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Verlag von Gustav Fischer in Jena
Jahresbericht über die Fortschritte und Leistungen
auf dem Gebiete der Sozialen Hygiene und Demo-
irrfllVhlP Rand Bericht Uber die Jahre 1900 und 1901. Von Dr. med.
5-!-1 A. Grotjahn und Dr. phil. F. Kriegei. 1902. Preis: 7 Mark
60 Pf.
Medizinische Reform Nr. 36. vom 6. Sept. 1902:
Die stetig zunehmende Zahl von Veröffentlichungen auf dem Gebiete der Sozialen
Hygiene, des Versicherungswesens und verwandter Bestrebungen kann der Einzelne kaum
noch Übersehen, zumal die Verfasser nicht nur aus Aerzten und Hygienikern, sondern auch
aus Beamten und Nationalökonomen bestehen. Das vorliegende Werk wird dem Orientie-
rungsbedürfnisse eines jeden, der sich in den einschlägigen Gebieten zurechtfinden muss, in
bester Weise Genüge tun ... Es ist nur zu wünschen, dass dieser erste Jahresbericht sehr
zahlreiche Leser finde; der Ausbreitung und Vertiefung sozialmedizinischer Kenntnisse würde
so auf das Beste Vorschub geleistet.
Kinderarbeit und Gesetz gegen die Ausnutzung kind¬
licher Arbeitskraft in Deutschland. < Unt ® r «erücksichti-
- gung der Gesetzgebung
des Auslandes und der Beschäftigung der Kinder in der Landwirtschaft.)
Von Konrad Agahd. 1902. Preis: 2 Mark 40 Pf.
Die Zukunft vom 14. Juni 1902 :
. , . Agahds Buch zeigt den Wert und die Rückständigkeit des Entwurfs, fordert zur
Mitarbeit an seiner Verbesserung auf, will mit Recht die ganze Gesellschaft zu Interessenten
seiner Durchführung machen. Es ist „allen Kinderfreunden u gewidmet, eine flammende Mahnung,
ein erschütternder Weckruf.
Hygiene der Prostitution u. venerischen Krankheiten.
Von Dr. A. Blaschko. 1900. Preis: 3 Mark.
Soeben wurde vollständig Band I vom:
Bulletin des internationalen Arbeitsamts.
Arbeitsamts erscheint monatlich. Abonnementspreis der deutschen Ausgabe
7 Mark 60 Pf. jährlich.
Der Inhalt der Hefte ist gewöhnlich der folgende:
Fortschritte der Arbeiterschatzgesetzgebung. — Gewerbeaufsicht.— Arbeits¬
ämter und Enqueten. — Arbeiterversicherungsgesetzgebung. — I. Arbeiter¬
schutz- und Versicherungsgesetze und Verordnungen. (1. Deutsches
Reich. 2. Oesterreich (Reichsratsländer). 3. Belgien. 4. Vereinigte Staaten. ö.Frank-
reich. 6. Grossbritannien. Britische Kolonien. 7. Griechenland. 8. Luxemburg. 9.
Niederlande. lO.Russland. 11.Schweden. 12.Schweiz.)—II. Parlamentarische
Arbeiten auf dem Gebiete des Arbeiterschutzes. — III. Beschlüsse natio¬
naler und internationalerKongresse, welche den Arbeiterschutz betreffen.
— IV. Bibliographie.
Handbuch der Schulhygiene.
Von Dr. Leo Burgerstein und Dr.
August Netolitzky in Wien. Mit
350Abbildungen. Zweite umgearbeitete Auflage. 1902. Preis: brosch.
20 Mark, gebunden 22 Mark.
Deutsche Schulzeitung. Berlin, 2. Januar 1896, No. 1 sagt über die 1. Auflage:
. . . Die hygienischen Forderungen bezüglich der verschiedenen Verhältnisse werden
in möglichster Vollständigkeit gegeben; die Begründung der Forderungen ist in entsprechen¬
der Ausführlichkeit erfolgt. Wo Uber einzelue Bedingungen noch keine Einigkeit erzielt worden
ist, da wird in objektiver Weise das Für und Wider dargestellt . . . Vorliegendes Buch
muss als das gegenwärtig beste Werk grösseren Umfanges über Schulhygiene be¬
zeichnet werden.
Aufgaben der Gemeimlepolitik.
der des Bundes der Deutschen Bodenreformer Berlin. Vierte umge¬
arbeitete Auflage. 9.—12. Tausend. 1901. Preis: 1 Mark 60 Pf.
Die Zeit (Berlin), vom 3L Oktober 1901. Nr. 5 :
Dieses Buch ist ein Markstein in zweifacher Beziehung: innerhalb der Bodenreform-
bewegang bedeutet es die endgültige Abstreifung alles Unklaren, Utopischen ... Damit gewinnt
das Buch auch seine grundlegende Bedeutung für die neuen Strömungen in den Gemeinden.
Es ist ein S tan dard- W ork der Mieterbewegung . . . Die neue Auflage ist der früheren
gegenüber wesentlich vertieft und bereichert. ... Es ist eine Freude, Gemeindepolitik zu
macheu, wenn man alles Material so übersichtlich und vollständig zur Hand hat.
Jahresbericht
über die
Fortschritte und Leistungen auf dem Gebiete der
Sozialen Hygiene und Demographie.
Zweiter Band:
Bericht über das Jahr 1902.
Herausgegeben
von
A. Grotjahu , und F. Kriegei.
Dr. med. Dr. phil.
'SA
Pf
Jena.
Verlag von Gustav Fischer.
1903.
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attor, lenox and
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Alle Rechte Vorbehalten.
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Vorwort zum zweiten Bande,
In erheblich erweitertem Umfange übergeben wir den zweiten
Band des Jahresberichtes über die Fortschritte und Leistungen auf
dem Gebiete der Sozialen Hygiene und Demographie der
Öffentlichkeit. Nicht nur repräsentiert der Band relativ eine Ver¬
doppelung des Inhaltes dadurch, daß er nur ein Berichtsjahr (1902)
umfaßt, während der vorige sich auf einen Zeitraum von zwei Jahren
erstreckte, sondern auch absolut genommen ist er um sechs Druckbogen
vermehrt worden. Diese Erweiterung ist nicht etwa die Folge einer
größeren Weitherzigkeit in der Auswahl dessen, was für die Auf¬
nahme in Frage kam, sondern lediglich durch die erfreuliche Tat¬
sache bedingt, daß die Betätigung auf allen Gebieten der sozialen
Hygiene außerordentlich gewachsen ist und anscheinend noch immer
wächst.
Die Einteilung ist im großen und ganzen die nämliche geblieben.
Neu hinzugekommen sind die Abschnitte „C. Aus den Parlamenten“
und „D. Von den Kongressen“. Der bibliographische Teil hat Unter¬
abteilungen erhalten, die die Übersicht erleichtern sollen. Die Zahl
der Mitarbeiter ist auf zwölf vermehrt worden. Ihrer Pünktlichkeit
und dem Entgegenkommen des Verlages verdanken wir es zum großen
Teil, daß der Jahresbericht bereits Ende des Monats Juni erscheinen
kann. Wer jemals mit bibliographischen Arbeiten zu tun gehabt
hat, wird begreiflich finden, daß uns diese Tatsache mit besonderer
Genugtuung erfüllt.
In Zukunft gedenken wir das Unternehmen noch dadurch aus¬
zugestalten, daß wir die Berichterstattung aus dem Auslande besser
organisieren. Wir sind umso freudiger zu weiterem Ausbau bereit,
als die Besprechungen, Zuschriften und sonstigen Äußerungen überaus
ermunternd lauteten und in einer uns selbst überraschenden Anzahl
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IV
Vorwort zum zweiten Bande.
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einliefen. Allen, die uns durch Zusendung von Büchern, Sonderdrucken
und berichtigenden oder ergänzenden Notizen unterstützt haben, sagen
wir unseren verbindlichsten Dank. Wir bitten die Freunde unseres
Jahresberichtes, besonders die im Auslande wohnenden, uns auch
weiterhin nicht im Stich zu lassen.
Berlin, 1. Mai 1903.
Die Herausgeber.
Aus dem Vorwort zum ersten Bande.
Das außerordentliche Interesse, das in den letzten Jahren hygie¬
nischen Fragen entgegengebracht wird, das Anwachsen von förmlichen
Bewegungen zur Erreichung hygienischer Ziele, endlich die unabweis¬
bare Berührung der meisten Arzte und vieler Laien aus den Kreisen
der Parlamentarier, Beamten uud Unternehmer mit Krankenkassen-,
Unfall- und Invaliditätsangelegenheiten hat im Laufe der jüngsten
Vergangenheit eine noch immer steigende Flut von Veröffentlichungen
auf dem Gebiete der sozialen Hygiene, des Versicherungs¬
wesens und verwandter Bestrebungen hervorgerufen, die in ihrer
Gesamtheit zu übersehen umso schwieriger ist, als sie nicht nur Ärzte
und Hygieniker, sondern auch Beamte und Nationalökonomen zu Ver¬
fassern haben. Daß im vorliegenden Jahresberichte der Leser in den
einzelnen Kapiteln zugleich die hygienische und die national-
ökonomische Literatur verzeichnet findet, unterscheidet unser
Unternehmen prinzipiell von ähnlichen bibliographischen Werken aus
dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege. Wie bei uns Heraus¬
gebern hat sich auch bei den Mitarbeitern das ärztliche und das
nationalökonomische Element zu gemeinsamer Arbeit zusammengefunden.
Unsere Anschauung, daß die Gesundheitspflege und Krankheits¬
verhütung, falls sie sich nicht in Kleinigkeiten verlieren, sondern zu
einer wirklichen sozialen Hygiene erheben will, sich immer wieder
an den Ergebnissen der Demographie und Bevölkerungsstatistik
orientieren muß, haben wir im beabsichtigten Anklang an die Be¬
zeichnung der internationalen Kongresse für Hygiene und Demographie
schon im Titel zum Ausdruck gebracht
Im allgemeinen sind wir von dem Grundsatz ausgegangen, daß
sowohl alles aus dem Gebiete der Medizin und Hygiene, was für den
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Ana dem Vorwort zum ersten Bande.
V
Volkswirt, und umgekehrt aus dem Gebiete der Nationalökonomie und
der Sozialwissenschaften alles, was für den Arzt von Interesse sein
könnte, registriert zu werden verdiene. Die Fortschritte und Leistungen
auf den ungemein interessanten Grenzgebieten zwischen Hygiene und
Volkswirtschaft glauben wir damit leidlich vollständig zum Ausdruck
gebracht zu haben. Dagegen ist die rein bakteriologische und che¬
mische Hygiene, die Gesundheitstechnik und die eigentliche Ver¬
sicherungskasuistik nicht berücksichtigt worden, weil bezüglich dieser
Disziplinen die bereits bestehenden bibliographischen Hilfsmittel allen
Ansprüchen genügen.
Der bei anderen medizinischen Jahresberichten üblichen Gepflogen¬
heit, im Keferatsteil die einzelnen Kapitel von je einem Referenten
in einer Sammelbesprechung abhandeln zu lassen, sind wir absichtlich
nicht gefolgt Wir glauben, daß die Subjektivität des Verfassers wie
des Referenten, die in sozialwissenschaftlichen Fragen von Bedeutung
ist, in Einzelbesprechungen besser gewahrt bleibt.
Berlin, 1. Juli 1902.
Die Herausgeber.
Alle Zuschriften und Zusendungen sind zu richten an einen der beiden
Herausgeber:
Dr. med. A. Orotjahn oder Dr. phil. F. Krieget
Berlin , Alexandrinemlr. 90 Berlin , Oranienttr. 96
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Inhaltsverzeichnis.
Seite
Torwort zum zweiten Bande. III
Ans dem Torwort znm ersten Bande. IV
Inhalt. VII
A. Chronik der sozialen Hygiene.1
II» Gesetzestafel.14
I. Deutschland.14
1. Reichsgesetzgebung.14
2. Preußen.16
3. Bayern.21
4. Sachsen.21
5. Württemberg.22
6. Baden.22
7. Hessen.23
8. Oldenburg.24
9. Mecklenburg-Schwerin.24
10. Mecklenburg-Strelitz.25
11. Sachsen-Weimar-Eisenach.25
12. Sachsen-Koburg-Gotha.25
13. Sachsen-Meiningen.25
14. Sachsen-Altenburg.26
15. Anhalt.26
16. Braunschweig.26
17. Schaumburg-Lippe.26
18. Lippe-Detmold.27
19. Schwarzburg-Rudolstadt.27
20. Schwarzburg-Sondershausen.27
21. Reuß, ältere Linie.27
22. Reuß, jüngere Linie.28
23. Waldeck.28
24. Hamburg.28
2ö. Lübeck.29
26. Bremen.29
27. Elsaß-Lothringen.29
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Inhaltsverzeichnis.
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II. Ausland.30
1. Österreich.30
2. Ungarn.31
3. Schweiz.31
4. Dänemark.32
5. Schweden.32
6. Norwegen.32
7. Rußland.32
8. Niederlande.33
9. Belgien.33
10. Frankreich.34
11. Italien.35
12. Spanien.35
13. Portugal.35
14. Luxemburg.36
15. Rumänien.36
16. Griechenland.36
17. Britisches Reich.36
18. Vereinigte Staaten von Nordamerika.39
19. Japan.41
20. Siam.41
C. Aus den Parlamenten.42
D. Von den Kongressen.47
E. Referate.62
I. Methode und Geschichte der sozialen Hygiene. — Referenten: A. Gott¬
stein, A. Grotjahn, A. Koch-Hesse, J. Marcuse, F. PYin-
zing . . . ..62
II. Bevälkerungsstatistik und Mortalität — Referenten: A. Grotjahn,
P. Hüls, F. Kriegei, F. Prinzing.72
III. Morbidität Prophylaxe und KrankenfUrsorge. — Referenten: A. Blaschko,
M. Bloch, A. Gottstein, A. Grotjahn, P. Hüls, A. Koch-
Hesse, F. Kriegei, J. Marcuse, F. Prinzing, B. Spiethoff. 105
IV. Soziale Hygiene der Arbeit. — Referenten: G. Bernhard, A. Gott¬
stein, A. Grotjahn, P. Georg, P. Hüls, F. Kriegei, J. Mar¬
cuse, F. Prinzing, S. Saenger, A. Südekum.167
V. Soziale Hygiene der Ernährung. — Referenten: G. Bernhard, A. Gott¬
stein, A. Grotjahn, P. Hüls, F. Kriegei, A. Koch-Hesse,
J. Marcuse.219
VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung. — Referenten: A. Koch-
Hesse, F. Kriegei, A. Südekum.233
VII. Soziale Hygiene der Kinder und Jugendlichen Personen. — Referenten:
A. Blaschko, M. Bloch, P. Georg, P. Hüls.256
VIII. öffentliche Gesundheitspflege. — Referenten: M. Bloch, A. Gottstein,
A. Grotjahn, P. Hüls, F. Prinzing.285
IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. — Refe¬
renten: A. Blaschko, A. Gottstein, A. Grotjahn, P. Georg,
A. Kocb-Hesse, F. Kriegei, F. Prinzing, S. Saenger . . . 305
X. Vermischtes .336
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Inhaltsverzeichnis.
IX
Seite
F. Bibliographie.341
I. Methode und Geschichte der sozialen Hygiene.341
1. Allgemeines.341
2. Ärztliche Pflichtenlehre.342
3. Methode der Statistik.342
4. Geschichte.343
5. Vermischtes.343
II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.344
1. Allgemeines.344
2. Bevölkerungsstatistik der einzelnen Länder.345
3. Sterblichkeitsstatistik.350
4. Vermischtes.350
III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.351
1 Allgemeines.351
2. Epidemiologisches.351
3. Tuberkulose.355
4. Venerische Krankheiten.361
5. Alkoholismus.364
6. Nerven- und Geisteskrankheiten.368
7. Massenpsychologie.370
8. Kriminalpsychologie.371
9. Krebs.372
10. Geburtshilfe und Frauenkrankheiten.373
11. Augen- und Ohrerkrankungen.374
12. Arzneiversorgung.375
13. Saraariterwesen und Krankenpflege.376
14. Krankenhaus- und Heilstättenwesen.378
15. Krankenversicherung.382
16. Ärztliche Standesangelegenheiten.384
17. Vermischtes.385
IV. Soziale Hygiene der Arbeit.386
1. Allgemeines.386
2. Psychologie und Physiologie der Arbeit.387
3. Sozialstatistik.388
4. Arbeiterschutz.395
5. Frauen- und Kinderarbeit.400
6. Berufskrankheiten.402
7. Unfall- und InvaliditätsVersicherung.404
8. Wohlfahrtseinrichtungen.410
V. Soziale Hygiene der Ernährung.413
1. Allgemeines.413
2. Die animalische Nahrung.414
3. Die vegetabilische Nahrung.416
4. Nahrungsmittelgesetzgebung.417
5. Vermischtes.419
VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.419
1. Allgemeines. 419
2. Gemeindepolitik und Bodenreform.421
3. Wohnungswesen in den einzelnen Ländern und Städten . . . 422
4. Wohnungsgesetzgebung und Baupolizei.424
5. Soziale Hygiene der Kleidung.426
6. Vermischtes.426
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X
Inhaltsverzeichnis.
Seite
VII. Soziale Hygiene der Kinder und Jugendlichen Personen .427
1. Allgemeines.427
2. Säuglingsschutz.427
3. Kinderkrankheiten.429
4. Schulhygiene.431
5. Fürsorgegesetzgebung.434
6. Vermischtes.437
VIII. Medizinalwesen.438
1. Allgemeines.438
2. Impfwesen.440
3. Staatliches Gesundheitswesen.441
4. Kommunales Gesundheitswesen.445
5. Vermischtes.448
IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene .449
1. Allgemeines.449
2. Anthropometrie.450
3. Vererbung und Entwicklungstheorie.451
4. Konstitutionspathologie und medizinische Stammbaumforschung. 452
5. Ethnographisches.454
6. Sexuelle Hygiene.455
7. Vermischtes.457
6. Namenverzeichnis
459
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
(Bei allen Zeitangaben ohne Jahreszahl ist 1902 zu lesen.)
Die Zahl der Ärzte im Deutschen Reiche betrug im Berichts¬
jahre 29133 oder 959 (=3,4%) mehr als im Vorjahre. Nach den von
G. Heimann 1 ) vorgenommenen Berechnungen wohnten im Deutschen
Reiche auf 100 Quadratkilometer 5,39 Ärzte, im Königreich Sachsen
14,33, im Großherzogtum Hessen 9,45, in Baden 7,96, in Elsaß-
Lothringen 5,65, in Preußen 5,05, in Württemberg 4,86, in Bayern 4,19.
Auf 10000 Einwohner kamen im Reiche durchschnittlich 5,17, in
Preußen 5,11, in Bayern 5,15, in Sachsen 5,11, in Württemberg 4,37,
in Baden 6,43, in Hessen 6,48, in Elsaß-Lothringen 4,76 Ärzte. In
Berlin und seinen Vororten wohnt der achte Theil aller deutschen
und der fünfte aller preußischen Ärzte.
Am 5. April starb H. Büchner, Mitarbeiter Pettenkofers
und Nachfolger auf dessen Lehrstuhl in München, im 53. Lebensjahre.
Am 18. Juli starb Wörishoffer, der bedeutendste Gewerbe¬
aufsichtsbeamte nicht nur des Großherzogtums Baden, sondern Deutsch¬
lands überhaupt, im 63. Lebensjahre.
Am 5. September starb Rudolf Virchow, der Begründer der
Cellularpathologie und unermüdliche Förderer hygienischer Kultur in
Deutschland, im 81. Lebensjahre.
Am 19. Oktober konstituierte sich in Berlin die Deutsche Gesell¬
schaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Zum ersten Vor¬
sitzenden wurde A. Neisser, zum zweiten Vorsitzenden E. Lesser,
zum Generalsekretär A. Blaschko gewählt.
Die Stadt Wiesbaden hat nach dem System der Firma Siemens
& Halske ein städtisches Ozonwasserwerk in Schierstein ein¬
richten lassen.
*) Deutsche med. Wochenschr. Nr. 1. 1903.
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang.
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2
A. Chronik der sozialen Hygiene.
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Zur Unterstützung der Kgl. Versuchs- und Prüfungsanstalt für
Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung hat sich ein Verein
für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung gebildet,
dem bei der Gründung bereits 12 technische und industrielle Ver¬
einigungen sowie 47 deutsche Städte beigetreten sind. Der Verein
hat der Versuchsanstalt einen jährlichen Beitrag von 45000 Mark
für die nächsten fünf Jahre zur Verfügung gestellt.
Ein neues Gesetz über die öffentliche Gesundheit in
Frankreich macht die Pockenimpfung in derselben Weise obligatorisch
wie in Deutschland, regelt die Anmeldepflicht bei ansteckenden Krank¬
heiten und erweitert die Befugnis der Präfekten, Bürgermeister und
Bezirksgesundheitsräte, die Gemeinden zu Assanierungsarbeiten zu
veranlassen.
In England hat sich nach dem Vorgänge des deutschen Komitees
für Krebsforschung ein Zentral-Institut für Krebsforschung
in England und den Kolonien unter der Leitung von Bash-
ford gebildet.
Am 22. Dezember starb R. v. Krafft-Ebing, der um die
Irrenfürsorge und die Kriminalpathologie hochverdiente Psychiater,
im 63. Lebensjahre.
Die Volkszählung vom 1. Dezember 1900 ergab 56367178
Einwohner im Deutschen Reich, wovon 27 737247 männlichen und
286299^1 weiblichen Geschlechts waren.
Nach der Statistischen Korrespondenz (XXVIII, 12) zählte man
in Preußen im Jahre 1900 293064 Eheschließungen, 1235719 Ge¬
burten (abzüglich der Totgeburten) und 745423 Todesfälle bei einer
mittleren Bevölkerung von 34254394 Köpfen. Die Geburtenziffer be¬
trug also 36,1, die Sterbeziffer 21,8 auf das Tausend der Bevölkerung.
In dem nämlichen Jahre wurden in England gezählt 257480
Eheschließungen, 927062 Geburten und 587830 Sterbefälle bei einer
mittleren Bevölkerung von 32261013 Personen. Die Geburtenziffer
betrug also 28,7, die Sterbeziffer 18,2.
Die Bevölkerungsverteilung in England kennzeichnet
P. Lavagne in der Revue de göographie (Dec. 1901) durch folgende
Zusammenstellung. Im Jahre 1801 wohnten von im ganzen 8892536
Einwohnern in Städten und Vororten 3943691, in Industriebezirken
227593, auf dem Lande 4721252. Im Jahre 1891 lebten von zusammen
29002525 Personen 20134102 in Städten und Vororten, 3334023 in
den Industriebezirken, 5534000 auf dem Lande.
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
3
Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Nord¬
amerika vermehrte sich in dem Jahrzehnt von 1890—1900 von
63069756 auf 76303387. Die Zahl der im Ausland Geborenen stieg
von 9308091 auf 10460085 Personen.
Die Gesamtsterblichkeit unter der in den Konzentrations¬
lagern von den Engländern zusammengetriebenen Burenbevölkerung
betrug 20 047 Personen, von denen 15205 im Alter unter 12 Jahren
standen. Die meisten Todesfälle fielen in den Monat Oktober des
Jahres 1901, nämlich 2561 Kinder und 514 Erwachsene.
Der Bevölkerungsüberschuß betrug in Frankreich im
Berichtsjahre kaum 25000 Köpfe im ganzen. In dem Jahrzehnt von
1891—1901 kam auf je 1000 Einwohnern ein Geburtenüberschuß von
6 Köpfen in Frankreich gegen 138 in Deutschland, 116 in England,
107 in Italien und 103 in Österreich.
Nach den Angaben von Kogler 1 ) starben im Durchschnitt der
Jahre 1890—1897 von 1 Million Lebenden an Lungenschwindsucht in
England 1358, Schottland 1727, Norwegen 1737, Belgien 1767, Italien
1871, Niederlande 1884, Dänemark 1912, Irland 2029, Schweiz 2031,
Deutschland 2245, Schweden 2310, Frankreich 2023, Ungarn 3184,
Österreich 3625 und Rußland 3986 Personen. In den europäischen
Großstädten starben berechnet auf 1 Million Lebender an Lungen¬
schwindsucht in London 1768, Amsterdam 1877, Bern 1885, Kopen¬
hagen 1918, Berlin 2308, Stockholm 2647, Christiania 2839, Brüssel
3134, Paris 3870, Budapest 4141, Wien 4272, St. Petersburg 4410 und
Moskau 4568 Personen.
Die Landesversicherungsanstalt Berlin eröffnete eine besondere
Heilstätte für männliche Geschlechtskranke in Lichtenberg bei
Berlin.
Die Zahl der durch den Volksheilstätten verein vom Roten Kreuz
in Berlin eingerichteten Becher-Lennhoffschen Erholungs¬
stätten ist auf 5 mit im ganzen 35161 Verpflegungstagen gestiegen.
Auch andere Großstädte, z. B. Breslau und Frankfurt a. M. sind diesem
Beispiele gefolgt.
Im Jahre 1900 betrug die Anzahl der Geisteskranken in
den Irrenanstalten Preußens 71000. Unter 100 Geisteskranken be¬
fanden sich durchschnittlich 58 Männer und 42 Frauen. Wie sehr
sich das Irrenpflegewesen in den letzten 25 Jahren gehoben hat,
*) Kögl er, Wohnungsnot in Niederösterreich und Tuberkulose.
Unfallversicherungsanstalt für Niederösterreich. Wien 1902.
Verlag der
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4
A. Chronik der sozialen Hygiene.
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erhellt, wenn man sich vergegenwärtigt, daß im Jahre 1875 nur
18267 Geisteskranke in Preußen sich in Irrenpflege befanden.
Der Irrenärztetag in München hat auf eine Anregung von Hoche
eine statistische Kommission gewählt und mit der systema¬
tischen Sammlung aller auf Geisteskranke bezüglichen Daten be¬
auftragt.
In England kommen auf 10000 Einwohner 33,55 Geistes¬
kranke.
Die Selbstmorde im ganzen Deutschen Reiche betrugen im
Jahre 1900 die Zahl 11393, also 20,3 auf 100000 Einwohner. Die
höchste Ziffer mit 44,6 hatte Sachsen-Koburg-Gotha, die niedrigste
mit 8,8 die Provinz Posen. Die Selbstmorde in Preußen betrugen im
Jahre 1900 im ganzen 6660, wovon 5257 auf männliche, 1403 auf
weibliche Personen fielen. 1336 Fälle waren mit Bestimmtheit auf
Geistesstörungen zurückzuführen.
Die Stadt Offenbach a. M. gibt jährlich 7500 Mark für unentgelt¬
liche Geburts- und Hebammenhilfe aus. Diese wird ungefähr
bei zwei Drittel aller Fälle in Anspruch genommen.
Im Kanton Tessin ist die unentgeltliche Geburtshilfe
eingeführt.
An Tollwutfällen wurden in Preußen im Jahre 1901 nur noch
187 gegen 233 Fällen im Vorjahr festgestellt.
Im Ruhrkohlenrevier ist die Verbreitung der Wurmkrankheit
im starken Zunehmen begriffen. Als wurmkrank wurden von 10000
Ruhrbergleuten im Jahre 1899 4,4, 1900 11,7, 1901 40,6 und endlich
1902 gar 52,9 ermittelt.
Seit dem 1. Januar findet innerhalb der Grenzen des Deutschen
Reiches eine fortlaufende statistische Aufnahme der Taubstummen
in der Weise statt, daß für jedes taubstumme Kind ein Fragebogen
angelegt wird, dessen erster Teil beim Eintritt in das für Vollsinnige
schulpflichtige Alter von einem Arzte, dessen zweiter Teil nach er¬
folgtem Eintritt in eine Taubstummenanstalt auszufüllen ist. Die
Beobachtung der statistischen Ergebnisse liegt dem Reichsgesund¬
beitsamte ob.
Am 21. August wurde in London die Imperial Vaccination
League gegründet. Sie bezweckt die Einführung des Impfzwanges
und die Einrichtung des Impfgeschäftes nach deutschem Muster.
Von den 23021 Krankenkassen Deutschlands mit 9520763
Mitgliedern wurden im Jahre 1900 für 3679285 Erkrankungsfälle
mit 64916827 Krankheitstagen 157865199 Mark ansgegeben. Hiervon
verschlang das Krankengeld 44 Prozent, die ärztliche Behandlung
22 Prozent und die Heilmittelanschaffung 22 Prozent. Durchschnitt¬
lich kommen auf ein Mitglied, wenn man nur die mit Erwerbsunfähig-
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
keit einhergehenden Krankheiten berücksichtigt, 0,39 Erkrankungen,
6,82 Krankheitstage und 16,58 Mark Krankheitskosten.
Bis zum 1. Januar hatten die Landesversicherungs¬
anstalten für den Bau von Kranken-und Genesungshäusern, Volks¬
heilstätten, Arbeiterkolonien, Volkshäder, Blindenheime und ähnliche
Wohlfahrtseinrichtungen in eigener Regie 16 Millionen Mark, darlehns¬
weise 62 Millionen Mark verwendet.
Am 1. Dezember ist in Berlin ein Zentralkrankenpflege-
Nachweis für Berlin und Umgebung im Anschluß an die Berliner
Rettungsgesellschaft gegründet worden.
Zur Zeit stehen in Deutschland für den Kriegsfall 1446 feld-
dienstfähige und vollkommen ausgebildete Diakonissen sowie 749
Johanniterinnen zur Verfügung.
In Deutschland bestehen zur Zeit 23 Anstalten für Krüppel¬
pflege mit zusammen 1200 Plätzen.
Die Städte Offenbach und Worms errichteten Kommunal¬
apotheken.
Der Reichskanzler v. Bülow hat die Gewerbeaufsichtsbeamten
aufgefordert, darüber Bericht zu erstatten, ob es zweckmäßig sei, die
Maximalarbeitszeit für Arbeiterinnen über 16 Jahre von
11 auf 10 Stunden herahzusetzen, die Mittagspause von 1 auf l 1 /*
Stunden zu verlängern und den Schluß der Arbeit am Sonnabend
noch früher als 5 ] / 2 eintreten zu lassen.
Die letzten Gewerbezählungen ermöglichen einen Vergleich der
Länder Frankreich, Belgien und Deutschland bezüglich der Ausdeh¬
nung der Frauenarbeit. In der Gesamtindustrie kommen auf
100 beschäftigte Männer in Frankreich 51 Frauen, in Belgien 33 Frauen
und in Deutschland 25 Frauen. In der Textil- und Bekleidungs¬
industrie kommen in Frankreich auf 100 beschäftigte Männer 256
Frauen, in Belgien 194 und in Deutschland 114. In der Nahrungs¬
mittelindustrie zählt man auf 100 Männer in Frankreich 22, in
Belgien 7, in Deutschland 15 Frauen, in der Metallindustrie in Frank¬
reich 7, in Belgien 5 und in Deutschland 5 Frauen, in der chemischen
Industrie in Frankreich 40, in Belgien 25 und in Deutschland 46 Frauen,
in der keramischen Industrie in Frankreich und Belgien je 18, Deutsch¬
land 24 Frauen auf 100 männliche Arbeiter.
Nachdem vor Jahresfrist die Stadt Offenbach a. M. in ihrer Gas¬
anstalt die Achtstundenschicht eingeführt hat, konstatiert der
letzte Jahresbericht des Gaswerkes ausdrücklich, daß die Einführung
der Achtstundenschicht bei den Feuerleuten unter Beibehaltung der
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
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für die frühere Zwölfstundenschicht gezahlten Löhne die Gaserzeugungs¬
kosten nicht* erhöht, sondern gegen das Vorjahr sogar noch ver¬
mindert habe.
Die von der arbeitsstatistischen Abteilung des Kaiserlichen statisti¬
schen Amtes angestellte Erhebung über die Arbeitszeit der Ge¬
hilfen und Lehrlinge in solchen Kontoren des Handelsgewerbes und
kaufmännischer Betriebe, die nicht mit offenen Verkaufsstellen ver¬
bunden sind, ergab in den 13 673 untersuchten Betrieben eine Arbeits¬
zeit von
8 Stunden und weniger für 1663 Betriebe mit 10459 Personen,
mehr
als 8—9 Stunden
V
5155
n
n
30071
11
11
„ 9-10 „
ff
4040
ii
n
20292
11
11
„ 10-11 „
11
2085
ii
n
7042
11
71
„ 11
n
750
n
n
1822
11
In 33 Prozent der Betriebe fand Sonntagsarbeit für mehrere
Stunden statt.
Am 1. Januar trat in Dänemark ein neues Fabrikgesetz
in Kraft. In den Betrieben, die diesem Gesetz unterstellt sind, ist
die Kinderarbeit bis zum vollendeten 12. Lebensjahre verboten und
die Arbeitszeit der jugendlichen Personen auf höchstens 10 Stunden
festgesetzt.
Am 1. April trat in Frankreich die gesetzliche Fixierung eines
Maximalarbeitstages von 10‘/ 2 Stunden für sämtliche Arbeiter
in Fabriken mit gemischter Arbeiterschaft in Geltung, dem in weiteren
2 Jahren der 10 ständige Arbeitstag folgen wird.
In den Staatswerkstätten Spaniens wurde durch ministeriellen
Erlaß der Achtstundentag eingeführt.
In Bremerhaven ist am 15. Januar ein Hafeninspektorat
errichtet. Gemäß einer Senatsverordnung liegt dem Hafeninspektor
die Fürsorge für den Schutz der Hafenarbeiter gegen Gefahren für
Leben und Gesundheit ob.
Die Anstellung von Sicherheitsmännern aus den Kreisen
der Arbeiter auf den sächsischen fiskalischen Bergwerken hat sich
so bewährt, daß die sächsische Staatsregierung ihre Zahl vermehren
und sie von den Arbeitern frei wählen lassen will.
Die deutschen Invaliditäts- und Altersversicherungs¬
anstalten hielten im Jahre 1901 insgesamt 32710 Personen mit
einem Kostenaufwande von etwa 8 Millionen Mark in Heilbehandlung.
In Charlottenburg-Berlin ist auf Kosten des Reiches ein Mnseum
für Unfallverhütung, Nahrungsmittelhygiene, Wohnungswesen und soziale
Wohlfahrtspflege errichtet.
Der vierte deutsche Gewerkschaftskongress hat in Stuttgart be¬
schlossen, in Berlin ein Zentralarbeitersekretariat zu er-
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
7
richten, das die von Mitgliedern der Gewerkschaften beim Reichs¬
versicherungsamt anhängig gemachten Rekurse bearbeiten und für
mündliche Vertretung in den Verhandlungen vor dem Reichsversiche¬
rungsamt sorgen soll. Die neue Einrichtung wird der Kontrolle der
Generalkommission der deutschen Gewerkschaften unterstehen und
nur den gewerkschaftlich organisierten Arbeitern zu gute kommen.
Nach dem Jahresbericht des Landeskulturrates für das König¬
reich Sachsen wurden von der sächsischen land- und forstwirtschaft¬
lichen Berufsgenossenschaft in 83 Gemeinden 1876 Betriebe auf die
Beobachtung der gesetzlichen Unfallverhütungsvorschriften
revidiert. In nicht weniger als 1749 Betrieben, also in mehr als
93 Prozent, wurden Verstöße festgestellt. Bei 56 Prozent aller revi¬
dierten Maschinen fehlten die Sicherungen entweder vollständig oder
waren in mangelhaftem Zustande.
Im Bereich der österreichischen Unfallversicherungsanstalten
kamen im Laufe des Jahres 83378 Betriebsunfälle vor, von
denen 978 tödlich verliefen.
In England verunglückten im Jahre 1901 tödlich 4619 Arbeiter
durch Betriebsunfall, darunter 1722 Seeleute, 1126 Bergleute, 769 Fabrik¬
arbeiter und 539 Eisenbahner.
Zwecks Hilfeleistung bei Eisenbahnunfällen sind seitens der
Verwaltung der preußischen Staatsbahnen 77 besonders eingerichtete
Ärztewagen bereitgestellt worden.
Die Technologische Gesellschaft in Moskau hat zur Gründung
eines Sozialmuseums ein Aktionskomitee unter dem Vorsitz von
Ledewzow gebildet. Das Institut soll sozialpolitische Auskünfte
und Ratschläge an alle Interessenten geben, hygienisch-technische Ver¬
suche anstellen und Wohlfahrtseinrichtungen für Arbeiter gründen
helfen.
Am 12. Mai fand in Berlin eine Protestversammlung von
etwa 800 Mitgliedern aus 77 städtischen Gemeindebehörden gegen
den Zolltarif und die Erhöhung der Lebensmittelzölle statt.
Auf eine Anregung aus der Zolltarifkommission des Reichstages
hin hat das Reichsschatzamt eine Zusammenstellung über die städti¬
sche Nahrungsmittelbesteuerung geliefert. Die größte Ein¬
nahme aus dieser rückständigen, die Ernährung der unbemittelten
Kreise schwer beeinträchtigenden Besteuerung gewinnt Breslau mit
1900000 Mark jährlich aus der Fleisch- und Geflügelsteuer. Dresden
zieht 914000 Mark aus der Fleisch- und Fischsteuer, ferner 640000
Mark aus der Brotsteuer. Aus Fleischsteuer gewinnen ferner Aachen
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640000 Mark, Kassel 316000 Mark, Mainz 236000 Mark, Stuttgart
632000 Mark, München 332000 Mark, Straßburg 530000 Mark, Wies¬
baden 295000 Mark, Potsdam 307000 Mark und Posen 332000 Mark-
Aus Brotsteuern gewinnen Augsburg 135000 Mark, Karlsruhe 107000
Mark, Nürnberg 433000 Mark, München 266000 Mark, Würzburg 113000
Mark und Kassel 63000 Mark. Die Zusammenstellung des Reichsschatz¬
amtes bezieht sich nur auf Städte mit mehr als 50000 Einwohner.
Am 14. Dezember verabschiedete der Reichstag den Zolltarif
im Sinne der Regierungsvorlage und billigte damit die Erhöhung der
Lebensmittelzölle.
In Nürnberg ist der Fleischkonsum im Jahre 1901 gegenüber
dem Vorjahre um 1766 782 Kilogramm zurückgegangen, auf den Kopf
berechnet von 67,5 auf 60 Kilogramm.
Zur Begegnung der Fleischnot haben die Kommunalbehörden
in Staßfurt Schlachtungen in eigener Regie vorgenommen und so eine
Verbilligung von 20—40 Pfg. pro Kilogramm gegenüber den Preisen
der Fleischer erzielt.
Der Umfang der Konsumgenossenschaftsbewegung und
deren Wachstum erhellt aus folgenden Ziffern, die in Millionen Francs
den Umsatz der betreffenden Großeinkaufsverbände
1900
angeben
1901
Englische Konsumvereihe
401
441
Schottische „
136
142
Dänische „
15
19
Deutsche „
10
19
Die zehn größten deutschen Konsumvereine zählen gegen¬
wärtig zusammen 230000 Mitglieder, an welche jährlich etwa für
54 Millionen Waren abgegeben werden. Es sind folgende Vereine:
Breslau mit 78600 Mitgl. u. einem Ums. von 14 Mill. M.
Leipzig-Plagwitz
>7
29300
Neustadt-Magdeburg
r
18300
Dresden
r
21000
Stuttgart
??
19000
Görlitz
??
15000
Chemnitz
75
12000
Schedewitz
7?
6000
Stettin
77
21000
Halle
7?
9000
7?
77
77
7?
IV
A
77
77
77
77
77
77
77
6
77
7*
77
77
77
77
7?
o
77
77
77
77
77
77
5
7*
7?
77
7?
77
77
77
4
TJ
77
77
77
7?
77
77
3
77
77
77
77
77
77
7»
2
o
77
77
77
77
77
77
77
3
77
77
77
77
77
77
77
2
77
V
Die Zentralkommission der Krankenkassen Berlins
hat mit dem Verein Berliner Milchpächter und einigen großen Milch¬
firmen einen Vertrag abgeschlossen, nach dem für die Kassenpatienten
das Liter Milch zu 18 Pfennig bei einem Fettgehalt von mindestens
3 Prozent geliefert werden muß.
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9
Die Allgemeine Ortskrankenkasse gewerblicher Arbeiter
und Arbeiterinnen in Berlin lieferte im vergangenen Jahre ihren
Mitgliedern ca. 150000 1 Milch, die Ortskrankenkasse für den Ge¬
werbebetrieb der Kaufleute in Berlin ca. 89000 1, die Leipziger Orts¬
krankenkasse 40000 1.
Die Kommunalverwaltung der Londoner Vorstadt Battersea
hat von Gemeinde wegen den Vertrieb der Säuglingsmilch organisiert.
Die Stadt Halle a. S. hat 1000 Mark zu einem Versuch der un¬
entgeltlichen Lieferung von sterilisierter Milch an die Säug¬
linge unbemittelter Familien zwecks Bekämpfung der Säuglingssterb¬
lichkeit bestimmt.
Die mecklenburgische Stadt Teterow hat in Anlehnung an
das Gothenburger Branntweinausschanksystem die Errichtung einer
städtischen BranntWeinverkaufsstelle beschlossen, nachdem
seit 20 Jahren durch prinzipielle Verneinung der Bedürfnisfrage
keine einzige Konzession mehr erteilt worden ist und dadurch in der
mit Umgegend etwa 10000 Einwohner zählenden Stadt nur noch
8 Konzessionen bestehen.
Der Verbrauch von Absynth ist in Frankreich auf etwa
200000 Hektoliter jährlich gestiegen.
Die preußische Regierung hat angeordnet, daß an den technischen
Hochschulen besondere Informationskurse für bereits in der
Praxis stehende Baubeamte über Bau- und Wohnungsbygiene,
über die einschlägige Gesetzgebung des In- und Auslandes und über
die bei Aufstellung von Stadtbauplänen und Baupolizeiverordnungen
zu beachtenden Gesichtspunkte eingerichtet werden.
Die bayerische Regierung hat 300000 Mark zu dem Zweck aus¬
geworfen, diejenigen Stadtgemeinden zu unterstützen, die eine um¬
fassende Wohnungserhebung zu veranstalten beabsichtigen.
Am 20. Juni wurde in Stuttgart ein städtisches Wohnungs¬
amt eröffnet. Das Amt unterhält einen allgemeinen Wohnungsnach¬
weis und versieht die durch Verfügung des Ministeriums vom 21. Mai
1900 den Gemeinden obliegende Wohnungsinspektion für die Stadt
Stuttgart. Die Hausbesitzer sind verpflichtet, vermietbare Wohnungen
innerhalb 8 Tagen, die erfolgte Vermietung innerhalb 3 Tagen dem
Wohnungsamte anzuzeigen. Endlich hat das Wohnungsamt die Auf¬
gabe, alle auf dem Gebiete des Wohnungswesens auftretenden Er¬
scheinungen zu sammeln, zu verarbeiten und für die öffentliche
Wohnungsfürsorge nutzbar zu machen.
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Auch die Stadt Reichenberg in Böhmen hat ein städtisches
Wohnungsnachweisamt eröflnet, das Wohnungen jeder Art,
soweit sie im Stadtgebiet belegen sind, vermittelt.
Die Stadt Memel hat einen unentgeltlichen Wohnungsnach¬
weis eingerichtet
In folgenden deutschen Städten funktionieren gegenwärtig kom¬
munale Wohnungsnachweise: in Bonn, Darmstadt, Elberfeld,
Köln, Memel, Mühlhausen, Straßburg, Rixdorf und Worms.
Die bayerische Regierung hat die Kommunalverwaltung der Stadt
Würzburg gezwungen, einen Bauaufseher ans den Kreisen der
Bauarbeiter zwecks Kontrolle der Bauarbeiterschutzmaßnahmen an¬
zustellen.
In Magdeburg wurde die Besteuerung unbebauter Grundstücke
eingeführt.
In Hilbersdorf bei Chemnitz hat die Regierung 13 Häuser für
Beamte und Arbeiter der sächsischen Staatsbahn erbaut.
Bis zum 1. Januar sind aus den Mitteln der Landesversicherungs¬
anstalten als Darlehne für den Bau von Arbeiterwohnungen
82 Millionen Mark verwendet worden.
Der Beamten-Wohnungsverein zu Berlin zählt gegen¬
wärtig annähernd 6000 Mitglieder. Bisher hat der Verein zwei Haus¬
gruppen in Steglitz mit zusammen 71 Wohnungen und eine Haus¬
gruppe im Norden Berlins mit 175 Wohnungen gebaut. Mehrere
andere Hausgruppen sind noch im Bau begriffen.
In Cleve hat sich unter Mitwirkung der städtischen Behörden
und der Versicherungsanstalt des Rheinlandes eine gemeinnützige
Baugesellschaft gebildet.
In Königsberg ist die Gründung einer Beamten-Wohnungs¬
baugenossenschaft unter Beteiligung der höheren Regierungs¬
stellen beschlossen worden.
Die Stadt Köln baut für ihre Gasarbeiter 34 Häuser mit zu¬
sammen 135 Wohnungen bei einem Kostenaufwande von 870000 Mark.
Die Arbeiter-Wohnungsgenossenschaft in Krefeld er¬
baute im Jahre 1901 19 Häuser mit zusammen 72 Wohnungen.
In Berlin gibt es 200000 Wohnungen mit nur einem heizbaren
Raum. In diesen Wohnungen hausen zusammen 724000 Personen.
In Charlottenburg, der nach Frankfurt a. M. reichsten Stadt
Preußens, ist in dem Jahrfünft 1895—1900 die Zahl der leerstehenden
Wohnungen von 4354 auf 975 gesunken, die Zahl der übervölkerten
Wohnungen von 978 auf 1361 (mit 9051 Bewohnern!) gestiegen. In
diesen fünf Jahren stieg der Mietwert für eine Wohnung im Vorder¬
hause um 23 Prozent, im Hinterhause um 25 Prozent.
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Die Wohnungsaufnahme in Posen ergab insgesamt 24034
Wohnungen, darunter 2446 Keller- und Dachwohnungen. Der Durch¬
schnittspreis eines Zimmers betrug in den Vorderhäusern 169 Mark,
in den Hinterhäusern 138 Mark, im Keller eines Vorderhauses 137
Mark, im Keller eines Hinterhauses 120 Mark, im Dachraum eines
Vorderhauses 118 Mark, im Dachraum eines Hinterhauses 120 Mark.
Überfüllte Wohnungen — d. h. solche, in denen sechs und mehr Be¬
wohner sich mit einem, oder elf und mehr Bewohner sich mit zwei
Zimmern behelfen müssen — gab es 3048 mit 21715 Bewohnern.
Die Wohnungsaufnahme in Breslau ergab das Vorhanden¬
sein von rund 100000 Wohnungen. Davon hatten 48000 nur einen
heizbaren Raum, 30000 zwei, 15000 drei und 9000 vier und mehr
heizbare Räume. Von den Arbeiterwohnungen liegen 4000 im Keller,
14000 im vierten, 2000 im fünften Stock.
Auf ein Hektar Boden fläche kommen in London 179 Häuser
mit 1324 Bewohnern, in New York 86 Häuser mit 1698 Bewohnern, in
Paris 102 Häuser mit 2562 Bewohnern, in Berlin 43 Häuser mit 3175
Bewohnern. Es kommen also in Berlin auf ein Haus 75,6 Personen,
dagegen in London nur 7,4, in New York 19,75 und in Paris 25,12
Bewohner.
Die Deutsche Gesellschaft für Volksbäder zählt gegenwärtig
annähernd 2000 Mitglieder.
Die gemeinsame Ortskrankenkasse in Straßburg gewährleistet
ihren Mitgliedern die Unentgeltlichkeit der Flußbäder.
Das Berliner Polizeipräsidium hat zehn Damen zwecks Über¬
wachung der Frauen, denen Säuglinge seitens der Behörde in
Pflege gegeben worden sind, angestellt.
In Paris hat sich eine Ligue de Defense de la Vie Humaine
gebildet, die sich besonders eine Verbesserung der Milchversorgung
der französischen Städte zur Aufgabe gemacht hat.
Die Anstellung von Schulärzten ist in 15 von den 31 Gro߬
städten Deutschlands durchgeführt, nämlich in Breslau, Köln, Königs¬
berg, Charlottenburg, Posen, Danzig, Aachen, Dortmund, Dresden,
Essen, Frankfurt, Krefeld, Leipzig, Nürnberg und Schöneberg. In
der Durchführung begriffen ist die Einrichtung noch in Berlin, Düssel¬
dorf, Elberfeld und Stuttgart.
In Königsberg hat sich ein Fürsorgeverein für schwachsinnige
Kinder unter dem Vorsitze des Nervenarztes Hallervorden ge¬
bildet.
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
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In Deutschland gibt es gegenwärtig etwa 100 Hilfsschulen
für Schwachbegabte Kinder mit ungefähr 330 Klassen, ebensoviel
Lehrkräften und über 7000 Schülern.
Mit Unterstützung der Kommunalverwaltung ist in Darmstadt
eine zahnärztliche Poliklinik für Volksschulkinder errichtet.
Die Handels- und Gewerbekammer Sonneberg bringt in ihrem
Jahresbericht für 1901 Mitteilungen über die Ausbreitung der Kinder¬
arbeit in der Spielwarenindustrie ihres Bezirkes. Von 12076 Schul¬
kindern waren 5106 gewerblich beschäftigt. Nur 1527 von diesen
waren über 12 Jahre alt. Nicht weniger als 1069 Kinder waren
unter 6 Jahre alt. Nach Leubuscher war die Sterblichkeit bis
zum 15. Lebensjahre im Sonneberger Bezirk um 76 Prozent höher als
im benachbarten Hildburghausen.
In den zehn mit Badeeinrichtung versehenen Volks¬
schulen in Nürnberg wurden im Jahre 1901 248162 Bäder ver¬
abfolgt.
Die Stadtverwaltung von Christiania hat mit einem Aufwand von
120000 Mark eine Schulküche von außerordentlichen Dimensionen
eingerichtet. Die Schulkinder erhalten daselbst für 10 Öre (= 12 Pfg.)
ein einfaches, aber schmack- und nahrhaftes Mittagessen. An Kinder
unbemittelter Eltern wird das Essen unentgeltlich verabreicht. Täg¬
lich werden 7000—8000 Portionen verabfolgt, ungefähr 1300 Kilo¬
gramm Fleisch und 5600 Liter süße Suppe, 800 Kilogramm Brot,
8 Tonnen Kartoffeln verbraucht. In der Küche sind nur 24 Personen
angestellt.
In den 22 preußischen Städten mit mehr als 100000 Einwohnern
schwankte die Geburtsziffer zwischen 25,6 und 48,9, die Heirats¬
ziffer zwischen 16,1 und 22,2 und die Sterbeziffer zwischen 14,7 und
27,6 auf das Tausend der Bevölkerung. In Berlin betrug die Ge¬
burtsziffer 27,7, die Heiratsziffer 21, die Sterbeziffer 19. Charlotten¬
burg hatte in der für eine wohlhabende Bevölkerung typischen Weise
die niedrigste Geburtsziffer mit 25,6, aber auch die niedrigste Sterbe¬
ziffer mit 14,7. Die höchste Geburtenrate hat die Proletarierstadt
Essen mit 48,9 aufzuweisen.
Nach den Angaben, die Dade im Februar im preußischen Land¬
wirtschaftsrat machte, ist die Wehrfähigkeit der Bevölkerung
Berlins seit 1893 von 45,39 Prozent auf 31,74 Prozent im Jahre 1899
gesunken. Für die Provinz Brandenburg ergaben sich 1899 etwa
53 Prozent der Vorgestellten als tauglich.
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A. Chronik der sozialen Hygiene.
13
Im Staate Ohio, in dem die Trunksucht Scheidungsgrund ist,
sind in den neun Jahren von 1890—1898 wegen Trunksucht im ganzen
2328 Ehen getrennt.
Von dem Umfang, den die Geburtenprävention in den be¬
mittelten Bevölkerungsschichten Frankreichs angenommen hat, geben
folgende Zahlen eine ungefähre Vorstellung: von den 281353 Erb¬
schaften, die im Jahre 1898 angetreten wurden, rührten 170730 mit
einem Gesamtbeträge von 2123 Millionen von Personen her, die nur
ein oder zwei Kinder hatten.
A. Grotjahn.
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B. Gesetzestafeln
I. Deutschland.
1. Reichsgesetzgebung.
Deklaration vom 24. Januar 1900 zn der am 19. März 1897 zu Venedig Unter¬
zeichneten Sanitäts-Übereinkunft, betr. Maßregeln gegen die Einschleppung
und Verbreitung der Pest. (Reichsgesetzblatt S. 821.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 6. Februar 1900, betr. Einrichtung und Betrieb der
Zinkhütten. (Reichsgesetzblatt S. 32.)
Erlaß des Reichsversicherungsamtes vom 8. Mai 1900, betr. Unfallverhütun^sVor¬
schriften der Brauerei- und Mälzereiberufsgenossenschaft. (Amtl. Nachrichten
des Reichsversicherungsamtes S. 617.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 5. Juli 1900, betr. Neufassung der Unfallversicherungs-
Gesetze. (Reichsgesetzblatt S. 573.)
Kaiserliche Verordnung vom 9. Juli 1900, betr. Inkrafttreten der im § 154 Abs. 3
der Gewerbeordnung getroffenen Bestimmung. (Reichsgesetzblatt S. 565.)
Plenarbeschluß des Reichsversicherungsamts vom 26. September 1900, betr. Ge¬
nehmigung von Unfallverhütungsvorschriften. (Amtliche Nachrichten des
Reichsversicherungsamts S. 741.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 6 Oktober 1900, betr. Bestimmungen zur Ausführung
des Gesetzes über die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. (Reichs-
f esetzblatt S. 849.)
es Reichskanzlers vom 28. November 1900, betr. Einrichtung von Sitz¬
gelegenheit für Angestellte in offenen Verkaufsstellen. (Reichsgesetzblatts. 1033.)
Erlaß aes Reichskanzlers vom 29. November 1900, betr. Abänderung des Verzeich¬
nisses der gewerblichen Anlagen, welche einer besonderen Genehmigung be¬
dürfen. (Reichsgesetzblatt S. 1036.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 3. April 1901, betr. Ausnahmen von den Bestimmungen
über die Sonntagsruhe gemäß § 105 e Abs. 1 der Gewerbeordnung (Reichs¬
gesetzblatt S. 117.)
Vorschriften vom 8. Mai 1901. betr. die gesundheitspolizeiliche Kontrolle der an einen
Hafen des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes anlaufenden Seeschiffe.
(Amtlicher Anzeiger für Deutsch-Ostafrika Nr. 16.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 5. Juli 1901, betr. Abänderung der unter dem 6. Februar
1900 erlassenen Vorschriften über die Einrichtung und den Betrieb der Zink¬
hütten. (Reichsgesetzblatt S. 261.)
*) Die Gesetzestafel des ersten Bandes wies Lücken auf, die wir oben durch
nachträgliche Aufführung einiger sozialhygienisch wichtiger Erlasse und Ver¬
ordnungen aus den Jahren 1900 und 1901 auszufüllen bestrebt waren. Bei den An¬
gaben ohne Jahreszahl ist stets 1902 zu lesen. D. H.
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B. Gesetzestafel.
15
Erlaß des Reichskanzlers vom 15. Juli 1901, betr. Abänderung des Verzeichnisses
der gewerblichen Anlagen, welche einer besonderen Genehmigung bedürfen.
(Reichsgesetzblatt S. 267.)
Verordnung vom 25. Juli 1901, betr. Abänderung der Fleischschauordnung vom 4.
Juni 1899.
Vorschriften vom 5. August 1901, betr. die gesundheitspolizeüiche Kontrolle der den
Hafen von Jaluit anlaufenden Seeschiffe.
Vorschriften vom 26. August 1901, betr. die gesundheitspolizeiliche Kontrolle der
einen Hafen des südwest-afrikanischen Schutzgebietes anlaufenden Seeschiffe.
(Amtl. Anzeiger für das deutsch-südwestafrikanische Schutzgebiet Nr. 1.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 5. Oktober 1901, betr. Bernfsgenossenschaftliche
Organisation der durch § 1 des Gewerbe-Unfallversicherungsgesetzes der Unfall¬
versicherung neu unterstellten Gewerbezweige (Zentralblatt für das Deutsche
Reich S. 382.)
Erlaß des Reichsversicherungsamtes vom 16. Oktober 1901, Bestimmungen, betr. die
berufsgenossenschaftliche Zugehörigkeit der Nebenbetriebe land- und forstwirt¬
schaftlicher Unternehmer. (Amtliche Nachrichten des Reichsversicherungs¬
amtes S. 623.)
Kaiserliche Verordnung vom 22. Oktober 1901, betr. Verkehr mit Arzneimitteln.
(Reichsgesetzblatt S. 380.)
Kaiserliche Verordnung vom 2. Dezember 1901, betr. das Inkrafttreten der Unfall¬
versicherung. (Reichsgesetzblatt S. 493.)
Bekanntmachung vom 23. Dezember 1901, betr. die Veranstaltung einer fortlaufen¬
den Statistik der Taubstummen. (Zentralblatt für das Deutsche Reich S. 434.)
Erlaß des Reichsversicherungsamtes vom 20. Januar, betr. Änderung in der Organi¬
sation der gewerblichen Berufsgenossenschaften. (Amtliche Nachrichten des
Reichsversicherungsamtes S. 179.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 23. Januar, betr. Beschäftigung von Gehilfen und
Lehrlingen in Gast- und Schank wirtschaften. (Reichsgesetzblatt S. 33.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 25. Januar, betr. Verfahren bei Anträgen auf Ver¬
längerung der Ladenschlußzeit. (Reichsgesetzblatt S. 38.)
Erlaß des Reichskanzlers (Verordnung des Bundesrats) vom 31. Januar, betr.
Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Cichorien¬
fabriken und den zur Herstellung von Cichorie dienenden Werkstätten mit
Motorbetrieb. (Reichsgesetzblatt S. 42.)
Kaiserliche Verordnung vom 16. Februar, über teilweise Inkraftsetzung des
Gesetzes, betr. die Schlachtvieh- und Fleischbeschau, vom 3. Juni 1900.
(Reichsgesetzblatt S. 47.)
Erlaß des Reichskanzlers (Verordnung des Bundesrats) vom 18. Februar, betr.
gesundheitsschädliche und täuschende Zusätze zu Fleisch und dessen Zube¬
reitungen. (Reichsgesetzblatt 8. 48.)
Rundschreiben des Reichskanzlers (Reichsamt des Innern) vom 19. Februar, an
die Bundesregierung und den Statthalter von Elsaß-Lothringen betr. Aus¬
dehnung der alljährlichen statistischen Erhebungen über die Heilanstalten.
Erlaß des Reichskanzlers vom 1. März, betr. Fett- und Wassergehalt der Butter.
(Reichsgesetzblatt S. 64.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 1. März, betr. Einrichtung und Betrieb gewerblicher
Anlagen zur Vulkanisierung von Gummiwaren. (Reichsgesetzblatt S. 59.)
Erlaß des Reichskanzlers (Verordnung des Bundesrats) vom 5. März, Bestim¬
mungen betr. die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern
in Rohzuckerfabriken, Zuckerraffinerien und Melasseentzuckerungsanstalten.
(Reichsgesetzblatt S. 72.)
Erlaß des Reichskanzlers (Verordnung des Bundesrats) vom 5. März, Bestim¬
mungen betr. die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern
in Glashütten, Glasschleifereien und Glasbeizereien, sowie Sandbläsereien.
(Reichsgesetzblatt S. 65.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 15. März, betr. Beschäftigung jugendlicher Arbeiter
auf Steinkohlenbergwerken in den Bergbaubezirkeu von Preußen, Baden und
Elsaß-Lothringen. (Reichsgesetzblatt 8. 73.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 20. März, betr. Einrichtung und Betrieb von Stein-
brtichen und Steinhauereien (Steinmetzbetrieben). (Reichsgesetzblatt S. 78.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 20. März, betr. Beschäftigung von Arbeiterinnen
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B. Gesetzestafel.
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auf Steinkohlenbergwerken, Zink- und Bleierzbergwerken im Regierungsbezirk
Oppeln. (Reichsgesetzblatt S. 77.)
Gesetz vom 22. März, zum Schutze des Genfer Neutralitätszeichens. (Reichsgesetz¬
blatt S. 125.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 27. Mai, Bestimmungen betr. die Beschäftigung
von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Walz- und Hammerwerken.
Bekanntmachung vom 30. Mai, betr. Ausführung des Schlachtvieh- und Fleisch¬
beschaugesetzes vom 3. Juni 1200. (Zentralblatt Nr. 22 Beilage.)
Seemannsordnung vom 2. Juni. (Reichsgesetzblatt S. 175.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 3. Juni. Ausführungsbestimmungen zu dem Ge¬
setze, betr. die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom 3. Juni 1900. (Reichs¬
gesetzblatt S. 547.)
Verordnung vom 17. Juni, betr. die Schutzpockenimpfung in Kioutschau.
Erlaß des Reichskanzlers vom 24. Juni, Bestimmung betr. die Beschäftigung
jugendlicher Arbeiter in Hechelräumen und dergleichen.
Kaiserliche Verordnung vom 7. Juli, über die weitere Inkraftsetzung des Ge¬
setzes, betr. die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom 3. Juni 1900. (Reichs¬
gesetzblatt S. 241.)
Süßstoffgesetz vom 7. Juli.
Erlaß des Reichskanzlers (Verordnung des Bundesrats) vom 10. Juli, Bekannt¬
machung betr. das Gesetz über die Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom
3. Juni 1900. (Reichsgesetzblatt S. 242.)
Erlaß des Reichskanzlers vom 22. Juli, Bekanntmachung betr. die wechselseitige
Benachrichtigung der Militär- und Polizeibehörden über das Auftreten über¬
tragbarer Krankheiten. (Reichsgesetzblatt S. 257.)
Bekanntmachung des Reichskanzlers (Reichsamt des Innern) vom 30. August,
betr. Erstattung von Anzeigen über Erkrankungen und Todesfälle an gemein¬
gefährlichen Krankheiten.
Erlaß des Reichskanzlers vom 22. Oktober, betr. Einrichtung und Betrieb der
Roßhaarspinnereien, Haar- und Borstenzurichtereien, sowie der Bürsten- und
Pinselmachereien. (Reichsgesetzblatt S. 269.)
Kaiserliche Verordnung vom 24. November, betr. Inkraftsetzung des Gesetzes
betr. die Unfallfürsorge für Gefangene vom 30. Juni 1900. (Reichsgesetzblatt
S. 280.)
Zolltarifgesetz vom 25. Dezember. (Reichsgesetzblatt S. 303.)
2. Preußen.
Erlaß des Ministers der kirchlichen Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
24. Februar 1900, betr. Aushändigung der Hebammen-Prüfungszeugnisse.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
27. Februar 1900, betr. Schälblasen der Neugeborenen.
Erlaß vom 28. Februar 19U0, betr. Ausführungsbestiinmungen zum Impfgesetz vom
8. April 1874, erlassen auf Grund der Beschlüsse des Bundesrats vom 28. Juni 1899.
Erlaß vom 4. April 1900, betr. die Bekämpfung der Wurmkrankheit (Ankylostominsis).
Runderlaß vom 14. April 1900, betr. die sittenärztliche Untersuchung der Prostituirten.
Verfügungen vom 21. April 1900, betr. die Einrichtung und den Betrieb der Ro߬
haarspinnereien, Haar- und Borstenzurichtereien und betr. die Einrichtung
und den Betrieb gewerblicher Anlagen, in denen Thomasschlacke gemahlen
oder Thomasschlackenmehl gelagert wird. (Ministerialblatt für die gesamte
innere Verwaltung S. 185.)
Runderlaß des Ministers des geistlichen Unterricht«- und Medizinalangelegenheiten
vom 21. Mai 1900, betr. Tollwut.
Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe, des Ministers der kirchlichen, Unter¬
richts- und Medizinalangelegenheiten und des Ministers des Innern vom 29.
Mai 1900, betr. Sonntagsruhe im Gewerbebetriebe. (Ministerialblatt für die
gesamte innere Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten S. 205.)
Ministerialerlaß vom 5. Juni 1900, betr. eine Übersicht über die Verhältnisse der
Anstalten für Geisteskranke.
Erlaß vom 13. Juni 1900, betr. die Untersuchung und Impfung ausländischer Arbeiter.
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B. GesetzestafeL
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Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- nnd Medizinalangelegenheiten vom
22. Jnni 1900, betr. Ausbildung, Prüfung und Beaufsichtigung der Wochen¬
bettpflegerinnen.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
10. Juli 1900, betr. Ausbildung von Ärzten zwecks geeigneter Untersuchung
und Behandlung taubstummer Kinder.
Königliche Verordnung vom 30. Juli 1900, Ausführung des Reichsgesetzes, betr. die
Abänderung der Gewerbeordnung. (Gesetzsammlung für die Königlich
Preußischen Staaten S. 308.)
Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe und des Ministers des Innern vom 2.
Anglist 1900, betr. Ausführung des Gewerbe-Unfallversicherungsgesetzes.
(Ministerialblatt für die gesamte innere Verwaltung in den Königlich Preu¬
ßischen Staaten S. 284.)
Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe und des Minister^ des Innern vom 9.
August 1900, betr. Ausführung des Bau-Unfallversicherungsgesetzes. (Mini¬
sterialblatt für die gesamte innere Verwaltung in den Königlich Preußischen
Staaten S. 287.)
Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe und des Ministers des Innern vom 9.
August 1900, betr. Ausführung des See-Unfallversicherungsgesetzes. (Mini¬
sterialblatt für die gesamte innere Verwaltung in den Königlich Preußischen
Staaten S. 287.)
Erlaß des Ministers des Innern vom 17. August 1900, betr. Tuberkulose. Merkblatt.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
21. August 1900, betr. Tuberkulose. Merkblatt.
Runderlaß vom 28. August 1900, betr. die medizinalamtliche Revision der sitten¬
ärztlichen Untersuchungen.
Erlaß der Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
10. Oktober 1900, betr. die Grundsätze, nach welchen die gesundheitspolizei¬
liche Überwachung der Seeschiffe auszuführen ist.
Runderlaß vom 6. Dezember 1900, betr. die gewerbliche Beschäftigung von jugend¬
lichen Arbeitern und von Arbeiterinnen. (Reichsanzeiger Nr. 297.)
Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 20. Dezember 1900, betr. Aus¬
führungsvorschriften für die staatliche Unfallversicherung im Bereiche der
allgemeinen Bauverwaltung. (Ministerialblatt für die gesamte innere Verwal¬
tung in den Königlich Preußischen Staaten S. 44.)
Königliche Verordnung vom 14. Januar 1901, betr. Anlagen zur Herstellung von
Cement, gebranntem Kalke, entwässertem Gips, von Ziegelsteinen und anderen
gebrannten Tonwaren. (Gesetzsammlung S. 23.)
Verfügung vom 15. Januar 1901, betr. die Einrichtung und den Betrieb der Roßhaar¬
spinnereien. (Ministerialblatt für die gesamte innere Verwaltung S 69.)
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
15. Januar 1901, betr. Ergänzungsblätter zum Hebammenlehrbuch.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
15. Januar 1901, betr. Wattetampons der Hebammen.
Verfügung vom 25. Januar 1901, betr. die Einrichtung von Sitzgelegenheit für An¬
gestellte in offenen Verkaufslokalen. (Ministerialblatt für die gesamte innere
Verwaltung S. 81.)
Verfügung vom 29. Januar 1901, betr. die Wahl der ärztlichen Sachverständigen
bei den Schiedsgerichten für Arbeiterversicherung. (Ministerialblatt für die
gesamte innere Verwaltung S. 82.)
Erlasse des Ministers für Handel und Gewerbe vom 5. Februar 1901, betr. Verhütung
übermäßiger Rauchentwicklung.
Allgemeine Verfügung vom 20. Februar 1901, betr. Fürsorge für die Reinhaltung
der Gewässer. (Reichsanzeiger Nr. 55.)
Erlaß des Ministers des Innern vom 22. Februar 1901, betr. Fürsorgeerziehung
Minderfähriger. (Ministerialblatt für die gesamte innere Verwaltung in den
Königlich Preußischen Staaten S. 73.)
Ministerialerlaß vom 4. März 1901, betr. die teilweise Einführung der Leichenschau.
Verfügung vom 13. März 1901, betr. die Bildung von Gesundheitskommissionen und
den Erlaß einer Geschäftsanweisung für diese. (Ministerialblatt für Medizinal-
und medizin. Unterrichtsangelegenheiten S. 66.)
Erlaß vom 19. März 1901, betr. die zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse
zunächst zu ergreifenden Maßnahmen. (Reichsanzeiger Nr. 81, 1. Beilage.)
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 2
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18 B. Gesetzestafel.
Erlaß vom 22. März 1901, betr. die medimalpoKzeiliche und schultechnische Be¬
aufsichtigung der Anstalten für jagendliche Epileptische and Idioten.
(Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unterichtsangelegenheiten
S. 109.)
Erlaß vom 23. März 1901, betr. Einführung einer Dienstanweisung für die Kreis¬
ärzte. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegen-
heiten S. 2.)
Erlaß des Justizministers, des Ministers der kirchlichen, Unterrichts- und Medizinal¬
angelegenheiten und des Ministers des Innern vom 26. März 1901, betr. Unter¬
bringung in Privatanstalten für Geisteskranke, Epileptische und Idioten.
(Ministerialblatt für die gesamte innere Verwaltung in den Königlich Preußi¬
schen Staaten S. 104.)
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
& April 1901, betr. die Schuleinrichtungen für nicht normal begabte, aber
unterrichtsfähige Kinder.
Ehrlaß der Minister der öffentlichen Arbeiten, der geistlichen, Unterrichts- und Medi¬
zinalangelegenheiten und des Innern vom 22. April 1901, betr. die Bekämpfung
der Tuberkulose.
Erlaß vom 8. Mai 1901, betr. die Regelung des Betriebes, der Leitung und Beauf¬
sichtigung der öffentlichen und Privat-Krankenanstalten. (Ministerialblatt für
Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 162.)
Bunderlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten
vom 14. Mai 1901, betr. Tollwut.
Erlaß vom 18. Mai 1901, betr. Stellung und Beschäftigung der Kreisassistenzänte.
(Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten
S. 137.)
Erlaß vom 24. Mai 1901, betr. Ergänsungsblatt zum Preußischen Hebammen¬
lehrbuche wegen Festsetzung der den Bezirkshebammen zu gewährenden
Leistungen. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische UnterrichtB-
angelegenheiten S. 182.)
Runderlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten
vom 25. Mai 1901, betr. die Eisenbahnstationen, bei denen zu Pestzeiten Aerzte
sofort erreichbar bezw. bei denen geeignete Krankenhäuser zur Uebernahme
von Pestkranken bereit stehen.
Erlaß vom 15. Juni 1901, betr. das Verfahren bei der Entlassung gefährlicher
Geisteskranker aus den öffentlichen Irrenanstalten. (Ministerialblatt für Medi¬
zinal- und medizinische Unterichtsangelegenheiten S. 179.)
Verfügung des Justizministers vom 27. Juni 1900, betr. Unterbringung entmündigter
Trunksüchtiger in Trinkeranstalten.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
29. Juni 1901, betr. Berichterstattung über die übertragbare Genickstape.
Erlaß vom 8. Juli 1901, betr. die Anwendung des Credeschen Verfahrens bei Blen¬
norrhoe der Neugeborenen. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinischen
Unterrichtsangelegenheiten S. 221.)
Erlaß vom 10. Juli 1901, betr. den Verkehr mit blei- und zinkhaltigen Gegenständen.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizi nalangelegenneiten vom
12. Juli 1901, betr. Anordnungen zum Zwecke der Bekämpfung der Pest.
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
20. Juli 1901, betr. Verhütung der Tuberkulose.
Runderlaß des Ministers für Handel und Gewerbe vom 24. Juli 1901, betr. das Ver¬
hältnis der Kreisärzte zu den Gewerbeaufsichtsbeamten. Ministerialblatt der
Handels- und Gew.-Verw. S. 174.)
Erlaß vom 2. August 1901, betr. die Nachprüfungen der Trichinenschauer. (Ministerial¬
blatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 202.)
Erlaß vom 7. August 1901, betr. den aus Anlaß der Pestgefahr angeordneten ge¬
sundheitspolizeilichen Überwachungsdienst in den preußischen Häfen. (Mini¬
sterialblatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 219.)
Erlaß vom 20. August 1901, betr. die Berichtigung der Zählkarten für Gestorbene
seitens der Kreisärzte. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische
Unterrichtsangelegenheiten S. 233.)
Erlaß vom 24. August 1901, betr. die gesundheitsDolizeiliche Schiffskontrolle.
(Ministerialblatt der Handels- und Gew.-Verw. S. 209.)
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B. Gesetzestafel.
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Erlaß vom 16. September 1901, betr. die Anzeigen über die Aufnahme von Ange¬
hörigen anderer deutschen Bundesstaaten oder von Ausländem seitens der
öffentlichen und privaten Irrenanstalten.
Erlaß des Ministers der Medizinalangelegenheiten vom 1. Oktober 1901, betr. die
von den Begierungs- und Medizinalräten zu erstattenden Gesundheitsberichte.
(Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten
S. 266.)
Verfügung vom 4. Dezember 1901, betr. die Beschäftigung Jugendlicher Arbeiter.
(Ministerialblatt für die gesamte innere Verwaltung S. 263.
Verfügung vom 16. Dezember 1901, betr. das Verfahren bei der Entlassung gefähr¬
licher Geisteskranker aus den öffentlichen Irrenanstalten. (Ministerialblatt für
die gesamte innere Verwaltung S. 18.)
Erlaß vom 18. Dezember 1901, betr. gesundheitliche Beaufsichtigung der Schulen
durch die Kreisärzte. (Centralblatt für die ges. Unterrichtsverw. S. 217.)
Erlaß des Justizministers vom 21. Dezember 1901, betr. Bekämpfung der Kur¬
pfuscherei.
Verfügung vom 9. Januar, betr. Maßnahmen im Interesse der Wohlfahrt der Arbeiter
in Betrieben der Wasserbauverwaltung. (Ministerialblatt für die gesamte
innere Verwaltung S. 33.)
Verfügung vom 10. Januar, betr. die Ventilation von Bestaurationsräumen. (Mini¬
sterialblatt für die gesamte innere Verwaltung S. 32.)
Erlaß vom 21. Januar, betr. die Einsendung der über die Krankheitsverhältnisse in
den Kranken-, Entbindung»- und Irrenanstalten ausgefüllten Fragebogen und
Zählkarten an das Königlich statistische Bureau. (Ministerialblatt für Med izinal-
und medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 21.)
Erlaß des Justizministers vom 25. Januar, betr. Zuziehung von Medizinalbeamten
bei gerichtlichen Leichenöffnungen. (Ministerialblatt für Medizinal- und medi¬
zinische Unterrichtsangelegenheiten S. 60.)
Erlaß vom 25. Januar, betr. die ärztliche Tätigkeit in den Privatanstalten für
Idioten. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegen-
heiten S. 48.)
Verordnung des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten
vom 31. Januar, betr. Mitarbeit der Schule bei der Bekämpfung der Trunk¬
sucht
Erlaß vom 31. Januar, betr. die Lieferung von Arzneimitteln durch die Kranken¬
kassenvorstände. (Ministerialblatt für Handels- und Gewerbe-Verw. S. 87.)
Erlaß vom 6. März, betr. die Vernichtung der Pestleichen durch Feuer. (Ministerial¬
blatt für Medizinal- und medizin. Ünterrichtsangelegenbeiten S. 126.)
Erlaß vom 8. März, betr. Vorschriften über die Prürang und Beaufsichtigung der
Heilgehilfen, Masseure, Krankenwärter u. s. w. (Ministerialblatt für Hedmnal-
und medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 102.)
Anweisung vom 12. März zur Ausführung der Bestimmungen des Bundesrats über
die Beschäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gast- und in Schankwirt¬
schaften. (Ministerialblatt der Handels- und Gew.-Verw. S. 160.)
Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 21. März, betr. Aushang auf den
Eisenbahnstationen wegen Unterlassung des Ausspeiens. (Eisenbahn-Verord¬
nungsblatt S. 161.)
Ministerialverfügung vom 26. März, betr. Zeugnisse über Nichtbekanntsein von Ehe¬
hindernissen. (Ministerialblatt für innere Verwaltung S. 67.)
Erlaß vom 15. April, betr. die Handhabung der Vorschriften im § 12 Abs. 1 des
Fleischbeschaugesetzes vom 3. Juni 1900. (Ministerialblatt für Medizinal- und
medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 190.)
Gesetz vom 16. April, betr. die Bewilligung weiterer Staatsmittel zur Verbesserung
der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern, die in staatlichen Betrieben be¬
schäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten. (Gesetzsamm¬
lung S. 81.)
Allgemeine Verfügung vom 30. April, betr. Ausführung des Gesetzes über Fürsorge¬
erziehung Minderjähriger vom 2. Juli 1900. (Justizministerialblatt S. 91.)
Erlaß vom 6. Mai, betr. Betrieb von Boßhaarspinnereien, Haar- und Borstenzu-
richtereien u. s. w. (Ministerialblatt der Handels- und Gew.-Verw. S. 209.)
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
16. Mai, betr. Tollwut.
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Gesetz vom 20. Mai, betr. Ergänzung des § 75 Land^emeindeordnung für die sieben
östlichen Provinzen der preußischen Monarchie vom 3. Juli 1891. (Gesetz¬
sammlung S. 143.)
Gesetz vom 29. Mai über die Abänderung des Gesetzes, betr. die Errichtung öffent¬
licher, ausschließlich zu benutzender Schlachthäuser, vom 18. März 1868. (Ger
setzsammlung S. 161.)
Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 30. Mai, betr. Untersuchung des
Sehvermögens der Eisenbahnbediensteten. (Eisenbahn-Verordnungsblatt S. 260.)
Verfügung vom 31. Mai, betr. vorläufige Unterbringung umherstreifender Minder¬
jähriger in der Fürsorgeerziehung. (Ministerialblatt für innere Verwaltung
S. 100.)
Gesetz vom 2. Juni, betr. Fürsorge für Beamte infolge von Betriebsunfällen. (Ge¬
setzsammlung S. 153.)
Erlaß vom 3. Juni, betr. Bewilligung von Baracken seitens des Zentralkomitees des
Preußischen Landesvereins vom Roten Kreuz zur dauernden Verfügung der
Provinzialvereine. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unter¬
richt sangelegenheiten S. 212.)
Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe vom 11. Juni, betr. Beschäftigung von
Arbeiterinnen u. s. w. in Walz- und Hammerwerken. (Ministerialblatt der
Handels- und Gew.-Verw. S. 248.)
Gesetz vom 16. Juni, betr. Abgrenzung und Gestaltung der Berufsgenossenschaften
auf Grund des § 141 des Unfallversieherungsgesetzes für Land- und Forst¬
wirtschaft. (Gesetzsammlung S. 261.)
Erlaß des Ministers der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten vom
17. Juni, betr. Nachrichtenaustausch mit der niederländischen Regierung über
das Auftreten ansteckender Krankheiten in den Grenzgebieten.
Gesetz vom 28. Juni, betr. Ausführung des Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetzes
vom 3. Juni 1900. (Gesetzsammlung S. 229.)
Erlaß vom 28. Juni, betr. die Bekämpfung der Kurpfuscherei. (Ministerialblatt für
Medizinal- und medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 241.)
Erlaß vom 28. Juni, betr. Berichterstattung über die Privat-, Kranken- und Ent¬
bindungsanstalten. (Ministerialblatt rar Medizinal- und medizinische Unter¬
richtsangelegenheiten S. 248.)
Erlaß vom 11. Juli, betr. die Verhältnisse des Pflegepersonals in den Kranken¬
anstalten. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische Unterrichtsange¬
legenheiten S. 247.)
Erlaß vom 25. Juli, betr. die Beaufsichtigung des Impfgeschäfts durch die Kreisärzte.
Gesetz vom 28. Juli zur Ausführung des § 7 Absatz 2 Reichsgesetz, betr. Unfall¬
fürsorge für Gefangene. (Gesetzsammlung S. 293.)
Verordnung vom 28. Juli über Zuständigkeit des Verwaltungsgerichts und In¬
stanzenzug für Streitigkeiten, welche nach dem Reichsgesetz, betr. Unfallfür¬
sorge für Gefangene, im Verwaltungsstreitverfahren zu entscheiden sind. (Ge¬
setzsammlung S. 294.)
Erlaß des Justizministers vom 21. August. Erlaß neuer Vorschriften für die Be¬
kleidung und Lagerung der Gefangenen in den Gefängnissen der Justizver¬
waltung. (Justizministerialblatt S. 224.)
Erlaß vom 22. August, betr. Mitteilung von dem Auftreten gefahrdrohender Volks¬
krankheiten an die Militärbehörden. (Ministerialblatt für Medizinal- und medi¬
zinische Unterrichtsangelegenheiten S. 273.)
Erlaß resp. Verfügung vom 27. August, 11. und 29. September, betr. Fürsorgeer¬
ziehung Minderjähriger. (Ministerialblatt für innere Verwaltung S. 164
und 165.)
Erlaß vom 8. September, betr. Unterbringung in Privätanstalten für Geisteskranke,
Epileptische und Idioten. (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische
Unterrichtsangelegenheiten S. 292.)
Erlaß vom 25. September, betr. Besichtigung der in öffentlicher Benutzung stehenden
Desinfektionsanstalten und Desinfektionsapparate, sowie der zentralen Wasser¬
versorgunganlagen durch die Kreisärzte. (Ministerialblatt für Medizinal- und
medizinische Unterrichtsangelegenheiten S. 286.)
Erlaß vom 1. Oktober, betr. den Aufsatz des Dr. Ledermann: „Zur Verhütung und
Bekämpfung der Syphilis. u (Ministerialblatt für Medizinal- und medizinische
Unterrichtsangelegenheiten S. 321.)
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21
Allgemeine Verfügung vom 1, Oktober, wegen Abänderung der Allgemeinen Ver¬
fügung vom 28. November 1899 über Verfahren bei Entmündigungen wegen
Geisteskrankheit oder Geistesschwäche. (Justizministerialblatt S. 246.)
8» Bayern.
Bekanntmachung des Staatsministeriums des Innern vom 19. August 1900, betr. Be¬
kämpfung der Lungenschwindsucht. (Amtsblatt S. 532.)
Ministerialentschließungen vom 12. April 1901, betr. die Handhabung der Wohnungs¬
aufsicht
Erlaß des Staatsministeriums des Innern vom 14. April 1901, betr. Bekämpfung
gemeingefährlicher Krankheiten.
Erlaß des Staatsministeriums des Innern vom 27. Mai 1901, betr. Bekämpfung ge¬
meingefährlicher Krankheiten, insbesondere der Pest.
Runderlaß des Staatsministeriums des Innern vom 23. Juni 1901, betr. den Vollzug
des Impfgesetzes. ' ' .
Bekanntmachung des Staatsministeriums des Innern vom 4. September 1901, betr.
den Vollzug des Reichsgesetzes über Schlachtvieh- und Fleischbeschau.
Allerhöchste Verordnung vom 31. Januar, Über Vollzug des Gesetzes vom 30. Juni
1900, betr. Unfallfürsorge für Gefangene. (Gesetz- und Verordnungsblatt 8. 59.)
Allerhöchste Verordnung vom 31. Januar, über Vollzug des Gesetzes vom 30. Juni
1900, betr. Unfallfürsorge für Gefangene (Justizministerialblatt S. 359) nebst
Ministerialbekanntmachung vom 2. Februar, betr. Vollzug dieses Gesetzes.
(S. 362 und Gesetz- und Verordnungsblatt S. 87.)
Erlaß des Staatsministeriums des Innern vom 6. März, betr. Statistik der Taub¬
stummen. (Amtsblatt S. 85.)
Ministerialbekanntmachung vom 21. April, betr. Vollzug des Reichsgesetzes vom
12. Mai 1879 über Verkehr mit Nahrungsmitteln. (Justizministerialblatt
S. 556.)
Gesetz vom 10. Mai, betr. Zwangserziehung. (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 180.)
Königliche Deklaration vom 10. Mai, betr. Abänderung des Gesetzes vom 30. Juli
1899 über öffentliche Armen- und Krankenpflege. Gesetz- und Verordnungs¬
blatt S. 185.)
Ministerialbekanntmachung vom 28. Juni, betr. Ausführungsbestimmungen zum
Zwangserziehungsgesetz vom 10. Mai. (Justizministerialblatt S. 629.)
Erlaß des Staatsministeriums des Innern vom 4. Juli, betr. statistische Erhebungen
über die Morbidität in den Heilanstalten. (Amtsblatt S. 315.)
Ministerialbekanntmachung vom 28. Juli, betr. Schlachtvieh- und Fleischbeschau.
(Gesetz- und Verordnungsblatt S. 283.)
Ministerialentschließung vom 22. September, betr. statistische Erhebungen über die
Morbidität in Heilanstalten. (Amtsblatt des Staatsminist, des Innern S. 445.)
Königliche Allerhöchste Verordnung vom 13. November, betr. Unfallfürsorge für die
nichtpragmatischen Staatsbeamten und Staatsbediensteten. (Gesetz- und Ver¬
ordnungsblatt S. 701.)
Ministerialbekanntmachung vom 19. November, betr. Beförderung von Leichen. (Gesetz-
und Verordnungsblatt S. 7ü6.)
4« Sachsen«
Verordnung vom 9. August 1900, betr. die Unterbringung von Kranken in Privat¬
irrenanstalten. (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 887.)
Erlaß vom 26. Septemoer 1900, betr. Maßregeln zur Bekämpfung und Verhütung
der Tuberkulose.
Verordnung vom 29. September 1900, betr. die Bekämpfung der Tuberkulose der
Menschen.
Verfügung vom 1. Oktober 1900, betr. die Bekämpfung der Tuberkulose der Menschen.
Bekanntmachung vom 5. Dezember 1900, betr. die Werkstätten mit Motorbetrieb.
(Gesetz- und Verordnungsblatt S. 947.)
Verordnung vom 12. Dezember 1900, zur weiteren Ausführung des Reichsgesetzes
vom 30. Juni 1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten,
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sowie der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 6. Oktober 1900, betr.
Bestimmungen zur Ausführung des Gesetzes über die Bekämpfung gemein¬
gefährlicher Krankheiten. (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 96t.)
Erlaß vom 9. April 1901, betr. öffentliche Ankündigungen von Mitteln u. s. w. gegen
Menschen- und Tierkrankheiten, sowie zur Verhütung der Empfängnis u. s. w.
Erlaß vom 29. April 1901, betr. Mindestanforderungen an Wohnräume und Wohnungs¬
aufsicht.
Erlaß vom 27. Juni 1901, betr. die Verhütung von Bleierkrankungen gewerblicher
Arbeiter.
Verordnung vom 1. März, betr. die Landes-Heil- und Pfleganstalten für Geisteskranke
und für Epileptische, die Pfleganstalten für Geisteskranke, das Landeskranken¬
haus und das Landeshospital. (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 37.)
Verordnung vom 9. Mai, betr. die Ausführung der Bundesratsverordnung vom 23.
Januar über die Beschäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gast- und
Schank wirtschaften.
Gesetz vom 1. Juli, betr. Unfallfürsorge für Beamte.* (Gesetz- und Verordnungs¬
blatt S. 248.)
Gesetz vom 18. August, betr. Unfall- und Krankenversicherung der in land- und
forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen. (Gesetz- und Verord¬
nungsblatt S. 357.)
Ministerialverordnung vom 19. August, betr. weitere Ausführung des Unfallversiche¬
rungsgesetzes für Land- und Forstwirtschaft vom 30. Juni 1900 etc. (Gesetz-
und Verordnungsblatt S. 363.)
Ministerialverordnung vom 16. November etc., betr. die Landes-Erziehungsanstalten
für Blinde, für schwachsinnige Kinder und für sittlich gefährdete Kinder.
(Gesetz- und Verordnungsblatt S. 400.)
5. Württemberg.
Erlaß vom 4. Juli 1900 an die K. Kreisregierungen, die K. Oberämter und die K.
Oberamtsphysikate, betr. die Erneuerung der Dienstanweisung für die
Hebammen. (Amtsblatt S. 259.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 29. Dezember 1900, an die Stadtdirektion
und das Stadtdirektionsphysikat Stuttgart, die Oberämter und Oberamts¬
physikate, sowie an die Gemeindebehörden, betr. Förderung rechtzeitiger und
sachgemäßer Behandlung von Augenkranken. (Amtsblatt S. 3.)
Erlaß des Ministeriums vom 1. März 1901 an die Stadtdirektion Stuttgart, die Ober¬
ämter und die Ortspolizeibehörden, betr. die Einrichtung von Sitzgelegenheit
für Angestellte in offenen Verkaufsstellen. (Amtsblatt S. 72.)
Verfügung des Ministeriums des Innern vom 1. November 1901, betr. Maßregeln
zum Schutze der bei Bauten beschäftigten Personen gegen Gesundheitsgefahren.
(Regierungsblatt S. 306.)
Erlaß vom 4. März, betr. die öffentliche Impfung im Jahre 1902. (Amtsblatt S. 140.)
Verfügung der Ministerien des Innern und des Kirchen- und Schulwesens vom 10.
Mai, betr. die fortlaufende Statistik der Taubstummen. (Regierungsblatt S. 153.)
Ministerialbekanntmachung vom 29. Juli, betr. Ausführung des Reichsgesetzes über
Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom 3. Juni 1900. (Regierungsblatt S. 268.)
Erlaß vom 14. August, betr. die wechselseitige Benachrichtigung der Militär- und
Polizeibehörden über das Auftreten übertragbarer Krankheiten. (Amtsblatts. 350.)
Verfügung des Ministeriums des Innern vom 16. Oktober, betr. die Durchführung
der zum Schutze der Bauarbeiter gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und
Sittlichkeit gegebenen Vorschriften (Regierungsblatt S. 549.)
6. Baden«
Runderlaß des Großherzoglieben Ministeriums des Innern vom 27. Juni 1900, betr
die Besichtigung von Fabrikanlagen.
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B. Gesetzestafel.
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Bekanntmachung vom 10. Juli 1900, betr. die Aufnahme nicht versicherungspflichtiger
Personen in die Heilstätte Friedrichsheim. (Ärztliche Mitteilungen ans und
für Baden S. 181.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 13. November 1900, betr. den Vollzug des
Beichsgesetzes vom 30. Juni 1900, über die Bekämpfung gemeingefährticher
Krankheiten.
Verordnung vom 18. Dezember 1900, betr. die Werkstätten mit Motorbetrieb. (Gesetz-
und Verordnungsblatt S. 1121.)
Erlaß vom 7. Februar 1901, betr. den Vollzug des Impfgesetzes und die Vornahme
des Irapfgeschäfts im Großherzogtum Baden im Jahre 1901. (Ärztliche Mit¬
teilungen aus und für Baden S. 37.)
Runderlaß des Ministeriums des Innern an die Großherzoglichen Bezirksämter vom
25. Juni 1901, betr. die Fleischbeschau, hier Finnenkrankheit.
Ministerialbekanntmachung vom 24. Dezember 1901, betr. Dienstanweisung für Ge¬
richtsärzte. (Gesetz- und Verordnungsblatt 1902 S. 1.)
Verordnung vom 30. Januar, betr. die Bekämpfung der Tuberkulose der Menschen.
(Gesetz- und Verordnungsblatt S. 47.)
Erlaß des Ministeriums des Innern ^ vom 30. Januar, betr. die Bekämpfung der
Tuberkulose der Menschen. (Ärztliche Mitteilungen aus und für Baden 8. 49.)
Gesetz vom 17. Juli. betr. Änderung des Landesgesetzes vom 24. März 1888 über
Ausführung der Unfall- und Krankenversicherung und des Landesgesetzes
vom 7. Juli 1892 über Ausführung der Krankenversicherung. (Gesetz- und
Verordnungsblatt 8. 192.)
Gesetz vom 27. Juli, betr. Abänderung des Fahrnisversicherungsgesetzes vom 30. Juli
1840 (S. 206) und landesherrliche Verordnung hierzu vom 11. August (Gesetz-
und Verordnungsblatt S. 247.)
Gesetz vom 27. Juli, betr. Fürsorge für Beamte infolge Betriebsunfällen. (Gesetz-
und Verordnungsblatt S. 208.)
Bekanntmachung vom 31. Juli, betr. die Änderung des Landesgesetzes vom 24. März
1888 über die Ausführung der Unfall- und Krankenversicherung und des
Landesgesetzes vom 7. Juli 1892 über die Ausführung der Krankenversicherung.
(Gesetz- und Verordnungsblatt S. 215 ff.)
Gesetz vom 11. August, betr. die Erziehung und den Unterricht nicht vollsinniger
Kinder. (Gesetz- und Verordnungsblatt S. 241.)
7. Hessen.
Bekanntmachung vom 29. Januar 1900, betr. die Abänderung und Ergänzung der
Instruktion für die Großherzogi. Kreisgesundheitsämter, für die Impfärzte
und praktischen Ärzte, für die Großherzogi. Bürgermeistereien und Vorsteher
von Schulanstalten zur Ausführung des Reichsimpfgesetzes vom 8. April 1874.
(Amtsblatt S. 295.)
Verfügung des Ministeriums des Innern, Abteilung für öffentliche Gesundheitspflege,
vom 17. Oktober 1900 an die Großherzoglichen Kreisgesnndheitsämter, betr.
die Besichtigung von Fabrikanlagen. (Korrespondenzblatt der ärztlichen
Vereine des Großherzogtums Hessen S. 167.)
Bekanntmachung vom 26. Oktober 1900, betr. die Ausführung des Gesetzes über die
Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten vom 30. Juni 1900. (Regierungs¬
blatt S. 945.)
Erlaß des Ministeriums des Innern, Abteilung für öffentliche Gesundheitspflege, vom
10. November 1900, betr. die schulhygienische Unterweisung der Lehrer.
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 12. November 1900, betr. die Bekämpfung
der Tuberkulose als Volkskrankheit.
Erlaß des Ministeriums des Innern, Abteilung für öffentliche Gesundheitspflege, vom
30. Januar 1901, betr. die Schulhygiene. (Amtsblatt Nr. 308.)
Ministerialverfügung vom 11. Juli 1901, betr. Mortalitätsstatistik. (Amtsblatt des
Großherzogi. Ministeriums des Innern, Abteilung für öffentliche Gesundheits¬
pflege Nr. 312.)
Erlaß vom 6. J&nuar t betr. die Bestellung von Schulärzten für die Volksschulen
größerer Gemeinden. (Korrespondenzblatt der ärztlichen Vereine des Gro߬
herzogtums Hessen S. 3.)
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B. Gesetzestafel.
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Erlaß des Ministeriums des Innern, Abteilung für öffentliche Gesundheitspflege, vom
18. April, betr. Statistik der Taubstummen. (Amtsblatt Nr. 319.)
Gesetz vom 10. Mai, betr. Ausführung der Unfall- und Krankenversicherung der in
• land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen. (Regierungs¬
blatt S. 183.)
Dienstanweisung vom 2. August für Gewerbeaufsichtsbeamte. (Regierungsblatt S. 387.)
Verordnung vom 2. August, betr. Organisation des Gewerbeaufsichtsdienstes. (Regie¬
rungsblatt S. 385.)
Gesetz vom 7. August über Wohnungsfürsorge. (Regierungsblatt S. 357.)
8. Oldenburg.
Verfügung vom 26. Januar 1900, betr. Mitteilungen über das Auftreten gewisser
Krankheiten.
Bekanntmachung des Staatsministeriums vom 5. Juli 1900, betr. Ausführungsbestim¬
mungen zum Reichsimpfsgesetz vom 8. April 1874. (Gesetzblatt S. 603.)
Bekanntmachung vom 20. November 1900, betr. Bekämpfung der Pestgefahr. (Ge¬
setzblatt S. 948.)
Verordnung vom 20. November 1900 zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 30.
Juni 1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. (Gesetz¬
blatt S. 745.)
Bekanntmachung des Staatsministeriums vom 10. Dezember 1900, betr. die Ermitte¬
lung der Todesursachen durch die Standesämter. (Gesetzblatt S. 785.)
Bekanntmachung vom 27. Dezember 1901, betr. Aufstellung einer Morbiditätsstatistik
in den öffentlichen und privaten Heilanstalten.
Regierungsbekanntmachung vom 3. April, betr. neue Dienstanweisungen für den
Landesarzt und den Bezirksarzt. (Gesetzblatt für Birkenfeld S. 593.)
Ministerialbekanntmachung vom 20. Oktober, betr. wechselseitige Benachrichtigung
der Militär- und Polizeibehörden über Auftreten übertragbarer Krankheiten.
(Gesetzsammlung für Herzogtum Oldenburg S. 393, für Birkenfeld S. 681.)
9. Mecklenburg-Schwerin.
Satzungen vom 2. Februar 1900 für die Landes-Impfanstalt zu Schwerin.
Ministerialerlaß vom 30. April 1900, betr. die Desinfektion des Roßhaars mit Wasser¬
dampf.
Verordnung vom 23. Juni 1900, betr. die Verhütung der Einschleppung der ägyp¬
tischen Augenkrankheit. (Regierungsblatt S. 309.)
Bekanntmachung vom 25. Juni 1900, betr. die Gegenden bez. Länder, in welchen die
ägyptische Augenkrankheit heimisch ist. (Regierungsblatt S. 311.)
Verfügung vom 22. September 1900, betr. die Verhütung der Weiterverbreitung der
ägyptischen Angenkrankheit.
Verordnung vom 11. Dezember 1900, betr. die Prüfung der Desinfektoren. (Regierungs¬
blatt S. 404.)
Verordnung 7. Februar 1901 zur Abänderung der Verordnung vom 18. Februar 1830,
betr. die Organisation der Medizinalkommission. (Regierungsblatt S. 109.)
Erlaß vom 9. März 1901, betr. den Bau von öffentlichen Krankenhäusern in kleineren
Städten.
Verordnung vom 4. April 1901 zur Ausführung des Reichs^eaetzes vom 30. Juni
1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. (Regierungsblatt
S. 167.)
Erlaß vom 16. April 1901, betr. die Revision der Impftermine.
Zirkular vom 18. Mai 1901 an die Kreisphysiker, betr. Todesursachenstatistik.
Bekanntmachung vom 29. Januar, betr. die Länder bezw. Gegenden, in welchen die
ägyptische Augenkrankheit heimisch ist. (Regierungsblatt S. 23.)
Erlaß vom 24. April, betr. Privatentbindungsanstalten.
Erlaß vom 2. Mai, betr. die Ermittlung der Hebammenverhältnisse.
Ministerialbekanntmachung vom 4. Juni, betr. die auf Grund Reichsgesetzes vom
3. Juni 1900 über Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom Bundesrat erlassenen
Ausführungsvorschriften. (Regierungsblatt S. 125.)
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B. Gesetzestafel.
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Verordnung vom 22. September, betr. die Veranstaltung einer fortlaufenden Statistik
der^Taubstummen im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. (Regierungsblatt
10. Mecklenburg-Strelltz.
Verordnung vom 20. Dezember 1899, betr. Ausführung des Reichsimpfgesetzes vom
8. April 1874. (Offizieller Anzeiger S. 23.)
Verordnung vom 19. April 1901 zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 30. Juni
1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. (Offizieller Anzeiger
S. 131.)
Regierungsbekanntmachung vom 16. Juni, betr. die auf Grund des Reichsgesetzes
vom 3. Juni 1900 über Schlachtvieh- und Fleischbeschau vom Bundesrat er¬
lassenen Ausführungsvorschriften. (Offizieller Anzeiger S. 109 und für Ratze¬
burg S. 93.
Bekanntmachung vom 13. August, betr. die zur Aufnahme einer größeren Anzahl
von Arbeitern bestimmten Räumlichkeiten. (Offizieller Anzeiger S. 138.)
Begierungsbekanntmachung vom 21. August, betr. wechselseitige Benachrichtung
der Militär- und Polizeibehörde über Auftreten übertragbarer Krankheiten.
(Offizieller Anzeiger S. 139 und Offizieller Anzeiger für Ratzeburg S. 124.)
Verordnung vom 22. September, betr. die Veranstaltung einer fortlaufenden Statistik
der Taubstummen. (Offizieller Anzeiger S. 171.)
11« Sachsen-Weimar-Eisenach»
Verordnung des Staatsministeriums, Departement des Kultus vom 6. Dezember 1900,
betr. die Zahn- und Mundpflege bei Schulkindern.
Bekanntmachung vom 16. Juli 1901, betr. die Prüfungsordnung für Bezirksärzte.
(Regierungsblatt S. 197.)
Ministerialverordnung vom 21. Januar, betr. Todesursachen-Statistik. (Regierungs¬
blatt S. 11.)
12. Sachsen-KobUrg-Gotha.
Ministerialbekanntmachung vom 20. März 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum
Reichsimpfgesetz vom 8. April 1874.
Verordnung vom 28. Dezember 1901 zur Ausführung des Reichsgesetzes vom
g öuDTi &b, ^etr. den Verkehr Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Ge¬
brauchsgegenständen. (Gesetzsammlung S. 163.)
13. Sachsen-Meiningen.
Ministerialausschreiben vom 15. März 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum
Reichsimpfgesetz vom 8. April 1874. (Sammlung der Ausschreibungen 8. 629.)
Anweisung vom 21. April 1900, betr. schulärztliche Untersuchungen.
Ausschreiben des Herzoglichen Staatsministeriums, Abteilung des Innern, vom
10. August 1900, betr. das Griffelschiefergewerbe. (Regierungsblatt S. 889.)
Bekanntmachungen vom 25. und 26. August 1900, betr. Maßregeln gegen Verbreitung
der Tuberkulose. (Regierungsblatt S. 935.)
Ausschreiben vom 3. November 1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher
Krankheiten. (Sammlung d. Ausschreiben der landesherrlichen Oberbehörden.
S. 905.)
Ausschreiben vom 20. August 1901, betr. das Reichsimpfgesetz. (Sammlung der Aus¬
schreiben S. 621.)
Erlaß des Staatsministeriums, Abteilung des Innern, vom 18. September 1901, betr.
gemeingefährliche Krankheiten.
Ministerialbekanntmachung vom 1. November 1901, betr. Ausführung der Prüfungs¬
ordnung für Ärzte vom 28. Mai 1901. (Sammlung der Verordnungen S. 99.)
Ausschreiben vom 9. Dezember 1901, betr. das Kindbettneber. (Sammlung der Aus¬
schreiben S. 303.)
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B. Gesetzestafel.
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Ausschreiben vom S. Februar, betr. die Leichenschau. (Sammlung der Ansschreiben
der landesherrlichen Oberbehörden S. 341.)
14. Saehsen-Altenburg.
1. Baugesetz vom 14. Januar 1901 für die Städte des Herzogtums Sachsen-Alteubtu^.
(Gesetzsammlung S. 1.)
2. Baugesetz vom 14. Januar 1901 für die Dörfer des Herzogtums Sachsen-Altenburg.
(Gesetzsammlung S. 27.)
Bekanntmachung vom 8. Jannar, betr. die Veranstaltung einer fortlaufenden Statistik
der Taubstummen. (Gesetzsammlung S. 1.)
Gesetz vom 17. Januar über die nach dem Reichsgesetz vom 30. Juni 1900, betr. die
Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, aufzubringenden Entschädigungen
und Kosten. (Gesetzsammlung S. 37.)
Gesetz vom 18. Mai, betr. die öffentlichen Schlachthäuser. (Gesetzsammlung S. 49.)
Ministerialbekanntmachung vom 26. August, betr. wechselseitige Benachrichtigung
der Militär- und Polizeibehörden über Auftreten übertragbarer Krankhmten.
(Gesetzsammlung S. 85.)
Ministerialbekanntmachung vom 6. September, betr. Bekämpfung gemeingefährlicher
Krankheiten. (Gesetzsammlung S. 142.)
15. Anhalt.
Verordnung vom 26. Januar 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum Reichsimpf¬
gesetz vom 8. April 1874. (Gesetzsammlung S. 489.)
Rundschreiben vom 7. März 1900, betr. die Schlachtviehbescbau.
Verfügungen vom 28. April und 18. Juli 1901, betr. Verfahren bei der ansteckenden
Augenkrankheit (Körnerkrankheit, Trachom) der fremden Arbeiter.
Erlaß vom 18. Juli 1901, betr. eine Ergänzung der Desinfektions-Instruktion vom
14. März 1879.
Erlaß vom 10. Oktober 1901, betr. Mitteilung über das Auftreten ansteckender Krank¬
heiten an die Militärbehörden.
Polizei Verordnung vom 18. Dezember 1901, betr. Ausübung des Barbier-, Frisier- und
Haarschneidegewerbes. (Anhalter Staatsanzeiger Nr. 902.)
Erlaß vom 22. Januar, betr. die Beaufsichtigung des Betriebes in den Kranken¬
heilanstalten.
Verfügung vom 12. Februar, betr. Verfahren bei der ansteckenden Augenkrankheit
(Körnerkraukheit, Trachom) fremdländischer Arbeiter.
Erlaß vom 1. März, betr. Hilfeleistungen des Pflegepersonals in Heilanstalten.
16. Braunschweig.
Bekanntmachung vom 8. November 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum Reichs¬
gesetz vom 30. Juni 1900 ( die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten
betreffend. (Braunschweigische Anzeigen S. 1687.)
Verfügung des Ober-Sanitäts-Kollegiums vom 9. Juli, betr. die Ausführung der
Impfungen.
17. Schaumburg-Lippe.
Verordnung vom 20. März 1900, betr. Abänderung der Polizeiverordnung vom 19. August
1887, die Einführung einer obligatorischen Trichinenschau betreffend. (Landes¬
verordnungen S. 113.)
Polizeiverordnung vom 18. Dezember 1900, betr. die bauliche Anlage von öffent¬
lichen Versammlungsräumen. (Landesverordnungen S. 407.)
Polizeiverordnung vom 19. Dezember 1900, betr. Maßregeln gegen die Verbreitung
ansteckender Krankheiten. (Landesverordnungen S. 417.)
Anweisung vom 10. Januar 1901 zur Ausführung der Kaiserlichen Verordnung, betr.
die Inkraftsetzung der im § 154 Abs. 3 der Gewerbeordnung getroffenen Be¬
stimmung vom 9. Juli 1900 (Regierungsblatt S. 565), und der Bekannt-
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machung, betr. die Ausführungsbestimmmigen des Bandesrats über die Be¬
schäftigung von jugendlichen Arbeitern nnd Arbeiterinnen in den Werkstätten
mit Motorbetrieb, vom 13. Juli 1900 (Beichsgesetzblatt S. 566). (Landesverord-
nnngen S. 1.)
MinisterialVerordnung vom 20. Mai, betr. Apotheken-Betriebsordnung. (Landes¬
verordnung S. 207.)
Ministerialbekanntmachung vom 18. Oktober, betr. Gebühren der Hebammen. (Landes-
verordnungen S. 239.)
18. Lippe-Detmold.
Verordnung vom 21. Februar zur Ausführung der Gewerbeordnung in der Fassung
des Keichsgesetzes vom 26. Juli 1900. (Gesetzsammlung S. 339.)
Verordnung vom 23. April, betr. das Verfahren beim Vorkommen von Schälblasen
der Neugeborenen. (Gesetzsammlung S. 431.)
Allgemeine Verfügung vom 24. Oktober, betr. Einsetzung einer Prüfungskommission
für Hebammenschülerinnen. (Gesetzsammlung S. 468.)
Allgemeine Verfügung vom 1. November, betr. die Ruhepausen im Betriebe von
Apotheken ohne Gehilfen an Sonn- und Feiertagen. (Gesetzsammlung S. 469.)
19. Schwarzburg-Rudolstadt»
Mmisterialverordnung vom 23. April 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum
Reichsiinpfgesetz vom 8. April 1874. (Gesetzsammlung S. 301.)
Ausführungsverordnung vom 13. April 1901 zum Reichsgesetze vom 30. Juni 1900,
betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. (Gesetzsammlung S. 98.)
Gesetz vom 1. April, betr. Ergänzung des Ausführungsgesetzes zu BGB. vom 11. Juli
1899 hinsichtlich der Gemeindewaisenräte. (Gesetzsammlung S. 33).
Mmisterialverordnung vom 24. August, betr. die Statistik der Todesursachen. (Gesetz¬
sammlung S. 145.)
20« Schwarzburg-Sondershausen.
Mmisterialverordnung vom 10. Juli 1900, zur Ausführung des Gesetzes, betr. die
Errichtung einer öffentlichen Schlachtviehversicberungsanstalt für das Fürsten¬
tum, vom 30. Juli 1899. (Gesetzsammlung S. 281.)
Ausführungsverordnung vom 18. September 1900 zu dem Reichsgesetze vom 30. Juni
1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten. (Gesetzsammlung
S. 349.)
Ministerialverordnung vom 9. März 1901, betr. anderweite Vorschriften zur Aus¬
führung des Reichsimpfgesetzes vom 8. April 1874. (Gesetzsammlung S. 63.)
Ministerialbekanntmachung vom 25 Februar, betr. die Veranstaltung einer fort¬
laufenden Statistik der Taubstummen. (Gesetzsammlung S. 5.)
Ausführungsverordnung zur Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 22. Juli, betr.
wechselseitige Benachrichtigung der Militär- und Polizeibehörden über Auf¬
treten übertragbarer Krankheiten. (Gesetzsammlung S. 99.)
21. Reuß, ältere Linie.
Verordnung vom 1. Juni 1901 zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 30. Juni 1900,
betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, sowie der von dem
Reichskanzler unter dem 6. Oktober 1900 bekannt gemachten vorläufigen Aus¬
führungsbestimmungen des Bundesrats zu dem Gesetze über die Bekämpfung
gemeingefährlicher Krankheiten. (Gesetzsammlung S. 71.)
Regierungsverordnung vom 19. August 1901 zur Ausführung des Reichsgesetzes,
betr. die Schlachtvieh- und Fleischbeschau, vom 3. Juni 1900. (Gesetzsamm¬
lung S. 90.)
Regierungsverordnung vom 17. Juni, betr. anderweite Ausführung des Reichsimpf¬
gesetzes. (Gesetzsammlung S. 15.)
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28 B. Gesetzestafel.
Regierungsverordnung vom 13. September, betr. Gebühren der Hebammen. (Gesetz¬
sammlung S. 77.)
22. Reufi, jüngere Linie*
Landesherrliche Verordnung vom 9. Januar 1900, betr. Ausführungsbestimmungen
zum Reichsimpfgesetz vom 8. April 1874. (Gesetzsammlung S. 35.)
Erlaß vom 28. August 1900, das Tuberkulose-Merkblatt betr. (Amts- und Verord¬
nungsblatt S. 339.)
Gesetz vom 2. März 1901 zur Abänderung des Gesetzes vom 20. April 1895, betr.
das Hebammenwesen. (Gesetzsammlung S. 241.)
Verordnung vom 6. März 1901 zur weiteren Ausführung des Reichsgesetzes vom
30. Juni 1900, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, sowie
der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 6. Oktober 1900, betr. Bestim¬
mungen zur Ausführung des Gesetzes über die Bekämpfung gemeingefähr¬
licher Krankheiten. (Gesetzsammlung S. 225.)
Verordnung vom 25. März 1901, betr. die Ausführung des Gesetzes vom 2. März 1901
zur Abänderung des Gesetzes, betr. das Hebammenwesen, vom 20. April 1895.
(Gesetzsammlung S. 277.)
Ministerialbekanntmachung vom 12. März, betr. die fortlaufende statistische Aufnahme
der Taubstummen. (Amts- und Verordnungsblatt S. 101.)
Erlaß vom 8. September, betr. Satzungen der Hebammenunterstützungskasse für den
oberländischen Bezirk.
Verordnung vom 12. September, betr. die weitere Ausführung des Gesetzes vom
2. März 1901 zur Abänderung des Gesetzes, das Hebammen wesen betr. vom
20. April 1895. (Gesetzsammlung S. 371.)
23. Waldeck.
Bekanntmachung vom 17. März 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum Reichs¬
impfgesetz vom 8. April 1874. (Regierungsblatt S. 33.)
Gesetz vom 22. Januar über Fürsorgeerziehung Minderjähriger. (Regierungsblatt S. 5.)
Verwaltungsvorschriften vom 22. März zur Ausführung des Gesetzes über Fürsorge¬
erziehung Minderjähriger vom 22. Januar. (Regierungsblatt S. 15.)
Anweisung vom 10. Mai zur Ausführung der Bestimmungen des Bundesrats über
die Beschäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gast- und Schankwirt¬
schaften. (Regierungsblatt S. 41.)
Bekanntmachung vom 31. Mai, betr. die Veranstaltung einer fortlaufenden Statistik
der Taubstummen. (Regierungsblatt S. 41.)
24. Hamburg.
Bekanntmachung vom 26. Januar 1900, betr. Umgestaltung des Seemannskranken¬
hauses und Verbindung desselben mit einem Institut für Schiffs- und Tropen¬
krankheiten.
Bekanntmachung vom 10. Mai 1900, betr. Vorsichtsmaßregeln gegen die Verbreitung
ansteckender Krankheiten durch Barbiere und Friseure. (Amtsblatt S. 636.)
Dienstanweisung vom 1. Juni 1900 für die im hamburgischen Staate tätigen Heb¬
ammen. (Amtsblatt S. 675.)
Bekanntmachung vom 1. Juni 1900, betr. die Ausbildung und Zulassung der Heb¬
ammen. (Amtsblatt S. 698.)
Bekanntmachung vom 18. Juli 1900, betr. Verbesserung der Wohnungsverhältnisse
in einem Teile der südlichen Neustadt. (Amtsblatt S. 845.)
Bekanntmachung vom 29. August 1900, betr. die Ausführung des Reichsgesetzes,
die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten vom 30. Juni 1900 betreffend.
(Amtsblatt S. 887.)
Verordnung vom 24. September 1900, betr. die Anfeuchtung des Schiffskehrichts.
(Amtsblatt S. 919.J
Bekanntmachung vom 1. November 1900, betr. die Beseitigung offener Wasserbehälter.
(Amtsblatt S. 1015.)
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B, Gesetzestafel.
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Bekanntmachung vom 16. Februar 1901, betr. Aufnahmebedingungen des Seemanns¬
krankenhauses und Instituts für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Hamburg.
Bekanntmachung vom 21. März, betr. die. Verlegung der gesundheitspolizeilichen
Kontrolle der Seeschiffe von Cuxhaven nach Groden. (Amtsblatt S. 122.)
Bekanntmachung vom 24. März, betr. die Beschäftigung von Gehilfen und Lehr¬
lingen in Gast- und in Schankwirtschaften (Amtsblatt S. 119).
Verordnung vom 5. Mai, betr. das untere Heil- und Pflegepersonal. (Amtsblatt S. 203.)
Gesetz vom 21. Mai, betr. die Förderung des Baues kleiner Wohnungen. (Hamburger
Gesetzsammlung Nr. 32.)
Straßenordnung vom 7. Juli. (Amtsblatt S. 359.)
25. Lübeck.
Bekanntmachung vom 15. Februar 1900.
Dienstanweisung für die Hebammen vom 28. Februar 1900.
Verordnung vom 1. September 1900, betr. die gesundheitspolizeiliche Überwachung
der im Hafen vou Lübeck und Travemünde verkehrenden Schiffe. (Sammlung
der Lübeckschen Ges. u. Verordn. Nr. 61.)
Bekanntmachung vom 26. September 1900, betr. die Ausführung des Reichsgesetzes
über die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, vom 30. Juni 1900.
(Sammlung der Lübecker Ges. u. Verordn. Nr. 71.)
Gesetz vom 12. November 1900 zur Ausführung der §§ 28 bis 34 des Reichsgesetzes,
betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, vom 30. Juni 1900.
(Sammlung der Lübecker Ges. u. Verordn. Nr. 76.)
Bekanntmachung vom 25. Januar, betr. die Schlachtbofordnung. (Sammlung der
Gesetze und Verordnungen Nr. 6.)
Gesetz vom 26./30. Mai, betr. Fürsorge für Beamte und deren Hinterbliebene infolge
Betriebsunfällen. (Sammlung der Gesetze Nr. 46.)
Gesetz vom 7. Juli, betr. die Wohnungspflege in der Stadt Lübeck und deren Vor¬
städten. (Sammlung der Lübeckiscben Gesetze und Verordnungen Nr. 65.)
Verordnung vom 8./12. November zur Ausführung des Reichsgesetzes vom 3. Juni
1900, betr. Schlachtvieh- und Fleischbeschau. (Sammlung der Gesetze Nr. 93.)
26. Bremen.
Verordnung vom 1. Februar 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum Reichsimpf¬
gesetz vom 8. April 1874. (Gesetzblatt S. 9.)
Verordnung vom 21. August 1900, betr. die gesundheitspolizeiliche Kontrolle der
Schiffe in den Häfen zu Bremen und Bremerhaven. (Gesetzblatt S. 263.)
Medizinalordnung vom 2. Juni 1901. (Gesetzblatt S. 97.)
Verordnung vom 10. Januar, betr. den Hafeninspektor für Bremerhaven. (Gesetz¬
blatt S. 7.)
Verordnung vom 27. März wegen Abänderung der Verordnung vom 21. Februar 1889,
betr. die Einführung geschlachteten Fleisches und die Untersuchung des
Schlachtviehes und des frischen Fleisches auf dem Schlachthofe. (Gesetzblatt S. 57.)
Verordnung vom 1. April, betr. Ausführung des Reichsgesetzes vom 6. Februar 1876
über Beurkundung des Personenstandes und Eheschließung. (Gesetzblatt S. 63.)
Verordnung vom 27. November über Anzeigepflicht bei gemeingefährlichen Krank¬
heiten. (Gesetzblatt S. 211.)
27. Elsaß-Lothringen.
Impfordnung vom 18. Januar 1900. (Zentral- und Bezirksamtsblatt S. 39.^
Runderlaß des Ministeriums vom 21. Dezember 1900, betr. Ausführungsbestimmungen
zum Gesetz, betr. die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten, vom 30.
Juni 19J0. ^
Verfügungen vom 7. und 14. Mai 1901, betr. Wasseruntersuchungen.
Gesetz vom 22. April, betr. Zuständigkeit in Wasser- und Meliorationsangelegen-
heiten. (Gesetzblatt S. 31.)
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B. Gesetzestafel.
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Verordnung vom 20. Mai, betr. landesrechtliche Anwendung des Reichsgesetaes vom
18. Juni 1901 Über Unfallfürsorge für Beamte und für Personen des Soldaten*
Standes in Elsaß-Lothringen. (Gesetzblatt S. 47.)
Bekanntmachung vom 20. Mai, betr. Redaktion des Gesetzes über Unfallfürsorge für
die Landesbeamten in Elsaß-Lothringen. (Gesetzblatt S. 48.)
Bezirkspolizeiverordnung vom 25. Oktober, betr. Verpflichtung der Ärzte zur An¬
meldung von übertragbaren Krankheiten. (Zentral- und Bezirksamtsblatt S.270.)
Bergpolizeiverordnung vom 13. November, betr. Bewetterung der Steinkohlenberg¬
werke und deren Sicherung gegen Schlagwetter- undKohlenstaubexploaionen.
(Zentral- und Bezirksamtsblatt S. 276.)
n. Ausland.
1. Österreich.
Erlaß des Ministeriums des .Innern vom 11. Februar 1900, betr. Erhebungen Uber
die Verwendung des Äthers als Genußmittel.
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 14. März 1900, betr. Vorkehrungen gegen
Blattern. (Österreich. Sanitätswesen S. 156.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 5. April 1900, betr. die Berichterstattung
über die Hebammenamtstage. (Österreich. Sanitätswesen S. 200.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 1. Juni 1900, betr. Impfung bez. Wieder*
impfung der Arbeiter in Papierfabriken. (Österreich. Sanitätswesen S. 296.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 11. Juni 1900, betr. die Zulässigkeit der
Verwendung verzinkter und galvanisierter guß- und schmiedeeiserner Röhren
als Einleitungsröhren bei Wasserleitungen. (Österreich. Sanitätswesen S. 284.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 19. Juli 1900, betr. Instruktionskurse für
Amtsärzte. (Österreich. Sanitätswesen S. 339.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 16. August 1900, betr. die von der Arbeiter¬
unfallversicherungsanstalt für Niederösterreich in Wien herausgegebene Flug¬
schrift „Weg mit dem Alkohol“. (Österreich. Sanitätswesen S. 502.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 31. Januar 1901, betr. Erläuterungen über
die Matrikulierung totgeborener Kinder und., über die Verzeichnung der
letzteren in den sanitätsstatistischen Tabellen. (Österreich. Sanitätswesen S. 75.)
Verordnung des Ministers des Innern vom 16. März 1901, betr. die Zusammensetzung
des Landessanitätsrates für Schlesien. (Österreich. Sanitätswesen S. 185 nach
dem Landes^esetz- und Verordnungsblatt für Schlesien Nr. 15.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 2. Mai 1901, betr. die Berichterstattung
über die amtsärztlichen Inspizierungen der Irrenanstalten. (Österreich. Sanitäts¬
wesen S. 219.)
Verordnung des Ministeriums des Innern im Einvernehmen mit dem Ministerium für
Kultus und Unterricht vom 11. Mai 1901, betr. sanitätspolizeiliche Vorschriften
zur Verhütung von Infektionen anläßlich der fachtechnischen Untersuchung
, und Verwertung von Objekten, welche Keime der auf Menschen übertragbaren
Ansteckungskrankheiten enthalten. (Reichsgesetzblatt S. 167.)
Verordnung des Justizministers vom 11. Mai 1901, betr. den Kinderschutz. (Östenr.
Sanitätswesen S. 242.)
Erlaß des Ministers des Innern vom 1. Juni 1901, betr. Vorkehrungen gegen Blattern.
(Österreich. Sanitätswesen S. 251.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 7. Juli 1901, betr. die Verwertung der
krankheitsstatistischen Ausweise der Krankenkassen in den Sanitätsjahres¬
berichten. (Österreich. Sanitätswesen S. 336.)
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Ed&ß des Ministeriums des Innern vom 4. August 1901, betr. das endemische Auf¬
treten von nichtsyphilitischen Pemphigus neonatorum und die Anzgigepflicht
bei gehäuftem Auftreten von Infektionskrankheiten jeder Art (Österreich.
Sanitätswesen S. 388.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 22. August 1901, betr. Erhebungen über die
in Gebäranstalten zur Verhütung der Augenblennorrhöe der Neugeborenen
geübten Maßnahmen und über die Verbreitung dieser Krankheit (Österr.
Sanitätswesen S. 388.)
Erlaß des Ministeriums ># des Innern vom 7. Dezember 1901, betr. die Färbung von
Eierteigwaren. (Österreichisches Sanitätswesen S. 554.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 9. Dezember 1901, betr. die Verwendung
von Holzstreupulver im Bäckereibetriebe. (Österreichisches Sanitätswesen
S. 553.)
Erlaß d$s Ministeriums des Innern vom 21. Januar, betr. Vorkehrungen gegen Blattern.
(Österreichisches Sanitätswesen S. 42.)
Gesetz vom 25. Februar, betr. die Abänderung und Ergänzung der Gewerbeordnung.
(Reichsgesetzblatt No. 49.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 1. März, betr. den Vorgang bei der Ver¬
leihung von Konzessionen für sogenannte „alkoholfreie Speiseanstalten**.
(Österreichisches Sanitätswesen S. 146.)
Erlaß des Ministeriums vom 10. April, betr. Kinder schütz. (Österreichisches Sanitäts¬
wesen S. 246.)
Gesetz vom 27. April, betr. die Errichtung von Berufsgenossenschaften der Land¬
wirte. (Reichsgesetzblatt S. 265.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 6. Mai, betr. Vorkehrungen zur Hintanhaltung
der Blatterneinschleppung aus dem Auslande. (Österreichisches Sanitätswesen
S. 245.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 9. Mai, betr.. Maßnahmen zur Einführung
einer teilweisen Sonntagsruhe in Apotheken. (Österreichisches Sanitätswesen
S. 239.)
Gesetz vom 8. Juli, betr. Begünstigungen für Gebäude mit gesunden und billigen
Arbeiterwohnungen. (Reichsgesetzblatt No. 144)
Erlaß des Ministerpräsidenten als Leiter des Ministeriums des Innern vom 14. Juli
an alle politischen Landeschefs, betr. Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuber¬
kulose. (Österreichisches Sanitätswesen S. 346)
Gesetz vom 22. Juli, betr. die Ergänzung der Gewerbeordnung bez. der bei Bau-
untemehmungen beschäftigten Arbeiter. (Reichsgesetzblatt No. 155.)
Gesetz vom 28. Juli, betr. die Regelung des Arbeitsverhältnisses der bei Regie¬
bauten von Eisenbahnen und in den Hilfsanstalten derselben verwendeten
Arbeiter. (Reichsgesetzblatt No. 156.)
Erlaß des Ministeriums des Innern vom 31. Juli, betr. die Grundsätze für Verhütung
und Bekämpfung des Wechselfiebers. Österreichisches Sanitätswesen S. 384.)
Verordnung des Handelsministeriums im Einvernehmen mit den Ministerien des
Innern und der Finanzen vom 4. September, womit zum Gesetz vom 25. Fe¬
bruar (Reichsgesetzblatt No. 49), betr. die Abänderung und Ereänzung der
Gewerbeordnung, Durchführungsbestimmungen erlassen werden. (Reichsgesetz¬
blatt No. 179.)
2. Ungarn.
Gesetz vom 5. Juni 1901 über die staatlichen Kinderasyle.
3. Schweiz.
Bundesratsbeschluß vom 16. Januar 1900, betr. Krankenübergabestation für pest- oder
cholerakranke Reisende.
Bmidesratsbeschluß vom 19. Januar 1900, betr. die Vollziehung der Verordnung vom
30. Dezember 1899 über die Maßnahmen zum Schutze gegen die Cholera und
die Pest, soweit sie die Verkehrsanstalten, den Personen- und Wagenverkehr
betreffen.
Verordnung vom 30. Juni 1900, betr. Pestlaboratorien und die Vornahme von Unter-
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B. Gesetzestafel.
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suchungen in Fällen von Pestverdacht zur Feststellung der Diagnose. (San.-
Demogr. Wochenbl. S. 443 ff.)
Kreisschreiben der eidgenössischen Departements des Innern an sämtliche Kantons¬
regierungen vom 4. Juli 1900, betr. die Erstellung von Absonderungshäusern
und Desinfektionsanstalten. (San.-demogr. Wochenbl. S. 42ö.)
Anleitung vom eidg. Fabrikinspektorat vom 31. August 1900 zur Verhütung der
Ansteckung mit Tuberkulose in Arbeitsräumen. (Sanitar.-demogr. Wochenbl.
S. 8)
Kreisschreiben des Eidgenössischen statistischen Bureaus vom Dezember 1900 an die
schweizerischen Zivilstandsbeamten, betr. eine neue Sterbekarte. (Sanitar.-
demogr. Wochenbull. S. 783.)
Bundesgesetz vom 28. Juni 1901, betr. Versicherung der Militärpersonen gegen
Krankheit und Unfall.
Instruktion vom 23. August 1901, betr. die Überwachung der Beisenden durch das
Fuhrpersonal der Eisenbahnen, Posten und Dampfschiffe bei Cholera- oder
Pestgefahr. (San.-demogr. Wochenbull. S. 538.)
Bundesratsbeschluß vom 4. Juli, betr. Abänderung des Art. 18 der Vollziehungs¬
ordnung zum Militärversichernngsgesetz.
Kreisschreiben des. Bundesrats an sämtliche eidgenössische Stände, betr. Mitteilung
der wegen Übertretung des Fabrikgesetzes gefällten Urteile.
Bundesgesetz vom 15. Dezember, betr. die Arbeitszeit beim Betriebe der Eisenbahnen
und anderer Verkehrsanstalten.
4. Dänemark.
Gesetz vom 2. März 1900, hetr. die Untersuchung von Lebensmitteln u. s. w.
Gesetz vom 16. März 1900 über Maßnahmen gegen die Einschleppung ansteckender
Krankheiten in das Reich.
Bekanntmachung vom 14. Mai 1900 wie das Gesetz vom 2. Juli 1880 über Ma߬
nahmen gegen die Einschleppung ansteckender Krankheiten in das Reich in
Gemäßheit des Gesetzes vom 16. März 1900 über Maßnahmen etc. als abgefaßt
anzusehen ist.
5. Schweden.
Gesetz vom 5. Juli 1901, betr. Schadenersatz bei Arbeitsanfällen.
Königlicher Beschluß vom 11. Oktober 1901, betr. Modifikation des § 1 des Be¬
schlusses vom 24. Januar 1896 über Maßnahmen für die Angabe von Arbeits¬
unfällen.
6. Norwegen.
Gesetz vom 8. Mai 1900. betr. Maßnahmen zur Bekämpfung tuberkulöser Krank¬
heiten. (Norsk Lortidende 1900, S. 381.)
Königliche Verordnung vom 29. Oktober 1900, betr. Ausführungsbestimmungen zum
Gesetz über die Bekämpfung der Tuberkulose vom 8. Mai 1900. (Norsk
Lortidende S. 477.)
7. Rußland.
Provisorisches Reglement vom 15./28. Mai 1901, betr. die Errichtung von Renten,
die durch die Staatskasse an die durch Erwerbsunfähigkeit betroffenen Ar¬
beiter der staatlichen Fabriken und Bergwerke zu zahlen sind.
Verordnung des Finanzministeriums vom 8. Februar, betr. die fakultative Einführung
des Reunstundentages in den den Acciseverwaltungen unterstehenden Staats-
Spiritusraffinerien und Brauntweinniederlagen.
Anweisung vom 28. Februar für die sanitären Beobachtungsstationen zur See und
die See-Quarantäne-Anstalten des Schwarzen Meeres.
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B. Gesetzestafel.
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8« Niederlande«
Verfügung des Ministers des Innern vom 11. Juni 1900, betr. Maßregeln zur Ver¬
hütung einer Ausbreitung der Pest.
Gesetz vom 2. Januar 1901 über die Arbeiter-Unfallversicherung in gewissen In¬
dustrien. (Staatsblad Nr. 401.)
Gesetz vom 21. Juni 1901, betr. Regelung der Staatsaufsicht über die Gesundheit
der Bevölkerung. (Staatsblad S. 156.)
Königlicher Beschluß vom 25. Juni 1901, betr. ein allgemeines Verwaltungsreglement
in Gemäßheit des Artikels 10, Absatz 2 des Arbeiter-Unfallversicherungsge¬
setzes von 1901. (Staatsblad Nr. 188.)
Königlicher Beschluß vom 9. Juli 1901 betr. Bestimmungen einiger Befugnisse der
Arbeitskammern in Anwendung des Artikels 33, Absatz 2 des Gesetzes über
die Arbeitskammem.
Königlicher Beschluß vom 28. November 1901, betr. Modifizierung des Königlichen
Beschlusses vom 9. November 1889 über die Dauer der Frauen- und Kinder¬
arbeit.
Königlicher Beschluß vom 29. November 1901, betr. Vervollständigung des Artikels
76 der Wahlordnung der Arbeitskammem.
Königlicher Beschluß vom 12. Dezember 1901, betr. Einrichtung eines allgemeinen
Verwaltungsreglements in Gemäßheit des Artikels 10, Absatz 2 des Arbeiter-
Unfallversicherungsgesetzes von 1901.
Epidemie-, Quarantäne und Postverordnung vom 23. Februar für Niederl. Indien.
Epidemie- und Quarantäneverordnung vom 13. Oktober für Niederl.-Indien.
Gesetz vom 21. Oktober, betr. die Ergänzung des Art. 5 des Arbeitsgesetzes.
9. Belgien.
Königliche Verordnung vom 22. Januar 1900, Salicinfabriken betreffend. (Staatsblad
S. 991.)
Königliche Verordnung vom 26. März 1900, betr. eine Ergänzung der Bestimmungen
über die gefährlichen, gesundheitsschädlichen oder belästigenden Betriebe.
(Staatsblad 8. 1424.)
ArrEte royal du 20 fevrier 1901 concernant les mesures d’exEcution relatives ä
Tallocation des primes d’encouragement et de la Subvention dEterminEes par
les articles 5 et 12 de la loi du 10 mai 1900 sur les pensions de vieillesse.
Königliche Verordnung vom 23. März 1901, betr. die Fleischbeschau.
MinisterialVerfügung vom 31. März 1901, betr. die Fleischbeschau.
Arrete royal du 13 juin 1901 concernant le payement des allocations de 65 francs
prevues par Tarticle 9 de la loi du 10 mai 1901 sur les pensions de vieillesse.
Arrete royal du 5 septembre 1901 edictant des dispositions complementaires ä TarrEtE
royal du 28 avril 1884 en ce qui concerne l’aerage dans les mines ä grison.
ArrEtE royal concernant nomenclature des Etablissements dangereux, insalubres ou
incommodes. Modification concernant les fabriques d’eaux gazeuses et autres
produits similaires (20 avril).
Königliche Verordnung vom 17. Juni, betr. Gewerbeinspektion. (Staatsblad S. 3090.)
ArretE royale, en date du 22 juillet, concernant le classement des installations pour
le sechage des pommes d’arbres resineux ä Takle de fours parmi les Etablissements
dangEreux, insalubres ou incommodes.
Arrete royal, en date du 6 septembre, concernant le classement des fabriques des
sels de baryum.
ArrEtE royal, en date du 8 octobre, concernant le classement des fabriques d’aldehyde
formique ou formol parmi les Etablissements dangereux, insalubres ou in¬
commodes.
Arrete royal, en date du 17 novembre, modifiant TarrEtE royal du 25 mars 1890,
portant rEglementation du travail dans les fabriques d’allumettes chimiques.
Arrete royal, en date du 17 novembre, modifiant TarrEtE royal du 31 dEcembre 1893,
concernant la fabrication de la cEruse et d’autres composEs de plomb.
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 3
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10. Frankreich.
Erlaß vom 23. September 1900, betr. Abänderung der zur Abwehr der Pestgefahr
ergangenen Bestimmungen vom 15. April 1897 und 15. Juni 1899. (Journal
omciel vom 3. Okt.)
D6cret du 2 janvier 1901 portant modifications au d6cret du 17 septembre 1900 qui
a institue des conseils du travail.
Rundschreiben des General-Zolldirektors vom 15. Januar 1901, betr. Maßnahmen
gegen die Verbreitung der Tuberkulose und einiger anderer ansteckender
Krankheiten.
Loi du 15 fevrier 1901 relative 4 la protection de la sante publique. (Journal of-
ficiel S. 1173.)
Decret du 18 avril 1901 comptetant la nomenclature du d6cret du 15 juillet 1893
relative aux tolerances pr6vues par la loi du 2 novembre 1892.
Gesetz vom 12. Juli 1901, betr. Bereitstellung von Mitteln zur Erforschung des
Gelbfiebers.
Loi du 14 juillet 1901 portant creation d’une Caisse des recherches scientifiques in-
vestie de la personnalite civile et divisSe en deux sections dans le but de
favoriser les travaux de Science pure relatifs: 1° ä la d6cou verte de nouvelles
methodes de Traitement des maladies qui atteignent l’homme, les animaux
domestiques et les plantes cultivees etc.
Döcret du 14 juillet 1901 modifiant le decret du 10 mars 1894 concernant l’hygiene
et la securite des travailleurs dans les etablissements industriels.
Verordnung vom 18. März, betr. die Einsetzung einer Kommission zur Untersuchung
der Frage der Revision des Haftpflichtgesetzes vom 9. April 1898 und der
Frage der Unfallversicherung für die Marine.
Circulaire de Tinspection du travail du 20 mars.
Verordnungen des Handels-, Industrie-, Post- und Telegraphenministeriums vom
* 21. März, betr. die Ausdehnung der Bestimmungen über die hygienischen und
Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter in gewerblichen Betrieben, der
Spezialschutzvorschriften für Kinder, jugendliche Arbeiterinnen und Frauen
und der Bestimmungen über die Arbeitsbedingungen bei der Vergebung öffent¬
licher Arbeiten in Algier.
Loi du 22 mars, modifiant divers articles de la loi du 9 avril 1898, concernant les
responsabilites des accidents dont les ouvriers sont victimes dans leur travail.
Verordnung vom 23. März, betr. die administrative Durchführung des Haftpflicht¬
gesetzes vom 9. April 1898.
Decret du 28 mars portant regiement d’administration publique sur la duree du
travail effectif joumalier des ouvriers adultes.
Gesetz vom 30. März, betr. die Verwendung von Sacharin und anderen künstlichen Sü߬
stoffen.
Decret du 10 mai portant ^Organisation du Service de Tinspection du travail.
ArrSte du Ministre des Travaux publies, en date du 20 mai, modifiant ParrSte du
4 novembre 1899, relatif ä la duree du travail et du repos des m6caniciens
et Chauffeurs.
Arröt6 du Ministre du Commerce, de lTndustrie, des Postes et des T61egraphes, en
date du 27 mai, relatif 4 la limite superieure de la Charge qui peut §tre
transportee au moyen de tricycles-porteurs par les jeunes ouvriers et ouvrieres
au-dessous de 18 ans.
Circulaire du Ministre du Commerce de lTndustrie, des Postes et des Tetegraphes, en
date du 27 mai, adress6e aux inspecteurs divisionnaires du travail, sur l’appli-
cation de la loi du 22 mars, modifiant la loi du 9 avril 1898 sur les respon¬
sabilites des accidents.
Decret du 4 juillet, completant la nomenclature des industries 4 bSneficier de to!6-
rances prevues par la loi du 2 novembre 1892 en ce qui concerne le repos
hebdomadaire et la duree du travail.
D4cret du 12 juillet portant modification au regiement de la caisse des retraites des
agents et ouvriers commissiones des chemins de fer de TEtat.
Decret, en date de 18 juillet, reglementant l’emploi de la ceruse dans les travaux
de peinture en bätiment.
Decret du 20 juillet, relatif 4 la repartition, en 1902, des majorations de rentes
viagfcres prevues par la loi du 31 d^cembre 1895.
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B. Gesetzestafel.
35
Circulaire du Ministre du commerce, de l’industrie, des postes et tElEgraphes, en date
du 3 aoüt, adressee aux inspecteurs divisionnaires du travail, sur l’application
du dEcret du 4 juillet, admettant certains genres de travaux k bEneficier des
derogations prevues par l’article 7 de la loi du 2 novembre 1892.
DEcret du 6 aoüt, modifiant l’art. 4 du dEcret du 10 mars 1894, relatif k 1’hygiEne
et ä la securite des travailleurs.
Circulaire du Ministre de la Marine, en date du 21 aoüt, adressee aux Vice-Admiraux,
Commandants en chef, Prefets maritimes, Officiers gEneraux, supErieurs et
autres commendants a la mer, Directeurs des Etablissements hors des ports,
relative a l’interdiction d’employer le vert de Schweinfurth en poudre et le
blanc de ceruse (Bulletin de l’Office, S. 629).
Verordnung vom 7. September, betr. anzeigepflichtige Krankheiten.
Circulaire au ministre du commerce, de Tindustrie, des postes et de tElEgraphes, en
date du 21 septembre, adressee aux inspecteurs divisionnaires du travail, sur
l’application du dEcret du 28 mars.
ArrEtE du Ministre de la Marine du 21 octobre et circulaire en date du mEme jour,
au Buiet de l’essai de la jouraee de huit heures dans certains Etablissements
de la Marine.
11. Italien.
Königliche Verordnung vom 3. Februar 1901, betr. die Einführung von Ausführangs-
bestdmmungen zu dem Gesetz über die Gesundheitspflege und den öffentlichen
Gesundheitsdienst vom 22. December 1888.
Begio Deereto che approva in via provisoria e di esperimento le due tariffe per la
liquidazione delle rendite vitalizie della casa nazionale di previdenza per la
invalidita e la vecchiaia degli operai. (Raccolta ufficiale delle leggi e dei
decreti del Regno d’Italia, 1901, No. 62.) [8. Febr. 1901.]
Regolamento per la prevenzione degli infortuni sul lavoro nell’ esercizio delle strade
ferrate. (Raccolta ufficiale delle leggi e dei decreti del Regno d’Italia, 1901,
No. 118.) [14. März 1901.J
Legge sul lavoro delle donne e dei fanciulli, 19 giungo.
Legge sul istituzione di un Ufficio del lavoro, 29 giungo.
Legge portante disposizioni sulla Cassa nazionale di previdenza per la invalidita e
per la vecchiaia degli operai. 7 luglio 1901. (Raccolta ufficiale delle leggi
et dei decreti del Regno d’Italia, 1901, Nr. 322.)
Testo unico di legge sulla Cassa nazionale di previdenza per la invalidita e per la
vecchiaia degli operai. (Raccolta ufficiale delle leggi et dei decreti del Regno
d’Italia, 1901, No. 387.) [28. Jnli 1901.]
Legge portante disposizione per diminuere le cause della malaria. (14. November
12. Spanien.
Runderlaß des General-Gesundheitsdirektors vom 25. April 1901, Ergänzung des
Reglements über die äußere Gesundheitspolizei vom 27. Oktober 1899 hinsicht¬
lich der Gesundheitspässe.
Königliche Verordnung vom 31. Oktober 1901, betr. Anzeigepflicht bei ansteckenden
Krankheiten und Regelung des Desinfektionswesens.
Verordnung des Finanzministers vom 11. März, betr. die Einführung des 8Stunden-
tages in Staatsbetrieben.
Königlicher Erlaß vom 20. Juni, betr. den Arbeitsvertrag.
Ministerialerlaß vom 26. Juni, betr. die Arbeitszeit von Frauen und Jugendlichen.
13. Portugal.
Allgemeines Reglement für den Gesundheitsdienst und die öffentliche Wohlfahrtspflege
vom 24. Dezember 1901.
Gesetz vom 24. April, betr. die Einrichtung eines Kolonialkrankenhauses und eines
Sonderunterrichts in der Heilkunde der Tropenkrankheiten.
Königliche Verordnung vom 30. August, betr. Anweisung zur Verhütung der Tuber¬
kulose.
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B. Gesetzestafel.
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14. Luxemburg.
Gesetz vom 6. Juli 1901, betr. die Einrichtung und die Befugnisse des Medizinal¬
kollegiums. (Memorial S. 583.)
Gesetz vom 10. Juli 1901 über die Ausübung der Heilkunde. (Memorial S. 545.)
Gesetz vom 31. Juli 1901 über die obligatorische Krankenversicherung der Arbeiter.
Gesetz vom 5. April, betr. die Arbeiter-Unfall Versicherung.
Gesetz vom 18. Mai, betr. die Einrichtung der Sanitätsinspektoren und die Ausübung
ihrer Befugnisse.
Gesetz vom 22. Mai, betr. die Inspektion der gewerblichen Arbeit.
Beschluß vom 22. Juni, betr. die Anzeige ansteckender Krankheiten.
Großherzoglicher Beschluß vom 24. August, betr. die Dienstanweisung für Sanitäts¬
inspektoren. $
15« Rumänien.
Rundschreiben vom 29. September 1900, betr. Maßregeln gegen Malaria.
Gesetz vom 5. März, betr. die Organisation des Handwerks.
10. Griechenland.
Gesetz vom 21. Februar/6. März 1901, betr. die Entschädigungsgewähr für die Opfer
der Unglücksfälle in Bergwerken und Hütten.
Königlicher Beschluß vom 9/22. April, betr. Ausführung des Gesetzes vom 21. Fe¬
bruar/6. März 1901: Entschädigungsgewähr für die Opfer der Unglücksfälle in
Bergwerken und Hütten.
17. Britisches Reich.
Factory and Workshop Acts 1878 to 1895. Special Rules for lucifer match Factories
in which White or Yellow Phosphorus is used. (20tü April 1900.)
Factory and Workshop Acts 1878 to 1895. Special Rules. Wool-Combing. (May
1900J
Epidemie Kegulations. (19th September 1900.) Notifikations of Cases of Plague.
General.
General Memorandum on the Proceedings which are advisable in Places attacked or
threatened by Epidemie Diseases. (September 1900.)
An act to consolidate with amendments the factory and workshop acts. (17tü August
1901.) 1. Edw. 7 ch. 22.
Statutory rules and Orders, 1901. No. 983. Factory and Workshop. Home work.
The home work, Order of the llth December 1901.
Statutory rules and ordere, 1901. No. 1020. Factory and Workshop. Order of the
local Government board dated December 23, 1901, prescribing form of requi-
sition for copy certificate of birth under the Factory and Workshop Act, 1901.
Amended Special Rules for the Manufacture of Earthenware and China. As esta-
blished, after arbitration, by the Award of the Umpire, Lord James of Here¬
ford, dated 30th of December 1901. (February.)
Order under the Factory and Workshop Act, 1901, concerning creameries in Ireland
(9th June.)
Order of the Home Secretary concerning employment of women and young persons
in the process of cleaning and preparing fruit in pereuance of the special e x-
ception allowed by section 41 of the act. fl7tü June.)
Order of the Secretary of State with regard to the overtime employment of women
in the making and mixing of butter and the making of cneese. (27th June.)
The Home Work Order of 14th July.
Order of the Secretary of State, applying the provisions of Section 116 of the Factory
and Workshop Act, 1901. with modifications to factories and workshops in
which locks, latches and keys are made. (14tü July.)
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B. Gesetzestafel.
37
Order of the Secretary of State, applying the provisions of Section 116 of the Factory
and Workshop Act, 1901, with modifications to Factories and Workshops in
which iron and Steel cables, chains, anchors and grapnels and cartgear are
made. (14th Jnly.)
An act to anthorise the establishment of Labonr Bnreanx thronghout the Metropolis.
(22d July.)
An act for the regolation of the bnrning of Human Remains, and to enable Burial
Anthorities to establish Crematoria. (22d July.)
An act to prohibit compulsory Membership of Unregistered Shop Clubs or Thrift
Funds, and to regulate such as are duly registered. (8th August.)
Amended special rules for the handling of dry and drysalted hides and skins im-
ported from China or from the west coast of India. (12th August, 1901.)
Regulation, made by the Secretary of State for the manufactory of feit hats, where
any inflammable solvent is used. (12th August.)
Order of the Secretary of State, with regard to the employment at night of male
young persons in concentration-work at lead and zinc mines. (22<* August.)
Britisch-Indien.
An act further to amend the Indian Ports Act, 1889. (22d February 1901.)
Süd-Australien.
An act to amend the early closing act (25th December 1901.)
West-Australien.
An act to amend the Law with respect to Compensation to Workers for Accidental
Iniuries suffered in the course of their Employment. (19th February.)
An act for the Early Closing of Shops, and to regulate the Hours of Employment
in Shops and other Places of Business. (19th February).
Neu-Süd-Wales.
An act to consolidate the Acts relating to apprentices. (5th November 1901.)
An act to amend the Truck acts of 1900. (I9th November 1901.)
Amended Regulations made by the Board of Health for c&rrying into effect the
provisions of the Public Health Act, 1896. (6th December 1901.)
An act to amend the miners’ Accident Relief Act, 1900. (28th Decemoer 1901.)
An act to provide for the proper and sufficient accomodation of shearers. (28 th De¬
cember 1901.)
An act to make better Provision for the regulation and inspection of mines other
than coal and shale mines; to regulate the treatment of the products of such
mines; and for purposes incidental to or consequent on those subiects.
(28 th December 1901.)
Verordnungen vom 19. Februar, betr. gesundheitspolizeiliche Vorschriften für den
Hafen von Sydney.
Queensland.
The infections Diseases Regulations of 1901. (12 th June 1901.)
Gesundheitsgesetz vom 20. November 1901.
Victoria.
An act to provide for the payment of old-age pensions
(11 th December 1901.)
and for other purposes.
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38
B. Gesetzestafel.
An act to further amend the old age pensions act 1900. (23 d December 1901.)
An act to revise and continne the Factories and Shops Act 1896 and the acts amen-
ding the same in respect of certain trades and businesses and to make special
Provision in respect of certain other trades and businesses. (ßth December.)
Neu-Seeland.
An act to amend ,The coal-mines Act’, 1891. (7th November 1901.)
An act to consolidate and amend the Law relating to factories. (8^ November
1901.)
An act to amend <The mining act’, 1898. (8th November 1901.)
Straits-Settlements.
Ausführungsbestimmung vom 30. Mai 1900 zur Quarantäne and Prevention of Disease
Ordmance 1886.
An Ordinance to amend .The Lepers Ordinance 1899’. Ordinance Nr. XVI of 1901.
(29th Oktober 1901.)
Britisch-Columbien (Canada).
An act to amend the t shops regulation Act, 1900’. (llth May 1901) Chapter 49.
An act relating to the employment on Works carried on under Franchises granted
by Private Acts, 21»t June.
An act to amend the <Coal Mines Regulation Act’, 21«t June.
An act to amend the c Master and Servant Act 5 , 21«t June.
An act to regulate the Employment of Labour upon Subsidised works, 21«t June.
An act to further amend the t Coal Mines Regulation Act’, 21st June.
