraktstoffe an 2 Pferden
festgestellt. Die Tiere erhielten zuerst für Tag und Kopf 14,5 Pfd. Kalk¬
stroh mit 25,15 °/ 0 Trockensubstanz und 4,5 °/ 0 Hafer, später 6 Pfd. luft¬
trockenes Rohhäcksel und 4,5 Pfd. Hafer. Die chemische Zusammensetzung
der betr. Futtermittel in der Trockensubstanz und die gefundenen V.-U.
sind in %:
Roh-
prot.
Fett
N-fr.
Extrakt-
stofle
Roh-
faser
Asche
Chlor¬
en hi
Rohhäcksel.°/ 0
4,43
1,40
52,84
36,47
4,86
28,1
V.-C, Pferd 1 . .
—
45,4
43.0
—
—
.. 2 . .
- 1
- |
38,6
47,3
—
—
Kalkstroh.%
2,95 1
1,43 1
41,49
47,60
6,07 1
21,4
V.-C., Pferd 1 . .
—
76,3
88,2
— 1
i —
ii v ii 2 . .
— |
65,4 |
79,2
—
—
Es findet also selbst bei der bloßen Behandlung des Strohhäcksels
mit Kalkmilch in der Kälte bereits eine erhebliche Aufschließung des
Strohes in futtertechnischem Sinne statt. Das Verfahren ist bei der Billig¬
keit und Einfachheit beachtenswert.
Die Verdaulichkeit des sog. Kalkstrohs. Von W. Ellenberger und
P. Waentig. 2 ) — Mit Ätzkalb aufgeschlossenes Stroh — Kalkstroh —
wird von Pferden besser ausgenutzt als Naturstroh (Häcksel) oder mit
HCl-Dämpfen aufgeschlossenes Stroh, etwas weniger gut als „Naturstroh“,
dagegen besitzt es gegenüber diesem erwünschterweise den Charakter eines
Rauhfutters. Der H,0-Gehalt des untersuchten Präparates schwankte
*) D. Idwsrh. Presse 1919, 46 , 1. — a ) Berl. liorHrztl. Wchschr. 1918, 34 (Dresden, Physiol.
Inst. d. tierilrztl. Ilochsch.); nach Chcni. Ztrlbl. 1919, I., 758 (Guggenhoim).
Digitized by
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
247
zwischen 34,62 und 40,32 °/ 0 . Die Trockensubstanz enthielt 4,98 — 9,17,
in einem Falle 14,92% Asche, 0,99—1,85% Rohfett, 2,83—4,38%
Rohprotein, 46,86—60,84% Rohfaser und 27,99—36,95% N-freie Extrakt¬
stoffe. Naturstroh enthält im Mittel 3,28—7,85% Asche, 0,63—1,09%
Rohfett, 1,67—3,54% Rohprotein, 58,95—71,87% Rohfaser und 11,62
bis 33,04% N-freie Extraktstoffe. Die Rohfaser des Kalkstrohs wurde
von den Pferden im Mittel zu 77% ausgenutzt, die N-freien Extraktstoffe
zu 55%. Das gleichzeitig an die Pferde verfütterte Grundfutter war
Hafer und Heu. Bei den einzelnen Tieren zeigten sich ziemlich große in¬
dividuelle Unterschiede in den Ausnutzungswerten. Neben der Menge und
dem Nährstoffgehalte des Grundfntters ist auch die Grüße der Ration des
Yersuchsfutters von Einfluß. Kleine Mengen werden besser ausgenutzt
als große. Von Einfluß ist auch das Nährstoffbedürfnis der Versuchs¬
tiere. Gesundheitsstörungen wurden bei den mit Kalkstroh gefütterten
Tieren nicht beobachet.
Untersuchungen Aber den Futterwert des nach verschiedenen
Verfahren aufgeschlossenen Strohes. I. Mittl. Aufschluß des Strohes
mit Salzsäure. Von F. Honcamp und E. Blanck. 1 ) — Vff. stellten die
Verdaulichkeit des mit HCl nach verschiedenen Verfahren aufgeschlossenen
Strohes im Vergleich zu Strohmehl und Strohhäcksel an Hammeln fest.
Als Grundfutter diente Wiesenheu. Es wurden gegeben: A. I. 350 g
Wiesenheu und 250 g rohes Strohmehl, H. 350 g Wiesenheu und 250 g
nach Minck aufgeschlossenes Stroh, sog. hydrolysiertes Strohmehl, her¬
gestellt durch Rüstung von Strohhäcksel und nachfolgender Behandlung
mit Salzsäure (rund 0,6% HCl der Strohmassa), IU. 700 g Wiesenheu,
IV. 350 g Wiesenheu und 295 g Strohhäcksel. B. I. 800 g Wiesenheu,
II. 400 g Wiesenhen und 300 g gewöhnliches Strohhäcksel aus Winter¬
halmstroh, Hl. 400 g Wiesenheu und 300 g nach C. O. Schwalbe auf¬
geschlossenes Strohhäcksel, hergestellt durch Dämpfen, Bestäuben mit HCl
(bis 1,5% HCl 'der Strohmasse), nachfolgendem Dämpfen und Neutrali¬
sieren mit Kreide oder Soda. IV. 400 g Wiesenheu und 250 g in
derselben Weise aufgeschlossenes Strohmehl. — Die Gehalte an Rohnähr¬
stoffen in der Trockensubstanz und die gefundenen Verdauungswerte von
den betr. Futtermitteln sind auf nachfolgender Tabelle verzeichnet.
(Siehe Tab. S. 248.)
Nach den vorliegenden Untersuchungen, sowie auch nach anderweitig
gemachten Erfahrungen kann bislang von einer Aufschließung des Strohes
mit HCl in dem Sinne, daß hierdurch eine wesentliche Verbesserung
des Strohes als Futtermittel und eine Erhöhung seiner Verdaulichkeit
stattfindet, nicht die Rede sein. Bei dem Verfahren Mincks ist durch
den Strohaufschluß nicht nur keine Verbesserung, sondern im Gegenteil
eine Verschlechterung eingetreten und zwar insofern, als durch die Auf¬
schließung sich wahrscheinlich gewisse Spaltungsprodukte bilden, die so¬
wohl die Verdauung beeinträchtigen als auch den ganzen tierischen
Organismus nachteilig beeinflussen. Bei dem Verfahren von Schwalbe
scheinen zwar diese Nachteile vermieden zu sein, dagegen hat hier die
Verdauung der Rohfaser durch den Aufschluß überhaupt keine Ver-
i) IaIwscIi. Versuchet. 1910, 93, 175 — 191 (Rostock i. M., L<lwsch. Vorsuchsst.)*
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
248
Tierproduktion.
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C r
<e -r
Cf-c
°zr.
Rohprot.
ca
'5
*
.1
&
,i,i
1 ist
& i
K
W
Rohfasor
Roinascho
©O
ia-
SS
P
Xjo
A. Wiesonhou (16,83% H a O)..
%
89,8d
11,39
10,22
2.61148,40
27,40
10,20
V.-C.
61.1
57,4
—
40,7 64,0
59,1
—
—
Strohmehl, roh (12.74% H„0).
%
95,76
2,49
2,20
1.20 46,37
45,70
4,24
— •
,, ,, .
V.-C.
45,6
12.9
—
46,2 36,9
53,2
—
—
Hvdroiisiertes Strohmehl (10,37% 11.» O)
%
95,29
2,38
2,06
1,95* 43,51
47,45
4,71
—
,, ,, . .
V.-C.
24,8 j
—
—
36,4 ! 29,2 1
2*2 2
—
—
Strohhilcksel (13,S6% H„0).
%
97,22
2.62
1 2,34
2,13 149,97!
42,50
2,76
—
n .
V.-C.
47,s
—
—
45,6 145,2 |
57,8
—
B. Wiesenheu (12,80% H*0',.
%
92,61
10,85
i 9,73
' 2.95■ 48,74 '
30,07
7,39
_
V.-C
65..»
6-1,7
60,9 : 67,7
62,0
—
1 —
Gewöhnliches Strohhilcksel (11,39% H 2 0).
%
—
3,67
—
1 1.34 42,37!
43.3h
j 17
fl *
V -C
49,8
19,1 1
—
j 38,9 '45,1 I
67,6
—
Aufgeschlossen. Strohhäcksol (9,93% H 2 0)
%
—
| 2,66
l —
1 1,07! 45,78 1
40,66 1
2° ‘
J } M
V -C
53,8
—
— 1
56,9 54,3 i
58.2 1
1 —
Aufgeschlossen. Strohraehl (10,11% H 2 0) .
%
—
1 3,48
— j
1,08 j 44,65 i 40,85
| 22
n
V.-C.
57,11
! 26,2
— i
72,6 156,6
59,8
i -
besserung und Erhöhung erfahren. Wenn schon auch bei diesem Prozeß
eine besondere Verdaulichkeit der N-freien Extraktstoffe nicht zu leugnen
ist, so dürfte sie doch anderseits so gering zu veranschlagen sein, daß
sie nicht die Kosten des ganzen Verfahrens lohnt.
Die Bestandteile des Holzes und ihre wirtschaftliche Verwertung
Von J. König und E. Becker. 1 ) — Vflf. unterwerfen die verschiedenen
Verfahren zur Bestimmung des Lignins einer vergleichenden Prüfung,
stellen in den verschiedenen Holzarten die Gehalte an Hemicellulosen, d. h.
desjenigen Teiles der Cellulose fest, der schon durch Kochen mit ver¬
dünnter Mineralsäure oder durch Dämpfen hiermit unter geringem Druck
hydrolysiert und in Zucker übergeführt wird, und geben die einzelnen
Zuckerarten an, die in den Hemicellulosen enthalten sind (Pentose, Glucose,
Galaktose, Mannose.) Eine eingehende Besprechung widmen sie der wirt¬
schaftlichen Verwertung der unvergorenen und vergorenen Sulfitablaugen
als Futtermittel. Die Sulfitablauge ist für diese Zwecke vollständig mit
CaC0 3 zu neutralisieren und sehr stark zu lüften, einzudampfen und dann
mit Trockenfuttermitteln, besonders mit Trockentrebern und Heumehl,
aber auch mit Kleie, Malzkeimen und Trockenschnitzeln zu mischen. Man
rechnet auf 1 cbm Ablauge mit 120—130 kg Abdampfrückstand durchweg
100—120 kg Trockenfuttermittel, hergestellt im allgemeinen im Verhältnis
von 50:50 Trockensubstanz aus Ablauge und den betr. zugesetzten Futter¬
mitteln. Die chemiscbe Zusammensetzung dieser Mischfuttermittel, sofern
sie nicht schon früher 2 ) mitgeteilt wurde, ist folgende in %:
(Siehe Tab. S. 249.)
Fütterungsversuche haben im allgemeinen befriedigende Resultate er¬
geben, wenu das Futter zunächst in kleinen Gaben verabreicht wurde. Es
sollen verfüttert werden an Rindvieh und Pferde 1%—2, Ziegen und
Schafe %—V, Pfd. für Tag und Kopf, an Schweine 1 / 6 Pfd. auf 100 Pfd.
Lbdgew. Bei einem Versuch mit Kaninchen wurden vpn dem verabreichten
Lignin (zusammen mit Weizenkleie) 12,88% und von der Cellulose
J ) Heft 26 d. Veröffentl. d. Ldwsch.-Kamm. f. Westfalen, Münster i. W.; auch Ztschr. f. angow.
Chem. 1919, I., 82, 155—160: vgl. auch dies Jahresber. 8. 107 u. Kühlings ldwsch. Ztg. 1919. 68,
361—369. — 9 ) Dies. Jahresber. 1916, 273.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
249
Gehalt an
Unvergorene Ablange mit
Vergorene Ablauge mit
Trocken¬
trebern
Trocken¬
trebern
Kleie
Kieie *)
Trocken-
8 cb nitzein
Wiesen-
hen
W iosen-
heu und
Melasse
Klco-
hou
H a O.
16,75
10.27
4,30
8,75
10,62
4,56
9,52
7,00
N-Substanz . . .
10,63
10,24
9,13
5,96
4.28
6.93
6.19
8,63
Fett.
1,79
2,66
1.89
0,72
0.26
0,65
0,75
1,00
Zucker ...
2,29
2,00
9,87
7,77
8,78
3,92
10,32**'
2,49
N-fr. Extraktstoffe .
46.85
50,55
57,52
62 59
58,51
53,69
46,92
50,88
Rohfaser ....
11,33
l 14.40
4.83
3.56 ;
6,50
15,10 1
11,10
1 15,20
Asche .
1006 !
1 9.88
12,46
10.65
11,00
15,15
15,20
i 14,80
SO,.
0,25
0,08
0,26
0.12
0,20
0,30
0,49
! 0 23
Schwefelsäure . .
0.39 i
0,26
- 1
0,43 '
1,66
3,22
3,16
4,23
Organ, geb. S . .
2,09
0,68
—
1,54
1,38
1,25
1,70
1 0,43
Ca O.
4,10 ,
i 4,20
— ;
; 5.021
5,30
5.00
5,35
i 5,60
8,56% Pentos&ne. *•) Davon 8/34% Saccharose,
eitere Analysen siehe in den Tabellen auf S. 231 u. 232.
32,65 °/ 0 _verdaut. Nach Versuchen mit einem Hammel, der außer Klee¬
heu und Weizenkleie ein Sulfit&blange-Kleiemischfutler erhielt, hat die
Sulfltablauge die Freßlnst gesteigert. Eine Herabsetzung der Protein¬
verdaulichkeit wurde nioht hervorgerufen.
Aufgeschlossenes Holzmehl als Ersatzfuttermehl. Von W. Ellen¬
berger und P. Waentig. 1 ) — Die mit einem rohfaserarmen Grundfutter
(3000 g Maisschrot, 2250 g Kartoffelflocken und 150 g Robos-j-NaCl
-f- Ca-Phosphat) und verschiedenen aufgeschlossenen Nadelholzmehlen
(750—1500 g) an Pferden, Wiederkäuern und Schweinen ausgefflhrten
Fütterungsversuche ergaben, daß die verwendeten Holzmehle infolge ihres
geringeu Aufschlusses nur einen geringen Nährwert besitzen. Ihre Aus¬
nutzung kommt etwa der des Strohes gleich. Von 100 g Holzmehl
wurden 13—15 g Rohfaser und 12—15 g N-fr. Extraktstoffe verdaut.
Somit kann, da auch bei der Fütterung mit aufgeschlossenem Holzmehl
Gesundheitsstörungen nicht aufgetreten sind, durch das aufgeschlossene
Holzmehl Stroh und auoh ein gewisser, wenn auch nicht bedeutender Teil
des Heues bei der Fütterung der Pferde ersetzt werden. Die verfütterten
Holzmehle zeigten folgende Zusammensetzung in °/ 0 :
H,0
I
Roh-
proteii i j
Roh-
fett
N-fr. f | Roh-
Extrakt- f Jlser
Stoffe 1
Ascho
Ges.-N
Holzmehl W. D. • . . . .
9.4
i
0-82 !
0,75
1
25,82 ! 62.25
0,98
0,131
„ St.
7,0
4-28
0,47
37,12 1 43,20
7,85
0,684
Kiefernbolzmehl Sch. a . . .
5.85
073 !
1,86
32,30 57,58
1,68
0,116
_
,, Sch. b . . .
9,3
0-73 ;
1,10
31,07 1 55,89
1,91
! 0,116
—
stabilis. Sch. c
8,70:
1-13
1,51
26,07 ' 56.07
i 2.25
0,86
0,68
Fichtenholzmehl Sch. d . . .
8.60
061 !
0,26
30,67 | 58,55
1,31
0,097
—
,, stabilis. Sch. e
11,2
0.50
0.37
29,75 57,07
! i,n
0,469
! 0.389
Wipfelholzmehl stabilis. Sch. e
8,0C
1,88'
2,14
29.71 57,10
! 1,17
0,76
0,46
N adelholzsAgemehl unbearb. .
8,40
0,48|
3,34
25,33 61,94
0,51
0,077
1 —
Unverändertes Fichtenholzmehl
7,45
0,95 |
0,32,
26,16 | 64,67j
0,45;
1 0,15
—
*) Berl. tiertatl. Wchschr. 1917, 83, 85—91 (Dresden, Physiol. Inst. d. tierHrzth Hochsch.)j
nach Chem. Ztrlbl. 1919, L, 754 (Goggcnhcim).
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
250
Tierproduktion.
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Nach der Ansicht der Vff muß der Aufschluß von Stroh und Holz¬
mehl eo geleitet werden, daß der Nährwert gesteigert wird, daß aber der
Charakter des mechanisch auf die Verdauungsorgane wirkenden Rauhfutters
voll beibehalten wird; andrerseits soll ein voller Aufschluß von Holz und
Stroh mit chemischer Freilegung verdaulicher Cellulose und ihrer event.
Verzuckerung angestrebt werden.
Zur Verdaulichkeit des aufgeschlossenen Holzmehles. 2. Mittl
Von W. Ellenberger und P. Waentig. 1 ) — Um die Ausnutzung des
Holzmehles unter normalen Fütterungsbedingungen kennen zu lernen,
wurde das im vorsteh. Ref. erwähnte aufgeschlossene Holzmehl „Sch.“ in
einer länger dauernden Versuchsperiode gemeinsam mit einem rohfaser¬
reichen Beifutter, Hafer und Heu, an Pferde verabreicht Auf Kopf und
Tag wurden 1% kg Holzmehl mit 3 kg Hafer und 3 kg Heu verfüttert.
In einigen Fällen ergab sich eine ungünstige Beeinflussung der Rohfaser¬
verwertung durch die Holzmehlbeifütterung, die in einer negativen Bilanz
von 10°/o zum Ausdruck gelangte. Für die N-freien Extraktstoffe ergab
sich in einem Falle eine Ausnutzung von 18,76, in einem anderen von
69,81%, d. h. auf 100 g Holzmehl berechnet —5,90, bezw. 2,73% und
-j- 5,36, bezw. 16,71%. Vergleicht man die hier gefundenen Zahlen
mit den mit Mais- und Kartoffelflockenfütterung gewonnenen, so gewinnt
man den Eindruck, daß durch die gleichzeitige Beifütterung von rohfaser¬
haltigen Futtermitteln die Ausnutzung der Holzrohfaser der hier in Frage
stehenden Produkte ungünstig beeinflußt wird. Es wird angenommen,
daß die celluloselösenden Agenzien des Pferdedarms nur im Notfälle die
schwer verdauliche Holzrohfaser angreifen. Die Resorptionswerte bei Ver-
fütterung von Suliitcellulose waren bedeutend höher. In Übereinstimmung
damit ließ die mikroskopische Untersuchung des Kotes nach Verfütterung
von aufgeschlossenem Holzmehl die cellulären Elemente des Holzes noch
deutlich erkennen, was nach Sulßtcellulosefütterung nicht der Fall war.
Kulturen von Mikroorganismen, die aus dem Magendarmkanal isoliert
worden waren, wuchsen auf Holzmehl, jedoch nicht auf aufgeschlossenem.
Eine bessere Verwertung des durch Mikroorganismen veränderten (auf¬
geschlossenen) Holzmehles ließ sich nicht feststellen.
Zur Verdaulichkeit des aufgeschlossenen Holzmehls. 3. Mittl
Von W. Ellenberger und P. Waentig. 2 ) — Vff. führten an Pferden
eine Reihe von Fttterungsversuchen mit Holzmehlen ans, die mit alkalischen
Aufschließungsmitteln (Natron, Ätzkalk) behandelt waren. Die bei der
Aufschließung verwendeten Verfahren sind nicht näher beschrieben. Es
wurde bei den verschiedenen, Präparaten unter wechselnden Bedingungen
(verschieden hohen Drucken) mit Ein-, Zwei- und Dreiphasensystem ge¬
arbeitet. Der Rohfettgehalt des Natronholzmehles betrug in 8 Fällen
0,13—0,18% und in 2 Fällen 0,34 und 0,57%, bei 2 Kalkholzmehlen
0,44 und 0,66, bei 2 anderen Mehlen 1,03 und 1,55%. Der Rohprotein¬
gehalt bewegte sich meistens unter %%, nur in 3 Proben über 1%.
Der Rohfasergehalt schwankte beim Natronholz zwischen 77 und 85%
*) Berl. tierärztl. Wch?chr. 1017. 3B. 391—306 (Dresden, Physiol. Tust. d. tierftrztl. Hoehsch.);
nach Chcra. Ztrlbl. 1019, I., 754 (Omrifonhoirn). — -) Eboiida 1013. 34, 251—255 (Dresden, Physiol-
Iim. d. tiurftrzü. Hochsch.); nach Chura. Zlrlbi. 1010, I., 755 (Guargcnheim).
Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel.
251
und beim Kalkholz zwischen 68,5 und 81,2 °/ 0 . Die N-freien Extrakt¬
stoffe schwankten beim Natronholz zwischen 11,20 und 17,22 %. beim
Kalkholz zwischen 16,21 und 28,25 °/ 0 der Trockensubstanz. Die Mineral¬
stoffe betrugen beim Natronholz 2,36—8,03, beim Kalkholz 2.09—10,84%
gegenüber 0,5 % beim unbearbeiteten Holz. Die Cl-Zahl 1 ) betrug bei auf¬
geschlossenem Holz etwa 50, bei schwach mit Na OH oder CaO behandeltem
rund 45, bei stärker behandeltem 24—34 und bei Verwendung von starker
Na OH rund 5—16. Die sohwaoh behandelten Holzmehle waren mikro¬
skopisch wenig verändert, bei den stärker hydrolysierten war der Zell¬
verband gelöst und die einzelnen Zellen waren gequollen. Die in der
üblichen Weise 2 ) ausgeführten Ausnutzungsversuche ergaben nicht nur
■eine gute Verdaulichkeit, sondern auch einen erheblichen Nährwert der
verfütterten Holzmehle. Bei Zulage von entfettetem Tierkörpermehl kann
der größte Teil von Hafer und Heu durch derartig aufgeschlossene Holz¬
präparate ersetzt werden, so daß bei einer Zulage von 375 g Hafer,
750 g Heu und 600—1200 g Tierkörpermehl mit Holzmehl die Pferde in
■einem genügenden Ernährungszustände gehalten werden können. Selbst
wenn Mengen bis zu 4% kg Trockensubstanz täglich verabreicht werden,
findet noch eine gute Ausnutzung statt. Die Versuche zeigten, daß die
Verdaulichkeit der Holzmehlarten mit der Menge des verwendeten Auf¬
schlußmittels bei gleicher Methodik zunahm (Maximum der Ausnutzung
rund 92%) bis zu einer bestimmten Konzentration und Mengedes Aufschlu߬
mittels. Die Zweiphasenprodukte zeigten bei gleicher Konzentration und Menge
des Aufschluß mittels einen besseren Verdaulichkeitsgrad als die Einphasen¬
produkte, die Natronholzmehle einen besseren als die Kalkholzmehle.
Fütterungsversuche mit aufgeschlossenem Holz. Von Gustav
Fingerling. 8 ) — Vf. führte mit 6 verschiedenen Holzcellulosen Ver¬
dauungsversuche an Hammeln aus. Als Grundfutter dienten bei Nr. 1
bis 4 700 g Wiesenheu, 150 g Leinmehl und 10 g NaCl, bei Nr. 5
600 g Wiesenheu, 400 g Leinmehl, 50 g Melasse und 10 g NaCl, bei
Nr. 6 dasselbe Futter wie bei Nr. 5, nur statt 50 g 150 g Melasse. Die
Holzcellulose wurde bei Nr. 1—4 in Form von getrockneter und in kleine
Stücke zerrissener Pappe (Nr. 1, 3 und 4 250 g, Nr. 2 300 g für Tag
und Kopf) gegeben, bei Nr. 5 und 6 in gemahlener Form (200 g für
Tag und Kopf). Nr. 1 und 2 sind aus Nadelholz durch Aufschließen mit
Natron, Nr. 3—6 nach dem Mitscherlich sehen Sulfit verfahren gewonnen
worden. Die Gehalte an Nährstoffen in der Trockensubstanz sowie die
gefundenen Verdauungswerte von den untersuchten Futtermitteln sind auf
nachstehender Tabelle verzeichnet.
(Siehe Tab. S. 252.)
Die Gesamtergebnisse der Versuche lassen sich dahin zusammen¬
fassen, daß 1. die von den Verholzungssubstanzen befreite Holzcellulose
ebenso verdaulich ist wie die von den inkrustierenden Bestandteilen be¬
freite Strohcellulose und 2. kein Unterschied zwischen der Verdaulichkeit
der nach dem Natronlaugeverfahren und dem Mitscherlichschen Sulfit¬
verfahren hergestelltqn Holzcellulose besteht.
1) Vgl. d. Rer. r. Waentig n. Oierisch unter UiitotNüchungsmotholon. — 2 ) Vifi. il. vorsteh.
Rot. — 3 ) Ldw3ch. Vorsuchsst. 1919, 92, 147 — 170 (Loipzig-Möekorn, Ldwsch. Versaehsanst).
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
252
Tierproduktion.
Sr.
§ *
cf§
O 73
1 C
ja ’o
^1
Rcin-
oiwoiß
Fett
(Äther-
uxtrakO j
N-fr. !
Extrakt-!
Stoffe 1
Roh-
fasor
o
o
w
<
i.
Wiesenheu Nr. 4.°/
91,51
10.71
: i i
9,50 2,57 | 52,78t25,45
8,49
2.
„ Nr. 9 ...
90,34
12.25
11,19 3,15 46.96;27,98
9,66
3.
Leinmehl X r. 1 . . .
92.89
34,37
31.24 5,90 43.18, 9,44
7,11
4.
Nr. 3.«/„
88.89
30.94 29,31 7,90 38.39 11,60:11.17
5.
Holzeellul. Nr. 1, Natroncellul. °L
99,17
0,42
— 0.17 12.02 86.56
0,83
Nr. 1, .. V.-C.
76.94
—
~ ; _ 35.69 88.68
—
6.
Nr. 2, .. %
98,98!
0.60
- 1 0,19 9.64188.55
1,02
Nr. 2, .. V.-C.
91.33!
—
_ _ 63,64 97.54
—
7.
Nr. 3, Sulßtrellul. 0, „
99,55
0,71
0.35 16.37 82,12
0.45
Nr. 3, .. V.-C.
76.83!
—
- 1 — , — '91.32
—
8.
Nr. 4, .. o/ 0
99.551
0,55
- 0.59 13.39 85,02
0,45
Nr. 4. V.-C.
74,63'
—
— - — '92.62
—
9.
Nr. 5, .. •/,
98.73,
0
- 0,28 21.72.76,73
1.27
Nr. 5, .. V.-C.
89,95
_
- I — i — ! 96.03
—
10.
Nr. 6, .. °/„
98,41;
-—
- 0,60,19.18178,63
1,59
Nr. 6, .. V.-C.
84,14,
— i
— , — 76,02 89,23
—
Die Verdaulichkeit des durch Säuren aufgeschlossenen Holz¬
mehles von Coniferen. Von Max Rubner. 1 ) — Das vom Vf. unter¬
suchte, mit Säure hergestellte Holzmehl rührt von Prof. Schwalbe in
— Eberswalde her. Die bei der Aufschließung gewonnenen Produkte bleiben
mit der Holzmasse vereinigt. Vorherige mit durch HCl-Dampf auf¬
geschlossenem Birkenholzmehl angestellte Ausnutzungsversuche am Hund
ergaben, daß die Aufschließung des Holzes irgend einen Vorteil für die
Verdaulichkeit nicht erbracht, im Gegenteil eine gewisse Verschlechterung
des Resultates mit reinem Holzmehl herbeigeführt hat; die Cellulose blieb
ganz unberührt; neben der Reizung des Darmes scheint das Wachstum
der celluloselösenden Bakterien behindert worden zu sein, da es nicht
einmal zu jenem Grade der Auflösung der Cellulose kam, wie ihn Vf.
sonst bei dem gewöhnlichen Birkenholzmehl nachgewiesen hat. — Die
Versuche mit Holzmehl Schwalbe zeigen ebenfalls, daß jede Behandlung
mit Säuren den Nutzeffekt der Resorption des Holzes verschlechtert; die
Produkte sind nicht nur an sich wenig verdaulich, sondern reizen den
' Darm oder stören die Resorption des Fleisches.
Zur Verwendung von Holzpräparaten, besonders von Holz¬
schliffen, bei der Fütterung der Pferde. Von W. Ellenberger.*) —
Nach einem Rückblick auf die bisherigen Arbeiten bespricht Vf. eigene
an Pferden ausgeführte Ausnutzungsversuche mit verschieden hergestellten
Holzschliffen (Weiß-, Braun- und Patentschliff). Die Ausnutzung war un¬
befriedigend und betrug höchstens 10% des verabreichten Holzpräparates,
was in die Versuchsfehler fällt. Bei der Verdauung der Holzschliffe
durch Pansen-, Coecal- und Colonflüssigkeit in vitro bei 37° wurde die
in den Holzschliffen enthaltene Cellulose ebenfalls kaum angegriffen. Auf¬
schließungsversuche mit Mikroorganismen, die aus diesen Flüssigkeiten
isoliert und rein gezüchtet wurden, ergaben bisher keine entscheidenden
J ) Arch. f. Annt. n. Phys. CVTiildrypr-RnhncO, Physich AU. 191% .| 0 —f, 0 ; nneh Chem. Ztrlhh
1019, 1 . 42 (Rona). — ^ Zischr f. Veti-rinlirkundo 191% 1911—203 (Dresden, I’h>s?ol. Jngt. d. üoriir/tl.
Hochseh).; nach Chem. Ztrlbl. 1919, 1.. 7Ob (Gu^gonhcim).
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
253
Resultate. Günstigere Ergebnisse werden erwartet bei Verwendung von
chemisch aufgeschlossenen Holzmehlen.
Ffitterungsversuche mit Holzmehlmischfutter bei Kühen. Von
W. Ellenberger und P. Waentig. 1 ) — Fütterungsversuche an Kühen
mit einem aus Holzmehl und trockener Hefe bestehenden Mischtutter.
Das Holzmehl war entweder mit HCl-Dämpfen oder durch verdünntes
Alkali aufgeschlossen worden. Die Zulage an Hefe in den verschiedenen
Versuchsreihen betrug 20 und 10 %. Das 20% Hefe enthaltende Holz¬
mehl erwies sich dem Eiweißstrohkraftfutter in geringem Maße überlegen.
Ein Gemisch von Holzmehl*) ist in seinen Futterwerten bei Milchkühen
gutem Wiesenheu überlegen. Man kann Heu in Mengen bis zu 2 % kg
für Tag und Kopf unbedenklich durch die gleiche Gewichtsmenge Holz¬
mehl Soh. ersetzen, auoh wenn man das fehlende Rohprotein durch etwas
geringere Mengen Hefezusatz kompensiert.
Neue Versuche mit Holzmehlmischfutter. Von W. Ellenberger
und P. Waentig. 8 ) — Die Ausnutzung von aufgeschlossenem Holzmehl
bei gleichzeitiger Zugabe von Tierkörpermehl, die in früheren Versuchen
an ruhenden Pferden geprüft wurde, wurde auch an arbeitenden Tieren
untersucht, z. T. unter Verringerung der Ration an TierkörpermehL Die
Tiere blieben, obwohl sie schließlich nur 375 g Hafer, 750 g Heu neben
7% kg Holzmehl und 900 g Tierkörpermehl erhielten, in gutem Er¬
nährungszustände und voll leistungsfähig. Bei allmählicher Steigerung der
Menge des ungewohnten Futters wurde dieses anstandslos aufgenommen
und gut vertragen.
Versuch zur Bestimmung der Rohfaserverdauung von Steffens
Holzzuckerfutter beim Schweine. Von Grimmer. 4 ) — Ein 50 kg
schweres Schwein erhielt zu einem Grundfutter von 750 g Kartoffeln,
600 g Mais und 100 g Leimleder täglich 300 g Steffen-Futter mit
43,20% Rohfaser. Von der Rohfaser des Grundfutters ist nichts, von
der Rohfaser des Holzzuckerfutters sind 24,1% verdaut worden.
Ober die Anwendung des Holzstoffes als Viehfutter. Von F.
Scurti und G. Morbelll. 5 ) — Die fein zerkleinerten und getrockneten
Maiskolben enthalten 0,52% Ätherextrakt, 1,75% Rohprotein, 38,60%
Cellulose, 2,11% Asche, 57,02% N-freie Extraktstoffe, darunter 15,81%
Pentosane, 5,60% in HjO lösliche organische Stoffe, 46,30% in ver¬
dünnter HCl-lösliche Stoffe. Unterwirft man den Holzstoff der alkalischen
oder sauren Hydrolyse unter Druck, so erhält man neben Cellulose in
HgO lösliche Kohlehydrate. Bei 2stünd. Kochen von 1 TI. Substanz mit
10 Tin. 0,5—4,5%ig. NaOH bei 130° wurden 34,60—59,00% gelöst.
Der ungelöste Teil enthielt noch Hemicellulose, der gelöste verwandelte
sich, in harzartige Bestandteile. Reduzierender Zucker war nur in Spuren
nachweisbar. Besser wirksam zeigte sich verdünnte H g S0 4 . Bei 2stünd.
Einwirkung von 10 ccm 0,125—2,5%ig. H,S0 4 auf 1 g Substanz bei
130° wurden 45,20—53,30% gelöst, davon sind 32,96—47,5% redu-
*) Dtsch. tierärztl. Wchsc^r. 1917, 25 (Dresden, Physiol. Inst. d. tiorärztl. Hochsch.); nach
Chem. Ztrlbl. 1919. 1., 756 (Gaggenhoim). — *) Vgl. d. vorsteh. Reff. — 8 ) Borl. tier&rztl. Wchaohr.
1918, 84 (Dresden, Physiol. Inst. d. tier&rztl. Hochsch.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, L. 756 (Guggen-
hoim), vgl. d. vorsteh. Ref. — 4 ) Ber. üb. d. Tieräizti. Hochsch. Dresden f. 1915 u. 1916, 88; nach
Milohw. Ztrlbl. 1919, 48, 23S (.Grimmer). — 6 ) Staz. sperim. agr. itai. 52, 233—265 (Turin, Agrik.-
chem. Lab.); nach Chem. ZtribL 1919, IV., 1112 (Guggenheim).
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COLUMBIA UNIVERSITY
254
Tierproduktion.
V
zierender Zucker als Glucose berechnet. Das Ungelöste war zum großen
Teil (bis zu 74°/o) Cellulose. Das beste Resultat wurde erhalten, wenn
die Säuremenge 4% der Substanz betrug. Vermindert man die Hydro-
lysen-Flöasigkeit, so geht auch die Ausbeute an Zucker zurück. Herab«
Setzung des Säuregehaltes und Erhöhung des Druckes auf 5 und 10 Atm.
hatten ebenfalls einen Rückgang der Hydrolyse zur Folge. Die Ausbeute
an Zucker wird auch verringert, wenn die Dauer der Hydrolyse auf
1 Stde. verkürzt oder über 2 Stdn. hinaus verlängert wird. HCl und
HNOg sind weniger gut wirksam als H,S0 4 . Unter den bei der sauren
Hydrolyse gebildeten, in H s 0-löslichen Kohlehydraten konnten Glucose,
Arabinose und Xylose charakterisiert werden. Die Hydrolyse mit ver¬
dünnter H s S0 4 kann zur Aufschließung des sonst nicht verwertbaren
Materials dienen. Aus 100 kg trockenen Mehles werden 66 kg Cellulose
und 40 kg Kohlehydrate erhalten.
Ober die Säureaufschlüsse von Torf und Kleie. Von A. Jonscher. 1 )
— Vf. untersuchte Torf und Kleie vor und nach dem Aufschluß mit
Säuren; er fand u. a. folgende Zahlen in %:
-
Zusammen setaang
Löslich in H*0
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37.81
60.41
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3,44'
1
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1,78
2,70
0,13 *) 0,36
Torf, auigebciil.
56,98
40,öt
2,44!
—
— !
2,36
5,03
1,53 *) 0,75
(veruess. Verf.)
49,83
48.771
— !
—
—
1,40
6,92
2.46 *);
0,89
Rohkleie.
10,65
82,25:
j 14,05149,211
18,99
7,10
33,80
4,92 •♦)
3,40
Kleie, aufgeschlossen ....
6,65
84,6C
|13,60|47,26
23,74
8,75
38,60
7,00**)]
[3,70
*) Xylost.zuekor. **) Sl&rkezucker.
Die Bestrebungen zur Beschaffung neuer Futtermittel zur Nutzbar¬
machung der Cellulose aus Torf und Kleie können hiernach nicht günstig
beurteilt werden.
Die Verdaulichkeit reiner Cellulose beim Hund. Von Max
Rubner. 2 ) —■ In Versuchen an Hunden wurden der Tagesration von 1 kg
Fleisch 50 g, bezw. 75 g Papier beigemengt. Der Ausnutzungsverlust
schwankte zwischen 88,2—78,6%; resorbiert wurde 11,8—20,3%. Die
Verdaulichkeit der reinen Cellulose ist also gering, kleiner als man aus
der VerfÜtterung der Zellmembran anderer Art erwarten durfte. Die
N-Ausscheidung im Kot weist darauf bin, daß eine Mehrausscheidung von
Stoffwechselprodukten aufgetreten ist.
Über die Bewertung und Verdaulichkeit rohfaserhaltiger Futter¬
mittel. Von F. W. Semraler und H. Pringsheim. *) — Vff. führten in
einer Anzahl rohfaserreicher Naturprodukte und aufgeschlossenen Futterstoffen
die Weender Futterroittelanalyse durch und bestimmten außerdem die
Gehalte an Pentosanen, Cellulose, Lignin, Rohfaser nach Cross und in
einigen Proben auch die Chlor-Zahlen nach Waentig und Gierisch. 4 )
Die Untersuchungsergebnisse sind auf nachstehender Tabelle verzeichnet
2 ) Zibcur. f. öffentl Cheno. 1919, 25, 268—270. — *) Arch. f. Anat. n. Phys. (WÄMeyer-RobnerL
1’hysioJ. Abt. 1916, 169—164; nachChom Ztrlbl. 1919, I., 4ö (Rona). — *) Ldwsch. Versuch®*. 1919, 94,
85-96 (Labor, d. Krieg-sausschussoe f. Ersatzfutter). — 4 j Vgl. dies. Jahresber. unter Untereuchungsmethodou.
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COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel
255
Chlor¬
zahl
31,4
29.7
13,9
21.7
24,1
26,0
27.7
A„
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35,53
35,72
33,90
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Holz.
Winterhai ms troh.
Sommerhalmstroh v. Hafer ... .
„ Gerste.
Maiestroh.
Reisstroh .
Schilfrohr.
Maiskolben ...
Heidemehl..
Heu.
Topinambur, Stengel . . . ...
„ Blätter.. .
Wassergras .
Nesselstengel . .
Flachs-Schaben.
Aufgeschlossene Futterstoffe
Strohstoff m. NaOfl n. Steffens aufgeschlossen . .
Strohstoff Himmelmann.
Kraftstroh Dahlem.
Kraftstroh n. Beekmann 3 Tage m. 12% NaOH in
der Kälte gestanden.
Stroh, anfgeschl. m. 6 % Ns t S-f 2% NaOH . . .
„ 5,6% CaO n 14,2% Na-8n1f»t .
..18% CaO.
^ " v> l 2°/ 0 ..
..7,5%.
„ 5,5%.
H 0
Reisstroh, anfgesohl. m. 8 % NaOH.
Rapsstroh, ., „ 8 % .
Spelzspreu „ „ 8 % .
Halenehalen „ ,, 8 % „ .
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COLUMBIA UNIVERSUM
256
Tierproduktion.
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Yff. versuchen, aus dem Ergebnis der Analyse einen Schluß auf die
Verdaulichkeit und den Stärkewert der Futtermittel zu ziehen. Sie kommen
zu folgenden Resultaten: 1. Die Verdaulichkeit eines rohfaserreichen Futter¬
mittels kann allein mit Hilfe der Weender Rohfaser-Bestimmungsmethode
jedenfalls nicht beurteilt werden. 2. Liegt eine „Gesamtanalyse“ vor, bei
der neben H ä O, Asche und Rohprotein die Pentosane, Cellulose und das
Lignin bestimmt werden, so zeigt ein hoher Ligningehalt, z. B. von Ober
20%, bei einem unbehandelten Naturprodukt jedenfalls auch eine geringe
Verdaulichkeit der Rohfaser (von nicht über 50%) an, während ein mit
Ätzalkalien behandeltes Material auch bei hohem Ligningehalte doch eine
größere Verdaulichkeit der Rohfaser zuläßt, wobei jedoch immer zu be¬
rücksichtigen ist, daß die gesamte Verdaulichkeit der organischen Sub¬
stanz des Materials von der Höhe des Ligningehaltes beeinflußt wird und
zu ihr im umgekehrten Verhältnis steht. 3. An Stelle der umständlichen
Methode der direkten Ligninbestimmung läßt sich in den meisten Fällen
die Chlorzahl (dividiert durch 1,4) verwenden. Bisher wurde nur eine
Ausnahme bei dem nach Beckmann in der Kälte aufgeschlossenen Kraft¬
stroh gefunden, bei dem die Chlorzahl bei weitem zu hoch ist. 4. Aus
der „Gesamtanalyse“ lassen sich gewisse Analogieschlüsse auf die Verdau¬
lichkeit und den Stärkewert eines Futtermittels, im besonderen eines durch
Aufschluß mit Alkalien gewonnenen Futterstoffes ziehen, die zum mindesten
die Vorfrage lösen können, ob ein Fütterungsversuch angezeigt ist oder nicht
Ober die Herstellung sog. Preßkartoffeln. Von Georg Wiegner
und H. Mehlhorn. 1 ) —Nach einem allgemeinen Teil bespreshen Vff. die
Zusammensetzung der Ausgangskartoffeln, der Preßkuchen und des Preß-
saftes, die prozentische Verteilung der Nährstoffe auf Kuchen und Saft
die Zusammensetzung der Trockensubstanz, die V.-C. für Rohprotein und
Reinprotein, die Zusammensetzung der N-fr. Extraktstoffe, die Stärkewert¬
berechnung sowie vergleichende Stärkewertberechnung für auf 12% HjO
direkt getrocknete Kartoffeln uni Preßkartoffeln, die vergleichende Geld¬
wertberechnung der direkt getrockneten und Preßprodukte, die Mehr¬
bewertung der getrockneten Preßkartoffeln, die Bewertung der Eiweißstoffe
vom ernährungsphysiologischen und fütterungstechnischen Gesichtspunkte,
die Menge der Trockenprodukte beim direkten Trocknen und Trocknen
nach Pressung, die Kohlenersparnis beim Pressen auf Grund der jeweiligen
Kohlenpreise und Ersparnis der Preßkartoffeltrocknung gegenüber direkter
Trocknung, endlich die Herstellung von Kartoffelmehl aus Preßkartoffeln.
— 100 kg Ausgangskartoffeln lieferten 43,47 kg Preßkuchen und 56,53 kg
Saft. Die Kartoffeln wurden bei 150 Atm. Druck ausgepreßt. Die chemische
Zusammensetzung der verschiedenen Produkte war folgende in %:
_ , _ . Vord. _ , N-fr. ^ . _ ,
H.0 Ro* 1 - R? m - Rein- R° b ' Extr.- Stärke ? oh - Rb ^‘
prot. eiw. prot . fett stotfo leser aache
Ausgangskartoffeln 78,94 2,18 1,32 0,83 0,14 16,37 16,24 1,54 0,83
Preßkuchen . . . 54,45 1,88 1,16 0,04 0,31 39,14 37,46 3,42 0,80
Preßsaft .... 95,83 2,16 1,13 1,01 0,35 0,65 0,24 0 1,01
Die Stärkewerte von 100 kg berechnen sich füt-die Ausgangskartoffeln
auf 17,47, den Preßkuchen auf 37,96 und den Preßsaft auf 1,70 kg.
l ) Joum. f. Ldwdch. 1919, 07, 151—170 (Zürich. Agrik.-chera. Labor, d. Teehn. Hochsch.).
Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel.
257
Vergleich der Trocknungskosten ffir Zuckerrüben auf einem
Trommeltrockner und einer Darranlage. Von Paul Ehrenberg,
E. Hahn-Haslinger und J. P. van Zyl. 1 ) — Vff. trockneten im Dezember
1917, bezw. im Februar 1918 Zuckerrüben einmal im Trommeltrockner auf
der Anlage der Emmericher Maschinenfabrik „Deutsche Land-Industrie“ in
Schwöbber, das andere Mal auf einer Darre, der Anlage der Trocknungsindustrie
für Nahrungsmittel, Frankfurt a. M. Die letztere Anlage entspricht im wesent¬
lichen einer Zimmermannschen Darre zu 8 Feldern, wobei auf je 4 Felder
ein Gebläse und ein Eoksofen entfällt. Auf Grund zahlenmäßiger Unter¬
lagen berechnen Vff. die Trocknungskosten, die für 100 kg Trockenprodukt
bei gleicher Ausgiebigkeit der benutzten Hüben an Trockensubstanz be¬
tragen bei 3600 Arbeitsstunden im Jahr und 15°/ 0 Zins und Tilgung des
Kapitals: Trommeltrockner 5,53 M, Darre 6,70 M, bei 25% Zins und
Tilgung: Trommeltrockner 6,35 M, Darre 7,29 M. Bei 1080 Arbeits¬
stunden im Jahr berechnen sich die Kosten der Trocknung auf der Darre
bei 15°/ 0 Zins und Tilgung auf 9,48 M, bei 25% au f 11,70 M. Der
Trommeltrockner hat sich also wirtschaftlich der Darranlage als überlegen
erwiesen. Die prozentische Zusammensetzung der frischen und ge¬
trockneten Zuckerrüben von den beiden Anlagen ist in der Tabelle auf
S. 258 verzeichnet.
Der Nährwert des neuen und des alten Maises. Von J. J.
Nitzescu. 2 ) — Aus den Untersuchungen geht hervor, daß der neue Mais
weniger verdaulich und assimilierbar als der alte ist. Die ausschließlich
mit Mais gefütterten Tiere fangen nach einer geraumen, von der Gattung
abhängigen Zeit zu leiden an; sie werden mager und sterben. Bei denen,
die mit neuem Mais ernährt werden, tritt dies schneller ein. Diese Übel¬
stände sind darauf zurückzuführen, daß das Eiweiß des Maises kein Trypto¬
phan und nur wenig Glykokoll und Lysin enthält.
Die Entbitterung der Lupinen. Von H. Claassen. 8 ) — Vf. be¬
richtet über Versuche zur Entbitterung von Lupinen in den Zuckerfabriken
durch Diffusion nach dem Vorschläge von Backhaus. Nach bestimmter
Vorbehandlung dei Lupinensamen betrug die Diffusionsdauer im günstigsten
Falle 6 Stdn. bei Anwendung ganzer Samen. Die Entbitterung der ent-
schälten und vorbehandelten Samen in der Batterie dauerte 3 Stdn.,
während gescbrotene Lupinen unter gleichen Bedingungen innerhalb
3 % Stdn. ihren Bitterstoff abgegeben haben. Die Zusammensetzung der
Lupinen, auf Trockensubstanz berechnet, vor und nach der Entbitterung
war in %:
Rohprotein Ätherextrakt Rohfaser Asche
Vor dem Entbittem . . . 43,23 5,26 16,00 3,79
Nach „ „ ... 48,25 6,49 17,44 2,42
Versuche mit der Entbitterung durch Diffusion in der Kälte waren
gleichfalls von Erfolg. — Es ist vorläufig aber fraglich, ob die Entbitterung
der Lupinen durch Diffusion gewinnbringend ist, da die Verluste zu groß
sind; sie betragen 20—25%. Es müßte erst nachgewiesen werden, daß
eine nutzbringende Verwertung der löslichen Bestandteile möglich ist.
i) lidwgch. Jahrbb. 1919, 53 , 625—560. — •) Pflögen Aich. d. Physiol. 1918, 172 , 275—317
{Bukarest, Physiol. Inst.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 660 (Rona). — *) Ztrlbl. f. d. Zückerind. 27,
£40; nach Chem. Ztrlbl. 1919. IV., 581 ^Bloch).
Jahresbericht 1919.
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COLUMBIA UNIVERSITY
258
Tierproduktion.
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COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
259
Über die chemische Zusammensetzung einiger Baumfrflchte sowie
deren Verwendung als Kriegsfuttermittel. Von M. Kling. 1 ) — Vf.
hat von den Früchten und Samen einiger Bäume eingehende Analysen
ausgeführt und den Wert dieser Produkte als Futtermittel einer Be¬
sprechung unterzogen. Es wurden untersucht die Früchte und deren Be¬
standteile (Samen, Fruchtblätter und Fruchtstiele) von: 1. Berg- oder
Traubenahorn, Acer Pseudoplatanus L., 2. Spitz-Ahorn, Acer platanoides L.,
3. Esche, Fraxinus excelsior L., 4. Feld-Ulme oder Feld-Rüster, Ulmus
cainpestris L., 5. Hain- oder Weißbuche, Carpinus Betulus L.., 6. Akazie,
Robinia Pseudacacia L. — Die vollständigen Futtermittel-Analysen, sowie
die Gehalte an Sand, CaO und P a 0 5 sind bereits früher mitgeteilt worden. 2 )
Es sind hier nur noch folgende Analysen-Ergebnisse nachzutragen. In
der ursprünglichen Substanz wurden in Prozenten gefunden:
Berg- oder Traubenahom, ganze Früchte
»• *, ,, Samen ...
Eiweiß
14,00
Freie Fett¬
säuren
(Olsüure)
0,59
Pento-
sane
10,31
Gerb¬
säure
1,25
24,88
1,10
3,96
0,16
„ „ Fruchtblätter.
5.81
0,20
15,06
2,07
Spitzahorn, ganze Frühte.
11,25
2,83
10,39
0,40
„ Samen.
22,50
6,37
2.05
0,74
„ Fruchtblätter.
331
0,34
16,27
0,16
Esche, ganze Früchte.
10,19
0,37
0,46
9,56
0,12
„ Samen.
15,38
3,62
0,11
„ Fruchtblätter.
3,44
21,39
0,26
17,24
0,14
Feld-Ulme, ganze Früchte.
0,12
7.75
0,11
Hain- oder Weißbuche, ganze Früchte .
5.50
2.37
27^0
0,08
Akazie, Samen.
28,88
0,99
8,20
0,13
Die Ahornsamen haben einen stark zusammenziehenden Geschmack
und werden sehr ungern von den Tieren aufgenommen. Bei Verfütterung an
Pferde sollen auch Kolikerscheinungen beobachtet worden sein. Der Gerb¬
stoffgehalt in diesen Früohten ist jedoch nicht höher als z. B. im Heide¬
kraut. Bei nötiger Vorsicht wird man diese Früchte als Futtermittel für
Rindvieh und Pferde in Mengen von 1—4 Pfd. für Tag und Kopf noch
gut verwerten können. Ein aus den Früchten des Traubenahorn durch
Entfernen des größten Teiles der Fruchtschale hergestelltes „Ahornsamen¬
futter“ hat die Zusammensetzung der Brennereitreber und ist nur der
vielen Samenhaare wegen zu bemängeln. Die Eschenfrüchte eignen sich
am besten als Futtermittel für Rindvieh und Pferde, in gemahlenem und
gekochtem Zustande können sie auch an Schweine verfüttert werden. Die
Ulmenfrüchte werden besonders gern vom Geflügel gefressen, sie sind auch
ein geeignetes Futtermittel für Milchkühe, Pferde und Schweine. Die
Früchte der Hain- und Weißbuche sind zu nährstoffarm und zu rohfaser¬
reich, als daß sie als Futtermittel eine nutzbringende Verwendung finden
könnten. Dagegen sind die Samen der Akazie ein hochwertiges Futter¬
mittel für alle Tiere. Man wird diese Samen in derselben Weise wie
Bohnen und Erbsen verfüttern können, muß jedoch für eine gründliche,
möglichst feine Schrotung Sorge tragen, da die an und für sich sehr
harten Samen sonst nicht von den Tieren genügend zerkaut und verdaut
werden können.
i) Ldwsch. Vereuchsst. 1919, 93, 147—174 (Speyer, Ldwsch. Versuchsst.). — *) Dies. Jahreeber.
1917, 21ö unter Nr. 32, 38— 50 and 1918, 212 unter Nr. 4.
17 *
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
260
Tierproduktion.
Mitteilung über die Analyse und Zusammensetzung des Silber¬
ahorns (Acer saccharinum). Von R. J. Anderson. 1 ) — Die Samen
dürften ein vorzügliches Futtermittel abgeben. Untersucht wurden die
Kotyledonen (etwa 70%) und das beflügelte Pericarp (etwa 30%) nach
Trocknen im Luftstrome bei 40—50°. Sie enthielten in %:
H,0 Stärke
NX 6,26
Red uz.
zucker ■
Rohr¬
zucker
Pento-
sane
Galak-
tan
Roh¬
laser
Roh-
fett
Kotyledonen
Tr.-S. 41,94
27,50
—
15.78
4.07
1,08
2,36
3,55
Pericarp . .
6,29 14,73
8,15
6,11
0,99
15,24
3,45
34,50
2,40
Asche P
S
CI
Ca
Mn
Ms
K
Na
Kotyledonen
. . 5,01 0,72
. . 3,98 0,19
0,16
0,07
0,09
0,01
0,18
0,70
0.07
Pericarp
0,10
—
0,40
0,018
0,10
0,46
0,08
Durch Äther wird ein dickes, grün gefärbtes Öl ausgezogen, das eine
flüchtige Substanz von äußerst scharfem Geruch enthält Nach Extraktion
mit Äther und mit 70%ig. Alkohol, der den Rohrzucker herauslöst,
wurde durch 5%ig. Na CI-Lösung ein nichtkristallinisches Globulin aus¬
gezogen, dann mit 2%ig. HCl eine organische Phosphorverbindung,
die in Reaktion und Aussehen dem Phytin sehr ähnelt. So gut wie der
gesamte P ist in organischer Bindung vorhanden. Von den 4,4% N der
Kotyledonen sind in 70%ig. Alkohol löslich 0,39%, anscheinend kein
Protein, in 5%ig. NaCl-Lösung löslich 2,06 0 /05 im Rückstände bleiben
1,93%. Das erwähnte Globulin enthält demnach die Hauptmenge.
Das Korn des Ackersenfs und die davon herstammenden Er¬
zeugnisse. Von Rothla. 2 ) — Aus Ausreutern gewonnener Ackersenf war
mit etwas schwarzem Senf vermengt und enthielt 8,14% HjO, 4,70%
Asche, 21,85% Protein, 25,82% Fett, 39,49% Cellulose und N-freie
Extraktstoffe, 0,18% Allylsenföl. Ein Posten von 500 kg ergab bei
allerdings mangelhafter Verarbeitung eine Ausbeute von 15,80% Rohöl
und 80,80% Ölkuchen mit 9,24 % H 2 0, 5,40% Asche, 27,31% Protein,
14,34% Fett, 41,76 % Cellulose und N-freien Extraktstoffen, 0,21%
Allylsenföl.
Zusammensetzung canadischer Kleie (bran und shorts). Von
F. T. Shutt und R. R. Dorrance. ®) — Seit April 1918 ißt iu Canada
eine höhere Ausmahlung des Weizens vorgeschrieben worden. Die Kleien
(„bran“) aus 1918 enthalten dadurch im Vergleiche mit denen aus 1903
und 1917 angenähert 0,75% mehr Protein, 0,5% mehr Fett und 1,5%
mehr Rohfaser, die „shorts“ etwa 1,75% mehr Protein und 2,5% mehr
Rohfaser. Die gesetzlichen Anforderungen in Canada sind für „bran“, bezw.
„shorts“: Protein nicht weniger als 14 bezw. 15 %, Fett nicht weniger
als 3%, bezw. 4%, Rohfaser nicht mehr als 10%, bezw. 8%.
Vergleichende Untersuchung der Verdauung der Kleie bei
Kaninchen und Hund. Von J. Chaussin. 4 ) — Kaninchen verdauen
75—100% der Handelskleie, Hunde 40—50%. Wenn man die ge¬
waschenen Rückstände nach einmaligem Passieren des Verdauungskanals
nochmals verfüttert, erhält man bei Kaninchen eine Ausnutzung von 30%,
*) Joum. Biol. Chem. 1918, 34 , 609—613 (Geneva, New York Agric. Exper. Stat., Chem. Lab.):
nach Chom. Ztrlbl. 1919, I., 376 (Spiegel). — 2 ) Ber. D. Pharm. Ges. 26, 16—20; nach Chem. Ztrlbl.
1919, 1., 864 (Manz;. — *) Analyst 44. 49; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 55 (Kühle). — 4 i C. r.
boc. de biolog. 82, 269—271 (Lab. de physiol. gen. da Mob. d'Histoiro natar., r&ttache a la diroction
des In von t.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 200 (Kiesser).
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
261
beim Hunde von 13%. Die vom Hunde einmal verdauten Rückstände,
an Kaninchen verfüttert, werden von diesen zu 40% ausgenutzt. Die
durch den gesamten Mühlenprozeß hindurchgegangene Kleie ist erheblich
leichter verdaulich als die ganzen Körnerschalen, wie sie beim einfachen
Zertrümmern der Körner erhalten werden. Die Mineralbestandteile werden
im Darm des Hundes der Kleie in höherem Maße entzogen als im
Kaninchendarm.
Versuche in Italien über die Verwendung der beim Schälen des
Reises gewonnenen Rohabfälle (»pula vergine“) als Ersatz für Hafer
in der Ernährung der Pferde. Von R. Giuliani. 1 ) — Die zu den
Versuchen dienenden Futtermittel hatten folgende chemische Zusammen¬
setzung in %:
H,0
Rohprot.
Verdaul.
Eiweiß
Rohfett
N-fr.
Extraktstoffe
Roh¬
faser
Asche
Reisabfelle .
15,60
11,55
8,90
13,60
40,10
9,00
10,15
Hafer . . .
12,55
11,60
9,95
9,00
4,50
60,55
9,35
3,10
Heu . . .
6,55
4,25
2,05
51,34
21,70
6,76
Vf. faßt die Ergebnisse wie folgt zusammen: 1. Die Reisschälabfälle
werden von den Pferden gern genommen; es ist zweckmäßig, sie ver¬
mischt mit Hafer und in Form einer weichen Masse zu verabfolgen.
2. Die Abfälle haben keinerlei ungünstige Wirkung auf die Gesundheit
der Pferde. 3. Es können ungefähr % des Hafers der Futterration ohne
Nachteil für das Lbdgew., die Energie und die Lebhaftigkeit der Pferde
durch das gleiche Gewicht Reisabfälle ersetzt werden. 4. Die Folge der
Verwendung des genannten Ersatzfutters ist eine merkliche Ersparnis.
5. Zur guten Aufbewahrung der Reisabfälle ist erforderlich, sie in trockenen
Räumen in Schichten von 30—40 cm Höhe zu lagern und von Zeit zu
Zeit umzuschaufeln.
Quantitative Untersuchungen über enzymatische Wirkungen der
Reiskleie. Von Fr. Keller. 2 ) — Vf. fand diastatische und proteolytische
Enzyme in der Reiskleie (Reisfuttermehl). Das hochprozentige Mehl hat
in der Menge von 5 g fast die gleiche diastatische Wirkung auf den
Reismehlkleister gezeigt wie 5 g Mundspeichel. Die aus Spelzen be¬
stehende gemahlene und gewalzte Kleie zeigt einen schwächeren Feiment-
gehalt als die Reisfuttermehle, die ja den größten Teil der Frucht an
Samenschalen und Embryonen enthalten. Das Optimum der Temp. liegt
bei den Enzymen bei 55° C.; bei 70° ist die Wirkung sehr gering. In
den ersten Stunden ist ihre Wirkung am größten. Die Enzyme werden
vernichtet, wenn die Kleie % Stde. lang in strömendem H 2 0-Dampf ge¬
kocht wird. Vollständige Verzuckerung von 1 kg Reismehl bei 37° in
48 Stdn. erforderte 4 g Kleie in Form des hochprozentigen Reisfutter-
mehles. Die proteolytischen Enzyme ergaben bezüglich der Wirkung auf
die Proteinstoffe der Reiskleie wesentlich niedrigere Abbauwerte als die
diastatischen. Ihre Leistung ist in schwach saurer Lösung (0,2% HCl)
größer als in neutraler und alkalischer (0,2 % Na OH). Die proteolytischen
Enzyme wirken auf tierisches Eiweiß nicht ein.
J ) Minerva Agraria 1917, 9. 98—»103; nach Int. Airr.-techn. Rdsch. 1917, 8, 729—731. —
v) Sitz.-ßer. d. phys.-mod. Soz. Erlangen 1914 (1915), 46, 57—99; nach Ztrlbl. f. Baktenol. II. 1919,
49, 2S9 (Matouschek'.
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
262
Tierproduktion.
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Über die Verdaulichkeit der Mineralhefe nach Versuchen an
Wiederkäuern (Schafen). Von W. Völtz. 1 ) — Vf. bestimmte unter
Mitwirkung von C. Fredholm die Verdaulichkeit der Mineralhefe an
einem älteren Hammel von 89 kg Gewicht. Als Grundfutter dienten
600 g Wie3enheu; hierzu wurden täglich 200 g Mineralhefe gegeben.
Die Gehalte an Rohnährstoffen in den betr. Futtermitteln und die gefundenen
Verdauungs werte
sind in
Orsran.
Subst.
0/ •
/ 0*
HoO
Roh-
prot.
Roh¬
fett
N-fr.
Extraktst.
Roh¬
faser
Asche
Wiesenheu . °L
—
6,61
10.25
3.06
47,68
24.38
8,02
„ . v.-c.
71.7
—
64,4
39.4
73,7
75.4
_
Mineralhefe. °/ 0
—
11,16
44,31
5,37
29,35
—
9,81
. V.-C.
74,2
86,1
20,2
79,9
—
—
Das Schaf verdaute die Kohlehydrate der Mineralhefe um 25%
niedriger als die der Brauereihefe. Hinsichtlich der prozentischen Ver¬
daulichkeit des Eiweißes sind dagegen bei den verschiedenen Hefen kaum
Unterschiede vorhanden. Bei einem Gehalte von 90% Trockensubstanz
enthält die Mineralhefe nach Versuchen, an Schafen 7% weniger an
verdaulichem Rohprotein und 31% weniger an Stärkewerten als die
Brauereihefe.
Über die Verwertbarkeit der Hefe im tierischen Organismus.
Bemerkungen zu der Aibeit von E. Schill. 2 ) Von W. Völtz. 8 ) — Die in
Gemeinschaft mit W. Henneberg am Hunde ausgefQhrten Untersuchungen
hatten folgende Resultate: 1. Lebende Hefezellen gelangten nach 6%stünd.
Aufenthalt im Verdauungstraktus des Hundes noch lebend und in ihrer
Triebkraft fast ungeschwächt mit dem Kot zur Ausscheidung. 2. Nach
9 1 / 2 8tünd. Verweilen im Körper des Hundes waren die Hefezellen zum
größten Teil abgestorben und etwa zur Hälfte verdaut. Der Hefekot ent¬
hielt noch 5% lebende, 20% kranke und 75% tote Hefezellen. Die
Verdauungswerte für die Hefenährstoffe waren entsprechend niedrig und
betrugen für die organische Substanz der Hefe 53,3% und 46,6 °/ 0 für
das Hefeeiweiß. 3. Die mangelhafte Resorption der Hefe bei ihrer Ver-
fütterung im lebenden Zustande und die Gefahr, daß bei der Verabreichung
großer Mengen infolge starker C0 2 -Produktion Tympanie bei Wiederkäuern
eintreten kann, bedingt ihre Verwendung als Nähr- und Futterhefe aus¬
schließlich im abgetöteten Zustand. Das schließt natürlich den Genuß
lebender Hefezellen in dosierten Mengen für therapeutische Zwecke nicht aus.
Untersuchungen Aber den JFutterwert der Nebenprodukte und
Abfälle der Obst- und Traubenweinbereitung. Von F. Honcamp
und E. Blanck. 4 ) — Vff. prüften die Verdaulichkeit von 2 Sorten ge¬
trockneten Apfeltrestern und Trestermehl an Hammeln. Als Grundfutter
wurde Wiesenheu und Mohnkuchen gegeben. Die Apfeltrester I (dunkel)
bestanden aus dunkel- bis schwarzgefärbten Apfeltrestern mit vereinzelt
vorkommenden Resten von Birnen. Die Trester dürften aus Fallobst her¬
gestellt sein. Ein eigenartiger säuerlicher Geruch läßt auf vorausgegangece
Gärung schließen. Die Apfeltrester II (hell) haben eine hellbraune Farbe
l ) Wchachr. f- Brauerei 11*10, 36, 43—45 (Berlin, EmilhninirsphyRiol. Abt. d. Inst. f. Gfiruntrscvw.).
— Vsrl. dies. .lahresber. lOiS, 257. — 3 ) Biochcm. Ztschr. 1019. 93, 10L —105; auch Welisehr. f.
Brauerei 1010 , 36 . 352 u. 353 (Berlin. Ernährun^sphysbd. Abt. d. Inst. f. (ülrungSürow. n. <1. l>dw>di-
Hochsch.). — 4 ) Ldwsch. Yorsudisst. 1919. 92, 275—290 (Rostock i. M., Ldwsdi. Versuchest).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel
263
and angenehm säuerlichen Geruch. Das Trestermehl I besteht in der
Hauptsache aus Kernteilen neben weiteren Besten der Weintraube. Das
Trestermehl II (Neuss) ist angeblich aufgeschlossenes Trestermehl und be¬
steht ebenfalls vorwiegend aus Kernteilen neben sonstigen Resten der
Weintraube. — Die chemische Zusammensetzung (Rohnährstoffe), die ge¬
fundenen Verdauungs werte und berechneten Stärke werte dieser Abfälle,
auf Trockensubstanz bezogen, sind auf nachstehender Tabelle verzeichnet.
dl
ü
Rohprotein
Reineiweiß
Rohfott
N-fr.
Extraktstoffe
Rohfaser
Reinasche
Verdaul.
Reineiwoiß
isi?
|?§
/3 js-
kg
Wiesenheu.
• %
91,22
11,16
10,08
2,92
46,99
30,15
8,78
_
_
Mohnkuchen ....
• %
83,89
35,14
33,66
5,80
27,52
15,43
16,11
—
—
Apfeltrester 1 (dunkel)
0/
• / 0
85,12
7,07
—
4,33
46,14
27,58
14,88
—
24,33
n I n
v.-c.
33,9
—
—
25,5
52,8
17,2
—
—
—
„ 11 (hell) .
• %
81,16
5.05
5,09
4,45
52,01
19,65
18,84
—
41.34
n „ .
. v.-c.
61,1
—
—
55.5
73,3
51,7
—
—
—
Trestermehl I . . .
0/
• Io
87,48
17,61
16,97
4,22
38,44
27,21
12,52
0,96
5,65
i . . .
. v.-c.
19,2
9,1
—
41,4
24,8
14,3
—
—
—
„ H (Neuß).
• °/o
92,56
12,42
11,84
2,13
35,91
42,10
7,44
1,38
5,04
„ II „ .
. v.-c.
17,0
15,8
—
34,7
35,5
0,7
—
| —
Die Wertigkeit der Apfeltrester ist nach Kellner zu 78, diejenige
der Trestermehle zu 32 angenommen worden. — Die Ergebnisse der Ver¬
suche sind: Die getrockneten Apfeltrester und wahrscheinlich auch die
Birnentrester stellen ein durchaus brauchbares Futtermittel dar. Es dürften
sich hier aber je nach der Art des Rohproduktes, je nach dem mehr oder
•weniger großen Anteile an Kernen, Stielen usw. und der Gewinnungsweise
bezfiglioh der Zusammensetzung und Verdaulichkeit dieser Abfälle häufig
größere Unterschiede zeigen. Dagegen sind die Trestermehle, unter denen
wohl allgemein die getrockneten Weintrester zu verstehen sind, wohl ganz
allgemein als minderwertige Futtermittel anzusprecben, die nicht einmal
unseren Stroharten ebenbürtig sind, sondern höchstens mit Reisigfutter
auf eine Stufe gestellt werden können.
Über Zusammensetzung und Verdaulichkeit von Weintrestermehl.
"Von W. Zielstorff. *) — Vf. machte Ausnutzungsversuche an Hammeln
mit unaufgeschlossenem und aufgeschlossenem Weintrestermehl. Letzteres
wird nach Müller-Düsseldorf hergestellt, indem man die frischen Wein¬
trester in drehbaren Kugelkochern mit 2—3, auch 4% NaOH 5 Stdn.
bei etwa 6 Atm. kocht und, ohne mit H a O auszuwaschen, trocknet. Die
chemische Zusammensetzung des Weintrestermehles war in °/ 0 :
HjO Rohprotein Fett N-fr. Extrakts! Rohfaser Asche
Un aufgeschlossen . 12,68 15,47 3,42 41,60 15,99 10,84
Aufgeschlossen . . 13,01 11,87 4,13 33,71 22,50 14,78
Die Hammel nahmen sowohl das unaufgeschlossene wie das auf¬
geschlossene Trestermehl erst auf, nachdem etwas Hanfkuchenmehl bei¬
gegeben wurde. Auf diese Weise konnten den Tieren 100 g aufge¬
schlossenes und -\50 g unaufgeschlossenes Trestermehl beigebracht werden.
Die Versuche ergaben eine derartig bescheidene und geringe Ausnutzung,
*) 111. ldwsch. Ztg.*i919, 39, 422 u. 423 (Königsberg i. P., Agrik.-ehern. Inst. d. Univ.}.
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
264
Tierproduktion.
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daß die getrockneten Weintrester sowohl in unaufgeschlossenem wie in
aufgeschlossenem Zustande für Fütterungszwecke wohl nicht in Betracht
kommen können.
Die Nutzbarmachung der durch Schwefelkohlenstoff entfetteten
Ölkuchen zur Ernährung des Viehes. Von Georges Fllizat. 1 ) — Die
Ölkuchen, insbesondere die Sesam-, Erdnuß- und die Palmölkuchen, die
mit CS, behandelt und von diesem Lösungsmittel wieder völlig befreit
wurden, sind ein besseres Futtermittel als die nicht mit CS, entfetteten
Ölkuchen derselben Herkunft. Denn das öl, das in den Ölkuchen nach
dem Auspressen verbleibt, ist — mit Ausnahme der Ölkuchen aus Cruci-
ferensamen — bis zu 60% in freie Säuren zersetzt, infolge der Wärme¬
wirkung bei der 2. Pressung und der Wirkung löslicher Enzyme. Außer¬
dem löst CS, außer Fett und seinen Zersetzungsprodukten noch harzartige
und andere kolloide Stoffe, die nicht assimiliert werden. Die mit CS,
behandelten Ölkuchen sind ferner frei von Säure in organischer Bindung
(mit Ausnahme der Cruciferen) und anderen gesundheitsschädlichen Stoffen;
außerdem versetzt die Behandlung mit Wasserdampf zur Vertreibung des
CS, die Kohlehydrate dieser Ölkuchen in eine leichter verdauliche Form.
Weißer Senfsaatkuchen als Viehfutter. Von J. J. Ott de Vrles. *)
— Die Produktion an Milch, Fettstoffen und Trockensubstanz nahm bei
dem Ersatz von Rapskuchen durch das gleiche Gewicht Senfsaatkuchen
nur wenig ab. Letzterer wurde nicht immer gern von dem Vieh ge¬
nommen. Ganz vereinzelt hatten Geschmack und Geruch der Milch ge¬
litten. 5 Proben hatten folgende Gehalte: Eiweißstoffe: 34,4, 34,3, 35,9,
33,5 und 33,4%; Fett: 7,9, 7,2, 5,8, 6,1 und 6,4%; Mineralstoffe: 6,6,
7,1, 7,3 und 7,0%; H,0: 10,5, 11,5, 8,7, 11,5 und 10,0%- Es wurden
ferner gefunden 3,2% Dextrose und 6,6% Dextrose und Saccharose
sowie 0,1% Allylsenföl.
Ausnutzungsversuche mit Mohnkuchen und Walnußkuchen. Von
F. Honcamp, H. Zimmermann und E. Blanck. 8 ) — Vff. stellten Aus¬
nutzungsversuche mit Mohn- und Walnußkuchen an Hammeln an. Als
Grundfutter diente Wiesenheu. Von den Ölkuchen wurden 240—250 g
für Tag und Kopf gegeben. Die chemische Zusammensetzung der betr.
Futtermittel in der Trockensubstanz und die gefundenen V.-C. sind auf
nachfolgender Tabelle in % verzeichnet.
(Siehe Tab. I S. 265.)
Die untersuchten Mohnkuchen weisen bezüglich ihres Futterwertes
einen erheblichen Unterschied auf. Die Mohnkuchen müssen daher je
nach Herkunft eingeschätzt werden. Auch die Walnußkuchen sind in
ihrem Futterwerte sehr verschieden, je nachdem sie mehr oder weniger
Schalen enthalten. Der ungeschälte Walnußkuchen ist mit Baumwollsaat-
mehl aus ungeschälten Samen oder mit Hanfkuchen zu vergleichen; der
geschälte Walnußkuchen erweist sich dagegen als ein außerordentlich
brauchbares und vollwertiges Futtermittel, das unsern besten Ölrückständen
durchaus gleichwertig ist.
Chiraio et Industrie 2, 407 u. 408; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 544 (Rühle). — *) Jahrosbcr.
d. Ver. z. Betriebe einor Musterwirtschaft in Hoorn f. 1918; nach Chera. Ztrlbl. 1919, IV., 1001
(Hartogh). — n ) Ldwsch. Versuchest. 1919, 98, 77—9U (Rostock i. M., Ldwsch. Versuchest.).
Gck igle
Original ffom
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Tabelle I.
A.. Futtermittel.
265
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Original from
COLUMBIA UNIVERSUM
266
Tierproduktion.
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Über Bucheckernkuchen* und Obstkernkuchenmehl. Von F.
Honcamp. 1 ) — Vf. bestimmte die Verdaulichkeit des Bucheckernkuchen*
mehles (aus ungeschälten Bucheckern) und des Obstkernkuchenmehles
(zerkleinerten Steinschalen und Resten der Samenschale und der KOrner)
an Hammeln. Die Tiere erhielten täglich 600 g Wiesenheu und 250 g des
zu prüfenden Futtermittels. Die chemische Zusammensetzung der betr.
Futtermittel, sowie die gefundenen V.-C. sind:
(Siehe Tab. H S. 265.)
Bucheckernkuchenmehl. Die Original-Substanz enthält 11,7°/ 0
verdauliches Eiweiß und 32,5 kg Stärkewert auf 100 kg. Hiernach ge¬
hören Bucheckernkuchen und Bucheckernkuchenmehl aus ungeschälten
Samen zu den geringwertigsten Rückständen der Ölgewinnung. Von
den derzeitigen Kriegsfuttermitteln sind sie jedoch immerhin noch mit
die brauchbarsten, wennschon auch ihre Verfütterung gewissen Ein¬
schränkungen unterworfen ist. Jedenfalls dürften sie als Pferdefutter¬
mittel nicht in Frage kommen, sondern nur in beschränktem Umfange für
Wiederkäuer. Obstkernkuchenmehl. In 100 kg der Original-Substanz
sind enthalten: 17,1 kg verdauliches Eiweiß und 37,4 kg Stärkewert.
Verglichen mit anderen Rückständen der Ölfabrikation würde hiernach
das Obstkernkuchenmehl etwa mit Baumwollsaatkuchenmehl aus un¬
geschälten Samen auf eine Stufe zu stellen sein, für das 0. Kellner
17,1 kg verdauliches Eiweiß und 39.2 kg Stärkewert angibt. Sollten alle
Obstkernkuchenmehle sich von dieser Zusammensetzung und Verdaulichkeit
erweisen, so ist immerhin das Obstkernkuchenmehl noch als eines der
besten Kriegsersatzfuttermittel anzusehen.
Über die technische Ausnutzung verschiedener Manihotsamen.
Verwertung der Rückstände der Ölgewinnung. Von CI. Grimme.*)
— Vf. untersuchte das öl und die Extraktionsrückstände, die aus ver¬
schiedenen entschälten Manihotsamen gewonnen wurden. Auch die Pro¬
dukte aus den Samen mit der Schale wurden untersucht. Es wurde in
der natürlichen Substanz der Extraktionsrückstände gefunden in °/ 0 :
Rohnährstoffe
Verdaul. Nährstoffe
Stllrkowort
auf 100 kg
Extiaktionsrückständo von
o
tS
Rohprotein
Rohfett
N-fr.
Extraktstoffe
Rohfaser
Ascho
Roh protein
Eiweiß
Roh fett
N-fr.
Extraktstoffe
Rohfaser
Samen (ohne Schale) von Manihot
Glariovii.
8,46
154,69
2,27
17,80
8,19
8,59
48,18
42,77
2,16
12,64
2,74
62,94
Samen (ohne Schalet von Manihot
dichotoma.
8,38
55,81
2,48
13,86
10,66
8,81
51,49
45,70
2,36
9,84
3,58
62,93
Samen (ohne Schale) von Manihot
piauhyensis.
8,78
61,82
1,77
13,28
6,12
8,23
54,46
48,34
1,68
9,43
2,05
64,65
Samen (mit Schale) v. 67% M. di-
ckotoma, 3% M. Glaziovii, 30%
M. piauhyensis.
5,28
12,03
1,08
16,41
57,52
7,68
10,60
9,41
1,03
11,56
1,93
— 4.53
Die entölten Samen der 3 untersuchten Manihotarten stellen hiernach
wertvolle eiweißreiche Kraftfuttermittel dar. Die Rückstände der un¬
geschälten Samen kommen als Futtermittel aber nicht in Betracht, da der
*) Ldwsch. Verenchsst, 1919, 93 , 97—106 (Rostock i. M., Ldwsch. Versuchsst.). — *) Chem -
Ztg. 1919, 43 . 505 u. 5CG (Hamburg, Inst. f. angew. Botan.).
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel.
267
StSrkewert wegen des hohen Rohfasergehaltes negativ ist. Nach den
unter Aufsicht des Hamburger Landestierarztes Prof. Dr. Peter aus-
geführten Versuchen sind sowohl die geschrotenen ölhaltigen Samen als
auch die Extraktionsrückstände, das Manihotmehl, an weiße Mäuse, Meer¬
schweinchen und Kaninchen, an Schaf, Ziege, Schwein und Kuh ohne
Schaden verfüttert worden. Die Aufnahme der Schalen haben jedoch
einige Versuchstiere verweigert.
Ffitterungsversuche mit Leimkraftfutter an Milchtieren. Von
A. Morgen (Ref.), H. Wagner, O. Schöler und Elsa Ohlmer. 1 ) — Vff.
stellten an Sohafen und Ziegen den Wert des Leimkraftfutters mit und
ohne Hornzusatz als Milchviehfutter im Vergleich zu Fleischmehl (Tier¬
körpermehl) fest. Die Schafe erhielten als Grundfutter in 3 Perioden
600—650 g Heu, 350—400 g Strohstoff und als Zulage 300—330 g
Leimfutter, bezw. 550—580 g FleischmehL Das Futter der Ziegen, bei
-denen die Versuche 4, bezw. 5 Perioden umfaßten, bestand aus 800 g
Heu, 400—450 g Strohstoff und 250 g Leimfutter, bezw. 450—500 g
Fleischmehl. Mit den Schafen wurden in allen 3 Perioden Aus¬
nutzungsversuche gemacht, in denen u. a. die Verdaulichkeit der beiden
Leimkraftfutter und des Fleischmehles festgestellt wurde. Die Verdaulich¬
keit des Heues und des Strohstoffes wurde in besonderen Versuchen mit
Hammeln ermittelt. Die chemische Zusammensetzung der betr. Futter¬
mittel und die gefundenen V.-C. sind folgende:
h 3 o
-c
br Z
Roh-
protoin
Rein-
eiwoiß
Fett
£
c
ln' ü"
*1
u
1
1
Ascho
Stärkewort
Versachshou I . .
%
Tr.-S.
90,19
13.fi!
12.50
4,56
41,55
27,24
9,81
)< •
VersDchsheu II . .
V.-C.*)
—
65,6
76,6
74,1
56,7
73,4
56,6
—
46,0
0/
7o
Tr.-S.
90.73
14.00
12,19
3,89
44,53
28,28
9,27
—
V • •
V -C *1
—
65,0 i
76,0
74,1
56,7
73,4
|,»6.6
—
45,0
Strohstoff . . . .
%
Tr.-S.
93.22
0,27
—
! 0,67,
21,52
,69,32
6.78
—
M • • • •
V.-C.*)
%
_
74.0
—
—
—
39,9
83,8
—
60,2
Fleisch mehl . . .
16,88
OS,01
52,16**)
40,32***»
1 4,66
7,63
3.56
15.11
—
...
Leimkraft fntter
V.-C.*)
—
58,6
79,5
73,3
68,8
—
50,4
—
3G.3
ohne aufgeschl. Horn
0/
IQ
9,86
70,97
66,6-St)
66.68
mm
7,27
2,32
13,17
—
M " 1»
Leim kraftfutter
V.-C.*)
—
73,6
94,5
94,5
—
—
—
—
95,8
mit aufgeschl. Horn
%
9,71
78.21: 68,90++)
68,90
0,68
6,54
2.09
12,OS
—
n >i
V.-C.*)
—
77,8
92,8
92,8
—
1 -
— 1
—
85,6
Kotes
Roh-
protein
Rein-
oiwoiß
64,0
62,6
64,0
62.6
60,5
56,7
81,6
84,4
81,7
1 85,6
208
Tierproduktion.
Der Leim hat sich als ein ausgezeichneter Eiweißsparer erwiesen und
kann als teilweiser Ersatz für das mangelnde Eiweiß für alle Zwecke der
Tierhaltung verwendet werden.
Krabben- und Seesternmehl. Von C J. Kole. 1 ) — Beide Stoffe
sind während der Viehfutternot als wertvolles Futtermittel in den Bändel
gekommen. Gekochte Krabben geben 70% Schalen und 30% gepellte
Krabben. Letztere enthalten in frischem Zustande 20,8% Eiweiß, 1,4%
Fett, 75,6% HjO und 2,5 % Carbonatasche. Handelsmuster von Krabben-
schalenmehl enthielten 60—62% Eiweiß, 4,3—9% Fett, 21—35 %
Carbonatasche. Der Nachweis in Futtermitteln geschieht mikroskopisch
durch Auffinden erkennbarer Schalen oder Extremitätenteilchen. Zum
mikroskopischen Nachweis wird die Probe % Min. mit 10%ig. HNO s
gekocht. Mit Jod lassen sich auch die deutlich quergestreiften Mnskel-
fasern leicht identifizieren. Zweckmäßig ist es, das Muster in CC1 4 auf¬
zuschwemmen, um im Niederschlag Sand, Muschelfragmente und Teile
des Panzers der Krabben und Seesterne aufzufinden. Getrocknete See¬
sterne enthalten 31,6% Eiweiß, 6,9% Fett, 12,1 % H 2 O, 43,9%
Carbonatasche und 3,9% Sand. Zum Nachweis wird durch ein Sieb
(0,5 mm Maschenweite) gesiebt, und der Rückstand mikroskopisch unter¬
sucht. Im Niederschlag der C Cl 4 -Aufschwemmung finden sich nach Kochen
mit 2,5 % ig. Lauge leicht die charakteristischen Kalkpanzerplättchen.
Über die chemische Zusammensetzung der Rübenschfidlinge.
I. Die Wintersaateule. Von V. Skola. 2 ) — Vf. untersuchte die Raupen,
Raupenexkreraeute, Puppen, Schmetterlinge und Reste nach dem Aus¬
schlüpfen. Die [Raupen der Wintersaateule hält Vf. für ein beträchlich
ausgiebiges Futtermittel. 100 kg Raupen enthalten 37,12, 100 kg ge¬
trocknete Raupen 218,62 Nährwerteinheiten. Vf. untersuchte die Raupen
mit folgendem Resultate in %. Das Durchschnittsgew. betrug a) 0,45,
b) 0,98 g.
H.O
Ges.-N
Roh fett
Chitin
Asche
a) .
. . 83.03
1,362
2,73
0,43
2,02
b) .
. . Tr.-S.
8,04
16,08
2,60
11,91
Unlösl. Asche
Ges.-L>
K...0
Na^O
CI
a) .
. . 1,06
0,29
0,39
0,067
0,186
b) .
. . 6,26
1,70
2,34
0,40
1,10
Weitere Untersuchungen Ober die Zusammensetzung und Ver¬
daulichkeit einiger Kriegsfuttermittel (Pansenmischfutter, Leimgallerte¬
futter, Maiskolbenschrot, Zuckerrübensamen, Ackerbohnenkleie, Nessel¬
mehl und Zuckerrübenschwänze). Von F. Honcamp, O. Nolte und
E. Blanck. 3 ) — Vff. machten Ausnutzungsversuche mit verschiedenen
Kriegsfuttermitteln an Hammeln. Als Grundfutter wurde Wiesenheu,
in einigen Fällen auch noch Mohnkuchen oder Leinkuchen und Hefe ge¬
geben. Die chemische Zusammensetzung der betr. Futtermittel und die
gefundenen V.-C. sind auf nachstehender Tabelle verzeichnet:
i) Pharm. Woclc bl. 1010, 56, 346—351 (Wajreninven, Reichslundbanuntorsuohune^st., Abt. Vieh-
fnttemntorsuch.); nach Chom. Ztrlbl. 1010, II., 770 (Hartotrh). — Ztsehr. f. Znckcrind. i. Böhmen
1018, 43, GH-70 (Pratr, Versuchst, f. Zuckerind.); nach Chom. Ztrlbl. 1010. ]., 302 (Bloch). —
3 ) Ldwsch. Versuchest. 1010, 94, 103—160 (Rostock l. M., Ldwsch. Versuchsst.).
Difitized
bv Google
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
A. Futtermittel.
269
HjO
In der Trockensubstanz
In d. Orignn.-
Substanz
Onran.
Substanz
-
Rohptotoin
Roinoiweiß
_3
Rohfaser
Reinasche
©
-c
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K
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. c*
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%
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■J:
ksr
Wiesenheu I . .
• °/o
20,72
91,22
11,16
10,08
2,92
46.99
30,15
8,78
,. V.-C. Hammel 21/22
—
57,6
57,1
—
54,6
55,4
61,7
—
—
—
„ V.-C.
23/24
—
56,7
54,5
—
51,1
54,0
61,7
—
—
—
Wiesenheu 11
- °/n
17,28
90,67
11,27
10,05
2,61
47,72
29,07
9,33
—
—
•
. V.-C.
—
63,7
62.0
—
51,8
64,3
64,4
—
—
Mohnkuchen .
■ %
12,37
83,89 35,14
33,66
5,80
27,52
15,43
16,11
—
Wiesenheu . .
• °/o
14,86
89,73 13,20
11,65
3,16
47,61
25,76
10,27
—
—
Leinkuchen . .
• °/o
9,75
91,04134,97134,02
6,65]39,67
9,75
8,96
—
—
Pansenmischfutter
0/
/O
19,11
86,02 23,03
15.07
2,10
45,84 14.96
13,98
—
. V.-C.
—
63,3
64,5
—
42.5
73,9
37,9
—
—
Leimgallertefutter
• %
15,50
90,75
17,54
11,04
2,43
43,63,27,15
9,25
—
*i
. V.-C.
—
36,7
76.0
—
35,3
36,0
13,0
—
—
i —
Maiskolbenschrot
• %
9,87
98,87
2,99
2,81
0,84
59,46
35,58
1,13
0 1
29,9
. V.-C.
—
53,1
—
—
34,3
53,7
60,1
—
—
—
Zuckerrüben8amen(Samen-
hüllen) . . .
. %
12,44
93,06
8,96
7,66
3,30
45,24
35,56
6,94
3,11
48,95
Zuckerrübensarnen(Samen-
hüllen) . . .
. V.-C.
—
31,4
54,1
—
84,7
49,2
—
—
—
—
A ckerboh nen kleie
• °/o
10,85
97,62
12,05
10,98
0,53
42,22
42,82
2,38
4,85
*28,3
i*
. V.-C.
—
70.0
54,1
—
95,8
76,3
(iS, 3
—
—
—
Nesselmehl . .
• °/o
7,51
93,92
7,30
5,86
0,76
36,63
49,23
6,08
—
—
i*
. V.-C.
—
67,3
76,3
—
72,6
66,7
ti0,3
—
—
—
Zuckerrübenschwänze °L
10,92
81,51
7,34
6,20
0,74
62,09ill,34
18,49
—
—
V.-C. I
—
78,1
45,2
~
—
85,6
71,6
—
—
—
1. Pansenmischfutter. Die Probe enthielt eine geringere Melasse¬
menge, wie sie früher in diesem Futter festgestellt wurde. Verfüttert
wurden für Tag und Kopf 600 g Wiesenheu und 300 g Pansenmisch¬
futter. Letzteres ist bezüglich seines Futterwertes etwa mit grober Weizen¬
kleie auf eine Stufe zu stellen. 2. Leimgallertefutter. Es bestand
aus 50 Tin. Spelzspreumehl, 25 Tin. Leimgallerte, 20 Tin. Heidemühl I
und 6 Tin. Suppenwürzeresten. Verfüttert wurden 600 g Wiesenheu und
200 g Leimgallertefutter. Die gefundenen V.-C. stehen im Einklang mit
den Bestandteilen dieses Futtermittels. Die Verdaulichkeit der N-Substanz
ist recht befriedigend. Die Verdaulichkeit der anderen Nährstoffe ist aber
sehr gering, etwa wie in der Weizenspreu. Vff. beanstanden, daß die
wertvolle Leimgallerte mit so großen Mengen Rauhfutter gemischt wird,
wodurch das Mischfutter nur den Charakter eines Füllfutters erhält. Die
Mischungen müßten wesentlich mehr Leimgallerte enthalten. 3. Mais¬
kolben schrot. Es besteht aus den gemahlenen entkörnten Maiskolben
oder Maisspindeln. ' Verfüttert wurden neben 400 g Wiesenheu I und
160 g Mohnkuchen 250 g Maiskolbenschrot. Letzteres ist von allen
Spreu- und Schalenabfällen unserer Feldfrüchte am wertvollsten; es ist
gemahlen mit gutem Erfolg an Wiederkäuer und Pferde zu verfüttern,
nicht dagegen an Schweine. 4. Zuckerrübensamen (Samenhüllen).
Diese bestanden in der Hauptsache aus Samenhüllen, bezw. Rübenknäulen
ohne Samen. Neben 400 g Wiesenheu und 160 g Mohnkuchen wurden
250 g Zuckerrübensamen gegeben. Die Versuche ergaben bezüglich des
Digitized by
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
270
Tierproduktion.
Digitized by
Futterwertes ungünstigere Ergebnisse, als man erwartet hatte, was wohl in
erster Linie auf den nicht unerheblichen und dabei gänzlich unverdaulichen
Gehalt an Rohfaser zurückzuführen sein dürfte. 5. Ackerbohnenkleie.
Die untersuchte Ware bestand in der Hauptsache aus Bohnenschalen.
Verfüttert wurden 600 g Wiesenheu und 250 g Bohnenkleie. Der Futter¬
wert dieser Ackerbohnenkleie oder richtiger gemahlenen Ackerbohnen¬
schalen ist derselbe wie der einer in der Hauptsache aus Erbsen¬
schalen bestehenden Erbsenkleie. 6. Nesselmehl. Nesselmehl ist wahr¬
scheinlich ein Abfallprodukt bei der Fasergewinnung, es besteht haupt¬
sächlich aus verholzten Stengelteilen, weniger Faserresten und ganz un¬
wesentlichen Mengen von Blatteilen. Es wurden verfüttert neben 400 g
Wiesenheu und 100 g Leinkuchen 300 g Nesselmehl. Letzteres besitzt
eine sehr geringe Verdaulichkeit, es stellt nur ein Füllfutt^r dar, das
jedenfalls nicht mehr wert ist wie Sommerhalmstroh. 7. Zuckerrüben¬
schwänze. Von den getrockneten Rübenschwänzen wurden 300 g ver¬
füttert neben 400 g Wiesenheu und 100 g Trockenhefe. Die Zuckerrüben¬
schwänze sind ein sehr kohlehydratreiches und rohfaserarmes Futtermittel
von guter Verdaulichkeit; sie sind in getrocknetem Zustande, sofern sie
frei von Erde und Schmutz sind, mit Erfolg an Pferde, Rindvieh und
Schafe zu verfüttern.
Ausnutzungsversuche mit 14 Futtermitteln nebst Erörterungen
über die Ursache der sogenannten Verdauungsdepression. Von
A. Morgen, C. Begerf, H. Wagner, O. Schüler und Elsa Ohlmer
unter Mitwirkung von M. Plaut. 1 ) — Vff. führten in nachstehend auf¬
geführten Futtermitteln Ausnutzungsversuche an Hammeln (und Milch¬
schafen) aus. Für die proteinreichen Futtermittel diente als Grundfutter
Wiesenheu, vielfach aber auch nach Colsmann aufgeschlossener Stroh¬
stoff. Die Verdaulichkeit der N-haltigen Stoffe wurde aus dem in Pepsin-
HC1 unlöslichen N des Kotes berechnet, die aus dem Ges.-N erhaltenen
Werte sind in Klammern gesetzt. Die Zahlen für die chemische Zu¬
sammensetzung und die Verdauungswerte sind in der Tabelle S. 271
zusammen gestellt. 1. Knochenvollkraftfutter (Ossein). Das wohl
nut aus Knochen gewonnene Fabrikat stellt ein weißes, homogenes, fast
geruchloses Pulver dar, das von den Tieren gern und restlos verzehrt
wurde. 2. Eiweißersatz mit Horn, wohl auch Eiweißsparfutter ge¬
nannt, ist ein gelbes grobkörniges, mit schwarzen Teilchen durchsetztes
Pulver von schwachem Leimgeruch; es besteht aus leimartigen Stoffen
und aufgeschlossenem Horn (4,9°/ 0 ). 3. Eiweißersatz ohne Horn
ist ein grobkörniges gelbes Pulver, das wohl ausschließlich aus leim¬
artiger Substanz neben etwas Knochenrückständen besteht Wie bei
Nr. 2 hat ein sehr weitgehender Ersatz des Eiweißes durch die Leim¬
substanz stattgefunden. 4. Aufgeschlossenes Horn hat das Aussehen
von Hornmehl, nur finden sich neben gelbbraunen auch dunkler gefärbte
Teilchen. Es ist im wesentlichen wohl durch Einwirkung von gespanntem
Dampf auf Hornmehl hergestellt. Der größte Teil der durch Kochen ge¬
lösten Substanz (35,6% des Ges.-N) besteht aus Verbindungen, die den
Albumosen, z. T. vielleicht auch den Peptonen nahe stehen, während der
*) Ldwsch. Versuchsst. 1919, 92, 57 —12G (Hohonheim, Ldwsch. Versuchsst.j.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel.
271
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
272
Tierproduktion.
Digitized by
Rest einfacher zusammengesetzte Spaltprodukte darstellt. Die Tiere
nahmen das Futter sehr gern und ohne Rest auf. Ein durch einen kleinen
Ansatz zum Ausdruck kommender günstiger Erfolg des Fütterungs-
Versuches ist nach dem Ergebnis der Untersuchung wohl erklärlich.
5. Leimgallerte. Das Futter besitzt das Aussehen des pulverisierten
Leims und hat schwachen Leimgeruch. Mikroskopisch konnten auch
Knochenteilchen darin nachgewiesen werden. Die eiweißsparende Wir¬
kung der Nh der Leimgallerte ist sehr gut 6. Leimgallerte-
Futter. Dieses Misohfutter stellt ein graubraunes voluminöses Pulver
dar, das bestehen soll aus 60°/ o Spelzspreu, 25% Leimgallerte, 20°/ 0
Y.-C. für Strohstoff.
Strohstoff |
Beifutter
_L_
V.
-c.
Nr.
für Tag
Art
für Tag
N-fr.
Rohfaser
g
g
Extraktstoffe
i
1000
Eiweißersatz mit Horn . . .
90
67,8
80,9
i
1000
1« V »1 •
90
66,7
78.0
i
500
*1 M 1'
45
72,2
85,9
Mittel:
68,9
81,6
ii
650
Leimgallerte.
500
47,8
81,1
in
500
.
175
62,0
72,8
jii
1300
Blutmehl IV.
210
62,1
59,4
ui
1300
„ IV.
210
57,5
62,1
in
1300
Eiweißersatz ohne Horn .
190
60,6
72,2
in
1300
V ^ •' • •
190
53.0
68,2
in
1300
*1 11 1* ■
190
61,0
67,4
in
1300
„ mit „ . .
195
58.6
70,0
Mittel:
59,2
67,4
IV
1300
Aufgeschlossen. Horn . . .
400
44,3
73,1
IV
1300
»r ii
400
45,9
70,0
IV
1000
Blutmehl I.
300
48,2
74,8
IV
1000
„ I.1
300
55,8
78,1
IV
600
„ II.1
127
44,6
70,5
IV
800
„ II.
i 170
45,3
58,2
IV
600
III.
150
46,7
78,4
IV
600
.. III.I
150
42,6
70,6
Mittel:
46,7
71,7
Gesamtmittel:
54,9
72,2
Heidekrautmehl' und 5 % Suppenwürzeresten. Das Leimgallerte - Futter
wurde mit Beu zusammen von den Tieren ohne Rest aufgenommen, es
kann bei Futtermangel und bei angemessenem Preise in mäßigen Mengen,
neben Heu verfüttert, wohl als Ersatz für einen anderen Teil des Heues
in Frage kommen. 7. Holzleimleder. Dieses Futtermittel soll eine
Mischung von Leimleder mit Holzmehl sein, das nach einem besonderen,
nicht angegebenen Verfahren aufgeschlossen sein soll; es ist ein braunes,
feines Pulver von nicht unangenehmem Geruch. Die Aufnahme des Futters
war trotz der nicht unbedeutenden Menge gut; gegen die Verwendung
dieses „Holz-Leimleders <( ist nichts einzuwenden. 8. Strohstoff (auf¬
geschlossenes Stroh). Nach Colsmann aufgeschlossenes Stroh wurde
teils auf der Darre, teils an der Sonne getrocknet und in lufttrockenem
Gck igle
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COLUMBIA UNIVERSITY
A. Futtermittel.
273
Zustande verfüttert. Das Rohprotein erwies sich bei allen Proben als un¬
verdaulich. Der Strohstoff wurde in verschiedenen Mengen als Grund¬
futter für die vorher besprochenen N-haltigen Futtermittel gegeben. Die
Ergebnisse dieser Versuche sind in vorstehender Tabelle (S. 272) verzeichnet.
9. Strohkraftfutter, ein Gemenge von Strohstoff nach Oexmann
mit Melasse. Eine Beigabe von N-haltigen Stoffen war nicht naeh-
zuweisen. 10. Queckenmehl. Die Ware besteht aus einem Pulver
von angenehmem Geruch. Gegen die Verwendung ist bei angemessenem
Preise nichts einzuwenden. 11. Kaffeesatz. Dieser ans gedörrter
Zichorie, Getreidekörnern und etwas Kaffeebohnen bestehende Rückstand
stellt ein fast schwarzes Pulver von schwachem, nicht unangenehmem
Geruch dar. Auffallend ist die vollständige Unverdaulichkeit des Rohproteins.
Der Futterwert dieses Produktes ist sehr gering. 12. Entsalzte Suppen¬
würzereste, ein schwarzbrauner Rückstand, von schwachem, nicht un¬
angenehmem Geruch, hauptsächlich aus gemahlenen Fruchtkernzellen (Stein¬
zellen) bestehend. Dieser Rückstand kann der geringen Verdaulichkeit
wegen als Futtermittel nicht in Betracht kommen. 13. Gedörrter
Stoppelklee. Der untersuchte Stoppelklee würde in seiner Zusammen¬
setzung und im Gehalte an verdaulichen Nährstoffen etwa einem vor¬
züglichen Rotkleeheu entsprechen. 14. Blutfuttermehl-Verdauungs¬
depression. 4 verschiedene Blutmehle, Nr. I—IV, werden bei Ver¬
abreichung verschiedener Mengen einmal neben Heu, das andere Mal neben
Strohstoff auf ihre Verdaulichkeit geprüft. Die V.-C. für Roh- und Rein¬
protein sind bei Versuchen mit Strohstoff niedriger als bei Versuchen
mit Heu.
(Siehe Tab. S. 274.)
Vff. besprechen diese als Verdauungsdepression bezeichnete Er¬
scheinung und sind der Meinung, daß sie, jedenfalls zum Teil, durch
eine infolge der physikalischen und chemischen Beschaffenheit der Futter¬
mittel bewirkte Vermehrung der Stoffwechselprodukte hervorgerufen wird,
durch die eine Verminderung der Verdaulichkeit vorgetäuscht wird.
Die Herstellung des Viehfutters nach dem System Prof, van
Calcar. Von O. de Clercq. 1 ) — Blut, Schlachtabfälle, Fische und Fisch¬
abfälle, Kartoffelschalen und Gemüsereste werden feucht gemischt, in
Heißlufttrockentrommeln bei 150—250° getrocknet, von anorganischen Ver¬
unreinigungen befreit und gemahlen. Das sterile, dunkelbraune Mehl ist
haltbar und frei von unangenehmem Geruch oder Geschmack; es enthält
neben 5—10% H,0 16—20% Eiweiß, 2—4% Fett und 35—45%
Stärke. Bei der Trocknung entstehende übelriechende Abgase werden in
HjO niedergeschlagen.
Das Viehfutter, System nach R. P. van Calcar. Von G. de
Clercq. 2 ) — Vf. untersuchte Haferkaff, Kohlsaatschalen, Erbsenstroh, Kohl¬
strünke und Bohnenschalen. Durch Untersuchungen von Tierfäces wurde
bestätigt, daß der Feinheitegrad der Cellulose die Verdauungsgeschwindig-
») Cbera. Weekbl. 16. 814—319; nach Chon. Ztrlbl. 1919, IV.. 191 (Hartogh). — ») Mode-
deelinffon uit hot Bacter.-Hygien. Lab. d, Leid sehe Univ. 1917 u. 1918, I. u. II.; nach Chem. Ztribl.
1919 /iL, 684 (Hartogh).
Jahresbericht 1919.
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18
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274 Tierproduktion.
V.-C. für BlntfnttermehL
Blutmehl 1
Beifutter |
V.-C.
Nr.
für Tag
Art
für Tag
B
iohprotein
Beine
iveift
g
g
i*)
ii*)
III
i*)
n*>
i
200
Heu I .
1000
91,2
64,1
93,2
90,3
64,9
i
300
* I.
1000
91,3
71,5
—
90,3
70,6
Mittel :
91,3
67,8
—
90,3
67,8
II !
: 200 |
Heu II.!
1000
91,0
81,9
89,9
90,6
82,3
II i
1 200 I
„11.
1000
91,3
83.6
90.9
82,3
Mittel :
91,2
82,8
—
90,8
82,3
III
! 200
Heu II.
| 1000
. 91,5
80,5
96,1
91,4
86,0
III
1 200
„II.
| 1000
93,1
84,8
—
93,0
84,5
Mittel:
92,3
82,7
—
92.2
85,3
I
200
Strohstoff IV ... .
i 1000
78,3
51,8
93,2
75.9
55,6
I
! 300
„ IV.
| 1000
79.3
57,6
—
77,0
60.8
Mittel:
78,8
54,7
—
76,5
58,2
II
1 127
Strohstoff IV . . . .
; 600
81,5
52,6
98,9
81,5
56,7
II
i 170
„ IV. . .
| 800
83,8
41,6
—
83.8
484)
Mittel :
82,7
47,1
—
82,7
52,4
III
i 150
1 Strohstoff IV ... .
1 600
80,7
61,5
96,1
80,6
63,7
III
| 150
1 „ IV.
1 600
80.0
51,2
—
79,9
57,3
Mittel:
80,4
56,4
—
80,3
60,5
IV
210
I Strohstoff III ....
| 1300
81,8
56,9
97,4
81,2
65,3
IV
| 210
1 „ in
! 1300
77,4
52,9
—
767
64,0
Mittel:
79.6
54,9
1 -
1 78,9
| 64.7
*) I. Aus dom in Pepsinsulzsäure unlösl. N des Kotes berechnet, II. ans dem Gee.-N berechnet.
III. nach Stutzer.
keit erhöht. Ferner wurde gefunden, daß die Anwesenheit von CaCO s im
Futter die Methangärung im Darm und damit die Aufschließbarkeit der
Rohfaser begünstigt. Ferner zeigte sich, daß die Fermentationsgeschwindig¬
keit viel geringer als die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Darminhaltes
ist. Das aus fauligen Stoffen bereitete Futter hatte keinen schädlichen
Einfluß, da das Endprodukt dauernd steril war und die gebildeten Gift¬
stoffe bei der hohen Trockentemp. ausgetrieben wurden. Eine Tabelle gibt
die Ergebnisse der Dialysenversuche zur Feststellung der in den Pflanzen¬
teilen enthaltenen organischen Salze. Dem Fettgehalt kommt auch bei
Mastfutter nur nebensächliche Bedeutung zu. Ein niedriger Schmelzpunkt
der Fette erleichtert die Assimilation. Tierfette liefern im Gegensatz za
Kohlehydraten im Körper ein oleinsäurereiohes Fett Ein Fett von
niedrigem Schmelzpunkt und geringem Gehalte an hochschmelzenden Estern
löste sich leichter im Blutserum und wurde leichter an Eiweiß gebunden.
Heidekrautmehl fiel auf durch hohen Gehalt an Har7.stoffen. Der Schmelz¬
punkt von Pflanzenfetten steigt mit dem Alter der Pflanzen. Ein Pferde¬
brot aus Blut, getrockneten Kartoffelschaleu, Heidemehl und Melasse
ergab in der Praxis günstigere Ergebnisse, als die Analysen er w art e n
ließen.
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A. Futtermittel.
275
Über die Bedeutung der Amidsubatanzen für die Ernährung der
Wiederkäuer. Vorläufige Mitteilung über den Ersatz des Nahrungs-
eiweißes durch Harnstoff beim wachsenden Wiederkäuer. Von W.
Vßltz. 1 ) — Vf. verfütterte an wachsende, % Jahre alte und 29—80 kg
schwere Kammwoll-Merinohammellämmer neben 500—025 g aufgeschlos¬
senem Stroh oder Spreu 100—225 g Stärke, 100—125 g Zuoker, 19,2
bis 75,5 g Salzen 30 g Harnstoff für Tag und Stück als ausschließliche
N-Quelle in einer langfristigen, ununterbrochenen 155 tägigen Versuchs¬
reihe. Diese Versuche führten zu folgenden Ergebnissen: Der Harnstoff
ist geeignet, die Rolle des verdaulichen Eiweißes im Stoffwechsel des
erwachsenen Wiederkäuers zu übernehmen. Auch die für die Fleisch-
bildung wachsender Tiere benötigten größeren N-Mengen können aus dem
Harnstoff gedeckt werden. Da einmägige Tiere Harnstoff zu Aminosäuren
und zu Eiweiß nicht auf bauen können, ist diese Synthese beim Wieder¬
käuer so zu erklären, daß der Harnstoff durch die Mikroorganismen des
Verdauungsapparates zunächst zu Bakterieneiweiß aufgebaut wird. Bei
den vorliegenden Versuchen waren die aus dem Harnstoff gebildeten
Mengen ßakterieneiweiß so groß, daß offenbar der gesamte Eiweißbedarf
für den N-Umsatz und -Ansatz aus dieser Quelle gedeckt wurde. Das
Eiweiß der abgestorbenen Bakterienleiber wird zu 80—90% vom Darm
resorbiert. Was hier für den Harnstoff nachgewiesen wurde, gilt auch
für die in den Futtermitteln vorhandenen N-haltigen Verbindungen nicht¬
eiweißartiger Natur, sofern sie als Bausteine für das Bakterieneiweiß
dienen können, und das trifft für die meisten dieser Stoffe zu. Die weit¬
verbreitete Anschauung, die Amidsubstanzen seien auch für die Ernährung
der Wiederkäuer wertlos, weil sie angeblich im Produktionsfutter nicht
zur Geltung kommen sollen, ist unzutreffend. Die Amide sind dem
verdaulichen Eiweiß zuzurechnen, und der Gehalt der Futterrationen an
N-haltigen Nährstoffen ist nicht, wie bisher vielfach üblich, nach dem
vorhandenen verdaulichen Eiweiß, sondern nach dem verdaulichen Roh-
protein zu bemessen.
Die verfügbaren Futter- und Nährstoffmangen für unsern Vieh¬
stand einst und jetzt Von F. Honcamp. 2 ) — Vf. macht eingehende
Aufstellungen über die als Futtermittel zur Verfügung stehenden Nährstoff¬
mengen. Hiernach ist die Ernährung eines einigermaßen ausreichenden
Viehstandes mit Produkten der heimischen Scholle sehr wohl möglioh
und zwar zunächst durch einen intensiveren Futterbau. Von eiwei߬
reicheren Futtermitteln kommen in erster Linie Wiesenheu, Eleeheu,
Luzerne, Ölkuchen aus heimischen Ölsaaten und Lupinen in Betracht
Duroh bessere Konservierungsverfahren aller wasserreichen Futterstoffe,
durch einen vermehrten Anbau von Hackfrüchten und wahrscheinlich zu
einem erheblichen Teile durch die Strohaufschließung ist eine Vermehrung
zu erreichen. Für Rindvieh, Schafe und Pferde wird das Heu das eiwei߬
reiche Grundfutter bilden müssen, dem dann Ölkuchen, Leimfutterstoffe,
Lupinen usw. zuzulegen sind. Gespannn- und Mastvieh kann man in er¬
heblicher Menge mit aufgeschlossenem Stroh füttern, während dem Milch¬
vieh und z. T. auch dem Mastvieh die Stärkewerte in Form von Runkeln,
») Mittl. d. D. L.-O. 1919, 84, 872—376 (Berlin, Eraibrangsphjrtiol. Abt. d. Inet I. äSnngageir.
d. Ldwecb. Hocbech.). — Fühlings Idwech. Ztg. 1919, «8, 101—181, 214-227.
18*
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COLUMBIA UNIVERSITY
276
Tierproduktion.
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Wrucken usw. zu geben sind. Hafer soll in erster Linie für Pferde und
Jungvieh Verwendung finden. Von einer Schweinemast wird man vor¬
läufig in den größeren Betrieben absehen müssen und nur Aufzucht treiben
können. Die Mast muß dem Einzelnen überlassen bleiben. Für die Auf¬
zucht genügt im Sommer die Weide. Im Winter 6ind für die Zuchttiere
als eiweißreiche Futtermittel besonders Trockenhefe und Kadavermehl zu
reservieren.
Vergleichende Versuche Ober die Wirkung von Chlorcalcium
und Calciumcarbonat bei Mitchtieren. Von A. Morgen (Ref.), H.
Wagner, G. Schöler und Elsa Ohlmer. 1 ) — Die Versuche wurden im
Jahre 1917 mit 4 Ziegen nach dem Periodensystem angestellt Zu einem
in der Arbeit näher angegebenen Futter war die Kalkgabe so bemessen,
wie es bisher üblich war, d. h. für Tag und Tier 5 g eines 90°/ o
CaCOg enthaltenden Präparates oder in den anderen Perioden die äquivalente
Menge CaCl 2 , das wären je nach dem Gehalte des Präparates 8—10 g
CaClj-|-(> HjO. Die Versuche i. J. 1918 wurden mit 3 Ziegen und
2 Schafen angestellt. Das Chlorcalcium wurde hier in Mengen, wie es
Loew vorschreibt, gegeben, 0,04—0,06 g CaCl t -|- 6 Hj0 für 1 kg Lbdgew.,
das Carbonat in äquivalenten Mengen, das macht für 1 Tier von 40 kg
nur 1,6—2,4 g Ca CI, -f- 6 H 2 0. Außerdem wurden noch Perioden mit
der 5 fachen Menge von Carbonat beigefügt. In weiteren Perioden wurden
an Stelle von CaCl 2 die jetzt vielfach empfohlenen Wässer von Sodenthal
und Hubertusbad in äquivalenten Mengen gegeben. Die chemische Zu¬
sammensetzung der für die Versuche verwendeten Futtermittel und deren
V.-C. sind:
o
a
§1
®i
o
e
Qu.
JC
ä
’ö
*
*3
c
§
o
N-fr.
Extraktstoffe
Rohfasor
i
Ascho
O
«d
1
1
sc
Versuchsheu I .
• °/o
Tr.-S.
89,7
16,3814,25
3,65
44.88
24,79! 10,30
II
1,11! 48.9
I •
. V.-C.
—
69,6
79,3
76,2
59,9
74,5
6,25
_
—
-
V II .
• %
Tr.-S. 90,19
13,8412,48
4,56
44,55
27,24
9,81
1,601*46,0
,. II .
. V.-C.
—
65,6
76,6
74,1
56,7
73,4
56,6
—
—
1 —
III .
• °/o
Tr.-S.
90,73
14,0212,17
3,89
44,53
28,28
9,27
1,70: 45.0
III .
. V.-C.
—
65,6
76,6
74,1
56,7
73,4
56,6
—
_
-
Dinkelstroh . .
• °/o
14,30
79,90
2,70
2,30
1,40
31,80
44,00
5,80
0.34-;, 9.7
11
. V.-C.
—
43,8
29.6
26,1
28,6
69,2
26,8
—
_
--
Strohstoff . . .
• °/c
Tr.-S.
93,22
1,69
—
0,67
21,52
69,32
6,78
0,9S 60,2
11 ...
. V.-C.
—
74,0
—
—
—
39,9
83,8
—
—
1: -
Zuckerrüben . .
°/o
75,00
24,30
1,30
0,60
0,10
21,40
1,50
0,70
0.06 15.S
. V.-C.
—
89,3
69,2
50,0
—
94,9
33,3
—
—
li _
Blutmehl I . .
• °/o
26,24
66,53:63,37
57,12
1,69
1,47
—
7,23
—
i'48.5
„ I . .
. V.-C.
—
91,3
91,3
90,3
—
—
—
_
—
1; —
„ n . .
. %
5,55
91,83 91,78 88,06
0,05
—
2,62
—
0
i 4
„ n
. V.-C
—
91,2
912
90,8
—
—
—
1 '
—
„ in • •
• %
9,54
88,18:86,41 86,11
0,43
1,34
—
2,28
0,31,73.8
., m . .
. V.-C
—
91,2
91,2
91,1
—
—
—
—
-
ii —
„ IV
• °/o
10,28
86,86182,28 82,10
0,13
4,45
—
2,86
0,35 66.8
., IV . .
. V.-C.
—
86,7 |86,7
86,6
—
—
| —
—
1-
1;-
*) Ldwach. Versuchest. 1919, 94, 41—83 (Hohenheim. Ldwsch. Versuchst.); vgl. dies. Jahresher
I, 263.
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A. Futtermittel.
277
Die Ergebnisse der Versuche sind: 1. Die Unterschiede in den bei Ver-
fütterung von CaC0 3 und CaCI 2 erzielten Erträgen waren so unbedeutend,
daß man die Wirkung der beiden Salze als gleich bezeichnen kann, um so
mehr, als die Unterschiede bei einigen Versuchen zugunsten des Carbonats,
bei anderen zugunsten des Chlorids liegen. Daraus folgt 2., daß zur
Deckung des Kalkbedarfes beide Salze geeignet sind. Doch ist zu be¬
achten, daß beim CaCl 2 die Gabe wegen der gesundheitsschädlichen und
damit auch den Ertrag beeinträchtigenden Wirkung größerer Mengen viel
mehr beschränkt ist als beim Carbonat, wo solche ungünstige Wirkungen
bisher nicht beobachtet wurden. Bei starkem Ca-Bedürfnis wird daher
die Deckung des Bedarfs und damit die Erzielung der höchstmöglichen
Erträge durch CaCl 2 nicht möglich sein. Aus diesem Grunde hat wohl
auch Loew bei Jungvieh die Verabreichung von Carbonat neben Chlorid
empfohlen. 3. Eine spezifische Wirkung des CaCl,, die allein die Vor¬
züge, die man diesem Salz vor dem Carbonat nachrühmt, erklären könnte,
hat sich ebensowenig gezeigt wie bei den Versuchen von Richardsen.
4. Da das CaCl 2 somit keine Vorzüge vor dem Carbonat gezeigt, sich
höchstens als gleichwertig erwiesen hat, aber sehr viel teurer ist, so
können Vff. dieses Salz als Ersatz für Carbonat den Landwirten nicht emp¬
fehlen. Aber auch wenn der Preis soweit heruntergehen sollte, daß die
Gewichtseinheit Ca im Chlorid am Verbraucbsort nicht höher zu stehen
kommt als im Carbonat, kann das Chlorid wegen der Nachteile bezüglich
der Dosierung und Verabreichung als ein geeigneter Ersatz für das
Carbonat nicht angesprochen werden. 5. Hubertusbad wasser und Soden-
thaler Wasser haben sich ganz ähnlich dem Chlorid verhalten, doch ist
die Möglichkeit einer spezifischen Wirkung bei diesen Salzen wegen der
zahlreichen anderen Verbindungen, die sie außer dem CaCl 2 noch ent¬
halten, nicht ausgeschlossen. Hierüber können nur weitere exakte Ver¬
suche entscheiden. Einstweilen kann man auch diese Wässer wegen des
viel höheren Preises im Vergleich zum Carbonat als Ersatz für dieses
nicht empfehlen.
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bv Google
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278
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1919, 42, 253 u. 254.
Dusserre, C., und Tschumi, L.: Über Vergiftungserscheinungen infolge
Genusses von Vicia ervilla. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 656 u. 657.
Edler, W.: Futtermittelkontrolle. — Ber. d. Ldwsch. Versuchsst. Jena f.
1918, Ldwsch. Abt. — Zahl der untersuchten Proben 80.
Ehlers, W.: Vergiftung der Schweine mit Kornrade. — Allg. Schweiz.
Ztg.; ref. Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 263 u. 264.
Ehrenberg, Paul: Wie sollen wir uns im Herbst mit Futter für den
Winter versorgen? — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 321 u. 322. — Vf. bespricht
Grummet, Stoppelklee, Serradella, Grünwicken, Rübenblätter und Zuckerrüben-
schnitzel, die zu trocknen oder in Ermangelung einer Trockenanlage einzusäuern sind.
Ehrenberg, Paul: Die künstliche Trocknung von Stoppelwickgemenge.
— Trocknungsind.; auch Monatl. Mittl. f. d. Trocknungsind. 1919, 25 u. 26.
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A. Futtermittel.
979
Eismer: Ober ein neues Verfahren zum Waschen und Trocknen der
Zuekerrübenblfttter und -Köpfe. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 563. — Be¬
richtigung einiger Angaben von Geils (s. unten).
Ellenberger: Ober aufgeschlossenes Holzmehl und dessen Verwendung.
— 111. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 33 u. 34.
Engels, 0.: Winke und Ratschläge zur Steuerung der Futternot. — Südd.
ldwsch. Tierzucht 1919, 14, 77—80, 89—92.
Ereky, K.: Wie sollen die landwirtschaftlichen Nutztiere gefüttert werden?
— Fühlings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 304—314.
Filter, P.; Die Herkunflsermittlungen der Leinsaaten des Handels. —
Ldwsch. Versuchsst. 1919, 93, 221—246.
Filter, P.: Ober das zurzeit in den Verkehr gelangende „Rapskuchen¬
schrot 4 * und die verschiedenen Verfahren der Ölgewinnung. — Der Landbote,
Zt3ohr. d. Ldw8ch.-Kamm. f. Brandenburg 1919, 40, 318—320.
Filter, P.: Kastanien als Futtermittel. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 476.
Filter, P.: Sauerkraut als Futtermittel. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39,
511 u. 512.
Fischmann, Oskar: Die Erschließung neuer Futtermittelquellen durch
die künstliche Trocknung. — Neustadt a. Hdt., Verlag von D. Meininger, 1919,
118 S, Preis geh. 6,60 M.
Fischmann, Oskar: Die künstliche Trocknung und Verfütterung der
Brennessel. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 507 u. 508.
Foth, G.: Die Verwertung der Melasseschlempe. — Ztschr, f. Spiritusind.
1919, 42, 73 u. 74.
Frankenberg: Die Waldweide bei Schweinen. — Hannov. land- u.
forstwsch. Ztg.; nach D ldwsch. Presse 1919, 46, 247.
Fürstenberg, M.: Die Soja, eine Kulturpflanze der Zukunft und ihre
Verwertungsmögliehkeiten. — Berlin, Verlag von Paul Parey, 40 8., Preis 1,20 M.
Gabriel, A.: Die Kontrolle des Futtermittelhandels vom 1./4. 1918 bis
31./3. 1919; Ber. d. Württ. Ldwsch. Versuchsst. Hohenheim. — Württ. Wchbl.
f. Ldwsch. 1919, Nr. 39.
Gabriel, A.: Dekakalz oder kohlensaurer Kalk (Schlämmkreide)? —
Württ. Wchbl. f. Ldwsch. 1919 (Sonderabdr).
Gabriel, A.: Melasse und Melassedickschlempe. — Württ. Wchbl. f.
Ldwsch. 1919, Nr. 20.
Gabriel, A.: Zeitgemäße Fütterungsfragen. — Württ. Wchbl. f. Ldwsch.
1919, Nr. 12—16.
Gabriel, A.: Trocknen von Obsttrestern. — Württ. Wchbl. f. Ldwsch.
1919, Nr. 29.
Geflügelzuchtanstalt des ldwsch. Kreisausschusses von Qnter-
franken: Die Geflügelfütterung im Winter. — Wchschr. d. ldwsch. Ver. i.
Bayern 1919, 109, 241.
Geils, W.: Ein neues Verfahren zum Waschen und Trocknen der Zucker¬
rübenblätter und -Köpfe. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 547 u. 548.
Gerl ach: Entbitterung der Lupine unter besonderer Berücksichtigung
ihrer Verwendung zu Fütterungszwecken. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 268.
Gienapp, Emil: Eicheln, Buchein und Roßkastanien als Futtermittel. —
Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 915 u. 916.
Göttsch, H.: Aus der Futtermittelkontrolle der Ldwsch. Versuchsstation
Rostock. — Sonderabdr. — Zahl der Proben 461.
Gonnermann, M.: Die Saponine von Chenopodium Quinoa (Reismelde),
Euphorbia (Tithymalus helioscopius) helioscopia, Euphorbia Peplus, Mercurialis
perennis. — Biochem. Ztschr. 97, 24—39; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 961.
Goy: Rizinusrückstände als Futtermittel. — Georgine; ref. D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 548.
Grempe, P. Max: Rationeller Trocknungsbetrieb. — Brennerei.-Ztg.
1919, 36, 8402 u. 8405; ref. Chem. Ztrlbl. 1920, II., 41.
Günther, Gustav, und Czadek, Otto, Ritter von: Ober die Gift¬
wirkung von Kunstdüngemitteln bei Schafen. — Ztschr. f. d. ldwsch. Versuchsw.
i. österr. 1919, 22, 69 —82. — Die Versuche haben nicht nur für eine seit
längerem bekannte Giftwirkung der Salpeterarten einige neue Gesichtspunkte
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280
Tierproduktion.
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geliefert, sondern zeigen auch, daß Ammonsulfat und Kainit, besonders aber das
40%ig. Kalisalz giftig wirken können, und daß selbst das Superphosphat nicht
immer ganz harmlos ist. Dagegen dürften Vergiftungen durch Thomasmehl und
durch Kalkstickstoff nur unter außergewöhnlichen Umständen zustande kommen. (
H. t D.: Allgemeines über Grünfutter und Grünfütterung. — Ztschr. d.
Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 552 u. 553.
H., D.: Schädliche Wirkungen verschiedener Grün futterarten. — Ztschr.
d. Ldwsch.-Kamm. f Schlesien 1919, 23, 565, 566, 584 u. 585.
H., D.: Futtermittel mit besonderer Wirkung. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm.
f. Schlesien 1919, 23, 588.
H , D.: Zur Verfütterung der Grünwicken. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm.
f. Schlesien 1919, 23, 600.
Haack, E.: Prüfung einer Gemüsetrockenanlage System Zimmermann.
— Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 51.
Haberlandt: Inwieweit unterliegen die Zellmembranen der Verdauung
im tierischen Darm? — Beiträge z. Allg. Botan. 1918, 1, 501; ref. Naturwiesensch.
Wchschr. 1919, 18 (34), 139.
Häusler: Ein neues Lufttrocknungsverfahren. — Wiener ldwsch. Ztg.
1919, 250; ref. Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 96. — Auf die Anwendung
erhöhter Temp. wird fast vollständig verzichtet. Das Verfahren beruht darauf,
daß die Verdunstung der zu trocknenden Masse durch einen Luftstrom be¬
schleunigt wird.
Hager, G.: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. Ldwsch. Versüchsst.
Kempen f. 1918. — Zahl der untersuchten Proben 186.
Hansen, J.: Die künftige Futterbeschaffung. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,39,
500—502. — Hinweis auf Wirtschaftsfuttermittel, Trockenkartoffeln, Tierkörper¬
mehl, Fischfuttermehl und Hefe.
Hansen: Die bisherigen Ergebnisse der seitens der D. L.-G. eingeleiteten
Einsäuerungsversuche. — Jahrb. d. D. L.-G. 1919, 34, 412—422; auch Mittl. d.
D. L.-G. 1919, 34, 520.
Hartmann, Johannes: Ein Beitrag zur Verdaulichkeit „verholzter“ Zell¬
wände. — Dtsch. tierärztl. Wchschr. 27, 115—117; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I.,
1042. — Vf. teilt Beobachtungen über die Korrosionserscheinungen an Fracht¬
haaren von Haferkörnern mit.
Hartwig, Ernst: Futterraitteluntersuchungen. — Ber. d. Ldwsch.*Kreis-
versuchsst. Triesdorf f. 1918; Ldwsch. Jahrb. f. Bayern 1919, 9, 111 u. 112. —
Zahl der untersuchten Proben 34.
Haselhoff, Emil: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. Ldwsch. Ver-
suchsst. Harleshausen f. 1918/19. — Zahl der untersuchten Proben 335.
Haäelhoff, E., Wert der Rückstände aus der Ölgewinnung als Futter¬
mittel, sowie ihre zweckmäßigste Verwendung bei der bestehenden Futterknapp¬
heit. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 258—260.
Haselhoff: Die Beurteilung des Feinheitsgrades gemahlener Rauhfutter-
stoffe. — Ldwsch. Versüchsst. 1919, 92, 249—251. — Verhandlung d. Ver¬
bandes ldwsch. Versuchest, i. d. R. gelegentl. d. 39. Hauptversammlung. —
Der vom Futtermittelausschuß gestellte Antrag: „Bei der Beurteilung des Fein¬
heitsgrades gemahlener Rauhfutterstoffe ist als Mehl nur ein Material anzu¬
sprechen, von dem 80% durch ein Sieb vön 0,17 mm Durchmesser (Feinmehl¬
sieb für Thomasmehl) fallen“, wird den Verbandsmitgliedern zur Nachachtung
bei Beurteilung von Rauhfuttermehlen empfohlen.
Haug: Der gegenwärtige Stand der Mineralsalzfütterung. — Hees, ldwsch.
Ztschr. 1919, 89, 323—325, 341 u. 342.
He.: Kartoffeltrocknerei in der Schweiz. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 94.
Heinze, B.: Die Fettbildung durch niedere pflanzliche Organismen und
ihre gewerbliche Verwertung. — Jahresber. d. Vereinig, f. angew. Botan. 1917,
15, 1—8; ref. Ztrlbl. f. ßakteriol. II. 1919, 49, 301. — Sammelreferat, besonders
in Hinsicht auf die gewerbliche Ausnützung der Fettbildung bei Endomyces
vernalis Ludw. nach den Versuchen von Lindner.
Heinze, B.: Einiges über die Massengewinnung von Hefe als sog. Mineral¬
hefe und ihre volkswirtschaftliche ßedeutuug als Nahrungs- und Futtermittel. —
Jahresber. der Vereinig, f. angew. Botan. 1917, 15, 44—53. — Sammelreferat.
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A. Futtermittel.
2S1
Henkel: Das Beekmannsche Verfahren der Strohaufschließung. — Weh bl.
d. Ldwsch. Vereins i. Bayern 1918, 108, 154; auch D. Idwsch. Presse 1919,
4«, 12 u. 13.
Henkel: Grünfutter im Winter. — Wchbl. d. Ldwsch Vereins i. Bayern
1919, Nr. 31; auch D. ldwsch. Presse 1919, 46, 477. — Besprechung des Sü߬
preßfutters.
Hennig: Die Verwertung der frostbeschädigten Kartoffeln. — Ztschr. f.
Spiritusind. 1919. 42, 355.
Hennig: Verwertung überschüssiger Schlempe. — Ztschr. f. Spiritusind.
1919, 42, 399 u. 400.
Herr: Sammlung und Verwertung der Küchenabfällc. — Beiträge z.
kommunalen Kriegswirtsch. 1919, III., 81 u. 82.
Heumann, E., Völtz, W., Kummer, K., und Holtz: Lupinenfütterung
an Pferde. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 361, 395, 396 u. 434.
Heyking: Die Verwertung gefallener Tiere in der Teichwirtschaft. —
D. ldwsch. Presse 1919, 46, 493. — Vf. beschreibt ein Verfahren, aus Tier¬
kadavern ein Fischfutter herzustellen.
Hoffmann, J. A.: Bingelkrautvergiftungen bei Haustieren. — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 736. — Vf. berichtet über Erkrankungen von 8 Pferden (von
denen ein Tier verendete) nach dem Genuß von bilsenkrauthaltigem Grünfutter,
bezw. Heu bei Stallfütterung.
Hoffmann, M.: Neuzeitliche Einsäuerungsmethoden. — Flugblatt d.
D. L.-G., Nr. 55, April 1919 u. Mittl. d. Ver. z. Förd. d. Moorkult. 1919, 37,
267—275.
Hoffmann, M.: Dünger und Futter im ersten Friedensjahre. — Flugblatt
Nr. 56/57 d. D. L.-G., Okt. 1919.
Hoffmann, M.: Sauerfutter-Gewinnung. — Bl. f. Zuckerrübenb 1919,
26, 65.
Hon camp, F.: Über den Futterwert von Abfällen der heimischen Öl¬
industrie. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 619 u. 620, 627 u. 628.
Honcamp, F.: Die Beschaffung von eiweißreichen Futterstoßen. — Dtsch.
ldwsch. Tierz. 1919, Nr. 13 (Sonderabdr.). — Vf. bespricht die Möglichkeit der
Steigerung unserer Futtervorräte durch rationellen Futterbau, Wiesenbau und
Kultivierung der Ödländereien.
Honcamp, F.: Trocknung und Einsäuerung des Rübenkrautes. — Füh-
lings ldwsch, Ztg. 1919, 68, 41—59.
Hotter, Eduard: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. ldwsch.-chem.
Landes-Versuchs- u. Samenkontrollst. Graz f. 1918. — Ztschr. f. d. ldwsch.
Versuchw. i. österr. 1919, 22, Sonderheft S. 124—126.
Humboldt: Melassefutter in Californien. — Bull. Ass. Chim* 1919,
37, 130.
Hundhausen, J.: Futtersilo auf Lager. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 37.
— Vf. empfiehlt den Zementwarenfabriken, die Hauptbestandteile der Silos wie
Röhren, Platten, Rinnsteine usw. auf Lager zu halten.
Immendorff, H.: Futtermitteluntertuchungen. — Ber. d. Ldwsch.
Versuchsst. Jena f. 1918, Agr.-chem. Abt. — Zahl der untersuchten Proben 869.
Joachimowitz, Marianne: Bilsenkrautsamen enthaltender Mohn. —
Ztschr. f. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 37, 183—185. — Vf. weist darauf
hin, daß aus Rußland eingeführter Mohn bis 11,13°/ 0 Bilsenkrautsamen
enthielt.
Jordan, H.: Die Kartofleltrocknung in Deutschland; technisch und volks¬
wirtschaftlich gewürdigt. — Gesundheitsingenieur 42, 281—291; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 970.
Kaemmerer, F.: Genuß wert der Rangoonbohne. — D. ldwsch. Presse,
Land u. Frau, 1919, 3, 99.
Kämpen, G. B. van: Strohcellulose. — Chem. Weekbl. 16, 805—810; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 323.
Karlsson, K. G.: Prof. J. E. Johanssons Untersuchungen über den
Nährwert der Kleie. — Cbem.-Ztg. 1919, 43, 343.
Kellner, O.: Die Ernährung der landwirtschaftlichen Nutztiere. Lehrbuch
auf der Grundlage physiologischer Forschung und praktischer Erfahrung. —
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282 Tierproduktion.
8. Aufl, herausgegeb. v. G. Fingerling. Berlin, Verlag v. Paul Parey, 1919,
667 S. Preis 24 M.
Kinzel, Wilhelm: Ober das Verderben, insbesondere über den durch
Milben befall angezeigten Zustand des Verderbens von Futtermitteln und anderen
vegetabilischen Pulvern. — Prakt. Blätter f. Pflanzenb. usw. 1919, 30—39.
Kleemann: Ober Melassemischfutter. — Wchschr. der ldwsch. Ver. i.
Bayern 1919, 109, 248 u. 249.
Kleiber, A.: Bewertung der Futter- und Nahrungsmittel mit Hilfe von
Differenzialquotienten unter Anwendung auf die Lebensmittelpreise der Stadt
Zürich im Jahre 1914. — Chem.-Ztg. 1919, 43. 669. .
Kling, M. : Futtermitteluntersuchungeu. — Ber. d. Ldwsch. Versuchsst.
Speyer f. 1918, Ldwsch. Jahrb. f. Bayern 1919, 9, 649 —661. — Zahl der unter¬
suchten Proben 128.
Kl ix. J.: Heu wert Verluste. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 585.
Kuhnke: Etwas über Kleie und Futtermehl. — Molk.-Ztg. 29, 69 u. 70;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 11., 937.
Kundt, A.: Zur Frage der Lupinenentbitterung. — Ztrlbl. f. Zuckerind.
27, 599; ref. Chem Ztrlbl. 1919, IV, 791.
Lakon, G.: Ober die Verwertung der Trieurwicken. — Württ. Wchbl. f.
Ldwsch.; nach D. ldwsch. Presse 1919, 46, 12.
Lamberger, P.: Entbitterung und Verfütterung von Lupinen. — 111.
ldwsch. Ztg. 1919, 39, 511.
Lapicque, L., und Ckaussin, J.: Nährwert der Kleie für die Carni-
voren. — C. r. soc. de biologie 1918, 81, 319—323; ref. Chem. Ztrlbl. 1919.
I., 385.
Lehmann, Franz: Die Ernährung des Schweines durch Weidegang und
voluminöse Futtermittel. — Jabrb. d. D. L.-G. 1919, 34, 424—433. — Vortr.
geh. am 12./9. 1919 in Magdeburg gelegentl. d. Futter-Abt. d. D. L.-G.
Lehmann. Franz: Voluminöse Futtermittel in der Schweinemast. — 111.
ldwsch. Ztg. 1919, 39, 499 u. 500.
Liechti, Paul: Futterraitteluntersuchungen. — Ber. der Schweiz. Agrik.-
chem. An3t. Bern-Liebefeld f. 1918; Ldwsch. Jahrb. d. Schweiz 1919 (Sonder-
abdr.). — Zahl der untersuchten Proben 947. — 41,6% der Proben waren ver¬
fälscht. Analysen in den Tabellen.
Lindner, P.: Eine naturgemäße Aufarbeitung von Fäkalien durch Fliegen¬
larven. — Mittl. d. 1). L.-G. 1919, 34, 212—214. — Vf. züchtet auf den Fäkalien
Fliegenlarven, aus denen das Fett gewonnen wird. Die Rückstände können als
Futtermittel dienen.
Lindner, Rudolf: Erhöhte Herstellungspreise für die Erzeugnisse der
Stärkefabrikation und der Kartoffeltrocknerei. — Ztachr. f. Spiritusind. 1919,
42, 59 u. 60.
Lindner, Rud.: Die Bedeutung der Trockenkartoffeln als Futtermittel
für das Wirtschaftsjahr 1919/20. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 329.
Lindner, Rud.: Herstellerpreise für die Trockenkartoffelfabrikate. —
Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 365.
Loew, Oskar: Ober rationelle Fütterung von Kalksalzen. — Ui. ldwsch.
Ztg. 1919, 39, 163.
Loew, Oskar: über die Nachteile großer Mengen Sauerfutter. — Ldwsch.
Umschau; auch Monatl. Mittl. f d. Trocknungsind. 1919, 17 u. 18.
Lüders, Kanz und Bruns: Hof- oder Feldeinmietung der Kartoffeln. —
111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 361, 362, 386 u. 406.
M., K.: Giftiges Pferdefutter. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 295.
Magnus, Hans: Theorie und Praxis der Strohaufschließung (aus d.
Laborat. d. Kriegsaussch. f. Ersatzfutter). — Berlin, Verlag v. Paul Parey, 1919,
43 S., Preis 4M.
Maidorn, C.: Überwinterung von ungerodeten Möhren uod Kartoffeln. —
111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 415.
Matenaers, F. F.: Erhöhte Futtererzeugnng von der Flächeneinheit. —
D. ldwsch. Presse 1919, 46, 779. — Vf. macht auf die Bedeutung der Sonnen¬
blume zwecks Gewinnung möglichst großer Futtermassen von der Flächeneinheit
und ihrer Verwertung mit Hilfe des modernen Futtersilos aufmerksam.
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A. Futtermittel.
283
Meisenheimer, Jakob: Die stickstoffhaltigen Bestandteile der Hefe. —
Ztschr. f. physiol. Ghem. 1919, 104, 229—283. — Untersuchungen übe# die bei
der Spaltung der Hefeeiweißstoffe auftretenden Monarninosäuren; vgl. dies.
Jahresber. 1915. 414).
Meyer, F. H.: Die Verwertung des Weidefutters. — D. ldwsch. Presse
1919, 46. 604 u. 605.
Meyer: Zusammensetzung der sogenannten Dekakalzlösung. — Ztschr. d.
Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 195. — Dekakalz d. Deutsch. Kalzgesellsch.
enthielt im 1: 76,17, bezw. 73,72 g Chlorcalcium und 7,71, bezw. 7,37 g NaCl.
Mudring: Verwertung eingefrorener Hackfrüchte. — 111. ldwsch. Ztg.
1919, 39, 449.
Müller, H. v.. Blutharnen bei Pferden nach Verfütterung von Bingel¬
kraut. — Ztschr. f. Veterinärkunde 1916, 28, 375.
Neger: Die Giftwirkung der mit Eosin gefärbten Futtergerste und ver¬
wandte Erscheinungen. — Sächs. ldwsch. Ztschr. 1918, Nr. 52; ref. Prakt. Bl. f.
Pflanzenbau usw. 1919, 69. — Vf. führt die Gift Wirkung auf „optische Sensibili-
eation“ zurück.
Nehbel, Harald: Das Wesen der Trocknung und die Aussichten dieser
Industrie. — Fühlings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 432—437.
Nehbel, Harald: Das Wichtigste über die Apparate zur Trocknung land¬
wirtschaftlicher Produkte. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 676 u. 677, 693 u. 694.
Nehbel, Harald: Die Zukunft von Brennerei und Trocknung. — Füh¬
lings ldwsch. Ztg. 1919, 68, 146—155.
Neuberth: Die staatliche Monopolisierung bestimmter Futtermittel. —
Hess, ldwsch. Ztschr. 1919, 8i>, 67 u. 68.
Neuhauß, G.: Verwertung starker Serradella. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
30, 416.
Oetken: Kleeheu, ein Eiweißfutter für Schweine. — Ldwsch. Wchbl. f.
Schlesw.-Holst.; nach Hess, ldwsch. Ztschr. 1919, 89, 197 u. 198.
Om eis, Th.: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. Ldwsch. Kreis-
versuchsst. Würzburg f. 1918, Ldwsch. Jahrb f. Bayern 1919, 9, 132—135. —
Zahl der untersuchten Proben 59, davon 5 ==8,4% beanstandet.
Oppermann: Vergiftung durch verdorbene Rübenschnitzel. — Dtsch. tier-
^rztl. Wchschr. 27, 341; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 621; auch D. ldwsch. Presse
1919, 46, 516.
Oppermann: Vergiftung durch Zichorienblätterfütterung. — Dtsch. tier-
ärztl. Wchschr. 27, 453 u. 454: ref. Chera. Ztrlbl. 1919, III.,* 962; auch D.
ldwsch. Presse 1919, 46, 639. — Vf. berichtet über Vergiftungerscheinungen
bei Rindvieh nach Genuß von grünen Blättern der Zichorie (Cichorium Intybus).
Parow, E.: Kurzer Bericht über die Arbeiten des Vereins der Stärke-
Interessenten in Deutschland f. 1918. — Jahresber. d. Ver. d. Spiritusfabrikanten
in Deutschland, 1919t S. 9 u. 10. — Beilage z. Ztschr. f. Spiritusind. 1919,
42, Nr. 24.
Parow, E.: Über Untersuchungen von Kartoffelmehl und Kartoffelwalz-
mehl. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 59.
Parow, E.: Die verschiedenen Systeme der Plan-Darren. — Ztschr. f.
Spiritusind. 1919, 42, 207-210.
Parow, E., und Hennig, C.: Kurzer Bericht über die Arbeiten des Ver¬
eins deutscher Kartoffeltrockner für 1918. — Jahresber. d. Ver. d. Spiritus¬
fabrikanten in Deutschland, 1919, S. 10 u. 11; Beilage z. Ztschr. f. Spiritusind.
1919, 42, Nr. 24.
Pause, W.: Die Beschaffung von Kraftfutter. — 111. ldwsch. Ztg. 1919,
39, 34 u. 35. — Vf. empfiehlt getrocknete Kleepflanzen, Wicken, Peluschken
usw. im Gemenge mit Rübenblättern, Rüben usw. zu verfüttern.
Poensgen, R.: Strohfutter. — Umschau 1919, 23, 613—616. •
Poensgen, R., und Bolstorff, H.: Die Bedeutung der Strohaufschließung
und die Strohfutterfabriken der Stadt Essen. — Ztschr. Ver. Dtsch. Ing. 63,
374-380; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV, 89.
Popp, M.: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. Ldwsch. Vorsuchsst.
Oldenburg für 1918. — Zahl der untersuchten Proben 484. — Haifischfleisch
enthielt 19.13% Fett und 14,43% NaCl, Strohkraftfutter 68,20 u. 65,93%
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Tierproduktion.
n Rohfaser, davon 53,73, be^w. 55,55 °/ 0 reine Cellulose und 12,47, bezw. 10,38°/ 0
Lignin. Ein „Hilfsmischfutter“ bestand zu 80°/ o aus kohlensaurem Kalk
(Kreide) und 20% grob gemahlenem Stroh. Ein ..Zusatzmehl“ bestand aus
entölten Getreidekeimen und enthielt 26,25% Protein und 16,23% Asche, davon
5,3% Saud.
Pringsheim, Hans: Der Strohaufschluß f. Futterzwecke. — Yortr. geh.
am 25-/5. 1919 im Märkisch, ßezirksvereiu des Ver. Deutsch. Chemiker; ref.
Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 264; auch Ztschr. f. angew. Chera. 1919, 32, I.,
249—252.
Ra in meisberg, E.; Landwirte, bereitet Sauerfutter. — 111. Idwsch. Ztg.
1919, 39, 465 u. 466.
Rautmann, H.: Chlorcalciumfütterung zur Steigerung der Fortpflanzungs¬
fähigkeit bei Tieren. — 111. Idwsch. Ztg. 1919, 89, 411—413.
Regel. C. von: Heuanalysen von der Halbinsel Kola. — Ldwsch. pTahrbb.
1919, 54. 277—281. — VfL führte die botanische Analyse von 8 Heuproben aus,
die natürlichen und künstlichen Wiesen der subarktischen Zone (Halbinsel Kola)
entstammten.
Riedl, F.: Verwertung angefrorener Kartoffeln. — D. ldwsch. Presse 1919,
46, 138 u. 139.
Ritter, E.: Neuere Gesichtspunkte für die Beurteilung von Futtermitteln.
— Chem-Ztg. 1919, 43. 657. — Nach Vf. spielen folgende Faktoren bei Be¬
urteilung eines Futtermittels eine ausschlaggebende Rolle: a) Prozentgehalt an
CaO u. P 2 O r> ; b) Mengenverhältnis zwischen K 2 0 u. Na,0; c) Alkali-, Erdalkali-
u. Gesamtalkaleszenz; d) Gehalt an Rohfaser und Eiweißstoffen.
Roseno, F.: Verwertung erfrorener Kartoffeln. — Ztschr. d. Ldwsch.-
Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 6 u. 7. #
Rosenthaler, L.* Beiträge zur Blausäurefrage. 3. In welcher Form
kommt die Blausäure im Pflanzenreich vor? — Schweiz. Apoth.-Ztg. 57, 571 bis
576; ref. Chera. Ztrlbl. 1919, III., 958.
Rost. E.: Die indische Ruud- oder Rangoonbohne. — Ztschr. f. angew.
Botan. 1919, 1, 27-29.
Rothöa: Beitrag zum Studium des Traubenkernöles, des Jobannisbeer-
kernöles, des Tomatenkernöles, sowie der Kuchen, die bei der Herstellung hinter¬
bleiben. — Bull. Scienc. Pharmacol. 26, 105—110; ref. Chem. Ztrlbl. 1919»
IV., 325. — Analysen von Traubenkernkuchen, Johannisbeerkernkuchen und
Melonen kernen siche Tabellen S. 230. Die Traubenkernkuchen sind infolge der
durch Diastase bewirkten Zersetzung des Önotannins in einen roten Farbstoff
stark rot gefärbt. Tomatenkernkuchen war von tief rötlichbrauner Farbe und
angenehmem Geschmack. Extrahiertes Tomatensamenmehl war br&unlichschwarz
und von unangenehmem Geruch.
Rüters, Paul: Der gegenwärtige Stand der Trocknung landwirtschaft¬
licher Erzeugnisse. — III. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 237 u. 238.
Runkel, R.: Bingelkrautvergittung bei elf Pferden. — Ztschr. f. Veterinär¬
kunde 1918, 30, 215-218.
Schmidt, Rudolf: Die Trocknungsfragen der Gegenwart. — Ztschr. f.
angew. Chem. 1919, 32, L, 108-113.
Schmoeger, M.; Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. ldwsch. Ver¬
suchs- und Kontrollst. Danzig f. 1918/19. — Zahl der untersuchten Proben 197.
Schmoeger, M.; Einiges über die bislang zu habenden Kriegsfottermittel*
— Hess, ldwsch. Ztschr. 1919, 89, 83—85.
Schöppach: Verfütterung von eingesäuertem Kartoffelkraut. — 111. ldwsch.
Ztg. 1919, 39, 433 u. 434.
Schroeder: Zur Süßgrünfuttergewinnung. — Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34 r
150 u. 151.
Schulze, A.: Kastanien- und Eichel-Verfütterung an Schafe. — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 196.
Schwalbe, Carl G., und Becker, Ernst: Die chemische * Zusammen¬
setzung der Flachs- und Hanfschäben. — Ztschr. f. angew. Chemie 1919, 32,
126-129.
Schwalbe, G., und Becker, Ernst: Die chemische Zusammensetzung
einiger deutscher Holzarten. — Ztschr. f. angew. Chem. 1919, 32, I., 229—231.
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A. Futtermittel.
285
Schweiz. Milchw. Verein: Zur Verfütterung von Obst und Obsttrestern-
— D. Schweiz. Bauer; nach D. ldwsch. Presse 1919, 46, 631. — Die Milch von
Kühen, die mit Obst und Obsttrestern gefüttert sind, ist zur Fabrikation der
Emmentaler Käse nicht geeignet.
Silber, P.: Über die Rangoonbohnen. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 324. —
Vf. macht auf den Blausäuregehalt der Rangoonbohne (Phaseol. lun.) auf¬
merksam.
Steinbach: Ober die zweckmäßigste Methode der Einsäuerung von Kar¬
toffeln und Rüben. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 377.
Steinitzer, F.: Der heutige Stand der Lupinenentbitterung. — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 707 u. 708.
Steppes, Rudolf: Die Süßpreßfuttergewinnung, ein Mittel zur Be¬
kämpfung der Futternot und zur Hebung und Regelung landwirtschaftlicher Pro¬
duktion. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 371 u. 372.
Stolberg-Wernigerode, Albrecht, Graf zu: Die Trocknungswirt¬
schaft. — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 103.
Stolberg-Wernigerode, Graf zu: Trocknungswirtschaft. — 111. ldwsch.
Ztg. 1919, 39, 226 u. 227.
Strauch: Anleitung zur Aufstellung von Futterrationen und zur Be¬
rechnung der Futtermischungen und der Nährstoffverhältnisse für Rinder, Pferde,
Schweine und Schafe. — 27. u. 28. Aufl., Leipzig, Verlag von Hugo Voigt, 1919,
Preis 1.50 M.
Strigel, A.: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. üb. d. Tätigk. d. Agrik.-
chem. Versuchsst. Pommritz f. 1917 u. 1918. — Zahl der untersuchten Proben
1917: 811, 1918: 617.
Stütz, K.: Vergiftungen durch Bingelkraut (Mercuriali9 annua). — Ztschr.
f. Veteiinärkunde 1918, 30, 176—180.
Stutzer, A.: Chlorcalcium. Die Verwendung von Chlorcalcium bei der
Ernährung von Tieren und Menschen. — Berlin, Verlag von Paul Parey, 1919.
Preis geh. 2,50 M + 20% Teuer.-Zuschl.
Thoms: Die Entbitterung der Lupine unter besonderer Berücksichtigung
ihrer Verwendung zur menschlichen Ernährung. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 268.
Veckenstedt, H.: Bessere Aussichten für die Lupinenverwertung. — D.
ldwsch. Presse 1919, 46, 587.
Verband zur Förderung der deutschen Schafzucht: Zur Lupinen-
verfütterung. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 439. — Es werden verschiedene
Verfahren zur Lupinenentbitterung aufgeführt.
Vereinigte Schwäbische Waren Vermittlung der Bayerischen
Zentral-Darlehnskasee und des Landw. Verbandes für Schwaben:
Was ist Dekakalz? — Wchschr. d. ldwsch. Ver. i. Bayern 1919, 109, 276.
Völtz, W.: Ber. d. Ernährungsphysiologischen Abteilung d. Inst. f. Gärungs¬
gewerbe Berlin f. 1918. — Jahresber. d. Ver. der Spiritusfabrikanten in Deutsch¬
land 1919, 7 u. 8. — Beilage zu Ztschr. f.«Spiritusind. 1919, 42, Nr. 24.
Völtz, W.: Ober die zweckmäßigste Methode der Einsäuerang von Kar¬
toffeln und Rüben. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 377.
Völtz, W.: Säuert erfrorene Kartoffeln, Futterrüben und Kohl ein, um
eie vor dem Verderben zu schützen! — 111. ldwsch. Ztg. 1919, 39, 471.
Völtz, W.: Uber die Verwertung der ßrauereihefe im Vergleich zu der
Mineralhefe durch den tierischen Organismus nach Versuchen an Hunden und
an Wiederkäuern (Schafen). — Wchschr. f. Brauerei 1919, 36, 43—45.
Völtz, W.: Sind die in Ausnutzungsversuchen mit Frischhefe, also lebenden
Hefezellen, ermittelten Verdauungswerte für die Hefenährstoffe auch zutreffend
für die Nahrungs- und Futterhefe? — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 23 u. 24.
Völtz, W.: Die Verfütterung des Kartoffelkrautes in frischem, eingesäuertem
und getrocknetem Zustande. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 105 u. 106; Mittl.
d. Kartoffelbaugesellsch. — Ergebnisse einer Rundfrage bei den Kartoffelversuchs-
stellen.
Völtz. W.: Ober die Bedeutung der Amidsubstanzen für die Ernährung
der Wiederkäuer. — Vorläufige Mitteilung über den Ersatz des Nahrangseiweißes
durch Harnstoff beim wachsenden Wiederkäuer. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919,
42, 223 u. 224.
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286
Tierproduktion.
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Waentig, P.: Die Aufschließung von Stroh und Holz zur Futtergewinnung.
— Prometheus 1919, 30, 233-235, 242—245.
Waentig, P., und Gierisch, W.: Ober die Bestimmungdes Verholzungs-
grades von Pflanzenfasern. — Ztschr. f. angew. Chem. 1919, §2, 173—175.
Wagner: Futtermitteluntersuchungen. — Ber. d. Id wach. VerBuchsst. Darm¬
stadt f. 1917 u. 1918; Hess, ldwsch. Ztschr. 1919, 89, 577. — Zahl der unter¬
suchten Proben 1917: 82; 1918: 254.
Weiß holz: Entbitterung und Verfütterung von Lupinen. — III. ldwsch.
Ztg. 1919, 39, 511.
Wenckstern, H. v.: Richtlinien für die Anstellung von Versuchen zur
wissenschaftlichen Abklärung der Süßpreßfutterfrage. — Ldwsch. Versuchsst.
1919, 92, 251-258.
Wenckstern, H. v.: Das neue Süßpreßfqtterverfahren in Silos mit selbst¬
tätiger Preßvorrichtung. — Berlin, Verlag von Paul Parey, 1919. — Preis ge¬
heftet 4 M.
Wiesner: Trocknung von Rüben und Rübenblättern. — Österr.-Ung.
Ztschr. f. Zuckerind. 1918, 47, 328.
Winterstein, E: Ober das Vicin. — Ztschr. f. physiol..Chem. 1919,
105, 258.
Wolff, W.: Das Brennereigewerbe als Helfer in der Futter- und Leucht¬
mittelnot. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 271 u. 272.
Wulf, A.: Zweckmäßige Darreichung von Brennesseln an Federvieh. —
D. ldwsch. Presse, .Land u. Frau 1919, 3, 353.
Wz.: Einsäuerung von Futtermitteln. — Hess, ldwsch. Ztschr. 1919,89,
399 u. 400.
Zentralstelle für das Trocknungswesen: Die Verwertung der Ab¬
fälle der Trocknereien und Konservenfabriken. — D. ldwsch. Presse 1919,
46, 577.
Zimmermann, H.: Selbsterhitzung und Selbstentzündung von Hafer. —
Ldwsch. Ann. d. Mecklenb. Patriot. Vor. 1914, 1—10; ref. Ztrlbl. f. BakterioL II.,
1919, 49, 345.
Ziramermann, Otto, und Weyel, Heinrich: Die „ZwilUngsdarre 1 * und
die Vertikal- oder ,,Schach tdarre“. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 548.
Zk.: Zur Verabreichung von Sauerfutter. — Hess, ldwsch. Ztschr. 1919,
89, 694 u. 695.
Zollikofer: Möhrenfütterung. — Prakt Landw. 1919, Nr. 3; ref. Hess,
ldwsch. Ztschr, 1919, 89, 119.
ot: Verfütterung von jungem Klee. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm. f. Schles.
1919, 23, 553.
zk.: Topinambur als Futter für Schweine und als Weide. — Ztschr. d.
Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919, 23, 305.
Die Quecke als Futtermittel. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien
1919, 23, 567; auch D. ldwsch. Presse 1919, 46, 254.
Einsammeln und Verwerten von städtischen Küchenabfällen. — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 104.
Etwas zur Wirtschaftlichkeit der Fetthefefabrikation. — Brennereizeitung;
nach Ztschr. f. öffentl. Chem. 1919, 25, 97 u. 98.* '
Maikäfer als Futtermittel. — Ztschr. d. Ldwsch.-Kamm. f. Schlesien 1919,
23, 489.
Städtisches Milchkraftfutterwerk. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 84 n. 8o. —
Betrifft die Verwertung der Speisereste der Stadt Leipzig zu einem Futter¬
mittel für Milchkühe.
Süßpreßfutter. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 171.
Süßpreßfuttersilos; deren Baukosten und Größen Verhältnisse bezüglich Vieh¬
zahl und Grasfläche. — D. ldwech. Presse 1919, 46, 300 n. 301.
Sudanlattichsaat. — Bnil. Imp. Inst. Lond. 17, 37—39; ref. Chem. ZtrlbL
1919, III., 957. — Die Samen von Läctuca scariola var. oleifera sind klein,
dunkelbraungrün gefleckt und enthalten bei 3,9% H*0 44,2% öl. Die hell¬
grauen, leicht bitter schmeckenden Kuchen enthalten eine Spur Alkaloid. Ana»
lyse S. 230.
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A. Futtermittel.
287
Patente.
Backhaus, Alexander: Verarbeitung von Lupinen für die menschliche
Ernährung. — D. R.-P. 307740 Kl. 53 k, v. 31./8. 1917; nach Chem.-Ztg., Ch.-
techn. Übers. 1919, 43, 226. — Die von der harten holzfaserreichen Schale be¬
freiten Samen werden durch Fettextraktiorfsmittel vom Fett befreit, gedämpft
und dann bei niedriger oder mäßiger Temp. mit etwa 5°/ 0 ig. wässerigen Salz¬
lösungen, z. B. Lösungen von NaGi oder KCl behandelt, worauf man^sie aus¬
wäscht, trocknet und vermahlt. Z. B. worden Samen der blauen Lupinen nach
dem Vortrocknen geschält und durch Absichtung von den Schalen befreit Die
Schalen stellen nach Entbitterung eio wichtiges Viehfutter dar. Die geschälten
Lupinen werden mittels Benzins oder Benzols von dem wertvollen Fett befreit*
das durch Raffination für den menschlichen Genuß geeignet gemacht wird. Nach
der Extraktion dämpft man etwa 2 Stdn. und behandelt mit 5%ig- Salzlösung
etwa 3 Stdn. lang bei niedriger Temp. usw. Man soll ein schmackhaftes Mehl
von hohem Eiweißgehalt erhalten, das zur Brotbereitung, zu Suppen und als
Zusatz zu Speisen geeignet ist,
Bader, J. G.: Verfahren zur Herstellung eines Futter-, bzw. Nahrungs¬
mittels, dadurch gekennzeichnet, daß Leimleder gewaschen, ausgewässert, mit
Kalkmilch behandelt, wieder gewaschen und ausgewässert, einem angesäuerten
Wasserbade ausgesetzt, nochmals gewässert, gepreßt, gemahlen, sodann ge¬
trocknet und gegebenenfalls zu Mehl gemahlen wird. — Hierbei bleiben die
Nährstoffe des Leimleders in diesem enthalten, während die anhaftendem
fauligen tmd schädlichen Stoffe zerstört werden. — D. R.-P. 314323, Kl. 53 g,
v. 23./3. 1915; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 677.
Beckmann, Ernst: Verfahren zur Herstellung eines Futtermittels au»
Stroh durch Aufschließung mit Alkalilauge, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Alkalilauge anstatt bei höherer Temp. oder unter Dampfdruck bei gewöhn¬
licher Temp., also ohne äußere Wärmezufuhr je nach der Konzentration der
Lauge mehr oder weniger lange auf das Stroh einwirken läßt. 2. Ausführungs¬
form des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ge-
häckselte Stroh mit der Alkalilauge vollständig bedeckt wird, worauf nach ge¬
nügender Aufschließung durch Auswaschen mit H a O Alkalireste beseitigt werden
können. 3. Ausfübrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch ge¬
kennzeichnet, daß die erste Lauge durch andere schon gebrauchte oder frische
Laugen verdrängt wird, um die Laugen durch wiederholten Gebrauch möglichst
auszunutzen. — D. R.-P. 305641, Kl. 53 g, v. 26./4. 1917; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 116.
Beckstroem, Georg: Verfahren zur Umwandlung des Mageninhalte»
von Tieren in ein Trockenfntter, darin bestehend, daß der Mageninhalt mit
solchen Mengen cellulosereicher Pflanzenbestandteile (Häcksel, Heu, Moostorf, #
Reisig, Heidekraut, Sägemehl) vermischt wird, daß der Saft des Mageninhalte»
in der Masse ungefähr gebunden wird, und daß dieses Gemisch der Gärung bei
etwa 40° überlassen wird, wobei die Temp. durch geeignete Wärmeisolierung
sichergestellt wird, und zwar solange, bis die anfängliche Hnreftige Gasentwicklung
auf gehört hat, worauf die Masse in an sich bekannter Weise getrocknet wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Wärmeisolierung und zugleich Aufsaugung des überschüssigen Magen¬
säfte» die Masse in einen Raum eingebracht wird, dessen Wände von Torfmoo»
gebildet werden, das nach Erreichung eines gewissen Sättigungsgrades an Magen¬
saft als cellulosereicheB Zusatzmaterial zu dem zu bearbeitenden Mageninhalt
benutzt wird. Es wird hierbei die Cellulose aufgeschlossen; während der Gärung
nimmt der Säuregehalt der Masse allmählich ab; am Ende der starken Gas¬
entwicklung ist die Reaktion fast neutral und der am Anfang unangenehme
Geruch geschwunden. — D. R.-P. 300063, Kl. 53 g, v. 10./12. 1915; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 625.
Chem. Institut der Universität Berlin: Darstellung von Strohfutter. v
— D. R-P. 303963, Kl. 53g, v. 0-/1- 1917; nach Chem.-Ztg.: Ch.-techn. Übers^
1919« 43, 226. — Pie bisher benutzten verdünnten Alkalien, mit denen das Stroh
im Kocher zur Lösung der inkrustierenden Substanzen erhitzt wurde, werden
nach dieser Erfindung durch die leichter beschaffbaren und billigeren Schwefel¬
alkalien ersetzt Z. B. werden 10 kg Stroh in Form von Häcksel mit einer
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Tierproduktion.
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Lösung von 1 kg Sckwefelnatrium (Na,S) oder der äquiv. Menge des kristall-
wasserhaltigen Salzes in 45 1 H,0 übergossen, durch Einleiten von Dampf
auf 90—95 u C. erhitzt und 10—24 Stdn. auf dieser Temp. erhalten, wobei die
Masse von Zeit zu Zeit mechanisch gemischt wird. Die dunkelfarbige Mutter¬
lauge wird dann abgelassen und die zurückbleibende Masse sorgfältig mit H t O
ausgewaschen. Sie kann in feuchtem Zustande direkt verfüttert oder durch
Trocknen in haltbare und leicht transportable Form gebracht werden.
Elektr o-Osmose,Akt.-Ges. (Graf-Schwerin-Gesellschaft), Berlin:
Herstellung von Nahrungs- und Genußmitteln oder Stärke aus Roßkastanien. —
D. R.-P. 306324, Kl. 53k, v. 22 ./6. 1917: nach Chem.-Ztg.; Ch.-techn. Ubers.
1919, 43, 217. — Man entfernt die zwischen der äußeren Samenschale und dem
Kern vorhandene braune, obere Schicht und behandelt die zerkleinerten Kerne,
nachdem sie u. U. entfettet worden sind, in der Kälte oder bei mäßiger Temp.
mit alkalischen Flüssigkeiten. Zwecks Entfernung der braunen Schale durch mecha¬
nische Mittel (Bürsten o. dgl.) werden die Kastanien in Wasser, das schwach
alkalisch gemacht sein kann, eingeweicht. Die Entfettung erfolgt z. B. durch
Äther, wobei man bei deutschen Kastanien etwa 6% der Trockensubstanz eines
hellgelben Öles erhält, das geruchlos ist und einen angenehmen Geschmack be¬
sitzt. Das entfettete Kastanienmehl wird dann mit einer dünnen Sodalösung in
der Kälte behandelt, wobei die saponinartigen Körper in Lösung gehen. Das ge¬
wonnene Mehl soll weiß und ohne einen bitteren Geschmack Bein. Man kann
durch weitere Anwendung der üblichen Reinigungsmethoden aus diesem Mehl
reine Stärke erhalten. Aus der alkalischen Lösung kann man das Saponin in '
bekannter Weise gewinnen.
Fritsche. Franz: Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stärke
und Nebenprodukten, insbesondere Futtermitteln, aus zerkleinerten Kartoffeln,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kartoffeln nicht zu Reibsei, sondern zu
Scheiben oder Schnitzeln zerkleinert und sodann zwischen ungelochten, gegen
einander rotierenden Walzen in sehr dünner Schicht einem derart hohen Preß-
druck unterwirft, daß eine die nahezu völlige Sprengung der Zellen und den
Austritt der Stärke in das Fruchtwasser bewirkende Zerquetschung der Kar¬
toffeln eintritt. — D. R.-P. 311453, Kl. 89 K, 2; ref. Ztschr. f. Spiritusind. 1919.
42, 275.
Grieger, Gustav: Verfahre^ zur Herstellung eines Nährmittels aus
Lupinen durch Dämpfen und diesem Vorhergehendes und nachfolgendes Wässern,
dadurch gekennzeichnet, daß das dem Dämpfen der Lupinenkörner vorhergehende
Wässern bis zum völligen Klarbleiben des Waschwassers durchgefühlt wird. —
D. R.-P. 307 180, Kl. 53k, v. 2./5. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 875. —
Das Vorwässern erfordert in der Regel 2—3 Tage. Das Produkt kann als
Streckungsmittel für Getreidemehl verwendet werden.
,,Herba* 4 A. G. Schweizerische Unternehmung für Konservierung
von Süßgrünfutter, Rapperswil: Verfahren zur Behandlung von Grün¬
futter in Mieten unter möglichster Erhaltung des Futters in süßem Zustande
durch schichtweises Einbringen in Behälter und Überlassung der einzelnen
Schichten der Selbsterhitzung und Gärung bis zur Erreichung der für das ge¬
wünschte Endprodukt erforderlichen Temp., 1. dadurch gekennzeichnet, daß die
unterste, bezw. den Betrieb des Behälters nach erfolgter längerer Unterbrechung
wieder einleitende Schicht der Erhitzung bis auf eine Temp. überlassen wird,
welche die Erhitzungstemp. der darauffolgenden Schichten um etwa 10° über¬
trifft, behufs Schaffung eines Wärmevorrates für die Anheizung von Boden und
Behälterwänden. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei
das gesamte in den Behälter eingebrachte Futter mittels eines aufgesetzten
Deckels oder dgl. im Behälter nach Erreichung der gewünschten Temp. einer
Pressung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten
des Futters in den Behälter derart eingebracht werden, daß sie in der Mitte
nach oben gewölbt sind, wodurch nach Einleitung dep Belastung diese auf die
Schichtmitte beschränkt wird unter Vermeidung jeden Feststampfeus der
Schiehtrfinder. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß in Fällen uogenügender Selbsterbitzung des Futters
die Pressung unter schwachem Druck (50 kg für 1 qm) vorgenommen wird,
wodurch die Temp. der jeweilig obersten Schicht auf die erforderliche Höhe ge-
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A. Futtermittel.
