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Full text of "Johann Gottlob Wilhelm Dunkels ... Historisch-critische nachrichten von verstorbenen gelehrten und deren schriften, insonderheit aber denenienigen, welche in der allerneuesten ausgabe des Jöcherischen Allgemeinen gelehrten-lexicons entweder gänzlich mit stillschweigen übergangen, oder doch mangelhaft und unrichtig angeführet werden .."

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Johann Bottlob Wilhelm Dunkels, 
— des goͤttlichen Wortes im Hochfuͤrſtl Anhalt⸗Coͤthnil 
en Amte Wulfen, zu Wulfen und Droſa, der Koͤnigl. Geſell⸗ 

Daft der Miffenfchaften zu Duisburg am Rhein und des es 
unaaiſchen Inſtituti Eittetarii academich orbenel. Mitgliedes 


BB zu 
dachrichten 


verſtorhenen Helehrten 
and dern Schriften, 
In ſonderheit aber | 
Denenierigen, welche in der allerneueften 
Ausgabe des Joͤcheriſchen Allgemeinen Ge 
lehrten⸗ Lexicons entroeder gunglih mit Stillichiweigen 
. übergangen, oder doch mangethaft und unzichtig 
angeführet ‚werden, u 
Des Dritten Bandes  — - 
Erſter Theil. 
In der Coͤrneriſchen Buchhandlung, 






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TER NEW- ToRz ie 
PUBLIC LIBRARY. 


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ASTOR, LENOX AND 
TILDEN'FOUNDATIONG 
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VWorbericht an den Leſe. 

achdem nunmehro mit dieſem num 
der riſch Critiſch 
| Machrichten gemacht wird, ſcheinet 
es mie noͤhtig zu fepn, einige Erinnerungen, 
welche denſelben, und inſonderheit dieſen Exre 
re angehen ‚voran zu ſchicken. Er 
ließet 250 Aufſaͤtze, von der 2201 Bid zur 
2250 Zahl, in ſich; und hiernächkt ‚finder 
man eine Anzeige etlicher Druckfehler des 
= britten Theile des zweiten Bandes; hier: 
> auf aber einen zahlreichen Anhang van. Zus 
— fügen, ſo wol zum eriten, als fonderlichzum  . 
S zweiten Bande. Lnter den Aufſaͤtzen find 
9 von der Fever des aus Halle im Magdes 
E purgifchen gebürtigen gelehrten und in derges 
7 lehrten Geſchichte erfahrenen Herrn Gotthilf 
— Auguft Dryanders, herzogl. Pfalz-Zipei: 
3 bruͤckiſchen ordentlichen Regierungs⸗Advoka⸗ 

= sen; fie fiehen fo wol in dieſem Theile ſelbſt, 

N ats auch im Anhange, mit Nennung ſeines 
werthen Namens, an den gehsrigen Orten, 
und ich fage fire die guͤtige Bemuͤhung deſſel⸗ 
ben Ofen) Dank... on.viem he be, 

a 7 Anden 


De 


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y = f ade; — 
4 * 





— 


X 2 


——— Vorbericht. a 
ſinden ſich hundert und acht und ſechzig 
neue ar bie übrigen find Zufäge zu 
dem A. V L., und es ſind ſechzig Fehler 
des A. G. L. angezeiget und verbeifert wor⸗ 
a: Ehe ich Diefen- Theil unter die Preſſt 
gegroen, bekam ich noch den wierten Theil 
28 een Bandes gedruckt zu Gefichte, 
von welchem ich nur den Druckfehler ©,675. 
8. 2. bemerke, wo das Wort Gaſtpredigten 
an ſtatt Gaſtgedichten ftehet, dergleichen 
entrogeneiet worden find, und zwar eine 
gewiffe Gattung ber earminum conuiua- 
lium, Bon denen zu reden der Ort hier nicht 
u: "Der Anhang betrift fo wol den erſten 
als andern Band, Zu dem erften Theile 
des erſten Bandes gehören Ge, von Am⸗ 
boiſe, I. Annius von Viterbo, 3. Aventin / 
G. Detharding, PH. Doddridge, J. Ph. 
von Orville, Joach. Potgieſſer. Zu dem 
zweiten Theile des erſten Bandes find die 
Anmerkungen zu E. Caldera, 3.4. Cleffel, 
Chr. G. Fiſcher, C. C. Maͤcenas, J. Rem 
ve, W. Schortinghuis, zu rechnen, Zum 
ten Theile des erſten Bandes gehören 
D. F. Hoheifel, und Th. Papillon; zum 
Werten Thelle aber Alcabitius, DO. Bru⸗ 
nings, und 3. Carmon. Die darauf fol- 
‚gende Zufäge zielen allefaint auf den zweiten 
u Er Bands 


ER 





Vorbericht 


| 20642125, 7166, 2171: 2182; Ar 


II: 3197, 22142216, 221% 22438, 


auch im Auhange, zu 20, 30, 300 und 476 
seiten Bandes, und zu 1076, 1779, und 


ur 1463:d08 weiten Bandes. Zu denen, ieh 
oeezerwen mit einer audern 


iſſenſchaft verwechſelt haben, rechnet fü 
K. H. Raͤppolt (2193), Und zu den unglü 
Fahren Ehemaͤnnern, unter aern, 3: Pb 
Sengeher (2220). Zemug wäh haben 
gende gefehrieben: E 


Bernh, von Rohr (2200), A. Schultens 
(22195: Wieling (2244). . Ban. JM 


beipredigern zeigen: ſich edangelifchfuthert; 


ſcher Seite Joh, Jentzſch (2106), und der 


reformirte Prediger David Knibbe {a1 17) - 


per jüngere. An Gelehrten ehendeſſelben 
namens ſtehen in diefem Theile 13 Bran⸗ 


8, Brandte, und Brante, 4Brandiſe, 2 


— — — m — SE: GE 7 ei» B 3 71 


en, Oratenborch 2, Se 
, 2055), A 
* wolt (21 3 J. F. Rivinus (2198). 


de la Court, 7 Crelle/ 4 Drachſtaͤdte, - 


Dyemenus, 6 Exrnfte, 4 Gaben, 4. Binde, 


2 Lindemanne, 4 Linden, s Lindenberge, 


2 Lindhelze, 5 Lindner, s Meerinanne, 2 


Ofius, 5 Pfeiffer, 2 Polanus, 2 Raphele, 
2 Raphelengius, Rivinus 22 ee 


Vorbericht · 
Aucecllai, 2 Sagittarius, 3 Sraliger, F- 
Steuerleine, 2 Triller, und 3 Wedige. 
Des verdienten und fleiſſigen IC.Strodt. 
mannd, welcher fruͤhzeitig der gelehrten Welt 
entriſſen worden iſt, Neues Gelehrtes Eu⸗ 
rova iſt an etlichen: Orten erldutert und er⸗ 
gaͤnzet worden. Ein paar kleine Irrtuͤmer 
dat derſelbe im 4. Th; feines nurgenannten 
Werkes, Wolfenbuͤtt 1753. iin 8, a. d. 602. 
Seite, an mir ſelbſt begangen: Er ſchreibet 
dafelbſt: Warum ihn Here D. Yen Can- 
didatum rezium nenne, koͤnnen wir nicht 
errathen, v. ſ. w. Dieſes Raͤhtſel aber iſt 
von Feiner Erheblichkeit, und ruͤhret von eis 
nem Misverſtande her, ich ſelbſt aber Habe 
mich nirgends alſo genennet. Der Ausdruck 
iſt zweideutig, und bedeutet zu Berlin in ei 
nem engeen Verſtande einen Candidaten am 
Dom; ein ſolcher aber. bin ich nicht geweſen. 
Indeſſen war ich doch damals wirklich ein 
idat zu Berlin, und Habe vaſelbſt viel⸗ 
fältig in allen dafigen reformirten‘ teutfihen 
Kirchen, eine oder: zwei ausgenommen, ge⸗ 
prediget, wozu ich ſonſt Feine Erlaubnis ge- - 
Habt Haben würde; obnerachtet ich damals 
augen Herren von hohem Abel vorgeſetzt war, 
Wenn aber Strodtmann hinzufeger: yet u 
iR er Prediger zu Debrig im Anbälti - 
| NX4cchen; 


VWVorbericht. 


ſthen; ſo muß ich erinnern, daß im Fuͤrſten⸗ 
tume Anhalt: Coͤthen Fein Ort des Namens 


Debhrig gelegen ſey, und es hätte Diepzig 
heiſſen ſollen, welcher Ort in dem Amte Wul⸗ 
fen lieget. Allein, auch alsdaun wuͤrde die 
Nachricht unrichtig ſeyn, weil Strodtmann 


— BEE Zum A — 


folches ben dem Jaher 1753 melbet,ichaber 


ſchon feit dem Ende des Jahres 1748 nicht 


mehr zu Diepzig/ fondem zu Wulfen und 
Oroſa, das Prebigtamt verſehen habe. 
Die Herren Verfaſſer der Hamburgi⸗ 
Berichte von gelehrten Sachen ha⸗ 
n n dem 51 St. dieſes 1756 Jahres ger 
Artheilet, es moͤchte dem Herrn D. Jod 
angenehmer ſeyn, wenn ich meine Nachrich⸗ 
ten auf die vorlaͤngſt, oder doch vor ber las 
- » gen Ausgabe bed A. G. Lerifong verſtorbe⸗ 
- ne Gelehrten einſchraͤnken, und bie neuern 
weglaſſen wuͤrde. Ich nehme dieſe freunde 
ſchaftliche Erinnerung mit Dauf an, und.be: 
daure nur, daß ich, bei Befolgung dieſes Vor⸗ 
ſchlages, hinwiederum vielen andern zuwider 
jeben wuͤrde, welche von mir die Anbringung 
der neuern Schriftſteller zugleich mit erwar⸗ 
ten, und mit ben Nachrichten von laͤngſtver⸗ 
ſtorbenen, ohne Abwechſelung mit neuern, 
ganz unzufrieden ſeyn wuͤrden. Dieſes iſt ſo 


wewiß, daß ſo gar einige ſich gewundert her 
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Wordencht 


nen, um zu zeigen, daß ſolche Arbeiten mir 
weder umbekannt find, noch meine Arbeit uͤber⸗ 
uͤſſtg machen, welches leztere ein unpartheiis 


cher Leſer dutch die Gegeneinanderhaltung 


arn beſten wahrnehmen wird, Ich rechne 
aber hieher nicht nur bie. Herren Verfaſſer der 


Lebensbeſchreibungen der noch lebenden 


Gelehrten, welche. gnugſam bekaunt ſind;/ 
und vieienigen, welche ſeltene und merk: 


wuͤrdige Bücher beſchreiben, z. E. Herrn D. 
Siegm. Jak. Baumgarten, Hrn. Friedrich 
Gotthilf Freytag, Hrn. Prediger Element 


und Wibefind, Hrn. M. Jak. Wilhelm 


Blaufus, u.a. m,; ingleichen die Eritifche 
Bibli ‚die Biographiam Brisannicam, 
Cibbers Werk non den Dichtern Britan⸗ 
niend, ben A. Thura, Y. J von Döbeln, 


George Andreas Wills Nuͤrnbergiſthes Ge⸗ 


lehrten⸗Kexikon, und noch verſchiedene andere 
mehr: ſondern auch inſonderheit dieienigen 
Herren Verfaſſer, deren Abſicht zu allernaͤchſt 


aauf das A. G. L. gerichtet iſt. Daß der ber 
ruͤhmte Herr M. Leſſing am einer allgemei⸗ 


nen Gritiß über das i. G. L. gearbeitet har 


Be, lieſet manin den Hamb. Berichten 1754, - | 


im 44. und 45 St., von welcher Arbeit, fo 
viel ich weis, noch nichts öffentlich erfihienen. 
od, Herm. Nunnings Mimigerdio FE 

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beſtehet ans etlichen. Zehenden, iſt gedruckt, 


ud wird in gegenwaͤrtigem Theile meinen 
Nachrichten unter Dem Verfafler-angeführet, . 
Eiche Zehenden von Dberlanfisifchen indem: _ 


AGL.uͤbergangenen Gelehrten hat der Herr 


NGregorius in den Dresdniſchen oda - 


chentlichen Anzeigen 1755 geliefert. Der: 


gleichyen iſt auch von andern in etlichen gelehr⸗ 
tn Tagebuͤchern geleiſtet worden, wobei ich 


wich nicht weiter aufhalten will, Zwei dep, 
allerneneſten beſonders abgebruckten Schrif⸗ 


ten verdienen noch angemerket zu werden. 


Dis eine iſt eine Einladungsſchrift des treu⸗ 
verdienten und gelehrten Herrn M. Johanm 
Dam Schiers, Conrectors der herzoglichen 


Schule zu Scheningen, und Conpentuals des. 
Lorenzkloſters allda, beſtehet aus 2 Bogen in 


4, welche zu Wolfenbuͤttel gedruckt ſind, und: 
hat die Aufſchrift; Nachrichten yon Sches 
ningiſchen Gelehrten, fo in dem Joͤcheri⸗ 
ſchen allgemeinen Gelehrten⸗Lexiko ent« 


weder gaͤnzlich mie Stillſchweigen über: · 


gangen, oder aber. unrichtig angefuͤhret 


‚u.f.w, Es wird wol ein ieder ver⸗ 
nünftiger Leſer dieſe Bemuͤhung des Herrn. 


Verfaſſers mit allem Danke annehmen, und 


wuͤnſchen, daß derſelbe dieſe brauchbare Ar⸗ 


beit wejter fortſetzen möge, Die andere 


5 


Schrift, 


Vorbericht. 


| Eihei; Sara ich gevenen wollen, hat den 


Titel: Leben ind Schriften verſtorbener 


befonders auswärtiger Belehrten, welche 


in dem allgemeinen Gelehrten” Lerifo 


theils noch nicht ftehen, theils unvollſtaͤn· 


dig beſchrieben ſind. Berlin, bei Gottlieb 
Auguſt Lange. 1756. gr. 8, 8 Bogen, nebſt 
1B. an Titel, Zueignungsſchrift, Vorberlcht, 
und Namenregiſter. Aus dem Ende der Zus 
—— ſiehet man, daß der Verfaſſer der fleiß 

Hr. Joh. Martin Meyling ſey. Er 
Bereit die Fortfegung Diefer Arbeit, welche 
sch wünfche, wie er denn auch dieſelbe fo Kine. 


| gerichtet hat, Daß fie meinen Nachrichten und‘ 
‚ deren Fortſetzung nicht hinderlich fällen. Un⸗ 


terdeſſen wird mir der Herr Berfaffer erlau⸗ 
Ben, mich über etliche Stellen feines Vorbe⸗ 

richts freundſchaftlich zu erklaͤrn. Wenn 
er ſchreibet er glaube Quellen vor ſich ge⸗ 


habt en, welche ienen (mir und ans. | 
dern) — unbefannt doch zum we⸗ 
nigſten ungugänglich geweſen; fo kaun ich. 


ihn des Gegentheils verſichern. Die Quel⸗ 


Jen, welche er meinet, find ſonderlich Cibbers | 


Zives of she Poets, Janoʒti £er. ieʒtleb. Gel, 
in Polen, das Friverfal. Magazine, Eloy, 
Did. bifl. de la Medecine, das Stokholmi⸗ 


ſche Magazin, BUN iur etc, - | 
Mr 


Vorbericht. 
Je, und andere mehr, welche der Herr Verfaſ⸗ 
fer noch nicht gebrauchet hat, find mir gar 
wu Bekannt und zugänglich; unter andern 
habe ich nicht mm bereits in meinen gedruck⸗ 
ten Nachrichten Cibbern angeführet, fondern 


auch den Entwurf gemacht, feine Nachrichs 


en mit anzubringen: worim ich aber nun. - · 


mehr dem Hm. Dienlingen feinen Abbruch 
tun werde, wenn er fich Die Mühe nehmen 


will, das drauchbareſte aus diefer engelländt: 
fhen Sammlung auszuziehen.. Diefe Quele ' 


Xen find übrigens fü bekannt, daß fie bereits . 
fu vielen Zeitungen erwehnet worden, und in 
Denen fo anfehnlichen Buchhandlungen zu 
Leipzig oͤffentlich feil ſtehen. Doß fie aber 
weder von dem Herrn D. Joͤcher, noch von 
Mir, Bisdaher gebraucher worden find, ſolches 
ruͤhret daher, weil verſchiedene derſelben ſo neu 
ſind, daß ſie nicht nur nach vollendetem Ab⸗ 
drucke des Joͤcheriſchen Werkes, ſondern u; 
fo gat nach dem Drucke etlicher Theile mei⸗ 


wer Nachrichten, allererſt das Tageslicht ge 


fehen haben. Sollte das unbekannte m, 
ugaͤngiche von der Kenntnis der franzofl: ' 
—* und engelländifchen Sprache verſtanden 
werden wollen; ſo muß ich abermals beken⸗ 
nen, daß ich beide Sprachen erlernet habe, 


chen 


⸗ 


und die in ſolchen geſchriebene Buͤcher gebrau⸗· 


| 


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. ‘ 


Vonrbericht. 
then kann en wuͤnſche ich, daß der 


= Verfaſſer ſich auf gedachte Quellen abe 
‚10 | 


verlaſſe, daß er.eine gelegentliche Prüfung 


Did.biforigue de la Mederine, ein ſonſt nuͤtz⸗ 
liches und muͤhſames Werk, viele literarifche 


Fehler in ſich ſchlieſſet. Vom Cheyne habe 


ach in ben Anhaͤngen bey dem zweiten Bande 


‚meht beigehracht, und von dem Hans Sloa⸗ 


nNe im zweiten Bande auch etwas gemeldet, 


wrelches zur Ergaͤnzung der von dem Hn. Ver⸗ 
faſſer gegebenen Nachricht dienen kann. Von J 


der vergeblich zu erwartenden gänzlichen V 


ommenheit ver gelehrten Geſchichte habe i 


an einem andern Orte meine Gedanken eroͤß 


net, Die sch nicht wiederholen will. In dem 


Verfolge bes Vorberichts meldet Hr. Mey⸗ 


dicht, eine richtigere und 


- 


vu er Bir eins, — anbringen, 
Deſſen ich beſonders ſchon gedacht, wo er 
Nachriät von derfeb * ven 

achricht von demſelben gefunden. u. |. 10. 
Ach werde diefe Bemuͤhung für Eeinen Ein- 


grif in. meine Gerechtſame anfehen, wie ich 


ſchon in meiner erſten Vorrede gnugſam 


darüber erklaͤret habe; hinwiederum auch Ge 


legenheit haben, einige dlufſatze des Hrn. Ber 


faſſers aus freundſchaftlicher Abſicht zu er⸗ 


‚ganzen. Noch eine Stelle aus den Vorbe⸗ 


richte 


nicht verabſaͤume; indem z. E. des Herrn Ey | 


x 


Vorbericht EEE | 
tichte des Hrn. Verfaſſers will ich anfuͤhren; ſie 
lautet: Die alphabetiſche Ordnung hat mir 
aus verſchiedenen Urſachen ſehr unbequem 
gſchienen, bei dergleichen Nachtraͤgen, die 
ſtuͤfweiſe zum Vorſchein kommen, und 
die noch hier und da kleine Anhaͤnge und 
Zuge leiden. Es befördert dieſe Ord⸗ 
zung nach den Anfangsbuchſtaben blos 
das Nachſchlagen. Und dieſer Vortheil 
kann leichter erhalten werden, wenn id), 
fo bald die einzeln Stuͤcke einen mäßigen 
Band ausmachen, dieſelben mit einem 
abphabetiſchen Verzeichniſſe begleite: ſo 
eg die Muͤhe oͤfters an zwei bis 
rey Orten nachzuſuchen. Ob der Herr 
Verfaſſer mit dieſen Worten auf vie Unb⸗æ⸗ 
quemlichkeit der von mir gebrauchten DOrds, 
nung fein Abfehen habe, wird ihm. am beſten 
Befannt ſeyn; ich muß indeſſen den geehrten 
keſer erinnern, daß er dieſe Unbequemlich⸗ 
keit bei meiner Arbeit um deſto weniger 
finden werde, ie deutlicher ihn der Augen⸗ 
ſchein überführen wird, Daß ich bei iedem 
Bande ein allgemeines Verzeichnis nad 
der Ordnung der Buchſtaben über alle 
enthaltene Theile geliefert habe, folglich 
derſelbe niemals die Mühe vor fich fehe, an 
mehrern Orten nachzuſchlagen; blos Die An: 
u x... Hänge 


ı 


Wroorbericht. 

haͤnge ausgenommen, von denen aber eigent⸗ 
lUich hier die Rede nicht iſt. Demnach bleibet 
bier die Frage uͤbrig: OB, bei Lieferung ei⸗ 
nes allgemeinen Regiſters über einen ganzen 
Band eines ans etlichen Theilen beſtehenden 


Buches, eine Ordnung bei den einzelnen 


Theilen beſſer fen ‚ als Feine Ordnung? es 
mag nun die Ordnung alphabetiſch, oder nach 
den Wiſſenſchaften, nach ver Zeit, nach ben 
Ländern, u. ſ. f. eingerichter ſeyn. Ein ieder 
mag dieſe Frage nach feiner Einſicht entſchei⸗ 
den; mir iſt gnug, daß man Die beſorgte Un⸗ 
bequemlichkeit bey meinem Buche nieht an⸗ 
treffen werde, wie das Regiſter beweiſet, wo⸗ 
durch mein allbereits vor vier Jahren getha⸗ 
nes Verfprechen erfütlet worden iſt. Es wuͤr⸗ 
de mir ein leichtes ſeyn, aus verſchiedenen Ur⸗ 
ſachen die Bequemlichkeit meiner Ordnung zu 
behaupten; ich werde aber damit (fange an⸗ 
ſtehen, bis man mir Gruͤnde vorlegen und 
darthun wird, daß in gegenwaͤrtiger Arbeit 


keine oder eine andere Ordnung beſſer ſey. 


Meine Meinung iſt nicht, die — des 
Hryjy. Meylings zu tadeln, deren Beibehal⸗ 
tung in feinem Belieben ſtehet: es war nur 
noͤhtig, eine vorgegebene Unbequemlichkeit 
von meiner eigenen Arbeit abzulehnen. Wul⸗ 
fon von 24 Wintermon. 1756. - 
Ä 9yiſto⸗ 





Sifkoeifi-Kriifhe Nahrih— 
ten von verſtorbenen Gelehrten | 
| und Deren Schriften, 


3m Ergängmg- und Berbefferunig 
6 —— EN, 3 


* * — 


ee EFT 





je ee] 


2001, Aa (Peter van der). 


wi e 


ae SE Bu | 






er Nechtöverftändige dieſes Namens war 
aus Loͤwen gebuͤrtig, an welchem Orte er 
auch ı559 zum Lehramt in den Rechken 
gelangete; nachhero warb er 1565 Bei⸗ 
= hohen Rahts in Brabant, 1574 aber Praͤfi⸗ 
ent bei dem Rahte in turenburg, almo et 1594 die 
Schuld der Ratur abtrug. Bon ihm Ar man (1). 
Corament. de priuilegiis creditorum,, gu Antwerpen 
70 grund, weiche —*& —— 


—— 


2. Viſtoriſch⸗Eritiſche Nachrichten 
| Coln gedruckte Saminlung verfchicdener Abhandlun⸗ 


gen de ajlscurstione et cautione geſetzt werden iſt, auch 


: im ı8 Tomo des von Franciſ. Filerto zu Venedig 
674 herausgegebenen Werks, Traciatus vninerfi in- - 
"vis, ſtehet, aber ſehr fehlerhaft und zerſtuͤmmelt: es 
waar daher ein newer Abdruck noͤthig, und dieſen fitz⸗ 
det man in des ur bie Rechtsgelehrſamfeit fo Boch 
verdienten Herrn Meermanns Nouo shefauro inris, 
Tom. II, Hagae 1751, num, 9. (2) Prochiron, oder 
Enchiridion iudicfarium, welches Herr Moeermaun 
damals noch nicht hatte auftreiden können. (f. Idh. 
Chriſtoph Strodtmannen im VNeuen gel. Europe, 
2:39. Wolfenbüttel 1753, in 8,432.8) . .. 


2002, Albinus (Johann Heinrich). 

DB. N. Doctor, der Yuriftens Fakultäe zu Witten⸗ 
berg geweſcner Beiſitzer, und Stadt⸗Syndikus das 
Aelbſt, defferi Leben der Herr geheime Naht Moſert in 

feinem:.Ler. der ie; den Hechtegelebeten in 
und umTeutfchland a.d. ı Seite, und der Hert Pro» 
feffor Gottlob Auguſt Jenichen in- feinen Unparteis 
ifchen Nachrichten von dem Leben und den Schrifs 
ten der ieztiebenden Nechtagelehrten in Teutſch⸗ 
land ©. ı nue kurz, die Herren Berfafler aber ber 
Allerneueften LIachrichten von turiflifchen Bis 
a ‚ atademifchen Abhandlungen, Deductionen 
und Verordnungen groſſer Zerren, im ı Bande, 
©. 732734 volftändiger beſchrieben haben. J. 5. 
Albinlss vermehrete 1690 den‘ı4 des Maien zu Zi⸗ 
bingen in der Neumark die Anzahl des Sterbiichen, 
wo fein Vater Prebiger war, und feine Mutter “Jos 
hanne Eleonore ſtammete aus dem Gefchlechte der 
Sryphien zu Breslau. . Seine Eltern ſendeten ihn 
in faner en Jugend nach Eroffen, wo fein Gros⸗ 
. Bater das Predigtanit führete, und überlieffen ihn 
. Miöftners und. Dubels Aufficht und Unterweifung. 
: Nach 8 Hiefelbft zugebrachten Jahren menbete er fich 
ı nach Berlin, und übete fich unter Anführung ber - 
damaligen Lehrer am Gymnaſio gu Coͤln an ber Spree 
ı mie 


L 


a — 


von verſtorbenen Gelehrten. 1 3° 


mit fo glüflichem Sortgange in ben guten Kuͤnſten 
und Wiſſenſchaften, daß er nach 4 (jahren 1710 die 
Unwerficät Sranffurt an der Dder besiehen konnte, 
wild er Joh. EHriftoph Becmannen in ben Ge⸗ 
uhren, and Heinrichen von Locceüi in der Rechts⸗ 
gelehrſamkeit, zu Lehrmeiſtern erwehlete. Durch des 
leztem Emphelung erhielte er die Hofmeiſterſtelle bei 
einen iungen Herrn von Mißbach, mit dem er 1714 
nach Leipzig gieng, und ben Vorlefungen Johann 
Eiriiopp Schachers, Chriſtoph Schreiters , Jo⸗ 
hann Friedrich Dlearius, und bes den 5 Winters 
men. 1745 verfiorbenen Drdinarii in Sena, Hefe 
rahts Dietrich Hermann Kemmerichs, Vorlefungen 
beimohnete. Nach einiger Zeit. ward er dem Herrn 
Baron Johann Georg von Werther, der auf- der Rit⸗ 
teratademie gu Brandenburg fein Studiren fortſetzen 
wolte, als Hofmeifter zugegeben : worauf er nah. 
von zween. jahren mit dem nunmehrigen 
tönigl. Polnifhen und furf. Sächfifchen Kammers 
berrn, Hertu Grafen George von Werthern, und 
dem ietigen fonigl. Polniſchen und Eurf. Sach Ges 
neralpofimeifter, Herrn Grafen Moriz Karl von Ly- 
nar, als Hofmeifter nach Wittenberg abgieng. Er⸗ 
ſtern begleitete er auch ale Hofmeiſter auf feinen Rei⸗ 
fen, durch Zeutfchland, Holland, Engelland, Frank⸗ 
reich und Stalin. Die hoͤchſte Würde in der Rechts⸗ 
Ichre nahm er 1724 gu Erfurt an, und ben 16 Heu⸗ 
mon 1725 vollzog er fein ehelich Verbindnis mie 
. Chriftianen Sophien, einer Tochter bes Hrn, 
AppeNatıonsrahts Karl Chriſtian Schroͤters, mit wel⸗ 
der er einen Sohn, der aber zeitig wieder verſtorben 
AR, und 4 Töchter gegeuget hat ; wovon bie ältefle 
ula Chriftiane noch bei Lebzeiten bes Vaters . 
en Hu. D. Chriſtian Spechteh,vorncehmen des Rahts 
zu Wittenberg, werfprochen tworden. Im Jahre 1729 
warb er nach dem Ableben feines Schwiegervaters 
als Beifiger der. Juriſten⸗Fakultaͤt und Gtadtfyn« 
bifug eingeführet, nachdem er bereitd einige Zeit zu⸗ 
+ San demſelben in beiden — beigeordnet — 
2 F ⸗ w . 


⸗ 


4 


Bliſtoriſch⸗Criliſche Nachtichten 
war. Endlich ward er den 13 Aprils 1740 fr de‘ 


gen fieben Uhr nach einem Turzen Lager aus dieſee 


zeitlidyfeit abgefordert. Hr. Yofrabt von Berger 
‚giebt ihm in der Tateinifchen Einladungsfihrift das 
vortheilhafte Zeugnig: er fe) vir bonus, humanitatia 
atque offcii plenus, arrogans minime, fanttitate in 
-  promiflis co tiflima, muneris füi perdiligens, in- 
primisque pius, geweſen, und feßet hinzu: Fehcem 
Hlum aetare noltra a moribus antiquis magis atque 


magis degenrerante, qui laudis huius, hominum ſo- 


cietati tam neceflariae menfuram pari virtute impfleat, 
ac feimas, Albinum implefle. Herausgegeben Hat 
er: (1) diſſ. de iure pauperum in foro Sakonico, 
Wirt. 1724. (2) difl. de eo, quod iudiei comperic ex 
öfficio, fecundum ordinationem proceflüs Saxonick 
recognitam, ibid.. 1726, (3) difl. de dömtionibus 
bonoram immebilium, iure inprimis Saxenico, Tb. 


1732. (9 Progr. de iure allutionis, ib. 1794. (5) 
diſſ. | 


de his, quae per fübhafterionem exflinguantur, 


vel non, ib. 1736. f. Ada ICtoram im 8 Th. 10Wrt: 


667,678 Seite, too gersärfcher wird, daß ber Ber⸗ 
Faffer, Deicher noch verfchiedene Beiträge rocheit 
bet, zureichende Muſſe bekommen moͤge, das eifrige 
Verlangen der Rechtsgelehrten endlich zu vergnuͤgen! 
welches aber wegen feines Abſterbens nicht erfuͤllet 
worden ift. (6) diff. de indole dieaftertorum, ib. 1737. 
. Nous aöts IC. ı Ih. &.67-73, und den "Juris 
ſchen Buͤcherſaal. ı Band. 8 St. 7aı ©. (7) 
rogr. de poenis iudicum apud Romanos, qui donis 
inuneribusque fe eorrumpi patiebantur, ibid. 1739. 


. inuic. de iudice dona capiente, ib. 1799: 


’ —— u 
- 2003, Anden (Nikolaus), 


Ein Magiſter, Doctor der Arzneiwiſſenſchaft de 
Paris, Eehrer und Buͤcherrichter bafelbft, welcher 


vorlängft verftorben zu ſeyn Tcheinet. Sein Name, . 
wird auch Andri gefchrieben, und er ift fonder Wr 
ten 


fel der fo genannte Cliſanus Drani: Seine 


— — Ur Mn 


| 


5 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 

Naiſers Heinrichs des erfien verfertiget,, f. den Vul⸗ 
pius in ber Goheit Altenburgs 6 ©. und Chron. 
M rtisb. in der Borrede, wo diefe Lebensbeſchreidung 
eine Handfchrift genennet wird. (G. €. Kreyſigs 
Hiſt. Bibliothet von Oberfachien, ı Th. Leipi. u. 
Goͤrliz 17,9, 8.) - — 


2007. Becker (Hermann). . 
- M Herm. Becker, Lemſ. Liu, Fridencus Sapiens, 
Ble&tor Saxonize et Academiae Wirtenbergendis Fun- 
dator, Refp. Io, Phleps, Kiffelkino - Traniyly, Witt. 
1702, in4, 68. Db aber diefer br im A. G. £. 
genannte Zermann Becker fen, mögen andere ung 
terfüchen. Das 4.8. £. ſchreibet nur : ein Pros 
feſſor Matheſeos und Paſtor an der Zauptlird; 
.3u Aoftof, im ı7 Seculo, bat verfchichene Schrikr 
‚ten editet. 


- 2008. Brand (Eufebins von). . 
Ich Habe von demſelben ſchon im Zamb. Briefe 
wechfel vn 1751, 29 Et. 461 und „62 ©. Nach⸗ 


zieht gegeben. Er war 1642 ben a 
Bran⸗ 


Friederichs Enkel, und Chriſtians, kurfuͤ 
denhurgiſchen geheimen Rahts, Sohn. Im J. 1660 
begab er ſich nach Frankfurt an der Oder und kegte 
fish nicht nur auf die Rechte, ſondern auch auf die 
orteggelehrtheit, mie er denn 1664 oͤffentlich in ber 
theblogiſchen Fakultaͤt diſputirete; hielte ſich hernach 
1665 zu Poſen auf, mo er ſich auf die polniſche Spra⸗ 
che lege ; gieng darauf nach Frankreich und Engel 
land ; wurde 166% furfürftl. Brandenb. Kanımete 
iunker, und man brauchte ihn zum Reſidenten in 
Polen, wie. er denn auch diekönigliche Höfe in Schwe⸗ 
den und Dännemarf befuchte. Hof und Legations⸗ 
raht warb er’ 1676, in welchem fahre man ihn nad) 
Nimwegen ald Marfchall, bei der wegen der Spies 


benshandlungen abgeorbneten Geſandſchaft, ſchickte, 


son da er 3677 zurüf kam. . Er farb endlich als 
‚ wirklicher geheimer Staansraht, Obenappecſlations⸗ 


Bericheg- Präftdent und Hauptmann zu Cotbug und . 
: . * 


Deiz 26 
® 


-- mM mn ri ZB SE 








⸗Alſorſſch/ Critiſhe Nadheigien 


— 


Theil dieſes Buches aus. Mon beu Fehlern. dieſes 
Buches f. des Chriſt. Bryphius Ob: in den vorma⸗ 
ligen Mifcell, Lipf. Tom, X. Obſ. 202. Hollandiſch 
ift daffelbe 1703 in 8 zu Utrecht ohngefehr unter die⸗ 
fem Titel aus der Preſſe gekommen: Reisbefchryving 
varı Brandenbourg, Cotrländ, Lirchaawen, Lyfland, 
Groot - Naugardien, 'Mofcovien, en het Koningryck 
$iberien-en den Zabelvangft. .- 

2012. Brand (Johann Friedrich von), : 
‚Ein Meißniſcher Edelmann, von dem Vindicias 
Maszitjiinse oppofitse erreribus crafhs ‚Imidasqum, 
ceommentis Io, Bodini, de expeditione. Mauritii Elect. 
Saxon, anno 1552 fulcepra, unter Oswald SZilligers 


Vorſttze, Sena 1617 in 4, vorhanden find, auf 83, 


Eine neue Auflage kam zu Altdorf 1730 in 4, 8 2. 
heraus. Diefe Abhandlung if ſonſt im A. G. K. 
unter Oswald Zilliger angezeiget wordeni 


| * 
3013. Brand (Johann George. 
| Dicke "Mann war 5 1679 Doctor‘ ber — 
gelehrtheit, und aufſerordentlicher Behrer der Groͤſſen⸗ 
kunde zu Marburg. Ich habe won ihm folgende 


akademiſche Schrift 733 °%D hoc eft disquifirio 


nologico - geographica de Diluuio Noacht, weiche er 
am F Wintermon. 1679 daſelbſt, nebft Joh. Heine 
Arnolden, ald Refponbenten, vertheidiget hat. Marb 
367442. in 4. 


| 2014. Brand (Sebald). e 
Oder Brandt. Das Prognoflican ab anno 1604, 
ad s623 diefed Mannes war unter den Handſchrif⸗ 
8 ber Ludewigiſchen Bibliothek zu Malle befindlich. 
nf iſt auch 1620 in 4 gedruckt herausgefommen: 
aticinium trin-uni-fonum, bie eine von Sebald 


‚Brand 1604, die andere von Joh. Larion 1547, 


und die britte von Jakob Zartmann befihrieben, a 

les von ben ietzigen und künftigen Zeiten, ſonderlich 
yon dem Haufe Deflerseich. Seiner habe ich im 
Hamb. Briefwechfel. 1751, 462 S.nephk, 


⸗ 201 5. 


10 Viſtotiſch⸗Critiſche Nachrichten 
auf ein andermal etwas wirbfagen laſſen Weigl. 


dbas folgende (2017 Zahl). . 


. 2917. Brandis (Johann Auguſt). 
Des Johann Brandis, Oberamtmanns m Sie⸗ 
Bi'henftein, und vorher Amtmanns zu Ampfare, Ale 
‚tefter Sohn, fam 1664 auf bie Welt, ſtudirete zu 
Erfurt und Roſtock, ward fenigl. Breuffifcher Stifte- 
amtmann, zu Halle, fehafte fich einen guten Bücher 
vorraht an, und farb 1716 am 9 Welnmonats. 
Eeine Ehefrau Anna Kortin folgte ihm 1719 den 
12 Herbſtmon. nad. Als feine Schriften — 
angefuͤhret: (1) eine diſſ. unter dem Titel: Curio 
auris feudalis, Erfurt 1687, unter George Heinr 
Bruͤckners Borfige ; (2) de. veritate celara, Nofof 
1691, unter bem Vorfiger Kafp. Matth. Muͤllern. 
Noch etwas von feinen Vorfahren zu gedenken, fo 
war fein Vater Johann Birandis . 1688: den * 
Maͤrzmon. zu Wilperode geboren, und beſuchte 
Schule zu Qvedlinburg unter dem Praͤtorius fer⸗ 
ner die gu Schdningen und Eisleben, ſtuditete zu 
Siena von, 1656 an brei jahre lang bie Nechte, 
legte fich nachher auf bie Haushaltung, ward 1662 
adelicher Affeburgifcher Yıntmann zu Ampfurt, 1671 
abelicher Schenfifcher Amtmann zu Slechtingen, fer 
ner abelicher Alvenslebifcher Amtmann zu N 
3681 kurf. Brandenb. Obergleitgmann zu Biebichen- 
fein, 1685 Oberamtmann allda, und flarb am ro 
l. 1696... Die Ehefrau vefielben Katharina war 
job. Schwengebeds, Predigers zu Pantliz in Poms 
wiern, Tochter. Ein mehreres Fin ded Hu. geh» 
Rahts von Drephaupt Befchreib. Des Saalkreiſes, 
3 = 994 S., aͤuch auf ber 16 Tafel ber Geſchlechts⸗ 
zegifler. | ns 


2018. Brandis (Markus Dieterich). . 
Seine Vitoria Sueco - Saxdnica’ante Lipfiam diui- 
wirus oonceſſa, iſt 1631 in4 au Leipzig gebruckt. .-: 
& 2019. 


von verftorbenen Selchrten x.’ a. 
2019. Brandis, Brandys (Stephan). 


Ein Harrer, hinterließ in einer Handfchrife vom . 


. 1450 eine Chromif-deg adelichen Sefchlechtes von 
x (Breyfigs Hiſt. Bibl. von Oberfachien, 
1%.) | 


2020. Brandt (Friedrich von). 
Deſſelben Panegyricus - - Friderico I Regi Boruf- 
ſae - - Frankfurt an der Oder 1701, fol.7 B. Auf 
der lateinischen Einladungsfchrift des Tido Heinrich 
von CLiht 12. fol. erhellet, daß er ein Sohn Eu⸗ 
von Brand (2008 Zahl) getvefen, und . 
ſchreibt fich hier Brandt. 


2021. Brandt (Gerhärd). }...- - 


In dem Joͤcheriſchen Artikel ſtehet etlichemal (T) 
omirens, es wird omtreut heiſſen muͤſſen, auch (N) ein⸗ 
mal Hifloire, ſtatt Hiſterie, wie denn noch andere 
Drodfchler in Anfchung der holländifchen Sprache 
fih ringefchlichen gu haben fcheinen. (IH) Unter ven 
E:hriften dieſes hollaͤndiſchen reformirten Prediger 
fommt Hiflerie der Reformatie u. ſ. w. vor, und wird 
davon gemeldet, Cumberland habe folche in fol. in 
Die englifche Sprache überfent, gu Lonben drucken 
laſſen. Es wird aber wol ein Verſehen feyn, weil, 
ſo viel ich weiß, nicht Cumberland, fondern Chan 
bie englifche Weberfeßung gemacht hat. 
Der Titel der überfeßten erſtern 4 Bücher it auf En». - 
dliſch: The Hiftory of the Reformation, and other 
eccheiufical Tranfattions, in and about the Low 
Connrries, from the Besinning of the eighth Cen- 
füry down to the End of the famous Synod ot Port: 
in which a che Revolutions, that happened in Church 
and Srare on Account of the Divilions between the 
Proteftants and Papifts, che Arminians and Calvinifts; 
are fairiy and fully reprefented. By the leirned 
Gerard Brand. Lonbon 1719, 8. 402, Sr fi des de 
kNocht Bibl,Anslife Vom. V Part, 2:40 +" 
BEN ER. ö 2022. 


— — 


13. Hiſoriſch ⸗Eritiſche Nachrichten 


2022. Brandt (Sebald). 
— (Sebald) im vorhergehenden. (2014 
2023. Brandt (Sebaſtian). }. 

Oder Brant. Bon bem fo genannten Narren⸗ 


ſchiffe dickes Mannes meldet bad A. G. L. nur fo 
viel: Jakob Lodyer babe daffelbige ins Tateinifhe - 
Aberſetzt, und Jod. Badius mit Anmerkungen verſe⸗ 


n, ein ungenannter aber unter den Buchſtaben 

. 8%. 1635 ins helländifche gebracht. Folgendes 
wäre noch zw merken. Here David Clement in ſei⸗ 
wer Bißlioshegue cewien[e, hiflorique et critique, ok Car 
zologue raifonne erc. Tom. :W. handelt von’ verfchier 
denen teutfchen Ausgaben des Brantifchen Llars 
renfchiffes, und haͤlt fie für weit feltener, als die 
— n D ae Clement eine Ausgabe 
n nieberfächfifcher Sprache ausgelaffen, auf ſchoͤnen 
weiffen Papyre, mit siemlich faubern Holzſchnitten, 
unter bem Titel: Dat nye Schip van Narrago⸗ 
nien, mytibefunderem fipte gemafet, unde up dat 
nye myt vil ſchonen togefetteden hyſtorien vor⸗ 
lenget unde erkleeret. Gedrukket to Roʒſtok dorch 
HKudovieum Dies. In Dem iare nach unſers 564 
ren Criſti gebord veffteinhundert negentepne, vom 
275 Blaͤtern, ohne das Regiſter. Zu Ende ſtehet: 
r endighet fi dat nye-fchip van Narragonien, 
vormalg mis befonderem fiyte tho Baſel dorch 
den hochgelesrden und voptberömten doctorem 
Gebaft. Brant gefammelt, tohopegeſeth, unde mit 


vii togeſetteden hiſtorien ſchinbarlick vorklaͤret. 


Unde nu uth hochduͤdeſcher in nederlendifchen 
fprad, mit völen Portwiligen fprößen unde beſun⸗ 
der yn demm ende defien bokes mit des diſſches 
untucht und Den Vaſtelavensdoren vorlenget wor⸗ 
den is. Bedruder unde vulendet in der loveliken 
Stat Roſtock dorch — en In — 
yare ng Chriſti unſes garen gebort 2519. 

abende der Aintfangvge der mul m 


ee Me © 


Y6 . Bitscirh- Eriipte Nachrichten 


Schleufinger 7 in 4 nf ®. migebrude 


2028. Bungus (Peter). 

Petri Bungi, Bergomatis Canonıcı, liber de — 
mis numerorum, wird den ſeltenen fcripris magicis 
beigeehlet f. Joh. Ernft Bergers dietrib. de libr. 
ewrier. 5.3. Mart Lipenius in der bibkierh, phrlufpph. 
p. 1011 meldet davon 3 Ausgaben, Bergomi 1585, 

2. ib.1590,4. Pariſ. 1618, 4. (Vogte cas. libr. rar. 
9 154.) (Er wiltauch Bongius genennet. Petri Bowgis 
de mfflick guatermarii numeri fignificatione, Vener. 
1585, 3 

‘2029. Buno (Johann). 
‚ War 1609 — u Dortniund. Ein latei⸗ 
Kiſch Gedicht von dem ben finde ich in Dethmar 






ehlmanns — Joh. 3 vom Nikodem, 
mund 1609 in 17 in dem j 
— op. "uns ee nicht vermenge 
wer. 


2030. Bunfen Zesemiad). 
—— und, Muͤnzmeiſter zu Arolſen, in 
er — — Walde, — eigentlich tein Se 
on wer, and) feine bobe Säule 
veſuchet bei: durch eigene Bemähmg aber es in 


der Naturkunde zi gem emlich meit brachte. Zu Arolſen 


erat er auf die t den 8 Ehriſtmon. 16058 Als 
— Mutter — — en re nahm — * 
vater von ite u r 

Yaufen, zu fich, und unterwieſe ihn In Ehrifentune 
und —2 Als aber diefer 7702 das zeitliche ge⸗ 
ſeegnete, pa er in feiner pe ride Bruder ne — 

ieur und Hauptmann in 
1703 mit zu Felde nahu, Pi sa ande — 
— Darauf begab er ſich wieder nach Arol⸗ 
und mard den 26 Herbſtmon. 1703 der Fran 
— Ychennttta zweien geäfhidien Herren &öhnen 
en Umfearaung y ‚nit denen er jugleich der 
0 3.3706 Pens a 





* J 


18 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 


| Rechtsledrers albier, ſtellete aber , auf.erhaltene Er⸗ 
laubnis, zuvor eine Reife nach Engelland und in bie 


Niederlande an, worauf er gegen 20 Jahre zu Genf, 
lehrete. Seiner Schwaͤchlichkeit halber entlich man 
ihn auf fein Anſuchen diefes Amtes, er nahm aber 
‚doch eine geitlang hernach eine Stelle in dem Kleinen, 
Rahte an, und erblaßte den 3 Aprilmon. 1748, Bes 
kannt machte er ſich durch die (1) Principes du droit 
naturel, davon die erfie Ausgabe zu Genf 19747 ee 
nen iſt. f. Nouvelle Bibl.Germ. Ton. V. Pari J. p.67. 


Tom. VI. ‚Part. I, p. 9&, Part, II. p. 366, lours. des 


Scav. Mars et Juillet 12748. Bibl. raifonn. Tom. 
XXXIX. ‚Parc. Il. Journ, Helves. 1748, Avril. Auch 


kam (a) nach feinem Tode 1751 fein bürgerliche - 


Recht aus feiner Handicheift heraus. ſ. Bibl. raifonn. 
Tom. XLVI. p. 308. Die zu Genf zu Stande ges 
brachte Zeichenfchule gab er 2 und feine Bücher unb 
Scildereien vermachte e der afademifchen Biblio⸗ 
tbef. Johann Dacier bat fein Bruſtbiid auf einer 


"Münge genräget, welches ihm fehr — iſt. hp 


Chriſtoph Strodtmanns neues gel. or 3 
Wolfenb 1753,8,639u. f. S.) Ich ur noch beifüe 
gen, daß Herr Nugent bon ben Principes du droit. 
narurel eine englifche eberfegung gehe ert Bde x 
zu London gedruckt ift. (Erlang. gel. Ann. u. Na 

_1749, 2 St. 14©.)-- Auch ift eine teutſche —* 

ung deſſelben Buches geisünfchet worden. (Samb. 

er. 1756,,.25$t.196 ©.) Eine Hollaͤndiſche Ue⸗ 
Berfegung ift 36 vorhanden. (Zamb. Ber. 1750 


. 17& 193 &) u dem. &. X. wird fonfl (f 


diefer Mann Burlamazvwi genennet, welches auch 
anderswo gefchiehet, meines Wiſſens "aber nicht rich⸗ 


fig it; (II) und eben dafelbfl heiſſet eg, er waͤre den 


18 „Jun. geboren wordeu. 
2032. Caldari ( Ferdinand). f. 


Es tkommt auch ein Abt, und Sekretaͤr bei dem 
voͤbſtlichen Nincius ———— dieſes he } 
welcher 


A 








FE SEE In : 
uhr gu 

or, Miorije Critiſche Nachrichten 
des Chriftnreſ6c fen Augen: feine Wahtueh 

_ mungen — en Kometen find 1744 abgebtuckt 
. worden. (67,747 und 1748 verfertigte er Anfangs⸗ 
. gründe der "eltbefchreibung und Ster kunde, auch 
(7) eine Eimtung in die Gefchichtd; melche er nur 
bis auf Karln Pen Groſſen gebracht hat. (8) Uns 
dieſe Zeit fchichty er eine Kometenlehre an bie Akade⸗ 
mie der Wiffenzsnften nach Paris. Es find (9) uͤber⸗ 
das verfchiedene defielben gefchriebene Verhandlungen 
vorhanden, bie er in einer gelehrten Berfammlung 
verlefen bat, 5. B. von dem Nutzen der Künfte und 
Miffenfchaftens über die Gläckfeeligfeit eines zukuͤnf⸗ 
gen Lebens. (za) Noch andere Abhandlungen , die 
man gefunden, find: von der Einbildungskraft; 
von den Eigenfchaften und Vermoͤgen ber Seele; ein 
.. Brief über die vom Phlegon bemerkte Finſternis; ein 
Auffa von Verbefferung der. Galender ; ei» Verzeich⸗ 
nis der faum fichtbaren Sterne; eine im Heumon⸗ 
2751 in ber Akademie der MWiffenfchaften zu Paris 
gelefene Rede von der Geſtalt der Erde. (11) Er 
Herfertigte eine Charte feined Vaterlandes, weiche 
ohne des Berfaffers Namen zum Borfchein Fam; 
ingleichen (12) eine vom gelobten Lande. (13) Im 

. 1751 ftellete er an das Licht: Dillertations criti-- 
ques fur la partie prophetique de I’ Ecriture fainte, 
in 12, 401 Seiten. (13) Noch hinterließ er eine 
Abhandlung, darin er aus den göttlichen Schriften, 
und zwar durch aus der 9. Schrift genommene Zahe 
len, die Lehre von der Sonne und dem Monde, und 

‚ die Geftalt ber Erdfugel, zu beſtimmen ſuchte. Sonſt 
batte er auch (15) an einem Entwurfe sur Unterwei⸗ 
fung der Landleute gearbeitet. Vom J. 1736 big 
1741 war er fehr kraͤnklich. Zuweilen entdeckte er - 
durch eigenes Nachfinnen,, was vom Vewton fhon 

- vor ihm, gefaget worden war, ehe er noch Nwtons 
Schriften verglichen hatte. Auf feinem Landgute . 
Cheſeaux ließ er fich ein Obſervatorium aufrichten. 
Aus Mofkau erhichte er von dem Deren Grafen von - - 
NAaſumowobki, Bräfidenten der, faiferlichen Afademie - 


zu 


‘ 


221° Hiftorifchs Crithfehe Nachrichten 


1754, in Eleinem Qvart, von 224 Seiten, nebft bie 


len Kupfern. (Un dem anzuführenden Orte der Allg. 
sgel. Nachr. ſtehet Fables, ſiatt Tables, welches vere 


druckt if.) Der noch bafelbft lebende Water upd ber 
Bruder des Derfaffers, als Herausgeber, haben diefe 
Sammlung dem Herrn von Reaumur zugeeignet. 
Daß erftcder enthaltenen Stücke heiffet: Remargues 


hiftoriques, chronologiques er aftronomiques fur 


quelquss endroits du livre de Darfiel; die zweite Abs 
banblung Ichret zwei Mittel, die Breite Jeruſalems 
von ferne zu beftimmen, und befchliefiet mit Anmer⸗ 
fungen von der Länge der Mondsiahre, und ihrer 
Vergleichung mit den Sonueniahren; bie dritte ent 
hält feine Meinung von der Gröffe und Figur der 
. Erbe, welche er der Akademie 1751 vorgeleget haf. 

Die übrige Stüde find : eine Abhandlung won der 
Dauer der Dfeilationen, wann die Penduln Zirkels 
bogen befchreiben ; Erläuterungen von ber Bewegung 
. ber Trabanten überhaupt, ingbefondere von ben Tra⸗ 
Bauten Saturng; eine Unterfuchuug des Gleichge⸗ 
wichts des Heberg, und der Wirkung bes Keils; eine 
Aufgabe von der Anzahl der Perſonen, bie in iedem 
Alter ſterben; eine geometrifche Auflöfung ber Cubik⸗ 
wurzel; Tabellen von ben mittlern Bewegungen bee 
Eonne und ded Mondes, welche feit dem Tode bes 
Verfaſſers gerechnet worden find. (Jeurw, des Scav, 
Fevr. 1755. Allgemeine gel. Llachricyten zum 
Samb. Correfp. 1755, 27 St. Bötting. Anz. 1755, 
36©t. Beitrag zu den Erlang. gel. Anm. 1755, 
8 Woche, 120 u. 121 ©.) 


2036, Chriſtoph, von Leipzig. | 


Chriſtophori, faderdotis Lipfienfis, Chronicon MSC- 
tum, führet Spalatin an in vitis aliquot Blederum 
Sax. in Menkens feripter. rer. germ. Tom. II. p. 
1079. A. vergl. p. 1089. C. wo er ihn Paltorem Læis- 
nicenfem nennet. (Brepfig im ı Th. der Zi. Bibl 
von Öberfachfen.) EEE 

| Fur 2037: 


von verftorbenen Gelehrten sc. - 23 


2037. Court (Peter de la.) 


Ein Fechtsgelehrter des abgersichenen Jahrhun⸗ 
be cher zu Leiden lebte, und eine groſſe Stärke 
in der Kraͤnterwiſſen ſchaft, auch in bes Blumenkunde 
mad Kemuris fremder Gewaͤchſe beſaß, ſonderlich ber 
Anmaſſn, die er zuerſt in Holland durch Huͤlfe der 
Defen getrieben hat. f. Philipp Muͤllers Gerdeners 

, Art. Ananas. Wie weit er darin ge , 
‚ unb wie viele Koften er daran gewendet, 
geben bie von ihm gefchriebene byfondere Aaniner- 
kingen over Landhuyfen en Lufthoven, Leiden 173Y 
in 4 welches Buch auch ins franzoͤſiſche uͤbergebracht 
if, uud unter denen, fo van dem Gartenbaue han⸗ 
= AA =. galten > (Strodtmann 
neuen gel. Europa, 2 Th. 1753 in 8, 3975 J 

Der folgende (2038 Zahl) iſt fein Sohn. 


2038. Court (Peter de fa.) 


Des vorfiehenben (2037 Zahl) Sohn, ein Rechts, 
gelehrrer pa Elben naher 334 verſtrichenen Jahr⸗ 
hunderts, har viele politifche Bücher zur Hiftorie fei⸗ 
nes Zaterlanded, und vor die Freiheit, herausgege⸗ 
Ben. Er mar ein Kreund des de Wirt, und ande 
ter. Strodtmann, dafelöft, 2 Th. 396 ©.)- 


2039, Erell (Chriſtoph Friedrich.) 

HM 1688 zu Duisburg Lehrer der: Gottesgelehrt⸗ 
den geweſen. Folgende Rebe befiße ich: Chrißopkeri 
Friderigi Crelit, Academiz Duisburgo - Cliuenfis Pro» 
felloris Theol. Senjoris, Laudagio Funehris, Sere- 
üifımi ei Potentiflimi Principis ac Domini, Domini . 
Biderici Wılbelmi, Ele&toris Brandenbyrgiei, pli, fe- 
Ras, optumi maxumi, heroum Brandenburgflcorum 
et Germanorum antefıgnani, auguflae et immortalt 
memoriae dicta Duisburgi die xxıı. Sept. Ann, 
CIIO CLXXXVIII. Duisburgi Cliuorum, apud Franco- 
nem Sas, academ. typogr. Anno M. DC, LXXXVIIL 
ın fol. yon 154 Seiten. a — 

— B4 2040. 





if 


r 


, 
v 


% — 


24 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nacheihten 
2049. Crell (Fortunatus. 


Fortus. Crellii iſagoge logica, cum natis Klenning. 
Arsifaei, Stanff. 1605, 8. Forsun. Crelii Mkeptauo 
de xe euchariftica, Neuftad. 1586, 4. 


2041. Erell (Heinrich.) }. 
Man könnte anmerken‘; daB er aus Altenburg ge 
bürtig getwefen. 
2042. Crell (Johann.) }. 
Die Ethiea Ariftorelica ad S. litterarum normam 
emendats, und Ethica Chriftiana, ſeu explicatio vir- 


turum et vitiorum, quorum in S. litteris fit mentio, 
Selenoburgi in 4,' oder gu Amſterdam, ein rares, vers . 
botened und verbranntes Buch diefes Socinianerg, 


iſt nicht nur unter dem Namen Io. Cireläi, wie das 
4.8. C. anzeiget, berausgetreten, fondern auch uns 
ter dem eigentlichen Namen Jo. Crelii, Cosmopoli, 
eigentlsch zu Amſterdam, apud Eugenium Philalerhem, 
1681, in 4, wieder aufgeleget worden; auch iſt eine 
teutſche, und eine holländifche Leberfegung davon vor, 
Banden Seine Schrift wider bed Hugo Brotiug 

uch de farisfattione domini Jefu Chrifti, Racou, 
1623, 4, ift rar, und verbrennet worden. (Sn. Vogts 


- Cat. Üibr. rar.) Bon bem lestern kann man auch nach» 


feben, was unter Hug. Brotius im a Bande biefer 
Nachrichten (1585 Zahl) angeführet worden ifl. 
2043. Erell (Johann Friedrich). }. 

Bel. auch Hn. P. Schmerfahle iuͤngverſtorb. 


Be. 35h. 


2044. Erell (Nikolaus). }. . 
Bon bemfelben handelt Nik. Slam in ber ihm ge 


baltenen Leichpredigt,, dawider 1603 eine Schrift zu 


Bremen berausgelommen ift; ingleichen Schlegel 


im Leben ber Dresbnifchen Superintendenten ; 9. C. 


Engelken in ber Diff. bißteria Nicolai Crelüi, eapise 


- plexi, variis aberrationibus liberata, Roſtok 1727. 


Din und wieder klann man auch Dittmanns eh 


. 
EEE nn Zn EURE. ne" 


& 
! 


28 Hiftorifch« Ericifche Nachrichten 
Kich befinden. Auch gab Croll, mit feiner Vorrede, 


‚2699 heraus: Bilibram Veritatis er rationis Guiliel« 


mi Porſtii, Librae Rittangelii oppofitam.. Geinedritte 


Reife war 1705, über Wittenberg, Dresden, Prag, - 


Dlmüz, Tefchen-, Sracau, Wiclisfa, Boshuia, Eur 


blin, Eitaufch, Brzescie, Wilno oder Wilde, Polozk, 


Witebsk, Smolensko, bis in die Hauptſtadt Mos⸗ 
kau. Die vierte Reiſe ſtellete er 1715 nach Amſter⸗ 
dam und London an. Auſſer dieſen that er noch eine 
Reiſe um den Aufang itzigen Jahrhunderts nach Er⸗ 
furt; und noch eine 1710 zum D. Joh. Wilhelm Pe⸗ 
terſen nach Thymer, auf deſſen Landgut. Endlich 
begab er ſich 1725 nach Amſterdam. Im Winter⸗ 
monate d. J. reiſete er nach Londen, blieb hier etwan 
16 Monate, ließ 1726 feinen Artemonium drucken, 
und fam 1727 wieder nach Holland zu feiner Fami⸗ 


Hlie, die bereits ganz zu Amſterdam ſich befand. Geis 


nen iüngern Bruder Paul hat man zu Halle nicht 
unter die Studirende aufnehmen wollen: aber einer 
von Samuels Soͤhnen befkeiffigte fich ber Arzneikunſt 
zu Frankfurt an der Oder, und wurde in dag akade⸗ 
miſche Regiſter eingefchrieben. Samuel Crell gab 
3717 in 8 von 56 Seiten einen Katechismus heraus, 
des Titels: „Kurzer Unterricht in der chriftlichen 
„Religion nach der Lehre der Unitariorum u. ſ. w., 
Diefer war zuvor in polnifcher Sprache herausges 
fonmen, und zu Amſterdem gedruckt: Crell überr 
fette ihn, und machte einige Aenderungen; befonderg 


ruͤckte er dasienige hinein, worin er und andere linie 


sarier vom Fauſtus Socinus abgeben, nemlich non 
der Gnugthuung Chrifti, worin er und anbere ed mit 
den NKemonftranten halten. Das Buch : „Einige 
„Setrachtungen über Herrn D. P. J. Speners ıc. 
find 3 Abhandlungen, davon Crell nicht Verfaſſer 
if; fondern die erſte und dritte ift J. Preuſſens, 
bie mittelfte Stephan Gutturphs, lutherifchen Ans 
foektors zu Alten -Laubsberg 3 Meilen von Berlin, 
Arbeit. Das Chriftliche Slaubensbetenntnis kam 


Delin, 


. ia Berlin und anderswo heraus, if aber wicht in 


[4 


in 


— 


4° 


32 SANS -Eriifhe Nachrichten 


Stepbanuum er Iofephum, qui habet . 
dus fi ° . 
Theopbilom nuptam I. A. Leddine 
Do&ori Medico, iam viduam. 
alceram virginem, Dorotheam. 
Mit diem Täflein mag man bie vorhin genannte 
Perſonen des Erellifchen Geſchlechts vergleichen ; nem⸗ 
N Samuel Crells Ältern Bruder Chriftian, ber ſich 
aber nach ſtines Vaters Namen Chriftoph nennete; 
und feinen iüngern Bruder Paul: Was feinen um⸗ 
ganß mie Ber: Herrnhuthiſchen Gemeinde angehet, 
davon wird in der Schrift: Sedanken Aber: die 
„viele, die Herrnhuthiſche, eigentlich. aber zu reden, 
„bie Evangeliſchen Brüder Maͤhriſcher Union betref⸗ 
x„fende Streitſchriften, Leipz. u. Goͤrliz 1749, 5 B. 
in 8, vom Aletophilus Tacitus, denn alſo nennet 
‚fich, dee Verfaſſer, (wider welchen D. Joh. Herm. 
enner 1749 eine eigene Schrift von 19 B. in 8 
zu Stanff. am M. herausgab,) nähere Nachricht ete 
theilet, unter andern: Samuel Crell babe eilf Jahre 
hindurch mit der Gemeinde in Unterredung geftanden, 
und feit zween Jahren Feine Predigt ber Serrnbuther 
in Amſterdam verfäumer; feine ganze Familie, nebft 
feinen. Töchtern, wären zur Gemeinde getreten ;Grel” 
Habe ſelbſt einmal nad) Herrnhuth ziehen wollen; 
bei feinem Sterben folle er feinen Soeinianifchen Srr« . - 
tum widerrufen haben. Was von feinem Tode in 
den Zamb. Ber..1747, ©. 703 fiehet, ift aus per 
Berlin. Bibl. 1 8. 600 S. genommen. Das bes 
züchtige Werk unter dem Namen Artemonius, nebft 
deffen Bertheidigung, wird in Widekinds Derzeichn. 
von raren Büchern 2 Ih. 223.6. angeführet, uud 
heiſſet: Inıtium euangelii S. Joannis apoftoli ex anti- 
quitate ecclefiaflica reſtitutum, indidemque noua ra- 
tione illuftratum. In ifto opere ante omnia ee 
tur, Ioannem non fcripfiffe, Et Deus erat, led Zr 
Dei erat verbum. Tum, etiam tota 18 prima es 
euangelii commata, et alia multa dicta ſcriptarae S. 
illuftrantur, etnon pauca antiquorum eccleliaflicorum 
— — 


. 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛtc. 33 


ac hıereticorum Joca ventilantur ac emendantur. Per 
LM. Artemonium P.1. Difcite igitur - - quoniam 
JESVS, qui paſſus eft pro’nobis, qui inhabitauit im’ 
nobis, idem ipfe eft verbum Dei. Iren. L. I. c. ı. 
ed.Greb. A.D..1726. 8. 272 Geiten;-P. Il. Felix, 
cui dedetit mediocria commnda vitae, nofitiamgue 
fui filius ipfe Dei. Læelius 5. 1726,8, 273-624 ©. 
Teraer deſſelben Defenfio emendarionum in Noua- 
tiano ſitarum contra virum clarifl. Jo, Juckfonum: 
Accedant alia ad librum Artementi addenda. Advi- 
rum amplifl. Dn. * * a. D. 1729, 8. f. lache. von 
‚ner Zall. Biblioth. 19 St. 5 ©. Biblioeb. raifen- 
see Tom. MI. S. 253. T. IV. ©. 285. Crell ſtarb 
1737 den 9 Stan. ch befige in Abfchrift ein Send» 
fchreiben Crells an la Eroze, welches im 1 :Dande 
des Tief. epifl. Le Croz. unter Crells Briefen nicht‘ 
Keyet; den 3 Band dieſes Theſauri habe ich nicht bei 
Yanden , font würde ich fagen koͤnnen, ob daſſelbe 
allda nachgeholet worden fey. Auffer ven Zufägc, 
bie bis daher vergefommm find, will ich noch anzeis 
gen, was im A. G. C. unter Sam. Crellen unrich⸗ 
tig iſt. (NM) Erik nicht in Polen- geboren, fondern 
ja Creujburg in Schlefien. (II) Er fam swar -1680 
nach) Berlin, hielt fich aber damals dafelbft eigents 
lich nicht auf. (III) Seine Anfunft zu Berlin 1680 
wird nicht richtig feinem Studiren zu Amſterdam 
nachgefeger : denn er fam erft 1693 nad) Amfter- 
dam. (IV) Daß er ſich bald in Solland, bald zu 
Brrlin, bald an andern Orten aufgehalten,:ift zwei⸗ 
burg; denn fein Aufenthalt war vor 1725 eigent⸗ 
Id in der Mark, ob er gleich etliche Reifen gethan 
bat. (V) 1725 gieng er zwar mieder nad) Engels 
Ins; doch fo, daß er zuvor in diefem jahre in 
Hold gerefen. (VI) Nach Holland fam er nicht 
1723 wieder zurüf; fondern ı727. (VII) Er ftarb 
. 7747, aber nicht den ı2 Mai, fondern den 9 "Jun. 
(IN) Die Schrift: Winige Betrachtungen über 
D. Speners Predigt zc, rühret nicht von Erellen 
ber; fondeen bat zwei ai Urheber. — = 
— chri 


— 


- 


34. Viſtoriſch-Critiſche Nachrichten 


chriſtliche Glaubensbekenntnis hat Crell nicht uͤber⸗ 


ſetzt; ſondern nur etwas eingeruͤcket und geändert. 


AX) Der kurze Unterricht in der chriftl. Keligion 


if — = ihm — — gr Die 
5% tift: Der feine eigene ndungen ꝛc. i ebenj⸗ 
faus Crells Arbeit nicht. 
2046. Criginger (Johann). 
Deſſelben Tabula von Boͤhmen, Meiſſen und Thils 


ringen et collateralium regionum, ift ju Prag 1568 


zum Borfchein gekommen. 


2047. Daſſel (Hartivig von) 4. 

Im A. ©. L. fehlen deſſelben Panegyrici IN in 
vitam: Cofiftantini, Caroli et Ortonis, quibus ob tes 
praedlare geftas Magni nomen indirum, 1589, 4 

2048. Dilich (Wilhelm) }.: 

Eben diefed Mannes Vrbiüm et oppidorum et ar» 
cium aliqyot feptemuirarus Saxonici er Misniae typi, 

- defcriptionum ifagoge, vor 1628, als eine Hands 
chrift, befindee ſich auf der koͤnigl. Bibliothek zu 
Dresden; wie Hr. Kreyfig hiſt. Bibl. von Ober⸗ 
ſachſen ı Th. berichtet. Unter die ſeltene Buͤcher ge» 
hoͤret feine. Seſſiſche Chronica zufanımen getragen 
‚‚ „und verfertiget durch Wilh. Scheffeen genant Die 
„ch, und zu Caffel gedruckt durch Wilhelm Weſſel, 
1605, 4. Sie iſt auch zu Eaffel 1606, 1608, und 
u. gedruckt worden. f. Dogts Cars. hir. var. 
©. 221: 


2049. Drabitius (Johann Davis) 


Seine diſſ. de criumpho, iſt zu Leipg. 1667, 4. de 


druck. | 
20506. Dradyendotf (Dionyfius). 
Dber Dragendeorf, Dragendorp,, ein Magifter, 


Superintendent und Paſtor an der Marienkirche zu 


Bernburg, welcher Diele Amt. von 1581 an verwal⸗ 
tete, und 150" ben 26 Brachmon. ſtarb. Er hat 
den 16 April 1585 das Berenntnis dee Anhaltis 
fen Theplogen, nebſt Wolfgang nn 


von verfiorbenen Selehrten ic. 35 


Sringen, unb Joh. Brendeln, mit unterfchrieben, 
md fichet daſelbſt an der zweiten Etelle, mit Namen 
IM. Diesyfius Dragendorpins. Es ift aud) iemand 
Dies Namens ein Marſchalk bei der verwitweten 
FKürftin Hedwig, des Fürflen Bernhards Hinterlaffe- 
wer Gemahlin, gemwefen. we 


2051. Drachftädt (Auguft). 


En Hallifcher Nechtsgelehrter. Sein Vater Vol. 


rad mar E. E. Rahts Geheimder, Achtmann zu ©. 
Ulrich, und Pfaͤnner zu alle, der am 30 Aug. 1612 


geberen, und 1 den 21 Maͤrzm. geſtorben iſt; 


bie Mutter hieß Eliſabeth Unzerin. Auguſt, B. R.L. 


und Pfaͤnner zu Halle, war daſelbſt am 9 Aug. 1654 


zur Welt gekommen, fiudirete zu Altdorf, Leipzig, 


und Jena, wurde zu Jena ‘der Nechten Licentiat, 


Lbte hernach zu Halle als wine Privatperfon von feis 
nen Salzgoͤtern und Renten, und verließ das Leben 
1691 den 230 des Maͤrzen. Man hat von ihm drei 
Difpnutationen, fo er zu Jena Ban: 1) ad tir, ff. 


de reg. sur. unter Peter MT em 1678; 2) de . 
e feudo pecunia- 


fuga, 1678; 3) unter Linkern, 
rio, pro licentia, 1680. f. deg Herrn von Dreys 
baupt Beſchr. des Saalkreiſes, 2 Th. 608 ©. 


2052. Drachſtaͤdt (Friedrich Gottlieb), 


Könige. Preuß. Negierungsraht und Pfänner zu 
Halle, war daſelbſt am 12 Märzmon. 1695 geboren, 
und hatte zum Vater Wlichael Sriedrichen, einen 
D. der Arzneifunft, auch Achtmenn gu S. Ulrich und 

änner zu Halle, ber 1724 mit Tobe abgieng. 

riedrich Gottlieb diſputirte 1713 unter dem D. 

neller zu Halle de fucceflione vidui ex lege 
hillenii, und flarb 3° den 14 Maͤrzen. f. Hm. 
von Drepyhaupt, dal. _ 27 

2053. Drachſtaͤdt (Hans Jeremias). 

E €. Rahts WBorthalter und Pfänner zu Halle, 
zo er den 16 Aug. 1613 geboren war, und Auguſt 


Rahtskaͤmmerer und Burggrafen ba» | 
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3 


36 Viſorlſch⸗Crhiſche Nachrichten 


ſelbſt, der 1633 geſtorben iſt, zum Water hatte. Cr 


t 


beſuchte das Gymnaſium zu Halle, hernach bie Unis 


‚verfitäten zu Sena und Königsberg, und gab bier- 


nächft bei verfchiebenen Edelleuten in Breuffen, Polen, 


„und Liefland, einen Hauslehrer ab. Bei diefer Ge⸗ 


x 


legenheit wurde er mit Gerhard Zimſeln bekannt, - 


durch deſſen Privatunterricht er in der Groͤſſenlehre 


und Rriegesbaufunft folche gute Wiffenfchaft erlan⸗ 


gete, daB er nachgehends eine eigene Abhandlu 


‘von der Sortification geſchrieben „ toelche der für 


Magdeburgiſche Pagenhofmeifter Paſcha herausge⸗ 


gehen hat. Er kam 1650 wieder nach Halle, gab 


einen. Sachwalter gb, und war dabei ein guter Chy⸗ 


mitud. Im J. 1659 fam er in den Naht, warb 
1686, Kämmerer, endlich Worthalter, und flarb den 


27 Jul. 1698: ſ. den Drepbauptifchen Saalkrei 


23h. 608 S., wo auch von feinem Geſchlechte mehr 
zu leſen iſt. | 


. 2054. Drashftadt (Heinrich Ehriftoph). 


Aus Halte, Johann Kafpars ältefter Sohn, diſ⸗ 
putirete 1688 zu Heimftäde unter Johann Werlho⸗ 
fen de genuinis fontibus re&te decidendi controuer- 


fias publicas er illuftres, verfiel hernach in Wahnwig, 


lebte zu Halle, und ftarb ehelos. Sein Bruder Jos 
—— Auguſt ward Prediger zu Niemberg, wegen 

loͤdſinnigkeit aber entlaffen, und ſtarb am fuͤrſtl. 
Hofe zu Weiſſenfels. Beider Vater, Johann Ras 
ſpar, gu Halle den 21 Jenners 1637 geboren, ſtudi⸗ 
rete zu Kopenhagen und Noftof, war bernach bei 
zween von Adel, Hanfen von Alefeld und Valentin 
—* en, zwei Jahre Hofmeiſter, reiſete hierauf durch 
bie Niederlande, wurde bei feiner Ruͤkkehr Conventual 
im Klofter Berge, 1633 bei dem Adminiftrator Aus 


ben, und 1699 der Brinzefiinnen, endlich flarb er 
1671 den 25 Jul. Johann Kafpard Bater Karl 
“Seinrich war Dberbornmeifter und Achtmann zu 
u. & Braun gu Halle, und if 1672 am 2 Jenu. 


x 


guſt Unterweifer der dreien juͤngſten Prinzen beffel . 


‘ 


verſtor . 


4 


fa Er — U Eee Zr 0 u Bann ww 


von verfiorbenen Gelehrten u. 37 


2 Su 
—— 


2055. Draconites (Johann). I: 


Ben dew Bibelwerfe dieſes Mannes gedenket 
D. Jocher nur fo viel, er babe zu Wittenberg an-· 
gefangen, auf Des Kurfärfen Unfoften die Bibel 
in 5 unterichiedene Sprachen zu überfegen, ſey 
aber daruͤber geftorben; fagt aber nicht, daß etwas 
been and Tageslicht gekommen, feßet es auch nicht 
te die Schriften beficlbigen. - Der ber. Hr. 9. 
Vogt erwehnet diefe Biblia Pentapha i in feinem car. libr. 
ser. 2266. Herausgekommen find folgende Stüde: 
Genefeos Patriarchae fex, Adam, Noah, Abraham, 
Ifex, iscob, Iofeph, cum eransiaripnibus fontis He- 
braici, Chaldaica, Latina, (sermanica, ac explicariome - 
gummarica linguae fanftse. Virebergae excudebar . 
lo. Crato. 1563, fol. Des erfie Buch des Moſes 
- iR alſo nicht ganz, ſondern mur bis zum fünften 
Hauptſtücke, anf dieſe Weiſe gedruckt. Ferner: Ie- 
ſains hebraice cum verhonibus- chaldaĩc. graec. lat, 
german. ac explicatione grammatica, Lipf. 1563. ap. . 


Io. Rhambam in fol. Auch: Ioel hebdrgice cum ver- — 


ſonibus etc. Virebergae ap. Cratonem. r565. in 
. fel. 20 Bläfter. Michas, ib. eöd. ap. eund. 30 Vl. 
Zachırias, ib. eod. ap. eund..77 Bl. Malachias, Lip- 
* fe ap. le. Rhembarn 1563, FRA 2631. Pfalrerium, 
Vireb. ap. Craton. 1563. fol. Prowerbia Salomonis, 
ib. ap. eund. 1564, fel. 118 Bl. Diefe Städe find 
—— und von den wenigſten auch nur geſehen 

werten f. Job. an Ifs BbA bebr. Tom. 
. 103. etc. Jak. Fried. Reimmanns Catal, 
— p. 197. Vogts Car. lib. rar. vermuhtlich 
Bird diefe Arbeit auch im 4 St. des Widekindiſchen 

von x 


Yen, aren Büch. erwehret. Daß demnach 
Drecoactes die Bibel in- er N| be, 
—— Ahe, E mis iR. | 


— 


- 





4 


33 Diſtolſch⸗Eritiſche Nrachrichten. 


ausgehen laſſen. Won ſeiner Ausgabe der Spruͤch 
wörter, Joels, des Michas, Zachariad, Malachias, | 
ſ. auch Hn. D. ©. J. Baumgartens ‚Nachrichten 

von merkwuͤrd. Buͤchern, ı Band. 4 St. 


2056. Dragendorp (Dionyſius). 
Siehe Dion. Drachendorf, (2050 Zahl). | | 


2057. Dramg (Paul). 

Deider R. Kicentiat, lebte um 17017 zu Hamburg. ' 
Seine diſſ. inaug. de poenitentia ift gu Straßburg . 
den 9 Jenn. 1691 gehalten und gedruckt. f. Hlemb. 

Ast. an. 1701. p. $. | 


2058. Drakenborch (Arnold). +. 

War B. R. D., und der Berebtfamteit und.&es 
ſchichte Öffentlicher ordentlicher. Lehrer zu Werecht. 
Der Grosvater Arnold war Schultheis des Thum⸗ 
ſtifts & Utrecht, Und der Vater Eberhard B.R.D.: 
und Geheimfchreiber deffelben Thumfapitels, welcher 

von feiner Ehefrau Suſanna de Bane eilf Kinder . 
hatte. Unſer Arnold bar bas Licht der Welt zu 
Utrecht 1684 den 1 Jenners erblickt, und fein erfice 
Lehrer im griechifchen und lateiniſchen war Herr Ja⸗ 
cobi, nachmaliger Prorector zu Notterbam ; in feis 
nem wwoͤlften Jahre aber that man ihn auf bie Schule 
zu Lingen, wo Brumleew Rector, und Jenrici Con⸗ 
rector, waren. Als er 15 Jahre alt war, bezog er die 
hohe Schule gu Utrecht, und legte fich zu Anfange 
auf die ſchoͤne MWiffenfchaften unter J. &. Öräven 
und P. Surmannen, und hielt mit des leztern Beis 
flande an dem 4 Brachmonats 1704 eine von ihm 
ſelbſt gefchriebene Streitfchrift de praefectis vrbis. 
Hierauf trieb er bie Nechtslehre, und hoͤrete den Cor⸗ 

nel van Eck, zu Utrecht ; feßte auch hernach dieſe 
Bemuͤhung zu Leiden unter bem Gerh. Noodt fort, 
wie auch die Erlernung ber ſchoͤnen Wiffenfchaften _ 
unter Derisonen und Bronoven. Rah Berlauf 
‚eines Jahres gieng er wieder nach Haufe, und warb 
ber Rechte Doctor mig einer. diſſ. de imperatoria digni- 
— tato 


.._ 


von berfiorbenen Gelehrten ec. 39° i 


tate praefeftorum caftrenfium apud Romanos, Ei- 
nen Sachwalter abzugeben hatte er nicht Luft, und 
brachte feine Zeit mie Studiren gu Haufe bin, vor. 
nemlich arkeitere er, auf Burmanns Anrahten, über 
den Silius Italikus. Wehrender diefer Arbeit flels 
lete Burmarn eine Reiſe nach Frankreich an: und 
da beglarite ihn Drafenbordy, und ſammlete durch 
Montfaucons Beihülfe viel zu feinen Silius. Als 
Burmam den Ruf nach Leiden bekam, pries er 
borchen zu feinem Jtachfolger in Utrecht an. 
Diefer vourde darauf zugleich mit dem aunodh gu - 
Bianen lebenden Hn. C. A. Ducker, mit welchem er 
Die Stelle eheilete, berufen, und bielte den 6 Aprits 
1716 feine AntritSrebe de vrilitate er fructu, qui ex 
ioribus difciplinis in omne genus hominuna et 
dodrinarum redundant. Zweimal war er Rector 
wazeifttus: nemlich 1722 , da er folche Würbe mit 
Gmer Rede, Vnde far, ve ſtudia humaniora tanropere 
hodie negligantur? nieberlegte; und 1735, da er den 
27 Bärzen 1736 als am Gtiftungstage der Utrech⸗ 
tifchen hoben Schule die feierliche Jubelrebe hielt. 
Auf den Echrer der geiftlichen Wiffenfchaften rang 
Burmannen bielt er ben 16 Weinmon. 1719, und 
auf den van Alphen ben 25 Horn. 1743 bie akade⸗ 
miſche Lob s und Trauerrede, auch am 28 Brachmon. 
1347 die feierlihe Rede Über die Erhebung des Prin« 
s von Dranien zum Statthalter der bereinigten 
iederlande, welche der Prinz felbft mit anhoͤrete. 
Zeit feiner Bebienung arbeitete er lange an de Ki 
vins, faß viel, und zog fich dadurch, wie man dafür -' 
das Susäbel zu. feinen lezten Jahren 
arbeitete er an einer Utrechtiſchen Schi e; boch 
Top Fam dazwiſchen, und nahm ihn 1648 ben 
Jenners weg. Bon feiner Chefrau KRatharinen 
de Wall hatte er einen Sohn und drei Toͤchter 
aber alle ing wegſtarben. Geinegelchrte Arbeit - 
chet im folgenden Stücden. () Diff. philol. hift. 
pueheltis vrbis, unter Pet. Burmanns Vorfike, 
ai, ad Rhen. 1704, 4. 5 3. Herr Uhle, ein aka⸗ 
a - bemifcher 


—A 


J 


40Viſboriſh /Eritiſche Nachrichten. 1 


demiſcher dehrer zu Frankfurt an der Oder, ließ ſie 

1753 wieder auflegen. Ueber dieſe Materie hat =. 
der Hr. M. Krebs zu Leipzig gefchrieben. (2) DIE. 
inaug. de ımperatoria dignitate praefectorum caſtren- 
jium apud Romanos, Vlerais 1706. 3) Orat. inaug. 


de vtilitate et fru&tu, qui ex humanioribus difcipli- _ 


‚nis in omne genus hominum et doftrinarum redun- 
dant. 1716. (4) Silius Isalicus cum Modis, Bartkii, 
Dan. Heinfi et Nic. Aeinfi nung primum editis.in- 
tegris npris, Trai. 72 4. Es ift zu vermundern, 
daß ber Herr von Einem noch in feiner 1734 her 
ausgegebenen Succinda introd. in bibl, latinam Io. 
Alb, Fabricii, 56 ©. bat fehreiben koͤnnen: optima 
editio el Claudii Dausquii Pariſ. 1600, 4; it. Celarii 
8; e8 fey denn, daß man die Worte feines Titels, 
. ufai [ebolaflico accommodasa, hier in Betzachtung & 
ziehen habe. vergl. SZeumanns confp. rei lit. 354 ©. 
nach der neueften Ausgabe. (5) Oratio funebris in 
obitum Franc. Burwanni, 1719, 4. f. Bibl. Bremenf. 
Claſſ. III. p. 377. (6) Oratio panegyrica in naralem 
' "SJaecularem academiae Traieftinae, habira auftoritare 
publica in templo maximo, 1736, 4. 122. Dabei 
iſt ein_ Doppelter Anhang : 1) Series profeflorum, 
qui Traiecti publice quafuis fcientias docuerunt; 


2) Syllabus profeflorum, qui munere reftoris ma- 


gnifici in academia Traiectina fun&i funt, Diefe Res 
“de bat der Hr. Prof. Reis auch in niederteutfcher 
Sprache herausgegeben, f. Bockzaal 1736, Auguftm. 
666 ©. (7) Die vortreflihe Ausgabe des Livius, 
in fieben Dvartbänden, 1738 » 1746. (. unter andern 
Ada Erud., und die Haagifche Nouvelle Bibliorbeque, 
Nachher hat Hr. D. SZeumann Ausbefferungen des 
Livius herauggegeben ; fie flehen in den Symsbolis lis., 
in den Nowis miſcell. Lipf., und in feiner Syloge dif. 
Tom,J.Part.1. (8) Oratio funebris in obitum Hieron, 
Simons vorn Alphen, 1748, 4. 54 Eeiten, nebfl 4 
Bogen angehängeter Gedichte. (9) Ein weitläuftis 
r Brief an ben Herrn Cornel. Paul Hoynk van 
apendrecht, der fich in einem Anhange der 2 

2 ichen 


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bon verfiorbenen Gelehrten x. 41 


lichen Altertuͤmet Niederlandes findet, fo zu Utrecht 
4 gedruckt find. Er Handelt infonderhetit vom Stifs 
te Utrecht. (10) Oratio ad ferenifimum er celiiflimum 
Wilielmum Carolum Henricum Frifonem, Araulivnis 
et Niflauise principem, quum regionis Traiectinae 
gubernacor, er fummus rerra marique imperator ine 
augur-resır, decrero ſenatus academize Traiectinae 
habita fol. mit einigen Gedichten, 56 Eeiten. Utrecht 
177. Eie ift auch ins Holländifche übergetras 
gen und gedruckt, daf. 1747, 4, 49 Seiten. f. Buck- 
zul, im November, 539+ 566 ©. (IT) Zn den 
Eött. Anz. 1754, #2 St. wird angezeiget, daß zu 
feiden der Thomas Magifler mit Jemfterhuifens, Dras 
fenborcbs, und Dudendorps, Unmerfungen herz 
ausgegeben werde. (Joh. Chriſtoph Strodtmann 


im Veuen gel Europa, 5 Ih. Wolfenb. 1754, 8, 


65 u. folag. S.) Sim ı Tomo Thæſauri epiſt. La- 
Creziani ſichen (12) ficben lateinifche Briefe Draken⸗ 
borchs an la Erozen. Im A. S. L. wird fein To⸗ 
destag untichtig auf den 5 Jenners geſetzt; 78 Toll 
16 heiffen. vergl. Bayreuth. wöch. gel. Nachr. 
1748, 5 ©t. 40 €. Samb. Ber. 1748, ı5 St. 
175.1. f. Bon feinen Leben und Schriften vergl. 
. Der. 1738, 50 St. 394 S. u. w An ſeine 

telle kam Johann Friedrich Reiz, D. der Arznei⸗ 


lehre und vorheriger Rector des Gymn. gu Utrecht 


u.f.w. ſ. Zamb. Ber. 1748, 33 St. 264 ©. 
Drakenborch ıft 1740 auch Bibliothekarius gewor⸗ 
ben. Eein Leben findet ſich auch, in der Vorrede zu 
der Sranffurtifchen zweiten Ausgabe der ſchon oben« 
achten difl. de praefetis vrbi, vergl. Unparteü⸗ 
fr Critik über iuriſtiſche Schriften, 2 B. 3. St. 
Hm Rrebſens Schrift wird in den vollſtaͤndigen 
Nachrich ten von dem Inhalte der akad Schrifs 
tm. 1738, 11 St. 1015-1021 ©. und in den Bap⸗ 
teuth. woͤch. gel. Nachr. 1747, 41 St. befchrieben. 
hu. D. Chriſt Gottl. Buders Zuuumras obſerua- 
tioum es opujemloram ex meaimentis, diplomasibns cet, 


ind in Jena 1756 im 8 erſchienen, und hier haubelt 
SE SE Obſ. 


4— 
⸗ 


ð 


N 


42 Hiſtsriſch⸗Critiſche Nachrichten 

Obſ. 9. de praefecto vrbi ad tempora vsque Rudol- 
phi Habsburkici. Die Ausgabe des Livius wird in 
‚den vornehmften Monatsfchriften befchrieben,, 4. €. 
der 4 Band in den Zuverläfligen Klachrichten, 26 
Th. in der Nouu. Bibl. Tom. XIX, art, 4. in Now. 
Aci. Er. 1743, Ianuar. Nicht nur Hr. D. SZeumann, 
wie der feel. Strodtmann anführet, fondern auch 
‚andere, haben nach ber Zeit Verbeflerungen bed Li- 
vis verſuchet. Albert Dit. Trekells Gedanken über 
einige Stellen Livens liefet man in der Zamb. vers 
mifh. Bibl. ı B. 1 26.150 © uf. 7.2. $ 
Unterfachung einer Stelle, ebendaf. 203 tt. f. ©. 


wiederum ſtehen Hn. Crekells Anmerkungen daſelbſt, 


im 4 Th. 681 S. u. f. Des Heren Rect. Muͤllers 
Schrift ſindet man daſelbſt im 5 Th. 751 ©. u. f. 
Die 6 und 7 Anmerfung in Hm. oh. Ab. Fleſſa 
Obff. theologicd - pbilelogieis, Altona 1747, gehören 
auch Hieher , und beziehen ich auf Hn. Trefellen. 
In den Miſcellaneis lectionibus, in quibus spulti ſcripto- 
vs aut emendantur aut illuftrantur, Faſcic. I, davon 
Hr. oh. Salomo Semler Verfaffer iſt, Nuͤrnb. 
1748, 8, ik dad 1 Kapitel überfchriehen ; Emenda- 
tiones Liuianae magni viri diſſuaſae, und wider ben 
In. D. Zeumann gerichtet. Friedr. Otto Menkens 
ad locum Liuii Lib. V. c. 33. Obferuatie, ſtehet in 
den Mife. Lipf. nouis Vol. V. Part, 3. n.€. Zu Dus 
blin war 1755 eine prächtige Ausgabe des Livius in 
4 Ovartanten unter der Dreffe, welche nur 3 Guine- 
en koſten foll, welches bie Hälfte son dem Preife der 
Ausgabe Ereviers und Drafenborchs ift, und doch 
alles enthält, was diefe Haben, ia noch mehr, 
| ‚2059. Drani (Elifanus), 
Ein verftellter Name des Nik. Andry. ſ. oben if, 
Andry. (2003 Zahl). 
2060. Dransfeld (Auft von). +. 
Es fehlet im A. G. £. 1) feine Ausgabe epifto- 
Cicerosis ad diuerfos, 2) difp. de phyficae na- 
‚tura, 3) poema de laudibus Goertingae. ee 
1. 


— — ——— 


Pe m -. 


don verſtorbenen Gelehrten “43 


% 


2061. Draud (George). }. 


Erin dikurfus typographicus, cum praecipuorum 


infignibus , eorundemque expolitio» 


——— — Frankf. 1625, 8, iſt ſehr rar. 


f Dogts (st. lib. rar. u 
2062. Drayton (Michael), }. | 
Vechricht von die ſem Engelländifchen Poeten giebt: 
der erſte Band dieſes Werks: Thelives of the poets 
of Great Britain and Ireland, to the time of Dean 
Swift, - -colleted - - by Mr. Ciber, ins Baͤn⸗ 
deu, Loud. 1753, 12. 


2063. Dyemenus (Arnold). 


Des folgenden Sohn (2064 Zahl), hat ſeines Va⸗ 
terd Noten über ben tit. de regulis iuris, zu Leiden - 
16 in 3 heraus gehen laffen. 5 


2064. Dyemenus (Wilhelm). }. 


Arnolds (2063 Zahl) Bater, wird von Strodts 


mannen in dem Yleuen gel. SEuropa 2 Ch. 4366. 
das eine mal aus Verſehen Arnold genennet. Sein 
tus de formulis quibusdam copulatis er difiun- 
dis 2d Selsii Iuliasci locum ex libro eius finguları de 
ambiguitatibus, in L. 13. $ a ſeq. D, de reb. dub. 
Loͤwen 1606 in 4, ift ein fektenes Buch, nunmehe 
aber in des Hn. Gerhard Meermanns thefaure iu- 
rs Tom. TU. n, 6. wieder aufgeleget worden. 


2065. Eberhard (Kaſpar). }. 


Er war auch Doctor ber Theologie; und zu Meiſ⸗ 


fen auch Superintenbent ; zu Wittenberg aber eigent« 
ih Beneralfuperintendent und Profeffor. Hr. B. €. 
Ateyſſig in Dresden hat verſprochen, fein Leben 
ausführlich zu befchreiben. (Dietmann in ber fächf- 

ieſt u Band. 742 ©.) Guperintendent zu Meife 


- 


warb er 1564, nach Wittenberg fam er 1574. . 


(defibft, S. 1500.) Im A... if unrichtig 
M daß er 1523. geboren werben, es muß 1532 heiffent. 


Se Dietmann fepet im 1 ©. 742. © 1523, — 


$ 


. 


—— 


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r 


4 | Hiſtbriſch Eritiſche Nachtichten 


es aber a. d. 1900 S. und fegtt dag Jahr 1532; 
allein im 4 Bande ©. 53 iſt er deſſen uneingedenf 


geweſen, und.hat wieder das Jahr 1S23 angegeben. 


(II) Daß er Superintendehs zu Wittenberg gewe⸗ 
fen; man fee Beneralfuperintendent. (III) Sein 


Chriſtus humilis er alrus wird aflionspredigteie ° 


genennet; nad) Hu. Dietmann ift es nur eine Paſ⸗ 
honspredigt. Here D. Joͤcher und Hr. Dietmann 
baben feine Predigt vom Sächfifchen Prinzenrau« 
be vergeſſen; fie iſt unter ander. zu Altenburg 1609, 


4,2 Be gedrucdt. Ein anderer Kafpar Erhard 


war Magifter und Pfarrer an der Morizkirche zur 
Halle, und flarb 1565. — 
2066. Ernſt Auguſt. 

Der weiland Durchl. regierende Herzog zu Sache 
ſen⸗Weimar und Eiſenach, welcher am 19 Apr. 1688 
das Licht der Welt erblickte, und 1748 den 19 Senn. 
die Zeitlichkeit verließ. Seine Lebensdefchreibung iſt 
749 in 8 zu Sranffurt erfchienen. Er wird für. 
den Verfaſſer der Schrift: Zu dem böchiten alleini- 
get Jehovah gerichtete theofophifche Serzensan⸗ 


dachten, gehalten, welche auf 16 und einem halb. B. 
in fleinem 4 mit lateinifchen Buchflaben 2‘ 


f. Schmerfabls guverläß. Nachr. don iuͤngſtverſtorb. 
—— u. f. Jamb. Ber. — St. 
8S. 


2067. Ernſt, Graf von Mansfeld. 


„Bon ihm ruͤhret unter andern Oratio continens 


hiſtoriam Henrichi I Sax. Auc. Imperar. her, welche 


mebſt andern Stuͤcken deffelben 1580 in 4 zu Frank. 


fire gelein gemacht worden ift. = 


‘2668. Ernft, Graf von Schauenburg. 
Ein geehrter Für und Graf von Schauenburg. 


Herr Johann Chriſtoph Dommerich, Necter zu Wels 
feubuͤttel, hat 1753 auf 2 B. ina, Aualectæ ad hie 
Avriem Schauenburgicam ex bibliasheca Wolfenbusee- 


ha, bafelbft herausgegeben, darin zwei von Ukefend 
er Herrn 


no cm mE ee A m 


von verftorbenen Gelehrten «c; 45 


Herrn verfertigte, und in bed Reinerius Reineccius 
bifleris Islis, wie auch in Johann Glandorps Oso- 
waflice bifler. vom. a Reinero Reincccio ediro, angetrofs 
: (eur lateiniſche Epigrammata ſtehen, welche demſe 
den nicht nur unter den gelehrten Fuͤrſten, ſondern 
anch Pocten, eine Stelle einräumen. Ebendaſelbſt 
wird a.d. SS. eine Wolfenbuͤtteliſche Handſchri 
angefͤhret, worin verſchiedene, von Eberhard Gra⸗ 
fin on Solms, Ernſt Grafen‘zu Schauenburg, 
mb Egenolfen von Rappolſtein, erfundene Arznei« 
mittel wider bag Sieber ı- gemeldet werden. ſ. Jamb. 
Be. 1753, 0 St- 638 u. 639 ©. 


2069. Ernft (Erneſtus). 
‚ Ein Burgermöifter der Faiferl. . freien Reichsſtadt 
Nordhauſen, weicher zwar keine Schriften, fo diel 
wan weiß, herausgegeben hat, bach aber, auffer ana 
vdern keinem Baterlande geleifteten Dienſten, 155 
von dem bdafigen Rahte als zweiter Abgefandter AR 
ben Reichötag nach Augsburg, welchen Ferdinand 
der erſte wegen Bereinigung ber svangelifchen und 
rdmifhferholifchen Religion zufammenberufen hatte, 
geſchicket wurde, und alfe in Abficht auf die Fire 
engefchichte augemerfet zu werden verdienet. Den 
feel. Hr. Senior Lefler zu Nordhauſen hat die Les 
bensbeichreibung deſſelben daſelbſt ı75ı m 4 auf - 
32. befannt gemacht. 2 
2070, Ernft (Heinrich). 

Ein Helmftädter. In Meermanns nous theſauro 
ders Tom, V). ſtehen Henr. Eruſtii breuiores anno- 
tationes in librum primum digeſtorum. Ich beſitze 
auch: Heurici Ernſtii Helinſtadienſis variarum obſer- 
zıtionum libros II, ad Chriſtianum Friſium Regis 
Diniae Confiliaridm. Amſtel. apud Io. Ianflonium, 
Ano 1636. in kleinem 12. Dei B. Barthelins 
Comment. de paenula befindet fich Heinr. Ervuſtii 
eisdem argumentt epiftola, Hafniae 1655, in 8: 
Serner geböret hieher: Cornelius Nepos, cum adnora- 
tonibus lo, Andr. Bofi er Hear, Ernfiü, etc. 

nn ‚1074: 


y 


m 2 - 
46 Viſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
a675, 8. ta. Schriften mehr. Er ſtehet im A. G. C 


unter dem Namen Johann Zeinrich Erneſti, es | 


— a —— era — wer⸗ 
: gewiß aber iſt auch, daß er ikus Ernſtius 
—* — habe. — | 

| 2071, Ernft (Jakob Dani). 


In dem A. G. £, ſtehet er ünter dem Namen 


Brnefti, er fcheinet aber richtiger unter dem Namen 


gErnft angeführet zu werden. | | 

Ein Poftfekretär, hat ben Rurfächfiichen Poſt 

sours zu Leipzig 1703 in 4 auf 68. herausgegeben. 
2073. Esgers (Johann), 

Doctor der H. Schrift und afabemifcher Lehrer dee 


Gottesgelehrtheit zu Leiden von der DVoetianifchen 


Bartei, indem iedergeit zwei Lehrer bon ieder Partei 
Bafeloft find, von der Cocceianiſchen und Voetiani⸗ 
fihen. Sein Leben bat Heine. Croeſen in bem hola 
Jändifch verfaßten Rirchlichen Hegifter dee Ama 
ee 223 u. 224 ©. geliefert: 

gegenwärtige Nachricht aber iſt vollſtaͤndiger. Er 
mar zu Amfterdam 1697 geboren, trich auch hier die 
Sehulſachen, um ſich zur Gottedgelehrtheit vorzubes 
reiten. Darauf begab er fich nach Leiden, two er et⸗ 


liche Sahre hindurch verharrete, und fich fonderlich - 
der Anfuͤhrung der damaligen Voetianiſchen Profefs 


forcn, van Mark, und Weffelius, bedienete. Er, 
©. ı7ı% den 31 Aug. frat er das Predigtant zu Oſt⸗ 


ud Weſterblocker an, mit einer Predigt über Joh. 


1. 0.8. Am ı2 Aug. 1725 ward er indie Gemeins 
de zu Naarden eingeführet? den 14 Mai 1730 zu 
Middelburg: und den 26 Horn. 1736 zu Amſterdam 
in die Stelle des feel. Zagelis. Endlich 1740 wurs 
be er zur theologifchen Profeffion nad) Leiden beru⸗ 
fen, welches Amt er, nachdem er dort mit einer hei⸗ 


‚ Üigen Rede über en: v1, 23, 24, Abſchied genom⸗ 


men hatte, deu so Weinmonats mit einer Orat. de 
oo. | ſupremo 


I 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. | 47": 


fupremo eceleſiae doctore, er ab eo edo&torum feli- 
ciſſino ftatu, antrat. Ban ertheilte ihn, nach). dot 
tigem Gebranche,, zugleich die hoͤchſte Wilede in der 
Gottesgelehrtheit. Hierzu fam noch ı751 das om . 
dentliche Tchramt der bebräifchen Altertümer,, wovon 
a am 18 Weinmon. mit einer Orat. de fontibus, 


vnde cheologo perneceflarta antiquitatum hebraica- 


rum notitia haurienda ſit, ben Yinfang machte. Dem 
Schultensſchen Syſtem folgte er nicht, worin mas 
foren dort ben meiften Geſchmak findet. Der A , 
kerbamifche Rabbi Soefimann. hat, nebit Sr. Mei. 
bem Könige von — und einigen hollaͤndiſchen 
Proefeſſoren, ihm feinen. Brautichab Iſraels oder fer 
ne bebräifche Sprachfung JADE In den J 
1745 und 1746 war er Beiſitzer des akademiſchen 
Rahts, und 1750 Geheimfchreiber defielben. Mes 
‚Ave war er 1752, und legte dieſes Amt 1753 den 8 
Hern. mit einer Rede de rinulis ex fonte antiquita= ; " 
turn hebraisarum fabinde dedufis nieder. (T. 3. & C. 
Strodtmanns Yieues gel. Europa 7 Th. Wolfen 
1755, 8, 598 ©. u. folgg.) Es betrachtet der feel, 
Hr. Strodtmann dieſen Mann ale einen.nod) leben» 
den Gelehrten; er ift aber 1755 ben 28 Maimonats 
den Todten zugefellet worden. Er hatte eine erefliche 
Sammlung . von Naturalien, fonderlid von Mu⸗ 
ſchein. (f. Tuͤbing. Ber. 1755, 266t. Beitrag 
zu den Prlang. gel. Anm. 1755, 33 Woche, 528©. _ 
Leipz. neue Zeit. von gel. Sach. 1755, Num. 91, 
8116.) Au Schriften hat er, nach Strodtmanns 
Berzeichniffe,, geliefert: (1) Vorrede zu Karl Tuine 
mens Keurfloffen over het Bock van lob, beren rt: 
ler 1734, und den eten 1737 in 4, zum Druck 
Beförderte.. den Beckzaal 1734, Sept. 301 » 325 
6. md 1735, Jenn. 51 bis 65 ©. aud) 1738, April, . 
387:303 ©. Die gweite Ausgabe folgte zur Amſter⸗ 
ba 1746 md 1748., (2) Leichpredigt auf feinen 
Amfterbamiſchen Amtsgenoſſen Eornel. van der Bo⸗ 
gaerde, 1749, über Pfalm 144, Vers a. (3) Die 
wigebachte Iateinifche Antritsrede zu Leiben, 1740, 
Y \ i gr. 4: 


m 96 
Ed 


w 
3 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
8 4, Welche auch fein einſiger Sohn Leonhard Li⸗ 
olaus, der Arzneilehre Doctor zu Amſterdam, in 
hollaͤndiſcher Ueberfegung 1741 sum Druck förderte. 
Er hatte auch (4) die Auffiche über die hollaͤndiſche 
Bibel mit Parallelſtellen und Summarien in 8, wel⸗ 
che 1741 der Buchführer v. d. Puͤtte zu Amſterdam 
drucken ließ, und die alle andere an Richtigkeit de& 
Drucks ‚übertreffen foll. Ferner (5) gab er Tuin⸗ 
manns Keurfloffen nis de beilige Schriften der Pro- 
Pheren in a heraus, Es folget (6) Difp. hift. theol. 
de regimine ecclefiae nen monarchico, 1741, Refp.' 
Jo. Iof. Scharping, Haga - Batau, in 4. (7) Orat. 
änaug. de fontibus, vnde theologo perneceffaria anti= 
quitatum hebraicarum notitia haurienda fir, Leidae 
1751, 4. (9 Soll er auch einen Codicém Rabbi- 
nicum herausgegeben haben. (9) Noch ift er Ver⸗ 
faffer einer Predigt, welche 1754 ber zu Amfterdam 
berfürgefommenen Sammlung einverleibet ift; folche 
Sammlung beiffet: Gedenkteken van verfcheide merk: 
swaardige Wonderen en gebeurteniflen, vertoont in 
«en verlameling van vericheide zo Boet- Dank. Lyk- 
als andere predikatien etc. Uebrigeng iſt dieſes Maris 
en in einem groffen’ Kupfer geſtochen zu 


2074. Eylenberg (Johann Kafpar). 
Deſſelben carmen epicum de plagio Kauffungiano, 

- eine Handfchrift vom jahre 1079: wird in Krepfigs 
1 &h. der hiſt. Bibl. von Oberfachfen angeführet. 
Nachricht von dem ae weiß ich nicht. Doch - 
will ich gelegentlich anmerfen, daß ein Kafpar Mat⸗ 
thaͤus Eylenberger im 4. ®.&. vorfomme; in« 
gleichen, daß ein KRaſpar sEilenberg 1595 nach 

trehla unter Oſchaz in Sachſen als Dialonus ge⸗ 


kommen. 

2075. Faber (Gellius). 

. Dver Gellius Faber de Bouma, oder Gellius de 
Bouma. Bon demfelben fiehe meinen Anhang sum 
3 Th. des 2 Band. biefer Nachrichten 566 1.567 2 
N : * 207 


t 


⸗ On — — ... 


don verſtorbenen Gelehrten ꝛtc. 49 
2076. Faber (Jakob). }. 


F 


.£ Die Schrift Entretiens d’ Euchæriſtie heiſ⸗ 
‚ fe viel ich weiß, nicht alſo, ſondern Entretiens 
Endoxe er cᷓ Ewucharifte, und Einnte iener Titel 
eimen Mißserftanb machen. Die motifs invincibles 


** 


deris 1682 etreten, und dazu gehoͤret⸗ 
find zu \ berfürg f zu geh 


‚noch Replique 3 M. poür la defenfe des mo- 
ti imvincibles, Ryſſel 1685. Recueil de tour ce erc. 
iR 1684 ‚und bie conciliatio 1683 gedruckt. Man 


Berfaffer einiger Abhandlungen von den Sreibeiten 
ber fchen Kirche und dem Vorzuge des Wolfe 
a a ee un 
geſchriebene Memoires nachgelafien. 
fr Leis neue gel. Zeit. 1717, Num. 18. cn 


2077. Faber (Tanaqpvil). +, 


ke Fevre, ber vierte Jakob Saber des 


Das angefuͤbrte Buch Sealigeriane prima heiße 


nicht alfd, fondern (T) Scaligerans, auch (I) nicht 
Scahgerena prims, ſondern Prima Scaligerana.. Bas 


hierüber — merken iſt, werde ich unten bei ' 


en Sul 
per Bee aliger (2215 Zahl) füglicher 


2078. Faber (Tanageii). 
Der iüngere, ein Sohn bes . (2077. 3 


gchoͤret unter bie Schriftſteller und iſt in dem 
wat dem aͤltern dieſes Namens mit beigebracht. 


2079. Falconius (Thomas). 

Ein Polniſcher Socinianer, welchen Lauterbach 
Amer den Poluiſchen Ariano s Sociniften nicht hat, 
ua von dem man wiglleicht nichts wuͤſte, wo nicht 

erfcius in dem /yſtemate bifl, ebrenolegico ecclef. 
Siam, 156 ©. und —— Lubtenitius bif, 


\ ; 


so Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
reform. Polonine 2o S. feiner gebacht Hätten. Wen 
gerſcius handelt nur kürzlich von feiner Perfon und , . 
feinen -Srreümern : unbefannt aber if, wann unb 
wo er geboren worden, auch an welchem Drte und 
‘in was für einem Etande er gefterben fey ; auch 
weiß man nicht, ob er mit bem Ariano» Socinianer 
. Johann. Salconius, dem Katecheten an der Kirche 
und Schule zu Biala, befreundet gemefen ſey. Viel⸗ 
leicht ift er aus der alten adelichen Litthauiſchen Fa⸗ 
milie derer von Sokol, welches auf lateinifch Falco 
bedeutet, gemwefen : Falconius ift fo viel als SGoko-⸗ 
lovius oder Sokolowicʒ. Er mar minifter eccleſiae 
 Klecenfis, des Simon Budndus Mitgehälfe, und 
hieng den Irrtuͤmern des Blandrata und Stancarus 
an, die er auch durch Schriften in polnifcher Spra⸗ 
che auszubreiten fuchte. Ehe er aber fich oͤffentlich 
zu diefer Partei befannte, und nur verdächtig wurde, 
mar er, wie Zubienicius bif. reform. Polon. 20 ©. 
fchreibet, ecelefiae Lublinenfis cathedralis myfta er 
conciongtor, ob agnitam veritatem in vincula eon- 
iectus; et ex illis liberarus, Harmoniam 4 Euange- 
liftarum materna lingua compofuit, et in agnita veri- 
‚tate conftans permanfıt. Seine Schriften find : (1) Spra- 
wy y Slowu lezufaKryftufa Syna Bozego, Kuwieczney 
pocieffe wybranym Bozym napifane przez fwiadki y 
pifarze na to od Boga zrzadzone, a tu- Wyklady 
. Krotkiemi fa objafnione. March. XVII. v. 5. Tenci 
ieſt moy fyn mily na ktorym przeftawam, iego slu- 
chayeie. w Brzefciu Litewskim drukowano roku 
1566. in fol. bag ift : Die Thaten und Worte Jeſu 
Chriſti des Sohnes Gottes, zu ewigem Trofte denen 
Auserwehlten Gottes aufgefchrieben, durd) die von 
Gort darzu verordnete Zeugen und Schreiber, bier 
aber durch kurze Erflärungen erläutert. Matth. 
XVII. v. 5. Das ift ia mein lieber Sohn, an wel⸗ 
chem mir genuͤget, denſelbigen hoͤret; gedruckt zu 
Brzeſc in Litthauen im J. 1566. (2) Wtore Ksiegi 
Lukafza swicrego, Ktorych napis ieſt Dzieie abo 
ſprawy Apoftolskie, Krorkiemy wyklady — 
— Actor. 


* er 
. 


N 
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er — — u 


von verflorbenen Gelehrten ıc. st 
Akor.1L8, Bedziecie mi [wiadkami w lerozolimie 
w Iudzie y w Samariey y po wfzech granıcach Ziemi 
w Brzefciu Litewskim drukowano 1566. d. 23. Czer- 
wiec, oder Junii. d. i. Das andere Buch dee 9.- 
Lutas, welhes die Auffchrift hat, Geſchichte oder 
Thaten der Apoſtel, burch kurze Erklärungen erläus 
tet x. gedruckt zu Brzeſc ꝛc. (3) Eine Harmonie 
der Erangeliften, nemlich ber breien erſtern, dee Ti⸗ 
teld: Hiftorya ze erzech Ewanjeliftow zlozona Mat- 
1, Marka y Lukafla z wykladem wiernie 3 pil- 
nie uczynionym. etc. ®. i. Geſchichte aus den breieg 
Erangeliften Matthäus, Markus und Lukas, zuſam⸗ 
mengetragen, nebſt einer treulich und fleiffig daruͤber 
gemachten Erklärung rc. ebenfalls zu Brzeſc in Lit 
thanen, 1566 in fol. auf 359 Bogen gedrudt. Ein 
YAnsıng davon ſtehet in Fortgeſ. Samml. von A. 
u. V. 1738, 5 Beitrag, 476 496 ©. Er iſt der 
einzige Socinianer in Polen, ‚der fih an die Evan 
geliften gemacht hat, da die Ahrigen über andere Buͤ⸗ 
her des N. B. gefchrieben haben: ben Evangeliften 
Johames aber hat er nicht mit verglichen. Auch iſt 
er (4) Berfaffer ded Liedes in den Polnifchen Geſang⸗ 
Bädern: Tosleszna z wiernych Kazdemu, welche . 
in ben fo genannten Thornifchen Kancyonalen Nun. 
171 Rehet, aber fehr verändert. f. Fortgeſ. Samml. 
vom J. 3738, 5 Beitrag, 468 - 4966. E 


2080. Gennep (Kaſpar). 


„M. Cyr. Spangenbergs Antwort und Bericht 
ur das Buch, — Kaſpar Gennep, Buͤrger 
„und Buchdrucker zu Coͤln, unter dem Titel: Epi⸗ 
„tome wahrhaftiger Beſchreibung ber fuͤrnehmſten 
„Händel, fo ſich in geiſtlichen und weltlichen Sachen 
„dom Jare 1500 biß 1559 zugetragen ; wider des 
„Sledani Commentarios in Druc gegeben, mit _ 
„Anzigung, worinnen ſich gebachterBennep andere, . 
einem rechten Hifterienfchreiber gebuͤret, gehal⸗ 
‚im. Eifleben 1560, in — aD — 
2 ⸗ 


— 


/ 


Biſtdriſch⸗Critiſche Machechten = 
2081. Gerard Stepham). — \ 


' Stephäni Gerardi panegyricae laudationes de dome . 


Saxon, find Lipfiae per Mart, Herbipol. in 4 im 16 
Jahrhundert gedrucket worden. 
| 2082. Godeken (Heinrich. - > 
« f Die folgende Rachricht bei ber (2083 Zahl). 
2083. Goedig (Heinrich)... 
Diefer Nann war ein Braunſchweiger. Im A BL: 


— 


" (F) vermuhtlich der Name wmrichtig ‚indem ee 


Ssdegen heiffen wird; (II) ſtatt der Jahrzahl 15 3 
wird man leſen m Affen: allen 2 und 1598; und 
für die Worte, aus dein dritten Buche, — 
aus dem vierten Buche. Wenigſtens führer Hr. 
Er; — I =. der bifl. Bibi. von Oberſach 


err Goͤdegens, Brunfo. 


der — Bun; ger en Siſtotien — 
uralten ſtreitbaren und be en Volcks d 

Sachfen, aus dem 4 Buch Pe. Albıni Wieißnifiren 
Thronik auf Kupfer beatht, und von Aldıno illu⸗ 
— 1557 und 1598. fol. Heinr. Godeken fax lo- 

iſt zu Hildesheim 1x608 in 8 gedruckt, und bies 

Fer T. vieleicht benderfelbe Verfaſſer. | 
| 2084. Goethals (Johann). 

"Het gödtialich Overlyden van fyne doorchlughr 
— Hoogheyr, Frederik Henrick, Ptince van 
Oranye, door Joh. Goerhols. Leider, 1647, 12. | 


2085. Goetſch (Andreas). 


ſes, 2 Th. 

2086. Goetfins (Zacharias: Nikolaus). 
Hat apologiam medicinae 1667 in· 12 zu Zwickau 

herausgegeben. 

2087. Goͤtten (Heinrich Ludewig). 
Der Vater des berühmten Herrn D. Gabriel Wil⸗ 

heim Böttens, gg und Guperinten« 

bentens zu gannoukr, wer gu Magdekurg nn 

euſtadt 


auch mn —— Beſchr. Des aut 


BP- U 2 2 


von verſtorbenen Gelehrten m. 53 


Leuſtadt Brebiger, aus Braunſchweig aber gebͤrtig 
wo er den Schulwiſſenſchaften unter dem Rector 


Bebhardi oblag. Dem Predigtamte fland er über 
draflig Jahre vor, und verſtarb 1737 den 5 Auguftm. 


w kinem 61 Lebensiahre, auf einer Reife von Mag 
burg nach Zelle, wo er gebachten feinen Hn. Cohn, 
der damals zu Zelle in Bedienung war, befuchen 
welt, eine Meile von Helmftädt. Die Schriften 
aus finer Feder find: (1) Nachricht von den Jour⸗ 
mal, 1718, 1720, und 1723, in 3 Theilen, in $, 
— Statt ſeines Namens hat er die 

chſtaben 5 P. £. M. vorgeſetzet. (2) Anlei⸗ 
tung, das Leiden und Sterben Jefu Chriſti heilſam⸗ 


lich zu betrachten, aus Luthers Schriften, in 12. 


(3) Die gerettete Ehre des männlichen Geſchlechts 
gegen Agrippanı, 1721, ohne Namen. (4) B. C. R. 
— Journal, mit einer Vorrede und Anmer⸗ 
ra. (5). Hiforifche Beſchreibung der Stadt 
Gudenburg wor Magdeburg und ber Einweihung ih⸗ 
rer nenen Kirche, ia a. (6) Er bat auch anderer 
Männer Schriften beforget, 3. E des Ahasverus 
Sri, und Laffenins. Sonderlicy machte er ſich 
- 1718 u — a — 
gem ermphafologicum , theologiſche Bedenken, 
Mifeellanpredigten, und Trastat von der Poly« 
gamie und vom Concubinat, er herausgab. 
feiner legten Ecbengzeit arbeifete er an Luͤtkens Ster⸗ 
‚ welche derfelbe in ber Peſtzeit zu Magde⸗ 
burg aus den Sonntagsepifteln vorgetragen hatte; 
Samb. Ber. 1738, 94 St. Leips. Zeit. 1729, 111 
©. 1730, 502 u. 534 ©. 1731, trodt⸗ 


S. S | 
mas neues gel. Buropa, 7 Th. Wolfenbuͤtt. 


1755, m 8, 620 u. f. ©.) 


2088. Götten (Jakob). . 

‚Die ebfernatienes biflorico - thoologicae und obferum 
' Weem MAbri 2 find vielleicht einerkei. Eonft hat das 
1 Buch der obferussionum ben Titel: Jacobi Goæten 
- Isbecenfis Penn Liber 1, in quo ex Be 
3 . Pape us 


: ⸗ ⸗ — 
54 VHiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten. 
bus graecis er latinis, conciliis, antiquarüis, theolo- 
gis, 'hiftoricis, philologis, varia ad condimenrum 


“ftudiorum grautorum.  Lubecae, typis Gottfridi Ver 


natoris, Anno Chriſti M. DC. LXI. 8. 104 Seiten 


‚ "Aus der Vorrede erhellet, daß er 3 Bücher verfpre» 


chen habe; das 2 Buch iſt zu Schledwig 1677 in & 


erfürgefommen. Sparſtunden ıc. iſt faft eben dee - 


itel, den Jof. Zenshawens Büchlein führet, wo⸗ 
ron ih) im 2 Bande 2 Th. (1358 ©.) gehandelt 


babe. 
2089. Göttinger (Matth.) 
Maͤtth. Böttingers aftrologifche Anmerfungen 
über das Jahr 1673, ing. 
2090. Gſchwend (Ad.) | 
Ein M., Rector zu Eifenberg, und hernach gu 
Naumburg... Man hat von ihm: (1) Progr. de die 
, emortuali Friderici Admorfi, Eifenberg 1697, 1B. 
(2) Progr. de vita Alberti, ducis Sax. Coburg. Eis 
fenberg 1699, 2 B. fol. (3) Progr. de ferto ruraceo, 
praecipuo clypei Saxonici ornamente, Eiſenb. 1704, 


13. fol. (4) Progr. de infignibus fereniflimorum . 


Saxoniae principum, (5) Vitra D. Mauritii, Adm. 
Ep. Numb., 2 programmatibus ftilo Corneliano ex- 
plicita, Naumburg 1708, fol. 


2091. Haan (Abraham de). 

Diefen muß man von dem Abraham deszaan bed 
U:8.L£. unterfcheiden. Er war ein berühmter Mah⸗ 
ker, und Dichter, den 6 Aprild 1707 in Amſterdam 
zur Welt geboren; und da fein Mater gleichen Nas 
men trug, nennete cr fich den iuͤngern. Er hatte eine 


groffe Luft zur Zeichnungskunſt, und wurde bariw. 


vom Eornel nP ımterrichtet: zugleich gieng feine 
Neigung auf die Dichtkunft, und er war Infonderheit 


Dr in niederteutfchen Hirtengedichten. Er ftarb zu 
m 


erdam ben 8 Aug. 1748, nachbem fein Bates 
1747 bie Welt verlafien hatte. Eine Sammlung al⸗ 
ler feiner Gedichte iſt zu Arafl. 1751 in4 ur 398 
eiten 


⁊ 


Dr — — — 


* 
‘ 


von verftorbenen Selehrten ic... 55 


Seiten erſchienen, mit der Aufſchrift: De Herders- 
zangen en Mengeldichten van Alrabam de Ham; 
fiehe davon Republyk der Geleerden, im Mai und 


Srachmonat 1751, 415 u. f. S. ( Strodtmann im 
weoen gel. 


Zur. ı Th. Wolfenbüttel 1752, 8, ©. _ 


329 » 231.) 


. 2092, Hattenbach (Johann George). 


„Ib. Be. Zattenbachs diff. de plagio Kauffun- 
genf, Jena 1686. 4. 
2093. Henry (Johann). 


Ein Profeffor der hebraͤiſchen Sprache im koͤnigli⸗ 


hen Collegio zu Paris, welcher in einem Alter vun 
60 Jahren hieſelbſt geſtorben iſt. ſ. —8 el.: 
Zeit. 1752,9 &t. Ich hoffe,in den Anh ngen inf 
8 von ibm berichten zu Finnen. a 


2094, Henry (Matthäus). }. 


_ Wermuhlich fol es Wilhelm Tong beiffen, f. 44. 
Er. Lipf. 1717, Qu. N. 14, wo die ebensbeſchrei⸗ 


bung im Auszuge ſtehet, vergl. Keips. gel. Zein 
2717, 7 Zi 575 & Tong war ein Prediger uns _ 
Diſſenters. 


ter den | i 
2095, Henryſon (Eduard). 


— 
* 


Bon Geburt ein Schottländer, ift, feiner groſſen 


Selebrſamkeit ungeachtet, wenig befannt, wie denn 
Bicht einmal fein Name in Yoh. Baleji feripsoribus 


Maflribas moicris Britauiae fichet, da er fich Doch Durch " 


das Werf, The Aktis and Conttitutionis of the Re- 
ame of Scotland, maid in Parliamentis haldin be 
Kingis Iames the firft, fetond, third, feird, fyft, ſeyt, 
ad. Marie, fo zu Edimiburg 1566 ang Licht ger 
freten ik, ingleichen um die Nechtögelchrfamteit feis 
8 Vaterlandes verdient gemacht hat. Er ſtudirete 


"MR Beourges unter dem berühmgen Eguinarius Bar. 


ro, und lehrete auch dafelbft die Nechte, doch ohne 
ein aͤfentlich Amt zu haben, daher auch weder Tho- 
ius uoch Catharinus feiner unter den Lehrern 


un Bourges un thun. In Hn. Meer⸗ 
| Die =. 


manus 


560 Viſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
manns sono shefanro iur. Tom. IK. ſichet bei der 
‚Io Zahl: diefed Mannes Comment. ad Tit. X. Liv 
bri UI Inftiratjonum de teftamentis erdinandis; und 
daB 11 Stüd find defielben Libri II pro Egin. Ba- 
sone aduerfus Ant. Geweenum de iurisdiftione: wo⸗ 
von erfiered Werf 1556 in 8 zu Paris, legtered an 

‚ eben bem Orte 1555 in 8 ehemals herausgekommen 
- war. eine Schreibart ift unhöflich, ſtachlicht und 
anziglih. ( Stroðtmann im LIeuen gel. Eur. 2 
&h. Wolfenb. 1753, 8, 2 Th. 438 S. u. f.) 


2096. Hervitius (ASohann). 
Defielben Arbor Saxonica ift in teutſcher Sprache 
iu Dresden 1675 in 8 gebruckt. Et 
2097. Holder (Johann). 
Joh. Jolders Felogae Vi in laudem illuſtt. famiw 
liae ducum Saxon. etc. fcriptae. Wittenb. 1565, 8, 


2098. Holder (Petr). 
‚ Ioannis ab. Oldenbarnevelt remonftratio, latinitate 
donata a Pesro Holdere, Durocortor. 1618, 4. 


2099. Holder (Wilhelm). }. 

‚Der zweite dieſes Namens in dem A. G. C. Die 
Schrift, Mus exenterarus, ift eine fpöttifche Wibern 
legung der Lehre von der Transfubffantiation, deren 
neuen Abdruck Joh. echt gewuͤnſchet Hat. ſ. vogts 


sa. Iib. rar. 


4 
2100, Horölogt (Giuſeppe). 

Hat ded Sontaine hiftoire catholique de nötre 
temps, touchant ]’ eftat de la religion chretienne, 
contre 1” hiftoire de Iean Sleydan , ing welfche über- 
‚gebracht, mit der Auffchrift: Hiſtoria cacholica de’ 
tempi noftri del S. Fonsene, Benedig 1563, in $, 
34 Bogen. u 
2101. Yanzonius (Johann). 
War 1658 ben 21 des Märgen zu Oudekerk an bee 

Piel geboren, we fein Vater Egbert Prebiger war, 
bdeſſen Ehefrau Magdalene van a 

e | —— geweſen. 


von verfkorbenen Gelehrten » 57 
Nachdem er von feinem Vater Unterrich⸗ 
lateinifchen, griechiichen und hebräifchen ges 
bejog er 2675 bie hohe Schule in Leiden, 
feine Lehrer Wilbelmius, Bronoe, 
‚ Spanhem, Wittich, und le 
ieb er 6 Jahre, und wurde 1681 
2 Prediger zu Willige Langeraf, in 
ch in diefem Jahre zu 
Awo et oßngefehr nach 5 Jahren Jia» 
ehelichte, und mit ihr eilf 
ztugete. Am 7 Serbfimen. 1732 feierte er 
Amtsiubeliahr mit einer Predigt über ı Sam. 
30 Bradymen. 1737 warb er Eme 
daher er von feiner Gemeinde mit einer. Pres 
20 9. des 70 MH. Abſchied nahm, wor⸗ 
745 den ı8 Ehriftmon. im’ 38 Jahre feines 
igkeit gieng. Seine herausgekom⸗ 
d: (1) Die Jubelpredigt. (2) Bere 
Ate. (3) De Vriendt fonder Bruiloffs- 
me Predigt über Mattb. 22, dv. 12. (4) De 
denifle van onfe hervormde Leere, Ro 


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en in siegen Virkomfien en Handelingen 
van Bethlehem tot Golgocha, alles en alleen volgens 
bet Evang. van Marthaeus. Gouda, 1735, 8. (6) 
Helige Vitspanningen om den Geeft te verluftigen, 
a4, 3 Theile, — — zu Rotterdam und m 
, gebrudt find, als 1720. 1725. 1730. (7). 
Fafeiculus myrrhae. Iſt übe ben Einzug Chriſti zu 


Stephans Verantwortung, sc. Amſt. 


1739, 4- (8) Halcyonia, of Befchryvinge van het 
nieve lerufalem, nebft 12 erläuterten ſchweren Schrifts 


dttern, in 4, 416 Seiten, Rotterdam 1740. Mehr _ 


Leben fichet im Boekeaal, 1746, Maͤrzm. 
Al» 952 S., auch etwas in ber 
feiner Vicfpanningen, (9 
Gelehrtes 


8. 94 ⸗ 936 ©.) 


Vorrede zum ⸗ 
. € Strodtmanus 
Europa, 4 Th. Welfenb. 1754, 


— 


1717. ($) Het Leven van Ieſus Chriſtus, 


en a | 2102. 


F 


— 


— 


m; 


- >». 


GVGſreriſth⸗Eritiſche Nachrichten 


dem hoͤhern Lehramte der ſchoͤnen Wiſſenſchaften: in 


welchen Aemtern er 15 Jahre blieb, worauf er ſelbi⸗ 
ge — ich nach Grafenhaag begab, und Dies - 


ſelbſt, um der Ruhe zu genieſſen, ohne — 

Uch Amt lebte. Jedoch, nach dreien Jahren — 
man ihm 1718 bie hoͤhere Lehrſtelle der ſchoͤnen W 
ſenſchaften und griechiſchen Sprache, fuͤrnemlich das 
ſehr einträgliches Rectoramt des Erafmianifchen Gym⸗ 


naſiums zu Rotterdam, an, in welchen Aemtern er 


noch 1752 funde, vielleicht auch noch ſtehet. Seik 
geraumer Zeit bat ee im Witwerſtande gelebet. Sein: 


— Sohn iſt Scheffe zu Notterbam, und feine 


einzige Tochter ift an ben * Auimbol, Geheim⸗ 


ſchreiber der Waiſenkammer allda, verheir⸗ et wor⸗ 


den. Seine Schriften find: (1) Oratio de famma 

perdifcendi literas neceſſitate, Dordradi 1695, 
4. 4 B. (2) Laceymae Caflalize obitu Marise, ma- 
gnae Britanniae reginae, ib. eod. (3) Lilü Gregorũ 
Gyraldi opera omnia duobus tomis diftinfta, quas 
ofmnia partim tabulis aerleis et nummis, partim com- 
mentario Ioannis Faer et animaduerlionibus haftenus 


“ imeditis Pauli Co/ömefü, nec non indicibus illuftrara 


exhiber kvannes Iomfıws. Lußd. Bat, 1696. fol. 9 
Alph. — nn ein halb. * nebſt neuen Kupferſtichen. 
, AB. Erad. 1696, ©. 230. (4) Diſſertationes de: 


—— numero, nomine, patria, etc, : (5) Iufie ' 


— ad publicum querela de iniurioſa prorſus ratio⸗ 
ne, qua ſecum egit Perrus PFrencius, Dordr. 1696, 4. 
Am A. G. £. ſtehet das J. 1606. (6) Hagae Co 
mitum celebratio, Hagae Com.. 1697. (7) Irenicon 
elegiacum de pace Rifouicena, ib. od. (8) Lectio- 
ur Lucianeae.. Item Epift. ad I. G. Graeinm, ib. 
9, 8. Sie find bei ber neuen Meisifchen Aus⸗ 
Pr ‚ und von andern, gebraucht werden. Vergl. 
AB. Ernd. Snpplem. Tom. II. p. 521. (9): Difler- 
tatio de Sibyllinis Romanorum carminibus , ceteris- 
que veruftarum gentium oraculis, difpucara publice- 
Dordraci 1708, 4. 5 2. (10) Oratio de fücceflibus 
puri piique duelli Belgarum in ae er Gallos,: 


ibid. 


a” 


don verſtorbenen Gelehrten u 6 
id. 1903, 4. (11) Oratio de vıbibas neocotis ad 
Dordraeensm, ib. 1709. (12) Oratio pp . 
<ameade Academioo, ib. 1200. (13) Omtio in fa 
nere adelefcenris parricii marando fubmerfi er exſtin- 
&, R. 1712. (14) De ewendanda educarione; ib. 
1713. (ig) De Romulo, ib. 1714. (16) Fercu- 
Jum literarium obferuationum in nounm't 
zum, item diflertationum de diftaroribus er feciali- 
us populi Romani , nec non leftianum ZLuciani mn 
ar, Wistiene, Lupa. Bar. gr. 8. 11.2. 171% 
Das erſte Stück bat Wolf in den Caris.eriz. gebrau- 
chet; daB deitte iſt bei der neuen Ausgabe Lucians 
ugeroenbet worden; und von bem wiftlern ſ. AB. 
Ersd, 1718, 380. 39 ©. (17) Orstiode iure im ' 
perii er — Roterod: 1719. (18) Colle- 
* er impurae latinitatis, ib. 1730, ©; 
j —X Kapp zu Leipzig hat 1728 eine mit 
— Anmertungen bereicherte Ausgabe beſorget. 
(19) nn Heſychianae. Obieruate in ftile 
Bheswesi. ta .graeca pro anerdork. 
— — typis Io. Dan. Beman. 1744 
ar. 8. 354 Seiten, ohne die Vorrebe. Die Lucubr. 
Helychianae Segreifen 248 Seiten: bie obf. in ſtilo 
#omeri gehen von S. 250 bie 305. nr 3 Theile 
ſind 154 epigrammara graeca. — darunter je 
Kon vorher bekannt — z. E. in ben 
rn. Lipf. Vol. IV. Past. 1. p. 94 and sıı * 
bemerket, daß das fiebente — von Berkel heraus⸗ 
* das 106ete ſtehet in deſſelben obſernatt. 
in Stupbowemn Byasme. , bei dem orte Audia; und 
time findet man anderswo. |. Nous Ads Er. its 
Fine spiflola crisica prima in Homeridaram bymuas 
ad V. C. Ludou. Cafp. Valchenarium ©. 
* uf. erläutert. (20) do. Ienfi ad Jufliniani Caeſa- 
fs oodicem et pandeftas ftrifturae, multo quam ante 
locupletiores. Praefixı eft ampliara demonftratio, 
pandeftas hodie exftanres ex verſione/ graeca efle tra- 
eos : item vkerior Toy Bacırmay notitia ac ' 
| ae urime 


GBiſdriſch / Critiche Nachrichten 


J d son dar nach deſſen 


Herrſchaft Lewenz 
mit gieng, und allda dem Hofſtaat von Faſtnachten 
His crinatis predigte. Hierauf fam er wieder nach 


Wien, und/bekam nach Abſterben des Pfarrers re 


———— den Ruf von genanntem Freiherrn 
; mo er viertehalb Jahre iehrete, big ihn ver Rabe 


‚ber koͤnigl. Hauptftabt Prefburg in Nicherungare. 


1616 den 22 Apr. zum bafigen Pfarcamte berief, 
welches er biß 1635 faſt 20 Jahre lang verfahe, fo 
daß es dem Rahte nahe gieng, als fie ion auf des 
Kaiſers Ferdinands bed andern Befehl Beurlauben 
muften. Auguſt 1635 nahm er Abschied, und 
zog nach Breslau, ba er in dem Haufe des Grafen 


von Tſcheradin aufgenommen, und von ihm und ans 
dern ein ganzes Jahr verpfleget wurde. Er kam 1626 


wieder in fein Vaterland nach Dfchaz, begab ich 


| en 1637 der Peſt halber nach Freiberg. Bald here 


bekam er ben Beruf zur nach 
* z, und sog im Anfange des J. 1638 an. Ende 


Uich farb er den 17 em. 1662 an Steinſchmerzen, 


77 Jahre und 15 Tage alt, als ein Jubelprediger; 
FAR wurde den 24 Jenn. in die Pfarrfir = egrabem, 
ba 8 Prediger die Leiche trugen, und 2 Schulmeiſter 


neben ber giengen. Die Leichenpredigt ans Pf. Sr, 
v. 9° 15, hielte ber Pfarver zu Strehlen, M. Gotts 


ied Kunauth, und Ai iR sw Leipzig 1662 in 

druckt; die Abdankung ae et 3 Yo 

Schige, Marrer in Dobeln. In der Ehe hatte er 
Marxien, M. Adam Tettelbach 


drei Gattinnen: I) i 
| 2.52 zu Preßburg Bitwe, fo er 1614 ben 2 
u 


n wa, und nur 2 Jahre und 6 Wochen 
riſtianen, Leonh. Rebens, 
terlaſſene T ter, die er 

ne YA ge ebelichte, und ben 16 Rai 2621 
verlor: von beiden ‚aber fahe er feine Kinder ; II) 
‚,M. Und. Brofchens, Pfarrers ie 
Witwe, die er ı632 ben 14 








Bu nachgelaffene 
‚and | einen © 
zen. Gewaßtete und won welcher er einen Sohn 


D), und ser Annen 
(205.309 eine Toch © 








72108. Joſepho (Paulinus a S.) 


— 
sw Siſtqriſch⸗Eritiſche Nachrichten 


Sein Leben,/hat der feel. Prof. Rapp zu Leipzig be⸗ 


ſhrieben, fo er theils aus des Joſeph Carafa 1751 
Rom druckten Buche 4⸗ ae 0 Romano Be 


que profellartbus, theils aus gefchriebenen Nachriche 


. ‚ka sulammen gelefen; es Bchet in Kappens Vorre⸗ 


be gu beim a Theile. der Jateinifchen Reden des a ©. 
oſepho. Hieraus bat der feel. Strodtmann im 
leuen gel, Eur. 7 Th. Wolfenb. 1755, 8, 547 Se 
* folgg. geſchoͤpfet, auch etwas. im 8 Th. 1077 u. 


f. &. zugefuͤget. Dieſer Mann war General des cle= | 


zicorufn regularium fcholarum piarum gu Nom; und 
fein vöHiger Name war Paulinus Chelucci a S. Jo⸗ 
ſepho. Er war zu Lucca in Sitalien 1682 den 28 
April geboren. In feinen 17 Sjahre, oder 1699, bee 
ee ſich in den Drben der clericorum regularkım 
olarum piarum. Als er die Echuliahre vollendet / 
ober, wie die Kathotifchen reden, ausſtudiret hatte, 


machten ihn feine Dbern 1705 im Haufe S. Pantaleoa 


— 


» 


nis de Vrhe, weiches dag vornehmſte Haus dieſes 


Drbend daſelbſt ift, zum Magifter der rhetoriſchen 
Schule. Es nennen nemlich die Papiſten einen ieben 
Lehrer, der einer Klaſſe vorſtehet, Magiſter, und, 
nachdem er dieſes oder ienes lehret, Magiſter ber 
ꝓbileſophiſchen, rhetoriſchen, poetiſchen Schule. So 
bekam er einen akademiſchen Titel auffer der Alade⸗ 
mie, und ohne Geld dafür zu geben. Nach überflane 
Denen Schuldienften gu Lucca, ſchickte man ihn nach 
Vrbino, um das Aut eines Vorſtehers des beruͤhm⸗ 
ten Callegii ſeines Ordens in diefer Stade pa 
wehmen; dergleichen Mann die Jeſuiten Pater Re⸗ 
dar nennen. Endlich wurde er, wegen feiner Sfär« 
ke in den ſchͤuen Wiſſenſchaften, auf Beſehl des 
Pabſtes Clemens des eilften nach Non berufen, um 
Darinnen feines Bruders Sohn, den Alegander Als 
kanus, zu unterrichten, der nachgehends Cardinal 
den iſt, wie foldied Marius Guarnaccius in 
feinen 1751 zu Rom herausgegebenen virir er. ee 
— as £i 


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DU u nt — — 


"ni. Se ar. u. 5 mr 


weise 


&8 Hiper. Erieifhe Nadrigrin 


n; w:; woraus ich nur merfe, daß er im März gen 
ftorden fey. Die fo eben angezeigte Schrift heiffet: 
. „ed ‘Socieratem latinam Ienenſem Elogitm Paulini 
Iofepho, viri ceiebertimi, auftore Qxirino a K 
gain , Philolog. Profefs. et Gymnal.' Praef. in 
‚Lichtenfteiniano, quod Freybergae Morauorum flo= 
er , Collegio, diftaegue Socier. Collegs, Ienae 
17542 23. in 4. Der Berfaffer theilet hier — 

— — zu Ehren von/ihm geſchriebene Gedi 
Dbe, und eine fo genannte Monodie mit, ir 


welch * letztern mit verſchiedenen Anmerkungen be⸗ 


6* gröfftren Gedichte er die Verdienſte und Le⸗ 


kände deffelben befchreibet. Die auf ihn ent⸗ 


— lautet ſo: 
Hoc lacet in tumulo quidQuid mortale gerebat 
- Paulihus, Lucae gloria, nolter honor. 
= * tu, qui nofti Paulinum, regulain ad iſtam 
Sun mores eloguiumque — 


676 ev. 1754, 56 St. 444 U. 445 Nun 
(eine Schriften: (I) Paulim a’S. — ‚Li 
alıs ‚'clerici regularis Schölanum piarum, et in ar- 
— ch mnafio romanae fapientiae publici .eloquentiae 
yrei floris, Oratienes, habitae in endem gymnaſio. 
omae 1727, 8, e typographia Bernabo, 1%. 2 * 
ud 5 elf Neben; 1. de neglettu literarum hums- 
et corruptela, 2. de patrocinio bona- 
Fan ‚äum, 3. de laudibus Leonis X in‘anniuerfariig 
‘elus' parentalibus, 4. de infelicirate ilbreratoruim‘, 
* de forenſi latinitate expurganda, 6. de vſu er nd 
ceflitite elöquentiae i in foro et hodıernis_ indiciis, 7 
n-optimis ftudiis lente feftinandum, 8. "de expedita 
‘difcendi ratinge, 9. de laudibus Leonis X in anniuer- 
firils eius paregtalibus, 10. de ingeniarum delectu 
at ſtudia Iterstum habendo,, 11. de laugibus Leonie 
X in Mayen Kit wo eius parentalibus. Einige diefet 
em vother beſonders heran gegeben, 1 
Br die And 2 im J. 7713, und die g’ynd 4, 17140 
As er die Sammlung brucken laffen wolte, — 
ſerte er unterſchiedliche Stellen Kapp fi‘ 17 


* 


[2 
⸗ 
— — — 





972 „DiherhrCnitie Nachrichten 
BIIE, Kirchbach (Johann Adelph). 


h. Ad. Kirchbachs de Lauterbach Les Liurieps 
* ou les Bach miliraires des Prin es Saxons 
depuis Minland, Tübingen’ 1675, fol. 12 GBogen. 


2117. Knibbe David). 


Man en ihn nicht mit dem David! "Anitibe, bet 
8 £. ſtehet, ae y Ser er fein Bater ge⸗ 
if, deſſen Ehefrau Sen xne Vergenſt 

bieß · Cr war zu deiben ; wo fein Vaͤter dag Predigt⸗ 
beffkidete, den ti deslkärgen 1671 bon ge⸗ 
Be von. Kindheit an bed Unterrichts ſeines Yater®, 
welcher viele: Studenjten im Predigen — hoͤ⸗ 
„tete. bernas zu feiden Ayken, ro aa⸗ 
igverden / ———— y ⸗ 

arten; ward den io Wintermon. Er: Can⸗ 
* den 22 Jenners 1698 Prebiget gu Linderdarp, 

v nad) Breda ‚berufen, mo ex am 59 
feine gen Endlich fam er naͤch 
ben , trat.aitı ſtmon. 1700 fein Amt an, und 
Marke deu 5 — 1720 als Mitregent bes 
——— eingefuͤhret. Am 10 bee Eheiftmon. 
‚3704 trat er mit Antonien:vanden Berg, Tochter 

eines Scheffens zu Rottervom, in den -Ehefland, 
‚ welche ibm 13 Rinder auf. die Welt brachte, und ben 
ee Apr. 1725 aus biefem-Leben ging. Er feierte ben 
eg 1743 fein fanfgigiähriges Amtinbelfeſt, und 

den 4 Apr. 1748. Man bat von ihm drei 
—— in Gelände Sprache: (1) Die. Wun⸗ 
bertverfe erkläret imb dertheidigt wider 
den heutigen Unglanben, 1718, 4. 6088. ohne bie 
Vorrede, und dag Kegifler. (a) · Die Geſchichte der 
Be (3) Die Vübifihen Altertirmer (I. €. 

Strtodtmann im neuen gel. Zur. 5 Ch. —*2 5 138 
.&.) Ganz kürzlich hat feiner der Hr. Vred 
fahl in ben zuwverlaͤſſ. Nacht. von Angfiverprb. 
Bel. 3 Th. 372 G. gedacht. 


F 4122 2118. 
2 


74 Biſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 

se, in illuſttiſfimum generofiffimum er pientifimum 
priripem a ac laudatifimum ‚heroem, Dn. Rudolpkum 
rincipem in Anhalt, comitem Aſcaniae, dominum 
erveitze er Bemburgi, etc. ad imitationem pfalmi 

deeimf ‘ duinti. Witebergae , excudebat 'Iahan 
Schmidt, Anno 1606. 4. anderthalb Bogen. Zucht 
: * nach.hem —— EAAMSITIXON ad Momum 
sum er a oilum, bene Er tum, Es 
ya —— — in —— genero- 
‚Pia: ac: piengifli — Pfineipum „ et landariſ- 
&porum. heraum. Anbaltinoram, comitum Aſeaniae 

- we:-doginorum Serueltae ac Rerenburgi, Infignia, 
— Bueignungefgrift in Berfen ; yndlich der 


4121. Eaftug, Eaur)t.  ° \ 
—E u feinen Schriften: Rettung D--Luthers 
' fel. Behr ‚Ehre maby guten Namens, tiber Sirtnm 
Duo ach IGIA. q. 
A. 33. Rindanus ( Wilhelm). F. 
Der Herr Eenereifaperinrendent Jacob Wilheln 


— ya Goͤtttagen gab 1742 heraus: Froch 


de Mihelui Lindard. Concordia. diſcorde et —5* 
nio de ogginali exemplo kutinae gonfefüngis A 
Stanze in uschiuo Bruxellendi . EB iſt hai feinen Ob» 
Praanombas variis in Ang. ‚sonfelhonig. . fing — 
| * 77h, wiederum. wifgelogtn ñ 
Ä ae 2123. Finde (A) 
Diele Maunes ——— auf gern von — 
heim iſt zu Braunſchw 1616 in’g gedruckt 
- 9124. Binde VJohann Ernſt von vn): 
In oh. Ber. Schutzens Gelehetem Preuffen. 
. Th. —— — m... ans 
Schriften, von ihm aufge r andern 
ruͤhret m, unter dem dem Maut G⸗vriecci ir 


+ 


’ 


von verſtorbeuen Gelehrten u 7er 


Loiski, Epiftolz, ſicilimenta quaedam in celſiſt 


Princ. Andr. Chryſoſt. in Zuluskee Zaliccki Epiftolas > | 


sım hiftor, familiarium doca nonnulla,\terras Pruß 
füe, fpecistim ciuffarem Gedanenfem, affıcientia, 
exbibens,, 1712, in 4, 17 De f. Continnirtes Sch, 
.  Prufien, Thorn 1723,'3-.te8 Dvartal, Rum. 4 . 
2125, Lindeberg (Peter). t. 

ES nennet ihn das A. ©. L. allein nicht alliq 
Fiktin, den er hiefj eigentlich Lindenberg, (Hamb: 
gel Briefwechfel, 1751,30 St. 470 ©. Anmerk.) 

tee £indenbergs Chronicon Roftochienie, Ro- 

h. 1006, 4, 23 A, if. rar. (Dogts Car. & | 
rar. p. 357.) Doch ſcheinet die Seltenheit nicht geoß 
gu feyn , ba dieſes Buch allein in ber Bibliothet bei 
Hal. Lanzlers von Ludewig breimal vorhanden gm 


ren. Ben — 
2126, Lindemann (Gearge).- - .- 
GSe. Eindemams papiftifcher Zungendreſcher, wie 
Ber D. Matthias Zoe. 1627, in 4. Im Zaſaͤiſchen 
Bücherserzeichniffe, 89 S. wird er Greg. vder Gre⸗ 
gorius, vieleicht auch richtiger, genennet, und das 
Such alſo angefuͤhret: Papiſtiſcher Zungen 
und Lutheraner Freudenſpiegel, 127, . 
2127. Lindemann (Laurentius). 
D. Laur. Lindemanns Rede auf den Kurſuͤrſten 
Johann, ft mit Paul Grundmanne . eine? ſchleſi⸗ 
fben Predigers, rühmlichen und herrliche Teſtimo⸗ 
tus und Lobſpruͤchen ſo dem Kurfürften, Joehunn 
Fucdtichen, nachgerühnget worden, zn Lieguiß 1593 


in 8,7 B. herfuͤrgetreten. J 

2128. Linden (Bernhard don der). 

Ein M., Paſtor uud Inſpektor zu Brandenburg. 
Ich habe von ihm: (1) eine — 38 uͤber 

Sefa. 28, V. 17, uf Hans George von Ribbeck Dis 

dans zu Wraubenbung, meiche un. Serin auf dem 


are: — — er) 
ER * a \ 
* per — * 
na 


>» 
. 


76° Dinenſch/ Srieiſche Macheicgen 


Friedrichswerder in fol. ohne JahreBankeige gehruckk f 


tft, 9.8. (#2) Dergleichen über a Korinth. 5, V. 6. 
7.8, auf Hans George von Greveniz, furf. Bean⸗ 
denb. geh. Raht und des Stifts zu Brandenburg 
Subſeniorn, Brandenb. 1698, fol über ı Alph. 


2129. Linden (Johann Gottfried zur). 
tum dag‘. 1709 Pfarrer zu Walßleben gewe⸗ 
— damals eine Leichpr. über 2 Tim. a, 
8.7.8. auf: In. Eraſmus von Jagow, welche im; 
fol. zu Stendal 1711 gedruckt ift, 19.7 B. nebſt 
den Anhängen. Deffelben Standrebe auf Erdmayn 
> son Bieverling, 1708 gehalten, und in 
tendal in fol. gedruckt. Einer sur Linden iſt ans 
wo 743 den 15 Det. geſtorben, unb kann ich 
mich dardn iezt. ichts naͤheres erinnern. .- 14.3 


2130. £inden (Juſt). dr 
Deſſelben devas iuris contreterfi iſt zu Helmſtaͤde 
2618 in 4 zum Vorſchein gelemmen. | 


[4 


. .. 


in 4 herausgetreten. — 
21340. £indenberg (Aegidius). 
Schrieb: Druckender, doch endlich erqpickender 
Kreuzkelch/ Dresden, in 4! Wie eg fcheinet, ift der 
fölgenve ein 'anderer. (2139 Zahl). Be 
2133. Eindendgrg (Hegivius), " 
i Ein Iusherifcher Prediger, melcher fich zur refot⸗ 
mirten Rische: wendete / und ohngefehr Er Ende 
des J. 1716 verftorben ift. Folgende Schhift iſt zu 
Emden 1717 auf 22 B. in 8, gedrudt! „Urfadyen 
„Aegioti Lindenbergs , geweſthren Bafterig erſt zu 
„Woqpart, und hernach zu Duthforde In. Dfifried- 
„land, warum er bie Lutheriſche Lehre verlafſen, und 
„fich zu ber Evangeliſchen eformirten gewendet 


MR 
3weswegen er auch Feines Amctes ertſehei ne 


! 


= Diefe3 Mannẽs Summa theologiae ift Baruthi 1 666 


"von verſtorbenen Belchttenx, . 47 
Er hat diefe Schrift wenige Tage. Bor Zoe 
— —— — 367; 
368 Su — 


2134. Lindenberg (Gottlieb Friedrich). 
Em line. der Rechte u. ſ. w. zu Luͤbek, deſſen Les 
ben Ir. vor Seelen auf 1 B. in fol. beſchrieben hat, 
teldwr 1749 gedruckt ifl. Sein Vater Kafpar war 
Prediger zu Luͤbeck, uud iſt durch Schriften befannt: 
(Hub. Ber. 1749, 9498. 5°, 
2135. Lindenberg (Nikolaus), 
JE Berfafier einer Eeichpredige auf Marien Yulias 
nen Zabriciin, gebornen Vietor, 1704. fol RR 
2136. Eindenderg (Peter): 
Mſo Heiffet eigentlich der Peter. Eindebern des AU, ' 
&.L.(2125 2. p da — 
2137. Lindenbrog. 
s im . G.5c. — 
2138. Lindener (Balthafar). 
Balth Lindener, Portenfis, hiftoria' de abdutis ex 
arce Altenburgica duobus principibus adolefceritulig 
ämelto et Alberto, a Conr. Kauffungo,. Frankfurt 
610,4.38 | RK; 
2139. Eindenfeld (von) .. .:- 
Inter dieſem Namen find. conttouerlise circa no» 
sam eletorırum, Germinop. 1700 in-4, gebrucdt 


2140. Linderhauſen (Johann). Ro 
wird Kindershaufen heiffert follen. 0 


— Lindeſtolpe (Johann). | 

r der Heilungswiſſenſchaft, Bei 277.0 779 

biemuſchen Got un — he 

—— ——— 
en 9 

det 1705, Rum. 96, 925.1;) Ich: Linde — 


0 


80 Hiſtoriſch/Critiſche· Nachrichten - 
farrer zu Graba beſerget, ber auch die Vorrede 
And Sedendorfs eben berfertiget hat. f. Erlang! 
gel. Anm. u. Vachr.1754, 49 St. 1755, 25 St. 


And 8 St. Leipz. gel. Zeit. 1755, 80 St. Der Hr. 
geheime Kaht Mister handelt von ihm im Ler. se 


Tpeologen, und ich werde in ben Anhängen mehr _ 


von ihm melden innen. - 
2145. Lindner (David), . 


| F mit dem Rechtsgelehrten des A. G. L. David 
Lin 


ner nicht gu vermengen. Dieſer war Parter 
r Niederboßrisfch unter Freiberg, und von Gamis ger 
buͤrtig. Er hat eine gewille Schrift, auf Verlangen 
dir Dbern, im Dberconfiftorio 1624 den 4 ul. ein⸗ 
gegeben ‚ weiche bie Allgegenwart Ehrifti nad) feiner 


menfhhchen Natur beirift, die man in Wiliſchens 
| Dietmanns 


Werke findet. ( fächf. Prieſt. ı Band. 
926) 


2146. Lindner (Hieronymus). N 
B. R. D. und Lehrer det Rechte zu Sranffurt amt 
der Oder, aus Halle bürtig, war fünfmal Rector 
mäguifitus der Univerfirät, das erfiemal 1546, Bad 
leztemal 1580, und flarb 1584 in einer Geſandſchaft 
Brag. (Hu. von Dreyhaupt Belchr. Des Saale. 
es, a Th. 660 ©.) In dem Bermannifchen 
Werte von ber Frankf. Univ. 61 &. wird er auch‘ 
U Kimdener genennet. Er hat ohne Zweifel etwas 
herausgegeben, was aber? ift mir nicht bewuſt. 


2147. Lindner (Johann). 
Ein anderer Johann Lindner war Pfarter hr 


[4 


1710. ( Dietmanns fächl. Prieſt. ı Ih. 334 ©.) 
2148. Lindner (MWolfgang). . 

Aus Halle, warb 1556 Oekonomus ber Landſchule 

Im Klofter Pforte, und nad) 14 —— Burgermei⸗ 


ſter zu Raumburg, wo er 1597 geſtorben iſt. 


4 


_ 


Frantleben, famı 1701 nach Kirchhain, und flarb 


Mi 
hie 


son — Gechrm x. vc 


hauytiſche Beſchr. des Saalkreiſes 2 xp. 660 &) 
- Sr dem Catalgo MSS. Codicum Monafteris Garjjen- 
Fr, bei: Braufen in feiner Bicherhiftorie 2 Th. 
206 3. ktommen vor: HWulfs: Lindneri Commentarü , ' 
MSCu de nubis ob mutatam paſſim in Auftria reli- 
gionen carholicam er introduftum Jurheranifmum 
exortis: eg fheinet aber diefer ein anderer zu feyn., 


2149, £ipinsfi (Gratianus Severinns), , 
f. Jojann Ernft vom der Linde, (2124 Zahl) 
2150. Loon (Wilhelm van). 

Der im U. G. £. befindliche franzdfiiche Domini⸗ 
laner Wilyelm Lon iſt ein anderer. Wilh. van 
&oon war in-den Altertimern, Rechten, und Ge⸗ 

s fichten ‚ ſehr geſchickt, und zu Anfange Burgermeis” 
fer zu Numtsegen , um 1701 aber Naht des Geldri⸗ 
Foru Hofeh. In feiner Jugend gab er (1) tr. de: 
manumifione feruorum heraus; (2) gefchrieben hin⸗ 
terlie er yntagma de feruis er libertis Romanorum; 
(3) auch Hat ex 1701 die 2 erfien Bände von denz. 
Werte beraudgegeben, davon Henrik Lännegieten, 
2.2 fol. zu Arnheim den 3 Theil lieferte, unter , 

dir Aufſthrift: Het derde Deel van het groor Gel, - 
ders - Placset - Boek,, etc. (J. Chr. Strodtmanns 
meues gel, Eur. ı Th. 25 u. 26 S.) Seine de ma- 
numilione feruorum 39ud Romanos libri IV, * zu 
Utrecht 1685 in 12 erſchienen. 


2151. Luſcius Benedikt). 


Chomorauinus. Deſſelben Epithalamium iltpftrifli- „ 
principis , Ioannis Friderici, ducis Saxoniae cet. ‚- 
antrum, iſt 1526 in 4 auf ı B. gedruckt. 


2152. Mann (Johann Damiel). 


En reformirter Gottesgelehrter, zu — ebo⸗ 
‘ua, wo er “Johann Mannen einen hieſtgen Buͤrger 
UL und Katharinen : ſchlerin zur Rute 


S 


x 


23, Sfßerifh rirfehe Nachtichten 


ter hatte, hefischte 1697 daß Gpmnafium alte, ws 


er eine Streitſchrift Über Hebr. 12, V. 9 vertheidigte, 


eng 1699 nach Franeker, wo er vornemlich den 


itrintga and Roͤell hoͤrete, und 1700 nach Lei⸗ 


den, woſelhſt er vier Jahre das hochteutſche Pre⸗ 


digtamt derlaße, worauf er 1704 zum hollaͤndiſchen 
Geſandſchaftsprediger in Wien beitellet, und 1706 
nach Briefeveen in Overyſſel berufen wurde. Aber 


‚noch in biefem Jahre gelangete der Muf zur zweiten 


ebigerftelle zu Clede an ihn, welches Amt er den 


‚23 des Märgen 1707 antrat. Nuch ward er 1711 


m Mitverweſer der Kirchenguͤter, und 1735 sum 
urator des Gymnaſiums ernennet; 1738 aber If 
ihn der hoͤchſtſeel. König von Preuffen in feiner Kranke 
heit iu fi fodern,, und erklärete ihn zu feinen Hof⸗ 
tebiger. Seine Ehefrau war Johanna Hagenberg. 
on 12 Kindern lebten bey feinem Abfterben noch 3 


dhne und 4 Tichter; und der älteite Sohn war 


ediger zu Moyland. Er felbft aber ift 1751 den 
16 Horn. aus der Welt.abgefodert warden. eine 


act anbelangend, gab.er (x) einige Predigten. 


aus, und (2) Erflärung des Propheten Zacharia 
Sremein 12734, 4, twelche auch Kir. Joh. Gotefr. Studl 
1748 aus bem teutichen in das bolländitche gebracht 
t. (Strodtmanm im VNeuen Bel. Europa, 3 Ss 

Bolfend. 1753, 8) 641 0.648 6) 

. 2153. Marothi (George). 
£chrer zu Debreczin, bafelöft den 11 Horn ı7t$ 
zur Welt gebosen., hatte einen daſtgen Burgermeiſter 
einerlei Namens zum Bater, twelchet ihn unterwieſe, 
übte fich fchon im fechften 9 

iſtiſchen Kunft, war auch in der beiligen Schrift 
r bewandert, wurde frühzeitig in die. Schule ges 
— und 1731 nach Zürich, von dar er ſich nach 
m und Bafel begab, an welchem lebten Orte er 
ſich ſonderlich an den Hrn. Prof. Beck hielt. Da er 


noch im der Schweiz fich befand, ward er bereits 
5 . ’ zur 


ahre in der Rechen⸗ und 


von derſtorbenen Gelehrten u 83 
‚pie Hrofeſſorſtelle in ber Beredſamkeit, Geſchichte 
und Groͤſſcniehre, in feiner Vaterſtadt, eingeladenz 
beſuchte aber noch zuvor die hollaͤndiſche hohe Schu⸗ 
len, und blied eine Zeitlang zu Graningen, da er 
1736 unter dem Hu. D, Berdes eine difp. de ſchola 
Libertinorum, welche in des Hn. Berdes exercit 
acaden. L, II. p. 491 ſtehet, nebft einem eigenen 
Anhang: von 13 Seiten, bertheidigte. Nach 6 Jah⸗ 
ten fa er wieder an ſeinen Vaterort, und trat 1738 
den 1 Aprils Fein Amt mit einer Rebe de varia hu- 
man;oram literarum inter Chriftianos fortuda an. Eis 
nige Zeit hernach hielt er eine Leichenrede auf den Ge⸗ 
richtsbeiſitzer G. Comaromi, und eine andere deva- - 
Rus fatis philofophiae bei Einweihung eine phnfifäh« 
mathematiſchen Lehrſaales. Er var der erfte, wel⸗ 
cher eine reime Satimität, bie griechifche Sprache; bie 
Erddeſchreibung, römifche Altertümer, Meß » un 
Zontaukt , daſcelbſt gelchret hat, Ders Schuiwelen‘ 
gab er ine neue Geſtalt, führete beffere Lehrbücher - 
ein, ließ die Primitrun des Cellarius, und Langens‘ 
colloquia druden, und gab den Cornelius, und nie’ 
feinen Iomerfungen. ben Phddrus, 9. Syrus, 
Minutius und Butropius , wie auch eine Arltveis 
fung zur Mechenkunft in ungarifcher Sprache, her⸗ 
and. Ingleichen beforgte er eine eberfegung von 
Jources de torruption, und beffen Kirs. 
chenhiſtorie; ſtellete auch am erften die ungarifcheis. 
Keimpfalmen mit Stimmen ang licht. Ein lateinis 
ſches und ungariſches Lericon hat er angefangen; er 
Karb aber den 16 Oftob. (nemlich 1753, wie es Kcheia 
net) und hinterließ, nebft feiner Witwe, Kathari⸗ 
ne Szoedi eine einzige Tochter. Herr Szilagyi, 
der eisheit und griechifchen Sprache Profeffor, 
hielt ihm Die Leichenrede, welche man im Miufeo Hek 
met. Partic. 2. P. 249 feg. findet. (Strodtmanns 
Nenes Bel, Europa 4 Th. 40-4265) | 


a3 d Be tr 
g 


4 


3 
ICZ 


u, 


/ 





ei SfterikhuErisiihe Nachrichten 

‚2154 Marſchall (Johann George.) 
Von Herren « Gofferftedt, iſt Rammeriunfer bei. 
dem fächfifchen Kurfürften Johann Georgen geweſen. 
©eine Libros VI. Marchionum Mifnenfium et Land- 
grauiorum Thuringiae ac Ducum Ele£t. Sax. Iul. CL 
M. etc. enarrationis hiflorico - genealogicae, de- 
d atos Io. Georgio II, d. d. Brettendorf, 18 Dee. 
1669, eine Handichrift, hat Struve befeffen; f. def. 
Bibl. Saxon. 390 ©. Breyfig hiſt. Bibl. von Obere 


x 2155. Meermann (Franz) | 
Gerbard Meermanns, eined Burgermeiſters zu 
Delft, zweiter Sohn, daſelbſt geboren, befleiſſigte 
ch der Rechtslehre zu Leiden, und ward 1587 den 
11 Herbſtmon. Doktor, nachdem er Theſes de eui- 
&ionibus ‚ex duplae ſtipulatione vertheidiget hatte. 
Hernach gab er im Haag einen Rechtsbeiſtand abs, 
nd es ift noch ein Nechrsgutachten von ihm in den 
8 agien der — Rechtsgeleerden Tom. 
IV, Confil. 97 vorhanden. Er ſtarb noch vor ſeinem 
Pater 1605, den 14 Wintermon. Zu Harlem hatte 
er fich 1992 den 16 Brachmon. mit Bertrud Ruyg⸗ 
era, Martins Tochter, ehelich verbunden, tech«, 
. &e 1599 den 10 Wintermonats geſtorben if. Beide 
liegen im Thore der Haupffirche im Haag begraben,. 
nd auf ihrem Leichenfleine ſtehet: Hier Zeys begrauen. 
« Francois Meermann in Syn Leven Ooget>. 
Beptmanıem 16er) nd Sof: George Borghen 
dimannen 1605). uff. Geertruge 
vos, Jyn. Huysvroum: ftarft den 10 Nov. 1599. Er. 
gar mit ihr drei Kinder: Gerharden: (2157 3abl) ;. 
elheiten, welche 1621 ben s Chriſtmon. Frans. von 
Ahr Zermanns Sohn, eine® berühmten Bes 
chlechts & Utrecht, und, als biefer geſtorben mar,- 
Simon Boulart heirahtete, worauf fie 1686 den 11 
Bintermon. verftarb; und ben Sohn Liifolaus, eis 


— 





=, 


‚ Sohn, 


l 


Pr Biſworiſch⸗ Critiſche Nachrichten 


Den; Vater, Johann van Bys, Peters 
Ken und mente nat VA war, 
weil fc gber. zur. Partei ber Arminianer beiennete, 
vom Prinzen Morizen den 23 Weinmon. 1618 Ges 


nebſt andern Nahteherren abgeſetzet w Bere . 
ee 53 


ebenfalls mit ſeiner Familie 
‚gu den Arminianern befannse, fo kam er zu Leiden 
nicht in oͤffentliche Bebdienung; trich aber ——* 


97 gleich beguͤtert war, bis an fein Enbe bie Abvo⸗ 


katur, und ſtarb 1638 ben 19 Herbſtmenats, me. 


ni ihm feine Gattin 1682 ben 23 Heumonats nach⸗ | 


felgee. . Bie.hatten 5 Kinder: 1) eine Tochter Ber« 
seud,. welche am 8 Chriſtmon. 1023 geboren mar, und 
den: i8 Brachm. 1624 mit Tode abgieng; 2) den 
Sohn Johann (2198 Zahl); 3) einen Sohn Wlan 
tin, der zu Leiden anr 8 Maimon. 1627 auf die Welt 
‚Same, ſich nach Deift begab, daſelbſt Direftor ber 
Pſtiudiſchen Compagnie ward, ımd den 31 Maimon. 
‚684 Rarb; 4) Franzen, emen Rechtsverſtaͤndigen, 
— 3620 den.nı Maͤrzen geboren war, und bas 
BSeheimſechreiberamt der Stadt Leiden fuͤhrete, bis er 
11672 den © Weinmon. aus der Welt gieng; und 5) 
‚Berhanden: biefer war 1632 den 23 Chriſtm. geboren, 
‚Wurde Stadthauptmann pa Deift, und farb im 
Kom. 1667 unverehelicht. Zwei Rechtsgutachten 
unſeres ist beſchriebenen Gerhard⸗ die 
Confuisgtien der Hollandiſche Rechrsgeleerden Tom, 
IV. Confil.188 und 197. Der ieztlebenbe Herr Syn⸗ 
‚bilus zu Rotterdam, Berhard Meermann, befitzt 
san ihm gefchriebene Anmerkungen ber das Corpus 
äuris chuilis ex odir, Lugdunenfi 1985, wand uͤber bie 
Inſtitutiones iuris, der Frankfurtiſchen Ausgabe vom 
3610. Es gebenket feiner auch Petrus Cunaͤus ir 
einem Briefe an Theodor. Graowinkeln, vom 9 


Aprilnon. 1634, Num. 989 der Burmanniſchen Aus⸗ 


Eur. 2 2 386· 888 J 
—— J 8 


gabe, wo er denſelben virum.praeftantifimum er ern- 
ditifimum nenmet. €f. Sthodtunenna VNeues 


2158. 


— 


. F-ö > SE ee PL. 


88° Hiftorifd-Exhifche Nachrichten 
ber Ausgabe im Haag 1723, 4. In dem 1672 Jah⸗ 


re, da ber vierzehente Ludewig, Koͤnig von Frank⸗ 
“reich, die vereinigte Provinzen angefallen hatte, ſen⸗ 


bete man ihn nach Voͤrden Segenanftalten machen 


helfen: unb noch in 'v. J. ben 27 Aug. erwehlete 
der Bring zum Raht und Rechenmeiſter ber gräfe 
lichen Domainen von Holland, und er ward alfo 
Bett 29 Aug. im Haag eingeführet; wiewohl er noch 
eine kurze Zeit Rahtsherr uud Burgermeifter zu Lei⸗ 
ben blieb, indem er fine hieſige Bedienung den 21 
‚Herbfimon. 1672 miederlegte, barauf aber fich nach 
rafenhang sn feinem neuen Amte begab, wo er 
167 ; den 27 Jenners in die Ewigkeit eingieng. Geis 
Leichnam’ warb zu Beiden in der Peterskirche beige 
ſetzt: feine Ehegenoſſin begab ſich wiederum nach 
Leiden, ‘und farb hier den s Weinmon. 1681, ale 
Eine Butter von s Kindern. Ihm find viele Bücher, 


" Snter andern Delleius Paterculus, den Ant. Thys 


us 1668 gu Leiden herauggehen ließ, jugecignet 
worden. (Strodmann ento gel. Eur. 2 3b. 
Bag m. fol): © — . Ä 


1.2159. Meermann (Johann). 


Der Vater des istlebenben ſehr beruͤhmten Rotter⸗ 
damiſchen Herrn Gerhard Meermanns, war 1087 
ben 12 Heumon. in Leiden geboren, hatte zu Lehrern 


a hen Sal. Perizonins, Joh. Voetius, Ant. 


atthaͤus, und Burchatd (fo- fihreibet Strodt⸗ 
many, beſſer aber fehreiber man Burcher, ſ. Ziſt. 
Grit. Ylachr.2 B. ı Ch.) de Dolder, und ward den 
33 NHerbfimon. 1707 Doktor der Nechte, mit einer 
Abh, de air sche, worauf er den 10 Weinmon. 


.. 2707 eine Stelle unter ben Eachmwaltern 'erbielte. 


Nachbem er Aber ein Jahr im Haag Rechtshaͤndel 


beſorger hatte ; heirahtete er 1709 den 6 Mai zu Lei⸗ 
den Ratharinen Adrianen de la Court. Er ward 
1714 den 03 MWintermonatd Rahtsherr zu Leiden, 
und 1746 ben 28 Mai erfolgte fein Ableben. inter 


r ° ; feinen 


* 


®. | Bigeriſch⸗ Critiſche Nachrichten 


— 


illons Sec. KT, — Part, I. p. 4a51, und 3 


TIudewigs feriptor. Bayaber S Tom. I. p. 341 - 39a, 


(Basyfige bi. Bit. von, Öberfachfen, 138.23 & 
Kein. 8. Goͤrl. 1749, 8 


"2167. Nunting over Sermann).- 


Beider Rechten Doktor, kurfuͤrſtl. Coͤlniſcher Kir⸗ 
qentahe apoſtoliſcher Protonotarius, Scholaſter 
nd Eenior e* Vreden. Am. Tage der Reinigung 
der Maria ı 7 war er zu Schittep, einem Städte 
chen in der, Srafichaft Bentheim, geboren, ivo fein 
Vater Zeinridy, eim Licentiat der echte, ale Rich⸗ 
ger: lehte, der zugleich Gograf zu Schätterp, Bent⸗ 
Beim und Ems buͤren war. Die Mutter, Alegandeh 


- ne Marxie Aave, war eine Tochter des George } 


we, Dberamtnaung zu Schermbeck und. Rahts 

Grafen Aleganders zu Velen und Megen. Weil ey 
dan. feiner. Zusend ſchwaͤchlicher —æ 
war, warde ar. n Hauſe won Jehann Dreyer, vie 
nem Priefter Sue ber Gefellfchaft der Jeſuiten, uUnr 
terrichtet. NVachgehends aber erlernete er die Welt⸗ 
weisheit zu Ruͤnſier; begab ſich von dar nach Stein⸗ 
st in Meftphalen, um die Rechtslehren Kei We⸗ 
ergen-uu Pagenflechern fid), befannt, in Indy 
er nach Helmitädt, ron.en En rechten. 
— und Heinrich meibomen — and 
über zwei ahre blieb; worauf er ſich nad Prag 
345 — er gieng vorzůglich auf die ſchoͤne 


daher er ſich zu einer gelehrten Rfiſe 
— 


Alam entſchloß: er beſuchte Venedig, 
retto, und Rom, und bedienete ſich der Anweiſung 


des beruͤhmten Franz Ficoroni worauf er Florenz, 


Genua, und. — beſahr. Hierauf reiſete er nach 
nkreich, bus nach. Paris, ward zu Orbansß 
chtöbofter., und kebrete nach Maris zuruͤck. Fern 

ner reiſete er in die Niederlande, biieb liche Mona⸗ 

se zu Brüffek, fam wieder nach Schitiorp , und uͤbta 
ſich nachgehens bei dan. Hofmhae Scheffer uu Moͤn⸗ 





24 Hifterifch- Critiſche Nachrichten 
er nach Een Iaıı Namen HtE Rapitel® zu dern Aeß⸗ 
tiſſin gehen: und nach Enbigung diefer Sache, ers 
hielte er Sriaubnis nach Weithin zu gehen, wo er 
ebenfalls Dit Urkundenkammer Durchfuchte. Nunmehr 
. Sams er wieber zuruͤk zu feinem Kapitel, und verfüge 
se fich fodann auf fein Landgut Wieckinghof, 189 er 
nem Stndiren oblag. In welchen Jahre er apo⸗ 
iſcher Protbnotar gewworben-fey, ift ung nicht bes 
fannt. Er ſammlete viele Nachrichten, führete mit 


wielen Gelehrten einen ſtarken Briefwechſel, hatte: 


auch Die Ehre, daß ihm Herm. Adolph Wieindere, 
Johann Heinrich Cohaufen, Johann Dreyer, umd 
noch ein anderer, unterfchiedene Schriften zucigne⸗ 
ven. Viele Hänbfchriften Nunnings kamen: an dem 

. Dsnabräfifchen Rektor Johann Ehriftoph Strodt⸗ 
mannen, weicher auch dieſelben herauszugeben ver⸗ 
‚farodyen, zum Theil aber herausgegeben bat: doch 
meldet der feel. Hr. Strodtmann, daß er daß Au⸗ 
Rarium Gloflarii Cangiani an eine Öffentliche Biblio⸗ 
thek werde kommen laflen, weil die. Beforgung.‚defs ' 
ſelben ihm zu mweitläuftig fallen würde, wie er denn 
in dieſem 1756 Jahre ſelbſt geſtorben iſt; ingleichen, 
daß er Nunningen den 2 Band ber Monumentdrum 
Monafterientium auf beffelben Begehren habe zurüßs. 
ſchicken muͤſſen. Er legte fein Canonikat gegen da8 
Ende des Jahres 1752 nieder. Seine Bücherfamme 
Iung hat er der Stadt Münfter vermacht, moraug 
nach: feinem Tode eine öffentliche Bibliothek hat mer« > 
den follen: fein Landgut Wieckinghof aber zu einem 
entweder geiftlichem oder weltlichen Frauenzimmer⸗ 
ſtifte in ſeinem lezten Willen verordnet. Nachdem er 
1553 den 31 Mai geſtorben war, fuͤhreten feine Ver⸗ 
wannten wegen ſeines Landgutes einen Procef. 
Kurz vor feinem Ende ernennete ihn zwar die teutſche 
. Gefellfchaft gu Bremen’ zu ihrem Mitgliede, er hat 
aber feinen Ehrenbrief dieſerwegen nie deſehen. 
Strodemann im Neuen gel: Bun 3 Th. ©. 764 u. ' 
folgg: und 5 Aheil f. S) Daß er zu Mun⸗ 





' 


4, 4 o _ 
d96Hiſtoriſch⸗Sritiſche Nachrichter 
desdiffettstiones epiftolicas hiſtorico -phyfico · eu- 

rioſas Id. -Herw. Nunrisgii und lo. Henr. Cobanfen 
enthaͤlt, und 1746 von D. Bal. Ernſt Eugen Co⸗ 
haufen herausgegeben ward, befinden ſich 5 Briefe 
Ylamuinge, ſammt Cohaufens Antwortſchreiben. 
Solche 5 Briefe handeln: x. de gloſſopetris er lapi- 
dibus cordiformibus, 9. de cornu Ammonis, 3. de 
corsu Bifontis petrefalto, 4. de femore uflis ele- 
pbanũũni, 59. de quatuor alterius fpeciei cortihus Am- 
ments aouiter vepertis. Es flehen auch Briefe des 
Hermaun Adolph Meinders darinnen. Bon dem 
2 unb g Theile bed Commercii wird im folgenden et⸗ 
was vortommen. (4) Mon mentorum Monzfte- 
“rienfium Decuria Prima, loca dioecefeos, ab A er 
B inchoantia, ordine alphabetico propöhta, infcti= 
tionibus et exeyeli töpogtaphico - hiftorica illu- 
— ‚auftore L H. Nunning, cet. 1737, a Alph. 
10.8: in 4. Es ift der etite Theil des in dem Se- 
pulcxezo derbeiffenen groͤſſern Werkes, und er hatte’ 
alles :gefammiet, was zur Forıfezungsdiefer Zehen⸗ 
ben nohtig iſt: weil ſich aber nicht alles hineinbrin⸗ 
gen lieh, hatte er noch andere Abhandlungen ent- 
worfen, die im folgenden genennet werden ſollen. 
(5) Commercii ſiterarii curioſi diſſertationes epiſto- 
lieae Pyladis et Oreſtis, id et, clarifimorum Welt- 
p wline.dunmuirorum, Iod. Herm. Nunningii er Io. 
sienr. Cahazfkn lireranım smoebaearum "Tomus LI, 
quuibus duas epiftolas, priorem epicritieam er de ta- 
lifnane Treuerico, alteram de vrnis fepulchralibus 
Coberinis, adieeit Valent. Erneft, Eugen. Cobauſen, 
Pilo£. et Med. D. cum fig. aeneis. $ranff. am Rain 
1750, 21 B. in 8. Ylunnings vornehmſte Stüde 
darin find: 1. de inftaurasione academiae Monafte- 
zienfis,.2; antiguitatis monumenta dirura, 3. de _ 
. cenfura et czirieifmo hodierno, 4. de numo Benche- 
mico-talifmanico, 5. de oftento pluuiae fanguineae, 
— 6. Yon Bompernichel Hier ſind Eecard und Goͤtze 
widerlegt; Biene Einladungeſchrift davon iſt vor 
einiger 









e 
/ 


⸗ 


mVVOiſorhſch/Exiciſche Nachticheen 


„Herrn. Ge. Lud. Böhmer, Goͤttingen 1753, 14 9. 
‚in 8. Che ich dasienige, was — ‚unge 
——— gedruckten Sachen nicht nahmhaft ger 
‚macht bet, beitrage, will ich bie Ylonumngifde 
Handſchriſten, die ee erwehnet, anzeigen. Sie hei 

E im: ı) Mimigardia facra ; 2) Mimigardia do&e, 
-Mimigardia illufteis emortua, 4) Auftsrium Glodle- 


"zii Cangiani, welche er nicht füglich in die Monumen- 
‚en Monafterienfta bringen. konnte; davon 


mann Mimigardiam doctam bereit Bat drucken lafs 
„fen, mie nur eben gemeldet if. 5) Eine Sammlung 
zur Geſchichte Karls des groffen, von folgenden 6 
“Auffägen: (a) Caroli M. natalium locus, (b) Care- 
-Jüs M. reliquiarum cultor. ex Ecardo aduerfus Ersgr- 
‚dam oftenfüs,.(c) Caeolı.M. ferores, (d) Caroli N. 
„vxores legitimae er illegitimae, (e) Carolus M. an 
ſciuerit. feribere? (f) Caroli M. imagines genuinge. 
ge bat Klunning bei Gelegenheit ſeines treflichen 
Mauaͤnzkabinets folgende Stüde zum Drad bereitet: 
"6) ‚Ariftarchus numifmaticus, 7) Lucillerum srias, 
»8) Helewarum. trias, 9) Fauflinarum trias, 16) Co- 
"nob feu Tomob explicarum, 11) Numus Euthimi 
‚vixa@, 12) Diſcepratiuncula de numo argenıgo Thor 
‚fiue Thurgutluntis infccipto, 13) Hercules Polyni- 
“mus, 14) Metallorheca- Weftphalica, 15) de numis 

Artilae Hunnorum regis, 16); Schediafma de ommnis 
aeui azqye merallı aumiſmatis tum iconibus,. tum 
.epigraphis, qua ominofe, qua viriofe, vel aulis, vel 
:anfcriptis, 17) Apstelefma de Talismane Martis Bes- 
themico. Die übrigen. Schriften, weiche er hat her⸗ 
- ausgeben wollen, find: -78) Perioche hiftorica ill. 
S. R. I. Abbarum Wegrhinenfium ecHelmftadienfium, 
-19) Hiltosia Effendienfis, 20) Henri II aagndmen- 





. - 20 Sancti Imperatoris er Cunegundis coniugum vindi- . 


cata caſtitas, 21) Auerendorplum, 22) Gerbftadium, 

23) Achates, 24) Mifcelaneorum, Volumen 1. 
..Diefer Band begreifet (2) Mufeum Nummingianum, 
: (b) Apateleſino de glediis lirrerasie, (<) dinssihen nr 
ee 2 | 3 


t 


100 HiltoriidhExitifche Nachrichten 


darin, unter andern, von ber Figur. des Kreutes 


auf Münzen und in Wapen gehandelt wird. Hier⸗ 


mit iſt gu vergleichen. wag id) unter 3. H. Cohau⸗ 
ſen im 3 DB. meiner Nahrichten, und im 2 B. unter, 
ben Anhängen, angeführet babe. (18) Hat Strodt⸗ 
mann verfprochen, in einem Tagebuche, welches ei⸗ 
nige Weftphälifche Gelehrte qusarbeiten, KTunnings. 
Aufſatz de iure difidınonis mitzutheilen. Dieſer. 
wird, nebſt andern Sachen, auch wol in dem fo ge⸗ 


nannten Donabrüdiüchen “Journal, aus der Feder 


einiger Sreunde, erſcheinen. Wenigftens ift davon 
das ı Stuͤck auf ıı B. in 8 zu Goͤttingen erſchienen, 
arin, anter andern, folgende Abhandlungen vor 


gmmen: J.- E. Strodtmanns Hiftorie des Schuls 


weſens und der Akademie zu Osnabruͤk, von ihrem 
Aufange Lid auf gegenwärtige Zeiten, mit Dokumen⸗ 
ten verſehen; befondere ‚Nachrichten von Paulus 


Scalichius; Drei Münflerifche Gelehrten der Vers _ 


geſſenheit entriſſen; J. C. Strodtmanns Nachlefe 
zu den Muͤnſteriſchen und Osnabruͤckiſchen Geſand⸗ 
ten bei dem Weſtphaͤliſchen Friedensſchluſſe. Was 
aber aus dem Auftario Gloflarii Cangisni, und dem 


2 Bande. der Monumentorum Menafterienfium, wer⸗ 


den. werde, wird Die Zeit eröfnen. (19) Monumen- 
rum. anabapriftici furoris - gloriofo tricerbeti trium- 


jhatori Francico, Waldeccio, Monafterienfium epi-- 


ſcopo quinquagefimo facrum, accedit hifteriae Anı- 
baptificae campendium, .notulis, numifmatibus ,. 
etc, illuftrarum , cura .et ffudio I. H. Numming, 
1753» 4 | 


2168. Oricellaris. t. 


_Nier vertsefet’der Hr. D. Jöcher auf Rucelal;, 
und ich werde im folgenden von mehrern deſſelben 


Namens handeln. 2. ich nur an, daß es 


e 


muͤſſe. F 


— 2 ee iD u 2 ——— . = N 1 "a1 — 
—B ns 2 


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4 


nicht Örisellaris, fondern Oricellarius, heiſſen 


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.— ae TEE Br 


"gan vigoiſd · ide Nadiden 


Seine Anhaltiſche Hofprediger fiele aber bekam Ri 


ar 


Y 


und zwar legter, papiſtiſcher Hefpzebiger gersgfen. 
Als er 1532 am grünen Donnerſtage eiwas hart ider 
die, fo ðas heilige Abendmahl unter beiderlei Geſtalt 


hegehreken, gerrediget hatte, wurde ihm dergleichen 
ferner gu thun unterfaget: worauf en nicht laͤnger 
bleiben wolte, und fich nach Sranffurt an ber Dder 


Begab, wo ce guachgebende Prediger geweſen iſt. 


eusmann, von weichem ich im 2 Bande ( 1071 
ahl) gehandelt Habe. Es war 1529, ald er an 
enfings. Stelle kam, und 1532.um Dfteru zog :er 


. nach Stanffurt, wo er aber auch nicht lange geblie⸗ 


ben il. Wenn hingegen das 4, B. £. ftaft deffen 


das Jahr 1531 ansicht, fo ift ſolches offenbar ums. 


richtig. Die Umſtaͤnde davon fiefet man in des meil. 
Durchl. Fürften — Schriften, DI. 424 u. fi 
Bach. der. Ausgabe gu Witteub. zig, in fol. Es iſt 
ihm (r) eine gefchriebene Chronik von Anhalt, die 


gr vor dem J. 1530 verfertiget hatte, nachgelaſſer 


wo den, an welcher ber befannte Brotuff einen ge⸗ 
lehrten Diebftahl begangen hat, indem er in dem 
Berzeichniffe der Schriftiteller, die er bey ſelner Chro⸗ 
nie gebrauchee hat, Anſpachs nicht gebenfer, und 
doch bei nahe ganze Seiten aus ihm geſchrieben hat: 
(2) Gedruckt aber ift feine Antitheſis erc. Det Tie 
„tel ift: Antitheſis der Lutheriſchen Bekenntniß oder 


⸗Beicht, fo Fre zu Augfpurg vor Rayferk. Maj. und 


„den h. Ren. Meich im zoften Jahr angegeben. 
„Darynnen da frommer Lefer erkennen magſt, mit 
„was Wahrheit fye ihren Glauben bekant, durch 
„Petrum von Anfpach. Gedruckt zu Sranff. an der 
Dder duch J. 9. (oh. Hartniann) 1533 in q 
17,3. re und die Unſch. Nachrichten fe 
gen diefe® Buch in dag Jahr 1531, Kappe aber in 


der Tachlefe zur Erläuterung der Reformationsge⸗ 


ſchichte 3. IV. S. 603 ing J 1533. Herr Clement 
in ber bibl. curieufe etc. möchte hieraus faft ſchlieſ⸗ 
fen, daß man zwei Ausgaben davon habe 2 ee 


- 


i Bu 


ea. HlkorifehEöickfihe Macheichees 
xer azu Reichenbach and Adiunkt ber bnlſcheu 
—* nefeion, feine‘ S;wopfm theologiae. we 
2K0 » . praßhicam ‚ oder Bursgefaßten‘ "Sassug alles 
evangelifchlitberifdyen Blaubensartitel', ai Prem: 
digten ahgefaſſet, Davon der 1 Th. Mm Leiptig 1752, 
and der 2 Th. daf. 1754 in·4 gedruckt iſt, beranngen. _ 
geben hatte, wurde emfelben in den Erlang gel, 
Anm. und Nacht 1734St. 42 27 © Horgen, 
tyorfen, ex habe ſehr vieies aug eine Vefdheiebenen, 
eollesio tliegca D, Johann ( — ern aus" 
Sr dawider Hegr M der M. 
auf Chriſtoph gFritzſche van 20 a Beinde 
Ude Bedanten x. zu. Keipsig 1754 iR 4 a dritte⸗ 
Si ®. berauggab, vergl. Erlang. gel Anm und. 
Vacht. 1754, 23 —* 180 m. 181 ©. auch Du 
3pieimenns, fächf. Prieft. 3 Band, 625 &. An weh 
chem Bormurfe ne lagii ich um fo weniger Ute, 
cheil u als ich die Deiferife‘ Handſchrikt — 


fehen keine Gelegenheit habe 
2176. iffer ann 
8 —*— pie) eine 


.. . "X6981 7 B. in 8, berausgegeben, 


2172 Phthirlander (Zraty). 

Franz Pothirianders Hiſtorica nart itiq — 
bin⸗ pugnae et victoriae illuſtriſſuni —— 
‚ ei cum gdmorfa gena, cognomento Magnanimi, 
March. Miſn. rau. Thyrigetar. exc. faltıe ad 
Luccam A; G, 107 —— elegiaeis, tip 

09.3583, in 4, 1B. 
2178. Pignuttus (Beidiams), J 
Ein Italiaͤner, lebte um den Anfang des 14 
Jahfhunderts, und en Vitam Pldgrict a, Tin 
Stannıi, March. M 
= 2979. Poland (Nitolaus) Koch 
Ein D. der Goctesgelehrtheit und Intheriiier Vte 
eh von Geburt ein "yller, “ar einge Po 


f 





. 208 Viſtoriſtch⸗Sriciſche Rachen 
Must: Addita oft Saum doßhrinze't. RE upfaße 
. fe eimsdern 'eeciefiae Feansaßendise. rang, ' Dome 
Beranlaffung dieſer Schrife hat: Der Berdfunme fd: 
Prof. Withof zu Duisburg. in einer Abhandlung 
vdarſachun geſuchet, DaB ben. Reſormirten zu Branks 
faire am Main eine Kirche: innerhalb der Manern za 
errichten · dergoͤnaet werden muͤſſe, weit die erſten Re⸗ 
formirten zu, Frankfurt als Reformirte wären: aufge 
nennen werben. Dawider hat ber’ Hu. D. “aka 
Freſenius eine Schrift folgenden Titeis Bevausge 
eben: „Abtenmiifige Anmerkungen ben Nerre 
„eh. Hildebrand Withofs, P. PO in Duislurg, 
ungegruͤndete Nachricht, wie es mit Valerunda | 
Polland, erſtem reformirten Prediger zu Irankfure 
am Main uud:deffen Aufsahme daſelbft zugegungee,) 
Srantf. am M. 1732, fol. 17 B. Herr Prof. Wie⸗ 
yof behauptes, «8 fen mit. dem Pollanus alſo zuge 
Gay Go babe berfelbe fein Glaubensbekengtniqh 
d 





gehen, das auch bald. waͤre gedruckt: wanben 

er Stadtraht zu Frankfurt habe ſolches gut — 
ſen; daragf hahe der Magiſtrat ihm und deu ſeinigen 
Pen freien öffentlichen Gottesdienſt ſanunt dem * 
getrechte zugeſtanden. Herr Freſenius ſuchet zu be⸗ 
weiſen: DAR die Aufnahme der Fremden ben 18 Maͤr⸗ 
gen 1xst vorgenommen, und das Gtnubendbekenht- 
niß Poland erft den 13 Hexbflun deſſelbigen Jahres, 
Klne wegen der Beſchuldigung, als waͤren Ma Bie⸗ 
dertaͤufer/ uͤherreichet morden. ( (CJen geh zeit. 
1753, 4 St Beitrag sp, den Erlang. gel. Anmes 
Zdungen 1753.9 136 und 1377 ©, Heue P. 
Wähef antwortete durch feing Verideidigungs deg 
Nachricht 2c. welche nicht nur in den Dusburgi⸗ 
ſchen Jutelligenzblaͤtern vou- 753 fichet, ſondern 
aucb beſonders in Folio abgedrucfet iſt. Wieherum 
gab Freſenius ans Licht: Beleuchtung der for. 9% 

nannten Vertheidigung und Widerlegung, weldbe \ 

der Hr. Prof. Withof genen die Altenmaͤſſſae in 
mertungen über feine Nachricht van Polana hon⸗ 
3 | gege⸗ 





dcdeon verſtorbenen Gelehrten mn. 107 
xgeben; wobei zugleich ſo wol bie erſte Machricht - - 
bs he. P. Wichofs, als die aftenmäffige Ay 
kungen über diefelbe, von neucm vellia abgedruckt 
werden; Sranff. am M. 1754, 1 A. 2 B. fol Da 
fick iſt euch, unser andern, auf ber 2 S. Nach⸗ 
gicht von der raren Schrift Polens : Vera expalitig 
dulpugarionis erc. Die vorhin iſt angemercket worden, + 
Goͤtt inʒ 1754 , 190 St. Beitrag. zu den re 
4.1755, Woche, 22 4. 23.©.) Noch gehoͤ⸗ 
Tet bieder: „Aurzer und deutlicher Beweis, daß 
„Del Dollgnus die Stankfurter nicht bintergangem, 
ſendern die Fraukfurter nach ihren fonsholifchen Buͤ⸗ 
sihern ſcibiger Zeit feiner Neligion, uud er mit ihnen ' - 
talvırisch »lutherifch,, nicht aber zwingliſch reformit 
„sriocn; mithin Pollans Rachfolgern in Stanffurk 
„eben fo wol eine Kirche allda gebübre, als ben nach⸗ 
sherigen turherauern; Franff.4 B. in fol., Dev Bere 
fair ucanet fch am Ende der Zufchrift I. D,,von 
uam. Hiewider find einige Einwendungen in de; 
tt. Anzeigen ı755, 89 Et. gemacht worden, , 
pergl Behrag zu den Etlang. ıc. 1785, 34. Woche, 
5396. Auch findet man etwas von Pollgnue im 
der Bubitarb. Brem. Clſ. II. fafcie. I. p. 138 U, 139. 
Fn übrigen gehoͤret diefe Streitigfeit in die neuere 
Tir. ahiftorie, daß alfo bier der Ort wicht iſt, die 
Gruͤnde und Gegengruͤnde zu unterſuchen, oder. auch 
yur nachrichtlich vorzutragen. 2 


2183. Preuß (Johann): tr h 
. Dei ditſem Socinianer koͤnnen mir unterfihiebenek 
mehren. Herr P, Dog: Cat. ib. ver. 206 ©, ex⸗ 
Rihaa (1) folgende ſehr rare Echrift: „Due Con 
as VOCUM, terminoruim et phraftum, quad 
„nr define, Trigitatig g, tbeolozis vſurpantur, et 
qi ntione lis circa doftrinam de Trinitare mitigari 
„poit:, ag debeat. A veritate (es ſoll wel veritatis 
a seifie) ac paris ſtudioſis conſcriptae, guasum priox. 
sam ante anınas aligtar Jncem afpexic. „ Dat me So- 
* 


— 


IT 


% 
! 


ios Aiſtoriſch⸗ Tultiſche Nachrchten 


diym per Venaeui fed Alethophilum. An.rEgg.g, 


62 Seiten. gert Vogt ſetzt dazu: Exemplari mea 
Johannis Preuffii nomen manu mihi ignora a eriprum 
eft.. Ich meiß eben nicht, ob Hr. P. Vogt in der neue⸗ 
fen Ausgabe ſeines car. lib. rar, etwas näheres das 
jei ängemerfet habe: kann aber doch als gewiſſer 
heſtimmen, daß der Verfaffer der erftern Betrach⸗ 
£ung Barthol. Stofch, kurf. Brandenburg. Hofpres 
diggt gu Berlin geweſen, der andern aber Johann 
Preuffius, wie denn dic Worte auf dem Titel dee 


- andern, ir vero ſenſu fapis, eine Verſetzung des Na⸗ 


mens Ioarmes Preuffius find. Zu Amfterdam find 
diefe Confrderationes gedruckt, und der Herausgeber 
war der Eocinianer Sanmel Crell, (2045 Zahl): 
De Übrigen raren Schriften Preuffens, die Hr. P. 
Dogt.S. 179 und 48a nennet, find: (2) Hersliche® 
artenfpiel ober geiftreiche und fchriftmäffige tieber, 
rankfurt an ber Der Bei Erasmus Roͤsnern, 1657, 
8. (3) Geiftlicher Weirauch, Gotte zum Opfer 
füffen Geruch, dem Nächften aber, vornenlich deñ 
Einfältigen zu Erweckung inbrünftiger Andacht ans 
gezünder von "Johann Dreuffen, Dienern ber Ges 
meine’ J. C. im Worte Gottes. 1662 in $. (4). Slau⸗ 
bensbefenntniß der allgemeinen chriftlichen Wahrheig _ 
zu Steuer, zu Rettung aber feiner eigenen Unfchulk 
an der Tag gegeben im Jahr 1662, 4. (5) Faſten⸗ 
Speife franfe Gewiſſen damit zu ergbidien, von eis 
nem wohlerfahrnen bekehrten Sünder, vor bußferti⸗ 
und zerknirſchete Hertzen zubereitet, auf freien 
Era getragen. Im Jahr, ale Chrifii anaDenthV- 
re Denen bVffertIgen ſVndern offen VVar, d. i. 
1678, in 8. (6) Sonberfich ift zu merken: „Theolos 
gia oder geiflliche Geſpraͤche von unterfihicdenen Ars 
tifchn der hriftlichen Religion, infonderheit von bee 
wahrhaftigen , und heiligen Dreleinigfeit angefangen 
von zween Handwerksleuten, "welche aber nächdent 
fie zu tief in die Schrife köͤmmen, ihre Seelforger zu 
Hoͤlfe gerufen, von welchen mar in Ihrer ig rind 
— egen⸗ 





me LE San 
Br, Ranchin Wilhelm). .. 


Dafts Mannes (1) eraftarus de fücceflione ab in 


deſtato kam zuerſt 1594 in 8 zu Lyon heraus; Kern. 


nach ließ ihn Joh. Wineus: zu Fraukfurt 1608 ig 2 


wieder auflegen, und war unverſchaͤmt zung, ihn 


für ſeine eigene Arbeit ausigeben; und nun ſtchet 
derſelbe Tr. in Gerard Meermauns rbefazro iuris ci- 
gälis et cunon. Tom. IU. Num. 3. Weder Val. For⸗ 
ſter, noch Franz de Barry, noch andere die ſich ak 
dieſe Matere gewaget haben, kommen der Aanchi⸗ 


niſche beit gleich. Deſſelben Edictum 
— HR — tn hach ber darf: 


Iben Antgabe von 1597 in 8, in gedachtem riefaure . 


om. IIL nr wieder zu lefen. ( Bötting. Ans. 
1752, 15 ©t. Beitrag zu den Erlang. «e. 1752, 11 


. 


Woche, 164 u. ı65 SG. Strodtmanus neues üch 


Eur., a Th. 435 ©.) r en 
3186, Rappel ( George). t: | 
_ Unter den gelehrten Arbeiten dieſes uͤneburgiſchen 
Buperintendenten wird in dem A. G. £. die PrPid 
zung des Propheten Jeremias angebracht. Bor 
dieſem Werke find die zwei erften Dvartanten 1728 
und 725, auf to Atph., mit der Auffchrift: „Der 
„Prophef Jeremias, in den ordentlichen Wochenpre⸗ 
wdigten erklaͤret, und zur Erbauung im Chrifientume 
„angewendet; herfürgerretn. Nunmehr wil die 
Sterniſche Buchhandlung zu Luͤneburg dit noch un⸗ 
edruckte folgende bier She ieden en Ri 
Gh. ‚ode a einen Theit, herau 
kommen laſſen, fo daß dee 3 Theil in Michaelis 175% 
hat fertig Ip » (.Yamb. Ben. 77354, 70 St: 
54,558 ; € wird ſich demnach noch Fünftige 
von diefem Vorhaben niehr berichten laffen. 


us- 
perintendent ward er 1725. Es ift von demftlber 
— Sm —— iegtieb 


ine . gel, Europa, 1 Th. 
436 6. 1 F.gtrebn work. ger. Kuropa, 


a1. 