An act respecting Compensation to Workmen for Accidental Injuries suffered in the
course of their employment (21st June).
Manitoba (Canada).
An act to amend c The Master and Servants Act’. ' (19tl» February).
Quebec (Canada).
Loi du 26 mars 1901 ömendant et refondant la loi concernant Thygiene publique.
(Texte fran^ais officiel.)
Neu-Schottland (Canada).
An act to amend chapter 23 of the Revised Statutes, 1900, »Of Miners’ Relief Sods-
ties« (4tb April 1901.)
Ceylon.
Vorschriften vom 24. November 1900, betr. Maßnahmen gegen ansteckende Krank¬
heiten aller Art, insbesondere gegen Pest.
Britisch-Südafrika.
Verordnung vom 1. September, betr. die Anwendung des kapländischen Gesetzes
über die Tollwut im Jahre 1893 auf Süd-Rhodesia.
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B. Gesetzestafel.
39
18. Vereinigte Staaten von Nordamerika.
Erlaß des Präsidenten vom 3. Januar 1900, betr. Quarantänevorschriften für die
Häfen der Philippinen. (Zirkular Nr. 36.)
Zusatzbestimmungen vom 16. Januar 1900 zu den Quarantänevorschriften betr. Ver¬
hütung einer Einschleppung der Pest in die Vereinigten Staaten und deren
zugehörige Gebiete. (Dep. Zirkular Nr. 6.)
Runderlaß vom 14. Februar 1900, betr. Abänderung der Ausführungsbeatimmunffen
zum Quarantänegesetz hinsichtlich der Einführung von Lumpen. (Rundenaß
Nr. 18.)
An act to amend „An act granting additional quarantine powere and imposing ad¬
ditional duties upon the Marine Hospital Service“. (34 March 1901.)
An act to increase the efficiency and change the name of the United States Marine-
Hospital Service. (l»t July.)
An act concerning the National Quarantine in Porto Rico and the National Quaran¬
tine in Hawaii. (Public Health Reports S. 1039.)
New-York.
An act to create a department of labor and the office of commissioner of labor, and
abolishing the Offices of commissioner of labor statistics and factory inspector,
and the state board of mediation and arbitration. (7th February 1901.)
An act to amend the labor law, relative to providing washrooms, and water-closets
in factories. (9th April 1901.)
An act in relation to tenement houses in cities of the first dass. (12th April 1901.)
An act to amend the penal code in relation to the sale of or delivery of uncooked
flesh foods on Sunday. (17tb April 1901.)
An act to amend the labor law, relating to public laundries. (224 April 1901.)
An act to amend the labor law, remembering section ninety-one thereof, relative to
employment of women and children at polishing and buffing. (224 April 1901.)
An act to amend the labor law, relating to passing of law in factories. (224 April 1901.)
An act to amend chapter 334 of the laws of 1901, entitled: An Act in relation to
tenement houses in cities of the first dass. (34 April.)
An act to amend the labor law, relative to tbe employment of labor on public works.
(10th April.)
An act relative to the powere of the aqueduct commissioners, provided for and
holding office under and pursuant to the provisions of chapter 490 of the
laws of 1883 and its amendments. (14tb April.)
An act to extend and regulate the Uability of employere to make compensation for
personal injuries suffered by employees. (15tb April.)
Californien.
An act concerning the Lunch hour of jaboure in lumber mills. (28th February 1901.)
Gesetz vom 16. März 1901, betr. die Überfüllung von Schlafräumen.
An act concerning the Hours of labor and Wages. (16tb March 1901.)
Louisiana.
Quarantänebestimmungen für das Jahr 1902 vom 6. März.
An act to amend the act to regulate the hours of labour on and connected with the
Street railroads, chartered or doing business under the laws of this state and
providing penalties for the violation thereof. (8 th July.)
An act to amend Hie act to regulate the employment of children, young persons
and women in certain cases. (24th July.)
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40
B. Gesetzestafel.
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Massachusetts.
Au act concerning the Sunday labor. Bootblacks. (21»t February 1901.)
An act concerning tbe Posting of time tables in mercantile establishments. (6tb March
1901.)
An act concerning the Protection of workmen on buildings. (20*b March 1901.)
An act concerning the Employment of children. (20tb March 1901.)
An act concerning the Specifications etc., to be posted in textile factories. (8*b May
1901.)
Revised Laws relating to the inspection of buildings, including tenement houses and
factories, and particulary relating to the protection of employees while a work,
with amendements thereto or additional labor legislation enacted during the
session of 1902.
Minnesota.
An acting regulating marriage and prohibiting marriage by or with persones
afflicted with imbecility, leeble-mindedness, epilepsy or insanity, and prescribing
penalties for the punishment of persons violating the provisions of this act.
(lltb April 1901.)
Kentucky.
An act to amend an act of the General Assembly of Commonwealth of Kentucky,
entitled an act regulating the sale of food which became a law June, 13. 1898.
(17th March 1900).
Illinois.
An act concerning the Employment of women and children. Factory inspection.
(10th May 1901.)
Connecticut.
An act concerning the Employment of laborers. (17tb May 1901.)
An act concerning the Inspection etc. of backeries (29th May 1901.)
An act concerning the Factory inspection. — Colored glass Windows. (29* b May
1901.)
An act concerning the Employment of children. — Certification of age. (3<* June
1901.)
An act concerning the Liability of employers for injuries to employees. (17tb June
Colorado.
An act concerning the Liability of employers for injury of employees. (28tb March
Nord-Carolina.
An act concerning the Protection of Street railway employees. (lotb March 1901.)
Missouri.
An act concerning the Mine regulations. — Hoistings. — Employment of children.
(22d March 1901.)
An act concerning the Mine regulations. — Hours of labor. (23d March 1901.)
An act concerning the Mine re^ilations. — Inspections of mines. (27th March 1901.)
An act concerning the Inspection of factories. (17th April 1901.)
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B. Gesetzestafel.
41
Columbien.
An act concerning the Hours of labour. (3<* March 1901.)
Jowa.
An act to provide for the safety and comfort of laborers and other persons assembled
in factories and buildings. (11 th April.)
Maryland.
An Act to repeal and re-enact Section 4 of Article 100 of the Code of Public General
Laws as enacted by Chapter 317, acts of 1894, title „Works-Hours of, in
Factories“ regulating the employment of children. (11 th April.)
19. Japan.
Verfügung des Ministers des Innern vom 16. Oktober 1901, betr. die künstlichen
Süßstoffe.
Kaiserlicher Erlaß, betr. Pensionsregeln für Zeughausarbeiter. (1902.)
20. Siam.
Königliche Verordnung vom 1. Oktober 1900, betr. Verbot der Verwendung gewisser
Dungstoffe in der Umgebung von Bangkok.
F. Kriegei .
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C. Aus den Parlamenten.
Der deutsche Meichstag beschäftigte sich mit dem Kinder-
schutz und der [Regelung der gewerblichen Kinderarbeit am 10., 14.
und 22. Januar, mit den Erhebungen über die Arbeitsverhältnisse in
den Droschken-, Omnibus- und Fuhrwerksunternehmungen und über
die Arbeitsverhältnisse im Fleischergewerbe am 22. Januar, mit der
Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit in den Fabriken am
22., 25., 28. und 3L. Januar, mit der Verordnung, betreffend die Be¬
schäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in Gast- und Schankwirt¬
schaften am 22., 23., 25., 28. und 31. Januar, mit Krankenkassen¬
angelegenheiten am 22. und 25. Januar, mit den Arbeitsverhältnissen
in den Zinkhütten am 22., 24. und 31. Januar, mit den Arbeitsver¬
hältnissen in der Zündholzindustrie am 22., 24. Januar und 27.
Februar, mit den Arbeitsverhältnissen in der Zigarrenindustrie am
24. und 25. Januar, mit dem Schutz der Bauarbeiter am 23. und 24.
Januar, mit dem Betriebsstättenschutz für die Steinbrucharbeiter am
23. Januar, mit der Mindestruhezeit im Binuenschiffahrtsgewerbe am
23. Januar, mit den Schutzbestimmungen für die Gehilfen der Rechts¬
anwälte, Krankenkassen u. s. w. am 23. und 25. Januar, mit dem
Schutz der Steinarbeiter am 23. und 25. Januar, mit dem Schutz der
Bäckereiarbeiter am 24. Januar, mit der Leichenschau am 24. Januar,
mit der Feuerbestattung am 24. Januar, mit der Fleischbeschau und
dem Schweineeinfuhrverbot am 25. Januar, mit der Gewerbeinspektion
und Unfallverhütung am 28. Januar, mit der Abänderung des Brannt¬
weinsteuergesetzes am 30. Januar, mit der Medizinalreform, der
Kurpfuscherfrage und dem Geheimmittelschwindel am 30. Januar, mit
der Krankenversicherung der Steinarbeiter am 30. Januar, mit den
Unfällen im Bergbau am 31. Januar, mit dem Gesundheitsamt, der
Milzbrandgefahr, dem Irrenwesen und den Zuständen in den Kranken¬
häusern am 1. und 3. Februar, mit dem statistischen Amte, dem Ver-
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C. Ans den Parlamenten.
43
sicherungsamte und den Ausgaben zur Bekämpfung der Tuberkulose
am 5. und 6. Februar, mit der Förderung der Herstellungen von
Kleinwohnungen am 6. Februar, mit dem Schutz des Genfer Neutra¬
litätszeichens am 10. Februar, mit dem Verbot von weißem Phosphor
in der Zöndholzindustrie am 27. Februar, mit dem Gesundheitsamte
und den Zuständen in den Krankenhäusern am 11. März, mit dem
Versicherungsamte und den Vertrauensärzten der Berufsgenossen¬
schaften am 12. März, mit der Seemannsordnung am 13.^ 14., 16., 17.,
18., 19., 25., 26. und 29. April, mit der Regelung der gewerblichen
Kinderarbeit außerhalb der Fabriken am 23. und 24. April, mit dem
Zolltarifgesetz am 28. April, 2., 5. Mai, 16., 17., 18., 20., 21., 22., 23.,
24., 25., 27., 28., 29., 30. Oktober, 4., 5., 6., 7., 10., 11., 12., 14., 20.,
21., 24, 25., 26., 27., 28., 29. November, 1., 2., 3., 4., 5., 9., 10., 11.
und 14. Dezember, mit der Abänderung des Zuckersteuergesetzes und
der Brüsseler Konvention am 5. und 6. Mai, am 9., 10. und 11. Juni,
mit der Abänderung des Branntweinsteuergesetzes am 3., 4. und 11.
Juni, mit dem Süßstoffgesetze am 3. und 11. Juni, und mit der
Steigerung der Fleischpreise am 16. Oktober.
Das j preußische Abgeordnetenhaus beschäftigte sich mit
den Arbeiterwohnungen auf den Domänen am 25. Januar, mit Molkerei¬
wesen und dem Berliner Milchkriege am 1. Februar, mit der Ergän¬
zung der Gewerbeaufsichtsbeamten durch Ärzte, Frauen und dem
Arbeiterstande angehörigen Personen am 7. Februar, mit dem Gesetze
über die Umlegung von Grundstücken in Frankfurt a. M. am 10. Fe¬
bruar, mit den Wohlfahrtseinrichtungen in der Berg-, Hütten- und
Salinenverwaltung am 13. Februar, mit dem Gesetzentwurf zur Ver¬
besserung der Wohnungsverhältnisse von gering besoldeten Staats¬
beamten und Arbeitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind,
am 14., 26. und 28. Februar, mit den Wohnungsverhältnissen der
unteren Justizbeamten in der Nähe von Hamburg am 18. Februar,
mit der Pflege der Leibesübungen an den Universitäten am 11. März,
mit dem Blinden-, Taubstummen- und Idiotenwesen am 17. März, mit
der Kreisarztfrage am 18. und 19. März, mit der Kurpfuscherei am
18. März, mit der Versuchsanstalt für Wasserversorgung und Ab¬
wässerbeseitigung in Berlin, dem hygienischen Institut in Posen, dem
Zentralkomitee für das ärztliche Fortbildungswesen am 19. März, mit
den Eisenbahnkrankenkassen am 15. April, mit der Abänderung des
Gesetzes betreffend die Errichtung öffentlicher, ausschließlich zu be¬
nutzender Schlachthäuser am 17. und 19. April, mit der Unfallver¬
sicherung in der Land- und Forstwirtschaft am 17. April, mit der
Fürsorge für Beamte bei Betriebsunfällen am 29. April und 1. Mai,
mit der Bekämpfung des übertriebenen Alkoholgenusses am 1. Mai
und 11. Juni, mit der fakultativen Feuerbestattung am 6. Mai, mit
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C. Ans den Parlamenten.
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der Unfallfürsorge für Gefangene am 1. Mai, 13. und 14. Juni, mit
dem Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetz am 5., 13. und 16. Juni,
und mit den Ärztekammern am 16. Juni.
Die bayerische Kammer der Abgeordneten beschäftigte
sich mit dem Zwangserziehungsgesetz am 8., 9. und 10. Januar, mit
der Berginspektion und dem Bergarbeiterschutz am 15. Februar, mit
dem Schutz der Angestellten auf Geschäftsdreirädern am 17. Februar,
mit der Unfall- und Krankenversicherung am 21. und 22. Februar,
mit dem Arbeiterwohnungswesen am 26. Februar, mit dem Schutz
der Bergarbeiter am 6. und 9. Juni, mit dem Kellnerinnenschutz am
6. Juni, mit der Abänderung der Apothekerordnung am 28. Juni, mit
den medizinischen Unterrichtsanstalten, den Taubstummen- und Blinden¬
heimen am 23. und 24. Juli.
Die sächsische »weite Kammer beschäftigte sich mit der
Zwangserziehung Minderjähriger am 5. Februar, mit der Gewerbe¬
inspektion und den mit der weiblichen Fabrikinspektion in Sachsen
gemachten Erfahrungen am 10. März, mit dem Landarmenwesen und
der Armenkrankenpflege am 2. April, mit einem Gesetz zur Verhütung
der schädlichen Folgen des Alkoholgenusses am 15. April, und mit
der Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwirtschaft¬
lichen Betrieben beschäftigten Personen am 30. Mai.
Die württembergische Kammer der Abgeordneten be¬
schäftigte sich am 13. Mai mit dem Bauarbeiterschutz.
Die badische »weite Kammer beschäftigte sich mit der Für¬
sorge für Beamte bei Betriebsunfällen am 4. Februar, mit der Unfall-
und Krankenversicherung am 13. März und 8. April, mit den Besse¬
rungs- und Erziehungsanstalten am 17. März, und mit der Erziehung
und dem Unterricht nicht vollsinniger Kinder am 6. und 21. Juni.
Die hessische »weite Kammer beschäftigte sich mit der
Unfall- und Krankenversicherung in der Land- und Forstwirtschaft
am 18. Februar und 25. April, mit dem Gesetz betreffend die Woh¬
nungsfürsorge für Minderbemittelte am 3. März und 25. und 26. Juni,
mit der Errichtung von Irrenanstalten am 1. und 11. Juli, mit der
Erweiterung der bestehenden Seuchengesetzgebung auf die Maul- und
Klauenseuche am 4. und 11. Juli, und mit dem Schutz der Konfektions¬
arbeiter am 11. Juli.
Die hamburgische Bürgerschaft beschäftigte sich mit den
Vorschriften und Erleichterungen für den Bau kleiner Wohnungen
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C. Aas den Parlamenten.
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am 12. März, und mit der versuchsweisen Anstellung einer Assistentin
der Gewerbeinspektion am 11. Dezember.
Die bremische Bürgerschaft beschäftigte sich mit der An¬
stellung eines Wohnungsinspektors am 4. Juni, und mit der Anstellung
eines weiblichen Beamten in der Gewerbeinspektion am 3. Dezember.
Die luxemburgische Kammer beschäftigte sich mit der
Kranken- und Unfallversicherung am 14. März und 5. April, und mit
der Frage der freien Arztwahl am 19. November.
Der schweizerische Nationalrat beschäftigte sich mit der
Arbeitsdauer und dem Schutz der Arbeiter im Transport- und Ver¬
kehrsgewerbe am 7. und 10. Oktober, 18. und 19. Dezember.
Das österreichische Abgeordnetenhaus beschäftigte sich
mit dem Gesetz über die Errichtung gesunder und billiger Wohnungen
am 2. und 3. Juni, mit dem Gesetz zur Hintenanhaltung der Trunk¬
sucht am 21. und 28. Oktober, und mit der Tuberkulosebekämpfung
und den Lungenheilstätten am 25. August.
Der dünische Landsting beschäftigte sich mit der Alters¬
versicherung am 7. und 21. März, 9. und 11. April, 15. und 16. Mal
Der schwedische Beichstag beschäftigte sich mit der Unfall¬
verhütung am 20. Januar und am 18. und 19. Februar.
Das englische Unterhaue beschäftigte sich mit der Arbeiter¬
wohnungsfrage am 18. Januar und am 24. Februar, mit der Alters¬
versicherung am 21. Januar, am 19. März und am 16. Mai, mit dem
Achtstundentag für Bergleute am 21. Januar, 5. und 12. März, mit
der Arbeitsdauer in Ladengeschäften am 21., 24., 27. Januar, 18. und
27. Februar, mit den Hilfskrankenkassen am 21. Januar, 26. März
und 17. April, mit der Haftpflicht bei Betriebsunfällen am 11. Februar,
mit der Novelle zum Fabriks- und Werkstättengesetz am 17. und
27. Februar und am 13. März, mit der Arbeitsdauer der Eisenbahner
am 25. Februar, mit der Überwachung von Fruchtkonservenfabriken
am 10. Juli, und mit dem Feuerbestattungsgesetz am 16. Juli.
Die französische Deputiertenkammer verhandelte über die
Abänderung des Gesetzes betreffend hygienische und Sicherheitsvor¬
kehrungen am 16. und 18. Januar, 3. und 6. Februar, mit dem Gesetz
betreffend den wöchentlichen ßuhetag am 16. Januar und 27. März,
mit der Haftpflicht und den Arbeitsunfällen am 21. Januar, 4. und
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C. Aus den Parlamenten.
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10. Februar, mit der Arbeitszeit im Bergbau am 29. Januar, 5. Februar
und 17. März, mit der Verwendung von Blei weiß am 4. Februar, mit
dem Gesetz betreffend die Regelung der Arbeitszeit in den Kohlen¬
bergwerken am 5. Februar, mit der Altersversicherung der Berg¬
arbeiter am 25. März, mit der Verkürzung der Frauen- und Kinder¬
arbeit am 10. Juni und 3. Juli, mit der Alters- und Invaliditätsver-
sicherung am 10., 26. Juni, 3. und 10. Juli, mit dem Schutz der
jugendlichen Fabrikarbeiter am 11. Juli, mit der Abänderung des
Gesetzes über die Arbeitsdauer in Bergwerken und Fabriken am
14., 20. Oktober und 21. November, mit den Arbeitsunfällen am
30. Oktober und 1. Dezember, mit dem Schutz erwachsener Arbeiter
in gewerblichen Betrieben am 23. Oktober, mit dem Gesetz betreffend
die Verwendung bleihaltiger Farben im Baugewerbe am 30. Oktober
und 28. November, und mit den Hilfskassen am 14. und 18. November.
Die italienische Deputiertenkammer beschäftigte sich am
18., 19., 20., 22. und 23. März mit dem Gesetz betreffend die Regelung
der Frauen- und Kinderarbeit, mit der Abänderung des Arbeiter¬
unfallgesetzes am 23. und 30. April, und mit der Sonntagsruhe am
23. April.
A. Grotjahn.
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D. Von den Kongressen.
Elfter Kongreß russischer Naturforscher und Ärzte
in St. Petersburg vom 2.—12. Januar. L. B. Berthenson referierte
über die Frage der Normierung des Arbeitstages bei verschiedenen
schädlichen Gewerben, Polack über die Prinzipien der Staats¬
gesundheitspflege.
Konferenz der Vertrauenspersotien für die Gewerbe -
lnspektion in Württemberg am 5. Januar im Gewerkschafts¬
hause zu Stuttgart. Zur Diskussion standen* zwei Referate über „die
Gewerbeinspektion“ und den „Bauarbeiterschutz“.
Konstituierende Versammlung des Vereins für Wasser¬
versorgung und Abwässerbeseitigung am 16. Januar in Berlin.
Endgiltige Festsetzung der Statuten und Vornahme der Vorstands¬
wahlen.
Generalversammlung des Deutschen Zentralvereins
für Jugendfürsorge am 22. Januar in Berlin. Es sprachen:
Pagel (Berlin) über die bisher entfaltete Tätigkeit des Vereins,
v. Massow (Potsdam): „Wie ist die Jugendfürsorge zu organisieren,
damit sie sich in ganz Deutschland zweckentsprechend ausgestaltet?“
Badstübner (Berlin) über typische Fälle des Fürsorgeerziehungs¬
gesetzes im Hinblick auf die Vereinstätigkeit.
Einundvierzigste Jahresversammlung des Manchester
Frauenvereins für öffentliche Gesundheitspflege Mitte Januar
in Manchester.
Erste Generalversammlung der ärztlichen Gesellschaft
zur Erforschung des Alkoholismus in Riga am 23. Januar.
H. Meyer referiert über die sozialen Verhältnisse, welche die Trunk¬
sucht befördern.
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D. Von den Kongressen.
Sechste Hauptversammlung des Ausschusses für Wohl¬
fahrtspflege auf dem Lande am 14. Februar zu Berlin. Vorsitz
führt Ministerialdirektor Dr. Thiel. Schuster (Aschersleben) be¬
richtet über ländliche Jugendpflege und ihre Schwierigkeiten.
Deutscher Balneologenkongreß in Stuttgart vom 7. bis
12. März. Determann (St Blasien) und G. Schröder (Schömberg)
sprechen über die Wirkung des Höhenklimas auf den menschlichen
Organismus, H. Köppe über Salzhunger, Baumgarten über die
Probleme der Immunität und Disposition, Rothschild (Soden) über
das Heiraten Tuberkulöser.
Dritter wissenschaftlicher Kongreß des Zentralver¬
bandes der Baineologen Österreichs. Wien, 20.—25. März.
Es sprechen u. a.: L. v. Schrötter (Wien) über die Tuberkulose¬
heilstättenbewegung in Österreich und E. Weiß (Pistyan) über Er¬
richtung von eigenen Hospitälern für Arbeiter in den Kurorten.
Erster Verbandstag des Gewerkvereins der Heimarbeite-
rinnen am 9. und 10. April zu Berlin unter Vorsitz der Gräfin
Bernstorff. Lic. Mumm referiert über „Unsere Forderungen an
Gesetzgebung und Verwaltung“.
Jahresversammlung des Centralkommitees für Errich¬
tung von Lungenheilstätten am 34. April zu Berlin, v. Posa-
dowsky spricht über die Ziele des Komitees, Pannwitz (Berlin)
erstattet den Jahresbericht, Kuenzer (Posen) und Wernicke (Posen)
sprechen über Errichtung ländlicher Kolonien für Lungenkranke,
Schaper (Berlin) über das Pflegepersonal in Lungenheilstätten,
Rubner (Berlin) über die Bedeutung der Verhütung von Staub-,
Rauch- und Gasentwicklung für die Tuberkulosebekämpfung.
Achte Versammlung der deutschen Landesgruppe der
Internationalen Kriminalistischen Vereinigung in Bremen
vom 16.—19. April. Delbrück (Bremen) spricht über die ver¬
mindert Zurechnungsfähigen und deren Verpflegung in besonderen
Anstalten.
Elfte Konferenz der Centralstelle für Arbeiterwohl¬
fahrtseinrichtungen am 5. und 6. Mai in Hamburg. Es sprachen
Post über Fürsorge für die schulentlassene, gewerbliche männliche
Jugend; Weicker (Görbersdorf), Harms (Berlin) und Liebrecht
(Hannover) über Erleichterung der Unterbringung bedürftiger Kranker
in Heilstätten, Heimstätten und Genesungsheimen; Andrd (Marburg),
Ph. Stein (Frankfurt a/M.) und Püttner (Halle a/S.) über Erb¬
baurecht und Arbeiterwohnungen.
Der Verband der deutschen Baugenossenschaften
am 10. und 11. Mai in Dessau. Beschlossen wurde die Gründung
eines Verbandsorgans unter Schriftleitung von Prof. Albrecht
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D. Von den Kongressen.
49
Dreizehnter Internationaler Bergarbeiterkongreß zu
Düsseldorf am 19. Mai. Er beschäftigt sich u. a. mit dem Thema des
Achtstundentages; gefordert wird: Haftbarkeit der Arbeitgeber bei
Unglücksfällen, Minimumlohn und gesetzliche Alterspension u. a. m.
Kongreß der Krankenkassen im Bereich der Landes -
Versicherungsanstalt Hannover am 19. und 20. Mai in Han¬
nover. P. Kampffmeyer referiert über die Entwicklung der
Krankenkassen und ihr Verhältnis zu der Unfall- und Invalidenver¬
sicherung; Bier über die Entwicklung und Ergebnisse der Landes¬
versicherungsanstalt Hannover unter besonderer Berücksichtigung der
Übernahme des Heilverfahrens zur Wiederherstellung der Erwerbs¬
fähigkeit; R. Friedeberg über die Forderungen der Krankenkassen
bei Abänderung des Krankenversicherungsgesetzes.
Deutsche Lehrerversammlung in Chemnitz vom 19.—22.
Mai. K. Agahd (Rixdorf) referiert über „Stellungnahme zum Kinder¬
schutzgesetz“.
Elfte Delegiertenversammlung der Evangelischen Ar¬
beitervereine vom 20.—22. Mai in Düsseldorf. Zur Besprechung
kommen die Arbeitslosenversicherung und die Ausdehnung der Ge¬
werbeinspektion auf die Hausindustrie.
Dritter Kongreß für Schulgesundheitspflege vom 20. bis
22. Mai in Weimar. Referate: Obertütschen (Wiesbaden) über „Schul¬
hygiene und Schwindsuchtsbekämpfung“. Andrae (Kaiserslautern)
„Was können die Volksschulseminare tun, um die künftigen Lehrer
hygienisch auszubilden?“ Hartmann (Berlin) „Stellungnahme der
Stadtverwaltungen zur Schulhygiene“. Eulenburg (Berlin) „Pausen-
und Ferienfrage im Schulbetriebe“. Leubuscher (Meiningen)
„Schulärztliche Tätigkeit in Städten und auf dem Lande“. Kreiß
(Weimar) „Rückgratsverkrümmungen der Schulkinder“. Endries
(Rüdesheim a/Rh.) „Die modernen pädagogischen Strömungen im
Lichte der Schulgesundheitspflege“. Knöfler (Weimar) „Beseitigung
des Stotterns bei Schulkindern“.
Kongreß der Dermatological Society of Britain and
Ireland in London am 22. Mai. P. G. Unna spricht über die Ge¬
schichte des Ekzems in England im 19. Jahrhundert.
Dreizehnter Evangelisch-sozialer Kongreß in Dortmund
am 22. und 23. Mai. Es referierte u. a. Pohle (Frankfurt a/M.) über
„Ursachen und soziale Wirkungen der modernen Industrie- und Handels¬
krisen“.
Hauptversammlung der deutschen Gesellschaft für
Yolksbäder. Weimar, 26. Mai. — Lassar hält die Eröffnungsrede,
Aschrott (Berlin) spricht über das Thema „Wie gelangen kleinere
und mittlere Gemeinden am besten in den Besitz einer Badeanstalt
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. IL Jahrgang. 4
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50
D. Von den Kongressen.
mit Brausebädern“, v. Krebs (Berlin) spricht über die erziehliche Be¬
deutung und die bisherige Verbreitung der Volksbäder mit Rücksicht
auf die verschiedenen Bevölkerungsschichten, Peters (Magdeburg)
über Grundsätze für Bauanlage und Errichtung von Volksbadean¬
stalten als Programm zum Gebrauch bei der Ausschreibung und Auf¬
stellung der Entwürfe, Schernheim (Halle) über die Verunreinigung
der öffentlichen Flußläufe in Bezug auf ihre Benutzung für Bade¬
zwecke vom gesundheitlichen Standpunkte aus.
Hauptversammlung des Vereins zur Bekämpfung der
Schwindsuchtsgefahr für Hessen-Nassau und Waldeck am
26. Mai in Frankfurt a/M. Den Vorsitz führt Endemann (Kassel);
Weintraut (Wiesbaden) spricht über „Ambulante Behandlung der
Schwindsüchtigen“.
Konferenz der Vorsteher an Bettungshäusern, Pro¬
vinzial-Erziehungs-, Besserungs- und Fürsorgeanstalten
in Düsseldorf vom 26.—29. Mai. Uellner (Zeitz) referiert über
Fürsorge für unsere schulentlassenen Zöglinge nach Inkrafttreten des
neuen Fürsorgegesetzes.
Fünfundzwanzigster Brandenlmrgischer Städtetaff am
2. und 3. Juni in Guben beschäftigt sich auch mit der Wohnungsfrage.
Voigtei (Brandenburg a/H.) und Buka (Charlottenburg) sprechen
über das Thema: Mitwirkung der Gemeindeverwaltung bei der Reform
des Wohnungswesens.
Amerikanischer Tuberkulosekongreß in New-York vom
3. —5. Juni.
Hannoverscher Städtetag am 9. und 10. Juni in Hannover.
Grote (Hannover) und Troje (Einbeck) sprechen über Fürsorge für
die arbeitsunfähigen, nicht ruhegehaltsberechtigten, bei den Stadtver¬
waltungen beschäftigten Personen.
Jahresversammlung der Schweizerischen Gesellschaft
für Schulgesundheitspflege am 14. und 15. Juni in Basel. Refe¬
rate: A. Burckhardt (Basel) und E. Bourquin (La Chaux-de-
Fonds) „Die Bekämpfung der ansteckenden Krankheiten in der
Schule“; H. Reese (Basel) „Die neuesten Schulhäuser Basels“;
A. Siegrist (Basel) und Steiger (Zürich) „Zweck und Methode
der Augenuntersuchungen in den Volksschulen“; Fäh (Basel) „Wohl¬
fahrtseinrichtungen für die Schuljugend des Kantons Basel-Stadt“.
Sechster Internationaler Wohnungskongreß. Düsseldorf,
16.—18. Juni. v. Berlepsch hält die Eröffnungsrede. Fuchs
(Freiburg) referiert über die Abhängigkeit der Wohnungsmieten von
Bodenpreis, Baukosten und Besteuerung; Crüger (Berlin) über die
Selbsthilfe der Wohnungsbedürftigen auf dem Gebiete des Wohnungs¬
wesens; Liebrecht (Hannover) über Förderung der Erricht ung
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D. Von den Kongressen. 51
kleinerer Wohnungen durch Staat, Gemeinden und öffentliche Körper¬
schaften.
Vierter deutscher Gewerkschaftskongreß in Stuttgart
vom 16.—21. Juni. v. Elm (Hamburg) referiert über Submissions¬
wesen, Hansindustrie und Arbeitslosenversicherung.
Internationaler Arbeiterversicherungskongreß. Düssel¬
dorf 17.—24. Juni. Boediker hält die Eröffnungsrede, v. Posa-
dowsky sprach über die sozialpolitische Gesetzgebung Deutschlands,
Kaan (Wien) über die Weiterentwicklung der Arbeiterversicherung
in Österreich, Zacher (Berlin) über die verschiedenen Systeme der
Arbeiterversicherung in Europa, E. Fuster (Paris) über die indi¬
rekten Wirkungen und Nebenmomente der Versicherungen, Wald¬
schmidt (Charlottenburg) über die Bekämpfung der Trunksucht in
ihrer Bedeutung für die Kranken-, Unfall- und Invaliditätsversiche¬
rung, Boediker über die wirtschaftliche und politische Bedeutung
der deutschen Arbeiterversicherung, Koegler (Wien) über das erste
Dezennium der Arbeiterunfallversicherung in Österreich, Skarzynski
(Petersburg) über den russischen Unfallversicherungsgesetzentwurf,
Magaldi (Rom) über die statistischen Ergebnisse des italienischen
Arbeiterunfallgesetzes, Zacher (Berlin) über die deutsche Unfall¬
statistik, Bielefeldt (Berlin) über den Einfluß der deutschen
Arbeiterversicherung auf die Verhütung und Bekämpfung von Volks¬
krankheiten, P a u 1 e t (Paris) über Reformen der Arbeiterversicherung,
Hartmann (Berlin) über die geschichtliche Entwicklung der Unfall¬
verhütungstechnik in Deutschland, R. Marschner (Prag) und
Milani (Mailand) über Unfallverhütung, Cockburn (Australien)
über australische Arbeiterversicherung, A. Wodon (Brüssel) über die
Gesetzesvorlagen für die Milderung der Folgen von Arbeiterunfällen,
Lepreux (Brüssel) über die Entwicklung der freiwilligen Arbeiter¬
fürsorge, Dubois (Brüssel) über die Durchführung und Ergebnisse
des belgischen Altersrentengesetzes, Be 11 om (Paris) und Boediker
über die Witwen- und Waisenversorgung.
Sechzehnter Ordentlicher Berufsgenossenschaftstag am
18. Juni in Düsseldorf.
Fünfundzwanzigster Westfälischer Städtetag zu Münster
i. W. am 28. Juni. Reese (Dortmund) spricht über Trinkwasserver¬
sorgung der Städte.
Vierter Kongreß der christlichen Gewerkschaften
Deutschlands vom 29. Juni bis 2. Juli in München. Referate:
Schiffer (Krefeld), über den Schutz der gewerblich tätigen Frauen
und jugendlichen Arbeiter. — Giesberts (M.-Gladbach) über
Organisierung der ländlichen Arbeiter.
Fünfter Deutscher Samaritertag des deutschen Sama¬
riterbundes am 1. und 2. Juli in Posen, v. Bergmann (Berlin)
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D. Von den Kongressen.
spricht über die Bedeutung des ärztlichen Standes für das Rettungs¬
wesen, George Meyer (Berlin) über Rettungswachen in Städten,
Zimmer (Zehlendorf) über Organisation der weiblichen Kranken¬
pflege, Davidsohn (Schneidemühl) über den Rettungsdienst im
Eisenbahnverkehr, Bode (Berlin) über die Unterbringung und Ver¬
sorgung von bewußtlosen Personen und Krampfkranken im Rahmen
der Aufgaben des Rettungswesens.
Ausschußsitzung des Gesamtverbandes der evange¬
lischen Arbeitervereine Deutschlands in Eisenach am 4. Juli.
Es standen die Wohnungsfrage, die Arbeitslosenversicherung, die
Arbeitszeitverkürzung, die Schularztfrage zur Erörterung.
Dreißigster Deutscher Ärztetag am 4. und 5. Juli in Königs¬
berg i. P. Rumpf (Bonn) referiert über Aufgaben der Kranken¬
häuser gegenüber den Anforderungen der neuen Prüfungsordnung,
Meyer (Fürth) über Anträge zum Krankenversicherungsgesetz.
Sommer-Delegierten-VerSammlung des Centralvereins
deutscher Ärzte in Böhmen am 6. Juli in Pilsen, v. Jaksch
berichtet über die Frage der Errichtung von Tuberkuloseheilstätten
in Böhmen.
Kongreß nordischer Natur forschet' und Ärzte in Hel-
singfors vom 7. bis 12. Juli.
Dritter Internationaler Kongreß für Kinderschutz in
London vom 15.—18. Juli. Den Vorsitz fuhrt der Earl of Beauchamp.
J. Crichton-Browne spricht über Hygiene des jugendlichen Alters,
A. Eliot über legislativen Kinderschutz, R. Peacock (Manchester)
über Beschäftigung der Jugendlichen im Straßenhandel, Mason (London)
über Kinder-Erziehungshäuser.
Fünfter internationaler Genossenschaftskongreß in
Manchester, 21.—25. Juli. Es sprachen Omer Lapreux (Belgien)
über die belgische nationale Sparbank, T. G. Arnold (Woolwich)
über die Woolwicher Baugenossenschaft, H. G. R e i d über die Geschichte
der Edinburger Baugenossenschaft, Berthold (Hannover) über die
kooperativen Baugenossenschaften in Deutschland, Goedhart über
Baugenossenschaften in Holland, E. 0. Greening über das Genossen¬
schafts-Anteilsystem, Williams über das „Garden-City“-Schema.
Siebzigste Jahresversammluncf der British Medical
Association in Manchester am 30. Juli. Zur Erörterung standen
u. a. die Fragen der Verhütung der Pocken und der Tuberkulose.
Vielte Versammlung des Vereins für Kinderforschung
in Jena am 1. und 2. August. Gutzmann (Berlin) spricht über die
sprachliche Entwicklung des Kindes und ihre Hemmungen; Kruken-
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I). Von den Kongressen.
53
berg (Liegnitz) über anstaltliche Fürsorge für Krüppel; Stroh-
mayer (Jena) über Epilepsie im Kindesalter.
Vierundzivanzigster Verbandstag des Centralverbands
der städtischen Haus- und Grundbesitzervereine vom 6. bis
8. August zu Berlin.
Internationaler Blindenkongreß zu Brüssel vom 6. bis
9. August. Es sprach u. a. Desmet (Antwerpen) über die Ursachen
der Blindheit.
j Erster Rheinisch- Westfälischer Handlungsgehilfentat,t
am 17. August in Düsseldorf. R. Döring (Berlin) spricht über amt¬
liche Erhebungen über die Arbeitszeit in den Kontoren, W. Schack
(Hamburg) über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe.
Kongreß des Royal Institute of Public Health am
21. August in Exeter. Referate der Preventive Medicine Section:
Ch. A. Cameron (Dublin): Some controversial points in preven¬
tive medicine; J. Phi 11 ips (Frimley, Surrey): The absolute necessity
for teaching the principles of public health in rural districts as
exemplified by personal observations in a recent tour; S. G. Moore
(Huddersfield), C. W. Bracken (Plymouth) und Th. Bum eil:
Practical hygiene in elementary schools; H i g h e t (Workington): The
forcible removal to hospitals of Cases of infections disease; W.Gordon
(Exeter): Distribution of Phthisis.
Keunundvierzigste Generalversammlung der Katho¬
liken Deutschlands in Mannheim vom 25.—28. August. Giesberts
referierte über Arbeiterschutzgesetzgebung.
Zweite Internationale Konferenz zur Bekämpfung der
Sgphilis und der venerischen Krankheiten in Brüssel vom
1.—6. September. Referate: Lje Pileur (Paris), A. Neißer (Breslau),
H. Minod (Genf), Jullien (Paris) „Welche prophylaktischen Ma߬
nahmen in Form von gesetzlichen Bestimmungen sind gegen die Ge¬
schlechtskrankheiten zu ergreifen, besonders in Hinsicht auf die Pro¬
stitution?“ — A. de Meuron (Genf) „Schutz der Minderjährigen
beider Geschlechter“. — A. Blas ch ko (Berlin), L an e (London) „Die
Organisation der öffentlichen Krankenfürsorge und die Pflichten der
Krankenkassen gegen die Geschlechtskranken“. — Castelo (Madrid),
Petrini deGalatz (Bukarest), Rena (Budapest) „Die Ansteckung
durch Hebeammen, Pflegerinnen, Ammen, in Fabriken, Werk¬
stätten u. s. f.“ Börenger (Paris), Munthe de Morgenstierne
(Christiania), J. Edmonson (Halifax), P. diFratta (Rom), Fiaux
(Paris), Miss Leppington, Rethaan-Macarö (Haag) „Ist es
statthaft, die Prinzipien der zivil- und strafrechtlichen Verantwort¬
lichkeit auf die Übertragung der Geschlechtskrankheiten anzu¬
wenden?“ — Bnrlureaux (Paris), A. de Morsier (Paris),
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54
D. Von den Kongressen.
O. Lassar (Berlin), Oro (Neapel) „Zu welchen Aufklärungsmitteln
soll man greifen, um die heranwachsende Jugend und das Publikum
überhaupt über die individuellen und gesellschaftlichen Gefahren der
Syphilis und Gonorrhoe, sowie über die verschiedenen Arten der Über¬
tragung dieser Krankheiten aufzuklären?“ — E. Finger (Wien),
Fournier (Paris), Jadassohn (Bern) „Wie lassen sich die Ein¬
richtungen der öffentlichen Krankenfürsorge am besten zu Gunsten
einer individuellen Prophylaxe der Geschlechtskrankheiten ausnutzen?“
— J. Bertillon (Paris), Santoliquido (Rom), A. Wolff (Stra߬
burg), Petersen (Petersburg) „Anf welchen Grundlagen läßt sich
die Statistik der Geschlechtskrankheiten für alle Länder einheitlich
gestalten ?“
Internationaler Kongreß für Irrenfürsorge in Ant¬
werpen vom 1.—7. September.
Dreiundvierzigster Genossenschaftstag des Allge¬
meinen Verbandes der auf Selbsthilfe beruhenden deut¬
schen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften am
2. September in Kreuznach. Bert hold sprach über die Baugenossen¬
schaften Deutschlands und ihre Bekämpfung durch die Haus- und
Grundbesitzervereine.
Vierzehnter Ärztetag der Gesellschaft l i rl{indischer
Ärzte in Fellin vom 2.-4 September. H. B o s s e (Riga) und J. M e y e r
(Dorpat) geben den Bericht der Gesellschaft zur Bekämpfung der
Tuberkulose über den derzeitigen Stand der Frage, A. Treu (Lindheim )
spricht über die Fürsorge für unbemittelte Lungenkranke.
Achtundzwanzigster Kongreß der Sanitary Association
of Scotland vom 3.-5. September in Kirkcaldy. Referate: J. B. Y o u n g
(Edinbourgh): Ventilation of Workshops; A. Johnston (Glasgow); The
ValueofSmall-Pox Hospitals;B. Waterston (Edinbourgh): The Fac-
tory and Workshops Act, 1901, and its Effect on Local Administration;
R. Lindsay (Midlothian): Order and Regulations Relative to Milk;
G. Smellie (Glasgow): The Housing of the Working Classes.
Dritter Verbandstag des Verbandes deutscher Miether-
vereine am 6. September zu Frankfurt a. M. Hochstetter (Frank¬
furt a. M.) behandelt das Thema „Mietsverträge“.
Neunzehnter Kongreß des Sanitary Institute in Man¬
chester vom 9.—14. September. Referate: E. 0. Seaton (London):
Sanitary Reports; A. Greenwood (Blackburn): Defects in the Fac-
tory Act; H. Kenwood (Stoke Newington): The Origin of Cancer;
F. J. Rowe (Manchester): The Workshop Inspector; J. Peers (Wol¬
verhampton): Factors affecting Public Health; E. Walford: Notes on
the Prevention of Small-pox in Ports; F. J. Greewood (Sheffield): The
Mortality of Infants and Children under Five Years of Age, and its
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D. Von den Kongressen.
55
Reduction; Fyans (Wigan): The Housing Problem: C. M. Barker :
Practical Hygiene in Schools; H. Morton (Richmond): The Care of
the Eyes of School Children; J. T. Foard: Hygiene in the Dwelling-
house; A. Broadbent: Diet in Relation to the Problem ofPoverty;
J. F. J. Sykes: The Housing of the Working Classes; E. Howard
(London): Garden Cities; H. C. Pattin: The Prevention of Tuber-
colosis from a municipal point of view; H. Scurfield (Sunderland):
Suggest.ions for the Employment of Consumptives after Leaving Sana-
toria; E. T. Hall: Sanatoria for Consumtives.
Neunzehnte Hauptversammlung des Preußischen Me¬
dizinalbeamten- Vereins am 12. September zu Kassel. Den Vorsitz
führt Rapmund (Minden); es referieren Woedtke (Köslin) über
den notwendigen Ausbau der Gesundheitsgesetzgebung auf dem Gebiete
der Seuchenbekämpfung und Berger (Hannover) über die Tätigkeit
des Kreisarztes auf dem Gebiete der Schulhygiene und seine Stellung
zu den Schulärzten.
Parteitag der sozialdemokratischen Partei Deutsch¬
lands vom 14. bis 20. September in München. Molkenbuhr refe¬
riert über „Arbeiterversicherung“, Lindemann über „Kommunale
Politik“.
Erste Hauptversammlung des deutschen Medizinctl-
beamtenvereins. Am 15. und 16. September. München. Es refe¬
rierten u. a.: Fritsch (Bonn) über die Bedeutung der Einwilligung
des Patienten zur Operation, Cr am er (Göttingen) über den normalen
und pathologischen Rausch in der forensischen Praxis, Fränkel
(Halle) über wissenschaftliche und praktische Hygiene, Pfannmüller
(Offenbach a. M.) über die Beteiligung der Medizinalbeamten bei der
Wohnungsbeaufsichtigung, Steinmetz (Straßburg) über die Errich¬
tung einer Zentral-Auskunftsstelle über Kurpfuscher.
Kongreß des deutschen Vereins für öffentliche Ge¬
sund hei tnpflege vom 17.—19. September in München. Referate:
A. Gärtner (Jena): die hygienische Überwachung der Wasserläufe;
Graßmann (München), der Einfluß der Kurpfuscher auf Gesundheit
und Leben der Bevölkerung; Roth (Potsdam): Wechselbeziehungen
zwischen Stadt und Land in gesundheitlicher Beziehung; Emmerich
(München): das Bäckergewerbe vom hygienischen Standpunkt sowohl
hinsichtlich des Berufs als der Konsumenten; Ebeling (Dessau): die
Fürsorge für bestehende und die Beschaffung kleiner Wohnungen;
Abel (Berlin) und Olshausen (Hamburg): feuchte Wohnungen, Ur¬
sache, Einfluß auf die Gesundheit, Mittel zur Abhilfe.
Fünfte Versammlung des Verbandes deutscher Bahn¬
ärzte in München vom 17. bis 20. September. Referate u. a.: Zeitl-
mann (München) über die Erkrankungs-, Invaliditäts- und Sterblich-
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56
D. Von den Kongressen.
keitsverhältnisse der bayerischen Eisenbabnbediensteten, Raab (Nürn¬
berg) über den Alkoholmißbrauch beim niederen Eisenbahnpersonal.
Zweiundzwanzigste Jahresversammlung des Deutschen
Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit in Colmar am
18. und 19. September. Es sprachen u. a. Pütter (Halle) über Zieh¬
kinderwesen, Hansen (Kiel) über die Erweiterung des Handarbeits¬
unterrichts für schwachsinnige, taubstumme, blinde und verkrüppelte
Personen.
Zweiundzwanzigster ordentlicher Parteitag des Vereins
der deutschen Volkspartei am 20. und 21. September in Offen¬
burg i. B. Zirndorf er (Frankfurt a. M.) referiert über die Woh¬
nungsfrage.
Erste Generalversammlung der Gesellschaft für Soziale
Reform am 21. und 22. September in Köln. v. Berlepsch er¬
öffnet die Sitzung; E. Francke (Berlin) gibt den Geschäftsbericht;
Pieper (M.-Gladbach) referiert über die Herabsetzung der Arbeits¬
zeit für Frauen und E. Franke für Fräulein Helene Simon
(Berlin) über Erhöhung des Schutzalters für jugendliche Arbeiter in
Fabriken.
Vierundsiebzigste Versammlung Deutscher Natur¬
forscher und Ärzte vom 21. bis 27. September in Karlsbad. Refe¬
rate der Abteilung: Hygiene. Beerwald (Berlin): Volkshygiene;
Brandeis (Prag): Körperübungen und Abhärtung als Gesundheits¬
pflege; Sarason (Berlin): Ein neuer Bautypus für Krankenhäuser,
speziell Lungenheilstätten; Schrank (Wien): Schaffung eines inter¬
nationalen Gesetzes gegen die Ausbreitung der venerischen Krank¬
heiten; Spät (Bamberg): Die Lebensgefahrdung in der Stadt und
auf dem Lande.
Delegiertenversammlung der Internationalen Ver¬
einigung für gesetzlichen Arbeiterschutz am 22.—25. Sep¬
tember in Köln. Es standen zur Beratung: die Frage der Frauen¬
nachtarbeit, die Frage der Regelung der gesundheitsgefährlichen
Industrien (besonders die der Erzeugung und Verwendung von Blei¬
farben und weißem Phosphor) und die Frage einer internationalen
Statistik der Unfallursachen.
Siebente Jahresversammlung des Vereins abstinenter
Ärzte des deutschen Sprachgebiets am 24. September in Karls¬
bad. Referate: Kassowitz (Wien): Nahrung und Gift; Frick
(Ossingen-Zürich): Behandlungen fieberhafter Krankheiten ohne Alko¬
hol; Wulffert (Berlin): Die eigene Abstinenz und der fremde Al¬
koholgenuß als Unterstützungsmittel im Daseinskämpfe der Individuen
und der Völker.
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D. Von den Kongressen.
57
Dr itter deutscher Handwerks- und Gewerbekammei'tag
in Leipzig vom 25.—27. September. Paeschke (Breslau) behandelt
das Thema: Versicherung der selbständigen Handwerker für Alter
und Invalidität.
Parteitag der Freisinn igen Volkspartei in Hamburg
vom 26.—29. September. Fischbeck spricht über den Zolltarif,
H. E. Müller (Meiningen) über Fleischteuerung; Müller (Sagan)
über die Wohnungsfrage.
Sechster Parteitag der Christlich-sozialen Partei am
29. September in Siegen. Hufendick spricht über die Vieh Wirtschaft
und Fleischverteuerung in Anknüpfung an die lokalen Verhältnisse des
Minden-Ravensberger Landes; Behrens über die Stellung der Land¬
wirte, Handwerker und Arbeiter zur Zollpolitik.
Jahresversammlung der Schweizerischen statistischen
Gesellschaft in Luzern am 29. und 30. September. Es referierten
A. Käppeli sen. (Luzern) über die Tuberkulose in der Schweiz,
deren Verbreitung und bisherige Bekämpfung; J. Hürlimann (Unter-
aegeri) über die schweizerische Mortalitätsstatistik und ihre Be¬
ziehungen zum Kampfe gegen die Tuberkulose; C. Merz (Baar) über
die Notwendigkeit einer Enquete zur Erforschung der Ursachen der
Tuberkuloseerkrankungen in der Schweiz und die Art und Weise ihrer
Durchführung.
Fünfte Generalversammlung des Bundes der deutschen
Frauenvereine vom 4.-7. Oktober in Wiesbaden. Kinderschutz,
Erziehungswesen, Reform des Krankenpflegewesens, Heimarbeiter¬
schutz gelangen zur Erörterung.
Neunte Jahresversammlung des CentralVerbundes von
Ortskrankenkassen im Deutschen Reiche in Hamburg vom
5.—8. Oktober. P. Schenk (Berlin) und Prinz (Kottbus) sprechen
über Alkohol und Krankenkassen, K1 u m k e r (Frankfurt a/M.) referiert
über Fürsorge für Erholungsbedürftige und Stieda (Leipzig) über
Arbeitslosenversicherung und Krankenkassen.
Kongreß zur internationalen Bekämpfung des
Mädchenhandels vom 7.—9. Obtober in Frankfurt a/M. Den
Hauptvortrag hält Berenger (Paris) über die Aufgaben der Regie¬
rungen bei Bekämpfung des Mädchenhandels.
Erster Deutscher Kolonialkongreß am 9. und 10. Oktober
in Berlin. Nach (Hamburg) spricht über die hygienischen Aufgaben
in unseren Kolonien.
Jahresversammlung der Mitglieder der Incorporadet
Society of Medical Offlcers of Health am 10. Oktober in
London. Referat: J. S. Cameron: Sanitary Progress during the
last Twenty-five Years — and in the Next.
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58
D. Von den Kongressen.
Generalversammluru / des Niederrheinischen Vereins
für öffentliche Gesundheitspflege am 11. Oktober in Düssel¬
dorf. Referate: Selter (Solingen) über die Notwendigkeit der
Mutterbrust für die Ernährung des Säuglings, Pfaffenholz (Düssel¬
dorf) über wichtige Aufgaben der öffentlichen und privaten Wohl¬
fahrtspflege auf dem Gebiete der künstlichen Ernährung des Säuglings.
j Dritte Konferenz der Trinkerheilanstalten des deut¬
schen Sprachgebiets in Stuttgart am 13. Oktober. Waldschmidt
(Charlottenburg) spricht über das Thema: Weshalb ist ein Trinker¬
fürsorgegesetz in Deutschland nötig, und welche Besserungen muß es
enthalten ?
neunzehnte Jahresversammlung des deutschen Ver¬
eins gegen Mißbrauch geistiger Getränke am 15. und 16. Ok¬
tober in Stuttgart. Referate: Gons er über Verein und Wirtshaus.
Beck (Mengen) über Trinksittenreform bei den öffentlichen Verkehrs-
einrichtungeu.
Konstituirende Versammlung der Deutschen Gesell¬
schaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten am
19. Oktober in Berlin. Es sprachen A. Blaschko über die Ver¬
breitung der Geschlechtskrankheiten, E. Lesser über die Gefahren
der Geschlechtskrankheiten, M. Kirchner über die soziale Bedeutung
der Geschlechtskrankheiten, A. Neißer über die Aufgaben der
Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten.
Erste Sitzung des Arbeitsbeirats der sozialstatistischen
Abteilung des Kaiserlichen Statistischen Amts am 22. Oktober
in Berlin. Präsident Wilhelmi (Berlin) spricht über die bisherige
Tätigkeit der Abteilung für Arbeiterstatistik und über,den Entwurf
der Geschäftsordnung des Beirats für Arbeiterstatistik, v. Schicker
(Württemberg) über weitere Behandlung der Erhebungen über die
Arbeitszeit der Gehilfen und Lehrlinge in Handelskontoren mit
nicht offenen Verkaufsstellen. Beschlossen wird die Herausgabe einer
monatlichen Zeitschrift für Arbeiterstatistik.
' Internationale Tuberkulose-Konferenz. Berlin, 22.—26.
Oktober. Einen allgemeinen Überblick über die Tuberkulosebekämpfung
gibt B. Fränkel (Berlin). Spezielle Berichte über den Stand der
Bestrebungen in einzelnen Ländern geben Brouardel (Paris), Coz-
zolino (Neapel), Dewez (Brüssel), de Gouvea (Rio de Janeiro),
Heron (London), Kaurin (Molde), Linroth (Stockholm), Mitu-
lescu (Bukarest), Rördam Kopenhagen), Scherwinskv (Moskaul.
Egger (Bern), von Schroetter (Wien). Über Mittel zur
weiteren Propaganda sprechen Landouzy, A. Weil et Sersiron
(Paris). Obertüschen (Wiesbaden). Über Anzeigepflicht sprechen
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D. Von den Kongressen.
59
van Ryn (Brüssel), And vord (Christiania). Über Polikliniken und
Dispensaires Calmette (Lille), Dom Antonio Maria de Lan-
castre (Lissabon). Ferner referiert Freund (Berlin) über Krank¬
heitsverhütungsvorschriften in Arbeitsstätten. Savoire (Paris): De
la necessitö d’instituer l’inspection medicale obligatoire des ateliers
et des collectivitös en g6n6ral. Kusyvon Dubräv (Wien): Die
technischen Hilfsmittel zur Aufnahme tuberkulösen Sputums zum
individuellen und allgemeinen Gebrauche. And vor d (Christiania):
Beiträge zur Frage der Tuberkulose im Kindesalter. Egger (Basel):
Die in Basel getroffenen Maßnahmen für Kindertuberkulose. Derecq
(Paris): De l’importance de la prophylaxie au cours des etats de
convalescence. Armaingaud (Bordeaux): Sanatoriums marins.
Becher und Lennhoff (Berlin): Die Bedeutung der Erholungs¬
stätten vom Roten Kreuz für die Bekämpfung der Tuberkulose als
Volkskrankheit. Espina y Capo (Madrid): Revision du problöme
des sanatoires pour tuberculeux pauvres dans les grandes villes et
son meilleur emplacement. von Leube (Würzburg): Über Tuber¬
kulosespitäler und -Stationen. Gouel (Villepinte): Sanatorium —
Höpital. von Unterberger (Petersburg): Über die Bedeutung der
Haussanatorien im Kampfe mit der Tuberkulose. Gebhard (Lübeck):
Invalidenheime für Tuberkulöse. Dumarest (Hauteville (Ain):
L'assurance obligatoire et l’assurance mutuelle volontaire dans la
lutte contre la tuberculose. Turban (Davos): Einheitliche Unter¬
suchungsnomenklatur und einheitliche Klassifikation der Lungentuber¬
kulose als Grundlage internationaler Verständigung. Gabrilowitsch
(Halila): Sollen Heilanstalten für Lungenkranke das ganze Jahr im
Betrieb bleiben? Köhler (Berlin): Stand der Frage von der Über¬
tragbarkeit der Rindertuberkulose auf den Menschen. Nocard
(Alfort): Le maintien et le renforcement des mesures prises contre
le danger du lait des vaches atteintes de mammite tuberculeuse.
Arloing (Lyon): Les mesures contre les dangers du lait. Saug¬
mann (Vejlefjord): Der Kampf gegen die Tuberkulose darf nicht
ein Kampf gegen die Tuberkulösen werden.
Jahresversammlung de}' Mitglieder der Association
of Public Vaccinators of England and Wales am 25. Oktober
in London. Referate: F. T. Bond, The Need for an Inquiry into
the General Subject of Vaccination Administration; E. J. Edwardes,
Public Vaccination in Germany; A. E. Cope, Some Points in the
Law and Practice of Vaccination.
Achte Versammlung mitteldeutsche}' Psychiater und
Neurologen in Dresden am 25. und 26. Oktober.
Einunddreißigste Versammlung des Vereins hessi¬
scher Zahnärzte am 26. Oktober in Marburg. Jessen (Straßburg)
referiert über ,.die Anstellung von Schulzahnärzten in allen Städten
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60 D. Von den Kongressen.
des Deutschen Reiches, eine volkshygienisch notwendige Ma߬
regel“.
Generalversammlung des Württembergischeti Kranken -
kassen-Verbandes in Cannstadt am 27. Oktober. Es stand zur
Beratung die Frage des Verhältnisses der Ärzte zu den Kranken¬
kassen.
Dreiunddreißigste Versammlung der süd-westdeut¬
schen Irrenärzte in Stuttgart am 1. und 2. November. Referate:
Wildermuth (Stuttgart) und Neumann (Karlsruhe) über Volks¬
heilstätten für Nervenkranke; Smith (Schloß Marbach): Haben wir
besondere Anstalten zur Behandlung des Alkoholismus nötig, oder
gehört diese Behandlung mit zu den Aufgaben der Nervenheil- und
Pflegeanstalten ? Stadelmann (W ürzburg) über Schulen für nerven¬
kranke Kinder; Krauss (Kennenburg) über Vererbung von Geistes¬
krankheiten; Will mans (Heidelberg) über die Psychosen der Land¬
streicher.
Kongreß der Amalgameted Society of Railway-Servants
vom 6.—11 November in London. Gegenstand der Verhandlung
bildet u. a. die Durchführung der Board of Trade Vorschriften über
Unfallverhütung.
Kongreß der Reisarbeiter Italiens in Guastalla Mitte
November. Zur Erörterung standen die sanitären Zustände in den
Reisfeldern.
Versammlung zur Reratnng von Maßregeln zur Be¬
kämpfung der Tuberkulose in Baden-Baden am 29. November.
Battlehner berichtet über die Internationale Tuberkulosekonferenz,
Pannwitz (Berlin) spricht über das System der Bekämpfung der
Tuberkulose.
Internationale Seemannskonferenz am 1. und 2. De¬
zember zu London. Wilson (London) und Müller (Hamburg)
sprachen u. a. über das Thema: Wie fordern wir den Schutz für
Leben und Gesundheit der seemännischen Arbeiter aller Länder, sei
es durch eigene Kraft, sei es durch die parlamentarische, gesetz¬
geberische Aktion?
Jahresversammlung der 20 Frauenkomites der Ber¬
liner Unfallstation vom roten Kreuz am 3. Dezember zu
Berlin. V. Schlesinger spricht über die in den Unfallstationen
eingeführten Wohlfahrtseinrichtungen des Roten Kreuzes, M. Mendels¬
sohn über die Bedeutung des neu eingerichteten Krankenpflegenach¬
weises in den Unfallstationen.
Generalversammlung des Centralvereins für das Wohl
der arbeitenden Klassen am 5. Dezember in Berlin.
Versammlung des Deutschen Vereins für Versiehe-
rungswissenschaft am 12. Dezember zu Berlin. Den Vorsitz führt
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D. Von den Kongressen.
61
Hahn (Magdeburg). A. Man es, spricht über herrschende Tendenzen
und Probleme des Versicherungswesens, G. Pietsch (Berlin) und
Ger ecke sprechen über Invaliditätsversicherung. Es werden drei
Fachabteilungen gebildet, darunter eine für Versucherungsmedizin
(Florschütz - Gotha).
Erster Medizinischer Kongreß in Ägypten vom 19.—23. De¬
zember in Kairo. Referate: Nothnagel (Wien) über Prophylaxis;
Fornario (Kairo) und Pressat (Ismailia) über die Malariafrage;
Bitter (Kairo) und Gotschlich (Alexandria) über Cholera und
Pest; Ibrahim Pascha über die Tuberkulose in Egypten; v. Becker
(Kairo) über die Folie morale tropicale.
F. Kriegei .
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E. Referate.
i.
Methode und Geschichte der sozialen Hygiene.
Ascher, Was ist soziale Hygiene und wie soll sie getrieben werden?
Sonderdruck aus der Zeitschrift für Hygiene und Infektions¬
krankheiten. Bd. 4L 14 S.
In der letzten Zeit ist dem Terminus „Soziale Hygiene“ etwas
Mißliches passiert. Er wird Mode. Er muß berechtigten und un¬
berechtigten Bestrebungen zum Aushängeschild dienen. Sogar die
Inserate der Nährmittelfabrikanten und die Traktätchen der Suppeu-
küchendamen mißbrauchen dieses so überaus ernste Wort. Es ist
daher verdienstlich, wenn einmal in einer methodischen Abhandlung
auseinandergesetzt wird, was eigentlich soziale Hygiene ist und wie
sie theoretisch und praktisch betrieben werden muß. Doppelt ver¬
dienstlich ist es aber, wenn diese Erörterung in so eindrucksvoller
und zutreffender Art geführt wird, wie in der vorliegenden Abhand¬
lung. Die engen Beziehungen zwischen Hygiene einerseits, der Struktur
und Funktionen der gesellschaftlichen Gebilde andrerseits weiß Ascher
an der Hand der aktuellen hygienischen Spezialfragen anschaulich klar
zu machen. Er schließt mit folgender, besonders dem einseitigen,
bakteriologischen Hygieniker zur Beachtung empfohlenen Ermahnung:
„Will man die Mängel der wissenschaftlichen und praktischen Hygiene
bessern, so müssen Hygieniker und Nationalökonomen oder Soziologen
mehr wie bisher Hand in Hand arbeiten. Auch muß der Fehler ver¬
mieden werden, daß bei weiterer Spezialisierung der wissenschaftlichen
Hygiene ein einzelner der sozialen Momente herausgegriffen und zu
einem eigenen Lehrfach gemacht wird; vielmehr muß neben der mehr
naturwissenschaftlichen Hygiene, die jetzt dank der Erfolge der
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I. Methode and Geschichte der sozialen Hygiene.
63
Bakteriologie einen zu überwiegend bakteriologischen Charakter an¬
genommen hat, als eine besondere Richtung die sozialhygienische
gepflegt werden.“
A. Orot Jahn.
JPtathe, B., Sozialmedizinische Neujahrsbetrachtungen. Aus der „Medi¬
zinischen Reform“. Wochenschrift für soziale Medizin. Nr. 1.
Die Leistungen der drei großen Versicherungskörperschaften inner¬
halb des Jahres 1901 werden hier kurz einer Besprechung unterzogen.
Am besten kommt dabei die Invaliditäts- und Altersversicherung mit
ihren großen Aufwendungen für Volksheilstätten fort, während der
Krankenversicherung nicht ohne Grund vorgeworfen wird, daß sie
alles in allem doch nur die gesetzlich festgelegten Minimalleistungen
erfülle, sich aber zu nennenswerten prophylaktischen Ma߬
nahmen aus eigener Initiative bisher nicht habe erheben können. Der
Aufsatz schließt mit einem Appell an die Ärzte, sich mit dem sozialen
Problem eifrig zu befassen.
A. Grotjahn.
Fischer, A., Ein Mittel zur sozialen Hebung des Ärztestandes. Die
Zeit. Nr. 34.
Der Verfasser sieht in der Beschränkung der Tätigkeit des
einzelnen Arztes auf eine kleine Anzahl von Patienten ein Mittel
sowohl zur Hebung des Ärztestandes als der Volksgesundheit. Für
manche Gegenden mag das wohl richtig sein; generell gesprochen
fordert diese Anschauung aber zum Widerspruch heraus, da sie von
einer i n d i v i d u a 1 hygienischen ärztlichen Tätigkeit Wunderdinge
erwartet. Der Verfasser träumt davon, daß es in Zukunft gelänge,
die sozialen Zustände derartig zu bessern, daß ein praktischer Arzt
„höchstens 20—30 Familien in seine Obhut zu nehmen brauche“ und
stellt so die absterbende Institution des alten Hausarztes gleichsam
als ein sozialpolitisch erstrebenswertes Ideal hin. Glücklicherweise
würden sich dann doch wohl die meisten Menschen dafür bedanken,
jeden Schritt von der Wiege bis zur Bahre von einem verantwort¬
lichen Hygieniker belauern zu lassen.
A. Grotjahn.
Grotjahn, A., Arzt und Sozialpolitik. Medizinische Reform, Wochen¬
schrift für soziale Medizin. Nr. 28.
Der oben besprochene Artikel der „Zeit“ hat den vorliegenden
Aufsatz angeregt. Dem Fischer’schen Ideal nach Wiederbelebung
der überlebten Institution des sorglichen Hausarztes und nach Ver¬
allgemeinerung einer peinlichen Individualhygiene stellt der kleine
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64
E. Referate.
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Aufsatz ein zeitgemäßeres Mittel zur Hebung des Ärztestandes sowohl
wie der öffentlichen Gesundheitspflege gegenüber. Er empfiehlt den
Ärzten, sich mehr den öffentlichen Angelegenheiten und der Betätigunng
auf dem Gebiete der sozialen Hygiene zu widmen. Besonders die
Sozialpolitik bietet den Ärzten an allen Ecken und Enden Angriffs¬
punkte für eine ersprießliche Wirksamkeit im Sinne der sozialen Hygiene.
Gewerbeinspektion, Wohnungskontrolle, Kinder- und Arbeiterinnen¬
schutz, Schulhygiene, Fürsorge für die Schulentlassenen und endlich
unsere drei großen Yersicherungskörper mit ihren zahlreichen Aus¬
läufern bedürfen des Arztes nicht nur als Angestellten und gelegent¬
lichen Gutachters, sondern als integrierenden Bestandteiles ihrer Ver¬
waltungsorgane. Auch bei Veranstaltungen privater Natur, den Ver¬
einigungen zur Bekämpfung des Alkoholismus, des Venerismus und
der Tuberkulose, den Bestrebungen zur Verbesserung des Badewesens
und der Errichtung gesunder Wohnungen u. s. w. sollte sich das ärzt¬
liche Element noch reger beteiligen und energischer zur Geltung
bringen. Der Arzt sollte der Hans Dampf in allen sozialpolitischen
Gassen sein, wenn er auch die breiten Straßen und großen Plätze der
Sozialpolitik nach wie vor den Staatsmännern und Volkswirten über¬
lassen muß.
Autorreferat.
Effler, Soziale Hygiene. Aus „Das Freie Wort“. Jahrg. 2. H. 3.
Die Abhandlung stellt kurz die Aufgaben der sozialen Hygiene
zusammen. Sie ist nicht frei von paradoxen Ansprüchen und läßt an
einigen Stellen eine präzise Unterscheidung zwischen den Begriffen
der individuellen und der sozialen Hygiene vermissen. Doch ist
die Wärme anzuerkennen, mit der der Verfasser für Säuglingsschutz,
Schulhygiene, Schwindsuchtsbekämpfung und Verbreitung hygienischer
Bildung eintritt.
A. Grotjahn.
Grotjahn, A., Wandlungen in der Volksernährung und die Agrarzölle.
Sonderdruck aus der Medizinischen Reform, Wochenschrift für
soziale Medizin. 15 S.
Der vorliegende Aufsatz nimmt vom Standpunkte der sozialen
Hygiene gegen die Lebensmittelverteuerung durch hohe Agrar¬
zölle Stellung. Der Artikel sei an dieser Stelle deshalb er¬
wähnt, weil darin das Verhältnis der sozialen Hygiene zur Politik
im allgemeinen behandelt wird. Es wird die Ansicht vertreten, daß
die Begriffe des Sozialen und des Politischen sich zwar nicht decken,
wohl aber so innig miteinander verwachsen sind, daß sie nicht rein¬
lich getrennt w'erden können. Keineswegs darf die Hygiene, wenn sie
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I. Methode und Geschichte der sozialen Hygiene.
65
zur sozialen Hygiene wird, von politischen Erörterungen abstrahieren.
Vorbedingung ist nur, daß sie „voraussetzungslos“, d. h. in diesem
Falle ohne Rücksicht auf die Interessen einer Partei, an die Probleme
herantritt und ausschließlich mit den ihr eigentümlichen Methoden
deren Lösung anstrebt Politik heißt doch nicht Parteipolitik. Die
politischen Wissenschaften haben prinzipiell den nämlichen eindeutigen
Wert, wie irgend eine sogenannte exakte Wissenschaft, z. B. die
Anatomie und Bakteriologie. Eine Hygiene, die ängstlich jede Be¬
rührung mit den politischen Dingen vermeidet, würde keine soziale
mehr sein. Die soziale Hygiene ist vielmehr so eng mit den Fragen
der Politik verknüpft, daß man sie ohne Übertreibung als eine eigent¬
liche politische Wissenschaft ansprechen kann. Das beeinträchtigt
nicht im geringsten ihren objektiven Wert und hat mit Parteipolitik
nichts zu tun. Es läßt sich sehr wohl eine soziale Hygiene denken,
die in eminent politischer Weise mit den Konservativen die Sonntags¬
ruhe und die Gründung von Milchzentralen, mit dem Zentrum das
Verbot der Fabrikarbeit verheirateter Frauen, mit den Nationalliberalen
den Ausbau der Versicherungsgesetzgebung und die Erhöhung des
Saccharinzolles, mit den Freisinnigen die Herabsetzung der Kornzölle,
mit den Nationalsozialen die Besteuerung unbebauter städtischer
Grundstücke und mit den Sozialdemokraten den Achtstundentag fordert,
ohne sich damit bei einer der genannten Parteien zu engagieren.
Beispielsweise steht der Verfasser der Abhandlung auf diesem Stand¬
punkte.
Autorreferat.
Braun, A., Ärzte in der Verwaltung. Medizinische Reform, Wochen¬
schrift für soziale Medizin. Nr. 38.
Mit beherzigenswerten Worten empfiehlt der Verfasser den Ärzten,
sich mehr als bisher ihrer sozialen Aufgaben zu erinnern und so¬
wohl in den ihnen schon zur Betätigung offen stehenden kommunalen
und staatlichen Verwaltungen rege zu betätigen, als auch besonders
neue Positionen in der Schulaufsicht, Gewerbeinspektion u. s. w. sich
zu erringen. „Ein neues Geschlecht ist herangewachsen,“ sagt Braun
mit Recht, „ein Geschlecht, das auch neuer Ärzte bedarf, Ärzte, die
nicht nur den Kranken kurieren können, sondern die auch in und
für die Gesellschaft, nicht nur für das Individuum, zu wirken Lust
und Liebe, Vorkenntnis und Fähigkeiten besitzen. An der jungen
Generation liegt es, dahin zu streben, daß sie mit Wehr und Waffen
wohlgerüstet in die Arena treten können. Die Bedürfnisse der Zeit
müssen ihnen die Tore der staatlichen und städtischen Verwaltung
öffnen.“
A . Grotjahn.
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. O
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E. Referate.
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Prinz imF., Die mannigfachen Beziehungen zicischen Statistik und
Medizin. Sonderdruck aus dem „Allg. statistischen Archiv“. 22 S.
Im Zeitalter der unbegrenzten Hochschätzung des Experimentes
und der mikroskopischen Beobachtung ist von den Vertretern der
medizinischen Wissenschaft die Statistik häufig teils ganz vernach¬
lässigt, teils in oberflächlicher, der genauen Kenntnis ihrer Grund¬
regeln spottenden Weise zur Anwendung gebracht worden. Einer
von den wenigen Autoren, die nie aufgehört haben, sie in meister¬
hafter Weise auf die medizinischen und hygienischen Dinge anzu¬
wenden, ergreift in dieser Abhandlung das Wort, um auf die mannig¬
fachen Beziehungen zwischen Statistik und Medizin hinzuweisen.
Bedauerlich ist jedoch, daß die vortreffliche Abhandlung an einer Stelle
steht, an der sie wohl nur von wenigen Ärzten gelesen wird. Der
Verfasser wäre berufen, die gegenwärtig so beliebten, und für den
Gebrauch des Studenten und Arztes auch so zweckmäßigen Kompendien
durch ein solches der Medizinalstatistik zu vermehren. Er könnte die
vorliegende Arbeit als Disposition zu einem derartigen Kompendium,
das gerade gegenwärtig freudige Aufnahme finden und großen Nutzen
stiften würde, benutzen.
A. Gvotjahru
Florschütz, Statistik. Ärztliche Sachverständigen-Zeitung. Nr. 10.
Jahrg. VIII.
Auch in dieser Abhandlung wird nachdrücklich hervorgehoben,
daß die Mediziner, die sich der Statistik bedienen, nicht vergessen
sollen, daß diese Hilfswissenschaft nicht aus einem lustigen Voltigieren
mit Zahlen besteht, sondern ganz bestimmte Gesetze, Methoden und
Darstellungsarten ansgebildet hat, die jeder kennen muß, ehe er sich
ihrer bedienen darf. Mit Recht tadelt der an der Lebensversiche¬
rungsstatistik geschulte Verfasser die leichtfertige Art, mit der in
der medizinischen Statistik häufig Sterblichkeitsberechnungen ausge¬
führt werden, ohne daß der Alterszusammensetzung der Gruppen, auf
die sich die Sterbefälle beziehen, Rechnung getragen wird. Eine
Tabelle über die rechnungsmäßige und wirkliche Sterblichkeit nach
Todesursachen innerhalb verschiedener Berufe, die aus dem Material
der Gothaer Lebensversicherungsbank gewonnen ist, beschließt die
lehrreiche Abhandlung.
A. Gvotjalifu
SjHtrUf, O., Gedanken über Sterblichkeit und Sterblichkeitstafeln.
Dresden, Konrad Weiske. 32 S.
Der Verfasser geht von dem sonderbaren Gedanken aus, daß
niemals bewiesen worden sei, daß der Mensch sterben müsse, und
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I. Methode uud Geschichte der sozialen Hygiene.
67
daß die Wissenschaft aus diesem Gedanken immer neue Kraft zu
dem Bestreben gewinnen soll, die Sterblichkeit zu bekämpfen. Mit
Recht sagt der Verfasser, daß es kein Sterblichkeitsgesetz im mathe¬
matischen Sinne gebe, da die Mortalität im Laufe der Zeit ganz
erheblichen Veränderungen unterworfen sei. Ernstlich ist eine gegen¬
teilige Ansicht wohl nie vertreten worden. Die Lebensversicherungs¬
gesellschaften sollen ihre Prämien tafeln den schwankenden Verhält¬
nissen der allgemeinen Sterblichkeit anpassen; bei der gegenwärtigen
geringen Sterblichkeit haben sie durch die daraus für die Gesell-
. schäften sich ergebende Untersterblichkeit Vorteile. Dem ist ent¬
gegenzuhalten, daß diese auch wieder den Versicherten zu gute
kommen und daß sie zum Teil durch das starke Sinken des Zins¬
fußes wieder aufgehoben wurden. Sehr berechtigt ist dagegen die
Ansicht Sparigs, daß bei der Herstellung einer Sterbetafel die Ge¬
nauigkeit des zu Grunde liegenden Materials viel wichtiger sei als
die Feinheit der Berechnung.
F. Prinzing.
Hanauer, W., Die Statistik der Krankenversicherung und ihr Aushau
für die Zwecke der Morbiditätsstatistik. Sonderdruck aus der
Hygienischen Rundschau. Nr. 17. 19 S.
Die bevorstehende Beratung der Novelle zum Krankenkassen¬
gesetz im Reichstag veranlaßte den Verfasser zu einer Darstellung
der gegenwärtigen Krankenkassenstatistik und ihrer Reformbedürftig¬
keit im Sinne ihrer Ausgestaltung zu einer brauchbaren Morbiditäts¬
statistik. Der Verfasser verhält sich mehr objektiv referierend, als
daß er zu den bereits gemachten Reformvorschlägen neue hinzufügte.
Er gibt uns eine anschauliche und lehrreiche Darstellung der gesetz¬
lichen Grundlagen der Reichsstatistik des Krankenkassenwesens, ihrer
Methoden, Ergebnisse und Lücken und schildert die von privater
Seite (so namentlich von Bleicher) vorgenommenen Ergänzungs¬
arbeiten. Zum Schluß bespricht er die Reformvorschläge und dringt
mit Recht darauf, daß die zukünftige Krankenkassenstatistik auch
die erwerbsfähigen Kranken erfassen müsse, da sie nur dann zu
einem Wegweiser für die prophylaktischen Aufgaben der Kranken¬
kassenverwaltungen und der Aufsichtsbehörden werden könne.
A. Grotjahn.
Bäutnler, Ch,, Die Entwicklung der Medizin einst und jetzt. Tübingen,
J. C. B. Mohr. (IV, 104 S.)
Das vorliegende Buch enthält zwei akademische Reden des Frei¬
burger Klinikers, die zeitlich um mehr als ein Dezennium auseinander¬
liegen ; auch seit der letzten sind bereits 4 Jahre ins Land gegangen.
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E. Referate.
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Jedoch sind sie neuerdings erst dem Buchhandel übergeben und es
ist immerhin interessant, die Entwicklung der Medizin vou einem
Kliniker wie Bäu ml er sich vorführen zu lassen. Ein Hauptgesichts¬
punkt seiner Ausführungen ist der, daß die wissenschaftliche Be¬
gründung einer jeden Disziplin an ihre bestimmte Zeit gebunden
ist, und daß jeder Spezialzweig der Medizin sich nur auf dem Funda¬
ment gesicherter Tatsachen aufbauen kann. Legt man diesen
entwicklungsgeschichtlichen Maßstab an, so ist es ohne weiteres ver¬
ständlich, wie manche heut wohl ausgebildete Disziplin in früheren
Epochen entweder glatt ausfallen mußte, oder aber nie zur jetzigen
Höhe, weil der wissenschaftlichen Basis entbehrend, gelangen konnte.
Dieser Gedanke verdient vor allem von jenen Nichtmedizinern be¬
rücksichtigt zu werden, die für manche Epochen der Medizin nur
ein mitleidiges Lächeln haben und sich durch den oft schnellen
Wechsel in den Anschauungen der Fachleute in dem Vertrauen auf
die Medizin beirren lassen. Dieses läßt sich an einem Beispiel be¬
leuchten. Die Wiener Schule trieb von Anfang der vierziger Jahre
bis zu den sechziger Jahren einen therapeutischen Nihilismus; dieser
Negativismus war aber nicht Laune, sondern nur ein besonderer, not¬
wendiger Abschnitt in der Entwicklungsgeschichte der Heilkunde,
der nach dem damaligen Stande der Wissenschaft eintreten mußte
und ohne den das tatkräftige Einsetzen der modernen Therapie nicht
denkbar gewesen wäre. Hervorzuheben ist, daß Bäumler schon in
seinem Vortrage aus dem Jahre 1876 einen großen Wert legt auf
die „genaueste Kenntnis des sozialen Triebwerkes, in welches der
Mensch als Glied eingefügt ist“, ein Gedanke, der erst jetzt anfängt,
in der medizinischen Welt Eingang zu finden.
B. Spiethoff.
Ehstein , TP., Die Krankheiten im Feldzuge gegen Rußland (1812).
Stuttgart, Ferdinand Enke. 82 S.
Eine geschichtlich-medizinische Arbeit, zu der der Verfasser
im Anschluß an seine Studien über die Pest der Thukydides gelangt
ist, und in der er sich die Aufgabe gestellt hat, die in dem Kriege
gegen Rußland obwaltenden medizinischen Verhältnisse bezw. die in
diesem Feldzuge getroffenen hygienischen Maßnahmen, sowie die
während desselben aufgetretenen vomehmlichsten Krankheiten zu
schildern. Mehr wie jeder andere Krieg hat der russische Feldzug
Napoleons durch innere Ursachen einen großen Teil des Heeres da¬
hingerafft, die klimatischen Widrigkeiten, die ungenügenden Unter¬
kunftsverhältnisse, Entbehrungen, Anstrengungen und schließlich die
Demoralisation sind die wesentlichsten Momente hierfür gewesen.
Von Krankheiten und Seuchen kamen in der französischen Armee
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I. Methode und Geschichte der sozialen Hygiene.
69
vornehmlich Affektionen des Unterleibes (Enteritis, Dysenterie etc.),
der Brustorgane (Katarrhe und Pneumonien) und typhöse Infektions¬
krankheiten (neben dem gewöhnlichen Typhus abdominalis, vor allem
der Typhus exanthematicus) vor; außerdem wird, wie es in der Natur
der Verhältnisse lag, von zahlreichen Erfrierungen und Ophthalmien
seitens der zeitgenössischen Ärzten berichtet. Dem Hunger und
der Kälte erlagen aber auch zahlreiche Angehörige der russischen
Armee, die durch diese Momente wohl veranlaßt, ebenfalls dem Fleck¬
typhus anheimfielen. Dabei war in beiden Heeren der Sanitätsdienst
völlig unzureichend, die Hospitäler, welche man auf den Etappen¬
orten fand, eher Brutstätten für die Verbreitung ansteckender Seuchen
als Unterkunftsstätten für Kranke und Sieche. Alles in allem er¬
scheint das Bild dieses Krieges als eines der gräßlichsten und mörde¬
rischsten, die die Weltgeschichte gesehen hat.
•T. Marcuse.
Zadek, „Die Medizin im XIX. Jahrhundert 44 . Berlin, Verlag: „Auf¬
klärung“. 60 S.
Zadek gibt eine klare Übersicht über die Wandlungen der
pathologischen Anschauungen und therapeutischen Maßnahmen während
des Jahrhunderts. Mit Recht wird der Übergang der Medizin von
einer wüsten, durch keine exakten Erfahrungen gestützten Spekulation
(vgl. Mesmerismus, Phrenologie u. s. w.) zu einer induktiven, auf
Beobachtung, Experiment und Statistik aufbauenden Naturwissenschaft
als einer der größten Fortschritte aller Arten gepriesen. Immerhin
müssen wir zugestehen, daß sich diese Fortschritte doch mehr auf
dem Felde der Erkenntnis, als auf dem der Heilung abgespielt haben.
Die Entdeckung oder Ausbildung der Perkussion und Auskultation,
der mikroskopischen Untersuchung und der Röntgenstrahlen, der
chemischen und der bakteriologischen Methoden haben den kranken,
menschlichen Körper zu einem Gegenstände gemacht, an dem man
ganz im Sinne der anderen Naturwissenschaften, Begriffskomplexe
(„Krankheiten“ genannt) und biologische Gesetze („Krankheitsursachen’ 4
genannt) mit exakter Schärfe konstatieren kann. Als charakteristisch
für die Entwicklung der medizinischen Wissenschaften im letzten
Drittel des vergangenen Jahrhunderts stellt Zadek den Übergang
von der Krankheitsbehandlung zur Krankheitsverhütung hin.
A, Koch-Hense.
Mat •cune, Die Aufgaben der Medizin im zwanzigsten Jahrhundert.
Sonderdruck aus „Die Krankenpflege“. Bd. 2, H. 4.
Mit kurzen und kräftigen Strichen zeichnet der Verfasser den
Werdegang der medizinischen Wissenschaften, deren Gebäude im
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E. Referate.
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zwanzigsten Jahrhundert durch den Ausbau einer sozialen Hygiene
gekrönt werden würde. Die Quintessenz der kleinen, aber gedanken¬
reichen Abhandlung liegt in folgenden Sätzen: „Unsere gewaltige
wirtschaftliche Entwicklung hat die Medizin aus dem engen Gehäuse,
in dem sie als ein mechanisches Triebwerk jahrhundertelang lief,
herausgerissen, hat sie dem pulsierenden Leben näher gebracht, in¬
dem sie derselben neue Aufgaben und neue Ziele steckte, und hat sie
damit in die kulturfördernden Elemente eingereiht. Als ein solches
steht in vorderster Reihe unserer ganzen Kulturbewegung die soziale
Hygiene, die alle Bedingungen für den Gesundheitszustand des Einzel¬
individuums umfaßt, die von Staat und Gesellschaft ausgehen. Es
ist ihr gelungen, die Ursachen und die Natur der großen, völker¬
vernichtenden Krankheiten, die Bedingungen der Übertragung, der
Aufnahme und der Entwicklung von Giftstoffen, sowie den Zusammen¬
hang der Volkskrankheiten mit den ökonomischen Verhältnissen von
dem Gesichtspunkte der Prophylaxis aus zu beobachten. Sie hat die
Ursachen der Sterblichkeit und die Bewegung der Bevölkerung mit
Hilfe der Statistik aufgehellt, sie hat die Hygiene des Bodens, des
Wassers und der Luft, die der Städte, Spitäler und Schulen so gründ¬
lich bearbeitet, daß man heute in der Assanierung der Brutstätten
der menschlichen Krankheiten ruhig Vorgehen kann, ohne fürchten
zu müssen, unproduktive Ausgaben zu machen. So ist die Sozial¬
hygiene eine reife Wissenschaft geworden, deren Forschungen kein
einziger sich mehr verschließt, deren Arbeitsgebiet von Jahr zu Jahr
größer wird, deren Bedeutung in zivilisierten Ländern mehr und mehr
wächst.“
. 1 . GroUahn.
Jahresbericht über die Fortschritte in der Lehre von den
pathogenen Mikroorganismen, umfassend Bak¬
terien, Pilze und Protozoen. Unter Mitwirkung von Fach¬
genossen bearbeitet uud herausgegeben von Prof. P. v. Baum¬
garten und Prof. F. Tangl. 16. Jahrgang 1900. Leipzig.
S. Hirsch. 812 S.
Der Jahresbericht von Baumgarten ist ein wertvolles und unent¬
behrliches Hilfsmittel für den Hygieniker und Kliniker, ein Sammel¬
werk von unendlichen Fleiß, auf dessen Besitz die deutschen Gelehrten
stolz sein dürfen. In ununterbrochener Folge erscheinend, behandelt
er in großer Vollständigkeit die Literatur eines jeden Jahres auf dem
Gebiete der bakteriellen Forschung. Die Einteilung des Stoffes ist
eine mustergültige. Den Anfang bildet ein Bericht über die Lehr¬
bücher, Kompendien und gesammelten Abhandlungen, dann erscheinen
die Referate der Einzelarbeiten über jede einzelne Mikroorganismenart.
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I. Methode und Geschichte der sozialen Hygieue.
71
Hieran schließen sich die Abschnitte über die allgemeine Biologie,
Pathologie, Desinfektionspraxis und Technik. Den Schluß bildet ein
ausführliches Autoren- und Sachregister, das die Orientierung er¬
leichtert. Im Verlauf von je 5 oder 10 Jahren erscheinen zusammen-
fassende Sachregister. Das Material ist nach Ländern und Sonder¬
gebieten von hervorragenden Spezialforschern unter einheitlicher Re¬
daktion der Herausgeber verteilt Von besonderem Reiz sind die
orientierenden und kritischen redaktionellen Bemerkungen der Refe¬
renten und des Herausgebers. Wo erforderlich, finden sich Hinweise
auf einschlägige Arbeiten, die in früheren Jahren besprochen sind.
Nicht bloß als unser wichtigstes Nachschlagewerk ist der Jahresbericht
für den Forscher unentbehrlich geworden, sondern jeder einzelne Jahr¬
gang gewinnt dadurch ein besonderes Interesse, daß in ihm die zur
Zeit bedeutungsvollsten Fragen durch vollständige Zusammenstellung
der Literatur einem unbefangenen und übersichtlichen Studium zu¬
gänglich gemacht werden.
A. Gottfitein.
Roth*» Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte
auf dem Gebiete des Militärsanitätswesens, Bericht
für das Jahr 1900. 26. Jahrgang. Suppl.-Band zur Deut¬
schen militärärztlichen Zeitschrift. Berlin 1901. E. S. Mittler
und Sohn. 184 S.
Die militärärztliche Literatur ist in starker Zunahme begriffen;
es konnte daher bei dem gegebenen Gesamtumfang des Berichts
nicht über alle Arbeiten referiert werden; doch sind eine große An¬
zahl derselben in der militärärztlichen Zeitschrift besprochen oder
veröffentlicht. Immerhin enthält der Bericht noch 500 Referate. Die
Einteilung des Materials entspricht im allgemeinen derjenigen der
früheren Jahrgänge; eine Umgestaltung hat nur der 6. Abschnitt
(Armeekrankheiten) erfahren, indem bei den inneren Krankheiten eine
an das Rapportschema sich anlehnende Gliederung durchgeführt wurde.
Die Nerven- und Geisteskrankheiten haben, entsprechend der wach¬
senden Erkenntnis ihrer großen Bedeutung bei der militärärztlichen
Tätigkeit, mehr Beachtung gefunden. Unter den Berichten über die
modernen Kriege ist der Krieg auf Kuba 1898 und die auf den
Philippinen (1896—1898) am eingehendsten behandelt.
F, Prinzing.
Achtzehnter Jahresbericht über die Fortschritte und
Leistungen auf dem Gebiete der Hygiene, Jahrgang
1900. Supplement zur Deutschen Vierteljahrsschrift für öffent-
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E. Referate.
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liehe Gesundheitspflege. Bd. XXXIII. Herausgegeben von
A. Pfeiffer, Braunschweig. Vieweg. 674 S.
In der seit Jahren bewährten Vollständigkeit bietet sich auch
dieser stattliche Band dem Benutzer dar. Allerdings ist die Voll¬
ständigkeit auf Kosten der Schnelligkeit erreicht, da erst im Herbst
1902 der Bericht über das Jahr 1900 der Öffentlichkeit übergeben
wurde. Über die Fortschritte auf dem Gebiete der Gesundheits¬
technik, der Krankheitsprophylaxe, sowie der bakteriologischen, che¬
mischen und physikalischen Hygiene orientiert der Pfeiffersche
Jahresbericht in absolut zuverlässiger Weise. Dagegen läßt er —
wenn wir von der allerdings vortrefflichen medizinalstatistischen Ein¬
leitung G. Heimanns absehen — in sozialer Hinsicht zu wünschen
übrig. Das ist in unseren Augen jedoch kein Fehler, sondern ein
Vorzug, da zur Ausfüllung dieser Lücke unser Jahresbericht über die
Fortschritte und Leistungen auf dem Gebiete der sozialen Hygiene
und Demographie jüngst ins Leben gerufen worden ist. Auf das vor¬
trefflichste ergänzen sich so das ältere und das jüngere Unternehmen.
Nach wie vor werden daher die Abonnenten unseres Jahresberichtes
mit Nutzen sich des Uffelmann-Pfeifferschen Berichtes bedienen,
während andererseits deren Lesern die Benutzung unseres Jahres¬
berichtes über Soziale Hygiene und Demographie unerläßlich sein wird.
A * Grotjahn.
ii.
Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
Bleicher, H., Über die Notwendigkeit systematischer Arbeitsteilung auf
dem Gebiete der Bevölkerungs - (Sozial-) Statistik. Aus „Allge¬
meines Statistisches Archiv“. VI. Bd. I. Halbband. Tübingen,
H. Laupp. 14 S.
Die kleine Abhandlung, die den Untertitel „die Säkularzählung
von 1900 und die Gemeindestatistik“ trägt, enthält einen beherzigens¬
werten Appell an die deutschen Gemeinden, die sich ihnen dar¬
bietende Gelegenheit nicht unbenutzt zu lassen, aus den reichen
Schätzen der besonders gut vorbereiteten Säkularzählung Kapital
zu schlagen. Wertvolle bevölkerungsstatistische Aufschlüsse über
Gegensätze zwischen Stadt und Land, über den wirtschaftlichen
Zusammenhang der großen Städte mit ihrer Umgebung würden der
Pflege solcher bislang leider vernachlässigten, aber überaus wichtigen
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
73
Ortsstatistik im weiteren Sinne zu verdanken sein. „Die kommunal¬
statistischen Ämter müssen künftig tatsächlich mehr wie bisher
Statistik auch für ihre Umgebung treiben. Das widerspricht nicht
den Interessen der Gemeinden, welche die Kosten der Einrichtung
und Unterhaltung einer besonderen statistischen Stelle tragen, sondern
fördert sie. Die Großstädte sind tatsächlich Hauptstädte einer wirt¬
schaftlichen Provinz, welche mit dem Zentrum in gewissem Sinne ein
Ganzes bildet, deren Grenzen sich allerdings nicht nach politischen
Einteilungen, sondern der natürlichen Entwicklung entsprechend be¬
stimmen. Und soweit nicht die Stellung der kommunalstatistischen
Organe innerhalb der Gemeindeverwaltung in Frage steht, sondern
ihre Stellung gegenüber der Reichs- und Landesstatistik, wird sich
dieselbe im gleichen Maße befestigen, als die Städtestatistik es ver¬
steht, sich der organisierten amtlichen Statistik fordernd zur Seite zu
stellen auf Gebieten, deren Bearbeitung der Landesstatistik fremd
bleiben mußte.“ An Stelle aller Kompetenzstreitigkeiten habe viel¬
mehr die Frage zu treten: „Auf welche Weise werden die Interessen
unserer Wissenschaft durch einheitliches Zusammenwirken aller ver¬
fügbaren Kräfte am besten gefordert?“
F. Kriegei.
Conrad, J,, Grundriß zum Studium der politischen Ökonomie. Vierter
Teil: Statistik. I. Teil. Die Geschichte und Theorie der Statistik.
Die Bevölkerungsstatistik. Zweite ergänzte Auflage. Jena,
G. Fischer. IV, 182 S.
In der gerade nicht sehr zahlreichen neueren deutschen Literatur
der in die Statistik einführenden Schriften zeichnet sich die Conrad-
sche Arbeit durch zweckentsprechende Aufgabebegrenzung und — bei
aller dadurch gebotenen Kürze — durch Klarheit und Übersichtlich¬
keit der Darstellung besonders aus. Wie bei der Bearbeitung der
übrigen Teile des Grundrisses sieht auch hier der Verf. sein Publikum
in erster Linie in den der Nationalökonomie Beflissenen. Mit Recht,
scheint es uns, hat er deshalb auch die mathematische Seite der
Statistik sowohl als eine Reihe der „der Diskussion vorbehaltenen
Fragen“, wie die Berechnung der Mortalitätstabellen u. a. außer Be¬
handlung gelassen. Die Betrachtungsweise ist eine vorwiegend dar¬
stellende, die Schlußfolgerungen sollen einem zweiten und dritten Teile
des Werkes, der die Statistik der wirtschaftlichen und geistigen
Kultur zum Gegenstand haben wird, Vorbehalten bleiben. Sicherlich
wird das Buch mit Vorteil von denen benutzt werden, die vor Be¬
schäftigung mit Spezialfragen erst einmal eine Übersicht über die Ge¬
samtheit der Wissenschaft erhalten wollen. Der vorliegende Band
zerfällt seinem Inhalte nach in zwei größere Abschnitte, denen eine
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74
E. Referate.
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die Statistik als Methode und als Wissenschaft und ihre Einreihung
in die verwandten Wissenschaften behandelnde Einleitung voran¬
geht. Der erste Abschnitt enthält die Geschichte und Theorie der
Statistik, in zweiter Auflage ergänzt durch eine Übersicht über die
statistische Literatur der in Betracht kommenden Länder. Der zweite
Abschnitt „Bevölkerungsstatistik“ gibt vorläufig zunächst den ersten
Teil: Bevölkerungsstand; hier verbreitet sich der Yerf. über Volks¬
zählung, Einwohnerzahl, Bevölkerungsbewegung.
F. Kriegei .
Hjelt, 1., Aus der Geschichte der schwedisch-finländischen Bevölkerungs¬
statistik. Allgemeines Statistisches Archiv. VI. Bd. I. Halb¬
band. Tübingen, G. Laupp. 26. S.
A. Hjelt leistet mit dieser Studie einen wertvollen Beitrag zur
geschichtlichen Entwicklung der schwedischen Statistik. Er zeigt wie
diese, ursprünglich fiskalischen Zwecken dienstbar, erst ziemlich spät
— im 17. Jahrhundert — in die Pflege der Kirche überging und
damit wenigstens zu den Grundlagen einer Bevölkerungsstatistik ge¬
langte. Dem 18. Jahrhundert blieb es Vorbehalten, eine Statistik im
modernen Sinne zu begründen. 1736 wurde vom Reichsrate die Vor¬
nahme einer jährlichen, von den Geistlichen aufzunehmenden Reichs¬
statistik über Geburten und Todesfälle angeordnet, die 1738 auf Vor¬
schlag der Gesundheitskommission eine Verbesserung insofern erfuhr,
als die Verteilung der Gestorbenen auf drei Alterskategorien vor¬
genommen wurde. Unvollständige Angaben und sonstige Unregel¬
mäßigkeiten führten zu dürftigen Ergebnissen, die wiederum der An¬
sporn zu neuen Bemühungen wurden. Besonders zwei Männern: dem
Akademiker PehrElvius und dem ehemaligen Militär, späteren Ober¬
statthalter Jakob Albrecht von Lantingshausen hat es Schweden-
Finland zu verdanken, daß es vor allen europäischen Kulturstaaten
zu einer geordneten systematischen Bevölkerungsstatistik gelangte.
Denn ihre ernste wissenschaftliche Behandlung demographischer Pro¬
bleme gab in der Hauptsache den Anstoß zur Inangriffnahme des
berühmt gewordenen Tabellenwerks, dessen löOjähriges Jubiläum
Hjelt zu diesem geschichtlichen Rückblick Anlaß bot.
F. Kriegei.
Gniclin, Bevölkerungsbewegung im Höllischen seit Mitte des
16. Jahrhunderts. Allgemeines Statistisches Archiv. Bd. 6.
Halbband 1. S. 240—283.
Alle statistischen Untersuchungen, die sich in frühere Jahr¬
hunderte zurückerstrecken, sind von ganz besonderem Werte, da sie
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität. 75
einem Hauptmangel demologischer Forschung, der gegenwärtigen Be¬
schränkung auf eine verhältnismäßig kurze Spanne Zeit abzuhelfen
suchen. In der vorliegenden Arbeit sind aus den Kirchenbüchern der
Gemeinden des Oberamts Hall, die zum Teil bis zum Jahre 1559 zu¬
rückreichen, die Geburtszahlen berechnet. Da vor dem Jahre 1822
Volkszählungen fehlen, so wird vom Verfasser eine „virtuelle Be¬
völkerungsziffer“ berechnet, d. i. die Summe der in den letztvorher-
gegaugenen 30 Jahren Geborenen. Das Oberamt Hall eignet sich gut
zu solchen rückläufigen Untersuchungen, da sich seit 300 Jahren sehr
wenig verändert hat, sowohl bezüglich der Zahl der Wohnplätze als
auch bezüglich deren Einwohnerzahl. Gmelin findet bei seinen Unter¬
suchungen, daß regelmäßig in jedem Jahrhundert, ungefähr in den¬
selben Jahrzehnten, drei Zunahmeperioden der Geburten zu beobachten
seien, und glaubt, daß diese Schwankungen der Geburtsziffer mit
Klimaschwankungen und mit deren Einfluß auf die Fruchtpreise Zu¬
sammenhängen.
F. Prinz ing.
Die Sterblichkeit nach Todesursachen und Altersklassen
der Gestorbenen sowie die Selbstmorde and die tät¬
lichen Verunf/lückunffen im preußischen Staate
während des Jahres 1900. Nr. 171 der Preußischen
Statistik. Amtliches Quellenwerk. Berlin. Verlag des König¬
lichen statistischen Bureaus. 267 S.
Es kann nicht die Aufgabe des Referenten sein, aus dem reich¬
haltigen und nach allen Seiten bearbeiteten Material, das in dem
vorliegenden Quellenwerk aufgespeichert ist, einiges herauszupflücken.
Doch sei hervorgehoben, daß der vorliegende Bericht einen inter¬
essanten Exkurs über den Wert der preußischen Todesursachenstatistik
im allgemeinen enthält. Die Veranlassung dazu bot der Umstand,
daß es jetzt gerade 25 Jahre sind, in denen die Todesursachenstatistik
in ein und derselben Weise in Preußen erhoben wird. Ermöglicht
wurde sie zuerst durch das preußische Gesetz über die Bekundung
des Personenstandes vom 9. März 1874, dem sich das Reichsgesetz
vom 6. März 1875 fast vollständig anschloß. Seit jener Zeit wird
die Verarbeitung der standesamtlichen Mitteilungen über die Sterbe-
tälle im königlichen statistischen Bureau nach Maßgabe der Vor¬
schriften vorgenommen, welche im Oktober 1874 durch die vom Fürsten
Bismarck zur Vorbereitung einer Reichsmedizinalstatistik berufenen
Kommission ausgearbeitet worden sind. Der noch jetzt als Dezernent
für Medizinalstatistik im Amt befindliche Geheime Medizinalrat Prof.
A. Guttstadt hat schon in jener Kommission mitgewirkt und es ist
höchst interessant, in dem hier vorliegenden Berichte für das Jahr 1900
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E. Referate.
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seine. Auslassungen über die Zuverlässigkeit und das Zustandekommen
der preußischen Todesursachenstatistik kennen zu lernen. Im könig¬
lichen statistischen Bureau werden die Todesursachen mit den Alters¬
klassen und dem Geschlecht der Gestorbenen für jede einzelne Ge¬
meinde festgestellt, wenn auch die zum Druck gelangenden Veröffent¬
lichungen mit Rücksicht auf die erheblichen Kosten sich nur auf den
gesamten Staat, die Regierungsbezirke und die größeren Städte be¬
ziehen. Die Angaben über Lebensalter und Geschlecht der Gestorbenen
sind auf Grund ihrer Herkunft aus den Standesregistern natürlich
sehr präcis, während die Angaben über die eigentlichen Todesursachen
deshalb nicht so zuverlässig sind, weil sie nur in den größeren Städten
der Monarchie auf ärztliche Totenscheine zurückgehen. Für gewöhn¬
lich füllt nämlich der Standesbeamte die Zählkarte, die er an das
Bureau abzuliefern hat, nach eigener Erkundigung bei den Anmeldern
des Todesfalles aus. Eine Verbesserung dieses Modus ist in jüngster
Zeit dadurch angebahnt, daß der Kultusminister durch einen Erlaß
vom 20. August 1901 das statistische Bureau ermächtigt hat, die Zähl¬
karten, welche der ärztlichen Klarstellung bedürfen, den Kreisärzten
unmittelbar zur Richtigstellung zuzuschicken.
. 1 . Ovotjahn.
Gottstein, A., Die Todesursache in früherer Zeit und in der Gegenwart
and die Beziehungen zwischen Krankheit und Sterblichkeit. Zeit¬
schrift f. Sozialwissenschaft. Bd. V. Heft 4 u. 5. Berlin.
G. Reimer.
Wie Westergaard und Kruse mit verschiedenen Methoden
exakt nachgewiesen, hat die Sterblichkeit in der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts für fast alle Altersklassen und im ganzen erheblich
abgenoramen. Die Zurückführung dieser Abnahme auf die Abnahme
der Gefahr bestimmter Krankheiten ist nicht ohne weiteres angängig.
Die Abnahme der Sterblichkeit beruht zum Teil darauf, daß gewisse
Krankheiten (Pocken, Wundinfektionskrankheiten) seltener geworden,
andere weniger lebensgefährlich oder einer erfolgreicheren Behandlung
zugänglich geworden sind (z. B. Verbesserung und Erweiterung der
operativen Behandlung). Die Hauptursache ist aber in allgemeinen
Verbesserungen sozialer Art gegeben, die durch Hebung der Kultur
erstens eine Erkrankungsursache verringert, zweitens bei zahlreichen
Erkrankungen verschiedener Art durch Beseitigung accidenteller, in
der äußeren Lage und Versorgung bedingter Gesundheitsgefahren die
Letalität verbessert hat. Die Letalität einer Krankheit setzt sich
zusammen aus zwei Momenten, der spezifischen Letalität, welche durch
das Verhältnis der Krankheitsursache zur individuellen Widerstands¬
kraft des Organismus bedingt ist, und der allgemeinen Gefahr, die
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
77
die soziale Lage schafft. Die Verringerung des letzten Momentes be¬
dingt zum überwiegenden Teil die beobachtete Sterblichkeitsabnahme.
Mortalitätsstatistik und Morbiditätsstatistik lassen sich aus zwei
Gründen nicht ohne weiteres statistisch in Beziehung bringen, aus
einem technischen Grunde und einem inneren. Der technische
Grund ist der, daß wir zwar ein auf anatomisch-ätiologischen Ge¬
sichtspunkten aufgebautes Mortalitätsschema besitzen, nicht aber ein
einheitliches Morbiditätsschema, dessen Grundlage nur eine Mischung
ätiologischer, klinischer und anatomischer Gesichtspunkte rein aus
dem Bedarf des diagnostizierenden Arztes heraus ist, das somit ohne
Rücksicht auf den Endausgang der Krankheit höchst lebensgefährliche
mit leichtesten Krankheitsvorgängen in einem Namen vereint. Die
inneren Ursachen der Divergenz vom Mortalitäts- und Morbiditäts¬
schema liegen darin, daß bei der Konstanz der äußeren Krankheits¬
ursache der Endausgang im Einzelfalle (Tod, Genesung) von den an¬
geborenen oder erworbenen Zuständen des erkrankten Organismus
abhängt Gerade wegen dieser Tatsache lassen sich aber aus der
Höhe der Letalität namentlich für die Infektionskrankheiten inter¬
essante Gesichtspunkte mit Rücksicht auf soziale und Rassenhygiene
ableiten. Je nach der wechselnden Höhe der Letalität einer Krankheit
in verschieden sozialen Bevölkerungsgruppen läßt sich das Maß des
Einflusses sozialer Gesundheitsgefahren zahlenmäßig berechnen. Der
geographische Unterschied der Letalität verschiedener Rassen gegen¬
über bestimmten parasitären Krankheitserregern gibt ein Maß für den
Grad der durch Auslese allmählich angeborenen erlangten Rassen-
imunität gegenüber dem spezifischen Parasiten. Bei beständiger Sym¬
biose wird schließlich als Endziel dieser Anpassung der für eine andere
Rasse vielleicht höchst gefährliche Krankheitserreger zum harmlosen
Wohnparasiten, demgegenüber der Wirtsorganismus seine Imunität
nur im Falle der Herabsetzung seiner Widerstandskraft durch dis¬
ponierende Krankheitszustände anderer Art einbüßt. Tritt dieser
Vorgang im Kindesalter ein, so wird die so entstehende Krankheit zu
einer selektorischen im Sinne von Ploetz, welche die schwächsten
und für die Tüchtigkeit der Rasse unbrauchbarsten Individuen aus¬
jätet, die widerstandsfähigen aber überleben läßt.
Autovcf’erat.
Lommatzsch , G., Die Bewegung der Bevölkerung im Königreich
Sachsen während des Jahres 1900. Separatabzug aus der Zeit¬
schrift des K. Sächsischen Statistischen Bureaus. 48. Jahrg.
Heft 1 u. 2. 26 S.
Betrachtet werden zunächst die Eheschließungen und zwar nach
dem Zivilstande der Eheschließenden und der Zahl der Ehen, nach
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E. Referate.
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dem Altersverhältnis, dem Religionsbekenntnis, der Jahreszeit der
Eheschließungen. Im Jahre 1900 wurden 37986 Ehen geschlossen,
994 weniger als im Vorjahre. Von Jahrfünft zu Jahrfünft gestiegen
ist die Zahl der Ehen von Junggesellen mit Jungfrauen, Witwern
mit Witwen, geschiedenen Männern mit geschiedenen Frauen; zu¬
genommen hat die Zahl der jugendlichen Ehen. Die absolute Geburten¬
ziffer zeigt gegen die Vorjahre einen Rückgang, den die relative
Geburtsziffer nun schon seit 25 Jahren aufweist; 1876/80 betrug
letztere 43,7 °/ 0 , 1881/85 41,8%, 1886/90 41,7%, 1891/95 41,3%,
1896/1900 40,4%. Zugenommen hat gegen früher die Relativziffer
der unehelich Geborenen, abgenommen diejenigen der Totgeborenen,
besonders bei den Unehelichen in den Städten. Im Jahre 1900 kamen
auf 100 Mädchen 107 Knaben. Geboren wurden durchschnittlich
täglich 450 Kinder, das Maximum hatte der September (477), das
Minimum der Dezember (429). Mehrgeburten kamen 2032 vor, es
trat eine relative Vermehrung der ländlichen gegenüber den städtischen
Mehrgeburten ein. Die Sterblichkeitsziffer betrug im Berichtsjahr
22,7 gegen 23,0 im Vorjahre und zeigt für das ganze Königreich eine
stetige Abnahme seit Mitte der achtziger Jahre. Berücksichtigt man
das Altersverhältnis der Verstorbenen, so erhält man folgende Zahlen:
0 bis 1 Jahr 44205
über 1 „ 5 Jahre 8157
„ 5 „15 „ 2247
Kinder zusammen 54609
über 15 bis 30 Jahre 5152
„ 30 „ 60 „ 15037
„ 60 Jahre 19866
Erwachsene zusammen 40055
Ungemein hoch ist die Säuglings- und Greisensterblichkeit; erstere
beträgt 46,69% aller Verstorbenen! Der Prozentsatz des jüngeren
Kindes- und Greisenalters an der Gesamtzahl der Gestorbenen ist
ein höherer in den Dörfern als in den Städten. Auf einen Tag ent¬
fielen durchschnittlich 259 Sterbefalle. Das Maximum fiel auf den
August (356), wobei die in diesem Monat besonders hohe Säuglings¬
sterblichkeit in Betracht kommt, das Minimum auf November (203).
Mit anderen Volkszählungsperioden verglichen, zeigt die letzte Periode
1895/1900 die stärkste Zunahme in Bezug auf Geburtenüberschuß,
tatsächliche Vermehrung und auf die beiden Geschlechter.
F. Krieget.
Wächter, G. f Die sächsische Volkszählung am 1. Dezember 1900. Zeit¬
schrift des K. Sächsischen Statistischen Bureaus. Beilage zum
48. Jahrgang 1902. Dresden, B. G. Teubner. 138 S.
Die Abhandlung bringt einleitend eine sehr interessante Jahr¬
hundertbetrachtung der sächsischen Volkszählung. Die letzte am
1. Dezember 1900 veranstaltete Volkszählung war im Königreich
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
79
Sachsen die zwanzigste. Die früheren, vor 1832 vorgenommenen
Zählungen trugen mehr den Charakter der Schätzung dadurch, daß
sie sich auf die sog. Konsumentenverzeichnisse, die alljährlich zur Be¬
stimmung der Quantität des erforderlichen Brotgetreides etc. aufgestellt
wurden, stützten. Den Hauptergebnissen der Volkszählungen im
19. Jahrhundert entnehmen wir, daß die Bevölkerungszahl kontinuier¬
lich und nicht nur absolut, sondern auch prozentual gestiegen ist.
Sie stieg
1832—1843
um
199647 Personen
, d. s. 12,8%
1843—1852
n
230278
tf
„ * 13,1%
1852—1861
n
237162
5?
,, „ H,9 7o
1861—1871
»
331004
??
„ „ 1^,9 %
1871—1880
416561
M
„ „ 16,3°/«
1880—1890
??
416561
.. „ 16,3%
1890—1900
n
699532
„ „ 20,0%.
Der Bevölkerungszuwachs kam nicht nur durch Geburtenüber¬
schuß, sondern zum guten Teil auch durch Zuwanderung zu stände.
Das prozentuale Verhältnis der Geschlechter hat sich im Laufe des
Jahrhunderts nur unwesentlich geändert; die Kriegszeiten haben
darauf keinen Einfluß gezeigt. Wie überall, so zeigen auch die
sächsischen Städte eine Bevölkerungszunahme auf Kosten des platten
Landes. Die Statistik der Gebrechlichen, die, wie der Verfasser mit
Recht sagt, ihrer zweifelhaften Zuverlässigkeit wegen „mit ganz be¬
sonderer Vorsicht gelesen und zu Schlußfolgerungen benutzt w r erden
muß“, ergibt ein rapides Anwachsen der Zahl der Geisteskranken,
aber auch der Blinden und Taubstummen. —
* Bei der Volkszählung von 1900 wurde eine Bevölkerung von
4202216 Köpfen ermittelt und zum erstenmal ein Überschuß der
städtischen über die ländliche Bevölkerung konstatiert. Seit 1895
ist die sächsische Bevölkerung um 414528 Personen gewachsen; alle
Verwaltungsbezirke außer dem Freiberger, der wegen des Rückgangs
des Erzbergbaues eine Abnahme aufweist, haben daran teilgenommen.
Eine eingehendere Behandlung ist den Haushaltungen im letzten
Erhebungsjahr zu teil geworden; sie werden nach der Zahl der ihnen
zugehörigen Personen und mit Unterscheidung zwischen Familien¬
angehörigen, Dienstboten und anderen Personen (Besuchsfremde, After¬
mieter und Schlafleute) betrachtet. Statistisch interessant wie sozial¬
politisch wichtig wäre die vom Verfasser gewünschte Verbindung der
Haushaltungs- mit einer Wohnungsstatistik. Zum Schluß teilen wir
zwei sehr instruktive Tabellen mit, die die Bevölkerungszunahme der
einzelnen deutschen Staaten im ganzen 19. Jahrhundert (1816—1900)
und deren Bevölkerungsdichtigkeit im Jahre 1900 zum Gegenstand
haben:
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80
E. Referate.
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Bevölkerungszunahme Bevölkerungsdichtigkeit
in Hamburg
0
399,07
in Hamburg
1850.1
»
Bremen
348,20
„ Bremen
877,0
V
Sachsen
251,10
„ Lübeck
325.1
91
Reuß ä. L.
197,08
„ Sachsen
280,3
n
Lübeck
164.03
„ Reuß ä. L.
216,0
ii
Anhalt
162.41
„ Reuß j. L.
168,4
n
Preußen
151,46
„ Sachsen-Altenburg
147.3
91
Reuß j. L.
133,36
„ Hessen
145.8
ii
Sachsen-Meiningen
107,83
„ Anhalt
137,5
91
Braunschweig
105,71
„ Schaumburg-Lippe
126.8
11
Sachsen-Coburg-Gotha
104,83
„ Braunschweig
126,4
91
Sachsen-Altenburg
103,10
„ Baden
123.9
11
Hessen
99,39
„ Elsaß-Lothringen
118,5
11
Mecklenburg-Schwerin
97,22
„ Sachsen-Coburg-Gotha
116,1
91
Sachsen-Weimar
88,13
„ Lippe
114,3
91
Baden
85,69
„ Württemberg
111,2
91
Schwarzburg-Sondersh.
79,28
„ Sachsen-Meiningen
101,6
91
Lippe
72,12
„ Sachsen-Weimar
100,3
11
Schwarzburg-Rudolstadt 72,01
„ Schwarzburg-Rudolstadt 98,9
91
Bayern
71,22
„ Preußen
98.9
11
Oldenburg
70,24
„ Schwarzburg-Sondersh.
93.8
11
Anhalt
63,77
„ Bayern
81,4
Württemberg
53,79
„ Oldenburg
62,1
91
Mecklenburg-Strelitz
42,97
„ Waldeck
51.7
11
Elsaß-Lothringen
34,26
„ Mecklenburg-Schwerin
46.3
11
Waldeck
10.20
Mecklenburg-Strelitz
35.0
F. Krieget.
Statistisches Handbuch für das König reich Württemberg.
Jahrgang 1901. Stuttgart, Druck und Kommissionsverlag
von W. Kohlhammer. 260 S.
Die Loslösung des seit 1885 erscheinenden „Statistischen Hand¬
buchs“ von Württemberg (1885—94 unter dem Namen „Statistisches
Jahrbuch“) von den umfangreichen württembergischen Jahrbüchern
für Statistik und Landeskunde ist ein glücklicher Gedanke des ver¬
dienten Vorstandes des württembergischen statistischen Landesamtes,
Direktors v. Zeller. Die übersichtliche Zusammenfassung der statisti¬
schen Ergebnisse mit Rückblicken auf die vergangenen Jahre ist
ein dringendes Erfordernis der Neuzeit, da eine leicht zugängliche
Quelle sicherer statistischer Angaben höchst wertvoll ist. Die
Selbständigkeit wird daher den Leserkreis des württembergischen
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
81
Statistischen Jahrbuchs bald beträchtlich erweitern, und dieses wird
nicht nur für die sich mit württemhergischen Tagesfragen beschäftigen¬
den Verwaltungsbeamten und Politiker, sondern auch für die wissen¬
schaftliche Statistik ein gesuchtes Nachschlagebuch werden. Die Ein¬
teilung schließt sich im allgemeinen an die des Statistischen Jahr¬
buchs für das Deutsche Reich an; Abschnitte über Unterricht und
Erziehungswesen, über Kirchenwesen und über ortsübliche Tagelöhne
sind außerdem eingefügt. Ein ausführliches Sachregister nach Ab¬
schnitten über die im Statistischen Handbuch und in den Württem-
bergischen Jahrbüchern seit 1885 behandelten Gegenstände gibt eine
gute Übersicht über das seitdem vom württemhergischen Statisti¬
schen Landesamt Geleistete; es wäre zu wünschen, daß am Beginn
der Abschnitte auch die wichtigeren Arbeiten aus den früheren Jahr¬
gängen der Württemhergischen Jahrbücher angeführt würden.
jP. Prinzlny.
Wfirttemberffische Jahrbücher für Statistik und Lamles-
kunde. Jahrqany 1901. Herausgegeben vom K. Stat.
Landesamt. Stuttgart, W. Kohlhammer. 274 S.
Die Württemhergischen Jahrbücher erscheinen mit dem Jahre 1901
in einem neuen Gewand, da ein breiteres und für größere statistische
Tabellen passenderes Format gewählt wurde. Die Jahrbücher ent¬
halten nicht nur statistische Arbeiten, sondern auch geschichtliche;
zu den letzteren gehören die Aufsätze von Fromlet: „Die unter dem
Namen Bethe in der Reichsstadt Schwäb.-Hall erhobene Vermögens¬
steuer“, von H. Müller: „Geschichte des Ritterstifts Comburg“, von
B. Klaus: „Rechtsgeschichtliches aus Gmünd“ und vonR. Gradmann:
„Der Dinkel und die Alemannen“. Die statistischen Arbeiten des
Jahrbuchs sind: Trüdinger: „Die Veräußerungen und die Preise von
Liegenschaften in Württemberg in den Jahren 1897 u. 98“ und „Der
württembergische Obstbau“, Losch: „Die Bewegung der Bevölkerung
Württembergs im Jahre 1900“ und v. Zeller: „Die forststatistiscben
Erhebungen im Jahre 1900“. Die „Bewegung der Bevölkerung“ ist
an anderer Stelle dieses Jahresberichts besprochen. Wertvoll ist die
Abhandlung v. Zeller’s, da sie zugleich eine Ermittlung des Material-
und Geldertrages der gesamten württemhergischen Wälder, die 30,77 °/ 0
der Bodenoberfläche einnehmen, bis auf das Jahr 1820 zurückverfolgt.
Der Reinertrag aus den Wäldern hat sich ganz bedeutend gehoben,
was teils mit den besseren Holzpreisen, noch mehr aber mit der ver¬
ständigeren Ausnützung des Waldes zu erklären ist; in einer Anzahl
von Kartogrammen und Tabellen sind die Waldfläche, Betriebs- und
Holzarten, die Altersklassen des Hochwaldes und der Forstertrag für
1899 gegeben. Die Abhandlung T r ü d i n g e r’s über den Obstbau gibt
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 6
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E. Referate.
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einen guten Einblick in die volkswirtschaftliche Bedeutung desselben
für Württemberg; in keinem anderen deutschen Lande erreicht die
Kultur von Äpfeln und Birnen eine solche Ausdehnung wie dort. In
seiner anderen Arbeit macht Trüdinger einen ersten Versuch, auf
Grund der für Steuerzwecke geführten Register der Umsätze in
Liegenschaften die Bodenpreise statistisch für das ganze Land zu er¬
mitteln.
F. Prinzing.
Ixtsch, H; Die Bevölkerung Württembergs im Jahre 1900. Württ.
Jahrbücher. Jahrg. 1901. S. 159—211.
Die Bevölkerungsstatistik Württembergs ist mit dem Jahre 1899
in ein neues Stadium getreten, da mit diesem Jahre die Todesursachen
mit einbezogen wurden. Sie findet in H. Losch einen umsichtigen
Bearbeiter. Die Zahl der Eheschließungen hat in Württemberg,
wo sie geringer ist als im ganzen Reich, seit 1893 ganz erheblich
zugenommen; es kamen auf 1000 Einwohner in den Jahren 1893—1900
der Reihe nach 6,81, 7,21, 7,33, 7,48, 7,59, 7,69, 7,82 und 7,90 Ehe¬
schließungen. In den einzelnen Oberämtem sind die Heiratsziffem
von sehr verschiedener Höhe; 1900 war sie am kleinsten im Oberamt
Kiinzelsau (6,09), am größten im Oberamt Neuenburg (10,67). Mit
Recht schreibt Losch den Hauptanteil an diesen großen Unterschieden
den wirtschaftlichen Verhältnissen, speziell der Einträglichkeit der
Arbeit in den unteren Volksschichten zu. Wie sonst in Deutschland
zeigt sich auch in Württemberg, daß eine starke Verschiebung bei
den eheschließenden Männern nach den jüngeren Altersschichten statt¬
gefunden hat; 1876—80 waren 16,67% der heiratenden Männer unter
25 Jahren, 1896—1900 20,19%. Die Zahl der vor dem 20. Lebens¬
jahre heiratenden weiblichen Personen hat nicht zugenommen, doch
ist sie in einer Anzahl von Gemeinden mit Arbeiterbevölkerung sehr
groß, was nach Losch ernste Beachtung verdient, da Mädchen vor
dem 20. Jahre in den seltensten Pallen ihrem Beruf als Mutter und
Hausfrau gewachsen sind. Bezüglich der Geburtsstatistik möchte
Referent betonen, daß die Beziehung der Geborenen auf die gebär¬
fähige weibliche Bevölkerung trotz der ihr anhaftenden Mängel doch
einen viel besseren Maßstab abgibt als die Geburtsziffer, und daß
Unterschiede der Geburtenhäufigkeit in Stadt und Land, in Ackerbau-
und Industriebezirken nur mit Zugrundelegung jener möglich sind.
Von den Gestorbenen waren 62,2% ärztlich behandelt; 19 Todes¬
ursachen werden ausgezählt; es dürfte sich aber empfehlen, noch
einige weitere Todesursachen (z. B. Herzkrankheiten, Schlaganfall)
einzuschieben, was bei dem größeren Format leicht geschehen könnte.
Die Untersuchungen Lose h's über den Geburtenüberschuß ergeben
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II. Bevölkerungsstatistik and Mortalität.
83
einen beträchtlichen Verlust der Landgemeinden. Es war der Gewinn
oder Verlust durch Wanderungen in Württemberg im Jahre 1900
in den Städten mit über 10000 Einwohnern + 8222
„ „ Gemeinden „ 2000—10000 „ -j- 3066
r „ „ „ 1000—2000 „ — 5880
„ „ „ unter 1000 „ — 12223
Die amtlichen Statistiker mögen die Schlußworte Losch’s be¬
herzigen: lebhaft spricht er der Bearbeitung der Ergebnisse der Be¬
völkerungsbewegung nach kleinen Gebietsteilen das Wort, wobei die
Extreme besonders hervorgehoben werden sollen, da dadurch der Ein¬
blick in die Ursachen der Gegensätze erleichtert werde; auch sei die
statistische Erfassung der Unterschiede zwischen Stadt und Land
neuerdings so wichtig geworden, daß die amtliche Statistik planmäßig
Stellung hierzu nehmen müsse.
jF. Prtnzing.
Mitteilungen der Großh. Hessischen Zentralstelle für die
Landesstatistik. Bd. 31. Nr. 719—740. Jan.—Dezbr. 1901.
Darmstadt 1901. G. Jonghaus’sche Hofbuchhandlung. 352 S.
Es gibt kein Gebiet der Statistik, das in diesen Mitteilungen
nicht vertreten wäre. Die Statistik der Krankenversicherung ist für
die Jahre 1897, 1898 und 1899 enthalten, die der Heilanstalten für
1900. Die Todesursachen für 1899 sind in der Februarnummer mit¬
geteilt unter Wiederholung der Todesursachen der Jahre 1894—98.
Bekanntlich ist die Todesursachenstatistik in Hessen schon lange vor¬
züglich geregelt; leider findet sich für 1899 nicht angegeben, in wie
viel Prozent der Fälle die Todesursache ärztlich beglaubigt wurde
(1898 bei 87 °/ 0 der Gestorbenen). Wie in früheren Jahrgängen findet
sich eine Übersicht über die Bestrafung der Bettler und Landstreicher
(S. 136 ff.). Es kamen 1900 im Durchschnitt täglich Bestrafungen vor
im Winter (Dez. 1899—Febr. 1900) 5,32, im Frühling 3,63, im Sommer
2,82 und im Herbst 3,64; auf Oberhessen fallen die wenigsten, auf
Rheinhessen die meisten Bestrafungen; in allen Provinzen sind die
Bestrafungen seit 1895 stark zurückgegangen. S. 162—218 findet
sich eine eingehende Übersicht über die Arbeits- und Lohnverhält¬
nisse bei Wald-, Fluß-, Bahnarbeitern u. dgl. in dem Jahre 1898—99.
Dies sind nur einige Andeutungen des vielseitigen Inhalts der Mit¬
teilungen.
F. Prinzing.
Übersichten über die Todesfälle und die Sterblichkeit in
den Gemeinden, Kreisen uml Provinzen des Gro߬
herzogtums Hessen in den Jahren 1875—94. Beitr.
6 *
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84
E. Referate.
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zur Stat. des Großh. Hessen. Bd. 45. Heft 3. Dannstadt,
G. Jonghaus. 89 u. 89 S.
Das Heft zerfällt in zwei Teile; im ersten werden die Sterbe¬
fälle der Jahre 1875—84, im zweiten die von 1885—94 bearbeitet.
Was diese Übersichten, die auf Anregung des leider zu früh ver¬
storbenen Geh. Med.-Rats Pfeiffer ausgeführt wurden, von anderen
unterscheidet, das ist die Berechnung der Sterbeziffern für die ein¬
zelnen Gemeinden. Es wird so den Yerwaltungs- und Medizinal-
behörden ein sicheres Material zur Beurteilung der Sterbeverhältnisse
in den ihnen unterstehenden Bezirken und Gemeinden an die Hand
gegeben, das für die Beurteilung der hygienischen Verhältnisse be¬
sonders bezüglich der zeitlichen Abweichungen in den einzelnen Ge¬
meinden und Bezirken eine wichtige Handhabe abgibt. Bei der Be¬
arbeitung der Todesfälle nach Provinzen und Kreisen wird die Kinder¬
sterblichkeit und außerdem die Sterblichkeit von 12 Altersgruppen
nach dem Geschlechte getrennt berechnet. Es sind dabei die Ziffern
für das 2. und 3.-5. Lebensjahr und dann für die Altersperiode von
0—5 Jahren zusammen mitgeteilt. Referent möchte dabei darauf
hinweisen, daß statt der auch sonst üblichen Berechnung der Sterb¬
lichkeit von 0—5 Jahren im ganzen besser die Periode von 1—5 Jahren
mit besonderer Berechnung der Kindersterblichkeit gewählt würde;
denn bei Berechnung der ganzen Sterblichkeit von 0—5 Jahren fallt
die Sterblichkeit des 1. Lebensjahres so ins Gewicht, daß daneben
die Unterschiede der Sterblichkeit im 1.—5. Lebensjahre nicht mehr
zum Ausdruck kommen; vom sanitären Standpunkt aus ist aber be¬
kanntlich die Sterblichkeit des ersten Lebensjahres ganz anders zu
beurteilen als die im Alter von 1—5 Jahren.
F. Prtnzing.
Statistik des Hamburgischen Staates. Bearbeitet und heraus¬
gegeben von dem Statistischen Bureau der Steuerdeputation.
Heft XX. Hamburg, 0. Meißner. 134 S.
Das Heft enthält die Statistik der Bewegung der Bevölkerung
in den Jahren 1892 bis 1899, die Statistik der Wahlen in den Jahren
1887 bis 1901 und die Statistik der Einkommensteuer in den Jahren
1893 bis 1899. Uns interessiert hier selbstverständlich nur die erste,
der Bevölkerungsbewegung gewidmete Abhandlung. Etwa 80 Seiten
Tabellen umfaßt die statistische Aufstellung der Eheschließungen, Ge¬
burten und Sterbefälle in den einzelnen Jahren von 1892 bis 1899.
Eingeleitet wird das Tabellenwerk durch eine kurze Zusammenfassung
der Hauptergebnisse der Bevölkerungsbewegung in diesen acht Jahren,
von denen besonders das erste, das sogenannte Cholerajahr, den ein¬
zelnen Elementen der Bevölkerungsbewegung ein charakteristisches
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
85
Gepräge gegeben hat. Unter dem Einfluß der Cholera sank die
Heiratsziffer 1892 unter den Stand der vier vorhergehenden Jahre
und stieg im Jahre 1893 auf eine seit 1878 nicht erlebte Höhe, ver¬
ursacht wohl durch die aufgeschobenen Eheschließungen. Besonders
zahlreich beteiligten sich an den Heiraten 1893 und 1894 die ver¬
witweten Personen. Die Geburtenziffer zeigt seit etwa 25 Jahren in
fünfjährigen Perioden betrachtet einen ständigen Rückgang. Auf je
1000 verheiratete Frauen im gebärfahigen Alter (über 15 bis 45
Jahre) kamen im Durchschnitt der Jahre 1875/76 299,0, 1880/81 277,2,
1885/86 258,3, 1890/91 263,6, 1895/96 244,6 und auf 1000 unverhei¬
ratete weibliche Personen im selben Alter und im selben Jahres¬
durchschnitt 27,6 — 27,3 — 28,4 — 31,0 — 30,7. Demnach ist die
eheliche Fruchtbarkeit gesunken, die außereheliche gestiegen. Natur¬
gemäß war die Choleraepidemie von beträchtlicher Bedeutung für die
Sterbeziffer, die 1892 auf 39,53 stieg, während sie in den beiden Vor¬
jahren nur 23,21 und 21,56 betragen hatte. Sie sank 1893 wieder
auf 20,06, erreichte 1897 den niedrigsten Stand mit 16,90 und er¬
höhte sich in den Jahren 1898 und 1899 nur unwesentlich.
F. Kriegei.
Schu'eteerlsehe Statitftlk. 133. Lieferung. Die Bewegung der Be¬
völkerung in der Schweiz im Jahre 1900. Herausgegeben vom
Statistischen Bureau des eidgenössischen Departements des
Innern. Bern. 32 S.
Vorliegende Lieferung bringt nur eine Sammlung der Hauptdaten,
da die Veröffentlichung eingehender Zusammenstellungen und die
Besprechung ihrer Ergebnisse gewohnheitsgemäß den größere Zeit¬
räume umfassenden Publikationen Vorbehalten bleibt. Eine kurze
Vorbemerkung orientiert über die Quellen der in den Tabellen ent¬
haltenen Angaben betreffend die Bewegung der Bevölkerung. Tabelle I
gibt die Hauptergebnisse der Bevölkerungsbewegung im Jahre 1900,
Tabelle II die Sterbefalle (ohne Totgeburten) im Jahre 1900, unter¬
schieden nach Altersklassen, Tabelle III die Sterbefalle (ohne Tot¬
geburten) im Jahre 1900 unterschieden nach Todesursachen, und zwar
a) nach Gruppen von Todesursachen, b) nach den wichtigsten ein¬
zelnen Todesursachen. Zwei Beilagen berichten über die Geburten
und Sterbefälle des Jahres 1900 in den größeren städtischen Gemein¬
den und die Scheidungen und Nichtigerklärungen von Ehen im Jahre
1900. Die Wohnbevölkerung wurde Mitte 1900 auf 3 301 635 be¬
rechnet. Die Zahl der überseeischen Auswanderer hat sich gegen
die Vorjahre beträchtlich vermehrt; sie betrug 1900 3816 Personen,
von denen 3388 allein nach Amerika wanderten. Eheschließungen
gab es 25 537. Geboren wurden 97 695 Kinder (50 148 männliche,
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86 E. Referate.
47 547 weibliche), von diesen 94 316 lebend, 3379 tot, 4463 unehelich.
Die Sterbefälle beliefen sich auf 63 606, 32 099 betrafen männliche,
31 507 weibliche Individuen.
F. Kriegei.
Österreichische Statistik. Herausgegeben von der k. k. statis¬
tischen Zentralkommission. LXIII. Bd. Die Ergebnisse der
Volkszählung vom 31. Dezember 1900 in den im Reichsrate ver¬
tretenen Königreichen und Ländern. H. 1. Die summarischen
Ergebnisse der Volkszählung. Bearbeitet von dem Bureau der
k. k. statistischen Zentralkommission. Wien. LXIII., 131 S.
Der Band bringt die sogenannten summarischen Ergebnisse der
Volkszählung, wie sie durch das dezentralisierte Verfahren gewonnen
worden sind. Dieses Verfahren besteht darin, „daß die aus den An¬
zeigezetteln und Aufnahmsbögen gewonnenen Individualdaten bei den
äußeren Behörden (Städte mit eigenem Statut und Bezirkshauptmann¬
schaften) durch Addition zuerst für Ortschaften, sodann für Gemein¬
den und politische Bezirke, also auf dem Wege aufsteigender Summen¬
bildung in Summarien zusammengefaßt werden, während das bei der
k. k. statistischen Zentralkommission zentralisierte Verfahren dazu
berufen ist, die Individualangaben der verschiedenen Erhebungs¬
momente, insoweit dies für die Wissenschaft oder für die Verwaltung
von Interesse ist, kombiniert zur Darstellung zu bringen“. Die Ein¬
leitung behandelt in acht Abschnitten die administrative Einteilung
der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder — die Dich¬
tigkeit, Zunahme, natürliche und Wanderbewegung mit drei Karto¬
grammen, die die Wichtigkeit, die Zu- und Abnahme und die Bilanz
der Wanderbewegung darstellen, — die ortsanwesende und Wohn¬
bevölkerung — die Wohngebäude und Wohnparteien — die Bevölke¬
rung nach dem Geschlechte — nach dem Glaubensbekenntnisse — die
anwesende einheimische Bevölkerung nach der Umgangssprache —
die Zivil- und Militärbevölkerung. Es folgen vier Tafeln Verhältnis¬
zahlen und das zweiteilige Tabellenwerk.
Sehr interessant und lesenswert ist die Einleitung, in der kurz,
klar und übersichtlich die Ergebnisse niedergelegt sind. Sie schärfer
hervorzuheben, dienen lehrreiche statistische Vergleiche mit anderen
Ländern, älteren Daten etc. Aus der Fülle des Dargebotenen sei
hier einiges wiedergegeben: Die größte Bevölkerungsdichtigkeit weist
Triest und Gebiet auf; hier kommen auf 1 qkm 1880 Bewohner, die
geringste Dichtigkeit haben Tirol und Vorarlberg mit 33 Bewohnern
auf 1 qkm. Die Bevölkerungszunahme ist gering in den Alpen¬
ländern, außerordentlich groß in den wenigen Industriezentren Böhmens
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
87
und Schlesiens. Stationäre Bevölkerung und Bevölkerungsabnahme
findet sich nur in Städten mit eigenem Statut. Der Grund hierfür
liegt in dem Zuzug besonders männlicher Arbeitsuchender in die
Städte, der die Sterbezahl, aber nicht die Geburtenzahl erhöht. Eine
aktive Wanderungsbilanz weisen außer den Städten nur einzelne
durch ihre Naturschönheit ausgezeichnete Bezirke von Tirol und Salz¬
burg, die Industriezentren Nord-Steiermarks, Niederösterreichs und
Nord-Böhmens nebst Prag und Umgebung, Brünn mit den Kohlen¬
revieren in Mährisch-Ostrau und Freistadt, sowie wenige unzusammen¬
hängende Gebiete in Galizien, Istrien und Dalmatien auf. — In
puncto Wohngebäude und Wohnparteien läßt sich ein Rückgang des
Häuserzuwachsprozentes in Salzburg, Steiermark, Krain, Istrien, Vor¬
arlberg, Bukowina und Dalmatien, ein Rückgang des Bevölkerungs¬
zuwachsperzentes in Oberösterreich, Kärnten, Galizien und Bukowina
konstatieren. Über den Staatsdurchschnitt steht die järliche Häuser¬
zunahme in der Periode 1891 bis 1900 in Niederösterreich, Triest
mit Gebiet, Istrien, Schlesien, Galizien, Bukowina und Dalmatien.
Das Verhältnis der Wohnparteien zu den Wohngebäuden ist erheblich
höher als in den Jahren 1880 und 1890. Die gleiche Tendenz der
höheren Belastung weist auch die Behausungsziffer auf, d. i. die An¬
zahl der Einwohner, welche durchschnittlich auf ein Wohngebäude
entfallen. — Durchschnittlich kamen im Jahre 1880 1047, im Jahre
1890 1044, im Jahre 1900 1035 weibliche auf 1000 männliche Be¬
wohner. Der auffällige Rückgang des Weiberüberschusses gegenüber
dem Jahre 1890 findet nach dem Bericht seine Erklärung in der
bedeutenden Abnahme der Sterblichkeit des männlichen Geschlechts
und unter diesem wieder besonders der Sterblichkeit der männlichen
Kinder. Kommt noch die lebhaftere Beteiligung des weiblichen Ge¬
schlechts an der Auswanderung in den letzten Jahren hinzu, so ist
erklärlich, daß selbst der weibliche Geburtsüberschuß das frühere
Sexnalverhältnis nicht aufrecht erhalten konnte.
F. Kriegei.
Österreichische Statistik. Herausgegeben von der k. k. statis¬
tischen Zentralkommission. LXIV. Bd. Die Ergebnisse der
Volkszählung vom 31. Dezember 1900 in den im Reichsrate ver¬
tretenen Königreichen und Ländern. 2. Bd. 1. H. Die an wesende
Bevölkerung nach ihrer Heimaisberechtigung. Bearbeitet von
dem Bureau der k. k. statistischen Zentralkommission. Wien.
XXXIV, 147 S.
Dem großen Tabellenwerke gehen acht Abschnitte voran, die in
Kürze über die besondere Art der Darstellung dieser Ergebnisse bei
der Volkszählung vom 31. Dezember 1900 — die Einrichtung der tabel-
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88 E. Referate.
larischen Nachweisungen über die Gliederung der Bevölkerung nach
den Heimatsverhältnissen — die Gliederung der ortsanwesenden Be¬
völkerung nach der Heimatsberechtigung in den Jahren 1880, 1890
und 1900 — die Gliederung der rechtlichen Bevölkerung nach ihrem
Aufenthalte in diesen Jahren — die Untersuchungen über die Gliede¬
rung der ortsanwesenden Bevölkerung unter dem Gesichtspunkte des
Heimatsrechts und der Umgangssprache — das Verhältnis der orts¬
anwesenden zur rechtlichen Bevölkerung in den einzelnen Ländern —
den gegenseitigen Austausch der rechtlichen Bevölkerung der ein¬
zelnen Länder — und die Bilanz des Austausches der rechtlichen
Bevölkerung berichten. Aus dem letzten Abschnitt sei hier eine
interessante Tabelle, die die Bilanz der Binnenwanderung und in
Klammern diejenige der gesamten Wanderbewegung, also einschlie߬
lich der einheimischen Abwanderung und der ausländischen Zuwan¬
derung darstellt, aufgeführt.
Durch Binnenwanderung der einheimischen Bevölkerung im De¬
zennium 1891 bis 1900 haben die nachgenannten Länder eine Be¬
völkerungszunahme (+):
Niederösterreich
+
124 870
(+ 185 407)
Schlesien
+
20 435
(-
548)
Triest mit Gebiet
+
11693
(+
16908)
Salzburg
+
11334
(+
9 780)
Vorarlberg
+
6 409
(+
5150)
Bukowina
+
4548
(-
13 644)
Tirol
+
4145
(+
2 029)
Steiermark
+
4 054
(-
5673)
Dalmatien
+
2 001
(-
12 499)
Bevölkerungsabnahme
(-)
Galizien
—
- 68 278
(-
302 703)
Mähren
—
- 40 370
(-
75581)
Böhmen
-
- 38 755
(-
121 244)
Kärnten
-
- 15 841
(-
15 607)
Oberösterreich
—
- 10318
(-
22 042)
Krain
—
- 8 538
(-
32 491)
Görz und Gradisca -
- 4 074
(-
8111)
Istrien
—
- 3 324
(-
7 572)
Aus der Tabelle geht hervor, daß alle
Länder (bis auf Kärnten),
deren Bevölkerung bereits durch Binnenwanderung der Einheimischen
abgenommen hat, bei Betrachtung der Gesamtwanderung noch viel
größere Verluste erlitten haben; die Länder Galizien bis inklusive
Istrien, bei welchen die Wanderungsbilanz bei jeder Art der Unter¬
suchung passiv ist, sind daher als die besonderen Auswanderungs-
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
89
gebiete anzusehen. Bei Ländern wie Schlesien, Bukowina, Steiermark
and Dalmatien, die hinsichtlich der Binnenwanderung eine aktive,
der Gesamtwanderung aber eine passive Bilanz aufweisen, übersteigt
sogar die ans Ausland abgegebene Bevölkerung die Zahl der einhei¬
mischen Zugewanderten.
F. Krieg ei.
Österreich isehe Statistik. Herausgegeben von der k. k. statis¬
tischen Zentralkommission. LV. Bd. H. 3. Bewegung der
Bevölkerung der im Reichsrate vertretenen Königreiche und
Länder im Jahre 1898. Bearbeitet von dem Bureau der k.
k. statistischen Zentralkommission. Wien. LXXIII, 263 S.
Der Stoff ist in 33 umfangreichen Tabellen verarbeitet. Voran¬
gestellt sind die Ergebnisse der Bewegung der Bevölkerung im letzten
Jahrzehnt und Vergleichungen der Hauptergebnisse der Jahre 1897 und
1898 mit den Vorjahren und eine analytische Bearbeitung der Er¬
gebnisse des Jahres 1898. Wir entnehmen daraus das Folgende: Im
Jahre 1898 fanden 199 661 Eheschließungen statt gegenüber 203 843
im Jahre 1897. Die Rate der jüngeren Bräutigame und Bräute (20
bis 30 Jahre) wird immer höher; die Ehen zwischen Gatten derselben
Alterskategorie und solche, bei denen die Gattin der nächstjüngeren
Altersklasse angehört, sind im Steigen begriffen. Geboren wurden
949979 (1897 971 632); davon wurden lebendgeboren 923 241 (1897
944 764), totgeboren 26 738 (1897 26 868). Ehelich Lebendgeborene
und Totgeborene beliefen sich auf 791 885 und 21 371 (1897 809 224
und 21 725); unehelich Lebendgeborene und Totgeborene gab es 131 356
und 5367 (1897 135 540 und 5143). An dem Rückgänge der unehe¬
lichen Geburten haben nur Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg,
sowie die Küstenländer nicht teilgenommen. Der Knabenüberschuß,
der seit dem Jahre 1894 zwischen 1064 und 1065 schwankte, beträgt
im Berichtsjahr 1063. Einer Anregung des internationalen statis¬
tischen Instituts nachkommend, sind die Anteile der einzelnen Monate
an der Gesamtzahl der Geburten, bezw. der Konzeptionen, sowie das
Tagesmittel der Geburten tabellarisch zusammengestellt worden. Da¬
nach ist der an Geburten reichste Monat der Januar, der ärmste der
Dezember. Bringt man die Totgeburten in Beziehung zur Ehedauer,
so läßt sich ein höherer Prozentsatz derselben nur in den Ehen von
bis 6 monatlicher und über 6- bis 9 monatlicher Dauer und in den
über 20 jährigen Ehen konstatieren. Die hieraus gezogene Schlu߬
folgerung, daß die Intensität des ehelichen Verkehrs in der ersten
Zeit der Ehe auf die Vitalität der Geborenen ungünstig wirke,
scheint uns allerdings sehr gewagt. Mit dem höheren Alter der
Mütter steigt die Quote der Totgeborenen; es gilt dies für 1898
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90 E. Referate.
auch für die Mütter ehelicher Kinder. An Mehrlingsgeburten hat
das Jahr 1898 aufzuweisen: 20197 lebend- und 1519 totgeborene
Zwillinge, 305 lebend- und 49 totgeborene Drillinge, 5 lebend-
und 3 totgeborene Mehrlinge. Es starben im Jahre 1898
635115 Personen. Der aus dem Überschuß der Lebendgeborenen
über die Sterbefälle resultierende Bevölkerungszuwachs beläuft sich
auf 288126 Personen gegenüber 298 745 Personen 1897. Wie im
Vorjahre ist auch in diesem Jahre wiederum die Kindersterblichkeit
in viel größerem Maße als die Sterblichkeit der Bevölkerung im Alter
über 5 Jahre gesunken. An dem allgemeinen Rückgänge der ersteren
partizipieren die einzelnen Länder in sehr verschiedener Weise; die
relativ stärkste Abnahme weisen Krain und die Steiermark auf. Ober¬
österreich, Salzburg und Vorarlberg zeigen wie 1897 eine Zunahme,
desgleichen das Küstenland (besonders Triest mit Gebiet), das im
Vorjahr außerordentlich niedrige Sterblichkeitsziffern aufwies. Was
die Mortalitätsursachen betrifft, so findet man ein direktes Steigen im
Reichsdurchschnitte bei der Rate der an Brechdurchfall bei Kindern
Verstorbenen, dann bei der Rate der an Wund- und anderen Infek¬
tionskrankheiten, an Herzkrankheiten und an bösartigen Neubildungen
Verstorbenen. Bedeutendere Zunahmen ergeben sich aber nur bei
Blattern, Scharlach, Lungenentzündung und besonders bei Masern.
Die Steigerung fällt aber nur einigen wenigen Ländern und Gebieten,
insbesondere den Karpathenländern, zur Last. Das Gebiet der Tuber¬
kulose erscheint im Berichtsjahr wieder eingeschränkter; größere
relative Zunahmen derselben finden sich nur in Kärnten, Krain,
Galizien, besonders aber in Vorarlberg (von 173,96 auf 205,35) und
der Bukowina (von 95,03 auf 107,35 °/oo) vor. Dasselbe gilt in noch
höherem Maße von der Diphtherie und vom Keuchhusten. Die Ruhr
hat im Gegensatz zum Vorjahr wenigstens im Reichsdurchschnitt
abgenommen, ebenso die zufälligen Beschädigungen mit Ausnahme
der industriellen Länder (insbesondere Schlesiens). Beachtenswert
ist der Gegensatz, indem die beiden Großstädte Wien und Triest zur
Zahl der an Brechdurchfall verstorbenen Kinder stehen. Wien weist
die geringste, absolut fast kaum zum Ausdruck kommende Relativ¬
zahl auf, während in Triest mehr als ein Fünftel der verstorbenen
Kinder der Krankheit anheimfielen; charakteristisch dabei ist der
relativ höhere Anteil der unehelichen Kinder.
F. KHegel.
Prinziny, F., Die Kindersterblichkeit in Österreich. Sonderabzug
aus dem Allgemeinen statistischen Archiv. YL Bd. I. Halbbd.
Tübingen, H. Laupp.
Eine äußerst mühsame Arbeit, deren Resultate in den nur 40
Seiten des Heftes vorliegen. Es ist die statistische Berechnung der
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
91
Kindersterblichkeit in Österreich und speziell in all den verschiedenen
und verschiedenartigen Kronländern und Ländchen dieses Staates,
nebst Untersuchung und Berechnung der verschiedenen Einflüsse,
welche auf die größere oder geringere Sterblichkeit im allgemeinen
und speziell in den einzelnen Kronländern eingewirkt haben können,
wie z. B. die Zahl der ehelichen und unehelichen Geburten, Totge¬
borenen, Einfluß des Geschlechtes, der üblichen Art der Ernährung
des Kindes, des Berufes, der Wohlhabenheit, Nationalität der Eltern,
Stadt und Land, Gebirge und Ebene, der verschiedenen Industrien,
Bergbau und Landwirtschaft. Die betreffenden Zahlen sind dann'in
den einzelnen Kronländern wieder speziell für die autonomen Städte
und die einzelnen Bezirkshauptmannschaften zusammengestellt. Zwei
Kartogramme veranschaulichen dann noch die Verschiedenheiten in
den verschiedenen autonomen Städten und Bezirkshauptmannschaften.