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steigert wird. 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1—3, dadurch
gekennzeichnet, daß die unmittelbar unter dem Preßdeckel liegende Schicht nach
Ablauf einer gewissen Zeit durch Abheben des Preßdeckels derart vom Druck ent¬
lastet wird, daß eine Entlüftung von durch Gärung erzeugtem Dunst erfolgen kann,
behufs Vermeidung von Schimmelbildung. — Das bei beginnender Hauptblüte
geschnittene Grünfutter wird vor dem Einbringen in die Miete durch Luft- oder
Sonnentrocknung in solch einen Zustand gebracht, daß sein Wassergehalt auf
etwa 70 % sinkt, welchen Zustand man als sonnenlahm oder angewelkt be¬
zeichnet. — D. R.-P. 305562, Kl. 53 g, v. 9./3. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 624.
Horn bogen, Kurt: Herstellung eines Futtermittels aus Radesamen. —
D. R.-P. 309987 v. 1./7. 1917; ref. Chem.-Ztg.; Ch.-techn. Übers. 1919, 43,
37. — Der Samen der Rade (Kornrade, Ackerkrone) enthält Saponin, das ver¬
hindert, daß der sehr protein- und fetthaltige Samen als Futtermittel ausgenutzt
werden kann. Die Versuche, den Giftstoff durch Rösten zu entfernen, haben zu
keinem befriedigenden Ergebnis geführt. Nach vorliegendem Verfahren werden
die Radesamen in einem Bade voir mehrere Male gewechseltem Wasser bei
niedriger Temp. unter Luftabschluß mehrere Tage geweicht und danach einer
schnellen Vortrocknung mittels warmef Luft von 50 —60° C. und unmittelbar
anschließender Fertigtrocknung bei einer Temp. von 90—110° 0. unterzogen.
Durch die niedrige Temp. des Wassers und den Luftabschluß soll das Keimen
der Samen verhindert werden, wodurch ein starker Verlust an löslichen Eiweiß-
körpem, Stickstoff Verbindungen der Amidgruppe und phosphorsauren Salzen
herbeigeführt würde. Enthält der Radesamen viel Wicken, z. B. 50—60%, so
reinigt man das Gemisch von den Wicken. Bei 25—30% Wicken ist die
Reinigung nicht erforderlich. Da jedoch der Wickensamen eine Reaktion auf
Blausäure aufweist, so wendet man ein schwach alkalisches (bis V 4 % Alkali)
Wasserbad an. Enthält der Wickensamen Bruchweizen, so wird die Einweich¬
dauer im Wasserbade um 1—2 Tage verkürzt und es findet nur eine kurze Vor-
trocknung mit schneller Steigerung der Temp. bis auf 90° C. für das Nach¬
trocknen statt. Bei langem Weichen säuert der Bruchweizen und verleiht dem
Futter einen stechenden Geschmack. Beim Vorhandensein geringer Mengen
(unter 5%) Unkrautsamen (Wegerich, Labkraut, Senf o. dgl.) kann das be¬
schriebene Verfahren ohne weiteres Anwendung finden.
Meyer, Emanuel, u. Oo., G. m b. H. (Guben): Verfahren zur Her¬
stellung eines Viehfutters, dadurch gekennzeichnet, daß die Hautabfälle der
Lederfabrikation durch eine an sich bekannte Behandlungswe^se, wie Zerkleinern,
Reinigen, Kochen oder Zusatz von Konservierungsmitteln zu einem Futterstoff
von hohem Werte verarbeitet werden. — Das so aus den Hautabfällen ohne
vorherige Trocknung hergestellte Produkt eignet sich besonders für die Schweine¬
mast. — D. R.-P. 314957, Kl. 53g, v. 9./11. 1915; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 1113.
Ney, Gustav, und Ney, Hermine (Pölitz): Verfahren zur Konservierung
von Kartoffeln, Früchten und Gemüsen mit Hilfe vou Leuchtgas oder dessen
Bestandteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas durch Verdunstung des
Gaszählerwassers allmählich und in starker Verdünnung der die Kartoffeln
o. dgl. umgebenden Luft zuführt. — Man stfellt z. B. eine mit Gaszählerwasser
(gefüllte Schüssel in dem Aufbewahrungsraum auf. Infolge der starken Ver¬
dünnung des Leuchtgases bleiben die Knollen usw. im Saft und die Keimfähig¬
keit wird nur aufgehalten und nicht zerstört. — D. R.-P. 311350, Kl, 53 c, v.
1-/11. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 682,
Riedel, J. D.: Entbitterung von Lupinensamen. — D. R.-P. 312948, s
Kl. 53k, v. 3Ö./9. 1917; ref. Chem.-Ztg.; Ch.-techn. Übers. 1919, 43, 194. — Die
entfetteten grob gepulverten Lupinen schließt man durch Behandlung mit Al¬
kalien oder Salze enthaltendem Wasser auf, trocknet sodann die aufgequollene
Masse scharf und laugt sie mit säurefreiem verdünntem Alkohol aus.
Sarason, L: Entbitterung und Entgiftung von Lupinen unter gleich¬
zeitiger Anreicherung mit Nährstoffen. — jD. R.-P. 299686 v. 7./5. 1915; ref.
Chem.-Ztg.; Ch.-techn. Obers. 1919, 43, 90. — Nachdem die in den Hülsen be¬
lassenen Lupinen (z. B. 1 kg) 24 Stdn. in Wasser gequollen sind, läßt man aus
einer Mariotteschen Flasche in den Bottich % 0 n - HfS0 4 gleichmäßig ein-
Jahresbericht 1919. 19
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Tierproduktion.
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fließen (48 g B, SO, in 10 1 H 2 0), so daß innerhalb 24 Stdn. 10 1 dieser Säure
das Gefäß durchflieuen. Die Säure tritt oben ein und wird unten abgelassen,
so daß der Flüssigkeitsspiegel unverändert bleibt. Vom Beginn des Zuflusses
ab wirkt ein elektrischer Strom auf die Lupinen. Eine Platinelektrode von
10 qcm Oberfläche befindet sich am Boden des Gefäßes, die anderen gleichen
Elektroden befinden sich oberhalb der Lupinen. Man kehrt die Stromrichtung
öfter um. Der Strom hat eine Stärke von 1 Amp. bei einer Spannung von
10 Volt. Nach 2 Tagen Stromeinwirkung soll der bittere Geschmack der Lupinen
vollkommen verschwunden sein. Nach der Entbitterung läßt man bei gleich*
zeitiger Einwirkung des elektrischen Stromes durch die Lupinen etwa 5 1 Wasser,
in dem für 1 1 10 g trockene Soda gelöst sind, fließen. Durch wiederholtes Aus¬
laugen mit Wasser wird hinterher ein etwaiger Sodaüberschuß entfernt. E9
empfiehlt sich, die so behandelten Lupinen unter künstlicher Erwärmung zu
trocknen, da sie sonst leicht schimmeln.
Thoms, Hermann, und Michaelis, Hugo: Verfahren zur Herstellung
eines eiweißreichen Nährmittels aus Lupinen, darin bestehend, daß zerkleinerte
Lupinensamen durch Extraktion mit Benzol, Äther o. dgl. von dem fetten 01
befreit und darauf der Behandlung mit Alkohol unterworfen werden, dem zwecks
Bindung der Alkaloide eine Säure zugesetzt wird, worauf die vorbebandelten
Rückstände zum Zwecke der leichten Resorbierbarkeit mit Alkalicarbonaten auf¬
geschlossen und nach dem Trocknen fein pulverisiert werden. — Man erhält so
ein sehr haltbares, wohlschmeckendes Nährpulver, das weder Bitterstoffe, noch
schädliche Alkaloide, noch das dem Ranzigwerden unterworfene öl enthält, so
daß das Erzeugnis nicht nur als Viehfutter, sondern auch für die menschliche
Ernährung geeignet ist. — D. R.-P, 307007, Kl. 53g, v. 15./2. 1917; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919. II., 684.
Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland: Verfahren der
Konservierung von Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß die in rohem Zu¬
stande geriebenen Kartoffeln durch Vermischen mit gedämpften Kartofleln auf
eine dem verwendeten Milchsäurepilz angemessene Temp. angewärmt werden. —
Es ist bei Verwendung des B. Delbrücki zweckmäßig, Kartoffelreibsei und ge¬
dämpfte Kartoffeln in solchem Verhältnis zu mengen, daß die Mischung eine
Temp. von 60° besitzt. — D. R.-P. 291307, Kl. 53g, v. 14./2. 1914, Zus.-Pat.
zu Nr. 286106; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 767.
Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland: Verfahren der
Konservierung von Kartoffeln, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Einsäuerung
von geriebenen Rohkartoffeln mit Hilfe von Reinzuchtbakterien die Erhitzung
des geimpften Reibseis bis zu einer solchen Temp. erfolgt, daß die Masse durcii
Verkleistern der Stärkekörner homogen wird, wobei zweckmäßig die Erhitzung
nach beendigter Säuerung ausgeführt wird. — Abänderung des Verfahrens gemäß
Anspruch 1 in der Weise, daß die vorhandenen Bakterien stark geschwächt oder
abgetötet werden. — Das Reibsei wird in der Grube mittels einer Dampfleitung
oder eines Dampfschlauches erhitzt. Infolge der Verkleisterung trennt sich dann
die Masse nicht mehr in Festes und Flüssiges. Das Reibsei kann auch auf dem
Wege in die Gruben in einem mit einer Schnecke außgestatteten Rohr auf heiz¬
baren Doppelwandungen erhitzt werden. Bei Anwendung von Bac. Delbrücki
wird die Verkleisterung bei 60—70° ausgeführt. Erfolgt die Erwärmung erst
nach der Säuerung, z. B. durch in den Gruben angebrachte Dampfleitungen, so
kann die Säuerung bei einem bestimmten Säuregrad durch die Abtötung^der
Pilze unterbrochen werden, damit eine weitere Veränderung des Sauergutes
möglichst ausgeschlossen wird. — D. R.-P. 291308, Kl. 53 g, v. 29./4. 1914, Zus.-
Pat. zu Nr. 286106; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 767.
Verein der Spiritus-Fabrikanten in Deutschland: Verfahren zur
Herstellung von Futterhefe, darin bestehend, daß Zuckerlösungen mit mensch¬
lichem oder tierischem Harn gedüngt und nach dem Verfahren der Lufthefe-
fabrikation auf Hefe verarbeitet werden. Die Hefe ist imstande, die N-haltigen
Bestandteile des Harns ohne weiteres zur Ernährung zu verwerten. Je nach der
verschiedenen Art der Ernährung oder der Herkunft des HarnB kann auch eine
Ergänzung der Nährstoffe durch Hinzufügung von Mineralsalzen (z. B. Phosphor¬
säure, Kalk) zweckmäßig sein. Man kann auch so verfahren, daß der Harn zu¬
nächst einer Bakteriengärung unterworfen wird zwecks Überführung der N-
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B. Chemisch-physiologische und C. Experimentaluntersuchungen. 291
haltigen Stoffe des Harns in NH.-Carbonat. Dem Harn wird die notwendige
Menge von Zucker zugesetzt, durch Versäuerung des Zuckers oder Zusatz einer
Säure wird der nötige Säuregrad gegeben. Die Flüssigkeit wird nach Ver¬
dünnung mit Hefesaat versehen und auf Hefe Verblasen. Jede Art von Zucker
kann als Zusatz verwendet werden, insbesondere auch Melasse und süße Maische
aus Brennereien, auch Abfallstoffe gewerblicher Betriebe, z. B. in Brauereien ein
durch Höchen mit H*S0 4 gewonnener Treberauszug oder in Brennereien eine
mit H*S0 4 verzuckerte Schlempe, in Stärkefabriken durch H 2 S0 4 invertierte
Abfallstärke. Der Fabrikationsvorgang vollzieht sich innerhalb 20 Stdn., so daß
die z. B. in einem ViehstaU täglich abfallende Harnmenge innerhalb 20 Stdn.
in Futterhefe umgewandelt werden kann, um dem Tierkörper wieder zugeführt
zu werden. — D. R.-P. 299649, Hl. 53 g, v. 2./4. 1915: ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 626.
Versuchsstation für die Konservenindustrie (Berlin): Verfahren
zur Herstellung eines zur tierischen Ernährung geeigneten Mehles aus grünen
Pflanzenteilen jeder Art, insbesondere Laubblättern, durch Extraktion mit Alkohol
bestimmter Stärke (88—92%) bei Temp. unter dem Gefrierpunkt (—1 bis —3°).
— D. B.-P. 302426, Hl. 53g, v. 17./4. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 749.
— Der verdünnte und gekühlte Alkohol nimmt nur die harzartig schmeckenden
und riechenden, sowie die färbenden Bestandteile auf; die fettigen Körper bleiben
in dem Pflanzenmehl. Mit Alkohol extrahiertes Ahornblättermehl enthält
17,91% Mineralstoffe, 24,18% Rohprotein, 2,65% Rohfett, 24,08% Rohfaser
und 32,98 % N-freie Extraktivstoffe.
Zöräd, Stefan von: Herstellung eines haltbaren Trockenproduktes aus
rohen zerkleinerten Kartoffeln, die z. B. in Schnitzel oder Scheiben verwandelt,
gewässert und darauf mit schwefliger Säure behandelt sind. — D. R.-P. 303907
v. 28./12. 1915; ref. Chem.-Ztg.; Ch.-techn. Ubers. 1919, 43, 90. — Die Schnitzel
oder Scheiben werden einer so geringen Menge S0 9 etwa 1—5 Min. lang aus¬
gesetzt, daß diese lediglich von der dünnen Wasserschutzschicht, mit der die
Schnitzel oder Scheiben nach ihrer Herstellung sofort versehen werden, ab¬
sorbiert wird. Die geringe Menge SO* soll die Oxydation und Verfärbung mittels
der Enzyme unmöglich machen, ohne in die tiefer liegenden Schichten des
Zellgewebes einzudringen und zerstörend zu wirken. Die Behandlung geschieht
zweckmäßig auf Horden, auf denen die Kartoffeln vor und nach der Einwirkung
der SO* mit B a O berieselt werden. Das erhaltene Produkt kann nach dem
Trocknen durch Mahlen in ein hellfarbiges reines und wohlschmeckendes Mehl
verwandelt werden.
B. Chemisch-physiologische und
C. Experimentaluntersuchungen.
Referent: F. Reinhardt.
Chemische Studien zur Physiologie und Pathologie. Von
E. Herzfeld und R. Klinger. 1 ) 6. Mittl. 2 ) Zur Biochemie der, Oxy¬
dationen (Zellatmung, Oxydationsfermente, zur Theorie der
Narkose). — Die wichtigsten Ergebnisse der vorliegenden Versuche sind:
Es gilt ganz allgemein für den Organismus wie für die Oxydation in vitro,
daß nicht die hochsynthetisierten Stoffe — Eiweiß, Fette, Polysaccharide
_. als solche oxydiert, sondern daß nur deren tiete Spaltstücke, die durch
alkalische oder elektrolytische Hydrolyse entstehen, den Verbrennungen
i) Biochem. Ztschi. 1919, 98, 824-352, 94, 1-48 u. 96, 260-268 (Zürich, Chem. Lab. d.
medizin. Klin.; Hyg. Inst. d. Univ.). — *) Dies. Jahresber. 1918, 287.
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Tierproduktion.
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anheimfallen. Schon in bloßem 0-gesättigtem H,0 können merkliche
Mengen von niederen Fett- oder Oxyfettsäuren rfu CO, und H,0 verbrannt
werden. Diese Oxydation findet noch leichter 6tatt, wenn die Bindung
der 0-Atome im 0-Molekül durch gewisse Molekülverbindungen auf¬
gelockert wird, wodurch eine „Aktivierung“ des 0 gegeben ist. Nach
Ansicht der Vff. wirkt so lockere, chemische Bindung an H,0 oder
Metallen in Form von Peroxyden, an NH-Ionen sowie an O-adsorbierenden
Oberflächen. Die „Verbrennungen“, die sich in den lebenden Organismen
abspielen, werden auf die Anwesenheit aktiven 0 und leicht oxydabler,
niederer Stoffwechselprodukte zurückgeführt; besondere Oxydationsfermente
spielen hierbei keine Rolle. E9 beruht der Gasaustausoh in der Lunge
darauf, daß das Hämoglobin eine größere Verwandtschaft zum 0 besitzt
uud deshalb die CO, durch den 0 aus ihren Bindungen verdrängt wird;
er ist also kein „Sekretionsvorgang“.
7. Mittl. Die Muskelkontraktion. — Vff. greifen auf die Vor¬
gänge bei der Gelatine zurück, um eine einigermaßen anschauliche Vor¬
stellung vom Wesen der Elastizität und von den bei Verlängerung oder
Verkürzung gewisser elastischer Körper stattfindenden Prozesse zu er¬
möglichen. Die Versuchsergebnisse sind: Ein fester und an sich nicht
elastischer Körper, wie es z. B. die H,0-freie Gelatine ist, kann dadurch
zu einem elastischen werden, daß mit Hilfe des in geeigneter Menge auf¬
genommenen H,0 die deformierbaren und unter einer gewissen Spannung
(„Flüssigkeitsspannung“) stehenden Mantelschichten entstehen. Diese
Spannung wird als die Gegenwirkung empfunden, die der Körper seiner
Deformation entgegensetzt, und sie führt ihn wieder in seine frühere
Form zurüok. Ebenso werden die Verkürzungserscheinungen, die Binde¬
gewebsfasern in heißem H,0, bei Säure- oder Alkalien-Einwirkung zeigen,
durch ähnliche Zonen H, O-bindender Abbauprodukte verursacht, die den
festen Kern der die Fasern aufbauenden Eiweißteilchen umgeben. Es
sind diese Zonen physiologischerweise in der Faserrichtung lang aus¬
gezogen (daher auch doppelbrechend), erlangen aber unter den angegebenen
Verhältnissen infolge vermehrter H,0-Bindung die Eigenschaft einer zäh¬
flüssigen Masse, speziell Flüssigkeitsspannung. Daher gehen sie unter
Kraftentwicklung in die Kugelform über, wodurch die Verkürzung und
Verdickung der Faser zustande kommt. In den Fibrillen der Muskel¬
fasern nehmeD Vff. einen ganz ähnlichen chemischen Bau und Kontraktions¬
mechanismus an. Auch hier tritt die Verkürzung dadurch ein, daß die
vorher langgestreckten (ellipsoiden) Mantelzonen der Fibrilleneiweißteilohen
die Kugelform annehmen. Dies geschieht auch hier durch erhöhte H,0-
Bindung, die bei der physiologischen Zusammenziehung durch Milchsäure
und andere niedere Fettsäuren hervorgerufen wird, die durch den Nerven-
strom elektrolytisch aus vorhandenen C- Hydraten (vielleicht auch aus
anderem Material) abgespalten werden. Diese fibrillenaktiven Stoffe werden
nach Aufhören der Zersetzung durch den im Mantelgewebe vorhandenen,
an Lipoid- und anderen Oberflächen absorbierten 0 sofort verbrannt, die
Mantelzonen verlieren daher ihre vermehrte H, 0-Bindung und werden
wieder nachgiebige Reiche Massen, die durch äußere Krafteinwirkungen
leicht in die normale Länge des Muskels („Ruhelage“) gezogen werden
können. Diese Vorgänge werden näher erörtert und besonders die Frage
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B. Chemisch-physiologische und C. Experimentaluntersuchungen. 293
nach dem Ursprung der Muskelkraft aufgeklärt. Die bisher angenommenen
verschiedenen Muskeleiweißkörper (Myosin, Myogen usw.) sind nicht
chemische Individuen, sondern sie sind vielmehr als Erscheinungsformen
auf Grund des jeweiligen physikalisch-chemischen Zustandes der Teilchen
anzusprechen. Der Zustand bedingt eine größere oder geringere Fäll¬
barkeit, wobei neben anderen Momenten (wie z. 6. Salzgehalt) vor allen
Dingen die Reaktion der entscheidende Faktor ist.
8. Mittl. Zur Frage der Jodbindung in der Schilddrüse. —
Aus der Arbeit ist hervorzuheben, daß die Versuohsergebnisse neben den
anderen bekannten Tatsachen dafür sprechen, daß das J kein wesentlicher
Bestandteil des Schilddrüsensekrets ist.
Ein experimenteller Beitrag zu dem biologischen Verhältnis des
diastatischen Fermentes zwischen dem mütterlichen, dem fötalen
Blute und der Amniosflüssigkeit der Tiere. Von H. Kito. 1 ) — Die
Versuche wurden an Meerschweinchen angestellt und hatten folgende
Resultate: Wenn durch Unterbindung der Nierengefäße oder durch Er¬
zeugung einer Nierenentzündung mittels Uraneinspritzung Retention von
Dia8tase im mütterlichen Blute hervorgerufen wird, so ist auch der Diastase-
gehalt im Fötusblute höher; eine Zunahme der Diastase in der Amnios¬
flüssigkeit im Falle der Urannephritis konnte jedoch nicht festgestellt
werden. Durch gleichzeitige Einspritzung von Takadiastase und Glucose
in die Vene hatte eine Erhöhung des Zuckergehaltes wohl im mütter¬
lichen und fötalen Blute, nicht aber in der Amniosflüssigkeit zur Folge;
hierbei wurde der Diastasegehalt im mütterlichen Blute nicht, aber im
Fötus und in der Amniosflüssigkeit etwas vermehrt. Hieraus kann man
auf eine Durchgängigkeit der Placenta für das diastatische Ferment schließen.
Ferner kann hieraus gefolgert werden, daß der Verlust von parenteral zuge¬
führten Fermenten im tierischen Organismus nicht einem toxischen Einfluß des
Fermentes, nach der Regelung durch die Placenta, sondern der regelnden
Tätigkeit irgend eines anderen Körperteiles zugeschrieben werden muß.
Die Saueretoffveraorgung der Gewebe und die Regulierung des
Kapillarkreislaufs. Von August Krogh. 2 ) — Es wurden mikroskopische
Untersuchungen lebender Muskeln, besonders im reflektierten Licht vor¬
genommen. — In der Ruhe sind die meisten Blutkapillaren durch Zu¬
sammenziehung geschlossen. Die Mehrzahl der Kapillaren kann aber
durch tetanische Reizung oder durch leichte Massage wieder geöffnet
werden. In spontan sich zusammenziehenden Muskeln sind ebenfalls die
Kapillaren in erheblicher Anzahl geöffnet. Die offenen Kapillaren (Frosch)
zeigen eine recht gleichmäßige Verteilung, wenn der Kreislauf nicht be¬
sonders geschwächt ist. Die Zahl der offenen Kapillaren auf 1 qmm des
Muskelquerschnitts konnte in mit Indiatinte gefärbten Präparaten sowohl
des ruhenden als auch des arbeitenden Muskels gefunden werden. In
den ruhenden Muskeln sind die Kapillaren enger, in den tätigen weiter.
— Vf. stellt den O-Grenzdruek fest, der für die Versorgung des Gewebes
erforderlich ist. Im ruhenden Muskel ist der Druck häufig sehr niedrig,
im arbeitenden kommt er nahezu an denjenigen des Blutes heran. Aus
den Beobachtungen geht hervor, daß die Kapillaren nicht nur passiv durch
Amer. Joum. PbyBiol. 48, 481—496: nach Chera. Ztrlbl. 1919, III., 644 (Spiegel). — *) Journ.
cf Phy sio). 52, 457—474; nach Chem. ZtiJbl. 1919, III., 648 (Riesserj.
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Tierproduktion.
den arteiiellen Druck erweitert werden, sondern immerfort aktiv ihren
Umfang ändern.
Die Atmungsfunktion des Blutes bei Fischen. Von A. Krogh
und J. Leitch. 1 ) — In einer Reihe von Versuchen wurde die Kurve der
O-Dissoziation von Fischblut bei Temp. zwischen 10 u. 20°, sowie in
An- oder Abwesenheit von CO, bestimmt. Bei Süßwasserfischen (Aal,
Hecht, Karpfen), die gelegentlich niederen O-Drucken ausgesetzt sind, ist
die Spannung, bei der das Blut mit 0 halb gesättigt ist — die sog.
Entladungsspannung — bei Abwesenheit von CO, verhältnismäßig niedrig
(2—3 mm bei 15°); aber dieser Wert geht erheblich in die Höhe, wenn
die CO,-Spannung 1% und weniger beträgt. Die Entladungsspannung
des CO,-freien Blutes ist bei Seefischen, sowie bei solchen Süßwasser¬
fischen, die, wie z. B. die Forelle, normalerweise nie sehr niedrigen
O-Drucken ausgesetzt sind, bei 15° fast so hoch, wie bei Säugetieren bei
37°, nämlich 18 mm beim Seefisch und 10—11 bei der Forelle. Die
Anwesenheit selbst kleinerer Mengen von CO, bewirkt auch hier eine er¬
hebliche Verminderung der Affinität des 0 zum Blute. Daher erscheint
die Dissoziationskurve als den biologischen Bedingungen besonders angepaßt.
Die Diffusionsgeschwindigkeit von Oasen durch tierische Gewebe
mit einigen Bemerkungen Ober den Invasionskoeffizienten. Von
August Krogh. 8 ) — Vf. beschreibt 2 Verfahren zur Messung der Diffnsions-
geschwindigkeit von Gasen durch tierische Membranen und die dazu be¬
nutzten Apparate. Bei dem ersten wird die Diffusion eines Gases (0,
CO, oder CO) von einer Flüssigkeit durch die Membran zu einer anderen
Flüssigkeit oder aus Luft durch die Membran in eine Flüssigkeit ge¬
messen. Die 2., einfachere und sichere Methode bernht auf der Be¬
stimmung der gegenseitigen Diffusion zweier auf den beiden Seiten der
Membran vorhandener reiner Gase. — Als Diffusionskonstante eines Gases
in bezug auf eine Membran wird die Anzahl ccm bezeichnet, die durch
0,001 mm Dicke und 1 qcm Oberfläche bei 0° und 760 mm Druck in
1 Min. bei einer Druckdifferenz von 1 Atmosphäre hindurchgeht Die
O-Diffusionskonstante durch tierische Gewebe wächst mit steigender Temp.,
und zwar um etwa l°/ 0 mit je 1° Temp.-Erhöhung, wenn die Ge¬
schwindigkeit bei 20° als Einheit gewählt wird. Durch tierische Gewebe
erfolgt die Diffusion von Gasen viel langsamer als durch H,0 oder
Gelatine. Für 0 betragen die absoluten Diffusionskonstanten bei 20°:
Gummi . .
Chitin. . .
Bindegewebe
. . 0,077
. . 0,013
. . 0,115 (Krogh)
Muskel.0,14
Gelatine.0,28 (Krogh)
H a O ...... 0,34 (Hufner)
Die mit Hilfe einer neuen Versuchsanordnung durchgeführte Be¬
stimmung des „Invasionskoeffizienten“ (Bohr) ergab für 0einen viel höheren
Wert, als ihn frühere unvollkommene Bestimmungen annehmen ließen.
Der EiweiBzucker. Von Henry Bierry. 8 ) — Das Blut von Tieren
und Menschen enthält Zucker an Eiweiß gebunden neben der freien
Glucose. Das Plasma einer jeden Tierart ist, auf Grund früherer Ver¬
suche, durch das Verhältnis des Eiweiß-N zum Eiweißzuoker gekenn-
>) Jonrn. of Physiol. 52. 288-300; nach Chem. Ztrlbl. 1919, UI.. 848 (Riesser). — *) Ebenda
391—408; nach Chem. Ztrlbl. 1919, UL, 047 (Riosser). — 3 ) C. r. de l’Acad* des Sciences 168, 1225
bis 12*28* nach Chem. Ztrlbl. 1919, Iü., 649 (Riesser).
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B. Chemisch-physiologische and C. Experimentaluntersuchungen. 295
zeichnet. Es ist notwendig, daß beim Stadium des Blutzuckers neben
dem freien auch der Eiweißzucker berücksichtigt werden muß, und hier¬
durch kann erst die Panglykämie bestimmt werden. Dann müssen auch
arterielles und venöses Blut gesondert studiert, vor allen, Dingen die
Zuckerwerte des Plasmas berücksichtigt werden. Die Versuche des Vf.
an Muskeln zeigten nun, daß das venöse Blutplasma mehr gebundenen'
aber weniger freien Zucker enthält als das arterielle. • Voraussetzung ist,
daß der H, O-Gebalt hierbei berücksichtigt wird. Vor allen Dingen ist
der Quotient N: Zuoker im Plasmaeiweiß des Muskelvenenblutes gegen¬
über dem des arteriellen Plasmas verändert. Man kann hieraus auf eine
aktive Beteiligung des Muskels beim Aufbau der Glucosepeptidverbindungen
schließen.
Studien über die antitryptfsche Wirkung des Blutserums. Von
William John Young. 1 ) — Bei Zusatz steigender Mengen von Blutserum
zu einer Mischung von Trypsin und überschüssigem Caseinogen nimmt
der hindernde Effekt auf das Trypsin für gleichen Zuwachs an Serum
mit steigender Gesamtmenge von diesem zu und zwar bis zu einem Punkt,
außerhalb dessen keine weitere Steigerung der Hemmungswirkung eintritt
Verschiedene Trypsinpräparate von gleicher Verdauungswirkung gegen
Caseinogen werden durch Zusatz gleicher Mengen Blutserum nicht immer
in gleichem Grade gehemmt. — Die Versuche zeigen, daß der sog. anti-
tryptische Index keine sichere Konstante für ein Serum ist, und daß ver¬
gleichende Versuche über die Wirkung verschiedener Sera mit demselben
Trypsinpräparat angestellt werden müssen. Die Sera normaler Tiere der
gleichen Art zeigten bei Beachtung dieser Versuche keine deutlichen
Verschiedenheiten in der antitryptischen Wirkung; auch konnte keine er¬
hebhohe Abweichung in zu verschiedenen Zeiten entnommenem Serum
desselben Tieres festgestellt werden. Hingegen wurden deutliche Unter¬
schiede zwischen den Seren verschiedener Tierarten (Ziege, Schaf, Hund)
gefunden. Die antitryptische Wirkung bei mit intravenösen oder intra¬
peritonealen Einspritzungen von Trypsin behandelten Tieren konnte nicht
gesteigert werden. Es muß daher die Gegenwart eines Präzipitins in den
„Immunseren“ auf einen das Enzym begleitenden Eiweißkörper und nicht
auf das Enzym selbst zurückgeführt werden, und hieraus kann geschlossen
•werden, daß Trypsin kein Eiweißkörper ist.
Über den Kalkgehalt des Blutes bei kalkbehandelten Katzen.
Von W. Heubner und P. Rona. 2 ) — Zur Feststellung der Verände¬
rungen des Blutkalkes bei kalkbehandelten Katzen benutzten Vff. die von
Jansen geprüfte und mit Erfolg angewandte Methode, mit Hilfe derer
auch in kleinen Bldtmengen das Ca genügend genau bestimmt werden
kann. Als Versuchstiere dienten Katzen, die gekochtes Pferdefleisch und
Kartoffel- und Gemüseabfälle erhielten und denen Ca in Form von CaCl*-
Lösung auf verschiedene Weise beigebracht wurde. Die Versuche er¬
gaben: 1. Der Blutkalk gesunder Katzen beträgt im Mittel 11 mg und
schwankt von 9,5—12,5 mg CaO in 100 ccm. 2. Das Serum enthält
im Mittel 16 mg CaO in 100 ccm. 3. Der CaO-Gehalt der Blutkörperchen
i) Blochern. Joom. 12 , 499 —615; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 887 (Spiegel). — *) Biochem.
Ztschr. 1919, 93, 187—226 (Physiol. Lab. d. Kaiser Wilhelm-Akad. f. d. militUrärztl. Bildungswesen).
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Tierprodaktion.
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wechselt von 0 bis mindestens 6 mg in 100 ccm. 4. Werden hohe CaO-
Dosen intravenös verabfolgt, so bleibt der Blutkalk längere Zeit auf das
2— 3fache der Norm erhöht; nach etwa 2 Stdn. ist der ursprüngliche
Wert wieder erreicht. 5. Nach subcutaner Gabe steigt der Blutkalk
während der 1. Stde. auf etwa das 1% fache der Norm und hält diese
Höhe stundenlang fest. 6. Vom Rektum wird Ca sehr schlecht, von der
Trachea sehr gut resorbiert. 7. Durch Einatmung von CaCl,-Lö8ungen
lassen sich CaO-Wirkungen und Steigerungen des Blutkalkes um % über
die Norm erzielen. 8. Die CaO-Wirkungen zerfallen in 2 Gruppen:
solche, die von der Ionenkonzentration des Ca im Blutplasma abhängen,
und solche, die unabhängig davon sind. 9. Die Annahme einer „gefä߬
dichtenden“ Wirkung des Ca ist noch nicht hinreichend gestützt. 10. Der
Zerstäubungsapparat nach Spierh-Dräger liefert einen dichteren In¬
halationsnebel als der nach Tancrö.
Das RetentionsvermAgen der Nieren für Glucose. Kann in der
DurchstrAmungsflflssigkeit das Ca durch Sr, Ba oder Mg vertreten
werden? Von H. J. Hamburger und G L. Alons. 1 ) — Vff. batten
früher gefunden, daß die Glomerulusmembran fähig ist, bei Durchströmung
der Froschnieren mit einer Ringer-Flüssigkeit von zweckmäßiger Zu¬
sammensetzung die in der Flüssigkeit aufgelöste freie Glucose zu reti-
nieren. Es hatte sich bei Untersuchungen der Phagozytose herausgestellt, 1 )
daß für diese Tätigkeit das Ca nicht entbehrt und nicht durch Ba, Mg
oder Sr ersetzt werden kann. Hier lag also eine spezifische Wirkung des
Ca vor. Zum Studium der Funktionstätigkeit der Glomerulusmembran
wurde nun eine Ringer-Flüssigkeit gewählt, die neben 0,06°/ 0 Glucose*
anstatt 0,02% Ca CI, 0,724 % Sr CI, oder 0,11% BaCl,.H 2 0 enthielt.
Der Harn war vollständig zuckerfrei. Wurde aber statt 0,02% Ca CI, die
äquivalente Menge von 0,048% Mg CI, benutzt, so wurde nicht die ge¬
ringste Zuckermenge zurückgehalten. Dies war auch der Fall, als weder
Ca noch Ba und Sr in der Ringer-Flüssigkeit vorhanden war. Hieraus
kann geschlossen werden, daß das Zurückhaltungsvermögen der Frosch¬
nieren für freie Glucose gleich groß ist, wenn Ba und Sr das Ca in
äquivalenten Mengen ersetzen.
Studien über den Mechanismus der Absorption vom Darm. Von
Samuel Goldschmidt und Arthur Bllss Dayton. 8 ) 1. Mittl. Das
Kolon. Ein Beitrag zur einseitigen Durchlässigkeit der Darm¬
wand für Chloride. — Bei Versuchen an Hunden wurde gefunden,
daß das in natürlicher Lage befindliche Kolon keine streng ausgesprochene
einseitige Durchlässigkeit hat. Es ist vielmehr ein Schwellenwert vor¬
handen, unterhalb dessen Chloride aus dem Blutstrom in den Darminhalt
diffundieren, und die Höhe dieses Wertes ist abhängig von dem Gehalte
des Blutes an Chloriden.
t
2. Mittl. Über den Durchgang von Flüssigkeit durch die
Darmwand nach beiden Richtungen. — Hypertonische Na CI-Lösungen,
die leicht durch die Darmwand hindurchgehen, ziehen oberhalb eines ge¬
wissen Schwellenwertes Flüssigkeit in den Darm hinein. Konzentration
J ) Biochem. Ztschr. 1919, 94, 129 u. 130 (Groningen). — *) Dies. Jahresber. 1918, 21*9. —
a ) AiLer. Journ. Physiul. 48, 419—480; nach Chern. Ztrlbl. 1919, III., 647 (Spiegel).
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8. Chemisch-physiologische und C. Experimentaluntersuchungen. 297
an Na CI und bei dem Schwellen punkte, bei dem das Flüssigkeits-Gleich¬
gewicht eben nicht mehr zugunsten des Kolons wirkt, zeigten in vielen
Versuchen auffallende Konstanz, werden aber anscheinend durch steigenden
Gehalt des Blutes an Chloriden beeinflußt.
3. Mittl. Das Gleichgewicht im osmotischen Druck
zwischen dem Darminhalt und dem Blute. — Lösungen von NaCl,
die sich im Kolon oberhalb oder unterhalb des Blutspiegels befinden,
kommen mit dem Blute in ein Gleichgewicht des Chloridpartialdruokes.
Dieses Gleichgewicht hängt ab von der Zunahme der Blutchloride. Das
Bestreben zur Herstellung des Gleichgewichtes im gesamten osmotischen
Druck zwischen Darminhalt und Blut ist tatsächlich vorhanden. An¬
scheinend gehen auch andere Blutbestandteile in im Kolon befindliche
NaCl-Lösungen über, besonders dann, wenn ihre Konzentration sich der¬
jenigen der Blutchloride nähert
• 4. Mittl. Das Verhalten von Natrium- und Magnesium¬
sulfatlösungen. — Das Kolon verhält sich gegen Naj S0 4 -Lösungen im
wesentlichen wie eine halbdurchlässige Membran. Aus hypertonischen
Lösungen wird H 2 0 absorbiert und J nimmt zu bis zum Blutspiegel.
Es nimmt bei hypertonischen Lösungen das Volumen zu, die Konzentration
ab, und J nähert sich dem Blntspiegel; bei nahezu isoosmotischen Lösungen
ist dies bis zu sehr dichter Annäherung der Fall, das Volumen der
Lösungen wird hierbei nur wenig verändert Der Fehlbetrag an Na,S0 4
ist sehr gering und steht in s keinem Verhältnis zur Gesamtmenge des
eingeführten, zudem ist er unabhängig von der Dauer des Aufenthaltes
im Kolon. Daher scheint der Fehlbetrag wohl eher durch Adsorption als
durch Diffusion bedingt zu sein. Noch weniger als Na 2 S0 4 wird MgS0 4
vom Kolon absorbiert.
5. Mittl. Die Wirkung von Natriumsulfat auf die Ab¬
sorption von Natrinmcblorid bei gleichzeitiger Einführung
der Salze in den Darm. — Warden in das Kolon eingeführten Lösungen
von NaCl vorher NajS0 4 oder MgS0 4 beigegeben, so wird die Kon¬
zentration an Chlorid schnell verringert und nähert sich dem Nullpunkte,
während die Konzentration N%S0 4 oder MgS0 4 sich der isoosmotischen
mit dem Blute nähert. Es diffundieren in schwache Lösungen von Na2S0 4
weniger Chloride als in destilliertes H 2 0, und dieser Betrag nimmt mit
zunehmender Sulfatkonzentration noch weiter ab. Wenn beide Salze zu¬
gleich eingeführt werden, so beschleunigt Na 2 S0 4 die Geschwindigkeit
der NaCl-Absorption durch die Kolon wand. Diese mit der Sulfatkonzentration
zunehmende Beschleunigung findet sich sowohl bei hypotonischen als bei
hypertonischen Lösungen. War Na 2 S0 4 vorher im Darm, dann ist die
folgende Absorption voq NaCl und H s O bis zu einem gewissen Grade
gesteigert, aber niemals vermindert. Mechanische Waschungen, Ein¬
führung verschiedener Na CI-Konzentrationen oder von destilliertem H a O
bedingen keine solchen Steigerungen.
6. Mittl. Der Einfluß von Calciumsalzen auf die Absorption
von Natriumchlorid im Darm. — Wachsende Konzentrationen von
Ca-Lactat beschleunigen zuerst und behindern darauf die Absorption der
Chloride aus NaCl-Lösungen im Kolon, allem Anschein nach in Beziehung
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298 Tierproduktion.
zu dem Verhältnis zwischen Ca und CL Es ähnelt das 1. Stadium der
Wirkung des Ca-Salzes derjenigen von Na, S0 4 , während sich das letzte
genau entgegengesetzt verhält.
Die Ionenspaltung der Alkalichloride im Organismus. Yon
Emilie Feuillil. x ) — Nach Einführung von Na CI reagierte der Magen¬
saft — wie vorauszusehen war — stark sauer, and der Harn zeigte eine
erhebliche, oft viele Tage andauernde Alkalität. Es kann als allgemein
gültig feststehen, daß die Alkalität des Harns gegen Lackmus mit der
CO,-Menge, die er als Dicarbonate, Carbonate und Carbophosphate enthält
steigt; anscheinend sind die Alkalichloride die ursprünglichen Urheber
und Yeränderer dieses Alkalis. — Da die Wirkung beim Hunde auch
nach der Magen-Entfernung auftritt, so ist die Ionisation der Chloride
nicht von ihm abhängig.
Ein chemischer Kreisprozeß im arbeitenden Muskel und seine
Beziehungen zur Gewebsatmung. Yon Leonhard Wacker. 2 ) — Vf.
faßt die Ergebnisse seiner Untersuchungen wie folgt zusammen: 1. Der
Chemismus der Qewebsatmung des Muskels ist sehr wahrscheinlich identisch
mit dem intermediären C-Hydratabbau und der Umsetzung chemischer
Energie in mechanische Arbeitsleistung. 2. Das Wesen der Gewebsatmung
ist durch 2 chemische Prozesse bedingt, die zusammen einen Kreislauf
des Alkalis darstellen, a) Bei dem als Arbeitsprozeß bezeichneten, anoxy-
biotisch verlaufenden Vorgang wird Milchsäure durch K-Bicarbonat, bezw.
dessen alkalische Umsetzungsprodukte neutralisiert. Die dabei entstehende
CO, kann zur Arbeitsleistung dienen, b) Der Erholungsvorgang ist da¬
durch gekennzeichnet, daß das im Arbeitsprozeß entstehende K-Lactat
unter 0-Aufnahme wieder zu KHCO, verbrannt wird, so daß der Prozeß
von neuem beginnen kann. 3. Bei der Regulation des Kreisprozesses
spielt eine Reihe von umkehrbaren chemischen Reaktionen eine Rolle, an
denen K, H P0 4 und Alkalialbuminate beteiligt sind. Arbeitsprozeß und
Erholungsprozeß können getrennt oder gleichzeitig verlaufen. 4. Dadurch
erklärt sich die anoxybiotische Muskelarbeit und die.sog. O-Speicherung.
5. Ermüdungsstoffe sind K-Laktat, KH,P0 4 und die saure Eiwei߬
komponente der Alkalialbuminate. Im erholten Muskel Befinden sich
KHCOg, K,HP0 4 und Alkalialbuminate. 6. Oxydiert man Muskelextrakt
durch Verbrennung, so bildet sich gleichfalls K,CO, und K,HP0 4 .
Die Entleerung der inneren Sekretion in das Blut Yon J. M.
Rogoff. 8 ) — Mit Hilfe dieser Versifche sollte versucht werden, in dem
Blute aus der Schilddrüse von 3 Hunden ein physiologisch wirksames
Sekret durch Yerfütterung des getrockneten Blutes an Kaulquappen fest¬
zustellen. Es schien die Gegenwart eines aktiven Sekrets in dem
während Massage und Reizung des Gehirnsympathicus gesammelten
Blute des einen Hundes, dessen Schilddrüsen kolloidreich waren und
verhältnismäßig viel J enthielten, wahrscheinlich zu sein. Damit ist
das Bestehen von Sekretionsnerven für die Schilddrüse allerdings noch
nicht erwiesen. Die Ergebnisse dieser Versuche waren bei den anderen
Hunden, deren Schilddrüse vergrößert und die sozusagen J-frei waren, negativ.
*) C. r. soc. de biologio 81, 947—949; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 764 (Spiegel). — *) Pflfrsegs
Arch. d. Physiol. 174. 426—439 (München, Pathol. Inst. d. Univ.). — «) Joarn. Pharm, and Eip.
Therapeatios 12, 193—206; nach Chen. Ztrlbl. 1919, 111., 31 (Spiegel).
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B. Chemisch-physiologische und C. Experimentaluntersuchungen. 299
Ernfthrungsversuche am überlebenden Skelettmuskel des Frosches.
"Von Curt Gyllensw&rd. *) — Das überlebende Eaninchenherz kann Trauben¬
zucker aus der Perfusionslösung verwerten. Nach Berg*) vermag der
Froschmuskel aus umgebender Lösung keinen Zucker aufzunehmen. Yf.
prüfte nun, ob nicht der Zucker durch Zufuhr vom Gefäßsystem aus auch
vom quergestreiften Muskel verwertet wird. Mit Hilfe des etwas abgefinderten
Verfahrens Trendelenburgs unter gleichzeitiger Aufzeichnung der Arbeits¬
leistung eines Gastrocnemius und der Durchströmungsgeschwindigkeit
■wurde festgestellt, daß der Durchströmungsflüssigkeit zugesetzte Glucose
und Lävulose die Arbeitsfähigkeit des Muskels ganz bedeutend zu steigern,
größtenteils sogar zu vervielfältigen vermochten; Saccharose war hierzu
nicht fähig.
Die Wirkung von Alkohol auf die Verdauung von Fibrin und
Caseinogen durch Trypsin. Von Edward Stafford Edie. 8 ) — Die
Trypsinverdauung von Fibrin wird durch einen Alkoholgehalt von 3°/ 0
-an aufwärts merkbar beeinträchtigt, diejenige von Caseinogen erleidet erst
bei einem solchen von 10 °/ 0 an eine Einbuße. Diese Beeinträchtigung
ist nicht etwa auf eine Zerstörung des Trypsins zurückzuführen, denn nach
genügender Verdünnung des Gemisches setzt die Verdauung des Trypsins
■wieder ein und ist ebenso gut wie in dem Kontrollversuch. Das Fibrin
scheint durch den Einfluß des verdünnten Alkohols etwas leichter löslich
für das Trypsin zu werden. — Auf Grund der großen Verschiedenheit
des Alkohols hinsichtlich der Einwirkung des Trypsins auf die ver¬
schiedenen Substrate, muß angenommen werden, daß jenes entweder aus
2 Enzymen besteht oder daß die Verdauung des Fibrins und Caseinogens
durch verschiedene Seitenketten, die gegen Alkohol verschieden empfindlich
sind, bewirkt wird.
Gehalt an Kohlehydraten in Leber und Muskel, die unmittelbar
nach dem Tode entnommen sind. Von Henry Bierry und Z. Gru-
.zewska. 4 ) — Bei der Untersuchung nach dem früher angegebenen Ver¬
fahren 5 ) findet man nach rascher Tötung und sofortiger Entnahme der
Organe normaler Warmblüter in der Leber neben Glykogen ein verhältnis¬
mäßig großes Quantum anderer C-Hydrate, das vorwiegend auf freie Glucose
bezogen werden muß; im Muskel dagegen ist nur wenig davon vorhanden.
Das Glykogen kann beim kalt gehaltenen Murmeltier als alleinige zucker¬
artige Substanz auftreten.
Wirkung des Peptons beim Hunde nach Ausschaltung der Leber.
Von M. Doyon. 6 ) — Beim Hunde, dessen Leber aus dem Kreislauf aus¬
geschaltet ist, hat die Einspritzung von Pepton nur in ganz vereinzelten
Fällen ein völliges Ausbleiben der Gerinnung des Blutes zur Folge. Das
Blut gerinnt meistens anscheinend ganz normal, jedoch löst sich das Ge¬
rinnsel sohneil wieder auf. Hieraus ist zu schließen, daß die Leber bei
den Gerinnungserscheinungen nach Pepton-Einspritzung wohl eine über¬
wiegende, aber keine ausschließlich maßgebende Funktion einnimmt.
Skand. Arch. f. Physiol. 87. 117—142; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 619 (Riesser). —
*) Ebenda 24, 346. - *) Blochern. Jonrn. 18, 2L9-225; nach Chera. Ztrlbl. 1919, III., 764 (Spiegel).
— *) C. r. boc. de biologie 82, 859—862; nach Chera. Ztrlbl. 1919. UI., 762 (Spieerel). — 6 ) Ref. Chem.
2trlbl. 1913, I., 658. — •) C. r. soc. de Molo^io 82 , 736 u. 737; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 834
<Biesser).
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300
Tierproduktion.
Synthetische Fähigkeit der Milchdrüse. Von E. B. Hart, V. E.
Nelson und W. Pitz. 1 ) 3. Mittl. Kann diese Drüse Lysin auf¬
bauen? — Es wurden trächtige Ratten kurz vor dem Werfen und
während der Laktation mit lysinfreiem Zein als alleiniger N-Quelle nebst
Zusatz von C-Hydrat, Fett, Vitaminen und Salzen ernährt; nebenbei wurde
Lysin in Kontrollversuchen in genügender Menge verabreicht. Aus den
Versuchen ging hervor, daß die Muttertiere bei lysinfreiem Futter die
Jungen nicht ernähren konnten. Bei Lysinzusatz war es den Tieren
wenigstens für einige Wochen möglich. Auch in diesen Fällen konnten
die Jungen — trotz ausreichendem Vitamingehaltes der Kost — doch
nicht aufgezogen werden, was wohl in der sehr schlechten Verdaulichkeit
des Zeins begründet liegt. Die Versuche beweisen ganz einwandfrei, daß
die Milchdrüse Lysin nicht aufbauen kann. — Das lysinfreie -Futter
konnte auch an erwachsenen Tieren das Körpergewicht nicht konstant
erhalten.
Die Bildung des Seidenfadens. Von E. Hirazuka.*) — Die flüssige
Seide, die sich in der Drüse der Seidenraupe befindet, besteht aus
mindestens zwei kolloidalen Stoffen, und diese sind in einer nicht
albuminösen Flüssigkeit aufgeschwemmt. Anscheinend beruht die Um¬
bildung der flüssigen in feste Seide auf einem Koagulationsvorgang, der
spontan eintritt und durch mechanische Einwirkungen (Druck, Zug) oder
Zusatz einer Spur Säure, sogar CO t , sehr beschleunigt werden kann. Er¬
hitzen verursacht ebenfalls Koagulation. Sie ist anscheinend nicht auf
Enzymwirkung zurückzuführen, da diese auch in Gegenwart von KCN
eintritt. Nach Ansicht des Vf. ist die flüssige Seide als eine konzentriert»
Emulsion sericigener Substanz im unbeständigen, übersättigten Zustand zu
betrachten, und die Erhärtung ein physikalischer Vorgang. Die flüssig»
Seide kann zu einem halbgelatiDösen Faden ausgezogen werden, der bei
weiterem, vorsichtigem Ausziehen gerinnt und dann genau so aussieht
wie der natürliche Faden der Seidenraupe. Zu bemerken ist, daß die
Seidenraupe während des Spinnens den Kopf stets nach links und rechts
bewegt, wodurch eine Spannung auf den entstehenden Faden ausgeübt wird.
Kreatinauasclieidungim Harn. Von H. Steenbock und E. O. Gross. 3 )-
1. Mittl. Exogene Herkunft des Harnkreatins. — Vff. unter¬
suchten an Schweinen die Kreatinausscheidung unter verschiedenen Er¬
nährungsbedingungen. — Zufuhr an Stärke verursacht am Hungertier eine
erhebliche Verminderung des ausgeschiedenen Kreatins. Mit Hilfe von
Versuchen, in denen Alkalizufuhr am hungernden Tier die Kreatinmenge
herabsetzte, wurde bewiesen, daß Acidosis bei der Kreatinausscheidung
eine Rolle spielt Es gelang aber nicht, durch Säuregabe Kreatin im
vorher kreatin freien Harn eines Tieres erscheinen zu lassen. Jedoch
konnte festgestellt werden, daß die NH S -Bildung hierbei derartig an stieg,
daß die H-Ionenkonzentration im Harn unbedeutend zunahm. In einem
anderen Fall konnte eine geringe Erhöhung des Kreatingehaltes beobachtet
werden. — Versuche, in denen dem Hungertier nur Casein verabreicht
wurde, ergaben, daß Kreatin auftrat, bezw. der Gehalt daran erhöht wurde.
i) Joum. Biol. Chem. 86. 291—307; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 770 (Rlosaer). — *) Bull. Imp.
Soric. Exp. Station Nakano 1, 203: nach Chom. Ztrlbl. 1919. I., 1012 (Rutke). — *) Journ. Biol.
Chem. 86, 205—289; nach Chom. Ztribl. 1919, I., 703 (Rlossor).
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B. Chemisch-physiologische und C. ^ExperimentalUntersuchungen. 301
Diese Vermehrung kann aber anscheinend nicht allein durch eine Säure¬
bildung aus dem Eiweiß verursacht sein. — Nach Ansicht der Vff. kann
die Kreatinausscheidung allein von der Art und dem Umfang der Eiwei߬
verwertung im Organismus abhängig sein.
Wirkung intravenöser Einführung von Urease. Von P. Carnot
und P. Glrard. J ) — Es ist möglich, nach intravenöser Einspritzung von
Sojanrease beim Hunde dieses Ferment noch bis l 1 /* Stdn. nach der
Zufuhr im'Blute nachzuweisen. Wird die Urease im Reagensglas mit
Serum vermischt, so ist sie während 24 Stdn. unge6chwächt wirksam.
Wahrscheinlich vermag die Leber Urease aufzuspeichern, denn es läßt sich,
auch noch kurze Zeit nach dem Eingang des Tieres, in diesem Organ
eine Harnstoff spaltende Wirkung nachweisen. Es lassen sich auch 'die
schweren Vergiftungserscheinungen bei den Versuchstieren auf die fer¬
mentative Wirkung der Urease zurflckführen.
Genaues Verfahren zur Bestimmung von Harnstoff In geringen
Mengen Blut. Von A. Grigaut und Fr. Gulrin. 2 ) — Diese Methode
ist von derjenigen von Fol in und Denis 8 ) mittels Sojanrease unjl
direkter Neßlerisierung durch Anwendung der Qrease in wirksamer Form
(Suspension von 1 g gebeuteltem Sojamehl in 100 g destilliertem HjO
mit 0,4 g NaH 2 P0 4 ) insofern verschieden, als hier ein einfacherer und
schnellerer Enteiweißungs-Vorgang mit Hilfe einer Beimengung der gleichen
Menge einer 20 % ig. Trichloressigsäure-Lösung und einer stärker alkalischen
Neßlerschen Lösung benutzt wird.
Ober die Einwirkung der Muskelarbeit und des Schwitzens auf
Blut und Gewebe. Von W. Groß und O. Kestner. 4 ) — Die Befunde
am Menschen wurden durch Tierversuche ergänzt und erweitert. Zu
diesen Versuchen dienten sardinische Esel, die ausgiebig zu schwitzen
vermögen. Diesen Tieren wurde eine Karotisflstel angelegt, mit Hilfe
derer an mehreren aufeinander folgenden Tagen eine för alle geplanten
Untersuchungen ausreichende Blutmenge entnommen werden konnte, ohne
die Tiere zu schädigen. Die größere Blutmenge gestattete immer, im
Serum noch den Gefrierpunkt nach Beckmann, sowie CI und Eiweiß
nach Kestner zu bestimmen. Versetzt man 5 ccm des mit HgO ver¬
dünnten Serums mit einem Tropfen Essigsäure und kocht auf, so erhält
man stets ein klares, rasch ablaufendes Filtrat. VfT. sammelten das
Eiweißkoagulum auf einem gewogenen Filter, wuschen erst mit heißem,
dann mit kaltem Hj O Cl-frei, sodann mit Alkohol und Äther und trockneten
bis zur Gewichtskonstanz. Vff. fanden: 1. Bei Muskelarbeit und durch
sie bedingter Schweißabsonderung wird H 2 0 und Salz nur vorübergehend
dem Blut entnommen, und es kommt zu einem lebhaften Austausch
zwischen Blut und Gewebe. 2. Das Gesamtblut wird plasmareicher, ärmer
an Blutkörperchen, es verdünnt sich also. 3. Das Plasma wird reicher
an Eiweiß, es konzentriert sich also. Der Salzgehalt bleibt ziemlich
gleich. 4. Das H s O wird dem Muskel entzogen. 5. Nach hohen Wasser-
abgabeq durch den Schweiß kann das H, O nur durch entsprechende Salz¬
gabe wieder vollständig angesetzt werden.
>) C. r. soc. do biologie 82, 391—396; nach Cheni. Ztrlbl. 1919, III., 233 (Riesaer). — *) Ebenda
26—27; nach Cheni. Ztrlbl. 1919, IV., 3 (Spiegel). — ») Die». Jahresber. 1918, 446. — *) Ztschr. f.
Biol. 1919, 70, 187-210.
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302
Tierproduktion.
Ober die Veränderung des Hämoglobins sowie des EiweiBgehaltea
im Blutserum bei Muskelarbeit und Schwitzen. Von E. Cohn. 1 ) —
Nach Groß und Kestner (s. vorsteh. Bef.) geht unter gleichen Um¬
ständen mit der Verminderung des Hämoglobins eine Steigerung der
Eiweißkonzentration im Blutserum einher. Vf. suchte die Frage zu klären,
ob diese Erscheinungen auf die Muskelarbeit oder den Schweißausbruch
zurückzuführen sei, ob also durch die Muskelkontraktion eine Austreibung
von Flüssigkeit ins Blut, unabhängig von einem etwaigen Schweißausbruch,
eintritt, oder ob zunächst die Sekretion der Schweißdrüsen und dann zum
Ersatz für die entzogene Flüssigkeit ein Zustrom aus dem H f O-Vorrat
des Körpers, der Muskulatur, einsetzt und es dabei zu einer Über¬
kompensation kommt. Die Versuche, die teils am Menschen, teils an
Katzen ausgeführt wurden, ergaben: Es tritt bei Schweißausbruch ein
Nachströmen von Flüssigkeit aus der Muskulatur ins Blut ein. Hierbei
ist eine Überkompensation und als ihr Zeichen Verminderung des Hämo-
globingelialtes sowie Steigerung des Eiweißes im Serum zu beobachten.
Die Muskel-Trockensubstanz nimmt hierbei, erheblich zu. Diese Er¬
scheinungen fehlen sämtlich bei Muskelarbeit, die ohne Schweißausbruch
geleistet wird. Sie treten dagegen auch bei Schwitzen in völliger Körper¬
ruhe auf. Demnach sind sie keinesfalls eine Wirkung der Muskel¬
zusammenziehung.
Über Glykogenbüdung in Leukozyten nach subcutaner Stärke¬
zufuhr. Von L. Haberlandt. 2 ) — Vf. hatte früher die Bildung eines
diaslatischen Leukozytenfermentes beim Kalt- und "Warmblüter erwiesen
und suchte nun zu prüfen, ob Leukozyten, die zugeführte Stärkekörner
aufgenommen und teilweise verdaut haben, fähig sind, daraus, bezw. aus
dem extracellulär durch die Lymphdiastase gebildeten Zucker Glykogen
aufzubauen und zu speichern. Bei diesen Versuchen wurde ausschließlich
reine Weizenstärke benutzt. Den Versuchstieren (Winterfrösche) wurden
ungefähr 1—2 ccm einer mäßig dichten Suspension der Stärke in Ringer-
Lösung in den dorsalen Lymphsack eingespritzt. Kontrolltieren wurde
dieselbe Menge einer Kohlesuspension in Ringer-Lösung in den Rücken-
lymphsack injiziert. Nach 48 Stdn. und an den darauf folgenden Tagen
wurden von der Lymphe beider Tiere Ausstrichpräparate hergestellt Diese
wurden dann teils nach der Berfurthsehen J-Glyzerinmethode behandelt,
teis nach Best gefärbt. Die Versuche ergaben zunächst, daß in den
Präparaten von den Kontrolltieren eine positive Glykogenreaktion und an
vereinzelten Leukozyten nach J-Bebandlung auftiat, bei Best-Färbung
aber eine solche nicht eintrat. In den Präparaten von den mit Stärke
behandelten Tieren zeigte sich jedoch die J-Reaktion nicht stärker, sondern
sie war ebenso schwach wie bei den Kontrolltieren, sofern sie überhaupt
vorhanden war. Die Best-Färbung zeitigte hier wie dort negative Re¬
sultate. Dasselbe negative Ergebnis trat auch dann ein, wenn zur Ein¬
spritzung nicht eine Suspension von Stärkepulver in Ringer-Lösung,
sondern Slärkeklei6ter (ebenfalls mit Ringer-Lösung bereitet) verwendet
wurde. Positive Ergebnisse im Nachweis des Glykogens in Frosch-
leukozyten wurden erzielt, als sich Vf. der Ehrlichschen J-Gummimethode
*) Ztschr. f. Biol. 1919, 70, 366—370 (Hamburg, Physiol. Inst. d. Üniv.). — a ) Ebenda 348 bis
365 (Innsbruck, Physiol. Inst.).
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B. Chemisch-physiologische und C. Experimentaluntersuchungen. 303
bediente. Auf diese Weise ließ sich die erste positive J-Reaktion bereits
1 oder 2 Tage nach der Einspritzung von Stärkepulver oder Stärkekleister,
mit Ringer-Lösung bereitet, feststellen. Ferner war das Glykogen in
den Leukozyten teilweise auch als kleine Körnchen und Kügelchen, bezw.
Tröpfchen von wechselnder Größe zu sehen. Auch manche weiße Blut¬
körperchen zeigten eine diffuse Färbung. Aus diesen Versuchen geht
hervor, daß nach subcutaner Zufuhr von Stärke innerhalb von Frosch¬
leukozyten aus ihr eine Glykogenbildung und -Speicherung, sogar in sehr
weitgehendem Maße, stattfinden kann. — Zu den Versuchen am Warm¬
blüter diente ein Meerschweinchen. Aus bestimmtem Grunde wurde zu¬
nächst am Tier eine größere subcutane Leukozytenansammlung hervor-
gerufen, um dann erst reichlich Stärke hinzuzufügen. Daun wurde eine
größere Zahl kleiner Glaskapillaren, mit einer Gelatine-, bezw. Gelatine¬
stärkemischung gefüllt, suboutan eingeführt, und zwar nicht aseptisch.
Es traten nun — wie gewünscht — wiederholt unter Bildung von
lokalen Abszessen stärkere Eiterungen ein. Der Ausfall der Glykogen¬
reaktion der Leukozyten war durchweg negativ. Jetzt wurde in die
Leukozytenherde reichlich entweder direkt Weizenstärkepulver oder aus
solohem mit physiologischer NaCl-Lösung hergestellte Stärkekleister ein¬
gebracht Es wurden sodann in den darauf folgenden Tagen von den
Eiterproben weitere Ausstrichpäparate hergestellt und nach den genannten
Methoden auf ihren Gehalt an Glykogen untersucht. Nach dem Befunde
kann es als erwiesen gelten, daß auch zum mindesten die polymorph-
körnigen Warmblüterleukozyten subcutan eingeführte pflanzliche Stärke
nach erfolgter Diastasierung in Glykogen umzuwandeln und es in ihrem
Zellkörper zu speichern vermögen. — Naoh Vf. ist es nicht ganz un¬
berechtigt, zu vermuten, daß vielleicht auch den diastatischen Fermenten
der Leber- und Leukozytenzellen nebst der Fähigkeit der Glykogen¬
zersetzung außerdem das Vermögen der Glykogensynthese zukommt. Es
würde demzufolge ihr intercellularer Glykogenstoffwechsel von diesen
Fermenten einheitlich nach beiden Riphtungeu beherrscht werden.
Beobachtungen über den Cholesteringehalt des Blutes und der Galle
bei lipoidfrei ernährten Tieren. Von Wilhelm Stepp. 1 ) — Es wurden
gelegentlich einiger Fütterungsversuche an Hunden mit lipoidfreier Nahrung
mehrmals Blut und Galle auf ihren Cholesteringehalt untersucht. Das zu
diesen Versuchen benutzte .Futter wurde vorher mit warmem Alkohol
ausgezogen, und konnte als vollständig cholesterinfrei gelten. Da nun der
Organismus des Säugetieres nicht fähig zu sein scheint, selbst Chole¬
sterin zu bilden, sollte untersucht werden, wie sich dieser Körper in
Blut und Galle von cholesterinfrei ernährten Tieren verhält Das Cholesterin*
wurde nach Autenrieth-Funk bestimmt. Beim gesunden Hund findet
sich in der Norm ein Cholesteringehalt von etwa 0,1—0,14%- Das
Cholesterin wurde nun im Blut dreier Versuchstiere (Hunde) bestimmt und
zwar bei einem Versuch mit lipoidfreiem Hundekuchen ohne Vitaminzusatz
und in den Versuchen, in denen das gleiche Futter mit Vitaminzusatz
gegeben worden war. Während bei dem Hunde 5 ein etwas erhöhter
Wert von 0,162% festgestellt wurde, konnte beim Tier 3 und 6 ein
J ) Ztschr. f. Biol. 1919, 69, 5U—516 (Gießen, mod. Klin.).
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304
Tierproduktion.
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Wert gefunden werden, ddr um 0,1 % kg- Die niedrigste Zahl lag bei
0,065%, der zweifellos als erniedrigt angesehen werden kann; diese fand
sich bei Tier 3 8 Tage vor dem Tode. Der erhöhte Wert (0,162%)
beim Tier 5 in dem durch Entbluten gewonneneen Blutserum kann nicht
so ohne weiteres erklärt werden. Vielleicht kann hier daran gedacht werden,
daß, ebenso wie beim Aderlaß eine Vermehrung des Blutzuckers auftritt,
auch Cholesterin aus noch vorhandenen, aber unbekannten Depots zur Ver¬
fügung gestellt wird. Schlußfolgerungen hieraus sollen erst nach weiteren
Versuchen gezogen werden. — Die Befunde, die an den Blasengallen der
Versuchstiere erhoben wurden, stimmten völlig überein; es wurde überall
ein außergewöhnlich niedriger Cholesteringehalt gefunden. Die höchste da
bei den lipoidfrei ernährten Hunden festgestellte Zahl ist 0,096 %> die
übrigen schwanken zwischen 0,03 und 0,0765%. Unter der wohl be¬
rechtigten Annahme, nach der die Calle des normal ernährten Hundes ungefähr
denselben Cholesteringehalt hat wie die des Menschen mit etwa 0,2%,
kann mit Recht behauptet werden, daß die oben niedergelegten « Zahlen
recht niedrig sind, daß also der Gehalt der Calle anjDholesterin bei lipoid¬
freier Ernährung der Hunde abnorm niedrig ist. Offenbar hält hier die
Leber, der die Aufgabe zufällt, das überschüssige Cholesterin, das im
Stoffwechsel keine Verwendung mehr hat, auszuscheiden, bei dem fehlenden
Angebot in dem Futter das beim Zerfall von Körpersubstanzen freiwerdende
Cholesterin zurück.
Über die Entstehung der Ameisensäure im Organismus.
Von E. Salkowski. *) — Vf.*) und Rosenthaler 3 ) hatten gleichzeitig
und unabhängig voneinander festgestellt, daß Glycerin bei der Oxydation
mit KMn0 4 reichlich H.CHO liefert. Mit Hilfe seiner Versuche wollte
nun Vf. zunächst das Maximum der H. CHO-Bildung bei der Oxydation
des Glycerins außerhalb des Organismus kennenlernen. Zu diesen Unter¬
suchungen wurde reinstes Material genommen, es enthielt etwa 86%
H s O-freies Glycerin. Das gebildete H.COH wurde nach Romijn unter
Anwendung von 1 / l0 n. J-Lösung und Vto n. Thiosulfat bestimmt. Das
Versuchstier — eine Hündin von 15,7 kg Lbdgew. — wurde mit 300 g
Fleisch, 50 g Speck und 30 g Reis, ungefähr im N-Gleichgewicht oder
wenigstens bei ziemlich beständiger N-Ausscheidung gehalten. Nach einer
4 tägigen Vorperiode bekam die Hündin an 3 Tagen hintereinander 10 g
Glycerin mit dem Futter, am 4. Tage erhielt sie, da es die Nahrung
verweigerte, 20 g mit der Schlundsonde. Das Tier vertrug das Glycerin
sehr schlecht, so daß der Versuch bald abgebrochen werde mußte. Die
Untersuchungen endeten mit folgenden Ergebnissen: 1. Bei der Oxydation
mit KMn0 4 (2—3 fache Menge) in verdünnter H 2 S0 4 liefert das Glycerin
im ‘Maximum rund 20—21% HCHO, auf H 2 O-freies Glycerin um¬
gerechnet etwa 24%. Diese Zahl konnte aber nur bei fraktionierter
Destillation erreicht werden. Zum qualitativen Nachweis wurde neben
den üblichen Farbenreaktionen auch eine biologische Methode benutzt, in¬
dem sich durch Zusatz des Destillats zu einem Fleischbrei von bestimmter
Zusammensetzung die Fäulnis verhindern ließ. Bei der Oxydation bildet
*) Ztschr. f. physiol. Chom. 1919, 104. 161—174 (Berlin. Cliera. Abt. il. Pathol. Inst. d. Univ.)
— J ) Biochem. Ztschr. 1914, 67. 354. — a ) Aich. d. Phium. 1914, 251, 687.
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B. Chemisch-physiologische and C. Experimentalantersuchungen. 305
sich neben CH,0 auch H.COOH und CO,. 2. Nach Verfütterung von
Glyoerin an einen Hund konnte die Bildung von H.CBO auch in vivo
festgestellt werden; das verfQtterte Glycerin bewirkte eine unverkennbare
Steigerung der H. COOH-Ausscheidung im Harn, die sich jedoch in be¬
scheidenen Grenzen hielt. 3. Die H. COOH-Bildung aus Glycerin erfolgt
höchstwahrscheinlich über den Formaldehyd. 4. Neben Glycerin kommen
für die Bildung von H. CHO und H. COOH im Organismus auch Lecithin
und C-Hydrate als Muttersubstanzen in Frage; vielleicht tragen auch
Gärungsvorgänge der C-Hydrate dazu bei. 5. Glycerinphosphorsäure,
Cholin und Lecithin liefern bei der Oxydation mit KMn0 4 in verdünnter
H, S0 4 ebenfalls H. COH.
Beiträge zur Kenntnis der physiologischen Wirkung der proteino¬
genen Amine. Von J. Abelin. 1 ) 1. Mittl. Wirkung der proteino¬
genen Amine auf den Stickstoffwechsel schilddrüsenloser
Hunde. — In einer früheren Arbeit 2 ) hatte Vf. nachgewiesen, daß
auch mit Hilfe eines eiweißfreien und J- armen Schilddrüsenpräparats
die Stoffwechselwirkung der Sohilddrüse hervorgerufen werden kann. In
den vorliegenden Versuchen wurden die proteinogenen Amine systematisch
auf ihre Stoffwechselwirkung hin untersucht Sämtliche Versuche wurden
an schilddrüsenlosen Hunden ausgeführt. Es befanden sich unter diesen
sowohl frisch operierte Tiere, als auch solche, denen die beiden Schilddrüsen
bereits vor längerer Zeit entfernt wurden. Ferner wurden auch Hunde
benutzt, deren Stoffwechsel herabgesetzt worden war. Obgleich sich die
Tiere während der Versuche in Stoffwechselkäfigen befanden, wurde doch
für ausreichende Bewegung gesorgt. Der abgegebene und gemessene Harn
wurde auf seinen N-Gehalt hin untersucht sowie auf Eiweiß und Zuoker
geprüft Diese Prüfungen sind bei Stoffwechselversuchen an Hunden un¬
erläßlich. Im Kot und selbstverständlich auch im Futter wurde der N-
Gehalt bestimmt. Als Grundnahrung erhielten die Tiere frisches Pferde¬
fleisch und genügend H, 0. Gelegentlich der Hauptversuche erhielten die
Tiere Schilddrüsensubstanz in Tablettenform, Phenyläthylamin, salzsaures
p-Oxyphenyläthylamin und Isoamylamin. Die Untersuchungen ergaben:
I. In den Versuchen an schilddrüsenlosen Hunden bewirkt das Phenyl¬
äthylamin, p-Oxyphenyläthylamin und eventuell auch Isoamylamin eine
erhebliohe Steigerung des N-Wechsels. Zugleich wurde auch die Diurese
beträchtlich vermehrt Es trat auch, je nach der Ernährung und dem all¬
gemeinen Zustand der Tiere, eine mehr oder weniger starke Abnahme des
Körpergewichtes ein. E3 sind genau dieselben Erscheinungen, die nach
Verabfolgung von Schilddrüsen-Präparaten einzutreten pflegen. 2. Die ge¬
fundene Stoffwechselwirkung der proteinogenen Amine weist auf ihre hohe
biologische Wichtigkeit hin. Sie ist um so bedeutungsvoller, als diese
Amine weitverbreitet sind, zudem sie sich unmittelbar aus den Amipo-
eäuren ableiten. Aus der Stoffwechselwirkung lassen sich auch die von
verschiedenen Autoren vermuteten nahen Beziehungen der proteinogenen
Amine zu den innersekretorischen Produkten einiger Drüsen erklären.
8. Da die proteinogenen Amine an sohilddrüsenlosen Tieren auf den
N-Wechsel in derselben Weise einwirken wie die Schilddrüseneiweißkörper,
*) Biochem. Ztschr. 1919, 98, 128—148 (Bern, Physiol. Inst. d. Univ.). — *) Dies. Jahrosber.
1917, 319.
Jahresbericht 1919. 20
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306
Tierproduktion.
kann hieraus im Verein mit den bereits bekannten Tatsachen ge¬
schlossen werden, daß auch die Stoffwechselwirkung der Schilddrüse nicht
auf die Wirkung eines Eiweißkörpers zurückzuführen ist, aopdern daß
vielmehr die Schilddrüseneiweißkörper als die Muttersub6tanzen der wirk¬
samen Stoffe zu betrachten sind.
Die Ursache der spezifisch-dynamischen Wirkung von Eiweiß.
Von W. E. Bürge. 1 ) — Wurden kleinere Mengen von Glutamin-, Asparagin-
und Bernsteinsäure, von Asparagin und Acetamid in den Magen oder
Dünndarm des Hundes eingeführt, so trat keine Vermehrung der Katalase
im Blute der Vena portae und jugularis, sowie im Leberblut ein. Dieses
stimmt mit dem Befunde Lusks, der nach Einführung dieser Stoffe keine
Erhöhung der Oxydation fand, überein. Andrerseits verursachten aber
größere Mengen jener Substanzen auoh eine Vermehrung der Katalase
und dies entspricht den Ergebnissen, die Grafe 8 ) bei der Untersuchung
des Stoffwechsels erhielt. Es dürfte dementsprechend der Widerspruch
seiner Befunde gegenüber denen von Lusk auf die Anwendung höherer
Dosen zurückzu führen sein. Vf. fand ferner, daß die Amidogruppe das
Eiweiß zu einer viel stärkeren Anregung der Katalasebildung, also auch
der Wärmebildung, befähigt, als Fett sie auszuüben imstande ist, und daß
es im Fett wiederum der Glycerinrest ist, der die stärkere Wirkung gegen¬
über dem Zucker bedingt.
Beobachtungen Aber die Katalasewirkung von Blut und festem
Gewebe. Von Frank C. Becht. 8 ) — Da nach Bürge (siehe vorsteh.
Ref.) die Menge und der Wirkungsgrad der Gewebskatalasen für eine
Menge wichtiger physiologischer und pathologischer Erscheinungen aus¬
schlaggebend ist, arbeitete Vf. ein einwandsfreies Verfahren zur Be¬
stimmung der Katalase aus und prüfte hiermit die Ergebnisse von Bürge
nach. Die Methode ermöglicht die gleichzeitige Ausführung von 6 Parallel¬
beetimmungen einer Blutprobe unter gleichen äußeren Bedingungen. Aus
den Versuchen geht hervor, daß die normalerweise vorhandenen indi¬
viduellen Unterschiede im Katalasegehalt des Blutes sehr groß sind und
daß dadurch der Vergleich zwischen verschiedenen Tieren derselben Art
vollständig unmöglich wird. Daß Scbilddrüsenfütterung den Katalasegehalt
des Blutes bedeutend erhöhen soll (Bürge), konnte Vf. nicht bestätigen,
sondern er fand genau das Gegenteil. Ein weiteres Versuchsergebnis ist,
daß die Katalasewirkung des Blutes an die Blutkörperchen gebunden ist.
Irgendwelche Abhängigkeit des Blutkatalasegehaltes von der Lebhaftig¬
keit und Beweglichkeit der Tiere war nicht festzustellen. Ferner ist
der Grad der O-Sättigung des Blutes ohne Einfluß auf seine Katalase¬
wirkung, und der Gehalt des Blutes an Katalasfe ist, entgegen der An¬
sicht Burges, während der Narkose etwas erhöht. In den Versuchen
zur Messung der Katalasewirkung der festen Gewebe konnten keine be¬
friedigenden Ergebnisse erzielt werden. Sogar in solchen an demselben
Gewebe treten je nach der Dauer der Versuche große Verschiedenheiten
auf. Die gebräuchliche Versuchsdauer von 10 Min. ist vollkommen un¬
zulänglich und ergibt nur einen Bruchteil der Gesamt-Katalasewirkung.
*) Amei. Joum. Physiol. 48. 133—140; nach Chom. Ztrlbl. 1919, UI., 234 (Ricssor). — *) Dtsch.
Arch. f. ilin. Med. 118, 1. — ») Amer. Journ. Physiol. 48, 171—191; nach Chem. Ztrlbl. 1919, 111.»
232 (Riosser).
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B. Chemisch-physiologische and C. Experimentaluntersachangen. 307
Die (^Entwicklung dauert mindestens 30 Min., und der Irrtum liegt
zwischen 5 und 20%.
Über den Verlauf der Harnstoffopaltung durch Urease. Von
H. v. Euler und O. Brandting. 1 ) — Mit Hilfe einer eingehenden Unter¬
suchung sollte Klarheit über den Verlauf der Harnstoffspaltung durch
Soja-Urease und über die Veränderungen der gelüsten Urease geschaffen
werden. Vff. hielten sich hierbei im allgemeinen an die von ran Slyke
angegebene, von Groll angewandte Arbeitsweise. Zwecks Gewinnung der
Enzymlösung wurden die Sojabohnen gemahlen und mit der fünffachen
Menge H 2 0 während 24 Stdn. ausgelaugt Dann wurde filtriert, und die
»klare Lösung mit gleichviel Glycerin vermischt, wodurch die Enzymlösung
bedeutend haltbarer wird. Diese Lösung wurde zunächst 14 Tage bei
17,5° aufbewahrt. Es wurde festgestellt, daß die Urease zu den wenig
temperaturenppfindlichen Enzymen gehört, denn durch einstündiges Erhitzen
auf 50° trat nur eine unbedeutende Änderung der Wirksamkeit ein.
Dieser Befund stimmt mit den von van Slyke und seinen Mitarbeitern
gefundenen Resultaten überein. Es konnte also innerhalb der unter¬
suchten Zeiträume und Temp.-Gebiete keinerlei Anhaltspunkte für eine
Periodizität in der Wirksamkeit der Ureaselösung gefunden werden. Aller¬
dings traten Schwankungen in der Wirksamkeit auf, aber sie waren nicht
größer als die Differenzen, die sich bei Parallelbestimmungen ergaben. —
Die von Groll angenommene periodische Dispersitätsänderung in kol¬
loidalen Lösungen, die zu periodischen Änderungen der Wirksamkeit in
enzymatischen Lösungen führen könnte, scheint nach Ansicht der Vff. mit
wesentlichen Grundsätzen der modernen Molekularphysik kaum vereinbar
zu sein.
Hyperglucftmie und Glucosurie. Die Toleranz der Nieren für
Glucose. Von H. J. Hamburger und R. Brinkman. *) — Vff. suchten
zunächst die Frage zu lösen: Weshalb tritt Glucosurie auf, wenn der
Zuckergehalt des Blutes einen gewissen Grad übersteigt? Die Versuche
wurden wiederum am Frosch 8 ) ausgeführt, da es bei diesem Tier möglich
ist, die Glomerulusmembran für sich zu untersuchen. Der Plan zur
Lösung der gestellten Frage war sehr einfach; es war nur zu erforschen,
ob trotz Steigerung des Glucosegehaltes der Durchströmungsflüssigkeit der
,>Harn“, d. h. das Glomerulusprodukt, ganz oder nahezu glucosefrei bleiben
würde. Ferner sollte das Verhalten der Glomerulusmembran gegenüber
hyperglucämischen Zuckermengen studiert werden. Am Schlüsse ihrer
Arbeit berichten Vff. über die absolute und relative Toleranz der Nieren
für Zucker. Die wichtigsten Versuchsergebnisse sind: 1. Es kommt für
die Beurteilung des Zusammenhanges zwischen Hyperglucämie und
Glucosurie nicht allein auf den Zuckergehalt des Gesamtblutes, sondern
auch auf den des Plasmas an. 2. Durch Steigerung der Glucosemenge
in der Durchströmungsflüssigkeit oberhalb des Normalwertes wird die
Glomerulusmembran für Glucose durchlässig und zwar um so stärker, je
höher die Zuckerkonzentration ist, so daß bei einer solchen von 0,25%
das Betentionsvermögen der Glomerulusmembran vollständig verschwindet;
*) Biochem. Ztschr. 1919, 97, 113—122 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Hochsch.). — *) Ebenda
94, 131—1B8 (Groningen, Phvsiol. Inst. d. Univ.). — ») Dies. Jahresber. 1918, 299.
20 *
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308
Tierproduktion.
die Membran wird krank. 3. Die durch Hyperglucämie (besser Hyper*
glucoplasmie) hervorgerufene Durchlässigkeit der Glomerulnsmembran macht
es erwünscht, den Toleranzbegriff zu erweitern. Die vorliegenden Unter¬
suchungen berechtigen weiter zu differenzieren und über die Toleranz der
Nieren (Glomerulnsmembran) für Glucose zu sprechen.
Zur Kenntnis der Tagesschwankungen der Körpertemperatur bei
den Vögeln. Von Armas Hilddn und K. S. Stenbftck. 1 ) — Bei einer
ßeihe verschiedener Vogelarten, zahmen und freilebenden, zeigten die in
3 stündigen Abständen gemessenen Temp. übereinstimmend Absinken im
Schlaf und Ansteigen im Wachen. Wurden die Tiere nachts wachend
im Hellen, tagsüber im Dunkeln gehalten, so kehrten sich die Schwan¬
kungen der Temp. um.
Untersuchungen über die Arginase. Von A. Clement!.*) 5. Mittl.
Über die Gegenwart der Arginase im Organismus von gliederlosen
Tieren. — Nach früheren Untersuchungen hängt bei den Vertebraten das
Vorkommen von Arginase in der Leber mit der Art des N-Stoffwechsels,
wie mit der Art des morphologischen Baues des Urogenitalsystems zu¬
sammen. Ob das Vorhandensein von Arginase auch bei gliederlosen Tieren
nachweisbar ist, ist Gegenstand vorliegender Arbeit Nachzuweisen war
das Enzym in dem wässerigen Auszug aus dem Hepatopankreas von Helix
pomatia, in deren Blute kürzlich Delaunay 8 ) Harnstoff nachwies, nicht
in dem von Astacus fluviatilis und von Termitenlarven.
Untersuchungen über die W&rmetönung von Enzymreaktionen.
Von Klara Kornfeld und Heinrich Lax. 4 ) 5. Mittl Über die Wärme¬
tönung der Organautolyse. — Tangl und andere Forscher 5 ) haben
gezeigt, daß die Trypsinverdauung des Eiweißes ohne nachweisbare Wärme¬
tönung, die HCl-Pepsin Verdauung des Eiweißes unter Wärmebildung statt¬
findet. Vff. wollten nun feststellen, wie sich in dieser Beziehung die
Autolyse an der Leber verhält. Für diese Versuche verwandten Vff.
die Methode von Tangl, nach der der Energiegehalt des Leberbreies in
einer Menge ohne vorangehende Autolyse bestimmt uud mit dem Energie¬
gehalt einer 2. Portion, die vorher der Autolyse überlassen war, verglichen
wird. Ferner sollte untersucht werden, ob einerseits event. ein N-Verlust
bei der Autolyse eintritt, wie groß anderseits der Umfang der diese viel¬
leicht begleitenden Hydrolyse ist. Die Ergebnisse dieser 3 Versuchsreihen
sind: 1. Während der Autolyse findet unter den genannten Versuchs¬
bedingungen eine geringe, jedoch sicher nachweisbare Verringerung des
Energiegehaltes des autolysierten Leberbreies statt. 2. Da eine ähnlioh
große Verringerung auch im Trockensubstanzgehalt nachzuweisen ist, durch
die der Energieverlust hinreichend erklärt werden kann, darf mit großer
Wahrscheinlichkeit gefolgert werden, daß die Wärmetönung des Autolysen¬
vorganges gleich Null ist. 3. Eine mit der Autolyse einhergehende Hydro¬
lyse war unter den genannten Versuohsbedingungen nicht nachzuweisen.
Beitrag zur Kenntnis der Peroxydase des Blutes. Von M. Kjöller-
feldt. 6 ) — Das vom Vf. ausgearbeitete colorimetrische Verfahren zur
*) Skand. Arch. f. Physiol. 84, 382—413; nach Chcm. Ztrlbl. 1919, I., 486 (Rie&ser). — *) Arch.
d. Farmacol. sperim. 26, 84—87; nach Chera. Ztrlbi. 1919, I., 482 (Spiegel). — *) Arch. internat. *Jv
Physiol. 13, 140. — 4 ) Biochom. Ztschr. 1919, 96, 272—280 (Budapest, Phvsiol.-chem. Inst. d. Unir.)
— *) Arch. f. d. ges. Physiol. 116, 1, 7, 11 n. 121. 469. — «) püügere Aich. d. Physiol. 172, 3>5
bis 336 (Bern, Inst. f. chom.-physik. Biol. d. Unir.).
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B. Chemisch-physiologische and C. Experimental Untersuchungen. 309
i
Messung der HamOperoxydase beruht auf der Ermittelung der Aktivitäts¬
grenze, d. h. der kleinsten Blutmenge, die noch eine deutliche Benzidin¬
blaureaktion liefert. Man bringt das Blut in feilenden Mengen in eine
Serie Reagenzgläser in je 1 ccm dest. H 2 0, gibt den wässerigen Blut-
lösungen je 1 ccm 1 / i00 n. Benzidinmonochlorhydratlösung zu und fügt dieser
Mischung 0,1 ccm S°/ 0 ig. H s 0 1 zu. Die Farbenstärke richtet sich nach
der vorhandenen Peroxydasemenge des Blutes. Nach dem gleichen Ver¬
fahren ausgefQhrte Oxydationserscheinungen mit anderen Katalysatoren er¬
gaben, daß ihre Aktivitätsgrenze, bezw. Verdünnungsgrenze längst nicht
die des Blutes erreicht. So war die Verdünnungsgienze von FeS0 4 1 : 2000,
von CuS0 4 rund 1: 200, von KJ rund 1: 2000, von H.CHO 1: 2000, gegen¬
über einer mittleren Verdünnungsgrenze von 1:400000 für das Blut.
Berücksichtigt man nur den Fe-Gehalt des FeS0 4 und des Blutes, so er¬
gibt sich eine 1000 fach stärkere Peroxydasewirkung für das Blut. Die
Peroxydasewirkung ist nicht ausschließlich vom Fe-Gehalt abhängig. — Bei
verschiedenen Tiergattungen (Frosch, Kaninchen, Ratte, Taube) war die
Peroxydase Wirkung recht verschieden groß. Die Verdünnungsgrenze der
kernhaltigen Blutproben ist im Verhältnis zu ihrer Hämometerzahl außer¬
ordentlich hoch, bei den kernlosen sehr niedrig. Bei allen Blutarten ist
die Wirkung der Peroxydase des gekochten kernlosen Blutes um die Hälfte,
und die des gekochten kernhaltigen um das 4 fache gegenüber der des
frischen Blutes erniedrigt.
Die Wasseretoffionen und die sekretorische Tätigkeit der Bauch¬
speicheldrüse. Von L. Popieiski. 1 ) — Die Ergebnisse der Arbeit werden
vom Vf. wie folgt zusammengefaßt: 1. Die Verdauungsprodukte von
Eiweißcasein und Fibrin (Pepton Witte) vermindern die Wirkungskraft des
Magensaftes auf die Pankreassaftsekretion. Sogar große Mengen von Pepton
Witte mit Zugabe von HCl heben diese Kraft nicht gänzlich auf. 2. Alle
untersuchten Säuren: Salz-, Schwefel-, Phosphor-, Oxal-, Essig-, Wein- und
Zitronensäure wirken nach Zugabe von Pepton Witte auf die Paukreas-
saftabsonderung viel schwächer, als in reinem Zustande. 3. Alle Säuren,
sowohl in reinem Zustande, als auch nach der Zugabe von Pepton Witte,
üben einen Einfluß auf die Pankreassaftsekretion aus, der der Zahl der in
ihnen enthaltenen H-Ionen entspricht
Ein Versuch zur Anreicherung der Schilddrüse an Jod. Von
Eduard StrauB. 8 ) — Es wurde 4 Hunden zunächst je eine Schilddrüse
herausgenommen. Diesen 4 Drüsen entzog Vf. ihre J - Eiweißsubstanz,
indem die zerkleinerten Organe dreimal mit je 50 ccm physiologischer
NaCl-Lösung unter starkem Schütteln ausgezogen wurden. Die Extrakte
wurden darauf nach der Filtration mit der gleichen Menge einer konzen¬
trierten (NH 4 ), S0 4 -Lösung auf Halbsättigung gebracht. Das auf diese Weise
gewonnene Thyreoglobulin wurde wieder aufgelöst, die Lösung durch Dia¬
lyse salzfrei gemacht, filtriert und durch Aceton und etwas verdünnte
Essigsäure ausgefällt. Der erhaltene Niederschlag wurde gewaschen und
zuletzt mit absolutem Aceton und Äther behandelt und getrocknet. So-
*) Pflüq-ere Arch. d. Physiol. 174, 152—176 (Lemberg, Inst. f. expor. Phannakol. d. Univ.). —
j) Ztschr. f. physiol. Chein. 1919, 104. 133—136 (Frankfurt a. M., Bioi. Inst.).
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310
Tierproduktion.
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wohl in dieser Masse, wie auch in dem Extraktions* und Filterrückstand
(dem sog. „Schilddrüsenleib“) wurde mit Hilfe der von F. Blum und
R. Grützner 1 ) angegebenen, außerordentlich genauen Methode das J be¬
stimmt Die 4 Drüsen wogen zusammen 8 g, sie enthielten 0,6893 g
Thyreoglobulin und in diesem war im Mittel 0,49 % J vorhanden. Im „Schild¬
drüsenleib“ wurden 1,061 mg J gefunden. Die absolute Gesamt-J-Menge in
den 4 Drüsen betrug 4,511 mg; umgerechnet auf J-Gehalt der feuchten
Schilddiüsen 0,05%. Die Tiere erhielten dann 10 Tage lang 0,1 g Nal
für den Tag bei einer sonst gleichbleibenden Nahrung (Milch und Peis).
Hierauf folgt eine weitere 10 tägige Periode ohne J-Gabe, und dann wurden
die jeweils stehengebliebenen Schilddrüsen herausgeschnitten und wieder
auf ihren J-Gehalt hin untersucht. Die 4 Drüsen wogen 11 g, hierin
waren 1,5012 g Trocken-Thyreoglobulin enthalten. Im „Schilddrüsen¬
leib“ wurden 0,496 mg J = 0,07 g Thyreoglobulin gefunden; also Gesamt-
Thyreoglobulin = 1,5712 g. Die absolute Gesamt-J-Menge in den 4 Drüsen
betrug jetzt 12,496 mg, auf feuchte Schilddrüsen umgerechnet 0,11%.
Durch die J-Fütterung war also der J-Gehalt von 0,05 auf 0,11% ge¬
stiegen. Dementsprechend und auf Grund der von Blum und Grützner
gefundenen Zahlen ist es tatsächlich möglich, die J-Eiweiß-Substanz der
Schilddrüse nicht nur selbst erheblich an organisch gebundenem J anzu¬
reichern, sondern diese selbst vermehrt sich nach Exstirpation einer Drüse
der Menge nach erbeblich.
Zur Frage des Entstehungsortes und der Entstehungsart der
Acetonkörper. Von Ernst Kerteß. 2 ) — Nach Versuchen von Embden und
anderen Forschem vermögen ganz bestimmte Fettsäuren sowie ganz be¬
stimmte Aminosäuren die Ausscheidung der Acetonkörper im Organismus
zu steigern. Für Vf. lag nun die Annahme nahe, daß die Leber es ist,
die das Auftreten dieser Stoffe verursacht. Es wurden deshalb Unter¬
suchungen an Hunden, denen die Eck sehe Fistel und die umgekehrte
Eck sehe Fistel — d. h. das gesamte Cavablut in die Porta übergeleitet
— angelegt worden war. Diese Tiere erhielten dann Butter, Speck, Fett
und Leucin, letzteres dem Futter beigemischt und intravenös gegeben. Da
die Versuche mit Butter, Speck und Fett nicht zu einem klaren Er¬
gebnis führten, verfolgte Vf. die Versuche mit Leucin intravenös
injiziert. Zwei umgekehrten Eck-Fistel-Hunden im Gewicht von 6,8
und 7,7 kg wurden 5 g Leucin und einem 3., von unbekanntem Ge¬
wicht, 2% g Leucin eingespritzt Ein Eck-Fistel-Hund bekam gleich¬
falls 2% g. Bei allen Tieren fand die Einspritzung in eine Vene des
Hinterfußes statt. Im Ham wurden die Acetonkörper Aceton, Acetessig-
säure und /?-Oxy buttersäure bestimmt. Aceton und Acetessigsäure wurden
nach dem Verfahren von Messinger-Huppert 8 ) bestimmt Zur Be¬
stimmung der /?-Oxy buttersäure wurde aus dieser mit Hilfe emes be¬
stimmten Verfahrens Aceton gewonnen und dieses dann nach Messinger-
Huppert titriert. Die wichtigsten Versuchsergebnisse sind folgende:
Die S umgekehrten Eck-Fistel-Hunde zeigten nach intravenöser, d. h.
direkt in die Leber passierender d-l-Leucin-Einspritzung eine ganz sicher
auf diese zurüokzuführende Steigerung aller 3 Acetonkörper. Beim Eck-
>) Ztschr. f. physinl. Chora. 1914. 91 , 417. — *) Ebenda 1919, 106 , 258—270 (Heideibers:, Med.
Klinik). — *) Abderhaldens Handb. d. biochem. Arbeitsraeth., Nachw., III. T 2, 906.
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B. Chemisch-physiologische und C. Experimentaluntersuchungen. 311
i
Fistel-Hund jedoch, der 2 1 /, g Leucin ebenfalls in die Vene des Hinter¬
fußes erhielt, trat in der Ausscheidung der Aoetonkörpermenge gar keine
Beeinflussung durch die Injektion in die Erscheinung. Die Menge der
Acetonkörper nahm bei ihm, wie es bei Normalversuchen beobachtet wurde,
am Tage nach der Einspritzung ab. Hieraus kann gefolgert werden, daß
zweifellos die Leber aus Leucin die Acetonkörper entstehen läßt, wenn es
sie passiert. Bei partiell ausgesohalteter Leber tritt keine Mehrbildung
nach Leucin ein. Mit Hilfe der Versuchsergebnisse wäre ein weiterer
Beweis dafür erbracht, daß die Bildung der Aoetonkörper in der Leber zu
lokalisieren ist, und daß sie in ihr unter Einhaltung möglichst physio¬
logischer Bedingungen aus Leucin entstehen können. Weitere Versuche
sollen aber zeigen, ob eine so große Überschwemmung der Leber mit
Leucin im lebenden Organismus überhaupt vorkommt.
Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Von Leon Asher. 1 )
39. Mittl. Das Verhalten des weißen Blutbildes beim normalen,
schilddrüsenlosen und milzlosen Tier unter Einwirkung von
Sauerstoffmangel. Von Fr. Hermann Messerü. *) — Vf. untersuchte
bei normalen, bei schilddrüsenlosen und bei milzlosen Tieren fortlaufend
das relative Blutbild, nachdem die Tiere für eine bestimmte Zeit dem
Einflüsse verminderter O-Zufuhr ausgesetzt waren. Die wichtigsten Ver¬
suchsergebnisse sind: 1. Der täglich mehrere Stunden andauernde physio¬
logische O-Mangel äußert sich im relativen Blutbild der Normaltiere in
einer Lymphozytose. 2. Schilddrüsenlose Tiere zeigen unter Beeinflussung
von O-Mangel ebenfalls eine Lymphozytose. 8. Die Milzentfernung ruft
eine Leukozytose hervor, die jedoch allmählich einer dauernden Lympho¬
zytose Platz macht. ' 4. Bei unter O-Mangel stehenden, milzlosen Tieren
tritt eine dauernde Leukozytose mit einer dauernden Vermehrung der
Knocbenmarkselemente ein. /
Kreatinurie und Acidosis. Von W. Denis und A. S. Minot*) —
Nach einer früheren Arbeit 4 ) ist die Kreatinausscheidung von der Menge
der Eiweißzufuhr abhängig. Da diese Abhängigkeit vielleicht auf dem
verschiedenen Säuregrad beruhen kann, besonders deshalb, weil Under- ,
hill 6 ) gezeigt hat, daß bei Kaninchen die Menge des ausgeschiedenen
Kreatins durch ein säurebildendes Futter oder durch direkte Säuregabe
erhöht, umgekehrt durch basenbildende Nahrung oder Alkalifütterung
herabgesetzt wird, wurden hieraufbezügliche Versuche angestellt. Es ließ
sich beim Mensohen eine Abhängigkeit der Kreatinausscheidung von der
Änderung des Säure-Basen-Gleichgewichts nioht ermitteln.
Über die quantitative Bestimmung von geringen Zuckermengen
bei Gegenwart von höheren und niederen EiweiBabbauprodukten.
Von Erwin Last 6 ) — Die höheren Eiweißabbauprodukte (Albumosen,
Peptone), die die Genauigkeit der quantitativen Zuckerbestimmung be¬
einträchtigen, können bei der Zuckerbestimmung nach Bertrand durch
die Fällung mit Hg CI, bei neutraler ßeaktion beseitigt werden. Die An¬
wesenheit von Säuren macht die HgCl^-Fällung unvollständig und für die
*) Biochem. Ztschr. 1919, 97, 40—66 (Bern, Phvsiol. Inst. d. Univ.). — f ) Vgl. dies. Jahresbor.
1918, 296. — 8) Journ. Biol. Chem. 37 , 254-252; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 66 (Riesser). —
4) Ebenda 81, 561; rof. Chem. Ztrlbl. 1918, I., 289 — *) Dios. Jahresber. 1917, 305. — •) Biochom.
Ztschr. 1919, 93, 66—81 (Bern, Physiol. Inat. d. Univ.).
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312
Tierproduktion.
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Zuckerbestimmnng ungeeignet. Bei der Fällung ist ein Überschuß an
HgClj zu vermeiden. Gute Ergebnisse wurden bei Anwendung von 2 g
HgCl, auf je 1 g Pepton erzielt. Die Fällung mit Hg-Nitrat nach Patein*
Dufau gibt bei genauer Durchführung stets gute Ergebnisse. Die Mono¬
aminosäuren beeinflussen die Genauigkeit der Bertrandschen Methode
nicht. Dagegen erweist sioh das vollständig abgebaute Eiweißpräparat.
Erepton als störend. Diese Wirkung beruht auf dem Vorhandensein von
gewissen Atomgruppierungen im Erepton, die beim Kochen mit Alkali
NH 3 freimachen. Das Cu,0 wird dann durch das NH S aufgelöst Die
NH 3 -Abspaltung aus dem Erepton findet auch bei gewöhnlicher Temp.
statt und macht sich bei längerem Aufbewahren des Präparates bemerkbar.
Wahrscheinlich handelt es sich dabei um bakterielle Zersetzung. Auch
aus zuckerhaltigen Ereptonlösungen wird das Erepton durch Hg CI,
bei neutraler Reaktion soweit gefällt, daß die Zuckerbestimmung im
Filtrat genaue Werte gibt. Die Ausfällung mit Hg-Nitrat liefert ebenfalls
sehr genaue Ergebnisse.
Über die Bestimmung von EiweiB im Harn. Von Domenico
Oanassini. 1 ) — Vf. wendet sich gegen den Vorschlag einer Abänderung
seines Verfahrens zur Fällung von Eiweiß mittels Essigsäure in ge¬
sättigter K NO,-Lösung durch Pisani, der statt KN0 3 Na NO, angewandt
wissen will. Vf. zeigt an der Hand von Versuchen, daß die bei der
Reaktion freiwerdende HNO, Harnstoff zersetzend, also gasbildend wirken
würde und daß bei Gegenwart von Thymol im Harn, sowie auch durch
normale und pathogene Harnpigmente der Eiweißnachweis mittels NaNO,
unsicher wird.
Eine neue volumetrische Methode für die Bestimmt ung von Harn¬
säure im Blut Von L. J. Curtman und A. Lehrman. 2 ) — Harnsäure
wird am besten mit Ni-Acetat aus alkalischer Lösung gefällt Nach etwa
1 /, stünd. Oxydation des Niederschlags mit J wird der J-Überschuß zurück¬
titriert. Ergebnisse sind gut bei wässerigen Lösungen von Harnsäure
und mit letzterer versetztem Blutserum. Bei Blut mit Harnsäure¬
zusatz fielen die Resultate zu niedrig aus, zudem waren sie unsicher,
stimmten aber mit der colorimetrischen Bestimmung an denselben Proben
überein. Vff. führen diese Unstimmigkeit auf die Mangelhaftigkeit der
Verfahren zur Vorbehandlung des Blutes zurück.
*) Boll. chim. Farm. 55 , 260—268; nach Chom. Ztrlbl. 1919, IL, 398 (Grimiuc). — *) Joom.
Biol. Chom. 36, 157—170; nach Chom. Ztrlbl. 1919. II., 397 (Spiegr*!).
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D. Stoffwechsel nnd Ernährung.
313
D. Stoffwechsel und Ernährung.
Referent: F. Reinhardt.
Tierische Calorimetrie. "Von H. V. Atkinson und Oraham Luslc. 1 )
15. Mittl. Weitere Versuche über die spezifisch dynamische
Wirkung von Eiweiß. — Frühere Versuche 2 ) hatten ergeben, daß so¬
wohl durch Glykokoll als auch durch Alanin beim Hunde viel mehr Wärme
produziert wird und daß diese vermehrte Produktion der Zahl der Oxysäure-
moleküle, die bei der Desamidierung jener Aminosäuren entstehen können,
proportional ist. — Die vorliegenden Versuche ergaben, daß 200 ccm
0,4°/oig. HCl den Stoffwechsel des Hundes etwas steigert, daß Asparagin-
säure und Asparagin, das prozentisch genau soviel N enthält wie Glykokoll,
die Wärmebildung des Hundes nicht zu steigern vermögen, daß Bernstein¬
säure — als wahrscheinlich intermediäres Abbauprodukt der Glutamin¬
säure — keine Wirkung besitzt. Acetamid wird vom Hunde nicht des-
amidiert und ist hinsichtlich der Wärmeproduktion unwirksam. Diese Er¬
gebnisse stehen im Widerspruch zu denen der Versuche Gräfes 8 ), aus
denen sich ergab, daß beim Menschen nach Glutaminsäure-Verabreichung
eine Vermehrung der Wärmebildung eintrat wie auch nach Phenylalanin
und Acetamid. Diese spezifisoh dynamische Wirkung führt Grafe im
Gegensatz zu den Vff. nicht auf die Oxysäuren, sondern auf die Ab¬
spaltung des NH 2 -Radikals zurück.
Vergleichende Calorimetrie der Zufuhr von Fleisch, Milchsäure
und Alanin beim Tiere. Von Oraham Lusk. 4 ) — Durch die Zufuhr
von 8 g Alanin in 500 ccm HjO wurde die entwickelte Wärmemenge
mehr gesteigert als durch die von Fleischextrakt in der gleichen HgO-
Menge. Die Zufuhr von 8 g Milchsäure steigerte sie noch mehr. Deshalb
ist diese Säure ebenso wirksam wie Alanin in der Anregung des Stoff¬
wechsels und kann als einer der wesentlichen Faktoren der Anregung
nach Fleischzufuhr angesehen werden.
Ober den Einfluß alkalischer und saurer Hydrolyse auf Resorp¬
tion und Verwertung von Eiweißkörpern. Von Johannes Müller. 5 )
1. Mittl. Die Ausnutzung von hydrolysiertem Casein. Von
Johannes Müller und Hans Murschhauser. — Es sollte untersucht
werden, ob durch die Hydrolyse die Resorption und Verwertung des
Caseins verschlechtert wird und welche Veränderungen in der Ausnutzung
bei verschieden weitgehender Hydrolyse eintreten. Zu diesen Versuchen
wurde ein Terrier gewählt, der sich bei zahlreichen früheren Stoffwechsel¬
versuchen ausgezeichnet bewährt hatte. Das Casein war ein Kahlbaum sches
Friedenspräparat („klar löslich“). Sein N-Gehalt betrug lufttrocken 13,15%.
Ferner wurde eine Protalbin säure mit 13,34% N verfüttert. Als Grund¬
futter diente Fleisch, das von Sehnen befreit war und durch die Fleisch-
Hackmaschine gegeben worden war. Die Tagesportionen wurden nach
gründlicher Mischung der Fleischmasse sofort abgewogen und auf Eis
*) Joum. Biol. Chem. 80. 416—427: nach Chem. Ztrlbl. 1919. I., 762 (Riessor). — *) Dies.
Jahresber. 1918, 324. — *) Dtsch. Arch. r. klin. Med. 118, 1. — «) C. r. do PAcad. des Sciences
168, 1012—1015; nach Chem. Ztrlbl. 1919, HI., 678 (Spiegel). — 6 ) Biochem. Ztschr. 1919, 93.
—43 (Düsseldorf. Biochem. Inst. d. Akad. f. prakt. Modizin).
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314
Tierproduktion.
aofbewahrt Der N-Gehalt des Fleisches betrug im Mittel der 8 Perioden
3,4 %• Durch die Hydrolyse des Caseins mit 3%ig. NaOH während
17 *ständigem Kochen im H,0-Bade am absteigenden Kühler wurden 6,93%
des Gesamt-N in NHj übergeführt — Die Untersuchungen führten zu
folgenden Ergebnissen: Die Ausnutzung des Fleisch-N betrug 97,6%. Der
N des nicht aufgeschlossenen Caseins wurde zu 96—98% aasgenutzt. Die
Ausnutzung bei Verfütterung des mit 3%ig. NaOH erhaltenen hydro¬
lysierten Produktes sank bis auf 56—59% herab. Sie war noch viel
geringer für die daraus nach Paal hergestellte Protalbinsäure (29%). —
Da als Ursache der geringen Ausnutzung die durch die Produkte alkalischer
Hydrolyse ausgeübte Abführwirkung verantwortlich gemacht werden konnte,
wurde in einer besonderen Periode untersucht, ob durch Opium, bezw.
Verringerung der Peristaltik eine bessere Ausnutzung zu erzielen ist Von
dem hydrolysierten Casein wurden in diesem Versuche auoh nur 56,4 %
ausgenutzt, woraus zweifellos hervorgeht, daß eine Besserung der Ausnutzung
durch die Opiumgabe nicht erreicht werden konnte.
Beiträge zur Physiologie der Drüsen. Von Leon Asher. 1 )
38. Mittl. Der Einfluß der Milz auf den respiratorischen Stoff¬
wechsel. Von Nikola Danoff. — Streuli*) hatte gefunden, daß ent-
milzte Ratten in einem Raume, in dem Unterdrück erzeugt werden konnte,
einen viel geringeren Unterdrück zu ertragen vermochten, als gleichzeitig
in derselben Kammer befindliche Normaltiere. Der Unterschied war gegen¬
über schilddrüsenlosen Ratten nooh viel grüßer. Streuli kam zu dem
Schlüsse, daß milzlose Ratten den O-Mangel bedeutend schlechter ertrugen
als normale, noch viel mehr aber als schilddrüsenlose Tiere, die gegenüber
O-Mangel 6ich noch günstiger verhielten als Normaltiere. Auf Grund
dieser von Streuli gefundenen Tatsachen untersuchte Vf. den respira¬
torischen Stoffwechsel der milzlosen Ratten und verglich ihn mit
dem normaler Tiere. Zu dem Ende wurde zunächst eine Methode aus¬
gearbeitet und zugleich wurden die Bedingungen ermittelt, von denen
innerhalb der physiologischen Grenzen der Grundumsatz abhängt Es
zeigte sich, daß sich das Haldansche Verfahren 3 ) für den genannten Zweck
recht gut ausarbeiten ließ. Bezüglich der Versuchsanordnung muß das
Original nachgelesen werden. Die wichtigsten Befunde der vorliegenden
Arbeit lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Zur Lösung wichtiger
Fragen des respiratorischen Stoffwechsels eignen sich Ratten recht gut
An diesen Tieren konnte die Erfahrung bestätigt werden, daß die Größe
des Grundumsatzes für 1 kg Lbdgew. und die Zeiteinheit bei kleinen
Tieren größer als bei großeh ist. Auch bei den Ratten zeigte sieh, daß
mit sinkender Außentemp. die Größe des Grundumsatzes steigt Die jeder
Ernährungsweise entsprechenden respiratorischen Quotienten konnten genau
ermittelt werden. Nach erfolgter Entmilzung stieg der respiratorische Stoff¬
wechsel erheblich, es wuchsen die Mengen des gebildeten CO, und des ver¬
brauchten 0. Da die respiratorischen Quotienten vor und nach der Opera¬
tion die gleichen waren, so handelt es sich hier um eine quantitative
Änderung des Stoffwechsels. Mit Hilfe der Versuche ist der endgültige,
unmittelbare Beweis geliefert worden, daß die Milz den respiratorischen
t) Biochem. Ztschr. 1919, 93, 44—65 (Bern. Fhysiol. Inst. d. Unir.). — *) Dies. Jahresber.
1918, 297. — 8 ) Journ. of Physiol. 12. 419.
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D. Stoffwechsel und Ernährung.
315
Stoffwechsel hemtat, ihre Beseitigung ihn fördert. Und hiermit tritt die
Milz in antagonistische Beziehung zur Schilddrüse, von der das Umgekehrte
gilt Auch bezüglich des FlüssigkeitswechBels gelten die gleichen Be¬
ziehungen. Duroh die vorliegende Arbeit werden die Schlüsse, die Dubois,
Streuli und Samoda aus ihren Versuchen gezogen haben, auf eine neue
Weise, bestätigt
Ernährungsvereuche am fiberlebenden Skelettmuskel des Frosches.
Von Curt Oyllenswärd. x ) — Das überlebende Kaninchenherz kann aus
der. Perfusionslösung Traubenzucker verwerten; dagegen ist nach den Ver¬
suchen Bergs*) der Froschmuskel nicht befähigt, aus umgebender Lösung
2ucker zu resorbieren. Mit Hilfe der vorliegenden Versuche sollte fest¬
gestellt werden, ob nicht duich Zufuhr vom Gefäßsystem aus der Zucker
auch vom quergestreiften Skelettmuskel aufgenommen werden könne. Vf.
.arbeitete nach dem Trendelenburgschon Verfahren zur Durchströmung
am Frosch, mit bestimmten Abänderungen, unter gleichzeitiger Aufzeichnung
der Arbeitsleistung eines Gastrocnemius und der Durchströmungsflüssigkeit.
Es wurde gefunden, daß Glucose und Lävulose, der Durchströmungsflüssig¬
keit zugesetzt, die Arbeitsfähigkeit des Muskels ganz erheblich steigern,
meistens sogar vervielfältigen konnten; Sacoharose war hierzu nicht fähig.
Studien über Fischemährung. Von Sergius Morgulis. 8 ) Experi¬
mente an Forellen. —Versuche an gefütterten und hungernden Forellen
ergaben: Die Eiweiß-, Fett- und C-Hydrat-Ausnutzung ist sehr hoch. Die
Kesorptionsfähigkeit und vor allem die des Fettes wird durch Hunger sehr
herabgesetzt. Die Fische verlieren während des Fastens 80—90 mg N täg¬
lich auf 1 kg Körpergewicht Hatten die Tiere vor der Hungerpetiode
reichlich Futter bekommen, so war der Verlust an N noch bedeutend
größer. Im Hunger geht 1 / 6 des Gewichtsverlustes auf den Verlust an
Eiweiß. — Rinderherz, als Futter für Forellen, war in rohem wie in ge¬
kochtem Zustande gleichmäßig gut ausnutzbar; allerdings war die Gewichts¬
zunahme bei ersterem noch größer. Schlechtes Futter war Leber.
Der Einfluß von Eiwefßfflttcrung auf die Konzentration der
Amidosäuren und ihre stickstoffhaltigen Abbauprodukte in den Ge¬
weben. Von H. H. Mitchell. 4 ) — In den vorliegenden Untersuchungen
wurden die wässerigen, von Eiweiß befreiten Auszüge verschiedener Gewebe
von Ratten, die teils im Hunger gehalten, teils mit viel Eiweiß gefüttert
worden waren, analysiert. Die Ergebnisse dieser Analysen sind: 1. Der
-Gehalt der Rattengewebe an Amidosäuren, NH S und Harnstoff ist ver¬
gleichbar mit den bei anderen Tieren gefundenen Werten. 2. Die Kon¬
zentration an Amidosäuren und NH g ist bei jungen, wachsenden Ratten
bedeutend höher als bei ausgewachsenen Tieren. Man findet bei diesen
letzteren nach Eiweißfütterung nur eine unbedeutende Wirkung auf die
Konzentration der Amidosäuren in den Geweben, der Harnstoffgehalt ist
aber merkbar erhöht. 3. Bei jungen Tieren hingegen wird der Ge¬
halt der Gewebe an Amidosäuren und Harnstoff nach Eiweißfütterung
bedeutend vermehrt; nicht so einwandfrei kann das für den Gehalt an
•
i) Skand. Arch. f. Physiol. 87, 117—142; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 619 (Riossor). —
2 ) Ebenda 24, 345. — *) Journ. Biol. Chcm. 36, 391—413; nach Chcra. Ztrlbl. 1919, I., 752 (Riesser).
— 4 ) Ebenda 501~620: nach Chom. Ztrlbl. 1919, I., 762 (Riossei).
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316
Tierproduktion.
NH 8 festgestellt werden. 4. Sowohl beim hungernden als auch am ge¬
fütterten Tier enthält die Leber mehr NHg and Harnstoff als die Muskeln.
Der Einfluß mangelhafter Nahrung auf die Bildung von Agglu*
tininen, Komplement und Ambozeptor. Von Sylvester Solomon Zilva. 1 )
— Es wurde im Blutserum das Verhalten der genannten Stoffe nach
Fütterungen beobachtet, die folgende Mängel aufwiesen: 1. Niedrigen Ge¬
halt an K, Na, Ca, Fe, CI u. P, 2. nur 12 oder 8% Caseinogen als Eiwei߬
quelle, 3. nur 18% Gliadin als Eiweißquelle und 4. Mangel an den 3 Arten
von Vitaminen. Obwohl bei mehreren dieser Mängel das Wachstum
der Tiere aufgehalten und ihr Zustand dürftig wurde, konnte ein Unter¬
schied in den Agglutinin- und Ambozeptorwerten nicht beobachtet werden;
nur in der Gruppe, die P-armes Futter bekam, trat eine Differenz ein.
Ferner bestand in der Wirksamkeit des Komplements im Blutserum kein
Unterschied zwischen Meerschweinchen, die gemischte Nahrung unbeschränkt
oder geringere Mengen davon oder skorbutverursachendes Futter erhielten.
Erhaltungskost Funktionelle Bedeutung der Kohlehydrate.
Von H. Bierry. *) — Vf. weist gegenüber den Angaben Maignons 3 ) auf
die Arbeiten hin, die seit den von jenem angeführten Untersuchungen
Magendies bezügl. des Nährwertes der verschiedenen Eiweißstoffe er¬
schienen sind. Aus den zahlreichen Untersuchungen des Vf. geht hervor,
daß die C-Hydrate nicht nur — wie Maignon behauptet — eine ener¬
getische Rolle bei der Ernährung spielen, sondern auch — ebenso gut
wie die Fette — eine bestimmte Funktion in bezug auf den Eiwei߬
stoffwechsel haben. Die angeblich reinen Eiweißstoffe und Fette Maignons
sind dies weder im chemischen, noch im physiologischen Sinne, denn sie
führen dem tierischen Organismus auch größere oder geringere Mengen
der Ergänzungsstoffe A oder B zu.
Der Anstieg des Stickstoff-Stoffwechsels beim Hunde nach Zufuhr
von getrockneter Schilddrüse. Von Alice Rhode und Mabel Stock¬
holm. 4 ) — Während der Versuche erhielten die Tiere nur Zucker, um
den Faktor der N-Zufuhr auszuschalten. Durch die Beigabe von 0,1 bis
0,15 g getrockneter Schilddrüse auf 1 kg Lbdgew. zum Futter während
einer Versuchsdauer von 5—7 Tagen wurde die N-Ausfuhr um fast
50% erhöht.
Wirkung der Schilddrüsensubstanz auf den ZuckerstoffwechseL
Von Marcel Labb£ und Georges Vitry. 6 ) — Verabreichung von Schild¬
drüsensubstanz konnte, wie Versuche an Kaninchen lehrten, die Menge
der nach intravenöser Einspritzung im Organismus retinierten Glucose im
Verhältnis zu normalen Tieren nicht merkbar ändern. Dagegen nahm die
Quantität der zurückgehaltenen Glucose ab und ihre Ausscheidung zu, als
die Schilddrüse exstirpiert worden war.
Über den Umsatz von Fettsubstanzen in den nervösen Zentral¬
organen. Von Else Hirschberg und Hans Winterstein. 6 ) — ln der
vorliegenden Arbeit 7 ) wurde die Aufgabe gestellt, den Anteil der Fett-
l ) Bioehem. Jonrn. 18 . 172—194; nach Chom. Ztrlbl. 1919, DI., 783 (Spiegel). — *) C. r. soc.
de biolotrie 82, 520—533; nach Chom. Ztrlbl. 1919, III., 441 (Spiegel). — •) Ebenda 400 n. 401; ref.
Chom. Ztrlbl. 1919, III., 441. — 4 ) Joum. Biol. Cheni. 37 , 305 —316; nach Chom. Ztrlbl. 1919, III.,
65 (Ricsser). — *) C. r. soc. do biologie 82, 385 u. 386; nach Chom. Ztrlbl. 1919* III., 238 (Kiesser).
— «) Ztschr. f. physiol. Chom. 1919, 105, 1—20 (Rostock, Physiol. Inst. d. Univ.). — 7 ) Yrl.
dies. Jahrcsber. 1918, 319 u. 320.
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D. Stoffwechsel und Ernährung.
317
Substanzen am Ruhe- und Reizstoffwechsel der Nervenzentren zu studieren.
Das bei diesen Versuchen eingeschlagene Verfahren war: Das in der üb- ,
liehen Weise 1 ) freigelegte und präparierte Froschrückenmark wurde ge¬
teilt, die Stüoke gewogen und entweder gleich, oder nach Verweilen unter
den gewünschten Versuchsbedingungen in 5 ccm Vio n * Na OH gebracht
und während l 8 / 4 —2 Stdn. im Wasserbad gekocht. Dann wurde mit
einer in 1 / l00 ccm geteilten Pipette mit 1 / 10 n. HCl zurücktitriert und
die Differenz der Anzahl ccm auf 1 g Substanz umgerechnet. Dieser
Wert diente als Maß des Oehaltes an alkalibindenden Stoffen und wurde
im Laufe der Arbeit als „Fettgehalt“ bezeichnet. Dieser schwankte in
20 Versuchen am ganzen Rückenmark oder einer Längshälfte zwischen
9,24 und 13,64, als Mittelwert wurde 11,31 gefunden. Zur .Bestimmung
des Fettumsatzes wurde der „Fettgehalt“ des Rückenmarkes in einem Teil
gleich nach dem Präparieren, in einem anderen Teil nach längerem Ver¬
weilen unter den Bedingungen untersucht, deren Einfluß auf die Größe
des Fettstoffwechsels festgestellt werden sollte. Aus bestimmten Gründen
war-die Vornahme einer Längsteilung des Organs nötig. Zunächst wurde
der Fettumsatz in einer O-Atmosphäre untersucht. In einer weiteren Ver¬
suchsanordnung wurde der Fettumsatz in einer O-haltigen Na CI-Lösung
festgestellt und dann auf den Einfluß der O-Zufuhr näher eingegangen.
Dann wurde geprüft, welchen Einfluß eine Reizung auf den Fettumsatz
hat In der 5. Versuchsreihe wurde der Einfluß verschiedener Zucker¬
arten (Glucose, Fructose und Galaktose) auf die Größe des Fettumsatzes
im Ruhe- und Reizstoff Wechsel studiert. Zum Schlüsse gehen die
Vff. auf die Natur der alkalibindenden Stoffe und ihre Beziehungen zum
N-Umsatz näher ein. Die vorliegenden Versuche endeten mit folgenden
Resultaten: Durch etwa zweistündiges Kochen des isolierten Froschrücken¬
marks mit 1 / 10 n. Na OH und Zurücktitrieren des Überschusses an Lauge
ist es möglich, die Menge der alkalibindenden Stoffe zu bestimmen. Der
mittlere „Fettgehalt“ beträgt 11,3 ccm 1 J l0 n. NaOH für 1 g Substanz.
Er nimmt in einer O-Atmosphäre oder in O-durchströmter NaCl-Lösung
allmählich ab. Die Größe dieses „Fettumsatzes“ beläuft sich innerhalb
der ersten 24 Stdn. auf rund 1 / 9 des Anfangsgehaltes; am 2. Tag ist er
nur noch gering. Der Fettumsatz beruht auf Oxydationsvorgängen; Aus¬
schluß von 0 beseitigt ihn. Elektrische Reizung verursacht eine Steigerung
des Fettverbrauchs bis zum Dreifachen des Ruhewertes. Durch Zucker¬
zufuhr wird eine bedeutende Verminderung des Fettumsatzes herbeigeführt.
Die Größe der durch verschiedene Zuckerarten in der Ruhe und bei
Reizung hervorgerufenen Fettersparnis steht im Verhältnis zu der Größe
des Zuckerumsatzes unter den gegebenen Bedingungen. Die Fructose, die
im Ruhestoffwechsel fast in demselben Maße umgesetzt wird wie die
Glucose, bewirkt in der Ruhe auch ungefähr die gleiche Ersparnis an
Fett; im Reissstoffwechsel hingegen ist die Verwertbarkeit des Frucht¬
zuckers und auch die durch ihn bewirkte Fettersparnis viel geringer als
beim Traubenzucker. Galaktose, die im Ruhestoffwechsel am stärksten
nmgesetzt wird, rnft hier auch die größte Fettersparnis hervor. Im Reiz-
Stoffwechsel ist ihre Verwertbarkeit und ihre fettsparende Wirkung relativ
*) Dies. Jahrcsber. 1917, 326.
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318
Tierproduktion.
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geringer. Die durch Glucose eintretende Fettersparnis kann im Ruhestoff-
wechsel 40 °/o. im Reizstoff Wechsel Ober 80% des ohne Zucker herbei- •
geführten Fettumsatzes betragen. Bei Gabe von Traubenzucker wird der
Erregungsumsatz vollständig von diesem bestritten; der sonst zu be¬
obachtende Mehrverbrauch an Fettstoffen fällt vollkommen fort Die
quantitativen Verhältnisse sowie die Übereinstimmung zwischen der durch
Zufuhr von Glucose bewirkten Verminderung des Umsatzes alkalibindender
und N-haltiger Substanzen lassen den Schluß zu, daß die ersteren haupt¬
sächlich nicht von einfachen Fetten, sondern von Phosphatiden oder
Phosphatideiweißverbindungen dargestellt werden, ln dem Rückstand
der aus zahlreichen Versuchen gesammelten Versuchsflüssigkeit ist P s 0 5
nachzuweisen.
Das S&uren-Basen-Gleichgewicht in der tierischen Ernährung.
Von Alvin R. La mb und John M. Eward. 1 ) — 1. MittL Die Wir¬
kung von gewissen organischen und Mineralsäuren auf das
Wachstum, das Wohlbefinden und die Fortpflanzung bei
Schweinen. — Mit Hilfe dieser Versuche sollte die Frage geklärt
werden, ob Schweine, die zur Nahrung einen Überschuß freier Säuren
erhalten, auch ohne gleichzeitigen Zusatz von Alkali normal gedeihen
können. Diese Untersuchungen ergaben, daß die Tiere, die mit einem
täglichen Zusatz von 500 ccm n. Lösung von H,S0 4 , Milch- oder
Essigsäure zum sonst normalen Futter aufgezogen worden waren, sich trotz
monatelanger Fortsetzung dieser Zugabe ebensogut entwickelten wie die
Kontrolliere und auf eine Alkalizufuhr nicht angewiesen waren. Die
Tiere, die H,S0 4 -Lösung erhalten hatten, warfen trotz fortdauernder Zu¬
fuhr der Säure gesunde Junge, die sie allerdings nicht genügend zu
nähren vermochten.
2. Mittl. Stoffwechseluntersuchungen über die Wirkung
gewisser organischer und Mineralsäuren bei Schweinen. — Es
werden von Schweinen bei Ca-reichem Futter Milch- und Essigsäure im
Organismus vollständig verbrannt. Es tritt hierbei, unter geringer Ca-
Retention, keine NB 8 -Vermehrung im Harn ein. Von 300 ccm n.
H 2 S0 4 , dem gleichen Futter zugesetzt, wurden 61% durch NH 8 neutrali¬
siert und 5% als Phosphate ausgeschieden. Wurde ein Ca-armes Grund¬
futter gegeben, so entsprach die NH S -Ausscheidung 76% der verfütterten
Säure, die Extraacidität des Harns weiteren 10%. Die Mineralsäurezufuhr
hatte weder bei der einen, noch bei der anderen Futterart einen merkbaren
Ca-Verlust zur Folge; desgleichen wurde der Eiweißansatz nicht gestört.
Untersuchungen über den fettlöslichen Ergänzungsstoff. Von
Jack Cecil Drummond. 2 ) 2. Mittl. Beobachtungen über seine Be¬
deutung in der Ernährung und über den Einfluß auf den Fett¬
stoffwechsel. — Auch für die erwachsene Ratte ist der fettlösliche
Ergänzungsstoff A für die Erhaltung ihrer Gesundheit unentbehrlich. Die
Versuche bewiesen, daß das Rattenweibchen während der Trächtigkeit
und der Säugezeit erheblicher Mengen des Stoffes bedarf. Bekamen die
Tiere zu wenig davon, so waren sie anscheinend gegen Krankheiten bak-
*) Joiirn. Biol. Chem. 87 , 317—328 n. 329—342; nach Chem. Ztrlbl. 1919, UL, 63 n. 64 (Riessex).
— 2 ) Biochem. Journ. 18 . 95—102; Dach Chem. Ztrlbl. 1919, 111., 286 (Spiegel).
Google
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D. Stoffwechsel und Ernährung.
319
t
teriellen Ursprungs sehr wenig widerstandsfähig. Allerdings trat nach
langdanernder Entziehung des Stoffes keine charakteristische patho¬
logische Schädigung bei Ratten ein, und solche Tiere haben gewöhnlich
einen normalen Bestand an Körperfett. So beeinflußt auch ein Mangel
an Neutralfett im Futter nicht die Zeit, nach der die Karenzsymptome
bei Entziehung des Stoffes A in die Erscheinung treten. — Ratten sind
befähigt, große Fettsäuremengen aufzunehmen und wahrscheinlich Fett
daraus zu bilden, auch bei vollständigem Fehlen von A in der Nahrung.
Ein solcher Mangel ist auch ohne direkten Einfluß auf die Fettabsorption.
— Anscheinend können reine Neutralfette in der Nahrung entbehrt werden.
Die Phosphatausscheidung im Harn bei Kaninchen. Von Frank
P. Underhill und L. Jean Rogert. 1 ) — Es wird beim Kaninchen ein
erheblicher Teil aufgenommener Phosphate von den' Nieren abgegeben,
während andere Pflanzenfresser nicht im Harn, sondern nur im Kot diese
Salze ausscheiden. Die Menge des im Harn vorhandenen P des Futters
ist dabei wesentlich von seiner Zusammensetzung abhängig, denn es finden
sich bei der Ca- und Alkali-reichen reinen Rübenfötterung etwa 25 °/ 0 ,
bei reiner Haferfütteiung mehr als 100% und bei gemischtem Futter
50 % der aufgenommenen Phosphatmenge im Harn wieder. Nach
subcutaner Einspritzung von Mono-, Di- oder Tri-Na-Phosphat treten 70
bis 100% der eingeführten Menge wieder im Harn auf. Auffallend ist,
daß durch wiederholte Phosphat-Einspritzung die im Harn ausgeschiedene
Phosphatmenge abnimmt. Die Qualität des Futters war anscheinend auf
die Menge der nach Einspritzung abgegebenen Phosphate einflußlos. —
Beobachtete, ganz erhebliche Zunahme des Phosphatgehaltes des Harns
waren nur von ganz geringem Anstieg der H-Ionenkonzentration begleitet.
Mineralstoffwechsel bei experimenteller Addosis. Yon Kingo
Goto.*) — Es wurden durch eine tägliche Zufuhr von 25—75 ccm % n *
HCl während 1—4 Wochen folgende Veränderungen der Mineralverteilung
und des Mineralstoffwechsels hervorgerufen: Der Dicarbonatgehalt des Blut¬
plasmas war zuiückgegangen. Die P 2 0 6 -Ausscheidung stieg an, um in
manchen Fällen wieder zu sinken; die Phosphatmenge im Kot hatte sich
nicht geändert. Die Muskeln zeigten bei der Veraschung einen bedeutenden
Verlust an P und K, einen geringeren an Na. Die Knochen hatten viel
Fett verloren. Außer diesem Fettverlust war die Trockensubstanz der
Knochen mit Säure gefütterter Tiere um etwa 10% gesunken. Ca-Phos-
phat-Verlust war nicht eingetreten, dagegen sank der C0 2 -Gehalt um rund
% des durchschnittlichen Normalwertes. Hiernach scheinen bei der Aci-
dosis neben den Dicarbonaten der Körperflüssigkeiten die Alkaliphosphate,
ganz besonders das K-Phosphat der Muskeln und das CaC0 3 der Knochen
als Alkalireserven besonders in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Das
Ca-Phosphat der Knochen wird fast gar nicht herangezogen.
Studien über den Einfluß der Art der Nahrung auf das Wohl¬
befinden des einzelnen Individuums, seine Lebensdauer, seine Fort-
Pflanzungsfähigkeit und das Schicksal der Nachkommenschaft. Von
Emil Abderhalden. 8 ) — Vf. prüfte, wie lange bestimmte Tierarten am
i) Journ. Biol. Chom. 86, 621—680; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 760 (Riessor). — *) Ebenda
366—876; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 760 (Riesscr). — ») Pflüge« Arch. d. Physiol. 176, 187—826
(Halle, Physiol. Inat. d. Unlv.V
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320
Tierproduktion.
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Leben erhalten werden können, wenn man ihnen ausschließlich ein be¬
stimmtes Nahrungsmittel gibt Als Versuchstiere dienten Mäuse, Ratten,
Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde und Tauben. In dieser Arbeit sind
aber nur die Versuche an Ratten berücksichtigt Die einzelnen Futter¬
stoffe standen den Tieren neben Brunnenwasser im Überschuß zur Ver¬
fügung. Es wurden nur Tiere verwandt, die schon mindestens 1—2 Monate
vor der Versuchsanstellung beobachtet worden waren. Vor dem Haupt¬
versuch erhielten die Tiere gewöhnliche Nahrung. Während dieses Ver¬
suchsabschnittes wurde ihr Gedeihen und ihr Befinden festgestellt Größte
Sorgfalt wurde auf die Haltung der Tiere verwendet Deshalb wurden
die geräumigen Käfige täglich gereinigt. Ferner wurde dafür gesorgt, daß
die Tiere sich keine andere Nahrung aneignen konnten als die, die für
sie bestimmt waren. Zudem wurde streng darauf geachtet, daß die Tiere
nicht in ihrer Ruhe gestört wurden. Während der Versuche mit natür¬
lichen Nahrungsmitteln erhielten die Tiere Reis, gewöhnlichen Mais, Natal-
Mais, Sojabohnen, Lupinen, Saubohnen und kleiefreie Getreidekörner,
wie Weizen, Gerste, Hafer, Roggen. Die Versuche mit geschliffenem
Reis zerfielen in folgende Gruppen: I. Gruppe: Versuche über Lebensdauer
von Ratten, die ausschließlich mit geschliffenem Reis ernährt wurden.
H. Gruppe: Versuohe über Fortpflanzungsfähigkeit von Ratten, die längere
Zeit ausschließlich dieses Nahrungsmittel erhalten hatten, und in der
ITT . Gruppe wurden Versuche über die Lebensdauer von Ratten, die von
Müttern abstammten, die ausschließlich mit geschliffenem Reis gefüttert
worden waren, bei Reiskost ausgeführt. — Es zeigte sich nun folgendes:
Ratten, die einzig und allein mit gesohliffenem Reis gefüttert wurden,
vertrugen dieses Nahrungsmittel im Vergleich mit Tauben während sehr
viel längerer Zeit; der größte Teil starb zwischen 100 und 200 Tagen.
Das Körpergewicht nahm beim Beginn der Fütterung in den meisten
Fällen etwas ab, um dann während längerer Zeit beständig zu bleiben.
Das Befinden der Tiere war in den ersten Wochen durchweg sehr gut,
und ihr Aussehen ganz normal. Nach 3—4 Wochen traten jedoch ganz
absonderliche Erscheinungen auf. Wurden die Ratten über 2 Monate aus¬
schließlich mit geschliffenem Reis ernährt, so pflanzten sich die Tiere in
der Regel nicht mehr fort, und aus diesen Versuchen geht ganz ohne
Zweifel hervor, daß diese Ernährungsart einen tiefgehenden Einfluß auf
die Fortpflanzungsfähigkeit und ferner auf die Lebens- und Entwicklungs¬
fähigkeit der Nachkommenschaft auszuüben vermag. Schon nach wenigen
Wochen der Reisfütterung ist ein ungünstiger Einfluß unverkennbar; er
trifft offenbar die Weibchen früher und stärker als die Männchen. Die
Nachkommen normal ernährter Ratten bleiben bei der Fütterung mit ge¬
schliffenem Reis viel länger am Leben als die Nachkommen der Reistiere,
obwohl die Befruchtung vor der Reisperiode stattgefunden hatte. — Bei
ausschließlicher Maisfütterung lebten die Ratten durchschnittlich nur 40
bis 50 Tage. Es gelang jedoch, einzelne Versuchstiere mehr als doppelt
so lange am Leben zu erhalten; das höchste Lebensalter betrug 149 Tage.
Das Körpergewicht blieb auch hier zumeist während längerer Zeit ziemlich
konstant, um dann wenige Tage vor dem Verenden rasch abzufallen.
Weibchen, die etwa 4—10 Wochen nur mit Mais ernährt worden waren,
wurden nur selten schwanger. Natalmais wurde besser vertragen, als der
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D. Stoffwechsel and Era&hrang.
321
gewöhnliche Mais. Die Fortpflanzungsversuche hatten dieselben Ergebnisse
wie diejenigen bei der Verfütterung von gewöhnlichem Mais. — Die Ver¬
suche mit Sojabohnen, blauen, weißen, gelben und bunten Lupinen, Sau¬
bohnen, mit kleiefreien Getreidekörnern mögen im Original studiert werden.
— In dem nächsten Teil seiner Arbeit berichtet Vf. über den Einfluß
einer Reihe abwechselnd verfütterter Nahrungsmittel auf die Lebensdauer.
Wenn es auch keinem Zweifel unterliegt, daß die Lebensdauer in den
meisten Fällen durch die Abwechslung verlängert werden kann, so ist
es doch- in keinem Fall gelungen, die Tiere so lange am Leben zu er¬
halten wie bei gewöhnlichem Futter. Hier verhielt sich die Fortpflanzungs¬
fähigkeit der Weibchen und Männohen genau so wie bei der Ernährung
mit einem einzigen Nahrungsmittel. Ferner stellte Vf. Ermittlungen über
das Wachstum junger, wachsender Ratten bei Ernährung mit reinen
Nahrungsstoffen an. Bei diesen Versuchen diente als Eiweißstoff nach
Hammarsten selbst hergestelltes Kuhmilch-Casein, als C-Hydrate wieder¬
holt umkristallisierter Milchzucker und N-freie Weizenstärke. Ferner wurde
der Nahrung reine Cellulose beigegeben. Als Fett diente Palmin. Bei
sämtlichen Versuchen wurde ein und dasselbe Nahrungsgemisch angewandt
In der Trockensubstanz enthielt es 25 % Eiweiß, 40 % Stärke, 15 %
Rohrzucker, 3% Cellulose und 10°/ o Fett. Dazu kommen noch 7%
Asche, die nach Osborne und Mendel aus 10% Ca^POJ,, 37%
K a HP0 4 , 20% NaCl, 15% Na-Citrat, 8% Mg-Citrat, 8% Ca-Citrat
und 2% Fe-Citrat bestand. Zu diesen Versuchen wurden stets ganze
Würfe verwendet. Die Versuchstiere waren sämtlich 25 Tage alt. Ein
Teil bekam die erwähnte Nahrung, während ein anderer Teil dazu noch
einen Zusatz erhielt Das Futter 6taud den Tieren in überreichen Mengen
zur Verfügung. Es wurde in Pillenform gegeben und von den Tieren
gern aufgenommen. Es gelang nicht die jungen Ratten mit dem an¬
gegebenen Nahrungsgemisch im normalen Wachstum zu erhalten. Die Lebens¬
dauer war beschränkt und die Tiere konnten im allgemeinen nicht länger
als 60 Tage lebend erhalten werden. Die verabreichte Nahrung genügte
daher nicht allen Bedürfnissen des Organismus. Es wurde deshalb ver¬
sucht 6 ‘ e durch Zusatz von Weizenkleie, Trockenhefe, Spinat, Grünkohl,
rohes Rüböl oder Fischtran vollwertig zu machen. Durch diese Zusätze
— vor allem Hefe, Spinat und Rüböl zusammen — wurde das Befinden
der Tiere verbessert. Es müssen also in diesen Zusätzen Stoffe vorhanden
sein, die die gesamte Verdauung günstig beeinflussen und zudem noch für
den Ablauf des Zellstoffwechsels bedeutungsvoll sinl. Bezüglich der Dauer
des günstigen Einfiusses bestimmter Zusätze zum künstlichen Nahrungs¬
gemisch auf das Befinden und die Körpergewichtszunahme wachsender
Ratten wurde gefunden, daß die Stoffe nicht auf längere Zeit hinaus im
Organismus gespeichert und in wirksamem Zustande erhalten werden
können. Die wirksamen Stoffe der erwähnten Zusätze sind „Reizstoffe“
(Nutramine), die offenbar vom Darm aus unmittelbar eiuwirken und den
Appetit außerordentlich günstig zu beeinflussen vermögen. Auch wird die
Sekretion der Verdauungssäfte beeinflußt, und wahrscheinlich spielen die
noch unbekannten Stoffe im Zellstoffwechsel selber eine große Rolle. Die
Nutramine müssen jedenfalls für verschiedene Tierarten sehr verschieden
Jahresbericht 1919. 21
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322
Tierproduktion.
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sein. Der Versuch, die verschiedenen Krankheiten, die mit dem Fehlen
solcher „Nutramine“ (Vitamine) in Zusammenhang gebracht werden, zu
schematisieren, entbehrt jeder Berechtigung. — Bei Versuchen mit ge*
keimten und ungekeimten Erbsen im Vergleich zu solchen mit Getreidekörnern
zeigte sich, daß gekeimte Nahrungsmittel den ungekeimten ganz wesent¬
lich überlegen sind. — Bei Versuchen, die „Nutramine“ aus den einzelnen
Zusätzen Ireizulegen, wurde gefunden, daß es möglich ist, durch Aus¬
ziehen mit Alkohol wirksame Stoffe zu erhalten, und besonders dann,
wenn man die Nahrungsmittel schonend aufspaltet.
Ober Versuche mit lipoidfreier Ernährung an Ratten und Hunden.
Von Wilhelm Stepp. 1 ) — Fütterungsversuohe an Batten und größeren
Tieren (Hunden). Als Futter wurde Hundekuchen verwendet, der dnrch
Extraktion mit 9G°/ 0 ig. Alkohol vollkommen lipoidfrei gemacht worden
war. Der durch die lange Extraktionsdauer verursachte Verlust an an¬
organischen Salzen — insbesondere an Chloriden — wurde durch Zugabe
einer besonderen Salzmischung wieder wettgemacht. — Bei den Versuchen
mit 6 Batten erhielten 3 Tiere extrahierten und die andern gewöhnlichen
Hundekuchen. Die ersteren gingen im Verlauf von einigen Monaten ein
unter allmählichem Absinken des Lebendgewichtes. — Zu den Hunde¬
versuchen wurden gesunde Tiere verschiedener Basse und verschiedener
Größe benutzt. Lipoid-, bezw. vitaminfrei ernährte Hunde, die nur extra¬
hierten Hundekuchen bekamen, hatten eine Lebensdauer von 2—8 Monaten.
Während dieser Zeit sank die Freßlust immer mehr, dementsprechend nahm
das Körpergewicht immer mehr ab, bis eine Abnahme bis zu 50% ein¬
getreten war. Pankreas und Milz hatten eine hochgradige Atrophie durch¬
gemacht Die Galle der Gallenblase war tiefschwarzgrün. Ihr Cholesterin¬
gehalt war ungewöhnlich niedrig, er betrug nur 0,03 °/ 0 . — Die Hunde
mit Vitaminzusatz (2—3% Orypan „reinst“) lebten viel länger; die Lebens¬
dauer betrug hier fast 6 Monate. Mit aller Sicherheit ließ sich zeigen,
daß das größtenteils an der besseren Nahrungsaufnahme infolge der durch
die „Vitamine“ so erheblich gesteigerten Freßlust Jag. Jedoch ist die
appetitanregende Wirkung der „Vitamine“ zeitlich begrenzt, denn nach
einiger Zeit ließ die Freßlust nach; es wurde von Tag zu Tag weniger
Nahrung aufgenommen, und dann trat der Tod ein. — Die Frage, ob bei
diesen wie überhaupt bei allen derartigen Versuchen die Tiere infolge Mangels
an gewissen unentbehrlichen Stoffen in der Nahrung eingehen, oder ob nicht
vielmehr die Einförmigkeit oder Beizlosigkeit des Futters völlige Nahrungs¬
verweigerung zur Folge hat, so daß schließlich die Tiere infolge Inanition
eingehen, sollte auch noch entschieden werden. So unbestritten auch die
Lebens Wichtigkeit der „Vitamine“ ist, so bilden sie doch nach Ansicht des
Vfs. nur eine Gruppe von zahlreichen unentbehrlichen organischen Nähr¬
stoffen, deren chemischer Charakter noch sehr wenig aufgeklärt ist Jeden¬
falls sind sie nicht lähig, die gleichfalls unentbehrlichen Lipoide der
Nahruhg zu ersetzen. — Zu erwähnen ist noch, daß bei den mit lipoidfreiem
Futter ohne Vitaminzusatz ernährten Tieren die Schwäche in den Hinter¬
extremitäten in den letzten Lebenstagen zweifellos stärker ausgeprägt war
als bei den Vitamintieren. Bei einem Versuch mit lipoidfreier Ernährung
J ) Ztschr. f. Biol. 1919, 69, 495—513 (Giolien, Med. Kim.).
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D. Stoffwechsel und Ernährung.
323
wurde bei fa6t gleichbleibender Erythrocytenzahl ein langsameres Absinken
des Qehaltes an Hämoglobin bemerkt. — Die Frage, ob die ungewöhn¬
lich starke Reduktion der drüsigen Organe bei den lipoidfrei ernährten
Tieren in einem engeren Zusammenhang mit dem Mangel an Lipoiden in
dem Futter steht, kann erst durch weitere Versuche geklärt werden.
Ergänzende Faktoren bei der Ernährung der Ratte. Von Arthur
Harden und Sylvester Solomon Silva. 1 ) — Batten, die bei einem anti¬
skorbutischen Futter monatelang an, Gewicht zunehmen und sich dabei
auch vermehren können, gedeihen besser, wenn H 2 0- und fettlösliche
Ergänzungsstoflfe dieser Nahrung zugesetzt werden. Ein antiskorbutisches
Mittel, wie Zitronensaft, der von den organischen Säuren befreit worden
ist, hat nicht die gleiche physiologische Wirkung, wie das fettlösliche
„Vitamin A“. Wird die vom antiskorbutischen Faktor befreite Nahrung
nicht rechzeitig ergänzt, so zeigen sich auch bei Batten infolge der mangel¬
haften Nahrung schließlich neuritische Schädigungen, die zum Tode führen.
Weiteres über qualitativ unzureichende Ernährung. Von Aloys
Auer. 2 ) — Es sollten die gebräuchlichen Nahrungsmittel nicht nur auf
ihre chemische Zusammensetzung und ihre Ao6nutzbarkeit, sondern auch
auf ihre Suffizienz hin untersucht werden. Da weiße Mäuse wegen ihres
überaus regen Stoffwechsels für derartige Versuche sehr geeignet sind,
wurden diese Tieie gewählt Sie wurden in Einzelkäfigen auf Torfstreu
gehalten, die oft gewechselt wurde. In den einzelnen Versuchen wurde
ungeschälte Gerste, Hafermehl, geschälte Hirse, ungeschälter und geschälter
Buchweizen, rohe Kartoffeln, Weißbrot, Äpfelschnitze und „Blutbrot“, ver¬
füttert. Zusätze wurden, außer H 2 0, keine gemacht. Die Versuchstiere
wurden mindestens alle 2—3 Tage gewogen. Zu jedem einzelnen Versuch
dienten 5 Tiere. Beim Beginn der einzelnen Versuche fraßen sämtliche
Tiere die ihnen gereichte Nahrung sehr begierig, im weiteren Verlauf ließ,
wo das Futter insuffizient war, die Freßlust nach, um bei einer größeren
Anzahl bis zur Verweigerung der Nahrung herabzusinken, so daß die Tiere
dann meist sehr rasch eingingen. Die vorliegenden Versuche beweisen
aufs neue die Wichtigkeit der Kleienbestandteile, wie z. B. die Kleber-
schicbt der Gramineensamen, für eine genügende Ernährung. Dies ist bis
jetzt bei Vögeln für Beis, Weizen, Gerste und Mais erwiesen. Nach den
vorliegenden Versucbsergebnissen gilt dies auch für Mäuse. Die un¬
geschälte Gerste ist gegenüber Gerstenmebl ein viel geeigneteres Er¬
nährungsmittel. Erst nach 6ehr langer Versuchsdauer trat bei jener doch
noch Gewichtsabnahme und Tod ein, wahrscheinlich infolge weitgehender
Erschöpfung des Organismus an einem lebenswichtigen Stoff, der in der
ungeschälten Gerste nicht in ausreichender Menge vorhanden ist. Kleie¬
reicher, also ungeschälter Hafer wirkte viel günstiger als feines Hafermehl;
jener stand jedoch ungeschälter Gerste nach. Die ungeschälte Hirse er¬
wies sich als erheblich insuffizienter wie Hafer. Ungeschälter Buchweizen
ist im allgemeinen ein ausreichendes Futter, bei geschältem waren die
Ergebnisse recht verschieden, jedenfalls steht der geschälte Buchweizen
dem ungeschälten an Suffizienz bedeutend nach. Kartoffeln wurden im
i) Biochem. Jo um. 12, 408—415; nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 882 (Spiegel). — *) Biochem.
Ztschx. 1919, 93, 1—14 (Straßburg, PhyBiol.-chem. Inst.).
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Tierproduktion.
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rohen Zustande nicht gern von den Tieren genommen; das Lebendgewicht
nimmt gleich vom 1. Tage an ab, und die Tiere gingen frühzeitig ohne
auffallende Krankheitserscheinungen zugrunde. Friscbgekochte Kartoffeln
werden in ausreichender Menge verzehrt, genügen aber allein nicht zur
dauernden Ernährung. An Suffizienz stehen sie der Hirse nahe; die Über¬
führung in „Kartoffelflocken“- setzt den Suffizienzwert noch weiter herab.
Weißbrot aus „Kaisermehl“ hergestellt erwies sich ebenfalls als insuffizient
Käufliche, getrocknete Äpfelschnitte stellten eine sehr ungenügende Nahrung
dar. Der Wert von Weiß- und Roggenbrot konnte durch einen Zusatz
von 10°/ 0 Trockenblut hinsichtlich der „accessorischen Stoffe“ nicht ge¬
ändert worden.
Kohlehydratstoffwechsel bei Enten. Von G. B. Fleming. 1 ) —
Durch die Art der Fütterung wird der Gasstoffwechsel bei Enten genau
so beeinflußt wie bei Säugetieren. Wird Adrenalin eingespritzt oder das
Pankreas entfernt, so wird hierdurch bei Enten Hyperglykämie bervor-
gerufen. Der R.-Q. steigt nach Adrenalin-Einspritzung innerhalb 30 Min.
und fällt innerhalb der nächsten 1 /, Std. wieder. Die Steigerung des
R.-Q. nach der Injektion von Adrenalin beim hungernden Tier läßt eine
C-Hydratmobilisation vermuten, aber das Bestehenbleiben der Hyperglykämie
nach dem Fallen des R.-Q. deutet darauf hin, daß Adrenalin die innere
Abscheidung des Pankreas hemmt. — Weder durch Unterbindung der
Pfortader, noch durch Exzision des Pankreas, noch durch beide Eingriffe
zusammen konnte eine Steigerung des R.-Q. hervorgerufen werden, auch
nicht nach Traubenzuckergabe. Beim Pankreasdiabetes sind wahrschein¬
lich die Gewebe nicht imstande, C-Hydrate zu assimilieren, und die Leber
ist nicht der einzige Sitz der Stoffwechselstörung.
Beiträge zur Verdauung und Resorption des Eiweißes. Von
Karl Kugler. 2 ) — Vf. suchte die Umwandlung des Eiweißes im Ver-
dauuugsbanal zu verfolgen und die Resorptionsgeschwindigkeit für das Eiweiß
festzustellen. Hunde wurden mit der gleichen Nahrung gefüttert und be¬
stimmte Zeit nachher getötet, worauf der Inhalt der einzelnen Abschnitte
des Verdauungstraktus untersucht wurde. Es konnte so ein vollkommen
getreues Bild über die fortschreitende Veränderung der Eiweißkörper und
der Umfang ihrer Resorption erhalten werden. Um die Ergebnisse möglichst
vergleichbar zu gestalten, wählte Vf. Hunde gleicher Rasse, gleichen Alters
und gleichen Gewichts. Die Umgebungstemp. während der Versuchsdauer
betrug 17—18,4° C. Als Futter diente mageres Rindfleisch, das von
Fett und Sehnen möglichst befreit, mittels der Hackmaschine zerkleinert
und mit H 2 0 ausgelaugt war und zwar nach dem E. Voitschen Verfahren.
Die so gewonnene frische „Fleischfaser“ bildete eine stets gleichartig zu¬
sammengesetzte Masse, die fast ausschließlich aus eiweißartiger Substanz
besteht, so daß der absolute und relative N-Gehalt des in den Verdauungs¬
abschnitten befindlichen Inhalts schon einen wertvollen Anhaltspunkt für
die fortschreitende Änderung des zugeführten Eiweißes gibt. — Die Er¬
gebnisse der Versuche sind: Gibt man Hunden eine ihren Bedarf eben
deckende Eiweißmenge, so läuft die Verdauungs- und die Resorptionstätigkeit
0 Joum. ot Physiol. 58. *86-240; nach Chom. Ztrlbl. 1920. L, 434 (Aron). — *) Ztschr. 1.
Biol. 1919, 69, 137—493 (München, Tiorphysiol. Inst;.
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D. Stoffwechsel and Ernährung.
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äußerst regelmäßig ab. Der Magen entleert sich verhältnismäßig rasch
and ist um die 12. Stande leer; dabei gleicht der Inhalt in Aussehen
und Zusammensetzung der Zufuhr. Flüssigkeit mit verdauter Masse ist
nur wenig und annähernd in gleicher Menge vorhanden. Hierdurch wird
bewiesen, daß die Futtermasse von der Peripherie aus der Verdauung
anheimfällt und das Verdaute immer wieder durch Entleerung gegen den
Darm hin fortgescbafft wird. Wird sie infolge größeren Fettgehaltes der
Nahrung verzögert, so scheint auch die Verdauungstätigkeit im Magen
im gleichen Sinne beeinflußt zu werden. Es findet sich im Dünndarm
— im Gegensatz zum Magen — immer nur wenig Inhalt, der auch seiner
Masse nach nur geringen Schwankungen unterliegt, auf dem Höhepunkt
der Verdauung sich nur etwas erhöht und scheinbar auch in der 24. Stunde
zum nüchternen Zustand noch nicht zurückgekehrt ist. Der Inhalt ist
nach Aussehen und Zusammensetzung von dem des Magens völlig ver¬
schieden. Wesentliche Unterschiede in der Zusammensetzung scheinen
aber auch hier nicht aufzutreten. Der Inhalt besteht zum kleinsten Teil
aus Eiweiß, zum größten Teil aus Polypeptiden, unter diesen befinden
sich zweifellos vieltaeh Iiefer6tehende Spaltungsprodukte. Hier geht also
Verdauung und Besorption Hand in Hand. Die auffallend gleichmäßige
Zusammensetzung des Darminhalls während aller Verdauungsperioden läßt
sich dadurch erklären, daß in dem Maße, als die Magecentleerung fort-
schieitet, die chemischen Umwandlungsvorgänge unter der fermentativen
Einwirkung weiterschreiten, die Besorption nachfolgt. Die eigenartige
Änderung des N-Gehaltes gegenüber dem Mageninhalt, die hauptsächlich
auf Hydrolyse, wie auf der Besorption N-reicherer Spaltungsprodukte
zurückzulühren ist, läßt auf eine allseitige, tiefgreifende Spaltung des
Eiweißes vor der Besorption schließen. Die Verdauungs- und Besorptions-
lätigkeit muß beim Eintritt des Darmichaltes in den Blinddarm und Dick¬
darm der Hauptsache nach beendet sein. Der Dickdarmichalt ist nur
gering, der Einfluß der Verdauungsgescbäfte auf seine Zusammensetzung
und Menge tritt noch weniger hervor als beim Dünndarm. Der Gehalt
an Trockensubstanz ist höher, die Zusammensetzung ähnelt derjenigen des
Kotes, und es erhöhen sich die Werte für die Stoffe, die nicht resorbierbar
als Besiduen der Nahrung oder der Sekrete in Form des Kotes zur Aus¬
scheidung kommen. Die Stoffe, die im Futter dem Eiweiß beigemischt
sind, folgen im allgemeinen den gleichen Gesetzen, zeigen ater doch, und
jeder für sich, besondere Eigentümlichkeiten. Infolge der Beimischung
von Magensaft wird der H a O-Gehalt im Magen gegenüber dem Futter
erhöbt, geht aber im Darm mit fortlaufender Besorption ständig zurück.
Der Ascbegehalt des Mageninhaltes ist etwas niedriger gegenüber dem* des
Futters, jedenfalls infolge der relativ großen Menge löslicher Salze (NaCl)
des Futters und deren rascheren Entleerung. Er nimmt aber gegen Ende
der Verdauung wieder zu; ein Beweis dafür, daß die Entleerung unlös¬
licher oder schwer löslicher Salze etwas zurückbleibt; im Dünn- und
Dickdarm erhöht 6ich der Gebalt. Ähnlich liegen die Verhältnisse für die
ätherlöslichen Stoffe, wenn auch der Unterschied für die einzelnen Darm-
abschnitte bei ihnen nicht so ausgeprägt ist Das Lecithin scheint eine
besondere Stellung einzunehmen und zwar deswegen, weil die relativen
wie absoluten Werte für den Dünndarm sehr niedrig sind, während sie
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Tierproduktion.
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für den Dickdarm wieder ansteigen. Zudem macht es den Eindruck, als
ob das mit der Nahrung gegebene Lecithin verschwindet und das, was im
Dickdarm davon vorgefunden wird, durch die Sekrete erst wieder dem
Darm zugeführt wird. Es zeigen also die Yerdauungs- und Respirations¬
vorgänge der einzelnen Stoffe einer Nahrung, ganz ihrem chemischen
Charakter entsprechend, doch wieder ihre Eigentümlichkeiten, deren Bild
durch die Beimischung der Sekrete im Darm wohl eine Beeinträchtigung
erfahren kann.
Über den Phosphor- und Calcium-Stoffwechsel des Pferdes bei
alleiniger Haferfütterung. Von Arthur Scheunert 1 ) — Es wurde ein
Pferd einzig und allein mit Hafer, einem P-reichen, aber an basischen
Mineralbestandteilen, vor allen Dingen an Ca armen Futtermittel ernährt
Hierdurch wurde an dem Tier eine tiefgreifende Störung des Mineralstoff¬
wechsels verursacht. Bei der Untersuchung des P-StoffWechsels konnte
keine ins Gewicht fallende P-Zurückhaltung festgestellt werden; es wurde
vielmehr der Beweis erbracht, daß es dem Organismus Schwierigkeiten be¬
reitete, die von ihm gebildeten P t O s -Mengen zu binden und zur Ausscheidung
zu bringen. Es zeigte sich eine wesentliche Verschiebung in der Art der
Phosphat-Ausscheidung gegenüber derjenigen bei normaler Fütterung, weil
das Tier in der Nahrung die nötigen basischen Mineralstoffe nicht zur
Verfügung hatte. Bei der alleinigen Haferfütterung wurden von dem Tier
12 —17 g P 2 0 5 im täglichen Harn und nur etwa 30 g im Kot aus¬
geschieden, während ein normal ernährtes Tier für den Tag 0,1—0,5 g
P 3 0 5 im Harn und ungefähr 40 g durch den Darm zur Ausscheidung
bringt. Die Untersuchung des Ca-Stoffwechsels ergab, daß bei der aus¬
schließlichen Haferfütterung der Ca-Vorrat des Organismus ganz erheblich
angegriffen wurde, so daß ein Ca-Mangel von 84 g in 10 Tagen ein¬
trat Infolge der Stoffwechselveränderung trat Erkrankung des Versuchs¬
tieres ein, die sich in Kolik, Appetitlosigkeit, Kräfteverfall und Neigung
zur Lahmheit äußerte. Dutch Zulage eines hinreichend basenhaltigen
Futters konnten diese Symptome wieder behoben werden. Als Ursache
der Krankheitserscheinungen kann als größte zweifellos die Störung des
Mineralstoffwechsels betrachtet werden. — Während der einseitigen Hafer¬
fütterung reagierte der Harn des Versuchstieres ausgesprochen sauer.
Über die Assimilation von Kalk und Phosphors&ure im tierischen
Organismus. Von F. Honcamp und E. Dräger. 2 ) — Um zu prüfen,
ob die für Fütterungszwecke im allgemeinen in Frage kommenden Ca-
Phosphate überhaupt, bezw. in welchen Mengen im sauren Magensaft lös¬
lich sind, benutzten Vff. die künstliche Proteinverdauung nach Stutzer-
Wedemeier. Sämtliche Präparate waren im Magensaft mit einem
HCl-Gebalt von 1% vollständig löslich. Auch in 0,25 %ig. HCl waren
fast alle vollkommen auflösbar. Hiernach ist anzunehmen, daß von den
mit dem Futter direkt aufgenommenen Ca-Phosphaten, bezw. von denen,
die man dem Futter künstlich beigegeben hat, wahrscheinlich schon die
ganze Menge in Lösung geht, oder aber noch im Dünndarm gelöst wird,
soweit wenigstens wie Säure im Verdauungskanal zur Lösung zur Ver-
1) Arch. f. Wissenschaft!. u. prakt. TicrheUk. 44, 1—12.* — f ) Ldwseh. Versuchs*!. 1919, 9$.
121—134 (Rostock. Ldwseh. Versuehsst.).
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D. Stoffwechsel and Ern äh rang.
327
fügung steht. — Weiterhin suchten Vff. festzustellen, ob durch Ca- und
P t 0 6 -Zulage zu einem an sich aschenarmen Putter das Gewicht und die
Zusammensetzung des Knochengerüstes junger wachsender Tiere (Kaninchen)
beeinflußt wird. Während des ganzen Versuches bekamen alle Tiere nur
de3till. HjO und als Grundfutter eine Kation, die aus Grieß, Zucker,
Haferstroh und Kleber bestand. Die Menge des Futters war so bemessen,
daß die Tiere sie verzehrten. In Gruppe I wurde die Wirkung des Grund¬
futters festgestellt. Gruppe II erhielt eine Zulage von 5 g CaCO g gleich
2,795 g CaO für den Tag; Gruppe HI bekam 5 g Dicalciumphosphat
= 2,07 g Pj0 5 + 1,672 g CaO zum Grundfutter. Der Versuch dauerte
114 Tage; während dieser Zeit hatten die Tiere der Gruppe I insgesamt
1860 g, die der Gruppe II 2636 g und die der Gruppe HI 2375 g zu¬
genommen. Durch die Untersuchung des Skeletts der Versuchstiere wurde
zunächst bestätigt, daß die Knochen der jungen Tiere knorpelreicher und
dementsprechend mineralstoffärmer sind, als die der ausgewachsenen. Auch
zwischen den Knochen der kalkarmernäbrten und denen der mit CaO und
P a 0 5 gefütterten Tieren besteht eine ähnliche Beziehung. Hieraus kann
ohne weiteres gefolgert werden, daß die den Tieren im Grundfutter ge¬
gebene CaO-Menge nicht ausgereicht haben muß. Aus diesen Versuchen
geht weiter hervor, daß durch die Verfütterung von Ca CO s eine merkliohe
Anreicherung von CaO und somit eine Änderung der chemischen Zu¬
sammensetzung der Knochen verursacht wurde. Sodann muß angenommen
werden, daß der P 2 O ß -Gehalt des Grundflitters zweifellos ausreichend ge¬
wesen ist — Weitere Versuche, die die Ausnutzung verschiedener CaO-
und P 2 Og-Präparate durch wachsende Schafe und Schweine festzustellen
suchten, haben wie die ersteren, erneut erwiesen, daß der tierische Orga¬
nismus aus anorganischen Verbindungen seinen Bedarf an CaO und P f 0 5
zu decken imstande ist. Die Größe der CaO- und P t 0 5 -Assimilation ist
scheinbar auch bei gleichem Futter nicht bei allen Tieren gleich, sondern
wird ganz erheblich von der Individualität des einzelnen Tieres beeinflußt.
Alle Ca-Phospbat-Präparate dürften im allgemeinen gleichwertig sein, sofern
wenigstens nicht durch hohes Erhitzen und ähnliche eingreifende,
technische Operationen erhebliche Stoffveränderungen eingetreten sind. —
Nach Vff. dürfte es in der landwirtschaftlichen Praxis meist gar nicht an
P 9 0 5 , sondern nor an CaO in den üblichen Futterrationen fehlen. In
solchen Fällen genügt eine künstliche Beigabe von dem billigen CaCO s
zur Deckung des CaO-Bedürfnisses der Tiere vollkommen.
Literatur.
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— Es wurde mit Hilfe von 9 Versuchen an Hunden nachgewiesen, daß die
Glykosurie innerhalb der ersten 5 Stdn. nach vollständiger Beseitigung des
Pankreas auftritt. Nach dem ersten Erscheinen von Glucose im Harn erreicht
sie manchmal schon innerhalb 1 Stde. Werte von 5—10°/ o .
Bürge, W. E.: Die Wirkung von Aceton, von /f-Oxybuttersfiure und Acet-
essigsäure auf die Katalase des Blutes. — Journ. Biol. Chem. 37, 343—347. —
Die direkte Einspritzung dieser Körper in den oberen Dünndarm von Kaninchen
hatte eine bedeutende Erhöhung des Katalasegehaltes im Blute zur Folge.
Hiermit wurde bewiesen, daß die Erhöhung des Stoffwechsels im Diabetes tat¬
sächlich an eine von der Leber ausgehende Vermehrung der Katalase gebunden ist
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Einspritzung von Lactose, noch Fütterung junger Tiere mit steigenden Mengen
dieser Zuckerart eine Bildung von Lactase zu verursachen. Es wird also die
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Duhamel, B. G.: Speicherung der intravenös eingeführten kolloidalen
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die Quellung und Verkürzung der leimgebenden Fibrillen des Bindegewebes in
heißem Wasser. 2. Mittl. Über die Einwirkung des Formols auf die kollagenen
Fibrillen und eine neue histologische Reaktion des Kollagens. — Ztschr. f.
physiol. Chem. 165, 115—lo7.
Fritsch, R.: Findet sich Selen im pflanzlichen und tierischen Organismus?
— Ztschr. f. physiol. Chem. 164, 59—64.
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COLUMBIA UNIVERSITY
D. Stoffwechsel und Ernährung.
329
Fröhlich, A, und Pick, E. P.: Uber Kontraktur des Froschherzens,
Vorläufige Mittl. — Ztrlbl. f. Physiol. 33, 225—228.
Gildemeister, Martin, und Jnssuf, Schükri: Über die angebliche
einseitige Ionendurchlässigkeit der Froschhaut — Biochem. Ztschr. 1919, 96,
241—247.
Girard, Pierre: Beziehung zwischen dem elektrischen Zustand der Zell¬
wand und ihre Durchlässigkeit für ein gegebenes Ion. — C. r. de l’Acad. des
Sciences 169, 94—97; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 649.
Gley. E.: Uber die hämolytische Wirkung des Blutes der jungen, noch
durchscheinenden Aale. — C. r. soc. de biol. 82, 817; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
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Groebbels, Franz: Experimentelle Untersuchungen über den Gasstoff¬
wechsel der Vögel. — Ztschr. f. Biol. 1919, 70, 477—503.
Hatcher, Robert A., und Eggleston, Cary: Forschungen über die
Ausscheidung gewisser Digitalissubstanzen aus dem tierischen Organismus. —
Journ. Pharm, and Exp. Therapeut. 12, 405—496; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
III., 237.
Hedin, S. G.: Ober die proteolytischen Verhältnisse im Serum von Pferd
und Rind. — Ztschr. f. Physiol. 1919, 104, 11—47.
Joel, A.: Ober den Einfluß der Temperatur auf den Sauerstoff-Verbrauch
Wechsel warm er Tiere. Ein Beitrag zur vergleichenden Physiologie der Atmung,
— Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 107. 231—263.
Kubota, Seiko, und Macht, David J.: Ober die Einwirkung lokal-
smästhäsierender Mittel auf den gestreiften Muskel. — Journ. Pharm, and Exp.
Therapeut. 13, 31—44; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 501.
Last, Erwin: Ober die quantitative Bestimmung von geringen Zucker-
mengen bei Gegenwart von höheren und niederen Eiweißabbauprodukten. —
Biochem. Ztschr. 1919, 93, 66—81.
Launoy. L.: Ober die antagonistische Wirkung des Blutserums gegen die
Mikrobenprotease. — C. r. soc. de biol. 82, 57—59; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
III., 32.