\ 


. 





vr RE Nr 

geftorbon ift / nſid The Hiſtury· of Fluxlons ia Lonbon 
auf. 96- Seiten in 8 herausgegeben hat, daber ſich 
Ylewtons und Leibnizene Briefe, fo. 1719 ua® 
3715 wegen Erfindung. der Fluxionen oder ded.calr 
cuſi differentinlis geſchrieben Bund, befiaden. . ( Leipz 
nn Zeit. von gel, Sad. 1717, Rum. 27,210 © 


2191. Rapidius (Eaius Herennlus). 
_ Unt?r diefem erbichteten Namen hat Barl Seite 
eich Rappolt, von dem ich "bald hernach handele 
(2193 Zahl), de pifis ad Pifones gefchrichen. \ 


2192. Rapitius (Jovita). +. 

Dover Rapieius. Der Cardinal O\virini in Bpr- 
Rola ad Kaeſtnerum Prof. Lipf., welche gu Breſcia 
1753 berausfam, handelt unter andern von dieſes 
Breſcianiſchen Dichterd gebundener, Leberfegung der 
Pſalmen, die er mit ded Slaminius und Buchanans 
Arbeit zu vergleichen trat. BE 

2193. Rappolt (Karl Heinrich), - 

Der Naturfunde Iffertelicher, Lehrer zu Koͤnigs⸗ 
berg, ſtammte aus einem alten Öefchlechte her, wie 
denn der Kaifer Marimilian der erfle einem gewiſſen 
Stiedrich von Happolt den Adelsbrief ertheilet. hat, 
-der noch bei der Nappoltifchen Familie in Sachſen 

ngetroffen wird. Einer von den Nachkommen befr 
feiben ließ ſich zu Gera im Voigtlande nieder: unter 
deffen Kindern nun war Friedrich Rappolt, ein 
brer der heiligen Wiſſenſchaften zu Leipzig; ingleie 
en iel, Karl Heinrichs Ueltervater, welches 
erft zu Raſtenburg, hernach zu Heiligenbeil, endlich zu 
fterburg in Preuſſen, das Stadtfchreiberamt ber ' 
leibete, und einen Sohn Samuel nachließ, der an⸗ 
fange Hofpitalfchreiber zu Königeberg, nachgehends 
Stadtſchreiber gu Fiſchhauſen geweſen, ud dieſer iſt 
Karl Heinrichs Grosvater. Sein Vater aber, Das 
Mel San Kngl Pezuige. Mt - un eichet 
— eri 


114 Hiſtoriſch⸗Caltiſche Nachrichten 

haste 17a5 bie Ehre , am 5 Aprilmonats in die Ber⸗ 
linifche Akademie der Wiſſenſchaften -ald cin Muglieh: 
ernenutt zu werden. In den Cheſtand uͤgte ex 
ſich 1734 den 13 des Maien mie J. Marien Eos: 
phien, Dochter des Simon Moriz Schakeinnehmerk, 
in Preuff iſchholland, und Enkelin des M. Moriz, 


farrers in Zinten „ der eine leibliche Tochter eb 


reufſiſchen Dichters, M. Simon Dachs, sur Ehe, 
gehabt. hatte. Don feinen 6 Soͤhnen waren bei feie 
nem Ableben die zwei aͤlteſten und ber iuͤngſte bereit 


unter den Todten: dis noch lebenden hingegen wa⸗ 


ten. Samuel Zeinrich, Johann Chri und Jo⸗ 
bonn. Dottlieb.  Am.ag Weinnon. 1753 kam en 
noch früh um fünf Uhr aus feiner Schlafftube zu 


den. ſemigen, ihnen. sinen guten Morgen zu wine 


ſchen, und fchon um acht Uhr fand man ihn entſeelt 
vn kalt in feinem Bette. Bon feinen lateinifchen. 
ichten find viele unser feinem und anderer Ramen 
Bergusgefommens auch bat er fein Leben ſelbſt in ei⸗ 
uw lateinifchen Gedichte mit der Ueberſchrift Grace, 
beapficiorum, diuinorum memoria.,: hoſchrieben. CE 
folgen feine gedruckte Augarbeituugen.: (1) Hiſtoriſch⸗ 
—55 — Beriche son: ber ſchwimmenden Juſel beh 
erdauen, insgemein ber. Schwimmbruch genanntes 
Er hat ihn 1724 verfertiget, und man lieſet ihn im 
3. Bande des Erlaͤuterten Preuſſens, im ao St. 


567 m. f..&, (2) Conięcturae philoſophicas de o- 


lorum.-in. facie ‚selluris. vicifirudine annua, Lond 


3730, 4 Line verbeſſerte Ausgabe · iſt gu Berlin ex⸗ 
Verbeſſerun⸗ 


ſchienen, und noch mehrere Zuſaͤtze und 
gen find geſchrieben vorhanden. (4) De emolumen- 
Gs o· cæœaturis noxiis capiendis: ſubnata quaeſtio tyre. 
* gylaris, an damnum per locuſtas agris Hlacum earun- 
dess beneficiis compenſari poflit? Berol. 1730, 4; 
4) Prouidentis.per quisquilias aſſerta, ergumenruaz 
a Lucio Vanine in: palea exhibirum, et, iam vberiug 
decelaratum, Difp., pro-impetretis hapncribus. pkilnfor 


phigis, Relp. Ip. ; Rein. Artur; Begiom.. Ber; 


2. F 1731, 


vw 


y 


x 


des Meldut. Preeufl. 260... PM In narmsm: fee 
zeam fulmine.cadtam , feruacam in biblipcheca feng 


tus Regiomentana, Iſt ein Sinngedicht uf dad den 


9 Mei ıkop-wom Blige gerührte Wiuckelmaaß, & - 


5. des Beldut. Preufl. 504.6. (17). Vier — 
pugna, hexamertis reddita ex germanico Pietfbis Ca- 
solo; Part. 4, ſtehet daſelbſt, 5 B. 613 &. (18) 
Habus cleius, Ode. in nauigationem Regigmontanam 
dius regis auſpiciis premgtam , quun- oſtium Habe- 
from neuo- apyere clauderetür. ne 

eur fluuius 3741. : Steht daſ. 5 Bobga ©. 


kommen feine in Handfchriften nachgelaffene: — 


ı. Nachricht vvn dem Fahrwaſſer und neuen Damme 
bei Holſtein vhnweit Koönigäberg, mit der Abzeich⸗ 


BNg.:::2. Ode. ſæcolaris pro incolumitate regia acy 


demise Regiemontange,: item Fabulae. Rapinianae 
de Chamagiside dere Prullico, ecitafis phyſico - my» 
rhiea bei. Beranlaffung dee jroeiten- —— 
— 3744. 3. De norma ferrea fylmine tatu 
in,bibljorheca ſenatus Regjomontani aſſecuata, quae- 
* nzusells,, ſo 1741 bat. ſollen gehalten wer 
4. Belenwära limax ad Piyä hiſt. nat. Lib. XXI 
sap. 6, fo er 1735 ber koͤnigl. Aladeniie der Wifiehe 
fhaften. zr Berlin hat zuſenden wollen, ..5. De oſes 
medülla-comu praegrandi nuper e dia, — en 
grey, an: vrerum:Gaefarss ser. Plnü. 6. Noua rm 
nararılas sontemplandi methodus.. 7. Scheme colle- 
gii phyfich naturaiium rerum · in Pruflia:, $. De caur 
‚ehykig Peufliais 9. Epiftolg de electrologia. 10 
iche Erflärung.des Ungewitters aus Be⸗ 
deachtung red Raltlöfcbeng.. :17..Wom. ben erde 
fien in Preufſen und: ‚Derfelben, Nuten. - 12. Philoſo- 
phiag ;jnatüralis prineipka... 13. Bon dey groſſen Stei⸗ 


en an ber Moßbude nahe bei, Kinigsberg.. 14. Bon 


sweherlei Raubſpinnen und ihrer Sf. - 15 De fül- 
mine andem- mongis auemarii ſaccam deſtmente am 
1747. . De tucbinea · comora in — 
ELLE Belgis. cam Hoſe. . Gatalefra 

an, . Eerum 


4 





228 Bier rirfihe Nachricheen 


"2194. Rebkau (Ecke von). ti 


| 2.8 I. fehler Epkymis de Rephuu breug 
PR Magdeburgenie , fo ein ‚Ungenannten, 
en überfepet bat, unb in der Leipziger akademi⸗ 
chen Bibliothek ſich befiudet, daraus es ap. Durch, 
TeuPens Scriptor. rer, germ. maxime Saxon. Lam. 
„Rum. zr. einverleibet worden. Sonſt iſt er Ver⸗ 
fall des Sachfenfpiegels.. Diefen ſchrieb er lateie 
niſch, md uͤberſetzte ihn hernach ing teutſche. Die 
ausgabe von 1595 in fol. zu Leipzig , if in Valenti⸗ 
ni Voͤgelini Verlegung -durcb Chriſtoff Zabel ber 
Mechten „Doctor zu Eeippig, ſampt einem richtigen 
Mevertorio, herausgefanmen ; die lateinifche zu 
st an.den Rurfärfen Auguſt zu Sachſen 
een den.a Dftob. 1560 zu Leipzig unter⸗ 
fie 
erfafferk:beiffit eg auf dem & Blate: 
Ylun danket alle. gemein 
Dem Seren von Saldenflein, - 
, Der da ift Braff Joyer genant . . 
- Das in Deutfch ſprach iſt gewant 
Diß Buch durch fein bete 
Eck von Nepkow es thete. 


Deß Serren liebe ihn überwund, . 
Das er deß Buchs begund,, 
. Das ihm was. viel unbedadht, 
Ki Das er es in Latein hatte bracht, 
Ohne hä und ciniges andern leben. 
auf ber 8 ©. ſtehet: Ad mandarum vero imperatoris 
ttonis Ruffi, Burgbardus .de Mangelfcld, in ſacro 


di&i -imperstoris palatin, profeflor theologiae ac. 


vsriusque iuris doftor, Speculum Saxonicum com- 
— locupletare coapir, legumgve et canonum 
juribus adapxit. Jdque conclaui quodam conchufus, 
"quo ab kominum, aliorumque negotiorum ftrepitu 
Über, huic tanto operi omgem.animum meririsque 
Be De Zu neruos 


IL A ————e 


at 






. u der in Neimen verfaſſeten Vorrede deßz 


x0NHiſtotlſch⸗Critiſche Muchrichten 
zu erffären, daß der Wendiſche Name Aeppichau 
auf ceutſch fo viel iſt als Auͤbenau, vom wendiſchei 
Aiepa, eine Ruͤbe, Riepka eine feine Ruͤbe. Der 
Vorname Ecke wird auch verſchiedentlich verändert, 
J. E. Eyke, Ewto,n.T. w.; die Schreibart Ebko, 
unbe Epko iſt wol bie unrichtigſte, und Ecke ſcheinet 
nichts anders als «ine Verſtuͤmmelung von Eckhard 
‚gu ſeyn, ohneratchtet dieſer Name wirklich Ecke in 
alten Zeiten geſprochen und gefchrieben worden iſt. 
Dat der Sachſenſpiegel unter die verbrannten Büs 
cher gehoͤre, ſ. Hn. Schelhorns diſſ. fecunda de H- 
Bris publica anctoritate combuſtis, in den Amoenirne. 
„Zt. Tom. IX. Er gehöret in der Materie von der 
Prieſterehe, von dee Schenfung Conſtantins, und 
der Macht bes Pabſtes, unter die Zeugen der Wahre 
heit, ſ. des Flacius Cutal. teſt. verit., im XV Buche, 
@.d. 1462 und 1493 Spalte. 


2195. Remling (Nikolaus Ehriftoph). Fe 
Es fehlet im U. ©. L. deſſelben difl. de Ottone 
ea Refp. Andr. Brunuf:bweig , Dondanga- Gur» 
Ind, Witt. 1680, 28.4. . 


2196. Repchow (Eco von). 

f. Ecke von Rebkau (2194 Zahl), wiewol er unter 
Aepkow oder Äepchow noch füglicher befchrieben 
würde Ich Habe mich aber nach dem A. &. £. eins 
richten wollen. 


| 2197. Rivinus (Andreas). f. 

‚+ Weil diefer Mann feine Sachen auf eigene Koſten 
in wenigen Abdruͤcken aus der Preffe kommen zu Taf 
fen: pflegte, und nach feinem Ableben feine Erben 
das noch übrige als Makulatur verftieffen, ift daher - 
die Seltenheit feiner Schriften entftanden. Herr P. 
Vogt au. lib. rar. &. 500 u. 561 zehlet folgende hie⸗ 
de: S. Oricxtii Epifeopi verfüs comramitorii cum 

oliis Audr. Riuiai, Lipf. 1661, 8. Dracontäi 
poemata, er Eugutii opuſtala, cum notis v? — 





«ao Hiſtotſch⸗ Critiſche Naechrichten 
Nzu erklaͤren, daß ber Wendiſche Name Aeppichau 
anf ceuliſch fo viel it als Auͤbenau, vom wendif 
Aiecpa, eine Ruͤbe, Riepka, eine feine Rübe. Der 

WVWorname Ecke wird auch verſchiedentlich veraͤndert, 

3. € Eyke, Ewto,n.T. w.; die Schreibart Ebko, 

un Epro iſt tool die unrichtigſte, und Ecke ſchein⸗t 
nichts ander® als eine Verſtuͤmmelung ven Eckhard 
‚gu ſeyn, ohnerachtet dieſer Rame wirklich Bde ig 
. alten Zeiten nefprochen und geſchrieben worden iſt 
Dat der Sachfenfpiegel unter bie verbrannten Büs " 
cher gehoͤre, ſ. Hn. Schelborns diſſ. fecunda de li- 
Bris publica anctoritate combuſtis, in den Amoenift. 
Et. Tom. IX. Er gehoret in ˖der Materie bon bee 
Prieſterehe, von der Schenkung Conſtantins, und 
ber Macht bes Pabſtes, unter die Zeugen ber Wahre 
heit, f. des Flacius Cutal. teſt. verit., im XV Buche, 


a. d. 1462 und 1493 Spalte. 


‚2195. Remling (Nikolaus Chriſtoph). Fr 
Es fehlee im U. G. L..deffelben di. de Ottone 
AMagno, Refp. Andr. Brauuf:hweig , Dondanga- Gur» 
Ind. Witt. 1680, 2 B. 4.. | 


2196. Repchow (Ecko von). 

f. Ede von Rebkau (2194 Zahl), wiewol er unter 
Aeprkow oder Aepchow noch füglicher befchrieben 
würde Ich Habe mich aber nad) dem A. G. £. eins 
richten wollen. 


2197. Rivinus (Andreas). }. 
« Weil Diefer Mann feine Sachen auf eigene Kofler 
in wenigen Abdruͤcken aus der Preſſe fommen zu lafe 
fen: pflegte, und nach feinem Abicben feine Erben 
das noch übrige ald Makulatur verftieflen,, ift daher - 
die Seltenheit feinee Schriften entfianden. Herr P. 
Vogt er. lib. rar. &. 500 u. so1 zehlet folgende hie⸗ 
— S. Oricætii Epifeopi verſus commonitocũi eum 
oliis Andr. Riuiai, Lipſ. 1061,8. Dracontii 
poemata, et Eugutii opuſcala, cum uotis A Riuini, 
| | = Lipf : 


sa: Hiſtoriſch-Eritiſche Machdichten 

Ders geh. Raht Moſer in dem Ler. der ieztleben 
en Bechtogelehrien ©. 216. 220, Herr Prof. Je⸗ 
wen in. den Unparteifchen Nachrichten von dem 
eben und den Schriften der iestlebenden ag 
elehrten in Teutfchland .S. 187 » 193, die Ver⸗ 
fier des Groſſen Univerſallex. aller Wiffenfchaften 
rer XXXI Th. ©. 1859 + 1864, und Hr’ 
Shriftopp Weidlich im a TH. ber Befchichte der 
ieztlebenden Hechtsgelehrten in Teutfchland und 
zum. Theil nad} auffer demſelben, S. 347 » 356, unge 
faͤndlich entröorfen haben. Im J. 1681 den 37 Hei 
mon. fam cr auf die Welt. Sein Vater war ber bes 
rühmte Rechtsgelehrte Quintus Septimius Flo⸗ 
rens Rivinus, der 1713 als konigl. Poln. und kurf. 
Saͤchſ. Appellationsraht uud Burgermeiſter in Leip⸗ 
en ift: feine Mutter Marie Ratharine, 
. if. Creuſels Tochter ,. die bereitd 1693 zu ihres 
Ruhe eingieng Nach gelegtem Grunde in den Schul 
- Sachen, lich er fich 169% zu Leipzig unter. die akademi⸗ 
ſche Bürger. einfchreiben, und erlernete die Weltweide 
- beit vom Job. Sog aus, und oh. Gottlieb 
Zardten: verwechſelte Mrauf 1700 Leipzig wit Wit 
tenberg, und ließ ſich in den Hoͤrſaͤlen Joh Anbr. 
ners, Joh. Wilhelms Edlen van Berger, Gott⸗ 
ied Straußens, Georg Michael Gebers, Kafpar 
Heinrich Zorns, und Johann Heinriche von Berr 
antreten. Nach der Wiederkunft in feine Vatıce 
adt, bedienete er fich Ehriftian Gottfrich Franken⸗ 
flsins und Lüber Menkens Unterrichts, diſputirete 
und opponirete auch zum oͤftern unter bed En 
Vorſitze über deffelben gymnaſium polemicum. Hier⸗ 
auf that er ein? Neife durch Hokind, hielt ſich einige 
| Es Utrecht .auf..erwarb fich des Eufasvon der 
Hol, Koh, van Muyden, ‚und Coraele var SER 
ewogenheit, beſuchte derſelben Vorlefungen, und ' 

nahm bafelbft 1701 bie Doktorwuͤrde beider Rechte 
an; Nach zurüdgelegten Neifen kam er twieber nach 
Leipzig, und. fieng. an, sheild andern vor a A 

y - . ei 





[N 





24 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
An} fi certa vſutarum quantitas, per transakiohen‘, 
Yemiflä, reſiduum vero vfürarum forti äntiquae di-, 
Amis terminis foluendum iungatur, a tempore mo- 
vae vſurae de tota quantitate a debitore peti poffint? 
Lipf. 1716.: (3) Difp. de praeferiptione gerädke. . 
Zipi. 1719; (6) Progr. inaug. de praeiudichs ex ab-- 
wa interpretationis oriundis, ibid. 1723. (7) DIE. 
de pactis doralibus, ih quantuin ftaruris derogent vel 
wirus? ib. 1723. (8) Diff. de emtione arque vendi« 
vone patris et liberorum in poteftate eius exiſtentium. 
#53:1924: (9) Diff: de fücceflione fiſci in geräda, ib. 
- 3925. (10) De priuato in principem vfarariae prauita- 
tis reo, ib. 1725. (11) Confrderationes forenfes de 
cdcauſula cambidli, Lipf. 1725. (12) Diff. de iureiurande 
in alterius animam, ib. 1725. pro leco in facultate iu- 
vid. obtinendo. (13) Difl. de.teftamento parentum, 
Inter liberos coram duobus reffibus condito, refpeftu 
ektranearum'perlonarum innalido, ib; 1726. (14) 
:De emtione venditione, et alzenationts mıtura ac 
differentia: Ultrai. ‘1726. (15) Diſſ. de non: prae= 
ſumta domicilii mutatidne, Lipf. 1726. (16) Diff. 
de confcenfione thori. ad obtinendäm fueceflionem 
ceniugum, in Saxonia Elektorali neceflaria, ib. 1726, 
(17) Diff. de prohibita publicatione' teftamenti a te- 
Starore fafta. Lipf. 1726. (18) Diſſ. de denomina- 
tione complicis a delinquente et damnaro ad mortem 
. Ma Fragili indicio. ib. 1727. (19) Diff. ad Mode- 
‚finl cafus enucleatos. ib. 172%. (20) Progr. de iure, 
quod dömino directo, intuiru Taudemii, cömpetit. 
Lipſ. 1727. im Volum. der Progr. &. 8 = 12. (21) 
Progr. de emendandis noua lege fubhaftationtbus ‚ib. 
“- 3727. (22) Progr. de fraudibus, quae in fubhaftz- 
tionibu? committunrur. ib. 1727. (23) Nexus pan- 
deftarum realis, fecundum ordinem naruralem iuris, - 
in vfum auditorii. Lipf. '1727, 4. (24) Diff, de 
tompenfatiöne inter cohaeredes. ibid. 1728. (25) 
« Progr. An debirum coniugale denegando,‘ cauffam 
‚ukerio dans, diuortium nikilominus ‘ob)’adulte- 
2 . sum 


- 


Y 


%® 
- 





+23 Hiſtoriſch⸗Ceitiſche Nachrichten 
751 S. uod geaunte Sapplar.369 ©. (68) 
an videa portiewem flatutariem perens, a It 
. beris;) conationem, quoad- ca, quae:'« patre, docis, 
weltubidii pmerm; vel altö nomine acceperunt, vos 
mosße? ‚ib. 1741 f. gedachte — 328 & 
—— eueſte Nachr. von iuriſt. Buͤch. 2 B. 380 ©. 
a Pe ‚Prager. de communione inter: coniugen, ilhus- 
effeſtibus, ſecundum ius germanitum. ib. 1741. 
(71).DifL de culpa ab vno collegarum commil: i 
site: collegio praeftanda. ib. 1732.‘ (72) Progr.’de 
daft ſidel commifipram interpteratione facienda, 
2742. (73) Progr. an in teftamentis transuerlium, 
imo etyaneorum,. quando ab aligie-a Lıtere vel pla- 
ne ‚exwaneo liberis alzerius, legatum vel fidei com- 
wißum relingaku: ,fob liberorum nomine stiam ne 
pares. incelliganrur ? :ib. 1742. (74) Progr. ad 
pam. oqus alendi er. educandi infances e itos in, 
pegis ſpectet. vtam ad daminum iurisdi£tionis, an 
‚ad Snbdiros? ib. 1743. (75) Progr. de religione iu- 
dicum, malitiam hominum vincente: ib.:1744. (78) 
 Pıags..de origine.er fplendore atademiae Lipfi 
ib.eod.. (77) Frage. de praelatione expenfarum iu» 
dicialäum, et earum, quas. curatur Utis in concurfa 
redicorum.perere potelt. ib, 1944. (78) Difl. de 
äurg venandi in alleno ſundo, ib. 1745. (79) 3 
quwendo quis probatione cadar? ib. 17745. f. AU 
un. Linde. von iuriſt. Buch. s Baud. 260 ©. 
(80). Progr. an er quatenus teftzmentem, i in quö li» 
$eri.s patre tirulo honorabili non inficuri fel pin 
pisetärisi, valear?- ib, 752. -(82): Progr. — 
Heaat, priori adtioni renuntiats, nouamque i 
ze? ib. eod. (82) Beogs, an fab frarrum liberorum 
srpelltione faroris 1 etiäm: contineantut? ib, 
2746, (; Allerneu. Klache. von iuriſt. Buͤch. 6 Band. 
8h5:8. (83) Proge. de oaſu quodam fingulari circa 
emrionem. venditionem. in confiltorio Liplienfi sgiem- _ 
ta Kipf. 1745. (84) Diff; de obligatione extincta, 
ieerum aentsifuunte." üb, 3736. (#5 Ten de a 


Nr < 


4 


0 Hiftorifä) Eritifche Pracheichten | 


fchen Llachrichten ıc. 793 &.; und abermals 8. 
& Cudovici in 32 Th. des groſſen volſſtaͤndigen 
Hniverfaller.; wie auch die Nerfaffer der Allerneues 
ſten Yiachrichten von iuriſt Bild,ern, im 3 Fans 
ke, 217.239 S. Sein Vater hieß Julius Albrechs 
von Rohr, und feine Mutter Chriftine Mlifaberh, 
gleichfals eine geborne von Rohr. Beide warch Ge⸗ 
fchrsifterfinder , und mac, erhaltener Einwilligun 
wermäbft, und wurden 1628 ben 28 bed Märgen 
ten Kalenders auf ihrem Mittergute und E chloffe El⸗ 
ſterwerde, das iezt ein koͤmgliches Ant iſt, fonft aber 
Aber hundert Jahre dem Rohriſchen Geſchlechte zugen 
ſtanden hat, durch die Geburt dieſes Sohnes erfreuet, 
den fie, mie feine Geſchwiſter, im Ehriftemtume, 
m der fateinifchen und frangdfiichen Eprace, im 
anzen, in der Tontunft und im Zeichnen auf ihrem 
Echloſſe unterrichten heffen. lim Mich 1703 ließ er 
ſich zu Leipzig unter dem Joh. Dlearius als dama⸗ 
ligem Rektor in die akademiſche Matrikel einzeichnen. 
Michael Heinr. Griebner erflärete ihm das Natut⸗ 
seht, und die Juſtinianiſche Anfangearünde der 
Mechte: feine.äbrige Mechseleßrer waren Luͤder Men⸗ 
Ben , und beffen Kerr Sohn Eottfried Ludewig Men⸗ 
Pen, welcher iezt zu Wittenberg lehrer, Lieber die 
Weitweisheit befuchte ex Feine befondete Vorleſuu⸗ 
1, atıffer daß er bei dem zu Leipzig lehrenden Prof. 
ER Sardten Stunden über die Hanptttife 
nſchaft hielte, blos darum, daß ihm die.philofoz 
phiſche Kunſtworter geläufig werden moͤchten. Deun 
fein Vattr wolte nicht, Daß er ſich in Fin Weltwews⸗ 
heit einlaſſen moͤchte; und er ſelbſt glaubte dieſelbe 
vor ſich felbft lernen zu koͤnnen. Zu dem Eue laſe 
er Joh. Baptiſts von Bamel philoſophiſche MWerfes 
auch Die irrem cogitand, Sch. Locken de intellectu 
humane, und Ehrenfrieb Walıherd von Tſchirn⸗ 


haus medieinam menris, weiche 3 Buͤcher damals 


wicht ohne Grund für die beſten Vernunftichren ge⸗ 
halten wurden. Er wohnete auch den —— 
= treit⸗ 


"338: Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten - 
ſtuhl gu bringen, es ftarb aber in bem Dreieinigkeits⸗ 
feſte d J fein Vater, womit er und feine Geſchwi⸗, 
er aller unterhaltung verigftig giengen. Hiernaͤchſt 
börete er noch eine Zeitlang Chriſtian Wolfen 
Halle in der Öröffenlehre, auch einigermaflen in ber 
Teitweisheit. Als ein ungenaunter Nitf. Hieron. 
Emndlings viam ad veritatem, oder Vernun tlehre, 
in den Salebris in via Gundlingiana repertis angegaps 
fet hatte, hielten einige Kehren u ılle den von 
ohr für den Berfaffer, ber auf Wolfen⸗ Veran⸗ 
laffuͤng dieſe Schrift verfertiget haͤtte, wodurch Wolf 
an Bundlingen einen ziemlichen Feind befam: es 
veroffenbarte fich aber‘ ernach , daR fie aus der Fe⸗ 
der Joh. Friedemann: chneiders gefloſſen geweſen. 
Bei der Anpäslichteit Wolfens genog von Rohr des 
Uinterrichts des Herrn Peter Zanßen, 
Mais bei eines Holſteiniſchen von Adel Hofmeiſter 
war, und nachgehends als Schles wigholſteiniſcher 
Tonfiſtorialraht / Superintendent und Hofprediger 
nach Plön gekommen iſt. In dieſem 1713 Fe 
gigte er fein erfted Buch: Der mathemeti Wi 
ſcchaften Befchaffenheit und Nutzen x. zn Halle, und 
- wibmete es dem verſtorbenen Herzoge von Gachfene 
_ EL orig Wilhelmsen , der ihn mit einem auſehn⸗ 
ichen ſilbernen und zierlich vergoldeten Trinkgeſchirre 
beſchenkte. Noch in b. J. gieng er nach Holland, 
«nd befahe innerhalb 3 Monaten das metwärdbisfi 
Da er bei feiner — Raͤckreiſe am kurf. Hanne 
verifchen Hofe betannt zu werden Gelegenbeit hatte, 
Widmese er der damals lebenden verwitweten Kurfürs 
fin Sophie fein Buch: Unterricht von ber Kunſt ber 
Mentchen Gemuͤhter zu erforfchen 2. Beil aber bie 
-Rurfürftin bald Hernach in Herrnhauſen von einem 
Schlagfliuſſe gerühret. wurde, fiel die auſcheinende 
Hofmmg einer daſigen Befoͤrderung tweg- Im J. 
1714 ven 2 Wintermon. ward er als Heifiter in der 
Merfeburgifchen Stifts - und Erhlandesregierung ’ 
eingefuͤhret; 1717 wurden ihm zur Beſoldung * 








. EI Hiſtoriſd⸗ Tritiſche Nachriqhten 


b giſchen quadratura circuli, Halle 171 3,8. m q und 


er 
ein bald. B. ſ. Aa Erud. 1713, Mai, ©. 218223. 
ul. Bernd. von Rohr Hill. Nachricht aller. von 
m bisher in den Druck gegebenen Bücher und 
chriften,, und derer, welche er noch zu elabgriveng 
gefounen if, ı Kap. (3) Unterricht von der Kunfl, 


der Dienfchen Semühter zu erforfchen, darinnen ges 


zeiget wird, in wie weit man aus gincd. Neben, 
“ Alctionen, und anderer Leuten Urtheilen eines Mer 


fhen Neigungen erforfchen koͤnne, und überhaupt. une 


ſuchet wird, mag bei der ganzen: Kunſt wahr © 
alſch, gewiß oder ungewiß ſey. Leipz. 1714, 8.171 


daſ. zum zweitenmal, und zum viertenmal baf. 1732, 


8,119. 32. f. 3. B. von Rohr angeführte hiſt. 
Nachricht aller. von ihm ıc. 2 Rap. Neue Biblisch, 
3 Band. 38 Et. 654 &.. Stollen in der Anleitung 
zur Sift. der Belahrheit 3 Ih. 5 Kap. 6 70. 768 
S. Unpgrteiifche Gedanken über Die Journale x 
Band. 68 ©. u.f. und 765 S. Wider dieſe letzte, 
und wider die Reue Bibliothek, vertheidiget ſſch vos 
Rohr in der. Vorrede zur neuen Auflage von 1715, 
in äü. Siehe aber auch die Unpart. Gedanken uͤber 
Die "Journale 2 Band. 153 S. (4) Einleitung gu 
ber Klugheit leben, oder Anmweifung, wie ein 
Menſch zu Befoͤrderung feiner zeitlichen Glüdfeelig, 
keit, feine Actiones vernünftig anftellen fo. — 
1715. 1719. 1730. in 8. Beſiehe Ludovisi ausfuͤhrl. 

Entwurf einer erg u Ziſtorie Der Wol 
ſchen Philoſ. a Th. 12 Kap. 436. $ 355 ©. Ada 
rad. 3716, im Ienner, 44 G. von Rohr in ben 
arhrichten von feinen ln 3 Kap. Stol⸗ 
Ien in der Anleit, zur Zift, der Belahrheit 3 Tb. 
Ss 8. 32-9. 742 ©. dag 45 St. ber Neuen Biblio, 
2 135 ©. und Leute" Acta Erud. 39 Th. 1790 
S- (5) Compendieuſe Hausbaltungsbibliothef , da 
rinuen nicht allein die neyeflen und beften Autores, 
‚Die ſo wol von der Hanghaͤltung überhaupt, ald von 
Ackerbau, Viehzucht, Jaͤgerei, Gärtnspei-, Rüden, 
- ar fe 


— — —— 


140 VBiſtorlſch⸗Erlitſche Nachrichten 
ger Menſch, inſonderheit aber ein glaubiger Chriſt 


vor und bei ſeinem eigenen Tode zu beobachten hat, 


vorſtellet. Berlin 1738, 8. Anderer Theil,’ welcher 
die Pflichten, bie ein vernünftiger Menſch, infon- 
F Be aber ein gläubiger Chrift, vor, bei, und 

nach dem Tode feines Nechften zu beobachten hat, 
vorſtellet. ſ. Ludovici gebachten Orte, 2 Ih. 13 K. 
451 $. 399 ©. u, folgg bie Mohrifche eigene hiſt. 


— ti. K. 23. (25) Einleitung zur Geremos 


nielwiſſenſchaft groffer Herren, bie in vier beſondern 
Theilen die meiften Ceremonielhandlungen, fo die Eu⸗ 
ropqaͤiſchen Pyiffancen, und bie Teutfchen Landesfuͤr⸗ 
fien infonberbeit, ſo wol in ihren Hänfern in Anſe⸗ 
hung ihrer ſelbſt, ihrer Familie und Bedienten, auch 
gegen ihre Mitregenten und Unterthanen, bei Kriegs⸗ 
und Friedenszeiten zu beobachten pflegen, nebſt den 
man ee Arten ber Divertiffements vorträgt, fle, 
fo vief als moͤglich, in allgemeine Lehrſaͤtze 'einfchliefs 
fet, und Hin und wieder mit einigen hiſtoriſchen An⸗ 
merfungen aus den alten und nenen Gefchichten er⸗ 


laͤutert. Berlin 1733,8. 2 Alph. rı B. f.des von Hohe 


eigene hiſt. Llachr.2c. 19 Kap. (26) Hifkorifche Nach⸗ 
richt aller von ihm bisher in Druck gegebenen Bücher 
.. and. Schriften, und derer, welche er noch zu elaboriren 
gefonnen if, Leipz 1735, 8. Dr. Moſer im Ler. 

- der iestleb. Aechtsgel. 223 ©. urtheilet vortheilhafe 
davon. (27) Phyſikaliſch⸗ oͤonomiſcher Traftat vom 
dem Nutzen der Gewaͤchſe, infonderheit der Kräuter 

and Blumen, in deförberung der Gluͤckſeeligkeit und 
Begveniichkeit des _menfchlichen Lebens, und von 

Verbeſſerung ihrer Benennungen Coburg 1737, 8. f. 
des Ludovici oft — Buch, 3 Th. 20 K. 

456 €. 998 S von Rohr in der eigenen hiſt. Nach⸗ 


richt ıc. 23 8.68. Mliederfächfitene Yiachrichten. 


.. 


von gel neuen Sachen a. d. Sjahr 1736,56 St. 
Staats⸗ und gel. Zeit. des Zamb. unpart. Cortefp. 
2936, 189 &t. Das Buͤcherverz der Frie⸗ 
ſiſchen Buchhandlung mit Anmerd. 7 St. s = 

2 


! 





1412iſdoriſdErkiſche Nachrlchen 


gehan, ſchon Auf dee Bahre geſtandenn. Auffer dene) 


daß er (1) unter dem M. Rumpel 1672 de ſpiriri⸗ 
bus in ſodinis apparentibus reſpondiret hatte, welche 
Schrift 1677 wieder aufgeleget worden, hat er (2) 


1694 ale Worfihet pilkorem errantem in 9.8; wertheis 


Uiger, Meiche Mb: 17ao-tieder aßgebrtnchet iR, ald 
on wötlcher Materie auch, M. forn, von Pıllnig, 


einen Teaftat in 8 gefchriebett hat; ingleichen (3) de 


> 


: maficatione mortuorum, 3677, wovon auch Hr. 


MM. Kanft-, Pfarrer in Grosſtecha gefchrieben. ( Hr. 
Viemenn⸗ achſ. Prieſt. ——— —* — 


ſaͤchſ. Pri 
zwrite Schrift heißt eigentlich: Pittor errans in Hr 


ia füerd, und, bie wicdetholte Ausgabe iſt zu Eifen⸗ 
berg in a’auf 5 und einem halb. %. 1700 erſchienen. 
Sicher neiet auch Pant Ehriftian Silſchers difl. phi= 


‚}oh' de errotibus Pi@forum cirea natiuitatem Chrifti, . | 


Lipf. 1705 4. dabritii dHP. de erroribüs pitoram 


in hiftobia Fhera, m. d. If. Bei der briften Schrift 


ſtehet im‘ Dietmanniſchen Werte muſticutione ſtatt 
ptafBcatione. Bon ſolcher Raterie aber haben „ aufs 
fer Kanften ; auch Stuß, Ge. Konrad Nieger, Joh. 
Ehriftonh Zarenbertz/ Ish. Friedt. Weitenkampf, 
geſchrieben, welches nur beilaͤufig erinnere. 
2202. Ruẽellai (Bernard). 4. 
Hyrer: Rufekai lateiniſch Oricularius, ober 
Oricdlarius; nicht, Örktellario, wie im A B.£. 
tiber der Buchſtabe © ſtehet. Sonſt iſt annoch bei⸗ 
Aufifken +. Bernard OBl-Miifiz de megifteichhus Roma- 
nom rererun &örmmienritids : ex’ libro MSCto Flo- 
rentino edidir Io. Erneft. Imman. Walchius , Profi 
Publicus, Joc lut. Ienenie Direktor s Lipſ. ex oflic. 
Langenh. 1952, 7 und ei halb. B. in 4. Diefe 
edrifedetam Herr Walch als er fich 1787 zu Fios 
gen; wefhieite, work Meta Gopi dem ct fie 
a gewidmet hat. Tr beachte ſolche Handichrife 
Mit nach Teutſchlanb, nachdem fie viele Jahre hin⸗ 
Surch ser Sadb ſchen vibiochee gefteitet —* 
2* un 


x 


144.Viſtoriſch⸗Critiſche Ttacheichen 
part. 1. £eips. Neue Zeh. von gel. Sach. 1738, 
N. 40.5) — Ze 


. 2204. Rucellai ( Eofmus der dritte). 


: ‚Sohn bed Pallas, (2207 Zahl) und Bernards 
Qaoa Zahl) Enfel, von dem man einige Gedichte 
bat. (f. ebendafelbft.) . I 
2205. Rucellai(Yohann). }. . - 
La Coltivazione di Luigi Alumanni, e le Api di 
Giovanni Rucellai, gentiluomini Fiorentini. La prima 
delle. quali opere fi € copiata con fomma diligenza 
dal efemplare impreflo in Pırigi l’anno 1536 da 
Ruberto Stefano, cegio Stampatore; l'altra dall’ an- 
tica edizione, che fe ne fece in Venezia 1’anno 
1539. Colle Annorazioni di Ruberso Tiri fopra le 
Api, e con gli Epigrammi del’ Alamanni. Si è ag- 
giunti una dorra Lertera del Sig. Giovanni Checozzi, 
Vicentino, in difela del Triflino, due copiofe tavo» . 
de non piü flunpate, e varie norizie intorno alla vita, 


.. . ea gli feritti de’ due poeti. In Padova preflo Giu- 


feppe Comino, 1718, gr. 4. f. Giornale etc. tom. 32, 
und tom. 33, vergl. Leipz. Neue gel. Zeit. 1719, 
32 S. 1721, 47 u. 48 ©. 1722, 395 ©. u. f. wö⸗ 
ai auch Nachricht von feinem Leben. angetroffen . ' 
wird. PR — 
2206. Rucellai (Johann). 
Des vorigen Johanns (2205 Zahl) Grosvbater; 
hat allerhand Nachrichten von feiner Famille geſamm⸗ 
bee, weiche aber a — — — eb. 
vom, 33, part; 1.TUeue Jeit, von gel: . 1722 
Nam. 40; 398 > — 
2207. Rucellai (Pallas). 
Bernards (2202 Zahl) Sohn, mar ein gelehr⸗ 
tee Mann, von deflen en aber nur noch ein 
amar Briefe übrig find, (f ebendaſelbſt . 


u... .- [" 


aaos. 


bon: verftorbenen Gelehrten x. 145 
2208. Rucellai (Pandulfus). 


Johanns (2206 Zahl) Sohn, ein Dominikaner, 
iR 14,7 geflorben, und hat Abhandlungen intorne 
a’ Cmbi, e al monte di Firenze, gefchrieben. (f. 
ebenbafebft) —— 

2209. Sabbatier (Peter). f. 

Oder Babatier. Er war: zu Poitiers 1682 (im 
A B.L fihet 1683) geboren, oieng zu Paris in 
hie Schule, und begab fich nachgehends in die Abtei 
Et. Zaren bei Weaux, in den Moͤnchsorden der Bes 
‚nebitiner. Man rief ihn nach Paris zuruͤck, um die 
Beltweisheit und Gottesgelehrfamkeit in der Abtei 
Et. Germain des Prez zu lernen. Nachmalen half er 
dem P. Nuinart bei feinen Annalibus Benedittinig, 
Weil er fi aber mit dem P. Maſſvet, welcher ag 
Ramarts Stelle kam, nicht vertragen fonnte, fieng 
er an über die welfche Ueberſetzung der h. Schrift: su 
arbeiten: vorldye Arbeit doch etliche Jahre durch kei 
nen Aufeuthalt za Reims, wo er ‚die Verfertigung 
Des Buͤcherregiſters der Abtei St. Nicafii auf ſich 
mahm, unterbrochen wurde. Nachhers machte er 
ſich mit beſto grofferem Fleiſſe wieder über die Bibel 
arbeit. Der ı Sheil was fertig, und der 2 Theil 
felte Serausfonmen, als Sabbatier 1742 den 22 
März verſtarb. Doch ift dad Werf nach feinen 
Tode vollends zu Stande gebracht worden, und fühs 
ret den Titel: Biblioram facrorum .larinae verfiones 
antiquae, fen vetus Italica et ceterse, quorquot in. 
eodicibus manufcriptis et antiquorum libris reperirz 
petuerunt: quae cum vulgata latina et textu graeco 
Comparantur, - Accedunr praefariones, obferuätiones 
et notae, indexque nauus.ad vulgatam e regione 

idemque locupletiflimus. Opera er Studio 

D. Petri Sabatier, ordinis fan&i Benedicti e con- 
gepimne fan&ti Mauri. Remis-MDCCXLIIT. apud 
epneram Florenrinum. Die zwei erfien-Tome ent⸗ 

Wien das alte, umd ber. — neue Tefancıt 
. m 


146 Hiftorifeh- Critiſche Nachrichten 
Am Ende des dritten fichet: e prelo exiir hic Tomus 
1749. Don diefem Werfe f. die Bibliorh. Raifonnee 
"Tom. 46. Part. 1. 190 u. f. (J. C. Strodtmann 
im UNeuen gel. Eur., ı Th. Wolfenb. 1752, in 8, 
S. 228 und 229.) | 
2210. Sagittarius (Kafpar). +. 

Der zweite in dem 4. 5. £., der berühmte Yolye 
hiſtor. Cafp. Sagittarii compendium hiftorise Saxo- 
nicae fucceflionem ab Alberto Vrfo vfque ad noftra 
tempora breuiter explicans, if darum zu merfen, 
weil die ſechs erften gedruckten Bogen auf Fürftl. Des 
Fehl unterdrucket worden find. (Kreyſig in ber hiſt. 
‚Bibl. von Öberfachfen; Vogt im car. Abr. rar. 513. 
5.) Im Caralogo Manuferiptorum der Bibliothef 
des von Ludewig 64 ©. 284 Zahl fommt Sagittarii 
collectio monetarum feu nummorum brafteatorum itt 
4 von 2 Alph. vor; und babei liefet man die. Bemer⸗ 
fung: Ipfi nummi, praegrandi numero, adcurarae 
"manus radio defcripti funt, quibus accedunt Sagirta- 
yii notulae, oftendentes, fiue memoraru digna de num- 
-. mö, fiue in quonam mufeo nummus sdferuetur. 


2211. Sagittarius (Paul Martin.) }. 

Es fehlet im A. G. £. (1) fein Progr. de plagio 
Conr, Kauffungii, Altenburg 1674, in 4, 2 B. (2) 
Diff. de comitis palatini caefarei dignitate ab Impe- 


store Maximiliano I Friderico Sapıenti Ele&t. Sax. 


<ollara, Altenburg 1678 in 4,23. fo. in Menkens 
Jeript. rer. germ. Tonu I. p. 790 » 796 wor neuem 


. 2212. Salianus ( Johanu). | 

- -Deffelben biftoria Mifnica et Saxonica, eine Hands 
ſchrift, wirb in des Albinus chron. Mi/h. tit. 23. p. 
302, angeführet. i ” 
— 2213. Sandyk (Bernhard). 
Oder ‚ein Predi Graven . Dee 
ee Deren Sr. Lpeodor van Sa 
u uyne 


ı 
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- e : 
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* 
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’ s € 
. ” * 


er TDG — 





148 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 

huius controuerſiae Duce Pruſſiae, Coloniae ap. Nic. 
Graphaeum, 1367, in 8, .968 Seiten. (f. Buͤne⸗ 
manns caral. libror. rarı]).92&. Veogtscas.Ab.rar. 
521 &) In der Joͤcheriſchen Nachricht find noch 
einige Sehler, E. die angebrachte Muhtmaffung 
anderer, ald habe er einen Bauer zum Vater gt» 
habt; ingleichen, als habe er die Stadt Wien mei 
den müflen, weil er die Irrtümer der römifchen 


Kirche öffentlich angegriffen, denn .er verließ viel⸗ 


mehr Ferdinand Hof, weil ihm bie Zeit zu lange 
mwährete, che er zu einem Bistume befördert wurde. 
"Miele befondere Nachrichten von ihm aus ben Nun⸗ 
ningifehen Handſchriften liefert Job. Chriſtoph 
Stroͤdimann im 6 Cheile des Lleuen gel. Eur. 
879 u. f. S. und 7 Th. 734 u. f. S. gar weitläufs 
fig; woraug id) nur etwas weniges anmerken will. 
Ylunning bdefaß in Handfchriften: 1) Schema genea- 
ogicum Seuligerorumy, 2) Transfumtum quorundam ° 
teftimoniorum, priullegierum et litrerarum etc. 9) 
Excerpta ex fecunda altione et probationibus- in ſta- 
ru Pauli Scalichii, 4) Elenchum opuſculorum tam 
editorum quam MSCtorum Pauli Sculichii, 5) Ele» 
giam encomkiticam in peccatoris lacrymas, Paul . 
Scalichii ; weldye nachgehende Strodtmann befam, 
ber auch 6) Itinerarium Pauli Scalichii in Händen hate | 
je, Aus ben angebrachten Diplomasen erhellet feine 
- sornehme Herkunft. Sein Bater war Michael 
Skalych, der Großvater Bonifarius Skalych, Ve- 
zonenlis, fine Scufiger, in Hun princegs erc. Seine 
Mutter war Batharine, eine Tochter des Sigis⸗ 
mund Lambreworicy, Beneuentani principis, tie 
ne Schweiter Urſula war an einen Edelmann, Pax 
mens Doan, ober Bogdaan, verbeirahtet, uud her⸗ 
nach an Francifcum.Pınhakoczium de Prohakowitz ,- in 
somitatu Warädienfi habitantem,. Im J. 1563 kam 
er wegen feiner Herkunft. in einen Proud. Warum 
er Ferdinands Hof verlaften habe, ift bereits gemel⸗ 
des worden. Er bat bie Unwarheit geredet, wenn 
er 


—W 


Pen Hifterifeh Critiſche Nachrichten. | 


' 2215. Sealiger (Yofeph Iufl,)t. 


" An dem A. 8. L. fehle dieſes Scaligers Schrift: 
Noua Cyclometria, 1592, darin er feine vermeinte 
Entdeckung ber Duabratur des Zirfeld vortrug, und 
zwar mit grofler Zuverficht, wodurch viele hinter. 
das Licht geführet tourben, daß fie meineten, er has 
"be ed. getroffen, aber Dieta, Zadrianus Romans, 
und Clavius, warfen feine Gründe über den Haus 
fen. ſ. des Seren von Montucla Hifteiredesrecherches _ 
fur la guadrature du.cercle; owurage propre ä infirur _ 
ve des decouvertes röelles faites Pa ce probleme cele- 
bre, et à fervir — contıe de nouveaux ef- 
forss pour le refoudre, Paris 1754, 12, im 5 Buche, 
welches ein grünbliches Werk if. Man muß fich 
wundern, daß ed noch heutige Tages Leute giebt, - 
welche die Qvadratur bes Zirkeld erfunden haben, 
oder erfinden wollen, da boch bisher alte Verſuche 
mislungen find, und-bie Erfindung allem Anſehen 
nach unmdglich if. Folgendes ift im 4.8.8. aus 
zubeſſern. (I) An ftatt Nicol. Serraräi wuß man .° 
Serarii lefen., In folgender Sammlung: Triüm- 
ſcriptorum illuſtrium de tribus Iudaeorum fettis Syn- 
tagma. In quo Nicolai Serarä, lohannis Drufi, lo- 
fepbi Sealigeri, opufcula etc. exhibentur. lacobus - 
Triglandiys 1 E. I. N. diatriben de fe&ta Karaeorum . 
adiecit. - - Pars I. Delphis, etc. 1703 in 4; ftehet 
©. 363.496: Iofphi Scaligeri Iul. Caeſ. F. elen- 
chus rrihaereiii Nicolai Serarzi. ' Eius in ipfum Sca- 
Jigerum animaduerfiones confuratae. Eiusdem Dih- 
riym (e8 fol Delirium heiſſen) fanaticum &t impu- 
dentifimum mendacium, quo Ellenos Manachos Chri- 
ftianos fuifle conrendir, validiflimis argumentis elu- 
Sum. Im 2 Theile derfelbigen Sammlüng flehet, - 
nach Triglands Schrift de fe&ta Karseorum, die ih⸗ 
re eigene Seitenzahl hat, Nic. Serarii Minerual Jofe- 
ph> Scaligero et Iohanni Drufo depenfum, ©. 1- 
238, und darauf folgen: Nic. Serarii — ‚et 
2 ER er- 


x 


152 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
qni n’ont poit encor ven le jour, S. 257.266, ba- 
bei alſo im Buche ſelbſt in der Zahl der Seiten ein 
Irrtum if. Oft wird er. fchlechthin Joſeph Stali⸗ 
ger genennel.. — | 
2216. Scaliger (Julius Caͤſar). }. 
Geine Orarionem de optimo dicendi genere contra 
Erafmım,fo nebft Erafmmi epiftola zu Paris heraus- 
gekommen/ ließ fein Sohn Joſeph Juſt (2215), fo 
viel er Abdruͤcke auftreiben konnte, durch dad Teuer 
verzehret werden, die Befchimpfung: feines Vaters 
. du unterdrücken ; Eonnte fie aber nicht gänzlich vertils 
gm: wie denn eine neue Ausgabe, unter dem Titel, - 
Jul. Caef. Scaligeri aduerfus Defiderium Erafınum 
orationes duae eloquentiae romanae vindices, Tolo- 
Sag 21 in 4 erfchienen ift, f. Schelhorns Amoenit. 
T. D. 382 ©. u. f.T. VII. 130 &. Rich. Simon 
dettr. choifses T. UL. 132 ©. u. f. ZRar find auchk 
Jul. Caef. Scaligeri, viri clariflimi, poemara facra, 
quae in pofleriori editione partim omifla, parrtim de- 
prauata fuerunt; quibus adiecimus Andrese Frufz 
“ Sec. Ieſ. epigrammata in haereticos correfts et au- 
. &ta; Coloniae ap. Bernardum Gualcheri 1600, in 123 
infonderheit wegen der Sinnfchriften des Fruſius, 
bie ſehr heftig. wider CLuthern und andere find. f. 
Theoph. Sinceri bibl. hiſt. crit. lib. rar, 375 ©. u. f. 
(Vogts car. kb, rar. 522 ©.) Ferretti, Vicenuni, 
poema ‚de origine Scaligerorum f. dominorum della 
Scalu ftehet in de8 Muratori feriptor. rer. italic. T. 
XI. Kaſpar Scioppius hat beweiſen wollen, daf 
Joſeph Juſt Sealiger (ber. epiſtolam de. vetuſtate- 
gentis Scaligerae er Iulii Cæſuris Sealigeri vita het- 
ausgegeben,)) nicht aus dem Haufe der Fuͤrſten von 
Verona, fondern aus einem verächslichen Haufe here 
flamme, auch daß Jul Caͤſ. Scaliger anfänglich 
Burbrdo geheiffen, und ſich bald vor einen Schneider, 
bald vor einen Barbierer, Marktſchreier, u. 1. w. 
ausgegeben habe; ſ. Caſp. Scioppii Schrift, 
1 j . eY- 


— 


\ 


154Hiſtoriſch⸗ECeitiſche Nachrichten 

Aibus hodiernis linguae' hebraeso liber; cum vindi- 
ciis. Beide Vindiciae ſind T. II. ber Orig. hebr. 
befindlih (ro) Oratio L de linguae arabicae anti- 
quiſſima origine, intima ac fororia cum: lingua he- 
braea cognatione ‚ nullisque faeculis proftrara purita- 
te, Franeg. 1728. (11) Oratio altera, feiden 1732; 
beide fiehen auch am 2 tomo ber orig. hebt. (12) 
Vita et res geftae Saladini, auftore Bohadino, arabiz, 
ce er latine, cum indice geographico, (13) Haririz 
confefus VI. arab. et lat. cum notis, vt et monu- 
mentis vetuftioris Arabiae, in 2 Bänden. (14) Ru- 
dimenta linguae arabicae, autore Thoma io. 
Florilegium ſententiarum vt et clauis dialectorum; 
Leiden 1733, 4. (15) Inſſitationes ad fündamenta 
linguae hebraeae. (16) Vetus et regia via hebrai- 
zandi.. :(17- 19) Excurfüus primus ad cap. r. viae 
veteris. er reg. hebr. continens ftri&turas ad diſſ. hi» 


. fkoricam de lingua primaeua, Leiden 17395 Excurfus 


IL; Excurfus III; in 4, zuſammen ı U. 11 B. (20) 


" Nous verfio et commentarius in librum Iobi. 3 Bande 


in 4, Leiden 1737. (21) Oratio de regina Sabaeo- 
rum.: (22) Oratio acad. in memorism Herm..Boer- 
hauii, (23) Prouerbis $alomonis; verfionem inte» 
gram atque commentarium adiecir. feiden 1748, gr. 
4. (24) Dilpp. tres de verbis er fententiis ambigua 
set dupliei fignificatione praeditis. (2%) Difp. de 
muliere Ephae infidente, Zach. V. (26) Tb: Erpe- 
zii grammatica arabica, cum fabulis Locmzanmi. Ac- 
cedunt excerpra anthologiae veterum Arabiae poeta- 
rum, quae inferibirur Haumafa Abi Temman, notis 
illuftrara. Leiden 1740. 4. (27) Epiftola prima ad 
F. O. Menckenium perfcripta, in qua nupera recenfia 


- grammat.. Erpenianıe fub examen reuocarur , Leiden 


1749, welcher Brief feine legte Schrift is und ber _ 
zweite Brief fol auch heraus feyn. Bon feiner he⸗ 
bräifchen Sprachlehre hat. der Herr Prediger 4. W. 
Bals 1750 in gr. 8 einen Auszug in hollaͤndiſcher 

Sprache geliefert, unter dem Titel: Korte — 
N en 


⸗ 
1 














—ıs —F 2 
NN Gelehtten xc. iss 


— »d *r gronden in de Hebreewfche 





riniſc —— instirutionum ad fundamen 
ngun bebracae. Ebenderfelbe hat auch verheiffen, 
empendium lexici ex curfu radicum, und dem 
dieum, oder bas groſſe Wörterbuch ſelbſt, 
18 fo lange gearbeitet hat, heran 
1 gehe Itmanns Neues gel. Bur. 6 Th. 
Bolfen * 8,3 19 ©.u.folgg.) Hiermit fann man 
uch Dit Eeips. neue Zeit. von gel. Bach. 1750, N. 
weh Beitrag zu Den lErlang. gel. Anm. 17109 
— ©. vergleſchen. Nach dem A 
er erft 1729 ohngefehr zu Leiden, Dot, 
tte tgeworden: allen, meines 
— bereite 1709 geſchehen; und zwar 
| Utredhe. Beine hinterließ vr auch noch: 
Seriganamn ver Bde des alten — 
Arabam eorum origine, unter dem Tir 
tel, Hifkoria —— * Arame- 
nicam; und n gedachte Diäionarium, ' 


| 2220, fee Sohann Polykarp); 
Nas Braun as , ein Rechtsgelehrter, muſte 
iear erfahre. daß ihm bei dem öffentlichen Lehramte 














ga Umon vorgezogen wurde harte aber 
babe Die Eher, Bof Bee der Raht zu Anſon eimidhr» 
ih Bmabenaels bon 609 Finres zuwendere, damit 


P ee bei ihnen bliebe. Er bekam aber auch nachgehenbs 
| ein s enrliches Eehrantt auf diefer heben Echule, wie 
er ich denn auf dem Titel ber leztern unter feinen 
1* nenunden Schriften ſelbſt Anteceſſorem 
em gennet. Er lebte in der erſten Helfte 
—— ee Tabrhunderes, war ungluͤcklich 
breit er ſelbſt feine Ehefrau wegen 
dach ehe anklaate, und hatte unter 
m ben & — zu feinen Schuͤſer. Man 
hm Prascognitiones i juris, 1617012, 
elten, GR mm vor Anfänger Une 





















F 
156 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
find. (2) Diſceptationem de mutuo aduerſus Clau- ‚ 
dii Sahmafii nouum dogma, Paris 1646, in 8, fo in 
Meermanns nouo theſ. iuris Tom. TU, N. 8 wieder 
abgedrucket if. Salmaſius, dem ſich Fabrottus, 
Wiſſenbach, Cunaͤus, Regnerus, und Wilh. Goͤ⸗ 
fius, durch herausgegebene Schriften entgegen geſe⸗ 
t haben, hatte feinen ernfihaftern Gegner, als 
engebern; daher .er.audh ben übrigen allen geant⸗ 
wortet hat, aber Sengebern nicht, und doch fo bes’ 
gierig auf diefe Schrift geweſen ift, Daß er fich felbige 
ogenweiſe aus ber Druckerei bat zuſchicken Iaffen. 


GStrodtmann im Neuen ge. Eur. 2 Th. 497 u. f. 


&. Bötr. gel. Zeit. 1752, ı5 Gt. Beitrag zu den 
Erlang. ıc. 1752,11, Woche, ©. 165.166.) . 
2221. Sibutus (George). t.- - 
An dem A ©. L. vermiffee man fein Carmen ad 
Ioannem Fridericum, ducem Saxonise, pro primo 
fuo aduenru in vrbem Albiorenam, Witt. 1508, in 
4,19. Den feinem lateinifchen Gedichte in 4, des 
Siteld: Siluula in Albiorim illuftraram, handelt Herr 
Sriedr, Gotthelf Sreytag im apparası diterario, vbi . 
ibri partim antiqui, partim rari recenfentur , Lipf. 
1753. 8. — 
3222. Siffridus, Presbyter zu Meißen.f. 
Seine Chronik ſtehet nicht nur bei dem Piſtorius, 
ſondern auch, mit Handſchriften verglichen und aus 
denſelben verniehret, in Struvs Ausgabe, tom. 1. 
©. 1017⸗ 1055. —— | 
| 2223. Socolovius (Thomas), 
Sl) Socolowicz. ſ. Thomas Falconius, (2079 
” = 
2224, Stenerlein (Johann). }. | 
Am A. ©. L. fehlet: (1) deffeiben währhaftige Ge⸗ 
ſchicht, wie Kurfürft Friedrichs U beede junge Herr⸗ 
lein Herzog Ernſt und Herzog Albrecht aus dem 
‚ Schloß Altenburg durch Cuntzen von Kauffungen A. 
| Zn 1455 


\ 


von verftorbenen Gelehrten x. 157. 


‚1455 geſtolen, und wieder errettet worden. 
ſingen 1610, m’ 4, 8. B. Ein Gedicht. Go wird 
diefe Schrift im ı Th. von Kreyſigs hiſt. Bibl. von 
Oberfachfen angeführet. In bem A. ®. £. fommt 
uter Johannes Steudinus eine zu Schleufingen 
1609iu 4 herausgekommene Schrift gleiched Inhalte - 
angebracht: ob fich eine Verwechſelung des Namens 
etragen habe, weiß ich nicht. (2) Steuerlein 
au von Hlergenthal Befchreibung 
"der Keife Herzog Albrechts ins gelobte Land Reim⸗ 
‚weiße verfaſſet, welche in Jena 1611 in g gedrucket 
iſt [die Unſchuld. Nachr. 1735, 649 ©. 
2225. Steuerlein (Samuel). 
Ein Doktor ber Arzneilehre, Sachſen » Zeisifcher 
Naht, Schleufingifcher Stadt⸗ und Land - Bhyfifug, 
audy Mitglied der Akademie ber Raturforfcher, und 
Der erfie Drafes der focieratis Chriftiano-Iohanneae, 
Hat einige kleine Schriften von etlichen Gefunbbrun- 
sen herausgegeben, und iſt 1725 zu Schleufingen - 
mit Tode abgegangen. Nachricht von feinem Leben 
finder fich in der 2 Sammlung ber gu Nürnberg ge- 
druckten Frdntiſchen Aforum eruditorum et curto- 


J@ son. er 
2226. Sthelin (Anton). 
Ant. Stbeinii Oratio de iluftr, principe Io. Fride- 
. zxo, duce Saxon, nato Electore, verae er inuiola- 
zae doßtrinae de filio Dei affertore inuictiſfimo. Je- 
a, 1595, in 4. 
2227. Stybarus (Thomas). 
Ein Magiſter, gab im 16 Jahrhundert heraus: 
Hiſtoriſche Erzehlung von dem chriſtiichen Leben und 
Wandel Kurfürft Johann Friedrichs zu Sachſen; 
weiche auch hernach 1602 in 8 gu Leipzig gemein ge⸗ 
macht toorden ill. ae | 


ee ; 
228. 


158 | Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
2228. Summermann (Kaſpar Theodor), 


Ein Duisburgiſcher Rechtslehrer, 1674 (nicht 
1678, wie unrichtig in den Mi/. Daisb. Vol, ı. fafk. 
r. ftehet,,) zu Unna in Weſtphalen gebören, eined das 
figen Bürgermeifterd Sohn, der eine Puͤttnerin, 
(von welchem Gefehlechte in bed YIeubufius oriis pa 
rergis 567 u. f. ©. gehandelt wird,) ale Kafpur 
Theodors Mutter, in der Ehe hatte, gieng die . 
Schulſachen in feiner Vaterſtadt durch; begab ſich 
aber hernach auf das Symnaflum zu Hamm, wo 

Alb. Schumacher, der nachher nach Brenen kam, 
die ſchoͤne Wiffenfehaften, und Karl Johann Wort⸗ 

: mann bie Rechte lehrete; worauf er nach Coͤln reiſe⸗ 

te, und :feine Studien „ vornemlich unter dem Pros 
feffor Demont, fortfegte, doch ohne fid) lange hie⸗ 
ſelbſt aufzuhalten; wie er denn ferner zu Jena und 
Halle ftudirete, und hiernächft eine Reife nad) Wez⸗ 
lar that. Zu Duisburg erhielt er den 2g des Maͤr⸗ 
gen 1699, nach gehaltener Gtreitſchrift de paritare 
\  wreligionis in auguftiffimo camerae imperialis iudicio . 
obferuanda, die Doktorwuͤrde, und bald hernach ein 
aufferordentliche® , doch auch fehon 1700, an bie 
Stelle des feel. Wild. Crufe, ein ordentliches Lehe - 
amt. Vier Jahre darauf ehelichte er deffelben Witwe 
da Sophia Niſius, von welcher er 2 Herren Soͤh⸗ 
ne nachließ: beide find Rechtslehrer zu Duisb 
geweſen;: bei bed Vaters Abfterben aber war ber 
tere, Johann Wihelm, Beifiger des Cammerge⸗ 
“richte D: Wezlar, und der iuͤngere, Johann Seine 
rich , fünigl. Preuß, gebeinter Naht gun Cleve. Unſe⸗ 
tem Gelehrten trug die Akademie 1710 eine Reife 
nach Berlin auf, wo er bie Vermehrung ihrer Sins 
fünfte bewirfete: und ıyıg wohnete er als Abgeorb« 
neter derfelben dem Leichenbegängniffe Friedrichs des 
eriten bei. Er war 6mal Rektor Magnifikus, 18mal 
Delan, und 3mal Prodekan feiner Fakultaͤt. Er 
hatte ſehr viele Akten durchgegangen, Me 
N (4 ß 


\ 





i 360 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten" 
‚Steffihrift iſt · Antoeißung des Ungrundes und Ups 


fugs in ber vermeinten Nertung der furgen und ein» . 


fältigen Juſtiz, welche Herr Johannes Merker in, 
Effen ausgegeben, in einem an denfelben abgelaffes 
un. Schreiben vorgefichet. Duisburg 1704,.in 8. 
£f. Hu: Prof. Withofs lateinifche angeführte Nede, 
‚und des feel. on. Strodtmanns Veues gel. Eur. 
Th. Wolſenbuͤttel 1754, 8, ©. 928-931.) . 
2229. Theobaldus (Zacharfas). }. 
: Der iüngere, der Sohn, und der andere diefes 
Namens in dem A. G. L. Er bat auch ben 1 Theil 
- von ſeines Vaters Zuffitendriege lateinifch Überfegt; 
Franf. 1621, fol. 2%. 3 B. 
22430. Tilignus (Johann). 
Mit dieſem Namen hat ſich zuweilen J. Lindholz 
beleget, f. Johann Lindholz, (2143 Zahl). 
2231, Timius (Gratianus). 
Dieſer iſt der Socinianer Johann Preuß; ſ. Jo⸗ 
hann Preuß a 83 a, und Samuel Crell 
2 ahl). os. bedeutet: theuer ft 
re: ben Namen Preuß un ſoll — 


— 


bedeutet nach dem hebraͤiſchen gratiqſum. 
2232: Triller (Daniel): 

Ein Rechtsconſalent zu Lauban, der ſich um daſtſ⸗· 
ge Bibliothek verdient gemacht hat. Seiun Ehrenge⸗ 


-Bächmis liefet man im ben Arbeiten einer Befels. 


ſehaft in. der Oberlauſiz zu den Geſchichten und 
= Belchrfamibeit überhaupt eg ı St. 
Num. $> — — 


2233. Triller (Jdhann Moriz.) + 

. Unter feinen Schriften fehler: Vorſtelluag der Jar. 
‚mancherlei Gefahe der fächflichen Prinzen Erufts und 
Alberis, Altenburg 1700, 4 4.8. Die Schrift: 
da actionibus, oder fonderbare Etaatöftreiche , poli⸗ 
tiſche amd inriſtiſche Fuußtgriffe, iſt zu Beipt. irg 


\ 


⸗ 


oenfliruente , daſelbſt auch unter . 


63 BHiſtoriſch⸗ Crltiſche Nachrichten 


| ver mark ‚dabei man ihn bed Prebigtannts-entfchlng; 


nur daß er des Monats einmal die Kanzel zu beiteis 
'gen hatte, Er nahm auch un bamalige Zeiten bie 
Scan Wuͤrde in der heiligen‘ Wiffenfchaft an; und 

& w'r934 nad) Leiden zur akndemiſchen Lehrſtelle in 


vder Gottesgelehrtheit begehret wurde; lehnete er ſol⸗ 


he. von ſich ab, ud bekam eine anſehnliche Zulage 
Am 3. 1736 wurde er das erſtemal Rektor ber hohen 
Echule, weiche Wuͤrde ex ben 3 Herbſtuon 1737 mit 
einer · lateinifhen Rebe de iurisprudentia eccleiiafti- 
sa nieberlegte; 1751 bekleidete er folche zum andere 
mal, and übertrug fie dem Herrn Prof. Schröden, 
mach gehaltener Rede über Pred. Sal. K. 12,2. 12. 
Im Hornung 1737, heirahtete en J. Arendina Lone 
lin Walihers Tochter eines Graͤningiſchen Buü⸗ 
germeiſters welche aber ohne Leibeserden geblieben 
An: er ſelbſt aber verſchied 1752 den 19 Aprile. 
Mean ruͤhmet ihm nach, daß er ſich in. der Scham 


Mighuißſchen Sache liebreich und. fürfichtig betra- 
Be er van det Reeſſel nodig Bericht, zu. . 
EEBAls er auch mit großem Beifalle Jchrete, hatte 


er Neid und Nachläfterungen,, tvelche ser ferl. van 
Drieſſen, fein Amtsgenoſſe, 1749. in folgender bo 
Guderer Schrift, beantiwortet, bat; Angeiorum con 
„Bora, five propria, Aue allumziria, ‚Santti vetereg 
Aue in coelefti ſancto, hue, fankto.fanftorum, arbar 
itae habens vun. väuificam, non. phylcam, fed.iar 
xumensalem., aliaque a fulpicione.vel bagrefecs, vol 
ſcandali exculpantur contra indoctum delatorem <). 
9 Felzas in nuperi zelponli eius belgici ad anim 

werkongs inwulgatas quasdam homilias. erc. praeuium, 
‚fi reguigitur, zefpongo, beigico. Des. van. zen 
Schriften find: (12-Qrario de vigilantia. (2) Difp. 
de abfolura decreni sum den coaeternitane, zu, feideu 
„unser Weſſein gehalten. (3) Iilp. de obediontia 
‚Cheifti a&iua, altesam ipfius fatistaktionis — 


4 
Jo; susssprudansig eccleiallica, edullge 


. d + * 2 x edl 


— 


De Zu 
„m _- m 


ir Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrihten 
mann in VNeuen Gel. Europa, € Ch. Wolſenbae 
tel 1754, 8. 9. 133⸗437.) Ingleichen (20) Prae« 
fario ‘ad D. Bowles tralts de paftere Fa ee 
ER 5 feine Stelle kam Hr. Paul € 
aller ; der zuvor in Groͤniũgen —** | 
gend — Bei feiner Beerbigung * ein Gefoilgt 
dreihundert Perſonen, und darunter der gangt 
— Meduliae Markianae- oder Marckianad 
opfs iſt auch zu Grdn. 1725 in 9 gedruckt; f. Du. 
Es man suvertäff. Nachr von tängis 
4 St. 729 S., wo man abet 
um age — — Marckianae leſen mul. 
3236. Unckel (Joham Karl) 
"Ein Buchfuͤhrer zu — iſt Berfaffer einei 
Bedichts, unter dem Ti n, Brau⸗e 
denburg u biſtoriſche — — a 1619. 4 


— Voigt (Franz Ernſt). 
¶ Iſt der im 4.8. T., und in meinen Hi. ende 
Krachr. a Band. 4 Th. "vorkommende $. E Vogl, 
nn ſtehet im — des joggen 
iles. 
2338. Wedig (Johann Friedeich von). 
Pre —— und Pfaͤnner zu * ur 
1 San ſahe er. den 7 Wintermon. 165. den Tag * 
2: end. zuerft, 3068 jm Leipzig, wo. er anf 
D. Andr. 97 urn x — de $prruptionibus 
—* worauf er obgebachte Aemter in Haue ver 
altete, He er Yun 14 aus der Welt g 
odert wurde. r von. — son sr E 


Freiſe, 2 Th.7 
fa240 33 war — as ——— 


2239. Wedig( Johann Hieranmmuseen) / 

— ——— Ben 
m Der 

re ı Bor feinen Shen veritiffe u. 





166 Biftorifp-Erftifche Nachrichten 
3693 achören, welchen ber Vater zu Anfange ſelbſt 
ämter viele, und bernach dem Unterrichte des Prebi⸗ 
gers zu. Thuynen, Wilh. vÄon Bylert, in den more : 
‚ genländifhen Sprachen, theild auch des Prof. Wil⸗ 

belmius.gu linger, übergab. Den 18 Yennerg 1717 
gab er fich als beruffener Brebiger. nach Dftinbie 
zu Schiffe, ward Prediger zu Batabia, verrichtete 
2739 feine Nücreife, und langete den ao Maimon. 
230 zu Teſſel an. Die Abſicht diefer Ruͤckreiſe war, 
Den: Abdruck der. ind Maleyiſche uͤberſegten Bibel 
zu Stande zu bringen: das geſchahe auch zu Amſter⸗ 
dam in einem groſſen uud dicken Warthande mit la⸗ 
teiniſchen Lettern, und die Bibel wurde, wie nach 
AMſtindien, fo auch durch Europa, verſendet. Werndli 
hatte ſich in Oſtindien gut verheirahmet, zog mit ſei⸗ 
ner Far ilie nach Lingen, und erbielte afelbfl.1737 bie 
aufſerordentliche Lehrſtelte der Philologie, welche er beit 
17Chriſtm. mit einer Rede de lingwatum orientalium 
et Indicarum c 'gnirione neceflaria theologo ad Indos 
profe&turp.anfyat. Laut eines Verzeichniſſes der Vorle⸗ 
fungen erbot er ſich nitht True, auſſet den Streituͤbun⸗ 
gen, zu Vorleſungen uͤbet die iuͤbiſchen Altertuͤmer, 
and Unterweiſung im hebraͤiſchen, chaldaͤiſchen, fie 
riſchen und rabbiniſchen; ſondern auch zur Anleitung 
ur arabifthen, perfifchen, türfifchen ,. maleyiſchen, 
aponiſchen, coptifchen.,; fingalifchen , tamulifchen 
und chinefifhen Sprache. Als 1742 im Weinmona⸗ 
te der ordentliche Kehrer ber Gottesgelehrtheit und 
Philglogie Johann Konrad Dannhauer mar ermor⸗ 
det worden, würde Werndli vermirthlich befleiben 
Skelle erhalten Haben’; hatte aber. bereitd der oſtindi⸗ 
ſchen Compagnie von nenem fein Wort gegeben ;' une 
fer’ eihem anfehnlichen Gehalte wieder nach Batavia 
zu geben, um den Abdruck der Naieyiſchen Blbei 
mit arabifcyen Buchſtaben bafelbft zu beſorgen: 
. welche deswegen gefchahe, weil der erfte Abdruck, we⸗ 
gen der lateiniſchen Buchſtaben, Beinahe von gar feinem‘ 
Nuten, und unbrauchbar daſelbſt befunden worden 
war. Machbem die Thpen fertig waren, wurden ir 





- 


2 & heilſamen Erkenntuis Chriſti anzuleiten tm 2 


168 — — 
an IWana Hans Callı | von 
nem Verſuche, dis verlaſſene 







t. 4.1 5 Rap: 16 ©, u. folgg. Die Hollaͤnder ha⸗ 
u an der-Verfertigung. biefer Bibel ſeit 1612 Jugee 
acht; ehe fie voͤllig damit su Standr gekommen 
* and nachdem bie e mit latein (chem Brte 
dern. fertig war ward die Abficht nicht. gehoͤrig em 


| et. Was nun. weiter damit porgegangen A | 
* Babe ich, hereits aus Strodtmannen gemeldet. 


e Teſtamene; son gedachter Malaiſchen Bibel if 

t Bikdrawht . "Idjadid, 'ija tr, ‚Segala fürss 
Perdjandjiyan Bahtrew. Dibendar ’Amilterdam; 
Torcarı awleh R. din DI. Weryittejn, penarf 1) 


Kompenijs. MDCCXXXI. Der Titel von ee 
Bibel. Sauter: "Elkiväb-, ’ija "eu: fegala fürat Perde . 
| Iandji yan Hou din baklruw. Atas ditah fegala Im : 


un Pemarentah- ‚Kompmnijä rerfälin‘-Kapada balkfa 


' Maläjew. Dibendar *Amiflerdam, - tertart XX 


R: dan. Di. Weryiſtein, penars pw‘ Kompanijt⸗ 

MÖCCKXXIL. Die übrigen Ausgaben der - 
ſchen Bücher , welche derer im biefer E;prache he 

HR Bgefommen find, werden theil in Jak. ke Kend 
L 


oth, Mucr. 144 &, theild in des Joh. Alk. Gas . 
- Bricius Jalutari Iuce euungel, sog u. FS. angefühs- 
Fi F twomiman bie ws. 


Hall. Ag. ı 1747, Rum. 
u. f. ©. vergleichen 2 map Mas vollftäntig, 
2 Berzeichnis derfelbigen aß lefert Werndli ſelbft 
* Amſt. 1736 ‚herausgegebenen Maleyiſchen 
achkimſt, wo der doppelte Anhang S. 227 u. 

N ein Verzeichnis der ſchon vorhandenen Mas 
difhen, * ten in ſich faſſet. (ſ, Hn. D. G. 9. 


tanken An 8.120 
785 ——— S 170g, Mm. 


24244. 





\ 


. 


130.Hiſtorifch⸗ritiſche Nachrichten 

zitate. ib, ꝑod. 4. (12) De. edicti: trabtitũis. ib. 

god. 4. (13) De edicto, lege annua. ibid. 1731, 4. 
. (#4)'De 5. Sulpien et A. Oflüi ad edictum Jibris. ib, 


tof 4. (15) Pragmenea edicti perperui. ib. 1737: 


x" (r6) AlexandriChajlanaei paratitla inftirurionum. 
äneg. 1731. $. : (47) Heob. Gosbufredi hiftoria et 
bibliötheca inris tiutlis romani. ib. 1731.83. (18) 
eritie‘ inftirutionum iur. ciuil. ibid. 1733: 8: 


8 "Pofitiones 'Grotianae, ex libr. 1. de inte beill 
ti patis, cum motis.”ib. 1737. 4. (20)' Lechonum 


Parks eidilis fibri-IE, ia quibrs vulgats quorundam ca- 


p̃itum Teriprufa defenditur. AmfteJod.. 1736, 8, ud 


Ws; 8. Beſtehe Supplem. ad bibliorh. iurid. Lipe 
wio.- Tenichlanam, P. 229. und Ada Erud. Nona, 


2 menf; Febr. p, 88: (21) Diſputationes XV 
‚inftirutiones. ibid, 4. (22) Difputationes JII ad 
Paquegas. ibid; 4. (27) Notae. criticae ad prooe 
mum inftjtot. ec ad’dit, 1. er 2: Mb. 2. ibid. 4. (23) 
Oritio' de finibus iürlsprudentise regundis. Franeq 
73%. 4. (25) Diff! "cheoretico = pra@ttca' de aſſecu- 
tarione. Leidie 1727. 4. (26) De marâ natura Hbet 
Te, pactis claufo, Vlerai. 1728. 4. (27) "Bernhard. 
BHerir; Reinhokli oratio de infcriptionibus legum die 
.'gehoram er codicis, Duisb 1712, mit notis et 
dnitladtierfionibur erfäntert "von Abe. Wielingen 
im’ 2 Th. Ber Jurisprüdentiag reſtitutae, S. 177. 
inter fernen Vorſttze find’ folgende Abhandlungen 
vettheidiget worden: (28) Diff. de emantipatiche, 
Refp. Gorlac, Scherringa, Eraneg. 1 29, 4. ' (29) 
«DIE. de iure ſeruorum apud —— — efp. Georg. 
‚&’Anaud. ibid. 1734. 4. 130) Diff, de mumo et 
veteri litterarum obligatione Réſ. S; H. ab Idfihga. 
wid, 1736.4. (33) Gab er Virted Huber: opufcufe 
dafs publici, cum adnofadionibus, Keouardiae, ik 
‘4, betaus. (32) Programma in farrere' Alb: Wilke. 
Miicbioris „-theologiae - Rerik e * 
Mifcdlaneis Grminganis,: Tom, TI, fafckc.'2. 'p. 12 
(33) Henei Breiemaun &fpusstio de aegam ði A 
Dee —* pu 


ki 


——— 


von verſtorbenen Gelehrten x. 171 
ptionibus. Lugd. Batau. 1705. natis et "animaägesfiö) 
hibus illuftrara ab Abr. Wielingio, im 2 Ih. der la- 

yisprud. reſtitutue, 145 ©. (34) Oratio prior: de 
' Jure fanftionis pragmaticae Catoli VI. Imper. Alk. 
Vhrrai. 1741, 4. f Supplem. ad bibliorb. iurid. 
wio- Iexichianam p. 367. (Here Deyander) . ::: 


2245. Winter (David).}. 
Unter feinen Einladungefchriften ift Progr. de Oi 
— imperatoribus romanis, Cyꝶgueae 1698.64 
1 en. 


2246. Woeſtefeld EAxnold). 
M. T. Ciceruais paradoxa, curante Arnold. Noeſto- 
Feldıo , in Fol. ſ. Ca. bibl. de Ludewig, 1300 ©." 


2247. Wogau (Maximilian). 

E. E. Rahts Kaͤmmerer, Vorfteher zu St. Ulrich 
uud Pfoͤnner gu Halle, ein Sohn Johann Davids, 
auch Kämmerers daſelbſt, geboren zu ee > - 
ber Dber den 4 Hem. 1608, warb bier bei 
Großvater D. Marimilien von der —2 334 
der Rechte, erzogen, bis er 102auf die hohe Schu⸗ 
le nach Wittenberg gehen konnte. Hier blieb er fuͤnf⸗ 
banner nur war * > ul Roͤbern im Haufe 
di e unter dem M. Gottfried Olearius 1 
de iure et imiuris; 1631 de vello; und 16321 den 
10 Weinmon. veriheidigte er als Veifaſſer Alp. de 

nihus ee AR — 
‚von bar su e na en :@ 
drei Fahre meiſtens — — auf hielte — 


Rh 1633 nach Engelland — Monaten 
nad, Franfreich, blieb zmei kehrete 
2637 über un u Be end, ** zuruͤck, 
und von bier nach . 1640 erwehlete 
max ibn in den fa je er 1641 
II: ee Ber Urichſstir⸗ 


des Mabts Hierher, 1644 Gräfenbert,, 
Berthauuer , 1650 Hafer, = 


10 Anhang von Zufäken.und | 
Orte der, 1661 Käyımerer, Bub farb den 15 
an. 16 An der Stein —5 — (von 
—— im Saalfreiſe, 2 Ch. 749 & 
2248. Wohlfahrt (Johann Conflantin), 


Gin , und Anfangs Prediger zu. Lofchtviz, hew 


nach ſeit I7a8 8 — ,welcher 1749 mit Tode 
abgieng. ' Dichte, deffelben auf den feel. M. 


Eu n, bet in: wieder erlangeter Gefumppeit, fie 
en des Betr. Dresd. 2 Th: 70 m ff. & (Diets 
manns ſaͤchſ Prieſt. 1 Band. 748)... 
2249. Wohlgemuff (&hr.y wi 
Chr. Woh gemuth, warum bie Wittenberger ben 
Ealvinismum nicht öffentlich. verbammen, item, = 
zum 3. gedruckt zu Urffel 1590, 4. 
J 2250. Zandyl en), 
Ä 2 Soadyh f. oben — un (am. 
) | 


ö 
Anhang — 


bon saufen: and. Anmerkungen zung 
.. Exften und Zweiten Bande. 


— Anzeig etlicher Druckfehler 
| des Dritten X heiles des Zweiten 
— Zr | Bandes; 
BR 6. odeutet die Seite, 3. Die Zeile. | 
E. 405. 3. 9. lejlich. l. lexilih. 
re 27 TR vr) 9 Lum.. | —— 
A; ga 8,0 18, VON. aan En en 
. — * l. 1 Be er ID 
' 4220 25:.1750 | 574 er 


nn. 


Amierkurgen — u ee ander: RR 


437. 3:36. haftet. ya. 2“ 
» 463. 5 9. Manifen: 1. verlörbenen. 
. 501. 15. bei — fehlt das Come: : - 
— * * —. Pfarv. 30 se 

s 533.» 32 

° 534. 0 34. fürklichen. ü fürplicpen 


—X bee Ohaing von Zufägen und B 
Anmerkungen ſelbſt. 


| Zum, Erfien Bande; ” 
Zem Erſten Theile des Erſten Bande. 


Zu 15: vðmboiſe George von) 
Vie oder Hiftoire du Cardinal d’Amboife, Premier 














AMiniſtre de Louis X, exc. par Mr. Louis le Gendre, 


Soichantre er Chanoine de 1'eglife de Paris, Abbe 
de Chaire - Fontaine. à Roüen 1726. 12. f. Four. 


des Sad. Auſterb. 7726 im Auguſt, Num. 7. — — 


"neue Zeit. von gd. Sach. ı 736, Num. 97 eg 
A auch, dem Titel mach, MA fe ar 4 
fen gedruckt eigentlich aber nicht daſelbſt, ſondern 
Rouen. Anfer den allgemeinen Skribenten von 
‚bat man ſchon vorher zwei andere Leben·· 
Yon dieſenn Mann ne 1) = — | 
Ya Sirmond, Anes Mitgliedes der z 
"geile, unter dent erdichteten Adnan — 
2631 in z, der die Verdienſte veſes Mannes zu ver⸗ 
— teachtet, um um die Verdienſte des Richeiieu fu 
erheben; 2) DER" Mich Baudier 1634 Hr 4; welche 
—5 — wird, aber unvbllferiiiten Ri "Re 
Berioee felsft uber hat die Ununden nicht zu Rabe 
gezogen, ſondern folget weiftine dem kurzen Vegeif 
des Wieserag von ir-Wegimuıg kudewigo Au „fr 


PR Su 


. nkang von ad md. 


— des kvres —EXX Rancy, in 8, — 


Jul —— ‚I Rips. neue el. Zeit. 1726, N. 104, 
1002 
Zu a0; — Bon Biteebo (Johann); ; 
Ioannis Annii Viterbienfis' Glafa BEN per Apocalipfin 
de late prejenti Jel. ze XI, wjyque ad fi- 
WO. — — 7 7 Lypterk anno ſequente, 
— — alſo Pr es, wie ich.beule, 
ſſen, denn in den Hr mb. Ber. amjuführenden Dis 
te8 feet MCECCKXKT ). Wr profz/?o Michael. in 4, 
fott vas erſte Buch feyn, dag in Leipyig gerrucket 
worden iſt. K M, Joh. Arnold Balſenſtaͤdts Progr. 
Supp er — Eee Tue 2 4 1481 ad = 
1490 imprejforum, Helmftäde 1756, 13. Fol.* 
— 28 — 56,44 St. 30u.f. 6. Die al RL 


eidart; als Glofa, Apccalipfrm, prefenti, . 


u. dal. pfl — bekannter ranaflen, bei Anfuͤh⸗ 
rung ber wi a ern Bücher, um deſio mehr. gern 
zu behalten, diefer ümſiand oft jur Beſtimmung 
der alten Ausgaben gereichet, zumoͤl wenn erh 
Zweifel eutftehen. . 

Zu 30, Aventin( Johann). }. 


. Man ſehe auch den Anhang des 4 Th des 1 — 


2d ‚9709 .7ıı Seite In des Hu. Schelhorss 
‚amoenitt. Tom. V. num. 3. ſtehet eines gelehrten 
Mannes.dill. de Io. Auentini annalium epirome, va- 
‚Küsque ac variantipus editionibus. . Aventin hat an 
‚ben aunufibus his an. feinen 1, 34 esfolgeen Zob Tod grag« 
— und alſo bei ſeinem been nicht davon ‚her 
sgegchen,, ansgenprunn die. — oder den 
jöjug 1522, welcher. heut zu Tags rar if, unter 
Titel: Bayriſcher Ebronicon. ꝛc. Wovon im 
„fol n ein mehreres. ZU Ende find fieben Diply⸗ 
ymata, welche in den annalibus felb 
‚Intermifche Werk hatte — banal ſchon fertig, 
<hernach aber machigrer.eiug Aeberſetzung, ba« 
‚non er bis 08 gehende Sohra arbeite, —* Diefzihe 
| 


— 
* 








176. Anhang von Zuſaͤtzan und. 
meiſte zur Herausgrbnug derſelben beigeeragen ; Ge, 
ſehryeret ſich ‚aber, daß Ziegler nicht Jleis genug 
angewendet, vieles weggelaffen, id ein ganz ande⸗ 
06 Merk geſchiteret babe, daher er nachgehen 
uühts mehr danut habe wollen zu’ ſchaffen haben. 
ee bie Seetlen am Rande beigeſchrieben 
FSiegloer weggelaſſen und Seil: Ciſner ergaͤn⸗ 
dt, wie aus Gtucoens air lit. tale. 8 zu. erfchen;; 
wes wegen hier alle die Bellen, Die etwan von Dem 
GBSattiſchen Ergänzungen abdehen angezeiget wer⸗ 
den. ¶ Leips. Liene gel Zeit. 1728737 5.) Dee 
Here 9. Joh. Vogt cu. lib. var: 1938, 8, fuͤhree 
Auventins vorgebuchtes Bayriſches (dem Titel nach 
wind es: wol Bayriſcher heiſſen muͤſſen,) Chronicon 
3. Und verweiſti auf Schelhornen; ingleichen Aven⸗ 
tin⸗ — comodil Schisenfit , un eooe 
| Peter von Ludewig Tom. IL. Reliq. 
Be praefar, 996 ſchreibet: recaſum eft * 
weaxichi rumnari diplomatum äcceflione in forniis 
' uwmaiori.” Sed cum impeniis coenebii liber 'prodie- 
„altes: In mmbernis libranis non offendirur; ‚non fme 
Amano ‚sei lirrerarise. Dabei fett Vogt: Arbi 
peror-illuftrem Ludwigium innusre his verbis reten» 
wiliesem ‚oditionem, quae cura Ie."Georg. Iobanuis 
„Argemtorati 1716. ing. lucem adfpexic. Editio pri» 
„ım.:Bipontii 1600, in 4. ibidemgüs 1623. recufk 
. predir Womit zu vergleichen iſt, was ich bereic® 
ia Anhange des 4 Th. des 1 Vandes bemerket habe. 
Der ſel. Hr. Widekind, ein Prediger bei ber refot⸗ 
wirten Gemeinde zu Berlin, mein ehedem geliebter 
Freund, hat im 2 St. ſeines Ausfaͤhtl. Verzei 
niſſes von raren x. Betlin 2743, gr. 8, 
841 u.%. folgende ‚Merte Aventins als felten alte 
‚gebracht: (1) Abacus atque verafltiflima vererum la- 
æinotum per digivos mamasque nulmärandi , quin oe 
tam loquendi, confüerkdo, ex Bari cum picturis er 
iwaginibus inuensa Reginoburgi f. Ratisbonae in bir 
Yiiochem.d). Ainsmerimi, Rätisbonge 4430, 4. un 
& n 





.,298 ° Anhang von Zufügen und 
(3) Hert Clement erwehnet noch eint andere went 
den. befannıe Schrift in feiner Bühl. hiſt. et critique, 
berm Titel er aus einem in der koͤniglichen Biblis⸗ 
thet feines Orts befind ichem Exemplare alfo nritchei 
let: Chronica von Hrfprung,. Zetkommen 
Thaten der uhraiten Teutſchen. Item auch von 
Den‘ erſten alten. teutfchen Koͤnſgen und sn 
manlichen' Thaten [ Bleuben , Aeligion , und 
Landsbreuchen. Alles bisher wenigen bewißt, 
und durch Den Belehrten und Brfarnen in der’ 

ten Befchichten. Johannem Aventinum, fleiffig zu 
ſammen bradjt und ‚yet erfimals durch Caſpa⸗ 
rum Bruſchium zu ehrn teurfche: Ylarion. ig 

ruck verfertiget. U. igg1. 5u Klörhbeig dur) 

o Petrejum gedruckt in 4, 12 Bogen. (4) Yays 
rſche Chronif, Beat 1966, fol. iſt des Eint, 
Schardiüs Ausgabe, und fehr rar Davon habe 

I Im vorbergchenden gehandelt. (;)-Dinis Din: fo 
" Arespagitae, FHemerano, Bol’gargo tutelarıbus Bd- 
jarise fiuminibus. C Hluſtriſſ. que principibus Bojorum 
WVildlhio Litauico, Ariouiſto D. D. Inp. Hemiici 
Caeſ. Aug. Ducis vero Rojorum VIlmi vita. —34 
ępiſtolae inuencae h lo: Acentino, editae vero æ ſo- 
dalitate literaria Bojorum. Clärifl atque iuuſtrif. 

inctpis Ftideriti Ducls Saxoniae erc. Epıflolae ad 

. Attentinun. Ej. ptincipis copird'reruft quas ipfi_ 
abfoluit Acentinus ad eundem princidem Aneneihi 
carmũna. Auftores quidam, quos Adcutinus inue- 
nit, et qui nondum imprefli funt. "Sodalitafis.lireg- . ' 
rise Bojorum Carminı, cum priuilegib Imperial. 
‘Aug. "Vindel. in Sgicm. Grimm Medici er Marek 
Wirfusg ofieina, menfe ↄauguſto. A. 1518. 4, 3 
ſehr Far, und denen, ſo don Aventins beben g 
ſchrieben haben, unbekannt f. * Anal, 
“lie. p. '$7.. (6) Io. Atentini Otigines Oetringenfig 
cum diplomatibus. Norimb. 1318. 4. 4 Bogen, 1% | 
teiniſch, und eine ſehr rare Ansnabe,. fa von Lus * 
- doifg dem 2" Bande Der Joripr? varuen Binkoger 


| 
MR \ 
| 


es 


j 


N 


, 


= b \ | Ba | 
.28p ,... ‚Yahang von-Qufigen und : : 


desgleichen. Geſchriehen hinterlisß er: Lucubratio- 
Bit Hippoergtem. gm Theile der Schriften der 
Sorierteis‘ Hafrienfis, bonis artibus pronfauendis dedi 
he vom J. 1745 ftehet Mind. Tr von ihm: Dilquis 
TGirio de calculis in vefica fellea pecudum, Jug conta- 
"giofa.extinftarum, inuentis, an hi aliquid, et quan- 
m, ad aagendum maluai, inortemquę maturan- 
dam, conferant? ee a 
"22. 899. Doddelige (Piklipp)...: 
> Min kann auch den 1 Th. des 2 Band. Aio Ceite 
Als den Anhang, inaleichen den Anh. des 2 Ih. he® 
2 Band. 99 ©. dieſer Nachtichten, tvo. Strodt⸗ 
“mann allbereits genennet iſt; aufſchlagen 
Ansiug aus Strodtmanus Veuem gel. Eur. ı Th. 
Wolfenbuͤtt 1752,8, &. 99 u. f. und 5 Th. dafelb 
1754, 8 zur.imd Sofa. ‚Ahltelfer folgennes im fich. 
R VERSSDFIEgE tar D.der heil. Echrift und oͤff 
icher Lehrer zu. Norchampton. Gein Grobvater Jos 
hann war einer bon den 2009 Predigery, welche 
2663 ihrer Aemter entſetzet wurden, meil fie Non⸗ 
'conformiflen waren. ° Ceiher Muster Tage Jonag 
Baumann, aus Prag in Böhmen, ! 16068.916 !ch« 
ter;einer Sreifchufe zit Kingſton verftotben. N 
dem 1716 erfolgten Tode feines Vaters nahm fi 
Samuel Clark feiner an, - 1729 Fieng er auf eine . 
höhere Schule nach Kidworth in Keicefterfhire. Urs - 
1723 ward er Prediger u Kitworth, wo er fall 7 
hre blieb. 1729 fieng er an, alabenifche Vorle⸗ 
ngen' zu halten, und hielt ſich Eine Zeitlang, zu 
Härborsugh auf. "Nachgehruds ward er Prediger 
— an die Stelle des Tingey, ber 
ach London berufen war, welches ſich gutrug, da 
er: 27. Jahre alt war, Zu Nerchampton fan 
| er 1729 den 14 Wintermon, an, und feste zugleich 
2 Keine Hausgkadeniie fort, wie — zu — 
: Ettwan ein Jahr nach ſeiner Ankunſt bieher dahm «x 
eine her 0: aus diefer Ehe lehten fi noch vier 
Kinder, "3 schier , und 1 Sohn; 3 —* Fl R 


N ı 


tn zZ 








182... 7 "Anhang mungufägen web... 


in Order 'of,an Heenpong.; : EB war anf i440 Ab 


drucksſtuͤcke sosausgegahlet: werben: — ad mo. 
die z Ausgabe, ſammt dem 2. Theibe über bit Evan⸗ 
— — waren üben 2000, die voraud⸗ 
Es iſt das vornehme Buch unter 
—3 und Herr Rambach ziehet es dem 
ſchen Werle vor, eng auch bad — is 
teutfchen Kleide Liefert ; gröfteusheil6 geliefert, 
bat.: Der erſte Theil.ber. — —— Km 
Das 9--1750 in. 4 mit der Vorrede des Sem 
Steinmeng, und Rambacho Unwerkungen, . 


nenn: ber QAh. der engelländiichen Aus⸗ 


che 
- her Meltgeſchichto —* * ber 3 Ta 
hembachs "Ueherfegung i 


! 


abe: won 2740 erſchi — und iſt zügleich: um % 
heil le dez Slam chen. Ueberſetzung enthalten: * 
Der 2 Zi der engliſchen Amsgabe, von 1738, iſt 
2 Theib nach Rmbacha Lieb —5 — und — 8 | 
Krk, wien des — toͤni 2* 
on En ig 
Digend dondon, Eriäutsrung der Moſtelgeſch 






* Pe 
ipaig 7756 in 4 erſchienen; und ed —— 


Fr — 


| —— bes. * Eber 
= — 


4 ‘Se. 4494925. „freie Beth, 1949, 10 : 
6 Bön. * Zeit. 1970, 81 Sk: ayırz 106 . 
pr ee 


a4 hs + Anhöng von Zifüen undn 


——— iſt erſt re oͤftees 


* werden: - Der Herr Abt 
— — 


7.09: 86 der Kloſterbergiſchen Sammlunten ein⸗ 


verttibet. (24) Eine: Erg 1745 : als 
ir‘ we 


are (2%) —— der. Flucht der Re 
vellen 11746 von ‚Sterling: _ (26) Leichpredigt auf 
Pe Oheghard.. : (27) Sewäfiireiben wider dos 
BSeottervergeffene — (28) In J. 1748 
hrieh'er:a Driefe-ar die proteſtanciſchen Einwohner 

Yer Niederlande ; ie Yab ing: nieberkändifihe über, 
dent worden‘, - der. erfie Brief auch :ms-frangöfifche, 
at diemals engliſet erausgekommen. (29) Pre 
digt uber Joh. y, B. 25. 1748. 60) — 


aforalſehreiben · vom Hausgebet, I. © KT. end 
aͤndiſch uͤberſetzt worden‘ Ambiggee: 
Maftriche Hat ea-fenmiöfifche Ue —X * 
ſen. Er dat ferner 3 Br — a. » 
und Dawid Braiharhs ‚4 
Tenfchaft im Schocczand / die ie m die — 
des Edaugeliums forget, Tagebuchs:iner — 
ſchen Arbeit, herausgeben laſſen. ſo Goͤtting 
748,819 &- 733) Eine Predigt bei Een heit 
Ber Edobeben in Engellaud 1749 und Tre ,.de Ti⸗ 
Capernaums Schuld und Urtheil, niit des 
Doddridge Vorrdde -Sie m auth in⸗o hollaaditche 
Überfeng mordens "Draßei-befinder ſich auch des Dod⸗ 
.. Prldge Sendſchreiben von der Hausandacht. 
Ber. ı 1730, 74 &t, . (34) :Wörcede: m der 
ſchofs — 1798 a — Zieh hed⸗ 
ausgelammene Schriften: Theo expohrury* words 
and other Remains.ufi Archbishep Teigchox revifed 
by P. Doddridge;, with ;a Pieface by: © Boftor pa 
PR LION Bus). BET. 


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m. J. 1737 ben 26 Horn. -ehefichte: er Wlifaberh 
= re: und verlor Pe 2737 beni%: 
Chriſtrron. durch Deu Tob. : Er hattervon ihr 2Soͤh⸗ 
2:babon ‚ber. mͤugſte 1738 ſtarb; het Ältere aben, 
hart, 1734. den 7 Heabfimen. geboren; zu Am⸗ 
am ſtudirete, und bei Ded Vaters Ende, welcher 
ı7rr in ber Nacht zwiſchen ben: 13 und 14 Herbfim: 
folgte, fich ‚in Engellan befand: urmanns Lei⸗ 
chenrehe iſt auch ins. hollaͤndiſche uͤberſetzt; fein Leben 
Reber auch in Now. A, Erud, Las. Lipf, ment Ink, 


1752, und ein elagium auf ih. Vob- UL der AB. Soc; : 


Kat. Ien. p. gioa. folgg, Won feinen Schriften habe 
ich ſchon gehandelt, Doch will ich ſternach Strodta 
manns Verzeichnis hieher fegen. Er gab (1) heraus: 
Mifcelienese obferuatjones in, auchoras. veteres ex re- 
. erktores ab eruditis ‚Britannis anno 1731 edi cog- 
päss, ‘cum notis&t.an&kario variorum virorum dotter 
. zum. Amft. apud Janflunio- Waesbergios, it 8, zo 
"Bände, von. ıyga bis 1740. Als dag Werk in Er 
gelland auf hoͤrete, ward ber Titel. vom 5 Theile am 
alfp.. geändert: ab emadiris Britaanis inchearae, er 
ame a doctis viris,. in Belgie et aliis regionibus, 
eanrinuarae. Die Aufſicht hatten d Orville unb ber 

- Ültere Burmann, und. febten ſelbſt vieles hinein, 
Vom V’Orville ſcheinen darin folgende: Stücke her⸗ 
ihren: Obſ: ia Hosenume, Vol. 1. Tom. 1. p. 107, 
Eſiraex in Iambicüm Philse de niutilo, Vol. 22 
Fom. 9. p. 425. Epiffoh in nummum Antiochd 
Dionyfii, fo an ihn abgelaffen werben, ‘Vol. 4. Tommi 
g.p2.'454. Homerophili noritia plenior fchotiorum 
graecorum in Homeri Uiada adhuc avenderä, Vol, 
&, Tom. 2. ps 153. Epiftolae Scrinerii find don ihm 
eingerücdet Vol. 5. Taom. 3. p. 116. Vpl. 6. Tom..z, 
- 984, ‚Tom. 3. p- 503: Vol, 10. Tem. 2. P- 296) 


v 








aan eg onen ad... 
nten wor. Adrian. Pinellum habe ich = 
Si feinen Karen de genen jet: Sie Man se 
gernia Aria v Ye 8 na dem —— veriii. 
trodtmanns VNeueseg Wolfenb. 
| ——— 440 u. "©. wo an ne an ſtatt Cäfzdeile 
— Clderär tefen muß 


r ae 307, „Seht (20 ee tee); Hi 
aber. Parts: au 
| Üsipa khear dem ——— el Sach. 1726, Num. a. 
Apch hat unter. ihm, En Vobfitzee / M. Chriſtian 
VHAh yr. Rouner aus Wolau in —3 dee au 
‚bein: atel ats Berfüfler angegeben wird 
Aa Leſu Chriſð ſaeerdotio leuitieo np 4 ©. 
Mer gchatten N: . = 


| Zu 334. Tier. (Cprifkian BabrieD. * 
WB er Profeſſor zu Koͤnigsberg mar, mufte er auf 
Höcften m binnen 24. Stunden die Stadt, und. 
—** 48 Stunden das ganze Land raͤumen, und 
Bi auch nie wieder in bie Fön niglice Lande * 
mn, weil er einige von H Halle, geidhickte neu ehe 
Brofefforen. folte angegriffen, und Wolfs geh 
reistiften Sffenelich vertheidiget haben; f Con 
Auirtes gel: Preuſſen, Thorn- ı72< ; 3-Nvartal, 
“Ren. 77wvo auch von diefes Magiſters Difp. pro 10» 
co, unter Dein. itel, Pars I lapidum in agro Prufli» . 
<o.fing praeiudicia contemplandorüm Regiom. ı7 
Bände wird: Vergl. Leips. neue gel. 3ett, — 
318 wo auch a. d. 432 ©. in der An⸗ 
Arcrfung spe et, daß Sifcher nach der Zeit zu Dänj iig, 
‚mit —A der Obrigkeit, Vorleſungen halte; in⸗ 
‚gleichen daß er ein ekleitikus fen," und fich nie als 
einen Anhänger eines gewiffen Syſtems erfläret e 
9 welches ich an feinen Ort geſteilet ſeyn laſſe. 


Zu 397. Maͤcenas (Tales Cilnius.) p. 
Beſ. aud) bei Anhang des 3 Thmeines 1 Matte 
* — im * Dane ERDE, ar dem — 


En} 
mw. 7 
Sa 4 









| 194 4 Anhang von Züfägen und — 
Zu 476. Schortinghuts (Wilhelm). 


2.den Anhang des TG. des ¶ Danbed mei 


ner Nachrichten, wo ich allbereits Strodtmanns 
im Neuen Bel. Europa, 2 Th. Wolfenb. 1753 Im 
8 gedacht habe, da S. 359 1. folgg. Yon ihm Nach⸗ 
2 richt ſtehet. Diefer Prediger zu Mitwalde int Bun Proe 
"wing Srörirgge, war zu Winſchoten, einem-Gtädte 
chen im Grdnngifcheit, den 23 Horn. 1700 geboten. 
"Sein Bater' Georg. Wilhelm war ein Burger ind 
Faufmann, -feine Mutter hieß Trientche Sikkes 
Schiltkamp: biefe verlor er in feinem 3, und ienen 
Yin 13 Sabre; durch den Tob.,  - Mach zuruͤkgelegten 
— in ſeiner Vaterſtadt, ſtudirete er 3 
"re zn Broͤningen, ward hernach zu Wedde umter Die 
Eandbidaten Aufgenommen, ferner zum zweiten Pre⸗ 
diger zu Weender in Oſtfriesland beſtellet, und, nach⸗ 
vemn er baſelbſt eilf Jahre geſtanden, 1734 nad; Mi⸗ 
dewolde oder Mitwalde berufen, an welchen Orte er 
‘1750 ben 20 Wintermon. ſtarb. Don feiner Ehegate 
"em, Adelheit Bufs, hatte er eilf Rinder: 's davon 
“blieben Adrig, und der ditelte Sohn iſt Prediger zu 
-Mottenalie in Friesland geworben. Seine Schriften 
"find: (1) Geettelyke Goſangen, in.g. (2) Her im 
'nige Chriffendom, etc. Ördningen und Haag, 1740 
. "in 4,666 Seiten. Die geiflliche Fakultaͤt Che — 
'ningen wolte dieſes Buch nicht, bilfigen, wegen die 
Redensarten der unreinen Myſtiker: doch that ſie es 
"endlich, aber mit Erinnerungen. "Zugleich warten 
die Mten der. Safultät, und ‚ein Theil bed zweiten 
Antwortſchreibens des Schortinghuis herausgege⸗ 
Ben: dieſer aber begleitete die Approbation mit einer 
Begenerinnerung, und —— Schreiben 
El aAbbrucken. Die Fakultat antnoortete "indes 
Berr D. Gerdts herausgab: Hiferi/äh'Ferbasl erc. 
3740, ber za. Daͤwder kam sum Vorſchein: 
Zedig Antwoort etc. 1740, den 16 Ang. Gerdes 
Hieferte wiederum: Nodige Aummerkingen etc, 1740 
* | 40 





 Ynlang ven Zufigen uob — 


| etc. we und Nang 1746, 8.39 Bogen.,f 


& Bocklefer 1 Ei. 1747. ‚1235, ( ) — 
5 Iyke — ($) Node Wercheden in 'hei 
hert van’ een Chriften. U trodtmanng Veue 
f Se 2 Th. 39.und. folge, &. u 3% : 609. 


Ce Er EZ 


Em — To des Erſten Bandes. 


— — Bd 


— — ——— 
364: Hopeifel(Datel. Friedrich), - 
Denn fo hei 2 nicht $riedrich ‘allein, wit 
ich fehon im erfien Bande anacmerker habe. Beral, 
Anhang bei dem 4 Th. dee 2 Bandes. Bon ſeinem 
Leben und feinen Schriften f. auch das 4 Ct. des 1 
Bandes —— iſchen Eiern ah: und npuce 
,Urkunden, Grörterungen und Abhandlungen, 
"@eläuterung der Preufſiſchen ghichte und Me * 
9.8. 506 u et welche Nachricht dem 2 Et. — 
andes der Zalliſchen Beitraͤge su der iuriſt geh 
Siſtorie & ER s 387 einverleibet ift. Er war Das 
Ss ‚eines Kaufmanns in Danzig . und der Phis 
Uppine Wänlin, dritter Cohn, 1698 geboren, iveh⸗ 
Irre; wie feine rüber, dag Stubiren, legte den 
&rund in. der Märienfchule unter dem Reitor Daniel 
Rolben, hoͤrete von Yes an bie Lehrer des Sun 
naſiums allda, vertheidigte ‚die rechtsgrlehrte A 
handlun⸗ — — des D. und In⸗ 
ſektors Willenbergo, und ı 8 — e 
ſeibſt 2531 ——E unter dem em Yrof © 
wig. Im Herbſte i715 ging er nach Leipzig, EN 








6 unter dem Neftör D.Rechenbergen einzeichnet 


beſſen Vorleſung über die Hiſtorie und dag ius pubHl- 
seum- Löngena er beſuchtz, ‘auch zweimal, unter. defs 
ſen Borfigr. aus bıefem teutichen Crantrechte Ye 
genommene Andarbeifungen, deren: bie legte: ie hf 
bus imperit‘ R: G. hanbelfe, mit Zeifnlle bett a, 2 


ee Ußte A auch in gelehrten Steiten une 


. 3 


Ban von Bufähen u“ 


merliodo 'donendi antigaitates, iuris romani, iria 
1728. 245) Progr. Fundam, compenfationis a pries, 
demonftr. ib. 1729. (26) Explicatio_loci ‚yexatifz 
ſimi in Horatii L, V. Sar. 7. . Ve vitale puges. ibid, 
.. 1730, und wiederum 1731, vna cum infkriprione in, 
‚ - ebitum Nic. Hier. Gundlingü. Wi der die doftrinam 
| — de ideis ga der Adiunktus F. B. 
chloͤſſer eine diſſ. hiſtoricam 1727 in 4 zur Mer, 
£heidigung Wolfe heraus, und in dem ı22 Th. d 
Teutfchen AH. Erud. R. 4. war auch eine ſchat e 
Cenſur ergangen; worauf Hoheifel in dem Ungrun⸗ 
de der Einwuͤrfe, die wider den Traktat de eis 
Son gewiſſen Gelehrten vorgetragen morhen, Halle 
1727. in. 4, geanttwortet hat. Don feinen primis de . 
interpretatione juris lineis f. Sottlieb Stollens An⸗ 
Kitang zur Ziftopie der iuriſt Belahrheit ı Sabı 
> und von den fundamentis ifpofitionum 5 1 
iuini pofitiui de. inceftu e fana ratione petendis f 
Stollen ebendaf. 5 Kap. 342. ©. (Herr Dryander.) 


._ Ba 617. Papillon (Thomas). f. 
Er war Advokat bei dem — L Pant, 
und ließ feinen Comm. 1624 rucken 


Zum m. Theile des Ehen Bande, 


. Ya) Babe. 3 — befſer g 
nach der Zeit gefunden, d * 
| ber bereit im A. G. £. unter. Alchabitius augefüß« 
ret worden ſey. 
Zu 884. Brumngs (David). | 
. Der. Brünings, 1704 am 8 Decemb. zu Bro, _ 
nen geberen , ftudirete hier und zu ee ward, 
— Prediger — 1732 gm Nederan, und, 
em er berfchieden Berufe ausgefänlägen , 1740 
Pe mflerbam, wo 1749 den 16 Brachmon. d 
—* verlieh * gericht zulezt in ben vn 





ı 


200Auhang von Zufkenrunß =: 


ben hat, wre: haben ſich Hit ber adelichen Semi 
der Sibeche im Lieflanb befreundet. Unter feinen 
‚ Augenbiehrern verbienet der Noftofifche Brofelfor 
BDringenberg die oberfie Stelle, und tourd von, 
Carmons Vater unterftüßet, der auch den Sohn den 
so Beinmon. 1682 unter bes Argneilchrerd Joh. Bac⸗ 
meifters alademifchen Regimente unter bie afadentiv 
- (che Bürger einfchreiben ‚und die Einfchreibung durch 
05. Joach. Schöpfern den za Brachm. 1694 wieder 
en lieh, Anfangs widmete er fich unter Habichhor⸗ 
ften ber Gottesgelehrtheit, wehlete aber aus wichtigen 
Urfachen hernach die Rechtsgelehrſamkeit, die er fich zu 
Koͤnigsbetg, wo ed. ben 19 Mob. 1696 das akademi⸗ 
ſche Bürgerrecht erlangete, und gu Jena, mo er ben 
30 Dee. 3697 die Anzahl der Studirenden vermehre⸗ 
te, erklaͤren ließ. Nach ber Zuruͤkkunft in feine Bas 
terftabe wurde ihm 1704 dag Amt eines Urkundenbe⸗ 
wahres und Gcheimfchreiberd bei der hohen Schule 
anvertranet, wobei ihm D. Schöpfer, ald kaiſerli⸗ 
eher Sof » Pfalz s Graf, die Notariatwuͤrde übergab, 
Er hielt auch Borlefungen, und ſtand ſtreitenden 
Parteien in gerichtlichen Angelegenheiten bei. Den 
8 Nov. 1706 unterwarf er fih den gewöhnlichen Pruͤ⸗ 
fungen zur hoͤchſten Würbe in ber Nechtsgelehreheit, 
erhielt ˖ darauf die Profuratur im — Eonftftorio, 
und warb * 8 ——— Se ae u 
712 begnadigte 9 Friedri ilhelm mit 
dem — — 2 der Beredtſamkeit, 
an die Stelle des D. Tilcken, und erlaubete ihm das 
akademiſche Sekretariat beizubehalten. Er trat das 
neue Amt den 3 des Märgmon. mit einer Rede de 
‚eloguentia extraordinaria an, und ward Son dem. da⸗ 
maligen Rektor der Akabemie D. Joachim Heinrich 
Bibrand eingeführet ; den zı Mai 1713 unter dem 
Dekan M, Peter Beckern unter die Magifter aufges 
‚nommen, unb befam in bemfelben re am Buß 
genztage aus den Händen des kaiſerl. Hofpfalzgrafen 
D. Amßels ben portiichen Rorbersfrang. 1716 legte 


[ 





uyor. Praefide Io,Inach, Schoepfere; (a), Dill. de 
yenygaprationibus pringipum .erga miniftros , prae» 
grimis ob bene merita, ibid. 1712. (3) Nede.auf 
Bas Abſterben ber os Barenien gu Roſtock. 1712. 
” Nocenpm ber Frau A. M. Ctodmansin. 1715, 
5). Rede: von dem hochfürftl. Mektenburgifchen im 
Blitertumg gegründeten und in Er, regierenden had). 


 fürfil, Durch, bei ſchoͤnſter Erweiterung erfreülichſt 


"gefehenen hoben Tugend und Ehrenſchein. 1703. 


(6) Oratio de 'nomine dıuorum, non fine omine, 
3714... (7) De palladiis, cinitatum, Roftoch. 1715, 
(8) Rede von ber angenehmen Winterwitterung. 
1716. (3) Oratio de Luthero vitro nec vitro. 1717, 


i 1) Rebe non den Vorrechten ber Iutherifchen Hohen 


eichdftände. 1717. (11) Rede aufden Geburts⸗ 


tag Herzogo —— ehnd, von der mit den 


angenchmiien Farben lichlich fpielenden Sonne. 1713. 
L- (12). Das. glorwürbigfte Andenken. Herzog 
eberich Wilhelms, in einer Rede vorgeftellei, Roo 
t 1714.fol. - (13) Diebe auf den Geburtstag Ihro 
je vegierenden hochfuͤrſtl. Durchl. zu Meflenburg , 
Heren Herzogs Karl Leopolds, von dem Bilde eines 
ermünfhten Negenten. 1714. fol. Diefer Herr ift 
37347 den 28 Wintermon. mit Tode abgegangen, 
14) Mede auf den Geburtstag der durchl. Herzogin 
atharinen Siwanotonen, von dem vom Meklenbur⸗ 
gifchen Greiff heiftammenden und mit demfelben hin ⸗ 
scher wereinigten Adler. Roſtok 1715, fol -(15) . 
Dil. de fponfalibus illuftrium in cunabulis, Roftoch, 
3718. (16) Progr, de fpiritu ſancto ſibi exorando ad 
Luc, XI. 13. ib. 1719, (17) Progr. funebre honori 


=> Eue Lindemannize canfecratum. ib. 1719. (18) 


rogr. funebre memoriae loacbimi Prü/mgü, Prae- 
pofiri Suanenfis, facrum. 1719. (19) Progr. funebre 
manihus- Io. Iaach. Schospferi, ICti, dicamm, Ro- 
ftoch. 1719. (20) Progr. funebre die exequiarum 
Catharinae Elifaberhie Sibethen propohtum. 1719, 
(ar).Di, de ſcientiis, quag iurisprudenriae — 
F ‚got ) 


- 


Anmerkungen zum 4 Yholle bes Vandes. 203 


petiflingum adiuuant et exornant. ‚Roftoch, :z7a20; - 
2) Thefes ıuris mifgellaneae, ibid. 1721. 3 
find 1& Saͤtze, daruͤber unter den Rechtsgelxhrten 

Zweifel obwaltet. (23) Progr. de beneficiis angelo- 

zum minifterio nabis praeftitis. Roftoch. 1727. (24) 
Progr. funebre honori Ja. Martb. Dezb/of, Roftos 
gbienü, in curfu ftudiorum defunfti, gonfecrarum, 
37231. (35) Progr. de pentecoſtes chriftianae, prae 
{udsicz, eminentia. 1722. (26) Progr. de narurg 
angelorum, 3722. (27) Difl. de retentione mercee . 
dis famuli, domina permiſſa. Roſtoch. 3723. (28) 
Progr, de fpiriru fanfto paraclero feu aduocato, ibid, 
1725. . (29) Pragr. funebre manibus Io. Joachimä 

Bentzien, Roftoch. in vita academica rebus kumanis 
‚erepti, disatum. 3725. (30) Progr. de procefliong _ 
fpiratus (anti a patre arque filio, contra recentiorem 

: — ſeriptorem graecum, Alexandrum. Hella. 
ium. Roſtoch 1728.. (31) Progr. fungbre, die exe- 
quiarum Margarethae Meyeriae propoſitum ib. 1728. 
£32) Progt. füngbre honori Theodor, Verportenii, 

. Hamburgenfis , in medio ſtudiorum curfu extincti, 
confecrarum. ib. 1728. (33) Difl. de orthodoxia 
ICrorum, ib. 1729. ſ. Weitere Llachrichten von 
gel. — Sachen, 1744, 3 St. 169 ©. 
(34) Diſſ % intimatione per tabellionem privara, 
vulgo von ifung durch einen Notarium. Kae 
fiel 1729. (35) Progr, de ſoſto pentecaftes, ceu 
reliquorum omaium feftorum complemento, 1735. 
436) Difl. de zegula; fruftea leges inuocar, qui con- 
yra leges committir, occahone leg. 7 ff. de minor. 
ex leg. 5. Cod. de Leg. 1731. (37) Biff. de paftis 

..  änter creditofem er debitorem inualidis. 17533. (38) 
Di. de abdicatione liberorum fecundum principia 
Juris ciuilis, morum germanorum, ‘er iuris hibecen- 
fis. Roftoch, 1733. f. Supplrmenta ad bibliochecam iu- 

“  rid. Lipenio- Ienichianam, pag. 3. (39) Diff. de re- 

"pudio propter errorem bonorum fortunae occalione 
18 kamburgenfis, ib.1733. (40) Difl. de — 
bypoꝝꝛ 


| 1) 


and 3 
l 


20% : -Unbang ven Jufsenund -:-::7. © 


otheearum iure, otcifione conſtitutiomi mega 
pol. de an, #644 enucleato. ib, 1733. — Di, 
de remediis fuſpenfiuis ordinariis in Megapoli con: 
fuetis, 1733. f. Suppl. ad bibl. iurid. Lipenio- Ienich, 
p. 227. (43) Diff. de praefumto ordine mortaliraris 
commoriengium in linea recta. Roftoch, 1734. (43) 
Progr. de miſſione fpiricas ſancti. 1734. (44) De 
interceflione feminırum pro capite damnätis. 1734, 
f. gedachte Supplem. 200.8... (45) Diff. de feparatioe | 
ns bonorum in credirorum concurfü, ad quinquen- 
nium non treftrita ex conftirutione megapnlitana 4. 
29. Ianuar. 1030 Roftoch. 1733. (46) Di. princi- - 
pia quiedim doctrinae dominio exhibens, ib. 1734. 
(47) Diff de iurisdiione in legaros, eorymque co» 
mites, praefertim ſtatuum S. R. I. Germanici in co- 
mitiis. Tb. 1936. f. genannte Suppl. 237€. (48) 
Diff. de libero inris (ui vfü ad feg. 55. #. de reg. iur, 
Roftochir 1736. (49) Progr. funebre de metempfy» 
chofi fic did Pyrhagorica, rerefts, er de transmi- 
grarione animali morali, memorise Carhtrinak Bure 
chardiae sonfecrarum. ib. 1740. fol. (g0) Oratio de 
pietate liberorum, parentibus er eorum vices fufti- 
nentihus debita, die er Hei dem Antrit des akad Rek⸗ 
torats den 28 Apr. 1740 gehalten. Roſtok, fol. (5 
Progt. de ſpiritu illo, per quem deus Paulo Apoſtolò 
fapientiam in ınyfterio reuelauir, x Cor. fl. 10. non 
eunngelio, fed rerria deitaris perfona, quae fpirirus 
fanctus dieirur, aduerfüs hoc neganres, lud adfire 
manres Socinianos. ib. 17.0. (52) Progr. quo fen- 
fü in altera vita dicamur Jr&yyrAcı. Tecundum Lue. 


XX. 35-37. 1740. Uebrigens würde er füccin&täs 


annorstiones in Io. Joachimi Schoepferi ſynopſin uris 
priuati; praeleftiones in Ioach. Hoppii examen infti- 
tutionum; und Sam. Stryks examen iuris feuda- 
Jis, herausgegeben haben, wenn ihm wicht feine 
überhäufte Arbeiten biefen Worfag unterbrochen bät- 
sen. (Hr. Dryander.) — 


Zum 


a... 
fan x478:40B dar nach London ab viſege 


ago. nach Granfreih un. Stalin, Im 3.1 
erhielt w. den Befehl über ein Schif, um bie Peraͤn⸗ 
derungen her: Magnetnadel zu unterfüchen; als er 
aber faum über bie Linie gekommen. war, voͤhtigte 
ihm eine Angelegenheit, nach haufe ju -fehren. 
ween Monate nachher lief er aufs neue dus, fam 
i8. zum 52° Süberbreite, und langete 1700 wieder 
zu Haufe an. Während diefer Reiſe paflirete er bie 
inie vjermal, ohne einen Mann zu verlieren. 1701 
mußte er eine Charte vom Eanal aufnchmen. 1702 
terfüchte er bie faiferliche Hafen an dem Venetia⸗ 
ifchen, Meerhufen, und als er faum zurüdgefoms 
wen war, muſte er noch einmal dahin gehen. Er 
Barh 1742, den 25 Jenners. ( Flifteire de 1’ Acadt- 
wie de Paris, 17425 Hr. er) —— 


Zu 1076. Heilmann (Johann Jakob). 


se 
v 


N In Vogto cas. lib. ee 1738 : 8, — f. &, 


Yemintt vor: Teatrum Chemicum , praecipuas ( prat- 


eipuos) feleftorum Aurorum Tra&tarus de Chemis et 
lapidis philoföphici antiquitate, veritate, iufe; pra® 
ftantiä, et operacionibus continens, In gratiam ve- 
20.Chemiae et Medicinae Chemicae Studioförum , (vt 
qui vberrimam inde optimorum remediorum meflem 
Acere poterunt, ), congeflum: et in quinque parres 
fen voluminz digeftum; fingulis fuo Autdnum. et R- 
brorum "Caralogo primis pagellis fubnexo, Argento- 
‘yari ap. Lazar, Zetznerum, 1613. in 8. - Dabei feße 
‘Sr: Doge: Toms WI. huius operis curatur (caratıl) 
per Io. Iag.. Heilmannım ibidem 1659 prodũt. Opüs 
maximas raritaticc. “er 

; u 1083. Homann: (Sohann Baptif). 

Atlas Germaniae fpecialis, feu.fyflema tadulars 


alaruga 
geograpfiigspnen,, in yayibys Inperiuin Raspano -Ger- 
manicum generalibus reptaefentationibug, ' peg non 





. 


eins parties. = - ſpecjalibus delinsztionipus ‚Aiben, 
I te 


\” 


omerkumgen'zum x Theile Desa Yandın.aoo 


m. Opus inceprum a Io. Baprifßa. Homanno, or 
ad kunc vfque diem ab Homannladt heredibus ſtu- 
diofe continusrum. on — — 
Norimbergse, 1753, im groͤſten at. Diefes 
Werk gereichet der Domannifchen Saublans, ia dem 
ganzen Teutfchlambe, zu befonderer Ehre. Keinane . 
deres Reich anf dem sangen Erdboden fann einen ‚fole 
chen Atlas aufweifen. Es find 125 Eharten, bavon 
einige 2, 9, bis 4 Bläser ausmachen. f. Bötting, 
3n3.1755.63©. 


Zu 1113. Koͤhler (Heinrich). 

Oie Dubia iurie nsturae, Duaci 1719, oder 1738, 
werden von andern bem Joh. Friebe. sombergP sg 
Dach beigeleget; f. Masse Gift. Der Belehrihei 
Ber ‚ timeftr. 1. Leipʒ gel. Zeit. 1725,49 
St. vergl das A. S. I. unter J. F. Zombergk 

Zu 1121. Limmer (Konrad Philipp). t. 

“in dem Progr. * ausdruͤcklich, daß er 1635 

Profeſſor beſtellet worden, und 1686 dad 
eh babe. (Or. Sauber) i * 
Zu1123, Lonicer (Philipp). }, - 

Des 4. ©. £. berichtet, er habe me late: - 
we Ucberfegung von —— iforim 

Be tn Ba he RE 
- kfuri —— uͤbernahm bie er 








gung a 
abten — chfuͤhrers Sigisnund —* 
Sc habe die. von 1604 in 4 bei nv 
Iunter dem Titel: Hifioricum, fie Promo . 


iUnſtrium exemplorum, etc. a - D, Andrıa 
Honda, - : idiemate germanico eenferiprum, jene 
vero, et induftris Philippi Lonicert etc. Wi- 


fs Semuel Seififch. Anno 1604. 4. Hinten, am En⸗ N 
Wed een Pier: Wircbergee, ——— — 


— — 
7 


mn — — 
⸗ 


>» 


210, . Anhang apa Bufähen und.» en 


u ER Seuberich , Auny — Die Queige 


nungsfchsift aber ift vom u.&ept. 1575. Die Ueber⸗ 


egung iſt eflichemal gedruckt, unter andern zu Frank 


te 1508, in 8. Hiermit iff zu vergleichen, was 
2 Ih. ded 2 Band. unter ben Andreas ndorf 
368 Zahl); ‚auch, unter Vincenz Sturmen ( 1471, 
ahl), weichen letztern ich, auch in dem Werfolge dies 
Anhanges noch einmal erwehnen —— 
worden; und was ic, kuͤnftig einmal unt 
Rus Sturmen anführen werde. & 


Zu 1146. Neuer (Michael) t: 


Verſprochener maaften Hat in dieſem — 


bes Hn. M. Aug. Wilh. Aeinhards de vitz 


> dis Neandri, artium de&toris et polyhiftoris gelebere 


zimi, liber commenrasiüs, ex ipfius maxime libris 


cöollectus, er: ebfrnationibus variis illuftrarus , in 8 
gedruckt erfcheinen foffen. 


Zu 1164. Pesler (Johann Chriſtoph) 


Er war D. der Rechte, ordentl. Lehrer des Codi⸗ 

2 und Beiſitzer der —— zu — 

der Oder. Zu Wieſenthal im Erzgebuͤrgiſchen 
——2 er 1706 geboren, wo fein. Vater Jo⸗ 

— die Kaufmannfhaft ieh. Er be⸗ 

chte die Fuürſtenſchule zu Grimma, —— nach 

ictenberg, diſputirete 1729 unter Cr ePu- 

geal Libonis, ex antiquirare erurum, hielt hernach 

Vorleſangen, ward 1740 Doktor, und Echrer der 

nfit. zu Fr Franffurz, ı — aber et — unb 

b 1952. im April f. Lleue Nacht. 

on ülngfiverjtorb. Bel, ı re a St. 4 


Zu 1165. Petrarcha (Franciſtus). t:; 


Zu Rom iſt neulich von folgender Brtefammlang, 


bie aus 10 biß 12 Bänden beſtehen wird, ber .z 


— eu 19.168. ins, Bei — — 


„ Glarorun ROTH, 
ö Gt 


| — — a 













| aus der“ 
Bin 8 — wird N. 16 von 


orläufer und ber 
— —— 
Srrenug  Sommentus f. 
— 2 £ eft. 
uf Sr 705; Sorndies 
Sum rich — eius quo⸗ 


—— 


Zum vweiten Theile des Seiten Banden, 


. Buıazo, Badenius (Trochillus). 
ige echillue, Torchill, Ba Bar File 


1668 ben de 
Senn garen ne fin 









u Zuſatn uiß 
Wattr Geobhl war, der hernach Vrodſt zu kaudekto⸗ 


na geworden iſt. Er ward t' 9: Rektor gu Hol 


bedh 
vb farbıy za, wen Jui. Beſchtſeben hater noch: - 


Cmärkente latnitstis f. Blegantiae harihse, 1718, 


17 
. Eiponifer vor Biſtootrne ud; Ciähand, 1720,8; 
Ar. Zauber). i ö Er 


. Zu 1979: Bela (Theodor), . 

.. * TDbeoderi Berae Verelũ poemata iuuenilia in fytıag; 
ias, er erorica epigrammara diſtiacta, iam denuo 

er heran Ibris auftins eotretiusque edita, Anne 


auch alle Ausgaben derfelben. Die ſeltenſte 
MM die Varififihe von 100 Seiten, dba am Ende fe : 
Iutetiat Roberto Stephano Regio Typographo er sb 
Conradus Badites excudebat. Idibus Iulii 1548. $. 
Par iR auch folgende: Poemara Theodor: Berae, cef. 


| nunc denuo recufa. Lugduni, in 12,59. (f. ein 


mehreres Ir Vogte cat. br. ver. 47 9.88 ©) Ber⸗ 
sun) mir euch in BE — * 
Tarın .3 8t. davon ndele worden 
Die im A. G. 8. dem Beza jagerignete Kirchenht. 
Role führer en Titel: Hiſtolre eccleliafique desRe= 
formdes au Royaume de Franck, en ia Quelle eft de- 
fcrire au 4a Auriliflänee ur eerröiflemen: de Tei- 
fe depuis I’ann M. D. XXL jusques en V’anfite 
M.D. LXM. leut reglement od difehplihe, ſyaodes. 
tions tane generales Que parficulieres, nom 
et Jabeurs de ceux qui one heureufemeht mavaille, 
‚Nilles atlieux ou elles onc eft& drefides, avec le.di- 
‚pour des prerhiers troublas ou Aherres auiles, des- 
-quelles la vraye caufe eft aufli declarte. Divifeed em 
‘trois Tomes, ayans — Tome leurs tables. & 
— en e -Ieim — — Ei⸗ 
‚Bige machen ben Beza, andere, als Jak. le g 
‚ven Mit. Ballatius zum Werfaffer.. Daß X 74 
rar, nad einige haben es aus Irrtumm für «inerlei 
it den Hrtintfehen Commintariit de Ntu religionis 
ET J 





> 


12.4 und ein Halb. B. Sind rar, wie 


⸗ 


* 


ar4 2. Anhang von Zufaͤten und 
Ds 3Po Hi f. Beleer "In dem U. ©. €. ſchiet: Theo- 


d 


1 Rhaetenſis libellus ’aduerfüs haereſes, 


quibus, kypoftatica duarum in Chriftö  naturarum 
vnio oppugnata eſt, ex latina verfione Theodori Be- 
Zoe, Geneuie 1576, 4. Valent. Gentilii tererrimi 
Iaererici impieratum ac perfidiae er periurit 
breuts explicatio per Theod., Beram, Geneu. ‘1567, 4. 

ine Schrift de haereticis’ a magiſtraru puniendis 
iſt beſonbers in 8gebruckt, auch‘in 4, Ber Rob; Ste- 
phanum, 1554, und felten. Davan if ſein Brief 
ber’ diefe Materie zu unterſcheiden, weicher in des 
Mihus Celſus Buche angehaͤnget if, nemlich Bei 
der Ausgabe don 1584 in 8. Ich befibe biefes fehr 
ſeltene Such, uemlich Mini Cel/7 Senenfis de haere- 


Kicis’ capitali fupplicio nòn afficiendis. Adivnitie 


funt efusderm- argumenti‘ Theodori Bezae et Andrcue 
Duditdii epiftolae duhe contrariae. ‚etc. .I5gy, 8. 


Der Titel der Ausgabe, Chriklingae 1577, in$, late 


get etwas anders bei Hn. Vogten 182 G. bei wel⸗ 
cher Ausgabe ſich, meines Wiſſens, bes Beza Brief 


nicht befindet. Minus Celſus iſt der wahre Name 


eines Schriftſtellers, und nicht erdichtet, wie ſich ei⸗ 
nige eingebjldet haben. Sonſt fehlen in dem A. G. 
2. moch verſchiedene andere befonderd gedruckte 
Schriften d ; 
im 2. ®. £. als. eine Schriftangeführet, es fin 
aber: 2 verſchiebene Abhandlungen: Noch etwas ift 
unter dem Peter Liser im 2 Th. des 2 Band. ( 1386 
Zahl ) dieſet · Nachrichten angeführet worden. 


30u 1310. Coſte (Pierre). 
Der’ zweite Theil der teutſchen Ueberſetzung # 
heraus ; aber der Ueberſetzer Hr. M. ob. Traugof 


Schule we hersogl. teutfchen Geſellſchaft zu Jena, : 


und der Gefelifchaft der freien: Künfte zu Leipzig Mit- 
glied, Hat die Ausgabe dep 2 Th. nicht eriebet, ine 
dern er ben a3 Heroſtmon. 1755 deſtorben iſt > 


ed Beza. De polygamia et diuortio ie 





N = 


DE 50 °777:°).77 7° 


rianorum praßtiei, Decifignum cenruride 75* 
nune notis illuſtratae ger ftudio Cyr. Herdef L. 
V.D. 4) De Capitatione er de Deczpitatione librä 
duo. 5) Politices cachelicae fyrma merhodicam. 6) 
De luns domeflica eiusque eclipfibus. 7) De iur 
defundorem libri duo, 8) De Tiberiena difimu- 
landi arte liber vnus. 9). De malis feincipum mini. 
ftris, et quare ıuxta illud Copnelignum, tutior rei" 

‚ publica, in qua malus ‚princeps, ea, in .qua mali . 

incipyea miniftri, liber. : 10) Prifca Germanorum 
‚Politics ex nobilifl. C. Com. Taiti libelle de morib. 

' äpfoeum erura et ad flarum noltrum sdcommeodars- 
Cui adieftz ſunt Eiusdem libelli obferuationes. prae- 

:  Jeftee.publice in illaſtri Gymn. tı) ne 
' gaitudiniz gr prasflanrise Romanze et Hifpanine Pa» 

x Allah, Quibus adcenferur. Eincdem Seianus, ſou de 
ru et eccafu aulicomm. ı2) De partidulari Re 
gnandi prudentia, feu.de Ratione Status, Tractatus, 
“merhodicus tripertitus (tripartitus) inxta frinum vie 
te humanae genus: eceleſiaſticum, politicum, oe- 
gonomicum. 13) Admiranda, feu de magnimdine 
Genmanica diflertatio. 14) Herculeanım column 

cunm inueſtigatio ex antiquitatibus Gadıtanis erura, 

UNiudio er inſpectione Cyr. Herdeft. ı5) Eiusdem ho» 
mo longus, feu de cunctatione liber fingularis. 16) 
Indi themiltii,. feu de praeftantia, vſu ec abafu iu- 
rispruientiae. Quibus. ſubſtatus (ſubſtratus) de ſta- 
ru Anglise ar Hollandiag diſcutſus. 17) De harmos 

niea gubernandi forma, aphorifmi politiei, "Anz, 
260%. praelide Cw] Herdekano publice in academ. 
Heidelhetgenfi difpurati, ‚aunc ab, eudem ubferum 
eionibus politicis illufrai. Quibus ſubiacet Ziar- 
den Paſtar publicus 18) Academia -Apodemica, . 
quae continet libris duobus praecipuarum per Eure- 
pam peregrinatienum ab ipfo faftarum obferuztiones 
exrernas et inteenas, 19) Cynoſura Apademica, few 
de arte bene inandi. 20) Dimi-Perri,.ap 
lerum peincigin, laer a) RE 


; e 


Anmerkungen sum 2 Theile das. 2 Bantet. 20 





x epigraksmärura Hber. a2) Linguse Italicae, Hi» 
— et Gallicae —R 23) Poemara Ma- 
wisa, quae mari de cius proprietate er natura come 
— 24). De iure er differentiis capillorum. 24) 

imlologia, fen de vfü et dißerentiis tirulorum; 
Coi pofipotrus Eirsders Eques, er Apologia hanoris 
cini lis e taſco im latimm translara.:: 25) Der vier 
dichte Maning. er) Die —* ——— 


Zu 1368: — (Andreas). u 


onicer bat. ee Vin um ern 


BSbit. ¶ 
selbuch — — überfegt, ſ. gegenwaͤrtigen 
Achang; unt 1. Koniser. Yincen; Seturms 
werde Ich im folgenden noch mit ein paar Morten ge 
Tut. . nor. Zondorfs und Vincen; Sturms 
‚calendartum fanftorum er hiftoriarum iſt zu Leipzig 


deſſeiben Vater Wenceslaus Sturm noch weiter 
fortgeſetzt, Leipz. 1599, fol. auch 1610, ſol. Vom 
————— — —— Sturm muß auf —— — — 
—— 
in 3 Band. 1048 ohn 
nennet. Im J. 1x63 werb-er als Pfarrer nach Mir _ 
Arie im Beifknfeifichen, und 1567 nah Dröffig 
‚wie daſelbſt ſtehet. Es if aber irrig, > 
muß —**— beiffen , wie daſelbſt auch 1066 
:  geberht wird, wo ber Name Sonntorf heiſſet. 
Rröfiigaber 7 im Plauenſchen eh 


Zu 1373. Ickelſamer (Valentin). 


—— en Sauml von Alt. u Xi 
Fr Fb unter dem zus, um. 5 


Bun 








u * der 
Fra N —— 1 den Fe 


—— — — —* 


vo F 
., 
218-7. a eu 


vaſebſt eine Genie dufgerichtet haete / mb: bii.dem 

Carlfiadiſchen Aufruhr ver Bauern in Frauken be 

-Färnehmfte Anfhifter geweſen war, auch’ eine Schrift 

Wider Larhers zwei Buͤchlein gegen die aufrüßeifche 

Bauern, unter den Titel; Ein clag der Chri 

dem ‚Bräderfehaft wieder den Wittenbergif 

Geiſt zc herausgegeben hatte, bem Amtmann amd 

Naht zu Gotha: ansiefern falle. fi Laips.ineme geh 

Zeit. 1723, Num. 56. 540 u. f. ©. ar 
301374 Juventlus (Joſeph). 

Ar Itnwencius⸗ Bas Boͤchlein de Tarionid die . 

Yeenfi et docendi iß anch zu Yarid 1524 in 8ge⸗ 

runde Diefer cite iſt ſonſt aus feinen Graxioni- 

‘bus, : dem Zorafio, "Teröntloy "Inkinaliy: Bdartintt, 

und Oi meramorphofiy igkeichen aus bes Car- 

tdidaro chorices, und‘ den Anbiturionibus poecicis, 
befant. (LA. Dr. Lipf: 1798, April. Zeipg. neue 
Zeit. von'gel.' Sad). 1727, Num. 33, .6.'3%0. 3277) 
‚T&ch muß hierbei anmerfen, daß diefer Mann nach⸗ 
Fehends von mir in dem A EEK. gefauben:worden 
y,, aber Nicht unter dem Namen Juventius vder 
uveneius, ſondern ſeinevfranzoſiſchen Namen 
AJouvenci: es waͤre inzwiſchen gut geweſen/ wenn 

‚man ihn unter Jiwentius Wehennet, und ſith dabei 

auf Jowenoi Bezogen hätte. ‚Dad Ar, £- fügt, 

‚u bäbe gu Paris 32 Fahre lang gelehret, 38 wird 

vielieicht a3 heiſſen ſoͤen. "Chendafelßft, nemlich 
amiter Jonvency, heiſſet es, ſeine Reden waͤren alte 
fangs beſonders gedruckt worden, welches richtig 

ift ober wol nicht von aller Redor verſtauben mer» 

. „ben kann. „Die Reben des Jouvenci hat der Jeſuit 
‚Gabriel Franz le Jay zu PYaris 1701 in 8 deraus⸗ 
Feeben. .. 27 

——— ur . De 

nm: 801376, Kortholt (Chriſtian J. 

1163 DR: —— LT Er 

Beine Ehefrau ſtath * Br hat quch den Be-⸗ 

uf iu einem Hauptpaftürat zu ——— ee 
gehadt, 


5. 
11X 


* 


320. Achang van Zufägen und 


@ — noyvelles hifleriques er exit 
l’biftoire de Charles XII Roi de Suede 

de Voltaire, Stantf. em Main 1738. 8., (9) M& 
moires du comte de Stenbock, fenateur de Suede 
ęt generaliffime des armees de S.M. Suedoife en Al- 
‚lemagne, paur fervir d’eclairciffement & 1’hiftoire 
militaire de Charles XI] Roi de Suede. Frauff. am 


Strodtmann, ebendaf. 
je — fr smfin von dieſem Inn a 
—* wird .) 
Zu 1420.. Pilpal. 


Be gel. ——— Grörge Seerfrich Kutttr mil. 
in - ebensbeiche. zu Seidels Büderfann: 
., daß Stolle in den Anmerkungen äbte 

98 Canfpeilum G. 699 . f. 
ofefor zu Strantfart an ber Dock, Adam 

e 17235 geftorben iR, handele, and mih- 

die vom Mbert:in- Yen gelcheten Jeitun⸗ 

©. 364 adgelänbigte neue rn des 
la ve Dimma, weiches ehemals Sebaſt. 

:Sotsf. orte zu Berlin unter dem Titel ſpecimon 

Npientias Inderum vererum drucken laſſen, heraus⸗ 
gekommen ſeyn möchte. Starke hat es 1597 aus 
dem griechiſchen ins lateiniſche gebracht, aber kaum 
‚vos Theil dataus behalten, Ebert aber hat⸗ 
te es aus dem fpanifchen lateiniſch gemacht. Wberts 
: felßfleigene Inteinifche Nachricht davon lieſet man in’ 
den erpgiger VNeuen Zeit. von gel. Sach. r725, &. 
65° 368, und fie lautet alfo;. Kalila ve Dam 

Hum. gun Nameh i. e. Liber Auguflus, Indo- 
zum — fermone iuſſu Dapſelini Chinse regis 
at Indise compoſitus, regnandi aulaeque docttnam 

" inufirata methodo tradendi; poft vario Aſiae idioma- 
"te diu vagıs er in finguam Hilfpanicım a Vincentio . 
' Bratmi, —— oe 
u in Latinam wanfite Francoſfurti eram. 
—* a alphab. et dimidio,. ee 







—8 nn - 


"OPrimem 





Anmerkungen zum 2 Theile des 2 Bandes. 221 
Primum Dapfelini colloquium zefpicit rempublicam 
, quam inira onfalaarions * Confiliuria Sa: 
Mente examinar veluri excellentiflimam; poſt pro; 
— ad propoſitum excolendae prudentiae. per 
tregrinationem, vario hinc inde fuafu er difcurfk 
dieufum elegantibusgus Apologis, ſicuti rorum 
opas, ai inftar Aefopi, ilhuftrarum.” Cum Dapfeli- 
nus tınlem peregiinari decreuilles admonitiene 
fomnii Thefaurum Sapientiae indagandı ; ad infulem ' 
- Serandib defertur, quam hodie Zeilan appellamus et 
aa Pıradifum Indi iaiitanc fuifle, amoenitste arba- 
kum et florum amniumque influentium argumensee . 
fusdente. Hic cum Dottore Bidpay ipfi conueflr 
tio er Berhemenio, qui pede vitae gradi dieebarur ad 
. seternam. Reciufa igitur cifla arcanıs Sapientise ple- 
ha, deprempfir, quae obieftando (oblectando) her 
Ipii tanro inferuirura, Polt natrarus regnum in ce> 
Jo monte, cuius rex Leo, aulaque duo Lupi, Che 
Zur er Demeritus, quos Suserbus bos aliaeque ferag 
Tua randem auxerunt focierate. Paftguam Demeniws 
crearerur primus Mixiſter, eflagitanre Leone rege, 
Voterbum aulae introduxit: hoc regem ic demerente, 
ve perſpecha eius virtute eundem fummo minifterio 





pracfecerit. Poenituit Demenium. patrocinii; ed 
aula difcedens cum Cbelio iniuit confılia,. eundem 
rurfas. fumma rerum derurbandi. Pol} variam deli- 
Vestionem inſtituit eum criminati, tanquem eites 
vexaret et cum primoribus caftrorım arque arercisus 
töbellionern aduerfüs Leonem mediraretur. Poſt Se 
‚terbo perſuadet, regem ab ipfo alienum efle: decre- 
viſſeque perniciem eius, et immobilem fore odie, 
ai marurata contra -eum. expedirione illud irritum 
sedderet. Bello autem exorso Suzerbus vincitur, > - 
Fire pol mulßatus, Roimuero cognire eins inne- 
Centia, rex memor delitaris fera poenitentia exıim _ 
&um perfequebarur, Demeniungue (annitente po» 
tilimum Regina mätre.,. foto aggreilus griminali. 
Reatu hic eb elogusndam et pericli- 
i ante, 


rt 


\ y ; 
22 2.ehang von Bufüten unbi..;. .. 
Inte. regina virionis anxia ,. fi reus gratiam etiinpe- 
et innocentis, produxit teflimonium Pardi aliusgue”. 
eftiae, quae occulräta colloquium Demenii in car- 
re audinetat: conuiftusque de perfidiı erga regem, 
ana et aqua vitam finiuit; rege tamen feltinatiogem 
roceffus femper moranate, ne reus copia defenfa- 
is fuſtraretꝛuiueeee. Ps 


$peculum hoc morale Politicum quaruordecim ca 

itibus perpolitum: eaque continenrur binis priori« 
us, quäe hactenus de Demenio et Suterbo memorata. 
‚eteram fimplex haec eorum narratio frequentibus 
\polegis exornatur magnum ingenium vbique in- 
uentibus, illaque merhodus cordi toro opere au- 
ıeri. Multum vero intereft inter buius fabulas et 
fefopi > Tubtilitate nempe maiori et amplirudine., 
er Parabolas et Apologos mentem ſuam dilucidare 
audvulgare. Simplici ratione recondita primae mox 
otioni affulgent; ar eandem Apologis adaptare et 
ıbulis, ardui et prolixioris meditamenti. Quia vero 
aec vülgaribus circumftantiis compöfita, ſenſus fa- 
ilier} eadem ratione Parabolis a Chrilto Saluarore 
1 döcendum vfurparis. Fabularum eiusmodi exem- 
lum Ephemeri huic inferere moleftum foret,' quia 
ımper eircumftantiis fuis prolixae. | 


Quia aurem Herbelos in Bibliotheca Orientali vae 
üs locis, potifimum pag. 245 et 256, Hibri facien- 
o mentionem monet, toto opere fabulas efle diffe- 
tinatas librumque Kali vel Dammnah tirulum fer- 
one Indorum gerere,' quod haec nomina duarum 
ulpiern loguentium, fallitur.. Nam nullus eiusmo«= 
ı Apologus eodem , fed beftiae collequentes varũ 
eneris. Cum vero Herbelot p. 280 perhibet Dap- 
:linem, cui'liber primum dedicarus a Berhemenio 
idpay," PiJchdadiana Perfarum Dyhaftia omnium an- 
quiffiona florulffe, adeoque plus quam mille annis 
b’id ine Chriftum naruos, non minus ſfallitut; 

ER a nr, „7° 0 gam 


Anmerkungen sam 2 Theile deg Bandes. 223 


am fie mentio in hoc opera S. Georgi, Simomis Ma- 
‘ gi, Turcaramque et Dersifiorum, qui non niſi po - 
iftum natum foenorati netitiarh,. „Ceterum.nog 
modo Noam, Salomosiemqye et Pharaanagı mampr 
at, fed er Adamum Paradifo, infula Serandib, plan- 

' „tato morarumi; quod teftatur, non, fabulam effe ex 4 
Lujitanis primo ingentam, Adamum .infulä Zeylon, 
* quae Inüıs Serandib, Paradiſum antiquitus"tengiflg. 
Lufitanorum ad hanc oram appulfus non .multum ve - 
‚xra ducentos annos excurrit, ‚Nominat praeserez. a 
&or Galenum er Socratent, quorum primus - circa 
.„Alexandri Magni tempora,, alter vero quadraginta 
annis illo in.circa marurior, Quia vero.aufpieia Dapı 
felini liber prae fe fert, mjbi eadem videntur /rppa- 
Ara eſſe, operi claritudinem. concikund minime qu⸗ 
Exxm vetuſtum vt autores gloriantur. Enimuero am ' 
‚dus bor interpreti latino ĩncubuit ob infinitas 4q- 
‚eutiones, miram in modum toto libro afſectatas et 
" „metaphoricas, v. g. Cola verborum monilibus -aope- 
rum ornare. Nunquam palea leuitatis fimbriae ve. 
ſtimenti meae aufa adhaerere. . Lufu fortunae mong 

‚am virae ſuae diſſpare. Tum pulchra virge,, vt 
.chalybem permutatura in cerım. Tum a Dy- 
zung vt duo amygdala in vna nuce, Non vero phi4- 
‚Abus inuſitatis liber fulummodo ſpectabilis, fed.ec 
fententiis, totum opus fingulari ingenio percurren- 
tibus. Praererquam enim, yuod vitae aeternge,, ox- 
Aremi iudicii cruciutuumque infernalium crebro. eo- 
dem mentio, floret hie campus doctrina Philoſophiae 
.non aeque, vſitata. v. g. Omnit auurus breui.moriegg, - 

. quotidie enim verfarur in agonia. Prudens inimicus 
„vülior Polido amico, fapientis enim oforis: via poreft 
— Qui arbitrantur ſecreta non eſſe reue- 
lnda, incolumitati confalunt ſicarii. Siſere coth- 
mifa complicem faciunt taciturnum; et forfitan is, 
qui tibi commmunieswir ıreanz, fe, fubtrahere voluit 
‚indicio , pet te poft propalando. Quicunque. vers 
Aficilem, pssedicst fcilem, . poft, re 
iffiri 


3 


⁊ 


> 


224 Unhang son Bufihen md 2 


. Manu oſculari dicet, quae mordet, wos 
autem non valet. Reconciliatio 'anceps, mede 
enim refsftse amicitize ſemper tenace, ollaque ird- 


"em an animo ſemper verfante, - Sineerus amiens 


nam amicittam ex mille inimicitiis feligit. Deſp⸗- 
wiasio auima, exuberante contra hoſtes vitupera- 
dione. Ex vngue hoc leonem le&ori praenidere li- 
Webir. Liber conflat 14 Capit. ex quibus Fincentime 
Brassti priera octo capita tranftulit in linguam Hi- 
in 4, Titulo Efpejo morale y Politico i. &. 

Morale- Politicum,, Madriti an. 1644 im- 

. Tomus I duo, Tomus II fex capita com- 

rur; ſequentia Madriti Anno 1658 impref®: 
eſtint ſex igirmr capita, quae Brasati vertere ppari- 


wer quurdet in praefatione. An praeftiterie promiffä, . 


wor töhftae; dubitandum tamen, quod Casalogus Bl- 
Niothecae S/ufanae p. 421. non nifi prioris Tomi 
Mentionem facist; noh neglecturo Cardinali Sluſio 
wuluerfa mercari ceterı, fi typos experta. 

Vereeundise forer aduerfam hic praeterire, an. 1693 
Berolini prodüffe /perimen fapientiae Indorum vete- 


va tx vjraeco in latinum idioma a Sebaft. Gotth. 


.(Görhofs.) Searckie translarum. Sed credat respu- 
Mich literaria, nonam hanc Francofurti edirionem 
, o Berolinenfem füperare: priori plus quam 

et dimidium alphabera compleftente, pofleriert 

tagulis alphabeti faltern conftante. Die 


indechn p 
I l Ich, und heiſſen. 
— Fr 2 — ehe es ale 


dngeführet: Specimen fapientize Indorum vererum: 
& e. liber ethico-politicus perueruftus, di&us ara» 
bice akı ao, graece Eredawris 
ng) sxuheerns, cum veriione Sehafl. God, Srarckii. 
. Berol. 1697. 8. 
‚Zu 1437. Reinhard (Laurentins). 
Im 2 Bande 345 S. 32 Zeile iR bie Zahl 120 ein 
Drucfehler, und maß 1729 heiffen. ©. u 
. I f 


kn 


— —— —— 1 — — a —E— 


+ 


u 1 URN. - 


N 


Zi 1.460: Richter (Gottlieb) 


— droben Hemeldeten weantuſes war. er. in 
Janzig. den. 31. Mug. gebor ier war 
ein Mater raham bei der — sſchule 
ektor; ſeine Miuter Anne Marie war eine Tech“ 


ter beine : ufälligere oberſten Lehrers — Ben 
nle. 


> Zu Yasr. Sarpi Vom.t. 


— — De ſtarb 1685. Botye 
fieb Fam 639 ind © pninaſium, vertheidigte 1708 
Schelwigs Alp 2, in conafeſſ. Auguſtanam, gıend 
1709 auf. die Univerfität Witteubeng, Yamı 17 [2 wie» 
der nach Danzig, ward 1716 Prediger au der Drei⸗ 
einigfeitsficche, heirahtete 1717 Loncordien, eine 
Tochter des Kaufmanns Chriſtoph. Ant. 
welche 1724 nebſt 5 mit ihr, gezeugten Kindern, ‚Mt 


nerhalb 6 Wochen duch den Tod hingeriſſen uufde 


Darauf ei ce, wit Marien Eüſabethen, 99% 

borner Sicʒin a Konrad Sichtels cmed Kauß 

mallns (we, in den Cheftand. Im J. 4228 er⸗ 
jelt er das Narranıt bei der. Yohannggeinemndk, und 


we. > 


— 1234 zum Paſtor an der —— eb 


—R 


Deſſelben Conſiderazioni ſopta le:cenfuze ax, — 
in dem # 8..L; auch auf rum dem Wiartug 
aulus ‚Denetus beigeleget Tsorden. - - Dapon: abck 
be ish, im 4. Shefle des 2 Banp, (2935 Zahl) unten 

) bereite ehr angafihe 


. Pauins Prueus Markus 


Eat, mp wan ohnſchwer vachſchieve⸗ konn· F — 
er »Bu2g63. Som (Sf. rn 


‘ Don deſſelben Y)demohfträtione theoloxica er Fr 

Ku ;"gaol' aeterna impiorum fupplidia ar 
guant dei iuſtitiam, fed iniuftiiam; und h: cöne 
mentario in meraphyficam Ariftotelis ‚ Sena, 1657 
in 4, ſiehe Vogts cas. ihr. rar. 546 u. 547 ©. 


ww 


Anmerkungen zum a:Theile des 2 Bandes. 227 
Zu 1470. Stedingk (Theod.) - 
Bein Bater gleiche Namens war Superintendent 
Dur Grafſchaft Schauenbarg und Oberpfärrer zu DL 
denderf/ welcher 1657 entichlafen ift.  ( Sm. — 
bers Primit. Schaueub. ‚talk. 1. p. 148. Saiub. Ber. 
2795,65 St. 518 6.) u . 
Zu 1471. Stumm (Bincentims). 4. - 
Ich habe im Anh. bed 4 Th. bed 2 Bandes, (6 
wohl unter dem Phil. Lonicer, als unter dem Andr. 
Sondorf,. einiges angemerfet, fo hieher gehoͤret; 
and vom MWencesl. Sturm fann —— Nachricht 
gegeben werden. Sein Bruder Ambros Sturm war 
—— zu Nimek, und fein Vater Wencesi. Sturm 
Guperintendent gu Bitterfeld. Vincenz flarb noch 
vor feinem Vater, und der Vater fete feines Soh⸗ 
nes Arbeit fort, worüber er endlich, nach vollendes 
ger Arbeit, 1589 mit Tobe abaieng. In bes Men» 
cesl. Sturm Zueignungsſchrift an E. €. Raht beis 
des ber Stadt Dresden und, wie er fchreibet,, dee 
alten löblichen Stadt Köthen, fommen Wi: gang ' 
ſonderbare und feltene Lebensumftände des 42 
ſers vor, die einmal beſſer unter dem Wenc. Sturm - 
beigebracht werden koͤnnen. — 


—X 


Zum Dritten Theile des Zweiten Bandes, 





Zu 1534. Eramer (Gabriel). 

Eine weit beffere Nachricht koͤnnen wir nunmehro 
ans "ob. Chriſtophh Strodtmanns Veuem Gel. 
Europa liefern, aus deſſen Beſchreibung ich dennoch 
aur das wefentliche beibehalte. G. Cramer war or« 
dentlicher Lehrer der Groͤſſenkunde und Weltweisheit 
u Senf, und, sin ———— konigl. Verlmiſchen 


[4 


a. Me '.. 


und Londenſchen Alademne der Wi aften, nicht 
weniger ber zu Montpellier und Lyon, ingleichen 
nes Yafkienei ju Gologna: Seite Geburt geſchahe 
gu Genf zog den 31 :, wo fein Vater DOB 
ser her Heiluugewiffen ‚und Praftitus wur, 0r% 
fern miserifter Sohn er gewefen if. In feinem-re 
2 1722, — er: oͤffentlich Säge vom 
alle; und da et 19 bis 20 Jahre erlanget hatte, 
bemarb re Sehe, nebſt bein Calendrinl, am bie-fedige 
& elle det Weirweisheit welche aber der de la 
ive bdekai. Allein die Obrigkeit machte ihretwegen 
ein nenes Lehramt der Groͤſſenkunde, um es unter 
Yeide theilen za Kinn. Er und Calendtini bela⸗ 
men wechſolsweiſe Erlaubnis zu reifen: daher gieng 
Cramer nach Balel, um ſich unter den Herren Betr 
oukki ferner in der Groͤſſenlehre zu uͤben, —— 
2727 im Mai geſchahe. Hernach reiſete er im Wein⸗ 
Monate uͤber Paris nach Engellund, im Heumonate 
1728 nach Holland, nnd im Weinmonate nad) 
Koamfreich: 1729 aber kam er. nach Genf surf, und 
Vig dem Ealenbeini bag Schramt det Weinnveisheit 
aufgetragen wurde, behielt er das Lehramt in det 
Br kiemmeifenfehaft allein, enrpfleng auch dabei d 
‚ Shrennammen eines Lehrers der Weltwetsheit, da 
fr, nach’@iervohnheit beffelben Orts, ein Mitt: 
des Kirchenrahte werden kͤnnte. Im 1731 Jahre 
fendete er der. Porififchen GSefrlifchaft eine Abhand⸗ 
lung de orbira planetacum, weſche Die Ehre deq̊ pres 
‘xime acceſſit vavon trug. Im J. 1736 ward er eine 
Mitglied der koͤnigl. Gefellfchaft der Wiffenfchaften 
zu Berun, Gernach der u; Yondon, Montpellier, 
Lyvon, nud zu Bologna. —* 1747 begleitete er den 
Burchl. Sopringen Fricberich von Sachfen » @otha, 
von Genf nad) Paris, da er Über ein Fahr‘ verblies 
Mach feiner Zuruͤkkunft ward ihm erſt in dem Nahe 







er Sechziger, indem er feit 1734 in dem Nahre det 


Sroeifyundert gehen Hatte, eine Stelle verliehen 
Ind Dann auch die onberitlüche Bepifitife in der Bei 
j ne J weis⸗ 





r / 
2, > : aa 
230 Auhang von Zufiken mb  - 
‚ läuterungen über 'bie Beſchreibung des Tentpels 
"Serufalam.a Koͤn. XVII verglichen mit Heſek 
Abfonberlich if fein Wert zu merken, bad bie Auf 
ſchrift träget: Introduction à K’Analyfe des lignes 
courbes — Genf 1750, 680 Seiten m af 
Noxv. Bibi. Germanique,-364 ©: Nicht wenig 
Hand er in einem ftarken Briefwechſel. Sen Yrtef 
an ben Herm de Mairan, über den Schall, ſtehet | 
int Journ. des Sav., Mars 1741. Unter feinen natta 
‚ll Handſchriften befand ſich ein Berfuch eine? 
Vernunftlehre, im franzoͤſiſcher Sprache; wie! auch 
etwan die Haͤlfte der Elemens d'Arithmerique: 34 
feinen Berbienften gehoͤret, Daß er 1737 zu Genf‘ Die 
. Errichtung einer Lehrſtelle der Experimental -DhnTif, 
bie Herr Jallabert bekam, vernrfachte tb befordei 
te. : Enhlich:erfolgte fein Tod am:+ Jennets 7552 in 
feinem 48 Jahre. Er bekam eine Krankheit — 
den Fall ang :eirier Kutſche, auf einer zjur Veraͤnde⸗ 
zung‘ ber Luft angeſtellten Reife nach Lyon / und: vor 
dar nady: Montpellier: er ſtarb aber zu Bagnols in 
Languedoc, und ward auf einem eine halbe Meile 
davon gelegenen Landgute, welches ein Bürger dar⸗ 
bot, als ein Proteſtant begraben. f. Bibl. raifounde 
Tom. :48. Part. 1. 225 u. folgg. ®. nnd des 
Lobrede auf ihn’ in der. Nowv. Bibl. Germ. Tom. %. 
Part. 2:959, 392 ©. Strodtmann im Leuten gel 






4 


Kur. 4 36. 970-983 6): | 

Zu 1572, Friedel (Chriſtian). 

30 feinen Schriften gehoͤtet: (5) Das mäbfiche 
und erbauliche Andenfen treuer und exemplariſcher 
Lehrer ıc. es iſt eine Leichpr. auf den Teel. Prediger zu 
Edthen-Andr. Philibert Zoffmeier, über Hebr XIIJ. 
7. Cöthen, in’ Kol. 11 Bogen nebſt Perfonalien und 
angefuͤgten Gedichten. Eine vollſtaͤndige Nachricht 
son feinem Leben und ſeiner Familie iſt mir nicht vor⸗ 
sefonimen; doch Inn ich von feinen a 
DE ne 


“mr 


‘% 
4 
‘ 


EEE 
Anmerkungen zum 3 Theile bes Bandes. 231 
Echnen melden, daß der erſte zü Berlin als koͤnigh 
Yrcuß Kammergerichtsraht/ der anders als Ins 
fpeftor und. Prediger zu Strasburg in der Marf, d 
dritte als Syndifus — Zerbſt, bey vierte als Fenig 
een im Magdeburg, in Bediehun 


Bun en za. 
„Bu 1630. Frafft (Ich, Neihion.t. 
„Ex hat fein geben ſelbſt ausführlid) in dee Zolfig 
nifchen Jubelfeier befehrichen , worauf ſich WIoliex 
a uud es nur.ganz kurz erzehlet WHt. al 


zZu 1698. Schmid (Wilhelm Een). .; 
Ay den Zalliſchen Beiträgen zut 'Yurifiichen 
Seiehrten Ziſtorie ı Band: 3 FRE Fi —* 

richt von der uͤber W. E. Schmids trutinam dd 
Io.. Brannenumni. entftaudenen Streitig⸗ 
reit. = A i ’ . | Br 


Er SER > 


Jum Vierten Theile des Zweiten Bandesz 
7 I 3 BEER 








2 u ee © = 3 
Zu 1760. Addiſon (Lancelot). Te .. a . 
zu Lauſanne will der Buchhaͤnbler Wörney eine, 
Bertheidiguug der chriſtlichen Keligien, die Addiſon 
vermußtlich dieſer Cancelot,) ehemals in engliſcher 
prache deausgegehen in 2 Bänden in 8 liefern. 
Des Ucherfeer ift Seigneux de Correuon „ eine ange⸗ 
feheue Hbrigkeitsperſon allda, der auch Anmerkun⸗ 
gen. beifügen, und eine vorläufige Abhandlung vor⸗ 
ausſchicken will. Es follen auch andere hieher gehoͤ⸗ 


rende Abhandlungen dazu kommen ; 5 B. von der 


—— bey Jelin Tode, dem Verftummmien der Goͤt ⸗ 
erfpräce,. des Kaſers Julians Unternehmung in 
 Anfehung der Wiederher ale Tempels, F 

— 4 em 


. = 


238 debang von Bafäpen und. 
dem Briefe des — — an Chriſtum und In Nat. 
wort, Yon den Sibylliſchen Fey chern, sc. 
gel en ſeyn: De la Religion — — 
de 1’Anglois’de Monf. Addifon, etc. f. — 
gel. Zeit. 1750, N. 43. 377 uf. ©. 


Zu 1898. Keſtner (Heincish Ef). *. 


Gottlieb Stolle hat im Th. des 1 Band. feiner 
er —ã— 33 5. Bo 
un in ter, 533 

nero Beben voliidndiger entworfen... Er ik 1651 
den 23 Senn. en Schreibart zu un geboren; 
und fein Bat 16 ale gr 834 Rabt, 

auch — er Kunze und ⸗Le 2, geſtor⸗ 
+ en. nete iM, 


Schu * es id, am 
2681 — lin in dad ( ET Gon⸗ 
| u... wo er vr Anwei pa des — von. 
onrekt. ius genoß zog 1690 auf Die Uni⸗ 
verſitaͤt ae Def an ber —* und hielt ſich unter 
on abe fonderlich — en) € Cocceii. Im Jahre 
1674 
* TR mit an, ward —8 Heſmeiſter bet 
m von Goldſtein, und beſuchte iron kb 
Serpis Lehrfiunden. Sim J. 1605. haben die Ges 
‚nioren ber Wippermannitihen und Heiſtermanniſchen 
awmilie, um bie Stefle des ‚verfiorbenen Lic. Juſt 
riederich Wippermanns zu erfegen, vermoͤge eine® 
desfans vorhandenen Teſtaments ihn gum Rede 
lehrer vorgeſtelet, worauf auch Zu son dem Lan 
Ein bon —— gg ung — * 
en hielt er. 1696 rm. under = 
Heine: Bodins zu Hate reite difp. —— 
en fummarum poteilarum , und ward 
Sul. d. J. Doktor 3. R. Den 6 Horn. 1697 fans 
er zu Rinteln am, und ward ben 13 Horn. als Rechts⸗ 
Ichrer eingeführet; den 16 db. Monats aber bielte er 
— de. feliciare ſubditorum Haſſaco- 
rum, 


ı 4 a 


4 


234° Anhänd ver Zuſatzen und 
(3) Difp, de iure conmuhisli er contraftuum. ib,’ 
1697. (4) De, Be itrisprudentiae romano- 
bermanicae, ib. 1698. .(5) Ius naturae et gentium 
feu prädentia iuris naturalis. Hanotise '1698, andy 
‚55; in 4.f. Ada Erud. 1608, 485 ©. Gtollens; 
nleitung zur Ziſtorie der GBelährheit, 2 Th. a; 
ap. 296 676 &. (6) De iufitia belli er pacig 
le&oris Brandenburgiet Friderici III. ibid. 1698. 
+) Diff. de legibus et flatu hominum, Rinchelij 
1599. (8) Difp. de iüre matrimonii. ib. eod. (9 
- Diff. de fundamento reipubliche romahıo - germanicae, 
|b. eod. (10) De ſtatũ iurisprudentiae, necefaria- 
gie iuris Narürslis et ciuilis coniunctione, ibid.’ 
xögg., (11) Difl. de iufliria proportionata. ibid, 
1059. (137) Difp. de iure reformandi in fäcris, ib. 
3699. (213) Tractas de prudentia ftadendi iura, ib., _ 
699. 4 und zu Sranffurt 1704 ind. (14) Diff, 
de dure principss circa ſacra. Rinth. 1700. (15) Difl. 
de praefenria rn 1700. (16) Difl, de iure 
.tabact,, Rinchelit 1700. (17) Dill. de iure peregri 
hantium. ib,.eod. as). Dil de fucceflione hifpani- 
&;' or. (19) Difl. de fummis in imperio R. G. 
perſonis, earumque ofhciis et iuribus. Rinth. 1702. 
20) Diff, de iure fingulari, ib. 1702. (21) Diff.de 
letate in iure,, ib. eod. (22) Falciculus poſitionum 
ex jurd pandeftarum” contrauerfo: Tb. edd. (23 
Diff de iure humaniort codicis. 1732. (24) Diff. 
Jana caprina, Rinchelit 1703. (25) Kinchglium cre- 
ſcens 1703. 4. f. Curieuſe Bibliothek, oder Fortſe⸗ 
ang der monaffichen Unterredung von allerhand 
üchern und andern annchmlichen Geſchichten; 
Erſtes Nepofitor. 625 ©. (26) Diſp. de iurispru- 
dentia illuſtri. Rinthelii .r704. (27) Inzroduttio vl⸗ 
terior' ad ſtudium iurisprudentiae. 1704.4. (28) 
Difp. de connagio. Rinth, 1704. (39) Diſſ de iu 
et fitmamento rerum publicarum, 1704. (30) Difp, 
de iure romano, deficiente iure ſtatutario, aut Bro- 
wineiali, non arcendendo.in cäfıbus, vbi Aut rafioni, 


aut . 


v 


\ 


v 


Linmerkungen gem ¶ Thelte des» Bandes. Ki 


aut aegquitati repugnat. Rinthi, 1705. (31) Dis, 
de Iprudentia regis Dauidis; 1706,, (32) Diff. de 
falfirare brocardici : bonus inftituifta ‚. bonus iuriſta, 
Rinth. 1706. (33)- Diff. de obligatione haeredis ex 
fıto defuncti. 1706. (34) Diff. de:teftamento per» 
fonarum iluftrium, ne (35) Difl. de naeuis qui⸗ 
busdam circa materiam de pactis, 1707. (36) Com- 


dium iuris vniuerfi, file iurisprudentia pofitiug \ 


faeculo adceommodara, Hanouise 1707: 4. (37) Di. 
de defeftibus iuris commügjs in republica germanica, 
278.4. fı Atta Erud. 1709, ig ©. Reimmans 
bi fl. litt. Vol. VJ. 312 ©. Hiflor. bibliothecae Fabri 


eianae Part, IV, pag. 145. (38) De faralibus, fe 


Praeferiptione. inflantiae. 1708. . (39) Diff. derärbia _ 


wrio judicis. 1709. (40) Diff. ‘de sure Haſſiaco in 
ducatum Brabantinum. Rinth.’7709. (41) Diſcur- 
{us praeliminaris de principiis iurisprudenriae mo- 
dernae in paucula capita redigendis. ibid, 1710. 4, 


erichts⸗ und Proceß · Ordnung, worinnen gezeige 
Wird, wie das Juſiiweſen. eingerichtet , und, ein p 
ceß fo wol in erſterer, als anderer Inſtanz, geent 
det werden foͤnne. Rinteln 1710. 4. Diefem Diſcur: 
ſt auch der Brief, den der Saron von Leibniz den 
5 Serbfimon, 1708 de reſormatione iurisprudentiue 
noftrae an Kefinern gefchrieben , einverieibet wor⸗ 
ben. Daraus. hat ihn hernach oh. Samuel Zering 
tlehnet, wenn er folchen. feiner 1720 zu Stettin 
Granegepeenen Einladungsſchrift beibrucen laſſen. 
Nit. Nieron. Bundlinge Collegium hiftorico - Itetel 
yar.2 9.880 ©. in der Anmerk. Es ift auch noch 
ein Leibnizifcher. Brief vom 'zı Eept. 1708 am 
Kefinern vorhanden: de Philippi Burcardi libro de 
zuris defeftıbus, de parallelis iuris naturae er cipilis, 
et de pacto nudo, de Danicis legibus et de praeferi« 


ft Gefindlich bei eines Ungenannten — 


g! 


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* 


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\ 


\ 


ptione, welcher in dem 3 Bande Epiftolarum Lei» | 


mist ad. diuerſos, 234 ©. ſtehet. (42) Conlpektüs 


prudentise legislätorise, in quo vera inzisprudentis® 
| — 
— 


236. ‚Mmbangoon aufagenun . 
principia ex narinis füis fontibus deducunrue, ins 
ten 1715 in a. ſ. Rurze Ylachrichten von den 3 
Hein und deren Urhebern in der Stollifchen Bib 
x Band. 4 Th. Art, 14a ©. 342 u. folge. (4 
Difp; de iure reram caſu amiſtirum. ibid, 1710, 
(44). Difp. de inutili legum et brocardieorum allegar 
tione, ib. 1710, „(4$) Difp, de peenis quib 
— xömari in Germania recipiondis, ib, 1710. (49 
ifp. de iurispradentis paganizante, 1711. (47. 
Diff. de fümtunm fHudiorum ex communi haeredirate 
goncellorum collatione, Rinchelü 1211. (48) DIE 
de poteſtate prindipis in fubditas, ıhid, 1775. (49) 
Di . de facrilegio pabttcn, ib, ıytr. £so) Diff, de 
frakkuca legum ib, 1752. (sr) DM, de proceffig _ 
uris public. ib, 1412. (52) LKXVIS decifiones es 
iuse ‚public depromrae. ib. 1713, , (53) De profel- 
fione ärtis. 1713. (54) Difl de &o quod wftum eit 
circa tutelas, 1715. (55) Memorisle iuridicum fe- 
—— ordingm. digeltorum difpofirum, ibid. 1715, 
1736, in 5 156) Oratio: quad nulla respu 
blica absque do&tsre suris ſubſiſtere poſſijt. ik, ya 
57) Dill, de valoye Sigeitorum, ib. 1777. 158) Di, 
neliftentia. ib. 1777, (59) Parerga. ib, 3717. 4, 
) De numms. il," — Y) Dil de rpgariar 
ni aus. 1718, |. Süpplen, ad bibkorh. iurih, Lipewic: 
ichjanart , p..46%.. .. (62) Dill, de Subfgtiprionit 
"Rinthelii 718. (63) Diff. de Girerons, ICta 
in tradatu de aficits. ib ıyig. ga Diff. de con- 
iunktisne iuris romiani cum iure patrio, 3719. (65 
Di. de ſuperſtite defun&ti regis foröre „ fororis i 
defunftze naru maiaris filium In ‚füccefhiong in re- 
nis excludenre, ib. 1719, (66) Diff. de nexn thea» 
iae er iurisprudentiae. 1719. (67) Diff, de news 
äuzispeudentiae et medicinae, ib. 1730. (58) Diff, 
- de miniftris prıncipum, ib. 1720. (69) Diſſ de fin- 
galarihus quibusdam Germanorum eirca perfonas g 
ses iucibus , in ĩure romano, aut pazcius aut pjan 
won traftatis. ib. 3700, ſ. ‚Suppdenr. ‚ad bibl, tur, Li 
ä ee 
I 


* 
& 


Anmerkungen aa Thcit en Bande. 237 


peeio - Ierich. 220 8. 258 © ©. (76) pif. de "role 
pruario. ib. 1720. (71) Di. de legaris ih reflamien- 
to infirmaro reliltis. ib, 1721." (72) Diff. XXV fe 
Yeftas ex iure publico Somclufi oues exhibens. ib 1721. 
%3) Difl de vfuris pari gaudentibus, priuilegio ir 
Forte in coneurfu ctedirorum. 1722.: (74) DIE. 

woro proprio, Rinchelũ. (75) De naeuis quibusdatn 
eirea ius teftamentorum. ib. (76) Difp. de cammu- 
nione bonorum inter cohiuges, ‚occafione conſuetu- 


dinis Mindenfis: ibid. (77) Diff, de delifis imentu- - - 


Er (78) Dill. de amore. ibid. (Sr. m. 


ur 1944. Kit (Sean Sid. 


imgfhin IR auch in den Zamb. Ber. von ' 
* 756, so Er 394 » u von er 
Machricht ertbeilet worden. as Haupefä 

— an des 2 B zn 


ur etwas ans den Famb Wer: hier ame . 
merfen. — terbetag wird —* den7 Vdv. ge 
Fetzt, und droßen auf den 6: vielleicht iſt er in * 


Nacht zwiſchen dem 6 und 7 geſtorben; too nicht, fo 
— * von beiden falſch don. Daferöft ſtehet audi, 
we fen za Caflel geboren: das fcheinct aber ein Mis⸗ 
Berfand ” yn; droben iſt Breidenbach — 
worden. Er war ber dritte unter ſieben Bruͤdern. 
Zu Caffel hielt er 1711 eine feierliche Rede de vberti 
mis Carolinae fructibus per rotam Haſſiam ptoma- 
namibus, deowegen ihm der hoͤchſtſeel. an! Karl 
ein Sefihenf von 300 Shatern reichen lich. ° Es mar 
Der 1 Beinmon. 1721, als er ordentlicher — 
Weltweisheit zu Prarburg murbe; and Bald nach ge⸗ 
baltener Rede diſpurirete er Öffentlich de morbo Pauli 
apoftoli. Seiner Ehegastin Name iſt “Johanna Je 
Pobea; fie war Jakobs van den Delde, und ber 
na Bertrud Behngelin, einzige Sochier. Ries if 
ben ı3 Bintermen. bravaben worden, a 


rektar Herr Dfto Dayfing mit einer Leichenfchrift 
von 1.2. einlude. Der Lehrer der Wohlredenheit 
uud Dichfunft Herr Sunceius gab leſſum elegiarum 
heraus, ingleichen ein teutſch Gedicht unfer dem Ti 
ei Sure Ei — —* ern ng 
ormi rediger Herr Joh. Friedr. effer. 
Am 24 Winterm. hielt Herr Funccius abermals die 
ordentliche Trauerrede vor der ganzen Akademie. 


381979. Vogt (Franz Einf}. 


ch Habe ſchon oben zu dieſem Joͤcheriſchen Auf 
aß: einiges hinzugeſetzt. Er wird fon Voigt ge 
nennet; ich. babe mich aber nach dem 2. &. * 
wo er under ‚ eingerichtet: 'Er war D. 
MR. D., oberſter Lehrer der Rechte, alademifcher Pro» 
Kanzler, Hochfürftl. Hölfteinifcher Juſtizraht und Se⸗ 
neralprofurator in Siffalfachen. Bon feinem Leben 
und Schriften ſ. Goͤttens iestleb. gel. Eur. ı * 

215⸗219 ©. 2 Th. os ©. 3 Th.757 ©. Zam 
Ber. von gel. Sach. auf das Lahr 1736, 469 ©. u. 
, Allerneuefte Ylachrichten von iuriſt. Buͤch. 2 
Band. 10 GE. Art. ar. ©. 145 161. Nm J. 1680 
den 4 “ul. war er zu Buͤckenburg geboren, wo fein 
Vater ael Chriſtoph Voigt als Oberprediger 
nd Beiſitzer des daſtgen en Gerichts lebte. 
Seine Mutter Bertrud Eliſabeth ſtammete aus 
dem Prangiſchen Sefchlechte. In der Jugend un⸗ 
terrichtete ihn ſein Vater, der ihn hernach der Unter⸗ 
weiſung des daſigen Rektors Bernhard Geißlingers 
uͤbergab. Und ſeiner Mutter Bruder, Joh. Daniel 
Prange, Prediger Bund im NHergogthume 
Minden, auch Ernft Wilhelm Prange, D. ber Arz⸗ 
neifunft und nachmaliger ordentlicher Lehrer derfelben 
zu Rinteln, führeten- ihn zu guten Wiſſenſchaften 
an. Anfangs war er fehr Fränklich, erfeute aber das 
durch Krankheit verabfäumte hernach durch boppelten 
Heiß, 2696 erwehlete er Rinteln zu feinem m. 
j ‘ 


a 
a 


238 Anhang ven Hyſaben ud 


\ 


u46 °-  Binhang von Zufägen und 
unb Halle, nach Buͤckeburz zurkd. Noch in biefen 
betem er Befchl, nach Denkbig, wo der Orat ' 
ot War, abzugeben, und hielte fich bafeldft zwei . 
lang auf, nad) deren Verfluß er wieder nach 
Bit gefendet wurde. Er nahm ben Weg über Nea⸗ 
polls, Karnthen und Steiermark, und wäre einde 
niats faſt den Damals fich empdrenden und ſtreiffen⸗ 
den Ungam in die Hände gefallen, kam aber bo 
gtüctch nach Wien, richtete feine Geſthaͤfte auf, 
und begab fich nach einem über ein Halb Jahr gebaus 
veren Bufenthafte wieber zu feinem Anıte zuräd. Als 
— daß einige dad Herz des Grafen von ihm 
dig gemacht hatten, legte er fein Amt nieder, 
Weaeunbete zu feiner Sicherheit nach, Neffen, ent⸗ 
deckee — die Urfachen feines Eutſchiuſſes u. f 
v. 1708 übernahm ee die‘ Hofmeiſterſtelle 
Bei dem n Iohann Sortlieb Schlig, genannt 
von Gore, den er nach) Haniburg und Bottorp be⸗ 
Es und mit dem er im Fruͤhlinge 1709 auf die 
Schule nach Kiel 109, wo er Erlaubnig harte, 
einigen inngen Adelichen und andern mit Vorlefun⸗ 
dienen. ‘1712 vertheidigte er daſelbſt ohne 
feine Abb. de folemnitaribus'in genere, ea- 
rum natura, iure et ahuſu, mit allgemeinen Beifalle, 
daher der feed. Herzog von Holſtein⸗Gottorp 
noch in d. J. und Monate Voigten zum öffentlichen _ 
Lehrer der Kechte ernennete, ohngeachtet er weder Lic. 
noch D. D.M. wer, und 1714 der Alademie befohl, 
denfelben, ohne ihm vorher zu prüfen, oder zur Ver⸗ 
Pebigeng einer Anauguraldilp. zu nöhtigen, mit 
dem inciffifchen Doktorhure zu beehren; allein, das 
erftere verbat er felbft, damit ſich nicht andere fünfe 
89 auf fein Beiſpiel berufen möchten, die Doftordifp. 
aber zu halten wuͤrde er fein Bedenken getragen ba 
ben, wo nicht feine Collegen theils geſtorben, theilß 
ja andern Aemtern gelanget wären. Er war alſo 
nach dem 1714. Jahre ‚über 6 jahre ber einzige 
dtechtslehrer zu Kiet, In Welcher ZAit er 1716 F F 


. 













m 


Snmerfungen zum 4 Theile des Bandes.ng: 


Yufficht über die fuͤrſtl. Stipendiaten gelangete, drei 


mal das akademiſche Regiment verwaltete und die 
geſammte Falultaͤtsarbeit allein verrichtete. Da 
7721 die hohe Schule zu Rinteln ‚gang erſtenmal das 
haudertiaͤhrige Audenen ihrer Stiftung begieng, 
überaab Voigt eine Abh. de teſtamentis fecundum 


jurs Siesuicenfia et Holfarica zu Kiel als Vorſitzer 


ver oͤffentl Unterfichung,, und Hi den 1 
. jum Doktor erfläsen. 9" Rice A —* 
ward Stephan Chriſtoph Barpprecht als erſter 


Rechtslehrer nach Kiel berufen ; welches Voigten bes 


—2 


weg, ſein akademiſch Amt nieder zu legen, und Ela» _ 


genden Parteien in Rechtsſachen beijuſtehen, bie 

hr Kiel verließ. = Dieſes gefchahe ;1729; 
worauf er von Ploͤn zuruͤck berufen, und zum Ju⸗ 
ſtizraht, oberften Lehrer ber Rechte, und Dberfach 
verwalter in Fiſtalſachen ernennet, auch nach dem 


im Chriftmonate 17733 erfolgten Abſterben des Kichs . 


ſchen Gottesgelehrten Heinrih Wlahlius Brokanz 
ber ter Hohen Schule ward. Det 23 Brachmon. 
1736 wurde er dur ein Blutſpeien, toeiched anf 
den Gebrauch bed Phrmonter⸗Brunnens erfolgte; 


aus diefem Leben abgefordert. Seine groͤſte Stärke | 


befand im Natur» und teutfchen Rechte. Mit dem 
iur. Muhlius gerieht er wegen der ſymboliſchen 
Bücher der lutheriſchen Kirche in eine weitlaͤuftige 
Streitigleit. Hr. Stockmann meldet davon ia beit 
Ötagen aus. der Kirchenhiftorie, 8 Th. 573 u. 
el folgendes, das auch Herr Bötten ange;- 

‚ ı <h. 217 u. 218. ©. wiederholet hat: 
Voigt habe von den fombolifchen Büchern and dem 
barauf abzulegenden Eide zu frei gefprochen: Muh⸗ 
Bus habe deswegen eine diſſ. de eo, quod iuſtum 


etſt eitca religionem et libros noftratis ecclefiae fym- 


bolicos, rieben: Voigt 'aber habe ein Program» 


ma de iuris priuari vrilitate 1713 drucken laſſen, 


worin er bie Rechtslehrer gluͤcküch ſchaͤtzet, daß fie 
9 nicht, 


* — 


4 * 


242. ° Anhang von Zuſaͤtzen und 
nicht, wie bie Gottesgelehrten, an bie ſymboliſche 

. "Biker eiblich verbunden wären, mit: dem Zuſatze, 
cuius zei abſurditatem ab aliis iam fufe, oltenfam 

‚zefellere ‚nil opua: Als fich andere dagegen geregek, 
Fey noch ein ander Programma gefolget, unter dem 
Titel, Denunciatio praeleftionum ad viri magnihci ' 

D. Henr. Mublii de eo, quod iuftum eſt circa li- 

bros noftrae- ecclefiee — nuper publicatum 

fcriptum, worin er über Muhlens Diff. zu leſen 

verſprochen, ‚font aber fich. alfo erfläret, daß bie 
proteftantifche Juriſten zwar an die Augsburgifche 
Sonfeffion, weiter aber nicht, werbunden wären: 
hierauf habe ſich die ganze Univerſitaͤt der Sache any 
genommen, und in einer heſondern Schrift bie in 
ben Doigtifchen Progranımaten vorgetragene Mei⸗ 

. mungen verabfchenee. Herr Kicchenraht Walch in 
feiner Einleitung in Die Aelig. Stteitigkeiten der 
Cuth. Kirche 1,2. 5 Rap: 948 und 949 ©. berich⸗ 


Mei „Als aber Doigt einer Differtation de Iyıro 


„incendiario allerhand bebenfliche Corollarien ange. 
„füget, und unter andern barinnen behauptet hatte, 
»tB hätten bie Laici das Mecht die Geiſter zu prüfen 
. „und zu nuterfcheiden , kraft deſſen fie .einen Prebi- 
„ger, von dem fie fähen, daß er feinem Amte nicht 
„recht vorſtuͤnde, ‚verlaf:zn koͤnnten, fo.fahe man. 
»1713 dayegen.ein. Modeltum examen corollariorum 
' „Ernefti Fruncifei. (Franc. Ern.) Vogtii in diſputa- 
‚„tione de lytro ingendiario; em er zwar eine hefti⸗ 
ge Antwort unter bem Titul: Kurze Abfertigung 
„des ungenannten Auctoris, welcher in einem ſo ge⸗ 
„tauften modeſto examine corollariorum lauter un⸗ 
.  „gereimte Gruͤnde und boshaftige Laͤſterungen aus⸗ 
„gekramet, entgegen geſetzet; fein Gegner aber ließ 
„dawider den Wiederſchall auf Voigts Laͤſterſchall 
„drucken. Seine Schriften find: (1) Diſſ. de fole- 
mnitatibus in genere, earuni narura, iure, vfü et 
abuſu. Kiliae 3712. , (2) Comment, ad leges Iu- 
ticas 


* 


‘ 


zn 


- 


Anmerkungen sum + Theile des 2 Bande. 243 


ts de homicidio. ib. 1712. f. Supplem. ad bibl. 


iarid. Lipenio - Ienichianam p. 189. (3) Prog. 
de iuris.priuati vtilirate. ib. 1713. (4) Dif. de 
Iytro incendiario. ib. 1713. Bon den beiben lep 
gern find kurz vorher gewiſſe Nachrichten gegeben 
worden. (5) Dill. de iure coniugum in bona, 
fpeciatim et figillatim de pragcipue, quod viduis 
nobilium in ducatibus „ Slesuicenli et Holſatiae, 
ex iure fafciae capillaris, comperit, vwulgo von ber 
Spuoeubandd > Gerechtigkeit, Kil. 1714. f. Sup 
wem. ad bill. inrid. Lipenio - Ienich. p. 387. (6) 
Diff. de communione bonorum inter coniuges, 
eiusque effeftu, fecundum ium ‚Lubec. ibid.. 1722. 
(7) Rrogr. de inaequalibug coniugum iuribus. ib, 
1722. (83) Di. de arduo indicantium: officio. ih. 


1724. (9) Specim. prudentise legiskroriae, ibid.- 
31730. (10) Oratio de mauieltite imperantium le- 


gibus alligara. ib. 1732. (11) Oratio de nobili- 
tate doßorum. 1733. (12) Unvorgreifliche Bor 
fihläge son V 8 Juſtizweſens, und 
fonderlich des Presffes bei. dein Landgerichte im 
Herzogtum Holfltin. Danıbiisg 2740. f. Samburg. 
Beiträge zur Aufnahme der Gelehrten » Siſto⸗ 
vie von J. 1740. N. 54. ©. 446, wm noch zu 
— Doigerfihen Schriften Hoſnung gemachet 
wird. 

he RechtLgutachten, und (14) einige aͤrtige Ein⸗ 
ladungsfchaiften verfertiget haben. (15) Die 
Szamb. Berichte von gel. Sad). 1733, ©. 381, 
erwehnen ,. daB er bei der Doktörpramotion des 


Ham Jouchim von Sriccine, ftatt des damali⸗ 


gen Prokanzlers D. Muhlius, der durch feine 
Krankheit darın verhindert worden, eine feterliche 
Mebe gehalten, in ſolcher erwieſen, daß bie Dofs 
torwärde ben adelichen Gefchlechtern nicht allein 
nicht unanfländig ſey, fondern ihnen vielinehr einen 
befondern Vorzug le und daß felbige os 
2 ma 


fo uͤberdies (13) verfchiebeue gründlie 





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244 Anh. v. Zuſ. u. Anm. 4.4 Th.des’2 Bandes. 
: mals gedruckt worden. (16) Einige machen ihn 
zum Urheber ber beiffenden und fpisigen Anmer⸗ 

kungen, telche über Herrn SJarpprechts Specule 
Sueuici et iuris feudalis Alemannici in terris vica- 
fiarus 'Sueuo - Franconici non vfum moderrium 
gu Hamburg 1723 herausgefommen find. Man 
eignet ihm auch (17) eine kleine Schrift zu, die 
mit der Auffchrift: Vacantiae vindemiales Ioh. Ba- 
‚fi. Prifit, ſiue de faruicare Bafıan, epiftola, ange 
troffen wird, und ebenfalls wider Sarpprechten 
gerichtet il. Hütte er länger gelebet, fd wuͤrde 
er (18) dad Ius Iuticum Lowbod mit Anmer- 
Siargen aus den teutſchen Altertuͤmern und Geſe⸗ 
. gen .erläurert haben, wozu er. einem reichen. Vor⸗ 

raht gefammlet hatte. Chr. Dryander. )' 


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veriothene Helehtten ü 
amd deren en Shriften, 





Inſonderheit aber | 
Denenienigen, welche in der —— 
Ausgabe bes — poreſzo 


lehtten⸗ Lexicons entweder gaͤnzli J —E 


uͤbergangen, oder doch — af und untichtig 
angefuͤh ret werd 
Des Dritten Sandra 
Zweiter Theil, 


Coͤthen un Deffan, . 
Ju der — Dachdandiung, — 
750. | < 


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Vorbericht. J | 


„unter den 250 Abſaͤtzen dieſes Ze 
ten Theiles des dritten 2 
des, von ber 2251 biägurascoe 
ſten Zahl, rühren ztvei von dem 
gelehrten Heren Feldprediger Wilfensher: 
fie betreffen Lamp. Gedicken und Ge. Andr. 
Helwingen. Die übrige Nachrichten bes 
ziehen fich auf vielerlei Quellen. Aus des -, 
verflorbenen Hm. Predigers Midefinds 
Verzeichniffe von raren Büchern, und 
folglich auch aus dem Clementiſchen be" 
rühmten Werke, habe ich vielerlei Nach⸗ 
„richten eingefchaftet und zuͤweilen mit Zufü« - 
‚ten vermehrt, Obwol Colomeſius bei 
bem A. G. L. gebrauchet worden, fo ſtehen 
Ra, q— 


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a Borbericht. un ne 
dddoch noch in feinen vom Fabricio beſorgten 
Werken einige Merkwuͤrdigkeiten: alles 
nun, was in diefen Werken noch brauchba⸗ 
res geweſen, findet man hier an feinem De 
te beiſammen. Des berühmten Hn. Ir 
Schiers nügliche Nachrichten von Sche⸗ 
ningifchen Gelchrten find hier ebenfalls 
ganz eingefchaltet, weil dergleichen Eleine 
Schriften bald verloren: gehen, und weil 
ſie der Einfchaltung würdig tvaren. Aus 
des gelehrten An. J. M. Meylings fo ge: 
nannten eben und Schriften ꝛc. find gie 


iche angefühter worden; nemlich Bios. 


dieienigen, wo ich entweder Gelegenheit hat⸗ 
te, einige Verſehen auszubeſſern, oder Zus 
ſaͤtze zu liefern, welche man, ſonderlich in 
Anfehung der Schriften, fiir. noͤhtig undjehr 
brauchbar anfehen wird. Auſſer dieſen 
Faͤllen werde ich keinen Aufſatz des Hn. 
Meylings wiederholen, zumal wenn er ſein 
Werk, wie ich hoffe und wuͤnſche, der ge⸗ 
lehrten Welt zum Beſten fortſetzen wird. 
Die hieher gehörige Maͤnner find z. B. 
Amando, Aſclapo, Bolingbroke, Bus 
daͤus, Chapelain, Charas, Creſcenzo, 
Mettrie, Montesquieu, Polhem, ee | 


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wödie Plan Wiont, Anderer Quellen * 
welche ich gebrauchet habe, will ich nicht | 
gedenken, weil fi e getreulich angezeiget wer⸗ 


den. Rare Bücher kommen in dieſem Thei⸗ 
fe in der größten Menge vor. Von Ar 


haͤltiſchen Gelchrten jeigen ſich Hier Abr. 
Cremer, Gottfr. Cremer, Joh Cremer 
Hab, David Cremer, Chriſt. Konr. Hülfe, | 


Kont, Bened. Huͤlſe, und Peter Elind 
Schroͤtet. - Auch habe ich viele Maͤnner 





Hortiaen;. 9.2 Adami, 2 Albinus, 5 Arte 
hrra und. Andreas, 6 Kremer, 3 


‘fen, 2 Hulfius, 2 Diontagne; 3 om | 


tanus, etliche Monte, 26 Schröder, 
Schröbter und Schröter, 2 Schroͤtte⸗ 


ringe, und 25 Schulgen. Auſſer den 
neuen Auflägen und Anmerkungen zu dent 


groſſen Joͤcheriſchen Werke, find Hier zus 
gleich ohngefehr ſechs und dreiflig Fehler 
deſſelben beffeiden auegebeſſert worden. 


Enditch forte ich noch ein Wort von dem 
Anhange reden; allein dieſen habe ich, weil 


Namens zuweilen zuſammen ge· 


bereits der erſte Theil dieſes dritten Ban⸗ 


ui — ig * an — ———— ande 





Vorbencht * | 
| gefallen, Ay gänzlich, weglaae muͤſſte 
Aber dergeſtalt, daß, ſo Gezt-will; dennoch 
mein Verſyrechen in Erfüllung dehen wird 
indem-ich, Bei Endigung des vierten Theis 
les dieſes dritten Bandes, etliche Begen 
als einen noͤhtigen Anhang auf einmattie 
fern toende; weiche mit dem Dritten Wand 


= ganz Bequem zuſammen gebunben, und in 


Bisherige Ordnung gar nicht seftöret: 


- dem; Allgemeinen Regiſter mit ansgeigek 
werden koͤnnen; durch welches DAL OR = 





den, und die ‚Einrichtung folglich, ei 
Dleiben. erden: — — ne 
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Hiſtoriſch⸗Critiſche Rachrich 
ten pon verſtorbenen Gelehrren 
— und deren Schriften, 
Fur Ergaͤnzung und Verbeſſerung 
“weg Allgemeinen Gelehrten LeriklonszszS. 


Des Dritten Bandes 


an Zweiter Theil. _ 







2251.  Abriani (Paolo), .- ” 
iefer wenig befannte Italiaͤner iſt Berfaffer 
ſte apologetiche, di Paolo Abriani, alle 


offervazioni del Padre Vegka fapra ılGoß 
fredp di Torquatd Taf. In Venezia p; Francefco 


folgender Shhriften: (1) U pe riſpo⸗ 


4 


Valvaſenſe. 3687, 4, welche Schrift unter bie fehlten _ | 
gehoͤret. 3 endreich fuͤhret beffelpen Diſcur·⸗· 


ſus academicos de Variis rebus an, deren eigentlicher zur 5 


— if: J Fongki, —— del — 
raele Abriani. In Venetia 1657. ya; und dieſe 
— K4* Ben Hu 


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. Border: — 
— nfallen, atingäimzlich weglalge mie, 
“ ‚aber dergeſtalt, daß, ſo Eott willj dennoch 

mein Verſyrechen in Erfuͤllung dehen wieda 
indem-ich, Bei Endigung des vierten Theis 
les dieſes dritten Bandes, etliche Bogen 
als einen: noͤhtigen Anhang auf einmal liej 
fern werde, welche mit dem dritten Bande 


ganz bequem zuſammen gbunden, und in 


- bem Allgemeinen Regiſter mit angegeiget _ 
. Werden fönnen; burch weiches Witte 
Bisherige Ordnung gar nicht: ——— 
den, und die Einrichtung folglich 

Bleiben wirden — 97 — 
| en 1787. ze 


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— TE Hiſto⸗ 
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Hubriſh⸗ Critſche Nathrich⸗ 
„sen. pon verſtorbenen Gelehrten 
andern Schriften, 


| Yur Ergänzung und Verbefferung 

des Allgemeinen Gelehrten Lexikons. 

Des Dritten Bandes 
Zweiter Theil. 








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a251. Abriani (Paolo). 
iefer wenig befannte Italiaͤner iſt Verfaſſer 


oſſervazioni del Padre Vegka fopra ĩl Gof% 
fredo dı Torquatd Tao, In Venezia p: Francefco 
Valvafenfe. 3687; 4, welche Schrift unter "die feltes _ 


nen gehöret. - 3 endreich fuͤhret deſſelben Diſcur -· 
— ——— its rebus an, het ven eigentlicher a 


Sitelift: J Fongbhi, Diſcorſi sea del Dottog 


folgender Schriften: (1) U vaglio, rifpo- 
fte apologetiche, di Paolo Abrikni, alle 


£ » 


a Farle. Abriani, In Venetia 16 ‚ 19} und dieſe = 
Fi 57: 3 i 7 P 


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a32 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
"überaus rar. (ſ. Elemente Bibliorb.curicnfe hiſtvci- 


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e et critique etc. T. L p. 17. Bibliorh. Salthete. S. 
4⸗Num. 3078. Melch. Ludwig Widekinds Aus 
füptl. Derzeichnis von raren Büchern x. ı Gt. Bew. 