Die jährliche Geburtenziffer schwankte zwischen 28 und 29 in
Vorarlberg und Tirol, 35 in Niederösterreich und 45 und 46 auf 1000
Einwohner in Galizien und der Bukowina. Die unehelichen Geburten
betrugen zwischen etwa 3 und 7 °/o i Q Istrien, Dalmatien, Vorarlberg
und Tirol, 10—13 % in Mähren, Böhmen, Schlesien, Galizien, 24—27 ö / 0
Steiermark, Niederösterreich, Salzburg und gar 43in Kärnten.
Die Zahl der Totgeborenen schwankte in den verschiedenen Ländern
zwischen 0.79 (Dalmatien) und 5,95 (Triest) und betrug im Mittel
2.85 °/ 0 der Geborenen. Die Kindersterblichkeit in Gesamtösterreich
betrug im Durchschnitt 24,6 von 100 Lebendgeborenen, gegen nur
22.2 in Deutschland, 15,1 in der Schweiz, 18,3 in Italien, dagegen
27,0 in Rußland.
Die Kindersterblichkeit schwankte in den einzelnen Kronländern
bei den ehelichen Kindern von 16—25 auf 100 Lebendgeborene im
ersten Lebensjahre, 23—41 °/ 0 bei den unehelichen; bei den Knaben
zwischen 21 und 29 %, Mädchen 18—24 °/ 0 ; das sind Unterschiede,
wie sie überall bemerkt werden. Bei der slavischen Bevölkerung
war die Kindersterblichkeit die geringste infolge des allgemein üb¬
lichen Selbststillens. In den fast reinen Agrikulturländern war im
allgemeinen die Kindersterblichkeit hoch; den schlimmsten Einfluß
übte aber die Textilindustrie aus, wobei nur Vorarlberg eine Aus¬
nahme bildete. Weiter waren von Einfluß die größere oder geringere
Wohlhabenheit der Eltern, die Lohnhöhe und die damit einhergehende
Lebenshaltung, Fabrikarbeit der Mütter, Hausindustrie und vieles
andere, was die Eltern verliindert, den Kindern die nötige Pflege an¬
gedeihen zu lassen. Dies alles wird speziell an den Verhältnissen
der einzelnen Kronländer und Bezirkshauptmannschaften nachgewiesen.
Die Schrift bildet einen willkommenen Beitrag zur Lösung einer
wichtigen sozialen Frage: der unnatürlich hohen Sterblichkeit der
Kinder im 1. Lebensjahre und ihrer Ursachen. p. Hais.
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92
E. Referate.
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Da im er, J. f Geburten - und Sterblichkeitsverhältnisse in Österreich
während der Jahre 1819 — 1899. Mit 11 Tafeln. Das öster¬
reichische Sanitätswesen. 14. Jahrgang. Beilage zu Nr. 4.
Wiee, A. Hölder. S. 1—81 und I—LL
Die vorliegende Arbeit soll die Aufgaben und Ziele des öffentlichen
Sanitätsdienstes in Österreich unterstützen und fördern. Die Ergebnisse
der österreichischen Bevölkerungsstatistik, die bis 1819 zurückreicht, sind
schon durch eine frühere Arbeit des Verfassers bekannt geworden (s.
Jahresbericht für 1900 und 1901, S. 237); hier werden die Grundzahlen zu
derselben geboten. In der Einleitung wird der Gang der Erhebung
der Geburten und Sterbefalle, insbesondere auch der Todesursachen
beschrieben. In vier Tabellen werden die absoluten Zahlen der
Lebendgeborenen, der Gestorbenen überhaupt, der Gestorbenen des
1. Lebensjahres und der Sterbefälle im Alter von 1—5 Jahren nach
Kronländern und einzelnen Jahrgängen mitgeteilt; bezüglich der Tot¬
geburten wird darauf hingewiesen, daß 1895 -1897 bei Geburten, bei
denen kein Arzt und keine Hebamme zugegen war, als Totgeburten¬
quote 2,2 bei denen, wo dies der Fall war, 3,1 °/ 0 sich berechnete.
In manchen Kronländern sind Geburten ohne sachverständigen Bei¬
stand noch sehr häufig (1895—1899 in ganz Österreich 33,9 %, in
Galizien 77,2 °/„ aller Geburten). Die Gesamtsterblichkeit war während
der 81 Jahre großen Schwankungen unterworfen; im ganzen Reich
war die höchste Ziffer 44,2 % 0 im Jahre 1847, die niederste 24,7 °, nn
im Jahre 1898. In den weniger kultivierten Kronländern sind die
Schwankungen viel größer, so fiel in Galizien und Bukowina das
Minimum auf das Jahr 1821 mit 23,8 %,„ das Maximum auf 1831 mit
71,9 °/oo- der Sterblichkeit in den Städten wird die viel erörterte
Sterblichkeit der Ortsfremden berührt; mit Recht sagt Daimer, daß,
wenn die Ortsfremden bei den Sterbefällen abgezogen werden, sie
notwendig auch bei der Volkszählung in Abzug gebracht werden
müssen. Im Tabellenanhang werden die Geborenen und die Todes¬
fälle zusammen für 1871—1899, die der Gestorbenen im Alter von
0—1 und 0-5 Jahren von 1881—1899 nach Lustren für die Städte
mit eigenem Statut und die Bezirkshauptmannschaften mitgeteilt; die
zugehörigen Verhältnisziffern sind für die. ganze Periode 1881—1899
berechnet.
F. Rrinzing.
Daimer, */., Todesursachen in Österreich während der Jahre 1873 — 1900.
Mit 7 Tafeln. Das österreichische Sanitätswesen. 14. Jahr¬
gang. Beilage zu Nr. 37. Wien, A. Hölder. S. 83—175.
Daimer gibt in dieser umfangreichen Arbeit die Grundzahlen
aller der in Österreich gesondert erhobenen Todesursachen, von 1873
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II. Bevölkerungsstatistik uud Mortalität.
93
bis 1900 für die einzelnen Jahrgänge und nach Kronländern, zugleich
sind die Verhältniszahlen zu den Sterbefällen überhaupt und zu der
Einwohnerzahl berechnet, die jährlichen Schwankungen werden in
zahlreichen Diagrammen veranschaulicht. Die Arbeit bildet somit
eine wesentliche Ergänzung der früheren Darstellung der Erkrankungs¬
und Sterbeverhältnisse Österreichs (siehe diesen Jahresbericht Bd. 1
S. 236), in welcher nur die Infektionskrankheiten behandelt wurden.
Bemerkenswert in der vorliegenden Arbeit ist die Statistik der Blattern¬
sterblichkeit und der Impfungen seit 1819, bis zu welchem Jahre die
Angaben zurückreichen. Bis zum Jahre 1872 haben sich die Blattern
in mäßigen Grenzen gehalten; auf die schweren Epidemien der Jahre
1872—1874 erfolgte dann ein langsames Zurückgehen und seit etwa
5 Jahren finden sich außerhalb Galiziens und der Bukowina nur ver¬
einzelte Fälle. In 74 Kartogrammen werden diese Verhältnisse zur
Anschauung gebracht. Die Diphtheriestatistik geht in Österreich nur
bis zum Jahre 1878 zurück; seit 1896 liegen Angaben über die Serum-
. therapie aus allen Ländern vor. Soweit bekannt geworden, wurden
in ganz Österreich
mit Serum
davon
ohne Serum
davon
behandelt
starben
behandelt
starben
1896
11426
14,5 %
24694
36,4 ° / 0
1897
11740
15,5 „
20044
37,9 „
1898
15333
15,8 r
16963
39,3 „
1899
16893
16,1 ,.
13823
38.0 „
1900
13984
15,0 *
9814
41,5 „
Die Zahl der Sterbefälle, bei denen bekannt geworden, ob Serum
angewendet ist oder nicht, war in den 5 Jahren 43320 (= 42,4 %
aller Diphtherietodesfälle). Ganz besonders häufig sind die Infektions¬
krankheiten in den unkultivierten Ländern Galizien und Bukowina; unter
100 Sterbefällen waren 1896—1900 in Galizien 22,2 °/ 0 und in der
Bukowina 18,1 % durch akute Infektionskrankheiten veranlaßt; die
Dysenterie kommt nur in diesen Landschaften und in den südlichen
Teilen des Reiches (Krain, Küstenland und Dalmatien) in größerer
Ausdehnung vor. „ p,
1Tnf/arische Statistische Mitteilnnf/en. Neue Serie. 1. Bd.
Volkszählung in den Ijändern der ungarischen Krone vom Jahre
1900. Erster Teil. Allgemeine Beschreibung der Bevölkerung
nach Gemeinden. Im Aufträge des königl. ungar. Handels¬
ministers verfaßt und berausgegeben vom königl. ungar. statisti¬
schen Zentralamt. Budapest. X, 45 und 609 S.
Der vorliegende Band der ungarischen statistischen Mitteilungen,
der erste der neuen Serie, enthält die hauptsächlichsten demographi-
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94
E. Referate.
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sehen Daten aus den Volkszählungsergebnissen des Jahres 1900 und
zwar „die am meisten charakterisierenden Verhältnisse der Bevölke¬
rung Ungarns, ohne jede Kombination, aber hinsichtlich des Gebietes
in einer bis auf die einzelnen Gemeinden zurückgreifenden Detail¬
lierung“. Die Daten erstrecken sich auf Geschlecht, Alter, Familien¬
stand, Muttersprache, Konfession, Kenntnis des Lesens und Schreibens,
Zahl der nach dem Auslande Zuständigen unter den Anwesenden, wie
auch die aus der Gemeinde im Auslande Abwesenden, die Zahl der
Wohnhäuser und deren Wandmaterial und Bedachung. Besonders
lobenswert ist die mit der neuen Serie vorgenommene Änderung des
Formates der einzelnen Bände. An Stelle der früheren dickleibigen,
für den häufigen Gebrauch nicht sehr geeigneten Folianten sind
äußerlich hübsch ausgestattete, ungemein handliche Bände getreten,
die dem Inhalt nichts von der gewohnten reichen Fülle der Daten
nehmen. Weniger erfreulich dürfte dem deutschen Leser die Ab¬
weichung von dem bisher befolgten Brauche sein, dem ungarischen
Text eine deutsche Übersetzung beiznfiigen. Findet sich auch gleich
hinter der Inhaltsangabe eine deutsche Übersetzung der Kopfrubriken
der im zweiten Teile stehenden Tabellen und der im Seitentexte der
Tabellen vorkommenden Benennungen und Abkürzungen, so ist doch
die Benutzung wesentlich erschwert. Von der Neuerung nicht be¬
troffen ist der die Hauptergebnisse behandelnde allgemeine Bericht,
der in deutscher Übersetzung vorliegt. Ihm entnehmen wir folgende
Daten: Die Gesamtbevölkerung der Länder der ungarischen Krone
bezifferte sich auf 19254559 Personen bei Zunahme von 10,3 ° /0 im
letzten gegen 10,9 % im vorletzten Dezennium. Ungünstig beeinflußt
wurde die Bevölkerungsbilanz durch Auswanderung. Während die
Bevölkerungsdichtigkeit im Jahre 1890 53,8 per qkm betrug, kamen
im Jahre 1900 schon 59,3 Bewohner auf 1 qkm. Die größte An-
ziehungs- und Aufsaugungskraft besitzen die Städte mit regem in¬
dustriellem und Verkehrsleben. Unter den Gezählten befanden sich
im Jahre 1900 245544 nach Österreich und dem übrigen Auslande
Zuständige, 1890 nur 179 809. Die Verteilung der Bevölkerung nach
dem Geschlecht ergibt ein ziemlich geringes Übergewicht des weib¬
lichen Geschlechtes. Auf 1000 Männer entfallen 1009 Frauen, im
Jahre 1890 1015 Frauen. In Kroatien-Slavonien ist die Zahl der
Frauen sogar geringer, als die der Männer. Bezüglich der Bevölke¬
rungsgliederung ist zu bemerken, daß die im Kindesalter (unter 15
Jahre) Stehenden 35,6 %, die im produktiven Alter 56,8 % und die
im Alter über 60 Jahre stehenden 7,6 % der Gesamtbevölkerung aus¬
machen. Gestiegen ist die Zahl der produktiven Altersklassen und
die der mehr als 60 Jahre alten, — eine in national-ökonomischer
und sanitärer Hinsicht bedeutsame Tatsache. Die Zahl der Ver¬
heirateten beträgt 40,2 %, die der Ledigen 53,6 % im d die der Ver-
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
95
witweten 6,1 % der Gesamtbevölkerung. Was die Zahl der Wohn¬
häuser betrifft, so entfielen auf 1 qkm des Staatsgebiets 9,9 Wohn¬
häuser und auf ein Wohnhaus 5,9 Individuen (in Budapest 41,3).
F. Kriegei .
TJnffarisches Stattet fache* Jahrbuch. Neue Folge. IX. Bd.
1901. Im Aufträge des königl. Ungar. Handelsministers ver¬
faßt und herausgegeben vom königl. ungar. Zentralamt.
Amtliche Übersetzung aus dem ungarischen Originale. Buda¬
pest. XVIII, 442 S.
Die große Mannigfaltigkeit des Interessenkreises, den die Statistik
umfaßt, spiegelt sich in dem reichhaltigen Inhalt dieses Jahrbuches
wieder. In statistische Betrachtung gezogen sind die klimatischen
Erscheinungen; der Flächeninhalt, die Bevölkerung und das Sanitäts¬
wesen; die Volkswirtschaft mit den Unterabteilungen: Urproduktion,
Bergbau und Hüttenwesen, Gewerbe und Handel, auswärtiger Handel,
Kommunikationswesen, Gold- und Kreditwesen, Versicherungswesen,
Feuerschäden; allgemeine Bildung, das Unterrichtswesen und das kirch¬
liche Leben; staatliches und munizipales Leben, wie Gesetzgebung,
staatliche und munizipale Verwaltung, Rechtspflege, Wehrmacht,
Staathaushalt.
Aus dem zweiten, uns hier besonders interessierenden Abschnitt:
Bevölkerung und Sanitätswesen heben wir folgende Daten hervor.
Auf die 1900 19254559 Individuen betragende Gesamtbevölkerung
des Königreichs Ungarn kamen 91779 (d. i. 4,7 %) mit Gebrechen
des Geistes oder der Sinne behaftete Personen: 19377 Blinde, 25445
Taubstumme, 17117 Geisteskranke, 29840 Blödsinnige. Im Jahre 1901
fanden 170316 Eheschließungen gegen 169687 im Vorjahre statt.
Geburten gab es 747224 (1900 768673), davon waren ca. 98%
Lebendgeburten, ca. 2 % Totgeburten; 51 % der Neugeborenen wären
Knaben, 49 % Mädchen, 89 % eheliche Geburten, 11 % uneheliche.
Die an Geburten reichsten Monate waren März und September, der
schwächste Monat der Dezember. 9701 Mehrgeburten waren zu ver¬
zeichnen: 9589 Zwillinge, 110 Drillinge, 2 Vierlinge. Es kamen 491804
Sterbefalle vor, 46 % betrafen Kinder unter 5 Jahren. Die höchste
Zahl der Sterbefälle wies der Monat März, die geringste der Monat
September auf. Von den Sterbefällen standen auf Konto der Tuber¬
kulose als Todesursache 70731, das sind ca. 0,14 % aller Sterbefälle. In
Ungarn (ohne Kroatien-Slavonien) wurden im Jahre 1901 1013219
Personen geimpft; von diesen zum erstenmal 533856 (das sind 83,85 %
der Lebendgeborenen), wiederholt 479363 (das sind 47,29 % der sämt¬
lichen Geimpften). Von sämtlichen Geimpften wurden mit mensch¬
licher Lymphe 7000, mit animalischer 1006219 geimpft. Mit Erfolg
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96
E. Referate.
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wurden geimpft 1004484, ohne Erfolg 87S5. von diesen letzteren wurden
wieder geimpft 7186.
F. Krtegel.
Statistisches Jahrbuch deutscher Städte. Herausgegeben
von M. Neefe. Zehnter Jahrgang. Breslau, W. G. Korn.
XII, 447 S.
Mit vorliegendem Bande tritt das Statistische Jahrbuch, das mit
der Zeit dem Demographen ein unentbehrliches Handbuch geworden
ist, in das zehnte Jahr seines Bestehens ein. Im Vorwort berichtet
der Herausgeber M. Neefe, Direktor des Breslauer statistischen Amts,
über den Inhalt des Werkes: Neu hinzugekommen sind die Abschnitte
über Kreditgenossenschaften, Verbrechen und Vergehen gegen die
Beichsgesetze, Impfungen, Theater- und Plakatwesen. Von den 29
Abschnitten des obigen Jahrganges behandeln 24 die Statistik des
Jahres 1899, drei Abschnitte führen dieselbe bis zum Jahre 1900
weiter und zwei Abschnitte über die gegenwärtig akuten Fragen der
Fleischversorgung und der Lebensmittelpreise bringen die Angaben
bereits für das Jahr 1901. Als erfreulich zu begrüßen ist das Ver¬
sprechen des Herausgebers, den nächsten Band, um das Material, wie
er sagt, etwas mehr vor Veraltung zu schützen, schon im Frühjahr
dieses Jahres erscheinen zu lassen. Ebenso wünschenswert wäre die
ebenfalls verheißene allen Abschnitten zu gute kommende Zusammen¬
fassung der einzelnen Zahlen, um die Bildung von Endresultaten für
alle hier in Betracht kommenden oder wenigstens für die unter sich
vergleichbaren Städte zu ermöglichen. Besondere hingewiesen sei auf
die folgenden uns hier interessierenden Abschnitte des diesjährigen
Bandes: Bautätigkeit im Jahre 1899. Von E. Hasse. — Bevölkerung
im Jahre 1900. Von M e i n e r i c h. — Lebensmittelpreise in den Jahren
1891 -1901. Von K. Singer. — Verbrechen und Vergehen gegen
Reichsgesetze in den Jahren 1893—1897. Von M. Neefe. — Öffent¬
liche Bäder im Jahre 1899. Von E. T re tau. — Die Impfungen im
Jahre 1899. Von M. Neefe. — Viehhöfe und Schlachthöfe in den
Jahren 1899—1901. Von E. Hirschberg.
F. Krtegel.
Charlottenburger Statistik 11. H. Herausgegebeu vom Sta¬
tistischen Amt der Stadt Charlottenburg. Kommissionsverlag
von Carl Ullrich & Co. 1901. 69 S.
Das Heft enthält die Statistik der Arbeiterversicherung für 1899
und 1900, die Vereinsstatistik für 1899, den Grund besitzwechsel 1899
bis 1900 und einige Beiträge zur Schulstatistik. Die durchschnitt¬
liche Mitgliederzahl aller Krankenkassen war 1899 18411 und 1900
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II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
97
21052. Auf 1000 Einwohner kamen im Juli 1898 131 Mitglieder
von Krankenkassen des Krankenversicherungsgesetzes; diese Ziffer
sank bis zum März 1899 auf 108, stieg bis 136 im Oktober 1899, fiel
auf 121 im Januar 1000 und hat dann im Juni 1900 mit 146 den
Höhepunkt erreicht. Es kamen bei den Betriebs- und Innungskassen
auf 100 männliche Mitglieder 1899 47,8 (1900 49,9) Erkrankungen
mit Erwerbsunfähigkeit, auf 100 weibliche 53,0 (45,9), bei der allge¬
meinen Ortskrankenkasse auf die Männer 55,4 (49,3) und auf die
Frauen 55,5 (46,9).
Bezüglich der Schulstatistik sind die Ergebnisse der Abgangs¬
statistik in Charlottenburg, Berlin, Breslau, Königsberg, Frankfurt,
Hamburg und Mannheim mitgeteilt. Es geht daraus hervor, daß etwa
die Hälfte der Kinder infolge von Schul Wechsel und Schul Versäum¬
nissen das dem Lehrplan nach zu erstrebende Ziel nicht erreichen.
F. Prinzing.
Charlottenburger Statistik. 12. Heft. Stand und Bewegung der
Bevölkerung bis zum Jahre 1901 tZu - und Fortzüge, Ehe¬
schließungen, Geburten, Sterbefälle), die Neubauten, der Boden¬
wert, der Grundbesitzwechsel und die leerstehenden Wohnungen
bis zum Jahre 1901. Herausgegeben vom Statistischen Amte
der Stadt. Charlottenburg. 74 S.
Die ortsanwesende Bevölkerung belief sich Ende des Jahres 1901
auf 195 800, bei einer Zunahme von 6600 oder 3,5 % gegen das Vor¬
jahr. Von der gesamten Jahreszunahme entfielen auf Geburtenüber¬
schuß 2064, auf Zuzugsüberschuß 4487 Personen. Es fanden 1753
Eheschließungen statt. Der Rückgang der Geburtenziffer zeigt sich
nicht nur absolut, sondern auch prozentualiter. Die Geburtenziffer
beträgt für 1901 25,25 gegen 38,73 im Jahre 1891. Gestiegen ist
die Zahl der unehelichen Geburten. Die Sterblichkeit ist trotz Be¬
völkerungszunahme eine geringere, die relative Sterblichkeit ist auf
den niedrigsten Stand gesunken: 13,78 (1890 22,70), eine Erscheinung,
die ihre Erklärung hauptsächlich in der sinkenden Geburtenziffer
findet. Die Sterblichkeit des ersten Lebensjahres betrug 1900/1 216 °/ ü0
(1895 96 251,1 °/ 0 o) Lebende dieses Alters. An Infektionskrankheiten
gemeldet wurden 297 Diphtherie-, 380 Scharlach-, 198 Masern- und
40 Typhusfälle. Die Bautätigkeit hat sich — was bei den teuren
Mietpreisen der Arbeiterwohnungen sehr zu beklagen ist — weniger
der Wohnungen mit einem, als den mit 2 und 3 Zimmern zugewandt.
Im Mai 1898 gab es noch 221 leerstehende Einzimmer-Wohnungen,
ihre Zahl ging aber im Mai des folgenden Jahres auf 26 herunter;
Mai 1901 fanden sich nur 6 solcher. Wohl noch besser als diese
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 7
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98
E. Referate.
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Zahlen der leerstehenden Wohnungen dürfte die statistische Aufnahme
der Belegungen der benutzten Wohnungen die Bedeutung der Wohnungs¬
frage kennzeichnen.
F. KriegeL
Mitteilungen des Statistischen Amtes der Stadt München.
Bd. XVIII, Heft 1. Münchener Jahresübersichten für 1901.
München, J. Lindaner. 98 S.
Das inhaltreiche, besonders durch die den Vergleich ermöglichende
Heranziehung älterer Daten interessante Heft bringt die statistischen
Erhebungen über die Naturverhältnisse — Burgfrieden, Anwesen,
Gebäude, Wohnungen und Inwohner — die Bewegung der Bevölke¬
rung — Erkrankungen — Verleihung des Heimats- und Bürger¬
rechts — Lebensmittel — Ausdehnung des Stadtgebiets, Bautätigkeit,
Grundbesitz, Straßen — Gemeindliche Einrichtungen für allgemeine
Sicherheit und Gesundheitspflege — Verkehr, Handel, Gewerbe —
Bildung und Erziehung — Soziale Fürsorge — Wehranstalten —
Finanzen der Gemeinden. Beigefügt sind zwei graphische Darstel¬
lungen über die Mehrungen und Minderungen bei der Gemeinde¬
krankenversicherung und den Ortskrankenkassen nach Monaten 1894
bis 1901 und über die Todesursachen der Bevölkerung Münchens
während der letzten 34 Jahre. Augenehmer würde sich die Be¬
nutzung der 98 Seiten umfassenden Tabellen gestalten, wenn ihnen
eine auch noch so kurze Erläuterung beigefügt wäre, eine für den
Bearbeiter sicherlich geringe Mühe. Die hier Seite 99 und 100 zum
Abdruck gelangenden Tabellen 28 und 30 geben ein interessantes Bild
von den in einem zwanzigjährigen Verlaufe beobachteten Geburten¬
zahlen und den in einem dreißigjährigen Zeiträume zu verzeichnenden
Sterblichkeitsziftern.
F. Kriegei.
Geburten und Sterbefälle in München während des Jahres
1900. Aus Mitteilungen des Stat. Amtes der Stadt München.
Bd. 17, Heft 2, S. 113—158. J. Lindauersche Buchhandlung.
— Dasselbe für 1901. Ebenda S. 205—234.
Diese seit einer Reihe von Jahren erscheinenden Berichte er¬
freuen sich verdientermaßen einer großen Beliebtheit, da sie auch
Rückblicke geben und zugleich die Bevölkerungsbewegung von
95 Städten mit mehr als 40 000 Einwohnern (einschl. Wien u. Zürich)
alljährlich enthalten. Bezüglich der Einzelheiten müssen wir auf die
zahlreichen Tabellen der Berichte verweisen. Die Todesfälle sind
nach Altersklassen und nach Bezirken berechnet (auch für eine
größere Anzahl von Todesursachen); da sich in verschiedenen Bezirken
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100
E. Referate.
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S3
•i
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Sterblichkeitsziffern der einzelnen Altersklassen.
II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
101
Kranken- und Pflegeanstalten befinden, so sind die Sterbefälle in
den Bezirken einschließlich und ausschließlich der in Anstalten
Gestorbenen mitgeteilt. Für die größeren deutschen Städte werden
Geburten und Sterbefälle nach Größenklassen der Städte zusammen-
gestellt; es kamen 1893 bis 1901 auf je 1000 Einwohner
in den Städten mit Lebendgeborene Sterbefälle
40— 50000 Einw.
36,8
22,3
50—100 000 „
33,4
20,6
100—200 000 „
34,1
20,6
über 200 000 „
32,2
20,6
F. Frinzing.
Lanrtnberg, O., Mitteilungenn des Statistischen Amtes der Stadt Elber¬
feld. Heft I. Einige Ergebnisse der Volkszählung vom 1. De¬
zember 1900. Im Aufträge des Oberbürgermeisters heraus¬
gegeben. 45 S.
Die Einleitung berichtet über die Art der Anordnung der Zäh¬
lung. An sie schließt sich eine sehr eingehende Erklärung und Zu¬
sammenfassung des in den statistischen Tabellen niedergelegten
Zahlenmaterials. Bevölkerung nach Geschlecht und Konfession, die
Art des Wohnens der Bevölkerung, das Zusammenleben der Bevölke¬
rung in Haushaltungen und Anstalten — ein Kapitel, das sich durch
eine vorbildliche Umsicht in der Fragestellung auszeichnet, — Per¬
sonen mit auswärtigem Arbeitsort gelangen so zur Darstellung. Den
Schluß bilden 13 Tabellen. Eine über den der mehr lokalen Be¬
trachtung gewidmeten Rahmen der Untersuchung hinausgehende
Tabelle: das Wachstum der deutschen Großstädte in der Volks-
zählnngsperiode 1895/1900 (p. 9), sei hier des besonderen Interesses
wegen wiedergegeben (s. S. 102).
F. Kriegei.
Blasius, IL, Bevölkerungsbewegung und Gesundheitszustand der Stadt
Braunschweig in den Jahren 1895 bis 1899. Monatsblatt für
öffentl. Gesundheitspflege 1902. Nr. 2. 15 S.
Die Sterblichkeit war in der Stadt Braunschweig 1880—1884
25,62, 1885—1889 22,77, 1890—1894 22,24 und 1895—1899 19,12 % 0 .
Die Todesfälle an Schwindsucht, an Diphtherie und Typhus sind sehr
zurückgegangen; es war Tuberkulose 1880—1884 bei 15,28°/ 0 aller
Gestorbenen und 1895—1899 bei 11,93°/ 0 die Todesursache; auf 100
Einwohner starben hieran 3,91 bezw. 2,28. Die Todesfälle an Darm¬
katarrh und Brechdurchfall, die hauptsächlich Kinder des 1. Lebens¬
jahres betreffen, haben zugenommen; Blasius führt dies darauf zurück,
daß die Kindermilch für die ärmeren Volksklassen zu teuer sei. Bei
den Reichen und beim Mittelstand kommen nur ganz wenig Todes-
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102
E. Referate.
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Stadt
Einwoh]
nach
Volkszähl
2. Dezember
1895
aerzahl
der
ung vom
1. Dezember
1900
Zunahme
der Be¬
völkerung
1895/1900
0
,0
Von der \
entfallen
Übersch
Geburten
über die
Sterbe¬
fälle %
Zunahme
auf den
uß der
Zuzüge
über die
Abzüge
°/o
Von der
Gesamt-
Zunahme
beträgt
der
Geburten¬
überschuß
Berlin
1677 304
1888 848
12,6
5,1
7,5
40,0
Hamburg
625 552
705 738
12,8
7,6
5,2
59,4
München*)
413 255
499 932
21,0
6,4
14,6
30,3
Leipzig
399963
456 124
14,0
8,3
5,7
59,5
Breslau *)
378 250
422 709
11,8
4,9
6,9
41,7
Dresden l )
354 285
396146
11,8
7,7
4,1
65,2
Köln
321564
372 529
15,8
8,6
7,2
54,3
Frankfurt a. M. 1 )
245 594
288989
17,7
7,6
10,1
42,6
Nürnberg*)
195 783
261081
33,4
9,3
24,1
27,9
Hannover
209535
235 649
12,5
8,3
4,2
66,1
Magdeburg
214 424
229 667
7,1
6,6
0,5
92,9
Düsseldorf
175 985
213 711
21,4
11,3
10,1
52,6
Stettin*)
173 243
210702
21.6
6,5
15,1
30,1
Chemnitz*)
180425
206913
14,7
8,4
6,3
56,8
Königsberg i. P.
172 796
189 483
9,7
3,0
6,7
30,5
Charlotteuburg
132 377
189 305
43,0
8,2
34,8
19,1
Stuttgart
158 321
176 699
11,6
5,8
5,8
50,3
Bremen
141894
163 297
15,1
7,0
8,1
46,7
Altona
148 944
161501
8,4
7,8
0,6
92,2
Elberfeld
139 337
156963
12,6
8,9
3,7
70,4
Halle a. S. *)
137 970
156609
13,5
6,8
6,7
50,4
Straßburg i. E.
135 608
151041
11,4
5,1
6,3
44,8
Dortmund
111232
142 733
28,3
12,3
16,0
43,6
Barmen
126992
141944
11,8
9,0
2,8
76,1
Mannheim*)
105 399
141131
33,9
11,7
22,2
34,5
Danzig
125 605
140563
11,9
5,2
6,7
43.5
Aachen ! )
126 422
135 245
7,0
6,9
0,1
98.5
Braunschweig
115138
128226
11,4
7,4
4,0
64,7
Essen
96128
118862
23,6
12,6
11,0
53,5
Posen*)
102 308
117 033
14,4
6,7
7,7
46,2
Kiel
85 666
107 977
26,0
9,6
16,4
36,9
Krefeld
107 245
106893
—0,3
5,7
—6,0
—
Cassel*)
90193
106034
17,6
7,4
10.2
42,2
Zusammen
7 924 737
9 120 277
15,1
7,0
8,1
46.5
y ) Bei diesen Städten haben im betrachteten Zeitraum Eingemeindungen statt¬
gefunden; zum Vergleich ist auch für 1895 bereits das neue Stadtgebiet zu Grunde
gelegt worden.
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
II. Bevölkerungsstatistik und Mortalität.
103
falle von Säuglingen an Brechdurchfall vor; die an dieser Krankheit
gestorbenen Kinder gehören fast alle der ärmeren Bevölkerung an.
F. Prlnzing.
Statistik Jaarboek der Genieente Amsterdam, mitgegeven
door het Bureau van Statistiek der Gemeente. 6® Jaargang
1900. Eerste Helft. Amsterdam, J. Müller. XXX, 278 S.
Vorliegender Teil des Statistischen Jahrbuchs der Gemeinde
Amsterdam schließt sich dem des vorigen Jahres inhaltlich vollkommen
an. Wir finden Meteorologie, Bau und Wohnungen, Bevölkerungs¬
stand, Bevölkerungsbewegung, Hygiene, Armenwesen, Wohlfahrtspflege
betreffende statistische Daten. Soweit als möglich sind die Ergeb¬
nisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1899 benutzt worden.
Eine Änderung erfahren hat die Geburtenstatistik insofern, als jetzt
ausführlicheres Material beigebracht wird zu der im Ausland bereits
wiederholt aufgeworfenen Frage, ob und inwieweit das Geschlecht
der Kinder beeinflußt wird durch das Alter der Eltern, die Dauer
der Ehe bis zum Augenblick der Geburt und die Anzahl der bis
dahin aus derselben Ehe entsprossenen Kinder. Diese Frage behandeln
die Tabellen LIII— LXn und LXIV—LXX. Über den Charakter
und den Umfang des Bevölkerungsaustausches zwischen Amsterdam
und dem platten Lande unterrichten die Tabellen CXIX—CXX.
F. Kriegel.
Statistische Mededeelingen uitgegeben door het Bureau van Statis¬
tiek der Gemeente Amsterdam. Nr. 8. Statistiek der Bevölking van
Amsterdam en eenige voorname steden der tcereld in het Jaar 1901.
Amsterdam, Johannes Müller. 32 S.
Aus der höchst interessanten vergleichenden Bevölkerungsstatistik
einiger Großstädte im Jahre 1901 bringen wir die Geburtentabelle
(p. 19) hier zum Abdruck (s. S. 104).
Digitized by
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
104
E. Referate.
Digitized by
Städte
•
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Bevölkerung
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auf 100 Ein- ^
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Städte
Bevölkerung
absei nt j?
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8 J
Z *
§
London l )
4 644 983
131278
29,0
Genova
219565
5 870
26,8
New-York
3 536 517
80735
22,8
Düsseldorf
217 500
8281
38,1
Paris l )
2 660 559
56673
21,3
New-Castle*)
215972
6908
32,1
Berlin
1891900
50439
26,7
’s-Gravenhage
Leicester *)
215120
6316
29,4
Wien
1 735 740
51899
29,9
212537
6 155
29,0
Sankt-Peterbürg *)
1248 643
32 340
25,9
Chemnitz
208449
7984
38.3
Moskwa
1093695
33 792
30,9
Charlottenburg
Königsberg i/Pr.
191139
4 709
24,6
Bnenos-Ayres
834 830
33298
39,9
188071
5 913
31,3
Rio de Janeiro
793000
13817
17,4
Essen
183 400
8643
47,1
Glasgow
764467
24 206
31,7
Trieste
177 418
5 648
31,8
Budapest
744 792
22 779
30,6
Altona
163335
4 995
30,6
Warszaw*)
724 271
25314
34,9
Dundee
161354
4 699
29,1
Hamburg
716878
20008
27,9
Lemberg
Gent (Gand)
161115
3218
20,0
Liverpool
686 454
21986
32,1
38,8
160949
4 223
26,2
Cairo
608910
23 647
Luik (Lifcge) 1 )
157 760
3646
23,1
Brussel (Bruxelles)
582 665
13 293
22,8
Elberfeld
157100
5410
34.4
Napoli
563 540
16218
28,8
Aberdeen
154 295
4 784
31,0
Manchester J )
544 923
15 806
29,1
Straßburg
152834
4 725
30,9
Madrid
528984
15 908
30,1
Venezia
150954
3 894
25,8
Amsterdam
525 662
15454
29,2
Zürich
150121
5 259
35,0
Birmingham x )
523391
16 735
32,1
Toulouse
149 841
2 744
18,3
München
503000
18 291
36,4
Bologna
148 699
3 268
22,0
Milano
493 608
13116
26,6
Saint-Etienne
146 671
3 429
23,2
Marseille s )
491161
11553
25,8
Mannheim
144000
6 322
43,9
Roma
470416
11530
24,5
Graz j
1139652
4172
29,9
Leipzig
461519
15279
33,1
Nantes |
,132990
2 582
19,4
Lyon
459 099
8836
19,2
le Havre
! 130196
4 035
31,0
Odessa x )
442 000
12 974
29,3
Nice
'127027
2 679
21,1
Leeds x )
430 575
12 897
30,0
Roubaix
124600
3 294
26,4
Breslau
425564
14111
33,2
Rouen
116316
2 834
24,4
Dresden
403 862
13023
32,2
Rosario deSanta-F6
112 461
4697
41,8
Prag 1 )
Sheffield 1 )
392 367
9 885
25,2
Basel
110991
3463
31,2
382 269
15 586
33,0
Brünn
109628
3014
27,5
K0benhavn
381 000
10 920
20,7
Reims
108385
2 577
23,8
Cöln
376 900
; 14 683
39,0
Genfcve
105517
2 345
22,2
Dublin
376 081
10 291
: 27,4
[30,9
Utrecht
105497
3 414
32,4
Belfast
351083
1 10859
Nancy
101723
2370
23,3
Alexandria
346 733
11870
.34,2
Krakow ,
92228
3134
34,0
Rotterdam
336 618
12342
' 36,7
Cartagena
i 85008
3591
41,1
Torino
335 656
i 7 222
21,5
Bilbao
i 83 213
3111
37,4
Bristol l )
329 990
1 8877
; 27,0
Padova ,
, 82 283
2 549 i 31,0
Edinburgh
317 930
1 7 917
24,9
Görlitz
, 80985
2 442
30,2
Palermo
310991
; 9053
29,1
Plauen i. V.
76493
2 991
39,1
Stockholm x )
301 (feO
i 7 404
24,6
Dijon ,
1 70428
1 410
20,0
Frankfurt aM .
Antwerpen (Anvers'l
294 000
1 8497
'28,9
San Luis Potosi 1
i 68790
2 685
39,0
292 483
7 758
26,5
Groningen
1 68001
1866
27,4
Bucuresti
282 071
8547
30,3
Ravenna
67100
1530
22.8
Nürnberg
262 980
10869
41,3
Haarlem
66008
1902
28,8
Bordeaux
257 471
5026
119,5
Modena
1 65148
1800
27,6
Hüll ')
241 753
8017
33,3
Bern
64974
2 201
33,9
Nottingham J )
240431
6812
28,4
Arnhem
1 57 833
1714
29,6
Hannover
239500,
7053
29,5
Besan^on
' 55266
1035
18,7
Kristiania
Magdeburg
228929
228 865
7 289
6 989
31.8
30,5
Leiden
54 639
1
1817
33,3
J ) 52 Wochen. F. Kriegel.
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
105
III.
Morbidität, Prophylaxe und Krankeilfürsorge.
Metsvhn iUoff, E., Immunität, bei Infektionskrankheiten. Einzig auto¬
risierte Übersetzung von Dr. J. Meyer. Mit 45 Figuren im
Text Jena, G. Fischer. XI, 45ö S.
Das Werk des berühmten Forschers steht in der Literatur wohl
einzig da; denn es bringt in vorzüglicher Disposition und Darstellung
von einem höheren Standpunkt die Behandlung des schwierigen und
modernen Themas, das durch neue Entdeckungen im beständigen
Wandeln begriffen ist. Eine solche Aufgabe zu lösen war nur ein
Mann fähig, der wie der Verfasser seit zwei Jahrzehnten selbst an
dem Ausbau der Immunitätslehre durch beständige Forscherarbeit und
durch erfolgreiche Entdeckungen beteiligt war und der die uni¬
verselle biologische Vorbildung besitzt, die ihm seine ursprüngliche
Ausbildung als Zoologe verleiht. Verf. beherrscht die gesamte inter¬
nationale Literatur, aber er verarbeitet sie nicht referierend, sondern
kritisch zu einem einheitlichen Lehrgebäude, bei dessen Ausführung
es ihm gelingt, die auf dem behandelten Gebiete gegenwärtig
manchmal ungewöhnlich komplizierten Theorien und Deutungen von
Tatsachen in merkwürdig klarer Form darzustellen und an der Hand
seiner eigenen Auffassung zu beleuchten.
Das Werk wird für lange Zeit ein wichtiges Hilfsmittel für
alle Forscher auf dem Gebiete des behandelten Themas sein. Die
Übersetzung ist gnt gelungen; man glaubt die Ursprache vor sich
zu haben; der Übersetzer hat ihm ein Xamensregister beigefügt.
Mit dieser überzeugten Empfehlung könnte Ref. abschließen,
wenn es sich lediglich um eine Anzeige in einem rein medizinischen
Fachblatte handelte. An dieser Stelle muß aber auf eine Lücke in
der Darstellung besonders hingewiesen werden, deren Entstehung in
der besonderen Richtung des Verfassers begründet ist, die aber nach
der Fassung des Buchtitels hervorgehoben werden muß. Verf. ist
lediglich Biologe, und zwar einer unserer genialsten, erfolgreichsten
und belesensten; aber er beschränkt nicht bloß sein Forschungsgebiet,
sondern auch seine Darstellung ausschließlich auf die biologische
Seite der Immunitätsfrage, auf die reaktiven mikroskopisch und
chemisch wahrnehmbaren Veränderungen an Zellen und Flüssigkeiten
des von einem Parasiten befallenen Organismus und zwar überwiegend,
soweit das Experiment über diese Veränderungen Aufschluß gibt.
Die andere Seite der Immunitätsfrage, die epidemiologischen und
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Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
106
E. Referate.
Digitized by
die historisch-geographischen Erfahrungen bei der Pathologie des
Menschen, die Diskussion der Bedeutung der erworbenen und ange¬
borenen Immunität für die Entwicklung des Geschlechts von dem Ge¬
sichtspunkte der Rassenhygiene aus finden in dem Plane des ganzen
Werkes keine Berücksichtigung. Und doch bilden die in dieser
Richtung gewonnenen Erfahrungen und aufgestellten Theorien schon
jetzt einen eigenen, nicht kleinen und sehr interessanten Abschnitt der
Immunitätsfrage. In dieser Hinsicht bedarf das im Rahmen seines
Plans so hervorragende Werk also notwendig einer Ergänzung.
A. Gottstein.
Jakob, P. und Pannwitz, G., Entstehung und Bekämpfung der
Lungentuberkulose. Bd. II. Die Bekämpfung der Lungentuber¬
kulose. Leipzig, Thieme. 455 S.
Mit uneingeschränkterem Beifall als der im vorigen Jahresbericht
angezeigte, nicht voll befriedigende erste Band kann der vorliegende
zweite des umfangreichen Werkes begrüßt werden. Konnten doch
die meisten Ausführungen, die hier vorliegen, nur von Männern in der
wünschenswerten Vollständigkeit und Vielseitigkeit gemacht werden,
die, wie die Verfasser, im Mittelpunkte des gegenwärtig auf allen
Punkten eröffneten Feldzuges gegen die Lungentuberkulose als Volks¬
krankheit stehen. Das Buch ist mit einem Verständnis für die
sozialen Zustände, in denen die Mehrzahl der Schwindsüchtigen mit
ihren Angehörigen leben muß, geschrieben, wie man es gegenwärtig
bei den Vertretern medizinischer Disziplinen nur ausnahmsweise vor¬
findet. Auch wer in einzelnen Dingen abweichender Ansicht ist, wird
dieses Lob dem inhaltreichen Werke nicht versagen können.
Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit der Verhütung der
Tuberkulose bei Gesunden und bespricht die Beziehungen des Familien¬
lebens, der Wohnung, Ernährung, Kleidung, Hautpflege und der
körperlichen Bewegung zur Tuberkulose sowohl im allgemeinen, als
speziell im Kindesalter, Erwerbsleben, Militärdienst, Verkehrswesen
und verschiedenen Zwangslagen. Geradezu glänzend ist der Abschnitt
über Wohnung und Tuberkulose. In folgenden beherzigenswerten
Schlußsätzen legen die Verfasser ihre Anschauungen nieder: 1. Die
Tuberkulose kann man als eine Krankheit der geschlossenen Räume,
insbesondere auch der Wohnungen bezeichnen; Wohnräume. in denen
durch unreinliche Schwindsuchtskranke Tuberkelbazillen achtlos ver¬
streut werden, bilden eine der hauptsächlichsten Quellen der An¬
steckung für die in dem betreffenden Raume verkehrenden Personen.
2. Gegenwärtig besteht eine fast allgemein fühlbare Wohnungsnot;
die Verwendung minderwertiger Wohnungen mangels besserer hat
vielfach ein der Tuberkulosenverhütung entgegen stehendes Wohnungs-
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
II. Morbidität. Prophylaxe und Krankenfürsorge.
107
elend gezeitigt. Eine durchgreifende Wohnungsreform, welche insbe¬
sondere die Beschaffung ausreichender gesunder Kleinwohnungen an¬
strebt, ist für den Erfolg der Tuberkulosebekämpfung eine der ersten
Voraussetzungen. 3. Um Wohnungsmißstände zu verhüten und, wo
sie entstanden sind, zu beseitigen, ist eine fortlaufende Wohnungs¬
inspektion behördlicherseits unerläßlich. Diese Stichprobe mag zu¬
gleich als ein Beweis für das auch an anderen Stellen bewiesene
sozialpolitische Verständnis der Verfasser gelten.
Weniger durchgreifend sind dagegen unbegreiflicherweise die An¬
schauungen über die Zulässigkeit der Ehe bei den Tuberkulösen. Die
Verfasser wollen nur Schwindsüchtigen mit aktiven Krankheits¬
erscheinungen, insbesondere solchen im 2. und 3. Stadium, von der
Ehe abraten. Wenn dagegen durch etwa zweijährige Beobachtung
ein Stillstand oder Rückgang der Krankheitserscheinungen festgestellt
ist, soll die Ehe unter der Voraussetzung, daß die Eheschließenden
sich über ihre Gefahr klar und mit den Verhütnngsmaßregeln ver¬
traut sind, gestattet sein. Diesem Standpunkte gegenüber muß doch
geltend gemacht werden, daß schon im Interesse des Nachwuchses
das Zölibat jeder tuberkulösen Person gefordert werden muß, und
schon gegenwärtig die Eheschließung eines Schwindsüchtigen, in
welchem Stadium er auch immer sei, als frivol, in Zukunft aber
hoffentlich als kriminell zu bezeichnen ist.
Der zweite Abschnitt ist der Fürsorge für die an Tuberkulose
bereits Erkrankten gewidmet. Die verschiedenen Arten von Heil¬
stätten und Genesungshäusern werden hier eingehend geschildert. Es
folgen dann in je einem besonderen Kapitel Berichte über den Stand
der Tuberkulosebewegung in Deutschland, im Auslande und über
internationale Vorkehrungen. Den Schluß macht eine dankenswerte
Wiedergabe der wichtigsten gesetzlichen und behördlichen Bestim¬
mungen über die Bekämpfung der Tuberkulose.
A. Grotjahn.
Gottstein, A., Zur Geschichte der Lungen seine indsucht. Hj'gienische
Rundschau 1902. Nr. 6.
In Breslau gibt es bis in das sechzehnte Jahrhundert zurück¬
reichende Sterbelisten, die die Todesfälle auch nach Todesursachen,
Alterund Geschlecht aufzählen. J. Graetzer hat deren Material für
die Jahre 1687 bis 1691 mitgeteilt.
Aus der vom Ref. angestellten Berechnung für die Lungen¬
schwindsucht ergibt sich, daß diese Krankheit vor 100 Jahren unge¬
fähr dieselbe Verbreitung unter der Bevölkerung als wesentliche Todes¬
ursache hatte wie heute, und daß im allgemeinen auch ihre Verteilung
Digitized by
Gck igle
Original fro-m
NEW YORK PUBLIC LIBF&RY '
108
E. Referate.
Digitized by
auf die einzelnen Altersklassen nicht wesentlich von der heute beob¬
achteten abwich.
Autoreferat
Das Auftreten der Tuberkulose als Todesursache in
Preußen während der Jahre 1876, 1881, 1886 ,
1891, 1896 und 1901. Sonderdruck aus dem Hefte 179
der Preußischen Statistik. Berlin. Verlag des Königlichen
Statistischen Bureaus. 22 S.
Die vorliegende Publikation ist eine wertvolle Gabe, die das
preußische Statistische Bureau der internationalen Tuberkulosekon¬
ferenz in Berlin dargebracht hat. Zur Entscheidung der Frage, ob
die Sterblichkeit der Tuberkulose in den letzten 25 Jahren in Preußen
abgenommen hat, sind nur diejenigen Jahre herangezogen, die auf die
Volkszählungsjahre folgen, weil nur für diese die Anzahl der Lebenden
sicher bebannt ist. Als Resultat der Untersuchungen ergab sich, daß
die Tuberkulose als Todesursache doch erheblich seltener geworden
ist. Berechnet auf 10000 Lebende starben in Preußen an Tuber¬
kulose in den Jahren 1876, 1881 und 1886 je 31, im Jahre 1891 27,
im Jahre 1896 22 und endlich im Jahre 1901 gar nur 19. In den
Landgemeinden betrug die Tuberkulosesterblichkeit im Jahre 1901
17, in den Stadtgemeinden 22, in den Städten über 100000 25 auf
10000 Lebende. Am ungünstigsten ist die Sterbeziffer in Breslau,
nämlich 40, am günstigsten in Charlottenburg mit 15 Sterbefallen auf
10000 Lebende. Der Leser findet folgende Tabellen in der vor¬
liegenden Veröffentlichung: Die au Tuberkulose in den allgemeinen
Heilanstalten Behandelten und Gestorbenen nach Altersklassen und
Geschlecht, die Sterblichkeit in den Heilanstalten Preußens nach
Altersklassen der an Tuberkulose Behandelten, das Auftreten der
Tuberkulose als Todesursache im Staate, in den Land- und Stadt¬
gemeinden, in den Großstädten und den Universitätsstädten Preußens,
die Anzahl der Großstädte unter und über dem Staatsdurchschnitte,
sowie niedrigste und höchste Sterblichkeitsziffer derselben überhaupt
und für Tuberkulose, das Auftreten der Tuberkulose als Todesursache
im Vergleich zur allgemeinen Sterblichkeit in den Regierungsbezirken
Preußens, Anzahl der Regierungsbezirke unter und über dem Staats¬
durchschnitte, sowie niedrigste und höchste Sterblichkeitsziffer der¬
selben überhaupt und für Tuberkulose, Anzahl der überhaupt und an
Tuberkulose Gestorbenen in den Großstätten und in den Universitäts¬
städten, Verhältniszahlen auf 10000 Lebende nach Altersklassen in
den Großstädten und in den Universitätsstädten, Übersicht der Sterbe¬
ziffern an Tuberkulose nach Geschlecht und Alter der Gestorbenen im
Staate, Sterblichkeit der Geisteskranken nach Krankheitsformen in
den Irrenanstalten überhaupt und an Lnngenkrankheiten.
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
109
Man geht wohl nicht fehl mit der Annahme, daß auch für diese
vortreffliche Publikation A. Guttstadt verantwortlich zu machen ist.
A. Grotjahn.
Marcuse, J., Der gegenwärtige Stand der Tuberkulosebekämpfung in
Deutschland. Wien. med. Wochenschr. 1902, Nr. 45.
M. schildert kurz die in neuester Zeit in Deutschland neben
den Heilstätten getroffenen öffentlichen Einrichtungen zur Bekämpfung
der Lungentuberkulose. Die Polikliniken für Lungenkranke dienen
der frühzeitigen Erkennung der Krankheit und der Auswahl der für
die Behandlung in den Heilstätten geeigneten Fälle. Sie bedürfen
einer weiteren Ergänzung durch Fürsorge für Aufklärung des Volkes
über die Notwendigkeit frühzeitiger Erkennung der Krankheit (popu¬
läre Vorträge, Verbreitung auf klären der Schriften u. s. w.). M. schil¬
dert dann die beginnende Fürsorge für Unheilbare, die Erholungs¬
stätten, die nach dem Vorschlag von Becher und Lennhoff in Berlin
als Tagesstationen im Walde errichtet wurden, die ländlichen Kolo¬
nien. Schließlich gedenkt er der Fürsorgeeinrichtungen zur Unter¬
stützung der Familien erkrankter und in Anstalten untergebrachter
Patienten und der Polizei Verordnungen für Anzeigepflicht und Woh¬
nungsdesinfektion.
A. (Jott&teln.
Hueppe f F., Ein Rückblick auf die 1. Intei-nationale Tuberkulose-
konferens. Sonderdruck aus der Wiener medizinischen Wochen¬
schrift. Nr. 51.
Nach den verschiedenen öden Kongreßberichten, die der Referent
sozusagen berufsmäßig hat lesen müssen, ist die Lektüre dieses Rück¬
blickes auf die Verhandlungen der internationalen Tuberkulosekonferenz
geradezu erfrischend. Wie in jeder plastischen Schilderung ist hier
zwar die Wirklichkeit wiedergegeben, aber gesehen durch ein
Temperament, und zwar durch das Temperament eines zünftigen
Bakteriologen, der sich aber nicht wie die meisten seiner engeren
Zunftgenossen durch ausschließliches Starren in das Mikroskop den
freien Blick hat trüben lassen. Mit Vergnügen konstatiert Hueppe,
daß trotz der recht bescheidenen Redeleistung von B. Fränkel der
extrem kontagionistische Standpunkt doch nicht so ausschließlich zur
Geltung kam, wie das noch wenige Jahre vorher auf dem Berliner
Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose als Volkskrankheit der
Fall - war. „Überall beginnt man einzusehen, daß der Kampf unmög¬
lich länger gegen die Bakterien geführt werden kann, daß vielmehr
der Kampf gegen die Krankheitsanlage, gegen die herabgesetzte
Widerstandsfähigkeit geführt werden muß.“ Daß Hueppe weiterhin
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Gck igle
Original frn-m
NEW YORK PUBLIC LIBRJ
110
E. Referate.
^Digitized by
an den parlamentarischen Absonderlichkeiten der unglückseligen De¬
batte über die Beziehung der Menschen- zur Rindertuberkulose herbe
Kritik übt, ist wohl nicht verwunderlich. Seine eigene Ansicht über
die Sterilisierung der Säuglingsmilch spricht er in folgenden Worten
aus: „Das Abkochen der Milch muß aus viel allgemeineren Gesichts¬
punkten (als den der Gefahr durch unabgekochte Milch tuberkulös zu
werden) geschehen, trotzdem vielleicht das eine oder andere Kind
eine solche Milch nicht verträgt. Aber das Menschenkind verträgt
ja überhaupt Kuhmilch nicht wie ein Kalb und der echte Hygieniker
wird deshalb die Frage aufwerfen, läßt sich denn nicht überhaupt
etwas gegen die Surrogate der Muttermilch und für das Selbststillen
durch die Mutter unternehmen, weil hier mehr auf dem Spiele steht
als nur die Erkrankung einiger Kinder. Die Lösung der richtig ge¬
stellten Frage kann vielleicht einmal den Sieg oder das Unterliegen
eines Volkes im Wettkampfe der Völker bedeuten.“
A. Grotjahn.
Trlekij , X., Zur Bekämpfung der Tuberkulose. Anzeigepflicht und
Wohnungsdesinfektion. Wiener klinische Wochenschrift 1902.
Nr. 20.
T. hält die Anzeigepflicht für Tuberkulose allein nicht für durch¬
führbar. Auch würde deren Zweck, die Durchsetzung von Abwehr¬
maßregeln durch die Isolierung der Kranken und die Desinfektion
der von ihnen verlassenen Wohnungen, praktisch auf Hindernisse
stoßen, die den beabsichtigten Zweck vereitelten, abgesehen davon,
daß die Schwindsüchtigen wie die Aussätzigen aus der Gesellschaft
ausgestoßen werden würden. Jedoch sei eine Desinfektion der von
Tuberkulösen verlassenen Wohnungen eben erforderlich. Zur Lösung
der Schwierigkeiten schlägt T. vor, daß alle Wohnungen bei jedem
Wohnungswechsel amtlich desinfiziert werden sollten. An der Hand
der Zahlen von Wien und der Schilderung der vorhandenen Methoden
versucht schließlich T. den Beweis, daß sein Vorschlag technisch und
finanziell durchführbar sei.
A. Gottstein.
Telekijf L, Zur Bekämpf ung der Tuberkulose. Wien. klin. Wochenschr.
1902. Nr. 38-41. 42 S.
Die vorliegende wichtige Arbeit darf die Beachtung eines jeden
Forschers auf dem Gebiete der Tuberkulose beanspruchen einerseits
wegen der Methodik, welche die umfangreiche Literatur streng sach¬
lich und unbefangen bearbeitet, andererseits wegen der Ergebnisse,
die hier kurz unter Hinweis auf die Notwendigkeit eingehenderen
Studiums des Originals angeführt werden sollen.
Go igle
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
111
T. betont, daß der Gesellschaft drei an sich verschieden wertige
Arten von Maßnahmen im Kampf gegen die Tuberkulose zur Verfügung
stehen, 1. Hebung des Volkswohlstandes, 2. spezielle Prophylaxe der
Tuberkulose, 3. Therapie der Tuberkulose. Was den ersten Punkt
betrifft, so lehrt die Statistik, daß die Krankheit unter der industriellen
Arbeiterbevölkerung am meisten wütet. Andererseits aber zeigt die
Krankheit in den letzten zwei Jahrzehnten in England und Deutsch¬
land eine Abnahme. Es läßt sich folgern, daß überall eine Selbst¬
regulierung dadurch stattfindet, daß wo der Kampf der Arbeiter um
bessere Lebensbedingungen von Erfolg begleitet ist, wo die Arbeiter¬
schaft in ihrem Kampf um bessere Lohnverhältnisse, Verringerung
der Arbeitszeit, bessere hygienische Zustände der Werkstatt und
Wohnung Fortschritte erzielte, indirekt auch die Verbreitung der
Krankheit zurückging. Wir seien zu der Annahme berechtigt, die in
dem Kampf um die Besserung der Lebenshaltung angewandten Mittel
auch für die Zukunft als die wirksamsten im Kampf gegen die Tuber¬
kulose anzusehen. Was zweitens die spezielle Prophylaxe der Tuber¬
kulose betrifft, so kann die Durchführung hygienischer Maßnahmen
(Desinfektion des Auswurfs etc.) iu geschlossenen Wohngemeinsam-
keiten (Kasernen, Krankenhäuser, Pensionate etc.) erfolgreich sein;
in der großen Öffentlichkeit stehen ihnen die größten Schwierigkeiten
entgegen. Belehrung, Anzeigepflicht, Desinfektion der Wohnungen bei
jedem Wohnungswechsel, Fürsorge für Disponierte, Kontrolle der Be¬
rufswahl versprechen einen Teilerfolg. Zur Therapie der Krankheit (3)
sind die Heilstätten für Kinder von der größten Bedeutung. Die
Heilstätten für Erwachsene im Sinne der Heilstättenbewegung Deutsch¬
lands hätten im Kampf gegen die Krankheit nicht diejenige Bedeutung,
die der Aufwendung der für ihre allgemeine Heranziehung erforder¬
lichen Geldmittel entspricht. Denn so wohltätig sie seien, so erzielen
sie nur eine Verlängerung des Lebens und der Arbeitsfähigkeit, nicht
aber oder nur in seltenen Fällen eine Heilung der Krankheit selbst;
sie seien also in absehbarer Zeit keine wirksame Waffe im Kampf
gegen die Tuberkulose als Volkskrankheit und ständen als solche weit
hinter den Kinderheilstätten zurück.
Die Hauptschlacht im Kampfe gegen die Tuberkulose werde
überall da geschlagen, wo das arbeitende Volk um bessere Lebens-
bedingungen ringe; und nur auf diesem Kampfplatze würden die
großen Siege errungen werden. .i. Gottstein.
Brauer, L., Das Auftreten der Tuberkulose in. Zigarrenfabriken. Aus:
Beiträge zur Klinik der Tuberkulose. Heft I. 47 S. Würz¬
burg, Stüber.
Nach den sorgfältigen statistischen Studien von Br. zeigen die
Zigarrenarbeiter eine erhöhte Sterblichkeit an Lungentuberkulose.
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112
E. Referate.
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Diese Tatsache ist bekannt und von Br. nun durch genealogische und
andere Untersuchungen an einem ausgewählten Material wiederum
bestätigt worden. Strittig war bisher die Ursache dieser Erscheinung.
Es lag die Möglichkeit vor, daß der Grund darin zu suchen sei, daß
körperlich minderwertige Existenzen sich der leichteren Beschäftigung
zuwandten. Aus den eingehenden alle Möglichkeiten berücksichtigenden
Studien von Br. scheint aber hervorzugehen, daß die Beschäftigung
als solche die Gefahr der Erkrankung steigert und zwar durch das
Zusammentreffen mehrerer Momente, der Erhöhung der Empfänglich¬
keit und der Steigerung der Ansteckungsgefahr. Zur Verhütung der
Gefahr, die mit der Ausübung dieser Tätigkeit verbunden ist, empfiehlt
es sich, die durch Konstitution und sanitäre Disposition Empfänglichen
fern zu halten, die schon Erkrankten auszuschließen und die Fabrik¬
hygiene (Ventilation, Staubentfemung) zu verbessern.
A. Gottstetn.
Ho ff mann, JB ., Beitrag zur Kenntnis der 2'uberlculoseverbreitung in
Baden. Aus: „Beiträge zur Klinik der Tuberkulose“. H. 1.
Würzburg, Stüber.
Die fleißige und anziehend geschriebene Arbeit von H. ist in
dreifacher Hinsicht wertvoll; 1. durch die Fülle des beigebrachten
Zahlenmaterials über die Verbreitung der Tuberkulose in Baden und
dessen Verarbeitung in Tabellen, Kurven und graphischen Darstellungen,
2. durch die Diskussion der bei der Verarbeitung des Materials zu
berücksichtigenden Fehlerquellen und Deutungsmöglichkeiten unter
Heranziehung der Literatur, 3. durch die weise Zurückhaltung bei
der Besprechung der Ergebnisse.
Verf. fand, daß die Tuberkulosenmortalität mit der Erhebung über
den Meeresspiegel sinkt. Dieses Absinken wird gesteigert durch den
häufigeren Betrieb der Landwirtschaft und die geringere Bevölkerungs¬
dichte, indes sind bisher unbekannte geographische Faktoren mit beteiligt.
Die Tuberkulose nimmt zu mit Zunahme der Industrie und Ab¬
nahme der Landwirtschaft. Ein Einfluß der Armut, Ernährungsweise,
des Alkoholismus konnte wenigstens statistisch nicht erwiesen werden.
Ein Einfluß einer ßassendisposition ist wahrscheinlich, wenn auch
einstweilen noch nicht exakt nachweisbar.
A. Gottstein.
Hueppe > F., Bemerkungen zur Tuberhdosefrage. Prager medizinische
Wochenschrift 1902. Nr. 52.
I. Zur Frage der Tuberkulose in den Schulen.
Nicht erst die Erkrankten sollen Beachtung finden, sondern die
Krankheitsanlage soll gemindert werden, indem die Gesunden wider¬
standsfähiger erhalten werden, und hier hat die Schule einzusetzen,
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
113
unter anderem, indem sie die Pflege der Körperübungen eifriger als
bisher fordert.
IL Beziehungen zwischen Menschen- und Tiertuberkulose.
Wenn die Tuberkelbazillen von verschiedenen Tieren auch ge¬
legentlich kleine Unterschiede zeigen, so sind sie doch artgleich. Die
bisher bestehenden Maßnahmen zur Verhütung der Übertragung
ansteckender Krankheiten durch die Milch müssen also bestehen bleiben.
A. Gottstein.
Zeuner, W., Luftreinheit , aseptische und atoxische Behandlung der Lungen
zur Bekämpfung der Tuberkulose. Berlin, Hirschwald. 83 S.
In der auf fleißigen Literaturstudien und eigenen Ideen auf¬
gebauten Studie entwickelt Verfasser seine Ansichten über die Ent¬
stehung und Bekämpfung der Lungenschwindsucht. Er nimmt die
Lehre anderer Forscher auf, daß die Tuberkelbazillen, wie wir dies
vom eingeatmeten anorganischen Stäubchen wissen, von den Lymph-
drüsen aus der Lungenwurzel aufgenommen würden. Nach seiner
Hypothese lieferten diese Drüsen des Brustkorbes durch sogenannte
innere Sekretion spezifische Schutzstoffe, denen die Fähigkeit inne¬
wohne, die Gebilde der Schleimhaut leistungsfähig zu halten und die
zugleich bakterienfeindlich wirkt. Die Verunreinigungen der Atmo¬
sphäre schädigen aber die Wirksamkeit dieser Stoffe und machen
daher die von ihnen versorgten Organe empfänglicher für die Haftung
der Krankheitserreger. Es ist nicht leicht, dem Gedankengang der
Deduktionen des Verfassers zu folgen, da seine Belesenheit und die
Fülle der sich ihm aufdrängenden Gedanken ihn zu stets neuen Ab¬
schweifungen führt. Einig sind wir mit ihm in der energischen Be¬
tonung des Einflusses möglichster Luftreinheit zur Vorbeugung der
Lungentuberkulose und in der Forderung möglichster Gewöhnung an
reichliche Luftzufuhr in unsere Wohnräume bei Tage und bei Nacht
zur individuellen Prophylaxe. So sehr wir aber der Forderung des
Verfassers von der „Luftkur im Schlafzimmer“, von der Bekämpfung
aller Vorurteile in dieser Hinsicht zustimmen, so wird die von ihm
geforderte Besserung der Schlafräume und Wohnräume nicht allein
durch den Rat an die Einwohner, die Fenster zu öffnen, sondern nur
durch eine Reform der Wohnungsverhältnisse in den Großstädten im
Sinne der modernen Bestrebungen zu erreichen sein.
A. Gottstein .
Weicher, H., Beiträge zur Frage der Volksheilstätten. Bericht VI.
Mitteilungen aus Dr. Weicker’s Volkssanatorium „Krankenheim“.
Jahresbericht 1900. Leipzig, Leineweber. 38 S.
Vorwiegend statistisch-medizinischer Bericht über 1302 an den
Verfasser im Jahre 1900 zur Behandlung überwiesenen Patienten. Er
Jahresbericht über Hygiene and Demographie. II. Jahrgang. 8
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114
E. Referate.
verwendet das Ergebnis zu Schlußfolgerungen über verschiedene
medizinische und ätiologische Fragen (Komplikationen, Erblichkeit.
Einfluß des Berufes, der Ernährung). Die Ergebnisse bilden Beiträge
zur Behandlung der aufgeworfenen Fragen, ohne sie endgültig zu
entscheiden. Fest steht nur, daß der Faktor der erblichen Be¬
lastung ohne Einfluß auf das Ergebnis der Kur ist, jedenfalls kein
ungünstiges Moment bildet. Da die Dauer der Kur 13 Wochen be¬
trägt, so vermeidet Verfasser den Ausdruck der Heilung. Von den
Aufgenommenen wurden als gebessert entlassen 84,5 °/o; ungebessert
9,6 %; verschlechtert 5,4%; es starben 0,5%. Arbeitsfähig waren
bei der Entlassung 75,2 %, bedingt arbeitsfähig 14,4 %, nicht arbeits¬
fähig 9,9%. Das Ergebnis der Dauererfolge läßt sich natürlich erst
später feststellen. Von Interesse ist eine Bemerkung über die große
Zahl nicht verheirateter tuberkulöser Mütter; der Gang der Tragödie
sei fast regelmäßig folgender: „Zuzug des Landmädchens in die Gro߬
stadt als Dienstmädchen; Schwängerung; Verlassen von seiten des
Geliebten; Aufgeben des Dienstbotenberufs und Ernährung durch
Heimarbeit, um die Pflege des Kindes zu ermöglichen. Finale:
Tuberkulose.“
A. Gottstein .
Pa nnu'itz, G., Der Stand der Tuberkulosebekämpfung im Frühjahre
1902. Geschäftsbericht für die Generalversammlung des Zentral¬
komitees zur Errichtung von Heilstätten für Lungenkranke.
Berlin. 155 S.
Auch der diesjährige Geschäftsbericht ist eine reiche Fundgrube für
alle, die sich über den gegenwärtigen Stand der Bekämpfung der Tuber¬
kulose im allgemeinen und der Lungenheilstättenbewegung im besonderen
unterrichten wollen. In übersichtlicher Weise hat Pannwitz den Stoff
in folgenden Unterabteilungen bewältigt: I. Die Unterbringung Lungen¬
kranker in Heilstätten. II. Ergebnisse der Heilstättenunterbringung.
III. Die Auslese der Kranken für die Heilstätten. IV. Ergänzende
Fürsorge für Heilstättenpfleglinge. V. Weitere Folgen der Heilstätten¬
fürsorge. VI. Das Deutsche Zentralkomitee im Jahre 1901. VII. Inter¬
nationale Bestrebungen zur Bekämpfung der Tuberkulose. VIII. Stand
der Tuberkulosebestrebungen im Ausland. Besonders sei darauf auf¬
merksam gemacht, daß am Schluß des vorliegenden Geschäftsberichtes
die Leitsätze aus der Generalversammlung des Zentralkomitees über
ländliche Kolonien für Lungenkranke (Künzer, Wernicke), über
Pflegepersonal in Lungenheilstätten (Schaper) und über die Bedeutung
der Verhütung von Staub-, Rauch- und Gasentwicklung für die Tuber¬
kulosebekämpfung (Rubner) abgedruckt werden. Außerdem ist dem
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
115
Bericht eine vortreffliche Übersichtskarte der Heilstätten für Lungen¬
kranke im Deutschen Reiche beigegeben.
A. Grotjahn.
Das Rote Kren» und die Tuberkulosebekämpfung. Unter
Mitwirkung zahlreicher Mitglieder der verschiedenen Vereins¬
und Abteilungsvorstände. Herausgegeben von B. von dem
Knesebeck und G. Pannwitz. Berlin. Verlag des Roten
Kreuzes. 177 S.
Schon vor fast zehn Jahren hat sich das Rote Kreuz der Lungen¬
heilstättenbewegung angeschlossen. Es wurde ein besonderer Volks-
heilstättenverein vom Roten Kreuz gegründet und schon im Jahre
1896 die bekannte Volksheilstätte Grabowsee eröffnet. Zahlreiche
andere Einrichtungen zur Bekämpfung der Tuberkulose schlossen sich
an. Die vorliegende Denkschrift, die der internationalen Tuberkulose¬
konferenz in Berlin im Oktober 1902 gewidmet ist, gibt darüber Auf¬
schluß. Der Leser findet in der Denkschrift folgende Spezialartikel:
Die Beziehungen des Roten Kreuzes zur Heilstättenfürsorge (von
dem Knesebeck), die Aufgaben und Ziele des Volksheilstätten¬
vereins vom Roten Kreuz (Pannwitz), die Beziehungen des Volks¬
heilstättenvereins vom Roten Kreuz zur sozialen Gesetzgebung und
deren Organe (Bielefeldt), die Entwicklung der Volksheilstätte
Grabowsee (Werner), die Voruntersuchung der für die Volksheil¬
stätte Grabowsee angemeldeten Kranken (Gerhardt), der Wirt¬
schaftsbetrieb in Grabowsee (Groschke), der Beköstigungsplan in
Grabowsee (Werner), ein Tag in der Volksheilstätte am Grabowsee
■(Schrankenmüller), ärztlicher Bericht, betreffend das Jahr vom
1. Oktober 1899 bis 30. September 1900 (B recke), die aus G. im
Jahre 1901 als ungeeignet Entlassenen (Kaufmann), die Berufs¬
arten der Kranken (Bockhorn), die Freistellenfürsorge (Olga
Goldberg), zur Sputumvernichtung (Schl össing), die HansBoehm-
Stiftung (Knoblauch), aus anderen Heilstätten des Roten Kreuzes
(Schudt, Peters, Pickert, Pannwitz), Ermittlung der Kranken
und Familienfürsorge (Lewald, Samter, Kleist, Hensgen),
Arbeitsvermittlung für Heilstättenentlassene (Busch, Freund), die
Erholungsstätten vom Roten Kreuz (Luise Studt, R. Lennhoff,
W. Becher, Schwester Clementine, Cohn), die Kinderheil¬
stätten vom Roten Kreuz (G. Pannwitz, Cohrs, Schwester
Hanna Krüger, Paula Kaldewey, Schmidt-Monnard).
Arbeitergärten (Bielefeldt), Geldbeschaffung (Raven6, Stern),
endlich einige kurze wissenschaftliche Beiträge von Aufrecht,
A. Baginsky, Muttray, Allard und Battlehner.
A. Grotjahn,
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E. Referate.
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Kobert, H., Über die Schwierigkeiten bei der Auslese der Kranken für
die Volkslungenheilstätten und über den Modus der Aufnahmen
in dieselben. Enke. Stuttgart. 148 S.
Im Aufträge des Ärztevereins zu Rostock hatte der Herausgeber
an die 40 deutschen Versicherungsanstalten und etwa ebensoviele
Lungenheilstätten einen Fragebogen versandt, der über folgende Fragen
Auskunft erbat: 1. Wie muß nach Ihrer Ansicht ein Tuberkulöser
beschaffen sein, falls an ihm mit Aussicht auf Erfolg das Heilverfahren
vollzogen werden soll, d. h. welchen höchsten Grad von Tuberkulose
lassen Sie dafür noch zu ? 2. Genügt Ihnen ein Attest des Haus- oder
Kassenarztes? Falls nicht, 3. welcher Vorprüfung (mit oder ohne Aus¬
füllung welchen Formulars) und durch wen muß der Patient unter¬
zogen werden, ehe Sie ihn für das Heilverfahren empfehlen oder in
Ihre Anstalt aufnehmen? Die zahlreich eingegangenen Antworten
sind in ihren wesentlichen Punkten und ohne Kommentar seitens des
Herausgebers in der vorliegenden Schrift zum Abdruck gebracht-
Außerdem sind die wichtigsten, gegenwärtig für das Aufnahmever¬
fahren gebräuchlichen Formulare vollständig wiedergegeben.
A. Grotjahn.
Ergebnisse des von der Landesversicherungsanstalt der
Hansestädte eingeleiteten Heilverfahrens bei lungen¬
kranken Versicherten bis Ende 1901. Lütcke u. Wulff.
Hamburg. 32 S.
Der von den Vertrauensärzten Predöhl, Reiche und Sieve-
king zusaramengestellte Bericht an den Ausschuß der Landesver¬
sicherungsanstalt der Hansestädte umfaßt den Zeitraum von 1893 bis
Ende 1901. Eingeleitet und beendet wurde in dieser Zeit das Heil¬
verfahren in 4608 Fällen bei insgesamt 4162 Personen. In eine Be¬
sprechung der Statistik der Heilerfolge einzutreten versagen wir uns,
weil zu einer kritischen Würdigung der wirklichen und vermeintlichen
Erfolge unbedingt mehrere Jahrzehnte vorliegen müssen. Interessant
sind die Angaben über die erbliche Belastung. Diese wurde nach¬
gewiesen bei 1317, war nicht oder wahrscheinlich nicht vorhanden
hei 2255, war nicht zu ermitteln bei 504 Patienten. Wenn sich selbst
bei der strengen Auslese, die durch die Aufnahme in eine Heilstätte
der Versicherungsanstalt getroffen wird, unter den prognostisch
günstigen Fällen — denn nur für solche übernimmt doch die Ver¬
sicherungsanstalt die Heilbehandlung — eine so große Anzahl erblich
belasteter Patienten befindet, wie groß mag erst der Prozentsatz in
der gesamten, nicht die Auslese passierenden Tuberkulösenarmee sein ?
- 4 . Grotjahn .
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III. Morbidität, Prophylaxe and Krankenfürsorge. 117
ffieck. Die Heilung der Schwindsucht. Berlin, E. Grosser. 53 S.
Verfasser ist ein Gegner der Heilstättenbewegung zur Bekämpfung
der Lungenschwindsucht, gegen die er in der flottgeschriebenen Bro¬
schüre in drastistischer Kritik der Beweisgründe ihrer Anhänger zu
Felde zieht. Etwas Inkonsequenteres als das Heilstättenw r esen, diese
schiefe Konstruktion und kaufmännische Spekulation der medizinischen
Halbwahrheiten, sei wohl kaum jemals in der wissenschaftlichen Welt
zu so allgemeiner Geltung gekommen. Von deren Wirksamkeit irgend
etwas Gutes zu erwarten, sei ein ebenso kostspieliger wie gefährlicher
Irrtum. Mit dem negativen rein hygienisch-diätetischen Prinzip des
jetzigen Heilstättenwesens seien wir wissenschaftlich und praktisch
in eine Sackgasse geraten. Besserung sei nur zu erwarten durch
Rückkehr zur medizinisch-chemischen Behandlung der Lungenschwind¬
sucht, wie sieu.a. von Koch, Klebs, Länderer angebahnt sei. Ver¬
fasser empfiehlt auf Grund eigener mehrjähriger praktischer Erfahrung
hierfür das Geosot. Er steht in der neuesten Zeit mit seiner Kritik
der zu weit gehenden Hoffnungen, die man an das Heilstätten¬
wesen knüpft, durchaus nicht allein. Namhafte Vertreter unserer
Wissenschaft warnen neuerdings mit gewichtigen Gründen an der Hand
der vorliegenden Erfahrungen vor der Überschätzung dieses Mittels
zur Bekämpfung der Volkskrankheit und vor der Beschränkung der
Abwehrmaßregeln auf dieses Verfahren. Die Kritik von Ri eck aber
geht weit über das Berechtigte hinaus.
A, Gottnteln.
Kuppeli, A., Die Tuberkulose in der Schweiz, deren Verbreitung wul
bisherige Bekämpfung. 65. S.
I
Hii rf ima i lH f Die schweizerische Mortalitätsstatistik und ihre Beziehungen
zum Kampfe gegen die Tuberkulose. 16 S.
ML er«, C., Über die Notwendigkeit einer Enquete zur Erforschung der
Ursachen der Tuberkulosenerkrankungen in der Schweiz und die
Art und Weise ihrer Durchführung. 31 S. Separatabdrücke
aus der 3. Lieferung der „Zeitschrift für Schweizerische Stati¬
stik“, 38. Jahrg.
Drei mustergültige, ihre Themata erschöpfende Berichte, die der
Schweizerischen statistischen Gesellschaft bei ihrer Jahresversammlung
am 29. und 30. September 1902 in Luzern Vorlagen.
In sehr ausführlicher Weise behandelt Käppeli seine Aufgabe.
Im ersten Abschnitt gibt er einen Abriß der Entwicklung und des
gegenwärtigen Standes der Tuberkulosefrage, im zweiten orientiert
er an der Hand der Statistik über den Stand der Tuberkulose in der
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118
E. Referate.
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Schweiz, im dritten endlich berichtet er über Heilung und Abwehr
der Tuberkulose, über schweizerische Volksheilstätten, die durch sie
erreichten Heil- bez. Besserungsresultate und über andere sozial¬
hygienische Maßnahmen. Am Schlüsse seiner lehrreichen Ausführungen
stellt er folgende Thesen auf: „Die Statistik beweist, daß die Tuber¬
kulose eine der verheerendsten Volkskrankheiten ist, die ihre Opfer
hauptsächlich im arbeitskräftigsten Alter fordert und der in der
Schweiz jährlich gegen 8000 Personen, d. h. 2—3 °/ 00 der Bevölkerung,
zum Opfer fallen. Die bisher zur Bekämpfung der Krankheit er¬
griffenen direkten und indirekten Maßregeln beweisen, welche Be¬
deutung man der Frage allerorts beimißt; sie haben sich jedoch als
unzureichend erwiesen, der Seuche wirksame Schranken zu setzen,
da bis jetzt nur ein kleiner Teil der Bevölkerung dieser Wohltat
teilhaftig wird. Eine richtige Prophylaxis ist erst dann möglich,
wenn man die Ätiologie der Krankheit noch besser erforscht hat;
dies kann am erfolgreichsten durch Massenbeobachtung erreicht werden.
Es ist deshalb unerläßlich, die medizinische Statistik weiter
auszubauen.“
Hürlimann unterzieht in seinem Referat die Statistik der
Mortalität im allgemeinen, der Tuberkulosesterblichkeit im besonderen
der Betrachtung und faßt seine beachtenswerten Forderungen bezüg¬
lich Vervollkommnung derselben dahin 'zusammen: „Die Grundlage
für die Bearbeitung des Materials nach Krankheitsformen bildet die
neue schweizerische Nomenklatur der Todesursachen. Dieselbe ent¬
spricht, da sie nach der Ätiologie der Krankheiten aufgebaut ist, den
wissenschaftlichen Anforderungen besser als die nach dem Sitze der
Krankheiten festgestellte internationale Nomenklatur von Bertilion
und läßt infolge ihrer detaillierten Klassifikation eine Vergleichung
der Zahlen mit denjenigen anderer Länder gleichwohl zu. Die Dar¬
stellung der jährlichen Bevölkerungsbewegung in der Schweiz ist in
dem Sinne zu erweitern, daß die Sterbefalle infolge Lungenschwind¬
sucht und anderer tuberkulöser Krankheiten speziell festgestellt werden,
und zwar im Manuskripte gemeinde weise, in der Druckschrift bezirks¬
weise nach Krankheitsformen, nach dem Geschlechte, nach Alters¬
gruppen, nach dem Zivilstande, nach den mitwirkenden Todesursachen,
nach den Hereditäts- und Wohnungsverhältnissen.“
C. Merz hält für hygienisch wichtiger als Statistik die Enquete
zur Erforschung der Ursachen der Tuberkulosenerkrankungen und
verbreitet sich in seinem Referat über die Art und Weise ihrer
Durchführung. Er hat einen den Ärzten zur Beantwortung zu geben¬
den Fragebogen entworfen, der die Personalien des Erkrankten, die
Lokalisation der Krankheit, die hereditäre oder erworbene Disposition
zur Krankheit und die Infektion eingehend berücksichtigt. Dieser
Fragebogen soll einer von der Schweiz zu veranstaltenden Enquete
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III. Morbidität, Prophylaxe nnd Krankenfürsorge.
119
zn Grunde gelegt werden. „Eine solche Enquete wird zweifellos neue
Resultate und neue, speziell auch rücksichtlich der schweizerischen
Verhältnisse wichtige Anhaltspunkte für die Prophylaxis der Tuber¬
kulose zu Tage fördern, wenn a) die Einzelbeobachtungen möglichst
genau, unter Berücksichtigung aller, auch der unscheinbarsten Um¬
stände und Verhältnisse, auf Grund des gegenwärtigen Standes der
Phthisiologie nach einem einheitlichen Plane durchgeführt werden,
b) eine möglichst große Summe solcher genauer Einzelbeobachtungen
Zusammenkommen.“
F. Krieget.
Schürmayer, 3., Die Beziehungen zwischen der menschlichen und
der tierischen Tuberkulose , die Prophylaxis der Phthisis und
die Beziehung der Erfahrungswissenschaft zum Dogmatismus.
München, Seitz u. Schauer. 28 S.
In der lediglich referierenden Arbeit stellt Verfasser diejenigen
Gründe zusammen, die gegen die neue Lehre Koch’s von der Ver¬
schiedenheit der Erreger der Perlsucht und Tuberkulose sprechen.
Bei der Verbreitung der Perlsucht wäre es eine große Gefahr für die
Gesamtheit, die bisher geübten Vorsichtsmaßregeln außer acht zu
lassen. Gegenüber dem Standpunkt von Koch, daß lediglich die
Übertragung des Krankheitserregers zur Erzeugung der Krankheit
ausreiche, vertritt Verfasser warm die Dispositionslehre im Sinne des
Standpunktes von Hueppe, Martius, des Referenten und unter
Berufung auf frühere eigene Arbeiten.
A, Gottstein .
tTacobi, Die Lungenschunndsueht. Schumann's Medizinische Volks¬
bücher. Leipzig, Schumann. 105 S.
Das Buch behandelt seiner Anlage nach fast ausschließlich die
individuelle Prophylaxe und Therapie der Lungenschwindsucht; die
sozialhygienische Seite der Tuberkulosefrage wird nur gelegentlich
gestreift. Das kleine Buch ist gut disponiert und trifft im allgemeinen
den volkstümlichen Ton, nur ist es stellenweise nicht frei von
Schwulst. Zur Belehrung gelassener Gemüter kann es viel Gutes
stiften; Leuten, die auch nur einige Neigung zu Hypochondrie haben,
darf es nicht in die Hand gegeben werden.
A. Gottstein .
Lungenkrankl Eine Schrift für jedermann. TI. Aufl. München,
Seitz und Schauer 1901. Hygienische Flugschriften Heft VI. 22 S.
Nach Inhalt und Fassung eine der besten volkstümlichen Auf¬
klärungsschriften über die Gefahren und die Prophylaxe der Tuber-
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120
E. Referate.
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kulose. Es empfiehlt sich deren Verbreitung in den Kreisen der
Krankenkassenmitglieder.
A. Gottstein .
Leyden, E. v., Verhütung der Tuberkulose (Schtvindsucht). Veröffent¬
lichungen des deutschen Vereins für Volkshygiene. Heft I.
München, Oldenbourg. 42 S.
Eine vorzügliche Darstellung der modernen Bestrebungen zur Be¬
kämpfung der Tuberkulose, welche zur Aufklärung und zur Gewinnung
von tatkräftigen Teilnehmern an diesen Bestrebungen sich besonders
an einen gebildeten Laienkreis wendet.
A. Gottstein.
Sommerfeld, Th., Die Tuberkulose und ihre Bekämpfung. Hygie¬
nische Volksschriften Nr. VI. Berlin, Vogel und Kreienbrink
1902. 14 S. 20 Pfg.
Verf. gibt in klaren allgemein verständlichen Worten Verhaltungs¬
maßregeln für eine gesundheitsmäßige Lebensweise, die erforderlich
ist, um die Gefahr der Erkrankung an Tuberkulose zu vermindern.
A. Gottetein.
Winternit», W., Die Bekämpfung der Tuberkulose als Volkskrank -
heit und die Bazillenfurcht. Blätter für klinische Hydrotherapie
und verwandte Heilmethoden. Wien 1902. Nr. 7.
W i n t e r n i t z ist, wie wohl auch die meisten in der Praxis stehen¬
den Ärzte, ein Gegner der extremen Kontagionstheorie und erkennt
nur in dem Zusammentreffen von Disposition und infektiöser Schäd¬
lichkeit das Zustandekommen einer Erkrankung an Tuberkulose an.
Mit Martius steht er auf dem Boden der Riffel’schen Erhebungen
bezüglich der Heredität der Tuberkulose und schließt, sich auf dessen
weitere patogenetische Studien stützend: Der Bazillus allein macht
keine Schwindsucht; man wird nicht durch die Aufnahme von Tuberkel¬
bazillen allein plötzlich tuberkulös, sondern man muß sich erst für
die Erkrankung anpassen. Der Kampf gegen die Phthise hat deshalb
nicht einzusetzen bei den Bazillen, sondern vielmehr bei allen den Or¬
ganismus schwächenden Momenten physischer und psychischer Natur.
Die Kräftigung der natürlichen Schutz- und Wehrmittel ist das
bedeutsamste Moment im Kampf gegen die Tuberkulose, und sie wird
gegeben durch eine Erhöhung der Volks Wohlfahrt, als da sind: Besse¬
rung der Wohnungsverhältnisse, der Volksernährung, der Reinlichkeit
und Abhärtung durch Errichtung von Volksbädern, und erst in zweiter
Reihe kommen die Heilstätten. Verf. schließt mit den Worten: „Die
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in. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfilrsorge.
121
Steigerung des allgemein hygienischen Niveaus, auch nur um eine
Linie, dürfte bezüglich der Hebung der Yolksgesundheit mehr aus¬
machen wie Tausende von Heilstätten“.
J. Marcuse.
Anweisung zur Bekämpfung der Pest . Festgestellt in der
Sitzung des Bundesrats vom 3. Juli 1902. Amtliche Ausgabe.
Berlin, Springer. 74 8.
Die Anweisung stellt die Bestimmungen des Reichsseuchengesetzes
und die zu ihm erlassenen vorläufigen Ausführungsbestimmungen, so¬
wie die seither erlassenen amtlichen Grundsätze und Bekanntmachungen
zusammen. Sie bringt dann zwei Belehrungen über die Erscheinungen
der Pest, je für Ärzte und für Laien, dann folgen die Anleitungen für
die bakteriologische Feststellung der Pestfälle, die Desinfektions¬
anweisung, die Grundsätze für Maßnahmen im Eisenbahnverkehr zu
Pestzeiten; den Schluß bilden die Vorschriften über das Arbeiten und
den Verkehr mit Pesterregern.
A. Gottstein.
Berichte über die Wertbestimmung des Pariser Pest¬
semms, im Aufträge des Herrn Kultusministers erstattet
von R. Koch, E. v. Behring, R. Pfeiffer, W. Kolle,
Martini. Aus den Akten des KgL Preußischen Kultus¬
ministeriums, Abdruck aus dem klin. Jahrbuch. Bd. IX. Jena,
Fischer. 62 S.
Der Bericht enthält vier Gutachten nebst dazu gehörigen Ver¬
suchsprotokollen, sowie auch zwei aus dem Institut für Infektions¬
krankheiten in Berlin und je eins aus den hygienischen Instituten in
Marburg und Königsberg i. Pr. Allen drei Instituten war das Pariser
Pestserum zur Prüfung und Begutachtung übergeben worden. In der
Hauptsache gelangte man an allen drei Instituten auf Grund von Tier¬
versuchen zu dem übereinstimmenden Ergebnis, daß dem Serum eine
spezifische Wirkung zukommt. Diese ist vielleicht stark genug, um
zu Imunisierungszwecken bei Gesunden Anwendung zu finden, keinen-
falls aber ausreichend, um eine Heilwirkung, namentlich in schwereren
Fällen schon bestehender Erkranküng erwarten zu lassen. Das Er¬
gebnis stimmt, wie Koch und Pfeiffer hervorheben, mit den von
ihnen in Indien gemachten Erfahrungen über die Wirkungslosigkeit der
Serumtherapie in ihrem gegenwärtigen Zustande gegenüber ausge¬
sprochenen Fällen von Pest überein.
A. Gottstein .
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122 E. Referate.
Plehn f A. f Die Malaria der afrikanischen Negerbevölkerung, besonders
in Bezug auf die Immunitätsfrage. Mit 1 lith. Tafel. Jena,
G. Fischer. 51 S.
Die Arbeit des Verf., der über eine besonders große klinische,
epidemiologische und mikroskopische Erfahrung auf dem Gebiete der
Malariakrankheiten verfugt, ist in doppelter Hinsicht höchst bemerkens¬
wert. PI. stellt sich in zwei Punkten in strikten Gegensatz zur der
von R. Koch vertretenen Lehre. Der erste Punkt betrifft die Frage,
ob es drei oder mehrere verschiedene Formen der Parasiten gibt,
denen entsprechend verschiedene Krankheitsformen entständen (Quartan-
parasit, Tertianparasit etc.). Im Gegensatz zu K. vertritt Plehn unter
Anführung einer ganzen Zahl klinischer und mikroskopischer Beweis¬
gründe und Zeichnungen den Standpunkt der U n i t ä t der Parasiten.
D. h. es handelt sich um drei resp. vier typische, mehr oder weniger
beständige Formen, die derselbe Parasit je nach den besonderen
Verhältnissen annimmt, unter denen er sich entwickelt, und die in¬
einander übergehen können.
Die zweite Beobachtungsreihe zur Immunitätsfrage ist von
außerordentlicher Bedeutung für die Frage der Entstehung der
angeborenen Immunität überhaupt, und hier stützt Plehn seine
Opposition gegen die Koch’sche Immunitätstheorie auf ein großes
klinisches Material. Koch hatte in Neuguinea die Beobachtung ge¬
macht, daß sich im Kind es alt er die Malariaparasiten besonders
häufig im Blute finden, bei Kindern unter 2 Jahren bis zu 100%;
mit fortschreitendem Alter nimmt die Zahl der parasitenführenden
Kinder rasch ab. Koch setzt hierbei als selbstverständlich voraus,
daß die parasitenführenden Kinder krank seien und litten. Er
erklärt die notorisch geringere Empfänglichkeit, die relative Im¬
munität der Tropeneingeborenen als eine individuelle im Kindes¬
alter erworbene Eigenschaft und baut das System der Assanierung
von Malariagegenden auf der Chininbehandluug der Parasitenträger,
namentlich der Leichtkranken und Kinder, auf. Demgegenüber weist
Plehn nach, daß bei fast allen Negerkindern schon in der frühesten
Jugend zahlreiche Malariaparasiten im Blute sich finden, jedoch ohne
fieberhafte Krankheitserscheinungen hervorzurufen; eine Milzver¬
größerung ist meist vorhanden, kann aber auch fehlen. Auch etwa
die Hälfte der erwachsenen Neger führt noch die Malariaparasiten
in ihrem Blute, jedoch ebenfalls ohne daß sie die gewöhnlichen Krank-
heitserscheinungen hervorrufen, trotzdem Milztumor und Anämie häufig
bestehen. Das Vorhandensein oder Fehlen von Parasiten im Blute von
Eingeborenen ist daher für eine Diagnose von Gesundheitsstörungen
nicht zu verwerten, denn nicht nur Kranke führen Parasiten, son¬
dern eine ganz ungeheure Menge von Kindern und Erwachsenen, die
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankeilfürsorge. 123
sich dabei des denkbar besten Wohlbefindens erfreuen. Damit
ist erwiesen, daß die relative Immunität der Tropenbewohner gegen¬
über den Schädigungen durch die Entwicklung der Malariaparasiten
keine individuell, im Kindesalter durch Überstehen der Krankheit
erworbene, sondern eine angeborene Eigenschaft der Rasse
ist Oder in anderen Worten, die stete Symbiose mit den Blut¬
parasiten hat sie durch Auslese der hinfälligen im Laufe langer Zeit
zu relativ harmlosen Wohnparasiten werden lassen, während sie für
die Eingewanderten eine hohe Lebensgefahr bergen.
A. Gottstein .
Krmnphol:z, J., Der Kampf (/egen die Malaria . Eine Rundschau
über den Stand der Frage. Pola IV, 142 S.
-Unter den zahlreichen Schriften, welche die neueren Ergebnisse
der Malariaforschung hervorgerufen haben, beansprucht die vorliegende
in mehrfacher Hinsicht gerade an dieser Stelle eine besondere Her¬
vorhebung. Der Verfasser, welchem die Leitung des Sanitätsdienstes
in der Seefestung Pola, einem früher arg berüchtigten Malariaplatze,
anvertraut ist, hat es in dem vorliegenden Werke übernommen, das
Problem der Entstehung und Bekämpfung dieser Krankheit unter
kritischer und eingehender Behandlung der modernen Forschungs¬
ergebnisse und unter Berücksichtigung aller in Frage kommender
Gesichtspunkte zu behandeln. Das Ziel, das sich Verf. gesteckt, ist
deshalb so vollständig erreicht, weil praktische Erfahrung des Arztes
und Hygienikers, große Beherrschung der Weltliteratur und maßvolle
Beurteilung des praktisch Erreichbaren sich mit der Fähigkeit, den
Gegenstand klar darzustellen und dem Eifer, für eine dringende
Forderung der Hygiene einzutreten, vereinten. Durch dieses Zu¬
sammentreffen ist ein Werk entstanden, das in erster Reihe zum
Studium der Malariafrage herangezogen zu werden verdient.
In der Einleitung gibt Verf. zahlenmäßige Angaben über die
epidemiologische Bedeutung der Malariakrankheit an der Hand der
besonders zuverlässigen Zahlen über die Verbreitung der Krankheit
in Heer und Marine, die einen Schluß über deren Ausdehnung auch
in der Zivilbevölkerung zulassen. Wenn auch die Abnahme in dem
letzten Jahrzehnt dank der Entwässerungsanlagen und der umfang¬
reicheren Chininbehandlung ganz erheblich ist, so geben die modernen
Forschungsergebnisse über die Pathogenese der Krankheit doch neue
Gesichtspunkte, um diese bisherigen rein empirisch gewonnenen Er¬
folge zu erweitern. In dem folgenden Abschnitte schildert Verf. diese
Entdeckungen, nach denen der kranke Mensch und die Stechmücke
in ihren wechselseitigen Beziehungen die Verbreiter der Krankheit
sind. Der Malariaparasit des Menschen bewegt sich in einem Lebens-
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124
E. Referate.
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cyklus, der darch die ungeschlechtliche Vermehrung in Massen und
die geschlechtliche Vermehrung in der Anophelesmücke gekennzeichnet
wird. Die Wanderung des Parasiten wird durch den Stich der Mücke
bewirkt ; sowohl dieser, wie der von Parasiten befallene Mensch können
die Verbreitung der Krankheit an bisher verschonte Örtlichkeiten
vermitteln. Der Kampf mit der Krankheit hat mit beiden Faktoren
zu rechnen und bietet Aussicht auf Erfolg. In Betracht kommt die
Chininbehandlung des Erkrankten, die Bekämpfung der Mücken und
ihrer Larven durch Trockenlegung von stagnierenden Gewässern,
durch chemische Zusätze zu diesen Gewässern, welche die Larven
töten, ferner durch Schutzmittel gegen den Insektenstich (Drahtnetze
und ähnliche mechanische Schutzmittel). Besondere Abschnitte widmet
Verf. dem speziellen Ausbau dieser Prinzipien für die Anwendung auf
Heer und Marine. Zum Schluß führt er aus, was durch die Organi¬
sation von Vereinen zum Kampf gegen die Malaria geleistet werden
könne und formuliert die Aufgaben des Staates zur Bekämpfung der
Seuche unter Erörterung der namentlich in Italien angebahnten Ge¬
setzentwürfe. Besonders betroffene Staaten bedürfen nach Verf. einer
zentralen staatlichen Malariakommission, die ärztliche, zoologische und
technische Abteilungen enthalten muß, und die schließlich neben der
Erfüllung ihrer Sonderaufgaben noch die Belehrung des Volkes ins
Bereich ihrer Tätigkeit zu ziehen hat.
A. Gottatetn.
Scheube, Ä, Die venerischen Krankheiten in den u-armen Ländern.
Leipzig, Joh. Ambr. Barth. (Sonderabdruck aus Archiv für
Schiffs- und Tropenhygiene, Bd. VI).
Die vorliegende Arbeit ist das Ergebnis einer Umfrage, welche
der bekannte Verfasser bei zahlreichen in tropischen Ländern prakti¬
zierenden Ärzten gehalten hat; dieselbe bringt eine Fülle wissens¬
werter Daten über die Verbreitung und die allgemeine Pathologie der
Syphilis. Auf die vielen Einzelangaben betreffend die geographische
Verbreitung der venerischen Krankheiten in den verschiedenen Län¬
dern ist hier nicht der Platz, näher einzugehen. Von allgemeiner
Bedeutung hingegen sind die Schlüsse, zu denen der Verfasser auf
Grund der ihm gemachten Angaben gelangt ist. Danach gibt es
Rassen, die gegen die Syphilis immun sind, überhaupt nicht; vielmehr
entwickelt sich die Krankheit, wenn sie einmal durch zufällige Ein¬
schleppung in ein bisher von ihr verschontes Land gelangt, um so
rapider. Der Grad der Verbreitung scheint von den Lebensgewohn¬
heiten der einzelnen Völkerschaften und von der Intensität ihres Ver¬
kehrs mit den Kulturvölkern (Schiffsmannschaften, Hafenprostitu¬
tion etc.) abzuhängen. In manchen Ländern erreicht der Prozentsatz
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III. Morbidität, Prophylaxe and Krankenfürsorge.
125
der Syphilis 70—90 °/ 0 der Bevölkerung, doch scheint gerade diese
starke Verseuchung mit einer Abschwächung der Krankheitsformen
einherzugehen. Sie erklärt auch die so oft beobachtete Immunität der
Erwachsenen, die man früher irrtümlich als angeborene aufgefaßt hat,
die aber auf eine in frühester Kindheit durchgemachte Erkrankung
zorückzuführen ist. Von den anderen Faktoren, welche allgemein als
ausschlaggebend für die Schwere der Krankheit geltend gemacht
werden, bespricht Scheube die höhere Temperatur, welche, wie
es scheint, nur einen rascheren Ablauf der Krankheitssymptome be¬
dingt, ferner die Malaria, die nur insofern den Syphilisverlauf be¬
einflußt, als sie überhaupt die Widerstandskraft des Menschen gegen
alle Schädlichkeiten herabzumindem vermag. Eine besondere Ab¬
hängigkeit der Schwere der Krankheit von der Rasse scheint nach
Scheube nicht vorhanden zu sein; doch sind die ihm gemachten
Angaben keineswegs eindeutig. Ja, gewisse Formen der Syphilis, die
sogenannte tropische Framboesie, scheinen nur bei ganz be¬
stimmten Rassen vorzukommen. Ausschlaggebend sind die mehr oder
weniger ungünstigen hygienischen Verhältnisse der Ein¬
geborenen, das Fehlen einer ausreichenden Behandlung,
sowie der Alkoholismus. Namentlich die sogenannten tertiären
Formen treten unter diesen Verhältnissen häufig auf, sind jedoch einer
Behandlung leicht zugängig. Tabes und progressive Paralyse
sind äußerst selten, sind in den Kulturländern also wohl nicht aus¬
schließlich durch die Syphilis, sondern durch das Hinzutreten anderer
mit unserem Kulturleben verbundener ätiologischer Momente bedingt.
. 4 . Blasch ko.
Hanauer, W., Die Bekämpfung der sexuellen Infektionskrankheiten.
Frankfurt a. M. 1903. Neuer Frankfurter Verlag G. m. b. H.
Preis 1 Mk.
Die Begründung der deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der
Geschlechtskrankheiten hat eine Flut von Broschüren und Aufsätzen
erzeugt, welche sich alle damit beschäftigen, Mittel und Wege zur
Eindämmung der Geschlechtskrankheiten zu finden. Die vorliegende
Schrift gehört zu den besten Erzeugnissen dieser Art; der Verfasser
gibt ein recht übersichtliches Bild über die durch die Geschlechts¬
krankheiten verursachten Schädigungen der Volksgesundheit, erörtert
vorurteilslos die der heutigen „Bekämpfung“ anhaftenden Schäden
und macht schließlich vom Standpunkt des „Neoreglementaristen“
Vorschläge zur Abhilfe.
A . Blaschko.
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E. Referate.
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Alexander, C., Die hygienische Bedeutung der Beschneidung. Frank¬
furt a. M., J. Kauffmann. 20 S.
Verfasser sucht zunächst den Nachweis zu führen, daß die Be¬
schneidung, welche im Altertum nicht nur bei den Juden, sondern
auch bei den Ägyptern, Kolchiern, Äthiopiern und Syriern, ferner
bei den Azteken und vielen afrikanischen Stämmen geübt wurde, in
erster Linie hygienische Bedeutung hatte und erst, um die allgemeine
Durchführung dieses als hygienisch wichtig erkannten Eingriffs zu
ermöglichen, zum „Bundeszeichen“ erhoben wurde.
Im zweiten Teil seiner Ausführungen bespricht Verfasser die
zahlreichen hygienischen Schäden, welche das Vorhandensein der Vor¬
haut, insbesondere einer zu engen und einer zu stark secernierenden
Vorhaut nach sich zieht und denen durch rechtzeitige Beschneidung
vorgebeugt wird. Interessant ist, daß fast 80 °/ 0 aller Schanker an
der Vorhaut ihren Sitz haben. Verfasser schließt hieraus, daß auch
zur Verhütung von geschlechtlicher Infektion die Beschneidung ein
sehr wirksames Mittel sei.
A. Blaschko.
Ledermann, K., Zur Verhütung und Bekämpfung der Syphilis.
Berlin, 1902. Vogel und Kreientreh.
Neu ist in dem vorliegenden Schriftchen der Vorschlag, öffent¬
liche Sanatorien für ambulante Behandlnng Syphi¬
litischer, sogenannte Schmierstuben einzurichten. Bei dem
allgemein herrschenden Bettenmangel für Syphilitische, und ange¬
sichts des Umstandes, daß viele Syphilitische zwar arbeitsfähig, aber
nicht in der Lage sind, eine systematische Kur auszuführen, scheint
der Vorschlag des Verfassers einen guten Kern in sich zu bergen.
A. Blaschko .
Hygienische Flugschriften. Heft 1. Geschlechtskrank! Heft 2.
Hautkrank einschließlich haarkrank! München 1901. Seitz und
Schauer.
Dem starken Bedürfnis der Bevölkerung nach hygienischer Auf¬
klärung kommen die kleinen Heftchen des Münchener Verlages in be¬
friedigender Weise entgegen. Lobenswert ist besonders, daß sie nicht
nur volkstümlich geschrieben sind, sondern auch der Neigung der
Halbverstandenen, sich selbst zu „kurieren“, geschickt entgegenwirken.
A . Blaschko .
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfiirsorge.
127
Blaschko, A. f Die Prostitution im 19. Jahrhundert. Berlin. Verlag
Aufklärung.
Eine kleine, populär gehaltene Schrift, in welcher nach einem
kurzen geschichtlichen Rückblick über die Prostitution vergangener
Jahrhunderte die Formen, unter denen sich heute die Prostitution
abspielt, die Ursachen, durch welche sie bedingt wird, die Ein¬
wirkungen von Nachfrage und Angebot auf dem Prostitutionsmarkt
dargelegt werden. Dann folgt eine Schilderung der gesundheitlichen
Gefahren der Prostitution, eine Kritik des heute üblichen Reglemen¬
tierungssystems und dessen Unzugänglichkeit, sowie ein Ausblick auf
die Zukunft mit Vorschlägen zur Besserung der heutigen Zustände.
Autoreferat
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft xur Bekämpfung
der Geschlechtskrankheiten. Herausgegeben von Dr. A.
Blaschko, Prof. E. Lesser und Prof. Dr. A. Neisser. Heft 1.
Leipzig. Verlag von Johann Ambr. Barth. 46 S.
Die Begründung der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der
Geschlechtskrankheiten bedeutet für Deutschland einen Wendepunkt
in dem Kampfe gegen diese verheerenden Seuchen insofern, als zum
ersten Male der Versuch gemacht wurde, sich zur Durchführung des
Kampfes die Mitwirkung breitester Volksschichten zu sichern, aus
diesem Kampfe eine Alt von Volksbewegung zu machen. Allem An¬
schein nach ist der Versuch gelungen. Das erste Heft, welches die
an dem Begründungstage der Gesellschaft gehaltenen Ansprachen
wiedergibt, trägt vorwiegend informatorischen und propagandistischen
Charakter; es enthält u. a. den Vortrag des Unterzeichneten: „Die
Verbreitung der Geschlechtskrankheiten“, des Prof. Lesser über die
Gefahren, des Geheimrat Kirchner über die soziale Bedeutung der
Geschlechtskrankheiten, ferner einen programmatischen Aufsatz
Neisser’s über die Aufgaben der Gesellschaft. Die günstige Auf¬
nahme, welche die Bestrebungen der Deutschen Gesellschaft gleich
bei ihrem ersten Schritt in die Öffentlichkeit fast in allen Bevölkerungs¬
schichten gefunden haben, läßt eine ersprießliche Tätigkeit derselben
erhoffen. Schon jetzt ist als großer Gewinn zu begrüßen, daß diese
Fragen, deren Erörterung bisher aus einer falschen Prüderie nicht
möglich war, nunmehr ohne Scheu mit einem der Bedeutung der
Sache entsprechendem Ernste vor dem Forum der Öffentlichkeit dis¬
kutiert werden können.
A. Blaschko .
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E. Referate.
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Finsen, N. 1Die Bekämpfung der Lupus vulgaris. Koppenhagen,
Fr. Bagger. Jena, G. Fischer.
Das kleine Bächlein mit nur 7 Seiten Text bei zahlreichen photo¬
graphischen Abbildungen berichtet von einem der größesten und
segensreichsten Triumphe, den die moderne Medizin gefeiert, von den
Erfolgen der Lichtbehandlung bei jener schrecklichen Hautkrankheit,
die man seit Jahrhunderten als Lupus, (fressende Flechte) bezeichnet
und deren tuberkulösen Charakter man jetzt mit Sicherheit
erkannt hat. Schon Koch glaubte seinerzeit vermittelst der Tuberkulins
diese furchtbare Krankheit, die in ihrem überaus chronischen, sich
manchmal über Dezennien erstreckenden Verlaufe, tiefgreifende und
ausgedehnte Zerstörungen der Haut und der unterliegenden Weich¬
teile (besonders im Gesicht) erzeugt, heilen zu können, ja seine Er¬
folge beim Lupus gaben ihm bekanntlich den Mut, das Tuberkulin
als ein wirksames Heilmittel auch für die übrigen Formen der
Tuberkulose anzuempfehlen; aber er hatte vorschnell geurteilt; in
den entstandenen Narben blieben stets Reste des kranken Gewebes
mitsamt den Tuberkelbazillen zurück und verursachten regelmäßig
Rückfälle — ein Mangel, welcher leider auch allen übrigen bisher
bekannten Behandlungsmethoden dieser Krankheit anhaftete. Erst
Finsen gelang es, vermittels eines äußerst sinnreichen Verfahrens
konzentriertes Sonnenlicht (oder elektrisches Bogenlicht) bei gleich¬
zeitiger Ausschaltung der Warmewirkung auf die erkrankten Haut¬
partien wirken zu lassen und dadurch in zahlreichen Fällen völlige
Heilung, in anderen Fällen eine wesentliche, der Heilung fast gleich¬
kommende Besserung zu erzielen, und meist ohne daß entstellende
Narbenbildungen eintraten. Jetzt haben fast alle Kulturnationen
sogenannte „Finsen - Institute“ gegründet und von überall her
werden die gleich günstigen Erfolge berichtet Die Finsen’sche
Methode der Lupusheilung ist aber nicht nur ein Triumph der
Wissenschaft, sie ist auch, da der Lupus vorwiegend in der ärmeren
Bevölkerungsschicht auftritt und die davon Befallenen einem Dasein
voll Jammer und Elend aussetzt, eine sozialhygienische Errungen¬
schaft ersten Ranges.
A. Blaschko .
Aschoff, A. f Verbreitung des Carcinoms in Berlin. Mit 3 Plänen.
Dem Komitee für Krebsforschung zur Veröffentlichung vorge¬
legt. Abdruck aus dem Klinischen Jahrbuch Bd. 8. Jena,
G. Fischer.
Den Anlaß zu der vorliegenden fleißigen und mit ruhiger Kritik
angestellten Untersuchung gab dem Verf. die Beobachtung seiner
Privatpraxis, daß unter 34 Fällen tödlicher Krebserkrankung sich
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankeilfürsorge. 129
drei Ehepaare und ein Geschwisterpaar fanden, eine Häufung von Fällen,
die angesichts der vielfach geltenden Annahme der parasitären Ätio¬
logie des Krebses ins Gewicht fallen. Verf. untersuchte darauf die
Verteilung der Krebstodesfalle in dem isolierten und ziemlich gleich¬
mäßige Zustände der Bevölkerung bietenden Norderney und fand,
daß hier die Krebstodesfälle auffallend in einer Gegend gehäuft sind,
welche durch ihre tiefe Lage, ihren hohen Grundwasserstand, durch
ihre Gemüsezucht und dauernden Gebrauch des Brunnenwassers aus¬
gezeichnet ist. Anhaltspunkt für Übertragung durch Ansteckung
oder Erblichkeit ergaben sich nicht.
Für den eigentlichen Zweck der Arbeit verwendete A. die Berliner
amtlichen Sterbekarten von 3 Jahren, die er nach Geschlecht, Sitz
der Erkrankung, Beruf und Wohnungslage untersuchte (5484 Fälle).
Es ergab sich dabei ein Überwiegen der Beteiligung der Frauen, das
aber nach Abrechnung des Krebses der Unterleibsorgane wegfällt.
Die Ergebnisse der Untersuchung haben den auf sie verwandten Fleiß
und Scharfsinn nicht belohnt, was wohl an den eigenartigen Verhält¬
nissen der Weltstadt liegt. Ein Eiufluß des Bodens, des Trinkwassers
oder der Ernährungsart hat sich nicht ergeben. Ebensowenig ergab
die Untersuchung Anhaltspunkte für die Übertragbarkeit des Krebses.
Die gemeinsame Erkrankung von Eheleuten kann durch Gleichartig¬
keit der Lebensbedingungen verursacht sein, während gegen eine
solche die geringere Beteiligung von Ärzten und Heilpersonal, die
Unabhängigkeit von der Bevölkerungsdichtigkeit und das Fehlen auf¬
fallend hoher Sterblichkeit bei Hospitaliten sprechen könnte. Ebenso¬
wenig begünstigten schlechte Wohnungen und Ernährungsverhältnisse
die Ausbreitung der Krankheit. Die Verteilung der Todesfälle nach
Stadtgegenden ist eine ungleiche, die Ursachen dieser Erscheinung
aber bleiben unaufgeklärt. Das einzig Positive ist, daß bestimmte
Berufsarten vom Carcinom bevorzugt erscheinen, nämlich die Berufs¬
gruppe der „Nahrungs- und Genußmittelindustrie“, und die der „Land-
und Forstwirtschaft“, während umgekehrt die Berufsgruppe der „che¬
mischen Industrie“ eine niedrigere Ziffer aufweist. Ärzte und Heil¬
personal verhalten sich relativ günstig; bei denjenigen ohne Beruf
stehen die Armen besser als die Reichen.
A. Gottstein.
Bericht über die vom Komitee für Krebsforschung am
15. Oktober 1900 erhobene Sammetforschung, heraus¬
gegeben von dem Vorstand E. v. Leyden, Kirchner, Wutz¬
dorff, v. Hansemann, G. Meyer. I.Ergänzungsband zum
Klinischen Jahrbuch. Jena, G. Fischer. XVII, 77 S.
Das Zahlenmaterial der von obigem Komitee angeregten Sammel-
forscliung ist von Prof. Hirschberg statistisch bearbeitet und kritisch
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 9
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E. Referate.
beleuchtet worden. Einleitend bemerkt M. Kirchner zu diesem
Bericht, daß die Ergebnisse keine Antworten, sondern nur Fingerzeige
für die weitere Einzelfassung geben. Auffällig ist hier die regionäre
Verschiedenheit der Ausbreitung der Krankheit nach Landschaften
und die Verschiedenheit der Beteiligung der Organsysteme nach Ge¬
schlechtern, bei der die Beteiligung der Verdauungsorgane beim
männlichen Geschlecht besonders in den Vordergrund tritt. Die Ver¬
erbung spielt anscheinend keine große Bolle, auffallend häufig wird
des Einflusses der Ansteckung gedacht Lippenkrebs wird mit dem
Reiz der Tabakspfeife in Beziehung gebracht; die Häufigkeit des
Hautkrebses bei Landleuten und Wäscherinnen ist auffällig, ebenso
die Häufigkeit von Krebs der Atmungsorgane bei Metallarbeitern, des¬
jenigen der Geschlechtsorgane bei Kellnerinnen und weiblichen Dienst¬
boten. Hirschberg schließt an diese medizinischen Ausführungen
die Verarbeitung des vorliegenden Materials in Tabellen und Karten
an, geordnet nach Alter, Sitz der Erkrankung, örtlicher Verteilung
und in Hinsicht auf Erblichkeit und Ansteckung. Es fugt sich daran
der Bericht der holländischen Kommission (Huizinger, Nolen und
Veit), welche die Frage, ob Ansteckung oder Erblichkeit eine größere
Rolle spielen, ebenfalls unentschieden läßt.
A. Gottstein.
Veröffentlichungen des Komitees für Krebsforschung. II.
Ergänzungsband zum Klinischen Jahrbuch. Jena, G. Fischer.
VI, 32 S.
I v. Leyden, Über die Parasiten des Krebses. Zusammen¬
stellung der Gründe, welche nach des Verf. Ansicht für eine parasi¬
täre Entstehung des Krebses sprechen und Kritik der Ansichten der
Gegner dieser Theorie. Die Krebszelle sei Träger des Parasiten.
Demonstration von Abbildungen des hypothetischen Krebsparasiten.
II. Hämatangiome und Carcinome. Von W. Wolff. Die bei älteren
Leuten häufig sich findenden Hautangiome sind nur ein Zeichen von
Gewebsschwäche, nicht aber, wie Leser annahm, ein Zeichen für das
Bestehen von Organkrebs.
in. Beitrag zur Pathogenese des Carcinoms. Bearbeitet nach
Akten einer Versicherungsgesellschaft. Von P. C r o n e r. Die Durchsicht
der bei der Aufnahme eines Versicherungsantrags erhobene Anamnesen
ergibt, daß die Erblichkeit eine untergeordnete Rolle spielt.
IV. Die Beurteilung der Diagnose des Sitzes und der Prognose
des Krebses durch die Untersuchung des Harns. Von F. Blumenthal.
Wenn Anlaß zur Annahme eines Carcinoms in den Bauchorganen
besteht, so gibt die chemische Untersuchung des Harns einige An-
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfttrsorge.
131
haltspunkte für den Sitz nnd den Stand des Leidens (Indican: Magen;
Diazoreaktion: Ulceration; Milchsäure: Leber; Zucker: Pancreas etc.).
V. Die Therapie des Carcinoma uteri. Yon F. Heinsius. Die
Zunahme unserer operativen Erfolge hängt von der Verbesserung
der Technik und vor allem von der Verfeinerung der Diagnose ab.
A. Gottstein.
Behla, H., Uber die Errichtung eines Instituts für Krebsforschung.
Berlin, Schötz. 8 S.
Die Erkrankungen an Krebs seien in Zunahme begriffen; die
Frage der Ätiologie sei noch unbeantwortet, trotzdem alles für eine
infektiöse Ursache spricht. Es sei die Errichtung eines besonderen
Instituts für Krebsforschung nach dem Muster des Instituts für ln*
fektionskrankheiten erforderlich, dessen Sitz am besten nach Berlin
zu verlegen sei Dieses Institut soll die Aufgabe haben, die Statistik
der Morbidität und Mortalität im Inland (auf Grund einer Zwangs¬
anzeige) und im Ausland zu beantworten, experimentell die Über¬
tragbarkeit der Krankheit, ihren Erreger, dessen Beziehungen zu
Tier- und Pflanzenkrankheiten zu erforschen und schließlich auch die
Therapie ins Bereich seiner Untersuchung zu ziehen.
Schließlich macht B. Vorschläge über den Bau, die Einrichtung,
Leitung und Verwaltung eines solchen Instituts.
A. Gottstein.
Rosenfeld, S., Die Krebsstatistik Österreichs. Das österreichische
Sanitätswesen. 14. Jahrgang. Beilage zu Nr. 45. Wien,
A. Hölder. S. 179—221.
Wie in anderen Ländern, so wird auch in Österreich eine Zu¬
nahme der als Krebs registrierten Todesfälle gefunden. Es kommen
dort auf 100000 Einwohner jeden Geschlechts Krebstodesfälle:
m.
w.
m.
w.
1873—75
31
40
1886-90
46
57
1876-80
36
46
1891—95
55
66
1881—85
41
51
1896—97
64
75
Der Verfasser scheint eine tatsächliche Vermehrung der Krebs¬
todesfälle daraus zu folgern, wenn er sich auch nicht ganz bestimmt
darüber ausspricht; er schlägt namentlich die bessere Diagnosen¬
stellung der Ärzte nicht so hoch an, daß dadurch die Zunahme in
den letzten Jahrzehnten allein erklärt würde. Dem muß jedoch
entgegengehalten werden, daß z. B. Reichelmann unter 711 aus
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E. Referate.
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dem Krankenhause im Friedrichshain in Berlin stammenden Sektionen
von Krebstodesfällen bei 21,94% trotz vorausgegangener klinischer
Behandlung die richtige Diagnose nicht gestellt wurde; in Kiel wurde
dieser Prozentsatz auf 19,6 % berechnet. Als zweiten Punkt behandelt
R. die höhere Krebssterblichkeit Österreichs, wenigstens in den Alpen¬
ländern gegenüber Preußen, wobei der Unterschied bei der Erhebung
der Todesursachen in den beiden Ländern zur Sprache kommt Verf.
schließt sich ferner der Ansicht von dem häufigeren Vorkommen des
Krebses in den Städten an, ohne die Schwierigkeiten des Vergleichs
zu verkennen; die Erhöhung kann aber nach den Ziffern für Wien
keine bedeutende sein. Es starben daselbst an Krebs 1891 bis 1898
auf 100€00 Lebende:
m. w. zus.
mit Ortsfremden 106,9 145,1 124,1
ohne Ortsfremde 91,2 131,5 110,1
In Niederösterreich (ohne Wien) starben dagegen 1891 bis 1898
79,2 Personen auf 100 000 Einwohner, hierzu wären aber die hinzu¬
zuzählen, die wegen ihres Leidens vom Lande sicli nach Wien
wandten und dort starben. Ferner ist die Diagnosenstellung in Wien
sicher eine bessere als auf dem Lande. Es kann demnach der tat¬
sächliche Unterschied zwischen Wien und Niederösterreich ohne Wien
nicht sehr groß sein. Endlich gibt Rosen fei d für die Jahre 1880
bis 1887 und 1888 bis 1897 die absoluten und relativen Zahlen der
Krebstodesfälle für diejenigen Bezirkshauptraannschaften, in welchen
mehr als 90% der Todesursachen ärztlich beglaubigt sind.
F. Prinzlng.
Baer, A., Über die Trunksucht, ihre Folgen und ihre Bekämpfung.
Die deutsche Klinik am Eingänge des 20. Jahrhunderts.
Urban & Schwarzenberg, Wien, 1902. 71 S.
Die vorliegende Arbeit des bekannten Autors stellt in ihrem
ersten Teile in großen Zügen alles zusammen, was über die physio¬
logischen nach pathologischen Wirkungen des Alkohols bekannt ist.
Besonders die letzteren werden für die einzelnen Organe und Organ¬
systeme unter eingehender Berücksichtigung der einschlägigen Literatur
besprochen. Bezüglich der Verwendung des Alkohols als Heilmittel
steht Verf. auf dem Standpunkte, daß der Alkohol als eins der wich¬
tigsten und häufig lebensrettenden Heilmittel anzusehen ist; jedoch
soll seine Anwendung auf bestimmte Krankheitsgruppen und Indika¬
tionen beschränkt bleiben. Ein weiterer Abschnitt ist den Schädi¬
gungen gewidmet, die dem Volkskörper aus dem Alkoholmißbrauch
erwachsen. Die Gefahren der allgemeinen Degeneration, der physischen
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III. Morbidität. Prophylaxe und Krankenfiirsorge.
133
und psychischen Entartung der Nachkommenschaft, der Steigerung
der Mortalität und Morbidität, die Beeinflussung der Selbstmordzahlen
wie der Kriminalität werden an reichem statistischen Material dar-
getau. Weitere Auseinandersetzungen des Verfassers betreffen Pro¬
duktions- und Verbrauchsmenge der verschiedenen Formen des Alkohols,
wobei sich die jedenfalls beachtenswerte Tatsache ergibt, daß gegen¬
über einer erheblichen Zunahme der Bierproduktion eine Abnahme
des Branntwein Verbrauchs zu konstatieren ist.
Unter den Ursachen des Alkoholismus sind neben Vererbung,
gewissen Rassen- und klimatischen Eigentümlichkeiten, die aber nicht
überschätzt werden dürfen, vor allem Ernährung und Lebenslage, als
allerwichtigste aber die Trinksitten zu nennen.
Der Kampf gegen den Alkoholismus hat sich von seiten der
Staaten auf die Einschränkung der Produktion (Verbot der Haus¬
brennerei, Verminderung der Schankstellen durch Entscheidung der Be¬
dürfnisfrage, Lokalveto, Monopole entweder des Staates oder von Aus¬
schankgesellschaften [Gothenburger System]), Besteuerung, Verbot der
Darreichung an jugendliche Personen, auf Borg oder innerhalb bestimmter
Tageszeiten etc. zu erstrecken. Als wichtiges Mittel gegen die Aus¬
treibung der Trunksucht ist die Errichtung von Trinkerasylen an¬
zustreben, ferner die Bekämpfung der Unmäßigkeit bei allen Unter¬
beamten, besonders denen des Verkehrswesens, sowie in der Armee
und Marine. Nicht zu entbehren ist die Mitarbeit der Schule, die
werktätige Mithilfe aller Kreise auf dem Gebiete der Aufklärung,
Gründung von Bibliotheken, Fortbildungsschulen, Vortragsabenden,
Volksküchen und -Kaffeehäusern etc. Von wesentlichster Bedeutung
ist ferner die Wohnungsfrage, die für die Austreibung des Alkoholismus
vielleicht eine nicht geringere Rolle spielt, wie für die der Tuberkulose.
Verfasser schließt seine Arbeit mit der Würdigung der Verdienste,
die die Mäßigkeits- und die Abstinenzbewegung bei der Bekämpfung
des Alkoholismus sich erworben haben; er selbst kann sich nicht auf
den Boden der absoluten Abstinenz stellen, die er für utopisch und
zu weit gehend hält; er envartet daher auch von den Bestrebungen
der Mäßigkeitsbewegung größere Erfolge, als von der völligen Abstinenz.
M. Bloch.
Ha er, A., Der Antrag des Abgeordneten Dr. Graf Douglas, betreffend
die Bekämpfung des übertriebenen Alkoholgenusses. Verhandlung
des preuß. Abgeordnetenhauses vom 1. Mai 1902. [Auszug
aus dem stenogr. Bericht.] Deutsche med. Wochenschr. 1902.
Nr. 25. 8 S.
Nach einer auszugsweise gegebenen Darstellung der parlamen¬
tarischen Verhandlung über den Antrag Douglas widmet. Verfasser
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diesem selbst einige kritische Bemerkungen. Er begrüßt es mit be¬
sonderer Freude, daß der Antrag vorzugsweise prophylaktische Ma߬
nahmen fordert. Bei der Forderung, daß Personen unter 16 Jahren
Branntwein nicht verabfolgt werden darf, würde Verfasser für
wünschenswert halten, daß die Verabfolgung auch nicht zu geschehen
hat, wenn der Branntwein im Aufträge Erwachsener geholt wird.
Mit Bedauern vermißt Verfasser die Aufstellung von Normen für die
Erteilung von Schankkonzessionen, bemerkt aber gleichzeitig, daß
diesbezügliche Vorschriften nur von seiten des Reiches, nicht von den
Einzelstaaten erlassen werden können. Ferner fehlt in dem Antrag
das Verbot, alkoholische Getränke auf Borg zu verabreichen. Was
die Frage der Unterbringung von Alkoholisten in Trinkerheilanstalten
angeht, so bedauert Verfasser mit Recht, daß nach den Bestimmungen
des B.G.B. die Unterbringung eines Trinkers vor der Entmündigung
nicht möglich ist, wodurch der Nutzen der Asylierung häufig illusorisch
gemacht wird. Verfasser fordert ferner vom Staat Konzessionierung
und Subventionierung von Trinkerheilanstalten. Für besonders wertvoll
hält er den Teil des Antrages, der sich mit der Aufklärung der Jugend
über die schädigenden Folgen des chronischen Alkoholmißbrauchs be¬
schäftigt.
>/. Bloch.
Hueppe f F. f Ist Alkohol nur ein Gift? „Die Zeit“, Wiener Wochen¬
schrift. Nr. 424—425. 16 S.
Die von Kassowitz bezüglich des Alkohols gestellte prinzipielle
Frage: „Kann ein Gift ein Nahrungsmittel sein?“, die von demselben
Autor gleichzeitig entschieden verneint wird, ist nach Hueppe teils
nicht richtig gestellt, teils unrichtig beantwortet. Die Frage der
Giftwirkung des Alkohols ist nach Hueppe lediglich eine Quantitäts¬
frage, in derselben Weise, wie das auch für den Kaffee und den Thee
gilt. Es ist fraglos, daß der Alkohol im Organismus Eiweiß spart,
genau so, wie das auch die Fette tun. Es ist aber zu betonen, daß
die Ersatzbarkeit von Fett durch Alkohol nur bei den großen Mengen
des letzteren sicher festzustellen ist, daß gleichzeitig dabei schwere
Vergiftungserscheinungen auftreten. Die schwierigste Seite der Alkohol¬
frage ist die, ob kleine Mengen Alkohol als Gift aufzufassen sind,
d. h. etwa 30—40 g in 24 Stunden (1 Liter Bier resp. */ 2 Liter
Wein); solche geringen Mengen hält H. im Gegensatz zum reinen
Abstinenzstandpunkt theoretisch nicht für gefährlich; die Gefahr des
täglichen Konsums liegt nur in dem Überschreiten der Grenze, ab¬
gesehen davon, daß einzelne Individuen überhaupt intolerant gegen
den Alkohol sind. Von solchen kleinen Mengen bleiben unverbrannt
im Körper nur ganz geringe Mengen, etwa 1,5—2 g. deren Wirkung
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III. Morbidität, Prophylaxe and Krankenfürsorge.
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sich sicher nur auf das Nevensystem erstreckt; von einem schädlichen
Einfluß kann hierbei nicht die Rede sein, vorausgesetzt, daß der
Gennß nach vollendetem Tagewerk stattfindet; die Wirkung ist viel¬
mehr eine der Abspannung und Erholung dienende. Die Abstinenten
verfallen nach H. in den gleichen Fehler, wie die Vegetarier,
„Wollonkel“ etc., ihr Fanatismus wird, wie er glaubt, der guten
Sache der Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs nur wenig nützen.
Verf. wendet sich dann weiter in scharfen, aber beherzigenswerten
Worten gegen die Zunahme des Genusses von Likören, Kognak etc.
auch in der sogenannten besseren Gesellschaft. Von Kindern ist
Alkohol absolut fernzuhalten. Verfasser betont ferner die Wichtigkeit
zweckmäßiger Ernährung und wendet sich in treffender Weise gegen
die Trinksitten, die „Sauferziehung“ der Studentenschaft, zu deren
indirekten Folgen auch die Häufigkeit der Geschlechtskrankheiten
unter der akademischen Jugend zu rechnen ist.
M. Bloch.
Marcuse > J., Herrn Dr. Walther Nie. Clemm’s Standpunkt zur Alkohol¬
frage. Deutsche Ärzte-Zeitung 1902. Heft 16.
Polemik gegen zwei Aufsätze von Clemm in der Medizinischen
Woche und einer Monatsschrift für Hausfrauen. Verfasser betont
diesem Autor gegenüber nochmals, daß das physiologische Experiment
zur Evidenz ergeben hat, daß der Alkohol kein Nahrungsmittel weder
für den Gesunden noch für den Kranken ist, sondern nur ein höchst
zweifelhaftes Genußmittel, und daß er als Heilmittel wohl in gewissen
Fällen herangezogen werden, aber nie die ihm früher untergeschobenen
Wirkungen als fieberherabsetzendes, innerlich antiseptisch wirkendes
sowie als die Herztätigkeit anregendes Mittel erfüllen kann.
M. Bloch .
Vertrauensgesellschaften für Gasthausverwaltung. Eng¬
lische Schriftstücke zur Erwägung für deutsche Leser. Weimar,
W. Bode. 32 S.
Der Vorstand des „Deutschen Vereins für Gasthausreform“ hat
das Verdienst, diese Publikation denen, die sich für die Bestrebungen
der Gasthausreform, wie sie vorbildlich in Skandinavien, in England
und in jüngster Zeit auch in Deutschland durch v. Diergardt,
Eggers und Bode in Angriff genommen worden ist, interessieren, zu¬
gänglich zu machen. Es werden in der vorliegenden Arbeit die Be¬
mühungen des Bischofs von Chester, des Lord Grey, und des Ministers,
damaligen Birminghamer Bürgermeisters Chamberlain geschildert,
Schankkonzessionen in die Hände von Vertrauensgesellschaften für
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E. Referate.
Gasthausverwaltung (Public House Trust Association) zu bekommen,
so die Schankkonzessionen, die in England sehr spärlich vergeben
werden, ihres Monopolwertes zu entkleiden und die erlangte Konzession
dergestalt auszunützen, daß nur gute Getränke verabfolgt werden,
und der Verwalter eine Gewinnbeteiligung nicht am Alkoholverkauf,
sondern nur an dem Verkauf von Speisen und alkoholfreien Ge¬
tränken erhält. Es soll versucht werden, die Gasthäuser zu Er¬
holungsstätten umzuwandeln und sie ihres ausschließlichen Charakters
als Schankstätten zu entkleiden. Die Aktiendividende soll 5 % nicht
übersteigen; was nach Abzug der Dividende, Abschreibung für Ab¬
nutzung, Amortisation und Stärkung des Reservefonds übrig bleibt,
soll für gemeinnützige Zwecke verwandt werden. Nach diesen Prin¬
zipien sind in England bis Ende Februar 1902 21 Vertrauensgesell¬
schaften gegründet worden, nur 8 Grafschaften sind von der Bewegung
noch nicht erfaßt, das Interesse für diese Reform regt sich auch schon
in den Kolonien (Kanada, Natal u. a.). Zum Schluß werden einige
dieser Gasthäuser beschrieben, Betrieb und finanzieller Erfolg ge¬
schildert, einige Ansichten, Grundrisse etc. orientieren über die bau¬
liche Anlage. Es wäre zu wünschen, daß die Bestrebungen, die hier
angebahnt sind, nicht nur in England, sondern auch bei uns, wo ja
durch v. Di er gar dt ein praktischer Versuch bereits unternommen
ist, von Erfolg gekrönt würden.
31. Bloch.
Howntree, »/., und Sh er well, A., Englische Gasthäuser nach Gothen¬
burger System. Deutsche Bearbeitung von W. Plessing.
W. Bode’s Verlag, Weimar. 91 S.
In etwas ausführlicherer Form, als in dem eben besprochenen
dem gleichen Verlage entstammenden Hefte, wird in der vorliegenden
Arbeit das Prinzip der Gasthausreform und die bisher auf diesem
Gebiet in England geleitete Arbeit besprochen. Es erübrigt sich
daher, hier nochmals die einzelnen Gesichtspunkte, die die Urheber
der geplanten Reformen geleitet haben, auseinanderzusetzen. Hervor¬
gehoben sei nur, daß hier der Gedanke schärfer betont wird, daß,
wenn irgend angängig, den Reformgesellschaften in den Städten, wo
sie konzessioniert werden, das Monopol für Ausschank und Kleinhandel
mit alkoholischen Getränken eingeräumt werden muß, da sie sonst
der Konkurrenz kaum gewachsen sein würden und auch wenig Nutzen
schaffen können, wenn vielleicht dicht neben ihrem Gasthause Wirts¬
häuser mit dem altgewohnten Betriebe bestehen. Nur dann auch
wird es möglich sein, durch Beschränkung der Verkaufsstunden, Verbot
der Darreichung von Alkohol an jugendliche Personen, Abschaffung
des Borgs etc. die Schädigungen der Allgemeinheit und der Einzel-
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
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individuell durch Alkohol zu verringern. In dem Fehlen des .Monopols
liegen auch, wie an einzelnen Beispielen auseinandergesetzt wird, die
Mängel des Systems wesentlich begründet. Verfasser schildern alsdann
eine Reihe derartiger Gasthäuser, die zum Teil durch gute Abbildungen
veranschaulicht werden, teilen ihre finanziellen Ergebnisse mit und
besprechen dann in einem besonderen Kapitel die Aussichten der
Vertrauensgesellschaften. Auf die Frage, die die Verfasser eingehend
behandeln, welche Möglichkeiten sich für die Erlangung von Schank¬
konzessionen darbieten, kann hier, besonders da es sich um spezifisch
englische Verhältnisse handelt, nicht eingegangen werden.
M. Bloch.
Waldschmidt, J., Die Bekämpfung der Trunksucht in ihrer Bedeutung
für die Arbeiter-Kranken-, Unfall- und InmliditätsrerSicherung.
Internat. Arbeiterversicherungskongreß. 6. Tagung. Düssel¬
dorf. 15 S.
Krankenkassen, Invaliditäts- und Unfallversicherung sind iu gleich
hohem Grade an der Bekämpfung des Alkoholismus interessiert. Es
genügt aber nicht, dem einzelnen Trinkexzeß zu begegnen, sondern es
kommt darauf an, die gewöhnliche Neigung zum Genuß alkoholischer
Getränke und die daraus resultierende Trunksucht, den chronischen
Alkoholismus eingehend zu studieren und auf deren Beseitigung hin¬
zuarbeiten. Besonderes Augenmerk ist auf die Bedeutung der Trunk¬
sucht resp. der Betrunkenheit für das Zustandekommen von Unfällen
zu richten. Genuß von alkoholischen Getränken während der Arbeits¬
zeit ist überall streng zu verbieten. Bei Unfällen von Alkoholisten
kann den Berufsgenossenschaften nicht dringlich genug geraten werden,
von der Befugnis des § 76 c, das Heilverfahren selbst zu übernehmen,
reichlichsten Gebrauch zu machen. Alkoholisten sind in der Regel
nicht den gewöhnlichen Krankenhäusern, sondern Trinkerheilanstalten
zu überweisen und dort möglichst bis zur radikalen Heilung zu ver¬
pflegen.
Bei allen Arbeiten unter freiem Himmel ist für gutes Trinkwasser,
für Wärm Vorrichtungen für Kaffee und Speisen zu sorgen, während
die Errichtung der sog. Kantinen möglichst zu inhibieren ist.
M. Bloch.
Colla, »/. E., Die Alkoholfrage und ihre Bedeutung für den Arzt.
Schriftstelle des Alkoholgegnerbundes, Basel. 23 S.
In diesem vor Ärzten gehaltenen Vortrage werden zunächst die
pharmakologischen und toxischen Wirkungen des Alkohols besprochen;
Verfasser steht auf dem extrem-abstinenten Standpunkt, der an dem
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Alkohol auch als Heilmittel kein gutes Haar läßt, ihm vielmehr da,
wo er als solches verabreicht anscheinend günstig zu wirken scheint,
nur euphorische und narkotische Wirkung zuschreibt.
M. Bloch .
Zadek, J,, Der Alkohol. Hygienische Volksschriften Nr. 3. Berlin,
Vogel & Kreienbrink. 16 S.
In klarer gemeinverständlicher Form legt Verfasser die physio¬
logischen und die krankmachenden Wirkungen des Alkohols dar, indem
er besonders die Bedeutung des regelmäßigen Genusses auch verhält¬
nismäßig kleiner Mengen für das Zustandekommen der chronischen
Alkoholvergiftung betont. Die einzelnen Erscheinungsformen derselben
an den verschiedenen Organen und Organsystemen, die erhöhte Dis¬
position der Alkoholisten zu Betriebsunfällen, die höhere Mortalität,
die Folgen für die Descendenz, die Beziehungen zwischen Kriminalität
und Alkoholmißbrauch u. a. werden in den Kreis der Betrachtungen
gezogen, vor allem aber das große Interesse betont, das die moderne
Arbeiterbewegung an der Alkoholfrage nehmen muß. Verfasser ver¬
weist auf die Belastung, die den Krankenkassen, den Berufsgenossen¬
schaften und den Trägern der Invalidenversicherung aus den Schäden
des Alkolmißbrauchs erwächst, auf die demoralisierende und geistig
abstumpfende, zur Bedürfnislosigkeit führende und damit von der Be¬
teiligung am genossenschaftlichen resp. gewerkschaftlichen Streben
zur Besserung der Verhältnisse der Arbeiter ablenkende Wirkung des
Alkoholgenusses. Er hält es daher für eine Pflicht der modernen
Arbeiterbewegung, auch unter den heutigen gesellschaftlichen und
Arbeitsverhältnissen den Kampf gegen den Alkoholmißbrauch auf¬
zunehmen und sich vor allem der Bekämpfung des Trinkzwanges und
der in allen Ständen vorhandenen, wenn auch ihre Formen wechseln¬
den Trinksitten znzuwenden.
M. Bloch.
Rauher, A., Wirkungen des Alkohols auf Tiere und Pflanzen. Mit
21 Hlustrationen. Leipzig, Georg Thieme. 96 S.
Räuber hat nach dem Vorbild einiger englischer Forscher eine
Anzahl Versuche an Tieren und Pflanzen hinsichtlich ihrer Empfäng¬
lichkeit resp. Sensibilität dem Alkohol gegenüber angestellt , und
wenn dieselben auch nicht absolut beweiskräftig sind, so sind sie
doch als vergleichende Beobachtungen von Wert. Von Pflanzen
waren es Balsaminaceen, Geranien, Mimosaarten, Hyacinthenzwiebeln,
Kartoffeln, Hefepilze, die er für seine Versuche heranzog, und die er
teilweise dem Dunst des Alkohols aussetzte, teilweise mit Alkohol
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge. 139
begoß. Für die Mehrzahl der untersuchten Pflanzen war schon ein
wässeriger Alkohol von 5%, auf die Dauer an Stelle von Wasser
gereicht, todbringend, infolge tiefgreifender Ernährungsstörungen, die
sich ihrem Wesen nach bis zu einem gewissen Grad an natürliche
Verhältnisse wie an den herbstlichen Untergang so vieler Pflanzen
und Pflanzenorgane anschließen. Die Blätter werden glasig und trans¬
parent, sondern eine Flüssigkeit ab, es tritt darauf Trockenheit, Ver¬
gilbung und Abfall ein. Den höchsten Grad des Widerstandes zeigten,
wie zu erwarten war, die Hefepilze, da in ihren Lebensvorgängen
begründete Kräfte die Spaltung des Traubenzuckers in Kohlensäure
und Alkohol bewirken und den Alkohol dadurch zu einer natürlichen
Umgebung dieser Pflanzen stempeln. Die Versuche an Tieren betrafen
Band- und Regenwürmer, Fische und Krebse; sie ergaben eine noch
stärkere Empfindlichkeit gegen Alkohol als es bei den Pflanzen kon¬
statiert werden konnte. Höhere Tiere scheinen noch empfindlicher
zu sein als niedere; eine Hydra ertrug 2 °/ 0 igen Alkohol bis zum Tode
etwa einen halben Tag lang, ein Knochenfisch dagegen nur 2—3
Stunden, obwohl sein Körpergewicht das der Hydra vieltausendmal
übertrifft. Soweit die speziellen Versuche, die trotz mancher Lücke
doch von Interesse sind und zu weiteren Versuchsreihen auffordern.
Die Schlüsse, die davon ausgehend jedoch Verfasser für den Menschen
zieht, vermag ich nicht zu teilen, in der Alkoholwirkung muß ent¬
schieden das genus homo für sich allein betrachtet werden, und
wir haben ja auch erdrückendes Material genug, um die schädlichen
Wirkungen des Alkohols auf Stoffwechsel und Nervensystem des
Menschen vollgültig beweisen zu können. Ratsam wäre es gewesen,
wenn vor allem der Verfasser bei derartig wissenschaftlich-experimen¬
tellen Versuchen sich jeder Abschweifung auf rein populäre Gebiete
der Alkoholbewegung — Namhaftmachung der Volksliteratur, der
Trinkpoeme etc. — völlig enthalten hätte. Das setzt entschieden den
sonst unbestreitbaren Wert des Buches herab.
J. Marcuse.
^Fischer , Der Schutz der Geisteskranken in Person und Eigentum.
Leipzig, S. Hirzel. 68 S.
Die vorliegende Schrift richtet sich, wie der Verf. in dem
Vorwort selbst hervorhebt, nicht ausschließlich an die Irrenärzte
und Juristen, sondern an die gebildeten Kreise im allgemeinen.
Weil, wie Verf. mit Recht sagt, die Aufklärung auf diesen Ge¬
bieten nicht zu oft und eindringlich genug angestrebt werden kann,
verdient die Arbeit eine Besprechung in diesem Jahresbericht um so
mehr, als sie eine Anzahl sehr wertvoller Anregungen gibt. Aus
dem auf nur etwa 70 Seiten zusammengedrängten reichen Inhalt der
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E. Referate.
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Schrift können allerdings nur einzelne Punkte herausgehoben werden.
In dem 1. Kapitel, das die Stellung der Geisteskranken im Ent¬
mündigungsverfahren nach dem B.G.B. behandelt, scheint dem Ref.
die Anregung besonders wertvoll, die im Gesetz bekanntlich differen¬
zierten Begriffe der „Geistesschwäche“ und „Geisteskrankheit“, deren
juristische Auffassung von der rein ärztlichen durchaus abweicht,
fallen zu lassen und dafür direkt die Begriffe „beschränkte“ resp.
„aufgehobene“ Geschäftsfähigkeit einzuführen. Von Vorteil würde
die vorgeschlagene Änderung auch nach der Richtung hin sein, daß
bei der Mitteilung des Entmündigungsbeschlusses an den Kranken
selbst die Einführung dieser Nomenklatur weniger offensiv wirken
würde, als die Benennung des krankhaften geistigen Zustandes in
obigem Sinne. Verf. wünscht überhaupt, daß die Mitteilung des
Beschlusses an den im schwächeren Grade entmündigten Kranken
allgemein möglichst unterbliebe, resp. der Entscheidung des Arztes
Vorbehalten werde. Natürlich müssten alsdann die Revisionsbestim¬
mungen eine Änderung erfahren. Keinesfalls aber soll die Mitteilung
in einer den Kranken verletzenden Form erfolgen. Es muß in diesen
Fragen eine Einigung erzielt werden, die in gleicher Weise den ärzt¬
lich-humanitären Interessen wie den gerichtlichen Anforderungen ent¬
spricht. Ebenso ist von Wichtigkeit die von juristischer Seite nicht
genügend beachtete Frage der Bedeutung des Verlaufes einer Er¬
krankung, ihrer Dauer, des Wechsels in dem Zustandsbilde des Kranken
für die zivilrechtliche Beurteilung. Vielen Unzuträglichkeiten würde
nach Ansicht des Verf. aus dem Wege gegangen, wenn von der im
Gesetze vorgesehenen Bestellung einer Pflegschaft wegen geistiger
Gebrechen ein möglichst weitgehender Gebrauch gemacht würde; da¬
gegen erscheint die Einsetzung einer vorläufigen Vormundschaft, da
sie an die Einleitung des Entmündigungsverfahrens geknüpft ist und
dem Kranken gleichfalls mitgeteilt werden muß, weniger geeignet, die
ärztlichen Bedenken zu zerstreuen. Verf. verlangt, daß „die Gesetz¬
gebung mit einem gut Teil psychiatrischen Geistes durchtränkt
werde“, zum mindesten sollte es im konkreten Falle dem Anstaltsarzte
freistehen, jederzeit dem Gerichte oder der Staatsanwaltschaft über
wesentliche Änderungen in dem Zustande des Kranken, die von
Wichtigkeit für seine rechtliche Stellung sind, zu berichten.
Der 2. Teil behandelt in ausführlicher Weise die Tätigkeit der
Staatsanwaltschaft im Entmündigungsverfahren. Trotz der ver¬
besserten Stellung dieser Behörde in Bezug auf die rechtliche Für¬
sorge für die Geisteskranken glaubt Verf. doch nicht, daß jede
Schädigung der Kranken unter dem jetzigen Verfahren in materieller
und ideeller Beziehung ausgeschlossen ist; hierfür kommen besonders
die durch Formalitäten unnötig erschwerten Aufnahmebedingungen in
Betracht; Verf. betont an dieser Stelle mit Recht gegenüber Lenz-
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III. Morbidität, Prophylaxe und Kraukeufürsorge.
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mann n. a., daß Verletzung der persönlichen Freiheit von Geistes¬
kranken oder angeblich nicht Geisteskranken überhaupt nicht vor¬
kommt und bisher keinesfalls zu beweisen ist. Von besonderer Be¬
deutung ist der Schutz des Kranken für die Erhaltung seines
Eigentums, Vermögens, seiner rechtlichen und gesellschaftlichen Stellung
in der Familie und im Gemeinwesen, nicht zum wenigsten seinen
eigenen Angehörigen gegenüber. Hier muß eine generelle, prophy¬
laktische Fürsorge, gleichviel wo der Kranke sich aufhält, vom Staate
durch Bestellung eines verantwortlichen Vertreters für alle Kranken
ohne Unterschied der Vermögenslage geschaffen werden.
Wie eine derartige verantwortliche Vertretung nach allen Er¬
fordernissen einzurichten sei, damit beschäftigt sich das Schlußkapitel
der vorliegenden Arbeit. Die einfachste Lösung der Frage sieht Verf.
in der Anordnung der Pflegschaft oder, w r enn eine Übereinstimmung
hierüber nicht zu erzielen wäre, in der Einsetzung eines verantwort¬
lichen gesetzlichen Vertreters (Fürsorgers). Vielleicht ließe sich diese
Institution noch dadurch vereinfachen, daß für mehrere Kranke ein
gemeinsamer Vertreter oder vielleicht für jede Anstalt ein General¬
pfleger (Kurator) aller in derselben befindlichen Pfleglinge ernannt
würde. Für die Forderungen des Verf. unerläßlich ist natürlich die
Anzeigepflicht für jeden Fall geistiger Erkrankung an Polizei, Ver¬
waltungsbehörde oder Staatsanwaltschaft. Verf. fordert diese Pflicht
im Interesse der Kranken und der Allgemeinheit. Nach erfolgter
Anzeige haben dann die weiteren oben skizzierten Maßnahmen zu er¬
folgen. In Verbindung damit zu setzen sind dann natürlich weitere
Anordnungen bezügl. der Anzeigepflicht für Entlassungen aus der An¬
stalt, Änderungen im Krankenbestande u. a.