Leichten tritt, Bruno: Die Wärmeregulierung neugeborener Säugetiere
und Vögel. — Ztschr. f. Biol. 69, 545—563. — Wie die Versuche zeigen, ist
die Wärmeregulierung bei den Säugetieren im An genblick der Geburt nicht
immer schon vollständig ausgebildet. Diese Unvollkommenheit dauert bei jungen
Vögeln, wenigstens bei den Nesthockern (Sperlingen) 2 Wochen und auch länger.
Die Gesundheit der Tiere ist aber hierbei durch die Abkühlung und durch das
Sinken ihrer Eigentemp. und ihres O-Verbrauchs nicht in Gefahr.«
Lieb, H., und Loewi, O.: Ober Spontanerholung des Froschherzens bei
unzureichender Kationenspeisung. 3. Mittl. Quantitative mikroanalytische Unter¬
suchungen über die Ursache der Ca-Abgabe vonseiten des Herzeos. — Pflügers
Arch. d. Physiol. 1919, 173, 152—157.
Lif schütz, J.: Zur Kenntnis des Oxycholesterins (Cholesterindibromid
— „Metacholesterin u — Oxycholesterin). 3. Mittl. — Ztschr. f. physiol. Chem. 1919,
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• Maclean, Hugh: Uber die Bestimmung des Zuckers im Blut. — Biochem.
Journ. 13, 135—147; ref. Chem. Ztrbl. 1919, IV., 719.
May, Etienne: Mitteilung über die Spezifität der natürlichen Hämolysine.
— C. r. soc. de biol. 82, 315—318; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 205.
Mendenhall, Walter L.: Die Wirkung der Ermüdung auf das Herz
und den Herz-Skelettmuskel. — Amer. Journ. Physiol. 48, 13—21; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 239.
Metivet, G.: Notiz über die Ausnutzung der Nahrung bei Ausschluß des
Duodenums. — C. r. soc. de biol. 82, 222—224. — In Versuchen an Hunden
blieb die Eiweiß- und Fettausnutzung nach Extirpation des Duodenums ungestört.
Meyerhof, Otto: Über die Atmung der Froschmuskulatur. — Pflügers
Arch. d. Physiol. 175, 20—87.
Meyerhof, Otto: Zur Verbrennung der Milchsäure in der Erholungs¬
periode des Muskels. — Pflügers Arch. d. Physiol. 1919, 175, 88—93.
Muckenfuß, A. M.: Die Gegenwart von Ergänzungsstoffen in Harn,
Galle und Speichel. — Journ. Amer. Chem. Soc. 40, 1606—1611; ref. Chem.
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330
Tierproduktion.
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Ztrlbl. 1919, I., 882. — Vf. gelang 68, in Flüssigkeiten, wie frische, filtrierte
Ochsengalle, geringe Mengen antineuritischer Stoffe, die eine Besserung im Zu¬
stande polyneuritischer Tauben hervorzurufen vermochten, nachzuweisen.
O'Connor, J. M.: Die Kontrolle der physikalischen Körperw&rmerego-
lierung. - Journ. of Physiol. 5«, 267—280; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IlL, 282.
Fante 1, J.: Das Calcium in der normalen Physiologie der Phasmiden:
Ei und ausachlüpfende Larven. — C. r. de TAcad. des Sciences 168, 127—129;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I. f 874.
• Phocas, Alexandre: Die Adrenalin-Hyperglykämie. — C. r. soc. de biol.
82, 485 u. 486; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IIL. 397.
Eichet, Charles: Die Ernährung mit sterilisierten Nahrungsmitteln. —
C. r. soc. de biol. 82, 601 u. 602. — Die Empfindlichkeit der Vitamine höheren
Temp. gegenüber hängt von der Art der Nahrung ab. Während z. B. mit bei
150° getrocknetem Fleisch, als einzige Nahrung, Hunde nicht am Leben erhalten
werden können, erleidet der Nährwert eines Gemenges voo Brot und Fleisch
selbst bei % ständigem Erhitzen auf 138° keine Einbuße.
Roger, H.: Vergleich der Wirkung hämolysierten und autolysierten Blutes.
— C. r. soc. de biol. 82, 609 u. 610; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III, 403.
Rogers, John, Rahe, Jessie, M., und Ablahadian, Eleeza: Die Er¬
regung und Hemmung der Magenabsonderung nach subcutaner Zufuhr gewisser
Organextrakte. — Amer. Journ. Physiol. 48, 79—92; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IH.. 204.
Rona, Peter, und Heubner, Wolfgang: Ober den Ca-Gehalt einiger
Katzenorgane. Biochem. Ztschr. 1919, 93, 353—363. — Der Ca-Gehalt schwankte
bei 5 Katzen in der Lunge von 17—35 mg, im Gehirn von 14—24 mg und im
Enddarm von 25—39 mg auf 100 g Frischgewicht berechnet. — Die Einspritzung
von CaCl^-Lösungen bewirkte keine bemerkbare Erhöhung des CaO-Gehaltes.
Salant, William, Mitchell, C. W., und Schwartze, E. W.: Die
Wirkung von Succinat und seinen Oxyderivaten auf den isolierten Darm. — Journ.
Pharm, and Exp. Therapeut. 9, 511—528; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, HI., 933.
Salant, William, und S/bhwartze, E. W.: Die Wirkung von Na-Citrat
auf den isolierten Darm. — Journ. Pharm, and Exp. Therapeut. 9 , 497—510;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IIL, 932.
Sherwin, Carl P.: Vergleichende Stoffwechselversuche mit gewissen aro¬
matischen Säuren. 2. Mittl. Schicksal der p-Oxybenzoesäure und p-Oxyphenyl-
essigsäure im Organismus der Affen. — Journ. Biol. Chem. 36, 309—318; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, I., 763.
Stepp, Wilhelm: Beobachtungen über den Cholesteringehalt des Blutes
und der Galle bei lipoidfrei ernährten Tieren. — Ztschr. f. Biol. 1919, 69, 514
bis 516. — Es wurde im Blut von 3 lipoidfrei ernährten Hunden in 2 Fällen
niedrigere Werte (0,065—0,1%)» in einem Fall ein etwas höherer Wert (0.162%)
gegen die Norm festgestellt. In 4 Fällen wurde in den Blasengallen ein un¬
gewöhnlich niedriger Cholesterinwert (0,096, 0,03 u. 0,0765%) gefunden.
Thomas, Karl, und Goerne, M. G. H.: Weitere Untersuchungen über
die Herkunft des Kreatins; 3. Mittl. — Ztschr. f. physiol. Chem. 194, 73—87.
Thomas, Karl, und Schotte, Herbert: Ein neues Beispiel von /J-Oxy-
dation im Tierkörper. — Ztschr. f. physiol. Chem. 194, 141—153.
Valentin, Franz: Über die fettähnlichen Substanzen im Glaskörper des
Pferdeauges. — Journ. f. physiol. Chem. 195, 33—57.
Vallery-Radot, Pasteur, und Lheritier, A.: Parallelismus zwischen
der Resistenz der roten Blutkörperchen gegen Kochsalzlösungen und der Größe
der Blutkörperchen bei den Säugetieren. — C. r. soc. de biol. 82, 195 u. 196.
— Die roten Blutkörperchen der verschiedenen Säugetiere waren in ihrem Wider¬
stand gegen die hämolytische Wirkung von NaCl-Lösungen von ihrer Größe ab¬
hängig.
Vallery-Radot, Pasteur, und Lhöritier, A.: Vergleichende Studie
über die Resistenz der roten Blutkörperchen gegen NaCl-Lösungen und die
Größe der Blutkörperchen bei Wirbeltieren mit kernhaltigen Erythrozyten. —
C. r. soc. de biol. 82, 197 u. 198. — Es besteht bei den kernhaltigen Blut¬
körperchen kein Parallelismus zwischen der Größe und dem Widerstand gegen
Na CI-Lösungen. Die Schwaukungen sind bei den verschiedenen Arten sehr
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E. Betrieb der landwirtschaftl. Tierproduktion. 1. Aufzucht usw. 331
groß. Die größten Blutkörperchen zeigen auch die höchsten Werte der Resistenz-
minima.
Vöcsei, Anna: Beitrag zur Kenntnis der Hämagglutinine und Hämolysine.
— Biochem. Ztschr. 1919, 95, 205—210.
Watanabe, 0. K.: Studien über die durch Zufuhr von Guanidinbasen
bewirkten Stoffwechsel&nderungen. 5. Mittl. Die Veränderung des Phosphat-
und Ca-Gehaltes des Serums bei Guanidintetanie und die Beziehungen zwischen
<dem Ca- und Zuckergehalt des Blutes. — Journ. Biol. Chem. 36, 531—546; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, 1., 762.
Weed, Lewis H., und McKibben, Paul S.: Druckänderungen in der
Cerebrospinal-Flüssigkeit im Gefolge intravenöser Injektion von Lösungen ver¬
schiedener Konzentration. — Amer. Journ. Physiol. 48, 512—530; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 548.
Weinberg, Fritz: Über die Wirkung der Saponine und Sapogenine auf
«las isolierte Kaltblüterherz. — Ztschr. f. exper. Path. und Therap. 20, 153—214.
Wesselow, Owen Lambert Vaughan de: Das Pikrinsäureverfahren
zur Bestimmung des Zuckers im Blut und ein Vergleich dieses Verfahrens mit
demjenigen von Maclean. — Biochem. Journ. 13, 148—152; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 719.
Witt, Lydia M. de, Cadwell, Sidney M., v nnd Leavell, Gladys:
Verteilung des Goldes in tierischen Geweben. — Jorn. Pharm, and Exp. Thera¬
peut. 11, 357—377; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 23.
E. Betrieb der landwirtschaftl. Tierproduktion.
Referenten: F. Mach and P. Lederle.
1 Aufzucht, Fleisch- und Fettproduktion.
Ffitterungsversuche. Von W. Schneidewind. Unter Mitwirkung
von D. Meyer, F. Mfinter und W. Gröbler. 1 ) — A. Versuche mit
wachsenden Mastschweinen. 1. Versuche über die Wirkung von
Preßkartoffeln und Kartoffeln 2 ) an 40 jungen hannoverschen Land¬
schweinen ließen erkennen, daß auch die Preßkartoffeln im uneingeweichten
Zustand dieselbe Wirkung zeigen wie die Kartoffelflocken. 2. Versuche
über die Wirkung des Strohmehls und des Oexmannschen
Cellulosefutters. (Erstes Fabrikat.) 3. Versuche mit dem nach
dem neueren Verfahren hergestellten Strohkraftfutter. Über die
unter 2 und 3 genannten Versuche ist in diesem Jahres her. 1916, S. 270
aus anderen Quellen berichtet worden. 4. Versuche über die Wir¬
kung von gedämpften Zuckerrüben im Vergleich zu gedämpften
Kartoffeln. Die gleiche Menge von Trockensubstanz in Form von Kar¬
toffeln und Zuckerrüben zeigten die gleiohe Wirkung. Den auf besseren
Böden gewachsenen Zuckerrüben dürfte eine hohe Bedeutung für die
Schweinemast zukommen. 5. Versuche über die Wirkung von
Luzerneheumehl im Vergleich zum Gerstenschrot. Über das Er¬
gebnis wurde im Jahrgang 1918 dies. Jahresber. S. 334 berichtet. 6. Ver-
J ) 8. Bor. über d. Versuchswirtsch. Lauchstädt ti. 1. Bor. über d. Yoisuchswirtsch. Groß-Lübars
f. 1910-1916; Berlin, Vorlag von Paul Paiej, 1918. 208—250. — *) Vgl. dios. Jahroabor. 1911, S 367.
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332
Tierproduktion.
suche über die Wirkung von Papier im Vergleich zu Geraten-
schrot lieferten ein sehr ungünstiges Ergebnis. Das Papier wurde so
gut wie gar nicht ausgenutzt — B. Versuche mit Mastrindvieh. 1 . Ver¬
suche über die Wirkung der verdaulichen Nährstoffe im Bauh¬
und Kraftfutter. Die Ergebnisse dieser Versuche sind im Jahrgang
1913 dies. Jabresber. S. 307 und 322 wiedergegeben. 2. Versuche
über die zweckmäßige Näbrstoffgabe bei der Mästung des
Rindes. Die Versuche sind in dies. Jabresber. 1918, S. 334 referiert.
3. Versuche über den Einfluß der Zusammensetzung und der
Zusammenstellung der Futterration auf die Lebendgewichts¬
zunahme von Masttieren. Einem Teil der Tiere wurde wie üblich
das Futter in gemischter Form, einer 2. Gruppe in der Weise getrennt
verabfolgt, daß die kohlehydratreichen Futtermittel bei der Morgenfütterung
allein, eiweißreiches Kraftfutter bei der Abendfütterung mit dem Rauh¬
futter verabreicht wurde. Bei beiden Abteilungen hatte die gleiche Ge¬
wichtszunahme stattgefunden; die getrennte Verfütterung hatte keine Vor¬
teile gebracht. 4. Versuch über den Ersatz von Eiweiß durch
Ammoniak. Die mit Ammoniak und Trockenhefe gefütterten Tiere
hatten zwar etwas weniger zugenommen als die Vergleichstiere, jedoch
nicht in erheblichem Maße. Das Ammoniak wurde in der Weiße gegeben,
daß Sauerfutter mit NH 8 neutralisiert wurde (nach Zuntz). — C Ver¬
such mit wachsenden Masthammeln Ober die Wirkung des ge¬
trockneten Rübenkrauts im Vergleich zu Trockenschnitzeln und Wiesen¬
heu. Die organische Substanz in Form der Trockenschnitzel batte er¬
heblich besser gewirkt als die des getrockneten Rübenkrautes, während
die letztere wieder die des Wiesenheues übertraf. Unter Zugrundelegung
der organischen Substanz wurden 8 Pfd. Trockenschnitzel, 8,3 Pfd. Wiesen¬
heu und 10,3 Pfd. getrocknetes Rübenkraut verglichen. (Lederte.)
Wie ergänzt man am besten die Magermilch bei der Aufzucht der
Kälber? Von F. Honcamp und F. Dettweiler. *) — Die Versuche
wurden nach einem einheitlichen Versuchsplan mit schwarz-weißem Niede¬
rungsvieh und mit Simmentalern durchgeführt Die Tiere erhielten an¬
fangs nur Vollmilch, nachher Abteilung A auch weiterhin zunächst nur
Vollmilch; bei Gruppe B erfolgte ein teil weiser und allmählich steigender
Ersatz der Vollmilch durch Magermilch nebst Leinsamen und Haferschrot.
Beide Gruppen erhielten später daneben auch Heu. Allmählich wurden
sämtliche Tiere zur Trockenfütterung übergeführt und die Milch gänzlich
durch gesteigerte Gaben von Kraftfutter ersetzt. Die Versuchfiergebnisae
lassen sich wie folgt znsammenfasaen: Sämtliche Versuche, sowohl einzeln,
wie auch in ihrer Gesamtheit lehren, daß eine längere Vollmilchfütterung
gegenüber einem Ersatz von Magermilch selbst bei einem ergänzenden Zu¬
satz von Haferschrot und Leinsamen entschieden bessere Zunahme der
jungen wachsenden Tiere zu verzeichnen hat. Um 100 kg Lbdgew. zu
erzielen, waren bei der Vollmilchfülterung 4 kg verdauliches Eiweiß und
13,2 kg Stärkewerte weniger notwendig als bei Verfütterung von Mager¬
milch unter Zugabe von Leinsamen und Haferschrot. Es ist zwar zweifei-
J ) Ber. über I^lwsch., herausgeg. v. Reichsamt d. Inn. 1919,, 41, 183 S. (Ber. d. D. Ldwsch.-
Rats). Zusammen fassender Bericht nach Versuchen von Kleberger (Gießen), 0. Schmidt 'Harles¬
hausen b. Cassel), Land wir tschaftskamra er f. d. Prov. Westfalen, und Ziel stör ff (Insterburg).
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E. Betrieb der landwirtschaftl. Tierproduktion. 1. Aufzucht ubw. 333
los, daß sioh die Aufzuchtkosten bei Ersatz der Vollmilch durch Mager¬
milch unter ZufQgung von Haferschrot und Leinsamen etwas billiger
stellen als bei reiner Vollmilchfütterung. Oer Unterschied (8 Pfg. auf
1 kg Lbdgew.-Zunahme) ist jedoch so gering, daß es fraglich ist, ob die
Vollmilchfütterung in Rücksicht auf die mit ihr verbundenen Vorteile
nicht doch auch wirtschaftlich rentabler ist. Fraglos sind Haferschrot
und Leinsamen sehr brauchbare Ergänzungsstoffe für die Magermilch; die
damit erzielbaren Zunahmen sind durchaus normal und befriedigend
und wenn auch nicht gleich, so doch annährend so groß wie bei Voll¬
milch. Rein wirtschaftlich betrachtet, hat sich sogar diese Fütterungs¬
weise etwas billiger gestellt als eine solche mit Vollmilch. (Ledorfo.)
Winterweideversuche in Bayern. Von W. Zorn. 1 ) — I. Bericht
der v. Schmieder 6 chen Gutsverwaltung Steinach b. Straubing
(Niederbayern): Die Erfolge der Versuche mit Winterweide waren so¬
wohl bei Pferden wie Rindvieh durchaus befriedigend. II. Bericht über die
Winterweide im Betrieb des Staatsgutes Neuhof. Die Gewichts¬
zunahme der Simmentaler Rinder betrug Anfang Dezember durchschnitt-i
lieh 60 Pfd.; die Ernährung erfolgte nur auf der Weide ohne jedes Bei¬
futter. Die Gewichtszunahme belgischer Fohlen war 27 Pfd. auf den
Kopf. Gegen das Frühjahr hin trat natürlich Gewichtsabnahme ein, die
jedoch alsbald wieder zu beheben war. Die auf der Weide aufgezogenen
Jungtiere erreichten dieselbe Größe und Schwere wie ihre Mutter, über¬
trafen diese jedoch in ihren Leistungen, bezw. Milchleistung ganz be¬
deutend. (Lederle.)
Chlorcalciumfütterung zur Steigerung der Fortpflanzungsfähigkeit
bei Tieren. Von H. Rautmann. *) — Vf. berichtet über die im Auf¬
träge des preuß. Landwirtschaftsministeriums von Raebiger und Abi
angestellten Versuche. In einer Herde von 200 Mutterschafen blieben
40 Stück zurück. Von diesen wurden 30 Tiere 1 / 4 Jahr mit „Emanogen a
(ein in Tablettenform gefaßtes CaCl 2 -Präparat) gefüttert, 10 blieben un¬
behandelt. Von den Kontrolltieren blieben 80°/ 0 , von den mit CaCl 2 ge¬
fütterten Schafen dagegen nur 23,3°/ 0 unfruchtbar. Die an Sohweinen
durchgefflhrten Versuche ergaben keine eindeutigen Resultate. Noch viel
weniger lassen die in Rindviehhaltungen angestellten Versuche eine
einwandfreie Beurteilung der Ca Cl 2 -Fütterung zu. Zahlreiche Fütterungs¬
versuche an Kaninchen zeigen, daß die Emanogenbeifütterung ohne
jeden Erfolg geblieben ist. Das Ausgangsdurchschnittsgewicht wurde im
Gegenteil ohne CaCl 2 -Gaben weit höher als bei der Emanogenverfütterung
(205 g: 100 g) überschritten, auch wurde es ohne sie fast einen Monat
länger gehalten. Auch das Ergebnis des Versuches mit Rücksicht auf die
Steigerung der Fortpflanzungsfähigkeit ist absolut negativ, da im Gegen¬
satz zum Winter 1916/17, in dem die Deckerfolge durchaus befriedigend
waren, von 28 mit Emanogen gefütterten Kaninchen nur 1 Tier (3 tote
Jungen) geworfen hat, während 8 Kontrolliere ohne Nachzucht geblieben
sind. In einem Versuche mit Hühnern zeigten die mit CaCl, gefütterten
Tiere im Mai eine um 20 c / 0 , im Juni sogar um 40°/o vermehrte Eier-
») Mittl. d. D. L.-G. 1919, 34. 107-110, 136-138 (Landshut). — *) Ul. ldwach. Ztg. 1919, 89,
411—413 (Halle, Bakteriol. Inst. d. Ldwsch.-Kamm. f. d. Prov. Sachsen).
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334
Tierproduktion.
legetätigkeit. In einem 2. Versuche stellte sich der Unterschied im Lege*
ergebnis nach 8 Tagen ein und betrug im Mai 18, im Juni 35% mehr
als bei den Tieren, die kein CaCl, erhielten, in einem weiteren Kon troll¬
versuch wurden drei gleichwertige Stämme zu je 10 HOhnern mit
trockenem CaCl„ mit kristallin. Ca CI,, bezw. mit phosphorsaurem Futter¬
kalk und Schlämmkreide gefütteit. Die höchste Eierzahl lieferte der mit
phosphorsaurem Kalk und Schlämmkreide gefütterte Stamm; es betrug die
Mehrleistung gegen den ohne Kalk u. dgl. gehaltenen Stamm 11%
während die 2. Gruppe mit trockenem, bezw. kristallin. Ca CI, 5, bezw.
6 % mehr aufzuweisen hatten. Die Versuche ließen erkennen, daß
„Emanogen“ besser wirkte als reines CaCl s . Die Wirkung des Ca CI,
versagte bei frei gehaltenen HOhnern, denen genügend gutes Futter und
damit genügend Kalk, zur VerfOgung stand. Vf. schließt, daß Ca CI,
kein spez. Mittel zur Hebung der Fortpflanzungsfähigkeit darstellt. Eine
ausgesprochene Wirkung der Ca CI,-Fütterung tritt nur bei Kalkhunger ein.
^ (Lederle.)
Literatur.
Ereky, Carl: Biotechnologie der Fleisch-, Fett- und Milchgewinnung im
landw. Großbetrieb. — Berlin, Verlag von Paul Parey, 1919. 4,50 M. (L.)
Hammett, Frederijck, S.: Die Wirkung der Verabreichung getrockneter
Placenta an die Mutter auf den Verlauf des Wachstums von Brustkindern. —
Journ. Biol. Chem. 36, 569—573; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 751. — Die wachstums¬
fördernde Wirkung der Placenta, die weder die Menge noch die Beschaffenheit
der Milch beträchtlich ändert, ist wahrscheinlich auf besondere Substanzen in der
Placenta zurückzuiühren, die wenigstens teilsweise in der Milch mit abgeschieden
werden (s. dies. Jahresber. 1918, 345).
Loew, 0.: Bemerkungen zu den Fütterungsversuchen von A. Richardsen
mit Chlorcalcium. — Mittl. d. D. L.-G. 1918, 33, 463 u. 464. — Vf. hält die
Kalkgabe für zu hoch, als daß das zugeführte CaCI, noch weitere Wirkung
hätte zeigen können. Gibt man Ca CI, an Stelle von Kreide, so vermeidet
man die Neutralisation der Magensalzsäure und fördert daher den Verdauung«-
Vorgang. (L.)
Müller, K.: Weideversuch 1919 in der Versuchswirtschaft für Schweine¬
haltung, -Fütterung und -Zucht in Ruhlsdorf, Kr. Teltow. — 111. ldw. Ztg. 1919,
39, 509 u. 510. — Die Gewichtszunahme der auf Kleegrasweide gehaltenen Ver¬
suchstiere betrug während der 123 tägigen Versuchsdauer 20,5 kg, die tägliche
Gewichtszunahme 166 g pro Kopf. Die bescheidene Gewichtszunahme ist dem
infolge Trockenheit nur sehr schwachen Kleegraswuchs zuzuschreiben. Der
Gewichtszuwachs ist auf 69,6 kg auf l / 4 ha zu berechnen. (L.)
Müller, Karl: Zum Weidegang der Schweine in der Versuchswirtschaft
für Schweinehaltung, -Fütterung und -Zucht in Ruhlsdorf (Teltow). — D. ldwsch.
Presse 1919, 46, 576. — Die Tiere hatten während der 2 Monate dauernden
Versuehszeit täglich 1 Pfd. Lebendgewichtszunahme trotz knapper Weide und ge¬
ringem Beifutter zu verzeichnen.
Osborne, Thomas B., Mendel, L. B., Ferry, E. L., und Wakeman,
A. J.: Das Wachstum von Hühnchen in der Gefangenschaft. — Journ. Biol.
Chem. 33, 433-438; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, L, 39. — Vff. gelang die Aufzucht
unter Laborntoriumsbedingungen und die Verwendung zu Ernährungsvenachen,
wenn den Hühnchen geringere Gaben von Rauhfutter (Löschpapier) gegeben
wurden.
Riddle, Oskar, und Harris, J. Arthur: Bemerkung über die Be¬
ziehung zwischen Blutfett und Geschlecht und über das Verhältnis zwischen
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£. Betrieb der landwirtscbaftl. Tierproduktion. 2. Milchproduktion. 335
Blutfett und Eierproduktion beim Hausgeflügel. — Journ. Biol. Chem. 34, 161
bis 170; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 112.
Wessel: Aufzucht von Ferkeln ohne Milch. — D. ldwsch. Presse 1919,
46, 453, 454, 460 u. 461. <L.)
2. Milchproduktion.
Ober die Ursachen der veränderten Milchproduktion beim Über«
gang vom Weidegang zur Stallffltterung. Von J. J. Ott de Vries. x ) —
Als 8 Kühe bei unveränderter Fütterung mit geschnittenem Gras eine
Woche auf der Weide und unmittelbar danach eine Woche im Stalle ge¬
halten wurden, sank die Milchmenge um 23,3°/ 0 , die Fettmenge um
13,9 °/ 0 , die Trockensubstanz in der Milch um 18,9 °/ 0 , die Eiweißmenge
um 26,3 °/ 0 , der Milchzucker um 18,6 °/ 0 . Vielleicht spielt der Mangel an
Bewegung im Stall eine große Rolle.
Einzelne Bemerkungen über die Stallfütterung des Milchviehe»
auf der Mustermilchwirtschaft im Winter 1917/18. Von J. J. Ott de
Vries.*) — Fütterungsversuche ergaben, daß Gras durch Einsäuern viel
Nährkraft verliert. Während im allgemeinen im Winter bei Rindvieh auf
1000 kg Lbdgew. 7 kg Stärkewert und 0,8 kg verd. Eiweiß verlangt
werden, wiesen die den Winter über mit 5,6 kg Stärkewert und 0,53
verd. Eiweiß gefütterten 8 Kühe Gewichtszunahmen von 2 —37 kg auf.
Auf Mitteilungen über Futtermittel sei hier nur verwiesen.
Die Beziehung der Art der Eiweißsubstanz zur Milcherzeugung»
4. Mitt). Von E. B. Hart und O. C Humphrey unter Mitwirkung von
D. W. Smith. 3 ) — Einem Futter aus Maismehl, Maisensilage und Alfalfa-
heu wurden so, daß ungefähr 37 °/ 0 des verdaul. Eiweißes dadurch ge¬
deckt wurden, Eiweißkonzectrate aus Alfalfaheu, Glutenfutter, Ölmehl,
Brennereikorn (?) oder Baumwollsaatmehl zugefügt. Das Gesamteiweiß be¬
trug rund 10°/ o der Futtertrockenmasse. Dabei ergaben sich während
der ganzen Versuchszeit negative N-Bilanzen mit einer geringen Ver¬
minderung der Milchmenge, doch blieb die prozentische Zusammensetzung
der Milch auffällig erhalten. Die Eiweißstoffe aus Glutenfntter und Ölmehl
waren als Supplemente zum Grundfutter gleichwertig, die von Brennerei¬
korn höher, die von Baumwollsaatmehl minderwertig. Wahrscheinlich
ist das Brennereikorn überlegen, weil es die Eiweißstoffe des Keimlings
enthält.
Ein weiterer Beitrag zur Frage, welchen Einfluß der Futtermangel
auf die Beschaffenheit der Vollmilch ausflbt. Von A. Behre. 4 ) —
— VI. kommt auf Grund sehr zahlreicher Untersuchungen von Marktmilch
■und einwandfrei erhobenen Stallproben zu dem Ergebnis, daß im Verlauf
der Kriegszeit höchstens ein nur ganz geringer Rückgang im Fettgehalte
i) Jahre«her. d. Vereinig, z. Betriebe einer Mustermilchwirtsch. in Hoorn 1918, 22—36; nach
Chem. Ztrlbl. 1919, I., 1046 ^Hartogh) vgl. dies. Jahresber. |1918, 340. — a ) Ebenda 87—41; nach
Choro. Ztrlbl. 1919 , I., 1050 iHartogh). — *) Journ. Biol. Chem. 85, 367—388 (Madison, Univ. of
Wiaconsin, Dop. of Agric. Chem. ard Anim. Husbandry); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I.» 386 (Spiegel);
vgl. dies. Jahresber. 1917, 346. — 4 ) Ztschr. Unteis. Nähr.- u. Genußra. 1919, 87, 166—172 (BresUu,.
Untersuchungsamt).
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336 Tierproduktion.
der Vollmilch eingetreten ist. Die wahre Ursache der Minderwertigkeit
der Marktmilch ist nach den Feststellungen des Vf. zweifellos in den
Fälschungen zu suchen, die seitens der Landwirte mit der Milch vor¬
genommen werden. Es liegt daher kein Anlafi vor, die bereits zutage
getretenen Bestrebungen zu unterstützen, die dahin gehen, die Höchstgrenze
für den polizeilich festgesetzten Fettgehalt der Marktmilch herabzusetzen.
(Lederle.)
Hat die kriegszeitliche Fütterung einen Einfluß auf den pro¬
zentischen Fettgehalt der Milch ausgeübt? Von H. Lfihrfg. 1 ) — Vf.
kommt auf Grund seiner sehr zahlreichen Untersuchungen und des sorgfältig
gesammelten statistischen Materials zu dem Ergebnisse, daß die Kriegs¬
fütterung in den verschiedensten Gegenden Deutschlands einen erkennbaren
Rückgang im Fettgehalt der erzeugten und in den Verkehr gebrachten
Milch nicht hat erkennen lassen. (L*iorie.)
Literatur.
Allemann, 0.: Zur Frage der Milchgerinnung und der physikalischen
Beschaffenheit des Milchkoagulums. — Kolloid.-Ztschr. 1919, £4, 27—42; ref.
Chem. Ztg.; chem.-techn. Obers. 1919, 43. 282. (L.)
Hart, E. B., Nelson, V. E., und Pitz. W.: Synthetische Fähigkeit der
Milchdrüse. 1. Kann diese Drüse Lysin aufbauen? — Journ. Biol. Chem. 34,
291—307; ref. Chem. Ztrlbl. 1919. I. 771. — Bei lysinfreier Ernährung waren
die Muttertiere (Ratten) unfähig, die Jungen zu ernähren.
Kirchner: Der Einfluß sehr nährstoffarmen Futters auf die Milchbildung
der Kühe. — D. ldwsch. Presse 1919, 46, 435 u. 436. — Vf. kommt auf
Grund der im allgemeinen gemachten Erfahrungen zu dem Schlüsse, daß infolge
der mangelhaften Ernährung während der Kriegsjahre die Menge der Milch in
allen Fällen, z. T. sehr bedeutend, zurückgegangen ist, wogegen der Fettgehalt
der Milch sich weniger vermindert hat. (L)
Meigs, Edw. B., Blatherwick, N. R., und Cary, C. A.: Beiträge zur
Physiologie des Phosphor- und Calciumstoffwechsels in seinen Beziehungen zur
Milchabsonderung. — Journ. Biol. Chem. 37, 1—75; ref. Chem. Ztrlbl. 1919. L,
878. — Nach Vff. stammt der organische P und das Fett der Milch von Phos-
phatiden des Blutes her. Während des 1. Monats der Milchabscheidung steigt
der Phosphatidgehalt des Plasmas an und hält sich auf dieser Höhe bis zum
Schluß der Milchperiode.
Pritzker, J.: Hat sich die Qualität der Milch während der Kriegszeit
verändert? — Schweiz. Apoth.-Ztg. 57, 167—169; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II, 770.
— Es ist nur ein starker Rückgang der erzeugten Milchmenge festzustellen.
Rühle, J.: Einfluß der Fütterung auf den Fettgehalt der Milch. — Ztschr.
Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 38, 277—285. — Vf. gelangt auf Grund zahl¬
reicher Untersuchungen von Stallproben zu dem Urteil, daß auch in seinem
Arbeitsbereiche eine Senkung des Fettgehalts der Milch infolge ungenügender
Fütterung nicht eingetreten ist. _ ( L.)
Spann, J.: Der Rückgang der Alpensennereien in der Schweiz, Österreich
und Bayern unter besonderer Berücksichtigung des bayerischen Allgäus. — Landw.
Jahrb. f. Bayern 1919, 9, 505—583. (k.)
Die Milchergiebigkeit der Kühe während des Krieges. — Milchw. Ztrbl.
1919, 48, 54 —59. (L.)
i) MUchwsch. Ztrlbl. 1919, 48, 87 u. 88, 101—104, 114-117, 123—126, ISO-Hl (Breslau).
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337
F. Molkereierzeugnisse. 1. Milch.
F. Molkereierzeugnisse.
Referenten: F. Mach and P. Lederle.
1. Milch.
Untersuchung der Milch von fünf Kühen. Von W. Weidemann
und J. Singer. 1 ) — Zusammenfassend ist zu dem sehr großen lehr¬
reichen Tabellenmaterial folgendes zu bemerken: Der Tagesdurchschnitt
der Milchmenge der gesamten Herde beginnt vom 20./5. 19 ab stetig,
wenn auch unter Öfterem Hin- und Herschwanken zu steigen, während
der Fettgehalt langsam, aber dauernd ebenfalls unter Schwankungen sinkt.
Die Durchschnittsmengen der Morgenmilch allein zeigen im allgemeinen das¬
selbe Bild: Steigende Milchmenge, fallender Fettgehalt. Die Abendmilch
ist in ihrer Menge etwas konstanter, steigt aber ebenfalls. Der Fettgehalt
hat auch fallende Tendenz, jedoch in. ziemlich geringem Maße. Das
spez. Gewicht schwankt in de* Tagesdurchschnittsmilch der gesamten
Herde um 0,4, in der Morgenmilch allein um 1 und in der Abendmilch
um 0,8 Lactodensimetergrade. Das Verhältnis zwischen dem. Fettgehalt
und der Milchmenge der gesamten Herde ist folgendes: Die Morgenmilch
ist großer an Menge und geringer an Fettgehalt als die Abendmilch. In
weit schärferem Maße treten die Schwankungen in dem Verhältnis von
Fett und Milohmenge von Morgen- und Abendmilch bei den einzelnen
Kühen auf. (Lederle.)
Zusammensetzung ägyptischer Kuhmilch. Von O. Hoyan und
A. Azadian. 2 ) — In 149 echten Proben fanden Vff. als Mittel-, Mindest-
und Höchstwerte beim Gesamttrockenrückstand 14,63 (9,25—20,05)°/ 0 ,
beim Fett 5,44 (0,6—ll,0)°/ 0 , Refraktion (Immersionsrefraktometer) bei
30° 36,94 (30,7—39,8), Ertrag in Litern 2,6 (Y 4 —7). Sämtliche Proben,
mit Ausnahme von zweien, waren Mittagsmilch.
Zusammensetzung ägyptischer Ziegenmilch. Von G. Hoyan und
A. Azadian. 3 ) — Bei 104 von verschiedenen Tieren stammenden Proben
schwankte die Trockenmasse von 10,65—16,55% (Mittel 12,54%), der
Fettgehalt von 2,45—7,35% (Mittel 4,04%), die Refraktion bei 30*
von 32,2—38,1 (Mittel 35,06). Die großen Schwankungen rühren wohl
von der wechselnden Ernährung, die oft ungenügend ist, her; die in den
Städten gehaltenen Ziegen sind oft unterernährt.
Die Zusammensetzung der Milch von läufigem Vieh. Von W. C
de Graaff. 4 ) — Da Angaben über die Beschaffenheit der Milch in der
Brunstzeit nur unvollkommen und widerspruchsvoll vorliegen, hat Vf.
folgende Zahlen festgelegt: I sind die Mittelwerte des Codex alimentarius
Neerl., H die Milch einer nichtträchtigen Kuh, HI u. IV die Milch einer
brünstigen Kuh:
*) Ztschr. Untere. Nähr.- n. Genußm. 1919. 88. 266-277 (Greifswald, Milchwsch. Vers.-Anst.l.
— •) Bop. and Notes of the Pnbl. Health Lab., Cairo. 1918. I; Analyst 44, 168-169; nach Chem. Ztrlbl.
1919. IV., 608 (Bühle). -7- ») Ebenda; Analyst 44, 169; nach derselben Quelle. — *) Chem. Weekbl.
16, 1240—1242 (Leiden); nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 1078 (Hartogh).
Jahresbericht 1919. 22
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338
Tierproduktion.
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Spoz. Gewicht
Fettgehalt
Fettfreie
Trockenmasse
Lichtdrehnn?
des Serums
Spez. Gewicht
des Serams
Gefrierpunkt
I
1,029—1,033
2 ,8—3,8
8 ,0-9,0
5-5,5*
1,027—1,030
— 0.55—0,57*
H
1,029
3,4
7,91
5*3
1,027
— 0,55*
III
1,0303
2,6
8,1
5*3
1,026
— 0,53*
IV
1,0325
2,7 -
8,65
5*8
1,028
— 0,54*
Auffallend sind der hohe Gefrierpunkt und der geringe Fettgehalt,
sowie das gelegentliche geringe spez. Gewicht des Serums. Die Ab¬
weichungen sind jedoch zu gering, um als Vorwand für einigermaßen
belangreiche Verfälschungen den Deckmantel abzugeben.
Ist die Milch altmelker Kühe als Säuglingsnahrung geeignet?
Von F. E. Nottbohm. l ) — Drei Einzelgemelke altmelker Kühe aus der
Hamburger Niederung zeigten nachstehende Zusammensetzung:
Tag der
Ed tu ahme
/Tages menge
in 1
Spoz. Gew.
bei 15 0
Fett
%
i
Fett freie
Trocken¬
masse
%
N- Substanz
in 100 ccm
1
! Asche in
i
100 ccm
Alkalität
nach Farn-
steiner
in 100 ccm
16.'5.1910
1
1,0343 1
4,70
9,78
_
0,83
+ 1.80
19./3.1914
V»
1,0310
5.70
9,34
5.17
0,92
+ 2,18
19, /3 .1914
1 1
1,0350 |
8,00
11,46
7,25
1,20
+ 2,42
Im Vergleich mit der Durchschnittsmilch derselben Gegend sind Fett,
fettfreie Trockensubstanz und Eiweißgehalt auffallend hoch, während der
Gehalt an Milchzucker erniedrigt ist. In 2 Fällen machte sich schon am
Tage nach der Probenahme ein widerlich Säuerlicher Geruch bemerkbar,
der mit der von Fodor*) angenommenen leichten Zersetzlichkeit des
Fettes in Verbindung gebracht wird. Die Untersuchung der Asche ergab
ferner Umkehrung des Verhältnisses Na s O:K s O und andere Änderungen,
die mit den bei Sekreten aus erkrankten Drüsen beobachteten überein¬
stimmen. Das Material reicht nicht aus, um ein endgültiges Urteil über
die Brauchbarkeit der altmelken Milch als Säuglingsnahrung zu fällen.
Zur Biologie der Kuhmilch. Von Erich Seligmann. 8 ) — Nach (
den Versuchen des Vf. ist anzunehmen, daß die in alternder Milch zu
beobachtende Gerinnungsneigung durch die Wirkung von bakteriellem Lab
bedingt ist. Es entsteht „angeiabtes“ Casein (Vorstufen des Caseins), das
durch lösliche Ca-Salze unter bestimmten Bedingungen fällbar wird. Solche
Bedingungen sind das Erhitzen (Kochprobe) sowie der Zusatz von 68°/ 0 ig.
Alkohol (Alkoholprobe).
Untersuchung der von einer säugenden jungen Ziege abgesonderten
Milch. Von R. L. Hill. 4 ) — Eine von einer jungfräulichen, 4 Monate
alten Ziege ohne äußere Ursache abgesonderten Milch glich in Aussehen,
Eigenschaften und chemischer Zusammensetzung durchaus der Milch der
Mutterziege und anderer Ziegen. In keinem Stadium wurde Colostrum
abgeschieden. Dies spricht dafür, daß die Bildung von Colostrum mit
*) Biochem. Ztschr. 95, 1—23 (Hamborg, Staat]. Hyg. Inst.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, UI., 404
(Spiegel). — *) Dies. Jahreebor. 1913, 358. — 8 ) Ztschr. f. Hyg. u. Infekt.-Krmnkh. 88, 333—345 (Berlin,
Medizinal amt); nach Obern. Zlrlbl. 1919, III., 244 (Borinski). — «) Journ. Biol. Cham. 88, $91—398
(College Park, Maryland Agric. Exp., Stat. Dop. of Biochem.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 262 (Spiegel).
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F. Molkereierzengnisse. 1. Milch.
339
dem Aufhören der Trächtigkeit zusammenhängt und vielleicht durch sie
veranlaßt wird.
Die elektrische Leitfähigkeit der Milch. Von J. H. Coste und
E. T. Shelbourn. 1 ) — Nach'Vff. genügt die elektrische Leitfähigkeit im
allgemeinen nicht, um den Nachweis einer stattgefundenen Wässerung zu
erbringen, obwohl der Wert dafür bei der Mehrzahl zwischen 0,0040 und
0,0042 liegt. Der Temp.-Koefficient der elektr. Leitfähigkeit beträgt
bei 15° 0,000093 oder etwa 2,3% der gesamten Leitfähigkeit, was mit
dem normalen Werte 0,026 K für Neutralsalze gut übereinstimmt. Die
Leitfähigkeit unverfälschter Milch schwankt zwischen K 16 0,0035 und
0,0047; sie nimmt bis zu einem gewissen Punkt mit der Säuerung der
Milch zu, bleibt dann aber fast konstant, da die Dissoziation der Säuren
mit der Zunahme des Säuregehaltes abnimmt. Eine Beziehung der elektr.
Leitfähigkeit zur Trockensubstanz sowie zur Asche besteht nicht, wohl
aber zum Cl-Gehalt der Milch. Die Leitfähigkeit eines Gemisches von
Milch und H,0 nimmt mit der Verdünnung ab, aber in stärkerem Maße als
die Verdünnung, vermutlich infolge der Dissoziation der Phosphate und
Citrate.
Die Eiweißkörper der Kuhmilch. Von Thomas B. Osborne und
Alfred J. Wakeman untdn Mitwirkung von Charles S. Leavenworth
und Owen L. Nolan. 2 ) — Die Fraktionen wurden nach genau angegebenem
Verfahren getrennt und gereinigt. Lactalbumin, das vom Globulin
durch Sättigen der neutralen Lösung mit MgS0 4 gefällt und durch Dialyse
vom Salz befreit wurde, enthielt kein P oder nur in Spuren; ein Phosphatid
ist also nicht mit dem gereinigten Albumin vereinigt. 2 Präparate ent¬
hielten 6,25% H 8 0, 0,16% Asche und nach dem Trocknen bei 110°
in der aschefreien Substanz 52,61 u. 52,42% C, 7,18 u. 7,01% H,
15,38 u. 15,48% N, 1,92% S. Die erhaltene Menge entsprach 2,4 g
in 1 1 Vollmilch. Nach Anaphylaxieversuchen von H. G. Wells ist zu
schließen, daß das Albumin völlig frei von Globulin war. Das Lacto-
globulin enthielt 8,55% H s O u. 2,12% Asche, in der ascbefreien
Trockenmasse 51,92 u. 61,82% C, 7,01 u. 6,88% H, 15,47 u. 15,40% N,
0,86 °/ 0 S, 0,24% P, von dem wenigstens ein Teil in Form von
Phosphatid vertreten ist. Auf 1 1 Vollmilch errechnen sich 0,52 g
H 2 O- nnd aschefreies Globulin. Ferner fanden sich noch etwa 0,2 g im
Filtrat vom koagulierten Globulin, durch weiteren Zusatz von Na CI oder
Essigsäure nicht fällbar, wohl aber durch Alkohol. Die Gegenwart von
Proteosen in der ursprünglichen Milch ließ sich nicht sicher beweisen.
Das „Nuclein“ von Siegfried ist wahrscheinlich ein Gemisch von
koagulierbarem Eiweiß und einer noch nicht identifizierten Substanz, die
bei der Hydrolyse H 8 P0 4 liefert.
Einige neue Bestandteile der Milch. 3. Mittl. Ein neuer in
Alkohol löslicher Eiweißkörper. Von Thomas B. Osborne und
Alfred J. Wakeman unter Mitwirkung von Charles S. Leavenworth und
Owen L. Nolan. 8 ) — Beim Waschen großer Mengen Casein mit Alkohol
i) Analyst 44, 158—164; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 503 (Bühle). — *) Joorn. Biol. Chem.
33 . 7—17 (New Häven, Lab. d. Ldwsch. Versuchest. Connecticut); nach Chem. Ztrlbl. 1919. I„ 88
(Spiegel) — *) Ebenda 243—251 (New Häven, Lab. d. Ldwsch. Verenchast. Connecticut); nach Chem»
Ztrlbl. 1920, I., 88 (Spiegel); vgl. dies. Jahresber. 1917, 351.
22*
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340
Tierproduktion.
y
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wurde ein neues, im Verhalten gegen Lösungsmittel dem Gliadin gleichendes,
sich von allen tierisohen Eiweißkörpern unterscheidendes Eiweiß gefunden.
Eis ist reichlich löslich in Alkohol von 50—70°/ o , unlöslich in absolutem
Alkohol und wenig löslich in salzhaltigem H,0. Verschiedene Fraktionen
gaben nahe beieinander liegende Analysen werte; im Mittel 54,91 C, 7,17 H,
15,71 N, 0,95 S, 0,08 P. An N-Formen waren in den einzelnen Frak¬
tionen enthalten 1,51—l,65°/o Amid-N, 2,28—2,87% basischer N,
0,21—0,28% Humin-N; von Aminosäuren wurden gefunden 2,92%
Arginin, 2,28% Histidin, 3,98% Lysin, 2,47% Tyrosin. Das neue
Eiweiß steht daher, obwohl von Casein deutlich unterschieden, anderen
Eiweißkörpern viel näher als' dem Gliadin. Hach anaphylaktischen Ver¬
suchen von H. G. Wells hat es zum Casein keine genetischen Be¬
ziehungen. Das Eiweiß hat sauren Charakter, löst sich vollständig iu
HjO mit sehr wenig Essigsäure. Die Lösung, die mit E i Fe(CH) 6 einen
reichlichen Niederschlag gibt, trübt sich milchig bei 45—80°. scheidet
aber selbst beim Kochen keinen flockigen Niederschlag ab. Die Substanz
gibt starke Tryptophan-, Millonscbe und Biuretreaktion.
Der physikalisch-chemische Zustand der Eiweißkörper in der
Kuhmilch. Von Leroy S. Palmer und Robert O. Scott x ) — Vff.
filtrierten frische, bezw. mit 6 % Chloroform oder 0,05 % .Formaldehyd
konservierte Magermilch unter Druck durch Pasteur-Chamberlandsche
Kerzen und bestimmten im Filtrat die durch Almens Gerbsäurereagens
fällbaren Proteine und den Nichteiweiß-N. Dabei wurden an Nichtcasein¬
eiweiß höchstens 10%, meist aber weniger, von dem in der Milch tat¬
sächlich vorhandenen Anteil dieser Eiweißstoffe gefunden. Auch der
Nichteiweiß-N der Milch fand sich nur z. T. im Filtrat wieder, wenn die
Milch konserviert war. Da diese Befunde stark von denen anderer
Forscher, namentlich von denen von van Slyke und Bosworth*) ab¬
weichen, muß das Ergebnis bei Versuchen dieser Art wesentlich von der
Porengröße der Filter abhängen. Aus der Nichtcaseineiweißmenge des
Filtrats darf man daher keine Schlüsse auf den Lösungszustand dieser
Substanzen in der Milch ziehen. Vff. fanden nebenher, daß die Fraktion
des durch Hitze koagulablen Albumins bei längerem Stehen der Milch mit
Chloroform erheblich verringert wird. — L. L. van Slyke und A. W.
Boaworth 2 ) erwidern auf einige Einwände von Palmer nnd Scott gegen
ihre früher gewonnenen Ergebnisse. 8 )
Die Eiweißkörper des Kuhcolostrums. Von Harold Ward Dud-
ley und Herbert Ernest Woodman. 4 ) — 1 . TI. Das Verhältnis
zwischen dem Euglobulin und Pseudoglobulin des Kuhcolo¬
strums. Beide Eiweißkörper zeigten beim Stehen in alkalischer Lösung
bei 37°, sowohl in % n. als % n. NaOH, die gleiohen Änderungen des
Drehungsvermögens. Werden die so „racemisierten“ Produkte hydrolysiert
so zeigen die aus ihnen isolierten verschiedenen Aminosäuren gleiches
optisches Verhalten. Beide Eiweißkörper scheinen daher in ihrer Struktur
übereinzustimmen, ebenso mit dem früher untersuchten Caseinogen der
l ) Journ. ßiol. Chem. 87, 271—284 (Columbien, Univ. of. Missour. Dairy Chem. Lab.): «i
Chom. Ztrlbl. 1919, UI., 109 (Riosser). — 2 ) Ebenda 20, 186; ref. Chem. Ztrlbl. 1915, L, 1883L -
*) Ebenda 87, 285 u. 286; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IIl., 109. — 4 ) Biochem. Jonrn. 12, 339—ä.*-
(Univ. of Leedß, Anim. Nutrition Research Inst.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, L, 858 (Spiegel)»
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F. Molkereierzengnisse. 1. Milch.
341
Kuhmilch. In keinem Falle konnte ans den racemisierten Produkten
Glycerin gewonnen werden.
Das Casein der Menschenmilch. Von A. W. Bosworth und
Louise A. Giblin. *) — Mit Casein aus Kuh- und Ziegenmilch stimmte
menschliches Casein im Gebalt an N, P und S, im Valenzgrad und der
Reihe der mit Basen gebildeten Salze, im Molekulargewicht und in der
Art der Einwirkung von Lab Oberein. Das hierbei gebildete Paracasein
ist dem aus Kuhmilchcasein in gleicher Weise gebildeten ähnlich.
Die Pormen des Stickstoffs in proteinfreier Milch. Von Cornelia
Kennedy. 8 ) — Milch, die unter sorgfältigster Kontrolle proteinfrei ge¬
macht ist, variiert in ihrer Zusammensetzung. Nach Bestimmungen des
Amino-N vor und nach der Säurehydrolyse und naoh der N-Verteilnng
sind wahrscheinlich entweder unausgefälltes Protein oder Peptide vor¬
handen. Durch Ausfällung mit Hg-Nitrat oder Phosphorwolframsäure wird
etwas weniger als die Hälfte der N-Verbindungen entfernt. Mit Phosphor-
wolframsänre wird nur Nicht-Amino-N ausgefällt. In der proteinfreien
Milch sind konjugierte Aminogruppen, denn nach der tryptischen Digestion
wird der Amino-N erhöht.
Adenln und Guanin in Kuhmilch. Von Carl Voegtlin und Carl
P. Sherwin. 8 ) — Vff. haben aus größeren Mengen von eiweißfreiem
Extrakt, das bei Versuchen zur Isolierung der antineuritischen Substanzen
erhalten war, sowohl durch AgNO s , als auch durch Ag C, H g 0, Purinbasen
isoliert, von dem Adenin und Guanin identifiziert werden konnte. Der Ge¬
halt in 1 I der ursprOnglichen Milch muß mindestens 6 mg Adeuin und
etwa 10 g Guanin betragen.
Eine fraktionsweise Untersuchung Aber die Gerinnung der Milch
fm menschlichen Magen. Von Olaf Bergeim, John M. Eward, Martin
E. RehfuB und Philip B. Hawk. 4 ) — An einem Mann, der die be¬
sondere Fähigkeit besaß, nach Belieben Proben des Mageninhalts in
großen und kleinen Mengen in kurzen Zwischenräumen auszustoßen,
Jkonnten Vff. folgendes feststellen: Rohe Kontrollmilch bildet einen großen
trocknen Kuchen, während gekochte in viel feinerer und weicherer Form
gerinnt. Gegenwart von viel Milchfett sichert die Bildung besonders
weicher Gerinsel, die nur langsam den Magen verlassen, während ab¬
gerahmte Milch einen besonders harten Kuchen liefert. Pasteurisierte
Milch zeigt kleinere Gerinsel als rohe, aber größere, als gekochte Voll¬
milch. Kalte Milch gerinnt langsamer als warme, langsam getrunkene
gerinnt in größeren Stocken und verläßt den Magen langsamer als sehr
schnell getrunkene.
Das Cholesterin der Milch. Von W. Denis und A. S. Minot 6 )
— Vff. fanden in der Milch verschiedener KQhe einer Molkerei einen
mit dem Fettgehalt schwankenden Gehalt von 10,5—17,6 mg Cholesterin
in 100 ccm. In Menschenmilch war der Gehalt meist höher und schwankender.
*) Journ. Biol. Chem. 85, 115—117 (Boston, Floating Hospital Labb.); nach Chem. Ztrlbl. 1919,
I. 374 (Spiegel). — *) Jonrn. Amer. Chem. Soc. 41, 888—393 (St. Paul, Univ. of Minnesota, Division
of Agric. Biochem.); nach Chem. Ztrlbl. 1919. III., 852 (Steinhoret\ — *) Journ. Biol. Chem. 88, 145
bis 149 (Washington, Hyg. Lab. Division of Pharmacol.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I.. 37 (Spiegel). —
Amer. Journ. PhysioL 48, 411—418 (Philadelphia, Jefferson Med. Coli., Lab. of Pbysiol. Chem.);
nach Chem. Ztrlbl. 1919, III , 545 (Spiegel), — ö ) Jonm. Biol. Chem. 1918, 86, 59—61 (Boston,
3teBsachn08ette Öen. Hospital); nach Chem. Ztrlbl. 1919, I.. 494 (Spiegel).
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342
Tierproduktion.
was wohl mit der verschiedenen Ernährung der in sehr verschiedenen
Verhältnissen lebenden Frauen zusammenhängt.
Wirkung der Hitze auf den Citronensiuregehalt der Milch.
Isolierung von Citronensiure aus Milch. Von H. H. Sommer and
E. B. Hart 1 ) — Vff. fanden in Mi loh 0,2 °/ 0 Citronensäure, entsprechend
rund 2 °/ 0 der festen Bestandteile. Sie isolierten die Säure aus dem Serum
als Ca-Salz, führten sie nach der Zerlegung durch HNO, in das Pb-Salz
über und gewanuen sie aus diesem durch Zerlegung mit H,S. Im Gegen¬
satz zu Obermaier*) wurde aber beim Erhitzen der Milch unter ver¬
schiedenen Bedingungen keine Verminderung des Citronensäuregehaltes
noch eine Umwandlung der Citrate in unlösliche Form beobachtet.
Yoghurt Von Otakar Laxa. 8 ) — Die Lactologische Anstalt züchtet
eine Reinkultur aus echter bulgarischer Maya schon seit 3 Jahren ohne
Auffrischung, die einen vorzüglichen Yoghurt liefert und die Milch in 2 bis
2 l / i Stdn. dick macht. Wichtig ist die Benutzung von kurz nach dem
Melken sterilisierter Milch, denn die Marktmiloh enthält Zersetzungsprodnkte,
die die Kultur bald schwächen. Die Lebensdauer richtet sich nach der
herrschenden Temp. und dem Verhältnisse der einzelnen Mikroben. Vf.
bestätigt den Befund von Pavläk, nach dem die Gegenwart von Sac¬
charomyces, Art Torula, die Lebensdauer der Kultur verlängert, doch ist
sie nicht notwendig für die Erzeugung von gutem Yoghurt, vermehrt viel¬
mehr den unangenehmen Hefengeschmack. Als Fehler beobachtete Vf.:
1. Schwächung des Säurevermögens als Folge der Züohtnng bei hoher
Temp., 2. Schwächung der Koagulierkraft als Folge der Übersäurung,
3. Ausscheidung von Molke, 4. Übersäurung, 5. Bitterwerden, 6. Hefe¬
geschmack, 7. flockiger Niederschlag, 8. Gasbildung.
Die Aciditätsbedingungen der echten Milchsiurebakterien. Von
Olof Svanberg. 4 ) — Vf. bestimmte die Acidität (H-Ionenkonzentration),
die Bac. casei und Streptococo. lactis in Milch, Molken und Würze nach
verschiedenen Entwicklungszeiten und als Endzustand, bei dem sie sich,
nicht weiter entwickeln, erzeugen können. Im Vergleich zur Titrations¬
acidität ergaben sioh verschiedene Werte, z. B. bei Vergärung von Milch
und Molken durch Strept. lactis, wobei in beiden Substanzen gleiohe H-
Ionenkonzentration erweckt wird, während die Titrationsaciditäten ver¬
schieden sind. Dies liegt daran, daß in Milch große Mengen der ge¬
bildeten Milchsäure durch das koagulierte Casein adsorbiert und als un¬
lösliches Lactat gefällt werden. — Eine soheinbare Abhängigkeit der Ent¬
wicklungsfähigkeit des Strept. lactis in den verschiedenen Nährlösungen
von der H-Ionenkonzentration liegt nur bei geringen r<actätkonzentrationen
vor. Dagegen wird nach van Dam 5 ) wahrscheinlich das Weitergehen
des Gärungsprozesses durch eine bestimmte Konzentration der undisso-
ziierten Milohsäuremoleküle verhindert. — Die Aciditätstoleranz beider
Bakterien gegenüber H, S0 4 , H CI und H, P0 4 ergab sich für alle 3 Säuren
gleich und bei Bact. casei gleich der gegenüber Milchsäure, bei Strept.
f ) Jouni. Biol. Chem. 85, 313—318 (Madison, üniv. of Wisconsin. Lab. ©f A^ric. Chem.); narb
Chem. Ztrlbl. 1919, II.. 364 (Spietrel). — *) Arch. f. Hygr. 50, 62: ref. Chem. Ztrlbl 1906, l„ 396. —
8 ) Ber. d. I^actolog. Anst. d. Bühra. Tochn. Hochsch. Pnur 1918, 16 S.; nach Chem. Ztrlbl. 1919. II..
432 (Spiegel). — <) Medd. KkI. Wtonskaps akad. Nobelinst 5, Nr. 2; nach Chem. Ztrlbl. 1919. L
964 (Bister). — 5 ) Dies Jahresbor. 1918, 411.
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laotis um ein geringes größer als gegenüber Milchsäure. Alkalitoleranz
ist bei Strept lactis minimal, bei Baot. casei gar nicht vorhanden.
Ein Versuch, die Enzyme der Milch zu filtrieren. Von Jean
Piccard und Mary Rising. 1 ) — Vff. fanden keinen Weg, die Enzyme zu
filtrieren, ohne daß auch Bakterien in das Filtrat gelangten. Das Sohar-
dingersohe Enzym ist wasserlöslich und bleibt im flüssigen Anteil, wenn
das Gasein und Fett mit wenig Säure entfernt wird; stärkere Säure fällt
das Enzym und noch mehr Säure zerstört es. Das Enzym könnte mit
einer anderen H 2 0-löslichen Substanz der Milch vereinigt sein und nnr
so lange beständig und wirksam bleiben, als dieser unbekannte Körper
(vielleicht Albumin) besteht Nach Vff. sind die Enzyme wahrscheinlich
albuminähnliche Körper, und die Gerinnungstemp. 72—80° des Lactalbu-
mins fällt deshalb mit der Temp. ihrer Inaktivierung zusammen, weil sie
selbst dabei vielleicht koaguliert werden.
Freie Milchsäure in saurer Milch. Von Lucius L. van Slyke
und John C Baker. 2 ) — Frisch zentrifugierte Magermilch, bei 62°
pasteurisiert, auf 25° abgekühlt und mit Bact. lactis acidi geimpft, wurde
bei 25° gehalten und auf den Gehalt an freier Milchsäure untersucht.
Hierzu dienten 1. Messung der ^Konzentration unter Berechnung auf
Grund des Messungsgesetzes, 2. Teilextraktion mit Äther unter Berechnung
auf Grund des Verteilungsgesetzes und 3. doppelte elektrometrisohe
Titration mit Milchsäure und HCl. 3 ) Unter den angegebenen Bedingungen
fand sich freie Milchsäure in merklichen Mengen erst etwa 20 Stdn. nach
der Impfung; die Menge entspricht dann 0,1 ccm Vio n * Säure in 100 ccm
Milch, nach 48 Stdn. rund 20 ccm. Bei der Bestimmung der durch das
Casein adsorbierten Menge freier Milchsäure nach 4 Methoden, die wie bei
der oben erwähnten Studie gute Übereinstimmung zeigten, ergab sich, daß
2O°/ 0 der freien Milchsäure in geronnener saurer Milch vom Casein ad¬
sorbiert werden. Vff. bestimmten ferner die Gesamtsäure, die freie Milch¬
säure und ph bei unter gewöhnlichen Verhältnissen und nach Impfung mit
verschiedenen Fermenten geronnenen Milchprohen. Das Casein beginnt zu
gerinnen, wenn der Wert für pn 4,64—4,78 erreicht Dieser bleibt
'während der Gerinnung, die zur Vollendung 30—60 Min. braucht, be¬
ständig, während die Titrationsacidität noch etwas zunimmt. Der charakte¬
ristische Geruoh, der das 1. merkliche Zeichen der Säuerung ist, beruht
auf der Bildung einer flüchtigen Verbindung, nicht aber der Milchsäure.
Die Darstellung von reinem Casein. Von Lucius L. van Slyke
und John C. Baker. 4 ) — Vff. geben ein Verfahren an, das reineres Casein
als das von Hammersten liefert. Es stützt sich auf den Befund von van
Slyke urfd Bosworth, nach dem bei natürlich gesäuerter Milch das gesamte
Ca und der anorganische P in der Lösung bleibt, und besteht im wesent¬
lichen in einem Einfließeulassen der Säure in die durch einen Rührer be¬
wegte Milch. Das so gewonnene, zentrifugierte und gewaschene Casein
enthält nur 0,10°/ 0 Asche, und in dieser nur 0,8°/ 0 P und kein Ca. Es
*) Joarn. Amer. Chem. Soc. 40 , 1276—1281 (Chicago, Kent Chem. Lab. d. Univ.); nach Chem.
Z tri bl- 1919, I., 108 (Spiegel). — *) Journ. Biol. Chom. 85, 147—178 (Genova, New York Agric. Exp.
Stat., Chem. Lab.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 304 (Spiogol) — 8 ) Ebenda 137—146; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 315. — 4 ) Ebenda 127—130 (Geneva, New York Agric. Exp. Stat., Chom. Lab.); nach
Chem. Ztribl. 1919, I., 373 (Spiegel).
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344
Tierproduktion.
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löst sich sofort in verdünnten Losungen einbasischer Alkalien, auch in über¬
schüssigem Kalk w^sser zu klarer, bezw. opalescierender Flüssigkeit.
Ober die Peroxydasen in der Milch. Von H. Violle. 1 ) — Die
Peroxydasenreaktion läßt kein Urteil Ober die Beschaffenheit der Milch zu.
Gesunde Milch kann sehr arm, Milch aus kranken Drüsen sehr reich an
Peroxydase sein. Das Auftreten der Reaktion beweist zwar bei natür¬
licher Milch, daß sie nicht erhitzt wurde, doch kann man nach dem Er¬
hitzen durch Zusatz von frischen Geweben oder Flüssigkeiten pflanzlichen
oder tierischen Ursprungs die Reaktion wieder hervorrufen.
Literatur.
Abelous, J.-E., und Aloy, J.: Ozyhydrase, ein oxydierend-redozierendee
Ferment. Seine antitoxische Rolle. — C. r. soc. de biologie 81, 783—785; ref.
Chem. Ztrbl. 1919, I., 383. — Vff. fanden in der Milch nnd anderen pflanz¬
lichen nnd tierischen Sekreten ein Ferment, das in Gegenwart einer oxydablen
Substanz (z. B. Salicylaldehyd, Anisaldehyd) Nitrate und Chlorate reduziert. Ea
zersetzt H, O unter Bildung von H'- und OH'-Ionen nnd ist ein Faktor in der
antitoxischen Abwehr des Organismus.
Badermann: Preissteigerung von Molkereiprodukten usw. im Auslande
seit Jahrhundertbeginn bis zum Kriege. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 40—42, 51
bis 54. (L.)
Barthdlemy, Henri: Das Casein. — Rev. des produits chim. 21, 227
bis 230; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 948.
Beijerinck: Oidium laotis, der Milchschimmelpilz und eine einfache
Methode der Reinzucht von Anaeroben mit seiner Hilfe. — Koninkl. Akad.
van Wetmsch. Amsterdam, Wiek, en Natk. 27 , 1089—1097; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, HI., 761. — Aus der Arbeit ist das vom Vf. näher studierte Verhalten
von Oidium lactis und seine enzymatischen Eigenschaften hervorzuheben.
, Bergedorfer Eisenwerk, Sande bei Bergedorf: Sch&nmzerstörer für
Magennilchschaum. — D. R.-P. 313861 v. 18-/10. 1918; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 835.
Chemische Verwertungsgesellschaft Leipzig: Vorrichtung zum
Zerstäuben und Trocknen oder Verdampfen von Milcn oder anderen flüssigen
Stoßen. — D. R.-P. 311471 v. 19./6. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, U, 860.
Clavel, Rdnd: Verfahren zur Entrahmung von Milch. — D. R.-P. 314090
v. 24./1. 1918; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 835.
Cox, H. E.: Künstliche Farbstoffe in Milch. — Analyst 43, 166 u. 167;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II, 942.
Dechambre, P., und Ginieis: Bemerkungen über den Einfluß der Brunst
auf den Fettgehalt der Milch. — C. r. soc. de biolog. 82 , 490—492, ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 504. — Die Brunst bewirkt meistens eine ziemlich plötzlich
eintretende, kurz anhaltende Verarmung der Milch an Fett.
Djeinem: Das Casein und seine Verwendung in der Fabrikation von
Celluloidersatz. — Caoutchouc et Guttapercha 16, 9802 u. 9803; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 426.
Edlbacher, S.: Über die freien Aminogruppen der Eiweißkörper. —
Ztschr. f. physiol. Chem. 107 , 52—72. — Die vom Vf. bestimmte Methylzahl,
die angibt, wieviel Methylgruppen auf je 100 Atome N bei erschöpfender Be¬
handlung mit Dimethysulfat in alkalischer Lösung an N geboten werden, betrügt
bei Casein 17,59.
Eichloff, Robert, und Teichert, Kurt: Jahrbuch der Milchwirtschaft.
— Hannover, Verlag von M. u. H. Schaper, 1919. 13 M. (L.)
Folin, Otto, Denis, W., und Minot, A. S.: Lactose, Fett und Eiweiß
in der Milch verschiedener Tiere. — Journ. Biol. Chem. 37 , 349—352; ref. Chem.
»> C. i. de l’Acad. des Sciences 16 », 248-260; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 626 (Spiegel).
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F. Molkereierzengniese. 1. Milch.
345
v
Ztrlbl. 1919, III., 141. — Vff. haben Analysen der Milch von Kaninchen, Katzen,
Meerschweinchen, Schweinen, Ziegen, Schafen, Hunden, Pferden und Frauen in
Tabellen — im Ref. nicht wiedergegeben — niedergelegt.
Freund, E.: Die Herstellung und Verwendung von Trockenmilch. —
Berb'n, Paul Hüters, 1918. 2 M. (L.)
Gehring, Alfred: Blaue, rote und gelbe Milch. — Prometheus 1919, 30,
251 u. 252.
Gronover, A.: Beitrag zur Frage der Kriegsmilch und einiges über die
Kryskopie der Milch. — Ztschr. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 38, 211 u.
212. — Vf. kommt auf Grund zahlreicher Untersuchungen von Stallproben zu
dem Schluß, daß von einer Verschlechterung der Kriegsmilch nicht die Rede
sein kann. (L.)
Guerbet: Kristallglaßflfischchen, mögliche Urachen einer Blutvergiftung.
— Journ. Pharm, et Chim. [7] 18, 291—293; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 972. —
Die zur Sterilisation von Kindermilch gern benutzten Fläschchen aus Bleiglas mit
14°/ 0 Pb geben bei Anwesenheit von Alkalien oder Chloriden an die Milch Pb
ab. Milch, die 20 Min. darin gekocht war, enthielt 3—9 mg Pb in 1 1.
Haworth, Walter Norman, und Leitch, Grace Cumming: Die Kon.
stitution der Disaccharide, 2. TI. Milchzucker und Melibiose. — Journ. Chem-
Soc. London 113, 188—199; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 515.
Hocring, Paul: Gewinnung einer Verbindung von glycerinphosphor-
saurem Eisen mit Milchcaseincalcium. — D. R.-P. 309843 v. 11./2. 1917; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, II, 104.
Kropf: Verschiedene milchwirtschaftliche Einrichtungen mit zugehörigen
Antriebsvorrichtungen. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 68 u. 69. (L.)
Lavialle, P.: Die Kuhmilch der Gegend von Rabat (Marokko). — Bdll.
Sciences Pharmacol. 26, 193—197; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 421.
Lin di g, Paul: Das Casein als Heilmittel. Ein Beitrag zur Frage nach
dem Wesen und dem wirksamen Faktor der Milchtberapie. — Münch, med.
Wchschr. 66, 921—924; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, HL, 834.
Linossier, G.: Ober die Entwicklung des Oidium lactis in künstlichen
Nährmitteln. Einfluß der Aussaatmenge auf die Ernte. — C. r. soc. de biologie
88, 240—242; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 198.
Maynard, L. A.: Einige Untersuchungen am Casein. — Journ. Physical.
Chem. 23 , 145—153; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 435. — Durch l%ig. NaOH-
Iiösung bei Zimmertemp. werden der P und auch der locker gebundene S abgespalten.
Durch Zufügen von Säuren erhält man einen Niederschlag, der sich, ähnlich
wie Casein, verteilt, aber andere Löslichkeitsverhältnisse zeigt.
Mazö, P.: Die Oxydation der Milchsäure durch die Bakterien unter Bildung
von Brenztraubensäure und Ketonkörpern. — C. r. soc. de biologie 81, 1150 bis
1152; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 960.
Meyer, O. B.: Ober die Wirkungen von Frauen- und Kuhmilch auf glatte
Muskulatur. — Münch, med. Wchschr. 66, 315—318; ref. Chem. Ztrlbl.1919,1., 1043.
Osborne, Thom. B., Mendel, Laf. B., Ferry, Ed. L., und Wakeman,
Alfr. J.: Milch als Quelle von wasserlöslichem Vitamin. — Journ. Biol. Chem.
34* 537—551; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 391.
Palitzsch, Sven: Kompressibilität wässeriger Casein- und Peptonlösungen.
— C. r. de Lab. Carlsberg 14, Nr. 4, 14—20; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 1037.
Pardeller, J.: Vernachlässigte Milchverwertungsprodukte. — Neueste
Erfindungen 46 , 204—212; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 502. — Vf. beschreibt
die Herstellung von Quark, Milchzucker, Kefir und Yoghurt.
Petersen, Nies: Ober Milchgewinnung und Milchbehandlung. — D.
Idwsch. Presse 1919, 46 , 516. (L.)
Porcher, Ch.: Trockenmilch und ihre Verfälschung. — Ann. des Falsific.
11, 150—162; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 420.
Pritzker, J.: Hat sich die Qualität der Milch während der Kriegszeit
verändert? — Schweiz. Apoth.-Ztg. 1919, 67 , 167—169; ref. Chem.-Ztg.; chem.-
techn. Übers. 1919, 43 , 282. (L).
Rach, E.: Die Milch als Vergleichseinheit für die Nährwertkonzentration
der Nahrungsmittel. — Münch, med. Wchschr. 1919, 66, 1196; ref. Chem.-Ztg.
chem.-techn. Obers. 43 , 282. (L.)
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346
Tierproduktion.
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Rasch, Ewald: Verfahren zum Fördern von flüssigen Nahrungsmitteln,
insbesondere Milch, auf große Entfernungen. — D. R.-P. 315189 v. 20./1. 1918;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1012. — Die Milch soll durch Rohrleitungen kleinen
Querschnitts mit hohen Strömungsgeschwindigkeiten und Pressungen den Ver-
braucbsstellen zugeführt und dadurch eiue der Homogenisierung gleiche
Wirkung erzielt werden.
Wedemann, August: Verfahren zur Konservierung von Milch. —
D. R.-P. 309012 v. 1./3. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. IV., 580. — Vf. kocht die Milch
längere Zeit mit Vanille oder Vanillin; die Milch soll eine Woche lang haltbar
sein, der Vanillegeschmack verliert sich durch das lange Kochen.
Weiß, Richard: Verfahren zur Herstellung von hornartigen Massen aus
Casein. — D. R.-P 313881 v. 29./4. 1917; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 619.
— Es werden sulfurierte Fettsäuren zugesetzt.
Zillich, Edmund: Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus
Casein. — D. R.-P. 310388 v. 26./1. 1915; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 286. —
Dem Casein wird H a O s homogen zugemischt.
Bericht über den Internationalen Markt für Milch und Molkereiprodukte.
— Milchw. Ztrlbl. 1919,48, 166-169, 178-180, 187—189, 205-207, 217—219,
231 u. 232; 257 u. 258, 282-284, 296 u. 297. ( L.)
2. Butter.
Einwirkung der Verfütterung von Erzeugnissen aus Baumwoll-
samen auf die Zusammensetzung und die Eigenschaften der Butter.
M. Eckles und L. S. Palmer. 1 ) — Sie bewirkt Abnahme der Reichert-
Me iß Ischen Zahl und der V.-Z., Zunahme der Jodzahl und des Schmelzpunktes
des Butterfettes. Die Butter wird fester und hält sich besser. Die Ein¬
wirkung wird besonders bemerkbar, wenn neben Baumwollsaatmehl Heu
gefüttert wird, aber durch eine ziemlich große Menge von Mais praktisch
aufgehoben. Bei ständiger "Verfütterung von Baumwollsaatmehl wird der
Einfluß auf die R.-M.-Zahl und die Jodzahl etwas beeinträchtigt, während
der Schmelzpunkt solange erhöht bleibt, als das Mehl verfüttert wird.
Die Zusammensetzung von Buttermilch. Von T. R. Hodyaon. ! )
— In England ist der zulässige Wasserzusatz noch nicht festgelegt, für
Schottland sind durch höchstrichterliche Entscheidung 30% als Höchst¬
zusatz anerkannt worden. Bei 312 Proben Buttermilch fand Vf. 0,1 bis
1,7% Fett. Mehr als 25% der Proben enthielten weniger als 0,4%,
über 50% weniger als 0,5% und über 80% weniger als 0,7% Fett
Der Gehalt der Buttermilch an Fett sollte 0,6% nicht übersteigen. Die
fettfreie Trockensubstanz schwankte von 3,71% (1 Probe), entsprechend
einem Wasserzusatz von 56,4%, bi3 8,5% und mehr (6 Proben). Nicht
weniger als 23% aller Proben enthielten 25% oder mehr zugesetztes
Wasser, 8% über 30%, über 50% der Proben enthielten weniger als
20% zugesetztes Wasser. Die Proben mit 8,5% und mehr an fettfreier
Trockenmasse verteilen sich über das ganze Jahr, so daß man annehmen
muß, daß die Buttermilch in jeder Jahreszeit ohne Wasserzusatz gewonnen
werden kann.
Missouri Agric. Fxp. Stat. Bull. Nr. 27; Analyst 42, 389; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II. t
936 (Bühle). — *) Analyst 44, 229—233 (Manchester); nach Chom. Ztrlbl. 1919, IV., 971 (Rühle).
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F. Molkereierzeugnisse. 2. Batter.
347
Die Hefen der Butter. Von A. E. Sandelin. 1 ) — Vf. wies in
Batter 14 Stämme Hefe nach, deren Verhalten studiert wurde. Die
Hefekulturen zeigen in den verschiedenen Nährsubstraten oft ein ziemlich
ähnliches Verhalten, auch kommt es vor, daß sie, obschon sicher nicht
identisch, doch auf gewissen Nährböden einen ähnlichen Wuchs besitzen.
Die Identifizierung mit früher beschriebenen und mit künftig zu iso¬
lierenden Arten dürfte daher schwierig sein.
Aromabildner bei der Rahmsiuerung. Von F. W. J. Boekhout
und J. J. Ott de Vries. *) — Aus den Untersuchungen der Vff. geht her¬
vor, daß die Aromabildner' Duplo- oder Streptokokken von verschiedener
Größe sind, die, in Milch geimpft, nahezu keine Säurebildung zeigen, bei
Temp. zwischen 53,5 und 57° abgetötet werden, Milchzucker invertieren,
Essigsäure bilden und in älteren Kulturen die Milch beim Erhitzen auf
100° nach 10—60 Min. zum Gerinnen bringen, wobei diese Koagulierung
nicht von der Säure hervorgerufen wird. Für das Zustandekommen des
aromatischen Gesohmackes und Geruches ist das Zusammenwirken des
Milohsäureferments mit den Aromabildnern notwendig. Sie bilden in der
Miloh Stoffe, die die Milchsäurefermente zur Aromabildung veranlassen.
Es ist anzunehmen, daß die ungelösten Eiweißkörper nach Umwandlung
durch die Aromabakterien die Quelle für die Aromabildung sind, wenn
•es auch nicht gelang, den direkten Naohweis hierfür zu liefern. Nicht
alle Milchsäurebakterien sind imstande, mit den Aromabildnern gut zu¬
sammenzuarbeiten. Abgesehen von der Aromabildung erhöht die Kom¬
bination der beiden Mikroorganismen in der Miloh auch ziemlich stark
-den Gehalt an flüchtigen Säuren (Bissigsäure).
Untersuchung eines aus Rahm isolierten Säure-Labbildenden
Bacillus (B. coagulans n. sp.). Von A. E. Sandelin. 8 ) — Vf. isolierte
aus sterilisiertem, verdorbenem Rahm einen sporenbildenden, mit peritrichen
Zilien versehenen, fakultativ anaeroben Bacillus, der Bac. coagulans genannt
wurde, da er die Milch bei schwach saurer Reaktion in sehr charakte¬
ristischer Weise koagulierte. Das Koagulat wurde unter Bildung von
Peptonen und Aminoverbindungen peptonisiert. Dextrose, Fructose, Galak¬
tose, Maltose und Lactose vergoren. Das Fett der Milch wurde offenbar
etwas angegriffen. Der Bacillus war in Proben von verdorbenem, sterili¬
siertem Rahm und auch in der gewöhnlichen Handelsmilch nicht wieder¬
zufinden.
Über verschimmelte Butter. Von F. W. J. Boekhout. 4 ) — Es
fiel auf, daß manche im Kühlhaus aufbewahrte Butter an der Oberfläche
mit schwarzgrünen Schimmelflecken besetzt war. Sie rührten von Hormo-
dendron cladosporoides Fresenius, identisch mit Cladosporium herbarum
her. Der Pilz, dessen Verhalten in Nährlösungen studiert wurde, wird
durch eine Salzlauge von spez. Gewicht 1,1173 (16°/ 0 NaCl) unterdrückt.
In Butter mit 2% NaCl kommt er-nicht zur Entwicklung. Auch Milch-
*) Annal. acad. scient. fonnicae, Sorte XII, Nr. 6 (Finnland, Lab. d. Butter-Exp.-Geno«sonach.
Valio); nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 925 (Rammstedt). — *) Ztrlbl. f. Baktoriol. II. 1919, 49, 373
bis 382 (Hoorn. Ldwsch. Versnchsst., baktoriol. Abt.); auch Jahresber. d Vereinig. *. Betriebe einer
Moatermilchwsch. in Hoorn 1918, 48—58; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 771 (Hartogh). — 8) Ebenda
116—130 i Experimentalfältet b. Stockholm, Ztrl.-Anst. f. ldwsch. Versuchsw., bakteriol. Abt.). —
Jahresber. d. Vereinig, z. Botriebe einer Mustermilchwsch. in Hoorn L 1918, 31—39; nach Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 1114 (Hartogh).
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348
Tierprodaktion.
säure wirkt dem Wachstum entgegeu. Die chemische Beschaffenheit der
Butter wird nicht geändert, da der Pilz nur anf der sehr dünnen Aufien-
schicht vorkommt. Nur die Säurezahl wächst etwas und die V.-Z. nimmt
ein wenig ab. Milch wird durch den Schimmel völlig peptonisiert Das
Casein wird zu NB, und Aminosäuren abgebaut, die Reaktion bleibt neu¬
tral. Der Milchzucker wird zersetzt. Eine Temp. von 49° genügt, um
die Sporen zu vernichten. Es war nicht festzustellen, ob* die verschimmelte
Butter weniger gut ausgewaschen war als die nicht infizierte.
Literatur.
Boekhout, F. W. J.: Butterfehler. — Jahresber. d. Vereinig, z. Betriebe
einer Mustermilchwsch. in Hoorn 1918, 42—47; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 770.
— Vf. untersuchte von 35 Molkereien die Butter frisch und nach 7 Tagenauf
Brechungsindez, Säurezahl, V.-Z., flüchtige Fettsäuren, Jodzahl, Unverseifbares,
Oesamtsäure, N- und H t O-Gehalt und fand zwischen frischerund beanstandeter
Butter keinen Unterschied. '
Filippo, J. D.: Untersuchung und Beurteilung von Buttermilchbrei. —
Chem. Weekbl. 16 , 41—44; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 683. — Mischungen
von gequollenem Buchweizen oder Weizenmehl mit Buttermilch.
Grün, Ad.: Die Fettchemie und Fettindustrie in den Jahren 1914—1918.
— Chem.-Ztg. 1919, 43, 717 u. 718, 737—739, 758-760, 778-781, 801—804,
821—824.
Kleinschmidt, H.: Die Verwendung von Buttermehlnahrung zur Säuglings¬
ernährung. — Berl. klin. Wchschr. 56, 673—675: ref. Chem. Ztrlbl. 1919, ifl.,
499. — Die Zugabe einer Einbrenne aus gleichen Teilen Butter und Weizen¬
mehl zu dem zur Verdünnung der Kuhmilch dienenden Wasser führt zu einer
günstigen N-Ausnutzung, Fettresorption und Mineralstoffbilanz und eignet sich
vorzüglich als Dauernahrung.
Kunze, Friedrich: Die Butter in geschichtlicher Beleuchtung. IL Daa
Mittelalter und die Neuzeit. — Milchwsch. Ztrlbl. 1919, 48, 6—9, 15—18,
28-31. ( L.)
Jacobsen, H. C.: Versuche und Mitte], um das Ranzigwerden der Pflanzen¬
margarine zu verhindern. — Folia Microbiol. Nederlandsch Tdschr. v. Mikro¬
biologie 5, TI. 2, 9 S,: ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 11., 604.
Michel, Peter: Die Geschichte von der Butter. — München, Verlag von
Albert Langen. Geb. 8 M. ,
Ochsenius, Kurt: Weitere Erfahrungen über die Buttermehlnahrung. —
Münch, med. Wchschr. 66, 962 u. 963; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 923.
Steenbock, H., Boutwell, P. W., und Kent, Hozel E.: Fettlösliche»
Vitamin der Butter. — Journ. Biol. Chem. 35, 517—526; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, I., 393.
Türk, Martha: Säuglingsernährung mit Buttermehlschmelze. — Dtsch.
med. Wchschr. 45 , 521—523; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 64.
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F. Molkereierzeugnisse. 3. Käse.
349
3. Käse.
Zur Frage der Milchgerinnung und der physikalischen Be¬
schaffenheit des Milchkoagulums. Von O. Allemann in Gemeinschaft
mit H. Schmidt 1 ) — Die Festigkeit eines Labgerinnsels, die für die
Herstellung von Lab- und Sauermilchkäse von Bedeutung ist, ist pro¬
portional der seit der Gerinnung verstrichenen Zeit und der Acidität. Sie
ist umgekehrt proportional der Labgerinnungszeit. Zusatz von Ca CI, er¬
höht sie. Mit steigender Temp. nimmt die Festigkeit bis zum Gerinnungs¬
optimum gesetzmäßig zu. Oberhalb 41—42° fällt sie sehr rasch ab.
Als Fortsetzung des Gerinnungsprozesses verläuft die Nachkoagulation im
wesentlichen nach den GerinnuDgsgesetzen. Die Festigkeit ist abhängig
von der Individualität der Tiere. Physiologische und physische Be¬
einflussung sind gewöhnlich nur kurzdauernd. Normale Arbeit hat keinen
Einfluß.
Hat der Fettgehalt Einfluß auf den Wassergehalt der Käse?
Von J. J. Ott de Vries. *) — Vf. zeigt, daß der aus Magermilch bereitete
Quark und Käse in der fettfreien Substanz etwa 1% weniger H, 0 ent¬
hält als die aus Vollmilch hergestellten Nahrungsmittel. Das entspricht,
auf Casein berechnet, 3—4%. Da der Magerkäse auch beim Lagern
leichter H,0 verliert, ist bei seiner Herstellung die Zugabe von H,0 zu
Milch oder das Nachwärmen des Quaiks im Wasser Qblich.
Zur Gehaltsgarantie für Käse. Von G. Köstler. 8 ) — Der Vortr.
weist darauf hin, wie verschieden bei Käsen derselben Kategorie die Gehalte
an Trockensubstanz sind. Unter Berücksichtigung verschiedener Neben¬
umstände fand Vortr. für harte und halbweiche Rundkäse bei den 5 Kate¬
gorien: vollfett, % fett, 1 / i fett und mager folgende untere Grenzzahlen
für den Trockensubstanzgehalt: 62, 57, 53, 48 und 43°/ 0 . (Lederio.)
Weitere Versuche Ober das caseinspaltehde Vermögen von
zur Gruppe Streptococcus lactis gehörenden Milchsäurebakterien.
Von Chr. Barthel und E. Sandberg. 4 ) — Die in Fortsetzung früherer
Untersuchungen von Barthel 6 ) durchgeführten Versuche haben zu folgenden
Ergebnissen geführt: 1. An Stelle der früheren Einteilung der Spaltungs¬
produkte des Käsestoffes während der Käsereifung schlagen Vff. für die
harten Käsesorten vor, den löslichen N (L. N) in Tyroalbumin-N, Pepton-N,
und Amino-N einzuteilen und deren Formen wie bisher in °/ 0 des Gesamt-N
auszudrücken. 2. Bei Untersuchung des CaseinspaltungsvermOgeDS in
Kreidemilchkulturen bei 22 neuen, aus Milch und Säureweckern isolierten
Lactokokkenstämmen (Versuchszeit 2 Monate) fand sich, daß die Menge
des gebildeten L.N für diese Stämme zwischen 0 und 23,21% des
Gesamt-N schwankte. 3. Aus ein und derselben Milchprobe wurden
9 Stämme isoliert, deren Caseinspaltungsvermögen zwischen 11,25 und
23,56 L. N schwankte. 4. Aus ein und derselben Käseprobe (klein-
*) Kolloid-Ztschr. 24, 27—42 (Bem-Liebefeld, MUehwsch. o. bakteriol. Anst.): nach Chem.
Z tri bl. 1919, II., 602 (Liesegang). — •) Jahreeber. d. Vereinig, z. Betriebe einer Musterrailchwsch. in
Hoorn 1918, 30—33; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II # , 770 (Hartogh). — *) Vortrag, gehalten auf der
31. Jahreaven». d. Schweiz. Ver. analyt. Chem. in Solothurn am 15. u. 16. V. 1919; nach Chem.-Ztg.
1919, 48, 669. — «) Ztrlbl. L Bakteriol. II. 1919, 49, 392-412 (Experimentalfiiltet b. Stockholm, Ztrl.-
Anat. f. ldwßch. Versuchs*., bakteriol. Lab.). — *) Dies. Jahresber. 1915. 382.
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350
Tierproduktion.
löcheriger Güterkäse) wurden 2 Stämme mit schwachem und 2 mit
kräftigem Spaltungsvermögen isoliert. 5. Das Spaltungsvermögen eines
gewissen Lactokokken Stammes zeigte sich bei allmähliger Überführung von
einer Kreidemilchkultur in eine andere nahezu konstant und erst nach
5 Monaten Aufbewahrung in Kreidemilch nur unbedeutend herabgesetzt,
während es in derselben Zeit in Milch ohne Kreidezusatz beinahe voll*
ständig verloren ging. 6. Das Spaltungsvermögen ist unabhängig von der
Konzentration von L.N. 7. Wie schon Orla-Jensen bewiesen hat, kann
ein Lactokokkenstamm, der an sich nicht nennenswert spaltet, im Verein
mit Lab die proteolytische Fähigkeit dieses Enzyms in hohem Grade
steigern. Vff. fanden außerdem, daß ein an sich nicht spaltender Lacto*
coccus im Verein mit Lab eine kräftige Bildung von Aminosäuren herbei¬
zuführen vermag. 8. Bei Einwirkung von Lab auf mit Milchsäure ver¬
setzte Milch wurde ein Teil des Caseins in lösliche N-Verbindungen über¬
geführt. Wurde die durch Filtration, Erwärmung mit Essigsäure, wieder¬
holter Filtration nebst Zusatz von Kreide und Sterilisierung erhaltene
Flüssigkeit mit Lactokokken geimpft, so setzte diese die Zersetzung der
durch Lab gebildeteu Spaltungsprodukte kräftig fort. 9. Unter möglichst
aseptischen Verhältnissen durch Fällung mit Alaun und Waschen in
Molken (also in Abwesenheit von Lab), sowie bei der Herstellung mit
Reinkulturen von Lactokokken geimpfter Käse zeigte nach einer Lagerung
von 2 Monaten bei Zimmertemp. deutliche Zeichen von Reife. In der
Käsemasse war eine nicht unbedeutende und für die Lactokokken typische
Caseinspaltung vorgegangen. Die H-Ionenkonzentration in dieser Masse
war in 2 von den 3 Versuchskäsen dieselbe, wie sie von van Dam im
frischen Edamerkäse und von Allemann in frischem Emmentaler ge¬
funden wurde. In dem 3. Versuchskäse mit abnorm niedriger H-Ionen-
konzentration war auch die Caseinspaltung ziemlich unbedeutend.
Einige Notizen über die Reifung des Käses. Von J. J. Ott de
Vries. l ) — Bewahrt man fette Käse zu warm auf, so bilden sich an der
Oberfläche Fettropfen. Infolge dieses Schwitzens enthielt die Trocken¬
masse der äußersten Rinde etwa 10°/ 0 weniger Fett als der übrige Käse.
Der Verlust macht aber auf den Käse nur etwa 6 g aus. — Das Käsefett
wird durch die Reifung nicht so vermindert, daß die Fettbestimmung
nach Gerber nicht mehr richtig ist. Auch die Konstanten des Fettes
eines alten Käses weichen kaum von dem der frischen Butter ab, nur
der Säuregrad liegt ein wenig höher. — Die Zunahme der Säuretiterzahl
im Käse durch den Zusatz von Formalin ist eine Folge der Reifung, durch
die der Käsastoff iu Aminosäuren zerlegt wird. Auch das Paracasein an
sich addiert stark Formalin. 1 g Paracasein addierte mit Formalin
4,9 ccm 7 10 n. Säure.
Der Roquefortkäse in Mähren und sein Einfluß auf die Ent»
Wicklung der einheimischen Herstellung von blauem Pulver« Von
Otakar Laxa. *) — Die am Ende des 19. Jahrhunderts eingeführte, aber
wieder aufgegebene Herstellung von Roquefortkäse wurde von neuem auf¬
genommen. Drei Proben von gut gereiftem und gelungenem, dem Original
^ 1 ) Jahreeber. d. Vereinig, z. Betriebe einer Masterroilchwscli. io Hoorn f. 1918. 28—90; neck
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1115 (Hartoph). — *) Ber. d. Lactolog. Anst. d. Böhm, Tochn. Hochsch. Fra#
1918, 19 S.; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 433 (Spiegel).
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F. Molkereierzeagniose. 3. Käse.
351
gleichenden Käse enthielten im Mittel 42,82% H, 0, 27,59% Fett,
7,32% Casein, 8,07% Albumosen und Peptone, 6,38% Amide, 0,28%
NH 8 , 0,44% flüchtige Säuren, 6,6% Asche (davon 68,49% Na CI). Für
das Gedeihen des blauen Schimmels, Penicillium Koqueforti, ist reichlicher
Luftzutritt unerläßlich. Yf. beschreibt die Züchtung des blauen Pulvers
durch Züchtung auf sterilem Brot. Es besteht bei richtiger Arbeit fast
nur aus den Sporen des Pilzes und enthält 17,44% H,0, 2,9 % Fett,
49,40% ausziehbare Kohlehydrate, 17,96% Eiweiß, 7,96% Cellulose,
4,34 % Asche. Man muß es, vor Staub geschützt, an einem kühlen,
trocknen und dunklen Ort anfhewahren. Es wurden einige Krankheiten,
besonders bei Verwendung von Kriegsbrot beobachtet, die durch andere
Schimmelpilze verursacht wurden. Die Erkrankungen durch Mucor kommen
sehr häufig vor, lassen 6ich aber vermeiden, wenn man das Brot während
des Scbimmelns unter 10° hält. Gutes blaues Pulver soll Weingeruch,
im höheren Alter Essiggeruch auf weisen, fein, trocken und reich an
SpoTen des Penic. Roqueforti sein; die Sporen sind sphärisch, 4,2 —5,6 ^i
groß und leicht grünlich gefärbt.
Die Mikrobenflora der Molke von Granakise. Von G. dalla
Torre. *) — Die Molke enthielt die gleiche Flora wie der frisch her¬
gestellte Käse. Wegen des Einflusses der Temp. hat Vf. mindestens ein¬
mal in jedem Monat die Untersuchung der Molken durchgeführt. Unter
den verschiedentlich vertretenen Milchsäurebakterien finden sich die ver¬
schiedenen Typen des Bact. casei von Freudenreich. Um sie näher zu
charakterisieren, versuchte Vf. die Milchsäurestäbchen auch nach ihren
physiologischen Eigenschaften und zwar nach der Konzentration und der
Gasbildung in 2 Unterklassen: die koagulierenden, die Milch in
längerer oder kürzerer Zeit, selten in mehr als 4 Tagen zum Gerinnen
bringenden und die gasogenkoagulierenden, die Milch erst nach
langer Zeit oder auch gar nicht zum Gerinnen bringenden, aber Gas er¬
zeugenden, zu scheiden. Die gasogenkoagulierenden Bakterien, von denen
manche nur wenig, andere reichlich Gas bilden, unterscheiden sich von
anderen Gasbildnern, wie Aerogenes- und Colibakterien durch mehr morpho¬
logische und physiologische Eigenschaften. Sie gehören zu den anaeroben
Bakterien und bilden in Molkenpepton bei 38° nur eine leichte Trübung,
während die koagulierenden gewöhnlich in nicht mehr als 2 Tagen eine starke
Trübung und einen deutlichen, oft flockigen Niederschlag erzeugen. Der Ge¬
schmack der koagulierenden Stäbchen ist zuweilen mehr oder weniger stark
bitter, so daß sie u. U. die direkte Ursache der Bitterkeit werden könnten..
In der warmen Jahreszeit überwiegt die koagulierende, in der kalten die
gasogenkoagulierende Gruppe. Auch die Menge des Bact. lactis acidi
wechselt, scheint aber zu jeder Zeit recht hoch zu sein. Saccharo-
myceten und Torula sind in der warmen Jahreszeit stärker vertreten..
Von anderen Bakterien werden häufiger Kokken und weiße und gelbe
Stäbchen, teils verflüssigend, teils nicht verflüssigend und sporenbildende
Bakterien gefunden. — Für das Gelingen der Käse schienen die Molken
fehlerhaft zu sein, die entweder eine zu große Zahl von Aerogenes- oder
Colibakterien oder viele gasogenkoagulierende, stark gasbildende Arten ent-
A ) Staz. aporiiD. agr. ital. 1918, 51, 317—354 (Lodi, Staz. »perim. di oaseificio, Lab. de battoriol.);
nach Chem. Ztrlbl. 1919, 1., 668 (Spiegel).
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352
Tierproduktion.
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hielten. Im 1. Falle ergaben sich stark geblähte Käse mit schwammiger
Rinde von süßlichem Geschmack, im 2. fanden sich Risse verschiedener
Grüße, gewöhnlich mit kleiner, aber dichter Aogenbildnng.
Die Bereitung von Labpulver. Yon O. Gratr.*) — Vf. stellte
Versuche Aber die beste Gewinnung von Labpulver aus Kälbermägen an:
Die mit Na CI-LOsung bereiteten Auszüge waren stärker als die mit verd.
HCl gewonnenen. Die Fällungsversuche mit Alkohol befriedigten nicht
Ca-Phosphat hatte einen Teil des Euzyms mitgerissen; das so erhaltene
Pulver war nicht kräftig genug und entsprach nicht den Anforderungen,
welche die Praxis an ein Labpulver stellt. Als bestes Fällungsmittel er¬
wies sich Na CI; der aus dem Labauszug mittels Na CI ausgefällte Nieder¬
schlag war schleimiger Natur, von lichtgrauer oder gelblichgrauer Farbe.
Bei 30—35° im Vakuum getrocknet, ließ sich der Niederschlag im MOrser
zu einem feinen, gelblichgrauen Pulver zerreiben und bestand zu einem
Teil aus Na CI; der organische Anteil war sehr reich an Chymosin. Aus
1000 g Auszug wurden 15—20 g trockenes Pulver erhalten; es löste sich
in H s O gut und fast vollständig. Durch Reinigen, Waschen und neues
Aussalzen ließ sich die Stärke und Löslichkeit erhöben. (Lederic.)
Literatur. -
Arno, H.: Die wichtigsten Regeln ffir die Herstellung eineB guten Mager¬
käses mit 6—15°/ 0 Fettgehalt in der Trockenmasse. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48,
83 n. 84. (L.)
Held, J.: Die Herstelluhg von halbfettem Käse nach Greyerzerart. —
Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 77 -79. ( L.)
Herdi, £.: Die Herstellung und Verwertung von Käse im Griechisch-
Römischen Altertum. — Frauenfeld 1918.
Hußmann, J. Fr.: Anleitung zur Emmentaler - Käserei. — Stuttgart.
Eugen Ulmer, 1919; geh. 4 M. (L.)
Wintertein, E.: Über die Bestandteile des Emmentaler Käses. V. MittL.
— Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 10ö, 25—30. — Vf. konnte im Emmentaler
Magerkäse Ornithin und Harnstoff nachweisen. (14
•) Milehwsch. Ztg. Wien; nach Molk.-Ztg. Berlin 1919, 29, 273 n. 274, 279 u. 280 (Ungarisch»
Milchwsch. Versuchs«.).
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UI.
Landwirtschaftliche Nebengewerbe,
Gärungserscheinungen.
Referentea:
0. Krug. P. Lederle. Ch. Schätzlein. A. Stift
Jahresbericht 19 ig. 23
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A. Getreidewagen.
Referent: P. Lederle.
1. Mehl und Brot.
Welches Getreide» seine chemische Zusammensetzung und die
Verteilung des Stickstoffs. Von George Spitzer» R. H. Carr und W.
F. Epple. 1 ) — Der Prozentgehalt an normaler Stärke und N-freien Ex¬
traktstoffen scheint im weichen Getreide 2 ) hoher zu sein als im reifen.
Protein und C-Hydrate werden ununterbrochen während des Reifens, Fett
erst zum Schluß gebildet. Der Gesamtgehalt an N-freien Extraktstoffen
ist im unreifen Getreide nur wenig geringer als im reifen; der Amid-N-
Gehalt ist jedoch wesentlich hoher. Amid-N und Säuregrad können als
Basis zur Beurteilung von Getreide dienen. Glutelin ist das prozentual
am meisten vorkommende Protein, es folgen Zein, Globuline, Albumine.
Zein kommt im reifen Getreide in größerer Menge vor als im weichen,
während Glutelin, Globuline und Albumine in ziemlich gleichen Mengen
vorhanden sind. Das Amid dürfte auf Kosten des Zeins gebildet werden.
Die stofflichen Umsetzungen im Getreidekorn beim natürlichen
ReifeprozeB und bei der künstlichen Getreidetrocknung. Von B.
Hasse. 8 ) — Schnittreifes Getreide zeigt einen H 2 0-Gehalt von 30°/ 0 ; in
wenigen Tagen geht beim natürlichen Reifungsprozeß der H,0-Gehalt auf
lß% herunter, daneben wird unter der Einwirkung biologischer Prozesse
hochmolekulare Substanz gebildet. Der Reifeprozeß kommt dann zum Ab¬
schluß, indem unter dem Einfluß der H, O-Entziehung die Enzyme ihre
Wirksamkeit verlieren. Getreide mit weniger als 15°/ 0 H,0 hält sich un¬
verändert. Ist durch feuchtes Erntewetter dieser H, O-Gehalt überschritten,
so muß das Korn nachgetrocknet werden. Dabei muß man berücksichtigen,
daß es sich nicht nur um H, O-Entziehung, sondern auch um einen Nach¬
reifeprozeß handelt, der nicht durch zu hohe Temp. gestört werden darf;
die beste Erfahrung hat Vf. mit langsamem Trocknen bei 25° unter
Zufuhr von trockener Luft gemaoht. Dann gehen die gleichen Umsetzungen
w« bei natürlicher Reife vor sioh.
** en Ausmahlungsgrad der Mehle. Von J. Gerum. 4 ) — Vf.
• v <>r. den Ausmahlungsgrad der Mehle durch Bestimmung der Stärke
<ler ! ufttr °ckenen Substanz auf polarimetrischem Wege oder nach Ewers
__ enp itteln. Die analytisch gefundenen Werte für Stärke und Asche er-
— *) Es 4™*»- Chem. Soc. 1919, 41, 1212-1221; nach Chem. Ztrlbl. 1919, in., 887 (Stoinhorst).
bis 126 ^ter augenscheinlich um Mais (M.). — •) Ztschr. f. d. gee. Getreidew. 1918, 10, 124
) Ztschr. Unters. Nähr.- n. Genußm. 1919, 87, 146—169 (Erlangen, Untersachungsamt).
23*
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356
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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möglichen nur die Beurteilung, ob ein Mehl seiner chemischen Zusammen¬
setzung nach gleich ist einem Mehl eines bestimmten Ausmahlungsgrades.
Für die Jahre 1915, 1916, 1917 und 1918 wurden ermittelt für:
Ausmahlungs¬
grad
Stärke
Asche
Ausmahlungs¬
grad
Stärke
Asche
%
%
%
%
%
%
Roggenmehle .
82
58,7
1,40
Weizenmehle 50—60
70,0
0,65
85
57.4
1,44
1»
60
65,9
0,76
94
50,8
1,76
»1
70
64,7
1,08
11
80
60,7
1,12
11
94
52,7
1,30
Der Einfluß der Trockenkultur und der Bewässerung auf die Zu¬
sammensetzung des Weizens und dessen Backfähigkeit. Von J. S.
Jones und C. W. Colver. 1 ) — Die Durchschnittsergebnisse der Versuche
über den Einfluß der Trockenkultur und der bewässerten Kultur auf die
angebauten Weizensorten waren folgende:
Kleie
Abfälle
Mehl
Gewonnen
an Mehl
Durchschnitte aller Trockenkulturen . . 12,62
Durchschnitte aller bewässerten Kulturen 12,64
17,93 70,62 1,17
17,04 71,24 1,12
Die nach dem System der Trockenfarmen erhaltenen Weizensorten
werden bezüglich ihrer Backfähigkeit ziemlich allgemein für besser ge¬
halten als die bewässerten Weizensorten.
Backfähigkeit und Protein. Von v. Caron.*) —• Vf. schließt aus
seinen Versuchen, daß die Backfähigkeit der Weizenmehle nicht nur von
dem Klebergehalt abhängig ist, sondern daß hierbei nooh eine Beihe
anderer Faktoren mitspricht, wie Menge, Art und Beschaffenheit der im
Weizen enthaltenen Fermente und Enzyme, Menge und Natur der Eiweiß-
Substanzen, ihre Quellfähigkeit, Höhe des Aschengehaltes, Bindung der
P, 0 6 , ferner eine Reihe äußerer Ursaohen (Witterungseinflüsse, Verschieden¬
heit der Ernteverhältnisse, richtige Behandlung des Weizenkoms und zeit¬
gemäße bäckerische Verarbeitung.
Das patentierte Verfahren zur Erhöhung der Ergiebigkeit, bezw.
Backfähigkeit von Mehl. Von v. Caron. 8 ) — Vf. hält es für rationeller,
an Stelle der in dem Patent von Noury und van der Lande 4 ) vor¬
geschlagenen raschen Abkühlung der Mehle um 40 0 C. das Mehl sofort
vom Mehlgang aus durch Gebläse mit stark abgekühlter Luft zu be¬
handeln. Vf. führt den Erfolg des patentierten Verfahrens weniger auf die
Abkühlung als auf die mit dieser verbundenen Durchlüftung zurück.
Die Klebermehle. Von O. Filaudeau. 6 ) — Zwei einwandfreie
Posten Klebermehle von grießiger Beschaffenheit und etwas grauer Farbe,
sowie eine dem Kleinhandel entnommene stark minderwertige Sorte ent¬
hielten: (Siehe Tab. S. 357.) *
Ober Untersuchungen von Kartoffelmehl und KartoffelwalzmehL
Von E. Parow. 6 ) — An etwa 600 Kartoffelfabrikaten, die zur Unter¬
suchung gelangten, wurde einwandfreie Beschaffenheit festgestellt. Das
Kartoffelmehl stellte ein rein weißes Pulver dar mit einem mittleren H,0-
i) Agric. Exp. Stat. Depart., Bull. Nr. 88 (Idaho, U. S. A.); nach Ztschr. f. d. ges. Getreide*'
1919, 11, 6 . — ■) D. Idwsch. Presse 1919, 46, 9 u. 10 (Eldingen). — *) Ebenda 636 (EldingenV —
*) Siohe S. 866. — *) Ann. dos Falsific. 1919, 11, 147-149; nach Chora. Zrrlbl. 1919, IV., 418
— «j Ztschr. f. Spirituaind. 1919, 42, 59 (Berlin, Lab. t. Stärkefabrik, a. Kartoffoltrocknuog).
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A. Getreidewesen. 1. Mehl and Brot.
357
ln der urspriingl. Sahst.
In der Trockensubstanz
Wasser !
N-
Substanz
N- freie
Extrakt¬
stoffe
Asche
N-
Substanz
N-freie
Extrakt-
Stoffe
%
%
%
%
%
%
1. Amerikanisches Klebermehl . .
2. Franz. Klebermehl.
3. Klebermehl.
4. Kleberbrot aus 2 ..
9.96
9,82
11,74
4,2
79,62
77,0
24,5
64,31
7,20
9,0
56,1
0,5
0,98
0,68
88,4
85,3
27,7
67,1
7.97
9.97
63,5
Gehalt von 19°/ 0 ; die Trockensubstanz besteht aus etwa 98% reiner
Stärke, 0,5 % Rohprotein, 0,5 % Rohfaser, Fett und 0,4 % Asche. Das
Kartoffelmehl muß technisch säurefrei sein; als noch zulässige Grenze wird
ein Verbrauch von 8 ccm Vio D - NaOH zur Neutralisation von 100 g
Mehl angesehen. Die meisten Mehle unterschritten diese Grenze wesentlich;
sie waren gegen Lackmuslösung neutral oder gebrauchten nur 1—5 ccm
Vio n. NaOH. Der Sandgehalt betrug nur 0,15—0,25%. Das Kartoffel-
waizmehl der Kriegszeit stellt ein nicht ganz feines, etwas grießiges Pro¬
dukt von gelblichweißer Farbe dar mit einem H 2 0-Gebalt von 10—12%.
Yor dem Kriege war das Walzmehl ein zartes, gelblichweißes Pulver, es
wurde zu etwa 90% ausgemahlen, jetzt zu etwa 96%. Ftir die Brot¬
streckung hat sich das gröber ausgemahlene Walzmehl sehr gut bewährt,
während das feinere Kartoffelmehl mehr für Konditoreien geeignet ist.
Die Trockensubstanz der Kartoffelwalzmehle besteht aus rund 90% C-
Hydraten (Stärke und Zucker), ungefähr 8% Rohprotein und 2% Roh¬
faser, Fett und Mineralstoffen. Ein Sandgehalt bis zu 0,5 % ist un¬
bedenklich, es würde den Sandgehalt des Brotes bei Verwendung von
10% Walzmehl nur um 0,035% erhöhen. Die Trockensubstanz von
Kartoffelmehl ist zu 98% und die des Walzmehles zu 93% verdaulich,
der Calorienwert beider ist rund 4000 auf 1 kg.
Über den Einfluß und die Wirkung verschieden großer Mengen
Hefe bei Weizengebficken. Von A. Fomet. 1 ) — In gleicher Weise wie
die Beschaffenheit der Hefe ist, wie die Versuche des Vf. zeigen, auch
die verwendete Menge der Hefe von großem Einfluß auf Beschaffenheit,
Porenbildung und demgemäß auf das Volumen der Gebäcke. Für kleinere
Teige bat sich als Optimum eine Hefemenge von 4% (ohne Vorteig) er¬
wiesen. Eine höhere Zugabe von Hefe ist jedoch nicht nur nicht mög¬
lich, sondern sogar schädlich, denn durch höhere Hefemengen wird das
Volumen der Gebäcke wieder verkleinert, die Elastizität der Krume ver¬
ringert und die einzelnen Poren werden zerstört. Mit zunehmendem
Hefezusatz wird die Farbe der Krume stufenweise dunkler.
Beiträge zur Kolloidchemie des Brotes. Von Wolfgang Ostwald. *)
— Rein chemische, analytisch faßbare Veränderungen spielen bei der
Brotbereitung nur eine verhältnismäßig kleine Rolle. Die kolloidchemischen
Vorgänge überwiegen bei weitem. Mehl ist ein grobdisperses Gelpulver.
Eine mit C0 9 angereicherte Luft ist bei ihm das gasförmige Dispersions-
mitteL Teig ist ein Polydispersoid, d. h. es treten in dem gleichen Dis-
Ztschr. f. d. gm, Getreidew. 1919, 11, 63 u. 64. — a ) Kolloid-Ztschr. 1919, 25, 26-45
lMünchen, D. Forschungsinat f. Lebensmittel-Chem.); nach Chem. Ztxlbl. 1919, IV., 790 (Liesegang),
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COLUMBIA UNIVERSUM
358
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
persionsmittel (H 2 0) molekular disperse, kolloide und grobdisperse Teilchen
auf. Der Teig zeigt in besonders charakteristischer Weise eine Kombination
von Eigenschaften flüssiger und fester Körper, wie sie für stark hydra-
tisierte Emulsoide eigentümlich ist. Wie ein fester Körper verhält er
sich namentlich gegenüber schnell einwirkenden Einflüssen auf die Gestalt
(Zerreißbarkeit). Er steht damit den Gallerten nahe. Beim Backen wird
das im Teig grobdispers gebliebene Stärkegel in eine stärker hydratisierte
Zustandsform übergeführt. Im Gegensatz hierzu werden die bereits im
Teig kolloid gewesenen Albumine koaguliert Letzterer Vorgang ist im
Gegensatz zu ersterem irreversibel. Durch Schutzkolloidwirkung werden
die im Teig enthaltenen Gase in einem verhältnismäßig kleinblasigen Za-
stand erhalten. Es entsteht ein Gelschwamm oder Gelschaum. Das aus
Eiweiß- und Stärkegel zusammengesetzte fertige Brot gehört zu den nicht¬
elastischen Gelen. Wie diese altert es beim Aufbewahren. — Aus der Vis-
cositätsbestimmung werden sich Anhaltspunkte für die Backfähigkeit eines
Mehles ableiten lassen. Der Teig soll durch einen gewissen Grad von
„Nervigkeit“ den Zusammentritt des Gases zu allzu großen Blasen ver¬
hindern. Ein zu viscoser Teig zerreißt zu leicht unter dem Druck der
entweichenden Gase. Die bisherigen Versuche zur Bestimmung der Back¬
fähigkeit aus dem Klebergehalt sind nicht einwandfrei. Denn beides geht
keineswegs immer parallel. An Viscositätsuntersuehungen läßt sich die
sog. Nachquellung des Teiges studieren. Beim Erhitzen auf 100° tritt
ein enormer Anstieg der Viscosität durch die Eiweißgerinnung ein. Das
Altbackenwerden des Brotes ist auf eine Synäresis der Brotgele zurück¬
zuführen. Auch bei Verhinderung einer Verdunstungsmöglichkeit sondert
sich beim Altern Feuchtigkeit ab. Vermutlich läßt sich viscosimetrisch
auch die Eigenschaft mancher Mehle, erst nach längerer Lagerung ihre
volle Backfähigkeit zu erhalten, aufklären und dahin abändern, daß dieser
Prozeß durch Behandlung mit geeigneten Ternp., durch Zusätze usw. be¬
schleunigt wird. Viscosimetrisch läßt sich an Stärkesuspensionen auch
die Verkleisterungstemp. feststellen.
Beiträge zur Kolloidchemie des Brotes. II. Von Heinrich Lfiers
und Wolfgang Ostwald. 1 ) — Die unter dem Namen „Backfähigkeit“
zusammengefaßte Gruppe physikalisch-chemischer Eigenschaften der Mehle
äußert sich erstens bei der Teigbereitung und zweitens beim eigentlichen
Backprozeß. Infolge der verschiedenen Anforderungen ist getrennte Unter¬
suchung nötig. Bei den Teiglösungen ergibt sich ein auffallender Unter¬
schied der Wirkung des Ausmahlungsgrades (auch des Säurezusatzes) bei
Boggen- und Weizenmehlaufschwemmungen. Auch die viscosimetrisch nach¬
weisbaren Alterungserscheinungen sind bei beiden Mehlen verschieden.
Zur Untersuchung der 2. Art der Backfähigkeit wurden die Untersuchungen
mit erhitzten (verkleisterten und geronnenen) Teiglösungen gemacht.
Die Verdaulichkeit des Roggens bei verschiedener Vermahlung.
Von Max Rubner und K. Thomas.*) — Vff. stellten 6 Versuchsreihen
von je einer Woche an 2 Personen gleichzeitig mit ausschließlicher Er¬
nährung mit Roggenbrot an. Die Zusammensetzung des Roggenbrotes im
l ) Kotfoid-Ztrohr. 1919, 25. 82—90 (Mönchen, D. Forechungsinst i. Lebonsmittel-Chein.); nach
Chem. Ztilbl. 1919, IV M 928 (Liesogang). — *) Areh. f. Anat. u. Phys. (PhysioL Abt.) 1916. 165—211,
nach Chem. Ztrlbl. 1919, L, 45 (Rona).
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A. Getreidewesen. 1. Mehl and Brot.
359
einfach vermahlenen Korn mit etwas Schalenabfall (Vers. I) war in 100 Tin.
Trockensubstanz: Asche 2,39. Organisches 97,61, Pentosan 6,72, N 1,28,
Zellmembran 5,61 (mit 1,89 Pentosan), Cellulose 1,93, Resteubstanz 1,79,
Kalorien 412,1. In 100 Tin. Zellmembran: Cellulose 34,40, Pentosan
33,63, Restsubstanz 31,97. — Zusammensetzung des Roggenbrotes aus
feucht gemahlenem Korn in 100 Tin. Trockensubstanz (Vers. II): Asche
2,06, Organisches 97,94, Pentosan 8,8, N 1,56, Zellmembran 8,75 (mit
3,47 Pentosan), Cellulose 2,47, Restsubstanz 2,81, Calorien 413,3. — Zu¬
sammensetzung des Restes aus Roggen mit 65°/ 0 Ausmahlung (Vers. III)
in 100 Tin. Trockensubstanz: Asche 0,85, Organisches 99,15, N 1,03,
y Pentosan 4,16, Zellmembran 3,14 (mit 0,61 Pentosan), Cellulose 1,36,
Rest 1,17, Calorien 414,4. In 100 Tin. Zellmembran sind Cellulose 43,36,
Pentosan 19,42, Rest 37,22. — Zusammensetzung des Brotes aus 65%
ausgemahlenem Roggen und 20% Kartoffelmehl (Vers. IV) in 100 Tin.
Trockensubstanz: Asche 1,31, Organisches 98,69, N 1,03, Pentosan 4,06,
Zellmembran 3,22 (mit 0,51 Pentosan), Cellulose 1,81, Rest 0,9, Calorien
418,1. In 100 Tin. Zellmembran sind Cellulose 56,21, Pentosan 15,98,
Rest 27,81. — Zusammensetzung des Brotes mit 82% Ausmahlung (Vers. V)
in 100 Tin. Trockensubstanz: Asche 2,08, Organisches 97,92, N 1,61,
Pentosan 8,25, Zellmembran 6,69 (mit 2,36 Pentosan), Cellulose 1,89,
Rest 2,44, Calorien 432,8. In 100 Tin. Zellmembran sind Cellulose 28,25,
Pentosan 35,33, Rest 36,42. — Zusammensetzung des Brotes mit 82%
ausgemahlenem Roggen und 20% Kartoffelmehl (Vers. VI) in 100 Tin.
Trockensubstanz: Asche 2,24, Organisches 97,76, N 1,47, Pentosan 7,54,
Zellmembran 6,77 (mit 1,17 Pentosan), Cellulose 3,62, Rest 1,48, Calorien
402,0. In 100 Tin. Zellmembran sind Cellulose 53,47, Pentosan 24,67,
Rest 21,86. Die %-Verluste waren im Mittel folgende:
Trocken¬
substanz
Asche
Organisches
StUrke
N
Pontosen
Calorien
I .
. 10,6
35,5
10,2
1.7
38,4
21,1
12,6
II .
. -12,1
42,9
11,6
1,5
35.1
23,6
14,8
9,35
III .
. 7,6
51,6
7,1
1,3
37,3
25,0
IV .
. 7,9
53,1
7,7
1,2
42,5
40,3
20,1
9,8
V .
. 11,6
48,0
10,9
1,3
23,1
13,8
VI .
. 15,3
32,5
14,4
2,6
47,6
26,4
17,5
Die Versuche zeigen, daß das Brot durch Kartoffelzusatz in jeder
Beziehung verschlechtert worden ist, während bei schwächerer Ausmahlung
ein ungünstiger Einfluß der Kartoffel nicht nachweisbar war. Um fest¬
zustellen, wie sich die Brotsorten verhalten, und wie das ungleiche Ver¬
halten zur Ausmahlung steht, muß auf den Zellmembrangehalt Gewicht
gelegt werden, er gibt ein Maß für die Zerkleinerung des Korns und die
Beimengung von Kleienhülsen und andern Membranen. Eine Übersicht
gibt die folgende Tabelle:
Versuchsreihe
I
IT
III
IV
Zellmembrangehalt in % .
. . 5,61
8,75
3,14
6,69
Ausmahlung.
. . etwa über 70
95
65
82
N-Verlust im ganzen.
. . 39,7
35,1
37,8
40,3
„ an Protein.
. . 23,4
25,9
19,5
21,6
„ an Stoffwechsel-N . . .
. . 16,3
10,2
18,3
38,7
°/ 0 Stoffwechsel-N.
. . 40,1
29,0
48,5
46,4
Calorienverlust im ganzen . . . .
. . 11,7
14,8
9,8
13,5
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360
■ Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
% Versuchsreihe I II III IV
Calorienverlust an Stoifwechselprodukten 7,70 7,47 5,68 7,07
„ an Unverdautem.... 4,0 7,3 4,1 6,4
Stoffwechselprodukte in %. 65,8 50,7 57,9 55,7
Von 100 Tin. Zellmembran gehen verloren 55,5 47,0 48,1 55,7
Beim Weizen wird das Eiweiß doppelt so gut aufgenommen, wie bei
ßoggen der gleichen Ausmahlung.
Die Verdaulichkeit von Weizenbrot Von Max Rubner. 1 ) — Bei
den Versuchen wurde der bisher unbekannte Teil der Ausnutzungslehre,
das Verhalten der pflanzlichen Zellmembran als solche studiert Die Voll¬
kornbrote des Handels sind in der Beschaffenheit der Zellmembran sehr
verschieden. Von der Lösung der Zellmembran bängt in den meisten
Fällen auch der Ausnutzungsgrad des Eiweißes mit ab. Die Versuchs¬
ergebnisse sprechen dafQr, daß das in den Kleberzellen eingeschlossene
Eiweiß weit schlechter resorbiert wird als die wahren Kleberstoffe; aller¬
dings ist es nach Vf. denkbar, daß die schlechtere Resorption nur darauf
zurückzuführen ist, daß dieses Eiweiß erst im Dickdarm — eia für die
Resorption weniger geeigneter Ort als der Dünndarm — bei der Lösung
der Zellmembran frei wird.
Beitrag zur Lösung der Brotfrage. Von W. H. Jansen und Franz
Müller. 2 ) — Die Ausnutzung eines aus 75 Tin. Kornmehl 80°/ o ig. Aus¬
mahlung und 25% Kartoffelwalzmehl hergestellten Brotes kam derjenigen
des Kriegsbrotes mindestens gleich, bei den meisten Versuchspersonen fiel
sie zweifelsfrei besser aus. Besonders günstig gegenüber dem Kriegs-
brot erschien das Nachlassen der Flatulenz. Als bedeutsam ist her¬
vorzuheben, daß bei einer Aufnahme von 75—100 g Eiweiß im Tag, das
hauptsächlich aus Vegetabilien stammte, und einem Gehalt der Nahrung
von rund 3000 Calorien sämtliche Versuchspersonen teilweise einen kleinen,
zumeist aber einen überraschend großen Eiweißansatz zeigten. Vff. kommen
zu folgenden Schlüssen: Das Korn muß vor Vermahlung grttndlichst ge¬
reinigt und sortiert werden. Die Ausmahlung des Brotgetreides ist auf
80% festzusetzen. Zur Streckung des Brotgetreides soll Kartoffel walzmehl
zugesetzt werden, wobei man im Notfälle bis zu 25% gehen darf. Die
Teig- und Brotausbeute eines Brotes aus 75 Tin. 80%ig. ausgemahlenen
Roggen-Weizenmehles und 25 Tin. Kartoffelwalzmehles ist als solche gut
zu nennen. Die Ausnutzung einer gemischten Kost, die große Mengen
Brot enthält, wird durch Art, Beschaffenheit und Ausmahlungsgrad des
dafür benötigten Brotkornes wesentlich beeinflußt. Das Kartoffelbrot ist
von würzigem Geschmack und guter Bekömmlichkeit. Seine Verdaulich¬
keit ist besser als die des Kriegsbrotes. Der große Eiweißansatz ist ein
Ausdruck für den Eiweißhunger infolge vorhergegangener Unterernährung.
Die Verwendung von Äpfeln und Birnen zu t Streckung des
Brotes. Von Heinrich Mohoröiö. 8 ) — Vf. berichtet Über Untersuchungen
eines nach einem Verfahren von Pu gl hergestellten, durch Äpfel und
Birnen gestreckten Brotes. Das Verfahren liefert ein wohlschmeckendes,
bekömmliches Brot, dem man makroskopisch den Obstgebalt nicht an sieht.
*) Arch. f. Anat. n. Physiol. (Physiol. Abt.) 1916, 61—92; nach Chera. Ztrlbl. 1919, I 43 .
(Rona). — *) Münch, med. Wchschr. 1919. 66, 829-832; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 619 (BorinsV;>-
— 8 ) Arch. f. Byg. 1918, 88, 56—89 (Graz, Hyg. inst.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 362 (Borin&ki...
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361
A. Getreideweseii. 1. Mehl and Brot.
Durch die Zusätze konnte eine Streckung von mehr als 15°/ 0 beim Apfel¬
brote und von mehr als 27% beim Birnenbrote erreicht werden. Als
Abfallprodukt lassen sich bei diesem Verfahren Äpfel- und Birnentrester
gewinnen, die ein geeignetes Viehfutter darstellen. Das Apfelbrot zeigt
eine Ausnutzung, die der des Kriegsbrotes gleicht. Das Birnenbrot zeigt
eine schlechtere Resorption.
Die Samen der Roßkastanie als Brotstreckungsmittel. Von W.
Praußnitz. 1 ) — Aus den Samen der Roßkastanie lassen sich in relativ
einfacher Weise durch wiederholtes Auswaschen in kaltem Wasser ein
größtenteils aus Stärke bestehendes, saponinfreies Produkt hersteilen, dae
selbst in großen Mengen zur Erzeugung von Backwaren verwendet und
von Menschen ohne jeden Schaden genossen werden kann. Eine Nahrung,
die neben einem aus 50% entbitterter Roßkastanie und 50% Weizen¬
mehl hergestellten Brot nur wenig Reis und Fett enthielt, wurde sehr
gut ausgenutzt.
Die Verwendung des Holzes zur Herstellung von Kriegsbrot..
Von H. Mohoröiö und W. Praußnitz. 2 ) — Der Zusatz von feinst gemahlenem
Holz, wie es im Holzschliff enthalten ist, zum Brot, liefert ein Gebäck,
das an Geschmack kaum leidet, gern genossen wird und sättigender wirkt,
als gewöhnliches Brot. Bei Genuß eines derartigen Brotes neben einer
leicht verdaulichen Beikost wurde von 3 Versuchspersonen erheblich mehr
Kot geliefert als bei Aufnahme eines in gleicher Weise ohne Holzschliff
hergestellten Brotes. Die Ausnutzung war also bedeutend schlechter. Die
Kotbildung wird vermehrt, weil das Holz als unnützer Ballast ausgeschieden
wurde, und außerdem noch eine größere Menge von Darmsäften usw. ab¬
gegeben wurde, als nach Aufnahme normalen Brotes. Das leichtere Stillen
des Hungers durch Holzbrot wird also durch einen stärkeren Verlust an
Körpersubstanz erkauft, weshalb der Zusatz von Holz zum Brot als un¬
zweckmäßig bezeichnet werden muß.
Ober die Möglichkeit der Verbesserung unseres Kriegsbrotes.
Von Rfihl. 8 ) — Die Vorteile des Vollkornbrotes kommen nur bei be¬
sonderer Aufbereitung des Mehles, bezw. der Kleiebestandteile zur Geltung.
Bei dem Schlüterschen Verfahren zur Herstellung von Vollkornbrot wurden
beim Mahlen des Kornes die Kleiebestandteile abgeschieden und in be¬
sonderen Verfahren aufgeschlossen, so daß ihr Zellinhalt vollständig ver¬
daut werden kann; darauf wird die Kleie wieder mit dem Mehle aus dem
eigentlichen Mehlkörper vereinigt. Das aus solchem Mehle erbackene Brot
zeichnet sich durch hohe Ausbeute beim Backen, hohe Verdaulichkeit und
Bekömmlichkeit aus. Vf. empfiehlt, Mehl, das aus dem ganzen Korn, ohne
besondere Aufbereitung der Kleiebestandteile hergestellt worden ist, als
„Ganzkornmehl“, das daraus erbackene Brot als „Ganzkornbrot“ zu be¬
zeichnen, im Gegensätze zum „Vollkornmehl“ und „Vollkornbrot“, die
auch aus dem ganzen Korn bereitet werden, aber infolge der besonderen
Aufbereitung der Kleiebestandteile vollinhaltlich ausnutzbar sind, was beim
„Ganzkornbrot“ nicht der Fall ist.
i) Arch. f. Hyg. 1918, 88, 49-65 (Grai, Hyg. Innt.1; wich Chom. Ztrlbl. 1918, IL, 36L
CBorinski). — *) Ebenda 1916. 86, 219—240 (Graz, Hyg. Inet u. staatl. Untere.-Anst. t. Lobensni.);
noch Chom. Ztrlbl. 1919, H., 102 (Borinski). — *) Chem.-techn. Wchachi. 1918, 8, 12—14; nach Chem.
Ztrlbl. 1919, n., 102 (Bühle).
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COLUMBIA UNIVERSITY
362
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
Ober die Lupine als menschliches Nahrungsmittel. Von A. Alker. 1 )
— Mit Lupinenbrot (aus 80 Tin. Roggenmehl und 20 Tin. Lupioenmehl
tiergestellt) wurden Eiweiß-Ausnutzungsversuche an Menschen aogestellt
und gefunden, daß die durchschnittliche Ausnutzung des Lupinen-Eiweißes
86,37% beträgt. Es wird viel besser ausgenutzt als daB Kleber-Eiweiß
■des Roggenmebles.
Über Lupinenbrot Von Pohl.*) — Gereinigtes Lupinenmehl ent¬
hält: 5—14% Cellulose, Hemicellulose, 4,6—7% Fett, 8,7—10% N,
geringe Mengen Extraktivstoffe und etwa 20% lösliche C-Hydrate. Das
Eiweiß hat Olobulincharakter, ist in H,0 und in verdünnten Salzlösungen
löslich, gerinnbar und vollkommen verdaulich. Der außerordentlich hohe
N-Gehalt verteilt sich auf gerinnbares Eiweiß, auf mit Phosphorwolfram-
säure fällbarem N, also Diaminosäuren und Albumosen, und Aminosäuren.
Nach vergleichenden StoffWechsel versuchen mit Roggen- und Lupinenbrot
setzte die Versuchsperson im Normalversuch 9,67 g N, im Lupinenbrot¬
versuch 15 g an. Der gesamte zugeführte N wurde resorbiert. Das mit
einem Zusatz von 4 Tin. Roggenmehl hergestellte Lupinenbrot ist bis auf
einen leichten spezifischen Geruch von Roggen- oder Weizenbrot nicht zu
unterscheiden. Seinem Nährwert nach ist es ihm überlegen, denn der
Eiweißgehalt ist von 5,25% nahezu auf das Doppelte gestiegen. Auch
der Fettgehalt hatte dementsprechend zugenommen. Schädigende Einflüsse
des Lupinenmehles waren nicht zu beobachten.
Über den Wassergehalt Im Kriegsbrot Von F. Herrmann. 8 ) —
Der mittlere H 2 0-Gehalt war bei 43 Proben von 24 Stdn. altem Brut
46,81%, bei 110 Proben von 48 Stdn. altem Brot 46,63%, bei 19 Proben
von 72 Stdn. altem Brot 45,84% und bei 3 Proben von 96 Stdn. altem
Brot 45,85%. Nach Vf. ist die Forderung, daß Kriegsbrot nur einen
H 2 0-Gehalt von höchstens 45% aufwiesen soll, in Anbetracht des außer¬
ordentlich verschiedenartigen Materials, das zur Verarbeitung gelangt, schwer
aufrecht zu erhalten. Ein Höchstgehalt von 47 % für 24 Stdn. altes Brot
läßt sich jedoch durchaus rechtfertigen.
Zur Bakteriologie des fadenziehenden Brotes. Von Erich Selig¬
mann. 4 ) — Bei Untersuchungen von fadenziehendem Krankenbrot wurde
neben einer rosa Hefe, wie üblich, Bac. mesentericus gefunden, aus dessen
Reinkulturen aber bei Aufbewahren im Eisschranke schleimige, stark faden¬
ziehende Massen entstanden, und dann auf Agar neben Kolonien, die der
ursprünglichen Form entsprachen, solche einer 2. Form, erhabene, gelbliche,
zähe Schleimtropfen, wuchsen. Diese konnten schließlich scheinbar un¬
veränderlich gewonnen und fortgezüchtet werden. Die neue Form, Bac.
viscosus Berolinensis, ließ sich auch fast regelmäßig auf der Oberfläche von
Roggen und Weizen sowie in Mehlen naohweisen. Es handelt sich um
einen nicht sporenbildenden, plumpen, mäßig großen Bacillus von großer
Wachstumsenergie, der üppig Schleim bildet, durch Erhitzen auf 80° schon
in 1 Min. abgetötet und durch saure Reaktion* im Wachstum gehemmt
wird. Die Bildung dieser Form ließ sich auch aus Bac. mesentericus, der
*) Berl. klin. TVchsch. 1919, 56, 923; nach Chom.-Zttr.; Chem.-techn. Übers. 1919, 46, 2$9. —
Berl. klin. Wchschr. 1919, 66, 467 u. 468; nach Chora. Ztribl. 1919, IV, 88 (Borinski). — s ) Zt:>chr.
Unters. Nähr.- u. Gennßm. 1919, 87, 109—161 (Berlin, Pharmaz. Inst, d, Untv.). — *) Ztribl. L
•Bakterie!. L 1919, 88, 39-60.
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Original fro-m
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A. Getreidewesen. 1. Mehl und Brot.
363
durch Erhitzen im Wasserbade wohl zuverlässig von den Keimen jener
befreit war, feststellen. Rückbildung in die eigentliche Mesentericusform
gelang bisher nicht, wohl aber wurden verschiedene Variationen gewonnen.
Bac. viscosus Berolinensis wird daher als ein durch Mutation von Bac.
mesentericus entstandene neue Art betrachtet.
Studien über die Schimmelpilze des Brotes. Von W. Herter
und A. Fornet. *) — Auf Brot wurden folgende 11 Schimmelpilze
(nach Häufigkeit geordnet) gefunden: Aspergillus glaucus, Rhizopus
nigricans, Penicillium crustaceum, Oospora variabilis, Penicillium olivaceum,
Aspergillus fumigatus, A. niger, A. flavus, A. nidulans, A. candidus, Mucor
pusillus. Davon war Penicillium olivaceum auf Brot überhaupt noch nicht,
Aspergillus nidulans auf Brot noch nicht mit Sicherheit bekannt Ver-
schimmeltes Brot ist zwar an sich für Menschen und Tiere unschädlich,
wegen der gleichzeitig mit dem Schimmelwachstnm auftretenden bakteriellen
Prozesse ist jedoch Vorsicht geboten. Zur Vermeidung von Substanz¬
verlusten ist es notwendig, das Schimmeln des Brotes zu verhüten. Die
Konidien der Schimmelpilze gelangen mit dem Korn in die Mühle und
mit dem Mehl in die Bäckerei: hier fliegen sie mit dem Staub umher und
können jederzeit das Brot infizieren. Je keimreicher die Luft, um so
größer die Schimmelgefahr. Das Brot schimmelt von außen her. Durch
Einwickeln mit Papier gelingt es, Brot schimmelfrei zu erhalten. Von
Einfluß auf das Schimmeln des Brotes sind die physikalischen Faktoren:
Feuchtigkeit und Wärme, sowie die chemischen Faktoren: Zucker-, Säure-
und Sauerstoffgehalt. An trockenen Orten hält sich Brot wochenlang
schimmelfrei. Frei geschobene, stark ausgebackene und angeschnittene Brote
sowie Kleingebäck schimmeln später und weniger als angeschobene, schwach
angebackene und ganze Brote, sowie Großgebäck. Mit der geringsten
Feuchtigkeit nimmt Aspergillus glaucus vorlieb. Bei niederer Temp.
kommen Aspergillus glaucus, Rhizopus nigricans und Penicillium crusta¬
ceum zur Entwicklung. Die übrigen Pilze sind wärmeliebend. Oospora
variabilis ist gegen Zucker, Aspergillus glaucus gegen Säure relativ
tolerant Rhizopus nigricans und Mucor pusillus wachsen am schnellsten,
Penicillium crustaceum gehört zu den langsam wachsenden Arten. Dem¬
nach findet sich am häufigsten auf dem Kriegsbrot Aspergillus glaucus,
der zur Perithezienbildung schreitet, sobald die Lebensbedingungen für ihn
ungünstig werden, also besonders beim Ausgehen der Feuchtigkeit. Rhi¬
zopus nigricans bevorzugt feuchtes ungesäuertes Brot, Penicillium crusta¬
ceum tritt zuletzt auf Gebäcken aller Art auf. Oospora variabilis ist gern
auf Zwiebak und hier und da auch auf Kriegsgebäck anzutreffen. Durch
Salicylsäure wird die Scbimmelbildung nur wenig, durch Art und Aus¬
mahlungsgrad des Mehles, sowie durch den Hefegehalt praktisch gar nicht
beeinflußt. Für das Schimmeln des Brotes ist in der Regel derjenige ver¬
antwortlich zu machen, der für dessen Aufbewahrung zu sorgen hat; es
ist möglichst scharf auszubacken, die Aufbewahrung muß sauber, luftig
und kühl erfolgen; unter ungünstigen Verhältnissen ist das Brot ein¬
zuwickeln, zu sterilisieren und in festen Behältern gegen Feuchtigkeit ge¬
schützt aufzubewahren.
i) Ztrlbl. t. Bakteriol. II. 1919, 49, 148-173.
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364
Landwirtschaftliche Nebengewerbe»
Die Bestimmung der Feuchtigkeit im Weizen. Von F. T. Bir-
chard. 1 ) — Die H 2 0-Bestimmung gelingt nicht durch Trocknen in einem
offenen Ofen oder im Vakuum bis zum konstanten Gewicht bei einer be¬
stimmten Temp. oder bis zur Gewichtskonstanz. Ein bestimmter Gewichts¬
verlust entspricht einer gewissen Temp. und einer gewissen Erhitzungs-
dauer. Erhöhung eines der beiden Umstände führt zu weiteren Gewichts¬
abnahmen. Zunahme der Temp. führt zu einem weiteren Gewichts¬
verluste, der bei keiner niedrigeren Temp. erreicht werden kann, wie lange
auch erhitzt wird. Gelegentlich wurde, vermutlich bei zu geringer Er¬
hitzungsdauer, eine geringe Gewichtszunahme beobachtet, die indessen bei
weiterem Erhitzen wieder in Gewichtsabnahme überging. Wegen dieser
Schwierigkeiten wird das Verfahren von Brown-Duvel zur Einführung
als Einheitsverfahren in Uanada empfohlen. Es besteht im Erhitzen von
100 g Weizen in einem Kolben im ölbade auf 180° und Messen des
überdestillierenden H 2 0 durch Auffangen in einer graduierten Vorlage.
Die so gefundene Menge H 2 0 wird als der wahre Betrag des H s O-Ge-
haltes des Weizens angesehen. Das Verfahren ist als Einheitsverfahren
vom U. S. Dept. of Agriculture eingeführt.
Schnellmethode zur Bestimmung des Fettes in Mehl, Brot usw.
Von E. Vautier. 2 ) — lg Mehl oder trockenes, fein gepulvertes Brot
werden in einem besonderen Bondzynski-Rohr, das in die gewöhnliche
Gerber-Zentrifuge paßt, mit HCl (1:1) 2 Min. gekocht; nach dem Ab¬
kühlen fügt man eine Mischung aus gleichen Teilen Äther und Petroläther
hinzu, schüttelt 5 Min. lang kräftig durch, schleudert 10 Min. bei etwa
1200 Umdrehungen, liest die ätherische Schicht ab, verdunstet davon 20
oder 25 ccm aus einem gewogenen Kölbchen und berechnet aus dem Rück¬
stände den Fettgehalt. Bei cellulosereichen Stoffen ist die Trennung der
Schichten weniger scharf; deshalb empfiehlt es sich bei diesen, wie bei be¬
sonders fettreichen Stoffen nur 1 / i g anzuwenden und 3 Min. zu kochen.
Vergleichende Zucker- und Dextrinbestimmungen im Mehl, Teig
und Gebäck. Von H. Kalning und A. Schleimer. 8 ) — Im Anschluß
an frühere Versuche über die Frage, in welcher Höhe der Gebäcken zu-
gesetzle Rohrzucker bei der Analyse wiedergefunden wird, 4 ) untersuchten
Vff. nicht nur Ausgangs- und Eod material (Mehl und Gebäck), sondern auch
die wichtige Zwischenstufe, den Teig nach der Gärung. Dabei ergab sich:
Im gegorenen Teig wurde mehr Traubenzucker und Dextrin, aber weniger
Rohrzucker als in dem zugehörigen Mehl gefunden. Zwischen dem ge¬
gorenen Teig und dem aus ihm erbackenen Brot war immer im Dextrin¬
gehalt ein Unterschied festzustellen. Beim Trocknen von Teig auf dem
Wasserbade wurde ein Teil des Rohrzuckers durch die Säure des Teiges
gespalten. Die Menge des durch Inversion gefundenen Gesamtzuckers hatte
nicht abgenommen; auch das Dextrin ist praktisch unverändert geblieben.
In einem weiteren Versuche wurde eine Menge des Teiges in 3 Tie. ge¬
teilt und hiervon 1 Portion auf dem Wasseibad, 1 Portion gebacken und
eine 3. Portion zu Röstzwieback verarbeitet. Der Zuckerzusatz, auf Mehl
') Journ. Soc. Chem. Ind. 1918, 37 , 263 T. bis 265 T.; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., ISS
(Rtihlo) . — s ) Mittl. a. d. (leb. d. Lobensm.-Untors. n. Hyg. 1919, 10, 44; nach Ctaom.-Ztg.; Chem -
techn. Übers. 1919, 43, 162. — •) Ztschr. f. d. ges. Gotreidew. 1919, 11, 112—114. — *) Vgl. dies.
Jahrosber. 1918, 366.
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A. Getreidewesen. 1. Mehl und Brot.
3G5
(Trockensubstanz) bezogen, betrug ll,62°/ 0 . Hierbei zeigte sich für den
Traubenzucker folgende Abnahme: 13,80—10,35—9,47%» für Rohzucker
14,89—11,88—10,81°/ 0 . Die Dextrinmengen wurden nicht wesentlich
verändert. Die Verringerung des Zuckergehaltes um etwa 3°/ 0 fand also
hauptsächlich im Ofen statt.
Die Messung des Säuregrades des Brotes. Von Edwin J. Cohn,
P. H. Cathcart und L. J. Henderson. 1 ) — Versuche an Brot mit be¬
kannter Acidität (nach Zusatz von Milchsäure) und Vergleiche mit wässe¬
rigen Aufschwemmungen zeigen, daß man mit Methylrot als Indicator
beim Auftropfen auf Brotscheiben Färbungen bekommt, die eine für prak¬
tische Zwecke völlig ausreichende Aciditätsbestimmung gestatten. Auf die
Mitte einer Brotscheibe läßt man 4 Tropfen einer 0,02°/ o ig. Lösung von
Methylrot in 60°/ 0 ig. Alkohol fallen und vergleicht die nach 5 Min. ein¬
getretene Färbung mit einer geeichten Farbenskala oder mit der auf
einem Brot bekannten Säuregrades erzielten Färbung. Die Übereinstimmung
ist gut.
Literatur.
Abel, J.: Vorschläge za einer neuzeitlichen Art der Getreidebewertung.
— Ztschr. f. d. ges. Getreidew. 1919, 11, 89—93.
Backhaus, Alexander: Verfahren zur Herstellung eiweißreicher Nähr¬
mittel von Getreidekeimen. - D. R.-P. 301365, El. 53 k vom 22./12. 1916; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 790.
Balland: Zusammensetzung einiger Mehle und Mühlenabfälle von Getreide-
ersatzstoffen. — Ann. des Falsific. 1918, 11, 388—390; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 418.
Brauer, Kurt: Praktische Versuche über die Triebkraft der Backpulver
— Chem.-Ztg. 1919, 43, 645—647.
Brendler, W., und Langfurth, H.: Zur Fettbestimmung im Kriegs¬
zwieback. — Ztschr. Unters. Nähr- u. Genußtn. 1919, 38, 290—292. — Vff.
schlagen unter Berücksichtigung des schwankenden Fettgehaltes von Margarine
nnd Mehl einen Mindestgehalt von 4,5 °/ 0 Fett im fertigen Eriegszwiebaok vor
unter Ausführung der Fettbestimmung nach Großfeld.
Bruderlein, Jean: Beitrag zum Studium der Brotbereitung aus Mais
und zur Mykologie des Maises. — Genf 1917, 85 S.; ref. Ztrlbl. Bakteriol. II.
1919, 49, 338. — Vf. gelangt zu dem Resultat, daß man aus Maismehl Brot
herstellen kano, das aber viel kompakter ist als solches aus gewöhnlichem Mehl
und auch nicht so haltbar. Die beste Hefe zur Hebung des Teiges ist eine
Mischung aus Mucor Praini, Bacillus levans und Bäckereihefe. In dem Mais¬
mehle fand Vf. Bakterien, Hefen, Penicillium, Aspergillus, Sterigmatocystis ochracea,
S. nigra und 2 Mucorarten, die als neu beschrieben werden.
Collin, Eug.: Die zur Ernährung bestimmten Mehle und die daraus her-
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z. B. Mehl und Brot auf mikroskopischem Wege zuverlässiger zu analysieren,
als dies auf chemischem Wege möglich wäre.
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zu 25 # /o dem Brotmehl zugesetzt werden.
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A. Getreidewesen. 2. Stärke.
367
Vf. bestimmte den Eleiegehalt von Mehl ans dem Furfnrol nach Tollens und
erhielt bei einer Ausmahlung von 60% etwa 0,025 g, von 80% 0,150 g, von 100 %
0,225 g Furfnrol; hieraus lassen sich gewichtige SchlfiBso auf den Eleiegehalt
ziehen.
Spier: Erieg dem Eriegsbrot! — Der Malier 1919, 41, 217 u. 218; ref.
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Wippermann, Ernst Wilhelm: Verfahren zur Aufschließung der Eieien¬
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Das Vollmehltypmuster vom Februar 1919 für Selbstversorger. — Mittl.
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IV., 289. — Wasser 13,60, Rohprotein 12,16, Ätherauszug 1,73, C -Hydrate 70,50,.
Rohfaser 0,92, Asche 1,09, Säuregrad 4.3
Vollmehl-Typmuster vom Dezember 1918. — Mittl. a. d. Geb. d. Lebensm.-
Unters, u. Hyg, 1919, 10, 47; ref. Chem.-Ztg.; chem.-techn. Übers. 1919, 43, 182.
— Das in der Schweiz zurzeit für Mehl aus Inlandsgetreide geltende Typmuster
enthält u. a. 1,18% Robfaser und 1,31% Mineralstoffe.
2. Stärke.
Über die Gewinnung der Stärke aus Roßkastanien. Von Fritz.
Wicho. 1 ) — Eine von den Saponinen fast vollkommen befreite Stärke wird
wie folgt hergestellt: Die frischen Roßkastanien werden geschält, in der
Mitte zerschnitten, vom Keimling befreit, in einer Knochenmühle zermahlen,,
das Mahlgut mit H 2 0 übergossen und neben öfterem Umrühren 12 Stdn.
stehen gelassen. Sodann wird koliert, unter Zusatz von H,0 gut aus¬
gepreßt und die Kolatur einige Stdn. sich selbst überlassen, wobei sich
die Stärke als weiße, klebrige Masse zu Boden setzt Die überstehende,,
stark saponinhaltige Flüssigkeit kann für Waschzwecke verwendet werden.
Die so gewonnene Stärke wird solange mit H s 0 gewaschen, bis die über¬
stehende Flüssigkeit völlig klar bleibt und die Stärke nicht mehr bitter
schmeckt. Ausbeute 6,5 °/ 0 . Der Rückstand kann als Viehfutter dienen.
Die reine Roßkastanienstärke bat die Form sehr kleiner, meist kugeliger
Körner. Die Großkörner von ei- bis keilförmiger Gestalt sind in der Mehr¬
zahl und besitzen die Größe von 30—40 ju im Durchmesser. Der Kern
liegt bei letzterem meist exzentrisch, die Schichtung ist sehr zart, oft
kaum wahrnehmbar. Nach Versuchen von Prausnitz und Mohoröiö ist
die Roßkastanienstärke auch als Brotstreckungsmittel gut verwendbar.
Verschiedenartige Behandlung der Stärkemilch. 2 ) — Vf. bezieht
sich auf die Mitteilung von Parow über die Verluste an Stärke, die mit
der Pülpe bei unsachgemäßer Betriebsführung eintreten können. Eine
weitere Verlustquelle tritt bei mangelhaftem Absetzen der Stärke in der
St&rkemilch, bezw. den Waschwässern auf. Ein schnelles Absetzen der Stärke
»> Ztschr. Alig. Osten. Apoth.-Ver. 1919. 57, 49 u. 60; nach Chan. Ztrlbl. 1919, IV., 46 (Düster-
beim). — *) Ztsofer. f. Spirltotind. 1918, 41, 899.
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368
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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kann man herbeifahren durch weitgehende Verdünnung des Fruchtwassers
uud durch Anwendung von guten Feinsieben. Sind Eiweißbestandteile
oder Mikrobengärungen die Ursache des schlechten Absetzens, so verwendet
man einen Zusatz von schwefliger Säure oder schwefligsaurem Kalk. Ist
aber Einlagerung zwischen oder Umlagerung von Eiweißkörpern um die
Stärke die Ursache, so verwendet man Na OH.
Absitzversuche mit Kartoffelstärke. Von IC Hembd. x ) — Die Ver¬
suche ließen erkennen, daß in gleichen Zeiten gute Stärke wesentlich
rascher zum Absitzen kommt als minderwertige. Dem zur Verwendung
kommenden Wasser, sowie seiner Temp. kann keine beeinflussende Holle
zugemessen werden, da selbst in extremen Fällen, wie Sättigung des
Wassers mit Oips oder Zusatz von 5 g KN0 8 auf 2 1 Wasser, keine
anderen Ergebnisse erzielt wurden als bei Verwendung reinen Wassers.
Die Wirkung von Frost und Fäulnis auf die Stärke in Kartoffeln.
Von H. AEdson. 2 ) — Entgegen der üblichen Annahme, dem Frost oder
der Einwirkung von Fäulnispilzen (Fusarium, Rhizopus, Pythium debary&num)
ausgesetzt gewesene Kartoffeln seien für die industrielle Verwertung unge¬
eignet, hat Vf. nacbgewiesen, daß solche Kartoffeln durchaus brauchbar für
die Gewinnung der Stärke sind und annehmbare, häufig sogar normale Er¬
träge ergeben. Selbstverständlich muß sich die Verarbeitungsweise dem
Zustande der Kartoffeln anpassen; die Schwierigkeiten sind wechselnd.
Die Stärke ist rein weiß und von guter Qualität. Sie eignet sich viel
fach zur Darstellung von Leim.
Herstellung von löslicher Stärke. Von A. Leulier. 8 ) — In einem
•mit Rückflußkühler versehenen Kolben bringt man 100 g 90% Alkohol,
5 g HjS 0 4 und 25 g Weizen-, Reis- oder Maisstärke, schüttelt um, erhitzt
15 Min. zum Sieden und wäscht auf glattem Filter mit kaltem H,0 oder
95 °/ 0 ig. Alkohol bis zum Verschwinden der sauren Reaktion aus.
Systematische Alterungsversuche mit den Lösungen verschiedener
Stärkearten unter genauer Berücksichtigung des Zeitfaktors. Dam Zeit-
Gesetz der Alterung von Stärkelösungen. Von Hermann Sallinger. 4 )
— Die Alterungsgleichung ist bei jeder Stärkeart eine andere. Das Altem
erfolgt am schnellsten bei dem aus löslicher Stärke hergestellten Amylo¬
dextrin. Lösliche Stärke stellt ebenfalls schon ein einheitliches Produkt
dar. Dies zeigt sich in der Annäherung ihrer Alterskonstanten an die¬
jenigen des Amylodextrins. Der Kondensationszustand der Getreidestärken
ist sehr einheitlich. Sie enthalten Komplexe von extrem verschiedener
Größe.
Die Einwirkung der Diastase auf Stärkekörner. Von J.,L. Bäcker
und H. Fr. E. Hültow. 6 ) — Bei der Einwirkung der Diastase auf un¬
veränderte Gerstenstärke gelang es Vff., aus den sich ergebenden Spaltungs¬
produkten, die im wesentlichen die Konstanten der Maltose aufwiesen,
4 verschiedene Substanzen abzutrennen: l. ein Dextrin, dessen Molekular¬
gewicht über 1500 lag, 2. ein Dextrin oder Dextrine mit einem der Mal-
*) Zlschr. f. Spiritasind. 1919, 42, 395 (Lab. d. Vor. d. Stärkeintereas. i. Dtscbl.). _ *) Joart
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Goi 'gle
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A. Getreidewesen. 2. Stärke.
369
tose ähnlichem Molekulargewicht, 3. kristallisierte Maltose und 4. kleine
Mengen Glucose u. z. dann, wenn die Einwirkungsdauer der Diastase fort¬
gesetzt wurde.
Wirkung von Enzymen auf Stärke verschiedenen Ursprungs.
Von H. C. Sherman, Florence Walker und Mary L. Caldwell. 1 ) —
Bei den Versuchen der Vff. mit den verschiedensten Amylasen — Speichel,
Pankreatin, gereinigter Pankreasamylase, Malzextrakt, gereinigter Malz¬
amylase, Takadiastase oder der gereinigten Amylase des Aspergillus oryzae
— fand sich, daß derartige Verschiedenheiten wesentlich durch Art und
Menge von Verunreigungen bedingt sein dürften. Wurden Weizen-, Mais¬
und Reisstärke mit sehr verd. Alkali gewaschen, so zeigten sie gleiohe
Angreifbarkeit. Wäscht man nur mit H 2 0, so ist Kartoffelstärke bereits
nahezu rein, während die Cerealienstärken genügende Mengen fett- oder
wachsartige Stoffe zu enthalten scheinen, um die Einwirkung der Enzyme
zu behindern. Dies gilt noch mehr von Maisstärke als Weizenstärke, wo¬
mit die Ergebnisse natürlicher Verdauungsversuche übereinstimmen. Kar¬
toffelstärke wird i. a. ebenso schnell oder noch etwas schneller als Cere¬
alienstärke von den Enzymen gespalten, u. z. ebenso gut, wenn sie nur
mit HjO gewaschen war, wie im besser gereinigten Zustand. Nur in
eiuem Falle stand die Spaltungsgeschwindigkeit hinter derjenigen der
Ceralienstärke purück, nämlich, wenn sowohl die Stärke als das Enzym *
in hochgradiger Reinheit benutzt wurden. Durch geeignete Zusätze zum
Verdauungsgemisch konnte dieser Neigung zu abnorm niedrigen Ergebnissen
gesteuert werden.
Über den Nachweis von mechanischer Beschädigung der Stärke¬
körner. Von Scheffer. 2 ) — Infolge von gewaltsamem oder allzu langem
Mahlen beschädigte Stärkekörner lassen sich sicher naohweisen, wenn man
die mikroskopische Untersuchung im polarisierten Lichte vornimmt. KJ-
Jodlösung färbt unbeschädigte Stärkekörner nur zart grau, während die be¬
schädigten Körner sich tiefblau bis schwarz färbten; noch deutlicher waren
die Unterschiede beim Färben mit Chlorzinkjodlösung. Die Untersuchung
im polarisierten Lichte zeigte, daß die Teile des mechanisch beschädigten
Kornes, die nicht mehr polarisieren, sich mit der schwachen Jodlö3ung
tief dunkel anfärben, jvährend die gesunden Teile und ganzen Körner nur
einen feinen grauen bis schwach blauen Hauch von Farbe annehmen. Im
Dnnkelfeld zeigen die beschädigten Körner unregelmäßige Umrisse, Sprünge
und im Innern eine milchige Trübung, sowie kleine, sehr hell auf¬
leuchtende punktförmige Gebilde. Das gesunde Stärkekorn ist in seinem
Innern fast optisch leer und es zeigt einen ganz regelmäßigen, ungefähr
elliptisch leuchtenden Umriß.
Literatur.
Fritsche, Franz: Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stärke
und Nebenprodukten, insbesondere Futtermitteln, aus zerkleinerten Kartoffeln
durch Auspressen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kartoffeln nicht zu
Reibsei, sondern zu Scheiben oder Schnitzeln zerkleinert und sodann zwischen
J ) Jonrn. Amor. Chom. Soc. 1919, 41, 1123—1129; nach Chem. Ztrlbl. 1919, Ul., 829 (Spiegel).
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Jabrosbericht 1919. 24
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COLUMBIA UNIVERSUM
370
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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nngelochten gegeneinander rotierenden Walzen in sehr dünner Schicht einem
derart hohen Freßdruck unterwirft, daß eine die nahezu völlige Sprengung der
Zellen und den Austritt der Stärke in das Fruchtwasser bewirkende Zer¬
quetschung der Kartoffeln eintritt. — D. R.-P. 311453, Kl. 89 k v. 20./5. 1914;
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Small, James Craig: Die quantitative Bestimmung der löslichen Stärke
in Gegenwart von Stärke und hydrolytischen Spaltprodukten. — Joum. Americ.
Chem. Soc. 41 , 107—112; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 47.
Stärke-Zuckerfabrik Akt.-Ges. von C. A. Koehlmann & Ca,
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B. Rohrzucker. 1. Rübenkultur.
371
B. Bohrzucker.
Referent: A. Stift.
1. Rübenkultur.
Der Rückgang Im Anbau der Zuckerrübe. Von A. Buschmann. 1 )
— Der durch die Verhältnisse des Kriegeß verursachte Rückgang ist in
den dabei beteiligten Ländern ganz enorm. Vf. beleuchtet die Verhältnisse
im Deutschen Reiche und legt ziffermäßig dar, welche gewaltige Mengen
. an Mährstoffen zur Erzeugung von Fleisch, Milch usw. durch die Ver-
ffltterung der Rfibenschnitzel und -Blätter und der Melasse gewonnen
werden, bezw. durch den Ausfall im Rübenanbau verloren gehen. In der
Erzeugung von Nährstoffen steht die Zuckerrübe an 1. Stelle und kann in
ihrer Überlegenheit durch keine andere Kulturpflanze erreicht, geschweige
denn überholt weiden. Es muß daher dem Rückgang im Rübenbau mit
allen Mitteln entgegengearbeitet werden. Neben der Arbeiterfrage ist es
die Gestaltung der Preise, die Umfang und Intensität des Rübenbaues
entscheidend beeinflussen muß. Ferner sind die wirtschaftlichen Verhält¬
nisse in Rüben betrieben zu heben und zwecks Sicherstellung der Zucker¬
gewinnung ist ferner auch der Mittel- und Kleinbetrieb in erhöhtem
Maße zum Rübenbau heranzuziehen. Da der Hackfruchtbau vornehmlich
eiweiß- und fettarme Bodenprodukte liefert, so liegt die im Interesse der
menschlichen und tierischen Ernährung gebotene Ergänzung im Anbau der
Hülsen- und Ölfrüchte.
Die Aussichten des Zuckerrübenbaues. Von Gerlach. 2 ) — Vf.
bespricht die durch den Krieg geschaffene Lage, die zu einer wesentlichen
Verringerung des Zuckerrübenbaues geführt hat. Auch die Rübenerträge
haben sich vermindert, woran der Stallmist, dessen Menge und Zusammen¬
setzung während des Krieges infolge Viehmangel und Futternot erheblich
zurückgegangen sind, ebenfalls seinen Anteil hat. Dies erfordert eine
stärkere Verwendung der künstlichen Düngemittel. In welcher Weise
durch diese die Erträge gesteigert werden, zeigen folgende Zahlen: Im
Mittel wurden bei einem 3jährigen Versuoh von 1 ha erhalten: an Rüben,
bezw. Zucker ohne Düngung 176,6 dz und 17,9 dz, durch 300 dz Stall¬
mist 268,1 dz u. 17,9 dz, durch 300 dz Stallmist und künstliche Düngemittel
385,1 dz u. 17,8 dz, mithin ein Mehrertrag von 117,0 dz Rüben = 44 %•
Die Düngung der Zuckerrübe im Lichte der Gegenwart Von
M. Hofffmann.®) — Vf. bespricht die durch den Krieg geschaffenen Ver¬
hältnisse und alle diejenigen Maßnahmen, die angesichts der herrschenden
Düngernot getroffen werden sollen, um die Erträge an Zuckerrüben nicht
nur zu erhalten, sondern auch zu erhöhen. Es wird speziell auf die Ver¬
wendung der Jauche hingewiesen, die, wie sich aus der Praxis immer
und immer wieder herausgestellt hat, auf Rübenäcker lohnend zu ver¬
wenden ist. Ein weiterer Hinweis betrifft die CO s -Düngung der Zucker-
i\ Bl. f. Zuckerrüben!). 1919, 26, 166—176. — *) Ztrlbl. £. d. Zackerind. 1919, 27, 419 a. 420.
_Bl. f. Zackerrübenb. 1919, 26, 3—11.
24*
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372
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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rübe, die überaus interessant ist, vorläufig aber nur ein Problem be¬
deutet. Ferner wird die Frage des sog. „Ackerbau ohne Pflug“, wie sie
von Jean in Südfrankreich praktisch betätigt wird, die aber keineswegs
verallgemeinert werden darf, gestreift. Weitere Hinweise beleuchten die
Frage der N-, E 2 0- und CaO-Düngung. Schließlich verweist Vf. auf
die Wichtigkeit der P s 0 5 - Düngung, an der man wohl im intensiven
Zuckerrüben betrieb ein oder mehrere Jahre sparen oder auch einmal ganz
aussetzen darf, jedoch dies nur als Ausnahmefälle zu betrachten hat,
da sich ein solches sparsames Düngungssystem doch dann durch Rück¬
schläge rächt. Die Zuckerrübe bedarf sorgfältiger Pflege, denn sie ist
nicht nach der seinerzeitigen Prophezeiung Justus von Liebigs „eine
üppig wachsende Treibhauspflanze, die auf Kosten des Ganzen gepflegt
wird und keinerlei Zukunft hat“, sondern zur Volksernährung ebenso
wichtig, wie das Brotkorn und die Kartoffel.
Qualitative und quantitative Steigerung der Erträge im Zucker¬
rübenbau durch Kalidüngung. Von Altmannsberger. 1 ) — Die Kali¬
düngung hat bei der Zuckerrübe noch lange nicht die Berücksichtigung
gefunden, die ihr gebührt, weil die Zuckerrübe von allen Kulturpflanzen
die höchsten Ansprüche an den Kalivorrat im Boden stellt Außer einer
Erhöhung des Zuckergehaltes bedingt die sachgemäß ausgeführte Kali¬
düngung auch noch eine beträchtliche Zunahme der Erntemenge. Diese
Düngung wirkt daher qualitäts- und quantitätsverbessernd. Die Höhe
der Kalidüngung hängt von den Boden- und Stallmistdüngerverhältnissen
ab (100—200 kg reines Kali auf 1 ha bei reiner Mineraldüngung und
die Hälfte bei Stallmistdüngung); auf leichteren Böden soll Kainit, auf
besseren Böden Chlorkalium Verwendung finden. Schwere und b ess ere
Böden sind im Herbst oder im Laufe des Winters mit den Kalisalzen zu
versehen; auf leichtem Boden dürfte die Frühjahrsdüngung die zweck¬
entsprechendste sein. Die durch die Kalidüngung bedingte Qualitäts¬
verbesserung einerseits und die hierdurch erfolgte Erntevermehrung ander¬
seits kommen bei sachgemäßer Anwendung dann bei der Rentabilitäts-
berechnuug klar zum Ausdruck.
Einige neuere N-Dünger für die Zuckerrübenkultur. Von
M. Hoffmann. 2 ) — Es wird auf die folgenden Dünger aufmerksam ge¬
macht, di§ als Kopfdünger in der Zuckerrübenkultur Beachtung verdienen:
Ammoniaksalpeter (diente bisher vorzugsweise zu Munitionszwecken, etwa
34% N), Perditdünger (ebenfalls aus der Sprengstoffindustrie stammend; 6 bis
7% N, 10—12% K, 0), deutscher Salpeter oder künstlicher Natron¬
salpeter (durch Verbrennen von synthetischem NH S in Kontaktöfen mit
Luft unter Zuhilfenahme von Katalysatoren gewonnen, wobei die ent¬
stehenden Stickoxyde unter weiterem Luftzutritt mit Sodalösung beh an delt
werden und das gebildete Salz durch Umkristallisieren gereinigt wird;
mit 16% N).
Mangansalzdüngung. Von A. Ulrich. 8 ) — Die Versuche wurden
mit MnS0 4 und Mn CI, (das Phosphat war bei früheren Versuchen un¬
wirksam) ausgeführt. Auf den Morgen erhielten Feld I 18—24 Pfd.
... u'UVa HT c1 1 Zt? - m9 > 89 ' 406 - - *) D - Zuckorind. 1919, 44. 177 u. 178. - *) Bl. f. Zocker-
rubenb. 1919, 26, 201.
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B. Rohrzucker. 1. Rübenkultur.
373
MnS0 4 -f A1 2 (S0 4 ) 3 und Feld II 16,2 Pfd. MnCI 2 . Feld III blieb ohne
Mn-DQngung. Außerdem erhielt jedes Feld Ztr. Schwefels. Ammoniak,
1 Ztr. 40°/ 0 ig. Kali und 1 Ztr. Kaliammonsalpeter. Die Ernte am 23. Okt.
1919 erbrachte folgende Zahlen:
Rüben
Znckor
Zucker
vom Morgen
Erotc-
flteigerung
Ztr.
%
Ztr.
%
Feld I . .
. 150,2
18,6
27,94
2,4
„ 11 . .
. 159,7
18,45
29,46
8,9
«in . .
. 146,6
18,2
26,68
—
Durch den vorliegenden Versuch wurde der günstige Einfluß der
Mn-Salze auf das Wachstum der Zuckerrüben neuerdings bewiesen.
Über Drill- oder Reihendflngung. Von Floeß. 1 ) — Es wird diese
Frage zuerst im allgemeinen besprochen, dann auf verschiedene wissen¬
schaftliche Versuche hingewiesen und schließlich auf die Erfahrungen beim
Rübenbau in Rußland aufmerksam gemacht, die, um die jungen Rüben¬
pflänzchen infolge häufiger Krankheiten über das gefährliche Stadium hin¬
wegzubringen, zur Anbaumethode der Reihendüngung geführt haben. Die
Aussaat der Rübensamen, die, um ein schnellkeimendes Saatgut zu erhalten,
vorher in großen Haufen bei 45 0 C. geweicht werden, erfolgt in der Regel
Ende März bis Anfang April in Mengen von 50 kg auf den ha. Die
Zuckerrüben erhalten 0,7 dz Superphosphat und 0,5 dz Chilesalpeter in
Reihen auf 1 ha. Die zur Samengewinnung gezogenen Mutterrüben er¬
halten 2 dz Superphosphat und 0,5 dz Chilesalpeter auf 1 ha als Loch¬
düngung. Der Ertrag an Zuckerrüben belief sich in den Jahren 1891
bis 1912 auf 227—320 dz auf 1 ha (in Deutschland 220—400 dz), der
der Samen auf 15,4—24,9 dz auf den ha. Infolge der Dürre des Monats
April und Mai trocknet die obere Bodenschichte bis in beträchtliche Tiefen
auR, während die Rüben nur 3—4 cm tief gedrillt werden. Es wird des¬
halb den Rüben, um sie so weit in ihrem ersten Wurzel Wachstum zu
stärken, daß sie sich aus den tieferen Bodenschichten das Wasser holen
können, leicht aufnehmbarer Dünger gleich unter den Fuß, und zwar durch
die Reihendüngung gelegt. Eine Schädigung der Rübensamen durch Super¬
phosphat oder Chilesalpeter wurde, ebenso wie auch eine Verzögerung der
Keimung, auf Grund vieljähriger Beobachtung nirgends gefunden. Günstige
Erfolge mit der Reihendüngung wurden auch in Ungarn erhalten; die
RQben scheinen für diese Düngung besonders dankbar zu sein. Speziell
in Rußland aber werden auf den großen Zuckerrübenwirtschaften in den
Oouv. Kiew, Poltawa und Charkow Tausende von ha mit der kombinierten
Reiheudüngungsmaschine gedrillt.