+ Un 1753, gr. 8. S. 9.) 


' 2252, Aceilly (d). '. 
Johanmn de Cailly, ein franzöfifcher Dichter, hat 
alfo genennet, f. oh. de Lailly (2522 Zahl). 
a ©.K.muß an flattd’ Accilly, unter Cailly d Ree⸗ 
My gelefen werden. / ne 


2253. Adam (Piero)... :- » 


fogno etun difcorfd fopra i fogni del Zodiaco, e Pia- 
neti, qualiti e loro influfli, in 4, ohne Meldung des 
Ortes, 5 und Druckers dem Auſehen nach 
moch im funfzehenten Jahrhundert gedendt „und — 
ten. (Saym Notiꝛia de libri rari, 298 ©. 


kinds Ders. von rar. Bid. 188.226.) 


2254. Adami (Andrea). 
Deffelben Ofſervazioni del ben regolare il Core 
della Cappella pontificie p. Anton. de Rofli, 1711 in 
4, find felten. Man findet darinnen gmwrlf Abbil⸗ 
Bungen der vornehmſten Rufe aus der paͤbſtlichen 
Soc , nebft ihrer kurzen Shefchreibung. +f- 


‚ Clements Bibl. cur. etc. Tom. T. p. 2, No- 
| — ar 271 ©. Widekinds Ders ı. 1 St. 
82 : ⸗ * 


2255. Adami (Johann). 
Die Erzehlung und Vorſtellung der Geſchlech⸗ 
te, Namen, Urſprung und Zerkommen des Adels 


Pierrqo Adam iibro intitulato horologio ford wa 


in dem Sürftentum Schleswig» Zolftein, von die 


Hi Verfaffer, Bremen 1718, in 8, it fo rar, daß 
e for Niemand will gefehen haben, und man noch 
Fein Exemplar, .auffer demienigen, fo in. dem Kiel⸗ 
manns Eggiſchen Buͤcherverzeichniſſe, Luͤbeck 1715 


T. L. G. ioꝛ giweſen, davon has anzeigen “=. 


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1 


don verſtorbenen Gelehrtenre. 253 
8 Hr. Clement T.1. p.a4. Wiselindic. ⁊ St. 22 .) 
t — 


der. Jahrzahl 1718 ſcheinet ein Schr 
Drucverfehen vorgegangen zu fen. 
2256. Adlerfeld (Eon), 


Des ſchwediſchen Eelmanns Guſtav Aolerfeide f 


. Gemablid, ME Berfafferin des Entwurfs der Krie⸗ 
gesthaten feiner Maieſtaͤt Mönig Karls des KIL 
Es iſt ein Auszug in teutſcher Sprache aud ihres 
Mamnes in ſchwediſcher Sprache geſchriebenem Lew 
ben Karls der zwoͤlften, und auf ihre eigene -Rofleif 
gedruckt, aber batb daduͤrch doͤchſtrar getvorden; weit 
Die AberudsRüfe größe im Schifbruche ver 
boren gegangen find. (f:Ribkorb, Gerwadi: Term! 
XLIX. artic. 7. Hn. F. ‚Stofh Appendiculadt, Ling‘ 
3717, 8. p. 3: Widelind, Vetzeichnis'ia ©.25.39.) 


old wird auch in dem A. G. L beigängi ante. J 
—2* ch Erna R 


Adlerfelden angezeiget.; 
2257. Afscalco (Wernasdine), , 


Unter diefem Namen bat, Frauceſco Acbran 
eine merkwuͤrdige Sthrift ie erhe gef me, In 
.. {2367} Zahl). 


2,2258 Agrippa: (Kamils).. 
Bon diefem Verfaſſer bat: man einige ſelted ER 
dene Shriken; als (1) Trattato di Scientia d’arme 


con un Dislogo di’ Fiiofophia..Rom, 1453, & fig. in 


4, welcher ſehr tar iſt. (2 Prartaro di transpertas 
ka Guglia in fü ia Piazza 5 Pietro, bafelbft, mi 


Figuren, 1533, 4, ber ebenfali® ſehr var if. Und: 


(3) rartr find: ee di Veneti, ib, 
Bart, Benefasio, - sa⸗ 4. Faſt ganz 

ſind (4) feine Nuove Inveitzioni Hpra i mo⸗ 

— di navigare. ib. preſſo Domenico Gigliotti 159% 


4. (Sam Engel Riblioch. & P.1.p: — 


Bibl. volaste, Bened. BR TLpı 
went x. T. L?. 80. 21: —— FR r 


2253 


14 io Eurih Nachrichtn 


2259. Aary (Franz); ul 
Prögheie de Comtade Bonibiſt ekéral. de la Rofe‘ 
'roix, neveu:de Theephr. Baracelfs, publiee-eii- 1604 
urla naiſſcqat miraculeuſe de Louis a graud, les cir- 
anffanges de ſa minozite, P exzirpation,, de V'herefie, 
'unjon.de I’ Eſpagne a la. maifon ‚de Bonthom, avecı 
a deſtruction de I’ Empire. ‚Arroman; | la ‚furure gran= 
leur de la Frange, Ia.propagation. de la ſoi gatholi-, 
jue,per tour N univers,. Expliguce 66, pıffentee, ar 
tot gar div. Alr; D. ian Med. & Panis EEpE. 12.35 
Kin, Disfe Schrift Alt: — deun fie war 
um heragsgekommen, al dir. Obrigkeit fe. ſchen 
echirten, und alle. Aharndöftürke Bnlen —c 
sen Tich, vermuhthich deswegen, weil ſte ſich etwas 
u. mei in Staatsſachen faagte. (Leimen xc.S. 113, 
—— 5 de la Rop. Galeteren’ 1792, Feyrier, Sr 
Öipefind 2.1.5 ie... 


9 Mbernoriug. - 
4 — ae Me er Be Mn 
6 turen). 
ne Go Berfafer ——— raren ‚Seife; C 
ochi feltiyi € mih resß con le ee hgure. * = 
'enez. 1686: full: 7 ne‘ ©. 120 2 Gem ꝛtc. — 
2% Mwetind sc. & 47), * 3 


2362. Albinus (Meter Cdnſt ) 
Diefes Verfaſſers 4 (pet En ii, 
ympschise ſeptem metalloryum er feptern feleftorum 
ıpidum ad planegas;' Paris. 1621, 8, iſt rar, doch 
ber. au, Damburg Bai.Chr.Licbezeit 1917 in 8 wieder 
hfscheoek worden. (Dr. Element. T.I.p.129. Ale 
er Sen BY Ver. vW⸗ Widetind ze 
. ? 


= — Fein -&homat) 4: 
v N 
A em) : * FR Aber f * 
"N si 





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% 


256 - — ———— Nachrichten 
— demonftrantur, te. Thoma Anplöy 


e gencrofa Albiorum in — rinobantum pro» 
Apia oriundo ı: welches Werk gu — in gr. 4 


prächtig ged görude iſt, und 446 Griten bat, ohne Tin 


gel, Vorrche, Zueignungsſchrift, — — 
materien, und zwe⸗ Eu. von Holfch 
Verfaſſer redet: von vielen und wichtigen: Sachen bie 


man in neuerer Zeit für nen erfunden — hat, 





nicht anders, a ed ob er fie zu unfern Zeiten erler 
e, und bemuͤhet fich mit allen Kräften, die m 
jematifche- Lehrart- in der Weltweishcit ri 





brans 


} Durch Welt verſtehet er, was in der Wolfi⸗ 
ſtchen Cosmologit abgehandelt wird, inſouderheit 


bie Koͤrperwelt; bon dieſer hehauptet er: daB fie 
ber in Auſehnng ber ©, sl; A gan⸗ 
genen oder gukuuftigen Zeit, unend Ara 


eine Welt ie Fine, nicht auf einmal tieflich ſeyn: ai 


der Welt ſey alles mit einander ena 
ee dergeftalt, Daß zu A Le —— 
beit — Sorhergehende und gegenwärtige Zus 
dert werbe: fellte ein einziges nein 
ngiin der Welt anders ſeyn, als es ift, fo müfl 
eine andere Belt fen: nicht zwei ‚Begebenheiten 
Köntten vollkommen einerlei ſeyn, nird falle Daher 
die Wiedertehr der Dinge und das greffe Platoni« 
—— ‚Vie Welt ſey eine Maſchine: der bee 
re Endpwec;:zis weicher fie Gott Mt derwongeb - 





er ie. —— ei in den Koͤrpern, ſon⸗ 


Bern in ben werten Geiſtern zu ſuchen, w 
che wir Merrſchen mit einen allgemeineni Nam 
nennen, deren es aber viele Gattungen gebe: Die fir 
dumfele, und anne von aubern erftuchtete grofit 
tförper, ſeyen de Wehnungen dieſer Are > 
Menfchen: bie Maſchine ber Welt Kr fe 
daß Gott nicht — un burch EA 
er ihren za ps und den. sase 
—— — — — behalte, ſo viel als 


—— —— —— Ratte bey: biefe — 


J 
⸗ 


nit, nec non 


woaͤrtige Weit ſep unter allen möglichen bie einzige 
beſte, in et Hofe —— nicht = 


. 


Bart herruͤhre, in welcher Niemand ungluͤckſeelig ſey 


durch fine eigene Schuld, und in welcher mer 
— — Schickſaal noch ein blinde: . 


Ohngefehr iemals ſtatt finde. (f. Hu. Simon Gabriel 


Succows Nachricht von der Kosmologie des E⸗ 


* udere, Thomas er Albiie, in ben Erlangifchen 


handlungen zur Beförderung der Wiſſenſchaf⸗ 


on, 1 St. Erlang: und Nürab. 1946, in 8, N. 4. un 


2St. 1746, N. ı. Vollftändige Einleitung in Die 


Monaiſchriften der Teutichen, ı Band, St. Er- 


lang. 1747, 3, ©. 182 u. folge. und 3 St. ©. 276 
u. f) Die verſchiedene Namen dieſes engelländifchen 


Edelmanns und roͤmiſchkatholiſchen Geiſtlichen dee 


eigentlich Thomas White hieß, welche er fich gege⸗ 
ben hat, ſind dieſe: De Anglus; Thomas ex 
Albiis; Abbinus; Candidus; Bianchi; Rich⸗ 


worth. Man hat uͤbrigens fich wol zu hüten, daß . 


‚man biefen Mana nicht mit einem andern Thomas 
White, ver im 4 B. des A G L. befchrieben wird, 
— welches Verſehen in dem 4. G. £. vich 
fältig iſt begangen worden, nemlich (I) unter Tho⸗ 
"was Albinus, (TI) unter Thomas Bianchi, (IT), 


unter Thomas Candidus, (IV) unter Richword, 


(V) unter Toomas Analus. Endlich könnte man 


‚ werfen, daß unfer Schriftſtell ügli ver 
a Pr Schriftſteller am füglichften un 


befchrichen werden können. 


2265. Albornoz (Aegidio Carillo de). 


Dieſes Mannes Hiſtoria de bello adminiſtrato in 
Italia per annos XV, nebſt deſſelben Pontificiis Inwo- 
ceutii FI, qui Auenione tunc fedebar, legati er fi 
cii Hifpanorum collegii, ftarura collegii (cholaftico- 
zum hifpen. quod ipfe Bononiae erigi et. datari curs- 
zii reſtamentum Bonon. 1558. 


fol. iſt ein res Buch, und nach dem Caral. 


bed Marguit de S. Philippe, im Haag 1796, > x 


\ 


Ü 


x 


) 


— — — RER 3% Be 2 \. ⸗ 
238 Hiſtoriſch Critichẽ Nachrichten 
68s S. mit 21 Gulden bezahlet worden. (Ciement,- 

"Vogt, Widelindx. 161.538): C6 fcheiner faR, 
als ob der im A.B.2. defchriebene Aegidius Aiva⸗ 
rez Albornoz gemeinet werde. In dem Leipz. IEps 
tract Her Nouvellen 1751, 97 S. lieſet man: daß 
man ju Bologna verſchiedene ſeltene und wichtige 
Urkunden des im Jahre 1357 (im A. G. €. ſtehet 
2377)' verſtorbenen Cardinals Albornoz entdecket has 
be, in denen bie Geſetze und Vertraͤge faſt aller on 
& in dem Kirchenſtaate enthalten find, fo von der | 
J paͤbſtlichen Hofe während der Zeit als die Paͤbſte ſich 
u Avignon aufgehalten, herausgekommen find. Det 
laͤufig zuvor genannte Marquis von & Philippe 
iſt vor ohngefehr dreiſſig Jahren geſtorben, burch 
Schriften berühmt, in dem A. G. C. aber vergeffert 
worden! ich .werde-von bemfelben zu anderer Zeiß . 
handeln. 3 = 
z . 2366. Aldeatid, | 
_ Unter dieſem Namen bat fih Nik. Villani verbor⸗ 
gen. LTE. villani (2495 Zahl). — 
2267. Alebrando (Franceſco). 
Hat unser ders angenommenen Namen Bernars 
bino Afscalto, welcher ben ſeinigen anagramma⸗ 
tiſch ausdruͤcket, Termine rimeſſa in ſtato, e pur ri⸗ 
ſpoſta ad uno ſcritto del Dartor Dun Vincentio Au» 
iq, 1664 in 4, zu Venebdig, wie auf dem Titel ſte⸗ 
het, herausgehen laſſen; welche. Schrift Aber eigent⸗ 
lich nicht zu Venedig, fondern zu Meffina, gebrude 
iſt. Weiler wider die Stadt Balcrmo, und vornems 
lich wider die Heiligen derſelbigen, vieles mit ein⸗ 
üeffen laffen s fo bat die Inquiſition von. Sicilien 
durch einen Befehl vom 24 Aug. 1658 fein Buch 
‚Yänjtich verboten, wodurch eg überaus felten gewor⸗ \ 
. den ift. (Hr. Element Bibl car. Tı 1.73 ©: 9% - 
Widekind ec.t St.3 


26) a 
> 2268, —5— (Peter), | 
bet. autes au7sBhl. , 


—⸗ 


nn 


don verſtorbenen Gelehrtenre. 258 
+ 3369. Alethophilus. 37°: 


- Aletophilus (3270, 2271, 2272 Zahlen..." 
2270, Aletophilus. 3 


f. Aitophilus (2276 Ja. · = 
00, 2271, Aletophilus 
A £ Sob. courtot (3334 Zahl). j F 

42272. Aletophilus. 

f. von Meiternicht (2387 300). © ' 


2273. Alexius, zu Corte, _ . 

Es ſtehen verfchiedene dieſes Namens nm &.d, 
biefer.aber nicht. In der Biblioth. Sarraz. P. II. p. 
21. kommen Alexii presbyteri er chartophylatis Cor- 
tyrae Orationes in vatia SS. loca, gratce, in 4 vor, 
wis Sabricius Bibl. graec. T. X. ©. 474, und Hs 
Llement T. LGS. 181 anführen Sie find folglich 
felten,, da man feine nähere Nachricht davon hat, 
(wipeind ı:ı@.5ou.71ı ©). _ | 
2274 Alghiſi (Galaſſo). 
Ein italidmſcher Baumeiſter im 16 Jahrhundert 
Delle fortificatione di Galuſſp Alghiff da Carpi, Ar 
thirerto del Duca di Ferrara, Venedig ısyo in fol. iſt 
vrar. (Element T. 1 &.183. Zaym Norizia ic. afEa 

©. Widedind ꝛc. 1 St. 72©. | | 
227%, Alites (Peter). | 

Öber Aleſtus oder in ſeiner Landes ſprache 
Coiſeau, iſt Verfafſer foigender Schriften: (1) De 
vtroque J. C. aduenru;. ve et generali iudicio, 
de prodigüs fignisque ipfum praecedentibus, de mor« 


tuorum ſuſcitatione, de .poenis inferni et glorie par» . 


diſi, adiectis Chriffi, prophetarum er ſibyllarum prac« 
eoniis, Opus carmine et profa fcriptumy Parif, 1552. 
ap. Lud: Grandinum in’ 4, welches bie erfte fehr rare - 
Uusgabe if; wie denn auch bie Ausgabe zu Paris 
von 1561 in 4 felten vorfärme: 42) 4 Bücher de 
cußa viuendi atione, Fatiſ. 1547; find. ſo zar, bag 

— man 


—8 





. % 


„60 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 


man fle nirgends findet, und nicht einmal das For⸗ 
mat davon weiß. (Dr. Clement 6. T. . Si65. 
Hr. Wreind ı.188.72u.736_. *" 


2276. Alitophilus. 


Unter die raten Bücher gehoͤret: Religio exceulp- 


ta autore Alitophilo, religionis fluctibus dudum im⸗ 


merſo, tandem per Dei gratiam er indefeſtim en2= 


tandi operam emerfo, .A. 1684. 4. 459 Eeiten. fü 
Sn. Clement x. T.1. 185 &. und Unſchind. Nacht. 


| ‚ 1732, ©. 214, wo gemühtmaffet wird, daß ein Ius 
eherifcher Arzt, melcher fich zum Pabfttume gemens 


‚det, der Berfafler ſey; der aber dad Anfchen haben 
suoie, baß er den Geift des Friedens befäfk, und ie 
Visbraͤuche in feiner neuen Keligien nicht billige. 
Der Hr. D. Oelrtche hat von diefem Buche und defa 
fen Berfaffer eine Hefondere Nachricht geben wollen, 
Widekind x. 181.738.) : 


2277: Allaͤus (Fran), 


Banciſci Alluei Arabis chriftiani Aitrologise nous 


- merhodus, 1654, fol. 1658, fol. 1688, fol. ift ſehr 


rar. Nach Leibnizens Muhtmaſſung hat fich ums 
ser diefem Namen der Pater Ivo, ein parififcher Ca⸗ 


puciner, verborgen. ( Widekind im Verzeichn. von 


garen Bich. 168.73 ©.) Oder vielmehr Yvo, wel⸗ 


cher im 4.8.8. unter dem Namen Vuo Irecoren/ss 
gemeldet wird, wiewol diefer befondere Umſtand das 
ſt unberühret iſt. Diefe Muhtmaffung har zwei⸗ 
hne ihre Nichtigkeit, wie aus M. Aug. Beyers 

oriis biſt. criticis Übrorum rariorum, cet. Dresb. 

und Leipz 1734 in 8, ©. 24°26, mit mehrerem zu 
Pal Sem Sin der Ausgabe vom Jahre 1688 erinnert 
Ber Buchdrucker, daß editio Rhedanenfes (Hennes in 
Bretagne) vorhanden ſey, aber viele Fehler babe. 
Der Berfaffer berichtet in der Vorrede, er waͤre in 
een re geboren worden, und hätte 
von dem funfzehnten Jahre feines Alters an, ſammt 
der italiaͤniſchen Sprache, Die Kunſt, von we 1; 


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fen in Welfchland, Frankreich und Spanien, weiter 


pres :_bernach waͤre er, nach gelittenen Schif⸗ 


euch, in die Stadt Eroifil in Bretagne, gekommen, 
und von dem Marquis Aſſerat wohl aufgenommen 
worden, zw deſſen Dieuſte er ſolches Wert — 
haͤtte. ESs iſt bei dieſem Werke Düceptatio P. VP 
ssis Parifini Capuc. in librum de Faro, Als nemlich 
NNoo vernahm, wie man bafür bielte, daß in vorer⸗ 
wehnter Aftrologiae noua merhodo vieles wider · die 
Religion enthalten ſey, fo vertheidigte er den 
alein, er iſt ſelbſt der erbiähtere Alldus, fein wahre 


Name aber oo. (Sellers Mifel. Leibmis. p. 154) 
j —* 


in des F. Dm Genuen ſit Bibliotheca Capu 
sum, Senna 1691, fol. wird ©. 211. don dieſes 


Mannes Teben und Schriften gehandelt, unb unten 


andern ſein Estum mundi feu totius orbis horolco= 


pus T. I. fal. Rhedonis 1646, unb eine hieher gehe - 


zige Diff. de libro, cuius titulus eft, Aftrologiae no- 
aa methodus, 2d amplifimos vizos Senarus Britan« 


nise Armoricae, Paris 1650. T.1. fol. angefuͤhret. 


Er Ichte noch 1679 Ken 5 Maͤrzmon im Convens zu 


Paris, Karb uber zu Paris nicht lange hernach, wie - 
gebarhter Dionpfius begeuget. (U. Beyer, geb.Dra - 


tes). Hieraus kann bee Puo Travorinks des A. ©. 
I. erläutert werden. m. 
2278. Alonſo (Auguftin). 
Deſſelben Hiſtoria de Bernardo del Carpio, Talebs 
I5R2 in 4, IR Überausrar.) Bibliorb. anon. ap. Adr. 
— F. I. p. 193. n. 2495, Widekind x. ı Gt. 
5 ü ; 


| 2279, Alopelios — 

v Zahl ete ich ewiß 
(un Dein —5— ——* zu werden, 
’NerenE heiffet auf griechifch ein Suche, und dee 


: 


i leicher Bedeutung.· 
a re aaa den — | 


— 


don derſtorbegen Gelehrten ec. 261 


handelt, von feinem Vater, der ein Kaufmann gewe⸗ 
en, erlernet, worın er nachgehends auf feinen Reis 


* 


*— 


a 7 _ : RAR ; I 
368. HioniksCrtie Rechten 


—M 
00: 22808 Alpen (Johann von). 
0. ab Alpen de vita et rebus geſtis Chriſtophori 
| — epiſcopi er prinkipis —— de» 
cas, Coesfeldiad typ. Ändr.Herm. Wemmeieri, 1694. ' 
‚8. und Pars II; f. decades libri V pofteriores, Monu- , 
‚ fterii Weftphaliae, typii Raesfeldiacis 1703,98. Die 
fe Schrift ift ſehr raͤr, und Joh. v. Alpen iſt zu dies 
E Lebensbeſchreibung feine® Bifchofe durch folgens 
zu Amfterdam bei J. 5. i679 in 12 herausge⸗ 
kommieried Buch veranlaffet worden: Hiftorifch Ver: 
hasl van’ t Leveri en Oorlogs-Bedryf’van de Heer Chri- 
Nopb Bernard van Galen etc. door. S. d. V. ſo man 
auch ins teutſche, italiaͤniſche und franzoͤſiſche über- 
fetzet hat, weiche lezte Ueberſetzung zu Eötn bei Piere 
‚ se le Jeune 1679 in 12 und 1681 in 12 ans Licht 
getxeten iſt. Er warb fo boͤſe über den Verfaſſer, 
ei er. bit Buchſtaben Sı d. V: alfo auslegtet Syco* 
phanta de Vitraielia: : (Clement ©. 309. Vogt ©. 
26. Widetind ı &t. 30 ©.) In dem Cadalı Bibk 
. P. de Ludewig; P. II. p. to$5: n. 919g. felhmt For 


ab Alpen de vira et tebus geftis Chriltophoti Bein- , 


Bardi, epifcopi et principis Monafterienfis ; liber pri« 
mus, Coesfeld. 1654 in 8, böm iſt aber nur mit ei⸗ 
nem Groſchen bezahlet worden... 

2281. Altobellus (Hilarius). 

Hilarii. Altobelli tabulae vegide; ſ. diuifionds duch 
decim partium caeli peineceflatiae Jatro«Mathemati- 
eis, Macetatne, 1628, iſt, ie der Berfaffer ſeibſt, 
unbekannt. Zendreich führet den Titel deſſelben 
Pand: Brand. ©, 130 an, Ohne das Format zu ber 
iterfen. Coronelli Bibl. umiuerf: T. I. Col. t202. 
redet von einem Ilurio Altobello, der ein großer Poet, 

uter Prediger and gefchickter Groͤſſenkundiger gewe« 
en ift. (Hr, Clement T. 1; S. 231. Widekind ıc. ı 


2282 


“w 1 t 


von derſtorbenen Öelehiten ie. 263 


2282. Amando (Yo de 8.) f. 
Hr. Johann Mattin Meyling in dem Leben 


und Schriften verflorbener befonders auswaͤrti⸗ 


Ber Gelehrten, ic. Berlin 1756, gr. 8. führet einen 
Jean de St. Amand aus bes Klsy Dict. hiſt. de ld 


Mrd. T.1. p. st. an, und fichet in ben Gedanken, 


als 06 das Allg. Bei. Ley. denfelden mit Stillſchwei⸗ 


gen übergangen hätte? allein (I) er ſtehet wirklich 


im 31 Bande 5.326 des A. G. K. unter dem Namen 
Joh. de S.Amundo, und zwar noch vollſtaͤndiger bes 
chrieben; (IM Hr. Meyling nennet ihn einen Dom⸗ 
ren zu Touvay, es wird aber Tournay heiffen 
inuſſen. Daß die Schrift de virtutibus fimplicium 
in Joh. Bevrge Schenkens Bibl. medica gebruckt ſte 


e, kann ſeyn; und wuͤrde damit das A. G. C. zu ver 
eſſern ſeyn, welches nurgenannte Schrift nur als 


eine Schenkiſche Haͤndſchrift anfuͤhret. 


2283. Amati (Scipione). 


Scipione Amati Iſtoria del Regno di Roxu del Ci 


Appone; dell’ antichitàè Aobilta e valare del füo Re 


Idare Mufarinne, € dell’ Ambafciata inviara alla Sana 


titâ di Papa Pauolo V et delli fudi füccest. Roma ' 


1615 in 4 iſt rat. (Clement ©. 254. Lengler da 
Fresnoy Supple:n.& la Merh. ps Erüdier Phil. T, IL 
©. 439. Widekind ic St. 94€.) | er 
2584, Amour (Louis Gorin de St.) - 
M. Louis Gorin de St.. Amonr Journal de ce qui 


seit fair & Rome dans 1’ affaire des einq propoſitions. 


avec un recueil de diverfes pieces dont il eft parl& 
dans ‘ce journal, ou qui en regärdent la mariere, 1662, 
ol. iſt for rar, indem es nicht nur unterdrückt, fon» 
ern auch auf öffentlichen Gerichtövlaße zu Parie 
auf koͤniglichen Befehl vom 4 Jenners 1664 Ber 
bramt worden. Geavers hat es ins engliſcho 
Aberſetzt und zu Londvn 3664 in fol. herausgegeben. 


(Clement ic. S. 281. Widekind x. 1St. 1023 S.)I) 
ae 2 Be aass. 


4 


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D . . 


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u ‚264 Hiſtoriſch· Critiſche Nachrichten 


2285. Amyntas-Philgreres). - 

J. Ge. Pop. von Loblowig (2,7730, 
2286. Anderfon_ (James). : 

An hiftorical Eſſay (hewing, that the Crewn and 


Kingadın df Scotland is imperial and independent, - 


wich an Appendix of Wriths and Seals which illt- 
Arate this Subje®t,; by Fumes Anderfon. Edinburgh 


.1705,8. Scheinet rarzu ſeyn, weil der Abt Len⸗ 


glet, Steuve, Here Buder, und ber Bifchof Lie 
eolfon dafjelbe nicht gekannt haben, (Hr. Clementic, 
2966. Wideind ic ı Et. 1096.) 


“ Befenius bat deffelben Leben befchrieben, und dem 
bald anguführenden Werte vorangeſetzet. Es hat 


⁊ 


dieſer Andres (1) in feiner Jugend von ber Poly⸗ 


amie geichrieben, weswegen er gefangen gefet, end⸗ 
ich aber auf daß Geſtaͤndnis, er habe ed nur Ue⸗ 
Bung halber gethan, wieder loggelaffen wurde. Noch 
meriwuͤrdiger ift folgende Arbeit dieſes Islaͤnders: 
) Gudmund Andreae Islandi , Gothelp, Gudhielp, 
eus adiuuet. Lexicon Islandicum f. Gorhicae ru- 
nae vel linguae feprentrienalis di&ionarium, nunc 


randem in lucem productum p, Peirum %o. Refeninm, 


Havniae, typis Chriftier. Weringii ‘et fumtibus Chri- 
ſtier. Gerhardi bibliopol. 1683. 4. mai. welches ziems 
lich felten ift, und von Kennen hochgefchiget wird. 

.9. von Seelen Memor. Staden. ©. 36 u. f. Hr. 


„LClement ıc. 305 & Widelind ꝛc. ı St: 111 und 


112.) Diefes Werk wird im A. G. L. unter Reſe⸗ 
nius angeführet. 


2288. Andres (Hieronymus). 
Andrese (Hieronymi) dücusfio quaeftionis: an 
filia familias a nexibus patriae poteſtatis, eriam ad« 
uetſante iure communi romano-caelireo' S. Juſtinia- 


reo m omnibus prouinciis Gesmaniae indiftinkte, 


pracfertim autem in ducazu tr hie | 


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von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 265 


Volſexbytanae partis ‚per nuptias ita liberetur, vi 
fiatim in. folius mariti poreſtatem tranfeır? negatium 


f&ta, Helmſtaͤdt 1634 in 4, eine feltene Ausgabe, 


Es bat aber Hr. Chryfander -dicfe Abhandlung zu 

Helmſt. 1745 10 4, 13 und e. halb. B. wieder au 2 
gen laffen. (Gamb> Ber. 1745, 412 8.): Der Vere 
faffer, Bo Wilhelm Sacer, verwandelte den 


en Sacer in Sieronymus, und feßte feined Var . 


ers Namen bain; ; als Hätte er nach iuͤdiſcher Art ſagen 
—— run Andreas Sohn. (Clement ꝛc. 

ıc. ı St. 112 ©) Bon diefens 
—8 * man das A.G. L. unter Sacer, ie 
ben, und ben 3 Banb meiner hiſt. — 
mit vergleichen. 


2289. Andreas de Bergamo. I © 
Er wird indem A.G. L. befchrieben, aber fehe uns 
vollſtaͤndig. Man bemerfet indeffen Andrea ‘da Ber» 
amo delle Satire alla Carlona. Ven, p. Aleflandro da 
ano 1566 in 8, eine feltene Schrift. Es ift aber 
nicht der wahre Name bed Verfaſſers; er] hieß ei⸗ 
entlich Pietro Nelli, und hat fich unter jenem ver⸗ 
eckt. delind x. 1 ©t.1116)) \ 


"2290. Andrea® (Joan), 5 | 


Von Bologna, ein D. ber Nechten, welcher im J 
1348 ben 7 Jul. geftorben iſt. Man darf ihn mi 
verfchiebenen anbern dieſes Namens nicht vermen⸗ 
gen. Po. ae Bononienfis Hierenymianus iſt 1482 
in in fol gedruckt, und ſehr felten. Am Ende —— 
Die Worte: Explicit Hieronymianus domini Jo. An- 
dree decret. do&. famolisfimi, in deuotiöne gloriofi . 
Hieronymi fingularisfimi in eiusdem laudem edirus, 
in quo Hieronymi vitam, facta, dicta atque prodigie 


vitra hnius vitae mortales perferurarus et. Com 


ſummatus a. d. 1482. nona die Auguſti. . Exftitie au- 

tem pnblicartum hoc opus anno dom, 1346. paulo ' 

anre obitum Fo. Andreae, qui ebiit a. 1348. VH 

Ja. (Maitzaise Anwal, ER T. J. G. 436. — 
3 2 


6 1 


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N 


266 Hiſtoriſch Critiſche Nachtichten 
46 &. 313. 314. Johe kuh. Bnemann de Blulotbe 
cię Mindenſibus antiq, et nonis, Minden 1719, 4. D. 


8. welcher es zuerſt richtig befchrieben hat, He 
Be a uk ee 


3a 
se. 


2291, Andreas (Hahann)-}.... - 

Mit dem :Heingmen Maurus, fteher zwar im 3... 
£,unter Andred; er wird aber (I) unrichtig Andre 
—— (1) auchnicht recht Jaktob Er iſt ein 
Mabometanifchen Gefeglehrer geinefen, hernach aber, 


nachdem er im J. 1487 den chriftlichen Glauben are 
. genommen, ein Geiftlicher oder Prieſter anter den 
Chriſten in Spanign geworden, ‚und Bat in ſpani⸗ 


fcher Sprache. den Mahometaniſchen Blsuben wi⸗ 
derleget. In der ſpaniſchen Sprache ift fein Auch 
zu Sevillg 1:37 in 8 heranggefommen, welche Aus⸗ 

be fich in der koͤnialichen Fiblioghef gu Berlin bes 


94 | 4 
Ioe: Die italianifchye Ueberſetzung hat man zu 


enebig 1y.5, in 8, biranftaltet; und franzoͤſſch 
If das Buch, durch Gui Je Fevre Ye Ig Boderie, 


i j Paris bei Marrın deng ungern 7574 in 8 grfchiee 


en. ' Die reutſche Ueberſetzung, wilde Chriſtian 
Caͤlius verfertiget bat, iſt erſt zu ihn une 
hernach, durch O. Cappela-Beforgung, zu Hamburg 
1085 m ı2 ang Licht getreten. Die erſte vare la⸗ 
teiniſche Ausgabe heiſſet; Gonfuhle lee Mahamee 
canae, lıber-a 7%, Andreq Maurq; olim heyis peris 
to Mahometano, ın.yrbe Sciariyia; cum verö nd fr 
dem Chriſti Valentıiae..A, 1487 conuęerſus efler, Sa: 
eerdote Chrifkiano,. ‚lingua hifpanica conferiprus, ag 
per :Dominicum. de Gazelu, cum .a. 1540 Doming 
Jopefio de Soria-Laefarea ad‘ Veneros Orarori efler 
a Secretis, in gratiam Herculıs Eifenfis Fqurariae du- 
cis italice reddırus, nung 'interpretatione latina ex- 
poſuus/a Fo, Lauterbach in. Nufcowirz J.V. D. Lipſiae 
«ap, Abrah. .Lamberg 1597, 8. Cauterhachs lateini« 
che Ueberſetzung hat Gisb. Poetiuss zu Utrecht 1646 


in 8 wieder auflegen. laſſen, welche Ausgabe * 
” Mm 


von verſtorbenen Gelehrten, 267° 


nicht oft gefehen wird. ( Element x. ©. gig: 16. 
Widekind ıc, 158. Tran. 115 ©.) Vogt —— 
rar. S. 380 fuͤhret unter dem Namen Mauri (76 
„Andr.) die lateinıfche ya von 1595 in 8 an, 


and feßt hinzu; Zöber rarigſimus appellatur in Cata- 
Logo Riblisthec, Hafueanae p. 230. ‚Die teutfche Ange 


abe von 1685 kommt im Cuzal. bibl. de Ludewig 
um. 1379 vor. Auſſerdem fol Joh. Andreas, 
mit dem Beinamen Maurus, den’ Alcoran oder 
Koran in die arragonifche Sprache  übergefragen 


\ 


Daben, wie Wagenfeil ze. ign. Saranae in der Vor⸗ 
rede meldet, auch Soornbeed in der /umma contro- -- 


zerf. relig. ſchreibet: In Arragonicam fe transtuliffe 
Alcoranum .cum glosfis et librum Zunae ſcribit Jo- 


bannes Andreas Maurus ad fidem Chrifti conuerius, ° 


(oh. Buptorf in der Bibl. Bremenf, Claſſ. VI. faſc. 
2. P. 280) — = — 
2292. Andreafius (Marſilius). 


De amplitudine miſericordiae Dei abſolutisſinn, 


pratio a Marſlio Andreafio Mantuano, italico ſer- 
mone primum conſcripta, nunc in latinum conuerſa 


Caelio Honoratio Curione C. S. B. interprete: item 


ſermones tres Bernardini Qchini de, ofhicio chrjſtiani 
principis, eodem interprete; item ſaerae declama- 
tiones quinque in aliquot D. Jacobi logos; ad An- 
gliae Regem, Eduardum fextum. Baſil. ap. Jo. Opo- 


nal aber ift nach Poffevins Anzeige appar. fac. P.II. 
pP. 72 in eben dem Sjahre herausgefommen. Curio 
bat feine Ueberfeßung nicht im 15 Jahre ſeines Ale 

ers, wie Ramys Orat. de Bafılea p. 57 faget, ſon- 


dern im asften verfertiget, indem er, lauf feiner ' 


Brabfehrift in Llicerons Memoires T. XXI. G. 25, 
1554 im 30 Sjahte feines Alters geſtorben iſt. (Cles 
mient ꝛc. 3208. Hr. D. Gerdes. foril, 16 &. Wis 
dekind sc, 1.81.1266.) Gedachter C.5. Curio iſt 
kbenfalls in dem A. ©. £. nicht befindlich ; aus den 

| Sa 0 Bude 


% 


* 


268 ¶ Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 


Buchſtaben C. S. F. aber erhellet, daB er ein Sohn 
bes im A. G. Cſtehenden Coͤlius Seeimdus Curio 
geweſen ſey. €. 3. Curio iſt, laut obigen Titels, 
auch der Ueberſetzer von den Reden des Bern. Ochi⸗ 
nus, deren Herausgabe folglich das A. G. L. nicht 
richtig dem Vater C. S Curio beileget, es muͤſten 
denn andere Reden des Ochinus, oder die bloſſe Be⸗ 
förderung zum Drucke, nicht aber die Ueberſetzung. 


‚gu verftchen ſeyn 


2293. Angelt (Bonaventura). 


Das, Wert dieſes Mannes: La Hiſtoria della cit=.. 


tà di Parma, et la delcrittiane del Kume Parma, die - 
uifa in otto likri. In Parma apprefla Eraſmo Vier. 
to, 1591 in 4, von. 93 Seiten, iſt rar, wirde in 
Holtand Rarf gefucher,, und iR in der Petavifchen 


 Bibfisehel mit 23, ın dee Menarſiſchen mıt 44 Öule ! 
den besahler worden. (Hr. Clement cc. S. 22a u.G . 
. Widefind x. 1 &t. 117 S.) Dagegen iſt es auß 
schen Bibliothek nur für 5 Thaler unb 
4 Groſchen weggegangen. 


Ber Ludewigi 
2294. Anguilla (Beanceo)., 

Vn Oda di Sılo aa Francıjco Anguilla con am“ 
ple commento, Venedig 1572 ın s, if rar. (Llem. 
x. 22 5 Zaym ie. 1458. Widekind x. ı Sk 


2295. Aportanus (George). 
. Beorg Apottaui:s oder Jurgen’ van ober bp 


der Daere, bat ın oftfriefifcher Mundart, ohne Vote 


etzung feine® Namens, folgende äberausrare Schrift 


erausgegeben: Bine Plare Underrichting von den 
Sacram̃ente Des Avendmals unfer Zeren Jeſu 
Chriſti. Emden 1528. Solche wird vom An. D. 


Gerdes floril..©. 23 angeführet, doch obne Berner 


fung des Formats. (Hr. Clement ⁊c. T. I. 205 S. 
Widekind ꝛc. ı St. 2 n. 1546.) Diefer Mann 


- IR Masifter, und.anfänglich Conrektor zu Zwoll, 


x 


hernach Prediger zu Emden, zus Zeit der Sirdens 
seine 


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WET REN 


P . . B) 5 / | Y 
j N. —— 
don verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 209 
zeinigung geweſen (f Chriſtian Funkens erneuerte® 
Bedoaͤchtnis der Prediger in u sc. Adenb. i7 17. 
8. Bibliseh, Bremenf. Claſſ. L, Fafc.1.p. i61). Dieſer 


Jorgen van der Daͤhre, wie er ehenfalls genennet 
worden, beſuchte die Schule in Zwoll, und. lehrete 


hernach felbft darinn, fourde Darauf von dem Grafen - 


Ediard, weicher D. Luthers Schriften hochſchaͤtzte, 
laſt, und bekannt machte , zum Lehrer feiner gräflis 
chen Kinder berufen, und ift als der erfte evangeli⸗ 
ſche Lehrer in Oſtfriesland anzufchen. Da die Prie⸗ 
fter zu Emden, ‚bei denen’ er verbaße mar, ihn nicht 
in den Kirchen predigen laffen wollten, predigte er 


auf des Grafen Erlaubnis nahe bei der Stade im 


freien Selde unter groffem Zulaufe; wurde aber, wis 


ber der Geiftlichfeit Willen, von der Bürgerfehaft in 


dir Stadtkirche bald hernach geführet, und auf dig 
Kanzel geftellet , dabei folche Verfügung getroffen. 
worden, daß die Prieſter Seinen Tumult anrichten,. 
und die vom Poͤbel fich nicht an ihm vergreifen koͤnn⸗ 
ten. Ein mehreres f. in Hn. D. Gerdes Hiſt. re 
formatisnis etc. Tom. U. ©. a1.u, f. woſelbſi au 

@.d8.'175 ©. die Schrift vom Heil. Abeudmahle ar 
wehnet wird = en ” 


-. 2296. Aquinus (Karl). 
Dber Caralus de Aguino. : Schr var ift fol ende 


Schrift: (1) Sacra exaquialia in ‚funera Jacobs LI. 


magnae Rritanniae Regis exhibita ab eminentifl, er - 


- reuerendiff. principe Carolo $. R. E. Barberino in 


templo fui tituli S; Laurentii in Lucina defcripta a 
Carolo de Aguiso. - Romae typis Barberinis 1702, 
fol Der Earbinal Barberini ließ diefes Werk auf 
eigene Koften drucken, gab es aber nicht zum dffent« 
lichen Verkauf, fondern Befchenfte uur feine Freunde. \- 
Damit. (Hr. Clement x. T.I. S.44 

Bind ıc. 18.1606.) Kierzu können Wir noch fol⸗ 
gendes anmerken. Bart von Agvino , ein Jeſuit, 
3654. geboren, war ein en bes a re 

: & J 5 — v 


⸗ 


q. 400. Wide 


[4 


’ * J 


Rom 1707 in 8 


— 


70 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten | 


on Agvino, Pringen von Caramanico, und be 


- Barbara Stanıpa, Maragräfin von Soncino sit 


Reifaud;, ‚trat in feinem fiinfzehnten Jahre in Die 
efyitergefellfchaft, und lehrete, nach vollendete 
endjren ; viele Jahrelang Die. Redekunft im Cold 


gio zu Rom; nachgehends aber Ichte.er zu Rom al 
xin Skribent, und gab verſchiedenes heraus, und 


war uͤbrigens ein Mitglied der Academia degli In⸗ 
tronati zu Sieng, und der Arkadier zu Rom Nach⸗ 
dem er viele fleinere Schriften in gebundener und 
ungehundener Schreibarf einzeln gemein gemacht 
hatte, fieh er feine Iateinifche Schriften zufarumerle 
druden, dayon (2) die Bedichte, in 3 Bänden, zu 
om 1701, 1702, und 19035, (3) die Heden aber 
y Rom 1704 in 2 Bänden in 8 zum Vorfchein far 
men. , Er hat (4) ferner die Bleichuiffe der befann« 
ten Komobie des Dantes Aligheti von Vers zu Vers 
in lateiniſche ſechsfuͤſſige Verſe uͤbergetragen, und 4 
Drefe übergeben; auch ſchoͤn 


italiaͤniſch geſchriepen. Unter feinen Werken ift auch 


(s). Lexicon militar&, Pars I et U, Rom, 17:4. fol« 
(rt Giornale de’ Letterati d‘ Ialia : Bm J u. 8* 
Leipz. Neue Zeit. von gel. Sach. 1726. R. 71.6, 
794 und N. ax. S: 911914): . 

2397. Aragona. (Tullia d'). 
Ein gelehrtes italiaͤniſches Seauenzimmer fo nach 
Krefeimbenj gengnis dell’ Iftaria della volgar poefia 
T.].©.36. 331. und Vol. IjI. LL ©,67. eben fotus 
gendhaff als ſchoͤn geweſen. Ihre Schriften find ſeht 


- 


rar: ale (1) Rime di Tullia d’ Aragona, wovon 


Die Ausgaben Venezia prefla il Gialito’ 1547. 8. und 


“ Venegia per G, Giolitq Fertari 1560 fehr rar, und 
- Die zu Neapel per Antonio Bulifone 1693 nicht gap 


gemein; wie fie Hr. Clement ıc. T. II. ©. 1.2. aug 
ayın notiiia de libri rari anfüßret. (a) Ti Mefchi- 
go il Guerino poema di Tullia‘ d’ Aragona. In 
Venezia per ð Seſſa 1560: 4, fo auch fehr rar Ru 
; gg 


, 


W. 


von verſtorbenen Gelehirenic, 271 


Sie folget in der Schreibart dem Sudwig Arioſtus 
und fann wegen ber Ordnung dieſes Gedichts mit 
dem Zomer in feiner Odyſſee verglichen werden 
¶WMiderind 35.183 SY Hierzu ſetze mar 
oc, (3) Dilago. amb gel Briefwechſel vom 
3.3751, 30 68, 474 ©.) Ferner (4) della infinita 
d’sniore, ober von der Unendlichkejt der Lısbe; Werk: 
gig 1 6.17.bef G. Giolira.- Mielleicht iff da Au 
‚der Dialogs: ¶ Bamb. gel Bet 1956, sr &t.’4o} 
S. wo fie aber Tullia d’ Arragonia genenniet vird⸗ 
2298,. Arnold de Villa noua,.t. -; . 
Das ArG,L: (T) ſetzet, er waͤre um 1250 geh 
gen worden, und bald darauf giebt es dag Jaht 
33 an; eins darunter muß falſch ſeyn; I bie 
Worte in Spanien sd Italien werden verſetzt Ten, 
fo daß Iraken voranſtehen muß, - Er fol’ Jah⸗ 
2309 ‚geboren. geimefen ſeyn; efwan in -feirem 20 
Jahre begabꝛer fichauf.die:bahe Schule nach Paris, 
nach 70 Jahren. gieng erindch Montpellier, von dat 
| 5 a und — in — eh 
en erwwmeiieh, nie. Woch 115 eruͤhmt. 
«al Colomteſũ —— Cala, 
‚mel. J. A. Fubricii Hamburg. 7709, A) = > 


- 2299, Aron (Pietro)... - 
Ein fürtreflicher Tontünftien mftalien. -UTo&x- 
‚pello ın Muſica di M. Pietra: Aron Fiorentino’ del 
ordine Jerofalymitanp, .e Canonico di Rituini ‚Irus- 
ramente flampars con la gionta de kai fat. : In 
"Venez. 1539. fol: ift- fehr. zaf. (Clement ıc..T. V 
1345. gayım ıc. 268 &. Widelind K.2 ©f.2156) 
2300... Arras (Jean d’), 
" Hiftoire.de Lufignan; ou hlitoire de Melufene file 
du Roy d’ Albanie er de Madame Prös/me; aire pam 
Je commendemenr..de. Jean fils du Roy de Brance 
'Duc de Berry et d’Auvergäez "par Jean dltilrag 
en 1387: A Paris chez’ Pegio era Lyon chen: Enz 
un vers 
4 


x f 
‘ - - ° “ 


x 


272° HiftorifhGritifche Nachrichten j 
= n * fol. 8*— —— ne — 
er Sprache geſchyſebenen, und ins franz 
üuͤberſetzten Romans, iſt von groſſer Seltenheit; 
er iſt ſonſt auch Fran eur zu Parid 3584 in 4, it 
gleichen pac L. M. D. M. ebendaſelbſt 5637 in 8, und 
fter, auch unter dem Titel Rmondinm co Merisſin— 
mit gothiſchen Buchſtaben zu Paris in Folio gedruckt; 
eine reutſche Ueberſetzung aͤber iſt zu Aügsburg 1539 
in s,,und’ zu Straßburg 1624, herausgekorumen. 
(Hr. Clement ıc. T.U. 135 © du Sresnoi mwerhode 


pour Etudier. D’ hifläire T. IX. 1731 ©. Widekind ıc. 


2St. Figu. arb Bieſer Johann von Arras 
fehlet im A G. £. obgleich Joh. d Arras ein Jeſuit 
bed 17 Jahrhunderts, Aras ein Islaͤnder, und 
hamzes ein Probſt zu. Arras, darin ſtehet. 
teutſchen iſt dieſer Roman, auch im neuern Zeiten, 
gfters gedruckt worden; und bie Bibliothek oder der 
Buchladen der Marktſtreicher beſtehet gemeiniglich 
—— —— 
em Auf 4 em piegel, und 
ferönen —— 


2301. Arthaud (Thiband), | 
“ Expofition für la regle de St, Benoif parleR.P, = 
 Tbibaud Artbaud, Celeltin de Paris, à Paris cez 
Vleic en Da Vidoue, 1 ie Js iſt 
tar. (f. Hifloira de 1’ Imprimerie et de ta librai- 
lief Paris chez Jean de la Caille, 1689 in 4, ©. 67. 
Im 3.©.L. befin- 


Sen ſich etliche, weiche Thibault auid, und 
m geheiſſen haben ; Toibaud Arıyend hinge 


EThibaut, 
= 2302. Aſclapo. 


\ 


‚gen feblet 


"He: Mleyling führet diefen er an, weichen Cice« 
co hoch geachtet, deffen Geſchicklichkeit er inſonder⸗ 
heit bei:tiner gewifftn Krankheit. feines Freigelaſſe⸗ 
nen des Tiro rühmet) und niit dem er einen ver⸗ 
trauten Umgang gehabt hat; ‚von welchem aber fein 
.« . $ F 3 ne 
Google " * 


L 


—— 
. 


von verſtorbenen Gelehetense. 273 


me weitere Nachricht gefunden wird, auffer dem, was 
Cicero Lib. XVI. ad fomil. ep. 9, und Lib, XIU, epift. 


20, von ihm meldet. (3. M. Meplings Leben und 
Schriften ıc. Berlin 1756. O6.) Man konnte noch 


anmerken, Daß Cicero am letztern Orte denſelben Pu- 
renſem nenne; er iſt alſo etwan aus Patraͤ, in 


Achaia, gebuͤrtig geweſen. Es ſchreibet Cirero an 


den ©. Sulpicius: Aclapone Patrenſi, medico, vtor 


valde familiariter, eiusque tum confuerudo mihi iue- 


cunda fuit, rym etiam ars, quam ſum expertus in 


— 


valetudine meorum etc, An dem erſtern Orte ſchrei· 


bet er an ben Tiro: Sed tamen Aſclapo medicus pla- 
ne confirmar, propediem te valentem fore. "Hierauf 
- beziehen fich feıne orte an deg Tiro B. 16. Br. ı3 

fin inrelliges opus efle,te Patris, conualefcendi cauf- 
fa, patlium commaorati, ete. ingleichen: der fechfte 


Brief. Aus der vorhin genannten Stadt war auch - 


ein gewiffer Lucius gebürtig , deffen das N. G. L. ges 


Dacht hat; Aftlapo aber fcheinet mit Fleiß weggelae - 


fen gu feyn, weil man von feinen Schriften feine 
Nachricht finden kann. Cicero Lib. I, de orasore 
nennet auch den Afclepiades, einen Arzt, welcher im 
9.©.2 befchrieben wird, mit ben er umgegangen: - - 
Afclepiades is, quo nas medito, amicoque vii fumus, 
etc. unb möchte man faft auf die Gedanken fommen, 


als ob er der Aſclapo wäre, wenn man müfte, ob 


Aſclepiades auch Afclapo genennet worden, und 
wenn nicht das Wort Pasrenfis entgegen ſtuͤnde. 


2303. Afferous. Eaurentius). 


Von dieſem wenig bekannten Verfaſſer weiß man 
sur, daß (1) deſſelben Inſcriptionum Selandicarum 
Daniae antigrapha, Hafniae 1621 in 8, ein rares 
Buch, und (2) Oratio de Jonae ad Niniuitas lega- 
sione, Roftoch, 1620 in 4 gedruckt fey: (Bartholin 
de feriptis Dan. ‚Clement ıc. T. IL 186 ©. Wide⸗- 
find ıc. a ©t.229 0. 230 ©.) - | 


. 
. 


0: U | 230 


l 


a 





' ' SEAL F _ 
274 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nacheihen  —. 
ı 3304; Aubiers (Eeönard des), " 
.. Ein Edelmann qus Anjou, aus dem Haufe de la 
RBoche des Aubiers in Anfoit entfproffen, war Dofo  . 
tor ber Sottesgelahrtheit und Lehrer bei der Kirche 
St. Julien zu Mans, bei welcher er Auch Dechant 
geweſen. ‚Man nennete ihn gemeiniglich d Argentre 
welches der Name einer Pfruͤnde war, die ihm vera 
liehen worden; und er gar ein geſchickter Gottesge⸗ 
lehrter, auch der hebraͤiſchen, griechifchen und iareiz 
‚hifchen Sprache Bun fündig. Er erfuhrdie@rerbs - 
lichfeit.zu Mans ve la Pierre 1585 den 3: des Mär 
gen, ohngefehr im Soften Fahre feines Lebens; und 
ift Verfäffer einer franzäfifchen Leichenrebe auf da 
Abſterben des Hein Buillaume be Bellay Herrn 
von Langey, welche er im das Jahr 1543 Schalte 
‚ Aber.nicht har drucken laffen. (Paul. Lotomiefiua Gall 
Grient. G. 21:) F | ; * 
2305. Averoni (Valentin). | 
 Frattätb del Governo di ptencipi di S. Tamiafo di 
‚Aquino al Re di Cipri tradorto di latino in volyarez 
da Valentino Aueroni Monaco di, Valfombrois, Fia 
renze p. Giorgio Märelcorti 1,97. $. ift febr tar 
(3a m Netiza etc, ©. 253. Llement.xc I. I. Se. 
— Dieſe vom Dal Averoni ins italianiſche übers 
esse Abhandlung iſt nicht des Thomas Aqpinas, 
onbern des Argidins Loluhinens Arbeit, unrer eh 
en Namen ſie mehrmalen im lateinifchen herduß if, 
Oudin de feript.,ecelofi Tom. I. col. 336. Wide⸗ 
ind ic. 1.189 €.) Mehr Nachricht von dieſem 
Büche finder fih im A.G. unter Aegibius Rohianus, 
23086, Ball (Eſaias). 

„ ‚Der Baillius, ein Prebiger zu Lyon, um das J. 
1609. Er ſchrieb hebr — Verſe auf ben Tod Be⸗ 
dzens, welche unter ben Trauergedichten auf denſel⸗ 
ben ſtehen. (Paul, Colomeſ. Gall eniensak&, 12 
0 | 2307, 


wa 


bon verſtorbenen Gelehrten re. 273. 


2307. Banks Gohm). 3 


Ein engellaͤndiſcher Rechtsgelehrter, und ein Mit⸗ 


Glied ber Geſellſchaft von New⸗Inn zu Londen, wel⸗ 
cher einige Trauerſpiele verfertiget hat, nachgehends 
uber ſich wiederum zanz und gar Ben Rechtshaͤndeln 


widmete. Seine Stücke find! (1) Cyrus che Steag | 


act. 1696. 4. ein Zraiterfpiel. (2) Deſtruction ſo 


Troy, Trag. 1679: 4: Lond ein Trauerfpiel, welches 


auf der Bühne feinen Beifall erhielte. (3) The in« 


nocent ufurper or the Deatn of the Lady Jane Gtays 


Trag. 1694, in 4, Lond. Dieſes Tranerfpiel durfte 
nicht aufgefühtet werden. (4) The Island Queen; 


br che Death of Märy, Qieen of Scotland. 1684: 4: 


Much ein Trauerſpiei, deim die Bühne änterfaget 


- Wurde, Welches er aber doch druden ließ; und da er ” 
3706 bei ber Königin Annn in Gnade fam, befahl : 
fie, dieſes Stuͤck auf der königlichen Schaubuͤhne 


nufzufuͤhren welches nachgehends oͤfters mie Yeis 


fall geſchehen, unter beit veraͤnderten Namen: The 


Albion Queens. (5) Rival Kings; or the Loves of 
Oroondares and Statita; af. 1677.i0 4: Der Stoff 
iſt bauptfächlid, aus dem Roman Caſſandra genom⸗ 
men. (6) Virtue berray’d, or Arina Bullen. Trag. 


at: 1682. in 4. Lond. (3) Vnhappy Favourite; or | 


the Earl of Eilex. Tr. a8, 1682: 4:. Ein mit Allgen 
ineinem Beifalle aufgefühttes Stuͤck, wozu Dryden 
ben Prologus Verfertiget bat, Des Jones Trauer 


foiel unter gleichen Titel, fo 1753 auf ber engliſchen | 


Echäubäpite erfchien, ift nöch rährehber. (¶ Langbain⸗ 


Lives 4.6.6. Cibbers Laves etc. B. 174 S. Hr Mey⸗ 


ling in den Leben und Schriften ec. Beriin 1756, in 8, 
5.1005102.) Es fehlet demnach noch eine nähere 
Nachricht von dem Leben dieſes Eingelländers. In den 
Bört. gel Zeit. 1751, 51 Sf. und im Beitraͤge zu 


den Wrlang. gel. Anmerk. 1751, 35 Woche. 394 &, . 


liefer matı, daß Johann Bänke, ein bekannter Trau⸗ 
erſpielſchteiber und Dichter, zu Londen 1757, ge 5 
9 — Zn "> 








/ 


276 Hiſteiſch Erttiſche Nachrichten 


Apr. alter Schreibart, geſtorben ſey. Wenn er dies 
fer J. Banks ift, fo muß er cin fchr hohes Alter er⸗ 
reichet haben. > 


2308. Bafirius (D.) }. . 
Die Worte des A. ©. L. finb: har 1619 gelebt, . 


und Die conzerfiunem Licidue S:rt, et Cleorithae Rbo 


dierffis, aus Dem fyrifchen ins franzöfifche Aber» 
fest. Man fann noch bemerken. daß er Archidiae 


Son gu See; in der Normandıe gervefen. Die Con- 


X 


. 


werfio cet, ift Rothomagi oder zu Rouen 1625 here 
vorgetreten; und er hat noch überdieg einen Zufaß 
zu des Torqvato Taffo befreieteß Jeruſalem in frane _ 
— Verſen gefchrieben. (Colomes Gall. orient. 
149 ©. A 


2309, Berens (Johann Heinrich), 
- Ein lutheriſcher Gottesgelehrter in der Claus 16y4 
den 16 des Märgen geboren, wo fein Vater Chris 
ſtoph Wilhelm Berens damals Pfarrer geweſen, 
legte den rund ber Miffenfchaften zu Scheningen, 
jog hernach auf die hohe Schule nach Helmſtaͤdt, und 
ward nachgehends Pfarrer zu Groffen-Duenftädt im 
dem Fürftentume Halberfladt, in welchem Amte ee 
auch geftorben iſt. Zum Drude hat er befördert: 
(1) Unterricht von der Kinderzucht, derſelben Noht⸗ 
wendigkeit, rechter Art, Schlern und Mängeln. Leip⸗ 
jig 1710. ı2. (2) Wahre Berkunft in Lehre und 


# Erempeln, Leing. 1712, in 122. (3) Die sehen Ge⸗ 


- ‚ 
( 


Li 


bote in ihrer Offenbar: und Pruͤfung poctifch vorge⸗ 

nn (ſ. Sn. Joh Adam Schiers Nachrichten von 
dheningifd,en Gelehrten, sc. Wolfenbit. 1786 S.5. 

Ich weiß dermalen nichts hinzu zu feßen, ale ba 


Diefer Berens 1695 zu Helinſtaͤdt unter Joh. Barte . 


held. Viemeiers Vorſitze difl. tbeolog. tertiam de 
difeiplina ecclefiaftica. vertheidiget habe: fie iſt / zu 
Helmſt. 1695 in 4 gedruckt. | | = 


2310, 


von derſtor benen Geledeten eh x. — J 


2210. Bianchi (Thomas. 5f. 
* eiſet dieſein Nameij won. 
iſt aber damit eine en 
se —2* Mähnter Bon eineriei 
gegangen, and man daͤtte fich auf Albis es) 
4 rar a welpen i ich oben MEDIEN 
2317 Blaneus (Strphany.: 


Diefer Mann iſt non dem, Steph. Blincus⸗ WR 


®. £. allem Anſehen nad> ganz unsenfchiehel. Er 


Mar am das J. 1624 Prediger und Lehrer der hebra⸗ 
ſiben Sprache zu, Dijon,. und ſchricbe (1) Coumine ’ 
in Symphoniam Schupgiis behrers her atte sgelehre⸗ 
heit alldg; (2) Tihefes de prouidentia dei, 1648, wei- 
she Abraham Dinner; aus der Schwein, unter ihm 
vertheidiget hat; daher r zulezt ——— 
Allda ſcheinet gelehret gu Colomeſ. Gallsorieng. 
110 ©.) Johann Scharp ſtebet im A. ©... ar 
aber dafelbft br Nachricht, daß ex 1624 
Lehrer der Theologie zu Genf geweſen. 


2312. Blondell (Mofes.) }.. 


"Gi Sorte de. BR find: Bin Bruder Dad 


vid Blondelli, i diger zu Meauf und her⸗ 
nad) zu Londen a "und hat tinen' Eraktat 
yon cheologiſchen Eontroverfien gefhrieben. 
Man bemerfe, BB feine kieine Abhandlung die üb 
herſchrift fühte:. Rome au fetours de Gene y 
wirð ſo richtig, Blöndel genenn F Pe Co 
Iomits vier Bau Pc, eſius in den Colmmefanis 
oder Melanges Per 

Babe der Werke bei en &.b. 828 


‚2313. Blondus (Mich. Angeiia). k 
Es fehlen im A. G. L. noch folgende ‚Schriften 
dieſes Pannes: (1). Exdibris Hippoer, de nous et 


yriica arce medendi deque diebus deeretoriis, epitor ' 


me. Rome, BR % 69. u au fiue de co- 
_ gnitio- 


igusn, nach der gepticiſch nu 


4 





m 


078 SifwihfrEinlie Schein 


gnitione;hotnlnis-per äfpetänneX Arion Hipp. Ca» 


Jen. Romat 1544 4. (3) De mactlis corporie li- 


ber, Rome 15394 in 4. - (Or. Blop aikt. hif. 23 


Med. T. Li5 ©. Sy. Miepling in den Leben, 
Säyriften ic.g2 u. 93 ©). er den rarın San 
Sen dieſes Dratineg handelt Hr. Clement Ts IV. feiner 
— biſt. ei trit. — — — zu verglei 
iſt. Hr. Pogt car. rax⸗Hamb. 1738, 8. 6. 
125 4 ebenfalls; indem dafelöß Mich, 
Ang: (Ces foll Ang heiffeny-Böhdus de ventis: ert na- 
Yigatiorke ‚ "sank ccuratisfima defetiptione diftenriat 
Jodorum interni triatis, er decam gradibas al’ no⸗ 
am orberi) Vener. 1546.14, als ein ſehr felces 
es Buch vörfenimt. hr Vogt feet dabei: Reliybi 
Blöndi feipra; praerer Not; tecenlenrur ii Bibho- 
alieca La 6 Merchlintuilä Meditorum. Die erfit 
Te unter den 3 Schriften‘, "Welche Hr. Meylng ags 
ausgelaſſen im. & 8. angicht;, ſtehet dem Anfehen 
Kar wirklich datin, in den Worken: ne diebiis dere 
Baribs ee if N £ Fe - ‚ ep u 


2314 Boͤſen Kehriftoph)., "" 


Magiſter der Weltweisheit wid Euperintendent pr 
Seningen, deffen Vater, Muhelm Bofenius, Su⸗ 
erintendent ebendafelbſt geweſen iſt, meldyer ſeinen 
amen allezeit Boſenius gefcyrieben,dagegen.aber die⸗ 
ſein Sohn den Namen Boͤſenius gebrauchet hat. 


Als fein Vater 1652 den d Wintermon. mit Tobe ab 


gieng, folgte ihm biefer ‚Sohn in dem Supelinten⸗ 
teilamte, uud verwaltete es rähmlich bio an pen 
Er feines Todes den 8. Heumonats 1692. Si 
rucke iſt feine Gedaͤchtnisrede auf die Fuͤrſtin Alina 
Sophia unter folgendem Titel heraus „Huͤrſtliche 
„Bedächmispredigt den dem WVunderſtand der Kin⸗ 
„ber Gottes auf Erben und ihrer ſtarken Zuverfiche 
u unterthäuigften legten Ehren ber weiland j 
rei und Krau, Frau Annen Sopbien, auf den 


L 


in 
wangefegten 6 Sept. des 1060ſten Jahres im ber = 
: | ve 


—* N 


don derſtorbenen Gelehtten et. ara 


rche St. Vincentil zu Scheningen auf gnädigfle dau⸗ 


„desfuͤrſti. Verorbnung bei volkreicher Verſammlung 


f. 71,9. 7 gehalten und auf Begehren zum _ 


a. 

übergehen von M. Chriſtoph Boͤſen 
ne uperimiendent dafelbſt. Heimſftaͤdt 1666 in 
Bor Chr. . Joh Adam Schier von Schein 


lehrten x. 5 0,68.) Ich fege: en ‚Chr. 
berg welche m 


Boͤſens Leichprebigt auf * Hatten 
Helmſtaͤbt 1667 ing; gedruckt iſt. 

al $ Bolingbeofe: Genw ei. Son 

“ Ein Engellä rn. ten amd herih 
Ein aber An ner fehr d ten a m 
rn — en Sohn des Zenry St. — 
der Maxria, ber zweiten Tochter ıumd Miterbin 
Mobert Rich, Brafen von Warwick war gegen 
Ende des festen nicderkindifchen Krirges, unter Karl 
dem andern, geboren, ward in die Schule zu Eaton, 


und hernach nach Orford gebracht, und legte fich zuß 


erſt auf die Dichtkunſt, wie aus einigen Verſen — 
Dryden und andern Stuͤcken erhellet, die er a 
als Inugendproben nach der Zeit nicht geachtet, und 
aa in feiner Ingend vielen an eu — 
ae > vermaͤhlten ihn fein 
der Anden Zen enxy Winchecomb’s von Ban — 
in der Gra Berks, eines Baronerd und rei⸗ 
che Edelmannts: in weichem Jahre ihn das Städte 
then Wotton⸗Baſſet nebft ben Semy sum 
arlamentsgliede erwehlete, und er mit in dem g 
ente Könige Wilhelms des dritten den 16 
Horn. 1700 fa, um welche Zeit er ohngefehr —— 
re alt war. ml. 704 den 20 Uprild wurde ve 


Beheimfihreiber des Krieges: und Seeweſens, am die . 


* 


ber des William Blathwayt, und war, wie man 


durch die Gunſt des Herzogs von Marr 


ge tdecfte man folgenden 
korougb- im 3. 1707, enbeit u folgten 
Setretaͤr Zarley, hatte — ———— 

€ el 








es⸗ ———— 


RE Ben en aka von —— 


cher feit ber, Schlacht, bei, Blenheim agls Gefaugeger 
in Eugelland · war ſa te feine Briefe allejeif —2* 


2 ‚Sefretär-, ‚wo fie ns ber. Durchlefung , De 


„und, weitet befordert wurben, welches ver⸗ 
maßtlich Gregas Befchäftigung war; daher.dicfer 
das ein: pon diefen Pagdegen eine Abfchrift ge 
riefes, den bie Königin mit eigener Hand qun 
Roͤmiſchen Kaifer ſchreiben woͤlle, mir einlegte. Die 
ſes Dagber aber wurde in Rlaitdern gedfner Greggs 
Drief an den Herzog von Marlborougb gefchickt, 


rc ‘ ingezogen und zum Sefändnig gebrachts:ynd. 


jarleyen wichtige: Beſchuldigungen fie 
— 15 Horn. fein Giegel freiwillig ieder 
Ba auch bald hernach Zenry St. John, Tho⸗ 

8 Mantel und Simon, ‚Darcgut ihre Sal 
gaben, fe. va, St. John big 33 auſſer Di 
* blieb, m in welchem er dann. Staat sſekretatiat ges 
Inngete. Us y dieſem — sin heues. Parlameıif 
ufen wurde, fan n.tun, rauf daßg berichte 

sende Blast, , The, Examiuer, her rag, von welche 
au vorgab, vaß bie erſten 12 Bläter von eat 
und — herruͤhreten, und, eins darunter 
ihm ſo a ſenein PR gefchrieben,, bag man her, 
niglich Mr. Se. Fobn’s Lerter 10 thòo I-xaminer. tenner 
te Im xa 7 1711.lieff. er den Nargois Guis⸗ 
d, sinen Fraugöilfchen Klüchkling, ber einen ges 
aͤhrlichen — 2 wider die Koͤnigin gefaffet hatte, 
am Park aufheben und in Verwahrung bringen. "u 
diefer zur Verantwortung geführet wurde, hatte er 
heimlich in dem Vorzimmer ein ebermeffer erwiſcht, 


und begehrete hierauf den St. John allein zu ſpre⸗ 


— 


‚hen; weil ihm aber ſolches — murde, keb⸗ 


— F ch unverſehens auf Zarlepen zu, ich ihn 
eſſer in die hl aut Br Ki den Stich 
Pie 2. bis die. Klinge von dem Meſſer abbrach und 
unde ſitzen blieb: wobei Zarley I 


von verſtorbenen Gelehrleurẽ. 281 
ch einige Zeit ſchlecht befand; und 
— — —5 Et. John bei den Ver⸗ 


änderungen ber Staatehändel, bei dem ı7Yı den r 
April erfolgten Abſterben des Romiſchen Kaiferd er⸗ 


halten habe, ergehlet er in feinen eigenen Schriften: . 


In diefein Jahre erhielt er die Wuͤrde und den Titel 
aid — Ehe ge St. Iopm 
von Lidya goze, mit der Bedingung, da 

wenn er ohne Erben verfierben foftte, 5 e 


lichen Erben verbliche. Im J. Zn wurde er nach 
tanfreich gefchigft, um einen | 


und bei feiner Ruͤckkehr machte ihn die Koͤnigin zum 
Lord Fientenant über bie Grafſchaft Eſſex. Endlich 
wär er einer von den dreien Miniftern welche fich 
‚im J. 1713 vornahmen , eine Veränderung in dem 
east: zu machen , welche einen folchen Eine 
fluß Hätte, daß fiein atten Sälten bei Chren, ımb 
bie übrige Regierimg der Königin in Muhe erhals 
gen würde; auch in Anfehung ihrer: Nachfolger, bed 
erfolgtem Ableben, alles fo gu veranſtalten, daß ffe 
auch biefer ihre Gimſt erhielten. Diefen Plan auge 
hren, war es hoͤchſtnoöhtig, den Schagmeifter ab» 
— weiches viele Schwierigkeiten fand, weil ſich 
er Graf von Oxford, der dieſe Stelle bekleidete, nicht 
darzu bequemen wollte; wiewol ihm endlich ben 27 
E 1714 der Eommänboflab genommen wutbe 
Ve Königin ſtarb bald hernach aus ı Aug, und ihr 
Nachfolger wurde: gleich ausgerufen/ welche Procla⸗ 
mation Bofingbrofe ned) mit untergeichnere. Aber 
er wurde gleich. Darauf; am 31 Aug. miche Tuk, wie 
‚Hr, Zepling fett, es aber fchon geändert hat,) ſei⸗ 
ud Etaatöfefretariats entfehet, und alfe feine Pas 
Pre nahm man in Verwahrung; als er auch hoͤre⸗ 
tı daß im Parlamente beſchloſſen worden, alles ges 
an zu unterfuchen, gieng F— mit der Poſt nach Dow 
— 5 


von, 


SH John In 2er. | 


iefe Würde - 
und diefer Titel Boch feinem Vater nnd deffen mans . 


aldigen Friedens⸗ 
fuß zu befördern , unterzeichnete den 8 Aug. eine 
ereinigung in Anfehung des Waffenſtillſtanbes, 





282 Shorinf-Eritife eochrichten 


ver amb Calais Im folgenden 
zu Anfang des are wurde er von Robert 
' des Hochverrahts und anderer Verbrechen * 

en Den 6 Aug. fanden die Gemeinen fech® 
| gartickel wider ihn ein, mit ber Bedingung, do 
"  follte gefangen gefeigt werden ; ba er aber nirgends 

zu finden war, gaben fie den 10 Aug. eine Dill ein, 
Ä . welcher ex .des. Hochverrahts Überfüßret ſeyn folls 
| ne ſich nicht vor dem. 10 Herbſimon. pera 
nlich Rellen uud verantworten wuͤrde. Da uun die 
Zeit verfloſſen war, wurde er aller feıner —— 
Jen beraubet, ingleichen feiner Einkuͤnſte melche ſich 
hugefehr auf 2500 Pfund. heliefen. Er faßte allg 

der erſten Hige den Entichluß, dem Prätendenten 
Sn bienen, weiches ihm aber bald. wieder leid ipurbe, 


I 


abr 1716 verfprach ihm der Koͤnig Parton. In 
reich hielt er fich theils —* theils * 
* Lande auf, und da ſeine Gemahlin ungerbeffen 
geſtorben war, heirahtete er hier andere he 
welche eine Niece ver berähiuien Frau 3% lei 
genop, und Witme des — von Vuette a. 
mit wer.er ein großed Vermögen.befam Am Jahr 
3725 genchnugte bag Parl arlapient eine Big, wobur 
er wieder egnadiget wu ‚Jahr barauf fie 
er fih abermals in —E ein, und ſchrieb, 
Die noch kurze Zeit waͤhrende damalige Regiernug 
indrerch, und anch einige Bat vnter ber .iebigeh 
tegierung, mit großer gegen die Maaftee 
ein der Negıcrung, welches ihm einige perfönkiche 
Feindſeligkeiten zung. . Zuleht hielt er fich. einige 
Jahre auf bem alten Küken e. feiner Familie u 
— —— wo er am 15, Wintermor. 1751 Dede 
ſtarb, uͤbrigeus aber feinen 9 er, ſeine q re Ge 
mahlin, unb ae feine Brüber.überledte. (Fr 
Magazine for. D&obr, 1752, No. LXXV. en 
— Peg: IM, — den en an gi 
ten ıc. Berl. 1756, © .12+ 19). n feinen 


won ſoͤtet Se. Mi De Ann 


Pe 


* t 


i von verſtorbenen Beisein, 383 


a marks on rn of England. vLonden 1343 in € 
(2) Letires og Hift a Eond. 17752, in med. 8, vom’ 
weicher eine franzoͤſiſche Heberfegung unter folgen⸗ 
dem Titel vorhanden il: Lettres für P’ Hiftoire par 
Heury'$s. Jobs Lord Viſcount Bolingbroka traduites 
de P-Anglais, 2 Tom. Berlin 1752, darin fi aber 
viele Druckfehler befinden, auch verfchiedene Stellen. 
andgelaffen worden find. - 3) Alte feine Werke zu⸗ 
ſammen, umter der Aufichrift: Lord Bolingbroke's: 
Philofophical Works, Lond 1754, med: 4, 3 ändes 
und unter gleiches Titel 755 in 8, in 5 Bänden 
cheudafelbfl. (Hr. Mleyling.) Ich werde biefen Aufe 
faß mit einigen Iufägen beöleiten. Nach den Leipz. 

ins Sfennen 1752 iR der Lord Bolingbroke u 
y8 Sabre geftorden; er muͤſte alfo um bag 
ara geboren fenn. — Kriegesfetretariate danke 4 
te ex 1708 ab. As er nach Frankreich gefluͤchtet 
war, feste man ” in Engelland auf. den’ bloſſen 
Namen Seincich & *. John, unten welchem er zu⸗ 
sor bekannt u war: nach erlaugeter Frlalbe‘ 
nis aber zuruͤck zu kommen, bekam er ‘den Titel als 
Lord — wieder. Er hatte befohlen, ba! 
er — Sepraͤuge, vnd zwar von feinen eigenen Leu’ 
graben werben follte: welches auch geſchehen 
7 5* feine in 5 Quartanten zuſammengedruckte 
Werhe ift, ſo wurden ſie, aus Furcht des Ver⸗ 
zegers, Daß einige von den bisher noch nicht gedruckt 
Städen Aergernis geben möchten, nad 
—— Abdrucke, viele Monate lang 
» welche Bucht ouch nicht ungegruͤu⸗ 
ber geweſen "3 indem ber Verfafler nicht allein von 
Be 
au gar wichtige 
Beate vr ne watirlichen Religion angreift — einen 


— — Impart.T. IK ben. 1. Allgemeine Gel. 
Nachrichten x. — — 1754, 48 Se‘ " 


BG 





284 Hiſſtariſch Mitiſche Rechruchten 
Aa 
| Iche Werte viel ent die Regierung, ben Gottes⸗ 


jenſt, und bie Bitten enthalten, trat 753 u Lon⸗ 
Bon eine Geſellſchaft von Friedendrichtern wufanmen, 
um deren Berfauf zu hintertreiben, worüber ſie auch 
eine eigeng Echrift bekannt machten: und nächges: 
— haben Sr. Mai. der Kanig, auf Vorſtelung 
Bes Großgeſchwornen von :Meftmünfter , dieſe philos 
En Werke verbieten und unterdruͤcken laſſen. 
find bereits uuterfchiebene Schriften zur Wider⸗, 
‚Itgung der boͤſen und gefährlichen Zee 
Su Fa sum Vorſchein gekommen; 
rd Abhandlung von der Sn 
und er alle Adams, nabſt einer — In 
ganen verſchiedene Einwürfe neuer. Religionsfeinde,, 
abfonderi des Lord Bolingbroko, wiberleget wer⸗ 
en. aus dem engliſchen uͤberſetzt Hamburg — 5,8. 
Lelands Ubriß der vornehmßen De 
€: riften, bie in dem vorigen und — 
Jahrhundert in Engellanh bekannt geworden Bub, 
mebſt Anmerkungen über diefelben, uvd Nachrichten 
non ben gegen, fir berauggckommerien — 
| verſchiedenen Pace He — guten Freund, — 
dem engliſchen uͤberſttzi vinrich Gottlieb 
Schmid, Conr. der A rg Schule. in, Hennaver, 
nnop, 3754, in 8, Ober:bemg Titel nach 1755, wo⸗ 
bſt im 14 DBrigfe von dem Lord, Bounghroke ger 
handelt wird; ingleichen des 2 Sheiles exfe Abthei⸗ 
in 8, nach der Ueberſetzung Hen. Joh. 


= * 
72 "Nine. Meyenbergs, Dialons. an ber * * 


Ueljen, worin der 5, 6,7, 8 u. 9 Brief wider Bo⸗ 
— — if, Der engellaͤn diſche Titel 
Iandifchen, Buches iſt dieſer? A, vieyw. of che. 
* Deifical Vriters thet haug afpeaned: in; 
Englaud.in the.laft and — Century, u.ſ. f. da⸗ 
von * zu London ıy5a, in 8 erfchienen if. 
baju gehoͤret noch A Ariane: 00.20 hrft. and, 


, 
O 


von derſterbenen Belefrfenie. ang . 


fecand Volume of the View etc. Tontining Addir 


Lord Bolingbrokes Letters on Audy and ufe of iſto⸗ 


y,ere. Lend ins. Ferner hat John Sill 1251 
re London Thougher concerning Goa Narr 3 
in anfwer 10 Lord Boßngbrafs Philofophy, ang Eiche 
geſtelet. Weiter hat ein Ungenantter, der fich fůr 
einen Freigeif außgiebt, vermifchte Besbadyrun: 
gen über Die Werke des Lord Bolingbroße und bie 


Barauf gemachte. eantivprtungen ‚in englifhen | 


' , mai aber nicht ers 
zahten, ob der Berfaffer Lie Fehler des Balingbeo, : 


Eprache aussehen laffen: man font 


Be habe im Scherge offenbaren , ader fich über deffela 
ben Seustpeiler aufhalten wolen. "Eine gubere. 
Schrift, fe biehet gehöreg, rühret den einem Uns, 
ten, der fih nur Philoiogug Cant rigien« 
% nennet, ber, und gräget ben Titel : The Freethin- 
ers criteria exemplifted in a Vindication of che cha-. 
saßters of: Mare. Tullius Cicero and the lace Duke, 
ef Maribarough arıinft the cenſure of che lare Lord. 
Bolngöroke, by Philologus Cansabrigienfes, 1785, in 8. 
Noch eine andere Abhandlung des Hrn. Zeathcote 
heiſſet:⸗ A Shesch of‘ Lord Bolingbroker Philofophy, 
by Ralph Hoatheore, A. M. — alſtant ar Lin- 
un kin. 1795 in 9. Dergicichen iſt auch bie. 
Diſſ. de oonfenfü Chriſti er Pauli, Done 
Ba a a Bean 
. orn. Chriſtian m, Stanz Walchen 
eon dem. Berfaffer Hy, Georg na ——— 
ent worden iſt, G 


Nation, if dem Dtel nach iu London, eigentlich 
aber su Berlin, nachfolgende (kanzefithe Ücberfehung, 
an den Tag gefommen: M&moires Secrets da Mylord, 
Bolingbroke, ſur les Affıires d Angleterre depuis 
3710 jusqu’en 1716, er plufieurs intrigues à h Cour 


de France; #crits par m. en 37173 addreflea 


& 5 —J 


fingen 1756,94. - 
Bon bed Bolingbroße Letter tpSir William Wind- 


kam, ſome Reflettions on the preſent Stare of che 


f} Won P 2 ‘ 


284. Hiſtoriſcheerttiſche Pehrichten 

en forme de iew au. Chevalter Windkam; pnblie 
aprös fa myrt en 17535: traduics de Angios, aec 

E notes — pour Fineelligence du texte; 
. irdcäles dun.dilgogrs prefiminajre für la. vie de h 


Nuteur, et accompagnẽ de piéqes juftificatives,P. L 


et Il, oder 2 Theile, in 12, von 9 unbe: halb. Bogen,: 


Poranß man verfähiedene Almftände ven feinem Ber 


ben erfehen kann. Mes Bolingbratg Reflefions, 
egoncerning innate principles werben indes Hru. von 
Ä indheim —** 8 Baud. 2 Stk bea 
— Von der Schutzſchrift a . — 
| Belt —5— ehe Durch Au Abriß all — 
Kies wel errichtete 
fellfchaften begleitet, ın durch) Buß sein in Ge 
ftalt eines Briefes an einen Lord, wehhe Schrift man 
faͤlſchlich dem Bolingbroke zugecignet Bat, ſ Four 
aa E rrangerz Darts 1756. Septemb. Artik. 11. ft 
auch Novemb. mp gen Verſuch über die ele⸗ 
mentarifehe Philofopkig, ingleichen, ein. Schreiben 
von der —— — wider den ſelben 
—— Chun rift führet den Titel 
tion of natural Society; or, a View * 
ries and erils ariling to mankınd from every — 
of artiſicial Society, In a letter ro Loyd - + - ya 
Jate nable Writer, und nn iſt zu London bei Cooper 
un Verkaufe. In den Erlang. gel. Anmerk. und 
hr. 1757, 9,8. ©. 7678 werden bie Säge bien 
re Schrift angeführet, mit. einer furgen Anzeige de 
— derſelben; und in A t auf den Ver⸗ 
faffer wird gefagt, daß es entweder eine nachgelafer 
ne Arbeit des Bolingbrofe ſey, ober von — 
der. einerlei Grunbſatze mit ihm 
x6 St. ber Ylachrichten mertw. Buch. des 
Baumgartens kommen Bolingbrokis Lottres on 
the Spirit of Satriotiſme, und de Polirical Tra. 
ars vor. Ich habe noch zu ac die Works, 
of Bolingbro le dee H inbheim 
— Vibliochet 9 3* * st. befriehen ii 
417% 


a 
- » 


* 


don verſtorbenen Geichrtenrc. 287 


den; — auch Bolmngbröke, or 3 dialogue, = 


an the arigin and authority af revelatign; ferner 
An analylıs of che philofophical Works of Boliu 


‚ reke; —* ‚A Vieuw of Lord. Bolingbrokes Philoih- 
E. Muͤller verlegt; Des Mylord 


Wineee eheime Nachrichten von ‚Den engli⸗ 
ſchen Angelegenheiten in den Fahren 17 1710 w 1716, 


pie auch von vielen -Staatsgriffen des fran; oͤſi chen | 


* aus dem frang — und mit —28* 


nmertumgen verſehen von. sich. Sepfart, 


„0. Leipz. 1757. 14 B. in der Vorrede! 
diefem hen Bee iR eine "Bebengbefthreibung 


D. aus dem frangäfifchen enthalten, worauf bie - 


scheime Nachrichten felbr folgen. Sie beftchen iq 


einem Briefe des B., mlchem ber frangdfifche Le 
Er er den Titel Memoires Secrets etc. gegeben, und 


er ©. in feiner Ueberſetzung beibehalten * 

treffen hauptfuͤchlich dad Vornehmen und die 

Seither des Grätendenten und feiner Ankänger 

{n und auffer Großbritannien in den genannten Jahr 

gen ıc. und ed find dabei —— ſo wol des 

Kin Ucherfegers, ald des Hu. Seyfarts ſel⸗ 
fErlang. gel. tum, 1y57, 196. 11 fS, 


3316, Bonefidius (Edmund), t 
Dber Enimund, Enimond. Der Zuname wirb 


orien. 37 uf f.©. Juris orienralis libni I I, (iso, 


Barmen —**⁊* —2 —R er 


engel dwnoraire Ton BA Ay KATUEEKRY, 
ab Entmunds Bonefilio „a: ee en 


pung prirmate in- Jucem editi, cum interpreratione 
iatina. Parif. «x ofäcin, Br Srephani. 1578, $ (Ca 


tal. hbibl. de Ludemdg. p, 


2317, Bouaik om), } 


Yuffer derh , was das A. ©. 2. von diefem Manye 


berichtet, da er — am Paris die Ben — 


| ga lateiniſch Bounsfidius ausgebruckt: Eeiomet Ä 


288 Hftorifih Citiſche Nachrichten 


che gelehret habe, wird er au voin "Eolomeflud 


‚noch Arrorenlis in dioeceſi Carnutenfi, und p — 


ter genennet. Zu ſeinen Schriften gehören n 


() Ihrerpretatio LXX hebdomadarum Danielis, Pa- 
ns. ö 1 L* hiffoire dü miracle avenu 4 Laon Pam 
‚1360: 


Paris 66. (dolomef: Gall. oritat. 7 &.) f 
. 2318. Bourdelot (Johann). }ı 
Zu ben gedruckten Schriften diefed Franzoſen ge 

ven nach: ( 2 Pfälmi quaruar hebraeo-Latini cum 
comment. R, D. Ximchi, Lutet. 1619. 4. (2) Jar 
feinifche Verſe in laudem notarum. Dezäpfleri ın Ans 
$iquir. Roſini 1613, (3) Epigramma in ver. Rabb,, 


- in expnonenda pentateucho mudag tredecim, aut. Phil 


Aquinate Judaeo-Chriſtiano, 1626, (4) Apalagia 
pro Heliodoro, welche abfonderlich — — 
iſt. Unter ſeinen verſprochenen Schriften befinden 
ch folgende; a) liber de nauibus; b) de coloribus; 
) de politia Athenieaſium; d) eig Ausgabe be 
aufanias ; e) de vasiis (upplicierum generibus; 5) 
de .g) mixta, aber mifcgllanea, u. ſ. 
(Tolomef. Gall. or. G. 1 90 u. fj. 


. 2319. Rreithaupt (Ehriſtian). 
Oeffentlicher Lehrer ber Beredtſamkeit und Dichte 
ſt, und Heltefter der Drönung ber Weltweiſen, zu 
Helmftädt, Fam deu ı Maimon 1689 zu Ernidlchen 
dm Halberftädtifchen ans Licht der Welt: M. Chrk 
ion‘ Breithaupt, Dberpfarrer und: Kirchenaufſeher 


daſelbſt, war fein Bater, und ber. befanuse Abt zu 
— Rlofier Berge, Joachim Jaſt Breitbaupt, feine 


+‘ 


Vaters Bruber, Zur Grundlegung is den Wiſſeu⸗ 
Schaften, hefischta ex zu Halle dag fo genannte Paͤdg⸗ 
gogium, und wohrnete nachgehends ben Vorleſun⸗ 
gen auf der daſigen hohen Echule bei, vertheidigte 
auch 17710 eine. Streitfchrift de Pelagianilmi neruis 
in u deum er a, — — 
oſcere. on Halle zog er nach end, ſetzte dq⸗ 
Eise feine Bemuͤhungen Fort, wurde —— die 
J freien 


;.. don verſtorbenen Befehrtenie. 289 


freien Künße, und hielt eine Streitſchrift de rribus 


ogicae. inſtauratotibus, Ruta, Vernlamio, er Turte: 
Jo. Er gieng aber nach Malle‘ zurück, vertheibigte . 


„gine Abgandlung de Sulpicii Seneri Hilo, und warb 
1714 der Ordnung der Deltweilen beigeſellet, nach 
bem er eine Streitſchrift de, actjonam fonribus hu- 
‚manaruim aufgeführet hatte: Man berief ihn vı 8 Dar 
zum erften Behret ‚der Schule zu Helmſtaͤdt; aueit, 
als er eben dieſes Amt antreten wollte, defam er Ayi 


dder hohen Schule hiefelbft das Amt eines aufferof« · 
bentlichen Lehrers der WeltmReisheit, welches er ans. 


o Märmog., 1518 mit eiter offentlichen Rede de 
—— “et, elegantiore ſittẽratura, cet. anttat, 
‚worauf er — nit Vorleſen machte, In⸗ 
wiſchen reiſete gr 1719 über Hildes hein, Hannober 
Ind Bremen, Be a had), find: 
Zuructunſi I. € zu Heimſtaͤdt, wurde hier fed⸗ 
‚ner 1724.58 


tesgelehrtheit an Weiſens Sfelle, nach Erhard Reu⸗ 
Ichens Tode aber Lehrer der Drredtfdmfeit und Dichte 
Zunft, big er’ endlich den 12 Weinmonats 1749 An 
“einer Auszehrun —8* ESeine Schriften —* : 


[4 * 


Hicher ‚ordentlicher Lehrer der Dialekte 
"f, und 1728 leid — natärlihen Gote | 


N; % 


1) Diff. theol. de Pelagiauifmi neruis in fententiz: . 


impios deuin et res diuinas ver€ cognoflere. Halae 


1710. 4. (2) Diff hiſt. philof. de tribus Logicab . 


“inftauratoribus ,. Ramo, Verulamio, et Cärtefio. Jd- 
nae 1712, 4. (9) Diff, de ſtilo Sulpicii Seuert, Hd). 
17132. 4. N Jill, de principiis aftionum humana- 
“um, ib. 1734 4. 9) ‚Orätio ‚de philofopkiia 
er "efegantiore. .litteratura, * olim a Germanis "ng- 
'glefta, in ‚academia. Julia vero & celebribus vi- 
ris ab inirio ſatim firenue exculta. Helmſt. 718. 


4.(6) Programma: Aurea Jouis catena, coelo de- 


miſſa, hoc eft: nekus hiftoriae philoſophicae cum ſu- 
perioribus difeiplinis. ib. 17184. (7) DIL I. de 
daemonibus, eorumque exiftentia,' rlarara, etc. ib. 
1719, 4. (8) „DiR n. de exiftentia daemoaum, ib, 
. . — — — — ıman, 


x ; ⸗ 


— 





ug 
296 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
1722. 4. (9) Progt. de larinis’auftorrbus, qui pro 
Stilo excolendo legendi ſunt, ib. 1720. 4.. (10) 
"Progr, de naeuis fcholafticorum in meraphylica com» 
miffs ‚ib, 1720 4. (11) Progt. de dubirarioris - 
Cartefiana, iilegitimo veritarem inmeftigandi et ie 
ueniendi medio. ib. 1725. 4. (12) Difquifitio hie. 
fſouca, eritica, curiofa, de variis modis occulte fehl» 
Bendi, tam apud, veteres quim recentiores vfitarid, 
1705. 4. (13) Progr. de valore argumentorum. 
‚quörundam ,quibus hodie philofaphi exiftentiam dei 
‘probare fplent. ib. 1727. 4. (14) Progr. de hd- 
—* metaphyſicae vulgo fit difiae vſu. ib. 128.4. 
(5) Zufaͤllige Gedanken Über die Methode, wie ein 
Si von dir Exiſten; Gottes unb ber Mahrheie 
'ber Beil, Schrift zu Übergeügen, dafelf 173%. 9. 
G16) Difl. ecigdica de Cartefit theolögia narurali, ee 
‚erkoribus in ea comtmiflis. Ib, 1739, 4 " (17) Cote 
PNhutatlo Joannis Bodim, in eolioquio Heptapiomeres 
‚adferentis, cenfum Imperatoris Augufti tempore nd« 
nuitatis Chrifti Fe Quirinium non efle facfum. ib, 
1737. 4 18) Ars.decifratoria, iu, fcientia o 
auleis Erioruras oluendi’er legendi, liber fingularis, 
‚ib, 1737: 8. (19) Commenratio de refta linguag 
"Änglicanae pranunciatzone. ib. 1740. $. (20) Progt. 
‚de caurelis quibusdam ,. in le&ione — lating» 
"rum rıre — cum — — ——— 
3740, 4. (21) Gratulatio ſolemdis, qua auſpicatiſ⸗ 
nuprias fereniflimi Principig ac Domini, * 
rici, Landgrauii Hasliag, &r ferenifl. Principis M 
. xiae, Magnae Britänniae Prineip ; Regiae, acade 
ulia deuotiflime proſequuta eſt. ib. 1740. fol, (24) 
a8 Progtamma gu diefer Rede, ib, 1740. fol. (23) 
Progt. de angelis, fubftantiis mete fpirirualibus. ib, 
7741. 4. (24) Biſquiſ. de ftella, tempore natiuita- 
tis Chrifti a magis confpefta, contra Jo. Bodınıım, 
in colloquio Heptaplomeres de abditis retum fubli- 
mium arcanis inſtituta. ib, 1741. 4. (98) Diſſ. ep 
Dolica de artis deciftatoriat hariita er conititutiune, 


ib, F 


von verſtorbenen Gelehttenꝛe. 29t 
lb. 1746.34. wolche er in einedundsern Namen derfet ⸗ 


tigte. (06) Progr. de praecipuis causfis, cur hödie 
elegantiores litrerse consemrim habeantur, ib. 1743. 
a 2 Progr. ſunebre in. obitum iuuenis Friden 
"En, Tegetmeier, ib. 1719, 128) Prost, furlebre-im 
ebirum Maride Elifabetlae. Schraderiae, viduae Jo, 
Ritmeieri, 1719: (29) Progf.’in exfequiis Hedwi 
Sophise Be/t; ‘Jo. Wilbelmi Ergelbrecht comugit 
‚1722. (30) Suptemum amoris oflicium, Polycarpo 
;Lyfers perſolutum. 3728. (31) Memoria Joahnts 
Andreze Schwidki, D. Med. et Prof. 1928, (37) 
Progr. in obitam: Annae Mergarethae Schmidiac, na- 
tae Baumgarten. 1728. (33) Progr. in obitum Eli« 
'fabethae Margarechae’ Folderiae,: Jo, Laut. d Mos: 
‘beim coniugis. 3733. (34) Progr. in obitum Cart. 


fimæe Wagnerice. 1732. - (38) Progt, in funeeMy- 
| — Vriſtue, —— 19377 5 N 
ad 


 “Progr. in ob, Rudolphi Astonii.Herininger, Dise. a 
‘bed. 5. Steph. 1740. (37) Progt. in obit. Gottlob 
-Beniamin Kayferi, 1740. ” (38): Progr. in exfeqtils 
Chriftopb: Auguftini Hominges, Disc, nd üed. 6, 
"Steph. 1746 (39) Memöria Jo, Pauli Kres/m, 
* JCror. Ordinafii. 1741: (46) Progr. in deceſſum 
‘Jo. Gabrielis. Wed 2” 
'nere Auguftini Frid. Lüders. 1343. (42) Progr. in. 
- fünere Ja, Cachatinse Frobe/fae. 1Y49. (4 2) Bröp. 
in exfequiis Märise Dörotheae, Jo. Georg Perzjchis 
imae coningit. 1745. -(44) Progr. in bbitum Tb, 
üb, de Goebel 1745, (45) Frogt. in ob. Georg. 
"Wilh, Schroeder. 7746: 46)’ Memoria Joannis Hen- 
‘winges, 5. Theol. Dot. 1746; : 147) Piis manibus 
Herm, von:det Harde, 1746... °:[48) Propr.M ob, 
"Georgi Sigism. Veſgub Tygr. (49) Progt. in ob, 
Henr. Jo, Büteneifter: 1949. 450) Memoria Ftanch 
Car. Guadi. 1748. . (51) in fünere Euse. Mariae 


Hıldebrandiae, Laurentũ er? coniugis. 1749.42) 


Ein Anſchlag zur Leichenrebe auf den feel. Crel.' Es 
Würde Pr zu weittäuflig ſeyn ale gelbrre Ta⸗ 


N 


Opf: 1748. (41) Progr. in far 


Hebücher, 


"a 


292 —E Bahn 


| geice, in denen bisfe Schriften zum Theil i beſchtle⸗ 
en werden, anufuͤhren (ſ. die —** s 
Prorecor eb — Academ = gan = 
moriam, x » Chriffiugd — Eioq :et Poeſ. F. 
F. O. * ‚= hoc. — — eehoneltar, Bi« 
n F D. und Pr. € su Helmftdde Berfafs 
til; Senmerfable ie — — 1St. 70 G. 
Int iüngfiverfiorb: del. 2Band. St· emb. Ber. 
— — St — ‚ge * 1749, 
ES eipu,gel.geit. 1757, Num. gu Dei 
‚ven Erlang gel. Unnsert. 1751, 3. Woche). ee 


2320. Buchholtz (Andreaͤß Henrich). 4 


Das Y. ©. Lihat dieſen Bran 


eigiſchen ⸗a⸗ 
Berintgibenten ziemlich —— beſchrieben; — 


es, daß man ihn zu einen 
‚ tenbattelifchen. — sannd gemnacht weiche 
re © niemals ‚befleibet. hat; "bagegem: 
‚aus Detrius au deſſeben ae Die Dbmehofpre ri 
Kelle an dem hedzoglichen Brnunfchmeigifehen Hofe 
zu Wolfenbüctdl perwe Buchels if, machhem 
"er von 1647 an bie zu Drde des Jahren 1663 Coad⸗ 
iutor zu Braunſchweig el endlich allda Su⸗ 
perintendent worden, und in dheier Bebienung, den 
29 Meim. 167 1 geſtorben. Er ſtammte aus einem 
uralten Geſchlechte der Buchoͤlgzern, und: hatte M. 
‚Joachim. Bichstzen, ‚Dberpfarrern.und- Superits 
rendenten zu Scheümgen, wo er den 29 Wintermon 
3607; gehoxen worden, ‚im Kater, Re ge noch ju 
Rintein war, eheli er Catharinen Margare⸗ 
"ttren, George vyn Windheims eines Patricii zu 
degever Tochher, welche er ſich an dem14 Win⸗ 
termon. 1646 u. Hannober antrauen ließ; er lebte 
mit ihr 25 Jahre in der Ehe, und zeugte mit ihr 4 
Kinder, zwei Soͤhne und: 5 ei Toͤchter, von melden 
der iungite — als — * — die aͤbri⸗ 
„gen aber ihn uͤher lebei mi. G. 2. 
en Schuften. Ale Monet. Au in 


$ 2 


- u 


von verſtorbenen Gelehetenic. 293 


hinzu gu een: (1) Diff. de lege et euangelio, Praef‘ 
D. Paulo Roedero, Witt. 1630. 4. (2) Geiftliche 
‚teutfche Poemata, in 2 Theile gefaflet, Braunſchw. 
265 1 in 12. (3) Häusliche Sabbathandachten, eben. 
daſ. 1665, in 12. (4) Lucian von Bamofato, aus 
Syrien, finnreiched Gedichte wahrbaftiger Geſchichte 
und feltfamer Sefichte, barinnen allerhand zur Kurz 
weil luflige Händel erzehlet werden. Aus dem gries 
chiſchen ing teutſche uͤberſetzt und mit nuͤtzlichen An⸗ 
merfungen erklaͤret durch 3. A. B gedruckt im Jahr 

1659. in8. (5) Der Chriſtlichen Königlichen 

ercnlifcus und. Gerculadisla, auch Ihrer 

u l. Geſellſchaft anmuthige Wunderges , : 
chichte, in 6 Büchern abgefaffer. Dieſes Werk, 

daB Buchqltz ohne feinen Namen herausgegeben, ge 
böret mit zu dem in dem 4.8. L. angeführten Chriſtl. 
teutichen Broßfürften Sercules und der Boͤhmi⸗ 

ſchen koͤniglichen Sräulein Valiſca Wunderge 
ſchichte, in 8 ‘Süchern (nicht aber in 6, wie im A. 
S. Läſtehet) und zween Theilen abgefaſſet. Beide 
find zum erſtenmal zu Braunſchweig 1619 in 4, zum 
andernmal ebend. 1676. und der Herkules alein zum 
dritteumal 1693 gebrudt. Bon diefem Roman, wel⸗ 
cher von vielen hochgeachtet wird, kann man des 
Thomaſius monatl. Unterredungen 1688 .©. 45, 
umd Dahlmanns Schauplag der mafgvirten und 
Demafgwirten Belehrten 684 u. f. S.nachfehen. (6) 
Ausfuͤhrlicher Beweis, oder Widerlegung der Jo⸗ 
ſephs⸗Predigt, fo von einen Carmeliten ⸗Moͤnch zu 
München in Baiern gehalten, welche auch mit dabei 
gebrudt, Braunſchw. 1666. 4. (f. die Leichenpres 


digt, fo ihm Herbert Nudolphi, damaliger Eoadius . 


tor su Braunſchweig, den 2 ul, 1671 über Roͤm. 
XIV.0.7-9 gebalten; vergl. Rethmeyers Braun 
fehweig. Kirchenhiſtorie, 4 Th. 595 u. f. und ©.671- 
673. Hrn. J. A. Schiers Nachrichten von Schenin 
gifchen Belchrten, ı.9.6- 8). 


u 2321. 
\ j 


294 Hiftorifh-Critifche Nachrichten 


> 


. ‚permurari pofle credebat, ( 


«Gedichte verfaufee wuͤrden, 


2321. Budaͤus (Wilhelm). 4 - " 
Der erfie Wil. Budaͤus des A. 8.£. Hr. Mey⸗ 


‚ Ting führet als einen Zuſatz folgendes an:- Starb 
‘1540. zu Paris im 73 Jahre feines Alters. Seine 


Werte find 1557. in 4 Vol, in fol. zu Bafel ge 
druckt worden; welches er aus bed Eloy AR. hã ſa. 


de ia med. T.1. p. 200. gertommien hat. (J. A. Mey⸗ 


ling in den Leben und Schriften ꝛc. 88S.) Es iſt 


‚aber in ber That fein Zuſatz j denn beibeg ſtehet aus·⸗· 


drücklich in dem 4.8. £., und muß der im A G. C. 


‚ gleich darauf folgende Wilh. Budaͤus mit dem ef» 
ſien verwechſelt worden feyn. Die gu Bafel 1557 


gedruckte Werke find in Vogts car. db. var; ihrer 
Geltenbeit wegen angeführt. Von den commen- 
tariis in pandettas ſ. des Theoph. Sincerus Nacht. 
von alten und raren Buͤchern, 3 Ch. ©. 416 u. f. 
2322. Cailly (Johann de); }. 
Oder du Caily. Im A. G C mußan flatt dActü. 
—— dAceilly ſtehen. (2252 Zahl). Les Poe- 
ies du Chevalier d’ Aceilly, 1608y, FR fehr felten, 
welches daher gekommen, weil du Cailly der Ver⸗ 
faffer, der ſich alfo neinnete, nicht wollte, daß Diefe 
fondern fie felbR an feine 
Bekannten verfchenkte, nach dem Beifpiele desieni⸗ 
‚gen, von welchem Plinius ner qui nullo pretio 


lement ic. T.L30 ©. . 
Wieindı.ı&t.ıs&) 5 | 
2323. Candidus (Thomas). }. 

Bei diefem Namen lefen wir im A. G. £. biefe 
Worte: ſiehe White (Thomas). Diefe Anführung 
iſt nicht richtig, denn der Thom. Wbite im 4 Bande 
iſt ei anderer; Thom. Candidus aber iſt derienige 


Wyhite, der unter Albis ftehet. f. Thomas de, Albis 
"(2264 Zahl). 


2324. Capellanus (Johann). +. 
Cr ift Leibarzt bei Ludwig dent IX Könige ton 
Fraukreich geroefen, und waͤhrender Belagerung — 
t. 


von verftorbenen Gelehrten ꝛc. 295 = 
St. Jean dAngeli 1569 geſtorben und zwar an der 


ugleich mit Sonor. Caſtelan, erftein Leibarzte 
—ã und der Koͤnigin, der fen Dertrauser 


Freund getivefen, und mit dem er auf einer Grube, 
et. 


Bioy BE. bif. de la med. T. 1. 223 ©, 

M. Meyling in den Leben und Schriften ıc. 32 

y Sr. Wleyling führet denfelben unter feiriem fran⸗ 
aöfeichen Namen Jean Chapelain an, hat ſich aber 
darin verfehen, daß er geglaubet, dieſer Mann fehle 
ins AO.L. Erfichetaber wirklich barin unter Joh, 


us. 

9 2325. Carlscron. 
Johann du Mont, Baron von Carlskron f. 
Joh. du Mont [2391 Zahl). ER 

Ba 2326, Carolus IX. T; — 
- nis vom Frankreich, hat auch geſchrieben: La . 
<hafle Royale, gebrudt zu Paris 1625 in 8.Colos 
meſ. bᷣibl. choi ſie S. 405 m. f. unter. deſſen von Fabri⸗ 
cius herausgegebenen Werken) — 
2327. Carraͤus (Johann), 
Aus Poitiers oder wenigſtens aus der Landſchaft 
iton, war in eccleſia Caſtroheraldenſi in Poitou 
ger, und lebte noch 166;, da er über go Jahre 
alt war. Er hat hebraͤiſche Verſe auf den Tod des 
Beza, auch bergleithen auf das Ableben des M. Amy⸗ 
rald geſchrieben, und ſonſt einige Schriften in fran⸗ 
zoſtſcher Sprache herausgehen laſſen. (Colomeſ. Gall. 
oricat. 2286.) 
2328. Celſus (Aurel, Cornel.) } - 
Aus des Bloy aict. hi/i. de la med. T.1. 235 Sefuͤh⸗ 
ret Hr. Meyling folgende alte Sinuſchrift deſſelben ans 
Dictantes Medici quandoque et Apollinis arter, 
Muſas Romano iudimus ore lu, 
Nec mimus’eft nobis per patua volumina famie - 
Quam quae nulla fätis Bibliorheca capit, - 
FM. Meyling in Leben 2 Schriften 210) 
2 - Da 


.„ 


4t 





⸗ 
⸗ 


296 Hiſtoriſch Eritiſche Nachrichten 


Das Buch de arte dicendi oder die Rhetorik hat zu⸗ 
vor Gift Popma herausgegeben gehabt, aus wel⸗ 
her Ausgabe Fabricius es wieder beforger hat. 
Auch hat ſolche artem rheroricam,, welche Pithoeus 
für des Julius Severianus Arbeit gehalten hat, 
Hr. D. Ehriftoph Aug. Heumaun Poecil. T. I. Lib. 3. 


ganz eingeruͤcket, und verbeſſert. Hiermit iſt noch 


der etſte Severianus des A 6. £. zu vergleichen. 
2329, Chapelain (Sean). 
Dieſes franzdfifchen Leibarztes gedenket 7 m 
11:3 rc. 32 S. in der Meinung, daß er im A. T 
fehle; er fichet aber darin unter Copellanus. f. Jos 


k ® * 


> Hau Copa (33.40) 


2330. Charas (Moſes). : 

Oder Charras. Er verfiel zu Nadrid in die I . 
goiftion, und mufte die refnrmirte Religion abſchwoͤ⸗ 

zen; nach feiner Zuruͤckkunft ſtarb er zu Paris .1698 


- im. 80 Jahre. (Eloy He. hf}. de la med, T. L ©, 229. 


. Mopling ıc.32&) Wenn aber Herr Meyling 
ae Yau feinen Schriften gehören noch: Trai- 
ze de la therisgue, und Nowvelcs experiences fir lu 
Vipere. Paris, 1669. in 8. m. mit Mupf. fo liege 
darin abermals ein Verfeben; denn im 4.8. C. bes 
finder ſich ausdruͤcklich die Worte: Nouveller expe- 
riences ſur la vipére et fur le theriac. Hierbei bes 
merken wir noch, da Nrkftee und Merkus zu Leipzig 
auf Vorſchuß in 4 heransgeben mellen: Der Herren 
Perrault, Charras, und Dodarts, Abhandlune 


1. > gen zur Maturgefchichte der Thirre und Hflanzen, 


welche ehemals der königlichen franzoͤſiſſchen Akade⸗ 
mie der Wiffenfchaften vorgetragen worden, mit bie 
‚ien Kupfern verfehen, aus dem franzoͤſiſchen uͤber⸗ 


"fee: Auſſer des Charras Arbeit, wird man darin 


erraults Beſchreibung uud Zergliederung vieler 


Thiere, und Dodarts Entwurf ber. Naturgeſchichte 


ber Pflanzen, nebſt feiner. Beſchreibung vieler: ſelte⸗ 


. men, und vor ihm noch niemals, oder nice rihuig, 


beſchr.e⸗ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛe 297 . 
Gefchriebenen und abgebildeten Pflanzen, antreffen.“ \ 
Beide Werke find vorher zur Zeit Lud ind des XIV 
und auf deffen Koften in zween prächtigen Folian . 
ten beranggerreten ; nachgebende murben ſte mit den 
dritten Theile verftärlet, und den Werfen der königl. - 
Afad, der Willenfchaften mit einverleibet. Nunmehr 
aber haben Arkſtee und Merkus eine teutfche Ueber⸗ 
fegung verfertigen laffen; und zur Ausgabe auch die . 
Kupferplatten des Duflos, Solfema, Tanye, van. 
der Laau, und amdere- an fich gehundelt, und der 
Hr. Prof. Albinus har dieſe Kupfer nachgefehen und 
verbeffert Die terıtfche Ausgabe wird aus 3 Bine ⸗ 
den in med 4, mit 33% Kupferplatten biftehen, und 
der Band ift in Oſtern 1757 fertig geworben. 

2331. Cheradamus (Johan). 1. 

Er lebte noch 1520. Das (1) angeführte alpha- 
betum myfticum ift gu Paris 1532 gedruckt. (2) 
Die auch angeführte praf. graec. in q Ariffophanis 
comoedi:: findet man in einer Pariſiſchen Ausgabe‘ 
diefer Luſtſpiele. (3) Er iſt noch Verfaſſer einer ger , 
wiſſen frangdfifchen Ueberfegung,, deren Derderius - 
2 fine aa gedenfet. Colomeſ. Gall, wrienn, 

4. B. PR = J | 
2332. Cordatus (Eubulus). 

Ein erdichteter Name, unter welchem ſich Ulrich 
von Zusten in einem Briefe an den Monteſius ver . 
, borgen bat. Man finder biefen Brief in des Paul... 
Colomeſius clarorum virorum epif?olis ſingularibus, 
©. 503 u. f. nach der Fabriciſchen Ausatıbe der - 
Werte defielben zu Damb. 1709. in 4. Zuttcn hat _ 
fich unser andern auch Conſtantinus Eubulus ge⸗ 
nenne, wie in dem J ©. £. angemerfet worden. 

2333. Coronaͤus (Dionyſius). 

Ein koͤniglicher Profeſſor zu Paris um das Jahr 
1546, war der hebraͤiſchen, griechiſchen und lateini⸗ 
ſchen Sprache maͤchtig, und uͤberſetzte den Chaleon⸗ 
dylas; ob aber dieſe — gedruckt nn 

i Be ey 


‘ / 


N * 


298 Hiſtoriſch · Critiſche Nachrichten 


ſey, iſt unbekannt. (Lolomef. arient. G.*3) 
Dieſe Nachricht iſt ſehr —— und SRH dem⸗ 
nach einer weitern Erlaͤuterung. 
2334. Courtot (JohannJ. 
Hat unter dem Namen Aletophili Charger, 
Manuale carholicorum, hödiernis oontrouerſus ainice 
camponendis maxime neceflarium, pragcipue de gras. 
tia et. de ecslefiag aurhoritare aduerfüs Moliniſtis ex 
ſeriptura, concilüs, fanctis parribus ere. contextum, 


165 1 ur 8 herausgegeben, weiches rar iſte Es wur⸗ 
- be auf Sefehl des Koͤnigs von Branfreich zum Feuer 


veruxtbeitet,“. daher die — entſtanden iſt; ob 


man gleich anſſtr dieſer noch a andere Ausgaben: 


hat, unter benen bie leife: in 8 von dem Ver⸗ 
faffer KbR verwehret if. — “Tel 175, > 
Widelind 1 1St. 65 u. 69 ©.) 
2333. — 
Hr. opt cat. lib. rar. ©. 3 26, fi uͤhret unter Mich, 
Meiets raren Schriften folgende an: Mich. Maier” 


Fripus aureus, b. e, tres tractatus chymjci fele&tisfin 


mi, nompo I. ‚Baflie Falutint Praftica, var cum Se 
<lauibus, et appendice. ex germanicoz 2. 


 Noftoni es fol Nertoni heiſſen) Anglı Fhilofophi 


Crede mihi, fe Oxdinal,. ante. annos 140 ab au« 
thore feriprum, nune qx anglicano. MSto in katinum 
tsanslacum phrafi quiusquie. automis. ve er ſtotentia 
rerenta; 3. Gemeæri cuiusdam, Anglı, Abbatis Weft-, 
monafterienfis Teftamenrum, Francof, 2628. 4. 
223126. Cremer (Abraham), 

Ein veformirter Anhaͤltiſcher Gottesgelehrter, der 
Gebint nach von Gruͤnenberg in Schleften , welcher 
von Herzogenwalde in Schkeflen, wo er bad Predigt⸗ 
amt beilcider hatte,. nad) Zerbſt kam, und daſelbſt im 
2 1612, entiveber Diakon, eder Anchidiufen, an der 

artholomäusticcde ward „ san dar er als Pfarrer. 
nach Lindau gekommen iſt, in. tweldher lezten Etelle 


DR ihu ſchon 1618, ur fernen ki den Jahren 16.0, 


„dort verſtorbenen Geſeheten va. 299 


»531, und 1623 gefunden babe, big er, mie in dem 
Progr. fun.-auf Bortfr. Cremern ftehet, 1627 farb, 
Seine Ehefrau hieß Ratharine Wernerin ; feing 
Tochter Katharina tiſt 1621 an Johann Mutius 
den :ängern, Beamten zu Lindau, verheirahtet wor⸗ 
Ben; ber folgende "Johann Cremer (2339 Zahl) war 
fein Sohn, uns Gottfried Eremer (2338 Zah . 
fein Enfel. Abraham Cremer hat eine Schrift une 
ter folgendem Titel drucken laffen: Kurzer Untere - 
richt vom Kreutz der Auserwehlten Kinder Got⸗ 
zes, Anno gVo pYzmnDEM Wolter pro urls ce 
foCL, db i. 1624. Sonſt habe ich, in vielen 
Sanemlungen von Gedichten, lateiniſche Gedichte . 
dieſes Cremers angetroffen, 3. &. auf Karl Sachſens 
Hochzeit 1613 — een 30h 
zeit 1628 5 auf Felix SDausftaäts Hochzeit 10243 
auf der Kathatinen Peitickin, Heinrich Kirichene 
Ehefrauen, Begräunis, 1623, wo er ſich ausdruͤck⸗ 
Sich, einen Schleier nennet; auch noch andere nıchr. 
Noch kenne ich feine Leichpredigt auf Jungfrau 
Zedwigis, geborme Falckenhagen, Dietrihg von 
re , gu Berbig in ber Kur Brandenburg; 
chter, welche 1613 ben 16 Apr. in Zerbſt geſtos 
Set, über Hiob XV. Zerbſt 1613 in 4, wo auch 
hinten fein lateiniſches Gedicht fich befindet. er 
2337. Cremer (Bernhard Sebaſtian). 
Ein hollaͤndiſcher reformirter Gorteegelehrten, 
Doktor der Gottesgelehrtheit, und oͤffentlicher Leb⸗ 
rer derſelben wie auch der heiligen Altertuͤmer zu Har⸗ 
derwit wofelbſt er 1750, den 14 Weinmon. geiler 
ben ik. ( Ber. 1750, 91 St. 647©.) An 
feine Stelle fam fein Herr Sohn Frauz Ludwig . 

Cremer, vorhes Prediger zu Maftricht. (Dan. Ber- 
des. Scrinium ansiquarium ſcue mifeellanea Grouin: 
gana etc. Tom. III. P.2.p.749.) Bon Bernh Seb. 
Cremers Schriften. fühtet Hr. Moſer im ter. 774 
©, eigige an: ich will le herfegen, und das Ber 
DB RT WM4 zeichnis 





300Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 
zeichnis vermehren. (1) Antiquitates Moſaico-typi- 
Eꝛae, Tom.-I. Amſt. 1733. 4. f. Nov. Ad. Erad.Sup- 
“ plem. T. IV. Sect. 3.n. 1. (2) Oratio de deo in. 
wuitate trino, Amft. 1721. 4. f Jortgef. Samml. 
‚ ıya2, 132 ©. Bibl. Bremenf.Chfl. 7. faſc. 6. p. 1085. 
‚Der voͤlligere Titel iſt: Or.de deo in vnitate trina 
“ et vnıco in trinitate, habita Harderouicı ad d. XL, 
.. Jun. MDCCKXI. cum magiftratu ſe acıdemicoab- 
“ dicaret. Hard. 1721. 4 IIB. (3) Prodramus Ty- 
- pieus, continens exercitationes Philölegico-chgeto- 
icasin V. et N, T.laca, Amſt. 1720, 4. 30 Bogen, 
- f Bibl. Bremenf. claſſ. 4. falc, 1: pag..175 - 179. Es 
ift eine Abd. de typorum vſu er abuſu vorangefeßt. 
(4) Prophericg-rypisarum exercitationum ex V, IT. 
‚ Tetras, Amt. 1923. 4. 2 Alph. Es if eine Fortſe 
gung be Prodromi typici; über Exod, XXL I- II. 
coll. Deut. XV. 12-18, und Lev. XIX, 20. ferner 
Leu, XVI. und Num. XXIX. 7-11, auch Ezech, 
XXXVI. 1-14. f. Sortgef. Samml. vom 3J. 1723. 
Bibl; Brem. claſſ. 7. falc.6. p. 1089, 1090. (5) Na- 
ziraeus, ſ. commentarius literalis et 'myflicus in le- 
m Nazitaeprum Num. V, 1, et hiftoriam Simfanis 
ud. XIII-XVI Amft. 127. 4. . (6) Typologia. ib, 
1727. 4. Iſt nichts anders als der Nazırasus, ber 
‚  Prodromus typicus, und die Terras exereitstionum, 
deren vorige Ausgaben nur zuſammengelegt und mit 
gedachtem Titel verſehen worden find. f Sortgef. ‘ 
Samml. 1723, 228 ©.1730, 2x0 & (6) Summa- 
theologiae ſupernaturalis, Harderw. 1722, 4. (7) - 
Theologia naturalis, Amft. 1729. 8. . (8) Contem- 
. de Arca et Schechina, Igne facro et Oleo vme. 
ionis ſub templo fecundo. Hardereu, 1737. (9) 
Speculatio de Theandro dei glorra er Minnseorum 
“ ‚gaudio, ad Pf. XLV. q, in Alife. Dash. faſc. 4. (10) 
‘ Öedipus euangelicus fäcrarum antiquitatum ex Mo» 
fe, prophetis et pfalmis aenigmata dlaue cognitionis 
tefoluens. Amft. 1745. 4. 928 Seiten. f. 8. ®. 
Rrafts Veue Theol. Bibl 1 TH. N... (11) An- 
| 2 tonii 


von verſtorbenen Gelehrten 308 


tonii Driefen - - Vindicise locorum de vn genera- 


tione- diuina eague naturali., neceflario commenta- ° 


rio illuftratze er ab elegantisſimis fuis ſcru — lie 
berarae, cammentante er foluente Bernardo Sebafl.: 
Cremer erc, Amſt. 1733. 4. don 82 Seiten vergl. Ant. 
Drieſſen P. L diſſert. (12) Canticorum diuinorum, 
. Regine Sponfae,- Marize virginis, Apoftolorum,, Ga- 


brielis, Marise, .Zachariae, Hannae er Simeonis, Jo- 


fephi et Mariae, Perri, Pauli er Barnabae, denique 
- Johannis Theolegi, Expofirio provherica ad loca Can-' 
tie. V. 10-16. Luc. E: 46-55. PC XCII. r-16. CXXVII. 
135. CXXVILL 2-6 CXXIX. 1-8. CXXX. 1-8. 
CXXXI. 1-3. CXXXII. 1-18. CXXXIIL 1-9. 
CXXXIV. 1-3. Weiler biefed Buch dem Bürften 


Statthalter der. vereinigten‘ Niederlande zugeſchrie⸗ 


ben hatte, fo hat er zugleich diefem Buche folgenden 
Zitel gegeben: Naralis primus haereditarii guberna-' 
toris Gulielmi Carali Henrici Frifonis ete. nee nom 


Naralis centefimus pacis Weltphaliche sc Academise. 


ducarus Gselriae comiratusque Zutphanise celebrarus. 
Harderou, 1748. 4. (13) Antiquitarum facrarum 
Paralipoımena, de Salomonis templo et regia,' nec 
non de tabernaculi et templi velo Parocherh, et de 
-duplici tab, Mafach, deque Salomonis regis thrano 

ebumeo et függeflu- aeneo, ac quibusdam aliis. cum 
fig. sen, ibid. 1748. 4. Accedic Difp. ntieSpencer 
riana, de vero templi-Salomonis fcopn er vfu 1 Reg. 
VI. 11-13. et Aenigma refolutum: De iure Mariae 
—— eiusque fkii ‚Jefu Nazareni in thronum Da- 
vidis, er de — eius ex Matrheo et Luca. 

19 Etliche 

Sod L II. IL I. a. Spec.V, über Mich, Spec.: 
VL in Mich. V. 4. 5.Spec. VII. in Mich. VII. 11-19 
1750. Sein Herr Sohn, der in feine Stelle gefom« 
men, hat um 1753 oder 1754 feine nachgelaffene 
Hieroglyphicz bihlica herausgegeben. (15) Anti» 
quirarum facrarum poecile, in variis fpeculationibus 
et conterplationibus.e Mofe er prophetis exhibita, 
SIR EUE u ug Harde- 


pecimina hieroglyphicae Biblicae, als 


⸗ 


‚302 Hltortkf-Criikhetageichten 


Mardeson. TUI. II. f Leips. gel. Zeit. 7742. R. bo; 


8.529.523. GEr hat auch eine Auhanblung wider 


— Deurhef, und Burnet ſchreiben 
en. Be Te GE SM Ne ar 


"2338. Cremer (Gottfried), 
Ich wuͤrde diefen Mann nicht vor feinen Vaten 
—* &remer (2339 Zahl) ſetzen, wenn nicht dis 
Ige der Buchſtaben es erfoberte; inzwiſchen iſt 
daran nichts gelegen, und ich beziehs mich, fü oft ed 
nötig iſt, auf die damit verbundene Abſaͤtze. Alles, 
was Bckmann von dieſem Manne hat, beſtehet et 


. Wan, fo viel mir erinneriich iſt, in-fülgenden Worten, 





Da: M. Gottfried Evemer,. der griechifchen und» 
hebr. Sprache posf zu Zerbf;. fein Amt 1664 an« 
getteten, und 1671 nerftorben ſey und an einem 
andern Hrto gedenket er zweier von/ ihm gehaltenes 
alademiſcher, Abhandlungen. Ich werde aber eine 
ordentliche Nachricht aus der lateiniſchen Einla⸗ 
dungsſchrift des Gymnaſii, auf deſſelben Abfterben, 
lefern koͤnnen. Gottfried Cremer, ein Anhaͤltiſcher 
Gelehrter, war Abraham Cremers (a336 Zahl) En⸗ 
Jel, und Johann Cremers (2339 3chl) Sohn von: 
her Dorothea Geſin zweiter Che, und es iſt unter 
feinem. Vater und Grosvater von feinem Geſchlechte 
eine nähere Nachricht zu ſuchen. Auf das Jahr 1636 
und den 27: Heebfimon. heſſelben fällt feine Geburt, 
and gu Zerbft, als:in. feiner Vaterſtadt, beſuchte er 
die Sohaunsfchule, bit daß er im Hahre 16093 den 
28 Herbſtmon. ‚bei ben Vorleſungen auf dem daſt⸗ 
‚gen. Gymnaſio zugelaſſen worden, weiche er drei Jah⸗ 
te lang anhörete, zugleich auch im Diſputiren ſich 
mehrmalen oͤffentlich hoͤren ließ; wie er denn auch 
ſelbſt eine Streitſchrift de philofbphia in genere 
‚ nusarbeitet, und. unten dem Simon »Jeinflus da⸗ 
. felöft vertheidiget hat. Hierauf bezog er, nebſt ſei⸗ 
nem Bruder, 1656 ben 13 Maimonats bie Univer⸗ 
hedt Wittenberg, und legte ſich zwei Jahre lang - 
4 J | net 


% i J 
/ 


vou derſtorhenen Gelehrten, 303 


wer auf die Weltweisheit. Weil en aber eigentlich. 
Ber Gottesgelehrtheit gewidmet: mar, fendete ihn fein‘ 
Bater nach Sranffurs an der Oder, woſelbſt ſonder⸗ 
lich Geerge Konrad Bergius, bdaraligen D. und 
Drof. ber Gottesgelehrtheit auch reformirter Prebigen 
an biefem: Orte, und nachmaligee furf. Branbenbur⸗ 


giſcher Hofprebiger, bei welchem er auch im Haufe 


wohnete, in Der heiligen Wiſſenſchaft fein Lehrer war. 


Dabei genoß er des fernern Unterrichts in der Welke - 


weishoit unter Anführung Glias Grebnigens, nach⸗ 


maligen D. und Prof. der Theologie, aber damali⸗ 
gen Prof deu Nernunft- und Srundiviffenfthaften, ' 
in weichen er auch oftmalen unter deſſelben Vorfitze 


diſputirte. "Er hielt/ auch zu Frankfurt eine oͤffentli⸗ 
he Rede anf' das damals zu Groningen gehaltene 
Beilager des weiland Duxchl. Fuͤrſten > ann Ge⸗ 
vege von Auhalt. Im J. 1659 überfiel ihn. eine Hara 
ta Rranfheit ; eo. erfegte aber, was er hatte verabfaͤu⸗ 
wien müflen, durch deſto groͤſſern Fleiff, fo bafl ern. 
1661 dem 1% Aprils unter dem Rektorat des Johann. 
Friederich Aherius, E. N. D. und Profefferß, und. 
Dem. Dekanat vorhingedachten Grebnitzens, nebfl 
vier andern gebornen Frankfurtern, die Maͤgiſter⸗ 
wuͤrde in der —— — — are ke 
welcher Zeit et als Ber zwei Streit ten. da⸗ 
IS em &x, In et | 

- wurbe-er: vom ſeinen Eltern wieder nad) Haufe: ver⸗ 


konget; und bier, zu Zerbit nemlich, ffeliete er Vera 


leſuugen über die debrdifche Sprache und Vernunft⸗ 
kunſt an, Keß auch auf erhaltene Erlaubnis als Vor⸗ 
ſitzer eine Streitſchrift oͤffentlich abdiſputiren. In 
St: 1663 entſchloff er ſich die hehe Schule zu Leiden 


in Holland, ſich in der Gottesgelehrtheit noch weiter 


unzufehen, zu beſuchen, welches auch geſchahe nach⸗ 


dem er hierzu das groͤſſere Yuyufteifche Stipendium 


erlanget er Exr hoͤrete alſo m — den 
eidanus, Cocceius. hoornbecken, unb andere; 
Dee u etlichen makn den Gisbert Deeriun in 
| recht; 


x 


ch aufführet& ,, Tin eben biefem Jahre 


Y 


304 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nocheichten 


* Utrecht; und begab ſich nach Amſterdam. Hier 
blieb er etliche Monate lang, und bebienete ſich ber 


Rabbinen Joſephs und Abendana Unterweifung ie 


Der. dehräifchen 1-:prache. Bi gedachte Jahre trug 


"man ihm die Schulrektorſtelle zu Deffan vorläufig 

- an, wozu er ſich auch, wenn man ihn dazu ordeut⸗ 
lich, berufen würde, wicht abgeneigt finben ließ; une - 
terdeffen-aber wurde er als Profeſſor der bebräifchen . 


und griechifchen Sprache auf die hohe Schule nach 
Zerbft berufen, weiches Amt er auch, nach einer iaͤh⸗ 
rigen Reife, 1664 

‚dem er auf feiner Müchreife bie berühmte Lehrer 


dh 
Franecker und Groͤningen, ben D. Schotanus, ©. 
Daltenier, D. Arnoldi, D. Mareſius, und D. Als - 
tingen beſuchet hatte. In den Chelland verfügte er 


fich 1664 ben 18 Weinmonatd mit Dorotheen Eli⸗ 


faberh Breffin, Johanns von der Linden geweſe⸗ 


nen Buͤrgermeiſters zu Zerbft nachgelaffener Witwe ; 


er hatte aber mit derſelben keine Leibederben. Sein - 


Amt verwaltete er mit vielem Fleiſſe, und fein Leben 


war chriftlich, obnerachtet er wegen Kraͤnklichkeit den 


 üffenslihen Gottesdicuſt nicht oft befuchen konnte, 


indem ibm Meder Hitze deg Sommers noch ‚Kälte 


des Winters erleidlich gemein. Endlich ſtarb eram 
3 Aprils 1671 ,noch vor feinem Vater. Seine Schrif⸗ 


ten find: (1) Difp. de philofophia in genere, zu 


Zerbſt, um 1656, die er als Verfaffer, unter dem Gi« 


mon Jeinfius gehalten hat: (2) -Difl. de belle 


Erancof. 1661. mut dem Refp. Johann Friedrich Lans 
# Eiftrin. (3) Difl. de memorıa intelle&tus, 


Fed. mit den Refd. Martin Chrikoph Seensdorf. 


aus Deffau. (4) Diff. de ineffabjli er occulto nomi- 
ne = mins, mit.dem Refp. Bernhard George An⸗ 

dermuͤller einem Deſſauer, gu Zerbſt 662 gehalten 
und zu Edchen in biefem %a fe in 4 gedruckt. Auffer 
dem Progr, ſtehet fein Leben auch in ber Leichpredigt 


über Matth. XXV. 14-31, weiche Johann Buchius 
2339. 


gehalten, Zerbſt 1672. 4. 


mit einer Antrittsrede antrat, nach⸗ 


von verftorbenen Gelehrten 305 


. 2339. Cremer (Johann). 


Dieſes Meifters der Weltweisheit und Anhaͤlt⸗ 
ſchen reformirten Gottesgelehrten bat Bekm. nur 


mit wenigen. Worten und gang nachlaͤſſig gedacht. 
Ich werde mich alfo gar nicht an Belmannen hal . 


ren, fondern an die lateinifehe Einladungsfchrift der 
Profeſſoren am Gymnaſio zu Zerbft, weiche, mie bie 
vorige auf Gottfried Eremern, mit den übrigen Lei⸗ 
shenkhriften auf Vater und Sohn in 4 gedruckt iſt; 
hernach werde ich anführen, fo viel ich von den her⸗ 


audgegebenen Echriften dieſes Mannes habe vorfine 


Den koͤnnen. “Johann Cremer war Abrabam Cre⸗ 


mers (2336 Zahl) Sohn, und Bottfried Cremers 
(2338 Zahl) Bater, ın Schlefien, und alfe vermuht " 
lich in Herzogenwalde, von Ratharinen Wernerin. 
3602 den 15 des Main zur Melt geboren. Im. . 


.2608 fendeten ibn feine Eltern in die Schule nach 
Freiſtadt; von dannen brachten fie ihn nach Beuthen 
anf die damals blühende aroffe Echule daſelkſt, wo 
‚er fonderlich I. Artam Libigen, damaligen Rektor 
berfelbigen und nachmaligen Prediger dafelbft,, zum 
Anfuͤhrer hatte, und faft.drei Jahre lang blieb. Die 
Betörberung ſeines Vaters zu Zerbſt verurfachte, 
daß der Sohn 1612 mit dahin genommen wurde, 
noch eine Zeit von ſechs Jahren die Schulfachen zu 


Zerbſt ferner erlernete, und ſich darauf in das Regi⸗ 


‚Her der auf der dafigen hoben Echule Studirenden 
ichuen ließ. Peter von Vena, nachmaliger 
germafter, war damals Reftor der Rahtsſchule, 

und Mark Sriedrich Wendelin Reftor des Gymna⸗ 

Aums.. Die Lehrer an dem leztern, der hohen Schu» 


be nemlich, hoͤrete er zwei Jahre lang, und begog hier⸗ 


aufdas Toachimsthalifche Eymnakum, an welchem 


bazumal M. Samuel Dreſſen das Anıt emes Ref 
tors, nad Beniamin Urſin die Eonreftorftelle, ver ' 


walteten. Es war im. 1620, als er fih, auf An⸗ 


rahten Martin Fuͤſſels urfurſti. Braudenburgiſchen 


predi 


— 








Bl 
” 


> 


308 KHifkorifh:Critifhe Nachrichten 
rum Vet. Teftam. extemporali epigrammare expli- 
.cata et firenarum Januar. titulo difcipulis ſuis prae- 
ſcripra, cum regulis quibusdam Studiorum ex prouer- 

biis Salamonis excerptis. Lireris Dörfferianis, 1625 

in 4, anbertbalb Bogen, zu Zerbft gedruckt. Auſſer 

der benannten Leichpredigt, hat er noch andere Reiche 
predigten herausgegeben , al$ (3) auf M. Chriſtian 
‚Becman, aus 2 Tim. IV, 6-8. zu Zerbſt 1648 gehal⸗ 

gen, und zu Frankfurt an der Dder gedrudt, in 4. 

13 u. ein halb 2. 


._. 2340. Cremer (Johann David) 
Gleichfalls einAnhältifcher reformirter Gottesgelehr⸗ 
ter welcher vielleicht des beilaͤufig vorhin (2339 Zahl) 
angebrachten Johann Bernhard Cremers Sohn 
geweſen iſt. So viel iſt gewiß, vaß er aus Zerbſt 
gebuͤrtig geveſen; denn er Hat es in einem kurzen la⸗ 
teinifchen Gedichte bei einer vun Johann Konrad 
förtnern unter Franz Baringen zu Bremen: mo 
4) diefer Erenter der stesgelchrtbeit wegen aufe 
- gebalten,.1689 gehaltenen und in 4 gedruckten difp. 
philol, qua tres dies et tres noftes commaorationis 
Chrifti in corie terrae, ex March. XII, 40, menfü- 
santur, felbft angezeiget. Er muß nachher irgendwo, 
vermuhtlich im Fuͤrſtentume Anhalt, Prediger gewor⸗ 
den fen; benn ich finde, daß er eine Leichpredigt 
auf Ehrift. Ephr. Zankwitzen in den Drud iu Solie 
gegeben babe. 
| 2341, Creſcenzo. 
. Ein neapolitanıfcher Arzt, hat 1727 eine Abhand⸗ 
fung gefchrieben, weiche Anmerkungen über dag neue 
Arszneimittel, des Waſſers, enthält, Er war ein 
groſſer Freund von den Waſſercuren, und, um die⸗ 
ſelben beſſer in Aufnahme zu bringen, gab er ſeinem 
erwehnten Werke einen andern Namen, nemlich: 
„Negeln, wie man ſich des Waſſers mit gutem Er⸗ 
„folg bedienen kann, auch für dieienigen fo keine 
Aerʒte ſind. Eloy ai. biſt. de Ja med. T. J. — 


f —* | 


DIRT Er Sun — * VO 
von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 309 
J. R. Meyltigs Leben und Gchrifteni. 236.) 
Aus Andermeitigen Nachrichten erfe daß feine 
Schrift nom J. 1727, Ragionartenti intorno alla 
nyove medicina dell? acque erc. heiſſet. Aus dem 
Anhange diefer Schrift find die Regles four bien 
pratiquer le remede de l’eau, meme par cetix qui ne 
font pasMedecins von einem umgenannten überfe 
und folgender Schrift, welche 1730 zu Paris bei Wil⸗ 
Gelm er in 12 herausgekommen, Les Verrus 
medexindles de l’eau. commıme, ou recueil des meil- 
leurs pieges, qui ont été écrites für cette matiere 
"etc. einverleibet ik wo fie bie zwoͤlfte Stelle eins 
nehmen: In D. Karl Friedr Schwermers 2 Theile 
ber Medieinae vere unitierfalis, b. i. Rraft und Wir⸗ 
kung des ſchlechten Waſſers, in 8, Leipz. 1734, ber 
finden fit des Creſcenzo Regeln, wie auch bieienis 
gen‘, fo nicht Mebici find, mit der Waffercur umge⸗ 
ben ſollen. Nau kann damit folgende Schriften ver⸗ 
gleichen: Hydroſtatica medica, feu aquae frigidae vie 
res in morbolis üfeftibus profligandis medico-flatice 
porrderarae, Palermo 1719. Ingleichen: Aquae fri« 
g:dae vindicario, feu aquae frigidıe vires ad omnes 
morbos recta lance relibratae, auftore D, Jacobo 
Todaro, Panormitano, Presbytero medico-phylico, ' 
theologo, et magnae confororitatis S. Mariae a Rac« 
! Capellano, Panermi 1922, 4; ba@ ich 
einzühs, Sofmamns, Scywerdtners, Sahne, 
latners, Carls, und anderer Schriften nicht ges 
denke. Dh übrigens Crefcenzo fich noch am Leben 
„ Befinde, weiß ich nicht. — | 
2342. Eurerlldus (Peter). 

Ein gelehrter Franzoſe, Candenſis, apud Turones, 
ader aus Toutaine; ab die hebräifche ‚griechifche 
und lateiniſche Sprache, und lebte um 1561 ju Pa⸗ 
tie. Seine Schriften meldet Fr. a Orte in ſeiner 
Libliochet (Lolomef. Gall. oriensal, 28 ©.) 

| & | 9343. 


310 Hiſtoriſch· Critiſche Nachrichten 
22343. Curid (Coelins Honotatius. 
Ein Sohn bed Coͤuus Sekundus Curis welhel - - 
. eine — verdienet. Es Mader ſhn 
oben unter Marſilius Andreafins (2292 Jahl et⸗ 
mas von ihm angefuͤhret worden, worauf Wit un?‘ 
an diefem Orte beziehen: es. OR. 
21244. Daere (Jurgen ban de... .. 
Oder Jurgen by der Daere, Oder Jorgen var! 
Der Dähre, oder Beorge Aportanus. ſ. Gupor⸗ 
tanus (2295 Zah. . 5 —— 
2345. Delonius (Timotheus) 
Ein frangöffcher Prediger, Welcher 1644 bie hebraͤß 
fche Sprache zu Montauban lehrege, und tinige Pre⸗ 
digten herausgegeben‘ bat, fo daſelbſt gebruckt find: 
(Lolomef. Gall. orientah 138). : 
2346. Drefing (Peter Ioham); 
Beider Rechten Doktor und Gerichtsſchultheisg zu 
Scheningen und Koͤnigslutter, geboren ben 21 Jüls 
1663 zu Dottmund, wo * Vañer Superititendent 
ge ‚ fubirete zu Sparbertolf, wo er auch 1689 
ie Doftoewärde erlangete, heirahtete je Holmin⸗ 


Ben Batbarinen lifabeth Mallintrötin, ısats Ber 


richesfchultheis zu "Scheningen , und fldnd dieſem 
Srfte vor bis an den Tag feines Tobes ben 11 Maͤr⸗ 
efi 1730. Er tft der allererfle getvefen, der ſolches 
Se su. Scheningen verwaltet hat, undliegt in das 
flger Stadtkirche begraben. ein Gtabmaal führee, 
Euns in feinen Memorab, Scheningenf. ©: 243. an. - 
(Hr. 7 A. Schiet in den tihten von She 
ninagiſchen Belehrten, Wolfehb. 1756 ind, 8 ©) - 
eine Doftörfihrife ift mir niche.befannt. 
7.2347. Frichius (MmBröfius). 
Ein Brofeffor der hebraͤiſchen Sprache, hat zu Has 
rig 1637 Ejementarivni kebraicum Palmenii heraus. 
gegeben. (Colomeſ. Gall, or.248) . u 
ee 2 aa. - 


“- " wifähen, von eben dem Buchflaben, ' | 
fchen, anfangen. Eine Probe davon hat Aug. Aue ee, 3 
2, i 


8 N 


- + von derſtorhenen Geleheteni, 313 


2248. Furnius (Jak. tt.  - . 
Das 4. G. L. hat bei diefem Namen gelegt: fiehbe . 
Fornarius. Es findet fi aber kein Sornarius 
in demſelben, und unter dem Ramen Fornari und 
Fornarüs trift man feinen mit dem Vornamen Jar 


\ 


rob an. | 


| i 2349: Furnius (Jakob). a 

Aus Genua, ein Nechtögelehrter, weicher um ba 
Jahr 1500 beruͤhmt war, hat den CXIX Pſalm ig 
erw griechiſches und lateinifi 
. nach ber Aehnlichkeit der hebr 
ſich ie acht Verſe fo wol im griech! 








en Berfe, fo daß  . 
en als im lateie 
wie im bebräie 


finiani, Biſchof von Nebbio auf der Infel Eor 

in’dem von ihm herausgegebenen Pfalter; aus bin 
ſem aber-Sirtus Senenfis in feinee Bibflotheh, 06 - . 
er gleich nicht meldet, aus welcher Duelle er gefchde 

pfet babe. (Lolomef.in ven obferw.-Sacris, &.629 


ber vom Sabricius beforgten Ausgabe des Wale — 


deffelbigen.) — wer | 
233% Gaius (Fran), ° 
f. Srang le Gay, (a351 3b. . -- 00. 
2351. Op(Srayke) | 
Der Franciſcus Gaius, a Boſeo Normanno do» 
‚ minus, ift um dag Jahr 1754 Lehrer der bebräifchen 
Sprache und Prediger zu — Zwei Brie⸗ 
fe deſſelben an den Franz Berald, Prof. zu Moͤmpel⸗ 
gatd, ſtehen in Colomeſ. Gall. Orient. 17-20 ©. 
2352, Gaztelu (Dominikus de), +. . 
- Der de. Bazelu. Im J. 1540 war er Geheim⸗ 
chreiher bei Lopez de Boria, Kaiferlihem Abge⸗ 
andten an ben freien Staat Benedig, und uͤberſetzte 
des Johann Andreas, mit dem Beinamen Maurus 
(2291 Zahl), Widerlegung des Mahometaniſchen 
Slaubens, aus dem ſpaniſchen in das italiaͤniſche. 
— Ka. “ 2353: 
- N ; ⸗ 


I} 


Gedichte feßer, — 


| 





Zi2 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 
"5559. Gedicke Camper), - 


: Ein lutheriſcher Botteßgelehrter ‚-Tiniglich-Preuffis 
fcher. Seldprobft;,.. und Anffeher uͤber alle koͤnigliche 


Beſatzungen, auch Beiſttzer des geifflichen Krieges⸗ 


erichts und Beſatzungsprediger in Berlin, hat im 
are 1088 bei 6 bes * zu Gardelegen in der 
tiuark. das Licht der Welt erblicket, wo fein Vater, 
‚Christian Gedickt, erſtlich als oberfter Schulleh⸗ 
zer, und nachher ald Superintehbeitt geftanden. Dee 
treuen linterrichtd, welchen ihm fein Vater bis ing 
jehente Jahr zu Hauſe gegeben hatte, ward er durch 
en noch zu frühen Tod deſſelben beraubet: und fo 
eſuchte er zuerſt die Schule feiner Paterſtabt, als⸗ 
bartn. die gu Fuͤrſtenwalde, und bald, barauf die Fries 
‚ brichswerderifche groffe Schule zu Berlin. Nachdem 


sr unter dem damaligen oberften Lehrer bei derfelbis - 
gen und nachmaligen Haͤlliſchen — ber Gottesge 


ehrtheit Joachim Langen gnugſame Wiſſenſchaft 
erreichet hatte, um höhere Schulen niit en besies 
ben ju föunen; fo nahm er Abſchied von Berlin in 
einer gebundenen Rede von dem Lobe der Schulen, 
welche ex nicht nur dem Staatsraht Paul von Fuchs 
zufchreiben durfte, fondern auch werth geachtet twtıre 
be ged.ucht sh forfden., Zu Halle. bedienete er fich der 
Anweiſung der berühmten Lehrer, bie. zu der Zeit Ich« 
sen, unb bielte fich die gewöhnlichen Jahre daſelbſt 
mit vielem Nugen auf. Als er chen daſelbſt dag 
Bed, Wie Bott mich führt, fo will ich geben, wel» 


"ed hernach in das Sallifdye Befangbuch gefoms 


men iſt, abf feiner Studirfiube aufgefeget hatte, und 
gleich darauf ein Schreiben von dem Probfte Porfl 
thielte, worin ihin die tinsermeifung der Kinder des 


enerallieutenant8, Freyherrn von Löben, aufge . 


ndern Winf Gottes an, und fehlug es nicht ab da⸗ 


| {me ward: fo fahe er Diefen Umſtand für einen 
N) 
in zu geben, twohin nian ihn gerufen hatte. Nach 


einiger Zeit ward er im J. 1709 ihm Prediger bei - 


. 


h. 


s x N 


v vom verſtorbenen Gelehrten ee. SE 


bem bamaligen Garberegimente heſtellet; und ba er 
den Feldzug nach Brabant mit übernehmen muſte, 
fo geſchahe ed, daß sr Bei einer geiftlichen — 
tion, die in Douai gehalten ward, und wozu all 
Feldoprediger des vereinigten Kriegesheeres eingeladen 
murden, nebſt dreien anbern Feldpredigern bei bey 
Sreuffischen Voͤlkern, sfentlih mit Ruhme Einwuͤr⸗ 
fe vortrug. Nach geendigten zween Feldzügen, vere . 
beirahtete er fich mie Yräulein Anna Barbara Ohr 
men von Januschowgfi, einst aus ihrem Vater⸗ 
lande des Gottes dienſtes halber vertriebenen Perfon, 
die ſich zu Halle in dem adelichen Stifte aufgehalten 
e. 3.713: lam er bei dem Wartenslel en⸗ 
ſchen Regimente als Feldprediger gu ſtehen, woberer 
— ordentlicher Garniſonprediger in Berlin warb, 
d bald darauf einem zweiten Feldguge nach Stral⸗ 
fund Beimohnen muſte. Im jahre 1717 wurde er 
u Feldprobſte und, Auffeher aller Belfagungen und - - 
Feldprediger ernenuet, welchem Amte er auch bis an 
feinen Tod vorgefanten hat.  Diefer erfolgte ber 
a1 Som. 1735, als ee 53 Jahre und ı Monat alt 
war, : Bon feinen Schriften find bekannt: (1) Pri- 
mae veritates oder Grundſaͤtze der chriftlichen Reli⸗ 
sion, 1717, welche 1735 wit einem ſtarken Anhan⸗ 
ge über iedes Hauptſtuͤck vor neuem wieder aufgele⸗ 
get warden. (21: Kurzgefaßte Reformationshiſtorie, 
3718, 8. 19 Bogen. ;(3) Kurze Erklärung der Lehre 
.vom heil Abendmahle, Berlin 1722 in 4. Diefe er 
weckte ihm aus ber reformirten Kirche Gegner, ‚Der 
. eine war der Hochehrts. Herr D. Heinrich Jakob von 
fen in der Epiftola ad Dn. Lampersum Ge- . 
— * erbſt IR in 4,1 ne und * — 
kbaur. David Aner, ein Prediger aus dem An⸗ 
haͤltiſchen. Dem erſtern antwortete Gedicke (4) in 
ber Amica collatione de aeſtimatione rationis theo- 
logica. cum D. H. J. van Bashuyfen, Berlin 1726 in 
4,2 Bogen; und wider den leztern gab er, auf Eds 
niglichem Befehl, zufoͤrderſt (5) die ehriftliche und 
Hi X 3 beſch ei⸗ 


— 


314 CRorlſtheErieiſthe — 


heſcheidene Deripeinigung; 1724, 4, 15.8. und 
nachgehends (6) die voͤllige Abfertigung 1725 in 
4 ans Licht. Er ift ferner (7) Verfaſſer = —* 
anges von Predigten, unter bem Titel: Evangeli⸗ 
che Aufmunterung zum wahren thaͤti dee ac Chriſten⸗ 
as hat auch (8) einige. 2 
get, alß: Entbinde mich, mein Bo 
meinen Banden tic. Wohl dem, rien einen 
Gott recht be kann verla en,2c. (9 Einer 
unter feinen Söhnen, Herr ‚wre 
chet in Spandau bei der Befngung, und nachgehende 
Vrediger gu Altruppin geworben if, hat in dem 
burgifchen Briefwechfel Det Geiehrten vom Jahr 
39:1, 43 ©t. feines zu pin er er RK 
gen über bie Frage: ob man Witddiebe todt ſchieſ⸗ 
Er und darauf eine Pränie rast) dürfe? A der 
si mitgetheilet, — auf koͤnigl. Preuß. 
Befehl von ihm aufgeſetzt : {£ Be Leichen⸗ 
predigt auf denfelben ;. Sera te Bammlung.von 
‚alten und neuen ıc. 1739, 274 ©. 1723; 1079 ©. 
3725, 98WI0r ©. 1728, 5. ©. )alchs hiſtor. 
und theol. Einleitung in die Aeligions 
euffer der lutherifchen Kirche, 3TH. ©. 277. 362. 
r. Wilkens.) Zu biefer von dem. An Feldprediger 
Wir 8: mitgetheilten Nachricht 5 ich noch des 
Anton Drdfe Behauptung des Artikels vom heiligen 
"Abendmahl, in Widerkegung einen Schmaͤhſchrift, 
die wider Lampert Gedicken ıc. ımaz. 4 B. in 4. 
Und gu Gedickens Schriften gehoͤret ferner! (10) Die 
thorichte und hoͤchſtſchaͤdliche Verſaͤumnis des einzi- 
gen nohtwendigen, im einer Predigt vorgeſtellet, Ber⸗ 
Hin 1727. 4 gi s) Dee frdliche Zumıf und Seegens⸗ 
wunſch vet nigl. Preuß, und per 
ra, in einer Predigt bet ber Vermaͤhlun ra 
Durchl. Karl Friedrich Withelme und She oͤuigl. 
Hoheit Sriderite Louiſe, Berlin 1729, es (12) 
Die Rede vom Lobe ber Schulen, (13) Stendiges 
- Bekenntnis von — ug ben ‚ Beelin 
173%. 


& 


Worte: ſiche Baint 
I if. nicht tichtig; denmp wenn manin dem 4 Ban - 
Gelait auffchläget, ſo ſtehet daſelbſt nicht, — 


—— muß ſo ne 


ee 


pomverftorbenen Gzelehrten ic. zu3 
yes, —8 C14) Salfche Entfihufbignngen der ie 


bei dem Gnadenberuf, Berl in 4. "32 
gone“ Rabt Gottes von unferer- Serligfei Pean 


1725, 4: 
gg, Selais. f. E 
Dei diefem anien. Kndet man im 4.0. £. dieſe 
Selais. Solche nführung 





zung * veu dar binmögberum anf Gelals hingewie⸗ 


— — 9. Gelais (Karl), +, 
Oder befer: de S. Gelais. Er war Archibiafonus 
u turen, und bei folgenden (2356 Zahl) Bruder. 
— Gall.orient. i760.) 
2356, ©. Gelais (Johann von). t. 
Er war vᷣon Ungouleme, Bärls.(2355 Zahl) . 


‚ger, Biſchof zu —* oder Uzais und Dechant zii 


‚gpuleme, und lebte noch. 1552, Br. de Co eo | 


menmet ihn unrecht mis bem, ormamen Jakob. oh. - .. 


Zarzius bag ihm feine S — Pictauũ 1561 ma 
* damals gelebet bar 
all.orient, 16 u. 17 &, ) 


2357. Gilbert (Martin), 


Hat zu Paris um das Jahr 1563 ein Buch delie - . 


teris er pun&is Hebraeorum heransgegeden. (eolom, 
L.grient; 246 ©.) 
2358. Guimene, — 

Eine gewiſſe Fuͤrſtin ar an von Guimene, 
weiche um das Jahr 1625, berahmt geweſen, deren 
fo genannte Horae in hebraͤiſchet und franzoſtſcher 


‚Sprache and Licht gatreten find (Colomef. Galk 


‚orient, 251 ©.) 


2 2359. Guiraud (Elaude). f. 
— ar aber EN ,. 
win 





° * 
316 Hiſtoriſch⸗Eritiſche Nachrichten 
wie ihn das Joͤch. Allg. G. C. neu 9 : 
2360. Aagenon (Simon). 
Hat eine Schrift ın polnifcher Sprache verfertiget 
- ‚welche, nach der Igteinifchen Ueberſetzung bed‘ os 
bann Mlislan, witer Folgender Auffchritt gebruche 
ift; Spcietas S. Annae, auiae maternae Chrilti Ser- 
uatoris noftri, in Be Rege Stephano et An- 
na Jagellonia Regina inftitüra, MDLXXVIII. Symbo- 
lum primum: Fru&tus charitätis Salus, Samofci in .- 
typogr. Acad, A. Dbm. 1599! 4. 86 Seiten; und fie 
ift fehr rar. (Joh. Dan. Janozki Nachricht von de⸗ 
‚nen in der —— Bibliothek ſich befinden⸗ 
den raren polniſchen Büchern, 1 Th. 51u. 528. her 
‚ment i Th. 2516. Widehindic. 11.1266.) 
2361. Hammana (Johann). 
. Joh Hammana de Landoja (2:74 3ahl). 
| 2362. Harlemann (Kal. -— — 
| Ein’ ſchwediſcher Freiherr, koͤnigl. Schwediſcher 
DOdberhoßntenpane Beroumachtigter der Neidisbanı 
ko, Director des Ritterhauſes, Ritter des koͤnigli⸗ 
hen Nordſternordens, ‚und Ceremonienmeiſter aller 
Söniglichen Orden, gu Stokholm 1700 ben 27 Aug. 
geboren, hatte den Königlichen Hefintendanten diefes 
Namens zum Vater, welcher ihn treulich anführete, 
"und gieng bei zunehmenden Yahren in fremde Linz 
ber auf Keifen. In der Baufunſt und Mahlerei er⸗ 
warb er ſich eine groſſe Kenntnis; und von feinem 
Geſchmacke und ſeiner Geſchicklichkeit zeugen die alte - 
. Burg und das Königliche Schloß, die Durchfahrt bei 
Trolhaͤtta und das dafige Schleufenwerk. Er wur⸗ 
De 1743 ein Mitglied der koͤniglichen Alabemie der 
Wiffenfchaften gu Stofholm, und fein Tod erfelgte 
ben 9 Horn. 1753, da er feine Gemahlin Zenriken 
Julianen, eine geborne Bräfin von Lieven, ald Bits 
we hinterließ. Don feinem. Nachfolger, dem Herrn 
. WMafen von Teſſin, wurde ihm am ıq Meimon. 
; ‚3753 


Pr 


aa A — — — * 


⸗ — 
— 


sn hetſterhenen eu 317 


7753 bei dffentlichen Derfampmlung ber. A 
ir — Zraners yub Ehrenandaiten eine Be 
——— ‚gehalten. ¶ Stokholui Hiagasin ı :$. 
y18.) Gesachte Atademie ließ, zu Erhaltung für 
pes Andenseug hei:der Nachimelt, durch den Cham 
muͤnzer Sehenigun zu Stofholin cin, Schaufiic pehr 
gen, auf deſſfn einet Seite, nebſt dem Bruſtbiidabes 
Herſtorbenen / bie Ueberfchtift, Cazolus arlgane.k. : 
Bar. et Kau..Aur. ſich .befinpeg ;. a der umgeivand- 
ten Seite aber ein Loxbeerbaum ſtehet, mit der ti. . 
berfchrift, Artermuns fc babas ille Zeeus; und im ib- 
ſchnitte liefer man: Acad, Reg, Seiens. bene merito 
3753. — un bis. Herren Reichsraͤhte Graf 
Teſſin, Baron Hopfen, Baron Palmſtierna, und 
Sraf Efeblad, einen Schaupfenuig prägen, auf def - 
fen einer Seite gleichfalld dad Bruſibild des verfon: 
benen fichet, mit der Umſchrift; Earodus Adarieman, 
ne auf bes andern. aber felgende Juſchtij 
ele MO: un. ee 
— L.B.& ERqV. Av. 
SVFR. AEDIE. REG, IREE˖F 
QB INGENIVM & ARTES — 
hHeuli fü} DECVS  —. Se... 
QR PATRLE STVDIVM : 
7, OPTIMVS CIVIS,. u: +7 
AMICO & IMMORTALIL. — 
'TESSIN, HOEPKEN, ALMISTERNa, 
EKEBLAD, d, I KERRMDECHIIE. 


Yuch bat ber Graf Teffin sine--hefandere Grabſchrift 
auf ihn perfertiget, welche an dem pben angefübrteh 
re ſtehet. Er farb ohne Erben, und fein freiherr- 
liches Geſchlecht erlofch alſo mit ipm,-daher auch bei 
feiner Peerbigung das Wapen feierlich gerbrochen 
ward. ie son ihm binterlaffene, Reifen betreffen 
bauptfächlich die Merbefferung der. Landwirihſchaft; 
umb von-beufelben hat Hr. Karl Ernf Klein, in.die 
ar heſondern Wehanelung; > — 


VD 


—B 


} 


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IR —R Rmechecheet 

& ) der Schweben‘, Eid 
— —— che 23. De le 
= und Seifert ꝛc. Berlin 1756,92-74 Ss 


— zu A m — 

— —* heren — genennet; ande⸗ 
zemennen ihn jAMernünh, weldyes erwas richtiger 
n wird Hape: a Me zu fernterer ae ang 


gen wollen/ daß 'die. — Mabemie ju Upfal, 
weil ——— Sreißeren (ei ae Erfindung und ° 
nr 


"Erbauung, th ‚ theild die innere chungen — 
ıngen ihrer. öffehtfichen Gebaͤnde zu danken bat 
Fein u zu Ehren af’ 24 Maimonats 1753 durch 
— Ve weite en Ce un ede halten lafs 
weicher eis 
ale wit der Ihre —2 darin en von deſ 
den Verdienſten insgem —7 und in Añſehung ge⸗ 
gg — en‘ Haben infenderbeig, gehandelg 
Se eh BE ee — —F —*— — 
mte x riedr abl in 
be rmifchten Beiträgen zür Befcbichte i — 
i 


Rekior wagni⸗ 







rb — 16 Zelle 1756, in 8,S. 82 u.f. 
even N —E gedachte. — fi nd ges 
druckt, Si erſte Reiſe iſt zu Stolholm in, ſchwedi⸗ 
ſcher Sotache, in 8, 106 Seiten ſtatk um, 1749 mit 
F— Auffchrife herausgekommen: Dagbok öfwer.en 
fram Stockholm igenom obskillige Rikers Landski- 
nee Reſa: darin er berichtet, was er auf feiner 
* En a Schunen nach, Gothenburg und, 
Sängft der. Goth⸗Elbe hin," bemerket hat. (be. sn. 
geh Bei Zeit. 1750.90 Bt. Beitrag zu den sPri. gel. 
ne 30, 42 Woche, 667 u. 668 &) Beine 
weite Fieiſ⸗ if —— 1751 108.235 ©. flarf, 
‚erfchienen. ¶ Bote geb eit. 1752, 54 St. t. Beitrag 
su Den Erlaug zc 1742, 26 Woche, 410 0.4118. 


J 


\ / 


und vergl. — “m, und Nachr. 1751, & 


54.3075. wfolgg) ° 4363, 


‘ 


0 vonderflorbeien@elefetene, 13 
112363. Helwing (Beonge anvreoch. 


Enm luthériſcher Gottesgelehrter und berühmten 
Reöuterfenner, aus der Stadt Augerburg in Preuſ⸗ 
‚fen, in dem Nathaugerlande, daſelbſt 1666 den ıq 
gern Welt — a Gen An⸗ 
Press zychwinge:, welcher dieſem Orte 47 Fahre 
bhang als Seeiſorger vorgeſtauden. Schon in ben es⸗ 
"Een Yugendiahren ließ er, wie ge ben übrigen Mi 
*fenfchaften , alfo befonbend zu der Kraͤuterkenntuis 
eine ganz beſondere Neigung von ſich merken; daher 
er auch bald zur Schule gehalten ward. Erſtlich bee 
fürchte er. die Schule feines Waterfiadt, und alsdann 
: die Loͤbenichtiſche Gtadfchule: in Koͤnigsberg, "von 
welcher. er auch 1684 anf.die hohe Schule diefes De  . 
des ging Mas hielt auf-biefer Univerſitaͤt damals — 
‚oc, ein vieles ·auf die Ariſtoteliſche Weltweisheit, 
ie alfo warb er⸗derſelben beſonders zugethan; das; 
“Ber ex auch oͤfters zu ſagen pflegte: Die rue 
ſche Philoſophie Har noch am laͤngſten Stich gehale 
‚ten. Indeſſen hat er. nachgehends weder den Cat 
:geflanifchen, nach, den Wolfiſchen: Lehrſaͤtzen, feine 
—— und im gewiffer Maaſſe ſeinen Bei⸗ 

‚fall verſaget Als er im Jahre: 1686 unter dem Vor⸗ 

fißd des M. Bloͤch eine Swreitſchrift uͤber die Srage, 

An et in quantum mores hamigum ſequantur natu- 

ram temperamenti? geſchickt vertheidiget hatte/ fo 
trug ihm bie Fakultaͤt der Weltweiſen in. Koͤnigs⸗ 
berg von freien Stuͤcken die Magiſterwuͤrde an, die— 
er aber für biefesmal. beſcheidentlich ausſchlug, weil 
er es fuͤr gut hielte, ſich vorher noch auf auswaͤrti⸗ 
gen hohen Schulen umgeſehen zu haben. Er beſuch⸗ 
te auch 1687 Wittenberg, Leipzig und Jena: und an 
dem lezten Orte nahm er endlich 1688 ben 11 Wein« 

: mon. die vorher ausgeſchlagent Degifterehre an, und 
genoß des genaueſten Umgangs mit dem Arzneileh⸗ 
rer D. Wedel, welcher ihm wegen feiner. Luft und 

Geſfſchicklichkeit pu Kraͤuterlenutnis fo werth —— 

aR: . 


N, 


Zus 
“ 


N 


Bo Oh Critiſche Nachrichten ; 


— 


— 


aß er ihn nich nur au. } ad ‚Haus und an den 
San a i ae fo ea 


‚pertrauete. Wenn er dem gutgemyinten Rahte dieſes 


‚feines Goͤnners gefolget waͤre, oder hätte. folgdi 
Löürfen,, fo würde dr die Soetesgelehrtheit mit der 
Anrzneikunde verwechſelt haben. Er konnte aber die 
Gewilligungiſeines Vaters bayı nicht erhalten; ud 


M regte er ſitx mit deſte groͤſſrem Eifer auf bie geit⸗ 


Jiche Biffenfhafteg , wie.er denn auch mehrentbei 
‚umıbiefentrfache:spillen das Haus ſeines Goͤnnens 
verließ, und. auf Jurze Zeit nach. Erfurt gieng. Bon 


dar aus unternahm se: eine Meife.durch die beruͤhm⸗ 


sehe Derter Teictſchlandes, und gieng endlich nach 
Ejtalien, wo er dyzu. Benebig-die welſche Sprache 
:befannt machte: Mach feiner Ruͤkkehr gieng er wie⸗ 


der auf Jena zu,und fieng mit wicht geringem Ute 


falle an Borlehnmmen ser alten : mitten unter diefen 
Belhäffigungen :äber:befam ‚erden Beruf nach din⸗ 
‚gerbürg, um ein Behülferfeines Barırd zu feyn. Br 

trat alſo das Predigtamt in feinen Geburts ſtabt 1691 
im Wintermounte an; die zur Anttitspredigt ermehle 
te Worte waren Korinth. II. 2, find quch nachbere 
zu Yeinem Leichentrete gebrauchet und vermuhelich 
von ibm ſelbſt dazu beſtimmet worhen. Im J. 1745 
kam er, nach ſeines Vaters Abſterben, zum volligen 
Beſitze der Pfarre; und 1725 ward er zum Probſt 
‚und Erzprieſter erhoben, dabei die in den Hauptaͤm⸗ 
tern Angerburg usb Loͤtzen befindliche Kirchen feiner 
Aufſicht anvertrayet warben, weichem :Anıte er bis 
in; fein hohes Alter veſtaͤndig unermuͤdet und treu 


vorgeſtanden hat. In der Zeit ber Peſt, welche 709 


und 1710 wuͤtete, wat er ſtets geſund, fo daß er 
nicht nur in ſeinem Amte einem ieglichen an die Haub 
gehen, ſondern auch bie Drbinatiswert ber Candida⸗ 
ten in dem Viwgerburgifchen Sprengel verrichten 
‚Tonne, nachdem das Banıländifhe Eonfitlorium 
xihnd dieſes Seſchaͤfte aufgetragen hatte. Im Jahr 
1735 ward ihm fein Sohn George Aemilius Se 

Ka wing 


* 


8 


nd 


/ 


von verſtorbenen Gelehrten, . It 


wing sum Beiſtaͤnbe in Amte verordnet... Seine 
Ebefran, mit der dr 1693 gelraliet werben, tvar Ka⸗ 


— 


tharina, Tochter bed Andreas Concius; (ſ. Band 


1307 Zahl,) mit ihr zeugete ee 5 Töchter und 4Soh⸗ 


ne, von denen er 29 Enkel und 18 Urenkel geſehen 


hat. Ehe dieſer Greis ſein Leben beſchloß, welches 
1748 den 3 Jenners geſchahe, nachdem er ſein Alter 


au on und 20 Tage gebracht, 57 Jahre im 


Amte geftanden, und Senior der fämtlichen Preuffie 
fihen Geiftlichfeit geworden wars fo ließ er fich an 
Beim Reuchiahrstage genannten 1748 Jahres an ein 
gegen der Kirche Über befindliched Zenfter führen, 
und als er felbige® geöfnet Hatte, ertheilete er mıit 
‚ dußgebreitefen Händen denen zur Kirche gehenden 
Leuten den Secen. Von Perſon war er giemlich 


groß und von gutem Anfehen, und war faft niemald J 


recht krank, welches eine angenehme Frucht ſeiner 
guten Diät geweſen. Ob er gleich ein ſtarker chole⸗ 
rikus war, fo befaß er doch eine befondere Sreunds 


a Sanftmuht und Leutfeeligfeit. Wegen ſei⸗ 
0 


ser Beiondern Erfahrenheit in der Naturgefchichte 


überhaupt, und der Kräutermiffenfchaft insbefondere, \ & 


iſt er nicht nur mehrmalen. der Preuffifche Plinius 
and der Preuffifche Tournefort genennet worden, 


bern bie koͤnigliche Berlinifche Afadenie der Wifs - 


nfchaften nahm ihn auch 1909 den 31 Aug. unter, 
ihre Mitglieder auf. Er befaß eine vortrefliche 
mmlung von Naturalien, welche ihm vielen Bes 


füch von Leuten vom Stande juseg , wie dent. auch 
der König von Polen Stanislaus bei ſeinem Aufents 
halte in Angerburg ihn etlichemal gewuͤrdiget hat zu 
befuchen, und feine Sammlung in Augenfchein gu 
nehmen. Asch verfertigte er verfchiedene Herbaria 
viua. Von ben vollftändigen Herbariis in 6 Tomen 


iſt eines nad) Dresden in die .Eönigliche, das andere _ 
aber nach Petersburg in eine vornehme Bibliothek 


sefommen. In Preuflen bat Niemand vor ihm der- 
gleichen unternommen; und da vor feiner Zeit ang 


— 


ihm *— 
genlaͤndiſchen Begenden in Yreu 
Ind dieſelben in feinem Garten in ihrer 


\ [ ⁊* * F 
> ı ‘ . 


X 


322 Hiſtoriſch Tritiſche Nachrichten 


761 Pflanzen gegeblet wurden, fo hat er die Anzahl 


derfeiben nach ein? ſo hoch gebracht. Auch iſt ed. 
elungen , auslänbifche ze aus den mor⸗ 


oeiten. Ein Verzeichnis davon geben bie Breslau. 


- Sammlungen 1718, ©. ı6r1 u.f. Um den berähm« 


ten Naturforfcher in Danzig Hrn. Alein fernen zu 


E 7 
ER 


del’ Acad. Royale 


Iernen; that er im Jahre 1715 nach erhaltener Ero. - . 


tanbnis eine Reiſe nach Danzig, nachdem er ſchon 


vorher fo wol mitdemfelbigen, alg mit einem Scheuch⸗ 


Woodward, Breye Mel, Rupſch, und 
Bocshaven , tinen gelehrten Wriefmechfel gefuͤhret 
Hatte. Es iſt Zeit, am deſſen gelehrte Schriften zu 
gedenken, von welchen man folgende weiß. (1) Flo» 


- za Quafimodogenita, Gedani ı-12. 4. f. Alla Erud, 


Lipf. 1713, ©. 823. 227. (2) Lichographia Anger- 
burgica, P. I. Regiom, 1717. 4. 14 und ein halb. B. 
mit 12 Rupfertafeln. P. H. Lipf. 1720. 4. 16 u. ein 
halb. S.nebft 7 Kupfertafeln. ri Acta Erud,.Lip/: Lat. 
4717,..©. 505. 1718, ©. 322. 1720/ im ärzen. 


Leips. gel. Zeit. ı7 7 
65. 


pfern. . Aa Erudai720, im Maͤrzen. (4) Supple- 
mentum Florae Prusficae, Gedani 1726, 4,mit Rus 
sen. Inter den hinterlaffenen Handichriften, die 


—— alle zum Drucke fertig find, finden ſich: (5) 


Tournefortius Borusficus. (6) Lexicon lithologi- 
cum latinam. (7) Lexicon Iatino-polonicum lapi- 
dum er fofilium. (8) Index plantarum larino-po-. 


". Jonicus. -(9) Mufeum Helwingianum. Auch ſtehen 


(9) in den Breslauifchen Sammlungen der Natur“ 


und-KRunft, verfchiedene eingefchiefte Abhandlungen 


biefes gelehiten Mannes. Eonft ift nach merkwuͤr⸗ 
Dig, daß die Angerburgiſche Pfarrſtelle in einer Zeit⸗ 
folge von 93 Jahren allein beı ber Helwingiſchen Fa⸗. 
zuilie geweſen iſt. (ſ des beruͤhmten Herrn L. — 


— 
ur ß 

% 

| 


©. 719. 1718, ©. 459. Me. 
Sciences 1723, 6. (3) Elo- - 
ra Campana, f. Pulfatilla, Lipf. 1720, in 4, mit Ku- 


fortsnbringen, 
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FRE — m .- 
5 x t * 


14 


vo verſtorbenen Oelehrten ꝛc. 323 
WV Specinqn TI. Poleographiae patriae de oppido An- 
 gerburg.zagusque Jigillo,-3751 iu 4.). Dieſer erde 
sühret von der Feder des gel. Arm Selbpredige 
= Wiltens:her. Ich wi nur noch anmerken, daß ein 
kurzer Auszug bed Lebens dieſes Zelwings in den 
— Ber. von 1281, 54 St. 440 u. 40 
2364. Meg | 
Ich. Hammana de Landoja (2774 Fl), 
2365. Huͤlſe (Ehriftian Konrad). . 
Ein anbaltifcher Iutherifcher Gottesgelehrter, aud 
Etasfurt gebürtig, ward 1901 der erfte Iutherif 
Baal, zu Coͤthen, «1708 Pfarrer ˖auf dem Dorfe 


24 


Bapegaft, und ſtarb 1737. Ich erinnere mich, eine. 
Dder 
chen zu haben. Seine nachaelaffene Frau Witwe. 
ſt um 1751 zu Göchen geſtorben. Ex hinterließ eine - 
zahlreiche Familie, utid von deffen Suͤhnen und Toͤch⸗ 
tern find eluige geftorben, erlicht aber annoch am Les 
pen. Der ältefle Herr Sohn Konrad Benedikt 
fommt im folgenden (2367 Zahl) vor, und ber tüngs 
ſte ift Rektor an. der Intherifchen Schule zu Aken an 
-ber Elbe im Magdeburgifchen.. Eine feiner Töchter 
bat einen Prebiger zu Aken zur Ehe — noch ei⸗ 
ne den gelehrten Hrn. Prebiger Joh. Rudolph Mar⸗ 
ei zu Muͤhlſtaͤdt, welche vor wenigen Jahren geſtor⸗ 
Er wird auch Konrad Chriſtian Suiſe ge⸗ 
nennet, und auf eine beſſere Nachricht von demſelben 
Habe Ich bis Daher vergeblich gehoffet. a 
Ein lutheriſcher Sächfifcher Prebiger,, von Merſe⸗ 
Burg, wo fein Vater M. Chriſtoph SZülfe Pfarrer 
an der Maximus⸗Kirche geweſen, vermehrte die An⸗ 


ere Leichpredigten deſſelben im Drucke ge⸗ 


zahl der Menſchen 1660 den 12 Chriſtmonats, besog 


1670 bie Univerfitaͤt Leipzig, warb daſelbſt 1681 Ma⸗ 
giſter, und ee etlihemal, worauf er 1686 als 
Amtsgehälfe M. Ehriftien Koibens Plarzere wm: 
‚ — .4 N 


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ſſancto, unter des D. Moͤbius Borg 
+ 3357. Hülfe (Konrad Benedikt). 


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924 Hiſtorſſchictoittſche Huchenhen 


7 Gollne in dem Detigfehifhen Spräloiiwaden, - : 


dahin berufen toren, da er am bten 'WixhTrinit. 
die Probepvedigt abgeleget hat, und als Bier Tage 
darauf Rolbe, vom Schläge gerühret, eritfihlief, al® 
volliger Pfarrer beftätigel wurde. Er Hard Tryoanı 


27 Weinmon. im ssften Jahre feines Amtes/ ais ein 


ubelprebiger, und im 80 Jahre feines Lebens, da et 


.. noch bis den legten Sonntag vor feinem Ende Amts⸗ 
R gefehäfte verrichtet batie. (J.C.Crell Car. Sax. 1738, . - 
3 


m. Hr. Diem. in der ſachſ. Prieft. 3 Band. 6 
und 674 ©.) Seine hr beiffen : (1) Din de 
philadelphia, Lipf: 1684, 4, unter dem Borfige ſtines 


‚Bruder. -(2) Difp. de Henrico Aueupe Hunnerum 
" (oder Hungarorum, wie andere ben Titel anführen) _ 


prope Martisburgum victre. Lipf. 1686. 4. in: 

den dabei Ehr. —*2 qus Landeshut in. Schle⸗ 

en, Reſpondent geweſen iſt. (3) Diſp. de ſplritu 
orfitze. 


Ein aus dem Anhaitiſchen gebuͤrtiger lutheriſcher 
SGottesgelehrter, Chriſtian Ronrads (236% Zahl) 
Sohn, 1707 su Coͤthen geboten, ward Magiſter, und 


\ 


iſt zu Leingig von 1741 vis 1742 Sonnabendspredie 


ger ander Nikolaus⸗Kirche gervefen, worauf er die 
Conrektor an die Thomasſchule gekommen, unb 1750 
Ben 13 he 43 Jahre alt verftorben ift. Diet⸗ 
manns fächf.Priefl.2 Band. 200 S.) Seine Diſpu⸗ 


‚sation iſt mir nicht befannt; ich habe übrigens viele 


wohlgerahtene teutſche Gedichte geleſen, weiche vom 


- ihm in anderge Namen verfertiget worden waren. 


€ 
2368. Hulfemann (Johann). }. . 
Als er zu Wittenberg ſtudirete, ee er 1622 008 
de ——— Jeſuiten Leonh. Leſſus durch ein ei⸗ 
genhaͤndiges Schreiben eine ſtarke Verſuchung zum 






Abfall von der lutheriſchen Kirche, welchen er aber 
gründlich abfertigte.. Als er zu Wittenberg die Lehre 
helle in. der Gottesgelehrtheit verwaltete, war ji ir 
= . 2 8 di 


[7% 


\ 


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Don verftorbenen Gebete 225 


raigr an ber Schl kirche Dietmann 
Een Ban 4,6 u. —* Im — 8. iſt yore 


N 


eichtig, daß er 1646 Onperintenbent zu Leipzig ges ge 
iko⸗ 


worden waͤre; er ward 1646 — an der — 
lauslirche daſelbſt, aber ar 1657, nad 
pers ober: pfners Ab leben, ne 


Am A. G. &. wird der 13 Juu. ald.der T — 


IN 
eh Abfterbeng gefeher Hr Dietmann hat den 11 Tun; = 


2369. Hulſius (Anton). +. 


Unter den Schriften dieſes niederländ: | 
mirten Sottesgelehrten wirb im A G. ehem fen 


De danfende Dochrer van Herodias, ofte Chriftelicke 
Overdenckinge van de Woorden Mit: 14. v.6-12, 
waerin grondelyk verhandelt wert de Vraege, of 
Danfen Sonde 5? voorgeftelt in 2 Predicatien, ges 
daen in de Franfe Gemeente tot Breda op den Be- 
. de-Dag den a1 Jan. 1654, ehde vertaelt door A 
sonish Hulfinm, erc, Breba 1654, in 12. 


- 2370. Hulfins (Heinrich). 


reformisten Dokibrs der Bobs 


Die ſes 
" geßgelehrtheit und Profeſſors zu Duiebur 
rt war nn eine Stadt im Kran 
Bergen, und ber Tag feiner Geburt ber 1 tie 
monate des 1654 Sabeeh. Sein Baer Anton 


war ı5 "jahre lang gu Eronenburg, unb e- : 


eld im —— feine Mutter aber Mar⸗ 
„Peter Steinberge, eines Bredinannifchen 
*** Tochter. Der Grosvater hieß Serie 
‚ deffen beider Brüder wir ——— —— 
‚we lich Wilheins, und Anto 
Helm Zuiſius, auch ein Prediger, war des bekann⸗ 





gen Theodor UndersiBits Schwiegervater, und Ans - 


son SHulfius der ſehr berühmte Bredaiſche unb nach» 


gehende Leidenſche Lehrer, Unſer Heinrich Zulſius | 


Barb von ern = er die Schule befi 
— 1667 nach Du ru getbam, und unter dem R 


[4 


Wirk Sr Die | nd dfe, 
Wi Far ac 


\ 


+ 


1} 


326: Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
ſentlichen Lehrer derſelben wie auch ber morgenlaͤn⸗ 
diſchen Sprachen, in das Regiſter der Studirenden 
eingeſchrieben: an welchem Orte er ſonderlich den 
D. der geiſtlichen Wiſſenſchaften und Profeſſor; Iv⸗ 
hann Hermann Zugenpoth, feines Vaters vorma⸗ 
ligen Amtsgehülfen , in der Weltweisheit nach Car 
teſtaniſchen, und in der Gottesgelehrtheit nach Coc⸗ 
ceianiſchen Grundſaͤtzen, Heiffig hoͤrete. Eodannzug 
er 1673 nach, Marlburg, und bedienete ſich allhier 
vornenlidj der Unterweiſung des beruͤhmten Rein⸗ 
Bold Pauli. Ferner begab er ſich nach Leiden in 
Holland; und endlich nach Harderwyk, alwo er, mi 
einer oͤffentlichen Streitſchrift, unter dem Samu 
Han Dieſt, 1679 den 3 Heumonats die geiſtliche Dok⸗ 
torwuͤrde annahm. Im J 1681. oder 1682 uͤbertrug 


man ihm die theologiſche Lehre auf ber Duisburgi⸗ 


chen hohen Schule, welche er mit groſſer Geſchick⸗ 
‚ Iichkeit bis an fein Eude verwaltet hat. Seine erfie 
Ehe, war nicht Allerdings glücklich. Er beirahtete 


“ ..,1905 den · 10 Augufimonars Annen Marien Wehr 


⸗ 


Din; eines. Gaſtwirths Tochter aus Amſterdam, an 


‚ ‚welcher er eine andere Zantippe hatte, big er endlich 


durch ihren 1720 den ı2 Herbfimon. erfolgten Tod 
von diefer Zaft befreiet wurde. Gottlob Matthaͤi 
Hat eine eigene Abhandlung de malis eruditorum væu 
ribuss Lipl, 170° verfertiget, womit ded Hrn. M. 
"oh. Rud, Marci Abh. von Belehrten, welche er» 
was befonderes an ihren Weibern eriebet, in: 4, 
2. a. m. zu vergleichen find. a jede Ehe unfere 
‚Gelehrten war fonderbar, in ber That aber glück 
cher. Er'ließ fih 1721: ben 24 Auguſtmonats eine 
junge Perfon von 6 Jahren, Bertruden van Es 
Pen, von ehrlichen, aber armen Eltem, welche bei 
ihm gedienet hatte, wegen ihres ſanftmuͤthigen und 
Beſcheidenen Weſens, chelich antrauen, fuͤhrete mit 
derſelben eine ſehr vergnuͤgte Ehe: fegte ſte zur Erbin 
Aller feiner Guͤter ein, und vertieß.bag zeitliche Leben 
723 am 29 des Märzen. Golgende gelchrre mus 
70, Werden 


Im 


‘ ⸗ 


von verſtorbenen eleputenie, 327 


werben fein Anbehlin der Vergeſſenheit entreiffen. 
(1) Augenfalbe vor ‚einen. übelfehenden Sandleiter, 
1680. Er richtete dieſe Schrift wider Johann = 


terhofen, einen lutheriſchen Solingifchen Schule * | 


wekher eine heftige Abhandlung wider die Lehre der 
reformirten Kirche hatte ausgehen laſſen. (2) Gu⸗ 
Samieh, oder Ueberzeugung unb — dee 


Evangelifchen , eutgegert gefeit dem: menlich im ge | 


— Berg ausgelaſſenen übelgenannten 5 
‚ Duisburg «1683, 2 Alb. in 4. Die 
—* Buch r "gleichfalts wider Selserhofen. Im x 
Theile vertheibiget a die Reformirten, im 2 Theile 
ſuchet er. zu zeigen, wie bie reformirte und. lutheri⸗ 
(he Kirchen vereiniget werden koͤnaten. 43) Summa 
Theelogise, ſ liber de wolitiong et opere et ſibba- 
tho dei, Lugd. B. 1689. 8. Gie:ift: hernach eslichemall 
wiedernm aufgeleges worden, unter anbera unter benz 
Namen: Syltema Theologias plenum zu Leiden en 1694 
8.2 n 2.8. (4) De princjpio credendi,Hbri duo, . 
d. B. 1688. 12. iind.als in eben dieſem Jahre 


Jodann Hegius, ein dranekeriſcher eehrer fein Buch - 


de modo percipiendi .S. Seripturae dilinitarem ang 
Licht ffeBete, gab Sulfius. (s) bald hernach Vindi- 
as heraus. (6) Somnmum Teutppoli. 1694, 18. 
0) De vallibus prophetsrum facris liber vats, Lugd. 
Bar. 1693. 4. 2 Alph.. 10 und ein halb. N. and bie 
eite Andgabe, inslihus, cerollario ex: indiei» 


anctior er gtior; accedunr Eiusdem Figu- 


re temporum continentes in fe Schema, trinum in- 


tegrae tiae hiftoricae, Amſt. 2701. 3 Alp. & . 
B. in 4. (8) Jura Gulielmi IH Britanniae- zegis, in Eh 
.n Verba Ichiel, Vchal et Lemugl ; jueinvidie 


e Saldmopis capita CPmmEnMrIiyS pro- 
— Lugd; R. 1693. 4.1 an n -(%o) Die. 
de defiderio mulierum,et den -Maufin —— — 
4. (13). Diſſ. de dep. ventre. (12) 8 p 
Bone ouium ab hoedis; und ‚an ere A on 
mehr. 12) Gueenige | in, ne a 


za8 ¶ Hatoeicch Critiche Rarfeichten. 
etiuas ac boma füb Ver, Teſt. diſoetat XV inchifas - 
Tan ad iHufkrandum fequuntur wnterige ‚affineg “ 
: KVH feltionibus = J T. — complexau; 
Lugd. B. 1713, 4. 3 9 Bogen. Die angefuͤg 
gen Abhandlu find. nachfolgende: de vera natura 
praecepti de ſabbatho; de hirce . Azazet; ‚de voto 
Jephrae; de coma Simfonis; de afylis V. Teeftsnien» 
ri; deicherlikiig:glorise z de’iyinbulis parıdiä; de 


.  istroletiane.-Ifieci ; ‚de :ferndre: Jacobi percaflo eg 


elaudicaıte;.'de Sanuele nato, et euntico marris A 
saes de LXX Teprimanis Danielis; de corpare, velo, 
er fepulchte ‚Mofıs; de benedi@ione Aaranis ; dere- 
generatisnte. V. ec N, Teftamenti; de iuflificatione 
Peccatsris ex Opele cum fub N, cum praefertim Sub 
V. Teftamente; de purgatione leprae, menftwui'er 
impusi 'ex mörruo; de praeindiciis- er erzoribus ex 
aeglectu et gnorantiu prophegiarum profeftis,. (4) 
Laula Dei, ober des zerrästeten und verlaſſenen Ziond 5 - 
Klage Für. Kin: Mai. in Preuffen pflihtmäffig vor 


getragen. Duisburg ‘1717. 1 Alph. 4-0. Fol (15) 





Melchifedecus, vna cum paichte ex tenebris cum - 
feripturse factse, cam fabulofse gentilis emergens - 
ac caput prordllenss accedit adfinis — * 
ſio ad ſpecimina potiora alia gentilium fabuloſa, er 
Dioms CBſoftomi oratio de Ilio non capto, Lugd. 
2..1906.8. 1Alph. 2 V. Er glaubet, —RXE 
ſer Henech. Man vergleiche Joh. Herm. vor Eis⸗ 
wich Melchiſedecum ab Heur. Hatfie minus feliciter 
* in Henocho detetum, Wir. 1910. 4, "und Joh 
»’©uträin: Ab. de Melchifedeco non Henecho etc. 
Amt. 2713.'8. 0.0.0 (16) Pfeudocatholicie re 
ligienis inanitas oppofita Praerenifäe eius veritati in 
dencho Dauidis Huguenini, epoftatee fameliei.Dunb; 
04. 8.2%.6%., welche Schrift: ben abgefallenen 
uguenin bewogen hat, Toleberum zu der reſormit⸗ 
ten Kirche zu treten , wiewol derſelbe, ſolches vͤffent⸗ 
Lich zu thun, durch den Tod verhindert wurde. Ich 
habe von dene Zugueninus im 2 Bande Rate 
— .. R a 


- 


: von verflörbenen Gelehrten x, 32 9 


Rachrichten, in deffeiben 1. Theile ſo woh als in dem 
Anhange bes dritten Theiles, gehandelt, Endlich 
bat aunoch folgende Bere in den Druck 
geben wollen: 2) Ein Werk über die hohe Offenbar - 
run Aalen gleichung Daniels; 2) uͤber den Jeſaias; 
3) über den Einchiel und das hohe Lied; 4) über die 
22 kleine Propheten; ; 5) über Hiobs Leviathan und 
Behemoth; 6) über die  Harabeln des N. Teſtaments; 
-7) de anno Judaeorum; 8) de plagis Aegypti; 9) 
de couiugio Abrahae myftico; 10) in epiltolas ca» 
shelicas; '11) in vtramque ad Corinthios; 12) The- 
olegiam emblematicam ;. 13). doftorem perplexorum; 
24) nodos ſolutos gordios in elucidaeione diffictlio- 
zum theologize capitum; 15) —— in lotos theol. 
onumunes; 16) pentalogum de deſiderio mulieram; 
deo deo ignoto, deo ventre, deo mundi; 
37) difl, de mode cogitandi trinitatem; 18) d&mo» 
_do congipiendi ctestisnem ; 19) de mylterio nume» 
zorum facrorum; 20) de veritate facra ad’ conftien» 
dam fe commendante ı 25 de duratione ac tem 
se regni Antichrifli, zeghi Mahometani »c Turcici, 
et impeni Ronano-Gemanhiei; 23) de tölerantia ef 
fundamento trium in imp. Romano admiflarım res 
-. 23) en. elenze; 24) de XII labo- 
ribus Herculis) 35) de Iyra Orphei. f. Bibliotb. Br. 
zwenf. Cisfl. VIEL, iafeic;2..©.897.905.) 
2371, Jacobi (Olaus). 

Het eine Ueberſetzung der Augsbuegiſchen Befennte 
wis in —— — ve — welche Johann 
Pauli Aeſenius mit — dei — Kopenhagen 
1618 84 —— Midecind ve von rar. 
Beh. 281.256.) Aa 

23 2. Johannes de Arras, An | 
G. — ſiehe Arrai. ze 
nz 48 — yon damit gemeinte * 
£&.f. Jean. d ‚Ar ras, (23002081), 
93 J 


330 . Hiftorifch-Erttifche Nachrichten 
2273. Keppel (Bernhard), - 
Des Wikiam Atterfoll Commentary on the Bock 
of Numbers, etc. kond: 1618, Fol., oder rare englie 


ee Auslegung des 4 Buches des Hofes, weiche 
er dieſes Buch für. die befte gehalten wird, iſt ins 


hollaͤndiſche theild durch Cornelius van Diemem 


broek, tbeild durch Bernhard Keppel überfest, 
Amft. 1667 in Sol. herausgekommen, und es iſt us 
‚ biefe Ueberfegung in Teutfchland nicht fehr gemein. 
. (MWidetind ıc. 2 St. 2368.) Solches ift auch im 
A. G. L. unter dem Arterfoll kuͤrzlich bemerket worden, 


2374. Landoja (Joh. Hammana de). 
Tabulae aftronomicae nf Regis:. opera, et 
arte minifica Jo. Hammana de. Landoja ‘dit Herezog ; 
anno a pfima rerum aetherearum ciccuitiöne #476. 
ſole in parte 18. gradiente fcorpii fab caelo Venero; 
a. Sal.1492. currente; prid. Cal. Nov. Venetiis. 4 
eine febr'rare Ausgabe; Man ſagt, daß fich 
Alphonfus zu diefen Tabellen einiger “Juden bebies 
net habe, daß fie in bebräifcher Sprache verfertiget, 
durch R. Moſe Cariathiarim ins lateiniſche üben 
ſettzt find, und: dem Könige 400, ooo Dukaten gekis 
ſtet haben, : Ehriftian Wolfs eiermımta marbe/. Cles 
sent ıc. 1 Ch 2098. Widediud 16 1 St. 3X ©.) 


2375. Lauret (Ehriffoph). 1. 


Agendicenjis. Die illuftratio prabhetarum etc.ift 


zu I 1610 in 8 gebruct. (Eolomef. Gall. arient 
270 8⸗ — — 
10: 2386 Lobeira (Vaſcus). 
Ein Poctugreſe, hat gegen das Ende des ra Jahr⸗ 
hunderts gelebet, und die 4 erſten Buͤcher des 
* — en — her — 
nius Berichke, verſertiget. a er Spra⸗ 
Se Los quarro‘ Fr "de! — de 
Gaula, Con Eftampas, zu &ebilla 1526 und 1552, und 
in Selamanfary75, in Jolie, und zu Veucdig 1533 
zu > ER, in 


— 


2 
‘ 


> 


don verſtorbenen Gelehrten c. 331 


in Sol. herausgekommen, und es beſtehet dieſer Ro⸗ 
man aus 13 Büchern. An welcher Sprache er ur⸗ 
ſpruͤnglich geſchrieben ſey, wird noch geſtritten: Jak. 
Friſius hat die hollaͤndiſche, Nikol. de Zerberay die 
franzoͤſiſche dafür ausgegeben. Auſſer dem Cobei⸗ 
wa, dem Berfafler ber 4 erften Bücher, ſoll, nach des 
gebachten Antonius Anzeige, das fünfte Garcias 
GBrdonnez de Montalbo, das fechfte Paez de Fibes 
wa, das flebente ein unbefannter, das achte Joh. 
Diaz ein Baccalaur des. Eanenifiher Rechts, ge 
ſchrieben Haben ; von den übrigen aber find’ die Bew 
Faffer nicht Bekannt. Im franzöfifehen hat man 24 
Becher, die man aber nicht in einerſei Bormat haben “ 
fann. Wer die meiſte Gleichheit treffen. will, muß 
Die Ansgabe in. 16 fuchen, darinnen matz alle Baͤn⸗ 
de, ausgenommen den 22,23, und 44, welche nicht 
anders als in 8 gedruckt find, finden kann. Um das 
Merk vollſtaͤndig gu haben, muß mar noch hinzu 
thun: Le threfor des, Amadis, contenant les epitres; 
somplajnres, concions, harangues erc A Anvers 1562. 
32. Voll. Eine vollftändige Sammlung im fran⸗ 
chen iff im Haag ſchon zu so bis 70 Gulden ger 


goſiſ⸗ 
crieben worden. Man bat eine teutſche Ueberſetzung 
. davon, zu Frankfurt am Main 1589, fol. III.T. mit 


Supfern,, in Verlegung Sigmund Feyerabends, 
zit Feuernbrands, wie durch —e—— 
Bei Widetinden ſtehet. Von bes. Seltenheit bed 
Amadis iſt zu merfen, daß das Merk im teutſchen 
ori fehr. gemein, vollſtaͤndig im franzoͤſiſchen [re 
EFRE, im ialiänifcyen noch rarer, und im x 
nilchen, voraus in biefen Gegenden, am allerfe 
if. (Element ı. ı Ch. 238-248 &. Wides 
md ıc 1 ©t. gı 1.92 2 Gedachter Hr. David 
Clement ©. 2 Bon billig des Anton Poſſevin, 
der il feinen Bibliotheca ſelecta D. Cuthern beſchul⸗ 
»iget, als Habe er die Fabeln vom Umadis ing fran⸗ 
I ſcho uͤberſeben laſan/ um die Hofleute zu verfüß- 
ME Bon der teutſchen — in — 
— er i Pr‘ % \ 





. 
— 


332 ¶ Hiſtoeiſth·Eritiſche Nachrichten 


wielen ſchlechten Figuren, iſt gedacht worden; und 


habe ich nicht nur dieſe, ſondern auch eine Ueberſes 


a. oder Nachdruck in. 8 geſehen, aber nicht voll 
ändig, und, fo viel mir noch im Gedaͤchtnis if, 
ohne Bilder. Der verteutfchte Amadis, in Selie, 


| wird in Juſt George Schottels fo genannter Aus 


führt. Arbeit von der Teutichen Zaubtſprache, 
Brauuſch. 1663 in 4, ©. 1193, — * da⸗ 
Bei. unter andern auch gemeldet, baf dieſer Roman 
auch ins engliſche und griechifche überfeßt werben 
fey. Der innere Wehrt ded Amadis iſt ben nicht 
groß, und fo viel unftreitig gewiß, daß durch Kefung 
rin ungleich mehr boͤſes ale gutes erleruer wer⸗ 
DU konne. T 


2377. Lobkowitz (George Popelius von). 
Unter die uͤberausraren Schriften gehoͤret folgen⸗ 


‚de: Philaretis Amyntae Codomani Apologia pro Geor- 


gio Popelio Barone de Lobkozirz, Regni Bojohaemize 
quondam fupremo Aulae praefecto, poft ab Impera- 
tore Rudoffo II Hung. ac Bojoh.Rege per XII annos, 
eontra sus fasque carcere adtento, ad reges, princi- 
pes, cererosque Chriftisni nominis mertaleis, Di- 
Cieopoli apud Theophilum Agatbonem. 1606. 8. 18 
Bogen. Es iſt eine fehr beiffende Schrift wider Rus 
bolph ben zweiten. Der Hr. von Loblowin ſchei⸗ 
net davon ſelbſt der Verfaffer, und dieſes Die Urſa⸗ 
che geweſen zu ſeyn, daR man ihm noch mach feinem 
Tode den erpf abgefchlagen. (Hr. Clement x. 1 Ch. 
284.©. Gotze in den Merkwder Fön. Bibliorh. se 


Dresden B. 3.462 €. Widetindic. ı ©t. 1056.) ' 


2378. Loiſeau (PierreJ. 
f Peter Alites, (2275 Zahl). i re —— 
| 2379. Lucconius. 
Aelii Ausanii ober Atonit ‚Nebrijjehfrs: San oruntı 
vitae, ſ. Alacum nor, marginalibus Licronit, ap. 
Mich, de Eguia; .igıy ie aufef wat: (dengiet 
du Fresnoy pour trud. 1’ hiftei = RH. 
| oe 434. 


r 


g (4 
f} " ’ 


rvon verſtorbenen Gelehrten, 333 
. t x ö 


©.224. Clement ix. Tel. ©. 394. Wipetindir, ie. 


240€.) — 
2380. Mader (Joachim Johann) t. 
Es war um Oſtern 1651, als er das Rektorat zu 


Scheningen uͤberuahm; was aber das A. G. C. von 


ihm berichtet, er waͤte vorher Sifter. Prof. su Sem: | { 


ftaͤdt geweſen, befindet ich nicht alfo. m. 1656 


derheirahtete er fih mit 3. Reginen Stiſſerin, wele ' 
che ihm vier Finder gebar, davon bie eine Tochter , 


U 


fein Nachfolger im Amte, Adam Julius Augepurg, ' 


und noch eine andere der damalige Eonveftor zu Sche⸗ 
ningen, Bernhard Betke, ber nachgehende Keftort 


u Autich in Dftftiesland geworben, gechlicht ha⸗ 


. „Sein Grabmahl, welches man noch iezt zu 
Scheningen in einer Halle bei der Vincenzkirche ge— 


gen Norden antrift, all wo * graben lieget, findet | 


man in bed Cuno Mergo 
von Scheningifcyen Belchrten, sc. a. 8.8 Seite.) _ . 


2381. Maumont (Johann de). -_ : 
der 


.D . Mlaumontisis, aus der franzdfifchen 
Landschaft Limofin in Guienne gebürtig, ein Schuler 
28 Danefius und Tufantis, war in der griechifchen, 


hebraͤiſchen und türfifchen Sprache wohl bewandert 


ilibus Scheningeufibun . 
.228 nf, (9.9.9. Schier in den Llachrichten 


ein geſchickter Redner und Gottesgelehrter zu variẽ 


tm Collegio St. Michaels, und um das Jahr ı584 
. Seine Schriften werben vom Derderius 
und * — namhaft gemaͤcht. (Colomeſ. Gab, 


wre. 


2382. Maurus (Jakob Andreas). }, ... 


‚ uud (IE) ben Vornamen 


2383- 


ft | 
sa (Fa) e An an ichtig: 
voch iſt zu: merken, Daß vieſer Dann 9 An 


] 


* ‚ aber nicht Jakob, gefuͤhret babe. f. oben 
Eu Anden, (ga 2uhD. ER RAEN 


De 


ber. Beſell ſchaft 


\ %. 