Verf. verhehlt sich nicht, daß Vorurteile mancherlei Art und auch
der Umstand, daß manche Frage auf psychiatrischem Gebiet noch der
Klärung harrt, sich so weitgehenden Reformvorschlägen entgegen¬
stehen, ist aber mit Fug der Ansicht, daß wenn Übelstände erwiesen
sind, das Streben nach Abhilfe nicht ruhen darf; um so weniger, wenn
es gilt, hilflose Kranke gegen Ungerechtigkeiten und Schädigungen
zu schützen.
M. Bloch.
Tuezek, F,, Geisteskrankheit und Irrenanstalten. Sechs gemeinver¬
ständliche Vorträge. Marburg, N. G. El wert. 69 S.
Vorstehende Arbeit verdankt ihre Entstehung einem Cyklus von
Vorträgen, die Verf. im Arbeiterfortbildungsverein zu Kassel als An¬
teil an volkstümlichen Hochschulkursen gehalten hat. Die Vorträge
sind in hervorragendem Maße geeignet, die in Laienkreisen leider
noch immer weitverbreitete Neigung mit Erfolg zu bekämpfen, in
Irrenanstalten schaurige, das Tageslicht scheuende Heimlichkeiten in
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E. Referate.
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sich bewahrende Lokalitäten, in Geisteskrankheiten etwas von
körperlichen Erkrankungen ganz Verschiedenes, die persönliche
Ehre des davon Betroffenen Belastendes zu sehen. Aufklärungs¬
arbeiten wie die vorliegende sind weit eher geeignet, Köhler¬
glauben und die durch diesen allein blühende Kurpfuscherei zu be¬
kämpfen, als behördliche und gesetzliche Maßnahmen, weit eher ge¬
eignet, die feindselige Stellung, die selbst gebildete Laien, ja Mitglieder
der Parlamente den verantwortlichen ärztlichen Leitern des Irren-
wesens gegenüber einnehmen, zu schwächen und ihre beweislosen,
dafür aber mit um so größerem Pathos vorgetragenen Argumente zu
entkräften.
Eine eingehende Schilderung ist der modernen Irrenpflege und
Behandlung gewidmet, deren Unterschiede gegenüber den beklagens¬
werten Zuständen früherer Zeiten hervorgehoben werden. Verf. weist
auf die Schäden hin, die dem Kranken aus zu spät erfolgender Auf¬
nahme in die Anstalt und zu früher Entlassung erwachsen, führt die
gegen Ärzte und Anstalten gerichteten Anklagen auf ihren wahren
Wert zurück und betont mit Recht, daß je freier die Aufnahme¬
bedingungen gestaltet werden, desto mehr auch die Scheu vor
den Anstalten verschwinden wird. Er betont die Bedeutung der
Errichtung von offenen Nervenheilanstalten für die Behandlung der
Vorstufen geistiger Erkrankungen und von Trinkerheilanstalten
und empfiehlt schließlich ■warm die Bildung von Irrenhilfsvereinen
für das Wohl entlassener Geisteskranker. Die aus warmherziger
Teilnahme entstandene, reiches Wissen mit gemeinverständlicher Form¬
vollendung verbindende Arbeit kann auf das wärmste zur Lektüre
empfohlen werden.
M. Bloch.
Gastpar, A., Die Behandlung Geisteskranker vor ihrer Aufnahme in
die Irrenanstalt, mit besonderer Berücksichtigung der amtlichen
Fürsorge. Stuttgart, Ferdinand Enke. 90 S.
Die Tatsache, daß eine große Anzahl von Geisteskranken nicht
in Anstalten behandelt wird, findet ihre Erklärung einerseits in der
Überfüllung derselben und der erschwerten Aufnahme, andererseits
in dem Umstande, daß eine große Zahl aus Gründen, die entweder
im Kranken selbst oder seiner Umgebung zu suchen sind, nicht
zur Aufnahme kommt. Sie macht es aber der Allgemeinheit zur
Pflicht, über die Art, wie diese Kranken zu versorgen sind, nach¬
zudenken und Mittel und Wege zu finden, sie zweckentsprechend
unterzubringen. Verf. hat sich die Aufgabe gestellt, speziell unter
Berücksichtigung der Verhältnisse seines Heimatlandes Württem¬
berg die einschlägigen Verhältnisse zu prüfen. Obenan steht ver-
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DI. Morbidität, Prophylaxe nnd Krankenfürsorge.
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ständlicherweise die Forderung, daß auch die in der allgemeinen
Praxis stehenden Ärzte psychiatrischen Fragen mehr Interesse zu¬
wenden sollten, da auch ihnen oft genug nicht nur die Raterteilung
bezüglich der Unterbringung des Kranken in eine Heilanstalt, sondern
auch die Behandlung obliegt.
Verf. bespricht dann die Behandlung Geisteskranker in gewöhn¬
lichen Krankenhäusern und besonders ausführlich die Irrenfürsorge
auf dem Lande. Letztere wird einer sehr scharfen Kritik unter¬
zogen und als den Interessen der Kranken durchaus nicht ent¬
sprechend geschildert. Verf. neigt zu dem Vorschläge, den Bezirks¬
krankenhäusern kleine Wachabteilungen anzugliedern, in denen unter
ärztlicher Kontrolle und bei geeignetem Wärterpersonal Kranke zu
verpflegen wären. Im Anschluß hieran wird die Wärterfrage ge¬
streift, die auch für die Irrenlokale von wesentlicher Bedeutung ist.
Das 4. Kapitel ist einer ausführlichen Besprechung der sogenannten
Stadtärzte, der Irrenkliniken, Polikliniken und Sanatorien gewidmet.
Verf. hat über die Verpflegung und Behandlung der Irren in einer
größeren Zahl von Kommunen eine Umfrage bei 31 deutschen Städten
bezüglich der Behandlung in Asylen und der Zellenbehandlung
sowie der Aufnahmebedingungen veranstaltet, von der er die von 27
Städten eingegangenen Antworten tabellarisch mitteilt.
M. Bloclt.
Fuchs, W., Staatliche Prophylaxe in der Psychiatrie: die Nervenheil-
Stättenbewegung. Deutsche Praxis, Zeitschr. für prakt. Ärzte.
München, Seitz & Schauer. US.
Nach einer kurzen historischen Einleitung, die die Verdienste
besonders von Möbius um die Bewegung zur Gründung von Nerven-
heilstätten würdigt, schildert Verf. eingehender die erste derartige
ins Leben gerufene Anstalt: Haus Schönow in Zehlendorf bei
Berlin. Verf. betrachtet es als eine Pflicht des Staates, zur Gründung
derartiger Heilstätten überzngehen und begrüßt die Initiative, die
das Großherzogtum Baden auf diesem Gebiet ergriffen hat, als eine
Tat von epochemachender Bedeutung.
Die badischen Pläne sehen vorläufig nur eine Anstalt für männ¬
liche Pfleglinge vor, für die auch nach Verf., der darin mit Möbius
übereinstimmt, das Bedürfnis zunächst ein größeres ist. Ref. kann
nicht verschweigen, daß er in dieser Frage, wenigstens soweit gro߬
städtische Verhältnisse in Betracht kommen, mehr auf dem Stand¬
punkt Neumann steht, der die Frage der Errichtung von Nerven-
heilstätten für Frauen für mindestens ebenso dringlich hält.
M. Bloch.
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E. Referate.
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Nervenkra nk! Eine Schrift für jedermann. Hygienische Flug¬
schriften. Heft 2. Mönchen, Seitz & Schauer. 2. Aull. 17 S.
Ein Zeichen, daß diese kleinen hygienischen Flugschriften einem
Bedürfnis entsprechen, ist, daß die vorliegende bereits in 2. Auflage
erschienen ist. ln anregender, gemeinverständlicher Form bringt sie
das Wichtigste über die Ursachen der Nervosität und gleichzeitig
allgemein hygienische Ratschläge, das Entstehen derselben zu ver¬
hüten ; vor allem betont sie die Bedeutung frühzeitigen Einholens ärzt¬
lichen Rates auch bei leichten nervösen Erscheinungen, um ernstere
nicht erst eintreten zu lassen und warnt vor der gerade auf diesem
Gebiete so unheilvoll tätigen Kurpfuscherei auf das eindringlichste.
31. Bloch.
Hansen, Chr., Die Erweiterung des Handarbeitsunterrichts für nicht
vollsinnige und verkrüppelte Personen. Schriften des deutschen
Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit. Heft 60. Duncker
& Humblot. 62 S.
Als vom ärztlichen, pädagogischen und ökonomischen Stand¬
punkte vorteilhaft für die Insassen der Krüppel-, Schwachsinnigeu-
und Taubstummenanstalten ist die Weckung und Ausübung manu¬
eller Tätigkeit allgemein anerkannt. Nach dem Urteil kompetenter
Beurteiler sollen besonders die preußischen Erziehungsanstalten
für geistig zurückgebliebene Individuen nicht ganz auf der
Höhe stehen, wie sie beispielsweise die gleichen Anstalten in den
skandinavischen Ländern bereits erreicht haben. Der Verf. legt in
der vorliegenden Schrift eine Beobachtung über den Handarbeits¬
unterricht in finnischen und schwedischen Anstalten nieder und emp¬
fiehlt den preußischen Provinzialverwaltungen in ihren Anstalten das
Weben und Klöppeln einzuführen. Außerdem enthält die Arbeit eine
Übersicht über Art und Umfang des Handarbeitsbetriebes in 114
Pflegeanstalten.
A, GroUahn.
Hellpach, W., Die Grenzwissenschaften der Psychologie. Die biolo¬
gischen und soziologischen Grundlagen der Seelenforschung, vor¬
nehmlich für die Vertreter der Geisteswissenschaf ten und Pädagogik.
Mit 20 Abbildungen. Leipzig, Dürr’sche Buchhandlung. 506 S.
Die Vertreter der modernen Psychologie kommen entweder aus
dem naturwissenschaftlichen oder dem geisteswissenschaftlichen Lager.
Um nun den letzteren die anatomischen, physiologischen und patho¬
logischen Tatsachen in einer verdaulichen Form darzubieten, hat in
dem vorliegenden Buch ein jüngerer Psychologe das Wort ergriffen.
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfiirsorge.
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der in einem Maße medizinische mit philosophischen Vorkenntnissen
vereint, daß es schwer zu sagen ist, von welcher Seite aus er sich
ursprünglich zur Psychologie gewandt hat. In fünf Abschnitten be¬
handelt er die Anatomie und Physiologie des Nervensystems, die
Neuropathologie, die Psychopathologie und die Entwicklungspsycho¬
logie. In geradezu formvollendeter Sprache sind die wichtigsten Er¬
gebnisse dieser Disziplinen wiedergegeben und in zurückhaltender
Weise durch die persönlichen Anschauungen des Verfassers kommen¬
tiert. Letztere lassen sich kurz dadurch präzisieren, daß Hellpach
ein begeisterter Schüler Wundt’s, dem er das vorliegende Buch
gewidmet hat, sowie ein Verehrer des Psychiaters Kräpelin und des
Kulturhistorikers Lamprecht ist. Aber nicht nur den Vertreter
der Geisteswissenschaften und Pädagogik unter den Psychologen, für
die das Buch eigentlich bestimmt ist, kann das Buch warm empfohlen
werden, sondern auch den Medizinern, denen besonders die an vielen
Stellen eingestreuten soziologischen Ausführungen neu sein werden.
Als eine Probe der Meisterschaft, mit der Hellpach den Leser
pathologische Zustände in Verbindung mit dem sozialen Milieu
und dem kulturhistorischen Hintergründe zu betrachten zwingt, sei
hier eine Stelle über Hysterie und Nervosität im Wortlaut wieder¬
gegeben: „Wenn uns auch erst die letzten vier Jahrzehnte dem Ver¬
ständnis der Hysterie näher gebracht haben, so ist die Krankheit
dennoch uralt, so alt wohl wie die Menschheit Wir wissen jetzt,
daß alle religiösen Epidemien, jene Tragödien des Aberglaubens und
der Zauberei, die uns die Geschichte des Mittelalters meldet, zum
guten Teil auf der Grundlage hysterischer Erkrankung erwachsen
sind. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Hysterie
abgenommen hat. Mit der zunehmenden Entfaltung des Individuums
und seiner Bewegungsfreiheit, mit dem Schwinden abergläubischer
Vorurteile, mit der Einsicht in das Wesen der Suggestion werden der
hysterischen Veranlagung viele Handhaben entzogen, an denen sie
angreifen konnte. Die Hysterie ist die Krankheit der Unfreiheit.
In diesem Satze liegen auch ihre sozialen Beziehungen eingeschlossen.
Allein in dem Maße, wie sie verschwindet, sehen wir ein anderes
Leiden an ihre Stelle treten: die Nervosität wird die Krankheit
der Freiheit, der an alle Freiheit geknüpften Unsicherheit und Ver¬
antwortung. Darum ist auch sie kein ausschließlich modernes Leiden.
Vielmehr gewahren wir ihre Spuren überall da, wo Produktion und
Handel in die Formen eines individualistischen Betriebes, des Unter¬
nehmertums, einlenken und damit zugleich Reichtum und komfortable
Lebensführung sich ausbreiten. Niemals aber ist diese Entwicklung
weiter, entschiedener und dauernder gewesen, niemals hat sie so
sehr die ganze westeuropäiseh-amerikanisch-japanische Kulturwelt
erfaßt, als mit dem Beginn der kapitalistisch-industriellen Ära. Mit
Jahresbericht Uber Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 10
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E. Referate.
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der Erweiterung der Stadtwirtschaft zur Volkswirtschaft, ja zur
Weltwirtschaft, mit der Vervollkommnung der technischen Hilfsmittel
konnte es sich diesmal nicht bloß um eine kurze Episode, mußte es
sich um den Anbruch einer ganz neuen Zielen zustrebenden geschicht¬
lichen Epoche handeln. Mit ihr gelangt auch der geistige Indivi¬
dualismus zum Siege auf der ganzen Linie: die alten Normen und
Schranken, die alten Heiligtümer und Illusionen stürzen im Reiche
der Kunst und der Religion, der Wissenschaft, der gesellschaftlichen
Sitte und der Staatsraison. Es sind zweierlei Einflüsse, die sich
zunächst untergrabend auf die geistige Gesundheit stürzen, und sie
verteilen sich auf die Leiter und die Arbeiter im Produktionsprozeß.
Diese umtobt der monotone Lärm der Maschinenarbeit; und zugleich
mit der alten Ruhe schwindet bei einer bis aufs äußerste getriebenen
Arbeitsteilung die Freude an der Vollendung eines Ganzen, wie sie
den Handwerker der kleinbürgerlichen Zeit belohnte. Auf der anderen
Seite treibt die freie Konkurrenz den Unternehmer zu immer größerer
Anspannung seiner Kräfte, zwingt ihn zu unablässiger Beobachtung
aller kleinsten Verschiebungen auf dem Weltmärkte. Ein Drittes
aber, und dieses Dritte erscheint mir als das Allerwichtigste, gesellt
sich hinzu und beunruhigt den Arbeiter wie den Kapitalisten in
gleicher Weise. Es ist das Gefühl von der Unsicherheit der wirt¬
schaftlichen Existenz. Die Krisis ist das furchtbare Gespenst dieser
modernen Produktionsweise, die in wenigen Stunden hereinbrechende
Krisis, die den Millionär zum Bettler macht und gleichzeitig Tausende
von Arbeiterfamilien brotlos aufs Pflaster wirft. Und alles dies wird
umflossen von dem eisig kalten Glanze der modernen Aufklärung mit
dem Fehlen all der schönen alten Tröstungen, Hoffnungen und Ideale.
Wie ein Alp liegt die Einsicht in die ungeheure Gewalt der natur¬
gesetzlichen und wirtschaftlichen Notwendigkeit über den Menschen,
und noch stehen Kunst und Religion erst bei den Anfängen des Ver¬
suches, auch dieser harten Erkenntnis einen verklärenden Schleier
zu weben. Dafür aber bietet das Großstadtleben, und jetzt auch das
der mittleren und kleinen Städte schon, eine w r ahre Flut von auf-
und überreizenden Genüssen, von erschlaffenden Raffinements, die
den geplagten Menschen für eine Stunde all seine Sorge vergessen
lassen, damit sie, wenn der kurze Rausch der Ernüchterung weicht,
desto grauer und quälender auf ihn einstürme. Auf diesem Boden
wuchert in üppigster Fruchtbarkeit die Nervosität. Und es ist kein
Zufall, es ist nur natürlich, daß sie dort, wo alle die geschilderten
Momente am frühesten und am stärksten sich geltend machten, zuerst
in ihrer Eigenart erkannt und beschrieben worden ist: der ameri¬
kanische Arzt Beard stellte unter dem Namen Neurasthenie das
Leiden vor zwei Jahrzehnten der Menschheit vor. Ganz ausgestorben
war die Krankheit natürlich nie. Alle jene Lebensberufe, in denen
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfttrsorge.
147
Unruhe, starke Erregung und Unsicherheit sich auf wenige Stunden,
ja oft auf Minuten zusammendrängen, pflegen ihre Träger nervös zu
machen. Man denke an den Stabsoffizier, dessen Laufbahn an einem
Manövervormittag sich entscheidet, an den Bühnenkünstler, der sein
ganzes Hoffen auf eine Szene setzt, an den Arzt, der das Leben
eines Menschen von seinem Eingreifen abhängig sieht, an den Richter,
der angesichts eines höchst komplizierten Beweismateriales ein
Lebensglück in seine Hände gegeben weiß, an den Politiker, dem
zehn Stimmzettel jahrelang gehegte Pläne zunichte machen. Da, wo
die Persönlichkeit ihre ganze Kraft einsetzen muß, wo das Gefühl
der Verantwortung seine intensivsten Steigerungen erfährt und sich
mit dem peinigenden Bewußtsein verbindet, daß eine kleine Zufällig¬
keit das mit Einsatz der vollen Verantwortung Gewagte stürzen
kann, — dort sehen vir die Nervosität ihre Opfer fordern.“ Selten
ist wohl zutreffender und zugleich schöner die Abhängigkeit eines
pathologischen Zustandes von der Umwelt geschildert worden. Als
ein Mangel empfindet der Leser, daß ihm nirgends ein Aufsteigen
zu den Quellen ermöglicht wird, da Hellpach bedauerlicherweise
nicht einmal die Hauptwerke der Autoren, auf die er sich beruft,
mit Titel und Erscheinungsjahr angibt. Diese an die Gepflogenheiten
des Zeitungsfeuilletonisten und Broschürenschreibers erinnernde Unter¬
lassung dürfte sich in einer zweiten Auflage, die wir dem Buche
bald zu eiTeichen wünschen, leicht beheben lassen.
-I. Grotjahn.
Groß, Gesammelte kriminalistische Aufsätze. Leipzig, F. C. W. Vogel.
429 8.
Der bekannte Prager Strafrechtslehrer sucht durch diese Samm¬
lung von in verschiedenen Zeitschriften erschienenen Arbeiten den
„psychologisch-realistischen“ Zug der Kriminalistik darzutun. Er be¬
trachtet die Kriminalistik als die beschreibende, rein individuali¬
sierende Vorstufe zu einer exakten Kriminologie der Zukunft, welche
dann das genaue Seitenstück zur Pathologie sein würde. Von sich und
seiner Schule sagt er: „Den Verbrecher als solchen und im ganzen
zu studieren, das vermögen wir heute noch nicht, das Problem an
sich ist uns zu schwer; deshalb sollen wir Leute von der Krimina¬
listik vorerst nur die einzelnen Emanationen des Verbrechens beob¬
achten und feststellen .ohne Schlüsse, ohne Generalisierung,
ohne Abstraktion. Sind einmal. die genannten Tatsachen
vollständig und auf ihre Richtigkeit hundertfach geprüft, dann, aber
erst dann darf an das Abstrahieren und Generalisieren gedacht
werden“ (8. 244—245). Auf der zukünftigen Kriminologie und, in
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148
E. Referate.
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Ermangelung derselben, auf der gegenwärtigen Kriminalistik maß nun
die Normwissenschaft der Kriminalpolitik (Strafgesetzgebung) ebenso
fußen, wie die Therapie und die Hygiene auf der Pathologie beruhen.
Solange es eine exakte Medizin nur in der Pathologie, eine exakte
Strafrechtslehre nur in der Kriminalpolitik gab, mußten Arzt
und Strafrichter verständnislos nebeneinander gehen. Jetzt aber
streckt von der einen Seite der Hygieniker, von der anderen der
Kriminalist die Hand entgegen, um einen Vierbund von Disziplinen
zu gründen, nämlich von zwei konstatierenden (Pathologie und Krimi¬
nalistik) und zwei normierenden (Hygiene und Kriminalpolitik). Unter
den zwei konstatierenden ist die medizinische, da sie eine Natur¬
wissenschaft ist, die ältere. Daher sehen wir die Kriminalistik aufs
stärkste von der Medizin und der Naturwissenschaft überhaupt beein¬
flußt. Unter den rein kriminalistischen Aufsätzen (Nr. 17—86) bei
Groß finden wir daher manche, die auch den Arzt als solchen
interessieren. Als Hilfswissenschaft der Kriminalistik betrachtet
Groß die Kriminalanthropologie, d. h. diejenigen Seiten der
Anatomie und Physiologie, die kriminalistisch interessant werden
können. Als besonders wichtig für die Strafrechtslehre, nämlich im
Interesse exakter Identifikation von fraglichen Personen, hält er die
Anthropometrie, d. h. die messende Anatomie des äußeren
Menschen. Ihr widmet er einen besonderen Abschnitt des Buches
und berichtet namentlich von den internationalen Instituten zur krimi¬
nalistischen Anthropometrie nach Bertillon, der von dem Grund¬
sätze ausgeht, daß die Körpermaße des Erwachsenen sehr konstant
und so individuell sind, daß man aus der Kombination der elf fest¬
gestellten Maßzahlen einen jeden Verbrecher auf der Erde leicht
wiedererkennen müsse.
Interessiert also den Hygieniker die Kriminalistik, weil er mit
Freuden sieht, wie hier eine Kulturwissenschaft durch Benutzung
naturwissenschaftlicher Methoden rapide Fortschritte macht, so sollte
er sich doch auch für die Kriminalpolitik interessieren, weil er hier
eine alte, logisch fein ausgebaute Normwissenschaft findet, von der
eine junge, werdende Normwissenschaft, wie die soziale Hygiene ist.
zweifellos lernen kann. Groß widmet der Kriminalpolitik die 114
Seiten des Werkes. Es sei hier nur erwähnt, daß er sich gegen
übermäßiges Spezialisieren und Definieren im Strafgesetzbuch, gegen
das Hineinziehen des Problems der Willensfreiheit, gegen jede Geld¬
strafe, gegen die Todesstrafe als regelmäßiger Institution, gegen jede
legislatorische Fixierung der Strafen in Bezug auf ihre Dauer, gegen
„Stellung unter Polizeiaufsicht“, dagegen für große weite Normen,
für Einführung der Deportation (im beschränkten Maße und dann
auf Lebenszeit), für Abschaffung des entehrenden Wortes: „Zucht¬
haus“, für Dreiteilung der Delikte in Übertretungen (Strafe: Haft).
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
149
Vergehen (Strafe: Gefängnis) und Verbrechen (Strafe: Kerker oder
Deportation), für Hausarrest als Minimalstrafe u. s. w. ausspricht.
Den Schluß des Buches machen 76 Bücherbesprechungen.
A. Koch-Hesse.
Schrenck-Notzing, von, „Kritninalpsychologische psychopathologische
Studien “. Leipzig, Joh. Ambr. Barth. 207 S.
Wie bei dem kriminalistischen Werke von Groß handelt es sich
auch hier um eine Sammlung einzelner Aufsätze. Der bekannte
Münchener Gerichtsarzt und Psychiater behandelt zunächst eine
Reihe bestimmter Sittlichkeitsvergehen unter einem zugleich foren¬
sischen und psychopathogenetischen Gesichtspunkte. Am ausführ¬
lichsten wird die Homosexualität und damit zusammenhängende
Erscheinungen besprochen. Wissenschaftlich gibt es hierüber
zwei verschiedene Ansichten. Nach Krafft-Ebing und der
Wiener Schule handelt es sich dabei um eine angeborene
anthropologische Anomalie, um eine „weibliche Seele im männ¬
lichen Körper“, oder (beim amor lesbicus) um eine „männliche Seele
im weiblichen Körper“. Es ist klar, daß nach dieser Hypothese von
einer Behandlung oder gar Heilung der „Urninge“ nicht die Rede
sein kann. Nach Gramer und besonders dem Verfasser dagegen
handelt es sich um eine erworbene seelische Krankheit. Beachtens¬
wert ist aber, daß beide Richtungen unter den Fachleuten energisch
für Abschaffung des § 175 des R.Str.G.B. eintreten. Die Logik dieses
Paragraphen ist freilich auch wunderlich genug: Päderastie wird
streng geahndet und die wahrscheinlich viel häufigere „lesbische
Liebe“ bleibt straffrei! Jedes Land hat übrigens andere Sittlichkeits¬
paragraphen: In Österreich z. B. wird auch die lesbische Liebe be¬
straft, in Frankreich, Holland u. s. w. bleiben beide Verirrungen
straffrei, in den Ländern englischen Rechts steht auf dem „coitus
per anum“, auch wenn er mit einer Frau verübt ist, eine mindestens
zehnjährige Gefängnisstrafe. Kurz, überall treibt die Prüderie andere
Blüten. Die Prüderie aber ist es gerade, die nach Frh. von
Schrenck-Notzing am meisten beiträgt zur Pathogenese
der Homosexualität, des Exhibitionismus (Drang zum
Entblößen der eigenen Genitalien), und der Algolagnie (worunter
er den Sadismus, Masochismus und verwandte Erscheinungen versteht.
Der Rest des vorliegenden Werkes behandelt die Frage der
„verminderten Zurechnungsfähigkeit“, die forensische Bedeutung der
Suggestion und die sexuellen Abstinenz.
As Koch-Hestte.
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150 E. Referate.
Orthmann, G. D., Ärztliche Standesehre , Schulmedizin , Naturheil-
methode. Leipzig, August Hoffmann. 46 S.
Eine wunderliche Schrift, eine Art Kapuzinerpredigt in Prosa,
gehalten den praktischen Ärzten Deutschlands, die viel Wahres und
Beherzigenswertes, aber auch manche Übertreibung und Verkennung
der Tatsachen enthält Manches daran ist gut, manches aber auch
aus den Interressen der Allgemeinheit heraus beurteilt, unbedingt zu
verwerfen, so wenn Verf. verlangt, daß den Krankenkassen das
Selbstverwaltungsrecht genommen werde. Ref. hält es für nicht im
Rahmen dieses Jahresberichts liegend, ausführlich auf die Schrift ein¬
zugehen, bekennt aber gern, daß sie nicht nur anregend geschrieben
ist, sondern auch in manchen Punkten unerschrocken Wahrheiten
ausspricht. Das gilt aber keinesfalls von den letzten Seiten der
Schrift, die sich mit der sogen. Naturheilmethode beschäftigen, die auch
der Verf. wie so viele andere mit einem gerade bei ihm eigentümlich
berührenden Denkfehler in einen Gegensatz zur Schulmedizin bringt.
Ein solcher Gegensatz existiert tatsächlich nicht, da der denkende
Arzt, bis heute von den ältesten Zeiten der Medizin an, noch stets
sein Streben darauf angelegt hat, nicht „contra“ sondern „secundum
naturam“ zu heilen, so daß also von vornherein die Bezeichnung
„Naturheilanstalt“ oder „Arzt für Naturheilkunde“ nicht nur un¬
logisch und unwissenschaftlich ist, sondern gleichzeitig — und das
ist das schlimmere — den Eindruck des unlauteren Wettbewerbes
bei allen Wissenden machen muß.
M. Bloch.
Martins, F., Wahre und falsche Heilkunst. Vortrag gehalten am
3. Februar 1902 in der Aula der Universität Rostock. Leipzig
und Wien, Franz Deuticke. 32 S.
In außerordentlich vornehmer Weise behandelt Martius in
diesem Vortrage das Verhältnis von Heilkunde und Heilkunst zur
Naturheilmethode und zum Kurpfuschertum. Im letzteren sieht er
eine soziale Erscheinung, die pathologischer Natur ist und sich eng
an die Entwicklung des naturwissenschaftlichen Zeitalters wie nicht
minder an die des modernen Staats- und Freiheitsbegriffes anschließt
Das Werden der Medizin der Gegenwart als Heilkunde wie als Heil¬
kunst wird vor Augen geführt und demgegenüber das ganze Nichts
betrügerischer Afterkunst treffend gegeißelt: „Je tiefer man in das
Dunkel der biologischen Probleme einzudringen sucht, die die Lehre
vom Leben und Krankheit ausmachen, desto bescheidener denkt man
von den Grenzen seiner Kunst, desto unbegreiflicher erscheint aber
die Leichtfertigkeit und die Gewissenlosigkeit jener, die ohne jede
ernsthafte Vorbildung sich herausnehmen, mit dem Leben und der
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
151
Gesundheit ihrer Mitmenschen ein frivoles Spiel zu treiben.“ Nach
Inhalt wie Form gehört der Vortrag von Martiuszu den anregendsten
über dieses Thema, das ja leider fast zum eisernen Bestand zeit¬
genössischer Erwägungen hat werden müssen.
J . Marcuse.
Moll, A., Gesundbeten, Medizin und Okkultismus. Berlin, Hermann
Walther. 47 S.
Materialismus (praktischer, wie theoretischer) und Aberglauben
hängen auf das Engste zusammen. Daher war das kaiserliche Rom
der Tummelplatz von Dunkelmännern, daher ist Amerika das
klassische Land des modernen Okkultismus. Solche Ge¬
danken kommen, wenn man Moll’s hübsch ausgestattetes Schriftchen
über das „Gesundbeten“, und über die Verpflanzung der amerikanischen
„Christian Science“ auch nach Deutschland liest. Kann der soziale
Hygieniker solchen psychischen Epidemien, wie hier eine von Moll
anschaulich geschildert wird, tatenlos gegenüberstehen? Nur die
Aufklärung der Massen kann hier helfen. Ein aufklärendes Buch ist
oft die beste Medizin für Tausende von Lesern.
A. Koch-Hesse.
Martin, A., Hygiene des Wochenljettes und Pflege des Neugeborenen.
Jungen Müttern gewidmet. Südende-Berlin, Vogel und Kreien-
brink. 29 S.
Nur einzelne Punkte wollen wir aus dem klar und leicht ver¬
ständlich geschriebenen Büchelchen herausgreifen. Wie Martin mit
Recht sagt, „unterliegt auch noch heute die Verpflegung der Wöchnerin
den merkwürdigsten, von altersher übernommenen Vorstellungen“, die
mit den Errungenschaften der modernen Ernährungstherapie gar
nicht in Einklang zu bringen sind. Martin verlangt, daß die Wöch¬
nerin „die ihren Verhältnissen und ihren Gewohnheiten entsprechende
Kost“ erhalte; „die einzige Einschränkung, welche in dieser Be¬
ziehung streng berücksichtigt werden muß, ergibt sich aus der
Wirkung, welche die Nahrungsmittel auf das Kind ausüben, welches
die junge Frau an der Brust hat.“ Dazu gehört u. a. das Bier, das
innerhalb der ersten 14 Tage von einer stillenden Mutter am besten
ganz zu meiden ist, später bei Begehr mit Vorsicht versuchsweise
genossen werden kann. Eine andere, von der überwiegenden Mehr¬
zahl der Frauen viel zu wenig gewürdigte Frage ist das Tragen
einer Leibbinde nach der Niederkunft. Über den großen Nutzen,
ja die Notwendigkeit sind sich alle Fachgenossen einig, und bekannt
ist, daß die Leibbinde bei den englischen Frauen das allgemeine
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E. Referate.
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Bürgerrecht längst erlangt hat. Auseinander gehen die Ansichten
nur hinsichtlich der Konstruktion der Wochenbettbinden. Da ist es
interessant und für die Popularisierung dieses wohltätigen Instru¬
mentes geradezu bedeutungsvoll, daß Martin die teueren, paten¬
tierten Binden nicht nur entbehrlich, sondern geradezu auch für nicht
ganz unbedenklich hält. Er spricht einfachen, leicht selbst anzu¬
fertigenden Binden aus starkem waschbaren Stoffe (Barchent) das
Wort. Sie unterstützen eine schnelle und gute Rückbildung der
Bauchdecken und beugen dadurch manchem im Berufe wie bei späteren
Entbindungen sich merkbar machenden Schaden vor. Neben dieser
hygienischen haben sie dank ihrer Wirkung noch eine kosmetisch¬
ästhetische Seite, die bei dem jetzt allerorten mächtig erwachenden
Schönheitssinn auch ihren Teil zum allgemeinen Gebrauch der Ban¬
dage beitragen wird. Daß Martin von jeder gesunden Mutter das
Stillen des Kindes verlangt, ist selbstverständlich. Dem Büchelchen
ist wegen seiner sachgemäßen, schönen Darstellungsweise eine mög¬
lichst große Verbreitung zu wünschen; der geringe Preis wird dieses
hoffentlich unterstützen!
B. Spiethoff.
Bollenhagen, Lageveränderungen und Geschwülste der Gebärmutter.
J. F. W. Schumann’s medizinische Volksbücher. Leipzig.
95 S.
Das Buch will „der Frau einiges Verständnis für solche ärzt¬
liche Maßnahmen erwecken, die ihr unverständlich erscheinen, und ihr
berechtigtes Interesse erwecken“. Daß Verfasser das Ziel, so gewandt
an sich die Materie auch dargestellt ist, überall erreicht hat, möchte
ich nicht ohne weiteres bejahen. Meiner Überzeugung nach verliert
sich der Autor sowohl bei der Schilderung des Normalen wie des
Krankhaften zu sehr in Einzelheiten, die von dem Durchschnittslaien
einfach nicht verstanden werden. Außerdem ist m. E. mit der Lek¬
türe derartiger Werke die Gefahr verbunden, die Zahl der eingebildet
unterleibskranken Frauen zu vergrößern.
B. Spiethoff.
Leopold, G. und Zweifel, P., Lehrbuch für Hebammen. Im Auf¬
träge des Königlichen Sächsischen Ministeriums des Innern.
7. vollständig umgearbeitete Auflage. Leipzig, Hirzel. 303 S.
Dafür, daß der Inhalt des Hebammenlehrbuches allen Erforder¬
nissen der modernen Geburtshilfe entspricht, leisten schon die Namen
der Verfasser hinreichend Gewähr. Bemerkenswerterweise gehen sie
von dem Grundsätze aus, daß die Hebamme nur so wenig als durch
die Umstände geboten ist, innerlich untersuchen soll. Die in manchen
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
15B
Lehranstalten den Hebammenschülerinnen anempfohlene häufige oder
gar regelmäßige innerliche Untersuchung wollen sie von der Hebamme
vielmehr als einen Akt von großer Bedeutung und Tragweite ange¬
sehen wissen. Auch die Behandlung der Fehlgeburten ist nach An¬
sicht der Verfasser ausschließlich Sache des Arztes. Ein sorgfältig
ausgeführtes Kapitel über die Pflege des Säuglings w r ird hoffentlich
in prophylaktischer Hinsicht günstig wirken. Die Empfehlung der
Mutterbrust als beste Säuglingsnahrung hätte allerdings noch etwas
wärmer ausfallen können. Die äußere Ausstattung des Buches ist
überaus gediegen; 38 Holzschnitte und 8 fertige Tafeln erleichtern
das Verständnis des Textes.
A. Grotjahn .
Ekstein, E., Geburtshilfliche Neuorganisationen in Österreich. Stutt¬
gart, F. Enke. IH, 53 S.
Verfasser macht auf einige seiner Ansicht nach wunde Punkte
in der Organisation der Geburtshilfe in Österreich aufmerksam und
gibt Wege zu deren Ausheilung an. Soweit Deutschland in Betracht
kommt, mögen einige Gedanken von Ekstein hier Erwähnung
finden. An erster Stelle steht die oft und immer wieder aufgeworfene
Frage der Herbeiführung einer Reform des Hebammenstandes. Der
springende Punkt ist dabei die Gewinnung eines besseren Materiales;
mit Recht sagt Verf., „das Feld der Geburtshilfe für Hebammen muß
unserer weiblichen Intelligenz ausschließlich eröffnet werden.“ Be¬
stimmte gesetzliche Vorschriften über das Mindestmaß der Vorbildung
zu fordern, ist natürlich jetzt noch verfrüht, da erst die Zukunft
lehren muß, ob dieser Beruf unter den ins Auge gefaßten Kreisen
unserer Mädchen- und Frauenwelt geeigneten Anklang findet. Neben
dem Stande der Hebammen will Ekstein einen neuen, den der ge¬
schulten, gesetzlich anerkannten Wochenpflegerinnen entstehen sehen.
Er begründet diesen Vorschlag m. E. mit Recht damit, daß es „ebenso
wie es Spezialiten für gewisse Erkrankungen gibt, ebenso Pflege¬
rinnen für ganz bestimmte Erkrankungsarten geben muß“, da jede
Krankheitsgruppe — erwähnt sei nur der große Unterschied der
Pflege von Irren, chirurgisch und inneren Kranken — immer andere
Anforderungen an die Pflegerin stellt. . Ein die ärztliche Tätigkeit
angehendes Postulat von Ekstein ist die Errichtung von geburtshilf¬
lich-gynäkologischen Abteilungen an unseren Krankenhäusern, für
deren Schaffung auch in Deutschland in den letzten Jahren die be¬
ratendsten Vertreter ihre Stimmen erhoben haben. Und in der Tat
scheint die Notwendigkeit dazu auch an den maßgebenden Stellen
jetzt eingesehen zu werden, z. B. wird das neue städtische Berliner
Virchow-Krankenhaus, als erstes unter den städtischen, eine eigene
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E. Referate.
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geburtshilflich-gynäkologische Abteilung erhalten. Neben der rein medi¬
zinischen Seite hat diese Frage eine eminente soziale Bedeutung;
„die Gebärabteilung wäre dann für die unbemittelte Bevölkerung
aller Bezirke eine große Wohltat insofern, als die Entbindungen statt
in den oft ganz elenden Wohnungen auf dieser Abteilung zur Er¬
ledigung kämen, so daß diese Abteilungen zu Gebär- und Wöchne¬
rinnenasylen sich gestalten würden Ganz abgesehen von der karitativen
Seite ist es ein vitales Volksinteresse, möglichst wenige Mütter durch
die Ungunst der materiellen Verhältnisse dem Würgengel Kindbett¬
fieber zum Opfer fallen zu lassen.
B. Spiethoff.
Feßler, J., Nothilfe bei Verletzungen. München und Berlin, Olden-
bourg. 69 S. Heft 3 der Veröffentlichungen des Deutschen
Vereins für Volks-Hygiene.
In dem Rahmen des allgemein bekannten Samariter-Büchelchens
von Esmarch gibt Feßler einige praktische Winke für die erste
Hilfe bei Verletzungen. Ein Verdienst des Vereins besteht in der
Abgabe des Buches zu einem verhältnismäßig geringen Preise.
B. Spiethoff.
Cohn , H., Die Augen der in Breslau Medizin Studierenden. Aich, für
Augenheilk. Bd. 46.
Verfasser untersuchte wie vor 36 Jahren die Augen einer Anzahl
Mediziner und fand wie damals leider 60 °/o Kurzsichtige. Anscheinend
haben also alle Bestrebungen zur Besserung des Zustandes nicht viel
geholfen. Entgegen Schnabel, der eine mäßige Myopie für den
Mediziner sogar für vorteilhaft erklärt, hält Cohn die Myopie nach
wie vor für ein Gebrechen, an dessen Beseitigung die Hygiene
weiter unermüdlich arbeiten solle, und zwar durch Verbesserung der
Schulhygiene, häusliche Belehrung, Kontrolle des Sitzes, sorgsame Aus¬
wahl der Brillen durch Augenärzte, Heranziehung der Lehrer zur
Mithilfe.
A. Gottstein.
Hirsch, L Entstehung und Verhütung der Blindheit. Auf Grund
neuer Untersuchungen. Abdruck aus „Klinisches Jahrbuch“
Bd. VIII. Jena, G. Fischer. 108 S.
Hirsch hat mit Erlaubnis des preußischen Kultusministers die
Insassen einer Reihe von Blindenanstalten in Ost und West unter¬
sucht, im ganzen 700 Blinde unter 18 Jahren, denen er die Resul¬
tate der Untersuchung von 600 Erwachsenen aller Altersklassen
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
155
gegenüberstellt. Er kommt hierbei zu einer Reihe von interessanten
Ergebnissen, die er tabellarisch darstellt und klinisch, wie besonders
in Hinsicht auf die individuelle und soziale Prophylaxe verwertet.
Von den verschiedenen Ursachen der Erblindung seien hier die
wichtigeren kurz angeführt. Bei der angeborenen Blindheit
spielt die erbliche Belastung eine große Rolle, daneben wird die
Blutsverwandtschaft der Eltern angeschuldigt, wofür H. keine zwingen¬
den Beweise an seinem Material fand. Die klinischen Formen sind
besonders Retinitis pigmentosa und Atrophia nervi optici, daneben
Mikrophthalmus, der sich besonders häufig im Osten findet, ferner
Cataracta congenita, der häufig nicht die alleinige Erkrankung dar¬
stellt und dessen Operation eine ungünstige Prognose bietet. Das
männliche Geschlecht wird überwiegend häufiger befallen, oft mehrere
Geschwister derselben Familie. Der Prophylaxe der angeborenen
Blindheit sind natürlich enge Grenzen gezogen. Durch Blennorrhoe
sind 15 %, von den Jugendlichen 18 % erblindet. War das Verhältnis
1886 (Magnus) noch 25%, so muß man doch sagen, daß die Ent¬
deckung von Crede nicht die erwartete Verminderung der Blennor-
rhoeblinden herbeigeführt hat. Trotzdem erklärt sich H. gegen die
zwangsweise Einführung des Verfahrens, weil die Durchbildung
unserer Hebammen ungenügend, das Verfahren nicht durchaus un¬
schädlich, die Zahl der Bedrohten verhältnismäßig recht klein und
schließlich die Krankheit selbst leicht heilbar sei. Die Prophylaxe
habe in der Erleichterung der Beschaffung sachgemäßer ärztlicher
Behandlung zu bestehen, bei Bestrafung der Hebamme, die die An¬
zeige der bestehenden Krankheit unterläßt. Das Trachom ver¬
schuldet 2% der Erblindungen, weniger als früher, die Abnahme ist
die Folge rationeller staatlicher Maßnahmen; es findet sich haupt¬
sächlich in Ostpreußen, verbreitet sich durch Ansteckung, setzt aber
eine örtliche Disposition voraus. Das Trachom ist bei uns selten
bösartig, die Erblindung läßt sich durch Erleichterung der Behand¬
lung vermeiden; vielleicht könnte diese durch fliegende Kolonnen von
Augenärzten noch mehr dezentralisiert werden. Die Myopie spielt
als Ursache der Erblindung eine geringe Rolle, sie beruht oft auf
erblicher Belastung, zu ihrer Prophylaxe können Schulhygiene und
Schulärzte viel tun. Die häufigste Erblindungsursache der Jugend
sind körperliche Krankheiten (32%), und zwar überwiegen hier die
Infektionskrankheiten (Masern, Scharlach, Diphtherie) meist durch
Beteiligung der Hornhaut und auf dem Boden vorangegangener Skro-
phulose. Die Pocken, die früher 35 % aller Fälle von Blindheit
bewirkten, sind nur noch mit 0,3 % beteiligt, dank der Impfung. Von
anderen Krankheiten kommt noch in Betracht die Skrophulose
(4% %), deren schädlicher Einfluß auf das Auge durch rechtzeitige
Behandlung fast immer vermieden werden kann, die also wie die
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E. Referate.
Blennorrhoe vorwiegend die Ärmsten bedroht. Ihre Bekämpfung ist
besonders wichtig, weil viel häufiger noch als die Erblindung die
Hornhauttrübung mit schwerer Schädigung der Sehkraft eintritt
Ziffernmäßig ist die Bedeutung der Syphilis, namentlich der here¬
ditären, nicht zu ermessen, weil neben dem direkten Anteil von 3,7 %
noch der indirekte Anteil auf dem Umwege über andere Krankheiten
(Encephalitis etc.) schwer zu berechnen ist. Die Prophylaxe dieser
Krankheiten ist die der Syphilis überhaupt. Zur Frage der Sanierung
der Prostitution steht H. dem Standpunkte Blaschko’s nahe,
dem sich neuerdings auch A. Neißer nähert: statt polizeilicher
Kontrollmaßregeln, doch mit Beibehaltung polizeiärztlicher Unter¬
suchung, Erleichterung der Behandlung durch Polikliniken, eventuell
durch Errichtung von Krankenkassen für Prostituierte, ferner Be¬
kämpfung frühzeitiger Eheschließung der erkrankt Gewesenen durch
Belehrung. Verletzungen führen häufig zu einäugiger Erblindung,
dann durch sympathische Erkrankung des anderen Auges oder von
vornherein zu gänzlicher Blindheit (10%). Häufig genug war die
Ursache Leichtsinn und Fahrlässigkeit bei Kinderspielen (Schußwaffe,
Explosionsschüsse).
Fast die Hälfte der Erblindungen läßt sich durch Verbesserung
der sozialen Fürsorge, durch Eindämmung der Infektionskrankheiten
vermeiden. Die Zahl der Fälle ist zwar in den letzten 30 Jahren
herabgegangen, aber durchaus nicht ausreichend. Ein Hauptgrund
ist Armut und niedrige Kultur, die Hauptforderung der Prophylaxe
ist daher genügende Versorgung mit sachverständiger Hilfe, daneben
die speziellen Maßnahmen, wie sie bei der Blennorrhoe, Syphilis etc.
hervorgehoben wurden.
Eine besondere Fürsorge beansprucht noch die Vermehrung der
Erwerbszweige für Blinde. Vielleicht eignet sich hierzu der Beruf
des Masseurs, die Ausbildung auf der Schreibmaschine, die Ausnutzung
der musikalischen Begabung vieler Blinder. Bei der Konkurrenz
durch die Sehenden bedarf es aber stets der Organisation des Er¬
werbes durch fremden Beistand, am besten auf dem Wege der Ver¬
einsbildung.
A. Gottstein.
H'afhneuicJt, C. v., Die weibliche Berufspflege: Die Krankenpflege
von Männern durch Frauen. — Die Stellung der Oberin im
modernen Krankenhaus. München, J. F. Lehmann’s Verl. 48 S.
Verf. wendet sich besonders gegen die wilde und ganz unbeauf¬
sichtigte Pflege, die zu großen Unzuträglichkeiten führen könne und
auch für die viel besprochenen Skandale verantwortlich zu machen
sei. Sie empfiehlt neben der bew ährten Pflege durch Ordensgenossen-
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge. 157
schäften nnr solche durch weltliche Genossenschaften unter staatlicher
Anfsicht zuzulassen, welche für die Auswahl und Ausbildung der
Pflegerinnen zu sorgen hätten.
Im Krankenhause soll die Oberin mit den Schwestern in der
speziellen Pflege zwar dem Arzte, in der Verwaltung und Wirtschaft
dem Direktor untergeben, im übrigen aber nur von ihrer Genossen¬
schaft abhängig sein.
p. Hain.
Frei, F., Der Beruf der Krankenpflege und die darin auftretenden Gegen¬
sätze. Separatabdruck aus „Frauenberuf*. Liesching & Co.,
Stuttgart 1902.
Verf. will hauptsächlich die drei Fragen beantworten: 1. Pfleger
oder Pflegerin? 2. Dame oder Magd? 3. Konfessionell oder frei?
Betreffs der ersten Frage steht Verf. im allgemeinen auf dem
Standpunkte der vorstehend besprochenen Schrift von CI. v. Wall-
menich. Daß die Frau von Natur zur Krankenpflege im allgemeinen
und zwar auch der von Männern geeigneter ist, als der Mann, bedarf
wohl kaum des Beweises. Die Pflegerin darf auch bei Männern,
wenn es not tut, vor keiner Verrichtung zurückschrecken.
Betr. der zweiten Frage vertritt Verf. den Standpunk B i 11 r o t h ’ s,
daß keine Konfession und kein Stand in der Krankenpflege einen
Vorzug für sich in Anspruch nehmen darf. Auch bezahlte Pflegerinnen
sind geeignet, wenn Garantien bestehen, daß sie neben der sonstigen
Qualifikation eine genügende Vorbildung besitzen und auch wirklich
genügend bezahlt sind, was leider aber meist nicht der Fall ist. Die
Antwort auf die dritte Frage ist präzisiert in dem Ausspruch Prof.
König’s: „Man wird ohne weiteres zugeben müssen, daß unsere heutige
Krankenpflege auf den Schultern der alten klösterlichen Krankenpflege
steht“; trotzdem hat König nicht nur katholische Ordensschwestern
und Diakonissen, sondern auch konfessionslose Schwestern das von
ihm erstrebte Ziel erreichen sehen.
Die Schrift ist, ebenso wie die vorher besprochene, mit Verstand
und Sachkenntnis geschrieben und für Interessierte durchaus lesenswert.
p. Hais.
Behrens, F., Zweck und Ziele der freiwilligen Sanitätskolonnen vom
Boten Kreuz. Eine Denkschrift zur Gewinnung von Hilfs¬
kräften für das „Rote Kreuz“ und Anleitung zur Bildung
von Sanitätskolonnen. Berlin, E. S. Mittler & Sohn. 90 S.
Der Sanitätsdienst im Kriege war in Preußen-Deutschland bis
zum Jahre 1866 noch wenig ausgebildet. Unter Friedrich dem
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E. Referate.
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Großen durften sogar verwundete Soldaten nur auf ausdrück¬
lichen Befehl von dem Schlachtfelde durch Kameraden fortgebracht
werden. Im Jahre 1813 hatte die gesamte preußische Armee nur
drei Krankentransportwagen und von den wenigen fliegenden Laza¬
retten“ jedes nur drei Tragbahren, wodurch es kam, daß noch am
7. Tage nach der Völkerschlacht bei Leipzig Verwundete vom Schlacht¬
felde eingebracht wurden. Selbst nach der Schlacht von Solferino,
Juni 1859, sah es damit noch so traurig aus, daß der edle Menschen¬
freund Henry Dunant dadurch veranlaßt wurde, das Mitgefühl der
ganzen zivilisierten Welt w r achzurufen, wodurch eine der bedeutendsten
humanitären Großtaten der Geschichte, die Bildung und Organisation
freiwilliger Unterstützungskorps als Ergänzung der amtlichen Sanitäts¬
organe ins Leben gerufen wurde, der bald der Abschluß der „Genfer
Konvention“ folgte. Die Wirkung dieser freiwilligen Hilfsorgane
neben dem inzwischen gänzlich umgestalteten und vervollkommneten
Militär-Sanitätswesen zeigte sich schon 1870/71 darin, daß z. B. am
Tage nach der blutigen Schlacht bei St. Privat kein einziger Ver¬
wundeter mehr auf dem Schlachtfelde gefunden wurde. Die Friedens¬
aufgabe besteht in der Ausbildung des Personals für den Kriegszweck
und Bereitstellung der erforderlichen Ausrüstungsstücke, dann in der
Hilfeleistung bei Epidemien, allgemeinen Notständen und Unglücks¬
fallen. Als Entschädigung erhalten die Mitglieder im Kriegsfälle
freie Verpflegung, freie Fahrt, event. ärztliche Behandlung etc. und
auf Antrag des Kaiserlichen Kommissars eine gewisse Geldvergütung.
— Am Schlüsse wird dann die ganze Organisation der deutschen
freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz, Ausbildung, Ausrüstung.
Satzungen eingehend mitgeteilt.
P. Hüls.
Naunyn, M., Moderne Kliniken und Krankenhäuser. Rede zur Ein¬
weihung des Neubaues der medizinischen Klinik in Straßburg.
Jena, G. Fischer. 12 S.
Naunyn gibt einige interessante Angaben über die Kosten
moderner Krankenhäuser. Seine neue Straßburger Klinik für 150
Kranke kostet 900 000 Mk. oder 6000 Mk. pro Bett. Für das neue
Berliner Virchow-Krankenhaus mit 1500 Betten sind 15 Millionen
Mark vorgesehen. Naunyn hebt hervor, daß das teuerste Spital
ein städtisches ist; er sagt, „es ist das deshalb so wichtig, weil Sie
daran sehen, daß es keineswegs die Wissenschaft ist, welche in der
Steigerung ihrer Ansprüche die Schuld an diesem gewaltigen Auf¬
wand trägt, denn diese städtischen Krankenhäuser verwenden selbst¬
verständlich auf die Pflege der Wissenschaft ganz untergeordnete
Summen. Es sind die gesteigerten Ansprüche, welche w r ir im Interesse
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
159
der Kranken an die Leistungen des Krankenhauses, an unsere eigenen
Leistungen zu stellen genötigt sind, es sind die Ansprüche der
Humanität und der Hygiene, welche den Löwenanteil an dem gegen¬
wärtig aller Orten dem Krankenhauswesen zugewendeten Aufwand
fordern — nach dieser Seite hin bietet ein richtiges modernes
Krankenhaus ein hocherfreuliches, ein vornehmes Ansehen“. Diesem
Umstande ist es wohl zum Teil mit zu verdanken, daß die Ab¬
neigung gegen das Spital in erfreulicher Weise im Abnehmen be¬
griffen ist, eine Erscheinung, die für die Volksgesundheit aus nahe¬
liegenden Gründen von der größten Bedeutung ist.
B. Sptethoff.
Itupprecht, Die Krankenpflege im Frieden und im Kriege. 4. Aufl.
F. C. W. Vogel, Leipzig. XII. 460 S.
Wenn Rupprecht’s Krankenpflege auch vor allem einen Leit¬
faden für das Berufspflegepersonal oder solche, die einen Ausbildungs-
knrsus mitnehmen, abgeben will, so wird doch auch der Laie für die
Hauskrankenpflege manch brauchbaren Wink finden. Als Anhang
sind dem Buche einige Kapitel über die Organisation der Kranken¬
pflege im Frieden wie im Kriege beigefügt. Ein gewisses Gefühl
der Beruhigung und Genugtuung überkommt den Leser, wenn er
erfährt, in welch imponierender Weise für die Kranken im Kriege
gesorgt ist.
B. Sptethoff.
Marx, Krankenpflege. 4. Auflage von Russell. Paderborn, F. Schöningh.
X. 144 8.
Das Büchelchen ist speziell für die Ausbildung katholischer
Krankenschwestern geschrieben, eine Aufgabe, der es im ganzen
wohl gerecht werden mag. Wenig zu empfehlen ist es als Leitfaden
für Familienkrankenpflege, da neben den allein für den Krankenhaus¬
betrieb in Betracht kommenden Abschnitten die Pflege Kranker im
eigenen Hause doch zu wenig Berücksichtigung gefunden hat.
B. Sptethoff.
Lennhojf, G., Die Krankheiten des Halses und der Nase und ihre
Verhütung. Hygienische Volksschriften. Nr. 4. Berlin, Vogel
und Kreienbrink. 16 S.
Nach einigen Bemerkungen über die Wichtigkeit der Kenntnis
der normalen Funktion der wichtigsten Organe des menschlichen
Körpers geht Verfasser zu seinem Spezialthema über. Anatomie und
Physiologie werden in leicht verständlicher, knapper, aber durchaus
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E. Referate.
genügender Weise abgehandelt; die wichtigsten, leider oft übersehenen
Erkrankungen angegeben. Ein großer Wert ist auch hier auf die
Prophylaxe gelegt.
B. Spiethoff.
Hygienische Flugschriften. Heft 7. Magen - und Darmkrank.
Heft 8. Allgemeines zum Gesundbleiben. München 1901, Seitz
und Schauer. Je 16 S.
Diese Flugschriften verfolgen den Zweck, Belehrung darüber
zu verbreiten, wie weit der Laie berufen ist, an der Lösung des
Problems der Krankheitsverhütung mitzuhelfen. Die vorliegenden
behandeln einmal die Magen- und Darmkrankheiten und weiterhin
allgemeine Gesundheitsregeln. Die Ausdrucksweise ist einfach und
klar, die Anordnung des Stoffes übersichtlich, so daß die Lektüre der
Hefte — und dies ist ja für die beabsichtigten Zwecke das wesentlichste
Moment — durchaus leichtverständlich erscheint. Inwieweit aller¬
dings derartige programmatische Schriften ihren Zweck erfüllen, ist
eine andere Frage; nach mannigfachen Erfahrungen ist ein anschau¬
lich geschriebenes Nachschlagebuch, selbst wenn es voluminös ist, zur
hygienischen Aufklärung wesentlich vorzuziehen. Auf alle Fälle
dürften aber derartige kleine Broschüren, sollen sie zur Massenver¬
breitung dienen, im Maximum nur einen Preis von 10 Pf. kosten.
J. Ma/rcuse.
HerzkrankI — Nierenkrank! Schriften für jedermann. 2. Aufl.
Hefte 4 u. 6 der Hygienischen Flugschriften. München, Seitz
und Schauer. 1901.
Die hygienischen Flugschriften haben sich als Ziel gesteckt, „den
weitesten, besonders auch jungen Kreisen Aufklärung darüber zu
verschaffen, wie weit der Laie berufen ist, mitzuhelfen an der Lösung
des Problems, Krankheiten zu verhüten“. Der Schwerpunkt liegt
also hier auf der Prophylaxe, die in freier, frischer Weise unter Be¬
rücksichtigung aller Lebenslagen und menschlichen Bedürfnisse ge¬
schildert ist,
B. Spiethoff.
Biß. , P-, Über die Wirkungen des Wassers tmd der Bäder auf den
gesunden und kranken Körper. München, Seitz u. Schauer. 46 S.
Das Schlagwort vom Wasser als Allheilmittel und seine kritik¬
lose Verehrung in weitesten Kreisen ist es, die den Verfasser veran¬
laßt haben, in einer populären Darstellung das Wort zu dieser Frage
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
161
zu ergreifen. Die Wirkungen des Wassers auf den menschlichen
Körper allgemein verständlich zu schildern und darauf einzugehen,
wie man sich dieser Wirkungen in Form von Bädern zur Bekämpfung
von Krankheiten bedienen kann, ist der wesentliche Zweck vorliegen¬
der Arbeit. In den ersten Abschnitten werden die thermischen,
mechanischen und chemischen Wirkungen als die Komponenten des
Gesamteffektes der Wasseranwendung knapp und anschaulich skizziert
und ihr Einfluß auf Nervensystem, Blutzirkulation, Stoffwechsel her¬
vorgehoben. Im Kapitel chemische Wasserwirkungen werden Wesen
und Wert der Heilquellen auf Grund der neueren Forschungen von
Hertz, Koppen und anderen klargelegt. Es folgt ein Kapitel
über Massage und Gymnastik, sowie allgemeine und Diätvorschriften
bei Badekuren, denen in erster Reihe konstitutionelle Erkrankungen
iGicht, Rheumatismus, Nervenleiden) zu Grunde gelegt werden. Der
leichtfaßliche Ton, in dem das Büchlein gehalten ist, macht es zu
einem empfehlenswerten.
J. Marcuse.
Brieyer, L. f Die Bedeutung der Wasser - und Massagebehandlung.
Hygienische Volksschriften. Heft 1. Berlin, Vogel u. Kreien-
brink. 13 S.
Das Heftchen ist die Wiedergabe eines Vortrags, den Professor
Br i eg er im Berliner Verein für Volkshygiene hielt, und der es
sich zur Aufgabe machte, die Rolle des Wassers und der Massage in
der Diätetik wie in der Therapie in allgemeinsten Umrissen zu
skizzieren. Diesen Gesichtspunkten entspricht die kleine Schrift, die
auf den ersten Seiten eine kurze Schilderung der historischen Ent¬
wicklung jener Disziplinen enthält und weiterhin Methodik und An¬
wendungsformen speziell der Hydrotherapie schildert. In mancher
Beziehung wäre eine strengere Scheidung der Spreu vom Weizen am
Platze gewesen, so z. B. bei der Erwähnung der Kneipp’schen
Wasseranwendungen, wo das mehr wie schematische Barfußgehen im
nassen Grase etc. besser fortgeblieben wäre.
J. Marcuse.
Mehl f W. f Ratschläge zur Beschaffung von Hausbädern. Sonderab¬
druck aus dem Gesundheitsingenieur. XXV. Jahrgang. Nr. 12.
München, R. Oldenbourg. 14 S.
Von Lassar’s, des unermüdlichen Vorkämpfers für Volksbäder, Aus¬
führungen bezüglich des Mangels an Badegelegenheiten im Hause aus¬
gehend, plaidiert M ehl für die allgemeine Einführung von Gasbadeöfen,
als eines wesentlichen Faktors zur allgemeinen Einführung häuslicher
Badeeinrichtungen. Im speziellen empfiehlt er aufs wärmste den
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 11
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£. Referate.
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Siemens’schen Gasbadeofen, der in technischer und ökonomischer
Beziehung allen Anforderungen gerecht werden soll Diese wohl¬
gemeinten Ratschläge fallen leider auf einen sterilen Boden: Die
sozialen und Wohnungsverhältnisse der Gegenwart werden nach wie
vor nur einen äußerst kleinen Bruchteil der Bevölkerung die Möglich¬
keit gewähren, sich eigene Badeeinrichtungen im Hause anzulegen.
«7. Marcuse*
Ritter, P., Rechte, Pflichten und Kunstfehler in der Zahnheilkunde.
Zugleich ein Wegweiser für die zahnärztliche Behandlung bei
öffentlichen Anstalten, Krankenkassen u. s. w. Berlinische
Verlagsanstalt Berlin. 574 S.
Das umfangreiche Buch wird im vollen Maße seiner Aufgabe
gerecht, die Stellung der Zahnärzte zum Straf- und Zivilrecht, zum
Staat und zur Kommunal Verwaltung nach allen nur denkbaren Rich¬
tungen hin zu schildern. Als beschäftigter Praktiker, anerkannter
Theoretiker und langjähriger gerichtlicher Sachverständiger ist der Verf.
nach jeder Richtung hin kompetent und verläßlich in seinem Urteil.
Der Wert des Buches wird dadurch erhöht, daß die in Frage kommen¬
den gesetzlichen Bestimmungen im Wortlaut eingefttgt wurden. Der
erste Teil behandelt die Rechte und Pflichten in der Zahnheilkunde:
er enthält die in Betracht kommenden Gesetze, eine Schilderung des
Medizinalwesens im Deutschen Reiche und in Preußen, die Gebühren¬
ordnung und Erläuterungen über Berufspflichten, Titelführung und
Sachverständigentätigkeit des Zahnarztes. Der zweite Teil handelt
von den Kunstfehlern und der straf- und zivilrechtlichen Verantwor¬
tung des Zahnarztes.
A, Grotjahn.
Unf/er, H., Der Apothekenboykott und die Krankenkassen in Berlin.
Sonderdruck aus der „Arbeiterversorgung“. Nr. 27. 15 S.
Die seit dem 1. Mai 1901 in Berlin erfolgte Boykottierung der
Mehrzahl der Berliner Apotheken durch 110 Krankenkassen mit
rund 530000 Kassenmitgliedern wird in dem vorliegenden Aufsatze
zum Gegenstand einer objektiven und nüchternen Darstellung ge¬
macht. Aber gerade, weil der Verf. jede einseitige Parteinahme zu
vermeiden gewußt hat, erhellt auch diese Schilderung, wie wohlver¬
dient die Niederlage ist, die sich die jeder sozialen Empfindung baren
und außerdem noch ungeschickt geführten Berliner Apotheker geholt
haben.
A, Grotjahn,
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge. 163
Kniecke, Krankenkassen und Volkshygiene. Sonderdruck aus Nr. 8
der Arbeiterversorgung. Berlin, Troschel. 17 S.
Mit Recht beklagt der Verf., daß gegenwärtig zwischen Kranken¬
kassenverwaltungen und Ärzten eine offene oder latente Dishar¬
monie herrscht, während doch beide Faktoren zur Erfüllung ihrer
großen Aufgaben einträchtig Zusammenarbeiten sollten. Zu diesen
Aufgaben rechnet er nicht nur die Fürsorge für die Patienten, son¬
dern auch eine umfassende Prophylaxe der Krankheiten. Besonders
empfiehlt er allen ärztlichen und nichtärztlichen Organen der Kranken¬
versicherung 1. die Belehrung und Bekämpfung der laienhaften An¬
sichten über Gesundheit und der mystischen Vorstellungen vom Wesen
der Krankheiten, 2. die Überwachung der hygienischen Lebensführung
der einzelnen Kassenmitglieder und 3. die Sammlung von Material,
das geeignet ist, .die staatliche und kommunale Gesundheitspflege
vorwärts zu schieben.
A, Grotjahn.
Bericht des Verbands der Genossenschaftskrankenkassen
Wiens für das Jahr 1900. Wien 1901. Verlag des
Verbands der Gen.-Kr. 204 S.
Der erste Teil des Berichts beschäftigt sich mit der Ärztefrage.
Nicht leicht wird ungerechter über den Ärztestand geurteilt worden
sein als hier; von der kläglichen Bezahlung der Ärzte schweigt der
Bericht. (Vgl. dagegen den von Ärzten verfaßten Bericht über die
Lage der Ärzte des Verbands, über den in der deutschen med.
Wochenschrift, Jahrgang 1902, S. 764, referiert wurde.) Wertvoll
sind die statistischen Erhebungen des Verbands über die Häufigkeit
der Erkrankungen nach Alter und Geschlecht Das Verhältnis der
erwerbsfähig Erkrankten zu den Erwerbsunfähigen wechselt bei den
einzelnen Berufen sehr; im ganzen kamen auf 100 Erkrankungen
männlicher Personen überhaupt 45,6 °/ 0 Erkrankungen, die keine Er¬
werbsunfähigkeit mit sich brachten; beim weiblichen Geschlecht
waren es 52,4 %• Bei einigen Berufsarten ist der Prozentsatz der
Erkrankungen ohne Störung der Erwerbsfähigkeit sehr groß; wie
Ref. anderen Orts (Ztschr. f. d. ges. Staatswiss. 1902, H. 3 u. 4) nachge¬
wiesen hat, hängt dies damit zusammen, daß schwere Arbeit ein
Aussetzen schon bei leichten Erkrankungen und Verletzungen bedingt
und damit, daß die Arbeiter in den einen Betrieben leichter, in den
anderen (im Kleingewerbe namentlich) schwerer abkömmlich sind. Mit
Recht ist daher in dem Bericht hervorgehoben, daß man die beruf¬
lichen Eigenheiten einer Branche falsch beurteilen würde, wenn man
sich nur an die Erkrankungen mit Erwerbsunfähigkeit hielte. Wichtig
ist die Tabelle der mehrfachen Erkrankungen; von 32 293 mit Er-
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werbsunfähigkeit Erkrankten waren 5314 zweimal, 1175 dreimal, 258
viermal, 63 fünfmal und 36 noch öfter krank. Die Dauer der Er¬
krankung betrug bei den erwerbsunfähig Erkrankten
1—3 Tage bei 6,8°/ e 4—13 Wochen bei 15,7 0 o
4—7 „ „ 28,6 „ 13—25 * „ 2,7 ,.
1—2 Wochen „ 26,4 „ 25—52 „ „ 0,6 r
2 4 „ „ 19,2 „
Von den 56 Krankenkassen des Verbands zahlten 14 Kranken¬
geld auf die Dauer von 52 Wochen, 6 für 30—42, 9 für 26 und 27
für 20 Wochen Krankengeld. Sehr beachtenswert sind ferner die
Tabellen über die Art der Krankheit mit Unterscheidung der Er¬
krankungen mit und ohne Erwerbsfähigkeit nach Geschlecht und
Beruf, die Statistik der Sterbefalle und die der Betriebsunfälle.
F. Prlnzing.
Geschttftsberieht der Ortskrankenkasse für den Gewerbe¬
betrieb der Kauf leute, Handelsleute und Apotheken
zu Berlin für das Jahr 1901. 31 S.
Die durchschnittliche Mitgliederzahl der Kasse war im Berichts¬
jahr 61443; es kamen auf 100 männliche Mitglieder 33,59 (1900
35,16) und auf 100 weibliche 40,48 (39,93) Erkrankungen mit Erwerbs¬
unfähigkeit, auf 1 männliches Mitglied 8,07 (8,23) und auf 1 weib¬
liches 12,08 (11,77) Krankheitstage. Die durchschnittliche Krankheits¬
dauer war bei den Männern 24,02 (23,41) und bei den Frauen 29,84
(29,47) Tage. Von den 21 979 (21 277) Krankheitsfällen hatten eine
Dauer von
1901
1900
1—6
Tagen
32,1 ° /o
32,8» /(
7—12
' 7 ?
20,5 „
21,0 .,
13—18
??
11,7 „
12,2 „
19—24
7 ?
7,5 „
7,9 „
über 24
?7
28,2 „
26,1 „
Gestorben sind 499 Personen, davon 253 (= 50,7 °/ 00 ) an Lungen¬
schwindsucht und Lungenkatarrh; 42,7 °/ 0 der an diesen Krankheiten
Gestorbenen waren noch nicht 30 Jahre alt. Wegen Überschreitung
der ärztlich gestatteten Ausgehzeit kamen 777 Bestrafungen vor, die
Gesamtsumme der eingegangenen Strafgelder war 9910 Mk. Ein¬
gehend wird die Geschichte der Boykottierung von 128 Berliner
Apotheken mitgeteilt.
F. Primin«.
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III. Morbidität, Prophylaxe und Krankenfürsorge.
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Kön if/shöfev, Freie Arztwahl, ein Rückblick und ein Ausblick. Stutt¬
gart, Carl Grüninger. 30 S.
Die vorliegende Schrift des bekannten Stuttgarter Augenarztes
und bewährten Vorkämpfers für die freie Arztwahl verdient von
allen denen, die an der Durchführung der sozialen Gesetzgebung
Interesse nehmen, berücksichtigt zu werden. Vor allem muß hier
betont werden, daß Verf. in wohltuend objektiver Weise sich bemüht,
den Interessen sowohl der Ärzte als auch der Krankenkassenmitglieder
gerecht zu werden, was schon daraus hervorgeht, daß er in Über¬
einstimmung mit den Prinzipien, die sich die Bewegung für freie
Arztwahl speziell in Berlin zu eigen gemacht hat, nichts von staat¬
licher Hilfe oder Zwangsorganisation verlangt oder erwartet; vielmehr
steht auch er ganz auf dem Boden der freien Organisation, die, das
Selbstverwaltungsrecht der anderen Partei achtend, mit ihr zu einem
beide Teile befriedigenden Kompromiß zu gelangen, bestrebt ist. Er
hält die freie Arztwahl nicht nur in den Städten für durchführbar,
sondern auch auf dem Lande, allerdings nicht, was von den ernst zu
nehmenden Verfechtern des Prinzips zum Überdruß oft ausgesprochen
worden ist, eine schrankenlose, an keinerlei Bestimmungen und Satz¬
ungen gebundene ärztliche Tätigkeit, sondern eine solche, bei der
„es den Kranken unbenommen sein soll, an jeden Arzt sich zu wenden,
welcher sich bereit erklärt, zu den zwischen einer Kasse einerseits
und einer Ärztevertretung andererseits vereinbarten Bedingungen die
Behandlung der Mitglieder zu übernehmen und welcher sich der Ärzte¬
organisation seines Bezirks angeschlossen hat“. Über die Ausführungs¬
bestimmungen, die den in den Vereinen der freigewählten Kassenärzte
üblichen im ganzen entsprechen, und die Art, wie Verf. sich den
Übergang vom fixierten Arztsystem zur freien Arztwahl unter Schonung
berechtigter Interessen denkt, ist näheres im Original nachzulesen.
Daß diese Bestrebungen, die Verf. und mit ihm die Mehrheit der
deutschen Ärzte vertreten, nicht „zünftlerischen“ Charakter tragen,
sondern einen Ausgleich zwischen den Interessen der Allgemeinheit
und denen des Ärztestandes anzubahnen geeignet sind, sucht vor¬
liegende Schrift überzeugend darzustellen.
M. Bloch.
Hartmann, Welche Aussichten haben die Arzte auf Erfüllung ihrer
Wünsche bei der Neuberatung des Krankenversicherungsgesetzes?
Veröffentlichung Nr. 5 des Verbandes der Ärzte Deutschlands
zur Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen. Leipzig 1902.
16 S.
Wenige Tage bevor diese Zeilen vom Verf. geschrieben wurden, ist
dem Reichstage die Novelle zum Krankenversicherungsgesetz zugegangen
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E. Referate.
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und in kurzem tritt der außerordentliche deutsche Arztetag zusammen,
um zu dieser Novelle Stellung zu nehmen. Beim Erscheinen des
Jahresberichts wird die vorliegende Schrift also vielleicht etwas
antiquiert sein, da wir schon heute wissen, daß ärztliche Wünsche, d. h.
Wünsche, die ärztlichen Interessen dienen, in dieser Novelle keine
Berücksichtigung erfahren haben. Trotzdem soll auf Hartmann’s
Veröffentlichung hingewiesen werden, weil sie in historisch-kritischer
Weise scharf und unwiderleglich beweist, daß die Ärzteschaft zur
Besserung der kassenärztlichen Verhältnisse von keinem der inter¬
essierten Kreise, sei es von den Regierungen, sei es von den Verbänden
der Arbeitgeber oder von den Versicherten selbst, von vereinzelten
Ausnahmen abgesehen, etwas zu erwarten habe. Verf. legt mit Recht
Allen Nachdruck auf eine starke Organisation, die sich und allen
ihren Mitgliedern selbst helfen, die den Ärzten ermöglichen muß, die
wichtige Stellung, die ihnen bei der gesamten Versicherungsgesetz¬
gebung in beratender und begutachtender Tätigkeit zugewiesen ist,
würdig, unabhängig und gegen angemessenen Entgelt auszufiillen.
Die allgemeine Aufmerksamkeit ist, wie ein Blick in die gesamte
Presse aus der Zeit der letzten Monate und Jahre zeigt, zur Genüge
für diese Dinge geweckt, der vor wenigen Jahrzehnten noch unerhörte
Begriff r Ärztestreik“ ist hier und da zur Tat geworden, sicher,
wie in Gera z. B., nicht aus frivoler Streiklust oder inhumanen
Beweggründen, sondern weil tatsächlich die gesamte Ärzteschaft einen
gewaltigen Zündstoff unterdrückter Erbitterung in sich aufgehäuft
hat. Ref. gehört nicht zu denen, die in der Versicherungsgesetzgebung
allein die Ursache vielfacher ärztlicher Misere sehen, Überfüllung des
Berufes, Kurpfuscherei u. a. m. haben ihren redlichen Anteil daran;
daß aber die vielfach unwürdige und fast durchweg schlecht bezahlte
Stellung des Kassenarztes ganz besonders dazu beigetragen hat, die
Berufsfreudigkeit herabzumindern, dürfte, wie auch die erste Beratung
der Novelle im Reichstage gezeigt hat, allmählich allen Einsichtigen
klar werden. Daher auch der nicht geringe Erfolg des Aufrufes
Hartmann’s zur Gründung des wirtschaftlichen Verbandes, dessen
Veröffentlichungen nicht nur von Ärzten gelesen zu werden verdienen.
M. Bloch.
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
167
IV.
Soziale Hygiene der Arbeit.
Sombart, W., Der moderne Kapitalismus. Bd. L 34 u. 669 S.; Bd. II.
646 S. Leipzig, Duncker und Humblot.
Von der überreichen Fülle dieses bedeutenden Werkes eine an¬
nähernd erschöpfende Vorstellung zu geben, muß Fachzeitschriften
überlassen bleiben. Diese werden den staunenswerten Fleiß des Ver¬
fassers zu rühmen haben, dem nichts in Wissenschaft, Kultur und
Leben entgangen zu sein scheint, was mit seinem weitherzig, ohne
die Scheuklappen des Zunftmenschen gefaßten Thema irgendwie zu¬
sammenhängt ; sie werden aber ebenso sehr den konstruktiven Scharf¬
sinn des Gelehrten gebührend zu preisen wissen, der den ökonomischen
und kulturellen Zusammenhängen nachzuspüren, Vergangenes zu be¬
leben, Gegenwärtiges zu deuten oder zu gestalten versteht. Dieser
seltenen Vereinigung von Gaben verdanken wir ein Buch, das mit
materieller Belehrung persönliche Reize verbindet, dessen Studium
daher allen denen dringend zu empfehlen ist, die über Teilerscheinungen
der kapitalistischen Kultur unterrichtet sein müssen. Wer z. B. über
die Neuschichtung der wirtschaftlichen Berufsverhältnisse infolge der
modernen kapitalistischen Entwicklung Aufklärung gewinnen will,
dem wüßte ich keinen besseren Wegweiser zu empfehlen als den
1. Band des vorliegenden Werkes, der Schritt vor Schritt die vor¬
kapitalistischen Wirtschafts- und Betriebsformen zergliedert (das Hand¬
werk, den vorkapitalistischen Handel), dann der Entstehung des
Kapitals nachspürt (Vermögensbildung in der handwerksmäßigen
Wirtschaft; Kapitalbildung durch Vermögensübertragung; die Anfänge
des bürgerlichen Reichtums, wobei auf den Zusammenhang zwischen
Grundrentenakkumulation und Kapitalbildung das hellste Licht fällt),
das Erwachen des Erwerbstriebes und damit des kapitalistischen
Geistes schildert (3. Abschnitt), endlich den Siegeszug des gewerblichen
Kapitalismus darstellt. Daran schließen sich wundervolle Exkurse über
die Ausbildung des ökonomischen Rationalismus und die Hemmungen
der kapitalistischen Entwicklung. Die Darstellung der gesellschaftlichen
Struktur am Ende der frühkapitalistischen Epoche (Bd. I, 5. Abschnitt)
findet ihr Gegenstück in der Darstellung der Neugestaltung des Wirt¬
schaftslebens, der eine umfängliche und tief eindringende Diskussion des
neuen Rechtes, der neuen Technik, des neuen Stiles des Wirtschafts¬
lebens vorhergeht. Ganz allgemeines Interesse weckt des II. Bandes
3. Abschnitt, der der Ausweitung des Bedarfs, seiner Verdichtung,
VerfeinerungjVereinheitlichnng und Mobilisierung gewidmet ist (Theorie
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E. Referate.
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der Mode). Wohin man blickt, stößt man auf neue Tatsachen und
originelle Deutungen, — Tatsachen, die im Lichte geistvoller Inter¬
pretation neu werden. Es ist eine Freude, ein solches Werk ohne
kritische Glossen anzeigen zu dürfen.
S. Säenger.
Conrad, J., Grundriß zum Studium der politischen Ökonomie. Erster
Teil: Nationalökonomie. Vierte ergänzte Auflage. XVI, 389 S.
Zweiter Teil: Volksmrtschaftspolitik. Dritte wesentlich er¬
weiterte Auflage. XVI, 544 S. Jena, G. Fischer.
Dieses ursprünglich nur als Orientierungsbehelf und Ergänzung
seiner Vorlesungen für Studenten gedachte Buch Conrad’s hat in
wiederholten Neuauflagen einen seiner jetzigen Bestimmung, einem
größeren Publikum als Wegweiser für das Studium der Nationalökonomie
zu dienen, entsprechenden Umfang angenommen. Auch bei der neuen
Aufgabe will der Verf. die Darstellung auf das beschränken, was er als
„Gemeingut der Wissenschaft“ ansieht, so weit sich bei der Jugend
und der eignen „Natur“ derselben davon sprechen läßt. „Wie es in
den Vorlesungen“, sagt er in der Vorrede zur dritten Auflage, „die
Aufgabe ist, in gedrängter Form nur das Wesentlichste auszuwählen
und den Hörer mit Nachdruck darauf hinzuweisen, das Unwesentliche
aber möglichst zurücktreten zu lassen, so ist es in gleicher Weise in
einem Grundriß der Fall. Wie dort, so handelt es sich auch hier
nur darum, die hauptsächlichsten Lehren als Grundlage zu geben, in
die Methode einzuführen, das Interesse zu wecken und zum weiteren
Forschen anzuregen. Der Erfolg hängt deshalb dort wie hier davon
ab, ob es gelingt, das Wesentliche vom Unwesentlichen in der rich¬
tigen Weise zu scheiden und für die Darstellung die richtige Form
zu finden.“ Uns scheint das Vorhaben des Verfassers in ungewöhn¬
lichem Maße gelungen; er schreibt einfach, sucht die verwickelsten
Verhältnisse klar darzulegen, steigt stets vom Begriff zur Anschauung
herab und gibt jedem Gesetz, jeder Regel, jedem komplizierten öko¬
nomischen Gebilde Beispiele zur Verdeutlichung bei. Nach des Ver¬
fassers Ansicht soll ein Grundriß ein Lehr- und Handbuch nicht ent¬
behrlich machen. Dieses wird dem Fortgeschrittenen mit dem ganzen
Material die einschlägige Literatur vorführen, der für den Anfänger
bestimmte Grundriß aber hat sich in Bezug auf Material sowohl als
Literaturangaben Beschränkung aufzuerlegen.
Die Einteilung des Stoffes ist die traditionelle. Der erste Teil
behandelt in der Einleitung das Wesen der Volkswirtschaft und der
Volkswirtschaftslehre — die Stellung der Nationalökonomie zu den
verwandten Wissenschaften und zu den anderen Staatswissen¬
schaften — die allgemeine Literatur — die Grundbegriffe. In drei
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IY. Soziale Hygiene der Arbeit.
169
großen Abschnitten finden die Produktion, die Verteilung des Er¬
trages der Volkswirtschaft und die Geschichte der Nationalökonomie
bis auf die neueste Zeit ihre Behandlung. Die Einleitung des zweiten
Teiles des Grundrisses, „die Volkswirtschaftspolitik“, bringt Erörte¬
rungen über Gesellschaft und Staat, über die Aufgaben des Staates
in wirtschaftlicher Beziehung und über die Grundprinzipien der mo¬
dernen Volkswirtschaftspolitik. Es folgt Abschnitt I: Land- und
Forstwirtschaft; Abschnitt II: Die stoffveredelnden Gewerbe; Ab¬
schnitt III: Den Handel, das Verkehis- und Versicherungswesen; Ab¬
schnitt IV: Das Bevölkerungswesen (Bevölkerungslehre und Bevölke¬
rungspolitik); und endlich Abschnitt V: Armenwesen und Armen¬
pflege. Für unsere Leser besonders interessant sind die Kapitel des
vierten Abschnitts: Volksvennehrung, Gefahren einer vorgeschrittenen
Kultur (Verspätung der Eheschließung, Gefahren körperlicher De¬
generation, Verringerung der Mortalität), die Ehebeschränkung aus
wirtschaftlichen und sanitären Gründen, die Binnenwanderungen, die
Ein- und Auswanderung.
F. Kriegei.
Kleivwüchter, F., Lehrbuch der Nationalökonomie. Leipzig, L. ('.
Hirschfeld. 478 S.
Seitdem das Lehrgebäude der klassischen Nationalökonomie morsch
geworden ist, hat, wie das in den Jahren des Neuaufbaues einer
Wissenschaft begreiflich ist, ein kompendiöses Lehrbuch der Volks¬
wirtschaftslehre gefehlt. Gerade denen, die Staatswissenschaften
nicht als Hauptstudium betreiben, hat sich diese Lücke sehr fühlbar
gemacht. Einerseits sind die größeren Werke, wie die von Wagner,
Schönberg u. s. w. viel zu umfangreich, andrerseits setzen die
Grundrisse, wie sie von Schmoller, Conrad u. a. herausgegeben
sind, zu viel Vorkenntnisse voraus, als daß sie auch von Nichtfach¬
männern mit Nutzen gelesen werden können. Das vorliegende Buch
hält sich in einer glücklichen Mitte zwischen den großen Werken
und den Grundrissen. Als Dozent hat der Verfasser dabei in erster
Linie die Bedürfnisse der studierenden Jugend berücksichtigt; aber
auch Ärzte, die sich über die Grundlinien der Volkswirtschaftlehre
unterrichten wollen, können das Buch unbedenklich zur Hand nehmen.
Die Anordnung des Stoffes ist übersichtlich und ermöglicht, das
Buch zum Nachschlagen zu benutzen. Man kann sagen, daß der Ver¬
fasser die Anforderungen, die er selbst an ein Lehrbuch stellt, näm¬
lich „den jeweiligen Stand der Wissenschaft zu einem abgerundeten
Ganzen zusammenzufassen“, durchaus erreicht hat.
P. Georg.
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E. Referate.
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Brentano, L., Ethik und Volkswirtschaft in der Geschichte. Rekto¬
ratsrede, gehalten am 28. November 1901. München, E. Rein¬
hardt.
Brentano zeigt, daß die Wissenschaft der Volkswirtschaft erst
entstehen konnte, nachdem die Betrachtung ökonomischer Vorgänge
von ethischen Vorurteilen gereinigt war. Möglich wurde dieser folgen¬
reiche Schritt erst nach der wissenschaftlichen Neugeburt im 16. Jahr¬
hundert und dem Aufkommen der empirischen Philosophie. Bahn¬
brechend für die Wissenschaft der menschlichen Gesellschaft wirkte
Macchiavelli; seine Losung war: Naturgesetze erkennen, nicht
Normen aufstellen wollen! In seinen Spuren wandelte Montesquieu.
B. geht dem Reflex Macchiavelli’s in der Geschichte nach und
verweilt ausführlicher bei der politischen Lage Englands, die der
Entstehung der Volkswirtschaftslehre unmittelbar voranging. Über
William Petty, den Begründer der modernen Wirtschaftswissen¬
schaft, die Physiokraten und Adam Smith dringt die Betrachtung
zur Wurzel des Problems, das B. im stoischen Sinne löst: Ethik und
Naturgesetz fallen zusammen. Jede sittlich maskierte Willkür, wie
sie auf ökonomischem Gebiet heute von rechts und von links ver¬
sucht wird, zerschellt an der Gewalt der natürlichen Entwicklungs¬
tendenzen der Wirtschaft. Die Rede ist eindringlich und kann dazu
beitragen, den ökonomischen Dilettantismus in alten und jungen
Köpfen zu erschüttern.
Ä Saenger.
Bücher, K., Arbeit und Rhythmus. Dritte, stark vermehrte Auf¬
lage. Leipzig, B. G. Teubner. X, 455 S.
Dieses originelle Buch bildet einen höchst aufschlußreichen Bei¬
trag zur Kulturgeschichte der Arbeit. Bei Gelegenheit einer Unter¬
suchung über die älteren Formen der Arbeitsvereinigung und Arbeits¬
gemeinschaft machte Bücher die geistreiche Wahrnehmung, daß
die Regulierung der Arbeit nach den natürlichen, ihr innewohnenden
Rhythmen (z. B. beim Stampfen, Mahlen, Treten in der Kelterkufe,
Schmieden, Hämmern, Rudern, Rammen) ein ökonomisches Entwick¬
lungsprinzip erster Ordnung sei. Dem natürlichen Arbeitsrhythmus
assoziierte sich, wie es scheint aus physiologischen Ursachen, ein
Tonrhythmus, Arbeitsgesänge entstanden, und diese wieder wirkten
luststeigernd und anregend auf die Arbeiter ein. Der Nachweis des
Zusammenhanges der primitiven Arbeit mit Poesie und Musik, also
luststeigernden Elementen, ist durch Bücher’s Untersuchung höchst
wahrscheinlich gemacht. Dieser Zusammenhang blieb so lange er¬
halten, als zwischen Arbeit und Spiel keine feste Grenze bestand, als
sie mehr auf den Bedarf als auf den Erwerb berechnet blieb. Mit
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
171
der Erfindung besserer Arbeitswerkzeuge und dem wachsenden Ver¬
mögen, die Naturkräfte (Hebel, Keil, Rolle, Schraube) für die Wirt¬
schaftstechnik zu verwerten (Walze an Stelle der Stampfe; Presse
statt Schlägel; Schraubenkelter an Stelle des Keltertreters; das Segel
an Stelle des Ruders; Wind- und Wassermühle an Stelle des Stampf¬
mörsers und Reibsteins u. s. w.), lockerte sich jener Zusammenhang,
die Arbeitsrhythmen wurden andere und das luststeigernde Element
der Arbeitsgesänge wurde überflüssig. Wir stehen, scheint es, am
Ende der Entwicklung: die unendlich differenzierte Erwerbsarbeit ist
nicht mehr eine Lust, sondern eine Last. Das Werkzeug ist nicht
mehr unser Diener, sondern unser Herr. Und es wird viele Mühe
kosten, zu glauben, daß aus dem Arbeitsrhythmus Musik und Poesie
geboren seien. Das köstliche Buch wird hoffentlich durch quellen¬
mäßige Aufklärung über die Arbeitsweise des primitiven Menschen
allseitig belehren, welchen Wert eine Hygiene der Arbeit besitzt, die
sich auf den Instinkt der Naturvölker aufbauen darf.
S. Saengcr.
Volkswirtschaftliche Chronik für das Jahr 1901. Abdruck
aus den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik.
Jena, Gustav Fischer. 642 S.
Vorliegender Band stellt eine Sammlung der den Heften der
Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik als Appendices beige¬
gebenen, die Bezeichnung „Volkswirtschaftliche Chronik“ tragenden
Rubriken dar, in denen fortlaufend über die neuesten wirtschaftlichen
und sozialpolitischen Ereignisse berichtet wird. Das große volks¬
wirtschaftliche Gebiet findet volle Berücksichtigung, für die Land¬
wirtschaft und verwandte Gewerbe, wie für die Industrie, den Handel
und Verkehr, das Geld, den Kredit, die Währung, das Kleingewerbe,
die Arbeitsverhältnisse, das Finanzwesen und das Versicherungswesen
wichtige Daten sind hier verzeichnet. Der stattliche, 642 Seiten um¬
fassende Band wird als ein wertvolles Nachschlagewerk für das Jahr
1901 willkommen sein.
F. Kriegei .
Hitze, F., Die Arbeiterfrage und die Bestrebungen zu ihrer Lösung.
Nebst Anlage: Die Arbeiterfrage im Lichte der Statistik.
15.—17. Tausend Berlin, „Germania“. 251 S.
„Nachstehender Abriß der Arbeiterfrage war ursprünglich als
Vorbericht für den praktisch sozialen Kursus in Straßburg i. E. —
9.—16. Oktober 1898 — bestimmt, um mit demselben das Studium
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172
E. Referate.
größerer Werke zu erleichtern.“ Er wurde dann 1899 als Manuskript
gedruckt, um ihn einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
In der vorliegenden Ausgabe von 1901 sind die Abschnitte über Ge¬
werkvereine, Unfall- und Invalidenversicherung neu bearbeitet und
die „Gewerbeordnungsnovelle“ von 1900 und sonstige Nachträge als
Anhang beigegeben.
In den einleitenden Kapiteln legt der bekannte katholische
Sozialpolitiker seine Ansichten dar über Begriff, Umfang und Elemente
der Arbeiterfrage und den Weg zu ihrer Lösung. Der Hauptinhalt
ist eingeteilt in 3 Teile, von denen sich der 1. Teil mit den Arbeiter¬
schutzbestrebungen und Gesetzen, ihrer Geschichte, der Stellung der
politischen Parteien, Einwendungen der Gegner, der 2. Teil mit
der Versicherungsgesetzgebung und der 3. Teil mit den Bestrebungen
zur Hebung und Veredelung der Lebenshaltung der Arbeiter be¬
schäftigt. Den Schluß bilden eine ausführliche Statistik und die
weiter oben genannten Anhänge und Nachträge.
Die „soziale Frage“, von der die „Arbeiterfrage“ einen Teil bildet,
ist nach Verf. die Frage des richtigen Verhältnisses der verschiedenen
Berufsgruppen in der Gesellschaft. Sofern dies Verhältnis den Ge¬
setzen der Gerechtigkeit nicht entspricht, ist eine Reform erforderlich.
Soziale Fragen gibt es also so viele als wirtschaftliche Berufsgruppen:
Agrarfrage, Handwerker-, Arbeiterfrage u. s. w r . Da unsere Gesell¬
schaftsordnung kapitalistisch ist und die Produktion und Verteilung
der Güter in der Hand privater Kapitalbesitzer ruht, so nehmen diese
eine übermächtige Stellung ein gegenüber denen, welche nichts als
ihre Arbeitskraft besitzen und die moderne soziale Frage stellt sich
daher wesentlich dar, als die des Verhältnisses von Kapital und
Arbeit und die „Arbeiterfrage“ als die der Reform des Verhältnisses
der Arbeiter gegenüber dem Arbeitgeber, in erster Linie der gewerb¬
lichen Arbeiter.
So mannigfach die Elemente der Arbeiterfrage, so mannigfaltig
müssen auch die Wege sein, die ihrer Lösung entgegenführen sollen.
Der Konzentration der Produktion und des Kapitals gegenüber sind
Arbeiterorganisationen, Ausgleichs- und Einigungsämter erforderlich;
durch eine Arbeiterwohlfahrtspolitik muß deren wirtschaftliche Lage
gesichert und gehoben werden. Die Konzentration der Bevölkerung
in den Städten erfordert eine weitausschauende Wohnungs- und Ver¬
kehrspolitik. Die Konzentration der verschiedenen Lebensalter und
Geschlechter in der Fabrik machen Schutzmaßregeln für die Sittlich¬
keit, Beschränkung der Frauen- und Kinderarbeit, Beschränkung der
Arbeitszeit u. a. erforderlich. Der Gefährdung von Leben, Gesundheit
und Sittlichkeit muß eine umfassende Arbeiterschutzgesetzgebung
entgegentreten, welche durch die Organisationen der Arbeiter ergänzt
werden kann.
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
173
Für den Politiker ist das Buch dadurch von besonderem Wert,
daß es im allgemeinen den Standpunkt des Zentrums, also der größten
und bei der Entscheidung ausschlaggebenden Reichstagspartei zu
diesen Fragen kennzeichnet, der in demselben überall ziemlich scharf
hervortritt. Dem Verf. selbst wird auch der unbefangene Gegner
zugestehen müssen, daß er nicht nur für das ganze weite Gebiet der
Sozialpolitik ein Verständnis wie wenige besitzt, sondern auch speziell
für die hohe Bedeutung einer befriedigenden Lösung der Arbeiter¬
frage im Staate einen offenen und weiten Blick hat.
Die Schrift war ursprünglich nur für den oben angegebenen
Zweck bestimmt, wäre aber durch Über- und Umarbeitung auch
leicht zu einem allgemeinen, besonders auch für Studierende, Ärzte u. a.
brauchbaren Leitfaden zur Einführung in die, oder kurzen Lehrbuch
der deutschen Arbeitergesetzgebung oder wie man es nennen wollte,
umzugestalten, enthält übrigens auch schon in seiner jetzigen Form
das zum Verständnis der sozialen Gesetzgebung erforderliche Material
in größter Reichhaltigkeit, allerdings mit mehrfachen, unnötigen
Wiederholungen.
P. Hüls.
Zacher, Die Arbeiterversicherung im Auslande. 16 Hefte. Berlin
1898—1902. Verlag der Arbeiterversorgung, A. Troschel.
Mit dem 15. Hefte liegt das eine imponierende Arbeitsleistung
verkörpernde Zacher’sche Werk der europäischen Arbeiterversiche-
rung abgeschlossen vor. Heft I behandelte die Arbeiterversicherung
in Dänemark, es folgten Heft II: Schweden, Heft III: Norwegen,
Heft IV mit einem Anhang: Frankreich, Heft V: England, Heft VI:
Italien, Heft VH: Österreich, Heft VIH: Ungarn, Heft IX: Rußland,
Heft X: Finnland, Heft XI: Schweiz, Heft XII: Belgien, Heft XIH:
Niederlande. Heft XIV: Luxemburg, Heft XV: Spanien. Die noch
folgenden Hefte sollen, wie der Verf. ankündigt, als Nachträge zu
den obigen Heften, die inzwischen erlassenen Ausdehnungs- und Ab¬
änderungsgesetze, Ausführungsvorschriften, Verordnungen, Statistiken,
Rechnungsergebnisse u. s. w. behandeln, um so die Sammlung stets
auf dem Laufenden zu erhalten. Jedes Heft behandelt die Kranken¬
versicherung, die Unfallversicherung und die Invaliditäts- und Alters¬
versicherung des betr. Landes und enthält in der Anlage den Ab¬
druck der in Betracht kommenden Gesetze im Urtext mit beige¬
gebener deutscher Übersetzung.
Im 16. „Rückblick und Ausblick auf die Entwicklung der Ar¬
beiterversicherung in Europa“ betitelten Hefte faßt Zacher die Er¬
gebnisse der Einzeldarstellungen zusammen und gelangt dabei zur
Aufstellung folgender Thesen:
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174
E. Referate.
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1. Das Ziel der modernen Arbeiterfürsorge ist die Sicherung der
wirtschaftlichen Existenz des Arbeiters in den unvermeidlichen Not¬
fällen des modernen Erwerbslebens.
2. Das Mittel zur Lösung dieser Aufgabe bietet die Versicherung.
3. Die Anwendung derselben läßt zwei verschiedene Systeme zu:
freiwillige Versicherung mit staatlicher Förderung, obligatorische
Versicherung mit staatlicher Regelung.
4. Die Wahl des einen oder anderen Systems hängt von der
Eigenart des einzelnen Landes ab.
5. Die Zwangsversicherung bietet den doppelten Vorzug, nicht
nur das Ziel am schnellsten, billigsten und sichersten zu erreichen,
sondern auch durch ihre Organisation und Mittel anderweite Kultur¬
ziele erreichbar zu machen.
Betrachten wir die einzelnen Zweige der Arbeiterversicherung
nach dem in den verschiedenen Ländern vorherrschenden Versiche¬
rungssystem und wenden wir uns zunächst der Krankenversicherung
zu, so finden wir den Grundsatz der Freiwilligkeit gewahrt in der
Versicherungsgesetzgebung Dänemarks, Schwedens, Frankreichs, Gro߬
britanniens, Italiens, Finlands, Belgiens, Hollands, Spaniens, während
die Gesetzgebung Deutschlands, Österreichs, Ungarns und Luxemburgs,
neuerdings allem Anscheine nach auch Norwegens und der Schweiz
den staatlich geregelten Versicherungszwang bevorzugt. Eigentüm¬
lich ist bei den Versicherungssystemen die Beschränkung auf die
städtische, gewerbliche Arbeiterschaft. „Diese Wahrnehmung“, meint
Z., „kann nicht befremden, da auf dem platten Lande bei der noch
vielfach üblichen Naturallöhnung, den schwierigeren Verkehrsverhält-
nissen, den mehr patriarchalischen Zuständen und der gesünderen
Beschäftigung eine gesetzlich geordnete Krankenfürsorge weder so
notwendig, noch so leicht durchführbar ist, wie in den schnell empor¬
wachsenden Industriestädten mit ihren zusammengedrängten und
zahlreichen „Gewerbekrankheiten“ ausgesetzten Arbeitermassen. Je
mehr aber die Entwicklung der modernen Verkehrsmittel (Voll- und
Kleinbahnen, Vorort- und Arbeiterzüge, Telegraph und Telephon,
Velociped und Motorwagen) und die Industriealisierung des platten
Landes (Anlegung industrieller Großbetriebe außerhalb der Städte,
Zunahme maschineller Betriebsweisen und gewerblicher Nebenbetriebe
in der Landwirtschaft, Ausbreitung der Hausindustrie etc.) die Ab¬
grenzung zwischen städtischen und ländlichen Betrieben verwischen,
um so näher rückt auch die Zeit für die Ausdehnung der Kranken¬
fürsorge auf die gesamte Lohnarbeiterschaft, einschließlich der Dienst¬
boten und der regelmäßig mehr dem Arbeiter- als dem Unternehmer¬
stande verwandten Hausindustriellen und Parzellenbesitzern.“ — Die
Unfallversicherung findet sich außer als freiwillige und obligatorische
Versicherung auch noch in der Form der privatrechtlichen Haftpflicht,
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IY. Soziale Hygiene der Arbeit.
175
die jedoch immer mehr verschwindet „Die privatrechtliche Genesis
am wenigsten verleugnen die Unfallgesetze in Großbritannien (6.
August 1897) und Dänemark (7. Januar 1898), da sie zwar die Un¬
fallentschädigungen normieren, aber grundsätzlich an der persönlichen
Haftpflicht des Betriebsunternehmers festhalten. Dagegen sind dem
deutschen System der Zwangsversicherung teils mehr, teils weniger
gefolgt: Österreich (28. Dezember 1887 und 20. Juni 1894), Norwegen
(23. Juli 1894), Finland (5. Dezember 1895), Italien (17. März 1898),
Holland (2. Januar 1901), bezw. in neueren Gesetzentwürfen Schweden
(21. Februar 1898), Schweiz (5. Oktober 1899), und Luxemburg (1. Mai
1900), während Frankreich (9. April 1898), Spanien (30. Januar 1900),
Ungarn (7. Juli 1900) und Belgien (Gesetzentwurf vom 26. April 1898
und 8. März 1901) einen Mittelweg gewählt haben.“ — Die Invali-
ditäts- und Altersversicherung bietet in der Form der freiwilligen
Versicherung die größten versicherungstechnischen Schwierigkeiten
dar, und doch hat bis jetzt nur ein einziges Land den Versicherungs¬
zwang durchgeführt: Deutschland. Frankreich steht nach 50jährigem
Bestehen des freiwilligen Versicherungssystems (staatliche Alters¬
rentenkassen und subventionierte Hilfsvereine) vor dem Beginnen, den
Versicherungszwang einzuführen. „Auf einen ähnlichen Wandlungs¬
prozeß deuten die neueren Gesetzesvorlagen in Schweden, Norwegen,
Holland, Schweiz und Österreich, während England, Belgien und Italien
einstweilen an der älteren traditionellen Richtung noch festhalten.“
Z. hält das Zwangssystem für das System der Zukunft, er sieht
in der Arbeiterversicherungsgesetzgebung nur eine notwendige Kon¬
sequenz der Arbeiterschutzgesetzgebung. „Will diese dem gesunden
Arbeiter Leben und Gesundheit erhalten, so sucht jene diese Güter
dem gleichwohl im Beruf zu Schaden gekommenen Arbeiter wieder
herzustellen oder wenigstens Ersatz zu leisten. Beide haben gleiche
Ausgangs- und gleiche Zielpunkte: die werbende Kraft des Lohn¬
arbeiters gegenüber den modernen Berufs- und Betriebsgefahren und
damit die wirtschaftliche Existenz der Arbeiterfamilie zu sichern.“
Gerade das Zwangssystem — und das ist nicht sein geringster Vor¬
zug — hat durch seine reichen Kapitalansammlungen eine Sozial¬
politik im großen ermöglicht: es hat zur Errichtung von Heilstätten,
zur Bekämpfung der Lungentuberkulose geführt, und bietet weiter
Gewähr zur Erfüllung noch ausstehender sozialhygienischer Forde¬
rungen. Anlage und Ausführung machen das Zach er'sehe Werk
zu einem klassischen. Fi Krlege i.
Zacher, Leitfaden zur Arbeiterversicherung des Deutschen Reiches. Berlin.
A. Asher & Co. 34 S.
Das im amtlichen Aufträge verfaßte Heft enthält eine gedrängte
Darstellung unserer heutigen Arbeiterversicherung und ist haupt-
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176
E. Referate.
sächlich dazu bestimmt, den von der Versicherung Betroffenen, die
besonders auf dem Lande dieser Einrichtung vielfach noch ziemlich
fremd gegenüberstehen, eine Kenntnis ihrer Rechte und Pflichten zu
vermitteln. Von besonderer Bedeutung vom sozialhygienischen Stand¬
punkte ist das Recht der Berufsgenossenschaften, Unfallverhütungs¬
vorschriften zu erlassen. Wenn diese auch noch nicht direkt bindend
für alle Betriebe sind, so läßt sich doch durch Erhöhung der Beiträge
für Fabriken, die den Vorschriften nicht nachkommen, ein Druck auf
die Besitzer ausüben. Die gewerblichen Berufsgenossenschaften haben
jetzt zum größten Teile ihre Unfallverhütungsvorschriften erlassen,
bei deren Ausarbeitung nat h dem neuen Gesetze auch Arbeitervertreter
und das Reichsversicherungsamt mitgewirkt haben. Natürlich ist
gerade hier eine stetige Ergänzung und Erweiterung nötig, zu der
die Unfallstatistik wertvolle Unterlagen bietet. In vorliegendem Heft
ist neben der Mitteilung der zahlenmäßigen Ergebnisse der Ver¬
sicherungen für 1900 eine tabellarische Vergleichung des Standes der
Arbeiterversicherung in den europäischen Staaten von besonderem
Interesse.
P. Georg.
Diittmann, A. f Die deutsche Arbtiterversicherung. 2. Ausgabe. Leipzig.
Dr. jur. L. Huberti. VHI, 124 S.
Der Verfasser, Vorsitzender der Landesversicherungsanstalt Olden¬
burg, geht von dem Gedanken aus, im Gegensatz zu vielen sonstigen
Darstellungen desselben Stoffes das praktisch Bedeutsame von den
spezielleren Bestimmungen zu trennen und so dieses wichtige Gebiet
dem allgemeinen Verständnis, hauptsächlich bei den Meistinteressierten,
den Versicherten selbst, näher zu bringen. Im eigentlichen Text sind
daher nur die Grundzüge der drei Versicherungszweige dargelegt,
während sich die Einzelbestimmungen zugleich mit den Verweisungen
auf das Gesetz in den Anmerkungen finden. Zuweilen sind zur Ver¬
anschaulichung Beispiele angeführt. Die drei Versicherungsarten sind
gemeinsam behandelt, und zwar so, daß bei jedem Abschnitt zunächst
die gemeinsamen Grundsätze dargelegt sind und sich daran die Ge¬
staltung derselben im einzelnen Falle schließt. Diese Anordnung ist
zur Erlangung eines klaren Verständnisses ganz besonders geeignet.
Die Beilagen, wie ein Verzeichnis der Berufsgenossenschaften, Ver¬
sicherungsanstalten, Kasseneinrichtungen und Schiedsgerichte sind
für den praktischen Gebrauch des Buches, ebenso wie das eingehende
Sachregister von Wert. Auch die mitgeteilten Abschätzungen der
Einbuße an Erwerbsfähigkeit, die aus den Rekursentscheidungen des
Reichsversicherungsamtes abgeleitet sind, können bei den schwanken¬
den Anschauungen darüber von Nutzen sein.
P. Georg .
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit
177
Erhebung über die Arbeitszeit der Gehilfen und Lehr¬
linge in solchen Kontoren des Handelsgewerbes und
kaufmännischen Betrieben, die nicht mit offenen
Verkaufsstellen verbunden sind. Veranstaltet im Sep¬
tember 1901. Bearbeitet im kaiserlichen Statistischen Amt,
Abteilung für Arbeiterstatistik. (Drucksachen der Kommission
für Arbeiterstatistik. Erhebungen. Nr. XI.) Berlin, Carl
Heymann’s Verlag. 164 S.
Die Erhebung bezieht sich auf 13673 Kontore, in denen zur Zeit,
d. h. im September 1901, 69686 Personen als Gehilfen und Lehrlinge
beschäftigt waren. Von den bearbeiteten Kontoren entfallen 76,2 %
auf die Groß- und Mittelstädte. Mit der größten Anzahl sind die
Mittelstädte (42 1 /* %) vertreten. Das weibliche Personal der be¬
arbeiteten Betriebe steht der Zahl nach zum männlichen im Verhältnis
von rund 1:13. Es werden überhaupt nur in 17,22 % der Kontore
weibliche Gehilfen gehalten. Dieser Prozentsatz ist ein auffallend
geringer, wenn man bedenkt, daß nach der Erhebung von 1892 von
den Betrieben mit offenen Verkaufsstellen 49,8% weibliches Personal
beschäftigen. Unter den verschiedenen Gewerbegruppen trifft man
die Verwendung weiblicher Gehilfen besonders im Buchhandel, in
der Papierindustrie, den polygraphischen Gewerben und im Bekleidungs¬
und Reinigungsgewerbe.
Über die Arbeitszeit gibt folgende Tabelle Aufschluß:
Arbeitszeit
in
Betrieben
beschäftigte
Personen
°/o aller
Betriebe
Personen
9 Stunden und weniger
6818
40530
49,86
■
mehr als 9—10 Stunden
20292
29,65
mehr als 10—11 „
2086
7 042
16,24
mehr als 11 Stunden
730
1822
5,35
■
13 673
69686
100,00
100,00
Interessant ist der Vergleich der verschiedenen Personenkategorien
an der Hand umstehender Tabelle (aus dem Original verkürzt).
Daraus erhellt die bedauerliche Tatsache, daß diejenigen Personen,
die am meisten Schonung verlangen — weibliche und jugendliche
Personen —, die relativ längste Arbeitszeit haben. — Übermäßig
lange Arbeitszeit ist relativ selten: Von den in Betracht kommenden
69 866 Personen arbeiten 11—12 Stunden nur 1543, über 12 Stunden
gar nur 279, dagegen haben 10459 Personen eine Arbeitszeit von
8 Stunden und weniger. In der Großstadt und im Großbetrieb ist
die Arbeitszeit für alle Personenkategorien eine kürzere als in der
Jahresbericht über Hygiene and Demographie. U. Jahrgang. 12
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178
E. Referate.
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j.
eine Arbeitszeit von
9 Stunden
und weniger
mehr als
9—10 Stunden
mehr als
10 Stunden
°/ 0 der Personen
männliche Gehilfen über 16 Jahren
61,3
1
28.1 |
10,6
weibliche „ „ 16 „
55,9
30,4
13,7
männliche Lehrlinge „16 „
50,1
30,5
19,4
„ r unter 16
42,2
35,8
22,0
Kleinstadt und im Kleinbetrieb. Von den befragten Betrieben haben
nur 3,21 % die sogenannte englische „Tischzeit“ richtiger Arbeitszeit.
Der Arbeitsbeginn ist am frühesten in Mitteldeutschland. Hier
beginnen 74,47% der Betriebe schon vor 8 Uhr. Dagegen in Nord¬
westdeutschland nur 19,98% der Betriebe. Unter den Ortsklassen
fängt am spätesten die Arbeit in den Großstädten an. Am spätesten
eröffnen die Bankkontore ihren Betrieb (41,78% erst gegen 9 Uhr).
Wo englische Arbeitszeit eingeführt ist, fängt die Arbeit durchgängig
später an und endet früher (54,67%, im Bankfach sogar 84,85%
spätestens um 5 Uhr nachmittags. Sonntagsarbeit kommt in
33,03 % aller bearbeiteten Betriebe mit 35,38% aller unter die Er¬
hebung fallenden Angestellten vor, geht jedoch bei 70 % der Betriebe
nicht über 2 Stunden hinaus. Traurig ist es noch um den Urlaub
bestellt. Nur 46,87 % des gesamten gezählten Personals erhält über¬
haupt Urlaub, 7,94 % aber nur auf Wunsch, nicht regelmäßig. Viel
günstiger liegen die Verhältnisse bei dem in Großbetrieben gezählten
Personal. Hier erhalten 57,74 % regulären und verhältnismäßig langen
Urlaub. Überhaupt läßt die vorliegende Erhebung den Schluß zu,
daß der Großbetrieb auch für die kaufmännischen Angestellten
in sozialer und in hygienischer Hinsicht von erheblichem Vorteil ist.
O. Bernhard*
Protokolle über die Verhandlungen der Kommission für
Arbeit er Statistik vom 12. Dezember 1901 und
13. März 1902. (Verhandlungsdrucksachen Nr. 21 u. 22.)
Berlin, Carl Heymann’s Verlag. 17 u. 22 S.
Die vorliegenden Hefte enthalten die Verhandlungen über die
Fixierung des Fragebogens für die Untersuchung über die Arbeits¬
verhältnisse im Fleischergewerbe. Die verschiedenen Frage¬
bogen selbst, sowie eine instruktive Anweisung für die Ortsbehörden
sind in den Anlagen abgedruckt. Nr. 22 der Drucksachen enthält
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IV. Soziale Hygiene, der Arbeit.
179
auch den Fragebogen zu der Erhebung betr. die Arbeitsverhältnisse
im Fuhrwerksgewerbe.
G. Bernhard.
Die Jahresberichte der Könif/l. bayrischen Fabriken- und
Gewerbeinspektoren, dann der Königl. bayrischen
Bergbehörden für das Jahr 1901. Mit einem Anhänge
betr. das Müllergewerbe. München, Th. Ackermann. 400 S.
Trotz des großen Umfangs des vorliegenden Buches fehlen in den
Berichten genauere Mitteilungen über die gesundheitlichen Zustände.
Angesichts der Tatsache, daß von Betrieben mit über 5 Arbeitern
nur 41 % besucht wurden, und daß sich die Revisionen im ganzen auf
46% der Gesamtarbeiterschaft bezogen, muß eine Vermehrung der
Aufsichtsbeamten, wie sie in Bayern angeregt ist, recht nötig er¬
scheinen. Im Berichtsjahre stand die bayrische Industrie unter den
Wirkungen der wirtschaftlichen Depression. Für die Zusammensetzung
der Arbeiterschaft macht sich das bedauerlicherweise darin geltend,
daß in einigen Inspektionsbezirken die Zahl- der Frauen, in anderen
die der Jugendlichen und Kinder zugenommen hat, in einzelnen Fällen
um 10—12%. Die Verkürzung der Arbeitszeit, die ja allerdings
auch mit dem wirtschaftlichen Tiefstand zusammenhängt, hat Fort¬
schritte gemacht, so daß selbst in der wegen der langen Arbeitszeit
berüchtigten Textilindustrie wenigstens 50 % der Frauen weniger als
11 Stunden arbeiten. Leider fehlt eine tabellarische Zusammenfassung
der Arbeitszeiten gänzlich. Unter den Betriebsunfällen ist die hohe
Zahl der Todesfälle, die 2% der Unfälle und darüber ausmacht, und
die Häufigkeit schwerer Unfälle zu bemerken. In einzelnen Bezirken
ist auch der Schutz durch eigene Vorrichtungen an den Maschinen
noch im Rückstände, wie sich an den häufigen Beanstandungen zeigt.
Unter den Gewerbekrankheiten sind immer noch 5 Milzbranderkran¬
kungen erwähnt. Daß die Mehrzahl von gewerblichen Erkrankungen
sich der Kenntnis der Inspektoren entzieht, zeigt eine Angabe des
oberbayrischen Beamten, dem nur 4 Fälle von Bleivergiftung amtlich
zur Kenntnis kamen, während die Statistik der Münchener Kranken¬
häuser 62 Fälle zeigt, von denen mindestens die Hälfte unter den
Wirkungskreis der Gewerbeinspektion fallen. Der mittelfränkische
Beamte macht den beachtenswerten Vorschlag, die Krankenkassen
oder die Ärzte zu einer Meldung derartiger Erkrankungen mit An¬
gabe des Betriebes an die Inspektion heranzuziehen; die letztere
könnte dann den Ursachen auf den Grund gehen und Abhilfe schaffen.
Die Wohnungsverhältnisse werden allmählich besser, namentlich in
München war die Bautätigkeit gemeinnütziger Gesellschaften rege
und hat schon ganz Erfreuliches geleistet. Hoffentlich bietet auch
1 - 2 *
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180
E. Referate.
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der Erlaß vom 10. Februar 1901 betr. die Wohnungsaufsicht einen
kräftigen Anstoß zu weiteren Verbesserungen auf diesem Gebiete.
Von Interesse ist die Zusammenstellung in Oberbayern 1901 im Ver¬
gleich zu 1900 ausgegebenen Invalidenversicherungsmarken. Es zeigt
sich hier eine Abnahme nm 4,20 und 10% in den drei niedrigsten
Lohnklassen, der eine Steigerung in den beiden oberen gegenübersteht.
In einem Anhänge sind die Resultate der Erhebungen über das
Müllergewerbe mitgeteilt. Die eigenartigen Verhältnisse einer Kon¬
kurrenz zwischen modernem Großbetrieb und alten handwerksmäßigen
Formen, die sich auf dem Lande noch zahlreich erhalten haben, be¬
dingt auch für die hier Beschäftigten einen Ausnahmezustand. Es
ist von jeher von seiten der Gewerbeinspektion geklagt worden, daß
in diesen Kleinbetrieben, die von der modernen Entwicklung der
Mühlenindustrie fast gar nicht berührt sind, bezüglich der Dauer der
Arbeitszeit und Einhaltung der Pausen arge Verhältnisse herrschen.
Man kann daher die sich geltend machende Tendenz zum allmählichen
Verschwinden der kleinen Kundenmühlen nicht bedauern.
P. Georg .
Jahresbericht der Gewerbeaufsichtsbeamten im König¬
reich Württemberg für 1901 . Stuttgart, Kommissions¬
verlag von H. Lindemann’s Buchhandlung (P. Kurtz). 195 S.
Die Zahl der revidierten Anlagen ist im Verhältnis gegen die
Voijahre etwas gestiegen, so daß im II. und IIL Bezirke */ 4 aller
Fabriken besucht wurden, was gegenüber den Verhältnissen in Nord¬
deutschland erfreulich ist. Auch die für das ganze Königreich an-
gestellte Assistentin hat erfolgreich gewirkt, wie von mehreren ihrer
männlichen Kollegen ausdrücklich anerkannt ist. Die Zahl und Zu¬
sammensetzung der Gesamtarbeiterschaft hat sich nur wenig geändert,
jedoch haben die jugendlichen Arbeiter etwas abgenommen. Erfreulich
ist das gute Zusammenwirken von Gewerbeaufsicht und Arbeiter¬
organisationen, das mehrfach ausdrücklich hervorgehoben ist. Über¬
haupt ist das Verhältnis von Gewerbeinspektionsbeamten sowohl zu
Arbeitgebern und Arbeitnehmern gut. Die Arbeitszeiten haben im
Berichtsjahre teilweise einige Verkürzungen erfahren, hauptsächlich
in den größeren Industriezentren mit einer intelligenten und organi¬
sierten Arbeiterschaft. Die Sonntagsarbeit und die Zahl der Über¬
stunden hat sich etwas vermindert, was allerdings zum Teil auch auf
die Nachwirkungen der wirtschaftlichen Depression zurückznfuhren
ist. Die Hauptrolle bei der Überarbeit spielen naturgemäß wieder
die Saisonindustrien, die zwischen zeitweiliger Arbeitshäufung und
Arbeitslosigkeit schwanken. Hier ließe sich wohl noch manches
bessern, wozu allerdings die Auftraggeber und in letzter Linie auch
Gck igle
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
181
das große Pabliknm helfen müßten. In den Mühlen, besonders den
kleineren, in denen häufig in Bezug auf Einhaltung der zulässigen
Arbeitszeit und der Pansen noch Übelstände herrschen, hat der
deutsche Mühlenarbeiterverband durch energisches Einschreiten
manches erreicht. Die Arbeitsordnungen in den Betrieben sind jetzt
ziemlich vollständig vorhanden, finden allerdings in ihrer Eigenschaft
als Arbeitsvertrag bei beiden Kontrahenten immer noch zu wenig
Beachtung. Daneben finden sich manchmal auch noch Separatverträge,
die zum Teil allen Grund haben, die Öffentlichkeit zu scheuen, wie
der auf S. 17 abgedruckte zeigt
Die Zahl der Betriebsunfälle hat sich nicht unbedeutend vermehrt,
besonders im I. Bezirk, wo sie auf 780 mit 26 Todesfällen gestiegen
ist gegenüber 685 mit 13 Todesfällen im Vorjahre. Eine tabellarische
Zusammenstellung der Unfälle nach Industriegrnppen oder Ursachen
fehlt leider ganz, was gegenüber dem sonst sehr ausführlichen Tabellen¬
material verwunderlich erscheint, da es gerade bei den Betriebsunfällen
mit einer bloßen Angabe der Gesamtzahl nicht getan ist. Für die
Unfallverhütung durch die Berufsgenossenschaften findet sich auf
S. 25 ein bemerkenswerter Passus: „Manche Maschinen werden
dadurch gefährlich, daß sie im Betrieb viel zu schnell laufen sollen,
so Hobelmaschinen, Kreis- und Bandsägen. Es wäre daher ganz
wünschenswert, wenn in die Unfallverhütungsvorschriften der Berufs¬
genossenschaften auch einzelne Bestimmungen über Geschwindigkeiten
von Arbeits- und Werkzeugmaschinen aufgenommen würden.“ Ein
Einschreiten gerade an dieser Stelle ist wohl erforderlich, wenn man
bedenkt, daß die genannten Maschinen jetzt die Ursache häufiger
und besonders schwerer Verletzungen sind. Von Berufskrankheiten
ist hauptsächlich Bleikolik zu nennen, die mit 52 Fällen unter 178
Arbeitern in zwei Fabriken auftrat. In einer derselben erkrankten
von 103 eingestellten Arbeitern 34,4, davon 6 je 2 mal, als fast 40 %,
darunter befand sich eine Krankheitsdauer von 80, 74 und 72 Tagen,
im Durchschnitt 28 Tagen. Da sich die Fabriken in der Haupt¬
sache mit der Herstellung von Bleifarben beschäftigen, sind die
Versuche, die man neuerdings zu deren Verdrängung in Paris gemacht
hat, mit Freuden zu begrüßen. Was die allgemeinen Schädlichkeiten
der meisten Fabrikräume, Staubentwicklung und verunreinigte Atem¬
luft betrifft, so macht sich hier ein langsamer, aber stetiger Fortschritt
durch wirksame Staubabsauge- und Lufterneuerungsapparate geltend,
der mit dem Verständnis der Beteiligten für solche Schädigungen
wächst. Ganz langsam schreiten auch Verbesserungen in den Arbeiter¬
wohnungsverhältnissen fort, teils durch direkte Bautätigkeit der
Kommunen, teils durch Privatvereine oder Fabriken. Die Bewegung
der Binnenwanderung der Arbeiter über das ganze Jahr zeigt ein
Diagramm auf S. 104, dem die Zahlen der vom Polizeiamt Göppingen
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182
£. Referate.
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1899—1901 verteilten Schlaf- und Eßkarten zu Grunde liegen. Man
findet hier, daß die stärkste Wanderung in die Wintermonate fällt
und nicht, wie oft behauptet, aus Arbeitsscheu in den Sommer. Der
gesamte vorliegende Bericht beweist, daß die Gewerbeaufsichtsbeamten
dort sich nicht lediglich auf ihr amtlich angewiesenes Gebiet be¬
schränken, sondern ihre ersprießliche Tätigkeit von einem höheren
Gesichtspunkte aus ansehen, als in gewissen anderen, größeren Bundes¬
staaten.
P. Georg.
Jahresbericht der Grossherzo{/1 ich Hessischen Gewerbe¬
inspektoren für das Jahr 1901. Darmstadt L. C.
Wittich’sche Hofbuchdruckerei. Herausgegeben im Auf¬
träge des Großh. Ministeriums des Inneren. 180 S.
Die Einzelberichte der Gewerbeinspektoren sind auch in diesem
Jahre wieder zusammengefaßt, was im Interesse der Ausführlichkeit
gerade des Textes zu bedauern ist, zumal sich ohnehin schon der
Zug geltend macht, die Berichte zu farblosen Tabellensammlungen
herabzudrücken.
Das Verhältnis der Inspektionsbeamten zu Arbeitgebern und
-nehmern scheint zufriedenstellend zu sein. Die Übermittelung von
Beschwerden der Arbeiter durch ihre Organisationen und das Arbeiter¬
sekretariat hat sich gut bewährt, da auf diesem Wege das Persön¬
liche mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Leider wird jedoch
noch darüber geklagt, daß Arbeiter, welche Mißstände zur Anzeige
bringen, es oft nachher persönlich zu entgelten haben. Der Anteil
der Frauen an der Gesamtarbeiterschaft ist im Berichtsjahre auf
18 % gestiegen und fast ein Drittel derselben ist verheiratet. Die
höchste Prozentzahl erreicht die Zigarrenindustrie mit 68% Frauen.
Wie eine beigegebene Tabelle zeigt, nimmt seit 14 Jahren die Zahl
der männlichen Arbeiter ab und die der weiblichen zu. Nur in den
ländlichen Bezirken überwiegen die Arbeiter. Die Arbeitszeit der
Frauen ist etwas zurückgegangen, so daß in den Fabriken des Bezirks
Darmstadt 60% und in denen von Offenbach 55% 10 Stunden oder
weniger gearbeitet wird. Bemerkenswert sind die Absätze auf S. 37
bis 39 über die Konfektionswerkstätten und die dort herrschenden
Zustände. Hier läßt das Gesetz die Beamten vielfach im Stich, be¬
sonders in den Damenmaßschneidereien und den kleineren Werkstätten.
Hier ist die Arbeitszeit unbeschränkt, und das wird auch von den
Leitern sehr ausgenutzt. Eine Ausdehnung der Gesetzesbestimmungen
auf die Konfektionswerkstätten in größerem Umfange wäre hier sehr
wünschenswert. Die Verkürzung der Arbeitszeit macht auch für die
Männer Fortschritte, hauptsächlich in den Städten, während das
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
183
flache Land in dieser Beziehung meist zurückbleibt. In den Bäckereien
scheint man sich endlich mit den Vorschriften bezüglich der Arbeits¬
dauer abgefunden zu haben. Die Überschreitung der Arbeitszeit wird
häufig direkt gefördert durch die zu milden Strafen, die den betreffen¬
den Arbeitgebern gerichtlich auferlegt werden. Derartig niedrige
Summen wie (10 Mk.) für wiederholte Nachtarbeit vor Sonn- und
Festtage, sind hier, wo die Strafe mehr als Abschreckungs- wie als
Repressionsmaßregel wirken soll, durchaus nicht am Platze.
Die Unfälle nahmen im Berichtsjahre wieder zu, eine angesichts
der Abnahme der Arbeiter ungünstige Tatsache. Den höchsten Punkt
erreicht hier sonderbarerweise die Papierindustrie mit 106 Unfällen
auf 1000 Arbeiter, dann folgen Nahrungs- und Genußmittelfabrikation
mit 71 und Maschinenindustrie mit 69. Die Anbringung von Schutz¬
vorrichtungen an Maschinen macht langsame Fortschritte. Es wäre
sehr wünschenswert, wenn die Maschinenfabriken in größerem Um¬
fange als bisher, ihre Erzeugnisse gleich mit den nötigen Schutz¬
vorrichtungen versehen würden, da eine nachträgliche Anbringung
oft Schwierigkeiten macht Auch die Benutzung der Schutzvorrich¬
tungen durch die Arbeiter bessert sich erheblich, läßt aber doch auch
in einzelnen Fällen manches zu wünschen. Von spezifischen Gewerbe¬
krankheiten sind 3 Fälle von Phosphornekiose verzeichnet, die wieder
einmal lehren, daß deren gänzliche Ausrottung nur durch Verbot der
Herstellung von Phosphorzündhölzchen zu erreichen ist. Auch je 4
Milzbranderkrankungen und Anilinvergiftungen sind vorgekommen.
Die Verhältnisse der Bleifabriken sind auch noch nicht völlig, wie
sie sein sollten. Wenn auch in einer Fabrik eine erhebliche Besse¬
rung zu konstatieren ist, so zeigt doch die beigegebene Krankheits¬
statistik, die am Jahresschlüsse 48°/ 0 Kranke aufweist, daß die Ge¬
fährdung der Arbeiter selbst bei der peinlichsten Handhabung der
hygienischen Vorschriften noch groß ist.
P. Georg .
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Aufsichts-
bexirks Lübeck für 1901. Berlin, Reichsdruckerei. 23 S.
Der Bericht, dessen Text man bei einer Seitenzahl von 12 hier
eigentlich vollständig abdrucken könnte, enthält nichts besonders Be¬
merkenswertes. Zum Teil mag das daran liegen, daß der Gewerbe¬
aufsichtsbeamte erst seit dem 15. Juni des Berichtsjahres sein Amt
verwaltet, zum Teil an der geringen Größe seines Bezirks, der nicht
einmal ganz 6000 Arbeitnehmer umfaßt Sonst scheint in seinem
Wirkungskreise alles in merkwürdig guter Ordnung zu sein, so daß
die Tabelle über ermittelte Zuwiderhandlungen gegen die Schutz¬
gesetze für Jugendliche, den Beschauer fast wie ein ausfüllungs-
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184
E. Referate.
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bedürftiges Formular anmutet. Nicht so günstig sieht die Unfall¬
statistik mit ihren 640 Unfällen, darunter 5 °/ 0 schweren, aus, da
hiernach 10% der Arbeiter Unfälle erlitten. Erfreulich ist dagegen
die hohe Zahl von Unfalluntersuchungen, nämlich 160, an denen der
Beamte sich beteiligt hat
P, Georg.
Berichte der eidgen. Fabrik- und Bergwerksinspektoren
über ihre Amtstätigkeit in den Jahren 1900 und
1901. Veröffentlicht vom Schweiz. Industriedepartement.
Aarau, H. R. Sauerländer & Co. 270 8.
Die Zahl der Revisionen ist in der ganzen Schweiz außergewöhn¬
lich hoch, es sind dort jedes Jahr sämtliche Anlagen revidiert worden,
ein Zustand, zu dem wir es leider noch nicht gebracht haben. Die
Unfallstatistik weist noch ziemlich hohe Zahlen auf, so kamen in
einem Bezirk auf 1000 Arbeiter noch 50 Unfälle. Immerhin ist
eine Besserung zu konstatieren. Den Hauptanteil hat die Industrie
der Metalle und Maschinen, wo auf 18 000 Arbeiter 2400 kommen.
Ganz enorm hohe Beträge finden sich in der Unfallstatistik der nicht
fabrikmäßigen Betriebe im H. Bezirk. Unter 5800 Unfällen finden
sich 58 Todesfälle und fast 200 Verletzungen mit bleibendem Schaden.
Die ganze Summe verteilt sich auf die einzelnen hier in Betracht
kommenden Gewerbe folgendermaßen:
Baugewerbe
43 %
Straßen- und Eisenbahnbau
31 „
Wasserarbeiten, Steinbrüche
12,5 „
Fuhrgewerbe
12,5 „
In diesen Zahlen stecken ja auch die beim Straßen- und Bahn¬
bau im Gebirge naturgemäß zahlreicheren und schwereren Unfälle,
aber trotzdem sind sie noch viel zu hoch, zumal auch im HI. Bezirke
die Verhältnisse ähnlich liegen. Die Unfallverhütung durch Schutz¬
vorrichtungen an Maschinen macht in der Schweiz gute Fortschritte,
wozu auch die reichhaltige gewerbehygienische Sammlung in Zürich
manches beitragen mag. Auch die zahlreichen Abbildungen und
Erläuterungen bewährter Apparate in den Berichten sind lobens¬
wert. Im vorliegenden Bericht verabschiedet sich der weit über die
Grenzen seines Landes bekannte Fabrikinspektor des L Bezirkes,
Dr. Schüler, nach 35jähriger Amtstätigkeit, die er als der erste Arzt
in dieser Stellung mit allgemein anerkanntem Erfolge ausgeübt hat.
P. Georg.
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
185
Reichesberg, J. f Zur Frage des Arbeiterschutzes bei öffentlichen Sub¬
missionen. Schweizerische Blätter für Wirtschafts- und Sozial¬
politik. X. Jahrgang. Heft 7—9. Bern, Sturzenegger.
Der Verf. gibt in seinem Artikel eine Übersicht über das, was
auf dem Gebiete des Arbeiterschutzes bei öffentlichen Submissionen
in den Einzelstaaten geleistet worden ist. Hier ist dem Staat und
den Kommunen ein weites Feld geboten, ohne große Schwierigkeiten
bessernd auf die Lage der von ihnen mittelbar oder unmittelbar be¬
schäftigten Arbeiter durch Aufnahme von Bestimmungen über Lohn¬
höhe und Arbeitsbedingungen in die Submissionsverträge einzuwirken.
Erfahrungsgemäß pflegen sich diese Bestimmungen auch auf die
übrigen Arbeiter auszudehnen. Nach Besprechung der englischen,
belgischen und französischen Entwicklung — hier ist die fair-wages-
Klausel in die meisten Submissionsverträge übergegangen — kommt
der Verf. auf Deutschland: „Wir finden gerade in Deutschland, dem
Staatskörper, der hinsichtlich der Fürsorge für die Arbeiterschaft
durch staatliche Einflußnahme auf die Gestaltung des Arbeitsverhält¬
nisses allen übrigen Staaten in Europa vorangegangen ist, die Lohn¬
klausel nur in sehr seltenen Fällen in die Bedingnishefte aufge¬
nommen.“
In der Tat sieht es auf diesem Gebiete in Deutschland noch
ziemlich traurig aus. Abgesehen von Preußen, Hessen und Sachsen,
die ihre Druckarbeiten nur an Unternehmer vergeben, die den Buch¬
druckertarif schriftlich anerkannt haben, ist von seiten des Staates
hier fast nichts geschehen. Man hat sich damit begnügt zu über¬
wachen, daß der Unternehmer seinen Verbindlichkeiten gegen die
Arbeiter pünktlich nachkommt. Mit den Kommunen sieht es nicht
besser aus. Sowohl in Leipzig wie in Berlin, hier noch 1899, hat
man in Gewerbekammer und Stadtverordnetenversammlung dahin¬
gehende Anträge abgelehnt, während man auf Anregung der Unter¬
nehmer die Streikklausel in die Bauverträge aufhahm. Den Grund
dieser ablehnenden Haltung der Kommunalverwaltungen sieht der
Verf. in der Zusammensetzung der Verwaltungskörper.
Die einzige Stadt, die das Prinzip der Klausel vom auskömm¬
lichen Lohn angenommen hat, ist Straßburg. Auch München, Karls¬
ruhe, Frankfurt und Hannover zeigen bescheidene Ansätze nach dieser
Richtung.
In dieser Untätigkeit gegenüber einer so bedeutsamen Frage
übertrifft uns nur noch Österreich.
Auf dem Gebiete der Fixierung eines Maximalarbeitstages trifft
für Deutschland ziemlich dasselbe zu, wie für die Lohnregelung.
Staatlich ist da gar nichts getan. Das Verlangen des Bauarbeiter¬
kongresses von 1899, die ortsüblichen Arbeitszeiten bei öffentlichen
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186
E. Referate.
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Submissionsbauten für bindend zu erklären, ist nicht beachtet Nur
einzelne Kommunen sind hier tätig gewesen.
Der Verf. schließt seine Darstellung der einschlägigen Verhält¬
nisse Deutschlands mit dem Satze: „Es ist doch geradezu sinnlos, daß
der Staat, die Gemeinde einerseits Heilstätten, Krankenhäuser, Greisen-
asyle für das arbeitende Volk bauen lassen und andererseits sich
blutwenig um das Wohlbefinden selbst desjenigen Teiles der Arbeiter¬
schaft kümmern, welcher direkt oder indirekt von ihnen abhängig ist“
P. Georg.
Seelmann , H., Die beschränkt Erwerbsfähigen und die Arbeitslosigkeit.
Ein Beitrag zur Losung der Arbeitslosenfrage. Erweiterter Ab¬
druck aus dem XVIII. Jahrgange der Arbeiter-Versorgung.
Berlin, Verlag der Arbeiter-Versorgung. A. Proschel. 48 S.
Der Verfasser der vorliegenden Broschüre will die Aufmerksam¬
keit weiter Kreise auf eine bestimmte Gruppe der Arbeitslosen, die
beschränkt Erwerbsfähigen, lenken. Er faßt unter diesem Ausdrucke
alle Personen zusammen, die in ihrer Erwerbsfähigkeit zwischen der
vollen und einem Drittel derselben stehen. Ihre Lage ist insofern
besonders ungünstig, als sie noch keinen Anspruch auf Invalidenrente
haben und daher mit den vollerwerbsfahigen Arbeitern konkurrieren
müssen. Sie bilden unter den jetzigen Verhältnissen einen Stamm
von Arbeitslosen, der auch bei sonst genügender Beschäftigung von
Arbeitern nur schwer, meist nur bei sehr starkem Geschäftsgang ein¬
gestellt und bei auch nur geringem Nachlassen der Arbeit • wieder
entlassen wird. In Kapitel II und III berichtet der Verfasser ein¬
gehend über die Ursachen ihrer Arbeitslosigkeit und die Maßnahmen
zu deren Bekämpfung.
Als einen Hauptgrund der Arbeitslosigkeit führt der Verfasser,
und zwar wohl mit Recht, das Bestehen der Betriebskrankenkassen
an. Denn wenn ein Betriebsleiter für seinen Betrieb eine eigene
Krankenkasse errichtet hat, gewinnt er ein Interesse an der Ein¬
stellung nur gesunder Arbeiter, während er die beschränkt Er¬
werbsfähigen, sei es infolge von Alter, Schwächlichkeit oder Unfällen,
zurückweisen wird, da sie der Kasse voraussichtlich leichter zur
Last fallen. Das kann besonders drückend werden, wenn an einem
Orte für bestimmte Arbeitergruppen nur in Betrieben Arbeit ist, die
eine eigene Betriebskrankenkasse haben. Inhaber unfallsversicherungs¬
pflichtiger Betriebe scheuen auch meist die höheren Kosten der Un¬
fallversicherung, da für solche Arbeiter eine erhöhte Unfallsgefahr
besteht. Außerdem verursachen die beschränkt Erwerbsfähigen in
Betrieben, wo eine Arbeit von Hand zu Hand geht, leicht Stockungen
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit. 187
und sind daher auch bei ihren voll erwerbsfähigen Mitarbeitern
nicht beliebt.
Unter den Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit weist
der Verfasser zunächst die Ansicht zurück, daß man etwa mit Spar¬
zwang, Arbeitslosenversicherung, Ausgestaltung der Arbeitsnachweise
die Lage dieser Schicht bessern kann. Er ist auch der nicht unbe¬
gründeten Ansicht, daß die Wirksamkeit der Arbeitsämter dadurch
beeinträchtigt wird, daß sie von den weniger Leistungsfähigen ver¬
hältnismäßig stark in Anspruch genommen werden. Der Vorschlag,
den der Verfasser macht, geht darauf hinaus, ihnen neue Erwerbs¬
quellen durch lokale Vereinigungen zu erschließen. Das Endziel ist
dabei natürlich die Errichtung eigener Betriebe für solche Personen.
Zu demselben Ziele ist praktisch der Berliner Verein für Unfallver¬
letzte gelangt, dessen Gründung einer eigenen Werkstätte Seite 34
bis 36 behandelt ist. Auch eine ungarische Genossenschaft findet
hier Erwähnung.
In einem letzten Kapitel ist dann noch das Interesse der In¬
validenversicherungsanstalten an derartigen Maßnahmen behandelt;
es besteht hauptsächlich darin, daß die Arbeitslosigkeit dieser Halb¬
invaliden ihre Vollinvalidität stark beschleunigt, die Versicherungs¬
anstalten also durch vermehrte Arbeitsgelegenheit dieser Kategorie
entlastet würden.
Alles in allem gibt der Verfasser in seiner Broschüre recht
dankenswerte Fingerzeige, und umfassendere Versuche nach von ihm
vorgeschlagener Richtung hin wären durchaus wünschenswert.
P. Georg.
Ohlenberg, K., Arbeiterschutz in Gust- und Schankicirtschaften. Re¬
ferat, dem Ausschüsse der Gesellschaft für soziale Reform
erstattet. Nebst einem Korreferat von Gustav Staake,
Geschäftsführer der Sektion des deutschen Kellnerbundes.
Schriften der Gesellschaft für Soziale Reform. Herausgegeben
von dem Vorstande. Heft 3 und 4. Jena, G. Fischer. 74 S.
In seinem Referat gibt Oldenberg zunächst einen kurzen Be¬
richt über die Geschichte des Entwurfs von Schutzbestimmungen für
die in Gast- und Schankwirtschaften beschäftigten Kellner und Köche
beiderlei Geschlechts, deren Inkrafttreten leider immer wieder hinaus¬
geschoben wurde. Er betrachtet die durch Enqueten (Kommission für
Arbeiterstatistik) und Statistik erwiesene Gesundheitsschädlichkeit
dieser Berufe, namentlich des Berufs der Kellner und räumt der
Statistik der Arbeitsdauer eine besondere Beweiskraft ein. Nach
einer Stichprobenstatistik, die sich auf 4378 Kellner, 4093 Kellnerinnen,
803 Oberkellner, 2895 Kellnerlehrlinge im ganzen Reiche und in Ort-
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188
E. Referate.
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schäften und Betrieben verschiedener Größe erstreckte, überschritt die
tägliche Arbeitszeit die Dauer
von 16 Stunden von 18 Stunden
bei 38,6 °/ 0
2,6 %
der Kellner
n 43,1 „
2,5 „
der Oberkellner
» 24,4 „
0,8 „
der Kellnerlehrlinge
„ 23,9 „
0,5 „
der Kellnerinnen.
Aber nicht nur die übermäßig lange Arbeitszeit, sondern auch
der Mangel an Schlaf, an einer Eßpause, an Sitzgelegenheit, an Aus¬
gehtagen, an Sonntagsruhe machen den Beruf zu einem der körperlich
anstrengendsten. Das Familienleben seiner Angehörigen leidet schwer
darunter. Ist die „greifbarste Erscheinung des Kellnerelends das
Übermaß der Arbeitsdauer, so sind die Hauptwurzeln desselben der
Übergang in den Großbetrieb und das System des Trinkgeldein¬
kommens“. Der Verfasser geht dann näher auf die Schwierigkeiten
der Kontrolle der Schutzbestimmungen und den Mangel einheitlicher
Handhabung der Polizeistunde ein. Die Trinkgeldreform müßte wie
die Polizeistunde ebenso Selbstzweck wie Mittel zur Sicherung des
Arbeiterschutzes sein. „Sie würde den Kellner am Schutze seiner
Gesundheit interessieren: an Kürzung der täglichen Arbeitszeit, an
Arbeitspausen, an Sonntagsruhe und freien Wochentagen, an Be¬
schränkung der Überarbeit“ Hand in Hand mit dieser Reform müßte
ein erhöhter Schutz jugendlicher und weiblicher Arbeitskräfte gehen,
mit dem allerdings sehr wichtigen Nebenzweck, dadurch die Kon¬
kurrenz zu vermindern und die heute vielfach zum Berufswechsel ge¬
drängten älteren Elemente festzuhalten.
Das Doppelheft enthält noch ein Korreferat von G. Staake, der
für Berücksichtigung der Schutzforderungen der Gehilfenschaft eintritt:
zwölf-, ausnahmsweise fünfzehnstündige tägliche Arbeitszeit des über
16 Jahre alten Personals, zehnstündige des minderjährigen (in der Zeit
von 6 Uhr morgens bis 10 Uhr abends), Verbot weiblicher Personen unter
18 Jahren, und der über 18 Jahre alten von 10 Uhr abends und 6 Uhr
morgens.
F. KriegeU
Reichsgesetz, betreffend die Beschäftigung von Gehilfen
und Lehrlingen in Gast- und Schankwirtschaften
nach der Bekanntmachung vom 23. Januar 1902
und die Beden im Deutschen Reichstage in der
Sitzung vom 31. Januar 1902. Flöha in Sachsen,
A. Peitz & Sohn. 20 S.
Verzeichnis der beschäftigten Gehilfen und Lehrlinge
und der diesen gemäß Ziffer 4 der Bestimmungen
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
189
des Bundesrats über die Beschäftigung van Ge¬
hilfen und Lehrlingen in Gast- und Schankwirt¬
schaften vom 23. Januar 1902 gewährten Ruhe¬
zeiten. München 1902. Carl Gerber.
Das erstgenannte Heft enthält die betreffende Bekanntmachang
nebst ihrer Besprechung im Reichstage.
Schon im Reichstage ist mit Nachdruck darauf hin gewiesen, daß die
Bekanntmachung den im Schankgewerbe beschäftigten Personen keinen
hinreichenden Schutz bietet. Denn von den 258000 hier Beschäftigten
fallen nur 9000 in die geschützte Kategorie, während weitaus die Mehr¬
zahl (168000) nicht davon betroffen werden. Auch für die übrigen sind
die Anordnungen zu eng gefaßt. Während im allgemeinen der Ar¬
beiter unter 7 Tagen einen freien hat, entfällt hier nur auf je 21
resp. 14 Tage ein freier. Diesem Übelstand wird durch 6 Freistunden
in jeder Woche wesentlich abgeholfen. Auch die Normierung des
Arbeitstages auf 16 Stunden ist reichlich hoch, besonders wenn man
von der achtstündigen Ruhezeit noch die weiten Wege, die vor allem
in größeren Städten von und nach dem Geschäft zu machen sind,
abzieht
Um die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten
kontrollieren zu können, ist in der Gast- und Schankwirtschaft
ein Verzeichnis derselben zu führen. Ein Muster dafür und zu¬
gleich Formulare für die laufenden Eintragungen gibt das zweite
obengenannte Buch. Jeder Kellner erhält hier ein eigenes Blatt
mit folgender Einteilung:
Forti.
Nr.
der
Woche
Bezeichnung
des
Wochentags
Datum:
Tag, Monat,
Jahr
Ununter¬
brochene Ruhe¬
zeit von
mindestens
24 Stunden
gemäß Ziff. 4
Abs. 1, 2
Ununter¬
brochene Ruhe¬
zeit von
mindestens
6 Stunden
zwischen 8 Uhr
Morgens und
10 Uhr Abends
Bemer¬
kungen
Stundenzahl
Tageszeit
Diese Verzeichnisse sind den zuständigen Beamten auf Erfordern
vorzulegen.
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190
E. Referate.
Dieser ohnehin nicht weitgehende Schutz hat sich, wie ver¬
schiedene Klagen im Laufe des Jahres gezeigt haben, auch in der
Praxis nicht besonders bewährt. So hat man leider gerichtlich einen
sogen, freiwilligen Verzicht auf die Freizeit als gestattet anerkannt,
und außerdem haben die Gastwirte in vielen Fällen Mittel zur Um¬
gehung der ihnen natürlich unangenehmen Maßregeln gefunden.
P. Georg.
Alberts, Ä, Sozialpolitik und Kellnernot. Kirchlich-soziale Flug¬
schrift Nr. 4. Berlin, Buchhandlung der Berliner Stadt¬
mission. 20 S.
Im Jahre 1894 gab es im Deutschen Reiche 278689 Gast- und
Schankwirtschaften mit 98041 männlichen und 306017 weiblichen
Angestellten, Grund genug, sich deren Lage einmal genauer anzu¬
sehen. Diese ist keine erfreuliche. Wirtshausluft und Wirtshausge¬
spräch, Arbeit Tag und Nacht, Sonn- und Werktags, abwechselnd mit
Wochen- oder monatelangem Müßiggang, Loslösung von der Familie,
schlechte Kost, unwürdige Behandlung. Kein Wunder daher, daß auf
1000 Todesfälle bei Kellnern 116 Selbstmorde kommen. Dazu die
Not und Ausbeutung der stellenlosen Kellner, die Verführung zum
Leichtsinn, die moralische Erniedrigung durch das Trinkgeldersystem.
Eine Folge der unsicheren Erwerbsverhältnisse ist die Ehelosigkeit
bei etwa 4 / 5 , welche auch dadurch gefordert wird, daß meist nur Un¬
verheiratete Anstellung finden. Wie es nun aber erst im Kellnerinnen¬
wesen aussieht, ist so bekannt, daß es keiner Schilderung mehr
bedarf.
Zur Abstellung oder Milderung all der grauenhaften Mißstände
im Kellnergewerbe fordert nun Verf. 1. Schließung aller Restaurants
während des Sonntags-Hauptgottesdienstes. Um den Gesundheits¬
schädigungen durch die übermäßig lange, 15—16stündige gesetzliche
Arbeitszeit — gegen nur 10—11 Stunden der Handlungsgehilfen —
vorzubeugen: Sitzgelegenheit, Überwachung der Lüftung, der Schlaf¬
räume, gesetzliche Beseitigung des Trinkgelderunwesens durch Fest¬
setzung von Minimallöhnen, Regelung und Kontrolle des Stellenver¬
mittlungswesens.
Für jeden mit den traurigen Verhältnissen im Kellnergewerbe
halbwegs Vertrauten erscheinen diese Forderungen als noch unter der
Minimalgrenze erheblich zurückbleibend. Das was bisher geschehen,
ist so gut wie gar nichts, und nicht einmal eine Kontrolle besteht,
daß dies Wenige ausgefuhrt wird. Ein Verdienst des Verf ist es,
wieder auf diesen schwarzen Punkt hingewiesen zu haben.
P. Hüls.
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
191
Arbeitszeit -Verlängerungen (Überstunden) im Jahre
1900 in den fabrikmäßigen Betrieben, K. K. arbeits¬
statistisches Amt im Handelsministerium. Wien, Hof- und
Staatsdruckerei. 41 S.
Dasselbe für das Jahr 1901, Wien, Hof- und Staatsdruckerei.
32 S.
Die Hefte enthalten nach einer kurzen Einleitung und nach Ab¬
druck der Ministerialerlasse, die die Erhebung der Überstunden¬
statistik regeln, diese Statistik für die Jahre 1900 und 1901.
Die Anlage der Tabellen gestattet eine leichte Orientierung.