Die Gründüngung im Dienste des Zuckerrübenanbaues. Von
F. Bruns. 2 ) — Vf. verweist auf die großen Vorteile der Gründüngung,
durch die die N-Besehaffung zur Hebung der Pflanzenproduktion sehr er¬
leichtert wird und mit deren Hilfe der N der Luft zur Versorgung der
Kulturpflanzen herangezogen werden kann. Die Gründüngung kann als
Hauptfrucht, als Untersaat, und als Zwischenfrucht bestellt werden, also
auf dreierlei Arten, die des näheren ihre Erörterung finden. Gründüngung
als Hauptfrucht kommt, da sie den Acker für ein ganzes Jahr beansprucht
*) D. Idwsch. Presse 1919, 46, 595 u. 596, 606—607. — *) Bl. f. Zackerrübenb. 1919, 26,153—156.
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374 Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
und daher die Ernte verloren geht, für die wertvollen RQbenbOden gar
nicht oder nur selten in Frage. Die Zwischensaat hat gegenüber der Untere
saat den Vorteil, daß sie bei gutem Gelingen die grüßten Mengen grüner
Pflanzenmasse liefert; sie ist aber auch wieder sehr teuer, so daß ihre
Einführung wohl überlegt werden muß. Sicherer in ihren Erfolgen ist
die Untersaat, bei der für rübenfähige Böden nur Kleearten in Frage
kommen. Die Untersaat wird im Frühjahr unter Halmfrüchten ausgeführt;
es sind daher die Bestellungskosten erheblich geringer wie bei der
Zwischensaat, bei der in die umgebrochene Getreidestoppel ein Gemenge
von Leguminosen eingesät wird. Die Gründüngung läßt man solange wie
möglich wachsen, wird sie aber jedenfalls im Vorwinter unterbringen.
Ist eine Vermehrung der Zuckererzeugung durch Änderung der
Bearbeitung der Rübe zu erreichen? Von Vibrans. 1 ) — In erster
Linie würde in Betracht kommen, ob die Lockerung des Bodens für das
Wachstum der Hüben auf eine andere Weise als mit der Hand vollständig
zu erreichen ist. Es würde sich nun empfehlen, die Rüben, wie beim
Kohlanbau, auch kreuz und quer zu haoken; dies wäre vielleicht
durch Konstruktion einer Hackmaschine zu erreichen, mit der man auch
die Rüben versetzen könnte. Man würde dadurch die ganze Hackarbeit
bis auf das Hacken der Rüben um den Busch und das Verziehen der
Pflanzen mit der Hand ersparen. Da dieser Zweck mit den jetzt ge¬
bauten Hackmaschinen nicht zu erreichen ist, weil die Messer die Pflanzen
nur abscheiden, aber auf derselben Stelle belassen und nicht zum Ab-
- sterben bringen, so wäre es nötig, eine Einrichtung an der Hackmaschine
zu konstruieren, die den abgeschnittenen Erdbällen nicht allein hebt, sondern
auch so verteilt, daß die darin stehenden Pflänzchen zum Vertrocknen
kommen. Bei dieser Konstruktion müßten aber die Blätter, die allein mehr
als den anderthalbfachen Wert einer guten Kleeernte an Nährstoffen besitzen,
restlos gesichert bleiben. Notwendig wäre es auch, eine größere Sorte Rüben
mit nur einer Pfahlwurzel zu züchten, wozu eine Umgestaltung der Zucht
der Zuckerrübe aus voll ausgewachsenen Pflanzrüben erforderlich ist,
weil nicht zu denken ist, daß bei Verwendung von winzig kleinen und
beinigen Pflanzen als Samenträger diese Eigenschaften sich nicht auf den
daraus gezogenen Samen übertragen sollten, wenn auch die Mutterpflanze
eine tadellose Rübe war. Ferner ist auch darin manchen Züchtern nicht
zuzustimmen, daß die Zuckerrübenzucbt keine Besserung mehr zuläßt
Hoffentlich gelingt es, Wurzelertrag und Zuckergehalt durch Ausschaltung
der Stecklingszucht noch zu erhöhen.
Ober das Vereinzeln der Rüben. Von B. 2 ) — Das Vereinzeln
der Rüben ist eine wichtige Kulturmaßnahme, da bei ihrer nicht recht¬
zeitigen Durchführung der Rübenentwicklung ein schwerer Schaden zu¬
gefügt werden kann. Das rechtzeitige Vereinzeln ist daher von großem
Einfluß auf die zukünftige Rübenernte. Es werden nun die zur Durch¬
führung dieser Kulturmaßnahme notwendigen Arbeiten mit der Hand- und
Maschinenhacke in Kürze erläutert und alle diejenigen Umstände, die hier
Beachtung verdienen, hervorgehoben. Von besonderer Wichtigkeit ist die
Mittl. d D. L.-G. 1919, 84, 216 n. 217, n. Hannov. Land- u. Forstwirtfleh. Ztg. 1919, 72,
229 u. 230 tWendhausen). — 2 ) Bl. f. Zuckerrübanb. 1919, 26. 146—147.
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B. Rohrzucker. 1. Rübenkultur.
375
Zeit, zu der das Vereinzeln vorzunehmen ist, und da ist die als die ge¬
eignetste zu bezeichnen, wenn die Rüben 2 Paar Blätter entwickelt haben,
die Wurzel die Stärke eines Strohhalms hat und die ganze Pflanze eine
Länge von höchstens 10 cm aufweist. Je läuger das Vereinzeln hinaus-
geechoben wird, um so empfindlicher wird der Ertrag geschädigt.
Einfluß der Reihenweite auf Ertrag und Zuckergehalt der Rflben.
Von A. F. Kiehl. 1 ) — Bruns hat seinerzeit behauptet, daß weiter ge¬
stellte Rflben immer höhere Erträge liefern als enger gestellte Rüben,
eine Behauptung, der aber Vf. widerspricht, da er z. B. auf Grund
8 größerer Versuche zu ganz entgegengesetzten Resultaten gekommen
ist. Bei diesen Versuchen waren Ertrag und Zuckergehalt bei den
enger gestellten Raben durchwegs höher als bei den weiter gestellten
Rüben. An diesem Resultate dürften allerdings auch noch andere Be¬
dingungen als nur die Entfernung in den Reihen allein begünstigend mit¬
gewirkt haben. So darf das Gesetz des Nährstoffminimums nicht außer
acht gelassen werden.
RQbeneinmieten. Von W. Bartos. 2 ) — Vf. berichtet in ein¬
gehender Weise Ober seine langjährigen Erfahrungen auf vorliegendem Ge¬
biete unter Hervorhebung aller derjenigen Umstände, die §ine günstig ver¬
laufende Einmietung verhindern oder verzögern, und daher, soweit dies
möglich erscheint, vermieden werden sollen. Ein großer Fehler ist, die
zuerst geerntete Rübe auch zuerst einzumieten, statt möglichst bald zu ver¬
arbeiten. Eine derartige Rübe ist oft nicht genügend ausgereiit, kommt
auch in noch zu warmem Wetter zur Einmietung und hält sich daher
schlecht. Es soll also nur die später geerntete Rübe eingemietet werden.
Gestatten dies aber die Umstände nicht und müssen noch in voller Vego-
tationskraft stehende Rüben eingemietet werden, so soll dies mit den Blättern
geschehen, wodurch die Rübe nicht nur lange gesund und frisch erhalten,
sonderp auch der Zuckergehalt manchmal erheblich erhöht wird. Hierbei
ist zu beachten, daß das Blattwerk frisch erhalten wird, d. h. nicht bald
verwelkt und abstirbt. Trockene und warme Witterung ist daher nioht
günstig. Ferner ist es ratsam, nur kleine Mieten herzustellen, die Rübe
mit dem Blatte nach außen zu legen und die Erde nicht von der Rübe
abzuklopfen. Am besten legt man flache, 30 cm tiefe Mieten an, legt die
Rübe mit dem Blatt nach aufwärts in eine Schichte ein wenig sohräg
und wirft zwischen die Wurzeln etwas Erde. Diese Einmietung läßt sich
allerdings nur in kleinem Maßstabe durchführen und eignet sich daher be¬
sonders für die Aufbewahrung der Samenrübe oder solcher Rüben, die später
verfüttert werden sollen. Die Rübe bleibt anfangs offen liegen und wird
erst beim Eintritt stärkerer Fröste durch Auflegen einer 30 cm starken
Erdschichte, der später eine Schichte Spreu (10 cm) folgt, geschützt Bei
nur einigermaßen günstiger Witterung hält sich die auf diese Weise ein¬
gemietete Rübe vorzüglich.
Ober das Nachreifen der Zuckerrübe. Von J. Urban. 8 ) — Vf.
bespricht die Untersuchungen von Trnka und Mysik, die den Zweck
hatten, festzustellen, ob sich der Zuckergehalt der Zuckerrübe erhöht, wenn
Bl. f- ZuokorTÜbenb. 1919, 26. 13—16. — *) Ztschr. (. Zuokerind. i. Böhmen 1919, 48, 269
bis 279. — *) Ebenda 604—607.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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man - sie, entsprechend dem eeinerzeitigen Vorschlag von Rieger, nach
dem Ausackern einige Zeit in 1—2 1 / 2 m hohen Haufen mit dem gesamten
Blattwerk (Blätter nach außen, Wurzeln nach innen) liegen laßt. Die
beiden Autoren schließen aus den erhaltenen Resultaten, daß die beob¬
achtete Erhöhung des Zuckergehaltes und namentlich die noch unverhältnis¬
mäßig größere Erhöhung der Trockensubstanz der Wurzel nicht auf Rech¬
nung einer event. Austrocknung zu setzen ist, während hingegen Urban
auf Qrund der Berechnung der Saftfaktoren feststellt, daß die Rüben zur
Zeit der Untersuchungen bereits abgewelkt gewesen sind und daher die
Schlußfolgerung anfechtbar ist. Weiter behaupten die beiden Autoren, daß
sich in den eingelagerten Wurzeln der Gehalt an löslicher Asche um mehr
als 50 % vergrößert und sich die Safteinheit dadurch entsprechend ver¬
schlechtert hat. Eine derartige bedeutende Zunahme der Aschenbestand¬
teile läßt sich nicht durch eine Austrocknung der Rübenwurzeln, sondern
nur durch eine Abwanderung der Nährstoffe aus den Blättern in die
Wurzel nach der Ausreifung der Rüben erklären. Eine ähnliche Er¬
scheinung hat auch Urban gelegentlich einer Untersuchung über die
Farbe des Blattwerkes und über früh- und spätreifende Rüben beobachtet. 1 )
Zu demselben Resultat ist seinerzeit auch Stanök gekommen. Trnka
und Mysik verwerfen das Einmieten der Rüben mit den Blättern, da
hierbei sich die Rüben für Zuckerfabrikszwecke in ihrer Qualität ver¬
schlechtern, während wieder B a r t o s 2 ) diese Einmietungsmethode als die
beste für kleine Verhältnisse und für Samenrüben bezeichnet. Das
Verfahren wird auch an Samenzuchtstationen schon seit Jahren angewendet.
Im übrigen sind aber noch weitere Untersuchungen zur Aufklärung der
Frage des event. Überganges der Nährstoffe aus den Blättern in die Wur¬
zeln nach der Reifezeit notwendig.
Zur Physiologie der Zuckerrübe. Von Plahn - Appiani. 3 ) —
Gegenüber einer aus Böhmen stammenden Mitteilung, die nach einer be¬
sonderen Vorschrift eingeraieteten Samenrüben hätten nach 5 Monaten langer
Lagerung um 0,71% Zucker zugenommen, bemerkt Vf., daß eine ähn¬
liche Beobachtung von einem schlesischen Gutsbesitzer schon vor etwa
25 Jahren gemacht worden ist. Die Rüben wurden auf dem Felde (und darin
sollte das Geheimnis liegen) so aufgestellt, daß die Wurzeln nach innen
und die Blätter nach außen kamen. Diese kleinen Haufen nannte man
„Igel“. Das allmählich eintretende Welken der Blätter sollte die Wande¬
rung der in den Blättern aufgespeicherten Kohlehydrate zur Wurzel be¬
wirken. Die Zuckerzunahme wurde mit 1—1,5% in 14 Tagen an¬
gegeben. Das Verfahren wurde im folgenden Jahre nachgeprüft, wobei
sich die ganze Zuckerzunahme als eine durch die Verdunstung veranlaßte
Erhöhung der Trockensubstanz herausstellte.
Vererbung von roten und gelben Farbenmerkmalen bei Beta-
Rüben. Von E. Lindhard und Karsten Iversen. 4 ) — Birgen
Kajanus hat seinerzeit eine Übersicht über die sowohl von ihm als
auch von anderen Forschern ausgeführten Untersuchungen bezüglich der
Vererbung von Form- und Farbenmerkmalen bei Beta-Rüben und anderen
i) Dies. Jahresber 1918, 130. — *) S. vorsteh. Ref. — 8 ) Ztribl. f. d. Zuckerrübenmd. 1919,
28, 53. — 4 ) Ztsclir. f. Pflanzenzücht. 1919, 7, 1—18 (Tystofte, Dünenark).
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E. Bohrzucker. 1. Bäbenkultur.
37 !
Rübenarten mitgeteilt. Die Farben der Beta-Rüben, mit denen sich VfF.
beschäftigt haben, zerfallen in 3 deutlich unterschiedene Gruppen: die
roten, gelben (orange- bis strohgelb) und weißen (rosa bis weiß). Das
Zuchtmaterial stammte aus der weißen Zuckerrübe, gelben des Barres, so¬
wie Eckendorfer, ferner aus Beta maritima und Mangold, Beta cicla.
Wegen der eingehend mitgeteilten Untersuchungen, die für Züchter von
großem Interesse sind, muß auf das Original, da ein kurzer verständlicher
Auszug nicht möglich ist, verwiesen werden.
Die Zuchtrichtung bei der Selektion der Beta-Rüben. Von
Plahn-Appiani. x ) — Die durch den Krieg geschaffene Notlage ist natur¬
gemäß auch nicht ohne Einfluß auf die Rübenzüchtung geblieben, so daß
es notwendig erscheint, verschiedene Extrabestrebungen auszuschalten und
die Bemühungen einheitlich nach einer Richtung hin zu konzentrieren.
Dem Zuckerfabrikanten war bisher im allgemeinen eine Rübe mit hohem
Zuckergehalt erwünscht, weil dadurch eine hohe Ausbeute erzielt wurde,
während die Landwirtschaft wieder den höchsten Zuckergehalt von der
Fläche bevorzugte. Gegenwärtig liegen die Verhältnisse ganz anders, so
daß Sonderinteressen zurücktreten müssen und eine mittlere Richtung an¬
zustreben ist. Dieser mittleren Richtung kann aber von der Züchtung
erst dann entsprochen werden, wenn es ihr gelingt, einen relativ hohen
Zuckergehalt mit einem hohen Wurzelgewicht zu verbinden, was im
Prinzip, worauf seinerzeit Fruwirth hingewiesen hat, durchaus möglich ist,
da zwischen Zuckergehalt und Wurzelgewicht der Rüben keine so streng
negative Korrelation besteht, wie früher angenommen wurde. In dieser
Richtung nun hätte die Züchtung einzusetzen. Die spezifisch schwere und
aus absolut schwerer Gewichtsklasse stammende Rübe bietet im züchte¬
rischen Sinne jedenfalls die größte Gewähr, ihre hederitär erworbenen
Eigenschaften auch in relativ sicherster Weise auf ihre Nachkommen zu über¬
tragen. Dabei ist aber nicht zu übersehen, daß das Rübengewicht in
physiologischer Hinsicht durchaus zweiseitig zu betrachten ist. Dieses Ge¬
wicht wird einmal durch die Höhe der Trockensubstanz, dann durch seinen
Wassergehalt bestimmt, so daß durch das Verhältnis, das zwischen diesen
beiden Gewichtsgrößen besteht, dem Gesamtgewicht sozusagen ein spezifi¬
scher Charakter beigemessen werden kann. Das Wurzelgewicht wird da¬
her nicht einfach als solches in seiner Einwertigkeit beurteilt werden
können, sondern es wird darauf ankommen, ob es durch einen normalen
Wassergehalt zu seinem Wert oder Unwert gelangt ist. Von 2 Rüben
gleicher Trockensubstanz wird allerdings die wasserreichere auch die
schwerere, aber doch jedenfalls nicht diejenige sein, die in vererblicher
Hinsicht ihr Schwergewicht zur Geltung bringen kann. Diejenigen Rüben,
bei denen Trockensubstanz und Wassergehalt innerhalb des Wurzelgewichtes
in engem Verhältnis stehen, sind in züchterischem Sinn, unter Berück¬
sichtigung der sonstigen Eigenschaften, als die wertvolleren zu bezeichnen,
so daß also die Bestimmung der Trockensubstanz eigentlich als integrierender
Bestandteil einer auf die Polarisationsmethode sich gründenden Selektion
anzusehen ist Schwere Rüben, die ihr Gewicht zum größten Teil ihrem
Wassergehalt verdanken, sind nicht begehrt, wohl aber schwere Rüben
i) Bl. f. ZncJterrübenb. 1919, 26, 26-28.
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378 landwirtschaftliche Nebengewerbe.<
mit hoher Trockensubstanz, an die sich dann ein hoher Zuckergehalt
bindet Dies muß das Ideal der züchterischen Bestrebungen zum Wohle
der Allgemeinheit sein.
Die Erschwernisse der Beobachtung des Vererbungsvorganges im
Zuckergehalt der Beta-Rflben. Von Plahn-Appiani. — Es werden,
da alle Ursachen nicht aufgezählt werden können, vor allem nur
die aus der veränderten Wurzelbildung und aus der wechselnden Be-
blattung hervortretenden Momente näher besprochen und zwar mit
dem Hinweis auf das zwischen ihnen „vermeintlich“ bestehende Kausal¬
verhältnis. Je mehr Blatt in relativer Beziehung zur Aufnahmefähigkeit
des Wurzelkörpers (Struktur) vorhanden ist, d. h. je enger der Yerhältnis-
satz zwischen Beblattung und Wurzelkörper betreff, dessen histologischer
Beschaffenheit sich gestaltet, bezw. je höher die diesergestalt heraus¬
gestalteten Blattprozente sind, desto günstiger erscheint auch die pro¬
zentuale Zuckerbildung beeinflußt, wobei dann natürlich die physiologische
Eigenart und der anatomische Aufbau der gezüchteten Varietät maßgebend
ist. Diese wäre wiederum durch die Charakteristik der Blätter, auch be¬
züglich ihrer Wüchsigkeit, und durch die, die chemische Analyse leistende
Oberfläche der Blatteller, durch die Anzahl der Spaltöffnungen und Ver¬
teilung der Chlorophyllapparatur zu korrigieren. Die Beobachtung der Ver¬
erbungstendenz ist vielfach mit großen Schwierigkeiten verknüpft und es
wird unumgänglich notwendig sein, alle diese aus veränderter Boden-
beschaffenheit usw. sich ergebenden Momente sorgsam zu berücksichtigen.
Die Zeit, da im Laboratorium die Rüben ohne Rücksicht auf ihre Her¬
kunft, ihren Standort usw. einfach nach den Polarisationsangaben selektiert
wurden, sollte endlich vorüber sein, ebenso wie die Beobachtung der Ver¬
erbungstendenz durch die Quantitäts- und Qualitätszahlen nur dann ziel¬
bewußt genannt werden kann, wenn die Jahreseinflüsse, die Wachstuma-
faktoren und die sonstigen Begleiterscheinungen sekundärer Natur ge¬
bührend bewertet werden. Das naheliegendste Mittel zur Vermeidung der¬
artiger Fehlerquellen liegt in der Bestimmung der Struktur des Rübeu-
körpers. Diese gibt Aufschluß darüber, ob innerhalb der einzelnen Zucht-
Stämme und auch Jahrgänge der und der Zuckergehalt erwartet werden
darf, bezw. ob dessen Rückgang oder Aufstieg aus der veränderten Wurzel¬
beschaffenheit herzuleiten ist
Kurzer historischer Abriß über die Entwicklung der RQbenvered-
Jung. Von Vönzelav Honzu. 2 ) — Es wird in kurzem die Entwicklungs¬
geschichte der Rübensamenzucht von Achard bis zur Gegenwart geschildert,
unter Hervorhebung der Züchtungsprinzipien bis zur Schaffung der gegen¬
wärtig geübten Zuchtrichtung. Am Schluß werden diejenigen Züchter
hervorgehoben, die sich um die Entwicklung der Rübenzucht in Böhmen
verdient gemacht haben.
Ober die Dimensionen der RQbenwurzel. Von Jos. Urban. 8 ) —
Obwohl die Rübenform als hervorstechendstes siohtbares Merkmal von
den Züchtern nicht vernachlässigt wurde, kam es doch selten zur Be¬
stimmung der Wurzelform durch direktes Messen, eine Vernachlässigung,
_ *) Ztrlbl. f. a. Zackerind. 1919, 28, 7 a. 8. — *) Ztechr. f. Znckorind. i. Böhmen 1919, 43.
3o9—363. — *) Ebenda 619-Ö23.
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B. Rohrzucker. 1. Rübenkultur.
379
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die in Unkenntnis Ober die vor 50 Jahren vorwaltende Wurzelform läßt.
Neben der Bestimmang des Gewichtes und des Zuckergehaltes der Rübe
wäre es von gewisser Bedeutung, wenn man schnell und genau Länge,
Breite und Höhe des Wurzelkopfes bestimmen könnte, und zwar nicht
zum Zwecke einer morphologischen Massenauslese, als vielmehr zum
Studium, in welcher Abhängigkeit der innere Wert von der Form ist, wie
sich die Familien, die einzelnen Rübensorten in bezug auf die Form dar¬
stellen. Durch Messen wird bei dem Züchter der Sinn für eine passende
Form mehr geschärft als durch bloßes Beobachten. Vf. hat nun bei einem
Elitematerial eine Reihe von Messungen vorgenommen, die deutlich lehren,
daß die Bestimmung der Form der Wurzel nicht ohne Wert für die Aus¬
lese ist.- Obwohl ein Elitematerial vorlag, wurden doch noch einige
Typen entdeckt, von denen die eine in die andere übergeht, eine Folge
der beständigen Bestäubung der Typen untereinander. Durch weitere Be¬
obachtungen lassen sich vielleicht gewisse Beziehungen zwischen der
Wurzelform und der Blattform finden und auch gründlichere Erkenntnisse
für die Auswahl der Mutterrüben bei sonst gleichen Werten ableiten.
Die Höchstgrenze des Zuckergehaltes und die Ertragsfähigkeit
der Zuckerrübe. Von W. Bartos. 1 ) — Die Frage der Höchstgrenze des
Zuokergehaltes läßt sich direkt nicht beantworten. Wenn der Zuckergehalt
infolge Veredelung seinen Höhepunkt erreicht hat, dann wird die Höchst¬
grenze für jede Gegend und jedes Jahr verschieden sein. Hingegen ist
aber die Frage, ob der Zuckergehalt der jetzigen Rübe noch gesteigert
werden kann, wenn nicht gleichzeitig die Erhaltung auf der jetzigen
Erhöhung berücksichtigt wird, zu bejahen. Schwierig ist es aber,
wenn bei der Steigerung des Zuckergehaltes gleichzeitig die Ertragsfähig¬
keit auf derselben Höhe erhalten oder noch gesteigert werden soll. Diesem
Bestreben steht das Korrelationsgesetz gegenüber, nach dem die Eigen¬
schaften eines jeden Organismus untereinander in einer gewissen Be¬
ziehung stehen; sie sind untereinander eng verbunden, so daß, wenn durch
Veredelung eine Eigenschaft geändert wird, sich dadurch gleichzeitig auch
eine oder mehrere andere sich mit verändern. Nach Vf. wird eine be¬
stimmte Rübensorte ihre Leistungsfähigkeit dann erreichen, wenn alle
Individuen den Höhepunkt erreicht haben. Da dieser Augenblick nicht
sofort eintritt, so wird sich die Qualität der Rübe noch bedeutend steigern
und zwar weniger im Zuckergehalt als im Ertrag und in anderen Eigen¬
schaften. Daß eine Steigerung des Zuckergehaltes stets möglich ist, be¬
weisen die Erfahrungen, die aber auch lehren, daß der Züchter, sobald
sich die Rübe der Höchstgrenze nähert, in der Zuckergehaltserhöhung oder
in der Ertragserhöhung sehr vorsichtig zu Werke gehen muß, damit er
eine andere Eigenschaft nicht schädigt. Sobald die Rübe ihren Höhepunkt
erreicht hat, ist es die Aufgabe des Züchters, die Rübe auf dieser Höhe
zu erhalten. Durch die Wirkung der Veredelung wird die Rübe immer
mehr von ihrem ursprünglichen Stande entfernt, und ihr Bestreben ist,
wieder zu diesem Stande zurückzukehren. Dieses Bestreben muß der
Züchter durch direkte Ausschaltung dieser Individuen zu verhindern suchen.
*) Wohachr. d. Ztrl.-Vm. f. d. Rübonzuckerind. österr. o. Ung. 1919, 57, 79, 81 u. 82; Ztschr.
f. Zockerind. i. Böhmen 1919, 43, 420—425.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Hochpolarisierende Rfibe und ihre Nachkommenschaft Von
Josef Urban. 1 ) — Es hat sieb gezeigt, daß bei Familien mit hoher Ver¬
erbungsfähigkeit bei hochpolarisierenden Mutterrüben eine Differenz von
1—2 % im Zuckergehalt keinen nennenswerten Einfluß auf den Zucker¬
gehalt der Nachkommenschaft erkennen läßt. (Zuckergehalt von 160 Mutter¬
rüben im Durchschnitt 20,28 %; durchschnittlicher Zuckergehalt der Nach¬
kommen 21,47 °/ 0 .) Bei gewöhnlichem Material ist dies gewiß nicht der
Fall und die Beobachtung bezieht sich nur auf Büben aus Familien mit
konstantem Zuckergehalt. Auch bei Mutterrüben von verschiedenem Ge¬
wichte zeigt sich kein großer Unterschied im Zuckergehalte der Nach¬
kommenschaft, wenngleich hier schon deutlicher bei großen Büben ein
niedrigerer Zuckergehalt der Nachkommenschaft hervortritt, der z. B. für
einen Gewichtsunterschied der Mutterrüben von ungefähr 390 g 0,17%
beträgt. Wenngleich also die Polarisation und bis zu einem gewissen
Grade auch das Gewicht der Mutterrüben im großen Durchschnitt den
Zuckergehalt der Nachkommenschaft nur geringfügig ändern, so kommen
doch alljährlich Familien mit einer höheren Vererblichkeit vor, eine Er¬
scheinung, die auf andere Ursachen und namentlich auf die verschiedene
Art der Befruchtung, der Ernährung und des Gesundheitszustandes der
Mutterrüben zurückzuführen ist.
Die Entwicklung der deutschen RAbensamenzucht. Von Erich
Rabbethge. 2 ) — Vf. gibt in einem Vortrage in kurzen Zügen einen all¬
gemeinen Überblick über die Entwicklung der deutschen Rübensamenzucht
und über die Handhabung der eigentlichen Zucht in wirklichen Zucht¬
betrieben mit besonderer Berücksichtigung der Arbeitsweise und der
Verhältnisse der Rübenzucht Kl. Wanzleben. Vf. ist überzeugt, daß auf
dem Gebiete der Rübenzüchtung Doch nicht der Höhepunkt ereicht ist
und daher noch weitere Fortschritte zu erwarten sind. Allerdings werden
diese Fortschritte kleiner als in der Vergangenheit sein, wenn man bei
der Züchtung auf Zuckergehalt einen Rückgang der Erntemengen und bei
der Züchtung auf Erntemengen einen Rückgang des Zuckergehaltes ver¬
meiden will. Aber auf Fortschritte ist schon nach dem vorliegenden
Stammzuchtmaterial mit Sicherheit zu rechnen. Der Weg ist allerdings
sehr schwierig. Die Prüfung der Vererbung und die rechtzeitige Erkennung
aller Faktoren, die auf die Vererbungskraft von Einfluß sind, sind die
wichtigsten Aufgaben einer wirklichen Hochzucht.
Die Individualität von Zucker- und Futterrübe. Von Plahn-
Appiani. 3 ) — Gelegentlich eines Streitfalles wurde behauptet, daß es
wissenschaftlich noch gar nicht festgelegt ist, wo eine Rübe aufhört,
Futterrübe zu sein, und anfäDgt, als Zuckerrübe zu gelten. Vf. äußert
sich nun dahin, daß von vornherein alle diejenigen Futterrübensorten aus¬
zuschalten sind, die sich schon durch ihre Form als abgegrenzte Varietäten
kennzeichnen, während nur solche Futterrüben in Frage kommen können,
die bei weißer, bezw. farbloser Epidermis einen den Zuckerrüben ähnlichen
Habitus auf weisen. Das ist aber allein bei den Oliven, den meisten
Lankern und allenfalls bei den Pfahl- und Flaschenrüben, den Zucker-
*) Ztschr. f. Zucknrind. i. Böhmen 1919, 43 . 387—891. — *) Bl. f. Zackerrütonb. 1919, 26,
139—145. — 3 ) Ztrlb). f. d. Zackerind. 1919, 27 , 220 n. 221.
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B. Rohrzucker. 1. Rübenkultur.
381
Futterrüben der Fall. Es können also unter Umständen nur hier Zweifel,
ob man es mit einer Zucker- oder einer Futterrübe zu tun hat, auf¬
tauchen, während eine Übertragung der Streitfrage auf die allgemeine
Wertung als sehr gewagt bezeichnet werden muß. Sollten aber doch
einmal Zweifel auftauchen, so würde dann die Untersuchung einzusetzen
haben, aber natürlich nicht nach dem Zuckergehalte, da hier eine Grenze
nicht gezogen werden kann, sondern nach der histologischen Beschaffen¬
heit des Wurzelkörpers und der Struktur durch das spez. Gewicht. Durch
das spez. Gewicht wird aber gleichzeitig das Volumen der Rübe bestimmt
und dieses Volumen gibt für beide Rübenarten so unterschiedliche Werte,
daß sich hieraus und unter Zuhilfenahme sekundärer Merkmale die Kate¬
gorie der betreffenden Rübe ohne weiteres erkennen läßt. Bei den Zucker¬
rüben liegen die Volumina zwischen 92—95, bei den Futterrüben zwischen
97—100, event. über 100. Greifbare Anhaltspunkte dürften ferner die
Zusammensetzung der Säfte, der Reinheitsquotient und der Markgehalt geben.
Anbauversuche mit walzenförmigen Futterrüben nach mikro¬
skopischer Auslese. Von Oehmke. 1 ) — Ein holländischer Züchter
glaubte vor Jahren durch sehr mühevolle mikroskopische Untersuchungen
Zuckerrüben von einer bestimmten Struktur gefunden zu haben, die etwa
20% “ehr Massenertrag als alle andern hochgezüchteten Zuckerrüben
bei gleichem Zuckergehalt lieferten. Vf. hat sich mit dieser Frage weiter
beschäftigt, ist zu der Ansicht des Entdeckers gekommen, daß Rüben von
bestimmtem Bau des Gewebes diesen vererben, und hat daraus geschlossen,
daß mit Gewebsfehlem behaftete Rüben diesen Gewebsaufbau auch vererben,
und weiter, daß es möglich sein müsse, nach Ausschluß solcher fehler¬
hafter Rüben eine Verbesserung der Zucht herbeizuführen, wie es bei der
Aaslese der Rüben nach dem äußeren Bau geschehen ist. Die Versuche
bei Futterrüben, und zwar bei Walzenrüben, haben zu befriedigenden Er¬
gebnissen geführt und zwar in der Richtung, daß die Auslese zu der ge¬
wünschten Walzenform geführt hat.
Zuckerrübensamenbau. Von W. Bartos. 8 ) — Die Zusammen¬
stellung ist für diejenigen Zuckerfabriken bestimmt, die die Absicht haben,
für ihren Eigenbedarf Rübensamen nachzubauen, und enthält alle diejenigen
notwendigen Hinweise, die zur Durchführung dieser Kultur zu beachten
sind. Es werden die Arbeiten vom Vorbereiten des Feldes, Aussetzen
der Samenrüben, ihre Behandlung während der Vegetation bis zur Reife
des Samens beschrieben. Die Kultur der Samenrflbe paßt ausgezeichnet
in den Saatgutbetrieb, da sie sich gut mit der der anderen Kulturpflanzen
ergänzt und noch den großen Vorteil bietet, daß die Arbeiter im Frühjahr
beim Beginn der Arbeiten voll beschäftigt werden können. Die Samen¬
rübe verlangt gerade zur Zeit der Zuckerrübenkultur wenig Handarbeit,
verträgt sich gut mit der einjährigen Rübe und kann gerade in der in¬
tensivsten Landgutwirtschaft ohne Schmälerung der Zuckerrübenarea ge¬
baut werden, indem man sie in die Getreideschläge einschaltet. Wegen
Oefahr der Fremdbestäubung soll die Samenzuckerrübe von der Samen¬
futterrübe mindestens 1 km entfernt stehen.
») Bl. f. Znckerrübonb. 1919, 26, 15 u. 16. - *) Wchschr. d. Ztrl.-Vor. f. d. BUbenznckorind.
Osterr. u. Ung 1919, 67 , 80 u. 81, 91 n. 92.
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382 Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
Die Aufzucht der Stecklinge. 1 ) — Es werden alle diejenigen Arbeiten,
die von der Aussaat des Samens, Heranziehung der Stecklinge und ihrer
Kultur handeln, unter Hervorhebung von Ratschlägen Ober die praktischste
Durchführung mitgeteilt. Besonders wichtig ist das Behacken, da davon
die Entwicklung der Stecklinge abhängt Man hackt dreimal; Handhacke
ist besser als Fferdehacke. Die Düngergabe muß der Kraft des Bodens
angemessen sein. Bestimmte Angaben lassen sich hier nicht geben, da
die Mengen den Örtlichen Verhältnissen anzupaBsen sind. Der Kunst¬
dünger ist vor der Saat ordentlich in den Boden zu bringen. Salpeter
ist vorsichtig anzuwenden (nach der Aussaat), da Stecklinge, die sich bei
Überschuß an Stickstoffdünger entwickelt haben, nicht gut ausreifen und
sich in den Mieten schlecht halten. Die aufgegangenen Stecklinge werden
nicht vereinzelt oder höchstens nur in Ausnahmefällen. Als beste Größe
gilt ein daumenstarker Steckling.
Über die Möglichkeit der Ertragssteigerung der Sorte durch
Benutzung der Stecklingsmethode. Von W. Bartos. *) — Beim Aus¬
ziehen und Durchsehen der Stecklinge auf dem Felde soll man nicht, wie
dies vielfach geschieht, die schwachen und verkümmerten Pflanzen wieder
auspfianzen, sondern ausscheiden. Früher hat man auch 2 oder 3 solcher
verkümmerter Stecklinge zusammen ausgepflanzt, was aber für den Züchter
keinen Nutzen bringt, da derartige Stecklinge infolge ihrer vererblichen
Anlagen nicht als Samenrüben verwendet werden sollen. Da der hierdurch
erwachsende Abgang höchstens 5—10% beträgt, so ist der Verlust nicht
groß. Er kann aber leicht in der Weise behoben werden, daß der Züchter
die durchgesehenen Stecklinge in einer weiteren Entfernung pflanzt und
ihnen eine sorgfältige Kultur widmet. Gegen die Stecklingsmethode, di»
außer der Ertragssteigerung noch den Vorteil bietet, den hochwertigen
Samen schnell und billig vermehren zu können, hatten die Landwirte in
Böhmen lange Zeit ein großes Mißtrauen. Gegenwärtig benutzt man diese
Methode allgemein, wenn auch nicht 60 rationell wie in Deutschland, wo
man von 1 ha viel mehr Stecklinge erzielt.
Anbau von Zuckerrübensamen-Stecklingen. Von Schlewe. 8 ) —
Nach guter Vorbereitung des Bodens im Winter und Frühjahr zieht man mit
dem Markeur kreuzweise Reihen auf 65 cm, steckt die Stecklinge mit
Hilfe von Pflanzhölzern bis zu den Köpfen in die Erde und geht dann
zur Entfernung des Unkrautes mit der Handhacke das Feld durch. So¬
bald die Stengel ungefähr 25 cm hoch sind, werden die Rüben angehäufelt
Das Abernten des Samens soll, damit nicht Verluste entstehen, nicht zu
spät erfolgen. Vor der Bestellung im Frühjahr ist eine Phosphatdüngung
sehr angebracht.
Einkeimiger Rübensamen. Von Plahn-Appiani. 4 ) — Palmer bat
vor Jahren als Erster auf die Frage der Einsamigkeit hingewiesen,
deren Vorteile sowohl in der namhaften Ersparnis beim Verziehen der
Rüben als auch in der Verbesserung ihrer Qualität liegen sollen, und
Townsend und Rittue haben sioh dann später mit der Möglichkeit der
Gewinnung einkeimiger Samenknäule und deren physiologischem Wert be-
*) Wchschr. d. Ztri.-Vor. f. d. RObenznckerind. Osten-, o. Ung. 1919, 67. 103 u. 10t. —
•) Ztschr. f. Zuckarind. i. Böhmen 1919, 48, 391—897. — #) 111. ldwsch. Ztg. 1919, 89, 120. — «) Bl.
I. Znokertübenb. 1919, 26, 130 n. 131.
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B. Bohrzucker. 1. Babenkultur.
385
schäftigt, -wobei sie festgestellt haben, daß unter sonst gleichen Verhält*
nissen sich ein einzelner Kern in einer BlOte kräftiger entwickelt als
mehrere Kerne und daß das Wachstum der einkeimigen Sämlinge
durchaus kräftiger als dasjenige der mehrkeimigen Sämlinge gewesen
ist. Vf. hat sich mit der Frage vom Jahre 1902 an beschäftigt. Das
zeitraubende Arbeiten des Verziehens der Hübenpflänzchen durch Aussaat
einsamiger Knäule zu umgehen, setzt, wenn nicht ein durchaus lückiger
und unregelmäßiger Bestand erstehen soll, eine hohe Keimfähigkeit voraus,,
was aber bei den kleinknäuligen Saaten meist nicht der Fall ist Die
Versuchendes Vf. ergaben ein vollkommen negatives Resultat, indem nur
22,5°/ 0 aufgingen und außerdem (obwohl relativ spät ausgelegl) eine große
Anzahl Schosser zur Entwicklung kam. Unter diesen Umständen ist der
Frage kein praktischer Wert beizumessen.
Der Einfluß der Kn&uelgröße des Rflbensamens auf die Ernte»
Von PI.-A. *) — Der Ernteertrag ist von der Knäuelgröße, soweit es sich
um normale Verhältnisse handelt, bis zu einem gewissen Grade un¬
abhängig. Die Ernte hängt allein ab von der züchterischen Beschaffenheit
der Aussaat, d. h. von dem Werte der Familie, von der sie herstammt
und aus der sie durch jahrelange selektive Tätigkeit herangezüchtet worden
ist. Beim Auslegen der in verschiedenen Größen getrennten Knäule einer
einzelnen Mutterpflanze kommen jedenfalls weder im Zuckergehalt noch
im Wurzelertrag besondere Unterschiede zum Ausdruck, die auf eine
wechselseitige Beziehung in irgend einer Form schließen lassen. Gehalt
und Gewicht schwanken einmal nach dieser und einmal nach jener Rich¬
tung, ganz wie es sich bei den aus einem einzigen Samenknäuel gezogenen
Rüben zu zeigen pflegt.
Beschreibung einer Methode zur raschen Erkennung von Futter-
rflbensamen im Zuckerrübensamen. Von H. Pieper. *) — Die Methode
gründet sich auf die Unterschiede in der Färbung der Keimlinge, die
unter bestimmten, sich leicht schaffenlassenden, äußeren Keimbedingungen
so deutlich hervortreten, daß sich ein sicheres Urteil gewinnen läßt, mit
Ausnahme jedoch, wenn zur Beimischung Samen der den Zuckerrüben
nahestehenden weißen zuckerreichen Futterrübensorten vom Typus der
Lanker Substantia verwendet wurden. In diesem Falle ist bei der Ähnlich¬
keit der Keime der beiden Sorten eine Unterscheidung nicht möglich. Es
ist aber anzunehmen, daß die Samen dieser Futterrübensorte wohl sehr
selten zur Beimischung verwendet werden, da meist dazu Samen der viel
verbreiteteren gelben, orangefarbenen und roten Futterrübensorten vom
ausgesprochenen Futterrübentyp zur Verwendung gelangen. Die einfach,
schnell und sicher arbeitende Methode, die genau beschrieben wird, gründet
sich darauf, daß die bei zerstreutem Tageslioht gewachsenen, etwa 3 Wochen
alten Pflänzchen nach folgenden Merkmalen unterschieden werden: Rote
Futterrüben weisen Rotfärbung der Stengel auf, die stets nach unten
kräftiger wird und sich auch auf den unter der Erde verborgenen Stengel¬
teil erstreckt. Gelbe Futterrüben zeichnen sich durch gelbe oder orange¬
farbene Keimlinge aus, während endlich bei Zuckerrüben entweder jegliche
Färbung unterbleibt oder eine nach oben kräftiger werdende rosa Färbung
*) D.-Österr. Agiar-Ztg. 1919, 10, 176. - *) D. Zuckerind. 1919, 44, 660-662.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
auftritt. Die in zahlreichen Versuchen erprobte Methode ermöglicht es,
den prozentischen Gehalt an keimfähigen Samen sämtlicher gelben, orange¬
farbenen und roten Futterrübensorten im Zuckerrübensamen innerhalb eines
Zeitraumes von längstens 3 Wochen sicher zu ermitteln. Eine Bei¬
mischung von Samen weißer Futterrüben ist nur dann festzustellen, wenn
es sich um Formen von ausgesprochenem Futterrübentypus handelt.
Bericht Aber die Nachprüfung der Pieperschen Methode zur
raschen Erkennung von Futterrfibensamen in Zuckerrübensamen im
Institut für Zucker-Industrie. Von A. Herzfeld. 1 ) — Diese von Stacho-
witz durchgeführte Nachprüfung (s. vorsteh. Ref.) hat ergeben, daß die
Methode zwar keine restlose Lösung bringt, aber doch wenigstens
praktisch bis zu einem gewissen Grade verwertbare Angaben liefert. Ein
geschickter Beobachter wild gut gefärbte Futterrüben aus Zuckerrüben
herausfinden und das Mischungsverhältnis feststellen können. Ungefärbte
Futterrüben, z. B. Lanker, sind dagegen nicht unterscheidbar. Die in
der Samenzuchtanstalt Klein-Wanzleben großzügig angelegten Versuche
haben ergeben, daß die Methode in zweifelhaften Fällen versagt, iu den
meisten Fällen aber eine Unterscheidung von farbigen Futterrüben ermög¬
licht, womit in dieser Richtung hin das Problem, Futtecrübensamen-
beimischungen im Zuckerrübensamen herauszufinden, gelöst ist
Bericht über vergleichende Rübensamen-Anbauversuche, ver¬
anstaltet vom Verein der Zuckerindustrie in Böhmen. Vom Kura¬
torium der Versuchsstation für Zuckerindustrie in Prag.*) — Au den
schon seit Jahren veranstalteten Anbauversuchen beteiligten sich im Jahre
1918 nur 4 heimische Rübensamenzüchter. Da von auswärtigen Züchtern
keine Beteiligung vorlag, so wurden des Vergleiches halber 3 bewährte
Firmen, die seit Jahren Rübensamen an böhmische Fabriken liefern, heran¬
gezogen. Über die Versuche, die an 4 Orten zur Durchführung gelangt
sind, wird eingehend berichtet. Im Durchschnitte sämtlicher Versuche
schwankten die Zuckergehalte von 20,05—21,02%, die Rübenernte von
337—377 dz für 1 ha und die Zuckererträge von 70,0—75,9 dz für 1 ha.
Bemerkt wird, daß die Entwicklung der Rübe an manchen Versuchs¬
stellen nicht unter normalen und sonderlich günstigen Bedingungen ver¬
laufen ist, die, soweit dies möglich ist, zukünftig einheitlicher gestaltet
werden sollen.
Ein neues Verfahren zum Waschen und Trocknen der Zucker¬
rübenblätter und -Köpfe. Von W. Geils. 8 ) — Vf. verweist auf die
große Wichtigkeit der möglichsten Befreiung der Rübenblätter und -Köpfe
von anhängendem Sand und sonstigen Schrautzteilen, die bei der Ver-
fütterung verschiedene Nachteile mit sich brülgen. Es sollen daher die
zur Trocknung gelangenden Rübenblätter und -Köpfe sauber gewaschen
werden. Dies wird durch eine neue, von den Rhenus-Werken in
Emmerich a. Rh. hergestellte Waschmaschine gewährleistet, die ein völlig
sandfreies Material liefert. Von denselben Werken wird auch eine wesent¬
liche Verbesserung der Plandarren hergestellt. Die Horden sind, durch
Zugvorrichtungen betätigt, aufklappbar angeordnet, so daß ein großer Teil
i) D. Zuckerind. 1919, 44, 562. — *) Ztschr. f, Zackerind. i. Böhmen 1919. 43, 233—269. —
*) D. ldwßch. Presse 1919, 46, 647 u. 648.
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B. Rohrzucker. 1. Bübenkultur.
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der Handarbeit wegfällt. Das Trockengut fällt beim Hochklappen der
Horden in eine KGhlschnecke und kommt von dort in einen Elevator, der
das Out zu dem Lagerraum bringt. Die geringen Mehrkosten werden
durch die schnellere Bedienung und durch Wärmeersparnis völlig auf¬
gehoben. Vorhandene Plandarren lassen sich meist ohne große Schwierig¬
keiten nach dem Rhenus-System umbauen. — Eismer 1 ) berichtigt einige
Irrtfimer, die Oeils bei seinen Berechnungen unterlaufen sind, dea Kern¬
punkt der Frage aber nicht berühren.
Ober Vakuum-Schnitzeltrocknungen. Von Berthold Block. 2 ) —
Vf. hebt die Vor- und Nachteile der Feuer- und Dampftrocknerei hervor
und erörtert sodann die Vakuumtrocknung, bei der die Ausnutzung der
Wärme in der Anlage wesentlich verbessert worden ist. Das Prinzip
wird an der Hand eines Apparates von Paß bürg erörtert Die Vakuum¬
trockner haben den Vorteil, mit niedriger Temp. auskommen zu können,
so daß die Schnitzel während der Trocknung nur Temp. von 40—50 °C.
ausgesetzt sind. Die nassen Schnitzel werden automatisch durch eine
Kolbenpresse in den Trockner eingedrückt, und die getrockneten Schnitzel
fallen in ein Ausfüllgefäß und werden hieraus nach der Füllung periodisch
entnommen.
Trocknung oder Einsäuerung des Rübenkrautes? Von F. Hon¬
camp. 8 ) — Vf. bespricht in eingehender, auf vielfacher eigener Erfahrung
fußender Weise die ganze Frage, indem er einleitend auseinandersetzt, daß
das frische Rübenkraut zweifellos als ein außerordentlich wertvolles, hoch¬
verdauliches Futtermittel zu bezeichnen ist. Das Rübenkraut erscheint daher
berufen, Deutschland in bezug auf die Futtermittel vom Auslande so unabhängig
als möglich zu machen, falls man endlich die gänzlich unwirtschaftliche
Art der Konservierung durch das Einsäuern aufgibt und zu rationelleren
Methoden übergeht Selbst bei der sorgfältigsten Einsäuerung ist immer
mit einem Verlust von mindestens 20—30% an organischer Substanz zu
rechnen. Insbesondere sind es die N-freien Extraktstoffe und auch die
N-baltigen Verbindungen, die von diesen Verlusten betroffen werden, wo¬
bei bei letzteren auch noch regelmäßig eine Qualitätsverschlechterung des
Futters insofern stattfindet, als merkliche Mengen Eiweißstoffe in N-haltige
Verbindungen nicht eiweißartiger Natur übergeführt werden. Bei dieser
Konservierung werden aber auch die verdaulichen, also wertvollsten Nähr¬
stoffe erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Das beste Verfahren der Um¬
wandlung des Rübenkrautes in ein Futtermittel von unbegrenzter Haltbar¬
keit ist die künstliche Trocknung durch Feuergase, durch das ein Produkt
hergestellt wird, das sich bezüglich des Proteins ungefähr mit gutem
Wiesenheu gleichstellt und sich vor allem durch einen erheblichen und
hoben verdaulichen Gehalt an N-freien Extraktstoffen auszeichnet. Die
rocknungsfrage wird in eingehender Weise, namentlich vom Standpunkte
<er Allestrockner, besprochen.
I<lwsch 'V, D - J^ ch - Presse 1919, 46, 663. — ») D. Zuckerind. 1919, 44, 435-437. - =) Fühlings
«8- 1919, 68, 41—59.
Jahresbericht 13 i9 .
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
2. Saftgewinnung.
Der Auslauge-Apparat „Rapid“. Von Raabe. 1 ) — Der Apparat
ist ein langer, unter einer Neigung von ungefähr 4° liegender U-förmiger
Trog von 22,5 m Länge, der durch 20 Umkehrkammern von je 1100 mm
Länge und 1700 mm Durchmesser in gleichmäßige Auslaugeabteilungen
geteilt ist und für eine Verarbeitung von 6500—7000 Ztr. Rüben aus¬
reicht. Die Rübenschnitzel werden durch einen Ausräumer von Kammer
zu Kammer bewegt, während Wasser ihnen entgegenfließt und die Ent¬
zuckerung der Schnitzel bei ungefähr 70° C. bewirkt. Der Apparat liefert
einen der Diffusion gleichwertigen Saft, der aber etwa 10mal ärmer an
koagulierbaren Stoffen ist, und außerdem, selbst bei schlechtem Rüben¬
material, gut entzückerte Schnitte. Gegenüber der Diffusion verlief die
Arbeit glatter und wies kleinere Verluste auf.
Die Rübe und ihre Verarbeitung auf Schnitte, eine rechnungs¬
analytische Studie. Von Gustav Glaser. 2 ) — Da es die unterschied¬
lichen Literaturangaben Über erzielte Ausbeuten an Schnitten aus der Rübe
wünschenswert erscheinen ließen, die sich dabei abspielenden Vorgänge
näher zu studieren, um auf Grund einwandfreier Zahlen die erreichbare
Menge an Schnitten festzustellen und auf diese Weise Ausbeute und Ver¬
luste von einheitlichem Gesichtspunkte aus vergleichen zu können, hat Vf.
die nötigen Berechnungen durchgeführt und dabei, je nach der Behandlung
der Rüben die 3 Gruppen: vollständige AusBÜßung, Trocknung der süßen
Schnitte und teilweise Aussüßung (Brühverfahren) unterschieden. Auf die
Resultate der umfangreichen Berechnungen muß verwiesen werden.
3. Saftreinigung.
Verarbeitung von an Schleimfäule befallenen Rüben. Von Skola. 8 )
— Die Schleimfäule der Rübe, die i. J. 1919 ungewöhnlich stark ver¬
breitet war, wird durch Bakterien bervorgerufen und äußert sich dadurch,
daß die Rübenwurzeln weich werden und einen schleimigen Ausfluß bilden.
Dieser von Blasen durchzogene, milchig-weiße Ausfluß löst sich in Wasser
zu einer stark opalisierenden Flüssigkeit, die nach Zusatz von Bleiacetat
nur schlecht filtriert. Alkohol scheidet beträchtliche Mengen eines links¬
drehenden Körpers aus, der jedenfalls Lävulan ist. Die erkrankten Zucker¬
rüben zersetzten Bich ziemlich rasch und boten bei der Verarbeitung in¬
folge schlechter Filtration der Säfte erhebliche Schwierigkeiten. — Stanök 4 )
hebt besonders hervor, daß bei der Verarbeitung derartiger Rüben die Arbeit
auf den Schlammpressen außergewöhnliche Schwierigkeiten bereitet In¬
folge schwieriger Aussüßung stieg der Zuckergehalt im Schlamm bis auf
9°/ 0 . Die Dünnsäfte waren abnorm dunkel und enthielten ungewöhnliche
Mengen an organischen CaO-Salzen. Zur Erleichterung der Arbeit wurde
eine Herabsetzung der Temp. auf der Diffusionsbatterie, event eine Ver-
_t_
^ Ztrlbl. f. d. Zuckorind. 1919, 28, 180—182. — *) Ztschi. f. Zuckeriad. i. Böhmen 1919, 43»
680—604. — *) Prager Zuckermarkt 1919, 88, 77 u. 78. — «) Ebenda 95.
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B. Rohrzucker. 2. Saftgewinnung. 3. Saftreinigung.
387
küramg der Temp. und hauptsächlich eine Erhöhung der CaO-Zugabe bei
der Scheidung angewendet. Bei vorgeschrittener Fäulnis waren allerdings
alle Mittel vergeblich.
Die Arbeit mit alterierten Rüben in der Kampagne 1818/19.
Von Bohuslav Musil. 1 ) — Die Rüben waren zum größten Teil erheblich
zersetzt, da die Zuckergehalte bis auf rund 10% gesunken waren. Bei
der Verarbeitung derartiger Rüben stockte die Arbeit in erheblichem
Maße. Manche Fabriken waren überhaupt nicht in der Lage, die Rüben
auf Zucker zu verarbeiten und mußten sich damit bescheiden, Produkte
herzustellen, die sich von den in Haushaltungen hergestellten Sirupen
kaum unterschieden. Die auf den einzelnen Stationen des Betriebes hervor¬
getretenen Schwierigkeiten werden des näheren erörtert
Auftreten organischer Kalksalze bei der Verarbeitung des Rüben¬
saftes. Von StanSk. 2 ) — Diese Erscheinung war in der Betriebsperiode
1918/19 ziemlich häufig zu beobachten und zwar nicht nur bei der Ver-
arbeitung angefaulter Rüben. Während sonst die Menge dieser Ca O-Salze
in den Dünnsäften kaum zu bestimmen ist, haben sich diesmal Mengen
von 0,05—0,1% CaO vorgefunden. Die Ursaohe liegt teils in der wenig
sorgfältig durchgeführten Saturation durch ungeschulte Kräfte, hauptsäch¬
lich aber darin, daß die Rüben infolge des Krieges schon seit Jahren
keine ausreichende Düngung, hauptsächlich an K,0, erhalten haben, so daß
es an Alkalien zur Bindung der organischen Säuren gefehlt hat. Zur
Beseitigung der Ca O-Salze hat sich seit jeher Na 3 C0 8 bewährt, das nach
dem Studium des Vf. am besten dem Safte der 2. Saturation, gleichzeitig
unter Zusatz von 0,2—0,5% CaO, hinzugefügt wird. Hierauf wird bei
möglichst hoher Temp., event. unter Kochen, bis auf 0,04% und beim
Fehlen der 3. Saturation bis zur Neutralität saturiert An Stelle von
NajCOg hat sich auch NagS, O s ganz gut bewährt.
Ein neues sparsames Saftreinigungsverfahren. Von E. Päeniöka. 8 )
— Unfiltrierter, saturierter Saft bringt, zum kühlen DiSfusionssaft in der
Menge von 4—20% und noch mehr zugesetzt, einen beträchtlichen
Rfiinigungseffekt hervor, wobei die Filtrationsgeschwindigkeit um mehr als
das Doppelte erhöht wird. Die Arbeitsweise ist einfach und entlastet in¬
folge des glatten Arbeitsverlaufes die anderen Stationen.
Ober die Saturation nach Pseniöka. Von VI. StanSk. 4 ) — Diese
Methode ist eine glückliche Kombination der alten Kuthe-Andersschen
Methode, bei der Saturationsschlamm während der Saturation zur Be¬
schleunigung der Filtration hinzugefügt wird, mit der Methode Kowalski-
Kozak owski, die eine geringe Menge Kalk in das Meßgefäß gibt, um die
Nichtzucker abzuscheiden, die sich dann bei der weiteren Saturation durch
Zusatz von Kalk mit einem reinen, gut filtrierbaren Schlamm umhüllen.
Dieser Effekt wird sehr einfach dadurch erzielt, daß man dem Rohsaft
einen Teil Saturationssaft mit Schlamm und etwas Kalk zusetzt und an¬
wärmt, wodurch eine sehr vollkommene Scheidung des Saftes erfolgt.
er ^ e8t des Kalkes wird dann später zugefügt und in üblicher Weise
Rübon™«.? tec, V • £• Zuckerind. d. tschochoel. Rep. 1919, 44 (1), 5 n. 6.
bis 227 k ®il n, L Ö8tGr r- n. Ung. 1919, 57 , 95. — ») Ztschr. f. Zncl
' Ebenda 438 u. 439; Ztschr. f. Zackerind. d. tschochosl.
— i) Wehschr. d. Ztrl.-Ver. d.
Zuckerind. i. Böhmen 1919, 43, 224
* Kep. 1919, 44 (1), 73-76.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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saturiert. Der Zweck des Verfahrens, das sich in der Praxis bereits bestens
bewährt hat, und das mit Rücksicht auf die Einfachheit der Einrichtung
und der Arbeitsweise berufen erscheint, die fraktionierte Saturation zu er¬
setzen, ist, einen sehr gut filtrierenden Schlamm ohne Kalkvergeudnng zu
erzielen.
Studie über die Beseitigung der Kalksalze aus saturierten Säften.
Von Vlad. StanSk. 1 ) — Die eingehenden Untersuchungen führten zu folgen¬
den Feststellungen: 1. Die Kalkfällung, sowohl durch CO t als auch mit
Soda ist vollkommener beim Kochen als bei einer Temp. von 70°. 2. Die
Kalkfällung mit Soda ist vollkommener bei Zugabe vor der 2. Saturation
als zum saturierten Saft. 3. Durch Saturation unter Kalkzusatz lassen
sich viel mehr Kalksalze beseitigen als durch bloße Saturation, auch ohne
Sodazugabe, aber unter Voraussetzung der Gegenwart genügender Alkalien¬
mengen. Dabei handelt es sich um das Mitreißen der kolloidalen Kalk¬
salze und des Gipses in den Niederschlag des CaC0 8 . Damit ist die
alte Erfahrung erklärt, nach der durch Erhöhung der Kalkmenge bei der
1 . und 2. Saturation die Menge der organischen Kalksalze im Dünnsaft
zurückgeht 4. Durch die gleichzeitige Wirkung des Kalkes, der Saturation
und des natürlichen oder künstlich zugesetzten Carbonates der Alkalien
unter Kochen lassen sich die Kalksalze bis zur natürlichen Grenze der
Löslichkeit von ungefähr 1,7—2 mg CaO in 100 ccm Saft beseitigen.
Auch diese Grenze läßt sich überschreiten, wenn ein gewisser Überschuß
an Alkalien vorhanden ist. Man kann auf diese Weise beinahe völlig
kalkfreie Säfte erzielen, was mit der Erfahrung in Einklang steht, wonach
sich der Saft vollkommen entkalken läßt, wenn man Soda und genügend
Kalk bei der 2. Saturation zugibt. 5. Na,SO s wirkt ebenso wie Soda
und bewirkt eine mäßige Entfärbung des Saftes. 6. Mit 1 Mol. Soda
läßt sich der Kalk auch nicht unter Kochen quantitativ fällen. 7. Wird
der Kalk mit einer unzulänglichen Sodamenge gefällt, so kann man die
Soda vollkommen ausuützen, wenn man sie unter Kochen zusetzt und
gleichzeitig den zugegebenen Kalk saturiert.
Verarbeitung der Zuckersäfte mit schwefliger Säure. Von Sacek. : )
— Nach dem Verfahren von Kowalski werden die Diffusionss&fte im
Vorwärmer auf 80° erwärmt und mit SO, behandelt (in der Menge von
0,06 %), wodurch ungefähr 2 % Eiweiß und Pektinkörper in Form größerer
kolloidaler Flocken ausgeschieden werden. Die Säfte werden dann durch
entsprechende Maschinen von diesen Ausscheidungen befreit, mit 1 °/ 0 Kalk
behandelt, durch Filterpressen getrieben und schließlich verdampft. Diese
Methode bedeutet einerseits eine Vereinfachung der Zuckererzeugung durch
eine große Ersparnis an Zeit und Material und anderseits eine Vermehrung
der Zuckererzeugung infolge gründlicherer Reinigung der Rohsäfte durch
Ausscheidung der oben genannten Stoffe. Die größten Schwierigkeiten
bereitete die Entfernung letzterer, da die gewöhnlichen Manipulationen ver¬
sagten, doch gelang es schließlich, eine Zentrifuge zu konstruieren, die
selbsttätig und ununterbrochen arbeitet und die hoffentlich den Forderungen
entsprechen wird.
*) Ztschr. f. Zackorind. d. tschochosl. Rop. 1019, 44 (1), 39—41, 53—58 (Prag, Versuchest.
L ZuckeriDd.). — 2 ) D. Zuckerind. 1919, 44, 551 u. 552.
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£. Rohrzucker. 3. Saftreinigung.
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Welche Ursachen haben das vollst&ndige Versagen der Schlamm*
presse'h am Schlüsse der Betriebszeit herbeigeführt? Von Herzfeld. 1 )
— Die schwere Filtrierbarkeit der Säfte wurde durch die Einwirkung des
Frostes aut die Rüben hervorgerufen, wodurch eine Veränderung der Zell¬
substanz und damit ein Gelieren der Pektinkörper, die die Filtration
hindern, ein trat. Eine weitere Ursache schlechten Filtrierens der Säfte
können stark Mg-haltige Kalksteine sein, wodurch der Mg-Gehalt der Säfte
bedeutend erhöht wird. Man darf bei Verwendung derartiger Kalksteine
nicht zu weit saturieren.
Ober Gips in den Säften und im Saturationsschlamm. Von
Vlad. StanSk. 2 ) — Im Saturationsschlamm ist viel mehr CaS0 4 vorhanden,
als nach seiner Löslichkeit im Saft zu erwarten ist. CaS0 4 läßt sich aus
dem Saturationsschlamm mit H 2 0 nur langsam und unvollkommen aus¬
laugen, schneller und vollständiger jedoch durch Obersaturation. CaS0 4
wird durch Ca (OH), nicht oder nur in Spuren gefällt. Das in statu
nascendi beim Saturieren des Ca (OH), entstehende CaC0 8 reißt aus der
Lösung CaS0 4 mit, und zwar um so vollständiger, je mehr aussaturiertes
CaO und dieselbe Menge CaS0 4 in der Lösung entfällt. Die Sulfate der
Alkalien lassen sich teilweise kaustifizieren und die H,S0 4 geht in den
Saturationsschlamm über, wenn in ihrer Lösung Ca (OH), aussaturiert wird.
Auch hier nimmt mit steigender Kalkmenge die Menge des gefällten
CaS0 4 zu. Die Fällung ist viel umständlicher, wenn nur bis zu der
mäßigen Alkalität von 0,1% CaO saturiert wird, während beim Ober¬
saturieren der Gips durch das Carbonat der Alkalien wieder zersetzt wird.
Auf diese Weise läßt sich der günstige Einfluß einer erhöhten Kalkgabe
auf die 1. und 2. Saturation und die Anwendung der dreifachen Satura¬
tion zur Entkalkung und auf die dauernde Qualität der Säfte erklären.
Es wird vielleicht möglioh sein, die zur Entkalkung der Säfte verwendete
Soda durch das viel billigere Na,S0 4 oder gar durch NaHS0 4 zu er¬
setzen.
Ober Nitrite in Zuckerfabriksprodukten. Von Karl Urban. 8 ) —
Nach den Untersuchungen ist die Annahme gerechtfertigt, daß ebenso wie
beim Brennen von Generatorgas in Strontianöfen sich auch in Rohzucker¬
fabriken im Kalkofen Nitrite, bezw. NO bilden können, die dann mit dem
Saturationsgas in den Dünnsaft und auf diese Weise auch in die übrigen
Zuckerfabriksprodukte gelangen. Diese Nitrite entstehen durch direkte
Verbindung des Luft-N mit 0 bei hohen Temp.; hierzu sind die Vor¬
aussetzungen beim Brennen des Strontians und des Kalkes unter Um¬
ständen gegeben.
Ober die Verdampfung der Zuckersäfte. Von Fr. StSrba. 4 ) —
Das Auftreten organischsaurer Ca-Salze in den Säften (hauptsächlich bei der
Verarbeitung längere Zeit gelagerter Rüben) erschwert sehr das Kochen
und Verdampfen. Vielfach bleibt dann auch der übliche Sodazusatz er¬
folglos. Wichtig ist in solchen Fällen, die Färbung der Säfte im Ver-
dampfapparate zu prüfen, wozu sich das schon ganz aus dem Labora¬
torium verschwundene alte Scheiblersche Kolorimeter ausgezeichnet eigner.
*) O. Zuckernd. 1919, 44, 164. — *) Ztachr. f. Zuckenud. d. tschechosi. Bep. 1919, 44 (!)>.
09 _ 73 (Prag. Versuchs«! f. Zuckerind.). — *) Ebenda 98—96. — 4 ) Ztschr. f. Zackerind. i. Böhmen
1919, 4S, 442 u. 448.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Eine Verfärbung der Säfte auch bei der Saturation und beim Kochen
macht viel früher als die chemische Analyse in vielen Fällen auf ihre
Mangelhaftigkeit aufmerksam.
Verfahren zur Reinigung von Dicks&ften und Abläufen in der
Zuckerfabrikation mittels schwefliger Säure. Von Walter. 1 ) — Es
wird in Kürze das neue Verfahren von Kowalski beschrieben, bei dem
durch verschiedene Manipulationen ein stärkeres Schwefeln der Säfte ermög¬
licht wird. Die gewonnenen Rohzucker sollen von tadelloser Qualität sein.
Ober die Zusammensetzung der Dicksäfte aus der Kampagne
1917/18. Von VI. Stanök.*) — Infolge der anormalen Beschaffenheit der
Rübe und technischer Schwierigkeiten bei ihrer Verarbeitung traten hierbei
verschiedene Übelstände auf, von denen die schwierige Verkochung, das
sog. „tote Kochen“, die auffallendste Unregelmäßigkeit darstellte, die darin
besteht, daß die Füllmasse im Vakuum den Röhren keine Wärme ent¬
nimmt, weshalb dann ein Sud ungewöhnlich lang (selbst bis zu 50 Stdn.
und mehr) dauert. Die Dicksäfte besaßen niedere Reinheitsquotienten
(kaum 94), die Menge des gebundenen CaO überstieg 0,1% (sonst nur
wenige hunderstel Prozent), auch die Menge CaO in organischer Form war
hoch. Der Aschengehalt war geringer (wohl infolge der großen Trocken¬
heit und der schwächeren Düngung) und der N-Gehalt ganz normaL Hin¬
gegen ging die Alkalität während der Verkochung stark zurück.
4. Gewinnung des Rohzuckers und Raffination.
Zum Rückgang der Alkalinität Von Franz Janälc. 8 ) — Die Rübe
häuft in trockenen Jahren in ihrer Vegetationsperiode sog. schädlichen N
auf, der im Laufe der Verarbeitung dann als NH g (und auch in Form
von Aminosäuren) auftritt und z. T. bis in den fertigen Rohzucker wandert
Das NH 8 ist der alleinige Urheber des Rückganges der Alkalität Im
Rohzucker' entwickelt sich nach einer bestimmten Zeit, durch ganz analoge
Prozesse wie im Ackerboden, aber unter weit günstigeren Bedingungen,
aus dem vorhandenen NH 8 HN0 8 , die die vorhandene Alkalität abstumpft
Diese Art Nitrifikation wird u. a. auch durch entsprechende Temp. be¬
sonders günstig beeinflußt Auoh ist es eine bekannte Tatsache, daß
warm und feucht gelagerte Rohzucker früher einen Alkalitätsrückgang er¬
leiden. Umgekehrt können aber Rohzucker, wenn ihnen die Nitrifikations¬
möglichkeit so weit als möglich genommen wird, vom Alkalitätsrückgang
verschont werden, wie z. B. durch Einlagerung in Wellblechlagerhäuser
in Hamburg oder durch eine derart flache Einlagerung, daß kein Druck
und somit keine Wärmebildung die Nitrifikation begünstigen kann. Natür¬
lich ist dabei aber auch auf die möglichste Trockenlegung des Magazins
zu sorgen, weil der Rohzucker sehr hygroskopisch ist und sich, wenn
auch trocken geschleudert, dann mit Feuchtigkeit sättigt.
1 ) D. Ztifkorind. 1919, 44, 486 n. 486. — f ) Ztschr. f. Zuckerind. i. Böhmen 1919, 43, 249 bU
253. — *) Wchschr. d. Ztrl.-Ver. f. d. Rübonzuckerind. österr. u. Ung. 1919, 57, 36.
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ß. Rohrzucker. 4. Gewinnung des Rohzuckers und Raffination. 391
Über die Farbe von Rohzucker und Säften. Von K. Bfllow. *)
— Zur Aufklärung der unangenehmen Erscheinung, daß Rohzucker mit¬
unter eine auffallende Dunkelfärbung zeigen, wurden eingehende Unter¬
suchungen in der Richtung angestellt, an welcher Stelle des Betriebes
die Hauptfärbung des Zuckers stattfindet. Allein in Betracht kommt die
Verdampfstation, deren Verhältnisse zum Gegenstand zahlenmäßiger Unter¬
suchungen gemacht wurden. Näheres s. Original.
Die Zerstörung von Rohrzucker bei der Lagerung. Von C. A.
Browne. 2 ) — Sorgfältige Untersuchungen haben dargetan, daß die Lage¬
rungsverluste durch Verminderung des Zuckergehaltes auf Kuba allein
jährlich leicht 1000000 $ überschreiten könneu. Daß die Feuchtigkeit
die Hauptursache der Zuckerzersetzung ist, weiß man Bchon seit 200 Jahren,
und nähere Untersuchungen haben dann gelehrt, daß auch hier Bakterien
und Pilze eine große Rolle spielen. Die sich bei der .Lagerung ab¬
spielenden Zersetzungsvorgänge werden eingehend auseinandergesetzt. Die
sich hauptsächlich vorfindende Inversion wird durch Schlammpilze (Monilia,
Torula) hervorgerufen, die zu den schlimmsten Feinden des Zuckers ge-
hören. Sehr häufig tritt auch das Bacterium invertans, das einen üblen,
fauligen Geruch erzeugt, auf. Auch durch unsauberes Arbeiten können
Bakterien in den Betrieb gelangen, wie ferner sehr bakterienreiches Wasser
zum Verderben des Zuckers beitragen kann. Schließlich kommen auch
Säcke als Überträger in Betracht. Infolge der durch die Zersetzung des
Zuckers verursachten bedeutenden Geldschäden dürfte sich die künstliche
Austrocknung des fertigen Rohrzuckers bis auf die Hälfte seines bisherigen,
ordnungsmäßigen Wassergehaltes lohnen.
Bewertung der Rohzucker. Von Hörne. 8 ) — Eine gerechte und
zutreffende Bewertung der Rohzucker ist höchst wiohtig und liegt keines¬
wegs nur im Interesse der Raffinerien, sondern auch in dem der kolo¬
nialen Rohzuckerfabriken, da nach Schluß des Krieges ein reger Wett¬
bewerb mit dem Rübenzucker bevorsteht, bei dem nur jener sioh auf die
Dauer behaupten kann, der die beste und reinste Ware herstellt.
Die Bewertung des Rohzuckers vom Standpunkte des Raffi¬
nadeurs. Von W. D. Hörne. 4 ) — Zur Untersuchung des Rohzuckers
hinsichtlich seiner Eignung für die Raffination (Affination, Klärung und
Filtration und Entfärbung mittels Knochenkohle) werden Methoden vor¬
geschlagen, die eine weit genauere Einteilung des Zuckers nach seinem
Raffinationswerte, als dies bisher der Fall war, ermöglichen. Auf die
gemachten Vorschläge muß verwiesen werden.
Über ammoniakalisches Schäumen der Nachproduktfflllmasse.
Von Karl Urban. 5 ) — Die bisher noch nicht bekannt gewordene Er¬
scheinung stellte sich in der Weise dar, daß die Füllmasse etwa 24 Stdn.
nach dem Ablassen heller braun wurde, viele Blasen zeigte und einen
deutlichen NH g -Geruch verbreitete. Das Schäumen hörte in 48 Stdn. auf,
doch war weiter NH 8 zu spüren. Die Alkalität der Füllmasse ging nicht
zurück, ja stieg sogar in manchen Fällen. Dieses Schäumen trat bei der
>) Ztschr. <L Ver. d. D. Zuckerind. 1919, 6», 291-811. — *) Ztrlbl. f. d. Zuckerind. 1919, 27.
817 —320. — *) Int. 8ug. Journ. 1918. 20, 613; nach Chem.-Ztg.; Ch. techn. Übern. 1919, 48, 29. —
4> Ztachr. d. Ver. d. D. Zackerind. 1919, 69, 64—72. — *) Ztsohr. ,(. Zackerind. d. tscheehosl. Bep.
1919, 44 (1), 21-24.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Verarbeitung teilweise angefressener oder an den verletzten Stellen an¬
gefaulter Rüben auf, hinderte aber in keiner Weise die Verarbeitung, so
daß der Betrieb normal blieb. Die Ursache dieser Erscheinung konnte
noch nicht aufgeklärt werden. Als sioher wurde aber festgestellt, daß
Invertzucker dabei nicht beteiligt war.
Einiges über die Ursachen des Schäumens von Roh- and Raf-
fineries&ften. Von A. Herzfeld. 1 ) — Die Ursachen des in der Betriebs¬
periode 1918/19 aufgetretenen häufigen Schäumens beim Verdampfen und
Verkochen der Rohsäfte sind zweifellos dadurch hervorgerufen worden,
daß verdorbene, in schleimiger Gärung befindliche Rüben verarbeitet
wurden, deren hoher Gehalt an Kolloidsubstanzen (Metapektinate, Saponine)
den Schaum hervorgerufen haben. Eine weitere Ursache liegt in der
schlechten Beschaffenheit der vielen Kalksteine, die infolge ihres hohen
Mg-Gehaltes im gebrannten Kalk, häufig zwischen 20 und 30% Mg
(Mg ist — als fette Erde — bekanntlich ein starker Sohaumbilder) eben¬
falls ein starkes Schäumen veranlaßten. In einem Falle war die Schaum¬
bildung auch auf die Verwendung von verseifbaren mineralischen ölen
infolge ihrer Zuführung während des Verdampfens und Verkochens der
Säfte zurückzuleiten. Ähnliche Ursachen lagen auch beim Verkochen von
Raffinerieprodukten vor. Alle die genannten Obeistände wären weniger
fühlbar gewesen, wenn den Fabriken ein gut chemisch ausgebildetes Per¬
sonal für die Betriebskontrolle zur Verfügung gestanden hätte. Mit eine
Rolle 6pielte auch die schlechte Beschaffenheit der Betriebsmaterialien
(Filtermaterial). — v. Lipptnann 2 ) hebt hervor, daß das furchtbare Schäumen
auch bei der Verarbeitung sehr kalkarmer Rohzucker auftrat, also jeden¬
falls vom Kalkgehalt unabhängig ist.
Verwendung der Endlaugen der Melasseentzuckerung. Von Hans
Eggebrecht. 8 ) — Es handelt sich um die Verarbeitung.der in den Ver¬
einigten Staaten von Amerika nach dem Steffen-Prozeß erhaltenen
Endlaugen, die man früher unbenutzt wegfließen ließ. Die Laugen
werden unter Einleitung von CO, (zur Ausfällung des Ca) erhitzt, filtriert
und im Vakuumapparat eingedampft Die getrocknete Masse enthält 10
bis 12% K, 0 und 6% N. Da sie sehr hygroskopisch ist wird sie ent¬
weder mit getrockneten Schlachthausabfällen gemischt (was aber örtlich
nur selten ausführbar ist) oder aber nur haibeingedampft an Düngerfabriken
oder an Landwirte verkauft; letztere vermischen das Produkt dann mit
dem Stallmist Bei günstigen Pottaschepreisen wird die Masse auch auf
Schlempekohle verarbeitet, und aus der Rohasche werden dann reine K,0-
Salze gewonnen.
Versuche Aber die Regenerierung des angewandten Karboraffins.
Von VI. StanSk. 4 ) — Da trotz der großen Entfärbungskraft des Karbo¬
raffins, das in geringen Mengen große Mengen an Knochenkohle zu er¬
setzen vermag, infolge des hohen Preises eine Wiederbelebung dringlich
ist, hat Vf. folgende, zum Patent angemeldete Methode ausgearbeitet:
Das mit H a O gut ausgewaschene Präparat wird % Stde. mit 5—10%
NaOH gekocht, filtriert, ausgewaschen, neuerdings mit 10—20%
Ztöchr. d. Yer. d. D. Znckorind. 1919, 69 , 207—214. — *) Chem.-Ztg.: Ch.-techn. Üb«*.
1919, 4Äj 151. — 3 ) Ztachr. f. Abfallverwert. ü. ErsAtzstoflweten 1919. 100 u. 101. — *) Ztsc hr t.
Zuckerind. i. Böhmen 1919, 48, 831—339.
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B. Rohrzucker. 5. Allgemeines.
393
Lange verrührt, im Autoklaven 1 Stde. auf 130—150 0 C. erhitzt, filtriert,
mit Hj 0 bis zum Verschwinden der alkalischen Reaktion, dann mit HCl
und hierauf wieder mit H,0 ausgewaschen und mit soviel Na,C0 8 neu¬
tralisiert, als das Präparat zu absorbieren vermag.
V
5. Allgemeines.
Die Entwicklung der Zuckertechnik ln den letzten 25 Jahren.
Von H. Claassen. 1 ) — Vf. gibt in einem mit Tafeln, Diagrammen und
Lichtbildern unterstützten Vortrage in kurzen Umrissen ein Bild über die
technische Entwicklung der Zuckerindustrie in den letzten 25 Jahren vor
dem Kriege. Weniger erfreulich als das nicht ungünstige Bild über die
technische Entwicklung ist ein Rückblick auf die technische und wissen¬
schaftliche Betriebsführung. Wenn der Zweck einer Rübenzuckerfabrik
nicht bloß die Verarbeitung einer großen Menge Rüben ist, sondern auch
die Herstellung reiner und gesunder Säfte, guter Rohzucker und genügend
entzückerter Melasse, dann kann man von einem Erfolg in dieser Hinsicht
in den letzten 25 Jahren nicht sprechen. Dem Betriebschemiker wird zu
wenig Einfluß auf den Betrieb zugebilligt und seiner Ausbildung zu wenig
Wert beigelegt.
Aufbewahrung getrockneter Rüben. Von F. O. Wiechmann. 2 ) —
Vf. verfolgt seit Jahren die Idee, frische Rüben im großen zum Zwecke
ihrer späteren Verarbeitung auf Zucker zu trocknen, um auf diese Weise
die Verarbeitung nach Belieben ausdehnen zu können. Ob der Vorschlag
im großen durchzuführen ist, ist noch nicht bewiesen. Um einen Ma߬
stab für die Haltbarkeit getrockneter Schnitte zu gewinnen, wurden sie-
2 Jahre teils in einem geschlossenen Fasse, teils in einem Sack aufbewahrt
und von Zeit zu Zeit untersucht Die im Faß aufbewahrten Schnitte
hatten anfangs einen H, O-Gehalt von 8,50% und zeigten eine Polari¬
sation von 66,40, während nach 2 Jahren jsich die Zahlen 7,31% und
66,40 ergaben. Die im Sack autbewahrten Schnitte zeigten bei einem
ursprünglichen H s O-Gehalt von 9,45% eine Polarisation von 66,40 und
nach 2 Jahren die Zahlen 6,26 % und 67,70.
Ober die Kohlehydrate des Zuckerrflbenmarkes. ' Von Herma»
Gaertner. *) — Anlaß zu den Untersuchungen gaben die in einer Zucker¬
fabrik bei der Rücknahme der Abwässer in den Betrieb auftretenden
Schwierigkeiten (Angreifen der Gleitschienen des Schnitzelbaggers durch
die hohe Acidität der Rückwässer, beträchtliche Linksdrehung der Schnitzel,
hoher Reinheitskoeffizient des Rohsaftes), die eine Ergründung der Ursache
wünschenswert erscheinen ließen. Da im vorliegenden Falle die Er¬
forschung der Pektinstoffe von Bedeutung war, diese Stoffe bisher aber
nur in ganz unzureichender Weise erforscht sind, hat Vf. weitere Beiträge
geliefert und die Ergebnisse in einer umfangreichen Abhandlung nieder¬
gelegt. Das Ergebnis der Arbeit ist, daß 100 g wasserfreies Mark (die
*) D. Zackerind. 1919, 44, 333—837. — *) Prager Znckermarkt 1919, 38, 141 u. 142. —
sy Ztschr. d. Ver. d. D. Zackerind. 1919, 69, 238—272.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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in kaltem HjO, Alkohol und Äther unlösliche Substanz der Zuckerrüben-
Wurzel) aus 7,4 g N-Substanz (nicht näher untersucht), 4,5 — x g Carbonat¬
asche (hauptsächlich Ca, dann K, Mg, Fe, Na, H, S0 4 , C0 8 , Spur H, P0 4 ),
27,0 g Glucosecelhilose (bildet im Rübenmarke das eigentliche Zell¬
hau tmaterial), und 61,1 +x g Protopectin (Pektose) besteht. Letzteres lÖ6t
sich beim Erhitzen mit H,0 vollständig und gibt Pektin. Pektin gibt,
mit verdünnter Oxalsäure hydrolisiert und mit Kalk neutralisiert, Arabinose,
Methylalkohol und pentosenfreies pektinsaures Ca. Aus letzterer Ver¬
bindung entsteht bei weiterer Hydrolyse mit 1 % ig. H 8 S0 4 ein einheit¬
licher Körper Galaktose-Galakturonsäure C l8 H 80 O 18 . Durch halbstündiges
Erhitzen auf 3 x / 2 —5 Atm. mit 1% H 8 S0 4 wurde dieser Körper in krist
Galaktose (bisher aus Rübenpektin nicht dargestellt) und Galakturonsäure
(ein Isomeres der Glucuronsäure) gespalten.
Die Verwendung der Ammoniakgase in der Zuckerindustrie.
Von Franz Störba. 1 ) — Die durch Zersetzung der N-haltigen Stoffe der
Zuckerrübe während des Betriebes (hauptsächlich bei der Scheidung und
Saturation) entstehenden NH 3 -Mengen 6ind recht beträchtlich, wenn man
bedenkt, daß die entfallenden Mengen für 100 dz Rübe 1 kg N oder
4,7 kg (NH 4 ) 8 S0 4 betragen. Da das NH 8 die Cu- und Bronzebestandteile
augreift, außerdem auch die Leistungsfähigkeit der Heizfläche der Ver¬
dampfungsstation vermindert, so war man schon vor 30 Jahren bemüht,
das NH S aufzufangen, jedoch nur mit geringem Erfolg, da man das beim
Auskochen der Säfte entweichende NH 8 zu gewinnen suchte, während,
wie bemerkt, der größte Teil des NH 8 schon bei der Scheidung und Satu¬
ration entweicht. Nach dem Vorschläge der Versuchsstation für Zucker¬
industrie in Prag werden auf Grund des Verfahrens von Vibrans (D. R.-P.
Nr. 15515) die bei der Scheidung und Saturation entweichenden Dämpfe
durch einen Exhaustor aufgesaugt und in Türme mit H, S0 4 -Zerstäubung
geleitet, worauf dann das gebildete (NH 4 ) 8 S0 4 gewonnen wird.
Über das Problem der Verwertung der Ammoniakgase in der
Zuckerindustrie. Von K. Andrlik. *) — Die Schätzungen über die zu
erhaltenden NH 8 -Mengen sind lückenhaft und unzureichend, da es noch
an hieraufbezüglichen Untersuchungen mangelt Das Problem des Auffangens
des NH 8 ist nicht einfacher Natur und erfordert noch eingehende Versuche.
Gewinnung von Ammoniak, bezw. schwefelsaurem Ammoniak als
Nebenprodukt der Zuckerindustrie. Von Stanök. 3 ) — Die Anlage
arbeitete ohne Anstand in der Weise, daß verdünnte, auf 70—80° C. er¬
wärmte H 8 S0 4 durch Türme floß, denen die NH 8 -haltigen Gase aus den
Saturationen der 1. Saturation und aus der NH 8 -Leitung vom 2. Abdampf¬
körper zugeführt wurden. Das NH 8 , das bei der Saturation etwa in Mengen
von 0,01—0,015% (auf Rübe berechnet) entwich, konnte, wenn durch
die Türme genügend Säure floß, aufgefangen werden. Das gewonnene
Sulfat enthielt ungefähr 90% N in Form von (NH 4 ) 2 S0 4 , den Rest in
Form von Aminen, hauptsächlich Trimethylamin neben anderen Basen.
Durch geeignete Temp. der H 8 S0 4 wurde die Kondensation des Wassers
und die Verdünnung der Absorptionsflüssigkeit verhindert, ein besonders
*) Ztsehr. f. Znckorind. d. tschechosl. Rop. 1919. 44 (1), 9 o. 10. — *) Ebenda S5 u. SS. —
*) Ebenda 1919, 44 (1), 191 u. 192.
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B. Kohrzucker. 5. Allgemeines.
395
nichtiger Umstand, da alle bisherigen Versuche an der Verdünnung und
dem Wegschwemmen der Absorptionslösung scheiterten.
Zur Trage der Gewinnung von Ammoniak als Nebenprodukt in
der Zuckerfabrikation. Von Gustav Glaser. 1 ) — Diese Gewinnung,
in Form von (NH 4 ),S0 4 , kommt bei den Zuckerfabriken nur als Neben¬
produkt in Betracht, weshalb die benötigten Apparate keine großen Kosten
verursachen dürfen und die Durchführung den Betrieb nur wenig belasten
darf. In erster Linie ist die Erzeugung von (NH 4 ) 2 S0 4 in fester Form
anzustreben. Die Reaktion verlangt auf 15 g NH S 43 g H 2 S0 4 , die zu¬
sammen 58 g (NH 4 )j S0 4 ergeben. Bezogen auf eine tägliche Verarbeitung
von 6000 dz Rübe entspricht das einem Bedarf von 194 1 = 331% kg
60 gnädiger Kammersäure, aus der durch Neutralisation 348 kg (NH 4 ) 2 S0 4 ,
bezw. 600 1 konz. Lösung mit dem gleichen Trockensubstanzgehalt er¬
halten werden.
Beitrag zum Studium der die Saccharose invertierenden Bazillen:
ein gasbildender Bacillus. Von M. G. Mezzadroli. 8 ) — Es wurde ein
Bacillus vom Typus des B. coli isoliert — Größe 0,5—1,5 n —, der die
Saccharose zersetzt und die Bildung von Gas (C0 2 , H, CH 4 ) verursacht
und die Ausbeute an Alkohol bis zu 20% verringert. Der Bacillus ist
sehr lebensfähig, vergärt außer Saccharose auch Glucose, Lactose, Mannose
und Mannit, koaguliert die Milch und ergibt auf 100 g Zucker 2—8 g
Milchsäure, 2—6 g Essigsäure, 0,5—1 g Alkohol und Spuren von Aceton.
Über die Bestimmung des Caramelgehaltes in Produkten der
Zuckerfabrikation und ihre Anwendung zur Verfolgung der Zucker¬
verluste im Raffineriebetriebe. Von Theodor Koydl. 8 ) — Aus den
Ergebnissen der eingehenden Untersuchung lassen sich folgende Schlüsse
ableiten: 1. Für die Bestimmung der fortschreitenden Zersetzung des
Zuckers im Laufe des Betriebes eignet sich die Bestimmung des zu¬
nehmenden Farbstoffes besser als jedes andere Verfahren. 2. Eine prak¬
tische Verwertung ist nur durch Umrechnung der gemessenen Stamm er¬
sehen Farbengrade auf Prozente Substanz möglich. 3. Ein St ammer¬
scher Farbengrad, direkt abgelesen, entspricht der Farbe von 4 mg Saccharan
(eine durch Schmelzen des Zuckers bei 220° unter Luftleere sich bildende
Garamelsubstanz von stets gleicher Zusammensetzung und Farbentiefe),
bezw. 8 mg Caramel in 100 ccm, womit aber nicht gesagt sein soll, daß
diese Verbindungen als streng umschriebene chemische Individuen in ge¬
nannter Menge tatsächlich vorliegen, sondern bloß soviel ,,Farbe“, als
diesen Mengen entspricht. 4 Im besonderen soll bei „Caramel <( die an¬
gegebene Menge nicht eine bestimmte Caramelsubstanz bezeichnen, sondern
jene Menge Zucker, die zur Erzielung der vorliegenden Frfrbstoffmenge
zerstört worden ist. 5. Diese Bereohnungsart wird durch die von
StanSk bearbeiteten N-haltigen Farbstoffe, die kein Caramel sind, teilweise
gestört; da aber die Wirksamkeit der dabei tätigen Aminosäuren nach Ab¬
wicklung ihrer Reaktion erschöpft ist, kann angenommen werden, daß die
Störung der Caramelbestimmung nur im Vorderbetrieb der Robfabriken,
etwa bis einschließlich der ersten Füllmasse, im gesamten Raffineriebetrieb
D. Fntter- u. DÜneomittel-Inst. 1919, 8, 277 u. 278» 296. — *) Bollotino deH’AMOciazione
lt&liano «teile Industrie dello Zucchero e deU’Arcool*'1917, Nr. 9; nach Ztschr. d. Ver d. O. Zuckerind.
1919, 69 , 215. — *) Österr.-Ung. Ztschr. f. Zuckerind. u. Ldwsch. 1917, 47, 16—89 (1919 erschienen).
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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aber überhaupt nicht stattfindet 6. Man findet im Raffineriebetriebe von
Produkt zu Produkt sich steigernde Zuckerzersetzung und zwar in Pro¬
zenten der Trockensubstanz im Weißfüllmassenbetrieb 0,058, im Rohzucker-
(Mittel-)betrieb 0,0388 und im Nachproduktenbetrieb 0,833. 7. Der Um¬
rechnungsfaktor für Caramel, Grade Stammer 8, oder Grade Ehrlich (Sac-
charan) 2, kann mit wissenschaftlicher Genauigkeit nicht bestimmt werden,
ist aus einfachen praktischen Versuchen abgeleitet und kann zunächst nur
ein „vereinbarlicher“ sein. 8. Der Ausdruck der Farbe (statt in Farben-
gradeo, die an sich gar keine Beziehung zu irgend einer Substanzmenge
enthalten) in Caramelprozenten ist nicht bloß für die Zuckerverlust¬
verfolgung, sondern ganz allgemein für unsere gesamte Analytik praktisch
empfehlenswert. (Die vorliegenden Schlüsse stimmen nur für normale Be¬
triebe, nicht aber für die Ergebnisse in den Jahren des Krieges, die ganz
außergewöhnlich sind und bei denen jede Rechnung und rechnerische
Kontrolle aufgehört hat)
Inversion des Rohrzuckers durch Kieselsäure. Von Albert und
Alexander Mary. 1 ) — Kolloidale SiO, wirkt in der gleichen Weise in¬
vertierend auf Rohrzucker ein, wie die in H, O löslichen Säuren. Die
Schnelligkeit der Einwirkung wächst mit der Feinheit der kolloidalen Zer¬
teilung der Si0 2 und mit dem Wärmegrad. Zwischen 54 und 63° er¬
reicht die Inversion ihren Höhepunkt, da bei noch höheren Temp. leicht
eine Koagulation der SiO, eintritt.
Inversion des Rohrzuckers durch mechanische Ionisation des
Wassers. Von J. E. Abelous und J. Aloy. 1 ) — In einer Rohrzucker¬
lösung, die 5 g Zucker auf 100 ccm HgO enthielt, war nach 5 Durch¬
gängen durch den Richard son sehen Zerstäubungsapparat, wobei der H-
und OH-Ionengehalt des H 2 0 vermehrt wird, 0,6 g Invertzucker nach¬
zuweisen. Die hydrolysierende Kraft der Zerstäubung wurde durch Gegen¬
wart von Elektrolyten noch erhöht, durch Zusatz von desinfizierenden
Stoffen (HgCl 2 , J, KCN) vermindert. (SohuzW*n.)
Über das Verhältnis der Sulfatasche zur Carbonatasche bei Rüben¬
zucker- und Rohrzuckererzeugnissen. Von Ogilvie und Lindfield. 8 )
— Der von Scheibler vor mehr als 50 Jahren eingeführte Abzug von
1 / 10 vom Gewicht der Sulfatasche bei Rübenzuckem und deren Abläufen
hat sich nach der Untersuchung zahlreicher Forscher als zu niedrig erwiesen.
Ähnliches wurde auch bei Rohrzucker-Erzeugnissen festgestellt Einen
weiteren Beitrag liefern VIT. für Rüben- und Rohrzucker und deren
Melassen. Als Grundlage diente die als wahre Asche bezeichnete Carbonat¬
asche nach der Auslaugung der Alkalisalze aus der Kohle. Nach den er¬
haltenen Zahlen schwankte die Höhe des erforderlichen Abzuges an der
Sulfatasche zwischen 12 und 15%, sinkt aber nie auf den bisher üblichen
Wert von 10%. Die Rübenmelassen erfordern Abzüge von 12—18%.
Bei den Rohrzuckern schwankten die Abzüge sehr stark, nämlich zwischen
6—26%, während sie bei den Rohrmelasseu wieder gleichmäßig, zwischen
14—21% ausfallen. Die Unregelmäßigkeiten bei den Rohrzuckern rühren
*> Ztrlbl. f. d. Zuckerind. 1919, 27, 420. — *) C. r. de l’Acad. de» Sciences 1919, 168, H2ö:
nach Wchachr. f. Brauerei 1919, 86. 849. — 3 ) Int. Sugnr-Jonrn. 1918, 114; n*ch [Ztrlbl. f. d. Zucker-
ind. 1919, 27, 180 n. 181.
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B. Bohrzucker. Literatur.
397
wahrscheinlich von der mangelhaften Filtration der Säfte her, die zur
Verunreinigung der Zucker mit in HCl unlöslichen Stoffen führt.
Ausbeute und Melassequotient Von Theodor Gaggeli. 1 ) — Die
Verhältnisse verlangen die Ausbringung allen gewinnbaren Zuckers und
es werden gerade die indirekten Verluste in Gestalt einer Melasse, deren
Quotient 60 überschreitet, nicht überall entsprechend gewürdigt. Vf. hat
nun eine kleine Tabelle berechnet, die es ermöglicht, aus dem Zucker¬
gehalt einer über 60 Quotient aufweisenden Melasse den nicht gewonnenen
Zucker zu berechnen.
Literatur.
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mittels Sr, Ba und Pb, durch Fällung und Ausscheidung von Zuckerkalk, Aus¬
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*) D. Zuckerind. 1919, 44, 662 u. 563.
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COLUMBIA UNIVERSITY
398
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Go gle
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C. Gärungserscheinungen.
399
C. Gärungserscheinungen.
Referent: Ch. Schätzlein.
Die stickstoffhaltigen Bestandteile der Hefe. Von Jakob Meisen-
heimer. 1 ) — Zur Untersuchung diente eine obergärige Reinzuchtbrennerei¬
hefe Rasse 12 und eine untergärige Betriebsreinhefe Rasse E des Instituts
für Gärungsgewerbe. Die Hefe wurde bei Gegenwart von Toluol der
Autolyse überlassen und die Bestimmung der Monoaminosäuren, mit denen
sich die Untersuchung ausschließlich befaßt, soweit wie möglich nach dem
E. Fischerschen Esterverfahren durchgeführt. Es gelang, in der Hefe
fast alle bereits als Eiweißspaltprodukte überhaupt aufgefundenen Mono¬
aminosäuren nachzuweisen: Glykokoll, Alanin, Valin, Leucin, Prolin, Phenyl¬
alanin, Asparagin- und Glutaminsäure, Tyrosin, Tryptophan; nicht sicher
gelang der Nachweis von Serin und Cystin; das Vorhandensein einer
Aminobuttersäure ist wahrscheinlich. — In den Zellrückständen wurde
zum 1. Mal Glucosamin nachgewiesen; abgesehen von diesem hatten die
in den Zellrückständen hinterbleibende N-baltige Substanz die gleiche Zu¬
sammensetzung wie das übrige Hefeeiweiß. Es entfallen 11% des Ge-
samt-N auf NH 8 , 7% auf Alloxurbasen, 22% auf Arginin Histidin,
4% auf Lysin -f- Cholin und 56% auf Monoaminosäuren.
Über Metabolin und Antfbolin aus Hefe. Von E. Vahlen. 2 ) —
Die aus Hefe dargestellten Albuminoide Metabolin und Antibolin sind mit
den früher aus Rinderpankrea3 gewonnenen Stoffen zwar nicht identisch,
stimmen aber in ihrer Haupteigenschaft mit diesen überein. Metabolin
(54,7% C, 6,63% H, 9,66% N, 1,43% S, 27,58% 0) und Antibolin
können durch molekulare Umlagerung ineinander verwandelt werden. Mit
Chinin verbindet sich das Metabolin zu einer unlöslichen, mit Antibolin
zu einer löslichen Verbindung. Die Gärung wird durch Metabolin be¬
schleunigt, durch Antibolin gehemmt. Ein aus trockener Hefe nach Be¬
handlung mit konz. H,S0 4 hergestelltes Metabolinderivat (Mol.-Gew. 710,
49,97% C, 4,74% H, 3,57% N, 4,54% S, 4,57% CI, 32,61% 0),
das ebenfalls beschleunigend auf die Gärung wirkt, kann nicht mehr , in
Antibolin verwandelt werden. Ein diesem ähnliches Metabolinderivat
konote aus Kartoffelschalen gewonnen werden. Therapeutisch zeigte das
irreversible Metabolinderivat die Eigenschaft, die Menge des Harnzuckers
erheblich herabzudrüoken.
Bemerkungen zu einigen Vorgängen bei der Analyse der Hefe.
Von E. Vautier. 8 ) — Es ist nicht gleichgültig, ob man bei der Bestimmung
der Gärkraft nach Hayduok die Einwirkung der Hefe in Ruhe oder
unter Schütteln vor sich gehen läßt; im letzteren Fall werden ganz er¬
heblich höhere Werte gefunden. Bierhefe kann von Preßhefe, auch im
Gemisch mit dieser, durch Bestimmung der Gärkraft nicht unterschieden
werden, wohl aber durch ihr verschiedenes Verhalten gegenüber Rafftnose.
Dieser Zucker wird durch beide in Melibiose und Lävulose gespalten;
Ztschr. f. phvsiol. Chem. 1919, 104, 229—283 (Berlin, Chem. Lab. d. Ldwsch. Hochsoh.). —
*) Ebenda 106, 183—177. — 8 ) Mitll. a. d. Geb. d. Lebensm.-Untere. u. Hyg. 10, 98—101 (Bern,
Schweiz. Gesundheitsamt); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 833 (Rühle).
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COLUMBIA UNIVERSITY
400
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
während die letztere von beiden Hefen vergoren wird, ist dies bei Meli-
biose nur durch die Bierhefe der Fall. Es wird demnach bei Anwesenheit
von Bierhefe nach der Vergärung Fehlingsche Lösung nicht mehr reduziert.
Gebrauch der Fermente für das Studium der Zellphysiologie:
Die ihrer Membran beraubte Hefezelle. Von J. Giaja. 1 ) — Die Schnecke
Helix pomatia hat einen Dannsaft, der die aus C-Hydraten bestehende
Membran der Hefezelle aufzulösen vermag, Eiweiß jedoch nicht spaltet
Derart ihrer Membran beraubte Hefezellen verlieren durch Toluoleinwirkung
ihre fermentative Kraft wie die noch mit Membran versehenen; es kann
sich also nicht, wie man bisher annahm, um eine Wirkung des Toluols
auf die Zellmembran handeln. Die zuckervergärende Kraft der membran¬
losen Zelle ist gegenüber der der normalen nicht beeinträchtigt vor allem
bleibt die Fähigkeit zur Atmung erhalten, soweit sich aus der starken
Reduktionsfähigkeit gegenüber Oxyhäraoglobulinlösung erkennen läßt
Das Verhalten (Absterben, Säurebildung, Gärkraft) der Kultur-
hefen bei der Ernährung mit Ammoniumsalzen. Von W. Henne¬
berg. 2 ) — Bei der Aufspaltung der NH S -Salze durch Hefe zum Zwenke
des Eiweißaufbaues wird die mit NH„ verbundene Säure frei. Ist dies
€O s , so tritt keine Giftwirkung ein. Sind es weniger schädliche organische
Säuren, und können diese durch Verbrennung o. dergl. unschädlich ge¬
macht werden, so wirken sie kaum nachteilig. Citronensäure und oxal-
saure NH S -Salze wirken besonders auf Bierhefe giftig. Am giftigsten
wirken anorganische NH S -Salze mit Ausnahme von NH S - Carbonat wegen
■der entstehenden freien Miueralsäuren; bei Verwendung dieser Salze muß
für ausreichende Neutralisation durch Zusatz von Schlämmkreide gesorgt
werden, sonst findet schnelles Erkalten und Absterben der Hefezellen statt.
Schlechte Hefen und deren Ursache. Ton G. Ellrodt 8 ) — Die
infolge der NH 8 -Salzernährung mit N überernährten eiweißreichen Hefen
vertragen den Transport schlechter als normal ernährte Hefen. Im Sommer
empfiehlt es sich, auf nicht zu eiweißreiche Hefen hinzuarbeiten, da die
Haltbarkeit sonst leidet. Durch besonders große N-Nahrung kann die Aus¬
beute nicht immer erhöht werden, denn sie ist nicht allein durch die N-Gabe,
sondern auch durch die ausnutzbaren Mengen C-Hydrate bedingt Eine
zu große N-Gabe erhöht nicht die Ausbeute, verschlechtert aber nicht
selten die Qualität. Betriebe, deren Hefehaltbarkeit bemängelt wird, müssen
den N-Gehalt ihrer Hefe feststellen.
Stickstoffgehalt der Melasse und Hefenausbeute. Von G. Ell¬
rodt. 4 ) — Die N-Substanzen der Melasse werden zu 40—50°/o von der
Hefe ausgenutzt, die des Getreides und Malzes meist nur bis zu 25%.
Vollkommene Verwertung des N findet bei den NH 8 -Salzen statt, wenn
die übrigen notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung
stehen. Bei Annahme einer 40 %ig. Ausnutzung des Melasse-N und eines
Eiweißgehaltes der Hefe von 45% der Trockensubstanz kann man sich
den notwendigen Zusatz von NH 8 -Salz für eine bestimmte gewünschte Hefe¬
ausbeute errechnen.
l ) C. r. soe. de biol. 82, 710 n. 720; rof. Chom. Ztrlbl. 1919. ITT., 826 (Ries*or). — 8 ) Ztsehr.
f. Spirilusind. 1018, 41, 403 n. 404 (Berlin, Techn.-wissonsch. Lab. d. Inst. f. Glirun^sq-otrorV*); naci
Chwn. Ztrlbl. 1919, 11., 98 (Rammstedt). — 3) Brennereiztr. 1918, 85 . 8103 u. 8104 '(Berlin. Vor? -
Anst. d. Vor. d. Bronnoroibos. u. Proühofofabr.); nach Chom. Ztrlbl. 1919, IV., 16 (RammstcdO. —
4 ) Ebenda 8183; nach Chom. Ztrlbl. 1919, IV., 46 (Rammstedt).
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0. G&nmgsencheinungen.
401
Superphosphat als Hefenahrung. Von O. Ellrodt 1 ) — Die als
Ersatznahrung bei der Hefefabrikation verwendeten Melassen und Roh¬
zucker enthalten nur Spuren von P,0 6 ; Melasse z. B. nur 0,06%, die
zur Erzeugung von 4,8% Hefe ausreicht Die fehlende P,0 6 kann durch
leicht lösliche anorganische P 2 0 6 -Salze, besonders auch Superphosphat, er¬
setzt werden. Grundbedingung für dessen Verwendung ist möglichst voll¬
ständige Auslaugung und Vermeidung des Einbringens von unlöslichen
Bestandteilen in die Würze. Man gibt es als solches zur angesäuerten
Melasse beim Kochen, so daß Lösung und Klärung mit der Melasseklärung
vereinigt wird, oder man gibt die bereits geklärte Superphosphatlösung zur
Melasse oder zur geklärten Würze auf einmal oder anteilweise. In einer
Tabelle sind die zur Erzielung bestimmter Hefeausbeuten notwendigen
Mengen Superphosphat für 100 kg Melasse zu ersehen.
Ober den EinfluB der Konzentration der Würze auf die Biologie
der Hefe. Von Heinrich Zikes. 2 ) — Das Vermehrungsvermögen der
Hefe wurde in Würzen von 3,5° und darunter ungünstig beeinflußt. Das
Gärvermögen erlitt schon in Würzen von 5° eine gewisse Schwächung.
Die Hefe vermehrte sich anfänglich in l°-ig. Würzen rascher als in hooh-
grädigen. Dies wird dadurch erklärt, daß die Hefe bei der Einsaat auch
in den verdünnten Würzen genügend Nährstoffe vorfindet und daß außer¬
dem die Assimilation der osmosierbaren Nahrungsstoffe leichter möglich ist
als in konzentrierteren. Man könnte zur Erklärung auch die Beobachtung
heranziehen, daß viele Organismen unter ungünstigeren Lebensbedingungen
vor allem an ihre Vermehrung, an die Ausnutzung der Nabrungsstoffe zum
Aufbau von Zellelementen gehen. Der Einfluß der Würzekonzentration
auf Gestalt und Form der Hefe war gering, stärker auf ihre Größe; je
konzentrierter die Würze war, desto größere und kräftigere Zellen wurden
gebildet. In verdünnteren Würzen war die Bildung von Vakuolen und
Granulationen rascher und intensiver, die von Glykogen rascher, kräftiger
und von längerer Dauer als in konzentrierteren. Durch Färbung mit
Methylenblau konnte in den verdünnten Würzen eine schnellere und inten¬
sivere Degeneration der Hefen nachgewiesen werden.
Einige Beobachtungen über das Wachstum der Hefe. Von Arthur
. Slator. *) — Nach Einimpfen von Hefe in Malzwürze lassen sich folgende
Wachstumsphasen beobachten: Die Verweil- oder Ruhephase, die logarith-
mische Phase unbeschränkten Waohstums, eine Verzögerung im Wachstum
durch CO, und eine solche durch Mangel an O, der schließlich den Prozeß
zum Stillstand bringt. Anhäufung von Alkohol und Mangel an den nötigen
Nährstoffen kommen bis dahin nur selten in Betracht, können aber die
hauptsächlichen Verzögerungsursachen werden, wenn nach beendeter Gärung
die Luft zutritt und ein neues Wachstum der Hefe veranlaßt. Wie weit diese
verschiedenen Phasen zur Geltung kommen, sich überdecken oder verschwinden,
hängt von den Verhältnissen der Aussaat, Belüftung, Temp. usw. ab.
Die Lebenstätigkeit von SproBpilzen in mineralischen Nährlösungen.
Von Hans Naumann. 4 ) — Es wurden Untersuchungen durchgeführt über
die Hefevermehrung und Gärung in mineralischen Nährlösungen mit Zucker
*) Bronnereixtg. 86, 8239 ; nach Chom. Ztrlbl. 1919, IV., 48 (Rammstodt). — *) Ztrlbl. t
Bakteriol. II. 1919, 49, 174—181 (Wien, Pflanzenphysiol. Inst. d. Univ.). — 8 ) Biochem. Joum. 1918,
12, 248—268; nach Chera. Ztrlbl. 1919, I., 378 (Spiegel). — 4 ) Inang.-Dissert. Göttingen u. Ztechr.
L techn- Biol. 1919, 7, 1—68.
Jahresbericht 1919.
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402
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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als einziger C-Quelle, Aber die Wirkung von Zusätzen organischer N-freier
und organischer N-haltiger Körper zur mineralischen Nährlösung, über die
Unterschiede im Wachstum bei Aussaat einzelner Zellen in mineralischer
Nährlösung bei Hefen und verwandten Organismen, Ober eine neue Methode
zur Erziehung einer entwicklungsfähigen gärenden Hefe bei schwächster
Aussaat in mineralischer Nährlösung ohne jegliche Zusätze und Aber er¬
nährungsphysiologische Fragen an Hefen und verwandten Organismen in
mineralischer Nährlösung bei schwächster Aussaat, wobei folgende Er¬
gebnisse erhalten wurden: Bei Aussaat von 50 Zellen und mehr in 10 ccm
mineralischer Nährlösung erfolgt Vermehrung und zwar auf Kosten der
aus abgestorbenen Zellen ausgetretenen organischen N-Verbindungen. Je
mehr Zellen ausgesät werden, um so intensiver setzt Vermehrang und
Qärung ein; in allen Fällen, in denen Vermehrung eintrat, wurde sichtbare
Gärung beobachtet. Gebrannter Zucker als N-freie C-Verbindung bringt
einzeln ausgesäte Hefezellen in mineralischer Nährlösung nioht zur Ent¬
wicklung, wohl aber fördert er bei reichlicher Hefeaussaat (Aber 50 Zellen
fQr 10 ccm) mit steigender Aussaatmenge die Hefeernte. Geringe Spuren
organischer N-Verbindungen (von 0.00005% hei Pepton und Harn¬
stoff) helfen der einzelnen Hefe und ermöglichen Vermehrung. Die wachs¬
tumsfördernde Wirkung von Tannin und Huminsubstanzen ist auf ihren
Gehalt an organischen N-Substanzen zurAckzufAhren. Gleichzeitig aus¬
gesäte Schimmelpilze und Kahmhefen ermöglichen der Hefe, wohl infolge
ausgeschiedener organischer N-Substanzen Wachstum und Vermehrung. Eb
tritt kein Wachstum ein, gleichgültig ob das NH 4 -Ion an anorganische oder
organische Säuren gebunden ist Hefen und verwandte Organismen ver¬
halten sich, einzeln in mineralische Zuckerlösung ausgesät, verschieden:
1. gärende sporenbildende Hefen entwickeln sich nicht, 2. nicht sporen-
bildende Torulahefen zeigen schwache Vermehrung; sie neigen verwandt¬
schaftlich mehr zu den gärenden 6porenbildenden Hefen, 3. Kahmhefen
entwickeln sich gut und zeigen nach ihrem flotten Wachstum mehr Ver¬
wandtschaft mit den Schimmelpilzen als den gärenden Hefen, 4. Schimmel¬
pilze entwickeln sich leioht und schnell. Fflr Kahmhefen und Schimmel¬
pilze ist es gleich, ob die anorganische N-Verbindung in Form von
(NH 4 ) 1 S0 i oder KN0 8 vorhanden ist. Die unter 1—4 ermittelten Unter¬
schiede können beim Arbeiten nach den bisherigen Kulturmethoden als
Merkmale zur Feststellung der Verwandtschaft bei Hefen und den ihnen
nächstverwandten Organismen dienen. Es gelang Hefezellen, die aus or¬
ganischen Nährlösungen stammten, in mineralischer Nährlösung zur Ent¬
wicklung zu bringen durch Verwendung sprossenden, in voller Lebens¬
tätigkeit befindlichen Materials statt der bisher Ablichen Anwendung aus¬
gereifter Hefezellen. Osmotische Störungen, wie sie bei der bisherigen
VerdAnnungs- und Schüttelungsmethode mit dest H,0 eintraten und ver¬
mutlich auf Auswaschung organischer N-Verbindungen beruhten, mQssen
durch Anwendung zuckerhaltiger Mineralsalzlösungen, bei denen solche
Auswaschungen vermieden werden dürften, ausgeschaltet werden. Kahm-
hefen und Schimmelpilze verhalten sich anders; bei ihnen tritt
Wachstum bei Aussaat einzelner Zellen in mineralischer Nährlösung ein.
Unter gleichen Versuchsbedingungen, gleichen Nährlösungen, bei schwächster
Aussaat ist das Verhältnis von N-Ansatz zu N-Umsatz bei sporenbiIdenden
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C. Gärnngserscheinungen.
403
gärenden Hefen 1:2,8, bei nicht sporenbildenden Torulahefen 1:3,7, bei
Kahmhefen 1:1,3 und bei Schimmelpilzen 1:1,3. Die Kahmhefen eignen
sich infolge ihrer Fähigkeit, bei geeignetem Zuckerverbrauch anorganischen N
unter günstigster Ausbeute in organischen N umzuwandeln, und infolge ihres
schnellen Wachstums zur Gewinnung eines neuen eiweißhaltigen Futtermittels.
Die Fettbildung in Hefen auf festen Nährböden. Yon P. Lind-
ner und T. Unger. 1 ) — Für die Annahme, auf Impfstrich* oder Ober¬
flächenkulturen , bezw. Biesenkolonien von Hefen verdanke die üppige
Fettbildung der Zellen an der Luftgrenze dem aus der Kultur empor¬
steigenden Alkohol seine Entstehung, spricht auob, daß Hefe, in dünner
Schicht auf Glasplatten ausgestrichen, bei der Einwirkung von Alkohol¬
dämpfen überraschend schnelle Fettbildung zeigt. Die Untersuchung zahl- 1
reicher Würze-Agarkulturen ergab, daß die untergärigen Brauereihefen am
kräftigsten Fett gebildet haben. Bei obergärigen Brauereihefen, bei Brennerei-
und Preßhefen und Weinhefen überwiegt in der Mehrzahl der Kulturen
starkkörniger Inhalt statt der großen Fettropfen. Bei den wilden Hefen
treten schon schwach gekörnte Zellen häufiger auf und bei den Kahm¬
hefen und den roten Hefen sind oft nur winzige oder keine Fettröpfchen
zu sehen. Bei den Torulahefen finden sich die beiden Gegensätze ziemlich
gleichmäßig vertreten. Da selbst in 40 Monate alten Kulturen die Zellen
häufig noch voller Fett saßen, hat dieses wohl kaum als Reservestoff mehr
Bedeutung; es dürfte dies nur gelten für die noch feinkörnigen Aus¬
scheidungen im Plasma, die man in jungen Sproßzellen in frischer Nähr¬
lösung bei reichlichem Luftzutritt regelmäßig beobachtet. Die gegensätz¬
lichen Ergebnisse früherer Alkohol-Assimilationsversuche von Lindner
und Cziser, wobei gerade die Kulturbefen am wenigsten befähigt waren,
den Alkohol zu assimilieren, erklären sich dadurch, daß für alle Hefen,
die sich nicht in Häuten an der Luft entwickeln, sondern sich am Boden
festsetzen, der Mangel an 0 die Ursache gewesen ist, daß es nicht zu
einer bemerkenswerten Assimilation, bezw. Fettbildung gekommen ist.
Beitrag zur Kenntnis der Assimilationsfähigkeit von 12 Hefenarten
gegen 4 Zuckerarten. Yon Albert Klöcker. 3 ) — Nach einer eingehenden
Zusammenstellung der gesamten einschlägigen Literatur werden die eigenen
Yersuche mitgeteilt, aus denen hervorgeht, daß sowohl die Yermehrung
wie die Assimilation sehr von den verwendeten N-Quellen abhängt, daß
eine Hefe unter gewissen Bedingungen einen Zucker assimiliert, den sie
nicht vergären kann, daß in den meisten Fällen die Assimilation nur
durch Zählung der gebildeten Zellen genau festgestellt werden kann und
daß noch kein Saccharomycet gefunden wurde, der freien Luft-N zu assi¬
milieren imstande ist In nachstehender Tabelle bedeutet -j-, daß der
betreffende Zucker assimiliert wird, —, daß er nicht assimiliert wird und
?, daß es fraglich ist; D = Dextrose, L = Lactose, M =.Maltose und
S = Saccharose: (Siehe Tab. S. 404.)
Der Einfluß gewisser Salze auf die Enzymwirkung. Yon J. S.
Falk. 8 ) — Na CI kann die Wirkung der Lipase anregen, Ca CI, hindert sie
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404
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
N-QueUe
HefenraflBer
Aap&raginlÖenng mit
Big S0 4 + KH* P0 4
S655S,
mit
.PO.
Zucker*
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Saccharomycoides Ludwigii. . .
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stets. NaCl zeigt keinen Einfluß auf den Gleichgewiohtspunkt der
Reaktionsmischung, Ca CI, beschleunigt sein Auftreten| erheblich. Der
hindernde Einfluß des Ca CI, ist nicht auf H,0-Entzug zurückzu führen,
denn er ändert sich unmittelbar mit der Konzentration des Salzes auch
bei Überschuß von H,ö. Die Wirkungen des Ca CI, werden durch NaCl
verringert; es besteht zwischen beiden deutlicher Antagonismus von stöchio¬
metrischer Ordnung.
Einiges über die enzymatischen Kräfte der Hefe. Ton Th.
Bokorny. 1 ) — 0,2 % Formaldehyd bindert Wachstum und Gärung, die
Hefe wird getötet, das Gärungsferment ebenfalls; 0,05% macht das
Gärungsferment nicht unwirksam; 0,1% tötet Zymase in 2 Tagen; 1%
macht bei 2tägiger Einwirkung lnvertase nicht unwirksam, Zuckerlösung
wird kräftig invertiert. Danach ist es möglich, durch Formaldehydzusatz
eine Hefe berzustellen, die zwar invertiert, aber Zucker nicht vergärt
0,5% Phenylhydrazin verhindert die Gärung von Malzzucker, nicht aber
die von Traubenzucker. Bei 0,02% Hg CI, tritt noch sohwache Gärung
ein; sie unterbleibt bei 0,1 %, aber Rohrzucker wird noch stark invertiert
Ähnlich wirkt AgNO,. 10%ig. Alkohol führt binnen 5 Tagen keine
dauernde Inaktivität der Zymase herbei, nach 20 Tagen war die Gär¬
kraft aber nur noch sehr gering. Durch absoluten Alkohol wird sie ia
10 Min. getötet.
Einjge Bemerkungen über die Hefenenzyme. Ton Th. Bokorny. 3 )
— lnvertase ist gegen Alkohol sehr wenig empfindlich; frische Preßhefe
verliert selbst bei tagelanger Einwirkung von absolutem Alkohol bei ge¬
wöhnlicher Temp. nicht ihr Inversionsvermögen, dagegen bei 45° fast
völlig. Zweitägige Einwirkung von 0,25- und 0,5%ig. Oxalsäure, sowie
2%ig. Essig- und Milchsäure schädigt die lnvertase nicht In 0,1 %ig.
HF geht das Inversionsvermögen nur wenig zurück, durch 0,6 %ig- H,S0 4
wird es in 24 Stdn. zwar geschädigt, aber nicht zerstört, durch 0,5 %ig.
NaOH wird es nicht, durch 1 % in 24 Stdn. zerstört Bei 25 0 getrocknete
Hefe invertiert so schnell wie frische oder Toluolhefe. lnvertase ist also
ein sehr widerstandsfähiges Enzym, Maltase dagegen sehr empfind-
») Allr. Brau.- n. Hopfonttff. 1918. 58, 1093 u. 1094; nach Cham. Ztrlbt. 1919, I., 96 (Rmm-
■tsdt). — *) Ebenda 1919, 881 u. 882, 889 n. 890, 893 n. 894; nach Chem. Ztrlbl. 1919, UL, 681 (Spiegel).
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0. Gärangsencheinangen.
405
lieb. Schon Trocknen der Hefe an der Luft zerstört sie. In wässeriger
Lösung hält sie sich nur wenig Tage und verträgt schon eine Temp. von
25° nicht längere Zeit. 5°/ 0 Alkohol schädigt sie schon, 0,1% Thymol
vernichtet sie in 24 Stdn., Terpentinölwasser schädigt sie in dieser Zeit
stark, Chloroform wasser tötet sie nicht. 1% HCl oder Oxalsäure tötet
sie in der Hefe ab, 1 % Essigsäure nicht ganz. NaOH wirkt in 4 Tagen
bei 0,5% noch nicht, aber bei 1% vernichtend; bei 0,02% fördert sie
die Spaltung der Maltose. Maltase anderer Herkunft scheint weniger emp¬
findlich zu sein und die Maltasen verschiedener Heferassen zeigen Ab¬
weichungen voneinander. Vf. geht noch auf die gegenseitige Abhängigkeit
der Hefenenzyme voneinander und vom Protoplasma und auf die Umstände
der Neubildung von Zymase ein. Bemerkenswert ist, daß Zymase durch
Hefetryptase verdaut wird.
Invertase und Oärungsenzytne mit einer Oberhefe. Von Hans
v. Euler und E. Moberg. 1 ) — Protoplasmagift (Chloroform) beeinflußt
nur in geringem Grade die Invertasewirkung von Oberhefe oder lebender
Unterhefe, dagegen wird die Invertasebildung stark gehemmt. Die In-
vertaseanreicherung nach Euler läßt sich hei der Oberhefe nicht so weit
steigern wie bei der Unterhefe. Vergleiche zwischen der Invertasewirkung
frischer und getrockneter Hefe ergaben, daß in der Hefe nach der Trock¬
nung annähernd der Gesamtinvertasegehalt der Zellen zur Wirkung kommt,
ln alkalischer Lösung liefert Trockenhefe nahezu die gleiche Ausbeute an
Alkohol und C0 2 wie frische Hefe. Das Verhältnis von vergorenem Zuoker
zu gebildetem Alkohol und CO, wird durch das Eoenzym nur wenig ge¬
ändert.
Saccharaaegehalt und Saccharasebildung In der Hefe. Von
Hans v. Euler und Olof Svanberg. *) — Die ältere Literatur Aber Saccha¬
rasebildung wird besprochen und z. T. durch Neuberechnung an die An¬
gaben der neuen Literatur angeschlossen. Die Einheit der Inversions¬
fähigkeit (Inv.) lebender Zellen wird festgelegt:
Inversionskonstante k x g Rohrzucker
QV ‘ = Zeilenzahl
(für 100 ccm Lösung 8—16 g Rohrzucker, 0,4—2 g Hefe). Für 2 seit
1911, bezw. 1917 bearbeitete Hefen wurde die bemerkenswerte Konstanz
der SaccharaseWirkung bei gleicher Vorbehandlung festgestellt: es ergab
sich fflr Unterhefe H:Inv.= 10 4 - 2.10 —12 und für Oberhefe SB : Inv.
= 3,0 + 0,5.15 -12 . Für die Hefe H wird ein ausgesprochenes Temp.-
Optimum der Saccharasebildung zwischen 26° und 30° festgestellt; von
etwa 35° an zeigt sie keine Saccharasebildung mehr. Die Saccharase¬
bildung ist stark von der Acidität abhängig. Das Maximum der Enzym¬
bildung fällt mit dem Optimum der Wirksamkeit der Saccharase sehr
nahe zusammen. Besonders ist zu bemerken, daß einerseits bei höherer
Acidität als pn = 2 eine zeitliche Zerstörung der Saccharase sich geltend
macht und anderseits nooh bei pn = 6—7 eine kräftige Enzymbildung
von etwa 90% der bei optimaler Acidität beobachteten eintritt. Der
x ) Arkiv för Kemi, Min. och Gool. 1918, 7; nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 345 (Gnürgenhcim).
- *) Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 106, 201—848 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Hochsch.).
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406
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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S&ccharasegehalt frischer lebender Hefe wird durch mehrstündiges Aus¬
waschen mit Leitungswasser von etwa 10° nioht geändert.
Versuche zur Darsteflung hochaktiver Saccharasepriparate. Von
Hans Euler und Olof Svanberg. 1 ) — Die Saccharase wurde hergestellt
durch Autolyse von Bierhefe, deren Saccharasegehalt durch mehrtägige
Maischevorbehandlung angereichert worden war, und fraktionierte Alkohol¬
fällung des filtrierten Autolysesaftes. Bei Zimmertemp. wird ein wirksamerer
Saft gewonnen als bei 35°. Etwa % der in der Hefe enthaltenen Saccharase
bleibt in dem Rückstand der Filtration des Autolysensaftes. Versuche zur
Reinigung der rohen Saccharasepräparate durch Einwirkung von Mikro¬
organismen (Hefe, Torula, Penicillium, Bact coli) hatten keinen Erfolg.
Durch Ausschütteln mit Äther oder Fett wird aus den Saccharasepräparaten
kein aktives Ferment entfernt; durch Behandlung mit Kaolin wird koagu¬
liertes Eiweiß gefällt und die Inversionsfähigkeit dadurch wesentlich ge¬
steigert. Durch Dialyse wird die Aktivität nur wenig vergrößert, Behandeln
mit Al(OH )3 ließ sie unverändert. HgCl, äußerte eine starke Giftwirkung.
Der Gehalt an Saccharase beträgt etwa VlH der Zelltrockensubstanz,
bezw. Vsoo der frischen Hefe; da aber */ s in den breiigen Rück¬
ständen verbleibt, ergibt sich als Maximalausbeute etwa 1 / 900 des an¬
gewandten Gewichts frischer Hefe. Die Aktivität wird nach O’Sullivin
und Tompson als Zeit in Minuten ausgedrückt, die vergeht, bis die
Drehung von 20 ccm 20%ig. Rohrzuckerlösung, zu der 0,05 g Präparat
gelöst in 5 ccm 0,5 n. NaH s P0 4 hinzugesetzt waren, 0° betrug. Aue der
Beziehung + 0° = tMin. berechnet sich die Inversionsfäbigkeit (If) aus
k x g Zuoker
der früher gegebenen Gleichung If = —-— - ; -(s. vorst. Ref.) zu
g Trockensubstanz
46 176
If = —--. Bei dem erhaltenen besten Präparat betrug + 0°= 3,5 Min,
t
If= 12,82. Der Aschengehalt war 3,3%, der N-Gehalt 2,72%.
Ober die TemperaturempfindHchkeit der Saccharase (Invertase).
Von H. v. Euler und J. Laurin. 2 ) — Für Saccharase aus Oberhefe wurde
der Temp.-Koeffizient der Inversion bestimmt; boi der Acidität pn == 4,5
hat im Gebiet 0—20° die Konstante A der Arrheniusschen Temp.-Formel
den Wert 10 500 + 300. Als Mittelwert für die enzymatische Inversion
durch Saccharasen aus Ober- und Unterhefen im Temp.-Gebiet O—20*
kann A = 10 500 ± 500 angenommen werden. Im Gebiet 20—52 0 wurde
ein etwas kleinerer A-Wert (8800 + 400) gefunden. Die Inaktivierung
der Saccharase verläuft nicht als monomolekulare Reaktion, sondern die
Inaktivierungsgeschwindigkeit nimmt schneller ab, als es die Formel
i 1 i ka
kc= T ln kr
verlangt. Hierzu liegen Analogien, z. B. bei der Koagulation von Proteinen
vor. Zur Berechnung des Inaktivierungskoeffizienten kc müssen die Versuchs¬
bedingungen definiert werden, um die Ergebnisse verschiedener Unter¬
suchungen vergleichbar zu machen. Folgende Bedingungen werden vor¬
geschlagen: Erhitzungszeit (bei optimalem ph) 50—70 Min. Die Enzym-
*) Ztschr. f. physiol. Chom. 1919, 107, 269—313 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Hoefasch.). —
*) Ebenda 108, 64—114 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Hochsch.).
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C. Gärungserscheinungen.
407
konzentration wird so gewählt, daß bei Zimmertemp. die Invereionskonstante
unter Normalbedingungen (8 g Rohrzucker, pa = 4,5) etwa den Wert
40. IO -4 bekommt. Durch den hieraus erhaltenen Wert von kc und die
Angabe der Erhitzungstemp. ist die Temp.-Empfindlichkeit der Saccharose
festgelegt Die Inaktivierung der untersuchten Oberhefe SB II wurde bei
optimaler Acidität im Temp. - Gebiet 50—65° bestimmt Die Aktivität
sinkt durch einstfindiges Erhitzen bei 59° auf die Hälfte des Ausgangs¬
wertes; die Inaktivierungskonstante ist dann kc=5.10 —3 . Bestimmt
man die Änderung von kc mit der Temp. ffir pa = 4,5, so ergibt sich die
Konstante A der ArrheniusschSn Temp.-Formel zu 101000 Hb 3000. Das
Minimum der Temp.-Empfindlichkeit im Qebiet 45—55° bei den Aciditäten
pa= 2,6—6,8 liegt im Bereich pa = 4—5, also bei der optimalen Wirkung
des Enzyms. Die Konstante A ist im gleichen Gebiet am größten. Die
Saccharose aus bei 25° vorbehandelter Unterhefe ist um etwa 2° geringer
temperaturempfindlich wie die aus der Oberhefe, d. h. sie kann bei gleioher
Erhitzungsdauer um 2° höher erhitzt werden, um den gleichen Bruchteil
ihrer Aktivität zu verlieren. Die Temp.-Konstante A ist ffir beide Hefen
gleich. Diese geringere Temp.-Empfindlichkeit ist nicht auf die Inaktivierung
hemmender Schutzstoffe zurfickzuführen, denn durch Zusatz eines, auf 60°
erhitzten Saftes aus der Unterhefe wird die Stabilität der Oberhefe nicht
vergrößert. Die Temp.-Empfindlichkeit der isolierten Saccharose ist um
etwa 1° größer als die der Saccharose in der Hefezelle; die Zelle scheint
eine kleine Schutzwirkung auszuQben. Die Temp.-Konstante A ist ffir
erstere etwas größer als ffir letztere. Der Zusatz von Rohrzucker fibt eine
bedeutende Schutzwirkung auf die Inaktivierung der Saccharose aus.
Ober die Empfindlichkeit lebender Hefen gegen H'- und OH-
Konzentrationen. Von H. v. Euler und F. Einberg. 1 ) — Die Säure-,
bezw. Alkaliempfindlichkeit der Inversion durch lebende Unterhefe weioht
nicht wesentlich von der Empfindlichkeit des isolierten Enzyms ab, woraus
man schließen kann, daß das Enzym im freien Zustand in der Zelle ent¬
halten ist. Durch Vorbehandlung lebender Zellen mit bestimmten H’-Kon-
zentratiooen wurde die Invertasewirkung wenig beeinflußt, während die
Geschwindigkeit der Zellenvermehrung und die Zusammensetzung der Zellen
deutliche Veränderungen gezeigt haben.
Über die pn-Empfindlichkeit der Gärung einer Oberhefe. Von
H. v. Euler und S. Heintze. 2 ) — Es wurde die ganze Aciditätsempfind¬
lichkeitskurve einer Oberhefe (SBH aus Stockholms Södra Jästfabrik) fest¬
gelegt. Die Acidität # wurde durch HCl, Essigsäure, Oxalsäure und Chrom¬
säure mit Phosphat als Puffersubstanz hergestellt. Eine spezifische Gift¬
wirkung der Oxalsäure, wenigstens in den untersuchten Konzentrationen
bis 0,025 n., findet nicht statt
Der Einfluß der Temperatur auf verschiedene Funktionen der
Hefe. Von Heinrich Zikes. 8 ) — Die Sproßtätigkeit der Hefen ist bei
-verschiedenen Temp. von jener Temp. abhängig, bei der sie früher ge¬
züchtet wurden. Kalthefen passen sich höheren Temp. besser an, als um-
i) Ztschr. f. Biol. 1919, 69. 349—364; nach Chem. Ztrlbl. 1919. I.. 870 (Bona). — ») Ztschr. t
»hysiol. Chem. 1919, 108, 165—185 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Hochsch.). — 8 ) A11&. Ztschr. f.
Bierbrauerei u. Malzf. 47, 46—48 (Ber. d. gänmffspysiol. Abt. d. Versuchsst.); nach Chora. Ztrlbl.
1919, U. } 761 (Bammstedt).
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408
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
gekehrt, sie zeigen das gleiohe Optimum der Generationsdauer (30°) wie
warmgefflhrte, ihre Ascosporenbildung setzt rascher ein als bei warm*
geführten. Die Bildung von Fett ist bei tieferen Temp. (12—15°) sehr
langsam, rasoher bei 20—30° (Optimum). Eine Nachentwioklung von
kleineren Fettröpfchen kommt bei niedrigeren Temp. häufiger vor. — Myco-
derma cerevisiae, Torula alba und Willia anomala sind schwache Glykogen¬
bildner. Für Brauereihefen liegt das Optimum der Bildung von Glykogen
bei etwa 30°; bei Chalara Mycoderma scheint die Temp. von geringer»
Bedeutung zu sein. — Die Hefezellen enthalten bei tieferen Temp. ein
kompakteres und dichteres Protoplasma. Längere Zeit warmgeführte Zellen,
die sich an tiefere Temp. anpassen mußten, zeigten eine sehr geringe
Vermehrungsenergie, 20—30 Zellen in 3 Tagen, gegenüber 300 000 bis
350 000 bei warmgeführten Zellen. Die Vermehrungsfähigkeit kaltgeführter
Zellen (Gärdauer 7 Tage) war gegenüber der Vermehrungsenergie weitaus
besser; sie verhält sich wie 1:17 gegenüber der Vermehrungsenergie
1:14 000. — Die Gärungsenergie kalt geführter Zellen verhielt sich zu
der warm geführter wie 1: 2, die Gärfähigkeiten wie 1:2,5. Die günstigste
Temp. für die Bestimmung des Endvergärungsgrades liegt bei etwa 30*
und zwar bei Benutzung von 0,5 g gepreßter Anstellhefe auf 200 ccm
Würze. — Die Säure- und Esterbildung ist bei tieferen Temp. langsamer
und schwächer als bei höheren. — Bei verschiedenen Temp. ergeben sich
gestaltliche Veränderungen, die als Modifikationen im botanischen Sinne
erkannt wurden, das sind Varietäten, die ihre Form und Getsalt bei nor¬
malen Bedingungen bald zurückerlangen. — Die Farbstoffproduktion von
Pigmenthefen ist bei niedrigen Temp. stärker. — Je höher die Temp.,
desto raBcher geht ein Weich- oder Flüssigwerden der Hefe, eine De-
generierung, vor sich. Bei Feststellung der oberen Tötungstemp. wurden
am widerstandsfähigsten Willia saturnus, Schizosaccharomyoes Pombe,
Saccharomyces Logos und Saccharomyces thermantitonum befunden. Einige
widerstandsfähigere Keime hielten von W. saturnus bis 58°, von Sch.
Pombe und S. Logos bis 60°, von S. thermantitonum bis 64° aus.
Verstärkung der Katalasewirkung in Hefezellen. Von Hans v.
Euler und Ragnar Blix. 1 ) — Frische Hefe ruft eine Spaltung von un¬
verdünntem H s 0, hervor, ohne daß ein lösliches Enzym an die umgebende
Flüssigkeit abgegeben wird, und die von den Zellen selbst, bezw. von der
darin enthaltenen Katalase bewirkte Spaltung verläuft innerhalb gewisser
Grenzen als Reaktion 1. Ordnung. Die Reaktionskonstanten wachsen
proportional den Heferaengen. Die katalytische Wirkung der Hefezellen
kann, ohne daß sie Anhaltspunkte für eine Neubildung von Enzym zeigen,
schon durch geringe Mengen eines Protoplasmagiftes (Toluol, Chloroform)
auf das 6 fache des ursprünglichen Wertes steigen. Noch stärkere Wir¬
kung tritt ein, wenn die Zellen durch einfache Trocknung an der Luft
oder in anderer Art, die das Enzym nicht schädigt, entwässert werden;
das getrocknete Präparat zeigt die 10—15 fache Wirksamkeit der ursprüng¬
lichen Hefe. Bringt man Emulsionen frischer Hefe etwa x /i—2 Stdn. auf
55—63°, so wird eine 20—30fache Wirksamkeit des Ausgangswertes er¬
zielt. Diese kann durch in der Emulsion gelöste Stoffe (Na, S0 4 , Na CI,
_ •
*) Ztechr. f. phyeiol. Chom. 1919» 106, 83—114 (Stockholm, Bioehem. Lab. d. TJdit.).
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C. Gärnngserscheinnngen. 409
Alkohol, Glycerin, Lactose, Glucose) stark beeinflußt werden. Die ge¬
nannten Aktivierungen treten auch bei zahlreichen anderen Mikroorganismen
auf. Durch Vorbehandlung mit Zuckerlösungen kann die Katalasewirkung auf
die Gewichtseinheit flefengewicht erhöht werden, die erhaltenen Reaktions¬
konstanten sind aber kein Maß für den Katalasegehalt der Zellen.
Verstärkung der Katalasewirkung in Hefezellen. 2. Mittl. Von
Hans v. Euler und lngvar Laurin. 1 ) — Die von Euler und Blix
(s. vorst. Ref.) bei einer Oberhefe gefundene Aktivierung der Katalase-
wirkung durch Chloroform wurde auch bei Saccharomyces thermantitonum
nachgewiesen. Dagegen zeigte sich bei dieser Hefe keine Aktivierung
durch Temp.-Eihöhung. Die gefundenen Aktivierungen der Katalase
werden auf eine Änderung des Quellungszustandes des kolloiden
EnzymmolekQls zurückgeführt. Durch die Strahlen des Sonnenlichtes wird
die Wirkung der in den lebenden Zellen enthaltenen Katalase in kurzer
Zeit geschwächt, eine Aktivierung wurde nicht erreicht. Röntgenstrahlen
beeinflussen die Katalasewirkung der lebenden Hefe nicht.
Ober Bakterienkatalase. 3. Mittl. Von Martin Jacoby. *) — Die
nach den früheren Angaben 8 ) aus Proteusbakterien gewonnene Bakterien¬
katalase läßt 6ich aus wässeriger Lösung, ohue ihre E^O-Löslicbkeit zu
verlieren, durch Methylalkohol fällen und dadurch von anderen Bestand¬
teilen trennen. Durch mehrmaliges Umfällen mit Methylalkohol konnten
hochwertige Fermentpräparate gewonnen werden.
Enzymatische Studien über Zuckerspaltungen. Von H. Euler
und O. Svanberg. 4 ) — Es wurde für die alkalieche Gärung bei genau
gemessener und konstant gehaltener Alkalität (p H = 8) das Verhältnis
von vergorenem Zucker zu entwickelter CO, und gebildetem Alkohol fest¬
gelegt; es ergab sich, daß bei einer Oberhefe und einer Torula Alkohol
und CO, in äquivalenten Mengen entstehen und zwar wurden für beide
Gärungsprodukte im Mittel 30—33% vom vergorenen Zucker gefunden.
Glucose, Fructose und Invertzucker werden auch bei pn = 8 schnell vergoren,
dagegen zeigt Mannose eine etwa 30% geringere Gärungsgeschwindigkeit.
Galaktose wird auch in schwach alkalischer Lösung nur in sehr geringem
Grade angegriffen. Rohrzucker wird bei p H = 8 annähernd so schnell wie
Glucose vergoren, während Maltose nicht angegriffen wird, was darauf be¬
ruht, daß von den hydrolysierenden Enzymen wohl die Invertase, nicht
aber die Maltase bei p H = 8 wirksam ist, obwohl die optimale Acidität
für letztere näher dem Neutralpunkt liegt als für erstere. Die Rohr-
zuokerinversion wurde durch Zurückdrängen der Gärung mittels Toluol¬
zusatz bis pn = 8,5 quantitativ verfolgt. Die Wirkung von Giften auf die
Hefegärung ist in alkalischer Lösung vielfach eine andere als bei normaler
Acidität, besonders wo sich Unterschiede zwischen den Wirkungen der
Ionen und der nichtdissoziierten Moleküle geltend machen. Toluol unter¬
drückt die Gärung. 0,02 % Chloroform bewirkt Aktivierung, 0,2 % keine
Aufhebung der alkalischen Gärung. 1 % Acetaldehyd verursacht in
alkalischer und saurer Lösung beträchtliche Hemmung. Na-Lactat ruft bei
Ztschi. f. physiol. Chera. 1919, 106, 312—816 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Univ.). —
Biochem. Ztschi. 1919, 95, 124—130 (Berlin-Moabit, Biochem. Lab. d. Krankenhauses). — •) Dies.
Jahresber. 1918, 411. — 4 ) Ztschi. f. physiol. Chem. 1919, 105, 187—239 (Stockholm, Biochem. Lab.
d. üniv.).
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410 Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
normaler Acidität Beschleunigung, bei p H = 8 keine Änderung des Gärung»*
Vorganges hervor, ebenso Chloressigsäure. Adrenalin und Schilddrüsen extr&kt
waren ohne Einfluß. l°/ 0 Anilin vermindert die Gärkraft um 75 %. Pyridin
bedeutend weniger. 1,1 % Na-Salicylat, das bei normaler Acidität stark hemmt,
verursacht bei ph = 8 geringe Beschleunigung. Resorcin drückt bei pn=8 die
Gärwirkung auf etwa % herab; ähnlich verhält sich Phenol und Na-Pikrat Ohne
deutliche Wirkung blieb 0,5 und 1,5% NajSjO,. Eine bei Zimmertemp.
aus der einen Oberhefe (S B II) hergestellte Trockenhefe verhielt sich bä
Ph = 8 im wesentlichen wie die frische Hefe. Der Zuwachs der Zeilenzahl
wurde für Frohberg-Unterhefe B bei p H =7,7—8,0, für Brennerei-Oberhefe
S B II bei ph = 7,3 (8,04), für Saccharomyces ellipsoideus bei pn7,9
und für Pseudosaccharomyces apiculatus bei pn = 7,6 aufgehoben. Bei der
Oberhefe SB ließ sich noch bei p H =8,5 eine Gewichtsvermehrung nach-
weisen. Für eine Frohberg-Unterhefe H wurde die vollständige Kurve der
Aciditätsempfindlichkeit aufgestellt und das Optimum bei pa= 5 gefunden.
Enzymatische Studien. Ober das Wachstum der Hefe in alkali¬
schen Lösungen. Von Hans v. Euler und Olof Svanberg. 1 ) — Die
maximalen Alkalitätsgrade, bei denen Hefe in phosphathaltiger und phosphat-
freier Nährlösung bei 30° noch ein durch Zunahme der Zeilenzahl er¬
kennbares Wachstum zeigte, wobei es nicht gleichgültig war, ob eine
größere oder kleinere Hefemenge eingesät wurde, lagen für Oberhefe SB II
bei p H = 7,3, für Frohberg-Unterhefe bei p H =7,7—8,0, für Saccharo¬
myces ellipsoideus bei ph = 7,9 und für Pseudosaccharomyces apiculatus
bei p a =7,6. Für Aspergillus niger lag das Alkalitätsmaximum ver¬
hältnismäßig hoch, nämlich p H = 9,0 oder 0,0001 n. Alkali.
Über den abweichenden Verlauf der Alkoholvergärung in alkali¬
schen Medien. Von Alice Oelsner und Alfred Koch. *) — Es konnte
die Beobachtung von Wilenko 3 ), nach der in durch Phosphat alkalischen
Gärflüssigkeiten sichtbare Gärung ausbleibt und trotzdem der Zucker ver¬
schwindet, nicht bestätigt werden, sondern es wurde immer Bildung von
Alkohol und C0 2 gefunden. Die teils 1, teils 5 % Glucose enthaltenden
Zuckerlösungen bekamen einen Zusatz von 0,889 g Nag HP0 4 + 0,05 g
NaH 8 P0 4 (schwach alkalisch), bezw. 4,461 g NajHP0 4 0,235 g NaHgPO*
(stark alkalisch) auf 100 ccm. Bei schwacher Alkalisation war die Gärung
allerdings etwas verzögert, führte aber am 6. Tage zu normaler Durch¬
gärung des Zuckers, wogegen in der stark alkalischen Lösung die produ¬
zierten Mengen von Alkohol und CO, trotz selbständiger Umsetzung des
Zuckers hinter den normalen Zurückbleiben. Gleichzeitig wurde bei den
alkalischen Gärungen ein stärkeres Auftreten von Aldehyd festgestellL
Über die Gewinnung von Glycerin durch Gärung. Yon Karl
Schweizer. 4 ) — Befriedigende Ergebnisse wurden mit Preßhefe erzielt
Da bei saurer Reaktion die Gärversuche ergebnislos verliefen und die Hefe
alkalische Reaktion nicht verträgt, wurde die Reduktion in möglichst neu¬
tralem Medium durchgeführt. Gute Resultate lieferten Versuche, bei denen
auf 40 g Saccharose, 2 g NH 4 -Diphosphat, 1 g K, HP0 4 in 400 g H,0
*) Arkiv för Komi, Min. och Geol. 1918, 7 (Stockholm, Biochom. Lab. d. Hochsch.); nach Ches
Ztrlbl. 1919, III., 345 (Goggenheim). — *) Ztschr. f. physiol. Chom. 1919, 104, 176—1S1 (Oottinpsjfi*
Ldwsch.-bakteriol. Inst. d. Univ.). — 8 ) Dios. Jahresber. 1917. 435. — 4 ) Helv. chim. Acta 2 167 tu
172; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 765 (Schönfold).
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C. Gärungseraoheinungen.
411
10 g Preßhefe angewandt wurden. FQr die Versuche diente der Apparat
von Hayduck. Sobald die Gärung begonnen hatte, wurden 30 g Na, SO,
zugesetzt 100 g Zucker lieferten durchschnittlich 21,3 g Glycerin.
Bei Luftzufuhr sank die Glycerinausbeute beträchtlich.
Erzeugung von Glycerin aus Zucker durch Gärung. Von A. B.
Adams. 1 ) — Von den untersuchten Hefen erwiesen sich am besten Sac¬
charomyces ellip8oideu3 (Steiuberg) und S. ellipsoideus (var. californische
Weinhefe). Die Gärung ergab mit zunehmender Alkalität steigende
Glycerinmengen. Als Alkalizusatz wurden benutzt Na,C0 8 , K,CO s , NaOH,
KOH und Borax, vorzugsweise calcinierte Na, C0 8 in einer optimalen
Menge von 5% der Gärflüssigkeit, die nicht auf einmal, sondern in der
Natur der Maische angepaßten, möglichst großen Portionen zugegeben
werden darf. Die Gärung muß möglichst kräftig durchgeführt werden.
Gegenwart von wenig NH 4 C1 scheint günstig zu wirken. Temp.-Optimum
■bei 30—32°, das der Zuckerkonzentration bei 17,5—20 g in 100 ccm.
Nach Vollendung der Gärung waren 20—25°/ 0 des vorhandenen Zuckers
in Glycerin, der ganze übrigbleibende Zucker in Alkohol und CO, ver¬
wandelt. Die entstandenen Nebenprodukte wurden noch nicht näher unter¬
sucht Bei der Zugabe der Soda, die am besten in fester Form erfolgt,
bildet sich jedesmal ein reichlicher Niederschlag, die Gasentwicklung hOrt
Auf, und die Hefe scheint zeitweilig ihre Wirksamkeit zu verlieren. Diese
Niederschlagsbildung und vorübergehende Ruhe der Hefe ist wesentlich
fQr den richtigen Gang des Verfahrens. Zum Schluß wird noch über
Versuche im großen berichtet
Glyceringewinnung aus Zucker. Von W. Connsteln und K.
Lfidecke. l ) — Durch Zusatz alkalisch reagierender Stoffe zu einer 10°/ 0 ig.
Zuckerlösung mit etwas Nährsalzen kann Hefe beeinflußt werden, bei der
40—60 Stdn. dauernden Gärung bei 30—35° erhebliche Glycerinmengen
zu bilden. Solche Zusätze sind Na,HP0 4 , (NH 4 ),C0 8 , Na-Acetat, NaHCOg,
MgH,(CO s ), u. a. Die Glycerinausbeute steigt z. B. durch Zusatz von 70%
{des Zuckers) Na,HP0 4 auf 15,6%. Die hierbei für die schädlichen Milch¬
säurebakterien gebotenen Lebensbedingungen werden verringert, wenn man
als Alkalizusatz Na, SO, verwendet. So steigt damit z. B. die Glycerin¬
ausbeute von 23,1 % bei 40% (des Zuckers) Na, SO, auf 36,7% bei
.200% Na,SO s . Dieselbe Hefe kann immer wieder verwendet werden,
doch empfiehlt sich von Zeit zu Zeit eine Erholungszwischengärung ohne
Sulfitzusatz. Als Nebenprodukt bei der Glycerinsulfitgärung bilden sich
über 10% Acetaldehyd, der in Form seiner Bisulfitverbindung vor weiterem
Angriff der Hefe geschützt bleibt Die Menge des gebildeten Alkohols
■und der CO, wird stark vermindert. Die Menge der flüssigen verwert¬
baren Produkte (Glycerin, Acetaldehyd, Alkohol) verhält sich zu dem Ver¬
lust als CO, wie 3:2, bei der gewöhnlichen Alkoholgärung wie 1:1.
Das Verfahren, das schon im Jahre 1914 gefunden wurde, ließ sich ohne
Schwierigkeiten in den Großbetrieb überführen.
») Chem. Trade Jonm. «4, 386 u. 386; nach Chem. Ztrlbl. 1919. IV., 460 (Bugge). — *) Bor.
d. D- Chem. Gee. 52, 1385—1391 (Charlottenburg, Lab. d. Vereinigten Chorn. Werke A.-G.); nach
-QieCD- Ztrlbl. 1919, IV., 461 (Bister).
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412
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Über den Verlauf der alkoholischen Gärung bei alkalischer Re¬
aktion. II. Gärung mit lebender Hefe ln alkalischen Lösungen.
Von Carl Neuberg und Julius Hirsch. 1 ) — Die bisherigen Versuche von
Neuberg und seinen Mitarbeitern 2 ) werden zusammenfassend wieder¬
gegeben. Bei Verwendung von Sulfiten, die von Connstein und Lüdecke
(s. voret. Ref.) zur industriellen Herstellung von Glycerin benutzt wurden,
steigt die Ausbeute an Acetaldehyd mit der des Glycerins, und zwar ist
die Bildung des Glycerins bedingt durch die des Aldehyds, nicht um¬
gekehrt, was auch daraus hervorgeht, daß Aldehyd auch bei Bakterien¬
gärungen nachweisbar ist (s. Literatur S. 418), wo von Glycerinerzeugung
keine Rede ist. Diese Wirkung der Sulfite ist nicht durch ihre Alkalität,
sondern durch ihre Affinität zum Aldehyd bedingt. Trotzdem wirken die
Sulfite und die übrigen alkalisch reagierenden Salze wesensgleich; so tritt
z. B. mit NajCOg nach kurzer Zeit auch Acetaldehyd auf; er verschwindet
aber wieder ziemlich rasch. Die vorliegenden Untersuchungen ergaben
nun, daß in dicarbonatalkalischer Lösung Essigsäure das volle Äquivalent
für die auftretende Glycerinmenge abgibt Durch Oxydation von Alkohol
oder intermediär gebildetem Aldehyd kann Bie nicht entstehen, da sich der
Vorgang anaerob in COj-Atmosphäre vollzieht wohl aber nach der Reaktion
von Cannizzaro neben Alkohol aus 2 Molekülen Aldehyd nach den
Gleichungen: 1. C 6 H lt 0 6 = C 8 H 8 0 8 -f- C0 2 = CH, CHO und 2. CH, CHO
+ 1 / 2 H 2 0= 1 / 2 C 2 H 5 OH -f- y, CH S COOH, wofür auch die Mengenverhältnisse
der einzelnen Produkte bei völlig ausgegorenen Ansätzen, bis zu 0,75-mole-
kularer Konzentration von NaHCO, sprechen. Es zeigte sich noch, daß
die Hefe fertig zugesetzten Acetaldehyd in dicarbonatalkalischer Lösung
vollkommener und schneller umsetzt als in dem gewöhnlichen saueren
Medium. Bei allen angeführten Vorgängen, wie auch bei den phyto-
chemischen Reduktionen spielt stets der Acetaldehyd eine wichtige Rolle.
Sie sind als wesensgleich zu betrachten, insofern eine von außen kommende,
zugefügte Verbindung den Aldehyd aus der normalen Reaktionsfolge drängt,
den „Gärungswasserstoff“ auf sich ablenkt, also zu einer Hydrierung ver¬
wendet und als ein entsprechendes Oxydationsäquivalent Acetaldehyd übrig
läßt. Bei der Bildung von Glycerin handelt es sich um die ähnliche
Verwendung des „Gärungswasserstoffs“ durch einen inneren Acceptor.
Über den Verlauf der alkoholischen Gärung bei Gegenwart von
kohlensaurem Kalk. Von Johannes Kerb. 8 ) — Mit deutschen ober¬
und untergärigen Hefen konnte entgegen den Angaben von Fernbach
und Schön 4 ) aus Rohrzucker bei Gegenwart von Ca CO, keine Spur Brenz¬
traubensäure erhalten werden; die Zuckerspaltung verlief hinsichtlich der
Alkoholausbeute normal, nur war die Menge Aldehyd und Essigsäure etwas
gesteigert. Die Ergebnisse von Fernbach und Schön sind vielleicht auf
die Tätigkeit fremder Organismen zurückzuführen, die unter dem be¬
günstigenden Einfluß des CaC0 8 eine Milchsäuregärung hervorriefen, wobei
die gebildete Milchsäure hierauf zu Brenztraubensäure oxydiert wurde.
x ) Biochera. Ztschr. 1919, 96, 176—202 (Berlin-Dahlem, Kaiser Wilhelm-Inst. f. exp. Therapie);
nach Chem. Ztrlbl. 1919, III., 683 (Spieen. — *) Dies. Jahresber. 1916, 436 a. 1918, 400 u. 401. -
3 ) Ber. d D. Chem. Ges. 1919, 52, 1796—1800 (Berlin-Dahlem, Kaiser Wilhelm-Inst. f. exp. Therapie';
nach Chem. ZtTlbl. 1919, III., 888 (Spiegel). — «) C. r. de l’Acad. des Sciences 157. 1478, 158, 1/18:
rer. Chom. Ztrlbl. 1914, I., 484 u. dies. Jahresber. 1913, 451 u. 1914, 459.
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C. Gärungserscheinungen.
413
Zur Kenntnis der Hefe Saccharomyces thermantitonum. Von
Hans Euler und Ingvar Laurln. 1 ) — An einer aus der Sammlung von
Jörgensen stammenden Kultur wurde die Inversionsfähigkeit bei optimaler
Acidität gefunden zu If *=— 5 . 10~ 12 , während sie für Unterhefe
H = (10 + 2). 10 —12 und Oberhefe SB II=(3,0 ± 0,5). 10“ 12 ist. — Die
Katalasewirkung ist durch die für frische Hefe erhaltene Konstante für
0,1 g Trockengewicht k.l0 4 = 73 gegeben, für SB II k. 10 4 = 114.
Wärmeaktivierung wurde nicht gefunden, dagegen Aktivierung durch Toluol
und Chloroform (etwa 300%» schwächer als bei SB II). — Die Gärungs¬
geschwindigkeit ist bei 35° für die Einheit der Zeilenzahl etwa doppelt
so groß wie bei SB II. Sie ist bei 40° nur wenig von der bei 35° ver¬
schieden, doch tritt bei 40° schon eine Schwächung der Qärkraft ein. —
Der Zellenzuwachs zeigt ein Maximum zwischen 35 und 40 °. — Die
untersuchte Kultur weicht bezüglich der charakteristischen Temp.-Punkte
erheblich von der ursprünglich 1905 von Johnson gezüchteten ab; ver-
- mutlich ist Anpassung an niedrigere Temp. eingetreten.
Enzymatische Untersuchungen einer Torulahefe. Von Olof
Svanberg. *) — Die Untersuchung einer sehr kleinen von E. Chr.
Hansen isolierten Torula (2,45.10 11 —2,85.1c 11 Zellen für 1 g Trocken¬
gewicht) ergab, daß nach geeigneter Vorbehandlung das Gärvermögen, so¬
wie die bei der normalen sauren Gärung auftretenden Mengen Alkohol und
CO a fast denjenigen bei den bekannten Kulturhefen (untergärige Bierhefe
und obergärige Brennereihefe) gleichen. Phosphatbindung konnte bisher
nicht nachgewiesen werden.
Eine mannoseverg&rende Hefe. Von Giuseppe Mezzadroli. 8 ) —
Eine Hefe aus Apulien erwies sich zur Vergärung mannosehaltiger Flüssig¬
keiten befähigt Auch in reinen Mannoselösungen (3—12 °/ 0 ) war die
Alkoholausbeute gut (1,75—6,85%)* Der Verbrauch von Zucker zur
Energiebestreitung ist nicht größer als bei anderen Hefen. Neben Zucker
ist als Nährmittel nur wenig NH s -Phosphat erforderlich. Dextrose, Sorbose,
Rohrzucker, Maltose wurden ebenfalls ziemlich gut vergoren, weniger gut
Lactose, Raffinose, Inulin. Vergoren wurden auch Rüben-, Korn-, Feigen-
und Johannisbrotsaft. Hierbei verbleiben im Gegensatz zur Gärung durch
andere Hefearten keine unvergorenen Zucker. Die Hefe wächst gut auf
Agar, der mit Malzextrakt und Bier versetzt ist, auf glucosehaltigem,
leicht alkalischem Agar, auf Kartoffeln und Rüben bei Zimmertemp.
Sonstige mykologische und mikroskopische Eigenschaften siehe Original.
Über Fumars&ureg&rung de« Zockers. Von C. Wehmer. 4 ) —
Aspergillus fumaricus vergärt Zucker in 20°/ 0 ig. Lösung restlos, wenn
durch Kalkzugabe die gebildete Säure abgestumpft wird. Etwa 60—70%
des Zuckers werden dabei in Fumarsäure verwandelt, wobei neben dem
neutralen Ca-Salz schwankende Mengen leicht lösliches saures Ca-Salz er¬
halten wird. Daneben entsteht etwas Citrat (bis 4% der gebildeten Salz¬
krusten) und anderes Ca-Salz.
*) Biochem. Ztschx, 1919, 97, 166—169 (Stockholm, Biochem. Lab. d. Hochsch.); nach Chem.
Z tri bl. 1919, HL, 1067 (Spiegel). — *) Fermen tforechung 1918, 2, 201—210 (Stockholm, Biochem. Lah.
d. Univ.); nach Chem. Ztribl. 1919, I., 97 (Spiegel). — *) Staz. sporim. agr. ital. 1918, 61, 306—311:
nach Chem. Ztribl. 1919, II., 607 (Guggenheim). — 4) Ber. d. D. Chem. Gos. 1918, 51, 1663-1668
(Hannover, Bakt. Lab. d. techn.-chem. Inst d. Techn. Hochsch.); nach Chem. Ztrlbi. 1919, 1., 664
(SchönfeW).
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414
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
Über Fumarsäuregärung des Zuckers. Ton Felix Ehrlich. *) —
Bei näherem Studium der früher schon berichteten Fumarsänrebildung
durch Rhizopus nigricans aus Zucker, wobei nicht unbeträchtliche Mengen
Fumarsäure gebildet werden, zeigte es sich, daß dieser Pilz neben Fumar¬
säure und flüchtigen Säuren häufig auch Bernsteinsäure, 1-Äpfelsäure und
d-Milcbsäure produziert
Untersuchungen über Säurebildung bei Pilzen und Hefen. Von
Friedrich Boas und Hans Leberle. *) — 3. MittL 8 ) Der bisherige Ver¬
suchspilz Aspergillus niger wurde unter Zurverfügungstellung zweier
N-Quellen gezüchtet, wobei die eine immer das stark dissoziierte (NH 4 ), S0 4 ,
die andere nur schwach dissoziierte Verbindungen (Asparagin, Acetamid,
Glykokoll, Pepton) waren. Obwohl sich beim Verbrauch des (NH 4 ), S0 4
schädliche Nebenwirkungen (Unterdrückung der Eonidienbildung, Bildung
löslicher Stärke) einstellen, bei den anderen N-Quellen nicht, hat der Pilz
in allen Versuchen immer das (NH 4 ) s S0 4 verbraucht und zwar fast aus¬
schließlich. Über den Verbrauch der N-Verbindungen entscheidet also
nicht physiologische Zweckmäßigkeit, sondern physikalisch-chemische Ge¬
sichtspunkte. Stark dissoziierte N-Quellen werden den schwach dissoziierten
vorgezogen. Auch die Lipoidlöslichkeit spielt dabei keine Rolle, da das
lipoidlösliche Acetamid nicht dem lipoidunlöslichen (NH 4 ), S0 4 vorgezogen wird.
Die Oxydation der Milchsäure durch die Bakterien unter Bildung
von Brenztraubensäure und Ketonkörpern. Von P. Mazd. 4 ) — Es
wurde ein Dutzend Bakterienarten isoliert, die durch Oxydation von
Milchsäure in rein mineralischen Nährlösungen mit Ca-Lactat als einziger
C-Quelle Brenztrauben säure und Ketonkörper zu bilden vermögen. Sie
bilden in zuckerhaltigen Nährböden ebenfalls Brenztraubensäure, da sie
den Zucker in Milchsäure spalten. Bildung und Zerstörung der Brenz¬
trauben säure erfolgen bei den verschiedenen Bakterienarten mit verschieden«
Geschwindigkeit. Daneben wurde Essigsäure von Spuren bis zu über 50 %
der zerstörten Milchsäure gebildet, Ameisensäure niemals. Zwei Arten
bildeten ferner Acetylmethylcarbinol und Diacetyl, eine nur das eretere.
Butylenglykolgärung der Saccharose durch die Bakterien der
Prodigiosusgruppe. Von M. Lemoigne. 6 ) — Bei der Zersetzung der
Saccharose durch verschiedene Varietäten von Bacillus prodigiosus wurden
stets neben Säure und Spuren Äthylalkohol und Acetaldehyd 2,3-Butylen-
glykol (CH 8 [CHOH], CHj) und Acetylmethylcarbinol (CHjCHOH. COCHj)
nachgewiesen. Diese Bakterien vergären also die Saccharose wie die der
Gruppen von Bacillus subtilis und Bacillus lactis aerogenes und Staphylo¬
kokken.
Über die Wachstumsgeschwindigkeit der Milchsäurebakterien
bei verschiedenen H*-Konzentrationen. Von Olof Svanberg. 6 ) — Eb
wurden mit mehreren Stämmen der echten Milchsäurebakterien, und zwar
sowohl mit Lactokokken als mit Lactobazillen verschiedener Herkunft, Zu¬
wachsversuche bei gleicher Phosphatkonzentration aber verschiedener Acidität
*) Ber. d. D. Chem. Gos. 1918, 52, 63—64 (Breslau, Ldwsck.-techn. Inst. d. Umv.); nach
Chem. Z tri bl. 1919, I., 869 (Bloch). — *) Biochem. Ztschr. 1919, 96, 170—178 (Woihenstephan, Bo tan.
u. ehern -techn. Lab.). — 3 ) Dies. Jahreeber. 1918, 413. — 4 ) C. r. soc. de biol. 1918, 81, 1160—1152;
nach Chem. Ztrlbl. 1919, I., 960 (Spiegel). — ß ) Ebenda 82, 234—236 (Lab. von Maz6): na ch Che»
Ztrlbl. 1919, III., 198 (Spiegel). — «) Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 108, 120—146 (Stockholm, Bio¬
chem. Lab. d. Univ.).
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C. G&rungserscheimragen.
415
. angestellt. Streptococcus lactis aus Milch hat ein flaches Optimum zwischen
Ph = 5,5 und pn = 6,4 ; bei ph= 6,5—6,8 tritt starker Abfall der Wachs-
tumBgeschwindigkeit ein. Bacterinm casei hat zwischen pn= 5 und p^= 6
ein lang ausgezogenes Optimum; ein steiler Abfall tritt bei Ph= 6—6,4
ein. Nahezu die gleichen Bedingungen gelten auch dem Wachstum von
Bacterium Delbrücki.
Die Wasserstoffionenkonzentration im Biere und bei dessen Be¬
reitung. IV. Von Fritz Emslander. 1 ) — Die Untersuchungen haben er¬
geben, daß der eigentlichen Zuckerspaltung bei der Gärung Säurebildung
vorangeht, welche die Bildung einer bestimmten H-Iouenkonzentration be¬
zweckt. Dadurch stellt sich das Enzym automatisch die Oberflächenspannung
des Substrates her, die die besten Diffusionsbedingungen gewährleistet
Sie ist der Regulator für das Optimum des Enzymprozesses. Der Barometer¬
stand beeinflußt die enzymatische Geschwindigkeit ganz erheblich.
Neue Wege zur Bestimmung der Acidität in Würzen, Bieren
und anderen physiologischen Flüssigkeiten. I. Untersuchungen an
Lös ungen bekannter Zusammensetzung mit Benutzung kapillar¬
aktive r Fettsäuren als Titrationsindicatoren. II. Untersuchungen
an P hosphatgemischen unter Benutzung oberflächenaktiver
Körper alkalischer Natur als Titrationsindicatoren. Von Wilhelm
Windisch und Walther Dietrich. *) — Die Glieder der Fettsäurereihe von
C 9 bis C lt , bezw. deren Salze sind als Indicatoren für Titrationen nach
Traube auf Grund von Oberflächenspannungsausschlägen im Umschlags¬
bereich des Lackmus oder Neutralrots ebenso empfindlich wie Farbindica-
toren mit dem Vorteil, daß die Titration auch in gefärbten Lösungen geht
und mit dem Nachteil, daß die Genauigkeit mit zunehmender Eigenober¬
flächenaktivität der zu titrierenden Lösungen abnimmt, was bei Farben¬
titrationen nicht in Betracht kommt. Es ließ sich mit den angegebenen
Fettsäuren als Indicator eine Stufentitration durchführen, die gestattet,
freie Säure neben primärem Phosphat in Lösungen zu bestimmen. — Es
wurden gleichgerichtete Versuche mit Chininchlorhydrat und Eukupin-
dichlorbydrat ausgeführt, wobei sich im letzteren ein Indicator fand, der an
Alkaliempfindlichkeit der Caprinsäure gleichkommt. Es ließen sich mit
ihm Stufentitrationen ausführen, die gestatten, eine stärker dissoziierte
freie Säure und primäres Phosphat nebeneinander in Lösungen zu be¬
stimmen. Auf Grund dieser Methoden ließ sich in neuartiger Weise die ,
amphotere Reaktion von Gemischen von primärem und sekundärem Phos¬
phat darlegen und die außerordentliche Geeignetheit derartiger Gemische,
als Puffersubstanzen zu wirken, belegen.
Ober die Verwendbarkeit der Formoltitration bei der Malzanalyse.
I. Formoltitration. Von H. Langkammerer und H. Leberle. 8 ) — Die
Werte für den gesamten formoltitrierbaren N schwanken zwischen 104 und
454 mg in 100 g Malztrockensubstanz; die engere Grenze wird mit 170
bis 270 mg als normal bezeichnet, ohne Grenzzahlen damit aufstellen zu
wollen. Die Zahlen für den vorgebildeten Formol-N bewegen sioh zwischen
1) Ztschr. f. d. ge*. Brauw. 42, 127—130 u. 136—137; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 832
( Bamms tedt). — *) Wctwchr. f. Brauerei 1919, 86, 189 u. 190, 201—203, 209—211, 379-381 n. 387—390.