374 Hiſtriſch Eritiſche Nacheichten 


2383. Maurus (Johann Andreas). 
Dieſer iſt derſelbe Johann Andreas (2291 Zahſh) 
ber nut wegen feiner Serfunft ben Beinamen Mau⸗ 


rus gefuͤhret ᷣngt. 


22384. Mead (Richard), . © 
Ein berühmter Arzt in Engelland., gebaren ben 3 
Aus. 1673 gu. Stepney; einem Stechen nahe bei fo 
don, war eines daſigen Predigers Sohn, melcher al 
em Presbyterianer unter Karln ben zweiten von ben 
biſthoflichen genöhtiget wurde, aus feinem Vaterlan⸗ 
de nah. Holland zu gehen. Richard, ber unter 15 
Kindern der ficbente war, wurde einem geſchickteü 
 Behrer anvertrauet, gleng ins 17 Jahre nach Utreche, 
den Brävtäs ju heren, und nach 3 Jahren nach Lei⸗ 
ben, wo er in der Kräuterlehre den Bermann, im 
‚ber Lehre und, Ausuͤbung der. Arzuelfünft aber dem 
— hoͤrete. Hierauf reiſete er zufoͤrderſt, neh 
em Thomas Pellet, nachmaligen Vorſitzer des 
diciniſchen Eollegit wi London, nach Italien, nah 
u Padua den:ab Hug. 1695 bie hoͤchſte Würde im 
e Auzneirsifienfchaft an, gieng darauf nah Nom 
und Neapel, und von bier 1696 wieder nach Lonbor, 
wo er feine Wiffenfihaft gluͤcklich ausuͤbte, und ſich 
des berühmten Arzneigelehrten Aadclifs Freu 
ſchaft erwarb, welcher ihn ‚in allen vornchmen Hay 
fern zu London fo emphal, baß-er bei deſſen Ablebes 
3724 an feine Stelle trat. Unterdeſſen jeigte er ſich 
auch durch Schriften „ und uͤberreihte eine englifche 
Veberfeßung eines italiänifchen Briefes ded Bono⸗ 
mo, von den Würmern iu dem menfhlichen Leibe, 
der Wiffenfchaften ge London ; wo⸗ 
durch er zu einem Mugliede aufgenommen wurde: 
man verordnete ihn deswegen auch zum Arzte des 
Hoſpitals zu Se. Thomas in Londen; die. Wundärg 
te erwehleten ibn, auf 6 bis 7 Jahre, ihnen die Zen . 
EFT: des, menſchlichen jü:jeigen ; bie 
dfultät der Arzneigelehrten gu Oxfort beſaͤtigte ihm 
RE we 1707 


x 


r 


* 


1. 


‚nom verſtorbenen Gelehrtentc. 335 


3707 feine zu Padua angenommene Wuͤrde; und ein 
gieiches that die. zu Londen 17.16, welche ihn in:ihrg 
Seſellſchaft aufnalzm, ‚ob en gleich die Ehre eines 


Vorſtehers derfelben 1744 verbat. Da die Deft 2 5 
am, 


‚zu Marfeille wuͤtete, trug man ihm in Engelland 


fin Gutachten, zu Abmwendung. diefes Uebels yon 
ben Graͤnzen des Vaterlandes, qIn ertheilen; daher 
die Schrift von der Peſt herausgab. Das zwei. 
te Jahr darauf muſte er, auf Befehl des ietzegen Kir 
niges und damaligen Kronpringen, die Cinpfrepfung 
‚ber Pocken an einigen zum. Ende. vernrtheilten Miſſt⸗ 
thätern verfuchen, ehe ſolche anden föniglichen Kin“ 
ders verſuchet wurde, So bald ber ietzige Konig 
zur Regierung kam, ward r — und hatte in 
Diefem Amte im feinem Alten. den - Wi 

cells, feine beide Schwirgerfähne, zu Gelellſchaf⸗ 


Tern. Seine übrige Zeit vrrmendete er anf die Wiſ⸗ 


fenfchaften, uyd auf. den Briefwechſel mit fremden 
Gelehrten, fonderlich mit Boerhaven und von Boſt. 
Der König beider Sicilien verlangete von ihm alle 
"feine Werke, und fchenfte ihm dagegen a Baͤnde des 
your Baiardus herausgegebenen Werkes. von denen 
Bei Herkulaneum gefundenen Altertümern ; mit denr 
Anſuchen, daß er ſelbſt nach Meapel fommen, und 
gedachte Altertuͤmer in Augenſchein nehmen mochte: 


es hinderten ihn aber an: einer ſo weiten Reiſe die 


Beſchwerlichleiten des Alters. Mit feinen Amtsge⸗ 
apfien und Bekannten, ımnter welchen Llewton,' 
Radcliff, Seiend, Barth, Arbuthnot, Pope, und: 
andere waren; lebte er freumpfchaftlich, und Sriend, 
Der. wegen einer- beebächtigen Aremabfcheft, mit dem?’ 
Biſchofe Attexbury, ind Gefängnis gekommen war, 
hatte feine wieder erlangete Freiheit faft allein Wiens 
den zu banken, Middleton, der. feine Weinung 
von dem Zuſtande ber Aerzte bei den Alten ſcharf zu 


widerlegen geſuches, nennet ihn. dennoch in feinen 


griechifchen mad Aguptifchen :Alsertümern arris niedi- 
cas decus, qui: yipik.ze voranobilis, vel poseipibus 


41 


mot und Ni⸗ 





f 5 he X 


338 Gin: Een 


in re priſic viñs, exerhplum ꝓraebeat. Er machte 
ſich um die Aysgaks der Werke des Thuanus, zu 
Sonden 1723, verbients brachte es auch — bb 
Suttons Erfindung‘, die verdorbene Luft aus 
Schiffen und andern verſchloſſenen Dertern zu beine. 
gen, befannter wurde. Sb er gleich. über so Jahre‘ 
Die einträglichfien Heilunigem verrichtet hatte, fo baf- 
EN nn fi zaͤhrlich auf 6 bis 7 taufenb 
belief, To hat er doch eben feine ‚defonbere. 
a le m 
fehr viele gr orraht feiner r, na⸗ 
sürlichen Seltent nen Kunfftäce, und —— 
fondern auch auf die Errichtung und Erweiterung 
der Hofpitäler verwendete. Sein Bichervorraßtente, 
"hielt 10009 Binde; und Bon lateiniſchen, griechi⸗ 
ſchen und morgenlaͤndiſchen ie: auch vom:. 
Münzen, Edelgekeinen, Gemaͤhlben d_Rupferficr s 
chen, hatte er eitie mgemeine Menge im Beige: es 
ift aber dieſer Schatz durch öffentlichen Berfauf ve⸗ 
ber — wurden, und nur das Verzeichnis der 
Koſtbarkeiten beifanmen: geblieben. ur feine Ko⸗ 
fien ließ er die Bildfäufe dee bayen und in’ 
dem mebicinifehen Eollegio aufſtellen. Zweimal iſt 
er verbeirahtet geweſen, und hat aus ber erften Ehe 
ı Sohn und 2 Töchter, aus ber andern aber feine: 
Erben gefehen : fein Leben Den er den 24 Horn, 
1754 ın einem fehr hohen Alter, und hatte zum 
Wahlſpruch: Non Sibi, [ad Tori. Geinę Schriften: 
find: (1) Mechanical actount 'of poifons;fond. 1702, 
3: welches Buch vermehrter, und bon dem Verfaſſer 
ſelbſt verändert, zum viertenmal zus Porid. 7744 In 3 
en ift. (2) De.imperio fblis se lunae in cor- 
ora Inmana et morbis inde‘oriündis ,. Lond. 1704, 
5 und mit einigen Zufägen 17468. (3) Eine englis- 
ſche — eines italidniſchen eilt des Bo⸗ 
noms an Franz Rede, von den W 
lichen. Beibes.. ——⏑ — ——— —* — 
1687 in gr. 4,mit dem Titel auf 


von vorn Sagem "2 337 


m intorno a peilicolfi del Corps umano Airte dal Gio. 


Coſimo Bonomo.: Mead übergab. feine Ueberfegung 


der Lonbeufchen Gefelifchaft, "und ward dadurch ein 
Mitglied derfelben. ſPbhiloↄſ. Trancact. N. 233.08 
J. 1703. (44) Schedula, “quslichenis cirierei te» 
‚ reftris cum pipere mixti vſum commendar contra hy- 
drophobiam. Lond. 1735. {$) A Thort difcourie 
concerning peftilential Gontagion, Lond. 1720. 8, 
und mit verfchiebenen Anmerkungen , nebft eine 
neuen Haupttheile, de curs peftis, 3723. Nach dee 
— Ausgabe hat Ward in chem dem Jahre mb 
ebendafelbf eine lafeinifchelleberfegung, mit der Auf 
fihrift, de Pefte, geliefert. Herr Maty wünfchet, 
daß diefe Ueberſetzung der Goͤttingiſchen Sammlung 
der Werte des Mead wäre einverleibet worden, DR . 
der Verfafkr ſelbſt von der Gdttingifchen Ueberſe⸗ 
tzung geurtheilet hat, daß fie einen Sinn nicht guug⸗ 
fan ausbrüde. Ebendieſes Buch ift auch von neuen 
vermehrt, von dem Berfaffer ſelbſt 7.4 zu Sonden 
herausgegeben worken. ' (6): Man ift ihm ferner siel 
ſchuldig kei der ſchͤnen Ausgabe bed Thuanus, zu 
u. in 7 Soltanten; * * — aus = 
3 Bri erhellet, die. ber. eber Buckley 
ihn geſcheieben, und welche - dem berühmten 
Ward ind — ——— un dem Werte risß Ä 
efeßet wo n tio anniuerſaria 
— , habl bita ad diem XVI Odt 1723. Adie- 
- set differtstio de numnis quibusdam,, a’ Smyrs 
naeis in medicorum honotem percusfis. Lond. 27724: 
(8) De variolis er mörbillis Ubor. Hureaecäsfit 
Rbazis de variolis et morbillis commentarius ex ara ' 
bico latins redditus. Lond. 1747. 8. (9) Medica 
facrs, ſiue de morbis- indigrisribüs, qui in bibllis 
meinorantur, tommentarius, 'Lord. 17749. 8. . 
ſe (9) gu Güttingen 1748 und 1740 Ki, * 
opera medica in 2 Bänden in 8 nach⸗ edruckt, und 
e engliſchen anf Beranlaffung des Herrn von Zal⸗ 
durch Ha. Georg Chrinan Oeder are 


e 


338 ¶ Hiſtariſch Erinthe Nacheichten 
überfeht werden: In diefer Sanmlung befinden ſich 
Mei 1.2.5: RB. gemeldete Schriften. (10) Diſt 
pn the:ſeucvy. Londi 174 8.Bei weicher Bel 

genheit wir feine Empfehlung der Suttoniſchen Er⸗ 
findung mit berähestt,;. und 11) folgendes Buch an⸗ 
führen muͤſſen: An biſtorieal account of znew me» 
thod ‚for. extraftiny ‘che foul air of ſhips erc. wirk 
the defcriptioh and draught of tie machines, by. 
wbinb it is performed „:in two Letrres ro a friend 
by Samuel Surran ,. che; inventor. The fecond edi+ 
tion, to which, arg.annexed twu relationg, given the- 
“aof a she Rount heciety by De. Mid and Mr, 
atfon: and a Sfomirfe on the ſcurry byDir. Meady 
nB. 1749. 8... 612) Monita er pmeckpta medica. 
Lond. ‚3751, ge..8..ımb wieder aufgelegt gu Ham⸗ 

‚ ‚burg undkeipgigun;a ing. Sonſt hat et auch (133 
in lateiniſcher Sprache Medieinam yererum colke» 
Quitinm x aukoribus aritimiis. non,medieis angefant _ 

gen, iſt aber an der Vollendung diefer Arbeit Durch 
ben Tod verhindert —8 — E Hrn. Mlaty Lobrede 
auf Vlead im -Foarnn: Brit. Jul. und Ag. 17644 
Cummensur. de vebs in-.faierb. vat. et: med. geſtiu 
. Vok, IV. Parc. L 3918: f. Hru. J.M. Meylingse 
herausgegebene Leben und Schriften sc. Berlin _ 
7756,8, ©. 46,94) : Ban wird folgende Anmer⸗ 
Inugeı . nicht für :undienlich halten: Des Rich - 
Mead Schilderri 'aud Gemaͤhlde⸗Kabinet ift auf 
besiffigtaufenb. · Pfund Sterling -gefchäßet worden: - . 
waraus man bie groſſen Sununen ohngefehr abneh⸗ 
men Sans, welche hierauf fa wol, als auf. ſeine Ts 
cher/u. ſ. m. verwendet geweſen ſind. In der 
Staats: und gelehrien Zeitung des BZamh. Corre⸗ 
ſpond. 1754, N. 36, wird: fein Tod auf Den 16 Horn. 
2754 geſetzt, and zugleichnemeldet, daß in die Stelle - 
dieſes erſten koͤniglichen Lejharztes, der. D. Peter 
Schaw, bisheriger auſſerordentlicher Leibarzt, getre⸗ 
ten ſey. Die/ Midica ſacro ſiue ete muß ich noch 
wwehnen, weil eine anglifche Ueberſetzung Hader 








f 
4 


von verſtorbenen Gelehrten ec.. 339 


Thomas Stack, mit einer Nachricht von dem Leben 
und den Schriften Meads, nach bes leztern Tode 
- 3755, zu London, wo Brindley dieftlbe hat. drucken 

kaffen, hervorgetreten iſt; und zwar unter Deu. Aufe 
Fchrift: Medicu ſacra, or a Commentary on- the 
moßt remarkable Diſeaſes inentioned in the holy 
Scriptures. By Richard ‚Meads Transläted from 
the Latin undet rhe Authors Infpeltion by Thomas 
Ssack. M. D. Te vhich ase prefixed Memeirs.of 
ile Life and wricings’ oſ che ſearned Auchor, in:8, 
von 120 Geiten, auffer der Vorre de und dem Leben 
des Verſaſſers. Weil Mead diefed Buch ia deu 
Abſicht Herausgegeben hatte, das Anſehen der heili⸗ 
gen Schrift wider dieienige zu retten, welche fich u 
lerſtehen, felbige umter dem Vorwande zu beftreiten, 
daß fie nicht mit den Naturgefegen übereinftinmses 


viele dergleichen "Widerfacher aber ber Tateinifchen , 


Sprache untundig find: ſo hat der Ueberſetzer ge⸗ 
glaͤubet, durch folche Ueberſetzung den Mugen des 
Buches allgemener zu machen. Ohnerachtet dieſe 
Ueberſetzung ver der lateiniſchen Ausgabe darin. «is 
nen Borzug hat, daß man dabei den Bericht vom 
bes Ueberſetzers Leben und Schriften antrift : ‚fo fchei® 
net boch zwiſchen diefem Berichte, und zwiſchen deu 
Lobſchrift des Hera Maty in Dem Journal Britam 


zique, eine felche Aehnlichkeit zu ſeyn, daß ce’ fafb - 


nur eine Ueberſetzung daraud zu ſeyn ſcheinet. ſ. 
Leipz. gel. Zeit»1755, 103 St. S. 913. 914. Vom 
den Samuel Sutton, deflen Erfindung Mead be⸗ 


fannter zu machen gefischet , habe him ı Banbe » 


ZH. meiner. VNachrichten (241 Zahl) gehandelt, Die 
vorgedachte Briefe des Buckley find nicht nur ins 


lateinifche, ſondern · auch 1729: ins franzoͤſtſche über 


ſetzt herausgetreten. Bon der Oratime anniuerfa- 
ria etc. und der beigefügten Hiſſ. de numit quibacaut. 


. _ a Smyrnaeis etc. ſ. Bibl, Angloife T. XII. Part. 2. art. 


8. Des Conyers Middleton ‚de medicorum apud. 


veteres Romanios degentium diſſertatio, qua tontra, 


Jac. 


—— 


wi 





7 Serie hatte Mead einen Gegner an ** Dy 
; rx. 


340 Hiſtoriſch Erttiſche Racheichten 
Jae. Sonium er ‘Rich. Mendum + --ferdilem eam 
fuifle oſtenditur, iſt zu Cambridge 1926 in 4 her⸗ 
ausgetonimen, batwiber Notae breues in: diflertatio- 
nem de medicorum apud Romanaos: degentium con- 
‚ditone a C. Middleten contra. J. Spos er Rich, Mead 
Auper editam-⸗ audore P. W.M. D. erfihien; wor⸗ 
auf ſich Middleton vertbeidigte, aber ferner vom 
Karl la Wiotte, Joh. Yeinr. Schulgen, und ale 
dern angegtiffen wurde. Was endlich bie Bun. S. 
angezeigte Schrift ven der Peſtilenzialiſchen Gate 
ehe, in englifcher ‚ nbelanget , fo iſt non 
derfelben (chen, nach ber erften englifchen Ausgabe, 
eine lateiniſche Ueberfetzung im Haag 1721 in 8, mit 
der Auſſchrift: Diſſertatio de peüiferae contagionis 
natura, hervorgetreten. f. Republyk der Geleerden, 
YAmfl. 1721. A fhere difeourfe erc. in englifcher 
Sprache ift, mit Zufägen, auch »732 in 8 ju Tone 
den aus der Preſſe gelommen, ſ. Me. litterairer. de 
la-Grande Bretague Tom. XI. Wegen diefee Ma⸗ 


e, in 
tinem Difconfe of the plague, wherein Meads 
notions are confidered and refured, ‚Landen 1721 in 
z/ in 2 Heinen Theilm. Im übeigen fahe mar unf. 
bamilige Zeit, Bei —— der Peſt zu Marſeille/ 
ungemein viele andere Abhandlungen; ;. €. Liniger 
Srarfilianifchen Medilorum in fran sfticher Sprache 
ausgefertigte und ind teutſche este Sendſchrei⸗ 
Ben von dee Peſt in Marſtlien, ans Licht geſtellt, 
md mit einigen Reflexionibus, ſonderlich von den 
wahren Urfprunge der Peftileng aus und in Drimt, - 
Begleitet von Johann Kanold, Meb. D. und Aca- 
dernico.Nar. Curiof. Pra&t. Vaart. feipg. 1711, 8.13 
S. The Plague at Marfeilles eonfidered, wirli Re- 
sharks, erc. des Richard Bradley.. Ferner des Chir 
eoineau, Desny, und ier Relation fuccindte. 


eomchant les accidens de la pefte de Marfeille, fon. - 


prognoflic er fa curatiom, & Paris 1720. 8. 31 Sei» 
sen.- Pisces diverfes de differens Aubeurs, concer-. 

| nane _ 
v4 — F 


⸗ 


% 


‘ 


von verſterbanian Gefeheteinie. zur 


nant les rem£des erc_im 12.: Des Andhr. — 
rin diſſertations fur la narüre et Ia cauſe de Ih pefte, 
ec. Düon 1721. 12. 124 Ceiten.: .-Leitre’de M. 

gute fur opinion de ceux, qui pré xendeat, que 
1a peite eft caufee par ‚des vers N Strasburg 1721. 
12. 11 Seiten. Relanon hiſtorique de Ja peſte de 


Marfeille, Cdln 1721. 12. 512 Seiten. Des Dei⸗ 


dier Obſeruations ers, und Nöuvelles experiences 
erc. Des Bautier und Baur Conieltures fur ia 
peſte, à Meaux, 1721. Des Kennedy Difeourfe on 
peflilence and conragion in general, sentäining the 
caufe, prevention and cute. London 1722. 43 
Seiten. Des Da Relation de Ia pefte'de 
Marfeille, zu Avignon. , Lertre de Mi. Blauquet exe, 
Paris 1722. 4. Aftruc difE für la cöntagion de Ia 
pefte, Tonloufe 1724. 8. 152 Seiten, und.höffelben 
diſſ. fur Porigine des maladies epidemiques, etc. 
Montpellier 1721. 8. 118 Seiten. Mailhes Lettre 
etc. Lyon 1721. Recueil des obfervarions, qui ont 


ere faires fur la maladie de Marfeille, ‚rediges en 


ordre pır Mr. Boecler, Strasburg 1721. 8. 8 Bogen. 
Des Bouillet Avis er remedes conzre la pelte, Ze. 
ziers 1721. 8. 14 Seiten. Walter Sarris diſſ. de 
pefte, London 1721. 3%. Quaeltio .medica, an 


peſtis Masfihienfis a feminio verminofo? V efontione 
721. 8. 16 Seiten. Journal abr&ge de ce,qui seit . 
pafle en la ville de Marfeille, depuis qu'ęlle eit affli- _ 


gee de. la contagien, ürd du Mermorisl:de ls .Cham- 
bre du Confeil de. 1’ Hörel de ville, tenu «par le Sieur 


Pichati de Croijfante, Conſul et Orateur. de 1a, Com-. 


munautẽ er Procyreur du, Roi de la Polide. 3 Car- - 


pentras 1721. ı2, 80 & jeen- A pratical treatife 
of the plague, by Jofeph B 
1720. 3. 5. Sogen. Des Petaloffe.Aris de precau- 


tion contro la malädie-contagieufe de Markeili®, yon 


| R Seite, u af. & ers” 
Loimologia Meiklienfe; En 8. — 


Mau kaun auch u, vom Mir, ne 
* 1 


rownie, L.L.M.'D.gond. 


* a 
—— ng — ——— — — * 





— 


—— * 


392 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 
. Th.(aooʒ Zahl) vergleichen, und Relation de ia 
gelte, dont ls ville de Toulon fur afligeeen. 1721, - - 
par Mr. d’Anirecbaus, etc. Paris 1756 in.ıa, auffer 
wicken andern Schriften mehr. , — 
23 Meier (Bartholomaus) +. - 
Dieſer Mann wird im A. G. &. (1) unrecht Bars. 
olomaͤus gentrinet, denn er hieß Barthold; (IT) 
het dakihf, er. wäre zulezt in Oftfriesland. in dem 
Sieden Zaag Prediger geworben ; Dagegen Cuno in 
emorab. Schening. ©. 307.meldet, es habe'der das 
malige Für von Oſtfriesland ihn nach Aurich als 
Quperintendenten berufen ;_ welches annoch zu ent⸗ 
ſcheiden if: . Er warb nach Epivelter Beckern 1691 
Drobft zu — —— bei dem Lorenzkloſter, und 
ſtand zugleich als Confiſtorialraht und eralſu⸗ 
perintendent zu Wolfenbuͤttel. Wegen des Pietis⸗ 
mus, und weil er das fuͤrſtliche Edikt 1002 nicht un⸗ 
terſchreiben wollte, wurde er aller ſeiner anſehnlichen 
geiſtlichen Bedienungen entſetzt, zog hierauf nach 
Scheningen, und wohnete daſelbſt als Probſt noch 
einige Jahre auf dem Kloſter, big er nach Oſtfries⸗ 
Iand zog. Bon feiner Zwiftigkeit mit dem Superin⸗ 
tendenten Tielemann wird unten etwas vorfonmen ; 
f. Konrad Kafpar Tielemann, (2439 a. (ne IA. 
Schier in ben Nachr. von Scheningifchen Gelehr⸗ 
ten x.gu9©. wc: 


2386. Merlin (Johann Rapmund). }. 


Er war Romanen, aus Dauphine. Die Erklaͤ⸗ 
rung der gehn Gebote iſt zu Lauſantze 1562 gedruckt. 


Er iſt mit dem Beza und. andern auf der Unterre⸗ 





dung ji Poiſſiak geweſen. (Colomeſ. Gall. or. 16S.) 
Ein Baron; und-Adnigl..Preuffifcher Staatsmmi⸗ 
ſter, Welcher (1) bei der Verwechſekung der reformir⸗ 
ten mit der roͤmiſchkathvußchen Meligion ein Selbſt⸗ 
geſpraͤche berausgab, welches fee Tas, u 3 
» — einem 


N f 


von verfiorbenen Gelehrten vr 343 , 
feinens eigenen Bruder twiberleget worden in —— 


noch andere © berfertiget, unter andern 
= Hair ausgegeben : Me- 


. unter bem Namen philus her 


dirationes aliquot facrae et philofophicae, de’ exiften- — 


ta Dei, immortalitate animi, et ſtoliditate atheorum 
methodo mathematica; 1) 2) de SS. Trinitate; 3) 
de afiuicäte creaturarum propria er efficaci, me, 
math. 4) de apparitionibus fpirituum; 5). de vna ver 
‚ra er carholica fide faluifica, nec non de vera haerediz 

6) de fide falkı, deque infallibilitare ecclef. Rom, 7) 
de transmutatione metallorum $_$) de artibus Philo- 


ſophorumad occultandam artem, et derequifitiseius,.. 
qui huic artı fe dicare voluerit. Pf. XIUL rs. Dixit 


infipiens in corde ſuo, non eft Deus. Francof, 1729. 
8. ı5. Bogen, welche 2a überaus rar find, aber 


— 


wegen der darin befindlichen Irrtuͤmer bei den os 


——— Seinen Beifall gefunden haben, davon 
man das Bergichnid in ded 3. €. Wiylius Kibl. de 


pfeudonymis &. 6. nachſehen kaun. ——— | 


©. 176. 177. Widekind ıc. 18. 68 & 
2388. Mettrie Qulien Offroh de la). 


Bar zu St Malo 3 geboren, erlernete die 
Eon 


Eoraden! im Eoflegio gu ang, gieng von bier nach) 
Paris in das Collegium bu du di, 8, triebl bie Res 
zu Enen, und war ein Liebhaber der ſchoͤnen 


5 
er ichen ew 
met hatte. In Collegio Ar Pleffis hoͤrete — * —* 


aunftiehre bei dem Cordius, welcher mehr ein guter 


Janſeniſt als ein ap gogifus war, und de la Met⸗ 
trie ward felbft ein Janfenif, fchrieb auch 1725 ein 
Buch, welches bei-diefer Partei viel Aufſehens mach» 


te. Die’ übrige Welttmeisheit erlernete er zu Har⸗ 


coust. Nach feiner zuräffunft in fein Baterland, 
zieht ihm Zunault, ein Arzt su St. Malo, die Arz⸗ 
neiwiſſenſchaft zu ergreifen, welches er auch that, 


sw Wine hindur —2 ‚ wub kai ir 


/ 


344. Hiſtoriſch⸗ Eritifche. Nachrichten 
zu Rheims Doktor wurde.: Im J. 1733 ſtudirete er 
qu Leiden unter Boerhaven, und uͤberſetzte deſſelben 
Trad. Aphrouiſiacum, fügte auch eine diſſ. fur tes 
„maladies veneriennes hinzu, woruͤber er ſtark benrs 
‚theilet warb: Er antwortete aber Darauf, und ſchrieh 

„ 11734 nöd wine andere Abhundlung fur le vertige. 
Zu St. Maäld überfete er die Aphor. des Boerha⸗ 
‚gen, beffen Mater. Medic.; Procefl. Chym., Theo- 
‚rem. Chym. ; und Infticuriones, und gab faft zu eben 

der Zeit einen Auszug aus dem Sydenham heraus. 
Ferner ſtellete er feinen. Trait& fur la petite verole, 
‚feine Medecine psatique, und 5 Bände’ von Com- 
mentaires. ſur la Phyliologie de Boerbaven ang Richt, 

. „weicht alle zu Patis erföhienen , aber gu St. Malo 
‚gefchrieben waren. Im %. 1742 kum er nach Paris, 

ws er durch Die Herren’ Meraud und Sydobre bei 
dem Herzoge von Grammont eine Stelle erhielt; 
und diefer verſchafte ihm in kurzem das Brevet eines 
Medecexin des Gardes; worauf er mit dern Herzog als 
Gardtearzt zu Felde gieng, und mit hm im der 
Schlacht bei Dettingen, bei Der Belagerung von 
Ficiburg, und in dem Steffen bet Fontenoy war, in 

‚ welchem er ſeinen Goͤnner verlor. Unter währenber 
pemeldeteh Selagerung ward cr von einem hißigen 
Sieber befalten, wodurch er auf.ben Einfall gericht, 

daß es ſich mit ber Seele wicht anders ale mir einer 
Maſchine verhielte, Daher er fich nach feiner Gene 

. fung an die Metaphyſik machte, imd die hiftoire sa» 
tureile de I’ame ſchrieh, moräber. er fich groffe Ber» 
folgung zuzog. Hierauf ſchrieb er Politique des Me- 
decins, aus Sreundfchaft gegen einen feiner Mitbrü« 

der, und glaubte; daß es gnug ſey Dazu zu gelangen, 
wenn er Die andern, welche barnach.ftrebten, Tächers 

tich machte. Er muſte bietauf:au® feinem Vaterlan⸗ 

de weichen, indem-er füch fo wol den Hafl der Geiſt⸗ 
lichen als der’ Aerzte zugezegen hatte; und nieng 
1746 nad) Leiden, wo er feine Penelope fihrich, in 
welcher Stachelſchriſt er Ash; nach dem Veiſpi· le· den 
Dr Deus . 


u} 


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‘ 


von verſtorbenen Gelehrten en, DEE 


Demokritus, über die Eitelkelten feiner Kunſt luſtig 
macht; ingieichen l' hanme machine darin er ber 
groben Materialismus behauptet, und womit er bie 
reförmurten und > rämifchtaphelifchen ae ſehr 
wider ſich aufbrachte · Nachgehende erhielt er ven 
Er. Mai. dem Könige von Preuffen einm' Beſold, 
fam 1946 ugch Berlin, ward ein ‘ Migalieh der fs 
nigl- Akademie der‘ Wiſſenſchaften in. der philoſophi⸗ 
ſchen Klaffe, und ſchrieb Praixée de lPaſthois unb Trai- 
te de h dyfenterie ; und einige andere Stuͤcke, von 
welchen ge vorgak daß fie ihm Heimtich"entmendtt 
und gedruckt worden 5daher· ee um deren Unterdruͤ 
tung Anfuchung that, welches min -feinen Oeuvres 
philofoßbiques, à Londres 1751. id, eigentlich Ber⸗ 
lin, gefchabe. Er flarb 1751 ben 11 Wintermon.an ' 
einer Unverbaulichfeie,:die er: ſich durch In vieles Ef 
fern von einer Triffelpaſtete zugeogen, und durch vie⸗ 
es Blutlaſſen verkbliaundrki haben. fl, im 43 Jahre 
Bine Alters, inher Wohnung ‚des Mhlerd Tircd- 
ell, gevollmächtigten Miniſters von Sranfreich. (ſ. 
Eloge‘ de trois Philafaphes, ? à Londresti 203) und Mau- 
pertuifiana, in 8. Damhurg.) Sein id bat 8.5 
Schnuidt u Berlin anf. Roften bed Herrn von Mar⸗ 
ſchall in Kawfer geßochen unter weichen man fol 
gende Sinnfchrie. left 
Sous ces traits vis, u vois le Mattre 
Des jeux des ris etrdssikons mot; ,_, 
Trop -hardi d'sbesi.de fon dcr, ' ' 
Ofe debrouilter. in Gähas: : ee .“ 
Sans up Sageid ‘je vigtime. dev: — 
Do: zwei © iften auf — Fi bie 
Sannt worden. Diesincdauset alſo: · 
ee : 11: ande 
"Hbalab: um ulo : . 
Jul. — * Mestrie 
e Köno Machina 
cuius F 
Voifeek eoutinuo ‚meine > ı u 
33 et 


. 4 


zu \ \ 


- . i L 


26 Pioniere Ban 


. „Pliofophia —— 
ee; Philofophus 
Terme erroribus :vr Hercules monftris bernd, 
: Naturem ve Apelles, Venerem nudam pinxit, " 
iu Veritatem ac Demoeritus ridendo uxit, ’ 
T on gloriee inuita inuidia fibi aperl.; 
| didlis et nitide feriptis. , 
F Medicus 
— Nedicinan quo nelcio genere oblefen et ers 
| ; exagiratam - . Na 
Aue calami — er 


————— eh 
fic per — J— 


N DAOMBTRIVM er 
= Gallam amtione, estione — 
Vie 


N ——7 zum TOM, \ 
Curum ingenis, Mufis cirum, N 
” nen. omnibus placuiffe. 2 “2 = 
Virrus ac veritas 
 Inimicis turo, faepius.carens Amicis, . = 
Infana Zoilorum vürba 
oe — Be Me“ 
ominen! ° 
nit machina — rotinuit praeter 
primum illud et p mobile, 
cuius vi nemo phil phorum petit. 
\ ‚Te abi — 6.Machina. ° :" -: 


Die andere Seabfärine S beheheram folgenden Worten: 
achinae qüidguid -habuit 


“ His depofuit 
" Julius Offrey.de La Meitrie Gallus, 
Regis Medicus, 


Regise Seientiarum Academise Socins, 
| Homo . 


ven a erfor Bee a. Br 


——— Homo erüdirus; Ele 
fi ſoles ee ee u — 
—E verborum fuco inllitare, ‘ 


Qui tamquam alter Heröftratäs" Er 


Immortslimfis: Tenmiplum, Sertob 3 
uoad eius potuit. . ĩi. —— F 


incendio- deleuin: "= I. 


- Dummeod Magnum’ ingeniüm, Der; Ju 
ın magnarum rerum cohtemitit ' 
a nur, quaeras, # u 


⸗ 


Artem volüpedübus: raen, — — : 


— paulo ante Fr lafciuiam, inuentam | 
- 'edid Srat⸗ 
Parum an imks caute adhibyiiffee, 


ne 
Ale Medien, = 
== itaflet, rl 


i sun, moltarum Ineptiarum —R — 
ereptus,elt. 
i Nunc taudem 
— michanam non Po | 
:"  Corporis.disiefka machina,  ' 
Commodiu⸗ philoſophaturus. 
Tu viator, 
Ne quid 'hulus-mireris, 
ey Tei mirare;3 
mundus enim' vols desipk' ; 
Caeterum menitus '. ' ' ER 
In — — abi. 


Genio —* labeepe, 


lugens 
Humanitas. 


Von kinen, Schriften. iſt zu merken: (1) bag feine 
Oeuvres philofophiques 1753 in 4'3 Löndres, einents, 
lich aber gu Berlin, — En Die 
——— — ben Pilcous- pröhmimire 

j 34 Sr 


N u 2 X 


248 Hihbtiſch Cuitiiche Nachtichen 


‚.homme machine; 2 Serand Menpire pour jervir 2 | 


P’hiftoire narurelle de !’bamme , fo den Titel Traite 
de I’ ame führet;. 3. roiiemp Mempire- Kin. Welche 
Abreg& des ſyſtomes payr;faciliter Vinzglligence du 
traire de l’ame if; :-4. .: Qaate. Momoire ete. ſo vor⸗ 
ber unter dem Namen, Homme plante, erfchienen iſt; 
5. Der fünfte Mempiresste. fa fonft den Namen Les 
animaux plus que. -mackings ;-gefübret 6. rnier 
Mémoire welches ſonſt Syfteme d' Epicure heiſſet. 
(2) Alle dieſe Stuͤcke hat Lugac gu Leiden, unter dem 
falfchen Namen Amſterdam, in 18 in 2 Tomen her⸗ 
ausgegeben, ‚unter dam Titel; Oeuvres philoſophi- 
ques de Mr. de La Mettrie. Es find abes noch 
Schriften beigefuͤget, die in ber Berliniſchen Ausga⸗ 
be nicht ſtihen: nemlich 1. Anti⸗Sengque, fb bereits 
vorher in 28 erſchienen mars 2.I. Art de jouir, fo 
1747 in 8, unger dem Jitel, Ja Vohupte, heraus 
fam, und etwas veraͤndert iſt. (3) Geine medicini⸗ 
ſche Schriften, find 1751. in med. a zu Packen in ı 
Bande ang Licht getreten. mit dem Titel: Oeuvres 
de Medecine de Mr. de,la Mertrie, und dem Knie 
ge zugefchriehen.. Hierin iſt 3.1 Traite fur Jg vertige, 
fo vorher in s2 ‚berausgefommen;: a.fur la dyfen- 
terie, fo auch ſchon in za gedruckt war; 3. Mala- 


dies Veneriennes ; 4,. Obfervazions de medecine 


pratique, deren 33 fiad. (4) Quvrage de Penelope 
ou Machiavel en Medecina, pas Metheus Demetrius, 
ſo 1748_in 13. in 2 Tomen- herauskam, und (5) 

1750 erfchiene dad Supplement: dazu. (6) Seine ei 


‚gentlich wider den D. Trallen gerichtete Stachel 
f&hrift: Le petit homme & longye queüe, in 18. (7)- 
Wird ihm auch gugefchrieben: Ef für l!efprir et 


les beaux efprits, Leiden 1747. 8." (8) Faculté ven- 
g€e cam. par Mc. de La Metirie, Paris 1747: Uns 
ter ben Schriften, voelche mider benfelden herausge⸗ 
treten find, find gu merfen:-a) Le Maschine terraflte, 
und b) Letrre de M. de Haller a Mt, de Maapertuis, 
€) Letsre:d’un Anonyme pour fervir de: eriziqus . 

J . Ger Fr Sr oo. — Lı“ 8 


T ug 


⸗ 


— 


\ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 349 - 


de refararion au livre intitulé Komme machine, 
anderthalb 2: in 4. d) L’hamme plus que, machi« 
ne von EL:Luzac, einem Buchfuͤhrer zu Leiden. e) 
de machiga, eine Abhandl. von D. Balth. Lud. Trals 
ke. £) Trallea Erjtique d’un‘ Medecin du patti 
des ſpiritualiſtes [ur la piece intirulee: Les Animaux 
plus que machines, à h Hayes eigentlich zu Breslau, 
751. 8. 2) M. N. Wilb. Spanzens Widerleging 
der fransefifchen Schrift: L’homme Machine, nchfh 
dem Beweiſe der Gegenſaͤtze, Leipp 1749. 8. » Alph. 
( Hr. J.M. Mieyling in Leben und Schriften.zc. 
20-253&,) Wir wollen hierzu noch etwas anmers. 
fen.. Eioge de trois philoſophes, à Landres,. heſte⸗ R 
het aus & B.ingr,s, und darunter ift auch deu Lob⸗ 
foruch des Karl Stephan Jordan, der fhon vor et». 
lichen Jahren in den Memxres der Berlinfchen Afa- 
dentie gelefen toorden. Der Lebſyruch auf den. de la 
Mettrie befindet ſich ebenfalls in der. 1752 gedruck⸗ 
fen Hiſhiræ de lVcc. Royale ‚des Srienceg et des Belles 
Lettres de Berlin, Er tam im Hornung 1746 nach 
Berlin, pnd erlangcte, wie verbin gedacht iſt, cin; 


Jahrgeld und hinterließ eine Tochter von sahen. 


weiche er mit füiner Ehefrau Louiſe Charlotte Dres 
gung, geseuget hatte. (Leips. gel. Zeit. 1753. Num. 
28. Beitrag su den Erl. gel. Anmerf. 1753,20 Wo⸗ 
de, S.315 bis 317, von, fein Leben fürzlich entwor⸗ 
fen il.) Sem Abfterben wird in den Zamb. Ber 
1751, 92 St. 741 ©. angezeiget. Und von: ihm hans. 
det auch Hr. M. Chriftenb Gottloh Grundig in der. 
fortgefegten Geſchichte der heutigen Deiften und. 
sreigeifter Eärhen 1749. 3. 8 Bögen, " Eine-Iateis: 
nifche Girabfehrift, von Parig aus, findet man auf. 

benfelben in den Samb freien Urtb. 751. 101 St... 
und im Beitrage zu den Erlang. gel Anmerk. 1752, 
6Woche gs und 56 ©. ‘Er hatte fein Buch I’hom- 
me machine dem’ Herrn von Zaler jugefchrieben, 
weiches biefem:miegfiel, -wie aus feinen Schreiben. 
an Reaumur im Fournal X Sgav. 1749 erfehen > 

— Sum 5 a 


4 
J 


* ⸗ 


350. Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 

Das verdroß ihm, “und er ſchrieb darauf Le’ petit 
homme, darin er auf den Hrn. von aller: geielee 
Gaben El. Kr. von Galler ſchrieb Hierauf einen 
Brief an den Hrn. von Wlaupertuis, und dieſer ant⸗ 
wortete; beide find 2751 unter dem Titel: Lottre de 
Mr. de Huller 3 Mr. de Maupersuis fur vne brochure 


d& M. de la M. ävec la reponfe de M. de Manpertuis.. 
Der leztere giebt dem de la Mettrie ein ziemlich 


ſchlechtes Lob; 5. B. er habe Bücher herausgegeben, 


ohne deren Inhalt zu wiſſen; meldet auch, er habe 
ihm verfprochen, niemals wider die Religion und. 


‚guten Sitten wiederum etwas zu fohreiben, x. (f. Er⸗ 


lang. gel. Anm. und Llachr. 1752, 3St. 23u. f. 5.) 
Bon feinem Tode wird hieſelbſt folgende Nachricht 

gegeben. Er hatte den Mayen überlaben, und weil: 
er ein fehlechter Arzt war, ließ er ſich erlichemal zur 

Aber: daher befam er ein Fieber, und vermuhtlich 
innerliche Entzuͤndungen. Hierauf ließ. er zwei Aerz⸗ 
te zu fich kommen, welche ihm die Gefahr aufündige. 
ten‘ er bekam ſodann eine Angſt im Gewiſſen, wuͤnſch⸗ 


.te ſeine Schriften verbraunt gu ſehen, redete irre, 


und ſtarb. Das Floge du S. Iu Mettrie Med, de la 
Facult# de Paris er Membre de l’Aesd. Royale des. 
‚Sciences de Berlin etc. #t auch beſonbers in x im 
Haag, 59 Seiten ſtark, herausgekommen; es iſt aber 


ſthon auf dem Titel ein Irrtum, indem er nicht von 
der Bean: fondern von ber Aheimfifchen Fa⸗ 
kultaͤt 


geweſen; auch befinden ſich in dem Catalogue 
des ouvrages de M. lu M. viele Unrichtigkeiten. (Böt- 
ting. Anzeigen 1953, 32 Et. Beitrag zu den Er- 


lang. gel. Anmert. 1753; 17 Woche, 266 u. 267 ©.) 


In den Samb Ber. 1751, 89 — S. wird dae 
d 


heilloſe Buch Voyages de Far ıfJe genanut, an« 


gefuͤhret, und gefagt, de la Mettrie fey ber Derfa 
‚fer deffelben; dabei auch angemerfet, daß ein Buch« - 
händler 1781 in 8 gu Soͤrlitz eine teutſche Ueberſe⸗ 
Hung davon, unter dem Titel, Peter Mertons (ober .- 
Mertens) merfwärbiges Leben, veranſtaltet Se | 
iefe 


‘ 
[4 


von verftorbenen Gelehrtenx.: : 351 


Diefe Anmerkung von der teutſchen Ueberſetzung iſt 
nachgehends von einem ungenannten Hannoͤveriſchen 
Gelehrten in den gedachten Berichten erlaͤutext und 
angezeiget worden: daß der Ueberſetzer die ieberfchrife 
ten und Eintheilungen ber Kapitel toeggelaffen, und. 
einige Stellen wicht überfeget, dennoch aber in den 
ärgerlichen Stellen feine Milherang vorgenommen, 
babe. Diefer ungenannte feßet hinzu, daß Hr. D. 
Baumgarten in den Llachrichten von einer Salli⸗ 
chen Bibliothek 33. 134 ©. aus ber dreifachen 
usgabe der Voyages den Schluß mache, daß dag 
Buch eben nicht rar ſey. Gedachte 3 Ausgaben find:. 
& Bourdeaux chez Jaques P Aveugle, 1710,am Ende 
mit fleinerer Echrift; 3 Ronen, 1734 ; und eine Aus» 
gabe mit dem falfchen Titel, à Bourdeaux chez Ja- 
ques PAveugle, 1710, welche vielmehr in Teutſch⸗ 
land gebrudt, und groͤbern Druckes ift, als die erſte 
Ausgabe; und pe biefen feet der ungenammte noch 
die vierte: Voyages et avanrures de Jaques de Malle, 
3 Cologne chez Jaques Kainkus, MÖCCK. von 508 
Seiten, welche aber vielleicht keine neue Ausgabe iſt, 
fo daß nur der Titel verändert worden. (f Zamb. 
gel. Ber. 1752, 44 St. 301 u. 3626.) “fndeffen iſt 
ed doch uurichtig, baß de la Wettrit Verfaffer von 
den Voyazes de Jagues Maſſe feyn follte, weil diefe 
ſchon 1710 gebrudtt, De la Mertrie hingegen offers 
erft 709 geboren , folglich damals kanm ein Jahr 
alt gervefen. Herr Meyling hat den Bebhnrtdtag 
dieſes Mannes nicht angegeben ; es war der 25 Chriſt⸗ 
monate. Es iſt folglich nicht richtig, wenn erfchreibt, 
er wäre im 43 Jahre feines Alters geſtorben, und es 
muß a2 heiffen, in welchem er geſtorben, und wel: 
ches er noch nicht einmal juruchgeleget hatte Daß 
eter Mertens ?eben eine and Gewinnſucht verans 
altete Ueberſetzung der Voyages etc. ſey, bat auch 
Ir. D. und Prof. Joh. Friedr. Bahrdt in der Einla⸗ 
Bungefchrift de Libertinifmo, pace religiofa negua- 
quam ſtabilito, LipL: 1755 in 4, angemerfer. — 
waßre 


im 


352 Hiſtoriſchæritiſche Nachrichten 
wahre Verfaſſer ber ‚Voyager etc. aber it Simon 
Cyfſſat de Patot,, ein Profeffor gu Deventer, wieim 
R Bande und deſſen 1 Theile meiner hiſt. crit. Klachı 
— tichten (183 Zahl) unter Mandeville angezeiget wird, 

Es iſt noch übrig," von den Schriften des da la 
Mettrie und feinen Gegnern etwaͤs zu. ſagen. Da 
$uppfement a l’ouvrage de Penelppe ou" Machiave L 
en Medecine par Alethsius Demetrius, als ber 3 To- 
ne, ift dem Titel nach zu Berlin, ‚eigentlich aber in, 

land, in 12 erfchienen, 385 Seiten flark ; er es 
chelt die meiften Parififchen Aerzte durch, pon denen 
et allein den Senac ausnimmt, tadelt auch des Ale 

binus Tabellen, ſuchet Boerhapven lächerlich zu mar . 
chen, erhehet fich felbft ungemein, bedienet fig auch, ' 
unzüchtiger Ausdruͤcke. (Goͤtt. gel. Zeit. 1749. 122 
St.) Die Schrift, L’'bomme Machihe, iſt in Holz 
land Sffentlich verboten worden. Man hat ebendie 
elbe ing englifche uͤberſetzt und fie ift zu London bei 


2%, Den um das Jahr,1745 hedruckt, unter dem Titel, 


an a Mäcbine,‘ aber. mit dem unrechten Namen bed - 
Derfaffers Mgrabig PA. (Bött. gel; Zeit. 1749-78, 
&t.) vielleicht weil. man ſich eingebildek,, als ob Dex 
Ei Märgpis 9’ Argens der. Urheber.davon fen. 
Linen Schtiften, die droben nicht erwehnet werben, - 
gehoͤret noch (9) Traité de.la vie heuteuſe par Seue- 
ye,.avec un.Difcougs:du, traductenr· fur“ le mem 
-$ujer, Potsbam 1748-5; wiewol es faſt ſcheinet, al 
ob auch dieſe Schrift unter den. droben — 
init begriffen fen. (10) Epitre à mon Eſprit, ou; 
Anonyme perüiffle, und (11) Reponfe etc. wovou 
um folgenden. Ich komme auf feine Begner. Unt 
denfelben ift. EClias Luzac erwehnet worden, bon deir 
n- L’'homme plus que’ machine, ouvrage. qui’ ſert 
ä,refurer les prineipgux . argumens : du muterjæa; 
liime , par Elie Lazac, fils, nur zu ‚gedenfen iſt, bad 
die 2 Ausgabe in 12zu Goͤttingen ohngefehr 1755 
erfibienen fey. / eg Wilh. Franzens Abhandl 
iſt ſchon 1748 zu Leinzig gedruckt geweſen. Sal 


x 


— 


’ 
I. 


’ 
4 


von verſtorbenen Gelehrten x 353 . 
‚ Me \ : 
Balth. Lud. Eralles Echrift hat den Titel: de ma- 


china et anima humana prorfüs a fe inuicem di- 
ſtinctis fchediafma, libello gallico idiomate ſcripto 
hominem faltem machinam exiltere perperam äffe- 
zenti oppofitum,' Breslau 1748. 8, Die Epftre à 
Mille A. C. P. oü la machine terraff£e, 1B. in ı2, _ 
ward 1749 zu Berlin verfaufet, worin vorgefchet 
wird, daß die Mafchine, nach vielirlei erlittenen Ders 
änderungen, zulezt in einen Dudelſack oder eine fort. 
Bantende Sarkpfeiffe fen verroandelt worden. Gleich _ 
barauf in eben dieſem Jahre fahe man die Reponfe 
à Fautenr de lammahine terraflie, 24 Eeiten in 12, 
welche vorftellet , wie die Mafchine wieder dag Leben 
erlanget habe. Hicher gehöret auch die tenrfche Ue⸗ 
berfegung: Die zu Boden geftürste Maſchine ıc. 
aus dem fran; oͤſiſchen üherfegr, 2c. ın 3 Theilen, in g, 
To Seiten, Franff. und Leipzig um dad J. 1950. 
Hierin iſt die machine rerraffse überfeßt,, desgleichen 
bie Reponfe, wid die Epitre A mon efprir, von mel 
chen beiden Iejtern de la Mettrie Verfaffer ift: auch 
bat der ungenannte Ueberfeger Anmerkungen wider 
benfelben beigebracht. Die oben gleichfalls gebachte 
Lertre d’un Anonyme etc. wird in Hn. D. Baum⸗ 
gartens Nachrichten von einer Sallifcben Biblio; 
theß,/ım 14 Theile, befchrieben ; der wahre Verfaſſer 
ift in der That ein Echweizer, doch fein Schüler de 
"Herrn von Haller, wie die Herren Verfafler der Goͤt⸗ 
sing. gel. Zeit. 1749 im 37 St. verfichern, welche noch 
binzufegen, daß fie den Namen deffelben anzeigen ° 
Köunten, aus gewiſſen Urfachen aber eg unterlieffen. 
Und wider diefed-ungenannten Brief ſchrieb de la 
€ Epitre à mon Efprit, ou!’ Anonyme periiffi£, 
Diefe Schrift, fo nur aus 1 Bogen. in r2 beftchet, 
wird von Halle aus, in den Prlang. gel. AnmerP: 
und Llachr. 1749, 8©t.61 ©. angejeiget , no es 
unter andern hrifiet: „Die Erfindung ift ganz ncır: 
„Er fagt feinem Geifte mit vielen Worten und witzi⸗ 
„gen Zuͤgen ver, daß er ein Narr ſey, und — 
durch 


- trie bor einen groben Empirikus. i) D. Karl Chriſt. 


- 


354 ‚Hifterifch-Eritifche Nachrichten 
dutch Auefertigung des: Homme mächine deutlich 
„genug bewielen habe; wobei er die Abſicht hat, feis 
„nen Gegner lächerlich zu machen. Aus der Spra« . 
‚ce kaun man genug fehen, Daß der Verfaffer ein 


„wigiger Sranzofe iſt: den: Ausdruͤcken aber nach 


 „Esnnte man ihn leicht vor einen Srönländer halten. 


* vorgedachtem Supplement à l’ouvrage de Pene- 
ope hat fich de In Mettrie darin geirret, daß er die 
fo genannte Refuration de l’homme machine, welche 
aus den Goͤttingiſchen gelebrten Zeitungen genom- 


men iſt, dem ‚Herrn von aller gufchreibet. - Ich. 


kann nech einige Gegner nennen, weiche Hr: Mey⸗ 
ling uͤbergangen hat. Es find: h) J. S. Virinus; 


weicher um 1739 gu Frankf. und Leipzig herausge⸗ Di 


geben hat: Gruͤnd⸗ und beuslicher Begrif von der 
natürlichen $reiheit, in fo fern felbige fo. wol Gott, 
als auch den Menſchen / zugeſchrieben werden kann, 
mit gelegentlicher Pruͤfung der nunmehro fchon durch⸗ 
gehends herrſchenden Lehrfäße von ben Monaden, 
der vorherbeflimmten Harmonie, und ber beften 


- Melt, nebſt einer Wiberlegung des fo genannten Ale⸗ 


tbini Liberti, und furgen Zugabe aus dem im vori⸗ 
gen jahre herausgekommenen franzoͤſiſchen Traftar, 


P homme machine. ı Wph. 12. in 4. Der Berfafe 
fer erfläres felbit die Seele vor etwas ausgebehnteg, 


fo aber doch nicht materiell. fey, und ben de la Met⸗ 


Rraufens dill. phyfica de homine non machina. 
Solche wird in des Hrn. von Windheim 6 Band. 
4 Th. der Philofophi Bibliothek befehrichen ; 
und weil bier einiges dawider erinnert worden war, 


erſchien Kr. Rrauſens Sendſchreiben an Herrn Prof.. 
Chriſt. Ernft von Windheim, wegen der von ihm 
übernommenen Vertheidigung des materialiſtiſchen 
zen Leipz. 1734 in 8, 2B. K) Der Herr D. 
rlangen hat 175 1 eine Einladungs, 
ſchrift wider ben Urheber dor Schrift Fhomme ma_, 

ehine in den Druck geben laſſen. In den Neuan 


hladenius zu E 


> 


so Hamb. 


S 


4 


a 


LS 


von verſtotbenen Gelehrtenetc. 355. 


Samb. . Zeit. ı 49, 8.6. wird angegeiget; / daß 
der le ie Aleihinus ibertus Der. 


Hr. Prof. Ahiwardt zu Greifswalde fen, welcher ſich 


wider verſchiedene Angriffe in einer aͤffentlich gehal⸗ 
temen und gedruckten Streitfchrift gefchüger. hat. In 


dem Choix Litteraire, welche periodifche Schrift feie 


2755 zu Genf in gr. 8 heraustritt, ſtehet eine bh. 


ob der Menſch eine bloffe Maſchine (ey? aus 
dem teutfihen uͤberſetzt. Und in des von Solberg 
Briefen, 5 Th. 19. 20. 8. 21 dr. werden Edelmann, 
Collins, und.la Mettrie, mit einander verglichen. 


Ich trage Bedenken, diefen Aufſatz zu erweitern; und , _ 


will nur noch melden, daß, wenn Hr. Meyling den 
Eflii far PEſprit etc. anführet‘, ale eine Schrift, das 
von de la Mettrie Berfafler fen, foldyer demſelben in 
den Bött. gel Zeit. 1749, 28 St. ebenfalls als Ber» 
fafler zugeeignet werde. 


2389. Mislan (Johann). 
Hat eine Schrift des Sim. Zagenov aus dem polni⸗ 
ſchen lateinifch überfegt. (Sim. Jagenov (2360 Zahl). 
2390. Mon; 
ch muß auch diefes gelehrten Frauenzimmers er» 


wehnen, obgleich Hr. Meyling bereits davon gehan⸗ 


delt hat; theils wegen eines Zuſatzes, theils wegen 
einer noͤhtigen Ausbeſſerung. Sie war eine Tochter 
des Mylord olesworth, eines Pairs don Irrland, 
und Gemahlin des Ritters Beorge Monk. Sie 
erlernete die lateiniſche, italiaͤniſche und ſpaniſche 
Sprache, laſe die beſten Schriftſteller in dieſen Spra⸗ 
chen, und brachte es in der Dichtkunſt ſo weit, daß 
chiedene Stuͤcke derſelben bes Druckes wehrt ge⸗ 
achtet wurden. Solche gab ihr Vater nicht lange 
. nach ihrem Tode 1716 zu Londen, unter dem Titel, 
Marinda, Poems and Translations upon feveral oc- 
cafions, heraus, und wibmete fle der Prinzeffin von 


Malie, Karoline. Sie enthalten: Eclogues; The: 
mafque of the virtues ageinft love, vom Guarimi 


einige 


nz 


n 


N 


356 Miſtoriſch Crittſche Nochrichten 


eintge Ueberfeßungen aus dem fratigsßfchen uudita· 


lidniſchen; Familiar'epiftles;. Odes und Madrigals. 


(Cibber Lives of. he Poet⸗ etc. ‚Vol. ur'e. 201 U. 


f. J. M. Mepling in Leben und Schriften x. S. 7: 


20.) ger Meyling führer zwei Siunfchriften diefer 
‘ Berfafferin an; ingleichen ein rührende® kurzes Ge⸗ 


S 


dicht , welche® fie auf ihrem Öterbebette, zu Dach, 


an ihren Mann in London geſchrieben, welches ex 
auch mit einer teutfchen Meberfeßung, begleitet. Al⸗ 


fein, es iſt mit dieſem Gedichte ein Misverſtand; 
dent fie ift Davon nicht Derfaflerin, Sondern es 
ruͤhret von ihrer Stieffchweiter ber, ber Tochter des 
Dottors Welwood. Gedichte der Frau Mon? fie 
ben auch in den. Poenis by emiuent Ladies, welche zu 
London. 1755 in 2 Theilen, in ı2, hervorgetreten 


ſind; in diefer Sammlung befinden fih ebenfalls 
die DBerfe an einen Ehegatten, vom Tobbette ge⸗ 


fchrieben, die der Hergausgeber aus einem Merfehen 


‚ ber grau Mont zneignet. (Forrz. Brit. Juillet et. 


Aodt 756. ide !lachrichten aus 
den: Reiche der Wiß. zum Hamb unpart Eorrefp: 
1755.49 81) »: a 

2391. Dont (Johann di). | 
Frelherr von Carlscron, faiferlicher Raht und 
Geſchichtſchreiber, ft gu Wien 1727 den 12 Mais 
monats in feinem 51 Jahre aus vieler Melt abges 
fodert worden, und hat unter andern Analyfe du 
traite d’ Hannowre gefchricben. (f. Leipz. Neue Zeit. 
von gel. Sach. 1727. Num 50. 4918.) ' Und zu ſei⸗ 
nen Schriften gehoret auch das Werk: Me:noires 
poliriques pour fervir la parfatte intelligence de la 

aix de Ryswick, par Mr. du Mont. Tomcs.IV. à la 
Haye 1669. 8. . 5 Ze 
2392. Montagne (J. de la). 

Ein gelehrter Franzoſe ın der: erſten Je sirre des 17 
Jahrhunderts, melcher Eduard Breerewoods, dei 
in der Ueberſetzung Brerewood genennet wier, En“. 

quiries 


J 


von verſtorbenen Gelehrten? c. 357 


quiries touching the dinerfity of languages etc. ig 
bas franzoͤſiſche uͤbergetragen hat. ch habe dieſe 
Ueberſetzung in Händen, deren Titel alſo lautet: Re- 
cherches curieufes fur la diverſitéẽ des langues et re- 
gions, par toutes les prinlipales parties du monde, 
Par Ed. Brereinood, Profefleur A Londres, Et mifes 
en frangoıs par J. dr /a Montagne. A Paris, chez - 
Olivier de Varennes, rud $. Jacques au Vafe d’Or, 
M.DCCXL. Auec Priuilege du Roy. Dee U 
Ber ſcheinet Fear oder Johann mit dem Vornamen 
eheiffen zu haben, und er bat biefe Ueberfeßung deg 
reerewood auf Antrieb des Loͤniglichen Leibarztes 
du [hehe in den Druck gegeben. Sie if mit einem 
koͤniglichen Freideitsbriefe, innerhalb fieben Jahren 
nicht nachgedruckt zu werden, verſehen, und bee 
Druck am 15 Nov. 1639 vollendet worden. Ohne 
Titel, und dergleichen , beftchet das Duch ans g36 
Seiten in %, und 26 Kapiteln; von ®.332-338 aber 
liefet man: ‚Des lanzages du peuple de l'Europe. 
Tiré de Jofeph Scaliger, Unter Breerewood koͤnn⸗ 
ge ich ein audermal etwas mehreres von dieſem Bu⸗ 
che anmerken. 
2393. Montagne (Michael de). }. . 
Don feinem Leben lieſet man auch in Johann Pe⸗ 
ter Ylicerons fo betitelten Ylachrichten von den 
Begebenheiten und Schriften. berühmter Gelehr⸗ 
ten, mit einigen Zufägen herausgegeben von Siegm. 
af. Baumgarten, ı2ter Theil, Halle 1755, in 8. 
Nuch ftehet das Reben dieſes Franzoſen im 3 Theile 
Der tentſchen Ausgabe der Verſuche deſſelbigen. E68 
find nemlich diefeiben zu Leipzig 1753 und 1754 vom . 
Lankiſchens Erben teurfch uͤberſetzt geliefert worden, 
mit der Auffcheife: Michaels Herrn von Montagne 
Berfuche, nebft des Verfafſers Keben, nach der neuer 
fin Ausgabe bes Herrn Peter Coſte ins teutfche 
überfegt, gt. 8, in 3 Theilen. Bon dem erfien Theile _ 
ſSoͤtting. Ang, 1753, 91 St. Leipz gel. Seit. 1759, 
Ya RUM. ’ 


358 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 
Nam. 79. Beitrag zu den Erlang gel. Anmerk. 
7553, 34 Woche, 538 ©. und 43 Woche, 681 und 
632 ©. Bon dem andern Theile ſ. Leipz. gel. Zeit. 
1753, Num. 101, und Beitrag zu den Krlang. ı. 
1754, 3 Woche, 41 ©. Vom dritten Theile ſ. Leipz. 
gel. Zeit. 1754, Rum. 68. Jenaiiche gel. Zeit. 1754, 
64 Ei. Beitrag zu den Brlang. ic. 175..,3x Woche, 
Vergi. Hu. von Windheim in ber Priilofophifcyen 
Bibliothek, 7 Band, 4 Th. und Zuverläffige Nach⸗ 
sichten, 191 Theil. 
2394. Montague (Kal), 
Er Befinden fich bereite im U... €. unter dem Na 
men Salifag, fünnte aber auch unter Montague an» 
gemeriet werden. Er war bed Bcorge Montague 
Lord Salifap vierter Cohn, und heirahtete Annen, 
Hoberts Grafen von Mancheſter reiche‘ Witwe. 
Mehr von ihm ſtehet in The Peœerqge of England T. 
I. P. 2. und in Cibbers Lives etc. 3 Band. Einige 
fegen feinen Tod in das Jahr 1714. In dem 48. 
£. it noch dad Verfehen, daß dicfer Mann zweimal 
Hefchrieben twirb : einmal unter Salifax, hernach unter 
Yloımtagu, da es boch einerlei Perfon ifl. | 


2395. Montaigu (Wortlep). 


Gemahlin eined engellaͤndiſchen Abgefandten zu 
&onftantinopel, von welcher man einen auß Con⸗ 
ftantinopel an den Abt Conti franzdfifch gefchriebe- 
nen Brief eines merkwuͤrdigen Inhalts hat, der, nebft 
einer engeländifchen Ueberfeßung, zu London mit fol⸗ 
gender Auffchrift auf ber -Preffe Fam: Copie figele 
d’ une Lettre eerire de Conitantinople par vne Dame 

Angloiſe, qui a été depuis peu en Turquie, er qui 
ne fe diftingue pas moins paf fon efprit, que par fa 
qualite, à vn Noble Venitien, vn des plus grands 
-  Virmofi de ce fitcle ete. Die teutiche Ueberſetzung 
dabvon findet ſich in den LTeipz gel. Zeit, 1719, Num. 
| ER -JE + y Di: > Pe i 
A 2396, 


| von verſtorbenen Gelchrtense, 359 
2396. Montalbani (Ovidius). f. 


Seine unter dem Namen Fo. Antonii Bumaldi here 
außgegchene Minerualia Bonon, Ciuium Anathemara, 
feu Bibliorheca Bononienfis, cui accesfit anriquiorum . : 
pictorum et fculptörum Bononienfium breuis catalo- _ 


gus, Bönoniae, typis haeredis. Victorii Benati, 1641, 


fuperiorum permillu, in 24, hat Hr. Dogt Car. lib. 
rar. aus dem Theophilus Sincerus als eine hoͤchſt⸗ 
feltene Schrift angeführet. 


2397. Montalbo (Garzias Ordonnez de); 
Soll das fuͤnfte Buch des Romans Amadis ver⸗ 
fertiget Haben. ſ. Vaſcus Lobeira, (2376 Zahl). 
2398. Montalembert (Adrian de). 

Ein Almoſenpfleger des Koͤnigs von Frankreich 
Sranens dee erften, von dem eine fehr feltene Ab⸗ 
bandlung übrig if, welche die Erfcheinung einer Nou⸗ 
ne in der Abtei St. Peters gu Lyon in den “jahren 
1526 und 1527 betrifft, die dem Vorgeben nach eis 
etiwas freied Leben geführet, und ihre Sünden, nach⸗ 
dem fie fich wieder gu Sort befehret, in dieſer Welt noch 
nicht gnug hatte büffen fünnen. Diele kleine Schrift 
ficher gleich zu Anfange in der su Avignon und Pas 
ris ohngefehr vor vier Jahren von dem Abt Lenglet 

Du Stesnoy herausgegebenen Sammlung von 4 
Heinen Echriften dieſes Gelichters, welche den Tite 
ret: Recueil de diflertations anciennes et hou- 
velles far les apparirions; les vifions, et les fonges? - 
avec vne preface hiftorique,, et vn catalogue des au- 
teuzs, qui ont €crit fur les efprits, les vifions, les 
apparitions,les fonges, er les fortileges , in2 Bine 
den, ingr. ı2. Diefe Sammlung: ifi gleihfam eine 
Folge von eben dieſes Abtes Traitd hiftorique erdog« 
marique fur les apparitions, les vilions, et les réve- 
kırions particulieres, avec des obfervations fur leg 
differtarions du R. P. Dom Cu/mer, Abbe de Senno- 
nes, für les apparitions et s revenans, welcher kurz 
a a Wovo⸗ 


360 HlloiſchEeinihe Pacichen 


— 


vorher zu Avignon, auch in 2 Theilen, in gr. 12, 

erfchienen war. ' &edachter Kenglet du Sresnoy 

ein durch feine Schriften fehr bekannter Mann, i 

allererſt 1755 den 16 Senn. zu Paris in feinem xı 

Jahre geftorben. Ä 
: 2399, Montanus (Balthafar), 

Ein Rechtsgelehrter im 16 Jahrhundert, aus 


- Brecht, ſtehet zwar fchon in dem 4.3. £. unter fer 


nem hollaͤndiſchen Namen Balthafar van den Berghe 
im 2 Bande, Hätte aber doch billig auch unter Mon⸗ 
inne im 3 Dande angezeichnet werden ſollen, nicht 
nur deswegen, meil er ſich alfo genennet hat, fondern 
auch, meil fin Bruder Paul in dem 4.8. &. gleich 
falls in dem 3 Bande unter Montanus beſchrieben, 
dagegen der leztere in dem 2 Bande unter den Na— 
men Paul van den Berghe gar nicht einmal ange 
eiget wird; Denn der daſelbſt angezeigte Daul van 
Berghe if ein anderer Mann, ein Jeſuit, und 

von Niemaͤgen. Balthaſar Montanus hat feines 
Bruders Pauls Abh. de iure turelarıım er euratio 
num zu Lelden 1590 Herausgegeben ; wozu man noch 
ſetzen kann, daß dieſes Buch auch zu Frankfurt 1608 
ta erſchienen fe. = 

2400, Montanus (Jakob). 

Diefer ift von dem Jatob Miontanus, einemin 
sem A. G. L. angebtachten Arzte, zu umterfcheiben. 
Er war aus Speier, war gegen die Bitte des 16 


. Jahrhunderts bekannt, bes A. Zegius Echüler, 


und Mitfchüler bed Herm. Bufch und Rud. Lange, 
telcher legterer ihm eine Zeitlang in feinem Haufl 
Yufenthalt gab, und ihm heenach nach Hervorben in 
daß da —— beförberte. Nach erkanuter evan⸗ 

geliſcher Wahrheit, führete er einen vielfaͤltigen Brief⸗ 
wechſel mit dem Philipp. Melanchthon. amel⸗ 


mann gedenket ber verſchiedenen Schriften dieſes 


ontanus, womit Gesner in der bibliorhecu ju vera 
gleichen iſt. Burkhard rechnet ihn unter die * 
. 4— 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 361 


derherſteller der ſchoͤnen Wiſſenſchaften, und urtheilet 
linguae latinae in Germunia futit S. 275 von ihin 
alſo: Jucobus Montanus Spirenfis eo porro referen- 
dus eft, quippe qui Hervordienh Scholae iftis tempo» 
zibus praefectus purioris doctrinas exercitia ibi in- 
ficuit, nec contemnendis fcriptis, quag edidz, ve . 
juuenrutem ad bonorum auftorum le&tiongem allice- 
rer, elabonuir. (Hr. oh. Ludolph Bünemann ie 
Bibl. Bremeuf. Claſſ. ı fiſc. 2. &. 145. 147. 148.) 


2401. Montanus (Botienus). - 
Ein berühmter Redner zu Rom, im ı Jahrhun⸗ 
bert, wie Seneta L. g. controuerſ. 7. berichtet, und 
"zugleich ein vortreflicher Iateinifcher Dichter, ‚von 
welchen Ovidius felbft alfo ſchreibet: 
Quique vel imparibus numeris, Montane, vel ae- - 
F quis . 
Sufficis, et gemino carmine nomen habes.. 
ur Zeit bed Kaifers Tiberiug, ald Seianus ſich 
Mon anne 5 Karmfcher Beben ir den Rat be 
tanus fc icher Neben wider den Kaiſer Bee 
fchuldigef, veruriheilet, und nach des Euſebius 
—**— auf bie baleariſchen Inſeln verbannet. ¶ Eu⸗ 
eb. Chron Allgemeine Welſhiſtorie, AI. Theil, 9 
320, ©. 341.) ° no, | 
2402. Montchal (Karh, 
ber Charles de Momtchal. Die Memoires cente⸗ 
sent les partigula:ites de la vie er du miniftöne du Cat· 
dinal de Richelieu find 19 18 zu Rotterbam,in 2 Theilen 
— 2,750Seiten —— gekommen, womit 
urope Savante, im Haag 1718, Wintermon., 1Art. 
ei werden kanu, woſelbſt etliche Dun 
e Stellen mit einem beffern Manuſcripte vergli⸗ 
chen, und darnach verbeffert‘, auch ausgelaſſene Stel» 
len nrigetheilet find. SEbendaf. = Art. ſtehet auch ı 
Ce qui ſuit font les preüves, comme les puiflances 


. 


- Skeulieres ne periverit ĩmpoſer aucunes railles, taxes, 


fabfider,, ot autres droits, fans le confen ‚de 
i | Ads Tegli« 


⸗ 


J 


362 NHifteriffEritifche Nachetchten 


Pegliſe; welches. ber Titel einer Abhandlung iſt die 

daſelbſt aus der Hanpfchrift nurgehachter Memaires 

ganz eingefchaltet worden. i 
2403. Monte (Kambertus de). 

So wird der fehr unbekannte Verfaſſer folgender 
Schrift genennet Quaeſtio Magiftralis oftendens per. 
auctoritatem Soripturae diuinae, quid ivxra ſaniorum 

doctorum fententiam probabilius dici posfit'de falutg 
AriftorekisStagiritae. Eolonise 1481. Es wird auch 
eine Ausgabe von 1457, unb bon 1498 angegeben; 
diefe Schrift aber it fo rar, daß fich Feiner ruͤhmen 
ann, folche gefehen gu haben: ¶ Widekind von rar. 
Bid). 2 St. 2066.) &tatt Morte muß man bei 
Wid. Monte kfen.. °: er 

- 2404. Monte (Petrus de). f. 

Ich meine den zweiten Petrus de Monte dei A. 
®.£. ’ Der berfkordene beruͤhmte Cardinal uirind 

t um das Jahr 1754 ein lateinifches Sendſchrei⸗ 

en an Herrn Joſeyh Anrelind de Januario heraus⸗ 
geaehun, barin ee vom Petrus de Momte, einem 
chtsgelehrten, meldyer in des de Januario Rep. 
blica ICtorum vermiſſtet wird, Nachricht ertheilet. 
— Monte ragen Picenus de). 
at cine Schrifi des Aich. Florentinus wiber den 
Koran, die De een aus dem lateini⸗ 
(chem griechiſch gemacht ‚hatte, wieber aus ders geie⸗ 
chiſchen in beſſeres Latein gebracht. ſ. Rice WIome 
erucis/ (2406 dahlj. ee 
2406. Monte erucis Rieoldus oder Ri⸗ 
0 Ha ded. . 233 
‚ ber Kieulbus de Montecrucis, ober Nichar⸗ 
dus Slorentinus. Die Widerlegung des Koraus 
ſchrieb er im ſchlechtem Latein, und geb ſie zu Vene⸗ 
dig unter dem Zisel, Propugnaculum fidei totius ser 
Jigionis chriftignee aduerfus mendacia er delicamenre 
Sasacenorum, Alcorani präesimue, male vl, be 


von verſtorbenen Gelehrten id. 363 


D. be Imbert 1609 in 4 heraus. Hemetrius Ci⸗ 
donius uͤberſetzte dieſen kleinen Traktat ins griechi⸗ 
(he, und Barthol. Picenus de Monte ardud wie⸗ 
beruͤm aus dem griechiſchen ins lateiniſche, weil die 
Schreibart des de Montecrucis gar zu barbariſch 
"war, unter dem Titel: "Confuratio Alcorani, ſ Legis. 
Saracenorum, ex graeco nuper in latinum tradulta, 
in a, ehne Meldung des Jahres und Ortes gedruckt, 
welche Ausgabe rar if. Man hat verfchiedene Auf⸗ 
Lagen bavon gemacht; weil es aber ein eines Stück 
von era 66 Seiten ift, fü find fir alle rar gewor⸗ 
den. DM: Luther bat biefe Schrift unter dieſem 
Titel teutſch herausgegeben; Verlegung des Alco⸗ 
ran Bruder Richardi Prebiger Ordens a. 1300. Ver⸗ 
D, Mart. Cuiher Wittenb. 15a9,4.fo mar 
auch iur 8 Theile feiner Imeiſchen Werke findet. 
(Wretind ce Et. 53 u. 59 e) Es if aber in 
der Nachricht, daß A. Be Miontecrucis fine Schrift 
1605 herausgegeben. habe, wie. Widekind melbet, , 
ein artiger yrtum; indem diefer Mann ſchon 1309: 
zu oremz geiterben iſt. eh j 
2407. Monte S. Sabini (Fabianus de). 
. Fabiari de. Monte S.-Sabini, Franc. Zounerti und: 
Cafp. Caballirei tateinifche Abh. de emtione,. venditios; 
ne, find zu Coͤln 1574 in 8 hervorgetreten. Sr 
2408. Montecuculi (Raymund de). Te , 
Die Memarie della guerra etc. find auch ing fran« 
Aifche überfeget worden, davon vor wicht langer’ 
ig eine neue Auflage gemein gemacht wurde. Der; 
itek if} Memoires de. Montecuculi, Generalisiime 
des Troupes de P’Empereur ; 'divis en trois Livres: 
de l!Art Miliraire en general, de la Gyerre contre le ' 
Ture, Relation de ia Campagng de 1664. Nouxel- 
je Edition augmentee de Notes, hiftoriques et gen: 


grapbiques, Avcc des figures en taillæ dance, 
240% 


364 Hiſtoriſch· Critiſche Nachrichten 
2409. Montereul (Matthaͤus de). f. 
Oder de Montreuil. Das Leben dieſes Mannes 
x finder ſich in dem 1 Bande der um dag Jahr 1754 8 
Paris aus dem Drucke gehobenen Medanger hiftori- 
ues et philologiques par M, Michuult, Avocat a 
Parlement de Dijon, in Duodg. —— 
2410. Monteſa (Kal, . 
Bon dieſem Manne hat man eine ſpaniſche Ueber⸗ 
ketzung von bes R. Jehuda Abarbanel per, — 
Abarbanel dreien Geſpraͤchen von der Liebe, Cae- 
ſarauguſtae 1584, welche Ausgabe mit unter die var . 
ren gerechnet wird. ( Clement Bibl. eur. 1 ih. 1a ©. 
Widelind „ICh, 1St, 4 Si) F— W = ’ 
341-1. Monteögnien, ober Montedgvion, 
Karl von Secondat, Baron von la 
EUR. = 2 — 
. 2689 (nicht 1608, mat Hr. Meylins ſetzet, 
den 18 Jenners war dieſer berühmte Mann auf dem 
Schloſſe de la Brede, drei Meilen von Bauebsaur, 
geboren, und aus einer alten adelichen Familie in 
Guienne entſproſſen. Sein Großvater, Johaun 
von Serendat und Herr von Roques, war Hein⸗ 
richs bed’ erſten, Koͤniges von Navarra, Haushofe 
meifter ; welchem die Prinzeſſin Johanna von Dia« 
vorra und Gemahlin Ant. von Bourbon, vermoͤge 
eines ſchriftlichen Befehles vom 3 Weinnion. 1561, 
10,000 Pfund fihenfte, um fich dafür die Herrſchaft 
Montesqoieu zu kaufen. zjebanns Sohn, Jakoh 
von Secondat, war erdentlicher Kammeriunifer bei 
Heinrichen dem zweiten, Könige von Navarra, nach⸗ 
maligen Koͤnige von Frankreich unter dem Namen 
Heinrich der vierte, welcher bie Herrſchaft Montef⸗ 
Sche jur Daronie erhob, Jakobs zweiter Sohn, 
v 


ohann Barton, murde Dberrichter ( Prehident = 
orrier\ in bem Parlemente von Guienne; dem auch 


" fein Sohn Johann Baptife in folcher Grele eg 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 365 


Diefer hatie nur einen einzigen Sohn, und als er fols 
chen durch den Tod derlor, überließ er feine Guͤter und 
Bedienung feinem Neffen, unferm Karl de Secondat. 
Scan Bater, Jatob de Secondat ſtunde anfänglich in 
Kriegesdienſten, verließaber Diefelben, um feinen Sohn 
deſto forgfältiger gu erziehen. Karl legte ſich von ſeinen 
juͤngſten Stahren an mit groſſem Fleiſſe auf die buͤrgerli⸗ 


che Rechtsgelehrſamkeit. Schom fruͤhzeitig hatteier 


eine Abhandlung verfertiget, worin er beweiſen woll⸗ 
te, daß der. grofte Theil: der beidnifchen. Abgoͤtter 


. Peine ewige Verdammnis verdienete; erwaraber 
fo bedachtfam, daß er biefe Schrift felbfi underdruͤck⸗ 


te. Im Jahr 1714 den 24 Horn. wurde er. Parla⸗ 


suentöraht , und 1716 ben 13 Heumon. Vräfldent a 
Mortier im Parlamente vvn Guienne. Im J. ı725, 
(nicht 7728, wie Hr. Meyling ſchreibet,) erdfnete er 


‚Die Verſammlung des Darlaments mit einer ſchoͤnen 


"rede, und nahm ſich übrigens auch des Aufnehmens 


ber Akadenne zu Bonrdeaux, ‚in welche er feit 1716 


getreten wor, beftändig an; weil ihn aber fein obrig⸗ 
feitliched Amt zu fehe einfchränfte, ſo verkaufte ev 
foiche® 7726. Sm J. 1728 meldete er fich. zu Paris 
bei- der franzoͤſiſchen Akabemie (ober der (Arademid 
Francoiſe, welche Hr. Meyling nur fchlechthle Altar 
demie zu ‚Paris nennet,) um die Stelle, melche 
Ducch den Tob des Herm de Sacy Seicbiefer uta⸗ 


bemie erlebiget worben war, wozu ihm die Lettreæ 


Perfines, die er 1721 herausgegeben hatte‘, einiges 


Recht gaben. Allein die Sürfichtigfeit, ‘mit welcher 


dieſe Geſellſchaft ihre Mitglieder wehlet, ſtieß ſich an 
etliche Stellen dieſer Briefe, und der Cardinal von 
Fleury ſchrieb an die Geſellſchaft, daß der Koͤnig die 


‚Wahl des Verfaſſers iener Briefe zum. Mitgliebe 


nicht billigen würde, wo er nicht fein Buch wieder⸗ 
rufen wellte. Der Hert:von‘ Montesqvien gab die 
Erklärung von fich: bdaß er: fich nie für den Verfaſ⸗ 


" fer der Derflanifchen Briefe ausgegeben habe, daß er 


fie aber auch niemnls derleugnen wolle. Dice Aus⸗ 
| | Yas klucht 


366 Hiſtoriſch⸗Cyitiſche Nachrichten 
flucht niachte der Marfihall von Eſtrees guͤltig 
Fleury lafe hierauf. bie Briefe ſelbſt, fand fie mehr 
ergägend als ſchaͤdlich, und die Wahl Hatte ihren 
Zortgang, indem er ben 24 Jenners genannten Jah⸗ 
res in bie Akademie aufgenommen wurde. Wenige 
Monate daͤrquf gieng cr mit feinem vertrauten 
e, Mylord Waldgrave, engliſchem Geſand⸗ 
ten am Bieneriſchen Hofe, nach Wien, und wartete. 
ben Prinzen Bugen fleiffig auf. Bon Wien aus 
burchreifete er Ungarn, ‚tuelches Land wenig von. 
remden befuchet wird; daher war er beflo aufmerk⸗ 
er, und bielte von feinem Aufenthalse in dieſem 
Lande ein genaues Tagebuch Er reiſete zuruͤck auf. 
Venedig, wo er ben bekannten Grafen von Bon. 
neval antraf; von bar gieng er nach Turin, und fer 
ner nach Rom. Hier unterbielte er eine vertrauli«. 
ehe Bekauntſchaft mis tem Cardinal von Polignac, 
bamaligen. frangäfifchen. Gefandeen, und mit benz’ 
Garbinal Eorfini, ber nachgeheubs unser dem Na⸗ 
men Clewiens XI Pabſt wurde; welche ihm ſehr 
behuͤlflich waren, alles in Augenfchein gu Mehrtten. 
Hierauf: gieng er burch bie Schtoeiz, reifeteben Rhein 
— hielte ſich eine Zeitlang in Holland auf. Don’ 
ier begab: ex ſith nach. Engkland, wo er in ben Um⸗ 
gang mit dielen Vornehmen kam, ia dir Königin. 
ft auſwarten durfte. As er wicher nach Fraufk⸗ 
reich zuruͤck kam, begab er ſich nach fa Brede, uns 
dafelbſt die Fruͤchte ſeiner Reiſen und nes Cinkom⸗ 
men ſeiner Güter zu genieſſen; und bier ſchrieb er, 
gzwoei Jahre nach feiner Wiederkunft in Frankreich, im 
J. 1933 die Conſderatios:s fur les cauſes de la grane. 
desir des Romains et de leür decadence, welche man 
fehr wohl aufnahm. ° Er..war- anfänglich wilens, 
eine Betrachtung uͤber bie engelländifche Megierung: 
anguhängen , einige Urſachen ober hielten ihn daron 
ab, und fie hat in dem Efprie des loix einen wuͤrdi⸗ 
gern Pla erhalten. Dieſts Buch, L’afprit des loix, 
erſchiene 1748, und muſte viele INNERN 


L) 


/ 


\ 


Bon verſtorbenen Gelshrtenic, | 367 


gen über ih ergehen laffen. Ein gemiffte Schrifei 
ſteller wollte ein ſehr meitläuftiges Werk dawiber 
herausgeben; nachdem er aber auf Anrahten ſeiner 


Freunde feines Gegners Schrift noch einmal durche 


gelefen hatte, foll er feine Aebeit unterdruͤcket haben: 
Einige haben den von’ Montes qvieun vertheidiget; 
er that es auch felbft, und bat dem Herrn von Mau⸗ 
pertuis geftanben,, daß die Defenfe de !’efprir des 
- Joix aus feiner Feder gefloſſen. Er bat auch dag 


Geſptaͤch zwifchen Sylla und Wuchates, den Tem⸗ 


ei von Gnidus, und den Lyfimach, gegen feine 
de für feine Arbeit erfannt. Im J. 1746 wur⸗ 

De er em Mitglieb der koͤnigl. Preuß. Afademie der 
Miſſenſchaften zu Berlin, welche ihm befonderg der 
Herr von Maupertuis, als Praͤſtdent derfelben, ders 
Gafte, aus Erkenntlichkeit, weil er in die Parififche 
ladenie war aufg.hommen worden. Als Hierauf 
bie Franzoͤſiſche Akademie die Stelle des Erzbifchofe® 
son Gens zu beſetzen hatte, fo: kam der beruͤhmte 
rn dazu m Vorfchlag: allein unter feinen vie 
Werten fand fich eine einzige unglückliche Frucht 
feiner jugend, nemlich ein Fleined Gedicht, bad Ho⸗ 
ra; und Petron würden gebilliget haben, .in weichen 
aber su wenig Ehrerbistung. gegen die Sitten beob⸗ 
achtet war: und dieſes legte feiner Erwehlung eis 
me Hindernis in Den Reg. Der Hear von Mons 
teoquien, ald damaliger Vorſteher der Akademie, mus 
Sr sum Adaige wach Berfailles kommen, und hernach 
ai deffen Befehl ber Akademie hinterbringen , daß 
Der Rinig den Deren vn nicht wollte zu diefer 
Stelle erwehlet wiſſen. ſchrieb abet auch zu glei⸗ 
cher Zeit einen Brief an die damalige Marquiſin von 
myadour, und machte von dem Hu. n eine 
vorthenhafte Schilderung , baß er ge day 
aufm Gnadengehalt Bon Too Piſtolen erhielte, weil 
ihm der Koenig das Erzbistum unmöglich eriheiten 
fonute. Bei ben 1751 entflandenen rrungen mes 


gen ber Freiheiten der ſranzoͤſtſchen Zuche, ale 


I) 
4 


368 GHiſeoriſch⸗Erutiſche Nachrichten 
dafur, mar maͤſſe ber Geiſtlichkeit keine dapen ehr 


wien, weil ſie als ein ehrwuͤrdiger Schatten der Rech» 


ge, die — dem ganzen Volke zugehoͤret, anzuſe⸗ 
heu waͤren; die Conſtitution Unigenitns fey zwar 
eingefuͤhret, man müfßß<abee ben Misbrauch derſei⸗ 
ben verhuͤten. Er ſchaͤtzte daher auch ein kleines 
Buch, welches damals fuͤr die Erhaltung dieſer Frei⸗ 
heiten. heraus kam, ſehr hoch. Im J. ıyrz den 30 
—— botte er. ſich mit Johannen von Lartigue, 
einer Tochter Peters von Lartigue, Obriſtlieute⸗ 
nants des Negumentd von Maulevrier, vermaͤhlet, 
und erhielte vom ihre zwei Töchter, und einen Sohn, 
welcher der. in der Groͤſſen⸗ und Naturlehre beruͤhmte 
Kar von Secondat iſt, der. an feines Vaters Stelle 
in die Akademie a. worden ifl. “Endlich 
farb er au einem Entzuͤndungsfieber den 15 Korn. 
3755, und wurde im hin & tänfheit von den vor⸗ 
nehmſten Perfonen beſuchet, welchen die Her⸗ 
nsgin von Aigunillodn; die Frau vom Pre, der Herjog 
von Pivernois, der Herr von Bukley, bie Familie 
"von Fü James der Ritter von Jeaucourt, und ans 
bere waren. Auf feinem Tobbette begeigse cr feine 
— — die geoffenbarte Religion; und als 
anweſenden Jeſuiten ihn anlagen, die Verbeſſe⸗ 
* n, bie er in den Perſianiſchen Briefen gemachs, 
erliefern efern, fo übergab er der Herzogin von Mi 
los and der Frau von Pre feine Handfihrift und 
fagte: Ich will alles: der unft und ber Religion 
auſopferny berahtſchlagen Sie fich mit meinen Freun⸗ 
den, und eutſcheiden Sie, ob Re an das vicht treten 


ſolle. (Eloge de Mr. de Montes: ieu par Mr. de Mau. 
pertuit in der Höfloire de Ute. der füienc. 1’ anne 


7Ttt 1 790 7213 5 d und Jamb, Magazin, 162.4 St. 
AArt. wo biefe Eobrebe ganz —— 
— De aber. Hr. an neben Leben und Schrif⸗ 
ten 2C. 119-126 bar Mepling führet van bed 
* an: (1) Contiderations fur les 
a de 12 ‚grandeur des ——— et de lqur deca 
dence, 


w- — 


porn verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 369 
dence. Amperd. 1746. 8. (2) Defenfe de } Efpric 


des loix avec quelques £clairciflemens. à la Haye,, 
1750. 8. (3) Temple de Gnide, daſelbſt 1727. 8. 
(4) Lettres Perfanes, nomrelle edit. en 2 Tom, i Co» 
losne 1752. 8. ($) L’Efprit des loix etc, nouvelle 
edir. en 2 Tom. 1953, 8.3 Geneve, (6) Die teute . 
fche Uederſetzung des Eſprit des loix, mit ded Hr 
Prof. Kaͤſtners Vorrede, Sranff. und Fein}. 1952. 8. 
(Hr.Mepling 125 n. 126.6.) Es wird erlaubt 
ſeyn, daß ich dieſe Nachricht mit etlichen Mnmerfuns . 
gen befchlieffe. ch Habe in der Meylingiſchen Bes 
fchreibung das Geburtsiahr 1698 in 1649 verändert, 
welches ich anderwaͤrts angetroffen habe, : und fich 
beſſer ſchicket. An ſtatt 1728, in welchem Jahre et 
nad- He. Meylings Bericht die Parlamentsverſamm⸗ 
lung eröfnet haben ſoll, habe ich ausgleichen Urſa⸗ 
chen 1725 geſetzt. Ich hoffe, mich im beiden nicht 
geirtet zu haben. . Bon dem Eloge de M. de Montes: 
quieu etc., welches in der Berliniſchen Hiſtoire eto. 
gemeldeten Sjahres ſtehet, habe ich noch anzumerfen, 
Ba es auch ahfonderlich zu Amſterdam bei J. H. 
Schneidern 1756, auf 2 B in 8 hervorgetreten ſey, 
aber mit vielem Druckiehlerm Gin Auszug daraus, 
fichet in den Leipʒ Veuen Zeit. von gel. Sach. 1756, 
um. 2,17-21 S., toofelbft nicht der 15 Jornunge, 
—— dag 10 Korn. 1755 als der Sterbetag dieſes 
Mannes angefest ift. us den Leipz gel. Zeit. iſt 
Die Nachricht im Beitrage zu Den Erlang. gel. An⸗ 
mert. 1756, 7 Woche, wieberholet worden. Hffen⸗ 
Bar.unrichtig aber iſt e8, wenn die Leipz. gel. Zeit. 
1755, Rum. 18, ©. 165, melden, er wäre zu Paris. 
im Monat “Jenner geftorben,. wenigſtens nach dem 
vorigen Nachrichten. Er wird nicht nur von Mons 
tesquien, fondern auch von Montes qviou genennet; 
wenn er aber in dem SZamb. Correſp. 1755, Num. 
3, von Motnes qpieu heifiet, fo ift dag ein Druck⸗ 
er. An diefem Orte wird er auch aͤlteſter Praͤft⸗ 
bent des Parlements von Bourdeaur genennet, . 
* jr 


“w 


370 Hiſtoriſch· Ericiſche Nachrichten 
cthes fo viel wird ſeyn ſollen, als, von Guienne⸗ 
Hier wird auch geſagt, er nrÄre ben 9 Jenners ge⸗ 
- florden, welches gleichfalls von den obigen Nach⸗ 
richten abgehet; ferner: er few im 63 Jahre ſeines 
Alters mit Tode abgegangen, welches die von mit 
gegebene Jahrzahl feiner Geburt, 1639, beſtaͤrket; 
wiewol er alddann nicht im 65, fondern in 66 Jah⸗ 
re, geftorben ſeyn mäfle An eben dem Drte des 
Samb. Correſp. ſtehet eine Nachricht, welche zu ſei⸗ 
nen lezten Stunden gehoͤret, und alſo lautet: Kurj 
„vor ſeinem Ende hat er gleichfalls einen Anfall von 
„den Prieſter von St. Sulpice gehabt. Da der Here 
„von Montesqvitu zar zu richtig dachte, um bieies 
„nigen nicht noch zum leztenmal gu erbauen, von 
„welchen er bewundert morben; fo verlangete er die 
„Sakramente. Der Priefter brachte diefelbe ; allein, 
„vor allen Dingen forderte er von dem Sterbenden, 
„vorher eine Abbitte wegen alles beflen, was ſeine 
„Werke, nach dem Urtheile der Kirche, Tadelnswuͤr⸗ 
„diges in ſich faßten. Er redete zuglcich ven dem 
„Aergerniſſe, fo bie Geiſtlichkeit an einigen Stellen - 
„gefunden hätte, und von einigen andern Dingen, 
"die er mit Eifer vortrug. Allein ein Pater, ein 
„Freund des agonifirenden Präftventen, der zugegen 
„war, und beforgte, daß der Briefter den ſchaͤtzbar⸗ 
„fen Augenblick fir eiuen Sterbenden garwifchen 
n„laſſen möchte, ermahtiete ihn, daß er nicht ſaͤumen 
„fellte, fein Amt gu verrichten, inden’alled, wag er 
. „vorbggchte, nicht zu feinem Amte gehoͤrete. Der 
„Krante, fagte er, thut feine Pflicht ald ein Ehrut: 
„verrichtet ihr bie enrige als ein Prieſter. Diefer, 
“ „ohne zu antworten, reichte dem Präfidenten die Sa⸗ 
„eramente, und gieng Beim. In ders 1756 zu Am⸗ 
fierbam, oder vielmehr zu Paris, gedruckten, und der 
Afpafla angebichteten Lererer d’ Afpufıe, tvaauites det 
gres, in ı2, werden im 3 Briefe drei Schriftſteller 
befchrieben, unter denen ber dritte, der von Mon⸗ 
tesqpien fehr kenntlich if: (Keips. ©. 3. 1756. N. 
43: 


%“. 


43..©. 378) Ich fomme nun auf des Verfaͤſſers 
Schriften, bei denen noch einiges zu bemerken if, 
(1) Bon den Lertres Perfanes find ſchon vorhin ei⸗ 
nige Umftände beigebracht worden; wo ich. nicht irte, 


bat man“ auch davon eine teutfche Ueberfegung, un - 


ter dem Titel: Perfianifche Briefe. (2) Der Tem 
ple de. Gnide, und (3) Lyfimaque, find, wo mich 
nicht das Gedaͤchtnis trüger, ebenfalls im teutſchen 
Kleide erſchienen. Hievon, wie auch (4) ven dem 
Geſpraͤche zwiſchen Sylla und Eukrates will ich wei 
-ter nichts melden; vielmehr aber mich bei de Äbri» 
gen berühmten Schriften dieſes Mannes etwas län« 
ger verweilen. Dergleichen find denn (5) bie Con- 
fiderations {ur les caules de la grandeur des Romsins 
et de leur decadence, 173 :, und zu Amſterdam 1746, 
8. Rad) der erften franzöfifchen Ausgabe hat man 
eine teutiche lieberfegung bavon, unter bem Titel; 
Betrachtungen über die Urfachen der Bröffe und 
des Verfalls der Hömer, Berlin, bei Haube, 1742, 
in 6, 16 Bd. und 1 Bd. VBorrede und Zufchrift x. Der 
Uebderfeger war der Herr von Bielfeld, die Vorrede 
ift aus Lamprechts Feder, und die Zueiguung an - 
bie Sreiherren von Kayſerlingk und von Knobels« 
dorf, auch an Hrn, Jordan, gerichtet. Das Werk . 
beſtehet aus 23 Hauptſtuͤcken. Auſſer den beiden 
Franzdfifchen Ausgaben, hat auch Bousqvet zu Lau⸗ 
—— ohngefehr 1749, eine ſehr ſaubere, neue, und 

urch den Verfaſſer ſelbſt uͤberſehene und vermehrte 
Auflage, in 8, von 356 Seiten geliefert. Man kann 
mis dieſem Werke folgende Schriften vergleichen: =) 
Conieötures fur les caufes de la grandeur des Romains, 
nouvelle hyporhefe, oppofee ä quelques autres ci- 
devant publides für le même ſujet. Avec-un Dif. 
‚couts fur P’Entoufiafme par M. le Baron de Holberg, 
Kopenhagen 1753,8. b) Confiderations für Vorigie 
ne et je progres des belles Lettres chez les Romains . 
et les caufes de leur decadence,; par M. ’Abb£ /r 
Moine d’Orgival, Amſt. 175% 8, bei Pr 
wire 


372 Hiſtoriſth Ciſtiſche SRacheichten 


v Diefe Betrachtungen Mind auch teutſch heraus, mit 
der Auffchrifts le Moine Setrachtungen über den 
Urfprung und Wachsthum ber ſchonen Wiffenfihafs 
ten bei ben Kdınern, und die Urfachen ihres Verfalls: 
aus dem franzäfiichen uͤberſetzt, und Mut einer Ab⸗ 
handlung fe den Bibliotheken der Roͤmer begleitet 
son 3. E. Stödhaufen, Hannover 1755, in J. «) 
Sim zweiten Theile der Verſuche ded von Montagne, 
nach der teutfihen Ueberfegung, wird 8. 2, von der 
Roͤmiſchen Groͤſſe gehandeit. d) Im ı Theile der 
Symbelaram lirrerariarum etc. Collect. altera, Halle 
1754 in 8, findet fih N. 2. Hrn Joh. Nik Sunccius 
difp, quibus artibus Roma recens Coridita ad ſum- 
. mum faftigium peruenire poruerit. Mehr Edhriften 
hierüber will ich weglaffen. Das wichtigfie Werk 
des Verfaſſers ift (6) Eſptit des loix, mozu feine (7) 
Defenfe de P’Efprit des loix gehoͤret. Der Zitel de 
erfiern ift: De l’Efprit des Loik, on du raport que 
les loix doivent avoir avec la constitution de chaque 
gouvernement, les nioeurs, le climat, la religion, le 
commerce, etc. wozu noch gefügst find: Rechefches 
nouvelles fur les Loix Romaines touchant les Suc« 
cesfions, für les lois Francnifes er für Jes loix Fo 
— à Geneve, che? Barillor et Fils, 1748, II Vo- 
umes, in 4. Weil nemlich der Druck des Werkes 
in Sranfreich durch einige Umſtaͤnde gehindert wur« 
be; fo ſendete ed ber Verfaſſer nach Genf, wofelbft 
es unter Beſorgung eines dafigen Profeſſors fauber 
und richtig durch die -Preffe gieng. Defanſe de !’ 
‚Efprir des Loix, & laquelle on a joint quelques eclair- 
‚eiflemens, & la Haye 17350, in 8, rührer, mie oben 
angeführet twurbe, von dem Derfaffer des Eſprit des 
Loix ſelbſt her. Nicht nur in des Hrn. Prof. Chriſt. 
Ernſts von Windheim 4 Th. ded 4 Bandes feiner 
Phüoſophiſchen Bibtiorhet, fondern auch anders⸗ 

. wo mehr, wird der Efprit des Loix befehrieben. ie 
ne neue und von dem Verfaſſer verbefferte Auflage 
erfchien zu Genf in g Bänden; ohngefehr Bier Jahre 

Ä — — hernach. 


* ⸗ 
: 


v 


. ‚Bon derſtorbenen Gelehrten L. 373 


‚ bernad. Mach Bief: datflage iſt die teubfche Uebrs⸗ 
—— erfolget: Des Deren von Montes quiou Wert 
den Gefetzen, oder von der Verhaͤltuis, weite 
:die De Beh: zu ieder Kegimerttsverfafil ſſung, —* 
— — der Religion, der Handlung; u mut 
"Gaben ſollen; wozu der Derfaffer neue Un 
— —* ——8 —— 55* — 
etze, um e bet * 
gefuͤget hat. ıc. Gran und Leipz 175 3 Bände —* 
8. 1752. Herr Prof. Kaͤſtner in. der Vorrebe 
dieſe leberfegung. Hiernaͤchſt will ich noch en 
ner und Schriften anzeigen, welche wider dieſes 
„ober fab 2) San deffelben — gekom⸗ 
men 2 ammlung zur engefchichte 
und theologifchen Belchrfamleit, = Banbe⸗ & 


um 1750. Hier ſtehet Num- 2. ein Brief, tedrin.de F 


ne Stelle bed Buches, !’ , N Elpric des Loix, getabele 
2 Fettiplace Bellers Eſq. A Deliniension af 
‚nasural Law, Londen 1749, 4, welches Wert einige 
‚in Engelland dem Eſprit des Loix vorge ogen haben. 
€) Um 75 1 gab ein ungenannter auf ıı ®. 
ans Licht: Obferuasions fur PEfprie dis , og 


‚d’art de line ce liure, de Pentendre et den. juger. Die 


ZBerfaffer lobet den Eſprit des Laix.. 
F verſchiebenes 





N | j j x 
' ga. Oiſtoriſch.· Critiſche Nachrichten 
wen. Koͤrperß zufkilien bamit ſte 
Bernd vn u — ne 
r, 
Hhenptet Hatte, d ner Moͤnche wären in Franfreichehen 


wenig — als die Derwis in der Tuͤrkei. £) 
nlang kleinet Ausführungen aus verfchiebe: 









| en Unzeigen (älfipeife befannt ge⸗ 

Same theil am Ende des jahres, als eine Zugabe 
ga dieſtn — edruckt find, 4 Band, Han 
atet 1755, 4 Hikt ndet man ©. 1155 u. fi eini⸗ 
ge Detrachgungen über das Buch, I’ Efprir des loim, 
Es iſt ber Jegte Band der Sammlung um 
Citel; ſie ſoll aber unser der Aufſchrift, 
‚Garn ‚ fortgefeget nuerben. g) 
er 8. Aufelm Deſmg ‚Spiritus Jegum beilus an es 
— — Stadt am — 3 4. 8. 








| em h) ein dieſes — ara ers: 
fa Acio maiore, vbi oſtenditur, ‘eos, qui ſtene 
dartamut nos praeiuilieia omnia ponere, ‚hac ipſam 
387. praejudicio more plerumgue dicere; „Ausar' 
‚Spirisus Legıom. ve. in hoe argummso verfetur, em- 
wrntut. Stadt am Hof.1753- . 1 Sdten...xk) 
der Sitdenfunde, ttlieb 





Re. 6) Pre dei Lowe. 


par Une 
—— — a 


Bor in: der fe 
yo 


D 
' 


dvon verſtorbenen Gelehrten ⁊. 375 
yon 568, der andere von 380 Seiten, ohne Namen 
des Verfaſſers und Dre ckortes, doch weiß man, daß 
der Dirt Paris ſey. Es iſt aber in biefer Widerles 
gung nichts fonderliches, ſ. Goͤtt. Anz. 1753,45 St. 

) Remurques fur quelques pufstions qui fe trouvent 
- dans P Efprit des Loix, par Mr. le Baron de Holberg, 
Kopenhagen um 1754. m) La fource, la force, es 
de ogrötable Efprit des Loix, Eflais du Comte J. de 
Catuneo; On y joint auflı vn Eſſui für l’origine no 
turelle des guuvernemens politiques dans la fociete h 
maine, par de merse Auteur , Berlin und Potsdam, 
15 Bing. Er macht m’ biefer 1752 gedruckten 
ESchrift viele Anmerkungen aber das Werk des von 
Montesqvieu, verwirft einige Ede, und beſtim⸗ 
met andere genauer. Die wahre Quelle und Abfiche 
der Seſetze ſuchet er einzig in der Offenbarung, und 
bei Gott; zum Hauptſatze des Natur uud Voͤlker⸗ 
Geſetzes nimmt er diefen an: Was du willſt, dag dir 
andere thun ſollen, x. nad hält dafür, daß der ganze 
‚und wahre Inbegrif auf die Furcht Gottes und fie 
be des Nebenmenſchen anfomme. :n) Sin dem Four- 
nal Esranger, Paris 1755, Septemb. kommen eines 
ungenannten Italiaͤners Betrachtungen ver die Ge⸗ 
fege vor. Der Berfafler foll mit dem Hru. von Mon⸗ 
resquieu in cinem genauen Briefwechſel geftanden, 
und benfelben oͤfters, forıderlich wegen feines Eſprit 
. des Loix, um Rabt gefraget haben. 0) De indole 
duris prisati pro habitu Imperüi Danico-Noruegici, Li- 
bri dao, in 4, Kopenhagen, aus der Hoͤpfneriſchen 
Druckerei. Der Verſaſſer it der Hr. P. Rofod 
ı Amber. Er hält das Werk bed von Wiontesgwicu 
von dem innern Sinne der Befege nicht für gründe 
lich und beftimmt genug, und berwirft infonderheig 
Sag, ale ob eine eigentliche Monarchie nichts 


‚Den | 
erfprieglidye® berborbringen koͤnne. p) Zolberge 
Nachdens 


Briefe, der 5 Th. Br.74. 76-30. und 87. 
ze. ‚gefchrieben hatte, fand ich in den Erl.gel, 


und Hadn. 1737.10 u7 Stalin 1©t 


_ \ 3 N 
* 


⸗ 


358Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
des g Wind: der Philoſophiſchen Bibl. des Heen 
Au indheim ein kurzes ea ar von 12 — 
‘ten, die ben Efprir des Loix betreffen, geliefert wer⸗ 
de, welches Verzeichnis mit dem meinigen kann ver⸗ 
glichen werden. — Me 
2412. Murathes Frany)ı ©. = 
Ein gelehrter Franzoſe um 1610, welcher hebraͤt⸗ 
che Verſe auf den Tod des Beza verfertiget hat. 
(Colomeſ. Gall: orient. 146 @.) 
| . 2413. Nelli Pietro). , = 
Dieſer Scheiftfieller füeher sa dem AS. L. nur uns 
/ ger feinem angenommenen Namen Andreas de Bet⸗ 
‚gamo, wicht; aber unter feinem wahren Namen Pic 
120 Yldli.. ſ Andreas de Bergamo, (2239 Zahl. 
241 4. Newton (Adam). — m 
Oder Veuton, war ein Schotte, und Hauslehrer 
des Pringen von Wallis, Heintichs, und ift sans 
fee der Iateinifchen Weberfegung von der Geſchichte 
der Tridenitinifeben Berfammlung des Fra⸗ Paolo. 
¶ Colomeſ. in den Colomejtanis ober Melanges biflori« 
"ques, ©. 818. na) des Sabricius Ausgabe ber 
erke deſſelben.) PR: | 
2415." Ordonneʒ de Montalbo ı Garzias). 
f. 8.0.de Montalbs, (2397 Zahl]: 
2416. Picenus de Monte ardus (Barthol). 
f. B. Pic: de Monte arduo, '2401 ah 
4417. Polhem (Chriſtoph). 

Dder Polhammar, den 18 Wintermon. 1661 5# 
Wisby in Gothland geboren, Wulf Chriftoph Pol- 
Hammars, eines dafigen Kaufmanns, Sohn, und 
"Ente eines ungariſchen Edelmann, der wegen der 
Keligion nach Pommern geflüchtet war, und daſelbſt 
feinen Namen umd Stand verändert hatte. Als fein 
Mater frühzeitig ftarb, fendete ihn die Mutter in Die 
Schule u Wisby nachbem aber dieſe ſich wieder 
F 5. 


‚oem verſtorbenen Gelehrttnre. 3777; 


verheirahtet hatte, nahm jhn der Stiefvater wicher 
aus der. Schule. Hierauf nahın ihn. ſein Vetter. 
ans Adam Polhammar in Stockholm zu fi, 
meil aber biefer bald ſtarb, muſte er ſich von ſeinem 
zwölften Jahre an in fremden Dienfien durchhelfen, 
und war cheils Schreiber, theils Einnebhmer, auf ge 
wiſſen Landguͤtern. Bei muͤſſegen Stunden erfande 
eg nuͤtzliche Werkzeuge, als Bratenwender, Werkzeu⸗ 
ge für Tiſchler, Schmiede, u. ſ.f Weil er von latei⸗ 
niſchen Büchern , die von ber Groͤſſenkunde handeln 
foflten, gehsret hatte, fagte er feinen Dienft auf, ung‘, 
zu Strengnaͤs lateiniſch zu lernen; auf Zureben, ber ' 
Srau von Bioͤrnklou aber blieb er noch einige Jahre, 
bei ihr. Bald hernach fam ein Landmeſſer anf ihr 
Gut, welchem Polen fo aufmerffam zuſahe, daß. 
er ihm die ganze Kunſt, der Ausuͤbung nach, ablers-, 
nete. De ihm aber noch biele® fehlete, beſchloß er 
Igteinifch zu lernen, ‚und fragte einen ihm verwannten 
Drediger um Naht; biefer, um ihn-defto eber los zu 
werden, gab ihm ein ſchwediſches und lateiniſches 
MWoͤrterbuch, welches er .anfieng auswendig ju ler⸗ 
nen. . Weil ihm dieſes zu beſchwerlich fiel, beklagte, 
eg fich bei einem andern Prediger, der ſich eine. Uhr 
hei ihm beftellte, und verſprach ihm. eine. ſchont Bhr,, 
wenn er ihn dafuͤr lafeinifch Iehren wollte, womit 
Diefer zufrieden. var, nad ihm bie —— aus⸗ 
wendig.ju leraen aufgab, auch alle Monaͤte ibn eine: 
mal beſuchte. Diefer Mann hieß Larp,, und. mar‘ 
—— zu Folltjaͤs und damit Yolhem 
in deu Nähe ſeyn mochte, begab er ſich an dieſem Or⸗ 
2. Dienſte, wiewol Lars bald An einen. andern 
re terfeßet wurde. Mit dem Nachfolger deſſelben⸗ 
M-Lars. Jellenius gieng etz ihm nicht beſſer. End« 
ũch lernete &x den MW, Erländ, Drpfelins, Nrediger. 
zu Sorunda, fenuen, iogicher ju Meurterficch wohne⸗ 
:ge, anderthalb tentſche Meilen von Sollnäg, wohin 
er alle Tage in die Schule gieng.“ Im,J. 1686 war 
er fo weit gefommen, daß er nach Upſala auf die Uni⸗ 
Es A u 1 7 En 77 


‘ 





⸗ 


Sr” ww. : a,0 : = 
378Hiſtoriſch⸗Tritiſche Nachrichten 
verfität aehen Fonnte, wo er mit dem pol , Lehrer 
ber Gröffenmwiffenfehaften und damaligem akademi⸗ 
ſchen Rektor, befanng wurde. Allhier bewies cr feis 

ne Gefchieklichteit 1688 , da er. dag alte Ührwerf in 
ber Domkirche in den Gang brachte, welche® ein 
Minh aus dem Kloftr Wabftena, Daſypodius, 
welcher eben dergleichen in dem Münfter zu Stras⸗ 

burg verfertiget, angeleget hatte, dag aher feit 200 
Jahren in unfertigem — 38 — geblieben, und an 

welches fa kein Uhrmacher gefrauete. Poihem aber j 
ſetzte hinzu, was 'noch fehlte, . brachte dag Werk zu 

Stande, daß es richtig gieng, Bid 1702 bie Kirche in 

die Aſche geleget wurbe. 199 legte er bem Berge 
collegido ein Model von einer Mafchine vor, da® Erg 

mit Vortheil aus ben Bruben zu ziehen. Durch Die» 

ſe Erfindung erlangete er vom Koͤnige Karl dent eilfe 

gm 500 Thaler Silbermünze jur iährlichen Beſol⸗ 
bang, und den Titel eines Bergmechanikus. NHiere 
auf aiend er auf Reiſen, und kam 1695 nach Paris, 
woſeldſt eben die Gelehrten und Künftler an einer 
Vhr arbeiteten, die, nebſt ben’ allgemeinen europaͤi⸗ 
(hen Stunden, auch die türkifchen, iuͤdiſchen, baby⸗ 


loniſchen und italiänifchen, anzeigen und ſchlagen 


‚folte. Der fchtwebifche Gefandte, Kronſtroͤm bes’ 
zichtete dieſes Bon und daß man bag üßerf, j 
der Schwierigkeiten wegen, bei Seite geleget babe. 
Polbem gerfertigte alfobald ein Model, und verſprach 
Die‘ Ihe zu machen. Kronſtroͤm hinterbrachte ſol⸗ 

ches dem berähimten Perrauit, welcher das Model 
zu fih nahm, und Polhemen, der fich ——— 
rung bed Werkes verbande, eine gute Belohnun 
von feinem Koͤnige derſprach. Perrault aber fi 
fich hernach nichts wieder von der Sache merten, und 
Po'hem reiſete darüber 1697 in fein Vaterland , wo 
er eine dergleichen Uhr , nach dem ftofhelmifihen Ho⸗ 
rigonte, verfertigte, Bald darauf wurde auch biefe 

tfindung,, aber nach Polhems Model, ju Paris: 
ehr prächtig und koſtbar bewerkſtelliget, u dehnt 


von derſtorbenen Geleßeten:e. — 


Geſchent für den türkifchen Kaiſer, vom franzöffhen 
Hofe ſeyn ſollte. Es kam auch eine gedruckte Be⸗ 
, dieſer Uhr heraus, darin Polhem als dee 
erſte Erfinder, wiewol auf bie Grinnerung des ge 
dachten ſchwediſchen Geſandten, angegeben iſt. Bei 
feiner Zuruͤkkunft that er einen: Borfchlag zu einer 
mechanıfcben Werkſtaͤtte, darin bie. befte Modele ned _ 
fertiget und aufgeſtellet würden; melches Week aber 
bei hereinbrechendem Kriege wieder ins Stecken gee 
rieht. Nachhero hat er noch viele neue Enteduw 
bei den fchwedifchen Bergwerken angebracht: Im \ 
Kr ot erfuchte ihn der Kurfirft von Hamrewes.uub: 
lie König von England, George der erſte, 
sach Hannover zu fommen, und die Bergwerke im 
are zu Weil er aber nicht uͤber fechs 
un aus Schweden abweſend feyn konnte, ſo 
zwei geſchickte Leute aus — nach 
er geſchickt, welche oihem umterrichten mu 
6; auch darauf mit 
dern gefchahe. Vei den Karlskronifchen Muͤhlen lege 
te er einen Damm an, bet yon vielen vergebenß werb 







Hierauf wurde er rt een mie 

ihm ber Bertrag gemacht , die neue Fahrt zwiſchen 

Der Weſt⸗ und 4# Stande gu bringen; weliche 

— fuͤnf Jahren, gegen — . 
0,000 Thalern ermuͤnze 

Den Banufafturen berfchafte er durch Be —* 


dern, eine — die ohne —— — 
hulfe alles verfertigte, was gu einer Uhr rn 
Den Biheinse won Heffark, cine Srknyera fi 
on | 
welche hermach: Ham dem em ba of 








- 


EBD ¶ Piforifh-chtfiie Nochrichten 


Ssihinebed zu nennen, und Peter der groſſe wollte 


ihmn ſthr gern in feine Dienfte haben. “Bei der koͤnig⸗ 


Uichen Mademie war er eines ber vornehmſten Mike 
glieder, nuch 1744 im Heu: Augufl: und Herbſt⸗Mo⸗ 
nate Vorſiher ; und in ben Schriften derſelben ſtes 
en von feinen’ gefehrten Erfindungen und Ars 
iten. Es find uoch verfchiebene Handfchriften von 
ihm, ‘von feinen Kunſtariffen und Erfindungen, auf⸗ 
egt worden, welche theils noch ungebruckt, theil® 
"ber Stierſundiſchen Feuersbrunſt im Rauche aufb 
tegangen find. Zulezt wurde er Ritter und Eos 
wwaudenr des koͤniglichen Nordſternordens, und ſtarb 
am 3123Aug. 1751, ia einem Alter von 89 Jahren, 
Monaten, und 13 Tagen. Die Akademie ließ auf 
———— prägen, und ben 25 Brady 
wo. 7793 wurde: ihm in dem Saale bed groſſen 
Bütterholme.vom Hn Samuel Klingenſtierna eine 
vfſentliche Lobrede gehaleen. (Gtofholm. —— 
a:Ch. 8o G. u.f. Meylings Leben und Schri 
w:9165©.). Hierzu iſt folgendes wenige zu mem 
tu ‚Rin.einem gewiſſen Orte wirb fein Tob auf dem 





cE ⸗Wrachmon. geſetzet, welches unwichtig: if. Auf 


der vinen Seite der Schanmuͤnze, welche bie Made 
ntie-auf. ihn prägen daffen ‚if fein: Wild, nebft bet 
Mebetfehriftz. Chrifgpb.:: Polbem, Cafe, Col. Come 
were: uf ber andern ſtehet?: Narus d, 18. Nom. 


 abbr: wa fd genia duce ſummos Mechanicor praeteA 


ralas Sueciae cotmmode. vtxit ad a Aug: DYSB- 

% > L ame f 
e Gedaͤchtnisrede des Naturlehrers Sum. Klin⸗ 
genſtierna, zu Upſala auf den verſtorbenen iſt ges 
drudt, und'ed werben darin ſeine debe neumfiande 
md Verdienſte augreroffen. In bem zweiten Ver⸗ 
fuche der Krieges ⸗ Dcbüothek oder der geſamm⸗ 


eten Beiträge zur Rriegeswiſſen ſchafr, Brestau 


3778, in. ſtehet, unter: aubern, N. 


@. 
Polhems theovetifhe Nrierechnung bei dem Schieß⸗ 
und DL. 6. deſſelben Anmerkung über ber 


—ã le Fer6 Proben. S418. 


N 


vo . j j 2 
"So verſtorbenen Gelehrten 381 


2418. Pontac (Arnold). F, 


* ſeinen Echriften, gehoͤret noch: Lettre N Me; 
de PAnge, Confeilier de Bourdeaux; fie.(ft wider bie 
efniten, und von Nom aus 1569 'gefchrießen: mar 
det fie in du Mesnu Pluydoye poun I Vniuerfitss 
= 6ı.u.f. Ingleichen: Remonftrance du Clerge de 
France, prononce devant le Roy le 3 de Jeilet 
357% (Lolomef. Gul. orient.1066.) _ 


2419. Porthaͤſi ins (Johann). 4. 
Er war geboren.in- pago D.Dionyfii — 
re Cenomanenfes. Sein Name wird — 
geſchrieben: als Porthais, wen 
nus nennet ihn P Drotafius, und fo anf — 
Pr Aeimondus. Pierre — heiſſet ihn 
thais. Colomeſ. Gall. or. ©. 68. 69.) 


2420, Quverculus ——e 

Das A. G. L. meidet jn der — — — 
nn unter andern: fehrieb epiffslas erc. Als 

Colomefius, auf den man ſich beziehet melde 

—* nicht; er liefert In der Gall. orient. ©. 38 u:f, 
nur einen Brief vom J. 1572, toelchen dieſer Quet⸗ 

erlus geſchrieben hat, und im welchem er fich a 

fran oſſſch Loys Cheonean nennet. (Col. Gall. ar) 


2421, Reſtaldus (Alanus). 
Diefem Manne eignet das A. G. C., auf des so. | 
Eoslemits Zengnig eine hebraͤiſche Brammatif zu⸗ 
ran man’ — anf) — — S. a I 
Aeſtaldus vorkommt, esogen haben füllte, fo 
würde es ein Misverfkand ſeyn, iudem daſelbſt des 
varboreus opas de re grammatica Hebraeo- 

vous gemeinet wird, und feine hebräifche Granımas 
tik des Reſtaldus. "Def aber doch Neſtaldus Inftis 
ur. Hebr. verfaſſet, bie er anfänglich ohne -feinen 
Namen um 12437, nachgehends mis feinem Namen 
u — zu Paris Frl a 





a 


382, : Hiſeriſch Criciſche Nachrichten 


ſolches lieſet man bei dm Colomeſ. Gall. ar. & 14, 

unter dem Petrus Caftellanus. 

= 7.2422. Ribera Paez de). 

Sol dad ſechſte Buch von dem Roman Amadis - 
gefärieben haben. ſ Vaſcus Lobeira, (2376 Zahh. 


2423. Richword. f. 
Beii dieſem Manne ſtehet a A. G. L. fiche wo 

te (Thomas). Man merke: (I) Es muß 
worthheiffen ‚nicht —* (11) Di änfühe 
rung ift auch unrichfig; denn Thomas —— 
iſt nicht — welcher in dem A. G. K. im 4Th 
unter Thomas Whiite ſtehet, —— ein anderer 
Thomas White, der in den 1. &.. unter Thoma 2 
de Albis m ı ee befchrieben wird. f. ———— be 
Abis, (2264 Zahl). 

2424. Richworth Thomas). 

Ri: Thomas de Albis, (2264 Zahl). 


2425. Rouſſel (Michael). 

Ein Parlementd-Advofat zu Paris, melcher — 
Befehl des Parlements vom 8 Jenners 1610 vers 
brannte Schrift des Mariana de rege et.regis in 
sutione, in folgender Gegenfchrift widerleget 
L’ Anti-Mariana, ou refutation des propolitions da 
Mariana, pour montrer que les princes fouvetaing « 
ne dependent que de diew on leut temporel, confe- 
quemmente qu'il n’eft loifible.d’artenter à leur - 

er perianne fous quelque eccafion au prerexte qu 
— Paris 1610. 8, welche Gegenſchrift (ei 
are te T.VLP.IL&. 34 Clenmx. 
| 1 ©. 371. Widelind ıt. .1 ©. 133 ©) Die 
Worte unter Job Hierin ſelbſt im — 
— beduͤrſen id „4 weitere Erläuterumg 

Bu rege er regis re 
ber — ganze Societaͤt angefallen ward, die der 
: Coton und ein Auonymus in einee 1610 umbek 

m e 4 ——— refusation des. = 

tions 


x 





von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 383 


‚fltions de Miriann zu Rouen in $ gedruckten Schrift 
vertheidigen wollen. Man fann merfen: (D 
Der genannte Jeſuit heiffee nicht Coton, fondern 

- Cotton. (IT) Wenn Cotton wider die Schrift des 
Mariana etwas folfte herausgegeben haben fo wuͤr⸗ 
Be es von einer Widerlegung vielmehr, als von eis 
ner Dertbeidigung des Mariana, zu verſtehen ſeyn, 
wie aus dem A. G. L.ſelbſt, im 1 Bande unter Pe⸗ 
trus Cotton, erhellet. CIE) Es ſtreitet hingegen Die 
angefuͤhrte Nachricht zugleich wider den Artikel Der 
trus Cotton in dem A. G. R., mo ausdruͤcklich die⸗ 
fe Worte ſtehen: ſollte and) auf Königs Zenrici IP 
Befehl Mlariand Buch de vege es vegis in ſtitutione 
widerlegen, wollte aber nicht daran. Dieſe Wor⸗ 
te beſagen, daß Cotton nicht wider des Mariana 
Buch geſchrieben habe, oder habe ſchreiben wollen. 
Waͤre es aber dennoch geſchehen, ſo wuͤrde es keine 
Vertheidigung geweſen ſeyn. (IV) Der Verfaſſer 

‚des Antimariana, welcher nur ein Anonymus ge⸗ 
nennet wird, iſt Mich. Aouſſel. (V) Antimariana 
iſt nicht zu Aouen, ſondern, ſo viel ich weiß, zu Pa⸗ 
ris gedruckt. (VD) Im Antimariana wird Maria⸗ 
na nicht vertheidiget, ſondern widerleget. 


2426. Searfo (Johann Chryſoſtomus). 

Doktor, und paͤbſtlicher Magiſter der Gottesge⸗ 
lebrtheit, Mitglied verſchiedener Akademien und Ge⸗ 
ſellſchaften der Wiſſenſchaften in und aufferhalb a⸗ 
lien, und Moͤnch von dem Orden des h. Baſtilius zu 
Neapel, der, mie es fcheinet, bereits vor etlichen Jah⸗ 
ren geſtorben iſt. Er erblickte 1685 den 10 Horn. 
zu Mammula, in Calabrien, dag Licht der Welt. 
Seiner Abkunft nach ſtammete er von den alten grie⸗ 
chiſchen Scarphen ber, welche die Stadt Scarpho⸗ 
na int locriſchen Calabrien, die heutiges Tages Hie⸗ 
raeium oder Sieraci heiſſet, und Mammula, eine 
Freiſtadt darinnen, erbauet haben; dergleichen von 
den Freiherren Grarfisst in dem diſſeitigen en 
oe | Sein 


[4 


384.Hiſtoriſch Eike Narhtzehten 


ein Vater hief Natalitius Ssarfe,. und-frine Mut⸗ 
ter SElifaberh de Auguſtinis. Unſern Scarfo kann 
— unter die fruͤhzeitige Gelehrte rechnen. Im J. 
1695 den 9 Jenners zog er nach Neapel Studirens 
halber, und lernete bie Ördffenlehre, Erdheſchreibung, 
—— und Weltweisheit, worauf er die ſchola⸗ 
iſche Gottesgelehrtheit vornahm. Nach dem 18 
Jahre feines Alters gieng er in das Klofter des h. 
Agrippin, und trug den Patern des Baſilius magnug 
feine Entfhlieffung vor, .in ihren Orten zu treten, 
welches 1753 den 3 — geſchahe. Fach dem, 
Probeiahre that er Öffentlich Profeffion,, und wurde 
gffenslicher Eeftor "oder Profeffor. der Weltweisheit 
und Gottesgelehrtheit. Nachdem er Presbyter ge⸗ 
worden war, berief man ihn 1708 ben ss des Märs 
zen uad) Ron, wofelbft er die Weltweisheit ündgeifte 
liche Biffenfchaft Ichrete, und zum oͤftern difpntirete, _ 
r wurde auch Bibliothefar in dem Safttionifchen, 
ollegip zu Rom; und nachgehends Doftor der Got⸗ 
tesgelehrtheit, ingleichen Geſchichtſchreiber feines Ora, 
bend. Am7 Weinmon. ı 712 kam er wiederum nach 
Neapel, da er ſich auf bie heidniſche Goͤtterlehre, Ge⸗ 
chlechterfunde,, und Kunſtrichterwiſſenſchaft Tegte.. 
Er ward ein Mitglied von den gelehrten Befellfchafs‘ 
ten zu Coſenz, Urbino‘,; Bertepent, :Siena , Bloreny, 
Neapel, Palermo, Rom, Venedig, Wien, unb an« 
dern. Der. Bicefönig Borromdus erwehlte ihn zu 
ſeinen Theologen. Bei dem Erzbiſchofe zu.Selerno,: 
Ponaventura Poeri, war er Sraminator der gu Dra: 
binivenden und ber Gonfeflarien. Im J. 1717 ward 
er,dutech einen paͤbſtlichen Schluß und Freiheitsbrief 
um Magifter der Gottesgelehrtheit ernennet.. Dee 
eneral feines Orient gab ihm 1717 den Titel eines 
Generalis Stubiorum Baßlianorum Regentis, dem, 
zuvor Niemand gehabt hatte. Im J. 1724 erwehl⸗ 
te ihn der Biſchof zu Mileto, Herkules Michael de, 
Aragonja, zu feinem Theologen, und jun Synodal⸗ 
Craminator, ferner zum Mithelfer feingg —28* 
Ze Zr ars 


⸗ 


\ 


. von verſtorbenen Gelehrten *. 385 


Hars amd zum Kapellan der Dreieinigfeitsfirches eind⸗ 
lich aber, nad) einander, zum Vorleſer der Beredt⸗ 
famfeit, Dichtkunſt, Weltweisheit, des paͤbſtlichen 
Rechts, und der th Gottesgelehrtheit in 
dem Seminario ber 

ger und beſtaͤndigen Präfidenten der Akademie zu Mi⸗ 
leto, in welcher Stadt er eilf Jahre zubrachte. Ends 
lich wurde er vom Johaun Doniinifug Melani, Mar⸗ 
quis von Gt. George und Poliſtina, welcher Genc— 


ralvikar bes Kaiſers ‚Karls de ſechſten in dem leu⸗ 


feitigen Ealabrien war, zum beftändigen Buͤcherbot⸗ 
fteher, geheimen Raht in Staats: und Kriegsſachen, 
Kapellan bei einem Regimente Kuͤraſſierer, und Be: 
fchichtfchreiber des Haufes Melani angenorimen. 
Seine gedrudte Schriften find: (1) Speculum Ma- 
'Aanum. Neap, 1700, 8. Es find Gedichte auf die 
Jungfrau Maria. (2) Propofitiones Philofophicae, 
"argumentis fcholafticis probatae, Meflinae .1700..$. 
(3) Lettera religiofa. Neap. 1703. 16. Ein myſti⸗ 
ſcher Brief. ¶) Conchuliones phyſicales ad’ men- 
‘tem D. Baſini. Neap. 1705. 4. 5) Lectiones neo- 
phyficae. Venet. 1705. 12. (6) Speculum verum, 
‚oftendens inxta modernorum difpurantium philofg- 
phica principis, ſeu demonftratio falfıtarum 4 Domi- 
‚no N. N. oppofitarum. Venet. 176. 12. Eine Yete 
theibigung der Lartefianifchen Weltweisheit (7) 
Scoti Logices breuiloguium. Nom, in 4. 8) Sacra 


philoſemata. Mom, in 8. (9) Analyfıs philofophica 


ad mentem Damaficni, ebendaſ in 4. ( Io) idea 
‚theologica, baf. in Folio, | 11) Analyfis‘ theologica 
ad mentem Damafceni, daſ in 4. (12) Sacra, aro- 
wmata theologico-dogmarica, fcholaflica er imoralie, 
daſelbſt in 8. Diefe vier leztere Schriften find vom 
J. 1709. Und von den faccis arom. ’bef. beit 2 Tom. 
bes Gioynale dei Letterati d Italia. (13) La Tepfi- 


"langiola, Benebig 1710, in 24. Pateinifh beiffet bee 


Sitel: Theophilange'a. | 14) 'Setre conclulio 1 
Dreie dadon find im Bötio, um vfert in" zum Di 


putiren 


eiſtlichen, anch zum Somptedi, 


j we — 
386 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 
putiren gedruckt. (15) Vna lettera del. medeſimo 
in difeſa della Lettera Mariana. (16) Epiſtolae cri- 
ticae, apologetica, ſofaletoloica, pandocritica, ala- 
tologica, er dicheologica. Nom. 1711. 12. (17) 
Verſchiedene Aufſaͤtze Tom. 7. der Galleria di Mi- 
neruc , auch einige Kom. 1. der Norizie floriche degli 
Arcadı. (18) Elogio del P. Benederto Leoni da 
minara Cappucino, Neap. 1715. 12. f. Leipz. —— 
Zeit. 1715, 350 S. (19) Vari Eloyi di fervi di Dio. 
2Bände, der erſie von 1715, der andere von 1716, 
Neap. in 12. f. Giornale dei Letterati d’ Lalia, 1.28. 
art. 11. auch Beneuentana Pinacı:beca, und Leipz. 
gel. 3eit.1717. Rum. 98. (20) Dei vari opufcoli, 
ı Th. Neap. 1722, 8. 2 Th. 1724, 8. 3 Th. 1727, in 8. 
(21) Lettera, in cui li di ſaggio ſi della creazione, 
come della narura del mondo. Meffna 1730.8. (22) 
Nouendium diui Pafchalis Ballon. Neap. 1731. (23) 
Sermones duo geographici, Venedig 1737. (24) 
Opuſcula poetica in tres partes diftributa, 1737. Es 
er Teauerfpiele, und vielerlei andere ebichte. (24) 
"Diff, theofophica de amore ac pulchritudine, de cor- 
pore, anima , angelo ac deo. Venedig 27: Weis 
ter find Feine gedruckte, fo viel ich weiß, bekannt. Er 
"hatte aber damals noch viele andere zum Drucke fer⸗ 
eig. ¶) Auffäge in griechifcher Sprache. (II) La- 
. teinifihes 1) In omnes Platonit dialogos letiones 
academicne, 2) Dialogorum omnium Platonis ana- . 
cephalseofis, 3) In libros Platomis de re publica : . 
paraphrafis. 4) Platonis gnomologia ex toto eius 
opere ad politioris ac honeſſioris vitas culrum dili- 
genter colleta. 5) De philoſophiae beno fermo 
"vnicus. 6) Antipoda, fiu& moralis philofophus: 
'Praelogium: 7) Cernulati, fine de bono mali: Prae- 
logium, 8) Virgse machematicae apex, fiue de pun- 
&o: Praelogium. 9) In C. Fulti Caefaris commen- 
tarios aanotationes. , 10) De aequitate, fermo vni- 
cus. 31) Praecipua duodecim Swesonis Caefarum fa- 
'&ts, carmimibus illußzaca,.. 29) De vera ge 


% 


‚non verfiorbenen Gelehrten. 387 


“ Zermo vnicus. 13) De epigrammate, adı et elegia, 
fermo vnicus, 24) Venetorem, nauali pugna illu- 
firium, elogia. 15) De animae human.e affectioni- 
bus, fermo vnicus. 16) Philofophiae Platonicae 
cum Ariflotelica compasatie. '17)- Gloriofus Jefü 
Chrifti triumphus. 18) Theologica ftaryae Nabuchi 
expofitio, 19) De vini natura, fermo vnicus. 20) 
Jefa er prophetarum confonantia. 21) De nobili- 
tate, fermo vnicus. 22) De frumentasia Romuno- 
zum largitione, fermo vnicus. 23) De militari Ro- 
auanprum flipendie, ſermo vnicus. 24) De fuper- 
naturali Agnus Dei virtpte, ſermo theologicus. 25) - 
Rofae faluriferae in amoeniflimo rofarii Mariani hor- 
zo plantatae. 26) Ad Veneriarum laudem, carmen 
heroicum. 27) Juftus Jofeph, fine in Jefu Chrifti 
mortem ac paſſionem medirariones. 28) Aphorifmi 
bierogliyphici, quibus vererum philofophorum my- 
ſteria exponuntur. 29) Aphorifmi metopolcopici. 
80) Inflitutionum aftsonomicarum fermones duo. 
31) De re&a latine loquendi ratione, fermo vnicus, | 
33) Sacsi affedus, 33) Criterrum neofophicum. 
34) De bemine, pulchritudine, aeternitate ac tem- 
pore, de — vel — — theoſophicae. 
35) Vegerabilium ſynopſis phyfico-critica, pidine . 
alfhabetico digefta. 36) — mythologi- 
cae. 237) Diſſerrationes philofophicae. 38) Ideae 
neoſophicae. 39) Propria ſui ipſius cognirio, 40) 
Elementa vniuerfalis ſapientiae. 41) Dialogi quin- 
"que de amote: tres de amoris natura, vnus de amo- 
ris vniuerlitate, alius de amoris origine. 42) Jum- 
ichi ſenſa difhicillima elucidara. 43)-Dialogus de 
multitudine rerum, et de vhitare eius, quod ell, 
44) Dialogus de materia omnium difciplinarum,. ea- 
zumgue communione et diuerfitate. 45) In Diony- 
um :Louginum de fublimi orationis genere annora- 
tiches. 46) De praeclsro rerum publicarum guber- 
nie. 47) In Auli Perf Flacei Satyras annotatio- 
au 4d) De aumeris pocticis ac oratoriis fermg 
en : = vnicus. 


— 


/ 


388 Hfftorifeh-Ceitifihe Nachrichten 


vnicus. 49) In Lucium Florum:.de geftis Romano- 
tum annotationes, cum oratione Hagogica ad eius 
le&turım, rerumque Romanarum ſynopſi. 50) Ora- 
tio ifagogiea ad eloquentiae lefturam. 41) Norae, 
ac obſemata ad Salluſtium philofophum cyaicum in 
traltaru de diis er mundo, 92) Theocrifis, opus ir 
AIX diflescationes diuifum. 953) Hippocratis Cof 
aphorifinorum pargphrafis merrica. 54) Graetarura 
dictionum, quae apud A. Gelium in No&tibus Artis 
<is graece leguntur, interpreratio. 65) Veterum 
patrum didagmata. (6) Orationis poericae a non 
poetica difcrimen. 57) Cardiecleptus: opufculur 
poeticum. 58) Bellum Troianum. 59) In Jul, Fam 
wenalis Sıtyras annotationes. 60) In Philonis Ju 
daei opera annotationes. 61) In Vf Lucretii Cark 
libros annorationes. 62) In Anacreomtis odas anno» 
tationes. 63) In Ceberis Tihebani tabulas annoratio- 
nes; 64) Neochryfipendofophia, 65) Synopfis m- 
themetrica. 66) Epiftola therlogico-dogmatica pro 
Bulla Vnigenitug. 67) Ideae 'rheologicse. 68) 
Athelefis dogmatica-fcholaftica- moralis. 69) Judi- 
cium contra eminentifimi Denoff inftrußtionem pa- 
ftoralem. 70) Academia theologico- moralis, - 71) 
Synepfis theologico-fcholaftica. :72) Inſtitutlonum 
canopicarum fynopfis, 73) Theologiae morslis ſpe- 
cimen,.. 74) Imp. Juſtiniani Inftirutionum fpecis 
men, in interrogationum atque refponfionum forma, 
7$) Veriusque iuris regulae cum ſuis excepfionibus 
atque declarationibus.. 76) Carmina parıetretiea. 97) 
Bucolica in feptem eclogas diftribura. 8): Coelico» 
lis debita pieratis obfequia.. 79) Gentium, inorum, 
rituum, legum, locorumque, vbi degunt, ſituumquo 
memorabiliorum, diarium. 80) Cantici Carticorum 
Salomonis illuſtratio a exnofitio. gr) De mora⸗ 
li difeiplina fermones V. ' 82) De feientiee'polificäd 
fine ac materie differtatio. 83) Commentariel# dad 
ad T. Liuii Hiltoriarum Lib. XXI er XXII, 'defectins 
&0 bello Punieo, 84) Propofitionum Mikkselis an 
N 0. 


LG 


a 


von derſtorbenen Gelehrten c. . 389 


fo⸗ reprobatie. 85) Orationes variae. 86) De . 


verborum et rerum cepia praeceptiones, $;) De 
plantarum narura, fluidorum. aequilibrio, et ignis le» 


uitate, meditariones phyfico-marhematicae, $8)De - 


perfefo grammarico, ac de liberis honefte pieque 
educandis, fermones IL 89) Kosicarum — 


qdiiionum, cum earum dilucidationibus, enchiridion. 


90) Ordinandorum, Confeflariorum er Concionato- 
zum enchiridion theologicum. 95) Specimen geo- 
hicum,. 92) Ad eloquentium profagogia. 93) 
— olica. 94) De adhaerendo deo 
fummız hominis perfedione, ſermo theologico.myfli- 
cus. 95) Didagmara legaliz. 96) Optimiregiminis 
e fphaeris coeleftibus delapfum exemplar, 07) Ad 


mıyflicos S. S. ſenſus detegendos 'fagoge. .98) Com-, 


mentarium ia M. Tull. Ciceronis orationem pre demo 
fua ad ponzifices, 99) Comment. ad orat. Ciceronis 
pro Sexto Rofcio Amerino. 100) Oratio de viilita- 
te ſtudii dicendi.. 101) De conficiendis epiftolis ac 


orstianibus fermo vnicus, 102) De nouem verbo- . 


rum expofitione contra vulgaram linguze larinae pro- 
£eflorum opinienem, fermo vnicus, 103) In Fpiſto- 
las Ciceronis tamilisres commentzrius. I04) Rerum 


‚2 Carolo V Caefare Auzulto in Africa bello geftarum 


narratio hiſtorica. 106) Hiftorize facrae idea, 106 
De fan&iflimo euchariftise facramenro fermones V 
107) Publicum Romanorum ius. 108) Teftamentz 
noui loca principaliora, polemicis, hißtoricis, criticis 
arque chronologicis paraphrafibus illuſtrata. 109) 
Demesrii Phalerei de oratione, fiue de modo dicen- 
di, interpretatio. 110) Alexandra Sophiftze de figu- 
zis fententiarum ac elocurionum inrerpretario. III) 
Synopfis, Armenorum errores reprobans, 112) Con- 
fcientiae cafuum fynopfis academica, 113) In ſacro- 
(an&um Coneilium Tridenrinum ännotationes fchola- 
Rbetorica fynopfis. 115) Oratio chronologica rum. 
Abbetũae Sanktillimse — tum: — 
€ Miles 


N 


flicze, dogmaticae, morales ac polemicae. 114) 


- 


% 


. 
“ 


. j — 


20 diſleriſch Ceitiſche Nache chan 


Mileti in vlteriori Calabria. 116) Megalinaria S. 


— Nenſtae, griechiſch' und‘ lateiniſch. 117) 


% 


)e futuro et proximd iudicio diſſ. Vnica. Yı8) Chri- - 
ftiani orbis epiſcopatuum cagnitid. 119) Aulicus 


erudirus, 120) Homiliae varıze. 121) Orationes 
myfticae füper ömnes Dauidis Pſalmos. 122) Nom 
Aaullorum * S. locorum, quae diſſentire videntur, con- 
ſenſio. 123) Cythara ſexdecim ckordarum, fiue ex⸗ 


lanatio Pſalmi: Beati immaeulati in via, 124) Sa- 


cer concentus, ſ. explanatio Pſalmi: Domine, quis 
habitabit in tabernaculo ruo? 125) In diui Baſitii 
Magni, religionum protopatriarchae, regulas atquq 
eonftitutiones pro congregatione Italica annotatio⸗ 
nes. III) Sn itallaniſcher Sprache: 1) Iſcrizioni 
eche o latine della Calabria nella maggior parte 
ınedite. 2) Confiderazioni fü XIV libri in 4 delia 
ftoria del regno di Napoli, publicata col nome di 
Pietro Giannone, 3) Della ffera afttortomica chia- 
mata armillare, ragionamente 'academico. 4) Ides 
delle regöle principali della latina lingua, 5) Idea 
delle etc. della lingua graeca.° 6) Idea delle etc. 
della linguatofcana, 7) Sonetti fovra turti gli Evan- 
‚geli della Quarefima. 8) Stanze, e cıpitoli teologo- 
co-morali.: 9) Giardino ameno di fpirirusli deli- 
zie, adorno di varie piante du’virtü falurari. 10} 
Sinoſſi poetica fecondo le idee di Orazio Flacco. 11) 
Gli amori di Grifocarpo Pegeo, paftore Arcade, e 
Chiarella ninfa.. 12) Poemetto ereice a lode def 
patriarca San Domenico. 13) La glorie nel patire 
per la,martirio della vergine Sant’ Agnata. 14) Al- 
cune operine comiche: wovon bie Titel &. 1048 
bei Strodtm. anzuführenden Ortes nachgefehen wer⸗ 
den mögen. 15) Idea della religione Bafıliana. ı6) 
Martirologio, e catalogo dei ſanti Bafıliani. 17) 
Elogi vari di fanti, di beati e di fervi di dio. 18) 
in cui leggonfi le norizie'ftoriche di alcune 
miraculofe immagıni di M. V. nella viteriore Cala- 


bria, 19) Quarelimali te. 20) Avventi tre. 21) 
5 ® ) Ay —3 


! 


dvon verſtorbenen Oeicheiense. 29% 


Prediahe per lemiflioni XV, 32) Urizioni — 


fiche per tutto Panno, 23) Orazioni parene 
türto Panno. 2,) Miftica nave di —* 

Dichiarszione del fimbolo dpoftolico. 36) Culto 

Yantı Rufalia vergine Palermirans nella vlteriorè Ca» 


habris, 27) Ragionamenti per la noveba di $. Pag. 


uale Bailoh.. 28) Ragionamenti per la hovena dä 
—* Anna madre di Maria vergine. 29) Spofizies 
he della cingue prime dizzioni della Gene 2 
Ragionamenti problematici a lade di 5. Niccolo 
Bari. 31) La Teofilangiola; in cui dall’autore 
communicano alla propria. fbrella il lumi piü vivaci 
deilo fpiriro. 32) Il cuote umano infiammare dal 
divisio amore. 32) Che la bellezza del corpo, 8 
dell’animo umano ha uns fcale per ſaliro a dıe, ra- 
gionamento academico. 34) Hl principe iſtruito. 
35) Albero della religione Baſiliana. 36) Vite del- 
le fanlte Marrina, e Teodora Aleflandrina: dei ſan- 
ti Bärtol.meo abbare di Gtotta ferrara, Eis da Reg« 
ko Luca da Dem̃enna, e Fisale da Caftronovo. 37) 

ira di S. Tomafo di Aguino. 3%) Letters; in cui 


ji difende the fanra Rofalıa ſia ſtata monaca Bafıliana, ' 


39) Lertera; in cui fi difende la cocolla Bufıliana, 
40) Lettera Pe per la religione di S. Ba/ılie 
Magno in Iealı 

fizione dei Salmi XLIV e centeſimo. 43) Cofttuz- 
zione e fpolizione italiana del facro concilio di Tren- 
t0o, „ 44): Ammaeftramento a. colore che vanno 8 
confortate. 4$) Rifpofta di va letrera del princi- 
be di Ca/Jano, che gli addimanda vna idea di pinger 


. ap). 


a. 41) Sacre meditazioni. 42) Spo- 


ſua galleria in Napoli. 46) Lettera, in cui ſi ri- 


{Bande all’ apoloyia del diario iralico del P. D: Bernar- 

o Montfaucon Benedittino, in difefa del Signog 
Francefco dei Ficoroni celehre antiquario Romano, 
47) Lettere due, nelle quali fi fanna molte conſi 
derazioni fovra alcune opere dei Cavalier Paolo-Alef 
fandro Muffei. 4x) Ragionzmenti acıdemici ſopra 
Cor. Tacise. ‘49) Del > freddo dilferxazione er 

ca V 


uf 


392 Hiſbriſh Critiſche Nachrichten 


viſa in pid articoli. 50) L’Agapi: dialogo nel qua- 
fe fi ragiona di amore, e degli fuci efferti. 51) La 
efetza di chi ha Pidea dell’,.onore. 52) Didatterio 
eavallerefco. 53) Elogio di S, Pasquale Bailom. 54) 
Il trionfo di Gefü, della croce, e de’ beati. 55) U 
«rionfo della caſtita. ‘ 56) Il lamento della Maddale- 
, na 387) Gli encomi di Maria Vergine. s$) Qui- 
Nionĩ piscevoli, e ingegnofe cavate dalle opere di 
Plutarco. ę9) 1 divoro dell’angelo cuftode. 60) 
A cieco Belifario, che piange le fue difavventure. 
61) Dialogo della vnione fpirituale di dio cell’ ani- 
ma. 42) Ode varie iraliane. 63) Lettera, in cui 
-fi difende di aver avuto fant’ Anna vn fol marito, 
che fi fu S. Gioacchino, e vna fola figlia, quale fi 
fu Maria Vergine‘ 64) Delle diviniti favolofe de’ 
gentili narrazione ftorica. 65) L’armonia della uma- 
na mente. 66) Ragionamento fifico- mattematico 
ſovra la pafte. 67) Ragionamenti vari, della nobi- 
lita, dell’ onore, dell’ amore, e delle fortificazioni, 
68) Dialogo di pazienza per gli anguftiati dalle av= 
verfit? del mondo. 69) Dell’ artifizio si della ora- 
zoria, come della poetica italiana, ragionamenti tre. 
70) Parallelo politico delle Repubbliche antiche e 
moderne, 71) Politica, e di ftaro, e di guerra, 
92 ) Gli carätteri e delle Virtü e de’ Vizi. 73) 
Frutti del’ Albero della vita... 74) Della conuer- 
fione del peccatore, ragionamenti due. 75) Sim- 
boli eruditi. 79) Avvenimenti poetici in ortava ri- 
ma. 77) Eghloghe paftorali tofcane. 78) Idea ſto- 
zica di rutto ciö 'che füccefle nel mondo dalla nati- 
vita di Gefü Chrifto fino al prefente di. 79) Rivol- 
gimento dell’ uomo a dio, ıdea del mondo inferio» 
se, celelte e fovracelefte.e 80) Genealogie varie, 
ę1) Nocizie ftoriche di vari lerterati. 82) Lertere 
erndite, politiche, critiche, poeriche, filofofiche, e 
tnättematiche. 83) Lettere mifliche, 84) Il neo- 
fofo, dialogoetc. 85) Ragionamenti academici filo- 
foboa-momli: - 36) Dialogi mifici, 87) Dislogi 


- 


don verſtorbenen Gelehrten we. 393 


eraditi diGrifofino Cardiacletti agricoltore dei mon- 
ei inculti. 88) Gli giovedi eflivi; componimenti 
oratoti, e poetici. 89) Pavolo Antiniana: in cus 
vien efptefla con ſommo diletto la fondazione della 
Colonia Antiniana etc, ° 96) Idea cosmografica.. 97) 
Letrera, in cui fi conferifcone alcune rifleflioni On 
mate fulla grammatiea del P. Emmanuello Alvari ete. 
92) Coftruzzione e fpofizione iralianz della Satire. dä 
Aulo Perfio. 93) Anacefaleofı della Iliade di Oms- 
70, 24) Rasionamentt academici formari ſui die : 
logi di Platone. 95) Ragionamento foprg le idee dä 
Ermogene. 96) Dialogi due della invenziane poeti= - 
ca, etc. 97) Vari opulcoli politico-morali, cavars 
dalle opere di Plutarco. 08) Differtazione ſovra P 
obbligo della regolare ubbidienza: & fovra.lo defide- 
zio delle prelarure. 99) Scritrura, colla fi 
‚yruoya non efler in ebbligo il Bafıliano in virtu delle 
. Sue conſtiturioni d’Icalia. e invecchiata confuerudine, 
a dimasıdar licenza dal fuo_prelato di publicare glä 
arti del fuo intellerto. 100) Indice alfaberico de 
biblioteca del Signor della cafa Milano D, Gian+ 
domenico Principe del S. R. J. Marchefe di $. Geor- 
gio etc. 101) Defcrizione delia cittä di Altamura 
‚nella provincia di terra di Bari nel regno di Napoli, 
102) Lertere topografico-ftoriche di Nocera dei Pa- 
gani nel regno di Napoli. 103.) . Lettere topogra- 
"Nico-ftoriche di amendue le Calabrie nel regno di Na- 
poli. 1034) Anslifi planiftereo-metrica. 205) Pro- 
topiria geomerriea. (Strodtmann im Neuen Beh 
. Zuropa, 4 Sheil, Wolfenbägt. 1754. 8. S. 1018 
und folgg.) ' | 


‚2427. Schröder (Chriftoph). | 

Ein Doktor der Nrzneigefehrfamfeit zu Hamburg 

um ı70r. Seine Inauguraldiſp. ift gu Padua & 

druckt. Hamburgum lirteratum anni 1701,11 8,24 ©) 
2428. Schröder (Chriſtoph Jakob) 

Mega-Ericenfis, wie er ſich nennet, vieleicht, wie 

&cg 6 


2 


394 Hiſtoriſth Ceitiſche Nachrichten 


es fiheinet , aus dem Sondershauſiſchen. Er lebte 
ua um den Anfang des iegigen Jahrhunderts alg 
Magiſter; undich habe von ihm (7) Ermygarı Emm 
iue laceratio veftı a. ad illuffrandum locum - 
fatch. XXVI. 65. .- - literis Nitianis, exfcribebar 
oh. Phil. Lindner MDCCV, 6 Bogen in 4, welche 
‚er, ale Vorſitzer, mit dem Nefpondenten Gottfried 
Chriſtian Fiſcher, aus Tottleben in Thüringen, dem 
Anſcheim nach, zu Sena ‚"gehalten. hat. In Wolfe 
Kur. philol, et crit, wird bei Matth. XXVI. 65 diefe 
‚Schrift angeführer, und Jens dabei genennet ; doch 
ſtehet Jena nicht auf dem Titel. Er hat (2) auch 
-. Diff: de rufticis eruditione clarıs zu Jena 1707 in 4 
gemein gemacht, ee 


2429. Schröder (Dieterich), 

Kin Masifter, und Archidialon an der Marienfirs 
che zu Wismar, und Aelteſter der Geiſtlichkeit, wel⸗ 
her hieſelbſt am 22 des Mainıon. 1753, im 83 Jah⸗ 
-re.feined Arerd, und 53 feines Amtes, bag zeitliche 
mit dem ewigen vermechfelte Als er noch im Stan⸗ 
de war, mit fiiner Feder Ruben zu fchaffen, fo war 
feine vornehmfte Beihäftigung, die Meklenburgi⸗ 
febe Kircpengefthichte durch alte noch nie gedructe 
Urkunden in ein Ardfferes Licht zu feßen. In den 

Samburg. Beridjten von 1738, 69 &t. 605 ©, 
wurde bekannt gemacht, daß er ben Entfchluß gefafz 

te habe, dasienige, was er bis dahin an raren Ur⸗ 
‚Funden und Nachrichten, die den Kirchenzuſtand der 
-mellenburgifchen Länder betreffen, mt aröfter Mühe 
aus allerhand Bücherfälen und Urkundenkammern, 
innerhalb und aufferhalb Landes , in einer Zeit von 
vielen Fahren geſammlet hätte, nach und nach in 
den Druc 8 — wie 4 ee mit dem fo 
‚genannten Papiftiichen Meklenburg von etwan ı 
lph. den Al machen laffen, worauf die gleich® 
falls nach der Zeitordnung abgefaßte meflenburgis 
ſche Birchenhiftorie zur Zeit des Luthertums nach 
Ä = und 


d 


* 


von derſtorbenen Gelehrten c. 395 


und nach folgen ſollte. Beſage der Zamb. Ber. von 
1739 und 1740, find von befagter meklenburgiſchen 
biplomatifchen Kirchengefchichte, oder dem ſogenann⸗ 
ten Papiftifdyen Meklenburg, wenigſtens 5 Alpha- 
bese, indem: er ımmer ein Alphabet unter bie Preffe 
gr berauggetreten: hierin Fender man eine Menge 
n fehr alten und raren Urkunden, welche den Man⸗ 
gel ber einheimiſchen meflenburgifchen Gefchichtfchreis 
er, fonderlic) was die Kenntnis der alten Landes; 
derfaflung betrift, einigermaſſen — und ſehr 
weit in die heidniſche und papiſtiſche Zeiten hinaus⸗ 
reichen. Die beiden lezten Urkunden in dem 5 Theile 
oder Alpbabete biefer Sammlung find! Henrici Do- 
mini de Herle Schreiben an bad Kofler Dobberahn 
über was Eigentum der Mühle bei Gnoyen'g.r. Ro⸗ 
f 1289, und Nicolai de Mecklenburg, $nerinenfis 
at Lubicenfis Eccleharum Praepofiti, literae de dote 
S. Nicolai Wismarienfis. de 1289. Er haͤtte nicht 
geruhet, bis er nach. feinem Entwurfe bie ganze di» 
plomqtiſche Kirchengefchichte non _Meflenburg bis 
auf die Zeiten. des Enthertumg gu Ende gebracht haͤt⸗ 
ge, wo er nicht 1741 auf einmal nnd gänzlich uns 
fein Geficht gelommen wäre. Von feinem Leben hat 
.er ſelbſt kürzlich in feiner Wismariſchen Predigere 
biftorie ©. 148 gehandelt. (Gamb. Ber. 1793. 63 
St. 579 und 580 G.) Nach der Zeit hat fi, uns 
ter andern , der nunmehr auch verſtorbene David 
Stand, Probft zu Sternberg, mit feinem Alten und 
LIesen Meklenburg, woran er über 30 Jahre ges 
arbeite hat, und: wozu er bie Urkunden mit geoffer 
Muͤhe zuſammen geſuchet bat, verdient gemacht, 100° . 
- von unter diefen Franken mehr fünftighin geſaget 
‚werden kann. Ben Schrödern hat man au: . 
Wismariſche Erftlinge, oder einige zur Erläuterung . 
der meflenburgifchen Kirchenhiftorie dienende Urkun⸗ 
den und Nadyrichten, in 4. ch finde den Titel au⸗ 
derswo alſo angefuͤhret. ee 


Ca Ze 7 N 


> 36 Hiſtoriſch Critiſche Mechrichten 
| 22430. Schröder (Erich). 


Ertci Schroederi Lexicon latino - fcandicum. Hek 
mise 1637. 12: | 


2431. Schröder (Gerhard). +. 

Es fcheinen bei diefem Auffaße in dem A. G. £. 
zwei Berfehen zu ſeyn; zum wenigſten fiehet in dem 
Hamburgo literato ıy01 in 8, S. 24: (I) daß er 
1699 ben 18 Aug., nicht 1698, zum Rahtsoͤherrn er⸗ 
tochlet worden; nad (IT) daß feine difp. inaug. 3685, 
nicht 168 1, gu Altorf unter dem Titel, Pofitiones ali- 
quot fele&tiores, gedruckt fey. 


| 2432. Schröder (Guſtav). 
ſ. Schroͤdter (Buftav), 7444300. 
— 2433. Schroͤder (Heinrich Eilhard). 
Aus Lubek, iſt Frähgeitig Eee 1753 den 8 
au tarbeiter an dem fittlis 
ſes 





n — Er war 
n Wochenblate zu Soͤttingen, die Freunde; bie 
Machen rüber babe rk 
we en früher nlaß gegeben zu 
Memoria Henr. Eilbardi Sc , Lubecenfis, 
‚d. 8Febr. 1983 Goettingae pie defun&i, curanre Jo, 
Matthia Gemer:, P.P.O. ift gu Göttingen 1793 auf- 
viertehalb DB. in 4 gedruckt, und handelt gugleich von 
der Yet nlichfeit des Schlafes und Todes, aus latei⸗ 
niſchen und griechifchen Echriftfteliern. 


2434. Schröder (Hermann). 
Ein fchrvedifcher Gottesgelehrter, der wider den 
beruͤchtigten Dippel geſchrieben hat. Sein Leben 
lieſet man in den Weimariſchen AZ. biſt. ecc/cl. 532 
CTheil. Zermann Schroͤter, von dem das A. G. T. 
Meldung thut, muß mit dieſem Zerm Schröder 
nicht vermenget werben. 


2435. Schroͤder (Johanu). 
Er iſt von den fünf Johann Schroͤdern, und ben 
Jopann Schröter, weiche in dem A. G. L. en 


4 


von verſtorbenen Gelehrtenic. 397 


zn unterfcheiden. Er war zu Calbe 1662 geboren, 

‚ward B. R.L., nachgehends Subſenior des Ship _ 

denſtuhls zu Halle, u.f.f. Etwas mehr berichtet: 

Spr. von Dreyhaupt in der Beſchr des Saalkreiſes 

256. 7136. Geine Inauguralſchrift/ iſ mir nicht 
ae He 


2436. Schröber (Johann), 

Noch einer Diefes Kamen, war 1643 Dfarrer im 

iſchen, in parochia Oberneulandana,, und be 

‚Sand fich damals beinahe im 70 Jahre feines Alters, 
nd faſt im 49 feines Prebigtamtes. In diefens - 

Jahre fchrieb er ein lateiniſches Gedicht auf Hein 

zid Flockens Abzug aus der Stabt Bremen. Sol 

ches trift man in folgender Sammlung an: Pro. 


pemptica in feliciflimum difcefum - - Henrici Flocke, a 


#i, ad S. Rembertum Bremanorum Paftoris - 
Bremae 1648. 4. ı 9. Ä 


2437. Schröder (Johann Kar, 
Aus Flensburg, B. Rechten Licentiat, iebte 
mburg 1700. Seine Inaug. Difp. Thefes iun- 

icae ınaugurales erc. genannt, iſt zu Franeker 1700 
gedruckt, und im Heumonat gehalten tworden. 


2438. Schröder (Johann Dani) 
Deffelbigen dif. de fertirudine iſt zu Witt. 1699 
in 4 herausgekommen. \ 


2439. Schröder (Johann Joachim). 
Diefer berühmte reformirte Gottesgelehrte if, wie 
aus andern Urfachen, fo beſonders in Anfehung der 
armenifhen Sprache, in melche er ftarfe Schritte 
ewaget hat, merkwürdig." Auf fein neuliches Ab⸗ 
ſterben hat man im Drucke: Oratio quu beätis ma- 
nibus viri ſumme reu, excell. er do&, Domini %. 
oach. Schroederi totius Academiae Senioris,S, Th, - 
rof. Extr., Hiftoriae ecel, antiquir, hebr, er lin- 
guarum facr. atque orienralium per annos quadra- 
gintz guingue in Acad, Marburgenfi Profelloris Or. 
an ‘ Eıs din 


- 





v 


398 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten 

dinarii et Paedagogiärchae optime meriti A. D. XIII, 
Calend. Augufti A, P. C. N. clo b CCLVI. anno 2e- 
tatis feptuagefimo. feptimo pie placideque defundi - 
in frequenti ac hugubri fenatus populique academici 
concione A. D. Vĩ. Cal, Aug, "eiusdem anni in au- 
ditorio maiori ad Lanum Academiae nomine et juflu 
parenrauit Fohannes Nicol. Funccius Blog. et Poeflos 
Prof: Ord. Marpurgi typis Phil, Cafimiri Mülleri 
Academ, Typogr. in Foljo, 15 Bogen, 1756. Hierin 
finder man zuerft des Hrn. Prorektors Yemiling Lu. 
SHombergt zu Dach, D. der Rechten und ord; Prof. _ 
sc. , lateinifche Einladungsfchrift ; ſodann des Func⸗ 
cius Mede; und hierauf folget des Suncciug lateini⸗ 
ſches Episedium; ein Verzeichnis der Schriften des 
Herſtorbenen; und Hrn. Joh. Sriedr, Scheffers, da⸗ 
figen reformirten Prebigers, Peichrebe, von ber wah⸗ 
ren Gluͤckfeligkeit eines hohen Alterd. Funceius 
hat diefes Ehrengedaͤchtnis den Herren Soͤhnen bes 
Verſiorbenen. zugeeignet, Die ich weiter unten nen⸗ 
nen will. So mol der Hr. Zombergk zu Dach, als 
der Hr. Sunccius, an den benannten Drten, haben 
Schröders Leben entworfen; beide gehen in etlichen 
Kleinigkeiten vor einander ab: ich habe fie aber mit 
einander verglichen. Johann Joachim Schröder 
trat 1680 den 6 Heumon. gu Neukirchen im Ziegen⸗ 
bainifchen, einem Heſſiſchen Städtchen, auf die Welt. 
Ecih Vater Johann Chrifteyh Gchröder war 
Etdchoͤppe, Senior der Xelteften bei der Gemeinde, und 
"ein Kaufmann ; feine Mutter Judith, 
.. Funecius Burgermeſſters zu Neukirchen Tochter, deſ⸗ 
"fen Vater Barthel. Funccius bafelbft Prediger ge⸗ 
weſen mar. Sn der Schule feiner Baterfladt unter 

" "gichteten ihn M. Job: Caul, nachmaliger Pfarrer 
‚Diten, auch fein Better Johann Zartmann Schrös 
der, auch nachmaliger — su’ Ottern, und Ge 
orge Mohr: Als er. 13 Jahre alt war, brachte man 
ihn in das Gymmaſium zu Page u welcher Zeit 
Crug Auffcher über die Kirchen dieſes Fuͤrſtentunis 
| war: 


L 


. 4 


yon verſtorbenen Gelehrten, . 399 - 


"war: und nicht nu diefer war fein Lehrer, fondern 
es unterwieſen ihn auch Berthold Wächter, Goͤ⸗ 
el, und Zimberger. In dem %. 1498 ward er ın 
ie Zahl der fürftlihen Alumnen zu Marburg auf 
genommen, in der Eprachfunde, Weltweisheit, 
und den Gefchichten, maren fsine Lehrer; George 
Otho, unser welchem er 1703 eine Abhandlung de 
riſu Abrahami verthejdigte; Johann George Brard; 
Ynter deffen Beiffande er 1701 eine Epreitfehrift de 
gyclg iobeleo er. pafchali gehalten; Maximil. Pers 
celli; Valentin Riemenfchneider ; und Johann Ernfl 
Andred, Samueld Sohn, (nicht Samuel Andred, 
ie der Hr. Jombergk meinet). Sin der heiligen 
ıffenfchaft genoß er der Unterweiſung Phil. ob. 
Titemanns; ob. Lor, Erolls; Thom. Bautiers, 
nuntetr deffen Borfige er eine Abh, de virae humanae 
termino 7704 befchägte; und Lud. Chriſt. Miegs, 
unter dem cr diſſ. de methodo irenica pontificiorum 
ebenfaſls 1704 anf ben Streitfiuhl brachte. In der 
wmorgeulaͤndiſchen Eprachfunde war der damalige 
Lehrer dieſes Ortes, der beriihmte George Otho, fein 
Anmeifer: Diefer eiuphal Schrödern dem Hiob Lu- 
dolf, und ale Schröder ſich zu demſelben nach Sranf: 
furt begeben harte, fo fügte er, nach Ludolfs Anra- 
then und Anweifung, gu der Erlernung ver übrigen. 
morgenländifchen Sprachen auch tie Kenntnis der 
dthiopifchen, Eben dieſer Ludolf richt ihm zu ale 
lererſt, das armenifche zu fernen, wozu er ihm auch 
Syandleifung gab: Als er nun non Marburg wega 
8 mpbalen ihn die bafigen Lchrer dem Heffifchen 
andarafen Karen, welcher ihm die Koſten zur Sort 
feßung feines gelehrten Fleiſſes reichen lich.“ Dar⸗ 
auf begab er fich in die Niederlande, infonderbeit 
nad — und da hoͤrete er Herm. Alex Moellen, 
Mei. Leydekkern, und Heinrich Pontanen, mach⸗ 
te fich aber fonderlich ‚mit Hadrian Nelanden be- 
kannt. Bon bier gieng fein Weg auf Amfierdam, 
woſelbſt er fih unser Wild. Surenhuſens Anfüh- 
| rung 


> « 


400 \ Hiforifch-Eritifche Nachrichten 


rung auf das rabhinifche,fo wol auf das mifnifche als 
gemarifche, legte, und bie daſige gelehrte Rabbinen 
zu Huͤlfe nahm. Was ihm noch übrig war, betraf 
eine tiefere Einficht in die armenifche Sprache. Es 


fügte fih, daß er gm Amfterdam von dem fich alda 





aufhaltenden Bifchofe der Armenier, Thomas Gold“ 
.banenfis, und beffen Brubdersfohn Lufas Klurigia- 
nides, hoͤrete, welche unterfchiedliche afiatifche und 
europäifche Sprachen verfiunden. Und mit dieſem 
Thomas machte er Befanntfchaft, war auch ein halb 
Jahr lang fein Schüler. Nunmehr erfannte er, bag 
die armenifche Sprache anders befchaffen fey, als er 
“ vorher gemeinet hatte; und, nachdem er des Gala⸗ 
nus und Rivola Irrtuͤmer eingefehen, fahe er ſich 
gezwungen, eineneue armenifche Sprachkunft gu ver« 
faffen, deren Regeln er aus ber armenifchen Ueber⸗ 
fegung der Bibel und aus andern bewährten Schrift- 
. fiellern bildete. Der a Thomas war im Dee 
grif nach Armenien zurück zu kehren, und Schrös 
der entichloß fih, denſelben babin zu en wo⸗ 
zu ber Landgraf Karl, auf des Thomas Vorſprache, 
Erlaubnis und tauſend Gulden gab. Allein, Tho⸗ 
mas wurde toͤdtlich krank, und weil doch die Zeit 
vorhanden war, zu weicher bie armeniſchen Kaufteu⸗ 
te zu Schiffe aus Amfterdam nach Archangel reifen. 
wollten, fo riehe ihm Thomas, mit denſelben nach 
Archängel voraus zu geben, und von ba nach ber 
Stadt Moskau fortzureifen, wo er auf feine Ankunft 
warten ſollte. Er that folches, fam zu Moskau im 
Anfange des J 1701 an, und war gefonten, ohn⸗ 
erachtet Thomas indeffen verſtorben war, mit Kauf 
leuten in Armenien zu reifen. Beil aber der Czaatr 
Deter ade ei Die Armenien verboten Batte, 
durften fie folchen Weg nicht bewerkſtelligen. Und 
obgleich die Abgefandten vom englifchen und bänir 
ſchen Hofe, auch von Holland, vor Schrödern ba« 
ren, daf er einen Paß bekommen möchte, um durch 
Aſtrachan nach. Perſien zu reifen; fo war a Rn 
Fr ze e nius 


a 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 401 u 


Anſuchen umfonft. Bei ſolchen Umſtaͤnden fahe ex 
ſich genoͤhtiget, zu Moskau zu bleiben, wo er ſich 


mit den dafigen Armeniern bekannt machte, auch der 


Ruſſen Sprache, Neigung, Studien und Gottes⸗ 
dienft kennen lernete. Da er endlich feinen Ruͤck 
durch Polen nehmen wollte, hatte er viele Hindernif 


fe: Krieg, unfichere Wege, Verwuͤſtungen, Peſtilenz, 


waren diefen Vorhaben entgegen. Alſo begab er 
ſich auf ein Schiff, nahm eben den Weg, den er vor» 
Bin gehabt hatte, wieder zurüf, kam zu Anfange des 
Jahres 1709 wieder nad) Amſterdam, traf daſelbſt 
noch den Ylurigianides an, zog zu demſelben, und 
legte fi) von neuen auf dad armenifche , fo daß er 
fih vornahm, eine vollkommnere armeniiche Sprach⸗ 
funft in den Druck zu geben. Lufas Yiurigiani« 
Des verhieß ihm feine Beihilfe, und armenifche Drucks 
fchriften herbei zu Schaffen, um bald eine Brobe dee 
Werkes zum voraus liefern zu koͤnnen. Aus Hellanb 
that er eine Reife nach Caſſel, um von feiner vori⸗ 
gen Reife Rechenfchaft abzulegen, und befam aber 
mals Reiſekoſten. Hierauf begab er fich, über Hol⸗ 
and, nach Engellandı, und befuchte zu London dem 
Chamberlaine Dubordien, und den Erzbifchof John 
Tennifon; nachdem er. auch die bafige Buͤcherſchaͤtze 


durchgeſchen hatte, gieng er nad) Cambridge, wo m 


fih die Sreundfchaft des Bentley, Cowel, Heinr. 
Giet, Barnes, und anderer erwarb. Weiter fan 
er nach Drfort, erlaugte quöfene Belanntfchaft, 
und erhielt Erlaubnis den Bodleianifchen Bücher» 
ſchatz zu nußen. Nach feiner Wiederfunft. nach Lone 
don ermunterte man ihn, feinen armenifchen Schag 
heraus zu geben: weswegen er nach Amſterdam reis 
fete, um bie lezte Hand an bad Werk zu legen, ſol⸗ 
ches auch zu Stande und in ben Drucd brachte. 
Nach diefen groffen Veränderungen wurde er 1711 
gu Marburg Lehrer der morgenländifchen Sprachen 
und Kirchengeſchichte, welches Amt er den 6 Wein⸗ 
wen. mi giner Diebe, de’ vſu ac pracflangia linguarum 


S 





402 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
orientalium maxime in hiftoriä ecclefiaftica' antrat; 
und alg Ge. Otho 1713 mit. Tode abgieng, erla 
ge er bie Lehrftelle der griechiſchen und hebräifi 
Sprache, und zugleich das Bibliothekariat. Im J. 
1737 wurde et aufferorbentlicher Lehrer ber Gottes⸗ 
gelehrfamteit ; hierauf 1746, nach Santotocs Tobe, 
aͤdago giarch: und bamit er nicht der Merige feiner 
Befchäfte unterliegen moͤchte, ſo wurde das Lehramt 


der morgenlaͤndiſches Sprachen ſeinem aͤlteſten Soh⸗ 


ne Herrn VNik. Wilhelm Schroͤdern übertragen. 
Da aber biefer 1748 nach Sröningen kam, nahm det 
Fater diefe Lehrftelle wieder mit an, und verwaltete 
folche bis 1755, in welchem Jahre er vor, einen Aus⸗ 
gedienten erfläret, und fein, drittet Sohn Hert Jo⸗ 
bann Wilhelm Schröder ji feinem Nachfolger int 
dem Vorttrage der morgenländifchen Sprachen und 
hebräifchen Altertümer derordnet wurde: doch vet⸗ 
woltete er noch das Paͤdagogiarch, bis er. im Mas 
1756 bettlaͤgerig ward, wotauf er endlich, den ı 
Heumonats in ſeinem 77 Jahre entſchlief. Er id 
etlichemal Dekan in feiner Fakultaͤt und Rektor bee 
Hohen Schule geweſen. Im J 17.15 ehelichte ed 
Katharinen Cheiftinen (Hr. Zombergk ſetzet Chris 
— Geiſoin, eine Witwe Johann Konrad 

chröders, B. R. Eicentiaten zu Neukirchen, det 
mit ihm- verwandt gerochn mars er fahe aber von 
ihr feine. Rinder, und fie ftarb bald wieder, ale fig 
noch nicht drei Jahre — gelebet hatten. Dar⸗ 
auf ehelichte er 1718 Marien Amalien, (Hr. Func 
cius, hat Amelien), Salomo Bertholds, ber Güte 
tengelehrtheit Licentiaten und Mettopolitang zu Zie⸗ 
genhain, Tochter; und dieſe hat er als Witwe hin⸗ 
terfaffen. Dieſe andere Ehe wurde mit 10 Kindern 

efegnet: mit 6 Toͤchtern, von denen 2 ſchon längs, 
hene geftorben find; undmit 4 Söhnen. Die Sch 
ne find: 1. Herr Nikolaus Wilhelm Schröder, 
Doktor der Gottesgelehrtheit und Weltweisheit, und 
dedentlicher Lehrer der morgenläubifchen — 
er ’ se * — \ 


.- . 


1 
ı 


wvon verſtorhenen Gelehrten ec. 403 


Groͤningen; 2. Herr Ludewig Konrad Schri- 
* „B. —E und ordentlicher ihre ga dem 


Bein; 3. Herr Johaun Wilhelm Schräder, Dofs . 
tor der Weltweisheit, ordentlicher Lehrer ber mor .. 


genlänbifchen Sprachen und Hebräifohen Altertuͤmer zu 


Marburg; 4. Herr Philip Beorge Schröder, D. 
der Heilungswiſſenſchaft und ordentlicher Lehrer auf ° 


der hoben Schule zu Rinteln. Bon ben Töchtern 
iſt die zweite, Eſther Amalia, 1750 an Hrn. Chrie 
ſtian Gerhard Duyſing, (Hr. Jomberg® nennet ihn 


©. Duifmg,) reformirten Pfarrer za Kirchhain; und 


die dritte, Katharine Eliſabeth, an Hrn. Johann 
Nik. Funccius, den Marburgifchen Lehrer der Ber 


rebtfamteit und Dichtfunft, . verheirahtet worden: 


— aber find noch Marie Chriſtine, und 
Sufanne Chriftiane. Das Verzeichnis der Schrife 
ten. des Verftorbenen foll noch folgen. (1) Theſau- 


zus linguae Armenicae antiquäe et hodiernae; Am«- 


ftelodami Anno aerae Chrifti MDCCKI, Armenorum; 
MCLX. in 4. Hierinnen find enthalten: a) Diſſ. 
de antiquitate, fatis, indole argue vfu linguae ar-; 
mericae. b) Grammarica et profodia_ antiquae lim: 
guae. c) Confefho ecclefiae armenicae larine reddi- 
ra, et neceflariis notis illuftrata. d) 'Synopfis hodi- 
. ernae ciuilis Armenorum linguae. e) Dialogi tres,. 
de facris, ciuilibus er domefticis rebus Armenarum.: 
£) Epiftolographia, praxis 'grammatics er indices vo- 
cum locupletiffimi. Daß er mit diefem Werke zu 
rechter Kenntnig diefer Sprache das Eis gebrochen; 
babe, bezeugten. Wilhelm und Btorge, Whiſtons 
Soͤhne, als fie Mops Chorenersfis hiſtoriae Armenr- 
cas libros tres zu London 1736 herausgaben. {2} 


Poemata veterum poetarum graecorum felefta, grae- 
eg er lafine. Marburgi 1733. 8. (3) Orationes ve- 
terum oratorum graecorum ſelectae, gräece &t lati- 


ne. ibid. 1734. 8. (4) Hypomnemata hiftoriae ec- 
elefiafticae a C. N. ad ſaeculum XV. 'ibid: 1737. 8. 


Die Übrigen befichm aus afabemifchen Abhanblun⸗ 
ws ven: 


‘ \ 2 
404 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten | 
gen und Einladungsſchriften. (5) DI. de cycle 
jobeleo er pafchali anno 1701, unter Johann Ge 
ge Brands Borfike. (6) Diff. de rifu Abrahami, 
ad Gen, XVII 17, 1703. unter dem Ge. Diho. (7) 


“. DT de termino vitse hominis, 1704, unter Thom. 


Gautier. (8) Diff. de methodo irenica pontificio= 
zum, 1704. unter Ludw. Ehrift. liegen. (9) Di. 
de rubo ardente — comburente, I — UT. 
7914. vergl. den Auszug in der ni 
Gammlung, 3 Band. N) Diſſ. hiftorica de — 
rum diurnorum in eccleſũs chriſtianis origine et vſu. 
1715. (11) Diff. de annis Achafiae, Judaeorum re» 
s, ad concilianda loca 2 Reg. VIII, 26, er 2 Chron. 
Sk, 2. 1715. (12) Dill. philol, critica de pri- 
maeua lingua‘ —— 1716. (13) Diſſ. de natura 
lin hebraicae. 3716. (14) Duſ. hiſtoriea de hae- 
refi Audianorum, 1716. 18 Seiten, ber’ Berfaffer 
und Nefp. mar Joh. Wild. Hrafft, Allendorfenfisad 


Salinas Haflus, vergl. Journ. des Sav. Amfl. 1718, 


im Märgen. (15) Theſes philofophicae mifcella- 
neae. 1716. (16) Diff. de precibus Hebraeorum, 
1717. Refp. Au&. jo. Euerh. Rauius, viertehalb B. 

17) Diff. de haereS Apollinariftica. 1717. (18) 

ifl. de Nebucadnezare. 1719. (19) Diff, de Ne- ° 
thinaeis. 3719. (20) Diff. denomine Jofephi Abhrech, 
2719. (21) Diff, de pfeudoprophetis. 1720. (22) 
Diſſ. philol, ad locum difficillimum Gen, IV. 23.24, 
de Lemecho homicida, ezısque vindicta. 1721. mies 


der aufgelegt im Thy. Dil. Tom. 1. ©, 145 u. f. 


(23) Thefes ſclectae ex antiquitatibus hebraicis 
1722. (24) Diff. philol.de hortis vererum Hebrae- 
orum. 1722. Refp. Auf. Jo. Dan, Schrammius.2 3. 
(23) Di, ad lecum Jud. XV,4. 5. de vulpibus Sim- . 

is, d. & von Simſons Tüchfen. 1723. (26) Di: 


* academica de Azarelis hirco, eiusque ritibus ac my- 


fterio, 1725, und wieber aufgelegt 1752. (27) Dil 

de veterum Hebraeorum primogenitis et eorum 

praerogativis, maxime facerdotio. 1741. (28) D 
a: 


A‘ 


u, 





von verſtorbenen Gelehrten, os: 
de Veim er Ihymmim, in ponsificis Hebrasorum 
pedtorali politis. 1744.. 19) a feledtac ex an- . 
tiquitarib us hebraicis. 1746, (30 rogramma, quo 
” eft feltum faeculare fecundum aa 
miae Marburgenlis. . 1727. (31) Proge. ad oratio 
‚zuem inaug, viri fuoime reu. J. W. Kraft S.S, Th. 
D. et P. O. 1747. (32) Progr. in fünere B. Joh.. 
Borelli Medic. D, eiusdemgue- et Phyf. Prof. Ord, 
2747. (33) Progt, ad eligendum nouum Prorefto» 
‘rem iplis Calendis P. P. 1748. (34) Progr. de pa⸗ 
triarcharum er ſeparatim Jofephi laudibus, ad audia 
endam orat. hebraicam Jo. Wilhelmi Schverfe/d Neu» 
kirchenäs Hafli de vita er rebus geftis Jacobi patrie 
archae, 1713. (35) Progr, de veritacis fludio, au 
audiendam orat. cam Caipari Chriftiani Kroefchal 
Allendorfenfis Hafli de mendacii turpitudine. 1714. 
Dieſe Abhandlungen find alle zu Marburg gedrudt. 
Die Enge des Raums hindert mich, diefe Schriften 
mit Anmerfungen zu begleiten. Kürzlich liefet mag 
von feinem Leben auch in ben Beiträgen su den 
Erlang. gel. Anm. 1757, 2 und 3 Woche, wo aber. - 
aus einem Drudverfehen daB legte im 2, und bag 
erfte oder ber Anfang im 3 Stuͤcke geliefert worden ift. 
2440. Schröder (Matthias George), +. 
ANes, was Kr. Dietmann in der. fächf. Prieft.ec. 
a Band. 76 won ihm beibringen, Hefet man fchon in 
Dem A. G. £. Das Wort mifanebropio bei Sm. 
Diet. muß mifunthropia heiſſen. 
2441. Scheöver Rikolaus). 
NIE. Schröders Erinnerungen vom wahren Bots 
tesdienſte und nothwendigſten Stuͤcken eines chrifi« 


tichen ebene, mit Bortfr. Arnolbs Borrebe, Sranfı .. 


fürt 1709. 8. . | 
2442. Schröder (Adolph Friedrich). 
Bar im vorigen Jahrhundert Sarnifonprebigerin 
Länsburg, kam darauf Dog „Dan g ald Su. 


- 


N 
Y 


— weiß iq iezt nichts zu fagen. 


aos Hiforiſch Eritiſche Nocheichten 


verintendent mb Oberpfatrer riet, don, dier aber als 


nad) Luͤchaun. Er 
ri — Barom Magdalenen Urſulen eine 
— utıd Jollein⸗ 

n ihr 
dal rer ie vo tingftverfiörb. Bel. 18. 4 


& ch arke u gla den, 
daß Bu in *8* Ma a en ab ml hoffe, 
ſolches känftishin jeigen zu f —— 


2443. Schroͤdter (Ernſt Chriſtiam. | 
Aus Witten t ſchon 1609 Magiſter; 
habe vor ihm We philol, pin, we. 
euangeliftafum - authenticam generatim — 
Pr es M. F. C. Schroedterus, # at Ref. Gotho- 
Hedus Herrwianın, Bitterfeld, Saxo = Mitt, ı 


F — B. (a} Dip. philol. poſter. qua linguam Me 


autheitticam exponunt - + Witt. 1701.42. 
‘(3) Difg. philol; vltimam, qua linguam Marci au- 
— ‚exquirer; 2 loco in * philoſo- 
phorum ordine rite ſibi conceſſo, M. E. C. Schröedte- 
‚vun, = Reſpondente Matthia Henrico Orrone ; Calm- 
bsco-Franco, Witt. 1702, it 4. 9 Bogen. 


2444, Schrödter (Guſtav). 


Ein mellenburger, aus Guͤſtrow, war Ragifiet, 
wurde Pfarrer zu Soberau in —— und 


Obe uͤckſtad on⸗ 
0 eine zu Gl — war auch —* don 


fiftorialbeift (HE nigemann in den 

"Ber. — *— Er * Schrtoͤdter, Schroͤter, 
“auch in den Teipz. gel Zeit. 1723, 46. t. 434 ©. 
"Schröder genennet, woraus auch erfeben wird, bafl 


er 1723 geftorben, und eine fchäpbare Bibliothef nebft 


einem Münzkabinete hinterlaffen habt. ' non feinen 


2445: 


won verſtorbenen Öelehrtenx. 407 . 
2445. Schröter (Adam). 
+ Adam Sabraeteri, Silehi, irer Salinarium Sarnlatie 
- cum. Die Schrift will koren; Mizler von 
Bolof, tanigl. Polniſcher Hoftath und Arzt, ig die 
iuftige und twichtige Cammlung der Sczipto- 
ya veipubl, Polonae“ et magni ducatus Lithnaniae, 
und ztoik in den erſten Band, welcher um Michnes 
lis 1757 fertig ſeyn foll, bineinbringen. Das gan⸗ 
se M obngefehr aus 13 Follansen beftchen, 
und zu Warſchau mit neuen Schriften abgedrucket 
werden. Herr Mizler hat von Diefen toichtigen 
. Unternehnten 1756 zu Warfchau auf ı B. in Fol eie 
‚ne umftändlichere Nachricht aus Licht geſtellet. Po⸗ 
fen kann ſich auf diefe Sammlung mit echt etwas 
einbilden, und es wird die Gefchichte diefeg groſſen 
Reiches eine ganj andere Geſtalt gewinnen; juma⸗· 
ien, wenn des P. Matthias Dogiel zu Warſcha 
anbderweitiges wichtiges Wert zu Stande Som | 
wird, wovon, dem Verfprechen nach, gleichfalls der 
Erfie Baub 1757 fertig werben ſoll. Des: Iestern 
Miert, davon PUR ein Abriß gedruckt if}, heiß» 
fet: Codex diplomaticus Regm Poloniae et Magrii Du- 
- eutus Litbuassiae, in quo pacta, foedera, traßtarus pa⸗ 
ot, mutuae amicitiee, ſubſidiorum, induciarum, eom- 
wmertiorum, nec non conuentiones, pactione⸗ limi- 
tum diſſincliones, commiſſiones, transactiones, de- 
elarstiohes, ſtatuta, conftirutiones, ordinationes, 
eoncordara , bullae, — = etc, exhibentur. 
Diefes Werk wird, dem Verfprechen nach, 6Bdnde 
im Bogengtöffe betragen. 0 
2446, Schröter (George Friedrich), 
dem Büczerverjeichniffe des Kauzlers von Cu⸗ 
* wird Ge. —* oeterd diſſ de diuinis artri- 
butis, Witt. 1696 in sangeführet, und diefer Schro⸗ 
er wird van in Dem Dlagiir: sinenat. —— 


408 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten \ 
N 
wie ich glaube, sin Misverſtand/ und wird Be. Friebr. 
Schroͤer zu verſtehen ſeyn. 


| 2447. Schröter (Johann Heineic) t. 


Bened. Carpzouii Synopfis definitionum forenfium, 
adorniata a Jo. Henr. Schroetero. Jenae 1662. 8. 


3448. Schröter (Johann Konrad). 
Ein Prediger in der Oberlauf, welcher fchon 1743 


unter den Todten war. Don feinen Leben wird'in 


der Sortgefenten Sammlung von Alten und — 
1783 ©. 555 u. folgg. ee ‚gegeben. 
| r. Schröters Erweifung, daß die Seele 
ee und nicht materießes Befen ſey, ie Br 
Feipyig 1729 in 8 gedruckt. 


2449. Schroͤter (Scham Lorenz). - 


>. Unter benr falfchen Namen Schröter has fich dee 

 beruufene Johann Lorenz Schmid, eine Zeitlang zů 
. Hamburg — Er iſt der We ertheimifche 

Bibeldberfe ee Kantemirs Geſchichte des Os⸗ 
manniſchen 2 teutſch gemacht, und 1y49 gu 
leben aufgehoͤret. (f. meine SIR. Exit. Nacht. 
1Th. 69 Zahl). Hingegen ik Lorenz ‚Schröäter 
der wahre Name eines aus Gotha gebuͤrtigen Magi⸗ 
ſters, welcher 1539 Superintendent in Annaberg, 
und 1543 zu Meiflen — if. ( Dietmannerz 
B. 741 u. f. S. der ſaͤch —ã 


2450. Schroͤter (Kaſpar). 


“ Iſt in ber erſten Hälfte des 17 Jahrhundertd Dok⸗ 

. tor in den Rechten und Advokat zu Meiſſen, aus 
Sangenfalza aber gebuͤrtig geweſen. Diefed Man⸗ 
ned Oratio panegyrica tripartita, plasquam memom- 
bilia et maximam partem incruenra trophea Saxomi- 
@-Sepremuirali- Regio-Caefariana sontinens, 94 fu 


— 
+ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 409 


Seeiberg in Sachſen 1623 in 8. gedruckt, und betraͤget 
Bm. — 
2451. Schroͤter (Martin). 
Mart. Schroͤters Wappenbuch, Muͤnchen 1976 
in 4, wird a. d. 859 ©. des Buͤcherverzeichniſſes des 
"Kanzlerd von Ludewig angeführet. Es kann fen, _ 
daß der Verfaſſer fich auch Schröter genennet habe; 
allein, fo viel ich weiß, heiffet der Verfaſſer Martin 
Schrot oder Schrott. Dart. Schrott (2457 Zahl.) 
2452. Schröter (Petr Elias). 
Dieſes anhaltiſchen Nechtsgelehrten wird in bem 
A. G. L. blos unter Johann Sriedrich Schröter, 
mit — Morten gebaht: Bein Sohn, Pe 
trus Eltas, ward “Juris utriusgqve Doftor und 
Kanzler zu Lauenburg, und zeugete unter andern 
nen Erneſtum Sridericum Dieſer Ernſt 
Friedrich Schroͤter hat ebenfalls ſeinen Platz in 
A. G. C. erhalten. Peter Elias aber verhienet 
auch eine beſondere Stelle. Er war aus Jena, Jo⸗ 
hann Friedrichs, daſigen Lehrers in der Heilungs⸗ 
kunſt, Sohn, wurde Doftor beider Rechten, und 
1623 in Michaelis Fr sum Kanzler de 
ſtellet, in welchen Fahre er auch auf dem Münge 
Peobations· Tage geweſen il. Sein Leben brachte 
er nicht hoch. HE er ſich 1626 wegen ber Peſt von 
Bernburg nach Jena zu feinem vorgenanuten Vater 
begab, farb er allda an einem higigen Fieber, wicht 
- über 36 Jahre alt, und fein Vater folgere ihm gleich 
wach, worauf Vater und Sohn, ohnerachtet man 
dem Sohne als einem reformirten einige Gchwierig« 
Seit wegen ber Beerdigung gemacht hatte, zuſammen 
binausgetragen und in ein Grab geleget wurden. 
(Belmanns. Anh ift:7 Th. ı Kap. 190 ©.) ER 
| Gr r nicht — — wenn ihn — 
G. C. einen Kantzler zu Tagenhurg nennet, und 
= RR "R ra) ) * Wort 


es 


410° Hiioriſch Celtiſche Nocheichen 


Wort in Bernburg zu verwandeln ſeyn. Der Dam 


gedachte Ernſt Sriedrich, ein berühmter Rechts- 


Ichrer su Jena, iſt fein Sohn geweſen. em Prier 
Bliss find im Drucke vorhanden: (1) Atbor feu- 
dalis frugi, feu X differcationes feudales, Marburg 
1616.4. (2) Diff: de legirtimatione, Jena 1622, in 4. 
Hieraus kann auch Bekmann ergaͤnzet werben. 


2453. Schröter (Wilhelm). +. 


Oder Wilhelm Sreiherr von Schröder. Seine : 


Sürflliche Schatz⸗ und Kentlammer: if, nebft feie 
‚ nem Untereicht vom Boldmachen , zu Rkipsig 1704 
m 8 gedruckt. Seine difl. de miniftriflimo iſt, vor 
Joachim Seriver teutfch überfegt, 1673 in 8 her⸗ 
ausgetreten. Im A. G. £. fehlet feine meramarpha- 
fis iurisprudentiae reformara, Altorf 1634. 4, 


2454 Schrötlin (Matth.). 
: Ein Iutherifcher Prediger, deffen Leichprebigt auf 
Johannen Olearün zu Hale 1613 in 4 gebrudt If, 


2455, Schroͤttering (Joachim). 
Beider Rechten Licentiat, und Gothaiſcher Raht, 
welcher ſich 1707 zu Hamburg aufgehalten bat. Sei⸗ 


ne diſf inaug. de nupriis iſt zu Baſel gebalten und 


gedruckt. Hamburgum litteratum anni 3905 in 8, 


ie ‘ 


256.) Der Schrötering. 


2456, Schroͤtteringk (George), 
| Gleichfalls ein Licentiat beider Rechten, der-1707 
. in Samburg lebte. Geing Thefes — Ind 
Aureliae 1682 erfchienen. (ebendaf. 25 S). 


2437. Schrott (Martin), }, 
Diver — In dem A. G. K. fehlet fein Map⸗ 
penbuch, Muͤnchen 1576 in 4, in — 


2 
> 


4 


J 


\ 


's 


In 7 


won verßorbenen Gelchrtent, am 
obne Bemerbung ber Farben vorgeſtellei ew 





Mart Schröter, (sach 
2458. Schultze (Andrend), ° 


ben. 


Mau muß ihn von dem Andreas Schultze und - 
ben beiden Andreas Praͤtorius, weiche ini. 8.8. 


ſtehen, unterfcheiden. Er war ein Inrherifcher Pfar⸗ 
‚zer zu Wiederan, und kam 1662 nach Wehren 


iu dem Sprengel von Debrilugk, war anch Magi⸗ 


ſter, und Karb 3689. (Dietmanns Saͤchſ Priefi. ı 
Band, 336.) Seine Magiſterſchrift ift mir nicht 
befaumt. Weil der iingere Andreas Praͤtorius 


‚Hofprediger zu Dobrilugk geweſen ift, fo if er vi _ 


leicht ein Nachkoͤmmling deffelben. Noch ein ande⸗ 


rer Andreas Schultze 1581 geboren — Rahts⸗ 


meiſter und Männer zu Halle, und farb .1623..(f. 
‚ein mehreres im Dreybauptifchen Saaltreife 2 Th. 
734 und 715 ©.) | 


2459, Schultze (Anton). 


. Der Anthon Schultz, mie er fich ſchreibet, aus 
‚Berlin, war — Magiſter, und vertheidig⸗ 


se den 21 Aprils 1706 zu beipzig, in Begleitung Joh. 


Melchior Brimms, eines Negenfpurgers TloAußeo- - 
, gyyra gentilium a genzilibus confuratem. Diefe Ab» 
handlung iſt zu Beipsig, liceris Joh. Andr. Zfchau, 1706 
in 4, auf 7 Degen gedruckt, und dem Berlmiſchen 


Stadtrahte zugefchrieben worden. 


2460. Schulge (Ehriftian), 
dem 4 ©. £. tommt Chriſtian Schulze ein 
holſteiniſcher Prediger, —XR Dedtpriun, ein 


Notarius, vor. Der dritte, ober der gegenmärtige 


ultze, war B. R. Doktor, und fürfl. 


Chriftion 
Sachfenmerfeurgifäer Negierungsabpofat zu Des 


u De am 15 Märmen. 1658 geboren, wo 
BEN an u Fr 


“f 


. 
— —— — ——— _ = r% 


| 5 5 , 
41a Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
ih damals fein Vater M. George e, ein 
kaiſerl. gefrönter Dichter, von — 

gebuͤrtig, aufhielte und praktieirete Er beſuchte die 
‚Säule zu Halle, und hernach zu Leipzig, dahin fich 
kin — ſeiner u. — Pr ; — 
267a die hohe Schule in ipzig, legte anfänge 
lich auf die Weltweisheit, und difpntirete unter Pins 
* en * — et eg ger 2 unter 
earge uigen, ftinem Vater, ı e magia 
illicita, wurde 1678 Ragiſter, nachdem er de bacea. 
' Jaureo diſputiret hatte, und führete nachgehenbe noch 
eine Streitfchrift de contiliariis auf. Darnach legte 
er ſich auf die Rechte unter dem Romanus und Tarp« 
309, bifputirete andy, 1680 unter dem Dan. Xegib. 
— de docollationis — ferner * L = 

. de iure emphyreut. Dierauf wendete er fichn 
Delitzſch, praftieirete, und wurde vom Herzoge Chris 
fian zu GachfenMerfeburg unter die Regierung 
advokaten aufgenommen, auch ihm die Kammerpro⸗ 
kuratur in Deligfch anvertrauet; worauf er 1689 zu 
Wittenberg pro gradu,, de aftionibis feudi nomine 
oompetrentibus bifputirete, und Doktor ber Rechten 
‚wurde. (Hr. von Dreyhaupt in ber Befcht. des 
Gaalkreifes, 275.715 S)Noch ein vierter Chris 
flian Schulge war Magifer, aus Dresden gebür« 
dig, wurde 1696 der zweite Diakon in Eifier in der 
— 7 — zu Ka N 
en, und ſtarb 1728, (Dietnanms Prieſt. 

1Band. 8066.) | 


2461. Schufge (Chriſtoph). }. 


Daß angeführte Buch beiffet: Der Weg derdes - 
sechten aus dem Buch Auth, da in unterfcriedes 
nen grebigeen, negft nothwendiger Erklaͤrung 

deß Texts Die 5 been nit ihrem Nutzen zur . 

e fisgetragen worden: nebſt einem fi 2 


An 2 


1 


N‘ 


+ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 413 


chen Aegiſter, x. Koͤnigsberg und Fraukfurt am 

Main 1688. 4. 1056 Seiten, auſſer Titel, Zueig⸗ 

nung, Vorrede, und Regifter. Auf dem Titel nen« 

net er fich — es heiſſet: von M. Ehri o⸗ 

ro Schulzen der Churfuͤrſtl. Stadt Memel Pfar⸗ 

gern und Zoffpredigern, auch deſſelben Diſtriets 
rie 


ſtern. Aber am Ende der Zuſchrift fchreißee 


er ch —— Die Zuſchrift iſt an Daniel von 
Wegnern , kurfuͤrſtl Ober⸗Appellation⸗Gerichts⸗ 
und Hof⸗Rabt gerichtet. Nicht richtig iſt in dem, 
A. G. L., wenn st Predigten angegeben werden; 
denn «8 find 52; mwollte man aber die erfie, als eine 


Vorbereitungspredigt über Joh. VII, 37. 38 nicht - 
mitschlen, fo muͤſte man auch bie legte, ald eine Schluß⸗ 
predigt über Jeſa. XLIX, 22. 23, nicht dazu rechnen, 


und fo wäre es nur so Predigten. 


2462. Schufge (Cheiftoph). 


Ein Magifter und lutherifcher Prediger, ik 17 
Jahre Pfarrer zu Steinigtwwolmsdorf geweſen, und 

3630 nach Spremberg, — uͤber 4 Jahre im Am⸗ 
te geſtanden, berufen worden, welche beide Oerter im 
Biſchofswerdaiſchen Sprengel gelegen find.. (Hru. 
Dietmanns fächf. Prieſt. 18. 2436.) Die Schrift, 


mit welcher er Magifter geworden, ift mir niche ber . 


Tanne. Er ift übrigens von dem vorigen Chriſtoph 
Schultzen (2461 Zahl), beide aber find von dem 


Chriſtoph Praͤtorius (2 Band, 1424 Zahl) ‚umters . 