Vor allem ist die gleichzeitige Einteilung nach Industrien und Län¬
dern anerkennenswert, da sie ein Bild von der Verteilung und wirt¬
schaftlichen Lage der Gewerbszweige in den einzelnen Kronländern
gibt. In dankenswerter Weise werden auch jedesmal die Ergebnisse
der letzten 5 Jahre ausgiebig zum Vergleich , herangezogen.
Ein einheitlicher Zug ergibt sich aus den Gesamtresultaten der
Jahre 1896—1901 nicht. Das Jahr 1897 zeigt eine geringe Abnahme
gegen das Vorjahr 1898, eine Steigerung von 20 °/ 0 , die 1899 ihren
Höhepunkt in einer Einnahme von 100 °/ 0 gegen 1896 erreicht. In
den beiden folgenden Jahren sinkt dann dieses Maximum wieder auf
75 % und 60 % herab.
Einen davon durchaus verschiedenen Charakter nehmen die Zahlen
bei ihrer Verteilung auf die einzelnen Kronländer an. Hier ist die
Bewegung eine gänzlich andere. Während z. B. in Nieder-Österreich
die Überstundenzahl von 401000 im Jahre 1896 stetig auf 1432000
im Jahre 1900 steigt, um dann 1901 rapid auf ein Drittel zurückzu¬
sinken, zeigen andere Gebiete wie Steiermark und Kärnten eine regel¬
mäßige Abnahme.
Die Verteilung der Zahlen nach den Industriegruppen gibt
wieder ein völlig anderes Bild. Hier liegt der Höhepunkt der Ent¬
wicklung meist im Jahre 1898 oder 1899, selbst noch 1900, je nach¬
dem die ungünstige Lage des Marktes die betreffende Industrie früher
oder später traf. Auffallend ist der starke Rückgang 1901 in der
Industrie der Steine und Erden auf 8 % des Vorjahres, was mit einem
starken Nachlassen der Bautätigkeit zusammenhängt
P. Georg.
Seidel, M,, Der Achtstundentag vom Standpunkt der Sozialökonomie,
der Hygiene, der Moral und der Demokratie. 2. Aufl. Leipzig,
Verlag von Richard Lipinski. 16 S.
Eine Agitationsschrift, die in knappen Sätzen die wichtigsten
Argumente für den Achtstundentag zusammenfaßt Als Kronzeugen
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192
£. Referate.
für das Alter der Forderung einer Verkürzung der üblichen Arbeitszeit
werden die Namen: Thomas Morus, Campanella, Comenius,
Helvetius, Hufeland und Zschokke ins Feld geführt. In Victoria,
Neu-Süd-Wales und Neu-Seeland besteht der Achtstundentag bereits als
gesetzliche Einrichtung. In vielen Staaten der amerikanischen Union
ist er allgemein oder für einzelne Industriezweige eingeführt, und in
der ganzen Union genießen wenigstens die vom Staat direkt oder
indirekt beschäftigten Arbeiter seine Segnungen, ebenso teilweise in
England. In Frankreich hat Millerand ihn in der Postverwaltung
eingeführt u. s. w. Über die hygienische Bedeutung des Achtstunden¬
tages heißt es: „Die Gesundheit aller Volksgenossen ist für den Volks¬
verband Gewinn, die Krankheit jedes einzelnen Verlust .... In
den letzten fünfzig Jahren ist deshalb eine neue segensreiche Wissen¬
schaft emporgeblüht; es ist die Hygiene, es ist die private und be¬
sonders die öffentliche Gesundheitspflege. Immer mehr richtet sich
deren Streben darauf, Krankheiten zu verhüten und Störungen der
Gesundheit vorzubeugen. Welch gewaltiger Fortschritt! Aber
was nützen dem arbeitenden Volke öffentliche Bäder und Plätze, wenn
ihm keine Zeit bleibt, sie zu besuchen? Was ist ein größerer Gesund¬
heitszerstörer und Krankheitserzeuger, als eine zu lange Arbeitsdauer,
welche mit dem Fluche eines Hungerlohnes belastet ist?“
O. Bernhard.
KoUeck, G. und F. Ziegler, Private Wohlfahrtspflege für Fabrik¬
arbeiter, Beamte und ihre Familien. Herausgegeben vom
„Bergischen Verein für Gemeinwohl“. Berlin, Bruer & Go.
285 u. (Anhang) 184 S.
Das Buch, das aus Anlaß der Düsseldorfer Ausstellung im Jahre
1902 (für Gruppe XXI, Gesundheit«- und Arbeiterwohlfahrtspflege)
erschien, verfolgt vor allem praktische Zwecke. Es soll eine Dar¬
stellung dessen sein, was die moderne Fabrik in Wechselwirkung mit
den sozialen Reformen des Reichs für die Wohlfahrt der Arbeiter
leisten kann. Als Beispiel ist die Bergische Stahlindustrie-Gesellschaft
in Remscheid gewählt, die zu den mittelgroßen gewerblichen Unter¬
nehmungen zählt und 1544 Beamte und Arbeiter im Jahre 1899 be¬
schäftigte. Neben der reichsgesetzlichen Kranken-, Unfall- und In¬
validenversicherung bestehen dort zahlreiche private Wohlfahrtsein¬
richtungen, eine außerordentliche Unterstützungskasse, eine Sparein¬
richtung mit Zwang für jugendliche Arbeiter, die zugleich die Grund¬
lage einer Arbeitslosenversicherung sein soll, Wöchnerinnenpflege,
Pensions-, Witwen- und Waisenkassen für Beamte und für Arbeiter
u. a. Die Pensions- und Witwenkasse der Arbeiter besteht seit 1897;
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
193
die Mittel zu derselben werden von der Gesellschaft allein beigesteuert
in Form einer jährlichen Einzahlung von 1*/,% der Arbeitslöhne,
nachdem der Easse bei ihrer Gründung 100000 Mk. aus dem Wohl¬
fahrtsfond als Grundstock überwiesen worden waren. Da von den
Arbeitern keine Beiträge erhoben werden, ist das Rechnungswesen
sehr vereinfacht, weil Rückzahlungen an austretende Arbeiter nicht
nötig sind. Die Witwenrenten betragen 120—240 Mk., die Waisen¬
renten 10°/ o dieses Betrages. Das Vermögen der Kasse betrug Mitte
1901 198780 Mk., die Zahl der unterstützten Witwen war 23, die
der Waisen 19. Schon für 1915 ist der Eintritt des Beharrungs¬
zustandes angenommen, ein Termin, der sicher viel weiter hinaus¬
gerückt werden muß. Von besonderem Werte sind die praktischen
Beispiele für das Inkrafttreten der einzelnen Wohlfahrtseinrichtungen.
In einem Anhang sind sämtliche in Betracht kommenden Statuten,
Formulare, Verträge, statistische Tabellen u. s. w. beigegeben. Das
Buch wird für alle größeren Betriebe ein willkommener Führer auf
den viel verschlungenen Wegen der reichgesetzlichen Arbeiterver¬
sicherung und der privaten Wohlfahrtspflege sein.
F. Prinzing.
Deutsche Bibliographie der Arbeiterversorgung . Ein viertel¬
jährliches Verzeichnis aller auf dem Gesamtgebiete der Arbeiter-
Wohlfahrtspflege in Deutschland erschienenen Schriften. Jahr¬
gang 1901 Nr. 1—4, Jahrgang 1901 Nr. 1—2. Berlin 1901/02.
Verlag der Arbeiterversorgung. A. Troschel.
Die „Deutsche Bibliographie der Arbeiterversorgung“ hat sich
die dankenswerte Aufgabe gestellt, möglichst schnell und gewissenhaft
über die neueste Literatur des überaus umfangreichen Gebietes der
Arbeiterwohlfahrtspflege in Deutschland zu orientieren. Der Inhalt
ist in folgende Rubriken geteilt: I. Verwaltungsrecht und Gesetz¬
gebung. II. a) Gewerbeordnung; b) Gewerbeaufsicht. III. a) Arbeits¬
markt; b) Genossenschaftswesen; c) Statistik. IV. a) Reichs-Arbeiter¬
versicherungsgesetze ; b) Sonstige Arbeiterfürsorge. V. a) Gesundheits¬
pflege: l.Im allgemeinen, 2. Wohnungsfrage, 3. Alkoholfrage; b) Kranken¬
pflege und Rettungswesen; c) Arzneitaxe; d) Tuberkulose; e) Armen¬
pflege. — Diese übersichtliche Behandlung des Stoffes trägt wesentlich
dazu bei, die Benutzung zu erleichtern.
F. Kriegei.
Dämmer , O., Handbuch der Arbeitehcohlfahrt. I. Band. Mit zahl¬
reichen Textfiguren. Stuttgart, Ferdinand Enke.
Dieses groß angelegte Werk, das von Dämmer, dem Heraus¬
geber der chemischen Technologie, unter Mitwirkung zahlreicher Mit-
Jahresbericht über Hygiene nnd Demographie. II. Jahrgang. 13
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194
E. Referate.
arbeiter ediert ist, behandelt einmal die Gewerbehygiene im weitesten
Sinne und weiterhin alle die Wohlfahrt der arbeitenden Bevölkerung
fördernden Einrichtungen, einschließlich der auf der Basis der sozial¬
politischen Gesetzgebung errichteten Institutionen. Das Buch enthält
folgende Abschnitte: Arbeiterwohnungen von Architekt Fr. Wagner
(Rostock), das Schlafstellenwesen von Dr. Ascher (Königsberg), Des¬
infektion der Wohnungen von Dr. Dieudonnö (Würzburg), die Er¬
nährung von Dr. Hirschfeld (Berlin), die Kleidung von Dr. Lepp-
mann (Berlin), die Fabrik von Prof. Büsing (Berlin), die Beschädi¬
gungen der Arbeiter bei der Arbeit und die Hilfe bei Unfällen von
Ascher (Königsberg), spezielle Gewerbehygiene und Unfallverhütung
von Gewerbeinspektor Dr. Fischer (Berlin), Hausindustrie, Arbeiter¬
schutz von Ascher (Königsberg), staatliche Gewerbeaufsicht von
Gewerbeinspektor Dr. Schröder (Magdeburg), Arbeiterrechtsschutz
von Amtsgerichtsrat Laubhardt (Berlin), Arbeitervertretungen von
Dr. Mombert (Karlsruhe), Arbeitsnachweis von Dr. Glüh mann
(Berlin), Unfall- und Krankenversicherung von Prof. Dr. L a ß (Berlin),
Invalidenversicherung von Regierungsrat Kle hm et (Berlin), Arbeits¬
vertrag und Wohlfahrtseinrichtungen von Dr. Möller (Altona). Der
bisher vorliegende erste Band beginnt mit der umfassenden Arbeit
von Wagner über Arbeiterwohnungen, an die sich die Kapitel über
das Schlafstellen wesen und die Wohnungsdesinfektion eng anschließen.
Die Wohnungsfrage nimmt ihrer Bedeutung entsprechend einen breiten
Umfang im Text ein, alle Bestrebungen zur Verbesserung der Wohnungs¬
verhältnisse wie die von gemeinnützigen Baugesellschaften, Genossen¬
schaften etc. errichteten Kolonien und Arbeiterwohnungen werden ge¬
schildert und vergleichsweise auch die im Auslande gemachten Ver¬
suche und Resultate herangezogen. Nächst den Abschnitten über
Ernährung und Kleidung enthält weiterhin der erste Band die Arbeit von
Büsing über die Fabrik, der die Abhandlungen über Beschädigungen
der Arbeiter bei der Arbeit und die Behandlung von Verunglückten
beigefügt sind, sowie schließlich in einem Umfang von nahezu 14 Bogen
die spezielle Gewerbehygiene und Unfallverhütung von Fischer.
Daß diese sich in erster Reihe auf die maßgebenden reichsgesetzlichen,
berufsgenossenschaftlichen und polizeilichen Vorschriften stützt, die
in gewerbehygienischer Hinsicht und zur Unfallverhütung allerorts
bestehen, liegt in der Natur der Sache, und in der Zusammenstellung
dieser notwendigsten Schutzmaßnahmen liegt ja auch der Hauptzweck
dieses Abschnittes, der in außerordentlich eingehender Weise die ein¬
zelnen Industrien, ihre Betriebe, ihre gesundheitlichen Schäden und
Verhütungsmaßregeln beleuchtet Für Sozialpolitiker, Arbeitgeber wie
nicht minder für den Arzt und Hygieniker bringt das Werk von
Dämmer eine Fülle von Material, das in seiner übersichtlichen und
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit. 195
systematischen Zusammenfassung als hervorragendes Nachschlagebuch
betrachtet werden kann« ^
Bericht über die Tätigkeit der Arbeiter- Unfallversiche¬
rungsanstalt für Mähren und Schlesien in Brünn.
Verwaltungsjahr 1900. Brünn 1901. 56 S.
Die österreichische Arbeiterunfallversicherung umfaßt einen viel
kleineren Teil der Arbeiterschaft als die deutsche. Da die finanziellen
Ergebnisse schlechte waren, so wurden durch die Min.-Ver. vom
23. August 1899 neue Gefahrenklassen gebildet und die Beiträge er¬
höht In Mähren und Schlesien hat die im Jahre 1900 wirksam ge¬
wordene Erhöhung zu einer Besserung der finanziellen Lage nicht
geführt, und der Vorstand der Anstalt glaubt dies von der in Aus¬
sicht gestellten Beitragsleistung des Staates hoffen zu dürfen. Auf
je 10000 Vollarbeiter (— 300 Mitgliedstage) kamen im Rechnungs¬
jahre Unfälle
darunter
bei den Betriebsarten überhaupt dauernd erwerbsunfähig tot
landw. Betriebe mit Motoren
75
42
4
Mühlen
181
61
3
Transport und Warenlager
234
51
10
Hüttenwerke
321
85
7
Steine und Erden
169
58
14
Metallverarbeitung
155
41
3
Maschinen, Werkzeuge
288
58
3
Chemische Industrie
96
26
3
Heiz- und Leuchtstoffe
149
41
9
Textilindustrie
49
17
2
Papier, Leder, Gummi
88
26
3
Holz- und Schnitzstoffe
178
79
7
Nahrungs- und Genußmittel
95
27
7
Bekleidung und Reinigung
29
14
—
Baugewerbe
220
46
15
Polygraphische Gewerbe
53
18
—
Von den 3116 Unfällen, die eine Entschädigung begründeten,
waren 102 durch Transmissionen, 693 durch Maschinen, 257 durch
schädliche Stoffe, Gase oder Dämpfe, 457 durch Zusammenbruch,
Herab- und Umfallen von Gegenständen, 348 durch Fall von der
Leiter, vom Gerüst u. s. w., 311 beim Auf- und Abladen, Heben und
Tragen entstanden. Die durchschnittliche Rente der dauernd voll¬
ständig Erwerbsunfähigen betrug 404,87 Kronen, die durchschnittliche
Rente einer Witwe 121,84 und die eines Kindes 78,26 Kronen.
F. PiHnzing.
13*
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196
£. Referate.
Kogler, K., Die neuen Zählkarten für die Statistik der österreichischen
Arbeiter Unfallversicherung. G. v. Mayr’s Allg. Statist. Arch.
Bd. 6. 1 Halbb. S. 177—198. Tübingen, H. Laupp’sche
Buchhandlung.
Die Unfallversicherung für die Arbeiter ist in Österreich territorial
aufgebaut. Es bestehen 7 Versicherungsanstalten: in Wien (für Nieder¬
österreich), in Salzburg (für Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg),
in Prag (für Böhmen), in Brünn (für Mähren und Schlesien), in Graz
(für Steiermark und Kärnthen), in Triest (für Krain, Küstenland und
Dalmatien), in Lemberg (für Galizien und Bukowina). Da die Ver¬
sicherung nicht auf Berufsgenossenschaften beruht, so mußten Gefahren¬
klassen gebildet werden; diese Einteilung ist von 5 zu 5 Jahren einer
Revision zu unterziehen (§ 14 des österr. Unf.-Vers.-Ges. vom 28. Dez.
1887). Die nach der Überprüfung der österreichischen Unfallstatistik
von 1890—96 ausgearbeiteten neuen Gefahrenklassen treten am 1. Jan.
1900 in Kraft; die nächste Revision derselben hat sich auf die Periode
von 1897—1901 zu gründen. Die statistische Bearbeitung der Unfälle
von 1890—96 wurde von den 7 Versicherungsanstalten ausgeführt;
künftig soll sie an zentraler Stelle, im Ministerium des Innern, statt¬
finden. Hierzu war die Aufstellung gleichmäßiger Zählkarten für
alle Anstalten nötig, die durch die Min.-Ver. vom 23. Mai 1900 vor¬
geschrieben wurden. Es wurden drei Zählkarten ausgearbeitet, die
in dem vorliegenden Aufsatz zum Abdruck gebracht und einer kriti¬
schen Erörterung unterzogen werden.
F. Prinzing.
Kögler > JBC. und G. P. v. Theinburg, Bericht über eine einheitliche
internationale Unfallstatistik zum Zwecke der Verhütung von
Unfällen bei der Arbeit. F. Deuticke, Wien. 22 S. (Schriften
der österr. Gesellschaft für Arbeiterschutz. H. 2.)
Die Berichterstatter sind sich über die Schwierigkeiten inter¬
nationaler Vergleichungen unfallstatistischer Aufnahmen ganz klar;
diese werden durch die ungleiche Ausdehnung der Versicherungspflicht,
durch das verschiedene Beitragssystem (Umlage oder Kapitaldeckung),
durch die abweichende Art der Entschädigung bedingt. Es können
nur Berufsarten mit gleichem Umfang der Versicherungspflicht be¬
züglich der Zahl der Betriebe, der versicherten Personen, der Unfälle
nach ihrer Veranlassung und ihrer Folgen für die Erwerbsfähigkeit
miteinander verglichen werden. Da die Wartezeit in den einzelnen
Ländern sehr verschieden ist, und diese in Deutschland, wo sie am
größten ist, 13 Wochen beträgt, so können nur Unfälle mit mehr als
13 wöchentlicher Erwerbsunfähigkeit herangezogen werden. Eine
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
197
Einigung ist auch darüber zu erzielen, wenn dauernde und vorüber¬
gehende Invalidität angenommen werden soll. Es lassen sich ferner
Vergleiche der Unfallgefahr nach den Kategorien der Versicherten
anstellen (Geschlecht, gelernte und nicht gelernte Arbeiter, jugendliche
Arbeiter). Es würde durch den Vorschlag der Berichterstatter den
Regierungen ein großes Maß von Arbeit aufgebürdet, wenn sie neben
der für das eigene Land zu bearbeitenden Statistik noch eine besondere
für die internationale Unfallstatistik zu bearbeiten hätten; die letztere
soll jedoch nach dem Vorschlag des Berichts nur alle 10 Jahre je für
ein Jahr geliefert werden.
F. Prtnzing.
Frankenberg , 27. v., Die Überwachung der Rentenempfänger.
Schmoller’s Jahrbuch N. F. Bd. 26. H. 4. S. 121—153.
Die Kontrolle der Rentenempfänger ist für die Berufsgenossen¬
schaften und für die Anstalten der Invalidenversicherung von großer
Wichtigkeit, da das Fortbeziehen der Renten durch Unwürdige die
Anstalten schädigt, das Ansehen der Arbeiterversicherung herabsetzt
und die Simulation befördert. Die Kontrolle darüber, ob Renten¬
kürzungen vorzunehmen sind, soll mittels regelmäßig wiederkehrender
Untersuchungen stattfinden, die aber nicht durch herumreisende Ge¬
nossenschaftsbeamte, sondern von ortskundigen Personen vorgenommen
werden müßten; letztere wären von den unteren Verwaltungsbehörden
zu stellen, denen gesetzlich ja die Kontrolle der Invalidenrentner ob¬
liegt; selbstverständlich wäre jedesmal vor Kürzung der Rente ein
ärztliches Gutachten einzuholen. Diese Schaffung gemeinschaftlicher
Kontrolleinrichtungen hat manches für sich; diesen aber auch die
Kontrolle für Krankenkassen, wie Verfasser wünscht, anzugliedern,
ist wohl nicht nötig, da der Hauptwert der Kontrolle hier auf einem
ganz anderen Gebiet liegt (Einhaltung der gestatteten Ausgangszeit,
des Wirtshausverbotes u. dgl.) und ein dauerndes Überwachen durch
den behandelnden Arzt stattfindet.
F. Prlming.
Hartmann , Schutz gegen Dnfallgefahren in gewerblichen Betrieben.
Hygienische Volksschriften. Nr. 2. Berlin, Vogel und Kreien-
brink. 16 S.
Die kleine aber inhaltsreiche Schrift führt uns in großen Zügen
den gegenwärtigen Stand des Schutzes gegen Unfallgefahren in ge¬
werblichen Betrieben vor Augen. Im Jahre 1901 betrug die Zahl
der entschädigungspflichtigen Unfälle 117136, wovon 60 450 der
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198
E. Referate.
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Industrie, 56 686 der Land- und Forstwirtschaft zur Last fallen.
Tödlich verliefen im ganzen 8320 Unfälle. Hartmann plaidiert
eindringlich für energische Inangriffnahme der Unfabverhütungs-
bestrehungen, da er einen großen Teil der Unfälle für vermeidbar
hält. Besonders beklagt er, daß in der Landwirtschaft gegenwärtig
nahezu nichts zur Verhütung der Unfälle geschieht. Aber auch in
der Industrie läßt die Überwachung der Betriebe auf Erfüllung der
Unfallverhütungsvorschriften nach seiner Ansicht viel zu wünschen
übrig. Hoffentlich verhallt diese Stimme eines Senatsvorsitzenden im
Reichsversicherungsamte nicht ebenso ungehört, wie andere nach der
nämlichen Richtung zielenden Forderungen der Ärzte und Sozial¬
politiker.
A, Orotjahn .
Haag, G., Rentenfigur. Skala der Einbuße an Erwerbsfähigkeit bei
Unfallschäden. V. Auflage. München, Seitz u. Schauer.
Auf starkem Leinenkarton ist eine Figur gezeichnet, an deren
Peripherie in übersichtlicher Weise die wichtigsten Unfallschäden
mit Zahlen, welche die Einbuße in Prozenten der vollen Erwerbs¬
fähigkeit angeben, eingetragen sind. Die Rückseite ist mit ergänzen¬
den Bemerkungen zur Rentenfigur ausgefüllt.
A. Grotjahn.
Oefele, F. X., Das Geicerbeutifallversicherungsgesetz und das Bau-
Unfallversicherungsgesetz (nach der Novelle vom 30. Juni 1900
bearbeitet). München, J. Schweitzer Verlag (Arthur Selber).
VHI, 447 S.
Oefele’s Kommentar ist auf die Bedürfnisse der Praxis zuge¬
schnitten; die Anmerkungen zu den einzelnen Paragraphen des Ge¬
setzes sind knapp und klar gefaßt. Bei den Stichproben, die wir
genommen haben, hat er in keinem Falle versagt Die Jahres¬
berichte der deutschen Arbeitersekretariate zeigen, welchen müh¬
seligen und opferreichen Kampf die Unfallverletzten sehr oft mit
den Berufsgenossenschaften um die Gewährung, Erhöhung oder Fort¬
bezug der Renten durchzufechten haben. Deshalb hat ein solcher
Kommentar — der im Anhang auch abe wichtigen Verfügungen der
beteiligten Behörden im Wortlaut gibt und mit einem sorgfältig ge¬
arbeiteten Sachregister versehen worden ist — eine erhebliche Be¬
deutung auch vom sozialen Standpunkte aus, der an dieser Stelle
besonders hervorgehoben werden muß.
A. Südeicum,
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
199
Prinzing, F., Die Erkrankungshäufigkeit nach Beruf und Alter.
Separatabzug aus der „Zeitschrift für die gesamte Staats¬
wissenschaft“. 1902. Heft 3 u. 4. Tübingen, H. Laupp’sche
Buchhandlung.
Prinzing hat für diese sehr beachtenswerte Studie die gesetz¬
lich geregelte österreichische Krankenkassenstatistik und die zwar
nicht obligatorischer, sondern städtischer Initiative entsprungenen
Erhebungen einzelner statistischer Ämter in Deutschland, so Frank¬
furts a/M. (Bleicher), Breslaus (Neefe) u. a., als Material heran¬
gezogen. Ist das Resultat, zu dem er gelangt: daß sich eine große
Anzahl Berufe als höchst gesundheitsschädlich erweist, auch kein
neues und unerwartetes, so wird die Untersuchung doch wertvoll
dadurch, daß er den Grad der Gesundheitsgefährdung durch einzelne
Berufe mit dem anderer in Vergleich bringt und eine auf der Morbi¬
dität basierende Skala aufstellt, indem er die einzelnen Berufsarten
innerhalb der ähnlichen Erkrankungsziffern nach der Größe der Sterb¬
lichkeit ordnet. Die in hygienischer und sozialwissenschaftlicher
Hinsicht gleich interessanten Ergebnisse der Arbeit bringe ich hier
ausführlich zum Abdruck.
Prinzing findet, „daß unter den männlichen Handwerkern mit
kleiner Morbidität nur die Metzger auch eine kleine Sterblichkeit
haben; mittelgroß ist sie bei den Handlungsgehilfen, Drechslern, Buch¬
bindern und Schuhmachern, hoch bei den Schneidern, Sattlern, Gold-
und Silberarbeitern, Bäckern und besonders bei den Handschuh¬
machern. Unter den Gewerben mit hoher Morbidität findet sich nur
beim Bauhandwerk eine kleine Sterblichkeit, mittelgroß ist sie bei
den Malern, groß bei den Eisen- und Metallarbeitern, Schreinern,
Fuhrleuten, ganz bedeutend bei den Töpfern, Buchdruckern, Bier¬
brauern, Steinmetzen und Metallschleifern.
Bei der Großindustrie haben unter den Betrieben mit mittel¬
großer Morbidität die Zündholzfabriken eine kleine Sterblichkeit (nur
das männliche Geschlecht), eine mittlere die Ziegeleien und Holz¬
warenfabriken, die Textilindustrie, die Fabriken für Bekleidungs¬
zwecke und die Zuckerfabriken, eine hohe dagegen die Lederfabriken,
Glasfatyiken, Ton- und Porzdianfabriken und die fabrikmäßig be¬
triebenen Buchdruckereien. Unter den Großbetrieben mit hoher
Morbidität haben eine Anzahl eine geringe Sterblichkeit, so die
chemischen und die Papierfabriken, die Eisenbahnen, der Bergbau,
mittelgroß ist sie bei den Eisen- und Metallwarenfabriken und in
den Hüttenwerken, sehr groß in den Fabriken für Heizungs- und
Beleuchtungszwecke.
Beim weiblichen Geschlecht sind die Ziffern nicht so sicher, weil
die Zahl der Mitglieder, auf die sich die Berechnungen stützen,
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200
E. Referate.
manchmal recht klein ist; es gilt dies namentlich für die oberen
Altersklassen, da sehr viele Arbeiterinnen mit der Verheiratung aus
dem bisherigen Beruf ausscheiden. Kleine Erkrankungsziffem haben
die Buchbinderinnen und Schneiderinnen, von denen die letzteren
eine kleine, die ersteren dagegen eine recht hohe Sterblichkeit haben.
Unter den weiblichen Arbeiterinnen mit vielen Erkrankungen ist die
Sterblichkeit nur in den Ziegeleien klein; von mittlerer Höhe ist
sie in den Holzwaren-, Textil- und Zündholzfabriken (bei letzteren
unsichere Zahlen); groß ist die Sterblichkeit bei den Nähterinnen,
Handschuhmacheiinnen, in den Ton-, Porzellan- und Tabakfabriken.
Es besteht also bei vielen Berufsarten ein entgegengesetztes Ver¬
hältnis zwischen Erkrankungshäufigkeit und Sterblichkeit, und es ist
uns für eine Anzahl von Fällen gelungen, die Gründe hierfür aufzu¬
finden, so die geringe Abkömmlichkeit des Arbeiters beim Kleinge¬
werbe, die Möglichkeit, gewisse Berufe auch im Falle der Erkrankung
ausüben zu können u. a. Von Einfluß auf die Gesundheit einer Be¬
rufsart ist ferner die freiwillige Auslese der Kräftigen bei der Wahl
des Berufs oder die vorgeschriebene durch die ärztliche Untersuchung,
das Ausscheiden der Kranken oder Schwächlichen aus dem Berufe.
Gerade durch das letztere können für gefährliche Berufe anscheinend
gute Sterbeverhältnisse vorgetäuscht werden. Hier verschafft nur
die gleichzeitige Verfolgung der Invaliden Klarheit und mit der Zeit
kann vielleicht durch die Bearbeitung der Ergebnisse der Invaliditäts¬
und Altersversicherungsanstalten in Verbindung mit der Erkrankungs¬
statistik Klarheit in diese Verhältnisse gebracht werden. Vorbe¬
dingung hierzu bleibt immer, daß die Untersuchungen sich nicht auf
die Gesamtheit der Arbeiter eines Berufs beschränken, sondern eine
Einteilung nach Altersklassen dabei zu Grunde gelegt wird.“ Prin¬
zin g schließt mit dem Wunsche, daß der Erkrankungsstatistik größere
Beachtung als bisher geschenkt werden möge.
F. KrtegeL
Glibert, DLes filatures de lin. Etüde d’hygiene professionelle.
Rapport d’enquete ä M. le Ministre de l’industrie et du travaiL
Royaume de Belgique Ministöre de l’industrie et du .travail.
Office du Travail. Bruxelles. Office du Publicity, J. Leböque
et Co. 463 S.
Umfangreiche tabellarische und mit vielen Photogrammen und
Zeichnungen versehene Wiedergabe der Enquete über die Gesundheits¬
verhältnisse der Arbeiter in der Textilbranche, welche zahlreiche
interessante Beiträge über die Morbidität, die spezifischen Berufs¬
krankheiten (Geschwürsbildung an Händen und Füßen) bringt und
schließlich Vorschläge zur Beseitigung der allgemeinen und in der
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
201
besonderen Tätigkeit bedingten Gesundheitsschädigungen macht. Verf.
betont, daß die Einführung von Maßnahmen zur Hebung der Gesund¬
heit nicht bloß im Interesse der Arbeiter, sondern auch in dem der
Produktion liege. Er selbst will sich aber nur auf die Aufgaben
des Hygienikers beschränken. Er stellt fest, daß die Beschäftigung
eine ungesunde sei; aus allgemeinen Gründen müsse die Be¬
schäftigung zu junger Menschen, eine zu lange Dauer der Arbeit, die
Ausdehnung der Nachtarbeit, die Arbeit von Wöchnerinnen durch
ganz bestimmte Vorschriften wie in anderen Ländern eingeschränkt
werden. Besondere Vorschriften sind nötig für Reinhaltung und
Trockenhaltung der Arbeitsräume, für Ventilation und Erziehung zur
Reinlichkeit durch besondere Überwachung.
A, Gottstein,
Schutz den Heimarbeitern! Eine Denkschrift des Verbandes
der Schneider, Schneiderinnen und verwandten Berufegenossen
an Bundesrat und Reichstag. Mit einem Anhänge: Die Lage
der Arbeiter im Schneidergewerbe Deutschlands. Kommissions¬
verlag der Buchhandlung Vorwärts, Berlin. 306 S.
Vorliegender, nach Anlage und Ausführung ungemein geschickter
Agitationsschrift ist es gelungen, in verhältnismäßig knappem Rahmen
ein überreiches Material so zu gestalten, daß der Leser ein in jeder
Hinsicht anschauliches Bild von der traurigen Lage der Konfektions¬
arbeiter in Deutschland erhält, gleichzeitig aber auch über die zu
ihrer Besserung allerorts bereits getroffenen oder vorgeschlagenen
gesetzlichen Maßnahmen und die aus dem Kreise der Arbeiter selbst
kommenden Forderungen orientiert wird. Der erste Abschnitt be¬
handelt die Arbeits- und Lebensverhältnisse in der deutschen Kon¬
fektionsindustrie. Er bietet einen Einblick in die dem Eingeweihten
schon lange bekannte, einem größeren Publikum gelegentlich des
Konfektionsarbeiterstreiks (1896) vor Augen geführte elende, allen
sozialhygienischen Forderungen geradezu hohnsprechende Lage eines
nicht unbeträchtlichen Teiles der deutschen Arbeiterschaft. Die
einzelnen Kapitel dieses Abschnitts schildern den Umfang der In¬
dustrie, der einer zuverlässigen statistischen Schätzung große Schwierig¬
keiten bereitet, — die hausindustriellen Allein- und Gehilfenbetriebe, —
die Geschlechtsverteilung, bei der vermutlich trotz gegenteiliger Fest¬
stellung der Berufsstatistik das weibliche das männliche Element an
Zahl übertrifft, — die Verteilung auf Stadt und Land mit dem Re¬
sultat eines bedeutenden Überwiegens großstädtischer Heimindustrie,
— die Kinderbeschäftigung, der traurigste Punkt in der Heimarbeiter¬
frage, — die Betriebsverhältnisse, — die überlange Arbeitszeit, —
Saison und Arbeitslosigkeit, — die erschreckend niedrigen Arbeits-
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202
E. Referate.
löhne, — die Wohn- und Arbeitsräume, die immer identisch, häufig
auch noch als Schlafstätte dienen, — und last not least die aner¬
kannt schlechten Gesundheitsverhältnisse. Der folgende Abschnitt
berichtet über den Stand der ausländischen Gesetzgebung in Bezug
auf Hausindustrie und Heimarbeit. Der dritte Abschnitt gibt Auf¬
schluß über die Organisationsbestrebungen der Schneider und Kon¬
fektionsarbeiter. Im vierten, „die deutsche Gesetzgebung und die
Konfektionsindustrie“ betitelten Abschnitte finden die mannigfachen
Ansätze und Bemühungen zur gesetzlichen Regelung der allseitig als
dringend reformbedürftig angesehenen Heimarbeit Darstellung. In
der Hoffnung, daß diese Ansätze sich bald zu einem Gesetz entwickeln
möchten, bringt die Denkschrift schließlich die eigenen Forderungen
zum Ausdruck. Sie lauten: 1. Verbot der Mitgabe von Arbeit nach
Hause nach der Werkstattbeschäftigung. 2. Direkte Ausgabe von
Arbeit an die Heimarbeiter und -Arbeiterinnen seitens der Unter¬
nehmer unter Vermeidung der Zwischenmeister. 3. Trennung der
Arbeitsräume von den Wohnräumen; in den Werkstätten sowohl wie
in den Arbeitsräumen der Heimarbeiter müssen auf den Kopf der
beschäftigten Person je 15 cbm Luftraum kommen. 4. Ausdehnung
der Bestimmungen der Gewerbeordnung über die Sonntagsruhe (§ 105 b),
des Verbots der Kinderarbeit (§ 135), der Beschränkung der Arbeits¬
zeit der jugendlichen Arbeiter (§ 136), der Frauen (§§ 137 und 139 a
Abs. 1), der Gewerbeaufsicht (§ 139 b), insbesondere durch weibliche
Aufsichtspersonen, des Erlasses von Arbeitsordnungen (§§ 134 a—134 g)
und die Anzeige des Gewerbebetriebes (§ 14) auf die Hausindustrie
und die Heimarbeit. 5. Ausdehnung der Arbeiterversicherungsgesetz¬
gebung auf die Heimarbeiter- und Arbeiterinnen. 6. Reich, Staat
und Gemeindebehörden sollen Schneiderarbeiten nur unter der Be¬
dingung vergeben, daß die Kleidungsstücke in der Gewerbeordnung
und Gewerbeinspektion unterstehenden Werkstätten hergestellt und
daß die von Unternehmern und Arbeiterorganisationen festgesetzten
Lohntarife als Mindestmaß der Entlohnung anerkannt werden. Wie
man sieht, sind das vom Standpunkte des Sozialhygienikers so ele¬
mentare Forderungen, daß nachdrücklich auf ihre Erfüllung hinge¬
arbeitet werden muß.
F. Kriegei.
Fuhrmann , D., Die wirtschaftliche Lage der Arbeiter Hanaus.
Hanau 1901, Clauß und Feddersen. 87 S.
Der tüchtigen Arbeit liegen 2382 ausgefüllte Fragebogen zu
Grunde. Besonders die Zusammenstellung der Löhne und der Arbeits¬
zeit bietet manches Interessante. Im Durchschnitt wird für die Be¬
rufsarbeiter eine Arbeitszeit von 59,2 Stunden bei einem Wochenlohn
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
203
von 20,25 Mark, für Hilfsarbeiter eine Arbeitszeit von 62,1 Stunden
bei 16,41 Mark Wochenlohn herausgerechnet. Die längste Arbeits¬
zeit weisen die Bäcker mit 100 Stunden auf, ihnen folgen die Fuhr¬
leute mit 98, die Friseure mit 91 Stunden. Die Differenz zwischen
höchster und niedrigster Arbeitszeit und höchstem und niedrigstem
Lohn in den einzelnen Berufen ist überraschend groß. Als kürzeste
Arbeitszeit ist der Achtstundentag zu verzeichnen, der bei den
Diamantschleifern, Formenschreinern und Goldarbeitern verzeichnet ist.
Bei den Dachdeckern werden als niedrigste Arbeitszeit 45 Wochen¬
stunden aufgeführt Doch dürfte es sich hier wohl nur um einen
einzelnen Ausnahmefall handeln. Sehr viel schlechter ist die Lage
der ungelernten Arbeiter. Schlechter als die freien Berufsarbeiter
stehen sich auch diejenigen, die beim Meister in Kost und Logis
stehen. Es wird also auch hier bestätigt daß der Lohn um so tiefer
sinkt je länger die Arbeitszeit ist. Als Illustration sei folgende Auf¬
stellung wiedergegeben, die gerade von seiten des Sozialhygienikers
Beachtung verdient:
wöchentliche Arbeitszeit 46 50 66 60 66 70 75 80 85 90 94 100
Verdienst pro Stunde 42,0 39,7 40,2 32,3 32,3 31,0 33,0 29,0 21,1 24,7 18,9 18
Von den 1260 Ehefrauen tragen 22,7 °/ n zum Broterwerbe bei. —
Von Interesse ist das Kapitel über das Wohnungswesen, aus dem
erhellt, daß von den Berufsarbeitern Hanaus im Durchschnitt 21,6 °/ 0
des Einkommens für Wohnungsmiete ausgegeben wird.
O. Bernhard .
Klee, A., Die Landarbeiter in Nieder- und Mittelschlesien und der
Südhälfte der Mark Brandenburg. Tübingen, H. Laupp’sche
Buchhandlung. VIII, 167 S.
Die Klee’sehe Arbeit erscheint als drittes der „Die Landarbeiter
in den evangelischen Gebieten Norddeutschlands“ betitelten, zwanglos
erscheinenden Hefte, deren vorhergehende die Lage der Landarbeiter
in der Provinz Sachsen, sowie den Herzogtümern Braunschweig und
Anhalt und die der Landarbeiter in den Provinzen Schleswig-Holstein
und Hannover östlich der Weser, sowie in dem Gebiete des Fürsten¬
tums Lübeck, der freien Städte Lübeck, Hamburg und Bremen be¬
handelten; sie werden nach Erhebungen des Evangelisch-sozialen Kon¬
gresses von Prof. Max Weber herausgegeben. Der Zweck dieser
Einzeldarstellungen ist, den zur Klärung der überaus brennenden
Frage der „Leutenot“ bisher veranstalteten, aber oft einseitig aus¬
gefallenen Enqueten ein objektiveres, Angaben und Aussagen der
Arbeiter mehr berücksichtigendes Bild an die Seite zu stellen. Für
seine Enquete hat der Evangelisch-soziale Kongreß die Landgeist-
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204
E. Referate.
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liehen zur Mitarbeit herangezogen, weil er sie für die geeignetsten
Mittelspersonen hält.
Klee will eine Morphologie des schlesisch-brandenburgischen
Landarheiterstandes geben, dabei weniger die allgemeinen sozialen
Entwicklungstendenzen als den augenblicklich erreichten Stand der¬
selben berücksichtigen und zeigen, „in welcher Weise die Gestaltungs-
Verhältnisse des ganzen Standes und seiner Glieder in wirtschaft¬
licher, in physischer und moralischer Hinsicht durch das der¬
zeitige Entwicklungsstadium bestimmt werden“. Die Einteilung des
Buches ist übersichtlich und praktisch. Für jedes einzelne Be¬
richtsgebiet (Liegnitz, Breslau, Niederlausitz und Krossen) werden
die Bodenqualität, Betriebsverhältnisse und Besitzverteilung, ferner
die Arbeitsgelegenheit, die Arbeitsverfassung (Arten der ständigen
und unständigen Arbeitskräfte, Arbeitszeit) und die einzelnen
Arbeiterkategorien in ihren Bezügen gesondert betrachtet; hier linden
auch die Wohnungs- und Beköstigungsverhältnisse des Gesindes und
der kontraktlich gebundenen Arbeiter Berücksichtigung. Zusammen¬
fassend dagegen behandelt der Verfasser Lage und Leben der
Arbeiter, ihre wirtschaftlichen Verhältnisse (Wohnungsverhältnisse,
Ernährungsweise, landwirtschaftlicher Eigenbetrieb der Arbeiter,
Anbauverhältnisse und Viehhaltung), ihre Familienverhältnisse und
die allgemeinen sozial-ethischen Verhältnisse. Am Ende seiner in¬
teressanten Untersuchung kommt er zu einem Resultat, das wir wört¬
lich wiedergeben möchten: „Die ländlichen Arbeiterverhältnisse im
Berichtsgebiet sind in einer Gärung begriffen. Daß der Proletari¬
sierungsprozeß durchgeführt ist, ist bei der Besprechung der Lieg-
nitzer Arbeiterverfassung bereits betont worden. Ein umfangreicheres
Zurückkehren zum Deputat und zur Interessengemeinschaft ist un¬
möglich; wäre es vom Standpunkt des Arbeitgebers denkbar, so
würde es am Widerstand des Arbeiters, der mißtrauisch geworden ist
und in jeder Beziehung nach größtmöglicher Freiheit strebt, scheitern.
Die Löhne steigen, aber da dies Steigen nicht im Verhältnis zu den
gesteigerten Ansprüchen der Arbeiter vor sich geht, resp. vor sich
gehen kann, da Maß und zeitliche Ausdehnung der geforderten
Arbeitsleistung, Wohnverhältnisse, Kost, die — im besten Fall —
unsicheren Arbeitsverhältnisse im Winter den Arbeiter mißmutig und
unzufrieden machen, so nimmt das Abströmen der besseren Elemente
in die Stadt und zur Industrie zu. Dafür tritt andererseits eine ge¬
steigerte Ersatzeinstellung polnischer, mehr und mehr nach Westen
vordrängender Kräfte und teilweise Seßhaftmachung derselben in bisher
rein deutschen Gegenden ein. Dazu erhöht sich weiter zweifellos
langsam aber stetig das Bildungsniveau der Arbeiter, in weiten Dis¬
trikten wird auch ein sittliches Steigen gegen früher konstatiert, die
politische Agitation unter ihnen zeigt erste Ansätze, alles Momente,
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
205
die mehr oder weniger dazu beitragen, das Selbstbewußtsein des Ar¬
beiters zu heben und ihm seine gedrückte Situation fühlbarer zu
machen. Eine Krisis im Laufe der nächsten Jahrzehnte steht, nach
dem Eindruck, der aus den Berichten gewonnen werden muß, un¬
streitig bevor, nach welcher Richtung und mit welchem Resultat ist
schwierig zu entscheiden und bedeutet leicht, sich vom Boden strenger
Wissenschaftlichkeit entfernen.“
F. Kriegei.
Wendtlandt, JE., Die Betriebs- und Geicerbekrankheiten Magdeburger
Ortskrankenkassenmitglieder 1901. Magdeburg. 8 S. 3 Tabellen.
Wendtlandt befürwortet eifrig eine bessere Verwendung des in
den Krankenkassen liegenden Materials zu sozialpolitischen und sozial¬
hygienischen Zweeken. In 2 Tabellen wird die Zahl der Erkrankungen
und Krankheitstage in Verbindung mit der Art der Erkrankung nach
dem Beruf gegeben, in der 3. werden die Ziffern der Erkrankungs¬
häufigkeit nach dem Beruf berechnet; durchschnittlich kamen (bei
8172 männl. und 884 weibl. Mitgliedern) 45,7 Erkrankungsfälle auf
100 männliche und 62,1 auf 100 weibliche Mitglieder. Sehr viele
Krankheitsfälle haben die Feilenhauer, die Färber, Töpfer, Schlosser,
Asphaltarbeiter und Dachdecker, wie dies auch anderwärts beobachtet
wurde: bei den Tabakarbeiterinnen kamen zwar nicht sehr viele Er¬
krankungen vor, diese waren aber durchschnittlich von langer Dauer
(Unterleibsleiden, Bleichsucht, Krankheiten der Atmungsorgane). In¬
teressant sind die beiden folgenden Beobachtungen: in der Panther-
Fahrradfabrik, die früher stets einen guten Krankenstand hatte,
wurde dieser ungemein hoch, als nach dem Streik 1901 ungeübte
Arbeiterinnen eingestellt wurden und in den beiden kleinen Kreide¬
fabriken mit Arbeitern geringwertigster Art ist die Dauer der Er¬
krankungen von allen Betrieben weitaus am größten, die bei den
letzteren zu Grunde liegenden Ziffern sind aber viel zu klein, um
einen allgemeinen Schluß daraus zu gestatten.
F. Prinzing.
Zweiter Jahresbericht des Arbeitersekretariats Breslau
für das Geschäftsjahr 1901. Breslau, Selbstverlag des
Arbeitersekretariats. 28 Seiten.
Von der vielfältigen Tätigkeit eines Arbeitersekretariats empfängt
man ein überraschendes Bild durch eine ausführliche Tabelle, in der
die 1920 vom Breslauer Sekretariat angefertigten schriftlichen Ar¬
beiten spezifiziert werden. Sie umfaßten gewerbliche Angelegen¬
heiten, Unfallsachen, Invaliden- und Altersrentensachen, Kranken-
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£. Referate.
N
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kassenangelegenheiten, Gesindesachen, Mietssachen, Vormundsange-
legenheiten, Alimentationen, Erbschaftsangelegenheiten, Ehesachen
(z. B. Ladung zum Sühnetermin), Zivilprozessualien, Strafsachen, poli¬
zeiliche und standesamtliche Angelegenheiten, Steuersachen, gewerk¬
schaftliche und Innnngsangelegenheiten, Vereinsrecht, Militärangelegen-
heiten, Armensachen und noch verschiedene untergeordnete Rechts¬
materien. Außerdem hat das Sekretariat im Berichtsjahr zwei
umfangreiche Statistiken aufgenommen. Eine Erhebung über die
Arbeitslosigkeit und eine Statistik über die Lohn- und Arbeitsbe¬
dingungen sowie die Lebenshaltung der Breslauer Mühlenarbeiter an¬
läßlich der Lohnbewegung der Müllergesellen. Zu der letzten Enquete
waren Antworten von 90 °/ 0 aller in Frage kommenden Arbeitnehmer
eingegangen. Reiches Material wird aus der Praxis der Unfallver¬
sicherung beigebracht. Als Übelstand wird erwähnt, daß in vielen
Fällen der Vertrauensarzt der beklagten Berufsgenossenschaft zugleich
als Vertrauensarzt des Schiedsgerichts für Arbeiteirersicherung
fungiert Die Klage über die eigentümliche Haltung der Ärzte gegen¬
über Arbeitern, die Gutachten erbitten, kehrt auch hier wieder. Die¬
selben Ärzte seien sofort bereit Gutachten zu verfertigen, wenn sie
von der Berufsgenossenschaft darum ersucht werden. Die „freien
Hilfskassen“, deren Verwaltung völlig in den Händen der Arbeiter
liegen, lassen viel zu wünschen übrig, insbesondere seien die exorbitant
hohen Strafgelder einiger Zentralkassen für Verstöße gegen die
Statuten, die manchmal die Höhe des wöchentlichen Krankengeldes
erreichen. Beklagenswert ist die Interesselosigkeit der Arbeiter, die
sich in den wenig zahlreichen Meldungen von Verstößen gegen die
Arbeiterschutzgesetzgebung zeigt.
G. Bernhard*
Dritter Jahresbericht des Arbeitersekretariats Altenburg
S.-A. für das Jahr 1901. Selbstverlag des Arbeiter¬
sekretariats. 52 S.
Den breitesten Raum des Berichtes nimmt die Übersicht über
die Tätigkeit des Sekretariats bei der praktischen Durchführung der
Versicherungsgesetzgebung ein. Lebhafte Klage wird über die
schleppende Erledigung der Sachen vor dem Reichsversicherungsamt
geführt. In einem Falle hatte nach Verlauf von nahezu 5 Monaten
noch kein Termin stattgefunden. Auch hier wird über die Schwierig¬
keiten gesprochen, denen die Arbeiter bei den Ärzten hinsichtlich
der Ausstellung von Gutachten in Unfallsachen begegnen. Ebenso
zieht auch dieser Bericht eine Reihe von ärztlichen Gutachten zum
Beweis dafür heran, daß oftmals die Ärzte den Berufsgenossenschaften
die Herabsetzung der Unfallrenten sehr erleichtern. Der Lage des
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
207
ländlichen Gesindes hat das Sekretariat Aufmerksamkeit gewidmet.
Sie läßt in hygienischer und sittlicher Beziehung viel zu wünschen
übrig. Die Einrichtnng der Schlafräume verstößt mannigfach gegen
§ 618 B.G.B. und zwingt Knechte und Mägde in einem Baume zu¬
sammen zu übernachten. Der von Sekretär Hardt zusammengestellte
Bericht ist trotz der schwerfälligen Diktion eine fleißige Arbeit
O, Bernhard.
l>rltter Jahresbericht des Arbeitersekretariats Walden¬
burg für das Geschäftsjahr 1901. Erstattet vom Ar¬
beitersekretär Ernst Kirchberg. 35 S.
So klein das Büchlein ist, so beachtenswert ist sein Inhalt.
Namentlich mutet sehr angenehm der ruhige Ton und die objektive
Art der Darlegungen an. Den breitesten Raum nimmt die Kritik
der Unfallgesetzgebung, namentlich der jüngsten Novelle zum Unfall¬
versicherungsgesetze ein. Die Novelle hat besonders in Bezug auf
die Rentenherabsetzungen, „einen der wundesten Punkte der Unfall¬
versicherung“, keinen wesentlichen günstigen Einfluß geübt. Für die
rigorose Handhabung der Ermäßigung der Unfallrenten bei angeb¬
licher Besserung der Arbeitsfähigkeit werden mannigfache Beispiele
beigebracht. Den Arbeitern fällt es schwer, Ärzte zu finden, die
ihnen — auch gegen Bezahlung — Gutachten über ihren körperlichen
Zustand ausstellen. Als Gutachter der Schiedsgerichte für die Un¬
fallversicherung fungieren leider oft Ärzte der Institute für Unfall¬
verletzte.
G. Bernhard.
Zweiter Jahresbericht des Arbeiter Sekretariats Altona-
Ottensen für das Geschäftsjahr 1901. Selbstverlag
des Arbeitersekretariats. 40 S.
Zur Klage Anlaß bietet die Erhöhung der Verpflegungsgelder
für das städtische Krankenhaus in Altona auf 2,50 Mk. pro Tag und
17,50 Mk. pro Woche. Abgesehen von der ungünstigen allgemeinen
sozialpolitischen und hygienischen Wirkung, die solche Maßnahme
angesichts der schlechten Wohnungsverhältnisse und Lohnlage haben
muß, hat sie zur Folge gehabt, daß die Krankenkassen, die höchstens
12 Mk. wöchentliche Krankenrente zahlen, die Krankenhauspflege für
ihre Mitglieder auf das geringste Maß beschränken. Die Ortskranken¬
kasse Altona wird überhaupt als wenig leistungsfähig dargestellt. In
Bezug auf die Unfallversicherung wird wiederholt den Berufsgenossen¬
schaften ans Herz gelegt, das Verfahren bei der Rentenfestsetzung
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E. Beferate.
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zu beschleunigen. Der Berichterstatter stellt die sehr beachtenswerte
Forderung auf, daß über die Arbeitsfähigkeit ebensogut wie ein Arzt
auch ein Sachverständiger aus dem Berufe des Verletzten gehört
werden müsse.
(?. Bernhard .
Dritter Geschäftsbericht des Arbeitersekretariats «n Jena
vom 1. Januar/1. April bis 31. Dezember 1901. Druck
und Verlag von Bernhard Vopelius in Jena. 8 S.
Infolge eines Wunsches der Generalkommission der deutschen
Gewerkschaften, das Geschäftsjahr der Arbeitersekretariate dem
Kalenderjahr anzupassen, hat das Jenenser Sekretariat sein bisher
von April zu April laufendes Geschäftsjahr verlegt, so daß der vor¬
liegende Bericht eigentlich nur den Zeitraum von 9 Monaten umfaßt
Er ist infolge der Übergangsperiode sehr kurz gehalten. Verhältnis¬
mäßig viel Raum ist den Volksbildungsbestrebungen der Comenius-
Zweiggesellschaft gewidmet.
G. Bernhard,
Zweiter Geschäftsbericht des Arbeitersekretariats zu
Halle a/S. für das Jahr 1901. Halle a/8., Selbstverlag
des Arbeitersekretariats. 63 S.
Das Hallenser Sekretariat kann, soweit es mit Behörden, Ver¬
sicherungsanstalten, Berufsgenossenschaften u. dgl. zu tun hatte,
freundliches Entgegenkommen konstatieren. Einzelne Beamte wiesen
sogar die Arbeiter direkt an das Sekretariat als Auskunfts- und
Rechtsschutzstelle. Aus dem auch hier sehr reichlich fließenden
Material zur Praxis der Unfallversicherungsgesetzgebung sind als
recht interessant zwei Fälle von Hitzschlag, die vom Reichsversiche¬
rungsamt als Betriebsunfälle anerkannt worden sind. — Das Gewerk¬
schaftskartell von Halle a/S. gab im August 1901 900 Fragebogen
an Arbeiterfamilien aus, auf denen für 28 einzelne Tage der Ver¬
brauch an Brot, Weißbrot und Mehl notiert werden sollte. Es wurden
nur 289 Fragebogen ordnungsmäßig ausgefüllt. Das erreichte Material
ist in zwei interessanten Tabellen bearbeitet. Die eine, welche das
Verhältnis der W T ohnungsmiete zum Gesamteinkommen
illustrieren sollen, bestätigt zunächst die — jetzt ja wohl endlich
allgemein als richtig erkannte — Tatsache, daß die Wohnungsmiete
die Kräfte, gerade der Ärmsten am stärksten in Anspruch nimmt:
Bei dem Einkommen bis zu 900 Mk. jährlich, werden 17,9 °/ 0 von der
Wohnungsmiete verschlungen. Dieser prozentuale Anteil sinkt bis zu
einem Jahreseinkommen von 2000 Mk., um bei höherem Einkommen
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
209
wieder zu steigen. Im übrigen ist die Statistik insofern auch von
allgemeinem theoretischem Interesse als sie ergibt, daß die Familie
der Hallenser Arbeiter im Durchschnitt aus fünf Köpfen besteht. Da¬
durch wird die Richtigkeit der Annahme bestätigt, daß die schätzungs¬
mäßig festgestellte durchschnittliche Familienstärke der gesamten
deutschen Bevölkerung den tatsächlichen Verhältnissen wenigstens
sehr nahe kommt. Aus der zweiten Tabelle sei folgende — etwas
gekürzte — interessante Zusammenstellung wiedergegeben:
Jahres¬
einkommen
Verbrauch an
Brot, Wei߬
brot und
Mehl
zusammen
Mk.
pro Kopf
Mk.
0 o d es
Ein¬
kommens
unter 900
185.31
38.14
22,0
900—1000
180.82
38.38
19,4
1000-1100
177.66
37.27
16,6
1100—1200
189.47
40.81
16,1
1200—1300
202.69
36.30
15,7
1300—1400
197.79
35.97
14,5
1400—1500
214.57
35.76
14,6
1500—1600
287.56
46.38
17,1
1600-1700
209.50
37.93
12,6
1700—1800
247.—
35.28
13,8
1900—2000
237.10
41.13
12,2
über 2000
250.38
35.77
10,9
Im Durchschn.
191.57
37.38
17,4
Cr. Bernhard.
Vierter Jahresbericht des Arbeiter Sekretariats München
pro 1901. Im Selbstverlag des Gewerkschaftsvereins
München. 12 S.
Im Vorwort wird anerkannt, daß die Tätigkeit des Sekretariats
von allen Behörden, mit denen es zu arbeiten hatte, in entgegen¬
kommender Weise unterstützt wurde. Ein interessantes Streiflicht
auf den Nutzen der Sekretariate für die Arbeiterschaft wirft eine
vom Münchener Sekretariat angestellte Berechnung. In 112 im Be¬
richtsjahr erledigten Fällen aus der Praxis der Unfallversicherung ist
festgestellt worden, wie hoch sich die Mehrbeträge und die Beträge
der Renten belaufen, die auf Grund der Verurteilung zur Anerkennung
gelangten. — Der an den Bericht des Sekretariats sich anschließende
Jahresbericht über Hygiene and Demographie. II. Jahrgang. 14
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210
E. Referate.
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Bericht des Gewerkschaftsvereins München weist u. a. auch auf die
vom Verein für Volkshygiene in den verschiedensten Gewerk¬
schaften veranstalteten hygienischen Vorträge hin, die von den Arbeitern
sehr stark besucht waren. Ihr Programm umfaßt alle wesentlichen
Zweige der Hygiene.
G. Bernhard.
Siebenter Jahresbericht des Arbeitersekretariats Nürnberg
nebst Anhang: Die Arbeitslosenxdhlung in Nürn¬
berg am 19. Januar 1902. Geschäftsjahr 1901. Nürn¬
berg, Fränkische Verlagsanstalt und Buchdruckerei.
Der Bericht gibt einen interessanten Überblick über die Ent¬
wicklung des behördlichen Schutzes gegen Milzbrandinfektion.
Da Nürnberg der Zentralpunkt der deutschen Pinselfabrikation ist,
so hat das Nürnberger Sekretariat ausgiebige Gelegenheit über Her¬
kunft und Bedeutung dieser eigenartigen Gewerbekrankheit Erfah¬
rungen zu sammeln. Jedes andere Mittel als Tötung der Sporen
durch strömenden Dampf hat sich bisher als unzulänglich erwiesen.
Der Desinfektion müssen überdies alle Felle und Haare, auch die
Ziegenhaare unterworfen werden. — Der Anhang bringt interessante
Angaben über die Arbeitslosenzählung.
G. Bernhard.
Stehr, A. H., Alkoholgenuß und akademische Arbeit. Sonderdruck
aus den Akademischen Turnbundsblättern. November.
Der Verf. steht auf dem Boden der Mäßigkeitsbewegung und
unternimmt von diesem Standpunkte aus einen Vorstoß gegen die
Trinkunsitten der deutschen Studenten. Wir fürchten, daß er bei
seinen Bundesbrüdern damit nicht viel Anklang finden wird. Ver¬
langt er doch nichts mehr und nichts weniger als die Aufhebung des
Trinkzwanges und die Emanzipation des studentischen Vereinslebens
von dem Interesse der die Vereinsräume stellenden Wirte. Bescheiden,
wie uns die bisherigen Erfahrungen der Alkoholismusbekämpfung
unter der deutschen studierenden Jugend gemacht haben, müssen wir
uns schon freuen, daß ein derartiger Aufsatz überhaupt in einer aka¬
demischen Zeitschrift Aufnahme gefunden hat.
A. Grotjahn.
Sommerfeld, Th., Jaffe, E. und Sauer, J., Wegweiser für die
Berufswahl. Im Aufträge des Freiwilligen Erziehungsbeirates
für schulentlassene Waisen zu Berlin. Hamburg, Verlag des
Kauhen Hauses. 160 S.
In glücklicher Weise hat sich hier das ärztliche und das national¬
ökonomische Element verbunden, um einen Leitfaden herzustellen, der
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
211
in erster Linie den Pflegern des Freiwilligen Erziehungsbeirates für
schulentlassene Waisen als Ratgeber bei der Berufswahl für die ihrer
Obhut übergebenen Pfleglinge zu dienen bestimmt ist, aber auch
Eltern zur Beachtung anläßlich des Eintritts ihrer Kinder in ein
Lehrlingsverhältnis nicht dringend genug empfohlen werden kann.
In einem allgemeinen Teile sind die Beziehungen der krankhaften
Zustände der Atmungsorgane, des Herzens, des Nervensystems, der
Sinnesorgane und der weiblichen Geschlechtsorgane zur Berufstätig¬
keit kurz geschildert. In dem speziellen Teil sind dann nicht weniger
als 146 Berufsarten nach Berufsgefahren, körperlichen Erfordernissen,
Ausbildungsbedingungen und Aussichten für das spätere Fortkommen
beschrieben. Auch außerhalb des Kreises der Pfleger, für die das
Buch bestimmt ist, ist ihm eine große Verbreitung zu wünschen.
A. Orotjahn .
Pieper, A., und Simon, H., Die Herabsetzung der Arbeitszeit für
Irauen und die Erhöhung des Schutzalters für jugendliche Arbeiter
in Fabriken. Schriften der Gesellschaft für soziale Reform.
Heft 7 u. 8. Jena, Gustav Fischer. 164 S.
Der vorliegende Band enthält die auf der 1. Generalversammlung
des Vereins für soziale Reform in Köln gehaltenen Referate. Im
ersten derselben teilt A. Pieper ein reiches und gut ausgewähltes
Material zur Beurteilung der Herabsetzung der Frauenarbeitszeit mit.
Durch eine solche Maßregel werden hauptsächlich die Textil-, Be-
kleidungs-, Nahrungsmittel- und Papierindustrie betroffen, in denen der
Anteil der Frauen an der Gesamtarbeiterschaft am höchsten ist.
Nachdem im ersten Abschnitt die Notwendigkeit und Zweckmäßig¬
keit einer Verkürzung der Frauenarbeitszeit, zunächst auf 10 Stunden,
dargetan ist, enthält der zweite Abschnitt eine Übersicht über den
heutigen Stand des Zehnstundentages für Frauen. Es ist in der Regel
eine hochentwickelte und gut organisierte Arbeiterklasse, die für
Arbeitszeitverkürzungen eintritt, deren Erfolge denn auch den Frauen
teilweise zu gute kommen. So arbeiten im Bezirk Magdeburg 50%,
in Berlin und Bremen 75 % der Arbeiterinnen 10 Stunden und weniger
am Tage. Selbst die Textilindustrie, die bisher mit kürzerer als
11 ständiger Arbeitszeit nicht auszukommen glaubte, zeigt nach dem
Referate manche Besserungen. Am günstigsten steht da der nieder-
rheinische Bezirk, wo der Zehnstundentag in weitem Umfange in Geltung
ist. In Bayern, überhaupt im Süden, ist die Lage ungünstiger. Immer¬
hin arbeitet schon jetzt ein so bedeutender Bruchteil der Frauen
10 Stunden und weniger, daß der Referent von diesem Gesichtspunkte
aus die gesetzliche Regelung für angemessen erachtet. Die Wirkungen
14*
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212
E. Referate.
dieser Maßregel auf die Produktion werden dann in einem eigenen
Kapitel behandelt. Bezüglich der Furcht vor verminderter Arbeits¬
leistung weist der Verfasser mit Nachdruck auf die Erfahrungen in
England und der Schweiz hin. Er führt die Arbeiten des bekannten
Arztes und Fabrikinspektors Dr. Schüler an, der die Einführung des
Normalarbeitstages in der Schweiz einer genauen Beobachtung und
kritischen Prüfung unterzogen hat. Auch die Erscheinungen bei Ein¬
führung des 11 ständigen Maximaltages in Deutschland hat der Ver¬
fasser verwertet, ebenso die Ergebnisse der Erhebungen von 1899.
Was die sonstigen Wirkungen der Arbeitszeitverkürzungen auf In¬
dustrie und Arbeiter anlangt, so weist der Verfasser den oft erhobenen
Einwand, man dränge die Frauen in die viel schädlichere Heimindustrie,
treffend damit zurück, -daß dann eben eine gesetzliche Regelung dieser
Verhältnisse auch notwendig würde. Das letzte Kapitel enthält end¬
lich Vorschläge für die gesetzliche Regelung des Zehnstundentages
und die damit in Verbindung stehenden Fragen, wie Begrenzung der
Überarbeitszeit, früherer Schluß an Vorabenden von Sonntagen, Arbeits¬
pausen.
Die Arbeit von Helene Simon bildet im ersten Teile eine Er¬
gänzung zu dem vorhergehenden. Sie betont hauptsächlich die große
gesundheitliche Gefährdung der Frau in der Industrie. Das ergibt
sich aus zahlreichen Krankenkassen Statistiken und fällt um so schwerer
ins Gewicht, als die Frau häufig an den eigentlichen Berufskrank¬
heiten der Art ihrer Beschäftigung nach nur wenig beteiligt ist.
Die Forderungen, die Fräulein Simon hier bezüglich des Schutzalters
jugendlicher Arbeiter stellt, sind: Verbot der Arbeit von Kindern
unter 14 Jahren und Erhöhung des Schutzalters der Jugendlichen
von 16 auf 18 Jahre. Die Verfasserin bemerkt mit Recht, daß man
den 16jährigen, der noch mitten in seiner Entwicklung steht, doch
nicht als Vollarbeiter betrachten dürfe. In der Praxis wäre für diese
Maßregel in Verbindung mit der Herabsetzung der Frauenarbeit noch
besonders günstig, daß damit für alle Jugendlichen und alle Frauen
eine gleichmäßige Regelung vorhanden wäre.
P. Georg.
Agahd, R., Kinderarbeit und Gesetz gegen die Ausnutzung kindlicher
Arbeitskraft in Deutschland. (Unter Berücksichtigung der
Gesetzgebung des Auslandes und der Beschäftigung der Kinder
in der Landwirtschaft.) Jena, G. Fischer. XII, 206 S.
In der Aufdeckung der Körper und Geist schädigenden Wirkungen
der erwerbsmäßigen Kinderarbeit hat sich ein Teil der deutschen Lehrer¬
schaft ein unbestreitbares Verdienst erworben. Einer der eifrigsten Pio¬
niere und unermüdlichsten Agitatoren für weitgehenden Kinderschutz ist
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
213
der Rixdorfer Lehrer Konrad Agahd, der Verfasser obiger Arbeit.
Er erblickte seine Aufgabe hauptsächlich darin, ein praktischen
Zwecken dienendes Buch zu schaffen, das über das schwierige Gebiet
nicht nur der gewerblichen, sondern — um den erweiterten Begriff
zu gebrauchen — der erwerbsmäßigen Kinderarbeit überhaupt
umfassend orientiere. „Hier soll jeder,“ sagt er in der Vorrede, „dem
es ernstlich um Besserung der Zustände zu tun ist, — die Presse,
der Sozialpolitiker, der Menschenfreund, der Gewerbebeamte, der Arzt,
Geistliche, Lehrer, der Arbeitgeber und die Behörden, welche in echt
menschenfreundlicher Weise eine weitere Einschränkung der Erwerbs¬
tätigkeit schulpflichtiger Kinder offen gelassen haben, — das Material
finden, dessen sie bedürfen, um durch schnelle Orientierung nicht Zeit
zu verlieren.“ Was der Verfasser verspricht, hält er. Ein umfang¬
reiches Material ist auf verhältnismäßig wenigen Seiten zusammen¬
getragen, übersichtlich geordnet und zweckentsprechend verwertet,
die Darstellung spricht überall von echter Begeisterung für die Sache.
Von erwerbstätiger Kinderarbeit läßt sich erst seit der fabrik¬
mäßigen Umgestaltung des Wirtschaftsbetriebes sprechen; sie nimmt
schnell an Ausdehnung zu, ja das ganze Fabriksystem baut sich zum
Teil auf ihr auf. Kinder sind billige und willige Arbeiter und darum
für maßlose Ausbeutung vorzügliche Objekte. Die Kinderarbeit gehört
zu den traurigsten Kapiteln in der Geschichte der industriellen Ent¬
wicklung. Zwar fehlte es nicht an Männern, die wie v. Altenstein,
v. Arnim, v. Bodelschwingh, v. d. Heydt u. a. im Gegensatz zu
ihrer Zeit die aus der Kinderarbeit für die Gesellschaft erwachsenden
Schäden richtig erkannten und ihnen mutig entgegentraten, und ihnen
zollt Agahd volle Anerkennung; zu einer entscheidenden Wendung
zum Bessern kommt es jedoch erst durch die Fabrikgesetzgebung der
Reichsgewerbeordnung, die durch Verbot der Kinderarbeit in Fabriken
zu einem bedeutenden Rückgang derselben führt. Die Fabrikschutz¬
gesetzgebung wird aber zu einer zweifelhaften Wohltat für die Kinder
dadurch, daß sie dieselben aus der Fabrik in Handel- und Verkehrs¬
gewerbe, in die Hausindustrie, auf die Straße und in den Gesindedienst
treibt. Hier gehen sie natürlich wiederum jedes Schutzes verlustig.
Die Schilderung dieser Art der Kinderarbeit, ihrer Schäden in gesund¬
heitlicher, sittlicher und geistiger Beziehung, ihrer miserablen Be¬
zahlung, ausgestattet mit zahlreichen durch Statistik und Enqueten
gewonnenen Belegen, gehört zum eigentlichen Thema unseres Ver¬
fassers. Die größten Schwierigkeiten stellen sich einer annähernd
richtigen Erfassung des Umfangs der beteiligten Kinder entgegen.
Nach Agahd’s Ansicht geben und können die Berichte der Gewerbe¬
inspektoren nur ein Teilbild geben. „Die Berufs- und Gewerbezählung
.(1895) ergänzt das Bild bezüglich der im ,Hauptberuf* gewerblichen
Kinder; die vom Reichskanzler zwecks Ergreifung spezieller gesetz-
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214
£. Referate.
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licher Maßnahmen 1898 angeordneten und 1900 veröffentlichten Er¬
hebungen bringen zwar nicht den ganzen Umfang der Erwerbstätig¬
keit schulpflichtiger Kinder, wohl aber annähernd den der gewerb¬
lichen Kinderarbeit in Deutschland zum Ausdruck.“ Die besten, weil
zuverlässigsten Erhebungen sind die der deutschen Lehrer (1894—1898)
und die einer Reihe statistischer Ämter für ca. 150 Orte. Als Resultat
dieser Erhebungen und langwieriger ministerieller Vorarbeiten ist
endlich der Entwurf eines Gesetzes über Regelung der gewerblichen
Kinderarbeit außerhalb der Fabriken an den Bundesrat (und den
Reichstag, der das Gesetz zur Zeit in Kommissionsberatung genommen
hat, d. Ref.) gelangt, der jedenfalls als bedeutender Fortschritt auf
dem Wege zur Reform zu begrüßen ist. Ich zitiere hier die von
Agahd gegebene tabellarische Übersicht (p. 169 f.) der im Entwurf
wenig veränderten „Grundzüge“ des Gesetzes: A. Für fremde und eigene
Kinder ist ein völliger Ausschluß aus folgenden Betrieben vorgesehen:
Bauten aller Art sowie Betriebe der Ziegeleien und über Tage be¬
triebene Brüche und Gruben, auf welche die Bestimmungen der
§§ 134—139b der Gewerbeordnung nicht bereits Anwendung finden;
Werkstätten zur Verfertigung von Schieferwaren, Schiefertafeln und
Griffeln, Werkstätten der Steinmetzen und Steinhauer, der Stein¬
schleifer, Kalkbrennereien, Gips- und Schwerspatmühlen, Quarz- und
Glasurmühlen, Werkstätten der Töpfer, der Glasschleifer, der Ver¬
golder und Versilberer, der Kupferschmiede, der Rot- und Gelbgießer,
der Gürtler und Bronzeure, zur Verfertigung galvanoplastischer Gegen¬
stände, Werkstätten, in denen Blei, Zink oder Kupfer verarbeitet und
Legierungen dieser Metalle hergestellt und verarbeitet werden, Werk¬
stätten der Feilenhauer, Werkstätten zur Anfertigung von Thermo¬
metern, Werkstätten zur Herstellung von Explosivstoffen, Zündhölzern
und sonstigen Zündwaren, Abdeckereien, Gerbereien, Werkstätten zur
Verfertigung von Spielwaren aus Gummi, Hasenhaarschneidereien,
Werkstätten der Anstreicher und Maler, Buchdruckereien. Laufburschen-
und Laufmädchendienste sind aber auch für diese Betriebe vom
10. Lebensjahre an gestattet. Ergänzungen der verbotenen Betriebe
erfolgen durch den Bundesrat. B. Beschäftigung fremder Kinder:
a) in Betrieben ist das zurückgelegte 12. Lebensjahr Voraussetzung.
Für die Beschäftigung beim Austragen, sowie als Laufbursche oder
Laufmädchen in diesen Betrieben ist aber das 10. Lebensjahr als
Altersgrenze festgesetzt. Maximalarbeitszeit 4 Stunden, zwischen
8 Uhr morgens und 8 Uhr abends. Ausnahme: andere Arbeitszeit¬
festsetzung; bedingungsweise Festsetzung bis zu 6 Stunden. Weitere
Ausnahme: die Beschäftigung der Kinder, welche selbständig für
Rechnung Dritter, also für fremde Arbeitgeber, in der Wohnung der
Eltern arbeiten, fällt unter die milderen Bestimmungen bez. der Be¬
schäftigung eigner Kinder. Für b) Handel, Verkehr und Theater
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
215
galten dieselben Bestimmungen. Die Beschäftigung im Interesse der
Kunst ist erlaubt. In c) Gast- und Schankwirtschaften ist Mädchen¬
arbeit vollständig untersagt; sonst gelten die übrigen Bestimmungen
und Vorschriften. Zu a) Beschäftigung als Austräger von Zeitungen,
Backwaren u. s. w.: Für Zeitungsträger als Gehilfen der Eltern gelten
die Bestimmungen für fremde Kinder. „Wegen der im allgemeinen
leichten Arbeit“ ist die Altersgrenze das 10. Lebensjahr. Ausdrück¬
liche Ausnahme bez. anderer Festsetzung der Arbeitszeit und der
Maximalarbeitsdauer von 4 Stunden. Die Sonntagsarbeit ist „allge¬
mein untersagt“. Ausnahme: Gestattet in Gast- und Schankwirt¬
schaften, erlaubten Theatern; ferner den Laufburschen und Aus¬
trägern 2 Stunden. C. Beschäftigung eigner Kinder. Bezüglich a)
Verbotene Werkstattarbeit s. A. In b) Gestatteter Werkstättenbetrieb
Altersgrenze das 10. Lebensjahr. Für einzelne Gewerbe soll der
Bundesrat bez. der Lage der Arbeitszeit 8—8 Ausnahmebestimmungen
treffen können, desgl. bez. des Alters. Für c) Handel- und Verkehrs¬
gewerbe, Theater beträgt die Altersgrenze 10 Jahre; die Arbeitszeit
liegt zwischen 8—8 Uhr, 4 Stunden im Maximum. In d) dem Gast¬
wirtgewerbe soll die Regelung der Beschäftigung durch die Orts¬
polizeibehörden geschehen, ebenso wie bei e) der Beschäftigung eigner
Kinder als Austräger und Laufbursche. — Den Entwurf unterzieht
Agahd eingehender kritischer Besprechung und faßt seine Wünsche
bezüglich Änderung oder Ergänzung desselben in eine Reihe Vor¬
schläge, von denen wir folgende hervorheben: Kinder sollten als
Arbeitsgehilfen der Eltern mindestens nicht vor dem zurückgelegten
11. Lebensjahr beschäftigt werden, doch wäre nach Anhörung der
Schulbehörde und des Arztes in Ausnahmefallen eine Herabsetzung
auf das vollendete 10. Lebensjahr gestattet. . . . Kinder sollten als
Arbeitsgehilfen Fremder ausnahmslos nie vor dem zurückgelegten
11. Lebensjahr beschäftigt werden. . . . Kein Kind soll vor Beginn
des Schulunterrichts beschäftigt sein_ Völliges Verbot der Sonntags¬
arbeit . . . Verbot der Akkordarbeit in bestimmten Berufen. . ..
Jeder fremde Arbeitgeber haftet gesetzlich für Arbeitsunfälle der
Kinder. . . . Obligatorisches Arbeitsbuch und Kontrolle durch die
Schule. . . . Die Regelung der Kinderarbeit in der Landwirtschaft
bleibt Vorbehalten. Letztere Bemerkung zeugt von der sozialpolitischen
Klugheit des Verfassers, der damit innerhalb der Grenzen des Er¬
reichbaren bleiben will, denn wie er an anderer Stelle, im Kapitel
über die Kinderarbeit in der Landwirtschaft, die er des Schutzes
ebenso dringend erachtet, sagt, „die sicher leichter durchführbare
notwendige gesetzliche Regelung der Kinderarbeit im Gewerbe und
in der Industrie wird schwerlich eintreten, wenn man die Frage mit
der landwirtschaftlichen Kinderarbeit verquickt“.
Das lehrreiche und lesenswerte Buch schließt mit einer Betrach-
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216
E. Referate.
tung der Gesetze und Verordnungen über die Erwerbstätigkeit der
Kinder im Auslande.
jF. Kriegei.
SchmoUer, G. f Entstehung, Wesen und Bedeutung der neueren Armen¬
pflege. Sitzungsberichte der Kgl. preußischen Akademie der
Wissenschaften zu Berlin. XXXIX. Sitzung der philosophisch¬
historischen Klasse vom 31. Juli. Kommissionsverlag bei
Georg Reimer. Berlin. 10 S.
Die Zeiten, in denen der Arzt einen großen Teil seiner Berufs¬
tätigkeit den Armen unentgeltlich widmete und diese humanitäre Be¬
tätigung als ein nobile officium seines Standes galt, sind vorüber,
seitdem soziale Gesetzgebung und bessere Organisation der Armen¬
pflege ein System von Leistung und Gegenleistung an die Stelle der
persönlichen Opferwilligkeit gesetzt haben. Umsomehr ist es aber er¬
forderlich, daß sich die Ärzte wie die Angehörigen anderer Berufs¬
zweige um öffentliche Angelegenheiten, Wohlfahrtspflege u. dergl. m.
bekümmern. Ärztestand und Wohlfahrtspflege werden in gleicher
Weise dabei gewinnen. Zu praktischer Betätigung ist ja für jeden
Arzt in Stadt und Land Gelegenheit genug. Wer theoretische Ver¬
tiefung wünscht, dem sei die hier angezeigte Schrift zur Lektüre
empfohlen. Der als Historiker und Nationalökonom gleich bedeutende
Verfasser schildert hier die Entstehung, Wesen und Bedeutung der
neueren Armenpflege, die er definiert als die Summe teils freigesell¬
schaftlicher, teils staatlicher Einrichtungen, die den Verarmten ohne
Gegenleistung durch Unterstützungen vor der äußersten Not zu be¬
wahren streben. Die öffentliche Armenlast pro Kopf der Bevölkerung
beträgt gegenwärtig in Deutschland etwa 3 Mark; die Ausgaben der
privaten, kirchlichen und sonstigen Vereinswohlfahrtspflege betragen
ungefähr ebensoviel. Die Zahl der Unterstützten schwankt zwischen
2 und 5 Prozent der Bevölkerung.
A. Grotjahiu
Muensterberg, K, Bibliographie des Artnenwesens. Erster Nachtrag.
Schriften der Zentralstelle für Arbeiter-Wohlfahrts-Einrich¬
tungen, Abteilung für Armenpflege und Wohltätigkeit. Berlin,
C. Heymann. XI, 63 S.
Dieser erste Nachtrag bildet die weitere Fortführung der 1900
erschienenen, von uns im vorigen Jahresbericht angezeigten „Biblio¬
graphie des Armenwesens“. Die vorzügliche, übersichtliche Einteilung
der Bibliographie ist auch für den Nachtrag beibehalten worden, der
eine sorgfältige Aufführung der auch auf diesem Gebiete an Zahl
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IV. Soziale Hygiene der Arbeit.
217
stets wachsenden literarischen Neuerscheinungen, gleichzeitig aber
auch eine Ausfüllung der Lücken in der älteren Literatur bietet.
Der Nachtrag wird den Benutzern der Bibliographie höchst will¬
kommen sein.
F. Krieg eU
Sandbuch für Wohltätigkeit in Hamburg. Herausgegeben
vom Armen-Kollegium und in dessen Aufträge bearbeitet von
Dr. Hermann Joachim. Hamburg 1901, L. Gräfe. XXXI,
513 S.
Ein seiner Anlage nach treffliches und zweckentsprechendes, für
den Gebrauch überaus praktisches Buch, das eine seit Jahrzehnten be¬
stehende Lücke endlich ausfüllt. Es beschränkt sich auf die Darstellung
der Wohltätigkeitseinrichtungen und läßt die der übrigen Wohlfarts-
pflege unberücksichtigt. Außerhalb des Kreises der Betrachtung
liegen daher das Versicherungswesen, die Sterbe- und Krankenkassen,
die Sparkassen, Leihhäuser, Wohnungspflege, Einrichtungen für Volks¬
hygiene, für die Beschaffung billiger Wohnungen, für Arbeiterschutz, Un¬
fallverhütung und für Volksbildung. Plan und Entwürfe für Einteilung
und Anordnung des aufgenommenen Stoffes sind E. Münsterberg
zu verdanken. Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit den
Trägern der verschiedenen Wohlfahrtseinrichtungen und ihrem Ver¬
hältnis zueinander und gibt einen Überblick über die öffentliche
Armenpflege und die Wohltätigkeit im Anschluß an kirchliche und
religiöse Gemeinden. Der zweite systematische Teil bringt die
sonstige Wohlfätigkeitspflege nach den Zwecken der Einrichtungen
in fünf größeren Gruppen zur Darstellung: Fürsorge für Kinder und
Jugendliche — Fürsorge für Erwachsene und Familien — Fürsorge
für Kranke und Wöchnerinnen — Fürsorge für Gebrechliche — Für¬
sorge für Landsleute und Auswanderer. Bei jeder einzelnen Wohl¬
tätigkeitseinrichtung sind, so weit dies zu eruieren war, Zeit und
Veranlassung der Begründung, das zu Gebote stehende Kapital, Zweck
und Art der Erfüllung desselben, und die Mitglieder der Verwaltung
vermerkt Zur Erörterung gelangen so, inklusive Nachträge, 906 Wohl¬
tätigkeitseinrichtungen.
F. KriegeL
Sie Wohlfahrtseinrichtungen Magdeburgs. Zusammenge¬
stellt von Rosa Meyer und Helene Schneidewin.
Magdeburg, Heinrichshofen’sche Buchhandlung. 70 S.
In Anbetracht seiner Größe weist Magdeburg eine stattliche Zahl
von Wohlfahrtseinrichtungen auf: es sind nicht weniger als 460.
Sie sind in obigem Buche geschickt zusammengestellt und bearbeitet
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218
E. Referate.
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worden. Die außerordentlich praktische Anordnung des Stoffes er¬
möglicht einen schnellen Überblick und erleichtert dadurch den auf
diesem Gebiete Tätigen ihre Aufgabe wesentlich.
¥. Krieg el.
Silbergleit, H. f Finansstatistik der Armenpflege von 108 deutschen
Städten. Schriften des deutschen Vereins für Armenpflege
und Wohltätigkeit Heft 61. Leipzig, Duncker und Humblot
VIII, 82 S.
Eine interessante Zusammenfassung der Ergebnisse, die eine
auf Veranlassung des Deutschen Vereins für Armenpflege und
Wohltätigkeit zum erstenmal für das Verwaltungsjahr 1900 ver¬
anstaltete Erhebung der Armenlasten von Städten mit mindestens
25000 Einwohnern erbrachte. Beteiligt an der Erhebung haben
sich 108 Gemeinden mit 12 244 733 Einwohnern, das sind 21,7 °/ 0
der Bevölkerung des Deutschen Reiches; zu ihnen zählten 31 Städte
mit mehr als 100000 Einwohnern, 27 mit 50 — 100000, 49 mit 25 bis
50000 und eine (Greifswald) mit weniger als 25000. Das Material
ist so geordnet, daß zuerst die Ausgaben der öffentlichen Armen¬
pflege (Allgemeine Verwaltungsausgaben, Ausgaben für offene, ge¬
schlossene Armenpflege, für Kinderpflege, Zahlungen an auswärtige
Armenverbände, Ergänzungen der öffentlichen Armenpflege und ihre
Gesamtkosten), dann die Ausgabendeckung Darstellung findet. Sicher¬
lich wird mit der Zeit der Zweck erfüllt werden, der dem Heraus¬
geber bei seiner mühevollen Arbeit vorschwebte: „Eirfmal der äußere
der allmählichen Anbahnung einheitlicher Anschreibungen (Normal¬
armenetat), dann der materielle: jeder Gemeinde über ihre tatsäch¬
lichen Leistungen auf dem Gebiete der öffentlichen Armenfürsorge
einen Überblick zu ermöglichen, der etwa vorhandene Lücken oder
sonstige der Ergänzung oder Fortbildung bedürftige Stellen leichter
erkennen läßt: mit einem Wort, Anregung für weiteren Ausbau und
vielleicht auch Hinweise für die Art derselben darzubieten.“
F. Krieg el.
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V. Soziale Hygiene der Ernährung.
219
V.
Soziale Hygiene der Ernährung.
Oppenheimer, F., Die deutsche Wissenschaft und der Kornzoll.
Neue Deutsche Rundschau, Januarheft. 19 S.
Oppenheimer bietet in dieser kleinen Abhandlung die Quint¬
essenz der die Zollfrage diskutierenden wissenschaftlichen Literatur.
Mit der ihm eigenen Schärfe, Probleme zu erfassen und kritisch dar¬
zustellen, geht er auch hier zu Werke, unterzieht zunächst das von
einigen Gelehrten mit der Zollfrage verquickte Bevölkerungsproblem
von dem in seinem Malthus (s. Jahresbericht L Bd. p. 42) näher be¬
gründeten Standpunkt einer Betrachtung und wendet sich dann dem
eigentlichen Thema der Zollfrage: dem Zollschutze zu. Nach des
Verfassers Ansicht liegt der Kern der Agrarfrage in der bestehenden
Eigentumsverfassung, die Großgrundeigentum auf Kosten des bäuer¬
lichen Besitzes züchtet Die hieraus für beide Teile erwachsenden
Mißstände — um die wesentlichsten zu nennen: Überschuldung, Leute¬
not und Überwertung des Bodens — lassen sich durch keinen noch
so hohen Zollschutz beseitigen. Er pointiert am Schlüsse seiner
interessanten Ausführungen seine Anschauung wie folgt: „Nicht als
blinde Gegner der Bauernschaft, nicht in törichter Verkennung der
sozialen, hygienischen und ethischen Gefahren, die eine immer fort¬
schreitende Industrialisierung des Vaterlandes mit sich führt, sind
wir entschlossene Gegner der Zollerhöhung, sondern gerade umgekehrt,
um den bäuerlichen Mittelstand, den Kern und Jungquell aller Volks¬
kraft, nach Möglichkeit zu vermehren und in seiner Wohlfahrt zu
fördern, um gerade den B i n n e n m a r k t zu entwickeln, um die krank¬
hafte Abwanderung, die die Großstädte auf bläst und den Export¬
industrialismus ermöglicht und erzwingt, zu hemmen. Hochschutzzoll
vermindert die Bauernschaft, denn er stärkt die auskaufende Kraft
des Latifundienbesitzers und des Kapitalmagnaten und zerstört die
Lebenswurzel des Bauern, die Viehzucht; freier Verkehr aber ver¬
mehrt die Bauernschaft, denn er bricht durch niedere Kornpreise und
steigende Löhne das Rückgrat des Großgrundbesitzes und schafft so
allein den Raum und die politische Möglichkeit für die innere Koloni¬
sation, die uns bitter Not tut.“
F. Kriegel.
Schulz, A., Kornzoll, Kornpreis und Arbeitslohn. Ein Beitrag zur
Handelspolitik und zur Lehre vom Arbeitslohn. Leipzig,
Duncker und Humblot 158 S.
Die von Wagner, Dietzel, Diehl, Mombert u. a. be¬
gonnene schwierige Kontroverse über Kornzoll und Sozialreform wird
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220
E. Referate.
hier von dem Verf. aufgenommen und weitergeführt. Er schließt sich
besonders der Dietzel ’schen Behandlung des Problems an, versucht
aber dessen Beweisführung zu erweitern und zu vertiefen. So „ver¬
dient,“ sagt er, „zur Verstärkung des Konträrarguments nachgewiesen
zu werden, daß nicht nur, wie Dietzel annimmt, die Produktivität
der agrikolen Arbeit, sondern auch diejenige der industriellen durch
Kornzölle vermindert wird. Ferner sollte neben der deduktiven Be¬
weisführung die induktive, historisch-statistische nicht vernachlässigt
werden. Endlich mag gezeigt werden, daß die klassischen und nach¬
klassischen Ökonomen keineswegs in dem Grade Anhänger der Parallel¬
theorie waren, als Dietzel anzunehmen scheint, sondern nach ihren
Äußerungen und aus dem Geiste ihrer Systeme heraus mehr als
seine Vorgänger denn als seine Gegner anzusehen sind.“ Schulz
glaubt den stark an Ricardo erinnernden Satz: Sinkt die Produk¬
tivität des Ackerbaus und steigen die Getreidepreise, so steigt die
Grundrente und fällt der Arbeitslohn — als wirtschaftliches Gesetz
aufstellen zu können. Daraus ergeben sich ihm die folgenden Schlüsse
für Sozial-, Handels- und Agrarpolitik. Das sozialpolitische Ideal,
das Wirtschaftsleben eines Volkes stetiger zu gestalten, also vor allem
die Krisengefahr abzuschwächen, läßt sich nur erreichen durch An¬
schluß an die Weltwirtschaft, nicht aber durch Nationalisierung der
Wirtschaft vermittels schutzzöllnerischer Schranken. Schulz er¬
kennt eine Notlage der Landwirtschaft nur insoweit an, als sie den
Kleingrundbesitz betrifft; diese aber glaubt er besser durch direkte
Staatshilfe als durch Zollpolitik beseitigt.
F. Kriegei.
Johannes, W., Deutschland als Agrarstaat und Industriestaat. Eine
volkswirtschaftliche Studie. Köln a. Rh., Verlag von Paul
Neubner. 71 S.
Die Schrift gehört zu den vielen Streitschriften, die der sich
immer stärker zuspitzende Kampf zwischen den Interessen der Land¬
wirtschaft und der Industrie in Deutschland geboren hat. Sie sucht
den Nachweis zu führen, daß Deutschland der Entwicklung seiner
Großindustrie eine Steigerung der allgemeinen Lebenshaltung und
kulturellen Fortschritt verdankt, daß die Industrie die Arbeitskräfte
absorbiert, für welche die Landwirtschaft keine Verwendung hat und
endlich, daß die Wohlfahrt der östlichen Landwirte wesentlich von der
Konsumkraft der westdeutschen Industriebevölkerung abhängt Gegen¬
über der amerikanischen Gefahr, von der die nationale Kraftquelle
„Industrie“ bedroht ist, wird eine weitherzigere Pflege des binnen¬
ländischen Verkehrswesens (Kanalbau etc.) empfohlen.
G. Bernhard.
bv Google
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V. Soziale Hygiene der Ernährung. 221
Wolf, J., Das Deutsche Reich und der Weltmarkt. Jena 1901. G. Fischer.
VI, 78 S.
Unter diesem Titel veröffentlicht W. zwei Vorträge: „Volkswirt¬
schaft und Weltwirtschaft* und „Die Aussichten der Landwirtschaft
im zwanzigsten Jahrhundert“. Im ersten Vortrag unterwirft er das
vielumstrittene Thema „Nationalwirtschaft und Volkswirtschaft“ oder
„Agrar- und Industriestaat“ einer kritischen Beleuchtung, zieht bei
der Behandlung der Unterfragen: Konkurrenz der freien Industrie¬
staaten — gelbe Gefahr — Konkurrenz der sich industrialisierenden
Rohstoffstaaten — die Ausführungen der beiden extremsten Gegner,
des Marburger Professors K. Oldenberg und des Bonner National¬
ökonomen H. Dietzel, heran, um schließlich eine zwischen dem zu
weitgehenden Pessimismus des ersteren und dem zu großen Optimismus
des letzteren vermittelnde Stellung einzunehmen. Er präzisiert seinen
Standpunkt nicht genauer; eine das wirtschaftliche Gewicht Amerikas
balanzierende Zollunion Mitteleuropas verwirft er als utopisch, nur
einer „losen, wirtschaftlichen Allianz dieser Staaten“ spricht er das
Wort. In den „Aussichten der Landwirtschaft im zwanzigsten Jahr¬
hundert“ führt W. aus, daß „ungeheure“, „durch die ganze Welt ver¬
breitete“ Territorien, die, um produktiv zu sein, der künstlichen Be¬
wässerung bedürfen, „uns die Sicherheit geben, daß auch, wenn die
Bevölkerung der Welt noch um ein Erhebliches gestiegen ist, sie den
Hunger nicht zu fürchten haben wird“. Allerdings würde diese ge¬
steigerte Produktivität durch höhere Preise erkauft werden müssen.
F. Krieg el.
Schüffle, A; Die agrarische Gefahr. Herausgegeben vom Handels¬
vertragsverein. Zweite durchgesehene und vermehrte Ausgabe
der Gefahren des Agrarismus für Deutschland. Berlin, Franz
Siemenroth. 40 S.
Der Nestor der deutschen nationalökonomischen Wissenschaft
hat hier auf einem knappen Raum in mustergültiger Weise alle
Argumente gegen den augenblicklich beliebten Schutz der Landwirt¬
schaft durch hohe Zölle zusamraengefaßt. Die landwirtschaftliche
Leutenot einer- und der namentlich seit 1876 in die Erscheinung
getretene Preissturz für Getreide andrerseits sind nach Schäffle
die Ursachen des sogenannten „Agrarismus“. Er verkennt keineswegs,
daß eine Agrarkrisis besteht. Aber sie ist nur partiell. Der Bauern¬
stand, der nicht, wie es oberflächlicher Betrachtung scheint, zurück¬
geht, leidet nicht. Dagegen hat der Großgrundbesitz ein Interesse
an der künstlichen Erhöhung der Bodenwerte. Unter diesem Gesichts¬
punkte werden alle für Erhöhung der Kornzölle ins Feld geführten
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222
E. Referate.
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Gründe grausam zerpflückt. Schäffle kommt zu dem Schluß, daß
der Getreidezoll die Wehrkraft schädigt, anstatt ihr aufzuhelfen, daß
er zusammen mit den hohen Fleisch- und Futterzöllen das Volk in
den untersten Schichten übermäßig belastet, daß er eine „Übervor¬
teilung in der Art eines für die Reichen und Reichsten progressiv
steigenden Landrentengeschenkes aus dem allgemeinen Volkseinkommen
ist, dagegen Überbürdung in der Art einer mit der Armut und der
Kinderzahl zunehmenden progressiven Lebensmittelsteuer.“ Diesem
falschen Mittel zur Bekämpfung der Agrarkrise werden als wirk¬
same gegenübergestellt: Bekämpfung der Bodenüberschuldung und
Ausbau des inländischen Transportwesens. „Man müßte nur darauf
verzichten, den Staatsbahnbetrieb zum größten Verkehrsmonopol zu
machen, müßte alle rentablen Lokalbahnlinien ausbauen, vielleicht und
hauptsächlich einen öffentlichen Automobildienst auf den schon vor¬
handenen Landstraßen schaffen, um auch das abgelegenste Dorf täg¬
lich in den Schnellverkehr für Personen, Güter und Nachrichten billig
einzufugen, hiermit aber Stadt und Land zugleich allgemein zu
industrialisieren.“ Auf die sozialhygienischen Wirkungen der Getreide¬
zölle geht Schäffle direkt nicht ein, seine Ausführungen zwingen
jedoch zu schwerwiegenden Schlüssen auch in dieser Richtung.
G. Bernhard.
Weber, A., Die gemeinsamen Interessen Deutschlands und Österreichs.
Flugschriften des Politischen Aufklärungsvereins. Nr. 2. Wien,
C. W. Stern. 19 S.
W e b e r ’s Betrachtungsweise ist die des weitblickenden Politikers,
der Augenblicksinteressen, so gebieterisch sie auch Berücksichtigung
fordern und so stark sie auch vertreten werden, den wenn auch fernen, so
doch in Sichtweite liegenden großen wirtschaftlichen Zukunftsinteressen
unterordnet. Er ist Gegner des Zollschutzes, weil er die wirtschaft¬
liche Stärke Deutschlands wie Österreichs weder in landwirtschaft¬
licher Rohproduktion noch in industrieller Rohstoffproduktion, sondern
einzig und allein in dem Faktor der rein „persönlichen Arbeitsqualität“
sieht. „Mögen die anderen Nationen,“ sagt er, „ihre Zukunft auf
ihre Erde, ihr Eisen, ihr Petroleum und ähnliche Dinge begründen.
Wir müssen sie in Kopf und Hand unserer Arbeiter suchen.
Wir müssen in diejenigen Produktionszweige unsere Zukunftsaufgaben
legen, in denen der Faktor Mensch den Wert des Produktes bestimmt
(d. h. die der besseren und komplizierteren Konsumartikel). Und
zweitens, wir müssen, wenn wir das tun, wenn wir mit unseren
Arbeitskräften zu siegen versuchen, diese Arbeitskräfte entwickeln,“
und zwar durch hochstehende Löhne, niedrige Arbeitszeit, billige
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V. Soziale Hygiene der Ernährung.
223
Nahrung, billige Wohnung, fachliche Bildung. Bei dieser Deutschland
wie Österreich gemeinsamen Entwicklungstendenz muß beider wirt¬
schaftliches Interesse auf stetige Erweiterung des Marktes gerichtet
sein, ein Interesse, dem doch nur Freihandel dienen kann. Den großen
handelspolitischen Konkurrenzmächten gegenüber kann weder Öster¬
reich noch Deutschland eine ihnen günstige Politik verfolgen. Aber
was sie isoliert nicht vermögen, können und müssen sie in engem
handelspolitischen Zusammenschluß erreichen, ja noch mehr, sie müssen
durch eine Politik im großen Stile eine Zollunion des „ganzen nicht
romanischen Mitteleuropa“ herbeizuführen trachten. Solchem Ziele
nachzustreben steht kein Gegenwartsinteresse der schon jetzt wirt¬
schaftlich aufeinander angewiesenen Länder entgegen. Nur viribus
unitis kann eine wirtschaftliche Machtstellung erreicht werden. Die
lehrreiche kleine Schrift, der man um ihrer aufklärenden Wirkung
wegen nur weiteste Verbreitung wünschen kann, ist die Drucklegung
eines vom Verfasser am 14. März v. J. in Wien gehaltenen Vortrages.
F. Kriegei.
Jierg 9 H., Getreidepreise und Kriminalität in Deutschland seit 1882.
Berlin, J. Guttentag. 53 S.
Die Abhandlung ist entstanden in dem von Fr. v. Liszt
abgehaltenen kriminalistischen Seminar der Universität Berlin. Dem¬
entsprechend ist der Horizont ein weiterer, als er sich sonst oft bei
juristischen Abhandlungen findet.
Daß Getreidepreise und Kriminalität eng zusammen gehören, ist
eine alte Erfahrung, welche selbst die großartige agrarische Agitation
der Gegenwart noch nicht hinweg zu interpretieren vermocht hat.
Es brauchte kaum noch einmal nachgewiesen zu werden. Aber Berg
hat die Vermögensdelikte von der übrigen Kriminalität statistisch
abgesondert und so dieses Gesetz viel reiner und eindringlicher ent¬
wickelt Die direkte Proportionalität der Vermögens¬
delikte zu den Getreidepreisen kann von Berg durch eine
ganze Anzahl von Tabellen und Kursen, die er aus der nach dieser
Richtung noch nicht bearbeiteten Reichsstatistik (seit 1882) berechnet,
in einer geradezu schlagenden Weise gezeigt werden. Dagegen be¬
sitzen die übrigen Delikte (gegen die Person, gegen die öffentliche
Ordnung u. s. w.) weder eine direkte, noch, wie früher von einigen
Beobachtern auf Grund mangelhaften Materials behauptet wurde,
eine umgekehrte Proportionalität zu den Getreidepreisen, die ihrer¬
seits stets für die Gesamtpreise der Nahrungsmittel ausschlaggebend
sind. Die Nicht-Vermögens-Kriminalität steigt vielmehr gleichmäßig
mit der zunehmenden Bevölkerungsdichte, welche die „Reibungsfläche“
wischen den Individuen vergrößert. Auch der Alkoholgenuß,
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224
E. Referate.
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der für die Kriminalität teils in Wirklichkeit, teils auf dem Papier
der Theoretiker eine große Rolle spielt, ist unabhängig von den
Getreidepreisen: Der Branntweingenuß ist langsam, aber stetig
im Sinken, der Bierkonsura gleichmäßig im Steigen begriffen, mögen
die Getreidepreise steigen oder fallen. Damit „schwindet jedes Be¬
denken, welches sich gegen die Bestrebung erheben könnte, die Ver¬
mögenskriminalität durch Gewährung billigen Brotes günstiger zu
gestalten“. Das ist aber um so wichtiger, weil durch die Änderung
der sozialen Verhältnisse im Gegensatz zu früher „der Schwer¬
punkt der heutigen Kriminalität in der Gruppe der gegen
das Vermögen gerichteten Delikte“ liegt. A Koch-Hesse.
Jahrbuch des Handelsvertragvereins für das Jahr 1901.
Im Auftrag des Handelsvertragvereins herausgegeben von
dessen Geschäftsführer Dr. W. Borgius. Berlin, Siebheit
& Thießen. 350 S.
Das Buch ist weit mehr, als es nach dem ersten Blick auf seinen
Titel zu sein scheint. Es bietet ein wertvolles Material an Tatsachen
und Statistik für den Gegenwartspolitiker, es wird aber auch in der
Zukunft wegen seiner erschöpfenden historischen Darstellung der
letzten Zollkampagne von der ersten Vorbereitung des Tarifes an
historischem Interesse begegnen. In der geschickten und zugleich
gewissenhaften Kompilation liegt die Hauptstärke des Werkes. In
dem statistischen Teil sind namentlich die bekannten Tabellen von
Conrad und Mombert verwertet, die für den Sozialhygieniker von
hervorragendem Interesse sind. Einen Einblick in die Reichhaltigkeit
des Buches erhält man am besten durch die folgende Inhaltsübersicht:
Das erste Jahr des Handelsvertragsvereins, Die Zollreform und Vor¬
bereitung der Handelsverträge in Deutschland, Die wirtschaftlichen
Interessenvertretungen in Deutschland, Die politischen Parteien des
Deutschen Reichs, Wer trägt die Lasten der deutschen Wehrkraft?,
Die handeis- und zollpolitischen Beziehungen Deutschlands zum Anslande
nach dem gegenwärtigen Stande, Das Zolltarifgesetz vom 15. Juli 1879
und vom 26. Juli 1901, Vergleichende Übersicht der Zollsätze für die
wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte nach dem geltenden Tarife
dem neuen Tarifentwurf und den agrarischen Forderungen, Handels¬
politische Statistik. <j, Bernhard.
Küchler, F. f Die Lehre von der Ernährung des Menschen. Eine
nationalökonomische Studie. Dritte Anflage. Zürich, Cäsar
Schmidt. 92 S.
Dieses Büchlein eines Schweizer Pfarrers (in Bern) mutet den
Leser zunächst eigen an, teils wegen der dialektischen Färbung der
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V. Soziale Hygiene der Ernährung.
225
Ausdrucks weise, teils wegen des seltsamen pastoralen Tones, der
überall aus den physiologischen Betrachtungen herausklingt. Je mehr
man sich aber hineinliest, desto mehr erkennt man in ihm eine vor¬
treffliche Volksschrift für Haus und Elementarschule, Worte eines
erfahrenen Mannes, der lange unter dem Volke gelebt hat, seine Be¬
dürfnisse und schlechten Angewohnheiten kennt und den Volkston zu
treffen weiß. Offenbar sehr eingehende medizinische Studien haben
aber doch nicht verhindern können, daß manche altväterliche An¬
sehauung, z. B. vom regelmäßigen Abtreiben der Würmer, etwa im
Frühjahr, und von der besonderen Güte des Vormitternachtsschlafes,
haften geblieben ist.
Sehr dankenswert sind gewisse Hinweise auf volkswirtschaftliche
Seiten der Ernährungskunde oder Trephologie, wie er sie nennt.
Küchler fordert seine Landsleute zur Kaninchenzucht, zur Hühner¬
zucht, zum Obstbau u. s. w. auf. Er spricht sich warm für billige
Beschaffung überseeischer Nahrungsmittel aus, im Gegensatz zu vielen
reichsdeutschen Pfarrern, welche die entgegengesetzte Wirtschafts¬
politik unterstützen. Auch in der Alkoholfrage, die ja gerade in der
Schweiz bei dem starken Konsum des „Kirsch“ auf der einen, der
starken Abstinenzlerbewegung auf der anderen Seite aktuell ist, nimmt
er eine selbständige, vernünftige und mutige Stellung ein, indem er
sich für möglichste Verbilligung des Bieres als Kampfmittel gegen
den Schnaps ausspricht. Wie den Schnaps bekämpft er mit Recht
auch den übermäßigen Genuß des Kaffees. Seine Empfehlung des
Mittagsschläfchens erhält dadurch ihre soziale Weihe, daß er fordert,
ihn auch den Dienstboten u. s. w. zu gewähren.
A, Koch-Hesse.
Albu, A., Die vegetarische Diät. Kritik ihrer Anwendung für Ge¬
sunde und Kranke. Leipzig, G. Thieme. 170 S.
Albu räumt in seinem gründlichen, mit geschichtlichen Über¬
blicken und einer 98 Nummern enthaltenen Literaturangabe gezierten
Werke der vegetarischen Diät einen Wert als Krankenernährung
in gewissen Fällen ein, und zwar entweder ausschließlich, oder in
Verbindung mit Milch als sogenannte laktovegetabile Kost.
Albu unterscheidet scharf zwischen vegetarischer Diät und vegeta-
ristischer Lebensführung. Letztere sei eine Reaktion gegen über¬
feinerten Lebensgenuß und sittliche Entartung, sie bezwecke eine
Rückkehr zu einfacher vernünftiger Lebensweise und verbinde sich
meistens (wenn auch keineswegs immer!) mit der Enthaltsamkeit von
Alkohol, Tabak u. s. w. Insofern sei der Vegetarismus ein edles,
ethisches Streben. Obwohl also Albu in diesem Punkte den Vege-
Jabresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 15
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226
£. Referate.
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tariern eine viel za weit gehende Konzession macht, betrachtet er
doch selbst sein Buch als eine „wissenschaftliche Widerlegung
der Lehre vom Vegetarismus“. Als Hauptnachteile der pflanz¬
lichen Kost bezeichnet er das große Volumen der täglich not¬
wendigen Nahrungsmenge, die aus der Zerstörung der Cellulose ent¬
stehende Entwicklung der lästigen Darmgase und die unvermeid¬
liche Eintönigkeit namentlich beim waschechten, auch Milch,
Käse, Eier u. s. w. verschmähenden Vegetarianer.
Nur Zeiten sozialer Not würden eine einseitige Begünstigung der
Pflanzenkost rechtfertigen. Die Ethnologie zeige, daß heute kein rein
vegetarisches Volk mehr existiere. Auch sei aller Kulturfortschritt
von den Völkern gemischter Kost ausgegangen.
A. Koch-Heese.
Strueh, C. f Die Ernährung des gesunden und kranken Menschen.
Leipzig 1901, Edmund Demme. 127 S.
Eine etwas langatmige, auch in der stofflichen Anordnung schon
ermüdende Arbeit, die als gemeinverständliche Darstellung zu sehr
in die Breite geht. Abgesehen hiervon sind einzelne Kapitel recht
lesenswert und für nachdenkende Leser instruktiv. Verf. ist theore¬
tisch Vegetarianer, in der Praxis gesteht er dem gesunden Kultur¬
menschen, solange dieser über einen lebhaften Stoffumsatz verfügt,
Fleisch in mäßiger Menge zu. Seine Gründe für den Vegetarismus,
seine Einwände gegen die Fleischnahrung sind die allbekannten:
In seiner vorzüglichen Arbeit über diese Ernährungstheorie hat
Albu alle diese vermeintlichen Schäden so exakt widerlegt, daß
man sich der weiteren Mühe enthalten kann, dies noch einmal zu
tun. Wer über den Vegetarianismus und dessen wissenschaftliche
Berechtigung sich informieren will, sei auf dieses letztere Werk
wiederholt aufmerksam gemacht.
J. Marcuse .
Harlow, C., Die Ernährung heim Sport. Berlin, Vogel und Kreien-
brink. 77 S.
Ein überaus frisch geschriebenes Büchlein, das auf wissenschaft¬
lichen Voraussetzungen füßend eine allgemein verständliche Schilde¬
rung der Ernährung beim Sport gibt Die Physiologie der Nahrung
und Ernährung wird kurz skizziert, um zu rein praktischen Fragen
überzugehen. Im Vordergrund dieser steht die wissenschaftlich wie
empirisch erhärtete Tatsache, daß die Ernährung des muskelarbeiten¬
den Wanderers — um den Wandersport handelt es sich im wesent¬
lichen in der Harlow’schen Arbeit — eine kohlehydratreiche sein
Gck igle
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V. Soziale Hygiene der Ernährung.
227
maß, eine Forderung, die aach im allgemeinen mit den Appetit-
neignngen des Wanderers durchaus zusammenfällt. Eine zu reich¬
liche Fleischkost mit ihren großen Mengen an reizend wirkenden
Extraktivstoffen ist für den Wanderer im allgemeinen nicht zu
empfehlen, da sie dem physiologischen Zweck des Sportes, die Ab¬
wendung von aller tieferen Gedankenarbeit und die im Gegensatz
dazu möglichst einseitige Beförderung des rein körperlichen Elementes
unter Umständen geradezu stört. Harlow gibt sodann ein recht
anschauliches Bild von den einzelnen Nahrungsstoffen und Nahrungs¬
mitteln, deren der Tourist bedarf, und von der gesamten Lebensweise,
die er einzuhalten hat. Besonders instruktiv ist das Kapitel über
das Trinken; das empfehlenswerteste Getränk ist und bleibt auf der
Tour das Wasser, außerdem kommen Thee, Kaffee und Bouillon in
Betracht Streng zu vermeiden sind die alkoholischen Getränke, die
auf Hirn und Herz höchst schädlich beim Wandern einwirken; eine
Ausnahme machen vielleicht nur Hochtouren, bei denen kleine Quanti¬
täten guten Weines eventuell am Platze sind. Die Ausführungen
von Harlow über die Alkoholfrage resümieren sich dahin: Sei mäßig
im Quartier, trinke auf der Tour möglichst gar keinen Alkohol und
führe nur bei Hochtouren geringe Dosen als letztes Reizmittel mit.
Es vereinen sich in dem Büchlein praktische Winke mit leichtver¬
ständlichen theoretischen Auseinandersetzungen so harmonisch, daß
die Lektüre desselben viel Freude macht.
J. Marcuae.
Wemicke, E., Über Volksernährung, mit besonderer Berücksichtigung
der Posener Verhältnisse. Posen, J. Jolowicz. 24 S.
Dieser kleine Vortrag des Direktors des Posener hygienischen
Institutes bildet das zweite Heft der Veröffentlichungen des Vereins
zur Fürsorge für kranke Arbeiter zu Posen.
Wemicke zeigt, daß die Ernährungs Verhältnisse der niederen
Klasse in Posen meist äußerst dürftig und mangelhaft sind. Obwohl
der Arbeiter 71,5 % seines Lohns für Kost ausgibt, ernährt er sich
doch nicht ausreichend. Dies liegt an den Lohnverhältnissen, aber
auch daran, daß der Arbeiter nicht rationell zu wirtschaften versteht.
Er kauft zu viel minderwertige Nahrungsmittel und zu viel Genu߬
mittel. „Brot, Kartoffeln, Kraut sind seine Hauptnahrungsstoffe, warmes
Essen wird oft wochenlang nicht bereitet; Fleisch und Milch sind oft
unbekannte Dinge; Kaffee, hergestellt aus schlechten Surrogaten und
versüßt mit dem so billigen Saccharin, neben Alkohol das Haupt¬
getränk; gar nicht selten reicht man selbst kleinen Kindern und
Säuglingen trockenes Brot mit Schnaps getränkt“ (S. 6). Die billigen,
guten Volksnahrungsmittel, auf die Wer nicke hin weist, sind dem
15*
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228
E. Referate.
sozialen Hygieniker wohl bekannt. (Für den Eiweißbedarf: Pferde¬
fleisch, Stockfische, Magermilch, Buttermilch, Magerkäse und die
Hülsenfrüchte; für den Fettbedarf: amerikanisches Schweineschmalz,
Margarine; für Abwechslung in der Kohlehydratnahrung: Maccaroni
und Nudeln.) Wie aber sind diese Mittel im Volke beliebt zu
machen? Was nützt der in den Posener Volksmädchenschulen einge¬
führte Koch- und Haushaltungsunterricht, wenn er sich
nur auf die oberste Klasse beschränkt, welche von */s der Schülerinnen
nicht mehr mit durchgemacht wird?
Wernicke empfiehlt unentgeltliche Verteilung hygienischer
Broschüren, Förderung geeigneter Konsumvereine, Vermehrung der
Volksspeiseanstalten, Einrichtung von Wärmehallen, wo die Arbeiter
in Euhe das von den Frauen mitgebrachte Essen verzehren können,
schließlich Bekämpfung des Branntweinkonsums durch Zugänglich¬
machung harmloser Getränke.
A, Koch-Herne .
Kriegei, F., Das Raushaltungsbudget zweier Heimarbeiterinnen. Sonder¬
druck aus der Zeitschrift für Sozialwissenschaft. Jahrg. 5.
Heft 8 u. 9.
Das hier mitgeteilte Budget entstammt einem Haushalt, den zwei
Schwestern, Berliner Heimarbeiterinnen der Kinderkonfektion, mit¬
einander führen. An dieser Stelle interessieren wohl nur die An¬
gaben über die Ernährung. Auf den Kopf der beiden Schwestern,
von denen die ältere 1,65 m bei einem Gewicht von nur 52 kg, die
jüngere 1,69 m bei demselben Gewicht maß, wurden verbraucht:
pro Jahr und kosteten
an
Fleisch
46 1 /,
kg
76,70 Mk.
w
Brot a) Schwarzbrot
65
r
13, —
»
„ b) Weißbrot
21
* 840
g
18,20
r
n
Kartoffeln
151
r
7,80
«•
n
Butter
9*74
23,40
n
??
Müch
78
15,60
*•
r>
Eier
29
„ 900
g
24,70
r
Käse
3
»
2,40
v
n
Zucker
19 V,
V
13-
r
n
Gemüse
26
n
5,20
n
Obst
13
n
5.—
..
n
Kakao
3*/4
T?
10,40
??
V
Kaffee
»Va
r
7,80
r>
n
Thee
V,
r
5 —
r
228,20 Mk.
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V. Soziale Hygiene der Ern&hrang.
229
Wenn nun auch die Ernährung als eine genügende zu bezeichnen
ist, so gibt doch das im Verhältnis zur Körpergröße äußerst geringe
Gewicht der Heimarbeiterinnen zu Bedenken Anlaß. Es zeigt sich
hier deutlich, daß eine zureichende Ernährung, wenn auch eine
conditio sine qua non, so doch nicht allein ausschlaggebend für
das körperliche Wohlbefinden ist. Hygienische Mißstände, wie über¬
lange Arbeitszeit, Monotonie der Arbeit und Mangel an frischer Luft
vermögen eben auch die Wirkungen qualitativ und quantitativ ge¬
nügender Ernährung völlig zu paralysieren.
Autoreferat.
Rothe f A., Das deutsche Fleischergewerbe. Sammlung nationalökono¬
mischer und statistischer Abhandlungen des staatswissen¬
schaftlichen Seminars zu Halle a. S. Bd. XXXII. Jena,
G. Fischer. V, 216 S.
Das Buch gehört zu jenen Arbeiten, deren außerordentlichen
Wert auch derjenige zugestehen muß, der mit manchen Folgerungen,
die der Verfasser zieht, nicht einverstanden sein kann. Gerade die
eingehende Behandlung des Fleischergewerbes darf eines allgemeineren
Interesses sicher sein, weil nicht nur der Nationalökonom, sondern
auch der Hygieniker aus ihr wichtige Beiträge zur Erkenntnis ihrer
Spezialgebiete zu schöpfen vermögen. Ich sehe ein Verdienst des
Buches namentlich darin, daß den mit dem Fleischgenuß zusammen¬
hängenden sanitären und sozialhygienischen Fragen ein breiter Baum
gewidmet ist. Der reichhaltige Stoff ist in drei Teile gegliedert: In
einem geschichtlichen Überblick werden das Innungswesen, der Ge¬
werbebetrieb in der Fleischerei, die Fleischteurungspolitik, die Sorge
für das wirtschaftliche Wohlergehen der Innungsmitglieder und die
historische Entwicklung der Hausschlachtungen behandelt. Der zweite
Teil schildert die durch die Einführung der Gewerbefreiheit einge¬
tretenen Veränderungen, während im dritten — dogmatischen —
Teil die moderne Gestaltung des Gewerbes sowohl in ökonomischer
und statistischer Beziehung als auch in technischer Hinsicht, vom
Viehhandel und der Schlachtung angefangen bis zur Wurstfabrikation
etc., eine eingehende Behandlung findet. Für den Hygieniker wert¬
voll sind besonders die historischen Kapitel, da sie zeigen, wie früh
bereits die mittelalterlichen Stadtmagistrate der Schlachtung, dem
Viehhandel und dem Fleischverkauf ihre Aufmerksamkeit zuwandten.
Auch im letzten Teil wird die Behandlung der Fleischbeschau und
der Schlachthofschlachtung lebhaftem Interesse begegnen.
G. Bernhard.
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230 E. Referate.
Auerbach, N., Pflege und Ernährung des Säuglings. Hygienische
Volksschriften. Nr. 5. Berlin, Vogel & Kreienbrink. 16 S.
Das kleine Schriftchen bildet meines Wissens den Abdruck eines
vom Verf. im Aufträge der Zentralkommission der Krankenkassen
Berlins gehaltenen Vortrages und ist zur weiteren Verbreitung be¬
sonders in Arbeiterkreisen bestimmt, wozu es auch durch seinen be¬
lehrenden, leicht verständlichen Inhalt und den billigen Preis geeignet
ist, obgleich nach meiner Meinung der Verf. es sich vielleicht hätte
ersparen können, mit den 200 000 bis 6 Millionen unschädlicher Bak¬
terien im Kubikzentimeter Milch, welche wir ja auch Tag für Tag
nebst vielen Milliarden andern ohne Schaden verspeisen, die in ihren
Folgen so schon oft ins Lächerliche gehende Bakterienangst der Leute
noch zu vermehren, und einige Einzelheiten wohl auch nicht unbe¬
stritten sein dürften. Unter anderem halte ich eine mäßige Portion
frisches Wiesengras bei Kindermilchkühen sogar für direkt vorteil¬
haft und einen besonderen Vorzug der großen Molkereien, die ihre
Milch aus allen Weltgegenden beziehen.
Die Frage der Versorgung der Großstädte mit guter, insbesondere
auch von den Keimen ansteckender Krankheiten freier,
nicht von Bakterien überhaupt freier Kindermilch und Milch über¬
haupt, harrt bis jetzt noch ihrer Lösung. Die jetzigen Zustände sind
geradezu unhaltbar. Wirklich gute fette Milch gibt es überhaupt
fast gar nicht in den Großstädten. Durch Einrichtung eigener, nach
vernünftigen Grundsätzen — aber nicht nach den Anweisungen der
bakteriologischen Laboratorien — geleiteter Molkereien, bei denen
zunächst die Hauptsache eine bessere, als die hier allgemein gebräuch¬
liche Viehrasse wäre, könnte die Stadt Berlin sich allerdings ein
großes Verdienst erwerben, und könnte so für die übrigen Molkereien
und ländlichen Milchwirtschaften vorbildlich wirken.
P. HOI».
Epstein, St., Untersuchung über die Reifung von Weichkäsen. 2. Mitt,
Arch. f. Hygiene Nr. 45.
Die aus dem Laboratorium von Hueppe hervorgegangene Mit¬
teilung, welche nachweist, daß bei der Reifung von Weichkäsen sich
mehrere Mikroorganismenarten antagonistisch, metabiotisch und sym-
biatisch beteiligen, hat ausschließlich bakteriologisches und technisches
Interesse.
A. Gottetein.
Das Bedürfnis größerer Sauberkeit im Kleinvertrieb von
Nahrungsmitteln. Achtzehn Aufsätze zum Wiederabdruck
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V. Soziale Hygiene der Ernährung.
231
und möglichster Veröffentlichung herausgegeben vom Deutschen
Verein fiir öffentliche Gesundheitspflege, R. Mahlau, Frank¬
furt a. M. 76 S.
Der Deutsche Verein für öffentliche Gesundheitspflege, der auf
einer seiner letzten Tagungen sich mit dem Kleinvertrieb von Nah¬
rungsmitteln und dessen Mißständen beschäftigte, erließ bekanntlich,
einer Anregung von Prof. Hein folgend, ein Preisausschreiben zur
weitesten Verbreitung geeigneter Aufsätze, die in Unterhaltungs¬
blättern, Frauenzeitungen, Schnllesebüchem, Familienkalendern etc.
abgedruckt werden und damit der Idee größerer ßeinlichkeit im Ver¬
kehr mit Nahrungsmitteln dienen sollten. Denn unleugbar sind mit
dem gewohnheitsmäßigen Einkauf dieser eine Reihe so schwerwiegender
Unsauberkeiten verbunden, daß es ein Verdienst ist, die allgemeine
Aufmerksamkeit darauf gelenkt zu haben. Die vorliegenden achtzehn
Aufsätze sind die preisgekrönten, sie rühren von Frauen, Lehrern,
Geistlichen und Ärzten her. Es sind einfache, schlichte Plaudereien,
die meisten sehr natürlich und dem Verständnis der in Frage kommen¬
den Zwecke entsprechend gehalten.
J. Marcuse.
Stutzer, A,, Zucker und Alkohol. Die Eigenschaften von Zucker
und Alkohol in physiologischer, sozialer und volkswirtschaft¬
licher Beziehung. Parey, Berlin. 60 S.
Obgleich Deutschland die bedeutendste Zuckerindustrie der Welt
hat, steht der Verbrauch von Zucker hinter dem in England und den
Vereinigten Staaten von Nordamerika weit zurück. Die größte Schuld
an diesem vom Standpunkte der Volksernährung beklagenswerten Zu¬
stand trug bisher die hohe Besteuerung des Zuckers und die Aus¬
fuhrprämien, die es ermöglichten, daß deutscher Zucker im Auslande
viel billiger war als im eigenen Produktionslande. Durch internationale
Abmachungen ist die Prämienwirtschaft kürzlich gebrochen, und es steht
nunmehr nichts mehr im Wege, daß auch bei uns die Bevölkerung zu
einem höheren Zuckerverbrauch übergeht. Die vorliegende Schrift stellt
die Vorzüge des Zuckers als Volksnahrungsmittel in das rechte Licht
und wird den dabei in Betracht kommenden medizinischen und national¬
ökonomischen Erwägungen in gleicher Weise gerecht. Insbesondere
zieht die Abhandlung eine Parallele zwischen dem Alkohol- und dem
Zuckerverbrauch und befürwortet eindringlich eine Verminderung des
ersteren und Steigerung des letzteren besonders in den Haushaltungen
der handarbeitenden Bevölkerung. Nur kann man dem Verfasser
nicht beipflichten, wenn er am Schluß des Buches die Verwertung
des Spiritus zu gewerblichen Zwecken empfiehlt, da es vom Standpunkt
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Original fro-m
NEW YORK PUBLIC LIBRAE
232
E. Referate.
einer rationellen Volksemährung erwünschter ist mit Kartoffeln
Schweine zu züchten und so Fleisch herzustellen, als mit ihnen Licht
und Bewegung zu produzieren, die wir ja in genügender Weise auf
anderen Wegen als durch Zerstörung von Stärkemehlfrüchten zu er¬
zeugen vermögen.
A. Grotjdhn.
Steinitzer > A., Die Bedeutung des Zuckers als Kraftstoff für Touristik ,
Sport und Militärdienst. Berlin, Parey. 32 S.
Nachdem durch die Beseitigung der Ausfuhrprämien und Herab¬
setzung der Zuckerzölle eine Verbilligung des Zuckers in Deutsch¬
land angebahnt ist, gilt es den in unserem Vaterlande in seinem
Nährwert immer noch unterschätzten Zucker in der öffentlichen
Meinung als Nahrungs- und Kräftigungsmittel gebührend zu akkredi¬
tieren. Dieser Aufgabe dient auch die vorliegende Schrift, deren
Verfasser von Beruf Offizier, aus Neigung Hochtourist ist, also wohl
ausgiebig praktische Erfahrung über Ernährung bei angestrengten
körperlichen Leistungen besitzt. Analog den im Laboratorium ge¬
machten Erfahrungen der Physiologen kommt er auf Grund am eigenen
Körper gemachter Versuche bei Hochtouren, die anschaulich ge¬
schildert werden, zu folgenden Schlußsätzen: 1. Die physische Leistungs¬
fähigkeit wird durch reichlichen Zuckergenuß bedeutend gesteigert;
es tritt eine wesentlich erhöhte Ausdauer der Muskeltätigkeit zu Tage,
welche bei nicht forcierten Touren ein Ermüdungsgefühl gar nicht
aufkommen läßt. 2. Der Zucker bildet durch die leichte Aufsaug¬
barkeit ein sehr rasch wirkendes Kräftigungsmittel, das selbst bei
großer Erschöpfung nicht versagt und zu weiteren Anstrengungen
befähigt. 3. Durch reichlichen Zuckergenuß wird ein Training für
Touren erspart; er ermöglicht ohne Vorbereitung und ohne jede an¬
fängliche Ermüdung anstrengende touristische Leistungen. 4. Am
vorteilhaftesten wird der Zucker in gelöster Form genommen, und
zwar sowohl im Hinblick auf die leichtere Aufsaugbarkeit als auch
auf die Annehmlichkeit der Zuführung. 5. Auch bei mehrtägig fort¬
gesetztem Genuß größerer Mengen von Zucker konnten irgend welche
unangenehme Erscheinungen nicht bemerkt werden. — Je nach der
erstrebten Leistung empfiehlt Steinitzer Tagesrationen von 150
bis 1500 Gramm Zucker.
A. Grotjahtu
t-y Google
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V. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
233
VL
Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
Die Baupolizeiordnung für den Stadtkreis Berlin vom
Iß. August 1897 nebst Baupolizeigebührenordnung
und anderen Anhängen. IV. vermehrte Auflage. Berlin,
Verlag von Georg Siemens, 70 S., und Polytechnische Buch¬
handlung A. Seydel, 48 S.
Diese Baupolizeiordnung für den Stadtkreis Berlin ist auf Grund
des § 6 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850
und der §§ 43, 143 und 144 des Gesetzes über die allgemeine Landes¬
verwaltung vom 30. Juli 1883 durch Polizeiverordnung erlassen worden,
nachdem die vom Magistrate zu Berlin versagte Zustimmung durch
Beschluß des Oherpräsidenten der Provinz Brandenburg ergänzt
worden war. Warum der Magistrat von Berlin seinerzeit seine Zu¬
stimmung versagt hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Auch diese
Bauordnung steht nicht auf der Höhe der Anforderungen, die man
an sie zu stellen berechtigt ist. Im Gebiete innerhalb der alten
Stadtmauern Berlins wird die Ausnützung des Bodens nur durch die
unumgänglichen Vorschriften beschränkt; es sind dabei die wirtschaft¬
lichen Interessen unzweifelhaft stärker betont worden als die sanitären
Rücksichten. So dürfen immer noch („niemals mehr“ heißt es im § 37)
fünf zum dauernden Aufenthalte von Menschen bestimmte Geschosse
übereinander angelegt werden, wobei der Fußboden des obersten Ge¬
schosses dieser Art nicht höher als 18 m über der Oberfläche des
Bürgersteiges oder des Hofes liegen darf. Und die Kellerwohnungen,
in denen ein beträchtlicher Teil der reichshauptstädtischen Bevölkerung
zu hausen gezwungen ist! Darüber finden sich in der Baupolizeiordnung
nur folgende Bestimmungen (§ 37,5): „Liegen die Fußböden derartiger
Bäume (die zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmt sind)
tiefer als der Bürgersteig oder die Hofoberfläche, so sind ihre mit
dem Erdreich in unmittelbare Berührung kommenden Umfassungs¬
wände — wenn davor nicht ein Licht- und Lüftungsgraben angelegt
ist — auch seitwärts gegen das Eindringen von Erdfeuchtigkeit zu
schützen. Der Fußboden jedes zum dauernden Aufenthalte von Menschen
bestimmten Baumes muß mindestens 0,40 m über dem höchsten be¬
kannten Grundwasserstande angelegt werden.“ Über Belichtung und
Lüftung solcher Bäume ist nichts angegeben! Wer Berliner Keller¬
wohnungen aus eigener Anschauung kennt, wird sogar der Meinung
werden müssen, daß sehr häufig von der Bestimmung des § 40, 4 Ge¬
brauch gemacht wird: „Außerdem finden die Vorschriften dieser Bau-
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NEW YORK PUBLIC LI BRA
234
E. Referate.
Digitijed ty
polizeiordnung den zu Recht bestehenden baulichen Anlagen gegen¬
über nur soweit Anwendung, als überwiegende Gründe der
öffentlichen Sicherheit es unerläßlich und unaufschiebbar machen.“
Wohlgemerkt: der öffentlichen Sicherheit, nicht etwa Gründe, wie sie
etwa den allgemein anerkannten Forderungen der öffentlichen und
privaten Gesundheitspflege zu entnehmen wären.
Man darf hoffen, daß die erhöhte Aufmerksamkeit, die man neuer¬
dings dem Wohnungswesen zuwendet, auch eine radikale Verbesserung
der Berliner Bauvorschriften in absehbarer Zeit veranlassen wird.
Denn schon in den Bauordnungen muß Vorsorge getroffen werden,
daß den gröblichsten Schäden des Wohnungswesens abgeholfen wird;
die Vorschriften der Wohnungsinspektionen u. s. w. können ihrem
Wesen nach nur subsidiär sein, und werden immer beeinflußt werden
durch den Zustand, in dem sich die Wohnstätten einer bestimmten
Ansiedlung jeweilig befinden.
A, Südekunu
Olshausen , H., Baupolizeigesetz der Stadt Hamburg vom 23. Juni 1882.
Textausgabe mit Einfügung der nachträglich erlassenen Ver¬
ordnungen. Hamburg, Otto Meißner’s Verlag. VI, 191 S.
Stübben sagt in seiner kleinen Schrift über die Bedeutung der
Bauordnungen: „Die Bauordnung hat den Zweck, die allgemeinen
Interessen gegenüber einer übertriebenen oder ungeeigneten baulichen
Ausnutzung des Bodens zu schützen; und bei diesen allgemeinen
Interessen stehen die Rücksichten auf das Wohl der zukünftigen Be¬
wohner und Nachbarn der zu errichtenden Baulichkeiten in erster
Reihe. Jede Bauordnung, wie sie auch gestaltet werden möge, be¬
deutet also grundsätzlich eine Eigentumsbeschränkung des Grund¬
besitzers.“ Wenn man von diesem Gesichtspunkt aus das Baupolizei¬
gesetz der Stadt Hamburg vom 23. Juni 1882 durchmustert, dann
sieht man, daß die Gesetzgeber alles getan haben, um diese Eigen¬
tumsbeschränkungen so klein wie nur irgend möglich zu halten. Noch
heute herrscht in maßgebenden Hamburgischen Kreisen, wie wir an
einem im vorigen Jahresbericht besprochenen Buche (siehe Jahres¬
bericht für 1900/1 S. 188, Bespr. über Roscher, Wohnungsstudien.
Hamburg 1900) gesehen haben, die Ansicht vor, daß man die Mieten
in der Stadt durch Verminderungen der Baukosten der Häuser niedrig
halten könne. Diese Ansicht ist, wenn überhaupt, dann nur sehr be¬
dingt richtig. Unzweifelhaft werden die Baukosten für die Flächen¬
einheit bewohnten Raumes um so niedriger, je größer der nutzbare
Teil des Baugrundsttickes ist und je mehr Stockwerke unter einem
Dache vereinigt werden können. Damit steigen die Mietseinnahmen
der Hausbesitzer, aber auch die Bodenpreise. Der Bodenpreis ist von
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
235
den Vorschriften der Bauordnung direkt abhängig, wie Baumeister
unanfechtbar nachgewiesen hat; Stiibben schließt sich dem Forschungs¬
ergebnisse Baumeister’s rückhaltlos an und formuliert den Satz:
„Im allgemeinen werden die Mieten weder niedriger durch große
Häuser, noch höher durch kleine Häuser. Die Wohnungsfrage ist
deshalb im wesentlichen.eine Bauordnungsfrage. Denn die
Bauordnung ist es, welche einen Einfluß sowohl auf die Baukosten
als auch auf die Bodenpreisbildung ausübt. M Nun sehe man sich die
Hamburgischen Vorschriften für Wohngebäude und Wohnräume an!
In § 34 des Gesetzes heißt es: „In zu Wohnzwecken eingerichteten
Gebäuden, welche einschließlich des Erdgeschosses mehr als fünf
Stockwerke enthalten, dürfen, außer den Kellerräumen. nur
die fünf (!) unteren (!) Stockwerke zu Wohnzwecken.benutzt
werden.“ § 36: „Alle zum Bewohnen, zum Schlafen und zum sonstigen
dauernden Aufenthalte von Menschen bestimmten Räume, namentlich
auch alle Arbeitsräume und Küchen, müssen mit zum Öffnen ein¬
gerichteten Fenstern versehen sein. Vor jeder nicht an der Straße
belegenen Gebäudewand, welche zu Räumen vorbezeichneter Art ge¬
hörige Fenster enthält, muß in den Vororten ein Raum unbebaut ge¬
lassen werden, dessen.Breite zwei Dritteln der Höhe der in
Rede stehenden Gebäudewand mindestens gleichkommt. Für
Stadt und Vorstadt genügt statt dessen ein unbebauter Raum,
dessen Breite einem Drittel der fraglichen Gebäudewand gleich¬
kommt, jedoch nur dann, wenn dieser Raum.demselben Grund¬
stück angehört Wo es ohne Beeinträchtigung der Zuführung von
Licht und Luft für die fraglichen Räume zulässig erscheint, kann
die Baupolizeibehörde die Errichtung kleinerer, nicht zum Bewohnen
bestimmter Baulichkeiten auf diesen Plätzen gestatten.“ Mit anderen
Worten: es darf die gesamte nutzbare Fläche bebaut
werden! Und auch das genügte den Hamburgischen Gesetzgebern
noch nicht; sie setzten im § 37 noch Ausnahmen, d. h. noch andere
Verschlechterungen fest. So braucht in gewissen Fällen ein vier¬
stöckiges Haus — also mindestens 13—14 m hoch — nur 2 m vom
Nachbarhause abgerückt stehen; man vergegenwärtige sich die „Licht-
und Luftzufuhr“ in den unteren Stockwerken bei einer derartigen
Bebauung! Im § 38 wird bestimmt, daß „Lichthöfe“, nach denen die
Fenster von Küchen hinausgehen dürfen, „nicht unter 1 m breit sein
müssen“!! Die Höfe vor dreistöckigen bewohnten Hintergebäuden
können bis auf eine Breite von 3,50 m herabgemindert werden und
dieser Hofraum kann sogar nach § 41, 4 aus Teilen von nebeneinander
gelegenen Grundstücken gebildet werden.
Das ist die gesetzliche Sanktionierung der fürchterlichen Wohnungs¬
verhältnisse in den Hamburgischen Gängen, den Passagen und Wohn-
terrassen, wo im Jahre 1892 die Cholera die Bevölkerung buchstäblich
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NEW YORK PUBLIC IIBRAR'
236
E. Referate.
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dezimierte. Selbst die gesetzgebenden Körperschaften dieser Stadt
konnten sich nach der erschütternden Katastrophe der Verpflichtung
einer Besserung nicht entschlagen und schufen in der Novelle zum
Baupolizeigesetz vom 28. April 1893 — also noch unter dem frischen
Eindruck der grausigen lEpidemie — einige Änderungen. Danach
dürfen denn (§ 2) die unbebaut zu lassenden Teile eines Grundstückes
nicht weniger als 20 qm Grundfläche haben und müssen nach jeder
Richtung mindestens 2,5 m breit sein. Aber auch davon können noch
Ausnahmen gestattet werden; nach § 4 der Novelle darf man in
Hamburg noch immer „Lichthöfe“, auf die Küchenfenster hinaustühren,
bauen, wenn sie nur 6 qm Grundfläche bei einer geringsten Abmessung
von 1,5 m haben!
So sieht es also mit den Bauvorschriften für die zweitgrößte
Stadt Deutschlands aus. Wenn man auch zugeben will, daß die
Sünden von Jahrhunderten nicht in der Spanne weniger Jahre aus
der Welt geschafft werden können, so muß doch gesagt werden, daß
selbst die furchtbare Choleraepidemie die gesetzgebenden Körper¬
schaften jener Stadt noch immer nicht auf den Weg zu ernsthaften
und unbedingt notwendigen Reformen geführt hat.
A. Südekum.
Bauordnung für die Stadt Minden, Enthalten in: Polizei¬
verordnungen, statutarische und sonstige Bestimmungen im
Stadtbezirke Minden nach dem Stande vom 1. August 1902.
Minden i. W., J. C. C. Bruns’ Verlag. VIII, 216 S.
Diese Bauordnung (in Kraft seit dem 1. April 1902) teilt das
Gebiet der Stadt Minden in ein Wohnviertel und ein Industrieviertel
ein, daneben besteht die alte Stadt. Die Aufstellung solcher Zonen¬
bauordnungen ist vom sanitären und sozialen Standpunkte aus zu
begrüßen; über die rechtliche Zulässigkeit örtlicher Abstufungen inner¬
halb desselben Gemeindebezirks bestehen heute keine Zweifel mehr.
In Sachsen ist sie sogar durch das allgemeine Baugesetz ausdrücklich
sanktioniert worden.
Bei der Bauordnung für Minden fällt die etwas antiquierte Art
detaillierter Bestimmungen z. B. über Standfestigkeit der Baustoffe
auf, die unter Umständen dem technischen Fortschritte hinderlich
werden können. Andere Vorschriften sind dagegen zu dehnbar, z. B.
die folgende aus § 54: „Alle zum dauernden Aufenthalte von Menschen
bestimmten Räume müssen.durch zum Öffnen eingerichtete
Fenster von ausreichender Größe und zweckentsprechender
Lage unmittelbar Licht und Luft von außen erhalten.“ Was heißt
„ausreichende“ Größe und „zweckentsprechende“ Lage?
A. Südekum*
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
237
Zander, Baupolizei- Verordnungen der Provinz Westpreußen vom 13. Juni
1891. Mit Kommentar. Schwetz, Verlag von W. Moesers Buch¬
handlung (G. Büchner). 56 S.
Das Heft enthält die Baupolizei-Verordnung für die Städte der
Provinz Westpreußen (mit Ausnahme von Danzig und Thom) und die
für das platte Land derselben Provinz. Der Zander’sche Kommentar
und die Beifügung von Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts
machen die Zusammenstellung für den praktischen Gebrauch sehr
geeignet.
Die beiden Verordnungen halten sich von einer zu weitgehenden
Reglementierung frei; bemerkenswert ist, daß sogar die Verordnung
für die Städte irgendwelche Vorschriften, die die ausreichende Ver¬
sorgung der Gebäude mit Licht und Luft (außer den üblichen Ab¬
standsregeln) nicht kennt.
A. Südekum.
Baupolizeiverordnung für das platte Land des Begierungs-
bezirks Münster vorn 28. Juni 1901. Dülmen i. W.,
J. Horstmann. 46 S.
In der angehängten Polizeiverordnung über die Beschaffenheit
und Benutzung von Wohnungen und Wohnräumen wird gefordert
(§ 11), daß die Schlafräume einer jeden Wohnung für jede sie be¬
nutzende über 10 Jahre alte Person mindestens 10 cbm Luftraum
und 3 qm Bodenfläche, für jedes Kind unter 10 Jahren mindestens
5 cbm Luftraum und 1,5 qm Bodenfläche enthalten müssen. Diese
Zahlen sind selbst als Minimalzahlen zu gering. Auch ist nicht
einzusehen, warum die Gesamtfensterfläche von Kellerwohnungen (auf
dem platten Lande!) nur den 15. Teil der Fußbodenfläche erreichen
muß, während für andere Wohnräume Fenster gefordert werden,
deren Größe nicht geringer sein darf, als der 12. Teil der Fußboden¬
fläche. Man sollte die unsanitären Verhältnisse der Kellerwohnungen
nicht durch solche Vergünstigungen noch verschlechtern.
A. Südekum.
Flatau, Die wichtigsten gesetzlichen und lokalrechtlichen Bestimmungen
des Breslauer Baurechts. Nachtrag I: Bestimmungen für Waren¬
häuser, Geschäftshäuser u. s. w. (Abdruck aus dem Amtsblatt
der Königl. Regierung zu Breslau vom 15. Juni 1901.) Breslau,
Verlag von Preuß und Jünger (Arthur Jünger). 19 S.
Die Vorschriften der Breslauischen Behörden unterscheiden sich
nicht wesentlich von den allgemein üblichen und geben deshalb
keinen Anlaß zu Bemerkungen. Nur ein Punkt sei hervorgehoben;
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238
E. Referate.
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im Absatz 45 heißt es: „Die Angestellten (der Warenhäuser) müssen
über das, was sie beim Ertönen der Alarmvorrichtungen (bei Feuers¬
gefahr) im Interesse der Sicherheit zu tun haben, genau unterrichtet
gehalten werden.“ An Stelle einer solchen unbestimmten Vorschrift
sollte man fordern, daß im Jahre wenigstens zweimal ein Probealarm
in jedem Warenhause in Gegenwart von Vertretern der Feuerwehr
durchgeführt werde. Ein solcher Probealarm findet seine Analogie in
den gesetzlich vorgeschriebenen Bootsmanövern auf Ozeandampfern.
A. Südekunu
Har» f H. C. V., Wohnungsfrage und Soziale Frage. Altona, Verlag
von Gebr. Harz. 32 S.
Der Verfasser, ein Kaufmann und Hausbesitzer in Altona, hat,
wie er sagt, die Entwicklung der Altonaer Stadterweiterungsange¬
legenheit seit Jahren verfolgt; er ist von ihrem Gange unbefriedigt
und schlägt deshalb andere Mittel vor. Die Stadt Altona hat bis
1902 für ungefähr 19 Millionen Mark Gelände vor ihren Toren an¬
gekauft, die jährlich etwa */ 4 Millionen Mark zur Verzinsung erfordern.
Nach der Meinung vieler sind die städtischen Ländereien viel zu
teuer bezahlt, und der hohe Preis, der jetzt für sie gefordert wird,
schreckt private Unternehmer ab, zu kaufen und zu bauen. Daher
denn auch die Bautätigkeit in Altona hinter der nahegelegener Ham-
burgischer Vororte erheblich zurückbleibt. Harz verlangt als Mittel
dagegen: 1. die planmäßige Bebanung der städtischen Ländereien
durch die Stadt, und 2. die Anlage eines Stadtparks. Was die erste
Forderung angeht, so müßte nach Harz die Stadt die Berechtigung
nachsuchen, successive bis zum Betrage von 100 Millionen 3 1 /«- oder
4 prozentige Hypothekenbriefe auszugeben, deren Verzinsung von der
Stadt zu garantieren wäre. Von den 100 Millionen sollen ca. 10
Millionen jährlich verbaut werden, auch sollen gute neuere Häuser
der Altstadt angekauft werden dürfen. Bei einer durchschnittlichen
Mitverzinsung von 7—7 x / 2 Prozent hält Harz jedes Risiko der Stadt
für ausgeschlossen. Die Einnahmeüberschüsse der einzelnen Jahre
sollen ebenfalls zum Häuserbau verwendet werden: diese schulden¬
freien Häuser bilden dann eine Art Reserve.
Das Bedeutungsvollste an dem Plane von Harz erscheint mir
dieses, daß er von einem — Hausbesitzer ausgeht. Man kann daraus
ersehen, daß sich der Gedanke des Eigenbaus der Gemeinden immer
mehr Bahn bricht Ob die Stadt Altona auf die Anregung ihres
Bürgers eingeht, ist ja mindestens zweifelhaft; aber sie könnte sich
mit einem Versuche großen Ruhm erwerben. Mindestens sollte sie
erwägen, ob sie nicht auf dem Wege der Begebung in Erbbau ihre
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
239
Gelände rascher als bisher der Bebauung Zufuhren könnte, ohne sie
doch völlig aus der Hand zu geben und wiederum zum Objekte preis¬
treibender Spekulationen zu machen.
A. Südekum.
Evertf G. f Zur Wohnungsstatistik in Preußen. Zeitschrift des Königl.
preuß. statistischen Bureaus. XXIL Jahrg. Heft 3. p. 151
bis 188.
Die Veranlassung zu dieser, dem großen Interessentenkreise wohl
sehr willkommenen Publikation gab, wie der Verf. in der Vorbemerkung
darlegt, ein Erlaß des Ministers für Handel und Gewerbe und des
Ministers des Innern vom 22. Februar 1901, durch den das Königliche
statistische Bureau aufgefordert wurde, zur Aufhellung der zur Zeit
im Wohn wesen der minder bemittelten Bevölkerungsklassen Preußens
herrschenden Mißstände das statistische Material der neuesten Zeit
zu durchforschen. Besonderes Gewicht sollte hierbei gelegt werden
auf die Feststellung der Obdachlosigkeit (namentlich der Familien),
der Wohnungen mit keinem oder nur einem heizbaren Zimmer,
der Belegung dieser kleinen und der größeren Wohnungen, der Miets¬
preise der kleinen Wohnungen, des sogen. Chambregarnisten- und
Schlafleutewesens, des Mieterwechsels und der Benutzung von Dach-,
Keller-, Hof- und Hinterwohnungen. „Im statistischen Bureau wurde
nun zunächst das gesamte in statistischen Übersichten und Ver¬
waltungsberichten zerstreute, diese Punkte betreffende Material durch¬
gesehen, zugleich für deren tunlichste Berücksichtigung bei der Be¬
arbeitung der am 1. Dezember 1900 stattgefundenen Volkszählung
Sorge getragen und sodann der Versuch gemacht, den wesentlichen
Inhalt des vielfach sehr umfangreichen und zersplitterten Stoffes, so¬
weit er benutzbar erschien, in möglichster Kürze und Übersichtlich¬
keit zu einem Gesamtbilde für die Zeit von 1890 bis 1900 zusammen¬
zufassen.“ In sechs Abschnitten — Obdachlosigkeit und Wohnungs¬
mangel, Leerstehende Wohnungen, Die Verbreitung und die Bevölkerung
der kleinen Wohnungen, Die Mietspreise, Die Dauer des Mietsverhält¬
nisses, Die Teilwohnungen, insbesondere das Aftermieter-, Chambre¬
garnisten-, Zimmermieter- und Schlafgängertum, die Lage der Woh¬
nungen nach Stockwerken u. s. w. — werden dem Leser die Ergebnisse
dieser Arbeiten vor Augen geführt. Der Verf. schätzt den Wert der¬
selben für das Wohnungsproblem vollkommen richtig ein, und nur
beipflichten können wir dem von ihm selbst am Schlüsse der Vorrede
gezogenen Fazit: „Die nachfolgenden Übersichten werden in allen
Einzelheiten und namentlich bei der Anstellung von Vergleichungen
wesentlich der Ergänzung vom Standpunkte eingehender örtlicher
Kritik der Dinge bedürfen. Sie sind aber darum nicht bedeutungslos;
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240
E. Referate.
denn immerhin ermöglichen sie über einige wichtige Punkte der
,Wohnungsfrage' einen allgemeinen einführenden Überblick.“
F. Kriegei..
Wohnungszustände in Berlin und 23 Nachbar gemeinden.
Die Grundstückaufnahme Ende Oktober 1900, sowie die Wohnungs¬
und Bevölkerungsaufnahme vom 1. Dezember 1900 in Berlin
und 21 Nachbargemeinden. Erste Abteilung: Grundstücks - und
Wohnungsaufnahme. Herausgegeben vom Statistischen Amt
der Stadt Berlin. Berlin, Kommissionsverlag von Leonhard
Simion.