— *) Ztechr. 1. d. gm. Braaw. 42, 236—239 a. 247—252 (Weihenstepbazi, Lab. s. Förd. d. Braogew.
a» d. AJtad.); nach Cham. Ztrlbl. 1919, IV., 1067 (Bammstedt).
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416
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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68 und 312, bezw. in den meisten Fällen zwischen 90 und 150 mg.
Durch Enzyme entstehen 32—145, bezw. 24—158% des vorgebildeten
Formol-N. Der formoltitrierbare N bildet 6,2—26 % (gesamt), bezw. 3,4
bis 17,7% (vorgebildet) des gesamten N, oder in engeren Grenzen 8—15,
bezw. 4,5—9%. Aus einem Gehalt an gesamtem formoltitrierbaren N
von wesentlich unter 170 mg in 100 g Malztrockensubstanz kann auf eine
außergewöhnliche hohe Abdarrung des Malzes, aus einem solchen über
270 mg auf einen weitgehend stattgefundenen Eiweißabbau geschlossen
werden. Zwischen dem Gesamt-N und dem Formol-N scheint eine gewisse
Beziehung zu bestehen. Die Verzuckerungszeiten fallen mit steigendem
Formolwert; schlechte Verzuckerung trifft also mit niedrigem Formol-N-
Gehalt zusammen, was auf eine engere Beziehung zwischen proteolytischen
und diastatischen Enzymen deutet. Bei den engen Beziehungen zwischen
Verzuckerungszeit und Ausbeute steigt die letztere im allgemeinen mit
steigendem Gehalt an formoltitrierbarem N. Die angewandten Methoden
zur Bestimmung des gesamten und des präexistierenden formoltitrierbaren
N werden genau mitgeteilt.
Die Anwendung der Ozontechnik auf die Lufthefefabrikation.
Von J. Muxel. l ) — Der nascierende O wirkt in kleinen Mengen hemmend auf
die Hefevermehrung, in größeren als Gift; Rasse XQ des Inst f. Gärungs¬
gewerbe-Berlin erwies sich am widerstandsfähigsten. Kulturhefe verträgt
größere Mengen Ozon wie Kahmhefe, deshalb ist es vorteilhaft, -während
des letzten Gärstadiums der Gebläseluft etwas ozonhaltige Luft beizumischeo,
wodurch die Kahmentwicklung wesentlich hintangehalten wird. Außerdem
macht sich gleichzeitig die bleichende und desodorierende Wirkung des
Ozons günstig bemerkbar; die Hefe ist blendend weiß und hat erfrischenden
Geruch. Eine Ozonanlage kann gleichzeitig zur Verbesserung der Luft im
Betrieb und zur Herstellung von biologisch einwandfreiem H, O dienen.
Literatur.
Abderhalden, Emil, und Fodor, Andor: Forschungen über Ferment¬
wirkung. IV. Mittl. Weitere Studien über die Adsorption der Gemische von
Aminosäuren mit Polypeptiden und anderen Substanzen. Das Verhalten von
Aminosäuren und Polypeptiden gegenüber Eiweißlösungen, Blutserum und bei
der Koagulation von Solen. V. Mittl. Ultrafiltrationsversuohe mit Mischungen
bestehend aus Aminosäuren, bezw. Polypeptiden und Hefemacerationss&ften
Stützen für den kolloiden Zustand der Fermente nnd Erweiterung der Ad-
sorptionstheorie. — Fermentforschung 1918, 2, 211—250; ref. Chem. Ztrlbl. 1919.
L, 95 u. 96.
Anonymus: Zur Fetthefefrage. — Seifenfabrikant .1918, 38, 429; ret
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 596. — Es wird anf die Enttäuschungen hin gewie s en.
die die Fabrikation von Fetthefe nach Delbrück zur Folge haben könnten.
Anonymus: Versuche mit Sudanhirse für Brauzwecke. — Bull. Imp. Inst
London 17, 22—31; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 672. — Aus Hirse gewonnene
Glucose gab dem Bier, besonders bitteren Sorten, einen entschieden besseres
Charakter als Invertzucker.
Bergmann: Qualität und Haltbarkeit der Dünnbiere. — AUg. Brauer-
u. Hopfenztg. 59, 809; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 746. — Es wird das Brac
verfahren von Pie sch empfohlen.
l ) Bronnereiztg. 86, 8279 u. 8280; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 223 (Rammstodt).
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C. Gärungserscheinungen.
417
Bezssonof, N.: Über die Züchtung von Filzen auf hochkonzentrierten
f ahrzuckerhaltigen Nährböden und aber die Chondriomfrage. — Ber. d. D.
Boten. Ges. 1919, 87, 135—148.
Bokorny, Th.: Formaldehyd und Fermente. — Allg. Brno.* u. Hopfen-
Zig. 1919, 177 u. 178, 187 u. 188; ref. Ohem. Ztrlbl. 1919, I., 661.
Bokorny, Th.: Allgemeines über die Assimilationsfähigkeit der Hefe and
ihre Vermehrang. — Allg. Bran.- u. Hopfen-Ztg. 1918, 58, 1031 u. 1032; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, L, 99. — Deckt sich größtenteils mit früheren Berichten
■über Zusammenhang der Assimilationsfähigkeit mit der Hefenvermehrnng.
Bokorny, Th.: Verschiedene Beeinflussung der Hefetrockensubstanz-
vermehrnng unter Anwendung von Harn als Stickstoffquelle. — Allg. Brau.- u.
Hopfenztg. 1918, 893 u. 894, 897 u. 898, 901—903; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 69.
Colin, H., und Chaudun, A.: Über das WirknngsgeBetz der Sucrase.
Einfluß der inneren Reibung auf die Hydrolysengeschwindigkeit. — C. r. de
l’Acad. des Sciences 168, 1274 u. 1275; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, HI., 826. — Die ,
Hydrolysengeschwindigkeit ist der Fluidität der Lösung proportional, wenn
die Saccharose im Verhältnis znm Enzym im Überschuß vorhanden ist.
Giaja, J.: Ruft lebende Hefe die Vergärung des Zuckers allein durch
ihre Zymase hervor? — C. r. soc. de biol. 82, 804—806; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
111., 685.
Grey, Egerton Charles: Die Enzyme, welche die Zerlegung der Glu¬
cose und des Mannits durch Bacillus coli communis bewirken. II. Versuche
von kurzer Dauer mit einer Emulsion der Organismen. III. Verschiedene Phasen
in der Zersetzung der Glucose durch eine Emulsion der Organismen. — Proc.
Royal Soc. London Ser. ß. 1918, 96, 75—92 u. 92—106; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
1., 94 u. 95.
Harder, Franz: Geht bei der Gärung Alkohol verloren? — Wchschr. f.
Brauerei 1919, 36, 277—279; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1008. — Die bei der
Gärung des Bieres verloren gehende Alkoholmenge ist sehr gering (0,001% bei
•der Hauptgärung von 130 hl Wflrze in einem Tank); ob der Verlust wie bei
der Brennerei oder Weinbereitung auch bei obergärigen Bieren infolge höherer
Temp. größer wird, ist noch festzustellen.
Heintz, L.: Über den Einfluß verschiedener Mineralsalze auf die Bruoh-
bildung beim Hopfenkochen. — Ztschr. f. d. ges. Brauw. 42, 152—155, 160
u. 161, 167—169: ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 873.
Heinzeimann, R.: Neueste Erfindungen auf dem Gebiete der Abläuterung
der Würze in geschichtlicher Darstellung. — Wchschr. f. Brauerei 1919, 36,
57—59, 68—70, 81 u. 82, 88-90, 95—97, 102—104, 109 u. 110, 113—116, 122
u. 123, 129 u. 130, 134—136, 142—144.
Heuß, Robert: Literarische und zymotechnische Rückblicke auf das
Jahr 1918. — Allg. Ztschr. f. Bierbrauerei u. Malzf. 47, 29.—33, 38—40, 48 u. 49,
71—73, 80 u. 81, 87-89, 94 u. 95.
Hilgenfeldt, £.: Hefebereitung nach dem Milchsäureverfahren bei der
BfibenveTarbeitung. — Ztschr. f. Spiritusind. 1918, 41, 451; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, II., 273.
Hoeßlin, R. von: Zur Geschichte der Preßhefe. — Brennereiztg. 36,
8362 u. 8363; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 672.
Janke, Alexander: Eriegspreßhefen und deren Verwertung. — Ztschr.
f. d. ldwsch. Versuchsw. in Osterr. 1917, 20, 12—33; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IL, 15.
Joe sehe, E.: Über Milchsäuerung in Rübenmaischen. — Ztschr. f. Spiritus¬
ind. 1918, 41, 442; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 97.
JEossowicz, Alexander: Die Glycerinausbeute bei der alkoholischen
Gärung nebst einigen Beobachtungen über Fetthefe und Eiweißhefe. — Osterr.
Chem.-Ztg. 1916, 19, 160—165; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, H., 272. — Historischer
Überblick.
Levine, P. A.: Die Struktur der Hefenucleinsäure. II. Uridinphosphor-
afture. — Journ. Biol. Chem. 1918. 33, 229—234; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 29.
Lindner. P.: Uber Teekwass und Teekwasspilze. — D. Essigind. 1918,
22, 273 u. 274; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 298. — Der Gärungserreger des
Teekwass ist Bacterium xylinum im Verein mit Hefen.
Jahresbericht 1919.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Mansfeld: Zur Beherrschung des Vergärungsgrades. — Ztschr. f. d. ges.
Brauw. 42, 273 u. 274; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1108. — Da zurzeit zu hohe
Endvergärungen zu vermeiden sind, sollten alle Brauer über den Endvergärungs-
grad der aus ihren Kaufmalzen erzeugten Würzen genau unterrichtet sein.
Mansfeld: Herführen von Beinzuchthefe bei nur einem Gebräude wöchent¬
lich. — Ztschr. f. d. ges. Brauw. 42, 137—139; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV.,
322. — Es wird ein genaues Arbeitsschema angegeben.
Meindl, Otto: Neumalze. — Ztschr. f. d. ges. Brauw. 42, 73—76; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 17.
Meyerhof, Otto: Cber den Zusammenhang von Atmung und Gärung. —
Naturwissensch. 7, 253—259; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 57. — Die Phasen
der Gärung und Atmung, bei denen sich das Koferment betätigt, dürften nahe
verwandt oder identisch sein.
Neuberg, C., und Nord, F. F.: Anwendungen der Abfangmethode auf
die Bakteriengärungen. I. Acetaldehyd als Zwischenstufe bei der Vergärung
von Zucker, Mannit und Glycerin durch Bacterium coli, durch Erreger der Ruhr
und des Gasbrandes. — Biochem. Ztschr. 1919, 96, 133—157; ref. Chem. ZtrlbL
1919, III., 682- — Es gelingt leicht, wie bei der Hefegärung (dieser Jahresber.
1918, 400), durch Zugabe von sekundären Sulfiten, die Aldehydstufe festzulegea.
— II. Festlegung der Aldehydstufe bei der Essigsäuregärung, — Biochem.
Ztschr. 1919, 96, 158—174; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 111., 6S3. — Auch hier gelang
es, trotz großer Schwierigkeiten, bei Bact. ascendens und Bact. pasteurianum im
Gegenwart von Dinatrinmsulfit oder Calciumsulfit beträchtliche Mengen Acet¬
aldehyd bei der Umwandlung des Alkohols in Essigsäure nachzuweisen.
R., C.: Cber die derzeitigen Dünnbierkrankheiten. — Wchschr. f. Brauern
36, 190—192; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 417. — Vf. hebt besonders hervor,
daß die Hefe auf die Dauer die schwachen Würzen nicht verträgt, degeneriert
und in der Gärkraft nachläßt.
Reik, Richard: Vorrichtung zur Bekämpfung der Schanmbildung bei
der Gärung, insbesondere in der Lufthefefabrikation. — D. R-P. 313106, Kl. 6a
vom 9./12. 1916; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 17., 622.
Schmidt, Johs.: Ober das Vorkommen von wildem Hopfen in Dänemark.
— Ztschr. f. d. ges. Brauw. 1918, 41, 255, 259—261, 265 u. 266, 278—280; r et
Chem. Ztrlbl. 1919. II., 273. — Er ist in der Regel für Brauzwecke wegen
seines niederen Bitterstoffgehaltes von geringem Wert; eine Anzahl aus Nordsee¬
land stammende Pflanzen hatte jedoch einen Bitterstoffgehalt von über 14%.
Seel, E., Deuzel, W. v und Raunecker, E.: Über Kriegsbiere. —Ztschr.
Unters. Nähr.- u. Geuußm. 1919, 37, 116—124.
Steudel, H., und Peiser, E.: Über die Hefenucleinsänre. — Ztschr. f.
physiol. Chem. 1919, 108. 42—49. — Die Unstimmigkeiten im Schrifttum über
die Zusammensetzung der Hefenucleinsäure sind auf ungleichmäßige Zusammen-
Setzung der untersuchten Präparate zurückzuführen.
Verein der Spiritusfabrikanten in Deutschland: Verfahren der
Preßhefefabrikation unter Verwendung von zuckerfreien oder zuckerarmea
Würzen. — D. R.-P. 310461, Kl. 6a vom 8./5. 1913: ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
H., 273.
Weber, E.: Die vom 1. Sept. 1918 bis 28. Febr. 1919 untersuchten Malze.
— Wchschr. f. Brauerei 1919, 36, 94 u. 95. — Von den untersuchten Malzen
konnten 7,3% *1® fein, 34,2 % als gut. 19,5% *1® befriedigend, 12,2% als mittel,
14,6% als mäßig und 12,2% als gering begutachtet werden.
Wehm er, C.: Ober Fumarsäuregärung des Zuckers. — Ber. d. D. Chem.
Ges. 1918, 52, 562—564; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, I., 960. — Die von Ehrlich
(dies. Jahresber. S. 414) mitgeteilte Zersetzung von Zucker durch Rhizoput
nigricans unter Bildung von Fumarsäure kann nicht als „Fumarsäuregärung^
angesprochen werden, da ihr die Merkmale einer Gärung fehlen.
Will, H.: Beiträge zur Kenntnis der Haltbarkeit der „Dünnbiere“ (Kriegs-
biere) in biologischer Hinsicht. — Ztschr. f. d. ges. Brauw. 42, 191—193, 199
bis 201, 207 u. 208, 215 u. 216; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 1V„ 921, — Ein häufig
au tretender, in den unteren Partien beginnender Schleier ist hauptsächlich durch
wilde Hefen verursacht. Vf. gibt Normen für die Begutachtung der Halt¬
barkeit.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
D. Wein. 1. Weinbau.
419
Windisch, W., und Beermann, Victor: Über Schaumbildung und
Schaumhaltung, Trübungen und Farbstoffe der Würze. — Wchschr. f. Brauerei
1919, 36, 319.
Wohl, A. f und Scherdel, S.: Die Hefegewinnung unter Verwendung von
Ammoniumsalzen. — Brennereiztg. 36, 8379; ref. Cbem. Ztrlbl. 1919, IV., 1009.
— Vff. nehmen die Priorität für die Erkenntnis der Ersetzbarkeit des organischen
N durch anorganische N-Salze in wirklich ausführbaren Grenzen und für die
praktische Durchführbarkeit in der Preßhefefabrikation für sich in Anspruch.
Wohl, Alfred, und Scherdel. S.: Verfahren zur Gewinnung von gär¬
kräftiger Preßhefe im Dauerbetrieb. — D. R.-P. 310580, Kl. 6a vom 16./1. 1915;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 358.
Wolff, Emil: Stammwürzegehalt und Wirtschaftlichkeit der Brauerei¬
betriebe. — Allg. Brau.- u. Hopfenztg. 1919, 961 u. 962; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 1009.
Wüstenfeld, H.: Rübenzuckeressig auf Schnellessigbildnem. — D. Essig-
ind. 23, 89 u. 90; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 765. — Vf. empfiehlt unter Be-
. rücksichtigung der augenblicklichen Lage und einer vielleicht später drohenden
weiteren Kontingenteinschränkung die Darstellung von Rübenessig aus Rüben-
. Säften, bezw. aus deren vergorenen alkoholhaltigen Maischen.
Wüstenfeld, Hermann: Die Arbeiten der Versuchsanstalt des Ver-
, bandes deutscher Essigfabrikanten i. J. 1918. — D. Essigind. 23, 176—179; ref.
: Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 288.
Zikes, Heinrich: Die Vermehrungsfähigkeit der Hefe in Grünsirup-
würzen. — Allg. Ztschr. f. Bierbrauerei u. Malzf. 47, 125—129; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 189. — Es empfiehlt sich, die P f 0 6 -Armut des Grünsirups durch Zu¬
satz entsprechender P s O & -Mengen auszugleichen.
Zimmermann, S.: Farbebier. — Allg. Brau.- u. Hopfenztg. 1919, 1061;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1108. — Beschreibung seiner Herstellung.
Zscheile, A.: Mitteilungen über Preßhefefabrikation. — Brennereiztg.
36, 8351; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 673.
D. Wein.
Referent: O. Krag.
L Weinbau.
Beobachtungen Aber Ertragskrenzungen. Von K. Kroemer. 1 ) —
Nach den bisherigen Beobachtungen entwickeln sich die französischen
Ertragskreuzungen, die sog. Hybriden, Direktträger oder Selbstträger, mit
wenigen Ansnahmen auch in unserem Klima vegetativ sehr gut Inwieweit
sie sich bei uns als reblausfest erweisen werden, steht noch dahin. Gegen
Peronospora sind sie mit einigen wenigen Ausnahmen wohl nicht so
widerstandsfähig, wie man nach französischen Berichten annehmen sollte.
Mit Ausnahme der Sorte Szazszoros und einiger anderer Nummern werden
sie unter ungünstigen Bedingungen von der Krankheit befallen, wenn sie
auch nicht stärker darunter leiden. Manche Beobachtungen legen die
Vermutung nabe, daß ihre StOcke im jugendlichen Zustande gegen Pilz¬
krankheiten empfindlicher sind als in späterem Alter. Ob sioh die an-
*> Wein n. Bebe 1919, 2, 377—402.
27*
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COLUMBIA UNIVERSITY
420
Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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gebauten Ertragskreuzungen gegen Oidium hinreichend immun erweisen
werden, ist noch fraglich, doch scheint festzustehen, daß ihre Trauben
wegen ihrer Dickschaligkeit gegen die Lederbeerenkrankheit widerstands¬
fähig sind. Ebenso haben sie im allgemeinen nicht unter Fäulnis za
leiden. In der Qualität der Traube ist keine einzige der neu eingeführten
Sorten unseren besseren einheimischen Reben vollkommen gleichwertig,
doch konnten einige Sorten wohl zur Gewinnung von Verschnittweinen
gebraucht werden. Auffallend ist, daß sich bei den meisten Sorten ein
stark ausgeprägter Fuchsgeschmack und sehr eigenartige, wenig angenehme,
flüchtige Bukettstoffe im Zustande der Vollreife besonders stark bemerkbar
machen. Für den Massenweinbau konnten die elsässischen Ertragskreuzungen,
sowie einige der in der Rebensperranstalt Tiefenbach beobachtete Sorten
wohl in Frage kommen. Für den' Qualitätsbau sind die bisher bekannten
Sorten aber entschieden nicht geeignet und so läuft schießlich das ganze
Problem der Ertragskreuzungen in dem gegenwärtigen Zustand auf die
Frage hinaus, ob für die deutschen Weinbaugebiete der Qualitäts- oder der
Quantitätsbau wirtschaftlich richtiger ist. Vf. neigt der Ansicht zu, daß
nur der Edel Weinbau den deutschen Weinbau auf die Dauer lebens¬
fähig erhalten kann. Deshalb hält es Vf. für bedenklich, heute schon
Ertragskreuzungen in größeren Mengen bei uns anzubauen. Wo nicht be¬
sondere Gründe dafür sprechen, wie z. B. in manchen Bezirken Badens,
sollte man diesen Reben gegenüber Zurückhaltung üben, freilich aber auch
nicht unterlassen, sie in den staatlichen Versuchspflanzungen dauernd aaf
ihren Wert zu prüfen.
Ober die Qualität der von veredelten Reben gewonnenen Weine.
Von J. Wortmann. 1 ) — Vf. kommt zu dem Ergebnis, daß die Qualität
der Weine aus veredelten Reben, soweit man über genügende Erfahrungen
verfügt, nicht minderwertig ist, sondern, sofern man auf den richtigen
Unterlagssorten baut, der Qualität von aus reinen Europäer-Reben ge¬
wonnenen Weinen mindestens gleichkommt. Dies gilt sowohl für Quantitäts¬
ais auch für Qualitätsbau-Distrikte. Es besteht daher auch für Deutsch¬
land keine Ursache, dem Anbau von veredelten Reben mit Bezug auf die
Qualität der erzielten Weine mißtrauisch gegenüber zu stehen. Es werden
sich bestimmt auch mit dem neuen Weinbau in unseren Qualitätsgebiet«!
Weine erzielen lassen, die den guten und hohen Ruf der deutschen Weine
und selbst den unserer Hochgewächse, bewahren. Nur eines ist dabei un¬
bedingte Voraussetzung: Wir müssen unsere alten Europäer-Reben stets
auf den richtigen, d. h. für die verschiedenen Lagen und Bodenarten ge¬
eigneten amerikanischen Unterlagssorten kultivieren. Alle Fehler, die hierbei
gemacht werden, würden sich in wirtschaftlicher Beziehung schwer rächen.
Eine der wichtigsten vorbereitenden Aufgaben muß deshalb diejenige nach
der Prüfung und der Wahl von geeigneten Unterlagsreben sein.
Derzeitiger Stand der Amerikanerfrage in Hessen. Von Fahr. 1 )
— Nach Ansicht des Vf. wird die Lösung der Amerikanerfrage für die
rheinhessischen Lehm- und Lößböden keine ernstlichen Schwierigkeiten
bereiten. Auch für die sandigen, tieferen Lagen stehen brauch¬
bare Unterlagen zur Verfügung. Große Schwierigkeiten bereiten dagegen
*) Wein u. Bebe 1919. 2, 183—203. — *) Ebend* 299-806.
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D. Wein. 2. Most and Wein.
421
dem Weinbau auf amerikanischer Unterlage die schweren geschlossenen
Ton-, Kalk- und Lettenböden, auf denen in Rheinhessen viele hundert
ha Reben angebaut sind. Für solche schwierigen Böden besitzen wir nur
vereinzelt Amerikaner und diese zeigen ebenso wie die einheimischen
Sorten bei anhaltender Nässe und kalter Witterung die Erscheinung der
Gelbsucht Um aber die für solche besonders schwierigen Böden einiger¬
maßen brauchbaren Reben weiter auszuprobieren, ist in der Gemarkung
Gaualgesheim die Anlage eines Versuchsfeldes in Aussicht genommen, da¬
mit die hier gewonnenen Ergebnisse auf ähnliche Böden übertragen werden
können. Ob es hierbei gelingen wird, brauchbare und geeignete Ameri¬
kaner ausfindig zu machen, muß dahingestellt bleiben.
Literatur.
£roemer, K.: Die Rebe in der Kriegszeit. — Jahresber. d. Verein, f.
angew. Boian. 1917, 15, 65 — 79.
2 . Most und Wein.
Die Zusammensetzung der Moste des Jahres 1918 in Baden.
Von F. Mach und M. Fischler. 1 ) — Der Ernteertrag an Weinmost be¬
trag im Jahre 1918 358503 hl. Das Ergebnis wurde hinsichtlich Menge
und Güte ungünstig beeinflußt durch schlechtes Wetter während der Blüte
und im Monat September. Das durchschnittliche Mostgewicht war ge¬
ringer als im Jahre 1917, aber höher als beim Jahrgang 1916. Der Säure¬
gehalt war höher als 1916 und 1917. Die Untersuchung von 172 Most¬
proben ergab, daß 56,4 °/o 0 i Q Mostgewicht unter 70° und 43,6 °/o Ab 01,
70° Öchsle hatten. Bei 128 Mosten =74,4°/ 0 betrug der Säuregehalt
über 1,0 g in 100 ccm und bei 11% a ^ er Proben mehr als 1,6 g. Die
nachstehende Tabelle gibt über die Höchst- und Mindestwerte für Most¬
gewicht und Säuregehalt Aufschluß:
Mostgewicht
Grad Öchsle
boi 160
Weinbau^egend
Bodensee . .
Oberes Rheintal
Markgräflerland
Breisgau . .
Kaiserstuhl. .
Ortenau . . .
Mittelbaden .
Anzahl
der
unter-
Säure
als Weinsäure berechnet
(g in 100 ccm)
suchten
' Höchst¬
Mindest¬
Höchst¬
Mindeet-
Mosto
wert
wert
wert
wert
. 18
82
48
1,78
i,n
. 2
61
45
1,46
1,24
. 28
77
51
1,17
0,63
. 19
78
52
1,45
0,88
. 23
84
52
1,60
0,72
. 32
93
56
1,58
0,64
. 33
85
38
1,70
0,91
. 8
74
61
1,60
0,83
. 9
88
52
1,25
0,96
Bergstraße ....
Moste des Jahres 1918 aus den Weinbaugebieten der Nahe, des
Ohm8, des Rheintales unterhalb des Rheingaues, des Rheinganes, des
Rheins, Maines und der Lahn. Von J. Stern. *) — Es wurden 352 Moste
i) Zteohr. Untere. Kahr.- u. Genußm. 1919, 38, 98—98. — *) Ebenda 91—93.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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untersucht und zwar aus dem Bezirke des Amtes (Kreise Kreuznach,
Meisenheim und St. Goar) 204 und aus dem Reg.-Bezirk Wiesbaden
148 Proben. Hierunter waren 342 Weißmoste und 10 Rotmoste. Die
Ergebnisse der Untersuchungen sind in nachstehender Tabelle zusammen-
gestellt:
Zahl der unter¬
suchten Proben
Moetgewicht (Grad Öchsle)
Freie Sflure
Cg in 100 ccm)
Weinbaubezirk
40-49,9
60-69,9
60-69,9
©
cT
c-
1
£
80-89,9
90-99,9
0,70-0,89
s
ö
1
8
cT i
8„ :
7
©.
§
1
©
1,80-1,49
1 .Ml — 1,8t#
a) Bezirk des Amtes
1. Nahe (Kreis Kreuznach) .
123
1
17
62
33
1
8
2
10
13
16
52
23
9
2. Glan und Nahe (Kreis
Meisenheim).
16
.
2
6
8
__
i
.
3
6
6
j
3. Rheintal (linksrheinisch,
Kr. St. Goar).
65
_
12
27
24
2
—
—
_7J
3
13
24
19
Zusammen
204
1
31
95
65
10
2
n
20
22
71
1 53| 26
b) Bezirk Wiesbaden.
1. Rheintal (rechtsrheinisch,
Kr. St. Goarshausen) . .
22
1
6
14
1
1
1
! _
i
3
5
10
3
i
i
! _
2. Rheingau.
105
—
12
38
35
19
i
10
16
30
42
6
i 1
3. Ober- u. Unterlahnkreis
5
—
—
2
—
3
—
—
3
—
1
1
j —
4. Rhein und Main (Kreis
Wiesbaden).
16
1
i
4
10
2
—
2
3
6
2
3
i
Zusammen
148
—
13
50
59
25
i
13 25
41
55 j
, 13 ; i
Die Menge war durchschnittlich nicht so groß wie 1917 und die
Güte blieb weit hinter dem 1917er zurück; nur vereinzelt wurden durch
spätere Lesen befriedigende Ergebnisse erzielt. Im Februar 1919 er¬
reichte der Preis für den 1918 er Wein eine ungeahnte Höhe.
Untersuchung von 1918 er Traubenmosten Frankens. Von R.
Schmidt 1 ) — Es gelangten im ganzen 203 Mostproben zur Unter¬
suchung und zwar 198 Proben Weißmost und 5 Proben Rotmost Die
Öchsle-Gewichte waren nicht sehr hoch und die Säuregehalte meistens
niedrig. Das höchste beobachtete Mostgewicht betrug 103°, das niedrigste
56°. Der höchste Säuregehalt war 15,0 °/ 00 , der niedrigste 6,45 °/oo-
Die Weinernte 1918 in der Pfalz. Von Otto Krug und H.
Filchner. 8 ) — Der Jahrgang 1918 blieb in bezug auf Güte weit hinter
dem Jahre 1917 zurück, in bezug auf Menge war die Ernte nooh be¬
friedigend. Untersucht wurden 399 Mostproben und zwar 303 Wei߬
moste und 96 Rotmoste. Bei den Rotmosten betrug das durchschnittliche
Mostgewioht 61,7—74,5°, der durchschnittliche Säuregehalt 8,3—14,5 °/ w .
Das höchste Mostgewicht betrug 92,5° bei 6,9 %o Säure, das niedrigste
52,2° Öchsle bei 12 °/ 00 Säure. Bei den Weißmosten betrug das durch¬
schnittliche Mostgewicht 62,7—82,9°, der durchschnittliche Säuregehalt
9,2—14,5 % 0 . ^ as höchste Mostgewicht betrug 103,6° bei 6,3 % 0 Säure,
das niedrigste 51,0° Öchsle bei einer Säure von 14,7 °/ 00 .
») Ztschr. Unter». Nähr.- u. GenuUm. 1919, 87, 177—183. — *) Ebenda 111—115.
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D. Wein. 2. Most nnd Wein.
423
Die schweizerische Weinstatistik. XIX. Jahrgang. Der Wein
des Jahres 1918. Bearbeitet vom Schweizerischen Verein analytischer
Chemiker. 1 ) — Untersucht wurden 287 Moste und 688 Weine, Nach¬
stehende Tabelle gibt über die Schwankungen in der Zusammensetzung
Aufschluß:
a) Mostuntersuchungen.
Kanton, bezw. Bezirk
Zahl der
Grade Öchsle (Mostwage)
Gesamtsäuie (g im 1)
untersuchten
Proben
weiß
rot
weiß
rot
Basel-Stadt.
6
48,8-64,4
84,9
9,3—15,5
11,4
Schaffhausen ....
19
45,8—63.0
62,6-72,0
12,4-18,4
12,6—16,1
Thurgau.
39
44—75
61,0—78
14,3—17,7
11,6—17,0
Valais.
28
71,0-102,8
—
5,3—9,9
—
Vaud.
86
58,0—89,0
6 ,6—12,2
—
Zürich.
109
51,0—70,0
63,0-81,0
12,2—18,8
11,4-18,0
(Siehe Tab. S. 424.)
Untersuchung Aber die nichtflfichtigen organischen Säuren
des Weines mit besonderer Berücksichtigung der Milchsäure. Ton
G. d. Astis.’) — Bei der Bestimmung der Milchsäure nach Moeslinger
erhält man gewöhnlich 0,1—0,2 g auf 1 1 zu viel; der Fehler kann sogar
auf etwa 0,75 g steigen, wenn der Wein, sei es infolge seiner Herkunft
von kalkreichem Boden, sei es infolge besonderer Behandlung, deutliche
Mengen Ca-Malat enthält — Aus einer großen Anzahl von Versuchen mit
toskanischen Mosten werden bezüglich des Verhaltens der einzelnen Säuren
folgende Schlüsse gezogen: Schweflige Säure. Zusatz von SO, von 5
bis 8 g auf 1 hl in freier oder gebundener Form verzögert die Gärung um
einige Tage, zuweilen auch mehr, beschleunigt aber dann ihren Verlauf,
steigert die Umwandlung des Zuokers in Alkohol nach vollendeter Gärung
von Vio —5 /io au * 11? erniedrigt die Verluste von nichtflüchtigeu organischen
Säuren, sei es durch direkte Einwirkung oder durch die antiseptische
Wirkung auf die schädlichen Mikroben (diese Wirkung wird durch Gegen¬
wart von Traubenkämmen bei der Weinbereitung aufgehoben oder ge¬
schwächt) und beschränkt oder verzögert die Äpfel-Milchsäuregärung der
Weine bis zur völligen Aufhebung. — Nichtflüohtige und flüchtige
Säuren. Die Veränderung des Säuregehalts von Most zum Weine und
auch im selben Weine beim Altern ist aus physikalischen, chemischen
und physiologischen Ursachen dauernd, Vermehrung oder Verminderung
im 1., stets Verminderung im 2. Falle. Die Vermehrung ist auf die
Gärungssäuren und auf die teilweise Dissoziation der neutralen organischen
Salze durch Herstellung des durch Ausscheidung von Weinstein gestörten
Gleichgewichts zu beziehen, die Verminderung auf Zerstörung der orga¬
nischen Säuren des Weines durch Einwirkung von Fermenten und Bakterien,
auf die Ausscheidung des Weinsteins und auf Esterbildung. Die Menge
der Gärungssäure ändert sich mit der Dichte der Moste, der Gärungstemp.
nnd der Heferasse. Bei den toskanischen Weinen schwankt sie von 24
bis 50 ccm n. Lösung auf 1 1 und besteht hauptsächlich aus Milchsäure
1) Mittl. a. d. Geb. <L Lebcnsm.-Untere, u. Hyg. 1919, 10 , 279—813. — a ) Anmali Chim.
Appl. 9, 156—241; nach Chem. Ztrlbl. 1919, ll., 359 (Spiegel).
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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]>. Wein. 2. Most und Wein.
425
(5—11 com), BernBteinsäure (11—19 ccm) und flüchtigen Säuren (8 bis
20 ccm). Die Säureverluete können aus chemischen und physikalischen
Ursachen 14—64 ccm, aus biologischen 0—70 ccm bei normalem Wein
in 1 Jahre betragen. Die Wirkung der Fermente und Bakterien in dieser
.Richtung ist im allgemeinen größer bei roten als bei weißen Weinen.
Hoher Qehalt an freier Säure im Moste und im Weine behindert die
Wirkung der Bakterien, zuweilen aber auch die der Alkoholfermente. Zu*
satz von Citronen-, Äpfel- oder Bernsteinsäure zum Moste läßt in un¬
regelmäßiger Weise das Glycerin, das Extrakt, die Asche und die Alkalität
im Weine steigen, Weinsäure wirkt umgekehrt. Die flüchtigen Säuren
neigen, wenn keine Bakterien Wirkung stattfindet, beim Altern zur Ver¬
minderung, sonst zur Vermehrung. — Der Gehalt an Weinsäure schwankt
in weißen und roten toskanischen Weinen (frei und gebunden) von 1,5 bis
5 g auf 1 1, nur' in sehr herben Weinen kann der Gehalt noch höher
sein. In den frischen Mosten finden sich 5—9 g. Die Verluste bei der
Gärung und beim Altern stehen im umgekehrten Verhältnis zum Gehalte
und werden in den Weinen aus entsäuerten Mosten stärker. Die in
Toskana vorgeschriebene Behandlung (Gärung auf den Kämmen und Be¬
handlung des Mostes mit Bisnlfit) steigert die Verluste um mehr als 0.5 g.
Von der Weinsäure, die man dem Moste zusetzt, gehen in 48 Stdn. nur
1—3% verloren, weil die Gegenwart von Zucker die Ausscheidung des
Weinsteins behindert, nach der Gärung in Weißweinen in 1 Jahr 27 bis
30% und in Rotweinen 38—40%, nach Bisulfltbehandlung noch mehr.
Freie Weinsäure erniedrigt im Gegensatz zu den anderen organischen
Säuren den Löslichkeitskoeffizienten des Weinsteins. Sie nimmt an der
Bildung von Milchsäure nicht teil. Das Verhältnis von Gesamtweinsäure
zur fixen Aoidität kann in jungen toskanischen Weinen 86% erreichen.
— Äpfel säure. Die Schwankungen im Gehalt der Moste gehen nahe
mit denen an Weinsäure einher. Diese Säure wird, auch in Gegenwart
von SO s während und nach der Gärung leicht von Fermenten und Bakterien
zerstört. Freie Äpfelsäure erleidet nicht die Vergärung zu Milchsäure,
wohl aber ihre Salze, besonders das Ca-Salz. Wird sie dem Moste zu¬
gesetzt, so steigert sie die fixe Acidität und das Extrakt des Weines in
sehr wechselnder Menge, kann aber während des Alterns ganz ver¬
schwinden. — Bernsteinsäure findet sich zu 0,65 bis etwa 1,20 g
auf 1 1 in den Weinen, zum großen Teile frei, gegen den Angriff der
Bakterien in jungen Weinen ziemlich widerstandsfähig, aber beim Altern,
vielleicht nach vorheriger Oxydation, ihm doch unterworfen, wobei sie
unter dem Einflüsse spezieller Bakterien auch in Gegenwart von SO, in
Milchsäure übergehen kann. — Citronensäure, im Moste nur in Spuren
oder in kleiner Menge, auch bei der Gärung nicht entstehend, zeigt, künst¬
lich zugeführt, gegen Mikroorganismen eine Resistenz, die nach derjenigen
▼od Weinsäure und Bernsteinsäure kommt In Weinen, die in der Kelter
mit Bisulfit versetzt sind, bleibt sie unzersetzt, in Gegenwart von SO,
widersteht sie im jungen Wein teils gut, teils mäßig, wird aber schlie߬
lich doch' leicht von den Bakterien zersetzt. Sie vermehrt die titrierbare
Acidität des Weines um 98—99% des Zusatzes. An der Bildung von
Milchsäure nimmt sie keinen Anteil, kann aber, in größerer Menge frei
vorhanden, sie verhindern. Dem Most zugesetzt, macht sie die Weinsäure
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426 Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
im Wein leichter löslich, in dem sie ferner eine Vermehrung des Glycerins,
des Extraktes, der Asche und der Alkalität bis zum Höchstgrade herbei¬
fuhrt Dieser Zusatz ist zusammen mit dem von SO, zur Erhaltung der
Acidität während und nach der Gärung zweckmäßig. — Milchsäure
findet sich auch in den geimpften weißen und roten Weinen Toskanas za
0,5—4 g auf 1 1, womit sie 4—49% der fixen Acidität erreicht Die
geringsten Mengen finden sich bis zum Abziehen des Mostes auch in Gegen¬
wart von SO, und bilden sich aus dem Zucker während der alkoholischen
Gärung. Auch die höheren Mengen entstehen nur ausnahmsweise durch
anormale Gärung des Zuckers (Milchsäurefermente), in der Regel in allen
gesunden Weinen durch Vergärung der Äpfel- und Bernsteinsäure und
sehr wahrscheinlich auch des Glycerins mittels besonderer Bakterien. Dabei
bildet sie sich nur ziemlich schwer aus den freien Säuren, wohl aber
aus ihren Salzen, besonders leicht aus Ca-Malat, daher frühzeitig und in
großer Menge, wenn ein Teil der Säure im Most durch Ca CO, neutrali¬
siert wurde. SO,, in Mengen von 6—7 mg auf 1 1, und auch die anderen
organischen Säuren im freien Zustande können die Milchsäuregärung im
Weine stark verzögern und zuweilen dauernd verhindern, sie tritt daher
bei Weinen von mehr als 10 % 0 Gesamtacidität sehr selten ein. Soweit
sie durch Bakterien bedingt ist, ist sie stets mit teilweiser Zerstörung
der Extraktstoffe (N, Glycerin, organische Säuren) verbunden. Die Kämme
bei der Weinbereitung schwächen einerseits die konservierende Kraft
der SO, gegenüber den Bakterien der Äpfelmilchsäuregärung und neu¬
tralisieren anderseits einen Teil der freien Säure durch geeignete Basen,
begünstigen daher die Bildung der Milchsäure sowohl während als nach
der Gärung. Die Gegenwart von mehr als 1 g Milchsäure auf 1 1 Wein
führt zur Verkleinerung der fixen Acidität, ein Umstand, dem bei der
Beurteilung Rechnung zu tragen ist. Die Säure erleidet auch ihrerseits
wieder ohemische Veränderungen, die sie beim Altern des Weines all¬
mählich versohwinden lassen; im Laufe eines Jahres kann der Verlust
aber nicht mehr als 50% betragen. Der Gehalt an Milohsäure im Wein
steht im umgekehrten Verhältnis zu dem an Äpfelsäure und nichtflüchtiger
Säure. Das Verhältnis zur nichtflüchtigen Säure ist unregelmäßig und
ohne Beziehung zum Gehalte an Weinsäure. Alkoholreiche Weine, von
12° und mehr, sind im allgemeinen ärmer an Milchsäure, die aber auch
in sehr starken Weinen 2 g auf 1 1 erreichen kann. Wie die anderen
organischen Säuren, ist auch Milchsäure ein Nahrungsmittel, das für 1 g
etwa 4 Calorien entwickeln kann und, da im Weine fast völlig frei vor¬
handen, im menschlichen Organismus vollständig verbrannt wird. Sie ist
ferner fäulniswidrig und daher fähig, die Entwicklung pathogener R«t-tgr iM
im Verdauungskanal zu bekämpfen.
Literatur.
Günther, Adolf: Der Wein. Seine Bereitung, Behandlung, Z usamm en,
•etzung und Beurteilung. Statistik, Gesetzgebung und Rechtsprechung. — Tjjwi>
Akademische Verlagsgesellschaft, 1918.
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E. Spiritusindustrie.
427
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E. Spiritusindustrie.
Referent: P. Lederte.
Rentabilität der Verarbeitung von Kartoffeln In Brennereien.
Von O. Ellrodt. 1 ) — Aus den Versuchen geht hervor, daß bis zu einem
Stärkegehalt der Kartoffeln von 16% bei den derzeitigen Kartoffelpreisen
bei Ankauf der Kartoffeln von einer Rentabilität nicht gesprochen werden kann.
Ergebnisse der Versuche zur Herstellung von deutschem Whisky.
Von E. Duntze. 3 ) — Durch Einlagerung von 40 und 50%ig. filtriertem
und unfiltriertem Kartoffelsprit in Fässern aus frischem, slawoni-
schem Eichenholz und in angekohlten Fässern unter verschiedenen Be¬
dingungen wurde festgestellt, daß aus reinem Kartoffelsprit lediglich auf
dem Wege der Jjagerung ein edles Erzeugnis zu gewinnen ist, das den
Trinkbranntweinyeltmarken des Auslandes ebenbürtig ist. Die innen an¬
gekohlten Fässer, sowie vorherige Filtration des Sprits haben auf Qeruch
und Geschmack einen ausgleichenden und mildernden Einfluß. Roh¬
spiritus eignet sich nicht, da der unangenehme Fuselölgeruch und Geschmack
trotz der durch die Lagerung hervorgerufenen Abnahme des Fuselöls nicht
verschwindet. Der auf diese Weise gewonnene Whisky besitzt vor allen
anderen in- und ausländischen Branntweinen in seiner Bekömmlichkeit den
Vorzug, daß er so gut wie fuselfrei ist und sein feines Aroma lediglich
dem angekohlten Holz verdankt. Die Lagerung erstreckte sich auf 3 bis
4 Jahre.
Verwendung von Algen (Meergräsern, Tang) als Nahrungsmittel
für das Gärmittel bei der Sulfitspriterzeugung. Von Hans Land¬
mark. 8 ) — Durch Aufschließen von Meergräsern mit verd. Säure gehen
Eiweißstoffe in Lösung. Die Kohlehydrate werden dabei durch Hydro¬
lyse in gärbaren Zucker fibergeführt. Diese können dann als Nährmittel
för die Hefe in der Sulfitspritfabrikation dienen, geben aber auch selbst
vergärbaren Zucker.
Herstellung von Alkohol mit Hilfe von Seealgen (Laminaria-
arten). Von E. Kayser. 4 ) — Die bei der Ebbe gewonnenen Algen
(Laminaria flexicaulis und saccharina) mit rund 14,40% H 2 0, 52,90%
N-freien Extraktstoffen, 11,50% Cellulose, 17,30% N-Substanz, 3,90%
Asche ergaben getrocknet und in kleine Stficke geschnitten mit H s O Aus¬
züge, aus denen nach Vergärung 3,76, bezw. 3,58 1 Alkohol auf 100 kg
Trockengut gewonnen wurden. Nach Versuchen im kleinen steigt die
Alkoholausbeute nach vorheriger Behandlung mit 7 % H 2 S0 4 unter 2 Atm.
Druck bis auf 12 1 an.
Alkoholgewinnung aus Flechten. Von G. Ellrodt und Raimund
Kunz. 5 ) — Zur Verarbeitung kam Cladonia rangiferina, deren Zusammen¬
setzung in % folgende war: H,0 11,7, N 0,66, Rohprotein 4,11, Asche 4,87,
*) Brennereiztg. 1918, 85 , 8175; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 17 (Raramstedt). — *) Korresp.
d. Abt. f. Tnnkbraanlwein am Inst. f, G&rungsgew. Berlin 1919. 10, 2—5; nach Chem. Ztribl, 1919,
II., 679 (Rammstedt). — ») Papierfabr. 1919. 17, 1052—1055; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1009
(Schwalbo). — 4 ; Ann. Chim. anal. appl. [2] 1919, 1, 79 u. 80; nach Chem. Ztrlbl. 1919, Iv., 224
(Manz). — *) Brennereiztg. 1918, 85 , 8171; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 16 (Rammstedt) u. Chem.-
Ztg.; Ch.-techn. Übers. 1919. 48 , 40.
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
Ätherextrakt 1,6. Durch einstand. Kochen bei 3 Atm. mit 0,85 %ig.
HCl wurden 71,7°/ 0 des Gewichts der Flechte als Extrakt gewonnen.
Das Extrakt enthielt 54,5 °/o Glucose oder auf Flechte berechnet 39%.
Für die Gewinnung des Alkohols eignete sich folgendes Verfahren am besten:
EinstQndiges Erhitzen im Autoklaven bei 3 Atm. mit 2—3% HCl auf
das Flechten gewicht bezogen, was einem Zusatz von 3—12% Säure vom
spez. Gew. 1,125 entspricht. Vor Anstellung der Maische zur Gärung
wurde diese Säure neutralisiert Die Gärung wurde bei 28—30° durch-
gefQhrt. Ausbeute 28—28,5 Vol.-% Alkohol. P,0 6 -Zusatz erhöht die
Intensität der Gärung.
Spirituserzeugung aus Kastanienmehl. Von W. H. 1 ) — Nach
den Versuchen von C. Nagel vergären die Maischen ohne Vorbehandlnng
träge und unvollständig. Durch Behandeln des Kastanienmehls mit HCl
Aber Nacht, während des Kochens und Maischens wurde eine seinem
Stärkegehalt entsprechende Ausbeute an Alkohol erzielt.
Ober die Verwendung der Roßkastanien. Von A. Heidusch kn.*)
— Das beste Verfahren besteht im Einteigen der pulverisierten, luft¬
trockenen Kastanien mit einer l%ig. wässerigen Na, SO # -Lösung und
Anrühren der Masse mit reinem H,0 nach lstdg. Stehen. Es emp¬
fiehlt sich, das erste Waschwasser samt der schwebenden Faserstärke und
den in Lösung gegangenen gärungsfähigen Stoffen (Dextrin und Dextrose)
in der Brennerei als Einmaischwasser zu verwerten.
Verarbeitung von Vogelbeeren auf Branntwein. Von G. EUrodt*}
— Die von Hämmerling ausgeführten Versuche ergaben aus 100 kg
Vogelbeeren 1,85—2,60% Alkohol je nach Versuchsanstellung.
Der gegenwärtige Stand der Gewinnung von Äthylalkohol aua
Holzabfällen. Von G. H. Tomlinson. 4 ) — ln den letzten 10 Jahren
sind in d. V. St. von Amerika 2 Anlagen errichtet worden, die einen hoch¬
gradigen Äthylalkohol aus Holz hersteilen. Das von ihnen angewandte Ver¬
fahren, bei dem Holz unter Druck mit einer verd. hydrolysierenden Säure erhitzt
wird, gestattet, 25—80% des wasserfreien Holzes löslich zu machen und
hiervon 80% als gärungsfähigen Zucker zu erhalten. Eine höhere Aus¬
beute dürfte mit verd. Säuren nicht zu erreichen sein, eine Ausbeute von 20 bis
22 % vergärbaren Zuckers oder 10—11 % Alkohol, entsprechend 35 Gallonen
95%ig. Alkohol auf 1 t trockenes Material, stellt das anzustrebende,
im großen Maßstabe etwa nur zur Hälfte erreichte Ziel dar. Bei Anwendung
von HCl konnte Vf. eine Höchstausbeute von 23,1%, bei Anwendung
von SO, eine solche von 22,96% gärbarer Substanz erzielen. Bei Ein¬
richtung des Apparates ist die Regulierung der Hydrolyse unter möglichster
Herabsetzung der Menge der Zersetzungsprodukte wichtig. Das Hydrolysat
enthält stets eine bestimmte Menge unbeständiger pyroligninartiger Zwischen¬
produkte. Bei der Verarbeitung großer Massen bleibt leicht die Temp.
eines Teils in der Nähe des Siedepunktes, was zu weiteren Reaktionen
Veranlassung geben kann. Vf. glaubt durch Anwendung eines Vakuums
gleich nach Beendigung der primären Reaktion die Schwierigkeiten zu be-
*) Brenneroiztg. 1919, 86, 8283; nach Chem. Ztrlb). 1919, IV.. 224 (Rammstedt). — *1 Phann-
Ztrl.-Halle 1918, 6», 291-293; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 182 (Düsterbehnj. — ») Brennereüür*
1918. 36, 8127; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 16 (Rammstedt). — *) Chem. Trade Joarn. 1918* 63*
103 u. 104; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 182 ugge).
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£. Spiritusindustrie.
429
seitigen, mit dem gleichzeitigen Vorteil, daß die stets gebildeten flüchtigen
Säuren, sowie Spuren von SO, dadurch entfernt werden. Nach Entfernung
der Zucker bleiben 70°/ o Rückstand, der als Brennstoff zu verwerten i^t.
Gewinnung von Äthylalkohol. Von R. C. Denington. x ) — Unter Be¬
zugnahme auf Tomlinson 8 ) weist Vf. darauf hin, daß die Sekundärreaktionen
vor # allem auf die Einwirkung der hydrolysierenden Agentien auf die
löslichen Pentosane zurückzuführen sind, und daß es schwer ist, sie
ohne Anwendung überschüssiger Mengen von SO, zu vermeiden. Der
Wert des aus Holz gewonnenen Äthylalkohols wird dadurch vermindert, daß
er leicht mit geringen Mengen Methylalkohol verunreinigt ist, so daß er
nicht von bochgereinigtem denaturiertem Spiritus zu unterscheiden ist und
dadurch den Verdacht der Steuerbehörden erregt. Gärungshindernd wirkt
hauptsächlich der bei den Reaktionen gebildete Formaldehyd; außerdem
wirken der Gärung im geringem Maße andere Nebenprodukte, wie Methyl¬
alkohol, Methylacetat, Dimethylacetat und Furfurol entgegen.
Herstellung von Äthylalkohol aus Holzabfällen. 8 ) — Es wird
eine Anlage zu Fullerton, U. S. beschrieben, die auf eine Tageserzeugung
von 500 Gallonen Alkohol eingerichtet ist. 25—28°/ 0 des wasserfreien
Holzes werden löslich gemacht und davon 80°/ 0 in vergärbaren Zucker
übergeführt; dies entspricht etwa 10—11% Alkohol oder 35 Gallonen
95 % ig. Alkohol auf die Tonne trockenen Holzes. Das Holz wird als
Holzmehl in einem mit säurefesten Steinen ausgelegten kugeligen, dreh¬
baren Gefäß von 12 Fuß Durchmesser mit 0,5—1% des trockenen
Holzes an H,S0 4 bei 120 Pfd. Druck und 335° F. erhitzt. Die Hydro¬
lyse nimmt einschließlich Füllung und Entleerung des Gefäßes etwa 1 Stde.
in Anspruch. Das hydrolysierte Holz wird dann in Diffusionsbatterien
ausgelaugt; es enthält mehr H,0 als das Ausgangsmaterial, das oft 50%
enthält infolge des Zusatzes der verd. H,S0 4 und des Anheizens mit
Dampf. Der Rückstand aus den Diffusionsbatterien wird dann auf Pressen
auf einen H, O-Gehalt von etwa 55% gebracht und zum Heizen der
Kessel gebraucht. Die Flüssigkeit aus den Diffusionsbatterien enthält
neben H,S0 4 Zucker und eine Reihe anderer organischer Verbindungen;
sie wird mit Kalkmilch neutralisiert, nach dem Absitzen des Niederschlags
dekantiert und in die Gärgefäße übergeführt, wo sie mit in der Diffusions-
brfihe gewachsener Hefe vergoren wird. Der erzeugte Alkohol ist sehr
rein und enthält nur Spuren Fuselöl, Ester und Säuren.
Analysen reingehaltener Branntweine. Von J. Bürg!. 4 ) — Die
mittlere Zusammensetzung von 89 Kirschwasser- (a) aus 1911—1915,
$ Zwetschgenwasserproben (b) 1914/15 und 1 Enzianprobe (c) 1913 war
folgende:
(«) 00 (C)
Alkohol Vol.-%. 47,4-83,3 62,5—81,1 62,5
Gesamtsfinre g in 1 1 absol. Alkohol . . . 0,1—7,5 0,1—2,6 0,28
Gesamtester g in 1 1 absol. Alkohol . . . 2,9—26,5 1,3—13,4 1,48
Gesamtblausäure mg in 1 1 . 0— 46 0—39 —
Höhere Alkohole absol. Alkohol . . . 1,1—6,0 1,5—5,0 3,0
*) Chora. Trade Jonin. 1918, 63, 145; nach Chem. Ztrlbl 1919. n., 183 (Bugge). — *) Siehe
vorsteh. Ref. — *) Engineer 1918, 126, 204 u. 206; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 183 (Rühle). —
4) Mittl. a. d. Geb. d. Le benara.-Untere. u. Hyg. 1919, 10, 101—103 (Brunnen); nach Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 832 (Rühle).
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Landwirtschaftliche Nebengewerbe.
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Zunahme oder Abnahme des Alkoholgehalts im Verlaufe mehr¬
jähriger Lagerung. Von E. Duntze. *) — Bei umfangreichen Whisky¬
lagerungsversuchen und in einem Laboratoriumsversuch wurde festgestellt,
daß extraktarme Spirituosen mittleren- Alkoholgehalts, in frischen Fässern
unter normalen Verhältnissen gelagert, gerade durch Aufnahme von HjO
aus der Faßwandung im Gehalt an Alkohol abnehmen, bis zwischen Fa߬
wandung und FlQssigkeit ein Ausgleich im Gehalt an Alkohol statt¬
gefunden hat, was etwa 1 Jahr lang dauerte.' Dann steigt der Gehalt
an Alkohol bei normaler Lagerung in trockenen Kellern; in sehr feuchten
Kellern oder bei häufiger Besprengung mit Wasser verändert sich der
Alkoholgehalt. Bei Likären mit hohem Extraktgehalt findet bei längerer
Lagerung in jedem Falle eine Abnahme des Gebalts an Alkohol statt
Literatur.
Band, Paul: Die neuen Anwendungsarten der Mucedineen in den land¬
wirtschaftlichen Gewerben. — Chimie et Industr. 1918. 1, 699—707; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 322.
Brauer-Tuchorze, J. E.: Kognakfabriken in den Charentes. — Neueste
Erfindungen 1919, 46, 55—57; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 115.
Chemische Fabrik Bhenania A.-G. Aachen, F. L. Schmidt and
G. A. Voerkelius, Stolberg: Verfahren zum Verzuckern cellulösehaltiger
Stoffe unter gleichzeitiger Gewinnung von citratlösliohem Phosphat. — D. R.-P.
305120, Kl. 89 c vom 20./10. 17; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 377.
Delbrück: Das Brennereigewerbe aU Nährstofferzeuger. — Dtsch. Essig-
ind. 1918, 22, 266 u. 267; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 97.
Ellrodt, G.: Verarbeitung geeigneter Rohstoffe in Kornbrennereien. —
Brennereiztg. 1919, 36, 8305 u. 8306; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 223.
Fellenberg, Th. v., u. Schuppli, O.: Eine gravimetrische Bestimmungs¬
methode der höheren Alkohole in Spirituosen. — Mittl. a. d. Geb. d. Lebensm-
Unters, u. Hyg. 1918, 9, 121; ref. Chem.-Ztg.; Chem.-techn. Obers. 1919,43s 125.
Foth, G.: Spiritus aus Calciumcarbid oder aus Kartoffeln? — Chem.-
techn. Wchschr. 1918, 177—179; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 597. — Vf. ver¬
weist auf die Gefahren, die die ledigliche Gewinnung von Spiritus aus Calcium¬
carbid für die Landwirtschaft usw. zum Gefolge haben würde.
Foth, G.: In welchen Brennereien wird die Melasse am beeten verwertet?
— Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 73 u. 74.
Foth, G.: Mittel und Wege zum Wiederaufbau des Brennereigewerbes.
Nicht Spiritus, sondern Kartoffeln, Brotgetreide und Futtermittel aus Kalkstein
und Kohle. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 598.
Foth: Rüben Verarbeitung mit Kartoffeln zu Spiritus. — Brennereiztg.
1918, 8184.
Harder, Franz: Geht bei der Gärung Alkohol verloren? — Websohr.
f. Brauerei 1919, 36, 277—279; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1008. — Die Alkohol-
verloste sind praktisch bedeutungslos.
Hendrick, Ellwod: Alkohol von Stilfitcelluloseablaugen. — Chem.
Metallurg. Engineering 1918, 18, 360—362; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 99.
Henneberg: Biologische Untersuchungen von Brennereimaischen u. dgL
— Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 41, 395.
HoeBlin, R. v.: Die Verarbeitung von Kriegsmelassen und die damit zu
erzielenden Kriegsausbeuten. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 42, 155.
*) Korresp. d. Abt. I. Trinkbranntwein- n. LikSrfabrik. am Inst. t. Otrssganw. Berlin 1919,
10 . 2—3; nach Chem. Ztrihl. 1919, IV., 711 (Rammstedt).
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E. Spiritusindustrie.
Hath: Spiritus redenaturatus. — Pharm. Ztg. 1919, 64, 349; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 322.
Janke, Alexander: Zur Technologie des Äthylalkohols. — Österr. Chem.-
Ztg. 1918, 21, 191—195; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 184.
Jnckenack, A.: Holz als Kartoffelersatz. Die Holzspiritusfrage eine
Kartoffelfrage. Welche Bedeutung hat die Gewinnung von Alkohol aus Holz
für die Gegenwart und Zukunft? — Chem.-techn. Wchschr. 1918, 100—102; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 597. — Vf. verweist auf die große wirtschaftliche Be*
deutung der Gewinnung von Spiritus aus Holz.
Lambert, Max: Die Alkoholfrage. — Ind. chimique 1918, 5, 131 bis
134; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, H., 597.
Laskowsky: Über Spiritus aus Holz. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 51. — Vf.
berichtet über die Anlage einer englischen Sägemehlbrennerei, in der nach dem
Classenschen Verfahren gearbeitet wird; das inzwischen wesentlich verbesserte
Verfahren verspricht eine gute Ausbeute.
Mezzadroli, Giuseppe: Corozoalkohol. Verwendung der Abfälle der
Steinnußknopffabrikation zur Alkoholgewinnung. — ßoll. Chim. Farm. 1918, 57,
361 u. 362; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II, 678. — Früchte und Samen der Corozo,
der Dum- oder Steinnußpalme, enthalten große Mengen von Mannocellulose, die
beim Kochen mit verd. HCl Mannose liefert, somit zu Alkohol vergoren werden
kann. 100 kg Steinnußabfälle lieferten 10—15 1 Alkohol.
Nag, Nagendra Chandra, u. Lai, Panna: Ein einfaches und schnelles
Verfahren zur Bestimmung des Alkohols in Spirituosen. — Journ. Soc. Chem.
Ind. 1918, 37, T. 290; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 288.
Neuß, Oskar: Sulfitsprit. — Umschau 1919, 23, 282 u. 283; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 115.
Küdiger, H.: Die Spiritus* und Spirituspräparateindustrie i. J. 1917. —
Chem. Ind. 1919, 42, 44—48; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 114.
Schilling, Carl: Verfahren zum Rektifizieren von Spiritus in periodisch,
arbeitenden Apparaten. — D. R.-P. 310828, Kl. 6 b vom 5./7. 1912; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, U., 507.
Verein der Spiritus-Fabrikanten in Deutschland, Berlin: Ver¬
fahren der Preßbefefabrikation unter Verwendung von zuckerfreien oder zucker¬
armen Würzen. — D. R.-P. 310461 El. 6 a vom 8./5. 1913; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IL, 273.
Verwertung inländischer Produkte G. m. b. H. Charlottenburg:
Verfahren zur Gewinnung von Alkohol und Futtermitteln, dadurch gekenn¬
zeichnet, daß als Ausgangsmaterial die Wurzeln des Schilfrohrs (Arundo phrag-
mites) benutzt werden. — D. R.-P. 311217 Kl. 6 b vom 13./12. 1916: ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 507.
Wolff, Hans: Zum Nachweis von MethylalkohoL — Chem.-Ztg. 1919,
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Alkohol und Zucker aus der Nipa-Palme. — Sug. Journ. 1919, 21, 481;
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Die alkoholische Gärung mittels der Mucedineen. — Rev. des produits-
chim. 1918, 21, 26 u. 27; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, U, 97.
v
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VI.
Untersuchungsmethoden.
Referenten:
M. Kling. 0. Krug. P. Lederle. F. Mach. 0. Nolte. Ch. Schätzlein.
A. Stift.
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A. Boden.
Referent: O. Nolte.
Automatisch registrierbare Methode zur mechanischen Boden¬
analyse. Von S. Oddn. 1 ) — Nach einer orientierenden Einleitung über
die mechanische Bodenanalyse bespricht Vf. die Bewegung kleiner Teil¬
chen in Flüssigkeiten unter. Benutzung der Stokeschen Gleichung und
der Einführung des Begriffes des Äquivalentradius. Unter Äquivalentradius
ist der Durchmesser eines kugelförmig gedachten Teilchens von gleicher
mittlerer Bewegungsgeschwindigkeit zu verstehen, ist also dem Durch¬
messer der Körner von gleichem hydraulischen Werte Hamanns analog.
Die fbittlere Geschwindigkeit der Teilohen einer Suspension entspricht der
Bewegung von Teilchen von mittlerem Äquivalentradius, so daß auch die
von Mitscherlich erwähnten Fallagen nur Ausnahmen darstellen, die
nicht gegen die Anwendbarkeit der mechanischen Bodenanalyse sprechen.
Die Nachprüfung der Stokeschen Gleichung an Suspensionen führt zu
einer weitgehenden Bestätigung der gemachten Voraussetzungen. Im
folgenden beschreibt Vf. an der Hand von Zeichnungen und Abbildungen
den von ihm konstruierten Apparat zur Bestimmung der Teilchengröße
eines Bodens. An der Hand der erhaltenen Fallkurven zeigt Vf. die
Brauchbarkeit des Apparates und das Zutreffende der gemachten Annahmen.
Die Einflüsse der Fallhöhe, der Konzentration usw. werden eingehend be¬
sprochen und die mathematische Analyse der Fallkurve gegeben. Im
folgenden Kapitel zieht Vf. aus erhaltenen Fallkurven die Schlüsse aus
der Verteilungskurve der einzelnen Teilchen eines Bodens. Zum Schluß
bespricht er die Sedimentation in zähen Flüssigkeiten.
Ober die physiologisch-mechanische Bodenuntersuchung. Von
U. Pratolongo. *) — Vf. schlägt eine Verbesserung des Od6nsehen
Schlämmzylinders vor, indem er mittels eines in den Schlämmzylinder
eingehängten empfindlichen Densimeters den Vorgang des Absetzens ver¬
folgt. Die Ergebnisse hängen von den Verhältnissen ab, unter denen das
Schlämmen vorgenommen wird, z. B. von der Höhengeschwindigkeit, von
der Dauer der Berührung der Bodenteilchen mit H s O und ganz besonders
von der Vorbehandlung, die der Boden vor dem Schlämmen erfahren hatte.
Diese Vorbehandlung muß genau angegeben werden, um vergleichbare
Ergebnisse zu liefern.
Zur Methodik der physikalischen Bodenanalyse. Von P. Koettgen. *)
— “Vf. schlägt folgendes Verfahren bei der Ausführung der physikalischen
») Bull, of the Geol. Inst. Upsala 1918, 16, 16-61 (Upsala. Chem. Inst. d. Unir.). — ») Sta*.
«nerlm. agr. ital. 1917. 50, 117—166; nach Chem. Ztrlbl. 1918, II., 869 (Spiegel). — *) Int. Mittl. f.
«cäank. 1917, 7 , 206—246 (Gießen, Ldwsch. Inst. d. Unir.).
28 *
4
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436
Untenachongamethoden.
Bodenanalyse vor: 2 kg lufttrocknen Bodens werden durch ein Randloch¬
sieb von 1 mm Korngröße geschlagen und die Siebrttckstände mit H,0
gereinigt, getrocknet, nochmals gesiebt und gewogen. Von den durch
das Sieb hindurchgegangenen Teilen werden 100 g abgewogen und durch
ein 0,5- und 0,25 mm-Sieb mit einem weichen Pinsel naß gerieben. Von
dem getrockneten Material werden 3 Proben zu 10 g abgewogen, 6 Stdn.
in der Schattelmaschine geschattelt und mit H,0 zum Sedimentieren hin¬
gestellt Das verbleibende Material wird dann im Schlämmzylioder ge¬
schlämmt.
Der Einfluß des Kochens und Schiitteins auf feine Mineral¬
teilchen. Ein Beitrag zur Ausführung von mechanischen Boden¬
analysen. Von O. Nolte. 1 ) — Vf. untersucht den Einfluß des Kochens und
des Schütteins auf feine Bergkristall- und Glimmerteilchen, um Auskunft aber
die zweckmäßigste Art und Weise der Vorbereitung der Bodenprobe zur
mechanischen Analyse zu erhalten. Es wurden Gruppen gleicher Korngrößen
der beiden Mineralien nach 2 stand. Kochen der Schlämmanalyse im Att erbe r g-
schen Zylinder unterworfen. Das Ergebnis zeigt mit zwingender Deutlichkeit,
daß das Kochen der Bodenproben als Vorbereitungsart für die mechanische
Schlämmanalyse aufgegeben werden muß, weil hierbei weitgehende Verände¬
rungen der feinen Teilchen, sei es durch Teilchenvergröberung oder Teilchen¬
zerkleinerung, stattfinden. Mikroskopische Beobachtungen lieferten dem Auge
einen Beweis fflr die stattfindende Teilchenvergröberung. —Weiterhin prüfte
Vf. den Einfluß des Schütteins auf die feinen Mineralteilchen. Nach
6stünd. Schütteln zeigte sich zwar eine Zerkleinerung der Teilchen,
doch war sie so gering, daß man sie wohl vernachlässigen kann. Nur in
der vorsichtig durchgeführten Schüttelmethode liegt eine einigermaßen ein¬
wandfreie Vorbereitungsmethode der Bodenproben zur Schlämmanalyse vor.
Über die Einzelergebnisse dieses Versuches s. Original
Der Atterbergsche Schl&mmzylfnder. Von J. P. van Zyl. 2 ) —
Vf. bringt kritische Betrachtungen über den Atterbergschen Schlämm¬
zylinder und seine Verwendungsmöglichkeit
Beziehungen zwischen der 'Wasseraufnahmefähigkeit und dem
Hygroskopizitätskoeffizienten des Bodens. Von F. J. Alway und Q. R.
Mac Dole. 8 ) — Vff. stellten Versuche an über die Bedeutung des Untergrund¬
wassers für die Wasserversorgung der Pflanzen. Sie benutzten 13 Boden¬
proben, die mit H,0 gesättigt und mit einem Untergründe in kapillaren
Zusammenhang gebracht wurden. Nach mehreren Monaten, in denen eine
oberflächliche Verdunstung möglichst verhindert worden war, wurde der
H,O-Gehalt bestimmt. Wurde zwischen Untergrund und Ton eine grobe
Sandschicht eingeschaltet, so wurde die absteigende Bewegung des H,0
im Ton aufgehalten. Aus diesen und ähnlichen Versuchen folgern Vff.,
daß die Feuchtigkeit des unteren Teiles des Untergrundes nur langsam
nach oben steigt, so daß im allgemeinen nur perennierend tiefwurzelnde
Pflanzen daraus Nutzen ziehen können, während kurzlebige Flachwurzler
keinen Vorteil davon haben.
*) Ldwsch. Versuchsst. 1919, 94 , 247—258 (Gfttting-on. AerrLk.-chem. Inst. u. Rostock, Ijdwseh,
Versuch«*.). - Int. Mittl. f. Bodenk. 1918, 8, 1—32. — 3) Journ. Agric. Reeearch 1917, 9 . 27—71;
nach Int. Agr.-techn. Rdsch. 1917, 8, 983,
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A. Boden.
437
Das Oxydationsvermögen einiger Deli-Böden. Von J. A. Honing. 1 )
— Die Anwendung der Gerretsensehen Methode zur Bestimmung der
oxydierenden Kraft des Bodens war bei den Deliböden nicht anwendbar,
da diese große Mengen von Humus enthalten, und das Ferri-Fe ungleich¬
mäßig im Boden verteilt ist.
Die Chlorzahl als vergleichendes Maß für den Reichtum des
Bodens an Humus. Von L. Lapicque und E. Barb£. 2 ) — Man be¬
handelt eine Bodenprobe von 10 ccm unter öfterem Schütteln */, Stde.
lang mit Eau de Javelle und titriert dann dessen Überschuß zurück. Die
Ergebnisse sind unabhängig von dem CaO-Gehalt des Bodens, sie stehen
in direktem Verhältnis zum Humusgehalt.
Zur chemischen Bodenanalyse. Von P. Mfinter. 8 ) — Vf. stellte.
Untersuchungen an 12 verschiedenen Böden an über die Wirkung ver¬
schieden starker Säure bei Zimmertemp., beim Erwärmen auf dem Wasser¬
bade und auf freier Flamme. Er faßt die Ergebnisse folgendermaßen
zusammen: 1. SiO,. Die Behandlung der Böden mit kalter 10°/ 0 ig. HCl
deutet zu wenig die vorhandene HCl-lösliche Si0 2 an. Soll Si0 2 be¬
stimmt werden, so ist nur Behandlung mit kalter konzentrierter HCl vor¬
zunehmen. 2. Fe, 0 8 . Für die Beurteilung des Fe 2 0 8 kommt eine hohe
Konzentration der Säure in Betracht; auch hier ist die Behandlung in der
Kälte vorzunehmen. 3. Al, 0 8 . Für die Bestimmung der Al 2 0 8 gilt das
gleiche wie für Fe a 0 8 . 4. CaO. Für die Bestimmung des CaO genügt
die Behandlung mit kalter 10°/ 0 ig - . HCl. 5. MgO. Für die Bestimmung
des MgO ist konzentrierte HCl kalt anzuwenden. 6. K 2 0. Im all¬
gemeinen genügt die Behandlung des Bodens mit kalter konzentrierter
HCl, nur in Ausnahmefällen muß erhitzt werden. 7. P 2 0 6 . Um P 2 0 6
zu bestimmen, muß die Behandlung mit heißer konzentrierter Säure vor¬
genommen werden. Zur gleichmäßigen Behandlung der Böden schlägt Vf.
folgendes Verfahren vor: Man versetzt 300 g Erde mit 900 ccm konz. HCl
und läßt unter stündlichem Umschütteln 48 Stdn. stehen, hebert die klare
überstehende Flüssigkeit ab, filtriert und wässert den Boden aus. Für
die Bestimmung des P 2 0 6 und des K 2 0 müssen die Böden mit kon¬
zentrierter Säure 3 Stdn. auf dem Wasserbade behandelt werden.
Ammoniak- und Salpetersäurebestimmungen in Bodenauszfigen
und physiologischen Lösungen. Von B. S. Davisson. 4 ) — Organischer
und NH 8 'N kann nach dem Durchlüftungsverfahren bei Gegenwart von
MgO oder NajCO, getrennt werden.' NH g -Bestimmung durch Kochen der
Bodenauszüge mit MgO in Gegenwart von viel organischer Substanz ist
unzulässig, da aus den organischen Verbindungen NH 8 abgespalten wird.
Will man noch NO s -N bestimmen, so entfernt man zunächst den NH 8 -N
nach der Durchlüftungsmethode, versetzt die Lösung mit Cu(OH) s bei
Gegenwart von 5 ccm E^SO*, filtriert davon ab und bestimmt im Filtrat
das Nitrat durch Reduktion mit Devardascher Legierung.
Genaue Bestimmung von Bodennitraten mit der Phenoldlsulfo-
s&uremethode. Von H. A. Noyes. 6 ) — 50- g Boden werden mit 200 ccm
*) Bull. van het Proefatation, Medan Sumatra 1917, Nr. 8; nach Ztrlbl. f. Agrik.-Chem. 1918,
47, 890 (Schäblein). — *) C. r. de l’Acad. des Sciences 1919, 168, 118—121; nach Chem. Ztrlbl. 1919,
II., 760 iSpiegel). — *) Ldwsch. Vorsuchsst. 1919, 94, 181—189 (Halle, Agrik.-chem. Versuchest.). —
4) Jocrn. Ind. and Eng. Chom. 1918, 10, 600—606; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 347 (Rühle). —
*) Ebenda 1919, 11, 213—218 (Lafayette. Indiana. Ldwßch.-chem. Inst. u. bakt. Lab. d. Versuchsst.);
nach Chem. ZtrlbL 1919, IV., 9 (Grimme).
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438
Untenuchungsmethoden.
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HjO 1 / t Stde. geschüttelt und 5 ccm der abfiltrierten klaren Lösung in
einer kleinen Porzellanschale eingedampft. Nach dem Erkalten versetzt
man mit 1 ccm Phenoldisulfo3äurelösung (25 g Phenol in 150 ccm konz.
H,S0 4 lösen), setzt 75 ccm rauchende H,S0 4 tropfenweise unter stetem
Umschwenken hinzu, erhitzt 2 Stdn. auf 100°, läßt 1 / i Stde. stehen und
versetzt mit 15 ccm H,0. Dann gibt man 1 — 2°/ 0 ig. NH, bis zur
bleibenden Gelbfärbung zu und vergleicht mit einer gleichzeitig ebenso
behandelten Standardlösung, die in 1 ocm 0,0001 g ENO, enthält
Chloride sind ohne Einfluß. Als Klärungsmittel für den Bodenauszug hat
sich Ca(OH), sehr gut bewährt.
Literatur.
Abraham, M., Traubenberg, H. Bausch von, und Puach, J.:
Ober ein Verfahren zur Bestimmung der spezifischen Leitfähigkeit des Erdbodens.
— Physikal. Ztschr. 1919, 20, 145—147; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 10.
Hache: Neue Methode zur Bestimmung der Durchlässigkeit wasser¬
führender Schichten. — Wasser 1918, 14, 306 u. 307, 319 u. 320: ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, H., 66.
Hiltner, L.: Über die Ermittlung des Düngebedürfnisses der Ackerböden
und Wiesen. — Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919, 17, 59—66.
Hummert: Neue Methode der Bestimmung der Durchlässigkeit wasser¬
führender Bodenschichten. — Wasser 1918, 14. 305; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
H., 56.
König, J.: Bedeutung der Bodenuntersuchung für die Landwirtschaft
Meckl. ldwsch. Wchschr. 1919, 3, 652—654.
Wittmann, J.: Bericht über die Tätigkeit des n. ö. pedologischen Landes-
Laboratoriums in den Jahren 1917/18. — Ztschr. f. d. ldwsch. Versnchsw. i D.-
österr. 1919, 22, 136—139.
Wohlin, B.: Zur Kenntnis der thermischen Analyse von Tonen, Beauxiten
und einigen verwandten Körpern. — Silikat-Ztschr. 1913, 1, 225—229; ref. Koll.
Ztschr. 1918, 22, 109.
B. Düngemittel.
Beferent: O. Nolte.
Über die Einwirkung der Schwefelsäure auf einige organische
Verbindungen in homologen Verbindungen. Von Jaroslav Milbauer und
Antonin Nömec. 1 ) — Vff. stellten Versuche über den Mechanismus des Kjel-
dahlprozesses an, indem sie die Menge der entwickelten SO, als Maßstab der
Zersetzung benutzten. Aldosen verbrennen leichter als Ketosen, äthylierte
Kohlehydrate bei niederer Temp. leichter als nicht äthylierte von gleicher
C-Zahl. Je mehr H an ein C gebunden ist, desto größer ist die Menge
der gebildeten SO,. Die sterisohe Konfiguration ist ohne Einfluß auf die
Verbrennung. Di- und Trisaccharide entwickeln ebensoviel SO, wie die
Summe ihrer Komponenten. HgS0 4 ist ein positiver Katalysator und er¬
höht gleichzeitig die Gesamtmenge SO,. Gesättigte Dicarbonsäuren ent-
*) «fourn. f. prakt Cham. 1919, »9, 9S—105; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IH., 817 (Posner).
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£. Düngemittel.
439
wickeln bei 200 4 keine nennenswerten Mengen SO,. Ungesättigte Säuren
verbrennen leicht nach erfolgter Spaltung an der Doppelbindung. Un¬
gesättigte nichtaromatiscbe Säuren verbrennen schneller und leichter als
aromatische. Mannit und B,O s sind negative Katalysatoren, HgS0 4 setzt
die Verbrennungstemp. herab. Bei den Aminosäuren steigt die Ver¬
brennungsgeschwindigkeit mit dem Molekulargewicht. Aromatische Kohlen-
etoffverbindungen verbrennen um so schneller, je mehr Seitenketten am
Kern sitzen. Bei den Chinouen verläuft die Verbrennung um so schneller,
je weniger Nebengruppen vorhanden sind. Triphenole verbrennen lang¬
samer als Diphenole. Hydrochinon verbrennt schneller als Brenzoateohin
und dieses schneller als Resorcin.
Die Bestimmung von Oesamtstickstoff, einschließlich Salpeter-
sfturestickstoff. Von B. S. Davisson und J. T. Parsons. 1 ) — Vff. emp¬
fehlen folgendes Verfahren: Die Zersetzung der Nitratlösung (100 bis
200 ccm) erfolgt in einem 500 ccm-Kolben, der mit einem 1 1 / 4 —l 1 /* Zoll
weiten, 14 Zoll hohen, mit Glasperlen (6 Zoll hoch) gefüllten Gefäß ver¬
bunden ist. Dieses enthält 35 ccm einer Mischung von 4 Tin. konz.
H,S0 4 und 1 TI. H,0. Die zu zersetzende Nitratlösung mit genügend 50%ig.
Na OH wird mit 1 Tropfen öl und 1 g V* Stde. auf 200° erhitzter
Devarda-Legierung 20 Min. lang schnell gekooht, wodurch die Säure im
2. Gefäß zum Sieden kommt. Nach dem Wegnehmen der Flamme steigt
die Säure in das Zersetzungsgefäß. Es wird nun 5 Min. gekooht, das
2. Gefäß mit etwa 25 ccm H,0 ausgespült und nach Zusatz von 5 g
K,S0 4 etwa 1 Stde. erhitzt. Darauf wird das gebildete NH, wie üblioh
abdestilliert. Düngemittel, die unlösliche organische Verbindungen ent¬
halten, werden ausgekocht und die Lösung nach dem Filtrieren in den
Zersetzungskolben gebracht.
Über die Bestimmung von Stickstoff nach dem Verfahren von
Kjeldahl. Von A. Villiers und A. Moreau-Talon. 2 ) — Bei dem Ver¬
fahren der N-Bestimmung nach Kjeldahl ist das gebildete NH, unter
Umständen mit Aminen verunreinigt, wodurch falsche Resultate entstehen
können. Um die Amine zu oxydieren, schlägt Vf. vor, 1 g zunächst mit
30 ccm H,S0 4 und 20 g K,S0 4 bis zum Farbloswerden zu kochen und nach
Zusatz von .1 g Hg noch 1 / i Stde. zu erhitzen. Bei der N-Bestimmung in
Pyramidon und Antipyrin fallen die N-Bestimmungen zu niedrig aus.
Eine Vereinfachung der Bestimmung des Oesamtstickstoffs durch
Kolorimetrie. Von A. Gulick. s ) — Vf. schlägt vor, die N-Bestimmung
kolorimetrisoh vorzunehmen. Als Reagens dient eine Lösung von 15 g
HgJ,, 10 g KJ, 40 g NaOH in 500 ccm H,0 gelöst. Zum Vergleich
dienen reine Ammonsalzlösungen.
Bestimmung des Nitrit- und Nitratstickstoffs neben anderen
Stickstoffverbindungen. Von Th. Pfeiffer und W. Simmermacher. 4 ) —
Vff. haben die qualitative Prüfung auf Nitrit von Baudisch zu einer
quantitativen umgestaltet. Die Reduktionslösung von Baudisch (2 g Trauben¬
zucker in 100 ccm H,0 mit Zusatz von 10 g Na,HP0 4l 2 g Na, CO, und
i) Joorn. Ind. and Eng. Chem. 1919. 11, 306—811; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV.. 310 (Grimme).
— ») Ball. Soc. Chim. de France 1918, 28, 808—311; nach Chem. Ztrlbl. 1918, II., 988 (Richter). —
») Joum. Biel. Chem. 1914, 18, 541—647; nach Ztschr. Unten. Nähr.- n. Genußm. 1918, 86, 198
<M. Müller). — ♦) Ldwseh. Vemuchaat 1919, 98, 66 (Breelan, Agrik.-chem. Inst. d. Univ.).
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440
Untersuohungsmethoden.
einer Messerspitze FeS0 4 ) ist nach dem Aufkochen fähig, Nitritlösung zu
rund 36°/ 0 in NH 8 zu verwandeln, ein Teil, etwa 64°/ 0 des NO,-N ent¬
weicht als solcher und 5°/o werden in eine durch Devarda-Legierung
reduzierbare Verbindung heterocykliecher Art verwandelt Um zu richtigen
Werten zu gelangen, ermitteln Vff. empirisch den Wert, der von der er¬
haltenen Menge NO,-N abzuziehen ist, um brauchbare Werte zu erhalten;
diese Menge beträgt für 1,5 g Traubenzucker 1,102 mg N. Für die Zer¬
störung des N0 2 -N ist es notwendig, die Lösungen nicht unnötig zu ver¬
dünnen. Um die Menge reduzierbarer, organischer Verbindungen in mög¬
lichst niedrigen Grenzen zu halten, ist die Menge des Traubenzuckers so
weit als möglich zu beschränken. Für 25 ccm K NO,-Lösung (10:1000)
genügen zur Reduktion 1,5 g Traubenzucker. Durch Analyse einer Lösung
von Alkalihumat mit Harn, Nitrit und Nitratlösung prüften Vff. die Brauch¬
barkeit des Verfahrens. Es wurde dabei bestimmt: 1. Der Gesamt-N
minus NO s -N und NO,-N nach Kjeldahl unter Zusatz von festem FeS0 4
(Densch). 2. Der NH S -N durch Destillation mit MgO. 3. Der NO s - und
NO,-N durch Reduktion nach Arnd oder Devarda. 4. Der NO s -N
durch Reduktion nach Arnd oder Devarda nach vorheriger Zerstörung
des NOg-N mittels Baudischs Reduktionslösung. Aus den erhaltenen
Zahlen läßt sich der Gehalt an den einzelnen N-Formen berechnen. Eine
direkte NOg-N-Bestimmung ist nicht möglich.
Ober die Stickstoffbestimmung in Nitraten. Von F. Pilz. 1 ) —
Vf. prüfte die zurzeit bekannten Methoden der N0 8 -N-Bestimmung nach.
Hierbei zeigte es sich, daß die Nitronmethode nach Busch mit den Re¬
duktionsmethoden nach Devarda, bezw. Ulsch und mit der indirekten Me¬
thode, bei der das Nitrat in Chlorid übergeführt und aus dem CI-Gehalt
der NO s -Gehalt berechnet wird, gut übereinstimmende Resultate ergab. Bei
dem Vergleich dieser Methoden mit der von Arnd empfohlenen, auf der
Reduktion mittels einer Mg-Cu-Legierung in neutraler Lösung beruhenden
ergab sich, daß nur dann .gute Werte erhalten wurden, wenn die Destillation
lange ausgedehnt wird, so daß der Kolbeninhalt weitgehend eindampft
Die Kosten dieses Verfahrens sind niedriger als die der Devarda-Methode.
Schnelle Bestimmung der Salpeters&ure. Von Luden Maug£. 2 )
— Vf. benutzt die Umsetzung von FeSO* mit HNO s :
6 FeS0 4 + 3 HgS0 4 + 2 HNO s = 3 Fe,(SO*),, + 2 NO + 4 H,0.
Man verwendet eine schwach schwefelsaure, mit KMnO* auf 66,66 %o
FeS0 4 .7Hg0 eingestellte Lösung. Zu 10 ccm dieser Lösung fügt man
50 ccm H 8 S0 4 von 60—66° Bö. und titrieit mit der zu untersuchenden
Salpetersäurelösung bis zur Farblosigkeit.
Bestimmung des Nitratgehaltes der Caliche und der daraus her-
gestellten Produkte. Von J. E. Clennell. 8 ) — Man kocht 6—10 g der
Probe mit 100 ccm H,0, filtriert, wäscht 3 mal mit je 25 ccm heißem
Hg O, füllt das Filtrat nach dem Erkalten auf 200 ccm auf, gibt 5— 25 ccm
dieser Lösung zu der Mischung von FeSO* und H,S0 4 hinzu, kocht bis
zur Vollendung der Reaktion und titriert mit KMnO*. Die FeS0 4 -Standard-
*) Ztschr. f. d. ldwsch. Versuchsw. i. D.-Öslorr. 1919, 22. 180 (Wieo, Agrik.-chem. Yereachsst.).
— *) Ind. chim. 1918, 5, 255 a. 250; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 720 (Höhn). — Eng. Min. Joorn.
1918, 10«, 600—663; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 642 (Ditz).
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B. Düngemittel.
441
lösung wird auf eine der Zusammensetzung der Caliche entsprechenden
Lösung von NaN0 8 und Na CI eingestellt
Ober die Bestimmung von Nitriten. Yon F. Dienert 1 ) — Die
einfachste Methode zur Bestimmung von HNO, war bisher die Titration
mit EMn0 4 , die nur bei Gegenwart von organischen Substanzen nicht an-
wehdbar war. Die Umsetzung von HNO, mit HJ gestattet eine einfache
Titration bei Luftabschluß, um eine Oxydation des NO zu NO,- zu ver¬
hüten, das sonst weiter auf HJ einwirken würde. Zur Ausführung leitet
man CO, durch einen Kolben mit 2 g KJ in 50 ccm H,0, durch einen
2. mit 10 ccm in H,S0 4 und einen 3., der mit der zu titrierenden
Lösung beschickt ist. • Nachdem die Gefäße mit CO, gefüllt sind, drückt
man das KJ in die H,S0 4 und weiter in die zu titrierende Lösung. Als¬
dann gibt man durch einen Tropftrichter 10 ccm 20%ig. (NH 4 ),C0 8 -
Lösung und entzieht das ausgeschiedene J der Oxydation durch Sauerstoff.
Alsdann kann man ohne Luftabschluß mit 1 / 10 n. As, O s -Lösung titrieren.
Die Methode ist nicht anwendbar bei Gegenwart von H,0„ Chlor, Ozon
und Ferrisalzen.
Einfluß der Fluoride auf die oxydimetrische Bestimmung der
salpetrigen Säure. Von I. Bellucci.*) — Die Fluoride bilden komplexe
Mn-Salze und stören auf diese Weise die Bestimmung der Nitrite
durch KMn0 4 .
Über ein Fällungsreagens auf salpetrige Säure. Yon F. L. Hahn. 3 )
— NaNO, bildet mit 2,4-Diamino-6-oxypyrimidin das sehr schwer lösliche
2,4-Diamino-5-nitroso-6-oxypyrimidin. Zwar eignet sich die Verbindung
nicht zur quantitativen Bestimmung, wohl aber zum qualitativen Nachweis
und zur Entfernung der HNO, zwecks Prüfung auf HNO„. Die Emp¬
findlichkeit des HN0 8 -Nachweises mit FeS0 4 wird durch einen Gehalt der
Lösung an dem oben genannten Reagens nicht beeinflußt.
Vereinfachte Ammoniakbestimmungzur Überwachung des Kokerei¬
betriebes. Yon A. Thau. 4 ) — Vf. beschreibt 2 einfache Methoden der
NH 8 -Bestimmung ohne Destillation; die 1. beruht auf der Kolorimetrie
der Umsetzung von NH 8 mit Carbolsäure und NaClO, und eignet sich
nur für Abwässer. Die 2. benutzt Formaldehyd und Na OH als Reagenzien.
Man neutralisiert das Gaswasser durch Zusatz von Formaldehyd im Über¬
schuß, wobei Hexamethylentetramin entsteht, und titriert die freiwerdende
Säure mit Na OH unter Verwendung von Phenolphthalein als Indicator
zurück.
Über die gewichtsanalytische Bestimmung von Ammoniak und
Salzsäure als Ammoniumchlorid. Von A. Vllliers. 6 ) — Das Ammonium¬
chlorid läßt sich bei 105° trocknen, ohne daß Verflüchtigung stattfindet.
Zur Bestimmung des Dicyandiamids im Kalkstickstoff. Von F.
W. v. Dafert und R. Miklauz. 6 ) — Vff. bringen zunächst eine Zusammen¬
stellung der bisherigen Methoden und ergänzen sie durch eigene Ver¬
suche. Ferner versuchten sie das Dicyandiamid mit Ni-Salzen zu fällen.
*) C. r. de l’Acad. des Sciences 1918, 167 , 366 u. 367. — ®) Gazz. chün. ital. 1919, 49, 209
bis 216; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 990 (Posner). — •) Ber. d. D. Chem. Ges. 1917, 50, 705-708.
— Glückauf 1919, 55, 128-131; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 641 (Rosenthal). — *) Bull. Soc.
Chim. de France 1918, 28, 306—308; nach Chem. Ztrlbl. 1918, II., 988 (Richter). — «) Ztschr. f. d.
ldwsch. Versuchßw. i. D.-Östenr. 1919, 22, 1—15 (Wien, Ldwsch. Versuchßst).
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442
Untersachungsmethoden.
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Das Verfahren führte bei Benutzung eines empirischen Faktors zu guten
Resultaten. Man löst das Dioyandiamidsalz in 10—15 ccm H, O, ver¬
setzt mit 1 g Mannit, der die Ausfüllung von Ni (OH), verhütet und fügt
zu dieser Lösung für je 0,1 g Dicyandiamid 2—3 ccm Ni-Lösung und
schließlich tropfenweise 10°/ 0 ig. Na OH bis zur deutlichen Gelbfärbung.
Die Ni-Lösung enthält 10 g Ni(N0 8 ) 2 , 5 g NH 4 N0 8 in 50 ccm H,0,
15 ccm konz. NH S und 20 ccm 10°/ 0 ig. Na OH. Es entsteht ein gelblich
kristalliner Niederschlag, der nach 3—4 Stdn. abzufiltrieren ist; bei langem
Stehen scheidet sich Ni (OH), ab. Die über dem Niederschlag stehende
Flüssigkeit soll grünlichblau gefärbt sein, andernfalls ist noch Ni-Lösung
hinzuzusetzen. Nach dem Waschen mit 2°/ 0 ig. NH S titriert man den Nieder¬
schlag, glüht und wiegt das NiO. Etwa mitgerissenes Na OH ist nach dem
Glühen zu extrahieren und in Abzug zu bringen. Die Überführung in NiO
ist der Wägung des bei 105° getrockneten Niederschlages vorzuziehen. Die
gefundenen Mengen NiO sind mit dem empirisch gefundenen Faktor 2,363
zu multiplizieren. Eine Trennung des Cyanamids vom Dicyandiamid läßt
sich nach diesem Verfahren nioht durchführen, es kann nur die Summe beider
bestimmt werden. Indessen sollen zersetzte Kalkstickstoffe nur sehr ge¬
ringe Mengen in Alkohol löslichen Cyanamids enthalten, so daß diese
Menge zu vernachlässigen wäre. Weiterhin prüfen Vff. den Einfluß von
NH 4 -Salzen, von Harnstoff. Für die Bestimmung im Kalkstickstoff ist das
Dicyandiamid in Dicyandiamidin überzuführen, was mit Hilfe von 10 ccm
n. HNOg geschieht, mit der 2 mal abzudampfen ist, um alles Dicyandiamid
in Dicyandiamidin überzuführen. Bei Gegenwart großer Mengen von Harn¬
stoff werden die Ergebnisse etwas unsicher, doch sind die Werte besser
als nach dem Verfahren von Hager und Kern. Vff. empfehlen das Ver¬
fahren zu prüfen und für die Untersuchungen des Kalkstickstoffs zu benutzen.
Zur Bestimmung des Dicyandiamids in altem Kalkstickstoff. Von
H. Kappen. 1 ) — Vf. prüfte die von Caro und von Hager angegebenen
Methoden der Bestimmung des Dicyandiamids im Kalkstickstoff, da nach
einer Angabe Hägers die Carosche Methode zu niedrige Werte für
Dicyandiamid geben soll. Vf. findet, daß die Carosche Methode bei der
Ausführung nach der alten Vorschrift im allgemeinen richtige Werte gibt,
daß die von Hager gefundenen höheren Werte auf ein Mitfällen von
Harnstoff bei der von ihm befolgten Arbeitsweise herrühren. -So ergab eine
Dicyandiamidlösung von 66,74 mg N bei Zusatz von Harnstoff nach der
alten Caroschen Methode richtige Werte, während die Methode von
Hager um so höhere Werte ergab, je höher die zugesetzte Menge Harnstoff
war. Das Ergebnis zeigt folgende Tabelle:
Dicyandiamid-N nach
Caro Hagor
mg mg
0,1 % Harnstoff . . 67.44 73,25
68 29 71 25
0,5% Harnstoff . . 65,89 80,20
65,74 80,20
Dicyandiamid-N nach
Caro Hager
m g mg
1,0% Harnstoff . . 67,44 99,47
67,16 98,33
5% Harnstoff . . 64,89 110,30
63,75 110,10
Die Hagersche Methode ist demnach unbrauchbar zur Bestimmung
des Dicyandiamidgehaltes im Kalkstiokstoff, namentlich dann, wenn größere
Mengen Harnstoff vorhanden sind.
*) Ztschr. f. angaw. CUem. 1918, 81 , 31 u. 32.
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B. Düngemittel.
443
Über die Probenahme und Analyse des Kalkstickstoffs. Von
H. Immendorff. 1 ) — Yf. folgert aas seinen Versuchen, daß der KaÜ-
stiokstoff dauernd starken atmosphärischen Einflüssen unterliegt und selbst
eine Änderung des Kalkstickstoffs in einem festverschlossenen Glase nicht
verhindert werden kann. Die Gewichtszunahme ist abhängig von dem
Feuchtigkeitsgehalt der Luft; sie beruht im wesentlichen auf der An¬
ziehung von HjO. Die Aufnahme von GO, ist geringer, Kalkstickstoff
ist außerordentlich hygroskopisch. Es sind zum Versand Flaschen mit
eingeschliffenem Stopfen zu empfehlen. Der Kalkstickstoff ist deshalb beim
Versand im Eisenbahnwagen ebenfalls aus den angegebenen Gründen
Veränderungen unterworfen. Neben dem Gesamt-N ist auch Dicyandiamid
zu bestimmen.
Gewichtsanalytische Bestimmung der Phosphate. Von W. R.
Mummery. 2 ) — Vf. hat das Ullmannscbe Verfahren etwas abgeändert.
Nach der Digestion mit HNO, wird die Lösung vor dem Auffüllen filtriert.
Die Fällung des Phosphormolybdats erfolgt bei 60°, der Niederschlag
bleibt bei dieser Temp. 1 / i Stde. stehen. Die Fällung des MgNH 4 P0 4
erfolgt bei 80°, der Niederschlag bleibt vor dem Filtrieren 3 Stdn. bei
Zimmertemp. stehen.
‘Einige Eigenschaften des Magnesiumammoniumphosphats und
des Magnesiumpyrophosphats. VonZ. Karaoglanow und P. Dimitrow.*) ✓
— Aus den Untersuchungen folgern Vff.: Bei der Fällung von P 2 0 6 mit
Mg-Gemisch und von Mg-Salzen mit Na, HP0 4 in ammoniakalischer
Lösung entsteht ein gleich zusammengesetztes Produkt. Das amorphe
Mg,P, 0 7 existiert in 2 Modifikationen einer weißen, die bei der Bildung
nicht erglüht und einer grauen oder schwarzen, die bei ihrer Entstehung
erglüht. Vorbedingung für die Bildung der gefärbten Modifikation ist das
Vorhandensein von organischer Masse. Die Färbung wird duroh geringe
Mengen von C hervorgerufen. MgNH 4 P0 4 zerfällt beim Kochen in
ammoniakalischer Lösung in Mg 8 (P0 4 ), und (NH 4 ) g P0 4 . Die Gegenwart
von Mg 8 (P0 4 ), verhindert das Erglühen. Die Entfärbung kann nur duroh
sehr starkes Glühen erfolgen, bezw. bei schwachem Glühen, wenn die
Verbindung durch Abdampfen mit HCl oder HNO s ihre Struktur ver¬
ändert. Beim Glühen mit NH 4 NO s entsteht weißes Mg, P, 0 7 infolge der
Oxydation der organischen Stoffe. Das beim Verglühen des gefärbten
Mg,P, 0 7 gebildete Phosphid greift den Platintiegel an.
Die Gretesche volumetrische Direktmethode. Von R. W. Tuin-
zing. 4 ) — Vf. bespricht die Herstellung der für die Gretesche Phosphor¬
säuretitration nötigen Reagentien und die Ausführung der Titration. Die
Leimlösung wird durch Lösen von 50 g Leim oder Gelatine in 100 oom
- Wasser unter Erwärmen und Hinzufügen von 15 ccm HN0 8 (1:20) her¬
gestellt. Man kocht nun die Lösung unter Umrühren 15 Min. lang und
macht sie nach dem Abkühlen mit NH 8 (1:10) alkalisch. Naohdem man
20 ccm Mg-Mischung hinzugefügt und mit H, O auf 450 ccm verdünnt hat,
läßt man über Nacht stehen, säuert mit HNO, an (1:10), macht mit
*) Vortrag a. d. 38. Hauptvers. d. Verb. d. ldwach. Veisuchsst. za Eisonach (Ldwsch. Ver¬
suchest. 1918, 91 166). — *) Analyst 1918, 48, 824; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 915 (Rühle). —
v) Ztschr. f. anal. Chem. 1918, 57 , 353—371. — 4 ) Ldwsch. Versuchast. 1919, 94, 191—195 (Maastricht,
Ldwsch. Versuchast.).
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444
UnterouchungBinethoden.
wenig NH 8 (1:10) alkalisch und bringt das Volumen auf 500 ccm. Zur
Herstellung der Leimmolybdänlösung löst man 700 g NH 4 -Molybdat in
41 heißem H 2 0 und gießt diese Lösung in 2250 ccm HNO s vom
spez. Gew. 1,32, die zuvor mit 500 ccm der oben erwähnten Leimlösung
gemischt wurden. Am nächsten Tage dekantiert man, wenn nötig, oder
filtriert und fügt nachher solange NH 8 (20°/oig.) hinzu, bis der sich
bildende Niederschlag sich gerade zu lösen beginnt und die Lösung
schwach, aber deutlich alkalisch reagiert. Nun bringt man das Volumen
auf 10 1 und stellt den P 8 0 5 -Wert mit einer Lösung von KH 2 P0 4 fest;
1 ccm soll 2 mg P 2 O s entsprechen. — Zur Ausführung der Analyse
neutralisiert man 25 ccm einer filtrierten Lösung von 10 oder 20 g Sub¬
stanz in 1 1 in einem großen Becberglase nach Zusatz von Methylorange
mit NH S (2,5°/ 0 ig.), fügt 20 ccm NH 4 N0 8 (1: 2) hinzu und läßt aus einer
Bürette 15 ccm HNO s (1:20) zufließen. Für diese Menge HNO s muß eine
Korrektur angebracht werden. Man erhitzt die Flüssigkeit bis zum Kochen
und titriert nach tüchtigem Uraschwenken mit der Leimlösung. Läßt sich
die Bildung eines Niederschlages nicht mehr beobachten, so erhitzt man
von neuem auf etwa 80°, und titriert nach dem Absetzen weiter. Diese
Manipulation wird bis zum Schluß wiederholt, wobei bis zu 1 ccm Leim-
lösnng hinzugesetzt werden darf. Die Titration ist beendet, wenn Leim¬
molybdänlösung keine Trübung mehr gibt. — Von der Zahl der titrierten
ecm ist die Menge abzuziehen, die unter dem Einflüsse der HNO s mehr
gebraucht wurde. Die Bestimmung der Korrektur für diese geschieht da¬
durch, daß man 25 ccm einer Lösung von KHjP 0 4 unter Zusatz von
15 ccm HNO s titriert und nach Zusatz von weiteren 25 ccm KH 2 P0 4 -
Lösung ohne weiteren Zusatz von HN0 8 nochmals in derselben Lösung
titriert. Die Differenz beider Titrationen ist die Korrektur. — Die Methode
ist bei einiger Übung sehr schnell auszuführen. Vf. gibt im Anschluß
Vorschriften für die Aufarbeitung der Mo-Lösungen.
Die Bestimmung der Phosphorsäure als Ammoniumphosphor-
molybdat. Von A. Stutzer. 1 ) — Vf. stellt Versuche an über die Zu¬
sammensetzung und die Eigenschaften der bei verschiedenen Fällungs-
vorschrifteu erhaltenen Phosphormolybdänniederschläge. Als Ergebnis der
Untersuchungen empfiehlt er folgende Vorschrift: Man versetzt von der
P s O t -Lösung 15—25 ccm in einem kleinen Erlenmeyer mit 25 ccm HNO s
(spez. Gewicht 1,20), der 3 Volum teile. konz. HjS 0 4 zugesetzt wurden,
erhitzt bis zum beginnenden Sieden, gießt nach dem Umschwenken 100 ccm
Molybdänlösung hinzu und schüttelt einige Male gut durch. Nach 10 bis
15 Min. stellt man 10—15 Min. in kaltes Wasser und kann nach dieser
Zeit filtrieren. Man wäscht entweder mit H 2 0 oder mit einer 2%ig.
Lösung von NH 4 N0 8 , darauf mit Alkohol oder Aceton und trocknet 1 Stde.
bei 99—100° oder x / 2 Stde. bei 105—106°. Vf. empfiehlt den Nieder¬
schlag nach jeder Analyse mit NH S aus dem Tiegel herauszulösen.
Bereitung der Molybdänlösung: Man löst 500 g MoO s in 2 1 NH S , setzt
500 g (NH 4 JjS 0 4 hinzu, verdünnt die Flüssigkeit mit H s O zu 3,5 1 und
gießt diese Lösung in dünnem Strahle unter Umrühren und unter Kühlung
in 6,5 1 einer HNO a vom spez. Gewicht 1,20.
l ) Ldwsch. Vermichsst. 1919, 94, 261—264.
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B. Düngemittel.
445
Ober die Bestimmung von Phosphors&ure als Ammonf umphosphor*
tnolybdal Von A. Villiers. 1 ) — Unter bestimmten, genau innezubaltenden
Bedingungen fällt das Phosphomolybdat in konstanter Zusammensetzung
aus und enthält dann 8,728% P 2 0 5 .
Bestimmung der citronensäurelöslichen Phosphorsäure im Thomas*
mehl. Von F. Pilz.*) — Vf. kommt auf Grund eigener Versuche zu dem
Schluß, daß der von R. Hartleb vorgeschlagene Ersatz der Citronensäure
durch HN0 8 zu verwerfen ist, weil wesentlich andere und zwar meistens
höhere Resultate erhalten werden als bei alleiniger Verwendung von
Citronensäure. 8 )
Löslichkeit von Schlacken in schwachen organischen Säuren.
Von Maurice Sirot und Georges Joret 4 ) — Vif. untersuchten die Löslichkeit
der Schlacken in 2%ig. Citronensäure und äquimolekularen Lösungen anderer
organischer Säuren bei x j t ständiger Einwirkung. Es gingen in Lösung:
Ges.-
Citronen-
Äplel-
Wein¬
Milch¬
Essig¬
Oxal¬
Gehalt
säure
Bäuro
säure
säure
säure
säure
%
%
%
%
%
%
%
p,0 8 .
. . 13,2
10,8
10,9
7,6
10,9
7,4
3,2
CaO .
. . 46,3
36,0
35,9
21.4
37,0
31.8
0,0
SiO, .
. . 5,5
3,9
4,4
2,8
3,8
3;e
1,1
Fe t O, .
. . 16,2
4,5
4,6
1,7
3,6
2,4
3,1
MnO .
. . 3,4
0,8
0,8
0,3
0,6
0,3
0,4
MgO .
. . 3,2
0,5
0,8
0,1
0,5
0,6
Spuren
Im allgemeinen ist CaO u. Fe,0 8 leicht, MgO und MnO ausreichend
löslich. Die Löslichkeit der P 8 0 5 ist sehr wechselnd und hängt in erster
Linie von der Mahlung ab. Die Löslichkeit der Si0 2 ist im allgemeinen
sehr hoch, selbst bei grober Mahlung lösen sich in Oxalsäure noch 20%.
Da die Löslichkeit der SiO a proportional mit der Höhe des P 8 0 6 -Gehaltes
steigt, so liegt die schon früher ausgesprochene Vermutung nahe, daß die
Lösung in Form eines Silicophosphates vor sich geht.
Beitrag zur Frage der quantitativen Bestimmung der Phosphor*
säure in pflanzlichen Materialien. Von As. Zlataroff. 5 ) — Vf. empfiehlt
zur Bestimmung der P 2 0 5 in Pflanzenaschen das Neumannsche Verfahren
der Zerstörung der organischen Substanz, da die direkte Veraschung unter
Umständen zu Verlusten an P 2 0 5 führen kann.
Die Wiedergewinnung der Citronensäure aus den Rückständen
der Thomasmehluntersuchungen. Von M. Popp. 6 ) — Vf. gibt für die
Wiedergewinnung der Citronensäure aus den Rückständen der Thoraas¬
mehluntersuchungen folgende Vorschrift: Man versetzt 15 1 der P 2 0 6 -
freien, filtrierten Rückstände mit einer Lösung von 750 g CaCl 2 (wasser¬
frei) m 1,5 1 HjO, kocht bis zum Verschwinden des Ammoniakgeruchs,
filtriert kochend heiß durch eine Porzellannutsche mit Seidengaze ohne zu
saugen und wäscht bis zum Verschwinden der Cl-Reaktion. Man trocknet
den citronensauren Kalk, pulverisiert und bestimmt in ihm den CaO-Gehalt,
versetzt mit der berechneten Menge HjSO*, läßt einen Tag kalt stehen,
*) Ball. Soc. China, de France 1918, 23 , 305 n. 306; nach Chem. Ztrlbl. 1918, II., 989 (Bichter).
— •) Ztschr. f. d. Idwsch. Versuchst. i. D.-Östorr. 1919, 22 , 32 a. 33 (Wien, Ldwsch.-chem. Ver-
auchßat.). — *) Vgl. dies. Jahresbor. 1918, 451. — 4 ) Ann. China, anal. appl. 1919, 1, 80-85; nach
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 318 <Manz). — *) Biochem. Ztschr. IÖ16. 76 , 218-231. — «) Chom.-Ztg. 1919,
48 , 247 (Oldenburg, Ldwsch. Versucbsst.).
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446
Untenuchungamethoden.
filtriert und wäscht den Rückstand aus. Beim Stehen der Lösung scheidet
sich weiter Gips aus, von dem wieder abfiltriert wird. Um den in Lösung
befindlichen CaS0 4 zu entfernen, bestimmt man die Menge S0 4 , fällt mit
der berechneten Menge BaC0 8 in der Hitze, dampft das Filtrat bis zur
Kristallisation ein, nachdem während des Eindampfens von der sich aus¬
scheidenden SiOj abfiltriert wurde. Die Kristallisation wird durch Impfen
mit einem Citronensäurekristall beschleunigt Die Ausbeute an Citronen-
säure beträgt mindestens 90°/ 0 .
Eine Untersuchung Uber die Ursachen von Fehlern, die bei dem
Verfahren zur Bestimmung des Kaliums nach Lindo-Oladding Vor¬
kommen. Von T. E. Keitt und H. E. Shiver. 1 ) — Die Ursachen der
Ungenauigkeit dieses Verfahrens liegen darin, daß sich das Volumen der
Lösung durch die Menge des durch NH # und NH 4 -Oxalat erzeugten Nieder-
Schlages vermindert und durch den gelatinösen Niederschlag K,0 mit¬
gerissen wird, das nicht durch Auswaschen entfernt werden kann.
Eine Untersuchung über das Verfahren von de Roode zur Be¬
stimmung des Kaliums ln Düngemitteln. Von T. E. Keitt und H.
E. Shiver.' 2 ) — Da es sich herausgestellt hat, daß das Verfahren von
Lindo-Gladding ungenau ist, haben Vff. das Verfahren der feuchten
Verbrennung nach de Roode geprüft und brauchbar gefunden. Dar¬
nach kocht man 10 g der Probe mit 300 ccm H s O etwa 1 / J Stde. lang,
bringt nach dem Abkühlen auf 500 ccm, dampft 50 ccm in einer Porzellan¬
schale mit 3—5 ccm HNO s zwecks Zersetzung organischer Substanz ein,
nimmt mit heißem H,0 und HCl auf und dampft nochmals ein, nimmt
wieder mit heißem B s O auf, säuert mit HCl an, gibt HjPtCl # hinzu und
verfährt weiter in bekannter Weise.
Methode zur raschen Reduktion von Kaliumchloroplatinat. Von
Horsch. s ) — Man löst den mit Alkohol gewaschenen, noch feuchten
Niederschlag in einem Pt-Tiegel mit heißem H t 0, erhitzt mit 2—3 ccm
Alkohol 25 Min. auf dem Wasserbade und digeriert noch 5 Min. mit
5 ccm Alkohol. Der Niederschlag hat sich dann an der Tiegelwandung
abgesetzt, kann mit HjO gewaschen und geglüht werden. Die Reduktion
findet nur in Pt-Gefäßen statt (?). Die Lösung darf nur 0,25—0,3%
K s PtCl 6 enthalten, sonst ist die Reduktion unvollständig und Pt setzt sich
nicht an der Tiegelwandung ab. Formaldehyd reagiert langsamer, Allyl¬
alkohol überhaupt nicht. Man kann auf die beschriebene Weise auch
Tiegel ausbessern.
Vereinfachte gleichzeitige Bestimmung der Magnesia und der
Alkalien. Von V. Rodt 4 ) — Die Methode beruht darauf, daß die Alkali¬
sulfate und MgS0 4 , sowie auch Gemische aus diesen Stoffen sich durch
Zusatz von NH S zur Lösung der schwach geglühten Sulfate und aber¬
maliges schwaches Glühen leicht in normale Sulfate überführen lassen.
Die neutralen Sulfate werden gewogen, dann mit H,0 aufgenommen und
in der Lösung das Mg mit Ammoniumphospbat gefällt. Nach Abzug des
*) Jonrn. of Ind. ui En?. Chem. 1918, 10, 994—996; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 643 (BöbieV
— *) Ebenda 219—222; nach Chem. ZtrlhJ. 1918, II., 860 (Rühle). — *) C. r. de l’Aoad. des edenc*
1919, 168, 167-169; tef. Chem. Ztrlbl. 1919. I., 811 (Richter). — «) Zement 1919, 89 u. 40, 4S u.
49; nach Chom.-Ztg.; Chem.-tochn. Übore. 1919, 43, 177.
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8. Düngemittel,
447
auf MgS0 4 amgerechneten Wertes ffir Mg von der Gesamtmenge erhält
man den Wert für die Alkalisulfate.
Die Untersuchung von Kalkstein nnd Ammoniumsalzen. Yon
J. Moir. x ) — Die Verwendung von Thymolphthalein als Indicator ermöglicht
es, CaO nnd MgO rasch in Kalksteinen zu bestimmen. Man löst in
10 ccm flCl, titriert mit */, n. NaOH Gesamt-CaO nnd MgO unter
Verwendung von Methylorange als Indicator, verdünnt die Lösung, kocht
1 Min., gibt Thymolphthalein und Titrierlauge zu bis eine dunkelblaue Farbe
nnd ein Niederschlag von Mg(OH), entsteht and titriert mit HCl bis zum
rötlichgelben Umschlagen zurück. Die Differenz aus NaOH und HCl er¬
gibt die MgO. Die theoretische CO s -Menge berechnet sich aus dem
Säureäquivalent für CaO und MgOxO.O. Die Lösung mit HCl gekocht
kann zur Bestimmung von SiO, dienen. Die Methode kann auch zur
Bestimmung von NH 4 -Salzen benutzt werden. Zur Bestimmung der wahren
Neutralität empfiehlt Vf. als besonders wirksam ein Gemisch von Methylrot
und Naphtolphthalein. Empfindlichkeit 1S0 8 auf 100000. In saurer
Lösung entsteht eine violette Färbung, bei Säurespuren lachsrosa, Neutral¬
farbe strohgelb, bei wenig CaO citronengrün, bei viel Alkali blaugrün.
Bestimmung des Wertes von Düngekalk. Von S. D. Conner.*}
— Der Wert des Düngekalkes als Entsäuerungsmittel hängt in erster
Linie von seiner Fähigkeit, Säure zu neutralisieren ab, weniger von
seinem Gehalt an Basen. Zur Bestimmung dieses Wertes eignet sich am
besten das Titrationsverfahren. Man löscht 1 g der feingepulverten Probe,
gibt 6 ccm 4 n. HCl hinzu und nach dem Nachlassen der CO,-Entwicklung
75 ccm H a O, worauf man 10—15 Min. kocht. Nach dem Abkühlen wird
mit V, n. NaOH und Phenolphthalein zurücktitriert Die Werte werden
auf CaC0 3 bezogen und die Säure neutralisierende Kraft in °/ 0 Ca CO*
ausgedrückt.
Bestimmung des ausnutzbaren Calciumoxyds im Kalk. Von C.
A. Meiklejohn. 8 ) — 2 g der zerkleinerten Substanz werden mit 1 1
einer 2%ig. Zuckerlösung auf der Maschine geschüttelt, schnell filtriert
und ein aliquoter Teil mit x / 10 n « Säure titriert unter Zusatz von ßosol-
päure als Indicator. Das verwendete H s O muß neutral gegenüber Bosol-
säure sein. Wegen der Adsorption des Filtrierpapiers muß ein genügender
Teil durchs Filter gelaufen sein, bevor man den aliquoten Teil für die
Titration entnimmt.
EinfluB verschiedener Ammoniumsalze auf die Fällung von
Magnesiumhydroxyd. Von E. Brunner. 4 ) — (NH 4 ),S0 4 verhindert die
Fällung von Mg(OH), wirksamer als MgCl 8 , was vermutlich auf die ver¬
schieden starke Dissoziation der Salze zurückzuführen ist.
Ober die Bestimmutag von Calcium und Magnesium in Gegen¬
wart verschiedener Salze. Von E. Canals. 5 ) — Vf. bringt eine Nach¬
prüfung der gebräuchlichsten Bestimmungsmethoden des CaO und kommt
zu dem Ergebnis, daß die Oxalatmethode die beste Trennungsmethode ist; sie
i) Eng. Min. Journ. 1917, 1102; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 914 (Volhard). — *) Journ. of
Jnd. and Eng. Chem. 1918, 10, 996—999; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 760 (Rühle). — «) Jonm. Chem.
Met. and Min. Soc. of South Africa 1918 u. Eng. Min. Jonm. 1919. 107 , 739 u. 740: nach Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 847 (Ditz). — 4 ) Helv. chim. Acta 1919, 2 , 277—279; nach Chem. Ztrlbl. 1919. Eli.*
484 (Schönfaid). — B ) Ball. Soc. Cbim. do France 1918, 23, 422—430; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II.*
643 (Richter).
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448 U ntersnchungsmethoden.
•erfordert ein genaues Innebalten der Vorschriften. Als Wägungsform ist
die des CaO die beste.
Die Bestimmung des Kohlendioxyds in Carbonaten. Von Donald
i>. van Slyke. l ) — Das Carbonat bringt man in ein 20—25 mm breites
Heagensglas und stellt dieses in eine mit x /io n * Ba(0H),-Lö8ung be¬
schickte Saugflasche, evakuiert und läßt HCl zutropfen; die entwickelte
CO, wird von Ba(OH), absorbiert Die letzten Beete werden durch
3 Min. langes Drehen der Flasohe aus dem innern Gefäß in die äußere
Flasche gebracht. Bei der Analyse nicht veraschter Knochen, die schwer
zersetzt werden, läßt man 3—5 Stdn. unter häufigem Drehen stehen.
Nach beendeter Reaktion wird das Vakuum aufgehoben, das BaCO, durch
einen Goocb-Tiegel filtriert, gewaschen und das Qberschfissige Ba(OH),
-zurücktitriert.
Ein Verfahren znr Bestimmung der Zusammensetzung eines Ge¬
misches ähnlicher Salze zweier Metalle ohne Zerlegung des Ge¬
misches in seine Bestandteile. Von H. N. Wilson. 2 ) — Man er¬
mittelt z. B. das Gewicht von Na CI -j- K CI, bestimmt den Cl-Gehalt, zieht
von dem gefundenen prozentischen Gehalt 47,5510, den Cl-Gehalt des
KCl, ab und multipliziert den Unterschied mit 7,6346. Die so erhaltene
Zahl stellt den Gehalt an Na CI vor. Bestimmt man BaO neben CaO, so
ermittelt man den C0 4 -Gehalt, zieht davon den COj-Gehalt des CaCO s
•ab und multipliziert mit 4,596. Diese Zahl stellt den Ca C0 4 -Gehalt der
Mischung dar.
Über eine sehr empfindliche Reaktion auf Kupfer. Anwendung
auf die Analyse von Aschen und Ackerböden. Von L. Maquenne
und E. Demoussy. 8 ) — Wird eine HCl-Lösung von Cu bei Gegenwart
von Zn mit K 4 Fe(CN) 6 -Lösung versetzt, so setzt sich aus der zunächst
rosa gefärbten Flüssigkeit allmählich ein braun- bis blauschwarzer Nieder¬
schlag ab, der seine Entstehung einer Reaktion zwischen Zn- und Ca-
Ferrocyanidsolen verdankt, da getrennt hergestellte Suspensionen der
beiden Ferrocyanide keine ähnliche Erscheinung geben. Die Blaufärbung
erreioht den Höhepunkt an Kraft und Reinheit, wenn 4—5 mal soviel Zn
wie Cu vorhanden ist und störende Fremdstoffe, Alkaliohlöride und NH* CI
abwesend sind. Die Färbung ist unter diesen Bedingungen noch merkbar
bei 1—1,5 mg Cu in 1 1. Fe und HNO, müssen vorher entfernt sein.
Zum Nachweis von Cu in Pflanzenaschen kocht man 50—200 mg 20 Min.
lang mit 1,5 ccm 5°/ 0 ig. H 4 S0 4 unter Ersatz des verdunstenden H^O, um
Pyrophosphate in Orthophosphate überzuführen, scheidet Cu auf einer
kleinen Elektrode elektrolytisch ab, stellt eine HCl-Lösung (1 ccm) her.
versetzt mit 2 Tropfen 1,1 %ig. ZnS0 4 -Lösung und 1 Tropfen frisch
hergestellter 10°/ o ig. K 4 Fe(CN) 6 -Lösung. Bei Anwesenheit von weniger
als 0,01 mg Cu tritt nach einigen Min. eine blaue Färbung auf, bei mehr
-Cu entsteht zunächst eine rosa Färbung, die namentlich beim Schütteln
in Blau übergeht. Vflf. fanden so im Getreide, Mais, Erbsen, Bohnen.
Ricinus u. a. Pflanzen 3—8 mg Cu im kg; Ackerböden enthielten 2 bis
30 mg im kg.
l ) Joom. Biol. Chem. 1918, 36, 851—354; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 642 (Biesaer). — *) Cfceeb
Nowa 1919, 118, 3—4; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 36 (Fran*). — 8 ) C. r. do l’Acad. des scier-cei
1919, 168, 489-492; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 66 (Richter).
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die mit Phenolphthalein zu titrierenden Lösungen frei von CO, sein müssen.
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Vf. macht Vorschläge zur Hebung der analytischen Tätigkeit, z. B. durch Besse¬
rung der Unterrichtsbedingungen, Beschränkung der Unterrichtenden auf ana¬
lytische Tätigkeit, Beschaffung von Standardproben nsw. Der Hinweis des Vf.
auf die Prüfung der Reagentien auf ihre Reinheit verdient nicht nur jenseits
des Ozeans, sondern auch bei uus Beherzigung, da reine Reagentien unbedingt
notwendig sind für die Zuverlässigkeit der analytischen Untersuchungen.
Hill, C. A.: Bemerkung zur gasometrischen Bestimmung von Nitraten. —
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25, 73. — Vf. empfiehlt Thymolphtalein als lndicator bei dunkelgefärbten Flüssig¬
keiten.
Hughes, J.: Die Analyse basischer Schlacke. — Chem. Trade Journ.
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SiO a wird auf dem Wasserbade zur vollständigen Trockne gedampft und die
abgeschiedene SiO a sorgfältig mit Na CI und Säure ausgewaschen, um zu ver¬
hüten, daß P a O ß im Rückstände verbleibt.
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als Magnesiumpyrophosphat. — Ztschr. f. anal. Chem. 1918, 57, 497—451. — Vf.
stellt sehr sorgfältige vergleichende Untersuchungen über die Bestimmung der
P a O ß als Mg a P f 0 7 nach den neuesten Vorschriften von Schmitz, Järvinen und
Jörgensen an.
Kober, P. A.: Technische Anwendung der Nephelometrie. — Journ. Soc.
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Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 990. — Die Nitrite werden mit KMn0 4 in saurer
Lösung oxydiert, der Uberschuß mit FeS0 4 , Natriumoxalat und H g O g zerstört
und der Überschuß des Reduktionsmittels mit KMn0 4 zurücktitriert.
Lapicque, L.: Französische Herkunft des sog. Neumannschen Ver¬
fahrens. Veraschung mittels Schwefelsäure und Salpetersäure. — C. r. soc- de
biol. 1919, 82, 92—95; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 66. —Vf. weist darauf hin,
daß das unter dem Namen Neumanos bekannte Verfahren der Veraschung
organischer Substanzen mittels H3S0 4 und HNO g schon 1882 von ihm zur Ver¬
aschung von Blut für den Fe-Nachweis angegeben ist. Auch E. Millon hatte
1864 derartige Angaben gemacht.
Leuch8, K.: Apparat zur Bestimmung von Salpetersäure nach Sch alz e-
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zur Bestimmung von Nitrit neben Nitrat kritisch zusammen an der Hand von
eigenen Versuchen.
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analyse nach CL Zimmermann. — Abdruck der 12. Aufl. München, Verlag
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29*
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452 Untersuchungsmethoden.
4
schiedene Verfahren der Chlorat- und Perchloratbestimmung im Salpeter nach
und fanden die üblichen Verfahren brauchbar.
Die Zerlegung des Stickstoffs durch Rutherford. — Chem.-Ztg*. 1919,
43, 641.
0. Pflanzenbestandteile.
Referent: Ch. Schätzlein.
Ober das Vorkommen von Jod in Pflanzen. Von E. Winterstein. 1 )
— Zur Prüfung auf Jod wurden 10 g (bisweilen 30—50 g) feingepulvertes
lufttrockenes Material mit der 8 fachen Menge 40°/ 0 ig. Na OH gut* durch¬
gemischt und sorgfältig verbrannt, die Schmelze mit verdünnter H,S0 t
nicht ganz neutralisiert, von der Kohle abfiltriert, letztere mit Sodalösung
befeuchtet, feste Soda zugefügt und unter Zusatz kleiner Mengen Salpeter
verbrannt, die gelöste Masse nahezu mit H,S0 4 neutralisiert, mit der
1. Lösung vereinigt und eingedunstet, nach dem Erkalten mit S0 8 schwach
angesäuert, mit Soda genau neutralisiert und zur Trockne verdampft. Die
Salzmasse wurde bei 100° getrocknet, mit 95°/ 0 ig. Alkohol ausgekocht,
der Rückstand mit heißem Alkohol ausgewaschen, in den alkoholischen
Auszügen der Alkohol abdestilliert, der Rückstand getrocknet, erneut mit
kleinen Mengen 95°/ 0 ig. Alkohol warm ausgezogen, die filtrierten Lösungen
in einem Pt-Scbälchen verdunstet, getrocknet und sorgfältig kurze Zeit
geglüht. Die verbliebene geringe Salzraenge wurde in 2 ccm H,0 gelöst,
filtriert und mit 1 ccm H,0 ausgewaschen. Die Lösung wurde zur kolori-
metrischen Bestimmung des J nach Lecco 2 ) in ein enges Röhrchen ge¬
bracht, mit 5 Tropfen Chloroform unterschichtet, 3 Tropfen einer Lösung
von 10 g Nitrosylschwefelsäure in 100 g konz. H, S0 4 zugefügt und durch¬
geschüttelt. Es konnten so noch 0,04 mg J, die in Form von KJ zu 10 g
Spinat gegeben worden waren, wiedergefunden werden. — In 38 unter¬
suchten Phanerogamen konnte Jod in Mengen von nur Tausendstel Prozent
nur in 5 Proben (Rübe, Kartoffel, Selleriewurzel, Kopfsalat, Mohrrübe)
nachgewiesen werden. Frei davon waren auch Pfiifferling, Steinpilz und
Champignon. E. B. Forbes und F. M. Beegle 3 ), die nach der Methode
von E. Kendall 4 ) arbeiteten, fanden auch von einer großen Anzahl Lebens¬
mittel (780) nur wenig (161) jodhaltig, wobei der Jodgehalt zwischen
0,0017—0,000012% schwankte.
Eine Mikrobestimmung des Calciums in Blut, Serum und anderen
organischen Substanzen. Von D. J. de Waard. s ) — Die Asche wird
mit wenig HCl-haltigem H,0 ausgezogen, die Lösung in besonders be¬
schaffenem Zentrifugierröhrchen im siedenden Wasserbad mit NH 3 -Oxalat
und NH 8 gefällt, mit Eisessig im Überschuß versetzt, nach einigem Ab¬
kühlen zentrifugiert, der Niederschlag 2 mal mit H,0 auszentrifugiert, in
l ) Ztschr. f. pbysiol. Chom. 1919, 104, 54—58 (Zürich, Agrik.-cheni. Labor, d. Toehu. Hochse5 )
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Chwn. Ztrlbl. 1919, IV., 1032 (Spiegel).
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0. Pflanzeubestandteile.
453
etwa 0,3 ccm uitritfreier HN0 3 oder H 2 S0 4 gelöst und mit 1 / 10o n. KMn0 4
titriert.
Das Brasilin und seine Eisenlacke. Ihre Anwendung in der
Mikrochemie. Vou J. Mawas. *) — Zum Nachweis von Fe in den Ge¬
weben ist Brasilin, das mit Fe-Salzen unlösliche dunkelbraune Lacke gibt,
empfindlicher und von schnellerer Wirkung als Hämatoxylin. Mit wässe¬
rigem wie alkoholischem Brasilin färbt sich das Fe in einigen Minuten
dunkelbraun, die Kerne rotviolett. Überfärbung kann durch Behandeln
mit 1% HCl enthaltendem Alkohol verbessert werden, wobei sich die
Kerne entfernen, das Eisenpigment bestehen bleibt.
Über die Trennung von Glucose und Fructose. Von Franz
Lucius. 2 ) — Sie beruht auf der starken Widerstandsfähigkeit der Glucose
gegenüber verdünnten Säuren, die schon von zahlreichen anderen Forschern
zur quantitativen Ermittlung der Glucose und Fruktose ohne befriedigende
Ergebnisse herangezogen werden ist. Das vom Vf. ausgearbeitete Ver¬
fahren, das er für sehr geeignet hält, in einem Gemisch von Glucose und
Fructose das Verhältnis beider Zuckerarten recht annähernd festzustellen,
•wild folgendermaßen ausgeführt: Man erhitzt 50 ccm der Zuckerlösung
mit 10 ccm 5-fach n. HCl im siedenden Wasserbad, kühlt nach bestimmter
Zeit (7 Stdn.) ab, stumpft die Säure mit 5-fach n. Lauge bis zur schwach
sauren Rea'ktion ab, füllt bei 20° auf 100 ccm auf, filtriert die ab¬
geschiedenen Huminsubstanzen ab, entfärbt das bräunlichgelbe Filtrat mit
wenig Tierkohle und polarisiert bei 20° im 200 mm-Rohr.
Über die quantitative Bestimmung von geringen Zuckermengen
bei Gegenwart von höheren und niederen Eiweißabbauprodukten.
Von Erwin Last. 8 ) — Die höheren Eiweißabbauprodukte (Albumosen,
Peptone), die die Genauigkeit der quantitativen Zuckerbestimmung nach
Bertrand beeinträchtigen, können durch Fällung mit HgCl 2 bei neutraler
Reaktion beseitigt werden, während bei Gegenwart von Säuren die Fällung
unvollständig ist. Hg Cl 2 -Überschuß ist zu vermeiden. Die B'ällung mit
Hg(N0 3 ) 2 nach Pateiu und Dufau gibt ebenfalls gute Resultate. Mono¬
aminosäuren beeinflussen die Genauigkeit nicht, wogegen das voll¬
ständig abgebaute Eiweißpräparat „Erepton“ infolge gewisser Atomgrup¬
pierungen, die beim Kochen mit Alkali NH 8 frei werden lassen, das Cu 2 0
auflöst. Durch Fällung mit HgCl 2 bei neutraler Reaktion wird die störende
Wirkung des Erepton beseitigt.
Neues Verfahren zur Bestimmung der Oxalsäure. Von Hugo
Krause. 4 ) — Oxalsäure wird durch Essigsäureanhydrid rasch und völlig
quantitativ nach der Gleichung: C 2 H 2 0 4 = CO -f- C0 2 -(- H 2 0 zerlegt. Die
Reaktion ist schon etwas oberhalb Zimmertemp. merkbar, bei 50° lebhaft
und bei 100° stürmisch. Da bei Temp. bis 100° Milch-, Malon-, Bern¬
stein-, Äpfel-, Wein- und Citronensäure von Essigsäureanhydrid nicht,
Ameisensäure nur langsam angegriffen wird, so ist die Reaktion bei Ab¬
wesenheit der letzteren für Oxalsäure spezifisch und zu ihrer raschen gas-
•volumetrischen Bestimmung sehr geeignet. Die zu untersuchende Sub-
4 ) C. i. boc. de biol. 82, 158 u. 159; nach Chern. Ztrlbl. 1919, IV., 245 (Spiofrel). — *) Ztschi.
X T nters. Nähr.- u. Gennßra. 1919, 38, 177—185. — *) ßiochem. Ztschr. 1919, 93, 66—81 (Bern, Physiol.
Inst. d. Univ.). — «) Ber. d. 11. Chcin. Ges. 1919, 52, 420—432 (Dresden); nach Chera. Ztrlbl. 1919,
J 1., 394 (Richter).
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454
Untersachungamethoden.
stanz muß in fester Form vorliegen oder sich duroh Eindampfen von
größeren Mengen H,0 befreien lassen. Vf. gibt genaue Ausführungs-
vorschritten zur Bestimmung freier Oxalsäure und wasserlöslicher und un¬
löslicher Oxalate.
Über Furfurolkondenaationsprodukte der Gerbstoffe und ihre An¬
wendbarkeit zur Gerbstoffprüfung. Yon R. Lauffmann. 1 ) — 50 ccm
der klaren Gerbstofflösung von Analysenstärke werden mit je 20 ccm
7%ig. Furfurollösung und 20°/ 0 ig. HCl % Stde. am RQckflußk&hler ge¬
kocht, filtriert, mit einigen Tropfen l%ig. Eisenalaunlösung und etwas
festem Na-Acetat versetzt, der Niederschlag auf gewogenem Filter ge¬
sammelt, mit heißem H, 0 ausgewaschen, zur Gewichtskonstanz getrocknet
und die Niederschlagsmenge auf 100 Tie. TrockenrQckstand der Gerbstoff¬
lösung berechnet. Die so erhaltenen „Furfurolfällungszahlen“ können zur
Prüfung und Unterscheidung der Gerbstoffe ähnlich wie die früher an¬
gegebenen „Formaldehydfällungszahlen“ 2 ) herangezogen werden. Vf. fand
für Gerbstoffauszüge folgende Furfurol-, bezw. Formaldehydfällungszahlen:
Quebracho 76—112, bezw. 82—102; Fichtenrinde 37—49, bezw. 40 bis
50; Mimosenrinde 100 u. 112, bezw. 96; Mangrovenrinde 79, bezw. 71;
Gambir 101 u. 109, bezw. 80 u. 84; Kastanienholz 12—14, bezw.
7—11; Eichenholz 17—21, bezw. 12—19; Sumach 12—24, bezw. 11
bis 17; Yalonea 13 u. 27, bezw. 11 u. 6; Dividivi 7, bezw.- 3; Eichen¬
rinde 41—53, bezw. 42—62.
Zum Nachweis des Nicotins. Yon O. Tunmann. 8 ) — Die emp¬
findlichste Makroreaktion, die noch mit 0,2 mg Nicotin innerhalb einer
Minute eintritt, wird folgendermaßen ausgeführt: Einige Kristalle von
p-Dimethylaminobenzaldehyd löst man auf dem Objektträger in einem
Tropfen rauchender HCl und setzt von der Seite her den wässerigen
Alkaloidtropfen hinzu. An der Berührungsstelle entsteht sofort eine rosa,
dann violett-rote Zone, worauf sich die ganze Flüssigkeit violettrot färbt
Die Färbung hält sich 10—24 Stdn. Coniin, Pyridin und die übrigen
Alkaloide stören nicht; Anilin gibt einen sich in langen roten Spießen
ausscheidenden Farbstoff. — Das empfindlichste mikrochemische Reagens
ist eine kaltgesättigte Pikrinsäurelösung mit 10% konzentrierter HCL
10 ng Nicotin geben damit sofort gelben amorphen Niederschlag, aus dem
sich in wenigen Augenblicken Kristalle abscheiden. Mit 5 HE erhält man
keinen Niederschlag, aber sofort die Kristalle, die mit der Lupe leicht
erkennbar sind. Empfindlichkeitsgrenze ist 3 hE Nicotin, wobei die
Kristalle nach 2—3 Min. auftreten. Die prismatischen Kristalle leuchten
bei gekreuzten Nicols in Gelb und Grün und haben vorwiegend schiefe
Auslöschung. Anilin, Coniin und verdünntes Pyridin geben keine Kristalle,
wohl aber reines Pyridin, jedoch ohne vorherige amorphe Fällung.
Eine erprobte Methode zur quantitativen Bestimmung von Kaffein
in Vegetabilien. Yon Frederick B. Power und Viktor K. Chesnut 4 )
— Man feuchtet 10 g feingepulverte Substanz mit wenig Alkohol an,
zieht 8 Stdn. im Soxhlet mit Alkohol aus, gibt das Extrakt zu einer Auf-
M Lodertoehn. Rdsch. 1918, 10, 97 u. 98 (Freibei# i. Sa., D. Versuchsanst. f. Lederind.y. n act
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 299 (Lauffmann). — *) Ebenda 9, 161 u. 162. — *) Apoth.-Ztg. 191S. 33.
485 u. 486; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 227 (Düsterbehn). — *) Joura. Amor. Chem. Soc. 41.
1298—1306 (Washington, Dep. of Agric., Bur. of Chem. Phytochem. Labor.); nach Chem. Ztrlbl. 1919.
V., 896 (Steinhorst).
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0. Pflanzenbestandteile.
455
schwemmung von 10 g MgO in 100 g H, 0, erhitzt unter starkem RQhren
auf dem Wasserbade bis nahe zur Trockne, filtriert, witscht mit heißem
H,0 aus, bis 250 com Filtrat erhalten sind. Zu diesem gibt man 10 bis
20 com 10%ig. Hj|S 0 4 , kocht 1 / 2 Stde. unter Rückfluß, filtriert nach Er¬
kalten in einen Scheidetrichter, wSsoht mit % % ig. H t S0 4 aus, schüttelt
die Flüssigkeit 6 mal mit je 25 ccm Chloroform aus, schüttelt den ver¬
einigten Auszug mit 5 ccm 1 % ig. EOH durch, filtriert, verjagt das
Chloroform auf dem Wasserbade und wiegt. Nach dieser Methode wurden
gefunden in grünem Tee 1,98—2,01%, schwarzem Tee (Orlong) 2,43%,
Matö (Paraguay-Tee) 1,45%, Kaffee: gerösteter Java 1,22 %, gerösteter
Rio 1,12 %» gerösteter Santos 0,96%, natürlicher Santos, grüne Bohnen
0,97%, dunkelgefärbte 0,71%, koffeinfreiem Kaffee 0,08%, Kaffeeblättem
0,85%, Kaffeefruchtmark 0,88%» „Guarana“ 4,20%. Verschiedene unter¬
suchte Tee-Ersatzmittel (Borraginaceeu, Rbamnaceen, Rubiaceen) enthielten
kein Kaffein.
Die Bestimmung des Klebers. Von Marchadier und Goujon. x )
— In einem Röhrchen verarbeitet man 1 g Mehl mit 10 g wasserfreiem
Eisessig gründlich, zentrifugiert 5 Min., gießt die klare Flüssigkeit in eine
Kristallisierschale mit 5 cm hohem Rand, zentrifugiert den Rückstand
nochmals mit 10 g Eisessig, verdampft die vereinigten Auszüge, die das
Kleberprotein gelöst enthalten, auf dem Wasserbad, trocknet bei 100° und
wägt nach Erkalten.
Notiz Aber eine Parbreaktion der EiweiBkörper. Von S. Edl-
bacher.*) — Schüttelt man eine Eiweißlösung mit Na OH und Dimethyl-
sulfat und unterschichtet nach der Zersetzung des letzteren das Reaktions¬
gemisch mit konzentrierter H 2 S0 4 , so tritt an der Berührungsfläche beider
Flüssigkeiten eine schöne blaurote Farbzone auf, die sich beim Mischen
durch die ganze Flüssigkeit verbreitet. Die Reaktion wird bedingt durch
das Tryptophan; sie tritt ein bei allen tryptophanhaltigeu Eiweißstoffen
und bleibt bei den tryptophanfreien aus. Die Reaktion ist empfindlicher
als die Br-Reaktion auf freies Tryptophan.
Welchen Anteil haben Tyrosin und Tryptophan an dem Farben¬
effekt bei den beiden Phasen der Xanthoprotelns&ure-Reaktion. Von
Carl Th. Mörner. 8 ) — Die Xanthoproteinsäure-Reaktion wurde nach Farb¬
ton und -Stärke mit Tyrosin und Tryptophan in salpetersaurer (Phase a) und
ammoniakalischer (Phase b) Reaktion kolorimetrisch verglichen, wobei sich
in Farbstärke die Reihenfolge Tyrosin Phase a, Tryptophan Phase a, Trypto¬
phan Phase b und Tyrosin Phase b ergab. Der Farbton war bei Tyrosin a
citronengelb (= 7*0 KjCr0 4 -Lösung), bei Tryptophan a und Tyrosin b
orange (= 1 / M n. K 2 Cr 2 0 7 ) und bei Tryptophan b dunkelorange (=Vso n *
KgCr 2 0 7 -f- V 5000 n * K Mn 0 4 ). Mit diesen StandardlösuDgen gemessen er¬
geben sich, wenn Tyrosin a = 1 gesetzt wird, folgende kolorimetrische Effekte:
Tyrosin a = 1; Tryptophan a = 3; Tryptophan b = 9; Tyrosin b = 45.
i) Joorn. Pharm. #t Chlm. 19, 425—429 (Mans, Lab. municipalo , ); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV.,
625 (Manz). — Ztschr. f. physiol. Chem. 1919, 105, 240 u. 241 (Heidelberg, Physiol. Inst.). —
») Ebenda 107 , 203-210.
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456
Untersuchungsmethoden.
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Literatur.
Adanti, G.: Methode zur quantitativen indirekten Zuckerbestimmung. —
Bull. Chim. Farm. 55, 33—35; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 505. — Sie beruht
auf der Reduktion Fe hl ingscher Lösung. Umsetzung des gebildeten Ca,Q mit
Ferrisalz und Titration des entstandenen Fe“ mit KMn0 4 . 1 ccm 7 J0 n. KMn0 4
= 0,0063 g Cu.
Annett, H. E., und Singh, Hardayal: Einwirkung der Konzentration
des Morphins auf das Verfahren der B. P. der Morphinbestimmung. — Analvst
44, 41—43; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 898.
Annett, H. E., und Singh, Hardayal; Die hemmende Wirkung des
Codeins auf die Ausfällung des Morphins durch Ammoniak aus der Lösung
seiner Kalkverbindung. — Analyst 1918, 43, 205—213; ref. Chem. Ztrlbl. 1919.
II., 956.
Bau, Arminius: Die Bestimmung der Oxalsäure. II. Mittl. — Wchschr.
f. Brauerei 1919, 36, 285—289; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 955. — Das Kalk¬
essigverfahren des Vf. (dies. Jahresber. 1918, 462) hat sich weiter hinreichend
zuverlässig erwiesen. Für das fast stets oxalsäurehaltige Na-Acetat wird ein
Ersatz zu finden gesucht.
Broeksmit, T.C.N.: Citronensäure in Gemischen mit gebundener Citronen-
eäure. — Pharm. Weekbl. 56, 1047—1052; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 895. —
Der Nachweis geschieht durch Oxydation in essigsaurer Lösung mit fein ver¬
riebenem KMnÜ 4 , Entfernung des Überschusses mit H,O a , Zugabe von NH,
und alkoholischer J-Lösung. Citronensäure und Äpfelsäure geben Jodoform.
Sie werden getrennt als Ba-Salz; das Citrat ist im Gemisch von 70 Tin. ILO
und 30 Tin. 96 ü / 0 ig- Alkohol unlöslich, das Malat löslich.
Cariinfanti, C., und Scelba, M.: Ober die Bestimmung kleiner Mengen
von Alkaloiden. — Boll. Chim. Farm. 1916, 55, 225—232; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, II., 395. — Es werden Methoden zur quantitativen Bestimmung von
Morphin, Heroin, Kodein, Apomorphin und Strychnin augegeben.
Dieterich, K.: Über die Rappsche Alkaloidbestimmungsmethode. —
Pharm. Ztg. 1918, 63, 628 u. 629; ref. Chem: Ztrlbl. 1919, II., 228. — Vf. hat
festgestellt, daß sie eine wesentliche Verbesserung der im Arzneibuch enthaltenen
Methode darstellt.
Dox, Arthur W., und Plaisance, G. P.: Eine neue Methode für die
Bestimmung des Vanillins im Vanillinextrakt. — Amer. Joum. Pharm. 91, 167
bis 170; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 167. — Fällung des Vanillins mit Thio-
barbitursäure und Wiegen des Koudensationsproduktes.
Grünhut, L.: Die Bestimmung des Aminosäurestickstoffs. — Ztschr.
Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 37, 304—324. — Besprechung des Verfahrens
der Formoltitrierung an Hand des Schrifttums und eigener Versuche.
Hasenfratz, V.: Ober die Bestimmung der Cellulosesubst&nzen im Kom.
— C. r. 8oc. de biol. 1918. 81 , 457—458; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 186.
Heiduschka, A.: Ober die Rappsche Alkaloidbestimmungsmethode. —
Pharm. Ztg. 1919, 64, 5; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 474. — Bestätigung der
Beobachtungen von Dietrich (s. oben). — Apoth.-Ztg. 34, 134; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, III., 37. — Mitteilung einer Verbesserung der Rapp sehen Arbeits¬
weise.
Hill, C. A.: Eine Verbesserung des B.P.-Verfahrens der Morphinbestimmong.
— Analyst 1918, 43, 214; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 723.
Itallie, L van, und Veen, A. L. W. E. van der: Mikrochemische
Reaktionen auf Veronal, Luminal und Proponal. — Pharm. Weekbl. 56, 1112
bis 1117; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 801.
Kr aus s, L,: Über die Bestimmung von Salicyisäureestem in fetten Olea.
— Apoth.-Ztg. 1918, 33, 20.
Kryz, Ferdinand: Beitrag zur Kenntnis der Reaktionen der Farbstoffe
der Hagebutten, Holunderbeeren und verwandter Beeren. — Ztschr. Unten.
Nähr.- u. Genußm. 1919, 37, 125—127 u. 38, 364 u. 365.
Lautenschläger, Ludwig: Die Diazoreaktion des Morphiums. — Arcb.
d. Pharm. 257, 13—18; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 648. — Die mit Diazo-
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C. Pflanzenbestandteile.
457
benzolsulfosäure auftretende tief- bis hellrote Färbung läßt sieh zur quantitativen
kolorimetrischen Bestimmung kleiner Morphinmengen mit Vorteil verwerten.
Lindner: Zum Fettnaekweis in den Aleuronzellen. — Wchschr. f. Brauerei
1918, 35, 333 u. 334.
Mawas, J.: Die Anwendung von Hämatoxylin zum Nachweis von Eisen
in den Geweben. — C. r. soc. de biol. 82, 155—158; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 245. — Die Reaktion des Hämatoxylins mit Fe-Ionen ist kein Oxydationa-
vorgang, sondern Salzbildung.
Mueller, Ed. Justin: Vereinfachte Herstellung der alkalischen Kupfer¬
lösung zum Nachweis und der Bestimmung der Zuckerarten (Löslichkeit des
Cuprihydrates in NaÜH und KOH). — Journ. Pharm, et Chim. 19, 18—20;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 677. — Man erhält eine für Zuckerbestimmungen
geeignete haltbare Lösung, wenn man 20 ccm 10°/ o ige CuS0 4 -Lösung langsam
unter Umrühren in 100 ccm Na OH von 39° Bö. eingießt.
Netolitzky, Fritz: Eine Methode zur makrochemisehen Untersuchung
von Zellinhaltskörpern. Vorläuf. Mittl. — Biochem. Ztschr. 1919, 93, 226—229.
— Sie beruht auf der Trennung der Inhaltskörper durch Schütteln des Unter-
suchung8objekte8 mit spezifisch verschieden schweren Flüssigkeiten (Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Bromoform).
Parker, C. E., und Hiltner, R. S.: Ein verbessertes Verfahren zur Be¬
stimmung von Citral. Eine Abänderung des Hiltnersehen Verfahrens. — Journ.
of lnd. and Eng. Chem. 1917, 10, 608—610; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 180.
Rapp: Über eine neue, für die Praxis ausgearbeitete Methode zur Gehalts¬
bestimmung der Alkaloide des Deutschen Arzneibuches. — Apoth.-Ztg. 1918, 33,
463 u. 464; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 210.
Spica, C. L.: Über die Feststellung des Siebungsgrades von Weizenmehl.
— Boll. Chim. Farm. 55, 385 u. 386; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 433. — Es
wurde der Kleiegehalt aus dem Furfurol nach Toi lens bestimmt und bei 60°/ o
Ausmahlung 0,025 g, bei 80°/ o 0J50 g und bei 100° 0,225 g Furfurol erhalten.
Taigner, Erwin; Über die Verwendung von Kieselwolframsäure zur
quantitativen Alkaloidbestimmung. — Ztschr. f. analyt. Chem. 1919, 58, 346—352.
— Es wurde die Bestimmung von Atropin, Strychnin, Kokain, Skopolamin und
Sparteln mit befriedigenden Ergebnissen ausgeführt.
Utz: Die Farbenreaktionen ätherischer öle. — Dtsch. Parfümerieztg. 5,
100—102; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 416. — Literaturzusammenstellung.
. Vautier, E.: Bestimmung vou Kaffein in Kaffee. — Ann. Chim, anal,
appl. 1918, 23, 207—210; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 379.
Waentig, P., und Gierisch, W.: Über die Bestimmung des Verholzungs¬
grades von Pflanzenfasern. — Ztschr. f. angew. CImm. 1919, 32, 173—175.
Watermann, H. J., und de Wijs, JEL: Aschenbestimmung zuckerhaltiger
Produkte nach Wagenaar. — Chem. Weekbl. 16, 885—888; ref, Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 378. — Das Verfahren nach Wagenaar (Pharm. Weekbl. 50, 1213)
verdient vor den anderen Methoden den Vorzug.
Weinhagen, Albert B.: Beiträge zur Muscarinfrago. I. Mittl. Zur
Kenntnis der Platindoppelsalze einiger Basen. — Ztschr. f. physiol. Chem. 1919,
105, 249—257. — Es wurden die Bromoplatinate von Cholin, Betain, Pyridin,
Arecaidin und Nicotin hergestellt, beschrieben und analysiert.
Zablinsky, Karl: Zur maßanalytischen Bestimmung von Glucose mittele
Hypojodits. — Ztschr. d. Ver. D. Zuckerind. 1919, 159—165; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 379. — Das Verfahren von Willstfttter und Schudel (dies.
Jahresber. 1918, 463) ist für die analytische Praxis der Untersuchung von Zucker¬
fabriksprodukten nicht brauchbar.
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Untenuchungsmethoden.
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' D. Futtermittel.
Referent: M. Kling.
Die Änderung des Peuchtigkeitsgehaltes der Futtermittel beim
Mahlen, eine Fehlerquelle bei der Analyse. Von H. Neubauer. 1 ) —
Vf. hat nachgewiesen, daß sioh der H,0-Gehalt von sog. „lufttrockenen“
Futtermitteln beim Mahlen verändert; es treten erhebliche H a O-Verluste
nach dem Mahlen ein, die im wesentlichen darauf zurfickzufflhren sind,
daß die Mühle sich erwärmt, wodurch Verdunsten von H, 0 bewirkt wird.
Die Verluste sind größer oder geringer, je nachdem das Futtermittel beim
Zerkleinern einen größeren oder geringeren Widerstand leistet nnd die
Zeit des Mahlens länger oder kürzer ist. Auch der H, 0 - Gehalt spielt
eine Rolle. Längere Zeit an der Luft gelegene Futtermittel zeigten ge¬
ringere Verluste. Die H g O- Verluste beim Mahlen betrugen z. B. beim
Rapskuchen bis zu 0,15%, bei Weizenkörnern bis 0,2%, KartofFelschnitzeln
1,0%, Trockenschnitzeln 3,7%, Weizenkleie bis 4,0%, Gerstenkleie 3,5%,
Luzerneheu 3,3%, kurz geschnittenem Weizenstroh 5,1%. Vf. empfiehlt
in allen Proben, die in gemahlenem Zustande untersucht werden müssen
und deren HjO-Gehalt sich beim Mahlen ändert, diesen sowohl in der
gemahlenen wie in der ungemahlenen Probe zu bestimmen. Dem Er¬
wärmen der Mühle wäre u. U. durch eine Kühlvorrichtung vorzubeugen.
Ein einfaches und leicht verstellbares Gestell für Kjeldahlsche
Kochflaschen. Von Frank E. Rice. 2 ) — ßer Apparat besteht aus neben¬
einander angeordneten Brennern mit gemeinsamer Gaszuführung, über denen
entsprechend eiserne Ringe zur Aufnahme von KjeldahIschen Kolben an¬
geordnet sind. Die Hälse dieser Kolben führen, jeder durch eine be¬
sondere Öffnung, in ein gemeinsames Rohr, in dem sie eine Stütze finden
und in dem zugleich die Verbrennungsgase durch Saugwirkung abgeleitet
werden. Der Apparat ist verstellbar ausgeführt.
Bestimmung der Stickstoffverteilung in gewissen Samen. Von
J. F. Brewster und C. L. Alsberg. *) — Die Verteilung des N in einer
Reihe von Samen- und Mehlarten läßt sich direkt nach dem Verfahren
von van Slyke bestimmen. Hinsichtlich der möglichen Fehlerquellen
eines solchen Verfahrens ist besonders darauf hinzuweisen, daß etwa vor¬
handene Nucleinsäuren ein Plus in der Argininfraktion Vortäuschen können,
da der Purin- und Pyrimidin-N bei dem Verfahren von van Slyke in
jener Fraktion erscheint. Behandelt man z. B. Hefenucleinsäure, die ja
völlig argininfrei ist, nach van Slyke, so erscheinen nicht weniger als
15% der Gesamt-N in der sog. Argininfraktion.
Bestimmung von Leim neben koagulierbaren EiweiBstoffen in
Futtermitteln usw. Von H. Wagner und G. Schöler. 4 ) — Vff. ver¬
gleichen die Methoden der Bestimmung des Leimgehaltes in Futtermitteln
nach A. Morgen u. Mitarbeitern 6 ) und nach A. Strigel 6 ) an Gemischen
*) Ldwsch. Vorsuchsst. 1919, 94, 1—8 (Bonn, Ldwsch. Versuchest.). — *) Joum. of lud. ani ‘
Eng. Chem. 1918, 10, 631 u. 632 (Ithaea, Now York Dept. of Chemistry. N. Y. State College vf
Agric., Cornell Univ.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, II.. 140 (Rühle). — •) Joum. Biol. Chom. 37, 367 fci*
371 (Washington, U. S. Dep. of Agric., Bureau of Chem.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 136 (hieesetV
— 5 ^ W8C ^- Versuchet. 1919, 92, 171—180 ^Hohenheim, Ldwsch. Versuchast.). — •) Dies. Jakrefebef.
1917, 473.
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D. Futtermittel.
459
von Blutalbumin und Qelatine und an verschiedenen Futtermitteln. Morgen
und Mitarbeiter bestimmen den Gehalt an Glutin-N und Amid-N nach dem
Lösen der Substanz in H,0, Strigel bestimmt den Gehalt an Glutin-
-f- Amid-N nach Lösen der Substanz in H,0 und darauffolgender Be¬
handlung mit Weinsäure. Yff. weisen naoh, daß duroh das Kochen mit
Weinsäure sowohl die Eiweißstoffe als auch der Leim abgebaut werden.
Die Eiweißstoffe erscheinen dann als Spaltprodukt und täuschen fQr die
Leimbestimmung ohne Berücksichtigung der Amide zu hohe Werte fQr
Leim vor. In den untersuchten Proben wurden nach Strigel durchweg
zu hohe Werte erhalten; da lösliche Eiweißstoffe nicht nachzuweisen
waren, kann der Unterschied nur in dem Amidgehalte gesucht werden.
Der Amid-N muß bei der Leimbestimmung immer berücksichtigt werden.
Immerhin kommt man auch nach der Strigel sehen Methode dem Leim¬
gehalte nahe. «Bei unbekannten Futtermitteln kann man das-lösliche Eiweiß
aber nicht korrigieren. Hierin liegt ein Fehler der Strigel sehen Methode,
der durch Bestimmung des Amid-N nicht ausgeschaltet werden kann, auch
nicht durch Zusatz von CuS0 4 . Wenn die Futtermittel aus gegerbten
Lederabfällen bestehen, dann sind beide Methoden der Ermittelung der
Gesamtmenge des Leimes nicht anwendbar, da man den Gehalt des an
Gerbsäure gebundenen Leims nicht bestimmen kann.
Ober die Fettbeatfmmung in Trockenkartoffeln. Von Otto Matz¬
dorff und Walter Kühne. 1 ) — Vff. haben nachgewiesen, daß in Trocken¬
kartoffeln ebenso wie in Backwaren kleine Mengen Fett, die allerdings
praktisch nicht in Betracht kommen, von der verkleisterten Stärke zurück¬
gehalten und der Extraktion durch Äther entzogen werden. Vff. entfernen
deshalb die verkleisterte Stärke nach folgendem Verfahren: Man unter¬
wirft 5 g der feingemahlenen Substanz mit 50 ccm H a O und 2 ccm HCl
(Spez. Gew. 1,124) l 1 /, Stdn. lang auf siedendem Wasserbade der Hydrolyse,
neutralisiert nach dem Erkalten mit Na OH (Spez. Gew. 1,170), säuert mit
einem Tropfen HCl wieder schwach an (Indicator : Methylorange), filtriert die
Mischung duroh ein kleines Faltenfilter, wäscht den Rückstand mit heißem
H 2 0, trocknet zusammen mit dem Filter in einer Soxhlethschen Fetthülse
2 Stdn. bei 105° und extrahiert wie üblich mit Äther.
Ober die chemische Bestimmung der Stärke in verschiedenen
Reisigarten und einigen anderen Pflanzenstoffen. Von von Wissell. 3 )
— Vf. bestimmte in den von R. Lucks 8 ) untersuchten Reisigarten den
Gehalt an Stärke nach der Polarisationsmethode von Ewers; er weist
ferner an diesen Reisigarten und an anderen Futtermitteln (Spelzen mehl
von Spelzweizen, Kraftstroh nach Colsmann, aufgeschlossener.Stroh- und
Holzcellulose) nach, daß das für Getreidearten sehr brauchbare Hochdruck¬
verfahren von Reinke für das vorliegende Material durohaus nicht geeignet
ist; es wird nach Reinke viel zu viel Stärke gefunden, da u. a. Zucker
und Pentosane als Stärke mitbestimmt werden. Vf. stellte in der Trocken¬
substanz der Reisigarten folgende Gehalte an Stärke (nach Ewers) in °/ 0
fest: Acer Negundo 3,5, Betula 3,9, Aesculus 4,3, Populus 4,4, Ulmus
4,4, Acer platanoides 4,7, Acer pseudoplatanus 4,9, Tilia 5,4, Pirus malus
6 ,8, Pirus communis 7,1 und Vitis 7,2.
>) Ztschr. f. d. feee. Getroidow. 1919, 11, 44 u. 46. — *) Ldwseh. Jahrbb. 1919, 58 , 617—625
(Danzig, LdwscÖ. Versuchest.). — *) Siehe S. 284.
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460
U ntersuchungsmethoden.
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Ein Schnellextraktionsapparat für Ätherextraktion. Von J. J.
L. Zwikker. 1 ) — Vf. konstruierte einen Apparat, der eine schnellere Ex¬
traktion von Flüssigkeiten mit Äther als bei den üblichen Apparaten er¬
möglicht. Der Ätherdampf wird durch ein Glasrohr mit 4 engen seit¬
lichen Röhrchen unmittelbar in die zu extrahierende Flüssigkeit geleitet.
Der Dampf kondensiert sich in der zu extrahierenden gekühlten Flüssig¬
keit in sehr kleinen Tröpfchen, wodurch eine intensive Extraktion erzielt
wird.. Durch die Kochgeschwindigkeit und die Größe der Öffnungen,
durch die der Ätherdampf in die Flüssigkeit eintiitt, kann die Extraktions¬
geschwindigkeit reguliert werden.
Über die Bestimmung des Zuckers im Holzextrakt und in Holz¬
extraktmischfuttermitteln. Von J. König und E. Becker. 2 ) — a) In den
Mischfultermitteln: Man bringt 2 g Substanz in einen 200 ccm-Kolben,
weicht mit 2Ö ccm H 2 0 völlig auf, digeriert einige Zeit auf dem Wasser¬
bade, setzt allmählich 95°/ 0 ig. Alkohol zu, jedesmal 25 ccm, schwenkt
dabei immer gut um, füllt mit Alkohol zur Marke auf und mischt. Nach¬
dem sich der die Dextrine enthaltende Niederschlag abgesetzt hat, filtriert
man die klare alkoholische Lösung ab, bringt 50 ccm (= 0,5 g) des Fil- •
trates in einen Erlenmeyerkolben, destilliert den Alkohol durch vorsichtiges
Erwärmen auf dem Wasserbade ab, löst den Rückstand in 50 ccm H 3 0
und bestimmt in der Lösung den Zucker vor und nach der Inversion mit
Fehlingscher Lösung. Die Inversion ist nur notwendig, wenn durch
etwaigen Zusatz von Melasse oder Zuckerschnitzeln Saccharose vorhanden
ist. Man kocht wie üblich 2 Min., filtriert durch ein Allihnsches Rohr
und wägt das ausgeschiedene Cu 2 0 entweder als Cu oder als CuO. —
b) In der Lauge: Man dampft 50 ccm Lauge nach der Neutralisation mit
CaC0 3 in einer Glasflasche auf dem Wasserbade etwas ein, filtriert, wäscht
aus, dampft fast bis zur Trockne ein, löst den Sirup mit 10—20 ccm
heißem IJ 2 0, füllt in einen 200 cem-Kolben, dampft gegebenenfalls nochmals
ein, fällt allmählich mit 95%ig. Alkohol, wie oben, und verarbeitet weiter.
Man muß u. U. nochmals verdünnen, nämlich 50 zu 200 ccm; hiervon
werden 25 zu 50 ccm verdünnt. Von dieser Lösung kocht man 25 ccm
mit 50 ccm Fehlingscher Lösung.
Die beschleunigte Rohfaserbestimmung. Von H. Kalning. 3 ) —
Iu einer Porzellanschale mit eingebrannter Marke (200 ccm) kocht man
3 g des bis auf 1 mm zerkleinerten Materials mit 50 ccm einer 5%ig.
H 2 S0 4 und 150 ccm deet. H 2 0 unter Ersatz des verdunsteten HjO */ 2 Stde.,
füllt mit H 2 0 bis zum Rande der Schale auf, läßt 30 Min. absitzen und
saugt mit einem mit Gaze (Müller-Seidengaze Nr. 20) umspannten Trichter
bis zur Marke ab. Man filtriert durch ein größeres Faltenfilter bis zu
dem in der Porzellanschale verbleibenden Rückstand, spült den Rückstand
mit heißem E 2 0 in die Schale zurück und neutralisiert nach Zusatz von
einigen Tropfen einer 0,04 o / o ig. Methylorangelösung mit verdünnter NaOH.
Dann setzt man 50 ccm einer 6°/ 0 ig. NaOH und dest. H 2 0 bis zur Marke
zu und kocht wieder 30 Min. Nach dem Auffüllen bis zum Rande der
*) Pharm. Woehbl. 19U, 51, 21—2H; rcf. Ztschr. Untors. Nähr.- n. GenuU*. 1919, 38, 29*
(J. J. van Eck). — 2 ) Holt 26 dor VerÖffontl. d. Ldwsch.-Kamm. f. d. Prov. Westfalen; nach Chcüi.
Ztrlbl. 1920, II., 4 (Schwalbe); vgl. auch dies. Jahresboi. S. 167. — 8 ) Ztschr. f. d, ges. Geirci&xr.
1919, 11, 21—23 (Versuchsanst. f. Getreideverarb.).
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D. Futtermittel.
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Schale, 30 Min. langem Stehenlassen und Absangen bis zur Marke, de¬
kantiert man durch ein größeres Faltenfiter, spült den Filterrückstand mit
heißem H,0 in die Schale zurück, neutralisiert unter Verwendung von
Methylorange mit verdünnter H,S0 4 , sammelt den Rückstand auf einem
getrockneten und gewogenen Faltenfiter (Schleicher & Schüll Nr. 588,
Durchmesser 11,5 cm), wäscht mit heißem H 2 0 und Aceton aus, breitet
samt Filter auf einem Uhrglase aus, trocknet 6 Stdn. bei 105° C. und
■wiegt. Von diesem Gewichte ist noch das Gewicht der Rohfaserasche
abzuziehen.
Zur Bestimmung der Rohfaser. Von Otto Nolte. 1 ) — Vf. prüfte
an verschiedenen Futtermitteln, ob der Grad der Zerkleinerung und der
Fettgehalt der Futtermittel einen Einfluß auf die Ausbeute an Rohfaser
besitzt. Vf. führte nach der von F. Mach modifizierten Hennebergschen
Methode in Heu, Weizenschalen, Haferspelzen, Spelzen, Buchweizenschalen
und Gerstenspelzen von verschiedener Feinheit (> u. < 2, 1, 0,5, 0,25 mm)
Rohfaserbestimmungen aus. Danach ist die Feinheit der Mahlung bei den¬
jenigen Futtermitteln, die eine weiche Struktur haben, kaum von Einfluß
auf die Ausbeute an Rohfaser, kann aber bei solchen Stoffen erhebliche
Differenzen bewirken, die hart sind. Der Rohfasergehalt nimmt dann mit
zunehmender Beinheit ab. — Vf. untersuchte dann Senfrückstände, Lein¬
kuchen, Leindotter, Raps, Rübsen und Heu auf ihren Rohfasergehalt in
der vor dem Kochen entfetteten, nicht entfetteten und nachträglich ent¬
fetteten Substanz und fand, daß es gleichgültig ist, ob die Substanz vor
dem Kochen entfettet oder in nicht entfettetem Zustande gekocht oder
nachträglich entfettet wird. Das letztere Verfahren ist sogar vorzuziehen.
An einem Versuch mit Heu wird gezeigt, daß bei der Rohfaserbestimraung
das Fett nicht verseift wird und daß die Konzentration der Kalilauge eine
Änderung nicht erfährt.
Ein praktischer und wirksamer Apparat zur Rohfaserbestimmung.
"Von Howell D. Spears. 2 ) — Vf. benutzt zur Rohfaserbestimmung hoho
Bechergläser, die mit einem in der Arbeit abgebildeten Kühler in Ver¬
bindung gebracht sind. Durch Zugabe von 5 Tropfen Amylalkohol wird das
Heraufkriechen von Substanz an den Becherglaswänden verhindert.
Ein Mittel zum raschen Filtrieren bei Rohfaser- und anderen Be¬
stimmungen. Verbesserung der Witt sehen Siebplatte. Von F. Mach
und P. Lederte.’) — Die Witt sehe Platte wird mit einem feinmaschigen,
rundgeschnittenen Platindrahtnetz belegt. Das Drahtnetz, das am Rande
um die Platte gebogen wird, uud dessen Maschenweite 0,5 mm beträgt
(16—17 Maschen auf 1 cm), soll eineu um 6—8 mm größeren Durch¬
messer haben als die Platte selbst. Eine solche mit Asbest beschickte
Platte hat eine überraschende Filtriergeschwindigkeit. Die Firma W. C.
Heraeus in Hanau bat eine gesetzlich geschützte Vorrichtung hergestellt
bei der der umgebogene Netzteil an einen unter der Platte gelegenen Platin¬
ring angelötet ist. — Diese Vorriohtung leistet bei der Rohfaserbestimmung
vorzügliche Dienste; auch für andere Analysen, z. B. der Bestimmung des
Reineiweiß, des in Pepsin-HCl nnlösl. N usw. hat sie sich gut bewährt.
h Ztschr. f. analyt. Chem. 1919, 58, 392— 397 (Rostock, Ldwsch. Versuchest.). — *) Journ. of
Iu4. mna Ens:. Chom. 1919, 11, 140 u. 141 (Loxington. Kentucky, Ldwsch. Vorsuchsst.); nach Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 749 (Grimme). — ®) Chera.-Ztg. 1919, 43, 251 (Au^ustenberg, Bad. Ldwack. Vcrs.-Anst.).
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U ntersuchungsmethoden.