> 


2463. Schulge (Friedrih), - 
Ein evangelifchiutheri rediger, ben 2 Horn, 
1662 zu —— ge Pe Vater Sriedrich 


ofitor bei der Hohen Schule, und bie. 


u 
—— Eliſaberh, Martin Voigts aus Luͤtzen Toch⸗ 
ger, geweſen. Der Brosvater war M. Urban Seul⸗ 


— 


bs | tetus 





a4.Hiſtoriſch Eritiſche Nachrichten 
"ern, Rektor in des Sechsſtadt Lauban, von weh 
. gem man bie Bberlaufisifchen Arbeiten im ı und 
Bande nachfehsu Fan ; und die Örosmutter Bar⸗ 
. bara, ded Martin Bohemus, Oberpfarrers zu Lau⸗ 
Ban, Tochter; bie Grosaͤltern mitterlicher Seife wa⸗ 
een "Bürgersleute and Eigen. Sriedrich Schuige 
lam 1672 anf die Leipziger Nikolausfchule, wo Ja⸗ 
. ob Ihemafius * . Gottfr. Serrichen ihn an⸗ 
führeten; 1679 bezog er das Quedunburgiſche Gyme 
nafium, und hoͤrete daſelbſt ben Rektor Schmidten 
und Konrad Zenningen; 16230 beſuchte er die hohe 
Schule zu Leipzig, wo er Sellern, Aechenbergen, 
. Mleufen, Albersi, Scherzern, und andere, als Yebr 
ger verehrete. Er wurbe 1681 Baccalayr, 1683 Mei⸗ 
ſter der Weltweisheit, und diſputirete etlichemal, 
theils unter anderer Beiltande , theild als Vorſitzer. 
Zu Uusgange des J. 1684 bekam er den Ruf alg drit⸗ 
ter Lehrer an der Schule zu Eisleben, wobei er auch 
das Conrektorat eine Zeitlang mit verfahe, bis 1686, 
da er von dem Herrn von Koſpoth zum Pfarramte 
nach Buldengoffb gerufen, und, obnerachtet ihn ber 
Sraf von Manngfeld wicht gern miffen wollte, ſon⸗ 
bern ihm auch eine Pfarrſtelle verſprochen, nach Au⸗ 
nehmung ienes Rufes, am 22 Ehrifimon. zu derſel⸗ 
ben Stelle georduueg wurde. Im J. 1691 wurde er 
nach Markkleberg, in dem Leipziger Sprengel, ver 
orbnet, und ihm —— die Pfarre Loͤßnig, weiche 
„Uis dahin bei Guͤldengoſſa von ihm mit verſehen wor⸗ 
ben war, anvertrauet. Im J. 1720 wurde ih, we⸗ 
gen Abganges der Kraͤfte, ſein anderer Sohn beige⸗ 
ordnet, da er denn noch bis den 12 Weinmon. 
1531 gelebet hat. In den Eheſtand hatte er ſich 
2688 mit Marien Eliſabeth, M. David Seifferts, 
Pfarrers gu Liecbertwolkwitz, Tochter begeben, und 
.4 Söhne und pi mit ihr gezeuget: babon 3 
Söhne und 2 Toͤchter in der Kindheit verftorben find, 
die. übrigen-aber ihn überlebet haben. Drei en 


N 


/ 


don verſtorbenen Gelehrtenꝛc as z 


Söhne Ichen noch im Prebigerflande; 1. D, arle⸗ 
drich Schulge, —— zu Zei; 2. M. 
Cprikien Sriedrich Schulge, — Mor 
ter zu Marfficberg und Foßnig, 3 Chr 
ulge, Pfarrer in kann am Harze 

je Töchter find auch ee —— verheirahtet 


Bee als ı, Amalie an Ha. D. Martin 
Cneblochen, yperintenbengen „ ea; 2. Na⸗ 
gie Elifaberh, am. € siftoph © , ehrma⸗ 





d; 3. Chriſtine Marie an aniel Chriſtia 
Pine Se FR = . & 
gorhee, an M. Joh. nperfneen, 
denten zu Bangenlalja. ae benen sum Dru⸗ 
ı die gebrachte San 1 7 . 1) Diff, de ſummo bar 
no, in 4, u Ba ee erti. (2) DI. de 
torneamentis, Lipf. 683 in 4, bie en ald Vorſitzer 
wegen ber Magiftertwürde gehalten ; yon welcher Mas 
ferie , nemlic von den Turnieren oder Ritterfpielen, 
auch M. Wilhelm JUmann gefchrieben bat, Leipzig 
1924 in 4, 9 Bogen. (3) Leichenpredigt auf einen 
iungen Herrn von Kofpoth, der ine Reipsi er 
an — 8 keichenpr auf M Preu 
da, 1695. 5 PR 


auf einen m Ofndenten, Ehrif. Sortlieb Orten, von 
— 1700. (6) Leichenpr. auf ben ham 
Blaſebaig, auf Loͤſmg, 1704. (7) Leichenpe. 
8) Ri an 5 inte — 
1708. , 
En a — 1712. Nine 





an, ) Betchpr. auf M. Johann Boßeck 
FR) 1719. (13) geichenpr. auf M. €. ee 
iffert, heigeorbneten Prediger in nun 
Kolbe (1 ) Eine Ag auf MR. oh. € 
Ser77 


iet⸗ 


oths, Pfarrers in Croͤbern, Ahefrau, 17 * 


— Pfarrer in Eutrij welche beide verfigeben 


— * 


26 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
DVDietmanns fächf. Prieſt 2 Band. S. 400 - 403} 
Man muß Bi rare Schulsen ade = | 
Wriedrih Scultetus, und Friedrich Praͤtorius 
welche beide leztere in dem A. G. £. vorkommen, 


2464. Schule (George). 
In dem A. G. L. ſtehen: 1. George Schultze, 
Diakon in Eßlingen um 1579, 2. Beorge Schultze 
ein Rechtsgelehrter, ber 1634 geſtorben iſt, 3. Geor⸗ 
ge Schultze ein ee um 1617, 4, Beora 
ge Schulge ein Konigsbergiſcher Rechtsichrer. Der 
5. Beorge Schulge, welcher fehlet, mar von Mida 
dern, nicht meist von Zerbfl, gebürtig, ward Magi⸗ 
fter, und faiferlicher gefrdnter Dort, prafticirete ala 
ein Kechtsverftäntdiger zu Ha €, von dar er nach 
. geipgig zog, wo fein Sohn Chriftian Schule unter 
feinem Borfige 1677 de magia illicita difputirete. fi 
Chriſtian Schulge, (2460 Zahl). 


"2465, Schultze (George Dieterih) 


- Dber Schuld, ein D. der Arzeneikunſt und Sub⸗ 
hyſikus zu Hamburg um 1701. Beine difp. inaug, 
‚de dyfenteria if zu Utrecht am 27 Apr. 1682 gehal⸗ 

gem worden. Haviburgum Litteratum anni 1701, in 

42368) - . u 
2466. Schulge (George Peter). 

- Ein Dd. und ordentlicher Lehrer am Gymnaſio is 
zhom 1724, quch noch 1740, und wol länger, iſt 
‚ober, meines Wiſſens, nicht mehr.am Leben. Er 
‚fing (1) 1792 die perisdifche Schrift an: Dag ge 
‚lehrte Preufien, worin auch Nachricht von feiner 
‚geben und Schriften ſtehet. Man merke indeffen 

noch: (2) Diff,I er II de claris Marchicis, Frangof. 
706. 4 (3)..Commentzium de margfchalcis rezni 


Polc« . 


el N * 


\ 


_ finde in dem Cutalogo Bibliothecae Lu 


von verſtorbeuen ehehrten:e. 417 
Polniae, Dayjig 1749-4. (4)-Hiforieminterreggi _ 


* 


nouiſſimi et comitiorum in Pruflia Palonica anno 1732  _ 


celebratorum, Danjig 1738. 4. mit Kupf. 6) Gedan⸗ — 


ten von ber teutſchen Dratotie, Sranff. 1722. 8. 


2467. Schulge Gottfried). 
In dem A. G. I. 


Hamburg, welcher 1662 geſtorben iſt; 2. Gottfried 


Schultze, von deſſen Lebenſumſtaͤnden aber wener 
nichts gemeldet wird, als dieſes: ein Medikus Ichte . 


um 1680 zu halle in Sachſen, und —— x. Ich 
wrigianae Ma. 
nagſcriptae verſchiedene Handſchriften von D. Bott. 


feied E chuligen, weiß aber nicht, ob es ge achter Bote - 


ied Schulze fey,. auch nicht, ob alle ſolche | 
as ner Gottfried — — —* 


ſer herruͤhren, und uͤberlaſſe es andern, ſolches zu be⸗ 


ſtimmen. Die Handſchriften find: (1) Num. 193, 


Gorbafr. Schultzii gnoſtologia, naolagia, ‚metaphyfi. . 


Alph. (23 und (3) Num. 240. Paedia logica, feu prae- 
eognita logica, de logicae narurz er cura: Godefrede 
Schudtzio D, auctore. Eiusd. problemata methodice, 
de natura ordinis, in 4. 4 Alph. (4) Num 290, 
Praecognita ınedieinae de methodo fiwdii medici: ex 
manufcriptis Godofr. Schultzii: qui er fua manu Jae- 


ca, pueumatica, logica, quin omne fcibile, in 4, 5 


febe 1. Gottfried © — 


Zu non — in 4, 1Alph. (5) Num. 338. G0- 


'Schw/szii manuale philofephicum, de narurı ia- 


gularum partium philofopbiae, Traduntur 1) naru- 
ra philofophiae, 2) gnoftologia, 3) noologia, 4) 
metaphyfica, in 4, 3Alph. (6) Rum. 340. Gotbafr., 
Schultui theologia naturalis , in 4,1 Mlph. 


2468. Schultze (Gottfried) 5 


Oder Schulte, Licentiat der Rechte, lebte tor in 
Hamburg. ine difp, inaug. heiffet: Theles nn 


x 


f 


que 


u 


x 


% 


418 Oiloriſch Critiſthe Nache ichten 


que kire Seioltee, die er beit 6 Aug. 1 d 
ei € * 8. 695.14 Pabıa 
—— — a5 S.). 


2469. Schultze (Gottfried). 


Nech ein Rechtsgelehrter biefeß Namens, aus 
* eigl — Gerich 
, ee und ⸗ 
—— re Amts Siebichenſtein, ſtudirete zu Dar. 
‚Sarg md Halle, warb 1740 beiber Rechten Doftor, 
3943 Veiſcher des Schoͤppenſtuhls zu Halle im mag- 
aber ſchon 1748 ben 8 Heumon. 
‚ «Celine Ehefrau — Senriette Sophie te, D. Mich. 
‚auf rag und Stichels⸗ 


 Diarich 
«dorf, koͤnigl preuß. — Tochter, mit wel⸗ 


(er =. 1744 iM den trat, aber keine Kin⸗ 


hatte. ram bei folgenden Abhand ⸗ 


bangen ver: (1) DI. de iuramento in litem affectio- 
nis ec veritetis, Praef. Jo. Viric. Cramer, Marb.1736. 
«2) = Feng dene — dotis marito in paftis do- 
em ſtatutariam ‚non exclu- 
— Praei; Sim, Per. e Per. Gar. Hal, 179 (Hr. von 
 BDeeypaupt | m Saalkreife,2%h.715 6.) 


2470. Schultze (Joachim). 


PATE 


ne 


3 —*7 | 
2471. Sue (Johann Friedrich). 
ſſelben difl. de oteftare i vorigen 
— F— zu Witt. —ã 
es corperis iuris militaris, Berlin 1700 in , heiſſet 
aauch Je — Schulge, und es wird * 


iſt 1620 in 4 ans Licht ge⸗ 
on en Joachim — we 


aniel Schuls . 


"von verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 419 
nerlei — mit dem X kon, Met mehr 
m für fi 


weiß, mäg es as feinem Belieben 
oder Fund geben 


2472. Schute Jehann Heinrich). +: 
Von dem Leben und Schriften: dieſes ſehr beruͤhm⸗ 


— Lehrer der —— — — — “u 


ber Hr von baupr im & 
GSaaklkreiſes, —— folge he er 


2473. Schultze (Johann Heinrich). 


Ein Rechtsgelehrter, welcher 1693. Sekretdr m 
Thorn geworben, und 1712 in Biefer Bedienung ges 
Rorben iſt Hier iſt zu merken: Barch. Leonh. Swen. 
‚den ers ICti difpurario, in qua collatia iutls ci- 
wilis cũm iure Culmenfi emendato inſtituta eſt. R 


Jo. Henr. Schultz, Thorun. Lipf. 1002, 4. 6B. ach 


ch behalten, = 


] 


‚Vater Simon Schuls, Buͤrgermeiſter zu Thorn, weis. 


chen man das lebendige Thornifche Archiv genennee 
bat, mag wohl dag befle bei Diefer Abhandlung ge- 
than haben. (Be. Per. Schulze in dem Continuir 


ten gel: Preuffens ĩ Quartal, Thorn —J 8.Leipß. 


gel. Seit. 1725, 82St. 788 u.789 8 
2474. Schulge (Johann Michael). 


Aus Halle, M. Michael Schulsene —5 u 
—* Bei Halle, Sohn, — as Ir 
unter J. H. Börticher de iüribus — 





9176.) {247° Zabl. 
2475. Schulge (Johann Traugott). 
Ein Magifter,, und der ge ne — Ge⸗ 
8 zu Vena, wie auch der chaft der freien 
e zu sp, Me, her be 13. m 


— Beſchreib. des Saalkreiſes Th. " 


423 HiftorifhCritifche Nachtichten 
u 2482. Schulge (W. B.) 
W. B. Schulgens gründliche Ablehnung der hof 


haften Verkehr und Laͤſterung Gottlieb Srommbole 


8 
dens wider die theologiſche Fakultaͤt In Helmſt. Helinſt. 
1696 4. Der Pame Frommho'd iſt auſſer Zweifel er⸗ 
dicheet, und fehlet edenfalls in dem A. G. L. 


2483. Sechting (Johann Tobias). 
Dieſen Anhaltiſchen evangeliſchlutheriſchen Gottes⸗ 
gelehrten hat Bekmann in der Siſt des Fuͤrſt. Anh. 
Th. 4B. 18.419 ©. 6 to, nur ſchlecht erwehnet: i 


liefert hiermit eine kurzgefaßte zuſammenhaͤngende 


Geſchichte deffelben. Halberſtadt war ſein Schurres 
ort, wo er 1667 den 6 Aprilg das Licht der Welt erblick⸗ 
se, auch) die Schulmiffenfchaften durch öffentliche und 

ausunterweiſung erlernetes infonderheit genoß er 
der Unterweiſung Zanders, bei welchen er eine Zeit 


ang im Haufe geweſen, und in den ſchoͤnen Wiffen⸗ 


fchaften unterrichtet worden. Das gefchahe big zum 
ahre 1684, in welchem er nad) Braunſchweig sog, wo⸗ 
lbſt er dert M. Moring, dafigen Rektor, und den Con⸗ 
rektor M. Bruͤger unter feine Lehrer jehlete: worauf 
er 1685 nach Hannoner fam, und hier unter dem Rektor 
. Otto und Conrektor Zeyſen feinen Fleiß ſottſetzte. 
Endlich begab er fich auf bie Univderfirde Delmftädt 
2686, und hoͤrete daſelbſt Geigeln, Meyern, und aus 


dere, fonderlich D. Heinrich Wideburgen, utıter deſ⸗ 


fen Borfige er 1698 die von ihm felbft abgefaßte Streit. 
ſchrift deimperfetta renatorum etc. perfetione gchals 
ten hat. Noch in dieſem 1695 Jahre wurde er zur Dia 
konats ſtelle bei der Morizkirche zu Halberſtadt mit vor⸗ 
geſtellet, und bei ſolcher Gelegenheit offentlich gepruͤ⸗ 
fet. dem folgenden Jahre aber, 1596, wurbe er als 


ber erſte Paſtor bei Der neuerbaueten ebangeliſchluthe⸗ 


riſchen Kirche zu Coͤthen am erſten Abventsſonntage 


eingefuͤhret, nachdem man ihn zuvor zu Gdrzig, 2 


we” 
⸗ 


⸗ 


don verſtorbenen Gelehrtener. 423 


Orte des Fuͤrſtentumes Anhalt⸗ COthen, am 2. Sonn⸗ 
tage nach Trin. zum Predigtamte geordnet hatte. Sei⸗ 


ne erſte Ehe traf er 1967 mit Dorotheen Adelheit 


eöterin, bed Amtmanns Panl Schröters zu 
Wolfsburg J. Tochter, und hatte nrit ihr eine Tochter 
Giefel Agnefen, welche aber wieder vor ihm verftorben 


iſt. Nachdem er dieſe Ehegattin 1702 durch ben Tod .. 


eingebüffet Hatte, ſo fehritte er 1703 den a8 Weinmon, 
zur andern Ehe mit J. eitrietten Louifen Janfen, 
Des — hochfuͤrſtlichen Kammerverwalters 
Chriſtian Guͤnther Janſens zu Edchen iuͤngſten Toch⸗ 


ter, und zeugete mit derſelben zwei Soͤhne und zwel 


Toͤchter, davon die eine Tochter Wilhelmine 5— 
Be, und der eine Sohn Leopold, vor ihm in ihrer Kinb⸗ 
- heit mit Tode abgiengen, ber andere Sohn abet Herr 
@orttieb Ernſt, und die anderg Tochter Statt Eleono⸗ 
re Wilhelmine, ihn überlebet haben. Jener ſtehet 
noch zu Eschen als Advokat und legtere Ift nach Mag⸗ 
deburg an den daſtgen Rahtmann Herrn Hans Paul 
Stilcken verheirahtet worden. Nurgedachtes Janſe⸗ 
niſches Geſchlecht, welches beilaͤufig erwehnet gn wer⸗ 
den verdienet ſtammet aus Holland ber, indem Lukas 
Janſen, und feine nachmalige Ehefrau Sufonte Fla⸗ 
nelis, eines Kaufmanns Tochter aus Amſterdam, beis 
de von Geburt Holländer, im Jahre 1629, ba zur Zeit 
des Kaiſers Feidinands des II wegen Wiedererſtat⸗ 
fung der geiſtlichen Guͤter und eingezogenen Stifter an⸗ 
faͤnglich ein Krieg in Teutſchland entſtanden, nachge⸗ 
hends aber die angraͤnzenden Nachbarn mit detroffen, 
der angenommenen reformirten Religion halber gar 
fung und zeitig aus den Nieberlanden nach Bremen ge⸗ 
uͤchtet, und von dar zu Delmenhorſt ſich niedergelaſ⸗ 

; von welchen ein Sohn hernach nach Ploͤzkau, und 
als bie Hochfuͤrſtl. Coͤthniſche mittelfte Linie abgegan⸗ 
en, und derſelben die Hochfuͤrſtl. Ploͤzkauiſche Linte 
Igte, mit damaliger Durchl. ode nach Edthen 


aclommen ift: wie u Gefchlecht der Janſen 


noch 


=“ 


\ 


24 ¶ Hiſtoriſch Eritiſche Nachrichten 


noch heutiges Tages in Holland gar befannt if: (f.be# 


Generalfup. Duͤrrens zu Eisleben Keichenprebigt, wel⸗ 
cheerı702. Über 1 B-Mof.XXXV, 16-20, bei dem Abs 
fierben der Ehefraudes Cand. der Rechten und Prakt. 


“ Martin Gottlieb Kerſtens, einer_gebornen Janſen, 


dafeldft gehalten hat.) Johann Tobias Sechting,. 
von dem wir handeln, hat viel zur Erbauung der oben 
gedachten Kirche beigetragen, indem er einige Wohl⸗ 
thäter zu einem anfehnlichen Beitrage vermocht bat; 
wie denn unter andern ber Domherr F Halberſtadt 
Herr Chriſtoph von Wiinchhaufen allein 4000 Tha⸗ 
fer hergegeben. Das Ende feines Lebens erfolgte zu 


Esthen 1709den 4 Aprils. Bon feinen Schriften find 
mir folgende befannt: (1) Difpuratio cheologica de 


imperfefta reuatorum et iuftificatorum in bae vita 
erfe&tione, quam Praefide Henrico Mideburgio S. Th. 
‚et Prof. Publ. Ordinario in illuftri Academia Julia 
A.D.XXVI O&obr. Anno MDCXCV. publico erudi- 
torum examini filter Johannes Tobias Sechting. Hal- 
berftadienßs, Autor et Refpondens. Helmellidii, ty- 
pis Georg. Wolfgangi Hammii, Acad. Typogr.6 und. 
ein halb. B. in 4. Das A. ®. &. has diefe Abhand⸗ 
lung unter Heinrich Wideburgen angeführet. (2) 
Ecine Jnaugurationspredigt, Coͤthen 1701. 4. Es 
wird die Predigt uͤber Jeſa. XXXVIII, 22, ſeyn, wel⸗ 
che er bei Einweihung der Kirche 1699 den 7 Mai- 

mon. a. Schreib. gehalten hat, weil bie dabin ber 
Gottesdienſt in einem Privathaufe verrichtet worden 
war. Auch find (3) nach anbere von ihm bei ver- 
fehiedenen Gelegenheilen gehaltene Predigten au der 
Preſſe gekommen. Geſchrieben hinterließ er verfchie- 
dene Jahrgänge von Predigten; unter andern: a) 
den feeligen Anhaltiner; da in ieder Predigt Die 3 
er Halt an mit beten, Halt ein mit fündigen, 
Halt aus in Noht und Tod, ausgeführet werden; 
b) von ben Ginabenftuhl; c) von der allgemeinen 
Welterndte; d) Jeſus als die Bundeslade ih 
x £} . 6 


s 


von verſtorbenen Gelehrtenꝛe. 425 A | 


Hele; e) der Honig in bem todten Edwen; f) ber 
alte und neue Meuſch; I) über bie Augsburgifche 
Confeſſion. Auch I hoͤchſtnohtwendige und fehr 
nügliche Anmerkungen über den Heinen Katechismus 
des D. Juſtus Geſenius. 


2484. Strozzia (Kaurentia). f. 
Diefe Dominifanernonne warb zulezt Acbtiffin- 
Ihre herausgegebene lateinifehe hymni find auf alle 
Feſttage der roͤmiſchkatholiſchen Kirche gerichtet. ( Co⸗ 
lomeſ. Bibl. choiſie ©. 498.1. f. feiner vom Fabricius 
-beforgten Werte) 


- 2495. Stubb (Johan), 


Ein Engeländer, zur Zeit der Königin Eliſabeth, 
weicher in Beforgung, daß ſich die Königin mit dem 
Herzoge von Anjou vermählen würde, eine Abhand⸗ 
lung unter der Auffehrift: Yorago, quo (fo ftchet bei‘ 
Widebinden, es wird qua heiffen müffen,) Arglie 
gallico connubio ubforbenda; herausgab, die über- 
-susrar ft. Eliſabeth fahe dieſe Schrift als ein auf⸗ 
ruͤhriſches Pasquill an, fo durch den Henfer ver- 
Brannt wurbe, und ber Verfaſſer fo wol ale der Ver⸗ 
leger muften Die sechte Hand verlieren: doch batte ber 

Druder dad Glück begnadiget zu werden. Camden 
erzehlet ald ein Augenzeuge, daß Stubb, ba ihm die 
rechte Hand abgehauen war, mit der linfen ben Hut 
abgenommen, und laut aufgerufen habe: &8 lebe 
die Königin! (Hr. Clement Bibl. cur, T.I. ©. 336. 
Widetind se. ı St.ı22 und 123 S.) Camden ge⸗ 
denket diefer Schrift, Vorugo, qua Anglia etc. mit 
mehreren. ann Stubb war ein Rechtsgelehr⸗ 
ter, aus dem Pincolnifehen Collegio, und ein eifriner 

urisaner; Thomas Cartwright ˖ hatte feine Schwe⸗ 
ſter zur au. Der Verleger hieß Wilhelm Page, 
und der Drucker Singleton; und es begab fich fol- 
ches im J. 1581. —— oder Wilh. cambden u 

e3 


na 


Dr 


\ = 


426, Hiſtorſſch Etitiſche mochrichlen 


nal. rer, anglic. et bibernic, regnaute Elizabetba, ee. 
a Frf. am M. 1616, 87.8. 344 U. 345 ©.) 


2486. Surianus (Hieronpmus). F. 

Daß diefer italiänifche Arzneigelehrter auch ſich 
mit dem Ariftoteles befchäftiger, und ein den Ari 
ſtoteles angehendes Werf des Apollinaris von Cre⸗ 
mona, (welchen man in dem A. G. £. unter dem 
Namen Öffredus fuchen muß,) verbeffere habe; ſol⸗ 
ches ift in dem A. G. £. ungemelder geblieben. Das 
Bud) ift des. gedachten Äpollinaris Expolitio in pri» 
mum pofteriorum Ariffotelis, cum queftionibus eius« 
dem; an deffen Ende mau folgendes lieſet: Expli- 
ciunt queftiones clarifl. do&taris Apollinaris cremo- 
nenfis ſuper librum primum pofteriorum Ariffotelis 
diligentillime cortecte atquæ emendäte per eximium 
artium er medicine do&torem magiftrum bierony. 
mum Sprianum, filium domini magiftri Jacobi Suria- 
si ariminenfis phyfici preftentiflimi,. Imprefle vero 
Venetiis per Orizum papienfem anna Sal, noſtre 
MCCCCXUVIL XIX. Kal. Eebr. dominante incly» 
te principe Asgufina barbadico, in Fol., und rar. 

(Widekind ꝛc. ı SE 116 &) Man ſiehet auch 
hieraus, daß fein Water Jakob zu Rimini ein Ira 

turkuͤndiger oder Arzt geweſen. | 


2487. Surius (Laurentius), +, 
Vergl. Balth. Muͤnters erſtes Zchend von denie⸗ 
nigen Luͤbekern, welche auswärts befördert worden, 
und fich.dafelöft beruͤhmt gemacht haben, Luͤbel 1754. 
4. Es iſt eine Gluͤckwuͤnſchungsſchrift an feinen Bru⸗ 
der Hermann Muͤnter, welcher als Prediger nach 
Norkoͤping in Schweden berufen worden iſt. 


2488. Thomas (Anglus). }. 


Das U, 8. £. verweifet auf Thom. Wbite: es 
iſt aber ein Hhieverfand, und — bäste T — 


— 


von derfiorbenen Gelehrten xx. 427 | 


Thom de’ Albls behiehen ſollen f. Thomas de db 
bis, (2264 Zahl, a 


2489, Tielemann (Konrad Rafpar.) | | 


. Ein lutheriſcher Gottesgelehrter, hochfuͤrſtl Graun⸗ 
ſchweig⸗ Luͤneburgiſcher Conſiſtorial⸗ und Kirchen⸗ 
Maht, Oberpfarrer bei der Hauptkirche St. Bingen» 
zens, des Scheningifchen Sprengels Superintendent 
und erſter Aufſeher der herzoglichen Schule daſelbſt, 
vermehrte die Anzahl der Sterblichen 1657 den 2 
Chriſtmon. in dem Staͤdtchen Oldendorf, unter Lim⸗ 
Berg, in der Biraffchaft Ravensberg, mo fen Vater 
Ernſt Beorge Tielemann in die 28 Jahre Vorſaͤn⸗ 
‚ger und Lehrmeiſter ber Schule geweſen iſt, deſſen 
Ehefrau den Namen Katbarine Redeckerin hatte: 
Sein Großvater Konrad Tielemann ift Oberpfar⸗ 
zer und Scholarch ber Stiftskirche zu Lich in der 
* Wetterau geivefen. bie in bad Tate Jahr genoß 
er bes väterlichen Unterrichts, worauf ihn feine El⸗ 
tern 1669 mach Hftern auf bie damals berüßmte 
Schule zu Herford brachten, allwo er die Anfangs» 
gründe der lateiniſchen und griechiſchen Eprache 
nuter M. Deutfchern, IR Lahren, und dem dar 
maligen Rektot Manzius eriernete. Wach dreien 
Jahren 1672 that ihn fein Vater nach Osnabruͤck 
auf die Schule, da er denn die Schulfachen nuter 
dem M. Kornfeld. und dem alten Rektor Kugel 
mann zwei Jahre lang fortſetzte. Als aber 1674, 
wegen ber damaligen Kriegegunruhen, Die Echüler 
aus Herford, Bielefeld, Lewgow, Lipſtadt und an 
dern Drten mehr in groffer Menge nach Osnabruͤck 
flohen, und er. fein Hoſpitium erlangen konnte, bes 
gab er fih nach Branbenburgifih Münden au der 
Weſer, welches mit Minden. in Weltphalen nicht gu 
verwechſeln ift, und bfieb vier Sjahre auf der daſigen 
Schule. Im Jahr 1676 e erſten Rn 
; . .. Erg. _ 


228 Hiforiphlkeitiiche Nachrichten 
ge predigte er, als Schäler, zum orftenmalt auf die 

nem Dorfe bei Münden, Namens Danferfen: unb 
weil e8 gut ablief, entfchloß er fich, obgleich die Mit 
tel dazu fehleten,, und fein Bater das Jahr vorher 
gefiorben war, fich dem Predigtamte zu widmen. 
Weil er auf der Schule gut zugenommen — 
er auf eine kurze Zeit nach Wagenfeld, einem Dor⸗ 


fe vier Teilen von Muͤnden, unterrichtete daſelbſt 


des dafigen Prebigers und anderer vornchmer Leute 
Kinder, predigte auch alba oͤfters. Im Jahr r 
je er nach Jena auf bie hohe Schule, kam foglei 
bei dem Buchhänbler Bielfen als Hauslehrer in def 
felben Haus, welches ihm zu Erlangung einer ſcho⸗ 
an Buͤcherkenntnis Gelegenheit gab; hieß in ben em 
Ken Jahren das Predigen liegen ; hoͤrete in bee Welts 
weisheit den Profeſſor Delcheim und den bamaligen 
Adiunkt Hodegaft; in der Gottesgelehrſamkeit aber 
 D. Berhmannen, D. Beieen, und Lic. Bögen. 
Nach dreiiährigem Gtubiren in Jena, fehrete a 
2683: wieder nach Münden, und vetfahe ein Vier⸗ 
sheil Jahres lang bie — fuͤr einen Pfarrer 
an der Marienkirche deſſelbigen Ortes. Und in eben 
Jahre verlangete die Praͤſtdentin von Steine 
berg ihn juni Hauslehrer ihrer Kinder, wozu er ſich 
sm fd viel lieber verſtunde, weil er dadurch in ſei⸗ 
nem Vaterlande Befoͤrderer zu erlangen gedachte. 
Er war aber nicht lange hier; er erhielte von einem 
esangelifchen Prediger zu Deventer in Holland, Na⸗ 
mens Böding, ein: Schreiben , auf befielben Koften 
bei Dafiger Gemeinde diefed Mannes eine Zeitlang 
zu predigen,, weil er, Böding, von ber’ i 
hi Einfammlung eines Beitrages- zu ihrer Kirche 
:  ausgefchiefet werben ſollte: dahin begab er fich, mit 
Bemiligung der Sräfidentin, kam am andern Weih⸗ 
nachtdtage an, und prebigte noch denfelben Nach 
miftag. m Jahr 1683, am Dreieinigfeitefefte, 
nachdem GSoͤding in Deventer. abgebanfer ad 
" J wurde 


von verſtorbenin Gelehrten. 429 


wurde er von ber Gemeinde zum Prediger erwehlet, 
und mit dem Derufsfchreiben ins Heumonate nad) 
Amſterdam ind Eonfiftorium geſendet, welches ihn 
fofort nach gehaltener Prüfung und abgelegter Pros 
beprebigt beſtaͤtigte und hierauf ordnen ließ, welche 
lezte Handlung der beruͤhmte bollaͤndiſche Prediger, 
Paul Weſſeling, in Gegenwart ber bamaligen Pr: 
Diger bafelbft, in ber alten evangelifchen Kirche ve 
richtet bat. Hierauf wurde er 1636 im Winfermy 
nate Prediger zu Herzogenbufch in Brabant, wo⸗ 
felbft er, nachdem er durch ganz Holland einen Bei⸗ 
trag geſammlet hatte, eine ganz neue. Kirche baueu 
ließ, und ſolche 1688 in vollfommenen Stand brach 
ge. Im folgenden Jahre 1639 bekam er, nad) ab- 
gelegter. Brobepredigt in hollaͤndiſcher Sprache, den 
Ruf zur enangelifchen Gemeinde in Leiden: welcher 
aber voiederum zurück gieng, weil die baflge Stadt; 
., sbrigfeit ein sa Stadtkind der Gemeinde auf; 
drang. Im Jahr 1690 kam er nad) Wolfenbuͤt⸗ 
gel, und wurde, nach abgelegien Probeprebigten vor 
den Herzogen Rudolph Auguft und Anton Ulrich, 
un bei dem Dome bes heil. Blaſius in Braun⸗ 
chweig, bis er 1692 nach Abſterben M. Chriſtoph 
Boͤſens zum Superintenbenten zu Scheningen er⸗ 


nennet wurde. Nach abgelegser Probepredigt ba- 


ſelbſt am Johannstage, wozu ihm der Abt Peflorf 
bie Kanzel geoͤfnet hatte, nahm ihn der Stadtraht 
und die Buͤrgerſchaft zum Paflor an, worauf er am 
26 Brachmon. ale den 5 Sonntag nach Dreiein. von 
Dem Superintenbent ‚von Koͤnigslutter Tollenius 
als Superintendent und Paſtor eingeführet warb. 
Bald beruach am 24 Heumon. legte er ju Braun⸗ 
fchweig im Dome. feine Abfchiebsprebigt, und ben 14 
Ang. zu Scyeningen feine Antritöprebigt ab. Im 
zer 1695 bat er in gewiffen Angelegenheiten eine 

ie von Scheningen nach Augsburg verrichtet, 
auf welcher er mit vielen gelehrten Männern in Des 
—— Ce 5 kannt⸗ 


438 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
fanntſchaft gefonsmen iR. Er mufle ju verſchlede 
nen malen vor ben damaligen Herzogen zu Braune 

chweig predigenz und da et 1726 die nad, der Rei⸗ 
ihn betroffene Eonfeffionsprebigt verrichtete, er» 
uennete ihn Herzog Auguſt Wilhelm zum Confiſto⸗ 
rial⸗ und Kirchen⸗Raht, und lieh ihm ben Brief des» 
wegen unter bem 3 Mainton. ausfertigen. Im J. 
2691 den 8 Herbſtmon. verheirahtete er ſich mit 
Babinen Barbaren, des damaligen kaiſerlichen 
Hofiubelierers Benebdikt Mylius in Augsburg Toch⸗ 
ger, welche er als Witwe Hinterheß. Er geugte mit 
ihr 3 Söhne unde5 Töchter, von denen aber nur 
noch ein Cohn und eine Tochter leben, und entfchlief 
ben 5 Chriſtmonats 1717. Folgendes hat er in den 
Druck gegeben: (7) Der Kinder Gottes ängftlidyes 
en —8* Seufzen und Verlangen nach ei⸗ 
er feligen Entbindung, aus Rom. VII. 24. Braun⸗ 
ſchweig 190: 4. Eine auf des Herzogs Anton Ul⸗ 
richs Befehl gedruckte Prebigt. (2) Licht und Recht 
im neuen Teftament aus Joh. XV. 26. Helmfl: 1691. 
4. Eine zu Braunfchmweig in ber Blaſiuskirche gehal⸗ 
5 Predigt, ſo auf Befehl gedachten Herzogs gleiche 
06 abgedrucket ward. Wegen dieſer Prebigt be⸗ 
kam er mit dem Generalſuperint. zu Wolfenbuͤttel 
Barthold Meiern und mit Juſt Cuͤders einen 
Streit, welcher fo ablief, daſt beide Parteien vor den 
Herzog Anton Ulrich gefordert, und in Gegenwart 
Des Abts Peſtorfs, und Abts Calixts von Helm⸗ 
ſtaͤdt, Cielemanns Säge gepruͤfet, und von ihm 
gruͤndlich bewieſen wurden, worguf man ihn los⸗ 
ſprach, und feinen Gegnern ein Stillſchweigen auf 
erlegte. (3) SGeiſt⸗ Fuͤrſtl. Trauer und Troſtpre⸗ 
digt von gebulbiger —— in Gottes Heil. Wil 
Ien, bei hohen Trauerfaͤllen, welche auf hoben-gnd- 
digften Befehl ⸗⸗-⸗Auguſt Withelme, « + al 
Diefelben Dero » + Gemahlin +» + Sophia Ama⸗ 
la» » den 27 Schr. 1710. » RLIESE 
x Dans 


von verſtorbenen Belehrteiie, 431 
hechfuͤrſtl. Hauſe Langeleben am Sountage Indoca⸗ 
vit den 9 Mai 1710 gehalten ⸗⸗Heimſft. 1710. 
Fol. (4) Der himmliſche Willkommen, womit der 
Herr Jeſus an ienem groſſen Tage alle fromme und 
treue Kirchendiener empfangen wird, aus March. 
AXV . - in einer Leichenpredigt des Paſt. "Peter 
Dankworts In Heſſen am .3- Adventefonntage 1715 
in dafiger Pfarrkirche ꝛe. Helmſt. 1717.01, -g) 
Das gute und felige Ende wahrer Chriſten, in einer 
2. P. anfden - Dberamtmann zu Heſſen und Jerr⸗ 
heim, Jakob Zeiring, aus Phil. I. 23.den 19Jenn. 
1716 in der Kirche zu Heſſen vorgeſtellet⸗⸗Helmiſt. 
1726. Sol. (6) Panacea fpiritualis oder bag allgen 
meine geiftlihe Mittel das Leben zu erhalten, aus 
Ef. XXXVIE. 16. 2.9. auf die Amesfämmerräbe 
* tin und Oberamtmaͤnnin Lohſen, gebornen Schlů⸗ 

terin, zu Scheningen den 22 Sept, 1720 gehalten. 
Helmft. in ol. Sein ee bei der ei- 
chenprebigt, welche ihm der feel. Seneralfüperint. iu ” 
Helmftädt, D. Friedrich Weife, den 28 Chriſtmon. 
"in der Vinecenzkirche zu Scheningen über Df. LXXT. 
g-9 gehalten, und die hemach zu Helmſt. in’ Fol. 
gedruckt worden. (Hr. J. A. Schier in den Nach⸗ 
richten von Scheningifchen Gelehrten, 1. Wolfen» 
bütt, 1756. 4. ©, 10-14.) u“ 


2490, Vadanus Claudius). t- 


Dper du Gue, Vadanus beigenamet, ift aus der 
ur Auluers le Hamon bei Sable, etwan gehn . 
ausdffche Meilen von Mans, gebürtig, :ınd um 
1584 berühmt geweſen. (Br: a Cruce bibliorb, Los 
Iomef. G 666.. 


or. en 

2491 .Vaͤvraͤus (Johann), 
Ein Gelehrter and Burgund, welcher um 1554 
beruͤhmt war. ‚Seine Schriften find: (1) —— Ju- 


aeus 





ae Stfterikhkeitfhe Nachrichten 
‚deews de.diyinis degem oraculis, latins verfus, Lu- 
cqtiae 2944. 8. (2) Ein Epigramma, "Tom: 2, Far- 
EEE ET, 
‚(3) mei Epigrammara:am Ende der Tagoges J. Sy- . 
ai-ım Happocratis et (saleni anatomiam, Paris 1560. 
(4) Ein hebräifche lateimſches Gedicht auf Pagnimi 
‚thefaueum ling, 8. Paris 1548. (Lolomef.. Gall. er. 
©. 253 1. f) x . s . . 
. 2492. Balle (Johann Baptifta). . 
. Seine Gebichte find: (X) Carmen ‚ad Petrum Da- 
nielem JC. ab" locupletiffimam Mauri Serwii Hono- 
‚rati in Virgilium editionem, Paris 1600. Fol. (2) 
' "Diftichon in Emblemata Aliari cum Minsis com- 
"sientariis, Parts 160%. .8.. (3) Gratulatorium Exa- 
ſtichum Gabr, Siomitae et Fo, — Maronitis, 
"de Geographiae‘ Nubienfis verfione larina, Parig 
"3629. 4. Colomeſ Gall: or. 162 ©.) 
ı 72493. Varnerius Johan), 
2 Ein Prediger: im Örleanfifchen uns 1665, welcher . 
„Kebräifche Verfe auf Ludwig Cappells crit. facr. vers 
Ffertiget hat. ¶ Colomeſ. Gall. orient. 244 &.) Ich 


babe ihn im A. G. £. weder unter Guarner, no 
unter Garner, Warner, ꝛc. finden koͤnnen. — 


2494 Vignalius (Pete). .t. - 
Er war Genebrards Nachfolger 1562, und um 
1612 berühmt. (Colomef. Gall. orient. 146 ©.) Div 
. fe Nachricht bedarf einer, weitern Erläuterung. 

2495. Billani Nikolaus), }, 

Er ſchrieb auch unter dem falfdyen Namen Aldea⸗ 
no; Ragionamentd fopra la pota giocofa de’ Greci, 
de! Latinj e de’ Tofkans ,. con alcuns poäfle. — 

SR: j vo 





don verſtorbenen Esehtten x” 433. 


voli del medefimo autore. Vene p. Gie. Pietro Pi- 
nelli, 1634. 4, welches rar if; daß aber Nik Vils _ 
Tans unter diefem Namen verborgen liege, : bat. et. in 
‚ feinen angehängeten Gedichten ©. Ss. ſelbſt auf dies 
fe Weife entd et: 24 \ a 


Non ti maravigliar; Nacqui Villano; 


(Jaym moriz. de lib. rar. ©. 143. 144.235. Leon. 

57 ap. vrb. rom. 1633, 8. ©. 204, wo fine an⸗ 

dern Ehriften erzehlet werden. Hr. Clement sc T. 
1.©. 158. Widekind ıc. ı St. 62 ©.) Die Wor- 

te des A. G. C: fehrieb auch Kloten zu Alb. Muſ- 
Jati bifforia augufta, und Trogödien, welche man 

euch in Thefanro aut. et biſt. Iraliae T. VI. P. II. 

findet; find etwas unverftänblih. Sn des Mura⸗ 
tori Vol. X. Tbef. Ital. befindet ſich Albertini Muf- 

fati de geftis Henrici VII Cäefaris hiftorie augufta, 

XVI libris comprehenfa, a Felice Oo iam edita, 

stune recufa notis eiusdem Off, Pignorii er Vilani, 
füis locis appofiris, additis Yarianribus lectionibus 
MS. codicum bibl, Eftenfis et Ambrofianae; inglei- 

chen Alb. Muflatt de geftis Iralicerum poft mortem 

Henrici VII caeſaris hiftoria, etc. 


2496. Voſſius Gerhard). t» 


Der zweite dieſes völligen Namens.in dem U. G. 
Ker. Vos bedeutet auf flämifch fo viel ale Suche. 
Er war mit dem berühmten Arzte, Leonhard Suche, 
welcher:1566 zu Tübingen verftorben if, verwandt. 
Als diefee Gerhard Doß bei gewiffen Briefen, die 
er fehrieb, verborgen bleiben wollte, nennete er ſich 
auf griechifch Alopekios, wie aus einen 'gewiffen 
Briefe an den Bremifchen Gottesgelehrten Mat⸗ 

iss Martinius erhellet. (Colomef. in den Colome- 
tanis ober Melanges bifloriques, ©. 832, nach des 
Fabricius Ausgabe ber Werke beffelbigen. 


2497. 





434 Hiſtoriſch Critiſche Nachrichten ıc, 
2497. Vofftis Johann). f. 

- Diefer iſt auch Verfaſſer der raren Schrift: Con- 
filiam.Gregorio XV exhibitum, cum praefatione er’ 
cenfura G. J. V. d. is Gerh. "Job. Voſſens. (Colo» 
meſ. ebendaf. 8206.) | 


2498. White Alexander). 
Alex. Nbite ſchismatis anglicani redargutio, Lo-- 
vranii 1661, 8. — | 
2499. White (Thomas de). }. 
Oder Thomas White. f. Thomas de Albie, 
| (2264 Zahl). % | 
2500. Mo Trecorenfis. +. 
Auch hat er ſich Franciſtum Allaeum genannt , mie 


droben umfländlicher gezeiget worden if. f. Kran 
Alläys, (2277 Zahl). " — 





% 


7 


Johann Gottlob Wihhelm — 


s des göttlichen Wortes im Hochfuͤrſtl. Anhait⸗ Cothni⸗ 

Amte Wulfen, zu Wulfen und Drofa, der König. Geſell⸗ 
fihaft der Wiffenfchaften ju Duisburg am Rhein, und des Je⸗ 
u Inſtituti Eifterarii academici orbentl. Mitgliched, 


Hiſtoriſch Sritiſchhe 
— 


berforbenen Helehrten 
amd deren Schriften, 


Inſonderheit aber 


Sarnen welche in ber allerneueſten 





iſchen Allgemeinen Ge⸗ 


lehrten⸗ een entiveder gänzlich mit Stiuſchweigen 
uͤbergangen, oder doc) mangelhaft und unrichtig 
angeführet werden, 


Des Dritten Bandıs 
Dritter Theil, 
Coͤthen und Deffau, 


In der Coͤrneriſchen ONE: 
177» 


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Vorbericht. 


u den 250 Abfähen dieſes dritten 
Theiles des dritten Bandes, von 
6 der 2501: bis zu Der 27505 ſten 
Zahl, hat Niemand einen fhriftlichen Bei⸗ 
trag gethan ; fie beruhen aljd auf gedtuck⸗ 
- gen Quellen, und.auf Büchern, die ich 
ſelbſt gelefen habe. Unter andern findet . 
man an gehörigen Drten faft alles, was in 
den fämtlichen Banden und Theilen der de» 
kaunten Critiſchen Bibliothek des der 
xuͤhmten Heren Direktors und M. J. A. 
Fabricius zu meiner Abſicht gehoͤriges ſich 
befindet: einige Nachrichten find auch aus 
des berühmten Herrn von Dreyhaupt 
Beſchreibung des Saalkreifes genommen 


— * — Vorberkht. e e7 
worden: und was ber gelehrte Hr. D. Je ⸗ 
- bann Karl Konrad Oelrichs zu Stet⸗ 
tin, in feiner Hiftorifchen Nachricht von 
„der vortrefl. ehemaligen fürftl. Buchdru- 
ckerei zu Bard in Pommern, X. Alten: 
Stettin 1756 in 8, an etlichen Orten be⸗ 
merket hat, lieſet man hier ebenfalls. Die 
von andern gelieferte gedruckte Nachrich⸗ 
ten habe ich au unterſchiedlichen Orten ver⸗ 
mehret, oder. verbeffert und in Richtigkeit 
gebracht. In Abſicht auf die befondere 
ze Gelehrten. Gefihichte gehörige Stücke, 
—* man hier, auſſer der raren Shrif 
fen (2508. 2587. 2612. 2658. 2627. 
2728. 2732. 3.) verſchiedener Verfafſer, 
Nachrichten von Umpftänden, welche wei 
gelehrte Frauenzimmer, die Aſpaſia, und 
die von Aſſeburg (2513 und 2514 Zahl) 
angehen. . Ein fruͤhzeitiger Gelehrtet 
if Johann Affelmann (2506 Zahl), weß 
her nicht richtig von dem von Affeln als 
unterfchieden von einigen angefehen wird. 
Auſſer den neuen Aufjägen ud Anmerfuns 
gen ;u dem Joͤcheriſchen Werke, hat man 
hier eine Ausbeſſerung von vier und fünf: 
zig Fehlern. Don Anhalriſchen Ge: 
ehrten ſind in dieſem Theile — 
u : ec⸗ 


/ 


Vorhericht 
Bermann.(2523), Samuel Fabriei 
(2571), Theodor Fabeiciys: (a5 a) 
auch noch zwei andere von gleichem Namen 
eben. dafelbft,;,. ferner Chriſtian Graͤtz 


585), Peter Schumann.(a675),Rac; . 


Seyfart (268 1), beildufig auch Barthol. 
Frencelius (2701), namhaft gemacht 


und beſchrieben worden. Gelehrt voon 


gleichem Zunaiyen, Die ich hier zuſamn 
mengefaſſet Babe, find: ig Chemni⸗ 


tzuſſe 2 Englerte, 17 Fabriciuſſe, 


2 Geldenhauer, 2 Raben,. 5 Redel;; 
11 Reichhelme, 2 Schubarte, 6 Schu⸗ 
manne 4 Seyfarte, 2 Veltheme 
Verpoorten, 22 Weiſen, 13 Wie, 


Ip und 8 Zinmermantze. Zu denen, 


weiche viele Huͤcher ans Licht gegeben: 
Baden „ gehoͤret her zine Martin Chemnj⸗ 
tius (2542): md... ‚U. Fabricius 
(2565). Zu den Gottesgelehrten, Die, 
zugleich Arzneikundige waren, fan man: 
3. €. Nehringen (2621). rechnen: gar 
deu Rechtsgelehrten, welche zugleich; 
als Gottesgelchrte zu. betrachten ſind, 
den Johann Eichel von Rautenfron 


(2552): zu den fuͤrnehmen vom gering: .- 


fen Herkoinmen ebendiefen von Rau: 


es Ff3 tenkron, 


- 


0 were 
tenfron, und den Anhäftifiien Theodog 
bricius (2372). Rurgedachter von 


Rautenkron dt an ſeinem Hochzeittage 
zugleich Magiſter und Doktor gewor⸗ 
den, Es kommen auch Vater und Sohn 


por, weiche unter einem und. demſelbi⸗ 
gen Dorfiker über einerlei Materie 
(2563) diſputiret Baden, Zu den we⸗ 
rigen, deren Leichen von Fuͤrſtlichen 
Perfünen begleitet worden find, gehoͤret 


re (2609), Ein gelehrter 


ft Philipp der zweite H. in Pome 
mern (2626), Man findot auch einen 


Prediger, welcher fein Amt aus einer 
. ungewöhnlichen Liskache aufgeben mufte 


(2649): eine Anmerkung von dem Liede, 


O Welt, ih muß di laſſen, x. die den 
merkung, warum wie won vielen Ge⸗ 
lehrten den wahren Geburtstag nicht: 
er Anhang 


wiſſen Binnen, u. ff. D | 
iſt aus der in dem Vorberichte des zwe⸗ 


ten Theiles gemeldeten Urſache weggelaß 


fen worden. Wuken, den 9 Yemen 


* | 


+. 





Shore Rachrich⸗ 


ten von verſtorbenen Gelehrten 


I 


und deren Schriften, 4 - 


"Zur Ergänzung und Verbeſſerung 


dee alwneinen ———— 


Des Hritten Bandes 
Dritter Theil... 





2501. Abalgiſus. — 
feangöfifcher Mönch im Kloſter Reims 


um daß Jahr 1150, welcher. de miraculis 
8 Kari * 






ben Has. (f. des Joh. Gottfr. Olearius 





viblioch. ſcriptoram eccief,.2.&. und des beruͤhmten 


em. M. und Direft. Jo lade Fabrieius — | 
ritiſche —æ 2 bon. 1 = ;s&) 
2502, Adamannus. . 


Olearius bibl. feripti ecckf.7 5. AN gefehlt, ba 
— Mamanngus habe ER ben der € 
4 


* ric 


riti. Abbatis Remenſis geſchrie- 


Pd 


— 


wir Oiſtoriſch⸗rittche Nachrichtet 


a heſchriehen; indens er das Reben ded Columhanus 
heſchtieben hat. f. die Teutſchen Ada Erud, CVII. 


= s” ©. (Critifche Bibliothek 2 Band, ı Ge. 


X retſers Opp. om. Regenſpurg 1734, flee - 
-Mlanammi, Scoto- Hiberni Abbatis, de hea 
terrse ſanctae et quorundam aliorum locorum, vt 
Alexandriae, er Conſtantinopoleos, libri III ante 
amos gg er amplius. conſcripti, et „primum in lu- 
rem ‘prolati ftudio Iac. Gret/eri, S S. Th, nebſtves 
Beda Breuiärio oder Compendio dieſer Bäder." 


2503 Aber (Johanu) 
Ei — AuB Sein; hat den Brief hin« 
— an Se Alpin derhricen. VE 
ßeuern chymi A. Amſterd. i700 

iſche Biblioch3 Band. 5 St. ur © &- i 


2504: Adlüng (Johann Efeiftoph).t. 


Er war. 1648 den m — zu Erfurt ge⸗ 
boren, und ſtarb xd — Jun.; aber nicht 
den 20. Jun, — —X ſtehet (f. ag 
nn — — — Sn — 

21 4 a % | 
Bislichet, 2 Sand. ı&666 ig cxiſche 


2505. Affelmann (Johann). t 
2 In dem A. G. 2, Kat man aus dieſem J 
Affelmann, und dem folgenden Tab ab an 
. go Perfonen gemacht, da ed nur dncif: Es fl 
an auch ber unter Affeln angeführte vir 
outer Affelmann angefuͤhret werden. Er Hat uch 
— in der diſp. de omnipraefentia Cheiſtũ ab Af⸗ 

n genennet, mie ſolche Moͤhius 1674 und 1077 
in 4 zu Leipzig herausgegeben bat. Won feiner 
difp. de Philippiftno fugiendo fiehe Reimmans Car. 
bl. hif. lixt. 302 ©. Er gehöre unter Sie fruͤh⸗ 
‚aetige Gelehrte. Ericiſche Bibliothek, 2 — 


ie er m IV. Tomo von der nenin Auflage von’ 





“u 


: von verſlorbenen Gelchruen at· an 
38.8 er Der“ Vir politicus M. u Hanon. 
1599 in: 12 
2506. — (Joham ter) 4 
Dder ab Affeln. Er ift im A. &. 8 von Ber 


. Afelmann unterfchichen worden, aber n 
* Affelmann, (2505 Zahl)... i u 


. 2507. Agricola (Adam Chriſtian). 
Aus Schleflen ; cin Magifter, und reformirter 
&ottegelchrter , weiche um das Jahr 1631 Fur. 
fürkt. Brandenburgifcher: Syofprebiger zu Berlin am 
‚Done geweſen ift. ea de (1) Wie 
der. Scblußreden :D. Enrä: Backmeiſters, 
ir er aiis der alfa genannten neforminten Kehren it: 


Ma 12.'(2) Sapientism: ex morre, bas iſt, die rechte 


KElugheit der Kinder Gottes, Die fie aus der Bes 
rachtuug des Todes: lernen. Es iſt eine-Leichpre 
Sigt. her Palu XC, 12, auf einen Theophilus von | 
Velſthnity Berlin 1632. 10. ° : 

2508, Agricola (George). +, 

Man meines hier nicht den im zweiten. EN: 
ich Nachrichten ( 1002 Zahl) hefchrießenen, ſon⸗ 
Yern den jm A. G. een George re 
Aus des — ‚Clement. Bibl. car, biſt. et 
crit. Tam, 1. 75 u. Mr S, erden folgende felsene 
Ausgaben in NR feel, Melchior kudwig Widekinds 
—— — von Ferm Duchern/ ı St. 35 ©. ans 
‚geführet: (2). Georgii Agricolae. opera ompia, Balıl. 
"546, fol. (b) de’re metallica libri XILet de ani- 

us fubterranets ab au&tore recognirus, Bafıl. 

—— "Proben. et Nit Epifeop, wenſ. Mat, 1561: 
Fa (c} de panderibus Fr menfüris, Romanerym at- 
‚we Gragcerum libri V.:.de extemis manfuris et 

„Jibri II. dafenſio comra And Akiatum 

lb. Ede refticuendis ponderibus absqne (fo — in 
Verteichnjſſe/ es wird — heiſſen ſol⸗ 

*c3 menharis bh. ds de; ppetia manllarum et mao- 

E73 5 netis 


\ ‚d — 
244. Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
netis Ubti III. Bafıl. 1550; fol! (u) libri V. de met 
et pond. Paris. 1533. 8, und le) Vener. 1635. * 
auch (£) s feken: Dena generazione di quellg 
coſe er farta la terra fono, e delle caufe de loro 
efferti . e nature, di ‚Georg, Agricola. In Ve 
p- ‘ Michael Tramezinao. nn 8. Auſſer bien be 
eichnet Widekind noch folgende in der töniglichen 
ibhothef ju Berlin befindliche Ausgaben: (g) de 
‚pond. et menf. Baßl. ex offie. Froben. 1539. 4. (h) 
de ortu er. caufis fwbrerraeehrum lib, V. de natuva 
eorum, quae efluunt 9x tersd,.lib. IV. de næuxi fof- 
Alium ib. X. do voteribus gt’ nauis metrallis kb. II. 
Bermansuis ſ. de ro metalliea dialogus. Intarpteta« 
tig gormanica vocum rei merslliose, »Ainınia ab ipfb 
gu&tere eum haud poenitenda — rexens Für 
ooꝑnita, Baſil. ap, Proben, 2558. i) Bergwarck⸗ 
Buch ins teutſcho oͤberſetzt Budch Philip. Vechium 
"Med. Prof. Bafel: 1557. Sol: ¶WMidetind S. 35. 36.) 
on bem * und den Schriften dieſes Monne⸗ 
— auch Hr. Joh. Dan. Denfo, Proß „der wis⸗ 
en groffen Schule- Keine, und der, ‚Fenigf. 
BR — zu Greifswald, Koͤnigsberg und Leipzi 
Mitglied, im 1 St. der Port len, we 
Roſtoch und Wismar * li $ 
noch ein, Sehler auszubeſſern. Man Kan a; 
bafeldft diefem Agricola die dominatores Saxontcag 
Ffibergae d prima eiys arigine ad hanc getatem bei 
allein biefe Schrift hat einen andern Beorge Agri⸗ 
cola zum Verfaſſer, von welchen ih im — 
— gehandelt habe. 3 


: 2509, Agricola ohann Gere). 
- Dee mem 4.6. 8. vorkommende Johann cor⸗ 
ge Agricola, ein Arzt, iſt mit dieſem wol nicht ei⸗ 
—* Perſon. Der gegenwaͤrtige war des aͤltern 
ohann Leonhards (2510 Zahl) fuͤnfter Sohn ein 
giſter, und Rechtsgelehrter, welcher um das Jahr 
1637. Serichtadvolat und Praktikus bei der een fen 


von verſtorbenen Gelehrten ie. 44% 
Thilfen in Preuffen geweſen. (f. Soͤpnern, an dem 
- Bald anzuführenden Orte) Was für eine Magis 

ferfchrift won demſelben vorhanden fen, ik mir noch 
nicht bekannt. om . 


23510. Agricola (Johann Leonhard.) f. 
Der Aufſatz in dem A. ©. L. ift ungemein fehler» 
haft, wie ich am Ende bei gegenmwärtigem Artifel ame 
jeisen werde, Eine richtige Befchreibung iR folgen 
, voelche ich aus den beften Quellen gefchöpfet ba«. 
be. Johann Leonhard Agricola , der ditere, zuum 
Unterſchiede vom feinen Schne, oder bem iuͤngern 
Herta Leonhard (asır' Zahl), war zu Dona⸗ 
rth in Schwaben (oder Baiern ; Zoͤpner ſetzt bald 
Banawertha, bald Donawertba, e8 fol aber Do» 
nawerth ſeyn;) 1568 den ı9’Hornungs zur Welt 
Sebern. Der Bater Johann Jakob Agrieola, 
von Augfpurg gebürtig, war bei der Stadt Dona⸗ 
werth Stadtſchreiber und Gerichtenstarius; die 
Murter Margaretha war George Freymans, oder 
imanns, eines Puͤrgers und Handelsmanns ja 
enawerth, Tochter. Unter den Worfahren it Jr, - 
hann Aeiber wegen feiner Tapferfeit von 'bem Kate 
fer Ferdinand dem erſten mit cinem Wapen be» ‚ 
ret worben; amd unter den Dermandten hut Chris 
fkoph Sreimann die Burgermeiftermärbde gu Donas 
werth, defien Sohn aber dag Archidiafonat allba 
bekleidet. Johann Leonhard Agricola wurde bi 
in das eilfte Fahr feines Alters gu Haufe erzogen 
und in die Echule ber Stadt gefenbet, 1379 in Die 
Schule nach Augsburg,: und von bannen weites 
nach Lübek,nach Ablaufe des andern Jahres ,verfchickt, 
16 er der Unserweifung des Rektors M. Kruͤgers 
genoß. Indem unterdeifen feine Mutter verſtorben 
war, forderte. ihn fein Vater wieder nach Haufe, uud 
feudete iha, wegen feiner Neigung zur Nechtsgelehrt- 
Beit, nach Speier, damit er dafeibft am kaiſerlichen 
Kammergerichte dem üblichen Proceß erlernen, ar 


N 


m —— 


446 Hiſtgriſch· Critiſche Nacheichten 
in den. Rechten ſich zu uͤben, deſto beſſere Gelegen⸗ 


heit haben möchte, Da er nun durch ben ſtetigen 


— mit, Rechtsgelehrten, und fleiſſiges Nach« 
chreiben der unter bie Hände. gegebenen Aften,, einge 
ute Wiffenfihaft erlanget hatte, fo wurde er von 
oharin,. Grafen von Schwarzburg (Schwarzen⸗ 
&erg) sum Kanzelläfekretär angenommen, worauf er 
ich in gleiche Beſtallung bei Ludewig, Grafen zu ked 


Wweonſtein und Wertheim, einließ. Doch, wie er chen 
im Begtiffe war, in folcher Beſtallung nach Oeſter⸗ 
zeich zu reifen, rieht ihre fein Landsmann, M. Lorenz 


Donner, ein Prediger: in der Oberpfalz, fein Studie 
ren fortzufegen, Solchen Raht nahm er an, erhielt 
en Stipendium, gieng nach Yeipgig auf die boße 


Echule unter dee Doft. Balthafar Gitlers Rekto⸗ 


tat, legte fich auf die Weltweisheit, ward im an⸗ 
dern Jahre nach feiner Ankunft Bakkalaur, und zwei 
Jahre hernach, nemlich 1591, Meier in der Welt» 
weisheit. Hiernaͤchſt feste er die Rechtswiſſenſchaft 
fort, und hoͤrete die damalige Lehrer, welche D. 
‚Elias Keinwald, D. Johann Wind oder Mona 
chus,.D. Abel Steaßburger oder Straßburg, und 
D. Franz Romanus waren, wurde nachgehends durch 
Beorgen von Carlwitzen (von Carlewitz,) auf deu 
Morisburg zu Halle, unter Emphelung D- Wilhelm _ 
Rudolph Meckbachs, damaligen erzbiſchoͤflich⸗ 
magdeburgiſchen Kanzlers, zum kaiſerlichen Nota⸗ 
rius gemacht, und dienete andern in Rechtshaͤndeln. 
Sodann heirahtete er Eliſabethen, Johann Arnolds, 
aines Leipziger Buͤrgers, Tochter, mit welcher er fol⸗ 
gende fünf Söhne zeugete: 1.M. Johann Ceonhar⸗ 
den (2510 Zahl); Johann Jakoben, welcher 1628, 
als Doktor beider Mechten, Aofinen, des Blaſius 
Weidmann Handelsmannes gu Schweibnig hintere 
haffene Tochter ehelichte, und 1636 ben 17 Weinmo⸗ 
nats gefterben ift; 9. Johann Chriftopben, ber in 
feiner Jugend mit Tobe abgieng ;. a. Johann Gott⸗ 


lieben‘, welcher zwanzig Jahre vor feines MWater® 
au Ableben 


von verſtorbenen Belehrienie, 447 


- * ihleben in fremde Länder verrtiſet war; und 5: MM; 


Johamnn Beorgen (2509 Zahl). Als Johann Lei ' 
onhard durch feine Gefchichlichfeit beruͤhmt wurde, 
berief ihn Johann, Braf zu Stollberg, Wernigero⸗ 
de und Hohnflein, Zur Stelle eines Rahts, und ge⸗ 
brauchte ihn in Geſandſchaften an Kurfürflen und 
auf verfchiedene Verſammlungen. Inzwiſchen werd 
for er 1602 feine. Ehefrau, und heirahtete hierauf 
se ieh Jahren Bonifacius Kleinfchmieds , eis 
nes Bürgers zu Leipzig, Tochter, Saren, welche ihn 
überlebte, aber bald nach ihm, den 26 Herbftmon: 
3637, verftarb. Die Kinder aus diefer andern Ehe 
waren: ı. "Johann Chriftopb, welcher, als er, nach 
erhaltener Magiſterwuͤrde zu Leipzig, zur Fortſetzung 
feiner Studien nach Königsberg herreiſen wolte, un⸗ 
terwegens in Eaffaben von Moͤrdern überfallen, und 
zu Dansig in der Dreifalrigfeitsfirche begraben wurd. 
de ; und 2. Ratbarine, welche noch 1637 in ledigem 
Stande lebte. Unfer Gelehrter entſchloß ſich, fich 
1606 wiederum nach Leipzig auf Die nr zu 
begeben, hielte deswegen bei dem Grafen on Stoll⸗ 
berg um feine Erlaffung an, und erlangere folche s 
bergeftalt, daß er noch ferner in weitere Beſtallung 
son Hanſe aus mit einem anfehnlichen Gehalte an⸗ 
genommen wurde. Wach feiner Wiederkunft nach 
Seipiia, kam er -1607 in die philoſophiſche Fakultaͤt 
und ı610 ale ein Collegiat in daß Heinere Fuͤrſten⸗ 
collegium ; Neftor der Akademie var er in ben Jah⸗ 
wen 1610 und 1618; Doktor in den Rechten wurde 
er 1616, und 162% Beiſitzer und Kollege der Juri« 
ſten⸗Fakultaͤt. Endlich befchlof er am rı — 
nats 1637 feinen Lebenslauf. (ſ. Joh. Boͤpners 
Leichpr. auf denſelben, über Joh IH, 16. 1637, in 
. und dag bergefügte Progr. Rectoris Acad. Lipfien« 
15; auch Joh. Boͤpners Leichpr. auf deſſen andere 
Chefrau Sara ‚über Joh. VI. (nicht 3, wie auf dem 
Titel ftehet,) 39. do. 3637, in 4: nebſt dem Prog. 
aub Gedichten.) * Bon feinen Schriften en | 


448 Hiſtoriſch- Crittſche Nachrichten 


468 feine an, und fic ind mir auch niche. Bei 


ut 


kannt. Db er 1591 berufen morben fen, »Jerz 
Smedrichen on den Win Dale 


zu snterweifen, welches in ben A. G/ 8. angegeben 


Wird, muß ich dahin geftellet ſeyn laffen ; doch wird 
an den angezogenen Orten davon nichts gebachk. 
Unrichfig aber find in den A. ©. 2; folgende Stuͤ⸗ 
We: CT) daß er gu Werda geboren fey ; es foll Dos 
namerth heiffen. (I) Wenn er 1597, wie dad A. 
G. 2. berichtet, in Stofbergifche Dienfte gekommen 
if, fo muß er niche nur äber s Jahr lang, wie eben» 
dafelbit fichet, fondern weit länger in folchen Diene 
ſten geſtanden haben, weil er alleverft 1606 lieben 
nach Leipzig ſich begab, und ſelbſt damals von neuem 
als Raht von Hauſe aus in Beſtallung genommen 
wurde. (III) Nach dem A. G.L. muͤſte cr 1604 oben 
noch vorher, Doktor in den Rechten geweſen ſeyna 
ſolches aber iſt nicht an dem, und er nahm erſt 1616 


"dag Doktorat an. (IV) Die Worte des A. G. 8. 


1604 wurde erProfeſſor zu Leipzig, find auch uns 
richtig ; denn er kam erſt 1606 wieder nach Leipzig, 
und wurde 1607 in bie philofophifche Fakultät aufs 
genommen, u ſ. w. (V) Daß er 1609 und (VI) 
1617 Rektor ber Univerſitaͤt gemefen, widerſpricht 
gleichfalls den obgemeldeten Jahren, 1610 und 16185 
— beides mit einander noch vereiniget werden 
nnte 


2511. Agricola (Johann Leonhard). ' 


Der iüngere vieles Namens, bed Horhergcheniden 
bann Leonbards (2510 Zahl) ältefter Sohn ers 
erer Ehe, welcher 1637 als Doktor in beiden Rech⸗ 
ten ſich zu Breslau aufhielte. Noch bei Lebzeiten 
Kine Vaters heirahtete er Ratharinen, David 
eifferts, gewefenen Amtskanzlers der Sürftentie 
wer Schweidniß und Sjauer, nachgelaffene Witwe, 
die ihm im erſten Jahre ihres Eheſtandes wieder abe 


« Bar, Drei Jabre bernach ehelichte er WJarien,geborne, 


® 


von verſtorbenen Gelehrten. 449 
CAeichin von Of, und zen e mit Bevor dem 
%.1677 — 1. asien Eliſabeth, wel⸗ 
che * farb ; ; 2. Annen Eliſabeth; und 3. An⸗ 

nen Nofinen. (F vorhin augegonen ogene Leiche 
won) — Doltorſchrift dieſes Mannes iſt mir un⸗ 


512. Arnold (Gottfried). Tr. 

. 93. B. ficher: Bon feinem Leben und — 
ten hat — Chriſtian Coler 1718 in einem be⸗ 
ſonhern Nachricht gegeben. Es muß heiſſen:: 
Jebem —* eoer. * Bibl. 2Band. 


St. 10S 
213. Aſpaſi A 
zweite biefed Namens sie ep 
— wie auf dem Pag ſtehet, eigentlich oder 
Sielmehe aber zu Paris, find 1 Lettres d’A/pafil. 
. Irad ——. du — een eft pulchro veniens in 
Re 12, 230 Seiten flarf, - 
a I * tiefe, nach Art det Ler- 
sres Perfanes des von Montes quieu, und ber Letsrer 
— der Herrn Marquis d Argens; doch find es 
iche Briefe ber Aſpaſia, ſondern der Ver⸗ 
pr bichtet nur ur, er ar. die Briefe ber Afpafla, ei⸗ 


wer — Athen beruͤhmten gefun⸗ 
8 —5* 62 en denn fo viele And eg, 
— von verſchiedenen — — ar ” 
mer von Athen geredet, aber 
überhaupt, ehe gemeinet weil der Berfaffer auf 
Diefe Abas netbedhte Meife * 
mtzliches hat fagen wollen. (Leipz. neue Zeit. von 
‚ 1757. Rum: 43. 377-3798) 
.: 2514, Aſſebourg (Rofemunde J4- 
liana De), 1. 
"_ Dber von Affeburg. - Bon den Aſſeburgiſchen 
Offenbarungen: bie zuletzt alle falfch befunden wor⸗ 


‚im ‚find, ift die nach Buͤbners Methode smigsiede 


emen Landsleuten viel | 


430Vviſtariſche Sitiſche Wochrichten 
— 8 Kiechenhiſtorie im & ynl.9: Bande, und 
in ‚ben ? 
Eu ri, —A Tr ers — unge 
23515, Aſſig (Dans von). J. 

AIſt Verfaffer · des Liedes: Jeſuso meine Zonen 
ſicht x. (Erit.Bibl. 2%. ı Et. 10©. 
216. %o, po; (Ports), +, 
Die bei dem Fendt beriinliche Grabfchrift veffel⸗ 
bigen, welche ihm die Bononienſer eine geraume 
geif nach fi ſeinem Tode haben fegen laſſen, RN: 


TRINITATI 
 AZONI GEHEN ORvM 
N 


ANN.: GRATIAE MCC HIC NMV 
LATO IN’ SEPVLCRO VETVSTATE 
COLLAPSO . 

Ac INTER RVDERA’VIX AGNITO- 
Ja ERANPELCHE Ton VANDVS 
DICTATOR 

"er CONSVLES BONON, — 


P. IMPENSA F 
CON£IVI svo 3. M, MENORIEN 


— ANN SAL. M CCCCMXCVI 
w „V.IDVS OETÖBR. - "- 


- (Ceit. Vwiloth 1Band. 16:94) a 


2517, Baersdorp (Cornelius 5* 

Ein en um 1338. ſ. Simlers Bibſiuth 
&. Cie Biblioth. 2 9. 1 St, 116.) Er iſt ab 
ſonder Zweifel ber Cornelius a Baesdorp/ fürlch 
in der neneften Ausgabe des A. &,-%. ſich bafimder, 
Inzwifchen bat fich ein Werfehen iin dem: U. ©. £. ges 
yeiget, welches darin beftchet, daß man dieſen Mann 
als «ine boppelze — — bat. f. — 
dom. (au 

351 $ 


— 


% 


von berſtorbenen Selehrteni ar 


2518. Baesdorp (Cornelius a). +. 
Aus einem Derfehen wird dieſer Mann im A. G. 
&. (I) doppelt befchrieben: einmal unter Baesdorp, 
. Bernady unter Cornelius von Bauesdorp; und zwar 
„unter Barsdorp noch vollſtaͤndiger. Snswifihen 
wuß es (IT) dern Anfehen nach nicht richtig feyn, 
wenn er unten Baesdorp ald ein aus Goes gebür, 


giger Arzt angegeben wird, indem unter Cornelius 


fichet, er wäre von Baaesdorp, ohnweit ber Stade 
Goes, gebürtig geweſen. — | 
2519. Bartholinus (Bartolus). }, 
Das 4. ©. 2. führet unter feinem Schriften an: 
de pbilofaphiae ſtudio, theologis, ICkis, medicis, phi= 


loſophis et oratoribus neceflatio; Es muf aber be 


x de phrlologiae Ttudio, erc. Hiafniae 1652. 4. 
ho — ideam hiſt. litt. Ba 
©. (Eritifihe Bibl.2 Band. ı Er. 11 ©.) 

2520, Baffompiere (Fran). }. 

‚Bon dem Leben diefes Marfchalls von Frankteich 
Behrt im Journal des Sarans Tom I, ©. 85. eine 
Naͤchticht. (Eric Bibl. 2 Band. 1St. 116.) Db 
feine Memoires gedruckt worben, Fann man and dem 
U. ©.R. nicht abnehmen. Der erſte Tome derfelbem 
iſt 1665 in 22 zu Cöln, und beide Tome oder Theis 
le und Bände find ebendafelbit 1692 in 12 erſchienen. 


2521. Batzdorff (Heinrich von), 

Oder Ʒenrikus a Batzdorff, foll Chriſtoph Kein 
dehand eigentlich geheiſſen, in Gera gewwohnet han 
ben, und ein Apotheker geweſen ſeyn. Sein filum 
Ariadnes iſt nebſt des Sendivogius Schtift vor dem 
Bor das beſte, fo man in ber Goldmacherkunſt ge⸗ 
Babt, don einigen geachtet worden. T. Fegfeuer der 

iſten, 2t. Amſterd. 2702, 8. Critiſche Bibl. 
Banb. St. 4400J. 


ee Gg 2522. | | 


- 452 Hiſtoriſch⸗Crittſche Nachrichten | 


2522, Baumann (Nikolaus). +. - 
Diefer it 1526 im Aprilgeflorben, toie feine Grab⸗ 
fchrift in der ee zu Roſtock ausweiſet. 
Den Reineke Fuchs, hat er 1522 in 4 daſelbſt her⸗ 
ausgegeben, iſt aber davon nicht Verfaſſer, ſondern 


Kiefer if sseinrich von Alkmar, der ihn 1498 zu Luͤ⸗ 


Pe 


2 


Fichten gehandelt: 


bef in 4 zuerft herausgeben ließ. Befiche Friedrich: 
Auguſt Zakmanns Einladunggfchrift davon, und 
von deſſen niederſaͤchſiſcher Ausgabe, 1711. 4. wel⸗ 
her Profeſſor ehedem in Helmſtaͤdt darüber geleſen 
bat. (Crit. Bibl.2 Band. St. 12.) Von Hein⸗ 
rich von Alckmar habe ich im ı Bande meiner Nach⸗ 


2523. Becmann (Chriſtian). fe 
ESeine manududl. ad lat. linguam, und origines 
Jatinae linguae, werden im N. G L.als zwei unter» 


ſchiedene Bücher angeführet; ba doch beides nur ein 


einziges Buch ift, f6 zu Hanau 1619 und Frankf. 
1672.-8. berausgefemmen. (Erit. Biblioth. 2 Band, 
1©t12 u. 13 S. Auch ſolte hinter. den Worten, 
originer latinae linguae, ein Semikolon ſtehen, weil: 


ein anderes Buch gleich hernach gemeldet wird. In⸗ 


iſchen iſt doch anfänglich die Manuductio 1607 ab 
Ein 6 creubostommen ‚und in fo fern al8 von den 
eriginibus unterfchieden zu betrachten... Das A. G. 
2 handelt von ihm gar unvelftändig, und zunt 


CTheil unrichtig, welchem Mangel durch folgende aus ' 


den wird. Chri 
MM ber Bornifchen Dioͤces in Sachfen, 1580 den 20 


den beften Urkunden, die ich am Ende des Aufſatzes 
Kennen werde, gezogene Nachrichten abgeholfen wer⸗ 
Han Becmann war zu Steinbady, 


Herbſtmon. geboren. So nennet die Leichpredige 


‚den Ort, ingleichen Hr. Dietmann im 2 DB. der 


Saͤchſ. Prieft: 592 Geite, nicht aber Steinbech, 
wie he — Beemann gethan hat. Sein 
Bater Andreas Bediman, oder Beckmann, von Gräs 
fenhaynichen, war anfänglich Kantor ih .. 

| WwWurde 


J 


von verſtorbenen Gelehrten ze. 453 


wurde aber 1877 zum Pfartämte nach Steinbach 
berufen, und von bier 1581 nach Cſcheplin, oder, 
wie Hr. Dietmann dieſes im Eilenburgiſchen geles 


dene Dorf nennet, Sfthepline, und ift 1612 verſtor⸗ 
: Ben 


. Seine Mutter hieß Sibylla Kirſtin, und war 
Blafius Kieſtens, eines Bürgers uͤben, Toch⸗ 
ter, deren Tod in das Jahr 1591 Fällt. Sein Groß. 
vaier Andreas ift ein Bürger und Becker, und feis 
ne Stosmutter Barbara eine Tochter Peter Stid⸗ 
tens , Bürgers zu Graͤfenhaynichen, geweſen. Etr 
beachte feine erſte Jahre mehrentheils unter dem Un» 
terrichte ſeines Vaters zu, der kin fleiffiger Mann 
war, und, auffer feiner Berufsarbeit, unterſchiedli⸗ 
che Bände von Sachen , dit To wol zur Gottesge⸗ 
lehrtheit, als den ſchͤnen Wiffenfchaften gehoͤreten, 
puſammen getragen hat; aus melden DMachrichten 
auch das Diermanniſche Werf, wie beinängig erin⸗ 
nert wird, ergaͤnzet werden kann. Im J. 1895. 
wurde er nad) Grimma in die Fuͤrſtenſchule geſendet, 
wo er vier Jahre lang lieb, und die Sprachwiſſen⸗ 

aften umter dem berühmten Schullehrer, Martin 
ettius, [den Johann Chriſtoph Becmann 
eccius, und Die L. P. Zaintecius nennet,) fort⸗ 

e. Demnaͤchſt bezog er tsgg ben 14 Aug. Die ho⸗ 

Schule zu Lepzig, wo er da fonderlich auf die 
theologiſche Gele — 528— legte Det 9 Weinmon. 
1601 in der Michaelsmeſſe kam er in augenſcheinli⸗ 


che Lebensgefahr/ als eine ſtarke eichene und mit Ch 


beſchlagene Thuͤre oben von dem Gewandhaufe 
ihre vor ihm herunter ſchlug, und das Vorder⸗ 
upt and rechte Knie in eiwas ſtreiffete: zu deren 
judenfen er eine Dankfagung zu Gott aͤbfaſſete, 
Welche man in J. C. Beemanns Aift.des Surf.inb, 
3.48. 2255. anteift. Im J. 1604 (an eimem 
demiffen Orte ſtehet 1660) ben 10 Heumon. erhielt 
er zu Leipzig die Magiſterwuͤrde in der Weltweis⸗ 
beit, da er unter andern den Gregorius Srantud, 
Nacperigen Lehrer der de re zu 
url, 


454 HOiforiſch- Exktfche Nachrichten 


furt, und den beruͤhmten Schriftſteller Matthaͤne | 


Lungvois, zu Mitwerbern hatte. Während feine. 
Aufenthalts zu Leipzig befuchte er ‚auch die hohe: 
Schulen zu Wittenberg und Sjena, und machte ſich 


mit ven Lehrer verfelben- befannt. In gedachtenz “ 


Jahre 1603 gab er zwei lateinifche Reden in Verſen 
heraus: de Magis Matth. II, und de ieiuniis er ſo- 
brierate; auch 1605 bie britfe: de Lauru, Phoebo 


yet Mufis, h. e. bonis artibus, traditione vererum _ 


ſacra. Dadurch, und durch andere Gedichte, vers 
dienete er, daß Friedrich Taubmann 1608 den 7 des 
Märzen, aus Vollmacht des furfächfifchen gehei⸗ 
men Rahts und Eaiferlichen Pfalzgrafen, Johann 


“ George Bödelmanns, ihm, und dem berühmten 


Dalentin Zartung, aus eigener Bewegung den poe⸗ 
sifchen Lorbeerfrang zufchichte, wovon Taubmanns 
Gedichte bei J. €. Becmannen Anh. Sift. ent 
a. d. 326 u. f. S. fichet: dem auch andere Gelehrte 
mit ihren Gluͤckwuͤnſchungsſchriften beitraten, na⸗ 
mentlich der kurpfaͤlziſche Raht Johann Ulricus, 
Joh. Forſter, Janus Gruterus, Hieron. Megiſer, 
Martin 2° eccius, Wigand Spanhem, Mid. 
— Barth, welche in ſeinen Poemat. 
ſiſcell. Bl. 5. u. folgg. jr finden find; Taubmanns. 
Gedichte aber beſonder 
“im Jahre 1608 ‚übertrug man ihm dag Schulrek⸗ 
toramt in Naumburg. Am 14 Märzmon. 1610, 
er ſich auf eines Meißniſchen don Adel Wigands. 
von Taubenheim Schloſſe befande, erſchien ihm 


des Nachts eine hellglaͤnzende Flamme zur rechten 


Seite zunaͤchſt auf dem Bettbrete, worüber er ein 
Gedicht auffegte, welches J €. Becm. ebendaf. . 
826 ©. licfert. Im April 1612 ward er Rektor der: 
Schule zu Muͤhlhauſen in Thüringen, nachden fein 


Vorfahre Johann Becherer war erlaffen worben,; 


mie welchen er, mie aus dem folgenden erheilen , 

wird, Darüber in Mishelligkeit gericht. Nicht lan⸗ 

ge darnach warb er zu ber erisbigten Porſen BR 
ö elbſt 


in feinen Lyrics, &. 407. 


r 


von verflorbenen Gelehrten. 455 


‚Feibft berufen; er nahm auch das Berufsſchreiben 
an, fam aber dadurch in eine folche Gemuͤthsbew⸗⸗ 
- "gung, daß er bettlägerig wurde, fich auch nicht wie⸗ 
ber erholen fonnte, big er dem Rahte den ſchriftli⸗ 
"chen Beruf wiedergegeben hatte. Er martete alfo 
‘noch bis ind Jahr 1615 die Schularbeit ab; weil 
er aber der Lehre von der Allenthalbenheit des Lei⸗ 
bes Ehrifti, und andern Lehren, nicht beipflichten 
'fonnte, wendete er fih mit feiner Zamilie im Heu⸗ 
monate 1615 nach Amberg in der Oberpfalz; wut⸗ 
"de audy son dem Muͤhlhauſiſchen Stabttahte mit 
einem rähnlichen Zeugniffe entlaffen,, weiches her 
nad) 1616 Martin Zuſanus in ber bald anzuzeigen⸗ 
den Schrift wider Becherern mit hat drucken laffen. 

u Anıberg wurde ihm in der dortigen groffen Schu⸗ 
"Ve das durch Wigand Spanhems Tod —— Rek⸗ 
torat, ſammt dem angehaͤngeten Amte bie Gottesge⸗ 


lLehrtheit und Weltweisheit gu lehren, anvertrauet, 


welchem er neun Jahre lang vorſtunde. Weil aber 
nachher die Veraͤnderung im geiſtlichen und weltli⸗ 
chen in der Oberpfalz vorgieng, das Gymnaſium 
auf des Kurfuͤrſten zu Baiern Maximilians Befehl 
aufgehoben, und er folglich nebſt ſeinen Amtsgenoſ⸗ 
ſen erlaffen wurde, fo begab er fich in bag Fuͤrſten⸗ 
Eum Anhalt, kam 1625 den 2 Märgmon. zu Bern 
burg an, und warb Rektor ber Schule. Im Main 
wionate 1627 wurde er als Pfarrer an der Riko⸗ 
lauskirche und Superintendent nach Zerbft berufen, 
Tangete den 9 Heumonats an,. wurde ben 9 Aug. - 
durch den Canzler Milagius in der Bartholomäus 
nr 1% Superintendentur eingewieſen, amd war 
— am Gymnafio Lehrer der. Gottesgelehrtheit. 
210 befam er eine Lähmung als ein Stuͤck 
vom Schlage, hielt aber noch in einer Zeit von drit⸗ 
tehalb Jahren fine ordentliche Vorlefungen auf derk 
Stuhle in feinem Haufe, big ee 164% den ı7 des 
Märsen, 67 Jahr, 6 Monate und 4 Tage alt, indie 
Ewigkeit verſetzet wurde. an erſte Ehefrau, die 
rg 83 e 


- 


D 


46 Hiſtorſch Eritſſche Nachtichten 


— 


—o 


er 1609 den 2 Maimon. ju Leingig ſich antrauen 
Fieß, ift Ehriftine, M. Jakob Laßmanns, Rektors 
an ber Thomasſchule, Tochter geweſen, welche Kor I 
den 2+ Maimon. geſtorben iſt. Von ſelbiger hatte 

& neun Kinder, non denen bei feinem Tode nur noch 
zweie lebten; Philipp, ein Arzt zu. Deffau, und 
Friedrich, cin Profeffor gu Frankfurt: Zum au⸗ 
dernmale heirabtete er Margarethen, Gregor En⸗ 
ckens (nicht Enckerns, wie in der L. P. flchet) 
Kaͤmmerers zu Zerbſt Tochter, den 28 Wintermon. 
1637, und zeugete mit ihr zwei Soͤhne, davon Jo⸗ 
‚Bann Chriſtian, welcher 1640 den 29 Hornungs ges 
boren war, den 16 Herbſtmon. wiederum mit Tode 
‚abgieng i Joham Chriftoph aber ber berühmte 


‚ "Sranffureifche Lehre wurde, (f. 3. €, Becmanns 


Hiſt. des Surf. Anhalt, 7 Th. 3 Kap. S. 325-328.U, 7 
Th. à B. 14 8.219 ©. ingleichen ſolgendes, fo ih 
damit verglichen habe! Exequise Bermannianar, daR 
ft: „Chriftliche Lehr⸗ Trofte und Ehrengehächtnifie 
»Prebigt ans. der a Timoth. 4. 0.,6°8: ben dem + m 
„teichsBegänanid + - M. Chriftiami Bermannl, = n 
„burch M. Fobanıem Cyemerum, Si. Archidiaconum 
daſelbſten, gehalten zu Zerbft ben a3 Märgmon. 1648, 


and zu Frankf. an der Oder in a gedruckt, 13 asp 


ein bald, Bogen, wobei fich der Lebenslauf befiadet 
ud wozu noch auf 3 u, drei wierteil Bogen in 4 
Programma et Carmina Epitaphia ete. iu rechnen 
find, ba in Mark, Friedr. Wendelins lateinifcher 
Einſadungsſchrift gleichfalls die Lebensumſtaͤnde 
vorkommen.) In den Außehlung feiner Schriften 
folge ih J. €. Bermannen feinem Sohne, werde 
aber einige hinzufügen. (1.2.3) Die 3 Oratio⸗ 
nes metricae, 1h04 und 1605, nemlich x de Magıs, , 
Match. II. a. de ieiuniis et fobrietarp, 3.de Laurı, 
Phoebo er Mufis, cet. welche eben erwehnet find. 4 
Manuduttia ad linguam latinam, welche 4607 allein 
gebruckt iſt, hernach aber etlichemal famnıt den Ori- 
ginibus latinae lingyae, In der erſtern ut, 


von verſtorbeuen Gelehrten ec. 457 


Die Unterfcheidung beider Schriften in dem A. G. 2. 
richtig; in dem legteru Falle ift die Ammerfung der 
Critiſchen Bibliothek, die ich oben beigebracht habe, 
auch richtig. ° (5) De originibus latinae linguae, 
von welchem Buche J. €. Becmann a. d. 327 ©. of. 
uſt Scaligers und Iſaak Caſaubong Urtheile ay> 
führet, Die Ausgaben des Buches, in 8, find: von 
1608 ; ferner 1612, — Zahl der Zuſchrift lau⸗ 

tet, oder 1613, wie der Titel beſaget; drittens neb 
Manuductione 1619; viertens vermehrter zu 
Hanau 1619; fuͤnftens 1672 zu Jena. (6) Im 
IJ. 1619 find zu Hanau in einem Bande ans Licht 
‚getreten; Schediaſma philologicum; Apologia pro 
‚eodem; De vfü Logices; Exegefis Pfalmi XCI;Ora- . 
tiones er Differtationes: Poemata er Epiftolae,. In 
bem Schediafmate find verfchiebene feiner Anmerfun« 
” von der Natur ber Sprachfunft und dem Ge⸗ 
rauche unterfchiedener lateinifcher Woͤrter und derge 
Quantitaͤt, worinnen er zuweilen auch unter andern 
bon feines Vorfahren Becherers (oder Beccherere) 
Synopfr nn... Ermehnung thut,unt von dem⸗ 
felben abgehet; und weil Becherer zu Muͤhlhauſen 
erlaffen, feine Syzop/ss abgefchaflet, und Melanch⸗ 
thons Sprachfunft wieder eingeführet worden War, 
fo gab Becherer ein Antifchediafma heraus; Bec⸗ 
mann bingegen 1673 Apologiam pro fchediafmate; 
Bech abermals Refponfum pro autiſchediaſinate; 
und Becmann darauf 1615 Apologiam ſecundam 
pro vtriusque ampliori aſſertione; big endlich Mar⸗ 
sin Zuſanus, ein Preuſſe aus Danzig, dem Streie 
te ein Ende machte, als er am Ende des J. 1616 
Confutationem breuem refponfi ad apologeticum oh. 
Bechereri Mulbufini herausgab, welche Eahrift er dem 
Rahdhte daſelbſt zufchrieb. (7) Exercirationes thea- 
logicae, davon 17 contra Photinianos pro ver: dei- 
tate Chrifti gu Zerbft 1639 in 4 auf N. 17B. ans . 
fänglich erfchienen find. Der Titel iſt: CEChriſtiami 
Becmani Bornenfis Exercitationes Theologicae: in 
E SA. quibus 


Y 





458 . Hiſtoriſche Critiſche Nachrichten 
quibus de argumentis pra vera deitate Ehrifli fer« 
"uatoris noftri, contra Faufti Socini, Valentin Sma&ı 
cii, Chriftophori Oſtorodi, Johannis Crellii Franci, et 
fimilium recentiffimas molitiones: Aec non multis 
aliis, quae paffim intercurrune, foiru dignis thema- 
‘ribus - - agitur. etc. Nachgehends find noch fleben 
andere hinzugefommen, welche theilg de vera huma- 
na natura Chrifti contra Menmonere Simonis, Para 
"celfum, VWeigelium, Felsenkauer,, theild won anderta 
Materien Handeln, und mit ienen zufammen 1643 - 
- zu Amft. in Bel. herauggetreten find. (8) Anata«. 


wmia Vnanerfalis Triumphans, oder ausführliche, deuta 


fiche, vollſtaͤndige und flegreiche Wibderlegung be 
Buͤchleins von XVIE Artikuln, ſo D. Matthias 
hoe ꝛc. weiches Buch des Dr. Zoe, nebſt dem vom 
eter Frey dawider herausgegebenen, Geſpraͤche 
ecmannen zu dieſem Werke, vor welchem er ſich 
Chriſtophorus Mlaffonius nennet, die Veranlaß 
ſung gegeben hat. Man meinete anfaͤnglich, aber 
aus Irrtum, als ob Chriſtoph Pelargus der Vera - 
faſſer waͤre. Die erfle Ausgabe fam zu Marburg 
1623 ans Licht Und nachdem Jakob Weller 1637, 
‘2638, und 1639, eine Wiberkegung bed ı und 2 
Theites ienes Wertes, bis auf das 12 Kapitel defs 

felben, vermittelt verfchiedener Streitfihriften g 
Wittenberg herausgegeben hatte: ſd iſt das Werk 
wie Beantwortung folcher Streitfchriften in den 
Jahren 1640, 1645, 1642 und 1643. m 4 ji Hanan 
‚m 3 Binden und 4 Theilen, und wiederum 1,674 in 
Folio zu Frankfurt an der Oder gedruckt worden, 
- Er bat ferner (9). 1627 unter bey Namen Chriftia- 
ai Serui Chriſti humallinsi Vhiquitatem triumphataa 
toider Johann Schröders Sceprrum regale in 8 gen 
ſchrieben, dawider Chriffoph Althofer 1629 einen 
Anti - Becmanum [. Apologiant fcepert regal FC. o 
Scproedero adornati werfertigte. Die Beantwortung 
diefer Schrift ift nachgehends der neuen Ausgabe 
. Ber Anatomiae vniuerfalis mit eimperfeibet worden. 
| | | (10) Sm 


‘{10) Im 3.1638 ift von ihm Diſceptatio chrifliana 


von ber Frage, ob Chriſti mefentlicher Leib nach der 
Himmelfahrt auch wahrhaftig auf Erbenifey? von ihm 
herausgegeben worden. Es merben barin zwei lu⸗ 


theriſche Prediger, Johann und Philipp, als Un- 


terreder mit Chriftian einem reformirten eingefüße 


ret; welche Sache auch wirklich in Zerbſt vorgegam- 
gen ift. indem fich ine, ald 1636 Magdeburg bela⸗ 


gert worden, zu Zerbft aufgehalten, und bei Gele⸗ 


genheit der Hinmelfahrtsprebigt deffelbigen Jahres - 


“mit ihm in einen Wort: und Schriftwechfel gerabten 


"waren. Bedachte Schrift nun ift aus den beiber- 
feitigen Sandfchriften zufanımengebracht und ge⸗ 
druckt werden. (J. C Becmann angez. Ortes.) Auf 
ſer dieſen Werken iſt er, ſo viel ich weiß, noch von 
folgenden Sachen Verfaſſer: (11) 99 Unwahrheiten 
M.Soens; unter dem Namen Hulder. Caſtenii, 162 1. 
in J. (12) Abfertigung des Prodromi M. Joens 
Vindiciae ber Predigt Abr. Scuiteti von Goͤtzenbil⸗ 
dern eontra Jeſnitas ee Lutheranos, Hanau 1622. 
4. (14) Pafler irreritus, ober Antwort auf Paul 
Sperlings Charteque, Hanau 1622. 4. fıy) Ei⸗ 
nes Studioſi TFheologiae (d. i. Chriſtian Becmanns) 


Widerlegung des Buͤchleins Matth. Hoens von 17 


Artikuln, Hanau 1619. 4. J. €, Becmann zeiget 
moch folgende Stuͤcke aͤn, die ſein Vater Chriſtian 

eſchrieben hinterlaſſen hat! a) Commentarius in 
piſtolam ad Romanos b) Comm, in Ep. ad Her 
braeos; c) ad Titum;. d) Expofitia primarji euan« 
— religionis articuli de iuftificatione ; .e) Diff. 


e inuogatione fanftorum ; f) difl, de gradibus feli- 


citatis, in altera vita; g) diff. an fanguis Chrifti 
‚compyrruerit? h) Sylloge definitionum optimarum, 
quae per vniuerlam tbeologiam componi folenr, vna 
cum breui earum analyfı logica, er neruofa rerum 


Ipfarum, vbi opus eſt, explicatione, Was, in Ruͤck⸗ 


ſicht auf das A. G. L., ET) von ber manndultione etc, 
635 und 


egen dag Refponfum folidum, Hanau 1621.4.(13). 


8, 


\ 





460° Hiſſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
und ın bem Unterfcheibungszeichen bei dem W 
linguae gu bemerken ſey, ſolches ift bereits oben 
innert worden. Sonſt ift noch im A. G. 8. (IT) 
‚unrichtig, wenn gefagt wird, er fen zu Borne ges 
boren worden, welcher Irrtum vielleicht Daher ge⸗ 
fommen ift, meil er ſich zuweilen Bornenſem 
‚aenennet bat; er ift aber dafelbft nicht, fondern zu 
Steinbacb , im Bornifchen,, geboren worden. Nicht 
recht wird auch (IV) Althofer mit bem Vornamen 

b. genennet, welches Philipp bedeuten wuͤrde; 
diefeg muß vielmehr in Chriftoph verwandelt wer⸗ 
den. J. C. Beimann hat auch nicht richtig dieſen 
. Mann Yohann genennnet. Irrig und unverftänd« 
lich ift auch, wenn berichtet wird, Althofer habe 
Die anatomiam vninerf. triumpb. tefutiret ; wie die- 
fes zu verſtehen ſey, werin Alchofer als ein Gegner 
angeführet wird, if unter Bermanng Schriften 
vorhin —J— (V) In dem 9.6.8, wird unter 
Chriſtoph Maſſonius geſagt: ſiehe Becmann 

Chriſtoph); Es mus heiſſen; ſiehe Becmann 
(Chriſtian), Unter, den Schriften fuͤhret das ja 
G. 8, noch an: (16) Comparationum logicarım li- 
bros 4; welche Andre. Eramer herausgegeben habe; 
(17) oratlonem fecularem de barbarie; (18) di, 
barbigenja haminis mere maris, 


2524, Dernard (Eduard), }. 

Der Drt feiner Geburt nach dem A. G. % ift wol 
unrichtig Paulera » Perry genennet worden , am 
ftatt Daulefperrg. Unter einen Schriften fehlen 
bafelbit: obferuata ex graecis, arabicis, perficis, iy- 
daicis, larinisqug feriproribus de obliquirätg zodia= ' 
ci; ingleichen norae in fragmenrum Seguierianum 
Stenhani Byzaneiniz und adnorationes in epift. S. 
Barnabae. Die von ihm geſchrieben binterlaffene 
Stuͤcke find unter andern: (a) Chronicon omnis 
aeui fine canon chronicus; b) Calendarium eccle- 
ſiaſticum et ciuile plerarumqug gentium; c) — 


PR 


ton verſtorbenen Gelehrten ic. 461 
ſirarum MęsStarum Angliae et Hibornias atque ex- 


ternarum aliquet bibliothecarum; d) Obſeruationes 
varii generis; e) Norag ad ſcriptores veteres tam ſa- 


eros quam profanas; f) Etymologieum graecum er 


“ Jatinum; g) Lexicon aegyptiacum; h) Lexicon ruf 


ficum; i) Exelides graece er lating; k) Elemento- 
zum geometriag er arithmeticae libri XV, cum 
eammentario Procli in primum fyntagma de ma 
theft; 1) diſſ. de lirterarura; m ) Lingyarum infüla- 
rum Britanniag et Hiberniae origines perficae et ar- 
menicae, Er ward, mie noch gu merfen ift, 1668 
Bakkalaur der Gottesgelehrtheit, und zog daratuf 
nach Leiden, f, Thomas Smiths Norrebe vor 


. ‚Epift, nn x et veterum mathematicärum 
atinarum er arabum , colletore D, 


egorum, 
arda Bersarde, ſynopſi, London 1704. 8, wo⸗ 
ſelbſt fein Leben nebſt dem Berzeichniffe feiner Schrifs 
ten fichet: wovon auch in Tengela Curieuſer Bi⸗ 
Lligthef Repof. II. ©. 320 gehandelt wird. ( Griti« 
ſche Biblioth. ı Band. ı Se 95 und 96 S. und 
a Band. ı St. 13 ©.) M 
' 2525. Bernier (Frans). f. 


Abrogo de 1a philofbphie de Gſſendi ift 1678 in 


8, und 148; in 12 gu Lion gedruckt; aber nicht zu 
Leiden, wie in Gundlings vellftändiger Ziſt. der 
Gel. ſtehet, welche beide Derter von dem Heraus⸗ 
gie biefer Siftorig oft verwechſelt erden. Die 

outes ıc, erfchienen gu Paris 1683. 12, Trait€ du 


libre ze. gu Anıft, 1684, 12. Megen feined Werkes 


von den Staaten des groffen Mogols nahm De la 
iothe le Vayer, den er auf beffen Sterbebette be- 
führte, Gelegenheit ihm zu fragen: Ob er nichts 
Weued von dem groffen Mogol wuͤſte? Im A. G. L. 
termiflet man bie Hiftoire de la medicine chrono- 
logique, 1689 in 4, und 1717. (Critiſche Bibl. 
1 Band. 1 St, g* u. 
«e libre ine ſoll hei en; du Jjbre in ! 


m 


©.) Im A. G. . ſtehet te 
| 2525, | 


, 


l 


8F 


andifolgg. ſtehet M. Eufebii Babel, Cycn. 


462 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
‚2526. Bernftein ( Chriftion Andreas). " 
Daniel Bernfteins, Predigers zu Dommnig ing 


Saalkreiſe, Sohn , wurde feinem Bater 1699 im 


Umte beigeordnet, und flarb 1712 den 8 Weinmon. 
Morher war er Informator in dem Edniglichen Paͤ⸗ 
Bagogio zu Glauche bei Halle, und er hat die beider 
Lieder verfertiget: Ihr Binder des Hschften, wie 


ſtehts um die Liebe ? und: Zulege gehts wol 


Dem , der gerecht auf Erden ıc. Gedachter Dar 
niel, fein Vater, war von Gutemberg im Gaalfreife 
gebürtig, wurde 1668 Pfarrer zu Domnig, und 


ſtarb am 12 Hom. 1744, in feinem 85 Jahre, folge 


lich nicht lange dor dem Sohne. (Hr. von Dreys 


haupt inder Beſchr. des Saalkreiſes, 2 Th. 170 


S. und 847 ©. wi 

2527. Beſſel (Chriſt. Gottfried). 
In der larun detratta, Veriburgi 1ı67>. ı2. fies 

bet num..s. dec. II. Ch. G. B. Chriff. Gottfried Bef 


= fel Schmiede des politifhen Sluͤcks, Hamburg 


1694 ı2. Hamburgentis, antehac Cancellarius, tune 
Brunfuigae vitam degens. Es gedenket feiner auch 
Beimmann bif. lite. 5 Band 63 S., nemet ihn 
aber Chriſt. Georg Beſſel i. V. D. und. fo nenne£ 
ihn auch Zipenius in Libliorh. philof. (Crit. Bi⸗ 
bliotb. 2 Band. 1 St. 13 ©.) Einige nennen ihn 
Joh. Beorge von Beflel, und fo wäre er einerlei 
mit demienigen, ton welchem ich fchon ind. Bande 
meines Werkes (1024 Zahl) aehandelt habe. 
2528. Bettus (Claudius). }. 
Dieſer Artikel ift auffer Zweifel aus der Eritk 
(chen Bibliothek genommen, tweil er faft den Wor⸗ 
ten nach damit uͤbereinſtimmet, welches billig anzu⸗ 
zeigen ift. (. Erit. Biblioth. ı Band. 1". 97 ©. 
2529. Bohemus (Eufebius). } . 
In der Eritifchen Bibl. 2 Band 6 St. G. >39 
Archi- 
diaconi 


’ 





| rn 


—N ⸗ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 463 


diaconi iudicium de Hifpanis, Gallis, Icalis ; Ger 
manis, fcriptum XIV. Cal. Iul. 1614. ex MSSto, 


. Sr. Dietmann hat in der Saͤchſ. Prieft: folches bes 


zeitd erwehnet, und zwar im 3 Band. a. d. 1315 
S., woſelbſt noch gemeldet wird, daß er des Zwi⸗ 
ckauiſchen Archidiacons M. Eufebius Böhmens 


Sohn , und am 4 Maim. 1595 geboren, vorher ;' 


zum Diafon-in Wittenberg berufen, nachher am 
2, Herbdftmon. 1632 als Superintendent nach Zwi⸗ 
ckau verlanget worden, mofelbft er auch am 27 Jen⸗ 
ners 1633 angezogen, abet noch in diefem Jahre 


den 30 Brachmon. an der Peſt verfiorben fey. Hr. 


Dietmann nennet ihn übrigens Böhme, und berich⸗ 
Let nody S. 1320 don feinem Vater, daß er Peter 
oͤhmens, eined Zwiefauifchen Cantors Sohn ges 


tiefen, und daß er alg.Archidincon dafelbft den 21 - 


Jun. 1592 beflätiget worden, am ı Febr. 1631 


aber geftorben fen. | 
2530. Boileau (Nikolaus). +. 
Sin dem Nowzelliffe veconom. et bitter. Tom, XIIL 
p. 138. u. f. und der Staats⸗ und gel. Zeit. des 
Samb. Correfp. 1757. Num..89 ftehet vom, dieſen 
berühmten Dichter die befondere Anekdote, daß er 


.. ale er in. feiner Kindheit einer Dorfamme anvers 
$rauet und mit auf Land genommen morben , bon 


einem sornigen Kalekuten, den er fehlagen wollen, 
dh’ einem Drte des Leibes, roelchen die Schamhaf⸗ 
sihfeit zu nennen verbietet , verleger worden. Cr 


. babe folches dem Dr. Bendron zu Montvellier ente 


decket, aber unter dem Verſprechen ver Verſchwie⸗ 
genheit, welcher es auch erft, nach feinem Tode, 
dem verfiorbenen Sintendanten zu Langnedok, le 


Vain, erzehlet habe. Man leitet baher die Strenge .- 
feiner Dichtkunft und feiner Sitten, die Galle ſei⸗ 


ner Feder, feine Satyren auf das Frauenzimmer, 


feinen Haß gegen die Dper, und gegen den Gui⸗ 
nault, ber nichts als Liebeslieder machte: 


vo 
— 


2531. 


2% 


— * 


464 Hiſtoriſch-Critiſche Nachrichten 


2531. Bragus. F 
Soll ein Mitgeſelle des Odin geweſen, und dem⸗ 
ſelben aus Aſien in die mitternaͤchtliche Laͤnder Eu⸗ 


rvpens gefolget, uͤbrigens aber ein ſo beruͤhmter 
Dichter geweſen ſeyn, daß er in der 35 Zabel der 


Edda ber groͤſte unter den Poeten genennet wird. 
Seine Tugenden werden ih der 24 Zabel, wenn 


man es auf lateiniſch giebt, alſo befchriebeh: Bra- 


gus vnus vocatur ex Alıs manſuetus, fapiens; elös 


-quenis, promtus et poefeos mlaxine gnarus, Ab ılld 


res pöetica Bragur dieirur. Etwas von den Ver⸗ 


- fen dieſes Bragus findet Man in ber erſten Kabel ' 


der sEDda. (N. U. von Lingen in der Nachricht 


von der teuitfchent und nordifchen Poeſte, weiche in 
der Grit. Bibi. 3 Band. 2 Et. ſtehet, ©. 130. 1: f) 


Sich fee der Edda, und nicht wie von Lingen, des 


DH4, weil Edda kein Schriftſteller, ſondern ein 
rich iſt. Bohus hat bie Edda für eine Verfaſſe⸗ 
rin, und Döderlein für einen Verfaſſer gehalten, 
ichreter aber ſolches nachmal® geändert. Hr. Gott⸗ 


fricd Schuͤtze bat in den Schleswig⸗ gdolſteiniſchen 
a von diefem Irrtume gehandelt, und. 
ch nicht fü wol hier, als bei einer anberik: 


es laͤſſet 
Gelegenheit , ein mehreres von der Edda ſagen. 


2532. Caſtenius (Hulder.) 


ner geroiffen Schrift gegeben: fi 
(1423 Zahl. | | 
2533, Cheminais (Timpleon). } _ 

B Die franzdfifche Ausgabe der Predigsen deſſel 


, : Cheiftian Becmahn hat ſich —— ante 
Chriſt 2 


vom J. 1729 zu Paris beſtehet and 5 Tomen in 12, 


und der Herausgeber ift der P. Brekonneau. Die 

Ptedigten har ob. Sudermann ind hollaͤndiſche 
überfeße, davon der ı Theil gu Rotterdam 1724 in 
& herborgetreten ift; an welcher Meberfegung auch 
de Zaas Ansheil Hat. Im Forrrud des Spavant; 


Rum 


al Ta Dear an a amae a) 
« 


j Fest ae 

von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 465 
Amſi. 1720, Juin, art 8. Reben Remarques du feu. 
P. Cheminais far P eloquence, welche in einem Briefe 
Beftchen,, der aus dem Hornung des zu Paris her 
ausgegebenen Nozveau Mercure genommen ift, und 
einen Grundris eines groͤſſern Werkes , mweldhed ee 
hat liefern wollen , vorftellet. | J 


2534. Chemnitius (Baſ.) 
Deſſelben Funebria Sig. Sigfr. S. R. I. Com. a 
Promnitz , Pro Marchlonis inferioris Lufariae, find 
zu Gieffen 1655 in fol. auf 8 B. gedruckt. 


2335. Chemnitiys(Bogislaus Philipp).f. 
Sin Kriegesbienfie trat er 1627. zur Ehe hatte er 

des Amtmanns — in der Altmark 
Alborns Tochter Margaretha, mit welcher er aber 
feine Kinder —5 hat. Er iſt ſonder Zweifel der 
Sippolitus a Lapide, wit denn auch Kenmitz in 
der Wendiſchen und denen damit verwandten Gpra- 
einen Stein Bedeutet. Die Beweistümer, 


daB er der wahre Verfaſſer fey, lieſet man in Seu— 


manns con/pectu bifloriae reip. litterariae, VI. 39, 
und in Stollens Anmerkungen über biefen Confpe- 
&um ©, 987, allwo ersehlet wird, daß, diefer 
Chemnitius einem feiner Freunde ein Eremplar des 
Buches, babei er ſich a Lapide genennet, gefchenfer 
babe, in welches er ſelbſt gefchrieben hatte: Donae 
autor Bogisl. Pb. Chennitius. Hicher gehoͤret noch 
Hm. J. Eam. Muͤllers, Re&. Ioannei Hamburg. 
Di/quiſitio hiftorico litrerariale vero Abelli de ra- - 
tione flatus in tmiperio germanico auflore, ‘die man 
im 3 Bande, ©. 784. und folgg. der Zamburgis 
* Vermiſchten Bibliothek antrift. Job, Ehr. 
nʒels Cogitata de vera nominis Hippolyti a La. 
Pide origine findet man S. 514 u. fi dei r Banded 
des “Juriftifihen Buͤcherſaaies. Der andere Theil 
bes Hiſtorie des ſchwediſchen Krieges, Stokholm 
16053, iſt ſelten anzutreffen; der erſte Theil = Ä 
ar re ate 


\ 


= 


/ 


466 Hiſtoriſch⸗ Eritifche Nachrichten: 


x * 


Leipzig; v 
und fan den 4Aug. 1633 zu Jena an, wohin ee» 
nur fechsehn Groſchen mitbrachte. Wie denn auch 


lateiniſche uͤberſetzt worden, und unter dem Titel 
Belli Sueco - Germanjci Volumen 1, gu Stettin 


‚1648 in fol, heransgefommen, En. Kuͤſters Le⸗ 


bengbefchr. zu Seidels Bilderſammlung, 161 u. 
1625.) Im U. ©, L. iſt noch eine beſondere Rache 
richt unter dem Namen Sapide angebracht worden, 
welche nody einige Erläuterungen ndhtig hat, aus 
dem bieherigen aber ergänget werden kann. 


. 2536. Chemnitius (Chriftion).t. - 
Laut der Nachricht in Adrian Beyers eichpredigk, 
ia CThemmizens eigener 1658 su Papyr gebrachten 
Lebensgefchichte , auf welche, fih Beyer zugleich: 
gründet, ift fein Vater Martin ein Masifter und 


Marrer zu Koͤnigefeld geweſen, ven welchem ing ' 
‚ folgenden geredet werben fol, (2545 Zah); feine 
Sutter aber Dorothea Jentſchin. Zu Konigsfeld 
iſt er 1615 den 17 Jenners vom Lukas Gerinius 


(wie ihn Beyer nennet, richtiget aber Hr. Diets 
mann: Bericius, oder Gericke; fächf. Priefl. 
3 Hand 846 ©. getauffet worden. Sin feiner Kinde 
beit lich ihn eine Magd etliche Elen Hoch zum Sense 
iter hinaus in deh Garten fallen, iedoch ohne Schas 
den; er ift auch etlichemal in Waſſersnoht geweſen. 
1626 um Trinit. gog er mit feinem Bruder Chris 
fiopb (2557 Zahl) nach Zeiz, und trieb allba bie‘ 
Schulfachen unter dem Rektor M. Johann O ven⸗ 
tel, dem Conrektor M. Elias Sifcher, und dem 
Gantor Nif. Bengenbech. Darauf kehrete er we⸗ 
gen der Per mit feiner Bruder wieber nach Haufe 
In feinem Vater zurüf, weicher 1627 den ı Mais 


"mon. ftarb. Doch ging er abermals nach Zeig, 
nahm dafelbft 1632 mit einer Rede de laudibus mu⸗ 


jices an ‚ und begab fich im Maimonate nad) . 
tief aber der Peft halber diefen Mufenfig, 


vormals, als fein Vater , nebſt dem Bruder Ame⸗ 
mat — broſius. 


1 


⸗ 


von verſtorbenen Galehrten ic’. 467 


droſtas, nach Braunfihweig geſchicket wurden / chw 
beider Vater nebſt ben Edhnen am Ufer der Elbe; 
niedergekniert, feinen Beutel, in welchem er‘, mail: 
er abgebrannt war, nur 33 Mennige gehabt, gerue, 
‚ gen, und iehem Bohne sr Pfennige gegeben, ebenſo⸗ 
wiel aber: für fich behalten hatte. Unſer Chriſtiam 
kam zu Siena in den muflfalifchen Chor, ward:1ı9321 
Baffalaur, 1637. Magifter, bielte hernach rien 
(ungen , auch oͤffentliche Streitſchriftem, ais - 
hyperbole ; fyllogismo ; :.violenta‘; noming.defaz- 
mendscio; u. ſ. w. Im J. 1638, ba er zu Jena 
Rektor wurde ,.. ebelichte, et. am 12 Wintermon. 
Chriſtinen, Job. Kiefenhöfene, ölirgers und Knufe? 
mannes daſelbſt, Tochter. Man trug ihm Bat uch 
tarat gu Naumburg, Braunſchweig und Muͤhlhau⸗ 
ſen an, er lehnete aber diele Stellen ab, und bite 
"in Jena. Darnach wurde er 1643 Diakon gu: Wehe: 
mar, und 1635 daſelbſt Archidiafon und Eoafiftım; 
rialbeiſitzer in die Stelle des verſtorbenen Friedtich⸗ 
Sangens. Man berief ihn zwar 16:1 ale: Hofporton 
diger nach Eifenach , 2647 zum Coadiutorat nach/ 
Braunſchweig, 1643 zur. Superintendenicnfelle” 
nach Eiſenach: er fchlug aber das alles aus, habio 
litirte ih 1653 im Brachmonate zu Jena, wurde) 
Lehrer der Gottegelehetheit ut 

MBicefuperintendent, und sag den 3 Aug an; warb: 
den 13 Aug. darauf Doktor der Beiligen Schtift 
fanımt Yreien andern, zu welcher Doktorwuͤrde thus: 
der Herzog Wilhelm hundert Thaler verehrete. 
Mac) D. Maioris Sode 1654, wurd er an feinen! 





Matt Profeffor unb Superintendent. 1658 in@Ruiet 


ſollte er nach Kafels Tode Generalſuperintendent 
in Altenburg werben, er ſchlug es aber ab, un: 
—— Jena den 3 Brachm. 1666 Die Kinder 
ber erſten Ehe ,. von ber Kiefenböferin, waren: 
3. Johann, geboren zu Jena den 26. Herbfimon. 
- 3639, geſtorben den 25 Weinmon. 2. Cheiftine 
zegaggen 17 Weinmen. geborat, und ben a2 —*8 
Hb gdeſtor⸗ 


26% Ofiecikh Exitifihe-Nadeiehten 


geſtorben. 3. Eva, welche 1642 am 18 Wintermon. 
ae. Welt kam, und .ıhba ben. 22 Herbſtaon. mit 
Job. Friedrich Gerbasden,, Superintendenten 

zu Eiſenberg, vermaͤhlet wurde. 4. Dorothee So⸗ 
phie, gu Weimar. 1645 den: 2 Herbiſtmon. geboren, 
und den 9 Chriſtmon. verſtorben. 5. Chriſtian, gey 
boren 1648, den 20 Horn. geſtorben den 20. Maͤrzen 
6. Johann Adam geboren 1649 ben 27 Chriſtmonats, 

orben den 13 Jenners 1656... 7, Anne Sophie, 


geboren 1651 ben 14 Jenners, geſtorben den 14 


zen. 8. Samuel, 1652 den 20. Muim. gebo⸗ 
ren. 9. Friedrich, geboren zu Jena 1654 am 23 
Wintermon. flarb ben 24 Ehrifinion. ı0. Chri⸗ 
‚ geboren 1657, ben ı1 -Maimonatd; - 
und faum ı1 Tage nach deſſen Geburt flarb die 
Mutter: . Bon feiner zweiten Ehegenoffin Wisrien, 
gebornen Berhardin, D. Yob. Voldens Hofarztes 
zu Gotha Witwe, mit welcher er ſich 1658 ‚den 12 
Heimen. ehelich verbinden ließ, hatte er eine Toch⸗ 
tee Sophie , die, nebft zween Keinen Soͤhnen erſter 
Ehe, bei feinen Abfterben noch Ichte- If. M. Adrian ' 
Beyer, Atchibiatong, Leichpredigt auf iſtia 
Chemnitius, über Joh. XII. 26. na 1666. 4. wo 


©: 49. u. f. den. Scherrötauf ficher; wobei Ach vide 


Sranergedichte befimben , ingleichen: Paul Kecks 
Mbdankung, und dedakabemifchen Rektors Chriſtoph 
a Aichters lateinifihe Einladungsſchrift, nebſt 
Chri Leichpredigt; alles zu⸗ 
—— — — * ) — — alſo * — . 
o Cheiſtian Chemnirius ſey ben 17 
Stenners geboren — denn an dieſem Tage war’ 
er getauft. Der gelehrte Lefer gebe mir, Erlaub⸗ 
nid:, ‚bier die Anmerkung zu machen , DaB wit 
von vielen Belehrten aus dem 16. und 17 Jahre" 
bundert_den Geburtstag nicht wiſſen Törmen, 
und daß au beffen Kate der Tag der Taufe — 
ſetzet worden ſey. Drum, ba ſoiche Nachrichten 
weiſtentheils anufdie Taufregiſter Orziepen; dictzaber 


te 
im 


x 


a a a en en a, nn 


von besflörbenen Galchrten x. - 469 
m 16 mib 7 Jahrhundert, wie ich aus eigener 


Erfahrung weiß, an unzehlichen Drien nur den 


Tauftag, mit Weglaſſung bes Tages der Geburt, 
beſtimmen: fo meineich in. meinem Ursheile wicht * 
irren. Ob dieſer Fehler, oder die Nachlaͤſſigkeit, 
auch auſſerhalb Teutſchlandes fo gemein ſey, wer · 
den auswaͤrtige am beſten ju ſagen wiſſen. 


| 237. Chemnitius (Chriftoph). 
| Des Martin Chemnitiuns (2545 Zahl) Sohn, 
ians (2536 Zahl) Bruder wurde Magifter, 
am bie Pfarre zu Lisdorf, wo er noch 1666 
N Hehe. Bei Worian Bepers nworgedachter Leichpre⸗ 
digt (2536 3 Zahl) findet man, unter andırn, M. 
— ph Chemnitii, Paſt. Lisdorphini, beati fraw 
‚ Leichprebigt, 5 Nuffcheift, Do&tor ecclö 
, Be Adelis, über Seh. XL Es iſt eine auf feis 
’ ‚nen Bruder Chriftiah a er aus beim 
teutſchen ind lateiniſche —2* geichprebi 4. Hin⸗ 
_ ten fichet a and eig lateiniſch Gedichte beffeib en, ‚a 
deſſen Ente fidy intra menſtruum e naribus fan- 
guinis. — dei plane‘ miraculofa gratia — 
tum nennet. 
238. Chemnitius (Franz). }: ; 
E ———— der —— 
enhiſtorie im Anhange des 3 440. © 
| En ne kLebensbeſchr. zu Seide 3 
16 


2539. Femnitius Hand Sonim). 
Beider Nechten Doktor, fürfll magdeburgifcher 
Hof⸗ und Regierungsrecht auch Männer ju Dalle, 
den 7 Aug. 1631 geboren, und den 17 Aprild 1691 
verſtorben. Seine Ehefrau Anne Eliſabeth war 
| En. Joh. Dlearius , Oberhofpredigers im Halle, 
Tochter, geboren 1643, verheirahtet 165 u 
ben 1721. (Hr. von Drephaupt im alereiſe 
2 TH. auf der 74 Bekhlehrstefei). — JIuau⸗ 
guralſchrift iſt mir er Von ie Je . 


| 470Hiſtoyiſch⸗ Citiſche Nachrichten 
yJoachim (3549 Zahl) und Grosvater Joachim 
: zCaxzı Zahl) Wird zunaͤchſt gehandelt. Een Sohn 
‚Martin Sriedrich war am 3 Heumon., 16%% geboren, 
‚ftudirte die Rechte, war Dfänner zu Halle, und ver⸗ 
farb am 6 Maimon. 1743 in ledigem Stande, 


2540. Chemnitius (Joachim). t. 
Bon feinem Leben ſtehet im A. G. 2. faſt nichts. 
Erin Vater mar der folgende Joachim (2:41 
Zahl), und fein Sohn Sans Joachim (2539 Zahl). 
&r trat 1600 den 13 Maimonats auf die Welt, edo 
langete die Doktorwuͤrde in beiderlei Rechten, wurde 
—2 brandenburgiſcher Hof⸗ und Kammerge⸗ 
richtsraht, hernach Eonfiftorialpräfibent zu — 
nd gieng 1663 mit Tode wieder ab Die erſte Ge⸗ 
"mahlin war des Hans von Böppen auf Rangens⸗ 
borf, furfürftl. brandenburgifchen Geheimen Staata⸗ 
zahts, Tochter Anne, welche 1598 gebnren war, 
und 1639 den 29 Heumon. verfiorben if. Die an⸗ 
vere, Anne Margarethe, if bes furfürfll. bran- 
denburgiſchen Vicekanzlers vor) Kohl Zochter, 
"and ad 1 ass —— — (Hr. 
von Dreyhaupt in dem Saalkreiſe, 2 Th. 7; Ge 
— Vergl. Ruͤſtern zu Seidel Bil . 
erfammlung 16: und 166 Geite, wo der 18 des 
Maimen. zum. Geburthstage angegeben, bie erhal 
gene Pröfidensenftelle in das Jahr 1638 gefeßef, und 
der Vicefanzler Andreas von Kohl genennet wird, 
3541. Ehemnitius Joachim). 
. Des vorigen Joachims Vater (2540 Zahl), und 
gs —— — (2539. Zahl) Großvater , deſſen 
Water Sabellus Bürger zu Prizmalf geweſen ift, 
Seirat bie Welt am 11 Aprils 1560, wurbe in eis 
- den Kechsen Doftor, und kurfuͤrſtl brandenburgi⸗ 
er Hofiammergerichts-auch Alt» und Ucketmaͤtki⸗ 
ſcher Quartalgerichtsraht, heirahtete Barbaren, 
©. Hinrich Goldbecks furfürfti. brandenburgiſchen 
Craattcahte Tochter welche 1626 a 
— ar folgte 


von verfiorbenen ‚Gelehrten ꝛc. 473. 
lgte ihr am ı0 Brachmon. 1629: (Ar. By. 
aupt im Saalkreiſe, 2 Th. 74 Geſchlechtstafel) 
us Hrn. Rüftern ange. Ortes, 166 ©. :erfehen 

wir, daß er. 1589 zu Bafel bie Doktorwuͤrde anged 
nommen habe, und daf er auch Confiſtorialraht ges 
weſen fey. Seine Dofterfigrift ift mir noch miche 
Befannt. — I ne 
Be es I 

2542. Ehenmitius. (Martin), t . 

Der erſte Martin Chemuitius des A. G.% Seine 

eigenhaͤndige 1570 von ihm aufgefeßte Lebensbe⸗ 
reibung iſt vom Liebmann Philipp Zeifold , einent 
rediger zu Königsberg, aus der. Handfchrift in g 
erausgegeben, und bernach-in Lilienthals Erlaͤu⸗ 
es Preuſſen 29 St. geſetzet worden, auch bei‘ 
Rethmeyern ©. 277. befindlich. Undere, die von 
ihm handeln, ſind 1) in den elogüs, Melch. 
Adami in den viris theologorum, Theoph. Spizef 
im remplo honoris , Gonũtag in ber diſſ. de prasci- 
puis quibusdam Saeculi XVI et XVII theologis In« 
&beranis, fonberlich aber Phil. yıL Rethmeyer int 
83 Th. der braunfchweigifchen Kirdyenhiftorie ©. 
1ao u. f. und Hr. George Gottfried Kuͤſter in den 
kebensbeſchr. zu Seidels Bilderfanmlung ©. 101> 
208, 109 man auch feine Abbildung findet. Er hat 
fi) auf den Titeln vieler Bücher, auch in der eigens‘ 
haͤndigen Lebensbefchreibung, Kemniz, Kemmizius, " 
mennet. In der Siavonifchen Sprache bedeute: - 
enmiz einen Stein. " Frenzel in ben originibus 
Sorabicis fagt, Kamen bedeute een Fels, und 
—— oder Camenz eine Stadt in der Oberlau⸗ 
zheiſſe fo viel als eine Stadt von Stein n. Die 
Jamilie der Kemnize iſt ſeit etlichen hund r Jah⸗ 
ren in ber Mark Brandenbutg, fonderlich n der 
Arial in dee Gegend um Prizwalk, berüh: € iewe⸗ 
ſen. In dieſer Stade haben ſie fich nieder..e iſſen, 
und bereits 1280 war Sans von Kemmiz allhier 

Dürgermeifter. An den Kirch⸗ und Rahthausfen⸗ 

zZ 253 ſtern 


— 


adra Hſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
lern war ehemals das Remniziſche Wapen zu fir 
| — Dieſe Familie bat die Stade in Aufnahme 
bringen ‚helfen. Sie ruͤhmet fich auch eines alten 
Adels. Martin Ehemnizens Lebensumſtaͤnde find 
im M. &..% fürzlich entworfen worden. Folgendes 
ige wollen mir nachtragen. Seine Ehefrau war 
Anne, Lic. Hermann Jägers Tochter, ans Arnſtadf 
in Thüringen buͤrtig, mit welcher er den 10 Aug. 
ee en in ag — — 
havon zwe artinz der dritte Paul Hieſſen, 
7 Tochter. Der aͤlteſte ſtarb iung, ber zweite Mar⸗ 
in kommt bald hernach vor (2543 Zahl), und 
Pau it dem A. ©. 2 einverleibet worden. : Zwei 
oͤchter ind in ihrer Jugend verſtorben, die übriw 
-gen aber. wurden wohl verheirahtet. Saft alle Ans 
alsen in Kirchenſachen der Stadt Braunſchwei 
find ihm zuzufchreißen. Dig vom Serjoge Juliu 
von Braunſchweig 1568 unternommene Kirchenbeſ⸗ 
ſerung half er befördern, und ſetzte nebſt dem tuͤbin⸗ 
giſchen Jakob Andreaͤ die Kirchen⸗ und Kloſterord⸗ 
"gung u ; balf auch das fo genannte Corpus do- 
trinae Iulium gu Staube brirtgen.: Im J. 1570 
wöhnete er bet Zufammenfunft zu Riddagshau 
bei, und in eben diefen Jahre wurbe er nach Goͤt⸗ 
“Singen berufen, um bafelbft gewiffe Irrungen in 
Kirchenſachen beizulcgen, weibete das vaͤdagogium 
u Gandersheim ein, und gab auf Bitte bed Rahts 
Halle fein Bedenken von dem Wittenbergifchen 
Katechienng , wohnete ach dem Geſpraͤche zu Wol⸗ 
fenbüttel bei. As auch vergleichen zu Salwebel 
angeftellet tourde , war er gleichfalls zugegen, und 
faßte fein Bedenken wegen ber Flacianiſchen Streis 
tigfeiten ab. Mach Luͤhek that er 1574 eine Reiſe, 
als daſelbſt eine Streitfrage über den gefeegneten ' 
Wein entfianden war. Bei Einweihung der Julius⸗ 
Univerfität zu Helmſtaͤdt verrichtete er auf, Befehl 
des Sperjoged die Einweihungspredigt. Seiner Ver⸗ 
sichtungen bei der Bereinigungsfornel, er Dels 
| wohnun⸗ 


F / 
\ 


"aan: verſtorbenen Geichnten x. eX3 
wohnungen bei der Verſemlung zu Tora Mi · 
‚bagshaufen, Helen, Bergen, Gandersheim , Sapıe 

muͤnde, Sch en: Güterbof a — | 
—5— im — er ‚bei — — nude 
sin et Viſitation iverfirde 
foeigen. , Seine Verdienſte u die 1 Cu 
Balle erzehlen ‚.. auffer Rethmeyern, Joh. 
ueinz in us welchei in ira * 
— 4735 ©. 4:50 — iſt, und Sr: 
n.der Beſchr eiſa⸗ 


‚von Brephgups in 


S. 990. und S. a 100 der. —— —* 
——— der Gei — iu Halle aufgerichtet 
Bat, von zu leſen iß, welcher aber 


auch in Hn. Z* —5* der ‚colehiords opw- 
JSeulorum — Marchitam ilmffranitium Ba, 
‚troffen wird. . Auch bat der Kurfuͤrſt von der Pfi 
ich denfelben als oberften Lehrer. ber — 
heit, wo nicht — doch — 
ahre, ausgebeten. Verſchiedene —5 — 
auf denſelben mag man bei Ha. Küftern ua 
aus melchem ich noch feine Schriften: 2 
(1) Orstio de lectione patrum, Witt: 1540 Man 
‚finder fie bei Nechenbergo compendio höfteriga eccta- 
* afbicae ; auc) bei der neueſten Auflage, welche Pr 
Drof. Weifpmann in Wittenberg beſorget . bat 
2) Repetitio ſanae doctrinae de vera. p 
"eorpotis et fanguinis dergini in -coena. Lipf,; I 
8, ift auch im -teuitfcher, franzöfifcher und * Br 
fcher Sprache heraus. (3) Anatome propofitianum _ 
‚Hardenbergü de coena , Eisleben. 1561. 8: Au 
dieſe hat Joh Zanger teutſch 1561 herausgegeben. | 
1 Theologiae leluitarum” praecipua capira, Lips. 
2562. 8. Iſt nicht nur vom Zanger teurfch heraus 
„gegeben , fonbern auch zum dftern, und unter ben - 
de origine kefuitarım beſonders gedruckt 
worben; findet ſich auch bei den Lacis theologicis 
in $o& (5) Dif. inaugur. de beneficiis. filii ‘dei, 
—* * 4 — anf. Maiorie nn 
rung 


* 


O iſtoriſch Tritiſche Nachrichren 
wina belangens den Streit, ob gute erke jur 
Sesligkeit nohtig. Eicleb. 1568. a, (9) Corpus 
‚etteinae Prutenicum ibid. (8) Die fuͤrnehm 
“ HaustRüde der ehriflichen Lehre, wie barin Die 
‚ford amſniret und umtertsiefen werben. Wotfenb. 
n509."3, (9) Kirchenordnung des Fuͤrſtentu 
Bra 19, Wolfenb. 1569 4. (10) Panda. 
ae doftrinae, de vera er fübftantiali prad- 

Wenfia, exhibitione, ee ‘fumtione corporis. er fingtl. 
"abs dosmini in eoena, Jen. 1570. $. findet: ſich auch 
ıWet:den Locis Tiieal’ (tr) De duabu naruris in 
!Cheifte, hypoflariöd earum vnione,' sommunicatid« 
in idiöimarum, ‚ibid, $._ Iſt oft Kinfeln gedruckt, 
und Meher auch bei dein Kocis theol- f1c)'De ima- 
N ar dei im homine!: Witt. 1570. 4. (13) Bedene 
eu witer den neuen Wittenber giſchen Katechismun. 
2971:::X14) Liamen Concilii ra ge 
. RE in ð. und El. : IR zum Äftern gedruckt; 





und . 
neutfte Auflage ift Bicienige, weiche George Chrif. 
Roanni verauſiaſtet hat 


VHoannis 1707 © itet Von diefem Bu⸗ 
he vecheilet ein Papiſt· nach Luthers Tode ſey Nie⸗ 
‚mad: unter‘ den teutfihen Theologen geweſen tod. 
berg ei — Pe Eherk« 
mit biefer feiner Schrift. George Kligrinus 
Sat eins suntfche Überfent, Branff. 1616. 
nad) einiger Meinung’-diefe Ueberſehung nicht in 
3 am Stücken bem Sintipes Chemnitius gemäß. 
Won har auch folgendes Diffichen darauf: — 
r 4 Tridentino. latuit Sphinx abäita ınonftro, 
„. Fruta Gheranitii eſt omnis ea ingeni 
— eh 
es Lob bei, e reibet in 
sede über fine anarowex — Tridensin;: Fateor 


Fol. doch. 


vitro, virum dofiffmum er immortali laude 


Signum Conciliim Tridentinum vno i&tu ira feriif- 
'$e fortiter, er ad quintam vsque coflam percufhffe, 
Ytiterato icu haud eguidem opus fuerit.. [. Dee Bude 
Deus YYogegen, 1215 ©. Pfeffens Ben 128. 
— — t5) Cor» 


don verſtorbenen Gelehrten — 475 
t Corpus doctrime Julium. Henticop. 1576. fo} 
Ds) Ca eget. (16). Oratia habita ide vni. 
uerfir. Julfae, Heimft. Fa 4 (17) Predigt bei 
"Einführung der Julius⸗Univerſitaͤt. inf 1576, 
-(15) Veichprebigt auf Euriſtoph von 
Ulſen 1:78 4. (ı9). Hifkorie der Paffion Ehriffi 
aus Chemnitli Predigten zufammengesogen. Franff. 
“scgo. 8. (20) Loci theologici.. $ranff. 1591. 4. 
ESind oft gedruckt. (21) Richtige und in heiliger 
Schrift gegründete Erklärung etlicher hochwichtigen 
und noͤhtigen Artikul unſerer chriftlichen Religion 
baf 1592. 8. (22) Harmonia euangelica. a . 
17593. 4. oft aufgelegt, und die vollſtaͤndigſte 
Ausgabe gu Hamburg, unter dem Zitel, Harmonta 
Chemnitio-Lyfero-Gerhardiana;17d4 berauggetreten. 
Crenius handelt hievon Exerciz. 1.delibris feriptorum 
“oprimis er veiliffimis, 08.256. (23) Judicium de 
eontrouerfüs quibusdam circa quosdam A. Conf. ar- 
-ziculos, Witt. 1594. 8. (24) Poſtill, oder Erklaͤ⸗ 
zung der ordentlichen Gonn- und Feſttags⸗Evange⸗ 
‚Bien, Magdeb. 1594. fol. (25) Andaͤchtige nk 
wider die Teufel in den armen Beſeſſenen Helm 
1596. 8. (26) Bedenfen 
„bang ber Prediger, Bieffen 1608. 4. (27) Leichpre⸗ 
digt auf Viktor Beſecken Bürgermeifter in Bremen. 
Hamb. 1612. 8. (28) Judicium von der Nohtweh⸗ 
re, fen, an iuſtum fit fures punire ſuſpendio? 
‘de coelibaru iudicium. ib. 1623. 8. find auch in De 


ur 


ad Risterum, editae cura Ge. Chr. Foannis. Rranff: 
2714 in 4. Daß ſich noch viele ungedruckte Schrife 
ten Chemnizens finden, iſt nicht nur aus bemienl« 
gen Berzeichniffe Far, welches Aethmeyer ©. 535 
macht, da er unterfchiedene Bücher nennet, welche 

in der Wolfenbüttelifchen und Helmftädtifchen Bis 
bliothek vorhanden find; fondern es hat auch Laͤm⸗ 

"mel, welcher durch bie — Woellerianam ur 

' Bugenbagianam befannt Hi A da er anf gleiche ar 
4 5 


J 


lankenburg. 


enns con /aliis befindlich. (29) Aliquot eꝑiſtolae 


von Beruf und Enturlau⸗ 





i . | ä ' fi 
46 Oſſierlſqh / Erit ſhe hacheichen 
die bißoriem Chemmitianom :xu Schreiben. wihene 4 
werfen, ſich auf. die Benzeliſche Bibliothek in of, 
und auf die Reſenſche in Kopenhagen, ‚berufen, in 
henen fi von Cheninizens ungedruckten Schriften 
eine und die andere gefunden. hat. Das Verjzeich⸗ 
nis derfelben ift in den Noris itterariis Germanise 
4707, S «oo, befindlid). a verſtorbene Hofſpre⸗ 
diger zu Weimar Johann Chr. Coler iſt geſonnen 
Zteweſen, dieſes Chemnizens „epiflolas et’ ry 
ſponſa cheologica in 2 Tomen nach der Zeitordnung 
herauszugeben, und zugleich das pon oh. Gasmer 
1588 in 4 and Licht geſtellte, nun aber faſt unter dje 
ſeltene Bücher zu rechnende Leben dieſes Manneß, 
nicht weniger einige zu dieſem Behuf dienende Al 
LA beizufügen ; ron welcher Arbeit man Den 
‚Entwurf in den Unfchuldigen Plachrichten 1723, 
‚zır uf. ©. liefet: allein ber Tod hat Coͤlers Vor⸗ 
| Ss gehindert. Nach Colers Tobe hat ber 
bene Bueinz an dem vorhin angeführten. Drte 
‚35 eine Handſchrift Ehempizens von 52 Bogen, ſo 
zu Spalte befindlich. ift, angezeiget, ‚meiche den Titel 
"hat: „Einfältiges und hrifficges. in Gottes. Wort 
„and wahrer rechter Antiquität-gegründeres Beden⸗ 
„„een auf die vörgefchlagene Yreiful derer von der 
„Ritterfchaft und Städten im. Erzſtift Magdeburg 
„„belangend sine hriftliche Reformation über die Stif⸗ 
„te und Kloͤſter berübrten Erzſtifts Magdeburg. 
"Meil Chemnig diefer Schrift wegen von bem Kabfe 
ju Halle befchenfet worden if, una Gottfr. Arno 
in feiner Kirchen und Kenerhiftorie ſich daruͤber 
"aufgehalten bat, fo ift in dem afıcio pieratis Pal. 
‚LEyfers hierauf geantwortet werben. Keukfeld hat 
‚gleichfalld einen cataloegum MSCtorum Cbernnitii 
drucken laffen, und in Wolfs confpeiiu fupellectilit 
epiffolicae et: litterariae mag exuratae findet fich 
ebenermaaffen S. 165 und 249 eines und anbereß, 
das hieber gehoͤret. Des Leipziger Nil. Selneccers 
Shriefe an Chemmizen hat der Luͤbekiſche Superin⸗ 


' 


ten⸗ 


. v z 
V 


— daR Chemniz bed Kurtärfien Yan Branden 


urg Rirchenraht geweſen ſey. (Hr. Küffer, am an⸗ 


ef. Orte.) Was das Corpus doctrinae Julium. ans 


nget, davon kann man den Theologen, Nienburg 


Bei Hannover 1755,127 St. u. f. nachlefen, ala 
Horn. Joh. Chriſtoph Zarenbergs Auftloͤrung ber 
ſchichte von dem Concordienbuche in dem Herzog 
tume Braunſchweig⸗Laneburg ſtehet. 7 
2543: Chemnitius (Martin), +. . 
Der zweite Martin Chemnitius bed 4.6. 2., eig 
Rechtsgelehrter, des vorigen Martins (2542 Zahl) 


Sohn, und des: folgenden Martins (2544 Zahl) 


ahl). -- Seine. Mutter war Anne Jägerin. 3% 
raunſchweig beſuchte er die Schule, und unter feis 
m Hanslehrern iſt 1574 der berühmte Heinrich 
ibom geweſen. _ Nach Leipzig begab er ſich 1578, 

wo er Magiſter warb: nachher zog er nach Helms 


au auch ein Bater des Bogislaus Pekippia 535 


ftäde und Frankfurt. 1595 heirahtete er des Heinr. _ 


Camerarius zu Roſtock Tochter. 1603 gienger al& 
Habt Herzogs Bogislaus XIII von Pommern, nach 
©tettin, wurde bernach Kanzler, und ſodann 161 
Kanzler bes Herzogs von Holftein. Keine Witw 
ab ſich 639 nebft ihrer .eininen Tochter, wel 
hamit einem ſchwediſchen Generalmgior Stephan 


. 


Yabent. Böne drucken laffen. Ans, Ceutingern er 


Fi 


Rlingfporn in diefem Jahre vermählete, nach Schw 


Den, wo fie geftorben iſt. Auſſer dieſer Tochter bat 
teer s Söhne; biefe waren: 1. Martin (2514 24abl) 


Philipp (2535 Zahl, 3. Srans(2538 


e. Bogislaus 

Bahl),; a. Johann Sriedrich, von weichem ich im 
3 Baude (78 Zah) und in den Anhängen meine 
Nachrichten gehanbelt habe, 5. Zeinrich, der mistele 
fe Sohn, welcher bie Gottesgelehrtheit getrieben, 
und nachgebend® Kriegeädienfle angenommen hatte, 


E su Seidels Bilderfammilung 169 
e (6 Se Alter iefm 06 © 165 nor 


⸗ 


578 Olſotiſch⸗ Exieifche Nachrichten 

dichte Samuel Starlachs, geweſenen dehrers ber 
- Diehrtunf ju ee Bi en 
Schriften aber verzeichnet er.alfo: (x) Nauizaria 


“  Lufitanarum in Indiam otientalem carmine heroico 
deſcxripta. Lipf. 1580. 4. Diefed Gedichtes halber 


wird unfer Verfafſer von Rif. Antonius in der. bis 
- Biiorheca Bifpana, und zwar in. der darin. befindliche 
‚ Dibkotkeca extero-hifpanica &. 359 angeführet. (2) 
Danffagungsfchreiden an das Minifterium zw 
Braunſchweig, welches eine Rettung feincs ſeligen 
aters herausgegeben hatte. Dieſen Brief hat 
ethmeyer in der Braunſchw. Rirchenbift. unten 
u Beilagen bed 3 Th, mitgetheilet. (3) Acclama+ 
ia metrica inaugurationi felicifiimae Gaefsris Mas« 
. ine. Stettin 1612. 4. (4), Einige feiner Gedichtt 
finden fich in dem deliciis poetarum Gervianarum To- 
‚moll Es gebenfet unter andern derfelben Ant, 
Sotomaior im indice expurgatoria.©. 32x u f.. (5) 
Ahdruck Urtheils und Exseution in Sachen M. 
Themnitü dider Markum Dresten. Siettin 1618. 
(6) Bericht bon der Gelegenheit und Unterfchich 
r beiden Herzogtuͤmer Schleswig und. Holfteim, 
nd in fpecie des Landes Eyderſtaͤtt, merin auge 
hrlich erwiefen wird, daß dag Herzogtum Schles⸗ 
en eine ven; und Lehn der Krone Dänsenar 
ey, das H. Roͤmiſche Reich aber Fein Recht darau 
gu praͤtendiren, ſondern von deuifelben durch Graͤn⸗ 
gen und fonft in allen unserfchieben feg. 1629. 4. 
2544. Chemnitius (Mistin). f. . . 
Des norigen Martins (2543 Zahf) Sohn, Mar⸗ 
AUns (2542 Zahf) Fukei. Die im 9.6.8. angeführ- 
te 3 Afertasiones de infitia er iure heiffen: (x) diſſ. 
de ftrederibus, Roſt. 1627. 4. (2) de iuftitia et iu- 
ze. Süß: 16271. 4. (3) de iure beili. Roſt. 1623. 4. 
Bie find alſo im A. &. 2. unrichtig angefuͤhret wor 
ben } und uͤberdas hat Witte die zweite feinem Va⸗ 
.. % ‘ ger 


% 
⸗ 


— Id 
® 


von verſtorbenen Gelehtten in. . . 478 
Ber aus einem Berkben sugerignet. ( Hr. Kaͤſter —— 


ge. Ortes, 161 ©. — — 
77 2345. Chemnitius (Martin), .- 


Der vierte, nach unſerer Ordnung, welcher im 


u G. & nicht ſtehet. Er war zu a 1564 306. 


boren. Sein Vater Matthaͤus war ein 
Tuchmacher, Martins (asar Zahl) leiblicher Dry 
der, und luͤderlicher Mann. Dieſer fein Sohn aber 
ſtubirete Kay, wurde Magifter, am ro Chriſtmon. 
1592 nad Koni 
liz als Dfarrer berufen, am, 3 Jenn. 1593 geordnet, 
and von dem Superintendenten —— Sey⸗ 
frieden eingeſuͤhret. Er ſtarb am 1 
und feine Ehefrau Dorothee war eine geborne Jent⸗ 
fin. (Dietmanns, Sachſ.Prieſt. 3 Band 362 6) 
lege Chemnitius (2536 3ahl) war fein Eohn, 
nud in der daſelbſt (2536 Zahl genieldeten Leichpros 
digt fichet, er ſey den 1 Mai geflorben. Seine 
Wagiſterſchrift iſt mir nicht befanne. | 
2546, Chemnitius (Matthias). 
Beider Rechten Doktor, kurfuͤrſtl. brandenburgi⸗ 
ſcher Seheimerraht, Vicekanzler, und Confiſtorial⸗ 
ht. Er war 1535 geboren, und iſt 1599 deg 
en gg — — waͤr 
mei u Prizwalk. kvon aupt im 
Saaltreiſe 74 Geſchlechtstafei.) “lc 
bes Seen Büfe 


fammlung ©. 165 lautetanberd. Denn nach diefer 
war er Joachims, Bürgermeifters zu Prizwalk, und 
r Anne Tackin, eines Bürgermeifterd zu Wittſtot 
ochter, Sohn, 1537 den’ 27 Weinmon. geboren 
‘ erlangete die Doftormwürbe zu. Ferrara, wurde. furf, 
braudenb. Geheimerraht und Vicekanzler auch Con⸗ 
— ſident, wie er denn’ der Kuͤchenviſttation 

in ber Mark 1593 beigemohner hat, und ftarb 15 
den 22 Aprild. Beine Soͤhne waren x. Gabriel 
"1512 den ı Maimon. zu Berlin geboren, a dr 
wo a 0.7 


gsfeld in dem Eprengel von Noch - 


ers Nachricht bei Seidels Bilder 


an 1627, 


/ 





Pen | 
480Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
Rechte ſtuditete, ein Canonicat in Magdeburg eg! 
hielte, Officiant des Domkapitels daſelbſft war, und 
in Stendal ſtarb. Er hatte ſich mit Marien Cuitd⸗ 
ken, einer Enkelin des Matth. Ludecus, verheirah⸗ 
‚tet, welche 1652 geſtorben iſt. 2. Beinrich, gebo⸗ 
een zu Berlin 1583 am Charfreitage, ſtudirete erſt 
did, begab fich aber hernach nach Holland, wo er 
unter dem Raffauifchen Negimente zwei Compagnien 
zommanbiret.hat. Cr war Eommandant in der Ge 
Rung Reed, ımd da flarb er den ı1. Senn. 1634. 
Er heirabtere Heinrichs von Doflen, Bürgernets 
ſters zu Antwerpen, von dannen er ſich aber wegen 
der Grauſamleit des Herzoges von Alba wegbege⸗ 
ben muͤſſen, Tochter Marien, mit welcher er eine 
Zochter innen Walpurgis jeugete, die Mart. 
— Seidel, der Verfaffer ber bekannten Bilder⸗ 
ammlung, zur Ehegehabt hat. 3 Nikolaus, waß 
1585. den.rg-ded-Maien geboren ; zur Zeit der kal⸗ 
ſerlichen Belagerung Hauptmann in Stralftmb, fer- 
ner Öbriftlientenant in fchmebifchen Dienfien, und 
Farb 1631 in Baiern.. Aus obgebachten Matthias 
eder ſoll die 4577, herausgegebene Rurfuͤrſth 
randenburgifche Vifitation» imd entire 
Ordnung gefloffen feyn. (Kr. Kuͤſter S. 145.) , 
2547. Chemmnitius (Nikolaus). — 
Ein Doftor der Arzemeilchre zu Prizwalk, welcher 
21533 geboren gewefen. Sein Vater “Joachim, dar 
gerBürgermeifter, war 1498 geboren, und ſtarb 
2568. (Nr. von Dreibaupt im Saalfreife, 2. Th. 
74 Sefchlechtstafel.) Seine Dokterfchrift kenne ich 
nicht. Der vorhin gedachte Nikolaus, bed Mat⸗ 
bias (2546 Zahl) Sohn, ift ein anderer. _ . 
2548. Cornelius von Baaesdorp. T- 
- Diefer Main fichet aus Verſehen zweimal in dent 
A. G. L., nemlich unter Eornelius, und vorher uns 
ter Baesdorp, noch voliftändiger. Doch iſt unter 
Cornelius Yein. Geburtsort beflimmter angegeben, 
De nemlich 


e 


bu 3 


von verſtorbenen Öelehrfinze- . 48 1 
amd Banesdorp, ehnweit ber Stadt Goes, 
and nicht Goes felbfl, mie unter Baesdorp gelefen 
wird. ſ. Baesdorp, (2183. | — 
2549. Cramer (Andreas). }. 
., Er hätte auch unter Kramer befchrieben tverben 


fönnen. „Die in dem A. G. J. angeführte Anleitung, 


wie die Jugend ıc. heiffet: „M. Andr. Krameri, Pa- 


„‚ftoris er Scholarchae Magdeburgici, deutliche, rich». 


„tige und wohlgemeinte Anleitung, wie bie zarte Ju⸗ 
„gend von find auf, in Gottesfurcht, Künften und 
„Spracen förmlid) koͤnne ergogen und ad academi- 
„ca ftudia präpgriret werben, mit beigefügten ande 
„rer gelehrten Leute Bedenken. Zu Magdeburg ge⸗ 
„druckt durch Andreas Betzeln, in Verlag Ambrofi 
„Kirchners Erben, im jahre 1622. 8. 16 und ein 
„Halb. Bogen. Darin ift, auffer des V. Arbeit, M. 
nn — kurzer Bericht von ber 
inderlehre: M. Jo. Rhenii de puerorum inſtructio- 
ne: Per. Rami de iuuenturis informatipne ex oratio-, 
ne anno 1550.d. 15. Cal. Martii coram, fenary Pari- 
fienfi habita, iudicium: Jo. Lud. Vives ad Carelum 
Montioium de ftudiorum initiis: Idem ad Cathari- 
nam reginam Angliae, de ftudiis Mariae filiae, 1523. 
Den Beſchluß macht Cramers Nachrede an den chriſt⸗ 
Gchen Leſer, und eine Abhandlung von der Schulin- 
ſtitution. Ein mehrere f. in der Erit. Biblioth. 4 
Band. 2&t. 122 -128 ©. J — 


® 2550. Cratinus (Bartholomaͤus.) 
Ein Doktor der heiligen Schrift, finder ſich im J 
i504 als Prior des Kloſters Sanctae Mariae de Re- 
eſuſorio der Serbiten, oder Marienknechte, ordinisS, 
Auguftini , ober zum Neuen Brübern genannt, zu 
e im Magbeburgifchen, in welchem Jachre er zu- 
gleich Brovincial gewefen if. Er hat 1514 an dem 
£ su Spanheim Trithemen: einen Brief bon dem 
Urfprunge des Servitenordens gefehrieben, davon 
der feel. Prof. Kappe zu Leiplig Die a 
ae ® \ \ a 
| | — 





% 


433 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
Son. Joh. Naders eigenhändiger Urkunde 90 
Hommen, und dem Herrn von Dreyhaupt zugeſtel⸗ 
et bat. ‚Sie lautet alfo. — 
Reuerendo in. Chriſto Patri ac Domino JOANNI 
TRITEMIO, Abbati Spanemenfi , rater Bartholo= 
maeus Crastinus, Theologiae humilis Profeflor, Or- 
dinis Seruorum $. Mariae, Prior Hallenfis, S.D,  ° 
Qui tempora et gefta illuftria fupputanunt, coge 
cutienter cönniuentibus oculis de origine Ordinis 
Seruorsm locuci ſunt: de quotum albo Volareranus,; 
Homo alias doctrinae non poenitendae, Anno 1285 
tempore Martini IV. ordinem noſcrum pullulaffe aſ- 
ferit: beatum quoque Phiflppum, vnum e feptem: 
ihercatoribus Florentinis, quafi. principem, qui pfi- 
mus prdinem inceperit; referens. Ira et Hartinan- 
aus Schedel in ſuls cronicis de tempore aliud narrat, 
Philippum tamen praedifto errore inchöatorem ordi«" 
‚ms aflerens, Sed quantulacunque haec, vt mutuo 


x diferepintia, ita et falfaextant, ideo ab hiftorica ve- 


ritate euellenda cancellandaque. Quare er ego al- 
tius ingenium in hanc rem acuens, Annales curio- 
flus diſcutiens, confirmariones et regulas ordinis re 
ufdens, paucula haec, quae de primis cunarum ere=' 
piraculis noftri Ordinis reperi, gratioſae tune pa- 
fernitati transmittere curaui, virum quippe earum 
antiquitatum perfcrutatorem acerrimum, optimorum 
guogue auforum,, quorum nomina firu et [qualore' 
diu delitefcebant, aflertorem et vindicem vnicum, 
ex memorapdis tnis Iucubratiunibts, de quibus nung 

oleum conſumſiſſe poenituit, didicimus, Qua- 
re et haec auftorum errore obducta, pofteritati tem 
ſiſſimis tuis feripris, quas (quae) iamiam parturis, 

arier ſumme nobis periuademus, pollicemun, 
Pro quo ab Ordine noſtro gratiarum adiones num 
quam intermorituras, et a Theotoco Virgine prae» 
mia aeterna gaudiofius. gratiofa tua paternitas prae- 
ftolabirur. Vale er de his boni confule. Dara Hal 


= . Orige 


* 
N 


r ‚vonverftorbenen @elehutenin 483 


Ourige Ordinis Seruorson. Seruos Beatae Marise 
Anno Domini 1217 rempore Hanorii III. regnante 
Enederico fecundo, ſeptem Florentisi Mercatores 
ediderunt, beati omnes beäti.  Quorum haec ſubie- 
&a fine nomina: Fracres, Bonus Filius, Amadeus, 
Bonaruntus, Manerus, Alexius, 'Seftegnus , 'Vogo- 
nonus, de Florentia, . Horum propaginem ſub tiru- 
ko.Seruorum S. Mariae ab infuntibus ipſi indito, ae 
fab regula er ordine S. Patris Auguffini ‚ fandte mi- 
litantem, Benedi&tus H. Bonifacius IX. et Vrbanus 
Vi. confirmarunt, oinnium mendicantium priuilegiis 


' pie-ipfam donantes, Quod tandem a Johanne XXI. 


MMartind V. virimo ab Innocentio VII. qui MARE- 
MAGNYM huic propasini gratiofe largitus eft; 
fpecialibus priuilegiis .et indulgentiis aucta et deco- 
zata, vsque hodie in dominico agro floret- et corru- 
Scart. (corufcar). .... | | 

, Ifli [unt Beati- Fratrum Seruorum, Mariae, Ord. 
S. Auguflim. Beatus Philippus de Florenria, B. Bo- 
nusfilius de Florentia, B. Manetus de Florentia, B, 
Alexius de Florenria, B. Vbaldus de Florentia, B. -° 
Begniftafa de Florentia, B. Franciſcus de Senis,B, 
Joachimus de Senis,; B, Benauentura de Piftorio, B, 
Andreas de Burgo S, Sepulchrj, B. Hieronymus de 
Burgo S. Sepulchri, :B. .Peligeinus de Forſiuio, B. 


"Beneuenrura de Forfiuig, B. Thomas de Vrbe vete- 


A/B: Antonius de Viterbio, B. Thomas de Agnolo- 
rta ,.-B. Hieronymus de Agnolona, B. Birtholomaeus 
de Cefina, B. Thomas de Alamania, B, Johannes de 
Alamania, B. Vidtor de S. Agnolona, B. Jacobus 
Philippus de Fauentia, B. Johinnes Angelus de Me- 
&olano, Ifae ſunt beatue fratruae Seruorum Ma- 
»iae: BAparına de Florentia, DB. Mea de’ Senis, B. 
Biizaberh' de Mantua, B. Beatrix de Cremona, B. 
Rickadona de Crermona, B. Biunta de Virerbio. 

* Das vorgetannte Mare Magnam witd der Freie 
heies⸗Brief genennet, welchen Pabſt Innocentius 
VIII, der von 1484 bis 1442 den paͤbſtlichen Stuhl 
el 3i J beſeſſen 


.4 
‘ 
48 


484 Hiſtoriſch⸗Criliſche Nachrichten 
beſeſſen bat, dem Servitenorden ertheilete; ohnfehl⸗ 
bar, weil ſich die daruͤber ertheilete paͤbſtliche Bulle 
mit ſolchen Worten anfaͤnget. Es wird auch in dem 
Verzeichnis der Briefe und Siegel, ſo die Bruͤder 
Seruorum Mariae 1597 dem Kardinal Albert über 
geben haben , unter dieſem Namen angeführet: 1. 
Gratiae, Indulta, Exemriones, Priuilegia et Indul- 

entiae Ordıni Fratrum Seruorum Beatse Marise 

irginis a Sanctiſſimo Domino noftro, Domino Ins 
nocentio VIII. iwita et fecundum eiusdem: Inſtru- 
menti per Reuerend. Dominunı de Vincentia Epifco« 
pi Cefenatenf. tranfumri Mare Magnum appellati, 
tenorem declarantis conceflie er largitae. (Hr, vo 


Dreyhaupt im Saalkreife, 16.772 &.) 


2551. Duderftadt (Heinrich). 

Aus Alsleben an der Saale, difputirete zu Altorf 
1601 unter Rittershufen über eine cenruriam the« 
ſium feudalium; und 1602 unter Matth. Zibnern 
de conuenienria nouarum Eohflitutionum Juflinian 
de vitimis voluntatibus cum caereris texribus Inſti- 
. tutionum, Pandeltarum et Codicis. (Hr. von Dreys 
haupt im Saalkr. 2 Th. 840 S.) Man wird ihr 
von dem Seinrich Dauderftadt, von dem ich zu 
anderer Zeit etwas melden fan, unterfcheiden muͤſſen. 
2552. Eichelvon Rautenkton (Johann).f. 

Mar eines Hirten Eohu, bekam ohngefehr einen 
Donat in die Sande, uud ſtudirete darin, wenn. er 
die Schweine hütete. Als ihm über fein Studiren 
einft die Schtweine davon gelaufen waren, fürdhtete 
er fih vor Schlaͤge, lief davon, und begab fich im 
eine Echule, da cr den Rektor fo lange bat, bie er 
ihn in feine Dienfte nahm und ihm in die Mhule zu 
gehen erlaubte. Seine Fähigkeit und Fleis 
brachten ihn immer weiter, und ſeine Eltern erfuh⸗ 
ren nicht, wo er geblieben waͤre bis er nach erhal⸗ 
tener Profeſſion zu Helmſtaͤdt ſie beſuchte, und ſich 
ihnen entdeckte. Er hat ſich ſeiner geringen Anver⸗ 
wandten nicht gefchaͤmet, ſondern feinen Bruder ei⸗ 

nei 


n 


om verſtorbenen Gelehrten ic. 485 


sen Kuhhirten, ba diefer ihn als Ratızler beſuchet 


und die Bedienten ihn nicht vorlaffen wollen, als er 


den deswegen entſtandenen Laͤrmen gehoͤret, erkannt, 
bruͤderlich erpfangen, und an ſeiner Tafel behalten. 
— —————— St. 17 u. 18S.) Hierauf 

ziehet ſich Hr. T.*** im 4B. 1 St. der Crit. Bibl 
©. 1. u. folgg. wo biefe Erzehlung als falſch ange⸗ 


zeben wird. Man findet zugleich daſelbſt Eichels 


ebenslauf, welcher and denienigen genommen if, 
Der fich bei der Leichenpredigt Dr. Job. Eberhard 
Zußmanne, Prof. und Generalfup. in Helmſtaͤdt, auf 


icheln, über Pſ. LXXIII, 24 - 26, befinde. Der 


vornehmſte Inhalt iſt folgender. . Joharin Sichel, 


Edler von Rautenfron, auf Netliz, Bornum und 


Hoͤhnsleben Erbherr, fürftlicher Braunſchweig⸗ Lü« | 


neburg auch fuͤrſtl. Tiederfächfifcher Geheimerraht 
und Vicekanzler, bei der fuͤrſtl. Juliusuniverſttaͤt 
ris Profeffdr Primarius imd Senior der Juri⸗ 
enfafuttät, des Hochfuͤrſtl. Hofgerichts zu Wolfen» 


üttel Affeffor und Senior, auch des Stifts B. Ma⸗ 


riaͤ Virginid und ©. Pankratii zu Walbet Canoni⸗ 


kus, ift Yon vornehmen in Franken bekannten El⸗ 


gern, deren Dorfahren im adelichen Turnier und - 


Stiftmäffigen Stande gelebet, u. ſ. f. 1621 den 19 
Herbfimon. zu Heldburg geboren. . Sein Vater “Jos 
hann Bichel iſt fuͤrſtl. — Lehnſchulze in den 


aͤnkiſchen Aenttern, und feine Mutter Runigun⸗ 


de Wachenſchwaͤnzin zur Kich geweſen. Sein 
SGrosvater von Vaters wegen mar Georg Eichel 
5 Marolzweiſſig, und die Grosmutter Cordula 

eiſſenſtein: Der Grosvater von muͤtterlicher Seite 
Franz Wachenſchwanz zur Eich, und die Gros⸗ 
. mutter Agatha zur Breitſee. Nach genoſſener 
an war er zwei. Jahre in der Klo⸗ 


erfchufe zu Roßleben an der Unſtrut in Thäringen, 


wo fein Landsmann Behrenftein damals das Con⸗ 
rektorat verwaltete. Als die KAoſterſchule eingieng, 


F1uU8 


begab er ſich nach a wo Johann Praͤto⸗ 
dia , 


x 


* 


— 


486 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
rius Rektor und Heinrich Preuſſer Conrektor mar: 
1642 zog er auf die hohe Schule nach Helmſtaͤdt, 
hoͤrete Schradern, Somborgen, Scheurlen, oh. 
sum Selde, Sonringen, Gellaren, und andern, diſpu⸗ 
tirete oft, und legte fich fo wol auf die Gottes⸗ ald 
Rechtsgelehrtheit. (Er gehoͤret Folglich -zu dem 
Kechtsgelehrten, welche zugleich Gottesgelehrte ges 
weſen find, von welchen Auton Balth. Walther in 
ber Vorrede zu feinen: inriftifch » biftorifchen Be⸗ 
trachtungen über das Leiden und Sterben Jeſu, 
und Leporin in den Leben der Gelehrten ©. 575 
nicht wenige nambhaft machen.) 1647 gieng er 
nach Leiden, durchreifete hierauf die vereinigte Nies 
derlande, und befuchte Franeker, Groͤningen, Loͤ⸗ 
wen, Coln am Rhein, Mieffen, Marburg, Rinteln, 
Leipzig, Wittenberg, Altorf und Jena. Als er 1649 
wieder in Helmftädt anlangete, hielt erVorlefungen, 
1651 ward er zum ordentlichen Nechtslchrer nach 
Jena berufen ; er blieb aber zu Helmftäde, und marb 
an des verfiorbenen Heinr. Sul. Scheurls Stelle 
ordentlicher Lehrer der Sittenkunde, und zugleich 
auſſerordentlicher der Rechten. 1653 berief man 
ihn nach Tübingen, er lehnete es aber ab, welches 
er auch mit der nad) Weimar angetragenen Befoͤr⸗ 
derung that, und blieb zu Helmftadt. 16556 heirab« 
tete er des Profe * Heinr. Zahns einzige Toch⸗ 
ter Annen Sophient, und an feinem Hochzeittage 
wurde er zugleich mit dem Magifter- und Doftorhue 
te gegieret. (Andere Erempel find Hermann Con⸗ 
ring, Phil. Jak. Spener, Joh. at. — 
Balth. Menzer der iuͤngere) Sie gebahr ihm a 
Söhne und 6 Toͤchter, davon a Töchter, Anne Kur 
nigunde und ——— dem Sohne Julius, 
fruͤhzeitig verſtorben ſind. Die uͤbrigen waren: I. 
Anne Marie Eliſaͤbeth, weiche an Ehriftian Diele 
rich Adenhaufen, danısligen Sachfenlauenburgis 
ſchen Gcheimenraht und Stabthalter im Lande Ha⸗ 
bein, nachherigen Eurfürftt, brandenburgifchen Er 
— ra 


son verftorbenen Gelehrten u. 487 


raht und Präfidenten ber Stadt Magdeburg, ver 
beirabtet worden ; 2. Jedwig Sophie, welche ſich 
mit Joh. Gotthard von Böcellen, B. R. D. und 
Drof. zu Helniftädt ehelich verbunden; 3. Johanne 
Senrite, welche Anton Ulrıh von Staufen, des 
heil. Rom. Neiches unmittelbaren Werterauifcher 

‚Kitterfchaft Mitgliede u. f. ro. zur Ehe gegeben wors - 
den; 3. Auguſte Sophie Charlotte; 5. Rudolph - 
Franz. Im J. 1655 wurde: unfer Gelehrter Beiſi⸗ 
tzer des fuͤrſtlichen Hofgerichts zu Wolfenbuͤttel, und 
kurz darauf zum orbentlichen Rechtslehrer aufge⸗ 
nonmen; und das Jahr 1657 fuͤhrete ihn zu den 
Ehrenſtufen eines herzogl. ſaͤchſiſchen Geheimenrahts 
amd Vicekanzlers, auch Conſiſtorialpraͤſidentens. 
Nachgehends ſchlug er unterſchiedliche andere Ehren⸗ 
ſtellen aus, unterzog ſich aber 1674 dein vom Her⸗ 
oge zu Braunſchweig und Luͤneburg, nebſt der Ge⸗ 
ie angetragenen Direktorio der Stadt 
Braunſchweig. 1680 erneuerte ihm der Kaiſer ſei⸗ 
nen Adel und verliehe ihm und feinen Nachkom⸗ 
men die Freiheit, fih Michel, Edle von Rauten⸗ 
kron, zu nennen und zu fehreiben. Er ftarb 1688 
den 2 Aug. Der entfeelte Körper ift von Braun 
fchweig nach Helmſtaͤdt gebracht, und in das Eiche 
liſche Erbbegraͤbnis heigefeet worden. (Erit. Bibi. 
4 Band. 1St⸗S. 1-15.) Es fichet aber ebenda» 
ſelbſt S. 15 u. w. eine Anmerfung, welche die an« 
fänglich gemeldete Nachricht, daß Eichel eines Hir⸗ 
ten Sohn gemefen fen, beitätiget. Es wird dafelbft 
ein Unterfchied zwiſchen der oͤffentlichen und gehei⸗ 
men Geſchichte der Gelehrſamkeit gemacht, und er⸗ 
innert, daß der Titel eines Lehnſchulzens menig auf 
fi habe, und daß die Venennungen zur Bich, zu 
Marolsweiflig, zur Breitfee, nur Namen von 
.Derfern feyen, wo ich die Girogeltern auschalten 
haben, aber feine Nitteraüter,, viel weniger adelis . 
che Sefchlechtänamen. In Wittens Diario 22. 
3688. 154 ift auch von ihm eine Nachricht gegchen 
Fi3: worden. 


+ 


488 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
worden. Seine herausgegebene Avexdero Procoptẽ 
beſchreibt G. Beyer notit. auct. iurid. Specim. 
pP. 49, der ſich auch auf Magirs eponymologic. p. 

304 feq, beziehet; fein Commentar. in Tit. Dig, de _ 

- diuerfis regulis juris antiqui wird in den Aflis Erud. 
Lepf. 1685 ©. 188 befihrieben; fein Buch de iure, 
quo naruralirer liberi et parentes fibt inuicem fun 
obſtricti, lobet der Abt Fabricins in der biſt. bibZ 

P. VI p. 151, und erhebet zugleich feine Tugenden. 
(Crit: Bibl. 4d. 268. 15-196.) Es iſt alfe ine 
A. G. L. (I) entweder nmrichtig ober noch zweifek⸗ 
haft, daß Eichel aus einer adelichen Familie in 

Franken geboren geweſen. (IE) Er iſt nicht 1662 

DMoktor geworden, ſondern 16555 and) (HH nicht 

nach 1662 Profeffor Moralium und Juris zu 

Helinſtaͤdt, ſondern bereitd um 1651. 

2553. Einem (Juſt von). i 
1692 Profeſſor am Gymnaſio zu Goͤttingen 
en f. Bülichs analyſin tahb. Schrad.p. 134%. 
Crit. Bibl. 2 Band. ı St. 18 ©.) 


2554. Englert (Johann). 
Schweinfurtifcher Oberpfarrer und Profeffar, sw 
Schweinfurt 2638 am 29 MWintermon. geboren, ein 
Cohn Johann Matthaͤus Englerts (2555 Zahl), 
“und ber Hlargarcsba Barbara gebomen Befferin, 
beſuchte guerft die Schule und hernad) das Gymna⸗ 
um dafeldft, jog 1707 auf bie hohe Schule nach 
Leipzig, hörete Hechenbergen., Seligmannen, Pipr 
pingen, ob. Olsaren, Joh. Eyprianen, Bünthern, 
Gottfr. Dlearen, Börnern, Abichten, Starten, 
wurde auf: dem Jubelfeſte ber Univerfität Leipzig 
Magifter, nachgehends Hofmeifter der iungen Her⸗ 
sen Strafen ven Caſtell, 7713 Pfarrer zu Dbernborf, 
3715 Diafon zu Schweinfurt, ı725 Archidiakon, 
und zugleich Profeſſor der Gortesgelchrtbeit und heie 
ligen Sprache, 1732 nach feines Vaters Tode Qber⸗ 
Pfarrer, wie auch Aufſeher über. das Somnettun 
| un 


⸗ 


| 


veon verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 4889 


uund Schulen, und 17591 den 25 Dorn. nahm ihn 
ein Steckfluß weg. Verſchiedene Befoͤrderungen an 
andere Orte und auf hohe Schulen ſchlug er aus. 
Sein Nachfolger im Amte, Herr Johann Chriſtian 
Merk, Hat ihm die Leichpredigt über s an die Kos 
rinth. HE » gehalten, welche 1752 daſelbſt aug ber 
‚Breffe gekommen ift. (f. Neubauers Llachricht von 
Shesiogen 2 3h.492-494 ©. Hm. El. Er. Schmer« 
ſahls VNeue Llachrichten von iingfiverftorb. Bel. 


” 2.9. 1St. Erlang. gel, Anm. und Llachr. 1752, 


43 St. 312 u. 343 ©.) Neubauer nennet die 
Schriften deffelbigen in folgender Ordnung: (r) 2° 
Difpp. de gentili,tefte veritaris, Leipʒ. 1710, fber als 
Borfiger gehalten. (2) Palcha Jefa Chrifti vlti- 
mum, fiue saupwssuen de quo ſententiam ſuam 
modeſte exponit, eamque eruditorum placidae dis= 
quifitioni fubiicit in acroaterio Suinfordienfi Prae» 
fes M. Jo. Engiers, Refpp. Jo. Henr. Ad. Heinr. Eich« 
hornio, Weickershemio-Franco d. 28 Aug., et Jo. 
Guil. Erglerto, Suinfordienli d. 30 Aug. 1727. 
Fdit. fecunda Ienae, litteris Jo. Frid. Ritteri, 1726. 
4. 5. und ein halb. B. Iſt auch ale ein Traftat, 
mit Weslafung der Namen der Refpondenten, da⸗ 
felbft zum Borfchein gekommen. Wegen diefer . 
Schrift befam ex einen Widerfpruch, fonderlichvon . 
Dt. Hus in der barmonia ewangelifl. Tom. 3. ©. 
+19 u. f. uud ©. 546, und vom Hn. D. Oeder in 
ber Auserlefenen theol. Bibliothek, welche Eoler 
zu Weimar damals beſorgete. Er Bielte fich aber 
Deswegen file, auffer Daß er mit Ruſen davon in 
Briefen handelte, welcher Briefwechſel aber durch 
Auſens Tod unterbrochen wurde. Nachdemeraber 
bemerket hatte, daß einige feine Meinung nicht recht 
verſtanden, einige auch unfreundlich berfelben Te 
wehnet hatten, wieder Reſpondent der unter dem 
Hra. Dr. Baumgarten zu Halle gehaltenen di. de 
tinso.pafchate F. C.; fü mar er auf Vindicias ber. 
dacht. Kar. Neubauer wird Die 1743 zu Halle un⸗ 

ı Sig I ter 


ud 


Li 


499. Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 


ter Hu. Baumgarten som Hn. Benedikt Wilh. 


Muͤnch vertheidigte elf. de turima cnena Chriſti pa- 
Sehali vermuthlic) meinen. (3) Singularis dei pror 
widenria citca ſcholas. De-qua in gymnalio Snin- 
- fordienfi, guum jliud dei-per gratiam et. prouidam 
curam d. x. Apr. 1734. faecularia fya facra celebre- 
ret, auftoritate incluti magiſtratus follemniter dif- 


feruerunt Praefes etc. et R. fo. Chriftopb: Thaut 
Suinfordienfis d. g April. 7 Bogen. (4) Frogram- 


ma, quo gymnafıı Suinfordienfis nualem eumque 
centehmum ,‚.VI. Id. Apr. 1734. pio et follemni ri- 


tu celebramdum indixie,.arque ad faecularem oratio- 
nem audiendam decenter inuitadit. 1 B. Sol (57 


Das Glaubensbekenntnis, welches ein fich durch 
Gottes Fräftigen. Trieb befehrender Jude, in der 


\ 


Reichsſtadt Schweinfurt, in der Pfarrkirche gu St- - 


Johannis » » 1741 abgeleger hat. 1741. 4. 1B. 


(6) Daß über die Gemeinfchaft des Evangelii inbi⸗ | 


lirende Schmweinfurfifche Zion, wurde am ı Eennt. 
nach dem Sefte der heil. Dreiein. 1742, als an dem 
zum Gedächtnis der vor 200 Jahren in der Reichs⸗ 
ſtadt Schweinfurt durch. Gottes Gnade angenom⸗ 


menen Augsburgiſchen Eonfeffion loͤblich angeordne⸗ 


ten Denk ˖ Dank⸗ und Sreuden-Zage ⸗⸗aus Koloſſ. 
1, 12. 13. 14. « s Öchmeinf. 1742. 4. 7 und ein 


Balb. B. (7) Programma, quo hilaria Syinfurrhen- 


ſis ecclefiae, altero ab emendatione facrosym ſaecu- 


: 10 exalto, indixit, atque vorius rabula adpenfa, ad 


gratias .deo immortali agendas excitauit, et ad orat. 
faecularem etc. Fol, 2, ©. 1742, ben 28 Maimon. 
Hierinnen find verfchiedene Nachrichten zur Nefor 
mationsgefchichte der Stadt Schweinfurt. (8) 
Quaeftiones in tria prima capira Genefeos, difputa- 
tionibus LXI in gymnafio Suinfordienfi .eruditorum 
placidae difquifitioni fubmiflae er publicae luci. ex- 
Pontas. Suinfurti 1743. 8. faſt 3 Alph. (9) Etliche 
„Jubei-Dredigten, 10) Keichenpredigten, und 
AuL) emige Anmerkungen in den Fraͤnkiſchen a 

HUäl- 


ion petſierbenen @klchtaiie.  49.. 


‚Dr udisoruma Band: 5.219 f. ab7 f: In Ver 5 
‘ 


ge. Anm. angez. Ortes werden. noch (12). 
nungs⸗Predigten erwehnet, aud)- (13) diſp. devir- 


zute, quatenus cum honore, diuitiis et voluptare 


soniunda eſt· Man ſehe auch · Sm. Schmerſahlen. 


2555. Englert (Johann Matthaͤus). 


Des vorigen Johann Englerts (2534 Jahl)-Vas 
ger , ein Magifter, vieliähriger Rektor und Profeß 
for am Gymnaſio zu Schweinfurt, und zulezt Ober⸗ 
pfarrer ‚welcher »732 die Zeitlichkeit verließ... Bor 


inem Seben ſtehet etwas in den’ Sränkifchen Air 


Eruditorum, XVI Th. R. 11. ©.292 fund in Bott 
fried Ludovici biſtoria veötorum gimna ſiorum ‘ei 
Stholarsem celebr. P. 1. p. 68. feq. Cr hat etliche 
Streitfchriften zu Wittenberg und Gieffen gehalten, 
Zu Gieffen bifputirete er unter dem D. David Elo« 
dius 1686 über Decadem aphorifmorum mifcella- 
heorum, au&torirate arque confenfu ampliff: faculta* 
tis philofoph. pro obtinendis ordints fui priuilegis; 
hielt auch als Verfiger difp. de natalitiis; und difp, 
philof. de philofophise' aetatibu< ‚Refp, Jo: Boecken, 
Amftele-Batauo, 1687 den go $un,, cum adnexa 
epiftola gratuläroria D. Ce ad Refpondentem; 
(Veubauer in der Nachricht von Theologen, 492 


wo) | 
:2556.. Kabriciud. (Andreas). +... : 
: Der zweite Andreas Fabricius in dem A. G. L 
Er hieß in dem Schwanenorden Theander, und in 
der Teusfchgefinnten Genoffenfchaft der Duldende. 
Er ward in Wittenberg 1657 Magiſter, und als D: 
' Deutfchmann über die Augsb. Eonf. diſputirete, 
bielte ee. die erſte Difp- 1658. (Crit. Bibliorb, ⸗ 
Damd. 15.18.) Ich habe die über Matth. IV, 
38-22 auf dieſen Fabticius von Heinr. Matthias 
von Brocke 1635 den 16 Brachmen. gehaltene Leich⸗ 


prebigt ,. mit der Aufſchrift, Der auf des Seren 
Jeſu Aufen —— ri folgende Andreas 
is. | 


in 


49% Haiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
2558. Fabricius (Arnold). 
:. Jo Gelidue, Valentini, Burdigalenſis Ludima- 
iftri, Epiftolae aliquot et carmina. Aruoldi Fa- 
—* ‚ Aquirani, - - Epiftolag ętiam aliquot. Ros 
‚'chellae 1571.4. f. unten Joh. Belida, (2581 Zahl). 
. Ein anderer Arnold Sabricius-ift 1647 Pfarrer gu 
Ganderkeſehr im Delmenhorftifchen geweſen. 
2559, Fabricius (Balthaſar). 
Balrh. Fubricii opuſculum phyſiologico -medicum. 
Umſterdam, 1629.8. wre — 
2560. Fabricius (Eberhard). }. 
Er mar Mansfeldiſcher Kanzler. In Fellers Mo- 
nunentis ineditis, Trimeſtri XI, ſteht Num. 1. Ex⸗ 
trakt aus des vormaligen Mansfeldiſchen Kanzlers 
Eberhardi Fabricii Schreiben an Ahasv. Frit⸗ 
hen, Kanzlern zu Rudelſtadt, ſub dato Harten⸗ 
ein den 6 Maimon. 1682, von zuſammengettagenen 
Vitis ICtorum, und von einigen Manuſeriptis Sch- 
zianis und Vietoris. Er wollte vitas et encomia 
ICtorum ſchreiben, die fein Hr. Sohn, welcher das 
mals zu Gieſſen ſtudirete, vollends ausarbeiten, auch 
feine Anmerkungen über Gailium vermehren ſollte. 
(Leipʒ. gel. Zeit. 1717, 527. ©) — 
2561. Fabricius (Ericus).f. 

Don feinem Leben heiſſet es nur im A. G.L. 
von Stockholm, florirte um 1617. Man kan bei⸗ 
fügen:-Er mar Magiſter, von 1612 an Conrektor 
der Trivialſchule zu Stockholm, und von 1616 bis 
2623. derfelben Rektor. (f. Biedermanns nous alle 
Scholaßl. 2 Band.’ 8St 635 und 636.6.) 
“2562, Fabricius (Friedrih), 
War ſchon 1737 Senior der Keidenfchen Univerſt⸗ 
tät, wie auch der daflgen theologifchen Saculeät, in 
welchem Jahre er fein viertes akademiſches Rekto⸗ 
rat mit folgender Rede beſchloß: Sermo academicus 
de prouida chriftiani , praefertim theologi, = 

i ute. 





von verſtorbenen Gelehrten ac. ag 


Sure. Damals war er ſchon 74 Jahre alt, und 
feine Ehefrau gleichfalls. (Fortgeſ. Samml.- von 
2. u. 11. 1738. 312 u. f. ©.) er wird folglich uns 


ter den Todten ſeyn. Der andere Sriedrich Sa | 


bricius, und Kriedrich Schmid , welche im 4.6, 
2. ſich Befinden”, find andere. Perfonen, — 


D ve 


2563. Fabricius (George. Andreas). E \ 
Ein Lutheriſcher Gottesgelehrter, des im A... 


erwehnten zroeiten und von mir vorhin beſchriebenen 
Andreas Fabricius (25 56 Zahl) Sohn, 1663 ben 
19 des Märzen geboren, ward Pfarrer zu Dobdens 
dorf und Seuior des bergiſchen Sprengelg „ und 
ftarb am 10 Weinmon. 1733. Er hielte unter dem 
Dr. Deutſchmann zu Wittenberg 1684 die Ichte 
Streitfehrift über bag Angsburgifche Bekenntnis, 


gleichwie, melche® etwas befonderes iſt, fein Water 


1653 die erſte von diefer Gattung imter Deutſch⸗ 


mannen vertheidiget hatte; auch fchrieb er deducllo: - 


1683. (Eritifche Bibl. 2 Band. ı Et. 19 &.) Der 
George Andreas im A. G.L. ift ein anderer, und 
George Andreas Schmid wieder ein anderer: - ' 


2564.. Fabricius (Fakob).t. 


. Der vierte Jakob Sabricius nach dem 4.G,L, 


Es find von dieſem Vorpommeriſchen Generalfzs 
perintenbenten vier Zebenden von Leichenpredig. 
ten im Drucke heraus, und der erfte Theil iſt zu 
Stettin ing. 8646 gedruckt. Ueberhaupt ſind fechs 
Perfonen ,. welche Jakob Sabricius geheiffen , in. 
dem A. ©. 2. befindlich.. Der fiebente, den ich, weil 
er mir nicht als ein Urheber von Schriften befanne 
iſt, bier nur beiläufig einfchalte, und ber auch Ja- 
Fob Sabricius. hieß, war Magifter, und des Gy⸗ 
muaſti zu Halle im magdeburgiſchen Rektor. Er 
war zu Chenmiz geboren, und fein Vater hieß 
George Boldfchmied, war auıh ein Goldſchmied. 
Er ſtudirete zu Straßburg, nahm bie Hofmeiſterſtelle 
bei dem jungen Herrn von Ebeleben auf Wartenberg 

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498 Hſioriſch⸗ Crigche Ninkeichten 


2567. Fabricnis (Fohann Lüudwig). fr 
Zu nennen iſt hier noch: Diſquiſſtio inaugurälig 
theologica de diflidio et reconciligrione, partium dif-. 
- identium in ecclefja chriftiäna 5° quam - Praelide - 
Ioh. Ludouicd" Fabricio, -- pio \dicentia, fammos ia 
theologia hanores er.priuilegig do&toralig rite con» 
fequendi - fubmittit Ephraim, Ionathan. Raunterusg 
Deffauienß Anhaltihus, A. 1.M, Heidelbergae > 
‘1668. 4. ohngefehr 12 Bogen mit allem , fo dazu 
gehdret. Auch iſt um 1756 zu Stanffurt und Leip⸗ 
ig Specimen monum ntorüm rariotum re$ gefta 
J imperante Carolo V iHuffrantium colle&torum a Car, 
Buittinghanſen, in 8. erſchienen, darin men unte 
andern Io. Lud. Fabricii gbf,:de concilio tridentino 
ſtehet. Herr Buttinghaufen verheiſſet In dem More 
Berichte eine Zortfeguug diefer Arbeit. : a 
2568. Fabeicius (Johann. Philipp)- 
: Gregor. Spalentiuni mons.Larmet, oher Befchreis 
bung des Monchsordens der Cormelitarum difäl- 
cestorum, aus bem,latsinifehen überfeßt durch Joh. 
— ium 1618. 4. Bieſer faun ber ‚um, 
6. Rſch Jeigende Johann Philipp Schmid. 


nicht fen. ee 
S 2589. Fabricuns NSBOND?. — 
“War um'I7 {Prediger zu Mdenbinf , mb: 
fheinet wicht mehr am Reben zu fenn, ie bollän« 
Hilther Eprache fehrieb er von Iſaaks Bindung ꝛc. 
Der Titel if: De bindinge Irak of Abrahams of« 
ferhande op Morla betoogt, tor een geloovige be+ 
fthouwinge Yin de ware offerhandg van den Mef« 
flis, en een 'voorbeellige. onwekking tot geloove 
in Godt, en een sodtvruchrige wehnorzamheid van 
yne beveelen. Door Isbrandus, Fabrietus; Predi- 
Kant re Medenblick.' Alkmat 1-z1:18: von 426 Sei⸗ 
gen. (Bidbli Bremeh Ciuſſ. V. ax. *. p. 545.) 2* 


J — 2570. 


Wouerfiae präefarione, — iſt. De im A. G. 


won verſtochenen Gelehrten dc. 499 
1. 270. Fabricius (Martin). 


Leenä- Polonus, hat unter Joh. Polyander, als 


Werfoffer, diſp. theoĩ. miſcellaneam, cont. pracci- 
\ 


Pu:s cöurrouerliss, quae a dinerfis aduerfariis de 
Aufta. ac-grariola dei dilpenfstione circa falıtem ge- 
zieris humani agitari ſolent, Lugd. B. 1633. 4.2. 
2. ein halb 9. gehalten. Der Martin Sabritius 
Bei A. ©. 8 iſt von ihm zu unterfcheiden. _ 
2571. Fabricius (Samuel). 
* in reformirter Anhaltifcher Prediger, von 
Eisleben gebärtig,, ward Diakonus zu Zerbit am der 
Nikolausfirche, um 1601, und farb daſelbſt 1625 
den 31 Weinmon. in feinem 48 Jahre. Er hat uns 
terfchiebene Betrachtungen über den 104 Pſalm, uns 
Yer dem Namen einer Cosmorheoriae facrae, abge» 
Faffet , und 1623 den bamuligen Fuͤrſten zu Anhalt, 
uguft, udwig, Johann Caſimir, und Chriſtian 


II, zugeergnet, welche Betrachtumgen hernach 1625 


ja Srantfart am Main in gr.'8. gedruckt worden, 
und and 7 Büchern beſtehen. Sie handeln z. von 


der Welt insgemein, 1. vom Himmel, den Wolfen 


ud der Luft, 3. von den heiligen Engeln, 4. von 
ber Erde, und den Waffern , 5. von dem Regen, 
und den Früchten der Erde, 5. von der Sonne, dent 
Monde und den Sternen, und weiter von den Thies 
ten, 7, von Betrachtung de Meeres. Was er int 

Bache von dem Zerbfter Biere erinnert, ſtehet in 

etm. 2 Ch. 2 R.49 ©. (Bekmann in der Anh 
il, 3 Th. 220 ©. 236 ©.) ch habe noch’ vers 
chiedene lateinifche Gedichte Don feiner Feder geles 
fen, die in einigen gedruckten Sammlungen ftehen, 
und gedenfe davon nur eines einzigen, toelches in 


tiner Sammlung auf Johann Zamels Hochzeit, ' 


Zerbit 1610, in 4, fich befindet, und wider Rob. 
Bellarmins Ironiam , qua coniugatos in ecclefüid 


euangelicis pungit, tom. I. pag. 190$, in 7. con 


8. ge⸗ 


F 





502 Gifveikhelirkifhe Nechechten 
2. gedachte reformirte Samuel Fabricius gu Bafed 


konn dieſer nicht feyn. £ 


2572. Fabrieius (Theodorus). 

Enn Anhaltiſchet Gottesgelehrter und Superin⸗ 
tendent, welcher um das Jahr 1501 gu Anholt, ei 
nem Städtchen an ber Iſel, in der Grafſchaft Zůt⸗ 
Pphen, geboren war, und Tilemannn Fabern und 
Johannen Weſſelin, Leute von geringem Stande, 
ju Eltern. hatte , deſſen Bater auch die Kutter, 
Als fie in eine langwierige Krankheit fiel, verlieh, 
und fich an eine andere Perſon hieng. 

aber verlich feine Mutter nicht, ernährete fie und 
fich ſelbſt theilg durch betteln, theild durch arbeiten 
in dem benachbarten Drte Sendringen falt 8 Jahre 
kang , begab fich darauf zu einem Schuſter zu Er» 
lernung des Handwerkes, und ſuchte zugleich das 
Brod vor den Thuͤren, nach Verlauf eines Jahres 
aher und laͤnger in die benachbarte Stadt Embrik, 


nahnm feine Mutter mit ſich, wartete und ernaͤhrete 


fie mit betteln und arbeiten, ſtand dabei ſelbſt eine 
heftige und langwierige Kranfheit aus, lernete alde 
dann erft leſen und fchreiben, und fam erft, ba ek 
faft ſiebzehn Jahre alt war, ale ihm einige Moͤnche 
bas Studiren anrichten, in die dafige Schule auf 
pieled Bitten und Ziehen , worauf feine Mutter 
bald hernach ſtarb. Da er nun nad) fürf Jahren 
fo weit gekommen war, daſt er unter 1500 Etubis 
renden der vornchmfte war, und befier lateinifch 
und in Verfen, als tentſch, redete und fchrieb, man 


auch einen Mönch aus ibm niachen wollte; fo ſchick⸗ 


te ihn Oswald, Graf zu Beracn, nach Ein, bag 
Studiren fortzufegen. Hier aber blieb er nicht vül- 
lige anderthalb Jahre, wegen des fchlechten Zuftane 
bes und uͤbeln Rufes dieſes Ortes; worauf er ſich 


nach Wittenberg begab, und D. Luchern täglich, 


dabei auch den Melanchthon und Bugenhagen 


hoͤrete. Anfangs kam ihm die Gotsengelegrtbeit, 
we i 


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%. 


. en An mm TE m u — 1 


x. i er 4 2, 
‚von. verftorhenen Gelehrten u. 501 


wie Noſche von den daſtgen Lehren dorgetragen 
wurde, verdächtig vor, weshalber er ſich mehr auf 


die ſchoͤne Wiſſenſchaften legte; nachdem ihm ober 


die Augen aufgcnangen waren, trieb er, nebſt jenen, 
hauptſaͤchlich die heilige Wiffenfchaft und hebräifche: 
ESprache. As Demwald uud andere feiner Sreunde, 
Die der päbftlichen üchre anhiengen, ſolches vernah⸗ 
men, zogen fie ihre Hülfe gänglich von ihm ab: Den⸗ 
noch ſtudirete er zu Wittenberg über 4 Jahre, ſchlief 
auf dem Strohe, uud lebte vorm Brodte, weiche en 
von. den Domherren woͤchentlich um: Gottes willen 
Scham, und trank Waſſer; Fleiſch und Bier kam am 
ehn felten, und Wen niemald. Mach 4 Jahren 
Bonnte er andere ins hebräifchen unterrichten und ſich 
ven Unterhalt in etwas erträglicher niachen, ing 
fünften jahre alſo hoͤrete er die Lehrer ferner md 
lehrete zugleich andere, begab ſich darauf obngefche 
im feinem 27 Jahre von Wittenberg, in fein Daten 
land, bieles fich erliche Wochen auf, unb wendet 


wieder nach Ediy, wo er mit m 27 
ehe kase Spradie lehrete, un of Arm 


auch Soͤhne und Töchter der Vornehmſten, unter 
feinen Zuhßremm zehlete. Als er a9 Jabre erlanget 
Yatte, und die Coͤlniſche Gottesgelehrten wider ihn 
und feine Zuhoͤrer eine groſſe Verfolgung erregesen, 
Müchtete er heimlich gu einigen Juͤlichiſchen von del, 
und heirahtete Margarethen, eine. Tochter bes 
Claudus ‚aus dem Juͤlichiſchen Derfe 
Syeſtorf gebuͤrtig, und von geringem Vermögen. 
Er begab fi aber von neuem nad) Edin, wurde 
Daſelbſt Bürger , hielee ferner Vorleſungen im be 
druͤiſchen, gab eine daſelbſt gedruckte Hebräiiche 
Sprachkunſt ans. Tageslicht, lehrete bald hernach 
wuch die Gottesgelehrcheit; gab gewiſſe Artikel zur 
Wertheidigung ber euangelifchen Lehre heraus; Pre 
diate auch in einigen Haͤuſern das Evangelium. in 
tentfeher Sprache, Damals hielten die Feinde der 


Wedrbeit au Edle a Tage und. Beer 


\ 


; ðuſt⸗ 


sor. Hiſtoriſch⸗Eritiſche Nachrichten 
Stifteden, welshe nachgehends ben 28 Herbſtmon 
1529 zu Coͤln um der Bekenninis der Wahrheit wils 
len dem Feuer zu Theile wurden, in Ketten und 
Banden; ald nun Kabricius diefe Männer ernaͤh⸗ 

rete, vertheidigte, und für fie an den Kaifer appels 
lirete, lich ihn der Stadtrath ing Gefängnis brine. 
gen, worin er fieben Wochen verharren muſte. Doch, 
er war mit dern Eöluifchen Bürgerrechte verſehen, 
unterrichtete viele iunge von Adcl, dag Volk war 
ihm günftig, und von feinen MWiederfachern wolte 
Beinen mit ihm über Die Glaubensiehren in Unterre⸗ 
dung treten: aus biefen Urfachen lieh man ihn aus 
dem Gefängniffe log, unter der Bedingung , in bies 
fer Stadt nicht ferner Borlefuugen anguflelen, ohne 
Erlaubnis des Rahts, und auf feine Nache wegen 
deB. erwiefenen Unrechts bedacht zu ſeyn. Alſo ver⸗ 
ließ er Coͤln, und begab fich. ohngefehr in feineng 
gr. Fahre zu Philipp Landgrafen von Helen, der 
ihm ein Diafonat zu Eaffel ertheilete, auch denfels 
ben in Kirchengefchäften gebrauchte, und zu wieder⸗ 
holten malen in Brabant zu den kaiſerlichen Raͤhten 
verſchickte. Auch ſendete er ihn 1524, nebfl einem 
andern, zur Zeit der anabaptiftifchen Unruhen zu 
Muͤnſter, in diefe Stadt, in welcher er in die vie 
Monate verweilete, täglich predigee, mit den Wies 
dertaͤufern difputirefe, und nach vielen erduldeten 
Drangfalen noch fein Leben davon trug ,. und aus 
der Stadt gelaffen wurde. Diefer Begehenheit wirb 
auch in Mart. Luthers teutſchen Werken gedacht, 
ingleichen ın Sleidans 10 Buche de ſtatu relig. ex 
reip. etc. wo man folgende Worte, nad) der Ausgabe 
von 1559, 12, liefet: Menfe deinde Nouembri, Lant- 
grauius, rogaru Senatus, mittit g0,dups, docendi 
‚caufa, Theodoricum Fabritium, Inannem Melfinges 
rum, Et hic quidem cognita rerum perturbatione, 
periculo etiam commatus, domum redit. Alter au« 
tem firenue monebat ciues vt ab Anabaptiftica do- 
ſtrina diligentet canerent: et in hoc quidem ſtadio 

au) — decurtite 


ı- x 


von verfiorbenen Gelehrten a 603 


weeurxrit atque permanſit, donec Anabaptiſtae fupe- 
viores facti, reliquos vrbe pelerent, ete. Solche 
MBorte hat Th. von Saſe Bibl. Brem, Claſſ. IV. 
Bafc. 1. S. wg, aber mnrichtig , angeführet; und 
Sleidan gebenfet auch des Fabricius noch in et⸗ 
lichen folgenden Merten. uch fichet daſelbſt G. 
Conrire und Tomce-, an flatt comite, comes, wel⸗ 
—* darum zu merken ſeyn moͤchte, damit mar 
nicht an einen Grafen, ſondern an einen Gefehrten, 


gedenke. Th. von Zaſe ©. 78 und 79 fuͤhret auch 


uns Nachricht Opa. p. 1206 und 1218 an, 

und verbeffert das Wort Gerueſti, welches Serze/tag 
Hätte heiſſen follen. Man fanıı noch des Hn. D. 
"Berdes Ge reform, "Tom. III. p. 97 vergleichen. 
Ein halb Jahr darauf wurde Fabricius abermals 
von dem Heffiſchen Landarafen und dem Kurfürften 
an Sriedrich nach Muͤnſter verfendet, konnte 

aber bei ven Biedertäufern nichts ausrichten. Nach» 
er wieber zu feinem Landgrafen acfommen war, 

dete biefer ihn in einem evangeliſchen Gefchäfte 
an den Herzog von Elche. Unterwegens uͤbernach⸗ 
gete er zu m; wo er viele in feine Herberge kom⸗ 
mende Bürger‘, und vertriebene aus Münfter, im 
Glauben ftärfete ; welches die Yapiften bewog, ihn 
ald einen Keger arizugeben , morauf er des folgen, 
ven Tages, da er eben zu Pferde faß, auf eine hin⸗ 
terliſtige Weiſe herabgeworfen, gefchlagen,, und ges 
effelt ig die naͤchſte Burg geführee, nachmalg aber 
elafen wurde. Nach verrichteter Geſandſchaft 
zeifete er zurück zu dem Landgrafen, und begleitete 


ihn im Würtenbergifchen Kriege, und nachgehends 


auf der Reife nach Defterreich zum Könige Ferdi⸗ 
seand, als Feld» und Reiſeprediger. Darauf wurde 
er Pfarrer zu Adendorp, welches Allendorf an der 
Berra in Heſſen wird ſeyn ſollen; und lafe damals 
Bie Schriften der alten RKirchentehrer fleifig. Es 
begab ſich, daß er. dem Landgrafen und deflen bare 
nehmſten Prediger Dionpflus Melander, der Viel 
Kt 3 weiberti 


N 


— 


. 


2 
! 


s04 Hſſtorlſch/Ceitiſche Nachri 


2 
. 