Man kann nicht behaupten, daß die Wohnungsstatistik der
deutschen Städte bisher allen begründeten Wünschen gerecht geworden
wäre, mag das nun daran liegen, daß man an manchen Orten die
Bedeutung einer solchen Statistik noch nicht recht begriffen hat, oder
mag man von der Veröffentlichung abgesehen haben, weil man be¬
fürchtete, die Ergebnisse würden eine allzu scharfe Kritik heraus¬
fordern. Genug, die Tatsache ist leider nicht abzuleugnen. Dafür
hat aber das Statistische Amt der Stadt Berlin in der vorliegenden
Arbeit etwas in seiner Art Mustergültiges geschaffen. Gelegentlich *
der allgemeinen Volkszählung vom 1. Dezember 1900 wurden die
Grundstücks- und Wohnungsverhältnisse nicht nur von Berlin, sondern
auch von 22 umliegenden Ortschaften ermittelt: die Wohnungs- und
Bevölkerungsverhältnisse von Großberlin werden dargestellt Ein
gewaltiger Stoff ist in den Tabellen zusammengehäuft worden und
harrt der kundigen Bearbeiter, die aus ihm die rechten Schlüsse zu
ziehen wissen. Wenn die Arbeit abgeschlossen vorliegt, wird sich
die Gelegenheit ergeben, ausführlicher über sie auch an dieser Stelle
zu sprechen.
Ae Südekunu
Charlottenburger Statistik . 13. Heft. Ergebnisse der Grund¬
stücksaufnahme vom 27. Oktober 1900 und der Wohnungsauf¬
nahme vom 1. Dezember 1900 in der Stadt Charlottenburg sowie
in den Nachbargemeinden Wilmersdorf\ Friedenau, Schmargen¬
dorf, Grunewald. Charlottenburg, Kommissionsverlag von
Ulrich & Co.
Die Stadt Charlottenburg hat eine fast amerikanische Entwick¬
lung durchgemacht; ihre Bevölkerungsvermehrung hat in den letzten
Jahren etwas von ihrem stürmischen Charakter verloren, übertraf
aber doch noch die jeder anderen deutschen Großstadt über 100 000
Einwohner (1885 42 400,1900 189 300 Einwohner!). Die Wohnungs-
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
241
Verhältnisse müssen sich in einem solchen Gemeinwesen eigenartig
gestalten, und das statistische Amt der Stadt erfüllte eine wichtige
Aufgabe, als es 1900 gerade so wie bei der Volkszählung von 1895
eine allgemeine Aufnahme der Grundstücke und Wohnungen veran¬
staltete. Prof. Dr. Hirschberg, der Leiter der statistischen Ämter
von Berlin und Charlottenburg, hat die Arbeit einwandsfrei durch¬
geführt; ein Eingehen auf die Ergebnisse ist bei dem Umfange des
Stoffes an dieser Stelle untunlich.
A, Südekum.
Böhmert, W., Beiträge zur Bremischen Wohnungsstatistik. (Nr. 2
der Mitteilungen des Bremischen statistischen Amts im Jahre
1902.) 16 S.
Der Verf. gibt eine sehr eingehende Untersuchung der in Bremen
und Hamburg noch immer häufigen Ganghäuser und der Woh¬
nungszustände darin. Die Arbeit ist um so verdienstlicher, als diese
Ganghäuser — die Arbeiterhäuser der Vergangenheit — endlich dem
allmählichen Untergange geweiht sind. In Bremen waren bei der
Volkszählung von 1900 noch 49 Gänge mit 262 Wohnungen vorhanden.
A. Südekum.
Rohn, A., Unsere erste Wohnungsenquete. Im Aufträge des Vorstandes
der Ortskrankenkasse für den Gewerbebetrieb der Kaufleute,
Handelsleute und Apotheker zu Berlin bearbeitet. Berlin, Verlag
der Ortskrankenkasse für den Gewerbebetrieb der Kaufleute,
Handelsleute und Apotheker.
Diese Enquete bezeichnet den Beginn einer regelmäßigen Er¬
mittelung der Wohnungsverhältnisse jener erkrankten Personen, die
der Berliner Ortskrankenkasse der Kaufleute angehören; ähnliche
Untersuchungen sind auch von den allgemeinen Ortskrankenkassen
in Magdeburg und Straßburg in Angriff genommen worden. Man
darf gewiß sein, daß dadurch sehr wichtige Beiträge zur Kenntnis
der Wohnungszustände der arbeitenden Bevölkerung gewonnen werden,
selbst wenn man die methodologischen Bedenken gegen derartige
Teilaufnahmen nicht ganz unterdrücken will. Und die praktische
Bedeutung einer Kontrolle der Wohnungszustände für die erkrankten
Mitglieder der Krankenkasse wird dadurch hinlänglich dargetan, daß
zahlreiche Patienten sofort einem Krankenhause überliefert wurden,
weil in ihren Wohnungen eine Heilung oder auch nur Besserung
ihrer Leiden ausgeschlossen erschien; hatten doch eine Reihe der von
den Wohnungskontrolleuren besuchten Patienten weniger als 6, ja
einzelne sogar weniger als 3 Kubikmeter Luftraum zur Verfügung!
Jahresbericht ober Hygiene nnd Demographie. II. Jahrgang. 16
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242
E. Referate
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Die Aufarbeitung des gewonnenen Materials in der Kohn’schen
Schrift verdient alles Lob; der Fragebogen, der der Enquete zu
Grunde gelegt wurde, ist von R. Friedeberg in Berlin entworfen
worden.
A» Mdekutn.
Stiftung für Erbauung billiger Wohnungen in Leipzig.
Siebenter Jahresbericht. März.
Die Stiftung besaß im Jahre 1902 in Lindenau, Eutritzsch und
Reudnitz (Vororten von Leipzig) 91 Wohnhäuser; darin wohnten 852
Mietsparteien mit 3597 Köpfen. In dem Berichte findet sich eine
Stelle, in der sehr objektiv und verständig der Punkt bezeichnet wird,
wo die private Wohnungsfürsorge für die minderbemittelten Volks¬
schichten versagt, also andere Kräfte eingreifen müssen; es heißt
da: „...Wir haben ... erkannt, daß wir uns in der Auswahl der
aufzunehmenden Familien feste Grenzen nach unten wie oben auf-
erlegen müssen, sowohl nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit
derselben als auch nach ihrer Köpfezahl. Um den von der Wohnnot
bedrängten Volkskreisen wirksam zu helfen, kann es sich nicht darum
handeln, lediglich von der Rücksicht auf diese uns entgegentretende
Not der Wohnungsbedürftigen uns leiten zu lassen, sondern vielmehr
von der Erwägung der Existenzbedingungen, die durch die uns zu
Gebote stehenden Mittel zu erfüllen möglich ist.
Diese Mittel reichen jedoch nur aus für den Umfang einer
normalen Familie, der nach der folgenden Statistik auf durchschnitt¬
lich 4,31 Köpfe sich berechnet, das normale Minimum an benötigtem
Wohnraum darzubieten, und zwar zu Mietpreisen, die innerhalb der
Leistungsfähigkeit von einem Siebentel ihres Einkommens sich
bewegen. Da für Haushaltungen, die von Hand zu Mund leben,
dieses erfahrungsgemäß feststehende Verhältnis nicht überschritten
werden darf, ohne die Auskömmlichkeit in ihrem Budget zu gefährden,
erwuchs uns aus dieser Forderung die Aufgabe, der Verschiedenheit
der Jahreseinkommen, die sich zwischen 800 und 1500 Mk. bewegen,
die danach zu differenzierenden Mietpreise anzupassen. Im großen
und ganzen ist uns gelungen, obiges Verhältnis durch die ganze Ein¬
kommenskala aufrecht zu halten, indem wir die Mietpreise nach der
Lage der Wohnungen vom Erd- bis dritten Geschoß in demselben
Verhältnis abstuften, so daß wir für 114 bis 210 Mk. eine Normal¬
wohnung von gleichem Umfang jedem Mieter — nicht nach seiner
Wahl, sondern nach Maßgabe seines Einkommens — anweisen konnten.
Der durch diese Preisbildung bedingte Zwang könnte uns in der
Richtung der „Wohltätigkeit“ zum Vorwurf gereichen, weil er von
der Wohltat einer billigen Wohnung gerade diejenigen Volkskreise
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VT. Soziale Hygiene der Wohnung and Kleidung. 243
ausschließt, deren Wohnbedürfnisse mit ihrer Erwerbslage nicht in
einem richtigen Verhältnis stehen, also die Wohnnot am stärksten
fühlen und die „Wohltat“ einer Hilfeleistung nach der einen oder
anderen Richtung am dringendsten bedürfen. An dieser Grenze
aber versagen unsere Mittel und müssen Hilfeleistungen von
anderer Seite eingreifen, um solche Existenzen vor dem Versinken
zu schützen.“ Auf das deutlichste wird hier die Verpflichtung der
Gemeinden und des Staates zur Wohnungsbeschaffung für die ärmsten
Schichten der Bevölkerung dargetan.
A. Südekum.
Festschrift des Rheinischen Vereins zur Förderung des
Arbeiterwohnungswesens aus Anlaß des VI. Inter -
nationalen Wohnungskongresses zu Düsseldorf1902.
Der Rheinische Verein zur Förderung des Arbeiterwohnungs¬
wesens, begründet im Jahre 1897, ist die rührigste und bedeutendste
derartige Korporation. Er will unter Zusammenfassung aller
Interessenten auf dem Gebiete des Arbeiterwohnungswesens unter
Beschränkung auf einen örtlich bestimmten Bezirk „nicht nur durch
wissenschaftliche Behandlung einzelner mit dem Wohnungswesen in
Zusammenhang stehender Fragen Klärung schaffen, sondern auch
möglichst weite Kreise dazu anregen, durch Unterstützung des Baues
kleiner Wohnungen zur Milderung oder Beseitigung bestehender Mi߬
stände beizutragen. Der Verein hat zur Erreichung dieses Zieles
den Schwerpunkt auf die Ausbreitung der gemeinnützigen Bautätig¬
keit (Bau von Arbeiterwohnungen durch gemeinnützige Bauvereine
und Kommunalverbände) gelegt und erstrebt, daß namentlich die Be¬
hörden sich an den gemeinnützigen Bauvereinen beteiligen.“
In der dem VI. Internationalen Wohnungskongreß zu Düsseldorf
1902 vorgelegten Festschrift berichtet der Verein über seine sehr
umfassende und beachtenswerte Tätigkeit. Ein zweiter Teil der
Schrift behandelt:
Ausgeführte Arbeiterwohnhäuser der gemeinnützigen
Bauvereine, der Stiftungen und Gemeinden in der Rhein¬
provinz. Bearbeitet worden ist dieser zweite Teil von J. Stübben
in Köln, der damit seinen Verdiensten auf dem Gebiete der Wohnungs¬
fürsorge ein neues hinzugefügt hat Bisher existierte keine auch nur
annähernd so reichhaltige Sammlnng von Bauplänen und Ansichten von
Arbeiter Wohnhäusern. Jede Baugenossenschaft, jede an die Herstellung
von Arbeiterhäusern herantretende Gemeinde sollte sich zur Vorprüfung
diese Materialiensammlung beschaffen. Stübben hat auch solche
Pläne und Ansichten nicht von der Aufnahme ausgeschlossen, die
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244
£. Referate.
weder in ästhetischer noch in sonstiger Hinsicht den berechtigten
Ansprüchen genügen.
A, Südekum.
Kogler, JC., ArbeiterunfaUversicherungsanstalt für Niederösterreich in
Wien. Bericht, betr. die Wohnungsfrage. Wien, Im Selbst ver-
• läge der Anstalt. 65 S.
Der Bericht ist ein allgemeines Referat über die Arbeiter¬
wohnungsfrage. Direktor Kögl er von der Arbeiterunfallversiche-
rungsanstalt für Niederösterreich in Wien hat das fast unübersehbare
Material aus den wichtigsten Kulturländern sehr geschickt zusammen¬
gestellt und kommt zu der Schlußfolgerung: „Die Vermeidung (Pro¬
phylaxe) ist wichtiger als die Versicherung, und deshalb muß auf
dem Gebiete der Wohnungsfürsorge als dem Ausgangspunkte für die
Verbesserung der sozialen Zustände, für die Herabminderung der
Erkrankungs- und Invaliditätsgefahr, für die Verlangsamung der
Mortalität ein energischer Schritt nach vorwärts getan werden. Eine
große Aktion aber kann ohne Initiative des Staates und rationelle
Mitarbeit der Bevölkerung nicht gedacht werden.“
A. Südekum .
Kogler, K, Die Förderung des Wohnhausbaues für Minderbemittelte.
(Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Volkswirtschaft, Sozial¬
politik und Verwaltung. XI. Band). Wien, Verlag von
W. Braumüller.
Der Verfasser (siehe seinen „Bericht betr. die Wohnungsfrage“)
kritisiert in dieser Arbeit das österreichische Gesetz vom 9. Februar
1892 und den dem österreichischen Parlamente vorgelegten Gesetz¬
entwurf „betreffend Begünstigungen für Gebäude mit gesunden und
billigen Arbeiterwohnungen“ sehr richtig und wendet sich dann
eigenen Verbesserungsvorschlägen zu. Kögl er erkennt an, daß der
erwähnte Gesetzentwurf mit seinen Steuerbefreiungen einen nennens¬
werten Fortschritt bedeutet, befürchtet aber, unseres Erachtens mit
Recht, daß er die erhoffte segensreiche Wirkung nicht in dem er¬
forderlichen Maße zeitigen werde; hierzu bedarf es vielmehr der Be¬
reithaltung von hinreichenden hypothekarisch sicher zu stellenden
Barmitteln, „weil nur mittels dieser die gemeinnützige Bautätigkeit,
und auf diese kommt es an, die wünschenswerte Entfaltung finden
kann.“ Die staatliche Hypothekenbank müßte nach Kögler’s Pro¬
gramm vom Staat garantierte Pfandbriefe ausgeben, im übrigen hätte
sie sich selbst zu unterhalten. An die Hypothekenbank und ihre
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YI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
245
Filialen will er dann Wohnungsausschüsse angliedern, die nach dem
Vorbilde des Rheinischen Vereins zur Förderung des Arbeiterwohnungs¬
wesens zu Düsseldorf einzurichten wären. Wenn der Staat diese Auf¬
gabe nicht zu lösen vermöchte, dann sollen die Länder (Provinzen)
sie auf sich nehmen.
Ein gewisser Pessimismus in dieser wichtigen Angelegenheit
ist bei einem so hervorragenden Kenner der österreichischen Verhält¬
nisse, wie Kögl er ist, gewiß nicht verwunderlich; er hätte aber
doch die Pflichten des Staates bei der Lösung der Wohnungsfrage
noch herzhafter betonen sollen. . M , ,
A. Südekum.
Die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1900
in der Stadt Leipzig. II. Teil. Bearbeitet im statistischen
Amt der Stadt Leipzig. Leipzig, Verlag von Duncker und
Humblot. VH, 148 S.
In diesem Hefte finden sich die Ergebnisse der Haushaltungs¬
statistik, der Wohnungserhebung, einer Bearbeitung des Verhältnisses
zwischen Einkommen und Wohnungsmiete, sowie Tabellen über die
Bevölkerungsdichtigkeit von Leipzig und Umgegend.
Eine literarische Anzeige kann solchen umfangreichen Tabellen¬
werken, in denen eine Unsumme von Arbeit niedergelegt ist, nur sehr
schwer gerecht werden, man müßte denn einen mindestens ebenso
großen Raum zur Verfügung haben. Wir müssen uns deshalb darauf
beschränken, auf den reichen Inhalt dieser Schrift eben nur hinzu¬
weisen und zu seiner Ausschöpfung und Popularisierung anzuregen.
Dazu mögen, des Beispiels halber, folgende kurze Bemerkungen über
das eine Kapitel dienen, das von dem Verhältnis zwischen Einkommen
und Wohnungsmiete handelt. Das bekannte Schwabe'sehe Gesetz,
daß je geringer das Einkommen ist, desto größer der Teil sein muß,
der auf die Miete verwandt werden muß, wird hier in eklatantester
Weise wieder bestätigt. Es betrug im Jahre 1900 in Leipzig der
Anteil der Miete in Prozenten des Einkommens: in den Einkommen¬
klassen bis 1100 Mark: 23,00%; über 4300—8400 Mark: 15,70%;
über 16 000—26000 Mark: 8,43%; über 26000 Mark: 4,42%- Diese
Verhältniszahlen sind gegen 1885 ein klein wenig günstiger geworden
(um 2,42% im Gesamtdurchschnitt); aber der Herausgeber des Heftes,
Professor Hasse, sagt selbst: „Zieht man in Betracht, daß die Ein¬
kommen seit 1885 eine ganz beträchtliche Steigerung erfahren haben,
so zeigt sich auch, daß die Mieten nahezu in demselben Tempo ge¬
folgt sind. Erwägt man weiter, daß an dem Beobachtungstermin,
dem 12. Oktober 1900, der jetzige wirtschaftliche Niedergang noch
nicht eingetreten war, so ist nicht ausgeschlossen, daß sich die kleine
relative Besserung bereits wieder in ihr Gegenteil verwandelt hat.“
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246
E. Referate.
Was wir eben anführten, waren Durchschnittszahlen; geht man
ins einzelne, dann wird das im Schwabe’schen Gesetz zur wissen«
schaftlichen Formel verdichtete Mißverhältnis noch schreiender: bei
den größten Einkommen sinkt die Ansgabe für Wohnung geradezu
auf ein Minimum herab, bei den kleinsten übersteigt sie jedes ver¬
nünftige Maß; so schwankt der Anteil im Osten von Alt-Leipzig
zwischen 34,46 % beim kleinsten und 0,70 % beim größten Einkommen
(438 500 Mark). Das sind Zahlen, die zu denken geben!
Wir wollen nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß das umfang¬
reiche Heft (148 Seiten Lexikonformat) im Buchhandel für den äußerst
billigen Preis von 1 Mark zu haben ist.
A. Südehunu
Seutemann, 2L, Die deutsche Wohnungsstatistik, ihr gegetncärtiger
Stand und ihre Bedeutung für die Wohnungsreform. Heraus¬
gegeben vom Verein Reichs-Wohnungsgesetz. Göttingen,
Vandenhoeck und Ruprecht. 52 S.
Es zeugt von der Sachkunde und dem praktischen Blick der
Leitung des Vereins Reichs-Wohnungsgesetz, daß sie einem tüchtigen
jüngeren Statistiker auftrug, eine methodologische Übersicht über
Wesen und Aufgabe der Wohnungsstatistik zu schreiben, und sie als
Publikation des Vereins veröffentlichte. Galt es dabei einmal auf die
Bedeutung statistischer Arbeit bei der Beurteilung so komplizierter
Themen, wie die Wohnungsfrage ist, hinzuweisen, so mußte doch
auch anderseits der unkritischen Überschätzung statistischer Tabellen
entgegengetreten werden. Seutemann hat nach unserer Ansicht
diese beiden Aufgaben gut und gewissenhaft gelöst. Besonders für
alle diejenigen, die nicht vom „Fach“ sind, ist das gründliche Studium
seiner Arbeit die Voraussetzung für eine fruchtbringende Tätigkeit
auf dem Gebiete der Wohnungsfrage.
A, Südekunu
Hundt f R, Bergarbeiter-Wohnungen im Ruhrrevier. Herausgegeben
von dem Verein für die bergbaulichen Interessen im Ober¬
bergamtsbezirk Dortmund. III, 84 S. Berlin, J. Springer.
Unzweifelhaft in majorem gloriam der Bergwerksbesitzer ge¬
schrieben, verlangt die Hundt’sche Arbeit kritische Leser. Solchen
aber bietet sie mannigfache Belehrung über die Wohnungszustände
in einem Landesteile, dessen übermäßig schnelle Bevölkerungszunahme
die Entstehung einer schweren Wohnungsnot als selbstverständlich
erscheinen läßt. Hat doch die ortsanwesende Bevölkerung in dem
rechtsrheinischen Teile des Ruhrkohlenbezirks von 1871 bis 1900 eine
Steigerung von 716 743 auf 2173 502 (das sind rund 203 %) aufzu-
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung nnd Kleidung.
247
weisen gehabt! Zum Vergleiche sei bemerkt, daß die Stadt Berlin in
derselben Zeit nur um 128 % gewachsen ist Staat und Gemeinden
haben bei der Unterbringung dieses Bevölkerungszustroms vollständig
versagt; die Wohnungszustände waren zum Teil geradezu grauenhaft.
So stellte Spring im Jahre 1895 für den Kreis Hörde fest, daß
62% aller „Wohnungen“ nur aus Köche und Schlafstube, oder gar
nur aus einer Küche bestanden; 39,5% der damals untersuchten
Häuser lagen im Überschwemmungsgebiet, waren teils baufällig, teils
ungesund, teils geradezu — nach dem Urteile der Untersucher —
„menschenunwürdig“.
Schon die Gewißheit, daß unter solchen Verhältnissen die Arbeits¬
fähigkeit der Bergleute stark leiden mußte, zwang die Bergwerks¬
besitzer, auf Maßregeln zur Linderung der Wohnungsnot zu sinnen;
sie errichteten teils eigene Arbeiterhäuser (Zechenhäuser), teils be¬
förderten sie den Hausbau der Arbeiter. Hundt beschreibt diese
Bestrebungen sehr ausführlich; seine Schrift gewinnt durch die reich¬
liche Beigabe von Grundrissen, Ansichten und Lageplänen. Es wäre
sehr zu wünschen, daß eine umfassende amtliche Enquete und eine
damit Hand in Hand gehende Spezialuntersuchung durch geschulte
Nationalökonomen das nötige Kontrollmaterial zur gerechten Würdigung
der Zustände und damit zugleich auch dieser Schrift lieferten.
A. Südekum.
Fuchs f G. F, f Die Wohnungsnot und ihre Bekämpfung. Stuttgart,
Verlag der Chr. Belserschen Verlagshandlung. (Heft 3 des
XXVH. Bandes der Zeitfragen des christlichen Volkslebens.)
30 S.
Herr Fuchs, ein Pfarrer, hat in dem Heftchen die Früchte
eines offenbar recht emsigen Studiums der Wohnungsfrage nieder¬
gelegt. Neues zu bringen lag wohl nicht in seiner Absicht.
A. Südekum .
Jäger, F., Die Wohnungsfrage. L Bd. Berlin, Verlag der Germania.
Der Verfasser, Mitglied der Zentrumsfraktion im Reichstage und
in der Bayerischen Abgeordnetenkammer, ist ein fleißiger und frucht¬
barer Schriftsteller; aber er ist kein voraussetzungsloser Forscher,
sondern immer Politiker. Daher haben seine Schriften, auch dort wo
der rein kompilatorische Charakter ganz unverhüllt hervortritt, einen
polemischen Anstrich. Das läßt man sich gefallen, solange die ob¬
jektive Wahrheit nicht darunter leidet. Das ist aber in diesem
Buche — einer sehr reichhaltigen und auch an manchen Stellen an¬
regenden Zusammenhäufung bekannten Materials — immer dann der
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248
E. Referate.
Fall, wenn der Verfasser auf die Stellung der Sozialdemokratie zu
sprechen kommt. Unzweifelhaft ist die Haltung der großen Arbeiter¬
partei zur Wohnungsfrage von einschneidender Bedeutung; man kann
auch der Ansicht sein, daß die Entwicklung des Baugenossenschafts¬
wesens durch ihre frühere ablehnende Stellung verlangsamt worden
ist. Aber die Tatsache darf nicht verschwiegen werden, daß die
sozialdemokratische Partei ihre Ansichten über diese Frage gründ¬
lich revidiert hat. Hätte Jäger die Verhandlungen des sozial¬
demokratischen Parteitags zu Lübeck (1901) in den Rahmen seiner
Studien mit einbezogen und die dort einstimmig angenommene Reso¬
lution gewürdigt, dann hätte er unmöglich Bemerkungen, wie z. B.
auf S. 338 u. f., niederschreiben können.
A. Südekum.
»
Naumann , W., Zur Wohnungsfrage im Königreich Sachsen. Leipzig,
Verlag von Jäh u. Schunke. X, 155 S.
Die Schrift ist eine Doktorarbeit aus dem Seminar Stieda’s; die
Wichtigkeit des Themas und des mitgeteilten Materials rechtfertigen
die Veröffentlichung für weitere Kreise. In einem ersten Teile be¬
handelt der Verfasser die Wohnungszustände; sodann geht er im
zweiten Teile auf die Reformbestrebungen zur Hebung der Wohnungs¬
not ein.
A. Südekum.
JUllering, JS., Die Allmenden im Großherzogtum Baden. Eine histo¬
rische, statistische und wirtschaftliche Studie. Tübingen u.
Leipzig, Verlag von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck). VIII, 97 S.
Es ist Zeit, daß die Überreste früherer Agrarverfassungen nun
auch in Deutschland systematisch erforscht werden, denn mit jedem
Tage werden die Spuren des Vergangenen mehr verwischt. E11 e r i n g
hat seine Aufgabe offenbar mit großer Liebe angefaßt und uns auf
Grund weitschichtiger Studien ein reiz- und lebensvolles Bild der
Allmendenwirtschaft auf dem Gebiete des heutigen Großherzogtums
Baden gegeben.
A. Südekum.
Damaschke, A., Die Bodenreform. Grundsätzliches und Geschicht¬
liches. (Kulturprobleme der Gegenwart B<L IL) Berlin,
J. Raede. VIH, 246 S.
Während bei dem Entstehen der Grund- und Bodenfrage ihre
wirtschaftliche Seite im Vordergründe stand, ist mit dem Wachstum
der Bevölkerung besonders in den Städten die Grund- und Bodenfrage
immer mehr zu einer Wohnungsfrage und damit zu einem eminent
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung. 249
wichtigen sozialhygienischen Problem geworden. Dem Volkshygieniker
liegt deshalb die unabweisbare Pflicht ob, sich mit den vorhandenen
Reformbestrebungen bekannt zu machen. In Deutschland sind es die
Bodenreformer, die für eine Änderung der bestehenden Bodenbesitz¬
verhältnisse eintreten. Sie halten die Grund- und Bodenfrage für
den wesentlichsten Teil des sozialen Problems und fordern an Stelle
des privatwirtschaftlichen Besitzes und der privatwirtschaftlichen Ver¬
wertung des Bodens gemeinwirtschaftlichen Besitz wie Verwertung.
Adolf Damaschke, der Vorsitzende des Bundes der deutschen
Bodenreformer, hat es sich in vorliegender Schrift angelegen sein lassen,
in knappem Rahmen ein anschauliches Bild von den Grundsätzen und
der geschichtlichen Entwicklung der Bodenbesitzreform zu entwerfen.
Das erste Kapitel handelt von der Bodenreform als Prinzip; es werden
die manchesterlich-liberale und die kommunistische Theorie zur Lösung
der sozialen Frage und die bodenreformerische, als die zwischen beiden
vermittelnde Richtung, dargelegt; das zweite Kapitel beschäftigt sich
mit der Bodenreform in den Städten und versucht durch Schilderungen
gi’oßstädtischen Wohnungselends die Dringlichkeit einer Reform zu
erweisen. Als Beispiel wird die Hauptstadt des Deutschen Reiches
angeführt, in der es nach amtlicher Zählung vom 2. Dezember 1895
4718 Wohnungen ohne jeden heizbaren Raum gab, 27160 Wohnungen
mit einem einzigen heizbaren Raume und dauernd von 6 und mehr
als 6 Personen bewohnt, endlich 471 Wohnungen mit zwei heizbaren
Räumen, aber von 11 und mehr als 11 Personen bewohnt, so daß also
etwa 220000 Menschen in hygienisch äußerst bedenklichen Verhält¬
nissen lebten. Ein drittes Kapitel ist dem Agrarproblem und der
Bodenreform gewidmet. Diesen mehr theoretischen Erörterungen folgt
dann in fünf Kapiteln ein geschichtliches Exkurs. Die Überschriften
der Kapitel lauten: Die Bodenreform in Israel; Die Bodenreform im
alten Griechenland; Die Bodenreformkämpfe in Rom und ihre Lehren;
Henry George; Die Hohenzollern und die Bodenreform. — Sehr zu
bedauern ist, daß ein widriges Geschick die Bodenreformer an einer
praktischen Beweisführung hindert Ihre Hoffnung, die vor den Toren
Berlins liegende Domäne Dahlem nach ihren Grundsätzen zu besiedeln,
scheint zu scheitern, weil man an maßgebender Stelle den Verkauf
des Grund und Bodens der geforderten Erbverpachtung vorzieht.
F. Kriegei.
Gibsone, J., Bodenwucher und Wohnungsnot. Vortrag. Danzig,
A. W. Kafemann.
Die hohe Mortalitätsziffer Danzigs führt Gibsone mit Recht
auf die schlimmen Wohnungsverhältnisse der arbeitenden Klassen in
jener Stadt zurück. Er giebt deshalb einige Anregungen, diesen
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£. Referat«.
Zuständen abzuhelfen, nnd teilt in seinem Vortrage manches inter¬
essante Detail über Bodenspekulation u. s. w. in Danzig mit. Wir wollen
nicht anzumerken unterlassen, was Gibsone über die Schwierig¬
keit der Beschaffung von gutem Terrain zu Arbeiterwohnungen auf
Seite 6 seiner Broschüre sagt: „Links von der Allee hinter dem neuen
Schützenhause ist ideal schönes Gelände zur Anlage von Arbeiter¬
kolonien vorhanden, aber dort sollen schöne Straßen und Villen hin,
da Magistrat und Stadtverordnete dem Grundsätze huldigen, daß
Arbeiterhäuser möglichst an abgelegenen Stellen
stehen sollen.“
Bei solcher Gesinnung in der Gemeindevertretung kann man
sich natürlich über die entsetzliche Wohnungsmisöre nicht wundern.
Nach Gibsones Berechnung sterben in Danzig im Verhältnis zum
Durchschnitt des preußischen Staates jährlich 770 Menschen zuvieL
Mindestens ein Teil von diesen kann mit dem erhebenden Bewußtsein
in die Grube fahren, daß er den ästhetischen Bedürfnissen und
Bedenken der Stadtväter zum Opfer gefallen ist.
A. SOdekum.
Stubben, J., Die Bedeutung der Bauordnungen und Bebauungspläne
für das Wohnungswesen. Herausgegeben vom Verein Reichs-
Wohnungsgesetz. H. 5. Göttingen, Vandenhoeck u. Ruprecht
55 S.
Der hervorragende Sachkenner behandelt die wichtige Frage der
Bauordnungen und Bebauungspläne in so lichtvoller nnd eindringlicher
Weise, daß sein Buch eine wirkliche Bereicherung der ins Unabsehbare
anwachsenden Literatur über die Wohnungsfrage bedeutet Als
Einführung in den Gegenstand wird es von bleibender Bedeutung
sein; ein Literaturverzeichnis am Schlüsse erleichtert das Weiter¬
studium in Quellenwerken.
A. Südehum,
Hanauer, W., Die Lex Adikes und das neue hessische Wohnungs¬
gesetz. Sonderabdruck aus der Ärztlichen Sachverständigen
Zeitung, 1902, No. 15. Verlag R. Schoetz, Berlin. 9 S.
Verf. bringt in dieser kleinen Arbeit die lex Adikes oder Gesetz,
betreffend die Umlegung von Grundstücken in Frankfurt a. M., das
am 1. Januar 1903 in Kraft tritt, und das neueste hessische Wohnungs¬
gesetz in ihren wesentlichen Punkten zur Darstellung. Während
Preußen in übertriebener Vorsicht zunächst die Stadt Frankfurt a. M.
zum Vorposten im Kampfe gegen die Wohnungsnot gemacht und ihr
das Umlegungsrecht für überwiegend unbebaute Teile des
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VL Soziale Hygiene der Wohnung nnd Kleidung.
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Gemeindebezirks gegeben hat, gewährt der auf dem Gebiete der
Wohnungsreform fortgeschrittenste deutsche Staat: Hessen, der
schon seit 1893 eine landesgesetzlich geregelte Wohnungsinspektion
und Wohnungsordnung besitzt, durch sein neuestes Gesetz die Mittel
zur Herstellung guter und billiger Wohnungen. Durch Darlehen für
mäßigen Zins aus der Landeskreditkasse werden die hessischen Ge¬
meinden in den Stand gesetzt, Terrain zu erwerben und Wohnungs¬
bauten (Wohnungen nicht über 3 Zimmer nebst Küche und Zubehör)
auszuführen. Diese Vorteile dürfen die Gemeinden auch gemein¬
nützigen Bauvereinen übertragen. Seiner sozialpolitischen wie hygie¬
nischen Vorzüge wegen wünscht Verf. dem hessischen Gesetze bald¬
möglichst Nachfolge in anderen Staaten.
f. Krlegel.
Tietze , H. G. f Die Erwerbsfähigkeü des weiblichen Geschlechts in
Deutschland mit besonderer Berücksichtigung der Posener Ver¬
hältnisse und die Wohnungsfrage. Posen, Kommissionsverlag
der C. Rehfeld’schen Buchhandlung. 48 S.
Von einem Autor, dessen eine Arbeit seinerzeit des Abdrucks
in den Schriften des Vereins für Sozialpolitik gewürdigt worden ist,
hätte man erwarten dürfen, daß er der Versuchung, möglichst Vieles
und Verschiedenartiges in einer einzigen Schrift zu vereinigen, erfolg¬
reicher widerstanden hätte. Über die Wohnungsfrage handelt er in
der Broschüre trotz der ausdrücklichen Ankündigung auf dem Titel
nur kursorisch ohne über Gemeinplätze hinauszukommen. In den
übrigen Teilen des Heftes finden sich manche gute Bemerkungen;
aber es sei festgestellt, daß Tietze, der ein Loblied auf den Beruf
des Dienstmädchens singt, mit keinem Worte auf die Schäden des
heutigen Gesinderechts eingeht.
A. Südekum,
Singer, K., Die Abminderung der Sterblichkeitsziffern in München. Die
Wohnungsverhältnisse in München. S.-A. aus der Festschrift
für die Vers, des Ver. f. öff. Gesundheitspflege. München.
J. Lindauer’sche Buchhandlung. 28 S.
Die Summen, die für die Assanierung Münchens ausgegeben
wurden, belaufen sich von 1870—1900 auf mehr als 55 Millionen
Mark, wovon allein 41 Millionen auf Wasserversorgung und Kanali¬
sation fallen. Diese Ausgaben haben reiche Früchte getragen: früher
vom Typhus schwer heimgesucht, ist München jetzt eine der ge¬
sündesten Städte des Reichs, was aus der Sterbeziffer hervorgeht,
wenn die immer noch hohe Säuglingssterblichkeit in Abzug gebracht
wird. Es kamen auf 1000 Einwohner Sterbefälle:
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E. Referate.
im 1. Lebensjahr
1861—1870 18.0
1871—1880 16.1
1881—1890 11.6
1891-1900 10.4
nach dem 1. Lebensjahr
20.2
21.8
17.8
14.5
Seit 1867 werden die Todesursachen in München in ziemlich gleich¬
mäßiger Weise ermittelt, doch kommen trotzdem einige Verschiebungen
vor, die auf die Art der Registrierung zurückzuführen sind, z. B. die
Abnahme der Todesfälle an Altersschwäche und die Zunahme derer
an Herzkrankheiten. Die Lungenschwindsucht hat bedeutend ab¬
genommen; auf 1000 Einwohner kamen 1871—1875 50 und 1896 bis
1903 30 Todesfälle an dieser Krankheit.
Im zweiten Aufsatz wird die Bedeutung des gesunden Wohnens voll
anerkannt, es wird aber zugleich darauf hingewiesen, daß die strengen
Vorschriften der Bauordnung das Wohnen sehr verteuern und den
Arbeiter zwingen, durch Teilung der Wohnungen oder durch Auf¬
nahme von Aftermietern sich hierin Erleichterung zu verschaffen; in
mehr als der Hälfte aller Wohnungen zu 3—500 Mark sind After¬
mieter. Da ferner bei den teuren Mietpreisen der Arbeiter möglichst
kleine Wohnungen mietet, so sind viele derselben überfüllt und zwar
15 % der Wohnungen mit einem Raum und 7 °/ 0 derer mit 2 Räumen.
Eine große Zahl gemeinnütziger Baugesellschaften ist daher zu dem
Zwecke gegründet worden, den Unbemittelten kleine und gesunde
Wohnungen zu schaffen, was um so nötiger ist als gerade die kleinsten
Wohnungen in München einer ungemeinen Steigerung der Mietpreise
unterworfen sind; auch ist auf Grund der Kgl. Verordnung vom
10. Februar 1901 die Durchführung einer Wohnungsinspektion in
Aussicht genommen.
F. Priming.
Czaplewski, Über die Wohnungsdesinfektion mit Formaldehyd in Köln.
München, Seitz und Schauer. 66 S.
Ausführliche kritische Übersicht über die Entwicklung der Des¬
infektion von geschlossenen Räumen durch Formaldehyd. Die ein¬
zelnen, von verschiedenen Autoren angegebenen Verfahren werden
angegeben, ihre Vorteile und Nachteile auseinander gesetzt, und die
Gesichtspunkte, die allmählich bestimmte Versuchsanordnungen als
die brauchbarsten erwiesen haben, klargelegt. Nachdem es sich
herausgestellt, daß die Verdampfung feinsten Formaldehyds die
sichersten Erfolge ergibt, schildert Czaplewski das von ihm durch
lange Versuche herausgebildete Verfahren der Zerstäubung des Formal¬
dehyds als Flüssigkeit in einem besonderen Sprengapparat, ein Ver¬
fahren, das in Bezug auf Wirksamkeit, Unschädlichkeit und Wohl¬
feilheit allen Anforderungen am besten entspräche. Zur Entfernung
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VL Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
253
des überschüssigen Dampfes zieht Czaplewski das von Flügge
angegebene Verfahren der nachfolgenden Einblasung von Ammoniak
vor Eröffnung der desinfizierten Bäume heran. Der ganze, zur Des¬
infektion eines Baumes erforderliche Apparat kann durch ein besonders
gewähltes Dreirad transportabel gemacht und von einem geschulten
Desinfektor in Tätigkeit gesetzt werden. Das von Czaplewski
ausgebildete Verfahren ist von der Stadt Köln amtlich eingeführt
nach Annahme der von Czaplewski ausgearbeiteten Gebühren¬
ordnung und Dienstanweisung, die er in der vorliegenden Abhandlung
wörtlich anführt. Die Einführung der Formaldehyddesinfektion hat
die kostspielige Erweiterung der schon bestehenden städtischen Des¬
infektionsanstalt überflüssig gemacht.
A. Gottstein.
Werte, H., Bestrebungen zur Pflege des Körperwohlstandes und deren
Einfluß auf die Baukunst. Deutsche Bauzeitung. Jahrgang
XXXVI, Heft 17 u. 18 und Jahrgang XXXVII, Heft 15.
Der Verf. begeistert sich für die Idee, ein in den größten Dimen¬
sionen geplantes Institut für Leibesübungen, Sport und jegliche Art
Körperpflege in der Nähe Berlins zu erbauen. Einige den Aufsätzen
beigegebene Abbildungen veranschaulichen, wie großzügig der Verf.,
der von Beruf Architekt ist, seine Aufgabe auffaßt. Ihm ist auch
um die Bentabilität einer derartigen Anlage in der Nähe Berlins
nicht bange. Als Beweis dafür erinnert er daran, daß der zoologische
Garten jährlich etwa 2,5 Millionen Besucher und eine Jahreseinnahme
von 5—600 000 Mk. erzielt. Es ist zu bezweifeln, daß sich in abseh¬
barer Zeit Kapitalisten finden werden, die das erforderliche Geld zu
dem von Werle geplanten Unternehmen aufzubringen willens wären;
aber es wäre gewiß erfreulich, wenn die Zukunft diesen Zweifel
Lüge strafen würde.
A. Grotjahn,
SchiUtee-Naumburg, _P., Die Kultur des weiblichen Körpers als
Grundlage der Frauenkleidung. Leipzig 1901, Eugen Diederichs.
152 S. Mit 133 Illustrationen.
Eine merkwürdige Zeit in der wir leben! Die Juristen fangen
in der Kriminalistik an, Naturforscher zu werden, die Ärzte streben
in der sozialen Hygiene nach der Klinke der Gesetzgebung und die
Künstler schreiben medizinische Bücher! Das vorliegende, prächtig
ausgestattete Werk des bekannten dekorativen Malers und weimari-
schen Akademieprofessors inauguriert einen vernichtendenFeld-
zug gegen das Korsett, und zwar auf so soliden anatomischen
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E. Referate.
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Grundlagen, daß selbst der Mediziner davon noch lernen kann. Der
Verfasser eifert nicht nur gegen das Korsett, sondern er zeigt auch,
wie selbst ein vollkommen loses Korsett, ja, ein biegsames
Leibchen den Körper deformieren muß, weil der Gurt der
Röcke einen kontinuierlichen Druck auf ungeschützte Weichteile
ausübt.
„Kleidung ist vom sachlichen Standpunkte aufgefaßt ein Schutz,
vom ästhetischen aufgefaßt, eine Umschreibung: eine Umschreibung
des Körpers und seiner Bewegungsfunktionen. Man kann aber nichts
umschreiben, ehe man es nicht zum mindesten beschreiben kann.
Und man kann nichts beschreiben, was man nicht kennt.“ So beginnt
Schultze-N. nach einigen Vorbemerkungen seinen anatomisch¬
hygienischen Traktat. Vom Knochen- und Muskel-System ausgehend,
zeigt er an antiken Körpern sowohl als an unentstellten modernen
(künstlerischen Modellen), daß die Konturen des Oberkörpers von den
Achseln bis zu den Hüften zwar in weicher Wellenlinie, aber
im großen und ganzen parallel laufen. Und zwar beim männlichen
und weiblichen Körper in nahezu gleicher Weise. Aber nicht einmal
von dieser weichen Wellenlinie fällt die engste Stelle mit der künst¬
lich gezüchteten, dicht über dem Beckenknochen liegenden „Taille“
zusammen: „Die Schwellung dieser Bauchmuskel fällt nicht etwa mit
dem os ilium zusammen, sondern sie setzt auf dessen oberem Rande
erst an und bildet nun ihrerseits eine neue Rundung.“
„Die eigentliche Hochburg der Taillenfreunde ... ist die Vor¬
stellung von der Größe der weiblichen Brüste und ihrer Unfähigkeit,
sich selbst zu tragen. Wenn es wahr wäre, ... so wäre jedes Kor¬
sett das Eingeständnis einer Brust, die ihre Schönheit eingebüßt
hat .... Freilich, das Korsett züchtet die schlaffen Brüste.“ Bei
jungen Frauen „dient das Korsett erst dazu, die Brüste so groß
erscheinen zu lassen, als ob sie der Stütze bedürften. . . . Der
Beschauer soll eben die ganze Ausladung von der Taillenenge bis
zur Brusthöhle für Volumen der Brüste halten.“ „Das Stadium des
Säugens ist doch nur ein ganz vorübergehender Zustand, und es muß
im höchsten Grade absurd erscheinen, wenn junge Mädchen eine
Kleidung tragen, die die Vorstellung eines solchen Zustandes er¬
wecken muß.“
Zum Tragen der Kleidung besitzt der menschliche Rumpf nicht
mehr und nicht weniger als zwei natürlich prädestinierte Organe:
den Schultergürtel, der für gewöhnlich beim Manne (in doch auch
nicht ganz einwandfreierWeise, wie mir scheint!) ausschließlich her¬
angezogen wird, und die Stelle unterhalb der crista ossis ilei, die
z. B. in der herrlichen Tracht der Stauferzeit als Unterlage eines
Gürtels benutzt wurde. In seinen vorläufig andeutenden Reform-
Vorschlägen scheint mir Schultze-N. die Schulter als Träger allzn
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VI. Soziale Hygiene der Wohnung und Kleidung.
255
sehr zu begünstigen, was vielleicht der einzige Fehler seines sonst
überaus trefflichen Buches ist.
A. Koch-Hesse,
Van de Velde , H., Das neue Kunstprinzip in der modernen Frauen¬
kleidung. In der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration“
Heft VIII. Darmstadt, A. Koch.
In dem vorliegenden Aufsatze kennzeichnet der Verfasser prä¬
gnant seinen Standpunkt der Kleiderreformfrage: „Kleider mit
tiefen, weichen und bewegten Falten zu schaffen, wo Licht
und Schatten den berechtigten Kampf des Lebens, das der Materie
gehört, auskämpfen, das ist der Kernpunkt unserer Bewegung, die wir
angeregt haben, während die, welche ihr parallel läuft, und mit
welcher wir nicht verwechselt zu werden wünschen, ihre Berechtigung
nur in dem Kampf gegen das Korsett sucht.“ Danach scheint es, als
ob die soziale Hygiene mit dieser Richtung überhaupt nichts zu tun
hätte. Aber das wundervolle und fast geheimnisartige Wesen aller
Kulturfortschritte ist es, daß stets Kräfte von ganz verschiedenen
Ausgangspunkten aus eine gemeinsame Wirkung zu stände bringen.
Das Kunstgewerbe selbst zeigt dies in unserem Falle: die Rich¬
tung Van deVeldes strebt vom abstrakten Kunstgedanken zu einer
Realisierung durch das Ornament, die Richtung der meisten reichs-
deutschen Künstler, auch Schultze-Naumburg’s strebt von den
realen Naturobjekten zu einer Abstrahierung durch den Stil. Aber
die schließlichen Effekte beider Richtungen bilden doch nur Nüancen
derselben Strömung zur dekorativen Kunst. Und so wird es auch
mit der neuen weiblichen Tracht werden. Scheinbar ist hier Van
de Velde der weniger Radikale: unter den von ihm entworfenen
üppigen, schlafrockartigen Gewändern könnten die Frauen immer
noch Korsett und ähnliches tragen, wenn sie durchaus wollten. In
Wirklichkeit ist doch aber Van deVelde auch hierin Revolutionär
und rücksichtsloser Bilderstürmer, als welchen wir ihn sonst be¬
wundern und fürchten. Ihm ist das reale Objekt, das Schultze-
Naumburg stilvoll „umschreiben“ will (vergl. das obige Referat!),
nämlich der weibliche Körper mit seinen anatomischen Proportionen,
im Grunde völlig gleichgültig, wenn er ihn nur zum Träger von Ge¬
wändern machen kann, die ihrerseits, als selbständig lebende Materie
aufgefaßt, schöne Linien bilden und feine Farbenreflexe werfen. Aber
auch hier werden beide Richtungen schließlich sich vereinigen. Auch
Van de Velde wird schließlich der Hygiene der Tracht ebenso
dienen müssen, als der Ästhetik. Und auch er spricht von dem
Korsett als einem Dinge, „das wert ist, dereinst im Altertums-Museum
neben den Daumenschrauben und der „eisernen Jungfrau“ zu paradieren.“
A. Koch-Hesse .
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E. Referate.
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Reform-Moden-Album. Eine Sammlung von 80 Modellen für
Reformkleider aller Art und für jedes Alter. Vierte Auflage.
Berlin und Leipzig, W. Vobach & Co. 44 S.
Daß das vorliegende Reform-Moden-Album bereits in vierter Auf¬
lage vorliegt ist ein erfreuliches Zeichen des Umschwungs im Ge¬
schmack. Daß es aber selbst noch, nameutlich in der Ausstattung,
dem innerlich morschen Alten so viele Konzessionen macht, ist be¬
dauerlich. Müssen denn wirklich immer wieder diese Fratzen an
die Kleider als Köpfe herangezeichnet werden! Man versuche doch
endlich einmal ein Mode-Album wie eine ernste Schrift, etwa wie
eine populärwissenschaftliche Abhandlung zu illustrieren! Schließlich
sind doch nicht alle Frauen wie die Kinder! Man gebe entweder wirkliche
Porträts von fertigen Kleidern mir ihren Trägerinnen oder man gebe
Kleiderentwürfe in mehr stilisierter Form und ohne Hand, Kopf und
Fuß. Dann werden die Ärzte mit mehr Genuß in die Modebücher
ihrer Frauen hineinschauen und das dürfte doch ein erfreuliches
Moment in die Bewegung bringen!
A, Koch-Hesse,
VII.
Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen
Personen.
Scipiades, E., Die Frage der Prophylaxis der Ophthalmoblenorrhoca
neonatorum mit Berücksichtigung der Erfolge der Silberacetat-
lnstallation. Sammlung klinischer Vorträge. Leipzig, Breit¬
kopf & Härtel. 36 S.
Eine Prophylaxis der gefährlichen Ophthalmoblenorrhoea neona¬
torum, mit deren Behandlung sich schon die alten Griechen, Galenus u. a.
beschäftigten, kennen wir erst seit der epochalen Veröffentlichung
Cr6d6’s im Jahre 1880 über sein Verfahren, nach dessen Einführung
die Erkranknngsziffer von vorher durchschnittlich 13 °/ 0 in den Kli¬
niken, auf nur 0,6 °/o herabgesetzt wurde. Das Verfahren besteht be¬
kanntlich in der Desinfektion der vagina vor der Geburt und Ein¬
träufelung eines Tropfens 2 % iger Höllensteinlösung in den Binde¬
hautsack des Kindes gleich nach der Geburt, und dies Verfahren hat
sich im allgemeinen allen Abänderungsversuchen gegenüber auch bis
jetzt noch als das wirksamste erwiesen. Nur werden vielfach weniger
reizende Silbersalze, wie Protargol u. a. oder schwächere Konzentrationen
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VII. Soziale Hygiene der Kinder nnd jugendlichen Personen.
257
angewandt. Verf. empfiehlt besonders weitere Versuche mit dem
weniger reizenden essigsanren Silber auf Grund vielfacher günstiger
Erfolge. Weiter warnt Verf. dann noch eindringlich, die Einträufe¬
lung einer Höllensteinlösung für die Hebammen bei allen neugeborenen
Kindern obligatorisch zu machen, wie dies geschehen, weil das Mittel
in den Händen einer Hebamme bei vorliegender Infektion keinerlei
Sicherheit des Erfolges verspricht, andererseits aber leicht viele
Angen durch eine falsche Behandlung von einer Hebamme zerstört
werden können. Die Hebammen sollen nur bei Strafe gehalten sein,
bei geringster Rötung oder Sekretion des Auges ärztliche Behandlung
zu veranlassen resp. Anzeige zu erstatten.
p. Hau.
Wolffberg, L., Schutzmaßregeln gegen die Augeneiterung der Neu¬
geborenen. Dresden, Verlag v. Steinkopf & Springer. 16 S.
Selten hat eine verhältnismäßig einfache hygienische Maßregel
einen so großartigen und für ganze Länder segensreichen Erfolg ge¬
zeitigt, wie die Verhütung der Augenblennorrhoe der Neugeborenen
durch die Eintröpfelung 2%iger Höllensteinlösung nach C r 6 d 6.
Man kann seit der allgemeinen Einführung dieser Maßnahme in
unsern Kulturländern die Abnahme der Blindheit, sofern sie durch
diese Erkrankung verursacht wird, mit überraschender Deutlichkeit
nachweisen. Die von dem Breslauer Augenarzt verfaßte, für die An¬
gehörigen des erkrankten Kindes bestimmte Anleitung erscheint jetzt
in der fünften Auflage, mit einer für den Arzt bestimmten sehr
zweckmäßigen Erläuterung. Die „ Schutzmaßregeln “ selbst sind durch
den gleichen Verlag in größeren Posten beziehbar.
A, Blaschko .
Cohn, H., Die Ausbildung von Pflegerinnen bei den Augeneiterungen
der Neugeborenen. Sonderabdruck aus „Die Krankenpflege“
Bd. I, Heft 2, 1901. Berlin, G. Reimer.
Cohn stellte fest, daß in Breslau bei 428 erblindeten Augen in
27 °/ 0 und bei 2116 Blinden in 32 deutschen Blinden-Anstalten in
20 ü / 0 die Ursache die von der Mutter bei der Geburt übertragene
Augen-Blennorrhoe der Neugeborenen war. Diese Erblindungen
könnten nun nach dem von Cr6de im Jahre 1881 erfundenen Ver¬
fahren, nämlich Einträufelung eines Tropfens einer 2 w / 0 igen Höllen¬
steinlösung, alle sicher verhütet werden. Damit das nun in der rich¬
tigen Weise geschehe, nicht mehrere Tropfen eingegossen werden,
welche stark reizen, der Tropfen auch nicht nur außen auf die Lider
gegossen, das gesunde Auge ev. richtig geschont werde u. s. w.
Jahresbericht über Hygiene nnd Demographie. II. Jahrgang. 17
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258
E. Referate.
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empfiehlt C. bei der Häufigkeit des Leidens den Gemeinden nnd wohl¬
tätigen Vereinen für den Zweck besonders geschulte Pflegerinnen
ansbilden zu lassen. — Nach meinen Erfahrungen halte ich selbst
die Anwendung des Cr6d6’schen Verfahrens bei allen Neugeborenen
durch die Hebammen wie es hier z. Z. geschieht, für nicht unbe¬
denklich und würde es für genügend halten, wenn die Hebamme bei
Strafe verpflichtet würde, bei der geringsten Schwellung oder Ab¬
sonderung aus dem Auge auf Zuziehung eines Arztes zu dringen.
Gegen den Cohn’ sehen Vorschlag ist daneben natürlich nichts ein¬
zuwenden.
P. Hüls.
Sommerfeld, F., Die chemische und kalorimetrische Zusammensetzung
der Säuglingsnahrung. Stuttgart, Ferd. Enke. 26 S.
Eine Berechnung des Nährwertes der Muttermilch in den ver¬
schiedenen Stillungszeiten und der gebräuchlichen Ersatzmittel in
Kalorien, wobei 1 g Fett = 9,3 Kalorien, 1 g Kohlehydrat = 4,1
und 1 g Eiweiß = 4,1 g Kalorien angenommen ist. Wie ungleich
die Resultate bei verschiedenen Individuen ausfallen, zeigt ein Ver¬
gleich der Tabellen und man wird demnach auch im Einzelfalle nicht
zu fragen haben: Wie ist Kuh-, Ziegen-, Eselsmilch überhaupt für
das Alter zu verdünnen, sondern wie beschaffen und entsprechend zu
verändern ist diese spezielle Milch.
P. Hüls.
Flamm, R., Die Pflege der Wöchnerin und die Pflege des Neugeborenen ,
mit besonderer Berücksichtigung der mchtigsten im ersten Säug¬
lingsalter auftretenden Krankheiten. (Schumann’s mediz. Volks-
. bücher.) Leipzig, J. F. W. Schumann. 91 S.
Das Schriftchen soll der Wöchnerin selbst zur Belehrung dienen,
weil „alljährlich eine bedeutende Zahl kräftiger, junger Mütter infolge
leichtsinniger oder mangelhafter Pflege zu Grunde gehen“. Es ver¬
breitet sich über Wochenzimmer, die Pflege und Lebensweise der
Wöchnerin und der Stillenden, Wochenbettkrankheiten, die Pflege
und Ernährung des Säuglings und die wichtigeren Erkrankungen
desselben.
Viel Neues, was nicht den meisten Frauen, wenigstens der ge¬
bildeteren Stände schon bekannt wäre — die Arbeiterfrau kauft sich
wohl selten derartige Bücher — oder worüber die Wöchnerin nicht
schon durch die Hebamme unterrichtet würde, bietet das Schriftchen
nicht. Immerhin enthält dasselbe aber in gedrängter Form das
Wesentlichste von dem, was der jungen Mutter in'ihrem und ihres
Kindes Interesse zu wissen nötig ist.
P. Hüls.
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VII. Soziale Hygiene der Kinder nnd jagendlichen Personen.
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IHe Pflege des Kindes. Zehn Briefe an eine junge Frau. Von
einem praktischen Arzt. Mannheim, Bensheimer. 172 S.
Das wohlfeile und geschmackvoll ausgestattete Büchlein will die
notwendigsten Kenntnisse über die Pflege des Kindes verbreiten und
ein Führer durch das Gebiet der Kinder- und Säuglingshygiene sein,
soweit diese mit den leider gar häufig nur beschränkten Mitteln der
Familie möglich ist. Besonders lobenswert ist, daß der Verfasser, der
jedenfalls ein genauer Kenner der Arbeiter-Familienverhältnisse ist,
sich mit seinen Vorschriften überall in den Grenzen des auch für
unbemittelte Kreise erschwinglichen Aufwandes hält. Dem Buch ist
eine große Verbreitung zu wünschen, weil es wohl im stände ist, die
in der Bevölkerung noch vielfach umgehenden abenteuerlichen An¬
schauungen über Säuglingsernährung und Kinderpflege zu berichtigen.
A. Grotjahn.
Beaucamp, Die Pflege der Wöchnerinnen und Neugeborenen. 4. Aufl.
Bonn, P. Hauptmann. VIII, 116 S.
Der Verf. will in erster Linie Wochenpflegerinnen einen Leitfaden
an die Hand geben; dann soll aber das Büchlein auch die jungen
Mütter über die Vorgänge im Wochenbett und in den ersten Lebens¬
wochen des Kindes unterrichten.
Daß das Büchlein brauchbar ist, zeigt die Zahl von 4 Auflagen
im Zeitraum von 11 Jahren. Es ist ein in sehr knapper aber leicht
verständlicher Form abgefaßtes, vollständiges Lehrbuch der Pflege
der Wöchnerinnen und der Neugeborenen und als solches auch in
zahlreichen Hebammenschulen eingeführt Nichts ist da vergessen,
was zu dieser Pflege der Wärterin zu wissen nötig ist, und das kleine
Buch von 113 Seiten kann jeder Wärterin vom Arzte zur Anschaffung
warm empfohlen werden.
P. Hüls.
Braun, F., Die Konstitutionskrankheiten des Kindesalters mit besonderer
Berücksichtigung der englischen Krankheit. Schumann’s Medi¬
zinische Volksbücher, Wilh. Schumann’s Verlag, Leipzig.
Unter Konstitutionskrankheiten versteht Verf. solche, welche in
einer besonderen ererbten oder auch später erworbenen Anlage ihren
Grund haben, wie sie z. B. Kinder schwindsüchtiger Eltern zur Tuber¬
kulose, einzelne Gebirgsvölker zu Kropf, unzweckmäßig ernährte Kinder
zur englischen Krankheit besitzen. Besonders behandelt sind von
diesen Krankheiten vom Verf. Blutarmut, Abzehrung, Fettsucht, Gelenk¬
rheumatismus der Kinder, Blutfleckenkrankheit, englische Krankheit
und Barlow’sche Krankheit.
17 *
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260
£. Referate.
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Bei der Blutarmut sind u. a. auch geistige Überanstrengung,
Mangel an Körperübung und besonders schlechte, luft- und lichtlose
Wohnungen als Ursache mit angeführt. Vielleicht hätte dies sogar
noch stärker hervorgehoben werden können; denn hier sind dies, be¬
sonders schlechte Wohnungsverhältnisse, sicher bei mehr als */io aller
Fälle die alleinigen Ursachen.
Die Abzehrung oder fortschreitende Abmagerung der Kinder,
soweit sie nicht von den Eltern angeerbt oder die Folge einer anderen
Krankheit, Tuberkulose u. s. w. ist, hat meist ihren Grund in chroni¬
scher Verdauungsstörung infolge unpassender Ernährung, und in un¬
passender oder zu reichlicher Ernährung und ungenügender Tätigkeit
hat andererseits auch wieder die Fettsucht ihren Grund, wobei
ebenfalls erbliche Anlage meist mitwirkt.
Ein größerer Baum ist mit Hecht der besonders in den Städten
so sehr verbreiteten englischen Krankheit, der Bhachitis, ge¬
widmet, als deren Ursache vor allem ebenfalls unpassende Ernährung,
sodann Mangel an frischer Luft und Körperübung, Unreinlichkeit be¬
zeichnet sind. — „Das Büchlein soll,“ wie Verf. sagt, „nur den Zweck
haben, den Nichtmediziner in die Geheimnisse der Krankheiten ein¬
zuweihen und ihn über die vielen Irrtümer, die gern zum Nachteil
der Kranken von gewissenlosen Personen ausgenützt werden, aufzu¬
klären.“ Diesen Zweck erfüllt dasselbe betr. der in demselben be¬
handelten wichtigen und häufigen Volkskrankheiten in wünschens¬
werter Weise.
P. Hüls.
Burgerstein und Netolitzky, Handbuch der Schulhygiene. 2. um¬
gearbeitete Auflage. Jena, Gustav Fischer. 997 S., 350 Ab¬
bildungen.
Das rühmlichst bekannte Handbuch erscheint in der 2. Auflage
eigentlich als ein ganz neues Werk; ist sein Umfang doch um mehr
als das Doppelte, von 429 auf fast 1000 Seiten gewachsen, kein Kapitel
ist völlig unverändert geblieben, eine Anzahl neuer sind hinzugekommen.
Mit Hecht heben die Verff. in der Vorrede den internationalen Charakter,
den die Behandlung des Stoffes von ihnen erhalten hat, hervor; es
wurde die einschlägige Originalliteratur in dänischer, deutscher, eng¬
lischer, französischer, holländischer, italienischer, russischer und schwe¬
discher Sprache verwertet, nur zum kleineren Teile nach Beferaten,
allermeist nach den Originalquellen. In übersichtlicher Weise ist
jedem Kapitel (mit Vermerk in der Inhaltsübersicht) ein Literatur¬
nachweis angefügt Es ist natürlich völlig unmöglich, im Bahmen
eines Beferates einem solchen Werke gerecht zu werden; es gehört
zu denen, die man gemeinhin nicht hintereinander zu lesen im stände
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen. 261
ist, die kapitelweises Stadium verlangen und vor allem in ihrer Eigen¬
schaft als unersetzliches Nachschlagewerk niemandem, der sich mit
einschlägigen Fragen beschäftigt, fehlen dürften. Einzelne Kapitel,
wie die über Heizung, Ventilation, Wasserversorgung, Abtrittsanlagen,
tragen über die eigentliche Schulhygiene weit hinausragende Bedeutung.
Mit besonderer Liebe und Sachkenntnis ist das Kapitel der Hygiene
des Unterrichts geschrieben. Die Fragen der Ermüdung und der
Methodik der Untersuchung derselben, das Verhältnis der beiden Ge¬
schlechter und die Frage der Koedukation, Stundenplan, Hausaufgaben,
Prüfungen, Strafen, Ferien etc. werden in überaus anregender Weise
behandelt, und gerade hier erweist sich der stete Hinweis auf außer¬
deutsche bezw. europäische Verhältnisse als ganz besonders anregend
und fruchtbringend. Während dieser Teil und die Hygiene des Lehrers
sowie die Frage des Hygieneunterrichts von Burgerstein bearbeitet
ist, sind die Kapitel über die körperliche Erziehung der Schuljugend,
über Krankheiten und Kränklichkeitszustände in ihren Beziehungen
zur Schule und schließlich der ärztliche Dienst in der Schule von
Netolitzky geschrieben. Trotz dieser Zweiteilung der Arbeit trägt
das Werk durchaus einheitlichen Charakter. Ref. will schließlich
nicht verfehlen, auf die Ausführungen über die Schularztfrage be¬
sonders hinzuweisen, da sie mit vollster Objektivität unter gleich¬
zeitiger Würdigung der pädagogischen wie der hygienischen Interessen
die segensreiche Bedeutung einer zweckmäßigen ärztlichen Beauf¬
sichtigung des Schulbetriebes in das hellste Licht setzen. Auch hier
sind von besonderem Interesse die ausführlichen Mitteilungen über
die einschlägigen Verhältnisse in einer großen Reihe europäischer
und außereuropäischer Staaten, deren Studium nicht nur Ärzten und
Pädagogen, sondern auch den zuständigen Kommunalbehörden, deren
hier und da noch vorhandener mehr oder minder aktiver Widerstand
gegen die Institution der Schulärzte hoffentlich mehr und mehr an
Boden verliert, dringend empfohlen werden kann. — Das Werk der
Verff. kann alles in allem wohl mit Recht als das zur Zeit bedeutendste
auf dem Gebiet der Schulhygiene bezeichnet werden.
M. Bloch.
Schmid-Monnard, JL, und Schmidt , JB., Schulgesundheitspflege.
Ein Handbuch für Lehrer, Ärzte und Verwaltungsbeamte.
Leipzig, R. Voigtländer. 184 S.
„Das Buch sucht,“ wie das Vorwort sagt, „in kurzer Form dem
Schulmanne, Arzt und Verwaltungsbeamten eine gedrängte Übersicht
des heutigen Standes der Schulgesundheitspflege . . . zu geben.“ Der
Inhalt ist in vier Abteilungen geteilt mit den Überschriften: 1. Das
Schulgebäude; 2. Der Schulunterricht; 3. Schule und Elternhaus;
5. Schule und Arzt.
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E. Referate.
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Das Buch zeugt in allen Teilen von gesunden, gediegenen An¬
sichten über die schulhygienischen Fragen und bietet dem, der
umfangreiche Handbücher nicht durchstudieren will, einen guten
Überblick über das gesamte Gebiet der Schulhygiene.
P. Hüls.
Griesbach, Gesundheit und Schule. Leipzig und Berlin, B. G. Teubner.
32 S.
In dem kleinen Schriftchen „Gesundheit und Schule“ verbreitet
sich Griesbach kurz über die wichtigsten gesundheitlichen Mängel
unserer Schulen und deutet die Mittel zur Abhilfe kurz an. Der
Text wird dann vervollständigt durch zahlreiche, im wesentlichen der
schulhygienischen Literatur entnommene Anmerkungen und Zusätze.
P. Hüls.
Schnurr, G., Infektionskrankheiten mit besonderer Berücksichtigung
von Masern und Scharlach. Schumann’s mediz. Volksbücher.
Leipzig, J. F. W. Schumann. 142 S.
Das übersichtlich und anschaulich geschriebene, nur 142 Seiten
starke Buch orientiert den gebildeten Leser klar und verständlich
über dieses schwierige und stets aktuelle Thema. Es eignet sich zu
weitester Verbreitung.
P. Hüls.
Gesunde Jugend, Zeitschrift für Gesundheitspflege in Schule und
Haus. II. Jahrgang. Heft 3/4 u. 5/6. Leipzig und Berlin,
B. G. Teubner.
Das Doppelheft 3/4 des II. Jahrganges von „Gesunde Jugend“ ent¬
hält an der Spitze einen lesenswerten Artikel von Oberbürgermeister
Pabst, „Die Schularztfrage und deren Lösung in Weimar“. Pabst
hatte die Schularztfrage auf die Tagesordnung der Hauptversammlung
des Thüringer Städtetages zu Greiz am 7. und 8. Juli 1899 gesetzt,
auf dem sich dann sämtliche Redner prinzipiell für die Schularztein¬
richtung aussprachen. Für die 3000 Kinder wurden darauf 2 Schul¬
ärzte in Weimar angestellt. Die Dienstordnung derselben entspricht
im allgemeinen der von Wiesbaden, welche überhaupt für die meisten
Städte vorbildlich geworden ist Der zweite Artikel „Das württem-
bergische Landexamen“ rührt von Oberlehrer K1 u m pp, Mühlhausen L E.
her. Die Redaktion macht dazu die Anmerkung: „Auf dem Gebiete
des Prüfungswesens.hat die Hygiene bis jetzt schon die Ab¬
schaffung der Abschlußprüfung in der Untersekunda bewirkt. Die in
dem Aufsatz geschilderten Zustände beweisen, wie viel auf dem Ge-
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen. 263
biete noch zu tun bleibt, wenn nicht der Ruin der Gesundheit herbei¬
geführt werden soll. — Die zum Studium der evangelischen und auch
der katholischen Theologie bestimmte Jugend wird in Württemberg
— wie auch vielfach anderswo — in Internaten vom 14. Lebensjahr
bis zum Abitur und später ebenso auf der Universität in einem Stift
fast unentgeltlich erzogen und „gewiß sind diese Klosterschulen eine
Wohltat für strebsame junge Leute, deren Eltern die Mittel zum
Studium nicht aufbringen können“. Aber diese Wohltat muß erkauft
werden durch 2 Examina, das Landexamen für die niederen Seminarien
und den Concurs für das Stift in Tübingen. Bei ersterem werden
immer von etwa 100 dieser besonders befähigten Bewerber aus dem
ganzen Lande nur 30 aufgenommen, so daß immer ca. 70 durchfallen
müssen, denen die sehnlichst erstrebte spätere bessere Existenz damit
zu nichte gemacht ist. Yerf. schildert nun die Überanstrengungen
und die Seelenqualen dieser Kandidaten, die übermäßigen Anforde¬
rungen im Examen und später in der Schule, und kommt zu dem
Schluß, daß die pekuniäre Wohltat hier 1. durch den naturwidrigen
Zwang zum Theologiestudium, und 2. die gesundheitzerrüttende Über¬
lastung der Schüler zum Fluch wird und die ganze Einrichtung am
besten abgeschafft würde. Ein dritter Artikel von v. Schencken-
dorf und Prof. Ray dt behandelt die Volks- und Jugendspiele mit
Rücksicht auf die Wehrkraft. Das Doppelheft 5/6 enthält zuerst
einen größeren und hochinteressanten Aufsatz von Nervenarzt Dr.
Brandeis-Prag „Über Körpererziehung und Volksgesundheit“. Der
Gedankengang ist kurz folgender: Trotz der Assanierung unserer
meisten Großstädte und der Verdrängung mancher epidemischer Krank¬
heiten aus denselben, beweisen alle Erscheinungen, daß das Leben in
den Großstädten ungesund ist, in dem Maße, daß nach den umfang¬
reichen Ermittlungen und Berechnungen von Karl Ballod die
ganze eingeborene Großstadtbevölkerung ausstürbe, wenn sie nicht
fortwährend durch Zuzug vom Lande wieder aufgefrischt würde. Die
Ursache liegt in der vorwiegend geistigen Tätigkeit und geistigen
Überanstrengung, dem andauernden Aufenthalt in luftarmen Räumen,
hauptsächlich aber in der mangelnden Körperübung und Körperpflege,
besonders der heranwachsenden Jugend, welche Körperschwäche und
Widerstandslosigkeit gegen alle, besonders auch epidemische Krank¬
heiten und gegen die Tuberkulose zur Folge hat. Verf. fordert, statt
nach dem Grundsatz zu verfahren: dem Geiste alles, dem Körper
nichts, wodurch in Deutschland aus dem Riesengeschlecht der alten
Germanen ein Volk von Zwergen und Schwächlingen entstanden ist:
gleichmäßige Körper- und Geistesbildung in unseren Schulen, wie in
England, Holland, Dänemark, Schweden; der Nachmittag frei und
allein der Körperpflege gewidmet, statt der Schulpaläste Schulhäuser
auf freien Plätzen an der Peripherie, dem Großstadtlärm entrückt,
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E. Referate.
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umgeben mit Schulgarten und Spielplatz, Gymnastik im Freien,
Handfertigkeit, z. B. an der Hobelbank, Schulschwimmbäder —
aber andererseits auch keine Überanstrengung durch Athletik
und übertriebenen Sport. Über der segensreichen Einrichtung der
Schulärzte soll eine Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege
in einem Gesundheitsministerium stehen mit Abteilung für Schul¬
hygiene.
Der zweite Artikel von Oberbürgermeister Paul am Ende-
Dresden behandelt „Das Schulbrausebad“. Seinen Ausführungen über
den hohen Wert der Hautpflege und Bäder im allgemeinen kann man
nur zustimmen. Auch den Wert der — etwa alle 8 bis 14 Tage
einmal auf einige Minuten an ein Kind kommenden — Schulbrause¬
bäder in erziehlicher Hinsicht wird man anerkennen können. Von
einem übermäßigen gesundheitlichen Nutzen derselben habe ich indes
noch nicht viel mehr gesehen, wie von den „neuerbauten, großstädti¬
schen Schulpalästen“, die „modernen Anforderungen entsprechen“ oder
gar „hygienische Musteranstalten“ sein sollen.
Im dritten Artikel bespricht G. Schanze, Lehrer in Dresden,
die Ergebnisse und den Wert schulärztlicher Untersuchungen auf
Grund eines größeren statistischen Materials aus verschiedenen Städten.
Ich habe zu der sehr fleißigen Arbeit doch einige wesentliche Be¬
merkungen zu machen. Die schulärztlichen Untersuchungen sind
allerdings für die betreffende Schule, zur Beurteilung und Behandlung
der Kinder von höchstem Werte. Die Zahlen eines einzelnen Arztes
aus verschiedenen Jahren sind auch vergleichbar. Aus den veröffent¬
lichten Statistiken kann man aber sicher nur so viel entnehmen, daß
der Gesundheitszustand der großstädtischen Kinder überhaupt und
zwar schon beim Eintritt in die Schule jammervoll ist. Viel weiter¬
gehende Schlüsse und insbesondere einen Vergleich untereinander,
lassen die veröffentlichten Statistiken so lange nicht zu, als man sich
zur Aufstellung derselben nicht über irgend einen objektiven Maßstab
geeinigt hat. In den Streit über Antiqua und Fraktur im folgenden
Artikel will ich mich hier nicht einmischen. — Den Schluß beider
Doppelhefte nimmt dann noch ein sehr reichhaltiges Material von
Vereins- und Versammlungsberichten, kleineren schulhygienischen
Mitteilungen und Referaten ein. — Einer weiteren Empfehlung dürfte
die bekannte, von hervorragend sachkundiger Seite geleitete Zeit¬
schrift nicht bedürfen.
P. Hillfi.
Barth, F., Ärztlicher Ratgeber bei der Pflege und Ernährung des
Kindes, nebst Anleitung zur ersten Hilfe in Erkrankungsfällen ,
bei Vergiftungen und äußeren Einwirkungen. In Frage und
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen. 265
Antwort leicht faßlich dargestellt Köln 1901, J. P. Bachem.
IV, 128 S.
Ein empfindlicher Mangel an populären Ratgebern bei der Pflege
und Ernährung des Kindes besteht zwar nicht. Vielleicht aber gerade
deshalb will das vorliegende Schriftchen insofern etwas Neues bieten,
als es die Leute darüber belehrt, wie sie sich in allem und jedem,
und zwar schon gleich von der Geburt des Kindes an, allein helfen
können. Sie sollen z. B., „wenn der Kopf geboren ist, etwa über
das Gesicht gehende Eihäute zerreißen“, „mit der einen Hand den
Kopf so halten, daß Luft zu Mund und Nase kommt“. Gelehrt wird,
wie der Nabelschnurrest behandelt, wie das Kind gereinigt, gebettet,
genährt, in den späteren Jahren gepflegt und behandelt wird.
Hebamme, Wartefrau sind dann also entbehrlich. Ebenso erteilt dann
weiter Verf. über die Erkennung und Behandlung aller möglichen
vorkommenden Unfälle, plötzlichen und anderen Erkrankungen so
spezielle Unterweisungen, daß die Leser dabei auch einen Arzt in
der Regel wohl für überflüssig halten werden. Allerdings sollen in
den schwersten Fällen, wie bei Schädel- und Wirbelbrüchen, starken
Blutungen, Gehirn-, Bauchfellentzündung u. a., oder „wenn das alles
nicht hilft“ die Eltern zum Arzt schicken, oder das „Kind ins
Krankenhaus bringen“. Fast komisch wirkt dann am Schluß die
große Reihe in alphabetischer Ordnung aufgezählter Vergiftungen
nebst Anleitung zur Erkennung und Behandlung jeder einzelnen, und
das alles ist abgehandelt auf ganzen 120 Seiten.
P. Hüls.
Hraun, F., Skrophulose und Tuberkulose des Kindesalters. Schumann’s
Medizinische Volksbücher. Leipzig, Schumann. 117 S.
Verf. hat die wohl schwierige Aufgabe, einem gebildeten Laien¬
publikum die Erscheinungen der Skrophulose und deren Gefahren zu
schildern, im allgemeinen recht glücklich gelöst Diese Anerkennung
gilt für Einteilung, Inhalt und Form der Darstellung. In einzelnen
Punkten, so z. B. in Bezug auf die geübte Trennung von skrophulösen
und. tuberkulösen Knochen- und Gelenkerkrankungen kann Verf. nicht
auf allgemeine Zustimmung rechnen. Das Buch wird in der Hand
gebildeter Eltern nützlich sein, weil es die Gefahren des Leidens
schildert und dazu beiträgt, für die ersten Anfänge der Erkrankung
die Aufmerksamkeit zu steigern. Wie bei jeder Volkskrankheit, so
lassen sich aber auch der Behandlung der Skrophulosefrage sehr
wichtige sozialhygienische Gesichtspunkte abgewinnen. Es liegt auch
schon ein nicht unbeträchtliches Material vor, gewonnen namentlich
bei der Untersuchung von Schulkindern und Ferienkolonisten. Im
Plan der vorliegenden Arbeit lag es nicht, über den Rahmen der
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266
E. Referate.
rein ärztlichen Seite hinauszugehen. Ref. mußte aber bei dieser Ge¬
legenheit darauf hinweisen, daß gerade in neuester Zeit viele nam¬
hafte Kliniker und Hygieniker mit gewichtigen Gründen darauf hin-
weisen, wie eng die Prophylaxe der Tuberkulose der Erwachsenen
an die frühzeitige Bekämpfung der Skrophulose der Kinder anknüpft
Und diese Prophylaxe darf sich nicht auf rein ärztliche Maßnahmen
beschränken, sondern muß auch sozialhygienische Reformen heranziehen.
A. Gottsteifu
Frei, W., Landerziehungsheime. Darstellung und Kritik einer modernen
Reformschule. Leipzig, Verlag von J. Klinkhardt. 98 S.
„Die vorliegende Arbeit bildet die theoretische Darstellung eines
Erziehungsunternehmens, wie es der Verf. gemeinsam mit seinem
Freunde W. Zuberbühler in dem schweizerischen Landerziehungs¬
heim Schloß Glarisegg bei Steckborn am Bodensee praktisch durch¬
zuführen begonnen hat.“
Die Art der Jugendbildung an unseren Mittelschulen, besonders
den Gymnasien, wird in weiten Kreisen für reformbedürftig gehalten,
wie dies ja auch die vielfachen Experimente, Verordnungen etc. der
letzten Jahrzehnte beweisen. Die Körperpflege und körperliche Aus¬
bildung steht zu sehr zurück, gegenüber einer oft überspannten, rein
wissenschaftlichen Ausbildung. Die Landerziehungsheime stellen nun
einen fortgeschrittenen Typus einer Reformschule dar, in welcher
außer dem wissenschaftlichen Unterricht auch die körperliche und
moralische Erziehung, bestehend in Abhärtung und Gewöhnung an
Einfachheit in Kost, Kleidung und ganzer Lebensweise, Körperübungen
und körperliche Arbeit in Garten, Landwirtschaft und Gewerbe ge¬
pflegt werden. Solche Landerziehungsheime sind z. B. die von
Herrn. Lietz bei Ilsenburg im Harz und in Haubinda in Thüringen,
die große New School des Cecil Reddie in Abbotsholm in Eng¬
land. Die Ziele, die nun speziell Verf. bei seiner Anstalt verfolgt,
sind erstens die physische Erziehung durch geeignete Spiele und Turn¬
übungen im Freien, Arbeiten in Gärten, Werkstätten, welche zu¬
sammen 5 Tagesstunden in Anspruch nehmen, bei ebenfalls 5 ständiger
geistiger Tätigkeit und reichlicher, 10 ständiger Schlafzeit. Die geistige
Arbeit fällt auf den Vormittag und ist durch größere, mit Spiel und
leichten Körperübungen ausgefüllte Pausen zwischen je 2 Stunden
unterbrochen. Einfache, gemischte Kost unter strenger Fernhaltung
von Alkohol und stärkeren Reizmitteln; einfache, bequeme und leichte
Kleidung. Er will keine Sports- und Athletenschule, sondern nur
gesunde Kinder. Diese hat auch Prof. Forel nirgend so gesund,
muskelkräftig und frisch gefunden, wie in einer dieser Anstalten.
Die intellektuelle Bildung erstrebt, den Zögling selbst beobachten.
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YU. Soziale Hygiene der Kinder nnd jugendlichen Personen. 267
denken, beurteilen, vergleichen zu lehren. Der Anschauungsunterricht
ist daher bevorzugt und die Lehrmethode ist möglichst induktiv,
unter Beschränkung der bloßen Gedächtnisarbeit, aber mit möglichster
Konzentration oder Übergreifen vom speziell behandelten Fache auf
alle damit verwandten oder zusammenhängenden Gebiete: keine Examen¬
arbeit, alle geistigen Fähigkeiten sollen gleichmäßig entwickelt werden.
Das Buch ist für den, dessen Ideal bei der Jugenderziehung die mög¬
lichste Ausbildung des ganzen Menschen nach dem Grundsatz: mens
sana in corpore sano ist und zwar nicht nur für Pädagogen, sondern
auch besonders für Ärzte sehr lesenswert.
P. Hüls.
Sehmidf Fr., Die schulhygienischen Vorschriften in der Schweiz. Auf
Anfang 1902 zusammengestellt. Zürich, Zürcher & Fuvrer.
439 S.
Das umfangreiche Buch bringt zuerst an der Spitze ein bloßes
Verzeichnis aller Bundes- und Kantonsgesetze, Verordnungen und
Erlasse, welche Bestimmungen betr. die Schulgesundheitspflege ent¬
halten, dann im Hauptteil die systematische Zusammenstellung aller
schulhygienischen Vorschriften. Die Vorschriften sind nach ihrem
verschiedenen Inhalt in 16 Teile geteilt. Davon enthält der I. die
über das Schulhaus mit Räumen, Einrichtungen und Nebenräumen
und der II. die über das Schulmobiliar gesondert. Die allgemeinen
Vorschriften hierüber stimmen sowohl in den einzelnen, in ihren
inneren Angelegenheiten bekanntlich selbständigen Kantonen, als
auch im wesentlichen mit den bei uns geltenden Bestimmungen über¬
ein. Jede Gemeinde hat für ein pädagogischen und „sanitären“ An¬
forderungen Entsprechendes Schulgebäude zu sorgen, erhält aber im
Bedarfsfälle kantonale Zuschüsse. Im letzteren Falle, wie auch über¬
haupt, unterliegt die Gemeinde betr. Bauplatz, Bauten, Umbauten u. s. w.
einer scharfen behördlichen Kontrolle, die man sich bei uns zum
Muster nehmen könnte. Überhaupt ersieht man aus der vorliegen¬
den Veröffentlichung, daß in der so aufgeklärten und fortgeschrittenen
Schweiz auch das Schulwesen, besonders das Sekundär- und Fort¬
bildungsschulwesen, in Bezug auf Hygiene und körperliche Erziehung
im Vergleich zu anderen Ländern gut geordnet ist, obgleich man aller¬
dings auch hier von der Grenze des Vollkommenen immer noch eine
ganze Strecke entfernt ist. Den Besonderheiten und Verschieden¬
heiten in den verschiedenen Kantonen und Bezirken, Stadt und Land,
ist in einem für uns nicht recht verständlichen Maße Rechnung ge¬
tragen; doch geht aus den Bestimmungen hervor, daß man in den
Hauptgrundsätzen und Zielen, nämlich das Kind nicht nur mit einer
Masse theoretischen Wissens zu überschütten, sondern es auch zu
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268
E. Referate.
einem praktisch brauchbaren, und auch körperlich gut ausgebildeten
und gesunden Staatsbürger zu erziehen, überall in der Schweiz
einig und nur über die beste Art der Durchführung dieses Grund¬
gedankens oft verschiedener Meinung ist. Für unsere Verwaltungs¬
und Schulbehörden, Ärzte und Sozialpolitiker kann es nur von Nutzen
sein, sich von der Einrichtung des schweizerischen Schulwesens in
hygienischer Beziehung, wie sie sich aus den mitgeteilten gesetzlichen
Bestimmungen ergibt, Kenntnis zu verschaffen.
P. Hüls.
Zolling er, Fr,, Bestrebungen auf dem Gebiete der Schulgesundheits¬
pflege und des Kinder Schutzes. Bericht an den hohen Bundes¬
rat der Schweiz. Eidgenossenschaft. Mit 103 Figuren im Text
und einer größeren Zahl von Illustrationen als Anhang. Zürich.
Orell Füßli. Weltausstellung in Paris 1900. 305 S.
Verf. war mit Seminardirektor Gu ex-Lausanne zur Pariser
Weltausstellung und zum Besuche der anschließenden Kongresse für
Primar-Mittelschulwesen, pädagogische Presse und physische Erziehung,
die August und September 1900 in Paris stattfanden, abgeordnet mit
dem Aufträge, über die gemachten Beobachtungen Bericht zu erstatten.
Der Bericht über Schulorganisation, Lehrerbildung etc. fiel hierbei
Guex zu und der über Schulhygiene und Kinderschutz dem Verfasser.
Er bemühte sich nun, das lückenhafte Material der einzelnen Staaten
auf der Ausstellung an der Hand der Literatur und nach den Er¬
fahrungen von Studienreisen zu ergänzen. Von den 18 Gruppen der
Ausstellung mit 121 Klassen kamen für den Bericht in Betracht die
Gruppe I: Unterricht und Erziehung, und XVI: Soziale Bestrebungen,
Hygiene, öffentliche Wohltätigkeit, bei denen natürlich, Me bei allen
anderen Gruppen, Frankreich weitaus den größten Baum einnahm.
Das Buch stellt eine äußerst fleißige und wohlgelungene Arbeit dar,
aus der Politiker und Sozialpolitiker, Hygieniker und Schulhygieniker
in Deutschland jedenfalls noch viel lernen können.
P. Hüls.
Berger, Kreisarzt und Schulhygiene. Nach einem Vortrag. Hamburg
und Leipzig, Voß. 88 S.
Nach der ministeriellen Dienstanweisung für die Kreisärzte vom
23. März 1901, die mit dem Kreisarztgesetz am 1. April 1901 in
Kraft trat, gehört zu deren Funktionen auch die gesundheitliche
Überwachung der Schulen, und zwar soll jede Schule, Volks-, Mittel-,
Fortbildungs-, Kleinkinderschule etc. mindestens alle 5 Jahre einmal ab¬
wechselnd im Sommer und Winter besichtigt werden, in der Regel in Ver-
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen.
269
bindung mit den allgemeinen Ortsbesichtigungen. Letzteres, sowie die
vorherige Anzeige hält Verf. allerdings nicht für zweckmäßig. Die Be¬
sichtigung soll sich erstrecken auf den Bauplatz und Baugrund — bei
Neubauten —; sodann auf das Schulgebäude mit allen Räumen und
Einrichtungen, Ventilation, Heizung, Beleuchtung, Nebenanlagen, über
welche Punkte sowohl allgerhein anerkannte hygienische Regeln, als auch
z. T. spezielle ministerielle Vorschriften bestehen. Letztere wurden
bisher mangels der nötigen Kontrolle oft nur sehr mangelhaft befolgt.
Auch von dem Gesundheitszustände der Schulkinder und der Be¬
folgung der in ihrem Interesse erlassenen Vorschriften soll sich der
Kreisarzt überzeugen, besonders aber bei Auftreten oder Annäherung
epidemischer Krankheiten, deren Weiterverbreitung durch die Schulen
möglichst zu verhindern suchen. Über die Ergebnisse der Be¬
sichtigung und VerbesserungsVorschläge berichtet dann der Kreisarzt
durch Vermittelung des Landrates an den Regierungspräsidenten.
Diese all fünfjährige kreisärztliche Besichtigung der 100—200 Schulen
eines Kreises genügt natürlich in keiner Weise, um hygienische Mi߬
stände fernzuhalten, weshalb die Städte nach dem Vorbilde von Wies¬
baden immer mehr dazu übergehen, besondere Gemeinde-Schulärzte
anzustellen, denen ebenfalls die gesundheitliche Überwachung der
Gebäude, Einrichtungen, Schulkinder, Untersuchung der Neuaufge-
nommenen u. a. obliegt. Da diese Einrichtung sich bewährte, wurde
sie durch Ministerialerlaß vom 18. Mai 1898 allen größeren Städten
empfohlen. Verf. hält sie auch fürs Land für wünschenswert, und
sie besteht auch allgemein als staatliche Einrichtung in Sachsen-
Meiningen. Wenn Berger den gemeinen Schularzt lediglich zum
Untergebenen des Kreisarztes machen will, welch letzterer über seine
Anstellung und Absetzung verfügt, ihm Anweisungen über seine Tätig¬
keit gibt, sogar über Urlaubsgesuche entscheidet, die Jahresberichte,
Anträge, Beschwerden erst entgegennimmt und prüft, die Konferenzen
der Schulärzte leitet u. s. w., so ist der Herr Kreisarzt doch zunächst
zu fragen, woher er die Qualifikation der Kreisärzte zu einer solchen
Bevormundung der Gemeinde-Schulärzte ableitet. Denn wenn schon
die Lehren der Schulhygiene im allgemeinen, wie sie in den Lehr¬
büchern stehen und wie sie der Kreisarzt erlernt, noch in wesent¬
lichen Punkten sehr umstritten sind, so würde es geradezu zu un¬
möglichen Zuständen führen, wenn der Schularzt in seiner ganzen
Tätigkeit in seiner Schule, deren Verhältnisse er doch wohl besser
beurteilen kann, als ein Arzt, der alle 5 Jahre hinkommt, auf Schritt
und Tritt von der Genehmigung des Herrn Kreisarztes abhängig
wäre. Sich in eine solche subalterne Stellung drängen zu lassen,
dürften doch wohl auch wenige Schulärzte Neigung haben. Trotz
dieser Einwendungen gegen manche Einzelheiten ist zuzugeben, daß
die Broschüre einen ganz brauchbaren Überblick über die wichtigeren
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E. Referate.
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Punkte aus dem großen Gebiete der Schulhygiene dem verschafft,
dem es nur darum zu tun ist, sich über dasselbe kurz zu orientieren.
P. Hüls.
Roth , M. f Der Lehrer und die Schwachen und Gefährdeten unter seinen
Schülern. Ein Konferenzvortrag. Jauer, Verlag von 0. Hellmann.
Pastor Roth in Groß-Rosen wollte in seinem, in der Kreis-
Lehrer konferenz zu Jauer die von der Kgl. Regierung zu Liegnitz
gestellte Frage beantworten: Welche Aufgaben erwachsen dem Lehrer
aus seiner Verpflichtung, sich der Schwachen und Gefährdeten unter
seinen Schülern anzunehmen, im allgemeinen und im besonderen aus
dem Gesetze über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger vom 2. Juli
1900? Es handelt sich um die geistig schwachen oder abnormen
Kinder, über deren Unterscheidung von den bloß faulen oder un¬
gezogenen Kindern, Ursache der Störung, wie Erblichkeit, Krämpfe,
Epilepsie oder andere körperliche Leiden, über die Erscheinungsweise
und Behandlung durch den Lehrer der Verfasser sich in recht sach¬
kundiger Weise verbreitet. Gewarnt wird vor Vernachlässigung dieser
schwachen Kinder, mehr aber noch vor Rücksichtslosigkeit und Härte.
R. will, daß diesen Kindern nähere Ziele gesteckt werden, als den
normalen, ihnen Zeit zum Vorarbeiten des Pensums gelassen werde
u. a., was alles aber in der Regel nur in Spezialklassen oder Hilfs¬
schulen durchgeführt werden kann, in welche solche Kinder gehören.
P. Hüls.
Hanau sek, T. F., Lehrbuch der Somatölogie und Hygiene für Lehrer-
lind Lehrerinnenbildungsanstalten. Mit 104 Abbildungen und
7 farbigen Tafeln. Dritte, umgearbeitete und verbesserte Auf¬
lage. Leipzig, G. Frey tag. 163 S.
Der Zweck des Buches ergibt sich aus dem Titel. Die biologische
Einleitung und der erste Abschnitt, die Somatologie, sind dem Lehr¬
buche von V. Gräber entnommen. Das gewaltige Material in einer
für den vorliegenden Zweck genügenden Vollständigkeit zu behandeln
war dem sachkundigen Verfasser nur dadurch möglich, daß er es in
vortrefflicher Weise verstand, das Wesentliche herauszugreifen und
in präziser und klarer Darstellung den Lesern zu bieten, wobei alles
besonders Wichtige wieder durch die zahlreichen, meist den besten
Speziallehrbüchern entnommenen Abbildungen veranschaulicht wird.
Sehr erwünscht wäre es nun, wenn an der Hand eines so vortreff¬
lichen Leitfadens nun auch wirklich an allen Lehrer- und Lehrerinnen¬
seminaren Hygieneunterricht eingeführt würde. Das läge im Interesse
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen.
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der Kinder und Lehrer und könnte auch dem Schularzt seine Auf¬
gabe nur erleichtern.
P. Hüls.
Cohn, H. f Über die neue Wingen'sche Methode , das Tageslicht in Schulen
zu prüfen. Sonderabdruck aus der „Deutschen Medizinischen
Wochenschrift“ 1902, Nr. 5 u. 6. Leipzig, G. Thieme. 10 S.
Für den Schularzt ist es vorteilhaft, den zuweilen etwas zu
säumigen Schulbehörden die Schädlichkeit von Schülerplätzen oder
ganzen Klassen für die Augen der Schüler objektiv und zahlenmäßig
vorzuführen. Zu dem Zwecke sind verschiedene gute Instrumente
erfunden worden, wie der Weber’sche Photometer, der Raumwinkel¬
messer von demselben und andere, die aber ziemlich teuer und
nicht einfach zum Handhaben sind. Win gen, seiner Zeit Baurat in
Cöln, bestimmte nun die Helligkeit eines Schülerplatzes dadurch, daß
er Aristolpapier auf photographischem Wege an einen Platz von be¬
kannter Helligkeit schwärzen ließ und damit die gleichzeitig an anderen
Plätzen aufgelegten Papiere verglich. Cohn empfiehlt das Verfahren
als einfach und sicher. Die Urteile anderer lauten indes teilweise
anders. Mir scheint jedenfalls der von Cohn selbst erfundene Licht¬
greifer einfacher, dabei sicher und billig.
P. Hüls.
Holler , Ä., Das Bedürfnis nach Schulärzten für höhere Lehranstalten.
Hamburg und Leipzig, Leopold Voß. 52 S.
In den Zeitschriften über Schulhygiene begegnet man dem Namen
des Verf. nicht selten. In der vorliegenden kleinen Schrift legt der¬
selbe zuerst die Entwicklung der schulärztlichen Einrichtung in den
verschiedenen Städten und Staaten kurz dar, welche zur Zeit nicht
nur zahlreiche Städte Deutschlands, sondern auch viele ausländische
Staaten, wie Schweden, Norwegen, Dänemark, England, Österreich-
Ungarn, Italien, Frankreich, die Schweiz, Belgien, sogar Rußland, Japan
und Ägypten besitzen. Die Überwachung der Schulen durch die Kreis¬
ärzte allein, wie sie ihnen durch ihre Dienstinstruktion in Hessen über¬
tragen ist, hält Verf. für durchaus ungenügend, da die wenigen und
ohnehin schon mit hygienischen, sanitätspolizeilichen, gerichtsärztlichen
und anderen Dingen vollauf beschäftigten Beamten zu einer fortlaufenden
und erfolgreichen Überwachung der gesundheitlichen Verhältnisse der
Schulen tatsächlich außer stände sind. Durch hygienische Ausbildung
des Lehrerstandes in den Seminarien und an den Universitäten könnte
wohl schon manches gebessert, aber der in vielen Dingen doch allein
sachverständige Arzt nicht entbehrlich gemacht werden. Diesen
als Schularzt verlangt Verf. auch zur gesundheitlichen Überwachung
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E. Referate.
der höheren Lehranstalten: Gymnasien, Realschulen, Mädchenschulen
u. s. w., unter Ausschluß der Hygiene des Unterrichts, worüber die
Vorschriften nur in der Zentralinstanz unter ärztlichem Beirat aus¬
gearbeitet werden sollen und unter Wegfall der fortlaufenden Über¬
wachung der Schüler, da deren Eltern meist in der Lage sind, dies
durch den Hausarzt besorgen zu lassen.
P. Hüls.
Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Schul¬
gesundheitspflege. II. Jahrg. 1901, 2. Teil. Mit 48 Text¬
illustrationen kompl. 1901. 187 S. III. Jahrg. 1902. 92 S.
Text und Illustrationen. Druck und Kommissionsverlag von
Zürcher & Furrer, Zürich.
Der zweite Teil des II. Jahrganges des Jahrbuches beginnt mit
Seite 127 und enthält teils in deutscher, teils französischer Sprache:
1. einen Bericht über die zweite Jahresversammlung der Gesellschaft
zu Lausanne am 13./14. Juli 1901; 2. einen Artikel von Sch older,
Chef des medizin-mechanischen Instituts zu Lausanne: Quelques re¬
marques gönörales snr le traitement des döviations d’origine scolaire;
3. die Statuten der Schweiz. Ges. f. Schulgesundheitspflege in zwei
Sprachen, und am Schlüsse Bücherbesprechungen.
Der Jahrgang 1902 enthält wieder an der Spitze den Bericht
über die Jahresversammlung der Gesellschaft zu Basel 14./15. Juni
1902, auf der auch der Präsident der Deutschen Ges. f. Schulgesund¬
heitspflege, Prof. Griesbach-Mülhausen i. E., als Gast erschienen
war. Die Hauptreferate auf dieser Versammlung sind als besondere
Aufsätze wiedergegeben. Es sind von Albrecht Burkhardt-
Basel: Die Bekämpfung der ansteckenden Krankheiten in der Schule;
2. von A. Siegrist - Basel und Steiger - Zürich: Zweck und
Methode der Augenuntersuchungen in den Volksschulen; 3. von Re-
gierungsrat Reese-Basel: Die neuen Schulhäuser in Basel. — Aus
dem Versammlungsbericht erfahren wir, daß der Vorstand der Schweize¬
rischen Gesellschaft sich mit dem der Schwestergesellschaft in Deutsch¬
land in Verbindung gesetzt hat, um ihre Veröffentlichungen gegen¬
seitig auszutauschen und sich gegenseitig bei ihren Jahresversamm¬
lungen vertreten zu lassen.
Die beiden vorliegenden Hefte des Jahrbuches der Schweiz. Ges.
, f. Schulgesundheitspflege bekunden ein richtiges Verständnis für die
gesundheitlichen Bedürfnisse der Schulen und der Schulkinder, und
für die Vertreter der Schulhygiene in Deutschland wird es von Nutzen
sein, die Bestrebungen dieser Gesellschaft nach möglichstem Fortschritt
auf dem Gebiete der Schulhygiene aufmerksam zu verfolgen.
P. Hüls.
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen.
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Mittenzwey, i., Tuberkulose als Volkskrankheit und deren Bekämpfung,
insbesondere 'auch durch die Schule. Beitrag zur Schul- und
Volksgesundheitspflege in Leipzig. Leipzig, Siegismund & Volke-
ning. 17 S.
Kurze und klare, von einzelnen kleinen Irrtümern nickt ganz
freie Darstellung der Bedeutung der Lungentuberkulose, für Laien
bestimmt. Der sechste Abschnitt enthält Weisungen für Eltern und
Lehrer, namentlich in Bezug auf Erziehung zur Reinlichkeit, auf Ver¬
meidung von disponierenden Schädlichkeiten und auf die Wichtigkeit
der Berufswahl. Verf. hält sich fern von Übertreibungen und hat
den belehrenden Ton gut getroffen; die Verbreitung der kleinen
Schrift kann daher Gutes wirken.
A. Gottstein.
Banr, A. f Die Tuberkulose und ihre Bekämpfung durch die Schule.
Gemeinverständlich dargestellt. Berlin, G e r d e s und Hödel.
65 S.
Verf.beabsichtigt, seine Kenntnisse und Erfahrungen seinem Wunsch,
der Allgemeinheit zu nützen, dienstbar zu machen, und so giebt er
eine Darstellung der Gefahren der Tuberkulose und der gegenwärtig
anerkannten Methoden für ihre Bekämpfung. Leider ist es ihm nicht
gegeben einfach volkstümlich zu schreiben; er hält sich nicht immer
frei von Übertreibungen und den Laien beirrenden überschwäng¬
lichen Behauptungen, er verfehlt somit das Ziel, das er sich gesteckt
Es ist dies um so mehr zu bedauern, weil die Arbeit den großen
Fleiß und die Liebe zur beabsichtigten Aufgabe erkennen läßt
A. Gottstein.
Bode , W., Schule und Alkoholfrage. Studien zur Alkoholfrage.
4. Heft. Weimar, W. Bode. 183 S.
Verfasser gibt „Eine Schilderung aller der Versuche, die Kinder
und Heranwachsenden zu Gegnern des Mißbrauchs resp. schon des
Gebrauchs geistiger Getränke zu machen und eine Sammlung der
Gedanken für und wider diese Versuche“.
Im ersten Kapitel, überschrieben: „Schädigung der Schule durch
die Trinksitten“, werden die vielfachen Beziehungen zwischen Schule
und Alkohol dargelegt, zuerst die finanziellen. — Im zweiten Kapitel:
„Grundsätzliches über Lehre und Lehrer“, warnt Verf. bei dem
Kampfe gegen den Alkohol in der Schule vor einem Zuviel. Nur
mit Vorsicht und Takt können die Kinder zum Selbstbeobachten
gebracht werden, besonders wenn im Hause derselben dem Alkohol
Jahresbericht Über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 18
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E. Referate.
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in mäßigerem oder stärkerem Grade gehuldigt wird, oder gar die
Eltern am Alkoholverbranch materiell interessiert sind. Wichtig ist,
daß zuerst die Lehrer selbst von der Schädlichkeit des Alkoholgenusses
sich überzeugen; zur Belehrung darüber können ihnen dienen die in
vielen tausenden von Exemplaren zum Teil auf behördliche Veran¬
lassung verbreiteten Volksschriften der vielen Mäßigkeitsvereine,
welchen übrigens auch zahlreiche Lehrer als Mitglieder angehören.
— Im dritten Kapitel spricht Verf. dann über Gelegenheitsunter¬
richt, Schulbücher und andere Lehrmittel, durch welche die Kinder
über die Gefahren der Trinksitten und des Trunks aufgeklärt werden
sollen. Das Buch entspricht dem in der Vorrede betonten Zweck,
einen Bericht über die Mäßigkeitsbewegung im In- und Auslande zu
bringen und kann bei der hohen sozialen Bedeutung des Kampfes
gegen die Alkoholpest nur zur Lektüre empfohlen werden.
P. Hüls.
Mittenzwey, L., Die schädlichen Folgen der Trunksucht und ihre
Abwehr, auch durch die Schule. Leipzig, Siegismund & Volke-
ning. 23 S.
Mit einer für einen Nichtfachmann erstaunlichen Belesenheit und
Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse bespricht Verf. die schäd¬
lichen Wirkungen des Alkohols auf das Individuum und die Gesell¬
schaft. Es ist natürlich, daß sich bei der großen Flut der wissen¬
schaftlichen und populären litterarischen Produkte, die der Bekämpfung
des Alkoholmißbrauchs alljährlich gewidmet werden, nicht in jeder
derartigen Schrift neues Material findet; das gilt auch von der vor¬
liegenden Arbeit, ohne daß damit aber ihrem Werte Abbruch ge¬
schieht. Verf. nennt als Anknüpfungspunkte für Belehrung und
Warnung der Schuljugend vor den Folgen der Unmäßigkeit den
Religionsunterricht, Naturkunde, Sprachunterricht, Rechenunterricht,
empfiehlt gesundheitswissenschaftliche Vorträge von Schulärzten, be¬
sonders für die höheren Schulen, Verteilung von geeigneten Druck¬
schriften, Ausschluß von alkoholhaltigen Schänken bei Ausflügen,
Exkursionen etc., betont aber mit Recht, daß die Unterstützung des
Elternhauses durch Beispiel und Belehrung hierbei nicht entbehrt
werden kann.
M. Bloclu
Kraepelin, E., Alkohol und Jugend. Alkoholgegnerbund Nr. 40.
Nach einem Vortrage vor den Oberklassen der Heidelberger
Mittelschulen. Verlag der Schriftstelle des Alkoholgegner¬
bundes, Basel. 16 S.
Entsprechend der Zusammensetzung seiner Hörerschaft verweist
Verf. besonders auf die Opfer, die dem Götzen Alkohol von der
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VII. Soziale Hygiene der Kinder nnd jugendlichen Personen. 275
akademischen Jugend an Geld, Zeit und Gesundheit gebracht werden,
bespricht die Wechselbeziehungen zwischen Alkoholmißbrauch und
Volksentartung in körperlicher, geistiger und sittlicher Hinsicht, ver¬
weist auf die Erfolge der Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs in den
skandinavischen Ländern und der Schweiz und spricht die Hoffnung
aus, daß in dem heranwachsenden Geschlecht die Kämpfer entstehen
werden, die das Volksgebrechen der Alkoholseuche mit starker Hand
ausrotten werden.
M. Bloch.
ßenda, Th., Die Schwachbegabten auf den höheren Schulen. „Gesunde
Jugend u . Jahrg. II. Heft 1—2. Leipzig, B. G. Teubner. 18 S.
Es ist eine auffallende Tatsache, daß Hand in Hand mit den
zunehmenden Klagen über Überbürdung auch die Klagen der Schul¬
männer über die Mangelhaftigkeit der erzielten Resultate zunehmen.
Den Grund dafür sieht Ben da darin, daß unsere heutigen Lehrpläne
nicht genügend Rücksicht nehmen auf die tatsächlich vorhandenen
Fähigkeiten der großen Mehrzahl der Schüler. Das moderne Gym¬
nasium bietet, was Verf. durch seine historische Entwicklung erklärt,
eine außerordentliche Fülle von Lehrgegenständen, die der Durch¬
schnittsschüler nicht auf normale Weise bewältigen kann, sondern
nur durch dauernden Nachhilfeunterricht, außerordentliche Anspan¬
nung u. a. Die jetzige Gestaltung der Lehrpläne läßt nur den Hoch-
und vor allem Vielseitigbegabten in der vorgeschriebenen Zeit das
Ziel ohne sichtbare Anstrengung erreichen, ob ohne jeden Schaden
für seine Gesundheit, ist nach Verf. zweifelhaft. Weit mehr als für
diesen und die besseren Durchschnittsschüler gibt die Höhe der An¬
forderungen zu Bedenken Anlaß für die große Zahl der Schwach¬
begabten. Unter den verhältnismäßig, d. h. für die Anforderungen
gerade der höheren Schulen Schwachbegabten sind zu nennen erstens
die sogenannten Durchschnittsschüler, ferner individuell, sei es be¬
sonders praktisch, sei es einseitig (besonders in künstlerischer Be¬
ziehung), sei es in Bezug auf die Schuldisziplin Schwachbegabten;
ihnen schließen sich diejenigen Schüler an, bei denen die geistige
Entwicklung verspätet einsetzt, um sich oft glänzend zu entfalten.
Von den Schädigungen, die der Betrieb der höheren Schulen für die
genannten Individuen bedingt, berücksichtigt Verf. vor allem den
seelischen Einfluß andauernder deprimierender Eindrücke, wie sie
durch die steten Mißerfolge, Tadel, das Gefühl eigener Unzulänglich¬
keit in der Schule und nicht minder auch im Hause fort und fort
bedingt sind. Verf. wendet sich mit wannen und beherzigenswerten
Worten an Eltern und Erzieher und macht darauf aufmerksam, daß
Hand in Hand mit depressiver Gemütsstimmung auch Herabsetzung
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E. Referate.
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der geistigen Leistungsfähigkeit geht. — Verf. verlangt zur Beseiti¬
gung der genannten Ubelstände eine Herabsetzung der Lehrziele. Es
sind nach dieser Richtung hin schon mancherlei Vorschläge gemacht
worden, von denen Verf. einzelne mitteilt; auf welchem Wege schlie߬
lich die vom ärztlichen Standpunkt dringend zu fordernde Ent¬
lastung zu stände kommen soll, ohne die pädagogischen Forderungen
zu schädigen, muß den Fachleuten der Schule überlassen bleiben.
M. Bloch,
Dolly K*y Ärztliche Untersuchungen aus der Hilfsschule für schwach¬
sinnige Kinder zu Karlsruhe. Karlsruhe, Macklot’sche Buch¬
handlung. 62 S.
Der Bericht des Verf. erstreckt sich auf 6 Schuljahre, 1896 bis
1902, die Zeit, seit der die Karlsruher Hilfsschule besteht. Ihre
Frequenz ist von 25 auf 72 Schüler gestiegen, von 0,324 auf 0,784 0 0
der Gesamtschülerzahl; mit Ausnahme eines Jahres befanden sich die
Knaben in der Mehrzahl gegenüber den Mädchen, und zwar in einer
den Geburtenüberschuß der Knaben überschreitenden Zahl. Verf. hat
infolge eines behördlichen Auftrages die Kinder der Hilfsschule mit
ohren- und augenärztlicher Hilfe untersucht und legte zu dem Zweck
für jedes Kind einen rubrizierten Bogen an, dessen Schema er ab¬
druckt. Von sämtlichen Kindern waren nur 3 unehelich, 11,1%
waren erblich neuropathisch belastet, fünfmal bestand Schwachsinn bei
Geschwistern (4 mal 2, lmal 3 Geschwister), Trunksucht der Eltern,
resp. des Vaters in 11,1%, Syphilis der Eltern wurde nur einmal
angegeben, bei 19,4 % fand sich Tuberkulose in der Familie, Kon-
sanguineität keinmal; in 1 Fall wurde eine schwere Zangenentbindung,
in 4 Fällen schwere Kopfverletzungen in den ersten Kinderjahren,
sehr häufig Rhachitis entweder angegeben oder in ihren Resten
konstatiert; 16,6% haben an Krämpfen gelitten, bei 3 Fällen waren
Hirnerkrankungen voraufgegangen. Nächtliches Bettnässen bestand
bei 19,4%, angeborene Mißbildungen nur bei einem FalL 11 Fa¬
milien, die das Material der Hilfsschüler abgaben, zeichneten sich
durch besonderen Kinderreichtum (7—14 Kinder) aus; die Schwach¬
sinnigen waren dann stets am Ende oder nahe dem Ende der Kinder¬
reihe anzutreffen, oder sie waren die jüngsten Überlebenden. Dabei
bestand in den betr. Familien gleichzeitig eine hohe Kindersterb¬
lichkeit.
Im 3. Teil der Arbeit werden nun ausführlich die Untersuchungs¬
befunde in Bezug auf den allgemeinen Eindruck, Charakter, Leistungen,
sowie in körperlicher Beziehung die Resultate der Messungen in Be¬
zug auf Körpergewicht und -länge, Brust- und Kopfumfang, sowie
ferner Abnormitäten angeborener oder erworbener Art an Kopf.
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen.
277
Rumpf, Extremitäten, Sinnesorganen, Sprache und Gang besprochen.
Es ergibt sich aus diesen Resultaten, die Verf. zum Schluß nochmals
kurz zusammenfaßt, daß die Hilfsschüler auch körperlich gegenüber
den geistig normalen Volksschülern minderwertig sind, und daß die
schwachsinnigen Knaben nicht nur numerisch gegenüber den Mädchen
überwiegen, sondern auch qualitativ in Bezug auf körperliche und
geistige Minderwertigkeit hinter den Mädchen rangieren. Zu bemerken
ist, daß auch in der Normalschule die Knaben an Körpergewicht und
-länge hinter den Mädchen Zurückbleiben.
Die Arbeit des Verf. stellt durch die Exaktheit und Ausführlich¬
keit der Untersuchungen einen wertvollen Beitrag zur Schulhygiene dar.
üf* Bloch»
Trüper, J., Die Anfänge der abnormen Erscheinungen im kindlichen
Seelenleben. Altenburg, Oskar Bonde. 32 S.
Der interessante Vortrag, den der bekannte Forscher auf dem
Gebiete der Pathologie des kindlichen Seelenlebens im September 1901
zu Elberfeld auf der IX. Konferenz der Anstalten und Schulen für
Schwachsinnige gehalten hat, enthält eine große Menge wertvoller
Einzelheiten und scharfsinniger Beobachtungen auf dem wichtigen
Gebiete der seelischen Abnormitäten des Kindesalters. Ref. begnügt
sich, Ärzte, Pädagogen und nicht zum wenigsten auch die Juristen
auf die lesenswerte Arbeit hinzuweisen, aus der Verf. folgende Thesen
extrahiert:
1. Es gibt abnorme Erscheinungen und Zustände im kindlichen
Seelenleben, die nicht als Schwachsinn im landläufigen Sinne des
Wortes und auch nicht als eigentliche Geisteskrankheiten bezeichnet
werden können, aber doch pathologischer Natur sind und in der Er¬
ziehung einer besonderen Beachtung und in manchen Fällen auch
einer besonderen Behandlung unter nervenärztlichem Beirate bedürfen.
2. Sie können auftreten als Schwächen wie als Regelwidrigkeiten
der Sinnesempfindungen, der Denkvorgänge, des Gefühlslebens, des
Wollens und des Handelns und müssen nach allen diesen Seiten hin
beachtet und heilpädagogisch berücksichtigt werden.
3. Ernste Maßnahmen zur Verminderung der nervenzerrüttenden
Ursachen und zur Fürsorge für die mit psychopathischen Minder¬
wertigkeiten behafteten Kinder und Jugendlichen, sei es im Rahmen
der öffentlichen höheren und niederen Schulen, sei es — namentlich in
schweren Fällen ethischer Entartung — durch besondere Anstalten,
zu treffen, ist nicht bloß im Interesse der betroffenen Individuen,
sondern auch im Interesse der Mitschüler, wie der Familien und aller
sittlichen Gemeinschaften sowohl ein Gebot christlicher Nächstenliebe,
als ein notwendiger Akt der Selbsterhaltung unseres Volkes.
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278
E. Referate.
4. Es ist darum dringend erwünscht, daß nicht bloß Ärzte und
Idiotenlehrer, sondern auch Lehrer aller Schulen, sowie Eltern und
Erzieherinnen, Seelsorger, Kriminalisten und Verwaltungsbeamte, die
über das Wohl und Wehe der späteren Jugend zu bestimmen haben,
sich mehr, als es bisher geschehen ist, dem Studium der abnormen
Kinderseele und ihrer vorbeugenden Fürsorge widmen.
iU. Bloche
Landau, R., Nervöse Schulkinder. Leopold Voß, Hamburg und
Leipzig. 40 S.
Verf. beschränkt sich in vorliegender Arbeit auf die Darstellung
funktioneller Störungen des Nervensystems bei Elementarschülern und
-Schülerinnen. Von den beiden wichtigsten Formen derselben ist die
Hysterie weit häufiger als die Neurasthenie. Auf der Grenze zwischen
Gesundheit und Krankheit stehen jene nicht seltenen Fälle, bei denen
gewöhnlich eine Provenienz aus nervösen Familien nachgewiesen werden
kann, die nervöse Erscheinungen darbieten, ohne eigentlich krank zu
sein; vielleicht sind zu diesen Übergangsformen auch die sog. Wunder¬
kinder zu rechnen. Als nervös sind schon alle diejenigen Kinder zu
bezeichnen, die an Schulkopfschmerzen ohne sonstige Erscheinungen
krankhafter Art leiden, ihnen zunächst stehen die, die außer an Kopf¬
schmerzen an Schlaflosigkeit, Magenschmerzen, Reizbarkeit, schneller
körperlicher Ermüdung, Herzklopfen leiden. Diese Form der „Schul¬
nervosität“ steigert sich mit der Zahl der zurückgelegten Schuljahre.
Die Hysterie, deren Häufigkeit Verf. unter eingehender Berück¬
sichtigung der einschlägigen Literatur bespricht, tritt besonders gern
geradezu epidemisch in einzelnen Schulen auf; hierbei spielt die Nach¬
ahmungssucht zweifellos eine große Rolle, ohne daß es sich aber
dabei um Simulation handelt; vielmehr liegt bei solchen Fällen eine
Art psychischer Infektion vor. Besonders disponiert für derartige
Erkrankungen sind hereditär belastete Kinder; die Gelegenheitsursachen
liegen teils innerhalb, teils außerhalb der Schule, bei Elementarschülern
allerdings meist außerhalb. Von den innerhalb der Schule liegenden
Ursachen sind zu nennen zu früher Beginn des Unterrichts, Über¬
bürdung, Fehler im Stundenplan, übermäßiges Anspornen des Ehr¬
geizes u. a. Von den außerhalb der Schule liegenden Ursachen sind
zu nennen vorzeitiger Genuß von Nervenreizmitteln (Kaffee, Thee, vor
allem Alkohol und Tabak); besonders ausführlich verbreitet sich Verf.
über die durch den Alkoholgenuß verursachten Schäden unter An¬
führung zahlreicher Tatsachen aus der Literatur und eigenen Er¬
fahrungen. Diesem an Bedeutung nachstehend, aber auch in Bezug
auf ihre Verbreitung und schädigende Wirkung nicht zu unterschätzen
ist die vorzeitige geschlechtliche Reizung, die Onanie. Als wichtigstes
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VII. Soziale Hygiene der Kinder and jugendlichen Personen.
279
Moment zur Verhütung der Schulnervosität hat die häusliche Erziehung
zu gelten. Abgesehen von den Verstößen gegen die elementarsten
Grundsätze in Bezug auf körperliche Pflege, sind als besonders ge¬
fährlich häusliche Extrastunden (Musik etc.), vor allem aber Erwerbs¬
arbeit im kindlichen Alter anzusehen, besonders wenn sie den Schlaf
kürzt und schon im zarten Alter begonnen wird. Das gleiche gilt
für den abendlichen Besuch vom Theater, Cirkus etc. Von großer
Bedeutung ist die Überwachung der Lektüre. — Die kleine Schrift
stellt einen verdienstvollen Beitrag zur Schulhygiene dar und kann
Ärzten, Pädagogen und last not least auch den Eltern von Schul¬
kindern zur Lektüre warm empfohlen werden.
M. Bloch .
Vorträge des Vereins für Kinderpsychologie, Band II. Berlin
1901. 121 S.
Zeitschrift für pädagogische Psychologie, Pathologie und
Hygiene. Herausgegeben von Ferd. Kemsies und Leo
Hirschlaff. Berlin, Herrn. Walther’s Verlagsbuchhandlung.
IV. Jahrg. Heft 1—5 (Januar bis Oktober).
Unter den fünf Aufsätzen des vorliegenden Bändchens der „Vor¬
träge des V. f. Kinderpsychologie“ dürfte der längste für den Hygieniker
auch am wichtigsten sein: „Über die Furcht der Kinder“ von
L. Hirschlaff (S. 24—84). Wer noch daran zweifelt, daß die
Hygiene nicht nur physiologische, sondern auch psychologische
Aufgaben hat, und daß gerade die psychologischen Aufgaben nur
durch soziale Einwirkungen zu lösen seien, dem raten wir die
Lektüre dieser gründlichen Abhandlung an. Hirschlaff, der übrigens
auch die rein medizinischen Seiten der Furchtzustände (wie die Ery-
throphobia simplex, emotiva und obsessiva, den Pavor noctumus, die
Enuresis nocturna, die „Platzangst“ u. s. w.) ausführlich bespricht
und als wesentlich erworbene, nicht angeborene Eigenschaften charak¬
terisiert, stellt folgende hygienische Forderungen zur Ver¬
meidung der Entstehung abnormer Furcht auf: 1. Körperliche Pflege,
2. geistige Bildung und Erziehung, besonders auf naturwissenschaft¬
lichem Gebiete, 3. Vermeidung des ansteckenden Beispiels, der furcht¬
erregenden Erzählung und Lektüre, 4. Pflege der exakten Urteils¬
bildung und der Präzision des sprachlichen Ausdrucks, 5. Pflege des
Selbstvertrauens durch Gewöhnung an Spiel, Sport und Turnen.
In der im gleichen Verlage erscheinenden „Zeitschr. f. päd.
Psychologie“, in der auch die „Vorträge“ des oben zitierten Vereins
abgedruckt werden, findet der soziale Hygieniker vor allem noch einen
interessanten Artikel: Über den Einfluß des großstädtischen
Lebens und des Verkehrs auf das Nervensystem von Albert Moll.
A. Koch-Hesse.
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280
E. Referate.
JBaur, A., Die Ermüdung der Schüler in neuem Lichte. Mit zahl¬
reichen Figuren. Aus „Pädagogische Bausteine“, Flugschriften
zur Kenntnis der pädagogischen Bestrebungen der Gegenwart,
Heft 17. Berlin, Gerdes & Hödel. 20 S.
Die geistige Ermüdung der Schüler bewirkt bekanntlich nicht
nur eine vorübergehende Herabsetzung der geistigen Funktionen,
sondern auch der Tätigkeit der verschiedenen Sinnesorgane: der Haut¬
empfindung, des Seh-Hörvermögens u. s. w. Verf. untersuchte nun
zunächst mehrere verschieden begabte, verschieden fleißige und mit
verschiedenem Temperament bedachte, darunter auch kranke Schüler
während der verschiedenen Stadien eines schwierigen Examens, andere
Schüler vor und nach den Ferien, am Anfang und Schluß des Semesters,
vor und nach einem gewöhnlichen Examen, durch Gefuhlsproben —
mit dem Griesbach’sehen Ästhesiometer — und zum Teil auch
Sehproben. Im allgemeinen bestätigten die Versuche die früheren
Erfahrungen, aber es kamen auch Ausnahmen vor, und die Resultate
waren überhaupt bei den verschiedenartigen Schülern zum Teil sehr
abweichend. Verf. wünscht nun, daß derartige Untersuchungen unter
den verschiedensten Verhältnissen fortgesetzt würden, um damit dem
Lehrer Anhaltspunkte für die Behandlung der verschiedenen Schüler
in der Schule, ferner Material zur Beurteilung des Einflusses der
Schule auf die Entwicklung der Schüler, Überbürdung, Einfluß der
Ferien u. a. zu geben, und diesen Wunsch kann man nur als berechtigt
anerkennen.
P. HM*.
Hoeged, H., Die Straffälligkeit der Jugendlichen. Leipzig, F. C. W.
Vogel. 69 S.
Sämtliche Alterserscheinungen sind anthropologische, also natur¬
wissenschaftliche Probleme. Insbesondere ist die Altersstufe der
„Jugendlichkeit“ (nach der reichsdeutschen Statistik vom vollendeten
12. bis zum vollendeten 18. Jahre), also die Zeit der Pubertät und
das frühe Jünglings-(Jungfrauen-)Alter auch medizinisch von höchstem
Interesse. Eine juristische Behandlung dieser Stufe muß daher auch
den Hygieniker fesseln. Daß auch das soziologische Phänomen des
Verbrechens anthropologischen Gesetzen unterliegt, ist eine der wich¬
tigsten Ergebnisse der Moralstatistik. Für die hier in Betracht
kommende Anthropologie des Lebensalters ergibt sich die höchst be¬
achtenswerte Tatsache, daß jede einzelne Art von Delikten
in einer bestimmten Altersstufe, die dann als die „kritische“
bezeichnet wird, ihr Maximum erreicht. Dies Maximum liegt (für
das männliche Geschlecht und die Jahre 1886—95 aus der deutschen
Statistik berechnet) bei der Unzucht und bei der Brandstiftung zwischen
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VII. Soziale Hygiene der Kinder nnd jugendlichen Personen.
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15 und 18 Jahren, bei der „gefährlichen Körperverletzung“, bei ein¬
fachem und bei schwerem Diebstahl, beim Kaub, bei der Hehlerei,
Fälschung (und Sachbeschädigung und ferner bei der Summe aller
Delikte!) zwischen 18 und 21 Jahren, bei Widerstand gegen Beamte,
Hausfriedensbruch, Mord, Totschlag, „einfache Körperverletzung“,
Unterschlagung, Betrug zwischen 21 und 25 Jahren (trotzdem hier
die beim Militär dienenden Individuen ausfallen!), bei der Kuppelei
und bei der Nötigung zwischen 25 und 30 Jahren, schließlich bei der
Eidespflichtverletzung und der Beleidigung erst zwischen 30 und
40 Jahren. Beim weiblichen Geschlecht, dessen Kriminalität im
ganzen viel geringer ist, tritt nur bei Unzucht, Mord, Totschlag, ein¬
fachem Diebstahl, schwerem Diebstahl, Unterschlagung, Betrag und
Raub das Maximum in derselben oder gar einer früheren Altersstufe
auf, wie beim männlichen Geschlechte, bei allen anderen Delikten in
einer späteren, zum Teil (wie bei der Körperverletzung, Hehlerei und
Sachbeschädigung) in einer sehr viel späteren Stufe und bei der
Summe aller Delikte erst zwischen 30 und 40 Jahren!
Ein besonders reiches statistisches Material bringt Hoegel aus
Deutschland, England, Italien, Frankreich und Österreich dafür
bei, daß nach dem 25. Jahre die Kriminalität stark
a b s i n k t
A. Koch-Hesse.
Cramer, A., Entwicklungsjahre und Gesetzgebung. Rede zur Feier
des Geburtstages des Kaisers am 27. Januar 1902. Göttingen,
Vandenhoeck & Ruprecht. 19 S.
Redner behandelt den Erlaß vom 23. Oktober 1895, betr. die
bedingte Begnadigung und Strafaussetzung für besondere jugendliche
Verbrecher. Die Zahl der Verurteilungen Jugendlicher ist von 30 697
im Jahre 1882 anf 45 327 im Jahre 1897 gestiegen, Beweis genug,
daß das bisherige Verfahren, der jugendlichen Kriminalität zu steuern,
sich nicht bewährt hat. Der Geisteszustand ist in den Entwicklungs¬
jahren nach Verf. „ein so außerordentlich schwankender und labiler,
daß es nur eines geringen Anstoßes bedarf, um das Gleichgewicht zu
stören“. Daher auch die große Zahl manifester oder auch noch ver¬
borgener und schwer erkennbarer geistiger Abnormitäten um diese
Zeit, von deren Bestehen sich indes die Richter von den Ärzten meist
nicht überzeugen lassen. Redner — Arzt — fordert in Überein¬
stimmung mit hervorragenden Juristen deshalb vor allem, die Alters¬
grenze für die Strafmündigkeit auf das 16., mindestens aber das 14.
Jahr hinaufzusetzen. Besondere Erfolge verspricht er sich aber von
einer verständigen Ausführung des inzwischen erlassenen Fürsorge-
Erziehungsgesetzes unter Mitwirkung von Ärzten, da damit der
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282
E. Referate.
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jugendliche Geist, wenn er auf falsche Bahnen gelangte, noch recht¬
zeitig in die richtigen Wege geleitet werden kann.
P. Hü ls.
Piitter, E., Das ZiehJcindertmen. Gutachten, erstattet im Aufträge
des deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit
Schriften des deutschen Vereins für Wohltätigkeit. Heft 59.
Leipzig, Dunker & Humblot.
Das Staatsinteresse fordert es, daß der erhebliche Nachwuchs an
Zieh- und Haltekindern nicht durch mangelhafte Pflege verkümmert
Vornehmlich wohltätige Frauen waren es, die, erschreckt durch das
massenhafte Sterben dieser Kinder, den Behörden zur besseren Beauf¬
sichtigung derselben ihre Kräfte zur Verfügung stellten. Dadurch
wurde den Engelmacherinnen in den großen Städten ihr Handwerk
erschwert. Trotzdem blieb die Sterblichkeit dieser Kinder sehr hoch,
weil nicht dem Kinde selbst die nötige Aufmerksamkeit zugewandt
wurde. Die Fürsorge für dieses muß schon bei der Schwangeren be¬
ginnen und an den erforderlichen öffentlichen Einrichtungen für hilfs¬
bedürftige Schwangere fehlt es in vielen Städten noch sehr. Viele
schwangere Mädchen fallen daher der Ausbeutung durch gewissen¬
lose Frauen anheim. Abhilfe wird geschaffen durch Asyle für
schwangere Frauen und Mädchen, in welchen diese auch nach der
Geburt des Kindes die erforderliche Zeit bleiben können.
Dies Zusammenlassen von Mutter und Kiud in einer Anstalt oder
zu Hause hat den Vorteil, daß es der Mutter Liebe zum Kinde ein¬
flößt und sie ferner durch Selbstnähren das Kind vielen Gefahren
entziehen kann. Für bedürftige Wöchnerinnen sind daher besondere
Wochenpflegerinnen zu beschaffen, welche gleichzeitig das Hauswesen
zu besorgen verstehen. Muß dann das Kind von der Mutter ge¬
trennt werden, so tritt die Säuglingsfürsorge ein. Zuerst ist für gute
Kuhmilch für die Bedürftigen zu sorgen, was vielerorts, besonders in
England und Frankreich, durch besondere Vereine geschieht — Verfl
stellt dann folgende Thesen auf:
1. Alle in einer Gemeinde befindlichen, bei fremden Leuten
untergebrachten Kinder sind unter einheitliche Aufsicht zu stellen.
2. Mit der Ausübung der Aufsicht ist der Gemeindwaisenrat zu
betrauen, dem als Organ ein Ziehkinderarzt und besoldete Waisen¬
pflegerinnen beizugeben sind.
3. Dem Gemeindewaisenrath sind durch Reichsgesetz die Befug¬
nisse beizulegen, a) die Erlaubnis zur Annahme von Ziehkindern zu
erteilen und zurückzunehmen, b) Strafen gegen pflichtvergessene Zieh¬
mütter zu verhängen.
In einem Anhang sind dann noch die das Ziehkinderwesen be-
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VII. Soziale Hygiene der Kinder und jugendlichen Personen.
283
treffenden Gesetze nnd ministeriellen Verordnungen in den ver¬
schiedenen deutschen Staaten und die wichtigeren Polizeiverordnungen
in den Provinzen und Städten zusammengestellt.
P. Hüls.
Eise, H., Der Gemeindewaisenrat im deutschen Recht. Berlin, Struppe
& Winckler. 136 S.
Von dem Inhalt des Buches, das zum größten Teile rein juristische
Fragen behandelt, kommt hier nur der letzte Abschnitt, die Mängel
des heutigen Waisenrates und die Vorschläge zu seiner Ausbildung
in Betracht. Wie der Verfasser ganz richtig bemerkt, hat das Insti¬
tut bis jetzt im Volke noch keine Wurzel geschlagen. Die heutige
Tätigkeit beschränkt sich vielfach, hauptsächlich in kleineren Orten,
auf rein formale Geschäfte, wie Vorschlägen von Vormündern, während
die übrigen weit bedeutsameren Aufgaben der Überwachung von
Vormund und Mündel vernachlässigt werden. Das liegt wohl auch
zum großen Teil an dem weiten und wenig scharf umgrenzbaren Ge¬
biete, das diese Aufgaben einschließt. Man hat eben, um den bureau-
kratischen Formalismus zu vermeiden, eine Laienbehörde geschaffen,
deren Mitglieder aber nur zu gern in eben diesen Formalismus ver¬
fallen, und zwar aus Bequemlichkeit. Daß der Gemeindewaisenrat
Ersprießliches auf seinem Gebiete leisten könnte, läßt sich nicht
leugnen. Um so mehr ist der gegenwärtige Zustand zu beklagen.
P. Georg,
Verordnungen über den Gemeindewaisenrat imKönigreich
Sachsen. Textausgabe besorgt von Robert P e i t z. Flöha i. S.,
A. Peitz & Sohn. 56 S.
Im vorliegenden Heft sind die Bestimmungen über den Gemeinde¬
waisenrat, wie sie sich im bürgerlichen Gesetzbuch finden, samt den
für Sachsen ergangenen Ausführungsbestimmungen und Ministerial¬
erlassen gesammelt. Für Interessenten ist das kleine Heft zur Orien¬
tierung über die Rechte und Pflichten ihrer Stellung wohl geeignet,
zumal auch Schemata zu den einschlägigen Anzeigen beigegeben sind.
P. Georg.
Tenneg, A., Die öffentliche Kinderfürsorge der Stadt Berlin. Über¬
setzt von L. Katzenstein. Separatabzug aus Schmoller’s
„Jahrbuch für Gesetzgebung, Verwaltung und Volkswirtschaft
im Deutschen Reiche“. 26. Jahrgang. Heft 1. Leipzig,
Duncker & Humblot.
Wie in einer Anmerkung der Redaktion gesagt ist, war der Auf¬
satz des auf einer Studienreise befindlichen Verfassers zur Information
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284
E. Referate.
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für amerikanische Kreise verfaßt und bildet den Versuch, einen
Überblick über die Entwickelung der öffentlichen Kinderfürsorge der
Stadt Berlin im abgelaufenen Jahrhundert zu geben.
Der Streit über Familien- oder Anstaltssystem bei der öffent¬
lichen Kinderfürsorge, wurde in Deutschland zu Gunsten des Familien¬
systems entschieden, welches von fast allen größeren Städten ange¬
nommen wurde und für welches sich auch der deutsche Verein für
Armenpflege und Wohltätigkeit wiederholt entschieden ausge¬
sprochen hat.
Auf Grund einer Kabinettsordre ging im Jahre 1820 das Armen¬
wesen von der „Königlichen Kommission“ auf die städtische Armen-
verwaltung über und gleichzeitig auch das „Große Friedrichs-Waisen¬
haus“. 1826 wurde dann in jedem Stadtbezirk eine Armenkommission
gebildet, der auch die Aufsicht über die bei Pflegeeltern unterge¬
brachten Waisen zufiel. Vollwaisen wurden damals im Waisenhaus,
Kinder, die nur zeitweiliger Pflege bedurften und Säuglinge in
Familien untergebracht. Nach Gründung des nach modernen An¬
schauungen im Villensystem gebauten großen Rummelsburger Waisen¬
hauses im Jahre 1859 trat dann die Anstaltsversorgung vorübergehend
wieder mehr in den Vordergrund, welche indes in den folgenden
Jahrzehnten ausschließlich auf Knaben im Alter von 7—14 Jahren
beschränkt wurde.
Zur Überwachung der Familienpflege wurden besondere Waisen¬
ämter eingerichtet, deren es in Berlin im Jahre 1900 im ganzen 259
mit 1778 Mitgliedern gab, unter denen auch 453 Frauen waren.
Diesen liegt zunächst ob, die Auswahl der zur Waisenpflege geeigneten
Familien unter denen, welche sich um Pflege beworben haben. Sie
füllen einen Fragebogen aus, der über die persönlichen, Wohnungs¬
verhältnisse, Leumund etc. genaue Auskunft gibt. Die Pflegeeltern
verpflichten sich dann kontraktlich in der vorgeschriebenen Weise
für das Kind zu sorgen und werden in der Pflege ständig dnrch
Waisenratsmitglieder beaufsichtigt, welche über die Resultate der
Revisionen: Gesundheitszustand, Ernährung, Kleidung, sittliche Füh¬
rung, Schulbesuch etc. des Kindes, sittliche Führung, Wohnung der
Pflegeeltern regelmäßig Bericht zu erstatten haben. — Auch in ge¬
eigneten ländlichen Bezirken werden Kinder vielfach untergebracht,
deren Pflege ebenfalls durch Waisenväter, besonders Geistliche, Ärzte,
Rektoren, überwacht wird — die Aufnahme und Verteilung der Pflege¬
kinder und die Zentralverwaltung erfolgt durch eine besondere An¬
stalt, des „Depots“. Aufnahmefähig sind 1. Kinder ohne Eltern oder
andere Verwandte; 2. Kinder, deren Eltern wegen Krankheit, Ab¬
wesenheit etc. für sie zu sorgen außer stände sind; 3. Kinder, deren
Eltern das Erziehungsrecht gerichtlich aberkannt ist; 4. Verbrecherische
Kinder. Auch nach der Entlassung aus der Pflege wird für die
Gck igle
Original from
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege.
285
Weiterbildung der Pfleglinge in geeigneter Weise gesorgt. — Dies
der wesentliche Inhalt des Aufsatzes, der jedenfalls lesenswert ist,
obgleich nach Anmerkung der Redaktion der deutsche Leser in der
Tat mancherlei vermißt, was aus einer intimeren Kenntnis der hiesigen
Verhältnisse gegeben werden könnte.
P. Hüls.
VIII.
Öffentliche Gesundheitspflege.
Kirchner, Jf., Die Mitwirkung des ärztlichen Praktikers hei den Auf¬
gaben der Hygiene. Sonderdruck aus „Die deutsche Klinik“.
Urban und Schwarzenberg. Berlin und Wien. 14 S.
Mit einem Nachdruck, der bei der Stellung, die der Verfasser im
Medizinalwesen des größten deutschen Bundesstaates einnimmt, be¬
merkenswert ist, vertritt Kirchner hier den Standpunkt, daß es
bedauerlich wäre, „wenn die Mehrzahl der Ärzte glauben wollte, ihre
Mitwirkung auf hygienischem Gebiete sei nicht mehr erforderlich, im
Gegenteil, trotz der Anstellung beamteter Ärzte bleibe auch für den
praktischen Arzt ein sehr weites Feld der Betätigung auf hygienischem
Gebiete übrig, deren Bestellung für die Bevölkerung von höchstem
Segen und für den Arzt selbst zur Quelle reinster Befriedigung
werden kann.“ Im weiteren Verlaufe der Abhandlung wird dann die
Möglichkeit dieser Betätigung in zahlreichen Spezialaufgaben nach¬
gewiesen, besonders bei der Seuchenbekämpfung, der Durchführung
der Anzeigepflicht, der Krankenabsonderung, der Schulhygiene u. a. m.
Besonders beherzigenswert ist die Aufforderung des Verfassers an die
praktischen Ärzte, sich in den Gesundheitskommissionen, die auf
Grund des Gesetzes vom 16. September 1899 in allen Orten von mehr
als 5000 Einwohnern eingeführt worden sind, lebhaft zu betätigen und
in den zahlreichen Vereinen und Gesellschaften, die sich die Er¬
füllung hygienischer Aufgaben zum Ziel gesetzt haben, die leitenden
Stellen einzunehmen.
A. Gvotjahn.
Encyklopüdie der Hygiene. Herausgegeben von R. Pfeiffer,
B. Proskauer und C. Oppenheimer. Leipzig, Vogel.
Lieferung 1—10.
Mit dem vorliegenden stattlichen Werke bezwecken die Heraus¬
geber dem tatsächlich vorhandenen Bedürfnis nach einem Nachschlage-
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286
E. Referate.
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buch abzuhelfen, in dem jeder Arzt, Volkswirt, Kommunalbeamter,
Ingenieur u. s. w. sich über eine bestimmte, ihn gerade beschäftigende
hygienische Frage schnell und zuverlässig orientieren kann. Soweit
sich nach Stichproben ein Urteil fällen läßt, kann man sagen, daß
dieses Ziel vollkommen erreicht ist. Mit besonderer Genugtuung sei
an dieser Stelle hervorgehoben, daß auch den zahlreichen Beziehungen
der Hygiene zur Gesetzgebung, dem sozialen Versicherungswesen und
überhaupt den gesellschaftlichen Faktoren durchaus Rechnung ge¬
tragen ist, was man bekanntlich nicht von jedem in den letzten Jahren
erschienenen hygienischen Lehr- und Handbuche behaupten kann. Also
auch in dieser Beziehung steht die Encyklopädie vollkommen auf der
Höhe der Zeit. Dafür, daß dies in den eigentlich hygienischen Details
der Fall ist, bürgen schon die Mitarbeiter, die für das Unternehmen
gewonnen wurden. Es haben Beiträge gespendet: Baer, Beck,
Bender, Bendix, Bischoff, von Böhmer, Brähmer,
Bredtschneider, L. Brühl, Büsing, H. Cohn, Delbanco,
Dieck, Dönitz, Ehrlich, Elsner, Ephraim, Finkeistein,
P. Frank, Friedberger, Friedheim, Gabritschewsky,
Gärtner, Galli, Gilbert, Götze, Grotjahn, A. Günther,
Habermann, Hamburger, A. Hartmann, K. Hart¬
mann, R. Hennig, Herzberg, H. Herzfeld, Hilbert,
Hochheimer, Hüttig, P. Jacobsohn, Jäger, Janke, Jess,
Jurisch, Kohlstock, Kolle, H. Kossel, Lauff, G. Lindau,
Maassen, Marsch, P. Meissner, Merke, George Meyer,
Leonor Michaelis, Migula, Muskat, M. Neisser, Neu-
hauss, Nickel, Nocht, Oesten, Pagel, Petruschky, E.
Pfuhl, Pistor, Plaut, Prinz, Lydia Rabinowitsch-
Kempner, Raths, P. F. Richter, Roth, Ruhemann, Schäfer,
M. Schulz, Schwarz, Th. Sommerfeld, Stüler, Symanski,
Thiesing, Unna, Wahnschaffe, Wassermann, Wedding,
Werner, Wernicke, Wintgen, A. Wolff, Wolpert und
Zuntz.
Die zahlreichen Artikel sind alphabetisch geordnet und geben
unter kurzem Verweis auf die einschlägige Literatur alles wesent¬
liche in knappster Form. Das Werk erscheint in 25 Lieferungen,
deren jede für den in Anbetracht der vorzüglichen äußeren Aus¬
stattung billigen Preis von 2 Mk. zu haben ist.
-4. Grotjahn.
Prausnitz, W., Grundzüge der Hygiene. Unter Berücksichtigung
der Gesetzgebung des Deutschen Reichs und Österreichs. Für
Studierende an Universitäten und technischen Hochschulen,
Arzte, Architekten, Ingenieure und Verwaltungsbeamte.
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
VHI. Öffentliche Gesundheitspflege.
287
Sechste erweiterte und vermehrte Auflage. München, J. F.
Lehmann. 545 S.
Man könnte sich bei der Empfehlung des vorliegenden Werkes
mit dem Hinweis begnügen, daß es seit 1891 zum sechsten Male er¬
scheint und in weiten Kreisen wegen seiner Vorzüge Anerkennung
gefunden hat Hier an dieser Stelle aber muß außerdem noch be¬
sonders hervorgehoben werden, daß Verfasser einer der wenigen
medizinischen Lehrer der Hygiene ist, die neben der ärztlichen und
experimentalen Seite ihrer Disziplin besonders eingehend auch deren
soziale Seite berücksichtigt. Wie dieser weitere Gesichtskreis des
Verfassers in dessen neuesten monographischen Arbeiten über Säug¬
lingssterblichkeit hervortritt, so macht er sich auch bei der Dar¬
stellung der einzelnen Abschnitte des vorliegenden Werkes, besonders
in den Abschnitten über Hygiene der Wohnung und Ernährung und
über Gewerbehygiene bemerkbar. Die Form der Darstellung ist
überall knapp, klar und übersichtlich. Neben dem etwas größer an¬
gelegten Werke von Knappe kommt daher dasjenige von Praus-
nitz in erster Linie für solche Leser in Betracht, die als Nicht¬
mediziner in die Lage kommen, die Ergebnisse der modernen Hygiene
zu studieren.
A. Gottstein.
Ebstein, Wilhelm , Dorf- und Stadthygiene unter besonderer Rück¬
sichtnahme auf deren Wechselbeziehungen. Stuttgart 1902. Fer¬
dinand Enke.
Der bekannte Göttinger Kliniker bezweckt in vorliegendem
Werke die von ihm bereits in einem Artikel (Deutsche med. Wochen¬
schrift 1901 Nr. 1 u. 2) angeregte Frage der Wechselbeziehung von
Dorf- und Stadthygiene an der Hand seiner langjährigen Erfahrung
als Leiter der Krankenhäuser zu Breslau und Göttingen näher aus-
zufuhren.
Er schildert zunächst den gegenwärtigen Stand der Stadt- und
Dorfhygiene, um sodann die Gefahren, die den Stadtbewohnern
durch die vom Lande eingeführten Lebensmittel, durch deren
Herstellung, bei Benutzung gesundheitsschädlicher Trink- und
Nutzwässer und endlich durch den persönlichen Verkehr drohen,
zu beschreiben. Schließlich werden die in den Dörfern notwendigen
sanitären Verbesserungen zur Verhütung dieser Gefahren eingehend
besprochen.
Ein mit den Eigentümlichkeiten der Landbevölkerung, die stets
geneigt ist, das zur eigenen Benutzung Beanstandete dem angeblich
alles verdauenden Magen der Stadt zu überweisen, vertrauter Land-
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Gck igle
Original fro-rri
NEW YORK PUBLIC LI
288
E. Referate.
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arzt würde noch manche charakteristische Züge hinzufügen können.
Es sei hier nur darauf hingewiesen, wie die Gehrauchsgegenstände
an Tuberkulose Verstorbener, Betten und» unwaschbare Kleidung, fast
stets undesinfiziert den Trödlern der Stadt überwiesen werden. Eine
polizeiliche Überwachung der Desinfektion dieser Sachen vor ihrer
Veräußerung erscheint dem Kenner der Gewohnheiten der Land¬
bevölkerung von besonderer Bedeutung.
jR. Grotjahn.
1. Allgemeiner hygienischer Kalender für das Haus 1902.
2. Hygienischer Hausfreund. Beide herausgegeben von
G. Fla tau. Berlin-S., Leipzig, Vogel & Kreienbrink.
Das Ziel, das sich der um die Bekämpfung des Kurpfuschertums
verdiente Herausgeber mit den beiden Werken gesetzt hat, von denen
das zweitgenannte nur eine Fortsetzung des 1902 im ersten Jahrgang
erschienenen hygienischen Kalenders bildet, drückt derselbe im Vor¬
wort zum „Hygienischen Hausfreund“ selbst mit den Worten aas:
„Aufklärung über Verhütung von Krankheiten zu geben, um das
Interesse für gesundheitsgemäßes Leben zu fördern“, nebenbei auch
damit wieder dem gemeingefährlichen Kurpfuschertum entgegenzu¬
wirken. Die Namen der gewonnenen Mitarbeiter, größtenteils Autori¬
täten ersten Ranges in den verschiedenen medizinischen Disziplinen,
machen eigentlich eine weitere Empfehlung dieser beiden Volks¬
schriften überflüssig.
Der Inhalt beider Werkchen besteht dann in einzelnen Aufsätzen
aus den verschiedenen medizinischen Zweigen und zwar enthält der
Kalender darin folgende: 1. Fortschritte der Medizin im 19. Jahr¬
hundert von Pagel-Berlin; 2. Hygiene des Wochenbettes und
3. Pflege des Neugeborenen von A. Mart in-Greifswald; 4. Wie
erhalten wir unsere Zähne gesund? (Verf. nicht genannt); 5. Ursachen
der Bleichsucht von Eichhorst -Zürich; 6. Impfvorschriften;
7. Allgemeines über das Gewicht Neugeborener; 8. Die Krankenkost
von Herrn. Schlesinger-Frankfurt a/M.; 9. Verhütung der
Augeneiterung der Neugeborenen; 10. Verbreitungswege ansteckender
Volkskrankheiten von Lassar-Berlin; 11. Tropenhygiene von Karl
Däubler-Berlin; 12. Alkoholische Getränke von v. Strümpei-
Erlangen; 13. Tabakrauchen von Georg Flat au-Berlin; 14. Atmungs¬
übungen, besonders bei Tuberkuloseanlage; 15. Das gesunde und
kranke Herz von G. Bülzer-Berlin; 16. Sport und Hygiene von
Leo Buntz-Berlin; 17. Diät und diätetische Kuren von Ewald-
Berlin; 18. Verhütung und Heilung des Unterleibskrebses bei Frauen
von Dührssen-Berlin.
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Vni. Öffentliche Gesnndheitspflege.
289
Der zweite Teil des hygienischen Hausfreundes enthält dann
noch folgende weitere Aufsätze: 1. Geschichte der Arzneimittel von
Pagel-Berlin; 2. Nervosität von Eich hörst-Zürich; 3. Stimm¬
hygiene von Th. S. F1 a t a u - Berlin; 4. Hygiene der Haut von
EL Ledermann-Berlin; 5. Gefährliche Berufe von Sommer¬
feld-Berlin; 6. Hygiene des Auges von Silex-Berlin; 7. Säug¬
lingsernährung von Leo Zuntz-Berlin; 8. Gesunde Luft im
Wohnhause von Hauffe-Eilenburg; 9. Wert der Sauberkeit für die
Milch von Herrn. Schlesinger-Frankfurt a/M.; 10. Massage hei
Frauenkrankheiten von Dührßen-Berlin; 11. Schutzpockenimpfung
von Karl Fränkel-Halle a/S.; 12. Die Irrenanstalt von Max
Arndt-Dalldorf; 13. Erste Hilfe bei Verbrennungen von Portsch-
Breslau; 14. Verhütung von Wirbelsäulenverkrümmung von Hoffa-
Berlin; 15. Das Zahnen der Kinder von Julian Marcuse-
Mannheim.
Wie man sieht, sind in diesen beiden ganz kurzen, und nur selten
viel mehr als 10 bis 15 Seiten umfassenden Bändchen, denen, wie zu
hoffen ist, bald weitere nachfolgen werden, zunächst eine Anzahl be¬
sonders wichtiger Themata bearbeitet.
P. Hüls.
Meißner, O., Kommentar zur Kaiserlichen Verordnung vom 22. Oktober
1901 betr. den Verkehr mit Arzi/leimitteln außerhalb der Apotheken.
Leipzig, 0. Meißner. 288 S.