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Für die Rohfaserbestimmung genügt auch die Belegung der Siebplatte mit
Silberdrahtnetz. — Um bei der Rohfaserbestimmnng nach der Weender-
Methode beim Auskochen mit Lauge das Stoßen zu verhindern, leiten Vff.
in die zum Kochen gebrachte Flüssigkeit einen kräftigen Dampfstrom.
Mit Drahtnetz fiberspannte Wittsche Siebplatte. Von F. Mach
und P. Lederte. 1 ) — Vff. ergänzen ihre früheren Mitteilungen*) dahin,
daß der geschabte und wenn nötig geglühte Filtrieiasbest durch sorgfältiges
Schlämmen von den feinen Fäserchen befreit werden muß. An Stelle von
Platindrahtnetz kann beim Filtrieren der sauren und alkalischen Lösungen
der Rohfaserbestimmung auch Silberdrahtnetz, an Stelle der Porzellan¬
platte auch eine Silberplatte verwendet werden, an die das Silberdrahtnetz
unmittelbar angelötet ist. Um das Gewicht eines Niederschlages oder
Rückstandes samt der Filtriervorrichtung zu ermitteln, bedienen sich Vff.
eines sog. Pulvertrichters (80 mm hoch, oberer Durchmesser 80 mm,
untere lichte Weite 22 mm), der sich in die Kautschuknutsche einer Saug¬
flasche bringen läßt und in der Originalarbeit abgebildet ist.
Ober ein einfaches Verfahren, die Verdaulichkeit des Cellulose¬
anteils von Pflanzenfaser, insbesondere von Holzfaser, schätzungsweise
zu bestimmen. Von P. Waentig und W. Oierisch. 8 ) — Vff. fanden
eine brauchbare Methode, die sich auf das Cl-Bindungsvermögen der Lignin¬
stoffe gründet. Zur Bestimmung der Cl-Zahl, worunter die Gewichts¬
zunahme in °/o zu verstehen ist, berechnet auf Trockensubstanz, verfährt
man wie folgt: Man durchfeuchtet 10 g lufttrockenes Material von der Fein¬
heit des Sägemehles mit 20—25 ccm H s O, bringt in eine tarierte weit¬
halsige Gaswaschflasche mit Schliff und verbindet die Flasche unter
Zwischenschaltung eines mit nassem Bimsstein gefüllten Trockenturmes
und eines Gasblasenzählers mit einem CI-Entwicklungsapparat Darauf
leitet man einen langsamen Cl-Strom durch die Masse, bestimmt in
YjStünd. Intervallen nach Verjagung des überschüssigen CI das Gewicht
auf 0,01 g genau und wiederholt das Einleiten solange, bis die Gewichts¬
zunahme nur noch unbeträchtlich ist, was meistens nach 1—2 Stdn. er¬
reicht wird. Die auftretende Gewichtskonstanz ist nicht absolut. Bei fort¬
gesetztem Einleiten von CI nimmt die aufgenommene Cl-Menge weiterhin
langsam, aber ständig zu. Die Chlorierung wird am besten bei Zimmer-
temp. ausgeführt; starkes Erwärmen der Reaktionsmasse muß vermieden
werden. Bei stark verholztem ligninreichem und ungenügend zerteiltem
Holzmaterial mit einer Cl-Zahl von etwa 45 ist der Endpunkt infolge
Diffusionserschwerung unscharf. Das vom H s O aufgenommene CI wird
in Abzug gebracht indem man berücksichtigt, daß 100 ccm £1,0
von Zimmertemp. 0,7 g CI bei Sättigung aufnehmen. — Die Unter¬
suchung einer größeren Anzahl bearbeiteter und unbearbeiteter Nadel¬
holzproben ergab, daß die Cl-Zahl und die Unverdaulichkeit mit wenigen
Ausnahmen im gleichen Sinne zu-, bezw. abnehmen. Die ungebleichten,
technischen Endprodukte der Holzzellstoffgewinnung: Natron Zellstoff und
Sulfitcellulose stehen an dem einen Ende der Reihe mit niedrigsten Cl-
Zahlen (8,9—13) und höchster Verdaulichkeit, unverändertes Nadelholz
*) Chem.-Ztg. 1919, 48, 831 (Augusten bere, Bad. Ldwsch. Vers.-Anst.). — *) Vgl. d. Torstefe.
— 8 > Ztsdir. i. physiol. Chem. 1918, 103, 87—103 (Dresden, Physiol. Inst. d. tiorintl. Hochset.;
nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 686—687 (Guggenheira).
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463
und einige völlig ungenügend technisch aufgeschlossenen Produkte am
anderen Ende (Cl-Zahl 47—53,8). Um eine Verdaulichkeit von über
80% der Rohfaser zu erreichen, müssen die Ligninsubstanzen vollständig
entfernt werden. Um zu einem mittelmäßig ausnutzbaren Cellulosefutter
zu gelangen, muß die Cl-Zahl auf etwa 30 herabgedrückt werden. Die
Chlorzahlen für Pappelholz sind 36,2 und 37,0, Birkenholz 42,0, Buchen¬
holz 35,0—39,0, Eichenholz 43,4, Erlenholz 43,4, Tannenholz 47,4. Für
Naturstroh verschiedener Herkunft ergaben sich mittlere Cl-Zahlen von
31,8. Bei gut aufgeschlossenem Kraftstroh sinkt die Cl-Zahl unter 20,
meist unter 15. Die Cl-Zahl gibt beim Stroh keinen sicheren Anhalts¬
punkt für die Verdaulichkeit, da bei diesem Material außer der Verholzung
auch die Verkieselung und die Cutinisierung hierfür von Bedeutung sind.
Mit Säure aufgeschlossene Holzarten sind trotz der Aufschließung von
den celluloseschützenden Ligninsubstanzen nicht befreit, ihre Cl-Zahl ist
daher kaum herabgemindert und ihre Verdaulichkeit gegenüber un¬
verändertem Holz nicht erhöht. Bei Verzuckerung von Holz nach der
Methode von Willstätter erhält man die Ligninsnbstanzen in mehr oder
weniger reiner unveränderter Form in den Verzuckerungsrückständen, die
eine Cl-Zahl bis 150 zeigen.
Ober die Bestimmung von Pentosanen. Von J. van Haarst und
P. C. J. Olivier. 1 ) — In den Vorschriften für Pentosanbestimmung wird
meistens die Destillationsdauer nicht genau angegeben. Vff. fanden aber
bei vergleichenden Bestimmungen in Kakaopulver, getrocknetem Gras,
l-Xylose und 1-Arabinose, daß die Dauer der Destillation mit Salzsäure
auf das Ergebnis der Bestimmung von großem Einfluß ist. Bei längerer
Berührung des gebildeten Furfurols mit kochender HCl wird ersteres zer-
zerlegt; schnelles Abdestillieren ist also zu empfehlen. Jedenfalls soll die
Dauer der Destillation vereinbart werden, z. B. 400 ccm in 2 Stdn.
Destilliert man auf andere Weise, als von Tollens vorgeschrieben worden
ist, so dürfen die Tabellen zur Umrechnung des gefundenen Phloro-
glucids auf Pentosan, die für die Methode Tollens aufgestellt sind,
nicht verwendet werden.
Anweisung für die Bestimmung des Alkaloidgehaltes In entbitterten
Lupinen. Vom Reichswirtschaftsministerium. 8 ) — In einem Pulverglas
mit eingeschliffenem Stöpsel schüttelt man 15 g feingepulverte Lupinen
mit einem Gemisch von 50 g Äther und 50 g Chloroform gut durch,
versetzt mit etwa 10 ccm einer annähernd 7,5 %ig. NaOH, läßt das Ge¬
misch unter öfterem Umschütteln 24 Stdn. stehen, filtriert nach Zugabe
von 50 g Äther die Flüssigkeit durch ein Faltenfiltor in einen Scheide¬
trichter und schüttelt sie zur Entfernung vorhandener NaOH 3mal mit je
20 ccm dest. H, O aus, wobei jeweils auf eine völlige Klärung der
Schichten zu achten ist. Die nunmehr alkalifreie Lösung schüttelt man
mit einer abgemessenen Menge Vioo n - H CI (etwa 30 ccm) und danach
noch 2 mal mit je 20 ccm dest. H,0 aus und ermittelt in den vereinigten
sauren Auszügen den Gehalt an HCl durch Titration mit Vioo D -
NaOH unter Verwendung von Jodeosin als Iudicator in bekannter Weise.
i) Chora. Weekbl. 1914, 11, 918—926; nach Ztsehr. Timors. Nähr.- n. Genußm. 1919, 87, 88
(J. J. van Eck). — f ) Mittl. f. Preispnifangsstollon, heraosgog-. v. d. volkswsch. Abt. d. Reichswirtschafts-
ministeriums 1919, 4, 193.
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U n tersuchun gsmethoden.
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Der Unterschied zwischen der ursprünglich angewandten und der durch
Titration wiedergefundenen HCl-Menge ist ein Maß für den Alkaloidgehalt
der Lupinen. Je 1 ccra verbrauchte Vioo n * HCl entspricht einem Gehalt
von 0,00248 g Alkaloiden.
Uber den Nachweis von Ricin In Futtermitteln mit Hilfe der
serologischen (Präzipitations-, Komplementablenkungs- und Kon*
glutinations-) Methoden, sowie der Hämagglutination. Von W. Pfeiler
und F. Engelhardt. 1 ) — Nach den Versuchen der Vff. gelingt es, mit
der Konglutinationsmethode Ricinusbestandteile in Futtermitteln selbst in
kleinsten Mengen nachzuweiseu. Bei einzelnen Futtermitteln war dies
schon bei Zusatz von %%, bei anderen dagegen erst mit Sicherheit bei
5°/ 0 möglich. Eine wesentliche Einschränkung des Wertes der Methode
ist aber darin gegeben, daß ebenso wie bei der Hämagglutination nach
Mießner und Rewald, auch bei der Konglutinationsmethode nach Pfeiler
und Weber die Resultate unspezifisch werden, sobald Bohnenmehl allein
oder mit anderen Futtermitteln vermischt zur Untersuchung gelangt, da
Bohnenmehl ähnliche Reaktionen bewirkt. Für forensische Zwecke
ist die Konglutinationsmethode deshalb nicht zu verwenden. Da in der
Praxis jedoch Verfälschungen von Futtermitteln mit Bohnenmehl kaum in
Frage kommen, so ist dieser Mangel allerdings nicht so bedeutend. —
Unter diesen Gesichtspunkten verdienen die Präzipitations- und die Ab-
lenknngsmethode den Vorzug; sie sind für forensische Fälle absolut zu¬
verlässig. Die Präzipitationsraethode erfordert weniger Vorkenntnisse und
weniger Arbeitsapparate als die Ablenkungsmethode; der ihr gemachte
Vorwurf, sie zeitige nicht spezifische Wirkungen, ist nach den Unter-'
suchuugen der Vff. als entkräftet anzusehen.
Die Einschätzung des Spelzengehalts und Futterwerts der Müllerei-
abfälle von Getreidefrüchteri, die mit den Spelzen zur Verarbeitung
kommen. Von H. Neubauer. 1 ) — Vf. stellt die genaue chemische Zu¬
sammensetzung in der natürlichen Substanz, Trockensubstanz und organi¬
schen Substanz der Spelzen und spelzenfreien Abfälle von Reis, Hirse, Gerste
und Hafer fest und berechnet den Spelzengehalt der im Handel vor¬
kommenden Müllereiabfälle nach bestimmten von ihm angegebenen Formeln,
einmal aus dem Robfasergehalt der Abfälle, das andere Mal aus der Summe
des Protein-, Fett- und Stärkegehaltes, in besonderen Fällen auch aus dem
Stärkegehalte allein. Wenn der Spelzengehalt höchstens die Hälfte der
Substanz beträgt, bedient man sich besser des Rohfasergehaltes, wenn der
Spelzengehalt aber wenigstens die Hälfte der Substanz (genau genommen
der organischen Substanz) beträgt, der Summ? von Protein, Fett und
Stärke. Bei Hafer- und Gerstenabfällen-, besonders bei den letzteren,
dürfte in den meisten Fällen zur Ermittlung des Spelzengehaltes der
Stärkegehalt der organischen Substanz allein genügen. Bei Gerstenabfällen
entspricht einem Rohfasergehalt von 1 5 % ein Spelzengehalt von 46%,
einem Rohfasergehalt von 25 % ein Spelzengehalt von 80 %, bei den
Haferabfällen entsprechen 20, bezw. 30% Rohfaeer 59, bezw. 90%
Spelzen. Vf. bemängelt die jetzige Art der Wertschätzung der Gersten-
’) Ldwsch. Jahrbb. 1919, 58, 561—583 (Broraberv, Kaiser Wilhelm-Inst. f. Ldwaeh., Alt '■
Tierhyg.). — *) Ldwach. Versuchst. 1919, 94, 9— 40 (Bonn, Versuchsst.).
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465
and Haferkleie nach dem Rohfasergehalte; die Bestimmung des Stärke¬
gehaltes ist für diese Zwecke der des Rohfasergehaltes vorzuziehen.
Unterscheidung getrockneter Zucker- und Futterrübe. Von
StanSk. 1 ) — Die Trockensubstanz ersterer enthält rund 2,30% lösliche
Asche, die letzterer 5,10—6,82 °/ 0 , die der sog. Halbzuckerrübe rund 5,30%;
liegt also einheitliches Material vor, so gewähren diese Zahlen einen immerhin
zureichenden Anhalt.
Beiträge zur Anatomie der Umbelliferenfrfichte. Von Josef
Styger. 2 ) — Auf Grund der anatomischen Untersuchungen von etwa 50
bekannteren Umbelliferenfrüchten, deren Ergebnis im Original z. T. au
Hand von Abbildungen eingehend erörtert wird, lassen diese sich in be¬
friedigender Übereinstimmung mit den verwandtschaftlichen Beziehungen
in ein pharmakognostisches System bringen, das auf die differenzierenden
Merkmale der Fruchtwand, zunächst das Fehlen und Vorhandensein und die
Form der Sekretbehälter, gegründet ist. Während die beiden ersten
Gruppen des analytischen Schlüssels 1. ohne Ölbehälter, 2. mit Sekret¬
zellen nur je einen Vertreter aufweisen (Conium maculatum, bezw. Hydro-
cotyle vulgaris), zerfällt Gruppe 3 (mit Ölstriemen) in Unterabteilungen:
a) mit nur Kommissuralvittae, b) mit Teilchen- und Kommissuralvittae.
Zur weiteren Unterabteilung dienen die Ein- oder Mehrstriemigkeit der
Tälohen, die Sklerenchymfaserplatten, bezw. -Bänder, Haare, stark ver¬
dickte und verholzte Parenchymelemente im Mesokarp, sekundäre Ölgänge
und die Verteilung der Vittae auf die Vallekulae und die Gostae. Gattungen,
von denen mehrere Arten untersucht werden konnten, haben bestimmte
charakteristische Merkmale. Hesperidin findet sich nioht selten im Meso¬
karp, insbesondere in der Epidermis. Noch häufiger findet sich oxalsaurer
Kalk in Drusen und Einzelkristallen, sowohl im Mesokarp wie in der
Epidermis.
Zur Samenbestimmung der Arten und Varietäten von Brassica
und Raphanus. Von Fritz Krause. 8 ) — Vf. bestimmt von 24 Brassica-
und Raphanns-Samen (8 Proben Weißkohl, 1 Rotkohl, 2 Wirsing, 1 Grün¬
kohl, 1 Baum- oder Kuhkohl, 1 Kohlrabi, 1 Raps, 1 Wruke, 1 Rübsen,
4 Stoppelrüben, 1 Sommerrettich, 1 Winterrettich, X Radies) die Gestalt,
die Größe, das Gewicht und die Farbe. Er behandelt ferner an der Hand
von Abbildungen die Anatomie der Samenschale nach folgenden Gruppen:
a) Brassica rapa und napus, b) Br. oleracea, c) Br. nigra, d) Raphanus.
Vf. untersucht ferner Kotyledonen und Laubblätter bei der Keimung und
stellt die Ergebnisse der gesamten Versuche auf einer Tabelle zu¬
sammen.
Zur quantitativen Mikroanalyse der Nahrungs- und Futtermittel.
Von W. Herter. 4 ) — Die vom Vf. gegebenen Anleitungen zur quanti¬
tativen Untersuchung und Mikroanalyse der Nahrungs- und Futtermittel
sind durch Untersuchungen zahlreicher Proben von Mehlen, Gebäcken und
anderen Nahrungs- und Futtermitteln erprobt worden. An Hand der dabei
>) Ztsehr. f. ZnckcrinJ. in Böhmen 1910, 42. 291, nach Chom.-Ztif.; Ch.-tochn. Übers. 1919, 4S, 58.
— *) Schweiz. A)oth.-Zicr. 57, M — S, 17—20, 29 —82, 48—01, 67 — 70. 84- 86, 14 —1)8. 105—108, 125
u. 126, 143—145. 170-176, 183-1KS, 100-205, 214—217,213-250: n^ch Cliom. Ztribl. 1010, III.,
277 (Mauz*. — ö ) Ldw^r.h. Juluhb. 1010, 54, 321—336 (Brombcrtr, Kaiser Wilholin-Inst. f. Ldwsch.).
— 4 ) Ztsehr. Unlors. Nähr.- u. (fomußm. 1010. 38, 65—68 (Berlin, Botan.-baktoriol. A t. d. Yors.-
Anbt. f. Getioidevonirb.); nach Chom. Ztrlbi. 1019, IV., 972 (Kühle).
Jahresbericht 1919. u 30
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Untersochungsmethoden.
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gemachten Erfahrungen wird die Methodik, soweit sie Verbesserungen er¬
fahren hat, zusammenfassend besprochen. Nur sehr selten genügt es, eine
Ware qualitativ zu untersuchen, fest stets ist festzustellen, in welchem
Verhältnisse Besatz oder Zusatz oder bei Qemischen die einzelnen Teile
des Gemisches vorhanden sind. Eine solche quantitative Untersuchung
zerfällt in die makroskopische und mikroskopische Untersuchung der Ware
selbst und in die mikroskopische Untersuchung der angereicherten Probe.
Vor der Untersuchung und Mikroanalyse sind an der unbehandelten und
unveränderten Ware verschiedene Feststellungen zu machen betr. Geruch
und Geschmack, Gewicht, Konsistenz, Größe, Form, Farbe, wasserlösliche
Stoffe, Stärke, Harz, Fett, Leim, Knochen, Kohle, Mineralstoffe. Nach dem
Ausfälle dieser Vorprüfungen richtet sich die Art der Vorbereitung zur
Untersuchung und Mikroanalyse. Wenn erforderlich, muß eine chemische
Analyse ausgeführt werden; für die Zuckerbestimmung hat sich hierbei
das Gärverfahren, für die Sandbestimmung das Chloroformverfahren be¬
währt. Es folgt dann die Diagnostik der Elemente des Stoffes, die
quantitative Bestimmung der Elemente durch Schätzung an Hand der
Dichte und Porosität und der Körperlichkeit (Raumgröße) der Ellemente,
ferner die quantitative Bestimmung der Elemente durch Zählung und die
Berücksichtigung der Nebenelemente. An einigen Beispielen zeigt Vf. die
Ausführung des Verfahrens im Einzelfalle und die Berechnung der Er¬
gebnisse und leitet Formeln zur Berechnung des Gehaltes einer Probe an
mehreren Stoffen aus den Anreicherungszahlen ab.
Literatur.
Becker, J.: Serologische Untersuchungen auf dem Gebiete von Pflanzen¬
bau und Pflanzenzucht. — Ldwsch. Jahrbb. 1919, 53, 245—276. — Vf. bespricht
u. a. den serologischen Nachweis von Kornrade, ferner von Ackersenf, Raps¬
und Rübsensaat. Vgl. dies. Jahresber. 1918, 471.
Dexheimer, Ludwig: Kontinuierliches Verfahren zur Stickstoffbestimmung
nach Dumas. — Ztschr. f. analyt. Ghem. 1919, 58, 13—19.
Donselt, W.: Quantitative Trennung von Leim und ähnlichen Substanzen
von den Eiweißstoffen in Pflanzenleimen. — Ztschr. f. Spiritusind. 1919, 4S, 44.
Grevillius, A. Y.: Zur Mikroskopie des Schilfmehles (Arundo pkrag-
mites L.). — Ldwsch. Versuchest. 1919, 98, 195—208. — Vf. bespricht an der
Hand von Abbildungen die mikroskopische Struktur der Blattspreite, der Blatt¬
scheide und des Halmes.
Griebel, C.: Beiträge zum mikroskopischen Nachweis von pflanzlichen
Streckengsmitteln und Ersatzstoffen bei der Untersuchung der Nahrungs- und
Genußmittel. — Ztschr. Unters. Nähr- u. Genußm. 1919, 38, 129—141. — Es
werden auch. Stoffe besprochen, die bei der Untersuchung der Futtermittel in
Betracht kommen, z. B. Spelzspreumehl. Strohmehl, Weintrester.
Hansen, W.: Die Bestimmung der echten Gräser nach äußeren Merk¬
malen. — 111. ldwsch. Ztg. 1919. 39, 266—268.
Haselhoff: Die Bestimmung des Wassergehaltes in Futtermitteln. —
Ldwsch. Versuchest. 1919, 92, 234—239. — Verhandlungen des Verbandes Land¬
wirtschaftlicher Versuchsstationen i. D. R. gelegentl. d. 39. Hauptversammlung.
Haselhoff: Die Bestimmung der Rohfaser. — Ldwsch. Versuchest. 1919,
92, 239—249. — Verhandlungen des Verb. Landwirtschaft. Versuchest, i. D. R.
gelegentl. d. 39. Hauptversammlung.
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B. Milch, Butter, Käse.
467
Einzel, W.: Die mikroskopische Unterscheidung landwirtschaftlich wichtiger
Gräserarten im blütenlosen Zustande. — Prakt. Bl. f. Pflanzenbau usw. 1919,
53—59.
Eryf, Ferdinand: Eine Methode zur raschen Ermittlung des spezifischen
Gewichtes für die technische Kartoffelprüfung. — Ztschr. f. d. ldwsch* Versuchsw.
i. österr. 1919, 22, 127—130. — Mit einer Messingröhre (Korkbohrer) stanzt
Vf. Zylinder ans den zu untersuchenden Kartoffeln, wägt diese schnell in einem
tarierten Schälchen und bestimmt das Volumen in einer Bürette.
Kryz, Ferdinand: Ober die Auffindung giftiger Verunreinigungen in
Mohnsamenproben. — Ztschr. f. d. ldwsch. Versuchsw. i. österr. 1919, 22, 216
bis 218. — Vf. beschreibt das Auffinden von Bilsenkrautsamen in Mohnsamen.
In Wasser geschüttet, sinken die letzteren unter, während Bilsenkrautsamen an
der Oberfläche verbleiben.
Schindler, Hans: Die mikroskopische Unterscheidung alpwirtschaftlich
wichtiger Gräserarten im blütenlosen Zustande. — Ztschr. f. d. ldwsch. Versuchsw.
i. österr. 1919, 22, 131-151.
Schwalbe, Carl: Ein Analysenschema für die chemische Untersuchung
pflanzlicher Jäohfaserstoffe und daraus abgeschiedener Zellstoffe. — Ztschr. f.
angew. Chem. 1919, 32, I., 125 u. 126.
Verband landwirtschaftlicher Versuchsstationen i. D. R.: Vor¬
schriften für das Entnehmen und Einsenden von Futtermitteln. — Ldwsch.
Versuchsst. 1919, 94, 104 u. 105.
Wiegner, G.: Die Bestimmungen der flüchtigen Fettsäuren. — Chem.-
Ztg. 1919, 43, 656.
E. Milch, Butter, Käse.
Referenten: P. Mach and P. Lederle.
Die Berechnung von Durchschnittswerten. Von A. Behre. 1 ) —
Vf. wendet sich gegen das von F. Reiß vorgeschlagene Verfahren zur
Berechnung von Durchschnittswerten unter jeweiliger Berücksichtigung der
Warenmengen, insbesondere des Fettgehaltes der Milch, und weist naoh,
daß die Fehler, die begangen werden, wenn man auf die absolute Stall¬
milchmenge keine Rücksicht nimmt, sehr gering sind und gegenüber den
natürlichen Schwankungen der Jahresmittelwerte gar nicht in Betracht
kommen. (Lederle.)
Ober einen neuen Milchprüfer zur Bestimmung des prozentischen
Trockensubstanzgehalts in Milch ohne Formeln und Tabellen. Von
Rob. Eichloff.*) — Vf. beschreibt ein ans dem gewöhnlichen Aräo¬
meter hervorgegangenes Instrument, das auf dem Stengel die Werte der
Volum Verminderung multipliziert mit 2,665 aufgetragen enthält, wodurch
der Prozentgehalt an fettfreier Trockensubstanz in vollkommen fettfreier
Magermilch ohne weiteres abgelesen werden kann. Wird daneben auch
noch der Fettgehalt bestimmt, so lassen sich auf diese Weise die genauen
Zahlen für die Oesamttrockenmasse, fettfreie Trockensubstanz und Fett
finden, ohne daß dazu Formeln oder Tabellen benötigt werden. Die
Brauchbarkeit des Milchprüfers wurde durch zahlreiche Versuche fest-
gestellt. Natürlich kann das Instrument auch zum Nachweis von Milch-
f&lsckungen durch Wasserzusatz verwendet werden und ist namentlich in
i) Milchwach. Ztrlbl. 1919, 48, 227-229. — *) Ebenda 199-202.
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4G8
U uterBuchungsmethoden.
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der Hand von Laien zum Nachweis der Verwässerung von Magermilch
brauchbar. (Lsderie.* i
Beiträge zur Einführung der Ackermannschen Refraktionszahl
in den Rahmen der älteren Milchuntersuchungsmethoden. Von Hans
Langkammerer. *) — Die Ergebnisse seiner Untersuchungen an 3000 Milch¬
proben aus der ländlichen Umgebung von Frankfurt a. M. sowie an aber i
2000 Proben aus Budapest stellt Vf. wie folgt zusammen: Die von
G. Wiegner aus den Analysen von C. Mai und S. Rothenfußer ab¬
geleitete Annäherungsformel zur Berechnung der fettfreien Trockensubstanz
der Milch aus der Refraktion des CaCl^-Serums scheint mit derselben
Annäherung auch für Milch anderer Produktionsgebiete anwendbar zu sein.
— Die Berechnung der fettfreien Trockenmasse nach dieser statt nach der
Fleischmannschen Formel durchzufahren, dürfte sich jedoch aus theo¬
retischen Gründen nicht empfehlen, da die der letzteren zugrunde liegende
Konstanz des spez. Gewichts der Trockenmasse sicher größer ist als die
des Verhältnisses der kolloidalen Eiweißstoffe zu den an sich sehr gleich¬
mäßigen hochdispersen Bestandteilen der Miloh. Dabei ist allerdings zu
berücksichtigen, daß umgekehrt bei der Bestimmung der in der Fleisch¬
mannschen Formel einzusetzenden Werte für das spez. Gewicht und den
Fettgehalt größere subjektive und objektive Fehler möglich sind als bei
der Bestimmung der Refraktion nach Ackermann, wenn dabei die vor-
geschriebene Arbeitsweise genau eingehalten wird. Dagegen erscheint es
zweckmäßig, die fettfreie Trockensubstanz nach beiden Formeln auszu¬
rechnen. Stimmt die Wiegnersche Formel für die betreffende Gegend j
nicht genau, so könnte ohne Schwierigkeit durch Ermittelung der durch- 1
schnittlichen Abweichung der Wert 1,4054 korrigiert werden. Da für
Frankfurter Verhältnisse im Sommer die Wiegnersche Formel gut stimmt,
im Winter dagegen nicht genau, so wurde sie weiterhin im Sommer ohne
Korrektur, im Winter unter Addition von 0,25 % verwendet und dadurch |
befriedigende Übereinstimmung mit den Fleischmannschen Werten er¬
halten. Der bei den Frankfurter Proben in klar ausgeprägter Weise be¬
stehende Unterschied beider Werte im Winter und im Sommer läßt sich
theoretisch durch die Annahme eines im Winter um ungefähr 0,25%
höheren Eiweißgehaltes erklären. Verursacht könnte dieser Unterschied
entweder durch verschiedene Fütterung oder durch die LaktatioDsperiode
sein. Io Fällen, in denen die geringe Probemenge lediglich die Be¬
stimmung des Fettgehalts und der Refraktion erlaubt, kann die Wiegner- f
sehe Formel zur annähernden Berechnung des vollständigen Analysen¬
bildes benutzt werden. (Ledede.)
Der Wert der fett- und zuckerfreien Trockensubstanz für die
Beurteilung der Milch. Von A. Ottiker. 2 ) — Nach den Ergebnissen
der Milchkontrolle kann die fett- und zuckerfreie Trockenmasse nicht für
Schlüsse, ob die Milch gewässert ist oder von euterkranken Tieren stammt,
verwendet werden. Der Wert sinkt sowohl bei euteikranken Tieren (in
4 Fällen von 10 auf 3,73—3,98) als auch bei unverfälschter Milch von
„ . '). Milchwsch. Ztrltjl. I<it9, 48. 219-2(4 (Frankfurt a. M ,
A,iä c ^ 7 * 017 -. 57, 121 — KM 'Lab. d. vcroiniet. Ziirichor
1Jl 'j u -i (Mauz): vgl. dies. «I&hroäbci. 11)18, 472 u. 477.
Staat!, chom. Unters.-Amt). —
Molkereien); nach Chem. Ztr K
Go gle
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E. Milch, Butter, Käse.
469
gesunden Kühen mit abnorm niedrigen weder durch Laktation, Fütterung,
Alter, noch Arbeitsleistung beeinflußten Gehaltszahlen unter 4.
i Fehlerhafte Berechnungen des durchschnittlichen Fettgehaltes
bei Milch und ihre praktische Bedeutung. Von E. Vollhase. 1 ) —
Vf. kommt auf Grund seiner Untersuchungen zu folgendem Ergebnis: Die
Berechnung des durchschnittlichen Fettgehaltes von Milch sollte stets unter
Berücksichtigung der Milchmenge erfolgen. Bei Stallmilchproben, die zum
Nachweise einer stattgehabten Fälschung dienen, ist diese Berechnnngsart
unbedingt geboten. Bei statistischen Zusammenstellungen fällt nach den
bisherigen Erfahrungen der Unterschied zwischen dem wirklichen und
dem scheinbaren Fettgehalte so wenig ins Gewicht, daß man die ältere
Statistik unter dem von Vf. gemachten Vorbehalte unbedenklich zum Ver¬
gleiche heranziehen kann. CLederio)
Ober die Verwendung der Oerberschen Milchröhrchen zur Be¬
stimmung des Butterfettes der Milch. Von Giuseppe Bressanin.*) —
Um das Fett in der Butter zu bestimmen, sticht Vf. mittels eines Glas¬
rohres von kleinerem Durchmesser als der Öffnung des Acidbutyrometers
etwa 1 g (1,2 ccm) Butter aus der Probe aus und stößt 6ie durch einen
in das Glasrohr geführten Glasstab in das gewogene Gerbersche Röhr¬
chen, so daß die Butter nicht mit der Wandung des Glases in Berührung
kommt. Man wiegt nochmals, fügt 10 ccm H,S0 4 , 10 ccm H 2 0 und
1 ccm Amylalkohol zu und verfährt wie üblich. Aus den abgelesenen
Skalenteilen N und dem Gewicht der Butterprobe p berechnet sich der
N l 09
Fettgehalt nach der Formel: Fett °/o = —-.
Methoden zur Bestimmung der nichteiweißartigen stickstoff¬
haltigen Bestandteile der Milch. Von W. Denis und A. S. Minot 8 )
— Vff. haben folgende Verfahren ausgearbeitet: 1. Gesamt-Nicht¬
ei weiß-N. Man versetzt 11 ccm Milch in einem 100 ccm-Kölbchen mit
50 com H 2 0 und 20 ccm einer mit HjS 0 4 bis zu einem Gehalt von
0,005 n. Säure aDgesäuerten Cu S0 4 -Lösung (zur Ausfällung von Eiweiß
und Fett), schüttelt um, erhitzt den Kolben 20 Min. im kochenden Wasser¬
bad, kühlt ab, ergänzt mit dest. H 2 0 auf 100 ccm, setzt zu 75 ccm des
Filtrats in einem 100 ccm-Kölbchen 1 ccm 30%ig. Formaldehydlösung
(Verhinderung des Ausfallens von Amidosäuren) und 20 ccm einer 10%ig.
Suspension von CaO und läßt genau 30 Min. bei Zimmertemp. stehen.
Das wasserklare, durch die Einwirkung des entstehenden Cu(OH) 2 lactose¬
freie Filtrat behandelt man mit 0,8 g einer Mischung von 5 Tin. gepulverter
Oxalsäure und 2 Tin. gepulvertem K-Oxalat, entfernt das Ca-Oxalat durch
Zentrifugieren — die klare Lösung muß auf Zusatz eines Oxalatkristalls
klar bleiben —, Ersetzt 20 ccm des klaren Filtrats (=1,5 ccm Milch)
in einem Röhrchen aus schwer schmelzbarem Glas (20 X 200 mm) mit
1 ccm einer Mischung von 100 ccm 85%ig. Phosphorsäure mit 300 ccm
konz. H, S0 4 und 15 ccm 10%ig. Cu S0 4 -Lösung und dampft zur Trockne.
Man erhitzt den Rückstand schließlich noch 1 Min. nach Eintritt der
i) Milchwach. Ztrlbl. 1919, 48, 225—227 (Schwerin i. M., Landesgesnndheitsamt). — *) Boll.
Chim. Farm. 67, 81 u. 82; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 187 (Guggenheim). — 8 ) Jonm. Biol. Chem.
87, 363—366 (Boston, Massachusetts, Gen. Hospital, Chem. Lab.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 117
(Riesser).
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470
U nteranohun gsmethoden.
Farblosigkeit, insgesamt aber nicht l&nger als 3 Min. mit einem Mikro¬
brenner, wobei die Mündung des Qläsohens mit einem Uhrglase zu be¬
decken ist. In dem abgekühlten, mit H, 0 aufgenommenen Inhalt bestimmt
man das NH 8 wie üblich, z. B. durch direkte Neßlerisation . l ) Bei Frauen milch
benutzt man 20 ccm einer nicht mit H,S0 4 versetzten Cu S0 4 -Lösung
und gibt 30—50 ccm H,0 und 1,5 ccm einer 10°/ o ig. Na,HP0 4 -Lösung
zu. 2. Harnstoff. Vff. arbeiten nach dem Ureaseverfahren von Marshall 1 )
und betimmen das gebildete NH 8 durch Neßlerisation. Man läßt 3 ccm
Frauenmilch oder 5 ccm Kuhmilch 30 Min. mit 2 ccm eines Jackbohnen¬
extrakts stehen, fügt nur 1 g festes K s CO s und 2 Tropfen Kerosin zu,
leitet 15 Min. einen Luftstrom hindurch, sammelt das freie NH S in einem
100 ccm-Kolben, der 2 ocm 0,1 n. HCl und 25 ccm H t O enthält, und
bestimmt es oolorimetrisch. 3. Kreatinin und Kreatin. Um die störende
Lactose zu entfernen, versetzt man 10 ccm Miloh in einem 50 ccm-Kölb-
chen mit 5 ccm 20%i&- CuS0 4 -Lösung und 15 ocm 10%ig. CaO-Sus-
pension, füllt auf, mischt, läßt stehen, zentrifugiert und filtriert Zur Be¬
stimmung des präformierten Kreatinins gibt man zu 10 ccm des klaren
Filtrats in einem 25 ccm - Meßkölbchen 2 Tropfen n. HCl, 10 ccm ge¬
sättigte Pikrinsäure und 1 ocm 10%ig. NaOH, läßt 10 Min. stehen
und benutzt zum Vergleich (bei normaler Milch) eine Lösung, die
0,025 mg Kreatinin in 10 com dest. HjO, 10 ccm Pikrinsäurelösung,
1 ocm 10°/ 0 ig. NaOH enthält und auf 25 ccm aufgefüllt ist Zur
Best, des Oesamtkreatinins erhitzt man 10 ccm des Filtrats in einem
50 ccm-Kolben mit 2 Tropfen n. HCl und 10 ccm Pikrinsäurelösung
50 Min. bei 120° im Autoklav, kühlt ab, läßt mit 1 ccm 10°/ 0 ig. NaOH
30 Min. stehen und mißt oolorimetrisch. Das auf Zusatz von NaOH aus¬
fallende Ca (OH), muß vor der colorimetrischen Bestimmung abfiltriert
werden. 4. Amido-N. Man erhitzt zur Entfernung des Eiweißes 20 ocm
Milch in einem 200 com-Kolben mit 40 ocm 0,01 n. Essigsäure, 10 eom
5°/ 0 ig. Cu-Acetatlösung und 50—60 ccm B,0 20—30 Min. im kochenden
Wasserbade, gibt zur heißen Lösung gegen Ende des Erhitzens 1 ocm
15°/ 0 ig. K- Oxalatlösung, kühlt ab, füllt auf und filtriert. Das Filtrat
schüttelt man mit 0,5 g gepulvertem K-Oxalat 1—2 Min. und zentrifugiert
Man dampft 50 ccm des Endfiltrats auf 1—2 ccm ein und behandelt nach
dem Mikroverfahren von van Slyke zur Best, des Amido-N. Bei Frauen¬
milch muß man 20 ccm mit 10 ccm 5 % ig. Cu-AcetatlÖsung, 1 ccm 10 %ig.
Na,HP0 4 -Lösung und 60—80 ccm H,0 20—30 Min. im siedenden Wasaer-
bade erhitzen, nach dem Abkühlen auf 200 ccm auffüllen, durchschütteln,
50 com des Filtrats nach dem Eindampfen auf rund 2 com zur Best, des
Amido-N benutzen. Zusatz von 2—3 Tropfen Eisessig erleichtert das
Überführen in das Bestimmangskölbchen. 5. Harnsäure. Man versetzt
20 com Milch in einen 100 ccm-Kolben mit 40 ccm 0,01 n. Essigsäure
und 1 ccm 10%ig. Zn-Acetat, erhitzt 15—20 Min. im Wasserbad, kühlt
ab, füllt auf, filtriert, versetzt 75 ccm des Filtrats mit 3 ocm 10°/ 0 ig.
Zn-Acetat und 4 ccm 20%ig. Na,CO # , läßt 10 Min. bei Zimmertemp.
stehen und zentrifugiert. Den noch einmal mit kaltem H,0 gewaschenen
und zentrifugierten Niederschlag löst man mit 2 ocm 50°/ o ig. Essigsäure.
, Dies - Jahreeber - 1918, 446. — ») Journ. Biol. Chora. 14, 283; ref. Cham, Ztrlbl. 191$,
i-j «069.
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E. Milch, Butter, Eftse.
471
spült mit 25—30 ccm H,0 in einen Erlenmeyer, erhitzt zum Sieden, fällt
das Zn als Sulfid, filtriert, wäscht zweimal mit heißem H, 0, befreit Filtrat
und Waschwasser durch Aufkoohen von H,S und engt auf rund 15 com
ein. Nach dem Abkühlen und Zusetzen von Phosphorwolframsäurereagens*)
und 10 ocm 20%ig. Na, C0 8 verdünnt man je nach der Farbstärke auf
25 oder 50 ccm, und vergleicht colorimetrisch mit einer Standardlösung
von 0,5 mg Harnsäure in 100 ccm. — Vff. fanden in Kuh* und Frauen¬
milch auf 100 ccm in mg:
Milch
Gesamt-
Nichteiweiß-
Harnstoff-
Amido-
Pril formierte®
Kreatinin
Harnsäure
ron
N
N
N
Kreatinin
Sah I.
. 21,9
10,0
4,03
1,35
2,3
1,4
„ II.
. 21,0
9,0
4,19
1,4
.2,4
1,6
„ m.
. 26,0
9,0
4,50
1,5
2,4
1,6
Matter I
. 26,0
12,0
4,58
1,1
3,9
2,2
„ II
. 37,0
12,1
8,46
1,6
3,2
2,7
„ m
. 36,0
13,8
8,58
1,8
3,4
2,7
Beiträge zur Untersuchung der Kuhmilch» besonders zur Be¬
stimmung des Milchzuckers. Von Hans Salomon und Rudolf Dicht.*)
— Es ist mehrfach behauptet worden, daß der Gehalt der Milch an Fett
usw. infolge der Kriegsfütterung ohne Verschulden der Viehbesitzer er-
heblioh herabgegangen ist. Eine Beihe von Bestimmungen des Fett-,
Gasein-, Albumin- und Milchzuckergehaltes ergab indessen, daß dies nioht
der Fall ist und daß auoh das Verhältnis der Bestandteile zueinander sich
nicht wesentlich verändert hat. — Da bei der Milcbzuckerbestimmung
nach Ritthausen nur schwer ein klares eiweißfreies Filtrat erhalten wird,
prüften Vff. diese Methode naoh. Man erhält bei frisoher Milch im all¬
gemeinen ein eiweißfreies Filtrat, wenn man nioht zuviel Na OH zusetzt,
bei alter, mit Formaldehyd versetzter Milch aber cur sehr selten. Man kann
jedoch das Eiweiß auch aus formalinhaltiger Miloh vollständig abscheiden,
ohne die Reduktion der Fehlingschen Lösung zu beeinflussen, wenn man
10 g Milch in einem 200 ccm-Kölbchen mit 50 — 70 oom H,0 verdünnt,
mit 1 ocm einer 10°/ o ig. Zinksulfatlösung versetzt, etwa 10 Min. auf dem
Wasserbade ohne ümschwenken erhitzt, noch heiß in ein 150 ccm-Kölbchen
filtriert, Kolben und Filter mit kaltem H,0 aus wäscht, bis zur Marke auf¬
füllt und in einem aliquoten Teil den Milchzucker bestimmt. Noch ein¬
facher ist die Fällung des Eiweißes mit CuS0 4 . Mit dem Alter der Milch
steigt die zur Fällung nötige Menge des Sulfats. Auch die von Riegler
angegebene Fällung des Eiweißes mit Asaprol ist brauchbar.
Ober die Bestimmung der Lactose. Von E. Hildt 8 ) — Die Be¬
stimmung der Lactose mit alkalischer Cu-Lösung wird fehlerhaft, wenn
der Zucker, wie das bei Milch mit Bichromat vorkommt, z. T. hydrolysiert
ist. Kann man die Hydrolyse quantitativ zu Ende führen, so läßt sich
aus dem Titer der Cu-Lösung gegen hydrolysierte Lactose und Jnvertzuoker
der ursprüngliche Lactosegehalt ermitteln. Mineralsäuren eignen sich nicht
zur Hydrolyse, dooh gelingt sie sehr glatt mit den Sulfosäuren von
Twitchell und von Petrof. Erhitzt man reine 0,5°/ 0 ig. Lactoselösung
mit 1% Sulfosäure auf 100°, so ist die Hydrolyse nach 3 x />—4 Stdn.
J ) Noch Fol in and Denis; Journ. Biol. Chem. 12, 233; rof. Chora. Ztrlbl. 1912, II., 1239.
— *) Ber. d. D. Pharm. Ges. 28, 493—498 (Hygien.-chora. Untere.-Stolle dos XI. A.-K., Chem.
Abt.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 603 (Diistorbehn). — *) C. r. de l’Acad. des Sciences 167, 756 bi*
759; nach Chem. ZtrlbL 1919, II., 434 (Richter).
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472
Untersuchungsmethoden.
beendigt; weiteres 4stünd. Erhitzen schadete nicht. Die Hydrolyse von
Lactose in den Molken verläuft langsamer. 10 ccm Cu-Lösung ent¬
sprechen 0,0708 g wasserhaltiger Lactose, 0,0506 g hydrolysierte Lactose
0,0495 g Invertzucker. Mit Hilfe dieser Zahlen kann man den Gehalt
einer veränderten Milch an reduzierenden Zuckern und dann das Gewicht
des Trockenrückstandes ermitteln. Dieses stimmt mit dem Gewichte des
Vakuumtrockenrückstandes nahezu überein, weicht aber von den durch
Trocknen bei 100° erhaltenen Werten beträchtlich ab, was auf einer teil¬
weisen Zerstörung des Zuckers beruhen muß und durch die Bildung von
Melanoiden durch Einwirkung der Aminosäuren auf den Zucker erklärt
wird. Diese Bildung scheint in 2 Phasen zu verlaufen, derart, daß zu¬
nächst die Aminosäuren bei gewöhnlicher Temp. CO, abspalten und daß
die caramelartigen Kondeusationsprodukte sich erst bei 100° unter geringer
CO,-Entwicklung bilden.
Die Bestimmung der Lactose in Milch. Von Otto Polin und W.
Denis. 1 ) — Die von Polin und McEllroy 2 ) für Bestimmung von Zucker
im Harn benutzte Titriermethode (Zugabe des Harns zu einer Mischung
von CuS0 4 -Lösung und einem aus Natrinmphosphat, Na, CO, und RCNS
bestehenden Salzgemisch unter Kochen) kann auch auf Milch angewendet
werden, ohne daß das Casein oder Fett entfernt zu werden braucht Etwas
weniger genau, aber immerhin befriedigend ist eine kalorimetrische Methode,
die wie die von Dehn und Hartmann 8 ) auf der Anwendung von
Pikrat beruht.
Zwei Beiträge zur Milchuntersuchung. Von O. Ambühl und H.
Weiss. 4 ) — L Vorschlag zur Einführung eines auf kaltem Wege
hergestellten Serums für die Refraktometrie der Milch. Vff.
empfehlen an Stelle des Ca CI,-Serums oder auch neben ihm mit Hilfe von
HgC), hergestelltes zu benutzen' da das Reagens manche Vorteile besitzt
und besonders auch bei mit Formaldebyd konservierter älterer Milch klare
Sera liefert Zur Herstellung des Reagenses löst man 125 g reinstes
HgCl, in einem 100 ccm-Kölbchen in 36°/ 0 ig. HCl unter schwachem
Erwärmen und füllt mit derselben HCl zur Marke auf. Auf 30 com Milch
nimmt man 0,30 ccm dieser Flüssigkeit, mischt und filtriert 0,30 ccm
des Reagens in 30 ccm dest. H,0 müssen im Refraktometer genau
20,0° anzeigen. Die Ablesung hat bei 17,5° und möglichst rasch nach
der Herstellung des Serums zu erfolgen. Bei Wasserzusätzen von mehr
als 35% sind Korrekturen anzubringen. Näheres s. angegebene Quelle.
— II. Beitrag zum Nachweis von Salpetersäure in Milch. Das
Verfahren von Tillmanns und Splittgerber 5 ) ist sehr brauchbar. Das
von Vff. oben erwähnte HgCl,-Serum kann hierfür unmittelbar verwendet
werden. Bei längerem Stehen des Serums wird die N,0 5 , wie schon
Tillmanns gefunden hat, zersetzt Auch beim Sauerwerden der Milch
zersetzt sich die N, 0 6 bei einem Versuch in einem Monate um etwa die
Hälfte. Die Milch muß daher in möglichst frischem Zustande auf Nitrate
geprüft oder mit Formalin konserviert werden. Das Diphenylaminreagens
J ) Joum. Biol. Chem. 88 , 621—624 (Boston, Biochem. Lab. of Harrond Med. School and o£ the
Massachusseta G en.-Hospital); nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 107 (Spiegel). — *) Ebenda 513 ; reL
ebenda 7. — a ) Journ. Amer. Chcm. Soc. 86, 404; ref. Chem. Ztrlbl. 1914, I., 1906. — «) MIttl.
Lebonsm.-Untere. u. Hy*. 10, 58—76 (St. Gallen, Kantonslab.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, Iv., 191
(Rühle), — i>) Ztschr. Untere. Nähr.- u. Gennßm. 1911, 22, 401.
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i
E. Milch, Butter, Käse.
473
und auch das zu verwendende Filtiierpapier sind auf ihre Brauchbar¬
keit zu prüfen.
Beitrag zum Studium des Milchserums. Von Rend Ledent. *) —
Vf. empfiehlt zum Nachweis der Wässerung das spez. Gew. eines Serums
zu verwenden, das durch Versetzen von 75 ccm Milch mit 1,5 ccm 20°/ o ig.
Essigsäure, 5 Min. langes Erhitzen auf 70°, Filtrieren und Zurückgießen
der ersten 30 ccm des Filtrats, herzustellen ist. Bei einwandfreier und
mit Formalin konservierter Milch beträgt das spez. Gew. dieses Serums
1,027—1,029, bei der Wässerung verdächtiger Milch 1,026—1,027, bei
mit 10°/ 0 Wasserzusatz versehener Milch 1,0255 und weniger.
Die Bestimmung des spezifischen Gewichts von Milchasche und
Casein. Von J. J. Ott de Vries. 2 ) — Das spez. Gewicht der Milchasche,
bestimmt durch Wägung von 8 g im flüssigen Paraffin suspendierter Sub¬
stanz im Pyknometer, wurde zu 2,54 gefunden. Das spez. Gew. des
Caseins wurde indirekt bestimmt durch Bestimmung der Gehalte und
spez. Gewichte des Käses, des H,0, des Fettes und der Asche und lag
zwischen 1,38 und 1,40. Vom Käse wurden kleine, möglichst luftfreie
Stückchen lange in ein Anilin-CCl 4 -Gemisch getaucht und mit diesem gewogen.
Versuche über die Unterscheidung von Kuh- und Büffelmilch.
Von C. Todd. 8 ) — In Ägypten hat man an Grenzwerten festgesetzt für
den fettfreien Trockenrückstand 8,5 %, für das Fett der Büffelmilch 5 °/ 0 ,
für das der Kuhmilch 3%. Unterscheidung der Milcharten im Gemisch
mittels der Präcipitinreaktion hat noch zu keinem vollen Erfolg geführt
Schnelle und genaue Methode zur Butteruntersuchung, brauchbar
zur Fabrikationskontrolle. Von Edward F. Kohtnan. 4 ) — Zur Be¬
stimmung des H 2 0-Gehaltes erhitzt man 10 g Butter in einem 100 ccm-
Aluminiumbecher Über freier Flamme, wiegt, füllt mit Petroleumäther,
rührt mit einem Glasstabe um, läßt 2—3 Min. bedeckt stehen, gießt die
Lösung vorsichtig ab, füllt nochmals mit Petroleumäther, gießt wieder ab,
trocknet auf dem Wasserbade oder einer Heizplatte und wiegt. Das Un¬
gelüste setzt .sich im Petroleumäther schnell ab. Das Na CI ist so rein,
daß es direkt nach Lösung titriert werden kann.
Die Käsestofformel für Milch von van Slyke bei der Anwendung
zur Bestimmung des Fettgehaltes in der Trockensubstanz von Käse.
Von J. J. Ott de Vries. 6 ) — Die Formel zur Berechnung des Casein¬
gehaltes der Milch = 2,1 -j- 0,4 X (Fett — 3) gibt bei Molkereimisch milch
sehr gute Weite. Bei der Milch einzelner Kühe wurden im Mittel 0,14 %
zuviel, in einzelnen Fällen 0,37% soviel und 0,21% zu wenig gefunden.
Ist F des Fettgehalt der Milch, so ist der Fettgehalt des Käses
F
100 X j, Casein
nach van Slyke. Bei Molkereisammelmilch stimmten die hiernach be¬
rechneten Werte mit der direkten ohemischen Untersuchung gut überein.
*) Ann. dos lfalßific. 12, 197—201 (Lab. d. Bactoriol et d’tfyg. de l’Etat poar la prod. de
Luxembourg); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1061 (Manz). — a ) Jahresber. d. Vereinig, z. Betriebe
einer Mastermilchwsch. ln Hoorn 1918, 34—86: nach Cbem. Ztrlbl. 1919, II., 771 (Hartogh). — *) Bep.
and Notes of tho Publ. Health Lab., Cairo 1918, 1; Analyst 44, 168; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV,,
003 (Kühle). — 4 ) Journ. ot Ind. and Eng. Chem. 11, 36 (Indianopolis, Buroau of Chom.); nach Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 190 (Grimme). — •) Jahreaber. d. Vereinig, z. Betriebe einer Mustermilchwach. in
Hoorn 1918, 27-29; nach Chem. Ztrlbl. 1919, H., 772 (Hartogh).
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474
U ntersuehungsmethoden.
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Vf. bemerkt zu der Arbeit von Porcher und Bonis (siehe unten), daß er schon
1908 auf die Zersetzung der Lactose und den Abbau von Eiweißstoffen in nach
Zusatz von K # Cr s (L erhitzter Milch hingewiesen hat.
Eichwald, Egon: Kolloidchemische Betrachtungen zur» Reduktaaeprobe
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292 u. 293; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 861.
Erculisse, Paul, und Dackweiler, Henri: Neue Methode der Butter-
Untersuchung. — Ann. Chim. anal. appl. 23, 225—234; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
IV., 324. — Vff. bestimmen die V.-Z, die Silberzahl und die Magnesiumzahl
und geben Vorschriften für die Arbeitsweise.
Fonzes-Diacon: Der Wert des fett- und milchzuckerfreien Extraktes
bei der Milchuntersuchung. — Ann. des Falsific. 11, 274 u. 275; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 422. — Der angegebene Wert betrug bei einer Kuh mit eben
überstandener akuter Euterentzündung 35,85°/ 00 und entsprach nicht der Acker¬
mann sehen Regel (vgl. dies. Jahresber. 1917, 485).
Fonzes-Diacon: Die vereinfachte Molekularkonstante bei der Unter¬
suchung geronnener Milch. — Ann. des Falsific. 12, 202 u. 203; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 1061. — Bei gesäuerter Milch ist der ursprüngliche Gehalt
an Milchzucker aus der noch vorhandenen Lactose und dem der Acidität ent¬
sprechenden Gehalt an Milchsäure zu berechnen.
Frank, L.: Schnellverfahren zur Bestimmung des Wassergehaltes in
Margarine. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 314 u. 315.
Giribaldo, D., und Peluffo, A.: Bemerkungen zu der neuen Formel
von Höyberg zur Berechnung der fettfreien Trockensubstanz der Milch. —
Ztschr. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 38, 207—210. — Vf. weist nach, daß
die Formeln von Bourcar-Möslinger, Leys und Höyberg trotz ihrer ver¬
schiedenen algebraischen Formen identisch sind und alle 3 dieselben funda-
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E. Milch, Butter, Käse.
475
mentalen Werte der spez. Gewichte der fettfreien Trockensubstanz und des
Fettes als Grundlage aufweisen. )
Granvigne, Ch.: Das fett- und milchzuckerfreie Extrakt und das Ver¬
hältnis des Milchzuckers zum fettfreien Extrakt. — Ann. des Falsific. 12 , 215
bis 217; ref. Ghem. Ztrlbl. 1919, IV., 1061. — Die Beziehung zwischen Milch¬
zucker und fettfreier Trockensubstanz hat Vf. schon 1911 aufgefunden; vgl.
Ackermann, dies. Jahresber. 1917, 485.
Guillaume, Albert, und Thilo, Honord: Die Ermittlung des hygie¬
nischen Wertes der zum unmittelbaren Verbrauch gelieferten Milch. — Bull.
Sciences Pharmacol. 26 , 151—158, 268—274; ref. Ghem. Ztrlbl. 1919, IV., 581.
Harris, L. J : Abschätzung des Wasserzusatzes in Milch. — Chem. News
1919, 118 , 99 u. 100; ref. Chem -Ztg.; Chem.-teohn. Übers. 1919, 43, 162. (L.)
Harris, Leslie J.: Additive Faktoren zur Berechnung des Fettes in der
Milch aus dem spez. Gewicht und dem Gesamttrockenrückstaude. — Analyst
43, 263—267; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 942.
Harris, Leslie J. Eine neue Formel zur Berechnung «zugesetzten Wassers
in Milch. — Analyst 43, 345—347; ref. Ghem. Ztrlbl. 1919, IV., 90.
Harris, Leslie J.: Tafel zum Ordnen von Milchproben. — Analyst 43 ,
375 —377; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 891. — Tabelle und Kurventafel, aus
denen nach dem spez. Gewicht und dem Gehalt einer Milch an Trockenmasse
zu ersehen ist, ob sie minderwertig ist.
Harris, Leslie J.: Verfahren zur Berechnung des Wasserzusatzes zur
Milch. — Analyst 44 , 43-45; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 90.
Harst, J. C. van der: Untersuchung über den Einfluß der verschiedenen
Methoden der Milchserumbereitung auf die Refraktion (oder die Diohte) des
Serums. — Chem. Weekbl. 15, 961—967; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 363. —
Nach Vf. ist das Ca CI,-Serum am geeignetsten für die Prüfung der Milch auf
Wässerung.
Harst, J. C. van der, und Koers, C. H.: Einfluß der Bereitung auf
die Dichte und Refraktion von Milchserum. — Chem. Weekbl. 15, 1229 u. 1230;
ref. Chem. Ztrlbl. 191Ö, II., 364. — Erwiderung auf die Kritik von Sohoorl
(s. unten).
Harst, J. C. van der, und Koers, C. H.: Einfluß des persönlichen
Fehlers, des Schütteins und der Erwärmungsdauer bei der Bestimmung des spez.-
Gew. und der Refraktion von Essigserum. — Pharm. Weekbl. 55, 1565—1567;
Chem. Weekbl. 15, 1517 u. 1518; ref. Cbem. Ztrlbl. 1919, H., 772.
Herz, F. J.: Berechnung einer stattgehabten Entrahmung auf Grund der
sog. Stallprobe. — Ztschr. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 38, 100 u. 101. <l.)
Herbig, W.: Zur Fettanalyse. — Seifenfabrikant 38, 497 u. 498, 523 bis
525, 571—573, 593 u. 594; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 606. — Untersuchungen
über die Bestimmung der Verseifungszahl, der verseifbaren Gesamtfettsänren
und des Unverseifbaren.
Kufferath, H.: Die bakteriologische und hygienische Kontrolle der Milch*
— Benutzte Methode und Einschätzung der Ergebnisse. — Ann. Inst. Pasteur
83, 462—483; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 678. — Vf. führt folgende Be¬
stimmungen ans, deren Wert nach einem Pnnktierungsschema einzuschätzen ist:
Zählung* der Keime auf Agar und Gelatine, Leukocytenzahl, Katalaseprobe,
Reduktaseprobe, Gärung bei 37°, Untersuchung auf ungünstige oder pathogene
Keime direkt und im Zentrifugenabsatz, u. U. mit Identifizierung der Keime, und
Verschmutzung.
Kufferath, H.: Zum Nachweis der Leukocyten in der Milch. — Ann.
Jnst. Pasteur 33, 420—424; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 625. — Vf. beschreibt
u. a. einen selbst herstellbaren Apparat zur Abscheidung der Leukocyten.
Ledent, Ren£: Ebne neue Konstante für den Nachweis der teil weisen
^Entrahmung der Milch. — Ann. des Falsific. 12, 219—225; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 1061. — Vf. empfiehlt das sich in engen Grenzen bewegende Ver¬
hältnis der beiden Konstanten Cornalba: Van Dam zu benutzen.
Leroy, Georges A.: Milchpiezometer. — Ann. des Falsific. 12 , 34 u. 35;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 545.
Liverseege, J. F.: Das Zeißsche Butyrorefraktometer: Die Umrechnung
der Skalenteile in Refraktionsindices.*— Analyst 44, 48 u. 49; ref. Chem. Ztrlbl.
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Untereuchungsraethoden.
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1919, II., 942. — Die Formel Skalenteile = 287,3 — ]/97,996 — 703,235 ([n] D — 1,4)
ist bequemer als die von Roberts {Analyst 41, 376) angegebene.
Marchadier und Goujon: Über die Oxydation von Milchzucker und
Milchsäure und ihr Einfluß auf die Untersuchungsergebnisse bei mit Kalium-
bichromat konservierter Milch. — Ann. Chim. anal. appl. [II], 1, 288—290; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1013. — Boi einer 2 Monate lang aufbewahrten Probe
wurde energische Oxydation unter Bildung von Oxalsäure festgestellt.
Meillöre, G.: Genaue Festlegung der Fettbestimmung in der Milch nach
der Methode von A. Adam (Methode des Hospitals von Paris). — Journ.
Pharm, et Chim. [7], 20, 150-156; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1114.
Monhaupt, M.: Die Bestimmung des Wassergehalts in Margarine. —
Chem.-Ztg. 1919, 43, 385 u. 386 u. 447.
Ottiker, A.: Die neue Höybergsche Schnellmethode für die Fett¬
bestimmung in der Milch ohne Zentrifuge. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 193
u. 194. — Vf. hält die von Weigmann warm empfohlene neue Methode für
überflüssig. * (L.)
Pacini, August J. P., und Russell, Dorothy Wright: Ein Verfahren
zur colorimetri8chen Bestimmung des Milchzuckers in Milch. — Joum. BioL
Chem. 34, 505—507; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 279. — Vff. benutzen die beim
Erhitzen von Lactose — wie auch voa Glucose — mit wässeriger Lösung von
Pikrinsäure und Na 2 C0 8 entstehende Rotfärbung. Das Eiweiß wird durch
Sättigen mit fester Pikrinsäure beseitigt.
Parkes, Albert E.: Ein abgeändertes Essigsäurereagens für die Probe
nach Valenta. — Analyst 43, 82—86; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 91. — An
Stelle von Eisessig empfiehlt Vf. für die Feststellung des Trübungspunktes in
Butter und Margarine ein Gemisch von Essigsäure von 99° mit 10°/o Propion¬
oder Buttersäure und 1—2% H 2 0.
Parkes, A. E.: Der Nachweis künstlicher Farbstoffe in Butter und Mar¬
garine. — Analyst 43, 87; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV.. 91.
Pescheck, Ernst: Ober Proben und Probenahme. — Milchw. Ztrlbl.
1919, 48, 189 -193. (L.)
Pfeiler, W.: Zur Herstellung von Bakteriennährböden mittels Dr. Eich-
1 off8 Extrakt aus Magermilch. — Ztrlbl. f. Bakteriol. I., 83, 298 u. 299; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, IIP, 544.
Pomeranz, H.: Zur Feststellung des Neutralisationspunktes der höheren
Fettsäuren und gleichzeitiger Bestimmung der Verseifungszahl. — Seifenaieder-
Ztg. 45, 578; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 647.
Porcher, Ch., und Bonis, A.: Die Bestimmung des Milchzuckers in nach
Zusatz von Natriumbicarbonat erhitzter Milch. — Ann. des Falsific. 11, 295 bis
299 ; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 422. — Die polarimetrische Bestimmung ist
in solcher Milch nicht zulässig.
Reiß, F.: Die Herz sehe Formel zur Berechnung der Entrahmungen von Milch.
— Ztschr. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 37, 173—176. — Vf. weist darauf hin,
f o (f _f )
daß die Formel <p = f l — f 2 -f- —— - 2 - von der falschen Voraussetzung aus¬
geht, daß Entrahmung gleich Entfettung ist. (L.)
Reiß, F.: Der Stallmist als Quelle einer Nitratreaktion der Milch. —
Ztschr. Unters. Nähr.- u Genußm. 1919, 38, 362—364. — Kuhmist gibt, insofern
er aus Kot und Harn besteht, positive Reaktion und, wenn er nur aus Kot be¬
steht. keine Reaktion. ^.)
Reiß, F.: Verwertung der Gerbe rechen Fettrückstftnde zur Seifen¬
bereitung. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 75—77. (L.)
Reiß, F.: Über fehlerhafte Berechnung von Durchschnittswerten in der
Nahrungsmittelchemie (Milch usw.). — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 151—153. — Vf.
bemängelt die übliche Art der Berechnung von Durchschnittswerten, beispiels¬
weise des Fettgehalts der Milch und wünscht Berücksichtigung der absoluten
Stallmilchmenge. ^ ^
Reiß, F., und Diesselhorst, G.: Die Zusammensetzung des Nieder¬
schlags bei der N. Gerberschen Acidbutyrometrie. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48.
237 u. 238. — Der fragliche Niederschlag ist neutraler schwefelsaurer
(L.)
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E. Milch. Butter, Käse.
477
Bichmond, H. Droop: Bemerkung über die Gradierung des Gerber¬
achen Butyrometers. — Analyst 43, 405—407. — Kritik der Arbeit von Day
und Grimes (s. oben).
Richmond,H. D.: Bemerkung über die Beziehung zwischen denKirschner-
schen, Reichert-Meißlschen und Polenskeschen Zahlen von Butter. — Ana-
lyst 44, 166 u. 167; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 503.
Richmond, H. D.: Das Ze iß sehe Butterrefraktometer. — Die Umrechnung
der Sbalenteile in Refraktionsindices. — Analyst 44, 167; ref. Chem. Ztrlbl.
1919, IV., 503. — Vf. vereinfacht die Formeln von Roberts und Liverseege
(s. oben) auf 287,2 — x =* 839,4 x \ 1,5395 — [n] D ; wobei x die Skalenanzeige be¬
deutet.
Richmond, H. Droop: Milchberechnungen: Eine Kritik. — Analyst 44,
200—201; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 678. — Vf. kritisiert die Arbeiten von
Harris (s. oben).
Rupp, E.: Zur Jodzahlbestimmung der Fette. — Apoth.-Ztg. 34, 269; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 647.
Scholl: Zur Untersuchung und Beurteilung von Milch. — Ztschr. f. analyt.
Chem. 1919, 58, 504— 525. — Sammelreferat.
Scholler, F.: Über die Berechnung der bei Milchentrahmungen entzogenen
Fettmengen. — Ztschr. Unters. Nähr.- u. Genußm. 1919, 88 , 285—287. — Kann
der Beweis nicht erbracht werden, daß ein Fettentzug durch Entrahmung statt¬
gefunden hat, so empfiehlt es sich nach dem Vf. zugunsten des Erzeugers an-
zunehmen, daß die Milch durch einen Zusatz von Magermilch fettärmer gemacht
wurde; in diesem Falle ist der Milch ein nur etwa 80°/ o Fett enthaltender Be¬
standteil entzogen worden. Man setze daher in der Herz sehen Formel zur Be¬
rechnung von 9 für f, =* 80. (L,)
Schoorl, N.: Einfluß der Bereitung auf die Dichte und Refraktion von
Milchserum. — Chem. Weekbl. 15, 1089—1096; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 363.
— Im Gegensatz zu van der Harst (s. oben) hält Vf. auch das Essigsäure¬
serum für ebensogut brauchbar wie das Ca Cl t -Serum.
Schoorl: Einfluß des persönlichen Fehlers, des Schütteins und der Er¬
wärmungsdauer bei der Bestimmung des spez. Gewichts und der Refraktion von
Essigserum. — Pharm. Weekbl. 55, 1567; Chem. Weekbl. 15, 1518; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 772.
Schroeter, G., Lichtenstadt, L., u. Irineu, D.: Uber die Konstitution
der Guajacharz - Substanzen. — Ber. d. Chem. Ges. 51. 1587—1613; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, I., 20. — Vff. suchten die Struktur der Substanzen festzustellen,
die mit roher Milch die Bläuung geben.
Seidenberg, Armin: Ein Verfahren zum Nachweis fremder Fette in Butter.
— Journ. Ind. and Engin. Chem. 10, 617—621; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 189.
Sirot, M., u. Joret, G.: Der Wert der vereinfachten Molekularkonstante
bei der Kennzeichnung von Milchwässerungen. — Ann. des Falsific. 13, 88—92;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 420. — Nach weiteren Untersuchungen (vgl. dies.
Jahresber. 1917, 487) schwankt der Wert der vereinfachten Molekularkonstante
(CMS) zwischen 70,0 u. 80,7 und beträgt bei 75 °/ 0 aller Proben 72—77, im Mittel
74. Milch von abnormer Zusammensetzung mit geringem Gehalt an fett- und
zuckerfreier Trockenmasse weist eine erhöhte CMS auf.
Sjollema, B.: Zuckerbestimmung in Milch und Harn. — Chem. Weekbl.
15 , 1483 u. 1484; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 861. — Vf. empfiehlt die Methode
von Folin und Denis.
Ulrich: Betrachtungen zu der angekündigten neuen Schnellmethode für
Milchfettbestimmung nach Höyberg. — Ztschr. f. öffentl. Chem. 25, 156 u. 157;
ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 751. — Das von Weigmann (s. unten) beschriebene
Verfahren wird nach Vf. kaum mit den bewährten Schnellmethoden in Wett¬
bewerb treten können, weil es ganz bedeutend mehr Zeit und viel größeren Auf¬
wand an Apparaten braucht.
Verda, A.: Über die hygienische Kontrolle der Milch. — Apoth.-Ztg. 56,
154—157; ref. Chem Ztrlbl. 1919, 11., 364.
Weehuizen, F.: Vermischung von Milch mit Cocosnußmilch und Dosen¬
milch. — Pharm. Weekbl. 56, 303—305; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, H., 772. —
Nachweis der beiden Verfalschungsmittel.
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U ntersnch ungamethoden.
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Weidem ann, W.: Höyberge neueSchnellmethode für die FeUbestimmuug
in der Milch. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 636. — Vf. hält dieses Verfahren für ftber-
fl&ssig. (L)
Weigmann, H.: Eine neue Schnellmethode für die Fettbestimmung in
der Milch. — Milchw. Ztrlbl. 1919, 48, 89—91. — Vf. berichtet über eine von
Höyberg-Kopenhagen erfundene Fettbestimmnngsschnellmethode, bei der eine
abgemessene Menge Milch im gewöhnlichen Butyrometer mit einer geheim ge¬
haltenen Flüssigkeit erwärmt and ohne Zentrifugieren sofort das Fett abgelesen
wird. (L.)
Wiegner, G.: Die Bestimmungen der flüchtigen Fettsäuren. — 31. Jahres¬
versammlung d. Schw. Vereins analyt. Chemiker, Solothurn 15./16. 5. 1919.
Agrik.-ehem. Sektion; ref. Chem.-Ztg. 1919, 43, 656.
F. Zucker.
Referent: A. Stift.
Beitrag zur Erklärung der unbekannten Verluste. Von VI. StanSk.')
— Versuche haben gelehrt, daß bei Entnahme kleiner Schnitzelpartien
aus dem RQbentransporteur oder aus Mustern beim Füllen der Zerkleine¬
rungsmaschine eine unwillkürliche Auswahl langer Schnitzel stattfindet,
wodurch ein zu beachtender Fehler bei der Zuckerbestimmung in den
Schnitzeln entsteht, der wahrscheinlich häufig mit eine Ursache der sog.
unbestimmbaren Verluste ist. Es ist daher notwendig, bei der Probe¬
nahme der Schnitzel entweder jedesmal große Partien auf einmal, viel¬
leicht am besten mit der Schaufel zu nehmen oder von der Entnahme
von Durchschnittsproben überhaupt abzusehen und lieber häufig den Zucker
in der auf einmal entnommenen Schnitzelmenge zu bestimmen. Im Labo¬
ratorium muß das ganze Muster restlos zerkleinert werden.
Beitrag zur Ermittlung der unbekannten Verluste. Von Josef
Ujbl. 2 ) — Zur Probenahme der Schnitzel wird folgendes Verfahren vor¬
geschlagen : Die auf einer Glasplatte oder auf verzinktem Blech gleichmäßig
ausgebreitete Probe wird durch einige vertikale und horizontale, gleich weit
voneinader entfernte Linien in ein System von Quadraten eingeteilt, von
denen eine bestimmte Anzahl mit einer flachen Blechschaufel zur Zer¬
kleinerung aufgenommen wird. Man muß stets die ganze Höhe der Schichte
bis zur Unterlage selbst entnehmen. Die Zerkleinerung des ganzen Musters,
besonders wenn es, wie dies gewöhnlich der Fall ist, mehrere kg ausmacht,
nimmt eine unverhältnismäßig lange Zeit in Anspruch.
Ober einige Ursachen der unbekannten Verluste. Von Karl
Urban. 8 ) — Vf. konnte die Beobachtung von Jos. Urban bestätigen, nach
der in der fehlerhaften Probeentnahme der süßen Schnitzel zwecks Unter¬
suchung eine der Hauptursachen der unbekannten Verluste liegt Weiter
wird darauf hingewiesen, daß die größten unbekannten Verluste auf die
Diffusion entfallen, im weiteren Betriebe daher keine besonderen mehr
sind und bei einiger Aufmerksamkeit vermieden oder vermindert werden
können.
») Ztschr. f. Zuckerind. I. Böhmen 1919, 42, 339-315. — *) Ebenda 346-347. — *1 Ztschr. I.
Zuckonml. d. tsrhechos]. Kop. 1919, 44 (1), 2—4.
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F. Zocker.
479
Vorrichtung zur richtigen Entnahme einer Durchachnittsprobe
aus Schnitzeln. Von Karl Urban. 1 ) — Die (ohne Abbildung nicht ver¬
ständliche) Konstruktion arbeitet in genauer Weise und liefert auf Grund
von Untersuchungen Schnitzelproben, die dem tatsächlichen Durchschnitt
entsprechen, wodurch eine der Hauptfehlerquellen der sog. unbestimmbaren
Verluste vermieden wird. Um ein Austrocknen der Schnitzel vor der
Untersuchung zu vermeiden, wird in Ermangelung geeigneter Verschlüsse
die Aufbewahrung der Schnitzel in einem Gefäß mit Wasser verschloß
empfohlen.
Haltbarmachung von Zuckerlösungen für die Untersuchung.
Von D. O. Spriestersbach. 2 ) — Eine abgemessene Menge der haltbar
zu machenden Zuckerlösung wird mit einem kleinen Überschuß von Ca CO,
neutralisiert, einige Min. gekocht und auf 1 1 Zuckerlösung 2 g wasser¬
freies Na,C0 8 und schließlich eine wässerige Lösung von Quecksilber¬
kaliumjodid zugesetzt. Nach Auffüllung zu dem ursprünglichen Flüssig¬
keitsmaß wird gemischt und die Zubereitung ist beendet. Man bringt die
zu verwendende Menge von HgJ, (0,05—0,1%) auf ein Uhrglas,
benetzt sie mit 1—2 ccm H,0 und fügt solange Kristalle von KJ unter
Umrühren hinzu, bis sich alles HgJ, aufgelöst hat. Diese Flüssigkeit
gießt man dann zu der Zuckerlösung. Nach dieser Methode gelang es,
die Menge des Gesamtzuckers (durch Cu-Reduktion bestimmt) -länger als
6 Monate unverändert zu erhalten, während von dem Bohrzucker nur ein
ganz geringer Teil invertiert wurde. Noch wirksamer scheint Hg-
Nitrat zu sein; die Versuche hierüber sind noch nicht abgeschlossen.
Ober die Bestimmung der Kohlensäure in Zuckerfabriksprodukten.
Von VI. Stan&k und VI. Skola. 8 ) — Da über die in den Zuckerfabriks¬
säften und -Produkten enthaltenen Mengen an CO,, bezw. Carbonaten keine
näheren Angaben in der Literatur vorliegen, es aber von Interesse ist, zu
wissen, in welchem Maße an der Bildung der Alkalität der Zuckerfabriks¬
säfte usw. die Carbonate der Alkalien beteiligt sind, haben VfT. eine
Methode zur Bestimmung der Carbonate ausgearbeitet Die durch HCl
freigewordene CO, gelangt nach Durchströmung eines Kühlers mit
feuchtem J in Berührung, das die etwa vorhandene SO, aus den geschwefelten
Produkten zurüokhält. Die mitgerissenen J- Dämpfe werden von feuchtem
Al und die Wasserdämpfe von H, S0 4 zurückgehalten, worauf dann die
CO, in Natronkalk und das daraus abgedampfte H,0 in H,S0 4 aufgefangen
•wird. Die Methode, bei der ungefähr 50 g Melasse, 100—200 g Dicksaft
und 200—300 g Saturationssaft abgewogen werden, ist verläßlich.
Über die Wasaerbeatimmung in Zuckerprodukten durch Deatil-
lation. Von Ed. Gogela. 4 ) — Vf. erinnert an seinen vor einigen Jahren
gemachten, aber anscheinend in Vergessenheit geratenen Vorschlag, die
'Wasserbestimmung durch Destillation vorzunehmen. Bei Rübenschnitzeln
gelang es mittels dieser Methode die Trockensubstanz mit zufrieden¬
stellender Genauigkeit in 20 Min. zu bestimmen. Der ganze Apparat be¬
steht aus einem 500—1000 ccm großen Destillierkolben, einem Kühler
und einem Meßzylinder. In den Kolben werden 40—100 g des zu unter-
i) Ztschr. f. Zuckerind. d. tschechosl. Rep. 1919. 44 fl), 37— 39. — *) Ztrlbl. f. d. Zuckerind.
1919, 27, 306. — *) Ztschr. f. Zackerind. i. Böhmen 1919, 48, 191—198. — Ztschr. f. Zuckerind,
d. tschechosl. Rep. 1919, 44 (1), 47 u. 48.
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480
Untersuchungsmethoden.
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suchenden Materials gebracht, 400—600 ccm Petroleum zugesetzt, dann
wird der Apparat verschlossen und mit der Destillation begonnen, bei der
mit dem verdampfenden Petroleum auch die Wasserdämpfe übergeben, die
sich nach der Verflüssigung im Kühler im Meßzylinder ansammeln, wo
sich das Petroleum sehr genau vom Wasser abscheidet Bei 100 g Ein¬
wage kann man am Zylinder direkt die Prozente ablesen. Die Durch¬
prüfung der Methode bei den Zwischen- und Endprodukten der Zucker¬
fabrikation wird empfohlen.
Neue Tabellen zur Bestimmung des Zuckergehaltes und des
Reinheitsquotienten in Zuckersäften von 25—70° Bg. Von Gustav
Glaser. 1 ) — Die Tabellen und die angegebene Arbeitsweise vereinfachen
die Betriebskontrolle in bedeutendem Maße; die mühsamen Berechnungen
verdienen daher die besondere Beachtung seitens der Praxis. Die An¬
ordnung der Tabellen ist ähnlich der der bekannten Schmitzschen Tabellen
und daher ihr Gebrauch leicht verständlich.
Zur Alkalitfttsbestimmung. Von Franz Janäk.*) — Die Methode
bietet eine von jeder menschlichen Kraft unabhängige, verläßliche und ein¬
fache Kontrolle der Alkalität. Das Prinzip beruht auf der Ionenwanderung
in Flüssigkeiten beim Einleiten eines Gasstromes und gelangt durch die
dabei entstehende elektromotorische Kraft zum Ausdruck. Zur Über¬
wachung der Saturation ist es nötig, ein elektromotorisches Element, z. B.
Zn- (ZnC0 8 ) (H t CO # ) Pt in entsprechender, durch Versuche ermittelten
Dimensionierung, in dem Saturationsgefäß anzubringen und die der H-An-
häufung entsprechende elektromotorische Kraft mit Hilfe eines empfindlichen
Voltmeters oder eines Blatt-Elektroskopes festzuhalten. Eine Festlegung
der jeweilig auftretenden elektromotorischen Kraft ließe sich unter Zuhilfe¬
nahme einer schreibenden Vorrichtung unschwer durchführen und ein
elektromotorischer Alkaligraph würde dann einer jeden Betriebskontrolle
große Dienste erweisen.
Das Normalgewicht bei der Zuckeranalyse. Von Saillard. 3 ) —
Die Frage wird ausführlich erörtert und dem berichtigten sog. französischen
Normalgewioht von 16,26 g der Vorzug gegeben. Es wird ferner größte
Wichtigkeit auf die Verwendung nur einheitlicher, womöglich amtlich ge¬
prüfter und geeichter Instrumente und Rohre gelegt. — v. Lippmann 4 )
bemerkt, daß das deutsche Normalgewicht von 26 g den Vorzug hat,
erheblich größer zu sein und auch erheblioh größere Genauigkeit zu ge¬
währen. Daß man sich in bestimmten Fällen mit dem halben Normal¬
gewicht begnügt, ist doch kein ausreichender Gegengrund. Auf die Aus¬
führungen von F. Bäte« 5 ) und A. Herzfeld 6 ) muß verwiesen werden.
Die Polariskopfrage und das Bedürfnis nach einer internationalen
Saccharimeterskala. Von C. A. Browne. 7 ) — Vf. tritt für die Ein¬
führung eines gemeinsamen Normalgewichtes für Polariskope ein und
empfiehlt ein Gewicht von 20 g, das gegenüber dem deutschen (26 g'
und dem französischen (16,29 g) eine Reihe von Vorzügen besitzt. Daß
M (Wrr.-rnir. Zt^chr. f. Zuckrrind. n. Ldwsch. 1917, 47, 11—15 (1919 erschienen). — *) Wchvhr
d. Ztrl.-Vor. f. d. Küben/uckerind. <»storr. u. Ung\ 1919, 57, 35 u. 3b. — 3 ) Journ. Fahr, stiere 1’^Ir*.
66, Nr. 13 nach Chom.-ZUr.; Ch.-tcchn. Übers. 1919, 43, 203. — «) Ebenda 203. — D Zuctorci
1919, 44, 372. — 6) Ebenda 372 u. 373. — 7) Journ. of Ind. and Em?. Chem. 1918, 10, 916—91^: ax ~
Chom. Ztilbl. 1919, II., C.77 (Kühle).
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COLUMBIA UNIVERSUM
F. Zucker.
481
fast sämtliche Polariskope in den Verein. Staaten von Amerika deutschen
oder österreichischen Ursprungs Bind, hat nichts zu sagen, da diese In*
8<rumente leicht auf das neue Normalgewicht umzuändern sind.
Ersatz von o-Naphthol durch Ammoniummolybdat zum Nachweis
geringer Mengen von Zucker im Kesselspeisewasser. Von O. Dorf-
mfiller. 1 ) — Als Ersatz des a-Naphthols kann NH 4 -Molybdat, das in saurer
Lösung bei Gegenwart von Zucker eine intensive Blaufärbung gibt, zweck¬
dienlich herangezogen werden. Zur Durchführung der Reaktion verdünnt
man 1. die 25 % ig. reine H CI des Handels mit der gleichen Menge H,0
und löst 2. 100 g NH 4 -Molybdat zu 11 H 8 0 (20%ig. Lösung) auf.
Es werden dann 0,5 ccm der zu untersuchenden Flüssigkeit mit 10 Tropfen
der verdünnten HCl und dann mit 20 Tropfen der Ammoniummolybdat-
lösung versetzt, worauf man aufkocht und stehen läßt. Bei Gegenwart
von Zucker tritt mehr oder weniger rasch Blaufärbung auf. — Herz-
feld s ) macht auf das von Mau seit 20 Jahren geübte Verfahren der Ver¬
wendung von Pikrinsäure bei der Untersuchung des Kesselspeisewassers auf
Zuoker aufmerksam. Nach dem Verfahren wird die betreffende Wasser¬
probe in einem Reagensgläschen mit 2—S Tropfen HCl aufgekocht (Zucker
soll invertiert sein), dann mit einigen Tropfen KOH alkalisch gemacht,
und schließlich mit 2—3 Tropfen einer alkoholischen Pikrinsäurelösung
versetzt. Bei einem Zuckergehalte bis 0,02% tritt sofort eine mehr oder
•weniger tiefrote Färbung ein.
Neue Baumische Skala fflr Zuckerlösungen. Von Frederick
Bates und H. W. Bearce. 8 ) — Die Skala liegt zwisohen den beiden
Skalen nach Holland und nach Gerlach, von denen keine den gegen¬
wärtig zu stellenden Anforderungen gerecht wird. Ihre 3 wichtigen Vor¬
teile sind: Sie beruht auf den von Plato bestimmten Werten für die
spez. Gewichte die als die zuverlässigsten betrachtet werden; sie ist bezogen
auf 20°, die für die Zuckerindustrie geeignetste und in großem Umfange
angenommene Ternp., und auf den Modulus 145.
Prüfung der Fehlingschen Lösung auf Selbstzersetzung. Von
B. 4 ) — Die fertig gemischte alkalische Kupferlösung zersetzt sich be¬
kanntlich schon bei mehrtägigem Stehen und wird auch ohne äußerliche
Veränderungen für genaue Untersuchungen unbrauchbar. Zum Nachweise
dieser unsichtbaren Veränderungen liegen verschiedene Vorschläge, so
von Schoorl und Ruoß vor. Vf. bemerkt nun, daß die Prüfung mittels
Rhodankalium nach dem Vorschläge von Ruoß ebenso gut gelingt, wenn
man statt der mit Na CI versetzten Essigsäure gewöhnliche H CI verwendet.
Es werden zweckmäßig 5 ccm Fehling sehe Lösung mit 5 ccm H t O ver¬
dünnt, einige Tropfen Rhodankaliumlösung (30:100) und dann solange
verdünnte HCl hinzugefügt, bis die blaue Farbe in Grün umschlägt Eine
auf Selbstzersetzung der Fehlingschen Lösung zurückzuführende Trübung
zeigt sich spätestens binnen 2 Min. Später etwa eintretende Trübungen
sind dagegen nicht zu berücksichtigen.
Alkalische Kupferlösung für Zuckerbestiuimung mit Salizylsfture
herstellbar. Von O. Bruhns. 5 ) — An Stelle des teueren und knappen
*) D. Zockerind. 1919, 44, 574 n. 675. — *) Ebenda 610. — 8 ) Technologie Paper 115, Journ.
Franklin Inst. 1919, 187, 215; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 788 (Rühle). — 4 ) Ztrlbl. I. d. Zuckor-
ind. 1919, 27, 460. — *) Ebenda 158 u. 159.
Jahresbericht 1919.
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482
Untenuelrangsmethoden.
Seignettesalzes wurde als Aushilfe mit gutem Erfolge salizylsaures Natrium
verwendet. Zur Feststellung der neuen alkalischen Kupferlöeung löst
man 90 g Na - Salizylat und 50 g Na OH zusammen zu 500 ccm und
mischt diese dem „Seignette-Natron“ entsprechende Flüssigkeit mit der
gleichen Menge der üblichen Cu-Lösung (84,6 fein kristallisiertes CuS0 4
zu 500 ccm gelöst). Beide Flüssigkeiten sind getrennt aufzubewahren.
Die neue Flüssigkeit eignet sich auch, wie die bisherige, zur Messung
des Gu-Restes mittels Rhodankalium, EJ und Thiosulfat. Die Anwendung
des Na-Salizylats bleibt aber wegen sonst unregelmäßiger Resultate nur auf
Zuckerlösungen beschränkt, bei denen keine Pb-Fällung erforderlich ist,
oder aus denen der Pb-Überschuß vorher entfernt ist Vf. bringt Belege
für die nahe Übereinstimmung der Ergebnisse mit denjenigen der Fehling-
schen Lösung.
Vereinfachte Herstellung der alkalischen Kupferlösung zum Nach¬
weis und zur Bestimmung der Zuckerarten. Von Ed. Justin Mueller. *)
— Gibt man zu einer Alkalilauge von mindestens 37° Bö. in kleinen
Anteilen eine 10 % ig. Cu S0 4 -Lösung, so löst sieh der entstehende Nieder¬
schlag von Cu(OH), beim Umrühren zu einer hellblauen Lösung, die auch
beim Erwärmen klar bleibt. Eine für Zuckerbestimmungen geeignete
haltbare Lösung erhält man, wenn man 20 ccm 10%ig. CuS0 4 -Lösung
langsam unter Umrühren in 100 ccm Na OH von 39° B6. gießt.
Die Ostsche Kupferkalium-Carbonatlösung und Ihre Eignung zur
Bestimmung von Invertzucker in den Produkten der Zuckerindustrie.
Von P. Beyersdorf. 8 ) — Vf. hat diese vielfach durchgeprüfte, in der
Praxis aber nicht beachtete Methode nochmals eingehend nachgeprüft, sie
theoretisch nach allen Richtungen hin bearbeitet und schließlich Angaben
über die quantitative Durchführung zur Bestimmung des Invertzuckers in
den Produkten der Z uckerindustrie gemacht Da diese Methode wesent¬
liche Vorteile gegenüber der Fehlingschen Lösung besitzt, ist die
Arbeit des Vf., die auch auf Massenuntersuchungen Bezug nimmt, be¬
sonders beachtenswert und verdient ira Interesse der Fortschritte iu der
Invertzuckerbestimmung eine weitere Nachprüfung und Beurteilung. Im
Anhang gibt Vf. eine vollkommene chronologische Zusammenstellung der
Literatur über den Nachweis und die Bestimfbung des Invertzuckers.
Bestimmung des Invertzuckers mit Hilfe von Rhodan- and Jod¬
kalium. Von O. Bruhns. 8 ) — Die Bestimmung ist so rasch, genau und
billig, wie kein anderes bekanntes Verfahren. Die Arbeitsvorschrift ist
auf Grund eingehender Untersuchungen die folgende: Man mischt 10 ccm Cu-
Lösung (69,28 g fein krist. CuS0 4 oder entsprechende Nitrat- oder Chlorid¬
lösung in 1000 ccm), 10 ccm, Seignettesalz-Natronlauge (346 g Seignette-
salz und 100 g Na OH in 1000 ccm) gut mit 20 ccm Zuckerlösung (die
höchstens 4 g Saccharose enthalten darf) in einem offenen Erlenmeyer von
200 ccm Fassungsraum und erhält auf einem Drahtnetz, das mit einer
Asbestpappe mit Ausschnitt von 60 mm Durchmesser bedeckt ist, durch
einen einfachen Brenner und vom Augenblick des Aufkochens an mit
möglichst verkleinerter Flamme genau 2 Min. im Sieden. Dann so-
*) Jotim. Pharm, et China. 1919, 7, 18—20; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 677, (Manz.) — *) Ztschr.
<1. Ver. d. D. Znckerind. 1919, 69, 403—443 (Frankontal, Chom. Lab. d. Zockerfabr.). — *) Ziriti.
f. d. Zuekcrind. 1919, 27 , 621 u. 622, 642 u. 643, 664 -666, 768—771.
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F. Zucker.
483
fort 50 ccm zimmerwarmes, abgestandenes Wasser zusetzen, ein kleines
Becherglas Aber die MQnduog des Kolbens stQrzen und es aufreoht in
einer sehr flachen Sohale stehend durch einen Wasserstrahl abkflhlen.
Darauf die BQrette -mit Thiosulfatlösung (34,4 g Thiosulfat und etwa 0,1 g
Na OH in 1000 ccm) auffüllen, bezw. ablesen, zu der abgekühlten Koch¬
mischung 5 ccm Rhodan-KJ-Lösung (0,67 g KCNS und 0,1 g KJ ent¬
haltend) zusetzen und gut umfechwenken; ferner 10 ccm 6fach n. HCl oder
6,5fach n. H g S0 4 schnell unter Schwenken zufügen und sofort schnell
Thiosulfatlösung zulaufen lassen, bis die anfängliche Bräunung (unter
Schütteln) zeitweilig in Grau übergeht. Zusetzen von nicht zu wenig Stärke¬
lösung und Zuendefilhren der Messung bis der Niederschlag ledergelb
aussieht und in 5 Min. nicht mehr blau oder grau wird. Bei sehr starker
Ausscheidung von Cu t O gibt man schon zu Beginn der Messung Stärke¬
lösung zu und kühlt zur Beschleunigung der J-Ausscheidung nur bis auf
etwa 30° ab oder setzt alten Niederschlag von Cuj(CNS), zu. Das Er¬
gebnis ist von dem in derselben Weise aber ohne Erhitzung zu er¬
mittelnden „Jodtiter“ einer gleichen Mischung abzuziehen, und der Unter¬
schied wird je nach der (bis auf höchstens 10% Abweichung des Wertes
festzustellenden) Rohrzuckermenge in den Spalten der der Abhandlung
beigegebenen Tabelle aufgesucbt. Daher muß der Rohrzucker vor Beginn
der Untersuchung annähernd bestimmt und danach sowie nach der Stärke
der Reduktion die in Arbeit zu nehmende Stoffmenge eingerichtet werden.
Yf. wird für Invertzucker allein, Rohrzucker (aus Invertzucker zu be¬
rechnen) Dextrose, Lävnlose und andere reduzierende Stoffe eine besondere,
seinem Verfahren entsprechende Tabelle folgen lassen.
Direkte refraktometrische Bestimmung der Trockensubstanz
des am Korn haftenden Sirups. Von Viad. Skola. *) — Die Unter¬
suchungen wurden mit dem neuen, von Schönrock verbesserten Refrakto¬
meter der Firma C. Zeiß vorgenommen, der so eingerichtet ist, daß die
Lichtstrahlen entweder durch die Flüssigkeit, wie beim Abbeschen Apparat,
oder für dunkle Flüssigkeiten durch ein Prisma gehen und beim Einfall
auf die Schichte der zu prüfenden, auf das Prisma des Apparates auf¬
gestrichenen Flüssigkeit total reflektiert werden. Da man mit diesem
Apparat auch dann scharfe Grenzen von Licht und Schatten zu erzielen
vermag, wenn Korn in der zu prüfenden Flüssigkeit enthalten ist, hat
Yf. festzuatellen versucht, welchen Einfluß das Korn des Kristalles in einer
gesättigten Flüssigkeit, im vorliegenden Falle im Muttersirup, auf die re¬
fraktometrische Bestimmung der Trockensubstanz des Sirups ausübt, um
dann von diesem Prinzip praktischen Gebrauch zu machen. Auf die Aus¬
führungen, die nur als vorläufig anzusehen sind, muß verwiesen werden.
Eine Fehlerquelle bei der Aschenbestimmung in Melassen.
Von A. Schweizer. 2 ) — Bei der Veraschung mit Hilfe von H, S0 4 kann leicht
eine Überführung der entstandenen Sulfate in Sulfite durch die Kohle ein-
treten, namentlich wenn man zu stark glüht In solchen Fällen findet
man zu niedere Aschengehalte. Es wird nun vorgeschlagen, die Asche
nochmals mit etwas starker H g S0 4 zu befeuchten, bis zur Trockne ab-
27,
i) Ztschr. f. Zackerind. i. Böhmen 1919, 48 , 294-304. — ') Ztrlbl. f. d. Znekerind. 1919,
896.
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434
Untersuchungsmethoden.
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zurauchen und dann ganz schwach zu glühen. Dieses einfache Verfahren
ist nur in Platinschälchen durchzuführen. Bei Verwendung von Quarz-
und Porzellanschälchen empfiehlt es sich, um das Schmelzen des ent¬
stehenden Bisulfates bei Anwesenheit von Alkali und das Zerspringen
der Schälchen zu vermeiden, die Zersetzung des Sulfides durch Erhitzen
mit Ammonsulfat herbeizuführen. Bestimmungen zeigten, d&fi ein Abzug
von 10% an der Sulfatasche nicht genügt um die Garbonatasche richtig
zu berechnen. Die Unterschiede sind ganz erheblich.
Veraschungsofen mit Silitheizstäben. Von A. Kraisy. 1 ) — Auf
Anregung von Herzfeld hat die Firma Carl Issem in Berlin versucht,
mit Hilfe von Silitheizstäben (Siliziumcarbid) einen elektrischen Ofen für
Veraschungen von Zuckerfabriksprodukten zu bauen, der ohne Verwendung
von Platin die zur Veraschung benötigte Temp. von 600—750° erzeugt
Nach durchgeführten Versuchen erscheint der Ofen, falls noch bestimmte
Verbesserungen angebracht werden, für die Verwendung in Zuckerfabriks¬
laboratorien geeignet.
Korn in Melassen. Von Jr. H. Ralshoven.’) — Bei der Kontrolle
der Melassenaufarbeitung ist es wichtig, die Menge der oft mikroskopisch
kleinen Kristallkerne zu erfahren; es führt hier eine optische Methode
zum Ziele. Der Brechungsindex einer Flüssigkeit wird durch in ihr sus¬
pendierte Fremdkörper nicht beeinflußt. Man bestimmt den Index der
vorliegenden Melasse und löst dann-durch 10—30% H,0 die Kerne auf
und bestimmt wieder den Index. Durch Berechnung läßt sich dann leicht
der Kerngehalt und der Saccharosegehalt finden. Da manche Melassen
sehr dunkel gefärbt sind, wird die Verwendung des Abböscheu Universal¬
refraktometers mit Einrichtung für das Arbeiten mit auffallendem Lichte
empfohlen. Aus den mitgeteilten Beobachtungen wird die Ansicht, nach
der die Melasse als eine gesättigte Saccharoselösung, nicht als Eutektikum,
aufzufassen ist, gestützt.
Quantitative Bestimmung des Fein- und Feinst-Kornes in Abläufen
und Melassen. Von Edmund O. von Lippmann. 8 ) — Auf Veranlassung
des Vfs. hat Hfibener die von Kalshoven (s. vorst. Bef.) bei Rohrzucker¬
produkten durchgeführten Untersuchungen auch auf Produkte der Rüben¬
zuckerindustrie ausgedehnt und wie erstgenannter Forscher bei „gut aus¬
gearbeiteten“ javanisohen Melassen auch bei den einheimischen Produkten
in nicht wenigen Fällen ganz erhebliche Mengen Zucker in feinster Form
gefunden. Da diese ungewöhnliche, aber bei schlechten Arbeits- uni
Personal-Verhältnissen leicht verständliche Erscheinung zu recht fühlbaren
Verlusten Anlaß gibt, so erscheint deren Beachtung notwendig, um die
Ursache festzustellen und Wege zur Wiederherstellung gut und gleich¬
mäßig gekörnter, reiner Rohzucker anzubahnen. Auf die Durchführung
der Methode muß verwiesen werden.
*) Ztechr. d. Ver. d. D. Zuckerind. 1919, 69, 347-351. — *) Arch. f. d. Zuckerind i Kkd -
Indien 1919 1660—1564, 1662—1664; nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1106 [Hartoch). — *) D Znckv-
ind. 1919, 44, 627 u. 598. '
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G. Wein.
485
G. Wein.
Referent: O. Krag.
Die Mikroanalyse des Weines. Von M. Ripper und Fr. Wohack.
HI. Mikrobestimmung der Säuren des Weines, a) Freie Säuren. Vff.
weisen darauf hin, daß es an Vielseitigkeit der Ansichten darüber, was eigent¬
lich die „freie“ oder „Gesamtsäure“ im Weine ist, nicht mangelt. Als freie
oder besser: „titrierbare Säure“ möchten VIT. die Anzahl ccm n. Lauge be¬
zeichnen, die zur Neutralisation von 1 1 Wein erforderlich sind, wenn als
Anzeiger Phenolphthalein verwendet wird. Durch die Titration mit Phenol¬
phthalein werden alle starken Säuren des Weines, wie - die Versuche der
Vff. aufs neue bestätigt haben, nämlich die Weinsäure, Apfelsäure, Bern¬
steinsäure, Essigsäure sowie ein H’ der primären Phosphate und 84°/ 0
der Gerbsäure mit Schärfe erfaßt. Zur Ausführung der Mikrobestimmung
gibt man 1 ccm Wein in ein etwa 40 ccm fassendes Kölbchen, dessen
Boden von dem Wein ganz bedeckt sein muß und erhitzt zur Vertreibung
der CO, bis zum beginnenden Sieden. Dann gibt man ausgekochtes,
kaltes, neutral reagierendes dest. H,0 hinzu, bis die Flüssigkeit nahezu
farblos ist. und titriert nach Zusatz von 1 —2 Tropfen neutraler Phenol¬
phthaleinlösung mit 1/50 n. CO,-freier NaOH bis zur Rötung, die wenigstens
5 Sek. anhalten muß. Der Unterschied zweier Titrationen beträgt in der
Regel nicht mehr als 0,05 ccm der 1 / 50 n. Lauge. Die Werte sind ge¬
wöhnlich um 1 —5 ccm n. Lauge für 1 1 Wein berechnet höher als die
bisher üblichen, nur selten besonders bei P,0 5 - und gerbsäurereichen
Weinen um 10 ccm n. Lauge. In Weinsäure umgerechnet würde der
Mehrbetrag 0,07—0,7 g auf 1 1 betragen, b) Gesamtweinsänre. Die
Bestimmung geschieht nach Halenke-Möslinger mit 2 ccm Wein und
zwar von Anfang bis zu Ende in einem 15 ccm fassenden Schleuderröhrchen.
Der Niederschlag wird nach dem Stehen über Nacht abgeschleudert, die
Flüssigkeit abgegossen, der Niederschlag 2mal mit je 0,5 ccm 95°/ 0 ig.
Alkohol ausgewaschen und jedesmal ausgeschleudert, dann in ausgekochtem,
heißem Wasser gelöst und mit 1 / 60 n. Lauge und Phenolphthalein titriert.
Der Umschlag ist sehr scharf und erfolgt auf Zusatz eines Tropfens von
0,02 ccm Yjo n. Lauge (= 0,03 mg Weinsäure). Anstatt des Ausschleuderns
kann der Weinstein auch an der Pupape in einem Mikro-Neubauer-Tiegel
gesammelt werden. Die Werte des Mikroverfahrens entsprechen durchaus
denen des Makro Verfahrens, auch bietet das erste Verfahren eine wesentliche
Ersparnis an Arbeit und Material, c) Die flüchtige Säure. Die Be¬
stimmung schließt sich genau dem üblichen Makroverfabren an. Zur Ver¬
wendung gelangen von nicht essigstichigen Weinen 2 ccm, von essig¬
stichigen entsprechend weniger. Diese bringt man in ein etwa 40 ccm
fassendes Kölbchen und destilliert im Wasserdampfstrom 10 ccm ab. Titriert
wird mit 1 / 60 n. Lauge nach Zusatz von 1 —2 Tropfen Phenolphthalein.
Die erhaltenen Werte stimmen mit denen der Makrobestimmung gut überein,
d) Milchsäure. Die Mikrobestimmung dieser Säure kann mit gleichem Er¬
folge sowohl nach dem Verfahren nach Kunz wie auch nach dem von
i) Ztschi. f. d. ldwEch. Versuchs*, i. österr. 22, 16—31; vgl. dies. Jahresbor. 1917, 491.
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486
Untenuohungsmethoden.
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Möslinger ausgeführt werden. Letzteres ersoheint aber einfacher und
leichter auszuführen, weshalb es allein beschrieben wird. Der bei der
Bestimmung der flüchtigen Säure im Kälbchen verbliebene Rückstand wird
in ein Schälchen gespült, mit 2 Tropfen einer BaCI,-Lösung (1:10) ver¬
setzt und mit Ba (OH),-Lösung unter Zusatz von 2 Tropfen Phenolphthalein¬
lösung neutralisiert Nach dem Einengen der Flüssigkeit auf 1—1,5 ccm
spült man diese quantitativ in ein Schleuderröhrchen, das bei 2 und 10 ccm
Marken trägt, füllt bis zur 2 ccm-Marke mit dest. H,0 auf, mischt nach
Zusatz von genau 8 ccm Alkohol von 95 Yol.-°/o bis zur oberen Marke
und schleudert nach mehrstündigem Stehen des Niederschlags aus. Von
der überstehenden klaren Flüssigkeit bringt man 9 ccm in ein Platin¬
schälchen, dampft ein, verascht, löst den Rückstand mit 5 oder 10 ccm
1 / 50 n. HCl unter Erwärmen bis zum Sieden und titriert die Lösung mit
Yso n. Lauge nach Zusatz von 1 Tropfen Phenolphthalein zurück. Die
verbrauchten ccm HCl geben gerade die Oramme Milchsäure im 1 Wein
an. Die nach dem Makro- und Mikroverfahren erhaltenen Werte stimmen
überein, e) Gerbsäure. Die Bestimmung schließt sioh eng an das Ver¬
fahren von Neubauer -Loewenthal an. Man entgeistet 5 com Wein
oder eine kleinere, dann auf 5 ocm verdünnte Menge Wein und ver¬
dünnt auf 50 ccm. Ein Teil dieser Lösung wird durch Behandeln mit
Tierkohle vom Gerbstoff befreit und klar filtriert. Dann nimmt man
von beiden Lösungen je eine 0,5 ccm Wein entsprechende Menge, die
beide je mit 2 ccm einer Lösung von indigoschwefelsaurem Natrium
in verd. H,S0 4 , 20 Tropfen B,SO i (1:5) und 40 ccm H,0 versetzt
werden, und titriert mit Yioo n * KMn0 4 bis die Farbe über Grün in ein
reines Gelb übergegangen ist. Werden hierbei für den nicht entgerbten
Wein a ccm Yioo n - KMn0 4 gebraucht und für den entgerbten Wein
b ccm, dann ist der Gehalt an Gerbstoff für 1 1 Wein = (a — b). 0,831 g.
Die Stärke der Indigolösung ist so zu wählen, daß 2 ccm beim blinden
Versuch bis zur Gelbfärbung etwa 6 ccm KMn0 4 verbrauchen. Die Über¬
einstimmung des Mikroverfahrens mit dem Makroverfahren ist recht gut,
dagegen gelang es nicht, Gerbsäure, die künstlichen Säuregemischen zu¬
gesetzt war, quantitativ wieder zu finden.
Abänderung der Methode von NeBler und Barth zur Be¬
stimmung des Gerbstoffs im Wein. Von Leo Meyer. 1 ) — Die nach
Neßler und Barth erhaltenen Werte fallen häufig bedeutend niedriger
aus als nach Neubauer und LöwenthaL Gute Übereinstimmung wird
erzielt, wenn man sich eines Zusatzes von gesättigter NaCl-Lösung be¬
dient und wie folgt arbeitet: Man versetzt eine abgemessene Menge Wein
mit Weingeist, filtriert das abgeschiedene Pektin ab, dampft das Filtrat
auf dem Wasserbade auf etwa 4 ccm ein, bringt in ein Sedimentierrobr.
füllt mit H,0 auf 5 com auf, versetzt mit 5 ccm gesättigter NaCl-Lösung,
mischt nach Zugabe von Fe Cl 8 -Lösung und 1 ccm 40%ig. Na-Acetat
und liest nach weiteren 12 Stdn. die Menge des Niederschlags ab. Durch
Multiplikation der abgelesenen Anzahl ccm Fällung mit dem Faktor 0,33
erhält man den Gerbsäuregehalt (nach Neßler und Barth). Auf diese
*) Mittl. a. d. Gobiete d. Lebensm -Unters, u. Hvg. 1918, 9, 131—135; nach Ztschr. Unters.
Nähr.- u. Gonußm. 1920, 40, 373 (Dinslago).
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H. Pflanzenschutzmittel.
487
Weise wurden in Weißweinen Gerbsäuregehalte von 0—0,87 g und in
Rotweinen von 0,5—4,4 g im 1 gefunden.
Zur Bestimmung der Citronensiure. Von J. J. Willaman. 1 ) —
Vf. gibt folgende Vorschrift: Zunächst fällt man die Pektine durch Zusatz
des zweifachen Volumens 50 °/ 0 ig. Alkohols aus, filtriert, wäscht 2 mal mit
65 %ig. Alkohol, verdünnt das Filtrat mit H,0 auf 30°/ 0 ig. Alkohol und
versetzt mit 5 ccm Ba-Acetat (10 g Ba-Acetat in 100 g 30%ig. Alkohol).
Den entstandenen Niederschlag filtriert man durch einen Gooch-Tiegel,
wäscht einmal mit 30°/ o ig. Alkohol, trocknet, löst den Niederschlag in
60 ccm heißer 6 °/ 0 ig. P,C) 6 -Lösung und verdünnt mit heißem H,0 auf 100 ccm.
Diese Citratlösung bringt man in einen Destillationsapparat, dessen Kühler
in einen 1 / I -Literkol'oen mit 40 ccm einer Lösung nach Denigös eintaucht
(Denigössche Lösung: 50 g HgO und 500 ccm H,0 versetzt man unter
Rühren mit 200 ccm konz. H, S0 4 , füllt auf 11 auf, erwärmt auf dem Wasser¬
bade 1—2 Stdn. und filtriert). Zur Verhinderung des Stoßens gibt man
in den Destillierkolben einige Glasperlen und läßt in die lebhaft siedende
Flüssigkeit KMn0 4 -Lösung (im 1 0,5 g) eintropfen, bis die Rotfärbung
mehrere Min. bestehen bleibt Die Geschwindigkeit des KMn0 4 -Zusatzes
soll 20—25 Tropfen in 10 Sek. betragen. Wird das Flüssigkeitsvolumen
im Destillierkolben zu klein, so sind Wassermengen von je 200 ccm hinzu¬
zufügen. Man füllt das Destillat auf 300 ccm auf und erwärmt 45 Min.
lang am Rückflußkübler gelinde. Beträgt das Destillat über 20 ccm, so
sind für je 100 ccm noch 15 ccm Denigessche Lösung mehr zuzusetzen.
Der gebildete Niederschlag wird abfiltriert, in 5%ig. HCl gelöst, mit
10°/ 0 ig. Na OH fast neutralisiert und auf 100 ccm verdünnt Man gießt
nun entweder die ganze Lösung oder einen aliquoten Teil in über¬
schüssige KJ-Lösung (28,0218 g KJ im 1, wovon 1 ccm 0,002 g Citronec-
säure unter den Versuchsbedingungen entspricht) und titriert mit ein¬
gestellter HgCl,-Lösung (10,8038 g Hg CI, und 25 g NaCl im 1) zurück.
Sind 100 mg oder mehr Citronensäure vorhanden, so gibt man die 100 ccm
der oben erwähnten Lösung in eine Bürette und titriert gegen 10—15 ccm
KJ-Lösung. Malonsäure, Weinsäure, Oxalsäure und Aconitsäure beein¬
flussen die Bestimmung nicht; Zucker und andere Substanzen, die KMn0 4
reduzieren, geben leicht zu hohe Resultate.
H. Pflanzenschutzmittel.
Referent: P. Lederle.
Die Bestimmung von Kupfer in InsektenbeUmpfungsmitteln.
Von George und Jamieson.*) — Man befeuchtet 0,2—0,5 g Substanz
mit 10 ccm H,0, 5 ccm H,S0 4 (1 :3) und erwärmt; den größten Teil der
Säure neutralisiert man mit NH, (1:1), erhitzt die Lösung, deren Volumen
40 ccm nicht überschreiten soll, fast zum Kochen, behandelt mit 10 ccm
•wässeriger SO,-Lösung, setzt 5—10 ccm einer 10°/ 0 ig. Lösung von KCNS
*) Jonra. Amer. Chom. Soc. 88/2193; nach Ztschr. f. analyl. Chom. 1920, 59, 252 u. 758 (Os-
wald). — *) Chera. Metallurg. Eng. 1918, 19, 185; nach Chom. Ztrlbl. 1919, II., 916 (Ditz); siehe auch
Chem. Ztrlbl. 1908, II., 200).
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488
Untenmohangsmethoden.
oder NH 4 CNS- zu, rührt 3 Min. um, läßt 15 Min. absetzen, filtriert durch
einen Gooch-Tiegel und wäscht bis zur Entfernung des löslichen Rhodanids.
Den Niederschlag bringt man in eine 250 ccm-Glasstopfenflasche, setzt eine
Mischung von 35 ccm konz. HCl, 20 ccm H,0 und 7 ccm Chloroform zu
und titriert mit Jodatlösung, wobei nach jedesmaligem Zusatz in der ver¬
schlossenen Flasche durcUgeschüttelt wird.
Die Bestimmung von Cer in Gegenwart anderer seltener Erden
durch Ausfftllung als Ceijodat Von Paul H. M.-P. Brinton und C
James. 1 ) — Die zur Bestimmung von Cer angewandte Methode beruht
auf der Oxydation mit Kaliumbromat, Ausfällung mit Kaliumjodat und der
Umwandlung des gebildeten Cerijodats in Cerooxalat Die Lösung, die
die Nitrate der seltenen Erden enthält (Thor ist vorher entfernt), wird mit
7, des Vol. an konz. HN0 8 versetzt; das Volumen der Lösung betrage
nicht mehr als 75 ccm, demnach möge der Cergehalt 0,15 g nicht über¬
schreiten. 1 / i g festes Kaliumbromat wird' zugefügt und dann langsam
unter Umrühren Kaliumjodat in einer Menge, die das 10—löfache der
theoretisch nötigen Menge ausmacht. Kaliumjodat wird in einer Lösung
verwandt, die 100 g Jodat und 333 ccm konz. HNO s in 1 1 enthält Nach
genügend langem Absetzen in der Kälte filtriert man und wäscht mit einer
wässerigen Lösung von 8 g Kaliumjodat und 50 ccm konz. HN0 3 in 1 1,
suspendiert den Niederschlag in heißem HjO und bringt mit HNO s unter
Rühren in Lösung. Überschüssige Sänre ist zu vermeiden. Für rund
0,1 g Cerioxyd sind 20—25 ocm konz. Säure notwendig. |Zu der Lösung
gibt man 1 / i g Kaliumbromat und die gleiohe Menge der Kaliumjodatlösung
wie bei der 1. Ausfällung, versetzt den mit möglichst wenig Flüssigkeit
ausgewaschenen Niederschlag mit 5—8 g krist Oxalsäure und 50 ccm
H s O, kocht das zugedeckte Becherglas, bis alles Jodat vertrieben ist und
erhitzt das' gebildete Ce-Oxalat zur Bestimmung als Cerioxyd in einem
Pt-Tiegel.
Zur Untersuchung des Perocids. Von F. Mach und P. Lederte. *)
— Vff. haben zur Bestimmung der wertbestimmenden Ceriterden folgendes
Verfahren ausgearbeitet: Man kocht 10 g Perocid in einem Literkolben
mit rund 500 ccm H,0 1 / i Stde., füllt nach dem Abkühlen auf und
filtriert. 50 ccm des Filtrats (=0,5 g) versetzt man mit 5 ccm einer
10 °/ 0 ig. H, S0 4 (100 ccm konz. H 8 S0 4 auf 1 1) und 5 ccm einer 5 % ig.
Ammonacetatlösung, erhitzt zum Kochen und fällt mit heißer, über¬
schüssiger, 10%ig. oder halbgesättigter Oxalsäurelösung. Nach dem Auf¬
kochen läßt man über Nacht stehen, filtriert durch Papierfilter, wäscht
mit heißem H 2 0 aus, verascht, glüht und wägt, wie es bei der Be¬
stimmung von CaO üblich ist. Duroh den Zusatz von Ammonacetat soll
etwa vorhandene Thorerde in Lösung gehalten werden, doch darf man
nicht soviel zusetzen,I daß die freie Mineralsäure dadurch gebunden wird.
Beimengungen von Kalksalzen (Gips), die als Verfälschung in Betracht
kommen können, findet man im Filtrat von den Oxalaten, wenn man es
ammoniakalisch und dann schwach essigsauer macht und erwärmt Dabei
entstehende schwache Trübungen sind belanglos. — Für die bei der
>) Jonm. Amer. Choro. Soc. 1919. 41, 1060-1086; naok Chem. Ztilbl. 1919, rV., 809 (St«c-
horst). - s ) Chom.-Zig. 1919, 43, 117 u. 118.
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Prüfung des Perocids noch in Frage kommende Ermittlung des in Wasser
Unlöslichen empfiehlt es sich wie folgt zu verfahren: Die Probe wird so¬
weit in der Reibschale zerrieben, daß sie ein 2 mm-Sieb passiert. Von
dieser so vorbereiteten Probe schüttelt man 5 g mit 200 ccm H 2 0 in
einer Thomasmehlschüttelflasche 1 Stde., spült in ein Becherglas, filtriert
durch einen Pt- oder Gold-Neubau er-Tiegel, wäscht mit warmem H a O,
aus, trocknet 1 Stde. bei 105° C. und wiegt. .
Ober die Anwendung einer alkoholischen Lösung von Ammon-
nitrat zur Bestimmung des freien Kalks in (dem in den Zuckerfabriken
verwendeten) Kalk. Von Jean Rouberty. 1 ) — Bei der Bestimmung des
freien CaO mit einer Ca-Saccharatlösung wird auch CaO basischer Silikate
gelöst und als freies CaO mit bestimmt; auch bei dem Verfahren nach
Sainte-Claire-Deville mit NH 4 NO g wird CaO basischer Silikate, so¬
wie MgO gelöst. Vf. umgeht diese Ungenauigkeiten durch Verwendung
einer alkoholischen Lösung des NH 4 NO s , die Silikate nicht angreift. Da
aber CaC0 8 dadurch teilweise angegriffen wird, so-muß man in der Probe
zuvor die CO, bestimmen und vor der Einwirkung der NH 4 N0 8 -Lösung
zur Vertreibung der C0 9 stark glühen. Von einer guten Durchschnitts¬
probe wägt man 2 g ab und behandelt sie nach starkem Glühen im
100 ocm-Kölbchen mit 80 ccm der alkoholischen NH 4 NO s -Lösung. Ver¬
gällter Spiritus des Handels löst etwa 14% des Salzes, reiner Alkohol
etwa 28%. Nach der rasch erfolgten Lösung wird mit Alkohol zu
100 ccm ergänzt und in 60 ccm des Filtrats das CaO als Oxalat gefällt.
Von dem erhaltenen CaO ist die der vorhandenen C0 2 entsprechende
Menge abzuziehen.
Zur Feinheitebestimmung des Weinbergschwefels. Von K.
Kroemer.*) — Nach den Untersuchungen des Vf. ist die Bestimmung des
Feinheitsgrades nach Chancel nicht immer ausreichend; ebensowenig führt
Absieben zum Ziel, da feiner Schwefel u. U. zusammenballt und die Maschen
des Siebes nicht passiert. Mit gutem Erfolg wurden mikroskopische
Messungen zur Beurteilung herangezogen; auch die Feststellung der Rein¬
heit durch Ermitlung der mineralischen Verunreinigungen ist wertvoll.
Technische Methode zur Bestimmung des Reinschwefelgehaltes
in der Gasmasse. Von N. Th. Twisselmann. 8 ) — Man extrahiert 5 g
der Probe mit CSj, verdampft das CS,, trocknet bei 100°, löst den Roh¬
schwefel mit wenig CS 2 , filtriert in eine Ni-Schale, dampft das Lösungs¬
mittel ab, trocknet bei 95 — 100°, läßt erkalten und erhitzt 0,5 g des fein
zerriebenen Rückstandes im Porzellantiegel mit Deckel bei kleiner Flamme.
Man sublimiert dann den S und bringt den kohligen Rückstand als Nicht¬
schwefel in Abzug.
Bestimmung des Schwefels in erschöpftem Oxyd (Gasreinigungs-
masse). Von Wm. Diamond. 4 ) — Die Bestimmung des S in Gas¬
reinigungsmassen durch Ausziehen mit CS s gibt zu hohe Werte, da mit
CS, auch Cyanverbindungen, NH 8 , Teer und öle ausgezogen werden. Vf.
schlägt daher folgendes Verfahren vor: Man zieht 10 g Substanz 9mal
i) Rev. des prodmts chlra. 1918, 21. 41 n. 42; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 146 (Rühle). —.
Ldwech. Jährb, 1919, 62, Erg.-Bd. 1, 94—102 (Geisenheim, Pflanzenphysiol. Versuchsst.). — *) Chem.-
Ztg 1918, 42, 668. — 4 ) Jonrn. Soc. Chem. Ind. 1918, 87, T. 886 u. 387; nach Chem. Ztrlbl. 1919 r
IV.’ 248 (Kühle).
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Untersuohangsmethoden.
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mit je 20 ccm Benzol aus, vereinigt die Auszüge, dampft die Hälfte davon
zur Trockene und wägt (a), oxydiert den Rückstand der anderen Hälfte
mit HNO„ nimmt mit H,0 auf und fällt als H, S0 4 (b). Ein anderer
Teil der Probe wird wie bisher, mit CS, ausgezogen (c). Yf. fand bei
einer Probe für (a) 14,18 und 13,37%, (b) 9,17 und 8,22%, somit für
Teer und andere lösliohe Stoffe (a—b) 5,01 und 5,14, im Mittel 5,07%,
für (c) 49,87 und 49,79, im Mittel 49,83%, also für den tatsächlichen
S-Gehalt 44,76%.
Ober eine Änderung in der Methode der Arsenbestimmung als
Magnesiufnatntnoniumarseniat. Von O. Ballly. 1 ) — Nach der Ausfällung
des As als MgNH 4 As0 4 kann die Menge des Niederschlags statt durch
Glühen und Wägen als Mg,As,0 7 titrimetrisch bestimmt werden: Man
gibt zu der etwa 0,20 g As,0 8 als Arsensäure enthaltenden Lösung 2 g
Citronensäure, um Fe und Al in Lösung zu erhalten, ferner einen geringen
Überschuß Magnesiamischung, nach einigen Min. % des Volumens NH,,
läßt 6 Stdn. stehen, wäscht zuerst mit NH,-haltigem H,0, danu mit je
2—3 ccm 95%ig. Alkohol bis zur Entfernung des NH, aus und titriert
mit V« n * HCl oder H,S0 4 in Gegenwart von Helianthin. 1 ccm 1 / l n.
H,S0 4 = 37,5 mg As,0,.
Nicotinbestimmung in Tabakextrakten mit Kieselwolframslnre.
Von F. Mach. 2 ) — Man verdünnt 10 g Extrakt im Kjeld ahl-Kolben mit
10—15 ccm H, O biB zur Dünnflüssigkeit, versetzt mit 10 ccm 50 % ig. Na OH
und etwas Paraffin und destilliert im H, O-Dampfstrom. Als Vorlage dienen
50 ccm 10%ig. HCl in einem Literkolben. Am Anhing ist der Dampf¬
strom langsam einzuleiten, die Destillationsflüssigkeit wird gleichzeitig so
erwärmt, daß sioh ihr Volumen nicht wesentlich ändert Man destilliert
etwa 750 ccm über (Kontrolle der nächsten 50 ccm Destillat mit Kiesel¬
wolframsäure auf Nicotinfreiheit), füllt zu 1 1 auf, versetzt 100 ccm (bei
hochprozentigen Extrakten 50 ccm) mit 10 ccm 10%ig. Kiesel wolfram¬
säure, rührt Vs Stde. aus, filtriert durch Asbest-Gooch-Tiegel, wäscht mit
0,5 % ig. HCl aus, bis Filtrat mit wenig Zn-Staub nicht mehr blau wird,
glüht 10 Min. kräftig und wiegt als SiO,. 12 WO,. Niederschlag x 0,1139
gibt Nicotinmenge. — Ist Pyridin vorhanden, so werden vor der Destil¬
lation mit NaOH nach Zusatz von 100 com H,0 und 10 ccm konz.
Essigsäure 750—800 ccm im H, O-Dampfstrom abdestilliert. (ScMtzWn.)
Beitrag zur Prüfung von Chloroform. Von Utz. 8 ) — Vf. kann
auf Grund mehrjähriger Beobachtungen das von Budde angegebene
Prüfungsverfahren als vollkommen brauchbar empfehlen, da es mit Sicher¬
heit eine Beurteilung des CH CI, zuläßt. Nach den bisherigen Unter¬
suchungen ist es mehr die Einwirkung des Lichtes, insbesondere der
Sonnenstrahlen, welche die Veränderungen, bezw. Zersetzung des CH CI,
hervorruft, die durch Benzidin erkannt werden können. Versetzt man ein
chloralhaltiges CH CI, in der von Budde vorgeschriebenen Weise mit
Benzidin und löst letzteres durch sanftes ümschwenken, so färbt sich die
Flüssigkeit zunächst ganz schwach rosa und nimmt dann einen Stich ins
Blaue an, der allmählich stärker wird. Phosgenhaltiges CH CI, trübt sich
A ) Journ. Pharm, et Chim. 1919, 20, 66—58; nach Chom. Ztrlbl. 1919, IV., 990 (März). —
*) Ldw»ch. VorBuchsat. 1919, 95, 84-42. — ®) Pharm. Ztrl-HalJo 191V, 58, 1-5; nach Chera. Ztr.tL
1919, II., 134 (Düsterbelm).
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sofort nach der Auflösung des Benzidins, dagegen tritt die Abscbeidung
von Flocken je nach dem Phosgengehalt früher oder später auf. HCl*
haltiges CflCl 8 trübt sich sofort nach dem LOsen des Benzidins. Die
Stärke der Trübung, bezw. des Niederschlags und die Schnelligkeit, mit
der sich dieses bildet, hängt vom HCl-Gehalt ab. ln gleicher Weise ver¬
hält sich chloralhaltiges CHC1 S .
Quantitative Trennung von Leim und ähnlichen Substanzen von
den EiweiBstoffen in Pflanzenleimen. Von W. Donselt ') — Man
kocht 10 g, in 250 cm warmem Hj 0 verteilt, 4—5 Stdn. am Rückflu߬
köhler, kocht nach Zusatz von 1—2 g Weinsäure nochmals 1 / t Stde.,
versetzt mit NaOH bis zur schwach sauren Reaktion und zur Ausfällung
der Eiweißsubstanzen mit einer gesättigten fjOsung von Zn S0 4 oder Cu S0 4 ,
füllt auf bestimmtes Volumen auf und bestimmt im Filter und im Filtrat
den N nach Kjeldahl. Um den amidoartigen N festzustellen, versetzt
man einen aliquoten Teil des Filtrats mit schwach essigsaurer Tannin-
lOsung und bestimmt im Filtrat dieser Fällung den N. Die so gefundene
Zahl wird vom erst gefundenen Casein-N abgerechnet. Zur quantitativen
Trennung kompliziert zusammengesetzter Gemische von Stärke, Zucker,
Leim, Eiweiß, Amidoverbindungen und Ammoniumsalzen empfiehlt sich die
Anwendung der Dialyse.
Diq Bestimmung des Phenols in Kresylsäure. Von J. J. Fox
und M. F. Barker.*) — Bei der Untersuchung desinfizierender Flüssig¬
keiten nach Art der Kresolseifen, die Harz- und andere Seifen, Teersäuren
und Teeröle enthalten, verfährt man wie folgt: Man säuert 200—400 ccm
der Flüssigkeit mit H,S0 4 (1:1 oder 1:2) an und sammelt das Gemisch
von Fett- und Teersäuren, Harz und Teeröl. Hierbei bleiben nur Spuren
von Phenol in der sauren wässerigen Lösung, wenn Teeröle in genügender
Menge vorhanden sind, was bei solchen Flüssigkeiten i. a., mit Ausnahme
der Lysole der Fall ist. Das abgeschiedene Gemisch destilliert man aus
einem Würtzsehen Destillierkolben bis zu 220° ab, wobei sämtliches
Phenol und die größte Menge der Kresole zusammen mit den andern Teer¬
ten übergeht Zersetzung oder Verflüchtigung von Fettsäuren tritt nicht
«in. Dann behandelt man das Gemisch mit wenigstens dem doppelten
Volumen 20°/ 0 ig. NaOH, entfernt die neutralen öle durch Dampfdestillation
oder Ausziehen mit einem geeigneten Lösungsmittel (Benzol), säuert die
alkalische Lösung an und prüft die Teersäuren auf Phenol.
Ober die Bestimmung von geringen Carboisäuremengen in
Phenolgemischen. Von Franz Fischer und P. K. Breuer. 9 ) — 100 g
des Phenol-Kresolgemisches versetzt man mit 192 ccm 5fach n« NaOH,
schüttelt 12 mal mit je 15,7 ccm 5 fach n. HCl und je 150 ccm Äther
i/ 4 Stde. kräftig und nach Abtrennung der ätherischen Lösung die
wässerige Flüssigkeit nochmals mit je 100 ccm Äther 10 Min. durch,
beim letzten Auszug unter NaCl-Zugabe; die beiden zusammengebörenden,
jeweils vereinigten Ätherextrakte läßt man naoh Abdestillieren der Haupt-
i) Ztschr. f. Spiritus'nd. 1919, 42. 44 (Lab. d. Ver. d. Stärkointoressenten in Dtschl. u. d. Vor.
D„ Kartoffel trocknerj. — a ) Joarn. Soc. Chem. Ind. 1918, 37, T. 265 —268; nach Chem. Z tri bl. 1919,
II 895 (Rühlo). — •) Geeammelto Abhandl, z. Kenntnis d. Kohle 1918, 3 , 82—88; nach Chom. Ztrlbl.
1919, IV., 1032 (Höhn).
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Untenuchungsmetboden.
menge des Äthers zur Vermeidung von Phenolverlusten bei Zimmertemp.
verdunsten.
Über die Bestimmung kleiner Mengen von Alkaloiden (Strychnin).
Von F. Carlinfanti und M. Scelba. l ) — Eine Menge Lösung des Strychnin*
salzes oder der Säureausschüttelung des Äther-Chloroformextraktes, ent¬
sprechend 4—5 mg Strychnin, kocht man mit 20—25 ccm 15%ig. H J SO i
auf, gibt zur siedenden Flüssigkeit tropfenweise frisch bereitetes Brom¬
wasser bis zur schwachen Gelbfärbung, kocht abermals auf, wobei die
Färbung in Gegenwart von Strychnin mehr oder weniger intensiv rotviolett
wird. Nach abermaliger Oxydation mit Br und Kochen stellt man nach
dem Erkalten auf gleiche Farbtiefe mit gleichbehandelter Vergleichslösung
ein. Zur Bestimmung in Chloroform-Äther-Extrakten muß man 3 mal mit
Br behandeln, wodurch die lachsrote Brticinfärbung zerstört wird.
Die schnelle Bestimmung von Pyridinbasen in Ammoniak und
dessen Salzen. Von T. F. Harvey und C. F. Sparks.*) — Das Ver¬
fahren beruht auf der schnellen und vollständigen Äusfällung des Pyridins
und seiner Salze aus saurer Lösung als Perjodid und Titration der Sul¬
fate der Basen mit 1 / l0 n. Alkali. Es zeigte sich, daß Pyridin aus
1 / 2 n. schwefelsaurer Lösung durch J in einer Verdünnung 1:20000 ge¬
fällt wird. Die Empfindlichkeit der Reaktion wird durch Zusatte von ^Na CI
auf 1:200 000 erhöht. Die ausgefällten Perjodide 'sind meist mit J ver¬
unreinigt, weshalb eine jodometrische Bestimmung ausgeschlossen ibt. Zur
Bestimmung wird ein Scheidetrichter verwendet, der oberhalb des Hahnes
röhrenförmig gestaltet ist. In diesem Teil befindet sich ein Pfropfen aus
Baumwolle. In den Trichter gibt man 50 ccm H,0, dann 50 ccm der
zu prüfenden NH g (spez. Gew. etwa 0,885) und allmählich unter Kühlung
100 ccm lOfach n. H s S0 4 . Nach Lösung von 50 g NaCl läßt man 10 ccm
Jodlösung (10 g J, 13 g KJ mit H,0 zu 100 ccm gelöst) hinzufließen,
schüttelt, läßt 15 Min. stehen Und läßt dann die Flüssigkeit durch den Baum-
wollpfropfen filtrieren, wobei man durch ein Gummihandgebläse nachhilft.
Der Hahn ist zu schließen, bevor Luft den Niederschlag erreicht. Die Filtra¬
tion dauert etwa 5 Min. Man wäscht mit 20 ccm der Waschflüssigkeit
(10 ccm lOfach n. H 2 S0 4 , 190 ccm H t O, 10 ccm der oben erwähnten
J-Lösung, nach dem Stehen über Nacht zu filtrieren), filtriert vollständig ab,
gibt einen geringen Überschuß gesättigter Thiosulfatlösung zu und schüttelt
bis alles farblos geworden ist. Das Thiosulfat kann mit VlO n - J- Lösung
entfernt werden, was aber nicht nötig ist, wenn der Überschuß daran
nicht zu groß ist. Nun bringt man das Volumen auf etwa 20 ccm, gibt
2 Tropfen Methylorange (0,2 g in 1 1 H,0) zu und neutralisiert anfäng¬
lich mit“ 1 ^ n. NaOH, zum Schluß mit VlO n. NaOH. Nach Zusatz von
0,5 ccm Phenolphthalein (1 TI. in 500 Tin. 50ig. Alkohol) wird das Pyridin-
sulfat mit VlO n * NaOH titriert. 1 ccm = 7,9 rag Pyridin. Mit fast reinem
Pyridin wurden 95,6—98°/ 0 der Theorie gefunden.
Fettsfturebestimmung in Tonseifen. Von E. Bleesing. 8 ) — Zur
Trennung der Seife von den Füllstoffen wird empfohlen, 50 g des un¬
getrockneten, feingeschnitzelten Musters 3 Stdn. mit 60%ig. Alkohol im
i) Boll. Chim. Farm. 1916, 65, 226—232; nach Chorn. Ztrlbl. 1919, IT., 396 (Grimme). — *) Jonm.
Chem. Int], 1918, 87. T. 14-43; nuch Chem. Ztrlbl. 1919, II.. 473 (Rühle). — •) Chem. Weekbl.
16, 224 n. 226; nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 689 (Hartogh)
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H. Pflanzenschutzmittel.
493
Berntropschen Apparat warm zu extrahieren, den Alkohol abzudunsten,
die Fettsäuren mit verd. HCl abzuschoiden, auszuäthem, und bei nicht
mehr als 55° im Luftstrom zu trocknen.
Neues Verfahren zur genauen Bestimmung des Fettsäuregehalts
von Seifen. Von E. Bosshard und F. Comte. 1 ) — Man löst 4—6 g
Seife (bei Schmierseife 10 g) in kaltem H 2 0, spQlt die Lösung in das
Sapometer von Hnggenberg und Stadlinger, das einige Tropfen'
Methylorange und 25—30 ccm n. H,S0 4 enthält (die Säure muß im
geringen Oberschuß vorhanden sein), gießt H 2 0 bis zur Marke 100 und,
nach genügendem' Erkalten, etwa 50 ccm eines Gemisches gleicher Teile
Äther und Petroläther nach, schüttelt dürch, gibt noch 50 ccm Petrol¬
äther zu, mischt gut, läßt, sobald sich die Schichten getrennt haben,
die saure Flüssigkeit ab und wäscht das Äthervolumen mit 100 ccm HjO
aus. Nach vollständiger Schichtentrennung liest man die Ätherschioht ab,
füllt die Ausflußspitze auf, indem man schnell den Hahn dreht, und liest
abermals den oberen Flüssigkeitsspiegel ab. Man läßt dann etwa 25 ccm
in einen gewogenen, mit eingeschliffenem Glashahn versehenen Erlen-
meyer-Kolben fließen, der mit etwa 5 g reinem getrocknetem Bleioxyd und
einigen Bimssteinstücken beschickt wurde. Man schüttelt sodann einige
Min. kräftig durch, vertreibt das Lösungsmittel, indem man an die Wasser¬
strahlpumpe ansetzt und evakuiert. Endlich trocknet man 20 Min. lang im
Victor Meyersehen Tiegeltrockner bei 60 0 (Chloroformfüllung) unter ver¬
mindertem Druck, indem man den Kolben wiederum evakuiert Diese
Arbeitsweise ist auf Harzseifen in gleicher Weise anwendbar.
Ein verbessertes Destillationsverfahren zur Bestimmung von
Wasser in Seife. Von Rolph Hart.*) — Die Destillation mit Xylol be¬
reitet bei Seife Schwierigkeiten wegen Emulgierung und Schäumen. Durch
Zusatz von Ölsäure in einer der angewandten Seife gleichen Menge werden
diese indes behoben, und die Destillation geht glatt vonstatten. Vf. ver¬
wendet soviel Seife, als etwa 3 ccm H 2 0 entsprechen, diese werden aus
einem 500 ccm - Erlenmeyer mit 150 ccm wassergesättigtem Xylol und
mit Ölsäure abdestilliert (in der Sekunde 1—2 Tropfen). Die Vorlage
wird zu Beginn jeder Destillation mit 5 ccm des Xylols versehen; der
Versuch wird abgebrochen, wenn 85 oem gesammelt sind; der Kühler
wird mit Xylol nachgespült, was am besten durch kräftige Destillation mit
weiteren 16 ccm Xylol geschieht. Die Vorlage ist ein Zylinder von etwa
120 ccm Inhalt, der sieh unten zu einem etwa 4 cm langen Rohr ver¬
engt, das in Vio ccm geteilt ist und etwa 4 ccm faßt.'
Literatur.
Applebey, M. P., und Lane, K. W.: Bemerkung über die Titration
von Kupfer mit Cyanid. — Analyst 1918, 43, 268; ref. Chem. ZtrlbL 1919,
II., 891.
Arnold, Hans: Quantitative Bestimmung der Ceritmetalle in Gegenwart
von Ferrosalzen. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 35. — Vf. macht im Anschluß an die
J ) Holv. chim. Acta 1918, 1, 261—270 (Zürich, Chora.-techn. Lab. d, Techn. Hochsch.); nach
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 368 (Schoenfeld), — *) Journ. of Ind. and Eng. Chem. 1918, 10, 598 u. 599;
nach Chem. Ztrlbl. 1919, II., 189 (Rühle).
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U ntersuchungsmethodeu.
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Arbeit Wöbers (siebe dies. Jahresber. 1918, 486) auf seine viel alteren Mit¬
teilungen (Ztschr. analyt. Chem. 1914, 53, 496, 678) über die gleichen Ergebnisse
aufmerksam.
Dawson, Harry Medforth, und Mountford, Christopher Archi-
bald: Die Bestimmung des Phenols und der drei isomeren Kresole in Ge¬
mischen dieser Stoffe. — Journ. Chem. Soc. London 1918, 113 , 935—944; ret
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 818.
Feigl, Fr.: Zum Nachweis des Cers. — österr. Chem.-Ztg. 1919, 22, 124
bis 126; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 592.
Fox, J. J., und Barker, M. F.: Die Erstarrungs- und Siedepunkte des
Phenols und der Kresole. — Journ. Soc. Chem. Ind. 1918, 87 , T. 268—272; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 896.
Fühner, H.: Die quantitative Bestimmung des Nicotins auf biologischem
Wege. — Biochem. Ztschr. 1918, 92 , 355—363.
Herzfeld, A.: Berichtigung zur Kalkmilchtabelle in Stammers Taschen¬
kalender für Zuckerfabrikanten. — D. Zuckerind. 1918, 43 , 397; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 560.
Jephcott, Harry: Die physikalischen Konstanten des Nicotins. I. TL
Das spez. Drehungsvermögen des Nicotins in wässeriger Lösung. — Journ. Chem.
Soc. London 1919, 115, 104—108; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 196.
Kolthoff, I. M.: Die jodometrische Bestimmung von Arsensäuren. —
Pharm. Weekbl. 1919, 56, 1322-1326; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 890.
Kolthoff, I. Al.: Messung des Kupfers mittels Rhodankalium, Jodkalium
und Thiosulfat. — Chem.-Ztg. 1918, 42, 609 u. 610.
Kolthoff, I. M.: Die jodometrische Kupferbestimmung. — Chem. Weekbl.
1918, 55, 133S—1346; ref. Chem. Ztrlbl. 1918, II., 322.
Kornauth, A., und Wöber, A.: Vergleichende Versuche mit einigen
Spritzmitteln gegen die Blattfallkrankheit des Weiostocks, i. J. 1916 ausgeführt
— Ztschr. f d. ldwsch. Versuchsw. i. Österr. 1917, 20 , 81—101. — Bemerkens¬
wert sind folgende Analysenergebnisse: Bosnapaste enthielt in •/•• Cu 17,04,
CI 16,98, Ca 8,86, Wasser 44,7; Perocid: H,S0 4 -lösl. Gesamtceritoxyde 47,7,
wasserlösl. Ceritoxyde 45,9, »SÖ g 30,76, HjO-Unlösl. 0,2. Perfluorid I war
etwa ZnF 7 .2HF; II. NaF, HF; Melior und Cumullit enthielten als wirk¬
samen Stoff p-Chlormetakresol, Asra enthielt /ff-Naphthol.
Lecoq, R.: Neue Bemerkung über die Analyse von Seifen. — Bull. Sciences
Pharmac. 1918, 25, 355—357; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 337.
Lenart, G.: Wie bestimmt man am zweckmäßigsten den Ätzkalbgehalt
der Kalkmilch. — Ztschr. Ver. Dtsch. Zuckerind. 1919, 1—15; ref. Chem. ZtrlbL
1919, II., 5Ü0.
Reese, A. L.: Jodometrische Bestimmung von Kupfer in Gegenwart von
Ferrisalzen mit Anwendung von Natriumfluorid. — Eng. Mining Journ. 1918,
105, 1170; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 11., 394.
Sammet, C. Frank: Vergleichende Bestimmung der Schmelzpunkte von
Leimen als ein Maß ihrer Klebkraft. — Journ. Ind. and Eng. Chem. 1918, 10 ,
595; ref. Chem. Ztrlbl. 1918, II., 267.
Sasse, Otto: Volumetrische Bestimmung von Quecksilberchlorid. —Pharm.
Ztg. 1919, 64, 633; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1088.
Taigner, Erwin: Über die Verwendung von Kieselwolframs&ure zur
quantitativen Aikaloidbestimmung (II. Strychnin). — Ztschr. analyt. Chem. 1919,
58, 346—352.
Tunmann, 0.: Znm Nachweis des Nicotins. — Apoth.-Ztg. 1918, 33, 4S5
u. 486; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 227; s. S. 454.
Utz: Volumetrische Bestimmung von Quecksilbersalzen. — Pharm. Ztrl.-
Halle 1919, 60 , 301 u. 302; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 555.
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J. Verschiedenes and Apparate.
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J. Verschiedenes und Apparate.
Referent: P. Mach.
Die Bestimmung von Sulfat als Strontiumsulfat. Von I. M. Kott¬
hoff und E. H. Vogelenzang. 1 ) — Aus den Versuchen des Vff. ergibt
sich, daß man im allgemeinen bei der Sulfatbe6timmung als SrS0 4 keine
exakten Resultate erhält.
Die gewichtsanalytische Bestimmung von Sulfat als Barium*
sulfat. Von I. M. Kotthoff und E. M. Vogelenzang. 2 ) — Vff. studierten
die Fehlerquellen, die durch die Löslichkeit des BaS0 4 , die Reduktion
des Niederschlags und die Occlusion von Salzen entstehen. Aus den Be¬
obachtungen folgern sie, daß es möglich ist, allgemeine Vorschriften zu
genauen Sulfatbestimmungen in beliebigen Lösungen zu geben. Die
Löslichkeit des Niederschlags beträgt in H, 0 2,3 mg/1, nimmt mit der
Temp. stark zu und wird durch HCl und HN0 8 erhöht. Vff. empfehlen
trockene Verbrennung im Porzellantiegel oder feuchte Verbrennung im
Platintiegel. Das Anfeuchten des BaS0 4 mit etwas HjS 0 4 ist jedenfalls
ratsam. Occludierte Stoffe können aus dem geglflhten BaS0 4 nicht aus¬
gewaschen werden. Die Occlusion von BaCl a , Nitraten, Cu, K und Ferri-
salzen beruht auf chemischen Vorgängen, die Störung durch Phosphate
auf der Bildung von Ba-Phosphat.
Ober die Filtration der Kieselsäure. Von P. Nicolardot und J.
König. 8 ) — Die Abscheidung der SiO t duroh Säuren ist unvollständig.
Am geeignetsten ist HCl, da es bei Verwendung von H 8 S0 4 und HNO f
schwierig ist, den Rückstand vollkommen trocken und frei von basischen
Oxyden zu erhalten. Der Eindampfrückutand ist 3 Stdn. auf 110°
zu erhitzen; überschreitet man diese Temp., so können sich basische
Chloride bilden. Es ist nicht erforderlich, die Waschwässer einzudampfen,,
da sich die Hauptmenge der in Lösung gebliebenen Si0 8 im sauren
Filtrat befindet; dagegen muß mindestens die Hälfte de6 Filtrats zurück*
gegossen werden. Im allgemeinen genügt es, in einer PorzeUanschale
2 mal hintereinander zur Trockne einzudampfen und einmal durch ein
dichtes Filter zu filtrieren.
Die Bestimmung und die Aufbewahrung von Wasserstoffsuper-
oxydlösungen. Von I. M. Kotthoff. 4 ) — Vf. fand, daß Ferrosalze nicht
katalytisch wirken, Mn sehr wenig, MoOg sehr stark, so daß direkt nach
der Zugabe titriert werden kann. Zur Untersuchung des pharmazeutischen
Produkts läßt man 25 ccm der 20fach verdünnten Lösung mit 10 ccm
4 fach n. H a S0 4 und 100 ccm n. KJ in geschlossener Flasche 15 Min.
stehen und titriert dann mit 0,1 n. Thiosulfat. Bei Zugabe von 3 Tropfen
n. Aromoniummolybdat kann sofort titriert werden. Die Methode von
Rupp ist weniger zu empfehlen. Vf. hat eine Reihe von Stoffen auf
ihre Wirkung auf die Haltbarkeit der H a O a -Lösungen geprüft. Er emp-
l) Ztschr. f. analyt. Chom. 1919, 58. 20—23 (Utrecht, Pharm. Lab. d. Univ.) n. Pharm. Weekbl.
RA 169—161; nach Chem. Ztrlb). 1919, II.. 719 (Hartogh). — ») Ebenda 49—69 (Utrecht, Pharm. Lab.
H TJniv ) u. Pharm. Wcokbl. 66 , 122-142; nach Chem. Ztrlbl. 1919, 1L, 717 (Hartogh). — *) Ann.
rhim anal- appl. 28, 104—109; nach Chem. Ztrlb;. 1919, II., 4 (Manz). — *) Pharm. Weekbl. 56 r
_ '969 (Utrecht, Pharm. Lab. d. Univ.); nach Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 863 (Hartogh).
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U utersuchungsmethoden.
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fiehlt Aufbewahrung in braunem Glase und Zusatz von 100 mg Benzoe¬
säure auf 1 1 und schlägt Festsetzung der H-Ionenkonzentration zwischen
10~ 3 und 10~ 4 vor, die durch die Reaktion auf Dimetbylgelb zu prüfen
ist. Auch ist eine Untersuchung auf Acetanilid, das gut konservierend
wirkt, aber das giftige Nitrobenzol bilden könnte, erforderlich (Ausschütteln
mit Äther, Abdampfen und Yornahme der Isonitril- oder Indophenol¬
reaktion).
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fiehlt die Verwendung von Glasfarbeo, z. B. von Grün 728 D (Roessler und
flasslocher) in einem Gemisch aus 4 Tin. Copaivabalsam, 1 TL Nelkenöl und
1 TI. Lavendelöl. Die aufgetragene Farbe wini zuerst schwach erwärmt und
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einer Flüssigkeit aus dem Tropfengewicht, während sie sich im T raubeschen
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ergibt.
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langem Stiel umgekehrt oder eine Pipette mit ganz kurzer Spitze mit langem
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eine gewöhnliche Pipette. — Journ. and Eng. Chem. 9, 687 u. 688; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 218.
Schuppli, O.: Die Verwendung von unreinem Asbest zum Filtrieren bei
quantitativen Bestimmungen. — Mittl. a. d. Geb. d. Lebensm.-Unters. u. Hyg.
1918, 9, 274; ref. Chem.-Ztg.; Ch.-techn. Übers. 1919, 43’ 121.
Schwarze: Lockerung festsitzender Glasteile (Glasbähne usw.) durch An¬
wendung von H,0 2 . — Münch, med. Wchschr. 65, 1327; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
11., 83. — Vf. verwendet unverdünnte H f O a -Lösungen.
Seitz: Paraffindauerpfropf. — Pharm. Ztrl.-Halle 60, 400 u. 401; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 985. — Vorrichtung zum keimdichten Verschließen; Bezugs¬
quelle Franz Hugershoff in Leipzig.
Siats: Anleitung zur einfachen Untersuchung und Beurteilung landwirt-
wirtschaftlich wichtiger Stoffe. 6. Auflage. Bildesheim 1918, 7,60 M.
Slyke, Donald D. van: Die Bestimmung des Kohlendioxyds in Car-
bonaten. — Journ. Biol. Chem. 36, 351—354; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, 1L, 642.
Sonntag, G.: Ein neues Ausschüttelverfahren zur Bestimmung des Fettes
im Kot. — Arbb. d. Kais. Gesundh.-Amt. 51, 25—41; ref. Chem. Ztrlbl. 1919.
11., 398.
Stainsailer, lg-: Leicht herstellbare praktische Arbeitsgeräte. — Chem.-
Ztg. 1919, 43. 10. — Vf. beschreibt einen neuen Heber, ein Abfüllger&t zur
Entnahme kleiner Flüssigkeitsmengen und einen Kühlring zum Kühlen von
Kolben, Flaschen und Schalen.
Stanley, F.: Refraktometrie und ihre Anwendung in der technischen Analyse.
II. Verbesserte britische Refraktometer. — Journ. Soc. Chem. Ind. 88, T. 14l n.
142; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 711.
Stephenson, Herbert F.: Wiedergewinnung von Jod aus verdünnten
Rückständen. — Analyst 43, 165 u. 166; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 908.
Svanberg, Olof: Uber lösliches Aluminiumphosphat. Ein Vorlesungs¬
versuch. — Ztschr. f. anorg. u. allg. Chem. 108, 70—72; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
111., 911. — Da beim Vermischen neutraler Lösungen von A1C1 3 und KH 3 P0 4
in Gegenwart von Methylorange ein ReaktionsWechsel ohne Bildung eines Nieder¬
schlags eintritt, ist auch nach elektrometrisch-acidimetrischen Messungen die Bil¬
dung eines undissoziierten, mehr als einbasischen Al-Phosphats in einfach mole¬
kularem Zustande oder in kolloidaler Lösung anzonehmen.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
J. Verschiedenes und Apparate.
501
Sweeny, O. R., Outcault. Harry E., und Withrow, James R.:
Bestimmung von Schwefeldioxyd mittels Permanganat. — Journ. Ind. and Eng.
Chem. 1917; Eng. Mining Journ. 105, 162 u. 163; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
II., 143.
Taylor, H. Frankland: Eine neue Form einer Fraktioniersäule für den
Gebrauch im Laboratorium. — Journ. Soc. Chem. Ind. 8#, R. 238 u. 239; ref.
Chem. Ztrlbl. 1919, II., 883.
Tingle, Alfred: Di j Acidimetrie gefärbter Flüssigkeiten: Eine Anwendung
des Taschenspektroskops. — Journ. Soc. Chem. Ind. 37, T. 117; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 469.
Treadwell, F. P.: Kurzes Lehrbuch der Analytischen Chemie. — Bd. 1.
Quantitative Analyse. 9. Aufl. Wien 1918. 13 M. Bd. II. Quantitative Analyse.
7. Aufl. Wien 1917. 16 M.
Turner, R. R.: Vorrichtung zur raschen Filtration. — Chemist-Analyst
1917; Eng. Mining Journ. 105, 604; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 140.
Twyman, F., und Simeon, F.: Refraktometrie und ihre Anwendungen
in der technischen Analyse. III. Genauigkeitsprüfung bei der Herstellung der
Refraktometer nach Abbe und nach Pulfrieh. — Journ. Soc. Chem. Ind. 38,
T. 142 u. 143; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 711.
Vansteenberghe und Bauzil: Volumetrische Bestimmung des Sulfats,
— Ann. Chim. anal. appl. 23, 210—214; ref Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 1087. —
Ausfällen der Erdalkalien und Phosphate mit Na,CO s , Zugabe von titriertem
BaCl, zu dem siedenden, mit HCl angesäuerten Filtrat, Filtrieren durch Talk,
Ausfällen des überschüssigen BaCL, mit NajC0 8 und Titrieren des gut aus¬
gewaschenen BaC0 3 mit Vio HCl.
Vigreux, H.; Neue Laboratoriumsapparate. — Ann. des Falsific. 11, 385
bis 387; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 517. — Vf. gibt 1. einen Apparat zur
NHj-Bestimmung, 2. ein Sicherheitsventil und 3. einen neuen Kühler an (im Ref.
abgebildet).
Villumbrales, Vicente: Die Leitfähigkeit als Indicator in der Per-
manganometrie. — Ann. soc. espanola Fis. Quirn. H., 17, 100—114; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, IV., 806.
Volmer, Max: Eine einfache, leistungsfähige Vakuumpumpe für Laborato¬
rien. — Ber. D. Chem. Ges. 52, 804—809; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 884.
Waddell, John: Maßanalytische Bestimmung von Barium und die Lös¬
lichkeit von Bariumchromat in verschiedenen wässerigen Lösungen. — Analyst
43, 287—289; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, II., 721.
Weiser, Harry B., und Sherrick, J. L.: Absorption durch Niederschläge.
— Journ. Physical. Chem. 23, 205—252; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, III., 408. — Vff.
studieren insbesondere die Adsorption fremder Stoffe bei der Fällung vön BaS0 4 .
Wilson, L. A.: Eine neue Methode zur Bestimmung von Zink in Zink¬
staub. — Eng. Mining Journ. 106, 334—337; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 320.
Winkler, L. W.: Zur Bestimmung der Schwefelsäure und des Bariums
als Bariumsulfat. — Ztschr. f. angew. Chem. 31, 212; ref. Chem. Ztrlbl. 1919,
H., 224. — Vf. tritt der Auffassung Karaoglanows — dies. Jahresber. 1918,
496 — entgegen.
Zotier, A.: Berechnung des möglichen Fehlers bei einer volumetrischen
Bestimmung. — Bull. d. Sciences pharm. 1918, 25, 274—282, 357—364; ref. Chem.
Ztrlbl. 1919, II., 636 (s. dies. Jahresber. 1918, 499).
Zsigmondy, Rieh., und Jander, Gerhart: Die chemische Analyse mit
Itfembranfiltern. — Ztschr. f. analyt. Chem. 1919, 58, 241—280.
Die Regeneriernng gebrauchter Korke. — Neueste Erfindungen 46, 293 u.
294; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IV., 641. — Es wird kräftiges Zentrifugieren unter
Dampf, Behandlung mit Desinfektionsmitteln, Trocknen und Bleichen empfohlen.
Ein neuer Sparbrenner. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 160. Hersteller: „Date u ,
Laboratoriums- und Industriebedarf, Hamburg 1, Barkhof IU.
Neues Rückschlagventil nach Friedrichs. —Chem.-Ztg. 1919,43, 518. —
Lieferfirma: Greiner & Friedrichs, Stützerbach i. Thür.
Reinigen gebrauchter Kork- und Gummistöpsel. — Dtsch. Essigind. 23,
91; ref. Chem. Ztrlbl. 1919, IL, 713.
Vorrichtung zur Ätherrückgewinnung. — Chem.-Ztg. 1919, 43, 899.
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Autoren-Register.
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Die mit Sternchen (*) versehenen Seitenzahlen beziehen sich anf Veröffentlichungen
der betr. Autoren unter Literatur. — Die eingeklammerten Zahlen bedeuten die
Zahl der Arbeiten, über die auf der betr. Seite berichtet wurde.
Aarniö, B. 32.
Abderhalden, E. 142«, 319,
416*.
Abel, J. 365*.
Abel, J. J. 327*.
Abel, K. 214*.
Abelin, J. 305.
Abelous, J. E. 344*, 396.
Aberson, J. H. 56.
Ablahadian, E. 330*.
Abraham, M. 438*.
Achenbach, M. 39* (2).
Adam, W. G. 70*.
Adams, A. B. 411.
Adanti, G. 456*.
Aereboe, F. 39*.
Agulhon, H. 173*.
Ahlburg, J. 33*.
Ahr, Cb. 124*.
Aita, A. 66.
Albert, B. 327*.
Albert, R. 173*, 277*.
Alker, A. 362.
Allemann, 0. 336*, 349.
Allen, A. W. 449*.
Aliendorf 198*.
Allendorff 124*.
Allison, E. E. 89.
Alons, C. B. 296.
Aloy, J. 344*, 396.
Alsberg, C. L. 170, 458.
Alt, E. 11 (2), 19*.
Alter, K. 214*.
Altmannsberger 124*,
372.
Alway, F. J., 436.
Amberg, S. 327*.
Amböhl, G. 472.
Amend, F. W. 185.
Amsler, C. 328*.
Ancker, F. 225 (2), 226 (3),
227 (2), 228 <£), 229.
Anderson 70*.
Anderson, E. 70* (2).
Anderson, R. J. 161, 260.
Anderson-Tesch, Hj. 71*.
AndrÄ, G. 98*.
Andrd, G. 98*, 171.
Andröe, K. 33*.
Andrie8sens, H. 71*.
Andrlik, E. 394.
Anklam 71*.
Annett, H. E. 456* (2).
Anonymus 152, 416* (2).
Appel, O. 198*.
Applebey, M. P. 493*.
Appold, J. 124*.
Arber, A. 142*.
Arendt, R. 71*.
Arnd, Th. 51.
Arndt, F. 496*.
Arndt, P. 210*.
Arno. H. 352*.
Arnold, H. 493*.
Artmann, G. 40*.
Aschan, O. 173* (4).
Asher, L. 311, 314.
Astis, G. d. 423.
Atkins, W. R. G. 173*.
Atkinson, H. V. 313.
Audubert, R. 58*.
Auer, A. 323.
Aumann 277*.
Aumüller. F. 186, 198*.
Autenrieth, W. 449*.
Azadian, A. 337 (2).
B. 374, 481.
B., B. 277*.
Bacharach, A. L. 153.
Bachmann, "W. 47*.
Bäcker, J. L. 163, 368.
Backhaus 198*, 277*.
Backhaus, A. 287*, 365*.
Backhaus, H. 40*.
Bader, J. G. 287*.
Badermann 344*.
Baerfuß, A. 72*.
Baerthlein, K. 57*.
Bahr, M. 210*.
Baier 198*.
Bailly, O. 490.
Bajda, J. J. 496*.
Baker, J. C. 343 (2).
Balarew, D. 449*.
Ballend 227 (2), 228 (2),
277* 365*.
Baltz-Balzberg, H. v. 40*.
Barbe, E. 437.
Barfuß, J. 198*, 210* (3).
Barker, M. F. 491, 494*.
Barnstein 224, 225 (3), 226,
227 (3), 228, 229 (5), 230,
231 277*.
Bartenstein 40*, 277*.
Barth, F. 198*.
Barthel, Ch. 49, 349* 474*.
Barth6lemy, H. 344*.
Barthoä, W. 375, 379, 381.
Bassalik, K. 57*.
Bassett, H. P. 71*.
Bassilie 6.
Bates, F. 480, 481.
Bau, A. 456*.
Baud, P. 430*.
Baudisch, O. 57* (2), 173*.
Bauer, A. 278*.
Baule, B. 131.
Baumaon. E. 192, 198*.
Baumann, J. 71*.
Bauverie, J. 174*.
Bauzil 501*.
Beal, G. D. 174*.
Bearce, K. W. 481.
Beccard, E. 496*.
Bechhold, H. 47* (2).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Autoren-Register.
503
Becht, F. 0. 306.
Beck, A. J. 139*.
Becker, E. 167, 169, 170,
180*, 214* 225, 228 (2),
229, 231, 232, 248, 284*
(2), 460.
Becker, H. 71*.
Becker, J. 40*, 71*. 182,
466*.
Beokmann, E. 241, 287*.
Beckstroem. G. 287*.
Beeck, A. 278*.
Beer, R. 142*.
Beermann, V. 419*.
ßeger f. 0. 270.
Behre, A. 335, 467*.
Beijerinck 344*.
Beijerinck, M. W. 57*.
Belloni, E. 163.
Bellacci, I. 441.
Benedict, S. R. 328*.
Benoist, L. 3.
Berckner 198*.
Berczeller, L. 496*.
Bergedorfer Eisenwerk
344*.
Bergeim, O. 341.
Bergmann 416*.
Bergmann, M. 175*(2),449*.
Bergt, W. 33*. 34*.
Bergwald, F. 22.
Berry, R. A. 71*.
Bertelsmann, W. 71*.
Berthelot, D. 47.
Bertog 198*.
Besemfelder, E. 29. 174*.
Besredka, A. 57*.
Besson, A. 57*.
Besteiro, D. O. de 137.
Bevan, E. J. 174* (2).
Beyersdorf, P. 482.
Bezssonof, N. 57*, 417*.
Bianchi, A. 474*.
Biedermann, W. 159.
Bierry, H. 294, 299, 316,
328*.
Bill 71*.
Binz, A. 71*.
Bippart, E. 40* (3), 198* (2),
278* (2).
Birchard, F. T. 364.
Birkenbach, L. 449*.
Bischofi, K. 198*.
Blackwelder, E. 32.
Blanck, E. 71* (2), 124*,
227, 229, 247, 262, 264,
268.
Blatherwiok, N. R. 336*.
Bleesing, E. 492.
Blichfeld, 8. H. 474*.|
Blix, R. 408.
Digitizer! by Gck igle
Block, B. 278*. 385,397*(2).
Block, W. 496*.
Boas, F. 141, 142* (2), 414.
Bock, J. E. 496*.
Böckelmann 198*.
Böhm 190.
Böhme, O. 198*.
Boekhout, F. W. J. 347 (2),
348*.
ßogert, L. J. 319.
Bokemüller, H. 449*.
Bokorny, Th. 57, 71*, 87,
97,106,135,142*, 404 (2),
417* (3).
Bölling, J. E. 71*.
Bolstorff 278*, 283*.
Bolton, E. R. 152, 153.
Bonifazi, G. 496*.
Bonis, A. 476*.
Bonlad 278*.
Borchert, C. 198*.
Boresch, K. 142*.
ßorkowski, R. 140.
Bornemann 98*.
Bornttan, H. 278*.
Bosch, C. 71*. I
Boshart, K. 198*.
Bose, Sir I. Ch. 143*.
Bosshard, E. 493.
Bosworth, A. W. 340,341.
Bottomley, W. B. 54.
ßourguignon, R. 34*.
Boarqnelot, E. 146, 147.
Bousfield, W. R. 496*.
Boatwell, P. W. 348*.
Bradley, H. C. 449*.
Bradley, L. 69, 71*.
Brahm, C. 239.
Brandt 124*.
Brandt, B. 57*.
Brandt, K. 21, 52.
Brandting, G. 307.
Branscheidt, R. 133,220*.
Braner 278*.
Brauer, K. 365*.
Braner-Tuohorze, J.E. 278*,
430*.
Bredemann, G. 206,210* (2).
Breithaupt 40*, 220*.
Brendler, W. 365.
Bressanin, G. 469.
Brener, P. K. 491.
Brewster, J. F. 170, 458.
Brick, 0. 198*.
Bridel, M. 146.
Briner, E. 71*, 72*.
Brinkman, R. 307.
Brinton, P. H. M.-P. 488.
Brockmann-Jerosch, H. 19*.
Brocksmit, T. C. N. 174*,
456*.
ßrpwn, P. E. 55, 57*.
Browne, 0. A. 391, 480.
Bruckmiller, F. "W. 72*.
Bruderlein. J. 365*.
Bruhns, G. 481, 482.
Brunnemann, C. A. 278*.
Brunner, E. 447.
Bruns 278*, 282*.
Bruns, F. 40*, 124*, 198*,
273*.
Brnssoff, A. 57*.
Buch, K. 29* (2).
Buchwald, J. 278* (2).
Buckner, G. D. 98*, 172.
Bfilow, K. 391.
Bflrgi, J. 429.
Bürge, W. E. 306, 328*.
Burgess, P. S. 57*.
Burleigh, E. R. 124*.
Burmester 206.
Burri, R. 278* (3).
Buschmann, A. 371.
Buschmann, E. 164.
Busse, W. 278*.
C. J. 72*.
Cadwell, S. M. 331*.
Caldwell, M. L. 369.
Campbell, D. H. 8.
Canals, E. 447, 449*.
Cannon, W. A. 124*.
Capps, J. H. 79*.
Cardot, H. 60*.
Carletti, O. 474* (2).
Carlinfanti, C. 456*, 492.
Camot, P. 301, 328*.
Carolus 124*.
Caron, v. 198* (3), 356 (2).
Carr, R. H. 39. 355.
Cary, C. A. 336*.
Cathcart, P. H. 365.
Cauda, A. 174*, 278*.
Chance, K. M. 67.
Chapman, A. Ch. 174*.
Chatelot, C. 499*.
Chaudunt A. 417*.
Chaussin, J. 260, 282*, 328*.
Cheel, E. 153.
Chem. Institut der Univer¬
sität Berlin 287*.
Chemische Fabrik Rhenania
A.-G., Aachen 430*.
Chemische Verwertungs-
gesellschaft Leipzig 344*.
Chernoff, L. H. 145.
Chesnut, V. K. 179*, 454.
Chiappero, A. 72*.
Child. C. M. 328*.
Christensen, H. R. 120.
Ciamician, G. 139.
Claassen,H. 257,393,397*(7).
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
504
Autoren-Register.
Claassen-Poensgen,!!. 278*.
Clärens, J. 449*.
Clark, W. M. 57*.
Claude, G. 72*.
Clausen 119, 189.
Clausraann, P. 138.
Clavel, R. 344*.
Clement, H. 328*.
Clementi, A. 308, 328*.
Clennell, J. E. 440, 496*.
Clercq, G. de 273 (2).
Clifford, W. 496*.
CohD, E. 302.
Cohn, E. J. 365.
Colditz, W. 210*.
Coleman, D. A. 59*.
Colin, H. 97, 143*, 417*.
Collin, E. 365*.
Collin, H. 397*
Colver, C. W. 356.
Compes & Co. 496*.
Comte, F. 493.
Conner, S. D. 447.
Connstein, W. 411.
Cook, R. C. 89.
Coolbaugh, W. F. 72*.
Cornec, E. 172.
Coste, J. H. 339.
Councler, O. 204.
Coupin, H. 58*, 134 (2).
Coursaget, P. 497*.
Couvreur, E. 174*, 328*.
Cox, H. E. 344*.
Craig, Th. J. I. 496*.
Crarnm, E. v. 180*.
Creighton, H. J. M. 72*.
Cross, C. F. 174* (2).
Crozier, W. J. 143*.
Cunningham, M. 174*.
Curtius, Th. 166.
Curtman, L. J. 312.
Cußhing, H. P. 34*.
Czadek, O. Ritter y. 70,
278*, 279*.
Czensny, R. 496*.
*
Dackweiler, H. 474*.
Dafert, F. W., Ritter v.
72* (2), 441.
Dafert, O. A v. 496*.
Dämmer, U. 210* (2).
Danger, L. 278*.
Daniels, A. L. 328*.
Dankler 124* (2).
Danoff, N. 314.
Das, G. 143*.
Daude 58*, 397*.
Davidson, J. 130*.
Davis, L. 174*.
DavisBon, B. S. 437, 439.
Dawson, H M. 72*, 494*.
Day, F. E.-474* (2).
Dayton, A. B. 296.
Dean, J. G. 69.
Dechambre, P. 344*.
Defant, A. 19*.
Defrance, P. 474*.
Dekeuwer, E. 328*.
Delbrück 430*.
Delvenne, H. 397*.
Demonssy, E. 448.
Denington. R. C. 429.
Denis, W. 311, 341. 344*
469, 472.
Densch 95.
Deppe, C. 193.
Derlitzki 125* 198*.
Dettweder. F. 332.
Deutsche Typha - Verwer¬
tungs-Gesellschaft m.b.
H. 210* (2).
Deuzel, W. 418*.
Dexheimer, L. 449* (2)
466*.
Dezani, S. 328.
Diamond, W. 489*.
Diehl, R. 471.
Dienert, F. 441, 496*.
Diene8, L. 328*.
Dienst, K. 365*.
Diesselhorst, G. 451*, 476*.
Dieterich, K. 456*.
Dietrich 72*, 124*.
Dietrich, B. 19*.
Dietrich, F. 40* (2).
Dietrich, W. 415.
Dimitrow, P. 443.
Distaso, A. 328*.
Djeimen 344*.