- weiberel wegen Erinnerung that: er fam aber bar⸗ 


über um feine Guͤter und ing Gefängnis, big er anf ber 
landgräflihen®emahlinkhriftina Borbitte aus dieſen 


Verdrieslichkeiten erloͤſet wurde. Auf Vermerken aber, 
daß ihn Mefander und eine gewiſſe Frauensberſon 


nach den Leben ſtunden, gieng ermit feiner Ehefra®, 


nach erhaltenen rühmlichen Jeugmſſe yon dem Land⸗ 


grafen, in ſeinem 43 Jahre aus Heſſen nach Wit⸗ 
tenberg, nemlich im Jahre 1543. Hier hatte er 
das Vergnügen, D. Mart. Luthern, M. Phil. Me⸗ 


. Kandhtbon, D. Joh. Bugenbagen, D Kafpar Cru⸗ 


cigern, D. Melchior Venden, oder Senden, M. 
Matthaͤ. Aurogallum, und verfihiedene andere von 


denen ehemaligen Freunden und Lehrern, uoch am 


Leben zu finden, auch eine groffe Menge ber Stu⸗ 
denten zu erbliden. Diefe feine Freunde nahmen 
ihn wohl auf, troͤſteten ihn, waren ihm behuͤtflich 
Die hebräifche Sprache und heilige Schrift zu leh⸗ 
zen; ia nicht lange hernach befam er die ordentliche. 
Lehrſtelle in der hebräifthen Sprache nebſt der Beſol⸗ 


dung. Kurz darauf, 154; ‚unter Mart. Luthers 


Dekanat , wurde er zum Doftor ber Gottedges 
lehrtheit erfidret, in weichem Jahre auch Stanislaus 
Litvanus, (nicht Lithuanus, wie von Safe Bihl, 
Br. Claff. IV. fafc 1: p. gı. not. ihn nennet,) Geor⸗ 
sing Maior, und Yohann Sabricius , diefe Würbe 
erhielten. Dieſes meldet Andr. Sennert Arben. 
Wirt. ed. 2. Wire, 1678. ©. 100; 05 aber biefe letz⸗ 
tete zu gleicher Zeit fanıme dem Theodor Fabricius 

u Doftoreh erkläret worden, wie von Safe durch 

ie‘ beigefebte Worte eiucdem honomis ‚fociis qu te 


kennen giebt? fann man aus Semerts Nachricht, 


worauf fich iemer beziehet, nicht fehlieffen oder aus⸗ 


"machen. Nach einem zweilaͤhrigem RNafenthalte 


Wittenberg, und Herausgebung etlicher yur — 


"ben Sprache gehdriner Tabelen wurde er zuerſt 


von den Durchl. Fuͤrſten von Anhalt, hernach von 
dem Stabtrahte, zum Pfarrer an ber er 


⸗ 


- von vefitenen Seicheren ıc u $05 


Leu nd darauf wön.den Fuͤrffen in 

beffätiget. Diefes gefchahe 1544, in 

— er nebſt feiner Ehefrau nach Zerbft 

Daß dieſe Befoͤrderung auf Veranlaffung des 
Georgen und deffen ehemaligen Hofmeiſters / 


oder ord George Zelts ( oder Zelds,) von 
—— ſetzet Bekmann, nicht Fer- GG 
, wie von Safe. a. d.82 ©. thut,) Verau⸗ 


ng geſchehen fey , erheilet aus Belmanns Sift. 
von Anh. 3 &h. 2 28.8.8. 218. S. Hierauf er⸗ 
lange er das Amt eines a und zwar 
2045, im welchem jahre er auch, wie Belmann 
| . berichtet, mit Ausiehung. Hans Statiuſ⸗ 
fen Hauptmann auns zu Zerbft, Hulderich Bdillingers 
(weicher auch ger, Bollinger und Pollinger . 
— wird,) Pfarrers an. der Bartholomaͤus⸗ 

e, Lorenz Fuhrmanns Yurgermeifterd, An 
Schoͤppen, und Urban Gelings a 
rar die erfie Bifitation biche, und fich vors 
nemlich — ſeyn ließ, die zerſtreuete Kirchen⸗ 

der zulammen zu bringen: wobei inſonder⸗ 

Dickes Mittel gebraucher worden, daß fie alle 
ausodte unb ihre Hausmuͤtter erftlich im Rate 

verhörzt , und ſelbige darnach heimlich auf 

ihren Eid und ihr Gewiſſen nach ihren Kirchen und . 

Diener und Guͤter gefraget, mit Verheiſ⸗ 

fen6, alemand — zu machen, wodurch fie al⸗ 

nach Verlangen erfahren, und darauf ſolche 





gtzzeimlich⸗bekannte Guͤter der Bemeinde ohne vr 


—— der Bekenner zugeſchicket, — — 
roman: Güter mehr und Hänger 
pre nk Gnnen. Er wurde nachge 
Landen, ber Kirchenreinigung zu Brandenburg ge. 4 
nud auf ein Viercheil Jahred 1536 dahin 
worauf Mi ey er zu Zerbſt fe 
bar As 7 Rn 1547 7 tieberbefonmuen . 
.. mich mente er nad) Fraukfurt an ber Dorr 
toamıen , und allda nn ” geifliche Des 








06 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
“würde ertheilen. An beiden Qrten follte er Pfarrer 
werden, lehnete ed aber ab, und kehrete nach Zerhfä 
zuruͤck. Selbſt der Kurfuͤrſt kam bald darauf nach 

erbſt, und erſuchte die Fuͤrſten und den Stadtraht,. 
ihn zum Pfarramt nach Frankfurt verabfolgen zu 
laſſen, und als er ſolchen Beruf wegen. gewiſſer Ur⸗ 
fachen nicht annehmen fonnte, toäre cr beinahe in 
die groͤſte Gefahr gekommen. Im J. 1547 ben 2 
Jul. gieng feine Ehefrau den Weg alles Fleiſches; 
und er ehelichte darnach Urſulen, Paub Slaminge 
(Slämminge) zu Zerbſt Tochter, 2:47 den 14 
Herbſtmon. Unter vielen Amtsſorgen und Kranke 
heiten, verfertigte er denkoch zu Zerbſt verſchieden 
Schriften, dern wir im folgender gedenken wollen, 
Er muße viel ausſtehen, und fam in fürkliche Un⸗ 
gnade, weil er gewiffe Kirchenceremonien nicht arte 
nehmen wollte. Viele von Adel und Bürger waren 
ihm auffäßig, toeik er die Kirchenguͤter wieder gır2 
fammengebracht hatte. Ban fuchte feinen Veſold 

u verringern , aber vergeblich. Als er ı554 auf 
Hirflichen Befehl Die zweite Viſttation zu Zerbſt am 
ſtellete, und über gewifle Umſtaͤnde Beſchwerden au⸗ 
brachte, wurde der Stadtraht wider ihn aufgebracht, 
"Man kann bie Unſtaͤude in der Bremiſchen Bin 
blioche® nachleen. Seine Amtsgenoſſen, weiche 
mußten, daß fie, nebſt andern unter feiner Aufficht- 
ſtehenden Predigern und Schullehrern in der naͤchſtes 
Synode examiniret werden ſollten, aaben vor, «eb 
wäre in etlichen Lehrſtuͤcken nicht richtig, und gaben 
bei den fürftlichen Nähten ein Verzeichnis feiner von 
gegebenen irrigen Lehren ein, weiches in deu Bibl 
‚ Br. clafl. IV. ©, go und 9: ſtehet, und bon Joh. 
Munenius, Joh Ertmannus, oh, Ruſenen, 
Ge anderwärts Reusner heiffet,) Heinr Dresiet, 

ul Neander, George Aniß, umterfehrieben iß. 
Fabricius übergab 1555 den 36 Aug. feine geſchrie⸗ 
bene Verantwortung , davon ebendaf. S. 92 193’ 
ein Auszug mitgetheilet wird 5 er reifete auch zu 
Büren Joachim „bat um eine Zufammenfunft dies 
ſerwegen, 


hi 


- Ogpgpn —nsmülgnmun“e, 50 
8 . 


- 


⸗ 


i von verſtorbenen Belehiten ic. 307 | 


Reteg em, toelche noch 1555 zu Deffan, auf bem 
fuͤrſtlichen —— —2*— Phil. Melanch⸗ 


thons und Joh. Bugenhagens angeſtellet wurde 
worauf ſeine Anfläge ibm Abbitte chun muffen. 
Die dabei vorgefallene Umſtaͤnde fichen Bibi. Brem. 
©. 93 undfolgg. wie denn auch big zur 105 ©, 


noch andere Begebenheiten vorkommen, bie wir mit 
& vorbeilaſſen. Sonſt hat gu feiner Zeit, 1551, 






eſt George in. der Nikolauskirche unter groſſem 
aufe der Buͤrger gepredigt: es geſchahe am 
onntage Jubilate, uͤher das Evangelium "oh. 
xVI Fabricius farb 1570 den ı5 Herbfimom - 
Bekmann führet etwas aus des Fuͤrſten Joachim 
Eruſts Brieffchaften vom 17 Herbſtmon. 1750 an, 
darinnen ein fuͤr ihn ruͤhmliches Zeugnis ſich be⸗ 
findet. In der Nikolauskirche hat er feinen Leich⸗ 
Kein, mit einer eingeſenkten meſſingenen Tas ' 
fel, und den darauf fichenden Morten: Theodorur 
Fsbricius, S. Theologiae Do&tor, Ecelefiarum An« 
halcinarum | $uperintendens, ‘obiit Anno Domini 
M.D.LXX. dieSoptemb. XV. AnnoaetatisfuaeLXXL _ 
Ehe ich zn den Schriften diefes Theodor Fabricius 
‚übergebe, muß ich noch zwei andere Theodore auß 
Den vorigen Zeiten des Fürftentumes Anhalt bemer⸗ 
fen. Der eine iſt M. Theodor Sabricius ‚welcher 
3599 von Zerbft nach Bernburg als Pfarrer au der . 
— — und Superintendent berufen, und den 
:6 Chriſtmon. eingewieſen worben, den 26 Aug. 1611. 
früh um 4 Uhr an der Pet verflorben, auch noch 

ifelbigen Tages um 4 Uhr Nachmittages. unter die 
Erde gebracht tworden ift. Seine dritte Ehefran if 
Sibylle, Joh. Spiegels, Burgermeiſters zu Bern⸗ 
"burg, Tochter, und niit ihm ı6To den 3 Chriftmon. 
getrauet geweſen. Und diefer hatte einen Sohn, anch 


"Theodor genannt, welcher 1613 Schullehrer zu 
‚Zerbfi war, und indiefem Jahre Gregor Beremanns 


jun Zerbft Tochter heirahtete. Bon dem älteften Zerb 


Fifchen Theodor dern . zu Bene 


! 


503 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
imn der Bibl. Br. Chiſ. IV. S. 106 u. f. ein ihn wer 
gebenes Zeugnis eingebrücket worden. Es iſt übers 
chrieben: Teftimonium ordinationis Tbeoderi. Fa- 
ieii D. darum M. Luthero, ercollegis; von 3 Aug. 
1544, zu Wittenberg. Die unterfchriebenen find! 
Martinus Luther D. Iohannes Bugenhagiu Pom. D, 
Pbilippns Melantbon. Daß tegerre groſſe D. beʒte⸗ 
bet fich auf Bugentzagen, wie denn Melanchihon 
in Doftor geworben il, wovon erft namlich 
Or. D. Zeumann im einer eigenen Schrift gehandelt 


bat. will hierbei bemerken, daß ich die —* 
bieſes Zeugniſſes — in Haͤnden gehabt, und daß 
Melanchthon wirklich Melanthon ——— 


— —— habe. Sm fo fern iſt der 

Sibliothek fein Druckfehler — 

komme ich auf die Schriften dieſes merkw 
Mannes, wovon ich ſo viel beybringe, ale — 


and woburch Bekmann fo wol, als anch einiger 


maaſſen die Bremiſche Bibliothek , ergänzet wird. 
(1) Infticuriones grammaticae in linguam fan 
iu Edln, Zeit feined Aufenthaltes dafelbſt, gebrndt. 
Man muß fie micht mit des Wolfgang Fabritius 
. Eapito inflizurionibus hebraicis, die zu Str 

1524 herausgefommen find, verwechfeln. f. Bil. Br. 
I.c. p. 76. (2) Verſchiedene Artifel pro euangel» 

ca doctrina. Vermuhtlich auch zu Sdin gedruckt. f. 

Bibl Br.\.c. (3) Tabulae duse, de — — 
bracorum vna, altera de verbis, um 1544 


‚Beoner — dieſes Buch fey zu — 


Nenric. Perri gebeuckt. f. Bibl. Br p. 82. (4-19 


Sechzehen Bücher imtentfcher Sorache ſo er zu3 
bis 1565, bis eg nemlich feine eigene Lebensbe⸗ 
ſchreibung — erfertiget bat. Es waren 8 Bis 
ther von der zwiefachen Zukunft Cheifli, ı Buch 
son ber h. Dreieinigkeit und 8 Bücher von.der 
Kircheniehre und den Saktamenten; welche Wer⸗ 
ce er fo wol auf die h. Schrift, als anf die Kirchen⸗ 
Ebrer gegruͤndet hatte. Ob ‚nie von ein 
j 8 


- . 


| von verſtorbenen Gelehrten x: 509 


Schriften gedruckt find, weiß man nicht. Bekmann 
* fuͤhret im VII Ch. 3K. 336 ©. folgende ſich hieher 
beziehende Handſchriften des Fabricius an: a) „D. 
„Tbeodori. Fabricii viertes Buch chriftlicher Lehre 
„und Kirchenordnung, in melcher weıter Bericht . 
„dom Geſetz und Evangelio Chriſti gefchiehet, daue⸗ 
„ben:auch dag h. Predigtamt und Prieſtertum ſammt 
Namen, Stand, Amt, Weiſe und Gebühr. aller 
oirchendiener insgemein aus gettlicher und der hei« 
Aligen Vaͤter Schrift flaͤrlich behandelt und bewaͤh⸗ 
aret, und dagegen etliche Misbraͤuche widerleget 
„werden. b) Ein Buch chriſtlicher Lehre md . 
„Lirchenordnung , in welchem der Artikel von 
„Vergebung der Sünden und der Abfolution aus 
‚nuöttlicher Schrift und Gezeugnis der heiligen Vaͤ⸗ 
‚„ter gründlich gehandelt , und dagegen etliche MiB⸗ 
ꝓbraͤuche angezeiget werben. c) Ein Buch vonder 
Zukunft Chrifti, vornemlich aber von der am iuͤng⸗ 
‚aften. Bericht, von Auferfiehung der Todten, und 
„von dem himmlifhen Reiche Ehrifti und feiner ' 
 „&läubigen. „ ‚Allein Bekmann meldet nicht, daß 
etwas davon in. den Druck gebracht fey. vergl. Bibt. 
Bröm.t.c.85 u. 86 ©. (20) Einige datemifche 
“und bebräifche Kleinere Werke, weiche wenigſtens 
2865 nech nicht gedruicht waren. f. Bibl. Br. I.c. p. 
"86: (21) Stine teutfehe Verantwortung gegen bie 
en etlihen Predigern zu Zerbſt eingegebene. Be⸗ 
ſchuldinungen. Dieſe iſt wol ſchwerlich gedruckt; 
Yerh lieſet man Bill. Br. 1. c. p. 92 und 93 Davon 
einen- Auszug. (22) Seine eigene lateinifch verfaß- . 
‚se Lebensbeſchreibung, Bis auf pen Sonnt, Pätare 
"1565. Diefe ift allererft in der Bibl. Brem. Chaff. 
4. tft. 1. p. 65 ⸗105 mit einigen Anmerkungen von 
&. von Zaſe verfehen, doch mit Weglaſſung der 
Nachricht von feinen Kindern, geliefert worden. 
Den eigenhändigen mus babe ith wor etlichen 
Jahren in Händen gehabt, weiß aber Micht, db er 
och vorhanden ſey, und der Beſitzer — 
em 


| 
i > v 





sro Hilorifehr Eritiſche Nachtichten 


. befchrieben. ſ. 5 


, ; 


dem Untergange verwahret habe. (23) ImA.G.L. 
iſt unter Heinrich Dorp etwag aus Gamelmanns 
Merken angeführet tvorden , das hieher gehoͤret. Es 
heiffet von * „ſchrieb hiſtoriam de factionq 
„et +urore Anabaptiſtarum in vrbe monafterienh, - 
davon aber ein Stuͤck, wie einige davor halten, 
Sheodor Fabricius, Cuperintendent zu Zerbfl, den . 
fertiget haben fol. Diefe Schrift wird auch in An. 
Vogts cas. lib. rar. S. 222, Yamb. 173%, 8, ange 
führet, mit der Aufſchrift: Henrici Dorpti wahr- 


‚„haftıge Hiftorie, wie dag Evangelium gu Muͤnſter 


„angefangen, und darnach, durch bie Wiedertaͤufer 
„berftöhret, wieder aufgehöret hat; darzu Die ganze 
„Handlung derfelben Buben vom Anfange big zu En« 
„de, beedes in geiftlichen, und in weltlichen Eds 


- „en, mit einer Vorrede Jo. Bugenhagens, Pom⸗ 


mers D. Anno 1536. 4. 4 Bogen. _ Daß diefe 
Schrift heutiges Tages fehr rar fd bezeu⸗ 
get Köhler in den hiſt. Muͤnzbel. 5 Th. 2605, 

mA. G. L. wird noch davon bemerket: ſie ſtehe mie 


anter Luthers Werfen. 


ven | 
2573. Flaminius (Jod. Anton). Fı 
‚ Seine Grabſchrift lautet: D. O. M. Fo. Antoniz 
Flamiati Forocornelienfis de vtraque lingua b, m. 
offe. MDXXXVL XV, KAL, JVNII. (Cris Bibk, 
3 Band. 93 &) Folglich koͤnnte er nicht den 13. 
Sept, geftorben fegn, wie in dem U. G. 2. gemeldeg 
wird, fondern es würde ber 17 Jul. herauskommen. 


2574, Öelafius IL. t. 
Joh Adolph ge bat daS Leben beffelben 
A. Bartmann im ı Bande meiner 


 Hladprichten, (361 Zahl). 


£ weiter unten Joh. Gelida, (2581 Zahl.) 


2575. Gelda (Johann). 


> .. 


2576, 


nn Tan en ur 


on 


u 


— Fa — — 


von verſtorbenen Gelehrten ee. 2 SIR 


| 2576. Geldenhauer (Gerhard) t: 


Bon diefem merfwürdigen Manne ift in der Bibl. 
Brem. Claſſ. V. falc, 2. p. 317+323 eine gute Nach⸗ 
zicht, welche eigentlich von dem berühmten Th. von 

afe berrühret; indem dasienige, was E. F. Jar, 

roth aclegentlich berichtet, nur ©. 317 zu finder 
if. Da fchon einige gute Nachrichten mA.SE 
anzutreffen find, fo werde ich bad fehlende ergaͤnzen, 
und einiges näher beflimmen. Es war 1517, als 
er zum Poeten gefrönet-murde, Als er 1526 nad). 


Wäittenberg fih begeben hatte, befam er einen Ge⸗ 


ſchmack an. der gereinigten Religion; und zog von 
dar nach Worms, u. f. w. Zu Augsburg hatte.ee 
60 Sülden gun Beſolde. Von 1534 an lehrete er 

zu Matburg, und flarb 1532, u. f. f. (6.5. Doffen 
de biſt. las. p.5873 den Valerius Andreas in Bibl. 
belsica p. 273. Melch. Adami zir.zheol. p. 93 u. f. 
den Franc. Schwertius Ath. helg. p. 279. Paul 
Frehers sbeatr.p. 114. Ant. Matthaͤi inpraef. Aral 
welche zu Leiden 1698 gedruckt find.. Pef. Baylens 
«ill. SSurch. Gotth. Struvs Vorrede zum 3 Tom, 
Jeript. rer. germ. Freheri ©. 218 u. folgg.) Es ir 
vet fih Balerind Andre (oder Andreas), wenn ce. 


meldet, Bedenhauer fen auf der Reife nach Wit⸗ 


tenberg von Räubern durchftechen worden, und 
nach zerfvaltenem Haupse mit einer Art, elendintich 
umgefonmen. Es bemweifen folched auch die von 
ihm angeführte Worte Reinhard Loriche, von Ha» 
bamar, (/chol.ad Apbthonii progymn.) teinesweges; 
ſondern diefer meldet nur, daß die Räuber, nachdeng 
fie ihn fo Übel bei Braunfchweig 1526 zugerichtet, in 


. ber Meinung, als wäre er todt, ihn in dem Walde 


liegen gelaſſen hätten, nicht aber, daS er an de 
Wunde geftorben wäre. Er wird fonft Berbardus 
Noviomagus, weil er von Nimmegen war , genene 
net. Du Pin bat fi in biefer Abficht geirret, 
wenn ex in ber Bibl. auct. proteſt. des —— 


— 
204 


+ 


/ 


592 Hiferikhr Eiitfge Nachrichten 


. mi Worte, granillimus Hiperii adwernus Nouiomago 


accedit, alfo verſtehet, als wuͤrde erzehlet, daß Sy⸗ 


perius in bie Stadt Llinnwegen gekommen fen; 
dahingegen Berbardus Noviomagus zu verſtehen 


iſt. (Diefen Irrtum bemerket von. Zaſe, es ſollte 
aber accidir heiſſen; und er ſtehet in dcs Louis Ellies 


Du Pin Bibliorheque- des Auteurs Eccioſiuſtiques 


N 


Tom, I. Paris 1718. 3, iſt anch vor Hafen (dom 


angemerket worden, f. Zurope favante 1718. Aug. 


£eipz. gel. Zeit. 1718. N.86.) Er wird auch Dule 


turius genehnet. Erasmus fchreibet an den Eleu⸗ 


I 


eherius 31 B. 48 Dr. „Quam porro candide in- . 
„terpreraris nomen Vulturii, qualı illi indendam 

„auaritiae crimen? Sed fi neiciebas Fulturium efle 
„ia&um talorum, faltem fcire poteras me allufifke 
„ad verum illius nomen zuxta linguam germanicamm, 
„Id eo feci, vr apud paueiores tradueererur, ,, Die 
Sinnſpielnng ift auf ben Namen Berhard oder Ber 


f rard; Bier auf holländifch, und Geier auf teutſch, 


iſt dag lateinische vulır, und Nerdt bedeutet ing 


hollaͤndiſchen das teutſche Avt, indı!:s, genus. Bey 


hardus “Johannis (nicht Johannes, wie in dee 
rem. Bibl. ſtehet; da cr Goröurdus Jounner x. 
genennet wird,) Voſſius hat ſich auch Vulturius 
Srtatianus Baſſarius genennet. Vulturius zielot 


- auf Gerhard, Gratianus auf den andern, uns. 


Baſſarius (Baowxgos, Axsoeeis, Suche, TOR, 
Voß. auf den druten und ——— Namen 
Barckenroth ſetzet den 10 Jenners als den Sterbe⸗ 
tag Beldenbauers, und tühret diefe vom. Nikoſ 
Hoding anf deffelben Begraͤbnis verfertigte Verſe ar 


: „Hic Noxioriagt reqniefemr Membra Gerhard, 
4duxta hunc Andreas conditur Hyperius. 

a „Vet pin doctrinae concordia iunxerat ambos; 

dic idem amborum contexir Ofla locus. 2 
- „Quos fociat rumulus, ſociebunt coelica regns, 

„Vt ospiang dei pruemia iuſta ſuas. — 

= Seine 


- 


’ \ n 


"son verſtorbenen Gelehrtenꝛec. 513 
Seine Schriften ſind: (1) Miforia Baraujca, cum 


appendice de verufta nobilitate, regibus- ac geftis ° 


Germanorum. Sie iſt zuerfl gu Autwerpen 1529 
in 4 gedruckt, und oft wieder aufgelegt; als zu _ 
Straßburg 1532. 8. Marburg 1533. 4. Fraukfurt 
1572. 8. Sie fichet auch in dem Opere biftorico, 
(ober biſtoriarum. wis es in dem A. G. & unter 
Gerbardus Lloviomagus genennet wird,) fü zu 
-  Bafel 1541 in gan dag Licht getresen iſt, ©. 1o1 bis 
195. Man findet fie ferner bei Faf. Wimpbelings 
epitome rerum germanicarum, Han. 1594. 12, uvd 
in des Beatus Rhenanus rebus germunicis, Straß 
burg 1610. 8. Noch liefet mar: diefelbe in Peter 
Scriveros Batauiu illuſtrata, Lugd. B. 1609,, una 
1611. 4. woſelbſt auch deſſelben inlignium lecorü:n 
ac oppidorum Barauisa nomına, er Germaniae infe- 
_ gioris loca aliquor declarata, beögleichen ein Brief 
- de ſitu Selandine, und eine kleine Schrift de B.rı- 
uorum infula ſich befinden. Weiter ſtehet fie auch, 
nebit diefen Stuͤcken, in Bilibald Pird’heimers de 
feriptione Germaniae viriusgue; und fie erfcheinet 
auch, wie das A. &. L. unter Beldenbauer augci» 
get, in Sigismund Feyerabends unmalikus ver. hel- 
gicar. Tom. I. *ingleichen ift fie zu Cin 1941 in 
g, mit einer an Wilhelmen Prinzen von Gelder 
gerichteten epiftela gratularoriu de principataum fuo« 
zum.adeprione. er admonitoria de officio boni prin- 
cipis aufgeleget worden, bei melcher Auflage fich 
auch Chrifoflomi Neapolitani Brief de [ru et, mori» 
bus Olandiar , und des Gerh. Liftrius SYunlae de 
dioæceſi vlıraieklina, befinden. (2) Vita clarifimi. 
„ olim principis Philippi a Burgundie, boni Philippi 
Burgundionum ducis filii, in qua non paueis locis 
chriffiani principis exempla propenuntur, et origo 
beili inter epifcopum Vltraiectinum er Carolum Gel- 
drorum inferirur. Argentor. 1529, 8. Dieſes Buch 
iſt der Margaretha von Deſterreich zugeeignet, und- 
demſelben Kern Dinceri (ober Si on 
en z | inter 


502 ¶ Hiſtmiſh- Eritſtche Nachrichten 


mi Worte, grasillimus Hiperü udwentus Nomiomag® 


r 


x 








accediz, alfo verfichet, als wuͤrde erschlet, daß p⸗ 
yerius in bie Stadt Llimmwegen gekommen ſeh; 
dahingegen Berhardus Tioviomagus zu verliehen: 
i@. - (Diefen Irrtum bemerfet von Saſe, es follte 
aber accidit heiffen; und er ſtehet in des Louis Ellies 
Du Pin Bibliorheque: des Auteurs Eechefiafkigues, 
Tom, I. Barie 1718. 8, iſt auch vor Safen ſchon 


‚angemerkeb worden, f. Europe /avunte 1718. Aug: 


Jeipz. gel. Zeit. 1718. 0.36.) Er wird auch) Dule 


rurius genennet. Erasmus fchreiber an den Eleue 
therius 31 DB. 48 Dr. „Quam porro camdide in- 


„terpreraris nomen Vulturii, quafi illi indendam 

„auaririae crimen? Sed fi nelciebas Fulturium efle 
„ia&um talorum, falrem fcire poteras me allufifke 
„ad verum illius nomen juxra linguam germanicam, 
„Id eo feci, vr apud paueiores traduesretur, , Die 


“. Sinnfpielnng if auf den Nam Berhard oder Bee 
rard; Bier auf holländifch, und Geier auf teutſch, 


iſt dag lateinifche vular, und Nerdr bedeuset im 


hollaͤndiſchen das tentfche Art, indyl:s, genus. Bern 


bardus Johannis (nicht Johannes, wie in den 
Srem. Bibl. ſtehet; da cr Gorbardus Foannes X 
genenvet wied,) Voſſius hat fi auch Vulturius 
Sratianus Baſſarius genenner. Vulturius zielot 


auf Gerhard, Gratianus auf den andern, uns 
Baſſarius (Baovcegos, Pæscocois, Suche, DOW. 


Voß,) auf den druten ud: ecigentlichen Namen 
Sarckenrorh ſetzet den 10 Jenners als den Sterbe⸗ 
tag Geldembauers, und tühret diefe vom Nikol 
Aoding auf deſſelben Begräbnis verfertigte Verſe ar 


: „Hic Nowiomagi requieſeunt Membra Gerhard, 
Idduxta hunc „Andreas conditur Hypertus. 
© „Ve pia doctrinae concordia iunxerat ambos; 
€ ° „Sieidem amborum coniegit Oila locus, 
- „Quos fociat un fociebunr coelica regns, 
„Vt oapianz dei praemia iuſta [uas, 2. 
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von verſtorbenen Gelehrtenꝛc. 513 
Seine Schriften find: (1) Hiſtoria Bataujes, cum 


appendice de vetuſta nobilitate, zegibus- ac gefis ° 


Germanorum. Sie iſt zuerſt zu Autwerpen 1520 
in 4 gedruckt, und oft wieder aufgelegt; als zu 
Etraßburg 1532. 8. Marbing 1533. 4. Srauffirg 

1572. x. Eike fichet auch in dem Opere biſtorico, 
(oder bifforiarun, wis es in dem A. G. & unter 
Gerbardus Lloviomagus genennet wird,) fü zu 
Bafel 1541 in gan dag Licht getreren iſt, ©. 101 bis 


€ 195. Man findet fe ferner bei Taf. Wimpbelings : 


itome rerum germunicarum, Han. 1594. 12; und 
isı des Beatus Rhenanus rebus germantcis, Straß» 
burg s610. 8. Noch liefet. man: diefelbe in Peter 
Scrivers Batauia illuſtrata, Lugd. B. 1609, uni 
1671. 4. woſelbſt auch Deflelben inlignium lecorü:n 
ac oppidorum Barauise nomına, er Germaniae infe: 


_ zioris loca aliquor declarata , beſgleichen ein Grid 
de ſitu Selandise, und eine Elcine Echrift de B.rı- 


uorum infula ſich befinden. Weiter ſtehet fie auch, 
nebſt diefen Stuͤcken, in Bilibald Pirdheimers de- 
‚feriptione Germaniae vtriusgne; und fie erfcheinet 
auch, wie dag A. &. L. unter Geldenhouer auge» 
get, in Eigismund Feyerabends armulikus rer. hel- 
car. Tom. U. ingleichen ift fie zu Edin 1941 im 
g, mit einer an Wilhelmen Prinzen von Geldern: 
gerihteten epiftola gratulatoria de principataum fuo« 
zum.adeprione. et admonitoria de oflicio boni prin- 
Eipis aufgeleget worden, bei tweldyer Auflage ſich 
auch Chryfeftami Neapolitani Brief de /ru et mari- 
bas Olundiar , und des Gerh. Liftrius Syunlae de 
däoeceh vltraieklina, befinden. (2) Vita clariſſimi 


- olim principis Philipps a Burgundie, boni Philippi 


dionum_ducis Afilii, in qua non pau£is locis- 

iftiani principis exempla proponuntur, et origo 

belli inter epifcopum Vkraietinam er Carolum Gel«- 
drorum inferirur. Argentor. 1529. 3. Diefes Buch 

ift der an von Deſterreich — und 
demſelben Zwar Dinceri (ober 9 a Nas 

Er - | Dinter 


’ I 


s14 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
Dinter, f. biefes Werkes 2 Band. 2Th.1322 2ähl,) 


genealogia ducum Brabantize, Burgwndiae, Flandriae 
et Hollandiae vorgefeget worden. "Antonius Mat⸗ 
thai hat, in der Meinung, daß gedachte vira Philip- 
pi feit der Zeit niemalen wieder aufgeleget, und fein 
Abdrucksſtuͤck davon mehr vorhanden fey, ſolche 
wiederum abdrucken, und feinen analeklis vereris 
aeui S. 213.355, mit Beifügung feiner Anmerkun⸗ 
gen, einverleiben laffen; hätte aber wiſſen können, 
Daß Margvard Freher diefelbe bereicd in dem 3 
Bande der feriptorum rerum germanicarum geliefert, 
Daher fie auch in der zu Etraßburg gedruckten und 
von B. &. Struven beforgter Ausgabe nurgedachs 
- ter Sammlung von neuem erfchienen ifl. (3) Scho- 
‚ La in Diale&icam Georgi Traperuntii, Col. 1538. 8 
(4) Defiderii Eraſini annotationes in leges pontifi« 
eias et caefareas de haerericis, nec non epiftolae va- 
‚siae Gerhardt Nouiomagi de te euingelica er haere- 
ticorum poenis, ad Garolum Imp., ad Germaniae 
principes in conuentu Spirenſi, ad Carolum Geldros 
rum ducem, ad Philippum Heflorum principem, ere.. 
Argent. 1527. 8. Wegen dieſes Buches wurde das 
Gemuͤht des EKraſsmus, welcher, wie aus beider an 
einander gefchriebenen und gedruckten Briefen ers 
hellet, vordem Beldenhauers' guter Freund gewe⸗ 
fen war, gaͤnzlich abwendig gemacht, und gab ihm 
Gelegenheit, den Brief ia pfezcerangelicos zu ſchrei⸗ 
ben, der zuerft beſonders erfchisnen, und nechmal$ 
in ven Band ber geſammleten Briefe des Erasmus/ 
31 Bd. 47 Dr. gebracht morden iſt; auf welchen 
aber, wie Sleidan und Sculter melden, die Straß 
burger damals geantwortet haben. (5) Cometes; 
weldye Schrift dem Kaiſer -sugefchrieben worben. 
Daß Beldenhauer eine alfo benannte Schrift here 
ausgegeben habe, muhtmaſſet man aus des Eras⸗ 
mus nurgebachten Eenöfchreiben. (6) Catalogus 
epifcoporum - Virraieftinorum. Marpurgi, 1542. 8. 


Dieſes Buch feheinet aus dam hollaͤndiſchen — 
* atei⸗ 


‚. Ziäs aliques zeligienis — capitibus 


dvon verſtorbenen Gelehrten ꝛt. 515 
Aaseinifähe von ihin-überfegt, nicht aber von ihm ei⸗ 
gentlich verfaſſet zu ſeyn iſt zu Fraukfurt 1585 in g. 
— aufgeleget, auch Barlands Buche eines glei⸗ 


its beigefuͤget, ingleichen Scrivers Bata- 
. sine iuluſtratae eitvericibet worden. PO Encomium 


eömagi, als feines Vaterlandes, führee Melchior 

dami an; allein, es ift blos ein Gedichte von 21 
Verſen, weiches zuerſt unter feinen Satpren ſich bes 
Funden, hernach der Hiſtorace Batauicae angefüget, 
und von Johann Smith in feinem Nauiomago &. b. 
55 S.mit geliefert worben if. (8) Hadciani Bar- 

di Mollandise comitum hiltoria et icones, aucto- 
se Gerhardo Nosiomago, Lugd. B. 1584. fol. (9) 
Vira Rudoiphi Agröcolae, fichet in beuen vom Johann 

ichard herausgegebenen zzis, Srauffe 1536. 4. 
€10) Dafelbfi fichet auch vira Welleli Gansforzii, 
welche ans dem 1 Buche illuſtrium virorum Ger- 
maniae genommen iſt; dieſes Werk aber if, fo viel 
won weiß, ungedruckt. (11) Auch hat er ſeprem 
HEb⁊os aetatis ſuae hiſtoriarum verfertiget, wie er in 


_ ber Zueignungsſchrift vor feiner vira Philippi a Bur- 
is meldet: aber auch davon fol nichts gedruckt 


on. (10) Auſſerdem bat er einige Schriften aus 
andern Epracheu überfet. (Bibl.Brem. Clall. V. fa£c. 
2. P. 3179323.) 13) In dem A. G. L. wird noch 
Tyrocisium poeticum angefuͤhret. Zwei merkliche 
Äbirrungen muß man in dem A. ©. £. verbeffern. 
(I) Aug diefem Manne find zwei Perſonen gemacht, 
ud daher zwei Artıfel, einmal unter Be $, 
harnach unter Gerhardus Noviomagus geliefert 
worden. Die Belchreibung an dem erſtern Orte iſt 
noch die beſte. In den dritten Bande des U. G. 2. 
Kehet bei Gerh. Noviomagus: ſiehe Berhardus. 
Es haͤtte heiſſen koͤnnen: fiche Bel er, und 
KBerhardus. (ID Der andere Irrtum beſtehet hier⸗ 
dan, daß dieſem Manne in dem U. ©. 2, uuter dem 
Namen Beldenhaser libellu; skeologic, de prima- 
— 

3 —* get 


? 
, 


. sg Hierher Critiſche Nachrichten 
net wird, deſſen Metfaffer:er doch nicht ift, fordert: . 
je * ons en. — ſein 
Rachkommlmg, (f.2577 Zabl), aber Sohn. er 


2577. Geldenhauer (Gerhard Eobanus). 


Gerhard Geldenhauere (23776 Zah) Sohn, 
‚wär anfänglich Prediger gu Herborn, hernach zu 
Leer, auch Vorſitzer bei der Kerifchen Verſammlung, 
von dannen er im J. 1984 den 21 Aprils den Nuf 
nad Emden erhielt: Die Leeriſche Gemeinde woll⸗ 
te ihn nicht eher Fahren laffen, bis Die Emdener auf 
‚ihre Koften den Petrus Gellius de Bouma, einen 
Sohn des zu Nord und Emden ehedeſſen geſtande⸗ 
nen Predigers Bellius Faber, welcher 1583 aus 
der Zütphenifchen Gefangenfchaft lesgekaufer more 
den, und im Haag das Prebigtamt bekleidete, vom . 
bier nach Peer brachten, worauf diefer Geldenhauer 
ach Emden an die Stelle des Erasmus Johannes 


kam, sd fich daſelbſt am 8 oder 9 Herbſtinbnats 


FgJa dieſem Jahre, ober nm diefe Zeit, 


niederließ. Hier mufte er, auf des Grafen Edyardb 
Befehl, fonderlich an allen Sonntageti Nachmitka⸗ 
ges in ber. Lazarehtfirche predigen, welches er 6 Jah⸗ 
re hindurch verrichtet. Aber im J. 1390 beti 
man ihn in die Pfalz, worauf er 1591 den 8 Jen⸗ 
ners von Emden wegzog, mo er noch Eltiae ad Nie 
erum 1606 lebte, und am 5 Sept. d. J. in dem 46 
Jahre feines Lehramtes, eine Zueignungsſchrift alt 
Die Gemeinde und den Raht zu Emden richtete, wel⸗ 
che vor feinem Werke über die Pr ficht 
cheinet er ge 
nor ben zu ſeyn. Bon feinen Kindern kam eine 
Tochter, welche einen gemiffen Luitjen Spelbemacker 
zum Ehemanne hatte, nach Emben zuruͤck; inglet⸗ 
chen ein Sohn Gerhard, weichem 16%, um weiß 
he Zeit ſich viele aus der Pfalz nach Emden bega⸗ 
ben, als einem Vertriebenen ober Fluͤchtling, auf 
des Emdeniſchen Predigers Rotger Biernanns Ver⸗ 
mittelung, ein Gehen? verchret wurde. — 


— 


% - 
A 


von verſtorbenen Gelehrten se. 1» 
ech hat man von ihm int Diude: (1) Hiſtoriſcher 
„wahrhaftiger Bei und Lehre goöttliches Wortes, 
„OHR dem Hanzen Etreit und Handel des heiligen 
Adendmahls rt. durch die Prediger der chriftlichen 
Bemeine zu Embden. Dochift zu merken, daß ei ' - 
atlich Menſo Alting gemeinſchaftlich mie feinen 
— ſonderlich aber mit Geldenbauern, 
dieſe Schrift aufgeſehet habe. Deswegen wird fie 
auch in dem A· G. 2, unter dem Altern Venſo Alting 


—8 als Lhriſtoph Pezeln dieſe Schrift zum 


und Durchſehen zugeſendet wurde, ließ er fie 
am Anfang des Jahres 2592 zu Bremen mit ſei⸗ 
ner Borrede deutken; fie iſt nachgehends ofters aufs 
geleget worden, nuter andern 4 Herborn 1500, bei 
Lhriſtoyh Raben. (2) Sein Werk über die Känmts 
Uchen Texte, die er zů Emben erfläret hatte: Die .. 
Bucigeangsiärife iſt vom < Herbfimon. 1606: das 
aber 1652 u Frankfurt am Mam gebruckt 
und in Burmanns von/mio de (Budio ehesl, cap, A 
Qngeführet worben. {3) Libellus theolögicus de _ 
primariis aliquot -religionis ehriftianae: capitibus. 
Hanouiae 1504 3. „Klare Unterweiſung von bar. 
wLehre und Worten, auch wahren eigentlichen Ver⸗ 
„and des RPachtmahls. Reuſtadt an ber Hurt. 
1606. 8. Es ſtehet dabin, vb biefe Schrift einerkei A 
i mit der zu allererſt genannten. (5) Ein lareini 
ches Schreiben an Die Prediger zu Emden, Lyrae 
20 Aug: 1584. Diefed ſtehet mie einem Mmeichäuftie 
ei Borberichee Eilhard Folkard Sardenvothe, 
und Theod. Zaſens in der Bremiſchen Bibliothek. 
Ch Bibl. Bram. Claſſ. V. faſe. 2. pag 316= 350. 


2578. Geldern (Conſtans von) 
Ein Liefl ander vertheidigte als Verfaſſer, unter 
Wilh Balers Vorſthe, eine Probeſchrife 
de propigatiune hdei per vim anmörum a praxi ec⸗ 
cleflae chriftianse. allen Sie ft zu Jena 1656 
anf 4 Bogen gebruckt, nis: 
| le 279. 


18 Hiſtoriſch⸗ Eritiſche Nachrichten 
E 2579. Gelhorn (Frid. vonJ). 


„De praedeftinatione , gedolmaͤtſcht durch Fride 
Yon Belhorn, mit Ehriftoph Pezelii Vorrede. 1602.8- 


2580. Gelhude (Samuel). } 
Zu feinen Schriften gehoͤret auch die de prima Sa- 
xonum ad euangelium cunuerſione. Halberſt 1653.4. 


2581, Gelida (Joh.). +. 
Jo. Gelidae, Valentini, Burdigalenſis re 
epiftolae aliquot er: carmin.. Arneldi Fabricii, 
Aquitani, viri latinitatis purioris inprimis findiofe 
et docti, epiftolae eriam alitqquot. Rochellae 1471. 4. 
Bei Bartolom. Berto, Jakobus Buſmus, Burdiga- 
| lenfis, hat dazu die Vorrede gemacht, auch des de 

| Uda Leben kuͤrzlich beſchrieben, wie er denn ber 

. Sammler und Herausgeber davon if. (f. 3 
men. libr. rarı &. 207210, woſelbſt auch. d 
lida Leben in der Kürze ſtehet.) Hr. Vogt führer 
aus Beyern kiefe Sammlung cas. Ähr, rar. Hamb. 
1738. $. 273 ©. an, es muß aber nicht Ge/dae heife 
fen, fondern Gelidae; audy nicht Befte, fondern Bertei 
nr 2582. ©eltot (Eoman). " 
Fr Bon dieſem bat man: Indice Armorial, ou Som« 
maire des mors viires au Blafon des Armoites. Pan 
ris 1635. Sol.mit Figuren. « 
2583. Geller (Ernſt) 

Er war Gcheimfchreiber, und Verfaſſer eines So⸗ 
dichtes, unter der Aufſſchrift: Gedaͤchtnis Saͤule 
Kurf. Johann Georgen I. Dreßden 1657. Sol. 


3 Bogen. er | j 
2584. Gelli (Joh. Bapt.). f. 
Oder de Bello, oder Bello. Aus des Dont Li 
. braria iR gu erfeben, daß er vieles aefchrieben babe 
welches dag A. G. L. nicht Hat. (Zamb. gel. Brie 
. „wehhfel, 1751. 4750) 
2585. 





von verflorhenen Gelehrren ꝛꝛ. 519 


..ı € N 

2585, Graͤtz (Ehriftian), 

' Ein Anhältifcher Nechtsgelehtter, war 1672 zu 
Deffau geboren, ftudirete Die Rechte, und nahm in 
"Denfelben die Doftormärbe an, wurde 1775 Lehrer 
der Rechte und praftifchen Weltweisheit hei der ho» 
ben Schule iu zerbft, wurde auch Buͤrgermeiſter, 
"and flarb in ſolchen Bedienungen 1749, den 30 
Chriſtmon. Aus der erften Che hatte er zwei Tuch» 
ter; und 1937 heirahtete er zum andernmal. Er 
war bie in feig hohes Alter im Studiren aufferor- 
dentlich fleiffig, und befaß in der Litteratur einegrofe 
fe Stärte, ohmerarhtet er wenige Abhandlungen hat 
drucken laffen , zu denen unger andern diff. iurid, 

. meor.lis de iuris et virruris narura argque differentia, 
"Audi. er Refp, Jo. Ge. Prift, Deff. Anhalt. Zerbft 
‚1729 in a, gehoͤret. Von feiner gefchrieben hinter⸗ 
laffenen Notitia er cenfuri vetrerum .ac recentium 
rhetorum, oratorum; etc. habe ich umftändlich im 3 
‘Bande der Cririfchen Bibliothek 5. 508 bie 522 
„gehandelt. | 
2586. Graßius (Sigismund), 

. Ein berühmter Breslauifcher Argneigelehrter, wel⸗ 
cher viel. zu ben Epbem. nat, euriof. beigetragen 
hat. Dag meifte ift in Merklins Lindeniv renona- 
‚80 — recenſtret worden. Crit. Bibl. a B. 1St. 
20 S. 


2537. Hachenburg (Johann). 
Dieſer evangeliſchlutheriſche Prediger war 1546 zu 
’ GBeiffenfee. Pfarrer, und 1557 Pfarrer an der Mi⸗ 
chaeliskirchẽ zu Erfurt., Zwei dedruckte Schriften 
von feiner. Feder habe ich in Händen gehabt. (1) 
- Wider den jerthumb: deu newen Zwinglianer 
nötige onterrichtung, ‘III. Johann Sachenburg, 

| yo err zu Brffusdt, zu ©. Michael. Actor. 
X weis ich, Das nach meinem ⸗⸗ an 
(ch zu et ANNO M, D. LVII. 8. ohne 
Seitenzahl, 68 Blaͤtter, er etwan 8 Bogen: Ans 


, 


— 


= 


520 OifteriſcheEritſche achilchten | 


Ende ſtehet: Gedruckt su Etffurdt, Durch Min 
sen von Dolgen. Diefe Schrift ift einigermaffen 
merkwuͤrdig, und rat.‘ Auf ber Hintern Seite des 


Titelblates harte eine alte Hand folgendes gefchrige 


ben: „Autor huius libri dicitur pecunia redemi 
„omnia exemplaria hujus editienis, ne ad alias per- 
„ueniret doftiores, admenitus enim fuerat a colle« 
„gis ſuis Erfardienfibus, eius, quod tantum tribug= 
„ret actui facerdoris extra vſum tamen vtentis, 
Man kann übrigens einen guten Vorraht von 
Schimpfwoͤrtern fich barang fammien ; ia die Sanfte 
muht des Verfaſſers if fo groß, daß er auf dem < 
Blate fich nicht ſchaͤmet, zu Tchreiben: Kom T. und 
betr folhe ze, Er erschlet verfchiedene ungereimee 
abeln vom Carlſtadt, Zwinglius, und andern, 


- Auf dem 63 Bl. meldet er, daß er noch 1546 Pfar⸗ 


ver zu Meiffenfee geweſen, und erzehlet dafelbft ejne 
Geſchichte wider. ale Schamhaftigfeit mit ſehr un« 


flätigen Worten, (2) Ein Darinne wird 


edigt; 
vermeldet, Wie man foll briftlich vnd wol flers 
- ben... Ober dem -begrebnis Melchioris Sachſen 


feliger, Buchdruders zu Erffurt, am xviij. tage 
Des Zornungs, Anno st. in Chriſto dem Seren 
entfchlaffen, gethan. Durch MI. Johann SaA« 
ehenburgt, Pfarcbertn zu ©. Michael. Phil. j. 
Chriſtus iſt 2c, drittehalb Bogen in 8. Am Ende 
lieſet man! Gedruckt zu Erffurdt bey Barbara 
Sachſſin In des Herru Karl Gottlob Dietmanns 
—— — Sachſens 3 Band. 1129 G. ſtehet 
zwiſchen den Jahren 154 1 und 1548 in ber Rei 
der Superintendenten gu Weiſſenſee: AT. Joh. 5 
burg, und dabei liefet man nur noch die Wor⸗ 
ge: iſt zuwor in Erfurt geweſen. Es wird aber 


> mol nicht richtig ſeyn und an ſtatt zuvor das Wort 


auch vorher zu Erfurt — *5* i 


nachher ſtehen muͤſſen. Wenigſtens iſt er unſtreitig 
von Weiſſenſee nach Erfurt gezogen; Ob er aber. 
Kae unbewuſt. 


—— 1588. 


von verſtorbenen Gelehrten, 'z 21 


2888. Heiden (Rubolph), F. 

Bon feinem Leben flehet in dem A. &:R. fehr we⸗ 
‚wis. Hudolph Zeiden, aber Zeyden, war zu Co⸗ 
burg 1427 den 20 ded Marnıon. geboren. Sein 
Bater war Markus Heyden , feine Mutter Barba⸗ 
za Schwendin. Gedachter Matkus Seyden, fein 
Vater, war ein treflicher Künftier, deſſen Arbeit im 
breiffigiährigen Kriege von den faiferlichen geraubet 


“wurde. Zwei und dreiffig Stücke bekamen zwei 


Herzoge von — die ihren Antheil auf achtzig⸗ 
taufend Thaler ſchaͤtzten. Als er für den Kaifer 
Ferbdinand den dritten ein Stück, welches in einem 
doppelten Zrinfgefthirre beftunde , verfertiget hatte, 
seng ihm berfelbige den Adelſtand an, den er aber 
night gebrauchet hat. Es gedenfet feiner. auch Neu⸗ 
meifter dij, de poetis Germ. faec, XVII. a. b. 49 ©. 
Der Sohn Audalph gieng erſt gu Soburg {ı 

Schule; als aber fein Water 1633 in Eifenachifche 
Dienfte trat, beſuchte er. die Schule zu Eiſendch; 
und da diefer 1639 nach Weimar in- bes Herzoges 
Wilhelms Dienfte trat, fam er in die Weimarifehe 
Schule, Im J. 1645 den & Herbfimon. zog er auf 


die Univerſitaͤt Ina, und finbirete 4 Jahre lang 


auf des Herzoges Koſten bie Rechte. Er ging 
3649 über Hamburg nach Keiden, don bar wieder 
Hamburg und Roſtock, und nahm zu Neumuͤn⸗ 


. fer eine Hauslchrſtelle an; kam 1652 wieder nach, 


Weimar, und wurde den +8 Wintermon. ald Ge⸗ 
‚Heimfchreiber. mis dem Abgeſandten Zacharias Prue- 
fehren? von: Eindenhofen nach: Regensburg geichickt. 
Nach ‚feiner Ruͤtkunft wurde er 1654 den 14 Heu 
mon. als Reichsſs⸗ und Reiſe⸗Sekretair verpflichtet 
nud eingefuͤhret, gieng als Sekretaͤr *3 mit auf 
den Deputationdtag nach Frankfurt, nebſt dem Go⸗ 
Shalfhen Geheimenrahte und Kanzler Milhelm 
Schroͤtern, beſſen Tochter Annen Katharinen ir 
2657 ben 14 Heumon geheirahtet, und mis felbiger 
». Söhne und.» Toͤchfer gekuget-Dak, adden: er 

14 vorher 


= 


⸗ 


n die 


522 Hifioriſch⸗Tritiſche Nachrichten 
vorher den 2 Heumon. Licentiat ber Nechte zu Jena 
geworden war. Im J. 16058 wurde er —2 in 
Weimar, und verſtarb den 19 Wintermon. 10601 du⸗ 
feldft, als er nur ein Alter von 33 Jahren nad 25 
Wochen erreichet hatte. Seine Witwe verheirah⸗ 
‚tete fi nachher an den Merſeburgiſchen Regita : 
rungsadvofaten, Matthäus von der Lage. Un⸗ 
‚ser dem Namen ee von erden fchrie® 
er: Breundfefte des 5. Aoͤmiſchen Reiche, darin 
er den isverfand, der zwiſchen Den beiden hoͤhern 
Reichskollegiis fich von langer Zeit enthalten, ſammt 
deſſen Urſachen vornemlich vor Augen fielen, unb 
Fre 
.. Wollte. (Erit. 2%. ı Gt. 2» und 2 
— — iſt in dem A. G. L. 


2589. Hiarn. 
‚König in Daͤnnemark, iſt zu Anfange: ein ſchlech 
ter Skalder geweſen; wie man — die koͤnigliche 
Krone Baia | zum Preiſe auffeßte, weicher dem 
verſtorbenen Koͤnige Srothofim.e en Jahrhundert 
nach Chriſti Geburt) bie befte ——2* machen 
wuͤrde, ſo — er dieſelbige, wiewol nur auf kur⸗ 
"ze Zeit; weit er von einem Ausberwandten bed 
156 wieder von dem Throne verſtoſſen — (Sr 
xon. Grammat. Hit. Daa.L, VI. p. . Cras 
L. I. cap. 23. Bernegger. fpec. boni prisci * 
Arnkieis Cimbr. Heidenrelig. 2 Th. * 192 
Th. 4ñü. 2 K. ?S. u. 3sı ©. Worm. F De 
L 1.c.6 fol. 13.) Das Grab ‚Diefed Königes 
- welches nicht weit von Rostild,. auf dem ie € 
nach Schlangenderp, auf einem Hügek, Grob 
sr, geweſen, iſt zerſtoͤret worben, und X 
teine davon bat man zur Ausbeſſerung einer na⸗ 
—— ale — — = 
e @ Ha 
Worm bat, fie; in, un —* ‚Dan. L. a. | 


F 
von veiſterbenen Gelchrten ꝛc. 523 


Joa⸗ aus einer alten in bänifchen Reimen geſchrie 


benen Ehronit alfo aufgezeichnet: 


„Dauske ıhe Fordhe Koning Dee em Land, 
„Lenge fyen han gaff op fon Andh, 
„het giorde the Gore had the bannen Kiaer 
„The wille hannem hafft i woerdhe haͤr 
„Shen maͤchtigſte Hofdingh ſom guk aff ry 
„Er jordhet her windher chen wodſe Sly. 


Andreas Velleius bag fie alſo verbeſſern wolen: : 


„De Dangte Sons lig ec) Aar om Land. 
„Kong Frode hin Sreede Gode: 

„Saa gierne Haffve feet Bqate — oc mand 
„Hand lenger for Riget molt e raade. 


| —* ligger begraffven den Kempe ſa ſterk 


Hoͤs Varre Broe ſeer diſſe Steeee 
— oben Himmel joa vildene Mare r 
„Der Huilis den Herris Bene, 


Es find aber nur Ueberfetzungen, wie die Iateinifche 
: bei dem Sapo , welche ben Geif der Poeſie der Al⸗ 


ten nicht recht ausbrucken. Heinrich Ulrich’ von 
— bringet die Srabſchrift in folgende tentſche 
er 


zach unfer Fuͤrſt iſt tobet der ewig ſollte leben, 


„Wer wird ung Licht — zen diefem Schat- 
„ir muſten zwar —* drei Jahre mit 
Damit wir auch ihn länger möchten 
„Doch. weil der groffe St den Sternen zuge ⸗ 


„Eo mag bie Erde nun ben edlen Leib bewahren. 
„Die Wehmuht hat zulett hier dieſen Stein ger 


Bo ihn der Himmel = hatt feinen Spränen Ä 
| 17 zn (AU 


\ 


524 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten . 
( H. U, von Bingen, in ber Crit. Bibl. 3 B. 2 St. 
132.0.733 ©.) Die lateinifche Grabſchrift, oder 
vielmehr nur bie lateinifche Ueberſetzung, tyelche ing 
3 hr der Ziſtorie Job. Zuͤbners ſtehet, IR in fol⸗ 
genden Morten verfaſſet: 5. 
„Frorhonem Dani, quem löngum viuere vellent, 
'„Per ſua defunctum rura rulere din. 
“ „Principis hac fummi tumulatum cefpire garpus 
„, Acthere füb liquido nuda recondit humus. 
Siarn tegierete vom J. €. 19 big 2ı, und wurde 


don friblen- IT feinem Machfolger in einem Zioeie- 


fampfe erfchlagen- 
2590, Hilarius (Heinrich). Te... 


Ein lateiniſcher Brief diefes Cellerfeldiſchen Rek⸗ 


tord, vom 24 Horn, 1671, an den Chriſtian Thilo 
Elipftenius, Subconrektor ber Andreasfchule * 
Hildesheim, findet ſich in der Crit. Biblioth. 3 > 
329 bis 333 ©. Man hat den Namen Cyprius 
in dem 8. G. L. bier gu vergleichen. - 


+‘ 


2591. Hocker (Johann Eudewig), ©. 


Ein ebangelifchlucherifcher Gottesgelehrter, Pfar⸗ 
rer gu Hailsbronn in dem Ouol;zbachiſchen, auch 
Mitglied der koͤnigl. preuſſ. Afademie der Wiſſenſchaf⸗ 
ten, geboren zu Leutersheim im Hnolzbachi 


670 am korenstage, fludirete zu Wittenberg uud 


Jena, unterrichtete hierauf die Tadets zu Anſpach 
und predigte ihnen und den Goldaten, that 1096 


und 1700 Belbprebigerdienfte, ward 1702 Diefeuus- 


zu Crailsheim, 3732 aber gemeinfchaftlicher Predi⸗ 
ger und Lehrer’ der Gottesgeiehrtheit und hebraͤiſchen 
Sprache am Gymnaſio, auch marfgräfl. Onolzba⸗ 
chiſcher Pfarrer zu Hailsbronn, welche legte Stelle 
er, nachdem das Gnmnaflum 1737 aufgehoben 
worden, behielte, Hn. Goͤttens gel. Europa 2 
Th. 455 S. n. Hn. Moſers Lex. der Theol. 282⸗ 


agiſter 


84 ©.) Er ſtarb 3746, deu 16 Aprils — — 


Bon verſtorbenen Gelehrten ꝛe. 727 


Weragiſter. (Bayreuth. woͤch. gel. Liachr. 1716.98 
St 3800 S.) Auch if feine eigene Lebensbeichren . 


bung gedruckt vorhanden. Moſer giebt folgendes 
Berzeichnis von feinen Schriften; (1) Diff, Breuis 
confpeftus piis meditationibus de potentia, fapientig _ 
er benitate creatoris e geo - thealazica conſidera- 
tione globi terreftris agnofcenda, 1732. (2) Biblior 


- gheca Heilsbronnenfis, liue caralogus librarum 


omnium tam MSCtorum quam impreflorum, qui ih 
Heilsbronnenfi bibliotheca afleruantur ;- cadicum 
emnium formas, aetatem, typographos ‚: auttores, 
auctorumque plurimorum viras, nec non curioſiora 
@ Mstis excerpta exhibens. Norib, 1731. fol, (3) 
Difl. de vſu matheſeos in theologia, praefide Ham. 
bergero. Ienae. (4) Conſpectus progymnaſmatum 
oralium, in 5 diſpp. (5) Diff, querelas docto- 
rum eccleſiae Romanag contra curiam Romanam 
proxigno ante Lutheri aquum faeculo murmurantium 
et clamantium, cum vltimo eiusdem contra eandem 


ſtripto cellarss, prolixioribüs excerpris e codicihus 
antiquiffimis tam.MSS. quam impreflis bibliorhe» 
cae Heilsbronnenfis in compendio fiftens, 1731. (6) 
‚Diff, iubil. de.vira et meritis Tab, Schopperi 1730. . 


(7) Einleitung zur Erkenntnis und Gebrauche de 

Erd und Himmelskugel auf dag -teichtefte und deut⸗ 
lichſte in Frage und Antwort eingerichtet. Nuͤrn⸗ 
berg in 4 1734. (8) Paltorale caflrenfe , oder Uns 

gerriht vor neuangehende Feldprediger. Frankf. 
1710. 8. (9) Hailsbrunniſcher Antiquitäten Schatz 

enthaltend. der uralten Burggrafen von Nürnberg, 

dann berer von ihnen abſtammenden Herren Kur⸗ 
fürften und Markgrafen von Brandenburg sc. in der 
vormaligen Kloſterkirche zu Hailsbronn befindliche 
Grabſtaͤtte, Wapen und chtnisſchriften. Onolz⸗ 
bach 1731. Sol, oder 17310 3939 nebſt den Supple⸗ 
menten in 3 Theilen. Fol. mit Kupfern (10) Die 
som Könige David in feine Reftbenz Überbrachte dee 
fie Bandes lade, in eiuer rg 


4 
* 


26 Hiſtorſſch⸗Crlttſche Nachrichten 
Aufheöung | ber Hailsbronniſchen Fuͤrſtenſchule 
Schwabach 1737. 4. ſ. AH: hiſt. eecief. T. 2.6.397. 
(11) Kurze Anweiſung zu ben Landfarten. 1698. 8. 
(13) Mathematifche Seelenluſt, ober geikliche Bes 
nutzung mathematiſcher Wiſſenſchafton. Th. 1712. 
8. mit einer Vorrede des Herrn von der Lith. 2 
Th. 1716. 8. Stanff. ſ. Unſch. Nachr. 1716. 1001 
—— SG. wo der Verfaſſer unrichtig Becher benennet wirb. 
Er hatte auch bereits 1738 den g Theil aus der Optik 
zum Drucke fertig, darin er 1. bag allfehende Auge 
Gottes an dem Wundergefchäpfe bed Auges, 2. 
bie ſeeligmachende Gottesſchau in Chriſto an den 
Obſervations⸗Inſtrumenten, 2. fieben Hauptmaͤn⸗ 
gel des natürlichen Verſtandes an fo vielen optifchen 
Augengebrechen, 4. den mit natürlichen und geiſt⸗ 
‚lichen Augen betrachteten Bogen Gottes, <. dent 
‚menfchlichen Selbſtbetrug an den verkehrten Er- 
fcheinungen ber fichtbaren Dinge, 6. die betrügliche 
Odptit des hoͤlliſchen Taufendfünftiers vorſtellete 
und arbeitete auch au dem 4 Theile aus der Muſtt. 
.(13) Progymnaſmata Paftoralia , oder Schriftmaͤſ⸗ 
fige Anweiſung, wie fich ein bem Predigtamte ges 
widmeter Stubiofus auf bem Gymuaſio und der 
Akademie zum Dienfte der Kirchen burch Webung au 
der Sottfeeligfeit norzubereiten babe, aus des Pau⸗ 
lus Briefen an ben Timotheus. 1731. 8. mit Aam⸗ 
bacha Vorrede. (14) Ethica equeftris, d. i. chriſta- 
 belihe Sittenlehre, aus auserleſenen Spruͤchen 
GSalomons, in 54 Kapiteln. Weißenburg, 1721.8, 
ger Mofer.) Hierzu füge man noch: (15) Joh. 
P ' w. Zockers merkwürdige Lebengbefihreibung , 
von ihm felbft bis zu-feinem Tode aufgefegt. Schwa⸗ 

bach, um das J. 1770: 


3592, Hofmann (Johann Hermann), 
Don diefem kitherifchen Gottesgelehrten wird in 
dem A. ©.L. nichts erwehnet, in ber Crit. Biblio- 
thek aber mur ein Buch deſſelben beſchricben; ich 


— 


\ 


vom verſtorbenen Gelehrten x. 527 


werde aber fein Leben bier. ans ber beiten Duelle 
‚mittheilen, nemlich aus der ihm gehaltenen Leich⸗ 
predigt. Barthold Borfade, ber 5. S. D. und 
Superint. zu Braunſchweig Leichenpredigt auf die 
fen Johan Zermann Hofmann, Prediger des S. 
Blafiusſtifts in Braunſchweig welcher den 18 


‚Serbfimen. 1687 in der Stiftskirche begraben wor - 


den, aus hoh. Dffenb. IH, 10-13, ifl water dem 
Sitel, Gottes gnaͤdiges Andenken, zu Branm 


ſchweig in 4 gedruckt, und macht mit ben Beilagen . 


3 8. and. Auf der 49 und den folcg. Seiten zeir 


get fich ver Eebendlauf.-©. 61 u. folau. finder wan 


des Prebigers Konrad Gottfricd Blantenbergs Ab⸗ 
dankungstede. &. 73. u, folgg. ſtehen vicle theils 
Iateinifche theils teutſche Gedichte, deren Verfaſſer 
ſich alſo unterſchrieben haben: Bartofd Borſaccus, 
DM. Joach. Calvoörius, Paſt. Andr. er Min. Sub- 


Senior. Ge. Lud. Hahtgen, ad 1). Magni Poſton 


AVVchatius Duwe, Pak. adMin, Acgid. Ich. Schinds 


ier, ad S. Andr. Paſt. J. 9. P. M. M. “oh. Alers, 

ad Din. Vir. er Zoh. Br. Paftor. Valent. Dölderling, 

Paft. B. Mar, Virg. ©. & Ermiſch, Paft. Cach. Io 
us Bodenius 


‚. Brunfu. Pal; S. Perri. Joh. 


Dean 
Konr. Seld, Paft. Viric. er. Johan. €. J. Blume, 
Pat. Cach. M. Joh. Friedr. Gelhud, Re&t. Martin. 
H. With. Buͤtemeiſter, Rect. Cachar. € riſtoph Ja⸗ 
ſtram, Rect. Aegid. Be. Sambruch, Paſt. Sültel- 
‚denfis, Lesle. H. Pontanus, Paſt. zn Valbeck. 
Chriſtoph Wiegmann, Paſt. in Oelper und Waten⸗ 
buñttel. Eromann Meier, Paſtor Hedwigiburg. er 
. Beruh. Goͤtzius, Schol. 
. Böse, Cont. Schol. 
Martin. Ehriftion Strein, Conr. Cacharin. Henr. 
Weis, Th. Cult. Joh. Steph. Bad), Praecent. er 
Acdit, S. Blaſ. Ich liefere nun das Eeben ſelbſt in 
einem richtigen. Auszuge. “Johann Zermaun Sof⸗ 
mann bat ı631.den 18 Aprils zu Rordhauſen den 
Schauplatz der Weit zuerſt befketem. San Bates 


ne 


soo, Pifieiihr Eriifhe acheichten 


ſich wider ben Wenns ‚mit welchem Kerl man gi’ 


S 


feiner Zeit fich immer zu fchaffen nzachte, in eineng 
Kede verwahrt , welches die Ueberſchrift führer: 
Mantifja aubloris an den Zerrn Tadelgern def 
fen 20 Strophen fih ale mit den Worte Tadel« 
gern ſchlieſſen. Hätte er auch dem Momus einen 
rodtlichern Streich verfegen finuen?! Ein Anhang 
geiftlicher Lieper . bie der. Berfaffer bei ſeinem Her⸗ 


zensfreunde gewahr worden, nemlich bei LH. Z 


. ne . — — — — Bee 
it Jo. Zeinrich e, Pediger des Harzſtaͤdt⸗ 
ens Haſſelfeld, deſſen LIeumeifter gebenket, ims 
* Aral —— Fe 8 ac dee 
Feuto filo — an. — 
dachten, Nordhauſen, 1679: 10. reinpafuir. 

son beiberſcitiger Dichterei ſtehen in der Critiſchen 
Bibliothek. ( Crit. Bibl. 4 Band. 2 Gt, Leipzig. 
1756.89. 113, 121.6) © 5 


„... 2593. Holſtein (Kafpar).t. 
. ma. 8, 8% fehler: Einfeltige Teofifiprifft 
auß Gottes Wort » » wegen fchleuniges a 

ganges guter .Sreunde + » wol meinendlich zur 
famen getragen und in Drud geben durch Ca- 
Jparum Holftenium, M. W. 114 B. in 4. 1592 ik 
der fürftl. Buchdruckerei zu Bard in Pommern ges 
druckt. (ſ des beruͤhmten Hn. D. Joh. Karl Konr. 


Welrichs — Nachricht von der vortrefl. cher 


maligen fürftl. Vuchdruckerei zu Bard in Pom⸗ 
mern, Mten- Stettin, 1756. 8. ©: 38 u. f.) 


"2594. Holgwert, oder Holtzwirth 3 
— (Wolf). 


Geboren zu Halle im Saalfreife den 3’Chrif 
mon. ı522 , wo fein Vater Au 


uſtin Solgwert 
Rahts meiſter geweſen und 1529 geflorben if. Der 


Bohn, ale diefer Wolf, kIeruste die Apotheker⸗ 


nf, - ging darauf mit dem Di. Hubreas Yuri- 
* Zr faber 


\ — | i J 
won verſtorbenen Gelehrren ꝛe. 631 


Faber vach Venedig und Kom, war. eine Zeitlang 
santer der päbftlichen Leibgarde, beſahe hernach ganz 
Italien, und gieng auf ded Doria Flotte von Nea⸗ 
pᷣolis mit nad) Genua, that Hierauf cine Reife ing 
Zelobte Land, And nahm feinen Ruͤckweg durch die 
Frte, Rußland, Liefland, Preufen und die Nice 
derlande, wieder nach Halle, wo er ſich fetzte und ei⸗ 
he Apotheke anlegte. - Er hat ſeine Reifebeſchreibung 
In einer Handſchrift hinterlaſſen. (Hr. von Drey⸗ 
Haupt in der Beſchr. des Saalkreiſes, 2 Th. a. d. de 
Gefchlehtstäfel.) ee 
295. Horn (Michael Heinrich). }, 
, Im LG. 2. fichet man bie Worte: von Geringen 
‚einen Dorffe unweit Salze in Thüringen bürtig, 
ba doch (T) Seringen ein —— Staͤdtchen iſt, 
eiſches drei Prediger, eine Schule mit einem Rektor 
und 2. pder 3 Collegen, einen Amtmanu, Amtshaus 
und Fuͤrſtliches Schwarzburg⸗ Rudolſtaͤdtiſches 
Schloß, und fein orbentliches Rathscollegium Hat, 
cu) Salza Hingegen ein ſchlechtes Dorf ohnweit 
Mordhaufen if. Erit. Bibl. + Band.2 Ct. 131 ©.) 
256. Hosmann (Abraham). }. ' 


"Einige führen auch beffelben Cbronkon Hallenfo 


, , an; allein, er hat folches nie verfertiget. Wie 
die öffentlichen Akten auf dem Kahthaufe zu Halle 
beztugen, kam er 1616 nad) Halke, und gab vor, 
daft er etliche Jahre gearbeitet Habe, der Stadt Hab 
Je Unfunft, und was ſich alda begeben, auß geheis 
wen in Archiven erlangeten Nachrichten zu befchrei- 


ben: daher-ihn der Raht, welcher darnach) begierig.. 


. 


"war, eine, gute Verehrung gab; und verfprach, ihnt .. 


hei Lieſerung des Buches ſolches reichlich zu bezah 


Ien. —— wurde kurz darauf vor dem Kloſtet 


Berge vor- Magdeburg von vollen Bauern erſchla⸗ 
gen; und obgleich der Raht zu Halle deshalber an 
den Naht zu Magdeburg ſchrieb, und, da ih un⸗ 
ger feinen Neifegerähte nichts finden wollte, einen 

a TG 77715 


- 


532 Hiſſoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
eigenen Boten nach dauban, als feiner Bärerftabt, 
abfertigte: fo war iedoch auch daſelbſt nicht das 
geringite won einer Zaͤlliſchen Sifterie in feinens 
Nachlaffe anzutreffen. (Hr. von Dreyhaupt im 
Saakbreife, 1 Tb. > Eeite.) — 
2597. Huhold en Markus.) 
Diefer Magiſter PB. M. Zuhold iſt 1745 im 
Weinmonate als Oberpfarrer zu Miedzichod in Po⸗ 
len verſtorben. (ſ. Leipz. gel. Zeit. 1716. 844 ©.) 
Jak. Friebt. Reimmann in der bibliorheca hiſi, lit- 
teruriae ©. 706. hat ihn unrecht M. Paul Sunold 
aenennet. Er ift Berfaffer der fo genannten Nach⸗ 
richt von den heut zu Täge grand mode gewors 
" Denen Fourmal- guartal- und annual- Schriften, 
welche zu Reiz. 7715 mM .8 fhon zuni andernmale 
auf 2 Bogen gedruckt wear, und die 1716 und 1717 
zu Jena wieder gedruckt, auch 171% und ı724 in 
$ su Gardelegen vermehret und fortgefeßet worden. 
(Erie.Bibliorh. 3E.1T6.19 ©) ° * 
z 2598.. Johann Albert“. 
.r Hergog von Meklenburg. Commencatiuncula iI- 
luftr. principis $.“Albersi, ducis:Megapdl, quam 
triennio anre obitum fuum propria fmanu concepe- 
rat, quaque ad citremum vitae ‘articalum fpirirua- 
lis corporis intuitu er fpe uerernae beatitudinis fe 
pientiflime praeparırat, ift in berfürftlidyen Buchdru⸗ 
derei zu Bard in Pommern 1691 gedrurft. Dan. 
Cramer bat von dieſer Fleinen Schrift feiner Ab⸗ 
bandlung de Juhlimi corporis ſpixituulit beatorum 
myfterio, rs 8. einen Abdruck beigefüget, 
aAllwo fie nur 4 Blätter ausmacht. Er meldet am 
Ende derfilben davon folgendes: „Ex eödiee diuini 
‘„huius herois mant fcripto, qui: ex munere filii 
„eiusdem Sigismundi Augufti, ducis Megapoktani , 
„in Bibliotheca afferuarur Philippi II, Pomeranorum 
„ducis, typis defcripta , iubente huius Bibliochecie 


7) OMUNO, N J 
* „bardi 


bon verſtorbenen Gelehetenier " "533 
Bardi Pomeraniae in officina ducafi Ze 
*  „Alıno M. D.CI.menfeAprili. 


(2599. Koitſch (Chriftien Jakob). 
+. Diefer Koitſch iſt aus Meijen, und von 1700, 
bis 1705. Inſpektor an dem koͤniglichen Paͤdagogio 
‚gu Halle im Saaltreiſe geweſen, darnach aber Rektor 
. mdDrofeffor am Giyumafiv zu Elbingen in Preuf- 
sen. gemorden.(Hr. von Dreyhaupt in der Befchr, 
des Saalkreiſes 2.Th. 163 =), Er. ift, welches 
beigefüget werden fan, Verfaffer.der Kurzen Bin. 
leitung in a fee A. u. N. Teſtaments 
durch bequeme Reimen deren teglicher den Inhalt 
„eines Kapiteld anzeiget, ec. Züllihem 1750. med. 8. 
;6 Bogen. (Leipz. gel Zeit. 1730. 624 ©.) . . 
2002600, Kreſſe (Thomas). 
yat Annales Hallenfts MSCe. binterlaffen, die aus 
ſechs Folianten beſtehen, und in E. S Rahts Buͤ⸗ 
ne # Halle auf dem Rahthauſe verwahret 
"werben. Der Verfaſſer iR Senior des ESchoͤppen⸗ 
ſtuhls zu Halle im Saalkreiſe geweſen, und hat Ge 
iegenheit gehabt, das landesfuͤrſtliche Archiv und die 
oͤffentlichen Akten zu gebrauchen; baher afch viele 
Urkanden, wiewol ſehr mangelhaft und urichtig 
abgeſchrieben, darin ara fd. Es iſt aber 
. Zeil auggearbeitetes Werk, ſondern ed find :Sloffe 
Sammlungen, aus der Schöppenchronit, bei 
"Domarius, ben Mfenlichen Akten und Hefchriebe- 
rc - Privatnachrichten, unter die Ruhriques bir 
Fahre zufammen getragen, (In. von Dreyhaupt 
Saalkreis 1.Th.2 ©.) — — ae : 
‚2601, Leifner Ehriftien Friedrich), 
Ein Notarius zu. Hamburg, ift ſchon vor erlichen 
Jahren geftorben , und war Urheberper "1729 und 
1730 jun Hamburg herausgekommenen Lliederfäch- . . 
Alben Neuen Zeitungen don — Sachen, 
‚welches die allererſte ne e geehrte ieh ' 
N a m 2 RL 


’ 


— 


734Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
iſt, die unter dieſem Titel zwei Jahre gedauret hat. 
amb. Ber. vongel, Sachen 1753, 31 St,) Vergl. 
CToſſau (2605 Zahl). - x, N 
2602; Lerche (Johann Heinih) 
Prediger des Harzftädtchend Haſſelfeld, in der lez⸗ 
ten Hälfte des abgewichenen Jahrhunderts, deſſen 
 sEvangelifche Wlorgen: und Abendandacdhten’ zu 
Nordhauſen 1679 in ı2 erfchienen find. Einige fli- 
ner ariftfichen Lieder ſtehen im Anhange dr Andern 
Bunderts der Lieder Johann Hermann SZofmanns. 


2592 Zahl). | 


2603. £iebenan (Hans Ehriftoph Kon), 
Ein preuſſiſcher von Adel, in der Teutfchgefinns 
ten Benoffenichaft der Emſige genannt, und einer 
der Etifter, derſelben; indem diefe Befellfchaft zu 
Hamburg 1643 den ı Maimonatd von dem Faͤrti⸗ 
gen,Derbarrenden und Emſigen, das ifl,von Philipp 
von Zefen, ‚von Prierau, Dieterich Peterfohn, aus 
Hamburg, und diefen H. C. von Liebenau gefliftet 
worden, welche, nachdem fie 208 Mitglieder gezeh⸗ 
Jet hat, nach, dem Fahre 1705 allmählich eingegan« - 
‚gen iſt.Folglich iſt es nicht richtin, wenn in deu 
schricht .von Der erneuerten Gefellfchaft in 
Beipzig 9 ©. fiehet, daß dieſe Gefellfchaft 1645 im 
Hamburg angefangen worden fey, und 1707 ihr 
voͤlliges Ende erreiche habe. f. Johann Peisfern 
in der Teutfchgefinnten Genoſſenſchaft, Witten« 
berg 1705. 8. (Crit. Biblioth. ı Band. 2 Et. 191 
und 192 S.) J Bu 
‚2604. Lingen (Heinrich Ulrich don). . 
| ft ehedem fürfil-Eırfenachiicher Archivſekretaͤr ges 
weſen. Seine Llachricht vom Utfprunge der 
‚teutfchen und nordiſchen Poefie ſtehet in den zu 
Siena 1717 in S hervorgefretenen Afademifchen Lie 
benftunden, und mwieberum in dem 3 Bande bee 
Epitifchen Bibliothek. (Grit Bibl. 3 B. 2 St. 99- 
* — as . 139 


— 
‘ 


N 
I | 


von verſtorbenen Gelehrten ie. 335 - 


79 ©.) Man merfe auch 5. U. von Lingen f6 
genannte Pleine teutſche Schriften, in welchen als 
Jerhand aus der Antiquitätenbifterie und andern 
Miffenfchaften hergenommene Materim abgehan⸗ 
Belt werden, in 3 heilen, Witt. 1730-1733. 8. 


2605, Loſſau (Ehriftian Joachim.) 


Ein Doftor der Arzeneiwiſſenſchaft, und Leibargt 


zweier fürfllichen Sdfe, des Holftein Ploͤniſchen, 


-und Meklenburg⸗ Gtrelizifchen‘, welcher zu Ham⸗ 


burg den 11 April 1753 mit Tode abgieng, in ei⸗ 


nem Alter von 60 Jahren. Er war durch feine Wiſ⸗ 
ſenſchaft in allen Theilen der Arzeneilehre, und we⸗ 


gen verfhiebener erfundener heil ſamer Arzeneinnittel 





| 


berühmt. Wegen feiner‘ Schwächlichfeit bebienere 
gr fich ohngefehr ein Jahr vor ſeinem Ende bed Aach⸗ 
ner Bades, aber ohne Wirfung. Sein Leben ſtehet 


‚in der Sortfezung des iezt lebenden gelchrieu .' 


= 


Europa vom 3. 1748. Die-ftarfe Runde und ſei⸗ 


ne Beichäftigungen in ber — lieſſen ihm weni⸗ 


ge Zeit zum Bücherfthreiben übrig. Doch iſt unter 
5. leinher> Reforgung 1729 folgendes erfchies 
Bei: „Wahrhafte und ausführliche Befchreibung 
Heines Hefondern cafus inediue, welcher fich 37728 mit 


- „eined- Gaͤrtners Tochter us Steinbeck, Maria 


»Fehnfels, zugetragen hat, worin man nicht nur 


Hiſtoriſch beſchrieben antrift, wie biefe Perfon in ei⸗ 
‚men folchen Zuſtand, daß fie fehr kange Seit ohne 
„Eſſen, Trinken und Sprache gelebet, gerahten fen, 


was fich mit ihr auf dem hamburgiſchen Pefthofe 


ugetragen, und für Verſuche vorgenommen wor⸗ 
; „den, wie fie endlich wieder Speife genoffen, gefpro- 
„chen, und fich in ihrem Tode bezeiget, fondern 
auch nach dee befundenen anatomifchen Beſchaffen⸗ 
„heit. ihres Körperd beursheilet finder, welche bie 
„Urfachen ihrer Krankheit und ihres Todes geweſen 
Aſeyn.Dieſem iſt noch eine völlige Nachricht von 
den alten und a 7 ‚ bie dergleichen 
a 1111 2 


Zufaͤl⸗ 


* 
[4 


1 v 

538 Oyſorſſch⸗Critiſche Nachrichten 

ben erdaulichen Lebenslauf der ſeufſenbden Sula⸗ 
with vorſtellend. c) Ohnmaßgeblicher Entwurf, 
auf was Mt ein Kird Gottes cin geiftiched "Dias 
rium oder Tagðbuch mit Nutzen eiurichten, führen, 
und unter toͤttlichem Beiſtande mis Gegen fort ſetzen 
koͤnne, durch den Druck bekannt gemacht von einem 
Liebhaber Jeſu. Wernigerode in 8. 23 Bogen. 
(1753). Bei der erſten und dritten Schrift iſt der 
Name des Hn. Verfaſſers nicht ausgedruckt, ſon⸗ 
. bern nur bei der andern. d) Der an ſeinem Ge⸗ 
burtd- und Tauftage andbächtige Chrift, oder wohb 
' gemeinte. Anmweifung, wie ein frommer Chriſt feinen 
. Geburts: und Tauftag Gottgefaͤllig feiern mag, 
ordhaufen 3756, 8. 7 Bogen. Crit. Bibl.4 Band 
St. 137145 ©) Sa 


> 2607. Maittairg (Michaeh). + 
- Des U. ©. L. Nachricht iff ungemein furz, und 
unsolfhändig. Er war in Tranfreich ohngefehr 
3667 geberen, refermirter Religion, flüchtete 2684 
wach. Engelland, befonders nach Oxford, wurde all 
ba Magifter, gieng zulejt nach. London, und Mack 
“ hefelb 1737 den 18 Herbſtmon. unverheirahtet im 
. . 3a Jahxre feines Alter. Folgendes if von ihm 
hevausgegeben werben: (1) Opera et fragmenta ve- 
terum, pgeiarum latinorum, Lond. 1713. fok 2 Voll, 
ſdes ber. Hrn. M. Joh. Andr. Fahbricius Abriß 
einer allgemeinen Siſtorie der Gelehrſamkeit, 
1Band. 282 S. (2) Miſcellanea aliquotgraeco- 
rum: ſcriptorum carmins, Londini 1722. 4 mai. ſ 
gedachten Abriß.:c. 2 Band. 95 ©. , (3). C.Sala- 
‚ftias Criſpus, Lond. 1719, 32. (4) ‚Corxelius, Ne 
pos, Lond. 17159. 12 (5) M. Velleius Poterculus, 
Lond, ıyı2. 12. (6) L. Aunsens Florus, Lond. 
715.12. (7) Jußimus, Lond, 1713. 12. (8) 
P. Terentigs, Lond. 1713.12. (9) T, Lürretiur Car 
Ya, ‚Lond. 1713. 12. lo) Catullus, ihules, Pro 
 pertiun, Layd, azıg. 22. (11) P, PirgpliitMar on 


— 
— — OO. 


‚Üitteraire de 


De SEE ir Te ug an E22 er“ 
nm 


uon verſtorbenen Gelehrten ws, 532 


ib: 116 12. (12), Q. Horatius Hlaccus, ib, 1715. | 


12. .(73) Pr Ouidius Naf,'ib. 1yı5. 12. (14) 
Phasdras, ib. 1713. 12.. 5) ‚Graecae linguae di- 
is Load, 1706. 8. und Hagıe Com. -1738. 8, 


“ (16). Hiftorie Stephanorum, Lond. 1709. 8. mai. fe . 


Actor. erud, fupplem. Tom. V. p. 503. (17) Hiſto- 
ria typographorum aliquot ‚Parifienfium, Lönd. 1717 
8. f. Journal des Sao. 1718.Mai. LleueBibliotheP, 
27.5998. (18) D. J. Fuuenalis et A. 
Fl. Lond. 1716. 12. (19), Marmerum Arundellia« 


norum, Seldenianorum .aliorumque academiae Oxo- , 


nienfi donatorum, cum varüs cpmmentariis et indie 
ce, editio.fecunda, Land. 1733. $. f. Act. Erud. 
Lopf. 1734. P. 49. dapı ein Adpendix 1733. 3. ge 
Commen-äft, worin zwei antiquae inferiptiones efs 


‚ Häretwerben.. (20) Epiftofa ad Claud. Capperonnier, 


, keip: eit. 1726. 1070 ©. ober bie Hiffoire 

2 —— 4 2. 2c. (21) — 
teflamentpm graecum. (22) Petri Petiti in tres 
„dretaei, priores libros oommentarii, cum. diſſerta- 
timmoula de Periti vita, Lond, 1726.4. (23) Epi 
ftokesis de antiquis Quinctiltant ediriontbus differ- 
taria ad Jo. Clericum, Hagse Com, 1722. 4. (24) 
An Eſſay againft Arianifm and fome other herefids, 
or a reply ta Mr. William "Whiflon, etc. Lond. 
1711. 8.. (25) Noch nr fleine Schriften. (26) 
Annales typographici. Das Werk iſt iezt felten 


vollſtaͤndig zu bekommen, " Die Auffchrift iſt folgen · 


De: I. Annales typographici ab artis inuenrae oriei- 

e ad annum cI> Is. Opera MICH. MAITTAIRE 
% M, Hagae comisum apũd Muacum Vaillant. 1719. 
gr. 4. 388 Seiten. "Die Zufchrift an den Grafen 
Thomas Herbert von. Pembroke und‘ Montgo- 


- merp, » Blaͤter. Die Vorrede von. 7718. 26. 


Oktebr. auch 2 Blaͤter; unb barnach ein Blat Er- 
rara. Voran cin Blat mit den Bildufſſen Fope 


.t 


“ @uttenbergs, 305. Zaufts, Lorenz Cofters, des 


—2 
⁊ 


dus. WMaͤnutius, ind Joh Frobenius U An- 
ea a Rus" - "ale 


‘ > ; 


s42 Hiſtvriſch⸗Eritiſche Nachrichten 
zıgteh Theile Wer diefe Anasles des Malttaire 
ang haben will, muß ſie nach der oben ugeieigten 
Irdnung und Anzahl der Bände und Seiten befls 
gen. Zu bem 2 Bande gehoͤret auch bie differracie 
epiftolaris ad Clericum de antiquis Quinctiliani edi- 
tionibus, darin fich Maittaire wider deu Pet. Bur⸗ 
Mann vertheidiget. Sie iſt 4 Bogen, und weder 
durch einen Cuſtos, noch durch die Zahlen der Blaͤt⸗ 
ter, mit dem andern Werke verbunden. . Elere vers‘ 
wundert fich in feiner Biblioch. anc. er mederne Tom. 
XVIN. p. 303, daß man fle bei beim andern Bande 
weggelaſſen habe, da doch im den Erraris ded 2 
Dandes guch dic Errara in diefer Diff. epift. bemers- 
fer waͤren. Die Buchhändterlift des Pet Sumbert 
it auch merkwuͤrdig, daß er nicht einmal die Titel, 
wie fonft zu gefihehen pfleget, umdrucken kaffen;, 
. föndern auf den dritten Band, der in der That‘ 
ſchon 1725 berausgefommen ift, nur über eines 
‚andern Verlegers Namen, einen Zettel ; wit feinens 
eigenen Namen bebrudt, kleben Idffen, welches 
aan, wenn man nicht genau darnach flchet, wicht 
merfen kann; und daß er dem vierten den era 
fien genennet, dadurch tolle, Sundling, unb 
andere verleitet worden, es vor eine neue Auflage 
n halten, dergleichen ‚wicht leicht zu vermuhten iſt, 
a'man das Werk im’ Haag, in Amſterdam und 
London, bei dreien Buchhaͤndlern drucken taffın, 
die ihre Verlagsbuͤcher nicht, wie andere, vertau⸗ 
ſchen, ꝛc. Es find in dem Werke Siehe Wiederho⸗ 
lungen und neue Zufäge, und es ſcheinet, daß ed fo 
weitläuftig geworten f , weil der Verfaffer nicht 
Zeit genus gehabt hat, es As zu nrachen. Dad 
Regiſtet macht den ganzen fünften und ſtaͤrkſten 
Band aus, und ift dennoch nicht. vollſtaͤndig.· Ein 
mehreres ftehet in der Eritifchen Bibliothek (Erik; 
Bibl. 4 Band. 3 St. 193.202 ©.) Hieher geho. 
zen noch): Cazalogus lihrorums, qui Saec. XV. a CN, 
Nerimbergae impreſũ fant, colleäus ct ———— 
* a 


N 


Sch u 


bon. verſtorbenen Gelehrten xc. 543 
10. Paullo Roedero-G. Acg, Reltore. !: 142. 4. 10 
B. Ferner des Mid. Maittaire latemiſcher 
Brief, Lond. 1742. prid. Kal. Ian. wider Johann 


Ehriſtian Setzen in der Nouv. Bibliorh. Tom. XV. : 


"1743. Aur. Mai. Iuin. arric. 8: p. 207 - 244. don dei 


‚erfien Zeiten der Buchdruckerkunſt. Singleichgn 


. ebendaf. ‚at. 9. P. 244 -267 ſtehen Autres — 
ſemens fur Is mime ſujet, par le Corropondant. d 
Mr. Maittaire, auch wider Seizen, welchem viele 
Irrtuͤmer vorgeworfen werden, z. E. daß er aus 
Joh. Gensfleiſch und Johann Guttemberg zwei 
Herſonen mache; daß er aus Ziſpalis und Sevilia 
zwei beſondere Staͤdte erſinne; ıc. In der Hiſtoige 
de U‘ Academie Royale des inſcriptionr et belles ſettres 
Tom, XIV: & Paris 1742. befinden’ fich art. 23: Ob- 
Seruasions fur — endroitę des Annales Typo- 
Traphiques ed MAITTAIRE; und artic. 24. Ob- 
— Sur quelquer circonflances de Phàſtoire de 
S imprimerie, et particulierement fur une Bible de- 
'converte depuis peu, on ni le teıns ni le lieu de Kin | 
preſſion ne font marques; audy art. as. Norice du 
premier Itore jmprime, portunt. une „dutte_certaine, 
Des Diav Ceiſius quinque derades librörum fac- 
‚eulo XV imprejjorum , qmos pofjidet ‚bibliorheca pu- 
‚bhica Vpfalienfer. Wpfat 1743. In den Altern: MIR. 
:daneis: Lipſien ſibus, welche Desold beſorget Yar, 
‚findet ſich Tom. XII. p. 66 ſeqq. Obſ. 230.. Idh. 
Seorge Schelhorns obſeruatio, exhibens vddiru- 
Lu a Ta MICH. MAITTAIRE' At 
sales Typograpbicor. Noch ift zu merken Rernardi 
Monetae (de Ian Wionnoye) epiftola ad MICH. 
MATTARNM (Maittakee.) m qua wira huic do- 
ctiſſimo [was in, aus Annales Typographices auimad- 
serfiones modefte exponit, ex. hibliotheca Schoenber- 
Kara edita , Driesd. und Being. 2732. 8. Inden 
Mife. Lipau/sbur-mauis ftehen: verſchiedene hicher 
gehörige. Stoͤcke Friedr. Otte Menkens Joh. Al- 


nanders bifleriela ‚artis fypograpkicae im Suacin, 


I j 


v 5 


4 





‚PBiae Lipfienfis, J. U. 


Verfaſſer eine erfiaunliche Muͤ 


N 


E77 Hiſtoriſch⸗ Critihe Nähten 


ft zu Upſal 1722 3 gedruckt. Des Pellegrino 


Antonio Orlandi Origine e progreſſi dela ſtampa 


"exe... H. Leichs de ürigine et inoresionzis Lypugra- 
Ballenftedte Yupplenickn LE 
‚Drorun: piſiae ab a: 1481 ad: um. 1499 .umprejlorung, 


Echwarzens, und vieler anderer hieher zu rechnen ⸗ 
"den Schriften „ einiger richtiger Buͤcherverzeichniſſe, 
PLlements und anderer Werte von raren Bädern, 


‚einiger befonderer Abhandlungen, u. d. 9. mehr, jo 


in Menge vorhanden find , nicht zu gedenken. Wer 
ſich die Mühe nehmen wollte, koͤnnte blog, von, Dr 


nen hieher gehörenden Verfaſſern, Werfen, und 


Abhandlungen, Lin grofies Buch juſammentra⸗ 


‚gen; und ads allen dieſen Schriften zufammen ges 
nommen, und mit.deu Maittairiſchen Jabrbüchern 


verglichen, wuͤrde man ein fo anfehnlicheg Werk zu⸗ 


Tanımentragen fönhen, daruͤberſdas Maittairiſche dk 
fich felbft entbehrlich würde, ohngeachtet es feinen 
be geloſtet haben 


2,2608. Malzkaften. (Paul). 
. Ein Pfälger, lebte um 1611 und 1620, war u 


Elrich in der Graffchaft Hohnſtein evangeliſchkathe⸗ 
riſcher Prediger, unb ſcheinet vor. 162”. geſtorben zu 


fen, weil die Kirchenbuͤcher zu Elrich, welche von 


1627 angehen, feiner nicht gedenken. Von -feineh 


‚Schriften find bekanut: (1) Confefiio de maieftete 


Chrifti hominis pro defenüone ‚verasset lurheränd® 


xeligionis contra facramentarios Lipf sgud Henning | 


Groß, .1611. 4. Diefe Schrift wird in Ge. Drauds 
bibliotheca claffca, soı &. und Kipens bib. theob. 
2 Th. 221 ©. angeführee. (2): Aflertio fanae et 


pise-doftrinze de facramentu: comme per Paulum 


Malzkaffen, Paſtorem 'Elricenfeam apud Cherufcos. 
Mühlhufü. 1620. ı2. (Crit. Vibl. 48. a Se 111. 
413. Sı — — —— En 


2609. 


veon derſtorbenen Selehrtänunie. Mr 
2669. Marftaller ( Martin n⸗ — 
Die Worte des I. G. L find blos diele in pom 
meriſcher. Doktot Juris, war —— J 
und bei dem Zerzote in Pommern Raht fchriel 
sabulas chrono an Princigum, Poweyattie , und 
flarb den 1 Jul. 1655,.m 55 Jehr,, Er hat, «m 
ineles zu dee ehemaligen fürftl. berühmten Truchdry 
deren. iu dem ſchwediſchpommeriſchen. Staͤdtcheß 
Barp oder⸗Barth, um ſie ut Aufnahnie gu brdug 
beigetragen, alser 1585. den 19 Aug. dem Jurſp 
/Prinzen Philipp dem zweiten: zum Lehrmeiſter beſtel 
det wurde: Nach feinem. Tode genos er Die feltene 
und iezt unerhoͤrte Ehre, daß frin Leichnam von vies 
Ien fürflichen, auch) gräflichen und andern vorneb⸗ 
mar Gtanbeöperfonen.; :zun Erde begleitet ‚wurde. 
Stine vornehmfte Lebensumſtaͤnde find der Leichpie- 
digt bepgefüget, toelche; biefen  volfftänbigen, Titel 
ı „Bat: „Ehriftliche — bey dem Bigraͤbnuͤß “ 





„weyland Geſtrengen Chrenveften und Hochgelarte 
H. Martini Marſtallers Fuͤrſti, Stetliniſchen 
„Cammerraths, Comitis Palatini, vnd des Stifts 
»jü ©. Marien Capitularn, welcher mit hextlichen 
Volckreichen und anſehnlichen Comirat „ Sn acht 
— auch andern graͤflichen vnd Herren 
»Stands. Perfonen ‚ auch zu der Zeit im ‚offenen 
‘ „Landtag anweſenden Praelaten und vielen von der 
— Stätien‘, vnd Fauͤrſtlichen Officie- 
ern, begleitet, vnd in der Stifte Kirchen zu ©. 
sBaten, in Alten Stettin, den 7.Ialil, für 868 
ꝓbeſtettiget iſt: Gehalten und publiciret durch Da- 
pMelem ; Gramerum. - — Stettin 1615. 4. 
Marſtallers zu Bard in Pommern gedtuckto Schrif⸗ 
ten find nach der Jahrordnung: (1), Reęniſa gra- 
tulans ad Iohannem Fridericum,, Bogishum XII, 
Erneſtum Ludouicum, Batnimum X; er Caſimirum 
VU, Pomeraniae duces ilufsifimos ‚ fratres, dire- 
&ta Eeloga Martini Marfaberi. 3 Boy: A 1488. 
| ae 


⸗ 


u . — 


«4 


Jas Hiſtoriſch· Critiſche Nachrichtan 
(2) Martini. Morſtalleri atlat Bardenfis nomine ad 
Bogislaum XI, Pom. ducem, prineipem* illuftrifl. in 
baptiſmate fillke Sophiae Heduigis natae 12. unit 
fübfecura nocte h. cırciter r2.A. MDLXXXVINT ſcri⸗ 
‚, Ka grattilario. 1 B. in 4, 1588. (3) In. Vkici I,Bor 
gislai XIII Pom. ducis filii fexti, er in liberorum 
ordine deeimt maralem , : Heridecafyllabus "Marring 
BMarflalleri, ı B. in 4. 1589. (4)-Ein kurzes la- 
weinifches Gedicht an Bogislaus den XIII, vor Di» 
Mart. Luthers uß⸗Poſtilla aver de Evangelia 
Ger Soͤndage ıc: ı589.’ar. 4ı (5) MarssMärflab 
deri. pre hetis aufpiciis et. carfüu fecundo anni = N, 
€. clsIsxc. votum. ı A.'in 4. 1590. (6) Mars 
Marflalleri Horatius Cöcles,: Magni et fertig änimi 
illuftre etemplum. 2. B. in 4. 1590. DiesQufchrift 
ift an. den pommerifchen Kanzler am Wolgififchen 
See, sobann von Wichitede,, gerichtet „and def 
fen Wapen in einem Hol;ſchnitte beygefüget worden. 
(7) EMINOMITZ Ernefto Ludouico, Pom vu 
ci, ꝓrincipi illuftriff. eiusque generoſiſſ. coniugi So· 
phiae Hedwigi, natae ex ducum Hrunoſuicemſſum et 
Luneburgenfium familia, dicata aMart. Marfßallero, 
1590. 15 Bog. Das pommerifche und braunfchtveige 
Jüneburgifihe Wapen, in faubern Holsfchnitten, find 
hier beigedruckt. (8) Marr. Marflaleri firenae pro 
.dominis, et 'amicis in aula Bardenſi, inewhre’ anno 
CIo Id x cn 2.009. in 4. 1591. Auf dem Titeb 
blate iſt in der Jahrzahl des Druckes ein Fehler vor» 
gegangen, da cIo Io ex a. ſtatt cola xier g 
‚Bet morberf. .. (9) a Rhecoricorüm'äd V 
deltens Libii IU..ex' Petri Victorii ttalationè Yarink, 
Seorſim in regide difciplinae alımnorum vfum'elirl, 
.cura Mart.. Marftalleri. in 3. 1 Alph. 1592: (10 
‚ENITABIOE illufcifl; principi, Dno Erneflo 
Ludouico, ducz Pom. fcriptus a’ Mart. Marflallero ; 
3% B. in 4.1592. (11) „ Benealogia oder Stamm⸗ 
„baym.ded bashlöblishen alten . uͤrſtlichen Se 
3 » : 





. T ee, Ti ee "I 


esta RT Den mn FETT. nn Sirene 
“ 
⸗ 


J 


von verſtorbenen Gelehrtenꝛe. 547 
„Bitetin Pommern aus glaubwuͤrdigen ſchrifftlichen — 
„Vrkunden und alten CHRONICIS -pon Sünffhun- 


* 


„dert Iharen her, bis aufs ietzo laufende MDXCLIT 
„Ihar, in einer unuerloſchenen Lyned auffgefurt, ſo 
„viel ſichs leiden wollen, mitt den vornemſten rebus 


„Beftis etzlicher Herren dieſes Stams am Rande er 
„kleret vnd allen itziger Zeit durch Gottes Gnad beym 


8 


„leben erhaltenen Hertzogen zu Stettin Pommern 
„ſemptlich und ſonder S. F. G. und H. zu Ehren 
„umd vnterthenigem gefallen: alfo erſtmals in ben 


Druck verfertiget durch M 


artinum Marſtallerum, 


„Philips des andern 9. zu Stettin Pommern Prae- 
„.ceptorem. Unten ſtehet im einer netten Einfafung: 
„Ihn den Druck erfimald verfertige zu Bard in 
„Pommern ihn der Fuͤrſtlichen Druderei, Auf Vn⸗ 
„toften und Befehl 2. Bugslaffen des 15. Hertzo⸗ 
„gen zu Stettin Pommern. ANNO cIsToxcanı. 
Diefes Wer iſt in Patent · Form auf vielen Bogen, 
die an einander geflebet toerben mäffen, Tgebruckt. 
Und ſolchergeſtalt iſt dieſer Stammbaum etwas über 
4 Zuß lang und 3 Zuß breit. Man ſiehet die Her⸗ 
öge nicht allein mit Namen, fondern auch in Bruft» 
Bildern durch faubere Holzſchnitte vorgeftelle. Oben : 
an der einen Seite des Titel fichet das pommeris 
ſche Wapen, ebenfalld in Holz gefchnitsen, und ges" 
‚gen über deſſen Erflärung in lateinifchen Berfen — 
melche an dem unten zu nennenden Orte der Abh. 
von der Bardiſchen Buchdruckerei ©. 20 u. f. 


. 


ſtehen. Die erſte Geiteneinfaffung der Stammtafel 
macht eine kurze in teutfchen Neimen verfaßte Su‘ 


ſchichte des Lebens und der vornehmſten Thaten von 


enwlar dieſes Werkes if 


y 


v5 Herzogen aus, und haf die hefondere Nuffchrift z 
—— hiſtoriſche Erklerung der — 
„Etammbaums des Fuͤrſtlichen Hauſes Stettin 
„Pommern, worin nach dieſer Taffel gelegenheit, 
„vornemblich deren, fo in aufſteigender Linea ſte- 
„hen, res geftae fürklich anzeichnet fein. Ein Ex⸗ 


auf der akademiſchen Bir ©. 
RR, blioshe 


p; 





- 


5 — 
548 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
bliothek gu. Greifswald zu ſehen, welches bemablet 
iſt. Und eben ſo muͤſſen auch alle Bardiſche Exem⸗ 
plare ausgegeben worden feyn, weil Peter Cole⸗ 
mann in Parentalib. Bogislao XIII feripris ſchrei⸗ 
bei: . — — 
Pommeriaeque ducum praeluſtria ftemmara 
— pulcris 
Picturis luſtrata ſimul varioque colore 
Edidit ec. 
a 162; Sabre ift. dieſer Stammbaum mit einer 
ortſetzung bis auf diefe Zeit und mie Verbeſſerun⸗ 
gen von Johann Butovius, fürftl. Hofprediger, 
von neuem herausgegeben, und zu Stettin in Das 


vid Rhetens Druckerei ,auf gleiche Art, wie bereit 


z “gemeldet, gedruckt worden. Und diefe Ausgabe 


bat:folgenden Titel: „Benealogie oder Stamm« 
„baum des Hochisblichen alten Sürftlichen Zauſes 
„Stettin, Pommern, aus Glaubwirdigen Schrifft⸗ 
„lichen Vrkunden vnd alten CHRONICIS, von 
„fünffjundert und ein vnd dreißig Jahren her, bis 
„auffg itzo lauffende MDC XXIV Jahr, in einer 
„unverlofchenen Finca auffgeführt, fo viel ſichs lei⸗ 
„den wollen, mit den Vornehmſten rebus geftis et⸗ 
„licher Herrn dieſes Stamms am Rande erkleret. 


, „Anfenglich und erſtmals, Anno 1593. Allen, ‚das 


„maln durch Gottes Gnade beym Leben erhaltenen, 
„Herkogen zu Stettin Pommern ꝛc. 2c. ſemptlich 
„und ſonders S. 5. ©. und H7 gu Ehren und unters 
‚„thentigen gefallen alſo in den Druck zu Barth) vers 
„fertiget durch MARTINPFM MARSTAL- 
„LERYM, Philips des andern, H. zu Stettin 
Pommern Praeceptorem. Itzo aber anderweit, 
„durd) befoderung Ehrn FOHANNIS BVTOVII 
„F. Hoffpredigers in etwa vermehret und geendert, 
„zw Alten Etettin auffgelegt, und nachgedruckt, 
durch David Mheten, Anno MDCXXIV. In 
der Einrichtung ift diefe Ausgabe der vorigen gleich; 
Sur findet fich nicht auf dieſer, hei der Beburt > 
— ne 


% 


von verſtochenen Gelehrten ec. x49 


pda ber alten Furſten su Augen, bet Bericht an 
ben Leſer. Dahingegen fichee allhier unter der 


Wurzel des Stammbaumes eine Anrede an den Le⸗ 


ſer. Sonſt iſt es ein Irrtum, wenn in dem Joͤ⸗ 
cheriſchen Bel. Ley. unter dieſem Marſtaller die⸗ 
ſes Werk unter der Aufſchrift, cabxlae .chromolagi- - 


crae principsem Pom. angefuͤhret wird, ba es wicht. 


anders als eine Benealogie iſt. Endlich bemerke 


man noch die 1604 zu Bard auf 1 B.in 4 gedruckke 
Schr 


ft: Nuptiae Martini Marflaleri, Doguslai XIIE, 
Pos. ducis, conſiliarũ Aulici, et Margaritae Grh- 
baziae, Heinrici Furfii. vidune, vous emicorum 


ee ee 
—A 


Karl Konrad Oelrichs, kaiſ. Hof⸗ and Malz 
fen, sc. bi VNachricht von dee vörtrefl. ehemaligen : 
fuͤrſtl. Buchdruckerei zu Bard in Pommern ıc ” 
Urea, Stettin, 1756, 8. bin und wieder IE ©, . 
5.94 13° 36, 31.35. 38. u. folgg) ° , . ' 
2610. Maſcob (George von), ; - 
Es fehle: Aoyidıov EuXaupumov xy arrmmı-. 
woy Georgü Maſcouii in hönor, Dei nec non ill pria⸗ 
cip. Philippi N. pro felici nous anni aufpicio recitat. 


in Gymnalio Stalſund. in 4. 1* Bog ir m. 
e 


Pommern gedruckt, 1603. (Hr D. Delriche in . 

der fur; zuver angeführten Schrift, a. d. 48.6). :° 

2611. Maflonius (Chriſtoph) y. : 
Ber vifem Namen feet dad A. G.L. die Wörter 

Becmann (Chriſtoph). Es ſoll heiſſen ſtehe 

(Chriſtian) Bon dieſen berühmten - 

Manne Habe ich oben umftändlich gehandelt. C2523 


| 2612,-Matina. (ke. 
Das zuerſt bekannte Werk heiffet : Dutalis regiae 
lafarium fine Seren. reipubl, Venetae principunt 
oMmnium ieopes vsque ad. fereniffimum Joannem 
Pifaurum, qui augc serum — pasitun 
na vu 


' * rf 


J 


* 


I 


Y. 


sso Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nacheihten - 

P. D. Leonis Matinae Neapolitani Mondchi Cafina= 

eis‘, Parauii typis Herzii. Iacobus Picinus delin.er 

fculpfit Venetiis #659. Superiorum confenfu et pri- 

uilegio feren. relpublicie Venetae anno 1659. Ven- 

dunrur Venetiis apud.. Iacobum Herzium fub ſigno 

nauis, fol. 344 ESS. ohne die Morrede und bag Re⸗ 

giſter. Dieſes feltene und Softbare Buch, welches 

auf 6 Thaler gefchäget wird, zeiget, nach dieſem 

= — in Kupfer geſtochenen faubern Titel, 
= das Bildnig des Dominikus Contareno, bamali- ' 
gen Herzoges zu Venedig. Hierauf folget das Bilk« 

nie des Leo Matina, als des Verfaſſers; die Zus 
fchrift an den Eontarenus vom erften Jenners 
1660; und die Vorrede, darin der Verfafler dieie⸗ 
nigen meldet und rühmet, bie ihm zu diefem Werke 
Vorſchub gethan, und infonderheit die Kupferfliche 
m verſchaffet haben: woraus zugleich erhellet, dag 
5, "feine Arbeit unter des Herzoge Johannes Piſau⸗ 
| rus zu Ende gebracht, aber unter. deſſen Nachfol⸗ 
‚ger Dominituo Contarenus erſt and Licht getreten 
fey. Die Erlaubniffe der Obern, ber Freiheits⸗ 
Brief der Nepublif, und eine Dde des Marfgrafen 
Sfortis de Brippio gun Lobe des Derfaffers, 
| +. find gleich hernach augehängee. Es kommen fos 
! bdoann 103, Herzoge-vor , darunter Contarenus in 
dieſem Buche ber lezte iſt. Darauf folget elogium - 

3) der durchlauchtigiten Republik und Stadt Bes 

nedig; 2) Venetorum patrum prenfatio fue ambi- 

tus in D. Marci foro; 3) Victoriae de Turcarum 

piratis.a Veneta claffe nuper ad Apollöniam repor- 

tatae; 4) Ducalis 1). Marci templi ;. 5) Naualis, ar» 

mämentarii viftoriae naualis monimenti ; 6) Sere- 
miſimi ducis regiae ; 7) Suhactae Cliffäe leflus, ' 

ethopoeia ; 8) Riualtini pontis elogium; 9) Daß 

Verzeichnis aller Hergoge als in einem Regiſter. 

Meitere Nachricht von dem Werke giebt die 

.  Critifche Bibliothek. (Crit. Bibl. z Band 5 
St. 405 S. n. ff) Im A. G. L. werden auch PM 

. a. = vg € 


d 








8 Mannes Elagia angeführet; es wird bielleiche ‘ 
das Bud) ſeyn follen, welches im Ludewigifchen 


Suͤcherverzeichniſſe S. 1460 unter: dem Titel, Led. 


Matinae vnguis elogiorum, 'cum iconibus , 1644. ' 


a, angeführet wirde Tonft ſtehet auf-dem Titel des 


vorigen Werkes ebenfalls Elogia. Die Worte des 


A. G. vV., ad Iohannem Pifarum, werden ad Iohan- 
nem Piſqurum heiſſen muſſen. 


2613. Mauritius (Petr), 

Oder Moriz, ein Salzwuͤrker zu Halle im Saals 

Preife, der ſich hernach auf dad Euriren legte, mit 
welchem die Geiftlichfeit zu Halle 1670 vielen Ler⸗ 
men hatte, indem er die Prediger wegen ihrer Lehre 
. und tebensart oͤffentlich ftrafte, und auf ein thaͤti⸗ 
ges Chriſtentum drang. Als er wegen feined langen 
Auſſenbleibens vom Beichtftuhle und Abendmahle 
vor die Geiftlichfeit gefordert wurde, erflärete er 
- ihr es wäre nicht gnug, fich einen Chriften oder 
Diener Gottes zu nennen, und bes Jahres wenig⸗ 
ſtens viermal zur menfchlichen Beichte, Abfolutioh, 
gud zum Saframent, und ale aht Tage einmal 
in die fleinerne Kirche zu gehen; fondern man müfle 
den alten Menfchen burch den wahren feligmachenden 
Glauben töbten.. Er verfiel auch mit ben Prediger 
in einen harten Wörtftreit,, big die weltliche Obrig⸗ 
feit um Hülfe angerufen, und. er ing Gefaͤngnis ge« 
worfen wurde, wo er in eine harte Krankheit fiel, 
und, nachden er ein wenig Beffer geworden, der. 
‚Stade und des Erjftifted Magdeburg ſammt feiner 
Ehefrau verwiefen wurde. Hierauf begab er fich 
nach Dresden , wo «8 ihm wicht beffer ergieng; 
worauf er fich nach Holland wendete, und in felbie 
gem Lande einige Schriften herausgab, ‚deren eine, 
"weiche er 1676 zum Borfchein kommen ließ ,-den Ti⸗ 
tel Hat: „Kurzer Bericht von dem, was in einer 


'„Berantworgung zwiſchen dem Miniſterio zu Zalle 


„und Perso Mauritio Mediko vorgefallen, allen 


— 


NZ... nich 


’ 


von verſtorbenen Gelehrten zc. 55 * 


— 


xra ¶ Hiſtonfſch⸗Erniſche Nachrichten 
= „Liebhabern zu fernerem Nachbenken and Licht gegen 


. 


f 


: „ben von obgemeldetem Autore. (von Dreybaupt 


im ı Th. der Befchr. des Saalkreiſes, 1107 ©.) 
2614. Medigke (Chriſtoph). 


Hinterließ ein gefchriebemed Werf: Salingia Par= 
ähenig, oder Befchreibung des magdeburgifchen 


SGSaalkreiſes. Ser Berfaffer ift vor und in dem 
dreißigjaͤhrigen Kriege viele Jahre fürftl. magdebur⸗ 
gifcher Amtmann zu Giebichenflein geweſen, und 


hat das Werk aus Amtsakten und Nachrichten, 


auch aus dem, was er bei vielen gehabten Commiſe 
ſKonen und Reifen in dem Saalkreiſe in Erſahrung 


ebracht, zum Gebrauche des Amtes mit viclem 
leiſſe und Genauigkeit zufammen getragen. Der 


_ Dere von Drephaupt ſagt, er habe die Handfhrift‘ 


wicht erlangen koͤnnen, weswegen fie verloren ge= 
gangen zu ſeyn fiheine; doch babe er hin und wie⸗ 
ber lcherbleibfel davon angetroffen. (Hr. von 


. Dreyhaupt, daſelbſt, 2 %h.a ©.) 


2615. Mieulci (Theophilus). 
Ein Magiſter, eines Predigers Sohn von Alen 
an der Eltern, der aus adelichem Geſchlechte aus 


Ungarn geweſen, wurde 1697 Pfarrer zu Motzlich 
‚Bei Halle, und ſtarb 1730 den 28 Heumonats, 68 


ahre all. Sein Amtgfolger war Hr. Andreas 
ttfried Uhden. Sein einziger gr. Sohn fi 
Marrer zu Echiepzig geworben. Er hat 2693 eine 
Streitſchrift, unter oh. Peter Ludewige Vor⸗ 
fige, de prima Academia villa Platonis , eum noua 
Hallenfium collata, gehalten. (f. des An. geh. R. 


von Dreyhaupt Saallreis, 2 Th. 924 ©. 


2616. Montefnyder (Johann de), 

Erbte die alhymiftifche Tinktur vom Lenmius in 
der Pfalz, feiner Muster-Bruber,. bilbete fich eim, 
er wuͤſte die Dinktur auch gu machen, und ſchrieb 


iwei Traftase: (2) Univerfaltinfiur. . () Metamer- 


-  phofis 


⸗ 


von verſtorbenen Gelehrten. 553 
hofis planetarum, In der letern Schrift iſt ein 


uszug von des Baſilius Schriften, welcher in 


oder 8 Zeilen befichet. Fegfeuer der Chymiſten, 
Anmſt. 1702. 8. Erit. Bibt. 3 Bd. 5 ©. 413.6. i 
2617. Mor (Peter), 
. f Peter Mauritius (2613 Zahl). £ 
2618. Müller (Ambroſius). 

. Wurde wegen des Glaubens aus Böhmen vera 
trieben, und Yaqbai bei dem Könige Guſtav Adolph, 
Yebte nach der Zeit in Hamburg, wo er auch geſtor⸗ 
Gen, und fell die Kunſt gemuft haben Geld zu mas 
chen, menn mau ed glauben will. Er hat ein hie 


Der. gehöriged "Buch gefthriehen ; ingleichen eine 


Schrift, ver Teutſche Schügenhof genannt. Ans 
feiner Schreibart fiehet 'man, daß er nicht ſtudiret 
gehabt habe. (Fegfeuer der Chymiſten, Amſt. 
3702. 8. Crit. Biblioth. 3 Band 5 St. 4056) . - 


2619. Mulpfort (Heinrich). }. 

« Der Muͤhlpfort. Er flarb ,, wie Mitte. in 
Denn diario biographico meldet, 1683 den 10 Non. : 
Man weiß nicht, woher es komme, baß einige ſei⸗ 
sen Todestag auf den 1 un. 1681 ſetzen, und 
— —— in ber di. de poetis germinicis faet, 

KVT. in den Jul. 1681. Der befannte von Zof⸗ 
mannswaldau verfertigte auf Muͤhlpforten da 
dieſer noch lebte, dieſe ſcherzhafte Grabſchrift : 

Neun Wörter, und nicht mehr, ſoll dieſes 
,. Brabmablhaben: 

Zier unter dieſem Stein liege Bicht und Durſt 

0,20 20. begraben. 

Seine teutfche Sebichte find nach feinem Ableben 
in 2 heilen, der erfle 1636, der andere 1687, inß, 
zu Breslau, berausgefommen. Es wird auch in 
einigen Bücherverzeichniffen eine. Ausgabe von 1698 
in g’angeführet, wodurch dasjenige, was in Ber 
Crit, Bibl. gemuhtmaſſet wird, beflärfet werben 

MR fant« 


y 


54 Hiſtoriſch⸗Tritiſche Nachrichten 


kann. Der erſte Theil feiner Teutſchen Gedichte, 
Breslau 1686, 8, 2 Alph. 23 B., wird in der Crit. 
Bibl. beſchrieben. Er hat uͤberdas das Buch Ziohs 
in teutſche Verſe gebracht, von welcher Ueberſetzung 
man nicht weiß‘, ob fie gedruckt worden, oder an⸗ 
noch vorhanden" fey.- “Much find noch anberg ger 
fshriebene Gedichte von ihm verfertiget worden, Sie 
‚ unter den gedruckten nicht ſtehen. Crit. Bibl. 2 
Band. 3 St. 270-282.) Seine lateinifch in Ver⸗ 
fen verfaßte Bitefchrift an den Herin D. Affıg, um, 
., Die Beförderung eines Kandidaten mit Namen M. 
Bohr zu einer Claritätenftche , flehes in ber Crit. 
Bibl. 3 Band. 4 St. 33433668 Der Name, 
Elaritaͤtenſtelle bedeutet eine niedrige Schulcolles 
genftelle; indem die Schäler ihre Lchrmeifter im. 
Schleften, an flatt, Zerr Sertus, Zerr Ovin⸗ 
tus! vielmehr Ihro Glarität! nennen. ERben⸗ 
Deffelben carmen heroicum in puerperium. Augu- 
ftae ob edirum mafculum heredem, findet man in 
der Crit- Bibl. angez. Ortes, 336 u. 3376. Es 
iſt nur ber Anfang eine, Lobgebichts anf bie Ge⸗ 
burt eines Eaiferlichen Prinzen. er i 
2620. Mutzelow (Lukas.) | 
Hiftorica commemoratio de Hercule ex fecundo 
libro Xemopkontis de memorabilibus, annotatiuncu- 
lis illuſtrata et edita.per Lucam Mutzelouium. Ah 
eodem in gtatiam iuuentutis, latini fermonis impe- 
ritae, rudis, in vernaculam linguam translara. -Ew 
_ Ppraeterea germanicis rhychmis exprefla incerto au- 
ore. A Jounne Stigelio vere carmine zlegiaco 
>. reddira. 1 Bog.1 Blat. Darauf folget: „Fin fehe 
„lieblich hiſtoriſche Narration, : oder Erzelung von, 
„dem edlem inngen Helde dem Hercule, aus ben 
„Xenophonte genommen unb mit fchönen Aus⸗ 
„legungen erflärt, darinnen allerley Nude und noth⸗ 
„mwendige Erinnerungen werden fürgeftellet. Zu Eh⸗ 
„zen der edlen Jugend aus der Lateinifchen in deut⸗ 
nfche Sprache gebracht durch Zucas ee r 
; 2 Wog⸗ 


Ir 
\ 


: von’ verſtorbenen Selchrten x. ._ 555 
Bog. 5 Blaͤter. Ferner folget: „Ein ſchoͤnes Ge⸗ 
ſpraͤch des Heraulis mit Fraw Tugend und Fraw 
„Eafter nemlich aus dem Xenophonte in deutſche 
„Reimen gebracht. - 1B. 2 MM. Den Beſchluß ma 
chet daſſelbige Geſpraͤch in- Inteinifchen Verſen: oder 
Fe Stigelii colloquium verfibus 'elegiacis. 1 Bogen. 
Ueberhaupt befichet dieſes Büchlein aus 5 B. ing. 

Ep iſt zu Bard in Pommern, 1593 gedruds. (HR. 
D. Oelrichs Nachricht von der ehemal, fuͤrſtl. 
Buchdruderei zu Bard in Pommern, Alten⸗ 
Stettin s756. 8. 46©.) | 


2621. Rehring (Johann Ehriffian.) 

Ein Sotbaer, warb zuerft Rektor zu Efien, bers 
nach Infpeftor des Waifenhaufes zu Halle, fernee . 
Pfarrer zu Nauendorf am Serersberge, 1716. Pfar ·· 
zes zu Mordal oder Morl im GSaalfreife, und ents. ' 
ſchlief 172 Seine Schriften find: (1) Kurze 
Einleitung in die Hniperfalhiftorie und Geographig, 
Coͤln an der Spree, 1699. 8. (2) Teutſche Veber- 
fegung der oraculorum Sibyllinarum aus dem grie⸗ 
chiſchen, Effen 1702. 3. (3) Allgemeine Hiſtorie 
des alten Teſtaments bis auf die Geburt Chriſti, 
mit chronologiſchen Tabellen, Leipg. und Halle 171%. - 
8.. (4) Allgemeine geifte und weltliche Hiftorie der 
srften 800 Fahre nach Ehriffi Geburt, daſelbſt 171% . 
8. Die übrigen Jahrhunderte liegen noch in Hande 
ſchrift. (5) Berfach einer gründlichen Unterfuchun 
der Antiquitaͤt von der Genealogie des Ednigl. Preuß. 
Haufes, Halle 1724. 8. Geſchrieben har er hin 
terlaffen: a) die nurgedachte Jahrhunderte der Nie 
florie; b) eine Abhandlung : Jeſus der mahre Mep 
fiaß; c) etliche Bände obferuätionum chymicarum: 
wie er denn nicht nur die Sottesgelehrtheit, fon 
dern auch unter D. Stahlen zu Halle brei Jahre - 
Die Arzeneilehre ſtudiret hat, und fonderlich ein guys 
ter Chymikus gewsfen. if. Sein Sohn Juſt An⸗ 
son Liehring it Rektor zu Pernau in. Liefland ger 

Nus worden. 


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* 


a741. 8. 1728. 8. (5) Mademiſche Ba er 
86, dee I Theil gur teutfchen Wohlredenheit 


ss Oſtotiſch⸗ Eritiſche Nachrichten. 
werden. (Hr.von Dreyhaupt in ber Beſchr. des 
Saalkteiſes, 2 Th. 52:6) Vergl. Leipz. 4 Zeit. 
1716. Rum. 36. 286. u.f. S. Die Yleun Bücher 
Sibylliniſcher Prophezeiungen, ins teutfche über« 
fest, nebſt einer Einleitung von ber Hiftorie ber Si⸗ 


byllen, find gu Halle 1719 in 8 voieder aufgeleget 


‚worden; Er hatte wegen dieſes Buches Streitigfei« 
ten. Man bemerke alfo zu feinen. Schriften noch} 
(6) J. c. VNehrings nochmalige Vertheibigung dee 
Eibalien- Prophezeiung gegen die Einwürfe geiehr⸗ 
ter Männer, die fie für falſch außgegeben. Halle 1720, 


$®. DI 8. Nehrings Mefleriong, oder befcheidene 


Gedan und Anmerkungen uͤber Herrn Probſt 


Srauns Unterſuchung ven den GSibplien. Halle 


1736. 8. 4Bog. fl: wider den Probft Braun zu 
Cloͤden im Kurkreiſe, welcher die Gibylienprophe« 


zeiungen nicht für göttlich annimmt. Hieruͤber ſind 


auch von andern viele Echriften gewechfelt werden. 
(vergl. Songef Samml. von A. u. N: 1740. 428« 


0.0931 ©. 


2622. Neuficch (Johann George). 
Ein Sohn Barthol. VNeukirchs, Bürgermeifler® 


u Alsleben an der Saale, wurde Magifter der 


eltweisheit, hielt hernach zu Halle Vorleſungen 
uͤber die teutſche Schreibart und Dichtkunſt, und 


undamenta zu teutfchen Briefen. Halle 1722. unb 
1730. in 8. (2) Anfangsgruͤnde zur reinen teut⸗ 
* Poeſie. Halle 1724. 8. (3) Politiſch⸗ mora⸗ 
iſche Maximen in der Converſation wohl zu reden 
und su leben. Braunſchw. 1726. 8. 4) Nuserle- 
gene neue Briefe in Form einer Antivort auf Men 
nantes 2 Theile feiner auserleſenen Briefe. Halbe 


Tiefe. 
‚ verfoffung und Poeſie, Braunſchw. 1729. I1.Zheit 


.r. 


Auur Staatslehte, Hiſtorie des Scutkhen Reichs 


| ſtaats 


— 


Dun | j 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 557 


fiaats und der Staaten von Europa, auch dafelbit, 
37731. ın 8. (6) Nüslicher Vorraht auserleſener 
neuer Briefe zn Sührung vorfichtiger und gefchick- 
‚. ter Correfpondenzen. (Hr.von Derypaupt ebendaf. 
2Th. 840 S.) Man muß hiermit 


8, nicht vermechfeln. 


2623. Pegeus (Dvicinus) 
Qririni Pegei ars apophthegmatica, b. i. Kunſt⸗ 


quellen denfwürdiger Lehrfprüche und ergößlicher 


Hofreden, Nürnb, 1655. 8. Unter diefem Namen 
". Jieget ©.P. Zarsdörfer, welcher unter feinen reche 


"gen Ramen im X. ©. 2. — verborgen. ( Crit. 


Sibl. 3 Band. 1 St.21 ©. 
2624, Peterfohn (Dietrich) 
— — Ya nebſt een H. 
voniehenau, 1043 zu Hamburg Die Ze 2 
. gefinnte Benoffenfchaft gefliftet. f N. €. von I 
u, (2603 Zahl). Ä — 


2625. Pfeffer (Erikus). 


. E. P. J.Z.,/ daB iſt, Erikus Pfeffer, Iczeho- 
ern a : Alle 


farus, ein Alchymiſt, hat efliche achtzig 
Traktate gefchricben Simterlafien. Aus feinen Schrifs 
- sen bat Ernſt Aurelius Reger von Ehrenhart 


t Beniamin eu⸗ 
kirchs Anweiſung zu teutſchen Briefen, Leipz. 1727. 


—— 


(1) Amorem proximi, (2) Nofce te ipfum phyſico- 


medicum, zuſammengeſchrieben. (Fegfeuer Der 
. Ehymiften , Amfl. 1702. 8. Crit. Bibl. 93.5 St. 
413 0. 414 ©.) | 
2626. Philippus IE. +. 
Ders in Pommern. In dem U. G. L. merden 
eratt. de duabus in mediatore naturis angeführet ;eg 
ift aber nur eine orario. Philippi II ducis Pom. Ora- 


Ed 


tio de duarum in medistore naturarum neceflitate, ; 


32. in 4, ift zu Bard in Pommern 19590 yebruckt, 
und defien Hrn. Vater, Herzoge Bogislav LIT ji 


geſchrieben. Cramer ſchreibet von dieſer Rede in 


/ orar. 


| 5 = 


N 


v0, 
ar 


18 ¶ Hiſtonſch⸗ Critiſhe Nachrichten -- 


erar. in obitum Philippi II alfo: Er quia Dan. Pa- 
rens, ve alıbi dixiunus, regias plane fumprus in ty- 
pographicas operas effundebat, et oſſicinam typi- 
cam, nullis, vel pretio, vel elegantia, fecundaaı, 
Bardi inftruebat, in hac arena delicias fuas iuueni- 


‘les, maximam partem pofuit Juuenis, non tantum 
“ excolendo fed er emitrendo ea, quae pofteris me- 


. . . . . . #£ 
moriae, praefenribus admirationi eſſent. Ex qui- 


bus infinitis vnum.hic tantum*fpecimen producere 
volo, quod inter caetera Orationem latinam er ipfe 
conferipferit, er ediderit, de duarum naturarum 


‚is Criflo necef]itate. De qua ne meum (cum nau- . 
tea fortafle) iudicium audire cogamini, attendire” 
..quid inclurus Princeps APGVSTVS Brunfuicenfis 


et Lunaeburgenfis Dux, quem praefentem video, ee 
honoris ergo in teitem voco, pronuneier, hifce. 


. verbis: „Simularque Roftaochium veni, (An. 1594.) 


„in Orationem quandam ab illuftrifimo principe ac 
„Domine, D. PHILIPPO II. Duco Pomeranorust, 


zcognato meo plurimum obferuando, de Juarıan ir 


„‚Mediatore naturarum necelfitate, eleganter er con- 
„cinne elaboratam incidi, quam femel atque iterum 


* „perlegendo, ingenium iftius principis plane diui- 
- „num, et mulriplici do@rina praeclara ornatum ad. 


‚mirari non delbiti. „ etc. (Hen. D. Oelrichs Nachr. 
von der Buchdr. zu Bard, 34 u.f.©.). 


2627. Pöpping (Johann Friederich).. 
War Doktor in beiderlei Rechten, und kurfuͤrſtl. 


brandenburgiſcher Raht und Domſyndikus M Hale 
‚berfiadt. Sein Bater Ylikolaus ift Born 


chreiber 
u Halle geweſen, woſelbſt der Sohn “Joh: Friede⸗ 
— ben 4 Jenners das Picht der Welt er⸗ 
blickte. Zu Erlangung der Doktorwuͤrde hielte er 
699 zu Jena unter Ernſt Friedrich Schroͤtern eine 


1 
„Sträitſchrift de affecione. (Hr. von Dreyhaupt 
‚7 in der Beſcht. des Saalkreiſes, 2 Th689 ©.) 


S. 
Es wird aber nicht 1699, (welche Jahrzahl —2 


— 


von verfiörbenen Gelehrtenzc.. 7597 
wo ich mich reiht erinnere‘, ftehet,) fondern 166g" 
beiffen füllen, teil biefer Schröter bereits 1676ge⸗ 
erben iſt. Ich finde nody Car. Ludw. pas. 835 0 " 
Mob. 5rid. Bopping prbem illuftrarum, Nakebing' 
- 2668 in 12 dngeführet, ohne gewiß zu ſeyn, obbas 
Buch diefem Poͤpping zugehoͤe. Im A. G.L. ſte⸗ 
het kein Poͤpping, ohnerachtet man ſich unter Pop⸗ 
ping darauf beziehet. ER — u 
2628. Popping (Johann Friedrich), F.\  , 
" Bei dieſem Namen ſetzet das Joͤcheriſche Wirk: 2 
ſiehe Poͤpping. Es ift aber kein Poͤpping dariu 
a worden. ſ. Joh. Fried. Böpping. (2627 


‚2629. Preun (Arnold). 
. gu Eisleben geboren, wurde 1619 zu Bafel Dok⸗ 
tor in beiderlei Rechten mit einer Abhandlung de 
iure fideiuflorum, und’ hernach fürftl. magdeburgi⸗ 
fcher Hofe und Juſtitientaht zu Halle. Ein einſtei⸗ 
gender Dieb, welcher hernach geräbert worben, brach⸗ 
te ihn zur Nachtzeit in feiner Schlaffanımer uma 
Sehen. (Hr.von Dreyhaupt ebendaf..2 Th.691 5.) 
2630. Quetz (Wolfgang Ehriftoph.) . 

Aus Halle, difputirete 1668 zu Frankfurt unter 

Stryken de foro auſttegarum. (Hr. von 
Dreyhaupt ebendaf. 692 ©.). | 
2631. Nabe (Johann Ehriftion) . 

Wolfgang Beorge Habens (2632 Zahl) Sohn, 
zu Halle den 15 Wintermon. 1687 geboren, ein 
Doktor ber Arzueifunde und Praktikus zu Leipzig, 
bat geſchrieben: (1) Stabilitas ruinofa harmoniae . 
praefiabilisae Leibnirzianae, Lipf. 1723. a. (2). 
Vorläufige Befchreibung und Fottfegung ded mine — 
raliſchen Waſſers zu Stadthagen. Lemgo 1737. 8. 
(Hr. von Drephaupt daſ. 2 Th. 692 5.) Er iſt 
vermuhtlich ‚nicht mehr am Leben. Hieher gehoͤret 
noch: Fons medicatus Hagze Bar. 


ı 
* 


som Ge Eritiſche Nachrichten‘ 
„ inte 4 1728. (Hr. von Dreybaupt daf. ⸗ 


2637. Nebel (Rudolph). 
Ein Pfaͤnner zu Halle, Jakob Redels fuͤrſtl. 
magdeburg. Geheimſchreibers zu Halle Sohn, war 


 . bier 1606 ben 7 Weinmon. geboren, difputirete 1628- 


1) 


zu Wittenberg unter dem oh. Avenarius de do- 
narionibus, und farb am 10 Herbfimen. 1637. (Nr. 
von Dreyhaupt daſ. 2 Th. 69:8). 4 
2638. Neger (George Ernft Aurelius).t. 
Der grindliche Bericht auf einige Sragen ꝛc. 
iſt auch 1711 in gerfchienen. In dem Fegfeuer 
der Chymiſten wird er Ernſt Aurelius Reger von 
Ehrenhart genennet, und geſagt, er babe aus E. 
J. 5. wodurch Erikus Pfeffer verſtanden wer⸗ 
den ſoll, vielen Schriften (1) amorem proximi,und 
(z) nofce re ipfum pyyfico-medicum, zuſammen 
gefchmieret. f. Erikus Pfeffer. 2625 Zahl). . 
2639. Negnerus Lodbrog. 
König in Dännemarf, (vom J. 814-841,) ab 
hirſutis braccis benennet, indem brog oder brod 
ſo viel ald braccae ift, und loden hirfurus (She⸗ 
ringham .de orig. Anglor. c. 16. p. 380.) war nicht 
mar felbft zu feiner Zeit ein vortreffiicher Poet, ſon⸗ 
dern auch feine Gemahlin und’ alle feine Söhne wa⸗ 
ren in diefer Kunſt geuͤbet. Wir haben noch ein 
: Todtenlied won ihm, das den Titel führe: Biar- 
kamal fen orte Hegner Lodbrog, d. i. Biarka-" 
mal feu Biarki genus carminis, quod cecitit Regne-' 
rus Lodbreg. Diefer großmuͤhtige König hat dieſes 
Lied mitten unter den Martern in dem Gefängniffe 
von den 1000 Schlangen, denen er von dem It⸗ 
länder Sella vorgeworfen morden, abgefungen. 
(Saro, im 9 B.) Es werben darin alle feine. 
Schlachten erzehlet, wie Das ganze Lied, welches 
Dlav Worm de pocſi Runica gegen Ende aufbehal⸗ 
‚ten, zeiget. "St der agfiın Strophe, (weld bei 
| - Wore 


4 ⸗ 


— 


De 
. don — Galchriene 7 563 


ae bio — em de tbeol. — P.L.c.ı7. 
P. 21 eringham ae orig. ne 1 *.. 
332 ehet,) ſchlieſſet er alfo: vr ii e en 
yſumſt bins Daum. 
— mier Dyft 
im fra herrins Lina 
yefeu Odinn mier fendur 


adur Skal egol med Afum — J — 


“In ondwege drefa 

Life eru lidnar banoer 

Laegiande Skal ey d ae 
U, von Lingen beter Bi —X * — 


Hin in eile zu | 
ae an —— ER 
elche on mich 3u faſſen, — 
Sa: — hl feinem lichten Thron. 
35 el lan und Simmel erben, = 
nd bei ienen Afen ftehn, a 
6* —* —— denn mein Sterben 
acht mich lachend und ! * nn , | 
ib 3 Band. 2 gr 13 134 © 
en terslichen Gefchichebil hen Yo nn; kom⸗ 
men mehr Nachrichten von dieſem Könige vor, wel⸗ | 
e wir dr Re dicht in unſerer Abſicht dienen gern 


2640. —5— Chrigoph 
i hı 
Da helfe —* 5 von — 
(252 2? 2 


Beh. Diem (Chrifktan Beietig), h 

. Chriſtian Friedr ng: ren 36 1: zahl). , | 

2543. Reichhelm —88 Theodor). 

B. RD. — des Schoͤppenſtuhles And. — 
chenvor eu der K. zu M. &. Frauen zu Halle, Sb . 
gismun Siegfriede (a6s2 Zahl) Sohn, allda den 

ı Matmen. 1664 gebören, hatte zu Anfange Haus⸗ 

Dre, beſuchte Berne “ bafige Gymnaſtum "m 


> 


- 


564 Hifiorifchr Evitifche Nachrichten, 


ter ben Rektor Prötorius, btgab fich 1684 nach 


Leipzig und trieb Die Rechtsgelehrtheit, ferner nach 
Fraunkfurt an der Dder, wo er 1688 wegen der Li⸗ 


centiatur unter Sam. Stryken de imputtione ſa- 
&i alieni difputirete, und 1663 Doftor in den Rech⸗ 


"gen wurde. Darauf fam er wiederum nach Nahe, 


gab einen Mechtsbeiftand ab, wurde 1696 Obere 
dornnmieiftee im Thal, 1708 Beifiger des Schoͤppen⸗ 
ſtuhles, flieg big zum Cubfeniorat, war ein guter 
Eriminalift und Humaniſt, auch tentfcher und latei⸗ 
nifcher Dichter, und erblaßte am 25 Apr. 1932. * 


hat den ganzen Zoraz in teutſche Verſe gebra 


und geſchrieben nachgelaffen. (Hr. von Dre 
In.der Beſchr. des EaalPfreifes, 2 Th. — 


2643. Reichhelm (Chtiſtian Friedrich). 


Der ditese dieſes Namens, des folgenden Chri« 


‘fin Friedrichs (2544 Zahl) Vater, iſt den 23 


prıld 1602 geboren, beider Rechten Doftor und Bei 
figer des Schoͤppenſtuhls zu Yale geivefen, 1650 
aber den 29 Herbfimen. verſtorben. (Hr. don Drey- 
haupt, daf. 26.694 ©.) — 


2644. Reichhelm (Chriſtian Friedrich.) 
Des vorigen Ehriffian Friedrichs (2643 Zahl) . 
Sohn, Licentiat in beiderlei Rechten, und fuͤrſti. 
Schroarzburgifcher Kammerraht zu Arnftadt. Er 
voar zu Halle am < Wintermen. 1645 geboren, be⸗ 
fuchte das Gymnaſium diefer Stadt, ſtudirete nach⸗ 
gehends zu Jena, Leipzig, Straßburg, wurde fur . 
fuͤrſtl. Mainztſcher Landkammertaht, hernach Schwarze 
burgiſcher Kammerraht, und ſtarb zu Arnſtadt 1712 
ben 14 Apr. in ledigem Stande. (Ar. von Drey⸗ 
haupt daf.2Ihr 695.) Er fiehet, doch Fürzlich, 


“und ohne eigentliche Nachricht von feinem Leben, in 


dem A. G. L., 100 einige Schriften deffelben namhaft 
gemacht ſind, und zwar unter dem Namen Beichelm. 


J 2645. 


- 


: don verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 555 


26545. Neichhelm (Friedrich Arnold). 
Sigismund Siegfeieds (2652 Zahl) Eohn, Aus 
guft Theodors (2642 Zahl) Bruder, geboren zu 
Dalle 1667 den g Weinmonats, ging in das Gy 
mnaſium afhier, Hudirete Darauf zu Duishurg, me. - 
er 1693 Licentiat wurde, mit einer difp. de renuns 
ciatione iuris ſui racira, wurd nach feiher-Rıffunft 
-in den Rahtsſtuhl gejogen, und flarb & Halle als 
Kaͤmmerer und Pfänner 1722. Seine Ehefrau Do» 
rothea Elifabeth, Chriſt. Rnauts, D. der Arznei⸗ 
lehre und Stadtphyſ. zu Halle, Töchter iſt 1732 
geſtorben. (Sr. von Dreyhaupt, daſ. 2 Th.694 S.) 
| 2646. Reichhelm (Heinrich . 
| Fi in beiderlei Rechten Doktor, Bürgermeifter 
| raunfchweig, und heruach dreier Herzoge zu 
raunfchweig-tüneburg Naht; fein Vater Paul 
aber Bärgermeifter zu Göttingen gemelen. (Hr.von  . 
Drepbhaupt, ebendaf a Th. a. d. 123 Gefchlehine- . 


rafel) | | 
| 2547, Neichhelm (Jeremias). 

B. R. D. und Syndifuß der Stadt Halle, Yebtr 
zen zu Göttingen 1561 aus ber Familie der Rich⸗ 
heime, fonft Seegeboden genannt. Ein mehreres 
von feinem Leben ſtehet bei dem Hn. von Dreyhaupt. 
Lebendafelbft 2 Th. S.894. 695. - — 
2648. Reichhelm (Jeremias Gottlieb), 

‚ Doftor der Ärzneiwiſſenſchaft und Pfaͤnner zu 
Halle, geboren den ı5 Chriſtmon 167r, ftarb 1734. 
unverehelicht. : Sigismund Siegfried (2632 Zahl) 

wæar fein Vater. (Hr.von Drephaupt, ebend. 2 Th. 

123 Befchlechtstabelle.) Diefer, und erliche andere, 
find als graduiree Perſonen bilig —5*— geſetzel 

un man gleich ihre Inauguralſchriften nicht 


Bea: ab 


566, Hifioifh- Eritiche Nachrichten 
| 2649. Reichhelm (Johann Ieremias). 
Aus Halle, erftlich Pfarrer zu Groſſen ˖Salza, her⸗ 


nach) 1685 Pfarrer. an der Morizkirche zu Halle, be⸗ 
Sam den fonderbaren Zufall, daß er das Singen 


amd Orgeln in der Kirche nicht hoͤren konnte, wel⸗ 


ches er der Zauberei eines Weibes zuſchtieb; daher 
Jange Zeit mit groſſer Beſchwerde die übrige Prebis 
. ger feine Amtsarbeit mit verſehen muften, bis 
er gegen Empfang von tauſend Thalern 1695 abs 
dankte, und Amtmann gu Wanzleber wurde, too et 
die Mufif wieder hören könnte, bei feinem Pachten 
aber unglädlid) ar, worauf er in Urreft fam,und 
1908 farb. (Hr. von Dreyhaupt, daf. 1 TH. 1086 
©.) Bon kinen Schriften weiß ich nichts , auſſer 
2 — auf Reginen Juſtinen Oleariin, 
1689, in Fol. — SE 
2650. Reichhelm (Karl Heinrich). 
Des ältern Cheiftian Friedrichs (2643 Zahl) 
Sohn, BR. Eitentiat, Amtmann za Nofenburg und 
Dfänner zu Halle, geboren zu Halle 1650 ben 4 
Aprils, verlor keinen Vater, da er faum 29 Wo⸗ 
chen alt war, hatte zuerfl Hauslehrer, befuchte dar⸗ 
auf das Gymnafium, 309 1665 nach Jetta, wo et 
ſich auf die Erlernung der Rechte legte, und big auf 
Michaelis 1670 blieb, da er Praeſ. Simone, de iu 
compenfandi difputirete, Nachmals reifete er nad) 
Wien unb Ungarn, und sog 1674 nach Frankfurt 
an der Oder, an welchem Ötte er Praef. Rbesio de 
Satcina emigrantium bifputirete, und Licentidt wur⸗ 
de. Nach feiner Zurichtunft heitahtete er gu Halle, 
trieb Praxin, Pachtete 1694 das Amt Rofenburg, 
sind 1700 das Pfuhliſche Our zu Seeben. Im J. 
1707 begab er fich wieder nach Halle, ind lebte für ich 
befonders: Zu feinent Zeitvertreibe fuchte er allet⸗ 
band chriftliche Gedanken lateiniſch und teutfch aufs 
ufchen, und gab folche felbft 1718 heraus. Er wat 
ein groffer Liebhaber der Gartenluſt und a 


von verſtorbenen Gelehrten ic" _ 367° 


fiber Gewaͤchſe, daher er bei feinem Haufe am Alten· 


markft einen Garten mit fremben Gewaͤchſen anlegte. 


Bon feinem Haufe und ganzen Vermoͤgen fliftete er 


ein Vermächtnis für die Reichhelmifche Familie sum . . 


Stubdiren und Ausſtatten der Töchter, und ſtarb 

Den 13 Heumon. 1724 an einem Schlagfluffe. (Hr. 

pon Dreyhaupt ebendaſ. 2 Th. 694 ©.) — 
2651. Reichhelm (Paul).. 


Ein Doktor beider Rechten im 17 Jahrhundert 


eremias Reichhelm (2637 Zahl) war fein Vater · 


r iſt ohne Zweifel aus Halle geweſen. (Hr. von 
Sreyhaupt, daſ. 2 Th. 123 Tabelſe.) Bi 
2652, Reichhelm Sigismund Siegfried). 

2 Sein Bater war Jeremias (2647 Zahl); feine 
Soͤhne waren Auguft Theodor (2642 Zahl), Fri« 
drich Arnold (2645.Z3ahl), Jeremias Bottlieb 
(3648 Zahl). Er war zu Halle den 14 Ehriltmoy. 
3613 geboren, fiubirete in bafigem Gymmaſio, here 
ac) zu Jena und Wittenberg, ward 1643 bei den 
inngen Herren von Schnlenburg zu Schochwiz Hof 
meiſter, führete fie auf Reifen durch Teutſchland, 
Frankreich, und die Niederlande, nahm 1645 zu 


Straßburg die inriftifche Doftormürbe mit einer - 


diſſ. inaug. de caytionious an, wurde 1650 zu Hal. 
le Beifiger des Schöprenftuhle , 1656 Nahtsmei» 
fter, 1660 fürftl. Magdeburgifcher Schultheig, bes 
Bielt auch folches Amt als Stabtrichter und Burg⸗ 
graf, ald der Adminiſtrator Auguſt dem Magiftrat 


die Schuicheiffen- oder Berg-Gerichte überließ, wor⸗ 


auf er 1673 abermals Rahtsmeiſter wurde, und 
1674 ben 3 Weinmon. fein Leben befchloß. (Hr. von 
Dreyhaupt daf. 1%h:695 &) Su 


2653, Neimerd (Anton Ehriftoph). 
Rahtsherr zu Halle, geboren zu Wismar den 31 
Jenn. 3684, too fen Vater Zeinrich, aus Dännes 
- marf,. Bürgermeißer ur; ſtubirete zu Hall, 
x o 3 — un 


r 


⸗ 


\ 


J | 
168Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
and hielt dafelbſt, unter dem Chriſt. Thomaſtus 


pre Licentia Jur., diſp. de differentia ipris ciuilia 
et canonici in doctrina de teſtamentis. Er flark 
1750 den 22 Ham. Sein Herr Sohn Anton 
Kriedrih, B. R. D. und preuß. Regierungsraht 
zu Magdeburg, iſt 2714 geboren, und bat 1738 un« 
£er dem Seinecrius diſp pro gradu, de venditione 
ällicira fruftuum in herbis gehalten. (Hr. von Dreys 
haupt daſ. 2 Th. 695 ©.) BR 
2654. Ringhammer (Friedrich Ernſt). 
Geboren zu Halle den 22 Apr. 1664, difputirete 


> 2683 zu Helmſtaͤdt unter George Engelbrechts 


Vorſitze de iure archiuorum, ward bernad, Fönigl. 
ſchwediſcher Feoationsfetretär, und flarb zu Halte 
am 22 ded Maien 1722. Gen Vater Michael ift 
‚Fürftl. fächf und nachher kurfuͤrſtl. brandenb. mag« 
deburgiſcher Negierungefetregar zu Halle geweſen, 
und 1694 mit Tode abgegangen. Der Großvater 
Michael war Conſulent der evangelifchen Stände 
in Niederdfterreich, und deren Agent am kaiſerlichen 
—X daruͤber er in harten Arreſt kam: auch dieſer 
dt nachgehends zu Halle verſtorben. (Hr. von Drey⸗ 
haupt daſ. 2Th. 698 ©.) 
2655, Rivius (Johann). 1. 

Der dritte Johann Aivius des 1.G.L. Ein 
Schulrektor zu Halle, geboren zu Annaberg, bes 
mittlern Johanns Sohn, fludirete zu Leipzig, hoͤ⸗ 
zete ſonderlich Lameraren, unb legte ſich unter 
Meurern und bem Rafvar Navius auf bie Arznei 


wiſſen ſchaft, welcher Iestere ihm richt, wegen feiner 


Wiſſenſchaft in deu Eprachen fich dem Schulweſen 
u widmen. Im J. 1546 wurde er vom Bifchofe 
uling zu Naumburg zum erften Rektor ber biſchoͤf⸗ 
dichen Gtiftsfchule zu Zeig verordnet, und blieb, 
ier Bid 1563, da ihm Matthias Zaberkorn folgte. 
J. 157 nahm er das Rektorat am Gymnaſio 

gu Halle an, welches er aber nach — 

— a 





N 


von verſtorbenen Gelehrten ic. - 69 
damaliger Zeiten 1376 nieberlegte, doch aber in ſei⸗ 


ses allda gefauften Haufe iunge Leute in verſchie⸗ 


Denen Wiffenichaften Daheim unterrichtete, zu deſſen 


Dehuf.er ſelbſt die ganze Weltweisheit in 3 Theile 
werfaßte, und den erfien Theil unter dem Titel, Lo- 
& communes philofophici, qui ad Asyysuny Ipetant, 


u diagrammarum tabulis delineati, Glauchae, fubur- 


bio Salinarım Saxonicarum 1579 ih Folie, heran» 
— Daher es auch kommt, daß er ſeit 1580 der 
u 


rftlichen Stipendiaten Bräceptor genennet wor«-. 


Den, weil er vermuhtlich die vom Kurfürften “Jos 
Bann Beorge zu Brandenburg, (deffen, Prinz Joa⸗ 
= N Sriedrich damals Adminiftrator des Erſſtifts 

agbeburg war und zu Halle zefidirte,) unterhals 
gene Stipendiaten unterweifen müffen. Nachher 
foll er des Königs ven Polen Orator gemelen fenn, 
und mar mit auf dem Meligionsconvent zu Vilna 
in Litthauen unter den Abgeordneten der Lutheraner, 
wie er denn in benen Davon vorhandenen Schriften 
allezeit der Rhetor genennet, und non ihm erschlet 


wird, daß er die anweſenden Reformirten vermit — 


telſt einer nachdruͤcklichen Rede zur Bekenntnis in 


ber Lehre vom h. Abendmahle und von der Perſon 


De eumann 


Chriſti vermahnet habe. Im J. 1594 hat der Naht 
zu Riga ihn vornemlich bei der neuen Einrichtung 
des dafigen Gymmaſli zu Rahte gezogen, und zu 
deſſen Inſpektor verorbnnet, wie er denn die oͤffentliche 
Meden, die bei Groͤfnung des neuen Gymnaſii ge⸗ 
Balten worden, in ebendemfelben fahre zu Riga 

ausgegeben, und fich dabei unterſchrieben hat! 

am. Riuius, Atchendorienfs fil. hifpeltor. Wann 
und wo er geflorben fey, weiß: man nicht. (Hr.von 


Dreyhaupt, ebendaf. 26.7006.) Aiſo iſt er nicht 


1580 geftorben, wie im A. G. 2. ſtehet. | 
2656. Saavedra (Diego). t 
Diego nn von Saavedra Faj ard o Hr 
onfp.reip. litt. und Stolle in den An⸗ 
Dog mer⸗ 


⁊ 
, 


‘ 





pro Gef Eritiſche Nacheichten. 
mrerkungen darüber feben ihm wmrichtig in das rg 
“ Jahrhundert. Die teutſche Ausgabe feiner Gelchre 


‚en Bepubliß ıc. mif einer Vorrede und einigen Än- 


merkungen “job. Erhard Kappens, Leipz. 1748. 8. 
14. 10 Ph * Inhalte nach umſtaͤndlich im 
— u. 2 Id, der Crit. Bibl 125⸗2153 6. bes 


rieben. | 
2657. Saalfeld (Rarl Friedrich/ 
Ehriſtohp Salfelds eines Bucoruders und 
Rahtsverwandten zu Halle Sohn, dafelbft den 4 
Ang. 1659 geboren, warb 1697 Pfarrer im Raltens 
borfe, und 1702 zu Oebsfeld, und flarb 1729 amt 
erften Pfingfitage. Gein Ar. Sohn ift Pfarrer pas’ 


Calbe an ber Milde.(Hr. von Derpbaupt, im Saar, 


ı 2235.7036:) Karl ried. Saalfelds £. Pauf Ile . 
fen Aunen Heroldtin, zu Helmſt. 1778 in Fol. ges 
druckt, twird von diefem Salfeld herruͤhren. 
2658, Saubert (Johann), fı 
„Dee zweite im 4. ©. 2. von dem 1 Th. feiner keub⸗ 
ſchen hoͤchſtraren Bibelüberfetung, Helmfl: 1666, 
4, [. Dogts car, lib. rar, p. m. 108, 109, und andere, 


Schriftfteller von raren Büchern. . Sonderlich fin /⸗ 


det man babon eine ſchoͤne Nachricht im 2. Bande 
ber, Erit. Biblioth. 2 St. 83-1185. , woraus un⸗ 
fer anbern Fi erfeben if, daß der eigentliche über 
das zu Anfange ftchende Kupferblat in Kupfer ge« 
flochene Titel diefer fei: Der Seiligen Schrift Als 
‚ren Teflaments Erſter Theil Auff Derordnung 
deß Durchleuchtigften Fuͤrſten und Zerrn ger 
Auguſtus Sergogen su Brunfwif und Lüneburg 
. wuß der Ebräifchen Grund⸗Sprache verteuf 

oe. Das A... }. führer unser feinen Schriften 
iflariam Jobannis VIII, P. R. any allein dieſe⸗ 
Büchlein hat er nicht verfertiget, fondern nur her⸗ 
ausgegeben. Es iſt eine kleine Schrift, und unter 
derſchiedenen Titeln gebruckt; ber wahre NWerfaflen 
aber iſt Herman Wirefind. "ch habe — ae 


"von verſtorbenen Gelehrten ic. 571 


Schrift, deren erfie Ausgabe ich. befite, eine beſon⸗ 
Bere Abhandlung aufgelegt - : 
| 2659, Sauer (Pau, - | 
Pfarrer am Krankenhauſe und Adıunftuß zu ©. 
Moriz zu Halle, geboren 1642 zu Delisfch, und gm 
fforben 1690. Een Bater gleiches Namens iſt 
farrer zu Zfehorta bei Delisfch geweſen. (f. weitl. 
n. von Drephaupt in der Befchr. des Saalkreie 
fe; 2%. 704 8.7 ' Seine Leichpr. auf Concordien 
uchtin, geb, Sanerin, ift zu Halle 1682 in ge⸗ 
7 2 ar 


uckt. 
| 2669, Schilter (Gottfried.) | 
- Ans Halle, den ı8 Jul. 1657 geboren, diſpu⸗ 
tirte unser dem Chriſtian Thomaſius 10893 zu Leip⸗ 
ig de priofiratg ac poſteritate temparis dubia arque 
Incerts, Sein Vater Bortfried war Kahtsadtugr 
rius zu Halle; und fein Großvater Bottfried das 
.r — (Hr. von Dreybeupt dafı 
3497089. | | 
2661, Schirmer (Martin), 
Aus Halle, difputirete 168: zu Jena unter Pet. 
lern de copiis auxiljaribus ſtatuum imperii, von 


| der Reichshuͤlfe (Ar. pon Drepbaupt, daſ. ↄ Th, 
ve) — 


2662. Schlitte (Johann Gerhard). 
Ein Rechtslehrer zu Halle, geboren zn Halber⸗ 
adt 1683, deſſen Vater Wichmann daſelbſt Greß⸗ 
aͤmmerer, und die Mutter Anne Gertrud Pfauin, 
eines daflgen Rahtsverwandten und Braͤuherrn 
Tochter, geweſen il. Er hatte Hanslehrer, gienn 
"auch in die dafige Martins und in die Domfchule, 
Fam 1697 ind Paͤdagogium zu Slauche nor Halle, fer 
ner nach Gotha unter Dodlerodten, zog 1699 auf 
die Univerficät Halle, hoͤrte Stryken, Thomafen, 
den Buddeus, und Schnefdern; mollte auch ı704 . 
nach Holland reifen, welches aber nicht geſchate 
Se Mrs | we 


N a 


572 Hiſſoriſch⸗ Critſche Nachrichten | 


weil er wiegen. ded Todes feined Baterd auf einige 
zeit fich nach Haufe begeben mufle. Er kam wie⸗ 
der nach Halle, ward Regierungsadvokat, und 


hielt auf Erlaubnig der inriftifchen Facultaͤt Vorle⸗ 


fungen. Als 1713 die Regierung von Halle nach 


"Magdeburg verichet wurde, gab er Prarin auf, 


und legte ſich allein aufs Leſen; bifputirete 1714 
unter dem Ludovici de probabilitate; und wurde 
Doktor in den Rechten; 1721 wurde er auſſeror⸗ 
bentlicher, und 1726 ordentlicher Lehrer des Rechts, 
auch Beiflger der iuriftifchen Fakultaͤt, und erhielte 
das Prädikat eined Hofraths. Er wendete fi) von - 
der lutherifchen zur reformirten Religion, und hei- 
zahtete 1717 Annen Eliſabeth, Joh. Bleymuͤllers 
fürftl. Hofpredigers und Eonfiflorialrathg zu Barby 
Tochter, mit welcher er zwei Toͤchter zeugete, das 
von die eine bald wieder geſtorben, Die andere aber - 
Johanne Juliane Charlotte 1745 an Hu. Joh 
Vottlieb Ditnmr Wernigen, Doft. der Arzueiwiſt 


- and Draft. zu Wriezen an der Der, verheirahtet 


werben ift. Er farb 1748. den 23 Jenners. (Hr. 


‚von Dreyhaupt, ebend. 2 


. 709 Os Vol 
Schmerſahl in den Zuverlaͤſſ. Nachr. von iuͤngſt⸗ 
verſtorb. Bel 1 Ch. 182 S.) Seine Schriften 
find: (1) Diſp. de eo, qui pofterior tempore, po» 
tior iure, Hal. 1719, 4. (2) De negetis in perfona 
propria explicandis, ‚Difp. prior‘ et pofterior, ıb, - 
1720..4. (3) Deeo, quod iuftum eft circa ingra- 
titudinem. ib. 1723. 4. (4) De rhefguro in fund® 
vendito ante traditionem reperto. ib. 1724. 4. (5) 
Hat er Cudovici vſum pract. diſtinct. iuridicarum, 
und (6) deſſen Einleitungen zum Civil⸗Concurs- 
Peinlichen und Wechſel⸗Proceß, von neuem mit 
Anmerkungen herausgegeben. (Hr. von Drey⸗ 
haupt) | 


266 3. 


. x 
\ 
4 


von verſtorbenen Gelehrten u 173 
: 2663. Schönis (Anton). 
Gab heraus: „Bericht, wie ſich bie Sachen ziyig 
„ichendem Lardinal von Maynz und feinem Bru⸗ 
„der Jans Schoͤnitz zugetragen, Witt. 1538. 4. 
as B.f- Klachrichten von den Büchern der Thor 
maſiſchen Bibliothek, 21 St. Rum. 2. Damit iſt 
zu vergleichen: „Der Magdeburgiſchen Statthal· 
„ter und Raͤthe aftenmäfliger Gegenbericht, Halle 
1538. 4. Ingleichen: „D. Martin Luthers Schrift 
„wider den Biſchof zu Magdeburg, Gardinal A. 
„brecht, den unfchuldig gehängten Fans Schönig 
„betreffend. 1538. 4. Anton Schonig felbft amt 
wortete in der fo betittelten Nothwehre/ 1539. 
‚ Die Gefchichte mit Jans Schönigen ersehler der 
Hr. von Dreyhaupt im Saalkreiſe 2 Th..s13 m. 
514. &. Antons von Schönig Güter murken bei 


diefer Gelegenheit eingezogen, er befam fie aber here, - 


nach wieder. 
2664. Schomer (Öottfried). 


Wird auch Schomargenennet, war aus Halle. 


and den 7 Aug. 1629 geboren, wurde 1663 zu Je⸗ 
- na Doktor beider Rechten, mit einer difp. de’ re- 
nunciationibus unter Ernft Friedrich Schroͤtern. 
Er ift Ober⸗Aufſeher⸗Amts⸗Subſtitut zu Mans⸗ 


feld getoefen. (Hr. v. Dreyh. im Saalkreife, 2 Th, J 


712 S.) 
2665. Schondorf (Johann Balthaſar.) 
Aus Halle, diſputirte 1694 unter Friedr. Sof, 
mannen zu Halle pro gradu Doct. Med. de chinae 
chinae modo operandi. (Hr. von Dreyh. dafelbft, 
2 Th. 712. ©.) i 

2666, Schrader (Gottfried), 
War zu Halle den 11 Weinmon. 1644 geboren, 
"und bed im A. G.L. beſchriebenen zweiten Chriſtoph 


tilus gu Halle. Im J. 1668 diſputirete er ri 
| | i Jo 


‘ 
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i y 


Schraders Bruder. Er war B.R. Dpund Prak⸗ ne 


374 Hiſdoriſch⸗Tritlſche Nachrichten 
Job. Fried. Boͤckelmann zu Heidelberg de quae- 
ione: in quantum ceſſionarius contra debkorem 
855 — — sun — en mag« 
| urg. Kanzslleifefretär gu egeweſen. ( Hr. von 
Dreyb, daſelbſt, 2 5. 713 ©.) an 
— 2667, Sechriec Adrian). }. n 
werde unter Serie von ihm handeln. |: 
. Mrian Scrieck. (2674 Zahl). — 


2668. Schubart (Chriſtoph Andreas). 
Andreas Chriſtoph Gchubarts , deſſen keben 
und Schriften Hr. D. ad in einem Auszuge 
:  Siefert, Sohn, B. R. D. und aufftrordentlicher 
Ekehrer u. ſ. fe war den 27 Heumon, 1663 303 Halle 
“ geboren, lernete in daſigem Gpmnaflo , verfügte fich 
3683 nach Erfurt, widmete ſich ber Rechtsgelehrte 
beit, diſputirete alda 1685 unter D. Bruckners 
Vorſitze de reuifione caraftri, und 1686 ohne Vor⸗ 
fißer de aceiſa gu Erlangung ber Würde eines Lie 
gentiaten, kam wieder nach Halle und prafticirete 
nahm auch dafelbff 1695 das iyriftifche Doktor 
an, nachdem er vorher 1494 zum auflerorbentlichen 
gehrer ber Rechte war ernenneg worden. Im J. 
1711, wurde er Eonfiftgrialraht des Herzogtumes 
‚Magdeburg, und ald die Regierung und das Con⸗ 
fiftorium von Halle nach Magdeburg verleget wur⸗ 
den, gieng er mit dahin, wo er den a5 Aug. 1723 
fein Leben beſchloß, und zwar in ledigem Stande, 
(Hr. von Dreybaupt, ebendaf. = ih. 714 ©.) 
Hierzu fege man noch feinen Panegyricum de incres 
‚mentis Halae Magdeburgicae ſub ſceptro Friderict 
III. 1697, fol. J | 
2669. Schudart (Johann Benedikt), 
Fin Candidate der Gottesgelehrtheit, berühmter 
Moet und ein Mitglied der Teutfehgefinnten Ger 
noflenfcheft , darinn er den Namen d8 Niedrigen 
-  geführer bat, iR zu Halle ben 6 Jenners > ger 
ı orten, 


von verſtorbenen Selehttenac. 375 
Boren, und Andreas Schubarte, Pfarrers zu Etlau 
und hernach zu Halle, Sohn, Andreas Chriftophe 


aber, ber in dem A. G.L. befindlich iſt, Bruder ge  . 


wefen. Seine Schriften heiffen: (1) Sion Lurhe- 
Zanus, Dresd. 16%6. 4. ds find Inteinifche und 
teutſche Einngedichte und Sinfchriften auf 34 Got⸗ 
tesgelehrte. (2) Diff. de virtutis natuta in genere, 
Witt: t6$t. - (39 Sufpiria Sionica, Hal. 1632. 
-(4) Fartaginum Centuriae II. (5) Damon er,Ly- 
eidar, Paftores Berhlehemitani, (6) Ianorum Geor- 
gicofum fiue ſeptomuiralis rutae ttifolium. (7) Caro 
eiticus; fiue de literarum Lontemru querimonia. 
(2) Geifllicher Friedenstempel. (9) Cithara Daui- 
dica decemchordica, fine 50 teutonica Tefualia cau- 
tie (10) — latinam poelin introdu-. 
&io Philo «Poedis cÖöllegii loco communicata. (11) 
Sefus ga (Hr. von Dreyhaupt, dafelbfi, 
2 0. 714 8. | 
2670. Schumann (Gabriel), 
Nasnius Sertorius Macro öratione academica ex- 
hibitus a Gabr. Schbiemanno. Argent. 1653. in fol. 


2671, Schumann (Gabriel). 


Erftet Zuchthausprediger zu Halle, geboren 1670 — 


zu — wurde Neftor zn Wettin, hernach der 
fuͤnfte und ferner der vierte College des Gymnaſii 
Und zugleich Sonnabendsprediget bei der Ulrichs⸗ 
kirche zu Halle, endlich der erſie Prediger bei dent. 
: fienangelegten Zucht⸗ und Arbeitshauſe dafelbft, und 
ſtarb den 25 Herbfimen. 1720. Beillebernehmung 
Des Rektoramts zu Wettin ließ er feine Antritsrede 
de ftudiis fuis feholafticıs rice inftiruendis in y. dru- 

den, ımd gab nachgehenbs unterfchiebliche claflis 
ſche Schrifefteller mit senefchen Roten ans Licht, alß: 
ben Butropius, ben Cicero de offeils, des Cicero 
orationer ſelectus und epiftolas familiures , be8 Ovi- 
dius Zibros zriftiu, (Spt, von Dreyhaupt int 
Saallr. a ihr 717 ©) 2 a 
u 2673, 


3 


376 Oiſboriſch⸗ Critſche Nachrichten 
2672. Schumann (Johann Friedrich). 


— 


dag 


Subhbiakonus und Mittagsprediger zu Weiſſen⸗ 
fel8, zu Halle geboren, Johann Michaels (2673 
Zahl) Sohn,. befuchte dad Gymnaſium zu Halle, 
und fludirete hernach auf der dajigen hohen Schule; 


“ hielt 1713 unter dem Joh. Gostlich Zeineccius di. 


de’inceflu, animi indicio,; begab fi) von dar nach 
Leipzig, wo et 1720diephilofophifche Magiſterwuͤrde 
mit einer diſſ. de eruditione noxia annahm; warb 


. nachgehends Subdiakonus und Mittagsprediger zu 


Weiſſenfels, und flarb den 30 Ehrifimon. 1732. 
„Er bat verfihiedene Parentationen, und andere 


fleine Schriften , herausgehen lajfen, unter aus 
dern: Exercitationes epiftoligns de S. Polychronia 


‚ Apımeaeepifcopo, (Hr. vo Dreyhaupt, ebendaf. 


» 35.718 ©.) Er ift am 26. Jenn. 1722 grord⸗ 
net und beflätiget worden, und bat 39 Jahre ges 
lebet. (HL. Dietmanns ſaͤchſ. Prieſt. 3 Band 


1004 ©.) 


2673. Schumann (Johann Michael). | 


Johann Friedrichs ( 2672 Zahl) Vater. 


Mar 1666 zu Weiſſenfels geboren, wo fein Vater 


Bürger und Seiler gewefen ifl. Ein mehreres f. in 
Hn.von Dreyhaupt Beſchr. des Saalkreiſes, a 


sh. 718 ©. Hn. Dietmenns ſaͤchſ. Prieſt. 3 Band 


997 0. 998 ©. > 

| 2674, Schumann (Kaſpar). 
Kaſp. Schumanns diff. de partibus rerum publi- 

earum tam imperanitibus, quam obtemperantibus. 


Lipf. 1619. 4. | | 
2675, Schumann (Peter). 
Ein Anhaltiſcher Gottesgelehrter, zuerſt Pfar⸗ 


“1 * Nuht im Zerbſtiſchen, 1593, aber von 159% 
an 


iaklonus gu Deffau, worauf er den 14 Wein⸗ 
mon. 1619 bie Superinsendentenftelle pen, 
aD 1624 den a6 Nnge. 59 dohre aic, en 


⸗ 


v 
% \ 


gängig verg 


gedruckte Werke fehr ber 


n ! 
‘ fe f 


J von verſtorbenen Gelehrten ꝛe | 57 
Seine Tochter Urlula hat Mark. Fried. Wendelin 


1612 den 25 Weinmon. geheirathet. Sich habe in 


verfchievenen Sammlungen von Hochzeitgedichten 
“ Ieteinifche Verſe deſſelben angetroffen. eine 


Keichpredigt auf Johann Georgen, Fuͤrſten zu Ans 
halt, ift zu Zerbſt 1618 in 4 gebtudt. - . 
2676. Scipien (Johann Friedrich), 

Aus Halle, warb 1673 zu Frankfurt an der 
Der Doftor der Rechte \ und difputirete unter dem 


Rhetius, pro gradu, de damnis voluntarüis. (Hn. 


von Dreybaupt Saalkr. 3 Th. 718 ©.) 
2677. Serie (Adrian). 

Im A. G. 2%. ſtehet er’ unter. Schrieck, wird 
aber wol am richtigſten Scrieck genennet, weswe⸗ 
gen ich ihn alſo nenne. Sin Hn. Vogts cap. libr. 
rar. Hamb. 1738. 8, welche Ausgabe ich bei der 
Hand babe, ſtehet ©. 527 u. 528 folgende: 
„Adriam Schrieckii Origines Celticae ac Belgicar. 
„Ipris Flandr. 1615 in fol. De infrequentia hu- 
„wus libri teftarur Catalogus Hiftoricor. Fresnoip- 
‚„Mencken. p. 208: iſt ein gelebrtes und curieu⸗ 
„ſes Werk, inquit, aber nicht gar fonderlich bes 
„ranmt. In der Eritifchen Bibliothef 4 Band 2 


ESt. 2025205 ©. befindet fich mein Auffag: Ent⸗ 


dedung der feltfamen Ylamensveränderung 


genwaͤrtigem ga die Critifche Bibliothek durche 
lichen babe, bier wieberholen mil. 

drian Serie, ein Rechtsgelehrter und Philologe, 
1559 zu Brügge geboren, flarb zu Dpern 1621, 
und machte fich burch grofk bei feinen Lebzeiten ab⸗ 
hmt. Diefe Werfe find 
Zeugen einer aroffen Belefenheis, eines erfiaunlichen 
leiſſes, fie find jugleich ungemein felten, und mei» 


——— ſeltſam. Das A. G. L. fuͤhret ihn unter 


dem Namen Schrieck an, und gedenket feines Werts 
van begin de erfim Valkım' van Exropen on var 


x . 
X - f N 


2drian Scriecks ıc. melden ich, meil ich bei ge= . 


des 


B , E : J 
578 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
den orfprongh (örfprongk) der (de) Neederlanden | 
und Morita fecunda J. Europam rediuiunm. Deta | 
gleichen flebet auch in dem bekannten groſſen Linie 
veeſallexiko, wo aber die Worte: mar bat vo -: 
ihm in feiner Mutterſprache u. f. f. unrichtig van | 
alien feinen Werfen verftanden werden würden, de⸗ ! 
rer ein Iheilohnftreitig in Iateinifcher Sprache abs | 
gifaffer worden. An beiden Orten wird feiner las 
einiſch geſchriebenen und 16:0 in Folio zu Ypern int 
Flandern gedruckten vier Bücher Aduerfartoru . 
nicht gedacht, und faft niemand, ber fonft feiner 
Werke gedenket, zeiger biefe Adnerfarta an, in 
nen er die Einmürfe wider feine Origezes und Zibros 
Aonitorumt zu wiederlegen trachtet. Mir find nicht 
geſonnen, vor dieſesmal don feinen Buͤchern, und ſeinen 
deſondern Meinungen zu handeln: wir wollen nur 
anzeigen, baß von allen denen, weiche von diefeitt 
anne und befien Werfen Erwehnung thun, un⸗ 
gemein wenige irgend etwas von diefen fü ſeltenen 

Büchern mit eigene Augen geſehen haben, Die 

Art und Weiſe, wie fie fpiche Werke anzichen, beſtaͤti⸗ 
get ſolches hinlaͤnglich. Dadurch iſt es auch geſchehen, 

die Schriftſteller den Namen dieſes Mannes gang 
voßierlich aufuͤhren. Er mag ſich wol Schried ges 
nennet haben? gewiß aber ift, daß er fish in Dem 
Aduerfariis Serieck bename. Alfo neunen ihn auch 
der berühmte Here won Seelen in nudoAsyune 
quae in alles apoft. occurrunt, Lubec. 1926. 4:19 
Seite, der gläichfals berühmte Here George Wil⸗ 
bein Birchmaier in N. Foederis Grasci Polybiana 
maxime ſtilo exarati defenfioue a foloecifmis cetı 
Witt. 1932. a. de 14 Seite, der founderliche obs 
Peter Erleus in bumanae lingune penefi PL, ef 
&. 8. a. d. 5 Seite, Peter Rycquius come, de en- 

“ pitollo Romano, Mariin ZFeiller in der Mantia u 
den Diff, chronol, ete. welcher leßte ihn aber auch 
Sereickius nennet, und das thun auch . 

| | | i 


> ‚von verſtorbenen Gelehrten ac 579 


mehr. Etliche nennen ihn Schrickius, f. noras ad 
Boxbornii Epiflolam p. 29, bei Buil. Burtons Li: 
pfaxis vet. ling. perf. edir: Io. Henr, a Seelen, Lu- 
becae, 1720; 8; ben Sornius praefat. in origines 

alicas, bei des gelehrten Herrn J. N. Funccius 
bp. de orig. L.L. cap. 4. ©. Leop. Ponati Anlei 
tung zur Sarmonie der. Sprachen, 2 Kap. $. 1. 


@. 11. . Yuguftin Egenolfs Siftsrie der 
teutſchen Sprache. ı Ih. Leipg 1716. 12. Kan.a, . 


9,d. 48 Cute. Sonderbar find folsende Anfühe 


rungen, bei melchen man dahin. gefteller feyn Tafe 


fen will, ob bei einer oder der andern die Schuld am - 


- dem Schriftieger gelegen habe. In Ehriftian Bec⸗ 

manns Orig. L. L. p. 165, Hanou, 1629, 8, heiffeg 
cekius Rodorinus peculiaribus libris oftenderunt, 
linzuam Hebraeam efle omnium primam et anti« 
guifimam: (in der Ausgabe von 1672, Francof. 
et Lipf. beiffet er a. d. 168 Seite: Hadr. Serice- 
kius Rodor). Wie denn auch Scriecks Hauptab⸗ 


ficht dahin eigentlich nicht gegangen if, ob er 


gleich diefen Sag , in einem, befondern Verftande, 
angenommen. Juſt George Schottel nennet ihn, 
in der ausführlichen "Arbeit von der Teutfchen 
Sauptſprache, a. d. 38. S., Adrianus Rodor⸗ 
nius Scriedius, und in der Vorrede: Schriekkius 
Rodornius Finnius , welches leßtere auch in der Flei« 
nern. Teutfchen Sprachkunſt, oder der andern 
Ausgabe von 1651 in 8, gelefen wird. ( Dieſem 
folget 5.4. Zallbauer in der Anweifung. zur vet» 
befferten teutſchen Oratorie, auf d. 15 E. und 


nıennet ihn Rodorinum Schrickium). Bei Michael ' 


aunen, Berfaffer von der alten Teutſchen 


eichs « Sachen Anmuthigkeiten, Speier 1685 . 
in 8, beiffet er Kap 3,8. 3, ©. 40, Rondernius.  : 


Schrikiss Finnins, und Kap. 9. ©. 166: Rodornius 


Serikius.. Ss — mit — be⸗ 
Achten, daß er, beſage der Aduerfariorum Adrian: 
ars vᷣp Scriech 


es: Etiam Thriſtianus Auianus et Hadrianus Stri⸗ 


en 








520 Hiſtoriſch⸗ Eritifche Nachrichten 
Serieck aber Adrianus Serieckius, mit dan Beinas 
men Rodornius ober Rodornus, geheiffen habe. Er 
wird zwar non dem Jeremias Pierffendus zwei⸗ 
eder dreimal, in einem den Adwerfariis vorgeſetztem 
Gedichte, ſchlechthin Rodoruxt ober ‘Rodorniws: ges. 
Renner, man fiebet aber leicht , DaB es nach einer 
poctiſchen Sreibeit geſchehe. Und meil er in ge 
bachtem Werke auch Rodornae Dom. ober Dominus 
heiſſet, begichet fich der Beiname Rodoruius ohne 
Zweifel auf einen getwiffen Dre. Was der Name 
Sinnius bedeuten folle, haben wir noch nicht errah⸗ 
sen koͤunen. (Crit. Bibl, an dem gemeid. Orte.) 
u diefem allen füge tch noch, daß in meiner Er⸗ 
—* einer Stelle des Tacitus, im ı Bande der 
Samb vermiſchten Bibl. 677 ©. Striedius fiche, 
welches verdrusft ift, und crieckius heiſſen muß. 
2678. Sendivogius (Michael)t. . 
Alexander Sitonius, em Schottlaͤnder, mar} 
(wie an unten angezeigtem Orte berichtet wirb;) ein 
Veſitzer der Goldmacherkunſt, kam mit ſeiner Frau 
nach Polen, und ſtarb daſelbſt. Er uͤbergab ſeinem 
Freunde dem Sendivogius ſeine Frau, ſeine Tink⸗ 
fur, und auch einen geſchriebenen Traktaͤt. Sen⸗ 
Divogius ließ dieſen Traftat unfer feinem Namen 
ausgehen, und kingirte auch öffentlich: wodnurch dag 
Geſchrei von ihm auch zu dem Herzoge von Wuͤr⸗ 
temberg fan, welcher den König von Polen erfuchte, 
ihn diefen Edelmann zu fenden. Gendivogius reis 
fete ind Mürtenbergifche, unh kehrete bei dem Amt⸗ 
manne zu Neidlingen, "einem -Bertrauten de Here 
oges in der Arbeit, cin, welcher ihn wohl und fefte 
ogixete, daß er nicht davon kommen konute, und 
ihn zwang, daß cr ihm einer Theil der Tinktur ge⸗ 
ben, und die Wiſſenſchaft vertrauen muſte. Gens 
Divogius hafte die. Wiffenſchaft ſelbſt nicht, ver 
trauete ihm aber etwas falſches. Der Amtmann 
pralete mit der Tinktur, und ei 
{um . — ei, 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛꝛ··. 581 
dei vald: vb er eik Abeptus waͤre. Sendivogius 
wurde vergeſſen, und der Amtmdiin wirſte die Briefe 
an ihn fd — chlagen, daß ihn niemand 
fa Verdacht jog-? Eı lief die Arbeit zu Ende, 
ww, das Facit. mar Be ul Der Amtmann ent 
Büuldigee fi ſich bei: dene. Sürften,,. ‚peisigte aber den 

den Send ogius insgeheim, welcher aber» 
was * der Saar „dir er nicht verſtunde, einem 
falfchen Prosch foernirnig, Gendivogius fuchte des 
MWahts vernutieiß.: der Bettlaken zu vutkomn 2: 
Krach aber ein Veſn tzwen und muſte wieder in vi ' 
altes NQuartier —— Der Amtman re den: 
Sendivaging andetthalb Jahr im Gefängnis, 
fans, alle fönigl, volniſche Briefe af, an bean; 
wegtete ſie, bis ar ed, mal verſahr, daß ein Brief 
Im, die. Hände de, —8 — ohne daß er ceß 
muſte. Damit wurde bie Sache verrahten, 
—— mtmanne her gemacht, worit. 

r einen. —25 Balgen zuerkannte; 
— Ur Ad Ei auch an, ihm voljogen wurde: im - . 

— rei. davon kam, (Segfeuer ER 


—2 vBibi.3 Ds Se 390 
© " — = 


679, Seofart Friedrich) — 
Beider Rechten su und Advolat zu Halle, 
welcher den 28 Jenn. 1628 daſelbſt geboren, und 
den,15. Aug. 1665 dellorben iſt. Zr ſtudirete ju 
Afena, wo er inter Ernſt Fried. Schroͤtern 16510 
de aduacatis diſputitete. Sein Vater Friedrich 
war Rahtsmeiſter ec. zu Halle, geboren 1638, gm. 
—* 1691. (Hr. von rephaupt,. Do Saalr: . 
Becife, 1,&6. 720 U. 721.6.) — 
2680. Seyfart (Gebhard are, 
Rahlskaͤmmerer und Avon zu Divedlinburg,. 
OR. Karl Seyfarts (2681 Zahl) Sohn, bifbutig 


Apii 1 unter D. Ftied. 
zer an. Aipiig 1685 — ö Poilippi de 


N 


„582  HifiorifepsEritifche Nachrichten 
fübfelliis temploxum. (Hr. von Dreyhaupt, eben⸗ 
dal, a 56.718). ” ECT user = hen E 


2681..Seyfart (Ra). - 
Magifter der Weltweisheit, Faiferlicher gekrͤn⸗ 
ser Poet, Lihorius Seyfarts Pfaͤnners zu Halle 
ee an Bun 
ad ı arrer zu orf (im 
Saaltreiß), hernach m Flecken —— im Fuͤr⸗ 


ſtentume Anhalt), wo erden 16 Heumon. 168 1 ſtarb. 


Er gab Heraus: Poetiſcher Bihflstopf, 1671. 8. 
und verfihi-dene Leichenpr digten. Bebbard Das 
ris (2630 Zahl) war fin Sohn (Hr. von D 
Keichpredigten babe ich folgende geſehen: (T)-Eis- 
ne £. D. auf Magdalenen, Jerem. Walburgers ıe. 
" Hausfrau, gu Groͤbzig, unter dem Titel: Sorrems 
poſt mortem etc.. über WM. XVl: 5.6. Gie tft zu 
Wittenberg bei oh. Wilden 16080 in 4 gedruckt. 
‚ Unter den Berfaffern der angefuͤgten Gedichte iſt 
M. Rarl Adam Seyffart, ‘und diefer M. Karl 
Seyffart ſelbſt, welcher fi den Muͤhſamen nen⸗ 
net. (2) Eine X. P. mit der Aufchrift: „Meo Chi- 
„fto Sie Honor! Iteniminime mifellum uranium ad 
„caftellum: der geiftfichen Walbürger feelige Wal⸗ 
„fahrt zur feften Burg und Himmels Wall, wo fei. . 
„ne Noch und Unalüdd- Kalt Bei -- Leichbeftate 
„tung — Sjeremid Walbürgees ıc. aus Pf. 39: 13. 
„14.-- von M. Barl Eepffarten, ıc. Gie iſt zu 
- Gröbzig gehalten, und zu Witt. bei oh. Wilder 
1680 in 4 gedruckt, von 44 DB. Der Verfaffer kuͤn⸗ 
Rele und drechſelt bis auf das ekelhafte und abge 
ſchmackte. Was thut aber nicht die Gewohnheit? 
Man fuchte un Damalige Zeit fich in der kindiſchen 
—— feſt zuſetzen, und verachtete die maͤmn⸗ 


Ba 


" 5 W N 2682, 


von verfiorhenen Gelehrten v. 583 
| 2682. Seyfart (Konrad). 
BR. D., des Schoͤppenſtuhles Beiſitzer und 
Männer zu alle, Dokt Andreas Seyfarte Rahts⸗ 
meiſters zu Halle Sohn, allda den 17 Horn. 1609 
geboren , gieng in das daſige Gymnaſium, fiudirete 
zu Leipzig und Wittenberg , warb an dem lestern . 
Drte in den Nechten Doktor, nach feiner Zurüffunft 
nach Halle E. E. Rahts Burggraf und Worthalter, 
endlich Beifiber. des Schoͤppenſtuhles, wiewol er 
fi in den DBerzeichniffe der Schoͤppen nicht fin- 
‚umd verſtarb den 24 Winterntonatd 1671. Er 
ſchrieb: (1) Diff. de fructibus, Lipf. 1631. Praef. 
Wilh. Schmuck, 8 Diff, inaug. de iure collectan- 
di, Wirt. 1632. Praeſ. Godofr. Reiser. (Hr. von 
Drepbaupt, ebend. 2%. 720€) - : 
2683. Siebenfreund (Sebaſtian). 
Aus Skendiz unmeit Leipzig, Fam in Leipzig al® 
‚ein Jungs zu einem polnifchen Herrn, der ihn mit 
nach Ita 
war, nach Verona in ein Klofler Canonicorum re-. 
gularium, warb endlich ein Moͤnch darinnen, ler⸗ 
nete bie Goldmacherkunſt (wie man an den unten» 
benannten Drte melder) von einem alten ſterbenden 
Mönche, arbeitete die Kunft zu Oliva bei Danzig 
weiter aus, ward von Reondard Thurnbäufern, 
Sebald Schwärzern , nnd Martin Weiflen, in 
Abweſenheit feines Diener, gu Wittenberg ermor⸗ 
det, damit fie hinter das Geheimnis fommen mich 
sen, welche auch das Kleid mit der Tinftur befa« 
meg , daß andere aber, in welchem die Schrift 


en nabm, und, als fein. Herr geſtorben 


mar, nicht. deffen bekan das legtere fein Dite . . 


ner, welchen Weiß unweit Clausthal im Walde 
erſtach, und weil dieſer die Schrift ing Kleid genaͤ⸗ 
het hatte, ſchnitte er le bergeftale mit Blut befudelt 
heraus, daß fie niemand leſen fonnte, nach welcher 
zeit ſolche Schrift am den a Dänifchen nf ges 
j p 3 om⸗ 


— 


584 Hſſoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
kommen iſt. (Segfuerrder Hywiſten, Critiſche 
Bibl. 3.9 5,67:306-486.) 7 
. 2684, Simler (Johann Wilhelm): 7 
. Der Tikel ſeiner Gedichte Er „Johann Wil 
„beim Simlers Teutfche Gedichte: darinnın I. 
„Dierverfe , oder ſummbegriffenliche Inhaͤlte der 
„Pfaimen Davids: II. Unterfcheibenliche‘, auf zei⸗ 
„ten und anlaͤfſe gerichtete Gefänge: TIL. Allethand 
Zueberſchriften, Getrukt gu Zärich, bey Johann 
„Jalob Bodmer 1648. 15% Bog. in 8. Dicht 
- Nachricht davon giebt die Eritifche Biblioth. a 
Band 3 Et. 283,287 ©, N 
| 2685. Starckaterus. | 
Ein alter: nordifcher Dichker, wehher breise 
Menfchen Alter und dreizehn Koͤnige in Dännemarf, 
nad) des Saxo Zeugniffe,s erlebet bat, und deſſen 
alte Gedichte noch vorhanden ſeyn ſollen. Er hat 
vornemlich die Thaten der Dänen in Verſen 
ſchrieben. Scheffer in Skeiia litcorata graet. p. Y. 
rechnet ihn unter die Schweden, und fehreibet: Docet 
exemplum Starhoteri, quem ex Suecis ortum es 
pro Suecis militantem res ſunruin temporum bells« 
que carmine compfexum Suxo außer eſt. Er hat 
fi aber meiſtentheils hei den .Dänifchen Koͤnigen 
aufgehalten, und vornemlich ihre Thaten defchrige 
ben. Diefer tapfere und großmühtige Mann Ichfe 
auch unter dem wolluͤſtigen Koͤnige Ingello, kounte 
aber deſſen Faulheit unmoͤglich flillfchmeigend er⸗ 
dalden, daͤher er ihn in einem Gedichte ziemlich Here 
unter machte, von welchem aus bes Saro b⸗ten 
Buche Bartholinus in Ant. Dan. L. 1. einige Ver⸗ 
“ R.anführer, welche alſo lauten 
Vade cum regumg tituli canunmr, 
‚ Ei ducum vates memoram triumpbos, . 
.  .Palla pultum pndibundis abdo. 
ee Deere grün 


Casa 


‚su gornburg, wie in her Nachricht von der er⸗ 
neuerten Geſellſchaft in 4 iBsiB. Son 1727 ges . 
meldet * bpben u anen ve — 

P 4 . 


von waſhebeneg Cnteheien Ur. 185 $: 


.. Cie Weis‘ mil enitent srophaeis, N 
= Nilo dig ne queat. adnotari, 
eo Free vecktatiır beres“ 
' Inter boneflos. 
cH U:-von Lingen, GCritifche' Bibl: 3 Band 2 
m 131. u. 1325) 
" ,,2686.- Stigel ( Johann). + 


Noch eiwas von ihm iſt oben vorgekommen ſe 


u —* Hlugelow, (2920 Zahl) 


2687. Testander (Heinrich). 


Georgens, von dem das A. ©. 2. 'nachgufcher 
öſt, Bruper, and ſolglich auch ein Bruder’ des all⸗ 
‚da vorfenımenden Wlartins , von Zittau gebür- 
kig, ward Magiſter, und Prediger zu Leipzig, von 


batınen 'ce: 1699 nach Halle als Pfarrer an ber- 
keichafirhe fa, wo er 1610 den 10 Weinmon. 
ardı ‚Er'gab heraus: .Symbolum Hiobi ex cap. 

AIX tribus homilits explicarum. (Hr. von Drey⸗ 

haupt, in dem Saalkr. 2 Th. 734 ©) Ä 


2688. Jentzel (Johann Chriſtian). 


BR. D. und preuß, Gteuerrgth- und Pfänner 


gu Halle, geboren 1647, geftorben 1716. Er diſpu⸗ 


dia, 
alias ratione ftarus Jegali. Sein Bater Johann 
Chriſtian ift B. R. D. und Pfänner-zu- Pr 
hauſen geweſen. ( Hr. von Dreyhaupt/ daſ. 2 3. 


3, ©.) 
2689. Teutleben { Kaſpar vond.f. 


Die Fruchtbringende Befellfhaft iſt 1617 den 


24 Aug. auf dem chrmutd.fo geuaunten Schloſſe 


Hornſtein, zu Weimar, oder in der heut zn Tage 


genannten Wilhelmeburg ‚ (und-alfo nicht 1618 


vg 7 ing 


ir 


&irete k ohne, itzer/ 1673 zu Altorf pro licen- 


e interelfe rei puhlicae , f. veilitate .puhlica 


.- 
- 


86 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
— KRaſpars von Teutleben geſtiftet worden. 
(Cr. Blibl.i B. 2 8.106) 6 
2690. Thebeſius (George Daniel). 
‚: Det Arzneilehre und —— 
tus gu Halle, 1685 zu Haynow in Schleſten gebo⸗ 
zen, ein Eohn M. Daniele Pfarrers zu Adelsd 
und Hann, deffen Tod am 5 Herbſtmon. 1588 er⸗ 
folget iſt,) ſtudirete zn Halle, und wurde hier 1706 
Doktor, mit einer unter D. Stahlen gehaltenen 
difp. pro gradu, de fcarbuti et venereae luis diuerfis 
fignis er medicinis. Er beirähtete Dorotheen 
Magdalenen, des ehedem zu Halle berühmten 
Stuͤck⸗ und Glockengieſſers ob. Jakob Sofmanns 
einzige Tochter. Seine Herren Eöhne find: 1) Das 
niel Bottlob, D. der Arıneim., Stabt und Land⸗ 
phyfikus auch Bärgermeifter zu Trepto und Kreis⸗ 
phofifus von Stettin in Pommern, welcher 1707 
geboren if, und unter Albert; 1732 gu Halle, pro 
ęradu, de principiö rationis fufficientis maximi in _ 
aharomia vius, diſputirete; 3 ) Ernſt Sranz, Ma⸗ 
tkerialiſt zu Halle; 3) Wilhelm Salomo ‚D 
Arzneiw. zu Halle, geboren 1722, tvelcher 1749 
Praef. Büchnero, pro gradu, difp. de confenfu pe- 
dam cum inteftinis gehalten haf. (Hr. von Drey⸗ 
Haupt, daſ. * Th. 734 ©.) Got 5 , | 
- - 2691. Thilo (Johann Gottlieb 
.B. R. L. und Regierungsadpokat zu Halle, diſpu⸗ 
tirete 1703 unter Joh. Dil. Streit zu Erfurt pro 
lic., de coptractu pignorstido, (Sr. von Dreyb. 
ebend. 2 24.7356.) © 


2692. Trauterbuhl (Yohann). 


Ein Rechtsgelehrter, Türftl. magdeburgiſcher 
Kanzler, geboren zu — den —— Maͤr⸗ 


gen ı521, befien Vater — B. R. &, fuͤrſtl. 
nd Syndikns zu Goslar 


* 


braunſchwei 
geweſen, —— — —— 


on verſtorbenen Gelieheten si. 582 


. 
- 


v 


nderete dee Rechte gu Wittenberg, wurde hernach 
‚nach Itallen geſendet, wo er Doftor der Rechte 


ward, hieranf 1548 Profeſſor zu Wittenberg, mn» . ; 
ich Ordinarius der Auriftenfacnltät, war auch Kit: — 


tor der Akademie, bda er feinen Bruder Chriſtoph 


zum Doktorat in den Rechten erhub, wurde nachmals 


Kanzler des Erzſtifts Maadeburg zu Halle, welchem 
dimte er über 30 Jahre vorgeſtanden, und ſtarb 
1585 den 2 :Mintermon. In der Ulrichskirche zu 
Halle iſt fein. Grabmahl. Von feinen Nachkommen 
fann man den. Hn.“von Dreyhaupt nachſehen. 
Cebend. 2 Th. 740 ©.) Son 
‘2693. Vaughan (Thomas).t. 
gu dem Gegfeuer der Chymiften werden ihm 
dieſe Schriften beigeleget: (1) Introirus aperrus ad 
Hsclufum regis palatium. (2) Manuductio ad rubi- 
num cneleflem, (3) Meramorphofis planerarum. 


”  Ebendafgidft heiſſet es, es wären in dieſen Schrif⸗ 


‚ten Erzlaͤgen und Betruͤgereien. (Erit Bibl. 3 Band 
£ ©t. 4139.) Diefes ſonſt fo genannten zu 
ni Dolleletpa Magia adamıica nebft der anchropolo- 


ine rheomagica,. und der anima magica abfcondirs, 


‚find, aus dem englifchen ins teurfche uͤberſetzt, aber» 
malß zu Hof, 1735 in 8, a22 B. gebrudt (Leipz. 
gel. Zeit. 1735. N.94 ©. 837. f.) 


2694." Velthem - ( Heitteich Andreas). 


Lic. der Arzneigel. und Prakt. zu Weiſſenfels, von 
Alsleben ander Saale buͤrtig, woſelbſt fein Vater 
Stadtſchreiber geweſen iſt, diſputirete 1723 unter 

riedr. Hofmannen, pro Iicentia, de. incontinen- 
tia vrinae ex partu difficili, und iſt wor eflichen Jah⸗ 

derftorben ( Hr. von Dreyh. im Saalkreiſe, 2 

b. 840 ©.) 