Die Kaiserliche Verordnung betr. den Verkehr mit Arzneimitteln
vom 27. Januar 1890 wurde durch die vom 22. Oktober 1901 ersetzt;
letztere trat mit dem 1. Januar 1902 in Kraft. Die Verordnung
enthält wie die frühere neben den Gesetzesparagraphen (jetzt 5,
früher 4) 2 Anlagen: Ein Verzeichnis der Zubereitungen und ein
Verzeichnis der Stoffe, die außerhalb der Apotheken nicht feilgehalten
werden dürfen. Gegenüber der früheren Verordnung ist eine Definition
des Begriffs „Heilmittel“ versucht; es sind darunter „Mittel zur Be¬
seitigung oder Linderung von Krankheiten bei Menschen oder Tieren“
verstanden. Meißner folgert daraus, daß die Mittel, die einer
Krankheit Vorbeugen sollen, oder welche zur Ernährung, Kräftigung,
Erfrischung, zur Förderung und Befestigung des Wohlbefindens von
Menschen und Tieren dienen, alle freigegeben sind. Eine Definition
des Begriffs „Großhandel“, der den Bestimmungen dieser Verordnung
nicht unterliegt, findet sich nicht; eine solche wurde von der 31.
Hauptversammlung des deutschen Apothekervereins im August 1902
für dringend nötig erklärt. Auch bei der neuen Verordnung kann
man wie bei der alten, bei manchen Stoffen verschiedener Anschauung
darüber sein, ob diese dem freien Verkehr überlassen sind oder nicht.
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 19
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NEW YORK PUBLIC LIBRARY
290
E. Referate.
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Der Kommentar wird daher für Droguisten und Revisionsbeamte ein
willkommenes Nachschlagebuch sein.
F. Prinztng.
Feldhaas, 8., Die Apothekengesetze in Preußen. Neu bearbeitet von
0. Borgstette. 3. vermehrte Auflage. Münster i. W.,
Coppenrathsche Buchhandlung. 325 S.
Das Buch zerfällt in folgende Abschnitte: Allgemeine Übersicht
über die gesetzlichen Bestimmungen, Personal der Apotheken, Prüfung
der Apotheker, Filial- und Zweigapotheken, Wagen und Gewichte,
Strafbestimmungen, Droguerien, Besichtigung der Apotheken. Der
erste Abschnitt hat auch allgemeines Interesse. Bekanntlich sind
die Preise der Apotheken, soweit sie Realrechte darstellen, in ganz
Deutschland enorm in die Höhe gegangen, da hierbei nicht nur der
tatsächliche Wert des Grundstücks, der inneren Einrichtung, der
Warenvorräte, sondern auch die Konzession gekauft werden muß.
Die preußische Gesetzgebung ist nun seit 1886 von dem Bestreben
geleitet, dieser ungesunden Verteuerung einen Riegel vorzuschieben.
Schon 1810 wurden zwar keine Privilegien mehr für Apotheken er¬
teilt, vielmehr wurden damals Personalkonzessionen eingeführt, aber
es war die Regel, daß bei einem Wechsel dem Bewerber, der sich
mit dem bisherigen Besitzer über den Kaufpreis geeinigt hatte, die
Konzession verliehen wurde. Tatsächlich erhielt dadurch die Personal¬
konzession den Charakter der Realkonzession. Durch die Kabinetts¬
ordre vom 2. Juli 1886 wurde dagegen den neuerteilten Konzessionen
die Beschränkung auferlegt, daß sie innerhalb der ersten 10 Jahre
nicht veräußert werden dürfen. Durch die Kabinettsordre vom 30.
Juli 1894 endlich wurde bestimmt, daß die neuerteilten Konzessionen
beim Ausscheiden des Inhabers alle an den Staat zurückfallen; diese
stellen demnach reine unveräußerliche Personalkonzessionen vor.
F. Prinztng.
Heimann, G., Die Studierenden der Medizin in Deutschland am
Anfänge des 20. Jahrhunderts. Mit vergleichenden Rückblicken.
Sonderdruck aus dem klinischen Jahrbuch. Bd. 10. Jena,
G. Fischer. 20 S.
Aus dem reichhaltigen, nach allen Seiten hin ausgiebig bear¬
beiteten Zahlenmaterial heben wir zwei Tabellen als besonders
interessant hervor. Die erste gibt die Zahl der Medizinstudierenden
an den deutschen (preußischen) Universitäten 1830/1900 an:
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NEW YORK PUBLIC LIBRARY
VUI. Öffentliche Gesundheitspflege.
291
durchschnittlich in den
Semestern
durchschnittlich in den
Semestern
1830/31—1833 2369 (1032)
1833/34—1836 2413 (1188)
1836/37—1839 2202 (1165)
1839/40—1842 2008 (1106)
1842/43—1845 1776 (1032)
1845/46—1848 1610 ( 900)
1848/49—1851 1815 ( 857)
1851/52—1854 2190 ( 951)
1854/55—1857 2130 ( 954)
1857/58—1860 2054 (1004)
1860/61—1863 2225 (1130)
1863/64—1866 2500 (1360)
1866/67—1869 2796 (1595)
1869/70—1872 3171 (1764)
1872/73-1875 3505 (1547)
1875/76—1878 3352 (1372)
1878/79—1881 3962 (1797)
1881/82—1884 5814 (2671)
1884/85—1887 7844 (3560)
1887/88-1890 8513 (3664)
1890/91—1893 8163 (3423)
1893/94—1896 7740 (3272)
1896/97—1899 7785 (3371)
1899/1900 7433 (3286)
Die zweite unterrichtet uns über den Beruf der Väter der auf
den preußischen Universitäten im Studienjahre 1899/1900 Medizin
Studierenden.
Staats- und Kommunalbeamte mit akademischer Bildung, Rechts¬
anwälte .137
Lehrer mit akademischer Bildung.122
Geistliche.165
Arzte.268
Tierärzte. 14
Apotheker.43
Offiziere. 16
Rittergutsbesitzer. 19
Sonstige selbständige Landwirte.286
Aufsichts- und Rechnungspersonal in der Landwirtschaft ... 10
Industrielle (selbständige).412
Kaufleute (einschl. 20 Gehilfen).755
Gastwirte.75
Rentiers. 17
Lehrer ohne akademische Bildung, Organisten, Küster .... 239
Beamte ohne akademische Bildung (auch Privatbeamte) . . . 451
Sonstige und ohne Berufsangabe.70
A. Grotjahn,
Generalbericht Über die Sanitätsverwaltung im König¬
reich Bayern . Bd. 31 (N. F. Bd. 20), das Jahr 1900 um¬
fassend. München, Fr. Bassermann. 360 und 54 S.
Die Sanitätsberichte Bayerns sind die besten Medizinalberichte,
die von den Verwaltungen geboten werden. In sehr übersichtlicher
19 *
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NEW YORK PUBLIC LI BRARY
292
E. Referate.
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Weise enthalten sie alles, was auf das öffentliche Gesundheitswesen
Bezug hat; dabei geben sie in kurzen Zügen die Elemente der Be¬
völkerungsbewegung. Der Wert der Berichte wird dadurch erhöht,
daß bei den statistischen Berechnungen stets die Ergebnisse früherer
Perioden und nicht bloß die der letztvergangenen Jahre mitgeteilt
werden. Dadurch ist ein Fehler vermieden, der in manchen derartigen
Berichten sich findet, nämlich die umständliche Vergleichung der
Verhältnisse des Berichtsjahres mit denen des Vorjahres, die schon
für die Verwaltungsbehörden und Ärzte des Landes von sehr be¬
schränktem, für die Fernerstehenden natürlich von gar keinem
Werte ist.
Die bayerischen Sanitätsberichte sind eine reiche Fundgrube für
die medizinische, die Bevölkerungs- und die Moralstatistik. Von dem
Inhalt kann hier nur einiges erwähnt werden. Die Ziffern der ärzt¬
lich Behandelten unter den Gestorbenen sind für 1876—1900 nach
Regierungsbezirken und für 1896—1900 nach Bezirksämtern und un¬
mittelbaren Städten angeführt; sie geben ein treffliches Bild des
kulturellen Fortschritts der einzelnen Bezirke. In einigen ist die In¬
anspruchnahme ärztlicher Hilfe ganz ungemein klein; in der Ober¬
pfalz und in Niederbayern stand nicht einmal die Hälfte der Ge¬
storbenen in ärztlicher Behandlung; in den Bezirksämtern Viechtach
im Jahre 1900 nur 18,4, Oberviechtach 20,5, Parsberg 23,7, Bogen
23,9, Roding 24,4 °/ 0 , also nicht einmal der vierte Teil der Gestorbenen.
Auf 100000 Einwohner kamen 44 Ärzte (in den Städten 83, auf dem
Lande 29), 41 Bader und 72 Hebammen. Die Kindersterblichkeit
war im Berichtsjahr etwas höher als in den letzten Jahren (27,8),
die Abnahme gegen früher ist aber eine recht beträchtliche, denn sie
war 1862—1869 32,7 und 1896—1900 25,7 % der Lebendgeborenen.
In den Städten ist die Säuglingssterblichkeit in Bayern höher als auf
dem Lande; 1896—1900 war sie in den ersteren bei den ehelichen
Kindern 23,6 und auf dem Lande 24,6. Unter den Infektionskrank¬
heiten haben einige in Bayern beträchtlich abgenommen. Es starben
auf 100000 Einwohner an
I
Scharlach
Diphtherie
und
Croup
Typhus
I
1
Genickstarre
Tuber¬
kulose
1878—1887
36.5
119.3
23.5
6.6
267.1
1888—1892
24.3
91.1
11.7
21
324.4
1893-1897
11.2
60.1
7.5
1.6
306.9
1898—1900
5.3
32.2
5.3
0.9
288.3
Die Statistik der einzelnen Staatsirrenanstalten wird zu¬
erst getrennt behandelt und daran eine vorzügliche Zusammenstellung
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege.
293
der statistischen Ergebnisse aller 11 Anstalten angefiigt. Unter den
in Irrenanstalten Aufgenommenen zeichnen sich die Israeliten durch
sehr hohe Prozentsätze aus; auf 100000 derselben kamen Erstauf-
nahmen 1891—1900 26,7, auf die Protestanten 20,0 und auf die
Katholiken 18,1. Im Kapitel „Nahrung“ sind den Berichten der Be¬
zirksärzte viele Einzelheiten entnommen, namentlich der Ernährung
der Säuglinge ist große Aufmerksamkeit gewidmet; sie ist in manchen
Bezirken eine vernünftigere geworden. Im Abschnitt „Gewerbe und
Industrie“ finden sich zahlreiche Beanstandungen von Mißständen in
gewerblich-hygienischer Beziehung erwähnt, aber auch allerlei Fort¬
schritte (bessere Beleuchtung der Arbeitsräume und Staubentfernung,
Erwärmen der Bügeleisen mit Elektrizität u. a.). Vielfach fehlt es
noch bei Arbeitgebern und Arbeitern an Verständnis für gewerbe¬
hygienische Fragen.
Der Durchschnittsbestand in allen Gefangenenanstalten im Jahre
1900 betrug 8704, davon kamen auf die Zuchthäuser 33,1, auf die
Gefangenenanstalten 57,0 und auf die Arbeitshäuser 9,9 %. Erkrankt
sind 5483 Gefangene; von 100 Kranken kamen auf die Zuchthäuser
26,4, auf die Gefangenenanstalten 54,0 und auf die Arbeitshäuser
19,6 °/ 0 . Letztere hatten daher wie immer am meisten Kranke; die
Dauer der einzelnen Krankheit war in den Zuchthäusern am größten;
es kamen auf 1 Kranken in diesen 31,7, in den Gefangenenanstalten
18,5 und in den Arbeitshäusern 8,2 Verpflegungstage. 2,06 °/ 0 des
Durchschnittsbestandes sind gestorben. Von 100 Gefangenen sind
1900 erkrankt in den
Zucht¬
häusern
Gefangenen¬
anstalten
Arbeits¬
häusern
allen
Anstalten
an Tuberkulose überhaupt
i
6.1
6.4
2.1
5.9
an Lungen- und Brustfell¬
entzündung
3.3
46
1.9
3.9
an Skorbut
0.5
0.6
0.1
0.5
an allgemeiner Entkräf¬
tung
0.2
6.2
0.7
an Syphilis
2.3
1.8 [
4.3
2.2
an Krätze
0.2
i
2.4 i
0.8
| 1.5
i i
Die Tuberkulose ist in den Gefängnissen und Zuchthäusern sehr
häufig; in beiden kamen 1900 auf je 100 des Durchschnittbestandes
0,87 Todesfälle, an dieser Krankheit, während im gleichen Jahre in
Bayern auf 100 Einwohner überhaupt 0,30 und auf 100 Personen im
Alter von 15—60 Jahren 0,35 Todesfälle an Tuberkulose kamen.
F. Prtnzing.
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294
E. Beferate.
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Medizinalbericht von Württemberg für das Jahr 1900.
Stuttgart, W. Kohlhammer. 165 S.
Der württembergische Jahresbericht beschäftigt sich wie früher
mit der Medizinalverwaltung, dem Heilpersonal, dem Apothekenwesen,
den Krankenhäusern, den Irrenanstalten, der Sterblichkeit, der Ge¬
burtshilfe, der Medizinalpolizei und dem Impfwesen. Die Sterblich¬
keit war im Berichtsjahr ziemlich hoch; sie war 24,49, während sie
in den letztvergangenen 4 Jahren nicht über 23,57 hinaufging. Groß
war die Zahl der Sterbefälle an Keuchhusten und an Tuberkulose, die
der letzteren wahrscheinlich infolge einer schweren Influenzaepidemie
in der ersten Hälfte des Jahres 1900. Besondere Aufmerksamkeit
ist diesmal der Schulhygiene gewidmet. Es wurden Maßregeln
zum Schutze gegen ansteckende Krankheiten ausgearbeitet, die in
den Schulen aufgehängt werden müssen, da die diesbezügliche
Ministerialverfügung vom 13. VII 1891 aus Unkenntnis von Schülern
und Eltern nicht genügend beobachtet wurde. Eine genaue Be¬
schreibung der Schulen des Oberamts Wangen, in welchem außer zwei
kleinen Städtchen nur ländliche Gemeinden sich befinden, ist nach
dem Ergebnis der Gemeindevisitationen mitgeteilt. Es sind 27 Schul¬
gebäude vorhanden; bezüglich derselben kamen 287 Beanstandungen
vor (= 8,8 auf eine Schule) und zwar 42 wegen des Fußbodens, 35
wegen der Umgebung und des baulichen Zustandes, 31 wegen der
Subsellien, 28 wegen der Aborte, 24 wegen der Fenster und
Rouleaux u. a. Ein anderer Physik atsbericht beschäftigt sich ein¬
gehend mit der Art der Reinigung der Schulen, die hygienisch unge¬
mein wichtig ist und sehr oft nur in ungenügender Weise vorgenommen
wird. In Württemberg bestehen hierüber seit 1870 genaue Vor¬
schriften; es ergab sich aber, daß diese nur ungenügend eingehalten
werden. In 5 Gemeinden wurden sogar die Schulkinder mit der
Reinigung beauftragt, was ganz zu verwerfen ist. Die Beschaffenheit
der Fußböden ist einer gründlichen Reinigung sehr häufig hinderlich;
bei Erneuerung derselben wären hartholzige Riemenböden vorzuziehen.
Sehr mangelhaft wurde ferner die Entleerung und Reinigung der
Aborte befunden.
JF. Prinzing.
Jahrbuch der Medizinalverwaltung in Elsaß-Lothringen.
Bd. 15. Jahrgang 1902. Im amtlichen Auftrag herausgegeben
vom Geh. Ober-Med.-Rat Dr. J. Krieger. Straßburg, Fried¬
rich Bull. 195 S.
Das Jahrbuch gibt im 1*. Teil ein Verzeichnis der Medizinalper¬
sonen von Elsaß-Lothringen. Die Zahl der Ärzte hat stetig zuge¬
nommen; sie betrug am 1. Januar 1888 518 und 1902 781. Officiers
Go^ 'gle
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege. 295
de sante, die 1877 das Recht erhielten, den Titel Arzt zu führen,
gibt es nach diesem Ärzteverzeichnis noch 2, einen im Kreis Zabern
und einen im Landkreis Metz; am 1. Januar 1902 waren noch 56 in
Frankreich geprüfte Ärzte vorhanden. In den ausführlichen Mit¬
teilungen über das Hebammenwesen sind die Berichte über die Tätig¬
keit der Hebammenvereine von Interesse, die sich die Hebung des
Standes und der wirtschaftlichen Interessen der Hebammen zum Ziele
gesetzt haben. Es folgen dann die Verhandlungen der Gesundheits¬
räte im Jahre 1901, unter denen besonders die Verhandlungen in
Hagenau wegen Einführung der Milchkontrolle Beachtung verdienen,
ferner Berichte über das Impfwesen, über sanitätspolizeiliche Anlagen
(mit ausführlichen Gutachten über die Wasserleitungen im Kreise
Rappoltsweiler), über Schulhygiene, Spitalwesen und Desinfektion.
Den Schluß bildet die Statistik der Mortalität für 1900 und die der
Morbidität für 1901. Es war mit Ausschluß der Totgeborenen
die Sterbeziffer
die Geburtaziflfer
die
Kindersterblichkeit
1893—97
1900
1893-97
1900
1893—97
1900
Oberelsaß
23.3
22.8
32.0
31.3
214
22.4
Unterelsaß
21.9
21.1
30.8
30.1
20.0
20.3
Lothringen
20.0
20.0
28.7
29.0
17.8
18.6
Elsaß-Lothringen
21.8
21.3
30.5
30.1
19.8
20.4
Die Ziffern der einzelnen Todesursachen werden nach Kreisen
mitgeteilt; im allgemeinen sind die Grundlagen der Todesursachen¬
statistik in Elsaß-Lothringen ungenügend, da nur in wenigen Orten
obligatorische Leichenschau besteht (z. B. in Straßburg, Metz); inwie¬
weit eine ärztliche Beglaubigung der Todesursachen stattfindet, ist in
dem Bericht nicht angegeben.
F. Prinzing.
Die Gesundheitsverhältnisse Hamburgs im 19. Jahr¬
hundert. Den ärztlichen Teilnehmern der 73. Versammlung
deutscher Naturforscher und Ärzte gewidmet von dem Med.-
Kollegium. Hamburg, Leopold Voß. 1901. 327 S.
Das vorliegende Buch ist eine hervorragende Bearbeitung der
früher erschienenen Jahresberichte über die medizinische Statistik
des Hamburgischen Staates. Hamburg ist in der glücklichen Lage,
seit 1820 über eine genaue Statistik der Todesursachen zu verfügen,
deren vollständiger wissenschaftlicher Ausbeutung leider zwei Dinge
im Wege stehen, das Fehlen von Volkszählungen vor 1866 und der
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296
£. Referate.
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Umstand, daß sich die früheren Rubriken der Todesursachen nicht
mit den späteren decken, wie es ja bei den bedeutenden Fortschritten
der medizinischen Wissenschaften nicht anders zu erwarten ist;
immerhin heben sich aus den früheren Jahrgängen eine Anzahl scharf
abgegrenzter Krankheiten (Masern, Scharlach, Blattern, Keuchhusten)
heraus. Örtlichkeit, Klima, Grundwasser, Bevölkerung, gesundheit¬
liche Maßnahmen werden im 1. Teil eingehend beschrieben, der 2. Teil
ist den Geburten und Sterbefällen gewidmet. Für die Bevölkerungs¬
bewegung sind die Ziffern der einzelnen Jahrgänge mitgeteilt, wir
berechnen hieraus die folgenden Jahresmittel:
Heirats¬
ziffer
Geburtsziffer
mit
Totgeburten
Sterbeziffer
ohne
Totgeburten
Kinder¬
sterblichkeit
1821—1830
8.3
31.4
27.9
18.0
Stadt and
1831—1840
9.0
33.4
31.8
183
<
1841—1850
9.2
32.2
30.8
21.6
Vorstädte
1851-1860
8.4
30.4
26.8
20.4
1861—1870
10.3
33.9
25.7
21.3
Staats-
[ 1872-1880
11.2
41.2
26.8 l
22.2
orphipt 1
1881—1890
9.3
37.7 |
25.5
23.8
gCUlCt
l 1891—1900
9.2
35.1
1
20.7
20.2
Von den einzelnen Krankheiten werden die Infektionskrankheiten
in örtlicher und zeitlicher Verbreitung dargestellt; besonders inter¬
essant sind die Kurven des säkularen Verlaufs ihres Auftretens. Wir
können hier nicht im speziellen darauf eingehen; dagegen sei von
den vielfachen Nachweisen über den Einfluß des Wohlstands auf
Sterblichkeit und Geburtsziffer einiges wiedergegeben. Für die fünf
Stadtbezirke mit dem höchsten und für die mit dem niedersten Ein¬
kommen berechnen sich die in nebenstehender Tabelle angeführten
Ziffern für die Jahre 1893 bis 1900.
Für die Morbidität an Scharlach, Masern, Keuchhusten, Diphtherie
und für die Mortalität an Typhus und Krebs bedingen die Wohl¬
standsverhältnisse keinen Unterschied, dagegen für Cholera und Tuber¬
kulose. Es starben 1896—1900 an letzterer Krankheit auf 1000
Steuerzahler mit einem Einkommen von:
900—1200
Mark 6,57 Personen
1200-2000
W
5,59
2000—3500
n
3,63
n
3500—5000
»
2,28
5000—10000
n
1,83
n
10000-25000
n
1,72
25000-50000
2,21
n
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege.
297
Einkommen
pro Kopf
1892-1897
Geburtsziffer
mit
Totgeburten
1893—1900
Sterbeziffern
ohne
Totgeburten
1893—1900
Gestor
1. Lebi
auf 1000
Ein¬
wohner
ben im
Bnsjahr
auf 100
Lebendge¬
borene *)
Harvestehude
2855
22.5
9.2
1.9
8.8
Rotherbaum
2196
19.3
10.9
1.9
10.2
Hohenfelde
1220
25.7
12.6
2.7
11.1
Uhlenhorst Ä )
865
43.4
19.3
8.1
19.1
St Georg-Nord
822
25.1
15.4
3.7
15.3
St. Pauli-Süd
393
30.5
17.8
5.4
18.3
Neustadt-Süd
354
35.0
21.7
8.1
23.9
Barmbeck
331
39.5
25.6
7.8
20.3
Horn
301
37.6
21.5
8.7
23.8
Bülwärder Aus¬
schlag
278
46.4
19.2
8.7
19.2
Die Steigerung bei den höchsten Einkommen ist vielleicht nur
eine scheinbare, da die Grundzahlen dabei sehr kleine sind.
F. Frinzing.
I>ie allgemeinen Krankenhäuser und Irrenanstalten der
freien und Hansestadt Hamburg. Hamburg, L. Voß
1901. 188 S.
Die hübsche Zusammenstellung ist als Ergänzungsband zu den
Jahresberichten der Hamburger Staatskrankenanstalten für 1901 er¬
schienen und den ärztlichen Teilnehmern an der 73. Versammlung
deutscher Naturforscher und Ärzte gewidmet. Sie enthält eine aus¬
führliche Beschreibung der beiden großen Hamburger Krankenhäuser,
des Eppendorfer Krankenhauses, das seit 1889 im Betrieb ist und in
welchem mit Einschluß der Reservebetten 2209 Betten zur Verfügung
stehen, und des „Allgemeinen Krankenhauses St Georg“, das 1821
erbaut und später mehrfach umgebaut, in jüngster Zeit nach den
Plänen seines ärztlichen Leiters Prof. Lenhartz in eine moderne
Anstalt mit 1510 Betten umgestaltet wird. Auch die beiden Staats¬
irrenanstalten „Friedrichsberg“ (gegründet 1861) und „Langenhorn“
(bezogen 1893) werden eingehend beschrieben. Es ist diese Arbeit
ein weiterer Beitrag dazu, wie ungemein groß die Fürsorge für die
Arbeiterbevölkerung in Hamburg wie überhaupt in ganz Deutschland
*) Berechnet ans den Ziffern der Säuglingssterblichkeit auf 1000 Einwohner
und aus den Geburtsziffem nach Abzug von 1,1 °/oo Totgeborener von den letzteren.
*) Uhlenhorst besteht aus einer wohlhabenden und einer unbemittelten Hälfte.
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298
E. Referate.
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ist; denn dieser vor allem kommen die Riesenbauten der allgemeinen
Krankenhäuser zu gute. F Prtnzing.
Jahresbericht über die Verwaltung des Medizinalwesens
der Stadt Frankfurt a. M. Herausgegeben von dem
ärztl. Verein. 45. Jahrgang. 1901. Frankfurt a. M., Mahlau
und Waldschmidt. 308 S.
Am 1. Juli 1900 wurden die Vororte Oberrad, Niederrad und
Steckbach mit 18500 Seelen eingemeindet. Die beiden erstgenannten
neuen Stadtteile hatten im Berichtsjahr die höchsten Geburtsziffern
(51,1 und 42,7 % 0 ), während die kleinsten im Frankfurter Villenviertel
(n. w. u. w. Außenstadt 12,2 und 15,6 % 0 ) angetroffen werden. Diese
Stadtteile haben auch die höchste (24,0 und 20,9 % a ) und niedrigste
Sterblichkeit (9,4 und 8,6 °/oo)- Nach dem Jahre 1866 ist bekanntlich
die Sterblichkeit Frankfurts infolge des starken Zuzugs von Arbeitern
bedeutend in die Höhe gegangen, seit 1896 aber ist sie sogar unter
den kleinen Sätzen der 50 er Jahre (1896—1900 16,1 und 1801 15,6 ° 00 ).
Von den einzelnen Todesursachen seien folgende angeführt; es starben
auf 100000 Einwohner an
1851-1900
1901
Tuberkulose
338,4
232,7
Pneumonie und Bronchitis
169.0
161,3
Diphtherie
45,6
7,8
Typhus
27,6
3.1
Puerperalfieber
6,5
1,7
Das Institut der Schulärzte lebt sich in Frankfurt mehr und
mehr ein und jedermann ist damit zufrieden, Lehrer und Eltern; im
Verhältnis zu den Hausärzten ergaben sich niemals Schwierigkeiten.
Nur bezüglich der Läusesucht, die wie überall sehr verbreitet ist,
stieß man zuweilen auf Widerstand seitens der Mutter, aber auch
weniger als früher. Alle neu in die untersten Klassen eintretenden
Kinder werden untersucht und das Ergebnis jeder Untersuchung wird
in einen den Schüler durch die ganze Schule begleitenden Gesund¬
heitsschein eingetragen. Die Zahl der Erstuntersuchungen war im
Berichtsjahr 3806; das Ergebnis derselben wird in einer Tabelle zn-
sammengestellt. Einen großen Teil des Berichts nehmen die Mit¬
teilungen über die zahlreichen Hospitäler Frankfurts ein.
F, Frinzing .
Bericht über die Gesundheitsverhdltnisse und Gesund¬
heitsanstalten in Nürnberg. Jahrgang 1901. 325 S.
Diese Berichte werden seit 1877 vom „Nürnberger Verein für
öffentliche Gesundheitspflege“ herausgegeben; der vorliegende Bericht
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege.
299
ist der 25. Er behandelt die klimatischen Verhältnisse, die Be¬
wegring der Bevölkerung, die Nahrungsmittelpolizei, die Bewegung in
den Kranken- und Wohltätigkeitsanstalten, die Schulhygiene und eine
Anzahl weiterer Punkte der öffentlichen Gesundheitspflege. Die Zahl
der Einwohner Nürnbergs war am 1. Dezember 1900 261081, die
Sterblichkeit war 1901 20,9 °/ 00 , die Geburtsziffer 42,1 °/ 00 ; die Kinder¬
sterblichkeit war 22,97. Auf 10 000 Einwohner starben an Tuber¬
kulose 29,9, an Bronchitis 10,2, an Lungenentzündung 4,9, an Neu¬
bildungen 9,1, an Diphtherie 1,7 und an Syphilis 1,9. Der Fleisch¬
verbrauch war in Nürnberg gegen 1900 etwas geringer, einmal wegen
des Darniederliegens der Industrie, dann wegen der Preissteigerung
der Schweine, von welchen 19923 weniger geschlachtet wurden als
im Vorjahr. Das Ergebnis von 79 Bieruntersuchungen wird mit¬
geteilt, ebenso die neue Vorschrift über den Verkehr mit Milch, die
am 1. Januar 1902 in Kraft trat. Unter den Anstaltsberichten ist
besonders der von K. Bauer über die Tuberkuloseheilstätte in
Engeltal von Interesse. Gute Erfahrungen werden mit den Ferien¬
kolonien gemacht; im ganzen wurde 281 Kindern (152 m., 129 w.)
ein dreiwöchentlicher Aufenthalt auf dem Lande zu teil; die Knaben
nahmen dabei durchschnittlich nur 1,30, die Mädchen nur 1,29 kg zu;
die Kosten für 1 Kind betrugen 38,53 Mk. In dem 1898 gegründeten
Wöchnerinnenasyl ist die Frequenz von 109 im Jahre 1899 auf 281
gestiegen. Der Bericht über Schulgesundheitspflege stammt von
Schubert; es sind 10 Schulärzte angestellt, auf welche je 3180
Kinder im Durchschnitt kommen. Die von der Stadt zur Verfügung
gestellten Spielplätze werden fleißig benützt; durchschnittlich betei¬
ligen sich 1522 Kinder an einem Spieltag.
F. Frinzing .
Statistik des Sanitätswesens in den im Reichsrat ver¬
tretenen Königreichen xind Ländern auf das Jahr
1899. Österr. Stat. Bd. 60 H. 1. In Kommission bei Carl
Gerolds Sohn, Wien. XXXIV u. 251 S.
An der Anordnung des Berichts hat sich gegen die früheren
Jahre nichts geändert. Auf die Statistik der Krankenhäuser folgt
die der Findelanstalten. Bekanntlich werden in Deutschland
die unehelichen Neugeborenen den unverheirateten Müttern, die in
den Gebärhäusern niederkamen, mitgegeben. In Österreich dagegen
nehmen nur wenige dieser Mütter ihre Kinder mit nach Hause, die
meisten derselben werden kurze Zeit in den Findelanstalten auf¬
gezogen, sehr bald aber aufs Land in Pflege gegeben, wo sie bis
zum Ablauf des 6. Lebensjahres bleiben; danach kommen sie in die
Gemeinden, in denen ihre Mütter zuständig sind. Es bestehen noch
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300
E. Referate.
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7 Findelanstalten in Österreich: in Wien, Prag, Zara, Cattaro, Ragusa,
Sebenico und Spalato, die Anstalten in Graz und Krakau sind in Auf¬
lösung begriffen. Es wurden im Berichtsjahre von den Landesfindel¬
anstalten verpflegt
in der Anstalt auswärts
in Wien 7457 19963
in Prag 3024 7684
in den 5 anderen Anstalten 335 1153
Am Schluß des Jahres waren im ganzen 26165 Findlinge bei
Pflegeeltern untergebracht Es folgt die Statistik der Impfung, der
Kurorte, der Irrsinnigen, Taubstummen und Blinden. Die Zahl der
in Anstalten verpflegten Geisteskranken war im Berichtsjahre 22505;
am Ende des Jahres 1899 war der Bestand 14160, Irrsinnige außer¬
halb der Anstalten waren es 17168, dazu kommen noch 17162 Kre-
tinen. Es kämen danach auf 100000 Einwohner 185,7 Irrsinnige und
Kretinen, eine etwas kleine Zahl, die darauf schließen läßt, daß die
alljährlich vorgenommenen Zählungen der Geisteskranken nicht voll¬
ständig sind (bei der Volkszählung von 1890 war die Verhältnisziffer
217). Die Zahl der Ärzte hat sich dem Vorjahre gegenüber wieder
erheblich vermehrt; sie ist von 8777 auf 9214 gestiegen, während die
Zahl der Wundärzte, die seit dem Jahre 1873 nicht mehr ausgebildet
werden, von 1067 auf 985 fiel. In Krippen waren 1899 2546 Kinder
untergebracht, in den Kinderbewahranstalten, die die Aufgabe haben,
Kinder vom 3.— 6. Lebensjahre, deren Eltern dem Erwerb nachgehen,
zur Beaufsichtigung aufzunehmen, 72373 Kinder, und in den Kinder¬
gärten, in welchen die Kinder aller Bevölkerungskreise im Alter von
4—6 Jahren zur Beschäftigung angeleitet werden, 70331 Kinder. Es
empfiehlt sich, derartige Statistiken auch sonst durchzuführen, da
diese Anstalten von großem allgemeinen öffentlichen Interesse sind
und die Kinder in ihnen nicht nur vor sittlichen Gefahren, sondern
auch vor Unglücksfallen aller Art, die gerade im Alter von 2—5 Jahren
sehr häufig sind, bewahren.
F. Frinzing.
Schoefl, .iß Sanitätsbericht des k. k. Landessanitätsrats für Mähren
für das Jahr 1900. Jahrgang 21. Brünn, Carl Winiker.
1901. 146 S.
Die seit dem Jahre 1880 erscheinenden Sanitätsberichte sind in
der statistischen Literatur wohlbekannt. Sie enthalten die Ziffern
der Bevölkerungsbewegung und Todesursachenstatistik; für die ge¬
waltsamen Todesursachen wird auch die Art des Todes angegeben.
Unter den Ausweisen über die Geburten interessiert uns, daß 1,8°/«
Gck igle
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege.
301
der Geburten (1899 1,7%) ohne geburtshilflichen Beistand erfolgten;
die gebirgigen, industriearmen Bezirke, besonders Ungarisch-Brod und
Neustadt, wo es immer an Hebammen mangelt, haben die ungünstigsten
Ziffern (16,0 und 17,0 %). Die Sterblichkeit war 1900 25,05 (im Vor¬
jahre 26,49); auf 10000 Einwohner starben 1891—1900
an Blattern 0,88
„ Scharlach 3,91
„ Diphtherie 8,44
„ Masern 3,37
„ Keuchhusten 1,63
an Typhus 1,67
„ Ruhr 1,90
„ Entzündungen der
Respirationsorgane 32,52
„ Tuberkulose 41.01
Diphtherie und Tuberkulose sind demnach eine sehr häufige Todes¬
ursache in Mähren. Bezüglich der ersteren Erkrankung wurde streng
auf Befolgung der Anzeigepflicht gesehen und mehrfach wegen Außer¬
achtlassen derselben Strafverfahren eiugeleitet. Über die Anwendung
des Diphtheriserums wird folgendes berichtet: 2300 Diphtherie¬
erkrankungen kamen zur Anzeige, gestorben sind 724 (= 32 %), mit
Heilserum wurden behandelt 1289, davon sind gestorben 19%, von
den nicht mit Serum Behandelten starben 51 %. Für die Selbstmorde
werden die Motive angeführt; unter 457 Selbstmordfällen ist 110mal
Trunksucht als Ursache angegeben. Es folgen Zusammenstellungen
über die Frequenz der Kurorte, über die Krankenhäuser und Irren¬
anstalten, über die nicht in Anstalten untergebrachten Geisteskranken,
über die Taubstummen und über die Blinden. Die Zählung der
Alkoholiker, die ja gewiß große Mängel hat, aber bei längerer
Übung doch einigermaßen verläßliche Resultate ergibt, ergab 6577
(= 27:10000 Einw.); davon standen 63,4 % im Alter von 40—60
Jahren; die höchsten Zahlen haben die Bezirke Hohenstadt, Groß-
Meseritsch, Tischnowitz und Mistek. Die Zahl der besonders in den
Bezirken Groß-Meseritsch und Neustadt in Privatpflege untergebrachten
Findlinge hat in Mähren bedeutend abgenommen, da seit dem Jahre
1898 von der Direktion der Gebär- und Findelanstalt in Wien keine
Findlinge mehr nach Mähren abgegeben werden. Die Ärzte drängen
auch in Mähren'in die Städte und meiden das flache Land. Es gab
1900 767 Ärzte und 127 Wundärzte; in den Städten mit mehr als
15000 Einwohnern kam ein Arzt auf 908, in den Städten mit 5000
bis 15000 Einwohnern ein Arzt auf 1680, in Städten mit 2000—5000
Einwohnern ein Arzt auf 1785 und in den kleinen Gemeinden einer
auf 6382 Einwohner. Nachweise über das Impfgeschäft und über
die Leistungen auf dem Gebiet der Gesundheitspflege schließen die
reichhaltige Arbeit.
F. Prlnzing .
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Original fro-m
NEW YORK PUBLIC LI BR AI
302
E. Referate.
Groß, E., Über den Wert der bakteriologischen Untersuchung für die
hygienische Wasserbeurteilung. Prag. med. Woch. 1902 Nr. 32
bis 35.
Die aus dem Laboratorium des Prager Hygienikers Hueppe
hervorgegangene Arbeit gibt in der Hauptsache eine kurze historische
Entwicklung der Lehre und Technik der bakteriologischen Wasser¬
untersuchung und eine Begründung ihrer Unentbehrlichkeit für den
Hygieniker neben der chemischen Analyse und der Prüfung der
österreichischen Verhältnisse. Und zwar dient die quantitative bak¬
teriologische Untersuchung zur Prüfung des Grades der Verunreinigung
eines Naturwassers und der Leistungsfähigkeit von Reinigungsanlagen,
während die qualitative Prüfung den Zweck hat, das Vorhandensein
spezifischer Krankheitserreger nachzuweisen. Der Arbeit eingefügt
sind eigene Untersuchungen über den Wert verschiedener Nährböden,
aus denen sich ergibt, daß für die quantitative Analyse salzarme
Nährböden (Pepton, Nährstoff Heyden), für den Nachweis pathogener
Krankheitserreger dagegen salzhaltige Nährböden (Fleischbouillon)
vorzuziehen sind.
A. Gottstein.
Holtx, L., Die Fürsorge für die Reinhaltung der Gewässer (in Preußeni
auf Grund der allgemeinen Verfügung vom 20. Februar 1901.
Auf amtliche Veranlassung erläutert Berlin, C. Heymann. 50 S.
Gegen die vielen Klagen über Verunreinigung der Gewässer,
namentlich durch industrielle Anlagen, kann nur im Wege der Reichs¬
gesetzgebung ein voller Erfolg erzielt werden, da die großen Wasser¬
läufe stets mehreren Bundesstaaten gemeinsam sind. Leider ist diese
in weite Ferne gerückt, da das Wasserrecht nach Art. 65 des Ein¬
führungsgesetzes, zum Bürgerlichen Gesetzbuch aus dem Gebiet der
Reichsgesetzgebung ausgeschieden ist. Eine landesgesetzliche Regelung
bezüglich der Reinhaltung der Gewässer, die 1894 geplant war, wurde
in Preußen nicht ausgeführt, da die örtlichen und wirtschaftlichen
Verhältnisse der Monarchie ungemein verschieden sind. Die preußische
Regierung hat sich vielmehr darauf beschränkt, die bereits bestehen¬
den gesetzlichen Vorschriften in der obengenannten Verfügung von
1901 zusammenzustellen und die Behörden zu einer sorgsamen Hand¬
habung derselben anzuhalten. Diese Verfügung mit ihren vier Anlagen
ist in dem vorliegenden Büchlein abgedruckt und mit zahlreichen
Erläuterungen versehen; jeder, der mit der schwierigen Frage der
Reinhaltung der Gewässer sich zu befassen haben wird, findet an
der fleißigen Arbeit einen treuen Ratgeber.
F. Frinzing.
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VIII. Öffentliche Gesundheitspflege.
303
Sonne, G., Neue Untersuchungen und Beobachtungen über die zu¬
nehmende Verunreinigung der Unterelbe , eine Folge der gemiß-
brauchten Lehre von der Selbstreinigung der Flüsse. Gut¬
achten zwecks Beschwerde der der Elbe anliegenden Ge¬
meinden bei der Kgl. preußischen und der Hamburgischen
Regierung, sowie bei dem Reichsgesundheitsamt. Leipzig,
Leineweber. 94 S.
Verf. ergänzt seine früheren Arbeiten • über die Notwendigkeit
der Reinhaltung unserer Gewässer durch eine neue, temperamentvolle
Streitschrift, welche sich besonders mit den Verhältnissen der Unter¬
elbe beschäftigt. Der Satz Pettenkofers von der Selbstreinigung
der Gewässer gelte nur für die Zustände eines durch Städteanlagen
nicht beeinflußten Wasserlaufs, sei aber vollständig unzutreffend und
verhängnisvoll für die Verunreinigung von Flußläufen, in welche die
Gebrauchswässer von Städten eingeleitet würden. Diese Flußläufe
würden allmählich in Kloaken verwandelt. Ein Beweis für die Ver¬
schmutzung der Flußläufe sei der schädliche Einfluß auf das Fort¬
kommen der Fische, wie das Auftreten eigenartiger, typhusartiger,
nur schneller und meist gutartig ablaufender Erkrankungen bei
solchen Personen, die das verschmutzte Elbwasser aufgenommen haben.
Unsere heutige Fluß Verschmutzung, die durch Untergang der Fisch¬
kultur und Verlust für die Landwirtschaft in wirtschaftlicher,
durch Erzeugung von Krankheiten in hygienischer Beziehung äußerst
schädlich sei, müsse ganz verlassen und durch Einführung anderer
Verfahren der Beseitigung städtischer AbfallstofFe (Berieselung,
Oxydationsverfahren) ersetzt werden.
A. Oottstein.
JBruhns, C., Hygiene der Barbierstuben. Weyl’s Handbuch der
Hygiene. Zweiter Supplementband. 3. Lief. Jena, Fischer. 38 S.
Durch unsaubere Manipulationen in den Barbierstuben können
verschiedene kontagiöse Krankheiten übertragen werden, von denen
die wichtigsten Syphilis und Bartflechte sind, seltener Tuberkulose,
Furunkel, ansteckende Exzesse, tierische Parasiten und besondere
Haarkrankheiten. Die Übertragung vermitteln die Hände und die
Gebrauchsgegenstände, Pinsel, Servietten, Schwämme, Kämme, Bürsten,
Frisiermäntel etc. Für die Prophylaxe empfiehlt es sich, die metallenen
Instrumente mit Alkohol zu reinigen, Rasierpinsel und Schwämme
ganz wegzulassen, statt der leinenen Servietten solche aus chinesischem
Papier anzuwenden. Der Barbier selbst muß für seine Person pein¬
lichste Sauberkeit in Kleidung und in Pflege der Hände beobachten.
Kranke Personen, sowohl als ausübende, wie als behandelte Kunden,
sollen nach Möglichkeit ausgeschlossen werden. In mehreren deutschen
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304
E. Referate.
Städten und Staaten sind besondere polizeiliche Verordnungen über
die Ausübung des Gewerbes erlassen, von denen Verf. diejenigen von
Danzig, Posen, Hamburg anführt. Verf. verlangt die allgemeine
obligatorische Einführung solcher Vorschriften unter Kontrolle der
Behörden auf ihre Durchführung.
Den einzelnen Abschnitten sind ausführliche Literaturzusammen¬
stellungen angefugt; am Schluß sind alle speziellen Vorsichtsmaßregeln
zur Verhütung von Infektionen in 13 Thesen zusammengefaßt
A. Oottstein.
Jtudeckf W., Medizin und Recht. Med.-jurist. Handbuch bei Ehe-
scheidungs- und Vaterschaftsklagen etc. 2. Auflage. Berlin,
H. Barsdorf. 473 S.
Vorliegendes Buch will eine gemeinverständliche Darlegung der
medizinisch-juristischen Fragen geben, die vorwiegend das private
Interesse des einzelnen Individuums angehen; es handelt sich dem¬
nach weder um eine rein populäre, noch um eine wissenschaftliche
Darstellung der gerichtlichen Medizin im weiteren Sinn, vielmehr um
ein Mittelding zwischen beiden. Der Inhalt des Buches erhellt am
besten aus einer Mitteilung des Inhaltes der einzelnen Kapitel. Verf
bespricht im ersten Hauptteil die Berufspflicht der Medizinalpersonen,
und zwar in Eheangelegenheiten, in Schwangerschaftssachen, bei Ver¬
brechen und im Alltagsleben (hier mit besonderer Berücksichtigung
der Geschlechtskrankheiten, der Versicherungspraxis, der Honorar¬
angelegenheiten). Der zweite Teil handelt von der Verpflichtung zu
ärztlichen Eingriffen (in passivem Sinne) und von dem Recht zu ärzt¬
lichen Eingriffen. In sehr ausführlicher Weise werden im dritten
Hauptteil die wichtigen Fragen der Feststellung der Vaterschaft in
strittigen Geburtsverhältnissen, die Schwangerschaftsdauer, die An¬
fechtung der Ehelichkeit eines Kindes und die Frage der Vaterschaft
bei unehelichen Kindern besprochen. Es folgen die Auseinander¬
setzungen über die medizinischen Gründe, aus denen eine Ehe für
nichtig erklärt, bezw. geschieden wird. Ihnen schließen sich an Be¬
trachtungen über die rechtlichen Folgen der Syphilis für die Ehe.
Das 6. Kapitel handelt von Leben und Lebensfähigkeit in medizinisch¬
juristischem Sinne, von der Zeugungsfähigkeit und der Strittigkeit
des Geschlechts bei Zwitterbildungen. Im 7. Kapitel wird die Dispo¬
sitionsfähigkeit der Geisteskranken, in einem Anhänge dazu die Unter¬
bringung und Verpflegung der Geisteskrankheiten besprochen; das
letzte Kapitel beschäftigt sich mit den Kunstfehlern der Medizinal¬
personen.
Als besonders wertvoll an dem Buche des Verf. ist anzuerkennen,
daß er jedem Kapitel die wichtigsten einschlägigen gesetzlichen
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 305
Paragraphen und Bestimmungen verschiedener Gesetzbücher (B.G.B.,
deutsche Einzelstaaten, österreichisches und Schweizer Recht) an¬
gefügt.
M. Bloch.
IX.
Entartungstheorie, Konstitutionspathologie
und Sexuelle Hygiene.
2Voetz, A., Sozialpolitik und Rassenhygiene in ihrem prinzipiellen Ver¬
hältnis. Sonderdruck aus dem Archiv für soziale Gesetzgebung
und Statistik. Bd. 17. H. 3 u. 4.
Ddr wesentliche Inhalt seines im Jahre 1895 erschienenen Buches
über die Tüchtigkeit unserer Rasse und den Schutz der Schwachen
wird hier von A. Ploetz in prägnanter Form und unter Beschränkung
auf die sozialpolitischen Seiten des Entartungsproblems wiedergegeben.
Ploetz ist mit Darwin, Haeckel, Wallace und anderen Bio¬
logen der Ansicht, daß möglicherweise ein zu weit getriebener und
verallgemeinerter Schutz der Schwachen durch ihre Erhaltung die
allgemeine Tüchtigkeit der „Rasse“ herabgedrückt werden könne,
wenn nicht eine planmäßige „Rassenhygiene“ diesem Übelstande be¬
gegne. Da er der Vater des Wortes „Rassenhygiene“ ist, so verdient
angesichts des Umstandes, daß in letzter Zeit auch die auf die Rassen¬
theorie Gobineau’s zurückgreifenden Anthropologen sich dieses
Ausdruckes bedienen, die Definition, die Ploetz selbst gibt, hier
wörtlich wiedergegeben zu werden. Er sagt ausdrücklich: „Das Wort
Rasse, das so vielerlei bezeichnet, wollen wir hier in einem ganz all¬
gemeinen Sinne brauchen, nämlich als eine durch Generationen lebende
Gesamtheit von Menschen in Bezug auf ihre körperlichen und geistigen
Eigenschaften. Die Lehre von den optimalen Bedingungen der Er¬
haltung und Entwicklung einer Rasse wollen wir Rassenhygiene nennen,
gerade so wie wir die Lehre von den optimalen Erhaltungsbedingungen
des Individuums als Individualhygiene bezeichnen.“ Ploetz läßt
also gar keinen Zweifel darüber aufkommen, daß seine Rassenhygiene
eine objektive für jede durch Generationen lebende Gruppe von
Menschen gültige Wissenschaft ist, mögen diese nun der hochwertigen
arischen oder der mongolischen, schwarzen oder sonst, irgend einer
anderen Rasse (im ethnographischen Sinne) angehören. Leider könnten
aus der jüngsten Literatur nicht nur der Anthropologie, sondern auch
der Hygiene und der Sozialwissen schäften so zahlreiche Beispiele
einer Vermengung von Elementen der Ploetz’sehen Rassenhygiene
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 20
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306
E. Referate.
einerseits und der Rassentheorie Gobineau’s andererseits angeführt
werden, daß man fast versucht wird, bis zur allgemeinen Verständigung
den Ausdruck überhaupt zu vermeiden und zu den in der Medizin
und Hygiene schon früher gebrauchten Bezeichnungen „Entartungs¬
theorie“, „Degenerationsproblem“ u. a. zurückzukehren.
Die Quintessenz seiner Ansichten gibt Ploetz am Schluß der
vorliegenden Abhandlung in folgenden Sätzen: „Die modernen sozial¬
politischen Bestrebungen sind, soweit sie demokratischer Natur sind,
mit Rassehygiene wohl verträglich; soweit sie den Schutz betreffen
von Geschädigten, die unter übermächtigen wahllosen oder kontra-
selektorischen Einflüssen stehen, ebenfalls; soweit sie den Schutz von
Menschen betreffen, die geistig, körperlich oder sittlich minderwertig
sind, gefährden sie das Tüchtigkeitsniveau der Nachkommenschaft
Daher ist es nötig, Gegengewichte zu schaffen. Von einiger Bedeutung
ist bereits die Verschärfung der sexuellen Ansätze besonder? durch
bloße Ehezeugnisse oder durch Eheverbote bei Belasteten oder bei
Kranken, die ihre Schwächen vererben würden. Hauptsache ist und
bleibt jedoch die Verbesserung der Variation, und zwar nicht nur
die Vermeidung der Erzeugung schlechter Varianten, sondern auch
die Erforschung und Bewirkung der Erzeugung tüchtiger und fort¬
schreitender Varianten. Diese Forderungen müssen mit großem Ernst
und Nachdruck geltend gemacht werden, denn auf dem Spiele steht
die Organisationshöhe, die das Menschengeschlecht allmählich er¬
klommen hat, und der ungeheure Preis von Elend, den es durch die
grauen Jahrtausende hindurch dafür bezahlt hat. Und andererseits
steht als Gewinn dagegen das ungehemmte Fortschreiten zu Höhen
der Entwicklung, die wir heute kaum erst ahnen können.“ Jedem
Leser des vorliegenden Aufsatzes ist dringend anzuraten, auf das
schon oben erwähnte Buch des Verfassers zurückzugehen. Leider hat
Ploetz sein damals geäußertes und bisher noch nicht zurückgenommenes
Versprechen, seiner allgemeinen eine spezielle, praktischen Fragen
zugewandte „Rassenhygiene“ folgen zu lassen, immer noch nicht ein¬
gelöst. Quousque tandem ?
A. Grotjahn.
Wilser, L, Zuchtwahl heim Menschen. Politisch-Anthropologische
Revue. Jahrg. 1. Nr. 3.
Um vorzubeugen, daß nicht die Fortschritte der Heilkunst und die
gesteigerte soziale Fürsorge durch Erhaltung der schwachen und kränk¬
lichen Individuen den Artprozeß ungünstig beeinflussen, empfiehlt der
Verf. Gegenmaßregeln, die zur Verbesserung der Rasse und zur Hebung
flerVolksgesundheit dienen sollen. Nach Wilser kann dieses Ziel durch
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IX. Entartung«theorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 307
folgende drei Wege angestrebt werden: 1. durch sorgfältige leibliche,
über der geistigen leider so oft vernachlässigte Erziehung, welche die
schädlichen Folgen einseitiger Geistesarbeit und des Stadtlebens
wieder gutzumachen sucht; 2. durch die zwar schwierige, bei zweck¬
entsprechendem und zielbewußtem Vorgehen aber nicht aussichtslose
Bekämpfung und möglichste Ausrottung der verderblichen, besonders
auch die Nachkommen bis ins dritte und vierte Glied belastenden
Volksseuchen, wie Schwindsucht, Lues und Trunksucht; 3. durch Ein¬
schränkung der wahllosen Kreuzung und Blutmischung, durch Er¬
leichterung erwünschter und unerwünschter Verbindung, mit einem
Worte durch Zuchtwahl.
Natürlich ist Wilser auch Anhänger eines staatlichen Heirats¬
verbotes. Er will es angewendet wissen bei Erwerbsunfähigkeit (!),
Unreife (!), Schwachsinn, erblicher Krankheit oder Krankheitsanlagen,
Blutsverwandtschaft, Mißbildungen, Gewohnheitsverbrechen und Laster.
Die vorliegende Abhandlung beschränkt sich nicht auf medizinische
Erwägungen, sondern folgt auch ethischen und anthropologischen Ge¬
dankengängen. Sie verliert sich dadurch zuweilen ins nebelhafte.
A. Gro(Jahn.
Küther, M., Erbliche Entartung und Sozialpolitik. Politisch-Anthro¬
pologische Revue. Jahrg. 1. Nr. 3.
Eine litteraturgeschichtliche Skizze, in der die wichtigsten Werke
über den Einfluß der humanitären Bestrebungen auf den menschlichen
Artprozeß, besonders die diesbezüglichen Auslassungen von J. Adams,
T. R. Malthus, Ch. Darwin, Wallace, Haeckel, Weismann,
Schallmeyer, A. Ploetz, eine kurze Besprechung gefunden haben.
A. Grotjahn.
ScJiaUmeyer, W., Natürliche und geschlechtliche Auslese bei wilden
und bei hochkultivierten Völkern. Politisch-Anthropologische
Revue. Jahrg. 1. Nr. 4.
Bereits im Jahre 1891 hat der Verf. in einer leider nicht sehr
bekannt gewordenen Broschüre die Frage aufgeworfen, ob von den
modernen gesellschaftlichen Einrichtungen nicht viele die Tendenz
haben, die zur Veredlung führende Auslese im Kampf ums Dasein
erheblich zu hemmen und so eine körperliche Entartung der Kultur¬
menschheit anzubahnen. Die vorliegende Abhandlung bewegt sich
in den nämlichen Gedankengängen, ln 5 Unterabteilungen behandelt
Schallmeyer: 1. das Altern der Völker, 2. das Ausmerzen von
Menschenrassen und Völkern, 3. die Frage, ob unsere Kultur zur
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308
E. Referate.
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Entartung führt, 4. die einzelnen Entartungserscheinungen der Gegen¬
wart und 5. die Abwehrmaßregeln gegenüber einer drohenden Ent¬
artung. Man geht wohl nicht fehl, wenn man in dem vorliegenden
Aufsatze eine Vorarbeit zu jener Preisschrift vermutet, mit der Schall¬
meyer inzwischen den ersten Preis der bekannten Hae ekel Stiftung
errungen hat. Ein näheres Eingehen auf die Einzelheiten der Schall-
meyer’schen Ausführungen wird daher wohl besser verschoben, bis
diese größere Arbeit zur Besprechung vorliegt
A. GrotJalnx.
Kohlbmtf/ge, Stadt und Land, Genealogie und Anthropologie. Zentral¬
blatt für Anthropologie H. I. 1901.
Nach Ammon sollen die Bewohner der Städte in zwei oder drei
Generationen aussterben und soll die Bevölkerung der Städte sich
nur durch Zuzug vom Lande erhalten können. Gegen diese Auffassung
wendet sich Verfasser. Die alten Patrizierfamilien der Städte sind
nicht ausgestorben, viele leben noch heute, die meisten sind aber
verzogen, viele unter veränderten Namen in den Adel anderer Länder
aufgenommen. Andererseits zeigt die Geschichte der Lehnhöfe, daß
auch die Familien der Landbewohner öfter aussterben. Für Holland.
Schweiz und Dänemark wird versichert, daß fast alle heutigen Stadt¬
geschlechter schon 6—9 Generationen in den Städten leben. Als Bei¬
spiele werden genannt: die Patrizierfamilien von Hamburg und Amster¬
dam, die Refuges, welche sich meist in den Städten niederließen, die
Niederländer und Fläminger, die vor 300 Jahren nach Deutschland
flüchteten, die Knickerbockerfamilien von New-York, die portugiesischen
Juden, alle existieren noch heute. Weiter muß man auch auf die
weibliche Deszendenz achten. Auch muß man den Rückfluß der
Familien höherer Stände zu den niederen beachten, der ein Aussterben
vortäuscht.
Die geringe Anzahl Ortsgeborener darf Ammon nicht in seinem
Sinne verwenden, aus den besseren Familien stirbt doch beinahe
niemand dort, wo er geboren wurde; die geringe Anzahl Ortsgeborener
zeigt nur die Freizügigkeit
Es ist nicht wahr, daß die Städtefamilien wegen der Abstammung
vom Lande schon in der Reihe der 16 Ahnen viele Ahnenverluste
zeigen, auch bei den Bauernfamilien sind die Ahnenverluste nicht so
groß. Endlich wird gezeigt, daß wohlhabende Familien ebenso viele
Kinder groß ziehen als ärmere, die ärmeren zeigen zwar größere Ge¬
burtsfrequenz, aber auch größere Mortalität.
Diese Studie wird demnächst durch Zahlen näher gestützt
werden.
Autoreferat,
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IX. Entartnngstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 309
Kucxynski, R., Immigration and Fecundity. Boston Herald. March 31.
1902.
Verf. wurde zu dieser wertvollen kleinen Studie angeregt durch
die neuerdings geplante Beschränkung der Einwanderung in die Ver¬
einigten Staaten, der alle anarchistische, ungebildete (Analphabeten)
und besitzlose Elemente liefernde Staaten unterliegen sollen. Er
untersucht nun die voraussichtlichen Folgen einer derartigen Maßregel,
die etwa */ 4 bis 6 / a der gesamten Einwanderer ausschließen und dadurch
zu einer Verminderung der Bevölkerungszunahme führen würde. Denn
zweifelhaft erscheint es ihm, ob „unter Voraussetzung einer gleich¬
bleibenden Fruchtbarkeit und Sterblichkeit die eingeborene Bevölkerung
nach Ausschluß der Einwanderer in gleichem Maße wie bisher zu¬
nehmen würde“. Verf. hat, indem er sich der Vollständigkeit der
Geburts- und Sterbelisten wegen auf Massachusetts und Rhode Island
beschränkte, für die Zeit von 1893—97 die Durchschnittszahl der
Lebendgeborenen auf je 1000 Einwohner für den Staat sowie getrennt
für Ausländer und Eingeborene berechnet und mit den Durchschnitts¬
zahlen verschiedener anderer Länder in Vergleich gebracht. (Siehe
die Tabelle auf Seite 310.)
Das Resultat dieser statistischen Betrachtung: die geringe Frucht¬
barkeit der eingeborenen Bevölkerung, die an das französische Zwei¬
kindersystem lebhaft erinnert, dann aber auch ihre durchaus nicht
geringe Sterblichkeit enthält, wie der Verf. mit Recht betont, die
Warnung, die überaus wichtige Frage der Einwanderungsbeschränkung
allein vom Standpunkt der Arbeitslöhne und der Zunahme von An¬
alphabeten und Verbrechern zu erwägen. „Durch die Aussperrung
eines erheblichen Teiles der Einwanderer laufen die Vereinigten
Staaten Gefahr, ihren Platz unter den Weltmächten, den sie sich
hauptsächlich durch ihre Bevölkerungsvermehrung erkauft, einzubüßen.“
F. Kriegei.
Potthoff, H,, Handelspolitik und Wehrkraft. Berlin, Siemenroth. 51 S.
Die vorliegende Schrift ist aus einem Vortrage entstanden, den
der Verf. in einer Versammlung von Offizieren über die Bedeutung
der zukünftigen Wirtschaftspolitik für die Wehrfähigkeit Deutschlands
gehalten hat. Nach den eigenen Worten des Verf. handelt es sich
in der Publikation nicht „um eingehende Spezialforschungen, um das
Entdecken neuer Wahrheiten, sondern um einen knappen aber zu¬
sammenhängenden und möglichst umfassenden Überblick über die
Beziehungen zwischen Wirtschaftspolitik und Wehrkraft, um eine
Zusammenfassung der Ergebnisse, welche die Untersuchungen anderer
ans Licht gebracht haben, um eine Würdigung der heutigen handels¬
politischen Streitfragen vom militärischen Standpunkte aus“. Pott-
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310 E- Referate.
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 311
hoff ist im Interesse der Erhaltung unserer Wehrkraft Gegner einer
Erhöhung der Agrarzölle und sieht in dem Übergang Deutschlands
zum Industriestaat kein nationales Unglück, wie uns die Agrarier
glauben machen wollen, sondern einen Vorzug vor den reinen Agrar¬
ländern in jeder Beziehung. In formaler und rechtlicher Richtung
ist das Material meisterhaft gruppiert und in einer Form mitgeteilt,
die auch jedem nicht nationalökonomisch gebildeten Leser das Ein¬
dringen in das schwierige Problem ermöglicht. Der Verf. sieht in
einem ausgebreiteten Bauernstand zwar auch einen großen Vorteil
für die Wehrkraft und die physische Wohlfahrt der Nation, glaubt
aber, daß die Erhaltung und Verstärkung des Bauernstandes gerade
durch die Entwicklung zum Industriestaat begünstigt, durch Einführung
hoher Agrarzölle, die nur im Interesse der Großgrundbesitzer sind,
jedoch beeinträchtigt würde.
A. Grotjahn.
Seviny, Dade , v. Cetto f Die Bedeutung der landwirtschaftlichen Be¬
völkerung für die Wehrkraft des Deutschen Reiches. Sonder¬
druck aus dem Archiv des Deutschen Landwirtschaftsrates.
Jahrg. XXVL 110 S.
Eine sorgfältige Rekrutierungsstatistik kann als trefflicher Ma߬
stab für die körperliche Bonität der Bevölkerung benutzt werden,
w'enn sie ein klein wenig nach diesem Gesichtspunkte angelegt wird.
Leider läßt sich die deutsche Rekrutierungsstatistik in ihrer gegen¬
wärtigen Form dazu nicht verwenden. Den ärztlichen Wünschen auf
Umgestaltung, die besonders nachdrücklich von Virchow im Jahre
1863 und dann wieder von W. Kruse auf der Versammlung deutscher
Naturforscher und Ärzte in Düsseldorf im Jahre 1898 erhoben wurden,
ist bisher in keiner Weise Rechnung getragen. Umso erfreulicher ist
es, daß neuerdings der in Regierungskreisen so einflußreiche deutsche
Landwirtschaftsrat in der Plenarversammlung vom 8. Februar 1902
nach einem eingehenden Referat von Professor Sering folgenden
Beschluß gefaßt hat: „Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Unter¬
suchungen hat bisher die überwiegende Militärtauglichkeit der länd¬
lichen gegenüber der städtisch-industriellen Bevölkerung dargetan.
Aber die Veröffentlichungen aus dem reichen Material der Ersatz¬
behörden in Deutschland sind so mangelhaft, daß ans denselben ein
sicheres Urteil über die Bedeutung der Abstammung, der Wohnweise,
der verschiedenen Berufstätigkeiten für die körperliche Entwicklung
der heranwachsenden Jugend nicht auf so breiter Basis zu gewinnen
war, wie es die Wichtigkeit dieser Frage in hygienischer und poli¬
tischer Hinsicht wünschenswert macht So gewiß die Erhebungen,
welche neuerdings betreffs Feststellung des Berufs und der Herkunft
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312
E. Referate.
der Militärpflichtigen angeordnet sind, als Fortschritt begrüßt werden
müssen, so wenig können auch sie allein als ausreichende Grundlage
zur Lösung jener Fragen angesehen werden. Vielmehr erscheint die
Feststellung des Berufes und Wohnortes, wo möglich auch der Her¬
kunft der Eltern, sowie des Geburtsortes, Aufenthaltsortes und des
seit Entlassung aus der Schule hauptsächlich betriebenen Berufes der
Stellungspflichtigen, endlich genauere Scheidung derselben nach dem
Urteil über ihre Tauglichkeit, bedingte Tauglichkeit, zeitliche Untaug¬
lichkeit u. s. w. unter spezieller Hervorhebung der Körpergrösse, des
Brustumfanges und der festgestellten körperlichen Fehler. Der
deutsche Landwirtschaftsrat ersucht daher den Reichskanzler, das
Material der Ersatzbehörden, welches über alle diese Punkte Aus¬
kunft gibt, den statistischen Zentralstellen zur fortlaufenden Ver¬
arbeitung und Veröffentlichung zu überweisen.“ Der Landwirtschafts¬
rat ist zu seinem Vorgehen weniger durch hygienische Gründe, als
durch die Hoffnung veranlaßt, daß die gewünschte Statistik ein Re¬
sultat ergeben würde, das agrarischerseits gegen die zunehmende
Industrialisierung Deutschlands ausgespielt werden könnte. Die so¬
ziale Hygiene hat aber ein objektives Interesse an derartigen Fest¬
stellungen und ersehnt eine genaue Tauglichkeitsstatistik, mag diese
nun den Politikern von rechts oder denen von links zu Hilfe kommen.
Würde das Ergebnis, wie ja zu erwarten steht, zunächst im Sinne
der Agrarier ausfallen, so würde damit übrigens noch lange nicht die
Industrialisierung Deutschlands vom hygienischen Standpunkte zu
verdammen sein, sondern nun der Ansporn geliefert werden, in dem
jungen Industriestaat jene Maßregeln der Hygiene und des Arbeiter¬
schutzes durchzuführen, die seinen unleugbaren Gefahren für das
körperliche Gedeihen der unteren Bevölkerungsschichten die Spitze
abbrechen und gegenwärtig noch ausstehen. Außer dem Referat von
Sering und dem Korreferat von v. Cetto enthält die vorliegende
Schrift noch sieben tabellarische Anlagen, die von Sering, v. Cetto
und Dade zusammengestellt sind.
A. Grotjahn.
Jtetzius, G. und Fürst, C. M., Anthropologin Suecica. Beiträge
zur Anthropologie der Schweden. Nach den auf Veranstaltung
der schwedischen Gesellschaft für Anthropologie und Geographie
in den Jahren 1897 und 1898 ausgefuhrten Erhebungen. Mit
130 Tabellen, 14 Karten und 7 Proportionstafeln in Farben¬
druck, vielen Kurven und anderen Illustrationen. Gedruckt
in Stockholm in Aftonbladets Druckerei. Deutsche Ausgabe
im Verlag von G. Fischer, Jena. 301 S.
Die anthropologische Forschung, die in Schweden schon fast seit
einem Jahrhundert in einer für andere Länder geradezu exemplarischen
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IX. Entartnngstheorie, Konstitntionspathologie und Sexuelle Hygiene. 313
Weise gepflegt worden ist, hat durch das vorliegende pompös aus¬
gestattete Werk, dessen Vollendung nur durch die ungewöhnliche
Munifizenz des einen der Herausgeber, G. Retzius, ermöglicht
worden ist, eine wesentliche Bereicherung erfahren. Nachdem zu den
früheren Arbeiten über die Anthropologie der schwedischen Bevölke¬
rung noch diese umfangreiche Publikation getreten ist, kann man
wohl Schweden als dasjenige Land Europas bezeichnen, welches am
sorgfältigsten nach der Richtung der Anthropologie durchforscht ist.
Die Erhebungen sind an den schwedischen Rekruten der Jahrgänge
1897 und 1898, zusammen 45688 wehrfähigen, mindestens 157 cm
großen Personen, gemacht und erstrecken sich auf Körpergröße, Arm¬
breite, die wichtigsten Kopfmaße und die Farbe der Augen und des
Kopfhaares. Bezüglich der Körpergröße zeigte es sich, daß alle
Landschaften Schwedens (mit Ausnahme Lapplands) eine mittlere
Körpergröße der Bevölkerung aufweisen, die über 170 cm beträgt
und das von im ganzen 24 Landschaften nicht weniger als 4 Land¬
schaften eine solche von mehr als 172 und 9 eine solche von mehr
als 171 cm haben. Die Schweden gehören somit zu den größten
Leuten der Erde. Die Körpergröße hat, soweit überhaupt Vergleiche
mit früheren Messungen und solchen an Gräberfunden gestattet sind,
jedenfalls in geschichtlicher Zeit nicht abgenommen, anscheinend im
letzten halben Jahrhundert sogar etwas zugenommen. Bezüglich der
Kopfmaße ist zu bemerken, daß 87 % der Bevölkerung Dolichocephalie
und 13% Brachycephalie darboten und daß von der ersten Gruppe
etwa 30% echte Langköpfe und 57% Mesocephalen waren. Echt
germanischer Typus, d. h. die Verbindung von Langköpfigkeit (bis 74),
Körpergröße (über 170 cm) und heller Augen und Haare, findet sich
noch immer bei 10 % der gesamten schwedischen Bevölkerung. Nach
Ansicht der Verfasser würde das der höchste Prozentsatz sein, den
ein germanisches Land überhaupt noch aufzuweisen hat.
Das großartige Werk von Retzius und Fürst sollte besonders
die deutschen Anthropologen zu ähnlichen Arbeiten anregen, da ge¬
rade für Norddeutschland uns noch eine genaue anthropologische
Kenntnis der Bevölkerungszusammensetzung fehlt.
A. Orotjahn.
JFfirst, C. M. t Index-Tabellen zum anthropometrischen Gebrauche.
G. Fischer, Jena.
Das vorzüglich ansgestattete Tabellenwerk wird das Bedürfnis
der Anthropologen nach anthropometrischen Indextabellen voll be¬
friedigen. Die älteren Berechnungen von H. WeIcker und Broca
erhalten in ihm eine zeitgemäße und den Zwecken besser als jene
entsprechende Ablösung. Es sind im ganzen 29 Tabellen gegeben.
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E. Referate.
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Am Kopfe jeder Tabelle ist der Inhalt derselben durch eine Index¬
formel charakterisiert, die durch die äußersten Zahlen in der Zahlen¬
folge die Zahlenbreite der in der Tabelle vorkommenden Dividenden
und Divisoren angibt.
A. Grotjahtu
Klatt , 0. f Die Körpermessung der Verbrecher nach Bertilion und die
Photographie als die wichtigsten Hilfsmittel der gerichtlichen
Polizei. Mit zahlreichen Abbildungen im Text und 21 Tafeln.
Berlin, Heines Verlag. 82 S.
Die in der modernen Medizin so lange vernachlässigte Beobach¬
tung der allgemeinen Körperkonstitution bedarf in Zukunft dringend
eingehender Berücksichtigung. Da die Mediziner bisher eine ihren
besonderen Erfordernissen entsprechende Konstitutionsprüfung nicht
ausgebildet haben, werden sie gut tun, zunächst bei der Anthropo-
metrie in die Schule zu gehen. In der vorliegenden Schrift hat der
Vorsteher der Zentrale des anthropometrischen Erkennungsdienstes
für Deutschland die zu kriminellen Zwecken ausgebildete Körper¬
messung anschaulich beschrieben.
A. Grotjahn «
Anthropoloffie und Vorgeschichte. Fascikel V, 2 der Biblio¬
graphie der schweizerischen Landeskunde. Physische Anthro¬
pologie der schweizerischen Bevölkerung. Zusammengestellt von
R. Martin. Urgeschichte der Schweiz. Zusammengestellt von
J. Heierli. Bern. 1901. Wyn. 138 S.
In dem ersten Teil sind die Titel von Arbeiten zusamraengestellt,
die sich mit der physischen Beschaffenheit und der Rassenzugehörig¬
keit der schweizerischen Bevölkerung in geschichtlicher und vor¬
geschichtlicher Zeit befassen. Die Anordnung ist chronologisch. In
dem zweiten, größeren Teil des vorliegenden Buches sind alle Ver¬
öffentlichungen über die Urgeschichte der Schweiz verzeichnet. An¬
erkennung verdient, daß die physische Anthropologie eine gesonderte
Berücksichtigung gefunden hat.
A. Grotjahn.
Weistnann, A., Vorträge Uber Descendenztheorie , gehalten an der
Universität Freiburg i. B. Mit 3 färb. Taf. u. 131 Textfig.
2 Bde. Jena, G. Fischer. XH, 456 u. VI, 462 S.
Für die Fortentwicklung der Darwinschen Lehre hat nächst
dem Begründer wohl niemand so viel getan, als Weismann, der
Freiburger Zoologe, der seit 20 Jahren in einer Reihe von kleineren
und größeren Arbeiten die gesamte Entwicklungslehre nicht nur durch
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 315
neue Gesichtspunkte bereicherte, sondern ihr auch, gestützt auf die
Ergebnisse der fortschreitenden Naturerkenntnis, einen neuen und
gesicherteren Boden geschaffen hat Jetzt wo sein arbeitsfreudiges
Leben sich seinem Ende zuneigt, hat er den Wunsch gehabt die
Hauptergebnisse desselben zu einem abgerundeten und in sich har¬
monischen Bild zusamroenzufassen und gewissermaßen als „ein Ver¬
mächtnis den nach uns Kommenden“ zu hinterlassen. Diese Zusammen¬
fassung liegt nunmehr in den zwei starken Bänden vor, die keines¬
wegs bloß für Zoologen vom Fach oder für Naturforscher, sondern für
jeden Gebildeten, der sich über die wichtigsten Lebensfragen orien¬
tieren will, eine unerschöpfliche Quelle des Wissens und der An¬
regung darbieten. Die große Bedeutung Weismann’s für die Ent¬
wicklungslehre, ja für die moderne Naturforschung überhaupt liegt —
um es in wenigen, auch für den Laien verständlichen Worten zu sagen
— darin, daß er von den Faktoren, welche nach Darwin die fort¬
schreitende Entwicklung der Lebewesen bedingen, den einen als
überflüssig und höchst unwahrscheinlich hingestellt hat: die Ver¬
erbung erworbener Eigenschaften. Nach Darwin sollte
die aufsteigende Bevölkerung der organischen Welt nicht bloß durch
natürliche Zuchtwahl zu Stande kommen, sondern auch dadurch, daß
unter dem Einfluß äußerer Umstände, insbesondere der Übung und
des Nichtgebrauchs einzelner Körperteile, diese sich während des
individuellen Lebens zu größerer Vollkommenheit fort- oder zu Rudi¬
menten zurückbildeten und daß diese Abänderungen sich auf die
nächste Generation erblich übertragen. Durch Summation dieser
vielen kleinen Abänderungen käme dann im Laufe vieler Generationen
ein merklicher Fortschritt zu stände. W. hat nun gezeigt, daß eine
solche Annahme nicht nur überflüssig, sondern auch logisch und
naturwissenschaftlich schwer vorstellbar sei, und daß keine Tatsache
bekannt sei, welche dieselbe rechtfertige. Die gesamten Änderungen
in der organischen Natur, der ganze Aufstieg der Lebewelt ist nach
W. erklärbar, einmal durch die natürliche Auslese, ferner durch die
geschlechtliche Auslese, den Kampf der Teile im Organismus, sowie
durch die Vorgänge bei der Befruchtung selbst. Die ungeahnten
Aufschlüsse, welche uns das letzte Dezennium über das Wesen der
Zellteilung und Befruchtung gebracht hat, haben die Weismann-
schen Anschauungen in allen Punkten bekräftigt und vertieft, so daß
sein Lehrgebäude heute fast in allen seinen Teilen bis ins ein¬
zelne ausgebaut und festgegründet dasteht» Es kann hier nicht
unsere Aufgabe sein, den Inhalt des Weis man n’sehen Werkes in
allen Einzelheiten durchzugehen — es sei nur darauf hingewiesen,
daß es heute nicht mehr möglich ist, sich mit irgend welchen anthro¬
pologischen oder sozialhygienischen Fragen, mit den Problemen der
Rassen, der Ab- und Entartung des Menschengeschlechtes zu beschäf-
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316
E. Referate.
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tigen, ohne die Weismann’schen Lehren zu kennen und zu den¬
selben in ganz bestimmter Weise Stellung zu nehmen. Denn — und
das muß hier gesagt werden — es gibt eine Reihe von Natur¬
forschern, welche die Weismann’schen Lehren heute schon als über¬
wunden oder gar als widerlegt ansehen zu können glauben, darunter
Männer wie Herbert Spencer, 0. Hertwig, Hering, wieder
andere wie z. B. de Vries, welche für wichtiger als die allmäh¬
lichen unmerklichen Änderungen die Mutation, d. h. das sprung¬
weise Auftreten neuer Varianten bezeichnen. Auf alle diese gegne¬
rischen Anschauungen geht W. in den vorliegenden Vorträgen ein. um
— wenigstens unserer Ansicht nach — seine Lehre schließlich doch
als die einfachste und natürlichste Deutung der Lebensvorgänge auf
unserer Erdrinde erscheinen zu lassen. Das Weismann’sche Buch
gehört zu den Standardwerken der Kulturwelt, welche dazu bestimmt
sind, eine tiefe und anhaltende Wirkung auf die Geistesentwicklung
auszuüben. Es ist ein Buch, dessen Gedankeninhalt selbst scheinbar
weit ab liegende Gebiete des Geisteslebens anregend und befruchtend
beeinflussen wird.
A . Blaschko.
Reimer, J., Darwin und seine Lehre. Für gebildete Laien ge¬
schildert. Leipzig, Hermann Seemanns Nachfolger.
Auf nur 94 Seiten, gedruckt auf feinem Büttenpapier, wie es uns
armen Naturforschern gewöhnlich nicht vorgesetzt wird, da man es
für die „schöne“ Literatur zu reservieren pflegt, wird die bekannte
Theorie entwickelt. Viel Neues läßt sich natürlich auf solchem Raum
über solches Thema nicht sagen. Aber die gleichmäßige Behandlung
der einschlägigen Fragen, die klare Disposition des ganzen großen
Materials und die Sicherheit des Stils können für dieses an der
Grenze von Volksschriften und Gelehrtenliteratur stehende Erzeugnis
als mustergültig bezeichnet werden.
A. Koch-Hesse.
Hesse , R., Abstammungslehre und Darwinismus. 39. Bändchen der
„wissenschaftlich-gemeinverständlichen“ Sammlung: „AusNatur
und Geisteswelt“. Leipzig, B. G. Teubner. 123 S.
Dem billigen Preise entsprechend ist Format und Ausstattimg
einfach gehalten, und die 31 Figuren im Texte sind nicht gerade
glänzend, aber doch sauber ausgeführt. Ein entschieden brauchbares
Werkchen für den einfachen Mann, der sich weiterbilden will! Und
Naturerkenntnis im Volke zu verbreiten verdient stets die Anerkennung
des Hygienikers.
A. Koch-Heme.
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IX. Entartuugstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 317
Ziegler, H. E., Über den derzeitigen Stand der Deszendenzlehre in
der Zoologie. Jena, G. Fischer. 54 S.
Im Gegensatz zu den etwa gleichzeitig erschienenen Büchern von
Reimer und Hesse über die Deszendenztheorie handelt es sich hier
um eine rein wissenschaftliche Abhandlung, durch umfangreiche Zu¬
sätze entstanden aus einem Vorträge, der auf der Natur forscher Ver¬
sammlung zu Hamburg (Sept 1901) gehalten wurde. Der Maßstab
der Kritik muß demnach ein anderer sein.
Zunächst jedoch ein Wort über eine politische Abschweifung
Ziegler’s. Wenn Z. den Parlamentarismus für verkehrt hält, so
ist das eine These, für und wider die sich sachlich sehr viel sagen
läßt. Wenn er aber dabei auf Ammon’s famose „Gesellschafts¬
ordnung“ gewissermaßen wie auf eine Autorität hinweist, so ist damit
für Kenner jenes Buches eine wissenschaftliche Erörterung dieser
Fragen abgeschnitten.
Als Fachmann ist dagegen Z. durchaus auf der Höhe. Als solcher
gibt er in seiner Schrift trotz aller Kürze einen trefflichen Überblick
über den in der Biologie jetzt wogenden Streit, der sich, wie er mit
Recht bemerkt, „nicht um die Deszendenzlehre, sondern um die
Selektionslehre und um die Vererbungstheorien“ dreht. In der Tat
ist die Abstammungslehre einfach die Konsequenz der „historischen
Auffassung“ der Dinge, wie sie im Laufe des 19. Jahrhunderts sieg¬
reich in allen Wissenschaften vordrang, und sie arbeitet „mit derselben
Sicherheit, wie (lies: „mit der“) der Archäologe die Existenz prä¬
historischer Kulturperioden aus vereinzelten Inschriften und Funden
erschließt“. — In der Systematik hat sich durchgehends gezeigt,
„daß die Einteilung in Klassen, Familien, Gattungen und Arten nur
ein Werkzeug unseres Verstandes ist“. Die Veränderlichkeit aller
Lebewesen ist so groß, daß man eine niedere klassifikatorische Ord¬
nung im Verhältnis zur höheren zunächst immer nur als „Lokal -
form“ bezeichnen kann und die Frage, was nun dabei Varietät
(Rassei, Art, Gattung u. s. w. sei, einer konventionellen Feststellung
überlassen muß.
In der Selektionslehre steht Z., wie wohl jetzt die meisten
Forscher, auf dem Standpunkt, daß weder die „natürliche“, noch die
sexuelle Zuchtwahl zur völligen Kausalerklärung der Abstammungs¬
lehre genügen. Er weist dabei u. a. auf die Tatsache der „Über¬
entwicklung“ Doederlein’s hin und findet in der Orthogenesis
Eimer’s „ein Körnchen Wahrheit“ (S. 18), weist aber alle neo vi¬
talistischen Erklärungsversuche als angeblich „transzendente
Prinzipien“ zurück, da die Darwinsche Selektionslehre insofern
völlig genüge, als sie die Zweckmäßigkeit in der lebenden Natur
erkläre und damit jeder Theologie den Boden entziehe. Nur un-
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E. Referate.
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zweckmäßige, überflüssige Artveränderungen seien durch Darwin
unerklärt gelassen.
In der Vererbungsfrage, in der der Streit besonders tobt,
nimmt Z. eine versöhnende Haltung an, indem er sagt: „es genügen
für die Deszendenztheorie schon diejenigen Tatsachen der Vererbung,
welche von beiden Parteien zugegeben sind“ (S. 22). „Da W e i s m a n n
in neueren Schriften den äußeren Umständen, insbesondere der dauernden
Wirkung des Klimas einen gewissen Einfluß auf das Keimplasma ein¬
geräumt hat, so erscheint nun der Gegensatz zwischen seinen An¬
sichten und denen seiner Gegner (Haeckel u. s. w.) weniger groß.“
Die Abstammung des Menschen sei zwar „von keinem der jetzt
lebenden Anthropoiden“, wohl aber „von einer älteren, gemeinsamen
Stammform“ her erfolgt (S. 26). „Das Schädeldach des Pithekanthropus
vermittelt den Übergang von den Schädelformen der Affen zu den¬
jenigen der Spy-Neandertalgruppe.“ Die menschlichen Rassen, als
zoologische Lokalformen betrachtet, seien am besten als Arten, nicht
als Varietäten zu bezeichnen.
. 4 . Koch-Hesse.
Alsberg, M., Die Abstammung des Menschen und die Bedingungen
seiner Entwicklung. Kassel, Th. G. Fischer. 248 S.
Das Buch enthält mehr, als es durch sein Äußeres und durch
seinen Untertitel: „Für Naturforscher, Ärzte und gebildete Laien“
verspricht. Man ist auf eine populäre Darstellung allbekannter Grund¬
wahrheiten gefaßt und findet tatsächlich ein gemeinverständliches,
aber keineswegs plattes Kompendium fast der gesamten
eigentlichen Anthropologie, einschl. der neuesten Forschungen.
Alsberg bringt es fertig, zugleich dem Unkundigen verständlich
und dem Kundigen interessant zu sein. Ein ausführliches Inhalts¬
verzeichnis, das nicht, wie gewöhnlich, aus lauter Überschriften, sondern
zum Teil aus knappgehaltenen Thesen besteht, erleichtert die Be¬
nutzung des Buches.
A. Koch-Hesse .
Hertwig, M., Über Wesen und Bedeutung der Befruchtung. Sonder¬
druck aus den Sitzungsberichten der Königl. bayer. Akademie
der Wissenschaften. Bd. XXXII. Heft 1. 16 S.
Durch sorgfältige Untersuchungen an Infusorien und an Actino-
sphärien hat Verfasser eine besondere Auffassung für die physiologische
Bedeutung des Befruchtungsprozesses gewonnen. „Diese Auffassung
führt“, sagt der Verfasser am Schluß der Abhandlung, „mit Not¬
wendigkeit zu der Annahme, daß zwischen dem Verlauf der Lebens¬
funktionen und dem natürlichen Tode, dem durch keine äußeren
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 319
Schädlichkeiten bedingten Lebensende, ein kausaler Zusammenhang
besteht Im Gegensatz zu Weismann nehme ich an, daß schon im
normalen Lebensprozesse die Keime des Todes enthalten sind, daß
der Tod keine zufällige Anpassung ist, sondern die notwendige Kon¬
sequenz des Lebens selbst. Somit können auch die Protozoen nicht
unsterblich sein in dem Sinne wie Weismann will; sie würden
ebenso zu Grunde gehen müssen wie die vielzelligen Tiere, wenn
nicht Einrichtungen getroffen wären, welche die schädlichen Wirkungen
des Lebensprozesses kompensieren. Die wirksamste Einrichtung in
dieser Hinsicht ist die Befruchtung, ein Vorgang, bei dem aus dem
Material zweier allmählich zum Untergang hinneigender Individuen
ein neues lebenskräftigeres Tier geschaffen wird.“
A. Grotjahn.
Boveri, Th„ Das Problem der Befruchtung. Mit 19 Abbildungen im
Text. Jena, Fischer. 48 S.
In außerordentlich klarer, durch 19 schematische Zeichnungen
ergänzter Darstellung entwickelt B. den gegenwärtigen Stand der
Lehre von der Befruchtung, indem er von der Beobachtung von
Seeigeln ausgehend, den Problemen bei höher organisierten vielzelligen
Pflanzen und Tieren näher tritt. Danach ist die Befruchtung eine
Qualitätsmischung der Geschlechtszellen, die bei niederen Wesen den
Gesamtorganismus umfassen, bei höheren Wesen durch Arbeitsteilung
spezifische Zellen darstellen. Bei dieser Qualitätsmischung gibt die
Eizelle das Protoplasma, die Samenzelle durch Übertragung der
Centrosomen den Antrieb für die Zellteilung ab, während die Kom¬
bination der beiderseitigen Kernsubstanzen dem neuen Produkt die indi¬
viduellen Eigenschaften der beiden Eltern überträgt.
A. Gottst^in.
Weitstein, _R. v., Über direkte Anpassung. Vortrag gehalten in der
Kaiserl. Akademie der Wissenschaften am 28. Mai 1902. Wien,
Hof- und Staatsdruckerei. 27 S.
Im Vererbungsstreit der Lamarckianer und Weismannianer stellt
sich der Verfasser auf die Seite der ersteren. Er erkennt zwar die
Beteiligung des Selektionsprinzipes an der organischen Welt durchaus
an, leugnet aber auf Grund botanischer Beobachtungen die von Weis-
mann behauptete Allmacht der Naturzüchtung und vertritt den
Standpunkt, daß das Individuum sich nicht nur durch direkte An¬
passung innerhalb gewisser Grenzen zweckentsprechend verändern,
sondern auch diese erworbenen Veränderungen vererben können.
A . Grotjahn.
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E. Referate.
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Mibbert, H., Über Vererbung. Marburger akademische Reden.
Nr. 6. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung. 32 S.
Die Rede gibt eine vornehme Popularisierung des gegenwärtigen
Standes der Lehre von der Vererbung und ihrer Konsequenzen für
das gesellschaftliche Leben. Zur Vermeidung der Vererbung patho¬
logischer Zustände schlägt er vor, „es sollte sich doch jeder, der eine
Ehe schließen will, der vollen Verantwortlichkeit bewußt sein und
sich klar machen, daß er unmoralisch handelt, wenn er mit großer
Wahrscheinlichkeit seine Kinder der Gefahr aussetzt, als kranke
Menschen durchs Leben zu gehen. Wer mit einer unter Umständen
übertragbaren krankhaften Eigenschaft, mit Tuberkulose, Syphilis,
Geisteskrankheit u. s. w. ausgesprochen belastet ist, sollte bei seiner
Verheiratung nicht nur auf die Gesichtspunkte Wert legen, die man
gewöhnlich in Betracht zieht, er sollte vielmehr stets den Arzt um
Rat fragen und im Falle dieser ihm abrät, zurücktreten. Auf den¬
jenigen aber, der solche Überzeugungen in den Wind schlägt, sollten
die Eltern oder die Gesellschaft ihren Einfluß geltend machen. Eis
ist keine Frage, daß man auf diese Weise der Menschheit morsche
Individuen ersparte, die den Kampf ums Dasein nicht leisten können,
die eine traurige Existenz führen oder gar in Pflegeanstalten, Irren¬
anstalten oder Gefängnissen ihr Dasein hinbringen und lediglich eine
Last für den Staat darstellen, der die auf sie verwendete Mühe segen¬
bringend auf andere Weise verwerten könnte.“
A. Gvotjahn.
Daffner, F., Das Wachstum des Menschen. Anthropologische Studie.
Zweite vermehrte und verbesserte Auflage mit 3 Figuren im
Text. Leipzig, W. Engelmann. VIII, 475 S.
Über die allgemeine Körperkonstitution des Menschen und ihre
Wandlungen im Rahmen des Normalen liegen bisher nur wenige
exakte Ermittelungen vor: Verhältnismäßig noch am besten studiert
sind diejenigen Veränderungen der allgemeinen Körperkonstitution,
die wir als Wachstum bezeichnen. Mit ihm beschäftigt sich vor¬
liegende anthropologische Studie. Da „Zeugung nichts ist als der
Anfang eines individuellen Wachstums“, beginnt der Verfasser seine
Darlegungen mit einer kurzen Schilderung der Maß- und Gewichts¬
verhältnisse des intrauterinen Kindes und der Dauer der Schwanger¬
schaft, geht dann zur Betrachtung der körperlichen Eigentümlich¬
keiten des Neugeborenen über. Daran schließen sich Kapitel über
die Zähne, die Pubertät, Bemerkungen zum Körpergewicht der Neu¬
geborenen und Wöchnerinnen. Nun folgen eine Reihe nicht syste¬
matisch geordneter, aber bald lose, bald enger mit dem Thema zu-
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 321
sammenhängender Ausführungen in den teilweise recht aufschlußreichen
Abschnitten über „Blut und Atmung“, „Hirngewicht und Geisteskraft“,
„Kopfmaße beim Erwachsenen“, „Schädelmaße“, „Entwicklung der
Körpergröße und des Brustumfangs“, „Wachstumzu- und Abnahme“,
„Wachstum des Gesichts“, „GrößenVerhältnis zwischen Ober- und
Unterkörper“, „Größe, Gewicht, Kopf- und Brustumfang“, „Breiten-
und Dickendurchmesser der Brust, Brustwarzenentfemung und Hals¬
umfang, Brustkorb“, „Hand“, „Fuß“, „Farbe der Haare und Augen,
Hautfarbe“. Wohltuend und nachahmenswert erscheint die Vorsicht,
mit der der Verfasser anthropologische, ethnologische und rassen¬
physiologische Theorien und Hypothesen erörtert. Mit Recht macht er
gegen die thörichten Versuche Front, anthropologische Schädelmessungen
zur Grundlage einer praktisch verwertbaren Rassenlehre zu
erheben. Nicht zum mindesten um dieser Vorzüge willen ist diese
gewissenhafte Arbeit außer Anthropologen auch Ärzten, Pädagogen
u. a. zu empfehlen.
F. Kriegei.
Kamp , Gollmer und Florschütz , Aus der Praxis der Gothaer
Lebensversicherungsbank. Versicherungs-Statistisches und -Medi¬
zinisches. Herausgegeben vom Vorstand der Gothaer Lebens¬
versicherungsbank e. G. Zur fünfundsiebenzigsteu Wiederkehr
des Gründungstages der Bank. Jena, G. Fischer. VIII, 520 S.
Zur Weihe des im Titel angegebenen Tages beschloß die Bank
entsprechend ihrer Tradition, den Schatz ihrer Erfahrungen wissen¬
schaftlich zu bearbeiten und die Ergebnisse der Öffentlichkeit nutz¬
bar zu machen, eine Reihe von Arbeiten ihrer wissenschaftlichen Be¬
amten gesammelt herauszugeben, die bisher entweder in Zeitschriften
erschienen oder nur den Vertrauensärzten zugänglich gewesen waren.
Bei der Auswahl der Aufsätze war der Gedanke leitend, daß die
Bank neben der eigentlichen Versicherungsstatistik seit einer Reihe
von Jahren ein neues Gebiet der Versicherungswissenschaft, das man
als Versicherungsmedizin bezeichnen kann, auszubauen und in einer
besonderen Monatsschrift zu pflegen sich bemüht hat.
Der vorliegende Band enthält zunächst vier größere versicherungs¬
statistische Aufsätze über die Sterblichkeitsverhältnisse nach Todes¬
ursachen unter sämtlichen Versicherten der Bank während der Zeit
von 1829—1878 und über die Sterblichkeitsverhältnisse besonderer
Berufsarten, nämlich der Ärzte, Geistlichen und Lehrer. Die Ergeb¬
nisse der Untersuchungen sind, daß die Ärzte eine Übersterblichkeit
zeigen, die ihre Ursache in den Berufsgefahren (Witterungseinflüsse,
Anstrengungen, Ansteckungsgefahr) hat und deren örtliche Lokalisation
Jahresbericht über Hygiene and Demographie, n. Jahrgang. 21
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E. Referate.
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durch Krankheiten der Atmungsorgane, einschließlich der Lungen¬
schwindsucht, durch Schlagfluß und Typhus gegeben ist
Im geistlichen Stande zeigten die katholischen Geistlichen eine
größere Sterblichkeit als die evangelischen, wobei die konstitutionellen
Krankheiten (einschließlich der bösartigen Geschwülste) und die Krank¬
heiten der Atmungsorgane (Lungenschwindsucht, Askese in den Semi-
narien?) hauptsächlich den Unterschied bedingen. Bei den Lehrern
sind eigentliche Berufskrankheiten nicht ohne weiteres nachzuweisen.
Bei Gymnasiallehrern findet sich eine Übersterblichkeit aus Krank¬
heiten des Zentralnervensystems, für deren Auftreten neben dem Beruf
noch andere ursächliche Momente mitwirken. Die Schwindsuchtszahl
ist am niedrigsten bei den Gymnasiallehrern, am höchsten bei den
Landlehrern, was wohl hier wie überhaupt mit der wirtschaftlichen
Lage zusammenhängt. Der Staat und die Kommunen haben es in der
Hand, durch Erhöhung der Besoldung die Gesundheits- und Sterblich¬
keitsverhältnisse eines wichtigen Teiles der Bevölkerung aufzubessern.
In der Gesamtsterblichkeit zeigen sich Unterschiede in der Frequenz
der Todesursachen nach Geschlechtern. Bei Frauen ist die Sterblich¬
keit bis zum 50. Lebensjahr um 25% höher als bei Männern, haupt¬
sächlich hervorgerufen durch bösartige Neubildungen, Lungenschwind¬
sucht und Krankheiten der Geschlechtsorgane Später kehrte sich
das Verhältnis um, es überwiegt dann die Sterblichkeit der Männer
namentlich durch Krankheit des Zentralnervensystems, der Zirkulations¬
organe, des Harnapparats und der Lungenschwindsucht Der Band
enthält neben diesen vier großen und nach Material und Verarbeitung
außerordentlich wichtigen Arbeiten noch 25 kleinere Arbeiten zur
„Versicherungsmedizin“, die sich ihrem Inhalt nach in drei Gruppen
teilen lassen. Die erste Gruppe, meist von Florschütz bearbeitet,
erteilt an der Hand der Beobachtungen der Bankärzte Ratschläge an
die Vertrauensärzte über Fragen der Untersuchungstechnik und der
Aufnahmefähigkeit von angemeldeten Personen. Ihre Veröffentlichung
ist höchst dankenswert und kann in der Vollständigkeit der Behand¬
lung zweifelhafter Probleme (Notwendigkeit der Harnuntersuchung,
Bedeutung des allgemeinen Ernährungszustandes und der Körpermaße,
Beurteilung der Aufnahmefähigkeit bei Abnormitäten am Herzen und
bei Auscheidung von Zucker, Wichtigkeit der Berücksichtigung be¬
vorstehender Dementia paralytica u. s. w.) Ärzten und Vertrauens¬
ärzten zum Studium dringend empfohlen werden. Die zweite und
dritte Gruppe, ausschließlich von Gollmer verfaßt, beansprucht über
das Interesse des Versicherungsarztes hinaus die Aufmerksamkeit
weiterer Kreise, namentlich des Sozialhygienikers. Gollmer
tritt in diesen Aufsätzen als ein hervorragender Sozialhygieniker her¬
vor, dessen Blick den ursächlichen Zusammenhang der von ihm be¬
obachteten Vorgänge, ohne auf die engere Methodik des bloßen Arztes
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IX. Entartnngstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 323
sich zu beschränken, weit überschaut und der seinen Überzeugungen
entschiedenen Ausdruck zu geben versteht. Ihm kommt dabei seine
ausgesprochene kritische Richtung mit einer kleinen Neigung zur
Polemik zu Hilfe und es mag hier noch hervorgehoben werden, weil
diese Gabe nicht allzu häufig ist, ein feines Sprachgefühl. Unter den
von ihm verfaßten Aufsätzen ist die eine Gruppe rein kritischen
Inhalts, sie widerlegt die Arbeiten anderer Autoren oder stellt sie
richtig, soweit ihre Methodik zu falschen Schlüssen führt. Auf diese
Aufsätze soll hier nicht eingegangen werden. Die letzte Gruppe ist
ausschließlich sozialhygienischen Inhalts und nimmt besonders zur
Tuberkulosefrage Stellung. Diese Arbeiten dürfen ein allge¬
meines Interesse beanspruchen. Es handelt sich im ganzen um sechs
Aufsätze, in denen die Frage der Heredität, persönlichen Konstitution
und Disposition in ihrer Bedeutung für die Lungenschwindsucht, die
Frage der gegenseitigen Ansteckungsgefahr bei Ehegatten, die Stellung
der Lebensversicherungsgesellschaften zu den modernen Abwehrma߬
regeln gegen die Lungenschwindsucht, speziell zu den Heilstätten
besprochen wird. G., der ganz neuerdings in einem Aufsatz in der
„Nation“ die Erfolge der Heilstättenbewegung noch gesondert kritisch
angefochten hat, ist gegenüber der einseitigen kontagionistischen In¬
fektionslehre der Tuberkulose ein entschiedener Anhänger der an¬
geborenen und erworbenen Dispositionen, deren Bedeutung für die
individuelle Entstehung und Bekämpfung der Krankheit er mit starken
Gründen belegt. Das radikalste, wenn auch praktisch undurchführ¬
bare Mittel wäre das Verbot von Heiraten schwächlicher Menschen
überhaupt, während nach den Erfahrungen der Gothaer Bank die
Gefahr der Ansteckung durch einen schwindsüchtigen Gatten bei
guter Konstitution gering sei. Das Hauptabwehrmittel zur Bekämpfung
einer schwächlichen Konstitution ist eine gute Volksernährung, nament¬
lich also eine Verbilligung der Nahrungsmittel, besonders des Fleisches.
Die Regierung und die Mehrheit des Reichstags müßte sich bewußt
werden, „daß es für ein Land mit vorwiegend industrieller Bevölke¬
rung in gesundheitlicher Beziehung ein sich schwer rächendes Ver¬
gehen ist, die wichtigsten Nahrungsmittel mit Zöllen überhaupt zu
belegen. Es ist daher unausbleiblich, daß an Stelle der Tuberkulösen,
die durch das hygienisch diätetische Heilverfahren vielleicht gerettet
werden, infolge der ungenügenden Ernährung immer wieder neue ge¬
züchtet werden. Die Lungenschwindsucht ist keine Krankheit, die
einfach mit Wasser und Seife aus der Welt geschafft werden kann.
Sie wird erst mit Erfolg bekämpft werden, wenn die für die über¬
wiegend industrielle Bevölkerung so wichtige Magenfrage gelöst
sein wird.“
A. Gottstein .
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£. Referate.
Schmidt, F. A., Unsere Körper, Handbuch der Anatomie, Physiologie
und Hygiene der Leibesübungen. 2. Aufl. Leipzig, R. Voigt -
länder. 644 S.
Schmidt, F. A., Körperpflege und Tuberkulose. Herausgegeben vom
Zentralausschuß zur Förderung der Volks- und Jugendspiele
in Deutschland. Leipzig, R. Voigtländer. 46 S.
Das erste umfangreiche Werk liegt jetzt in zweiter, neu bear¬
beiteter und vermehrter Auflage vor. Das Buch, das in erster Linie
für Nichtmediziner, wie Turnlehrer, Sportfreunde und Erzieher be¬
stimmt ist, bietet den reichhaltigen Stoff in einer sehr gut gewählten
Form und einer steten Verbindung von theoretischer und praktischer
Betrachtung, die das Verständnis erleichtert und eine lebendige An¬
schauung des Vorgetragenen vermittelt. Dazu tragen auch die reich¬
lichen Illustrationen viel bei, die vor allem zur Veranschaulichung der
Muskelwirkung verwertet sind.
Das Buch zerfällt in zwei Abschnitte, deren erster die Grund¬
lagen der Anatomie und Physiologie enthält, die ja leider heute bei
uns noch viel zu wenig bekannt sind. Der zweite Teil behandelt dann
die Bewegungslehre der Leibesübungen. Hier sind in einzelnen Ab¬
schnitten zuerst die Ruhehaltungen, dann die Ortbewegungen, wie
Gang, Lauf, Sprung, Schwimmen, Rudern, Radfahren nach ihrer theo¬
retischen Seite erörtert. Besonders wertvoll sind die hier mitgeteilten
Abbildungen über Schwerpunktsverlagerung bei den verschiedenen
Arten des Gehens und Laufens, die Pulsdiagramme bei Dauer- und
Schnelligkeitsübungen, die teilweise hier zum ersten Male veröffent¬
licht sind. Bei den einzelnen Bewegungsgruppen ist dann jedesmal
ihr Übungswert eingehend erörtert. Praktisch ist recht wichtig das
Schlußkapitel, das über das Übungsbedürfnis seiner Quantität und
Qualität nach in den verschiedenen Altersstufen handelt. Das Buch
wird vor allem in den Kreisen der Turnlehrer und Erzieher, die die
körperliche Ausbildung unserer Jugend zu überwachen haben, und
denen es an einer Kenntnis der einschlägigen anatomischen und
physiologischenVerhältnisse nur zu oft fehlt, gewiß sehr willkommen sein.
Das zweite kleinere Heft legt die große Bedeutung einer aus¬
gebildeten und ausgedehnten Körperpflege im weitesten Sinne für die
Bekämpfung der Tuberkulose dar. Der Verf. legt das Hauptgewicht
darauf, daß mit der Besserung der einmal bestehenden Krankheitsfälle
noch lange nicht genug getan sei, daß vielmehr der Schwerpunkt in
einer Verhütung der Erkrankung liegt. Zum Krankwerden gehört
eben nicht nur der Krankheitskeim, sondern auch die mangelnde
Widerstandsfähigkeit des betroffenen Organismus. Um diese zu heben,
sind nicht nur gute Wohnungen, hygienische Arbeitsstätten und aus¬
reichende Ernährung nötig, sondern auch eine aktive Kräftigung des
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IX. Entartnngstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 325
Körpers, zu der uns in erster Linie die körperlichen Übungen
zu Gebote stehen. Am wichtigsten sind rationelle Körperübungen
naturgemäß in der Hauptentwicklungszeit, zwischen dem 14. und 20.
Jahre. Und gerade hier liegen sie in der Hauptsache noch völlig im
argen. Denn wenn auch der Schüler der höheren Lehranstalten in
diesen Jahren noch obligatorischen Turnunterricht hat, so fehlt es
an einem solchen für die Lehrlinge gänzlich. Diese vor allem in den
ländlichen Bezirken häufig noch völlig unentwickelten Jungen kommen
mit dem Antritt ihrer Lehrzeit in hygienische Verhältnisse, die wohl
der ausgewachsene, nicht aber der jugendliche Körper ohne Schaden
erträgt, wenn keine Korrektur eintritt. Als solches schlägt der Verf.
den obligatorischen Turnunterricht im Rahmen der Fortbildungs¬
schule vor.
P. Georg .
Ehstein, W., Vererbbare cellulare Stoffwechselkrankheiten. Stuttgart.
F. Enke. VII, 82 S. Mit 7 färb. Fig.
Vorliegende Abhandlung, die dem Berliner Chirurgen König zu
seinem 70. Geburtstage gewidmet ist, unterzieht die Krankheiten:
Fettsucht, Gicht und Zuckerharnruhr unter zwei Gesichtspunkten
einer kritischen Betrachtung; „1. gehören die genannten Krankheiten
zu ein und derselben Krankheitsgruppe, und, wofern diese Frage be¬
jaht wird, 2. zu welcher Krankheitsgruppe sind sie zu rechnen?“
In der Beantwortung der ersten Frage sind heute fast alle Forscher
einig: die drei Krankheiten werden als eine zusammengehörige Trias
angesehen. „Sie haben nicht nur die Vererbbarkeit gemein, sondern
es besteht bei ihnen sogar oft genug eine alternierende Vererbbarkeit
in der Art, daß in den verschiedenen Generationen der gleichen
Familie diese drei Krankheiten abwechselnd auftreten, daß überdies
die verschiedenen Glieder derselben Sippe bald von der einen, bald
von der anderen dieser Affektionen heimgesucht werden, und daß oft
genug bei dem gleichen Individuum zwei dieser Krankheiten, bisweilen
alle drei nebeneinander beobachtet werden.“ Weniger Einigkeit
herrscht unter den Autoren hinsichtlich der zweiten Frage. Eine
große Reihe nennt die uns hier beschäftigenden Erkrankungsformen
„Konstitutionskrankheiten“. Um ein kritisches Verständnis zu er¬
möglichen, werden wir uns zunächst einmal mit dem Begriffe der
Konstitution im allgemeinen auseinanderzusetzen haben. Ohne auf
die historische Entwicklung des Begriffs Rücksicht zu nehmen, sei
hier nur mitgeteilt, daß sich heutzutage zwei Anschauungen — un¬
ausgleichbar und schroff in ihren Konsequenzen — gegenüberstehen.
Die einen, so auch Ebstein, verstehen in Anlehnung an die ältere
Auffassung unter Konstitution nur eine allgemeine, individuell eigen¬
tümliche Beschaffenheit des Körpers, ohne anatomische Lokalisation
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326
E. Referate.
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derselben. Da seit Virchow’s Celhilarpathologie unsere medizinische
Wissenschaft auf strengem und unbedingtem lokal-anatomischen Stand¬
punkte steht, d. h. keine Veränderung oder spezifische Beschaffenheit
irgend welcher Art kennt, die nicht in den Zellen ihren Sitz hat. so
ist Ebstein der Ansicht, daß man am besten tut, den Begriff der
„Konstitution“ gänzlich der „Staatswissenschaft“ zu überlassen und
ihn aus unserer Wissenschaft völlig auszumerzen. Verleiht man dem
Begriffe aber einen anderen Inhalt, so steht dem nichts im Wege,
daß man ihn beibehält. Der Hauptvertreter der anderen Auffassung
ist Martius, der Kliniker in Rostock. Er sucht — und meines
Erachtens ist ihm dies durchaus gelungen — das uns interessierende
Wort vor dieser ihm drohenden Ausmerzung zu bewahren, indem er
eine neue, der modernen wissenschaftlichen Anschauung im vollsten
Maße entsprechende Definition des Begriffes gibt. Nach ihm ist die
Konstitution eine angeborene oder erworbene typische, d. h. in einer
ganz bestimmten Richtung liegende Gewebs beschaffen heit,
deren Sitz also zuletzt wiederum die Zelle ist. Um nun auf die
oben erwähnten Krankheiten zurückzukommen, so sieht Ebstein
ihre Basis in einer angeborenen mangelhaften Beschaffenheit der
Zellen des Organismus, was Martius als Konstitutionsanomalie be¬
zeichnen würde. Soll auf dem Boden dieser Anomalie nun eine Krank¬
heit entstehen, so muß, wie bei jeder anderen Krankheit, ein äußerer
Reiz noch hinzutreten, der bei der Fettsucht, Gicht und dem Diabetes
mellitus allerdings schon in dem normalen physiologischen Lebensreize
besteht, welcher ein von dieser Anomalie freies Individuum nicht
tangieren würde. Beide, durch die Definition des Begriffs „Kon-;
stitution“ getrennte Lager vereinigen sich in einem Punkte in der
These: „Konstitutionskrankheiten gibt es nicht.“ Die einen, um es
nochmals zu wiederholen, weil sie das Wort „Konstitution“ nicht mehr
gebraucht wissen wollen, die anderen, weil eine Anomalie noch nicht
die Krankheit bedeutet, sondern diese durch einen zweiten Faktor,
der bei unseren Krankheiten allerdings eine sehr unbedeutende Rolle
spielt, ausgelöst werden muß. Ebstein schlägt für die Fettsucht.
Gicht und den Diabetes mellitus den nach dem bisher Gesagten leicht
verständlichen Terminus „vererbbare cellulare Stoffwechselkrankheiten“
vor. Was an dieser Stelle die besprochene Krankheitstrias besonders
interessant und praktisch wichtig macht, ist die Vererbbarkeit
der zu den Krankheiten disponierenden Konstitutionsanomalie. Der
Prophylaxe — d. h. einmal die Verhütung des Krankheitsausbruches
bei erblich belasteten Individuen, dann aber auch die Ausmerzung
wenigstens der Familien, in denen die Zuckerkrankheit in der schweren
Form wiederholt vorgekommen ist — steht hier ein weites Feld segens¬
reicher Tätigkeit offen.
B. Spleth off.
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IX. Entartnugstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 327
Knabe, H., Untersuchungen über die Lebensdauer nach erworbener
Syphilis. Diss. Jena, Frommann’sche Hofbuchdruckerei. 26 S.
Auf Veranlassung von Matthes sind nach den auf der Jenenser
medizinischen Klinik vorhandenen Krankengeschichten der dort in
dem Zeitraum von 1861—1897 behandelten Luetiker Ermittelungen
über die ferneren Schicksale dieser Patienten angestellt worden. Bei
698 Personen gelang es, einigermaßen zuverlässige Mitteilungen zu
gewinnen. In der vorliegenden Arbeit werden einige vorläufige An¬
gaben über den Einfluß der Lues auf die Lebensdauer gemacht, soweit
sich aus dem'immerhin beschränkten Material überhaupt Schlüsse in
dieser Richtung hin machen lassen. Es stellte sich eine größere Sterb¬
lichkeit als in der Durchschnittsbevölkerung heraus, indem statt den
rechnungsmäßig zu erwartenden 15 Prozent 26 Prozent bereits ge¬
storben waren.
Hoffentlich werden die Untersuchungen an der Jenenser inneren
Klinik fortgesetzt und später in einer größeren Arbeit veröffentlicht.
Sie haben nicht nur sachlichen, sondern in höherem Maße einen
methodischen Wert, da sie uns einen gangbaren Weg zu einer wissen¬
schaftlich brauchbaren Erkenntnis von der Beeinflussung der Gesamt-
koustitution durch überstandene Krankheiten weisen.
,1. Grotjalni.
Kretzer, JE., Joseph Arthur Graf von Gobineau. Sein Leben und
sein Werk. Leipzig, Hermann Seemann Nachfolger. (Bd. XI
der Sammlung: Männer der Zeit) 264 S.
Gobineau mühte sich um eine rassenphysiologische Begründung
der Probleme der Zivilisation und der Degeneration. Der Satz: dieses
oder jenes Volk sei degeneriert, enthält zunächst ein Werturteil, das
auf vorausgesetztermaßen bestimmte ästhetische, sittliche, intellek¬
tuelle und kulturtechnische Ideale sich gründet und besagt, es habe
an innerem Werte verloren. Die Ursache dieser Degeneration ist
nach Gobineau der Umstand, daß es nicht mehr dasselbe Blut habe
wie früher, daß es ein wohl lexikographisch, aber nicht mehr ethno¬
graphisch verschiedenes Subjekt geworden sei. Die Ursache der
Völkerdegeneration ist demnach die Blutmischung zwischen Rassen
von ungleichem Wesen und Wert, wobei vorausgesetzt wird, daß es
in unvordenklicher Zeit an Wesen und Wert ungleiche Rassen,
Rassen-Urtypen, gegeben habe, die höheren (weißen) und die niederen
(gelben, schwarzen). Ich erinnere an Darwins: free Crossing obli-
terates character. Die Unterschiede und also auch Geschicke der
Völker sind mithin leiblich bestimmt; Fanatismus, Luxus, schlechte
Sitten, unfähige Regierungen, Verfall der Religiosität, sinnliche Ver-
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Go^ 'gle
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E. Referate.
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rohung und Zuchtlosigkeit sind daher nur Folgeerscheinungen, bloße
Reflexe physiologischer Prozesse im großen, vor allem der Rassen¬
mischung. An dieses Gerippe hängt sich eine schwere Masse von
Tatsächlichem und Gemutmaßtem, vermengt mit meist sehr geist¬
vollen, aber nicht selten auch stark in die Irre gehenden und führen¬
den Geschichtskonstruktionen, die sich auf eine persönlich interessante,
aber wissenschaftlich ganz unkontrollierbare Individual- und Völker¬
physiologie aufbauen. Aber einzelne Gedanken und Überzeugungen
G.’s haben, obwohl er vom Überschwang posthumer Entdecker zum
Nährvater aller modernenWeltanschauungen, also auch der Nietzsche’s
(Herren- und Sklaven Völker; Herren- und Sklavenmoral ein rassen¬
physiologisches Erbstück) gestempelt worden ist, unzweifelhaft große
Suggestionskraft geübt; seine Charakteristik der antiken Kulturvölker
und seine Wertschätzung ihrer Kulturleistungen begegnen, oft in
erborgtem und entstellendem Gewände, überall; seine Präkeltentheorie
hat sich Eingang in Gemüter verschafft, denen die Hypothesen der
wissenschaftlichen Anthropologen fremd sind; und seine These, daß
das Maß der Zivilisation die Menge arischen Blutes sei, die einem
Volke beigemengt ist, findet immer williger Gehör. Eine Einführung
in das Leben und das Werk eines Mannes, der solches lange nach
seinem Tode zu wirken vermocht hat, war wirklich eine Notwendig¬
keit; und man muß dem Biographen Dank wissen, daß sie so an¬
ziehend und lehrreich zugleich ausgefallen ist. Besonders 'wertvoll
ist die klare und genaue Analyse des „Versuchs über die Ungleich¬
heit der Menschenrassen“. Was K. aus eignem über die „metahisto¬
rische“ Hypothese seines Helden hinzufügt, sein Voranschlag ihrer
möglichen Wirksamkeit, die Kritik von Gobineau’s Epigonen, unter
denen der erfolgreiche Houston Stewart Chamberlain sich
trotz aller Aufklärungsversuche eine auffallende Unklarheit über das
Verhältnis seiner Leitmotive zu denen seines solange uner- und ver¬
kannten Vordenkers zu erhalten weiß: das steigt zwar nicht selten
in die nebelhafte Willkürregion empor, in die von dem Festlande
wissenschaftlicher Erkenntnis keine Brücken mehr hinaufführen; aber
Schwung und Frische in Ausdruck und Gedanken bewahrt es vor
der Gefahr, ungenießbar zu werden.
& Säenfier.
Jjominat«8chf G., Die Mehrlingsgeburten im Königreich Sachsen in
den Jahren 1876—1900. Sonderabdruck aus der Zeitschrift
des Kgl. sächsischen statistischen Bureaus. 48. Jahrg. H. 1
u. 2. 17 S.
Der Verfasser hat auf Grund eigener Untersuchungen und mit
Benutzung der Notizen des kürzlich verstorbenen Direktors des sta-
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie and Sexuelle Hygiene. 329
tistischen Bureaus, Dr. med. A. G e i ß 1 e r, ein interessantes statistisches
Kapitel in anregender Weise behandelt Die Abhandlung unterzieht
Zwillings-, Drillings- und Vierlingsgeburten einer kombinatorischen
Betrachtung. Unter 3603856 in den Jahren 1876—1900 geborenen
Kindern befanden sich 85044 Zwillingskinder, 1221 Drillinge und
16 Vierlinge oder nach der Anzahl der Geburtsfälle berechnet:
3517581 Einzel-, 42522 Zwillings-, 407 Drillings- und 4 Vierlings¬
geburten. Auf 100 Geburten kamen 1,21 Mehrgeburten oder eine
Mehrlingsgeburt auf 82,81 Gebärende. Diese Relativziffern lauten für
Finland
1,46
Galizien u. Bukowina 1,21
Schweden
1,46
Europ. Rußland
1,17
Ungarn
1,42
West-Österreich
1,17
Dänemark
1,34
Schweiz
1,17
Norwegen
1,33
Frankreich
0,99
Niederlande
1,29
Belgien
0,98
Deutsches Reich
1,24
Rumänien
0,88
Italien
1.21
Spanien
0,87
Für alle europäischen Staaten zusammen gibt Wappäus die
Prozentziffer auf 1,17, Neefe auf 1,225 % an. In Sachsen ist die
Zahl der Mehrlingsgeburten wesentlich zurückgegangen, sie ist größer
auf den Dörfern, als in den Städten. Von den Ergebnissen der mit
den Zwillingsgeburten vorgenommenen mannigfachen Kombinationen
seien hier einige erwähnt. Die Zahl der gemischten (doppelgeschlecht¬
lichen) Geburten ist absolut und relativ größer als die der anderen
gleichgeschlechtlichen Zwillingsgeburten und zwar ist dieses Über¬
wiegen seit etwa 45 Jahren um so größer, je höher die der Zwillings¬
geburt schon vorangegangene Kinderzahl in einer Ehe war. Die
Mütter von Knabenzwillingen haben schon vorher mehr Knaben als
Mädchen geboren. Die Mütter von Mädchenzwillingen haben auch
vorher größere Neigung zu weiblichen Geburten, sie ist jedoch nicht
so intensiv wie die bei Müttern mit Knabenzwillingen. Die Mütter
von gemischten Zwillingen haben vorher mehr Knaben als Mädchen
geboren. Bei den 1876—1900 vorgekommenen 42522 Zwillings¬
geburten wurden 37329 mal beide Kinder lebend geboren, 4158 mal
je eins der Kinder, 1035 mal beide Kinder tot. Das Verhältnis der
totgeborenen zu allen Zwillingskindern betrug 7,32%, während es
im gleichen Zeiträume bei allen über 3 Millionen betragenden Ge¬
burten überhaupt nur 3,65 % Totgeborene gab. Bei den Mehrgeburten
kommen uneheliche relativ weniger vor als bei ehelichen. Größere
Lebensfähigkeit besitzen die ehelichen Zwillingskinder, unter diesen
besonders die weiblichen Geschlechts. Eine Zwillingsgeburt verläuft
schneller, wenn es sich nur um Mädchen handelt. Bezeichnet man
die Geburten, welche innerhalb von 1% Jahren nach der vorher-
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Gck igle
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330
E. Referate.
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gehenden eintreten, als frühzeitige, die nach l*/ 4 bis 3 Jahren statt¬
findenden als rechtzeitige, die übrigen als späte, so sind 42,41 % aller
Zwillingsgeburten frühzeitige, 38,48 °/ 0 rechtzeitige, 19,11 °/ 0 späte zn
nennen. Aus den absoluten wie aus den relativen Zahlen ergibt sich,
daß in dem Alter von etwa 30—35 Jahren bei den ehelichen Müttern
die größte Neigung vorherrscht, Zwillinge zu gebären, und daß auch
die Väter von Zwillingen vorwiegend in dem gleichen Alter stehen.
Bei geringer Altersdifferenz (bis etwa 2 Jahre) der Eltern wird das
-Geschlecht der Kinder vorwiegend durch das Geschlecht des älteren
Ehegatten bestimmt; bei größerer Altersdifferenz der Eltern aber
herrscht bei der Nachkommenschaft mehr das Geschlecht des jüngeren
Ehegatten vor; bei sehr großem Unterschiede im Alter (über 10 Jahre)
zeigt sich eine vermehrte Neigung für Knabengeburten.
1'. Kviegel.
Pr insing, F., Die Wandlungen da- Heiratshäufigkeit und des mittleren
Heiratsalters. Sonderabdruck aus der „Zeitschrift für Sozial¬
wissenschaft“. V. Bd. Heft 8 und 9. Berlin, G. Reimer.
Prinzing prüft die oft wiederholte Behauptung, „daß die wach¬
sende Zahl der auf eigenen Erwerb angewiesenen Personen weiblichen
Geschlechts auf eine Abnahme der Eheschließung und auf ein Ein¬
gehen der Ehe seitens der Männer in späterem Lebensalter zurück¬
zuführen sei“, auf ihre statistische Richtigkeit. Er weist nach, daß
von einer Abnahme der Eheschließungen in der Gegenwart nicht ge¬
sprochen werden kann; abgenommen haben die Heiraten nur in
wenigen europäischen Ländern wie Schweden und Finland, für alle
übrigen dagegen läßt sich eine Zunahme im letzten Jahrzehnt kon¬
statieren. In ihrem zeitlichen Verlaufe weisen die Zahlen der Ehe¬
schließungen große Schwankungen auf, hervorgerufen oder beeinflußt
durch Kriege, Ehegesetzgebung und wirtschaftliche Konjunkturen.
Bezüglich des mittleren Heiratsalters stellt Prinzing fest, „daß in
allen deutschen Bundesstaaten, in Belgien, Holland, Schweden, Öster¬
reich und Italien das durchschnittliche Alter der Heiratenden kleiner
geworden ist, daß also die Ehen gegen früher in diesen in jüngerem
Lebensalter geschlossen werden, und zwar ist der Unterschied am
bedeutendsten in Bayern, wo er gegenüber der ersten Hälfte der
70 er Jahre beim männlichen Geschlecht nahezu 2 V 2 Jahre, beim
weiblichen 2 Jahre beträgt, dann folgt Oldenburg; Sachsen und
Württemberg verhalten sich annähernd gleich, am geringsten ist der
Unterschied in Preußen, da hier der Osten nur teilweise an dem
Rückgang des Heiratsalters teilnimmt. Derselbe trifft fast stets beide
Geschlechter zugleich, beim Manne ist er gewöhnlich größer als bei
den Frauen. Unter den außerdeutschen Staaten ist die Abnahme des
Gck igle
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EC. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 331
Heiratsalters sehr bedeutend in Belgien; in Schweden. Österreich und
Italien ist sie beim weiblichen Geschlecht stärker als beim männ¬
lichen. In einigen Staaten werden die Ehen durchschnittlich in
einem etwas höheren Lebensalter eingegangen als früher, und zwar
trifft dies in allen Staaten zugleich bei beiden Geschlechtern ein, am
größten ist die Erhöhung des mittleren Heiratsalters in England, nur
klein ist sie in Rußland und Frankreich. Die in Deutschland
überall bestehende Tendenz, die Ehe in jüngerem Lebensalter einzu¬
gehen als früher, findet sich nicht nur in den Städten, sondern auch
in den Landgemeinden, ja in den letzteren ist sie beim männlichen
Geschlecht sogar stärker wirksam als in den Städten, während das
weibliche Geschlecht in dieser Hinsicht in Stadt und Land sich gleich
verhält.“ Die Zunahme der Jungheiraten in Deutschland ist als eine
Begleiterscheinung der industriellen Entwicklung, nicht minder aber
auch als eine solche der günstigen wirtschaftlichen Gestaltung an¬
zusehen.
F. Kriege!.
Köriisy, J. v., Weitere Beiträge zur Statistik der ehelichen Frucht¬
barkeit. Bulletin de l’Institut International de Statistique
Bd. XIII. Rome, Inprimerie Nationale de J. Bertero et Co.
S.-A. 20 S.
J. v. Körösy hat schon früher dieses Thema beträchtlich ge¬
fördert, die Grundlage der vorliegenden Arbeit bietet die Aufnahme
des Alters der überlebenden Ehegatten, der Dauer der letzten Ehe
und der Anzahl der in dieser Ehe lebendgeborenen Kinder, welche Auf¬
nahme seit 1896 in Budapest bei allen durch den Tod gelösten Ehen
stattfindet. Die Bearbeitung dieses Materials wird durch die große
Zahl der möglichen Kombinationen ungemein erschwert; da die Kinder¬
zahl durch die Ehedauer und durch das Alter des Mannes oder der
Frau und durch das kombinierte Alter der Eltern beeinflußt wird, so
muß die Zahl der Kinder zugleich mit allen diesen Faktoren in Ver¬
bindung gebracht werden. Nach der Statistik der Jahre 1897—1900,
in denen 9757 Ehen (mit 26952 Geburten) durch den Tod gelöst
wurden, kamen auf 1 Ehe lebendgeborene Kinder: (Siehe die Tabellen
auf Seite 332.)
Bei sämtlichen Ehen kamen 2,8, bei den Ehen von mehr als 30 jähriger
Dauer 4,1 lebendgeborene Kinder auf 1 Ehe. Die kinderlosen Ehen sind
mit den Ehen, bei denen die Kinderzahl nicht angegeben ist, vereinigt
(zusammen 2672). Leider scheint es nicht möglich zu sein, diese
sicher zu trennen; es ist dies sehr zu bedauern, da jeder Spatenstich
auf dem dürren Felde der Statistik der sterilen Ehe willkommen wäre.
«
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332
E. Referate.
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bei allen Ehen
beim Alter der
Mutter von
Zahl der
Kinder
beim Alter des
Vaters von
Zahl der
Kinder
i
unter 20 Jahren i
3,7
unter 25 Jahren
3,7
20-25 „
3,2
25-30 „
3,0
25—30 „
2,7
30—40 „
2,6
30—35 „
1,9
40—oO ,,
1,8
35—40 „
1,3
50—60 „
0,8
40-45 „
0,6
über 60 „
0,3
über 45 „
0,3
bei einer Ehedauer von über 30 Jahren
beim Alter der
Mutter von
1 Zahl der
j Kinder
Beim Alter des
Vaters von
Zahl der
Kinder
unter 20 Jahren
4,9
unter 25 Jahren
5,4
20—25 „
4,4
25—30 „
4,2
25-30 „
3,7
30—40 , y
i 3,8
30—35 ,,
2,9
40—oO M
2,6
35—40
1,9
über 50 „
I 2,4
über 40 „
i
0,8
1
1
Fr. Prtnzing.
BoUenhayen, H., Die Gonorrhöe und Unfruchtbarkeit des Weibes.
Schumann’s medizinische Volksbücher. Leipzig, Schrunann’s
Verlag. 101 S.
Die gonorrhoischen Erkrankungen des weiblichen Geschlechtes
sind in der Bevölkerung noch nicht bekannt genug, als daß besonders
die Frauenwelt die außerordentliche Tragweite der gonorrhoischen
Infektion für Gesundheit, Wohlbehagen und Fruchtbarkeit der Frauen
einsehen gelernt hätte. Es ist daher zu begrüßen, daß diese Er¬
krankungen eine besondere Bearbeitung in der Sammlung der Schu-
mann’schen medizinischen Volksbücher gefunden haben.
A. Grotjahn ,
Bihbiny, S., Die sexuelle Hygiene und ihre ethischen Konsequenzen.
Deutsch herausgegeben von 0. Reyher. Neuer Abdruck.
Hobbing & Büchl. 215 S.
• Das bekannte Buch Ribbing’s erreicht mit dieser Ausgabe das
35. Tausend, ein deutliches Zeichen für den Heißhunger der Bevöl-
Gck igle
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IX. Entartungstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 383
kerung nach sexualhygienischer Belehrung aber keineswegs ein
Zeugnis für die Vortrefflichkeit des Buches. Das medizinische Detail
ist ja selbstverständlich einwandsfrei, aber alle durch die Natur des
Stoffes gebotenen Ausflüge in das Bereich der Literatur, der Soziologie,
der Ethik, seihst der Geschichte verraten eine bedenkliche Unwissen¬
heit des Verf. auf diesen Gebieten, wenn er auch durch seine salbade-
rische Schreibweise sich und seine Leser darüber hinwegzutäuschen
sucht. Gewiß, man kann dieses Buch jedem Jüngling und jeder
Jungfrau in die Hand geben, aber es ist zu bezweifeln, ob sie daran
auch nur eine geringe Stütze in ihren sexuellen Nöten finden werden.
A. Grotjahn.
Jevusalem-Kotdnyi, Else, Gebt uns die Wahrheit! Ein Beitrag zu
unserer Erziehung zur Ehe. Leipzig, Hermann Seemann. 83 S.
Der wuchtige Protest einer stark empfindenden, bekenntnisfrohen,
tapfern Frau gegen die in den höheren Kreisen eingebürgerte Prüderie,
den jungen Mädchen die ungeschminkte Kenntnis des Geschlechts¬
lebens bis zur Hochzeit vorzuenthalten. Eine Besprechung, die der
vorliegenden Schrift gerecht werden wollte, müßte sich in erster Linie
mit dem darin zum Ausdruck kommenden edlen Pathos, den Spracli-
schönheiten, überhaupt den formal künstlerischen Zutaten befassen.
Leider kann diese ästhetische Würdigung nicht die Aufgabe des
Hygienikers sein, der sich vielmehr fragen muß, ob bei solchem
Thema denn doch nicht der Leserin ein etwas größerer Kern an
realen Tatsachen über das Geschlechtsleben hätte geboten werden
müssen.
A, Grotjahn .
Thilo, Marie i\, Was sollen unsere erwachsene Töchtern von der Ehe
icissen? 2. Aufl. Zürich, Schröter. 58 S.
Das Büchlein soll den Müttern, die das Bedürfnis fühlen ihren
Töchtern über das weibliche Geschlechtsleben Aufklärung zu geben und
dabei fürchten, nicht die richtigen Worte zu gebrauchen, ein Hilfsmittel
zur Erfüllung dieser gegenwärtig leider noch häufig vernachlässigten
Mutterpflicht sein. Es ist nüchtern in der Form und zutreffend im
sachlichen Inhalt, so daß es uneingeschränkt empfohlen werden könnte,
wenn nicht auf Seite 48 die Kinderheschränkung aus privatökonomischen
Gründen empfohlen würde, während diese doch mit Rücksicht auf das
an den Bevölkerungsüberschuß geknüpfte allgemeine Wohl nur aus
medizinischen Gründen statthaben darf.
A. Grotjahn,
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NEW YORK PUELIC LIBRA Ff/
334
E. Referate.
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üf uche, Klara, Was hat eine Mutter ihrer erwachsenen Tochter zu
sagen? Belehrung über das Geschlechtsleben nach seiner
physischen und ethischen Seite. Mit 3 Abbildungen im Text.
2. verbesserte Auflage. Leipzig, Grieben’s Verlag. 109 S.
Das Buch der Muche gehört zu den besten Erzeugnissen dieser
Art. Empfindet die Mutter eine unüberwindliche Scheu, zu ihrem
zwölfjährigen Töchtereben über sexuelle Dinge zu sprechen, so soll
sie ihr ruhig dieses Buch zum Geburtstag schenken. Die natur¬
wissenschaftlichen Tatsachen sind ausnahmslos richtig dargestellt.
Die Form ist ansprechend, wenn auch nach des Referenten Geschmack
in den späteren Auflagen, die wir dem Büchlein von Herzen wünschen,
die etwas komisch anmutende Einleitung und etwa ein Dutzend über¬
schwänglicher Redensarten fortfallen könnten. Man kann in diesen
Dingen gar nicht schlicht genug sein.
-■1. Qrotjahn.
Stiehl, JE., Eine Mutterpflicht. Beitrag zur sexuellen Pädagogik.
2. Anflage. Leipzig, Seemann. 46 S.
Die schlichten und tiefen Worte dieses Schriftchens sind nicht
an das heranwachsende Geschlecht sondern an die Mütter selbst ge¬
richtet und suchen diese über die zweckmäßigste Art zu unterrichten,
ihren Kindern schon von frühester Jugend an einen Begriff von den
Tatsachen, dem Zusammenhang und der Heiligkeit des menschlichen
Geschlechtslebens zu geben. Schriften wie die vorliegende verdienen
in Hunderttausenden von Exemplaren verbreitet zu werden.
A, Grotjahn.
He gar, A., Die Untauglichkeit zum Geschlechtsverkehr und zur Fort¬
pflanzung. Politisch-anthropologische Revue. Jahrg. 1. Nr. 2.
Der Altmeister der Frauenheilkunde bespricht zunächst die Ent¬
wicklung des menschlichen Geschlechtslebens und wendet sich dann
den Gefahren zu, die dadurch entstehen, daß der Fortpflanzung
unwerte Personen den Geschlechtsverkehr pflegen und so ihre
Minderwertigkeit späteren Generationen überliefern. Besonders dieser
zweite Teil der Ausführungen Hegar’s ist von großem Interesse.
Auch er ist der Ansicht, daß durch die kulturelle Entwicklung die
natürliche Zuchtwahl unter den Menschen an Kraft eingebüßt hat
Aber „vermöge seiner Intelligenz kann der Mensch die natürliche
Zuchtwahl mehr als ersetzen, indem er Personen, die zum Geschlechts¬
verkehr oder zur Fortpflanzung untauglich sind, davon ausschließt“.
Da er glaubt, daß zunehmende Erkenntnis und Bildung hierzu allein
nicht ausreichen wird, plädiert er für das gesetzliche Verbot der
Gck igle
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IX. Entartnngstheorie, Konstitutionspathologie und Sexuelle Hygiene. 335
Heirat einiger Kategorien minderwertiger Individuen. Zu diesen
zählt er die Trinker und alle Individuen, die infolge Vererbung an
Irrsinn, Epilepsie, schwerer Hysterie, Bluterkrankheit leiden oder
einen bedeutenden Bildungsfehler im anatomischen Bau haben. Im
Schlußwort ruft er aus: „Man plant Heilstätten für alle möglichen
Krankheiten oder hat sie schon gebaut, wie die für Tuberkulose.
Man hat Pflegestätten für Kretins, Idioten, Epileptische und Ge¬
brechliche jeder Art errichtet. Die Irrenanstalten sollen vergrößert
und vermehrt werden. Trinkerasyle und Häuser für Nervenleidende
sollen sich anschließen. Nächstens wird die eine Hälfte der Menschen
pflegen, die andere sich pflegen lassen. Eine Berücksichtigung der
das Geschlechtsleben und die Fortpflanzung beherrschenden Gesetze
wird einen großen Teil dieser Fürsorge entbehrlich machen und sehr
viel Geld ersparen.“
A. Orotjnhn.
Neumann, HÜber die Häufigkeit des Stillens. Deutsche med.
Wochenschrift. Nr. 44.
Die neuesten Ermittlungen über die Häufigkeit des Nichtstillens
werden kurz referiert und sodann durch Angaben über die Verhält¬
nisse in Berlin ergänzt Da hier bei jeder Volkszählung die Er¬
nährungsart der Säuglinge erhoben wird, vermochte Neumann den
tief bedauerlichen Rückgang des Selbststillens in Berlin in folgender,
lehrreicher Tabelle zu illustrieren:
Volks¬
zählung im
Jahre
Muttermilch
Ammenmilch
Tiermilch
Mutter- und
Tiermilch
Angaben
fehlen
1885
55,2
2,7
33,9
4,0
1,4
1890 !
50,7
2,2
42,3
1,6
—
1895
43,1
1.4
45,3
1,7
0,2
1900
31,4 ,
0,7
1 54,8
3,2
3,8
A. Grotjahn
Woltniann, L., Die physische Entartung des modernen Weibes. Poli¬
tisch-anthropologische Revue. Jahrg. 1. Nr. 5.
Nach einigen allgemein gehaltenen Bemerkungen über die Frage
der Vererbung, aus denen sich die Stellung des Verfassers als Weis-
mannianer ergibt, beleuchtet Woltmann die Frage der körperlichen
Entartung der Frauen innerhalb der modernen Kulturvölker so gut.
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336
E. Referate.
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als die überaus spärlichen Ermittlungen, die nach dieser Richtung
bisher angestellt sind, es überhaupt zulassen. Eine Zunahme der
Unfähigkeit der Frauen zum Gebärakte, wie ganz besonders zum
Stillgeschäft in geschichtlicher Zeit hält Woltmann für erwiesen.
Zur Bekämpfung dieser Degenerationserscheinungen wie der Ent¬
artung im allgemeinen empfiehlt er: „die Bekämpfung der primären
Ursachen, die zu pathologischen Variationen führen, des Alkoholismus
wie aller anderen Vergiftungen, Ernährungs- und Entwicklungs¬
störungen, also ungünstiger äußerer Lebensverhältnisse.“ Darin kann
man ihm beipflichten. Man kann aber weiterhin dem Verf. nicht
beipflichten, wenn er einer Korrektur durch die natürliche Zucht¬
wahl das Wort redet Die gegenwärtig erreichte Kulturhöhe hat
unwiderruflich die natürliche Zuchtwahl beseitigt. Remedur kann
nur noch dadurch geschaffen werden, daß die Kultur soweit gesteigert
wird, bis eine künstliche Zuchtwahl die aufgehobene natürliche ersetzt.
A. Grotjahn .
x.
Vermischtes.
Von neubegründeten Zeitschriften sind folgende an dieser
Stelle zu erwähnen:
Bulletin des internationalen Arbeitsamtes . Heraus¬
gegeben vom internationalen Arbeiteramte in Basel im Verlage von
Gustav Fischer in Jena. Laut der Vorbemerkung zum ersten Hefte
soll das allmonatlich erscheinende Bulletin eine vollständige Übersicht
über die Fortschritte auf dem Gebiete der sozialen Gesetzgebung
ermöglichen. Es wird daher nach Maßgabe des verfügbaren Raumes
die Texte oder Auszüge aus den neuen, den Arbeiterschutz und die
Arbeiterversicherung betreffenden Gesetzen und Verordnungen ent¬
halten, das Werden der Arbeiterschutzgesetzgebung durch Angabe
der Vorarbeiten der gesetzgebenden Körperschaften und der Beschlüsse
der Verbände verfolgen und endlich durch eine vollständige Biblio¬
graphie des Arbeiterschutzes und der Arbeiterstatistik das quellen¬
mäßige Studium des Arbeiterschutzes zu fördern suchen.
Gewerblich-Technischer Ratgeber. Zeitschrift für Unfall¬
verhütung, Gewerbehygiene und Arbeiteru'ohlfahrt. Herausgegeben unter
Gck igle
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X. Vermischtes.
337
Mitwirkung des Vereins deutscher Revisionsingenieure von W. H e f f t e r.
Verlag von A. Seydel. Berlin. Dem Prospekte nach will die neue
Zeitschrift, die monatlich erscheint, sich befassen mit a) Vorkehrungen
zur Unfallverhütung und sanitäre Einrichtung von Arbeitsstätten;
Durchführung besonders der §§ 120 a—120 d der Reichsgewerbe¬
ordnung betr. Unfallschutz-Vorrichtungen und Feuerlöscheinrichtungen;
Heizungs-, Lüftungs- und Entstaubungsanlagen; Wasch-, Bade- und
Aborteinrichtungen für Fabriken sowie andere Arbeitsstätten u. s. w.
b) Einrichtungen zur Beseitung von Rauch-, Russ-, Lärm-, Geruch-,
Abwässer- und ähnlichen Belästigungen durch gewerbliche Anlagen z. B.
rauchschwache und rauchlose Feuerungen, Schalldämpfer und Schall¬
isolierungen u.s. w.; ferner Absorptions- und Verbrennungseinrichtungen
für übelriechende oder gesundheitsschädliche Stoffe; Anlagen zur
Abfällebeseitigung, Abwässerreinigung u. s. w. c) Gesichtspunkten, die
bei der Errichtung von gewöhnlichen sowohl als auch von genehmigungs¬
pflichtigen gewerblichen und Kessel-Anlagen nach §§ 16 und 24 der
Gewerbeordnung in Betracht kommen. Forderungen der Bau-, Gewerbe-,
Berg-, Feuerwehr- und Medizinal-Beamten, der Dampfkessel-Über¬
wachungsvereine, der Bezirks-, Kreis- oder Stadt-Ausschüsse, sowie
der Feuerversicherungsgesellschaften, d) Sonstige Bestimmungen der
Fabrikgesetzgebung, z. B. über Arbeitsordnungen, Lohnzahlung, In¬
validen- und Altersversicherung, Unfallversicherung, Frauen- und
Kinderarbeit, Sonntagsruhe u. s. w.
Zeitschrift für das Wohnungswesen. Herausgegeben von
H. Albrecht. Erscheint vierzehntägig im Verlag Carl Heymann
in Berlin. Sie verspricht nach dem Prospekte alle in das Ver¬
waltungsgebiet einschlagenden Probleme der Wohnungsfrage zu be¬
handeln, insbesondere die Wohnungsgesetzgebung, die Boden- und
Wohnungspolitik der Gemeinden, die Fragen der Bauordnung und der
Städteerweiterung, die Subventionierung der gemeinnützigen Bau¬
tätigkeit und die Entwicklung des Baugenossenschaftswesens. Sie
wird zweitens den technischen und hygienischen Fragen des Wohnungs¬
wesens besondere Beachtung schenken, insbesondere wird sie bestrebt
sein, durch Wiedergabe guter Grundrisse der praktischen Betätigung
auf dem Gebiete des Kleinwohnungsbaues Anregungen und Vorbilder
zu liefern. Als drittes Hauptgebiet wird endlich auch die theoretisch¬
nationalökonomische Seite der Frage sowie die Wohnungsstatistik
ihren vollberechtigten Platz in dem Programm des neuen Unter¬
nehmens finden.
Tuberkulosis. Herausgegeben als Monatsschrift des internatio¬
nalen Zentralbureaus zur Bekämpfung der Tuberkulose von Alt hoff,
Fränkel, v. Leyden undPannwitz im Verlage von Johann Am-
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang. 22
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Original fro-m
NEW YORK PUBLIC LIBRAE
338
E. Referate.
brosius Barth in Leipzig. Dem Prospekte nach wendet sich die neue
Zeitschrift an den großen Kreis aller derer, die sowohl mit der weiteren
Erforschung der Tuberkulose als auch an ihrer praktischen Bekämpfung
ein Interesse haben, nicht allein also an Gelehrte, Forscher, Ärzte, sondern
auch an die in der praktischen Verwaltung stehenden Vertreter von
staatlichen und städtischen Behörden, Gemeinden und Gemeindever¬
bände, Vorstände von Krankenkassen, Berufsgenossenschaften, Invaliden¬
versicherungsanstalten, Arbeitgeber, Gewerbeaufsichtsbeamten, gemein¬
nützige Vereine und Korporationen, kurz, an alle diejenigen, welche
den großen Tuberkulosekongressen der letzten Jahre durch ihre Be¬
teiligung den Erfolg gesichert haben. Entsprechend dem Leserkreise
ist der Stoff der neuen Zeitschrift wesentlich nach praktischen Gesichts¬
punkten gewählt und zusammengestellt worden, unter steter Berück¬
sichtigung und Zugrundelegung der Ergebnisse wissenschaftlicher
Forschung. Rein wissenschaftlich-medizinisch gehaltene, in anderen
Zeitschriften erscheinende Arbeiten werden in geeigneter Weise kurz
besprochen werden. Schließlich sollen alle offiziellen Kundgebungen
der in den verschiedenen Ländern bestehenden zentralen Tuberkulose¬
gesellschaften und -Vereinigungen, insbesondere auch Mitteilungen,
welche die Veranstaltung von Tuberkulosekongressen betreffen, in der
neuen Monatsschrift Aufnahme finden. Dem Charakter des Zentral¬
bureaus gemäß wird die Zeitschrift ein internationales Gepräge haben,
Mitteilungen mithin in verschiedenen Sprachen bringen.
Beiträge zur Klinik der Tuberkulose. Herausgegeben in
zwanglosen Heften von L. Brauer in A. Stuber’s Verlag in Würz¬
burg. Nach dem Vorworte sollen die Beiträge an der bedeutsamen und
umfassenden Aufgabe mitarbeiten, das Verständnis der vielfältigen
Erscheinungen der Tuberkulose zu fördern. Im Austausche der
Meinungen und in konsequenter Forschung sollen sie das Wesen der
verheerenden Volksseuche erkennen helfen und durch die gewonnene
Erkenntnis zur erfolgreichen Abwehr des Feindes befähigen. Wie
das Inhaltsverzeichnis der ersten beiden Hefte beweist, finden in den
neuen Beiträgen nicht nur klinische sondern auch statistische und
gewerbehygienische Veröffentlichungen Aufnahme.
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft zur Be¬
kämpfung der Geschlechtskrankheiten. Herausgegeben von
A. Blaschko, E. Lesser und A. Neißer. Die Mitteilungen er¬
scheinen in jährlich sechs Nummern und werden den Mitgliedern der
deutschen Gesellschaft als Vereinszeitschrift unentgeltlich zugestellt.
Verlag von Ambrosius Barth in Leipzig.
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X. Vermischtes.
339
Die Heilkunde. Monatsschrift für praktische Medizin. Heraus¬
gegeben von Koßmann und J. Weiß. Die Zeitschrift soll in
erster Linie den Bedürfnissen des praktischen Arztes dienen. Der
Prospekt verspricht aber auch die Aufnahme von ausführlichen
Originalartikeln über die aktuellen Fragen der sozialen Medizin.
Mitteilungen zur Geschichte dei' Medizin und der
Naturwissenschaften. Herausgegeben von W. A. Kahlbaum,
M. Neuburger und R. Sudhoff im Verlag von Leopold Voß
in Hamburg. Die Mitteilungen erscheinen in zwanglosen Heften und
werden den Mitgliedern der deutschen Gesellschaft für Geschichte
der Medizin und der Naturwissenschaften nach Erscheinen zugesandt,
während sie im Buchhandel nur in abgeschlossenen Bänden käuf¬
lich sind.
Russische medizinische RundschO/U. Monatsschrift für die
gesamte russische medizinische Wissetischaft und IAteratur. Heraus¬
gegeben von S. Lipliawsky und S. Weißstein. Verlag von
M. Hirsch, Berlin. Erscheint monatlich im Umfang von 4—6 Bogen
in deutscher Sprache und soll nach dem Prospekte einerseits den
deutschen und den deutschlesenden Ärzten einen umfassenden Über¬
blick über die russische medizinische Literatur ermöglichen, anderer¬
seits den russischen Ärzten die Gelegenheit bieten, ihre wissenschaft¬
lichen Arbeiten auch den westeuropäischen Ärzten zugänglich zu
machen, und ihnen gleichzeitig als Zentralblatt dienen. Neben
Originalartikeln russischer Gelehrten werden vor allem in der Zeit¬
schrift ausführliche Referate erscheinen; dieselben sollen so gehalten
sein, daß sie das Lesen der in Rußland veröffentlichen Original¬
arbeiten ersetzen können. Besprechungen von Büchern und Disser¬
tationen wird die Zeitschrift einen breiten Raum gewähren und auch
Sitzungsberichte über die in Rußland tagenden Vereine und Kongresse
enthalten. Die eigenartige landärztliche Organisation, die sanitären
Einrichtungen Rußlands, die Epidemiologie, überhaupt alles, was aus
der russischen Medizin für die westeuropäischen Ärzte von Interesse
ist, soll in dieser Zeitschrift gebührende Würdigung erfahren.
Biometrien , A journal for the Statistical study of biological
Problems. Herausgegeben von Gal ton, Weldon, Pearson und
Davenport im Verlag der University Press in Cambridge. Die Zeit¬
schrift bringt Aufsätze über Variation, Vererbung und Auslese bei
Tier und Pflanzen auf Grund statistischer Untersuchungen, über alle
Fragen der Anthropometrie und solche der Statistik, soweit sie auf
biologische Probleme anwendbar sind.
22 *
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340
E. Beferate.
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Frauendienst, Zeitschrift für das Gesamtgebiet der weiblichen
Wohlfahrtspflege. Herausgegeben von Zimmer in Carl Heymanns
Verlag in Berlin als Monatsblatt Die Zeitschrift verspricht in ihrem
Einführungsartikel, sich mit allen Fragen der weiblichen Berufs¬
bildung, des Frauenschutzes, der weiblichen Pflege-, Wirtschafts- und
Erziehungstätigkeit, insbesondere der karitativen Wohlfahrtspflege
durch Frauen zu beschäftigen. Dabei sollen politische, kirchliche,
konfessionelle und geschäftliche Interessen ausgeschlossen sein.
Der Abstinent. Herausgegeben als Monatsblatt vom Verein
der Abstinenten in Wien. Das Blatt wendet sich in erster Linie an
die politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter Österreichs.
Korrespondent für die abstinenten Arbeiter und Ar¬
beiterinnen Deutschlands. Erscheint am 10. und 25. jeden
Monats als Organ des Vereins abstinenter Arbeiter und Arbeiterinnen
Berlins. Herausgegeben von G. Keferstein und 0. Koselowski.
Verlag von 0. Koselowski in Berlin.