Dobrowolski, J. M. 142.
Doby, G. 174*.
Dodge, F. D. 174*.
Dominicis, A. de 32.
Dommes 72*.
Donath, E. 34*.
Donselt, W. 278* (2), 466*,
491.
Dorfmüller, G. 481.
Dorrance, R. R. 260.
Do8t-Hilgermaon 29*.
Dowell, C. T. 175*, 449*.
Downs, W. F. 72*.
Dox, A. 456*.
Doyon, M. 299.
Dräger, E. 326.
Dreyer, J. 40* (2).
Drude, O. 211*.
Drummond, J. C. 318.
Dubosq, A. 151.
Dubrisay, R. 496*.
| Dubsky, J. V. 449*.
Dudley, H. W. 340.
Düggeli, M. 49, 58*.
Dufton, 8. F. 496*.
Duhamel, B. G. 328*.
Düngern, O. v. 40*, 19S*.
Duntze, E. 427, 430.
Duret, P. 497*.
DusseiTe, C. 278*.
Duysen, F. 198*, 216.
Dybowski 211*.
Dyes, W. A. 72* (2), 449*.
Ebersbach 40*, 124*.
Eberts 29*.
Eckenbrecher, C. y. 189.
Eckholm, K. E. 173*.
Eckles, M. 346.
Eckstein, H. C. 499*.
Eddelbüttel 58*.
Edie, E. S. 299.
Edlbacher, S. 174*, 344*,
455.
Edler 198*.
Edler, W. 194, 278*.
Edson, H. A. 368.
Eggebrecht, H. 392.
Eggleston, C. 329*.
Ehlers, W. 278*.
Ehrenberg, P. 72*, 114,
123, 124* (2), 19R 257,
278* (2).
Ehringhaus, A. 497*.
Ehrlich, F. 58*, 414.
Eicbloff, R. 344*, 467*.
Eichwald, E. 474*.
Einecke, A. 89, 98*, 186,
198*.
Einstein, E. 211* (2).
EiBenberg, Ph. 58* (3).
Eismer 279*, 385.
Elektro-Osmose, Akt.-Ges.
(Graf Schwerin - Gesell¬
schaft) Berlin 288*.
Ellenberger, W., 229, 231
(2), 241, 243, 246 ( 2 \
249, 250 (2), 252, 253 (2),
279*.
Ellis, R. H. 175*.
Ellrodt, G. 400 (2), 401,
427 (2), 428, 430*.
Elsdon, G. D. 474*.
Elze, F. 155 (2).
Emberg, F. 407.
Emslander, F. 415.
Endell 72*.
Engelhardt, F. 464.
Engelhardt, V. 14.
Engels, O. 279*.
Enkvist, O. 328*.
Epple, F. 355.
Erculisse, P. 474*.
Ereky, C. 334*.
Digitized by
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
Autoren-Register.
505
Ereky, K. 279*.
Emest, T. R. 497*.
Eschbaum, P. 497*.
Eschmar 198*.
Esmarch, F. 138, 199*.
Ettenreich, R. 6.
Euler, H. v. 307, 405(2),
406 (2), 407 (2), 408,409
(2), 410, 413.
Eward, J. M. 318, 341.
Ewald, A. 328*.
Ewing, C. O. 499*.
Fairlie, A. M. 72*.
Eahrion, W. 175*.
Falk, J. S. 403.
Falke 40*.
Faust, 0. 497*.
Fehlmann, J. W. 30*.
Feigl, F. 494*.
Felber. A. 121.
Fälizat, G. 264.
Feilenberg, Th. v. 175*,
430*.
Felser, S. 177*.
Ferencz, A. 151, 154.
Ferguson, J. ß. 34*.
Ferry, E. L. 334*, 345*.
Feruglio, D. 70.
Feuilli£, E. 298.
Feulgen, R. 175*.
Filaudeau, G. 356.
Filchner, H. 422.
Filippo, J. D. 348*.
Filter 73*.
Filter, P. 219, 279* (4).
Finks, A. J. 146 (2).
Fingerling, G. 239 , 244,
251, 282*.
Fisch, P. 155.
Fischer 40*.
Fischer, E. 175* (4).
Fischer, F. 72* (2), 491.
Fischer, H. 26, 49, 52 (2),
53, 58*, 449*.
Fischer, K. 22.
Fischer, R. 15.
Fischer, W. 94.
Fischler, J. 73*.
Fischler, M. 421.
Fischmann, O. 279* (2).
Fisher, E. A. 175*.
Fiske, C. B. 497*.
Fleischer, EL 451*.
Fleming, G. ß. 324.
Flemming, A. 73*.
Floeß 124*, 373.
Fodor, A. 416*.
Förster, 73*.
Folin, O. 344*, 472.
Fonzes-Diacon 474* (2).
Digitized by Gougle
Fordyce, L. 150.
Fornet, A. 357, 363 365*.
Foth, G. 279*, 430* (4).
Fowweather, F. S. 73*.
Fox, J. J. 491, 494*.
Frank, L. 474*.
Frankenberg 279*.
Franzen, H. 166, 175*.
Frattali, F. 126*.
Frech, F. 34*.
Freckmann, W. 24, 199*.
Frederick, R. C. 449*.
Fredholra, C. 262.
Frei, W. 58*.
Fresenius, H. 27, 73*.
Frendenberg, K. 175* (2).
Freund, E. 345*.
Freund, M. 175*. t
Freyschmidt, K. 40*.
Freysoldt, L. 199*.
Friedemann, W. G. 175*,
449*.
Friedrichs, J. 449*, 497*.
Fries, G. 166, 175*
Friske, fl. 85.
Fritsch, R. 157,176*, 328*.
Fritsche, F. 288*, 369*.
Froboese, V. 449*, 497*.
Fröhlich, A. 329*.
Fröhlich, G. 199*.
Fruwirth, C. 40*, 196,199*
(3).
Fuchs, A. 124*.
Füger, A. 73* (3).
Fühner, H. 494*.
Fürstenberg M. 279*.
Fuhr 420.
Gabriel, A. 73* 230, 279*
(5), 449*.
Gaerdt-Löbner, H. 124*.
Gaertner, H. 393.
Gaggeli, Th. 397, 397*,
Gainey, P. L. 56.
Gale, H. S. 34* (2), 73*.
Gallenkamp, W. 10.
Ganassini, D. 312.
Garcke 124*.
Gard, M. 173.
Gassner, G. 58*.
Gastry, J. S. 68.
Gaßmann, Th. 176*.
Gattefosse, J. 155.
Gaul 73*, 125* (2), 199*.
Gautier, A. 138.
Gantier, C. 176*, 497* (2).
Gawalovski., A. 58*.
Geflügelzuchtanstalt des
lwsch. Kreisausschusses
von ünterfranken 279*.
Gehring, A. 58*, 125* 345*.
Geilinger, H. 58*.
Geils, W. 279*, 384.
Geinitz, E. 33.
Geliert, N. H. 73*,
Gemünd, W. 58*.
Gentner, G. 130*, 199* (3).
George 487.
Georgii, W. 13.
Gerard, P. 301, 328*.
Gerlach 192, 199*, 279*,
371.
Gerlach, M. 62, 73* (4), 96,
113, 125* (2).
Gerland 73*.
Gerritzen, G. 199*.
Gersdorff, C. E. F. 146.
Gersdorff, M. Gräfin v. 365*.
Gertz, O. 98*.
Gerum, J. 355, 366*.
Giaja, J. 400, 417*.
Gibbs, tV\ M. 56.
Giblin, L. A. 341.
Giebel, H. 34*.
Gienapp, E. 279*.
Gierisch, W. 286*, 457*,
462.
Gildemeister, M. 329*.
Gill, A. 176*.
Ginieis 344*.
Girard, P. 58*, 329*.
Giribaldo, D. 474*.
Gisevius 40*, 121, 125*.
Giua, M. 31.
Giuliani, R. 261.
Glässer, K. 73*.
Glaeßner, K. 366*.
Glättli 224.
Glaser, G. 386, 395, 480.
Glass 40*.
Gley, E. 329*.
Görbing, J. 73*.
Goerne, M. G. fl. 330*.
Göttsch, H. 279*.
Gogela, E. 479.
Goldschmidt, S. 296.
Goldschmidt, V. 34*.
Gonn6, J. 73*.
Gonnermann, M. 176*,
279*.
Gooch, A. 449*.
Gorski, M. 88.
Goto, K. 319.
Goujon 455, 476*.
Goy 73* (2), 279*.
Graaff, W. C. de 337.
Graebner, P. 207,208,211*
( 2 ).
Grftf, R. 125*.
Grahmann, W. 65.
Graig, A. 449*, 497*.
Granvigne, Ch. 475*.
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
Digitized by
506
Grashorn, H. 125*. I
Gratz, O. 352.
Greenish, G. 164.
Grempe, P. M. 279*.
Greve 73* 199*.
Greve, W. 40*.
GrevUlius, A. 466*.
Grey, E. Ch. 417*.
Griebel, C. 166, 366*, 466*.
Griejer, G. 288*.
Griffiths-Jones, E. 152,497*.
Grigaat, A. 301.
Grimes, M. 474* (2).
Grimme, C. 153, 176* (2),
266.
Grimmer 229, 231 (2), 253.
Groebbels, F. 329*.
Gröbler, W. 102, 331.
Gronover, A. 345*.
Gropp 34*, 73*.
Gross, E. G. 300.
Grosser 220*.
Grossmann, H. 497*.
Groß. W. 301.
Großfeld, J. 497*.
Grün, A. 176*, 348*, 497*.
Grünert, A. 40*.
Grünhut, L. 366*, 456*.
Gruzewska, Z. 299.
Gschwender, G. 176*.
Günther, A. 426*.
Günther, G. 70, 279*.
Guerbet 345*.
Gudrin, F. 301.
Guillaume, A. 475*.
Gulick, A. 439.
Gutbier, A. 449*.
Guth, F. 3.
Gyllensw&rd, C. 299, 315.
H., D. 280* (4).
H., M. J. F. 73*.
Haack, E. 280*.
Haarst, J. van 463.
Hasse 211*.
Haberlandt 280*.
Haberlandt, G. 143*.
Haberlandt, L. 302.
fiabernoll 78*.
Habeschian, W. 133.
Hache 438*.
Hackl, O. 497* (3).
Hftgglund, E. 170.
Haebn, H. 148.
Haeuser, J. 8.
Häusler 280*.
Haeussermann 450*, 497*.
Hager, G. 37, 229, 231,
280*.
Hahn, F. L. 441.
Hahn-Haslinger, E. 257.
Autoren-Begister.
Hall, E. M. 175*.
Hall, W. 177*.
Haller, R. 211* (2).
Hamburger, H. J. 296,307.
Hamburger, L. 73*.
Hamill, J. 397*.
Hammarsten, O. 176*.
Hammett, F. S, 334*.
Hampel, H. 74* (2).
Hanley, J. A. 120.
Hann, J. v. 10.
Hanne, R. 40*, 199*, 450*.
Hansen 211*, 280*.
Hansen, H. 451*.
Hansen. J. 74*, 244, 280*.
Hansen, W. 199* (4), 397*,
466*.
Hanusch, F. 74* (2).
Harden, A. 323.
Harder, F. 417*, 430*.
Harding, T. S. 157.
Harding, V. J. 450*.
Hardt 40*. 199*.
Harpers, H. 125*.
Harris, F. S. 86.
Harris, J. A. 334*.
Harris, L. J. 475* (5).
Barst, J. G. van der 475*
(3).
Hart, E. B. 196, 300, 335,
336*, 342.
Hart, R. 493.
Harth, E. 58*.
Hartleb, R. 450*.
Hartmann, A. 211*.
Hartmaun, J. 280*.
Hartmann, W. 366*.
Hartwig, E. 280*.
Harvey, T. F. 492.
Haselhoff, E. 74* (3), 224,
225, 226 (2), 227, 228,
230 (2), 231, 237, 280*
(3), 466* (2).
Hasenbäumer. J. 40*.
Hasenfratz, V. 366*, 456*.
Haslinger-Hahn, E. 114.
Hasse, B. 355.
Hatcher, R. A. 329*.
Haug 280*.
Haug, A. 211*.
Hausding 74*.
Hawk, Ph. B. 341.
Haworth, W. N. 176*, 345*.
Hayny, A. 212*.
Hayunga 74*.
Hayek, Th. 397*.
He. 280*.
Hedin, S. G. 329*.
Heger, W. 34*.
Hegyfoky, J. 15.
Heide, R. v. d. 239.
Heidenhain, H. 450*.
Heiduschka, A. 150, 176*,
177*, 428, 456*.
Heilbronn. A. 143*.
Hein, L. 58*.
Heinemann 40*, 199*.
Heinemann. A- 366*.
Heinrich, J. O. 54.
Heinrich, M. 129.
Heintz, L. 417*.
Heintze, Sy 407.
Heinze, B. 199*, 280* (2).
Heinzeimann, R. 417*.
Heisig 206.
Helbig, W. 220*.
Held, J. 352*.
Heller, H. 177*.
Hellmann, G. 4, 7,19* (2).
Helmholz. H. F. 327*.
Helweg, L. 220* (2).
Hembd, K. 368.
Henderson, L. J. 365.
Henderson, T. 497*.
Hendrick, E. 430*.
Hendrik, J. 74*.
Henkel 74* (2), 224 (2),
286* (2),
Benneberg 430*.
Henneberg, W. 400.
Mennig 281* (2).
Hennig, G. 283*.
„Herba“ A.-G. Schweize¬
rische Unternehmung für
Konservierung von Sü߬
grünfutter, Rapperswil
288*.
Herbig, W. 177*, 475*.
Herdi, E. 352*.
Herissey, H. 147, 177*.
Hermann, C. 74*.
Hennsdorf, L. 215*.
Herr 281*.
Herriot, E. M. 34*.
Herrmann 130*.
Herrmann, F. 262.
Herrmanns, H. 74*, 397*.
Herter, W. 363, 366* (3).
465.
Herz, F. J. 475*.
Herz, W. 74*.
Herzfeld,A. 384, 389, 392,
480, 481, 494*.
Herzfeld, E. 291.
Herzig, J. 177*.
Herzog, A. 205, 211* (8).
Hesselmann, H. 51.
Heubner, W. 295, 330*.
Heublein, O. 367*.
Heumann, E. 281*.
Heuser 186.
Heuser, E. 177*
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Autoren-Register.
507
Heuss, R. 177*.
Heuß, R. 417*.
Heutz, J. 211*.
Heyking 281*.
Heyl, P. W. 145, 177*.
Hibbert, E. 117*.
Higgins, 0. A. 68.
Hildebrandt, F. W. 450*.
Hilden, A. 308.
Hildt, E. 471.
Hilgenfeldt, K. 417*.
Hill, O. A. 450*, 456*.
Hill, R. L. 338.
Hillmann, P. 199*.
Hills, T. L. 56.
Hilpert, S. 72*. 450*.
Hiltner, L. 125*, 143*,
199* 13), 438*.
Hiltner, R. S. 457*.
Himmelbaner, A. 34*.
Hippel, v. 212*.
Hirazuka, E. 300.
Hirsch, J. 412.
Hirschberg, E. 316.
Hitier, H. 67.
Hitschmann, H. 41*.
Hitschmann, R. 41*.
Hocring, P. 345*.
Hodyson, T. R. 346.
Höfler. K. 143* (3).
Höflich, C. 58*.
Bölk, J. 41*.
Höuig, M. 28.
Hoeßlin, R. v. 417*, 430*.
Hof, H. 74*.
Hoffmann 125*.
Hoffmann, J. A. 281*.
Hoffmann, M. 41*, 74* (4),
98*, 125* (3), 200*,
281* (3), 371, 372.
Hoffmann, P. 200*, 212*.
Hoffmann, Ph. 200*.
Hofman, J. J. 155.
Hohl, J. 278*.
Holde, D. 450*, 498*.
Holdefleiß, P. 125*.
Holland, R. H. 134.
Holleman, H. C. A. 181*.
Hollister, C. E. 74*.
Hollister, H. E. 74*.
Hollrang, M. 200*.
Holmes 33.
Holmes, E. M. 177*.
Holthöfer, A. 125*.
Holtz 281*.
Homer, A. 498*.
Honcamp, F. 74* (2), 75*
(9), 125* (5), 200*, 227.
229, 238, 247, 262, 26<
266, 268, 275, 281* (3),
326j 332, 385.
Digitized by Gougle
Honing, J. A. 437.
Honza, V. 378.
Hornbogen, K. 289*.
Horne, W. D. 391 (2).
Hornsey, J. W. 68 (2).
Horsch 446.
Hotter, E. 75*, 281*.
Hoaben, J. 498*.
Howden, R. 498*.
Hoyan, G. 337 (2).
Huckle, O. 60*.
Hudson, G. S. 156, 157,
166.
Hübener 484.
Häggelmeyer, J. 200*.
Hültow, H. F. E. 368.
Hüttner, W. 75* (2).
Hughes, J. 450*.
Hnlton. H. F. E. 163.
Humboldt 281*.
Humboldt, E. 75*.
Hummert 438*.
Humphrey, G. O. 335.
Hnndhausen, J. 281*.
Hußmann, J. F. 352*.
Huth 430*.
Hutin, A. 75*.
Iffland, F. 88.
Ihne, E. 17 (2).
Immeudorff, H. 281*, 443.
Immerschitt, E. 23.
Irineu, D. 477*.
Irvin, D. F. 75*.
Itallie, L. Tan 177*, 456*.
iTersen, K. 186, 376.
Jabionski 41*.
Jabionski, M. 125*, 183.
Jacob, A. 41*.
Jacobi, H. 128.
Jacobsen 125*.
Jacobsen, H. G. 55, 348*.
Jacobson, C. A. 149.
Jacoby, M. 58* (2), 370*,
409.
J&necke, E. 31, 34* (3).
Jakova-Merturi 212*.
Jalade 159.
James, C. 488.
Jamieson 487.
Jan&k. F. 390, 480.
Jander, G. 501*.
Janetzki, C. 200*.
Janke, A. 417*, 430*.
Janko, J. 176*.
Jannasch, P. 498* (2).
Jansen, A. 41*.
Jansen, W. H. 360.
Janson, A. 200*.
Jeitner, K. 212*.
Jensen, O. 58*.
Jephcott, H. 494*.
Jetier, E. 212*.
Joachimowitz, M. 281*.
Jochum, K. 208.
Joel, A. 329*.
Joesche, E. 417*.
Joh&nnsen, O. 75*, 125*.
Johns, G. O. 145, 146 (2),
498*.
Jolibois, P. 75*.
Jones, D. B. 498*.
Jones, J. S. 356.
Jong, D. J. de 498*.
Jong, J. D. 4r0*.
Jonscher, A. 254.
Jordan, H. 281*.
Joret, G. 445, 477*.
Joseph 13.
Juckenack, A. 431*.
Jfllg, E. 58*.
Junge, G. 200* (2).
Jungfer 30*.
Junk, A. 450*, 498*.
Jupille, F. 57*.
Jnssuf, Sch. 329*.
Kaemmerer, F. 281*.
Kagelmacher 41*.
Kaisenberg 200* (2).
Kaiser, K. 75*.
Kaiser, P. 200*.
Kalning, H. 364, 366*,
460.
Ralshoven, H. 484.
Kalt, B. 200* (41.
Kaltenbach, M. 75*.
Kam, A. J. H. 498*.
Kämpen, G. B. van 281*.
Kanitkar, N. V. 151.
Kanz 282*.
Kappen, H. 94, 442.
Karaoglanow, J. 443,450*.
Kar42, R. 200*.
Karlsson, K. G. 281*.
Kaserer, H. 138.
Kauffungen, F. 75*.
Kaufmann, W. v. 370*.
Kaunhowen, F. 34*.
Kavina, K. 59*.
Kayser 75*, 125*.
Kayser, E. 427.
Keding, F. 41*.
Keitt, T. E. 446.
Keller, A. 212*.
Keller, F. 261.
Kellner, O. 281*.
Kellog, E. H. 55.
Kempf, H. 212*.
Kennedy, C. 341.
Kent, H. E. 348*.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
508
Aatoren-Register.
Kerb, J. 412.
Kerp 75*.
Kershing, J. 212*.
Kerteß, E. 310.
Kessler, P. 34*.
Kestner, O. 301.
Kidd, F. 99*, 144*.
Kiehl, A. F. 49*, 75*,
125*, 200*, 375, 398*.
Kienitz, M. 143*.
Kießling, L. 200* (2), 217.
Killer, J. 184, 189, 200*,
218
Kinzel, W. 130*, 200*,
282*, 467*.
Kiplinger, 0. C. 498*.
Kippenberger, C. 75*.
Kirchner 336*.
Kirchner, W. 125*, 200*.
Kißling, R. 200*.
Kito, H. 293.
Kjöllerfeldt, M. 308.
Klason, P, 177*.
Kleberger 197, 201*, 204,
212* (3), 332.
Kleberger, W. 125*.
Kleemann 282*.
Kleiber, A. 282*.
Klein 398*.
Kleinschmidt, H. 348*.
Klemperer, G. 366*.
Kling, M. 59*. 75*, 76*
(2), 98* (2), 126*, 225,
226, 227, 230, 232 (2),
259, 282*.
Klinger, R. 291.
Klix, J. 76*, 282*.
Klöcker, A. 403.
Klopstock, M. 59*.
Knecht, E. 177* (2).
Kniebel, F. 212* (2)
Kober, P. A. 450*.
Kobert, R. 177*. 366*.
Koch, A. 55, 59* (2), 410.
Koch, E. 496*.
Kochs, J. 122.
Köchling, J. 451*.
Köck 59*.
Köck, G. 43.
Koebler, A. 142*.
König, F. 24.
König, Fr. 76*.
König, H. 41*.
König, J. 41*. 47*, 167,
225, 228 (2), 229, 231,
232, 248. 438*, 460, 495.
König, R. 370*.
König, W. 19*.
Köppen, W. 11, 25.
Koerner, W. F. 201* (2).
Koers, C. H. 475* (2).
Köstler, Gk 349.
Koettgen, P. 435.
Kohls 59*, 201*
Kohlschätter 19*.
Kohlschatter, W. 47*.
Kohman, E. F. 473.
Kole, C. J. 268.
Kolkwitz, R. 59*.
Kollatz, W. 137.
Koller, R. 212*.
Koltboff, I. M. 494* (3),
495 (3), 498* (5).
Koopf 345*.
Kopeloff, N. 59*.
Koppy, Freih. v. 398*.
Kornauth, A. 494*.
Kornauth, K. 76*.
Kornfeld, K. 308.
Korschelt, E. 35*.
Kosmann, B. 76*.
Ko8sowiez, A. 417*.
Kowarsky, A. 59*.
Koydl, Th. 395.
Kracht v. 41*.
Krais, P. 212*.
Kraisy, A. 484.
Krasser, J. M. 76*.
Kratzer, Th. 41*.
Kranse, A. AI. 173*.
Krause, F. 465.
Krause, H. 453.
Krause, K. 201*.
Krause, M. 277.
Krauss, L. 456*.
Kreis, fl. 152, 228.
Kreutz, S. 34*.
Krieche, P. 41* (5), 76*.
Kroemer, K. 201*, 419,
421*, 489.
Krogh, A. 293, 294 (2).
Krombholz, El. 59*.
Krug, O. 422.
Kruhöffer 41*.
Krull, O. 76*.
Krulla, R. 76*.
Krupski, A. 58*.
Kruse, P. 212*.
Kryz, F. 177*, 456*, 467*
( 2 ).
Krzymowski, R. 41*.
Kuber, J. 451*.
Kubota, S. 327*, 329*.
Kuczynski, L. 39.
Kühl, H. 59* (2).
Kühle, L. 366*.
Kühne, W. 459.
Künzel, A. 76*.
Küppers, E. 3.
Kusel, W. 76*.
Küster, E. 143*.
Kufferath, H. 475* (2).
Kuhnert 41*, 76* 126*,
201*, 205, 212* (3).
Kugler, K. 324.
Kuhnke 282*.
Kuhnow, C. 203.
Kuliach 126* (2).
Kummer, K. 281*.
Kunath 201*.
Kundt, A. 282*, 366*.
Kunz, R. 427.
Kunze, F. 348*.
Kuratorium der Versuchs¬
station f. Zuckerindustrie
in Prag 384.
Laaser, G. 212*.
Labbö, M. 316.
La Forge. F. B. 166.
Laird, J. S. 450*.
Lajbl, J. 398*, 478.
Lakon, G. 217, 282*.
Lai, P. 431*.
Lamb, A. R. 318.
Lamberger, P. 282*.
Lambert, M. 431*.
Landgraeber, W. 34*.
Landis, W. 8. 76*.
Land mark, H. 427.
Landwsch.-Kammer für
Westfalen 332.
Lane, K. W. 493*.
Langfurth, H. 335*.
Langkammerer, H. 415,
468*.
Lapicque, L. 234, 282*,
366*, 437, 450*.
Lapparent, J. de 34*.
Laskowsky 431*.
Lassar-Cohn 76*.
Last, E. 311, 329*, 453.
Laubi, O. 498*.
Lauffmann, R. 454.
Launoy, L. 329*.
Laurin, J. 466, 409, 413.
Lautenschl&ger, L. 456*.
Lavialle, P, 345*.
Lax, H. 308.
Laxa, O. 342, 350.
Leavell, G. 331*.
Leavenworth, Ch. S, 339
( 2 ).
Leberle, H. 414, 415.
Lebest, M. 397*.
Lecoq, R. 494*.
Ledent, R. 473, 475*.
Lederle, P. 461, 462, 488.
Legroux, R. 173*.
Lehmann, E. 498*.
Lehmann, F. 282* (2).
Lehmann, F. W. P. 143*.
Lehmann, R. 56.
Digitizetf by
Gck 'gle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Autoren-Register.
509
Lehmann, A. 312.
Leichtentritt, B. 329*.
Leick, E. 59*.
Leidner, R. 98*, 195, 201*
( 2 ).
Leipziger 201*.
Leiste, R. 498*.
Leitch, G. C. 176* 345*.
Leitch, J. 294.
Lembke, H. 201*.
Leramermann, 0. 41*, 61,
76* (2), 89, 99, 126* (2).
Lemoigne,. M. 414.
Lenart, G. 494*.
Lendner, A. 162.
Lepine, R. 366*.
Leroax, D. 172.
Leroax, L. 172.
Leroy, G. A. 475*.
Lescoear, L. 328*.
Leuchs, K. 450*, 498*.
Lealier, A. 368.
Leopold, H. 212*.
Leverenz, C. 201*.
Levi, G. 143*. j
Levine, P. A. 417*. j
Lewite, A. 370*.
Leyknm, P. 41*, 59*, 212*
( 6 ).
Lhdritier, A. 330* (2).
Liacre, A. 366*.
Lichtenstadt, L. 477*.
Lieb, H. 329*.
Liechti, P. 76*, 92, 116
(2), 118, 226 (5), 227,
228, 230 (2), 231, 282*.
Liehr, O. 201*.
Lienau, H. 201*.
Liescbe, O. 241.
Lieske, R. 59*.
Lifschütz, J. 329*.
Linde, O. 178*.
Lindfield 396.
Lindhard, E. 376.
Lindig, P. 345*.
Lindner 457*.
Lindner, P. 77*, 282*,
366*, 403, 417*.
Lindner, R. 282* (3).
Lingelsbeim, A. 144*, 178*
( 2 ).
Link, G. 35* (2).
Litaossier, G. 345*.
Lint, H. C. 59*,
Lippmann, v. 392, 480,
484.
Lippmann, E. O. v. 178*,
398*.
Liveraeege, J. F. 475*,
498*.
Lüteras; J. M. 35*.
Digitized by Gougle
Lochow, F. v. 124.
Lockett, W. T. 59*.
Löb, W. 98*
Löbner 126*.
Loew, D. 98* 144* 282*
(2), 334*.
Loewenthal, R. 212*.
Löwi, E. 59* (2).
Loewi, 0. 329*.
Lohmaon, H. 98*.
Lo Monaco, D. 126*.
Lorenz, F. 212*.
Loriette, P. 30*.
Lucius, F. 453.
Lacks, R. 165, 224, 234.
Luedecke 30*, 126* (2),
201 * ( 2 ).
Lüdecke, K. 411.
Laders 282*.
Lüdicke 213* (2).
Lüecke 77*.
Lüers, H. 146, 358.
Luft, K. 150.
Lührig, H. 336.
Lundegardh, H. 144* (2).
Lusk, G. 313 (2).
Lynas, W. H. 498*.
Lyon, T. L. 41*.
M. 366*.
M., K. 282*.
Maas, H. 126*, 213*.
Mc Arthur, D. N. 71*.
McDole, G. R. 436.
Mach, F. 126*, 421, 461,
462, 488, 490.
MoHargue, J. S. 122.
Macht, D. J. 329*.
McKibben, P. S. 331*.
Maclean, fl. 329*.
Macri, V. 498*.
Maggi, H. 178*, 370* (2).
Magnus, H. 170, 282*.
Magnus, W. 209, 213*.
Mahner 59*.
Maidorn, C. 282*.
Malsch, 0. 451*.
Mann, H. H. 151.
Mansfeld 418* (2).
Mansfeld, M. 498*.
Maquenne, L. 448*.
Marchadier 455, 476*.
Marcusson, J. 39 ? 41*.
Maries, A. v. 41*
Marinesco, G. 148.
Marini, C. 499*.
Marmulla 41*.
Marquart, B. 204, 213* (6).
Marshall, C. E. 59*.
Marschik, S. 213* (2).
Mary, Albert 396.
Mary, Alexander 396.
Marzahn, W. 27.
Masato, T. 60*.
Maschhaupt, J. G. 66.
Matenaers, F. F. 282*.
Matouschek. A. 92.
Matula, J. 180*.
Matzdorff, 0. 459.
Maug&, L. 77*, 440.
Mauthner, F. 378*.
Mawas, J. 453, 457*.
Maxim, M. 149.
Maxted, E. B. 77* (3),
126*.
May, E. 329*.
Mayer, A. 59*, 85.
Mayer, C. 398*.
Mayer, E. W. 181*.
Mayer, Th. 213*.
Mayer, W. 42* 77*.
Maynard, L. A. 345*.
Maz£, P. 86, 345*, 414.
Medlewska, E. 207.
Mehlhorn, H. 256.
Meigs, E. B. 336*, 451*.
Meiklejohn, C. A. 447.
Meillöre, G. 476*
Meindl, 0. 418*. *
Meisenheimer. J. 283*,
399.
Meisner, 77*, 201*.
Meißner, A. 42*.
Melin, E. 42*.
Mellanby, J. 178*, 370*.
Melliand, M. 213*.
Mendel, L. B. 334*, 345*.
Mendenhall, W. L. 329*.
Merker, H. M. 174*.
Merrill, R. C. 499*
Merritt, E. H. 499*.
Mertens 126*.
Mertensgesellscheft m. b.
FT 2 m*
Mervin, H. E. 34*.
Merz, A. R. 77*.
MesserH, F. H. 311.
Mdtivet, G. 329*.
Meunissier, A. 178*.
Meyer 283*.
Meyer, A. 134.
Meyer, D. 59*, 102, 126
(5), 331.
Meyer, E. & Co., G. m.
b H. 289*.
Meyer, F. H. 283*.
Meyer, H. L. F. 35*.
Meyer, L. 126*, 486.
Meyer, 0. 370*.
Meyer, 0. B. 345*.
Meyerhof, 0. 329* (2), 418*.
Mezger, Ch. 21 (2).
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
510
Autoren-Register.
Digitized by
Mezzadroli, G. 413, 431*.
Mezzadroli, M. G. 395.
Michaelis, ß. 290*.
Michel, P. 348*.
Michel-Durand 137.
Miehe, H. 59*.
Miklauz, R. 441.
Milbauer, J. 438.
Milch, L, 35*.
Minot, A. S. 311, 341,
344*, 469.
Minssen, H. 64.
Mirande, M. 148, 173.
Mitchell, C, W. 330*.
Mitchell, fl. H. 315, 499*.
Mitscherlich, E. A. 77*,
84, 88, 98*, 126* (2),
130, 131, 144*, 182, 185.
201* (2), 204.
Mix 213*.
Miyoshi, M. 60*.
Moberg, E. 405.
Modestow, 4. 35.
Möller 42*.
Mörner, C. Th. 178*, 455.
Mohlmann. F. W. 29.
Mohoröiö, H. 360, 361.
Moir, J. 447.
Molenda, O. 398*.
Molisch, H. 3, 60*, 144*.
Molliard, M. 141, 178*.
Mollins, G. 499*.
Molz, E. 127*, 186, 201*
( 2 ), 220 * ( 2 ).
Monhaupt, M. 476*.
Monnier, A. 39.
Monroe, K. P. 178*.
Montanari, C. 52.
Montgomery, J. P. 77*.
Moore, B. 98*.
Moore, W. 98*.
Morbelli, G. 253.
Mordziol, C. 35* (2).
Moreau, L. 234.
Moreau-Talon, A. 439,
451*.
Morgen, A. 267, 270, 276,
Morgulis, S. 315..
Morosow, V. A. 98*.
Morvillez, A. 66.
Moseley, H. W. 499*.
Mountford, Ch. A. 494*.
Muckenfuß, A. M. 329*.
Mudring 283*.
Mühlen, v. d. 126*.
Müller 103.
Müller, C. 127*.
Müller, E. 77*.
Mueller, E. J. 457*, 482.
Müller, F. 360.
Müller. G. 126*.
Müller, H. v. 283*.
Müller, H. C. 77*, 186,
201 *, 220 * ( 2 ).
Müller, J. 313.
Müller, K. 201*, 334* (2).
Münter, F. 102, 331, 437.
Mneser, E. C. 499*.
Mnmmery, W. R. 443.
Murchhauser, H. 313.
Murray, J. A. 77*.
Musil, B. 387, 398*.
Musso, L. 178*.
Muxel, J. 416.
Myers, Ch. A. jr. 499*.
Myers, R. C. 499*.
Naamlooze Vennotscbap
Industrieele Maatsachppij
v. h. Noury u. van der
Lande 366*.
Nag N. Ch. 431*.
Nagel, C. 227.
Nainyslowski, B. 60*.
Narbutt, J. 499*.
Naumann, A. 42*.
Naumann, H. 401.
Neger 283*.
Neger, F. W. 136.
Nehbel, fl. 238, 283* (3).
Nelson, B. E. 60*.
Nelson, V. E. 300. 336*.
NSmec, A. 157, 178*, 438.
Nesteil, R. J. 70*.
Netscher, fl. 241.
Netolitzky, F. 457*.
Neubauer, H. 69, 77* (3),
127* (2), 458, 464, 499*.
Neuberg, C. 412, 418*.
Neuberth 283*.
Neuhauß, G. 283*.
Neumann 103.
Neumann, E. 98*.
Neumaon, 0. 201*.
Neumeister 103.
Neuß,.0. 431*.
Ney, G. 289*.
Ney, H. 289*.
Nichols, M. S. 449*.
Nicolardot, P. 47*, 495,
499*.
Niesytka-Norman, Th. 213*.
Niggemann, H. 72*.
Niklas 42*.
Nitzescu, J. J. 257.
Nobbe, F. 218.
Nolan, O. L. 339 (2).
Noll, A. 499*.
Noll, F. 99*.
Nolte, O. 53, 60*, 62, 77*
(2), 111, 114, 127*, 227.
229, 238, 268, 436,461.
Nord, F. F. 418*
Normann, W. 150.
Nottbohm. F. E. 338.
Noyes, H. A. 170, 437.
Oberstem, O. 201*.
Oberstein 218.
Ochsenius, E. 348*.
O’Connor, J. M. 330*,
Od6n, S. 45, 435.
Oehmke 381.
Oelsner, A. 55. 410, 451*.
Oetken 283*.
Ogilvie 396.
Ohlmer, E. 267, 270, 276.
Okey, R. E. 174*.
Oltmanns, F. 35*.
Oliyier, P. C. J. 463.
Olujiö, J. 19*.
Omeis, Th. 225 (2), 226
(4), 229, 283*.
Omelianski, V. L. 48 (2).
O’Neill, P. 178.
Onodera, I. 129.
Onslow, H. 47*.
Onslow, M. W. 148.
Opitz 201*.
Oppermann 283* (2).
Ormandy, W. R. 47*.
Oryng, T. 47*.
Oshorne, Th. B. 334*, 339
(2), 345*.
Osterhout, W. J. V. 135,
140 (3).
Ostwald, W. 357, 358,
499*.
Oswald", H. 25, 98*, 182.
Otte, ß. 201*.
Ottiker, A. 468, 476*.
Otto, H. 60*.
Outcault, H. E. 501*.
ot. 286*.
Pacini, A. J. P. 476*.
Paerels, J. 163*.
Paeßler, J, 179*.
Palitzsch, S. 345*.
Palmer, L. S. 340, 346.
Pantel, J. 330*.
Paprüe 77*.
Parde’ler, J. 345*.
Parker, C. E. 457*.
Parkes, A. E. 476* (2).
Parow, E. 283* \,4), 356,
370*.
Parrish, J. 77*.
Parsons, C. L. 77*’
Parsons, J. T. 439.
Partington, J. R. 127*.
Partridge, W. 499*.
Patschovsky, N. 158 (2).
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Autoren-Register.
611
Panlig, H. 42*, 201*.
Panlik, P. 398* (2).
Panse, W. 283*.
Pechmann, H. v. 451*.
Peeck, C. L. 30*.
Peek, S. S. 127*.
Peiser, E. 418*.
Peluffo, A. 474*.
Pember, F. R. 91.
Penfold, A. R. 153.
Peppier, A. 9.
Perkin, A. G. 178*.
Pescheck, E. 476*.
Petersen, N. 345*.
Peust, H. 213*.
Pfeiffer, Th. 47*, 81, 85
(2), 93, 98* (2), 112,
132. 202*, 439.
Pfeiler, W. 464, 476*.
Pflngbeil, W. 499*.
Pfotenhaner, Gh. 132.
Philip, J. 0. 499*.
Phocas, A. 330*.
Piccard, J. 343.
Piccioli, L. 47*.
Pick, E. 328*.
Pick, E. P. 329*.
Pieper, H. 202*, 383.
Pieraerts, J. 162.
Pietsch, P. 127*.
Pik, P. 110, 440, 445.
Pinkhof, J. 499*.
Pittmann, D. \V. 86.
Pitz, W. 300, 336*.
Plaetzer, H. 135.
Pl-A. 383.
Plahn-Appiani 376, 377,
378, 380, 382.
Plaisance, G. P. 456*.
Plath, P. 127*.
Platzmann, K. 241.
Plaut, M. 270.
Pöhler, R. 213*.
Poenicke, W. 98*.
Poensgen, R. 283* (2).
Pöpel, M. 77*, 78*.
Pokorn?, J. 398* (3).
Pohl 362.
Polaks Frntal Works 179*.
Pomeranz, H. 476*.
Popielski, L. 309.
Popp, M. 78* (5), 104,
202*, 224, 283*, 445,
499*.
Porcher, Ch. 345*, 476*.
Porter, J. J. 69, 78*.
Posternak, S. 179* (2).
Power, F. B. 179* (2),
454.
Pranke, E. J. 78* (2).
Pratolongo, U. 435.
Digitized by Gougle
Praußnitz. W. 361 (2).
Precht, H. 78*.
Prechtl, H. 21.
Preisz, H. 60*.
Pringsheim, H. 170, 254,
284*.
Prins, H. J. 179*.
Prinz, E. 22.
Prittwitz v. 127*.
Pritzker, J. 336*, 345*.
Prossen, R 190.
Pseniöka, E. 387.
Pallmann, D. 499*.
Purvis, J. E. 69.
Pusch, J. 438*.
Putlitz, Gans Edler Herr zu
202 *.
Pyman, F. L. 179* (2).
R., C. 418*.
R., E. 78*.
Raabe 386.
Rabbethge, E. 380.
Rach, E. 345*.
Rahe, J. M. 330*.
Rakshit, J. N. 154.
Ramann, E. 31, 37, 42*
(2), 46.
Ramelow 220*.
Rammeisberg, E. 284*.
Randall, W. W. 499*.
Ranque, A. 57*.
Rapp 457*.
Rasch. E. 346*.
Rasser, E. O. 27, 213* (3).
Rather, J. B. 451*.
Rathlef, H. v. 42*.
Raunecker, E. 418*.
Rausch, y. 438*.
Rautmann, H. 284*, 333.
Ravenna, C. 139.
Raynes, F. G. 179*.
Razous, P. 78*.
Reckert, J. 202*.
Reclaire, A. 179*.
Redenbacher, W. 44.
Redfield, H. W. 60*.
Reed. fl. S. 60*, 134.
Reese, A. L. 494*.
Regel, 0. v. 284*.
Rehfuß, M. E. 341.
Reichsausschuß für Oie und
Fette, Wissenschaftliche
Abtlg. 193.
Reichswirtschaftsministe¬
rium 463.
Reik, R. 418*.
Reiling, H. 144*, 191,202*.
Reimers, H. 213*.
Reinau, E. 98*.
Reiners, K. 202*.
Reinhardt, F. 42*, 127*,
202 *.
Reinhardt, O. 213*.
Reischel 42*.
Reiß, F. 451*, 476* (5).
Reiter, H. 60*.
Reitmair, O. 78*.
Revis, O. 152.
Rhode, A. 316.
Rhodes, E. O. 78*.
Rhae, S. N. 451*.
Rice, F. E. 458, 499*.
Rieh, J. K. 328*.
Richards, E. H. 65. ,
Richards, P. A. E. 162.
Richardsen, A. 123, 202*.
Richat Ch. 60*. 330».
Richmond. H. D. 477* (4).
Richter, O. 213* (2).
Riddle. O. 334*.
Riedel, F. 97, 127*.
Riedel, J. D. 289*.
Riedl, F. 284*.
Riehm, E. 202*.
Rijn, W. van 500*.
Ringk, R. 42*.
Ripp, F. 212*.
Rippel, A. 81, 85, 98*,
130, 132 (2), 137, 144,
160, 171.
Ripper, M. 78* (2) 485.
Rippert 110.
Rising, M. 343.
Ritter, E. 92, 284*.
Ritter, L. 125*, 197, 204,
212 *
Rixon, F. W. 451*, 500*.
Robert, M. H. 500*.
Rodt, V. 35*, 446.
Römer 202*.
Roemer, Th. 193, 202*.
Rössing A. 398*.
Roger, H. 330*.
Rogers, J. 330*.
Rogers, J. S. 181*.
Rogers, L. A. 60*.
Rogoff, J. M. 298.
Rolet, A. 179* (2).
Rommel, L. G. 144*.
Rona, P. 295, 330*.
Ropp, jr. A. de 78*.
Rosca, M. 35* (4).
Rosenheim, O. 137.
Rosenkranz, J. 18.
Roseno, F. 284*.
Rosenstein, H. 129.
Rosenstiehl 496*.
Rosenthaler, L. 172, 179*»
284*.
Ross, W. H. 77*.
Rossi, A. 370*.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
512
Autoren -Register.
Digitized by
Rost, E. 284*.
Rosza, M. 31.
Rothea 161, 179, 228, 230,
260, 284*.
Rouberty, J. 451*, 489.
Rubner, M. 164, 238, 252,
254, 358, 360.
Rudolph, K. 42*.
Ruedemann, R. 34*.
Rüdiger, H. 431*.
Ruh) 361.
Rühle, J. 336*.
Rülbmann 213*.
Rümker, K. v. 127* (2),
195,^02*, 398*.
Rüters, P. 284*.
Rützen, v. 127*.
Ruggers, A. G. 98*.
Ruhwandl, A. 202* (2).
Runkel, R. 284*.
Rupp, E. 477*.
Rüssel, D. W. 476*.
Russell, E. J. 78*.
Rüssel, G. A. 96.
Rüstung 179*.
S., D. ß. 42* (2).
Sabalitschka, Th. 158,366*.
Sabaschnikow, A. 53.
Sacek 388.
Sachse 78*.
Sachse, M. 60*.
Saillard 480.
Sakai 179*.
Salant, W. 330* (2).
Salkowsky, E. 156, 304.
Sallinger, H. 368, 370* (2).
Salmang, H. 78*.
Salomon, H. 471.
Samec, M. 180* (2).
Sammet, C. F. 494*.
Sandberg, E. 349*.
Sandelin, A. E 347 (2).
Sander, A. 78*, 500*.
Sanfourche, A. 75*, 78*.
Sarason, L. 289*.
Sasse, O. 494*.
Sassenfeld, M. 9.
Saucken, S. v. 88.
Sauvageau, C. 234.
Savage, W. 78*.
Savini, G. 180*.
Scelba, M. 456*, 492.
Sch. 78*.
Schacht, F. 47*, 202*.
Schaefer 42*.
Schäfer, A. 166.
Schäfer, H. 213*.
Schaeffer, G. 59*.
Schaffer 159.
Schaffnit, E. 183.
Schänder, R. 183.
Schaum, K. 35*.
Scheffer 369.
Scheid, K. 78*.
Schenk, H. 99*, 144*.
Scherdel, S. 419* (2).
Schereschewsky, J. 60*.
Scheringa, K. 498*, 500*.
Scheunert, A. 326.
Schiff, F. 177*.
Schiller 79*.
Schilling, C. 431*.
Schimmel & Co. 155.
Schimper, A. F. W. 99*.
Schindler, H. 467*.
Schleh 190.
Schleimer, A. 364.
Schleinitz, M. Freiin v. 165,
235.
Schlewe 382.
Schlier 79*.
Schloß-Weil, B. 144*.
Schmalz 42*.
Schraauß, A. 7, 19*.
Schmidt, E. 214*.
Schmidt, F. L. 430*.
Schmidt, H. 349.
Schmidt, J. 418*.
Schmidt, K, 244.
Schmidt, M. v. 451*.
Schmidt,0.127*, 214*, 332*.
Schmidt, R. 284*, 422.
Schmidt, W. 19*.
Schmitt, F. A. 79*.
Schmoeger, M. 79* (2), 226,
227, 229, 230, 232, 284*
(2) ’ n
Schn. 79*.
Schneider, K. 202*.
Schneider, W. 42*.
Schneidewind, W. 79*, 102,
331.
Schnell, R 214*.
Schnitzler 127* (2^ 202*.
Schöler, G. 242, 267, 270,
276, 458.
Schönheit, F. 125*, 212*.
Schöppach, C. 79* (2) 284*.
Scholl 477*.
Scholler, F. 477*.
Scholz 103.
Schoorl, N. 477* (2).
Schorlemmer, K. 500*.
Schotte, G. 19*.
Schotte, H. 330*.
Schramm 214*.
Schroeder 284*.
Schröder, D. 201*, 220*.
Schroeder, H. 98*, 99*,
144*.
Schroeder, L, P. 500*.
Schroeder, J. 35*.
Schroeter, G. 477*.
Schuchardt, G. 79*.
Schürhoff, H. 209, 214* (6).
Schulte, R. 79*.
Schnitze, H. 60*.
Schultze, K. 123.
Schulz 127*.
Schulze, A. 289*.
Schunk 202*.
Schuppli, O. 181* 430*,
500*.
Schwalbe, C. 467*.
Schwalbe, C. G. 169, 170.
180*, 214* 284* (2).
Schwan 42*.
Schwanert, W. 366*.
Schwartze, E. W. 330* (2).
Schwarz, E. H. L. 47*.
Schwarze 500*.
Schwede, R. 129,209,210.
Schweizer, A. 483.
Schweizer, K. 410.
Schweiz. Milchw. Verein
285*.
Schweiz. Verein analyt
Chemiker 423.
Scott, E. K. 79* (3).
Scott, R. G. 340.
Scurti. F. 253.
Seel, E. 418*.
Seelhorst, C. v. 92, 127*,
186, 202* (2).
Seidenberg, A. 477*.
Seitz 500*.
Selch, E. 35*.
Seligmann, E. 338, 362.
Sellengren, G. A. 214*.
Semmler, F. W. 254.
Senez, Ch. 57*.
Sertz, H. 142.
Sewell, M. C. 60*.
Shelbourn, E. T. 339.
Sherman, H. C. 369.
Sherrick, J. L. 451», 501*.
Sherwin, C. P. 330*, 341.
Sherwood, S. F. 156.
Shibata, K. 60*.
Shiver, H. E. 446.
Shull, C. A. 44.
Shutt, F. T. 260.
Siats 500*.
Siegert, R. 202*.
Sierig 42*.
Sierp, H. 130*, 144*.
Siess, W. 127*.
Sievert, O. 20*.
Silber, P. 285*.
Silva, S. S. 323.
Simmermacher, W. 81, 85.
93, 439.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Autoren-Register.
513
Simeon, F. 501*.
Simon 60* (2), 79*.
Simon, J. 60*, 220*.
Simon, L. 122.
Simon, Th. 35*.
Simonsen, J. L. 180*.
Simpson, T. C. 450*.
Singer, J. 337.
Singh, H. 456* (2).
Sirot, M. 445, 477*.
Sjollema, B. 370*, 477*.
8kene, M. 55.
Skiöldebrand, C. 177*.
Skola 386.
Skola, V. 268, 483, 479.
Slator, A. 401.
Slaus-Kantschieder, J. 79*.
Slyke, D. D. van 448, 500*.
Slyke,L. L. van 340,343(2).
Small, J. C. 370* (2).
Smith, D. W. 335.
Snell, K. 190.
Sociötö textile du centre
211 *.
Sodermann, M. A. 449*.
Söderbaum, fl. G. 86, 96,
115*.
Soergel, W. 35*.
Sohn 138.
Solunskoff, M. 48.
Sommer, H. H. 342.
Sommer, K. 202*.
Sonden, K. 474*.
Sonntag, G. 500*.
Spftth, E. 180*.
Späth, W. 9.
Spahr 127*.
Spann, J. 336*.
Sparks, G. F. 492.
Spears, H. D. 461.
Spengel, A. 31, 37, 46.
Spica, 0. L." 366*, 457*.
Spier 367*.
Spitzer, G. 355.
Spohr, O. 214* (2).
Spriestersbach, D. O. 479.
Staehelin, M. 141.
Stärke-Zuckerfabrik A. G.
v. C. A. Koehlmann &
Co. Frankfurt a. O. 370*.
Stainsailer, 1. 500*.
Staoök, V. 386, 387 (2),
388, 389, 390, 392, 394,
465, 478, 479.
Stanley, F. fOO*.
Staub, E. 79*:
Staub, W. 278*.
Steenboek, H. 180*, 300,
348*.
Steenhauer, A. J. 159.
Steffen 99*.
Jahresbericht 1919.
Digitized by Gougle
Steffen, A. 79*, 127*.
Steglitz 127*.
Stein, E. Ritter-v. 214*.
Steinbach 285*.
Steinbrück, C. 42*.
Steinemann, F. 127* (4).
Steinitzer, F. 285*.
Steinwehr, H. v. 47*.
Stelzner, H. F. 180*.
Stenbäck, K. S. 308.
Stenius, J. A. 36.
Stentzel, A. 13.
Stephenson, H. F. 500*.
Stepp, W. 303, 322, 330*.
Steppes, R. 202*, 285*.
St&rba, F. 389, 394.
Stern, J. 421.
Stern, K. 144*.
Steuber, M. 239.
Stendel, H. 418*.
Stiles, W. 99*, 144*.
Stockholm, M. 316.
Stöhr 20*.
Störmer 103, 127*. 202*
(3) , 219.
Stoffert 42*.
Stoklasa, J. 92, 99*.
Stolberg-Wernigerode, A.
Graf zu 285* (2).
Stoll, A. 147.
Strakosch - Graßmann, G.
20 *.
Straßburger, E. 99*.
Strauch 285*.
Strauß, E. 309.
Strebinger, R. 451.
Strecker, W. 451**.
Strell, M. 79*.
Stremme, H. 33, 35*.
Strigel, A. 79*, 99*, 225
(4) , 226, 227(2), 228(3),
229 (2), 230 (2), 231,285*
(2), 451*.
Strohecker, R. 367*.
Stütz, K. 285*.
Stutz 224.
Stutzer, A. 63, 79* (2), 121,
237, 285*, 444.
Styger, J. 465.
Suckan, R. 127*.
Süring, R. 12, 14, 20*.
Süvern, K. 214* (3).
Sumner, J. B. 180*.
Sutthoff, W. 40*.
Sutton 138.
Svanberg, O. 342,405,406,
409, 410, 413, 414, 500*.
Svoboda, H. 79*.
Sweeny, O. R. 501*.
Swett, Ch. E. 214*.
Sykora, J. 36.
Tacke, B. 42*, 99*, 106,
107.
Tänzer, E. 201*.
Taigner, E. 457*, 494*.
Tamm, K. 128*.
Taylor, G. ß. 79*.
Taylor H..F. 501*.
Teichert, K. 344*.
Teichmann, E. 35*.
Terres, E. 451*.
Tettau, v. 202*.
Thau, A. 441.
Theis, R. C. 328*.
Thierfelder, H. 180*.
Thilo, H. 475*.
Thomas, H. 42*, 202*.
Thomas, K. 330* (2), 358.
Thoms 285*.
Thoms, H. 290*.
Thorun 202* (2).
Thurston, A. 180* (3).
Tillmanns, J. 367*.
Tingle, A. 451* 501*.
Tirelli, L. 79* (2) 80*.
Tobler, F. 214* (2).
Todd, C. 473.
Tomlinsön, G. H. 428.
Toquet 496*.
Tornau 202* (2).
Torrance, D. M. 150.
Torre, G. dalla 351.
Tottingham, W. E. 96, 139.
Trannoy, R. 47.
Traube, J. 129.
Traubenberg, H. 438*.
Treadwell, F. P. 501*.
Trebra, H. v. 42*.
Treibig 128* (3), 202*.
Trenkle, R. 203*.
Tnpier 496*.
Tröndle, A. 144*.
Trott-Helge, E. 214*.
Truffaut, C. 56.
Truninger, E. 116, 118.
Truog, E. 36.
Tsakalotos, A. E. 158.
Tschirch, A. 135.
Tschumi, L. 278*.
Tuch, R. 42*.
Türk, M. 348*.
Tuinzing, R. W. 443.
Tunmann, O. 138, 454,
494*.
Turner, R. R. 501*.
Turrentine, J. W. 80*.
Twisßelmann, N. Th. 489.
Twyman, F. 501*.
ü. 80*, 215* (3).
Ubbelohde 214*.
Ubisch, G. v. 203*.
33
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
514
Autoren-Register.
Uderstftdt, E. R. 214*.
Ulbrich, E. 214* (2), 215*
( 8 ).
Ulrich 477*.
Ulrich, A. 372.
Ulrich, G. 215*.
Ulrich, P. 206.
Underhill, F. P. 319.
Unger, T. 403.
Urban, J. 375, 378, 380.
Urban, K. 382, 389, 391,
478, 479.
Urk, H. W. van 180*.
Ursprung, A. 145*.
Utz 180*, 457*, 490,
494*.
Vageier, H. 85, 203*.'
Vahlen, E. 399.
Valdiguie 166.
Valentin, F. 330*.
Valeur, A. 181*.
Vallery-Radot, P. 330* (2).
Vansteenberghe 501*.
Vaubel, W. 181*.
Vautier, E. 364, 399, 457*.
Veckenstedt, D. H. 227,
285*.
V4csei, A. 331*.
Vedder, E. B. 60*.
Veen, A. L. W. E. van der
456*.
Veitch, F. P. 181*.
Verband landwirtschaftl.
Versuchsstationen i.D. K.
467*.
Verband zur Förderung
der deutschen Schafzucht
285*.
Verda, A. 477*.
Verein der Spiritusfabriken
in Deutschland 290* (3),
418*, 431*.
Vereinigte Schwäbische
Warenvermittlung der
Bayrischen Zentral-Dar-
lehnskaBse und des Lan¬
des-Verbds. f. Schwaben
285*.
Versuchsanstalt Augusten-
berg 232.
Versuchsstation für die
KonserveninduBtrie 291*.
Versuchsstation Hohen¬
heim 225.
Veiwertung inländischer
Produkte, G. m. b. H.
215*, 431*.
Verworn, M. 35*, 99*.
Vibrans 43* (2), 128*,
374.
Vielhaack 43*.
Vieser. W. 23.
Vigreux, H. 501*.
Villiers, A. 439, 441, 445,
451* (2).
Villumbrales, V. 501*.
Violle, H. 344.
Vitry, G. 316.
Vlös, F. 60* (2).
Vocke 128*.
Voegtlin, C. 341.
Völtz, W. 236, 262 (2), 275,
281*. 285* (7).
Voerkelius, G. A. 430*.
Vogel, J. H. 80*.
Vogelenzang, E. M. 495 (2).
Vogt, E. 203*.
V ollbrot - Verwertungs-
Gesellschaft 367*.
Vollhase, E. 469.
Volmer, M. 501*.
Voss, A. 128*.
Voß, G. 203*.
Vries, J. J. O. de 235, 236,
264, 335 (2), 347, 349,
350, 473 (2).
Vürtheim, A. 451.
W. 80*.
W., H. 428.
Waard, D. J. de 452.
Wacker, H. 197, 203* (2).
Wacker, L. 298.
Waddell, J. 501*.
Wadsack, A. 203*.
Waentig, P. 241, 243, 246
(2), 249, 250(2), 253(2),
286* (2), 462, 457*.
Waeser, B. 28.
Waggaman, W. H. 67.
Wagner 43*, 286*.
Wagner, A. 175*.
Wagner, C. R. 67.
Wagner, H. 242, 267, 270,
276, 485.
Wagner, M. 203*.
Wagner, P. 35*, 112.
Wakeinan, A. J. 334*, 339
(2). 345*.
Walker F. 369.
Walker, J. 47*.
Wallach, O. 181*.
Walter 390.
Walther, J. 35*.
Warneford F. H. 8. 450*.
Wasmuth 43*.
Watannbe, C. K. 331.
Waterman, H. J. 99*,
181*, 457*.
Weber, E. 181*, 225, 226
(2), 227, 228, 230, 418*.
Weber, F. 142.
Weber, P. 197.
Weber, Ph. 204.
Weck, R. 216.
Wedemann, A. 346*.
Weed, L. H. 331*.
Weehuizen, F. 477*.
Weehuizen, I. E. 157.
Weevers, Th. 99*.
Wehmer, 0. 139 (2), 413.
418*.
Wehnert, H. 80*.
Weidemann, W. 337, 478*.
Weigmann, H. 478*.
Weinberg, F. 331*.
Weinhagen 181*.
Weinhagen, A. B. 150,457*.
Weirup 194 (3), 195.
Weiser, H. ß. 451*, 501*.
Weiß, F. 196.
Weiß, H. 472.
Weiß, R. 346*.
Weißholz 286*.
Wells, R. 0. 68.
Wenckstern, H. v. 224 (2).
286* (2).
Wenger, R. 14.
Werth, E. 203*.
Wessel 335*.
Wesaelow, 0. L. V. de 331*.
Weston, R. 8. 80*.
Wettberg, A. 43*.
Weyel, H. 286*.
White, A. H. 80*.
Widmann 61*.
Wichmann, A. 172.
Wieho, F. 367.
Wiechmann, F. G. 393.
Wiegner, G. 43*, 224, 225,
256, 467*, 478*.
Wiesner 286*.
Wiessmann, H. 61, 136.
Wijs, H. de 457*.
Wilbrandt, F. 80*.
Wilde, F. W. 215*.
Wildeman, E. de 129.
Wilke, H. 43*.
Will, H. 418.
Willaman, J. J. 487.
Williams, J. G. 451*.
Willstfitler, R. 147, 181*.
Wilsnig 80*.
Wilson, A. W. G. 80*.
Wilson, H. N. 44R
Wilson, L. A. 501*.
Winckel, M. 70.
Windisch, W. 415, 419*.
Winkler, C. 451*.
Winkler, L. W. 501*.
Winslow, C. E. 29.
Winterstein, E. 146, 149.
Digitizetf by
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Autoren-ßegister.
515
156, 181* (3), 286* 352*
452.
Winterstein, H. 316.
Wippermann, E. W. 367*.
Wipple, M. C. 61*.
Wirth, Th. 497*.
Wischo 370*.
Wi88ell v. 459.
Withrow, J. ß. 501*.
Witt, L. M. de 331*.
Wittmack, L. 43*, 203*, 220*,
438*.
Wittmann, J. 27.
Wöber, A. 494*.
Woher, Th. 128*.
Wogrinz, A. 451*.
Wohack, P. 485.
Wohl, A. 419* (2).
Wohlin, ß. 438*.
Woker, G. 370*.
Wolf, J. 203*
Wolf, M. 12.
Wolferts, E. 499*.
Wolff, E. 80*, 419*.
Wolff, P. 43*.
Digitizer! by Gck igle
Wolff, fl. 431*.
Wolff, H. Th. 10.
Wolff, I. 99*.
Wolff, W. 286*.
Wolkoff, I. 36.
Woodhead, S. A. 69.
Woodman, fl. E. 340.
Wortmann, J. 420.
WrangeU, M. 128*.
Wünschendorff, H. E. 145.
Wüstenfeld, H. 419* (2).
Wulf, A. 286*.
Wulff, A. 398*.
Wyeth. F. J. S. 61*.
Wz. 286*.
Yang-Tsen-Kia 181*.
Young, W. J. 295.
Zablinsky, K. 457*.
Zacher, F. 203*.
Zapfe M. 94.
Zelloer, J. 160. 161, 215*,
233.
Zentralstelle für das Trock¬
nungswesen 286 \
Ziegenspeck, H. 181*.
Zielstorff, W. 61*. 105,112,
263, 332.
Zierl. fl. 12.
Zikes, H. 401, 407, 419*.
Zillich, E. 346*.
Zillig, H. 20*, 215*.
Zilva, S. 8. 316, 323.
Zimmermann, H. 264,286*.
Zimmermann, O. 286*.
Zimmermann, S. 419*.
Zinz. A. 207, 208.
Zk. 43*. 286*.
Zlataroff, A. 445.
Zollikofer 286*.
Zör&d, S. v. 291*.
Zorn, W. 128*, 203*, 333.
Zotier, A. 501*.
Zscheile, A. 419*.
Zsigmondy, ß. 47* (2), 501*.
Zuntz, N. 239.
Zwikker, J. J. I* 460.
Zyl, J. P. van 65, 114,
257, 436.
zk. 286*.
33*
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Sach-Register.
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Die Überschriften der einzelnen Abschnitte sind daroh verstärkten Druck ge¬
kennzeichnet. Die mit * versehenen Seitenzahlen beziehen sich auf die unter
Literatur aufgenommenen Arbeiten. An Abkürzungen werden gebraucht:
Anal. = Analyse, App. = Apparat, Best. = Bestimmung, Bild. = Bildung, EinfL
= Einfluß, Einw. = Einwirkung, Nachw.—Nachweis, 8. = siehe, Unters. = Unter¬
suchung (en), V.-C. = Verdauungs-Coefficient, Vork. = Vorkommen,
Wrkg. = Wirkung, Zus. — Zusammensetzung.
Aalblut, hämolytische Wrkg. 329*.
Abbauerscheinungen d. Kartoffel, Gegen¬
mittel 190.
Abfälle der chem. Industrie, Verwertung
als Düngemittel 78*, f. Kompost 79*,
A. zu Futterzwecken, Anal. 228, A. v.
Gemüse, Zus. 235, A. v. Obst und
Trauben, Futterwert 2(32, A. d. Küche,
Verwertung 281*, 286*, A. d. Trock-
nereien, Verwertung 286*.
Abfangmethode bei Bakteriengärungen
418*.
Abfüllgerftt 500*.
Abkühlung der Luft bei Nacht 4, 19*.
Ablagerungen, bodenbildende 43*.
Absorption von Salzen durch Pflanzen¬
gewebe 99*.
Abwässer 27, Best, von H,S 27, A.
eines Magnesitwerkes 27, Verwertung
durch Fischfleischerzeugung 27, Ge¬
winnung von Fett u. Düngemitteln
aus A. 28, Verwertung 28, 29, Prüfung
•von Reinigungsverfahren 29, chem.
Untersuchung 29*, Einleitung in
Wasserläufe 29*, Selbstreinigung 30*,
Reinigung u. Verwertung der Beizerei-
A. 30*. der Industrie-A. 30*, Ver¬
wertung der Gerberei-A. 30*, Be¬
seitigung der Kali-A. 71*. 78*, Ver¬
unreinigung der Weser durch Kali-A.
75*, Kläranlagen 79*, Beseitigung
städtischer A. 79*, Kali-A. u. Trink¬
wasser 80*.
Abwanderung von N u. Mineralbestand¬
teilen aus vergilbenden Blättern 17 t,
bei etiolierten Pflanzen 171.
Acer saccharinum s. Ahorn 161.
Acetaldehyd, Wrkg. auf d. alk&L Gärung
409, Bild. b. d. alkal. Gärung 410,
411, 412, Bild, aus Rohrzucker durch
Bac. prodigio8us 414.
Acetessigsäture, Wrkg. auf d. Blutkat&lase
328*.
Aceton, Wrkg. auf d. Blutkatalase 328*.
Acetonkörper, Bild. u. Ausscheidung im
Organismus 310, Wrkg. auf d. Blut¬
katalase 328*.
Acetylgehalt des Lignins 170.
Acetylmetbylcarbinol, Vork. in Zucker-
hirse 175*, Bild, aus Milchsäure 414,
aus Rohrzucker 414.
Acidbutyrometrie, Natur des Nieder¬
schlags 476*.
Acidimetrie, Fehlerquelle 450*, 497*, mit
Thymolphthalein 450*, 498*, A. ge¬
färbter Lösungen 451*, Verwendung
d. Spektroskops 497*, Fe S als Indi-
cator 498*, Farbenindicatorpapiere
498*, Lackmusersatz 499*, A. gefärbter
Lösungen 501*.
Acidität des Bodens u. N-Ausnutzung
89, d. Pflanzensftfte b. Kalkzufuhr 94,
des Moorbodens b. Kalkzufuhr 95,
des Bodens u. P,O ß - u. K 9 0-Aufnahme
128*, des Zelisaftes b. abgebauten
Kartoffeln 141, Bedingungen der A. L
Milchsäurebakterien 342, Best, im Brot
365, in Mehl u. Brot 366*. Best, in
Bier, Würze usw. 415, in Wein 485,
497*, A. v. Nahrungsmitteln 498*.
Acidosis n. Kreatinausscheidung 311, u
Mineralstoffwechsel 319.
Ackerabfälle von Gemüsen, Zus. 165.
235.
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Google
Aalblut—Alkohol.
517
Ackerbau, ohne Pflug 39*, 40*, 41*, 42*,
43*, Methode Jean 39*, 40*, 41*,
neue Methode 41*.
Ackerbohne, Anbau u. Züchtung 193,
Zus. 194, Verzweigung 194 (s. auch
Bohnen).
Ackerbohnenfutter, Anal. 229.
Ackerbohnenkleie, Zus. u. V.-C. 269.
Ackersenf, Zus. 161, serolog. Unter¬
scheidung y. Raps u. Rübsen 182,
Bekämpfung 203*, Samen u. Ölkuchen,
Anal. 260, serologischer Nachw. 466*.
Ackersenfkuchen, Anal. 161. „
Ackerunki äuter 199*, Bekämpfung 203*.
Aden:n, Vork. in Milch 341.
Adrenalin, Erzeugung v. Hyperglykämie
324, 330*, Wrkg. auf d. alkal. Gärung
410.
Adsorption durch Niederschläge 501*.
Adsorptionstheorie f. d. Fermente 416*.
Adsorptionsverbindungen 47*.
Ähren, Bild. v. Wunder-Ä. 185, Doppel¬
körnigkeit 199*, zweierlei Ähren an
einer Pflanze 199*.
Apfelbrot 360.
Äpfelschnitze als ausschließliche Nahrung
.. 323 *
Äpfelsäure in Succulenten 160, Gehalt
u. Verhalten'in Wein 425.
Apfeltrester, Zus. u. V.-C. 262.
Äquivalentradius v. Bodenteilchen 435.
Äther, Wiedergewinnung 501*.
Ätherisches Ol, Wrkg. auf Keimung u.
Wachstum v. Samen 130, einer Mentha-
art 155, aus deutschen Rosen 155, aus
Perilla 155, aus Cymbopogon java-
nensis 155, aus Andropogon Gryllus
155, aus Meum athamanticum 155,
aus Majoran 155, aus Palmkernen
155, Fälschungen 155, aus Coleus-
blättern 157, in Succulenten 160, aus
Muskatrinde u. Origanum 179*, aus
Pfefferminze 179*, nicht gleichzeitiges
Vork. mit HCN 179*, aus Ginseng
179*,Verhalt. 181*,Farbreaktionen457*.
Äthyläther, Wrkg. auf Keimung u. Wachs¬
tum v. Samen 129.
Ätzkalk s. Kalk.
Affodillknollen als Inulinquelle 180*.
Agar, Ersatz durch Caragheen 56, Ver¬
suche mit Drigalski-A. 58*.
Agave americana, Bestandteile 160.
Agaveblätter, Zus. 233.
Agglutination v. Bakterien 58*.
Agglutinin, Bild, bei mangelhafter
Nahrung 316.
Agrarreform 40*. '
Agrikulturchemie, Behandlung d. Mikro¬
organismen 59*, Fortschritte 71*.
Ahorn, Früchte, Samen u. Fruchtblätter,
Zus. u. Futterwert 259, 260,
Ahomblätter, Gehalt an Phosphatiden
157.
Ahornblättermehl, extrahiertes, Anal.
291.
Ahornöl 176*.
Ahornreisig, Zus. 165, 224.
Ahornsamen, Anal. u. Zus. 161.
Akazie, Samenöl 176*.
Akaziensamen, Zus. u. Futterwert 259.
Alanin, Wärraebild. im Organismus
durch A. 313.
Albumin in Samen v. Foenum graecum
145, im Ragweedblütenstaub 145, d.
Milch 339, d. Maises 356.
Albuminoide in d. Hefe 399.
Aldehyd, Bild. b. alkal. Gärung 410,
411, Nebenprodukt d. Glyceringärung
411, Vork. in Blättern 166.
Aldebydstufe, Festlegung b. Bakterien¬
gärungen 418*.
Aleuronzellen, Verdauung 366*, Nachw.
v. Fett 457*.
Alfalfaheu, Saponin 149, Gehalt an
Stachydrin 180*.
Algen, N-Nahrung 59*, Wachstums¬
beschleunigung durch alkoh. Hefe¬
extrakt 142*, physiologische Fähig¬
keiten 142*, Einfl. farbigen Lichts auf
die Färbung 142*, A. als Pferdefutter
234, zur Spirituserzeugung 427.
Aliquoter Teil, Schreibweise f. 449*.
Alkalicarbonate, Best, neben freien Al¬
kalien 496*.
Alkalien, Einw. auf d. Invertase lebender
Hefen 407, 409.
Alkalimetrie, Fehlerquelle 450*, 497*,
mit Thymolphthalein 450*, 498*,
Farbenindicatorpapiere 498*, Lack¬
musersatz 499*. .
Alkalität, Beßt. in Zuckersäften 480, A.
von Nahrungsmitteln 498*.
Alkaloide 148, N-Quelle für Hefe u.
Pilze 58*, Gehalt an A. b. Ver¬
wundungen 138, Wrkg. auf Pflanzen
139, als Hormone 139, A. v. Isopyrum
thalictroides 148, d. Morphiumgruppe
175*, aus Holarrhena congolensis 179*,
aus Ipecacuanha 179*. nicht gleich¬
zeitiges Vork. mit HCN 179*, A.-Ge-
hait von Tollkirsche, Bilsenkraut,
Stechapfel 179*, A. aus Anhalonium
180*, d. Besenginsters 181*, Best.
456*, Gehaltsbest. 457*, Best, mit
Kiesel wolframsäure 457*. 494*, Pt-
Salze v. A. 457*, Best, in Lupinen
463, Best. kleiner Mengen 492.
Alkohol, Gewinnung aus Flechten 156,.
427, Einfl. auf tryptische Verdauung
299, Einw. auf Hefeenzjpae 404, Bild,
bei alkal. Gärung 410, A.-Verluste
bei der Gärung 417*, 430*, Herst.
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
518
Sach- Register.
aus Algen 427, Gewinnung aus Holz
428, 429, Verluste beim Lagern v.
Whysky 430, Gewinnung aus Sulfit-
celluloseablaugen 430*, Spiritus re-
denaturatus 431*, Best, in Spirituosen
431*, Rektifikationsverfahren 431*,
Gewinnung aus d. Nipa-Palme 431*
(8. auch Alkoholgftrung, Branntwein,
Gärung, Spiritusind.).
Alkohole, Vork. in Blättern 166.
Alkohole, ungesättigte, Vork. in Laub¬
blättern 175*.
Alkohole, höhere, Best, in Spirituosen
430*.
Alkoholgärung, Einfl. von Chloriden auf
die A. 156, Hemmung durch Flechten¬
säuren 156, A. durch Trockeuhefe
405, A. bei alkal. Reaktion 412 (s.
auch Alkohol, Gärung, Hefe).
A1 ler wasser, Ca-, Mg-, CI- u. S0 8 -Gehalt 21.
Aluminiumphosphat, lösliches 500*.
Aluminiumsulfat als Reizdünger 96.
Alunit, Vork. im Boden 31, als K Quelle
68, Problem 72*.
Ambozeptor, Bild, bei mangelhafter Er¬
nährung 316.
Ambrosia 8. Ragweed.
Ameisensäure, Wrkg. auf Keimung und
Wachstum 129, Bild, im Organismus
304.
Amerikanerreben u. Qualitätsbau 419.
Amidosäuren u. Mikrobenkulturen 59*,
Gehalt der Gewebe nach Eiwei߬
fütterung 315.
Amido-Stiekstoff, Best, in Milch 470.
Amidsubstanzen, Wert f. Wiederkäuer
275, 285*.
Amine. Wrkg. d. proteinogenen A. auf den
N-Stoffwechsel 305.
Aminosäuren, Zunahme in Stengeln ab¬
gebauter Kartoffeln 141, Verhalten
b. d. Keimung 142.
Arainosäure8tick8toff, Best. 456*.
Ammoniak, Erzeugung aus Klärschlamm
28, 29, Best, im Meerwasser 29*,
Bindung durch CaCl, 63, 79*, durch
Torfstreu 64, Gewinnung aus Kalk¬
stickstoff 65, Oxydation 70*, 76*, 77*,
79*, 127*, A.-Oxydation, Ausbeuten 71*,
Gewinnung aus Gasen d. trocknen
Destillation 71*, Verarbeitung auf
Düngesalze 71*, Bild. b. hohen Temp.
71*, 77*, Bild, durch elektrische Ent¬
ladung 72*, industrielle Synthese 72*,
73*, 74*, 126*, Bindung durch Salpeter¬
kuchen 72*, durch Bisulfat 72*, Aus¬
füllung durch C0 9 72*. Gewinnung
aus Fäkalien 73*, 78*, technische Ge¬
winnung 74*, 75*, 79*, Gaswasser als
Düngemittel 75*, Gewinnung aus
Cyaniden 77*, Bild, beim Vergasen
von Kohle u. Koks 78* Gehalt der
Gewebe an A. nach Eiweißf&ttenmg
315, A. als Eiweißersatz b. Wieder¬
käuern 332, A. als Ursache des Alkali¬
tätsrückganges im Rohzucker 390, Ge¬
winnung in d. Zuckerfabrikation 394,
395, Ausnutzung durch Hefe 400, Best
im Boden 437, in Düngemitteln 441,
in Salzen 447, im Gaswasser 449*, als
NH 4 C1 451*, Best. v. Pyridin im A.
492, App. zur Best. v. A. 501* (s. auch
Stickstoff).
Ammoniakersatz, Warnung vor Ankauf
98*.
Ammoniakphosphat, Düngewrkg. 113.
Wertbest. 114.
Ammoniaksalpeter 75*, 77*, 79*.
Ammoniaksalz, Vorsicht bei Einkauf
76*, 78*.
Ammoniaksuperphosphat, Zusammen¬
backen 73*, als Kopfdünger 103, 125*,
Düngewrkg. 113.
Ammoniakwasser mit Natriumammon¬
sulfat 80*.
Ammoniumnitrat, Kontrolle der Kristalli¬
sation 71*.
Ammoninmpersulfat z. Zerstörung organ.
Stoffe 497*.
Ammoniumsalze, physiolog. Wrkg. 86,
Wert 98*, Wrkg. des Ca auf die
Pflanzenernährung mit A. 98*, A. als
Hefenahrung 400.
Ammoniumsulfat s. sohwefels. Ammoniak.
Amniosflüssigkeit, Diastasebeeinflussung
293.
Ampelopsis, Samenöl 176*.
Amygdalin in Cystopteris alpina 173.
Amylase, Einw. auf Stärke 369.
Amyloid in jungen Pflanzenorganen 181*.
Amylocellulose, Baustein d. Stärke 178*.
Amylodextrin, Baustein d. Stärke 178*.
Amylogranulose, Baustein d. Stärke 178*.
Anatomischer Bau d. Pflanzen n. Boden¬
trockenheit 137.
Andropogonöl 155.
Anhalin, Konstitution 180*.
Anhaloniumalkaloide 180*.
Anhydrit, Entstehung 31.
Anilin, Wrkg. auf d. alkal. Gärung 410.
Antagonismus zwischen Mn u. Fe bei
Pflanzen 139, Messnng 140.
Anthocyanin, Morphologie n. Biologie
174*, Zus. 174*, A. d. Heidelbeeren
als Lackmuseraatz 499*.
Anthrachinönderivate in Polygonum&rten
160.
Antibolin aus Hefe 399.
Apfelreisig, Zus. 165, 224.
Apfelsinenkerne, Olgehalt 149.
Apomorphin, Eigenschaften 181*, Best
456*.
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
Alkohol—Ausmahlungsgrad.
519
Apparate, Spritzflasjhe f, sterilisierte
Flüssigkeiten 58*, Verschlußhülse f.
Kulturröhrchen u. Vorratsgefäße 59*,
A. z. Abmessen bestimmter CO a -Mengen
135, z. Best. d. Pflanzenwachstums
143*, A. zur Trocknung landw. Er¬
zeugnisse 283*, z. Auslaugen v. Zucker¬
rüben 386, Densimeter f. Schl&mmanal.
435, Schlämmzylinder v. Atterberg
436, Kali-A. 449*, 497*, Gestell f.
Kjeldahl-Aufschlüsse 458, 499*, Fett¬
extraktions-A. 460, 497*, 499*, A. z.
Rohfaserbest. 461, Siebplatte 461, 462,
Milchprüfer 467, Butyrometer, Kali¬
brierung 474*, 477*, Milchpiezometer
475*, Butyrorefraktometer 475*, A.
zur Probenahme von Zuckerrüben¬
schnitzeln 479, Veraschungsofen 484,
Rückflußkühler 496*, Extraktions-
A. 496*, 499*, Vorrichtung zur Ver¬
wendung v. KochgefUßen als Scheide-
A. 496*, Destillationsaufsatz 496*, A.
f. H,S-Entwicklg. 497*, Guttameter
497*, Gasanalysator 497*, neuer
Trichter 498*, A. z. Best, von HNO,
498*, Verdampf-A. 499*, Destillations-
A. f. H 2 O 499*, Uhr für calorimetrische
Best. 499*. Schutzhülle f. Kolbenhölse
499*, Bürettenmarkierung 499*, Draht¬
dreieck 499*, Elektrometer als Titrier-
indicator 499*, Eintauchrefraktometer
499*, Zentrifuge f. Laboratorien 500*,
Destillierkolonne 500*, Membranfilter,
500*, Saugvorrichtung f. Pipetten 500*,
Paraffindauerpfropf 500*, Heber 500*,
Abfüllgerät 500*, Kühlring 500*,
Fraktioniersäule 501*, Filtriervorrich¬
tung 501*, A. zur NHg-Best. 501*,
Sicherheitsventil 501*, Kühler 501*.
Vakuumpumpe 501*, Sparbrenner
501*, Rückschlagventil 501*, A. z.
Ätherrückgewinnung 501*.
Aprikosenkernöl 176*.
Arbutin in Blättern v. Hakea laurina
147.
Ardisia crispa, Bakteriensymbiose 59*.
Arecaidin, Pt-Salze 457*.
Arginase, Vork. bei gliederlosen Tieren
308, 328*.
Aroma, Bild, in Rahm u. Butter 347.
Aromatische Säuren, Schicksal im Stoff¬
wechsel 330*.
Arsen, Aufhebung der Giftwrkg. im
Boden 36, Wrkg. auf d. Boden 123,
Best. 490, 494*.
Arsenige Säure, Best kleiner Mengen
498*, 500*.
Arsensäure, Best, kleiner Mengen 499*.
Arundo phragmites als Faserpflanze 215*.
Arzneipflanzen, Keimung der Samen
130*.
Arzneipflanzenbau 198*.
Asbest, Verwendung von unreinem A.
500*.
Asche, vulkanische A. als Bodendecke
25, Düugew«rt v. Holz-A. 70, A. als
Düngemittel 80*, Wanderung d. A.-
Bestandteile 98*, A.-Bestandteile im
vergilbenden Laubblatt 98*, A. von
Pflanzen, Zus. 172, von Seepflanzen,
spektrosk. Prüfung 172, A. v. Silber¬
ahorn, Anal. 260, Verhältnis von Sul¬
fat-A. zur Carbonat-A. in Zucker¬
fabriksprodukten 396, Naohw. v. Cu
448, Best, neben Zucker 457*, spez.
Gew. d. Milch-A. 473, Best, in Me¬
lasse 483.
Asclepias syriaci als Faserpflanze 209.
Asparagus officinalis als Faserpflanze
209.
Aspergillusarten, Vork. im Brot 363.
Aspergillus fumaricus, Fumarsäurebild,
aus Zucker 413, 414.
Aspergillus niger, Selbstvergiftung durch
NH a 142*, Verwertung von N-Quellen
414.
Asphodelus, Gehalt d. Knollen an Inu-
lenin 174*.
Asphodelus ramosus s. Affodill.
Asra, Anal. 494*.
Assimilation und Mg-Gehalt der Blätter
98*, A. der Nitrite 98*, A. d. CO f 98*,
99*, Lokalisation i. d. Pflanzen 135,
A. v. Wasserpflanzen 135, Chemismus
144*, A. von Ca u. P durch Tiere
326, A. u. Vermehrung bei Hefe 417*.
Atmosphäre 3, Staub u. Keimzahl 3,
Trübung 12, 13, Nebel, Rauch und
Staub 19*, Radiumemanation 19*,
Keime im Staub d. A. 60*.
Atmung d. Pflanzen u. Puffersubstanzen
135, A. v. Wasserpflanzen 135, bei
wechselwarmen Tieren 329*, d. mem¬
branlosen Hefezelle 400, A. u. Gärung
418*.
Atmungsfunktion des Fischblutes 294.
Atropa Belladonna, Alkaloidgehalt b.
Verwundungen 138.
Atropin, Best. 457*.
Aufblühen u. Fruchtreife, Intervall 15.
Aufgeschlossenes Stroh usw. 8. Stroh usw.
Aufsaugefähigkeit d. Bodens 436.
Aufschließen von N-Düngemitteln 110.
Aufzucht, tierische 331.
Auge, fettähnliche Substanzen des Glas¬
körpers 330*.
Ausgleichsverfahren v. Mitscherlich
98*.
Auslese b. Kartoffeln 188.
Ausinahleten, Anal. 228.
Ausmahlungsgrad, Best. 355, A. u. Ver¬
daulichkeit d. Roggenbrotes 358.
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520
Sach-Register.
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Aussüßen d. Rübenschnitte, Ausbeuten
386.
„Avitin u -Schweinefutter, Anal. 232.
Azotobacter im Wasser und wasser-
bedeckten Boden 26, A. chroococcum
u. N - Bindung 48, 49, Impfwrkg 109.
Azotogen zur Impfung 60*, Wert
79*.
Bacillus casei, Aciditätstoleranz 342.
Bacillus coagulans aus Rahm 347.
Bacillus coli, Nachweis 60*, Wachstum
61*, Enzyme 417*.
Bacillus extorquens, Verarbeitung von
Oxalsäure 57*.
Bacillus nitrosus in Böden 57.
Bacillus prodigiosus, Butylenglykolgärung
d. Rohrzuckers durch B. 414.
Bacillus viscosus im fadenziehenden Brot
362.
Backfähigkeit d. Weizens b. Trocken¬
kultur u. Bewässerung 356, B. u. Protein¬
gehalt 356, B. u. Viskosität 358, Er¬
höhung d. B. 366*.
Backpulver, Triebkraft 365*, Prüfung
365*, Verkehr mit B. 366*, Beschaffen¬
heit 366*, Unters. 367*.
Bact. fluorescens u. Denitrifikation in
Teichen 53.
Bact. invertans, schädliche Wirkung beim
Lagern d. Rohzucker 391.
Bact. lactis aerogenes u. N-Bindung im
Kot 65.
Bact. xylinum, Gärungserreger des
Teekwass 417*.
Bärlappöl 176*.
Bärwurzöl 155.
Bäume u. Blitzschläge 13, Gekriech u.
Stelzbeinigkeit 143*.
Bakterien in der Luft 3, N-sammelnde
B. im Wasser u. wasserbedeckten
Boden 26, N-bindende B. im Boden,
ihre Biologie 48, 49, 58*, freilebende
N-bindende B. 49, nitrifizierende B.
49, 51, 52, denitrifizierende B. 53, 58*,
Knöllchen-B. 54, Schwefel-B, 55, 59*,
betainspaltende B. 55. Boden -ß. u.
Protozoen 56, Boden-B. u. Düngung
56, ß. u. Bodenkrankheiten 57, Muta¬
tionen v. B. 57*, Oxydation von MnC0 8
57*, Leben d. B. in Zuckerlösungen
57*, B. u. Bodenfruchtbarkeit 57*,
Meerwasser-B., Empfindlichkeit gegen
Na CI 58*, Impfung mit B. 58*, Varia¬
bilität 58*, Säureagglutination 58*,
Wrkg. v. Giftkombination auf B.
58*, Best. d. Zahl im Boden 58*,
Diagnostik 58*, elektrische Ladung
u. Oberflächenspannung 58*, B. in d.
Landwirtschaft 58*, Urease aus B. 58*,
Katalase aus B. 58*, Milchsäure-B. 58*,
Vork. in Rhinantaceenknöllcheu 58*,
Trennung v. Protozoen 59*, Keim¬
zählung mittels flüssiger Nährböden
59*, B. im Trinkwa8er 59*, B. im
Schlick, B. als N-Bildner 59*, Eisen-
B. 59*, Oxydation von Thiosulfat
durch B. 59*, B. u. Agrikulturchemie
59*, B. u. Amid o säuren 59*, Symbiose
b. Ardisia crispa 59*, B. im atmosph.
Staub 60*, in carbonat- u. salzhaltigen
Wässern 60*, Zählung im Wasser 60*,
Keimung von B.-Sporen 60*, Nach¬
weis von H ? S-bildenden B. 60*, plötz¬
liche Mutation 60* t Trockenkulturen,
Präparation 60*, Coli - Nachweis u.
Eijkmannsche Methode 60*, Massen¬
kulturen 60*, B. d. Bodens 60*. B.
als Freunde d. Gärtners 60*, Be¬
deutung der Best der B.-Mengen 60*,
Lichtdurchlässigkeit der Emulsionen
von B. 60*, Einfluß d. Lichtes auf B.
61*, N-sammelnde in Exkrementen
65, Ausschluß bei Maisversuchen 86,
Impfwirkung von Azotobacter u. Knöll¬
chen-B. 109, Aufschluß von N-Dünger
durch B. 110, U-Kulturen 112, ßoden-
B. u. Kalk 120, Einw. v. Milchsäure-B.
auf Eiweiß u.N-Verbindungen 237,
Einfl. d. B.- Gärung auf Rauhfutter
239, auf Holzmehl 252, Buttersäure-B.
u. Süßpreßfutter 278*, Oxydation von
Milchsäure durch B. 345*, Aroma-B.
d. Rahms 347, säure - labbildende ß.
aus Rahm 347, caseinspaltende B. 349,
koagulierende B. 351, gasogen-koa¬
gulierende B. 351, B. in Rohzucker
391, Rohrzucker invertierende B. 395,
Milchsäure oxydierende B. 414, Butylen-
glykol bildende B. 414, Aldehydbild,
durch B. 418*, N-Gehalt 449*.
Bakterienadsorption 47*.
Bakteriendünger 111, 112.
Bakterienstickstoffdünger 59*, 60*, 61*.
74*.
Bakteriologie d. Bodens 57*, Lehrbuch
58*, Handbuch 60*.
Balsame, Unters. 177*.
Balsamfluß der Kiefer 143*.
Barium, Best, neben Ca 448, neben Sr
449*, maßanal. Best 501*, als BaS0 4
501*
Bartflechte als Faserpflanze 209.
Basenaustausch d. Silicate 37, 46.
Basische Schlacke s. Thomasmehl.
B&st&rdklee, Zus. versch. Entwicklungs¬
stufen 233.
Bastfasern d. Flachses u. Reifestadium
205, Isolierung d. B. 215*.
Bauchspeicheldrüse, sekretorische Tätig¬
keit 309.
Baumfrüchte, Zus. u. Futterwert "259.
Gck igle
Original frorn
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Aussüßen—Blut.
521
Baumgrenze u. Klimacharakter 19*.
Baumrinden als Faserquelle 212*.
Baumwollabgang, Düngewert 76*.
Baumwolle, Bestandtle. d. rohen B.
177*.
Baumwollsaatrückstände, Anal. 230.
Beauxit, thermische Anal. 438*.
Beerenfarbstoffe, Reaktionen 456*.
Befruchtung bei Hevea 129.
Beizen v. Saatgut 217, 220*.
Beizereiabwässer, Reinigung u. Ver¬
wertung 30*.
Beizversuch b. Wintergerste 216.
Belladonnaöl 154.
Benthalmheu, Zus. u. Futterwert 238.
Benzoesäure, Wrkg. auf Pflanzen 139.
Benzidinblaureaktion f. Peroxydase 309.
Benzylalkohol, Wrkg. auf Pflanzen 139.
Benutzung der Wasserläufe 29*.
Berberin, Best, in Hydrastis 164.
Bergholunderölkuchen, Anal. 230.
Bernstein8äure, Gehalt u. Verhalten im
Wein 425. •
Besenginster, Alkaloide 181*, Auf¬
schließung 212*, als Faserquelle 212*,
214*.
'Betain, Spaltung durch Bakterien 55,
Pt-Salze 457*.
Betainobacter, Verhalten 55.
Bewässerung von Garten u. Park 23,
Anlagen bei d. Römern 30*, Einfl.
auf Zus. u. Backfähigkeit d. Weizens
356.
Bewässerungsversuche bei Mais 85.
Bewölkung u. nächtliche Luftabkühlung
5, B. in Süddeutschland 11.
Bezahnung der Vorspelze als Merkmal
f. Unterscheidung von Loliumarten
217.
Bier, H-Ionenkonzentration 415, Ver¬
wendung v. Hirse 416*, Haltbarkeit
416*, Kriegs -B. 418*, Stammwürze¬
gehalt u. Wirtschaftlichkeit 419*,
Farbebier 419*.
Bierhefe, Unterscheidung v. Preßhefe
399.
Bierwürze, Abläuterung 417*, Ver¬
gärungsgrad 417*, Schaumbild., Trü¬
bungen, Farbstoffe 418*.
Bilsenkraut, Samenöl 176*, Alkaloid¬
gehalt d. Blattdroge 179*, B. im Mohn¬
samen 281*.
Bilsenkrantsamen, Nachw. i. Mohnsamen
467*.
Bindegewebe, Diffusionskonstante für O
294.
Bingelkrautvergiftungen b. Pferden 281*,
283*, 284*, 285*.
Binsen als Faserpflanze 208, 209.
Binsenfaser, Gewinnung 210*.
Biochemie, Einführung 98*.
Birkenholz, Zus. 169.
Birkenreisig, Zus. 165, 224.
Birnbaum u. Blitzgefährdung 13.
Birnenbrot 360.
Birnenreisig, Zus. 165, 224.
Bischofit, Bild. d. B.-Lager 35*.
ßisulfat zur Herst, von Ammonsulfat
77*.
Bisulfatgips z. Jauchekonservierung 62.
Bisulfit, Unterscheidung v. anderen S-O-
Verbindungen 500*.
Blätter, vergilbende, Verhalten der
Aschenbestandteile u. des N 98*, 171,
Eiweiß- u. Säurebildung 134, Durch¬
lässigkeit f. Gase 136, Wrkg. giftiger
Gase 136, anatomischer Bau b. Boden¬
trockenheit 137, Eiweißstoffwechsel
b. B. abgebauter Kartoffeln 141,
Einfl. auf Internodien-Bild. 142, weiß-
randige und buntfarbige B. 143*,
Palissadenparenchyin b. bifacialen B.
144*, Vork. von Glucosiden 147, Ge¬
halt an Phosphatiden 157, Gehalt an
Oxalaten bei Rheum 158, Art der
flüchtigen Bestandteile 166, Gehalt an
ungesättigten Alkoholen 175*, an HCN
1?5 *.
Blättermehl, extrahiertes, Herst. 291.
Blattdrogeo, Alkaloidgehalt 179*.
Blattrollkrankheit, Ursachen 143*, Einfl.
v. Kulturmaßnahmen 186.
Blaugrasheu, Zus. u. Futterwert 238.
Blausäure s. Cyanwasserstoff*.
Blei, Vork. in Milch bei Sterilisation
in Glasflaschen 345*.
Blitzentladungen, Verhinderung 7.
Blitzschläge, Beobachtungen 1§.
Blüten, Einfl. der Entfernung auf d.
Knollenertrag 138.
Blütenfarbe d. Kartoffeln als Sorten¬
merkmal 188.
| Blütenstaub, Verbreitung durch Luft¬
bewegung 19*, B. v. Ragweed, Eiweiß-
Btoffe 145, Farbstoffe 177*.
Blumenbinse als Faserpflanze 214*.
Blumenkohlblätter, Anal. 236.
Blumenkohlstrünke, Anal. 236.
Blut, Diastase im mütterlichen u. fötalen
B. 293, Kapillarkreislauf293, Atmungs¬
funktion b. Fischen 294, Eiweißzucker
im B. 294, Kalkgehalt bei Katzen 295,
Diffusion von Chloriden aus dem B.
in den Danninhalt 296, Osmotischer
Druck des ß. abhängig vom NaCl-
Gehalt 297, Entleeruug d. inneren
Sekretion in d. B. 298, Best, von Harn¬
stoff im B. 301, 327*, Einfl. d. Muskel¬
arbeit u. d. Schwitzens auf die B.-Zus.
301, Cholesterin-Gehalt bei lipoidfreier
Ernährung 303, Peroxydase des B.
309, Best. v. Harnsäure 312, v. Pheno-
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
522
Sach - Register.
len 328*, B.-Katalase u. Acetonkörper
328*, hämolytische Wrkg. d. Aal.-B.
329*, Best. d. Zuckers 329*, 331*,
hämolysiertes u. autolysiertes B. 330*,
Best. v. Ca 452.
Blutbrot als ausschließliche Nahrung 323
Bluten, Periodizität b. Brassica 144*.
Blutfett u. Geschlecht 334*. B. u. Eier¬
produktion 334*.
Blutfutttermehl, Zus. 271, 276, V.-C.
274, 276.
Bluthamen nach Bingelkrautfütterung
283*.
Blutkörperchen, Lichtdurchlässigkeit der
Emulsionen 60, Größe der B. u. Re¬
sistenz gegen Na CI 330*.
Blutkraftfutter, Anal. 229.
Blutmehl, Düngewrkg. 110, Zus. u. Ver-
Verdaulichkeit 242.
Blutserum, antitryptische Wrkg. 295,
Wrkg. auf Mikrobenprotease 329*.
Blutzucker, Bindung an Eiweiß 294.
Bockshornsamen, Aual. 228.
Boden 31, täglicher Terap.-Gang im B.
20*, Temp. d. B. u. d. Quellen 21,
Dränage von Moor-B. 24, Grundwasser
in Moor-B. u. Wiesenpflanzen 25, Be¬
deckung mit Lapilli u. Flugasche 25,
N-sammelnde Bakterien im wasser-
bedeckten B. 26, N-bindende Kraft
von Teich-B. 26, Moorerde, Anal. 27,
Vork. von Alunit 31, Salzböden und
alkalische B. 32, Ausfällung von Fe,0 8
u. Al,O s 32, Bild, in den Tropen 33,
Verarmung d. B. u. Fruchtfolge 35,
Löslichkeit der Phosphate d. B. 36,
Kolloide d. B. 36, entgiftende Wrkg.
von Bestandteilen des ß. 36, Basen¬
austausch 36, 46, Wrkg. von K- u.
Na-Salzen 37, Verhalten von Fe im
B. 39, B. u. Humusstofl'e 39, B. u.
Betriebsform 39*, 40*, Ton-B., Be¬
handlung 40*, Bearbeitung 40*, B. u.
Weidewirtschaft 40*, B. u. Lupinen¬
bau 40*, Kultivierung 40*, Moor-B.
40, 41*, saurer B. 40*, anmooriger
B. 41*, Sand-B. u. Wiesenbewässerung
41*, Frostschäden 41*, Wrkg. von
NaCl-Düngungen 41*, Bestellung 41*,
Wert der B-Forschung 41*, Wald-B.
41*. Frostschutz 41*, B. u. Dünger
41*, Urbarmachung 41*, Moor-B. Norr-
lands 42*, Kartierung 42*, ß. u. Ätz¬
kalk 42*, Bild. u. Eigenschaften 42*,
Wasserregelung v. Moor-B. 42*, Saud-
B. 42*, B. d. Baar 42*, Steigerung
d. Erträge 42*, Kultur 42*, H a O-Haus-
halt 42*, B. u. Raubbau 43*, Be¬
arbeitung im Vorfrühjahr 43*, Bild,
u. Kolloidchemie 43*, B. v. Nord¬
kamerun 43*, Temp. im Gras- u.
Acker-B. 43, Wärmeleitfähigkeit 44 ,
Oberflächenkraft u. Feuchtigkeit 44,
Koagulation der Tone n. Humussäure
45, Adsorption 46, 47*, Absorption
für CI 47, Eigenschaften u. Kolloide
d. B. 47*, B.-Kristallisation 47*, N-
bindende Bakterien im Boden 48, 49,
58*, N-Bindung in Teichböden 49, 52,
53, Nitrifikation im B. 49, in Moor-
B. 51 9 in Wald-B. 51, Denitri¬
fikation im B. 53, N- Haushalt im B.
u. Stalldünger 53, Sterilisation 56.
Protozoen u Bakterien d. B. 56, Bak¬
terien d. B. u. Düngung 56, B.-Krank-
heiten 56, Fruchtbarkeit d. B. u. Bak¬
terien 57*, Impfung 58*, Bakterien d.
B. 60*, Best. d. Düngebedürftigkeit
81, 124, 125*, Steingehalt u. Ertrag
85, Reaktion d. B. u. Düngewrkg.
89, N-Hanshalt 89, Acidität d. Moor-
B. 95, Nähretoffhaushalt bei Mineral-
Düogung mit u. ohne Stalldünger 99.
P 8 0 6 - Bedürfnis 100, O - Bedürfnis
102, Niederungsmoor-B. mit schlechten
Erträgen 107, Ertragssteigerung durch
Kalk 119, Kalken des B. 120, Gift-
wrkg. v. Pochtrüben (Arsen) 123, Temp.
u. Durchlüftung des B. u. Wurzel¬
wachstum 124*, B. u. Pflanzenkrank¬
heiten 124*, Sand-B., Düngung mit
Moorboden 125*, B.-Düngung 126*,
128*, Gründüngung auf leichtem u.
schwerem B. 127*, ß.-Reaktion u. P a O Ä -
u. K a O- Aufnahme 128*, Org. Stoße
d. ß. als C-Quelle 137, Trockenheit
und Gewebsbau 137, B.-Bonitierung
nach d. Unkräutern 203*, H,0-Anf-
nahmefähigkeit und Hygroskopizität
436, Oxydationsvermögen 437, Humus-
gehalt u. Cl-Zahl 437.
Bodenarten, Verteilung der Haupt-B. in
deutschen Ländern 41*.
Bodenbakteriologie 57*.
Bodenschätze des Lahngebietes 33*.
Bodentemperaturen, Vergleich zwischen
Gras- und Ackerland 43.
Bodenuntersuchung 435, Best. d. 8-
bildenden Kraft 55, d. Düngebedürftig-
keit 81, 124, 125*, 438*, mechanische
B. 435, 436, Teilchen Vergröberung
durch Kochen 436, Oxydationsver¬
mögen 437, Best. d. Cl-Zahl 437, Art
d. Ausziehens mit HCl 437, Best. v.
NH 8 u. N a O ß 437, 439, von N,O s
437, d. Durchlässigkeit 437, d. spez.
Leitfähigkeit 438*, Bedeutung d. B.
438*, Nachw. v. Cu 448.
Bohnen, Wrkg. von CaF. 138, Anal.
227 (s. auch Ackerbohne).
Bohnen (Phaseolus), Düngung 125, Zus
165, Sortenversuche 194, 195, Stand-
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
Blutbrot—Calciumcyanid.
523
raumversuche 182,195, Feldanbau 198*,
Zus. d. Krauts 234.
ßohnengrützkleie, Anal. 228.
Bohnenkleie, Anal. 228.
Bohnenpflanzen, Zus. versch. Entwick¬
lungsstufen 233.
Bohnenschalen, Unters. 273.
Bosnapaste, Anal. 494*.
Botanik, Lehrbuch 99*.
Brache 40*, B. als Retterin 198*.
Branntwein, Bereitung v. Whysky 427,
Anal, von Edel-B. 429, Alkoholverluste
beim Lagern 430. Best. d. höheren
Alkohole 430*, Best. d. Alkohols 431*
Sulfitsprit 431* (s. auch Alkohol u.
Spiritusind.).
Brassicaarten, Best. 465, serologischer
Nachw. 466*.
Brauereihefe, Verwertung 285*.
Braunkohle zur Jauchekonservierung 61,
62.
Brennerei, Aussichten 283*.
Brennereigewerbe als Futtermittel- u.
Leuchtmittelquelle 286*.
Brennereimaischen, Unters. 430*.
Brennesel s. Nessel.
Brennstoff Wirtschaft 3.
Brenztraubensäure, Bild, aus Milchsäure
durch Bakterien 414.
Brom, Gewinnung in Tunis 34*, Einw.
d. freien B. auf d. Körper 328*.
Brot 355, Kleberbrot, Zus. 357, B. mit
Kartoffelwalzmehl 357, Einfl. d. Hefe¬
zusatzes auf B. 357, Kolloidchemie d. B.
357, Altbackenwerden 358, Roggen-B.,
Verdaulichkeit 358, B. mit Kartoöel-
zusatz 359, 360, Verdaulichkeit von
Weizen-B. 360, B. - Streckung m. Äpfeln
u. Birnen 360, mit Roßkastanien 361,
mit Holzmehl 361, Verbesserung d.
aufgeschl. Kleie 361, B.-Streckung mit
Lupinenmehl 362,366*. fadenziehendes
B. 362, Schimmelpilze d. B. 363, Best,
d. Fettes 364, v. Zucker u. Dextrin
364, d. Säuregrades 365, 366*, Mais-
B. 365*,, Nachweis v. Streckungs-
mitteln 366*, mikroskop. Unters. 366*,
Vork. v. Gips 366*, Verdauung d.
Aleuronzellen i. B. 366*, B.-Herst,
ohne Mahlung 366*.
Brühaussüßen d. Rübenschnitzel 386.
Brunst u. Zus. d. Milch 337, Einfl. aut
d. Fettgehalt d. Milch 344*.
Bryopogon jubatum als Faserpflanze 209.
Bucheckern, gesch. u. ungesch., Anal.
228, Giftstoff 158.
Bucheckernkuchen, Anal. 230, Zus. u.
V.-C. 265, Futterwert 266.
Bucheckernöl 181*.
Bucheckernschalen, Anal. 226.
Buchein als Futtermittel 279*.
Buchenholz, Zus. 169.
Buchweizen, Wrkg. von Ca F 2 138, Eiwei߬
stoffe des Mehles 145, B. als aus¬
schließliche Nahrung 323.
Buchweizenschalen, Anal. 226.
Büffelmilch, Unterscheidung v. Kuh¬
milch 473.
Büretten, Tropfenverkleinerung 499*,
Markierung 499*.
Bulbus Scillae s. Meerzwiebel.
Buntblättrigkeit 143*.
Buntsandstein v. Thüringen 34*.
Buschbohnen s. Bohnen (Phaseolus).
Butter 346. Einfl. v. Baumwollsatmehl
auf d. Zus. 346, Hefen d. B. 347,
Aromabildner 347, Säure-Labbildender
Bacillus 347, verschimmelte B. 347,
B.-Fehler 348*, Geschichte d. B. 348*,
Konservierung 348*, fettlösliches Vit¬
amin d. B. 348*, Best, von H,0 u.
NaCl 473, Nachw. v. Cocosfett 474*,
v. Farbstoffen 474*, 476*, Best. d.
Fettes neben anderen Fetten 474*,
Best. d. V.-Z., der Ag- u. Mg-Zahl
474*, Best. d. Trübungspunktes 476*,
Nachw. fremder Fette 477* (s. auch
Fett u. Margarine).
Buttermehlnahrung f. Säuglinge 348*.
Buttermilch, Zus. 346.
Buttermilchbrei, Zus. 348*.
Butteraäure, Wrkg. auf Keimung und
Wachstum 129.
Buttersäurebazillen u. Süßpreßfutter 278*.
Buttersäuregärung u. Süßpreßfutter 278*.
Butylenglykol, Bild, aus Rohrzucker 414.
Butyrometer, Kalibrierung 474*, 477*.
Butyrorefraktometer 475*.
Bynin, Identität mit Hordein 146.
C s. auch K u. Z.
Cabomba, Kompensationspunkt 135.
Calcium, Rolle b. d. Pflanzenernährung
98*, Abwanderung am Ende des Wachs¬
tums 132, Best, im Blut 295, in tie¬
rischen Substanzen 328*, im Boden
437, in Kalkstein 447, in Düngekalk
447, in Kalk 447, neben Mg 447,
449*, neben Ba 448, im Blut, Serum
u. org. Subst. 452, Best, des freien Ca
in Kalk 489, in Kalkmilch 494*.
Calciumcarbid Verwendung 76*, zur
Spirituserzeugung 430*.
Calciumcarbonat, Einfl. auf Methan¬
gärung im Darm u. Aufschließbarkeit
d. Rohfaser 274, Vergleich mit CaCl 2
als Beifutter 276, C. oder Dekakalz
279*, C. als Beifutter 327.
Calciumchlorid s. Chlorcalcium.
Calcium cyanamid, Giftwrkg. b.Tieren 126*.
Calciumcyanid, Wrkg. auf pflanzliche
Gewebe 98*.
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
524
Sach-Register.
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Calcium-Kalium-Doppelsalze im Zement-
staub 70*.
Calciumsalze, Einfl. auf d. Leitfähigkeit
d. Zellen 140.
Calciumstoffwechsel b. Pferden 326, C.
u. Milchabsonderung 336*.
Calciumsulfat als S-Quelle 96, 8. auch Gips.
Calciumtetraphosphat, Wrkg. 67.
Caliche, N ? 0 5 -Best.
Calorimetrie, tierische 313, Uhr z.
Thermometerablesung 499*.
Calycanthaceen, Vork. v. fluorescierenden
Stoffen i. d. Rinde 178*.
Camballholz, Farbstoffe 178*.
Campherbaum, Anbau 178*.
Canada, Geologie 33*.
Canavalia entiformis 8. Jackbohne.
Canavallin, Globulin aus d. JackbohnelSO*.
Carbonatasche u. Sulfatasche in Zuoker¬
fabriksprodukten 396.
Carbon ate, Best, von C0 9 500*.
Caragheen, Ersatz f. Agar 56.
Caramel, Best, in Zuckern 395.
Carbolsäure, Best, in Phenolgemischen
491.
Camallit, Entstehung 31.
Carotin, Vork. in ölen u. Vegetabilien
176*.
Carvacrol aus Coleusblöttern 157.
Caryodendron orinocense, Samenöl 153.
Casein, N-Methylzahl 174*, Ausnutzung
nach Hydrolyse 313, Unterschiede bei
Mensch, Kuh u. Ziege 341, Adsorp¬
tionsvermögen f. Milchsäure 343, Rein¬
darstellung 343, Eigenschaften 344*,
C. als Celluloidersatz 344*, Methyl¬
zahl 344*, C. als Heilmittel 345*,
Einw. v. Na OH u. Säuren 345*, C. als
Rohstoff f. hornartige u. plastische
Massen 346*, Spaltung durch Strepto¬
kokken 349, spez. Gew. 473.
Cabeincalcium mit glycerinphosphor¬
saurem Fe 345*.
CaseinlÖ8ungen, Kompressibilität 345*.
Caseinogen, tryptische VerdauuDg bei
Gegenwart von Alkohol 299.
Cassavewurzel, Zus. 163.
CasBiaöl, Bestandteile 174*.
Castoröl, abweichendes Verhalten 173*.
Ceanothus americanus, N-Sammlung 54.
Cellulose, Auflösung durch Pilze 60*.
Best. u. Gehalt in Holzarten 167, C.
aus Esparto, Konstitution 174*, C. u.
Dextrose 174*, Gehalt in Rohbaum¬
wolle 177*, aus Holz, Zus. u. V.-C.
252, Verdaulichkeit 254, Einfl. d.
Feinheitsgrades auf Verdauung 273,
Best. 456*, Best. d. verdaulichen An¬
teils 462.
Cellulo8edextrine als Kolloide 180*.
Cellulosesubstanzen, Zus. 366*.
Centaurea solstitialis als Leitsame f.
Herkunftsbest. v. Kleesaat 218.
Cer, Best, neben anderen seltenen Erden
488, Nachw. 494*.
Cer&totbeca Sesamoids, Samenöl 153.
Oeriterden, Best, in Perocid 488, in
Gegenwart v. Fe-Salzen 493*.
Charthamus tinctoria, Samenöl 154.
Chebulinsäure, Eigenschaften 175*.
Chemie, Grundzüge 71*, theoretische
76*, landwirtschaftliche 78*, experi¬
mentelle 78*, Unterricht 80*, Bio-Ch.
98*, Ch. der Fette 348*, analyt. Ch.
in Amerika 450*, qualitative 451*,
analyt. Ch., Lehrbuch 501*.
Chemische Analyse 449*.
Chemische Arbeit, Lokalisation i. d.
Pflanze 135.
Chilesalpeter s. Natronsalpeter.
Chinarindenabfall 76*.
Chinarindenrückstände, Wrkg. auf N-
Ausnützung im Boden 53.
Chininchlorhydrat als Indicator f. Säure¬
titration 415.
Chitin, Diffusionskonstante für O 294.
Chlamydomonas u. N-Bindung 49.
Chlorammonium, Düngewrkg. 103, 105.
Chlorbindungsvermögen v. Lignin 462.
Chlorcalcium zur Jauchekonservierung
63, 79*, als gäruugstörende Sub¬
stanz 156, Vergleich mit Ca CO. als
Beifutter 276, als Hühnerfutter 278*,
Wert bei Zuchttieren 284*, Ver¬
wendung 285*, Wrkg. auf die Fort¬
pflanzung 333, 334*, Eiuw. auf Lipase 303.
Chloressigsäure, Wrkg. auf d. alkal.
Gärung 410.
Chloride, Einfl. auf den Absorptions¬
mechanismus des Darms 296, Ionen¬
spaltung im Organismus 298.
Chlorkalium, Düngewrkg. 121, zu Kar¬
toffeln 124*, Klären der Ch-Lösungen
77*.
Chlorkaliumendlaugen, Beseitigung 75*.
76*.
Chlormagnesium z. Jauchekonservierung
63.
Chlornatrium s. Kochsalz.
Chloroform, Wrkg. auf Keimung und
Wachstum v. Samen 129, Einw. auf
Hefeenzyme 405, auf Hefekatalase 408,
409, Wrkg. auf d. alkal. Gärung 409.
Prüfung 490.
Chlorophyll, Untersuchungen 181*.
Chlorophyllkörner, Gehalt an Lipoid¬
stoffen 159, UnVerdaulichkeit 159. als
Reduktionsorgan 144*.
Cholesterin, Gehalt in Milch 341, im
Blut u. Galle bei iipoidfreier Er¬
nährung 303.
Chole8terindibromid, Eigenschaften 329*.
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITV
Google
Calcium-Kalium salze—Diastase.
525
Cholin, Pt-Salze 357*,,, als Giftstoff in
Bucheckern 158, i. Meerzwiebeln 164.
Chondriomfrage 417*.
Chromatophoren, Reduktionswrkg. auf
AgNO* 144*.
Chromogen, Schutzstoff gegen ultra¬
violettes Licht 137, Gehalt der Pflan¬
zen in der Ebene u. im Gebirge 137.
Chrysalidendünger 76*.
Cicborie, Anbauversuche 197, Anbau
203*.
Cichorienblätter, Giftwrkg. 283*.
Cinclidorus, Kompensationspunkt 135.
Citral, Best. 457*.
Citronellol, Verhalten u. Konstante 179*.
Citronensaft, physiologische Wrkg. 322.
Citronensäure, York, im Himbeersaft
174*, in Milch 342, Bild, durch Asper¬
gillus fumaricus aus Zucker 413, Ge¬
halt u. Verhalten im Wein 425,
Wiedergewinnung 445, 499*, Best.
456*, Best, in Wein 487.
Citronenschalenmehl, Anal. 226.
Cladium Mariscussöl 154.
Cladonia rangiferina s. Renntiermoos
156.
Cladophora, Kompensationspunkt 135.
Cladosporiura herbarum in Butter 347.
Clostridium Pasteurianum u. N-Bindung
48.
Cnicus Benedictus s. Kardobenedikten-
kraut.
Cocosnußmilch, Nachw. in Milch 477*.
Codein, Wrkg. bei d. Morphin-Best.
456*, Best. 456*.
Coleusblätter, Gehalt an Phenolen u.
Carvacrol 157.
Concanavallin, Globulin aus d. Jack¬
bohne 180*.
Conepia grandifolia s. Oiticica.
Conessin, Eigenschaften 179*.
Coniterenöle 176*.
Convallaria als Faserpflanze 209.
Cormuti als Faserpflanze 209.
Cornus sanguinea u. stolonifera s. Hart¬
riegel.
Corozoalkohol 431*.
Cottrellprozeß u. Kaligewinnung 69.
Crescograph zur Best, des Wachstums
143*.
Crotonrinde, Bestandteile 164.
Cumullit, Anal. 494*.
Cu-Nao als Gerbmittel 159.
Cyanamid, Eigenschaften 75*, Umwand¬
lung in (NH 4 \S0 4 80*, Darst. aus
Calciumcyanamid 65.
Cianide, als NH g -Quelle 77*.
Cyanwasserstoff, Wrkg. auf Pflanzen 139,
auf d. Keimung 139, als Bestandteil
des Leuchtgases 139, York, in Cas-
savewurzeln 163, Form des Vork. im
Pflanzenreich 172, 284*, Best. d. C.
172, Vork. in Linaria minor 173, in
Cystopteris alpina 173, in Ebereschen-
u. Farnkrautblättern 175*, Vork. in
Pflanzensäften, Beziehung zu Vork.
v. Alkaloiden u. ätherischen ölen
179*, Vork. in Rangoonbohnen 285*.
Cymbopogon javanensis, äther. öl 155.
Cystopteris alpina, Gehalt an Emulsin
und Amygdalin 173.
Cytoplasma, Konstitution 143*.
Dämmerungserseheinungen 12, 13.
Dahlie, Zus. d. Asche 172.
Darm, Absorptionsmechanismus, Durch¬
lässigkeit d. D.-Wand für Chloride
296, osmotischer Druck zwischen
Darm ;u. Blut 297, Eiweißverdauung
im D. 325, Ca-Gehalt d. Katzen¬
enddarms 330*, Einw. v. Succinat
330*, v. Na-Citrat 330*.
Darmgärung, Einfl. v. Ca00 8 274.
Dauerdüngungsversuche, Wert 124, 124*.
Dauerweiden auf Moor- u. Heideböden
40*, in Mitteldeutschland 41*, 42*,
43*, in Rüben wirtschaften 198*, auf
Moor- u. Heideböden 199* (s. auch
Weiden).
Degeneration u. Saatgutwechsel 199*,
D. d. Hofe in verdünnten Würzen
401.
Dekakalz oder kohlensaurer Kalk 279*,
Zus. 283*, Wert 285*.
Denitrifikation in Teichen 53, im Boden
53, Einfl. v. Kalkdüngung 119.
Densimeter f. Schlämmanal. d. Bodens
435.
Depside, Synthese 175*.
Desinfektionsmittel, Best. v. Phenol
491.
Destillationsapp. für H 9 O v. hoher Rein¬
heit 499*.
Destillationsaufsatz f. fraktion. Dest.
496*.
Destillierkolonne f. d. Labor. 500*.
Deutschlands Düngerbedarf 76*, Dünger¬
versorgung 77*.
Dextrin, Best, in Mehl, Teig, Gebäck
364.
Diabetesstoffwechsel u. Blutkatalase 328*.
Diacetyl, Bild, aus Milchsäure durch
Bakterien 414.
Dialyse durch Kolloidmembranen 496*.
Diarainooxypyrimidin, Reagens auf N # O g
441.
Diastase d. Kartoffelknollen 148, Be¬
ziehungen zu Peroxydase u. Katalase
178*, Wrkg. als Kolloid 180*, aus
Reiskleio 261, im Blute der Mutter,
des Fötus u. in d. Amniosflüssigkeit
293, Einw. auf Stärkekörner 368, 369.
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526
Sach- Register.
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Diastatische Eigenschaften d. Form-
aldehyds 370*.
Dicyandiamid, Best. 65 , 441, 442,
Eigenschaften 75*, Düngewrkg. 104,
Trennung von Cyanamid 442.
Diffusion zur Entbitterung v. Lupinen
257.
Diffusionßgeßchwindigkeitv. Gasen durch
tierische Membranen 294.
Diffusionskonstanten für 0 294.
Digitalissubstanzen, Ausscheidung durch
das Tier 329*.
Dinkelstroh, Zus. u. V.-C. 276.
Dioßcorea atropurpurea als Gerbstoff¬
quelle 159.
Direktträger u. Qualitätsweinbau 419.
Disaccharide, Konstitution 176*.
Distel, Zus. d. Asche 172, Samenöl
176*.
Dörrfleckenkrankheit d. Hafers, Ursache
57.
Dosenmilcb, Nachw. in Milch 477*.
Dracaena indivisa als Faserpflanze 211*.
Dränage von Moorböden 24, Rentabili¬
tät 40*.
Drahtdreieck 499*.
Drilldüngung 124*, mit Jauche 127*.
128*, d. Zuckerrüben 373.
Drüsen, Physiologie d. D. 311.
Dünenbildungen u. Windrichtung 11.
Düngebedürftigkeit des Bodens 81, 124,
125*, Best. b. Wiesenböden 92, für
P,O ß 101, für K.0 102.
Dünge-Chiornatrium 74*.
Dtingefrage, praktische 72*.
Düngegips 76*.
Düngekalk, Unters. 447.
Düngemittel, K.O- und N-haltige aus
Abwässern 28, D. aus Klärschlamm
28, physiologisch-alkalische und saure,
Wrkg. auf den Boden 56, Giftwrkg.
b. Schafen 70, 279*, Beschaffung 73*,
Angebot 73*, Mischung 73*, D. im
1. Friedensjahr 74*, unnötiges Mischen
74*, Vorsicht beim Einkauf 75*, 76*,
78*, 79*, Belieferung 75*, 125*, allerlei
Kriegs-D. 75*, Bedarf Deutschlands
76*, Bewertung 77*, Mischen d. D.
77*, schlechte D. 78*, Industrie u.
Verwertung 78*, Wertverhältnis88, An¬
wendung 124*, Anwendung im Garten¬
bau 126% D. aus Endlangen der
Melasseentzuckerung 392.
Düngemittel, katalytische s. Reizdünger.
Düngemittelkontrolle, Wien 72*, 76*,
Berlin 73*, 80*, Spalato 73*, Linz
74*, Graz 75*, 80*, Bregenz 76*,
Bern (Liebefeld) 76*, Halle 77*,
Oldenburg 78*, Görz 78*, Spalato
79*, Klagenfurt 79*, Klosterneuburg
80*.
Düngemittelnot u. Tolksemfthrung 80*.
Döngemittelversorgung 81.
DÜDgemitteluntersuehuftg 438, Beet v.
N, Einfl. v. Organ. Verbindungen 438,
von N u. N,O ß 439, 440, von N.O.
441% 450*, 451*, von NH. 441, 447,
449*, v. HCl 441, v. Dicyandiamid
441, 442, Unters, v. Kalkstickstoff
443, Best. v. P.O g 443, 444, 445,
449*, 450*, von K 446, 449*, 451* v.
MgO 446, 447, 449*, von Ca 447,
449*, 451*, von CO. 448, von K u.
Na, v. Ca u. Ba 448, Nachw. von Cu
448, Probenahme 449*, Best, von Na
451*, von Perchloraten 451*.
Dünger u. Boden 41*, D. ohne Dünger¬
wagen 124*.
Düngerlehre 79*, gärtnerische 124*.
Düngermangel, Wrkg. auf die Land¬
wirtschaft 125*, D. u. Feldbestellungs¬
pläne 127*, D. u. Verteilung 127*.
Düngerwesen 41*.
Düngung' 61, N-freie D. von Teichen 26,
D. u. Boden 41*, D. u. Bodenbakterien
56, D. u. Bodenkrankheiten 56, Ver-
suchsmethodik u. Grundlagen 81,
Wrkg. steigender Nährstoff- u. K.O-
Gaben 81, P.0 6 -Zufuhr u. Ertrags¬
erhöhung 84, Gesetz des Minimums
85, 88, Steine im Boden und Ertrag
85, Parzellengröße u. Beobachtungs¬
fehler 85, Wrkg. verschiedener Dünger-
u. H.0-Mengen86, Düngung u. Boden¬
reaktion 89, Wrkg. v. Stroh u. Zucker
89, Best. d. Düngebedürftigkeit 92,
D. mit P.O ß 92*, mit Reizstoffen 96.
mit CO. 96, 97, 98*, Parzellen größen-
versuche 98*, Gesetz des Pflanzen Wachs¬
tums 98*, Gesetz d. Stoffwirkungen
98*, EiufL auf Obstdauerwaren 122,
D. u. Pflanzenkrankheiten 124*, D. bei
P.O ß -Mangel 125*, Gegenwartsfragen
126*, 128*, D. d. Obstbäume 126*
Künstliche D. 128*, D. u. N&hrstoff-
aufnahme 132*, Ausnützung bei Licht¬
mangel 136, D. d. Zuckerrübe 371,
372, mit Mn-Salzen 372, Drill- oder
Reihendüngung 372.
Düngungsfragen, zeitgemäße 79*, prak¬
tische 124*.
Düngungsmaßnahmen, zukünftige 76*.
126*.
Dflngungsversuche 99, mit Teichen 26,
mit Hafer 81, 84, mit N-Düngemitteln
86, 87, 88, 89, 125*, mit Reizstoffen
96, 122, 372, zu Hopfen 96, mit CO,
96, 97, Technik 98*, D. in früheren
Zeiten 98% D. mit Mineralstoffen mit
und ohne Stalldünger 99, Grün¬
düngungsversuche 99, mit neuen N-
Düngern 103, mit Ammoniaksuper-
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Diastafcische—Elektrometer.
527
phosphat 103, mit Kalkstickstoff and
(NH 4 ) # S0 4 103. mit verdorbenem
Kalksfcickstoff 104, mit Rehmsdorfer
N-Dünger 105, mit Ham u. Sulfit¬
lauge 106, mit Torfdüngemitteln 106,
108, auf Niederungstnoor 107, mit
Knochenmehl 108, mit Torfmull 110,
mit aufgeschl. N-Düngern 110, mit
überschüssiger P t 0 6 112, mit fallenden
P, 0 6 -Gaben 112, mit Ammoniakphos-
phat 113, mit Elektrokali 114, mit
Ealikalk u. Meersalz 115, mit K&init
u. Kalisalz 116, mit Kalk u. Phos¬
phaten 116, mit Kalk 118, mit Nähr-
salzgaben steigender Konzentration
122, Wert von Dauer-D. 124, D. zu
Raps 125*, zu Winterrübsen 126*, zu
Lein 212*, zu Zuckerrüben 371, 372.
Dünnbiere, Haltbarkeit 416*, 418*,
Krankheiten 418*.
Dürreperioden u. Talsperren 23.
Duftstoffe, Bild. u. Verteilung 17 7*, 179*.
Dunggaben, flüssige 125*.
Dunggrubenanlage 73*, 78*.
Duodenum, Einfl. d. Extirpation auf
Eiweiß- u. Fettausnutzung 329*.
Duplokokken, als Aromabilder im Rahm
347.
Durchlässigkeit d. Bodens, Best. 438*.
Durchlüftung u. Temp. des Bodens u.
Wurzel Wachstum 124*.
Edelkastanie s. Kastanie.
Edestin, N-Methylzahl 174*.
Efeu, Samenöl 176*.
Efeublätter als Faserquelle 213*.
Eiche u. Blitzgefährdung 13.
Eicheln als Futtermittel 279*, Verfütte-,
rung an Schafe 284*.
Eichenrinde als Faserquelle 214*.
Eieragar 57*.
Eierproduktion bei CaCl 3 -Zufuhr 333,
E. u. Blutfett 334*.
Emzelkornstruktur des Bodens 45.
Einmieten v. Kartoffeln 282*, v. Rüben
375.
Einsäuerung v. Futtermitteln 286*, Ver¬
suchsergebnisse 280*, neue Methoden
281*, E. v. Rübenkraut 281*, 385,
von Kartoffeln u. Rüben 285*, Ver¬
snobe 237.
Eintanchrefraktometer, V erwendung
499*.
Eisen, Gehalt von Schnee 4, Verhalten
im Boden 39, Wrkg. auf Gerste 99*,
Antagonismus zu Mn b. Pflanzen 139,
Oxydation durch Wurzeln 140, Ge¬
halt von ölen,' Fetten, Wachsen,
Harzen, Gummiarten 176*, Nachw. in
pBanzl. Geweben 453, Nachw. in Ge¬
weben 457*.
Eisenbakterien, Ernährung 59*.
Eisenoxyd, Best, im Boden 437, in Sili¬
caten 497*.
Eisenoxydhydrat als Reizdünger 96.
Eisensalze, komplexe 173*.
Eiweiß 145, Einfl. des K auf der E.-
Bild. 99*, Bild, in Laubblättern 134,
Vork. v. glutaminhaltigen Polypeptiden
180*, Einw. v. Milchsäurebakterien
237, Verdauungsdepression durch
Strohstoff 243, E. des Maises frei v.
Tryptophan 257, Bindung an Zucker
.im Blut 294, Wrkg. v. Alkohol auf d.
tryptische Verdauung 299, E.-Ver-
wertung u. Kreatinausscheidung 300.
E.-Gehalt des Blutserums bei Muskel¬
arbeit u. Schwitzen 302, Ursache d.
spez.-dynannschen Wrkg. 306, 313,
Best, im Harn 312, Ausnutzung durch
Fische 315, Verdauung u. Resorption
324, Ersatz durch NHg bei d. Fütte¬
rung des Rindes 332, Erzeugung aus
N durch Kahmhefe 403, Best. d. E.-
Gehalts in Serum 498*.
Eiweißersatz mit u. ohne Horn, Zus. u.
V.-C. 271.
Eiweißfütterung, Einfl. auf d. Gehalt d.
Gewebe an Amidosfturen 315.
Eiweißhefe 417*.
Eiweißspaltprodukte 178*, in d. Hefe
399.
Elweißstoffe 145, in Samen von Foenum
graecum 145, im Ragweedblütenstaub
145, in Buchweizenmehl 145, in Kokos¬
nuß 146, in d. chines. Samtbohne 146,
in d. Gerste 146, in Wickensamen 146,
Unterscheidung durch die N-Methyl¬
zahl 174*, Spaltung mit HNO s 178*,
E. ans d. Jackbohne 180*, Beschaffung
f. Fütterungszwecke 281*, E. d. Schild»
drüse 305, Resorption u. Verwertung
313, Nährwert dL verschiedenen E.
316, hydrolytische Spaltung 327*, Art
d. E. im Futter u. Milchproduktion 335,
E. d. Milch 339, alkohollösliche E. in
Milch 339, Zustand d. E. in Milch 340,
E. d. Kuhcolostrums 340, d. Getreides
(Maises) 355, d. Hefe 399, Farbreaktion
f. tryptophanhaltige E. 455, Best, in
Milch 474*, Best. v. Tyrosin in E.
498*.
Eiweißstoffwechsel in Blättern abgebauter
Kartoffeln 141.
Eiweißstrohkraftfutter, Anal. 229.
Eiweißzucker im Blut 294.
Elaeis s. Kohlpalme.
Elektrische Ladung d. Mikroben 58*.
Elektrizität u. Regenbildung 6, Einfl.
auf Wachstum 137.
Elektrokali, Düngewrkg. 114.
Elektrometer als Titrierindicator 499*.
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Elektroosmose u. Pflanzenphysiologie
144*.
Emanogen als Hühnerfutter 278*, Wrkg.
auf die Fortpflanzung 333.
Emodinmonomethyläther in Polygonum-
arten 159.
Emulsin in Cystopteris alpina 173,
Wrkg. auf Glucoside 175*.
Endomyces vernalis, Fetterzeugung 280*.
Eodlaugen der Melasseentzuckerung, Ver¬
wendung als Düngemittel 392.
Endlaugenkalk 75*, 76*, 99*, Dünge-
wrkg. 121.
Entbitterung v. Lupinen 257, 278*, 279*,
282*, 285*, 287, 289, v. Roßkastanien
288.'
Enten, C-Hydratstoffwechsel 324.
Entrahmung, Berechnung bei Milch 475*,
476*, 477*.
Entwässerungsanlagen bei den Römern
30*.
Entzuckerung der Melasse 397*.
Enzian, Zus. d. Asche 172.
Enzianbranntwein Anal. 429.
Enzyme 147, chemische Natur 57*, Oxalat
verarbeitende E. 141, Best. d. Menge
147, Nachw. 148, Glycerinphosphor-
päure spaltendes E. in Samen 157,
E. d. Reiskleie 261, E. d. Milch,
Filtrierbarkeit 343, oxydierend redu¬
zierendes E. (Oxyhydrase) 344*, Einw.
auf Stärke 368, 369, E. d. Hefe 404,
Einw. von Giften u. anderen Stoffen
404*, 405, Einw. von Giften in alkal.
Lsg. 409, Forschungen über E.-Wrkg.
416*, Kolloidaler Zustand d. E. 416*,
E. u. Formaldehyd 417*, E. d. Bac.
coli 417*.
Enzymreaktionen, Wärraetönung 308.
Eosin, Giftwrkg. in Futtergerste 283*.
Epilobium als Faserpflanze 209, 214*.
Epinastieproblem 144*.
Erbse, Thermotropismus der Keimwurzeln
130*, Wrkg. von CaF a 138, Sorten¬
versuche 194, Stiefelung 194, Stand¬
raum 194, Anbau f. Konserven 198*,
E. als ausschließliche Nahrung 322.
Erbsenkleie, Anal. 229.
Erbsenlegumin 176*.
Erbsenstroh, Unters. 273.
Erbsenpflanzen, Zus. verschied. Ent¬
wicklungsstufen 233.
Erdbeeren, Anbau 42*, Wasserbedarf 99*,
Kalkbedürfnis 127*.
Erdnußkuchen, durch CS 9 entfettet,
Futterwert 264.
Erdnußöl, Zus. 177*.
Erdöl u. Steinkohle 34*.
Erdrinde, selektive Adsorption 47*.
Erepton, Ausfüllung durch HgCl a 312.
Erfrieren u. Gefrieren 183.
Gck igle
Ergän zungsstoff, fettlöslicher, Bedeutung
t. d. Ernährung 318, 323.
Ergänzungsstoffe in Ham, Galle, Spei¬
chel 329*.
Erhaltungskost 316.
Eriophorum als Faserpflanze 209, 215*.
Erlenholz, Zus 169.
Ermüdung, Einw. auf d. Herz 329*.
Ermüdungsstoffe und Ruheperiode d.
Holzgewächse 142, E. d. Muskels 298.
Ernährung d. ldwsch. Nutztiere 281*.
Ernährung, tierische 313, E. u. anorgan.
Sulfate 328*.
Ernteaussichten und Klimakunde 20*.
Ern teerträge u. Niederschlagsmengen 18.
Ersatzdüngemittel 126*.
Ersatzfasern 208, 209.
Erträge d. Nutzpflanzen u. Standraum
182.
Ertragsfähigkeit, Höchstgrenzen b.
Zuckerrüben 379.
Ertragskreuzungen u. Qualitätsweinbau
419.
Ertragssteigerung u. Düngung 127*.
Eruptivgesteine, Systematik 33*, 34*.
Erwärmung, Einfl.. auf H, O-Aufnahme
untergetauchter Sprosse 145*.
Extraktionsapp. 496*, 499*.
Esche, Samenöl 176*, Früchte, Samen-
u. Fruchtblätter, Zuj. u. Futterwert 259.
Eschenblätter, Gehalt an Phosphatiden
157.
Eschenholz, Zus. 169.
Eschenmanna, Stammpflanze 178*.
Espartocelluloße, Konstitution 174*.
Essig, Bereitung aus Rübensäften 419*.
Essigsäure, Wrkg. auf Keimung u. Wachs-
• tum 129, Einw. auf Invertase u. Mal-
tase 404, Bild, bei d. alkal. Gärung
412, Bild, aus Milchsäure durch Bak¬
terien 414, Best, in Wein 485.
Eugenol, Wrkg. auf Pflanzen 139.
Euglobulin d. Colostrums 340.
Eukupindichlorhydrat, Titrationsindi-
cator 415.
Euphorbia, Saponine 279*.
Fäkalien, Verarbeitung auf Kalkphos-
phate u. NH g 73*. 78*, Verarbeitung
durch Fliegenlarven 77*, 282*, Ver¬
wertung städtischer 80*, Verwertung
98*.
Färbevermögen v. Safran 166.
Färbung der Zuckersäfte 391, 39Ss
Fäulnis, Wrkg. auf Kartoffelstärke 36s
Faibebier 419*.
Farbenindicatorpapiere 498*.
Farbmerkmale d. Rüben 376.
Farbstoffe von Carabal-, Rot- u. Sandel¬
holz 178*, Nachw. in Milch 344*. r.
v. Beeren. Reaktion 456*.
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
Elektroosmose—-Fohlen.
529
Farne als K-Quelle 69.
Farnkraut Zug. d. Asche 172, Vork.
von HCN 173.
Faser, Querschnitte 211*, Beschaffung
212*, Aufschließung 212*, Technologie
212*, aus Baumrinden 212*, 214*,
mechanische Beeinflussung 214*, mi-
krosk. Unters. 214*, Best d. Ver¬
holzungsgrades 457*.
Faserforschung 214*.
Fasergewinnung, Verfahren 210*, 211*,
Röstverfahren 211*.
Faserindustrie s. Textilindustrie.
Faserpflanzen, Knltur 203, 211*, 214*,
Verarbeitung 211*, Fasergehalt 211*,
chemische Röste 212*, Anatomie 213*,
215*, Stellung im Betriebe 214*.
deutsche F. 214*.
Faserstoffbau, Förderung 214*.
Faserstoffe, alte u. neue210*, Gewinnung,
Verarbeitung, Verwertung 213*, im
Jahre 1917/1918 214*, Analysen¬
schema 467*.
Fehlerquellen bei d. Maßanalyse 501*.
Fehlingsche Lösung. Prüfung auf Zer¬
setzung 481.
Feinheitsgrad v. gemahl. Rauhfutter¬
stoffen 280*, Best, in Rebschwefel 489.
Feldbohne s. Ackerbohne.
Feldspatkristalle in Kalksteinen 34*.
Feldversuche, Technik 98*, 198*, Me¬
thodik 201*, Anstellung i. d. Praxis
201*, Wert d. Schutzstreifen 202*,
Parzellengröße u. Fehler 203*.
Ferkelaufzucht ohne Milch 335*.
Fermente s. Enzyme.
Fett 149, Gewinnung aus Wollwasch-
wäs8ern 28, aus städt. Abwässern 29,
F. ohne Glycerin 150, F. von Kakao¬
keimen 162, Gewinnung aus Nadelholz
174*, Fe-Gehalt d. Fette 176*, F.-
Chemie, Fortschritte 177*, Erzeugung
durch niedere Organismen 280*, Ge¬
winnung aus Fliegenlarven 282*, Aus¬
nutzung durch Fische 315, Chemie u.
Industrie d. Fette 348*, Best, im Mehl,
Brot usw. 364, in Kriegszwieback 365*,
Gewinnung aus Getreide 366*, Bild,
in Hefen 403, 408, 416*, 417*, Nachw.
in Aleuronzellen 457*, Best, in getr.
Kartoffeln 459, in Milch 467,469,475*,
476*, 477*, 478*, -in Käsetrocken¬
substanz 473, Unters, von F. 475*,
Best. d. Jodzahl 477*, Best. d. flüchtigen
Fettsäuren 467*, 478*, Best, in Kot
500* (s. auch öl).
Fettanalyse 475*.
Fettextraktions-App. 459.
Fetthefe, Fabrikation 286*, Wert 417*.
Fettprodnktion 331, Biotechnologie d.
F. 334*.
Fettsäuren, Wirkung auf Keimung u.
Wachstum v. Samen 129, kapillaraktive
F.als Titrationsindicatoren4l5, Best. d.
verseifbaren F. 475*, Best, in Seifen
492.
Fettsäuren, flüchtige, Best. 467*, 478*.
Fettstoff Wechsel u. Ergänzungsstoff 318.
Fettsubstanzen, Umsatz in d. Nerven-
zentren 316.
Feuersbrunst u. Wolkenbildung 6.
Fibrin, Verdauung durch Trypsin bei
Gegenwart v. Alkohol 299.
Fichte u. Blitzgefährdung 13.
Fichtenholzmehl, roh u. autgeschl., Futter-
wert 249, 250.
Fichtensamen, Gewinnung 220*.
Filtrierbarkeit d. Rübensäfte 388.
Filtrierplatte 461, 462.
Filtriervorrichtung 501*.
Fischblut, Atmungsfunktion 294.
Fische, Ernährung 315.
Fischfleisch, Erzeugungaus Abwässern 27.
Fischfutter aus Tierkadavern 281*.
Fischfutter Geha, Anal. 232.
Flachs s. Lein.
Flachsschäben, Zus. 170, 214*, 255, 284*.
Flatterbinse als Faserpflanze 209, 214*.
Flavon als Schutzstoff gegen ultraviolettes
Licht 137.
Flechten als Faserpflanze 209, zur Spiritus¬
gewinnung 427.
Flechten säuren, als gärungstörende Sub¬
stanz 156.
Flechtenstoffe, Synthese 175**
Fleischextrakt, Wärmebild, im Organis¬
mus durch F. 313.
Fleischfaser, Umwandlung im Verdau¬
ungskanal 324.
Fleischmehl, Zus. u. V.-C. 267.
Fleischprod Aktion 331, Biotechnologie
d. F. 334*.
Fliegenlarven, Erzeugung aus Fäkalien
und Verwertung als Fettquelle u.
Futtermittel 282*.
Flüsse, Versalzung 71*.
Flugasche als Bodendecke 25.
Flugzeugabgase u. Wolkenbildung 6.
Flunkergrasheu, Zus. u. Futterwert 238.
Fluor, Einfl. auf d. Wachstum 138, auf
P-Aufnahme 138, Ätzprobe 499*.
Fluorcalcium, Einfl. auf d. Wachstum
138.
Fluorescin, Reagens auf Ozon 3.
Fluoreszierende Stoffe in Calycanthaceen-
rinde 178*.
Fluoride, Einfl. auf N«0 8 -Best. 441.
Flußsfiure, Einw. auf Invertase 404.
Föhnsturm 10.
Foenum graecum, Eiweißstoff der Samen
145
Fohlen, Wrkg. <L Winterweide 333.
Jahresbericht 1919.
34
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
530
Sach-Register.
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Fontmalis, Kompensationspunkt 135.
Formaldehyd, Bild, im Organismus 304,
Einw. auf Stärke 370*, Farbreaktionen
370*, diastatische Eigenschaften 370*,
Einw. auf Hefeenzyme 404, F. u. Fer¬
mente 417*.
Formaldebydfällungszahlen in Gerb¬
stoffen 454.
Formalin z. Jauchekonservierung 61, 62.
Formalinbeize, Schädigung 217.
Formalinstickstoff bei d. Keimung 142.
Formoltitration bei Malz 415.
Formoltitrierbarer Stickstoff b. d. Kei¬
mung 142.
Fortpflanzungsfähigkeit von Tieren bei
einseitiger Nahrung 319, bei CaCl t -
Zufuhr 333.
Fragmentation der Actinomycetenhyphen
57*.
FraktionierB&ule f. d. Labor. 501*.
Frauenmilch, Art d. Caseins 341, Zus.
345*, Einw. auf glatte Muskeln 345*,
feest, d. N-Formen 469.
Fraxinus oxycarpa u. numidica als Stamm¬
pflanze f. Eschenmanna 178*.
Froschhaut, Ionendurchlässigkeit 329*.
Froschmuskulatur, Atmung 329*.
Frost, Wrkg. auf Samenkeimung 130*,
auf Kartoffelstärke 368.
Frostschäden auf Moorkulturen 41*; auf
Moorkulturen, Gegenmittel 183.
Frostschutz f. Böden 41*.
Fruchtfolge u. Bodenverarmung 35, Um¬
änderung 41*, 75*, 125*, Wert 123,
F. b. Ölfruchtbau 200*, Versuche 202*.
Fruchtreife u. Aufblühen, Intervall 15.
Fructose, Trennung v. Glucose 453.
Früchte, Anal. 227.
Frühling, Einzug in d. Ostseeprovinzen 17.
Fucus serratus als Pferdefutter 234.
Füllmasse, Schäumen unter NH Ä -Entwick-
lung 391, Behandlung 397*.
Fütterung der Nutztiere 279*, 281*, d.
Geflügels 279*, mit Kalksalzen 282*.
Fütterungsfragen, zeitgemäße 79*, 279*.
Fütterungsversuche mit wachsenden
Mastschweinen 331, mit Mastrindvieh
332, mit Masthammeln 332, mit
Kälbern 332, mit CaCL 333, 334*,
mit Schweinen auf Weide 334*, mit
Ferkeln 335*, mit Milchkühen 335.
Fumarsäuregärung des Zuckers 413, 418*.
Funktionen des Organismus, Schaffung
neuer 328*.
Furfurolfällungszahlen in Gerbstoflen 454.
Futtereiweiß, Erzeugung durch Kahm¬
hefe 403.
Futtergewinnung durch Stoppelfrucht-
bau 200*.
Futterhefe, Herstellung 290.
Futterkalk 277*.
Futtermangel, Einfl. auf die Milch 335,
336, 336*, 345*.
Futtermehle, Wert 282*.
Futtermengen, verfügbare 275.
Futtermittel 223, unnötiges Mischen 74*,
Vorsicht beim Einkauf 75*, F. mit be¬
sonderer Wrkg. 280*, eiweißreiche F.,
Beschaffung 281*, 283*, Verderben
durch Milben 282*, Bewertung 282*,
Monopolisierung 283*, Beurteilung
284*.
Futtermittelkontrolle, Hildesbeim 277*,
Leipzig-Möckern 277*, Wien 278*,
Jena 278*, 281*, Hohenheim 279*,
Rostock 279*, Kempen 280*, Triesdorf
280*, ‘Harleshausen 280*, Graz 281*.
Speyer 282*, Bern - Liebefeld 282*,
Würzburg 283*, Oldenburg 283*,
Danzig 284*, Pommritz 285*, Darm-
Stadt 286*.
Futtermittel patente 287.
Futtermittelquellen, Erschließung durch
Trocknung 279*.
Fattermitteluntersucbung 458, Ände¬
rung des H,0-Gehalts beim M&hlen
458, Best. d. N-Formen 458, v. Leim
458, 466*, v. Fett in getr. Kartoffeln
459, v. Stärke in Reisig nsw. 459, v.
Zucker in Holzextrakt 460, v. JEtoh-
faser 460, 461, 462, 466*, d. Verdau¬
lichkeit d. Celluloseanteils 462, ▼.
Pentosanen 463, v. Lupinenalkaloiden
463, Nachw. v. Riein 464. Best. d.
Spelzengehalts 464, Unterscheidung v.
getr. Futter- u. Zuckerrüben 465,
Anatomie v. Umbelliferenfrüchten 465,
Best. v. Brassica- n. Rapbanusarten
465, Mikroaoalyse 465, serologischer
Nachw. v. Kornrade, Senf, Raps n.
Rüben 466*, N-Best. 466*, Mikro¬
skopie v. Schilf (Arundo) 466*, v.
Streckungsmitteln 466*, Best. v. H 2 0
466*, d. spez. Gew. v. Kartoffeln 467*,
Probenahme 467*.
Futterpflanzen als Ersatz f. Rotklee 196.
Futternot, Gegenmittel 279*.
Futterrationen, Aufstellung 285*, f. Mast¬
rinder 332.
Futterrüben, Janchedüngung 128*, Un¬
terscheidung v. Zuckerrüben 3SO,
Züchtung 381, getr. F., Anal. 227,
Unterscheidung v. getr. Zuckerrüben
465 (8. auch Rüben u. Runkelrüben).
Futtersilo auf Lager 281*.
Futterversorgung f. d. Winter 278*, in
Zukunft 280*, im 1. Friedensjahr 2S1*.
Futterwert, analytische Ermittelung 256
Futterzuckerrüben, Anal. 227.
Gabbroamphibolit, Klassifizierung 34*.
Gabelungen an Wurzeln 144*.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Fontinali»—Getreide.
531
Gärkraft, Best, bei Hefe 399, G. d.
membranlosen Hefezelle 400.
Gärung, Beschleunigung durch alkohol.
Hefeextrakt 142*, Einfl. bakterieller
G. auf Rauhfutter 239, auf Holzmehl
252, G. in mineralischen Nährlösungen
401, Einfl. von Enzymgiften auf d. G.
404, 405, p H-EmpfiDdlichkeit bei einer
Oberhefe 407, alkal. G. d. Zuckers 409,
412, Einw. v. Giften auf d. alkal. G.
409, Alkohol- u. CO a -Bild. bei alkal.
G. 410, 411, Glycerin-G. 410, 411,
417*, alkal. G. bei Gegenwart von
CaCO-412, Fumarsäure-G. 413, 414,
418*, Milchsäure-G. 414, Butylengly-
kol-G. 414, G. u. H*- Konzentration
415, G. d. Zuckers u. Zymase 417-*,
G. u. Alkoholverluste 417*, 439*, G.
u. Atmung 418*, Festlegung d. Al¬
dehydstufe 418*, Bekämpflmg d.
Schaumbild. 418*, Säure-G. im Most
u. Wein 423, G. mittels Mucedineen
431* (s. auch Alkohol, Alkoholgärung
- u. Hefe).
GärungseiTeger aus Pferde- u. Kuhkot
239.
Gänmgserseheinangen 399.
GäruDgsfähiger Zucker aus Holzarten 168.
Gärungsgewerbeabfftlle, Anal. 229.
Gärvermögen v. Saccharomyces therman-
titonum 413, von Torulahefe 413.
Galle, Cholesterin-Gehalt bei lipoidfreier
Ernährung 303, York. v. Ergänzungs¬
stoffen 329*.
Ganzkornbrot 361.
Gartenbau u. Kunstdünger 126*.
Gartenbewässerung 23.
Gartenmelde, Zus. 165, Zus. d. Abfälle
235.
Gas, Vork. in Kalibergwerken 34*, 73*.
Gase, Bahnen in den Blättern 136,
Giftwrkg. bei Blättern 136, Diffusions¬
geschwindigkeit durch tierische Mem¬
branen 294.
Gasanalysator 497*.
Gasanalyse, Lehrbuch 451*.
Gaserzeugung aus Klärschlamm 28, 29.
Gasreinigungsmasse, Düngewert 77*.
.Verwertung ausgebrauchter G. 81*,
Best, von § 489.
Gasschutzchemikalien, Warnung vor
Verwendung 81*.
Gasstoffwechsel d. Vögel 329*.
Gaswasser, als Düngemittel 75*. als
Kopfdünger 125*, Best. v. NH a 449*.
Geflügel, Fütterung mit Brennesseln
286*.
Gefrieren u. Erfrieren 183.
Geha-Fischfutter, Anal. 232.
Gehirn, Ca-Gehalt d. Katzen-G. 330*.
Gekriech bei Bäumen 143*.
Gelägerkraftfutter, Anal. 229.
Gelatine, N-Methylzahl 174*, Diffusions¬
konstante für O 294.
Gele, Feinbau 47*.
Gemüse, Zus. 164, 165, Wurzelentwick¬
lung 201*, Anbau 203*.
Gemüsebau auf Moorland 40*, Anwen¬
dung von Kalkstickstoff 127*, An-*
leitung 128*.
Genistein aus Besenginster 181*.
Geologie, v. Canada 33*, der Saratoga-
Quellen 34*, Einführung 35*, Lehr¬
buch d. G. 35*, G. d. Heimat 35*,
Karten f. Preußen 43*, allgemeine
G. 34*, G. des niederrheinischen Kali¬
reviers 34*.
Geotropismus d. Seitensprosse 144*.
Gerbereiabwässer, Ausnutzung 30*.
Gerbmaterialien, Furfurol- u. Form¬
aldehydfällungszahlen 454.
Gerbsäure, Best, im W^in 486.
Gerbstoff, Bild. u. Verteilung in d.
Sonnenblume 133, im Keimling 133,
G. aus Dioscorea atropurpurea 159,
Vork. in Salrinde 174*, Synthese 175*,
Struktur 175*, G. aus Knoppern 179*,
Best, in Gerbmaterialien 454.
Gerste, Bedarf an P.O ö u. K a O 91,
Wrkg. von Fe auf Entwicklung 99*,
Düngunsgversucbe 104, 112, Kalk¬
bedürftigkeit 120, Nährstoffaufnahme
132, Wrkg. v. CaF a 138, Eiweißstoffe
d. G. 146, G. v. 1918, Zus. 175*.
177*, Vork. v. Urease in G. 178*, G.-
Malze v. 1918/19 181*, Sortenanbau
186, 195, Nutation u. Spelzenfeinheit
186, seltene G.-Samen 198*, Sorten
und Saatgut d. Winter-G. 198*, An¬
bau, Züchtung u, Vorzüge d. Winter-
G. 199*, Anbau d. Winter-G. in
Thüringen 199*, in Bayern 202*, in
Norddeutschland 202*, Erkennung
kranken Saatguts 199*, Winter-G. u.
ihre Zucht 200*, 203*, ihre Verwendung
201*, Kreuzungen d. G. 203*, Keim¬
kraftdauer b. alter Saat 216, Beiz¬
versuche b. Winter-G. 216, Anal. 227.
Giftwrkg. eosinhaltiger G. 283*, G,
als ausschließliche Nahrung 323.
Gerstenabfälle, Best. d. Spelzengehalts
464.
Gerstenpflanzen, Zus. versch. Entwick¬
lungsstufen 233,
Gerstenschrot als Schweinefutter 331.
Gerstenstroh, Zus. 255.
Getreide. Förderung des Wachstums
durch Elektrizität 137, Vork. v. Urease
in G.-Körnern 178*, Serumdiagnostik
182*, Auswintern 183, Verkehr mit
Saat-G. 200*, Spitzendtirre 202*,
Mutterkorn d. G. 203*, Keimkraft-
34*
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Gck igle
Original fro-rn
COLUMBIA UNIVERSITY
532
Sach-Register.
Digitized by
dauer b. alter Saat 216, Zus. u. Ver¬
teilung des N 355, Reifeprozeß 355,
Trocknung 355,366*, Backfähigkeit356,
Best, von ELO 364, Bewertung 365*,
Lagerung 3t>5*, 366*, Beseitigung d.
Muffigkeit 365*, Zus. d. Cellulose-
substanzen 366*, Herst, y. Vollkom-
• mehl aus G. 366*, G. als Fettquelle
366*, Schroten d. G. 366*, Herst, v.
Vollkornbrot aus G. 367*.
Getreideabfälle, Anal. 228.
Getreidebau 183.
Getreideersatzstoffe, Zus. d. Mehle u.
Abfälle 365*.
Getreidekeime zur Nfthrmittelherst. 365*.
Getreidekörner, kleiefreie als ausschlie߬
liche Nahrung 321, 322.
Getreide wesen 355.
Gesetz des Minimums 85, 88*, des
Pflanzenwachstums 98*, 130, 131,
132, 144*, der Stoff Wirkungen 98*,
d. Alterung v % Stärkelösungen 368.
Gesteine, Temp. d. G. u. der Quellen
21 .
Gestell f. Ijeldahl-Aufschlüsse 499*.
Gewebe, Einfl. v. Muskelarbeit und
Schwitzen auf die Zus. 301.
Gewebsatmung u. Muskelarbeit 298.
Gewichtsanalyse 449*, 451*.
Gewitter u. Starkregen 8, Vorhersage
19*.
Gichtofenstaub als K-Quelle 67, 75*.
Giftwrkg. y. Guanidincarbonat i. Boden
36, v. Gasen bei Blättern 136, d.
Fluoride auf Pflanzen 138, d. or¬
ganischen Stoffe auf Pflanzen 139.
Ginseng, Bestandteile 179*.
Ginster als Faserpflanze 208, 213*,
214*, Aufschließung 212*.
Ginsteralkaloide 181*.
Ginsterfaser 210*, 213*, 215*.
Gips, z. Jauchekonservierung 61, 62, 63,
zur Stalldüngerkonservierung 126*.
Beseitigung aus Rübensäften 389*.
Gipsabbrände als Kalkdüngemittel 69.
GlasgefUße, Markierung 496*.
Glashahn, Lockerung durch H,O f 500*.
Glasrohr u. Gummischlauch, Herst,
direkter Verbindung 498*.
Globulin in Samen yon Foenum graecum
145, in Buchweizenmehl 145, der
Kokosnuß 146, in d. chines. Samt¬
bohne 146, aus Ahornsamen 162, aus
Kürbissame*, N-Meth}lzahl 174*, aus
d. Jackbohne 180*, aus Silberahorn-
samen 260, G. d. Milch 339, d. Colo¬
strums 340, d. Maises 356.
Glomerulu8membran, Toleranz f. Glu¬
cose 307.
Glucose, Ausnutzung durch höhere
Pflanzen 97, durch Pflanzen 143*,
Retention in d. Nieren 296, Vork. in d.
Leber 299, Assimilation durch Hefen
403, Zerlegung durch Bao. coli 417*,
Trennung von Fructose 453, Best.
457*.
Glucosid aus Orchideen 146, aus Blättern
y. Hakea lanrina 147, aus Meer¬
zwiebeln 164.
Glucoside, synthetische 178*, Spaltung
durch Emulsin 175*.
Glucosidogallnssänren, Struktur 175*.
Glucosurie u. Totalextirpation d. Pan¬
kreas 328*.
Glutamin, Vork. im Eiweißmolekül
180*
Glutaminsäure, Wärmebild, im Organis¬
mus 313.
Glutelin im Ragweedblütenstaub 145,
Vork. im Mais 356.
Glycerin, Abwesenheit im Fett d. Reis¬
kleie 150, Quelle für HCHO u.
HCOOH im Organismus 304, Ge¬
winnung aus Zucker durch Gärung
410, 411, 412, 417*.
Glycerophosphatase in Samen 157.
Glykogen, Bild, in Leukocyten nach
Stärkeznführ 302, Einfl. d. Temp. auf
die G.-Bild. in Hefen 408.
Glykokoll, Wärmebild, im Organismus
durch G. 313.
Gold, Verteilung in tierischen Geweben
331*.
Goldregen, Samenöl 176*.
Gold-Tiegel, Einw. d. Alkalien 499*.
Gräser u. Grundwasser 25, 182, Best
199*, mikrosk. Unterscheidung 200*,
G. als Faserpflanzen 215*.
Grasarten, Best. 466*, Mikroskopie 467*.
Graslandnutzung 40*.
Grasöl 155.
Grassamen, Gewinnung 220*.
Griechisches Heu s. Foenum graecum.
Grubenzuflüsse, Temp. d. G. u. d. Bodens
21 .
Gründüngung mit und ohne Stalldünger
99, bei Spargel 124*, 128*, durch Lu¬
pinen 126*, Anwendung 127*, auf
leichtem u. schwerem Boden 127*.
G. d. Zuckerrüben 373.
Grünfütterung 280*.
Grünfutter, Anal. 224, Allg. 2S0*
schädliohe Wrkg. 280*, G. im Winter
281*, mit Bingelkraut 281*, Ver¬
fahren z. Behandlung in Mieten 2SS.
Grünfntterpflanzen, Zus. versch. Ent¬
wicklungsstufen 233.
Grünmais, Anbau 201*.
Grünsirupwürzen u. Hefevermehrun^
419*.
Grünwioken, Verfütterung 280*.
Grummetsüßpreßfutter, Anal. 224, 237.
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Google
GetreideabfWle—Hefe,
533
Grummet, Anal. 225, 241.
Grundwasser u. unterirdische Dampf¬
st römungen 21, Strömung des G. 22,
G. in der Wüste 22, G. u. Bewurze-
lung der Wiesenpflanzen im Moor 25,
Vork. 30, Bedeutung 436.
Gnajacharzreaktion 477*.
Guanidinbasen, Einw. auf d. Stoffwechsel
331*.
Guanidincarbonat, Aufhebung der Gift-
wrkg. im Boden 36.
Gnanin, Vork. in Milch 341.
Guanol 80*, Herst u. Düngewrkg. 125*,
(s. auch Melasseschlempedünger).
Gummiarten, Fe-Gehalt 176*.
Guministopfen, Wiederherstellung 496*,
Reinigung 501*.
Gurke, Zus. 164.
Guttameter, Verwendung 497*.
Guvacin, Konstitution 181*.
Hackarbeit b. Rüben 374.
Hackfrüchte, Sortenwahl 202*, Anbau
202*, Verwertungerfrorener 278*, 283*.
Hämagglutinine, Eigenschaften 331*.
Hämoglobin, Gehalt d. Blutserums bei
Muskelarbeit u. Schwitzen 302, Giftig¬
keit 328*.
Hämolysine, Spezifität 329*,Eigenschaften
331*
Hafer, Dörrfleckenkrankheit 57*, 120,
Gehalt d. H.-Pflanzen an N, P a 0 5 u.
KfO 81, Bedarf an P.0 6 u. K t O 91,
niedere Erträge auf Niederungsmoor
107, Düngung mit Kalk u. Phos¬
phaten 116, Kalkdüngung 118, 120,
Stellung in der Fruchtfolge 123,
Wachstum u. Ni hrstoSaufnahrae 135,
Wrkg. v. CaFe, 138. Vork. v. Urease
in H.-Körnern 178*, Best. d. Spelzen¬
anteils 186, Sortenversuche 195,
Winter-H. 200*, 202*, Wasserbedarf
v. H.-Sorten 202*, Keimkraftdauer bei
alter Saat 216, Anal. 261, Selbst¬
entzündung 286*, P- u. Ca-Stoff-
wechsel b. H.-Fütterung 326, schäd¬
liche Wrkg. b. ausschließlicher H.-
Fütterung 326.
Haferabfälle, Best. d. Spelzengehalts
464.
Haferflocken, Stärkegehalt 366*.
Haferkaff, Unters. 273.
Hafermehl als ausschließliche Nahrung
323.
Haferöl 176*
Haferpflanzen, Zus. versch. Entwicklungs¬
stufen 233.
Haferschalen, aufgeschl. Zus. 255.
Haferschlamm, Anal. 228.
Haferschrot, als MagermiJchersatz bei d.
Kälberaufzucht 332.
Haferstroh, Zus. 255.
Hagebuttenfarbstoff, Reaktion 456*.
Hagelschießen 7.
Haifischfleisch, Anal. 283*. ^
Hain buchenfrüchte, Zus. u. Futterwert259.
Hakea laurina, Vork. v. Glucosid u.
Quebrachit in d. Blättern 147.
Haldendünger 74*.
Hamamelitannin, Struktur 175*.
Hanf, Wrkg. v. Ca Fe* 138, Standraum¬
versuche 182, Entwicklung 203, Stand¬
reihenversuch 204, Erträge 204, For¬
schungen beim Anbau 204, Nach¬
richtenbericht 210*, Anbau 210*, 211*,
213*, 215*, Rentabilität d. Anbaus
212*, Blühverhältnisse 215*, Anleitung
zur Erzeugung in Deutschland 216*.
Hanffaser, Unterscheidung v. Flachs
211*, Verarbeitung 213*.
Hantschäben, Zus. 170, 214*, 281*.
Harn, Konservierung 61, als N-Quelle
87, als Düngemittel 97, als C-Quelle
106, als N-Quelle f. Hefeerzeugung
290, alkalische Reaktion nach NaCl-
Einführung 298, Kreatinauscheidung
im H. 300, 311, Best. v. Eiweiß 312,
Ausscheidung von P 319, 326, Vork.
v. Erzänzungsstoffen 329*, Best. v.
Zucker 477*.
Hamkreatin, Herkunft 300.
Harnsäure, Best, in Blut 312, in Milch
470.
Harnstoff, Unterdrückung der Gärung
61, als N-Quelle f. Pflanzen 87, 135,
Düngewrkg. 88, Verwertung durch
Wiederkäuer 275, Best, im Blut 301,
327*, Spaltung durch Urease 307, Ge¬
halt der Gewebe an H, nach Eiweiß-
fütterung 315, Best, durch Na-Hypo-
bromit 328*, Vork. im Emmentrier
Käse 352*, Einfl. auf Dicyandiamid-
ßeBt. 442, Best, in Milch 470.
Harnstoffnitrat, Düngewrkg. 88.
Hartriegel, öl u. Kuchen 150, Samenöl
176*.
Hartsalz, Umwandlung 31.
Harz, Steigerung des H.-Gehaltes bei
Hopfen 96, Gewinnung aus Nadel¬
holz 174*, Fe-Gehalt 176*, Bestand¬
teile französischer u. amerikanischer
H. 177*.
Harzsäure in Celluloseablauge 173* v
Haut, Ionendurchlässigkeit beim Frosch
329*.
Hautabfiälle d. Lederfabrikation, Ver¬
teilung auf Futtermittel 287, 289.
Heber 500*.
Hederich, Samenöl 176*, Bekämpfung
203*.
Hefe, Wachstum auf heterocyMischen
N-Verbindungen u. Alkaloiden 58*,
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Gck igle
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
534
Sach-Register.
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Nährböden für H. 60*, R. Q g -Gehalt
u. Ertragssteigerung 84, Wachstums-
beschleunigung durch alkoh. H.-Ex-‘
trakt 142*, Zus. u. V.-C. d Mineral -
H. 262, Verwertbarkeit durch Tiere
262, 285\ Massengewinnung d. Mine-
ral-H. 280*, N-Bestandteile 283*, 399,
Herst, y. Fett-H. 286*, 416*, 417*,
Herst, aus Zuckerlösungen u. Ham
290, H. d. Butter 347, Einfl. d. H.-
Mengen auf Weizengebäcke 357, Al-
buminoide i. d. H. 399, Gärkraft-Best.
399, Unterscheidung zwischen Preß-
u. Bier-H. 399, Gärkraft d. membran-
losen H. 400, Ernährung mit NH.-
Salzen 400, schlechte Haltbarkeit 400,
Ausbeute aus Melassen 400, Er¬
nährung mit Superphosphat 401,
Einfl. d. Würzekonzentration 401,
H.-Wachstum 401, Verhalten in mine-
ralis ;hen Nährlösungen 401, Fettbild,
in H. 403, Assimilationsffthigkeit f.
Zuckerarten 403, H.-Enzyrao 404.
405, Saccharasegehalt u. Bild. 405,
Inversionskonstante 405, Einfl. v. H-
u. OH'-lonen 407, Einfl. d. Temp. auf
die Funktion d. H. 407, Verstärkung
d. Katalasewrkg. 408, 400, Gärung d.
H. in alkal. Lsg. 409, Wachstum d.
H. in alkal. Lsg. 410, mannosever-
f ärende H. 413, Säurebild. 414, H.-
'abrikation u. Ozontechnik 416, Assi¬
milation u. Vermehrung 417*, Ham
als N-Quelle 417*, H.- u. Zymasewrkg.
417*, Bereitung bei der Rübenver¬
arbeitung 417*, Nucleinsäure d. H.
417*, 418*, Vermehrung in Grünsirup¬
würzen 419* (s. auch Alkoholgärung,
Fett-, Kahm-, Mineral- u. Preßhefe,
Gärung, Spiritusfabrikation).
Heideböden u. Dauerweiden 199*.
Heidemehl, Zus. 255.
Heidekraut, Mehl u. Häcksel. Anal.
225.
Helianthus annuus s. Sonnenblume.
Heliotropische Reizung 143*.
Helodea, Kompensationspunkt 135.
Hemicellulose, Trennung von Ortho-
cellulose 167.
Herkunftsbest. v. Kleesaaten 318, b.
Leinsaaten 219, 279*.
Heroin, Best. 456*.
Herz, Einw. d. Ermüdung 329*, Kon¬
traktur b. Frosch 329*, Spontan¬
erholung des Frosch-H. b. unzureichen¬
der Kationenspeisung 329*, Wrkg. d.
Saponine u. Sapogenine beim Kalt¬
blüter- H. 331*.
Heu, zur Best. d. Düngebedürftigkeit
d. Wiesenböden 92, Anal. 225, 241,
245, 252, 255, Zus. u. Verdaulichkeit
242, 248, 262, 267, 269, 271, 276,
Zus. 261, 263, Trocknung 277* v H.
mit Bingelkraut, Gift wrkg. 281*, H.
v. Kola, botan. Anal. 284*, als Mast¬
futter f. Schafe 332.
Heublumen, An&l. 225.
Heuwertverluste 282*.
Hevea, Befruchtung und Keimung 129,
Samenöl 151.
Hilfsmischfutter, Zus. 284*.
Himbeeren, Einfl. d. Düngung auf Er¬
trag u. Güte 122.
Himbeersaft, Art der Säuren 174*.
Hippnrsäore als N-Quelle f. Pflanzen
37, als N- und C-Quelle f. grüne
Pflanzen 97, 135.
Hirse, Sortenversuche 195, Anban 200*,
Anal. 227, H. als ausschließliche
Nahrung'323, H. f. Brauzwecke 416*.
Hirseabfälle, Best. d. Spelzengeh<s 464.
Hirsekleie, Anal. 228.