2695. Belthem (Johann), 


Dber Veltheim, ein Candidat der Sottedgelehrt- - 


beit und: Magißter. der Möchtweisheit , welcher mache 
= Pr 5 gehends 


7 


— 


v C = 


— — We WW 


* —— Vachtich sah 


uud? fließt. WaNT. Roinddien-Dire ui 
5 je, un von dein die Bande lange Jah ana 


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4 . | 
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s \mige führer Sat.” Er war zu Halle ge 
on ater Valentin Börthalter amd Krc 
iR. Als Joſeph. Windler, Diafonı Fe 
deburg, unter dem Titel: „Des Heil. Ba r Ay 
‚ „foftomi Zeugnis ver Wahrheit wider ' — 
„ſpiele verteutſcht und etwas erläutert, ei 
an berausgab; twiderlegte ihn Velthen 
eing- berühmte ‚Schaufpielerin, und ließ 
hervortreten: Zeugnis der Wahrbeitvor 
„ſpiele, oder Komödien, wider Herrn 
„Wincklers Diät. In Mandeburg bera 
„Schrift, aug vieler. Iheologorum Zu 
„andern gelehrten Chriften, zuſammeng 
„aufgeſetzt von Frau L. E. Delthemin„. 7 
zu vermuhten, daß ihr Ehemann bavı 5 Pr 
fen. Surmithen | ſie dieſerwegen von 
ſtoph Engelken in eiuer 1717 ib old . 
gehenen Abhandlung dem gelehrten Sri 
Beigejhlet morben. (gi von Dreyhaupt 
2 Th.740 S.) 
2696 Velthemin (E. E 
Ein — Srauenzimmer. f. Jep 
(2695 Zahl). 
1697: Berpoguen (Albrecht 2 
Oder Albert Meno. Er war zu Goth 
ringen 1673 ben 12 Weinmon. geboren. 
ter. D. Wilhelm. Derpoorten (2706 Zul 
kannt; feine Mutter Lucie Eleonore ma 






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e % — 
5 X — 
I 


n— — 


borne Zannekeniuſſin. Seine Vorelter 
xebſt vielen andern reichen Famlen, woeꝛ 
folgung des Herzoges von Alba, aus Kı * 


. = entweichen, und begaben ſich nach Hamburg 
beck, wo fie mit unter Ben sornehmften Ka * * 
waren. Unter. den muͤtterlichen Vorſaͤhe er 
verdard niert dr on lutheriſche Pre— — v — 
— 








— 9 


nen, 591 


1» Mich, V;r. Co- 
Berhleemi, maxime 
4718. (11).Progr, 
E11, 6. 7er Jujlie 
) Progr. Sınguiners 
ad,Luc, II, zt. er 
hleemtim poſt rem- 
- ‚Bethleemum me- 
Somum. die Marr, Bu- 
‚fententis. Coburg, 
Iuel Canr. ib. 1730, 
" memeria faecularis. 
mitine dormien:ium, 
llus gentes-per (pi- 
dDeur, XXXJIL 3. 
[21) Crux Chrilti re 
Boerus Cypri Chri- 
„Deus. abicandi- 
ALV,. fg. Coburg, 
Ein Epbrars, ad Pf. 
veri en euangelicae, 
rogt, de ‚leri- 
Br “ Sahbar 
10, 6. ib. 1728. 
“ (28) Di de ve: 
7 eteleſiae chriftia- 
1417. 18. Cob. 1730. 
RER incirimen- 
et 37) 2 Progrr. ad 
wo FIT Pap. Rom. 
i per Halfiam ſaera 
m Hebraeorum ve- 
41730. (34) Progr. 
%, c'7: Panem dei 
Fitäe, quae eſt caro, 
'4..de incarnatione 






"natii Mart. Ep. ad 
keiltus, (36) Ad. 
ö Joel 


Bigittzed | 


, y88 Hiſtoriſch se ritifihe Vachrichten 
——— 
ffen,; und von dein die Bande lange Jahte ven NRa⸗ 
men gefuͤhret hat. Er war zu Halle geboren⸗ wo 
: fin Vater Valentin Vorthalter amd Kramer — 
fer iſt. Als Joſeph. Winckler, Diakonus zu Mage 
deburg, unter dem Titel: „Des Heil. Vaters Shry- 
„foftomi Zeugnis ver Wahrheit wider die Scham 
‚spiele verteutſcht und etwas erläutert, eine Abhand⸗ 
ung berausgab; miderlegte ihn VeltbemsChefran, 
eine berühmte Schauſpielerin, und ließ 1701 in 4 
hervortreten: „Zeugnis der Wahrheit: vor bie Schau⸗ 
„ſpiele, oder Komödien, wider Herrn Joh. Joſeph 
„Wincklers Diät. in Magdehurg herausgegebene 
„Schrift, aus vicler Theologorum Zeugnis, auch 
„andern gelehrten Schriften, zuſammengetragen un 
‚aufgefegt von Frau L. E. Deithemin „. Es iſt abe 
u vermuhten, daß ihr Ehemann davon Urheber 
ey: Inzwiſchen iſt fig, dieſerwegen von Herm Chri⸗ 
ftopg Wngelden in eiuer 1717 zu KRphock heransge⸗ 
gebenen Abhandlung dem gelehrten Frauenzimmer 
deigezehlet worden. (Hi. von Dreyhaupt im Saaltt. 
2 Th.740 S.) a 
2696; Velthemin (£, E.) 1 
Ein gelehrtes Frauenzimmer. ſ. Joh. Velthem. 
(2695, Zahl). . 1 
3697. Berpogyten (Albrecht Menno). 
Oder Albert Meno. Er war zu Gotha in Thuͤ⸗ 
ringen 1672 ben 12 Weinmon. geboren. Sein Va⸗ 
tee. D. Wilhelm Verpoorten (2706 Zahl) ift bes 
kannt; feine Mutter Lucie Eleonore rear cine ge 
. - borne Zannekeniuſſin. Seine Voreltern mufen, 
: nebſt vielen andern reichen Familien, wegen der Ver⸗ 
folgung bes Hergoges von Alba, aug Ritwerpen 
. * entweichen, und begaben ſich nach Hamburg und vuͤ⸗ 
beck, wo fie mit unter dert vornehmſten Kaufleuten 
waren; Unter den mütterlichen Vorfahron war 
Gerhard hanneken, der erſte a a a 
Re io en⸗ 


bon verſtorbenen Beten x· 38 


Oldenburgiſthen, beſſen Enfel Meno Lehrer Mer 
desgelchrtheit gu Marburg FE ans en 
rendent zu Luͤbek geweſen jſi. 
«zen beſuchte die Schule zu Coburg,’ und in. ch = 
‚26 Zahre bie hohe Schule zu Gieffen, mo ersine» 
nal bifputirete: einmal wider ben Wiarefi ius, uud 
:bernad) als Berfaffer ber difp.de lapſu regenitotmm 
‚e ſtatu gracigon In Gieffen brachte er 5 Jahre zit, 
und fehrete barauf nach Foburg gurüc. Nach ei⸗ 
‚ner Kleinen Reiſe nach Dber- und Jriederfachfen, wo 
er zu Lübel.zine Zeitlang D. Nik Zamnnekens Kin⸗ 
der unterrichtete , ‚ließ ihn feine Mutter von neuem 
«die Univerfität Mistenberg beſuchen, wo er die. bei⸗ 
den iungen Sanneken unterwieſe. In feinem 22 ‘ 
Sabre wurde er Magifter, und bald darauf erwarb 
:4e ſich, mit einer unter Schurzfteiſchen gehaltenen 
:difl. de Ninn, nad. einer andern ‚uber ebendiefe Mas 
iterie unter:feinem eigenen Vorfitze, und une e 
eimal de. Martino Bucero biſſ — hatte, die 
. Öffentlich; su lefen, würbe auch auf: der 
licben ſeyn, wenn ihn ich feine. Bers 
wanbten abgehaiten haͤtten. Im 9. 1699 wehlete 
«man ihn / zum beigeorbneten Pfarrer zu Sonneberg 
im Coburgiſchen. Bald hernach trat er in den her 
‚Rand mit Albertinen Eliſabethen, des damaligen 
Kanzlers und Excheimmrahts Adsiers zu Eosurg - 
Tochter, mit ber er über so Jahre im Eheſtande leb⸗ 
‘ge, und 9. Rinder geugte. Im J. 1708 bekam er die 
Superintendentur zu Neuſtadt, und brachte daſelbſt 
36 Jahre zu.Hier hatte er mehr Zeit und Gele— 
genheit, den Wiſſenſchaften obzuliegen: mar: aber 
* unglücklich, daß er dafelbſt nicht nur verſchit⸗ 
bener feiner Kinder und ſeiner Mutter Tod erleben, 
fondern fich euch dreimai von nächtlichen Rändern 
des feinigen beraubt fehen muſte, wie denn das ei⸗ 
nemal faſt uichts vom ganzen Hausrahte uͤbrig ge⸗ 
laſſen wurde. Im J. 1724 wurde er Direktor des 
— is _. und bekawm zugleich bie. bi 
- f dit, 






4 


EN 


auf ber Kanzel, als auch in dem 


590 Hiſtoiſch⸗ Ertfähe Radhrichten 


heit, bie Gottssgelchrtheit, Be 


‚und das Recht der ratur zu lehren, — Am⸗ 


se er 8 Jahre lang vorgeſtauden. 
gieng er, auf Vetlangen ſeines TR, 
Wittenberg, um bie Doktorwuͤrde anzunehmen, bei 
welcher Gelegenheit er unter XWernsdorfen eine 
Abb. de fermento Heradis mit folchem Beifalle ber 
fchäßte, daß ber Moufiger ihm das Zeugniß gab, 
niemalen einen fo gelchrten Nefponbenten gehabt zu 
haben. Als er fchon 60 Jahre zuruͤkgeleget hatte, 
fam er ald Rektor des Gymnaſiums und Prebiger 
mach Danzig, wo er,. ohnerachtet er etlichemal au» 
berswohin berufen worden war, verblieb, infon« 
derbeit da ber Hr. Profeſſor Gottlieb Wernsdorf 
u Dansig feine einzige Tochter gechlicht hatte, Er 
beritand 1743 eine gefährliche Krankheit, nahm 
1749, wegen feiner beftändigen, Kränftichkeit, fo wel 
Gpmnafte, von 
feinen Zuhörern oͤffentlich Abſchied, * den Seim⸗ 
gen im Weinmonate 1751.das legte Valet, und ent⸗ 
ſchlief 1752 ben 3 Brachmonats Sein Herr Sohn 
Wiiſlhelm Paul hat als Verfaſſer unter M. Joach. 
Ehrenfried Pfeiffern gu Nena 1743 eine Streit⸗ 
ſchrift unter den Titel: Calor ſub nube tortente 
Ela. XXV. 5. in verfione Hieronymi vulgataque obuius, 
ad textum hebraeum reique ipfiusnaruram expenſus, 


vertheidiget, die er feinem Water zugeeignet bat; und 


er ſelbſt ift Pfarrer su Stublau geworden. Die 


Schriften des Alb. Menno Derpoorten find: (1) 


eine Difp. wider den Mareſius, zu Gieſſen. (2) 
Difp. de lapfu regenitorum e ſtatu gratiae, als Ver⸗ 
faſſer von ihm gehalten, auch gu Gieſſen. (3) Dill. 
de Nino, ju Witt., unter Schursfleifchen, und (3) . 
noch eine hierüber, zu Witt., babei er ſelbſt Vorfi⸗ 
ger war. (5) und (6) 2 Difpp. de Martino Bucero, 
1 (7) Difp. pro gradu do&t.,. de fermento He- 

is; zu Witt. unter Wernedorfen. (8) Initia 
Berhieemi, Fcogr. Coburg, . (9) Progr. — 


ed a 


h 


} 
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von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 591 


Berhieemi ex 2 Par. XL. 6. XII, 4. Mich, V.r. Cox 
burg. 1748. (10). Pxogr. Fara Bechleemi, maxime 
ad Eldr. IL 21. VII.6. Coburg. 1718. (11) Progr, 
SpeJunca Berhleemirica, .ad Luc. II. 6. -. et Iuni 


uns Marꝶ Coburg. 1728. (12). Progr. Sanguineig, . 


inctum guttis Berhleemum, ad.Luc, II. 21. et. 
Matsh. IL 16. (13) Progr. Bethleemum peit tem- 


pora Apoſtolorum. (14) Progr. Bethleemum mer 


dit ac recentioris aeui. (15) Comm. de Mart. Bu- 
cero eiusque de coena. domjni.fententia. Coburg; 
1709- $. 16) Sciagraphia Cantici Cant. ib. 1730, 
(17) Progr. Catechefeos Lusberi memoria faecularis. 


ıb. 1729. (18) Chriftus primitiae dormientium, 5 


1 Cor, XV. 20-23. (19). Chriftus gentes.per ipi- 


zisum S. in finum colligens, ad-Deur. XXXII. 3. 


(30). Proge. ad Col. III. 15. - (ar) Crux — 
nouata. Cobutg. 1730. (22) Hotrus Cypri Chri- 
ſtus, ad Cant. 1, les) Progr.. Deus abfcandi-, 
tus, deüs Iigel, ſaluator, Jer. XLV. 5. Coburg, 


2729. (24). Tabernacula dei: in Ephbrara, ad Pf. 
CXX 


XXI 6. (25) Centrum veritads . euangelicae, 
Joflisia fidei. Coburg. 1730. (26) Progr. de ferir 


ptis ‚Ezechielös, diuini vatis, ad Cod. Babyl. de Sabba- 
bo C. I, 4. et Fofiphk Orig. Fud. 10, 6, ib. 1728. - 


(27) De animalibus Ezechielis. (28) Diff. de ve- 
so fidei er canfeflionis, ipfiusque etclefiae chriftia- 
nae fundamento, ad Marth. XVIL 17. 18. Cob. 1730, 


gg et eo 


(59) Fides dei acerrimum amaris ‚diuini inciramen- 


tum ad Pfalm. XXKI: 24. (30 et 31) a Proger, ad 


Legendam Romanam de Gregorio VII Pap. Rom.. 
Coburg. 1730. (32) Inftaurata per Hafliem facra 


puriora. (35) Ad confeflionem Hebraeorum ve-. _ 


terum, de praeſtantia fidei, ib. 1730. : (34) Progr. 
‚ad locum Ignarii Epifl. ad Rom. cı.7: Panem dei 
volo, panem coeleltem, panem vitae, quae eft caro, 


— . ad Ich. VL 51. 43. fegy. de ver F 
Chriſti, ib. 1705. (35) Ad Igmasii: Mart. Ep. ad 
Pbiladelph, e. $, Äkini Arshiua —* — Ad. 


* 


3Hiſtorlſch⸗ Critiſche Nachrichten 
‚» * Joel. Ir)” (9) Ad Joel In Ar er Aa. If 
77." (38) Jubilaeus Hebraeorum, Uob. 1936: (39) 
Kaetidha iuuencutis, Eccl. XI. 9. 10. 16.1726: 8% 
Otztio de facie actaris noſtrae, adeuritias Iinguas 
Yum, 'maxime. vrientalium et graecae, ffadıum dt 
cültüram‘exipente. (41) De linguis Apoftolorntig 
diſpertitis ad A&; IE 3. Cöb.-ıy29. (42) Derlitew 
. fis per repurgata ſacra reflereftentibus. (43). Ad 
Luc. IR 2, et quaedam Juſtini Marf. et Tertadliani 
locar D, Luess nati Chrilti teftis locupletiffinmis.: 
- 43) De lumine pafchali. 14%) De! vęeneratione b. 
0 9: Mariae ad Eploh, ‘- (46) "Orstib "dehönektifikie: 
«nrium Eurspäearum: in proieheridit arciBus mar 
dniatich aerhulsriorie? (47) DeMiehele archan- 
gelo. (48) Difl. de-doffrina- circs miracula recen- 
eds "Zöntrouerfa, 'Gelani: 1732 -'{g99: Mots'hams) 
Nðim morte 'Chrifti:deuilte, Chiäffd refierettiond iD 
dipphaca adRbm: VNI. 15 Oobe2}2d. "WoPNuml 
mus cerffus ; prötm’'pro- animkiy ABER KKRT 
12-76.’ f5$) AdiLue. 1. Zr sk T ohtkibrarktnd 
vitutis Acıfliat, 338) Ded- Pablx᷑ kpiflo)d ad La⸗ 
— — 
Progk. ad-verba; —— * rel; 1:Cora 
31% 29. ob 28: (95) Prögt ——— 
Onkruew adı Cor, IV. ‚ıb. 1728. 456) Progr,, | 
de refurrektionis Chrifti fonte et frysta.a,Jöh. XIV. 
0. ibid. 1729. !.($7}) Erogr. ad. Rom. VIII. 9. (68); 
Progr, Spiritus fidei, ad Pfalmy CXVI. 10. 2 Cor.: 
WV.ı3. ibid. 1790. ($9) Diſſ. de ragundis cheolo-, 
giae nıruralis finibus. Gedani 1733. (ec) De rum 
minanda veritare. (61) E..2:-Jabeifelg a Prediger. 
gen , mit einer Vorrede. Danzig 1738. in 8. (603 
D. G. Cudovici Ehre des fuͤrſch Symnefü akade⸗ 
mici gu Coburg/ oder.deſſelben bollſtaͤndige Hiſtorie, 
fortgeſetzt. Coburg 1729. 8. 63 Vorrade de eclo⸗ 
güs maiorum libroruen,: (64). dergleiſhen de origneæ 
at progiellu chtiſtianas zuligionis zu FVqnsodia, ei Ä 


ur 


vmn derſtsclenen Gelehtken re. 993 
IEEGä 
Norrede de lebrioribus Klimnotum ſacrarum a 
Qoribus. (67) Hat er in der nyguen Nusgab dit 
Weinariſchen Bwel, af Beſehl Herzogs grle⸗ 


drichs IE u So Anmerkungen geuiachtꝰ (6X) 


Sacra füpelioris. aeui analektä,. quibus-diderf run! 


ad Venceil- ihrem epiltölie ceontinentur. Cabu rt 
1708. (69): Bichenpredige AUS U, Eyting, Cob. 
1724. 173): Diferepantia Tudicid dei et hotumur 


de fcholie.. ibid: 1709. 4. : me) Difl! chidoR Ad'ferd 


ben Srundi. Aussägen aus Den Bipp 1745:% 
Th. ©. 507 u. ff. beführicbeh.?’7Y2 I Pifeicediun'diW@ 
ferrarionum ad rheologianı, ‚nuülrke ax — er 
prilologum factam pertinentium x ara en; Ay Bud. 
Fifchert. Coburg, 1739. 8., Hiopn apa 


prurde fäcrae Auftoritite; — 4. wird ih 


dene einzeln herausgegebene Stucke (73) Print 
gar Gel eig — 7 ——— # 

ammlung yon biefer Url: [74) Commentati; 
© G.L. — — — et initicuris —— 


Femhehate. de otigine op EETUTE IR In 
. B.1739.. An, „Die unge Bis Seipauge 
a e.tcbengbz 


ers, gras er dieſe \ 
hen hat, Jind, nachher in die Gothaiſche Biblio:Hik 
mefonimen (75) Analekta.ad hhros fymbplica ec‘, 
glefisrum Aug, Confefl, addietarum, Gedani 1743-1. 


eibung, ganaıye. 


‘ 


26) 'Pofitiones theologicae „ex.poftcrioribus „Aug. 


onf. articulis, ib. 1751. 4, cum praefatione ſiſii 
Wilbelni Pauli de veriratibus fundamentalibus. In 


diefen beiden ib unterfchiälliche Diſſertatienen ent» 
balten. (77) Diff. de Br defrfi- . 
xiope; (78) de fide miniltri .ecolefiae duris tempori- 

bus probata; .(79) de daxologia prarioni dominicae 
fübiundtä; ($0)..de bello domini in Amafec; ($r), - 
de. alcerı tertiaque epiftola ‚Joannea, melche der. dere 
Sohn weiter ausgearbeitet, und unter dem. Titel, ' 
Hypömnemäta de theologia Aanırali ad reuelatam - 


Gomparasa, als «ins. Diſp. auf den Katheder ge 
u | * bracht 


Art 


Auskı 


X 
- 

„rn P} 

— — — 





0 Hiſioriſh/Eritiſch⸗ Ra 


bracht hat. (ſ. Goͤttens gel. Europe, ut ee %, 
folgg. SS. —— Lex. der Thpol — 
BE se 
ah eue Klachrichten vor 
Bor. SEN. 4. Prof. Wernsdorfe katginifche Ge 
daͤchtnisſchrift, Danzig .r752. ; 23. Fol. ‚gel. 
. Ber. 1752.85 St..685-690 ©. Erlang. ‚gel. Anım. 
und Llachr. 1752.44 St. ©. 245-348. Werns⸗ 
dorfs Echrift hat der Subrektor Overbeck zu Lü« 
bef ins kurze — und unter dem Titel, Vita 
Alb, Menouis ErPORTER, SS, Theol. Doct. Arhenaei 
Gedanenfis Reft.. ere. in der Novua Bibliotbeca Lu- 
becenfe Vol. Il. Lubecae 1753 ins, Rum. 6. geliefert.) 


2698. (Berpoorten (Jakob). 
Aus Hamburg, beider Nechten Doktor und Ca⸗ 


wonitag, welcher zu Hamburg um 1701 Ichte. Sei⸗ 
ne dıfp. inaug, de iure valetudinariorum iſt Aurel, 


12 Dec. 1687 gehalten und gedruckt tuorden, (Haw- 
* burgum listeratum anni 1701.108:6.89), °  . 


2699. Verpoorten (Phil; Theod.) 

"Unter deffen Ngmert‘ mirb orario de dücaribus im 
veteri "germanico reend’ "Hadreditarlis,’ Coburg. 17 
4. angeführet. ekiitmoifchen ferher fie in dem 1.8.8 
unter dem iuͤngern Wilhelm Derpsorten ; wo audh, 
und vielleicht richtiger, die vorhin unter Alb. Meno 
(2697 Zah) angeführte Schrift, diferepantia dei ec 
hominum de fcholis iudicia, ange,eiget worden ifl. 


2700. Verpoorten (Wilhelm). }.. 


Der aͤltere, in den GE Mon ihm handelt 


auch Hr. Baith. Maͤntet in der Glähmänfhungs- 
ſchrift an feinm Hn. Bruder Zermann Muͤnter, 
son denienigen Luͤbekern, welche auswärts befoͤr⸗ 
dert worden, und ſich dafelbſi beruͤhmt gemacht ha⸗ 
bin; Luͤbech 1754.4 ſo das erſte Zehend enthaͤlt. 


a 


Zr Det — 2oi. 


— —— — wor oge 


von verſtorbenen Gelehrtenze. 595 
2701. Virgilius Maro. +. 


Ich werde zu dem en Auffaße einige 
Bermifchte Zufäße machen. Leonardi Aretini in Ca- 
volum de Malateflis propter derogationem ſtatuae 
inmemoriam Maronis fa&ae inuectiua ſtehet in 
Schelhorns Amoen. litt. Tom, III. p. 225. ſaq. Palm 
feld hat die Eklogen ins ſchwediſche uͤberſetzt. G. 
* Bottarelli hat zu Leipzig eine italiaͤniſche Webers 
fegung der Aeneis herausgegeben. Le Virgile tra- . 
vefty en vers burlesques par Mr. Scurron, 2 Tom. 
22. Amſt. 1712, mit Kupf. ift eine fcherghafte Ueber⸗ 

etzung, in welcher das erhabene Virgils fo lahm 
und hinkend erfcheinet, daß es nicht Ärger ſeyn koͤnn⸗ 
se. Joſ. Weidners teutſcher Virgilius iſt zu Jena 
1606inggebrudt. Ferner: „Aeneis: d. i. bdes hoch⸗ 
„berühmten Poeten Virg. IT. Bücher von Rei⸗ 
„fen und ritterlichen Thaten sc. Hamb. 1644. 8. durch 
SR. Bernhardum Melerbräum, Conr. zu Hamburg. 
Soh. Chriſtoph Schwarzens Ueberfegung ber Ae⸗ 
neiß, Regenſp. 1742. gr. 8. Traugott Chriftiane Dos 


rothea Löberin Sammlung teutfcher. Gedichte, 2-te 


Sammlung 1742; hier hat fie den Anfang des6 
Buch. der Aeneis zu überfegen verſuchet. Joh. 
sich. Gaſſers Progr. in carm. her. de ramo aureo 
Maronis ex Aen. VI. 136 fegq.ad Chriftum nafcen- _ 
tem accommodato, Halle 1741.28. fol. Kurzund 
ſchoͤn lautet das lateiniſche Epitaphium gu Reapo- 
li8: Siftire Viarores, quaefo pauca legite. Hic Ma- 
zo fitus eft. f. Mabillons Mufrum italic. T. L P. J. 
p. 113. Der Name Publius if im A. ©. & nicht 
mit hin gefeßet worden. Pub. Virg. Maronis Geor- 
gicorum libri IV. The Georgicks of Virgil wich 
an English translation, and notes, by John Martyn 
F. R.$. Profeflor of Botany in the Vniverfity of 
Cambridge, Lond. gr.4.2 A. 10 B. nebſt K. ſ. Leips. 


gel. Zeit. 1742. N. 42. Ingleichen des John Mar⸗ 
— —* 


N 


[% 
ı 


596 ° Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten ' 
tyn Bucaliks of. Virgil with an English translation 
and notes, Lond. 1749. gr. 4. mit K. 230 SS. und 
Virgils Leben. Iſt auch in 8 gedrudt, P. Virg. 
Marostis codex antıquifimus a Ryfio Turcio Apre- 
niano V. C. diſtinctus er emendarus, qui nunc Flo- 
rentise in bibliorheca -Mediceo - Laurentiana adfer- 
uatur, bono publico typis defcriptus, 1741. fol. 
cura Foggini.f, Iourn. des Sav. Tom. 127. Jul. 1742. 
Antiquiflimi Virgiliani codicis fragmenra er pictu- 
rae, ex Varicana bibliotheca ad prifcas imazınum 
formas a Petro Santo Bartoli incifae: Romae ex 
chalcographiaR.C.A Apud Pedem Marmoreum, A.S.. 
1741. fol. 22585. “ob. Dominifus Campiglia 
bat dieſes Werk dem Pabfte gugefchricben, Joh Bot⸗ 
tari päbfllicher Bibliorhefar die Borrcbe gemacht. (- 
Journ. des Sav. Tom, 127. O&. 1742. p. 338. und 
folgg. Bon den frangdfifchen Ueberfegungen Vir⸗ 
gils handelt Boujet in der Bibkiorbeque Frangcife, 
‚ einem wichtigen Werke ; dergleichen Ueberfeger find: 
de ©. Belais ; C. duPerron, mit der Fortfegung 
ber Mademoifelle de Gournay; de Segrais; Gil» 
les Boileau; der Abt de Marolles. Von mehrern 
f. Journ. des Sav. Tom. 129. Fevr. 1742. art. = 
Andere franzoͤſiſche Ueberfeger find Catrou, Et, Her 
mp, des Sontaines. Bon ber Ueberfegung be. 
legfgenannten ift vor ein paar Jahren zu Paris eine 
nenue Ausgabe veranſtaltet worden. Eglogues de 
Virgile, etc. par Mr. Vaillant, Bari 1721. u. a. m. 
‚Der befannte Zarduin hat Eſeudo Virgilium ge 
fchrieben, und will behaupten, die Beorgifa und 
die Ekloga Pollio rühreten nicht vom Pirgil her. 
Le« Amour d’ Enee er de Didon, Poëme traduir de. 
Virgite, avec diverfes autres imitations d’anciens 
.Pocres grecs et latins, par M. le Prefident Boubier 
de l’Acad. Francoife: & Paris 1743. 12. — 
Benruͤhung Wilh. Coulons, D. der Rechten, ein 
gelehrten Buchhaͤndlers, iſt zu. Leuwarden wiedet 
aufgelegt worden: Fuluii Vſini Virgilius collario- 
ne 


* 


— 


von derſtorbenen Gelehrten ꝛc. 597 


me fcriptorum graecorum illuſtratus, in 9, bei wel⸗ 
cher Auflage ſich befinden: 1 Valckenarii epiſtola ad 
Marchiam Roœuerum, ICtum, in qua multorum ſcri- 
ptorum loca corrupta fanat, inprimis vero Theocri- 


&i, Hefschü, et fcripwrum qui Dorica dialefto vi _ 
- fuerunt, quorum fragmenta Srobaeus ab interiruvin- 


dicauit; 2. Uiadis Homeri Lib. XXIL’cum fcholiis 


#5; 9. Diff, de codice Leidenfi prieftantifli- : 


mo et de fcholüs in. Homerum ineditis; 4. Schediaf- 
ma de epiftola ad Eulogium, Heſychio praefixe. ſ. 
Berlin. Bibl. ı B. 4 St.602 ©. Barthol. Frencelis, 
eines von Cothen gebuͤrtigen Rektors zu Bernburg 


von Landweſen hat ein Ungenannter teutich gemacht; 
das ı Buch ift zu Luͤbek 1749 in 4 gedruckt, und 
das Werk fortgefeßt worben. “Joh. Dan. Dverbedt 
bat eine teutſche Ueberſetzung der Hirtengedichte ge⸗ 


Liefert; ingleichen ein Mitglied der teutfchen dt» 


tingiſchen Geſellſchaft eine Ueberſetzung ber Aeneis. 
Stockholm iſt 1751 in 4 eine ſchwediſche Ue⸗ 
erſetzung der Aeneis erſchienen, deren Verfaſſer 


Andr. Nicander iſt. Zu Paris iſt 1740 in 12, und 
un 1752 in 8,der lateinifche Virgil ſeht ſau⸗ 


gedruckt; ob. Pet. Millers Ausgabe aber 1753- 
in 8 zu Berlin. H. %. de Aufforth bat den Virgil 
ganz in Kupfer geftochen abdruckn laffen; der⸗ 
gleichen Soggint etliche Jahre zuvor zu Florenz por» 


"gehabt hat, weicher fich aber durch die Koften hat 
abſchroͤcken laſſen. Zu Warfchau find vor ein paar 


Jahren alle Werte Dirgils in polnifcher Spradye, 
nebſt defien Leben herausgekommen, welches die ers 
fie Ausgabe aller Werte iſt: indem zwar Andr. Ro⸗ 
chanowski die Aeneis gu Cracau ITIO in 4, und 
Valentin Otwinowski die Georgika 1614, nochnier 
mand aber die Bukolika polniſch geliefert hatte. P. 


Virg. Mar, opera, ordine perperuo, interpreratio- 


nibus gallicis, annorationibus et difkionarüs ilu- 
8 —F— Da 070 Ai 


[v7 


Idyllia facra, Witt. 1776 in 8, find 10 Eflogen, | 
wie bed Pirgüls, zur Nachahmung. Virgils Buͤcher 


— 


sa Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
ſtrabat Antonius Rourgesis, Parochus Sancti Germs- - 
ni er in.etc. Tom, 1. 1774. 8. zu Salid. Der 
Verfaſſer gebet fehr weitläuftig, und hat viel uͤber⸗ 
flüffiges. In der Stadt Birmingham arbeitet man 
an einer neuen Ausgabe der Werke in 4, mit Dru⸗ 
derbuchftaben aus einer neuen vom Baskerville er⸗ 
. fundenen Compofition , denen nicht einmal cin Rus 
pfferſtich Heifeınmen fol. Ich muß aber abbrechen, 

weil der neuern Yuggaben Anzahl fehr groß if. 
" &onft koͤnnte man nody folgende Abhandlungen mer⸗ 
‘fen: %.9. von Seelen Progr. de fcriproribus gen- 
tilibus etc. fpeciarim de fruftra quaelitis in Yirgilio 
rebus diuinioribus, Flensburg 1714.-4. 4 B. Er⸗ 
hard Keufchens difl. de P. Pirgelio Marone, JCro, 
y des Anton Franz Bori gu Florenz gedruckten 

mbolis literariis, etc. ſteht Vol. IE eine difl. criri- 


can Pirgiliem, darin. er wider einige Beſchuidi- 


gungen gerettet wird... Joh. Ehriftian Regeis epi- 
ola ad M. Ant. Era. Klaufingiuet, de fublimitate in 
ecloga 'quarta Virgili intempeſtiua, iſt zw Peipgig 
1749 gebruckt, 11 B. in 4. Ein ungenannter gab 
gu London un 1750 heraud: Turnus and Drances, 
eing an attempt to Shew who the two perfons. 
were etc, Er will zeigen, daß Virgil unter dem 
Turnus und Drances den M. Antonius und Cicero - 
abgeſchildert Habe. Sibylia Capirolina, Pubki Vi-- 
gilii Marönis Roemation, interpretatiene et notis 
illuftrarum aS. L. Oxonii 1726. 8. rühret nicht vom 
Virgil ber, fondern ift aus bemfelben sufammenges 
flickt, und der Verfaſſer befchreibet darin bie Con⸗ 
ſtitution Unigenitus ıc. Des Montignot Abhand⸗ 
lung, in wie fern Dirgil ded Zomerus Gedichte ges 
‚brauchet babe, fiehet in den Memoires de da Soc. 
‚Roy. des Sciences et Belles-Lettres de Nancy. 1755. 
in ı2. Hin und wieder findet man auch einzelne 
Erläuterungen einiger Stellen in feinen Werten. f. 
Bamb. vermifch, Sibl 12. r. Et. 158 ©. u. ff.ꝛ 
. BEER. 12. wo Hr. Heumann vorformmt; Hn.MR. 


Gi ud 





von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 599 
Ch. Brandenburg, ebendaſelbſt N 13. Bon Die 


gile Acneid. XL vers. 559 Sega. ſ. Bil. Frangoife T. 


6. 1733. ‚Part. II. artic. 6.p. 291-295. Bon 6 
uche.der Asneid. f£ Differtations für l’vnion de la 
zeligion, de la morale, etc. tirees d’un ouvrage de 


M. Warburton par M, de Silhouette, im Haag 17425 


denn bier ift Die fechftey de l’iniriarien aux myſté- 


res, ou explicarion de la defconte fabuleufe des an- 


ciens heros aux enfers. Bon der Etelle Georg. L. 


4, vers. 286 feqg. f. Ge. Denzfy pentad. quartam — 


obferuatt. philologicarum, Prenzlau 1749.. Von 


Georg. L. I. pecudesque locutae ete. wird auch. 


daſelbſt gehandelt, wo er Bileams Eſel, und andere 


Dinge zu finden meine. Don Aeneid. }. vers. 70. 


fegg. f. Jomb. Briefwechfel der Bel. ı 3.2 ©t. f. 


ferner Hu. Overbeck im 19.1. 23 St. auch 31 St. 


we andere Ssellen erfläret werben. Eu Maronis 
opera Vener, 1502. in 8, iſt sine fehr feltene Auge 
gabe, wie Hr, Vogt bemerfer ; bei welchem auch als 
febr rar borfommt ; P.Vug, Muronjs Aeneis in tra- 
gicomoediam redacta, ſeruatis vbique herojcis ver“ 
fibus, 3.0, Lucienbergio, Francof. 1676. 4; auch 


Virgiling a calumnüs vindigarus , auctore Gusltelmo 


Modicio, acc. Guil. Modicii epigrammara, Perufiae 
2575..8. Zu feipfig ift auf Koften der Coͤrneriſchen 


Buchhandlung zu Coͤthen 1756 auf viertehalb Oktav⸗ 


Bogen gedruckt: Vypgilii Horatiigue nonnulla lora. 
A Hrißyris cgleb. Baumgartenii, Baylii etc. per- 
quam modeſte vindicare tentar de Aefkberices prüte 
sipio praefarus Ernefl. Ludou. Dan. Huch, S.M. Cand. 
Der Herr Verfaſſer fagt in ber Vorrebe: er foͤnne 
darum dit Boßfonmmenheig der finnlichen Erkenntnis 
nicht fr den erſten Grundfatz ber Aeſthetik oder 
alter ſchoͤnen Wiffenfchaften annchmen, weil.der Hr. 
Prof. Baumgarten nach Anleitiing deſſelben in ſei⸗ 


’ 


per Aeſthetik viele ſchoͤne Stellen Virgils und Zo-⸗ 


razens getadelt hätte. 
ftropb 


% 


- 


| Stellen find Au- 
veid.J.173. und Ma56; — Lib. IV. Od.4. 


4 


Geo“ Hiſtriſch ⸗ Ceitiſcha Nachrichten 


Nroph. 1. 5. 6. 8. 11. Die erſten vertheidiget Hr. 


a in bem erften, die andern in dem zweiten Ab⸗ 
chnitte, theils mit Gruͤnden, welche and dem Grund⸗ 
fatze des Hn. Abts Batteur hergenommen werden; 
theils mit den Urtheilen berühmter Kenner der ſcho⸗ 
‚nen Wiffenfhaften, als Staligers, V ers, 
Baylens, Werenfelfens; sheild mit ähnlichen Res 
bensarten ber heiligen Schrift, Thuane, Miltons. 
Im Corollario ſchlieſſet endlich der Hr. Verfafer: 
teil er durch daB Geſetz der Nachahmung biefe ver⸗ 
worfene Stellen habe retten Finnen; fo müfle dafs 
ſelbe der erfte Grundſatz der Aeſthetik ſeyn. Dieſes 
laͤugnet der ber. Hr. Prof. Meier in feinen An⸗ 
fangsgruͤnden aller ſchoͤnen Wiffenfchaften, da⸗ 
het ihn der Verfaſſer zu widerlegen ſuchet. 
Meier bat in der ſtermeſſe 1757 bereits darauf 
geantwortet, doch ohne feinen Gegner zu nennen, iw 
feineu Betrachtungen über den erften: Brundfan 
‚aller ſchoͤnen Koͤnſte und Wiflenfchaften, weiche 
zu Halle bei Hemmerden auf 45 Bogen in 8 gedruckt 
‚worben find, Doch Herr zur verfpricht in den 
Dorrede zu feiner Religion des Blaubens Mit ei« 
ner Abhandlung Sranı Bacons erläutert x. en 
‚werde feine Vindicias Virgilü et Horasü künftige 

ſtermeſſe wieber auflegen laffen, und bei folcher. 

elegenheit den neuen Beweis des Hn. Prof. Meiers 
für ſeinen Grundfag mit Befcheidenheit unterfuchen; 
auch auf das Erinnern feiner Sänger eine kutze Gen 
fhichte der Aeſthetick voranſetzen; endlich auch eini⸗ 
‚ge Zuſaͤtze und Verbeſſerungen anbringen. 


2702. Unruh (Jakob). 

B. R. D., magbdelurgifcher Regierungstaht 
Saligraͤf zu Halle, we er den Jenners 1614 ge- 
boren war. Sein Vater Jadob war bier Pfaͤnner; 
und ber Großvater Jakob D. der Arzueiwiſſ uud 
Leibarzt Erzbifchofes Gigismunds und Joach Srie 
derichs. auch Oberbornnieiſter in Habe, Et beſuch 


\ 


. 


| von verſtorbenen Gelehrten m. 6Go 


te das Gymnaſium zu Halle, zog 1634 nach Wit⸗ 
tenberg, 1636 nach Leipzig, ſtudirete die Rechte, 
und diſputirete de actione tutelae directa; Je ſuc- 
eeflione tęſtamentaria in feudis; de rebus expedi- 
toriis et geroda. Darauf gieng er wieder nach Wite ‚ 
senberg, legte fich unter Heusnern auf Prarin, und Ä 
wurde 1840 Doktor mit einer difp. inaug. de pace 
religionis; worauf er fich wieder nach Halle begab, 

und prafticirete. Er wurde hiefelbft 1644 Rahts⸗ 

kaͤmmerer, hernach Worthalter, ferner Beifiger im 
Schoͤppenſtuhle, 1653 fürfl. magdeburgifcher Hofe 

und Regierungsraht auch 1657 zugleich Salzgraͤfe 

und farb, im Herbfimon, 1660. (Hr, von Drey⸗ 
Haupt im Saalkreiſe, 2%.742 ©) . - 
2703, Borwaltneen (Johann Heinrich | 

| Menrad von). 

Ein gelehrter Arzt, geboren zu Ingolſtadt 1651, 
Bernhard Menrad Dorwealtners, eines Holſtei⸗ 
nerd, und Arztes zu Ingolſtadt, Sohn, beſuchte bie 
Dafige Schule, und ward, da er kaum 15 Jahre 
alt war, und ſchon damals feinen Vater verloren 
hatte, ein Bürger dafiger Uninerfität, legte fich auf - 

"Die Weltweisheit, und fonberfich auf die Gröffens 
lehre, diſputirete auch bereite 166% unter dem Pro⸗ 
feſſor Adam Yigenler , (einem Jeſuiten, und Pros 
feffor Der. hebräifchen Sprache und Sröffenfunde, 
goelcher auch zabzlus duodecim fundumenta Ünguag 

* Sanılae breni et clara. methadg complectentes, Dilin⸗ 
gen 1670 in g, verfaffet hat, ) wie die unter. folgene 
dem Zitel heransgegebeng Schrift begeuget! Tabn- 
Ja geographico » hprologa vniuerfalis prablemarts 
cofmagraphieis, affronomicis , geographicis, gno- 
monicis , geometricis jlJuftfarta, vna cum fuccindta 
znechodp quasliber mappas geographicas delineyndj 
‚etc. Jugoiſt. 1668: 4 91.D. mis Kupf. Er legte 
fich hierauf mit, Fleiß ‚auf dir Arzeneiwiſſtuſchaft, 

darin Jaf. Steltzlin ein Schwabe, "und Aolfgang 
294 ESigise 


— 





rers gu Ingolftadt, und damaligen furfü 


602 Hifioriſch⸗ Critiſche Nachrichten 


Sigismund Brennius, feine vornehmſte Lehrer wa⸗ 
ren; und nachdem er ſich zwei Jahre lang hierin ge⸗ 
übet, auch 1672 bie Licentiatur in ber Arzeneiwif⸗ 
fenfchaft erhalten hatte, gedachte er auf «ine Reife 
nach Stalien, fonderlich auf Anrabten Franz Ignaz 
Thiermayrs, vwermaligen öffentlichen en 
. Daiee 

riſchen Rahts und Leibarztes, Als er nun fih ane 
derthalb Jahre zu München aufgehalten hatte, ſo 
teiſete er ber die Alpen nach Padua, wo ihm im 
feinem 23 Jahre, 1674, der mebicinifche Doftore 
but aufgefeßee wurde. Mon bar gieng fein Meg 
nach Rom, in welcher Stade er feine Wiſſenſchaft 
—* vier Jahre lang zu vermehren fortfuhr, un 
hin ein fo. gutes Andenken brachte, daß Mich, 
Angelus Andriollus, «in Veroneſiſcher Weltweifer 
and Arzt, feinen zw Venedig gedruckten erultarumg 
domeflicorum auxılisrum, et facile parabilium reme- 
. diorum, ihm jueignete. Nach feiner Wiederfunft 
in fein Vaterland verordnete man ibn zu Cham, eis 
nem Städtchen in Niederhaiern, zum ordentlichen 
hyſikus, worauf man ihm 1679 das aufferorbents 
iche, und 1685 daß ordentliche Echramt in der Ars 
geneiwiffenfchaft,, zu Singolftadt anverfranete ; und 
‚war an ſtatt des jun dieſem Jahre den 24 Jenn. vers 
orbenen D, Peter Wilpelmi, von welchen man 
eine 26 medicam in Jak. Schenfelders, eines 
goiſtaͤptiſchen Arztes bift. enarrar. er curat. med, 

2. bifforia 67. antrifft, Er trat das Amt a 
24 Weinmon. dffentlih an; und ben ıq Jenners 
1682 ließ er feine verftorbene Mutter zur Erben bes 
Ratten. Die ———— hatte ſchon damals 
ein veraͤndertes Anſehen gewonnen, und unſer Ge⸗ 
lehrter gehoͤrete unter bigienige, welche den Alten 
nicht blindlings folgten, fondern machte ſich auch 
die neuere Entdeckungen zu Nutze, wie feine Schrife 
ten ausweiten. Der Kurfürft von der Pfalz Phi⸗ 
lipp Wilhelm ermennete ihn 1689 ben 15 — 


vo erfohenin Gethrinm 1603 
| fm welchem Sabre er auch das afabemifche Rek⸗ 


‚ torat verwaltet hatte; zu feinen Raht und Leibarzt. 
Inm 3. 1698 wurde er vom Kaifer zum Pfaljgrafen 


erklaͤret, and in den Mdelfland erhoben, Er warb 


auch 1696 won der kaiſerlichen Afademie der Nature‘ 


 foefcher sum Mitgliede, unser dein Namen Pol 
bins, aufgenommen, und war vermuhtlich ber Eee 
unter den Baierifchen und infonderheit Ingolſtaͤdti⸗ 


ſchen Arzeneigelehrten, denen ſolche Ehre wiederfah⸗ 


ren iſt, Im 04 kam er von Ingolſtadt weg ‚und 
an ben a Hof ie ca I als Raht 
und deibarzt, und 1705 wurde ihm bie Stelle eines 
Reiſearztes fü ür bie furfürftliche Familie anvertrauet. 
Im 4. 1715 kam ee mit den furfürftlichen Prinzen wien 
der nach Baiern, erfand nerfchtedene Arzneimiftel, un« 
ger andern einen Lenden- und Nierenbalſam, obner⸗ 
achtet er damals ſchon felbil die Schwachheiten NW 
boden Alters merklich verfprete. Am 30 Weinmon; 
3718 touede ihm feine Ehegattin, die er 1679 gecher 
Ba — Salome, geborne Kockin, von 


Er haͤtte etliche Schne und 


te geri 
Fochter mit derfelbigen gegeuget; von denen baben 
. etliche in geiftlichen und weltlichen Bedienungen ge⸗ 
lebet; von dieſen find etliche in den Ehefland getre⸗ 
fen , einige quch ind Klofter gegangen. en. 
farb er 1724 den 9 Weinmonatd. eine Schrif« 


"sen find; (1) Auffer des Tabula geographico-horo- ' 


loga etc, Dabei er nur Reſpondent geweſen; 
(2) Inflitutiones medicae, in 4, 96 Seiten: (3) 
Praleftjones publicae, ein Auszug aus jenen, ind, 
209 Seiten; (4) Collegia 97 Bogen, ſo er 


geſchrieben nachaelaffen ; (5) erf de chirur- _ 


gia, 236 Seiten in 4, ie er "aber nicht gu Ende 


⸗ 


gebracht, indem chirurgiae tractatus quinti ſectia 
fecunda 


noch daran fehlete Berner —ã me⸗ 
diciniſche Beobachtungen ‚ weiche in der Sanmlung 
der Schriften der kaiferl. Afademie der Narurfore 


führen ſtehen, ds: (6) De foenu fruſtulatim per ma 


—X biligum 





606° Hiſtoriſch⸗ Exitifihe Nachrichten 

. » Band. 214 5.) Die diſſ. de officio fpir- f. mae- 
“ monico iſt bie Licentigtenfchrift; die de aſſectu amo- 
sis Chrifti die Doktorfchrift, Im A, G. L. wird auch 
die Schrift de faffis erydirorum in aula angefuͤhret: 
es muß farir heiffen. Sie ift % keipg. 1695 in 4 
gedriidt ; der Nefpondent und Verfaſſer war Mo⸗ 
riz Damian Marſchall von Biberftein. 


2707, Meile (Ehriftian).t. 

Der dritte Chriſtian Weife des A. G. 8. Seine 
Mutter war Ratharine Regine geborne Bohnin, 
welche in ihrem 25 Jahre ſtarb. Er wurde 1719 
ben 19 Herbſtmon. von Burkhard Menken unter bie 
akademiſche Bürger zu Beipsig aufgenonmen. Beine 

Lehrer in den morgenländifchen Sprachen waren 
Carpzov, Pfeiffer, Ludopici und Starke; im der 
Weltweisheit Dlear, Rüdiger , Kiaufing; in der 
Geſchichtkunde Menke und Srantenflein; in der 
Kichmgefihichte Sieber ; in ber Rebefunft Rab» 
ner; in.den Theilen der Gottesgelehrtheit Klau⸗ 
finng, Carpzov, Epprian, Schmid und Deyling,. 
"m 9 T720 wurde er Baecalaur der Weltweisheit. 
1722 diſputirete er unter. Carpʒoven de partitiani- 
"bus codicis.hebraei. 1724 den 20 Herbfim. und ı725 
den 12 Herbſtmon. diſputirete er, um eine Etelle in 
der philoſophiſchen Fakultaͤt erlangen. 1728 hielt 
er eine feierliche Rede am gſtfeſte de pietate ve- 
teris eecleſiae in ſpiritum S. vere Deum, a #biflone 
nuper ſollicitata. Aus ber Verſammlung der unter 
ihm diſputirenden iſt 7737 Die Gefelfchaft ber 
OAoumdärrer entſtanden, welche 10 Jahre gen 
dauret hat. 1731 warb er Subdiakonus an bee. 
Thomasticdhe.. 1739 bielt er in der Paulinerkirche 
am Pfingſtfeſte eine feierliche Mebe de Lipfia facrig . 
de fide cerraminibus incluta, victoriis diujee; wurde 
den 27 Aug. Licentiat ; und bie auſſerordentliche 
Profeßion trat er 1740 den 18 Horn. en. Ama 
des Maien 1748 war fein teichbepängnie, | F ibm 

yang 


. 


4 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc 607 


Deyling über Jeſ. XIL 1-9 die Predigt gehalten 
ba In der Ehe lebte er feit 1732 mit Dorotheen 


ı Elifabeth,, Nik. Zeheo eines Kaufmanns Tochter ;- 


Batte mit ihr-8 Kinder, davon Ehrifl. Samuel, 
Chriftiane Dorothee und Chriftiane Eliſabeth bei 


- feinem Tode lebten; wiewol er die beiden Tochter, 


welche zugleich 7 Stunden nach feinem Tode gebo⸗ 


x en worden, in biefent Leben nicht gefehen: hat. Im 


rand, hernach Pfarrer zu Seuß 


%. 1744 erſchiene in 4 auf ı 9.7 Bogen; Wohl⸗ 
derdientes Andenken Hrn. Chriſtians Weifens ıc. 
dabei fich auch fein Bildnis befindet. Das übrige 
fichet im 4. ©. & (BDietmanns fächl. Prieft. 2 
Band. 169-175 ©. mo auch feine Schriften noch 
dentlicher angegeiget find.) - 


9 2708. Weife (Chriſtian). 


Ein lutheriſcher Prediger, von Ortrand, ift 1655 
den 24 Winternron. geboren getvefen. Sein Vater 
war KRaſpar (2720 Zahl), damals Diakon zu Ort⸗ 


Anne Marie, M. Heicharte Pfarrers zu Et. Afra 
in Meiffen Tochter. Er gieng in-die Sürftenfchule 
zu Meiffen von 16681675, worauf er nach Leip⸗ 
zig zog und 4 Jahre dafelbit blieb, und zugleich we⸗ 


en twenigen Vermögens famulirete, wurde hernach 


uslehrer bei dem Pfarrer Malſius zu Gräbern, 


und 3680 Hauslehrer zu Hamburg an feines dlteften 


Bruders Stelle, wo er auch über 6 Jahre lang mit 
prebigte , wurde den 7 Winterm. 1636 sum Pfarr» 
amt nach Limbach unter dem Rirchenfprengel Oſchatz 
in Sachfen berufen , und den 3 Chriſtmon. georbs 
net und beflätiget, nach welcher Zeit er 1699 (tie 
Dietmann hat, es foll aber ohne Zweifel 1662 heiſ⸗ 
fen,) ven 23 nach Zrinit. zum Pfarrer in Schweta 
gemacht sourde. :Seine Ehefrau war Marie Si 
—* ſeines Vorfahren in Limbach des Pfarrers 
igers fünfte Tochter, mit welcher er 165 
6 Derbfim, getzanet morben, unb nebſt 7 Ch 


* 


litz; die Mutter 


den 
hnen 


Gog , Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 

9 Töchter erzeuget hat. Im %. 1704 fette er ſich 
den Abriß über. feinen erwehiten Leichentert ef. 
XXXV. ı0 auf, und flarb 1727. Man hat von 
ihm eine Keichenpredigt auf Ulrich) Nudolph vor 
Mordeiſen im Drucke, Torgau 1701 in 4, da e 
aus Pf. XVII, 15, den alletvortreflichften Todes» 
gewinn glaubiger Chriſten vorſtellet. Mietmanns 
fächf. Prieſt. Band. 832 883, 898, amd 899 5.) 
„Beinzich Bonfried (715 Zahl) ift fein Sohn. 


2709. Weite (Chriſtian Heinrich). - 
Dpder Weile , geweſener Conrektor gu Culm⸗ 
bach, welcher allem Linſehen nach. von den: in dem 
9. @, 8 vorfommenden Chriſtian Zeinrich Wei⸗ 
fen, einem Schulmanne zu Annaberg und Alten⸗ 
burg, ganz verſchieden iſt. Zu Angfpurgift feit kur⸗ 
zem zu haben: Chriſtian Zeinrich Weiſſens, wei⸗ 
land beſtoerdienien Conrektors an dem Lyceo iu 
Gutmbach, Abhandlung von den typi oder 
vorbildlichen Strafen‘, "deren hin und wieder in der 
heit. Schrift Meldung gefchicher , au der eignen 
Handfcheift bes feel. Verfaſſers mit einer Vorrede 
und Anmerkungen herausgegeben bon Chriſtian 
Farl am Ende Reu. Miniſt. Adiuncto und Res 
gore der lateiniſchen Schule zu Kaufseuren, in 8, 
184 Seiten, auffer Vorrede und Regiſter. Die 
Schrift ift dem In. D. Zuth zu Erlangen jugeeige 
net. Buddeus hat ſchon de peccatis ipici gefchries 
hen; und Reinbek den Raht gegeben, daß iemand 
von den vorbildlichen Strafen fchreiben moͤchte. 
Der Inhalt der Weififcdyen Abhandinrg ıft ın den 

Erlangifehen gel. Anm. und Nachr. 1756,35 St. 
„265-268 &. erzehlet worden. nn 
0710, Weiſe (Erifpin): . 
Der ältere dieſes Naniens. Er nennte ſich ſonſt 
auch Abinus. Er mar von Chemniz, nahm Die 


Magiſterwuͤrde an / tar erſt · Conreltor · jůn Eheatuig, | 
— a — oo. — | 
je E S . 7 


| heruach 


bvon serflordenen Gelehrten ıc. 60 


hernach Pfarrer zu Groswalthersdorf in dem Frei 
Bergifchen Kirchenfprengel, wurde hernach Pfarrer 
u Roßmwein 1614, und flarb hier 1627. Zu feiner 

eit ergieng 1622 am hiefigen Dre der Befehl , daß 
den Predigern und Schulbedienten ihre ohnedem ge- 
ringe Befoldung, bei damaliger Kipper» und Wip⸗ 


pergeit, an gutem ſchweren Gelde gereichet wers  _ . 
den follte. Er hat 1610 Polyfarp Lyſers paraphrer x 


fin in biforiam refurrefl. et adfcenf. Chrifi, nec maps 

miſſionis Spiritus S., wit einer Zueignungsſchrift an 

den Kurfürften Ehriftian II herausgegeben. (Die⸗⸗ 

manns ſaͤchſ. Prieft. ı Band. 447, 448, 471,375 

S.) 4. d. 474 ©. wird er Ehrift. oder Chriſtian, 

ohne Zweifel unrichtig, ſtatt Erifpin , genennet. | 
2711. Weile (Erifpin). 

Der iüngere diefed Namens. Ein Magiſter, und Pfar⸗ 
ver zu Mocha oder Mochau unter Oſchatz, wo er um 
‚3750 geftorben iſt. Er fchrieb: (1) Seelenſchatzes Kraft 
und Saft, oder geiftreiche und bewegliche Eeelch« 
andachten, aus des wohlfeel. Hrn. Scrivers groͤſ⸗ 
ferem Werfe, unvermögenden zum beſten, deutlich ” 
zufanımengegogen. Wittenb. 1707.4. (2) Eine Abd. 
des Titels: Antibarbarus de iure manium barbare 
violato conui&tus, Dresden 1711. 8. 84 Bog. Hier 
in vertheidigeter M. Pet: Dogeln, gewefenen Prediger 

u Altenhofunterkeißnig,toelcher unter bem Zangen ges 
— allerhand Urtheile veranlaſſet worden 
ſind. Die beſte Nachricht von dieſem Vorfalle findet 
man in des damaligen Sup. D. J. F Mayers Leich⸗ 
predigt auf Vogeln, welche in des Saas geiftl. Aedner 
98.35.3812 S. angezogen wird, und in Weifens Ay- 
sibarbaro etc. welcher M. Vogeln , feinen Anver⸗ 
wandten, und deffen chriftlichen Namen , ſowol wis 
Der Chr. Democritum , oder. Dippeln, als au 
wider Joach. Langen, rettet. Lange har in dem 2 
<heile feines Antibarbari Dippeln gefolget, nf 
. wicht nur uͤber die Leichpredige, ſondern auch yon 
. ° 2 ® . “ . en 


N 


610Hiſtoriſch⸗CTritiſche Nachrichten 
‚den verfiorbenen ſelbſt, ein ſchroͤckliches Urtheil ges 
fälle. Weiſe zeiget, daß der verſtorbene exenpia⸗ 
riſch gelebet, dem Tanze auch nicht gewogen gewe⸗ 
kn; fondern nach ber, Mittagedmahlzeit , al ein 
itwer., fich bereden laſſen, eine Witwe, auf die 

cer einige eheliche Abficht gehabt, ein paarmal bei 
der Muſik herum gu führen , und gleih hierauf 
vom Schlage geruͤhret geftorben fey. ſ. Unſch. Nachr. 
im Anhange zum J. 1711. 986 S. (3) Noch hat 
mian von ihm: num ſaecularem, oder Jubel⸗ 
lied auf das andere evangeliſche Jubeliahr 717, 
worinnen die Hiſtorie des ꝛc. mit Anmerkungen. 
Die zweite Ausgabe iſt von 48 Bogen. (An. Diet 
manns fächf. Priefterfh. ı Band. 711, 712, m. 

- 95,6.) Die Dietmannifchye Nachricht kann idy 
vermehren. . Die erftere Schrift, Geelenfchages 
»Brafe.sc iſt zuerſt 1704 in 4, hernach auch 1714, 
2724, 1729, gedrudt. In zween Ausgaben bat 
mian des Verfafferd Namen geändert, und in der 
lezten des damaligen Pfarr. zu St. Ulrich und Levin 

in Magbeburg Namen vorgefeßt, womit WWeife un. _ 
ab war. Seine übrige Schriften find: (4) 

ie Norbifchen Euriofitäten 1704.bei Martiniere 

Keifen nad) Norden, in 12. 1708 ift die Beſchrei⸗ 

- bung des Nordlichts dazu gekommen; aus biefens 
Anhange aber Orbis Ar&tous tripartitus ermachfen. 

(5) Des nerfappten und ertappten Chriftien Des 
molriti eigentlicheß Contrafay bei dem Lichte ber 
goͤttlichen und biforifchen Wahrheit beleuchtet. 
N szır. 8 (6) Lieder und Spenerifcher Sebetetern, 
mit einem neuen Sjubelliede. 1716. 8. (7) Enige 
Yuffäge in den Unfchuldigen Llachridyten; darin, 

Bei deu gebundenen Gedanken, die b. Schrift Got⸗ 

tes Zauskellnecei, der unrechte Name J.C. W. 
Kehet. (8) Hat er Joh. Gottlieb Worms, aus Do⸗ 
In, Oſtindian⸗ und Derfianifche Reifen, ꝛc her⸗ 
enfgegeben. Auch bat er ans Kicht fielen mollen: 
(9) De re vefiiaris Hebraeorum Io. Hieronymi 

> = .. J pranis 


:: non verſtorbenen Gelehetennd. 'Sra 


vhs commentationem, mie Ynnsertungen, x. in⸗ 
gleichen (10) Veronicam geminam litrerxriam, in. e. 
Orbosis: Bruufelfit. pro Vir. de Huttus ad Era/ımi 
„Rus, Spangiam. selponfioneni, - = accedit Erori Ram 
dicni ad Lutherum epifiela, ete. GEeips. ‚aA Zeit. 
ars. RM. Ar ©. ee u 
: Don Anpberg, ein Fo war erfilich Abiun 
der Omnung ber‘ Weltweiſen u Senn, a here 
‚nach 1680 ben a2 Horn. zum Pfarrer zu Derga, in 


dem Kirchenfprendel von Weyda im Veigtlande, . 


verorbnet, unterrichtete Während feines hiefigen zehn⸗ 
ishrigen. Amfes fo wol a —* ‚alt wer — 
za in den ſchoͤnen en, erlang 

omprebigeramt in Naumburg halt — bie bie 
Supexintendentur in —— “ t Mas hat vom ihm 
einen Comment. in Phi (Dr. Dietmann 
in der BOT, — and., 1269 u. 1270, ©.) 
Bon ferne iften Babe. I felgenbef Bereihnie 
femme — —* Beweis aus dem na⸗ 
—— — „daß eine deligien fen, Helnſtaͤpt 


Herqs, diſcurſu ex theologorum mo- 


— euplicarus. 1685. 12. (3) Progt. de ai \ 


dei inggrngrione. Helmft. ‚1697, 4 (4) Pragx.. de 


euangelicis arque epiftolicig pericopis. ib. 
(5) Progr. de —— ib. a ide Reiche 


—* auf Heinr. Meibaum, Helint. 1700. fol. 


(7) —— 


auf Friebe. Ir, Ealixt, foi. (9).8 auf oh. 


‚ ebenbaf. . fol, R&B. 
Goa Barıhoib Hlimere De oe ;£ Er 


t, ebenb: 1705. fol. (12) 


Ge. Engelbrech 
Pr vom heil. eg daſ. ad 4. (13): 


Commenrar. in Philippenfes‘, deſſe ietmann ges 


deufet. (54) Commentarius in eniftolam Pauli ad - 


Galatas. Helmft. 1705. 4. (15) Placida difquifitio 
de en extremi .iudicii vti remotis ice proximis, 
Rr quam 


⸗ 


— u — — 


nr | I 
sr  Hifonifih; Critiſche Nachrichten 
quani = Praefide- Friderico WeifioS.S. "Theo!. Do&. 
Prof. Publ: Ord. er Generali ‚Superimzendente., ‘in 
academia · Iulia pro litentia fummos in‚cheolugsa ha- 
nores impetsandi , - fubiicere volws autor. zefponfk- 
sus,Wilbelmus Rictuer Berölinentis, 2 a cap 
Halberſtadienſi ad aedem Sr. Srepbani, em 
Diaconus ‚defignatus.. Helmft. 1718. 4. 13. Bogen. 
Hieraus “erfcheinet,, daß Fr. Wehe Sin srdentlie 
her Drofeffor, der Gottesgelehttheit Doktor, und 
Generalfaperintendent zu -Helmftästcgemeks Tab. 
(16) Diff. de fabliftentta ete. Helmſt 1779: 2 . B. 


. Eee na 25 ee 

72773, Weiſe (Gearge)t.: ° 
DEREN 8. neunet ihn Bing einen” Eicent. 
 Syeok and Siperint zu. Coldis, weichet sves- 
fee 1658 und 168 Weleber habe. Er war vom 
eiſſenfels und nahm fo wol die Magiſter⸗ ale %- 
centiatenvuͤrde an. Anfänglich verfahe er die dritte 
Lehrſtelle in der Schuipforte; 1671 den SMokmon. 
wurde er als Pfarrer in dem Stodichen 'Rurfihen 
oder Muzſchen, Grimmaiſcher Didtes geofätret 
und beſtaͤtiget; 1680 zog et als Pfarrer und Super⸗ 
Intendent sach Coldiz ; 1687 kam er nach Taͤnnſtaͤce 
vder Tennftäht‘, "unter Langenſalza, als Paſtor aiib 
Inſpeltor; wo er 1694, als er wiederum zumSu⸗ 
a ee ng ge en geſtorben 
¶ Dietmanns Prieſt. 1 Band. 1475 .&- 

a Band. 1153 ©. und 3 Sand 86 838 . 


2714. Weiſe (Gottfriedd c 
‚IR mit dem Gottfried Wellen des. 4.8.8 
nicht gu vermengen. Er war Mattin Weiſend 
12722 Zahl)‘ zmeiter: Sohn, cin vertrauter Fretub 
und ehemaliger Hofmeiſter des iherrn von Gas 
nis, hatte in Kammerſachen groffe Erfahrung und 
beſaß andere gute Wiffenfchaften, ward 1701 vom 
dem Kaifer in den Reichsadelſtand erhoben, war 
konigl. preuß. Gcheimer ⸗ Kammerraht, wurde aben 
F W wei 





von verſtorbenen Gelehrten... 613 


weil pe ans fomberhater Treue gegen fripen en König fich 
der a algüeifrig wider ſetzet — 

Rebſt en Bebienten det Rentkammer xtlaſſen und 
begab fi bierauf nach Soldin in der Reumark, 
wo er ſich bei ſeiner Tochter aufgehalten hat, und 

Bor wenigen Je in einem mehr ald do⸗ jährigen 
Alter geftorben iſt. Der Herr von Beffer bat über 
fein Bildnis ein Einngedithte verfehtiget‘, und im 
felbigem diefe Umſtaͤnde verfaſſet; es ME folches in 
Bee Caniziſchen Lebensbeſchreibung, welthe Johann 
rich Koͤnig den Gedichten deſſelben vorgeſeßet hat, 
Lfefen. Ein Auszug aus einem von Weiſen 1727 
in Soldin gefchriebenen Briefe ehe bei dem Hm: 
er. Riem andern Briefe ſchrieb dr: „Ich 
eas Erasmus Seidel haben Dlare 


„un Se. Yn N 
zen — SE fonigl. Seheimerrabt-3717geflore - 
Dep ‚und eine. weitläuftige Nachricht von ihm ſtehet 
in Hrn. Küftere Tomo II collectionis opufeulorum 
e£c.) „ viel commutficiret, weil wir ihn fehr capable 
„gefunden, ben Aeutinger zu continuiren,, und alfo 
je unb Steine,:al$ Materialien zugetragen; in 
Meinung, bad Werk werde von ihm fortgefeget 

zwerben. Noch in einem andern Briefe heiffet es: 

er und Seidelhaben alle Märtifche Sachen durch» 
uchet, daß die heutigen nur dahin kommen, wo: 
„wir fchon geweſen fenn, es hat ung nichts gefch« 
„let, al® Chronica Lebninenfis und Chorinenfia, fe 
„Brotuf ih feiner. geninlogia Principum Anbalti- 
worum allegiret.„ ‚zu feinem Exemplare von Geis 
dels Bildniſſen hatte er allerlei nüßfiches beigetta⸗ 
gen, welches in bie Befferifche. Bibliothek gekom⸗ 
.. men; und da ber König Auguft II von Pelen die 
ganze Beflerifche Bibliothek gekaufet und der Ede - 
niglichen gu Dresden einverleibet hat, fo iſt das 

Exemplar nunmehr in der leztern zu finden. Diefer 

SGSaottfried von Weife hatte zwey Sohne, deren eis 

ner ale Obriftlientenant in Morea geltorben iſt. (Ar. 
After iu Seidels Senn 194 u. 1 F ). 

ee 2 2 


614 Hiſtiſch-⸗Eritiſhe Drächeichten 


2715... Weiſe (Heinrich Gottfried) 
. „Geboren zu Schweta, unten Dfchaz, 16 Bröett 
ar Weirmonats, wo fein Vater Chriſtian Meife 
(2798 Zahl}: Pfarrer geweſen. (Alſo feet Au 
Dietmann ; allein Chriftian, fein Vater ift 
noch in Linshach gerocfen ‚‚folglich der Sohn ver⸗ 
muhrlich in, Limhach geboren worden.) Im J. 1716 
erhielte er zu Leipzig die Würde eined Magiſters, 
| ö und difputirete de eo, quod decorum eft circa u 

2 es. In diefem Jahre befamer:auch den Rufiay 

farramte wady- Hohnſtaͤdt, unter Grimma; 4 
J ſtarb 1750 den a7 Jenners. ( Dietmanns e 
2 » Priefl, x. Banh. 900 ©. » Band. 1994. ©.) -R.;- 


v 


227136. Weiſe Johonn edriſteh 





-1 


Dpder Weiß. Io. Chriftoph. Läyrirz'er I.. 
ftoph. Weif Programmata XXX, Biftorian Cutisd 
nam explicangia, 1685 Bid ıöng. in-- . 


2717 Weiſe (Joha Jakob). 

: Wlarsins: (2722 Zahl) dritter Sohn, Gott⸗ 
frieds (2714 Zahl) Bruder ift koͤntgi. pruß- Rabe 
und Leibarzt geweſen. Bon feinen Söhnen iſt einer 
als Garniſonarzt vor wenigen Jahren in Weſel ge⸗ 
ſtorben. (Kuͤſters Lebensbeſcht. zu Seidels Bil⸗ 
derſamml. 195 S.) Seine Inauguralſchrift iſt nie 
unbekannt. — 
2718. Weiſe (Johann Michael)f.“ 
Er bekam 1723 den 15 Weinmon. M. Joh. Chris 
ſtoph Schäßlern ‚von Zeulenrode aus bem Voigt⸗ 
lande, zum Subſtituten, welcher nach Weifens 
Tode nach Mittweide befoͤrdert wurde, iedoch vor 
feinem Anzuge fchou den 31 MWeinmon. 1726 dere 
blich. ( Dietmanns ſaͤchſ. Prieſt. Banb.’&. 233. 
90 1268. 1259. 1515. 1516. denn an dieſen Orken 
oͤmmt er vor.) Dietmann ſetzet feinen Tod a. d. 
21259 ©. in das Ende des Jahres 17253 dverbeſſert 
es aber, und ſetzet S. 1516. den 28 Febr. 1726: 





J 
4 
! 


— 
— 


son’ verftorbenen Gelehrten ci 615 


4.8.2. ſtehet: (I) 1693 fen er nach Zohen⸗ 

in gefommen: Hr. Dietmann hat bag Jahr 1692. 
Dee Ort wird auch Zohnſtein gefchriben, und ges 
hoͤret unter Pirna. (II) Er. wäre 1680 Paftor zu 
Steinigt, Wolmsdorf; und Weiffen, geroptben. 
Es muß heiffen; Steinigtwolmsdorf,, welches nur 
ein Drt iſt, unter Biſchofswerda. Weifa, ein: 
groffer Freifiecken, if nur-eingepfarret. u 


2719, Weile (Johann Severin).t. 
Hr. D. Jöcher nenner ihn PYeiffe; Kt. Diet⸗ 
mann aber Weiſe. Er war ben 23. Märjen-1640 
zu Zeig geboren, wo fein Vater Johann Weife Ar- 
idiafon geweſen ift; wurde 7 Eonreftor zu 
-- Zeig, 1670 Superintendens zu Krautnpriefnis, 
1669 ſtehet bei Dietmannen 2 Band. 932 ©.) - 
und 1873 zum Pfarr» und Superinsenbentenamte 
sach Pegau berufen, wo er den 8 Horn. 1674 bie 
Baftpredigr , und al 12 pr. —— die 
Anjugspredigt gehalten hat. Er ſtarb den 6 Mar⸗ 
. gen: 16086, und ward den at b. M. in der Stadtkir⸗ 
che vor dem Altare begraben. (Dietmanns ſaͤchſ. 
gr n Band. 932 u, 1202 &, u. 3 Band. 
# . " 


* 2720. mut ( ‚Sufpar), ; 
iſtians (2708 Zahl) Bater, war um 1655 
— Ortranb, und hernach Pfarrer zu 
Seußliz, unter Groffenhain. Von ihm iſt zu Dres⸗ 
den, ing, 1663, bei Melchior Bergen eine Leichen» 
predigt Aber Ezech. XXIV, ac. gedruckt, unter der 
Aufſchrift Ps fyarfe Wlännerproße. (Diet 
manns ſaͤchſ. Prieſt. i Band. 899 ©.) 
| ar im 16 Jahrhundert ein gekroͤnter Poet, Li⸗ 
eentiat ber Rechte, und Patritiud zu Frankfurt am 
ain. Sch Befige: Ad glarifimum ampliflimum« 
que-virum Da, - Laurenfinm Körchoninm, pätritium 
in " Rrz 7 Rofto« 


616. Hiſioriſch⸗ Critiſche Nachrichten. 
Roſtochienſem, I. V. Do&orem et Frofeſſorem ce- 
leberrimum, Anunae ſiliolae abirum lugentem Car- 
mina Conradi Weis P.L. et I. V. Licentiati, patri- 
tii Francofordienfis ad Moenum. Vna cum .aliis 
eiusdem. Roftochit Srephanus Mylander excude- 
bat. Anno 1575. 8. 1 dog. Mein Abdrucksſtuͤck 
bat auf dem Titel die Worte beigeseichnet : Dno. 

Cuauſtino dono miſit autor. Es wird D. Seinrih - 

Rnauſt wer- Cnauſtinus verſtanden. Der Inbalt 
der Elegien iſt; eine an Kirchoven wegen Abſter⸗ 

bens feiner Tochter; eine andere an denſelben inna- 

‚ talem Ieſu Chrifti feryatoris humiani generis; noch 
eine an Nächanem. Chysrasum poetices in acıdemia 
Roftochienfi profeflorem. Hinten ſtehen 2 lateinie 
ſche Sinnfchriften des Nathan Chyträus ‚in rofas, 
aquilan, et manum clauigeram, infignia v. cl. Con» 


or radı Albiri, Dieſer Albinus iſt ebendieſer Weis. 


22722. Weiſe ( Martin). | 
Des folgenden Martins (2723 Zahl), Bott 
frieds, (2714 Zahl) auch Johann Jakobs (2717 
Zahl), Varer, ein berühmter Arzt, war zwar zu Luͤ 
: ben in der Niederlauſiz 1605 den 9 Herbfimon. ges 
boren : feine Vorfahren abek waren von Geburt 
Schottlaͤnder. In Dänn und Schottland 
haben vor einigen hundert Jahren zwei Familien 
fehr geblühet. Die eine war das Gefchlecht der 
Sreden, aus weichem Samuel Srede, Berfaffer 
des alten Buches de re poetica geraefen , davon 
Stephanus in den notis ad Sakbnepr grammaticum 
p. 136 nachzufehen it. Die andere war die Familie 
ber Weifen, nach der alten Eprache Zuiders. Das 
erftere Geſchlecht ift in Dännemarf und Schottland 
ausgeſtorben; das andere in Meiffen befannt wor⸗ 
ben. Aus alten vergamenenen Urkunden iſt zu er⸗ 
fehen, daß von diefen Candidis oder Zuiders fo wol 
Dunkanus als Alerander entfprofien geweſen, wel⸗ 
cher lestere als Oberhauptmann zu Sterlin in en 
an 


von verſtorbenen Gelehrten 1. 6 17 


and gewohnet hat. Diefe beide ſind Martin Wei⸗ 
ſens Elter⸗ und Großvater geweſen. Def’ Vater 
Theodor hatte fich,, bei den daſelbſt im 16 Jahr⸗ 
a entflandenen Religionskriegen, der Sıcher- 
zig halber, nebft feiner Mutter Kotharine ans 
dem Schottifchen Grfhlechte von Ylarne,;, had 
Teutſchland gewendet, und fich endlich zu Lübben 
niedergelaffen, two er Kathshert ward. Die Mut⸗ 
ger hieß Margarethe Domken, welche zu Lübben 
Verwandten harte. Sein Vater und andere unter⸗ 
wieſen ihn, und im 14 Jahre fchichte man Ihn nach 
Budiſſin; als aber dieſe Grade gerftäret wurde, gieng 
‘er nad Stettin, und zog 1622 nach Frankfurt an 
- „ber Der, wo er zwei Jahre lang die Yerzte hoͤrete; 
von hier aber nach Wittenberg, da er Sennerten 
börete,, beſſen Sohn unterwieſe ‚und auf deſſen Er» 
laubnis befondere Vorlefungen in der -Arjeneilchre 
anfteflete. Der Peſt wegen begab er ſich auf Rei⸗ 
fen, befahe Boͤhmen und Schlefin, fam, al die . 
Gefahr vorüber war, zuruͤck, difputirete zur Erhal⸗ 
fung der Licentiatur, ſetzte fein Leſen fort, nahm 
nach einiger Zeit die Doktorwuͤrde an, welcher Feier 
„lichkeit der Kurfürk von Sachfen.und andere Reichs⸗ 
fürften in dee Schloßfirche beiwohneten; und gieng, 
auf Sennerta Unrahten, gu Ausuͤbung feiner Wife 
fenfchaft nach Berlin , machte fich bald berühmt, 
wurde'non denen faiferlihen und. Schwediſchen Krie⸗ 
gesbefehlshabern zu Nähte gelogen, auch mach etli⸗ 
chen Fahren des Kurfuͤrſten George Wilhelms Leib. 
Atze, weswegen erben 1635 anihn ergangenen Ruf 
ar Ssrofeffion in Wittenberg ausſchlug. Er fegte 
he 1638 in groffeß Anſehen, ald er den ˖aus Hel⸗ 
land, zurüfgefommenen Kurpringen Friedrich Wile 
In „ an deffen Geneſung man zweifelte, in der. 
„übrigen Leibärzte Abweſenheit allein wiederherſtel⸗ 
lete. Im J. 1645 bekam er Befehl, nach dem 
Karlsbade, und bald darauf, nach Hornburg im 
Nalberſt aͤdtiſchen zu reiſen . melcheni leztern ur 
R N a 227° Due PSP Ep 2 ' 


\ 








618 Hiſtoriſch⸗ Criliſche Rachrichten 


| ein Geſundbrunnen entdecket wurde. Hier fand er 


14 koͤnigliche, kur⸗ und fuͤrſtliche Perſonen, die ihn 


zu Rahle zogen, und unter dieſen bie verwitwete 
Königin von Schweden, geborne Markgraͤfin von 
Brandenburg. 1651 folgte er der kurfuͤrſil. Hofſtatt 
auf der Cleviſchen Reiſe nach Spaa und Aachen. 
Der Kurfuͤrſt Friedrich IIE ſetzte die Gnade ſeines 
Herrn Vaters gegen Weiſen fort, und beſtaͤtigte 
ibn als Nabe und Leibarzt. Er ſtarb 1693 den 16 
Maͤrzm., nachdem er 87 Jahre und 7 Monate we⸗ 
niger 3 Tage gelcber hatte. Seine Grabſchrift in 


der Marienfirche zu Berlin ift dieſe; Ohrtflo facrum! 


‚venite benedifti patris mei, poflidete regaum a iacth 
‘ mundi fundamento vobis paratum, Fam redemto- 
toris fui definitionem nouiſſimam hoc fub faxo ex, 
ſpectant coniuges in fpe, fide, et charirate pie. de- 
fun&i Mertinzs.Wrife D, Trium ferenill. Hector. 
Brand. Confiliarius et Archiater, cum Catharina Ber- 
.ehelmanni per fuperiorem Marchiam quaeftoris er 
"Rofinae Sreinhrscheriae filia , qui mortalitatem ex- 
pleuerunt; .. Ile A. ©, MDCXCIII. die. XIV. Mart, 
IE RN Mart.) aetatis LXXXVIII. Haee 
CLXXI. die IV. Mart. aetatis LIX. Vilete po- 


Neri, ſuperna quaerite , mortis et agternitatis me- 


‘ 
— l 


mores. Kurfürft Friebrich II teirigte ihn ſeines 
Befüched, Alles, mas er aus her kurfuͤrſtl. Kuͤ⸗ 
che ‚2c. verlangete, - wurde ihm berabfolgef. Man 
nennete ihn den andern Surfürften, wegen bes groſ 
fen Anfehene feiner Rahtfchläge und Arzneien. Er 

eirabtete. 2637 des Eurf. brandenb. Landrentmei⸗ 

ers Berchelmanns. Tochter Katharine welche 
2671 den.4 März. ſtarb, und hatte 4 Soͤhne und 
4 Töchter mit — ‚Der aͤlteſte Sohn war 
Martin, ber andere Gottfried; der dritte Johann 
——— Einer von feinen Nachkommen hat feine 

bensbefchreibung vollſtandig herausgeben mollen, 
nebft einem Auszuge aus feinem Brieſwechſel: es 
iſt aber noch nicht. gefchehen. “Senf ficher etwas 
| | 20 


von berſterbenen Gelehrten de." 6rg. 


bon ihmcinn ber Dbkrede u ven AB: mave in Ben 
rolinenjätrt Vol. III. decad, 2. "Die Rebe, 


uhe. 
der damalige Conretcor, Und Nachherige Netter bed — 


Berliniſchen Ograndfli heraccgah, heiſſet: Pidus 


medicinae murus gratione ſunebri memoriae Mari. 


|  Weifä poſtridie Folennes exequias dicta, Beral, 193. ‚ 


fol. Ebenderſelbe verfertigte eine Juſchriſt unter 

dem Zigel: Paatis manibus Aefculapıi. Marchici . 

rum; Beral,,fol, Unter. den. Bei hiefer Leiche here 

fertigten Gedichten find zwei der Franken von Fran⸗ 

Penau, Date mub Sohnes un mwisd in-bein die 
| ei 


Sn 


m erjehlet;, n ienen 8 Tage vor ſeinem 
a habe; i — au 


 : Nev mellara yolo, nec deteriora recufo, -' "- 
= Sytus gor fatiat gratia, Chrifte, mem. : - 
“  "Had'fola.cöntenrus erö, nihil amplius opto. 

Vnica pro toro fufhcır illa mihjl - - 


* Bobẽer hat ihn ig.der Stamerede als den 
* 


randenburgiſchen Zippotrates vorgeſtellet, welche 
ch ‚son Spenern gehaltenen keichprebigt „ger 
druckt iſt. Seine Schriften find: (1) Diff. de fe- 
bribus fymptomaticis; (2) de affeftione hypechon- 


driaca, ‚Heide unter Sennerten, 1628, zu Witt. 


3) Di üe melancholia, als Vorſitzer, daſ #629. 
4) Ein: lateiniſches Gedicht: Clio Brandenbutgies. 
15) Unter fänen Papyren fand fih ein Aufiag de 
archiatris Brandenburgicis, ader unvollendet. (Hr. 
Kuͤſter 6 Geſdels Fiüperfammi, 191+195 ©, mp 
xuch dass Bild ſtebe. 
2723. Weile Martin), 
Des vprigen Martins (3722 Zahl) aͤlteſter 
Sohn, ein DRM Gottfrieda (2714 Zahl) und 
-Tjobenn Jatobo (2717 Zahl), fiudirete, nach den - 
er i "Berlin und Halle gefeiehbenen Schuifachen, zu 
eipzig Wittenberg, Fraukfurt und Leipzig, ſahe fich 
in der Arzneilchre und Wundarzueifunf wohl um, 
difputirete unter Anton v. d. Linde de ſcochuto at 
a Kr $ 0. phachul, 


622 Hiſtoriſch⸗ Eritifcheftncgfäten 
ms’ flach... Er: hat in Dresden in Tagebuch ges 


Inte, And darin genau angemerfet, was bei 


ämaligen Cryptocalvinismo horgegangen ; ſolches 
iſt bei der Kirchenbibliochek zu Stolpen. aufbehaftge 
worden, big es 1723 in dem großen Brande verlg⸗ 
ren gegangen ift. (Dietmanns fdchf. Priefl. Baub. 


Ad. 55. 208. 202. und 2158 ©.) 


\ 


nico, ecclefize patriag archidiacong,, 4. Altenburgi, 
‚ apud Joh. Bernh. Bauerfinck 1679, 108. Das iſt 
‚die Schrift, welche bdas A. G. 2. ein Iateinifch chro- 
‚ nicon bornenfeuenntt. M. Schaf, Ruͤhns, Archidiaf, 


‚1688. (Distmanns (dchf. Prieft. 2 
5066.) RE 


2731, Winckler (Johann). }. 
Der erfte ob. Windler des U. G.L., wo aber 
von feinem Leben gar nichts befinblich iſt. Er war 


30 Borna 103 am 10 Ehrifimon. geboren, wurde 


1663 Dienſtags nach den 9 Sonne. nad) Trinit von 
:D. Geiern zu Leipzig zum Diafonae in feiner Ba⸗ 
terſtadt geordnet, und gelangete 1664 zum Archidia- 
fonat, worauf er 1681 den 8 Brachmon. verfchiede. 
"Man hat vor ihm (1) einige Diſputationen; (2) 
— Leichpredigten; (3) ein lateiniſch 
Circularſchreiben an die Bornifche Prieſterſchaft, we⸗ 
gen bes Leichbegaͤngniſſes bed Superint. M. Andred 
—1* dem Lucius ſtehet. Noch iſt (4) zu merken: 
Oratio ſynodalis de Bornae eximiae Misniae vrbis 


ſitu, asigine, nomine, aedıficiis praecipuis et’variis 


‚fortunis,.vt de atrocilimo eiusdem Ao. 1688, d. 5 
Aug. ciroa vefp. exorto 'incendio, cumannexa gra- 
tiarum actione, in publico venerabiliflimoque toriug 


+ ftasernitafis canfeffu die 10 Jun. 1669, qui erar 
corporis Chrifti, — conuentui ei de- 


flinarus, recitata a M. $o.Hincklero, Bornenfi-Mil- 


⸗ 


zu Borna, Borniſche C bronik, 4. Chemnij 1688, 


.8 Bog. iſt die teutſche Ueberſetzung der Winckleri⸗ 


ſchen Rede, mit Zuſaͤtzen, und einer a, - 
. 478. und 


2732,_ 


1 


— 
“ 





zoniserfisiheneh Gelspelänze, 
2732. Minckler Sohn). a 
— — Dt ie eat, lib. . merden. de ae 

er‘fchwereften Perfwul-des 97 an. 

sen und das vollfommene Alles un 

@eelen: Jeſus Chriſtus ec. als ſelten —* 
Vebrigens befindet ſich in ber Nom Bibl. Lalbecenſo 
Vol. X. Lubecae 1756. 8. Janm. 4 Jo. Dies: Kinder 
Jeri, Superint, Hildef, modeflz animaduerfio adenar« 
ver tipnen vitae b. Zah. Winckleri.-:-.in’cel, — 


exich. 


2733: —— Dohaun Friedrich), % 


n des —— Hildesheim, SARD | 


JO: Mir: TR RT 
1, Band, ae = —* — | 
Mile de | . Yase ** — 2** ne 






kn sh 


ne zu ab 1724 
Men Ich des — — rt Pe i 
Pa ve eh ns und Shift. — ..:: | 
„2734: MWinler Johann Geier 
ne Jalthafar).:: an N. I 1 CE, 
Pferrer ucgein der 1751 den⸗ a Surchh : 
einen unglücklichen Zufall, geſtorben i Hattekrfe 
Neftof ftudiret,und daſelbſt unter. ud — 
ann 1744 eine Probeſchrift, Nüm ſaczificia 
ta ante diluuium fuerint igndta?’vertheibiger her⸗ 
nad zu Kiel, wa er. eine Schrift de genuino fenfu 
Wocis-Koexgıvos heraus, gegeben, ach unter ‘den Kr. 


Pröf. Üivifiorp 1746 de -confenfü iunis on gel we 


—X diſputiret hat. (Jamb. Der. von ge 
. 1754. 11 ©. 88 6.) 


172735. Winckle Johann Heinrich. 


Von Annaberg, ein Magiſter, und Pfarrer 
Bieberſtein, unter: Freiberg, in hy; obern Kreiſe / 
wow 1739 verſarb⸗ Dicimans fachſ | 


go er 1620 unter Buchnern Propibit 


or. —E Fi 
a Zinmermang ChrRkdmr Tr. 


2 ——e u Dresden iägs den. aa J 


| ers ariası furfürft:: — Dip 


r Dttilia, geborne Nappokin, — 55 be 
ſuchte die — fam 1610 in bie 6 orte 
g* * Leipzig, und von bar mach" — 


"1622 Bergpredigkt-, m. Unnaberg, ' 
Theod. Muůllers apa an — 
| gu Dre, mh iM 
er den 12 Min fe 3665 geftorben i “na 
ee während feines Pridigtamts die vichet — 


in 1500 Predigten Ef erttäret Hatte, An dem Eheſtande 


* hater feit 1622 (1) gif Kofinen Gecifi eher, 


and 2 Schrie und a Töchter Br gehgkt, ( — | 


- den 24 Jenners mit Ihnen Reichbrotin 

er 2 Soͤhne und 5 Tochrer el bat.” ———— 

predigt hielt ihm der Superint. Buldus "welche 

unter dem Titel, Idea boni eeclefraffae aud”> Tim. 

z NN? 7 gedruckt if f Drehen 1666. $ Bog. mit dem 
enslaufe; die Abdanfung aber ſein aan 

"Dan. Schneider, in welcher er Prediger 


 Zimmerleute borftellet. Vor ber LP. ftehet Zim⸗ 


mermanıs Kupferbild. Dieemäune ſaͤchf. Prieſt. 


‚Arie Go 


uf — et, auf | 


riwurdbe - 


* 


— d. RA Stadtprediget wird 
ei ner aaeder 2% ‚m Drecden 


2744. gi mann, 2 
‚et — ſeries mE. 


5 ‚2445. Bien (George). 3 
ifen- Namen hatts ein —7— an Nat: genen 
jieße — dem Rem ante — Sale. Dit 
hends nach —* rfam, und.ı ec * 
Hreyhaupt im Baalfr- » 29.75 55S) 


aber auch | in den ur über X ar 


/ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 6 


— CB | 
© Welt! ich maß dich laflen sc. der Name Geor⸗ 
ge Zimmermann. Er foll eines Pfarrers zu Aſchers⸗ 
jeben, und. alfo permuhtlich des nurgedachten dh 
tern Be. Zimmermanne, Sohn geweſen feyn, brach⸗ 
te 1602 feine Muster und Schweſter ums Leben, - 
und wird fir ben Verfaſſer des Liedes gehalten. 
(Titius im Exempelbuche 471 u,4702- ©. is 
Pruͤf Sohnſt. Geſangh. 603 &) Man wendet dar 
egen ein: das Lied flünde bereite in dem alten 
resdn. Cantional 1593 in-4, 2 Ih. 91 ©. ohna 
Vetfaſſer, und darüber die Geſangsweiſe: Inſpruck 
ich muß dich laffen; es folle auch in einem Str 
burgifchen Eantionat, von 2584, ſich befinden. ſ. 
> Mart. Schameln im Llaumburgifchen Bes 
ngbuche, 2 Ausgabe, Naumb. ızı5. ı TH. ins 
hiſtoriſchen Regifter, 71 S. und im Gelangb. felbft, 
1 Th. 753 S)AIch kann ein noch Älteres Kiedere - 
buch angeben, barin das Lieb ſtehet; nemlich: 
Baffenbawer, Reuter vnd DBergliedlin , chrifts 
lkich, moraliter, vnnd fittlich verendert, xc. burch 
Herrn Zenrich Rnauften:c. Franff. am M. 15 75 
x 8. mo ©. 20 dag Lied, O Welt! ich muß dich lafe 
fen se. ſtehet; und darüber: Ißbruck ich muß didy 
laſſen, Chriſtlich und moraliter geendert.D.9. K. 
Hiermit habe ich auch den wahren Urheber des Lies 
des verhoffentlich entdecket: dieſer ift 3. Knauſt, 
soder Cnauflinus. Um aber den vorigen Zweifel zu 
Beben, muß man noch ferner beobachten , daß die⸗ 
— Lied, O Weltichmuß:c. von dem in den 
unteren Geſangbuͤchern ſtehendem Liede, O Welt 
— sc. ganz unterſchieden ſey, nur aus 3 Stro⸗ 
beſtehe, und mit dem neuern Liede nur in den 
3 erſten Zeilen eine Aehnlichkeit habe. Alſo kann 
beides wahr ſeyn: G. Zimmermann habe das Lieb 
emacht, und nicht gemacht; denn es find 2 vers 
him e Geſaͤnge. Er wird aus dem ältern Liebe. 
bie Geſangsweiſe und den Anfang beibehalten, daß 
übrige aber felbit gemacht haben. Ißpruck s 
Car S8mu 
/ Fi 


3 








Zehann Zimmermann 1691 ju Nez 


rd Hiſlorlch⸗ Crittſche dathrichten 


nuf sc. iſt ein Etraffenlied geweſen, und hat eben | 


Biete Weife gehabt, wie man ans Knauſten erficher. 
Dieienigen irren ſich, welche in der erften Zeile Das 
Wert muß in will verändert mwiffen wollen, unter 
dem Voͤrgeben: es laute nach der Sprache der are 
wen Suͤnder. Vermoͤge der Gefchichee des Liedes, 
abſonderlich des ditern , zu deffen, Nachahmung das 
nenere verfertiget ift, ſtehet muß in der erſten Zeile, 
‚tweiled'nac) dem biede, Ißbruck ich muß sc. gemacht 
‚worden; und O Melt ich muß ıc. iſt bei Knauften 


‚ gewiß fein armer Suͤnder kied, fonderh begieher ſich 


Auf Noht und Armnht. Ueberdas iſt der Tod ein 
Muß, wenn die Stunde da il, der Menfch ſterbe 
leich natürlichen Todes. Titius irret wol, wenn 
r G. Zimmermannen eines Bürgers. Sohn nennet. 
Diefer Dirrbder ıft mit gluͤenden Zangen zerriffen und 
geviertheilet worden. Tttius fchreibet noch a. d. 
472 Seite: „Von diefen grewlichen Parricidie 
s.haben etliche Studiofi auf ber Univerfität Jena 
„füb Dire&orio Magiſtri Wilbelmi Pifforii acht untd» 
ſchiedene Orationes exercitüi gratia gehalten, bariunen 
„pro et contra reum juditialiter agiret wird, weit 
„bieſelbigen in öffentlichen Drucke verhanden. M, 
„»Wilbelmns Pifberius in Declamat: Jenue babitis, 


2746. Zimmermann (Johann). 

ı: Diefen Namen haben etliche geführet, davon ich 
dreie anzeigen fan. (I) Johann Zimmermann, 
Pfarrer it Oppin im Saalcreiſe, befannte füch » 

soangelifchen Wahrheit, und wurde 1519 don 
chern auf feiner Durchreife von Halle nach Witten: 
Berg eraminiret und eingeführet. (von Dreyhaupe, 
im SänlPreife, 2 Th. 937 &.) (II) Joch. Zimmer 
mann, aus Arnfadt in Thüringen, war zu Magde⸗ 
‚burg‘ Diakonus an der heil. Geiftfirche, hernach 
Brodit des Kloſters U 8. rauen. (ob. Dulpius in 
magnifisentia Partbenopolit, 49 ©.) s II) Magiſter 
chkau, geboren, 
no fein Vater Schloßprebiger gewefen, wurde 1721 
| | | Pfarrer 


1 . 


\ 


N. 


von beefioenen Eeteeten ı. u _ 


Diemauns un fach R 13 horn 


— pe —8* eoh. 
Diefen muß man mit dem ſchwaͤrmeriſchen Johaus 
ob Zimmermann, welchen mau in dem A. G. L. 
ndet, ‚nicht vermengen. Der gegenwärtige war 
Chorherr rc. zu Zürich, und betrat die Welt 1097 
den ı0 Chrifimanate. Zeinrich Zunmermann, dw . 
geſchickter Wundarzt, und Unna Hublin bie fich in 
fhlechten Gluͤcksumſtaͤnden befanden, waren feine 
. Eltern. In feinem 16 Jahre wurde er in das ſo 
gedanute collegium bumanıtatis aufgenommen, un 
widmete fich, fo Fark auch fein Trieb sur Wundar⸗ 
zeneilunft war, auf die bewegliche Vorſtellung feine 
Mutter, der Gottesgelehrtheit Nachdem er 1715 
—— geordnuet warden war, reifete er, feine: 
iſſenſchaft vollommener zu machen, nach Bremen; 
and machte ſich allda den Umgang mit Juͤngſten, 
Lampen, Zaſen, und andern dortigen und durch» 
zeifenden elehrten, Gerdes, Kionnen, Mosbeimen, 
wL.f.zu Nutze. Auf feiner Ruͤckreiſe machte er 
ya Hu. * Pfaffen, und dem 
emeiſter Im J 1731. wurdo· 
er gu Zürich Bebrer sh lie Rechts, bald here: 
mach Lehrer der Kirchen⸗ uud Weltgefihichte, 5737 
Lehrer ber Gottesgelehrtheit und Chorherr ehe: 
zum groffen Muͤnſter. Im Jahre 1730 heirahtete 
er die Juugfer egula, eine Tochter des Marreed: 
Zimmermanns ju Settlingen; und, da diefe 1738 : 
verfiorben war, wiederum die Frau Aegui⸗ Locherin, 
eine Tochter des Zunſtmeiſters und Sihlherrn 
auffelbergers. Er war auch ein SMitglieb der 
ist. preuß. Akademie der Wiffenfchaften ju Berlin, 
and verlieh dieſes Leben am 30 MWintermon. 1756. 
Das Bergeihnie feiner Schriften iſt nadhfichenbes, 
(1) Meditationen de ganflis angis Dagagae msi“ 
68 3 a 











630 Oiſteriſch / Eritiche Nachrichten 


focntis incredulitaris er medela huic malo adhjbenda. 


(2) Meditatio da praeftantia religionis chriftianae, 
collatae cum philofophia Sorraris. (3) Dialogus de 
naturs-idearum, in quo autor probare vult, nos 
neleire, quid fine ideae, (4) Diſſertatio epiftolica 
de pretio artis rheroricse, (4) Difyuifitienes lũſto- 
‚Kitas et thoologioae de vilionibus, quae quaruor pri« 
“. mis paft exceflYm Chrifti er apoftslorum faeculis 
Chrißianis quibusdam contigifle dicuntur. (6) Exerc, 

de arheifmo Platoni impacto. (9) Vindiciye differ- 
eationis de arheifmo P/aromwis contra ea, quae Gund« 
&upianoruns Part. 43 et 4.4 peracerbe monuirD. Nic, 

‚ Bier. Guxdlingius. (in Echelhorns amaen. Zre.Tom, 
IK. und XII.) (8) Medit᷑ationes ſacrre, comple⸗ 
Sentes ſalutaria quaedam monita, ad verum et legi- 
'simum S. coenae vfum pertinentia. (9) Oratio de 
praecellenria erudirionis theologicae, qua inſtructaq 
erunt mentes coelo receprae, collarae cum vmbrax 


will, quae in terris locum haber, rerum diuinarum _ 


«ognitione, Tiguri, 1741. 4. (10) Oratio de difei« 
‘ plina arcanı vereris ecclefise, noflra aeräte non vfum 
panda. (IF) Thefes mifcellaneae theologicae et phi- 
Jofophicae. Diefe Schriften find (12) unter dem 
tel: Opufkula theologici, hiftoriel er philofophic] 
argumenti, Tomi Prioris Pars I. er Il, Tiguri 1755. 
4 jafainnzengebruckt, vorher aber auch einzeln in die 
Er gebracht worden, Die übrigen Schriften find 
13) Jo. Jac. Huldrici oratio S. paucis anre bearam 
mortem diehus publice sesitanda, adfperfis noruflis, 
et hiftaria vitae erlobirus eius auda. Ad caleem 
adiektı eft orario de Stoicorum et Epicureorum rer 
ligioni chriftfiange inrentatis commirlis. 1731. 4. Tig, 
(14) Canie&tura de Gcheirim ad quaedam loca feri. 
 prurae S. elueidanda. : (19) Diff. de faro Staico, 
zum, . (16) De atheiſmo Evemeri Meflenü,er Dra- 


: ‚gerae Melii. (17) Epiftola ad chrifl. Enfansisme ' 


e naturis plafticis. (18) Pbileleutheri Heluesii trar 
Musus de mirasulia, quae Pyxbagore⸗ er 
* nenſũ. 


4 


\ 


‚ 


\ 
' 


tribuunrur, $. Duac.- — (19) Oratio de prae- 
eipuis theologi virtutibus, Tig. 17 37. oder 1738 in 4.) 
Adiecta eft clariſſ. Crameri vitae 

tio. (20) De ſimpliqitate in tradandis S. diſciplinis 
obferuanda, Diff; 7. Tig. 1y48. (21) De criming 


Raeretificationis, eiusqug cauflis er remediis.'V Par 


ges, (22) De optima raripne pacem inter proteftan- 
es promonendi. Iſt —— (23) Idea theolo- 


gi pacifici. (24) Difl. de tirulis ac honoris teftifica 

sienibus, quibus vfi ſunt apofoli in füis ſalutatioq- 
bus ad ecciefias chriltianas datis.. Tig. 1955: (25) 

De religione ee (26) De religione Plu- 


sarchi. (f. Mufeum Heluet, Tom.IV.) (27): Ep. Pa- 


 sanonsani de peritia Reformatorum in ftudiis fäcrig 


aduerfus Card. Quirinum. (28) De theologia Eu- 


„zöpidis. (29) De acheifme Jordani Bruni Nolani, 


(80) Lucti Condidi meditatio. de eo, quod nimium 
‚oft ın ftudio literis inclarefcendi, (37) IIe fanari« 
aifmo, proteltantium doctrinae temere er falla impa- 
&o. 1944. 194%. (32) Apologia Sorratis contra er 
Iamnias Ariflopbanis, (33) Thefes theologicae 


“ mifcellanese XX. Tig. 1751, Gefchrieben liegt nach 


feine ſchon laͤngſt ausgearbeitete Apalogia virorum 
erudicorum, falfo arheifmi ſuſpectorum. Erlang. 
gel. Anm. und Llacdır. 1757. 1St. 2»: ©.) wa 
dreimal Fig, anftatt Tig. oder Tiguri, verdruckt ift. 
Mach feinem Tode find zu Zürich bei Konrad Qrell 
2757 gebruct worden: (F. Jacobi Zimmermauni,S, 

heologiae in Gympafio Tigyrino Profefforis, Reg, 


Boruff. Sog. Scient. Sodalis, apufcula theelogici, his. 


ſtorici, ee philofophici argumenti. Tomi II. Pars 1. 


wiertehalb Alphab. in 4. Sin biefem Theile finder. 


man lauter thealegifche Auffäbe. ©. 1 big 240. ſte⸗ 
ben bie diflertationes de recentiorum quorundam 
erudirorum praepofteris aduerfus incredulos difpu- 
sandı merhodis, in 5 Theilen. Als eine Kortfegung 


derſelben lantz die falgende Schrift, de Fanaticilmg,, .. 
Ze 583. Pro» 


{ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛ·. 631 
venſi. Francifte Mfifie, Domivico er Ipnatio Loiolae 


orumqgue narra⸗ 


. 

. 

E H 
4 


| 6 3 Hiſtoriſch ⸗Critiſche Nachrichten 


Proteſtantium doctrinae temere et falſo impafte, 


bis ©. 310, und noch eine andere, qua probatur, axa- 


bat. Den 


men teligionis, quod. fecundum Proteitantium prin- 
eipis, omnibys eſt infliruendym, Indifferentifme 
non pätserinari, neque trapquillirati focietatis ciui- 
lis officere, bi8 ©. 363, angefehen. werben. Beide 


Sind bauptfächlich gegen den Ritter von Kam 


— ber, nachdem er zur Papiſtiſchen Religions 
getreten / der. Proteſtantiſchen Vorwürfe gemacht 
übrigen Raum füllet die Abhandlung de 
dimplicitare thgologica, oder de pia er circumfpefta, 
in tradendis fanttioribus difciplinis, ſectanda fumpli- 
citate. ¶ Teipʒ. Fleue Zeit. von gel. Ga. 1757. N. 
60. ©. 530.132.) nn — — 
2748. Zimmermann (Johann Liborius). 
Akademiſcher Lehrer zu Halle, den 1 Wintermon.: 
1702 gu Wernigerode wo fein Vater Zein⸗ 
rich ein Becker war; beſuchte Die daſtge Schule und 
hernach die Domſchule zu Halberſtadt; zoq ryar 
Auffen, in 


nach Siena, und hoͤrete in den Sprachen 


ber Beltweisheit Malchen und Zambergern, in 


: der Gottesgelehrtheit den Buddee, weicher ihm 


auch rieht, zu Jena Mägifter zu werden. 172: fieng 


er an Borlefungen in der Weltweisheit zu halten; 
nach der Zeit that er dergleichen auch in ber Gottes⸗ 
gelehrtheit; 1728 wurbe er von deu Hochgeb. Hm. 


Grafen Chriſtian Ernſt zu Btoßberg zum Hofpredi⸗ 


⸗ 


ger und Conſiſtorialraht nach Wernigerode berufen, 
und nahm auch den Beruf au; 1731 fam er nach 
e al® ordentlicher Brofeffor an des damals nach 
ieffen berufenen D. Hambachs Stelle, wo er den _ 
3 Aprild 1734 am bigigen Fieber und weiſſen Frie⸗ 
fel verftarb. Er heirahtete 1731 Dorotheen Louifen, 
Martin Langens, Predigers zu Chriſtianſtadt in der 
Niederlaufitz Tochter. Im Vortrage beſaß er gute 
Gaben; weil er aber an Hambachs, der eines Tis- 
chers Sohn war, (auch ſelbſt anfänglich das Ti⸗ 
cherhan dwertk welsenge hatte). Stelle Fam, — 
ee j einig 


IN 


4 


’ 


= don verſtorbenen Gelehrten ꝛtc. 633 


einihe ſcherzweiſe zu ſagen: Der Zimmermann mas 
che zwar gute Arbeit/ aber der Tiſcher habe fie fei⸗ 
ner verfertiget. Seine Schriften ſind: (1) Bilde 
mundi exiſtentis ĩimperfectione. Jen. 1725. (2) Diſſ. 
de moralitate actionum humanarum. ib. 1728. (oder: 
de afionum humanarum meralirare nec non de obli- 
tione iuris, legibusque ſtrictis, mit dem Reſp. 
bor Rudolph Campe, aus Berlin. 4 und eim 
Halb. Bog. in 4.) Was vor ein Rärmen bei ber 
Haltung biefer Streitichrift entftanden fey, erzehlet 
ver Hr. von Dreyhaupt. Es hat fich dergleichen ” 
nad) der. Zeit bei einer Difp. des Hn. ** um einer 
ähnlichen Urfache willen zugetragen. (3) Ans 
ugspredigt, Sen. 1729. (Das ift vielleicht bie 
rift: Daß .evangelifche Predigtamt, Jen. 1729. 
12.) (4) Natürliche Erkenntnis Gottes ber Welt, 
und des Menfchen, oder Metaphufit, en.’ 1729. 
in 8. (5) Kurzer Abriß einer volfändigen Pete 
nunftlehre in Tabellen verfaſſet. Jen. 1730. 8. 2 
Ueberſchwengliche Erkenntnis Jeſu Chriſti. 
2737 (1733.) ins. 17) Seligkeit der Glaubigen. 
Esthen 1731. 8. (Hr. von Dreyhaupt im Eaaltr. 
2 FR 7558.) Die N. 5.gebachte Schrift iſt auch zu 
Goͤrliz 1735 in 8 gebrudt. — 


2749. Zimmermann (Martin). 
Beider R. Doktor, lebte 1611 als Advokat (u 
Weimar, und war des Gregor. Strigenitius Schwa⸗ 
ger. (f. Strigenit. lilia agri, in der Zueign) Sei⸗ 
ne Doftorfchrift iR mir nicht befannt. Ein ande- 
rer dieſes Namens, von Jacobshagen aus Pom⸗ 
mern, ward 2604 Kantor zu Belbürg, 1607 zu 
Sulzbach, 1612 Rektor zu Velburg, dann zu Nabe ° 
burg, ı620 Canton zu Sulzbach sum anbernmale, 
. 3623 Rektor zu Vohenſtraus. (Biedermantıs noua 
actta ſchol. 1 B.2 St. 158 ©.) En 


I) 


2750. 


Ad. Er. 1682 beſchrieben. 


634 ¶ Hiſtoriſch⸗ Ceitiſche Nache ichten ec. 


2750. Zimmermann (Matthias). +. 
Or. Diermann ſetzet, er fey zu Exeries gebo⸗ 
ren; es iſt ein Druckfehler, vor Eperies. Sein 
Vater Adam war ein Handelsmann und Rahts⸗ 
herr, und endlich Brugermeiſter; feine Mutter 
Magdalene , geborne Brodtforbin. 1652 im 
Herbfimon. ehelichte er zu Leipzig Annen, Wilh. 
Schmucks, B. R. D. und Drof., Tochter, mır weis 
cher er 4 Soͤhne und 6 Tochter ergeugete, davon 
ihn nur 2 Töchter überlebten: die eine, Anne Eli⸗ 
abeth, heirahtete 1679 D. Jak. Leickern, kurſaͤchſ 

aht und Domherrn zu Wurzen; die andere Jo⸗ 

anne Rahel 1683 D. oh. Ernſt Slaſſen, mer» 
eburgiſchen Leibarzt. Als Zimmermanns erſte Frau 
1683 geſtorben war, ehelichte er Dorotheen Mag⸗ 
Dalenen, - Fried. Kutzſchreibers Amtmanns zu 
Meiſſen Tochter, harte aber mit ihr feine Kinder. 
Das übrige ſtehet, nebft den Schriften, im 9. G. L. 
Dietmanns ſaͤchſ. Prieft. x Band 754.757 ©.) 
Vergl. 5. 1501, wo etliche Druckfehler verbeffert 


Mind. &. 756 u. f. ſtehet Auch das Verzeichnis der 


Schriften, mit näherer Anzeigung derfelben. Die - 
{m 9. ©. angezeigte Schrift de presbyseris veteris 
ecclefiae, beiffet ; de re veteris eccleh 
eommentariolus, 4, Annaeb, 168 1, unb wird in den 





— Gottlob gBilheln Duitelt, 


predigers des göttlichen Wortes im Ban Anhait · Cothni⸗ 
n Amte Wulfen, zu Wulfen und Droſa, der Koͤnigl. Gefell⸗ 
"haft der Wiffenfchaften zu Duisburg am Rhein, und Er te 
ae Inſtituti Litterarii academici ordentl. Mitgli 


 Siftorikh Exitiide 
Si til fen 


verſlorbenen Gelehrten 
und deren Shriften, = 


| Inſonderheit aber 

¶ Denenienigen, welche in der allerneueſten 
Ausgabe des Joͤcheriſchen Allgemeinen Ge. 
| lehrten⸗ Lericong entweder gänzlich mit Stillſchweigen 


u übergangen, oder Doc) mangelhaft und unrichtis 
4 | angeführet werben. 


Des Dritten Bandes 
Vierter Theil. 
Coͤthen und Deſſau, 


In ber — Buchbandlung/ = 
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Hiſtoriſch⸗Critiſche Rachrich / 


ten von verſtorbenen Gelehrten 


und deren Schriften, 


| zur Ergänzung und Verbeſſerung 


des allgemeinen Gelehrten⸗Lexicons. 


Des Dritten Bandes 
. Dierter Theil. 


2751. Alerander vu ro 





Johann Sottfrieds von feiern Univere. 
(alregifter über die a hi öries 
denshandlungen N. 1. ©. z. u. folgg. 
In Fineng zwanzigſten Jahre wurde er Maagiſter 
der Weltweisheit und Doktor des Rechts, im ayfiew - 
Jahte feines Alter6 aber Doftor der Gottesgelehrt⸗ 

beit. (f. des hochberuͤhmten Hrn. Dr. Johann Fark 
- Konrad Oelriche, kaiſ. Pfakgrafen, Prof. zu Stete 
tin, ſ. u.w. Abhandlung unter dem Titel: De das 

rum ac trinm, e8_ quidem [uperiorion, atque orte. 





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iefe® Pabſtes Leben ſtehet auch vor Hm. 


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ı„ a Fun | “ . | 

J 636 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten. 
— facultasum Do&oribus, Commentatio, — 


demiae Jenenſi, Fubilaeum ſecundum TIII. Non. Febr. 
eb D CCL vin. folernni ritu celebranti, dicasa, Ro- 
ftochii, apud Bergerum er Boednerum, el> BccLvar. 
in gr. 2. 34.0. 35.5) Er, wird fonft Fabiug Chis 
-fius, weil’er.aus' dem Haufe Chigi mar, genennet, 
"daher er auch billig in dem N. ©. 2. unter dem Nas 
men Chifiud angszeiget wird, wobei man fih auf 
Ä Alerander PIL beziehet- Sein Bildnis, welches 
ich noch anführen machte, finder man in Ber Bilder» 
fammlung in Zolio „„melche- zur Auffchrift hat: Leo 
‚ges Lepatorum pruc.ipuorum, tum unaflerü, quam 
Osmabrugae, pacis vninerfulis orbi :chruffiano conci- 
liandae confa nunc exiftentium. Amſtelodami. apıd 
. Judocum Fanjjonitem. 1638. Unter dem Bild niſſe 
eſet man nachſtehende Worte: B. ſtriſſimus ac re- 
'reuerendillimus domious Fubius Cpiſius, Dei et apo- 
: Stolicae fedıs gratia Epiſcopus Neritonenfis, ſanctiſſi- 
mi domini noftri Inzocentü,diuina prouid. P.P. Ami 
ac praed. ſ. fedis ad traſtum Rheni, ag alias inferio- 
is Germaniae partes cum. poteftage legati de latere 
nunrms ordinarius, er ad’ tractatus ‚pacis vniuerſalis 
- Monafterii in Weftphalia extraordinarius, et ex par- 
te bene memorati fan&tifimi domint noftri media 
or, &c, Hierunter find die Worte Epe/ropus Neri- 
onenſic nicht auß der Acht zu laffen, indem dieſe bis 
| get e Würde in dem A. G. L. ungemeldet geblie⸗ 
"den IR. F .- 


2752, Altenrath (George). } 
MAG! fichet vbiquietifticum ; es muß vbigu- 
\ zifticam heiſſen. Der Carechifmus Vluquitiſticus if 
“+ auch 1614 herausgetreten, unter dieſer Auffchrift: 
„Cotecbifmus Vbiquitiſticuc. Dper der Vbiquitiſti⸗ 
»fche Blaube, von der PB rfon Chriſti vnd dem H. 
»Nrachtmal. Mit trewem ˖ Fleiß auf der Vbrquiti⸗ 
ſtiſchen Theologen eignen Schrifften vnd Bucern 
uſammen gezogen vnnd verfaſſet: Durch Deore 
= ® sum | 


\ 
‘ 


von verſtorbenen Gelehetense: 637 


„gium Altenrath Herkbergen fem.. ‚Gedruckt In ver. 
„legung Sriederich Zartmans, Buchdruckers vnd 
„Handlers in der Churfuͤrſtlichen Stade Und Acade⸗ 


. „mien Franckfurt an der Oder Im Jahr M. DC.XIV. 


„in 12. Von dieſem Buche iſt das Brexiarium Vhi- 
queti ſticum: (fo ſtehet auf dem Titel; nicht vbiguisi- 


Nicum,) Oder kurtzer Gtuͤndtlicher, Deutlicher, 


vnd Vnwidertteiblicher Beweiß: ac. ꝛc. Auß den 
ſchrifften der Lutheraner ſelbſt getrewlich zuſam⸗ 
men gezogen, ıc. Erſtmals im “Jahr 1620 ge⸗ 
druckt, vnd folgends in allen Articuln merdli 
vermehrt und wider auffgelegt. 1643. Srand 
furt. in 8, unterſchieden, deſſen Verfaſſer ſich nicht 
nennet. ass are — 

2753. Amidamus (Wilhelm) +. 

» Rach-dem Artikel Wilhelm von Cremona im 4 
Bande und a. d. 1971 G. des A. G. L. muͤſte es Amis 
danus oder Amidani heiſſen. MERKEN 
- 792754 Arnurus (Kaſpar). ° - 
j In dem Ei an Sale mus oe als bie 

es war erſt zu Zalle Rektor, und hernach Pros 
feſſor Logices und Ethices zu Jena, von Junee 


nau in Thuͤringen, ſtarb 1786,.11 Nov. Man 


merke noch folgendes. Er hieß ſonſt Laͤmmerzagel 
ober Caͤmmerſchwanz, welchen Namen er nach da⸗ 


mäliger Weife in den griechifchen Arnurus verwan⸗ 


delte, war and Ilmenau in Thüringen gebürtig, ver⸗ 
waltete um das Jahr 1546 das Gchulreftorat'gue ‘ 
Sena, von dar er im J. 1568 zum Conrektorat nach 
Halle, 1573 aber zur Lehrſtelle der Vernunftwiſſen⸗ 
(haft und Sittenkunde, berufen wurde, wofelbt ee 
1586, den 5 Wintermen. zu leben aufhöree. Von 

ihm fol der Beiname Schulfuchs herfommen, wel⸗ 
chen man ihm nad) dem Berichte Bundlings und. 
Schmeizels deswegen beigeleget, weil er. vorber ein 
Schulmenn gervefen , und allegeit einen mit Suchde 
pelze gefütserten Mantel getagen; andere aber be⸗ 
2banpten, 


— 


Ä : — 
oze ¶ Oiſiorſſch⸗Eritiſche Nachrichten | 
.Baupten, daß man biefen Spottnamen zuerft dem Leh ⸗ 
rer der griechiſchen Sprache Briſchmanven zu Jena 
gegeben habe. (Hn. von Dreyhaupt Beſchr. des 
Saalkreiſes 2 Th. 577 u.f. ©.) Schmeizels Mei⸗ 
nung ſtehet in den Wöd). Jallifchen Anzeigen 1746 
Num. XI. Wolfgang Seider in den 2 Reden devul- 
" peculis feholaficis hat des Arnurus als eine ges 
-Jehrten, aber ungemein furchtfamen Mannes, ge⸗ 
darht. Briſchmann oder Brismann ſtehet in den 
A. G.L. 1 Th. 1385 6 unterdem Naınen Brismann, 
and daſelbſt wird auch die Meinung von dem Na⸗ 
men Schulfuchs erwehnet. Vielleicht koͤnnen bei⸗ 
de Männer dazu Anlaß gegeben haben, wie ſte denn 
zu gleicher Zeit in Jena lebten; auch ſind fie beide 
wol richt die einzigen geweſen, die Mäntel mie 
Fuchspelzen getragen. In dem U. &. 8. wird (1) 
Feıne Schrift deſſelben angezeiget; (II) er wırd nicht 
richrig Aektor zu Halle genennt, an ftatt Conrebtor; 
und (III) der ır Nov. ale fein Sterbetag muͤſte 
nach bem Herrn von Drephaupt in den s Ylov. 
‘verwandelt werden. | 
2755. Augurellus (Joh. Aurelius). F. 
Die Ausgabe von deffelben Chryfopoeiae libris II 
‘et Geronticon lib. I. Venedig 1515 in 4, iſt ſehr 
zar. Die Chryfopoeia ift auch nad) Besners An- 
geige 1518 zu Baſel bei Sroben ing gebruckt, und 
‚in Rob. Fysher Cara}. Bibl. Boddeianae T. J. p. 86. 
werden noch andere Ausgaben angeführe.. Die 
franzoͤſiſche Veßerfegung unter dem Titel: Trois li- 
vres de la Chryfopee, e. a. d Part de faire Por par 
Aurele — ‚2 Paris 1626 in; iſt, weil fie von 
‚den mwenigften Gelehrten gefuchet wird, und aus den 
Händen der Adepten nicht herauskommt, faſt unbe 
"Sant. Der Pabſt eo X, dem Augurell fein Buch - 
An fol ihm zur Erfenntlichkeit einen grofe 
ſen leeren Pentel gegeben, und dabei verfeßt haben, . 
daß er, als sin Diann, der das Geheinmis des Gold« 
j DE: machens 


von verſtorbenen Gelehrten c. 639° 


machens verffuͤnde denſelben ‚Teiche: voll machen 


würde. (Clement Bibliocheque hift. et eritique ete. T. 


U. S. 46 47. Widekinds Verzeichn. von rarın 


Büchern 2St. 252 u: 253 ©.). In Andr. Eraſm. 


von Seidel Biblierheca Berlin 1718 in 8, ©. 352. 
tommen dieſes Verfaſſers Poemata f. carmina varia, 
Venet. 1505 in 8, vor. (Widekind ebendaſ.) Er 
hat dem Hiersnymus Bologni das zweite Buch ſei⸗ 
nee Janborum, fo Aldus 1505 gedruckt bat, zugte⸗ 
ſchrieben; auch demſelben fein Gedichte de Ckryſo- 


oeia überfendet, um es auszubeſſern, toelches ebene | 


Fans damals gebrucket wurde. (Leips. gel Zeit. a 
Num. 95. ©. A u.f. aus den Suppiementi ad Gigr- 
sınle de’ Lesterati d' Balia, Tom. 2.) An dieſem Sup- 

lementi theilet auch beſ. O. Lioni einen lateiniſchen 


rief des Alexander Burgos, eines Prof. zu Padua, 


mit; worin einige Nachricht vom Augurell und ſei⸗ 
ner Chryfopoeia befindlich iſt. — 


27 36. Auguſtinus yon Ollmuͤz. 


— — — — 


Zu Dim; in Maͤhren um 1.70 geboren, daher 
er den Beinamen Olsmucenfss erhalten hat, wurde 


Dichtkunſt, fonft auch die Rechtsgelehrſamkeit, in⸗ 
fonderheit die paͤbſtliche, fleißig trieb; wurde herm 
nach, ohne Zweifel an gemeldetem Drte, Doktor des 
Rechts, Hierauf Probk der Kirchen zu Ollmuͤz und 
Brünn, und fodann Seheimfchreiber des Koͤniges 


⸗ 


nach Yaduq geſendet, wo et die Wohlredenheit und 


Ladislaus IL. von Ungarn und Boͤhmen, in weichen 


Würde er auch an den. öffentlichen Gefchäften mare 
chen Antheil genommen bat. Unter feine Goͤnger 
befanden fich die beiden berühmten Thurzo, Jo⸗ 


ann Bifchof von Breslau, und Stanislgus Dir 
ſchof von Ollmuͤz: unter ſeinen Sreunden aber wa⸗ 


zen Bohusl. Zaſſenſtein, Konr Celtes, Joh, Sturm 


nus, Job. Tufpinian, Joa. Vadian / und andere. 
Seine anfehnlihe Buͤcherſammlung vermachte er 


Der Kirche zu Ollmuͤz, und ſtarb 1510 ploͤtzlich, wel⸗ 





” rico chronicorum wieder abgedrucket worden if. Au⸗ 
bere feiner Arbeiten find zweifelhaft. Dieſe Rache 


- 


640. Hiſteiſch-Erittſche Nachrichten 

ches die Waldenfer für eine göttliche Strafe hielten, 
‚weil er fie heftig verfolge hätte Seine eigene 
Schriften find: (1) Dialogus in defenfionem poe» 
'Gices, Venedig, 1493. "(3) Epiftolae contra Walden- 


fes, Leipg. 1512. (3) Karalogusepilcaporum Qlo« _ 
| mucenfium; welche Geffhichte fo mol in Frehers 


Seriptor. rerum Bohemicarum, als in Brutere re 





richten liefet man noch ausführlicher in. folgender 
2758 bei Ge. Kour. Walthern gu Dresden hervorge⸗ 
tretenen Abhandlung: Joh. Gottlob Bochwzi, P. P. 
Coll. Mai, Princ, Socii, Paft, Arc‘ de Augufite Oo 
mucenfi et Patera eius aurea, in nummophylacio Sea 


‚ renifl. Princ, Reg, Elect. Dresdae adferuara, Com- 


mentarialus; Accedir eiusdem paterne delineatio, 


 "adornara a Guil. Em: Tenrelio, V. C. eilf Bog.ing, ,- 
nebſt einer Kupfertafel, welche die im 5 Kap. dieſer 


Abhandlung befchriehene Schuͤſſel im Bilde vorfele 
let, Tenzels Befihreibung derſelben, ven welcher 
Hr. Hofraht Richter den Hn. Prof. Böhme king 
Abſchrift erlaubet hat, ift hier mitgesheilet worden. 


Es iſt eine Schüffel non purem Golde, 28 Echt 


ſchwer, Welche mit 22 goldenen Münzen ber Ronzie 


ſchen Kaiſer gegieret iR. Auf dem Grunde fisetein 


gefluͤgelter Knabe oder Genius auf einem Ultare, 
und druͤcket in die vor ihm fiegende Schuͤſſel Wein« 


-grauben aus, morbei die Worte ihm: GENIO, 


LIBERO. Q. PATRI, An dem änffern Rayde lieſet 


: ı mann folgende Verſe: 
PHOEBIGENVM. SACRATA, COHORS, ET, 


MYSTICVS. ORDO. 
HAC. PATERA. BACCHIL. MVNERA. LAR 


GA. FERANT. ” 
PROCVL, HINC. PROGVL, ESTE, PRO. 
. — PHANL 
ig n : A ‘ i 
Unda ven. EIER | ANG, 


von verſtorbenen Gelehrtenꝛc. 64t, 


ne AVG. OLOM ,- 
I SEBBI > 
- ET. GRATAE | 
 POSTERITATL. 
— MDVIL BE 
Hr. Böhme erklaͤret diefe Worte, und beweiſet, d 
dieſes Trinkgeſchirr vom Auguftinus einer gelehrrenk + 
Gefelfchaft gewidmet getvefen, und bei feinen vers 
frauten Baftmahlın mit den Gefelifihaftern gebrane:- 
chet worder fel‘; wozu er cınige Erläuterungen füs . 
get. Ceipz. Neue Zeit: von gel. Sach: 1758. Num. 
84. ©.301 303.) #7 
[4 . ⸗ om N x 
2757. Auguſtinus (Aureliuß). f. 
Widekind bringet folgende ſeltene Ausgaben ſei⸗ 
ner Hücher bei. 1) de ciuitate dei, MCCCCLXVN. 
fol. eine höchftrare Ausgabe. Im Neuen Büchere 
ſaale der gel. Welt STH, 815 S. wird folche Aus⸗ 
„ gabe alg dag erſte zu Rom gedruckte Buch angegee 
ben ; esiftaberungewiß. Maiitatre Annal. typogr. 
T, I. S. 2°y, hat andere Mustmaflingen. 2) Eben 
dieſes Werf de ciuitare Dei. Am Ende fiehet: Hoc’ 
Conraduz opus, Suveynbeim ordine miro Arnoldus- 
we fimul Pannartz vna aede calendi Gente Teuto« 
nica Romag expediere fodales. In domo Petri de 
. Maximo MCCCGLXVUL. fol. böchftrare Ausgabe, 
T. Wolfe monum. typogr, P, 1. ©. 360. 9)' Daffele 
- be, Romäe ap, eosdem, 1470: fol. böchftrare Aus« 
Gabe. Maittaire unterfcheider'diefe Ausgabe von 
der vorigen; Fabricius aber hält fie beide für ei⸗ 
nerlei, und berichtet, daß fie zu Hamburg 1722 um 
100 Mark verfanfet worden Pr :4) Daſſelbe, Ved 
netiis per’ Fo, et Pindelinum de Spira, frattes. 1740. 
fol. Höchfirare Ausg. 1. Bönens Merfwilrdigfeiten 
der Fön. Bibl. zu Dresd. 18 57S. 5) Daffelde 
‚cum .commentariis Tbb. Valbis et Nicol, Triverh. In 
. _yrbe Moguntina p. Peerum de Scheiffer de Gernse 
- beim 1473. fol. hoͤchſtrare Ausgabe. ſ. Zamb Ber; 
— St%. ‘3733 


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© \ u — — 
s*42Hſſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
1733. 216 S. 6) Daſſelbe, Romao per Pilahricums 
ne — er Simeonem Nicelas = — 
. 2474. fol. hoͤchſtrare Ausg. Ubalri 
Gallus ober Zahn, wie fein rechter Name war, hat 
micht viele Beicher, gedruckt, fie find aber alleſamms 
zar, unb werden fehr gefuchet. 7) Daffelbe, per 
Nirglauns Fenfon. Vener. 1475. fol. und 8) ebendaf. 
uch 1475. fol ap. Gabriel. Petri de Tarvi ſio, An 
Aberausrare Ausgaben, und nicht mit einander zu 
verwechſeln. 9) -Daffelbe, Neapoli per Mastbiarz 
Morauum 2377, fol. übersusrar, fo mau in Bil. 
Sarrazigna P. p. 5, auf 14 Gulden und 10 Sous 
getrieben Bat. 20) Daſſelbe, Venetiis per Bones 
tum Locatellum , smpendio et fumsibus Octauianã 
Scoti Modoitienfis, a. 2486. 5. id. Februar. iu 4. eiæ 
ne übebausrare Ausg. f. Bögens Mertmürd. der 
Bin. Dibl zu Dresd. 22.538. 11) Auguſtins 
Confeffiones. Hinten flehet: Quad laotum augufti- 
na ferat confelhio foerum,. Praefens fratre reiert 
pagina prefla fuo. Theutonicis delarus. enim bonut 
aere Johannes, Hoc Mediolani fertile pre: opus, 
A. incarı. Dom. 1475. XU. Kal, Aug. ing. Eine 
übergus rare Ausgäbe, fo allem Anfehen nach dig 
erfte und aus Handfchriften gemacht iſt. 12) Liber 
epiltolgrum beari Augufläni Hipponenfis eccleſie. 
fol. ohne Bermeldung des Jahres und Drted. Eis 
me alte und fehr rare Ausgabe. Und 13) Eberie 
dieſes Buch, we am Ende zu Iefen ift: Diu Aure- 
di Auguflini Hipponenſis epifcopi liber epiſtolarum 
vigilanti accuratiflimoque ſtudio emendarzrum &g 
impreffaitum, argumentorum quoque nouorum prae- 
notatione Tuccindte er dilucide expolitarum ↄtque 
opera magiftri Fo. de Amerbach ciuis Raſilienſis per- 
feftarum A,D. 1492. foeliciter exolicic. in fol. Ei- 


- ne fehr rare Ausgabe. Die legte unter biefen bei⸗ 


den Ausgaben komme in Joh. Ludolf Buͤnemanns 
eatal. libr. rariſſ. ©. 23 u. 24 vor; die erflere bat 


bie Kennzeichen des Altertumes mit ihr sich, Bat 


> 





von verſtorbenen Gelehrten, 643 
aber feine Unterfchrife, woraus fich ihr Alter mit de 
wißheit beflimmen lieffe. 14)’ Auguſtini hyppon: 

de confeufu guangeliftarumLibri 1V. Lauingae 1473. 

fol, überaugrare Ausg.f. Schelborne amoenit. liter. 

' TH €. 130, Bon ben Werfe ſelbſt handele der. 

er Simon bifl. eritique des commentateurs du 
N. T.©.260 wfi 13) $, Auguſtinus in Pſalmos. 

Bafıl. p. Amerbachium 1489. fol Hberausrare Auge 

gabe, An dem Ende derfelben liefet man diefe Uns 

gerfchrift: Poft exaftam diligenremque emendatio- 

. nem auctore Deo perfeftum eſt infigne atque prae- 

clarum hoc opus explanationis pfalmarum .diui ac. 
magni doctotis Auguflini. opus reuera maiori com» - 

mendatione fe dignum exhibens legentibus, quam 
quibusuis verbis explicari poflit, vr ex prefrione 
er prologo ipſius euidenter conligi poteſt. Quan- 


vo vero f$udio er acsuratione gafligarum, emenda- 


gum er ordinarum At, hi iudicent, qui’ illud alüs fıbf 
eonfimilibus fine manuferipris f. ere impreflis littes 
ris contulerint. Confummarum Bafılee per Magir | 
ftrum Yo. de Amerbach. A, D. MCCCELXXRIK. 
76) Suſtinus fuper Johannem. fol. Ohne Anzeige . 
—* Ortes und Jahres; dem Anſehen nach bei eben⸗ 
bemſelben gedruckt. 17) Diui Aur. Auguſtini Hip» 
penenfis epiſcopi operum Tomus I, * 

um fpei MDLII, in 4, Tomus II. ib. eod.4. T, 

ib. eod. T. IV. ib, 1551. 4. T, V. ib, 15572.;T, 

WI. ib. eod. T. VII. ib. 1950. T. VIII. IX. X. ib, 
1550. T. XI. 1552. 4. Sehr tare Cle⸗ 
ment bat fie bei dem Hrn. Duve gefehen. Man - 

t dabei verfchledene von den vorigen Ausgaben 
jun Grunde geleget, und bie unterfchiedene Erkarı 
en am ande bemerfet. 18) Defl, Operum 


XI. Vener, 1570. 4. da auf dem Titel gemeldet wird: 


eurauimus, remougri ea Omnia, quae fidelium men- 
tps häeretica prauitate poflent inficere, aut a catho- 
Jıca * — fide deuiare. Dieſe mm: 
ge. Jusgabe iſt die erſte von den verflümmelten, - 
= 77t5 Sea 


netiis ad fie 


omi - 


N 
— 
* ⸗ 


X 


\ 


\o 


644° Hiſtonuſch-Eritiſche Nachrichten , 


Sonſt pfleget man von dieſer Art eine andere anzu⸗ 


‚ führen, welche zu Venedig 1584, und zwar mit ver⸗ 


ſMiedenen Titel, deren einige apud Junras , andere 


rn Jo. Bapt. Sefla haben, herausgekommen ift. 
ie gegenwärtige ift nach’ der von 1550, mit Bere 
änderung des nicht.rechtfinnig gefchienenen, bei Dos 
minikus Nitolinus (nicht, wie Fabricius bihlideb. 


dat. TUT. &. sı4 fehreibet, bey Valgrifius) abges 


druckt. Nach Simons Vorgeben follen die Veraͤn⸗ 
derungen nicht den Text, ſondern nur die Summa⸗ 
‚nen und Scholien betreffen: es har ihm aber le 


Elerc biffurb. choiſie F. XVIII. &. 169. bereits ge⸗ 


Antmortet, amd Hr. Clement T. N, ©, 271.0. f. 


thut desgleichen. 19) S. Aurelii Auguſiini Ope- 
rum Tomus I, poſt Louanienſium T’healgg. recenfios’ 


nem caftigarus demua ad MSc. todices Gallicanos, 


J 


Varicanas, Anglicanas, Belgicos etc. nec nan adedir - 


tiongs anriquiores er caſtigatioresę opera et ſtudio 


onıchorum ordinis S. Benediffi e gongregariong 
8. Munri, Parif. apud Franeife. Muguet. T. & 79, 
7.1. 1679 T. I. 1680, T, IV, 1681. T. V. 1683, 


I VI. ęet VNI. 1686. T. VIE. et IX. 1688. T. & 


1690. fol, Eiusd, S, Aur. Augußini vita’ ex eiug 
poullimum feriptis goncinnara, nec non indices iq 
tomos antecedentes genierzles, opera ęorundem. an 
fil. ap, eundem, 1700. fol. Diele Ausgabe ift nicht 
gar gemein, Was dieſes Werkes wegen in Sranke 


xeich und in Nom vorgefallen, fiefet man in der ‚Bir 
S 


hlioth. Germuni ae T, XXX, & 88. XXXIV.©. 
13; & v.&.69, Dan Ki: —— Ph Anıftere 
dam, obgleich Antwerpen quf dem Zitel fehet, nach⸗ 
RE und einen zwölften Band unter folgendem 

itel Hinzu gethan: Appendix Auguftinians, in qua 


ſunt xöfperi carmen de ingratis cum notis Lolıa- 


nienfis Theologi; Jo. Garnerii Soc. J. Presb. differ- 
‚tationes pertinente$ ad hiftoriam Pelagianam. Peln 


‚gi Britanni commentarii in epift. & Pauli, ac denie 


due Des Erasmi, Je Lud. Vuis. Jos. Sirmondi 
. TE Here 


m 


0. 


von berſtorbenen Gelehrten: 645, 
Benrici Norifih, Po, Phereponi (i. e. Fo, Clerici) et 
aliorum ‚praefätianes, tenfurae, notae gt animaduer- 

-fiones in omnia S. Auguſtini opera. Tomüs.XH, 
Qui huic editioni peculiasis, vndecim priorihus ex. 
ſola editione Pariftenfi;. fine muratione, exspreflis, 
Antverpiae fumribus. fogigratis. 1703. fol. ſ. Aa. 
erud. las, 1703. &. 289. 20) Aurelii Auguſtini 
„  opufeula plarima, Am Ende liefet man: Aur. Az 
-guflini Hipponenfis Rpilcopi ac. doftoris escjefiag 
Anctiſſimi pariter et perſpicaciſßßᷣmi plurimorum opus, 
fularum nec non virge eius a Poſſidonio confcriptag 
- impenfis er opera Martini Flacb Argentinae accuras 
"ifime impgeflarum finis Anno a nariuitate Saluato- 
zis noftri 1489, XIII. Kal. April, fol, f. Johann ku- 
dolf Bünemanng caral. lihr. rariſſ. ©. 24, und Mait⸗ 
faire Aue. T. ]. 1733. S. sıo, . Man bat neh 
eine aͤltere Ausgabe Veneriis per Audream de bone: 
zig de papia 1484. 4. und eine um 2 Jahre iüngere, 
bei benifelben Slach gu Straßburg 1497. fol.f. de 
"Theoph. Bincerus Anal. litter. Nürnberg 1736.8,. 
©. 108, Doc glaubet Ar. Clement 2Th.©. 277, 
‚baf es die vorige von 7489, nur mit geänderter 
- rzahl fei,. 21) S. Auguſtini famma de poteftae 
te eeclefiaftica. 1479 fol. Ohne Anzeige bed Ortes. 
Das Jahr diefer überausraren Ausgabe finder 
| man nirgends, als ‚unter dem a wie 
*  : 4 bibliogh, anan, ap. Moetj. P, LG. 421. N, 2333. 
gemeldet wird, da. fie auch Die erfle Ausgabe heiſſet. 
2) Deffen Sermanes ad Heremitas, Vengtis per 
‚Bermardinum Rigum de Nouaria 1490. 8. ing 
Überausrare Ausgabe. Es ift ein dem Auguſtin 
untergeſchobenes Werk, wovon man Mudins com- 
mentar. de ſcriptorib. eccleſ. antiq. T. J. col. 952. des 
Aobert Cocus cenſur, quorund, ſcriptorum vet, 
Helmſt. 1683. 8. ©. 324. V. E. Loͤſchers Stromat. 
Witt. 1724. 4. S. 284. nachſehen kann. 23) A- 
tinus de vits chriftiana, 4. ohne Bejeichnung des 
A und Jahres: Zu Ende ſtehet: Explicic b. 
Fa — Auzar 


f] “ 


646 Hiſſtorlſch⸗Critiſche Nachrichten 
Angkfini de vita Chriſtiana. Hec faciende quisque 
vitam obtinebit aeternam. ft eine hoͤchſtrate Aus⸗ 
‚gabe; dieſe Schrift ſelbſt aber wird faͤlſchlich file 
—— Arbeit gehalten. Won ber Seltenheit 
biefer Ausgabe ſ. des Theophilus Sincerus Veue 
ne von alten ern, Sranff. 1948: 4. 
138.376, 24) Del.S. ‚Igoftino libro XXI. della. 
Girei.di Dio. Ohne Anzeige des Ortes und Jah⸗ 
res, in Sofio, eine äberausrare Ausgabe. Ferner 
as) Delle Predeftinarione de’Santi e del bene del’ = 
Perfeveranza del medefimo. In Brefcia por Lodo. ös 
eo Britannico, 1537. 4. 26) Det bene della Perſe- 
veranza tradorto da Led, Domenichi. In Venezia: 
al ſegno del Pozzo. 1544. in 16. 27) Le divos 
Gonfeflioni, tradorte.da Vincenzo Buondi. ib. p. Bo- 
togruno Zalsieri. 1964. 4. 2%) Dello Spirito e del« 
la lettera tradatta da Anenimo, ib. 1543. 8. 29% 
I tredeci libri delie Gonfefione tradorte da Giude 
‚Mizzini Brefkiano con alcune annotazioni.. In Ro- 
ma nella tipografia Medicea p. Facepo Luna 1595 4 
- 30) Regola di St. Ayoflina con la fpofizione d’ Fge 
di S. Vittore. In Vene. 1551. 4. und $lorenz 1613, 
4. Bon biefen feltenen Ausgaben ift Zaym in ber 
. motiyja de bbri rari &. 2,8 u. f nachjuſehen 31) 
Vari Sermoni di $. Agoftino ed- alıri Cartolici e tar 
tichi Dotteri utili alla falure delle anıme , mefli in+ 
fieme e fatti volgarı da Monfignore Galeazzo, Velco« 
vo. di Seffa. In Venezia per lo Giolito 1536: md _ 
.1567.4. Secanda Parte ib. p. Girolamo Scotto 1,64. 
4. Terzo libro di vari Sermeni - = farti volgari da 
Raffacho Gaftrucci. : In Firenze p. li Giunti 1572.4. 
IV. libro, trad. in lingua Toſtana p. Serafino Fioren- 
sino, ib. eod. 4. Iſt eine fehr vare Sammlung, ſ. 
—5 GS. 201. 32) De la Sainte Virginitéẽ difcours 
traduit de S. Mguſtin, avec des remarques pour la 
rt& de la doftrine par Claudle Seguenor. à Paris chez 
ean Camufas, 1638. 8. Die theologifche Fakultaͤt 
von Paris hat dieſes Kuch, ohngeachtet es mit fd. 
| SZ niglicher 


— 


\ 


Verfaſſer muſte, als ein g 


= von verſtorbenen Gelehrtenꝛe. v47 — 


nüglicher Freyheit gebruckt 33 verdammet. Der 


der Neuerungen in der Religion anzurichten vermoͤ⸗ 


rlicher Menſch, und 


gend waͤre, in die. Baſtille, und feine Mitbruͤder, um 


an dem Verdachte keinen Theil j nehmen, unter 
Brücken fein Werk, fo viel fie 

erit. de Mr. Saönjore, à Paris 1908. ı2. T. I. S.331. 
32) Lertre de I Abbe de *** aux’ RR. P. P, Bene 
di&ins de le congregarion de S. Maur, fur. le der 
nier Tome de leur edition de $. Auguſtin, Cologne 


4. 36 Seiten, ift fehr rar. Dieler zu Ende des 
z zen 1698 gemein gemachte Brief wird in Magna 


onnsen. f. Bibliorh, - 


liotheca eccleftaflica T. 1. ©. 964.R. ı. dem Je- 


ſuiten Langlois zugefchrieben. Er ift zu Nom mie 


andern dahin gehörigen E chriften unter dem 2 Sjun, 
1700. verdammet worben. ‚Der Berfaffer hat, uns 


Die noch mweit rarer find, ale die franzoͤſiſche Schrift. 
Endlich 33) Vira Aureli Auguftim iconibus olim 


illuftrata a Wilibaldo Mayr. Ingolſtadii 1631. fol. if 


auch felten. (f. On. Clement T. II. ©. 260.282, 
Widekinds Ver. von rar. Buͤch. 2 Gt. 258. 266 
©.) Ich werde noch einige Schriften, welche die 


ſen Kirchenlehrer angehen, mittheilen; zuvor aber 


folgende Worte herfeßen, welche ich in einer Hand⸗ 


— welche ohngefehr hundert Jahre alt iſt, ge⸗ 
funden 


habe: Opera D. Augiſtini, propria auctoris 
nanu confcripta, dıu in Afrıca afleruata, tandem ve- 


ro anno 1616. circiter, inter alios -rarısiimos libros 


a Gallo quodam apoftära furto inde ablara, et in Hi- 


ſpaniam, er quidem Reuegadum rranslara funt, vbi 


otiam nunc aſſeruantur. Ornata erant multis et 
pretiolisfimis gemmis, er pretium ſummam IV mil- 
lionam (ve loquimur) excedebat. Quod ob füurrum 


bellum quoque inter Gallos et Maroccanos ortum,. . | 
: sandem a. 1632. cumpofirum ell.. (1) Su Mom bat. 
a . dautoas 


t 


Ä . R 
’ \ » 


m 


“ feine Verfiellung, als wenn er ihn aus einer lateinie ' 
Fchen-Urfchrift eines teutſchen Abts Überfeget hätte, - 
auch einige Exemplare im lateinifchen dructen laffen, - 


“ |} 


’ 


0 SildeſſcheCutſche Nachrithten 


BR A ‘ » 
ex variis leftionibus vndique colleßis, praecı 


PEVPISEIENBEPEERENGEL * 


— 
— —— — — — — 
7 — 

- 


re vero ex Cod. MS. Vaticanis adorhnatam curanit P. 
F. F. 1754. Praeſidum approbatione, 2 Theile,in 12. . 


Diefe neue Auflage ift dem erſt leschin verfiorbenen 
abfle zugeeignet, und der Herausgeber, Petrus 
rancifkus Fogginus, hat eine Vorrede vorgefe- 


| get, ingleichen vor iedem ‘Buche die Summatien bei⸗ 


s 


gefüget. (ſ. ein mebrerd im Fourn. des Sgav. Fe- 


. vrier 1756 u. Allgem. gel. Klachrichten zum Sanib. 
: ‚Cotrefp. 1756.22 &t.) '(13) Bon den beiden in 
dem 4.8.8. angeführten und von dem Abte Gott⸗ 


-fried Beſſeln herausgegebenen Briefen Auguſtins 


: befiche die Nuͤtzl. und auserlefene Arbeiten des’ 


Gelehrten im Aeiche 1 St. Nuͤrnb. N. 1. undfeipg. . 


el. Zeit. 1733. N. 46. 404*.406 ©. 14) Jufli 
ontanirm, archiepifcopi Ancyrani, de corpore R 
Auguftini, Hipponenfis epifcopi er ecclefiae do&toris, 


Tuin reperto in confosjione aedis S. Petri in coelo 


aureo, Disquifitio, vbi antiqua eccleſiae difciplina in 
tumulando corpore S. Auguſtini feruata ex poftceria 
eius inuentione explicatur; quam eriam fummorum 


* pontificum diplomata, praefulum Tuinenfium acta, 
Feterum tabularum atque hiftoricorum fides cumu- 


lare confirmat. Rom 1728. 4. ſ. Leipʒ. gel. Zeit.1729, 
N. 20. S. 273 u.folgg. Von der Streitigfeit Über 
diefen Leichnam fann man etwas in dem N. ©. 8: le⸗ 
fen. (15) In den Mifellaneis Lipfienfibus Nouis 


. Vol. IX. P. 11. ftehet bei der sten Zahl: Antiquus 


de Epiphania Domini fermo, qui in verufto quodim 


codice $. Auguſtino, Epifcopo Hipponenfi, eribuirtr, 


nunc primum edirus a F. O. Menckenio. Der Hr. 
Paſt. Böring in Münden fand dieſe Rebe auf einem 
etwan vor 300 Jahren gefchriebenen Papyre unter 
Auguſtins Namen: der Hr. Reft. Joh Ludolph Bis 


_ nemmann ließ diefelbe abſchreiben, und verbeſſerte bie 


son einem unwiſſenden Mönche darin begangene 


Schreibefehler: von diefem kam fie an Wienten, 


’ 


welcher einige Aninerkungen dazu gemacht Pen 


\ 


. i ei x % 
Som verfiorbenen Geleheten ae, "est . 


xwar dahin geftellet fepn Idffee, ob fie wirklich vom - ' 
Auguſtin ſeh, doch aber urtheilet, daß man Spuren _ 
von Auguftins Maieſtaͤt und Zierlichkeit darin" ana 
treffe. (Keips. gel. Belt. 1773. N. 66.) (16) Vere 
vum Parrum Latinorum opujeuia, hunguamt antehae 
edita, Anecdotovum, n Canonicis Regularibus 8. Sab 
wuatoris euulgatorum, Tom: 11. P.1. Bologna ıyer, - 
Hierinnen befindet fih N. 8: Soliloquiorum, quae 
Auguftine tributa Tunt, capur poftremum, (17) 38 
Breſcia tft vor weniger Zeit gebruckt: Pontifwum 
Brixianorum feries commentario bifteriso Hlufvarıs 
opera et ſtudio Jo, Hieronymi Gradonict Can, Reg; 
Accefüt Codicum MS}. vlenchus in archiue cathedrald 
aflerustorum. 482. &. in 4. Da kommt ein Ag 
‚Finus de ciwitate dei unter ben Handſchtiften var, 
welchen der W. fehr lobet. | 
2758. Auguſtin (E) 
Iſt Verfaſſer der Schrift: „Der neuen Cornet 
„und Fahnen, welche in Augſpurg det Vuͤrgerſchaft 
„gegeben worden, habender Emblemata und Figu⸗ 
„ren Erklaͤrung, Augſpurg 1633. in 4. u 


2759, Auguſtinus (Leonard), . 

"Le Gemme antiche figurate di Leonardo Augofline‘ 

Senefe. In Roma 1657. 4. Diefe rare Ausgabe 
hat Zaym nicht gekannt; er führet aber 3 andere 
an, welche alle zu Rom erfchienen find, 1686: 4, 
1702 in 4 bei !Ylonald#, und 1907 in 4, welche iepe. 
tere Paul Aleranber Maffei mit feinen Erklärungen 
vermehret bat. Die latanifche Ausgabe: Gemmae 
et fculprurae antiquae depictae ab Leonardo Augis- 
‚Bine Senenfi, addita eatum enartariche, in latinum 
verla ab Jacobo Gyonouio, cuius accedit pracfatio, 

x -Amtftelod, ap. Abrah, Blooselipg. 18 5 4. iſt au 

nicht fehe geniein. f Thefaurus bibliorbecalis Vol. V. 
238. Pin Ciement , und Alla erud. lat. 1688. 
rg 8 Vetztichn. von rar. Buͤch. 2. St. a. b. 


Un a. i 2760. 







653. Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
s . 5 : ZUR ERE ty — 

2760. Auguſtus (Octavius Caͤſarß. f. 
Odber Octavianus. Zu feinen Schriften gehoͤret 
noch ein Heldengedichte unter dem Namen Sicilia; 
ein Buch von Sinnſchriften, welche er mehrentheils 
in feinen Baͤdern verfertiget hatte; er fieng auch ei⸗ 
ne Tragoͤdie unter dem Titel Aiax an, brachte fie 
aber nicht zu Stande. Eine ſehr weitlaͤuftige Nach⸗ 
richt von diefem groſſen Herrn liefert Der 12 Theil der 

- allgemeinen Welthiftorie, Halle 1752. 4. In der 
Eammlung einiger ausgefuchten Stuͤcke derFeſell⸗ 
De freien Rönjte zu leipzig, in 8.18. 1754 

eipz. behaupteg bie achte Stelle de8 Deren Staͤrs 
Abhandlung von ber Schreibart des Kaifers Au» 
gufts. Bon des Albert Nubenius di. de natali 
die Caefaris Augufti befiche Peter Zorns Bibl. antiq. 

. exeget. T. I. p. 859864. Des Joh. Alb. Fabri⸗ 
ciüs Imp.' Cæſ. Auguſti temporum noratio, genus, et 
ſcriptorum fragmenra: -praemitticur Nic. Damafceni 
Lib. de inftitutione Angefli, cum verhone Hug, 
Grotti et Henr. Vale/a notis,ift zu Hanıb. 1727 ge- 
druckt. Don des Alph. des Vignoles Lertre Mr. 
M«/{Jon fax une autre lettre de Mr. Scdost, rouchant 
une medaille d’ Augwfte, und beffelben Difcours tou- 
chant le jour de la naiffance d’ Augufle, die in ber 
Hiſt. eris. de la republique des lettres ſiehen, hat man 
in dem A. G.L. unter Dignioles eine Anzeige. Wis 
der Suetons Beſchuldigungen diefed Herrn liefet 
man des Hrn. Prof. Seifen Rettung m den Bremi⸗ 
fhen Symbol. lit. T. Iil. PI. YAuguft, der erfte roͤ⸗ 

miſche Kaifer, aus ben Schriften ver Alten vorges 

‚ Keller von J G. A. Ripping, der Heilungsgel. Befi. 

Helmſtaͤdt 1748: 6 und ein halb. B. ins. Don Aue 
guſtso Lehrmeiſter Athenodor, und Auguſt felbſt, trift 
man gute Anmerfungen in Joh. Friedr. Zoffmanns 

diſſ. de Athenodoro Stoico Philofopho T arieuh,keipg. 
1732. 4.ar. Um 1715 iſt die Hiſtoire du Trism- 
wiras wieder aufgeleget, und Auguſts Leben u 

.... fire. 


ra up ze 


von berſtorbenen Gelehrten e 6 


Hm. Larrey, beigefuͤget worden. Memoirs of — 
Court of Auguftus, by Thomas Blackwell J. V.D. 
Prineipal of Marishal College in the Vniverfiry of 


‘ 


if 


« Aberdeen. Vol. 1. in 4. Edimburg 1753. und VoLH, - 


um 1755. Diefed Werk ift bald hernach ing fran⸗ 
zoͤſtſche überfeger worden, und ber ı Band zu Paris 


auf 21 B. in : unter der Auffchrift erfchienen: mr | 


moires de la Cour d’ Augufte; tir&s de l'Anglois 


Do&teur Thomas Rlakwel, dedi6s & Monfeign. le " 

Duc d’Aiguillon, Pair de France. Hr. M.Ehriftopp 

Jeremias Aoſt, Rektor gu. Plauen, gab um 175% 
— 


eine Einladungsſchrift heraus; vnde ſuper Augu 
Caeſare melius, quam meritus fir, vulgo exiſtimeturꝰ? 


Es find noch viele andere Schriften im Drucke her⸗ 


aus, welche diefen Herrn betreffen. 
. 2761. Aylmer (John). 


Biſchof zu London, und-Lehrmeifer der ungläcklie " | 


chen Jehanne Bray. Ge ift im 73 Jahre feines 
Lebens mit Tode abgegangen, und. zwar 1594. John 

e bat Hiftorical Collections of the Life and 
Adts of the right reverend Farher in Ged Fehr Ayl- 


mer, Lord Bishop ofLondon in the Reign of Queen 


. Elizabeth, erc. zu London 1701 in 8, auf 330 Sei⸗ 
‚ten, befannt gemacht; f. ded de la Roche oires 
‚dit. de la Grande Bretagne, T. XV], art. ı2. In 
bed de la Roche New Memoirs of Litierature, Lond. 
. 1727 im Xpril, lieſet man Aylmers Leben, welches 
aus Strypens vorgenannter Schrift gezogen iſt. 


2762. Baronius (Juſtus). - . 


: Die Worte des A. G. L. bie fonften Job. Cal 
vinus, find nicht richtig; und es muſt beiffen Ju⸗ 
ſtus Calvinus. Die Joͤcheriſche Nachricht kann 
aus des hochberuͤhmten Hrn. oh. Hildebrand Wit⸗ 


hofs kurzem Verzeichniſſe derer, welche no | 
iche 


mals ok ae &leve durch. öffe 
"Schriften hervorgethan haben. Es iſt den Duis⸗ 
burgifchen Imelligenz ʒemern 1751 und 1752 ein⸗ 


x 


— 


654 Hiſioriſch⸗Critiſche Rachrichten 
verleibet. worden. (Hrn. Dr. Joh Karl Konrab Od 
tiche Comm. de duarum ac trium 6 quidem bie 
‚vum atque omnium facıdtatum doktoribus, Roſtock 
1758. 8. 340.356.) — 

2763. Beaufobre (Karl Ludwig von). 


in franzoͤſiſcher reformirter Gottesgelehrter und 
der —* un ein Anhaltiner Iſaaks von Beaus 


| . * ee {13.8313.) Cohn, war zu Deffau, mo ſein 


ater damals bag Bredigtamt verfahe, 1690 hen 24 
des Mätzen geboren. Mit feinem Mater kam er 
1695 nach Berkn, und wurde fheild bon demſelben, 
theild von andern, als dern Lenfant, Chauvin, umb 
des Vignoles unterrichtet: Der Schwäche feineß 
Gedaͤchtniſſes ohnerachtet, nahm er bald zu, wurde 
2713 zum Predigtamte eingeweihet, und bald dar⸗ 
auf nach Buchhoiz ohnfern Berlin bernfen, an wels 
chem Drte er feine Amtsgeſchaͤfte von Berlin aus, 
wofelbft er bei feinem Vater wohnen blieb, verfahe. 

m J. 1788 wurde er aufferordentlicher,, und bald 

“ Darauf ordentlicher Prediger zu Berlin; allwo «er 
erſt bei der Neuftädtifchen, hernach bei der. nemen 
Klofterfirche, welche er den 26 Aug. 17:6 in Gew 

genwart des Koͤniges einmeihete, feit 1740 aber rotes 
erum bei der Neuſtaͤdtiſchen, Dienfie that. Im J. 
1751 nahm ihn die Berlinifche Akademie der Wiffens 
ſchaften zum Mitgliede auf, in deren Verſammlumg 
er wei Belangen über dad Leben des Kardinals 
Alberts von Brandenburg gehalten hat. Er vete 
heirathete fi) 1730 mit dem Sränlein von St. Lau⸗ 
went, einer Tochter eine! Parlementtahts zn Dranı 
ge, verlor.fie aber 1744 durch den Teb; er ſelbſt 
aber farb 1058 den 10 bed Märsen, und Binterlich 
aus diefer Eher eine Tochter. Seine Schriften bes 
ſtehen (1) aus einer lieberfegung verfchiebener engli⸗ 

‚then Staatsſchriften, für einen .gewiffen großbris. 

tannifchen Minifter am preuffifchen Hofe: (2) De 
Predigten Tillotfons von. der Bufliz_ und (3) dab 
J— 1725 





von verſtorbenen Gelehrten. 6755 
1725 von dem berliniſchen Blerhofpeediger Jablonse | 


Pi herausgegebenen Buches: Das betrübte Thos 


sen. Ban hat ihm ferner (4) die Fortſetzung ee 


Difcours fur Ja Bible des Saurin zu danken, worin 
er die vornehmſte Stellen des N. T; abgehandelt, 
und welche 2 Bande in Folio, und 3 in 8 ausma⸗ 
- hen. Dach ſeines Vaters Tode gab er verſchiedent 
nachgelaffene Handſchriften deffelbigen an dag Licht, 
"nemlich (5) Supplement à 1’ hiftoire de, Ia guerre 
des Huflites 1745, (6) Sermons für le chap, XII. de 


P epitre aux Romains 1744, und (7) Sermons für 


Ja refurre&tion de Lazare 1751, heraus. Auch ift (8) 


noch Hofnung, daß die von ihm ing reine gebrachte 


Hiftoire de la reformation d'Allemagne, fo big a 
die augsburgiſche Bekenntnis gehet und zwei Quart⸗ 


beͤnde betragen kann, das Richt ſehen werde. Die, 


Einrichtung dieſes Werkes gab ihm Gelegenheit, ein 
Buch, unter der Auffchrift, (9) Le triomphe de-Y'in- 
nocence, zu berfertigen, worin er bie franzoͤſiſche Re⸗ 
forniirte weiber die Befchuldigungen ihrer Zeinde ret⸗ 
bet.- (Nova. Biblioth. Germ. Tom. XVI Part. I. p, 
30-32, Yieues gel. Europa, h Theil, Wolfenbüte 
i 1756 in 8, welchen nach Gtrebtmanns Ableben 


. der berühmte Hr. D. und P. Zerdinand Stofch zu 


Lingen beforget hat, S. 79: 81.) Es wird zwar hie⸗ 
ſelbſt S. 81 feiner Rebe, die er bei feiner Aufnahme 


in. die koͤnigl. Ak. der Wiſſ. gehalten, und die ich hin⸗ 


Nr 


ter ber zweiten Ausgabe bes in Berlin herausgegen 


benen Büchlein Le Pycrhonilme raifonnable b 


det, gedacht: allein, der Hr. Dr. Stoſch hat fhonimg 


Al Sheile des Neuen gel. Eur. Wolfend, 1757 in 
8,a d. 671 ©. angezeiget, daß die naͤmliche Rede 
ſeinem noch lebenden Herrn Bruder Ludewig von 


Beauſobre zugehoͤre. Daß er als Prediger ber. 


frangsfifchen Kirche.auf der Dorotheenftadt bei Ber⸗ 


lin, u.f w. 1753 den 10 des Märzmen. im 44 Jahre: 


feine® Amtes, und 63 feines. Alter, an der Waſſer⸗ 


ſacht verſtorben ſeh⸗ —— in.der Aegeneb.g. 
m: nn ng | 


Zeit. 


\ R . 
1 





656 HlirigsExihe Nacheichtn 


- Zeit. 1753. 13. Et. und im Beitrage zu den Erl. 
gel. Anm. 1753. 16 Woche, 2566. Demnach iſt es 
wit dem in dem Neuen gel. Eur. 9b. 30 S. ange» 
gebenen 1755. Jahre ein Kleines Verſehen. Er if 
aber auch nicht im 46, fondern im 40 Jahre feines 
Anmtes ohngefchr verftorben. Wegen der angejeig- 
en und don ihm beforgten Neben feined Baters 
ſaak von Beaufobre finden wir noch anzufügen, 

. Haß fie zufammen, unter dem Titel, Sermons de feu 
Monſieur de Beaufobre, diviles en quatrg Volhumes, 
gzu Sanfanne 1755 in 12, don neuem dif Preffe vers ' 

In haben. Die beiden erflere Bände von 42 hei» 

igen Neben find über Möm. XII; did beide legte 
Sheile, auch von 42 Reben, über Job. XI: (1. Fourw. 
des Sgav. — Juin. an gel. Nachrichten 
aus dem Reich. der Will. zum Zamb. unpart. 
Correfp. 1750. 325 Leipʒ gel. Zeit. 1757. Ye 


Goͤtting. Anz. 1755. 137 St. Beitr. zu den 


gel, Anm. 17$6. 2 Woche, ©. 17 u. f.) 
2764. Becher (Andreas.) 
ch babe in den vorigen Theilen bereits ſechs 
er angezeiget: iezt werden noch mehrere folgen. 
Andreas Beder, aus Magdeburg, warb zu Erfurt 
Doktor des päbftlichen Rechts, hernach su Magbes 
burg erzbiſchoͤflicher Dfficiel, und dann Abe des Klo⸗ 
ſters Berge bei Magdeburg, in der Ordnung der 43. 
Joh. Vulpius in ber Megnif: Parsbenopolzt. 318 
+ au8 Meiboms Cbron. er Tom. IH, Rer.Germ, 
p. 312.) Als einen Doftor-fann man Ihn hier bil⸗ 
Ug den Plag vergoͤnnen, ohngeachtet ich von feinen 

. Schriften nichts 1 kann. 
— 2765. Becker (Auguſt). 

Eines andern Auguſt Beckers Anzeige findet man 
broben im 2’ Bande (832 Zahl). Der gegenwärtige 
| Pe Beer war George Andreas Beckers, 
färftl. magdeburgifchen Kammerfefretärd Cohn, und 
au alle 1668 den 4 pr. zur Welt geboren, ſtuͤdire⸗ 
: Bi te. 


v 
. 


J 
J 


“oe 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 65T. 


It zu Frankfurt an ber Oder, wo er bei feinem Abzu⸗ 
ge 1690 unter Peter Schulzen de omiflis in ſenten- 
tia difputirete. Er wurde hernach B.R. Kicentiat; 
und zu Halle Rahtmann und Dberbornmeifter,auh 
Kirchvater zu U. 2. Frauen; und fein Ende erfolgte. 
1750den ı Maimon. Seine Ehefrau Dorothea - , 
‚Lucia, if Bruno Stiſſers, Domheren zu. Braun⸗ 
ſchweig, Tochter geweſen. Sie war. 1665 beng . 
Weinm. geboren wurde an ihn den 13 Herbfimon. 
"1692 verheirathet, und flarb 1740 ben 2ı Winter 
mon. "Unter feinen 3. Soͤhnen fam einer tobt auf . 
bie Welt, und bie beiden andern Auguft und Gott⸗ 
‚fried ſturben in der Kindheit. (Hn. von Dreyhaupt 
Deichr. Des Saalkreiſes 2 Ih. 594 ©.) | 
2766. Berker (Balthafar) |. 
In dem A. G. 2. wird unter deffelben Schriften zu 
‚allererft angeführet : Onderivek var de bete Keninge 
‚der Kometen. Allein, bere Keninge heiffet gar nichis, 
und ed foll Berekeninge d. i. Bedeutung oder Be⸗ 
zeichnung beiffen. (Crit. Bibliorh. 2 Band. 128.) 
Seine beroverde Weereld ift in verfchredene Spra⸗- 
chen überfeget worben. - Folgende Schriften und 
Schriftfteller gehören hieher: Idee generale de Ia 
-Tiheslogie payenne fervant de refuration au Syfte- 
: me de Mr. Bekker touchant les Demons. 1699. 12. 
‚Mich. Berns in ber drepfachen Welt, als bet Chri⸗ 
fien, Phantaften und Bezauberten , Hanıb. 1697 4. 
Davon der 3 Theil befonders ohne des Verfaflers 
Namen ju Damb. 1708 in 4 inter bem Titel: Wis 
derleg. der bezaub. Welt von M. zum Borfchein ger 
kommen ifl. Frieder. Ernft Kettners difl. bill. de 
duobus impoftorıbus Bened. Spinoza et Balth. Bek- 
kero, Lipf. 1693. Andre. Runad in den Thelibus 
aduerfus Bälch. Bekkerum circa operarianes daemo- 
‚num, etc, Witt. 1697. 4. Buddeug, Grapius En ' 
gelſchall, B. von Sanden, und viele a. m. welche. 
wm Wilh. Heine. Beckhers Sched, crit. lit. de er 
—J — Ua. 7 uerfas 
— 3 


c5uVOiſtorlſch⸗Eriſche Nachrichten 
ver ſilt prascipuis Balkh. Bekkero quondam motis, da 
.  Ührorum cui titulum fecit ; Die besauberte Welt. 
Regiom. ac Lipf, 1721. a, \ 
9767, Beder (Ehrifklan Wilhelm), 
Des Hm. M. —8 Paul Beckers, Archidia⸗ 
kons zu sin ee, iängfter Sohn, welcher ale Rek⸗ 
| ger u Tännftädt 1754 den ı5 Chriftmon. fein chen 
beſchloſſen hat. Er bat (1) unterfchiebliche Beitraͤ⸗ 
ge * den Genealogiſch⸗ hiſtoriſchen Nachrichten, 
ud (2) verſchiedene Artifel im g Bande der UNach⸗ 
"richten von neuen theol Buͤchern geliefert; fonft 
-aber auch beransgegeben: (3) ben ganzen 6ten 
Band der Nachrichten von neuen theol. Büchern, 
° eng 1737 und 1748 in 8; (4) den Theol. Buͤcher⸗ 
aal, 2 Bände, Jene, von 1749 bis 1752; (5) Eine 
- neue: lateinifche sentfche Ausgabe der ſymboliſchen 
ücher, mit Dr, Walchs Vorrede und Hift. Einlei⸗ 
tung, Jena 17°0. gr, 8. 46) Kurze Fragen aus der 
Kirchenhiſtorie N. T. nach Huͤbners Methode, der aten 
—Fortſetzung z Theil, Jena 1751. und derſelben = 
'  &peil, 1754. (Hm. Dietmanns ſachſ. Prieft 3 
Band. 1136 ©.) | Ä 
2768. Berker (Cornelius) J. 
Sein Vater Adrian Berker war ein Kauſmann 
zu Leipzig. 1597 wurde er Kicentiat, Seine Pfal« 
men Davids find 16932 zum erfienmal, und hernach 
üfter®, hervorgetreten, Don feinen Pfalmenliedern 
Keen in dem Dresdner Gefangbuche folgende: 1 
I Lobt Gott in feinem Heiligtum, sc. 2. Lobt Gott 
wit Schall, ıc. 3.) Der Herr iſt mein getreuer Hirtec. 
: 4 Ich ſchrei zu meinem lichen Gott, ꝛc ¶ Dietmanns 


or 





- rieſt 2 Band. 158 9, 1596.) Dagübrige - 
Ir iefet manin dem LG. 2 
. 3769. Becher (Eggeling). 


So hieß der eigentliche Name des Angelus de 
Brunſwico, welhermdas A. ©. k. unter Angelus be⸗ 
fchrichen hat. ſ. Angelus de Brunfwico, 


- UT 





2... 900 berſtorbenen Gelehrten. 65 


2770. Becker (Heinrich Gottfried). 
Gottfried — Worthalters des Rahes zu 
‚Halle Sohn, und Tobias Beckers Rahteverwand⸗ 
gen zu Loͤbegin Enkel, war am 15 Horn sy gebe» 
ren, difputirete 1675 zu Leipzig unter Joach. Born 
de aftinne in aftum pro retinenda pollefliong prae« 


Tenıımga amperente, und flarb am ı7 Heumon. 


3678. (Hrn, von Dreyhaupt Beſchr. des Saalkrei⸗ 
ſes 25h. 584 ©.) | | 

2771. Becker (Nobann), 
War um 1566 Paltor zu Braunfchweig an der 

Bruͤderskirche, hatte dem ı ie herausgegebenen car- 
pori doßtrinae der Stadt Braunſchweig unterfchrier - 
en, mufte aber nachgehends, weil er für einen An⸗ 
-bänger ber Lehren Calvins gehalten wurde, bie Stade 
räumen. Er gieng.nach Bremen, wo er einige Zeit 
in Dienften geftanden. Zulezt war er Superintens 
dent in der Graffchaft Hoia. 

2772, Becker (Jodann), 

‚Aus Dannenberg im Läneburgifchen bürtig, mure 
de 1615 dafelbft Rektor, gieng hernach nach Koftock 
und nahm daſelbſt Die Magiftermärbe an, fam wies 
der nad) Dannenberg ald Hberpfarrer und Generals 
‚ fuperintondent des Luͤneburgiſchen Fuͤrſtentumes 
Dannenbergiſchen Theiles, und fand ſein Ende 1638. 
Er ehelichte 1624 den 12 Weinmon. Dorotheen, die 
Tochter des Kaufmanns Schacht in Luͤneburg, wel⸗ 
che ihm 7 Kinder gebar, davon 4 in der Kindheit 
ſturben, ver Sohn Joachim aber 1653 das Rekto⸗ 
rat zu Dannenberg, und hernach das Pfarramt zu 
o: erbielte, an welchem Drte er 1702 in einem 
ter von 78 Jahren mit Tode abgieng. “Johann 
Beckers Ehefrau iſt 1670 Aber 66 Jahre alt ver⸗ 
ſchieden. Schmerſahls Nachr. von iuͤngſtverſtorb. 
Gel. 18:4 St. 663 u. f. S.) Die daſelbſt befindli⸗ 
„be Jahrzahl 1738 iR verdruckt, an ſtatt 1638. Die 

Masfterkärif J.Veckero iſt mir nicht bekannt. 

| u uns Aa. 


, = J i 
660 Hiſſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 


2773. Becker (Peter). 
Gebboren zu Roſtock 1672 den 3 Wintermon., ftu⸗ 
direte allba, wurde 1696 Magiſter, 1097 Profeſſor 
der Gröffentwiffenfchaft, 1709 zugleich Schulrektor, 
-  erhielte 2714 an flatt des Rektorats das Archidia⸗ 
. "Fonat,und wurde 1722 Paftor am ber Jakobskirche da⸗ 

felbſt. ( Hn. Moſers ker.der Theol.5s3 5) Er war 21 
Fahre lang Direktor des Miniſterii, und ſtarb 1753 
am 25 Nov. Bei dem Echluffe des Kircheniahres. 
(Gamb. Ber. 1754. 4, Et. 27 u. 28 ©.) Er fchrieb 
(1) von 1708 an etliche Sjahre die Meflenburgifche 
Kalender. Seine übrige Schriften find: (2) Aplm- 
riſmi thetico-polemici, praef. D. Quiſtorpio. V.Difp. 
defenfi et theologiam &v ouyciles exhibentes, 1694. 
(3) Difp. phyſ. de vi corporum elaftica, 1706. (4) 
und (5) Horolophia marhematica, cuius diſp. L.de 
_ mathefi vniuerfali, 1697. difp. II. de arichmetica ge- 
nerali et fpeclali, 1699. (6) Difp. de miraculo ſo- 
lis et lunae in hemmfphaerio Gabaenis er Aialanıs ad 
‚mandarum Joſuae ftanrium. 1903. (7) Prima Lo 
gicae rudimenta. in 8. wieder aufgelcge 1724. (8) 
Diff, math. de multiplicatione. 1717. (9) Exerc. 
hift. chranologica, qua inueftigaruris faeculi decimt 
feptimi finem rationibus firmis demonftratur: An- 
num, quem ftilo vfitarisfimo infcribimus MIXC. ex 
‚mente auctoris aerae hodiernae, a nstiuirase Chrifti 
ſeruatoris numerantis annos, reuera effe faeculi XVII 
finem, infequehtem vero annum MDCCI nouugs 
etiam inchoare faesulum, Rofloch. 1699. 4. (16) 
Noua hypothefis de duplici vifionis et organo et 
modo, dioptrico altero, altera catoptrico, quarum 
noc inſectis, illud vero anımanribus reliquis, con- 
cesfiffe natura viderur, 1720. (Ir) Miraculum re- 
.  tröcedentis in fciaterjco Achafı vmbrae folaris. 170%. 

(12) Betrachtungen über den Propheten Jonas in 

„go Predigten. 1717. 4. * (13) Standrede bei dem 
Leichenbegaͤngniſſe der Stantsrähtin von Derzen. 
\ — 0.0.3729 


=", von verſtorbenen Gelehrten x- 661. 


1929. *(4) Sieben Paffıonsfäulen , deren icde vor 
„Augen flellet: Das Bild Jeſu mit einem Dentwor 
se; in 7 Faftenpredigten über den 22 Pſalm; nebſt 

‚einem Unhange furzertoogener Gefchichte von Bes . 
gräbniffe Ehrifti. Roſt. 172148. f. Sortaf. Samml. 
1721. 157 ©. Anal. liter. Mecklenburg: 1721, % 
Vorſtell. N. 5. (15) Unterfuchung und Auflauͤſung 
des fo genannten Defterreichifchen Friedenswun⸗ 
ſches im groffen Triangel, bei Gelegenheit ciner mar 
thematiſchen Aufgabe, fo ein gewiffer Pater von 
"Bien an teutſche Univerfitäten fanbte, 17135. (Hr 
Mofer.) (16) Etliche aftronomifche Bemerkungen, 
.: „welche in den erften Jahren der Samburgifchen Bes 
. „richte von gel. Sachen ſtehen. Man fehe noch Hn. 
Schmeriahls Neue Llachrichten voniungftverft. 
Bel. 8 St. N. 8. S. 02. u. mw. " . 
Ein hollaͤndiſcher reformirter Prediger, den 5 Aug. 
2683 zu Enndhonen, wo fein Vater Eberhard 
Bedber das Predigtamt vertvaltete, geboren, ſtudi⸗ 
rete zu Leiden vornemlich unter van Till, und wur⸗ 
de Prediger zu Oudewater, Alkmaar und Amſter⸗ 
"dam, wo er 1726 unverheirahtet geſtorben iſt. Ep 
hat (1) etliche geſchrieben nachgelaſſene Schriften 
des van Till, mit feinen Vorreden ans Licht geſtei⸗ 
let; indem ihm van Till ale feine ungedbruckte 
Schriften nachgelaffen hatte... Auch wollte er (2) 
Marmora Papenborgica, ex Sixtanis, Wirtianis, Rein- 
ftianis, Heidanianis , Graeuianis, aliisque conflara, 
-Herausgeben, wurde aber durch ben Tod daran ges 

. hindert. (Neues gel. Eur. 9 Th. Wolfenbuͤtt. 1756. 
"8. 205. u. 206 ©.) a u 
2775. Bertling (Johann.) f. 
Or. Dr. Ferd. Stoſch berichtet im Yleuen geh 
"Eur. 9b. 178 Seite, daß ihm von dieſem Groͤnin-⸗ 
giſchen ordentlichen Lehrer der Vernunft⸗ und Sit⸗ 
tenwiſſenſchaft, welcher an den ee 
nn | | (teis 


8662Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
z Streitigkeiten Antheil gehabt hat, eine von Bertlin⸗ 
en eigenhändig gefehriebene fateiriifche Befchichte 
eines Lebens big auf das Jahr 1679, und bollaͤn⸗ 
\ biſche Nachrichten von ‚feinen Voreltern und feiner 
Familie, zu Händen delommen. Weil aber vieles 
in der auf ihn gedruckten lateinifchen Leichenrede bee 
reits enthalten iſt, liefert Herr Stoſch nur folgens 
m des, welches er vom YWlarefius fihreiber: „Quum 
am difceflum meditarer (Groninga) anno 49, Vitra 
| iectum, vt aliquod qualecunque ftudiorum vitimum 
ur fpecimen relingüerem, fex pofitienum mifcellanea» 
rrunm philofophicarum cenrurias conlignaui , ſubmiſſa 
a fenatu academico petens, vr ordine eas mihi lice- 
‚rer publico ‚examini fine praelide fubiicere; impe- 
trare id nen potui, agente hoc maxime Marc/a, cui 
x... Jam ſuſpectus videbar, quod noluiffen me iungere 
_  ceteris ipſius difcipulis, qui ipfo praefide Sheologsum 
— diſputahant publice contra D. E- 
TIVM, quamuis per D. PERIZONIVM, qui poſt- 
nn. auęntriae theologiam docuit, er alias ite- 
ato me follicirafler, Sed mihi talis paradoxa difplis 
cobat diſputatio, vrret D. STEINBERGIO iuniori, . 
: gommilitoni meo, poftmadum coliegae Herbornse 
Naflauiorum, Quum igirur hoc nan impetrare pof« 
ſem, ording eas füb praefidio fidelis mei praeceptor · 
- Fis, el. SCHOOKI menfe Junio 1649. publice exze 
minandas in froquenti auditorio propofui, ĩta vt duag 
centuriâe vno dig excuterentur, horis antemeridia- 
.nis a IX. in XI, vna, et pomeridianis a I, in.IIE al- 
2 terı. Verum altera centuria effendit D. MARE- 
ie SIVM, ob rheſin 29, quae haec erat: Mundum dui- 
eum ej]e credo, plures iamen vjJe non poſſe, mon aufm 
5 defendere. Innecus haec er orchodoxa affertia, mos 
‚defte proppfita, ea phrafi, quae, vt arbitrabar, effen« 
fionem parere non poterat, adeo irritauit illius theo- 
Jogi anımum , ve multa immerito pati debuerim, 
‚Qua de re aliquid publice dieendum mihi fuit, na 
‚img occafione Keriorum academiserum 3 Resıa 


2 r 


— 


von verſtorbenen Gelehrten ze. 663 


RESIO editorum, quod praeſtiti in necsffurio Patroe > 


cinio, Lugduni Batauorum edito annofo, ve er in de 
eade controuerfiarum philofuphicarum edica anno 49 


Vimsieli, cum. praefixo sudicio cl. D, JAC. RA- an 


.VENSBERGII[. Cetera, quae hoc negotium ſpe- 


E&ant, inera Veſtae peneralia derinentur, Paulo - 


poft difpurationem theologicam' confignaui, ex ſen- 
tentia orehodogorum accutariorum, de praedeflita- 
tionit obiecto. Verum hic peruicaciam, et acrem ad 
mordacem cenfurant MARESII effugere haud guini, 
eui tamen, per des gratiam, relliti, tum e/encho upo« 
dogesico, ram appendice ad elenchum apologeticum, 
fub titulõ: sopsedrum Marefianorum, qua propria 
fedes argumentorum, quae contta GOMARVM pro« 
tulit, indicatur, hoc eft, docerut, quod-omnia illaex 
“ ARMINIO, Arminianorum et hererodoxorum Icri- 

ptis coltegerir, notato auftore, LiDWY er pagina. Ple« 
niorem interim elucidatiohem, confirmationerm, et 
aduerfäriorum argumentorum refutationem dem 


intra priuatos parietes derineo; vbi oftendi inter _ 


alia, totam hane controuerfiam, quae hic agitarur, 
mere logicam efle, vt quae nullam fidel articulum 


Spekter. In dem folgenden erzchlet Berrling, daß - 


er fich glei) am Anfange feines Lehramts zu Groͤ⸗ 


ningen 1667 anftichtig mit dem Mareſius verſoͤh⸗ 


net: daß iener ihn zur Lehrftelle der Gottesgelehrt⸗ 


heit vorgefchlagen, (welches er aber verberäh), und, ! 


ibn auf feinem Todbette erfüchet babe, Die Reichenres 
de auf ihn zu halten; welches er auch verſprochen 
and getban habe. (Neues gel. Eur. 9 26. 178. u. 


* Dhnerachtet nun das bisherige dern Tor . 


© 
ifchen Artikel zum beſten gereichet, fo wäre doch 
zu mänfchen, daß der Hr. Dr. Stoſch noch eine kur⸗ 


ge Auzeige von ben übrigen Hauptbegebenheiten hien , 
ERannes beigefüget hätte, weil der Uuffag des 


N. 6.8. allzamangelhaft gerashen iſt. 


= ‚ 


Bee 


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664 Hiſioriſch⸗Eritiſche Nachrichten 


276. Bretſchneider (Adam.) 

Aus Naumburg gebuͤrtig, vertheidigte als Ver⸗ 
faſſer unter Michael Marggraffens Vorſitze Quae 
ſtionum logicarum triada, Lipf. 1669. 4. ; 


2777. Bretfchneider (Daniel) _ 
-(1) Dan. Bretfchneidere ‚Proc und Ordnung 
„des Begaͤngniß Ehurf. Auguſti, in Kupfer geftochen 
„von oh. Gro. 1786. - (2) Ringrennen, welches 
„Kurt. Chriſtianus I an Gr. Zürfil. Tochter Doro» 
ı „theen Taufe zu Dresden A, 1591. 2629 Yan. auffn 
„Schlofhoff gehalten, von Dan. Bretfchneidern 
„gemablet „. Befindet fich zu Dresden auf ber koͤn. 
Bibliothek. (3) „Abriß und Verzeichnis aller Inven⸗ 
„tionen und Aufzüge, welche A. 1609. als Churf. 
„Chriftianum II gu Sachfen, Herr Johann Caſimir, 
„und Herr Johann Ernſt, Herzoge zu Sachfen, und 
„Herr Ehriftian, Margaraf zu Brandenburg, beſuch⸗ 
„ten, verfertigt durch Dan. Bretfihneideren „. St 
eine Handfchrift in fol. auf gedachter Bibliothek. 
(4) „Droceffion und Ordnung bei dem Leichbegäng- 
„uis der Durchl. Churfürftim, gr Sibyllen Elifar 
„bethen, 9.1606. durch Dan. Bretfchneidern ab- 
“ „geriffen „. in 4. Auch eine Handfihrift, welche bes 
fagte Bibliochef verwahret. (G.Chr Kreyſigs hiſt. 
Bibl. von Oberfachfen zc. 1Th. 1749 8. 


- 2778, Brouwer (Bröerius.) 

Ein reforinirter hollaͤndiſcher Prediger, zu Leewaar⸗ 
den ı701 den 30 Wintern. geboren, legte daſelbſt 
den Grund feiner Studien, vornemlich unter dem 
Rektor Iſaak Valkenaar, bezog im 17 Jahre die ho⸗ 
he Schule zu Franeker, wo er in der Sprachwiſſen⸗ 
ſhaft, Weltweisheit, Groͤſſen⸗ und Gottesgelehrt⸗ 
beit, den Schultens, Semfterhuis, Andala Muis, 
und Vitringa Vater und Syhn, hoͤrete, und den zo 
Maimon. 1722 unter bem leftern ſeine Diſp, qua ın- 
quirifur, quodnam proprie ſit ſubiectum —— 

us 


2 


J 


\ von verſtorbenen Gelehrten et | 665 


5 


.Romanos et Galaras datis? idemne illud fit andi- 


nerlum? et quale? vertheidigte; bierauf aber zu 
- Beiden, vornemlich unter dem. Fabricius und T. 5 
9, d. Sonert fludirete. Er wurde 1723 dena Mai⸗ 
mon, ın feiner Vaterſtadt unter die Candidaten beg 
Predigtamtes aufgenommen, und am 25 Brachmon. 
nach Drontyp berufen, wo er big auf den 14 Wein⸗ 
mon. 1725 flunde, da er nach Hindelope verfeget 
wurde. Den Ruf nach Bolſwerd 1730 fehlug er 


aus, folgte aber in dieſem jahre der Wahl nach 


Syarlingen , von welchem Orte er 1734 den 6 Heum, 
nad) Amfterdam berufen wurde, allmo er ben a2 
Hug. mit einer Rebe über Pf. LXXL 15. 16! fein 
Amt antrat. In den Ebefland trat er 1730 den 16 
des Maien mit Wilhelminen doonen, welche den 
Xı Horn, 1742 ftarb, und ihm 2 Soͤhne und 2 Toͤch⸗ 
ger nachließ: davon der eine, Pet. Brouwer, den 7 


des Märzen 1753 unter bes Hn. Prof. Schultens 


‚zu. Leiden Vorfige eine Abh. vnde Mofes res jn libro 
" Genefeos defcriptas didicerie? vertbeidiget hat. Aus 
feiner ben ı5 Ehriftmon. 1744 mit Elaren Eonftan» 
tinen v.d. Burg eingegangenen zweiten Ehe iſt eine 
Tochter am Leben. Er hat 1753 eine Erklärung 


über den 68: Pſalm heraudgegeben, mit bem Titel: 


De gangen van den Vorft Mesfias in hed heiligddm, 


‚ber auch eine Einſeegnungspredigt über ı Tim. IV, 
2. 3. 4. beigefüget ift, Amſt. in 4, 530 Seiten. f. An. 


D Gerdes Serin. antiquar. T. Il. P. 2. p. 378. 
Boechfaal 1753. ©. 264289. Daſelbſt wird auch 
_ ©. 265 zur Ausgabe einer Erflärung des Br.andie 
Galater Hofnung gemacht. Der Hr. Prof. Schul⸗ 


-wern einen Pla unter ben friebliebenden Gottes⸗ 


* 


ſtarb 1757 den 23 Raimon dan einem Schlag⸗ 
ftuſſe. Hr. Budde, fein Amtsgenoſſe, hielte ihm 
die Leichpredigt über Luk. XIL 37, und Hr. von — 
luvyns 


\ 


Zus, quod difpurat Paulus apoftolus in epiftolls ad 


or 
Au 2 __ ul — ut 


tens giebt in feiner Nieujaar Ei S. 201. Brom - 
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Een (VNeues gel. Eur. 10 Th. 414-415 ©.) 


ua ou Aa. 2 


2.6 ee Nachrichten 


ER # 


1% 


Impne that ein gleiches über Match. AXIV.45+ 47: 
—D fein aͤlteſter Hr. Sohn Peter bt 


nunmehr im Predigtamte zu Dargefeld, und der 


weite He. Wilhelm iſt 1754 nach Indien abgereis 
et: aufler welchen unſer Gelehrter noch 2 — 


" gathere Töchter nachgelaſſen hat. Neues gel. Kur, 


12 Sp. Wolfenb. 1757. 8. 1062 5) 
2779. Burcard, zu Meiſſen. 
Ein Biſchof su Meiffen, war nach den Zengni 
Ceicheme a — — a 923 — 
gens ron. citicen/. p. 764-In geiſtlichen und welt⸗ 


und bekchrete viele Sorben über ber Elbe. Den et⸗ 
Ren Grund feiner Wiffenfehaft hatte er im Jobanns 


gens «if. de anti wisfimtis Jitterarum in terris [upe» 
rioris Saxoniae fatis. Sarıb. rg 1751, 
280 ©.) | Die Machricht des A. G. 8. besichet * 
auf die Leipz. & Zeit. 1740: 3.51. S. 492454 
3780. Burcard (Hieronymus). f. 
Sein Boter 3. Balthaſar war zu Bafel Buͤrger⸗ 


meiſter. 1694 wurde er mit einer unter 308 Here 
eitweis⸗ 


- 


- nonlli versheibigten Abb. Bacsalanr ber 


beit, und 1695 mit einer dilp. de. fermone ad reip, 
fsiucem.relsco Magifter. Das übrige ſtehet im A. 
GE Das Doftorat nahm en. 1709 an, und hielt 
babei eine lateiniſche und nachher gedruckte Rebe. 


Nchen Wiffenfchaften gut erfahren, lebte gottſelig, 


ſlloſter zu Magdeburg geleget. Uebrigens hat man 
, von feinen Schriften nichts vorgefunden. (Schoͤtt⸗ 


ben g Brachmon. de ecclouae, in primisN. I, peren-_ 
nitare, nouaque dei circa illam cura. (Bibl, Brem. 


Claſſ. nl. faſe. 2 p. 311. 912.) 


2781. Burchard (Chriſtoph Diartin). 


Ein Dr. der Heilungskunft und akademiſchet Leh⸗ 
rer zu Roſtock, welcher 1741 den 14 Chriſtmon. mit 
ode abgieng. Man hat von ihm 3. E⸗ Medita- 


4 


ones de anima humana, ingleichen Meditationes de 
" z j — priac« 


PP u; 


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„von verftorbenen Gelehrteme. '" 667 


pri cipio mouente in animatie, oft. -.1706 | in 2) 
ER b. Ber. 1742. 31 St. 248 2.f.©: Gamburg. 


. Sriefwerhfel 1751..279 ©.) 


2782. Burchard Vohann). 


Ein Magiſter „und 1674 Pfarrer zu Alten ⸗ unß 


Ginfter-Berga. Ich habe deffelben- Leichpredige auf 


Annen Chriſtinen, geborne Bachöffin, Ernfil Sie 


gism. Bechmanns, Paſt. und Adi. zu Friedrichro⸗ 


da, Ehefrau, geichen, fo 1674 zu Jena in erſchie⸗ 


. 


nen iſt, und mit den. Anhängen 5 und einen halben 
2. beträget. * ‘ dal j 


2783. Burchard (Johann), 

Ein lutheriſcher Gottesgelehrter, zu Borna den 14 
Horn. 1672 geboren, Je Burchards eines Biire 
gers und Marthen 
bafigen Rektors Froͤlichs Unterweifung, befuchte 
barauf 6 Jahre lang die groffe Schule zu Altenburg 
und 1694 bie hohe Schule in Leipzig, wo er 1699 
Magiſter wurde, und 1900 als Vorſitzer de officio 


humanitatis mortuis exhibendo diſputirete. Im J. 
27o0s nach Deylings Abzuge wurde er Stadtprebi. 


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u Be auf einer Bruͤcke Die k. P Hi 


ger zu Plauen, / weiches Amt er am ı Sonne: nach. 


Trinit. anfrat, und 39 Jahre verwaltete. Dreimaf 
Bat er dad Bifariat der Superintendentur verſehen. 


. Im J 7 io ehelichte er Eleonoren, Ge.Per eu 
zu Plauen Tochter, welche am 23 2 — — 


14 Tage nach der Geburt ihres dritten Sohnes ver⸗ 
fharb, welcher auch nur am Leben geblieben if. Er 
ftarb 4737 den 12 Maimon. nach einem gethanen 


elt ihm der 
. D. Stemmier aus ı Kor. XV. ı;. —— 


ach Prieſt. 3 ®. 582 585 S.) Mod) ein ande 


ser Jo Burchard war der erſte Diakonus an 
-Zellerfelbe 1997, und flarb als Pfarrer zu Bauterban 
ge. (f.von Roh | | 
harʒzes 446). .. 


hönfeldin Sohn, genofdeg Ä 


r Merkwuͤrdigkeiten des Ober⸗ 
7 De Dur); ee 


. 


668.Hiſioriſch⸗Eritiſche Nachrichten 


‚2784. Burchard (Mauritius). +. 

DODdber Moriʒ Burkhardt. Sen Vater Moriz 
war Buͤrgermeiſter zu Doͤbeln, und die Mutter Eii- 
ſabeth geborne Loͤtichin. Er ſtudirete in der Schul⸗ 
pforte und zu Leipzig, murde 1614 Archidiakon zu 
Doͤbein, zog aber 1621 als Prediger au die Thomas⸗ 
Kirche nach Leipzig wo cr auch 1634 Doktor wurde, 
and eine thenlonifche Profeffion erlangete. eine 
Ehefrau war Ratbarine, D. Cornel Beckers Toch⸗ 
tet. (Dietmanns fächl. Prieſterſch 1 Barid. 942€) 
An dieſem Orte wird 1593 als fein Todesiahr angen 
geben, es ſoll aber 1/37 heiffen.. 

2785. Burchard (Nikolaus), 


Nie, Burekardi tepertorıum philofopbicum, quo 
ömnes in vniuerfa philofophia occurrentes termini 


"„Mluftrantur. Gerae 1613. 8... 
2786. Burchardi (Francikus). }. 
Diefem evangelifchen Gottesgelehrten fchreibrt der 
el. Dr. Jöcher ein Buch de autonomia oder Frey⸗ 
ellung alley Religionen zu Diefes ift aber gang 
irrig ; es gehöret einem andern Franz Burchard 
gder Burgbard zu. Ja es ſcheinet ein vierfacher 
rm vorgegangen zu feyn; dergleichen fich auch 
‚ bei On. Leufchnern befindet. ſ. BurgPard weiter 
unten. (2797 3ahl). Erift um 151* geboren gemefen. 
. 2787. Burchardis (Perrus de). +. 
‚Der Borchardis: benn fo findet fich der Name 
ebenfalls. Man kann von diefem Manne deg 

D. und Prof. Frieder. Boͤrners Memories Profelle 
" rum Medicinae in Acudemia Wittembeigenfiy inde a 
prissis illius initils Yenouatae, erc. Witt. 1755 nach 
ſehen. Es ift PN erſte Stuͤck über diefe Materie, 
.. 2788. Burchiello, oder Bureello. 

‚ Ein alter florentinifcher Dichter, welcher Rime 
bizarre verfertiget bat. (Jamb. gel. Briefwechfel 
1751,10 8.4755.) Li Sonetti del Barcelo — 

u rg 


ven verſtorbenen Gelehrten 2 665, | 


. Burchiello ſiorentino, faceto et eloquente, in Vinegia 
1477: 4. (F Hru. Clements Bibl.bift, et crit. Tom. V.) u 
2789. Burckersrode (Tobias Die⸗ 
terich von). 
Ein Meißniſcher Edelmann, Seine Abdgnkungs⸗ 
rede auf Heinrichen von Linfiedel, Kurf. fühl. Une \ 
pellationsraht, welcher 1671 zu Prießnitz verfiorben - 
Mn TUE 
Prießnitz U / predigt auf dieſen von 
Einſiedel, Merfeburg, in 4. ii 
2790, Burckhardt (Aharen., — 
„Bütter in den Lebensbefchr. zu Seidels Bildes 
niffen erwehnet dieſes Mannes Leichpredigt auf den 
befannten George Hollenhagen, S. 147. Sie iſt 
u Magdeburg 1609 in 4 abgedruckt. Auſſer diefer: 
eebiat merke man Aaron. Burckbartt glaucomara 
pontificia, quibus clerici laicus a vero veri dei eul- 
u.ad vanum wowzoAerteas cultum allieiunt, 
Magdeb. 1613. 4. R “ j 
2791, Burdhard (Fran). 
f. Franciſtus Burgtardus‘, RM).  .- 
2792. Burckhard (Jafo, 
Ein Rechesgelehrter, B. R. Doktor und Profeffor 
- 2 Bafet, auch Senior, feiner. Safuleät, erblictedad 
icht der Welt gu Baſel den 2 Märgmen. 1642, wur _ 
de 1666 von Dr. Jakob Brandmuͤller mit dem inte 
riſtiſchen Dofterhute beebret, 1673 zum Lehrer des 
_ Mechtd auf ber franzoͤſiſchen hohen Schule zu Se⸗ 
_ Dam ertoshlet, 1675 zum Rechtelehrer in Herborn au 
Dr. Johann Voets Stelle berufen, auch daſelbſt 
‚zum Naht des Fürften Heinrich von Dillenburg 4 
verorbitet, worauf er. 1681 feinem Vater, bei deſſel⸗ 
ben Lebzeiten, einem Dr. uud rof. zu: Bafel, in bee: 
Lehrfchle des Rechts folgte. Er bat unterfchiebliche 
Difputariones- iutidicas un Licht geftellet, En 
2 WERL. 


\ 


6 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten. 
hen Tabuham in Tirüfum VI Libri.IV Infliruties \ 
num imperialium: de.aftionibus. (Bibl. Brem, Claſſ, 
II. faſc. 4.P- 222. 323.) | i SERIE u 
2793.. Burckhard (Jakob). 


Hochfürſtl. Sraunfchw. Luͤnchurglſcer Hofrabt 
und Sibliothekar zu Wolfenbuͤttel, auch Mitglied 
der lateiniſchen Geſellſchaft zu Jena, war zu Ende 
des Aptils 1683 zu Sulibach in der Oberpfalz ge⸗ 
_ boten, wo fein Vater M. George Chriftoph das 
Predigtamt bekleidet Bat... Im J. 1697 begab cr 
fich auf die groſſe Schule nah Schleufingen, 1701 
auf die bohe Schule nach Jena, 1703 nad Helm 
‚fädt, und 1703 nad —— wo er vornemlich Cel⸗ 
jaren und Budden botete. Sm 3. ızorfhrieb er: 
de viri clariff. Joh. Cufelki pratclaris erga bonas lire- 
ras meritis. Zu Leiden hatte er 1708 ateb Peri⸗ 
fonderlich ‚zum Lehrer; er befuchte auch bie 
Selchrten zu Amſterdam, Srartefer, Groningen, uud 
An andern Orten: Zu Hudburghauſen wurde er 
1714 Lehrer der eredtfamfeit, ließ daſelbſt verfchig- 
Bene Reden drucken; fehrich auch de Virichide Flir- * 
gen, et animi er ingenii viribus illufteis maxime equi- 
tis, faris ac meritis comment. 1727 wurde er zu 
Wolfenbuͤttel Herzuglicher Naht, und 1738 Biblio⸗ 
thekar. Er beſchrieb feine eigene Bibliothek; auch 
fein Muͤnzkabinet und flarb am 23 Aug. 1952 u - 
Wolfenbüttel (Schmerfahle Tieue Nachrichten 
von iangſtverſtorb Gel 2 Et. Das Merkwuͤr⸗ 
dige aus den kleinen teutſchen theologiſchen 
Schriften, 15 St Leing 1754- $.) ‚Andere ' 
Hm «4 Aug., oder die Nacht zwifchen den 23 und 
4 Aug. um 12 Uhr. Er hinterließ eine Witwe, und 
eine einzige Tochter. , Sein Herr Bruder Johann 
George ift Geheimer Juſtizraht zu Molfenbättel. 
Lamb. Ber. 1752. 69 &t. 557519 &. und 70 Et. 
il Tr ©.) Auffer der von den Hn. Dr. Schmer: 
ſahl Sep penen Nachricht, wird von feinem — er 
| — —*8 


Er 
[4 


2 


von verſtorbenen Gelehrten. 671 


Schriften in Strodtmanns Beiträgen zu ber Bier 
ſchichte iestl. Bel. 4 Eh. gehandelt Ich habe beiv " 
de Werfe nicht fo gleich bei der Hand, finde aber in 
Strodtmanns Lieuen gel. Europa 5 Th. ©. 147 
u. w. einige Zufäße. Er hat nemlich ıysı in aauf _ 
-7 B. zu Halle herausgeben un: Noua ad Com-  ‘ 
-anentarium de vita Fucoli Burckbardi Analelta; ae . 
.cedune librorum caralogi fupplementa nonnulla. 

Bei den Analektis finder man auf ı und einen ba 
.ben B. Nous fingularım quatuer saralogi bibliorhe- - 
cae Pac. Burckbardi partium addiramenta. . Der⸗ 

gleichen hatte er auch 1749 herandgegeben,, und fie 
besichen ſich auf feinen Commentarium de vira ſua, 
‚welcher nebft dem catalogo bibliorhecae ſuae 1748 
in 8 zu Halle erfhien. Er hat auch zu feines Bru⸗ 
Ders Bibliothek, davon der Catalogus nach den Wiſ⸗ 
fenſchaften eingerichtet ift, ein vollſtaͤndiges Namen⸗ 
‚regifter gemacht, 13 und einen halb. DB. ing, eB 
Titels: Ad imgulas IV, Bibliochecae Burckhardianae _ 
partes index auftorum locnpletifimus, . In den 
— Ber. 1752, 69 Et. wird geſaget, er habe 
ür den Belehrten Briefwechfel zwei Beiträge eine 
gefendet, nemlich: Bon der im ı6 Jahrhunderte be⸗ 
ruͤhmten Srolerlanifchen Bibliothel Paris; und 
von den verſchiedenen Ausgaben der Briefe Johamm 
Zeuchlins zu Tübingen. : Seine nachgelafiene Bis | 
bliothek hat der Durchl. Herzog vom Braunſchwei / 
für die nach Holzminden verlegte Schule gelanft. ' 
Auf feinen Tod hat iemand dieſe Zeilen verfertiget: 
bVckar DVs MorlıVr, — ſtator argVe 
tronvs; 
aft VIVIe, fCrIpeIs poſt [Va Fata CLVens. 
Hierin iſt fonft fein Fehler, ale daß 100 Jahre zu 
viel darin figcken, denn es foͤmmt das Jahr 1852 
erand. Sein Blogium Be Vol. 11.der AA, So iet 
atinae Penenf%s p. 2930.f. (Strodtm. Neues gel, 
Kur. 53h. 247 6. u.folgg) Bow einigen Ahisrune 
gen in Burdiharde — — ſ. .. | 
J Fr 3 . 