Gasthausrefomi. Anzeiger und Sprechsaal für die Besitzer,
Verwalter und Freunde der Reformgasthäuser jeder Art. Herausgegeben
von W. Bode. Weimar, W. Bode’s Verlag. Diese Monatsschrift ist
dem Prospekte nach geschaffen, um der Gasthausreform im Deutschen
Reiche und im ganzen deutschen Sprachgebiete zu dienen. Sie will
den Besitzern, Vorständen und Verwaltern von alkoholfreien Gast¬
häusern nützlich sein durch allerlei Nachrichten, die zu ihrer Belehrung,
Anregung und Ermunterung dienen, ferner die Praktiker veranlassen,
ihre Erfahrungen mitzuteilen, damit einer vom andern lernt, und
den Theoretikern einen Sprechsaal und ein Tatsachenarchiv für die
beiden großen Themata „Gasthausreform“ und „Kneipenersatz“ bieten.
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F. Bibliographie.
(Die mit * versehenen Veröffentlichungen haben im Referatsteil eine
Besprechung gefunden. — Wo keine Jahreszahl angegeben ist, ist stets 1902 zu lesen.)
I
Methode und Geschichte der sozialen Hygiene.
1. Allgemeines.
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— Entscheidungen des Bundesamtes für das Heimatwesen. Im amtl. Aufträge bearb.
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Die Eheschlieisungen, Geburten und Sterbefällle im Jahre 1900 (m. 1 Tafel)*
Vierteljahrshefte z. Statistik d. Dtsch. Reichs. H. 1.
Die überseeische Auswanderung im Jahre 1901. Vierteljahrshefte z. Statistik
d. Dtsch. Reichs. XI. Jahrg. H. 1.
Bevölkerung nach Alter und Familienstand. Vierteljahrshefte z. Statistik d. Dtsch.
Reichs. XI. Jahrg. H. 3.
Die Qebürtigkeit der Reichsbevölkerung (Einheimische, Zugezogene, Weg¬
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Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht.
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Kühnert, F., Die Ehescheidungen in Preußen. Zeitschr. a. kgl. preuß. Statist.
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Geburten und Sterbefälle in 25 bayrischen Städten im vierten Vierteljahr 1901.
Zeitschr. d. kgl. bayr. statist. Bureaus. 33. Jahrg. Nr. 3 u. 4.
Endgültige Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1900. Zeitschr. d. kgl.
bayr. statist. Bureaus. 33. Jahrgang. Nr. 3 u. 4.
Geburten und Sterbefälle in 25 bayrischen Städten im ersten Vierteljahre 1902.
Zeitschr. d. kgl. bayr. statist. Bureaus. 34. Jahrg. Nr. 1.
Die Bewegung der Bevölkerung im Königreich Bayern während des Jahres 1901.
Zeitschr. d. kgl. bayr. statist. Bureaus. 34. Jahrg. Nr. 2.
Lommatzsch, G., Die Bewegung der Bevölkerung im Königreiche Sachsen während
des Jahres 1900. Zeitschr. d. kgl. sächs. statist. Bureaus. 48. Jahrg. H. 1
u. 2. Dresden. B. G. Teubner.
— Die Bevölkerung des Königreichs Sachsen nach der Staatsangehörigkeit und der
Gebürtigkeit am 1. Dezember 1900. Zeitschr. d. kgl. sächs. Bureaus. 48. Jahrg.
H. 1 u. 2. Dresden. B. G. Teubner.
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sächs. statist. Bureaus. Beilage zum 48. Jahrgang. Dresden. B. G. Teubner.
— Die sächsischen Städte im 19. Jahrhundert. Fortsetzung u. Schluß. Ztschr. d.
kgl. sächs. statist. Bureaus. 48. Jahrg. H. 1 u. 2. Dresden. G. B. Teubner.
Kalender und statistisches Jahrbuch für das Königreich Sachsen, nebst Marktver¬
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vom statist. Bureau des königl. sächs. Ministeriums des Innern. (96, VI,
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Zeitschritt des königl. sächs. statist. Bureaus. Red. i. V. v. 0. Sieber. 48. Jahrg.
1902. Beilage. Enth.: Die sächsische Volkszählung am 1. Dezember 1900.
(II, 138 S.) Dresden, v. Zahn & Jaensch in Komm.
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Gmelin, J., Bevölkerungsbewegung im Höllischen seit 3Iitte des 16. Jahrhunderte.
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Statistisches Handbuch für das Königreich Württemberg. Jahrg. 1899. Bearb.
im kgl. statist. Landesamt. (Aus: Würrt. Jahrb. f. Statistik u. Landeskunde.)
Stuttgart 1901. W. Kohlhammer.
Statistisches Handbuch für das Königreich Württemberg. Jahrgang 1901. Bearb.
im kgl. statist. Landesamt. (XI, 260 S. m. 1 färb. Karte). Stuttgart, W. Kohl¬
hammer in Komm.
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statist. Landesamt. Jahrg. 1901. 4 Hefte. (I. H. V, XXEII, 274 S. tu. 1 färb.
Karte.) Stuttgart, W. Kohlhammer in Komm.
Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum Baden. 31. Jahrg. 1900. (XXII.
559 S.) Karlsruhe 1901. Macklot’sche Buchhandlung.
Statistisches Jahrbuch für das Großherzogtum Baden. 32. Jahrg. 1901. (XX.
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Ministeriums für Elsaß-Lothringen. 1902. (IV, XVIEE, 776 S.) Straßburg,
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12 S.) Bremen (G. A. v. Halem).
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Statistisches Jahrbuch der Stadt Berlin. 26. Jahrg., enth. die Statistik des Jahres
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Die Volks- und Wohnungszählung vom 1. Dezember 1900 in München. III. Teil.
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Haushaltzählung vom 1. Dezember in München. Mitteilungen des statistischen
Amts der Stadt München. Bd. XVII. H. 3. — HI. Teü.
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Amtes der Stadt München. Bd. 18. H. 1. München, J. Lindauer.
Statistisches Jahrbuch für die Stadt Dresden. Jahrg. 1901. Hsrg. v. statist. Amt
der Stadt Dresden im August 1902. Mit 1 Chronik f. 1901. (VI, 194 S. m.
1 Bildnis.) Dresden, v. Zahn & Jaensch.
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Redigiert von W. Weinberg. 27 S. Stuttgart, C. Grüninger.
Die Bevölkerungs- und WohnungsVerhältnisse im J. 1901/02 in Frankfurt a/M.
Sonderabdruck aus der Einleitung zu dem Verwaltungsbericht des Magistrats
der Stadt Frankfurt a. M. für das Jahr 1901.
Ergebnisse der Volks- und Wohnungszählung vom 1. Dezember 1900. Beiträge zur
Statistik der Stadt Frankfurt a. M. Ergänzungsheft 7.
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schweig in den J. 1895—1899. Monatsbl. f. üffentl. Gesundheitspfl. 25. Jahrg.
Feig, J., Zur Statistik der Stadt Düsseldorf. Sonderabdruck aus der Festschrift
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Landsberg, O., Einige Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1900. (45 S.)
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— Der Einfluß der in den letzten 30 Jahren erfolgten hygien. Maßregeln auf d.
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F. Bibliographie.
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Gang der Infektionskrankheiten und der allgemeinen Bevölkerungsbewegung
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k. k. Zentralkommission. 55. Bd. H. 3. Wien, C. Gerold’s Sohn in Komm.
*Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900. 1. Heft. Die suxpm&r.
Ergebnisse der Volkszählung. (II t CXIII, 131 S. m. 5 färb. Karten) Öster¬
reichische Statistik. Hrsg. v. d. k. k. statistischen Zentralkommission. 63. Bd.
Wien, C. Gerold’s Sohn in Komm.
*Die Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900 in den im Reichsrate
vertretenen Königreichen und Ländern. 2. Bd. 1. H... Die anw. Bevölkerung
nach ihrer Heimatsberechtigung. (XXXIV, 147 S.) Österreichische Statistik.
Hrsg. v. d. k. k. Statist. Zentralkommission. 64. Bd. H. 1. Wien, (\ Gerold’s
Sohn in Komm.
Statistisches Jahrbuch der autonomen Landesverwaltung in den im Reichsrate ver¬
tretenen Königreichen und Ländern. Hrsg, durch die k. k. statistische Zentral¬
kommission auf Grund der von den Ländern gelieferten statistischen Tabellen
und Materialien. 2. Jahrg. (XLIV, 575 S.) Wien, Hof- und StaatsdruckereL
Handbuch, österreichisches statistisches für die im Reichsrate vertretenen Königreiche
und Länder. Nebst einem Anhang für die gemeinsamen Angelegenheiten der
österreichisch-ung. Monarchie. Hrsg. v. d. k. k. Statist. Zentralkommission.
20. Jahrg. 1901. (III, 432 S.) Wien, C. Gerold’s Sohn in Komm.
Österreichisches Städtebuch . Statistische Ber. von größeren Österreich. Städten,
hrsg. durch die k. k. Statist. Zentralkommission. 9. Jahrg. Red. unter der
Leitung des Präsidenten der k. k. Statist. Zentralkommission. K. Th. v. Inama-
Sternegg u. R. Fuhrmann. (CXXI. 905 S.) Wien, Hof- und Staatsdruckerei.
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Allgemeine Beschreibung der Bevölkerung nach Gemeinden. (X, 45 u. 609 S.)
Ungarische, statistische Mitteilungen. Im Aufträge des kön. Ungar. Handels¬
ministers verf. u. hrsg. durch das kgl. ungar. Statist. Zentralamt. Neue Serie.
l. Bd. (Ungarisch u. Deutsch.) Budapest, (F. Kilian’s Nachf.).
Jahrbuch, ungarisches statistisches. Neue Folge. VIII. 1900. Im Aufträge des
kgl. Ungar. Handelsministers verf. u. hrsg. durch das kgl. Ungar, statistische
Zentralamt. Amtliche Übersetzung aus dem ungarischen Originale. (XVII,
453 S.) Budapest, F. Kilian’s Nachf.
* Jahrbuch, ungarisches statistisches. Neue Folge. IX. Bd. 1901. Im Aufträge des
kgl. ungar. Handelsministers verfaßt und herausgegeben vom kgl. ungarischen
Zentralamt. Amtliche Übersetzung aus dem ungar. Originale. XVIlI, 442 S.
Budapest, F. Kilian’s Nachf.
Gemeindeverwaltung und Gemeindestatistik der Landeshauptstadt Brünn. Bericht
des Bürgermeisters A. R. v. Wieser für das Jahr 1900. (XIV, 637 u. III,
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rische Statistik. Hrsg, vom Statist. Bureau des eidg. Departements d. Innern.
133. Lfg. Bern, Schmid & Francke in Komm.
Die Bewegung der Bevölkerung in der Schweiz im Jahre 1901. Schweizerische
Statistik. Hrsg, vom Statist. Bureau des eidg. Departements des Innern.
135. Lfg. Bern, A. Franke.
Statistisches Jahrbuch der Schweiz, herausgegeben vom Statist. Bureau des eidg.
Departements des Innern. XI. Jahrg. Schweizerische Statistik. Hrsg, vom
Statist. Bureau des Innern. 136. Lfg. Bern, A. Francke.
Die Ergebnisse der eidgenössischen Volkszählung vom 1. Dezember 1900 in der Stadt
Zürich. Bearb. im Statist. Amt der Stadt Zürich. H. 2. Zürich, E. Rascher s
Erben.
Zeitschrift für schweizerische Statistik. Journal de statistique suisse. Hrsg. v. der
Centralkommission der Schweiz, statist. Gesellschaft unter Mitwirkung d. eidg.
Statist, Bureaus. 38. Jahrg. 1902. Repertorium d. h. Inhaltsverzeichnis zu
den 37 Jahrgängen 1865 bis u. m. 1901 der „Zeitschrift f. Schweiz. Statistik. u
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Jecklin, C., Die ersten Volkszählungen in Graubünden. Zeitschr. f. Schweiz.
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generale de la France. Paris, Berger-Levrault.
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Sixty-Third Annual Report of the Registrar-General of Births, Deaths and Marriages
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Displacement of Population in 1902, through the Acquisition of Houses to be Demo-
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Bills in Session 1902. Publications of the London County Council.
The Statesman*s Year Book. Statistical and Historical Annual of the States of the
World for the Year 1902. Edited by J. S. Keltie, with the assistance of J.
P. A. Renwick. London, Macmillan.
Municipal Year Book of the United Kingdom for 1902. Edit. by R. Donald. 606 S.
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Statistiek Der Gemeente. 6© Jaargang 1900 Eerste Helft Amsterdam,
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Bewegung der Bevölkerung im Fürstentum Bulgarien im Jahre 1900. I. Teil. Ge¬
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XIV. Jahrg.
*— Todesursachen in Österreich während der Jahre 1873—1900 (mit 7 Tafeln). Das
österr. Sanitätswesen. Beilage. XIV. Jahrg.
Fox , R. H., The mortalitv of the Boer concentrations camps. Brit. med. Journ.
Nov. 16. 23. S. 1507/1572. 1901.
Goldschmidt, F., Die Sterblichkeit in Nürnberg unter dem Einflüsse hygienischer
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Jnama-Sternegg, K. Th. v., Die internationale Kommission zur Revision der
Nomenklatur der Todesursachen in Paris. 1900. Statist. Monatsschr. 10. Wien.
Lobügeois, Demographie et raortalite urbaine, densit£ de la population et insa-
lubrite du Quartier Bonne-Nouveile. Annales d ? Hygi&ne Publ. Tome XLVIII.
Paris.
Prinzing, F., Die Wandlungen der Sterblichkeit Württembergs im 19. Jahrhundert
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— Die Kindersterblichkeit in Österreich. Allg. Statist Arch. Hrsg, von G. von
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Snell, E. H., Death Certification. Public Health. Vol. XV.
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Ergebnisse der Todesursachenstatistik (Fortsetzung aus Bd. VI S. 289 —330). Die
Sterbefälle im Deutschen Reiche während des Jahres 1899 unter der Gesamt-
bevölkerung und unter den Bewohnern der Großstädte. Medizinal-statistische
Mitteilungen aus dem Kaiserlichen Gesundheitsamte. Bd. VII. H. 2.
4. Vermischtes.
Ballod, C., Richard Böckh und das Statistische Jahrbuch der Stadt Berlin 1876
bis 1900. Jahrb. f. Gesetzgebg., Verwaltg. u. Volkswirtsch. 26. Jahrg.
H. 1. Lpz. Duncker u. Humblot.
Buzek, J., Das Auswandemngsproblem und die Regelung des Auswanderungs¬
wesens im allgemeinen. Zeitschr. f. Volkswirtsch., Sozialpol. u. Verwaltg.
X. 6. Wien. 1901.
Dürkheim, E., L’Annee sociologique. Cinquieme annee, 1900—1901. Paris. Alcan.
Silesius, Wer zw r ingt die Leute zur Auswanderung? Frei Land. 13. Jahrg.
Zahn, F. f Hans von Scheel und die Reichsstatistik. Jahrb. f. Gesetzgeb., Verwaltg.
u. Volkswirtsch. 26. Jahrg. H. 1. Lpz. Duncker u. Humblot.
Zimmermann, F. W. R., Das internationale statistische Institut und seine Ver¬
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III.
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Berger, Kataster über ansteckende Krankheiten. Ztschr. f. Medizinalbeamte.
XV. Jahrg.
Bräutigam, Die Notwendigkeit eines neuen preußischen Seuchengesetzes. Ztschr.
f. Medizinalbeamte. XV. Jahrg.
Büttner, Die Eklampsie im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin während der
Zeit vom 1. Juli 1881 bis 31. Dez. 1891. Arch. f. Gynäkol. LXV. 2. Heft.
S. 465.
Beimann, G., Zur Verbreitung der Zuckerkrankheit im preußischen Staate. D.
med. Wochenschr. Nr. 31. 1900.
Heymann, F., Die Anmeldepflicht der praktischen Ärzte. Ärztl. Sachverst.-Ztg.
VHI. Jahrg.
Hönigsberger, L., Bericht über das Konzentrationslager Merebank (Natal).
Münchn. Med. Wochenschr. 49. Jahrg. 36. H.
Magelssen, A., Wetter und Krankheit. Spezieller Teil. H. IV. (S. 75—82 mit
Kurven.) Christiania. Berlin, R. Friedländer & Sohn in Komm.
Magnus, H,, Medizin und Religion in ihren gegenseitigen Beziehungen. Geschicht¬
liche Untersuchungen. (VIII, 68 S.) Abhandlungen zur Geschichte der
Medizin. Hrsg. v. H. Magnus, M. Neuburger, K. Sudhoff. H. 1. Breslau,
J. U. Kern.
Müller, E., Beitrag zur Pneumoniestatistik. Deutsche Med. Wochenschr. 28. Jahrg.
34. Heft.
Schaper, Statistik. Charit^-Annalen. XXVI. S. 1.
2. Epidemiologisches.
Altschuhl, Th., Bakteriologie, Epidemiologie und medizinische Statistik. Un¬
moderne Betrachtungen. D. Vierteljahrsschr. f. öffentl. Gesundheitspfl. 34. Bd.
3. Heft.
Ammon, O., Theoretische Betrachtungen über Ansteckung und Disposition. Arch.
f. Hygiene. 42. Bd.
Anderson, W., Notes on the Recent Cholera Outbreak in Canton, South China.
The Lancet. Vol. 163. S. 855.
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die Abwehr von Infektionskrankheiten. Vierteljahrsschr f. gerichtl. Medizin
und öffentl. Sanitätsw. XXIV. Bd. Berlin.
Baudin, L., I/Epidemie Typhoide ä Besan^on. (Aoüt-Octobre 1901.) Annales
d’Hygi&ne Pubi. Tome XXXXVII.
B¨er, Chr., Die Pocken. Deutsche Klinik. II. S. 389.
Beck, M., Bericht über die Tätigkeit der Wutschutzabteilung am königl. preuß.
Institut für Infektionskrankheiten zu Berlin im Jahre 1900 u. 1901. Klinisches
Jahrbuch. X. Bd. H. 2. Jena. G. Fischer.
Best, W. M., The Principles of the Law of Evidence. 9the edit. London
Sweet and Maxwell.
Böhm, F., Morbiditäts-Statistik der Infektionskrankheiten im Regierungsbezirke
Schwaben für das Jahr 1901. Ztschr. d. k. bayr. Statist. Bureaus. 34. Jahrg.
Nr. 1. Beilageheft.
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Therap. Monatshefte. 16. Jahrgang. H. 7.
Borei, Observations sur la peste et son mode de propagation. Revue d’Hygifcne.
Tome. XXIV.
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VoL XIV.
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Canney, H. E. L., The Prevention of Typhoid Fever in Armies. The Lancet.
Vol. 163. S. 1195, 1742.
Celli, A., Die Malaria in Italien im Jahre 1901. Arch. f. Hygiene. 44. Bd.
— La malaria en Jtalie durant l’annee 1901. Arch. ital. de Biol. XXXVII. 2. H.
Le Couppey de la Forest, M., La fievre typhoide ä Auxerre en 1902. Revue
d’Hygifcne. Tome XXIV.
Cropper, J„ The Geographical Distribution of Anopheles and Malarial Fever in
Upper Palestine. The Journal of Hygiene. Vol. II. Cambridge.
Davies, D., Plagiier Jts Exclusion and Control. Public Health. Vol. XTV.
Dreves, Zur Bekämpfung der Infektionskrankheiten. Zeitschr. f. Medizinalbeamte.
XV. Jahrgang.
Dilnschmann, H. E. A., Epidemiologie des Typhoids in Wiesbaden im 19. Jahr¬
hundert. Vierteljahrsschr. f. gericntl. Medizin u. öffentl. Sanitätsw. XXIII. Bd.
Berlin.
Feilchenfeld, W„ Diphtheriestatistik und Serumbehandlung. Ther. d. Gegenw.
N. F. IV. 5.
Fermi, C. u. Cano-Brusco, Prophylaktische Versuche gegen die Malaria, ange¬
stellt auf den königl. sardinischen Eisenbahnen. Zentralbl. f. Bakteriol..
Parasitenk. u. Infektionskrankh. 31. Bd.
Fielitz, Zur Bekämpfung des Unterleibstyphus. Zeitschr. f. Medizinalbeamte.
XV. Jahrgang.
*Finsen, N. R., Die Bekämpfung des Lupus vulgaris. 6 S. mit 24 Taf. und einer
Statistik über 800 mit der Lichtmethode behandelte Fälle. Jena, G. Fischer.
Fisch, R., Zur Prophylaxe des Schwarzwasserfiebers. Archiv f. Schiffs- u. Tropen¬
hygiene. Bd. VI. H. 1.
Flatten, H., Pockenepidemie im Kreise Grottkau. Zeitschr. f. Medizinalbeamte.
XV. Jahrgang.
Gläser, J. A., Kritische Bemerkungen zu der Vorlesung des Herrn W. Dönitz
über „die Infektion“ in Deutsche Klin. 1901. 1. Lief., nebst einigen Bedenken
über den Einfluß des Herrn Robert Koch auf den Verlauf d. Hamburger
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*Qottstein, A., Zur Epidemiologie der Diphtherie. Nachträge zu dem Aufsatz in
Heft 12, Jahrgang 1901. Therap. Monatshefte. 16. Jahrg. H. 4.
Mc. Gregor, W., On malaria. Brit. med. Journ. Dec. 20.
Griffith, A., Some Points in the Prevention of Diphtheria Infection. Public
Health. Vol. XV.
Gubb, A., La variole en Angleterre depuis un demi-sifccle. Semaine med. XXII.
6. Heft...
Härsu, M., Über die Verbreitung des Kretinismus in Rumänien. Deutsche Med.
Wochenschr. XXVIII. Jahrg. 27. H.
*Hoffmann, W., Beitrag zur Kenntnis der Tuberkuloseverbreitung in Baden. Mit
4 Karten und 5 Tafeln. H. 1 der Beiträge zur Klinik der Tuberkulose.
Stüber, Würzburg.
Hope, E., Plague. Public Health. Vol. XIV.
Hopf, L., Immunität und Immunisierung. Eine medizinisch-historische Studie.
(VI, 96 S.). Tübingen, F. Pietzcker.
Jaenicke, C., Diphtheriestatistik eines praktischen Arztes. Ther. d. Gegenw.
N. F. IV, 5.
Kaye, J., Scarlet Fever: How far do Statistics Prove or Disprove the Utility of
Hospital Isolation? Public Health. Vol. 3£IV.
Kelsch, A Traite des roaladies epidemiques. Etiologie et pathogenie des m&ladies
infectieuses. Tome II. Premier fascicule: des Fievres eruptives. Paris, Doin.
Kirchner, M., Über die Bißverletzungen von Menschen durch tolle oder der Toll¬
wut verdächtige Tiere in Preußen während der Jahre 1900 und 1901. Klinisches
Jahrbuch. X. Bd. II. Heft. Jena, G. Fischer.
Koch, R., Seuchenbekämpfung im Kriege. Referat nach dem 1. Vortrage des
Cyklus „Ärztl. Kriegs Wissenschaft.“ (Aus: „Klin. Jahrb.“) (8 S.) Jena, G. Fischer.
Kolle, W. u. Martini, Aus dem Institut für Infektionskrankheiten in Berlin: Über
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Zeitschrift Medizinalbeamte. XV. Jahrg.
Kriege, H„ Über 3 Ruhrepidemien in Barmen in den Jahren 1869—1901. Deutsches
Archiv f. klin. Med. LXXIII.
Kriege, Über die sanitätspolizeil. Maßnahmen zur Verminderung der Verbreitung
der Diphtherie. Vierteljahrsschr. f. gerichtl. Mediz. 23. Bd. Berlin.
Krumpholz, J., Die Malaria-Hygiene nach neuen Grundsätzen. Vortrag. (45 S.)
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(IV, 142 S.) Pola, J. Safäf.
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Eentz, O., Weitere Mitteilungen über die Verbreitung des Weichselzopfes. (Aus
den Akten des Kgl. Preuß. Kultusministeriums.) Klinisches Jahrhuch. VIII. Bd.
Jena, G. Fischer.
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Zeitschr. f. Medizinalbeamte. XV. Jahrg.
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Ärzte. Nr. 24.
— Der Typhus abdominalis in Kleinbasel von 1875—1900. Zeitschr. f. Hygiene.
Bd. 41.
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Martini, E., Über die Entstehung der Neuerkrankungen an Malaria während des
Frühjahres und Sommers unserer Breiten. Zeitschr. f. Hygiene. Bd. 41.
— Über die Entstehung einer Malariaepidemie im Harlinger- n. Jeverlande während
des Jahres 1901. D. Mediz. Wochenschr. 28. Jahrg. Nr. 44.
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(XI, 456 S. m. 45 Fig.) Jena, G. Fischer.
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tainty. Public Health. Vol. XIV.
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Mühle ns, P. t Beiträge zur Frage der gegenwärtigen Verbreitung der Malaria in
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Müller, E., Beitrag zur Statistik der Diphtheriemortalität in Deutschland. Jahrb.
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Musehold, P., Zur Bekämpfung des Typhus. D. Vierteljahrsschr. f. öffentl. Ge-
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ansteckenden Hautkrankheiten. Revue d. russ. med. Zeitschr. 7.
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Prölss-Schessel Maßregeln gegen Einschleppung der Volksseuchen auf der
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Sammelforschung, hrsg. von dem Vorstand E. v. Leyden, Kirchner, Wutz¬
dorff, v. Hansemann, G. Meyer. 1. Ergänzungsbd. zum klin. Jahrbuch. (XVH
77 S. mit 2 (1 eingedr.) Plänen u. 3 färb. Karten. Jena, G. Fischer.
Carcinomliteratur. Bearb. v. A. Sticker. Beilage zur .Deutschen Medizinal-Zeitg.“
1. Jahrg. Okt. 1902 bis Sept. 1903. (Nr. 1. 8 S.) Berlin, E. Grosser.
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Aust. .. Die kreisärztliche Kontrolle der Hebeammen bei Kindbettfieber-Erkrankungen.
Arzt. Sachverst.-Ztg. VIIL Jahrg.
Bauer, Die engen Becken im Material der Stettiner Entbindungsanstalt. Monats¬
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des Hebammenwesens“ durch Prof. Fehling. Archiv f. öffentl. Gesundheits¬
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Hofmeier, M., Zur Verhütung des Kinabettfiebers. Münchn. mediz. Wochenschr,
49. Jahrg. Nr. .18.
Langerhans, M., Über die Auswahl der Lehrtöchter zu dem Hebammenberuf.
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* Leopold, G. u. P. Zweifel, Lehrbuch für Hebammen. 7. vollständig umgearb.
Aufl.. (XVI, 303 S. m. 38 Abbildgn. u. 8 färb. Taf.) Leipzig, S. Hirzel.
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Piskacek, L., Lehrbuch für Schülerinnen des Hebammenwesens und Nachschlage-
buch für Hebammen. (XXVIII, 228 u. 42 S.) Wien, Braumüller.
Runge, Ein Wort zur Hebammenreform. Monatsschr. f. Geburtsh. u. Gynäkol.
XVI. 3. H.
Scanzoni, C. v., Entgegnung auf den Aufsatz des Herrn Prof. Hofmeier: „Zur
Verhütung des Kindbettnebers“. Miinchn. Mediz. Wochenschr. 49. Jahrg.
Nr. 26.
Schatz, Ist das jetzige deutsche Hebammenwesen im Prinzip beizubehalten?
Wiener mediz. Wochenschr. 52. Jahrg. Nr. 12.
Sippel, F., Über die Berechtigung der Vernichtung des kindlichen Lebens zur
Rettung der Mutter vom geburtshilflichen, gerichtlich-medizinischen und
ethischen Standpunkt. Gekrönte Preisschrift. (Öl, 223 S.) Tübingen.
F. Pietzcker.
Torggler u. Roschmann, Zur Reform der Hebammenschulen. Wiener klin.
Wochenschr. XIV. Jahrg. 51 H. 1901.
Vogel, G., Die neuesten Vorschläge zur Reform des Hebammenwesens. Gynäkol.
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Amtliche Ausgabe. (66 S.) Karlsruhe, Ch. F. Müller.
Frauen, gesunde! (64 S.) Hygienische Flugschriften. Schriften für jedermann.
H. XVI—XVIII. München, Seitz & Schauer.
Hebammenbuch, ungarisches, womit Kraft der vom kgl. ung. Minister für Kultus
und Unterricht im Einvernehmen mit dem kgl. ung. Minister des Innern unter
Zahl 60000 erlassenen Verordnung die Ausbildung der diplomierten Heb¬
ammen und die Ausübung der Hebammenkunst in Ungarn gesetzlich geregelt
wird. (Amtl. Ausg.) (338 S. m. Abbildgn.) Budapest, Dobrowsky & Franke.
11. Augen- und Ohrerkrankungen.
Axenfeld, Th., Das Trachom (Conjunctivitis granulosa, ägyptische Augenent¬
zündung). Kurze Darstellung der Differentialdiagnose, Therapie u. Propnylaxe.
(36 S.) Freiburg i. B., Speyer & Kaerner.
Barth, Die Beschaffenheit des Gehörorgans und die oberen Luftwege bei dem
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und Taubstummenlehrer. (VII, 133 S. m. 6 Abbildgn. u. 1 Taf.) Wiesbaden,
J. F. Bergmann.
Bonne, G., Die klinische Bedeutung des Eczema seborrhoicum insbesondere für die
Entstehung der Nasen-RachenVegetationen und der Carcinome. Klin. therap.
Wochenschr. IX. Jahrg. Nr. 12 u. 13.
Brühl, G., Die Pflege des Gehörs in der Schule. Die Krankenpflege. II. Jahrg.
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Duhois, Die Granulöse in Ostpreußen. Zeitschr. f. Medizinalbeamte. XV. Jahrg.
Glogowski, F., Hygiene de la vue. Joum. d’Hygifcne. 26. Bd.
Gutknecht, Zur Granulosefrage in Hinterpommern. Zeitschr. f. Medizinal beamte.
XV. Jahrg.
Hang, R; Hygiene des Ohres im gesunden und kranken Zustande. Mit 3 Taf.
(104 S.) Bibliothek der Gesundheitspflege. Bd. 6. Stuttgart, E. H. Moritz.
Hauptvogel, R., Das internationale Komitee zur Hebung des Blindenwesens.
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Heidenhain, Zur Granulosefrage in Hinterpommern. Zeitschr. f. Medizinalbeamte.
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Nadoleczny, Gehörorgan und Berufswahl. Blätter f. Volksgesundheitspfl. II. Jahrg.
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Ohrenkrankheiten bei Kindern. Münchn. mediz. Wochenschr. 49. Jahrg.
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Marburg in ihrer Beziehung zur örtlichen Lage dieser Orte. Arch. f. Ohren-
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Raehlmann, E., Über die Nosologie des Trachoms in Preußen und ein Programm
zur Ausrottung der Krankheit. Klin. Jahrb. IX. Bd. Jena, G. Fischer.
Reinhard, G., Ein Beitrag zur Trachomstatistik in Kurland. Petersb. mediz.
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Schmidt, A., Beitrag zur Frage der Granulosebekämpfung. Zeitschr. f. Medizinal¬
beamte. XV. Jahrg.
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fälischen Industriebezirk. Arch. f. Augenheilk. XLV. 2. H.
Sergent, E. et Ch. Sergent, Observations sur les anoph&les de la banlieue de
Paris. Ann. de l’Inst. Pasteur XVI, 12.
Angenkrank! (20 S.) Hygienische Flugschriften. Schriften für jedermann. H. X.
München, Seitz & Schauer.
Hals-, Nasen - und Rachenkrank! (16 S.) Hygienische Flugschriften. Schriften
für jedermann. H. XI. München, Seitz & Schauer.
Ohrenkrank! Eine Schrift für jedermann. H. 9 der hygienischen Flugschriften.
München, Seitz & Schauer. 1901.
12. Arzneiversorgung.
JBöttger, H., Die reichsgesetzlichen Bestimmungen über den Verkehr m. Arznei¬
mitteln außerhalb der Apotheken (kaiserl. Verordng. vom 22. X. 1901). Nebst
e. Anh., enth. die Vorschriften üb. den Handel m. Giften u. üb. die Abgabe
starkwirk. Arzneimittel in den Apotheken. Unter Benutzg. der Entscheiden,
der deutschen Gerichtshöfe erläutert. 4. verm. Aufl. (VIII, 240 S.) Berlin,
J. Springer.
Eronke r Arzneiverkehr für Krankenkassen. 1.—3. Nachtrag. (3., 4. u. 8. Bl.)
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Feldhaus, S., Die Apotheker-Gesetze in Preußen, zusammengestellt zum Gebrauche
für Apotheker, Revisoren, Kreisärzte und Studierende der Pharmazie. Neu
bearb. u. hrsg. v. 0. Borgstette. 3. verm. Aufl. (VI, 325 S.) Münster,
Coppenrath.
Joachim, A., Apotheker und Krankenkassen. Berl. Ärzte-Korrespondenz. 7. Jahrg.
Nr. 4.
Kempf, E., Der Geheimmittelschwindel und die Apothekenfrage. Deutsche med.
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Köhler, M., Zur Einführung einer gleichmäßigen deutschen Arzeneitaxe. Arztl.
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Kaiserliche Verordnung betr. den Verkehr mit Arzneimitteln vom 22. X. 1901 und
preuliische Polizeiverordnung über deir Handel mit Giften vom 24. VIII. 1896
bezw. 10. X. 1901. (21 S.) Berlin 1901, Selbstverlag des deutschen Apotheker¬
vereins.
Königlich preulsische Arzneitaxe für 1902. (80 S.) Berlin 1901, R. Gaertner’s
Verlag.
Verordnung betr. den Verkehr mit Azneimitteln. Vom 22 X. 1901. (12 S. i Berlin
1901, Julius Springer.
13. Samariterwesen und Krankenpflege.
Alt, K., Die familiäre Verpflegung der Kranksinnigen in Deutschland. Vortrag.
(40 S.) Halle, C. Marhold.
Baur, Sanitäts-Katechismus für die Mitglieder der freiwilligen Sanitätskolonnen u.
Roten Kreuzvereine, für Krankenpflegerinnen, Krankenpfleger und Lazaretge-
hilfen, füi Unfall- und Rettungsstationen, sowie für alle Samariter. (256 S.
m. 81 Abbildgn.) Stuttg. 1901, Muth’sche Verlagshdlg.
Becker, Ausbildung freiwilliger Krankenpflegerinnen. Das Rote Kreuz. Jahrg.
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Berbig, G., Übersicht über die weibliche Krankenpflege. Frauendienst I. Jahrg.
Bergmann, E '. v., Das Berliner Rettungswesen. 2. Abdr. (47 S.) Berlin 1901,
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Brunner, F., Grundriß der Krankenpflege. Leitfaden f. d. Unterricht in Diako¬
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notwendige Reform. Die Krankenpfl. I. Jahrg. Berlin.
Deelemann, M., Freiwillige Krankenpflege in Deutschland bis 1870. Das Rote
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Dressier, M., Anleitung zur ersten Hilfeleistung bei Unglücksfällen. (Der „Laien¬
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für jedermann. (56 S.) Karlsruhe, G. Braun’sche Hofbuchdr.
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Eydam, W., Samariterbuch für jedermann. Allgemeinverständl. Anleitung zur
ersten Hilfeleistung bei Unglücksfällen. 8. Aufl. Mit 69 Abblildgn. (VT1I,
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schnellen Hilfe bei Erkrankungen u. Unglücksfällen, liebst wertvollen Rat¬
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bearb. Plakatausg. (1 Blatt m. Abbildgn.) Berlin 1901, Otto Nahmmacher.
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Korman, Samariterunterricht und Kurpfuschertum. Zeitschr. f. Samar. u. Rettgsw.
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Randbuch der Krankenversorgung und Krankenpflege. Hrsg. v. G. Liebe, P. Jacob¬
sohn, G. Meyer. Bd. H. 1. Abt. (XX, 1078 S.) Berlin, A. Hirschwald.
Deutscher Kalender für Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger auf das Jahr 1902.
4. Jahrgang. Mit Geleitwort von E. v. Leyden u. unter Mitarbeit von
E. v. Esmarch hrsg. v. G. Meyer in Berlin. Mit Bleistift, Tasche, Temperatur-
tafelformularen. Frankfurt a. M. 1901, J. Rosenheim Verlag.
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Arzte, Verwaltungsbeamte etc. zusammengestellt. (79 S.) Leipzig, IL Har¬
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Berlin. Volkstüml. Zeitschr. für praktische Arbeiterversicherung. VÖL Jahr¬
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Eschle, F., Die Badischen Kreis-Pflege-Anstalteu. Die Krankenpflege. 1. Jahr¬
gang. Berlin.
Ewald, C Wird durch die neueren Anforderungen an die Krankendiät eine
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Vorschlägen für eine Abänderung des bisher in Berlin angewendeten Systems.
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stätten und Vorschläge zu deren Beseitigung. Zeitschr. für Tuberk. und
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Stritter, P., Die Heilerziehungs- und Pflegeanstalten ftlr schwachbefähigte Kinder,
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und Baubeamte. Herausgegeben von G. Kolb. (In etwa 10 Lieferungen.)
1.—6. Lieferung. Halle. C. Marhold.
Die Arbeiterheilstätten der Landes Versicherungsanstalt Berlin bei Beelitz. Heraus¬
gegeben vom Vorstande der Landesversicherungsanstalt Berlin. Mit 1 Über¬
sichtsplan, 20 Grundrissen und 61 Autotyp. nach photograph. Aufnahmen.
(95 S.) Berlin, W. u. S. Löwenthal.
Auszug aus dem Berichte des Vorstandes der Landesversicherungsanstalt Hannover
über die Verwaltung der vier Genesungshäuser im Kalenderjahre 1901, sowie
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in zwanglosen Heften vom königl. Statist. Bureau in Berlin. H. 173. Berlin.
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Die Irrenanstalten im preußischen Staate während der Jahre 1899 (Umschlag 1898)
bis 1900. (XVI, 90 S.) Preußische Statistik. (Amtliches Quellen werk.)
Herausgegeben in zwanglosen Heften vom königl. Statist. Bureau in Berlin.
H. 175. Berlin, Verl, des königl. Statist. Bureaus.
Die Morbidität in den Heilanstalten Bayerns während des Jahres 1901. Zeitschrift
des königl. bayr. Statist. Buieaus. 34. Jahrg. Nr. 2.
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richten des Reichsversicherungsamts 1902. 1. Beiheft. Berlin, A. Asher & Co.
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heimen. Erbbaurecht und Arbeiterwohnungen. Vorberichte und Verhand¬
lungen der XI. Konferenz vom 6. und 6. Mai 1902 in Hamburg. (V, 219 S.)
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Fuld, Erstattungsansprüche der Kassen bei Wöebnerinnenunterstützung. Die Arbeiter¬
versorgung. XIX. Jahrg. H. 25. Berlin, Verl. d. Arbeitervers.
— Das Gesinde und die Novelle zum Krankenversicherungsgesetz. Die Arbeiterver¬
sorgung. XIX. Jahrg. H. 31. Berlin, Verl. d. Arbeitervers.
Gisi, J., Stand der Kranken- und Unfallversicherungsfrage in der Schweiz. Soziale
Praxis. XII. Jahrg. Nr. 13. Lpz.
Gottstein, A., Alkoholismus und Krankenkassen. Volkstüml. Zeitschr. f. prakt.
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Hahn, Zur Rechtslage der Krankenkassen gegenüber den Berufsgenossenschaften
nach dem neuen Recht. Die Arbeiterversorgung. XIX. Jahrg. H. 3. Berlin,
Verl. d. Arbeitervers.
— Zum Entwurf eines Bundesratsbeschlusses über die Krankenversicherung der
Hausgewerbetreibenden. Die Arbeiterversorgung. XIX. Jahrg. H. 19. Berlin,
Verl. d. Arbeitervers.
— Über die Krankenkassenzugehörigkeit der Hausgewerbetreibenden und ihres Hilfs¬
personals. Die Arbeiterversorgung. XIX. Jahrg. H. 33. Berlin, Verl. d.
Arbeitervers.
Hirne, Die Auswüchse des Krankenkassenwesens in England. Münchn. med. Wochen¬
schrift. 49. Jahrg. 38. H.
Keidel, J., Sämtliche Entscheidungen des Reichsgerichts, der deutschen Verwaltuugs-
gerichtshöfe und der Oberlandesgerichte, sowie zahlreiche Entscheidungen
anderer Gerichte und Verwaltungsbehörden auf dem Gebiete der Kranken¬
versicherung. Gesammelt und nach dem System des Krankenversicherungs¬
gesetzes geordnet, mit dem vollständigen Gesetzestext und mit drei Registern.
2. Anfl. Enth. d. Entscheidgn. von 1883—1900. (VIII, 576 S.) — "Fuchs¬
berger, 0., Die Entscheidungen des Reichsgerichts in 1 Bde. 9. Ti. Gießen
1901, Emil Roth.
Klein, A., Familienversicherung. Wien. klin. Wochenschr. XIV. Jahrg. 49. H. 1901.
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Kleeis, F., Die Krankenversicherung der Dienstboten und die Gemeinden. Die
Arbeiterversorgung. XIX. Jahrg. H. 9. Berlin, Verl. d. Arbeitervers.
— Gemeinde-Krankenversicherungen. Kommunale Praxis. H. Jahrg. Nr. 13. Dresden.
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Stuttgart, J. H. W. Dietz Nachf.
Mugdam, O., Gesundheitskommissionen und Krankenkassen. Volkstüml. Zeitschr.
f. prakt. Arbeiterversicherung. VIII. Jahrg. Nr. 13.
Mumm, Die Krankenversicherung der Hausgewerbetreibenden. Soz. Praxis. XI. Jahrg.
Nr. 38. Leipzig.
Petersen, Th., Das Krankenversicherungsgesetz vom 15. VI. 1883 in der Fassung
der Gesetze vom 10. IV. 1892 und 30. VI. 1900, nebst dem Gesetz über die
eingeschriebenen Hilfskassen vom 7. IV. 1876 in der Fassung des Gesetzes
vom 1. VI. 1884 und den in den Unfallversicherungsgesetzen vom 6. VII. 1884,
5. V. 1886 und vom 30. VI. 1900, sowie in dem Invalidenversicherungsgesetz
vom 13. VII. 1899 enthaltenen, die Krankenversicherung betr. Bestimmungen.
Mit Berücksichtigung der Materialien, der Ausführungsbestimmungen und ins¬
besondere auch der Rechtsprechung bearb. 4., neu bearb. und erheblich verm.
Aufl. In 6 Lfgn. 1. Lfg. (S. 1—144.) Hamburg, Grefe & Tiedemann.
Pfeiffer, L. sen., Status praesens der Krankheitskosten und Arztkosten bei den
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Kaiserlichen Stat. Amtes über den Aufwand der Kassen und die Leistungen
der Kassenärzte in den Jahren 1885—1899. S.-A. aus den Korrespondenz¬
blättern des allgemeinen ärztlichen Vereins von Thüringen. 68 S.
Rebec, Th., .Meister-Unterstützungskassen. Katechismus der registrierten Hilfs¬
kassen in Österreich. (XIV, 128 S.) Brünn 1901, Karafiat & Sohn.
Sanftenberg, Die deutsche Krankenversicherung, enth. das Krankenversicherungs¬
gesetz vom 15. VI. 1883 in der Fassung der Novelle vom 10. IV. 1892 und
der Novelle vom 30. VI. 1900, nebst Ergänzungsgesetzen u. Anlagen, darunter
das Gesetz über die eingeschriebenen Hilfskassen vom 1. VI. 1884. Textausg.
m. kurzen Anmerkgn. u. Sachregister. 3. Aufl. (236 S.) Universalbibliothek
Nr. 3564, 3565. Leipzig, Pli. Reclam jun.
Schenk, P., Alkohol und Krankenkassen. Der Alkoholismus. HI. Jahrg.
Schwartz, O., Die ärztliche Krankenbehandlung in der Familie unter Bezugnahme
auf die deutschen Krankheitsversicherungsgesetze. Münchn. mediz. Wochen¬
schrift. 49. Jahrg. Nr. 17.
Uhlmann, Krankenkassen und Geschlechtskrankheiten. Berl. Ärzte-Korrespondenz.
7. Jahrg. Nr. 44.
Unger, H., Die Verwaltungsausgaben der reichsgesetzlichen Kranken-, Unfall- und
Invalidenversicherung in der Zeit von 1890—1899. Volkstüml. Zeitschr. f.
prakt. Arbeiterversicherung. VIH. Jahrg. Nr. 3. 4.
W erker, P., Ratgeber für Handwerker-Kranken- und Sterbekassen sowie für
Innungskrankenkassen. (L. Huberti’s prakt. gewerbl. Bibliothek.) (VHI, 118 S.)
Leipzig, H. Klasing.
W oedtke, E. v., Krankenversicherungsgesetz in der Fassung der Novelle vom
10. IV. 1892. Textausg. m. Anmerkgn. u. Sachregister. 9. Aufl. (Unver¬
änderter Abdr. der 8. Aufl.) (406 S.) Guttentag’s Sammlung deutscher Reichs¬
gesetze. Textausg. m. Anmerkgn. Nr. 20. Berlin, J. Guttentag.
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der Verbandskassen für das Jahr 1900. (205 S. m. 1 Tab.) Wien 1901,
Wiener Volksbuchh.
Rericht über die Enquete bei den schweizerischen Krankenkassen, betr. die Wieder¬
aufnahme der Krankenversicherung. Ausgearb. vom Schweiz. Arbeitersekretariat.
(42 S.) Zürich.
* Geschäftsbericht der Ortskrankenkasse für den Gewerbebetrieb der Kaufleute*
Handelsleute und Apotheker zu Berlin für das Jahr 1901. (31 S.) Berlin,
Maurer & Dimmich.
Jahrbuch der Wiener k. k. Krankenanstalten, hrsg. von der k. k. n.-ö. Statthalterei.
VH. Jahrg. 1898. In 2 Tin. Mit insgesamt 13 Taf. u. 3 Abbildgn. im
Texte. (X, 527 u. VI, 366 S.) Wien 1901, Wilhelm Braumüller.
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über den Standesgenossen, den Krankenkassen und den staatlichen Aufsichts-
behörden. Münchn. med. Wochenschr. 48. Jahrg. 45. H. 1901.
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JSUmann, M., Das Verhältnis der Ärzte in Österreich zu den Krankenkassen.
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merkgn. u. Sachregister, sowie m. Mustern f. d. geschäftl. Behandlg. (132 S.j
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Vorträge. Begründet von E. Hahn und P. Fürbringer. Hrsg, von R. Rosen.
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Goetz, M., Ärztliche Versicherungsvereine. ..Ärztl. Vereinsbl. XXXI. Jahrg. Juni II.
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Joachim, H., Die Not des ärztlichen .Standes. Berl. Ärzte-Korresp. 7. Jahrg. Nr. 2.
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Klein A., Die freie Arztwahl. Wien. klin. Wochenschr. XIV. Jahrg. 50. H. 1901.
— Die Meisterkrankenkassen Wien. klin. Wochenschr. XV. Jahrg. Nr. 4.
— Das Hilfskassengesetz. Wien. klin. Wochenschr. XV. Jahrg. 12. H.
Köhler, J., Über die Bestrebungen der preußischen Ärzte zur Hebung ihrer sozialen
Lage in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Berl. Ärzte-Korrespondenz.
7. Jahrg. Nr. 45.
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C. Grüninger.
— Freie Arztwahl. Württemb. Korresp.-Blatt. LXXI. H. 48, 49, 50. 1901.
Krecke, Über die Ziele des Leipziger Verbandes. Münchn. ined. Wochenschr.
49. Jahrg. 19. H.
Kühner, A., Der Arzt vor Gericht. Deutsche Medizinalztg. 23. Jahrg. Nr. 15,
16. 71—76, 79-82, 84-87, 90.
Lechler, Arzt und Krankenkasse. Münchn. mediz. Wochenschr. 49. Jahrg. Nr. 21.
Lennhoff, R., Die Arztfrage auf dem Krankenkassentage in Hamburg. Mediz.
Ref. X. Jahrg. Nr. 41. Berlin.
Luchs, L., Welche Berechtigung hat die freie Arztwahl für Landbezirke? Württemb.
Korresp.-Blatt. LXXI. 43. H. 1901.
Mayer, W., Ärzte, Behörden und Leipziger Verband. Münchn. mediz. Wochenschr.
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und weibl. Arbeiter beim Bergbau, sowie die Beaufsichtigung der unterirdisch
betriebenen Brüche und Gruben. Sonder-Ausg. nach den vom Reichsamt des
Innern veröffentlichten Jahresberichten der Gewerbe-Aufsichtsbeamten. (XVI,
447 S.) Berlin. Dresden-A., F. A. Schröer.
* Jahresberichte der Gewerbe-Aufsichtsbeamten im Königreich Württemberg für 1901.
(IV, 195 S. m. Fig.) Stuttgart, H. Lindemann in Komm.
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Hrsg, im Aufträge des großh. Ministeriums des Innern. (VH, 181 S. m. Tab.)
Darmstadt, (G. Jonghans).
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Großherzogtums Oldenburg für 1900.
(37 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Großherzogt. Mecklenburg-Schwerin
für 1900. (33 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Großherzogt. Meeklenburg-Strelitz
nebst Fürstentum Ratzeburg für 1900. Berlin, 1901. Gedr. in der Reichs¬
druckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Großherzogtums Sachsen-Weimar
für 1900. (38 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeinspektors für das Herzogtum Sachsen-Koburg u. Gotha
für 1900. (28 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Keichsdruckerei.
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392
F. Bibliographie.
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Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Herzogtums Sachsen-Meiningen für
1900. (48 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Herzogtums Braunschweig für 1900.
(42 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Herzogtums Anhalt für 1900. (44 S.)
Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Fürstentums Schaumburg-Lippe für
1900. (18 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Regierungs- und Gewerberates des Fürstentums Lippe für das
Jahr 1900. Minden, 1901.
Jahresbericht d. Gewerbeaufsichtsbeamten des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt
für 1900. (32 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reicbsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Fürstentums Schwarzburg-Sonders-
hausen für 1900. (30 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Fürstentums Reuß ft. L. für 1900.
(37 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Fürstentums Reuß j. L. für 1900.
(49 S.) Berlin, 1901.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
für 1900. (11 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
Jahresbericht des Gewerbeinspektion der freien und Hansestadt Hamburg für das
Jahr 1900. (29 S.) Hamburg, 1901.
Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Aufsichtsbezirks Lübeck für 1900.
(23 S.) Berlin, 1901. Gedr. in der Reichsdruckerei.
* Jahresbericht des Gewerbeaufsichtsbeamten des Aufsichtsbezirkes Lübeck für 1901.
(23 S.) Berlin (Lübeck, Lübcke & Nöhring).
Bericht der k. k. Gewerbeinspektoren über ihre Amtstätigkeit im Jahre 1901. iCVI,
(548 S.) Wien, Hof- und Staatsdruckerei.
Bericht des k. k. Gewerbeinspektors für die öffentlichen Verkehrsanlagen in Wien
(Amtssitz: Wien) im Anschlüsse an den Vorlagebericht und den allgemeinen
Bericht des k. k. Zentral-Gewerbeinspektors. (LXVIH u. S. 491—505.) Wien,
Hof- und Staatsdruckerei.
.Bericht des k. k. Binnenschiffahrts-Inspektorates als Spezial-Gewerbe-Inspektorat f. d.
Schiffergewerbe auf Binnengewässern. (Amtssitz: Wien) im Anschluß an den
Vorlagebericht und den allgem. Bericht des k. k. Zentral-Gewerbeinspektors.
(LXVIII u. S. 479—489.) Wien, Hof- und Staatsdruckerei.
Sitzungsprotokolle des ständigen Arbeitsbeirates. 1900. (6. u. 7. Sitzung.) Hrsg,
vom k. k. arbeitsstatist. Amt. (VH, 218 S.) Wien 1901, k. k. Hof- und
Staatsdruckerei.
Bericht über die Tätigkeit des k. k. arbeitsstatistischen Amtes im Handelsministe¬
rium während des Jahres 1901. (33 S.) Wien, Hof- und Staatsdruckerei.
*Berichte der eidgen. Fabrik- und Bergwerkinspektoren über ihre Amtstätigkeit in
den Jahren 1900 und 1901. Veröffentlicht vom Schweiz. Industriedepartement
— Rapports des inspecteurs federaux des fabriques et des mines concernant
leurs fonctions officielles dans les annees 1900 et 1901. Publies par le de-
partement federal de l’industrie. (H, 271 S. mit Tab.) Aarau, H. R. Sauer¬
länder & Co.
Schweizerische Fabrikstatistik nach den Erhebungen des eidgen. Fabrik-
inspektorates vom 5. Juni 1901, hrsg. vom Schweiz. Industriedepartement.
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Rapports sur les opärations de Finspection des etablissements classes (1901). (31 p.)
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Seconde Enquete sur le placement des employäs, des ouvriers et des domestiques.
Publication du Ministäre du Commerce. Office du travail. Paris. Berger-
Levrault.
Ministäre de Flndustrie et du Travail. Office du Travail. Les industries ä domicile
en Belgique. Vol. IV et V. La dentelle et la broderie sur tulle par Pierre
Verhaegen. 315 et 281 p. Bruxelles, Office de Publicite et Societe Beige de
Librairie.
Royaume de Belgique. Ministäre de l’Industrie et du Travail. Office du Travail
Les moteurs älectriques dans les industries ä domicile. 1. L’industrie horlogäre
Suisse. 2. Le tissage de la soie ä Lyon. 3. L’industrie de la rnbanerie ä
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Bericht für das erste Geschäftsjahr (Juli-Dezember 1900) nebst Jahresbericht für 1900
des Gewerkschaftskartells Altona-Ottensen. 40 S. Altona-Ottensen 1901,
Selbstverlag.
*Zweiter Jahresbericht des Arbeitersekretariats Altona-Ottensen nebst Jahres¬
bericht des Gewerkschaftskartells Altona-Ottensen für das Geschäftsjahr 1901.
40 S. Altona-Ottensen, Selbstverlag.
Zweiter Jahresbericht des Arbeitersekretariats für Bremen und Umgebung nebst
Berichten überStand, Leistungen und wirtschaftliche Kämpfe der Gewerkschaften
und das Gewerbegericht. Geschäftsjahr 1901. (109 S.) Selbstverl. d. Arbeiter-
sekr. Bremen u. Umgebung.
Erster Jahresbericht des Arbeitersekretariats Breslau. Geschäftsjahr 1900. 53 S.
Breslau 1901, Selbstverlag.
* Jahresbericht, 2. des Arbeitersekretariats Breslau. Geschäftsjahr 1901. 28 S.
Breslau. Selbstverlag.
1. Jahresbericht des Arbeitersekretariats Köln, nebst Bericht über den Stand der
Gewerkschaftsbewegung in Köln für das Geschäftsjahr 1901. (52 S.) Köln,
Selbstverlag des Arbeitersekretariats.
Zweiter Geschäftsbericht , für das Jahr 1901 nebst Berichten über das Ge¬
werkschaftskartell und den Stand der Organisationen. Arbeitersekr. Halle a. S.
63. Bd. Halle a. S. Selbstverlag.
Arbeitersekretariat für Hannover, Linden und Umgegend. Geschäftsbericht für
das Jahr 1901. (12 S.) Hannover, hrsg. vom geschäftsführenden Ausschuß.
*J Dritter Geschäftsbericht vom 1. Januar/1. April bis 31. Dezember 1901.
Arbeitersekretariat Jena. Jena, B. Vopelius.
Bericht des Arbeitersekretariats für Kiel und Umgebung für das 1. Geschäftsjahr
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1. Jahresbericht des Arbeitersekretariats in Lübeck, nebst Jahresberichten der
Aufsichtskommission des Gewerkschaftskartells und der Bauarbeiterschutz¬
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nebst Geschäftsbericht des Vorstandes der vereinigten Gewerkschaften Stutt¬
garts. (47 S.) Stuttgart, Selbstverlag der Ver. Gewerkschaften.
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erstattet vom Arbeiter Sekretär E. Kirchberg. 35 S. Breslau, Th. Schatzky.
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schweizerischen Arbeitersekretariats für das Jahr 1901, nebst den Protokollen
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auf dem Gesamtgebiete der Arbeiter-Wohlfahrtspflege in Deutschland er¬
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Verkaufsstellen verbunden sind. Veranstaltet im Sept. 1901. Bearbeitet im
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(252 8.) Stuttgart, Druck von J. Dietz Nachf.
Statistische Erhebungen über die Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Maurer
Deutschlands im Jahre 1900 und vergleichbare Zahlen über Lohnhöhe und
Arbeitszeit in den Jahren 1885, 1890, 1895. Bearbeitet von Th. Böinelburg
u. F. Päplow. (X, 65 S.) Hamburg, Th. Bömelburg.
Die Lage der in der Seeschiffahrt beschäftigten Arbeiter. Schriften d. Vereins f.
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Die soziale Lage der Arbeiter des Steinsetzergew'erbes. Statistischer Bericht an
den 5. Verbandstag der Steinsetzer, Pflasterer und Berufsgenossen Deutsch¬
lands. Nebst Protokoll der Verhandlungen des 5. Verbandstages in Mainz.
16.—19. Febr. Hrsg, im Aufträge des Verbandes der Steinsetzer, Pflasterer
und Berufsgenossen Deutschlands von A. Knoll. (136 S.) Berlin.
Von der Notlage der Korbmacher. Nach statistischen Erhebungen im Jahre 1901,
hrsg. vom Vorstand des deutschen Holzarbeiterverbandes. (36 S.) Stuttgart.
Th. Leipart.
*Protokolle über die Verhandlungen der Kommission für Arbeiterstatistik vom
12. Dez. 1901. Drucksachen der Kommission f. Arbeiterstatistik. Verhand¬
lungen Nr. 21. (III, 17 8.) Berlin, C. Heymann.
*Protokolle über die Verhandlungen der Kommission für Arbeiterstatistik vom
13. März 1902. Erhebungen, betr. die Arbeiterverhältnisse im Fleischergew.
und im Fuhrwerksgew r erbe. (III, 22 S.) Drucksachen der Kommission für
Arbeiterstatistik. Erhebungen. Nr. 22. Berlin, C. Heymann.
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verwaltung, 2. der königl. preußischen Heeresverwaltung, 3. der kgl. bayeri¬
schen Heeresverwaltung, 4. der königl. sächsischen Heeresverwaltung, 5. der
königl. württeinbergischen Heeresverwaltung. (327 S.) Berlin, C. Heymann.
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gewerben. Hrsg, vom Verein für Sozialpolitik. Schriften d. Vereins £ Sozial¬
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Eernewitz, A. v., Die Reichs-Gewerbeordnung in ihrer dermaligen Fassung, nebst
den damit in Verbindung stehenden Reichs- und sächs. Landesgesetzen, so¬
wie den einschläg. Verordngn. Nach den Gesetzgebungsmaterialien und der
Iudikatur d. höchsten Gerichts- und Verwaltungsbehörden bearb. 7. Aufl., m.
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nebst den damit in Verbindung stehenden königl. sächs. Vorschriften. Sonder-
abdr. aus d. Handausg. der Keichsgewerbeordng. m. d. damit in Verbindg.
steh. Reichs- u. sächs. Landesgesetzen bearb. 2. Aufl. m. ausftihrl. Sachregister.
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Conseils des prud’hommes et du travail; Associations ouvrieres, professionnelles,
cooperatives; Societes de secours mutuels; Recompenses et Retraites ouvrieres,
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— Gewerbeordnung für das Deutsche Reich, erläutert. 3. Aufl., hrsg. v. K. Steiniger.
Ausg. f. Elsaß-Lothringen. (XIV, 783 u. 36 S.) Berlin 1901, G. W. MüSer.
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vom 2. Vl. 1902, Gesetz, betr. die Stellenvermittelung der Seeleute, vom 2. VI.
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Hüls, Wie weit dürfen wir Ärzte in dem Streit um den Zolltarif Stellung nehmen?
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— Und zum letzten Male — wenigstens meinerseits —: Wie weit dürfen wir Arzte
in dem Streit um den Zolltarif Stellung nehmen? Mediz. Ref. X. Jahrg. Nr. 10.
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überwiesenen, am 5. März 1902 in Brüssel zwischen dem Reiche u. mehreren
anderen Staaten abgeschlossenen Vertrag üb. die Behandlung des Zuckers u.
den Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung des Zuckersteuergesetzes —
Nr. 618 der Drucksachenberichterstatter: Speck. (68 S.) Berlin, C. Heymann.
Erüsseler Vertrag über die Behandlung des Zuckers vom 5. März 1902 und
Entwurf eines Gesetzes wegen Abänderung des Zuckersteuergesetzes mit
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äusländischem Fleischwerke im Königr. Sachsen. Nach den gesetzl. Bestiinmgn.
bearb. 2. m u. 3. TI. Dresden, C. Höckner.
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leischbeschauer, Fleischer, Verwaltungsbeamte, Gemeindevorstände und Land¬
wirte im Königreich Sachsen. (74 S.) Chemnitz 1901. Rieh. Reißmüller.
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vom 28. VI. 1902. Für den prakt. Gebrauch erläutert. 2., sehr venu. AufL
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Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz, betr. die Schlachtvieh- und Fleisch¬
beschau, vom 3. VI. 1900, Reichsgesetzbl. S. 547. (73 S.) Berlin, C. Heymann.
Bestimmungen, die für das Großherzogtum Baden geltenden reichs- u. landes¬
gesetzlichen, über den Verkehr mit Wein, Nahrungsmitteln, Genußmitteln u.
Gebrauchsgegenständen (insbesondere auch mit Milch, Honig, Preßhefe, Ge¬
würzen, Petroleum, Butter, Margarine, blei- und zinkhaltigen Gegenständen,
künstl. Süßstoffen u. a.), sowie über Schlachtvieh- u. Fleischbeschau, nebst
Zusätzen u. Verweisgn. (VII, 118 S.) Karlsruhe, K. Scherer.
*Das Bedürfnis größerer Sauberkeit im Kleinvertrieb von Nahrungsmitteln.
18 Aufsätze f. Unterhaltungsblätter, Sonntagsblätter, Frauenzeitgn., Volks- u.
Schullesebücher, Familien- und Hauskalender u. a., veröffentlicht infolge eines
allgemeinen Preisausschreibens zu Wiederabdruck u. möglichster Verbreitg.
v. dem Deutschen Verein f. öffentl. Gesundheitspflege. 2. uuveränd. Abdr.
(76 S.) Frankfurt a. M., Mahlau & Waldschmidt.
Die Fleischbeschaugesetzgebung des Deutschen Reiches, nebst dem preußischen
Ausführungsgesetz. (VI, 179 S.) Berlin, R. Schoetz.
Fleischbeschaugesetz vom 3. VI. 1900 nebst sämtlichen Ausftihrungsbestimmungen.
Textausg. m. Anmerkgn., Ergänzgn., Formularmustern u. ausführl. Inhalts¬
verzeichnis. (80 S.) Trier, A. Sonnenburg.
Polizeiverordnung, betr. den Verkehr mit Kuhmilch und Sahne. (8 S.) Berlin,
A. W. Hayn’s Erben.
Süssstoff-Gesetz für das Deutsche Reich vom 7. VIII. 1902. Textausg. (8 S.)
Flöha. A. Peitz & Sohn.
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Charlottenburg, Deutsch-Wilmersdorf, Friedenau, Schmargendorf, Grunewald,
Schöneberg, Tempelhof, Rixdorf, Treptow, Stralau, Boxagen-Rummelsburg,
Lichtenberg, Friedrichsfelde, Karlshorst, Hohen-Schönhausen, Weißensee, Neu-
Weißensee, Hennersdorf, Pankow, Nieder-Schönliausen, SchönholZj Reinicken¬
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A. W. Hayn’s Erben.
— Die baupolizeilichen Vorschriften im Reg.-Bez. Oppeln. (IV, 164 S.) Berlin.
A. W. Hayn’s Erben.
— Die baupolizeilichen Vorschriften im Reg.-Bez. Liegnitz. (IV, 158 S.) Berlin.
A. W. Hayn’s Erben.
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A.
Abbot, S. W. 440.
Abderhalden, E. 364. 419.
Abel 55.
Abel, ft. 431.
Abelsdorff, W. 395.
Abraham, J. 384.
Abt, H. 395.
Adam, ft. 419.
Adams, J. 307.
Adamkiewicz, A. 387.
Agahd, K. 49.212. 213. 214.
400. 437.
Agache, A. 422.
Ahlfeld, F. 373.
Albert, R. 388. 431.
Alberts, H. 190. 388.
Alberts, K. 371.
Albrand, W. 378. 419.
Albrecht, H. 48. 410.
Albrecht, 0. 395.
Albu, A. 225. 226. 416.
Alexander, C. 126. 361.
Alexander, Gr. 369.
Alexander, S. 371.
Alexander, W. 368.
Allan, F. 402.
AUard, E. 115.
Allen, R. 388.
Almquist 402.
Alsberg, M. 318. 451.
Alt, K. 376. 380.
Altenstein, v. 213.
Altmann, S. P. 378.
Altschüler, E. 414.
Altschul, Th. 342, 351.
Ambros-Erbstein 426.
Ammon, 0. 308. 351. 452.
Anderson, E. 379.
Anderson, G. 440.
Anderson, W. 351.
Andrae 49.
Andr6 48.
Andrewes, F. W. 440.
Andvord 59.
Angerer, E. 373. 445.
Anten, N. M. 388.
Arens, W. 389.
Arloing 59.
Arlt, J. 400.
Armaingand 59.
Armbruster 434.
Annit, H. 355.
Arndt, M. 289.
Arnim, v. 213.
Arnold, T. G. 52.
Aronsohn, E. 372.
Artibal, J. 404.
Aschaffenburg, G. 371.
Ascher 62. 194. 341.
Ascher, P. 351. 414.
Aschoff, A. 128. 372.
Aschoff, L. 372.
Aschrott 49.
Aschrott, P. F. 411. 434.
Ashby, J. M. 400.
Asmussen, G. 364.
Asylander 384.
Audry 452.
Auerbach, N. 230. 419.
Aufrecht, E. 115.
Aufseß, v. 411.
Aurich, J. 346.
Aust 373. 441.
Austin, E. 395.
d’Avenel 364.
Axenfeld, Th. 374.
'Axraann 431.
B.
Badstübner 47.
Baer, A. 132. 133. 286. 365.
Bäumel, A. 355.
Bäumler, Ch. 67. 343. 351.
Baginsky, A. 115.
Balfour, A. 341. 439.
Bailand, A. 413, 414.
Ballantyne, J. W. 427.
Ballod, C. 350.
Ballod, K. 263.
Bahnforth, R. 451.
Bang, G. 389.
Banner, M. 437.
Baradat 355. 429.
Barbour, P. F. 400.
Barker, C. M. 55.
Barlow, Th. 452.
Barnard, H. 445.
Barth 374.
Barth, F. 264, 429.
Bashore, H. B. 445.
Bateson, W. 452.
Batten, F. E. 452.
Battlelmer, F. 60. 115.
Baudin, L. 351.
Bauer 373. 384. 455.
Bauer, A. 389.
Bauer, K. 299.
Baum, F. 435.
Baumeister 235.
Baumgarten, P. v. 48. 70.
361. 344. 355. 452.
Baumm, P. 373.
Baur 376.
Baur, A. 273. 280. 431. 437.
Baur, J. v. 379.
Baylee, J. T. 395.
Bazille 404.
Beard, J. 452.
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460
G. Namenverzeichnis.
Beatson, W. 441.
Beaucamp 259. 427.
Beauchamp, Earl of 52.
Beaumont, A. 404.
Beauregard, P. 404.
Becher, W. 3. 59. 109.115.
431.
Beck 58. 286.
Beck, J. 382. 395.
Beck, M. 351.
Becker 376.
Becker, v. 61.
Becker, C. 384.
Becker, F. 404.
Beer, J. 389.
Beerwald, K. 56. 365. 384.
413. 438.
Behla, R. 131. 372. 376.414.
Behr, H. 376.
Behrend, W. 365.
Behrens 57.
Behrens, F. 157. 376.
Behring, E. v. 121.
Belin 431.
Bellom, M. 51. 404.
Bellorn, P. 402.
Benda, Th. 275. 431.
Bender, E. 286.
Bendix 286.
Beneden, A. van 355.
Berbig, G. 376.
Berenger 53. 57.
Berg, H. 223. 416.
Berger 55. 268. 269. 342.
351. 427. 431. 441. 452.
Berger, H. 361. 362. 379.
445.
Berger, Ph. 395.
Bergh, R. 362.
Bergknecht, J. 429.
Bergmann, E. v. 51. 376.
Bergmann, J. 365.
Berlepsch, v. 56.
Beriet 382.
Bernacchi. L. 404.
Bernay 362.
Bernewitz, A. v. 395.
Bernhard, G. 178. 179.192.
203. 206. 207. 208. 209.
210. 220. 222. 224. 229.
Bernhard, L. 452.
Bernhart 449.
Berninger, J. 431.
BernstorfF, v. 48.
Berthenson. L. B. 47. 395.
402.
Berthold 52. 54.
Bertilion, J. 54, 118. 148.
349.
Bertin-Sans, H. 419.
Bertram, A. 398.
Besse, L. 365.
Best, W. M. 351.
Beuthner, W. 427.
Bezensek, A. 355.
Bezold, F. 374.
Biberfeld 385.
Biedenkapp, G. 344.
Biederlack, J. 386.
Bielefeldt, A. 51. 115. 404.
Bienaymä, G. 389.
Bier 49.
Biggs, H. M. 355.
Bilnarz, A. 457.
Billroth 157.
Bischof! 286.
Biß, P. 160. 376.
Bissell, W. G. 445.
Bistram, 0. v. 373.
Bitter 61.
Blackwell, E. 341.
Blackwell, L. S. 452.
Blaschko, A. 1. 53. 58.125.
126. 127. 128. 156. 257.
362. 364.
Blasius, R. 101. 343. 347.
Blayac 427.
Bleicher, H. 72. 199. 344.
Bloch, M. 133. 134. 135. 136.
137. 138. 141. 142. 143.
144. 150. 165. 166. 261.
275. 276. 277. 278. 279.
305
Bloch, W. 389.
Blocher, H. 365.
Blum, R. 426.
Blumenthal, F. 130. 372.
Blumenthal, M. 452.
Blumenthal, P. 355.
Bluzet, M. 438.
Boas, J. 372.
Bockhom 115.
Bode 52.
Bode, W. 135. 273.365. 437.
Bodelschwingh, v. 213.
Bodio, L. 345.
Boediker 404.
Boediker, T. 51.
Böhm, F. 351.
Boehm, R. 414.
Böhmer, v. 286.
Böhmert, V. 365. 395.
Böhmert, W. 241. 422.
Boele, H. 379.
Bömelburg, Th. 390.
Böttger, H. 375.
Bogaert, L. van 355.
Bois-Reymond, C. du 351.
Bois-Reymond, R. du 449.
Bollenhagen,H. 152,332.373.
455.
Bolton. T. L. 388.
Bond, F. T. 59.
Bonhöffer 362.
La Bonnardi&re 438.
Bonne, G. 303. 374. 441.
Bonney, S. C. 355.
Bordas, F. 415. 428.
Borei 351.
(Boretius 441.
Borgius, W. 224.
Borgstette, 0. 290.
Born, A. 424.
Bornstein 416.
Bosanquet, H. 400.
Bosse, H. 54.
Boucholtz, H. St. 445.
Bourneville 431.
Bourquin, E. 50.
Boveri, Th. 319. 455.
Bovet, A. 404.
Bowstead, W. 395.
Boyd, J. 351.
Braasch, A. H. 451.
Bracken, C. W. 53.
Brähmer 286.
Braeutigam 351. 438.
Bramweli, B. 355.
Brandeis 56. 263. 457.
Brandenberg 104.
Brandenburg, C. 355.
Brandenburg, K. 355.
Brandt, v. 400.
Brandt, A. de 449.
Brandt, G. 343.
Brandts 411.
Brants, Y. 389.
Bratasseviö, E. 350. 352.
Brauer, L. 111. 355.
Braun, A. 65. 342. 382. 402.
Braun, F. 259. 265. 429.
Braun, L. 400.
Brecke 115. 379.
Bredtschneider, A. 286. 445.
Brehmer, H. 355.
Breitenstein, H. 454.
Brentano, L. 170. 386.
Bresgen, M. 452.
Bresler, J. 365.
Brettreich, F. 417.
Brevans, M. J. de 419.
Brieger, L. 161. 376.
Brinkmann 431.
Brix, J. 445.
Brocq, L. 452.
Broadbent, A. 55.
Broca 313.
Brod, B. 400.
Brodes, J. M. 428.
Brodnitz, G. 400.
Broesike, M. 345.
Brosio 414. 445.
Brothers, A. 455.
Brouardel 58. 355. 404.
Brown, E. 440.
Bruck, W. 385.
Bruckner 416.
Brühl, G. 374.
Brühl, L. 286. 424.
Difitized by Gougle
Original fro-m
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
G. Namenverzeichnis.
Brühl, M. 455.
Bruhns, C. 303. 448.
Brunner, F. 376. 379.
Brunon, R. 355.
Bruns 402.
Bruns, L. 452.
Bryce, J. 431.
Buchanan, G. S. 445.
Buchegger, C. 395.
Buchka, K. v. 418.
Büchner, H. 1. 422. 445.
Budin 428.
Bücher, K. 170. 388. 421.
Büchler, M. 395.
Büdingen, T. 450.
Bühlmann, J. L. 427.
Bülow, B. v. 5.
Bülzer, G. 288.
Buerdorff, B. 416.
Büsing, F. 194. 286.
Büttner 351.
Buhmann, H. 455.
Buist, J. B. 440.
Buka 50.
Bulman, G. W. 449.
Bulstrode, H. T. 445.
Buntz, L. 288.
Bunzel, J. 389. 422.
Burckhardt, A. 50. 272.429.
Burger, H. 452.
Burgerstein,L. 260.261.431.
Burkhardt 440.
Burkardt, J. 435.
Burlureaux 53.
Burneil, Th. 53.
Burwinkel, 0. 355.
Busch 115.
Buschke, A. 362.
Buxbaum, B. 458.
Buzek, J. 350. 449.
c.
Cacheux, E. 419.
Cahen, P. 362. 404.
Cahn, E. 422.
Cahn, N. 404.
Cairns, P. T. 452.
Calmette 59. 355. 448.
Calwer, R. 416.
Cambier, R. 439.
Cameron, C. A. 53.
Cameron, J. S. 57.
Campanella 192.
Campbell J. 342. 384.
Canney, H. E. L. 352.
Cannon, H. L. 441.
Cano-Brusco 362.
Cany, G. 454.
Caprons, W. E. 425.
Carlyle, A. J. 422.
Carneri, B. 458.
Caro, L. 437.
Carossa 355.
Carr, J. W. 452.
Caspari, W. 365.
Castelo 53.
Cau, J. P. 404.
Cauer, M. 376.
Cauderlier, G. 344, 455.
Celli, A. 352.
Cestan 462.
Cetto, v. 311. 312. 451.
Chalmers, M. D. 395.
Chamberlain, H. St. 328.
Chamberlain, J. 135.
Champneß, W. H. 371.
Chapin, H. D. 414. 445.
Chaufeynon 455.
Chauffard, M. A. 379.
Chazal, A. 400.
Cheinisse, L. 356.
! Chidell, C. C. 356.
Christian, H. M. 362.
Clack, V. S. 389.
Clado 356.
Claus, F. 435.
Clementine 115.
Clements, H. 440.
Clemm, W. N. 135.
Clopatt, A. 365.
Cobb, J. 0. 356.
Cochrane, C. 441.
Cockburn 51.
Coester 419.
Cohn, A. 452.
Cohn, E. 115.
Cohn, H. 154. 257.258.271.
286. 374. 428. 431.
Cohn, M. 431.
Cohn, R. 428.
Cohn, T. 382.
Cohrs 115.
| le Cointe, A. 404.
Colin, H. 371.
Colla, J. E. 137. 365.
Collins, H. B. 431. 437.
Comenius 192.
Conrad, ^E. 379.
Conrad, J. 73. 168.169. 224.
344. 387. 416.
Cook, F. 424.
Cope, A. E. 59.
Cope, G. P. 428.
Le Couppey de la Forest,
M. 352.
Courcelle, L. 395.
Cozzolino 58. 366.
Craemer, H. 421.
Cramer, A.55. 149. 281.435.
CrMe 155. 257. 258.
Crichton-BroWne, J. 52.
Critzman, C. 356.
Crocker, J. 437.
Digitized by
Gck igle
461
Croner, P. 130.
Cropper, J. 352.
Crothers, T. D. 365. 452.
Crowe, G. W- 440.
Croxton, F. C. 414.
Crüger 50. 419.
Czaplewski 252. 253. 422.
Czerny, A. 428.
D.
Dade, H. 12. 311. 312. 451.
Däubler, K. 288.
Daffner, F. 320. 450.
Daimer, J. 92. 350.
Damaschke, A. 248.249.421.
Dämmer, 0. 193. 194. 387.
Darwin, Ch. 305. 307. 314.
315. 317. 327.
David, J. J. 416.
Davidsohn 52.
Davies, D. 352.
Deelemann, M. 376 #
Deichen, F. 389.
Deichstetter, J. 445.
Deiters 368.
Delbanco 286.
Delbrück, A. 48. 416.
Deläarde 404.
Dembo, G. 365.
Dendy, M. 371.
Derecq 59.
Desmet 53.
Desouches, G. 404.
Determann 48.
Dewey 58.
Diatroptow, P. N. 356.
Dicke, E. 368.
]Dieck 286.
Diehl, K. 219.
iDiergardt. v. 135. 136.
Dietrich 376.
Dietrich, A. 452.
Dietrich, M. 415. 445.
Dietschke 441. .
Dietz 368.
Dietzel, H.219.220.221.416.
IDieudonnG, A. 194.
Dignat, P. 413.
Dill, J. F. G. 431.
Dippe. H. 356.
Disselnorst 356.
Dittrich, P. 404.
Dix, A. 435.
Düderlein 317. 454.
Dönitz 286.
Dörfer 363. 453.
Döring, R. 53.
Döscher, K. H. 389.
Dohrn, R. 373.
Doll, K. 276. 431.
Original from
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462
G. Namenverzeichnis.
Donaggio 452.
Dornoltith 448.
Dorsch, H. 373.
Douglas, Graf 133.
Drake, E. F. A. 455.
Dräsche, v. 356.
Dreßler, M. 376.
Dreves 352.
Dreydorff, R. 389.
Dreyfuß, J. 431.
Dreysel, M. 362.
Dronke 375.
Droste H. 435.
Dubois 374.
Dubois, E. 51. 400.
Dubois, J. 404.
Dubois-Havenith 362.
Dnchauffour, A. 405.
Ducleaux, E. 341.
Dudfielt, T. 402.
Diihrssen, A. 288. 289.
Düms 368. 376.
Dünsclimann, H. E. A. 352.
Duensing, F. 436.
Düring, E. v. 362.
Dtittmann, A. 176. 405.
Düwell, W. 405. 411.
Dumarest 59.
Dumont, A. 349.
Dunant, H. 158. 376.
Dunlop, J. G 390. 413.
Duprez, E. 453.
Dürkheim, E. 350.
Dworetzky, A. 356.
E.
Ebeling 55.
Eberhart, F. 373.
Ebert 395.
Ebstein, W. 68. 287. 325.
326. 343. 438. 453.
Eckardt, F. 431.
Edelmann, R. 414.
Edmonson, J. 53.
Edwardes, E. J. 59. 440.
Effler 64. 341. 435.
Eger, G. 424.
Egger, 58. 59.
Egger, A. 365.
Eggers 135.
Eggers, H. 415. 420. 426.
Enrenfels, C. v. 455.
Ehrlich, B. 416.
Ehrlich, P. 286.
Ehrlich, S. 395.
Eichhorst 288. 289.
Eichhorst, H. 379.
Eilsberger, E. 376.
Eimer 317.
Eise, H. 283. 435.
I Eisfeldt 435.
Eisner, W. 382. 402. 405.
Ekstein, E. 153. 373.
Eliot, A. 52.
Elkan, S. 379.
Ellering, B. 248. 421.
Elliot, R. M. 368.
Ellmann, M. 384.
Elm, v. 51. 419.
Elmquist, H. 389.
Eisner, M. 286.
Elvius, P. 74.
Emerson, E. E. 428.
Emmerich 55. 448.
Emmert, J. M. 343.
Ende, P. am 264. 431.
Endemann 50.
Endries 49.
Engel, C. S. 430
Engelmann 356.
Engelmann, G. v. 362.455.
Engel mann, G. J. 373.
Engländer, M. 454.
Englert, F. 435.
English, E. A. 453.
Ephraim 286.
Epstein 435.
Epstein, St. 230. 414.
Erb, W. 362.
Erdberg, R. v. 411.
Erismann, F. 413.
Escher, C. 430. 453.
Eschle, F. 379.
Esmarch, F. v. 154.377. 438.
Espina y Capo 59.
Eulenburg, H. 49.
Evans, W. 396.
Evert, G. 239. 422.
Ewald, C. A. 288. 379. 416.
I Eydam, W. 377.
i F -
Faber, K. 453.
Fäh 50.
• Fawcett, S. 423.
i Feer, E. 428.
| Fehling 373.
'Fehlinger, H. 396.
Feig, J. 347. 445.
! Feilchenfeld, L. 405.
Feilchenfeld, W. 352.
Feldhaas, S. 290. 375.
Feldmann, G. 414.
Feldtmann. E. 438.
F6re, C. 388.
Feret, A. 420. 432.
Fermi, C. 352.
Feßler, J. 154. 377.
Fians 55.
Fiaux 53. 362.
Fibiger, J. 356.
Fidler, F. 384.
Fiebig 365.
Fiedler, L. 405.
Fielding-Ould, R. 354.
Fielitz 352.
Finger 372. 447.
Finger. E. 54. 362. 379.
Finkeistein, H. 286. 362.
Finkler 415.
Finot, J. 458.
Finsen, N. 128. 352.
Fisch, R. 352.
Fischbeck 57.
Fischer 377.
Fischer, A. 63. 342.
Fischer, E. 356.
Fischer, M. 139. 368.
Fischer, 0. 388.
Fischer, R. 194.
Fischer-Dückelmann, A. 373.
455.
Fischoed er, F. 415.
Fitger, E. 405.
Flachs 428.
Flade, E. 365.
Flamm, R. 258. 428.
Flatau, G. 288.
Flatau, H. 237. 424.
Flatau, Th. S. 289.
Flatten, H. 352.
Flesch 411. 420.
Flesch, M. 382. 384.
Fletcher, W. E. 445.
Florschütz 61. 66. 321. 322.
342. 453. 458.
Flour de Saint-Gemis 450.
Flügge, C. 253. 438.
Flynn, B. 445.
Foard, J. T. 55.
Fock 454.
Foger, A. 455.
Folet, H. 365.
Forchheimer, L. 362.
Forel, A. 365. 371.
Fornario 61.
Foulton, G. C. H. 440.
Fouruier 54. 402.
Foveau de Courmelles 438.
Foville, A. de 342. 389.
Fox, R. H. 350.
Foxwell, E. 396.
Fränkel, B. 58.
Frankel, C. 55. 289.341.356.
365. 441.
Francke, E. 56. 396. 400.
Frank ,385.
Frank L. 455.
Frank, P. 286.
Franke-Bruchstedt 366.
Frankenberg, H. v. 197. 382.
384. 400. 405.
Fraser, A. M. 379.
Difitized by Gougle
Original from
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G. Namenverzeichnis.
463
Fraser, Ch. 440.
Fratkin, B. A. 448.
Fratta, P. di 53.
Franenstädt, P. 371.
Frei, F. 157. 377.
Frei, W. 266. 435.
Frenay 422. 424.
Frenay 424.
Frentzel, J. 413.
Frenzel, F. 368. 432. 451.
Freund, H. W. 373.
Freund, R. 59. 115. 405.
Freund, W. 356. 453.
t-reund, W. A. 373. 455.
Freyer, M. 440.
Frick 56. 430.
Friedberger 286.
Friedeberg, R. 49. 242.
Friedei 430.
Friedei, W. 356.
Friedheim, H. 286.
Friedinger, K. 402.
Friedlaender, J. 356.
Friedmann, F. 453.
Friedmann, H. 451.
Friedrich, G. 382.
Friedrich, W. 420.
Fries 368.
Fritsch 55.
Frolin 411.
Fromlet 81.
Fromme 384.
Fuchs, C. J. 387. 416.
Fuchs,G.F. 247.356.420.421.
Fuchs, J. 50.
Fuchs, W. 143. 379.
Fürbringer, P. 455.
Fürst,C. M. 312.313.450.451.
Fürst, L. 356.
Fürst, M. 341. 342.
Fürstenberg, F. 440.
Fürth, H. 377. 389. 401.
Fuhrmann, D. 202. 389. 435.
Fuld 382.
Fuld, A. 356.
Fuld, E. 356.
Fuld, L. 421.
Fuster, E. 51.
Fyfe, P. 420.
6t
Gabrilowitsch 59. 356.
Gabritschew8ky 286.
Gaches, L. 438.
Gärtner 441.
Gaertner, A. 55. 286. 446.
Gärtner, E. 343.
Gairdner, W. T. 428.
Gailleton 362.
Galatz, P. de 53.
Galbraith, A. 455.
; Galli 286. 388.
Gareis, R. 396.
Garnault, P. 356.
! Garnier, H. 424.
Garnier, M. 420.
Garret, J. 420. 422.
Garstang, T. 438.
Gastpar, A. 142. 368.
Gatti, Fr. 356.
Gaule, J. 366.
\ Gau pp. R. 368.
I Gebhard 59.
• Gebhard, H. 356. 379. 405.
'Gebhardt, A. 450.
iGebser 379.
Geffcken 405.
Geirsvold, M. 446.
Geißler, A. 329.
Georg, P. 169. 176.180. 182.
| 183.184.186.187.190.191.
I 212. 283. 325.
Gerecke 61.
Gerenyi, F. 435.
Gerhardt, C. 115.
Gerland, D. 424.
Gerwin 366.
Ghio, P. 405.
Gibsone, J. 249. 250. 421.
Giesberts 51. 53.
Gigot, A. 405.
iGilbert 286.
iGilford, H. 453.
Giliet, H. 405.
Girard, C. 415. 428.
Gisi, J. 382. 389. 405.
Gizycki, P. v. 432.
Gläser, J. A. 352. 362.
,Glaister, J. 438.
Glatzel 424.
iGleitsmann, E. 377.
Glibert, D. 200. 402.
Glogowski, F. 374.
Glück, L. 362.
(Glücksmann 354.
| Glüh mann, P. 194.
Glynne-Zones, A. 424.
Gmelin, J. 74. 75. 346.
Gobineau 305. 306. 327. 328.
! 454.
Goebel 441.
Goedhart 52.
Göhler, M. 384.
jGoetz, M. 384.
Götze 286.
Goetze, E. 405.
Goldberg, 0. 115.
Goldmann, A. 428.
Goldschmidt, A. 342.
Goldschmidt, D. 440.
Goldschmidt, F. 350.
Goldschmidt, J. 372.
Goldschmidt, K. 405.
| Golebiewski, E. 405.
Gollmer 321. 322. 357. 453.
iGonnard, R. 405. 450.
Gonser 58.
'Gordon, W. 53.
Goring, C. 435
Gotschlich 61.
'Gottstein, A. 71. 76. 77. 106.
! 107.108.109.110.111.113.
114.117.119.120.121.123.
124.129.130.131.154.156.
i 201.230.253.266.273,287.
■ 302.303.304. 319.323.344.
352. 357. 366. 382.
IGonel 59.
Gouvea, de 58.
| Gräber, V. 270.
Gradmann, R. 81.
Graeser, C. 362.
Grassel, H. 436. 446.
Graetzer, J. 107.
Graßmann 55. 342.
Greaves, C. A. 401.
Greening, E. 0. 52.
Greenwood, A. 54.
Greenwood, F. J. 54.
|Mc. Gregor, W. 352.
iGrev, Lord 135.
| Grimbach, H. 262. 272. 280.
I 427. 432.
Griffith, A. 352.
Grolimann, A. 379.
Groschke 115.
Groß, E. 302. 446.
1 Groß,H.147.148.149.370.371.
t Grosz, J. 366. 430.
1 Groß, J. G. 405.
Grote 50.
Grotjahn, A. 13. 46. 63. 64.
1 65. 66. 67. 70. 72. 76.107.
i 109.110.115.116.144.147.
i 153.162.163.198.210.211,
216.231.253.259.285.286.
288.291.306.307.308.311.
312.313.314.319.320.327.
332.333. 334. 335.336.341.
; 342. 343. 344. 413. 416.
(Grotjahn, R. 288.
i Grüner, 0. 426.
Grunwald, M. 389.
Gubarew, A. P. 373.
Gubb, A. 352.
Günther, A. 286.
Guex 268.
Guichard 422.
Gumplowicz, L. 451.
Gunter, S. 421.
Gurlt, A. 396.
Gutknecht 374.
Guttstadt, A.75.109.362.446.
Gutzmann, H. 52. 432.
Gutzwiller, St. 458.
Gystrow, E. 456.
Digitized by
Gck igle
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NEW YORK PUBLIC
LIBRARY
464
G. Namenverzeichnis.
Digitized by
H.
Haag, G. 198. 387. 406.
Haas, L. 389.
Habermann 286.
Häberlin 342.
Haeckel, E. 305.307.308.318.
Hähne], F. 366. 430.
Haeseler, A. 384.
Hagen, C. B. 438.
Hagenbach - Burchhardt, E.
428.
Hahn 61. 382.
Hahn, M. 388.
Haig, A, 413.
Hake. W. 343. 438.
Hakonson-Hansen, M. K. 432.
Haldane, J. 402.
Hall, E. T. 55.
Hall, G. 437.
Hallervorden 11.
Halstenberg, F. 406.
Hamburger 286.
Hamburger, C. 357.384. 456.
Hamer, W. 438.
Hamm, 0. 357.
Hammer 379.
Hampe 432.
Hampke 389.
Hanauer. W. 67. 125. 250.
342. 362. 424. 446.
Hanausek, T. F. 270. 437.
Hang, R. 374.
Hanseraann, v. 129.
Hansen 421.
Hansen, Ch. 56.144.366.369.
401.
Hansen, C. T. 362.
Hansen, P. C. 387.
Hanssen, K. 357.
Hardt 207. 427.
Harlow, C. 226. 227. 419.
Harms 48. 387.
Harnack, E. 415.
H&rsu, M. 352.
Hartmann 165.166.341. 384.
Hartmann, A. 49. 286. 432.
Hartmann, K. 51. 197. 198.
286. 387. 406.
Hartz, A. 341.
Harvey, W. G. 456.
Harz, H. C. V. 238. 420.
Hasenbäumer 416.
Hasse, E. 96. 245.
Hauck, K. 402.
Hauffe 289.
Hauptvogel, R. 374.
Hautefeuille 448.
Havell, C. G. 377.
Hawelka, F. 349.
Hayden, J. 362.
Hayford, J. F. 344.
Hayward, T. E. 438. 453.
Haywood, J. 432.
Heath, C. 402.
Hecker 437.
Heddaeus 362. 453. 456.
Hedinger, 0. 401.
Heermann, G. 402.
Heffter 415. 421.
Heffter, W. 357. 430.
Hegar, A. 334. 456.
Hegener, Th. M. 406.
Heiberg, P. 362.
Heidenhain 374. 438.
Heierli. J. 314.
Heiler, J. 421.
Heim 435.
Heimann, G. 1. 72. 290. 361.
362. 372. 384. 448.
Hein 231.
Heindl, E. 406.
Heinsius, F. 131.
Heinze, W. 435.
Heiser-Harttung, F. 387.
Heitz, J. 373.
Heller, A. 357.
Heller, J. 362. 432. 456.
Helling, W. 412.
Hellpach, W. 144. 145. 147.
369. 370. 451.
Helvetius 192.
Hellwig, B. 437.
Helwes 357. 377.
Hemprich, M. 435.
Henking, F. 441.
Hennig, R. 286.
Henrich, K. 424.
Hensgen 115. 377.
Herbatschek, A. 424.
Herbert, H. 357.
Hering 316.
Herkner, H. 387.
Hermann, A. 366.
Hermann, F. 357. 453.
Hermann. G. 456.
Hermann, R. A. 421.
Heron 58.
Herrmann, K. 396.
Hertwig, 0. 316. 451.
Hertwig, R. 318. 456.
Hertz 161.
Hertz, F. 454.
Hertz, J. 435. 458.
Hervieux 440.
Herzberg 286.
Herzfeld, H. 286.
Hesse, R. 316. 317. 451.
Hesse, W. 446.
Heucke 402.
Heyder 384.
Heydt, v. d. 213.
Heymann, F. 351.
Heyraann, W. 342.
Highet 53.
Hilbert, P. 286.
HUI, A. 446.
Hilee, B. 373.
Hilty, C. 366.
Hirne 382.
Hippel, R. v. 371. 396. 418.
Hippius, A. 357.
Hird, F. 427.
Hirsch, L. 154. 375.
Hirsch, M. 379.
Hirsch, P. 396.
Hirschberg, E. 96. 129. 130.
Hirschfeld, F. 194. 419.
Hirschlaff, L. 279. 385.
'Hirt, E. 388.
Hitze, F. 171. 387.
Hjelt, A. 74. 349.
Hoch, G. 406.
Hoche, A. 371.
Hocheder, K. 426.
| Hochheimer 286.
I Hochsinger, C. 427.
Hochstetter 54.
Hoeber, W. R. 402.
Hoeflmayr, L. 406.
Hoegel, H. 280.281.371. 435.
Hoenigsberger, L. 351.
Hörmann, G. 379.
Höhlin, H. 413.
Hoeülin, R. v. 450.
Hötzsch, 0. 458.
Hofer, A. 389.
Hoffa 289.
Hoffmann, A. 411.
Hoffmann, B. 112.
Hoffmann. F. 396. 406.
Hoffman, F. L. 349. 357. 406.
Hoffmann, W. 352.
Hof man, 346.
Hofmann, E. 396. 401.
Hofmann, F. 415.
Hofmann, R. v. 438.
Hof mann-Oedenkoven, J. 456.
Hofmeier, M. 373.
Hofmokl, E. 424.
Holmberg 379.
Holmboe, H. 357.
Holst, A. 432. 446.
Holtz, L. 302. 441.
Homburger, T. 430.
Home, W. 426.
Hope, E. 352.
Hopf 363, 426.
Hopf, L. 343. 352. 450. 453.
Hopkins, S. 385.
Hoppe 375.
Hoppe, A. 369.
Hoppe, H. 366. 379. 388.
Horrocks, W. 379. 421.
Horsley, V. 384.
Howard, E. 55. 420.
Howe, W. A 439.,
Howell, G. 396.
Gck igle
Original from
NEW YORK PUBLIC LIBRARY
G. Namenverzeichnis.
465
Hnberich, C. H. 396.
Hnbner, H. 387.
Hu6, 0. 389.
Hne de Grais 441.
Hühl, H. 456.
Hüls, P. 91. 157. 158. 173.
190. 230. 257. 258. 259.
260. 262. 264. 265. 267.
268. 270. 271. 272. 274.
280. 282. 283. 285. 289.
357. 384. 416.
Hueppe, F. 109. 112. 119.
134. 230. 302. 343. 357.
366. 454.
Hürlimann, J. 57. 117. 118.
357
Hüttig 286.
Hufeland, C. W. 192.
Hufendick 57.
Hugo, C. 422.
Htuzinger 130.
Human, A. 435.
Hundt, R. 246. 247. 422.
Hutinel 453.
Hylan, J. P. 388.
I.
Ibrahim Pascha 61.
Ikin, A. E. 439.
Hie, P. A. 396.
Illing 406.
Imbeaux, E. 446.
Inama-Sternegg, K. Th. v.
*187
Inglis* E. M. 390. 413.
Israel, E. 384.
J.
Jacob, P. 357.
Jacobi 119. 357..
Jacobs, W. 406.
Jacobsohn 389.
Jacobsohn, P. 286. 377.
Jacuhasch, H. 357.
Jäckel 446.
Jadassohn 54.
Jaeger, E. 247. 248. 420.
Jaeger, H. 286.
Jaenicke, C. 352.
Jaffary 441.
Jaff6, ‘E. 210. 388.
Jakob, P. 106.
Jaksch, v. 52.
Janke, 0. 286.
Jastrow, J. 341. 3%. 439.
Jaulin 426.
Jay, R, 396.
Jecklin, C. 348.
Jehle, J. G. 406.
Jehle. L. 357. 403.
Jelski, B. 428.
Jenner, E. 343.
Jensen, A. 396.
Jensen, C. 0. 356.
Jentsch, E. 370.
Jentsch, K. 396.
Jerusalem-Kotanyi, E. 333.
456.
Jesionek 379.
Jeß 286.
Jessen 59.«
Jessen, E. 385.
Jickeli, F. 413. 451.
Joachim, A. 375.
Joachim,H. 217.342.384.411.
Johannes, W. 220. 416.
Johannessen, A. 428.
Johne, A. 415. >
Johnston, A. 54.
Jollye. F. W. 453.
Joltrain, A. 439. 441.
Jones, E. 357.
Jones, H. 441.
Jones, R. 366.
De Jong, A. 357.
Josselin de Jong, R. de 357.
Juglar, CI. 344. 456.
Juliusberger, 0. 366.
Jullien 53.
Jung, C. G. 370.
Jung, F. A. R. 453.
Jung6 426.
Jurisch 286.
K.
Kaan, J. 51.
Kälble 440.
Händler, M. 432.
Käppeli, A. 57, 117. 358.
Kafemann, R. 375.
Kaiser, E. R. 418.
Kaiser, P. 343.
Kaldewey, P. 115.
Kalle 411.
Kalmus, E. 369.
Kalsbeck, M. 389.
Kamp, 401. 420.
Kampffmeyer, P. 49. 406.
Kannegießer, E. 432.
Kantor, H. 406. 440.
Karnp 321. 453.
Karwowsky, A. v. 358.
Kassowitz, M. 56. 134. 366.
419. 430. 451.
Kätscher, L. 456.
Katte, B. v. 389.
Katzenstein, L. 283.
Kaufmann 115.
Kaup. J. 403.
Kaunn 58.
Kausch, 448.
Kautsky, K. 416.
Kaye, J. 352.
Kayser, P. 396.
Kayserling, A. 358. 422.
Keferstein, G. 366. 418.
Keidel, J. 382. 406.
Keiser 455.
Kekulg von Stradonitz, S. 453.
Kellen, T. 411.
Keller 406.
Keller, A. 428.
Kelsch, A. 352. 358.
Kemmer 397.
Kempf, E. 375.
Kemsies, F. 279. 437.
Kenwood, H. 54. 439.
Mc. Keown, D. 453.
Key, E. 437.
Kiaer, A. N. 366.
Kickhet’el 424.
Kiefer, E. 453.
Kiefer, G. L. 441.
Kiernan, J. W. 451.
Kionka, H. 415.
Kirchberg, E. 207.
Kirchner, M. 58. 127. 129.
130. 285.352. 363.439.441.
Kistler, S. L. 456.
Klatt, 0. 314. 450.
Klaus, B. 81.
Klebs 117.
Klee, A. 203. 204. 390.
Kleeis, F. 382.
Klehe 39Ö. 413.
Klehmet, G. 194.
Klein, A. 382. 384. 432.
Klein, G. A. 406.
Kleinwächter, F. 169. 387.
Kleist, B. 115.
Klemperer, F. 358.
Klette, W. 430.
Kloessel, M. H. 390.
Kluczenko, B. 379.
Klumker 57.
Klumpp 262.
Knabe, H. 327. 453.
Knesebeck, B. v. d. 115. 358.
Kniecke 163. 383.
Knoblanch, B. 115.
Knoefler 49.
Knopf, S. A. 342. 348. 430.
Robert, R. 116. 358. 379.
Koch, P. 117, 121. 122. 352.
358. 375. 377. 388. 415.
426. 439
Koch-Hesse, A. 69. 149. 151.
224. 225. 226. 228. 255.
256. 279. 281. 316. 318.
Kocks, J. 341. 442.
30
Jahresbericht über Hygiene und Demographie. II. Jahrgang.
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NEW YORK PUBLIC LIBRAE
466
G. Namenverzeichnis.
Koefoed, M. 397.
Kögler, K. 3. 51. 196. 244.
245. 406. 420.
Köhler 59. 358.
Köhler, J. 384.
Köhler, M. 375.
Koehne, K. 397.
König, F. 157. 325. 377.
Koenig, J. 413.
Königshöfer 165. 385.
Koeppe, H. 48. 419.
Köppen 161.
Köppen, M. 370.
Körber, B. 349.
Körbling, J. 411.
Körner, 0. 375.
Körösy, J. v. 331. 456.
Kötscher, M. 366.
Kohlbrugge 308. 450.
Kohlmetz, E. 368.
Kohlstock 286.
Kohn, A. 241. 242. 422.
Kohn, S. 437.
Kolb, G. 379. 381.
Kolb, K. 372.
Kolipinski, L. 456.
Kolle, W. 121. 286. 352.
Kolleck 192. 411.
Kollmann, A. 446.
Koppe, R. 366.
Koranyi, S. von 258.
Kormann 377.
Korn, A. 406.
Korn, G. 403.
Kornfeld, F. 363. 456.
Kos, M. 375, 450.
Kossel, H. 286.
Koßmann 386.
Koßmann, R. 428. 456.
Kotterba, E. 435.
Kotze, 0. 397. 424. 442.
Kraepelin, E. 145. 274. 388.
Krafft-Ebing, R. v. 2. 149.
Kraitschek, G. 454.
Kratschmer, F. 439.
Kratzke 440.
Kranse, M. 353.
Krauß 60.
Krauß, W. C. 451.
Krautwig, P. 428.
Krebs, v. 50.
Krech, J. 344.
Krecke 385.
Kreckeler, Th. 442.
Kreidl, A. 369.
Kreiß 49.
Kreß 456.
Kretzer, E. 327. 454.
Kreuser 369.
Kriege, H. 353.
Kriegel, F. 41. 61. 73. 74.
78.80. 85. 85. 87. 89. 90.
95. 96. 98. 101, 103. 104.
119. 169. 171. 175. 188.
193. 200. 202. 216. 217.
218. 219. 220. 221. 223.
228. 240. 249. 251. 309.
321. 330. 331. 344. 413.
Krieger, J. 294. 444.
Kröhnke, 0. 420.
Kroon, S. 397.
Krüger, H. 115.
Krukenberg, H. 52.
Krumbein 354.
Krumpholz, J. 123. 353.
Kruse, W. 311. 446.
Kuck 448.
Kuczinski, R. 309. 344. 450.
456.
Kübler 448.
Küchler, F. 224. 225. 413.
Kühner, A. 385.
Kühnert, F. 345.
Kuenzer 48. 114. 379.
Kürsteiner 380.
Küßner, G. 366.
Küster, K. 458.
Kuhn, A. 432.
Kurelia, H. 416.
Kuß, G. 380.
Kus£ v. Dübrav 59.
Kutschern 442.
Kuttner, R. 448.
L.
Lahantifere, R. 397.
Laing, J. 353.
Lallemand, L. 411.
Lancastre, A. M. de 59.
Lamberg, J. 377.
Lamprecht, K. 145.
Landau, R. 278. 432.
Lander, B. 390.
Länderer 117.
Landmann, R. v. 397.
Landouzy 58. 353.
Landsberg, 0. 101. 347.
Lane 53.
Lange, C. de 428.
Lange, E. 407.
Lange, F. 388.
Lange, J. 450.
Lange, L. 344.
Lange, 0. 366. 397.
Langenbeck, K. 439.
Langerhans, M. 373.
Lankford, J. S. 432.
Lantingshausen, J. A. v. 74.
Lapreux, 0. 62.
Laquer, B. 366. 413.
Laquer, L. 369. 430.
Lasch, R. 344. 450.
Laß 194. 407.
Lasser, 0. 49. 54. 161. 288.
363. 377. 426.
Latham, A. 358.
Laubhardt, E. 194.
Lauff, F. 286.
Lavagne, P. 2.
Lavrand 342.
Mc. Lean, C. J. R. 446.
Mc. Lean, 8. 397.
Lebius, R. 421.
Lechler 385. 411.
Ledermann, K. 126.
Ledermann, R. 289. 363. 456.
Lehmann, K. B. 416. 448.
Lejoune 452.
Lembcke, 380.
Lenimoin- Cannon 439.
Lenhard 435.
Lenhartz 297. 444.
Lenhossek, M. v. 456.
Lennhoff, G. 159. 375.
Lennhofif, R. 3. 59. 109. 115.
385. 401.
Lent 449.
Lentz, 0. 353.
Lenzmann, J. 140.
Lenzmann, R. 358.
Leopold, A. 428.
Leopold, G. 152. 373. 428.
Leppington 53.
Leppmann 194. 407.
Lepreux 51.
Lesser, E. 1.58.127.363.456.
Leube, v. 59.
Leubuscher 12. 49. 432.
Levasseur, E. 345. 390.
Levy, L. 428.
Lewald 115.
Lewis, C. 341. 439.
Leybold 407.
Leyden, E. v. 120. 129. 130.
358. 372.
Lichtenfeit, H. 413. 415.
Liebe, E. 428.
Liebe, G. 366. 380.
Liebermann, L. 449.
Liebrecht 48. 50.
Liebreich, 0. 358.
Liesse, A. 407.
Lietz, H. 266.
Lill, F. 401.
Lindau, G. 286.
Lindemann 55.
Lindemann, H. 421.422.425.
Lindenau 436.
Lindhamer, H. 411.
Lindner, F. 425.
Lindsay, R. 54.
Linroth 58.
Lippert, G. *890.
Liszt, F. v. 223. 436.
Litterski 353.
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Original from
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G. Namenverzeichnis.
467
Lloyd, J. 415.
Lobligeois 350.
Lobsien, M. 432.
Loewenthal, v. 450.
Löwenthal 432.
Loir, A. 353.
Lombroso, C. 371.
Lommatzsch, G. 77.328.346.
456.
Long 415.
Lonsdale, S. 411.
Loria, A. 397.
Losch, H. 81. 82. 83. 346.
Loth 347. 439.
Lotz, A. 353.
Lovett, R. W. 432.
Low, A. M. 397.
Lowe, W. H. 415.
Lowenthal, W. 446.
Lucas-Championniöre 407.
Luchs, L. 385.
Ludwig 442.
Ltiders, E. 401.
Lützeier, J. 421.
Lushington, S. G. 442.
Lydtin 358.
Lyster, R. A. 439.
M.
Maassen 286.
Macchiavelli 170.
Macey, F. W. 420.
Mackay, T. 411.
Macraorran, A. 442.
Macrosty, H. W. 390. 397.
Mader, M. 358.
Märker, W. 366. 430.
Magaldi 51.
Magelssen, A. 351.
Magennies, E. 432.
Magnus 155. 343. 351. 370.
Mafiaim, A. 371.
Maier, R. 407.
Maingie, L. 407. 455.
Mair, L. W. D. 446.
Malim, A. W. 369.
Malthus, T. R. 219. 307.
Malvoz, E. 442.
Mamy, H. 407.
Manes, A. 61.
Mangold 411.
Mangoldt, K. v. 425.
Mansuetus 341. 387.
Manuilow, A. S. 372.
Marc, H. 374. 456.
Marcel, R. 407.
Marcovich, A. 345. 371.
Marcuse, J. 69.109.121.135.
139. 151. 160. 161. 162.
195. 226. 227. 231. 289.
343. 358. 366. 386. 458.
Mari6-Davy, F. 432.
Marr 432.
Marsch, 0. 286.
Marschalko, Th. v. 363.
Marschner, R. 51.
Martin 363. 453.
Martin, A. 151. 152. 288.
374. 418.
Martin, G. 401.
Martin, J. 432.
Martin, M. 401.
Martin, R. 314. 450.
Martin-Saint L6on 407.
Martini 121. 352. 353.
Martins, F. 119. 120. 150.
151. 326. 386. 407. 453.
Marx 159. 377.
Mason 52. 427.
Massow, C. v. 47.
Mc Masters, D. M. 415.
Matthes, M. 327. 363. 453.
Mattutat, H. 383.
Maude, J. 353.
May, M. 366. 397. 413. 420.
Mayer, H. 376.
Maver, M. E. 371.
Mayer, W. 385.
Mayet, L. 371.
Mayr, G. v. 342.
Meermann, G. 403.
Mehl, W. 161. 377.
Meige, H. 453.
Meinerich 96.
Meißen, E. 380.
Meißner, 0. 289. 442.
Meißner, P. 286.
Meitzen, A. 342. 346.
Mendel, E. 369.
Mendel, K. 369.
Mendelsohn, A. L. 369.
Mendelssohn, M. 60. 377.
Mensinga 358. 456.
Menzen 407.
Menzinger, L. 436.
Merk, L. 363.
Merke 286.
Merkel, S. 403. 446.
Merkens, W. 372.
Merz, C. 57. 117. 118. 359.
Metin, A. 407.
Metschnikoff, E. 105. 353.
Metz, H. 345. 450.
Metzger, W. 397.
Meumann, E. 380.
iMeuriot, P. 345. 348.
Meuron, A. de 53.
Meyer 52.
Meyer, G. 52.129. 286. 377.
380. 386.
Meyer, H. 47. 407.
Meyer, J. 54. 105. 359. 377.
Meyer, R. 217. 411.
Meyersson, G. 411.
Michaelis, L. 286.
Miesemer, K. 388.
Migerka, K. 436.
Migula 286.
Milani 51.
Milius 411.
Millard, C. K. 353.
Miller, M. 342.
Millerand 192.
Milton, H. A. 345. 450.
Minod, H. 53.
Minor, C. 359.
Miquel, P. 439.
Mischler, E. 397. 411.
Mittenzwey, L. 273.274.437.
Mittermaier, W. 371. 436.
Mitulescu 58.
Mivart, F. St. G. 446.
Moebius, J. 143. 369.
Möbius, P. J. 456.
Möller 194. 353. 453.
Moeller, A. 359. 380.
Möller, P. 421.
Moelter, F. 415.
Mönkemöller 366.
Molkenbuhr 55. 397.
I Moll, A. 151.369.370.432.456.
Mombert, P.194.219.224.390.
Monro, D. 453.
Montesquieu 170.
Moore, S. G. 53.
Moravesik, E. 371.
Morgenstieme, M. de 53.
Moritz 419.
Moritz, E. 453.
Moritz, F. 342.
Moraier, A. de 53.
Morton, H. 55.
Morus, Th. 192.
Moser, Ch. 407.
Moses, J. 432.
Mosny, E. 359. 407. 453.
Moulet, M. 341.
Moureau 342.
Mouton, J. M. C. 432.
Muche, K. 334. 456.
Mühlens, P. 353.
Miillenbach, H.
Müller 57. 60.
Müller, A. 407.
Müller, E. 351. 353.
Müller, F. 342. 385. 422.
Müller, H. E. 57.
Müller, H. 81.
Müller, J. 453.
Müller, P. 397.
Müller, W. 407.
Muensterberg, E. 216. 217.
377. 411. 412. 436.
Mugdan, 0. 383. 407. 446.
Muir, R. 439.
Mulert 442.
Mumm, R. 48. 383.
30*
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Gck igle
Original fro-m
NEW YORK PUBLIC LIBRARJ
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468
G. Namenverzeichnis.
Muschold, P. 353.
Musgrave, C. E. 399.
Muskat, G. 286.
Muttray 115.
Myrdacz 353.
N.
Nadoleczny 375. 388.
Naecke, P. 369. 370. 371.
Nägeli-Akerblom 366. 454.
456.
Nahm 380.
Nash, J. 439.
Natterer 385.
Naugthen, T. E. 345.
Naumann, H. 359. 454.
Naumann, W. 248. 422.
Naunyn, B. 158. 380.
Nauß, E. 454.
Nawratzki, E. 369. 380. 430.
Neech, J. 359.
Neefe, M. 96. 199. 329.
Neißer, A. 1. 53. 58. 127.
156. 363. 449.
Neißer, E. 359.
Neißer, M. 286.
Nestler, A. 416.
Netolitzky, A 260. 261. 431.
Neuberger 385.
Neuburger, J. 359. 380.
Neuhauß, R. 286.
Neukamp, E. 397.
Neumann 363. 367. 442.
Neumann, A. E. 359. 457.
Neumann, H. 336. 407. 428.
436. 457.
0 .
Obertiitschen 49. 58.
Oefele, F. X. 198. 408.
Oehlkers, F. 377.
Oesten 286.
Ogilvie, G. 363.
Ogilvy, A. 387.
Ohläh, G. 380.
Ohlmiiller 446.
Oldenburg, K. 187. 221.397.
Oliver, T. 403.
Olivreau, E. 408.
Ollive, G. 427.
Olshausen 371. 412.
Olshausen 403.
Olshausen, H. 55. 234. 425.
446.
Oppe 353.
Oppenheim, 0. 415.
Oppenheimer, C. 285.
Oppenheimer, E. 433.
Oppenheimer, F. 219. 345.
390. 416. 436.
Oppenried, R. M. v. 408.
Orfipski 433.
Oro 54.
Orr, J. 439.
Orth, J. 359.
Orthmann, G. D. 150. 385.
Osius, R. 367.
Oßwald, K. 380.
Ostertag 418.
Ostmann, P. 375. 430.
Otis, E. G. 359.
Ott, A. 380.
Oubert, A. 397.
Neumann, M. 60. 143. 380. '
Neumann, 0. 377. 442.
Neumann, R. 415. P.
Nevermann 447.
Newman, G. 397. 403. Pabst 262. 433.
Newsholme. A. 353. 433.450. Pactet. E. 371.
Newton, R. C. 433.
Nickel 286. 407.
Nickiin, J. A. 387.
Nicolai, H. F. 419.
Nicolas-Jonanne, J. 428.
Niedermayr, F. 436.
Nielsen, H. 426.
Nietzsche, F. 328.
Nocard 59. 415.
Nocht 57. 286.
Noder, A. 422.
Noelle, 0. 436.
Nolen 130.
Noorden, C. v. 413.
Nossig, A. 416.
Nothnagel 61.
Noyes, W. R. 371.
Nunn, E. W. 397.
Nußbaum, H. C. 420.
jPaeplow, F. 390.
iPaeschke 57.
Paffenholz 428.
iPagel 47. 286. 288. 289.
i Pagenstecher, A. H. 454.
Pag&s, C. 439.
Pagniez, P. 453.
Paltzow 367.
iPannier, K. 398.
iPannwitz, G. 48. 60. 106.
114. 115. 357. 358. 359.
378. 380.
Pappenheim, B. 363.
i Pappritz, A. 363.
Parent-Duchätelet 363.
Parkes, L. 353. 439.
Pasteur, L. 343.
Patoir 363.
Pattin, H. C. 55.
Patton, D. N. 390. 413.
Paul, G. 440.
Paulet 51. 408.
Pautsch, 0. 433.
Peacock, R. 52.
Pearsons, A. 398.
Pease, E. R. 367.
Peers, J. 54.
Peitz, R. 436.
Pel, P. K. 458.
Pelze, 0. 446.
Pena, C. F. 415. 446.
Pereis, L. 398.
Pernet, G. 454.
Perthes 454.
Peters 50. 115.
Peters, A. 408.
Peters, H. 343. 429.
Peters-Damnatz 378.
Petersen 54. 353.
Petersen, Th. 383.
Petruschky, J. 286. 359. 361.
Pettenkofer 303.
iPetty, W. 170.
Peus, H. 422.
Pfaffenholz 58.
Pfalz 442.
Pfannmüller 55.
Pfausler 369.
Pfeiffer 423.
Pfeiffer, A. 72. 344.
Pfeiffer, E. 403.433. 439.446.
Pfeiffer, H. 84.
Pfeiffer, L. sen. 383.
Pfeiffer, R. 121. 285.
Pfitzner, W. 450.
Pfleiderer 423.
Pfordten, Th. v. der 436.
Pfuhl, E. 286.
Phelps, A. 440.
Philippovich, E. v. 417.
Phillips, J. 63.
Phillips, T. 446.
Pickert 115.
Pieper, A. 56. 211. 401.
Pietsch, G. 61.
Pietrzikowski, E. 408.
Pilcz, A. 369.
Le Pileur 53.
Piloty, R. 408.
iPiskaöek, L. 374.
iPistor, M. 286. 378.
iPlaczek 450.
I Plathe, B. 63. 342. 385.
Platon 457.
Plaut 286.
Plehn, A. 122. 353.
Plener, E. v. 417.
Plessing, W. 136.
Plicque, A. F. 439.
Ploetz, A. 77. 305. 306. 307.
450.
Poelchau, G. 426.
Gck igle
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G. Namenverzeichnis.
469
Poe rech, B. 390.
Poetter, A. 433.
Poetzsch, H. 398.
Pohle, L. 49. 401. 417.
Polack 47.
PoUak 371.
Pommer, M. 423.
Poore, G. 439. 446.
Port, G. 386.
Portsch 289.
Posadowsky, v. 48. 51.
Posner, C. 408.
Post 48.
Pottenger, F. M. 369.
Pottet, M. 433.
Potthoff, H. 309. 311. 451.
Prager 430. 457.
Prausnitz, W. 286.287. 428.
439
Predöhl 116.
Preisich, K. 369. 430.
Pressat 61.
Prettner. M. 359.
Prenße 415.
Prinz 57. 286.
Prinzing, F. 66. 67. 71. 75.
81. 82. 83. 84. 90. 92. 93.
97.101.103. 132. 164.193.
195. 196. 197. 199. 200.
205. 252. 290. 293. 294.
295. 297. 298. 299. 300.
301. 302. 330. 332. 342.
350.371.372.403.430.457.
Pritzsche 428.
Probizer, G. v. 353.
Prochnik, L. 372.
Pröbsting 353.
Proei ß, F. 353.
Prölß-Schessel 353.
Profeta, G. 363. 454.
Proskauer, B. 285.
Proust, A. 353. 439.
Prowe 363.
Pudor, H. 457.
Pütter 48. 56. 282. 412. 436.
Punton, J. 371.
Purlitz, F. 398.
Pusch, R. 423.
Q-
Qensel 367.
Quejido, A. G. 390.
Quennec 363.
Quintin, F. 446.
Quirsfeld, E. 380. 415. 433.
446.
R.
Raab 56.
Rabinowitsch - Kempner, L.
286.
Rademacher, A. 408.
R&dwansky, G. 427. 454.
Radziejewski 378. 388.
Raehlmann, E. 375.
Rambousek, J. 403.
Rapmund,0.55.439.440.442.
Raseri, H. 401.
R4th, Z. 343. 457.
Raths 286.
Räuber, A. 138 367.
Raufer 423.
Ravene, L. 115.
Ravenei, M. P. 359.
Raydt 263.
Raynaud, L. 367.
Rebec, Th. 383.
Redgrave, A. 398.
Reddie, C. 266.
Reece, R. J. 423.
Reed, W. 354.
Reese, H. 50. 272. 433. 447.
Regnier, L. R. 427.
Rehlen, R. 412.
Reiche 116.
Reiche, F. 359.
Reichelmann 131.
Reichesberg, J. 185. 398.
Reichmann, E. 451.
Reid, D. 343.
Rei(l, H. G. 62.
Reiff, H. 425.
Reille, P. 367. 403. 408. 413.
Reimann, M. 359.
Reimer, J. 316. 317.
Reindl, M. 408.
Reineboth 436.
Reiner, J. 451.
Reinhard, G. 375.
Reißhaus, P. 401.
Reißig, C. 386.
Reißmüller, R. 418.
Reitter jun., C. 403.
Rena 53.
Retau 456.
Rethaan-Macare 53.
Retzius, G. 312. 313. 451.
Reyher, 0. 332.
Rey, J. 375.
Reyer, A. 398.
Rhodes, J. M. 428.
Ribbert, H. 320. 451.
Ribbing, S. 332. 457.
Ricardo, D. 220.
Richards, H. M. 433.
Richardson, A. B. 380.
Richter 420. 447.
Richter, C. 403.
Richter, M. 359.
Richter, P. F. 286.
Richthofen, E. v. 401.
Rieck 117. 359.
Riehn, R. 419.
Riffel, A. 120.
Rißmann 428.
Ritchie, J. 439.
Ritter 380. 447.
Ritter, J. 433.
Ritter, P. 162. 443.
Ritti, A. 369.
Rittstieg 359.
Roeder, R. 385.
Roepke 414. 417.
Röpke, F. 403.
Rördam 58.
Rösler 367.
Rößler, A. 443.
Rohleder, H. 430.
Rohrscheidt, K. v. 398. 418.
Rolants, M. 447.
Rolffs, E. 367.
Roll 372.
Roller, K. 271. 433.
Roscher, H. 234. 456.
Roschmann, 374.
Rosen. R. 359. 378.
Rosenbach, 0. 341. 354.
Rosenberg 385.
'Rosenfeld. 8. 131. 132. 354.
372, 437. 451.
Rosenthal, M. 398.
Roß, R. 354.
Roth 403. 408. 447. 450.
Roth, E. 55. 286. 443.
Roth, M. 270. 433.
Roth, W. 71. 343.
Rothe, A. v. 449.
Rothe, A. 229. 415.
Rothera, C. L. 367.
Rothschild 48. 415.
Rotter, E. 367.
Roubinovitch, J. 367. 430.
Rouxel 457.
Rovinsky, A. 342.
Rowe, F. J. 54.
[Rowntree, B. S. 390.
iRowntree, J. 136. 367.
|Le Roy des Barres 447.
[Roztoöil, G. 408.
Rubin, M. 390. 414.
Rubino, A. 359.
Rubner, M. 48. 114. 414. 418.
420. 449. 443. 447. 450.
Rudeck, W. 304. 363. 439.
Rudolf 380.
Rüdiger, W. v. 447.
Rüdin, E. 367.
Ruegg, A. H. 398.
Rühlemann, G. A. 378.
Rüther, M. 307. 450.
Buge, R. 354. 363.
Ruhemann 286.
Rulle, J. 359.
Rumpelt, A. 425.
Rumpf 52.
'Rumpf, E. 359.
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470
G. Namenverzeichnis.
Runge 374.
Runge, E. 428.
Runge, H. 386.
Rnppin, A. 350. 387. 457.
Rupprecht, P. 159. 378.
Rntten (le Pöre) 390.
Rutten, C. 390.
Ryn, van 69. 360.
s.
Saalfeld, W. 363.
Sachs 447.
3aenger,S. 168.170.171. 328.
Sainton, P. 454.
Salaun, G. 408.
Saldanha, C. N. 372.
Salgo, J. 369.
Salinger, J. 390.
Salomon, A. 398. 401. 436.
Salomonsen, L. W. 363. 454.
Samter 115. 367. 412.
Sanftenberg 383.
Sarason 56.
Sarrante, T. 398.
Sashin, J. 367. 454.
Säubert, M. 427.
Sauer, J. 210. 388.
Saugm ann 59. 360.
Saundby, R. 342.
Savoire 59.
Scanzoni, C. v. 374.
Schacht, H. 417.
Schack, W. 53.
Schaefer 380.
Schäfer, H. 286.
Schäffle, A. 221.222.412.417.
SchaUmeyer, W.307.308.450.
Schanz, F. 428.
Schanze, G. 264. 433.
Schaper 48.114.351.364.378.
Schatz 374.
Schenckendorf, v. 263. 438.
458.
Schenckendorff 360.
Schendell, E. 428.
Scheffler, K. 426.
Schenk, L. 457.
Schenk, P. 57. 367. 383. 401.
Scherbel, S. 360.
Scherer, H. 438.
Schernheim 50.
Scherwinsky 58.
Scheube, B. 124. 363.
Scheven, K. 363.
Scheven, P. 401.
Schichhold, E. 364.
Schicker, v. 58. 398.
Schierning, 0. 443. 449.
Schmer 51.
Schüler 436.
Schüler-Tietz 386.
Schüling, F. 414. 423.
Schindler, P. 405.
Schirmacher, R. 401.
Schlesinger 415. 443.
Schlesinger, E. 433.
Schlesinger, H. 288.289.354.
Schlesinger, M. 408. 412.
Schlesinger, V. 60.
Schlesinger-Eckstein,Th.390.
Schloessing 115.
Schloßmann, A. 429.
Schmid, F. 267. 433.
Schmid, J. 433.
Schmid-Monnard, K.115.261.
433
Schmidt 436.
Schmidt, A. 375.
Schmidt, E. L. 385.
Schmidt, F. A. 324. 360.458.
Schmidt, F. C. Th. 360.
Schmidt, G. H. 420.
Schmidt, P. 387. 412.
Schmidt. R. 261. 398. 433.
Schmidt-Nielsen, S. 446.
Schmidtmann 447.
Schmitt, J. 354.
Schmitz, B. 345. 436.
Schmoller, G. 169. 216. 412.
Schmüdderich, B. 429.
Schnabel 154.
Schnapper-Arndt, G. 343.
Schneidemühl, G. 415.
Schneider, A. 418. 443.
Schneider, L. 390.
Schneider, M. 425.
Schneider, P. 378.
Schneider, R. 388.
Schneidewin, H. 217. 411.
Schnell 367.
Schnitt, C. 427.
Schnitzer, H. 367.
Schnurr, G. 262. 430.
Schoefl, R. 300.
Schön, T. 380.
Schönberg, G. 169.
Scholder 272.
Scholz, L. 369.
Schorer, H. 412.
Schrank 56.
Schrankenmüller 115.
Schreiber, A. 378.
Sehrenck-Notzing,v. 149.371.
Schreuer, M. 413.
Schröder 194.
Schröder, G. 48.
Schroetter, L. v. 48. 58. 360.
Schuber 403.
Schubert, L. 408.
Schubert, P. 299.
Schudt 115.
Schüder 447.
Schüle, A. 380.
Schümann 441. 477.
Schürmayer, B. 119. 360.
Schütz, A. 359. 430.
Schüler, F. 184. 212. 401.
Schnllern-Schrattenhofen, H.
v. 408.
Schulte, J. 360.
Schultheiß, W. 433.
Schultheß, W. 433.
Schnitze, E. 364.
Schultze-Naumburg, P. 253.
254. 255. 426.
Schultzenstein 436.
Schulz, M. v. 386. 403.
Schulz, A. 219. 220. 417.
Schulz, H. 433.
Schulz, M. 286.
Schulze 425.
Schulze, H. 370.
Schumburg 388. 403. 447.
Schuster 48.
Schwabe 245. 246.
Schwalbe, J. 378.
Schwarz, 0.286.378.383.443.
Schwechler, K. 390.
Schwiening 354. 367.
Scipiades, E. 256. 429.
Scurfield, H. 55. 354.
Seager, H. 354.
Seaton, E. C. 54.
Sedgwick, W. T. 439.
Seelmann, H. 186. 390. 408.
409. 417.
Seemann 387.
Seidel, R. 191. 398.
Seilhac, L. de 390.
Seitz, C. 433.
Selter 58. 429. 457.
Senffleben, 0. 378.
Senhouse, R. M. 398.
Sepet 457.
Sergeant, E. 380.
Sergent, Ch. 375.
Sergent, E. 375.
Sering, M. 311. 312. 451.
Sereiron 58.
Seutemann, K. 246. 423.
Seyfert, R. 458.
Shadwell, A. 367.
Shaw, A. 422.
Shaw, H. B. 452.
Shaw, W. 372.
Sherwell, A. 136. 367.
Sheyney, E. L. 390.
Sick 385.
jSidgwick. H. 387.
Siebelt 381. 430.
Siefart, G. 386.
Siegert, F. 381. 429.
Siegrist, A. 50. 272. 433.
Sieveking 116.
Süber, M. 364.
Sübergleit, H. 218. 412.
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G. Namenverzeichnis.
471
Silbermann, J. 390.
Silberstein 385.
Silberstern, P. 403.
Silesius 350. 450.
Silex 289. 388.
Simon, H. 56. 211.212.391.
401. 411.
Simon, R. 360.
Simons, G. 417.
Simonson, P. F. 398.
Singer, K. 96. 251. 423.
Sinigar, H. 440.
Sippel, F. 374.
Skarzynski 51.
Skinner, D. 420.
Sklarek, F. 451.
Slater, G. 425.
Smart, W. 420. 422.
Smellie, G. 54.
Smith 60.
Smith, A. 170.
Smith, C. M. 398.
Smith, E. 354.
Smith, S. 443.
Smolensky, P. 0. 414.
Snell, E. H. 350.
Snell, R. 369.
Snow, S. F. 454.
Sobernheim 354. 454.
Sobotta, E. 360. 370.
Soetbeer 411.
Sofer, L. 454.
Sohnrey, H. 412.
Solbrig 420. 443.
Sombart, W. 167. 370. 387.
Sommer, R. 458.
Sommerfeld 391.
Sommerfeld, P. 258. 429.
Sommerfeld, Th. 120. 210.
286. 289. 360. 388. 403.
Sommerfeld, W. 381.
Sopp, A. 367.
Sorel, R. 433.
Soudek, R. 391.
Soxhlet, v. 419. 429.
Spät 56.
Spaet, F. 420.
Sparig, 0. 66. 343.
Specht, F. 425.
Spellissy, J. M. 451.
Spencer, H. 316.
Spicer, S. 454.
Spiethoff, B. 68. 152. 154.
159. 160. 326.
Spillmann 391.
Spitta 443.
Spitz, H. 451.
Spitzka, E. A. 455.
Spitzka, E. C. 372.
Spottiswoode Cameron, J.343.
Sprengel 409.
Spring 247.
Springer 409.
Staake, G. 187. 188.
Stadelmann 60. 433.
Staedler, H. 414.
Stamm, C. 354. 430.
Starlinger 369. 381.
Stauffer 381.
Stauß 354.
Steffen, G. F. 391.
Stehr, A. A. 210. 388.
Steiger 50. 272. 434.
Stein, Ph. 48.
Steiner, H. 350.
Steinhäuser, W. 412.
Steinitzer, A. 232. 417.
Steinmetz 55. 386.
Stein thal, J. 341.
Stellnig, H. 434.
Stephens, J. E. R. 439. 443.
447.
Stern, C. 364. 385.
Stern, J. 115.
Stern. W. 438.
Sternberg, M. 425.
Steuström, 0. 360.
Stewart, C. H. 354.
Stewart, R. W. G. 440.
Sticker, A. 372.
Sticker, G. 360.427. 454.457.
Stieda, W. 57. 248.
Stiehl, E. 334. 457.
Stier, E. 370.
Stüle, G. 457.
Stockham, A. B. 457.
Stoddart, E. V. 341.
Stoffel, J. 425.
Stolp, H. 447.
Storp, E. 378.
Stover, E. 370.
Stratz, C. H. 455. 457.
Strauch, A. 449.
Strauß 429.
Strauß, P. 439.
Streffer 378.
Stritter, P. 381.
Ströszner, E. 434.
Strohmayer, W. 53.370.430.
Strshelbizky, J. 457.
Struch, C. 226. 414.
Strümpei, v. 288.
Stubbe 367.
Studt, L. 115.
Stübben. J. 234. 235. 243.
250. 420. 425.
Stüler, F. 286.
Stumpf, L. 440.
Stutzer, A. 231. 417.
Suchier 417.
Südekum, A. 198. 234. 236.
237. 238. 239. 240. 241.
242. 243. 244. 245. 246.
"247. 248. 250. 251. 417.
Swienty, W. 420.
Sykes, J. F. J. 55. 354. 422.
Symanski 286.
Symons, W. H. 350. 360.430.
Szalardi, M. 364. 454.
Szäna, A. 429. 436.
Szäntö, M. 398.*
T.
Tambacopoulo, D. 354.
Tangl, R 70. 344.
Tarnowsky 364. 454.
Tartarin, A. C. 381.
Tatham, J. 360. 372.
Tavel 354.
Tavernier 422.
Taylor, M. L. 443.
Teixeira de Mattos 429.
Teleky, L. 110.344.360.449.
Tengdahl, R. 422.
Tenney, A. 283. 437.
Terra, 0. de 367.
Theinburg, G. P. v. 196.406.
Theodor, F. 430.
Thiel 48.
Thielen, W. 437.
Thierry, H. 418.
Thiesing 286.
Thilo, M. v. 333. 457.
Thomann 447.
Thompson, H. 414. 447.
Thompson, Th. 447.
Thomson, W. A. 441.
Thraenbart, 0. G. 449.
Thresh, J. 354. 381. 440.
Thümen, 378.
Thukydides 68.
Thurgau, E. 360.
Tiaden 360.
Tiburtius, F. 381.
Tidey, St. A. 434.
Tiersch, J. 426.
Tietze, H. G. 251. 423.
Timm, J. 409.
Tippmann, A. 401.
Tison, 421.
Tolstoi, L. 367.
Tomlin, R. F. 441.
Tonzig, C. 360. 415.
Torggler, 374.
Tournier, G. 401.
Tredgold, A. F. 370.
Tretau, E. 96.
Treu, A. 54.
Trillich, H. 448.
Troeger. 447.
Troels-Lund, 343.
Troje 50.
Trüdinger 81. 82.
Trüper, J. 277. 430.
Tschlenoff, B. 386.
Tschudakoff, J. 414.
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472
G. Namenverzeichnis.
Tsuzuki, J. 354.
Tuckwell, G. M. 399.
Tuczek, F. 141. 370.
Turban, K. 59.
Turmaux. M. 434.
Turner, G. 354.
Turquan, V. 450.
u.
Uellner 50. 437.
Uffelmann 72.
Uhlig, 0. 412.
Uhlmann 364. 383.
Unger, H. 162. 376. 383.
Unna, P. G. 49. 286. 386.
Unterberger, v. 59.
Unterberger, S. 360. 381.
Urban, M. 354. 386.
Urbanowicz, P. 354.
Urlin, R. D. 421.
Y.
Vahlteich, J. 455.
Mc. Vail, J. C. 354.
Vaillard, L. 416.
Valentine, F. C. 364.
Valesch, E. M. 399.
Vallin, E. 443.
Vandervelde, E. 367. 391.
Van de Velde, H. 255. 426.
Veit 130.
Verkauf, L. 409.
Vernet, G. 370.
Verrijn-Stuart, C. A. 349.
Vetter, L. 427.
Viallon 370. 372.
Vierkant, 455.
Vietor, A. C. 360.
Vinay, C. 457.
Vintras, L. 360.
Virchow, R. 1. 311. 326.
Vismara, Ch. 409.
Vogel, G. 374.
Vogel, H. 399.
Vogelsanger, J. 349.
Voges, 0. 354.
Vogt, J. G. 455.
Voigt 437.
Voigt, L. 441.
Voigtei 50.
Voit, C. v. 343.
Vollmann, 386.
Volmar, F. 399.
Vourzelle 364.
Vulpius, 0. 381.
w.
Wächter, G. 78. 346.
Wagener, 0. 403.
Wagner 409.
Wagner, A. 169. 219.
Wagner, F. 194.
Wagner, G. 385.
Wagner v. Jauregg.
Wahnschaffe, F. 286.
Waibel, C. 409.
Waldenburg, A. 455.
Waldmann, T. 438.
Waldschmidt, J. 51. 58.137.
367. 409. 412.
Walford, E. 54.
Walker, J. 368.
Wallace 305. 307. 364. 422.
452.
Wallis, E. W. 434.
Wallmenich, C. v. 156.157.
378
Wanach, R. 429.
Wappaeus 329.
Wassermann, A. 286.
Wassilieff, N. 403.
Water low, D. S. 423.
Waterston, B. 54.
Watt, J. 426.
Waxweiler, E. 399.
Webb, S. 399.
Weber 271.
Weber, A. 222. 417.
Weber, A. F. 399. 409.
Weber, F. P. 364.
Wedding, W. 286.
Wedeies, J. 429.
Wegener, 434.
Wehmer, R. 364. 443.
Weichsel bäum, A. 360.
Weicker 360.
Weicker, H. 48. 113. 381.
Weicker, Th. 361.
Weil, A. 58.
| Weil, R. 361. 364.
! Weinberg, W. 345. 457.
Weintraut 50, 361.
i Weismann, A. 307. 314. 315.
316. 318. 319. 452.
Weismayr, A. v. 361.
Weiß, E. 48.
Weißbein, 8. 429.
Weißenburg, H. 354.
Welander, E. 364. 457.
Weicker, H. 313. 451.
Wellburn, E. 354.
Wendtlandt. E. 205. 403.
Wengler, 409.
(Werker, P. 383.
Werle, H. 253. 427.
Werner 378.
I Werner, A. 115.
Werner, F. 115. 286.
Wemicke 379.
Wernicke, E. 48. 114. 227.
228. 286. 414.
Wertheim, E. 372.
Westcott, W. W. 350. 443.
Wetterwald. H. 434.
Wettstein, R. v. 319. 452.
Wetzler, B. 421.
Wever 447.
Weygandt 372.
Weygandt, W. 381. 388.
Weyl, W. E. 391.
Weymann, K. 409.
Wheaton, S. W. 354. 447.
Wiedenfeld 412.
Wiegand, W. 378.
Wieselgreen, M. 8. 368.
Wiesinger, C. 417.
Wilcox, A. W. 370. 457.
Wildermuth 60. 370.
Wilhelmi 58. 395.
Williams 52. 399.
Willmans 60.
Willoughby, E. F. 440. 447.
Willoughby, W. F. 409.
Wilmanns, K. 370. 372.
Wilser, L. 306. 307. 450. 455.
Wilson 60.
Wilson, A. J. 454.
Wilson, M. 399.
Windheuser, E. 361. 434.
Windscheid, 409.
Wingen 271.
Winslow, C. E. A. 354.
Winter, 437.
Winter, G. 372.
Winternitz, H. 361.
Winternitz, W. 120. 361.
Wintgen, M. 286.
Wirtz, P. 399.
Wirz, J. 417.
Witlacil, A. 447.
Wittig, 0. 437.
Witte, H. 434.
Witt, J. 434.
Wlassak, R. 368.
Wörishoffer 1.
Wörner 385.
Woedtke, E. v. 55. 383. 409.
Wodox, L. 409.
Wodtke 443.
Wodon, A. öl.
Woff, H. 421.
Wolf, J. 221. 345. 417.
Wolff, A. 54. 286.
Wolff, G. 454.
Wolff, H. W. 399.
Wolff, M. 361.
Wolff, W. 130.
Wolffberg, L. 257. 429.
Wolfring, L. v. 437, 438.
Wolpert 286.
Wolpert, H. 449.
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G. Namenverzeichnis.
473
Wolstenholme, E. P. 425.
Woltemas 441.
Woltmann, L. 335. 336. 452.
457.
Wood. T. 0. 370.
Woodfall, W. 425.
Woycke, A. 368.
Wftrzburg, A. 361.
Wulffert, F. 56. 368. 455.
Wullschleger, E. 399.
Wundt, W. 145.
Wnttke, E. 401. 417.
Wutzdorff 129. 372.
Wright, H. A. 454.
Wright, F. W. 434.
T.
Yinrace, D. 361.
Young, Ch. D. 385.
Young, J. B. 54.
z.
Zacher, G. 61.173. 175.409.
410.
Zaddach, H. 391.
Zadek, J. 69.138. 343. 364.
368.
Zahn,' C. 423.
Zahn, F. 350. 391. 407.
Zander, R. 237. 425. 426.
Zangger, T. 381.
Zeitlmann 55.
Zeller, v. 80. 81.
Zepler, G. 364.
Zeuner, W. 113. 365.
Ziegler 416.
Ziegler, E. 452.
Ziegler, F. 192. 411.
Ziegler, H. E. 317.
Ziehen, Th. 370. 372.
Ziemann, H. 355.
Zillmann, 0. 376.
Zimmer 52. 378. 381. 434.
437.
Zimmer, F. 434.
Zimmermann 380.
Zimmermann, F. W. E. 349.
350.
Zimmermann, W. 391. 401.
Zirndorfer 56.
Zirck, F. 399. 423.
ZoUinger, F. 268. 434.
Zscbokke 192.
Znberbiihler, W. 266. 435.
Znebelin, C. 422.
Znm Bnsch, J. P. 355.
Zuntz, L. 289.
Zuntz, N. 286.
Zweifel, P. 162. 364. 373.
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Verlag von Gustav Fischer in Jena
Hygiene des Alkoliolisnnis. D Üit l w
Kurventafeln im Text. (Besonderer Abdruck aus dem Handbuch der Hygiene.)
1901. Preis: 2 Mark 50 Pf.
Die Wohlfahrtspflege.
Eine sozialwissenschaftliche Studie von JDr.
Robert y. Erdberg, Berlin. Preis: 1 Mark 50 Pf.
Zur Kritik des Arbeitsvertrags.
Seine volkswirtschaftliche Funk¬
tionen und sein positives Recht.
Sozialrechtliche Erörterungen von Dr. jur. Karl Flesch. 1901. Preis: 1 Mark.
Tkio Tfn ii fiiifl n<ro Ihre Begründung und Organisation in Hauspflegevereinen.
__I--J_£?-"■ Von Prof. Dr. Flesch, in Frankfurt a. M. 1901. Preis:
75 Pf.
Die Krippen und ihre hygienische Bedeutung:.
Burckhardt, o. ö. Prof, der Kinderheilkunde an der Universität in Basel.
1889. Preis: 75 Pf.
Soeben erschien:
Handbuch der Sozialen Medizin. ß “‘ rb * it «‘. v 9 n . R r? ieru *Ti
-- und Medizinalrat Dr. Abel
in Berlin, Professor Dr. Aschafifenburg in Halle a. S., Prof. Dr. Bettmann in
Heidelberg, Dr. Heinrich Embden in Hamburg, Oberstabs- und Regiments¬
arzt Dr. Friedheim in Wandsbeck, Dr. Moritz Fürst in Hamburg. Dr. Jaffö
in Hamburg, Oberarzt, Dr. F. Jessen in Hamburg, Oberarzt Dr. Gg. Ilberg
in Grossschweidnitz, Privatdozent Dr. Lange in Leipzig, Dr. R. Lennhoff in
Berlin, Professor Dr. Mendelsohn in Berlin, Physikus und Hafenarzt Dr. Nocht
in Hamburg, Oberarzt Dr. Nonne in Hamburg. Dr. Joh. Ritter in Geesthacht,
Dr. Schmalfuss in Hamburg, Professor Dr. Th, Sommerfeld in Berlin, Dr.
Sudeck in Hamburg, Professor Dr. Windscheid in Leipzig. Herausgegeben
von Dr. Moritz Fürst, Arzt in Hamburg und Dr. F. Windscheid,
Professor in Leipzig.
Band I: Stellung und Aufgaben des Arztes in der öffentlichen Armen¬
pflege. Von Dr. med. Moritz Fürst, Armenarzt a. D. ( prakt. Arzt und
Armenpfleger in Hamburg. Preis für Abnehmer des ganzen Werkes: 6 Mark,
im Einzelverkauf: 7 Mark.
Die Alkoholfrage.
Eine soziologisch-statistische Untersuchung. Von Dr.
polit. Matti Helenius, Helsingfors. Preis: 6 Mark.
Die Gewerkschaftsbewegung. Darstellung der gewerkschaftlichen
■-- ■ °-- Organisation der Arbeiter und Arbeit-
f eber alle Länder. Von Landgericlitsrat W r . Kulemann, Braunschweig. 1900.
'reis: 10 Mark.
Frankfurter Zeitung vom 4. Dez. 1899:
Ein „Standard-Work“. Eine volkswirtschaftliches Werk, an dem Theoretiker wie
Praktiker aller sozialpolitischen Richtungen ihre ungetrübte Freude haben können.
Ein kurzes, handliches Nachschlagewerk war dringend nötig, das in knappster Form
Geschichte, Statuten and gegenwärtigen Stand aller nennenswerten sozialen Vereinigungen
darbot. Dieses Nachschlagewerk geschaffen zu haben, ist ein wirkliches Verdienst des „national-
liberalen u Sozialpolitikers Kulemann, der damit aufs neue seinen praktischen Sinn für die
sozialen Aufgaben unserer Zeit bekundet hat.
Mathematisch-Technische Kapitel zur Lebensversiche-
«r Von Corneille L. Landre. Zweite verbesserte und vermehrte
-Auflage. 1901. Preis: 10 Mark.
Deutsche Vers.-Zeitung, Nr. 76 vom 13. Oktober 1901:
. . . Zum Lobe dieses allgemein in Fachkreisen hochgeschätzten Buches, das in
verhältnismässig kurzer Zeit die zweite Auflage erlebt, ist wenig mehr zu sagen. Der
Herr Verf. teilt selbst mit, dass er manches Problem hinzugefUgt hat und dass er glaubte,
die Ausgleichung ausführlicher behandeln zu müssen. Vor allen Dingen aber hat er die
„gemeinsame Bezeichn ungsweise“ ein geführt, nachdem diese auf den drei vorausgegangenen
Aktuarkongressen zu Brüssel 1895, London 1898 und Paris 1900 einstimmig votiert
worden war . . .
Verlag von Gustav Fischer in Jena
Centralstellen für Armenpflege und Wohlthätigkeit.
Von Dr. E. Miinstcrberg. 1897. Preis! 1 Mark 60 Ff.
Neue Staatslehre.
Von Dr. Anton Menger, Professor an der Universität
Wien. 1903. Preis: brosch. 5 Mark, geb. 6 Mark.
Oeffentlicher Kinderschutz.
7 Abbildungen. 1895. Preis: 7 Mark.
Von Dr. med. H. Xemnann, Privat-
docent an der Universität Berlin. Mit
Schriften der Gesellschaft für Soziale Reform. Heraus-
---—- gegeben
von dem Vorstande.
Heft l. Die Errichtung eines Reichsarbeitsamtes. Referate, erstattet
in der Aussehusssitzung am 16. März 1901 in Berlin durch Dr. Pachnike,
Reichstagsabgeordneter und Dr. Frhrn. v. Berlepsch, StaatBtninister. Mit
einem Anhang, Satzungen der Gesellschaft für Soziale Reform und Verzeichniss
der Mitglieder vom Vorstande und Ausschuss. 1901. Preis: 20 Pf.
Heft 2. Di© Arbeiterberufsvereine. Referate, erstattet in der Ausschuss-
sitzung am 4. Mai 1901 in Berlin durch Bass ermann, Reichstagsabgeordneter
und Giesberts, Arbeitersekretär. 1901. Preis: 20 Pf.
Heft 3/4. Arbeiterschutz in Gast- und Scliankwirtschaften. Referat
dem Ausschüsse der Gesellschaft für soziale Reform erstattet von Prof. Dr.
K. Oldenberg. Nebst einem Korreferat von Gustav Staake, Geschäfts¬
führer der Sektion Berlin des deutschen Kellnerbundes. 1902. Preis: 50 Pf.
Heft 5. Vereins- und Vcrsammlungsrccht wider die Koalitions¬
freiheit. Referat, erstattet dem Ausschuss der Gesellschaft für Soziale
Reform von Ferdinand Tönnies, Eutin. 1902. Preis: 40 Pf.
Heft 6. Die RechtsYerhSUtnisse im Gärtnergewerbe. Referate dem
Ausschüsse der Gesellschaft für Soziale Reform in der Sitzung vom 6. Mai
1902 erstattet von M. von Schulz, Vorsitzenden des Gewerbegerichtes
Berlin und Franz Behrens, Geschäftsführer des Allgem. Deutschen Gärtner¬
vereins. 1902. Preis: 25 Pf.
Heft 7/8. Die Herabsetzung der Arbeitszeit für Frauen und die
Erhöhung des Schutzalters für jugendliche Arbeiter in
Fabriken. Referate der I. Generalversammlung der Gesellschaft für Soziale
Reform in Köln am 22. September 1902 erstattet von Dr. August Pieper-
M.-Gladbach und Helene Siraon-Berlin. Nebst einem Bericht über die
I. Generalversammlung der Gesellschaft für Soziale Reform in Köln. Z weiter
unveränderter Abdruck. 1903. Preis: 1 Mark.
Heft 9: ArbeiterkoilSUinvereine. Referate für die Sitzung des Ausschusses
der Gesellschaft für Soziale Reform am 12. März 1903 erstattet von Dr. Rein¬
hold Riehn, Bonn und J. Giesberts, Arbeitersekretär in M.-Gladbach.
Preis: 40 Pf.
Die Lehre von der Mortalität und Morbilität
-- logisch¬
statistische Untersuchungen von Harald Westergaard, Prof, an der Universität
Kopenhagen. (Von der Universität in Kopenhagen preisgekrönte Schrift.)
Zweite vollständig umgearbeitete Auflage. Preis: 20 Mark.
Die Arbeiterschntzgesetzgebnng in den europäischen
Ländern. ^on ^ r * van wissenschaftlicher Hilfsarbeiter
--! beim städtischen statistischen Bureau und Sekretär der Arbeits¬
kammer für die Baubetriebe in Amsterdam. Preis: 7 Mark.
Hamburger Echo vom 29. Nov. 1901:
. . . Für den Gesetzgeber und den Sozialpolitiker ist das Werk von
unschätzbarem Wert. Gewiss ist über diese Materie schon manches Bach
geschrieben, aber uns ist kein Buch bekannt, we lches eine so längst
empfundene Lücke ausfüllt, wie das vorliegende. . • .
Lippert & Co. (G. PäU’iche Buchdr.), Naumburg a. S.
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