Histamin, Vork. in tierischen Geweben
und Eiweißspaltprodukten 327*.
Hochofengase als CO Ä -Quelle 97.
Hochofenstaub als Kaliquelle 71*, 125*.
Hochschule f. Bodenkultur, MittL 41*.
Holarrhenin, Eigenschaften 179*.
Holz, Bestandteile 167, 248, Zus. 169,
255, Verwertung 248, aufgeschl. Holz,
Anal. u. Futterwert 249, 250, Aus¬
nützung 250, 251, mit Säuren auf-
geschl. Holz, Verdaulichkeit 252.
Holzabfälle zur Spiritusgewinnung 428,
429.
Holzarten u. Blitzschläge 18, Anban
201*, Zus. 284*.
Holzauf8chließung zur Fnttergewimumg
286*.
Holzasche, Düngewert 70.
Holzcellulose, Zus. u. V.-C. 252.
Holzextrakt, Best. v. Zocker 460
Holzextraktmischfutter, Best. v. Zucker
460.
Holzgewächse, Raheperiode u. Er¬
müdungsstoffe 142.
Holz-Leimleder, Zus. u. V.-C. 271.
Holzmehl, Anal. 231, Zus. u. Verdau¬
lichkeit 238, aufgeschl. H., Zus. bl
F utterwert 249, 250, 251, 252, Ver¬
wendung 279*, zur Brotstreokung 361.
Holzmehlmischfutter, Futterwert 253.
Holzschliff, Futterwert 252.
Holzstoff, Aufschluß mit Na OH u. HoSO*
253.
Holzzuckerfutter, Anal. 231.
Holzzuokerfutter nach Steffens, Futter-
wert 253.
Holunderbeerenfarbstoff, Reaktion 456*.
Holanderölkuchen, Anal. 230.;
Homogenisierung d. Milch beim Trans¬
portieren durch Rohrleitungen 346*.
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSUM
Heideböden—Jauchegrube.
535
Hopfen, Steigerung des Harzgehaltes
durch DünguDg 96, H. von 1918,
Lupulingehalt 166, Abbauerscheinungen
203*, Zucht 203*, H. als Faser¬
pflanze 208, 214*, 215*, Verarbeitung
211*, wilder H., Wert f. Brauzwecke
418*.
Hopfenfasern, Gewinnung 210*, Wert
212*, 213*.
Hopfenkochen, Bruchbilduog 417*.
Hopfentreber, Anal. 229.
Hordein, Identität mit ßynin 146.
Horn, aufgeschl. als Zusatz zu Leim¬
kraftfutter 267, Zus. u. V.-C. 271.
Hornersatz, Herst, aus Casein 346*.
Hornmehl, aufgeschl., Düngewrkg. 110.
Hubertusbadwasser als Beifutter 277.
Hühnchen, Wachstumsförderung durch
Rauhfutter 334*.
Hühner, Versuche mit Ca CI, 333.
Hülsenfrüchte, Impfung 79*, Sorten¬
wahl 202*.
Httlsonfraehtkaltur 192.
Hlüsenfruchtstroh, Anal. 226.
Huflattich als Faserpflanze 209.
Huminsäuren, Bild. 39, Natur 41*.
Humogen, Düngewrkg. 109.
Hnmusbraunkohle z. Jauchekonser¬
vierung 62.
Humusdecke u. Nitrifikation 51.
Humusgehalt u. Bodenbeschaffenheit 39,
H. d. Bodens u. Cl-Zahl 437.
Humuskalk 76*.
Humuskarbolineum als katalytische Sub¬
stanz 104.
Humuskieselsäure 106, 109.
HumuBstoffe, Schutzwrkg. gegen Koa¬
gulation der Tone 45.
Hundemilch, Zus. 345*.
Hanger u. CO*-Bild. 328*.
Hunger versuche an Fischen 315.
Hyacinthe als Faserpflanze 209.
Hybriden u. Qualitätsweinbau 419.
Hydrastinin, Best, in Hydrastis 164.
Hydrastis canadensis, Bestandteile d.
Rhizoms 163.
Hydrolysiertes Strohmehl, Anal. u. V.-C.
248.
Hygroskopizität d. Moore 47*, d. Bodens
436.
Hyperglykämie durch Adrenalin 324,
330*, H. u. Glucosurie 307.
Ilex paraguariensis, Zus. d. Samen 162.
Ilex vomitoria als Kaffein-Quelle 179*.
Impfstoff, Bereitung 60*, f. Leguminosen
60*.
Impfung von Luzerne 54, von Feldern
58*, Nitragin-I. zu Nichtleguminosen
58*, zu Erbsen 58*, zu Iiegurainosen
59*, mit Nitragin 59*, von Hülsen¬
früchten 79*, 100, mit Azotobacter u.
Knöllchenbakterien 109, mit Stickstoff-
bakteriendünger 111, mit U-Kulturen
112 . *
Indicatoren, Kolloidchemie 499*, Elektro¬
meter als I. 499*.
Indicatorpapiere 499*.
Industrieabfall 76*.
Industrieabwässer, Reinigung u. Ver¬
wertung 30*.
Inklusen, Zus. 166, Vork. in Früchten
167.
Inkrustierung von Saatgut 108.
Internodion, Einfl. d. Blätter auf d. Bild.
142.
Intervall zwischen Aufblühen und Frucht-
reife 15.
Inulenin, das C-Hydrat d. Asphodelus-
Knollen 174*.
Inulin aus Affodillknollen 180*.
Invasionskoeffizient f. tierische Mem¬
branen 294.
Inversion d. Rohrzuckers durch Bakterien
395, durch Si O a 396, durch mechanische
Ionisation des Wassers 396, durch
Säuren, Einfl. d. Neutralsalze 397*,
I. d. R. u. Fluidität d. Lösung 417*.
Inversionskonstante von lebenden Zellen
405.
Invertase, in Kartoflelkraut 174*, Einw.
v. Formaldehyd u. anderen Stoffen
404, 405, Verhalten beim Trocknen
405, Einw. von H*- u* OH 1 -Ionen
407, 409 (8. auch Saccharase).
Invertzucker, Best. 482.
Ionendurchlässigkeit d. Haut 329*, d.
Zellwand 329*.
Ionisation d. Alkalichloride im Organis¬
mus 298.
Ionisierung der Luft 6.
Ipecacuanhaalkaloide 179*.
Isländisches Moos, Zus. u. Quelle f. Al¬
kohol 156.
Isoamylisovalerianat, Mittel gegen
Schäumen 497*.
Isoguvacin, Konstitution 181*.
Isohyetenfläche für Deutschland 7.
Isopyrum thalictroides, Alkaloid 148.
Jackbohne, Wanderung der Mineral¬
bestandteile 98*, 172.
Jauche, Konservierung 61, 62, 63, 73*,
74*, 77*, 79*, 128*, Düngewert 62,
73, Verdunstung u. N-Verlust 62, Er¬
klärung der N.-Verluste 71*, Behand¬
lung 73*, Pflege 74*, Verwertung 76*
Gewinnung u. Verwendung 79*, Ver¬
wendung zu Rüben 127*, 128*, Drill-
Düngung mit J. 127*, 128*, J.-Düngung
auf magerem Boden 128*.
Jauchegrubenanlage 73*.
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Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
536
Sach-Register.
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Jessenia polycarpa, Samenöl 153.
Jod, Gehalt i. Seetangen 173*, Bindung
in d. Schilddrüse 293, Vork. u. Best,
in Pflanzen 452, Wiedergewinnung
496*, 500*.
Jodkaliura als Reizdünger 96.
Jodometrie 498*.
Jodzahl, Best. 477*.
Johannisbeeren, Einfl. d. Düngung auf
Ertrag u. Güte 122.
Johannisbeerkerne, Ölgehalt 149, 284*.
Johannisbeerkernkuchen, Anal. 150, 230,
284*
Juncus effusus als Faserpflanze 210.
Juteersatz 215*.
K s. auch C.
Kälbermehl, Anal. 232.
Kälken der Sommerweizensaat 200*.
Kältetod d. Pflanzen 183.
KAse 349,Einfl. Obsttrestern auf Käserei-
Milch 285*, Beschaffenheit d. Milch-
koagulums 349, Fett- u. H a O- Gehalt
349, Fettgehalt d. Trockenmasse 349,
Reifung 349, 350, Herst, von Roque¬
fort-K. 350, Mikroben des Grana-K.
351, geblähter K. 352, flerst. v.
Mager-K. 352*, v. Greyerzer-K.
352*, v. K. im Altertum 352*, v.
Emmenthaler K. 352*, Ornithin u.
Harnstoff in Emmentaler K. 352*, Käse¬
stofformel u. Best. d. Fettgehalte 473.
Kafifeesamenschalen, Anal. 226.
Kaffeesatz, Zus. u. V.-C. 271.
Kaffein, Wrkg. auf Pflanzen 139, K. aus
Ilex vomitoria - Blättern 179*, Best.
454, 457*.
Kahmhefen, Verhalten in mineralischen
Nährlösungen 402, Eignung zur Futter¬
mittelgewinnung 403, Einw. von Ozon
416.
Kainit, Vork. in Tunis als Seekainit 34*,
K.-Margarosanit 34*, Düngewrkg. 121,
K. zur Stalldüngerkonservierung 126*.
Kakaokeime, Zus. 162.
Kakaoschalen, Zus. 163.
Kakaotee, Zus. 163.
Kalb, Aufzuchtversuche 332.
Kaliabwässer, Beseitigung 71*, Verun¬
reinigung der Weser durch K. 75*,
Bedeutung f. Volkswirtschaft 78*.
Kaliammonsalpeter 71*, 73*, 74*, Dünge¬
wrkg. 103, 104.
Kalibergwerk, Vork. v. Gas 34*, 73*.
Kalidüngesalze, Gehalt u. Zus. 74*.
Kalidüngungsversuche 81, 101, 102, 103,
114, 115, 116, 121.
Kaliendlaugen 80*.
Kaligewerbe 80*.
Kaliindustrie, Verstaatlichung 34*. K. in
England 67, Literatur 72*, 78*, 80*,
Fortschritte 74*. Versuchsanst. f. K.
75*, Abwässer 78*, Kohlenersparnisse
80*.
Kalikalk, Düngewrkg. 115.
Kalilager, Entstehung 31, Zus. 31.
Kalimagnesia, Düngewrkg. 121.
Kaliproblem in d. Verein. Staaten 71*.
Kaliproduktion. Zukunft 35*.
Kalirohsalze, zur Gewinnung von Kali¬
salpeter u. (NH 4 ),S0 4 74*.
Kalisalpeter, Erzeugung u. Verwendung
73*, Gewinnung aus Kalirohsalzen 74*,
Permeabilität von Stengelzellen f. K.
143*.
Kalisalze z. Jauchekonservierung 62,
63, Giftwrkg. b. Schafen 70*, 279*,
Düngewrkg. 101,102, Wrkg. als Kopf¬
dünger 127*.
Kalium, K.-Salze aus ßrythrea 31. Ge¬
winnung in Tunis 34*, Vork. in Chile
34*, K.-Lager in Spanien 34*, Ent¬
stehung der K.-Lager in Deutschland
34*, Geologie des niederrheinischen
K.-Reviers 34*, K. in Nebraska 35*,
K.-Salzlager in Deutschland, Zu9. u.
Bild. 35*, K.-Salze des Zechsteins 35%
Austausch gegen NH 4 37, schädliche
Wrkg. d. K.-Salze auf Böden 37,
Verbrauch der Hauptbodenarten in
deutschen Ländern 41*, Gewinnung
aus Melasseschlempe 66, 75*, aus
Gichtofenstaub 67, 75*, aus Zement¬
staub 68, 69, 71*, 72*, 77* 78*, 80*,
125*, aus Alunit 68, 72*, aus Wüaten-
seen 68, 78*, aus Kelp 68, aus Eisen¬
erzen 68, 69, aus Farnen 69, aus Flu߬
mitteln 69, beim Cottrellprozeß 69,
K.-Gehalt der Holzaschen 70, K.-Ca-
Doppelsalze im Zementstaub 70*, K.
aus Zementmühlen u. Kohleasche 70*,
78*, Gewinnung aus Hochofenstaub
71*, 125*, aus Silicaten 72*, Ge¬
winnung 73*, Verbrauch d. dtach.
Landwirtschaft 76*, Gewinnung aus
Wollwaschwässern 80% in Großbntann.
80*, physiol. Bedeutung b. d. Zucker¬
rübe 92, bei Pflanzen 99*, Düngewrkg.
81, 101, 102, 103, 114, 115, 116, 121,
K.-Mangel u. Ertragsrückgang 123,
K.-Aufnahme u. ßodenreaktion 128%
Abwanderung am Ende des Wachstums
132, K.-Gehalt der Pflanze bei Dicht-
mangel 136, Abwanderung aus ver¬
gilbenden Blättern 171, bei etiolierten
Pflanzen 171, Verluste nach Saure-
fütterung 319, Best, im Boden 437,
Best. 446, 449*, neben MgO 446,
neben Na 448, 451% Bibliographie d.
Unters.-Methoden 451*.
Kalium- Aluminiumsulfat der Alunit¬
gruppe 31.
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
Jessenia—Kartoffeln.
537
Kaliummagnesiumsulfat, Herst. 76*, 79*.
Kaliumrückstftnde 76*.
Kaliumsalz, Entgiftung durch Na CI 327*.
Kaliumsulfat, Herst. 76*, Düngewrkg.
115, 121.
Kalk, Das System CaO-MgO-SiO, 34*,
d. System Ca 0 - Al a 0, - M g 0 42*,
Wrkg. im Boden 42*, Verschlechte¬
rung beim Lagern 69, Einfl. auf
Ij0 6 -Wrkg. 101,116, Düngewrkg. 102,
Verluste nach Sfturefütterung 318, 319,
Best, im Boden 437, Unters. 447,
Best, von freiem CaO 451*, von N
451*, Best. d. freien CaO 489, Kalk¬
milchtabellen 494*.
Kalk, kohlensaurer s. Calciumcarbonat.
Kalkbehandlung von Katzen, Einfl. auf
Kalkgehalt des Blutes 295.
Kalkdünger aus Gipsabbränden 69, Ein¬
fluß der Kornfeinheit 117, 118, Wrkg.
120, 121, Formen 126*.
Kalkdüngung bei Moorboden 95, 125*,
126*, 127*, K. u. Kali 128* K. u. N
128* (8. auch Kalkung).
Kalkfeindlichkeit der Lupine 93, d.
Leins 94.
Kalkfütterung 276.
Kalkgehalt d. Katzenblutes 295.
Kalkmergel, Düngewrkg. 119, 120.
Kalkmilch, Tabellen494*, Best, von CaO
494*.
Kalkofengase als CO a -Quelle 127.
Kalkphosphate, Löslichkeit im Magensaft
326, Einfl. auf Zus. d. Knochen 327.
Kalksalze, rationelle Fütterung 282*,
Einfl. auf d. Absorption von Na CI im
Darm 297, organische, Vork. im Rüben¬
saft 387, Beseitigung aus Saturations¬
saft 388.
Kalkspat, Morphologie 34*, Düngewrkg.
117.
Kalksteine mit Feldspatkristallen 34*,
amerikanische 124*, Unters. 447.
Kalkstickstoff, Darst. v. Cyanamid aus
K. 65, Gewinnung von NH, aus K.
65, Umwandlung beim Lagern 65,
Giftwrkg. b. Tieren 70, 126*, 279*,
explodierender K. 73*, Eigenschaften
75*, Gesundheitsschädigungen 79*,
Düngewrkg. 88, 100, 103, verdorbener
K. 104, K. als Ersatz für NH, u.
andere N-Dünger 124*, Erfahrungen
mit K. 124*, 126*, Anwendung 124*,
125*, 126*, im Gemüsebau 127*, Best,
v. Dicyandiamid 441, 442, Probenahme
u. Unters. 443.
Kalkstroh, Zus. u. Futterwert 246.
Kalkung u. N - Ausnützung 89, K. u.
Acidität d. Pflanzensftfte 94.
Kalzinit 74*.
Kanariensaatöl 176*.
Kanariensamen, Anal. 227.
Kaninchen, Phosphat-Ausscheidung im
Harn 319, Versuche mit CaCl 3 333.
Kaninchenmilch, Zus. 345*.
Kaolin, Chemie 35*.
Kapillarkreislauf, Regulierung 293.
Kapuzinerkresse, Samenöl 176*.
Karboraffin, Regenerierung 392.
Kardobenediktenkraut, Samenöl 151.
Karotten, Sortenversuche 196, Düngung
mit Kalk u. Phosphaten 117, mit Kalk
118.
Kartierung d. Böden 42*.
Kartoffeln, Düngemittel f. K. 73*, Dün¬
gungsversuche mit Phosphaten 113,
mit Kalisalzen u. Magnesia 121, Dün¬
gung mit KCl 124*, mit N-Düngem
125*, Verwendung der Düngemittel
125*, Versuche 126*, Einflüsse auf
Ertrag u. Gesundheit 127*, 186, Er¬
trag bei Entfernung d. Blüten 138,
Wundverschluß geschnittener K. 138,
191,' Wrkg. von Ca F ? 138, Abbau 141,
190, Blattrollkrankneit u. Stärke-
schoppung 143*, 199*, Keimung und
Triebkraft blattrollkranker K. 143*,
187, 199*, Wundkorkbild. 144*, 191,
Natur d. Diastase in K. 148. Zus. d.
Asche 172, Invertase im Kraut 174*,
Rohrzuckerbild. b. Trocknen d. K. 181,
Standraumvegmche 182, 187, Warm¬
wasser behandlung 187, Wert unreifer
Knollen 188, Konservierung 188, Ver¬
erbungserscheinungen u. Auslese 188,
Farbe d. Blüte als Sortenmerkmal
188, Sortenanbauversuche 189, 190,
Vorkeimen d. K. u. Reifezeit 189,
kalte Aufbewahrung u. Ertrag 190,
Bestellung im Herbst 190, Abbau,
Gegenmittel 190, Krankheiten 198*,
Stoffwechsel kranker K. 199*, Züch¬
tung 200*, 202*, Sortenwahl u. Saat¬
gutwechsel 201*, Anerkennung v. Saat-
Ei. 201*, Staudenauslese 201*, Knospen¬
variationen 201*, wirtschafte Bedeu¬
tung 202*, Anal. 226, 256, Schwund
b. Lagern u. Trocknen 238, Herst, v.
Preß-K. 256, Solaningehalt 278*, Ver¬
wertung frostbeschädigter K. 281*,
284*, Wert d. getrock. K. 282*, Hof-
u. Feldeinmietung 282*, Überwinterung
im Boden 282*, Einsäuerung 285*,
Verarbeitung auf Stärke u. Futter¬
mittel 288, 369*, 370*, Konservierung
durch Milchsäurepilz 290, Trocken¬
verfahren 291, K. als ausschließliche
Nahrung 323, K. als Schweinefutter
331, Verarbeitung auf Stärke 370*,
Verarbeitung auf Spiritus 427, Best.
v. Fett in getr. K. 459, d. spez. Gew.
467* (s. auch Hackfrüchte).
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Original from
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538
Sach Register.
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Kartoffelbau, Hebung im Kleinbesitz
198*, 199*, in Spargelbeeten 201*.
Kartoffelblüten, Vork. v. Vanillin 178*.
Kartoffelbrot 357, 359, 360.
Kartoffelflockenkleie, Anal. 229.
Kartoffelkraut, Umlegen d. K. u. Ertrag
188, Erntemengen 192, getr. K., Anal.
225, als Viehfutter, Zus. 236, Ver-
fütterung 285*.
Kartoffelkultur 186.
Kartoffelmehl, Unters. 283*, Verfütterung
y. eingesäuertem K. 284*, Zus. 356.
Kartoffelmieten, Behandlung 198*.
Kartoffelpreßkuchen, Zus. 256.
Kartoffelpreßßaft, Zus. 256.
Kartoffelschnitzel, Anal. 226.
Kartoffelstärke, Absitzversuche 368, Einfl.
v. Frost u. Fäulnis 368.
Kartoffeltrocknung, Arbeiten d. Ver. f.
K. 283*.
Kartoffel walzmehl, Anal. 229, Unters.
283*, Zus. 356.
Kastanie, flüchtige Bestandteile d. Blätter
166.
Kastanien als Futtermittel 279*, Ver¬
fütterung an Schafe 284*.
Kastauienmehl, Anal. 227, zur Spiritus¬
gewinnung 428.
Katalase d. Bakterien 58*, Gehalt in
abgebauten Kartoffeln 141, Beziehungen
zur Diastase u. Peroxydase 178*, ver¬
stärkte Bild, im Blut bei Zufuhr von
Amidoverbindungen 306, Best. 306,
Erhöhung d. Wrkg. in Hefezellen 408,
409, Gewinnung von Bakterien 409,
Zunahme in Blut durch Acetonkörper
328*.
Katze, Ca-Gehalt einiger Organe 330*.
Katzenmilch, Zus. 345*.
Kefir, Herst. 345*.
Kehricht, Düngewert 77*.
Kelp als K-Quelle 68.
Keime in der Luft 3, im atmosph. Staub
60*.
Keimenergie v. Kiefernsamen 130*.
Keimkraftdauer b. alter Saat 216.
Keimlinge, Einfl. von Reizen a. d. Wachs¬
tum 128, Reduktionswrkg. auf Nitrate
130*, K. v. Kakao, Zus. 162.
Keimung von Bakteriensporen 60*, von
nackten u. bespelzten Timothyfrüchten
129, Reiz wrkg. von Säuren 129, K. von
Hevea 129, von Nesselsamen 129,
Wrkg. v. Narkotica, Desinfizientien,
Fettsäuren, ätherischen ölen 129, K.
v. Samen der Arzneipflanzen 130*,
Wrkg. des Durchfrierens 130*, Ver¬
halten des Gerbstoffs bei d. K. 133,
Stärke, Zucker u. Nitrat bei d. K.
133, Wrkg. von HCN 139, v. Leucht¬
gas 139, Veränderungen d. N-Formen
bei d. K. 142, K. blattroilkranker
Kartoffeln 143*, 199*, bei alter Saat
216, Schädigung durch Furmalin 217,
K. u. Quellprozeß 218, Hemmung b.
Lupinen 219 (s. auch Saatwaren u.
Samen).
Keimwurzeln, Thermotropismua 130*.
Kelleritschlauch 497*.
KesselspeisewasserfNachw. v. Zucker 481.
Ketonkörper, Bild, aus Milchsäure durch
Bakterien 414.
Kiefer u. Blitzgefährdung 13, Balsam¬
fluß 143*.
Kiefernholz, Zus. 169.
Kiefernholzmehl, aufgeschl. Futterwert
249, 250.
Kiefernsamen, Gewinnung 220*, Keim¬
energie 130*.
Kieselsäure, das System CaO-MgO-SiO,
34*, das System MgO-Al^Oj-SiO, 42*,
Filtration 47*, Wachstum kolloidaler
K. 47*, Aufnahme u. Abwanderung der
Alkalien 132, Inversion des Rohrzuckers
durch kolloidale K. 396, Best. i. Boden
437, Abscheidung in Schlacken 450*,
Löslichkeit in Organ. Säuren 445,
Best. 495.
Kieselwolframsäure zur Alkaloidbeat.
494*.
Kieserit, Entstehung 31, Umwandlung
35*.
Kirschen, Einfl. der Düngung auf Er¬
trag u. Güte 122.
Kirschkerne, Zus. 122.
Kirschkernöl 176*.
Kirschwasser, Anal. 429.
Klärschlamm zur Gaserzeugung 23.
Kleber, Best in Mehlen 455.
Kleberbrot 356.
Klebermehle, Zus. 356.
Klee, Trocknung 277*, Verfütterung d.
jungen K. 286*.
Kleoarten als Ersatz f. Rotklee 196.
Kleeheu, Anal. 225, als Eiweißfutter f.
Schweine 283*.
Kleesaaten, Herkunftsbestimmung 218.
Hartschaligkeit 218.
Kleesüßpreßfutter, Anal. 224, 237.
Kleie, Anal. 228, 254, aufgeschl. K.
Anal. 254, canadische Kl. Zus. 260,
Verdauung durch Kaninchen u. Hund
260, K. im Kriege 278*, K. mit Brand¬
sporen 278*, Nährwert 281*, 282*
Aufschließung z. Mehlbereitung 367*,
Best. d. K. in Mehl 457*.
Kleieersatzfuttor 278*.
Kleienbestandteile, Wert t d. Ernährung
323.
Klette, Zus. d. Asche 172, Samenöl 176*.
Klima von Bosnien u. Herzegowina 9.
von Süddeutschland 11, K. und Plxäno-
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Kartoffelbau—Konservierung.
539
logie 15, 18. K-Schwankungen und
Ernteertrftge 18, K. u. Baumgrenze
19*, K. der Rhön 19*, K.-Kunde u.
Ernteaussichten 20*, K. u. Wösten-
erscbeinungen 34*, Zonen der Ver¬
witterung 35*, K. und Weidewirtschaft
40*, K. u. Lupinenbau 40*, K. der
Baar 42*, v. Nordkamerun 43*.
Knäuelgröße des Rübensamens, Einfl.
auf die Ernte 382.
Knaulgras u. Grundwasser 25, 182, Zus.
versoh. Entwicklungsstufen 233.
Knoblauch, Reizwrkg. auf d. Nach¬
frucht 138.
Knochen, Einwrkg. d. Ca. u. P.-Fütte¬
rung auf d. Zus. 327.
Knochenkohle, Adsorptions- und Ent-
färbungsvermögen 398*.
Knochenmehl, Wrkg. 67, Düngewrkg.
auf Moorwiesen 108, Düngewrkg. u.
Kalk 117, 118, Düngewert 127*.
Knochenpräparate, biolog. Wert d. N-
Substanzen 278*.
Knochen vollkraftfutter, Zus. u. V.-C.
271.
Knöllchen s. Wurzelknöllchen.
Knöllchenbakterien u. Düngung 94, Impf-
wrkg. 109.
Knollen, Anal. 226.
Knollenertrag b. Entfernung der Blüten
138.
Knollenwachstumeintensität als Sorten¬
merkmal 189.
Knoppern, Bild. u. Gerbstoff 179*.
Koagulation der Tone 45, K. u. Teilchen¬
attraktion 47*.
Kochgefäße als Scheidapp. 496*.
Kochsalz, Wrkg. auf Boden 41*, als
Düngemittel 74*, 75*, 126*, als Reiz¬
dünger 96, Einfl. auf N-Düngung 102,
Düngewrkg. 125*, K. als gärung-
störende Substanz 156, Absorption im
Darm 297, Ionenspaltung im Orga¬
nismus 298, entgiftende Wrkg. auf
K-Salz 327*, Einw. auf Lipase 403,
Best, in Butter 473.
Körpertemp. b. Vögeln 308.
Kognakfabriken 430*.
Kohl, Wrkg. von CaF a 138, Zus. 165,
Zus. v. Abfällen 235, Anbau u. Auf¬
bewahrung 198*, Anbau im großen
200*, Aussaat 202*.
Kohle, Best. v. N 451*.
Kohleasche, Einw. auf das Zement¬
mühlenkali 70*, 78*.
Kohlehydrate in Flechten 156, in d.
Manna d. Douglastanne 156, in Seifen¬
nüssen u. Roßkastanien 156, in Mais¬
kolben 156, Abbau im Muskel 298,
Gehalt in Lebet u. Muskel 299, K.
als Quelle für HCHO u. HCOOH
im Organismus 305, Ausnutzung durch
Fische 315, funktionelle Bedeutung
für d. Eiweißstoffwechsel 316, K.-Stoß-
wechsel b. Enten 324, K. d. Zucker¬
rübenmarkes 393.
Kohlen als NH«-Quelle 78*.
Kohlensäure, Tension im Meerwasser
29*, Wrkg. bei Harnstoffdüngung 87,
Düngung mit K. 96, 97, 98*, K. u.
Pflanzen 98*, Assimilation 92, 98*, 99*,
144*, K.-Diingung mit Kalkofengasen
127*, App. zum Abmessen bestimmter
Mengen von K. 135, Hunger u. CO t -
Bild. 328*, Bild. b. alkal. Gärung 410,
Best, in Carbonaten 448, 500*, Kali-
app. 449*, 497*, rasche Best. 449*,
497*, Best, in Kokerei-Ammoniak 450*,
in Zuckerfabriksprodukten 479, in
Wasser 496*.
Kohlenstoff, Assimilation 92, 98*, 99*,
144*.
Kohlpalme (Elaeis), Zus. d. Frucht¬
fleisches, d. Schalen Usd. Mandel 162.
Kohlrübe, Zus. d. Asche 172, Anbau 198*.
Kohlrübenschnitzel, Anal. 227.
Kohlstrünke, Unters. 273.
Kohlsaatschalen, Unters. 273.
Kokereiammoniak, Best. v. CO, 450*.
Kokain, Best. 457*.
Kokosnuß, Globulin 146.
Koks als NH t -Quelle 78*.
Kolbenschilf als Faserpflanze 211*, 212*,
214*.
Kollagen, Eigenschaften u. Verhalten
328*.
Kolloidchemie a. Mineralogie 34*, u.
Bodenbildung 43*, Lehrbuch 47*, K.
d. Brotes 357, d. Indicatoren 499*.
Kolloide, Ausflockung durch Elektro-
lyte 36, 45, Erforschung 47*, K. des
Bodens 47*, K. der Pflanzen, Diastase-
wrkg. 180*.
Kolloidmembrauen als Dialysatoren 496*.
Kolophonium, Unterscheidung 175*, Jod¬
zahl 176*.
Kompensationspunkt zwischen Assimi¬
lation u. Atmung 135.
Komplement, Bild, bei mangelhafter Er¬
nährung 316,
Kompost, Verwertung 80*, K. als C0 2 -
Quelle 97, als Mittel gegen Gifte im
Boden 123.
Komposthaufen 76*, 79*.
Kompostierung von Rohphosphaten 67.
Kongorubin, kolloidchemische Studien
499*.
Konservierung v. Jauche 61, 62, 63,
64, 73*, 74*, 77*, 79*, 128* v.
Stalldünger 126*, v. Kartoffeln 188,
290, in Mieten 198*, von Kohl
198*, v. Wiesengräsern 236, durch
Dlgitized by
Gougle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
540
Sach* Register.
Difitized by
Einsäuerung 237, durch Trocknen 238,
v. Kartoffeln, Früchten, Gemüse durch
Leuchtgas 289, v. Milch 346*, v. Butter
348*, v. Rüben durch Einmieten 375,
v. Zuckerlösungen f. d. Unters. 479,
v. Stärke- u. Oxalsäurelösungen 498*
(s. auch Einsäuerung u. Trocknung).
Kontraktion d. Muskeln 292.
Kontrolltätigkeit v. Hohenheim 449* (s.
auch Düngemittel- und Futtermittel¬
kontrolle).
Kopfsalat, Verteilung des Stickstoffs 170.
Koprakuchen, Anal. 230.
Korke. Regenerierung 501*, Reinig.
öGi*.
Kornbrennereien, Rohstoffe 430*.
Kornrade, serologischer Nachw. 182,
466*, Giftwrkg. b. Schweinen 278*.
Kornradesamen, Verarbeitung auf Futter¬
mittel 289.
Kornspreu, Anal. 226.
Kot, Best, von Fett 500*.
Krabbenmehl, Zus. u. Nachw. in Futter¬
mitteln 268.
Kraftfutter, Wrkg. d. verdaul. Nährstoffe
332.
Kraftstroh s. Stroh, aufgeschl.
Kreatin, Ausscheidung im Harn 300,
Herkunft 330*, Best, in Milch 470.
Kreatinin, Best, in Milch 470.
Kreatinurie u. Acidosis 311.
Kreide, Düngewrkg. 120.
Kreislauf des Phosphors 32.
m-Kresol, Wrkg. auf Keimung u. Wachs¬
tum v. Samen 129.
Kresole Best, in Phenolgemischen 494*,
Erstarrungs- u. Siedepunkt 494*.
Kresse als Unkraut 199*.
KreBylsäure, Best. v. Phenol 491.
Kreuzdorn, Samenöl 176*.
Kriegsfutter mittel, Zus. u. V.-C. 269,
271, verschiedene 284*.
Kriegsmehl 366*.
Kriegszwieback, Best. d. Fettes 365*.
Küchenabfälle, Anal. 231, Sammlung u.
Verwertung 281*, 286*.
Küchenabfall v. Gemüsen, Zus. 165, 235.
Kühler 501*.
Kühlring 500*.
Kuhmilch s. Milch.
Kulturboden 35, s. Boden.
Kulturmedien, bakteriol., Reaktion 57*.
Kunstdüngemittel u. Kunstdünger 8.
Düngemittel.
Kupfer, Nachw. 448, Best, in Insekten¬
bekämpfungsmitteln 487, Titration 493*,
Jodometrie 494*, Best. 498*.
Kupfergehalt von dest. H^O 134.
Kupferlösung, Merst. 457*, K. f. Zucker¬
best., Prüfung auf Zersetzung 481,
Herst. 481, 482.
Kupfersalze, Aufhebung ihrer Gift¬
wrkg. im Boden 36.
Kupfersulfat, Wrkg. auf d. Harnstoff¬
gärung 61.
Kupfervitriol als Saatgutbeizmittel 220*.
Lab, Steigerung der proteolytischen
Wrkg. durch Laktokokken 350.
Labpulver, Bereitung 352.
Lactalbumin d. Kuhmilch 339.
Lactaria piperita u. velleria, Anal. 160.
Lactase, Bild, durch Lactose-Zufuhr
328*.
Lactoglobulin d. Kuhmilch 339.
Lactokokken u. Caseinspaltung 349.
Lactose s. Milchzucker.
Lactuca scariola s. Lattich.
Lärche u. Blitzgefchrdung 13.
Lävulose, Ausnutzung durch Pflanzen
97, 143*.
Lahngebiet, Bodenschätze 33*.
Laminariaflexieaulis als Pferdefutter 234.
Landsorten Veredlung 195.
Landwirtschaft Englands 40*, L. u.
Bodenforschung 41*, Ungarns 41*, der
Baar 42*, Zukunftsfragen 42*, Indiens
43*, Zeitfragen 43*, wichtigste Roh¬
stoffe d. L. 71*, deutsche L. im Kriege
73*, Studium d. L. 77* Produktions¬
steigerung 125*, L. u. Wiederaufbau
i25*.
Landwirtsch. wichtige Stoffe, Unters,
u. Beurteilung 500*.
Landwirtschaftslehre, Philosophie 41*.
Lapilli-Kultur 25.
Latent, v. Port. Ostafrika 33, Ent¬
stehung 33.
Latrine, Verwertung 98* (s. auch Fä¬
kalien).
Lattich, Samenöl 152.
Lattichsaatkuchen, Anal. 230.
Laubblätter s. Blätter.
Laubholzarten, Bestandteile 169.
Lebensbaum, Samenöl 176*.
Lebensdauer von Tieren bei einseitiger
Nahrung 321, 323, bei lipoidfreier Er¬
nährung 322.
Lebensmittel, Best. v. H a O 496*.
Leber, Gehalt an Zucker 299, Aus¬
schaltung d. L. u. Blutgerinnung 299,
Aufspeicherung von Urease 301, Bild,
d. Acetonkörper in d. L. 310, L. als
Fischfutter 315, Speicherung kol¬
loidaler Metalle u. Metalloide 328*.
Leberbrei, Autolyse 308.
Lecithin in Elodeablftttern 159, Quelle
für HCHO u. HCOOH im Orga¬
nismus 305, Verhalten im Darm 325.
Lederabfälle, Best. v. Leim 459.
Lederiabribationsabfelle, V erarbeitung
auf Futtermittel 287, 289.
Go igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Kontraktion—Lupi nen.
541
Legumin, Darst. aus Erbsen 176*.
Leguminosen, Reizwrkg. auf d. Nach¬
frucht 138 (8. auch Hülsenfrüchte).
Leim, biolog. Wert A. N-Substanzen
278*, Best, neben Eiweißstoffen 458,
Best, in Pflanzenleimen 491, Best, der
Klebkraft 494*. aufgeschl. Leim, Dünge-
wrkg. 110.
Leimgallerte, Zus. u. Y.-C. 271.
Leimgallertefutter, Anal. 229, Zus. und
V.-C. 269, 271.
Leimgebende Fibrillen des Bindegewebes,
Verhalten 328*.
Leimkraftfutter, Zus. u. Futterwert 267,
mit aufgeschl. Horn, Futterwert 267.
Leimleder, Verarbeitung zu Futter¬
zwecken 287, 289.
Lein, Kalkempfindlichkeit 94, Belebung
d. Anbaus 200*, 212*, Anbau 1919
201*, 204, Behandlung 205, Bastfasern
205, Sortenversuche 206, Anbau in Ost¬
preußen 206, Nachrichtenbericht 210*,
Röstverfahren 211*, Rasenröste 211*,
Kultur- u. Düngungsversuche 212*,
Aussichten d. Anbaues 212*, Er¬
zeugung 212*, L. contra Baumwolle
213*, Tau- oder Rasenröste 215*, An¬
leitung zum Anbau 215*, Anbau in
Marokko, Australien u. Canada 215*,
Stand des L.-Baues in Bayern 213*,
deutscher L. 213*, Anbauwert 214*,
Erträge 214*.
Leindotter, Samenöl 176*.
Leinfaser, Unterscheidung von Hanf
211*, H, O-Gehalt 211*.
Leinkuchen, Anal. 269.
Leinkuchenmehl, Anal. 241, 245, 252.
Leinkraut, Samenöl 176*.
Leinsaat, Herkunftsbest. 219, 279*.
Leinsamen als Magermilchersatz bei d.
Kälberaufzucht 332.
Leinstroh, Trocknung 211*, Eigen¬
schaften 211*.
Leitfähigkeit der Zellen u. Diffusion 140,
L. als Maß der Durchlässigkeit 140,
elektr. L. d. Milch 339, spez. L. d.
Bodens, Best. 438*, L. als Indicator
501*.
Leuchtgas, Wrkg. auf Pflanzen 139, zur
Konservierung von Kartoffeln usw.
289.
Leuchtwasser, Schutz in Japan 60*.
Leukocyten u. Glykogenbild. 302, Nachw.
in Milch 475*.
Leukocytose u. O-Mangel 311.
Leuzit, Löslichkeit in SO, 35*.
Lichen islandicus s. Isländisches Moos.
Lichenin in Flechten als Quelle f. Al¬
kohol 156.
Licht, Einfl. auf Bakterien 61*, aufi
Keimlingswachstum 128, d. L.-Intensi-1
tät auf Assimilation u. Atmung 135,
auf Wachstum u. Nährstoffaufnahme
136, auf die Aufnahme des Boden-C
137, des ultravioletten L. auf Blüten¬
farben 137, v. farbigem L. auf Färbung
von Cyauophyceen 142*, L. u. helio-
tropische Reizung 143*, Einfl. auf
Wasserpflanzen 144*, auf d. Pflanzen-
waohstum 144*, auf die Permeabilität
d. Plasmahaut 144*.
Lichtbrechung, Verwendung zur Anal.
497*.
Lichtdurchlftssigkeit von Emulsionen 60*.
Lignin, Best. u. Gehalt in Holzarten 167,
Eigenschaften u. Zus. 170, Acetyl-
gehalt 170, Vergasung 177*, L. aus
Tannenholz, Struktur 177*, Chlor¬
bindungsvermögen 462.
Linaria minor, Gehalt an HON 173.
Lindenholzöl 176*.
Lindenreisig, Zus. 165, 224.
Lindeusamenöl 176.
Lipase, Einw. von Na CI u. CaCl 2 auf L.
403.
Lipoidfreie Ernährung von Ratten und
Hunden 322.
Lipoidfreie Nahrung u. Cholesteringehalt
von Blut u. Galle 303.
Lipoidstofle in Chlorophyllkörnern 159.
Lithiumsalze, Einfl. auf die Leitfähig¬
keit von Zellen 140.
Löffelkraut, Samenöl 176*.
Lösse, Gliederung u. Altersbest. 35*.
Löwenzahn als Faserpflanze 209.
Lokalanästhäsierende Mittel, Wrkg. auf
den Muskel 329*.
Loliumarten Unterscheidung 217.
Loroglossin aus Orchideen 146.
Luft, Keimgebaltu. organ. Bestandteiles,
Ruß - u.S0 8 -Gehalt4, Ionisierung durch
Elektrizität 6, Staubtrübungen 12, 13,
Radiumemanation 19*, Keimgehalt
60*, Staub- u. Bakteriengehalt 61*,
Weg in den Blättern 136.
Lufthefefabrikation, Anwendung von
Ozon 416, Bekämpfung der Schaum¬
bildung 418*.
Luftschichten, nächtliche Abkühlung
4, 19*.
Luftstickstoff, Nutzbarmachung 71*.
Luminal, Reaktion 456*.
Lunge, Ca-Gehalt d. Katzen-L. 330*.
Lupinen, Ansprüche an Boden u.Klima40*,
199*, Kalkfeindlichkeit 93, L. als Grün¬
düngung 126*, N-Formen in keimenden
L. 142, Züchtung 193, Bitterstoffgehalt
193, Bau u, Verwertung 198*, 277*,
Ernte 202*, L. als Faserpflanze 209,
214*, 216*, Keimungshemmungen b.
blauen L. 219, Anal. 227. Entbitterung
257, 278*, 279*, 282* 284*, 286*, 289,
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Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
542
Sach-Register.
\
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Zus. 257, Verfütterung 281*, 282%
285% 286% Verwertung 285% Ver¬
arbeitung für menschliche Ernährung
287, 288, 289, 290, L. als ausschließ-
licheNahrung 321, L. zur Brotstreckung
362, 366*, Best. d. Alkaloide 463.
Lupineobrot 362.
LupinenfaBer 212*.
Lupinenmehl, entbitt., Anal. 227.
Lupulingehalt von Hopfen 166.
Luzerne, Impfversuche 54, Anbau nach
gejauchten Hackfrüchten 80*, 203*,
Verpflanzen 196, Pflege 198*, Begleit¬
samen 218, Ersatz durch Wollkletten
219, frische L., Anal. 224, Zus. versch.
Entwicklungsstufen 233, Trocknung
277*.
Luzerneheu, Saponin 149, Gehalt an
Stachydrin 180*.
Luzerneheumehl als Schweinefutter 331.
Luzernesüßpreßfutter, Anal. 224.
Lymphocytose u. O-Mangel 311.
Lysin, Aufbau durch die Milchdrüse
300, 336*.
Mageninhalt v. Tieren, Verarbeitung
auf Trockenfutter 287.
Magensaft, saure Reaktion nach NaCl-
Einfuhr 298, Absonderung nach Zu¬
fuhr v. Organextrakten 330*.
Magerkäse, Herst. 352*.
Magermilch, Ersatz b. d. Kälberaufzucht
332, Schaumzerstörer 344*.
Magnesia, das System CaO-MgO-SiO f
34% d. Systeme MgO-ALO„-SiO Ä u.
CaO-Al 2 Ö 8 -MgO 42*, Düngewrkg.
121, Abwanderung am Ende des Wachs¬
tums 132.
Magnesitwerkabwasser 27.
Magnesium, Best in tierischen Sub¬
stanzen 328*, Best, im Boden 437,
neben K u. Na 446, in Kalksteinen 447,
neben Ca 447, 449*.
Magnesiumphosphate, Eigenschaften 443.
Magnesiumsulfat z. Jauchekonservierung
63, als S-Quelle 96, Einfl. auf Ab¬
sorptionsmechanismus d. Darms 297.
Maiglöckchen als Faserpflanze 209.
Maikäfer als Futtermittel 286*.
Mairüben, Zus. 165, Zus. d. Abfälle 235.
Mais, Zeitraum zwischen Blüte und
Reife 17, Wrkg. verschiedener Dünger-
u. Wassermengen 86, Anbau v. Körner-
M. 199% 202% Anbau v. Grün-M. 201%
Nährwert v. altem u. neuem M. 257,
M. als ausschließliche Nahrung 320,
Eiweißstoffe im M. 356, M. zur Brot-
boreitung 365*, Mykologie d. M.
365*.
Maisbrot 365*.
M&iBkeime, Anal. 228.
Maiskolben, Darst v. Xylose aus M.
157, 178*, Verwertung 166, Zus. 253,
255.
Maiskolbenschrot, Zus. u. V.-C. 269.
Maisöl 176% 180*.
Maissamenhülsen, Verwertung 166.
Maisschrot, Zus. 255.
Maltase, Einw. v. Giften 404.
Malz, Unters. 181% Best. d. formoltitrier-
baren N 415, VerzuckerungBzeiten
u. Formolwert 416, neues M. 418*.
Malzamylase, Einw. auf Stärke 369.
Malzextrakt, Einw. auf Stärke 369.
Malzzucker, Assimilation durch Hefen
403.
Mandelschalen, Anal. 226.
Mandelsäurenitril, Wrkg» auf Pflanzen
139.
Mangold, Zus. 165, Zus. d. Abfälle 235.
Mangan als Reizdünger 122, Antagonis¬
mus zu Fe b. Pflanzen 139, Reizwrkg.
144*.
Mangaücarbonat, Oxydation durch Bak¬
terien u. Pilze 57*.
Mangandüngung d. Zuckerrüben 372.
Mangansalze als Reizdünger 96, 98*.
Manihot, Samenöl 153, Extraktions¬
rückstände, Zus. 153.
Manihotsaatrückstände, Zus. u. Futter¬
wert 266.
Manilafaser, Unterscheidung 214*.
Manna d. Douglastanne, Gehalt an
Melizitose 156.
Mannit, Zerlegung durch Bac. coli
417*.
Mannose, Vergärung durch eine Hefe
413.
Margarine, Verhütung des Ranzigwerdens
348*, H,0-Best. 474*, 476% Best. d.
Trübungspunktes 476*, Nachw. v.
Farbstoffen 476*.-
Marschboden als Dauerweide 126*.
Massenkulturen von Bakterien 60*.
Maßanalyse, Fehlerquellen 501*.
Materie, Erscheinungsformen 47*.
Meeresalgen als Pferdefutter 234, zur
Spiritusgewinnung 427.
Meeresleuchten 57*.
Meerespflanzen, spektrosk. Prüfung d.
Aschen 172.
Meerrettich, Fasern d. Blattstengel 210*.
214*
Meerrettichblätter, getr., Anal. 225.
Meerrettichwurzeln, Peroxydase 147.
Meersalz, Düngewrkg. 115.
Meerschweinchen, Zus. 345*.
Meerwasser, Best, von NH 8 29*, Alkali¬
tät, H-Ionenkonzentr&tion, CO a -Tension
29*, Wrkg. auf Boden 38. Nitratgehait
52, spektrosk Prüfung 172.
Meerzwiebel, Bestandteile 164.
Gck igle
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
Lupinenbrot—Milchproduktion.
543
Mehl , Voll mehltypmuster 159. 367*,
Best. d. Ausmahlungsgrades 355, Back-
fähigkeit 356, Zus. v. Kartoffel- u.
Kartoffelwalz-M. 356, Backfähigkeit
u. Viskosität 358, Best. d. Fettes 364,
v. Zucker u. Dextrin 364, M. aus Ge¬
treideersatzstoffen 365*, Beseitigung
der Muffigkeit 365*, Giftwrkg. von
Becalebaltigem M. 366*, Nachweis v.
Streckungsmitteln 366*, Vollkorn-M.
aus Getreide 366*, mikroskop. Unters.
366*, Best. d. Acidität 366*, Erhöhung
d. Ergiebigkeit u. ßackfUhigkeit 366*,
Best. d. Siebungsgrades 366*, 457*,
Best. d. Klebers 455.
Mehlnährpräparate 366**
Melasse, Döngewrkg. d. aufgeecbl. M.
110, Anal. 229, 245, Futterwert 279*,
Entzuckerungsendlaugen als Dünge¬
mittel 392, Verhältnis der Sulfatasche
zur Carbonatasche 396, M.-Quotient
u. Zuckerausbeute 397, Verarbeitung
auf Zucker 397?, Ausnutzung des N
d. M. durch Hefe 400, M. mit Super¬
phosphat zur Hefeerzeugung 401, Ver¬
arbeitung auf Spiritus 430*, Best. d.
Asche 483, Best. d. Korns 484.
Melassedickschlempe, Anal. 230 (s. auch
Melasseschlempe).
Melassefutter in Californien 281*.
Melaasemisehfutter, Anal. 229, Wert
282*.
MelasBeschlempe als N- u. K-Quelle 66,
als K-Quelle 75*, Verwertung 279*,
Futterwert 279*.
Melpsseschlempedünger, Bakterienleben
u. Düngewrkg. 55 (s. auch Guanol).
Melibiose, Konstitution 176*, 345*.
Melilotusklee als Faserpflanze 213*, 214*.
Melior, Anal. 494*.
Meliorationswesen b. d. Römern 201*.
Melizitose in der Manna der Douglas¬
tanne 156.
Melonenkerne, Zus. 150, 284*, Anal. 228.
Membranfilter, Prüfung 500*, Verwen¬
dung 501*.
Mengfutter als Ersatz f. Rotklee 196.
Menthaöl 155.
Mercurialis, Saponine 279*.
Metabolin aus Hefe 399, aus Kartoffel-
schalen 399.
Meteorologie, Bestrebungen 19*.
Methangärung. Einfl. v. CaC0 8 274.
Methylalkohol, Bild. b. Verarb. von Holz
auf SpirituB 429, Nachweis 441*, Fällung
u. Reinigung v. Katalase durch M.
409.
Meum athamanticum, äther. Ol 155.
Mexican buckeye, Samenöl 153.
Mezcalin aus Anhalonium, Konstitution
180*.
Mikroanalyse d. Futter- u. Nahrungs¬
mittel 465.
Mikroelementaranalyse 449*, 451*.
Mikroorganismen, Fettbildung 280*, M.
des Yoghurt 342.
Mikroskopie d. Futter- u. Nahrungsmittel
465, 466*.
Milben in Futtermitteln 282*.
Milch 337, Einw. v. Obsttrester auf
Käsereitauglichkeit 285*, Einfl. v.
Senfeaatkuchen auf Geruch u. Ge¬
schmack 264, Einw. getr. Placenta
auf Ertrag u. Zus. 334*, Einfl. v.
Futtermangel 335, 336, 336*, 345*, Ge¬
rinnung 336*, 349, M. von 5 Kühen
337, Zus. ägypt. Kuh- u. Ziegenmilch
337, M. v. brünstigem Vieh 337, v.
altmelken Kühen 338, Gerinnungs¬
neigung alternder M. 338, M. einer
jungfräulichen Ziege 338, elektr. Leit¬
fähigkeit 339, Eiweißkörper 339, Zu¬
stand d. Eiweißkörper 340, Casein
341, proteinfreie M., N-Formen 341,
Vork. v. Adeniü u. Guanin 341, Ge¬
rinnung im Magen 341, Cholesterin¬
gehalt 341, Citronensäuregehalt 342,
Enzyme, Filtrierbarkeit 343, saure M.
u. Gehalt an freier Milchsäure 343,
Peroxydasen d. M. 344, Oxyhydrase
d. M. 344*, Verf. zum Zerstäuben u.
Trocknen 344*, zur Entrahmung 344*,
Einfl. d. Brunst auf d. Fettgehalt
344*, Gehalt d. M. verschiedener Tiere
an Lactose, Fett u. Eiweiß 344*, fehler¬
hafte M. 345*. Pb-Gehalt durch Kri¬
stallfläschchen 345*, Kuh-M. v. Marokko
345*, Einw. auf glatte Muskeln 345*,
M. als Vitaminquelle 345*, Gewinnung
u. Behandlung 345*, M. als Vergleichs¬
einheit f. Nährwerte 345*, Transport
v. M. 346*, Homogenisierung 346*,
Konservierung 346*, Markt 346*, Ge¬
halt an verschiedenen N-Formen 471.
Milchdrüse, synthetische Fähigkeit 300,
336*.
Milchflaschen u. Pb-Gebalt d. Milch
345*.
Milcbgerinnung u. Art d. Koagulums
336*, 349, durch bakterielles Lab 338,
im menschlichen Magen 341, M. u.
lonenkonzentration 343.
Milchkoagulum, physik. Eigenschaften
349.
Milchling s. Lactaria.
Miehproauktion 335, Wrkg. v. Leim-
Kraftfutter auf d. M. 267, Biotechno¬
logie d. M. 334*, M. bei Übergang
zur Stallfütterung 335, bei Stallfütte¬
rung 335, M. u. Art d. Futtereiweißes
335, M. u. Ca- u. P-Stoffwechsel 336*,
M. während des Krieges 336*.
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Gck igle
Original fro-rn
COLUMBIA UNIVERSITY
544
Sach-Register.
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Milchprüfer 467.
Milchsäuerung in Rübenmaischen 417*.
Milchsäure, Wrkg. auf Keimung u. Wachs¬
tum 129, Wärmebild. im Organismus
durch M. 313, Verbrennung in der
Erholungsperiode des Muskels 329*,
Gehalt an freier M. in saurer Milch
343, Best. 343, Oxydation durch Bak¬
terien 345*, Einw. auf lnvertase 404,
Oxydation durch Bakterien 414, Best,
im Wein 423, 485, Gehalt, Bild. u.
Verhalten im Weiu 426, Oxydation
durcn K^C^Oy 475.
Milchsäurebakterien, Identifizierung 58*,
Wrkg. im Sauerfutter 237, Aciditäts¬
bedingungen 342, Caseinspaltung durch
M. 349, M. d. Molke 351, Wachstum
414.
Milchuntersuehiing 467, Best. d. Wässe¬
rung 339, 468, 475*, 477’*, Nachw. v.
Farbstoffen 344*, Berechnung v.
Durchschnittswerten 467, 469, 476*,
477*, Milchprüfer467, Best. d. Trocken¬
substanz 467, 468,’ Wert d. fettireien
Trockenmasse 468, Berechnung d.
Fettgehalts 469, 475*, Best. d. Fettes
469, 474*, 476*, 477*, 478*, d. N-
Formen 469, d. Milchzuckers 471,
472, 474*, 476*, 477*, Serum-Herst.
472, 473, 475*, 477*, Nachw. v. N a 0 6
472, spez. Gew. v. Asche u. Casein
473, Unterscheidung v. Kuh- u. Büffel¬
milch 473, Käsestofformel 473, Hilfs¬
tabellen 474*, 475*, Best. d. Eiwei߬
stoffe 474*, Reduktaseprobe 474*,
Nachw. v. Rohrzucker 474*, Wert d.
fett- u. milchzuckerfreien Trocken¬
masse 474*, 475*, Molekularkonstante
474*, Best. d. hygienischen Werts
475*, Berechnung d. Entrahmung 475*,
476*, 477*, bakteriol u. hygien. Kon¬
trolle 475*, 477*, Nachw. d. Leuko-
cyten 475*, Piezometer 475*, Kon¬
servierung durch Chromat 476*, Probe¬
nahme 476*, N itratreaktion 476*, Unters,
u. Beurteilung477*, Gujacharzreaktion
477*, Nachw. von Cocosnußmilch und
Dosenmilch 477*,Best, d Zuckers 498*.
Milchviehfutter aus Speiseresten 286*.
Milchwirtschaft, Jahrbuch 344*, Ein¬
richtung 345*.
Milchzucker, Konstitution 176*, 345*,
Herst. 345*, Assimilation durch Hefen
403, Best, in Milch 471, 472, 474*,
476*, Oxydation durch K a Cr a 0 7 476*.
Milz und O-Mangel 311, Einfl. auf^den
respiratorischen Stoffwechsel 314, An¬
tagonismus zur Schilddrüse 315.
Mineralbestandteile, Wanderung i. d.
Jackbohne 98*, 172, Verhalten im
vergilbenden Laubblatt 98*, 170.
Mineralhefe, Zus. u. V.-C. 262. Maasen¬
gewinnung 280*, Verwertung 285*,
Herst. 290.
Mineralogie u. Kolloidchemie 34*, Lehrb.
d M. 35*, Grundzige 71*.
Mineralsalzfütterung 280*.
Mineralstoffwechsel bei Acidosia 319,
Störung durch Hafer-Fütterung 326.
Minimum-Gesetz 85, 88.
Mischdünger, Herst. 74*, 78*, verschie¬
dene-76*.
Mischfutter mittel, Anal. 231.
Möhrenkraut, getr., Anal. 225.
Mohn, Wrkg. v. CaF a 138, Anb&n u.
Verwertung 201*.
Mohnfrüchte, Morphingehalt 176*.
Mohnkuchen, Anal. 263, 269, Zus. u.
V.-C. 265.
Mohnsamen mit Bilsenkraut 281*, Prü¬
fung auf Bilsenkrautsamen 467*.
Mohrhirseöl 176*.
Mohrrübe, Wrkg. von CaF f 138, Zus.
d. Asche 172, getr. M., Anal. 227,
Überwinterung i. Boden 282*, Ver-
fütterung 286*.
Mohrrübeusamen, Anbau 200*.
Molekularkonstante, Best, bei gesäuerter
Milch 474*, Wert 477*.
Moliniaheu, Zus. u. Futterwert 238.
Molkereierzeugnisse 337, Preissteige¬
rung 344*, intern. Markt 346*.
Molybdän, Best. 498*, Wiedergewinnung
498*, 499*.
Monilia in lagernden Rohzuckem 391.
Monopolisierung d. Futtermittel 283*.
Moorboden, Grund wasserstand und Be-
wurzelung der Wiesenpfianzen 25.
98*, 182, Acidität bei Kalkzufuhr 95,
M. als Düngemittel 125*, M. u. öl-
fruchtbau 199*, M. u. Dauerweiden
199* (s. Boden).
Moordränagen 24.
Moordüngemittel W. 106.
Moore v. Kurland 40*, v. Böhmen 42*.
Moorerde, Anal. 27.
Moorkultur u. Kalimangel 42*, Leitfaden
42*, Weiterentwicklung 42*, Mittel
gegen Frostschäden 183.
Moorland u. Gemüsebau 40*, u. Weiden
40*, Wasserregelung 42*.
Moose, Hygroskopizität u. hydrologische
Bedeutung 47*.
Moostorf. Düngewrkg. 109 (s. Torf).
Morindon aus Morindawurzeln 180*.
Morphin, Wftg, auf Pflanzen 139, GehaU
d. reifen Mohnfrüchte 176*, Best. 456*.
Morphiumalkaloide 175*.
Most 421, Statistik d. M. v. 1918, 421.
422, 423.
Mucedineen, Verwendung in landw. Ge¬
werben 430*, zur Alkoholgürung 431*.
Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSUM
Milchprüfer—Nicotin.
545
Mucor puaillos, Vork. im Brot 363.
Mnhlenabfälle v. Getreideersatzstoflen
365*.
Müll, Verwertung 80*.
Müllereiabfälle, Anal. 228, Beat. d.
‘Spelzengehalts 464.
Mascariu, Pt-Salze 457*.
Muskelarbeit, Steigerung durch Glucoae
u. Lävulose 299, Einfl. auf Blut u. Ge¬
webe 301, auf Zu8. d. Blutserums
202 .
Muskeln, Kontraktion 292, O- Versorgung
293, Diffuaionekonstante für O 294,
chemischer Kreisprozeß im arbeitenden
M. 298, Ernährung durch Zucker 299,
Gehalt an Zucker 299, Einw. lokal-
anästhesierender Mittel 329*, Atmung
d. M. beim Frosch 329*, Verbrennung
d. Milchsäure in d. Erholung d. M.
329*, Einw. v. Frauen- u. Kuhmilch
auf glatte M. 345*.
Mutation einer Mikrobenrasse 60*.
Mutterkorn im Mehl, Giftwrkg. 366*.
Mykologie 59*.
Myricylalkohol in Polygonumarten 160.
Myriophyllum, Kompensationspunkt 135.
Nachtkerze, Zus. d. Samen u. d. Öls
150.
Nachtviole, Samenöl 176*.
Nadelholz als Quelle f. Terpentin, Harz
u. Fett 174*.
Nadelholzarten, Bestandteile 169.
Nadelholzmehl, anfgeschl. Futterwert
249, 250.
Nährboden aus Stärkeagar 60*.
Nährlösung f. sterile Wasserkulturen
(Mais) 86.
Nährsalzgaben, Stärke und Häufigkeit
122 .
Nährstoffaufnahme der Gerste 132, der
Sonnenblume 133, Einfl. d. Lichtes
136.
Nährstoffbedarf von Gerste u. Hafer 91,
von Wiesenböden 92.
Nährstoffe, Entzug durch verschiedene
Pflanzen 35.
N ährstoffmangel und Ertragsrückgang
123.
Nflhrstofftnengen, verfügbare f. Nutz¬
tiere 275, zweckmäßige f. Mastrinder
332, Einfl. auf die Milch 335, 336,
336*, 345*.
Nahrung, Einfl. einseitiger auf das Tier
319, 323, Ausnutzung bei Ausschluß
des Duodenums 329*.
Nahrungsmittel, Einheit d. Nährwert¬
konzentration 345*, Beaktion 498*,
Unters. 498*.
Naphtalin, Wrkg. auf Keimung und
Wachstum v. Samen 129.
Jahresbericht 1919.
Narkose, Theorie 291.
Narkotica, Wrkg. auf Keimung u. Wachs¬
tum v. Samen 129.
Natrium, schädliche Wrkg. der N-Salze
auf Böden 37, 41*, Einfl. auf die
Tätigkeit des K in der Pflanze 93,
Best, neben Mg u. K 446, neben K
448, 451*.
Natriumammoniumsulfat 72*, N. mit
Ammoniakwasser 80*.
Natriumbisulfat z. Jauchekonservierung
61, 62, zur Bindung von NH„ 72*.
Natriumcitrat. Einw. auf den Darm
330*.
Natriumlactat, Wrkg. auf d. alkal.
Gärung 409.
Natriumsalze, Einfl. auf die Leitfähig¬
keit v. Zellen 140.
Natriumsulfat z. Jauchekonservierung
63, als S-Quelle 96, Einfl. auf d. Ab¬
sorptionsmechanismus d. Darms 297,
Verwendung f. N-Best 449*.
Natronammonsalpeter 74*, Düngewrkg.
103, 105.
Natronlauge, Wiedergewinnung beim
Strohaufschließen 243, Einw. auf
Invertase u. Maltese 404.
Natronsalpeter, deutscher 74*. Darst.
75*, 80*, N.-Abfall 75*, techn. Ge¬
winnung 75*, physiol. Wrkg. 86.
Giftwrkg. b. Schafen 70, 279*, Dünge¬
wrkg. 88, 100, 102, 103, 105, 106.
Naturwissenschaften, Handwörterbuch
35*, Prinzipienfragen 99*.
Nebel 19*.
Nebelbildung, künstliche 7.
Nebengewerbe, landwsch. 353.
Nephelometrie, 450*, 451*.
Nervenzentren, Fettumsatz im Buhe- u.
Beizstoffwechsel 316.
Nessel, Keimung d. Samen 129, Zus.
d. Asche 172, Erfahrungen beim An¬
bau 206, 212*, 213*, Verarbeitung
211*, 215*, Anbau 213*, 215*, Ein¬
sammeln 215*, Verfütterung an Feder¬
vieh 286*.
Nesselblätter, Verwertung 215*.
Nesselfaser, Verarbeitung 210*, 213*,
Gewinnung 214*, 215*.
Nesselmehl, Zus. u. V.-C- 269.
Nesselstengel, Zus. 255.
Nesselstroh, Anal. 226.
Neßlersehe Lösung, Verwertung 496*,
Wiedergewinnung 499*.
Neuseeländer Spinat, Zus. 165.
Nichtleguminosen und Wurzelknöllchen
60*.
Nicotin, Wrkg. auf Pflanzen 139, Nachw.
454,494*, Pt-Salze 457*, Best, in Tabak¬
extraktion 490, Best 494*, Konstan¬
ten 494*.
35
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Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
546
Sach« Register.
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Nicotinsäurederivate 181*.
Niederschläge 8. Regen.
Niederungsmoor, Düngewrkg. 109.
Niedernngsmoorboden als Düngemittel
125*.
Nieren, Retention d. Glucose 296, Tole¬
ranz f. Glucose 307.
Nipa-Palme zur Alkohol- u. Zucker¬
gewinnung 431*.
Nitragin, Impfung zu Nichtleguminosen
58*, zu Erbsen 58*, N- u. U-Kulturen
59*, N.-Impfung, Wert 201*.
Nitraginkorapost 59* f Warnung 60*,
Wrkg. 112.
Nitrat, Assimilation 57*, Darst. durch
alkalische Synthese 79*.
Nitratanlage 72*.
Nitrate, Umwandlung in Nitrite durch
grüne Blätter 98*, Reduktion durch
Keimlinge 130*, Verhalten bei der
Keimung der Samen 133, Best, im
Boden 437, in Düngemitteln 439,
440, 450*, 451*, in Wasser 449*.
Nitride, Bild. 77*.
Nitrifikation des Stallmist-N im Boden
49, N. in Moorböden 51, N. in Wald¬
böden 51, Einfi. von Kalkdüngung
119, N. im Rohzucker beim Lagern
390.
Nitrite, Ursache v. Bodenkrankheiten
57, Assimilation 57*, Bild, aus Ni¬
traten im Sonnenlicht 98*, Vork. in
Zuckerfabriksprodukten 389, Best, in
Düngemitteln 439, 441, 450*, 451*,
Einfi. d. Fluoride 441, Fällungsreagens
441, Best. 496*.
Nitrose Gase, Wiedergewinnung 75*.
Normalgewicht f. a. Zuckeranalyse,
Festlegung 480.
Nucleinsäure, Best. 174, aus Hefe 174*,
Bau 175*, N. d. Hefe 417*, 418*.
Nucleoproteid in Samen von Foenum
graecüm 145.
Naßbaum u. Blitzgefährdung 13.
Nutramine, Wert f. d. Ernährung u.
Erhaltung 321, 322.
Nutzpflanzen, Widerstandsfähigkeit gegen
Parasiten 198*, Standweite 201*.
Nutztiere, Ernährung 281*.
Oberflächenaktive Stoffe, Wrkg. auf
Keimung u. Wachstum 129.
Oberflächenkraft des Bodens 44.
Oberfiächenkondensation für H s O und
Gase 500*.
Oberflächenspannung d. Mikroben 58*.
Obst, Verfütterung an Milchtiere 285*.
Obstabfälle, Anal. 230, Futterwert 262.
Obstbäume, Düngung 126*.
Obstbau, Verwendung v. Sprengstoffen
41*.
Obstdauerwaren, Einfi. d. Düngung 122.
Obstkernkuchen, Anal. 230, Zus. xl
V.-C. 265, Futterwert 266.
Obstsorten, westindische 177*.
Obsttrester, Anal. 230, Trocknung 279*,
Verfütterung an Milchtiere 285*.
Odl&ndkultur 43*.
Oehmd, Anal. 225, 241.
öl 149, d. Traubenkerne 149, d. Johannis¬
beerkerne 149, d. Tomatenkerne 149,
• d. Apfelsinenkerne 149, d. Melonen-
■ kerne 149, d. Pflaumenkerne 150,
180*, d. Reiskleie 150, d. Hartriegel¬
samen 150, 176*. d. Nachtkerzen¬
samen 150, d. Heveasameu 151, d.
Kardobenediktenkrantsamen 151, d.
Safflorsamen 151, d. Lattichsamen 152,
d. Ulmensamen 152, d. Oiticicasamen
152, d. Ceratotbecasamen 153, d.
Ungnadiasamen 153, d. Manihotsamen
153, von Palmennüssen 153, 162, v.
Carthamussamen 154, v. Belladonna¬
samen 154, v. Ricinussamen 154, v.
Pimpernuß 154, v. Cladium Mariscus-
samen 154, d. Ackersenfs 161, v.
Silberahornsamen 162, 260, aus d.
Fruchtfleisch d. Kohlpalme 162, aus
Palmkernen, Jodzahl 175*, Fe-Ghehalt
der ö. 176* t 0. aus heimischen Quel¬
len 176*, O.-Chemie, Fortschritte 177*,
ö. v. Sojabohnen 180*, v. Mais 180*,
v. Sesam 180*, Best v. Salicyls&ure-
estern 456* (s. auch ätherisches Ol u.
Fett).
ölfruchtbau, Entwicklung u. Leistung
I 198*. auf Moorboden 199*, Stellung i.
d. Fruchtfolge 200*, Winter-Ö. in
I Deutschland 200*. im kleinen 203*.
Ölfruchtrückstände. Wertu. Verwendung
280*, 281*.
Ölgewinnung, Verfahren 279*
ölindustrieabf&ile, Anal. 230.
Ölkuchen, durch CS f entfettet, Futter-
wert 264.
Olkuchengemisch, Anal. 232.
Ölkuchenmühlen, moderne 27S*.
Ölmühlen, moderne 278*.
Ölpflanzen, Anbauwert 201*.
Önotannin in Traubenkernen 149, 284’.
Oenothera biennis s. Nachtkerze.
Oidium lactis, enzymatische Eigen-
schäften 344*, Entwicklung u. Aus-
saatmenge 345*.
Oiticica, Samenöl 152, Stammpflanze 176*
Oospora variabilis, Vork. in Brot 363.
Opiumwachs 154.
Orchideen, Glucosid 146.
Organautolyse, Wärmetönung 308.
Organische Bestandteile in d. Luft 3.
Organische Stoffe, Absorption &u* d
Boden 137, Zerstörung 450*. 497*,
Gck igle
Original frorn
COLI W\A UNIVERSITY
Nicotinsäurederivate—Pflanzen.
547
Best, in Pflanzen 451*, Best. v. Ca
452, Einfl. auf den N der Düngemittel
100 .
Organismen, niedere des Bodens 48.
Organismus, tierischer, Schaffung neuer
• Funktionen 328*, Vork. v. Selen 328*,
Einw. v. Brom 328*, Ausscheidung
v. Digitalissubstanzen 329*.
Ornithin, Vork. im Emmentaler Käse 352*.
Orthocellulose, Best. u. Gehalt in Holz¬
arten 167.
Ortstein, Vork., Zus, u. Bild. 32.
Osmose, Best. d. osmot. Wertes von
Pflanzenzellen 143*,Elektroosmose 144*.
Oxalate, Vork. in Salrinde 174*.
Oxalsäure, Bild, in Laubblättern 134,
physiologische Rolle 141, Verarbeitung
durch Enzyme 141, Bild. u. Nährboden¬
reaktion 141, H^O-lösliche in Rheum-
blättern 158, außernormale Bild, in
Pflanzen 158, Einw. auf Invertase u.
Maltase 404, Best. 453.
Oxalsäurelosungen, Herst, haltbarer 450*,
498*.
Oxyanthrachinonderivate in Polygonum-
arteq 160.
Oxybuttersäure, Wrkg. auf d. Blutkata¬
lase 328*.
Oxychole8terin, Eigenschaften 329*.
Oxydase, Nachw. 148, in Pilzen 177*.
Oxydationen, biochemische 291, 306,
£-0. 330*.
Oxydationsfermente 291.
Oxydationsvermögen d. Bodens 436.
Oxyhydrase in Milch 344*.
Oxymethylanthrachinone aus Bumex
crispus 174*.
Ozeanische Salze, Lösungen 34*.
Ozeanwasser, Nitrat- u. Nitritgehalt 21.
Ozon, Nachweis u. Best. 3, Anwendung
in d. Lufthefefabrikation 416, Wrkg.
auf Kahmhefe 416.
Palmaerphosphat u. Kalk 116.
Palmkernkuchen, durch CS Ä entfettet,
Futterwert 264.
Palmnüsse, öl 153, 162, ätherisches öl
155, Zus. 162.
Pankreas, sekretorische Tätigkeit 309,
Erzeugung v. Hyperglykämie durch
P.-Entfernung 324, Totalextirpation
u. Glucosurie 328*.
Pankreasamylase, Einw. auf Stärke 369.
Pankreatin, Einw. auf Stärke 369.
Pansenmischfutter, Anal. 229, Zus. u.
V.-C. 269.
Papier als Schweinefutter 332.
Pappelholz, Zus. 169.
Pappelreisig, Zus. 165, 224.
Pappelrinde, technische Ausnützung 212*,
als Faser-Quelle 212*.
Paraffindauerpfropf 500*.
Parkbewässerung 23.
Parzellengröße u. Beobachtungsfehler 85.
Parzellengrößenversuche 85, 98*.
Pastinaea sativa, Bestandteile 180*.
Peka-Bakteriendünger 74*.
Pekadünger s. Stickstoffbakteriendünger.
Pektinkörper, Konstitution 175*.
Pektinstoffe als Ursache schlechter Fil¬
trierbarkeit von Rübensäften 389, P.
in Zuckerrübenmark 394.
Penicilliumarten, Vork. im Brot 363.
Penicillium Roquefortii, Zus. d. Sporen
351.
Pentosane, Best. 463.
Pepsin, Änderungen b. d. Reinigung
174*.
Pepton, Wrkg. auf Blutgerinnung 299,
Einfl. auf d. Pankreassaftsekretion 309.
Perchlorate, Best. 451*.
Perfluorid, Anal. 494*.
Perilla, nankinesische 178*, des Ostens
181*.
Perillaöl 155.
Periode der Sommerregen 9.
Permanganometrie, Leitfähigkeit als In-
dicator 501*.
Permeabilität, Änderungen d. P. von
Zellen, Messung 140, Best, durch Plas¬
molyse 143*, P. von Zellen f. KNO s
143*, der Plasmahaut u. Einfl. d. Lichts
144 *.
Permutit, Basenaustausch 37, 46.
Permutitkali, Wrkg. 83.
Perocid, Unters. 488, Anal. 494*.
Peroxydase, Erhöhung des Reinheits¬
grades 147, Best. d. Menge 147, Ver¬
bindung mit „Peroxyd“ 148, Nachweis
148, Beziehungen zu Diastase u. Kata¬
lase 178*, P. des Blutes, Best. u. Ver¬
halten 308, P. d. Milch 344.
Peroxyd-Peroxydasesystem 148.
Pestwurz als Faserpflanze 211*.
Peucedanum sativum, Bestandteile 180*.
Pfeffermilchling s. Lactaria.
Pfefferminz, Kultur 179*.
Pfefferminzöl 179*.
Pfeifengrasheu, Zus. u. Futterwert 238.
Pferde, Vergiftungen mit Bingelkraut -
281*, 283*, 284*, Wrkg. d. Winter¬
weide 333.
Pferdebrot, Zus. u. Futterwert 274.
Pferdefleischagar f. Bakteriendiagnostik
58*.
Pferdefütterung mit Lupinen 281*.
Pferdefutter, giftiges 282*.
Pferdemilch, Zus. 345*.
Pferdeserum, proteolytische Wrkg. 329*.
Pfirsichkernöl 176*.
Pflanzen, Welken d. P. u. H a O-Gehalt
des Bodens 44, Nährstoffaufnahme u
35*
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Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
548
Sach-Register.
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Stoffbildung 132, Wasserleitungssystem
u. Hj 0-Versorgung 144*, Wasser¬
versorgung 436.
Pflanzenaschen, Zus. 172.
Pflanzenatmung u. Puffersubstanzen 135.
Pflan7enbestandteile 145.
Pflanzenbewegungen, Best, durch den
Crescographen 143*.
Pflanzenblättermehl, Herst. 291.
Pflanxencrnährung, Quellen 3, mit or¬
ganischen Stoffen 97, 135, mit NH 4 -
Salzen 98*.
Pflanzenfasern, Verbaumwollung 210*,
214*, Best. d. Verholzungsgrades 286*,
457*, Best. d. verdaulichen Cellulose¬
anteils 462 (s. auch Fasern).
Pflanzengifte, Aufhebung ihrer Wrkg. 36.
Pflanzenkrankheiten, Einfl. v. Boden u.
Düngung 124*.
Pflanzenkultur 182, P. u. Boden¬
bedeckung 25.
Pflanzenleim, Best. v. Leim 491.
Pflanzenphvsiologle 123.
Pflanzenproduktion 1.
Pflanzenschutzmittel, Unters. 487, Best.
v. Cu 487, 493*. von Cer 488, 493*
494*, von Ca 489, 494*, Rebschwefel
489, Best. v. S. 489, von As 490, 494*,
v. Nicotin 490, 494*, Prüfung von
CH CI. 490, Best. v. Leim 491, von
Phenolen 491, 494*, v. Strychnin 492,
v. Pyridin 492, v. Fettsäuren in Seifen
492, 493, v. H,0 in Seifen 493, von
Hg 494*.
Pflanzenuntersuchang, Best. v. P s 0 6
445, d. Glühverlustes 451*, v. J
452, v. Ca 452, Nachw. v. Fe 453,
457*, Best. v. Zucker 453, 456*,
v. Oxalsäure 453, 456*, v. Gerbstoff
454, Nachw. v. Nicotin 454, Best. v.
Kaffein 454, v. Kleber 455, Nachw. v.
Tryptophan 455, v. Tyrosin 455, Best,
v. Morphin 456*, v. Citronensäure
456*, v. Alkaloiden 456*, v. Vanillin
456*, v. Aminosäure-N 456*, v. Sali-
cylsäureestern 456*, Nachw. v. Fett
457*, Unters, v. Zellinhaltskörpern 457*,
Best. d. Verholzungsgrades 457*, d.
Asche neben Zucker 457*, von Stärke
459.
Pflauzenwaehstum' 128, P. u. Stein¬
gehalt des Bodens 85, Gesetz des P.
§8*, 130,131,132,144*, Einfl. d. Lichtes
144*, Best, durch den Crescographen
143*.
Pflanzenzucht, serologische Unter¬
suchungen 182, Wesen u. Wert 200*.
Pflaumenkerne, Bestandteile 150, öl 176*,
180*. •
Pflug 40*.
Phänologie u. Landwirtschaft 17, 199*.
Gck igle
Phftnologische Beobachtungen 15, 17.
Phaseolutin, Vork. in Cassave wurzeln
163.
Phenol, Wrkg. auf d. alkal. Gärung 410,
Best. in Kresylsäure 491, in Phenol«
ge mischen 491, 494*, Erstarrung«- u.
Siedepunkt 494*.
Phenole aus Coleusblättern 157, Best, in
Blut 328*.
Phenolphthalein, Einfl. v. CO, 450*,
497*.
Phenylhydrazin, Einw. auf Hefeenzyme
404.
Phonolith, Reizwrkg. 138.
Phosphatau88cheidang im Harn 319, bei
Säurefütterung 319.
Phosphate, Löslichkeit im Boden 36,
Löslichkeit der P, 0 5 - u. CO,-haltigen
H,0 66, Brauchbarkeit der Roh-Ph.
67, neues Ph.-Düngemittel 67, Kom¬
postierung 67, Verwendung fein ge¬
pulverter Roh-Ph. 72*, Gewinnung aus
Fäkalien 73*, 78*, belgische Ph. 76*,
Ph. u. Schwefelindustrie 79*, 80*,
Aufschließung schwerlöslicher Ph. 92,
Wert 99*, Düngewrkg. 101, Ph. u.
Kalkdüngung 116, Wrkg. d. erdigen
Roh-Ph. 127*, AbBcheidung im Teak¬
holz 172, Löslichkeit im Magensaft
326, Einfl. auf Zus. d. Knochen 327,
Ph. n. Xanthinbasenhamsäurefraktion
im Harn 328*.
Phosphatgemische, Titration 415.
Phosphatide in Pflanzenorganen 157.
Phosphatindustrie 74*.
Phosphor, geologische Rolle n. Kreis¬
lauf 32, Best, in tierischen Snbstanzen
328*.
Phosphorite, russische 34*.
Phosphororganischer Reservestoff 179*.
Phosphorsäure, Löslichkeit in CO,-hal¬
tigem H 9 0 66, Düngungsveranche 80,
Ersparnisse beim Düngen 92, Düngung
mit Ph. 101, 102, 103, 107, 112, Best,
d. wirksamen Ph. im Ammoniakphos¬
phat 114, Mangel u. Düngungsma߬
nahmen 125*, 126*, 128*, Ph-Aufnahme
u. Bodenreaktion 128*, Ph.-Aufnahme
nnter d. Einfl. von Fluoriden 138,
Zelldurchlässigkeit f. Ph. 143*, Ab¬
wanderung aus vergilbenden Blättern
171, bei etiolierten Pflanzen 171, Best,
im Boden 437, Best, in Düngemitteln
443, 444, 445, 449*, 450*, Löslichkeit
in organ. Säuren 445, Best, in Pfi&nzen-
stoffen 445.
Pho8phorsäurefabrikation8rückstand 76*.
Phosphor-Stoffwechsel b. Pferden 326,
Ph. u. Milchabsonderung 336*.
PhoBphorwasserstoff, Wrkg. auf NTI,-
Oxydation 79*.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Pflanzenaschen—Rauhfutter.
549
Photosynthese u. Kalium 92, u. Mg 98*.
Phragmit, Anal. 225.
Physikalische Chemie, Einführung 47*.
Physiologische Untersuchungen 291.
Piezometer f. Milch 475*.
Pigmente der Russulaarten 176*.
Pikrinsäure, Wrkg. auf d. alkal. Gärung
410.
Pilocarpus peunatifolius, Alkaloidgehalt
b. Verwundungen 138.
Pilze, Anal. 160, Bestandteile 161, Oxy-
dase 177*, Züchtung auf konz. rohr-
zuckerhaltigen Nährböden 417*.
Pimpernußöl 154.
Pinabietinsäure in Sulfatcelluloseablauge
173*.
Piperidin, Wrkg. auf Pflanzen 139.
Pipetten, Saugvorrichtung f. P. 500*.
Pirusarten, Vork. v. Inklusen 167.
Pisum sativum s. Erbse.
Placenta, Durchlässigkeit f. Diastase 293,
Wrkg. getrockn. P. auf das Wachs¬
tum v. Brustkindern 334*.
Plagiotropie d. Nebenwurzeln 144*.
Plan-Darren, Systeme 283*.
Plantago media u. major als Faser¬
pflanze 213*.
Plasmolyse, Messung zur Best. d. Permea¬
bilität 143*.
Platanenreisig, Zus. 165, 224.
Platindrahtersatz 497*.
Platin-Gold-Tiegel, Einw. v. Alkalien
499*.
Platinverbräuch in Laboratorien, Ein¬
schränkung 499*.
Platzregen s. Regen.
Pleurogyne umbrasissima, Stammpflanze
d. Oiticicafettes 176*.
Pochtrübenschäden 123.
Polygonumarten, Bestandteile 159.
Polyhalit, Vork. 31.
Polysaccum crassipes, Bestandteile 161.
Polythionat, Unterscheidung von andern
S-O-Verbindungen 500*.
Preßfutter, Wiederaufleben 278*.
Preßhefe, Unterscheidung v. Bierhefe
399, Geschichte 417*, Kriegs-P. 417*,
Verfahren zur Herst. 418% 419*, 431*,
Fabrikation 419* (s. auch Hefe).
Preßkartoffeln, Zus. 256, als Schweine¬
futter 331.
Probenahme v. Kalkstickstoff 443, Zer¬
kleinerung 449*, Vorschriften f.Futter-
mittel 467*, P. v. Milch 476*.
Proponal, Reaktionen 456*.
Protease, Studien d. pflanzlichen P. 175*,
aus Reiskleie 261, Einw. v. Serum
329*.
Protein s. Eiweiß.
Proteosen in Samen von Foenum grae-
cum 145, Vork. in Kuhmilch 339.
Protozoen und Bodenbakterien 56, und
Wasserreinigung 58*, Trennung v.
Bakterien 59*.
Prunu8arten, Vork. v. Inklusen 167.
Pseudoglobulin d. Colostrums 340.
Ptyalin, Einw. auf Stärke 369.
Puffersubstanzen u. Pflanzenatmung 135.
Purpurogallinzahl v. Peroxydasen 147.
Purpurschwefelbakterien 55.
Pyridin, Wrkg. auf Pflanzen 139, Wrkg.
auf d. alkal. Gärung 410, Pt-Salze
457*, Best, in Ammoniak 492.
Pyroxengranulit, Klassifizierung 33*.
Quark, Herst. 345*, Fett- u. H Ä 0-Gehalt
349.
Quebrachit in Blättern v. Hakea laurina
147.
Quecke als Futtermittel 286*.
Queckenmehl, Anal. 227, Zus. u. V.-C.
271.
Queckenwurzeln, ÄDal. 227.
Quecksilberchlorid, Einw. auf Hefe¬
enzyme 404.
Quecksilbersalze, Best. 494*.
Quellen, Temp. d. Qu. u. des Bodens 21.
Quellprozeß b. Samen 218.
Quercetin in Polygonumarten 159.
Radesamen, Verarbeitung auf Futter¬
mittel 289.
Radioaktiver Dünger als Reizdünger 96.
Radiobacter i. Wasser u. wasserbedecktem
Boden 26, R. u. N-Bindung 49.
Radiumemanation d. Atmosphäre 19*.
Raffinose, Vergärung durch Bier- u.
Preßhefe 399.
Ragweedblütenstaub, Eiweißstoffe 145,
Farbstoffe 177*.
Rahmsäuerung, Aromabildner 347.
Ramie 216*.
Rangoonbohne, Genußwert 278*, 281*,
indische R. 284*, HCN-Gehalt 285*.
Raphanusarten, Best. 465.
Raps, Stellung in der Fruchtfolge 123,
Düngungsversuche 125*, Sortenver¬
suche 197, Anbau 201*, in Nordost¬
deutschland 202% serologischer Nachw.
466*.
Rapsblätter, getr., Anal. 225.
Rapskuchenschrot 279*.
Rapsöl 176.
Rapsschoten, Anal. 226.
Rapsstroh, Anal. 226, aufgeschl. R., Zus.
255.
Rauch, Bekämpfung 3, R. u. Wolken¬
bildung 6, 19*.
Rauhfutter, Aufschließung durch Ver¬
mahlen u. bakterielle Gärung 239,
Bewertung u. Verdaulichkeit 254, ge-
mahl. R., Beurteilung des Feinheits-
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Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITY
550
Sach • Register.
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grades 280*, Wrkg. d. verdaut. Nähr¬
stoffe 332, Einfl. auf d. Wachstum v.
Hühnchen 334*.
Raupen d. Wintersaateule, Putterwert 268.
Reagentien, Reinheitsprüfung 450*.
Reaktion des Bodens u. P f O ft - u. K,0-
Aufnahme 128*.
Reben, Zeitraum zwischen Blüte und
Reife 16, 17, Zus. der Triebe 165,
Züchtung widerstandsfähiger R. 201*,
Faser 212*, Anal. d. Reisigs 224,
Hybriden und Qualitätsbau 419, Wein
von veredelten R. 420, Anbau von
gepfropften R. in Hessen 420.
Rebschwefel, Best. d. Feinheit 489.
Reduktaseprobe d. Milch«474*.
Refraktometrie, d. Milch 468, 472, 475*.
Anwendung 498*, 499*, 500*, 501*.
Regen, SO a -Gehalt 3, Bild, durch Elek¬
trizität 6, Erzeugung 7, R.-Karte für
Deutschland 7, 19*, starke R.-Fälle
in Bayern 8. regenreichster Ort der
Erde 8, R.-Menge in Bosnien u. der
Herzegowina 9, Verteilung in Süd¬
palästina u. Ägypten 9, tägliche Periode
im Sommer 9, R. u. Siebenschläfer 10,
R, u. Ernteerträge 18, R. u. Vieh¬
produktion in Australien 19, abnorm
starker R.-Fall 20*, Abfluß, Ver¬
dunstung, Versickerung 22, 23, R. u.
Wasserführung der Flüsse 23.
Rehmsdorfer Stickstoffdünger 105, 127*.
Reifen d. Käses 450, d. Getreides 355,
d. Rüben in d. Miete 375, 376.
Reihendüngung 124*.
Reihenweite, Einfl. auf Rüben 375.
Reinheitsquotient, Best, in Zuckerfabriks¬
produkten 480.
Reinkulturen f. Yoghurt 342.
Reis als ausschließliche Nahrung 319,
323.
Reisabfälle, Best. d. Spelzengehalts 464.
ReiBfutterraehl, enzymatische Wrkg. 261.
Reisigarten, Zus. 165, 224, 234, Stärke-
Best. u. -Gehalt 459.
Reiskleie, Fette 150, enzymatische Wrkg.
261.
Reismelde, Anbau 201*, als Faserpflanze
209, Saponine 279*.
Reisöl 176*.
Reisschälabfälle, Zus. u. Futterwert 261.
Reisstroh, Zus. 255, aufgeschl. R., Zus.
255.
Reizbewegungen der Nebenwurzeln 144*.
Reizbildungsstätten im Herzen, Einw. d.
Temp. 328*.
Reizdünger, Mn, Na CI, KJ, radioaktiver
Dünger, Uranacetat, Fe(OH )3 96, Mn
98*, Humuskarbolineum 104, Mn 122.
Reizmittel u. nitrifizierende Bakterien 52.
Reizstoffwechsel d. Nervenzentren 317.
Gck igle
Reiz Wirkung von Licht u. Wärme auf
Keimlinge 128, von Säuren auf Pflanzen
129, von oberflächenaktiven Stoffen
auf Samen 129, v. Fluoriden 138, v.
Thomasmehl 138, v. Knoblauch 138,
v. Manganose 138, v. Phonolith 138,
v. organischen Stoffen anf Pflanzen
139, von Mn u. Fe 139. von Mn 144*.
Rektifikationsverfahren f. Spiritus 431*.
Renntiermoos, Zus. n. Quelle f. Alkohol
156.
Reseda^ Samenöl 176*.
Resorcin, Wrkg. auf d. alkal. Gärung
410.
Respiration u. Milz 314.
Retentionsvermögen d. Nieren f. Glucose
296.
Rhabarberstengel, Zus. 164.
Rhamnnssaft, Verhalten 177*.
Rhenaniaphospat, minderwertiges 77*.
Wert 99*.
Rheum undulatum, Gehalt d. Blätter an
H, O-löslichen Oxalaten 158.
Rheumemodin in Polygonumarten 159.
Rhinantaceen, Wurzelknöllchen 58*.
Rhizopus nigricans, Vork. in Brot 363,
Fumarsäurebild, aus Zucker 414, 418*.
Ricin, Nachw. i. Futtermitteln 464.
Ricinusöl 154.
Ricinnsrück8tände als Futtermittel 279*.
Riechstoffe, Verteilung L d. Pflanzen 177*,
179*.
Riedgras als Roßhaarersatz 213*.
Rind, Mästungsversuche 332. Wrkg. d
Winterweide 333, Versuche mit Ca CI,
333.
Rinderbestand u. N iederschlagsmengen 19.
Rinderherz als Fischfntter 315.
Rinderserum, proteolytische Wrkg. 329*.
Ringreaktion 451*.
Röstverfahren f. Flachs u. andere Fasern
211 *.
Roggen, Zeitraum zwischen Blüte und
Reife 16, 17, Blütezeit and Saatgut¬
bemessung 18, Düngnngsversnche mit
Winter-R. 103, 125*, mit Phosphaten
113, Stellung in der Fruchtfolge 123.
Wrkg. von CaF, 138, Vork. v. Urease
in R. 178*, Züchtung 185, Wunder-
ährenbild. 185, Keimkraftdauer b. alter
Saat 216.
Roggenbrot, Verdaulichkeit 358.
Roggenkleie, Anal. 228.
Roggenöl 176*.
Roggenstroh, Zus. n. Verdaulichkeit 243,
245.
Rohfaser, Einfl. d. Trockenkultur auf d
R.-Gehalt 137, Eiofi. von Ca CO, auf
die Aufschließbarkeit im Darm 274.
Best. 460, 461, 462, 466*, Koch-App
461, rasches Filtrieren 461.
Original from
COLUMBIA UNIVERSITY
Raupen—Saatgut.
551
Rohphosphate s. Phosphate.
Rohrersatz 212*.
Rohrfaser 213*.
Rohrglanzgras u. Grundwasser 25, 183.
Rohrzucker 371, Darst. aus Seifennüssen
u. Roßkastanien 156, Bild, beim Trock¬
nen v. Kartoffeln 181*, Zersetzung
beim Lagern durch Pilze 391, In¬
version durch Bakterien 395, Saccha¬
rose aus R. 395, Inversion durch Si O t
396, durch Ionisation des Wassers 396,
Verdampfung d. R.-Säfte 397*, In¬
version durch Säuren bei Gegenwart
von Neutralsalzen 397*, Kristallisation
d. R. 398*, Assimilation durch Hefen
403, Vergärung durch Bac. prodigi-
osus 414, Inversion* 417*, Nachw. in
Milch 474* (s. auch Rohzucker u.
Zucker).
Rohstoffe d. Land- u. Forstwirtschaft
71*, d. Zuckerindustrie, Anleitung z.
Unters. 398*.
Rohzucker, NH S -Gehalt 390, Nitrifikation
beim Lagern 390, Färbung 391, Zer¬
setzung beim Lagern 391, Bewertung
391, Schäumen d. Füllmasse 391,
Schäumen d. Rohsäfte 392, Best. d.
Caramel8 im R. 395, Verhältnis von
Sulfatasche zur Carbonatasche 396,
Verbesserung d. Verdampfstation 398*
(8. auch Rohrzucker u. Zucker).
Roquefortkäse, Herst, u. Zus. 350.
Rosenextraktöl, deutsches 155, Erzeugung
in Bulgarien 176*.
Roßhaarersatz aus Riedgras 213*.
Roßkastanien, Saponin 149, Gehalt an
Rohrzucker 156, R. als Futtermittel
279*, Verarbeitung auf Nahrungs¬
mittel u. Stärke 288, auf Stärke 367,
370*, R. zur Brotstreckung 361, zur
Spiritusgewinnung 428.
Roßkastanienöl 176*.
Roßkastanienreisig, Zus. 165, 224.
Rotholz, Farbstoffe 178*.
Rotklee, Schwefelbedarf 96, Düngung
mit Kalk 118, Ersatz durch Futter¬
pflanzen 196, Zus. versch. Entwick¬
lungsstufen 233.
Rotkleesamen, Anbauwert französischer
220 *.
Rotkohl, Abfallblätter, Anal. 236.
Rubidiumsalze, Einfl. auf d. Leitfähigkeit
v. Zellen 140.
Rüben, Bearbeitung u. Zuckererzeugung
43*, Steigerung der Erträge 126*,
Züchtung 199*, Erfahrungen beim
R.-Bau 200*, Einsäuerung 285*, Trock¬
nung 286*, Aufbewahrung getr. R.
393, Verarbeitung auf Alkohol 417*,
430* (s. auch Futter-, Runkel- und
Zuckerrüben).
Rübenblätter, getr., Anal. 225, Ver¬
wertung 278*, Trocknung 286*.
Rübenblättersüßpreßfutter, Anal. 224,
237.
Rübenkraut, Trocknung u. Einsäuerung .
281*, Einsäuerung oder Troknung
385, getr. R. als Mastfutter bei Schafen
332.
RAbenkultur 371, RückgaDg im Anbau
371, Aussichten 371, Bearbeitung 374,
Vereinzeln 374, Einfl. d. Reihenweite
auf Ertrag u. Zuckergehalt 375, Ein¬
mieten 375, 376, rote u. gelbe Farb-
merkmale 376, Züchtung 377, 397*,
Vererbuug d. Zuckergehalts 378,
Wurzelform 379, Anbau 398*, R. u.
Landwirtschaft 398* (s. auch Futter-,
Runkel- u. Zuckerrüben).
Rübensamen, Echtheitsgarantie 220*,
Entwicklung d. deutschen R.* Zucht
380, Anbau v. Samenrüben 381, An¬
bau d. Stecklinge 382, einkeimiger
R. 382, Einfl. d. Knäuelgröße aut d
Ernte 383, Unterscheidung von Futter-
u. Zucker-R. 383, 384.
Rübensamenschrot, Anal. 227.
Rübenschädlinge (Wintersaateule) Futter-
wert 268.
Rübenschnitzel, Anal. 229, Giftwrkg.
verdorbener R. 283*, Trocknung 385.
Rübenstecklinge, Aufzucht 382, Ertrags¬
steigerung durch R.-Auslese 382.
Rübentreber, Anal. 230.
Rübenwirtschaften u. Dauerweiden 198*.
Rübenzuckeressig, Bereitung 419*.
Rübsen, Düngung 126*, Anbau 201*,
serologischer Nachw. 466*.
Rübsenöl 176.
Rübstiele, Zus. 165, Zus. d. Abfälle 235.
Rückflußkühler 496*.
Rückschlagventil 501*.
Ruheperiode d. Holzgewächse und Er¬
müdungsstoffe 142.
Ruhestoffwechsel d. Nervenzentren 317.
Rum ex crispus. Anal. 174*.
Runkelrüben, Jauche - Düngung 127*,
128*, Wrkg. v. CaF, 138, Anal. 227,
R. zur Zuckerfabrikation 398*.
Russula-Arten, Pigmente 176*.
Rutin in Polygonumarten 169.
Saatenanerkennung b. Kartoffeln 188,
201*, Technik 199*, S. v. Original¬
saatgut 200*, „Eigenbau 14 u. „Stauden¬
auslese“ 201*, 202*, Ratgeber f. S.
203*.
Saatgut, Vorsicht beim Einkauf 75*, In¬
krustierung mit Nährealzen 108, Serum¬
diagnostik 182, Behandlung 198*, Er¬
kennung v. krankem S. bei Gerste 199*,
Degeneration u. S.-Wechsel 199*, Bau
Digitized by Gougle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
552
Sach-Register.
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nach d. Kriege 199*, Kälken d.
Sommerweizens gegen Flugbrand 200*,
Verkehr mit S. 200*, Original-S. n.
Züchtungsanerkennung 200*, Einw.
v. Beizmitteln 216, 220*, v. Formalin
217, v. Uapulun 220*, v. Kupfervitriol
220* Herkunftsbest. 218, 219 (s. auch
Keimung u. Samen).
Saatgutbemessung u. Klima 17, nach
phänologischen Beobachtungen 199*.
Saatpflege durch Nitraginimpfung 201*.
Saatschutzmittel, Prüfung 220*.
Saatwaron 216.
Saatzucht nach d. Kriege 199*.
Saccharan als Farbmaß f. Zuckerfabriks¬
produkte 395.
Saccharase, Gehalt u. Bild, in der Hefe
405, Herst, hochaktiver S. 406, Temp.-
Empfindlichkeit 406 (s. auch Invertase).
Saccharimeterskala, Festlegung 480.
Saccharomyces thermantitonum, Eigen¬
schaften 413.
Saccharomyceten, Verwertung des Luft-
N 403, Assirailationsfähigkeit f. Zucker¬
arten 404, Verhalten in aJkal. Lösungen
410.
Saccharose s. Rohrzucker.
Sämereien s. Saatgut.
Säuglingsernährung mit Buttermehl¬
nahrung 348*, mit Milch altmelker
Kühe 338.
Sfiurebild. in Laubblättern 134, bei
Pilzen u. Hefen 414.
Sfturegrad s. Acidität.
Säurefütterung, Einfl. auf Wachstum,
Wohlbefinden u. Fortpflanzung 318,
Einfl. a. d. Mineralstoffwechsel 319.
Säure-labbildender Bacillus aus Rahm 347.
Säuren, Wrkg. auf Keimung und Wachs¬
tum 129, flüchtige S. in Kastanien¬
blättern 166, Art d. S. im Himbeer¬
saft 174*, Einfl. auf d. Pankreassaft¬
sekretion 309, a. d. Kreatinausscheidung
311, auf d. Invertase lebender Hefen
407, auf die Gärung v. Oberhefe 407,
nicbtflüchtige u. flüchtige S., Verhalten
im Wein 423, Best, im Wein 485, 486,
487 (s. auch Acidität).
Säuren - Basen - Gleichgewicht in d. tie¬
rischen Ernährung 318.
Safflor, Samenöl 151.
Safran, Zus. 166, Kultur 200*.
Salizylalkohol, Wrkg. auf Pflanzen 139.
Salizylsäure, Wrkg. auf Pflanzen 139,
auf d. aikal. Gärung 410.
Salizylsäureester, Best. 456*.
Salrinde, Gehalt an Gerbstoff u. Oxalaten
174*.
Salpeter in Guatemala 34*, Best. v.
Nj 0 6 , v. Chlorat u. Perchlorat 451*
(s. auch Natronsalpeter).
Salpeterbildung s. Nitrifikation.
Salpcterkuchen, Bindemittel f. NH, 72*.
Salpetersäure, Erzeugungsanlagen 74*,
Konzentration 75*, techn. Gewinnung
75*. 78*, Wrkg. auf Keimung u. Wachs¬
tum 129, Best, im Boden 437, in
Düngemitteln 439, 440, 450*, Nachw.
in Milch 472, Best.-App. 498* (s. auch
Nitrate).
Salpetrige Säure s. Nitrite.
Salze, Absorption durch die Wurzeln
134, Aufnahme durch Pflanzenzellen
144*, Absorptionsgeschwindigkeit ver¬
schiedener S. durch Pflanzengewebe
144*, Messung der antagonistischen
Wrkg. 140, Einfl. auf die Leitfähig¬
keit von Zellen 140.
Salzgemische, Best, zweier ähnlicher
Bestandteile 448.
Salzlecksteine f. Weiden 278*.
Salzsäure, Wrkg. auf Keimung n. Wachs¬
tum 129, Best. 441.
Salzseewasser als K-Quelle 68.
Samen, wasseranziehende Kraft 44, Ver¬
teilung des K in S. 92, Wrkg. von
oberflächenaktiven Stoffen auf Keimung
u. Wachstum 129, Wrkg. v. HCN
139, v. Leuchtgas 139, Eiweißstoffe
d. Samen 145, Ölgehalt 149, 150, 151,
Zus. 150, Geh. an Rohrzucker 156,
Vork. v. Glycerophosphatase 157, Ver¬
teilung des N 170, 458*, Ab wan derung
des N n. d. Mineralstoffe in die
Pflanze 171, Gehalt an Senföl in
Senf-S. 174*, Vork. v. Ureaae in Ge-
treide-S. 178*, Ertragssteigerung durch
Verpflanzen 196, Bau nach dem Kriege
199*, Keimkraftdauer 216, Quellprozefl
bei Kleesaaten 218, Keimungshemmung
b. Lupinen 219, Prüfung, Reife n. Zu¬
bereitung 220*, Anal. 227, Anban v.
Rüben - S. 381, Unterscheidung von
Futter- u. Rüben-S. 383, Best. d. N-
Formen 458 (s. auch Keimung u.
Saatgut).
Samenkontrolle 199*.
Samenrüben, Anbau 381, Zucht 398*.
Samtbohne, chinesische, Globulin 14fi
Sand, Aufsaugefähigkeit 436.
Sandbeere, Samenöl 176*.
Sandboden s. Boden.
Sandelholz, Farbstoffe 178*.
Sanderbsenpflanzen, Zus, vergeh. Ent¬
wicklungsstufen 233.
Santalin in Farbhölzern 179*.
Sapindus, Saponin 149, Gehalt* an Rohr¬
zucker 156.
Sapogenine, Einw. auf d. Kaltblüterheri
331*.
Saponin . in Sapindns 149, in Ro߬
kastanien 149, in Alfalfahen 149.
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
Google
Saatgutbemessung—Schweflige Säure.
553
Saponine, Eigenschaften, Vork. u. Ver¬
wendung 177*, v. Chenopodium (Reis¬
melde), Euphorbia Mercurialis 279*,
Einw. auf d. Kaltblüterherz 331*.
Saponinpflanzen, einheimische 177*.
Saturation nach P§eniÖka 387.
Saturationsschlamm, Qipsgehalt 389.
Saubohnen, Wrkg. von CaF« 138, S. als
ausschließliche Nahrung 321.
Sauerlutter, Anal. 224, 236, Bereitung
237, Gewinnung 281*, Nachteile zu
hoher Gaben 282*, Verfütterung 284*,
Wert 284*, Verabreichung 286*.
Sauerkraut als Futtermittel 279*.
Sauerstoff, Versorgung d. Gewebe 293.
Sauerstoffmangel und Blutbild, bei Schild¬
drüsen und milzlosen Tieren 311.
Sauerstoff-Verbrauch v. wechselwarmen
Tieren 329*.
Schachtdarre 286*.
Schäumen d. Nachproduktfüllmasse 391,
d. Zuckerfabrikssäfte 397*, Verhinde¬
rung 497*.
Schaf, Mästungsversuche 332, Versuche
mit Ca CI, 333.
Schafbestand u Niederschlagsmengen 19.
Schafmilch, Zus. 345*.
Schalen, Anal. 226.
Scbardingersches Enzym, Löslichkeit in
H,0 343.
Schaum, Bekämpfung bei d. Gärung
418*.
Schaumhinderer 499*.
Schaum Zerstörer b. Magermilch 344*.
Schilddrüse, Jodbindung 293, Sch. u.
innere Sekretion 298, Einfl. auf den
N-StoffWechsel 305, Anreicherung mit
J. 309, Sch. u. O-Mangel 311, Anta-
onismus zur Milz 315, Einfl. getr.
ch. auf d. N-Stoffwechsel 316, Wrkg.
von Sch. auf d. Zuckerstoffwechsel 316.
Schilddrüsenextrakt, Wrkg. auf dfe
alkal. Gärung 410.
Schilddrüsenleib, J-Gehalt 310.
Schilf, Aussichten der Kultur 212*,
Mikroskopie 466*.
Schilfhäcksel, Anal. 225.
Schilfmehl, Trocknung u. Herst. 277*.
Schilfrohr als Faserpflanze 215*, Zus.
255, Sch. zur Alkoholgewinnung 431*.
Schilfrohrmehl, Anal. 225.
Schimmelpilz* in der Luft 3, Wachstum
auf heterocyklischen N-Verbindungen
u. Alkaloiden 58*, Sch. im atmosph.
Staub 60*, d. Brotes 363, Verhalten
in mineralischen Nährlösungen 402,
Säurebild. 414, N-Quellen f. Sch. 414.
Schlacken, Löslichkeit in organ. Säuren
445, Unters. 450*.
Schlackenmehle 99*.
Schlämmanalyse d. Bodens 45, 435, 436.
Schlämmcylinder v. Atterberg 436.
Schlämmkreide oder Dekakalz 279*.
Schlamm aus d. Steinhuder Meer, Anal.
27.
Schleimfäule d. Zuckerrüben 386.
Schlempe, Verwertung 281*
Schlick u. Bakterienl ätigkeit 59*, Dünge¬
wert 70, Sch. als Pflanzenschutzmittel
74*.
Schnee, SO s -Gehalt 3, 4, Fe-Gehalt 4,
roter Sch. 20*.
Schneeschäden in Wäldern 19*.
Schneesturm in Schweden 19*.
Schnittköhl. Zus. 165, Zus. d. Abfälle
235.
Schöllkraut, Samenöl 176*.
Schutzhülle f. heiße Kolbenhälse 499*.
Schutzstreifen b. Feldversuchen 98*.
Schwarzerle u. Blitzgefährdung 13.
Schwarzwurz, Zus. d. Asche 172.
Schwefel, Bild, im Boden 55, Best, in
Nährböden 60*, Gewinnung aus Gasen
d. trocknen Destillation 71*, zur Kon¬
servierung d. Kartoffeln 188, Best. d.
Feinheitsgrades 489, Best, in Gas-
reinigung8raas8e 489.
Schwefelalkali als Aufschlußmittel f.
Stroh 240.
Schwefelbakterienflora 59.
Schwefeleisen als Indicator 498*.
Schwefelindustrie u. Phosphate 79*, 80*.
Schwefelkies, Bild. 35*.
Schwefelsäure in Regen u. Schnee 3, 4,
zur Jauchekonservierung 61, Er¬
zeugungsanalysen 74*, Wrkg. auf
Keimung u. Wachstum 129, Einw.
auf Invertase 404, Best, im Wasser
449*, 497, als SrS0 4 495, als BaS0 4
495, 501*, maßanalyt. Best. 498*, 500*,
501*, Unterscheidung von anderen S-
O -Verbindungen 500.
Schwefelsäure Kalimagnesia s. Kalium¬
magnesiumsulfat.
Schwefelsaures Ammoniak, Giftwrkg. b.
Schafen 70, 279*, Fabrikation 72*, 80*.
Zusammenbacken mit Superphosphat
73*. Gewinnung aus Kalirohsalzen 74*,
technische Gewinnung 74*, 79*, 80*,
Herst, mit Bisulfat 77*, mittels Gipe
78*, aus Cyanamid 80*, physiol. Wrkg.
86, Düngwrkg. 88, 1Ö0, 102, 103,
Wrkg. in sauren und alkal. Böden
89, Einfl. auf P 2 0 5 -Wrkg. 101, An¬
wendung 126*, Gewinnung b.d. Zucker¬
fabrikation 394, 395.
Schwefelwasserstoff, Best, in Abwässern
27, Oxydation durch Bakterien 55,
Wrkg. auf NH S -Oxydation 79*, Ent-
wicklungs-App. 497*.
Schweflige Säure zur Reinigung d. Rüben-
Bäfte 388, Verhalten in Most u. Wein
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Gck igle
Original fro-rn
COLUMBIA UNIVERSUM
554
Sach-Register.
423, Best. 496*, 498*, 501*, Unter¬
scheidung von anderen S-O-Verbin-
dungen 500*.
Schweifgrieben, Anal. 231.
Schwein, Weideversuche 201*, 344*,
Vergiftung durch Kornrade 278*,
Wald weide b. Schw. 279*, Ernährung
durch Weidegang 282*, durch volu¬
minöse Futtermittel 282*, Eiweißver¬
sorgung durch Kleeheu 283*, Einfl.
d. Säurefütterung auf Wachstum und
Fortpflanzung 318, Mttstungversuche
331, Versuche mit CaCl 3 33o.
Schweinefutter, Anal. 229, 232.
Schweinefutter „Avitin u , Anal. 232.
Schweineraastfutter, Anal. 232.
Schweinemilch, Zus. 345*.
Schwingel u. Grundwasser 25, 183.
Schwitzen, Einfl. auf Blut u. Gewebe
301, auf die Zus. d. Blutserums 302.
Scillisterin in Meerzwiebeln 164.
Scleroderma vulgare, Bestandteile 161.
Secale cereale, s. Roggen.
See, Besiedelung mit Pflanzen 98*.
Seeerze, Vork., Zus. u. Bild. 32.
Seegras als Textilfaser 215*.
Seegrasmehl, Anal. 226.
Seekainit s. Kainit.
Seerose, Zus. d. Asche 172.
Seesternmehl, Zus. u. Nachweis in
Futtermitteln 268.
Seetang, Gehalt an Jod 173*, Unters.
277*.
Seetangmehl, Anal. 226.
Seidenfaden, Bild. 300.
Seifen, Best. d. Fettsäuren 492, 493, von
H s O 493, Unters. 494*.
Seifennüsse s. Sapindus.
Sekrete, Entstehung in d. Pflanze 135.
Sekretion, innere u. Schilddrüse 298,
Einfl. d. proteinogenen Amine 305.
Selbstentzündung v. Hafer 286*.
Selbstreinigung der Gewässer 30*.
Selbstvergiftung durch NH a bei Asper¬
gillus 142*.
Selen, Vork. im Organismus 328*, in
Pflanzen u. Tieren 176*, Nachw. 176*.
Senf, Wrkg. von CaF a 138, Standraum¬
versuche 182.
Senföl, Wrkg. auf Pflanzen 139, Gehalt
in Senfsamen 174*, 278*.
Senfsaatkuchen, Zus. u. Futter wert
264.
Senfsamen, Senfölgehalt 174*, 278*.
Senfsamenöl 1?6*, Jodzahl 179*.
Sennereien, Rückgang in den Alpen 336*.
Serradella, Anbau 42*, 127*, Anbau u.
Wert 202*, Verwertung 283*.
Serradella-Sauerfutter, getr., Anal. 225.
Serum, antitryptische Wrkg. 295, pro¬
teolytische Wrkg. 329*, Best. v. Ca
452, refraktometrische Beat. <L Pro¬
teingehaltes 498*.
Serumdiagnostik in d. Pflanzenzucht
182.
Sesamkuchen, durch CS, entfettet,
. Futterwert 264.
Sesamöl 180*.
Sicherheitsventil 501*.
Siebenschläfer u. Regenwetter 10.
Siebplatte, zum raschen Filtrieren 461,
462.
Siebungsgrad, Best, im Mehl 366*.
Silberahorn, Kotyledonen u. Pericarp,
Zus. 260 (s. auch Ahorn).
Silicate, Basenaustausch 37, 46.
Silogras, Gehalt an Phosphatiden 157.
Sitosterin i. Meerzwiebeln 164.
Skala f. Zuckerlösungen 481.
Skopolamin, Best. 457*.
Soda, Ursprung im Boden 32.
Sodenthaler Wasser als Beifutter 277.
Sojabohne, Reiz wrkg. auf d. Nachfrucht
138, Quelle f. Glycerophosphatase 157,
Akklimatisation 192, Anbau in Deutsch¬
land 193, 199*, S. als Faserpflanze
210, Verwertung 279*, S. als ans-
schließliche Nahrung 321.
Sojabohnenöl 180*.
Sojaurease, Giftwrkg. im Tierorganis-
mus 301, 328*.
Solaningehalt v. Kartoffeln 278*.
Solifluktion b. Bäumen 143*.
Sommer, warme u. kalte 19*.
Sommerklima u. Sonnenflecken 15.
Soonenblume, Entwicklungsverlauf (Gerb-
stoffbildung) 133. Stoffverteilung im
Keimling 133, 220*, Waehstuma-
eschwindigkeit 134, Samenöl 176*,
. als Lieferantin großer Futterm&ssen
282*.
Sonnenblumensamenschrot, extr., Anal.
230.
Sonnenflecken u. Sommerklima 15.
Sonnenrosenmehl, Trocknung 277*.
Sonnenstaub u. Luftbewegung 19*.
Sonnenstrahlung 20*.
Sorghostengel, Anal. 226.
Sorten, Blütenfarbe als Merkmal ISS,
Wachstumsintensität d. Knollen als
S.-Merkmal 189, Widerstandskraft
gegen Parasiten 198, Organisation d.
S.-Wesens 198*, Prüfung 202*, Aus¬
wahl b. Hack- u. Hülsenfrüchten 202*.
Sortenanbauversuche mit Roggen 185.
Gerste 186, 195, Kartoffeln 1S9.
190 , 202*, Erbsen 194, Bohnen
(Phaseolus) 194, 195, Hafer 195,
Weizen 195, Soja 195, Hirae 195, Ka¬
rotten 196, Cichorie 197, Raps 197,
Ölpflanzen 200*, Lein 206, Zucker¬
rüben 384.
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Schweifgrieben — Stcrigmatocystes.
555
Sortenpröfung u. Ernährungsfrage 201*.
Sparbrenner 501*.
Spargel, Zus. 164.
Spargelbau, Gründüngung 124*, 128*,
S. u. N-Düngung 127*, mit Kar¬
toffeln als Zwischenpflanzung 201*.
Spargelkraut als Faserpflanze 209.
Spargelkrautmehl, Anal. 225.
Spartein, Best. 457*.
Speichel, Vork. v. Erg&nzungsstoffen
329*.
Spektroskop, Verwendung in d. Acidi-
metrie 497*.
Spektroskopie, Pt-Draht-Ersatz 497*.
Spelzen, Best, in Müllereiabfällen 464.
Spelzenanteil, Best. b. Hafer 186.
Spelzmehl, Zus. u. Verdaulichkeit 238.
Spelzspreu, aufgeschl., Zus. 255.
Spelzspreumehl, Mikroskopie 466*.
Spezialdünger 76*.
Spinatsamen, Anal. 227.
Spindelbaum, Samenöl 176*.
Spinnpflanzen, Stellung im Betriebe
127*.
Spirituosen 8. Branntwein.
Spirttnsindnstrie 427, Verwendung v.
Flechten 156, 427, Verarbeitung von
Kartoffeln 427, 430*, Herst, v. Whisky
aus Kartoffelsprit 427, Verwendung
von Meeresalgen 427, v. Kastanien¬
mehl 428, v. Hoßkastairien 428, v.
Vogelbeeren 428, v. Holz 428, 429,
43CP, 431*, v. Mucedineen 430*,431*,
Sp. als Nährstofferzeugerin 430*,
'Verwendung v. Calciumcarbid 430*,
von Melasse 430*, v. Hüben mit
Kartoffeln 430*, Unters, v. Maischen
430*, Technologie 431*, Verwendung
v. Steinnußabfiällen 431*, Sp. im J.
1917 431, Verwendung von Schilfrohr
431* (s. auch Alkohol, Alkoholgärung,
Hefe).
Spirogyra, Kompensationspunkt 135,
physiologische Fähigkeiten 142*.
Spitzahorn, Früchte, Samen u. Frucht¬
blätter, Zus. u. Futterwert 259.
Spodium, Wiederbelebung 398*.
Sprengstoffe, Verwendung im Obstbau
41*, zur Urbarmachung v. Böden 41*.
Spreu, Anal. 226.
Spritzflasche f. sterilisierte Flüssigkeiten
58*.
Sproßpilze, Verhalten in mineralischen
Nährlösungen 401.
Stachydrin aus Alfalfaheu 180*.
Städtekanalisation im Dienste d. Land¬
wirtschaft 76*.
Stflrke 367, Verhalten bei der Keimung
v. Samen 133, Bild, löslicher St. im
elektiven N-Stoffwechsel 142*, St. in
Reisigarten 165, Zus. 178*, Gewinnung
aus Roßkastanien 288, 367, 370*, aus
Kartoffeln 288, 369*, 370*, Behand¬
lung d. St.-Milch 367, Absitzversuche
368, Einfl. v. Frost u. Fäulnis auf
Kartoffel-St. 368, Herst, löslicher St.
369, 370*, Alterungsversuche 368,
Einw. v. Diastase 368, v. Enzymen
369, Reinigung durch Alkali 369,
Nachw. mechanischer Beschädigungen
369, Abbau dürch Formaldehyd 370*,
Zus. 370*, St.-Koagulation 370*, Best,
d. löslichen St. 370*, in Reisig u. a.
459.
Stärke-Agar als Nährboden 60*.
Stärkeersatzmittel 370.
Stärkefabrikation, Arbeiten d. Vereins
f. St. 283*.
Stärkegehalt u. Verholzung bei Reisig¬
arten 165, 234. * *
Stärkelösungen, Herst, haltbarer 450*,
498*.
Stalldesinfektion 73*.
Stalldünger u. N-Haushalt des Bodens
53, St. mit Terfstreu, Wert 64, St.
auf d. Felde 71*, Geldwert 72*, Pflege
74*, Werterhöhung durch CaCl a 79*,
Wert 80*, Wrkg. neben Mineral¬
düngung 99, 102, St. u. Gründüngung
99, Konservierung mit. Kainit u. Gips
126*, Anwendung 127*.
Standraum u. Ertrag 182, b. Kar¬
toffeln 187, Einfl. auf Ertrag u.
Zuckergehalt d. Rüben 375.
Standweite d. Nutzpflanzen 201*.
Stangenbohne, Zus. 165, Sortenversuche
194, Standraumversuche 195, Zus. d.
Krautes 234.
| Stapelfaser 212*, 214*.
Staphyleaöl 154.
Staub, atmosph. 3, 19*, Verbreitung
durch Luftbewegung 19*, Biologie 60*.
Staubphänomene in Palästina 13.
Stechapfel, Samenöl 176*, Alkaloidgehalt
d. Blattdroge 179*.
Stecklinge, Anbau f. Rübensamen¬
gewinnung 382.
Steigerung der landwsch. Produktion
125*, 126*, 127*. #
Steinbrand, Bekämpfung 201*.
Steingehalt des Bodens u. Ertrag 85.
Steinkohle u. Erdöl 34*, St., Wüsten u.
Klima 34*.
Steinkohlenteerpräparate als Saatschutz¬
mittel 220*.
Steinnußabfälle zur Spirituserzeugung
431*.
Steinnußmehl, Anal. 228.
Steinsalz, Diingewrkg. 125*.
Stelzbeinigkeit bei Bäumen 143*.
Sterigmatocystes nigra, Verwendung des
Aschengehalts durch Mineralsäure 178*.
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556
Sach - Register.
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Sterilisation d. Nahrung u. Vitamine
330*.
Stickgase, Zus. 75*.
Stickoxyd, Oxydation 78*.
Stickstoff, Ernährung niederer Pflanzen
49, Ernährung höherer Pflanzen 49,
Nitrifikation des Stallmist-N 49, Nitri¬
fikation 51. 52, Denitrifikation 53,
Versorgung mit St. in der Kriegszeit
59*, Erhaltung in d. Jauche 61, 62,
63, 74*, 77*, 79*, 128*, Verluste u
Verdunstung 62, 71*, Bindung durch
Torfstreu 64, Bindung in Exkrementen
65, Gewinnung aus Meiasseschlempe
66, Versorgung Deutschlands mit St.
70*, 79*, Nutzbarmachung des Luft-
St. 71*, 75*, Lösung des St.-Problems
72*, 73*, Herst, v, St.-Verbindungen
72*, 77*, neues Bindungsverfahren 73*,
79*, technische Gewinnung 74*, 79*,
80*, Wiedergewinnung der nitrosen
Gase 75*, Zus. d. Stickgase 75*,
Oxydation des NO 78*, St.-Düngungs-
veisuche 81, St.-Quellen f. grüne
Pflanzen 87, 135, Ausnützung u.
Bodenreaktion 89. St.-Haushalt der
Böden 89, N-Ern&hrung u. Rolle des
Ca 98*, Verhalten im vergilbenden
Laubblatt 98*, 171, Düngewrkg. 100,
102, St.-Mangel u. Ertragsrückgang
123, Gehalt der Pflanzen bei Licht¬
in angel 136, Veränderung d. N-Formen
bei d. Keimung 142, Verteilung in
Kopf u. Wurzeln des Kopfsalats 170,
Verteilung in Samen 170, Abwande¬
rung aus vergilbenden Blättern 171,
aus etiolierten Pflanzen 171, Best, in
Kleie 278*, St.-Ernährung der Hefe
400, 401, Gewinnung v. Futtereiweiß
durch Kahmhefe 403, Best, im Boden
437, in Düngemitteln 438, 439, 449*,
450*, 451*, in Nitraten 440, in Bak¬
terien 449*, Mikro-Best. 449*, Best, in
Kohle u. Kalk 451*, Best, als NH 4 C1
451*, Zerlegung 452*, Best. d. N-
Pormen in Samen 458, in Milch 469.
Stickstoffbakteriendünger 59*, 60*, 61*,
74* 411, 127*.
Stickstoffbindung im Boden 48, 49, 59*,
St. u. Wasserpflanzen 52, in Teich¬
böden 52, durch Leguminosen 54.
Stickstoffbindungsöfen 79*.
Stickstoffdünger, neue 71*, 72*, 73*, 74*,
75*, 77*, 78*, 79*, 98*, Herst. 72,
aufgeschlossener org. St. 75*, giftige
77*, 127*, brauchbare 78*, Synthese 80*,
Wrkg. der neuen St. 100, 105, Zeit
der Anwendung 102, Rehmsdorfer St.
405, St. 124*, 125*, St. zu Kartoffeln
125*, f Znekerrüben 125*; St. d. Zu¬
kunft 127*.
Stickstofformen in proteinfreier Milch
341.
Stickstoffrage, wirtschafU. Bedeutung
76*.
Stickstoffmethylzahl d. Eiweißstoffe 174*.
Stickstoff-Stoffwechsel u. Bild, löslich.
Stärke 142*, Einfl. d. proteinogenen
Amine 305, nach Zufuhr d. getr.
Schilddrüse 316.
Stickstoffverbindungen, heterocyklicshe,
als N-Quelle f. Hefen u. Pilze 58*,
St. in d. Hefe 399.
Stizolobin in Samtbohne 146.
Stizolobium niveum s. Samtbohne.
Stoffwechsel, tierischer 313, Anregung
durch Alanin u. Milchsäure 313,
respiratorischer, unter d. Einfl. d.
Milz 314.
Stoffwechselprodukte, Erhöhung durch
Strohstoff 243, 273.
Stoffwechselversuche mit aromatischen
Säuren 330*.
Stoppelfrucht, Anbau 125*. 200*.
Stoppelklee, gedarrter, Zus. u. V.-C.
271.
Stoppelkleemehl, Anal. 225.
Stoppelwickgemenge, Trocknung 278*.
Stranfa 213*.
Streptococcus lactis, Aciditätstoleranz
342.
Streptokokken als Aromabildner im
Rahm 347, St. u. Caseinspaltung
349.
Stroh z. Jauchekonservierung 62, Anal.
226, 255, aufgeschl. St., Anal. 226,
255, Autschließung durch Vermahlen
u. Gärung 239, Fütterungsversuche
mit aufgeschl. Stroh 239, 278*, auf*
geßchl. Stroh, Anal. 241, 271, Ver¬
daulichkeit 241, 242, 271, 276, Herst
241, 244, 287, Ausnützung u. AnaL
243, 244, 245, Kalkstroh, Zus. u.
Futterwert 246, 255, mit HCl auf¬
geschl. Stroh 247.
Strohaufschließung mit Na OH 239, 241,
242, 243, 244, mit Kalk 246, mit HCl
247, Bedeutung d. St. 278*, 283*.
284*, n. Beckmann 281*, Theorie u.
Praxis 282*, St. zur Futtergewinnung
286*, 287.
Strohcellulose 281*.
Strohdüngung u. N-Ausnützung S9.
Strohfutter 283*, Herst, mittels Schwefel¬
alkalien 287.
Strohhäcksel, Anal. u. V.-C. 248.
Strohkraftfutter, Anal. 226. 283*, Zus.
u. V.-C. 271, St. als Schweinefutter
331.
Strohmehl, Futterwert 239. Anal. u.
V.-C. 248, St. als Schweinefutter 331.
Mikroskopie 466*,
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Sterilisation—Thimotheegras.
557
Strohstoff, Futterwert 240, 242, Zus.
255, Zus. u. V.-C. 267, 271, 272,
276.
Strohzellstoff, Anal. 226.
Stufentitration mit ka^illaraktiven Fett¬
säuren 415.
Sturmschaden 20*.
Strychnin, Best. 456*, 457*, 492, 494*.
Succinat, Einw. auf den Darm 330*.
Succulenten, Chemie 160, 233, Apfel¬
säuregehalt 160.
Sucrase, Wirkuogsgesetz 417*.
Sudanhirse f. Brauzwecke 416*.
Sudanlattich s. Lattich.
Sudanlattichsaat 286*.
Sudanlattichsaatkuchen, Anal. 230.
Sünden, landwirtschaftl. 128*.
Süßgrünfutter, Gewinnung 284*, 285*, 288.
Süßpreßfutter, Anal. 224, Bereitung 237,
Umsetzung u. Nährstoffverluste 237,
vermehrte Gewinnung 278*, Wert
278*, S. u. Buttersäuregärung 278*.
Süßpreßfutterfrage, Klärung 286*.
Süßpreßfuttersilos 286*.
Süßpreßfutterverfahren 286*.
Suffizienz d. Futter- u. Nahrungsmittel
323.
Sulfat, Best. 495, in Wasser 497*, maß-
analyt. Best. 498*, 500*, 501*, Unter¬
scheidung von anderen S-O-Verbin-
dungen 500*.
Sulfatasche u. Carbonatasche bei Zucker¬
fabriksprodukten 396.
Sulfate, anorgan., Wert f. d. tierische
Ernährung 328*.
Sulfitablauge als Düngemittel 71*, ent¬
zückerte S. als Düngemittel 97, als
C-Quelle 106, Verwertung als Futter¬
mittel 248.
Sulfitablaugemischfutter, Anal. 231, 232,
249, Fütterungsversuche 248, Best. v.
Zucker 460.
Sulfite, Einfl. auf die Glycerin-Bild, bei
d. alkal. Gärung 411, 412, Unter¬
scheidung von anderen S-O-Verbin¬
dungen 500*, Best. 501*.
Sulfocyansäure, Entstehung bei den
Tieren 328*.
Sumach, amerikanischer 181*.
Sumpferze, Vork., Zus. u. Bild. 32.
Superphosphat, z. Jauchekonservierung
61, 62, Gewinnung u. Eigenschaften
66, Giftwrkg. b. Schafen 70, 279*,
Zusammenbacken mit (NH 4 ) 2 S0 4 73*,
neuer Höchstpreis 73*, Bewertung 74*,
nach citratl. P 2 O r> 79*, S, u. Schwefel¬
industrie 79*, 80*, Düngewrkg. 100,
107, S. u. Kalk 117, 118, als Hefe¬
nahrung 401, Bewertung 451*.
Superphosphatgips z. Jauchekonser¬
vierung 62.
Superphosphatindustrie 79*.
Suppenwürzereste, entsalzte, Zus. u.
V.-C. 271.
Surinamin, Idendität mit N-Methyl¬
tyrosin 181*.
Suspensionen, Sedimentation 46.
Sylvin, Entstehung 31.
Sylvin-Halit, Bild. 35*.
Tabak, Düngung 76*, Verwendung von
Na CI in Tabak wirtschaften 126*,
Pflege 202*, Ernte 202*, Anbau u.
Verarbeitung 203*.
Tabakbau in Holland 199*, in Deutsch¬
land 200*, 202*, Handbuch 200*. T.
im kleinen 202*.
Tabakextrakte, Best. v. Nicotin 490.
Tabakkunde, Handbuch 200*.
Tabellen f. Milchunters. 474*, 475*.
Takadiastase, Einw. auf Stärke 369.
Talsperren Brasiliens 23.
Tannenholz, Zus. 169.
Tannin, Wrkg. auf Pflanzen 139, Eigen¬
schaften u. Synthese 175*.
Taraxacum als Faserpflanze 209.
Taschenspektroskop zur Acidimetrie ge¬
färbter Lösungen 501*.
Teakbaum, Abscheidung v. Phosphaten
in d. Stämmen 172.
Teekwass u. Teekwasspilze 417*.
Teererzeugung aus Klärschlamm 28.
Teichbinse, Bau d. Stengels 211*.
Teichböden, N-bindende Kraft 26 (s.
auch Boden).
Teichdüngung u. N-sammelnde Bakterien
26.
Teichwirtschaft, Verwertung v. Tier¬
kadavern 281*.
Teig, kolloidchemische Eigenschaften
358, Best. v. Zucker u. Dextrin 364.
Teigigwerden von Früchten 166.
Teilchen Vergröberung durch Kochen 436.
Temperatur, Beobachtungen in Süd¬
deutschland 11, täglicher Gang im
Boden 20*, Einfl. auf Reizbildungs¬
stätten 328*, Einfl. auf die Funktionon
von Hefen 407.
Terpene, Verhalten.
Terpentin, Bestandteile 173*, Gewinnung
aus Nadelholz 174*.
Terpentinwasser, Einw. auf Maltase 405.
Terra rossa 35*.
Tetraphosphat, Wrkg. 67.
Textilindustrie, Rohstoffversorgung 212*,
Zukunft 212*, Forschungsstellen 212*,
214*, 215*.
Thimothee, Zus. versch. Entwicklungs¬
stufen 233.
Thimotheefrüchte, Keimung 129.
Thimotheegras und Grundwasser 25,
183.
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558
Sach-Register.
Thiosulfat, Oxydation durch Bakterien
59*, Wrkg. auf d. alkal. Gärung 410,
Unterscheidung von anderen S-O-Ver-
bindungen 500*.
Thomasmehl, Löslichkeit der P a 0 6 in
C Ölhaltigem H,0 66, Wrkg. 67,
Giftwrkg. b. Schafen 70, Th. „Marke
Guano‘ c 74*, Vorsicht beim Einkauf
74*, 75*, 76*, 78*, minderwertiges 76*,
Düngewrkg. 100, 107, 108, Th. u. Kalk
116, Überschußdüngungen 112, Th.
als Mn-Quelle 122, Reizwrkg. 138,
Best. d. citronensäurelösl. P s O< 445,
450*, Löslichkeit in organ. Säuren
445, Unters. 450*.
Thomasscblacke, Abfuhr u. Verarbeitung
74*.
Thymol, Einw. auf Maltase 405.
Thymolphthalein als Indicator 498*.
Thyreoglobulin, Gehalt in Schilddrüsen
310.
Tiegel aus Pt-Au-Legierungen, Einw.
v. Alkalien 499*.
Tiegeldreieck 499*. •
Tierische Erzeugnisse u. Abfälle, Anal.
231.
Tierkadaver als Fischfutter 281*.
TierkörpermelasBe, Anal. 229.
Tierphysiologie 291.
Tierproduktion 221.
Tollkirsche, Alkaloidgehalt d. Blattdroge
179*.
Toluol,* Wrkg. auf d. alkal. Gärung
409.
Tomaten, Düngungsversuch 104.
Tomatenkerne, Ölgehalt 149, 284*.
Ton, Koagulation 45, Reinigung durch
Osmose 47*. Aufsaugefähigkeit 436,
thermische Anal. 438*.
Tonboden, Behandlung 40*.
Tonerde, d. Systeme MgO-ALO„-SiO #
u. CaO-Al 2 O g -CaO 42*, Best, im
Boden 437.
Tonkolloide, Ausflockung durch Elektro-
lyte 36.
Tonsedimente, Chemismus 35*.
Tonseifen, Best. d. Fettsäuren 492, 493.
Topfkulturen, Düngung 122.
Topinambur als Schweinefutter 286*.
Topinamburblätter, Zus. 255.
Topinamburstengel, Zus. 255.
Torf zur Jauchekonservierung 61, 62,
63, Bindungsvermögen für N 63, Ge¬
winnung 74*, Düngewrkg. 106, 108,
110, als Faserquelle 209*, Anal. 254,
aufgeschl. Torf, Anal. 254.
Torfdünger, Wrkg. 106, 108.
Torfentwässerung 42*.
Torffaser, Verarbeitung 209, Verwertung
213*, Technologie 214*, 215*. .
Torfstreudünger, Wert 64.
Torula in lagernden Rohzuckem 391.
Torulahefen, Verhalten in mineralischen
Nährlösungen 402, Eigenschaften 413.
Transpiration, Einfl. auf Wachstums¬
geschwindigkeit 134.
Traubenahom, Früchte, Samen u. Frucht¬
blätter, Zus. u. Futterwert 259.
Traubenkerne, Onotannin u. Ölgehalt
149, 284*.
Traubenkemkuchen, Anal. 150, 230,
284*.
Traubenmost s. Most.
I Traubentrester, Anal. 230, Zns. u. V.-C.
262, 263, Futterwert 278*, Mikroskopie
. 466*.
Trichter, neuer 498*.
Triebkraft kranker Kartoffeln 199*.
TrinkwasBer, bakteriol. Untersuchung
59*, T. u. Kaliendlaugen 80*.
Trockenfutter, Anal. 225.
Trockenfutter aus Mageninhalt v. Tieren
287.
Trockenhefe, Invertasegehalt 405.
Trockenkartoffeln, Wert 282*.
Trockenkultur, Einfl. auf d. anatomischen
Bau 137., Einfl. auf Zus, u. Backfähig¬
keit d. Weizens 356.
Trockenkulturen, Präparation 60*.
Trockenmilch, Verwendung 345*, Ver¬
fälschungen 345*.
Trockenschnitzel, Anal. 229, als Mast¬
futter b. Schafen 332.
Trockensubstanz, Best, in .Milch 467.
468, Wert f. d. Beurteilung der Milch
468, 474*, Berechnung 474*.
Trocknereiabfälle, Verwertung 286*.
Trocknung v. Kartoffeln 238, 280*, 281*,
291, v. Zuckerrüben 257, v. Klee,
Wicken, Luzerne 277*, v. Futter¬
mehlen 277*, v. Stoppelwickgemenge
278*, v. Zuckerrübenblättern u. -Köpfen
279*, 384, T. u. Futterbesohaffung
279*, T. v. Nessel 279*, v. Obsttrestern
279*, rationelle T. 279*, 284*, T. im
Luftstrom 280*, T. v. Rübenkraut 281*,
385, Wesen u. Aussichten 283*,
Apparate 283*, T. v. Rüben u. Rüben¬
blättern 286*, v. Milch 344*, 345*
v. Getreide 355, 366*. v. Schnitzeln
385, v. süßen Rübenschnitten 386.
Trocknungsanlage f. Gemüse 280*.
Trocknungsfragen d. Gegenwart 284*.
Trocknungswirtschaft, heutige 285*.
Tropfenverkleinerung bei Büretten 499*.
Trypsin, Wrkg. v. Blutserum auf T. 295 t
Einfl. v. Alkohol auf die Wrkg.
299.
Tryptophan, Abwesenheit im Sfaiseiweiß
257, Farbreaktion 455.
Tulpe als Faserpflanze 209.
TuBsilago farfara als Faserpflanze 209.
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Thiosulfat—Wärraebildung.
559
ha als Faseimflanze 207, 208, 212*,
ultur 207, 212*, als Futterlieferer 208,
Anbau 208, Anatomie 213*.
Typhafaser, Gewinnung 210*, Nachw.
211*, Patente 213*.
Tyrosin, Farbreaktion 455, Best, in Ei¬
weißkörpern 498*.
Übertitrieren, Gegenmittel 497*.
U-Kulturen 59*, Wrkg. 112.
Ulme, Samenöl 152, 176*.
Ulmenfrüchte, Zus. u. Futterwert 259.
Ulmenreisig, Zus. 165, 224.
Ulmensamen, Anal. 228.
Ultraviolette Strahlen u. Chromogen-
gehalt d. Pflanzen 137.
Umbelliferenfrüchte, Anatomie 465.
Ungnadia speciosa, Samenöl 153.
Unkräuter 199*, Bekämpfung 202*, 203*,
U. u. Bodenbonitierung 203*.
Unkrautsamen zur Herkunftsbest. v.
Saaten 218, 219.
Unlösliches, Best, in Perocid 489.
Cntersuchangsmethoden 433, All¬
gemeines 497.
Unverseifbares, Best. 475*.
Uranacetat als Reizdünger 96.
Urease, Darst. aus Bakterien 58*, Vork,
in Getreidesamen 178*, Herst, u. Wrkg.
auf Harnstoff 307, Giftwrkg. im tie¬
rischen Organismus 301, 328*.
Urethan, Wrkg. auf Keimung u. Wachs¬
tum v. Samen 129.
Uridinphosphorsäure aus Hefe 417*.
Usnea barbata als Faserpflanze 209.
Uspulunbeize, Wrkg. auf Keimfähigkeit
220 *.
Vakuumpumpe 501*.
Vanillin, Aufhebung der Giftwrkg. im
Boden 36, Wrkg. auf Pflanzen 139,
V. in Kartoffelblüten 178*, Best. 456*.
Vegetations versuche siehe Düngungs-
versuche.
Veilchenwurzel 178*.
Veraschungsofen f. Zuckerfabrikspro¬
dukte 484.
Verbänderungen an Wurzeln 144*.
Verdampfapp. 499*.
Verdauung u. Resorption d. Eiweißes
324.
Verdauuiigsdepression durch Strohstoff¬
fütterung 243, 273.
Verdunstung, Abhängigkeit von der
Größe u. Form der Fläche 10.
Vereinzeln d. Rüben, richtige Zeit 374.
Vererbung, Spaltung ohne Mendelismus
198*.
Vererbungserscheinungen b. Kartoffeln
188.
Vererbungsvorgänge, Feststellung bei
den Rüben 378, bei hochpolarisierten
Rüben 380.
Verholzung u. Stärkegehalt bei Reisig¬
arten 165, 234.
Verholzungsgrad v. Flachsfasem 205,
Best, in Pflanzenfasern 286*, 457*.
Veronal, Reaktionen 456*.
Ver8eifungszahl, Best. 475*, 476*.
Verwitterung, Klimazonen 35*.
Verwundung u. ßalsamfluß d. Kiefer
143*.
Verwundungen u. Alkaloidgehalt 138.
Verzuckerungszeiten des Malzes u.
Formolwert 416.
Vicia ervilla, Giftwrkg. 278*.
Vicia Faba s. Ackerbohne.
Vicin in Wickensamen 146, Eigenschaften
286*.
Viehfutter nach van Calcar, Zus.
273.
Viehzucht u. Weidebetrieb 202*.
Vitamine zur Züchtung von Mikroben
173*, Wert f. d. Ernährung u. Er¬
haltung 321, 322, 323, Einw. der
Sterilisation 330*, V. aus Milch
345*.
Viti8 vinifera s. Reben.
Vögel, Schwankungen d. Körpertemp.
308, Gasstoffwechsel 329*.
Vogelbeeren zur Branntweingewinnung
428.
Vollkornbrot 361.
Vollkorngebäck, Herst, aus Getreide
367*.
Vollmehltypmuster, Zus, 159, 367*.
Vulkanische Asche als Bodendecke 25.
Wacholderbeeren, AnaL 228,
Wachs, Fortschritte d. W.-Chemie 177*,
aus Opium 154.
Wachse, Fe-Gehalt 176*.
Wachstum, Geschwindigkeit 134, Kon¬
stante 134, W. u. chemische Arbeit i. d,
Pflanze 135, W. u. Lichtwrkg.. 136,
Förderung durch Elektrizität 137, W.
u. Salzwrkg. 140, W. von Tieren bei
einseitiger Nahrung 319, 323, W. d.
Hefe in Malzwürze 401, W. d. Hefe
in alkal. Lsg. 410, W. d. Hefe u.
Assimilation 417*.
Wachstumsgesetz s. Pflanzen Wachstum.
Wachstumsintensität d. Knollen als
Sortenmerkmal 189.
Wachst umskurve 130, 131, 132.
Wärme, Wrkg. auf Keimlingswachstum
128, Einfl. auf Wachstumsgeschwindig-
keiP 134.
Wärmebild, im Organismus unter dem
Einfl. von Amidoverbindungen 306,
von Glycerin 306.
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Gck igle
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
560
Sach-Register.
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W ärm eleitfähigkeit des gewachsenen
Bodens 44.
Wärmeregulierung bei neugeborenen
Tieren 329*, physikalische Kontrolle
330*.
Wärmetönung d. Organautolyse 308.
Wässerung, Best, in d. Milch 339, 468,
475*, 477*.
Wahrscheinlichkeitsrechnung b. Feld¬
versuchen 202*.
Wald u. Schneeschäden 19*.
Waldboden 8. Boden.
Waldbonitäten, Pflege 41*.
Waldweide b. Schweinen 279*.
Waldwolle als Spinnfaser 215*.
Walnußkuchen, Anal. 230, Zus. u. V.-C.
265. I
Walnußöl 176*.
Warmwasserbehandlung v. Kartoffeln 187.
Wasser 21, W. der Weser u. Aller 21,
Nitratgehalt des Ozean -W. 21, Grund-,
wasser u. unterirdische Dampfströ¬
mungen 21, Grundwasserströme 22,
Grundwasser in der Wüste 22, W.-
Gehalt des Bodens bei Bedeckung 25,
Best, von NH, 29*, chem. Unters.
29*, Selbstreinigung 30*, Grundwasser-
York. 30*, Nitratgehalt des Ozean-W.
52, Denitrifikation im Teich-W. 53,
W.-Reinigung durch Protozoen 58*,
bakteriolog. Unters. 59*, Bakterien¬
zählung im W. 60*, Coli-Nachweis
60*, Absorption durch Wurzeln 134,
Cu-Gehalt v. dest W. 134, Versorgung
d. Pflanzenorgane mit W. 144*, W.-
Aufnahme untergetauchter Sprosse
145*, Best, im Weizen 364, Inversion
d. Rohrzuckers durch mechanisch-ioni-
siertes W. 396, Best. v. N,0 6 449*,
Best. v. S0 8 449*, 497*. Best, m Futter¬
mitteln 45o, 466*, in Butter 473, in
Margarine 474*, 476*, in Zuckerfabriks-
produkten 479, in Seifen 493, in
Lebensmitteln 496*, spez. Wärme
496*, 499*, Best, von CO, 496*,
Herst. v. reinem dest. W. 499* (s.
auch Abwasser, Regen u. Schnee).
Wasseraufnahmefähigkeit d. Bodens 436.
Wassergesetz in Preußen 29*.
Wassergras, Zus. 255.
Wasserhaushalt d. Bodens 42*.
Wasserkulturen, sterile 86.
Wasserleitungssystem d. höheren Pflanzen
144*.
Wasserpest, Anal. 224, getr. W., Anal.
225.
Wasserpflanzen, Ernährung mit N u. P, 0 6
52, Assimilation u. Atmung 135, Kom¬
pensationspunkt 135.
Wasserstoffionenkonzentration im Meer¬
wasser 29*, Einfl. auf ßakterienwachs-
tum 414, Entstehung bei d. Zucker¬
spaltung 415.
Wasserstoffsuperoxyd, Gehaltsbest. u.
Aufbewahrung 495, Best. 498*.
Wasserwirtschaft Deutschlands 24.
Wegerich, Samenöl 176*, als Faserpflanze
213*.
Weide (Salix) als Faserpflanze 216*.
Weide im Winter 125*, 128*, W.-Wirt¬
schaft 125*, Versuche b. Schweinen
201*, 334*, im Winter 333.
Weidebetrieb u. Aufbau der Viehzucht
202 *.
Weideerfahrungen 202*.
Weidefutter, Verwertung 283*.
Weiden, Pflege 40*, 43*, Bewirtschaftung
40*, 42*, 43*, im Winter 43*, Anlage
auf Marschboden 126*, Dauerweiden
198, Wald weiden 198*, Pflege 198*.
201*, auf Moor- u. Heideboden
199*.
Weidenbastfaser 213*, 214*.
Weidenersatz 212*.
Weidenfaser 211*.
Weidenholz, Zus. 169.
W eldenrinde, technische Ausnützung
212 *.
W eidenröschen als Faserpflanze 209.
214*.
Wein 419, W. v. Ertragskreuzungen 419,
v. veredelten Reben 420, Statistik der
Moste von 1918 421, 422, 423, der
Weine von 1918 423, 424, nichtflüch-
tige Säuren d. W. 423, Best. d. Milch¬
säure 423, Benutzung, Behandlung,
Zus. u. Beurteilung 426*.
Weinbau 419, Ertragskreuzungen u.
Qualitätsbau 419, Wert der veredelten
Reben f. d. W. 420, W. auf amerika¬
nischer Unterlage 420, W. auf schweren
Böden 420, Rebe d. Kriegszeit
420*.
Weinbergschwefel, Best. d. Feinheit 489.
Weinernten 1918 421, 422, 423.
Weinrebenfaser 212*.
Weinsäure, Gehalt u. Verhalten im Wein
425, Best, im Wein 485.
Weintrester, s. Traubentrester.
Weinontersuehung 485, Mikroanalyse
485, Best. d. freien Säuren 485, d.
Gesamtweinsäure 485, d. flüchtigen
Säure 485, d. Milchsäure 485, d. Gerb¬
säure 486, d. Citronensäure 487, Best
d. Acidität 497*.
Weißährigkeit d. Wiesengräser 209*.
Weißbrot als ausschließliche Nahrung
323.
Weißbuchenfrüchte, Zus. n. Futterwert
259.
Weißer Senfsaatkuchen, Zus. u. Futter¬
wert 264.
Original fro-m
COLUMBIA UNIVERSITV
Gck igle
Wärmeleitfähigkeit—Yoghurt.
561
Weißkohl, Abfallblätter, Anal. 236.
Weißkrautstrünke, Mehl, Anal. 231.
Weißrüben, Wrkg. von CaF a 138.
Weizen, Produktions- u. Klimaschwan¬
kungen 18, Wachstumssteigerung durch
Mn 122, Stellung in d. Fruchtfolge
123, Düngungsversuch 125*, Wrkg. v.
CaF a 138, Vork. v. Urease im W.
178*, W.-Malz 181*, Auswintern 184,
Umzüchtung v Winter- in Soramer-
W. 184, Wunderährenbildung 185,
Sorten versuche 195, Anbau 198*, Ent¬
artung 198*, 201*, 202*, Bekämpfung
d. Steinbrands 201*, Variabilitäts¬
verhältnisse 203*, Keimkraftdauer b.
• alter Saat 216, Backfähigkeit 356, Best,
d. H a O 364.
Weizenabfallmehl, Anal. 228.
Weizenbrot 198*, Verdaulichkeit 360.
Weizengebäcke, fiinfl. v. Hefemengen
357.
Weizenkleie, Anal. 228, W.-Mehl, Anal.
228, canadische W., Zus. 260.
Weizenmehl, Best. d. Siebungsgrades
457*.
Weizenöl 176*.
Welken der Pflanzen u. H a O-Gehalt des
Bodens 44.
Welkungskoefficieut des Bodens 44.
Weserwasser, Ca-, Mg-, CI- u. S0 8 -Gehalt
21. Verunreinigung durch Kaliabwässer
75*
Wetter, Beeinflussung 7, Vorhersage 14,
19*, Analyse 14, W.-Dienst 19*.
Wetterkunde 20*.
Wetterpropheten im Pflanzen- u. Tier¬
reich 20*.
Whisky, Herst, aus Kartoffelsprit 427.
Wicken, Düngung mit Kalk u. Phos¬
phaten 117, Trocknung 277*, Ver¬
bitterung 280*, Verwertung d. Trieur?
W. 282*, Gewinnung aus Ausputz 289.
Wickenpflanzen, Zus. versch. Entwick¬
lungsstufen 233.
Wiedergewinnung von Natronlauge 243,
von Citronensäure 445, 499*, v. Jod
496*, 500*, v. Neßlerscher Lösung
496*, 499*, y. MoO s 498*, 499*, von
Äther 501*
Wiegefehler durch Oberflächenkonden¬
sation 500*.
Wiesen, Bewässerung 40*, 41*, 124*,
126*, Kultur 42*, 127* 202*, Vorrats¬
düngung 112, Düngung mit K.-Salzen
116, mit Kalk 120, Düngung 124*,
Herbstbehandlung 124*, Pflege 126*,
201*, Bewässerungsanlagen 199*, Be¬
wässerung auf Sandödland 200*.
Wiesendünger 76*.
Wiesenfuchsschwanz u. Grundwasser 25,
183.
Jahresbericht 1919.
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Wiesengräser, Weißährigkeit 203*.
Wiesengras, Konservierung durch Ein¬
säuern 236, Sauerfutter, Anal. 237.
Wiesenheu, Anal. 241, 245, 252, 263,
Anal. u. V.-C. 248, 262, 265, 269,
271, W. als Mastfutter f. Schafe 332.
Wiesenpflanzen u. Grundwasser 25, 98*,
182.
Wiesenschwingel u. Grundwasser 25,
183, Zus. versch. Entwicklungsstufen
233.
Wiesenunkräuter, Bekämpfung 202*.
Windrichtung, vorzeitliche W, in
Schweden u. Norddeutschland 11.
Winterfrüchte s. d. betr. Fruchtart.
Winterhalmstroh, Zus. 255.
Wintersaateuleraupen, Futterwert 268.
Winterweide 43*, 125*, 128*.
Winterweideversuch 203*, 333.
Wohlbefinden d. Tiere bei einseitiger
Nahrung 319, 323.
Wolfram, Best. 498*.
Wolken, Bild, über Feuersbrunst 6.
Wollgräser als Faserpflanze 209, 215*.
Wollkletten als Luzerneersatz 219.
Wollproduktion u. Niederschlagsmengen
in Australien 19.
Wollwaschwässer als K-Quelle 80*.
Würze, Abläuterung 417*, Vergärungs¬
grad 418*.
Würzekonzentration, Einw. auf die Hefe
401.
Wüste, Grundwasserverhältnisse 22.
Wüstenerscheinungen im nicht ariden
. Klima 34*.
Wuoderährenbild. 185.
Wundkork, Bild. b. Kartoffeln 144*,
191.
Wund Verschluß b. geschnittenen Saat¬
kartoffeln 138.
Wurzel, H t O-Absorption 134, Salz-Ab¬
sorption 134.
Wurzelentwicklung d. Gemüsepflanzen
201 *.
Wurzelknöllchen der Rhinantaceen 58*,
der Nichtleguminosen 60*.
Wurzeln, Anal. 226} Oxydationsfähigkeit
f. Fe 140, Plagiotropie u. Reizbe¬
wegungen d. Neben-W. 144*, Ver¬
bänderungen n. Gabelungen 144, Zus.
d. Cassave-W. 163.
Wurzel Wachstum und Bodendurchlüftung
124*.
Xanthinbasenharnsäurefraktion u. Phos¬
phate im Harn 328*.
Xanthoproteinsäurereaktion 455.
Xanthoscillid in Meerzwiebeln 164.
Xylose aus Maiskolben 157, 178*.
Yoghurt, Bereitung u. Fehler 342, Herst.
345*.
36
Original frorn
COLUMBIA UNIVERSITY
562
Sach - Register.
Zaunrübe, Samenöl 176*. 479, Haltbarmachen v. Z.-Lösungen
Zea Mays s. Mais. 479, Best, in Zuckersäften 480, Naohw.
Zechstein-Kaliumsalze, (Jmwandlung 35*. im Kesselspeisewasser 481, Skala f.
Zein, Vork. in Mais 356. Z.-Lösungen 481, Best. v. Invertzucker
Zeitgesetzd. Alterung von Stärkelösungen 482, jodometrische Best. 498*.
368. Zuckerarten, Art u. Menge in Holz-
Zellatmung 291. arten 169, Einfl. auf Fettumsatz in
Zellen, Leitfähigkeit 140, Durchlässig- d. Nervenzentren 316.
keit 140, Permeabilitätsmessung 140, Zuckerdüngung u. N-Ausnützung 89.
Yielkernigkeit i. Pflanzengeweben 142*, Zuckerfabrikation, Abfälle d. Z., Anal.
Durchlässigkeit f. P 2 0 6 143*, Best. d. 229, Verwendung von SO, 388, 390,
osmotischen Wertes 143*, Salzaufnahme Entwicklung d. Technik 393, Ge-
144*, Reizbarkeit blutender Z. 144*. winnung von NH, in d. Z. 394, 395,
Zellinhaltskörper bei Früchten 166, Ausbeute und Melassequotient 397*
Unters. 457*. 'Kohlenverbrauch 397*, elektr. Kraft-
Zellmembran, Verdauung im Darm 280*, Übertragung 397*, Dampfkessel 397*,
Best. d. Verholzungsgrades 286*, elek- Förderanlage f. Zuckerkisten 397*, Z.
trischer Zustand u. Ionendurchlässig- u. Rübensamenzucht 398*, Runkel-
keit 329*, Auflösung der Hefe-Z. rüben-Z. 398*, Fortschritte d. Z. 398*,
durch d. Darmeaft v. Helix pomatia wirtsch. Entwicklung 398*, Verein-
400. fachung d. mechan. Arbeit 398*,
Zellphysiologie d. Hefe 400. Retourdampfanlagen 398*, Kondens-
Zellstoffe, Analysenschema 467*. wasserableiter 398*, Untersuchung d.
Zellteilung, Physiologie 143*. Rohstoffe u. Erzeugnisse 398*, Ur-
Zellwände, verholzte, Verdaulichkeit Sachen d. unbekannten Verluste 478.
280*. Zuckerfabriksprodukte, Best, von CO t
Zellwand, Auflösung durch Pilze 60*. 479, von H t O 479, von Zuckergehalt
Zementstaub als K-Quelle 68, 69, 70*, u. Reinheitsquotient 480, der Alkali-
71*, 72*, 77*, 78*, 80*, 125*. tät 480, Normalgewicht 480, Skala f.
Zentrifuge, Verwendung in d. Analyse Zuckerlösungen 481, Best d. Invert-
451*, 500*. zuckere 482, Best d. Sirups am Korn
Zeolithe u. Sodabildung im Boden 32, 483, Best d. Asche in Melassen 483,
Verhalten im Boden 37, 38. Veraschungsofen 484, Best. <L Korns
Ziegenmilch, Zus. ägyptischer 337, von in Melasse u. Abläufen 484.
einer Jungfernziege 338, Zus. 345*. * Zuckergehalt in Rüben, Höchstgrenze
Zink’, *ßeBt. im Zinkstaub 496*, 501*, 379.*
massenanalyt. Best. 498*. Zuckerhirse, Vork. v. Acetyimethyl-
Zinksulfat, Wrkg. auf d. Harnstoffgärung carbinol in Z. 175*.
61. Zuckerrüben, physiol. Bedeutung des
Zucker, Erzeugung 43* 200*, Verhalten Kaliums f. Z. 92, Düngungsversuch
bei d. Keimung v. Samen 133, gär- mit Phosphaten 113, Ertragssteige¬
fähiger Z. in Holzarten 168, Gehalt rung durch K s O-Düngung 124*, N-
in Leber u. Muskel 299, Best, bei Dünger f. Z. 125*, Trocknung 257,
Gegenwart v. Eiweißabbauprodukten Anal. 258, Anal. getr. Z. 258, Zus. u.
311, 329 + , 453, Best, in Blut 329*, V.-C. 276, gedämpfte Z. als Schweine-
331*, in Mehl u. Brot 364, Ausbeute futter 331, Rückgang im Anbau 371,
u. Melassequotient 397, Gewinnung aus Aussichten des Anbaus 371, Düngung
Melasse 397*, aus Runkelrüben 398*, 371, 372, 373, Ertragssteigerung durch
Kristallisation d. Z. 398*, Z. als einzige K^O-Düngung 372, Düngung mit Mn-
C-Quelle f. Sproßpilze 401, Assimilation Salzen 372, Bearbeitung 374, Ver-
d. Z.-Arten durch Hefen 403*, Ver- einzeln 374, Einmieten 375, Nach¬
gärung in alkohol. Lsg. 409, Gewinnung reifen 375, 376, Züchtung 377, 378.
v. Glycerin aus Z. 410, 411, Fumar- 379, 380, Zuckergehalt u. Ertrag,
säuregärung des Z. 413, 414, 418*, Höchstgrenzen 379, Untersuchung von
Zerlegung durch Bac. coli 417*, Ge- Futterrüben 380, Samenbau 381, Yer-
winnung aus d. Nipa-Palme 431*, Best. arbeitung schleimfauler Z. 386, 392.
v. Glucose u. Fructose 453, indirekte alterierter Z. 387, Landwirtschaft u.
Best. 456*, Best. v. Asche neben Z. Z.-Bau 398* (s. auch Futterrüben.
457*, Best. v. Glucose 457*, Best, in Rüben, Rübenkultur, Runkelrüben!.
Holzextrakt 460, in Milch u. Ham Zuckerrüben, getr., Unterscheidung v.
477*, Probenahme d. Schnitzel 478, getr. Futterrüben 465.
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COLUMBIA UNIVERSUM
Zaunrübe - Zymase.
5G3
Zuckerrübenbau, Förderung 124*,
198*, Z. u. Zuckererzeugung 200*.
Zuckerrübenblätter u. -Köpfe, Verfahren
zum Waschen u. Trocknen 279*,
384.
Zuckerrübenmark, Zus. u. C-Hydrate
393.
ZuekerrHbeiiSAft, Gewinnung 386, Aus¬
lauge - App. Rapid 386, Ausbeute-
berechnuugen 386, kontinuierlick ^
Diffusion 398*.
Zaekerrübensaft, Reinigung 386, Ver¬
arbeitung v. Z. schleimfauler Rüben
386, von Z. alterierter Rüben 387,
Vork. organischer Ca-Salze 387, neues
Reinigungsverfahren 387, Saturation
nach Fseniöka 387, Beseitigung von
Ca-Salzen 388, Verwendung von SO,
* 388, 390, schlechte Filtrierbarkeit
389, Beseitigung des Gipses 389,
Vork. von Nitriten 389, Verdampfung
d. Z. 389, Zus. d. Dicksäfte 1917/18
390, Alkalitätsrückgang durch NH S
390, Farbbild. 391, 398*, Schäumen
b. d. Verarbeitung 392. Regenerierung
von Karboraffin 392, Verhältnis von
Sulfatasche zu Carbonatasche 396.
Schlammabscheidung 397*, Saftstand¬
regelang bei kontinuierl. Saturation
397*, Entfärbung durch Knochen¬
kohle 398*.
Zuckerrübensamenhüllen, Zus. u. V.-C.
269.
Zuckerrübenschnitzel, Probenahme 478,
479.
Zuckerrübenschwänze, Anal. 227, Zus.
u. V.-C. 269.
Zu kerspaltung u. H-Ionenkonzentration
415.
Zuckerstoffwecbsel nach Zufuhr v. Schild¬
drüsensubstanz 316.
Zuckerverluste, unbekannte, Ursachen
478.
Züchtung d. Rüben 377, 378, 397*, 398*.
Zusatzmebl, Zus. 284*.
Zwetschgenwasser, Anal. 429.
Zwiebeln, Wrkg. von CaF, 138.
Zwillingsdarre 286*.
Zyklonstaub v. getr. Zuckerrüben, Anal.
258.
Zymase, Einw. von Formaldehyd 404,
u. anderen Stoffen 404, Veränderung
durch Hefetryptase 405, Z. u. Zucker¬
vergärung 417*.
Berichtigungen s. am Schluß des Inhalts-Verzeichnisses.
36*
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Druck von Hermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann) in Langensalza.
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> I ,>
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Jahresbericht
T 1
für
Agrikultur-Chemie.
Vierte Folge, II. 1919.
Der ganzen Reihe zweiundsechzigster Jahrgang.
Unter Mitwirkung von
Forstmeister a. D. Dr. G. Bleuel, Schönbühl b. Lindau i. B., Regi^rungs- u. ökonomierat
Dr. G. Bredemann, Landsberg a. W., Or. M. Heinrich, Rostock i. M., Prof. Dr. M. Kling,
Speyer, Prof. Dr. 0. Krug, Speyer, P. Lederle, Augustenberg i. B., Dr. 0. Nolte, Braunschweig,
Dr. F. Reinhardt, Bonn, Prof. Dr. Ch. Schätzlein, Neustadt a. H., Hofrat Ing. A. Stift, Wien,
horausgegeben von
Prof. Dr. E. Mach,
Vorstand d. Landwirtsch. Versuchsanstalt Augustenberg i. B.
BERLIN
Verlagsbuchhandlung Paul Parey
VtrUg fttr Landirlitaoh&ft, OftTteobtu oad F ori t w—n
SW. 11, Hedemannstraße 10 a. 11
1921.
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Verlag von Paul Parey in Berlin SW., Hedemannstraße 10 u. 11.
Jahresbericht
über die Fortschritte auf dem Oesamtgebiete der
Agrikultur-Chemie.
Begründet von R. Hoffmann. Fortgesetzt von A. Hilger und Tb. Dietrich.
Erste Folge.
Band I (dio Jahre 1858—1850).
II (dio Jahre 1859—1860).
III (die Jahre 1860-1861) .
IV (dio Jahre 1861-1862) . .
V (dio Jahio 1862—1863). .
VI (die Jahre 1863—1884) .
VII (das Jahr 1864) .
VIII idas Jahr 1865) .
IX (das Jahr 1866) ... .
X (das Jahr 1867) . . . .
XI u. XII (die Jahre 1868—1869) .
XIII bis XV (dio Jahre 1870-1872). 3 Bde..
XVI u. XVII (dio Jahre 1873-1874). 2 Bde..
XVIII n. XIX (die Jahre 1875-1876). 2 Bde.
XX (das Jahr 1877) .
Generalregister über Band I—XX, Preis M 22
Preis
M 11.50
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50.
Zweite Folge.
Prois M 55.—
., 60—
Band I (das Jahr 1878, der ganzen Roiho XXI. Jahrgang) . .
II (das Jahr 1879, der ganzen Reihe XXII. Jahrgang)
III (das Jahr 1880, der ganzen Reihe XXIII. Jahrgang)
IV (das Jahr 1881, der ganzen Reihe XXIV. Jahrgang) .
V (das Jahr 1882, dor ganzen Roiho XXV. Jahrgang)
VI (das Jahr 1883, der ganzen Roiho XXVI. Jahrgang) .
VII (das Jahr 1884, dor ganzen Roiho XXVII. Jahrgang)
VRl idas Jahr 1885, der ganzon Reihe XXVIII. Jahrgang)
IX (das Jahr 1886, dor ganzon Roiho XXIX. Jahrgang) .
X (das Jahr 1887 , der ganzon Roiho XXX. Jalirgang)
XI (das Jahr 1888, der ganzen Reihe XXXI. Jahrgang) .
XII (das Jahr 1889, dor ganzen Roiho XXXII. Jahrgang)
XIII (das Jahr 1890, dor ganzon Roiho XXXIII. Jahrgang)
XIV (das Jahr 1891, dor ganzon Roiho XXXIV. Jahrgang)
XV (das Jahr 1892, der ganzon Roiho XXXV. Jahrgang) .
XVI (das Jahr 1893, dor ganzon Roiho XXXVI. Jahrgang)
XVII (das Jahr 1894, dor ganzen Roiho XXXVII. Jahrgang)
XVIII (das Jahr 1895, dor ganzen Roiho XXXVIII. Jahrgang)
XIX (das Jahr 1896, der ganzon Reihe XXXIX Jalirgang)
XX (das Jahr 1897, der ganzon Roiho XL. Jahrgang)
Jcdor Jahrgang mit einem vollständigen Sach- und Namenregister
Generalregister zur zweiten Folge Bd. I—XX. 3 Teile. Preis M 100.
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50.—
60.—
55.-
65.-
62.50
57.50
57.50
57.50
67.60
67.60
70—
66 —
65—
60.—
62.50
62.50
65.—
65.—
Dritte Folge*
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Band I (das Jahr 1898, dor ganzon Reihe XLI. Jahrgang) . .
II (das Jahr 1899, dor ganzon Roiho XLII. Jahrgang). .
III (das Jahr 1900, der ganzen Roiho XLIII. Jahrgang) .
IV (das Jahr 1901, der ganzen Roiho XLIV. Jahrgang)
V (das Jahr 1902, dor ganzon Roiho XLV. Jahrgang)
VI (das Jahr 1903, dor ganzon Roiho XLVI. Jahrgang) .
VII («las Jahr 1904, dor ganzen Reihe XLVII. Jahrgang)
VIII (das Jahr 1905, dor ganzon Roiho XLV1II. Jahrgang)
IX (das Jahr 1906, dor ganzen Reihe XLIX. Jahrgang)
X (das Jahr 1907, dor ganzen Roiho L Jahrgang) . .
XI (das Jahr 1908, dor ganzen Roiho LI. Jahrgang) .
XII (das Jahr 1909, dor ganzon Roiho LI1. Jahrgang)
XIII (das Jahr 1910, dor ganzon Roiho LIII. Jahrgang)
X*V (das Jahr 1911, dor ganzon Reihe LIV. Jahrgang)
XV (das Jahr 1912, der ganzen Roiho LV. Jahrgang).
XVI (das Jahr 1913, der ganzon Roiho LVI. Jahrgang)
XVII (das .lahr 1914. dor ganzon Roiho LVIT. Jahrgang)
xvril (das .Jahr 1915. dor ganzen Roiho LVIII. Jahrgang)
XIX (das Jahr 19lG, dor ganzon Roiho LIX. Jahrgang) .
XX (das Jahr 1917, der ganzon Roiho LX. Jahrgang)
Preis M 65.—
Vierte Folge.
Band 1 (das Jahr 1918, der ganzen Reihe LXI. Jahrgang)
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Preis M 125.—
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Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
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