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eqꝛ  Gfflerirärkifihe Nachrichten 
den Zamb. Ber. von gel. Sach. 1749. 94 St. 752 


"&. und von feiner Bibliothek [. ebendaf. 1749. 8a 
St. 6358. Bon dem Werke: Librorum sd humz- | 
niora ftudia, literariam, gıuilem arque ecclefaiticam 
hiſtoriam pertinentium Catalogus; comparauit eos 
ſibi Par, Burckbardur,de cuius vita vberior praeinit- 
tirur commentarius, Halle 5748. 8. 3 Alph. 2 Ü- be- 
ſiehe unter andern Bötting. gel. Zeit. 1748, 136 St, 
Beitrag’ zu den Erlang. gel. Anmerk. 1749, 2 Wo⸗ 

de, so ©. Zamb, Ber. 1749, 30 91.2334. ff.SS. 

‚und pon den Analectis Dazu, Halle 1949, 7 und eie 
‚nen halben 9. 3. Zamb, Ber. 1749.69 Et.S.550. 
u. w. Die vorhin gedachte beiden Auffäge, melde 
in den Jamb. Ber. 1752, 69 St. angeriget find, 
ſtehen in dem Zamb. gel. Briefwechfel vom Jahr 
1751. Bon feinen uͤbrigen Schriften, als: de Jo, 
Renchlini, Rudolphi Agricolae et Jo. Trübemit epi« 


Naolis, 1914. 4; Epift.ad Juft. Chriftoph. Bochmerseng 
‚ de Jo. Cafeki deliderara editiene lucubrationum, 


Molfenb. 1707,45; Vlrici de Husten epikola ad 


. Pirckheymerum, qua et vitae ſuae rarjonem, et tem- 


porum, in quae aeras jpfius incidit, Fonditionenm 
defcripfit: edidir, et commentarium adiecit Far. 
Burckbardus, ib. 179.8; de linguag latinae in Ger- 
mania faris; Hittoris Bibliockecae Auguftze quas 
Wolffenhürtelii eff; de causfis linguse latinae a m«- 
joribus diligencer gxeyleme; Medicus grauiflimus 
humanitatis ftudiaram vindex; u. ſ. w. find obge⸗ 


dachte Schriftfieher nachzufehen. 


2794 Burckhaͤrd (Johann). 
Job. Bur dg pafrocinium pupillorum, 
Sranff 1580. in Bol, a 
| . 2795. Burckhart (Chriſt.). 
— B | : . . — 
— F — Dfinpianifär Keifehefchreis 
2 | t 5 | | 2 736. 


\ 


‚ son berflorbenen Belehrtene. 673. 


2795. Burghard (Sottlob). 
Ein Magıfter und Iurherifcher Brediger, von 
Braun ci Frulant aus Schleſien, wurde 1700 
nach Gruͤnberg unter der Didced von Dresden, ber 


rufen, kam 1702 nad Waldkirchen, von dar nach 


Eonftappel, und von hier 1770 nach Wilfchborf, wo 
. er 1740 gefterben if. (Dietmanns fächl. Prieſt. 


ı Band, 926.) Seine Magiftsrfhrift ıfE mir un⸗ 


befannt. 
2797. Burgkardus (Franciſkus). 
Sch werde zufoͤrderſt dasienige anführen, was 


von einem ungenannten in bern Nienburgiſchen 
Theologen benierfet wird; hernachmals einige An⸗ 
merkungen anfchlieffen. - Herr Vogt in dem warad, 
crit. libr. rarivrum p.ıg8 führet als ein rares Buch 


‚dasienige an, welches folgende Auffchrift träger: 
„De Aufonomia, daB ift: Von Srepftellung mehrer 
„Heligionen und Blauben, mag und wie mancher⸗ 


‘ 


„ley die fen, was auch deshalben bie daher im Reich 


„tentfcher Ration fürgangen, und ob dieſelbige von 
„der ehrifllichen Obrigkeit mdge bewilliget und ges 
„ſtattet werden; burch weyland den Edlen und 
„Hochgelahrten n Franciſcum Burglardum, 
„beider Rechten Doktorn, Churfuͤrſtlichen Koͤlniſchen 
„Geheimenraht und Kanzlern: Zu Dienſt und Be⸗ 
„richt allen Liebhabern ber währen chriſtlichen Ei⸗ 
„nigkeit and des Friedens mit Fleis gufammen ge⸗ 
„tragen. Zuser in brei Theil, iegt zum andernmahl 
„mit Fleis und um beſſet Belegenheit willen in tin 
„Buch zuſammen gebrudt. - S: Paulus ad Ephef.c.4, 


„Vertrag einer den andern in der Lieb, und ſeyd 
„teiffig gu halten die Einigkeit, burd) das Bunddeb 


„Friedens. Gedruckt zu Münden bei Adam Berg, 


» „Anno M.DCH. Nachzudrucken verbaren.in 4, von 
. 4387 Blätern, ohne bie Zueignungsfchrift, die Vor⸗ 


reden, die Gunmmarien, und bie Regiſter. Gangarks 
Ende ſtiehet Kaiſers en I Freiheitẽbrief Nber 
x54 

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674. Oiſtorlſch⸗Erittſche Nachrichten 
Biefe und alle Schriften, welche Adam Berg werke 
en wuͤrde. Auf ber Testen Seite fiehet man einen 


Holiſchnitt, mit der Lateinifchen Neberfchrift: Pau-- 


peries, vircus, ſtudia im’contraria tendunt; illa pre- 
. mit, fürfum ifta petit, fpes ſuſtinet gegrum; und 


unter demſelben die Keime: . 

Veracht nicht den alten Siammen, 
davon uns gute Srächt herkamen, 
weil Dienſtbarkeit in dieſer Welt 
zu iederzeit das Lob erhelt. 


: Der Verleger Adam Berg hat die Aufchrift an den 


Kurfürften zu Cdln Ernſten gerichtet. Auf dem, 
Titel wird iener Burgkard für den Verfaſſer anges - 
GBeben, auch in der Zueignungsſchriſt genenuet: in- 


wwiſchen balten einige ben Andre. Ernſtenberger, 


und andere den Andr. Gailius für den Verfaſſer. 
Nach der Meinung, welche im Theologen vor⸗ 


-Fömrat, ift die Mubhtmaffung, als wäre Bailius der 


Merfaffer, vieleicht Die wahrfcheinlichfle, wenn man 
obgedachte® Buch mit des Bailius Schrift de pacr 


Publica vergleichet. Wider foldye eg 


flreitet nicht, daß Gailius 1587 verferben 

Fa bibl, ves. et now, p. 325, der, S. 143 DER 
Burgkard für den Berfafler der Autonomie hält): 
‚denn gedachtes Buch ift ſchon 1586 fertig, und 1586 


: Herausgegeben gemefen { 1602 aber wisderun auf 


‚Heleget worden. Um aber das Buch bem Leſer aw 
äupreifen, bat man dem Buche Burgkards Namen 


vorgeſetzet. Es bat aber diefed Buch nicht nur bie 
‚£ofugg zu unterfchiedenen ärgerlichen Streitigkeiten 


gegeben, fondern es ift auch) in bemfelben ber wahre 
Stoff von der befannten Dillingiſchen Corzpr/srione 
— welche 1629 herausgekommen iſt, und viel 

nheil angerichtet hat; ſSaligs Ziſt. der Augsb. 
Lonfeſſion, Bl. 791. Hiernaͤchſt ift der Inhalt ſo 


ckuͤnſtlich und foRenmatifch boͤſe und faffet fo Diele zer⸗· 
gtuͤttende Grunbfäge und verderbenbe m 


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von verſtorbenen Gelehrten ie. 675 


— a 
ich, daß Bailius in ber Religion ebendas gewefen, 
was Machiavell im Staate war. . Er lüger und 
waget, und beides wigig und mit arger Verſchla⸗ 
genheit. Im ı Kap. erfläret er, was Sreiftellung 
fey. Er foget, es fen „ein neues und aller Auti⸗ 
Auitaͤt unbefannted Wort, welches erft bei diefer 
„erkalteten Welt gemachten, und unter ber ſchaͤdli⸗ 
„hen Empoͤrung 1552 wider Kalfer Karl den fünf« 


„ten, als das Haupt der Chriftenheit, erfunden wor⸗ 


„benz. Es ſey fo viel, ald: „einem jeden frei lafs 
„fen, zu glanben was er wolle„. Im lateinifchen: 
beiffe es Zicentia eredendi, im griechifchen aureronuas. 
Nachdem er biefe Sreiftellung in 5 Gattungen eine 
etheilet, wovon zur erflen der Kaiſer und.alle Kur⸗ 
eften, und zur fünften alle Menfchen gehoͤren: fo 


_freitet er Ju dem Grunde der Sreiftellung, welchen 


er in den fleifehlichen und falfchen Propheten fin- 
‚det, die ein „ Gesänf in der Kirche angerichtet, und 
„einen guten Theil der teulſchen Nation unter dem 
„Schein der Wahrheit dahin gebracht, daß fle den 
„Gehorſam gegen ihre weltliche Dprigkeit binden an 


geſetzet, derfi nad) dem Schmwerd gegriffen, unb 


nbie iche Stiftungen ihrer Voreltern prophani⸗ 
„ret und eingegogen Bätten.. Hernach fchimpfet er . 
auf den Religiongfeieden, auf Zuthern, ven er, wie 
alle pöbelifche Bapiften Luder nennt, und auf die 
Augsburgifihe Eonfeffion. Die Augsburgifche 
Confeſſion, ſagt er, ſey ein „temporale [ymbolum, ein 
„Tractärgen, welches eis Schulmeifter gufammen 
„gebracht, fie ſey im Mutterleibe verfälfcht und zur 
ae geworben, eine babylonifche Eonfufion, ':c.' 
„Der Kaifer fen nicht berechtiget,, eine Andere, als 
„bie fathehfhe Religion, frei zu Rellen„. Man 
nröße die Proteſtanten an „Leib und Gütern ftrafen, 
„das waͤre eine Tugend 5 hingegen wuͤrde mit der 
„@elindigfeit pecciret. Lenge grauius elle aeter- 
„nam, quam temporalem offendere maieftatem „,. “ 
€ armahnet anch die Biſchofe zur Graufanfeit, und 

De ‚RES . Dede 


5.076 Sioeiih-Erefäpe Nachtichten 


bedienet fich datei gewiſſer Worte des. Kaiſers Gase 
ſtinians. Unterdeſſen iſt in dieſem Buche eine beffer 


‚te Ordnung, aröffere Gelehzrſamkeit, und Eorafalt 
imn der Wahl der Ausdruͤcke, ald in andern papiſti⸗ 


ſchen Stöeitſchriften. Wenn es Achtung verdienet, 
Mb ik es wegen der enthaltenen vielen Dokumenten 
and. Beweisfehriften, bie man wider bie Paͤbſtler 
mehr gebraucht haben würde, wenn das Buch be⸗ 


fannser wäre.. Die Jeſtziten halten dieſes Buch für _ 


 anmiderkeglich. (f. den Theologen, Nienburg bei 
Hannovef 1755,.46 St.725.7308.) Hierzu will 
ich noch etwad aumerken. Hr. Vogt cas. libr. rar, 
nad). der Ausgabe gu Hamb. 173%. 8. bedienet ſich 
3. d. 154 ©: nachftehendber Morty; Fronciſt. BFR» 
„CHARDVS de Autonowiia, Das iſt, von ran 
.- „tung mancherley Heligion und Blauben. Miän« 
„chen 1593. in 4. Admodum rarenter obuium, vti 
„per Jirteras mihi inditauir Sum. Rev, Jo. Bernh, 
Hauſſtlius. Recenferur in Chr, Aug. Saligii Hiſtoria 
Augult, Confefl. T. I.p.788. ſ. Diefes Burgkards 
und des Buches deffelben gedenfet auch Hr. D. und 
Brof. Joh. Friedrich Bahrdt in einer Einladungs⸗ 
“ »fchrift de iniquis paeis religiefae oforibus, Lipf. 1755, 
2 und einen halb B. In dem A. 3.8. wird dag 
Huch de Autonomis dem Andteas Ernſtenberger 
gefchrieben , welches auch andere thun, ſ. B. ©. 
truvs biblioth.' inrid, p. 664. und M)armunde 
von Erenberg meditam. pro foederibus Lib. 2. Cap, 
2. p. 221. Allein ber hochberuͤhmte Hr, Prof. M. 
ey. Andre. Sabricius hält es in einer teutfchen 
Einladungsfchrift, darin er eine kurze Nachricht von 
‚der Nordhaͤuſiſchen Schulbibliothek . ertheilet, 
Nordhauſen 1757. 4. ©. 11. billig mir N. H. Gund⸗ 
lingen über den Denabrififchen Srieden 5, 224, 
ber es dem Sranz Burchard meignet, welcher zuerſt 
Profeſſor des Rechts zu Coͤln, und hernach zu Dil⸗ 
lingen, geweſen, und das Bud wider den Nele 
gionsfrieden geſchrieben, den er bach ſelbſt als An 
—— . 6olnðe 


J J— 


=: bom verſtorbenen Gelehrten u. 677 


"söfnifcher Abgeordneter unterfchrieben ‚hatte. Die 
fer Mann ift in dem A. G. L. übergangen, dagegen, 
wie belobter Hr. Prof, Sabricius zugleich anzciget,) 
jenes Buch einen. andern in dem A. G. L. vorfom⸗ 

menden Franz Burchardi, der ein evangelifcher Pre⸗ 


Diger zu Danzig geweſen iſt, aus Irrtum zugeeignet 


worden. (2780 Zahl, Es ſcheinet mir auch faſt, 
—als ob das in dem A. ©. L. unter Franz Burchar⸗ 
Di angeführte Buch de Zihertate vurfarum religionum 
mit der Autonomie einerlei ſey; irre ich nicht in dies . 
fer Muhtmaſſung, fo ift damit ein zwiefacher Irr⸗ 
tum in dem A. G. L. porgegamgen, einmal, daß es 
dieſem evangeliſchen Franz Burchardi zupeeignet, 
hernach, daR es von der. Autonomia oder Freiſtel⸗ 
Jung aller Aeligionen unterfehiedeh wird. Ja, ich 
möchte beinahe von dem unter Franz Burchardi in 
dem A. ©. L. angebrachten Buche, Aufwecker der 
Geiſtlichen ac. ein aͤhnliches Urtheil fallen, daß es 
nemlich dieſem Burchardi gan wicht zugehoͤre ins, 
Dem der volligere Titel alfo lautet; Franz Burck⸗ 
hards Aufwecker der Beiftlichen, oder Urfachen,- 
- warum die falfchgenannten Evangeliſchen und 
‚andere. ihrer Beneficien zu ensfegen. 1604. a- 
Diefeg werde ich wenigſtens fo lamge glauben, bis 
ich des Gegentheiled mich überführet fehe. ' In dem 
Catal, Bibl. de Ludewig, Halle 1746, Wird p. 59. N. 
v23. der Berfaſſer der Autonomie uprichtig unter. ' 
die Lutheraner gezehlet. Diefed Buch koͤmmt in 
dieſer Bibliothek unter B. Namen zweimal vor, iſt 
aber beidemale nur mit Einem Groſchen bezahlet 
worden; daher die Kaͤufer deſſelben Seltenheit wohl 
‚nicht gewuſt haben moͤgen. In ebendieſem Cude⸗ 
wigiſchen Verzeichniſſe S. 98, N. 971. ſtehet es un⸗ 
ter der Aufſchrift: Dommarein von Diffingew ax- 


Jonomia, Oder von Sreiftellung mehrerer Religio⸗ 


nen. 1610. 4. Diefe Ausgabe hat man auch nicht 
. beffer bezahlet. Andr. Bail wird in dem A. ©. 2. 
‚abfonderiich beſchrieben und unser demſelben, or 
F — — eben⸗ 


— 


= S 


‘ 


N . 


678; Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
ebenfall® aufs ungemwiffe gemeldet, als ob er unter 
dem Namen Srancifei Burcardi, nebſt Andr. Ern⸗ 
ftenbergeen, die Autongmie verfertiget habe: alwwo 
an ſtatt Burcardi vielmehr Burehards oder Burg» 
kards, auch, wie der Name auch gefchrieben wird, 
Burgkbarde, su lefen iſt. Der Herr Proreftor M. 
Sob. Chriſt. Leufcpner Sicil. XX. ad Cunradi Sile- 
‚Jam' togastam handelt auch von dem evangelifchen 


— Franz Burchardi, und ſchreibet ebenfalls demſelben 


and Verſehen bad Buch de Autonomia zu, und neu⸗ 

- niet eß über dad de Antinomia, hält ihn auch für 
den Verfaſſer des Aufweckers und. unferfheidee 
gleihfalle von dem erfiern die Schrift de libersare 
variarum religionum, welches meined Erachtens al⸗ 
led zu ändern iſt. Im übrigen -bemerfen wir hier 
dig Diff. de. autonomia esclefiae, Praeſ. Jo. Ge. Wal 

ther, Confil, El. Sax. er Prof. Publ Moral. erPolir. | 

‚ Refp. Jo. Ge. Sig. de Repbum, Nob. Anhalt. Witt, 
1755. 4 und einen halb. B. Sie bezichet ſich auf 
Die Gewohnheit ber Derikee die Freiheit, welche 
die evangelifche Kirche durch ben Religionsfrieben 
erlanget hat, unter dem Namen ber Autonomie an- - 

pifehten und ber Hr. Raht Walther hat in biefer 
Abhandlung ben Anfang gemacht, die Freiheit der 
Kirche, unter dem Namen autononzia, auß politi⸗ 
m Beweisgruͤnden zu vertheidigen, welche Mate⸗ 

rie er auch fortzufetzen gefonnen iſt. Beilaͤufig ber 

mierke ich, daß Hr. M. Heinr. Engelbert Schwarz 

in’ dev Comm, de pietase es meritis Fureconfulter um 
in eccleffam, Lipf. 1739. 4. Se&: 2. 6.2. p 19. eis 
nes Nechtsgelehrten Scans Burcard Andenfen auf 
behalte, nachdem er von der Zeit der 1530 uͤbergebe⸗ 
nen Augsburgifchen Bekaͤnntnis geredee hatte, in 
folgenden Worten: „Junxit fefe iisdem (Georgie _ 

Pottano, fine Brück, et Chriftiano Beyero,) Ehrifto- 

phorus —— de quo poſtea, er Fransifcus 

: BPRCARDVYS, two itidem gloriofae memoriae Ele- 
&or Saxoniao, a sonfiliis intimis er De ae 

vrt 


⸗ 


9 m 


“ ad mortem vsque curae cordique fuit, quandoqui- 
dem ipfe confeflionem ſuam, de /ngulis religionis 
erticalis, coram paftore, facram EuXadıssay admi- 


niftraturo, plenam fane pieratis er fidei, fcriptisque. 
. propheticis er apoftolicis in omnibus concordgngem, 


publici ıuris fecit. In vitimo virae articulo confti- 


turus, non tam.de fua fuorumque, quam ecclefiae 


falute, follieitus, ardentifime precarus fuir, v2 deus, 
propter gloriam nomints ſui, vulnera ecclefiae fana- 
ret, veram fidei noftrse euangelicae doctrinum, neque 
‚Syrannide aduerfuriorum fauciari, nec inteflinis Ar. 


cordis lacerari, neque Turcicae inolis vaflatione, de- , 


leri fineret, Melch. Adami Vie. JCrorum. 


2798. Byler (Heinrich Earolinus van), 
- Eın reformirter hollaͤndiſcher Gottesgelehrter, von 
vaͤterlicher Seite aus einem alten Adel, welcher ſchon 
Bor 200 und 300 Jahren dem Maltheferristerorben, 


und den Provinzen Utrecht und Geldern, anfehnliche. 
Dienfte geleiftet hat, wurde Anfangs von feinen 


Later, der als Prediger sn Hogeland bei Groͤnin⸗ 
en geftörben ift, in dee lateiniſchen und. griechifchen 
ade unterrichtet, hernach in die Schule zu Lin- 
gen gefendet, Ferner den dafigen Gymnafiaſten beiges 
. fellet, worauf er die hohen Schulen zu Graͤningen 


und Leiden befuchte, an welchem lestern Drte er - 


1715 Candidat murde. Machgehendg wurde er 
1719 Prediger zu Scherpenfeel in Friesland, 1728 
zu Nieterk bei Groningen, 1735 zu Doftecheffelt in 
der Landfchaft Drente, und endlich 1739 zu Bieten. 

J. 1720 hatte er Weine Voorwal geehlicht, 
weiche 1733 Rarb. Der aͤlteſte Sohn ift Prediger 
zu Opern, Der zweite Sähnprich, ber dritte Doftor 


Der EI en su Gröningen. Seit 1752° °. 
äfte merklich ab, doch wartete en 
feines Amtes, bis er. den 23 Heumon. entfhlief. - 


. nahmen feine 
‚ Seine Schriften find: (1) Somnium, 1718. — — 
— J Erei · 


* 


i J 


- "vom verſtorbenen Gelehrten. 679 


vtebatur. Huie cerre falus ecclefize er vera pieras ' 


x 
-.__ —— — 


830 Oiſtoeiſch·Eritiſche Wachrichten 


Predikatie ‚over Malach. IV..2» benevens oen Tra- 
‚ &taarje over de fterfte van het rundvee. 1719.4.{3) 


Heilige mengelftoffen. 1730. 8. (4) Fafeiculus ũ- 
brorum variorum, $. ($) Caro paftoralis. (6) Over 
de gruwelyke Sonden der Sodomie, & (97) H. 
Witfä fchediafma theologiae pralticae. 8. (8) Weeg- 
[ch#&van het Heiligdom, opgemaakt doof G. Meyer,” 
Predikant in de Beerra, (Hr. D. $. Stofch im 
Veuen gel. Buropa, XI Ch. 758 7596.) 
2799. Bylert (Anton von). 

Ehemaliger Lehrer der Beredtſamkeit zu fingen, 
deſſen Leben dee Herr von Soven in den Fero/im, 
Sarr. et prof. befchrieben hat. Seine Schriften, fo 
. er nicht angeführet hat, find: (1) Diff. de munditie 
dentium. Deventer. (2) Orät. in laudem hiftoriae, 
praefertim veteris et Cum eloquentia caniunttae, 
gingen 1701. 4: (3) Oratio in memoriam corona- 
rionis Friderici et Sophiae Charlortae ere. fingen, 





1703. Sol. (4) Carmen de Lingac, ee 
} e of. 


eius initns, proceflibus et incrementis, 171 1. 

- welches der Herr von Soven bafelbft wieder hat ab» 
drucken laffen, .mit feinen eigenen Anmerfangen. 
Nach feinem Tode hat man noch von feiner Hand 


— a) Difl: de Dardanariis, welche er zur 


eit einer groffen Korntheurting aufgefeßer hat; b) 
Tract. de operariis in vinea; c) eine Augleguna der 
a erften Kapitel des 1 Br. an die Theffalonicher. 
Erin noch lebender Sohn Wilhelm von Bplert 
iſt Prediger zu. Shuinen in der Herrfchaft Kingen. 
(VNeues gel. Europa, 10 Th. Wolfenbiütt. 1757. 8. 
961 ©.) — 

2800. Calculus (Wilhelm). f. 

Am A. G. L. wird. bei dieſem Namen auf Wiſlhel⸗ 
ns Gemmeticenſis hingewieſen: man, finder aber 
. im 4 Bande unter Wilhelni feinen Wilhelmus 
Gemmeticenſis; und im 2 Bande flehet zwar Gem⸗ 
meticenſis, es ſtehet aber: babei, fiebe me. 
8 — Ali 


Can) 


mm ba — ne 


— N 
von verfigchenen Gelehrtenꝛꝛ. 681 
Cakulus oder Bemmeticenfis. Es follte alfo viel⸗ 
maohr bei Lalculus auf Wilhelm mit dem Zunamen 
Calculus IV Th. oder Band. und deflen 1969 Spals 
sc hingewieſen werben. F 
280 1. Caſtellione (Philippus Gual⸗ 
we terus de). ft. U a N 
Bei dieſem Samen ſetzet das Y.8.2. die Worte: 
fuche Bualterus Inſulanus. Allein man findet -_ 
in viefem Werfe (1): keine Nachricht von ſolchem 
Männe unter Gualterus, auch (II) feine unter ns \ 
. fulanus, indem zwar in dem 4. ©. 8. Phil. Gualt. ı 
Inſulanus vorfommet, aber nur dabei ſtehet, ſiihe 
Bualterus, welche. III) Berufung auf Gualterus 
abermals unrichtig ift, meil er unter Bualterus 
‚nicht befchrieben. wird. Er flehet vielmehr im IV 
<b. a. d. 1805 u. 18066. unser dem Samen Wal 
ther; und es follte demzufolge bei ienem Gaftellios 
ne geleget werden: ſuche Walther (Philippus) 
(f 2802 Zahl). a 
| 2802. Chaſtillon de). . 
Es iſt eben der Mann, deffen Name Caſtellione 
in dem A. G. K bemerfet wird. (2801 Zahl). Nicht 
unbillig wird er in dem A. G. L. auch unter Chaftib 
bon ı Th. 1852 ©. angemerfet, wobei Die Wortegen 
leſen werben: ſiehe Philippus Gautier und Gualterus 
"Infulanus. Dieſe Anführung tft wiederum febler- 
haft. Es wird diefer Mann (I) nicht unter Phi⸗ 
lippus befchrieben, obgleich 3 Th. 1523 ©. der Na⸗ 
me Philippus Gautier befindlich if; man verwei⸗ 
fet nemlich an diefem Orte auf einen andern, aber 
(Il) auf einen folchen, 100 man ihn nicht findet, auf 
Bualterus Ynfulanus. Man findet ihn (LIT) nicht 
inter Bantier, fondern unter Phil. Bautier & Th. 
890 ©. wird nur auf Bualterus Infulanus hin⸗ 
gewieſen, welches (IV) auch art biefem Dree nicht 
richtig iff. -Eben fo wenig CV) finder man ihn un» -- 
ter Gualterus und (VI) Infulanus. Man — 
— — n 


os ¶ Hifioriſch⸗ritiſche Nachrichten — 
ihn aber unter dan Ramen Walther fuchen. (vergl. 
agoı Zahl), auch 2838. 2878. 2935. 


2803. Eolomies, Colomeſius (Paulus).t. 
Dder de Colomies. Pauli Colome/ii Ruppellen- 
fis - - - Opera theologici, critici er hifforici ar- 
gumengi. - - - Junftim edira curante Jo. Alb. 
Fahricio, Hamb. 1709. 4. Um gu wiffen, was in 
dieſer Sammlung ſtehe, oder fehle, fo will ich die 
enthaltene Werke anfjchlen. Es find (A) Gala 
_ orientalis, nach der Hagifchen Ausgabe von 1665. 
G) die fogenannten Opufcula, nach der Ausgabe su 
AUtrecht von 1669. Diefe befichen aus folgenden: =) 
KeiunAsw literaria. b) Recueil de Particularitez, 
fait. Pan 1665. c) Clauis epiftolarum Jofephi Ju- 
fti Sraligeri Aginnenfis, nach der Ausgabe Lugd. B.' 
16.7.8. d) Clavis epiftolarum Il. Cafaxbeni Ge- 
neuenfis, Hagae-Comitis 1638, cura Gronouii. e) 
Clauis epißtolarum Claudii Safrza/zi Dinionentis, edi- 
tore Ant, Clementis an. — f} Cleſ des epitre⸗ 
frangoifes.3 M. Joſeph Jufte de la Scala. Recueil- 
lies par Jaques de Reves, ä Harderwyck 1624. g) 
Ad M. Fabii Quin&iliam inſtitutiones orarorias P, 
Coloniefsi notae. (C) Bibliocheque choifie, nach der 
andern Herausgabe zu Amft. 1700. (13) Clarorum 
virorum epiftolae fingulares, nach ber Londenfchen 
Bekanntmachung von 1687. (E) Obieruariones 
facrae, 2Yusg. ( F) Paralipomena de ſcriptoribus 
ecclefiafticis, ed. 4. Accefür Paſſio S. Victoris Maf- 
ſlienſis ab eodem emendata, ad ed. Lond. 1688. (0) 
Rome Proteftante. Nach dem Drucke zu London 
1675.83. (H) Parallele de la Pratique de I’Eglife 
ancienne, et de celle des Proteftans de France, nach 
dem Drucke ded J. 1682. (1) Lettre à M. Fuel, 
. touchant l’Hiftoire critique du vieux Teſtament du 
‚Perc Simon. (K) Colomefiana ou Melanges hifto- 
riques, nach der. Ausgabe zu Drange 1675, nebſt et» 
lichen Zufügen des Verfaſſers, und auge 
— eines 


t 
a 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛ. 683 - 


eines ungenannten. (L) Coalogus MSS. Codicum 
Iñũaci Voſſũ, coneinnarus a P. Colomefio. Er iſt in 

verſchiedenen Nachrichten etwas zu flüchtig; wie ich 

‚bei Gelegenheit in meinen Acceſſionibus criticit ad 
ohſeruaeiones Opuftulo Dajfoxiano de Vaeca Rufa 
ſubiunctas, Lipf. 1738. 4.23 ©. gegeiget habe. Was 
inſonderheit feine Bibliorheque: choifie berrift, fe if 


folche anfänglich ı» Rochelle 1681 in 8; bernach zu 


Amſt. 1700. 8; ferner zu Hamb. 1709 in.g, in ber 
gemeldeten Sabricifchen Sammlung; und abermals 


beſonders zu Paris 1781 in’ 12. berausgetreten, un⸗ 
ger dem Titel: La Bibliocheque choilie de.M. Col» | 


snies, Nourelle edition, augmentee de nores de 
MM. Bourdelot, de la Monnoye ex auttes : avec-quel- 
ques opufeules du même Colomies, qui n’avoiene 


t été recueillis, von 376 Seiten. Die vorge⸗ 
febte nene Vorrede handelt bon deu beigefügten Zus 
fügen. Biele Artikel find nach der Amiterdanfichen 


Ausgabe vermehret und verbefiert; andere nach ber - 


von 1682 gedruckt, darin fie etwas mehr in fich faſ⸗ 
fen, als in der von 1700. Die Anmerkungen find 
von verfchiedenen Verfaffern. eienigen, wo Bſte⸗ 
bet, find vom Peter Bonuet Bourdelot, einem Mit⸗ 

liede der mediciniſchen Fakultaͤt zu Paris: wo M 


ſtehet, die find von den Bernard de la Monnoye, 
einem Mitgliede ber franzoͤſtſchen Akademie: die uͤbri⸗ 


gen find von einigen ungenannten, Am Ende befin« 
den fich + Eolomefifche Schriften, die in der Fabri⸗ 
cifehen Sammlung ausgelafien find, nemlich: Sir» 
monds Leben, das zu Nochelle 1671 in 8 herausge⸗ 
fommen iſt; und eine auch allda 1673 gedruckte 
franzoͤſiſche Ueberfeßung von Tertulliang exhotta- 


tione ad martyres. Daranf folgen des de la Mon⸗ 


nöye Anmerkungen, Verbefferungen. und Zufäge, 
äb:r des Colomefius Galliam orientalem, über bie 
Melanges hiftoriques, iiber dad Recueil de Particu- 
38 -itez, und über andere kleine Werke, (Fourn, des 


S.av. Amſt. 1732. Zul. Sa | . 


N. 


⸗ 


4 Hiftoriſch⸗Eritiſche Nachrichten 


96.853 S.) In des ſeel. Prof. Joh Friedrich 

— Be 0 Specim, IV. Halle 1729 
in g ſtehet N. 1: P. € men ornutior. Pauli Colo« 
‚efüi, Rupellenfis, Ialia er Hifpania Orienealis, ſiue 
Iralorum ec Hifpanorum, qui Iınguam hebraeam vel 


alias orientales excoluerunt, vitse, ex @uroyendas 


suftoris nunc primum editae et notis inſtructae a 
- Jo. Chriftoph. Wolfio. etc. Hamb. 1730. 4. 1 Alph. 
Ii B. ſ. Ada erud, lat. Lipl. 1730. Jun. a. 9. Colo⸗ 
meſius hat auch zu einer Germania; ar und Beh 
 gio orientals Hbfnung-gemadit, es I aber dadon 
nichts zum Worfcheine gekommen; doch kann «6 


- ey, daß, nach der Muhtmaſſung ded Hu. Lic und, 
Reki. von edlen zu Luͤbeck, diefe Werke irgendwo‘. 


noch. gefchrieben Im verborgenen liegen. Gedachter 
Hr. von Seelen hat folgende. Schrift zur Nachah⸗ 
sung herausgegeben: Lubeca Orientalis , ſie, viro- 
‚zum, patria⸗ inftirutione, ofhietis , commorariene Lu« 
becenkum, linguarum ac rerum orientis ſtndio cele- 
berrimorum notitia, =. - Lübecae, typis J. N.Grees 
-. nis 17563 B. 4. Ehedem hat Rudolph 
Meechlführer von einer Germania Oriental einen 
kleinen Brodremum.geliefert, und Hr. Schelbotn zu 
Meinungen ein Schediafma de eximiis Sueuorum is 
.bteraturam oriersalem meritis bekauut gemacht. Zu 
einem Anhaltinatu Orientali babe ich bereits einen 
‚ jiemlichen Vorraht geſammlet. 9 
280a4. Combis (de). f. 
Bei dieſem Namen ſtehet im 9.8.2. ſiehe de Com 
chis. Wenn man aber Conchis auffchläger, fo ſte⸗ 
her dafelhft nichts, als: fiehe Wilhelmus. Jene 
Anfuͤhrung iſt nicht richtig, und diefe iſt gun un⸗ 
beſtimmt. An beiden Drten müfte gefeget werben s 
fiebe Wilhelm de Conchis. | 
2805. Creutzing (Kaſpar). 

Aus Halle, beider Rechten Licentiat und Eonſiſto⸗ 
ial⸗Sekretaͤr daſelbſt, hat 1680 zu Jena 9 etet 
* ZZ U 


ws 


m 


von verfiochenen Gelehrten ꝛe. 685 
Mauallern de iocalitsus, imd 1686 unter Nik. Chriſt. 
deren pro Licentia, de nominatione ſocii crimi« 


‚Ey 
nis, bifpneiret. (Hr von Drephaupt in ber Beſcht. 
des Saalkrt. 2.605 ©.) , ul 
. 2806, Denner (Friederih), 
B. R. Licentiat und Advokat zu Halle, ben 16 
enn. 1675 daſelbſt geboren, hielte 1713 Erfurt 
ine Inauguraldiſp. de tonuenientia er diſconue- 
nientia iuris Saxonici et Magdeburgici in procefu 
execuriuo, gab juerft zu Halle, und nach der Zeit zu. 
Dresden, einen Beiſtand in Rechrehändeln ab, und 
ſtarb unverheitähtet. (Hr. von Dreyhaupt im - 
Saalkreiſe 1 Th. 606 ©.) - Sein Vater Chriſtian 
war zu Halle Kämmerer, Achtmann zu U,8. Grauen - 
und Pfänner, geboren ben 27 Heunmon. 1619, und 
geftorben den 23 drachmon. 1677: und der Bro . 
- Pater Johann iſt dafelbft Mahtehämmerer, Acht⸗ 

mann zu St. Moriz, und Pfänner gewelen. Der . 
in dem U. G.8 dorfommende Sriedrich Dennert ift 

mit Friedẽ. Dennern nicht zu vermechfeln, 

"0,2867, Eifenberg (Jakob), 

Mus Kalle, war Perer Kiſenbergs eines daſigen 
Buͤrgers Sohn, welcher mir unter den vier Verlönen 
geweſen, die 1 $41 zum erſtenmal zu Halle dag heilb 
‚ge Abendmahl unter beiderlei Geftalt aus deg Dr. 

uft „Jonas Haͤnden empfangen haben. Dieſer 
akob Hifenberg war um die Mitte des 16 Jahr⸗ 
nderts Prediger zu Wittenberg, und gab eine Er⸗ 
ärung der Pieder, Bin Kindelein fo löbelich, und, 
Chriſt ift erſtanden, heraus ; desgleichen Melanch⸗ 
thons Anleitung, wie auf 31 abgoͤttiſche Artikel 
zuů antworten, welche er aus dem Latein uͤberfetzet 
gr (Sr. von Dreyhaupt in_der Beſchreib. des 
aalkreiſes a Th. 610 ©.) Eben Diele Rachricht 

glebt das A. G. £. unter Jakob Eiſenbert, weicher - 

eben derſelbe iſt. (ſ. 2821 Zahl). — 

8 y % 2 2808 : 


N 


J 
m [7 — 


“ 


85. Giftrifheitifhe Nachrichten 


| 


2808, Eiſenberg (Jakob). 
Ein Magiſter, aus Halle, welcher zu des Mark⸗ 
grafen Joachim Friederichs Zeiten Hofprediget bei 
der Domkirche daſelbſt geweſen iſt. Er taufte 1572 
einen Tuͤrken in dieſer Kirche, und gab bei dieſer Ge⸗ 
Iegenheit einen kleinen Katechismus ober 
und Antworten, wornach er den Türken vor der 
Taufe befraget hatte, heraus: ‚worüber eine groffe 


+ Streitigfeit mit den Stadtprebigern entfiunde , wel⸗ 


he daraus etliche Irrtuͤmer sichen wollten, ihm ir⸗ 
riger Lehre und des Flacianismus beſchuldigten, hef« 


ig wider / ihn predigten,, und ihn bei Gevatterſchaf⸗ 


gen nicht als einen Taufpaten zulojfen wollten. Als 
er 1598 verfigeb, wollte ihn die Stadt -Beiftlichfeie 


nicht mie oͤffentichen Gebräuchen begraben laffın,; 


und da derfelben das Domkapitel bei damaliger Ses 
dis⸗Vakanz anbefehlen ließ, weigerte ſie ſich die Lei⸗ 
che zu begleiten, ia der Pobel zu Halle veruͤbte an 
feinem Haufe mit Fenſtereiüwerfen und, Stürmer 


allerhand Unfug, daher feine Kinder, um ferneres 


Unheil gu.verhäten, ben Leichnam beintlich ded Nachts 
aus der Stadt nach Dobis an der Sale führen und 
daſelbſt begraben lieffen. (Hr von Dreyhaupt ins 


Saalkreiſe aTh. 6106.) kazarus Pifenberg wird 
4 


fein Sohn fepn. (2810 Zahl). | 
2809. Eifenberg ; Eifenbergf (Johann 
" ‘ Philipp). : 


Ober sEifenberger, ein reformirter anhaltiſcher 


Gottesgelehrtet, hat aufaͤnglich bei der Durchl. Her⸗ 
zogin von Curland waͤhrender Krankheit Dero Hofe 


predigers aufgewartet; hernach auf Zuſchreiben und 
- Beruf eines Freiherrn in Moskau, des Peter Mar⸗ 
x, felius, fich dahin begeben, und bei demfelben ale 


Hofprediger bei ſechs Jahre lang in Dienften gr- 


‚ Tlanden, von welchem er ſehr geliebet und zum tern 
beſchenket worden, ‚hat auch fenflen unterfihicdene 


wohlthaͤtige Leute angetroffen, fo daß Bee 
Re: ches 


. 


/ 


von verorbenen Gelebetene. - 687. 


ches Vermögen, naͤchſt Sort, Mostkgu infonderbeit 


zu danken gehaßt hat. Nach der Zeit iſt er vonden ' 


' weilend Durchl. Fürften Lebrechten und Emanuel 


u dem nfpeftorat und der Hofpredigerftelle nach 


(djkau im Färftentume Anhalt :berufen worden, 


welchem Amte er 33 Jahre vorgeftanden, bie e - 


1693 den 4 Tennerd entfchlief. Nachdem inzwiſchen 


die Herrfchaft Ploͤzkau nach Harzgerode gekommen 


war; fo ift das Inſpektorat dafelbft aufgehoben wor⸗ 
den, und nur eine Pfarre geblieben. (Beemanns 


if. des Fuͤrſt. Anh. 3b. 1B.8 Fl) Becmann 
2a ſich — Zweifel, da er ihn Philipp Ernſt 


‚ Bifenberger nennet. Ich habe Handfchriften gefes 
ben, in welchen er ſich felbft eigenhaͤndig Johann 
Philipp Pifenberge nenne, weiches ſich auch in 


feinen gedruckten Schriften alſo verhält. Daß er 


ſich aber zuweilen Eiſenberger geſchrieben habe, 
bezenget feine eigene Hand, und er iſt ohne Zweifel 
berienige Johann Philipp SEifenberger ein Def 
fauer, der unter M, Ernft Wulftorpen einem Prof. 
und Schulreftor zu Zerbft den 1652 in 4 zu Zerbſt 
gedruckten Difcurfum theologicum de pripre nouĩ 
reftamenti fheramiento, baptifmo, sertheidiget hat. 
Aus der Zueignungsfchrift fichet man auch, daß ſein 


Better Johann Jakob sBifenberger Damals Amts — 


mann über Warmsdorf geweſen. Daß uͤbrigens 
Joham —5 Eiſenbergk ein Deffauer geweſen, 
ift auſſer Zweife 

reits 1663 oder 1664 das Amt zu Ploͤzkau gehabt 
Babe. Folgende feine Leichpredigt Habe ich in Häns 
ben gehabt: Chriftliches Bitter⸗Suͤs der Gerech⸗ 
ten, bei der hochgräfl. Leichbeifegung ber. Gräfin 
Moerien Blifaberh, Gräfin zc. zu Mangfeld, See⸗ 
burg, sc gebornen Gräfin sc. zur Lippe, dc. welche 
welche 1667. ı2 Dec. auf ihrem Nefidenze und Wit⸗ 
tumshauſe Heddersleben geftorben, und in dem fuͤrſt⸗ 


eigeſetzet worden iſt. Die Predigt ift über Pſalin 
raue 903... :RRMV. 


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— 


; wie denn auch dieſes, daß er be» _ 


en Gewoͤlbe zu Pıdzkau den 5 Maimon. 1667. _ 


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.. 


her 1570 ben 18: Wintermon. erfolget ift. 


— 


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w⸗ 


638 3 Hllteiſch⸗Ceitſche Nachricheen 


XXXIV. a0, und zu Coͤthen gedruckt durch Mich, 


Rolen 1658. 4. 6 und ein viert Bog. 


2810, Eiſenberg (Lazarus), 

Gehoͤret auch unter die anhaͤltiſche Gottesgelehre 
ten, Er war Magifter, und des magbeburgifhen 
M. Jakob Eiſenbergo Sohn. Er iſt 1359 nad} 
Dnerfurt ale Paſtor und Superintendent berufen 
worden, war ein fehr eifriger Prediger, und es gak 
Fein: groffer Eifer auch Anlaß zu feinem ag ar 

u 
feine Veranftaltung iſt 1560 die erſte. Orgel in die 


baſige Stadtfirche gefchaffer worden, aber 16 


5 bet 
‚einem groffen Brande vn verdorben. (Dien 
manne fächf. Priefl.3 Band. 698 S.) Es hat aber 
ber Herr Prediger Dietmann den Umftand nicht ger 
wuft, daft Las. Eifenberg zuvor als Pfarrer zu Zerbſt 


an der Bartholomäusfirche geffahden, und von hier 


nach Querfurt gefommen fen. Seine Wagifter 
ſchrift kenne ich nicht. Er. feheinet auch Keichpredige 
ten herausgegeben zu haben, und von feinen Bater 


iſt oben (2808 Zahl) gehandelt worden. 


28311. Eifenderg (Peter), 
Wie ihn der Hr. von Dreybaupt nennet; bee 


feel. Dr. Jöcyer aber beiffet Ihn iRifenberger-£ Per 


ger Kifenberger, (2513Jahf). 
2813, Eifenderger (Johann Philipp). 
Diefer ift ein und derfelbige mıt Johann Philipp 
Kifenberg oder Eiſenbergk, und bat ſich zuweriti 
auch Eiſenberger gefchrieben. (2800 Zahh.. 


2813. Eiſenberger (Peter).f. 

So nennet ihn bag N. G. L. der Hr.von Drop 
haupt aber Eiſenberg (2817 Zahl), und kann bı 
Mann fich ebenfalls auf beiderlei Weife genennet 
haben. Er war Doktor ber Gottesgelehreheit, und 
38 Jahre lang Pfarrer zu Dredden, verließ aber um 
Luthers willen bie Pfarre, und zug nach Qu. 

J 2 * 9 


— 





- 


von verſtorbenen Gelehrten ce 689 .. 
wett son dem feinigen lebte, und ſtarb, auch in 
..der St, Peters, Stiftskirche alldar begraben lieget. 


Er war aus Halle gebuͤrtig, mp fein Vater Beorge 
Jänger als 66 "Fahre Bürger gemefen if. eine 
Schmefter Priftg war 19 Jahre lang Aebtiffin img 
Kloſter zum heiligen Kreuze unter Meiffen, und ſtarb 
3536. Er machte ein Teftament, worüber er die 
Schoͤppen zu Halle gu Executoren verordnete, darikg 


er einige Stipenbien, zum Theil für feine Zamilie, 


geftifter hat, welche noch im Gange find (Hr. vos 
Dreyhaupt im Saalkreiſe, 2Th.6108.) Hieraus 
kann alfo dag A. 9.2. ergaͤnzet werden, fo,wie das 


Dr tifche Werfang ienem einen guten Zufag 


erhalten fann: Zugleich bekoͤmmt der ı Band des 
Dietmanniſchen Werkes hieraus eine Vermehrung. 
2314. Eiſenberger(Philipp Ernſt). 
Wie ihn Becmann unrichtig nennet, an ſtatt Jo⸗ 
hann Philipp, Er iſt der vorgedachte J. Ph. Ri⸗ 
‚fenberg, Eiſenbergt, ober ECiſenherger (2809 Ur 
2812 Zapl). ER J 
815. Elteſte (Friedrich Gottfried). 
Ein lutheriſcher Prediger, Borifrieds as 16 Zahlſ) 
Eobn, vermehrete 1684 ben 26 Jenners zu Kalbe 
an der Saale bie Zahl der Menſchen, legte die erfle 
Gründe der Wiffenfchaften daſelbſt und zu Zoͤrbig, 
og im 13 Jahre feine® Alters auf die groffe Schu⸗ 
e su Merfeburg,,. von bar auf bie grofie Schule zu 
Halle, uud von hier auf die hohe Schule zu Witten⸗ 


berg, wo er Magiſter wurde. ° Nachdem er feinem 


Mater beigeftanden hatte, wurde er 1707 dem 11 
Brachmon. zum Diafonat in Zoͤrbig berufen, am2y 
Heumon. dazu ‚georpnet, und am x Sonnt. nach 
Dreiein. eingewieſen; 1712 aber gelangete er zum 


Archidiafonat, und verfahe ſolches bis 175g, da den... 


Neue Jahrstag ihm fein Sterbetag war. eine 


Schriften find: (1) Topographia Sorbigenfis, ober 


furje Seſchreibung ber 7 oͤrbig, Delitzſch 1711. 


—8 1*5 8* 


⸗ 





an. E ] ; z —J 
Ed Hiſtoriſch⸗Eritiſche Nachrichten 
4. 4 B. und weit dermehrter unter dem Titel: Aus-⸗· 
fuͤhrliche Nachricht don der Stadt Zoͤrbig, ıc. Leipz. 
1727. 8.19. nebſt den zween Fortſetzungen davon 
“2735 und 1737. f. Act. Eud. 1728. April. (2) Der 
Stab ˖ Wehe und Sanft, 1713. 4. iſt eine Brandpre⸗ 
bdigt.“ (3) Der kenſchen Liebe Ehrentempel, in 4. eine 
Trauerrede. (4) Hubnerus enucleatus ‚et ill 
1711, 4. (Dietmanns ſachſ Prieſt. 2 Band. 6475.) 
Dierzu iſt zu merken: AR. Friede. Bortfried Elte⸗ 
ſtens Hubnerus enucleatus et illuftrarus, oder zwei⸗- 
mal 52 Lectiones aus der politiſchen Hiſtorie, bie 
auf. gegenwärtige Zeit fortgefegt von M. Gottlieh 
Schumann. kein. . 1756.98. Auch it der Hubn 
. enucl. etc. gu feipg. 1735 in 8 erfchienen. 
” 2816. Elteſte (Gottfried). > 
"Des vorigen: Friedrich Gottfrieds (2815 Zah) 
Mater, eines nen Thomas sBitefte zu Zoͤr⸗ 
f Big Sohn gieng im 16 Jahre auf das Gynmmafiung 
‚zu Merfeburg, und nach 6 Jahren 167° nach Jena, 
wurde Hierauf bei den damaligen Pfarrer zu Schor⸗ 
tewiz (im Coͤthniſchen) Hauslehrer, und. fam vol 
hier nad) Calhe. Die Beförderung zu dem ihn an⸗ 
getragenen Neftorat in Barby wurde durch Die Peſt 
“ gehindert. Er wurde aber 1683 Pfarrer an der rLo. 
renzkirche in der Vorſtadt Calbe, welches Amt er aus 
‚grünen Donnerstage antrat; bekam 1691 den Muf 
nad) aarbig ald Diakon, wozu er am 5 des Märgen 
eingefuͤhret wurde; und erhieite 1699 das Archidia⸗ 
Sonat ; worauf er 1706 am 10 Heumon. verſchied. 
Gebdruckt iſt feine Beſchreibung des Kloſters Gottes 
o gnade bei Calbe, unter dem Titel: Presbyter ec. 
. (Distmanns fächf. Prieft. 2 Band. 646 ©.) 

.2817. Encauftus (Huldrychus). 

Unter dieſem Namen iſt Joh. Brentius zu ver⸗ 
ſtehen, welcher mit ſolcher Benennung 1552 herqus⸗ 
gab: Syntagma eorum, quae nomine illuftriffimä 
principis domini Chriſtophori, ducis a di 
” \ - 1.3 





- . 


von verfiosbenen Gelehrten. 691 


fis er. Teccenfis erc. comitis Montbelgardi etc. in 
Synodo T'ridentina per legatos eius afta ſunt. Die« 
ſes Syntagma ift zugleich nrit der Wirtenbergifchen, | 
Eontsfken, melche den 24 Jenners 1552 der Ver⸗ 
Jammlung gu Trient vorgetragen worden, und in 
der Würtendergifchen Kirche fall das Anfehen eine - 
Symboli hat, lateinifch und ceutſch/ oͤfters gedrucket 
und von dem Hrn. Kanzler Chriſt. Matth. Pfaffen 
- den Adis et feriptis publieis ecelefae Wirtembergicae, 
Tuͤbing. 1720, ©. 229 u. folgg. eingefchaltet wow 
den. (Rektor Acad. Lipf. inflaurutae religionis euan- 


gelicae memeriam celebrandam indicit etc. geipj. *TôK 


1751. 4, von welcher Einladungsſchrift Dr. Börner 
Urheber ift.), Hiermit kann das U. &.8.unter Job. 
Brenz in Vergleihüng gezogen werden. ’ 
- ....2818. Engfter (Huldrih), 

ft eben der Encauſtus (2817 Zahl), oder Joh. 
Brentz. Dan fchlage das A. G.L. unter oh, Brens 


gen auf. | 
2819. Eskuche (Balthafar Ludewig). 
Oder Eßkuche, des folgenden Ludewigs (2820: 
Zahl), und Marien Bertraud Köppin Sohn, den 
12 Märgen 1710 zu Caffel zur Welt geberen, ber 
fuchte daſiges Gymnaſium, und begab fih-1726 
nad) Bremen, wo er Lampen, Th. von Jafe, 
Teen, und Schumachern hörete, unter welchem legs 
ten er auch 1730 diſputirete; in dem folgenden * 
re aber gieng er nach Marburg, hoͤrete die beide 
Kirchmeier und Nieſſen, war bei oh. Chriſt. Rirch⸗ 
meiern im Hauſe und am Tiſche, und diſputirete 
zweimal unter ihm. Mid 1734 ber feel. Franz Ul⸗ 
rich Walther von Rinteln nach Herßfeld berufen 
worden war, wurde die durch feinen Abzug erlebige 
ge Lehrftelle der griechifchen Sprache und die zweite 
Ä passt bei der reformirten Gemeinde mit Es⸗ 


chen beſetzet. In dem erftern Amte hat ee 1738 , 


und 3750 das afademifche Rektorat, und das Des: - 
= 5, konat 


692 Diſoriſch⸗Critiſche Nachrichten 


Yanat der pbiloſophiſchen Fakultät zum dftern, ver⸗ 


waltet; beiden Aemtern aber his an ſeinen 1755 


den 16 des Märgen erfolgten Tod vorgeſtanden. 
Seit 1728 bat ed mit Katharinen Florentinen 


En 
— 


* einer Tochter des feel. Karl Theodor Fau⸗ 
er, Predigers zu, Caffel, in der Ehe gelchet, und 
mit ihr 5 Soͤhne unk 5 Töchter ergegget, davon 
er. die. erfteren nebſt 2 Töchtern im gehen mach« 


-gelaffen hat. Seine Schriften, nebfl denen unter 
. andern Vorſitzern gehaltenen Streitabhandlungen, 


d: (1) Diff. de naufragig Pauline, Praef. Alb, 
‚Schumacher. Bremae 1730. (2) Diff. de requia 
Pauli in Meſite infule, Praef. Jo, Chrift, Kirchweeier, 


‘Marp. 1731. (3) Diff‘ de fefto Judaeorum Purim, 


pars priop Praeſ. Eod. ib. 1734. 3 Derſelben pars 


— 


pofterior, Rinteh 1734. (5) bis (8) Du. IV in 
‚Orationem Paulinant in areopagp Arbenarum habi, 


tam. 1735. 1720. 1738, 1749. (9) Difl mei re 


Bagayev. TE XNUMTog. TE yısuz Tara 


adı Cor. VII. 31. äudt. reip, Jo. Pet Kümmel.1736, 
(16) Sechs heilige Reden. Lemgo 1733. (z1) Dag 
kindliche Vertrauen des ‚Volkes Gottes auf den 
Herrn feinen Bundesgott, nebft einem Auhange über 
die Ewigkeit der Strafen der Verdammten. Eemga 


3738. 8, und 1735 wieder aufgeleget, mit einer Ver⸗ 


mehrung durch 5 Heilige Reden über die Geſchichte 
des Kämmerers Apoſt. Geſch. XVIII. 26. (18) Im 
dex le&tionum. 1738. (13) Obferyariones phila, 
logicae ad 2 Petr. III. 17. 18. 1739. (14) Ad or 
tiangs facrss et collegia inuitatio. 1739. (15) De 


feto Judaeorum ZuAoPopior. 1738. (6) Adora: 


eulum Jerem, XXX. 22, quod Mefliae eiusque &x 


. Yirgjne nariuitarı vindıcarur. 1739. (13) De mn- 


lierg Bethaniepfi, quae Chriftum ynxit. 1730. (18) 
De guaeftione Judaeorum: is n Quex TE lyoa; 
1739. (19) De botro Copher e vineisEnyeddi. 1739, 
(26) Gottes Zorn und Grimm in der Waſſirflubt. 


* 


Eine 


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: y 
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Eine Predigt. Rinteln 1739. (21) De gallis er 
allinis ad aram Jehoua non factis. 1741. (22) De, 
Melt füb V. T. er adhüe ferua gloriee. Iſt mie — 
der eine Recenfion feiner Predigten gerichtet, (23) 
De propheris N, T. et reyelatione ipſis data. 174%, 
Refp, au&. Dan, Siegmann, (24 und 25) Erläutee 
eng der beiligen Schrift aus morgenlänbifchen Reie 
——— 26 Verſuche in 2 Baͤnden. Hierzu 
haben Here Mag. Muͤnker, Herr Sup. Aathlef, 
Hr. Dr. Stoſch, und der Hr. Prediger Dohm, nicht. 
wenig beigetragen 1745 1954. ‚(26) Das Seugnis 
u und feines Geifles. Fraukf. m. keins. 1747: 
37) Obferyatianes philologico- eriticae in noupm 
3 tum domini ndftrı J. C. 1748 3 1954. 4. 
Sie find theils als Difputagionen, theild als Ein» 
ladungsfchriften herausgetreten Das lezte Stil . 
bat fein He Sohn im Weinmen. 1754 unter ihng 
vertheidiget, und ift er mur bis Matth. V. 46 gefone 
men. (28) Progs. de #yuesstelz. 1251. (20) 
Chriſtlicher Unterricht von der heiligen chrift. Br 
„ "gleburg 1752. 12. (30) Die Bürgerfihaft der Heilig 
gen, Eine Reichenrede. 1235. Sol. (37) Ein Chrift 
als ein geifllicher Kriegemann und Streiter unter 
der Blutfabne ef. Eine Leichenrede. 1743. Fol, 
(32) Der hriftliche Kaufmann, Auch cine keichen« 
zebe. (33) Man hat ihm auch die Ausgabe dreier‘ 

. felten geroordener Heiner Schriften zur griechilchen 
Philologie gu danken, nenlich 1. Henr. Kranz de ve- 
ra lirkrarıım graecarum pronuneiatione. 2. Eu. Sufig 
man de auftorirate notularum, yeruftiora Gragco, 

- ram feripta diftingyentlum. 3. N. Srifchlin de; 
monfte Graecos nen carere ablatiuo, (Tieueg gel-- 
Buropa,.9Ch. 72.75 ©.) Daſelbſt wird auch S 
75 hei der legtgebachten Sammlung angemerket, dag _ 
r ee * — — — I 247 | 

 jolde Schriften faͤlſchlich Eouchen ſelhſt zuge: 
ſchtieben merdem en N m 
= 2220 


— 


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64 OiſborißheCritiſhe Nachtichten 


2820. Eskuche (Ludewig). 
Metropolitan und erſter Prediger in der Neuſtadt 
Caſſel, des vorhergehenden Balthaſar Ludewigs 

‚(2819 Zahl) Vater. Er iſt ohne Zweifel der Lude⸗ 
wig Eokuche, welcher unter Guͤrtlern eine difl..de. 


vocibus typıcis vertheibiget, und zu Eaffel 1743 feis 


nes Alters 67 bag zeitliche mit dem ewigen verwech⸗ 
felt Hat. (Gamb. Ber. 1744. 5 St.). 
.. 0821. Eifenderg (Jakob). }. 
Diefer ife der obige Jakob Bifenberg (2807 3.50, 
wie die übereinflimmende Nachricht berbeiſet. 
2822. Foſter (Jakob). 


Ein Prediger der Independenten in Engelland, 


1 den 16 Herbſtmon. zu Exeter geboren, lernete 
‚auf ber dortigen Freiſchule von feinem fünften Jah⸗ 


re an, und brachte auf ber fo genannten Akademie 
ber Presbyterianer, welche Joſeph Zallet der ältere 
daſelbſt angeleget hatte, feinerafademifche Bemuͤhnn⸗ 
gen gu Ende. In feinem 21 jahre fieng er an mie 

eifalle zu predigen, wurde aber auch um piefe Zeit 
in die dortige Etreitigfeiten der Presbyterianer uns 
ter einander verwickelt. Ein Theil befchuldigte ih⸗ 
ren Lehrer Jakob Pierce unrichtiger Lehren, und 
brachte feine Abfegung zu Stande, und de Foſter 
fein vertrauter Sreund war, befam er an defkiben 
Ungläce Theil. Er fcheinet bey folcher Gelegenheit 
feinen Verſuch über Die Blaubensartitel gefchrie- 
ben gu haben, wodurch er ſich Verfolger zuzog. 
Man berief ihn nach Melborne in der Grafſchaft 


» GSommerfet zum Prediger; einige feiner Zuhoͤrer 


aber, bie fich mider ihn hatten aufwiegeln laffen, 
"brachten ihn dazu, daß er diefen Drt verließ, unb 


ſich in die Gebirge bei Mendix begab, do er faum 


einen Gehalt von go Thalern hatte, zu welcher Zeit 
er die Prebige von der Wahrheit Der Auferfle- 
— Jeſu ans Licht gab. Beinahe hätte er das 

redigtamt niedergeleget, und bei feinem mu 


‘ 
N \ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc · Cop, 


das Handſchuhmachen erlernet; er blieb aber bei feis 
nem Amte, ließ fich auch nicht durch vortheilhafte 


Anerbietungen einiger von der englifchen Kirche zur 


Berlaffung feiner Partei und Gemeinde bewegen: 
und da er durd) das Buch des Thale von ber Bor» 


zͤuͤglichkeit der Taufe der Erwachſenen vor der Kin⸗ 


dertaufe für überzeuget Bielte, gieng er nach London, 


und ließ fich noch einmal taufen. Hierauf nahm 


ihn Rob. Zoulton als Nausprediger zu fich, und 


3724 nahm er den Ruf zum Prediger bei der ufons 


don in Barbifam ſich verſammlenden anabaptiftifchen 
Gemeinde an. Durch die Anpreifung eined Arztes 


— ⸗ 
“ 


u London befam er einen flarfen Zulauf zu feinen | 


redigten, ynd feit 1728 hat er über ao Jahre nach 
. einander zur Winterögeit mit Beifale Abendpredig« 
» ten gehalten. Im J. 1731 fam feine Vertbeidie 


gung der dyriftlichen Religion wider den Tindal 


‚heraus; und in verfihievenen Jahren’ erfchienen 4 
Hände von feinen Predigten, und einige Leichen« 


reden; ferner 1746 eine Nachricht von feiner Jube⸗ 


- teitung des Grafen Kilmarnod zur Execution; und 


endlich die Betrachtungen Über die natuͤrliche Kr 


ligion und gefellichaftliche Tugend. Im J1745. 
wurbe er als Prebiger bei der fich in Piemers⸗Hall 
verſammlenden Gemeinde der Independenten einge» 
führet, and 1748 ertheilete ihm die Univerficät zu 

erdeen die Doktorwürde der Gottesgelehrtheit, 
welche er nicht ohne einige Weigerung annahm. Im 
Wintermon. 1753 rühreteihn ber Schlag, und mack⸗ 

te den 5 Ehriftmon. feinem Leben ein Ende. (Neues 

©... gel. Buropa, XITheil; 743-745 ©.) Si 


“2823. Froberger Johann Jakob). 
Ein Tonkuͤnſtler, aus Halle buͤrtig, wo ſein Vater 


Vorſaͤnger geweſen, wurde als ein funfzehniäbriger 


Knabe wegen ſeiner ſchoͤnen Diskantſtimme von ei⸗ 
‚nem durchreiſenden ſchwediſchen Abgeſandten mit 


nach Wien genommen, von dem damaligen Kaiſer 


vum; 


u. 


"696 Hiſbrhſthæetiſhe Nachrichten 


m Freſcobaldinach Rom zur Unterweiſung ge⸗ 
Khan, hierauf Kaifers Ferdinands III Hoforganift, 


flel aber in uͤngnade, und begab fi von Wien. nach " 


Mainz, wo er umverehlicht geftorben iſt. Seine (1) 


Pattien find 1596 in Kupferftichen herausgekom⸗ 


men; auch noch (2) Diverfe ingeniofifime rarıflime 


. enon mai piu vifte curiofe Partite di Toccare, Can- 


gone, Ricereare, Alemande, Correnti, Sarabande e 


Gique, di Cimbali, Organi, Inftrumenti, dal excel: 
lentifimo e famofifüimo Organifta, Gio Giacomo Fros 


. bergen, pet la ptĩma volta con diligentiffimo ſtudio 


ftampare Ad, 1714. ju Frankf. dm Train, in längl, 
pliv. (SR. von Beau in der Beſchr. des 


2824. Fuhrmann (Jakob). 


, Diet Furmann. Jacı Furmanni patentatiö Lu⸗ 


sbero pronunciata. Wittenberg 1594: 4 


2825. Fuhrmann (Konrad Hermann). 
B. R. Doktor, koͤnigl. preufl. Regierungsraht und 
Abiunttus Fiſci im Herzogtume Magdeburg, von 
Detmold in Weſtphalen gebärtig, diſputirete gu Hals 
fe 1701 unter Hemrich von Boden pto Licentia, 
de {udice male Procedente, wurde hernach Regle⸗ 
rungsabvokat, heirahtete 1702 des von Boden dl- 
tefte Tochter ünnen Sophien, gieng 1714, als Die 


"Regierung von Halle nach Magdeburg verleget wur⸗ 


Bde, mit dahin, wurde Regierungsraht und Abıunftag 


Fiſci, und ſtarb allda 1733. (gi von Dreyhaupt 


in dert Saalbreiſe, 2%h.618 ©.) 
Die Anwelſung dieſes Mannes Sur Salivarionse 
eur iſt gu Frantfuft 1694 in 8 gebruckt. 
3837. Fuhrmann -(Stephan), 1. 
Bon feiner Streitigkcit mit dem Andr. Concius 
in Anfehung der Wahrſagungen, Die er in feine Ka⸗ 


Sender zu ſetzen pflegte, iſt unter dieſem Concius vorm * | 


Arie 


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von verſtorbenen Gelehrten te. 697 . 


mir im 2 Bande ettaß gebacht worden. fi Nude: 
Concius, (1307 Zahl). | Se, 
2828, Furmann (Jakob). 
Siehe Jakob Fuhrmann, (2824. Zahl), | | 
2829 Gannato (Gui de) _. 
In bem Joͤcheriſchen U G. L.iſt darin ein Vet⸗ 
ſehen vorgegangen, baß diefet Mann zweimal be⸗ 
ſchrieben worden, einmal unter Gannato 2 Th.855 
Spalte; nachgehends im 4 Th. 1972 Spalte unter 
Wilyelm de Gannute. 2 


2830, Gaſſer (Johann Michael). 
Ein berühmter Schullehrer, zu Schweinfurt ben 
. 24 Jenners 1900 geboren, ſtudirete daſelbſt und zu 
Haſñe im magbeburgiſchen wurde 1724 daſelbſt Leh⸗ 
rer am Pädagdgior 1723 Rektor zu Calbe an dee 
Eaale, und 1732 Rektor an dem lurherifchen Gy⸗ 
——— Halle wozu der damalige Syndikus Fried. 
Aug. Tenzel durch eine oͤffentliche Schrift einladen‘ 
ließ, in welchen Amte er 1794 den 28 Jenn. verſtor⸗ 
ben if. Das Jahr worher erwehlete ihn die lateint⸗ 
ſche Geſellſchaft zu Jena gu ihrem Mitgliede, und 
die Univerfitaͤt gu Erlangen ertheilete ibm Die hoͤch⸗ 
e Würde int der Weltweisheit. Er gehoͤret unter 


die iezt in Teutſchlaud in geringer Zahl fich befins ee 


benber zierlichtr lateiniſchet Dichter, wie aus Teinen- 
In des Herrn Koͤnicke Sammlung flehenden Gedich ⸗ 
ten erſehen wird. Verſchiedene feiner Einladungs⸗ 
ſchriften finden ſich entweder ganz, oder doc) mei⸗ 
diens von Wort zu Wort, it Biedermanns Als 
Jebolafticit, und it Meſſerſchmiedts Jrachtichten 
von fleinern Erklaͤrungsſchriften der goͤttlichen 
Offenbarung! auch iſt von einigen ih den Woͤch 
gilifepen Anzeigen Nachticht gegeben tBorden 
ergleichen find: (3) De otigine attis tyPographie- 
Cat, 1710. au. Ans. 334 ©. (2) De ramid aureo 
Mrronis ad Chriftum naſcentem sctöfMmodata. 174%. 
4) Yon Schulferien, 1743: Ju — 
— 3% 


m; 


698 Hftorifchs Eritifche Nachrichten 
92.3186. (4) Hifkoria Refkorum Halenfıum pr 
emendationem facrorum ante gymnalıum condirum, 

1743. (5) Reftorum Halenfrum a condito gymna- 
fio virae. 17744. 1745: (6) Bon ber Sthulpfufcher 
zei und denen Schulpfufchern. AL. febol. aD. 483 
S.6) Bon Schulrichtern, 1746. AB. ſcholaſt. 7 

Zus B.448 S. (5) De seisaydei Solonis, 1747. 

a4 6) Anmerkungen Über die wahre. Eigenſchaft ber 


ebräifchen. Sprache, fo von Herrn J. W. Meiner 
unterfuchet und aufgeklaͤret worden, nebſt Auswicke⸗ 
lung des Wortes MVX Pſ. 88, 17- (19) De 
*dtiamxßeiee Romanorum. (10) De sex eles 
Hebrseorum. (IT) De asıca dei patris coele= 
e dis per, filium indulta. (12) De optıma declaman- 
°, dimatione, (13) PWFIG ID I. e. Carfeoli ad il- 
laſtrandum Judic, XV. 4. 5. locum commentario, 
Meſſerſchmidt 1%. 2 St. 156 ©. (14) De arti« 
“ bus musis ad Virg. Aen. XIL 397. (15) Vidma 
fata Noschi ex Gen. IX. 20. (16) Verſuch eimer 
neuen Schuleinrichtung.. (XIeues gel. Europa, XI 
9.738 7406;) Vergl. Hu. von Dreybaupt Ber 
fchreib. des GSaalkreifes, 25. Bon feinem Abs 
erben f. Brlang. gel. Anmer?. und Nachr. 1754. 
a '8&t. 636. Das Elogium dieſes Baflers ‚ bavon 
Hr. Joh. Nitol. Siberh aus Luͤbek Verfaſſer ift, ſte⸗ 
bet Vol. V. der Forum Jocies. lat. ienenfis ed. ab 
eius direftore Joan. Een. Imman, Walchio, Philof. 
D. er P.P. erc, Sen. 1756. gr. 8. Zu feinen Schrif⸗ 
ten gehoͤren noch (17) ſeine lateiniſche Gedichte in 
Roͤnickens Sammlung. (18) Progr. 1753. 2 B. 
— quo C. Suetonius Tranquillus vindicarur, wider 
SDremifchen Herrn Prof. geifen diff. in deu Symbo- 
; lis lit. f. zamb. Ber. 1753. 84 St. 666 u. .8. 
Erlang. gel. Ainm. und Llachr. 1753. 49 Er. ©. 
( 401..402, Auch noch-etliche andere Heine Schriften. 


3831, 


— 


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don verſtorbenen Bielehrtenae 69 


2831. Gautier (Philippus). | 
Bei diefem Namen feßet das A. G. &. die Worte: ' 
* Hehe Bualterus Inſulanus. Allein diefer Manns 
ird (I) nicht unter Gualterus, auch (IT) nicht un⸗ 
er Infulanus angetroffen ; fondern unter Phil. Wal⸗ 
aber im 4 Bande, (Bergl. 2801 und 2802 Zahh. 
\ 2832, Gerbet (George). I 
Beiderlei Rechten Doktor, ordentlicher Rechtsbei⸗ 
ftand und Achtmann der Morizkirche zu Halle, wel» 
cher in diefer Stadt 1648 den 28 Jenners auf bie 
kam, und Nik. Berbeten einen Zimmermann ' 
and Baumeifter zum Vater hatte. Sein Abfterben 
fiel auf den 5 Herbſtmon. 1707. Zu Jena, wo er ſtu⸗ 
Direte, bielte er (1) unter Peter Widlleen eine difp. 
ad tit. ff de diuerfis rezulis iuris antiqui, und zwar 
die eilfte Darüber, 16785 und (2) feine diff. inaug. 
de interftirio praedierum. (Hr. von Dreyhaupt im 
Saalkreiſe, 26.6:06) 1 
— 2833. Gerlacius (Gerlach). | 
. Ein Arzneigelehrter, zu Dldenfaal, wo fein Bater 
Prediger geweſen, den 1 Senn. 1696 geboren, wurde 
Hac) des Vaters fruͤhem Abfterben, zu Sippenbüren '  - 
Hei den Verwandten. feiner Mutter, viner gebornen 
Metting, erzogen, ſtudirete erftlich zu Halle, und . 
ſahe ſich in allen Wiſſenſchaften, aufler der Rechts⸗ 
gelehrtheit, um, genoß hernach zu Leiden des Unter« 
nichts, Boerhavens, deſſen Lehrfügen er aber niche 
efofger ifl, und anderer, und fegte fich darauf se 
penbüren nieder, allwo ee den 7 Aprils 1756, da 
er in einer Gefellfchaft vom Schlage war gerühret 
worden, ploͤtzlich verfchied. Er war ein Verwand⸗ 
fer, und Glaubensgenoffe des Hrn. D. Za⸗ 
dichhorſt, dem er feine Bibliothek vermgcht, wie ee 
Denn auch an ber Ausarbeitung und Ausgabe eine 
theologifchen Schriften deſſelben Ancheil gehabt 
ben ſoll. Um die hochſte afabemifche Ehre Bat «u 
nie bemerden malt: Er nach — 


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200 Hiſhoriſch⸗Eruiſche Nacheichten 
Probeſchrift brachte ihm bie königliche Beſtaͤtigung 


um B aftikug sumege. Ob er. gleich unter feinem 


4 


Damen nichte bat drucken laffen, fo if, er Loch Ders 


faffer verfchiedener Auffäge, welche unter anderer” | 
Namen dag Kicht gefehen haben, und eıner Einleis 
- tung in-die Chymie, welche, mie feiner Genehmhal⸗ 


tung, unter dem Namen eines berühmten Profef 
a in Teutfchland, gedruckt worden. Einigen Bor 


| 


cſchlaͤgen zu einem akademiſchen Lehramte in Holand 


⸗ 


und Teutfchland hat er ein ſtilles Leben vorgezogen. 
Sein meiſter Zeitvertreib war die lateiniſche Dicht⸗ 
kunſt; und er hat viele Gedichte, wornnter ein ver⸗ 
üglicheg von den verfchiedenen Namen des eis 
ndes ift, nachgelaſſen. Kinige davon fichen in 
dem Bockfaal des Maien 1756, ©. 645 u. f. Da er 
der Lehre von ber Wiederbringung zugethan war, fa 
findet man darunter nicht wenige‘ Gedichte, in wel⸗ 
chen feltfanıe Gedanken von dem Zuftande und der 
Keinidung der Seelen nad dem Tode vorkommen. 
Es wird am angef. Drte zur Ausgabe verichicdener 
feiner nachgelaffenen Were Hofnung gemacht. 
Neues gel. Eur. XIh.756-758 6) : 
- 2834, Gori (Anton Franz). 
Dieſen gelehrten Mann bat bereite Herr Brucker 
1745 in feinem vierten Zebend befchrieben; voll 
Rändiger aber wird von ıhm in dem Ueuen Bel. 
Europa gehandelt. Er war ben 9 Chriſtmon 1691 


dqu Slorenz aus einer anfehnlichen Familie geberen. 


Sein Bater war Karl Yyacinth Bori, und feine 
Mutter Peregrina Sacconi. Schon im jehenten 
Jahre ließ er fich unter die Geiſtlichen bes Baptiſte⸗ 
zii und ber Kathedralfirche des heil. Johannis ein⸗ 
ſchreiben. ter den Anfuͤhrern feiner Benuihungen 


waren zwei gefchichte Schullehrer, Anton Colrius, 


and -Alerander' Dukius. Als er faum 17 Jahre 
alt war, hielte ex bei feierlichen Gelegenheiten a la⸗ 
winiſche ichen mit groffem Rubme; a 
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von verſtorbenen Gelehrten. Tor" 


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[I 


geichenbegängniffe des Grotzherzoges SerWinande II; 
Bie andere bei des Grafen Thomas von Öherardefca 


@inweihung und Aufzuge zu dem florensifichen Dies . 


tume. Er ift deswegen unter bie frühzeitige Gelehr⸗ 
te zu fegen. In den folgenden Zeiten fehlete es 
gleichwol feiner Tateinifchen Schreibart an Anmuht 
und flieffender Schoͤnheit, welches man vielleicht ſei⸗ 
nen mweitläuftigen und ernfihaftern Befchäftigungen 


zuſchreiben muß. Er bekam auch Luſt zur Mahler⸗ — 


Zunft, zumal da er in ſeiner Familie in dieſer Kunſt 
verſchiedene Vorgaͤnger hatte, als den Michel Ange⸗ 


Jo, ſeines Vaters Bruder, und ſeinen Bruder Jo⸗ 
ſeph Goti; und ließ fih von dem florenziſchen 


Mahler dem alten Pinranio unterrichten. Von 
der Tonkunſt, Dazu er auch Belieben trun, ſuchte ihm 
fein Vater abzuziehen, und hielte ihn allein zu dem. 


wichtigern Studien an. In der Weltweisheit une . \ 
terwieſe ihn der P. Januario in dem CollegioP.P. . 


Scholarum piarum, und in der Gottesgelehrtheit 


der P. Alexander Polito, dabei er zugleich den Bu⸗ 


. 
[2 


cherſaul der P.P. Serviten, und den Vorraht des 
p- Carpaſſi, ih fleiff:g — Nutze machte, wo er taͤg⸗ 
ich 6 bis 8 Stunden ſich verbarg ; und ſich mit Les 


ſen und Auszeichnen beſchaͤftigte. Da er ein Pre⸗ 


diger werden wollte, verfertigte er insbeſondere eine 
Sammlung von Spellen aus ven Kirchenvätern, 
vornemlich aus de3 Chryfoftomus, Ambrofius,, 


Baſilius und Auguftins heiligen Neben, und fing 


hernach an, Faſtenpredigten auszuarbeiten. r 
ſchrieb auch 3 Baͤnde von ausgearveiteten und in 
die Gottesgelehrtheit und Kirchengeſchichte einſchla⸗ 


genden Abhandlungen; und wurde 1717 Prieſter 


des Baptifterii und der Hauptkirche des heil. Jo⸗ 
Hannis in Florenz. Nach der Zeit fand er den mei⸗ 


Ken Sefhmad an den ſchoͤnen Wiffenfchaften, und . 


Jegee ſich faſt lediglich darauf, wozu ihm der florenzi⸗ 
ſche Kitter und Patricius, Ferrante Caponi, ber 


hm feine Sehne sum Unterrichte gegeben hatte, und - 
TE FR 


f 


. or .. HiftosifhEritifche Nachrichten 
ſelbſt ein gelehrter Mann und Befärberer der ſchoͤnen 
Hiffenfchaften war, etmahnet hatte. Hierzu naher 
er den Abt Anton Maria Salvini zum Anführer, 
der ihn in der griechifchen Sprache und Philologie 
unterwiefe. Den guten Fortgang diefir Unterwei⸗ 

‘ fung bewiefe er durch bie italiänifche Uckerfegung 


CLongiys vom Erhabenen, welche er unter des 


Salvini Auffiht 1717 im Weinmonate ın Etande 
‚brachte, und die 1733 dag Licht gefehben dat. Er 
- überfegte auch des Ariftophanes Luftfpiele, dee Iſo⸗ 
krates Meden, und Lucians Geſpraͤche. Galvini 
“ vermochte ihn dahin, die alte Denfmaale und Auf⸗ 
ſchriften in und und Slorenz zu ſammlen und mit 
Kinn Erläuterungen herauszugeben, verfprach ihm 
ine Beihülfe und Anmerkungen, und andere un⸗ 
gerftüßten ihn gleichfalls mit Beifall und Ermun⸗ 
terungen. Inſonderheit beförderte diefed Werk dee 
Rahtsherr Philipp Buoncrotti. Er wurde auch 
jur Ausgabe durch den Scipio Maffei und den an» 
cpranifchen Erzbiſchof Juſt Fontanini ermahner, und 
- Sebaftian Bianchi, der Vorfteher des großherzog⸗ 
lichen Kabinetg, that ihm allen möglichen Zufchub, 
Er gefieth, hernach von einer wichtigen Arbeit zur 
andern. Auch ivar er einer der vornehmſten Urhe⸗ 
ber der 1725 zu Florenz aufaefichteten Academie 
Columbaris, und wurde Vorficher derfeiben. Nicht 
weniger nahmen ihn andere Akademien und gelehrte 
‚SefeRfchaften, in und aufferhalb Jtaliene, zum Mit 
gliede auf. Sein Kabinet von raren Steinen, alten 
Denfmaalen und SRünzen, war eines der ſehens⸗ 
wilrdigften zu Florenz. Sein Sriefwechfel mir an 
dern Gelehrten, in Welfchland, Teutfchland, Holland 
und Sranfreich, erftreckte fich fehr mpit, und es lie 
gen verfchiebene Proben befielben mit dem Kardinal 
* Quirini, und den Herren Pafleri, Zanetti, Hagen 
buch, Wald), und andern, der Welt vor Augen. 
Der enverſiorben⸗ Großherzvg vertrauete ihm nach 

des Jah. Baptiſta Corſotti Tode, nebf ar Ar | 

F | — ehnli⸗ 


v 


% 


von verſtorbenen Gelehrten a6. 703 


ſehnlichen Vermehrung feiner Befolbung; den hiſto ⸗ 
rifchen Lehrſtuhl am, und Ihto iezt regierende kaiſ. 
Mai. beftärigten ihn nicht nur in Diefem Amte, fone . 


dern trugen ihm auch guädigft auf, dag vom Aſſe⸗ 


manni angefangene Verzeichnis der morgenländie - 
ſchen Handfchriften. in dem großbergoglichen Büchers 
ſaale herauszugeben. (Neues gel. Kuropa, 10 Th. 
301-3108.) Er flarb 1757 a Jenners u - 
. 32. ©. 283.) 


Slorenz. (Leips. gel. Zeit. 1757. 
Seine Schriften und ‚Werke find nad) der Zeitord- 


nung folgende; (1) Infcriptionum antiguarum grae- 


carum er romanarum, quae exftant in Etrurige vrbi- 
bus, pars prima, eas compleätens, quae funt Flo» 
reiftiae: cum notis Antonii Mariae Saluinii; cura 
oc ftudio Antonii Franeifei Gorii. Accedunt LXIE 


antiquae gemmag literarae, aliaque prifca monu- 


menta in XX rabulis, quae explicanrur et illuſtran- 
gur. Florenz 1726. Sol. 6 Alph. 1 Bd. In dieſem 
heile find 1330 florenzifche Auffchtiften, davon die 
meiften zuvor noch nicht herausgegeben waren, wel⸗ 
Gori alle, fo wol ald die 62 gefchnittene Steine, 
mit eigner Hand von den Usftucken abgefchrieben 
bat. Unter ieden fichen des Salvini und feine An⸗ 
merfungen, bie theilg die ſchwereſten Stellen erlaͤu⸗ 
tern, theils Gruters und Reineſens Fehler anzeich⸗ 
nen. J. Ada Brud. 1728 +6 ©. Beyßlers neueſte Rei⸗ 
fen ©. 36.366. (ingl. Giornale de’ Letterari d’ Italia, 
Vened. Tom. 3%, Part. 1. n. 13. Leips. gel. Zeit. 
1727. N. 22. 219 S. 1722.N.17. S. 154 u. f. N. 
41. ©.389 u. folgg) (2) Monumentum fiue co- 


Jumkarium Jibertorum er foruorum Liuiae Auguftae . 


et Gaefarum, Romae dereftum im via Appis, anno 
MDCCXXVI. a Gorio deferiptum, er XX aeri inci- 
fis rabulis illuftrarum, adieftis notis cl, A.M. Salui- 
wii. Slorenz 1727, Fol: Diefes 1726 entdeckte und 
Columbarium genannte Todtenhaus oder Hehält- 
nis von Afchengefäffen hatte Franz Bianchidi 1727 


in einer italiänifchen Abhandlung erfläret, und Goti 


313 : . machte 


3 


- 


„or Hiſſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
gi machte ſich auch darüber , wozu ein florenziſcher Pa⸗ 
xricius Peter Andreas Andrini die Unfoften bergab. 
‘(3) Deſcrixiune della capella di’S. Antoxino, Archi- 
\ vefcovo di Fiorenza, dell’ ordine de Predicarori,.de- 
dicata al medefimo Santo dalla famiglia de’ Se/uzamg, 
.. nella chiela di S. Marco di Fiorenza dello ſteſſo or- 
dine. Slorenz 1728. Sol. (4) Jo. Bapt. Dosis, pa- 
«rei flarentini, inſeriptiones antiqwae, nuhc primum 
editae, notisque illuftrarae, et XXV indicibus auctae. 
= ..  Accedunt deorm arae ‘cum obferuationibus. cef. 
Florenz 1731. Fol. 13 Kupfertafeln. Durch des 
| Andreini Borfprache erbichte Gori von den Erben 
des Doni Alle Handfchriften deſſelben. Unter den⸗ 
ſelben waren 6000 Inſchriften. Weil aber aus die 
ſer Sammlung bereits Reines, Spon, und Fabrer⸗ 
2, aus einem ber barberiniſchen Bibliothek überlafe- 
‚. „ fenen Exemplare, die mehreften Inſchriften in ihren 
' Merten befannt gemacht harten: fo hat Bori nur 
2000 noch nicht befannt gemachte davon geliefert s- 
umd zugleich viele Altaͤre, alte Gefäffe und alte auf 
Payyr geſchriebene Verzeichniſſe hinzugefüget, und 
alles mit Anmerkungen erklaͤret. (Die Joͤcheriſche 
Rachricht unter J. B. Dont iſt theils fehlerhaft 
theils unvollſtaͤndig. Von nurgedachtem Werke 
vergl. Leipz. gel. Zeit. 1734. N. 68. 601 u. 6o2 S) 
- (5) Mufeum Florentinum, exhibens infignrora ve- 
tuſtatis monumenta, quae Florentise funt, ex the 
Er ſauro Medieeo et priuatorum dactyliothecis, cum 
.  obferuarionibus, Tomus J. Slorenz 1531. gr. Kol. 
a Alph. 18 B. nebft 100 Kupferftichen. Man finden 
hierin die in den florenzifchen Kabinetten befindliche 
gegrabene Eteine, die Köpfe und Bruſtbilder der ro⸗ 
mifchen Kaifer und Kaiferinnen, Könige und Koͤni⸗ 
ginnen, der Mufen, Weltweifen, Redner und’ Diche 
ter, allerhand Siegelringe und hieroginphifche Fi⸗ 
R guren und Bilder, fo die Gefchichte und den Got⸗ 
Ä » tesdienſt der alten Volker vorſtellen, nebſt alteh noch 
nicht. bekannten Münzen des großherzoglichen — 
nets, 


[4 


\- 


= Fee | 
- von verfiorbenen Gelehrten a. - 705. 


weis, n.f.10. in Kupferflichen und mit des Gori 


Anmerkungen; in dieem. ı Theile infonderheit aber 
findet man die Alten. Edelgefleine, worauf die Bilde 
wife beruͤhmter Männer und der Bottheiten enthale 


ten find. (6) Mufeum Flarentinum Tam. II. 1738,; _ 


Sol. 2 Alph. 9. nebſt 100 Kupfertafeln. Wie deu. 


sorige Theil in Rlaffen eingetheilet ift, eben-cbeh fa ' 
verhaͤlt es fich in biefem, in welchen 4 Klaſſen ge⸗ 
ſchuitzte Steine vorfommen, In der erfien trift man 


auf 23 Kupfertafeln ‚Steine mit den Namen der. 


Schnitzer an: in der zweiten auf 29 gemmas Ho« 


mericas, ober weiche theilß. die Thaten der Helden 
„theils nad, Anleitung der bomerifchen Gen 

ichte geaͤtzet find: in der dritten auf 34, fo die roͤmi⸗ 
ſche Geſchichte betreffen: in der vierten auf ıq4, wel⸗ 
einen gauberifchen. Gebrauch hatten. Won, beis 
n Iheilen f. Nous Alta Erud. 1734. 241245 ©. 


(3). Defcrizione dell’ Arco innalzaro dalla nazıong 


Brirannica fulla piazza della cira,di Livorno per P’in- 
greflo farto in efla di 29 Dec. 1781 dall A. R. del 
fer. Infante Don Carlos. 1732. Fol. (8) Dionyſij 
Longini libellus graece confcriprus, latino, gallico et 
äralico fetmone reddirus. Verona: 1733. 4 Die 


staliänifche Ueberſetzung it vom Gori, welcher 1734 


bavon eine neue verbefferte Ausgabe zu Florenz dere 
anftaltete.* (9) Nicolai Averanü, J. C. et Machen, 
Flor! Difl. de menlibus Aegyptiorum in gratiam Ant. 


- M. Saluinii, adiectis natis P. Hens. Noris, curante 


Gorio nunc prisium edira. Florenz 1734 in 4. (Am 
4.6.2. fiefet man bei yofepb Averani unter andern, 
er habe feines Bruders Nicolai Averami commen- 
tar. de menfibus aegypriacis_herausgeseben. (10) 
Infgriptioaum antiquarum , quae exffsnt in Etrurias 


vrbibus, Pars U. Florenz 1734. Sol. c Alph. 4-8: 
‚nebft 2 Kupferftichen. f. Nox. act. erud.1740. 481 ©. 
»(11)' Mufeum Florentinum, Tom. III 1734. Sol. 
1 Alph. 142. nebfl 100 Kupfertafeln. iefer gte - 
Theil enthält bie. marmornen Stanbiäulen.von Goͤt⸗ 


. 


% 


; 2314 tern 





t 


700 Olſteriſch Erihch⸗ Nachticheen 


gen und Goaͤttinnen, wie auch von beruͤhmten Män⸗ 
ern. f. Noua alla erud. 1737. ©. 433439. (12) 
rodromus Mufei Berufci. 1735. (13) Mufeum 
Etruſcum, exhibens“ infignia vergrum Etruſcorum 
meonumenea, aeneis rabulis CC nunc primum edita, 
& illuftrata obferuationibus, Vol, J. 173. Vol. IE 
«Ulph.14 B. Florenz 1737, Fob Als 1730 zuVol⸗ 
tera auf den fraceſchiniſchen Landguͤtern verſchiede⸗ 
nie alte hetruſciſche Begraͤbniſſe ertdecket wurden ic 
Gori die Aſchentoͤpfe abzeichnen, unb Buonarasa 
lag ihn an, folche mit feinen Anmerkungen befasias 
n machen. Gori ließ 200 Kupfertafeln flechen, er⸗ 
äuterte eine ice, und nahm bieferwegen bie Buch⸗ 
Bruderei des Caietani Albisini in ſein Hans. Nach 
dem 1733 erfolgten Tode ded Rahtsherrn Buona⸗ 
vota, leiftete ihm Joſeph Averani bülfliche Sande 


> amd er. brachte. mdlich 1797 die 3 erſte Bände 5 


Stande. 6 find 5 Diffettafionen borangefikt: I. 
de Tyrehenorum origine, sorumgue in Iraliam ad 
nentd er idololatria; 3. de myrholagia vererum 
Errufcorum; 93. de Tbyfiologia, feu religione ver, 
rum Etrofeorum; 4. de mosibus inftirurisgue Tu- 
fcorum; $. de prifca Etrufeorum ſcripta, lingua, am 
tibus er inuentis. f. Noua ala. erud. 1728. 94 ©. 
41739, 1. (14) Denutrio Falereo della locuzione, 
tradorto dal grecg in--tofcana da Marcello Adriane, 
il Giovane. Florenz 1738..8. (15) Rıfpofla dell’ 
Autore del Mufeo Errufco, all illuftrifl. Marchef& 
Scip. Maffes, autöre delle Offer. lert. publicate in 
Verona, nel IV Tomo. Florenz 1739. 8. Maffei 
hatte wider des Gori Muhtmaffungen über das bes 


‚trufeifche Alphabet Erinnerungen gemacht, welche er 
hier beantwortet. (16) Actii Sincori FSaumaarii da 


partu virginis libri tres, etruſto carmine reddiri & 
somire Jo, Bapt. Cafaregla, nunc primum collark 


cum varicano er mediceo codice, adıeflis eorum no- 


tis: cum obferuationibus in quatuor vergrum chri- 
ftianorum monuments, quae exhibens nati demini 
a © |  pracie 


| | : . ® 
von erftorhenen Gelehrten rc · 707 
pꝓrieſepe. 1740. 4. ſ. Nous afta evud. 1746. 


- 233-235 (17) Songtti e Canzoni 'rofgani del 
Conte J. B..Cafaregio. Sloreng 3740. 8. (19) Mur 
Saum Florentinum, Tom. IV, exhibens antiqua nu- 
nifmata maximi moduli, quae in regio thefaurp ma» 

i dueis Etruriae afleruantur, cum obferyationibus, _ 
Ioreng 1730. Sol. 6B. nebſt 115 Kupfertafeln. (19) 
bendefielben Tom. V. 1940. 5.2 4.12% (20) 

Moch deffelben Tom. VI. 1743. 34.148. Dom 
Diefen 3 Theilen ſ. Noua alla erud, 1746 ©. 193% 
808, wo zugleich S. 208⸗213. von Simonis Balluri- 
si, presbyteri romani, J.V.D. et bibliothecarii ar» 
«biepifeops , epifcopi, Carpentpradti, animaduerfier 
wibns in Mufeum Florentinum, Carpentoracti 1943, 
Machricht gegeben wird, wowider fich Bori in eis 
gem Anhange ja dieſem 6ten Theile verantwortet 
Yat. f. Journ, des Sav, Mars, 1744. ©. 415. (21) 
Bibliothecae Mediceas, Laurentianae er Palatinag 
eodd. Mic. orientalium caralogus, digeflus a Sreph, 

- Euodio Mmano, aecedunt memorabilia codd.orien- 
talium, item notae et tityli characteribus orientali- 
bus, pictae rabulse XXVI codieis fyriaci euangelio- 
gum vetutifümi etc. gurante G, Slorenz 1743. Sol. ' 

a2) Difefa dell’ Alfabeto degli antichi Tofeani, pu- 
lico nel 1737 dalj’autore del Mufeo Errufen, dis» 
provato dall’ iljüftrifimo Sign, Marchefe Sejnione 
Maffei ‚ nell Tomo V delle ſue Oflervazioni Lette- 
sarie, date in luce in Verona, con tavole e figure, 
for. 1743. 8. Er vertheidiget fine Meinung von - 
etrufsifchen Alphabete. (1, Nouvelle Biblierh. Tom, 
XVII, Jan. Fevr. Mars, 1744, artic, 4, ©, 94 u, 
folgg, und Reips.gel. Zeit. 1744.66, ©. 586-589.) 
(23) Uflervazione eritiche ſopra alguni paragrafi de 
zagjonamento degli Icali primirivi. Fler. 1743. 8, 
3 aud) wider den Maffei. (Der Titel lautet weis 

„Ber; in cui dal Sig, Marcheſe Scipione Mafri ſi vuo- 
Ic, che gli Errufci vengano degli Ebrei, Si aggium- 
ganv alire Allesvamoni in sr del Mufeo ie 


n 


mo8  HifforifchrCkitifipe Nachrichten 


ing. f. Nouv. Biblioth. T, 18. 1744. 36% ©, (245 


Mufeum Etrufcum. Vol.IH. Aceedunt V. C. Jo. Ba- 
ptiſtae Paſſerii, jCri Pifaurenfis, differrationes V. 
Aunc primum editae. 1743. 4X. 6 B. nebfl 100 Ku- 
Hfertafeln. Des Gori Arbeit beftchet aus z Abhand⸗ 
Iungen: y. de Etrufcorum antiquis publicis aedifi- 
eiis ;2..de Etrufcorum antiguis priuatis aedihciis, 190° 


bvei des Pafferi de Errufcorum .fepulcris obferustio- 


es angehänget find; 3. de fepulcrorum ornamentis. 


Den andern Theil machen des Pafferi Abhandlungen 


aug: 1.de genio domeſtico, ad cl. virum Andr. 
nelium; 2. de ara fepulcrali, ad V.C.Philipp.L. B, 
de Stefch; 2. de Errufcorum funere, ad V. C. Dia- 
manten, comitem de Montemellino; 4. de antiqua 
Velciorum Etrufcorum familia Perufina, ad Rranc, 
Ant. Domitianam ; 5. de architectura etruſca aliquot 
vrnarum fepulcralium earümque emblemaribus, ad 
V. C. Ant, Franc. Gorium. f. Noua allaerud. 747.8. 
233-447. Beiträge zur Ziſtorie der i 
43h. 191. 0.192 ©.) (Nouvelle Bibl. Tom.KVUR 
1744. ©.254. 255.) (25) Jo. Bapt. Domis lyra Bar- 
berina f. amphichordum , accedunt alia eiusdem au- 


. &oris. Sloreng 1743. (Der vÄligere Titel ift: Jo. 


Baptiftae Donii, Parricii Florentini, Ifra Barberina, 
f. amphichordum, ‘in quo libro, verus cirharodia, !y- 


- zaeque praefertim, ac eitharae forma, vſus, partes, 


Ipecies, appellationes illuftranrur, Opus nunc pri- 
mum editum. Accedit Eiusd, tr. de praeſtantia mu- 
‚ficae vereris. Idea, f. defignatio aliquor operum 
eiusdem. Eiusd. progymnaftica muficae pars vete= 
zum reftirura, et ad hodiernam praxin reda&a, :Libri 


II. Biusd. diff. de mufica facra. u. ſ w. Der erſte 


Tom ift zu Sloreng 1743 gedruckt, und dazu gehoͤret 
—— eg Bori nr F — Fr 
upfertafeln. f. Leis. gel. Zeit. 1736. N. 3. ©. 
SA Biblioth. . Er 3 
Satire tofcane di Jacobo Soldani, con annot, del 
'Sign.'Gori e di altri dotti letterati, cola ftoriz de} 
“ 5 — la 


—3 


XVIH. G. 266 u. f.) 426) 


« 
* 


von verſtorbenen Gelehrten x. 709 


2a translazione dell’ Ofla di Galileo Galilei. Flore 
2743. (27) Inicriptionum antiquarum Vol. IIL f. 
Nom afta erud, 1745. ©.287. (2%) Symbolae li. 
zerariae. Opuſcula varia, philologica, feientifica, an» 
“ siquaria, Yıgna, lapides, numifmara, gemmas, et mo» 
numenta medii aeui, nunc prımym edita, ‚compler 


&tentes, Vol. I. Sloreng 1748. gt. 8. 14 B. nebſt | 


Kupfertafeln. In diefem Theile find nur enthalten: 
, 32 ©ori admiranda anriquitatum Herculanenfium 
defcripra et illuftrares 2. Paſſeri Junonalis ſaera 


menfa Herculanenfium illuftraca. f. Nozs act. erud. 


re ©. 149» 174. (39) Symbolae lirerariae. Vol, 
1738. 16B. nebſt 3 Kupferftichen. Hierin findet 
man 1. J. B. Pafferii de numis etrufcis Paeſtanorum 
diff. 2. Ei. de hellenifmo Etrufcorum: 3. Gorüi de- 
fignatiönem noui operis, nempe gemniarum antiqua- 


sam thefuri. ‘4. Diff. criticam in Virgilium. 4.Mo« 


mumenta medü aeui nune primum edita, ex tabula-. 


riis aquileienfibus depromta, nemlich. Ludouici II, - 
ssip. praeceprum pro monalterio fan&i Michaelis in, 

iſiano A. 852, und Bullam Eugenii Papae IV. 6. - 

, Dominiei Georgii exploratiogem antiquae inſcriptio- 
nis, in qua de locatoribus fcenicorum difputatur. 7. 


Gorii auftarium ad difceptationem de locatoribus 
fcenieorum. 8. Syllogen primam epiftolarum claror- 
sum Gallorum ad V. C. Ant. Mar. Satuinium. f; No» 
va aciu erud. 1752. ©.566-572. (30) Program- 
ma de continuatione. Symbolarum, 1749. Es ift 
den Noxis adis erud. 1749. ©. 632645. ganz ein« 
verleibet. Gori zeiget darin den Inhalt der felgen» 
den Theile an, nennet auch.die Gelehrten, welche, 
ihm ferner Beiträge verfprochen haben, unter denen 
ih aus Teutſchland der fel. Leich zu Leipzig, Hr. 


oh. Konr. Stieglis zu Erfurt, und die beiden Her⸗ 


sen Brüder Walch befinden. (31) Symbolae lire- 


rariae. Vol. JIL 1749. Hier fliehen: 1. J.D. Anfek 


mi Coſtadoni in graecam peruetuftam iconem ligni 


fans crusis, infortem in eburnez anaglypha — 
a er⸗ 


N 
l 


„er 


x 
rs . 


719! GitoifhsEktfhe Nachrichten 


obferwariones. 3. Gorii de nirraro Jefti Chrifti eru- 
cilixi capite, vri ſculptus eft in viuico ſanctae crucis 


ligno inlignis magnitudinis, quod forussur in theſau- 


ro bafılicae baptifterii florentin. 3. Pauli Mariae 
Paciaudi de veteri Chrifti grucifixi ſigno, et antiquis 
crucibus, quae Rauennae ſunt. (32) Symbolae lie - 
Vol, IV. Der inhalt ift: J. B. Paferi diff. de he-', 
braifmo Aegyptiorum, 2. Ei. Lexicon aegyptio- he- 


braicum. 3. Ei. Jupiter #oAuseßns, fiue de ahe» 


= 


num vſum exfculptae, breuis explanstia. .(35).Sym 


neo Jouis Iigne antiquo, dupliei ferto coronato. 4. 
Jag. Beigrudii de craflitie laterum, quibus veteges in - 
ssaynis ınolihus et ſubſtructionibus vrebanfur, 5 Er,‘ 
Bafıs Ariminenfis inferiptio militaris, recens inuen= 
ta, illuftrara. 6. Franc, Anton. Zachariae de C. Nonii 
Caepiani inferiprione, Arminii nuper reperta. 7. F. 
Ep. de quibusdam monumentis pifanis. (33) Sym- 
bolae'tit. Vol. V. Darin find enthalten 1. Placi« 
tum Rauennae apud claflem habitum a Silueftro Il, 
Pont, Max. et Ottone IIE Aug. Imp. nunc primum 
editum, atque obferuationibus a Muratorio illuſtra- 
tum. 7. P. Ginannti infcriptiones antiquae ineditae, 
cum notis Gorü. g. Exemplar tabulae Traiame ex 
zero etc. cuta Gorii. 4. Muratorii adnot, in illam, 
$. Forma antiqua Peramenti Ghibellinorum anti« 
worum. f. Bdtting. Zeit. 1751. 174 u. f. 6. Es 
ben 13 Bände oder Theile feyn follen, und Gori 
t verſprochen, daß fie 1750 alle follten fertig ſeyn. 
ch kann aus dem Veuen gel, Pur. nur noch den 
halt der 3 folgenden Theile, wie er hat ſeyn ſel⸗ 
ken, angeigen. ° (34) Symb. lir. Vol, VI. Inhalt: 1. 
G. A. Zacharid de inuentione ſanctae crucis. 2. Do- 


minici Mariae Mannii de tirula dbminicae crucis ar 


chetypo , eiusque vera forma er epigraphe, feculo- 
zum hbarbariae, et Artificum ljicentia, nunguam refte 
expreffa, 3. Ant. Mar. Luplithefes ad vitam Con- 
ftantinı M, c. not. er append, Zachariae. 4. Fran- 
eifci equitis Victorii vereris gemmae, ad chriftia« 

b. 
Kr, 


= son verflorbenen Gelehrten ic, ar 


t. Vol. VI. inhalt: 1. Animaduerfiones in lamel- 
lam aeneam veruftifimam Mufei Vi&oril. 2. Zacha- 
rise de encolpiis. : 3. EX, bibliotheca capıtuli Pifto»- 
zienfis. 4. A, M. Lupit epiftolae antiquariae, 5. Mo- 
numentorum aljquor medii aeui ineditorum fpeci- 
men. 6.de fcholis vererum Romandrum, (36)Symt, 
lit. Vol. VIIT. inhalt: =. Franc, Mar. ZunortsTopra . 
le figute circofcrirte al circolo ed alla ffera. 2. Let- 
terı del R. D. Felice Baloſſi, €. R. del Salvatore, al 
prelodato Sign., Zaxorti. 3. Gregor. Cafali fopra le 
nuove proprietara delle figure quadrilatere. 4. De 
magnitudine maritimi itineris inuenienda, nuilis ha- 
bitis aſtrorum rationibus. Praelectio habita a Fo. 
Rynaldo comite Carlio. 5. Ei: fopfa l’origine, firu. ° 
rura ed ufo delle anrichi navi militari turrite. €, 
Andr, Pietr. Gixlianelli ſopra Pifteflo oggetto, dı- 
Scorfo acad. (37) Dadyliorheca, feu gemmae an- 
tiquae Ant. Mar. Zanotti; A. F. Gorius notis latinis ' 

illuſtrauit. Venedig 1950. Fol. 1 Alph. 2ı B. ga 

Bun: f. Noua acta erud. 1783. 285 ©. (nebſt 81 

Kupferplatten, lateiniſch und italiänifch neben ein⸗ 

ander. Des Bori Anmerkungen hot Hieron. Franz 
Zanetti ing welfche gebracht. Unter einem ähnlie 
chen Titel ift Phil. Dan. Lipperts Werf gedrudt, . 

Dabei fich die Feder des feL Prof. zu Leipzig Joh. 
Stiedr. Chrifts befchäftiget hat.) (38) Mufeum’ 
Cortonenfe, in quo verera monumenta, anaglypha, 

- thoreumata, gemmae infcalptae inftulptaeque, quae 
in academia etrufa, ceterisque nobilium virorum do- 
mibus adferuaatur! in plurimis rabulis aeneis diftri- 
butum, arque a Francifco Valeſio, Romano, Anto= 
mio Erancifco Gorio, Florentino, et Rudolphino Ve- 
xuti, Cortonenfe, notis illuftratum. Nom 1760. Fol. 
29.138. nebſt 85 Rupfertafeln. ſ. Nona afa erud, 
'1755.223»234 ©. (39) Thefaurus gemmarum an- 
siquarum aftriferarum, quae e compluribus daftylio- 
thecis feleftae, aeneis tabulis CC infculptae, obſer- 

‚Wationibus illuſtrantur, adiectis parergis LX; Atlan- 

te 


zr2  SifirifhEniifie Nachrichten, 


“ge. Farnefiane, prolegomehis , diatribis IH, differres 


Gonibus XV, er indicibug, Fleren; 1751. ol. Vol. 
1.98. Vol. 1. 39. 13 & Vol III. ꝙ A. x 3. mit 


— 


Kupferftichen. Wan finder in dieſem Werke dje ange _ 


geſuchteſten gemmas cheogonicay, myrhiczs, phylicas, 


aftronomicas, generhliacas, aufpicales feu adgurales, 
fynboljeas, chimaericas, Iudicras, fo mit Geſtirnen 


‚ gesieret find. Paſſeri bat viel zu deren Erläuterung 


——— 


beigetragen. ſ. ‚1a erw. 1" 50. 142 ©. und 1755. 
©. 606.617. (40) Thefaurus Morellianus, fiue 
Chrift. Schlegeläi, Sigeb, Havdercampi, et Ant. Franc, 
Gorii commentaria ın XII priorum imperatorum ro« 
wanoı®h numifmata, aurea „cuiuscungue moduli, 
diligenrifime conquifita, er ad ipfos numös accura- 
cflime delineare, a celeberrimo aritiquario Andr. 
Morellio, Accedunt ci. Goriz defcriptio columnae 
Traianae! a Morellio itidem elegantiflime in aes in- 
cifae; nec non Triffani, Rabpenti et Harduini inzer= 


“ prerationes pretiofifimorum aliquot äntiquitaris mo- 


numentorum. Cum praefarione Petri WAlklingir, 
Tomi III. Amſt. 1:2. Sol. Der dritte Theil ent« 


 . hält die Runfertafeln, welche in den beiden erften 


erfläret werden. Nah Morells Tode wollte Schle⸗ 


geldag Werk herausgeben, aber ihn ‚hinderte der 
Sod. Der Buchführer Wetſtein zu Amfterbam 


. brachte ed an fich, und diefer trug Saverkampen 
die Vollendung auf, aber er brachte es auch niche 


5 Stande; welches nachher Bori geleiftet har, mie - 


eifügung anderer Münzen und der Auslegung der 
Sroianifhen Saͤule. Wefleling hat die BVorrede 
gemacht. Die Columna Traiana ift auf 14 Kupfer 
tafeln vorgeftellet, und die Erflärung derfelben bes 
greift, 56 Seiten. Sie wird auch befondere ver» 
kaufet -Chemalß Hatte Franz Dillamena, ein Ku⸗ 
pferftecher,, dergleichen Kupfertafeln dem Ciacconi 


—5— ber fie zu Rom 1616 mit feinen Anmer⸗ 


gen hervorgas. Joh. Jak. Roſſi veranfaltete eis 
we neue Ausgabe zu Ende des Jahrhunderts auf 
— SE) e et 119 


Cd 


Ber, von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 713 


19 Rupfertafeln, bereicherte fie. mit Muͤnzen, u f. ' 
Morell ſtach dergleichen von neuem. f. Neues gel. 
Europa 329,334 S. welches zu wiederholen zu 
. weitläuftig it. (Sonft fan man von. dieferg Werfe 
die Goͤttingiſche Relationes de libris nouis Fafde. 3. 
Boͤtt. 1752. N. 6. nachſehen, auch Leipz. gel. Zeit. 
1752. N. 44. und Beitrag zu den Erlang. gel. An⸗ 
merk. 1752, 27 Woche, .429+431 ©. Es ift ale 
mol irrig in dem Jöcherifchen Werke, wenn unter 
Andr. Morel berichtet wird, der von Sig. Baver⸗ 
kampen erläuterte Theiaurus Morellianus fey gu 
Amft. 1734 in 2 Folianten an das Licht geſtellet 
worden.) (41) Thefaucus diprychorum antiquo- 
zum. 1754. Nach den Nonis Altis Erud. 1754. 
333 ©. haben verfchiedene Theile follen herauskom⸗ 
men, welche alle nur befannte Dipticha, confularıa, 
lirerara, anepigraphica, ° hieroiconica, minora fıcra 
porratilia, erotica er votiua, omnis generis, defum 
&erum, hoc eft fele&ta veruftiora ecclefiaıum ne- 
ero'ogia, nebſt der beruͤhmteſten Männer Erkläruns 
gen, und des Bori Anmerfungen, und über 100 
Supfertafeln, begreifen follen. Aug einer Stelle 
der Vorrede des Hrn. Prof. Wald zum Vol, V, 
Adtorum focietatis latinae ienen/ss 1756 ift zu fchliefe 
-fen, daß bisher noch nichtE davon dag Licht gefchen 
habe. (Zu der Anmerkung des Hrn. D. Stoſchens 
im Neuen gel.-Bur. will ich bier noch anführen: 
daß von ber bei Lebzeiten des Bori vorgebabten 
- Ausgabe des chefauri diprychorum auch Nachricht 
in den “Jenaifchen gel. Zeit. 1754. 48 St., in dem 
Beitrage zu Den SErlang. gel. Anmerf. 1754, 29 _ 
Woche, ©. 464, und in den Zuverläfligen Nach⸗ 
richten sc. 184 Th. N. 5. zu finden fey; demnaͤchſt 
auch, daß allerdings bei Lebzeiten bed‘ Gori dag 
Merk nicht sum Drucke gelommen. In den Leipz. 
gel. Zeit. 1758. N. 44. ©. 388. wird ausdruͤcklich un ⸗ 
ter der Benennung von Florenz berichtet, dafi das 
ſelbſt in. dieſem 1752ſten Jahre der Thefaurus dipry- 
—— = 3 . 


.., churum 





714 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachtichteu 
ehorum tam ßBrofanorum quam ecclekafticorum, ben 
Gocri verheiſſen, herauszugeben aber durch den Tod 
verhindert worden, durch Beſorgung feiner gelehr⸗ 
ten Freunde, der Herren Bandini und Paſſert, in 3 
Foliobaͤnden, bei dem Buchhändler Caietai Albizzi, 
mit Kupfern, heraustreten wuͤrde) (43) Xenia 
Epigraphica. 1755. Unter den a Weinmon: 1753. 
ſchickte Gori 15% alte Tateinifche Auffchriften an den 
Hn. Prof. Joh. Ernſt, Imman. Waldy zu Jena, 
nebft andern fchrifflichen Gefchenfen., Hr. Weldy 
ließ daher unter dem Zitel Xenia epigrapkica in dem 
Altis fociet. lat. ienenf. Vol. IV. folgendes zuſam- 
mendruden: s Des Bori Brief an ihn; 2. die 
Nuberſchickten Antiqua marmora ex veruftis MS. bie 
Bliechecae Strozzianse, quibus theſauti inferiprio- : 
num veterum, Gricterianus Reinefianus ec Murase- 
rianus, partim fupplentur, partim emendinmr; 3. 
Walchs obferuatisnes dd marmora Scrozzianz; 4. 
Emenidationes inferiptionum Gruterianarum, ex lis- 
dem MSS. bibliorheche $crozziarise; und $. bie vong 
Gori mitgetheifete emenditiones inferiprienum Rei- 
nefianstum. (43) Xeniotum. Epigraphicorum fyn- 
ragma Tecundum, quo emendationes Mazochianswern 
inferiprionum continentur. In eben diefen Altir 
Vol. V. 1756. 306. '(44J Xeniorum epigraphico- * 
sum fyneagma tertium, quo antiqua poriffimum 
Transiiluaniae et Hungariae monumtentz fuppeditan- 
cur, ibid. ©. 47. (ds) In dem Vocaluulario della 
Crufca, der neueſten Andgabe, hat er von dem Buch⸗ 
flaben Lan, wo Salvini aufgehötet, die lateiniſchen 
Woͤrter beigeſetzet. Zu feinen verfprochenen Schrife 
ten gehoͤren folgende: a) Lexicon etruſsum; b)Le- 
xicon pelasgidcum , welche er in dem Museo etrufeo, 
Vol. III. P.I.p. 142 verheiſſet; e) eine ebendaf. 
S. 184 verfprochene Ausgabe von des Lay. Ba 
. cammentario de vafculis vererum ‚ die er mit Beifü- 
gungen bereichern wollen; d) Syatagma facrorum 
'nonumentorum veterum; und e) Hiſteria Florem- 


4 


won derſtorbenen Gelehrten ic. - Fuy 


risi Baprifterii er eecleftae S. Johannis, welche beide 
letzte Hr. Brucker erwehnet. (Hr. Stofch im Neuen 
gel. Kur. 10 Th. 301⸗337 G.) Hin und wieder 
habe ich eiwas weniges eingeſchaltet. 

2835. Greif, Greiff, (Jo 
Ein aus dem Fuͤrſtentume Anhalt; und zwar von. 
— buͤrtige Rechtsgelehrter, an welchen Orte ſein 


ter Johann Chriftian bie Raufmannfchaft trieb, 


irete zu Halle, war Sam. Seraks und Div 


igeens, von welchen er die Praxin erlernete,. 


Amanuenſis, wurde hernach ordentlicher Advokat, 
wurde mit einer 1722 unter Thomaſen gehaltenen 
difp. inaug, de paltis futurorum fpanfaliorum, vul- 

a Wort, der Rechten Doktor, hielte hernach 


5° 
proftifche Vorleſungen, war einer von den ſtaͤrkſten 


Prakticis zu Halle, bekam ondlich den Titel ale Ein. 
“ preuff. Hofraht, und flarb den 20 Weinmon. 1706. 
Er verchelichte, fich zweimal. Seine erſte Ehefrau 
war Erdmuth Margarethe, David Ballhaufens, 
eines Materiäliften zu Halle, aͤlteſte Tochter. Die 


ek mar Ama Katharina, eine Tochter Heintidy 


alhauſens, Refidentens zu Sranffurt am Main, 
die fih nach Breife Tobe an ben Conſiſtorialraht 
und erſten reformirten Hoſprebiger zu Halle, Friedr. 


Wilh. von Scharden, wiederum verheirahtete Aus 


der erſten Ehe hatte er einen Sohn, Hrn. nn‘ 
Serdinand, einen Nechtsgelehrten, und —* 


ter, Johannen Aemilien, die an den Eonreftor des | 
reformirten Gymnaſium dafelbſt Hrn. Johann Kon⸗ 


rad Ulrich , und Erdmuth Sriederiten,.die an den 
Materialien Hn. Griſo alda Herheiraßtet worden. 


And and der andern Ehe'hafte er eine Tochter, Wlan 


ippinen. (Hn. von Dreybaupt Befhr.de® 

Een nen On von rear. 

| - 2836, Greif (Peter). 
Bar. and Nürnberg gebürtig, und 1655 Maifker:: 

Zigende Eqhrit —2** —* 
In — . t aa m 


RO 


— 


hann Emanuel). | 


| — u — en: — 
rn ¶ Oiſriſch⸗Erittche deachehtn 
mundi ĩntollectuslis vanitasque vanitatum, ab is 
4, ı und ein balben B. iſt ein lateiniſches Gedichte, 
nud der Gcifllichkeit zu Bremen gemibmet, -- 
2837. Gryndͤus (Johann), f. 
rd. en Ludewig Frey, Ds. der Gottesgel. 
md Prof. zu Baſel, iſt Verfaſſer von bee Vira Foon- 
ir Grinaei, fo, web einem Leichengedichse, in benz 
‚Mufeo beluet. Partic, L p. 80-103 befindirch iſt Eben- 
derſelbe if Herausgeber der Ganımlung , wel⸗ 
he die -Auffchrift. träget: Fo. Grynaei Arirleeses, 
- iue opufcula-nonnulla theologico- miktellanea, prae- 
gitun auftoris biographia, Baſel 1746. 208. in 8 
Die enthaltene Schriften find: 1. tbefes iuridicze 
mifcellanese. &. thefes nfifc. ex iure naturae er 
philofophia morali. 3. thefes mifeellae legico - phi_ 
tofophicae: 4. DD TYSFY fine conleftanez philo- 
togfca,.ad loca nonnulh fcriprurae ſactae. 9. Prae- 
- Net. cheol. de propheta a Mofe ‚promiffo, Deut- 
XVIH. ıs. 6. Am aduentus Mesfıze ob peccara 
Jaoudaeorum fuerir dilarus? 7. Vindicise miraculi J- 
‚» C. in daenoniacis Gadarenis editi, contra calurhnias 
" Woolftorfi. 3. Thefium theol. mife. tumoltuariarum 
congeries. 9. Fafciculus theſium cheologicarum. 
10. Lectiq inaug. de ratione difceptandarum quaeſtio- 
num in theologia cöntruuerfarum. ı 1. Leuo inaug.de 
praeſidiis, quibus inſtructum effe oportet N. T. inter= 
' pretem. 12. Oratio apologerica pro bonis lireris, 
. , contra Mifomufos, 13. A&tus follemnis defctiptio, 
quum V. C. J. B. Burcardum, 9. thegl. do&örem 
- senuntlarer. Diefen allen hat Frey dert au im 
auguralem vorangefeget, ba er felbfl dern Grynaͤus 
. Sie Doktorwuͤrde ertheile ‚und bie damals arigefan- 
gene Lebensbeſchreibung deſſelben bis auf fein Ende 
J —— Auſſer dieſer Sammlung findet mar 
in dem Muſeo hebuet. Partic. 1. des Grvndus animad- 
uetſiohes nonnullas ad Reimmannum de acheifmo 
Aehammedanoxum; und deſſelben disgu, epıt. am 


N 


« 


4 
amd Titel gemeldet. . Sein Vater Samuel, 


SE. en % — —— 
= . F | F | F 
von verſtorbenen Gelben. - Az 
Achomed impoftor füetit,an fanztieus? &sogergai ' 
. Seine ausgearheitete Werlefungen über den ı Br. 


‚m den Tiniothene hat man nicht eoraefunben. 
C(Neues gel. Eur. 9 3. 27 U. 28.6.) Gein Le⸗ 


en fiehet duch in ben Adis bi. ecch..43 Sb. 758 


©. u. f. and in Neubauers Flache. von Theol. 
. ©. 544 U. Hr.Moſer hat nur feinen — 
er 
‚von den beiden Gamuelen des A. ©. £. unterſchie⸗ 
den iſt, war Pfarrer 3 Leufelfingen im Cantone 
Bern und Dechant bes Waldenburgiſchen und Ham⸗ 
burgiſchen Kapitels, und ſtarb 1108. 
. 2838. Gualterus velaftillon, }. - 
Hei diefent Namen feget Dr. Joͤcher im A. G. € 
‘Siehe Gaalterus Infulanus (Philippus). Solche Aus 
ran iſt unrichtig, wie bereits mein hochgefchäßter 
Gonner der Prof J. 9. Gabridus in der Finlas 
dungsfchrift von. der Nordhaͤuſiſchen Schulbi⸗ 


. kliotheß,. Nordhauſen 1757. 4. ©. 10. bemerket hat. 


Diefer Mann ſtehet (Dnicht unter Öualterus, auch 


WE) uithe unter Inſulanus im A. ©. 2.fondern une 
ee 


Walther. (f. 2501. 2802. und.2878 Zahl), au 
:2838..2935. . B = * a 
2839, Guarro (Wilh.) . 
. Hierbei ſtehet in dem! 4.8.8. ſiehe Warro (Hl) 


Auch diefe Beziehung: ift Falfch. Er wird nicht unter 


. 


. s König 


Warro, ſondern unter Wilpelm, 4 Tb. 1931 & 
belieben 0 . . 5 — 
2840. Gütther ( hriſtian Heinrich). 
ee 
Ben. 13 8. 1 ‚auf De. ‚war des Matt 
Diakons der Loͤbenichiſchen Gemeinde 
&bers, und der Reginen RAeuſnerin Sohn, 
hatte zuerſt Hauslehrer, gieng aber hernach in bie 
Loͤteenichiſche Schule, wo ihn der Rektot K N... 
bee Prorektor Kozik, der Conrektor Stand, unk ber 
erſte College Schwarz, unterwiefenz. und. anal — 
| | Yaaz sub 


i „d 


— 


x 
—8 


n er 


ym Diſernhh⸗ Ceniſche Nacheichten 
| genoß er bes beſondern Unterrichtd Barthol. Wape 


enſteins, nn Predigers zu Powurben im 
Äsrenffen. Im 3. 1712 ließ or fich von dem damich- 

KRecktor der Univerfirde Bernhard von Sanden 

n das Studentenregifter. einfihreiben, nachberh te 

on 1707 feinen Barer durch ben Tod verloren 

der’ perwatetiſchen Meltweisheit, welche 

Damals ie Oberhaud hatte, waren Paul Rabe in 

im theoretiſchen, uud George Thegen in dem prak⸗ 

eifhen Theile feine Lehrer; jn —* Groͤſſenwiſſen 

Thriſtoph danghanſen; in’ ber Naturlehre Heiari 

von Sanden und Ehrifl. ak ifcher; in den 

morgenländifchen Sprachen ob Yateb — 


and dee Rektor der 6 ule Joh Br — 


— ; in der gar Berab. von San 
uf Segers, und —*8* 
— Da ibm vr 1714 feine Mutter ab- 
ſtarb, nahm Ihn fein Schwager der Conſtſtorialraht 
Arnold Heinrich Sahme zu ia, Nachdem er ſich 
theils im Predigen, — im Diſputiren, als 1713 
nunter . Rrögern de modeſtia literari, 2714 28° 


F ‚ger M. Aohden de lectis veterum lucubracorus, 1716 


unter dem Prof. Langhanſen de aurora boreali, 
quam Gerimani das Nordlicht Yocan , gegeiget hatte, 
‚Segab er Jih auf Neifen. Cr reifete 1716 zuerk 
nach Danzig, o von bar Über.Berlin und Halle 
"ach Jena. ena blieb er 2 —* und legte 
ſich — ie die morgenlaͤndiſche Wiffenfchafe 

j E au die Nabbinen , und auf die Gotteßgelchft- 
hei 8, Yu, Fariſ uud Danz waren 
en, an die er ſich am meiften hielte, und bier-erlan- 


| „gete er — die Magiſterwuͤrde, nachdem er unter 


—— eine Mh. de decoro diuino ia 

na — —— ſalutis = pieratis 
m J. 1719 im € 

BE 
die ‚md We 

ee cheit, petſite duch an des baren = 


— bon verſterbenen Gelehrten Io rat Ge 
L Brachmonate ‚1729 Räte er feine Reiſe uͤber 
. rſtadt, Wolfendüftel, Braunſchweig, Hamburg 
Baier Wolfenbüttel, Braunfpmeig, Hamb 
 - ab Bamen, in bie vereinigte Hiebetlande for. Er. - 
befuchte zuerft Groͤningen und Franeker, begab ſich 
alddann zu Harlingen zu Schiffe, und langete zu 
Anıfterdam an, wo er in. die Befanntfchaft dee oh, 
Clericus fam.- — des Auguſtmonats ſchiffe | 
te er’ nach Engelland über, beſahe fich gu Eondon, 
Oxrford und Eambridge, uud genoß vom Wilna 
viele Höflichleiten. Er wollte auch frankreich fehen, 
aber die damalige in dieſem Reihe verhinderte 
06. Er ging alle von Dounres über See nad - 
Oſtende, und befahe die vornehmſte Städte der dftere - - 
rrichiſchen Mieberlante, Brügge, Gent, Bruͤſſel We 
cheln/ Löwen und Maſtricht. Auf feiner Kückreife 
durch Teutſchland Betrachtete er | Br 
ga Aachen, Coln, Bonn, Mainz, Frankfurt am Main, 
Hanau, Darmfadt, Heidelberg, Mannheim, Heil 
Brunn, Etuttgard. Den Winter über blich er zu 
Tuͤbingen, and hatte groffen Nutzen von dem In. - 
Kanzler Pfaffen. Im Mai des oigenben Sahred — 
zeifete er weiter über Ulm, Augsburg, Muͤnchen, 
Nürnberg, Altdorf, Regensburg nach Wien, Hier - 
traf einen Freund und Landsmann an, mit welherg - - 
gr in Ungarn die vornehmſte Städte, als Preßburg, 
Maab, Gran, Comerra, Buda und Severin befahe, 
und darauf nach Wien zuruͤck kehrete. Er war auch 
nach Italien zu reifen gefannen, wurde aber zu eine ., 
afferordentlichen Lehrſtelle in der griechifchen Spra⸗ 
che zurüc berufen, verlieh Daher Wien, und gieng 
über Prag, Dresden, Leipzig , Wittenberg und Bere . 
lin, wieder nad) Königsberg, Kurz nach ſeiner An⸗ 
kunft wurde er niche nur von ber philofophifchen Far . 
kultaͤt durch den Defan * Valent. Piertſch sum 
,Magiſter Noſter erklaͤret, ſondern auch don dem Rek 
tor der hohen Schule George Haft unter die Profeſ⸗ 
form — Wegen einer er — 
te er nicht eher im Heumonate de enden 
seh er Haag“ ee 


a 


.. 
⸗ “ 


/ 





J 


720. Hiſtoriſch⸗Eahche dachelchten 


Jahres, fein Amt antreten und fäne Inaugurak 
diſputation halten. Seine erſte Ehe traf er mit Ma⸗ 
rien Agnes Sahmin, verwitweten Kreuſchnerin, 
723, und als dieſe 1737 ſtarb, in dem folgenden 
ahre die andere mit Gertraud Dorotheen Sah⸗ 


Min; der Witwe deB Lehrers deu Borteßgelehrtheig 


au ihrem 


Chriſt. Same : Heide Chen aber waren ohue keibes⸗ 
erben. Einen Beruf zum Rektorat des Gymna⸗ 
flums zu Thorn ſchlug er aus. Dir Koͤnig 

te ihm 1738 zum Hofrahte, und bie Hochgräfliche 


Wallenrodtiſche Familie trag ihm das erſte Inſpek⸗ 


torat Äber ihren Büicherfehaß auf. Endlich crian- 


chichte und Berebtfamteit, welche Kowalewoki bis⸗ 
er befleidet hatte. Inglejchen hatte Ihn bie freie 
fellfchaft, welche er ſelpſt im Mai 1943 gefliftes, 
Direktor erwehlet. Sein Ende erfolges 

3755, am a5 Dom. Geine Schriften beſtehen (A) 
aus Difputarionen. (1) de conmulis naraliriis, 
Praef: Joh. Jac. Rhode. 1716. Xs)' de decoro diui- 


a E er auch 1752 bie orbentliche Eehrfiche Der Gen 


. no in ordinändis in Chrifto ratianibus ſalnus er pie, 


gatis, Ienae 2719. (3) u.(4) Jehiftoria dyaraırav. 
1722, (5) de ſpirituum finitorum praeter menrem 
exiftentia ex Jumine rationis. Auct. Coeleſt. Chrift, 


* Fotwell. x730.' (6) de cura reipublicae circa alen- 


dos pauperes. Au. Reinhold. Henr. Schroeder, 


- 1730. (7) depallio prophetarum. Audt. Phil.Theod, 
. Mitz£l. 1735. (8) Fi infignibus Gallige, quae vul- 


o venditantur lılia, antiquitate Clodouaeana deſt 
tutis. 1240. (9) de elaquentia animorum victrice 
xribus ex romana hiftoria depromtis exemplis adfer- 
to. 1752. (10) devera forma reipublicae romanze, 
quam habuit ſub regibus. Au. Jo. Frid. Schinemuum 
(B) Aus Pleinen Schriften und Anmerkungen. 
5 davon ſtehen in ben Voͤnigsbergiſchen 

c 


ag: und Anseigungs- Flachrichten: (11) Ver⸗ 


ſchiedene Vorſchlaͤge zu einer allgemeinen Sprache, 


und wag dabon zu halten, 1797, R. az. . €12) 


.. 


a ——— —— 


ar 
=. 


bvon verſtorbenen Gelehrten ae‘ 721 


\ 
® ⸗ 


Heralbiſche Anmerkungen von dem Zepter, welchen 
Idro koͤnigl. Maieſtaͤt von Preuſſen, als bes heil, 

r̃m. Reiche teutſcher Nation Kurfuͤrſt und Ersläms _ . 
wrerer, in ihrem Wappen fuͤhren 1738. R. 16. (13 
Erklaͤrung einer merkwuͤrdigen Medaille, ſo aufbe - ., . 
SE — der wider Frankreich verbundenen 





Allirten im Jahre 1706 geſchlagen worden. \ - . 
3739. N. 19, 20. (13). Befchreibung und: Erklde - . 
ruug ber Gedaͤchtnismuͤnzen, fa unter der glerwin ° , >. 

digen Regierumg Ihro iegigen koͤnigl. Maieftät vor 
Preuffen · dei verfchiedenen vorgefalienen merkwuͤrdi⸗ 
gen iten find gepraͤget worden. 1742. N. 
44. 1746. N. 25 27. 1750. N. 2. 3. (10) Der An⸗ 

fall des Fuͤrſtentumes Oſtfriesland ar das koͤnigl. 
Preuſſ ſche und kurfuͤrſtl. brandenburgiſche Haug; / 
aus den Geſchichten in ein naͤheres Licht geſetzet 
1744. Dr 28. (16) Beſchreibung der Medaille 
und „ſo auf ven Ausgang ber Proteſtanten ig 
aus Ealzburg 1792 gepräget worden, und auf hie 

ı Baer hochgraͤflicher von Wallenrodtſchen Bibliothek“ 

befindlich ſind. 1744. N. 22: (17) Hiſtotiſcher Ente 

yourf derienigen Orden, die in dieſem Jahrhundert 
. von Laiferlichen und töniglichem Sranenzimmer ges 
fliftet worden. 1737. N. 35. -36. (18) Nachricht | | 
son einer unweit Königsberg - gefundenen groffen Be 
Urne ober Todtenkopfe, und einem darin befindlich ' 
geweſenen filbeenen Hefte. 1751. N. 31.34. Diefe ZI 
‚Nachricht Kehet auch, in dem Lleueften aus der an. 
muthigen Belehrfamkeit, ı751. MN. ıT.. (19) . 
Erklaͤrung einer merkwürdigen güldenen Mebaille, ' 
fo auf die glücklicher Waffen des groſſen Kurfürs 
ften von Brandenburg, Friedrich Wilhelms, wider -, 
die Schweden in Pommern, geſchlagen worden! 
3733.:0:38. 39. Ferner ſtehen eingein dem Sup⸗ 
plemente zu den Merkwuͤrdigkeiten von poliri⸗ 
ſchen und gelehrten Sachen, 1741.und 1742, nem⸗ 
lich: (20) Erklärung der Prophezeiung eines alten 
Moͤnches im Kloſter Lutterleben, die M. Cyriacus 
Aaa 4 Span⸗ 





a Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
1736. 16) Geiſtliche Erndtegedanken. 1736. 6G2) 
| Die von den Chriſten gurk Beſten vernichteten 
—iſchlaͤge 1736. (63) Die angenchme Berbindung 
— der Tngend und des Gluͤcks. 1736. 69) Das 
Bild einer Gott ehrenden und vom Gott wieder ges 
ehrten Ehriftenfeele. 1737. - Diefe Rede ſtehet auch 
Ä in des Hrn. Prof: Gottſcheds ausfuͤhrl Rodekunſt 
Er ©. 630. u. f. der beisten Ansgabe. (6%) Dad ſeli⸗ 
i ge Krähungsfefl. 1737. (66) Trauer und Lobrede 
bei. dein Leichenbegangniffe Hrn. Theod. Schiae⸗ 

Manns. 1737. (67) Ein fleches Leben, als eine bo 
fondere Wohlehat Gottes. 1737. (68) Die wahre 
Heldentugend. 1738. (69) Der Xob, als bie legte 
Wohlthat 1738. (70) Die glüdlich ausgeſchlage⸗ 
ne Eur. 1738. (71) Die zur Vollkommenbheit gluͤck⸗ 
‚lich Äberfiregene Stufen. 1730. (72) Der Bürten 
im Srüblinge. 1741. (73) Die Kunft, feeudig usb 
- ...fllig guifterben. 1742. (73) Das Bild der menfhe 
2. Jihen und chriſtlichen Hofnung. 1744. 12 Das 
unbergeßliche Denfmaal zweier burch bie Liebe ver⸗ 
einigter Herzen, fo auch im Tobe unzertvennt geblie⸗ 
VE . ben: Der Triumph ber Lisbe über den Tod, bei dem 
— Sarge Frau Joh Maria von Kalnein. 1745. und 
ie von der Unſterblichkeit beflegte Eitelltit bei ber 


Leichenbeſtattung Herrn Wilh. Henr. von Haken. 


1747. 66) Eine Yefusgefianete Sede. 1745. (77) 

» Ein rechter Sfraelite, in dem fein Falſch war. 1746. 

. 178) Der verborgene, doch felige Wechfel. 1747. 

F (79) Der Tod, als die vollkommenſte Belohnung. 
1749. \ (80) Das Unerwartete im Leben und Ster⸗ 
—— ben. 17583. (81) Der vollkommen auggerichtete 
0 Befehl feines Herm. 1753. (82) Der ermwünfthte 
Wechſel einen zerbrechlichen irdiſchen Leibeshuͤtte mit 
dem ewigen des Himmels. 1753. Endblich 

:(D) kommen feine andere Bücher und Schriften. 

—F (83) Der kurze Abriß des tugendhaften Wandels 
| feiner Ehegattin, Fr. Agnes Guͤttherin, geborne 

-  Süahmin.-- Stecher auch in. Hm. Pr. — 
— — a ee ede⸗ 


w 


27 von ver orbenen Gelehrtened 725 


RXtedetanſt ©, 679. 193) Schuldigſtes Opfer, ſo 
ge J— —BS—————— — 


er 


⸗ 


In 


fen, u. f. we Ihro koͤniglichen Maickät cine gelehrte - 
Seſellſchaft Uberneichet hat..ımıo. den 20 Jul. (85) 
Wie Krome einer vergnuͤgten fuufzigiäßrigen Ehe: . 


"3751, (86) Leben und Thaten Friedrichs des er⸗ 


Ken, Könige in Preuſſen, aus bemährten Urkunden, 
ſonderlich aus Münzen, in einen chrenolagifchen 
Drönmg. 1750. + 2 Alph erB.- Eme Anzeige die 
hierin befindlichen Muͤnzen ſtehet in dem Erlaͤuter⸗ 


ten Preuſſen, 5 & soru.f.S Recenfionen find - 


iu des Freien Urtheilen und Liachrichten 132°©: 
und Noxis Altis Erud, ı95:. 5. 688. allwo, fo wol 
als im Regiſter, der Verfaſſer fälfchlich Günther ge⸗ 
nennet wird. (87). Der freien Gefellſchaft zu Res 
nigsberg in Preuffen eigene Schriften in gebnndes - 
ner und ungebundener Schreibart. 1754. Hiervon 
äft Guͤtther der Herausgeber; wie er denn auchfchon 
zuvor die Ausgabe verfchiedener befonderer Schrift - 
gen einiger Glieber diefer Geſellſchaft beſorget harte. 


488) Much verfihiebene Aufchläge, Leichen- mıd an» > 


dere Programmata, bie er iin Nauen des afadentie 
Ichen Rahts ausgefertiget, als bei der Beerdigung 


der Staatsminiſter von Kunheim, (89) Grafen 


2841. Gyoͤnghoͤſſt Paul), 

mi Pant —— ‚ober Gyoͤngyoͤſi a Pettyen, 
ber engliſchen Kirch: 

fehrtheit und orbentli 


von Finkenſtein, (go) Grafen von Schlieben, (gı) 
— Dr. | — IS — auch Ge des 
tudenten “(94 efchäftigte au 

anit einer Gefcachte ber Wallenrodilſchen Bible | 
chek, deren groͤſter Theil ſchon vor frinem Tode ges ' 
drncit war. (f das Leichenprogr. und Leue gel. 
Europa 10 Theil, S. 338 + 312.) An gewiffen dfe 
fentlichen Nachrichten wird er unrichtig Gästhner 


x 


rche De Doktor der Gottesge⸗ 
er Profcffor zu Srantfurt an 


der Hder, ein’gebonner Unger, war anfaͤnglich in 
El | 


Angarn 


— 


* 


1 


, 49 
>» 


| >* Dis PIE 
726 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
uUngarn Prediger, wutde aber daſelbſi gefangen ges 
t A 
ſetzet, kam endlich nach Engelland, nachgehends nach 
Derlin, ferner als akademiſcher Lehrer nach Frank 
furt an der Ober, wurde. ſchon 1740 fuͤr einen Aus⸗ 
— erklaͤret, und iſt nicht lange hernach ge 
‚ florben. Seine Schriften find 5. €. (1) Difl. de 
lapidibus Samariae Mich. I. 6, progteflum fidei jalui- 
ficee in via falutis impedientibus et rmmoranzibus, 
'vt caueanrur & fidelibus, detectis. Pranff. 736. 4. 
(3) Diff. de mora dei, tanquam elaterio Veconomiae 
gratize et cunctatione, ceu anima Spirirus fidei, ſom- 
mo fpei et ſalatii piorum fulcre. ibid, 3733. 4. (3) 
Altare pacis pro votis irenicis ere&um, erae Filati 
‚ Galilaeorum Lue. XIII. 1. fubllirdendum, füper ru» 
mulum opnfcali theologici, in quo quastitur: am 
noſũt princeps; ‚magiftratus, doiminus‘catholicus im 
ditione fua rerinere haereticos, vel cpmtra poenis 
eos aut exilio ad fidem carkolicam smpleftendem 
cogere? Gabr. Ant. Erdöedi, epifcapi Agrienfis, etg. 
"ohne Namen. (4) Amphirhearrum ſynagonias fpi- 
zitus‘gratige precum, aciem caftri fanftorem V. et 
N, T. cum dep in preeibus luctantium repraefen- 
15, ibid. 1738. 4. (5) Tuba ſanctuarii Num. X. 9. 
ch, I. 2. arcanı fan&tiraris dei, quae in oecono- 
mia foederis grarise Jehova, ſanctus ille Ifraelis Efa. 
V. 19. XII. 6.. XVIL 9. principio mandi circa pec- 
aata.tremendis monumentis declarauit, propalans. if 
8. (Hn. Moſers Ler. der Theot 237. ©.) Das 
Altare pacis ecc, begichet ich auf folgende Schrift u 
Illuſtriſſ. ec Reuerendifl, D. D. Comitis Gabrielis 
“Antoni Erdoedy de Monyorokenck, epifcopi Agrien- 
65, Montis Claudli. erc. Opwfculum theologicum, 
in quo quaeritur: An et qualiter 'poflit princeps, 
magiftrarus, dominus eathelicus, in ditione ſua reti- 
nere haereticos; vel contra, poenis eos, aut exilio 
ad fidem carholicam ampleftendam cogere? Sumti- 
bus di&i Comitis in lucem edirum atque excelſae 
regiae ac inclytee, regni Mungariae , in aegonn re 
R —W * gio⸗ 


€ 


- 2700. 4. auf. 


— 


Son verflorberien Gelehrten ic. - 727 


. Yigionk, Artiewlari commiflioni ab eodem oblarum, 5 


Tyrnauiae typis academicis per Fridericum -Gall, 
1721.’4,,. Dieſe Schrift iſt anf Befchl des Kai⸗ 
(ers Karls VI confifciret worden. (Dogts caz../ib, . 


rar. Hamb. 1738. 8.241 ©.) Zu den Schriften es | 


Byöngyößi.füge ich noch etliche. (6) Diff. feriprur 
=: ‚inauguralis de fatis ſexta N. T. aetare — 
tis dei eccleſiae, iuxta epiſtolam quas ſeripta eſt an- 


gelo ecclefiae Philadelphenfis, Apac. IU..7. 13. xx 


außteritate reftoris magnifici D. Iagobi Rbenferdit, = = . 
pro gradu’do&tararus in theologia - - auftore Paude 


" Gyöngyöft, Vngaro. -Die 25 Martii. A. MDCC, Fra- 
nequerae "1700, 4. 22. Man fichet hieraus, daß. 


er 1700 zu Franeker den Doftorhut erhalten habe. 
(7) Diff. "echico · feripruraria in enpovsurcay 


amoris Chrifti er'Chriftianorum, ruxta mandarum:do- 
. mini: Errorny Kan x- T. A. S,Joh Emang.c.12. 


a4. Priehde) a — ‚Roell, - — 
Paulus Györigyöfı, Vngarus. Franeq. 1700. 4. Bog. 
Wars — im März gehalten. Aust! 4 ’ 
eignung ſiehet man, daß fein Bruder Stephan Sys 
—* Prediger in ‚ecclefia Felegyhazienfi gewefen. 
hi werden hier, auffer etlichen, holländifchen, fo 


ende Ungarifche Gelehrte Senamet: Stephan. -- 


ebreseni, dioecefeos Syluanienfis fenior,, ſynodi 
gesser. eccl. ref. Tranf, Tib..amanuenfis; Andreag: 


Toſoncʒi, dioeceſcos Ecledienfis.fenior; Yaul Cze - 


ledi, dioecefees Er - mellyekienlis senior; George 
tefei, dioecefeos Betulienũs fenior, auper in collen 
io Debr. Profeflor. fuus. -(8). Bon eben berfelben 
— — re Burfige — * 
inga, auch im Maͤrzen 1700. Franeke 
ofculo ſanco, Rom. XVI. 17, Sique oppoſito oſculo 
IJudae, Lug. XAIL 48. Franff. 738.4. (10) Diſp. 
de regerontia templorum. ecclelise.N. Teſt. 4 u. ein 
siert. Bong. 1731. ibid. (10) DIE, de glotificatione 
a | — augu- 


« 


2. euere Nachrichten - 
; auguftifima domini noftrl J.C. Joh; XVIL. 2- S.uul} | 
Refp. M: Dan. Seas: ibid. 1738. 4. 7Bog.: 
2842, Hqmerſtede (Johann van).t. 
- Das a. &.r. nennet ihn bioß einen Theologus 
— zu Gorcum, der um 1680 geleberhabe. Wie rich . 
tig ſolches fey, laffe ich dahin geſtellei ſeyn, und glau⸗ 
be, man habe es bios aus denen 1630 zu Gorcum 
“in 8 debsuchten vindiciis ecclelise reformatze ges 
cchloſſen. Dagegen ift gewiffer, daf er 1662 zu Ma⸗ 
firiche dag Predigtame beflcidet habe. ich kann 
‚noch folgende Schrift anzeigen: Den ontkapten Ca- 
pucyn, gedaen in den Perioon van Hubertus Mum- 
‚flerman, anders,genaemt Pater Defiderius, gewefene 
* "Mis-prieiter ende Monick van de ordre der Capu- 
cynen, - - over de warden Apoc. 18: 4. dour Jo- 
‘Jan van Hamerfede,erc, ve Dordrecht 1662. 12, 
- Bogen. u > 
9843. Harkenroth (Eilhard Folfard.) 
N, Johann — und der Martina Drey- 
ma dritter Sohn, ein Bater des Hrn. Jfebrand Bil» . 
"Yard Zarkenroths Bredigerd und Rektors zu Har⸗ 
lingen, und Jakob Iſebrands (2%44 Zahl) älterer 
uber, war 1670 den 15 Maimonats geboren, ſtu⸗ 
direte zu Emden, Gruͤningen, Leiden und Franeker, 
allwo er unter dem aͤltern Vitringa eine Abh. de 
mediarore Mofe ad Galat. III. 19, im J. 1691. ver 
theidigte, wurde kurz darauf von dem Cotus zu Em⸗ 
den unter die Candidaten des Predigtamtes aufge⸗ 
nommen, 1692 nach Hamſwerum, 1695 nad) Pils 
zum, 1697 nad) Hinta, und 1714 nad Emden be 
rufen, wo er den 28 Dom. 1731 ftarb. — 
piersigiährigen Cheſtande mit Marien Eliſabeth de 
Corie hatte er ine Tochter Magdalenen Judith, 
: ud, den errn Prediger Iſebrand Kilhard; def 
, Reben im ro. Ch, dee Neuen gel. Kuropa fichet, ger 
‚+ yeuget. (Neues gel Europa so Tb. 356 u. 3770) 
Man hat von ihn: Tı) Gggerik Beninga volledige 


\% 


an Veen Et t. ag E 


Chronik van Oofifriesland mer Anteikeninge en an- 
«dre Srucken - ‚verrykt door Eilard Volk. Harkenrosh, 
Emden 703.4 + Bom Beninga ſ. das 4.6.8. Im 
Veuen ge. ur. ‚beiffet er nicht richtig Beringa. _ 
‚ 42) Geichiedeniffen behoorende tor de Moederkerk 
in Oofikridsland. . Ebendafelbfi ficher dur u. 
Diudichlet Vafleriesland, (3) ola ad’T ' 
sum Hajaenm. Stehet in ber Bial.Brem. kr Pi 
Sale. 1. ©: 117: U. f- “ Gerhardi -Eobant: Gelden:. 
baurii epiftola irenica ad men emdanse mini 
Siras,. cum prolegomenis Eilb. Fplc. Harckenreshit, ex 
-Theod. Haſaei. Bil. Brem, fafe. 2.5; 31h.u fi 
(5) Eicerpra ex literis Eilb. Falc. Harchenrotbii ad. 
Theod, Haſaeum Bibl. Brem. elafl. 5. ſaſc. 4.&. 707. 
1. 19. (6): une in qua.nonnulla ad hiftoriem&. 
Jiterariem faeeuli XVI fpe&tantia exhibentur. -ıibid. 
<hfl. 6: ©.538, u. f. (7) — ex literis E. 
de nounullis memorsbilibus biblierhecae enhdenfis, . 
ec: Bid, Clafl. 6, fafc. ı.&. gro. (8) Analefta 
annecdora #4 hi. eccl. faec. XVI facientia cum Er. 
notis ibid. eclaſſ. faſc. 6S 3052. (9) Vitar 
Quilhelmi Gr ; bresis: deſcũptio. —* Zu 
Eſc. 1.©. 111. 


2284 —— Jakob Itbrand 
Sohn, Folſtard 
— abi) tängerer Bruber, —— — 
—— holen phtlelogico + rheodo, 
| Selläudifihen Bockfaal, und fonft, bu a *8* 
Scchriften fein Andenken erhalten. ¶ Neues 


720%. 397 &) In ver Bremiſchen — | 


warden am verfchiebenen Orten folgende Schriften 
Angefuͤhret: (1) Ooft-Friestands Jubel-jaar over de 
Reformatie der Godsdienft, zedert ‚het jaar MDKIX; 
. an de Miande Junius, aangetoont wir den text ı Kor. 
#V.r. 2, 'Inleidinge uit 2 Kra XIXV. 15. 16. tot 
soem van de goedertierenheden des Heeren onzea 
Gods; naar tyds en dezes- länds Gelegenheit, des 
WR a en ‚heiligen yver in deze 
Be, ae 





/ 


139 — E 


yrerloꝛe dagen breder uitgebreid; uit de odlbeden 
en kerkelyke gefchiedeniflen verklaart en näder toe- 
‚gepaft op den.2;. Iunum des Jaars —— — 
J. Isor. Harkenroth. Emben 1720. (2) Ooft-Vriet- 
"lands .Jubeljaar over de refermatrie van den Gode- 
dienft, federt hat jaar 1419. aangerond wir 1 Kar, 
XV. 2.2. Waa rgevgegä is Ooft-Xriestunds Mui- 
fejaar uit Ex. VIE, 21. in: defe jammeriyke 
nitgegeven tor groormuking vam.de goedertieren- 
hkeden es FHeeren arifes Gods, ter g 
:  en.waare bekeering aangedrongen en breder uirge- 
bhtsid wir de outlieden en wilen door Yarobas If- 





brand: Harkenrobt „Predikänt ter Larreidr. aufn 
dant 1723, 8. 15 B. »(3) Ooftfriefehe Warermood 


in eene kerkrede oven den. kersvioedt van’ her jaar 


. Iyıy. ende deffelfs Oritwerp. . Als mede sen kort 


verhael van den Nieuwjaary vloed varı herjaar 1720. 

” Mer stdheden en prentverbeeldingen ook des Dol- 
laerts uitgebreir door Jac. Yahr. Hurckenrerb, Pre 
dikam en 'Rettär te. Appiagedam, nebft and 
Mily, Zatkenrothe dif. epiltolari de hu/fo Lbarle- 
. dasta, weiter — Emben 1723. 8- f- Bikl.: Br. 
zu; 7 ©. 761. 


‚3845: Hartlieb (Johann). 
| — — een — Alex. M. ins 
rfetzt, Te er 14192 in Po 
mit in Holz —— —2* heraus⸗ 
gzekommen iſt. Am Ende ſtehet: endet band 
* EUSEBII von den groſſen KRuͤnig 
‚Als die, der: pedhgeibrt Dostor: YOHAN 
AR TLIEB za Munchen durch Liebe des durch⸗ 
— I tele n bersog 2 ey ‚fäliger ge 
bar. Gedruckt vnd ar ren im Mrd loblichen 
er von marten fchotten !c. . * ber 
de nenuet er ſich meyſter Fobunsizs 
erczney vnd in natächehen Bünften. (f. ** 
ie m vom alten and. — 5 Baud 


2 


. 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc 737° 


202 u. f. E)] In der Wolfenbätteiifchen Dibliothel 
wird ein gedrucktes Buch unter folgendem Titel 


verwahret: Das nachgefchriben Buch von der - - 


a a: hatt zu teutſch gemacht Doctor ZART: 
FJEB durch Bett und Zeiffung der durchleich⸗ 
sigen hochgebarnen Fuͤrſtin Scow Anna geboren‘ 


schgelopten Surften Zertzog Albrech Mr: . 
z Bairen vud Braff 3 Deburg > Ra 
fcheben am Frietag mach conceptionis Maria virgi- . 


‘von Praimfchweigg Bemahel dem tugentreichen © 


Ais glorioßs: 1448. Zol. Am ‚Ende der legten Seite 


fiehet: Frog Scapff zu Augspurg. (fiehe Jani Gre-'" 
Borii Betulit Epiftolam etc. welche in den Gift. crit. 
| Tachr. ı Band. 23 ©. unter Anventin angeführet 
A) Das ſchoͤne Latein, conceptionis Maria virgi- 
:. ss gloriofis bat man nicht aus der. Acht zu (an. 
792846. Helle (Bvahim) +. 
Im A. G % heiffet es, er hahe eines Tuͤrken Schrift 
von gleicher Materie (nemlich de aeris regnorum 
etlt de diuerfis gentium annis ete.) herausgegeben. 
vielleicht verſtehet man bag folgende: Albohali obee 
» Abu - Ali Arabis aftrologi antiquiflimi de iudiciis 
natiuitatum liber vnus antehacınon editus, cum’pri- 
niſegio D. Fo. Schonero concefse. Norib, in oflic. 
o. Montani et Virici Neuber. 1546. 4. J. Jeller ; 
2% dieſes rare Buch aus einem -Driginal, fo in der 
Bibliothek des ungarifehen Koͤniges Matthias ges \ 
weſen, herausgegeben. (Widekind von rar. Buͤch. 
 , 1684536.) en 
2847. Helle (Micha. 
Hoſpitalspfarrer und Abiunftug an der Morizfire 
‚che zu Hille im magbeburgifchen, geboren 1607 dem 
27 -. zu Wartenberg in Schlefien, wo fein Bar . 
tes Matihaus Organift geweſen, befuchte die Schu« . 
Be zur Jabel, und zu Zittau, Feipit, Bauzen, Halle, 
begab fich 1629 auf Die lniverfität Leipzig, aber noch 
30 diefem Sabre bald heruach uber Tübingen nad) 
u Sb - Straß 


-* 


ma, Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 

. Straßburg, wo er drei Jahre blieb, fish der Gottes⸗ 

Feichrtheit befleiffigte, und fich. mit Unterweiſen und 
aftrumentipieien hinbrachte. Dei feiner Rüdtehe 

- Fam er mdamaliger Kriegeszeit etlichenial in Lebens⸗ 

gefaͤhr. Nachdem er zu Halle angelanget war, gab 

"er. Hausunterricht, wurde aber »634 vierter Lehrer 

am Gymnaſio, hierauf Magifter zu Wittenberg, 1638 

pyfarrer zu Lettin im Amte Giebichenſtein 1642 Ho⸗ 

pitalprediger und Beigeordneter an ber Morizkirche 

in Halle. , Us ein guter Dichter und Tonfüufller, 

— wurde er 1654 unter dem Namen dee Weidenden, 

- in. die Teutſchgeſinnte Genoffenfchaft aufgenommen. 

Er hatte zwei Ehefrauen; mit der zweiten geugete er 

zehn Kinder, und entfhlief am 22, des Maimon. 

2.2072. - Er ſelbſt befchrieb fur; vor feinem toͤdtli⸗ 

FRE Gen Hintrit fein Leben in Isteinifchen Derfen, da⸗ 
"7 guer-teusfche Brläuterungen fügte. Die. Bere 

fliehen bei dem Hrn, von Dreyhaupt. ¶ Hrn. von 

Diteyhaupt Breſchr. bed Saalkreiſes, 2 Th. 631 ©. 
Dn. I: Joh. Chriftian Leuſchners Jpieil. XXU ad 
Cunradi Sileffiam sogatam) 


z 2848. Herold (Augufl). 


"Des in dem U. ©. 8. aufgeftellten Johand Chris 
ſtoph Serolds Sohn, ein Mechtsgelchrter, Erat zu 
Halle am-3 April 1667 anf die Welt, befuchte das 
daſige ſo genannte Gymnaſium, ſtudirete hernach zu 

Erfurt, wo er zu Erlangung der Wuͤrde eines Licen⸗ 
tiaten 1689 de iure recadentiae diſputirete, gieng 
nach Halle zuruͤck, trieb die Praxis, wurde 1690 

— um Beifiger in den: daftgen Schoͤppenſtuhle erweh⸗ 
‚ Iet, flarb aber noch vor der wirklichen Einführung 
—den 28 Herbfimen. 1691 an der vorhen Nuhr. (Dr. 
von Dreybhaupt im Baaltreife,2 Th, 6326.) Der 
fofgente Sriederich Wilhelm (2349 Zahl) ift der 
ruder. ee 


ec 228459. 


x 


\ 


von derſtyebenen Gelehetinne, 793 
2849. Herold (Friederich Wilhelm), 


Konigl. preuffifcher Geheimer, Kriege und Des 


 mainen- auch Jagd⸗ Forſt· und Graͤnztaht im Ki | 
n 


zostume Magdeburg, erfier Dber-Eonful und 
— lan 
men ann ophs Soͤhn, und Yu 

(28483abl) Bruder, betrat die Welt 1880 den 7 


Auguſtmonqts, wurde im Anfange daheim unter« - 


wieſen, und fodann in daß Gymnafium gu. Malle, in 
feiner Gehurteftadt, geſendet, wo er 26ER mit einer 


Mede de meramorphofi archiepifceparus magdebur- 


genfhs in ducarum Abfchied nahm, und gieng’here 


nach auf bie daflge Univerfität, allwo er bid rag 
- findirete, und Stryken, Thomafen, Budden, kur 


Bewigen, und. Böhmern hörete, auch unter dem lege 
ten 1702 bie difl, iurid. de collifione praefumtionüung 
gertheidige. Darauf ſtellete er einige Reifen an, 
sind. befuchte Jena und Sranffurt an der Ober. 
Mach dem 1704 erfolgten Ableben feines Vaters une 


£. vorfonımens 


ternahm er Reifen durch Teutſchland, Holland, Ey⸗ 


gelland, und begab ſich zuräc nach Halle. Im J. 


1760 wiederhofete er feine Nechtsbemühungen, und 


gieng nach Dresden, mo er kurfuͤrſtl. fächfifcher 


Lehnsſekretarius Adiuufus wurde; aber 1709 batee 
um feinen Abfchied, als fein aͤlteſter Bruder nach 


. - Berlin berufen wurde, .und wurde an'deffen Stelle 


agd⸗ und Forſtraht im Herzogtume Magdeburg. 
m 9. 1714 wurde er, mit Beibehaltung ber YJagd« 
rahtsbedienung, an ſtatt des orbenen Cammer⸗ 
rahts von Sornig, Kammerraht im Herzogtume 


Magdeburg, und da in diefem Jahre die ſaͤmmtliche | 
magdeburgifche _Landescollegien. na) Magdeburg 
verſetzet, und eine beſondere Kammerbeputation u . 


den Salz: und Bergwerksſachen zu Halle angeordnet 
wurde, fo wurbe er dazu mil ernennet, auch nad) dem 


Taode des Kriegesrahtes Baftinellers, an deffen ſtatt 


ih Ober üe, und nd 
—— —— 


[2 
? . 


. ... 
EL} 


% 


734.Hiſtoriſch⸗Cricſche Nachrichten 
Vereinigun 
miſſariat, a 

tken. Im J. 1733 wurde er zum. Geheimenraht er⸗ 


det koniglichen Kammer nis dem Com⸗ 
s Krieged-und Domainenraht beibehhal⸗ 


nennet, und verſchied 173% am dem 29 des Herbſt⸗ 
mon: (Hn. vom — Biſchr. des. Saaltrei⸗ 


fee, 2Th. 632 0.633 


2850. Herold (Johann Friederich). 

Regierungsadvokat in Halle, war am 18 Wein⸗ 
mon. m geboren, hielte zw Reipgig unter Jakob 
Thomaſen eine dit, de temperantio 1655, und ſtarb 
am 30 Aprils 1633. Sein Vater Karl war Worte. 
halter zu Halle, und fein Großvater Karl hatte ein 


gleiches Ant. (ebendafelbft, 1633 ©.) 


2851. Hilten: (Johann). f. 


B — In der Sammlung: Purerga, F acceſſiones ad 


owenis generis eruditionem, zu Göttingen, Tom. I. 
Lib. 3. N. ı. ſtehen Tres veteres epiftölae de ‘Fe. 


. Hiltenio, nunc primum cedirae a €. A, H.d. i. vom 


Hu. Dr. Jeumann. Sonſt findet‘ man feine fo ger 


nannte Prophezeiung unter andern in folgender fleis 


nen Schrift: Prognoflication. Das ift eyn fehe 
wonderlidye Prophecey, Practicirt Durch den als 
ten I. WILSEM SBIESS von Me 
richt, Die nun Pärglich wirt volendet werden, 


vnd fie ift bei jm-erfunden nach feinem tod, fahet 
an off das jar M.D LVIII. bie in das leüj. gar, in 


deren Du guͤthertziger lefer vil wonders finden 


wirſt Matth. vj. Actor. xxj. Dein will gefchebe 


"wie im Simmel alfo auff Erden. M. D. LPIIL 8 
Blaͤter, welche nicht gegehlee werben. Auf des legten 


Blates erfter Seite nun ſtehet Propheria per Foan- 


‚wem.Flilten Francifcanum Anno 1420. Unten lieſet 


‚man: zu Mlarpurg getruckt zum Mleeblat. Silk 
tens Prophezeiung iſt dieſe: 


Annis millenis, trecentis, bis quaterdenis, 
Cenrum quaterdenis confurget aquila grandis. 
"Gallus füccumbit, er equi de märmore fadti, 


/ 


0. von verſtorbenen Gelehrtenc. 735 
Ft lapis exectus, er multa palatia Romae, «= ne 
Eftalbus. et rubeus, haec erunt viltoriae ſigna 
apa çito moritur. regnabit Caefar vbique, . 
oft haec tunc vana ceflabit gloria Cleri. 
Anno fexagefitno, caueat fe omnis homo... - ", 
Es hat aber.ber Defier des Exemplars, welches ich 
in Händen: gehabt Habe, und der ſich alfo nennee: 
Jacobus Ifturpus Gedrunianus Paftor Clingenae 15595 
mit feiner Hand dabei gefchrieben: Non funt Alklte- - 
nit fed multo veruftiores; Vide mianufcriprum Au- 
‚guftini de vnico baptifmo. ©. 9. Goͤtzens ob. hif. 
‚$beol. de Fo, Hilteno find zu Lüberf 17046 und 1717 
herausgetreten. Man fan übrigens, auch, bed Hru. 
. Dr. Daniel Berdes Lirrod. in bifl. enang. reform. _, 
Tom. J. Groning. 1744. 4. S.s3nachfehen.. .. . 


2852. Hippius (Paul). | 
. BR. Doktor, kön. preufl. Commiff.onsraht, Kam⸗ 
merfiffal, ordentlicher Advokat und Pfänner zu Halle, 
‚Ber am 21 Hoernaungs 1673 zu Leibzig geboren, unb 
. ber einzige Eohn bed Johann Chriffian Sippius, 
eines Doktors der Arzneifunft und Beiſitzetz derdar 
figen mebiciniſchen Zafultät, welcher daſelbſt 3692 - 
‚den 16 Ehrifimon. fein Leben befchloffen hat. Der 
“ Sohn Paul fudirefe zu Leipzig und Jena, allwo de 
eimal diſputirete, nemlich 1693 unter Peter Muͤl⸗ 
‚Jern de värio iure; und unter Wilh. Heinrich Brück 
nern de inualido teftimonio mulierum. Im Jahr 
1698. ‚begab er ſich nadı Halle, praftjcirete, und 
— Elaren Soͤphien, des’ Lieentiaten David 
Joh. Luͤdeckens, Geniord des Schoͤppenſtuhles, 
Tochter, mit welcher er 3 Soͤhne und eine Tochter zei» 
gete. Bon ben Schnen iſt der aͤlteſte M. Johann 
Theodor Pfarrer zu Hoͤviſch in der Altenmark, und 
von 1727 an zu Spickendorf im Saalkreiſe geweſen, 
und 1743 verſtorben. Der zweite Hr. Chriftian - 
Ernſt wurde preuffifcher Hofraht, Pfaͤnner⸗Syndi⸗ 
Pas, ordentlicher Ndvofat, und Achtmann zul 8. 


.q — 


P2 . . N 





736 Me Nochrichten 
Frauen, welcher 1735 Annen Chriſtianen, D- Job, 
2 + eine. Audloffe — zu Dale, Sn: 
ser geehlichet hat. Der. dritte. em Chri 
” legte ſich auf die Rechte. Die Tochter. ift mit Joh, 
| ‚ Andr. WIöllern, Abtunft zu St. Moriz und Hofpie 
0. , tälpfareer dafeibft werehelichet geivefen. Er TcibR 
_ "Paul Sippins ſiarb den 23 des Märgen 1727. Sei⸗ 
ne Dorfabren ſtammen aus Wobnian bei Prag in 
Böhmen , wo.der Eltervater Adam von KRonitzſch⸗ 
ed geheiſſen; deſſen Sohn M. — von Ro⸗. 
nitzſcheck Dväftor der Univerficät Prag, und Abge⸗ 
x sedneten ber enangelifhen Staͤnde geweſen, aber 
- 1633 bei entflandenen Religionskriegen, als er bie 
atholiſche Religion nicht annehmen wollte, nach 
Schleſten geflächter, von dar ih nah Pirna im 
Weiſſen gewender, feinen Namen in das griechifche 
| Drum verändert, und fich beftändig fo gefchrieben 
at. Die Ehefrau deſſelben IR Chriftine, des Geor⸗ 
8 von Wiſchen, Erbbeſitzers des Gutes Dolan in 
oͤhmen, Tochter geweſen, von welcher: obgedachter 
‚Johann Chriſtian, Pauls Vater den 8 Brachmou. 
1633 geboren war. Das alte adelihe Wapen derer 
‚von Ronitzſcheck, welches bie Zippiuſſe noch fuͤh⸗ 
‚zen, beftehet in einem getheileten Schilde, in welchem 
. ‚oben der Pegaſus, und unten ein Kifch, Remora ge 
nannt, auf dem offenen Helme aber ber I m 
De ei von Dreyhaupt im GBaalfreife, 4 
‚a 634 ©. 


2853. Hoernigk (Ludewig). J. 

Das A. G. L. hat nicht angemerket, daß er auch 
‚die hochſte Wuͤrde in der. Weltweisheit erlanget har 
be, welches doch die Titel einiger Buͤcher, deſſelben 
als Stella ‚notariorum, bezeugen, und Joh. Kafp, 

. Wesel inder hift. Lebensbefche. der 
tiederdichter, 3 Th. Borrede, berichtet. (f. Hu. Dr. 
| J. K. K. Oelrichs comm. um .ac Erin 6 
‚quillem [uperiorum atque omnium facuitatumt deln 
ribar, Roſtock 1758. gr. 8.©.44.) . *35 


* 


⁊ ( 
* 


von verſtorbenen Gelehrten x. 237° 
2854, Honert GJohann van den). v 


Ein hollaͤndiſcher ſeht berühmter reformitter Got⸗ 
tesgelehrter, des bekanuten und anderswo von mir 
‚ befchriebenen Taco Zajo van den. SGonert (a B. 
1085 Zahl, und Anh.) Sohn, 1693 den ı Ehriftmon. 
.4u Hendrit Ido Ambacht, bei Dordrecht, wo bamale , 
Kin Vater Pfarrer getwefen, geboren, war Anfänge 
‚lich den Studien nicht gewidmet, fonbern ging in 
feiner. erften Jugend in Dienfle ber. Republif, emo _ 
. pfande aber in feinem 21 fahre, da fein Vater 1714 
‚von Amfterdam nach Leiden berufen wurde, ſtarke 
Triebe zum Stubiren, entdeckte folche feinem Vater, 
: und erhielte von ihm die Zuſtimmung, mit nach Leis 
‚ ben zu gehen. Ehe er aber die Gortedgelebrtbeit en - 
‚geif, übte er fich zuvor in allem Theilen der Grund⸗ 
wiflenfchaften, und hoͤrete insbeſondere Jakob Gro⸗ 
noven, der auch feines Vaters Lehrmeiſter geweſen 
wat, über den Livius, Florus, Homerus, Hefiobug, - 
Sophokles, Ariftophaneg, und einige Theile des 
neuen Teſtaments. Er brachte es indeffen in einer. 
FR von etwa vier Jahren fo weit, daß er ben auf -: 
feiner afademifchen Bemühungen mit groſſem Ruhe . 
me zu Enbe brachte, geprüfet, und zum Candidaten 
des Predigtamtes aufgenommen wurde. Als er et⸗ 
wan 4Wochen Candidat gewefen, berief ihn 2718 
.bie- Gemeinde zu Katwyk am Rhein zum Seelforger. 
Wie forgfältig und fleiffig er die erſten Jahre feineg 
‚Amtes zugebracht. habe, berichtet er ſelbſt in finder 
Vorrede zu Arnold Huimige beilige en Jchrifftuur- 
Jyke Sinnebeelden, fo er 1745 mit feinen Anmerfune 
‚gen herausgegeben bat; und eben diefe Nachricht if 
.seutfch im 9 Th. des Neuen gel. Eur. ©. 123 u. 
‚folgg. mitgetheilet worden. Zu Katwpf ſtunde - 
drittehalb Jahre, hernach bei drei Fahre zu Enf- 
‚Haufen, und brei Jahre zu Haarlem, ald Dredigen. 
Als er an dem leztern Drte war, murbe er den 16 
„Hepmon. 1726 ind Predigtamt nach Amfierdam bes 
117% rufen, 


— 


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— 738 Oiforifß-Extifße Nachrichten 


rufen, folgte aber diefem Rufe nicht, ſondern 272% 
demnmienigen, welcher ben 25 Aug. an ihn trgieng, 
"die durch Lompens Abzug von Utrecht erlebigte 
Lehrftelle ver Heiligen Wiſſenſchaft zu bekleiden. Er 
‚trat ſolche den 20 Weinmon. an, mit einet Rebe de ° 
diuinis nuptüis, fine de Chrifi et ecclefise matrimo- 
. nie. ' J. 1729 und 1732 war er Veifiper des 
afademifchen Rahts, und 1731 befleidete er das 
Ihm den 2 Apr. von dem Prof. Bde mit einer Rede 
de philofophia Jobi übereragene akademiſche Rekto⸗ 
‚tat, und es murde ihm die Lehrftelle der Kirdyenges 
fchichte beigeleget. Er trat diefes an, und .Icgte Te» 
ned zugleich nieder, den 24 Chriſtinon. mit einer Re⸗ 
de hiftoria ecclefiaftica theologis maxime 
fatia. Zu Utrecht machte er feiner Streitigfeit mie 
den Remonftranten, vornemlich mit Driebergen 
und Wefterbaan, ein Ende. Er gericht aber in ei⸗ 
ne andere mit feinem Amtsgenoſſen Jakob Ode, 
weldyer 1732 feiner vom M. Wilh. Geiſweit ver⸗ 
tbeidigten dritten Difputation unter andern folgen. 
be Saͤtze angehaͤnget hatte: XI. Peccarum Adıma 
‚ad polteros non propagatum modo, fed et is imme- 
diate fuit imputarum. XII. Hinc imelligi qu 
poteft, qui Chriftus, quanquam vt merus homo fpe- 
Aatus actiuam omnem pro fe ipfo ebedientiam de- 
buerit, actiuam quoque pro elefis praeftıre obe- 
dientizm potuit. Diefe Lehre, daß Chriſtus als ein 
bloſſer Menfch Betrachter, allen thätigen Gchorfams 
- für fich felbft ſchuldig fey, war ihm anftdfie, und 
es wurden deswegen von beiden Seiten Schrifter 
gewechſelt, f. Lieues gel. Pur. ebendaf. 1sı- 153 
©. Non Utrecht wurde er den za Heumon. 1734. 
nach keiden in die Stelle des berühmten Mark, wel- 
che über drei Jahre ledig geblieben war, verſetzet. 
Hier bielte er den 15 Herbſtmon. feine Antrittsrede 
de regenerstione, und frat auch in das Predigtamt 
Bei der Gemeinde. Im J. 1738 kam die kehrſtelle 
Ver Kirchengefchichse hinzu, toelche feit Marks * 
| — 


“ ; 
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Ri \ . 
dcbon verſtorbenen Gelehrten. 739° 
offch geftanden hatte, zu deren ‚Öffentlicher Antres 
tung er den 25 Horn. 1739 feine Rede de Bohemo- 
‚zum et Morauorum ecclefia ablegte. Im J. 1746. 
legte man ihm überdem das Lehramt der geiftlichen. 
DBerebtfamfeit bey, wovon er. den 23 Wintermon. . 
mit einer Rede de ſapientia et arte oratoris ecclefid- 
ftici den Anfang machte. Das Rektorat der hohen . 
Schule erhielte er 1744 von dem van Muſchen⸗ 
broet, mit einer Rebe de fapientia diuina ex anima- 
libus colligenda, welches er 1745 den 8 Horm als 
an dem ı70ften Stiftungetage der hohen Schule 
dem Rechtslehrer Gerlach Scheltinga übertrug, 
nad) gehaltener Rede de murya Chriftianorum tole- 
ran: Das Affefforat hatte er bereits 1737 und 
7739 verwaltet, wie auch dad Sefretdriat 1747, . 
"and ienes trug man ihm wiederum 1750 auf: Seit 
bem er zu Leiden gelchret, hat er verfchiedene gelehr⸗ 
-ge Lriege geführet , als: wider die evangeliſchluthe⸗ 
riſchen, für die befondere Gnade Gottes und Praͤ⸗ 
beftination, vornehmlich wider die Herren Zochflet- - 
ter, Muͤlder, und de Zertog; miber die roͤmiſch⸗ 
katholiſchen von ber Verwandlungslehre im Abend⸗ 
mahle, mit einem, der fich Zeelander nennet; wider 
den focinianifchgefinnten Lehrer der Mennoniten zu 
Haarlem, Joh. Stinſtra; wiber daB fo genannte 
Bekehrungswerk mit bem Prediger Kuipers; und. 
“ wider bie Committirten der zwolliſchen Claſſe in der 
Sache des van der ds. Beinahe wäre er auch 
mit feinem Amtsgenoſſen Sn. Bernarbin de Moor 
in Streit gerahten, wenn diefer geantwortet hätte, 
„Als nemlich dieler 1748 drei Difputationen de deſcen- 
fu Chrifti ad inferos vertheiden kaflen, und darin 
auch die Meinung des Vaters unfers Gelehrten von 
‚der Hoͤllenfahrt, daß dadurch der Aufenthalt der 
Seele Eprifti nach. bem Tode bis zur Auferfiehung 
. indem dritten Himmel bei- feinem Bater zu verſte⸗ 
bei fen, angegriffen hatte; fo ließ v. d. Honert bald 
Darauf die diſſ. de animis fub altari wider ienen dru⸗ 
| BE - cken. 





740Hiſoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
cken. Was aber fonft von diefer beiden Uneinigkeit 
in Anfehung de Gutachtens der leidenſchen Falul⸗ 
tät in der Sache des van der Os, ausgeſtreuet 
worden, hat der Hr. Dr. Srhultens in der Borrebe 
feiner Uirvoerige waar/fchowing etc. 334 anders 
richtet. Kurz nach Aufrichtung ber übifchen 
Seſellſchaft der Wiffenfchaften zu Haarlem, wurde 
er zum Mitgliede aufgenommen, :: Jm Main 1-56 
wurde et von einer gefährlichen Krankheit uͤberfal⸗ 
Ten) geigte aber in dem folgenden Monate, baf er 
‚noch Igbe, und noch Kräfte habe, wit ihnen zu kaͤm⸗ 
- pfen. ¶ Neues Bel. Eur. 9 Th 118159 Geite.) 
‚Sein Geſchlechtsregiſter hat er ſelbſt in der Lebene⸗ 
beſchreibung feines Vaters, fo vor der neueſten Aus⸗ 
gabe der waarachtige wegen beffelben 1741 ſtehet, 
beigebracht, und «8 wird hieraus auch im Yleuen 
gel. Eur, 10 Ih. S. 494 u. folgg. wiederholt. Ob 
‚ich gleich dergleichen Nachrichten keinesweges für 
unerheblich achte, fo würde doch eine abermalige 
. Wiederholung allzuviel Plag erfobern. Ich bemer⸗ 
. fe darang nur, daß das Geſchlechte derer v. d. 
nert in alten Zeiten den. Namen von Weſel gehü 
set, wovon es auch das Wapen träget, nemlich 3 
Blberne Wieſel sc. Diefed Wapen aber führen nur 
.. bieienige Nachkommen , die den Namen von. Weſel 
. behalten Haben; die, fo von einem Stüde Landes 
‚den Namen v. d. Jonert angenommen, haben Dem 
Wapen etwas heigefüget, und etwas daran verän« 
‚ber. Uebrigens hatte fein Bater Taco Zajo v. d. 
Bonert mit 2 Ehefrauen 14 Kinder etzeuget. Die 
. zweite war Eliſabeth van. Midlum, des erften Prev 
igerd zu f’ Sraveland ,. Cornelius van ATidlum 
Zochter, mit melcher er 1707 den 38 Horn eheli 
‚verbunden worden. Und die iſt unter andern une 
ferß Johann v. d. Sonert, der ihr viertes Kind 
‚war, Mutter. Lezterer, Johann, von dem wir hau⸗ 
. „bein, begab ſich den 10 Aug. 1728 zu Enfhuifeg 
„ mit Johanna van Loofen in deu > 
, 2 u J en 


N 


* — 


von verſtorbenen Gelehrten se . 241 & 
Benate 4 Kinder, davon aber nur ein Sohn, Taco 
der am 2 Weinmon. 1739 geboren worden, 
a Eben iſt. WMeues Gel. Eur. 10 Th. 474-483. 
Saite.) Sonſt Tiefer“ man auch som "Johann v.d. 
szonert Nachrichten in des Hn. Moſers Ler. der - 
; -Iheok und in des Hn. Cup. Hatblefs testieb. Gel. 
"8%, Zu dieſen allen gehoͤret noch der Zuſatz, daß 
er zu keiden 1758 in der Nacht vom 6 bie zumy 
. April, nad) einer ſehr fangen und fchmerghaften 
Rrankheit, fein Leben befchloffen habe. (Keips. gel. ' 
‚Zeit. 1758, Rum. 38. ©. 339) Nun folgen feine _ 
. "Schriften and des VNeuen gel. Eur: gib: 357 ©. 
u. folgg. (1) Taco Hajo van den Honert redenvoo- 
ring oyer de noodfaakelykheit en her zeduurig ge- 
bruyck der prophetifche Godgeleertheir,. in de Ker- 
‘ke uitgefpraoken den 8 van Sptokcelmaand 1741. 
"wanneer hy her opperhewind der haoge fchoole 
nederleyde, vertaglt en achteryolgd med gene kor- 
"re verhandehinge van Abrahams vyoarheeldige ae 
Rande door Foh. van den Honert, T. H. Zoon, Be- 
dienaar der h, Fe te Katwyk aan den Rhyn. 
"Leyden 1721. 4. (2) — Melchiorit fundamenta 
en jae didafcalicae, analyticg ordine diſpoſita a 
. Honert. Yiben 1732. 4. Sein Vater bat _ 
Biefe Ausgabe angerahten , und.feinen Zuhoͤrern em⸗ 
fohlen. (3) Verrameling van heilige mengelſtof _ 
pr behelzende gene Verklaring van den XXIll en. 
LXXXIV — Beneffens enige Verkandelingen 
van voornaame gelchiedeniflen en plechtigbeden in 
de dagen ‘der Belofte en des puden tefaments von 
evallen. Leiden 1732. 4. 465 5. ohne Bu ont, 
Sorrebe, kobgedichte und Regiſter. Anſſer der Er 
„Hlärung beider Pfalmen, finder man bier noch cm 
Erklaͤrung der Sefchichte Abels, die Abhandlung von 
dem Opfer Abrahams, eine von dem von ben geref- 
Miete Ausfägigen gebrachten Opfer der Voͤgel — 
"von dem Eingange des Hohenprieſters in dag 
ÿhy⸗ ber Ban: und eine von ben irren 


rein 


748. Diſterlſch/ Cutiche Nachtichten 


Sreiftädten. Im Boch aal hes Maͤrzen 1724 © 


297 u. f. ſtehet eine nähere Nachricht. Eine zwen⸗ 
‚und vermehrte Ausgabe erſchien 1727, und bie.drite 
te 1747. $oergl. Hn. Sup. Rashlefs „Jestleb. Sei. 
8 Th. 466 u. 46% ©. Republyk der Geleerden , Amſt. 
1724. Senn. und Horn. N. 1. Leipʒ gel. Zeit: 172. 
N. 84. ©. 869. 870. (4) De gratia Dei non vn; 
yerfali, fed particulari Diff. Leiden in 8. 6yı. & 
1723. ſ. Beokfaal Jul. ©. 63. 64. Gie ift durch 
n Bir überfegt unter dem Titely Redevooringen 
van Godts nier allgemeene, maas byfondere Gena- 
de. 1724. (5) Antwoord aan de Heeren Job, Drie- 
berge en Korn, Wefterbaan Willemszoon, Leetaren 
onder de Remonſtranten te Rotterdam en Utrecht, 
op het geen« fy 'enlangs tegen het voorbericht en 
een gedeelte fyner Verlandeliog van Gods nier all 


gemeene ınaas bylondere genade, gelchreven heh- 


‚ben, waarin ook van het öngelyk, dat fy ‘de natio- 
naale Synode van Dordrecht hebben aangedaan, ge- 
“ handele word. beiden 1726.4. Eine andere Berang 
mwortung folgte in der Vorrede zum gallel. (6) Her 
heilig Hallel, of feertgefang der Hraeliten begrepen 
in den CXIII en vyf daaran volgende Pfalmen geo- 
pend en verklaart. Leiden 1727. und 1747. 4. 640 
&, ſ. Boekfnal im Maͤrzen S. 335. (7) Vertoog 
tegen het onlangs uicgekomen Vervolg der aanmer- 
kingen van den Heer % Driebergen grc. Leiden 1727. 
4. Hieher gehören auch (8) Anmerkingen over den 
. ‚Brief van den Heere Driebergen etc. 1728. Amſt. 8. 

(9) Twee kerkelyke redenvoeringen erc. Haarlem 
‚3728. mebft der überfesten - folgenden Rede. (10) 
Oratio de diuinis nuprüs, ſiue de Chrifli er ecclefiae 
marrimonte, Vlerai. 1727. (11) Difp. theol. de na- 
tura theolugiae typicae, eiusdemque explicandae re- 
gulis, refp. Jch.. Guil. Kar. Traj. ad Reen. 1728. 
IK die erfte von ihm gehaltene oͤffentliche Difputa- 
tion, und bernach mit einigen andern zuſammen ges 
brudet worden. (12) Tweede verlameling van 
' : IDEU« 


' yon verftörbenen Gelehrien x43 


mengelſtoffen. Leiden 1728. 4. 140 S. (is) Infli- 
turiones. theologiae typicae, emblematicae et' pro- 
phericae: accedir‘eius oratio de diuinis nupriis, Reis, 
den 1730. 4. 715. ©. Welches Merk 1942, nebſt 
Der Rede. vom Anton Stochius, Dr. der Heilunge» 
— in die niederteutſche Sprache al 
u Leiden erfchienen ift. Boekfaal 1732. Sept 282 S. 
Eine neue Ausgabe fam 1738 heraus. (14) Epi- 
ftola ad Far. Ode, de eius nuperrime edira diflerta- _ 
tiuncula de obedientia Chrifti atius, Lugd. Bat, » 
1732. 8. (15) Altera epiftola etc, ib. eod: in 8. 
€16) Oratio de hifkoria ecclefiattica theologis maxi. 


me neceffaria. 1732. 4. (17) Difp, de feptemfpje F 


fitibus apocalypricis. reſp. Hent. Stochlus. 1733. 4. 
(18) Dip, de d.e dominica, teip. Wilh. Bach e. 
1733. 4. (19) Difp. de Joanne in inſula Pathmo. 


zefp. Franc, Pereboom. 1733. 4. (20) Difp.de fe- . ' 


ptem epiftolis apocalypticis. Refp. Corn, Rogaar. 
1734. 4. (21) Oratio inauguralis de regeneratio-' 
ne. Lugd. Bat. 1734. 4. (22). Leerredenen uitge- 
fproken door Franc. Fahrieius en J. d. Honert, wan- 
neer de eerfte den tweeden tot ſynen opvolger in 
den dienft des evangeliums aldaar inweidde. Waar 
Achter gevoegt is de academifche redevoering over 
de wedergeboorte- verraalt door Henr, Stochius. Lei- 
den 1734. 4. !Boekfaal im Jenner 1735. ©. 34. . 
Diefe Schriften find innerhalb. weniger ale fünf Mo⸗ 
naten viermal gedrucket worden. (23) De voor- _ 
namlte heilige en fchrifftuuriyke Sinnebeelden, uit 
“ verfcheidene oudheden opgeheldert, door wylen 
Arnoldus Ruimig, Predicant te Groede in het Land 
van Kadzant. Met aantekeningen uit de Godgeleert- 
heid, Talen, gefchiedeniflen en oudheden voorfien 
door J. v. d. H. Leiden 1735. 4. 2 Theile. utid zwei⸗ 
te Aufgabe 1745. f. Republ. der Geleerden 1746. ©. 
66. 67. (auch 1719. Sept. u. Oktob. und 1724. Zul, 
u. Aug.) (2%) nftituriongs theologiae didafico- 
elenchricae in vſum auditoni domeſtici confcriprae.- 
FR ze Acced, 


1} 


x 


7 VOiſtoriſch-Critiſhe Nachrichten 


Acced. orat. de regeneratione er de hiftoria eeclefia- 
HNica. Leiden 1735. 4., (25) Difp. de analyfı feptem 
epiftolarum apocalypticarum Refp. Euer. Hlauer- 
kaup. Sigeb. fıl. 1736. (26) Diſſertationes apoca- 

ticae, exercitiis academicis ventilatae et conferi- 
bendo in ipfam Jahannis theologi apocalypfin com- 
mentario praemiffae. feiben 1736. 4. ı Alph. 2 und 


. einen halb. B. Es find die bereitd angezeigte apo⸗ 


talpptifche Difputationen, nebſt einer vorabgehen⸗ 
den Anatyfı apocalypfeos, welche laut Nox. actt. erud. 
1738. ©. 18 auch zu Utrecht fol vertheidiget wor» 


den ſeyn. f Beck/aal 1736. Jun. ©. 627. und Sept. 


©. 260. (27) Steph. Viti apologia.überfeßt, mit ei⸗ 
ner Vorpede twider Sochſtettern, welcher von ber alle 
‘gemeinen Gnabe wider unfern J. v. d. Zonert ge 


ſchrieben hatte. Amfl. 1727. Und (28) Aanmer- 


kingen over den Bridf, dien de Heer Far Mülder, 


“ Leeraar der lutherfche gemeente te Kampen, gan 


— 


F 


* 


hem ter verdediginge van den Heer j . 
Hochfletter, gefchreven heeft. Sie flehen im Boeck- 
faal ul. 1730. ©: 5 bis ys. Sie find auch beſon⸗ 


ders zu haben; und bald bernach mit rinigen neuen 


Vamerfungen dermebret im Drucke erfchienen. (297 
Schatboek der verklaaringen over den nederduit- 


. Tehen Catechifmus, uit de Leflen van Dr. Zacharias 


Vrfinus opgemakt van Dr. Dauid Pareus. Verrasit 
door Dr Feflus Hommius etc. en van niews en 
mer en Vorreden van 7..v. d. H. Gorinchen 17 36.4, 
Eriter Theil 655 Seiten , gweiter Theil, 616 & die, 
neue Borrede ı6e S. In der Vorrede wird 1, bie 
Sefchichte und der Zufanımenhang der Lehren bes 


„ beidelbergifchen Katechismus aufgegeben; 2. won eis _ 


nigen Meinungen gehandelt, melche in dem Schat- 


‚boek wenig oder gar nicht vorfommen; 9. von ei⸗ 


nigen in dem heidelbergiſchen Katechismus vorfom- 


_ menden Redensarten, fo von einigen zur Vertheidi⸗ 


ng.ibrer Jertuͤmer gemigbkauchet worden. ſ. Bork- 
—2 Novemb. 1736. ©» 507. Maart. 1737. ©. er 
— re © 


. s’ 
\ s 


ü +‘; 


„ Mulder exe. verrmeerdert met veele nieuwe aanmer- 
kingen, en, achrervolgt met een nsfchrifft, waarin 
her Ondersoek ‚dat de Heer 7. Mulder tegen den 


eerften Druk defer aanmerkingen gefchreven heeft, ' 


beantwoerdr word. Amſt. #736. 8.: (31) De heil- 
fame Genade Gods, uit de h. Schrift voorgeftelle; 


met vertverpiage van de fü genamde allgemeene. 


genade door den Hr. Foach, Lange -'= voor 


‚voorgetra- 
en, uitgegeven door loh. Jar. Wildf.bmidt - - wid 
—— vertaalt door Yaac le Löng, en met eeneæ 
mfferd, 737. 8. —— 


voörreden verrykt door Fiv.d. H. A 
.. (32) Verhandelinge van de transſubſtantiatie der 


roomfche Kerke. feiden 1738. 8. 538.6. auffer Zus 
fchrift und Vorrede. ſ. Boekfaa/ 1738. Maimon. ©. 


- 492. (33) Verhändeling van Job. Ja Placerte, over 
de ongeneeslyke allgemeene swyffelinge der room- 


ſche Rerke. Uir her Latyn vertaalt doot eenen . 
Liefhebber der Waarheid. Verliert met een Voor- : 


reden van F. v.d. H. Leiden 1738.'8..470 ©. . In 


der Vorrede wird die vorgegebene Unfehlbarfeit der - 
Kirche beftritten. f. Boekfaal, Aug. 1738. ©. 129. 

Der Veberfeger war Hr. Balduin ter Braek, wel⸗ 
cher ald Prediger zu Katwyk an der See wegen utle . 
‚anftändigen Lebens von der Elaffe von Leiden und - 


Trieden Rheinland abgefeget worden war, weswegen 
er 1732 an dag Licht fiellete: Belydeniff- Verdedi- 
ging-en Smerkfchrift erc. Er wurde hernac, Rek⸗ 
tor zu Woerden,. und im Heumonate: 1738 wieder 
zum Prebigtamte zugelaffen. Er hat: verſchiedene 
, müßliche und wichtige Werfe in das hollaͤndiſche 

übergetragen, auch etliche eigene Schriften heraus⸗ 


gegeben. (34) Verhandeling over het gelag der 
Sinnen, tegens de rransfüubftantiatie, in het franfch ' 


-  befchreven door Jar la Placette. Voorfien met een 
. “"Vorreden $. v.d. H.-Leiden 1738. 8. 327. Die 


Vorrede handelt von der groffen Ungereimtheit der -' 
Transſubſtantiation. f. Boekfaal Dftobr. 173%. 400 
©. (35) Oracio de vira er obitu France. Fubricii. 


y - 


N j keiden 


8 —X 


Ex 


— von verſtorbenen Gelehrten ex. 745 
(30) Aanmerkingen over den Brief, die de Heer $ 


⸗ 
‘ 


746° GiftrifehrCctifhe Nachrichten 


iden 1738. 4. Sie ift.fügleich durch den Hr. 
chius in dag hollaͤndiſche überfeget worden. (36) 
Bekendmaking im Boekfual Dftob. 1738. ©. 482» 
504. Gie betrift eine Schrift des lutheriſchen Pre⸗ 
digerd zu Dliffingen Theod. de Zartogh wider des 
%. 9.d. Zonert Vortede vor Waldſchmidts Werf 
von der befondern Gnade, und ift auch beſonders zu 


> Kaben. (37) Orat. inaug, de Bohemorum er Mora: 
uorum ecclefia. Accedit difl. hift, theol. qua vere- 
. zum Waldenfium, Bahemorum 'er- Morauorum, de 


' "ze fidei, fententia, non enarratur modo, ſerum et- 


iam cum eorum, qui hodie, tum ın Germania, tum -- 


"in Belgio, ram denique in omnibus ferme reipuhli- 


cae noſtrae coloniis, fplendidifiimum Bohemicae Mo- . 
rauicaeque ecclefiae nomen prae fe ferunt, opinio- 
nibus confertur. Leiden 1739. 4.15 2. wider 


die Herrnhuther Stochius hat auch diefe Schrif⸗ 


ren gleich datauf in hollaͤndiſcher Sprache heraus⸗ 


gegeben, und > Abhandlungen des Verfaſſers hinzu⸗ 


‚ gefüget- (38) Wegwyfer naar Gods Heiligdom, om 


te geraaken tor de Kennifs van: de veelvuldge wys« 
heit. Gods, vervat in de Profeten, en ftrekkende tot 
eene korte waereltlyke en kerkelyke van ’s men» 
fchen droevigen Sondenvall aan, tor defen tyd roe: 
en tegelyk tot een bequame Sleutel, om te weren, 
wat er nog gebeuren, moet, voor en aleer de Dag 


. van Chriftus komen fall. Uit de onderwyfingen in 


. 


de profetifche Godtgeleertheit des hoogheerw. Hee- 


- ren I. v. d. H. - - met deflelfs voorweten en toe- 


ftemminge opgeftelt - - door Per, Godefr. Iojfedn,. 
V.D.M. re Vechel en Erp, mer éene daarby ge- 
voegde aanfpraak van I. v. d. H. aan de Gemeente 
te Leiden, £eidben 1739. (29) Bekendmaking im 
Boekfaal des Sept. 1739. ©. 313 bid 334. Eie 
betrift ein Werkchen eines "Jonas Taͤuſon, eendou- 
dige , dog dutdelyke herinnejingen aun de Liefbebbers 
der wanrheid vorrgeftellt , welches wider des J v.d. 


. 5. Abhandlung von der Gnadenwahl le: “ 
Be en = ie 


L 
‘ 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛcc. 79 


(40) Antwoordt dienende om. deflelfs verhandelinge . 
van de Tranflubltantiatie der roomfche Kerk te ver. 
dedigen tegen een onlangs uitgekomen Boek, ge 
naamt: de yaffe Gronden van bet cathplyk'geloof,we-  , .. 
. gens het beilig Sacrament des Autaars, beweers door: \. 
* ZEELANDER. Leiden 1749. 4. 846 ©. (41) 
Verxklaring van Mofes Geneſis en Exodus, in het a 
engelfch befchreven door de Heeren Rarrik, Polus, 
BHells, en andore .voornaame Engälfche Godgeeler- . 
den, Mer een Vorreden van J. v. d. H. Amſterd. 
1740. gr. Sol, 287 ©. ©. in groffem Duart 440. 
Seiten. DShne 3 Vorreden, Landkarten und Ge. 
fchlechtstafeln. _ Des J. v. d. 3. Vorrede handelt , ° 
von dem Worte Gottes in der h. Echrift, von dee 
fen nothwendigen Gebrauche und den Hülfgmittelr . 
Dazu, nebft einer flarfen Anpreiſung diefes Bibel⸗ 
- werfeß. (42) Nadire Bekendmaking wegens den 
Heere Tbeod. de Hartog. Cie fichet im Boekfaal ' 
des Jenners 1740. S. 47 bis 84, und ifl wider ge⸗ 
wiſſe Anmerkungen deſſelben auf die erſte Bekannt · 
machung gerichtet. Sie ſind auch beſonders ver⸗ 
kaufet worden. Die Claſſe von Walcheren gab 
gleichfalls eine modige en ‚getrowe Waarfchbowinge . 
wider den de Zartog heraus. (43) Twede 
kendmaking wegens het Schryven van lonas Tau- 
- fon, regen deflelfs Verhandelinge van Gods ewige. 
en onveranderlyke Praedeftinatie, of Vooiwveror- 
dinering, Im Boekfaal des Märzen 1741. S!g21- 
353. (44) Verklaringe van Mofes Levit. Numeri. 
Depterenomion. etc, met en Vorreden van I. v.d; 
 H.ı741. (45) Antwoord dienende om deflelfs . 
Verhandeling van de Tranflubftantiatie der room» 
fche Kerk te verdedigen etc. Tweede Deel. 17.0. 
Leiden 8.753 ©. (46) Her kort Begrip der chry« . 
ftelyke Religie, voor die fig willen begeven tor des - 
* Heeren heilig Avondmael etc. Leiden 1741. 8. 693 _ 
E. und — Ausgabe 1747. (47) Brief aan den 
Heer Jobahnes Stiuſiru, — der Doopsgefinden 
— a cc te 


x « 





748 


— * 
Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
te Harlingen ‚ wegens deflelfs onlange Virgegevene 
Piedikatien, over de Naruur en Gefteltheir van Chri- 
ſtus Koningryk, Onderdanen, Kerken Godsdienft; 
en: wel voornaamelyk wegens her Byvoegfel van 


[" Aanrekeringen, door denfelven naderhand aan het 


> 


Licht gegeven. teiden 2741, 8. Stinſtra hatte in 
Bem anmelbeten Buche ganz ſocinianiſch gelehret. 
Die Staaten von Friedland erfuchten die 5 Univer⸗ 
‚fitäten der vereinigten Provinzen, und eine iede Efaf 


ſis ihrer Provinz, um ihr Öutachten darüber; wel⸗ 


he 1742 zu keemarden zufammel gedruckt find. Sie 


verurtheifeten ihn einmuͤthig, den Hn. Prof. Dene 


ma ju Stanefer ausgenommen ; und ber Drud und 
Verkauf feines Buches wurde verboten, er felbft 
aber feines Dienſtes entſetzet. Vergl. Narrario Bi. 
niiperi Cryptofocinifini Frifei, Mennoniturum cum ' 


‚primis coetibus infefti, in den Miſc. Groring Tom. 


IV: P. IV. n. a. Er hat hernach 1752 einen von 
vielen wohl aufgenommenen Hirtenbrief wider den 
Fanatiſmus herausgegeben, welcher in das franzo⸗ 
ſi che und teutſche uͤberſetzet worden, ſonſt aber ſich 
mit Ueberſetzungen engliſcher Romanen. u. d. g. be⸗ 
fchäftiget. (38) Derde Deel van de Verklaaringe 
van de geheele.heilige Sehriffe, behelfenda de Boe- 


“ ken Joſua, Rechteren, Ruth, en van Samuel, met 


een Vorreden van I. v. d. H. 1941. _ (49) Vierde 
Deel, behelfende de Boeken der Koningen en der 
Chronyken, Ezra, Nehemia en- Efther. 1742. : (so) 


. Weaaragtige. wegen, (die God mer den Menfch 


‚houdt, uit een vaft Grendbeginfel, volgens inge- 
fchapene en gefchrevene openbaringe Gods, afge- 
leit en Zäimengefchakelt door wylen Tako Hajo 
van den Honert, - - Vermeerdert mer eene be- 
fchryvinge varı het Leven des Schryvers ‚"door' def 
feifs Soon en Amptgenoot I. v..d. H. Feiben 17342. 
4. 2 Theile. (51) De Naruur en Geſtelheit van 
Chriftus Koningryk, Onderdaanen, Kerken Gods- 
dienft, in vyf Predikatien, Leiden 1742. 8. 431 7 
f : ; z Er ur . neb 


⸗ —⸗ 


4 


> + nr } j 
- % 


77 ponverflorbenen Gelehrtene.  ' 749 
nebſt der Vorrede von 235° SS. Sie find über 
dieſelbigen Texte, woräber Stinſtra die feinen un⸗ 
ser dieſem Titel herausgegeben hatte. ':(52) Tac. 

j. van den Houert Rhetorica eccletiaftica in vſum 
auditorii demeftici conferipta, nunc autem public 
juris facta ab eius filio atque callega’ I. v. d. H Lei- 
ben 1742. f. Nauv, Bibliarh, Sept. #732. P. 140. (53) 
De heilige Outheitskenner erc. door C. Met, en met 

. en Vorrede van J. v. d. H. ‚Eeiden 1742. 3. (54) 
Aanınerkingen op het onlangs «uitgekomen Vervol 

“ der Gedachten van den Heer Iob. Stinß a.örer den. - 
‚Brief etc. im Bockfasl. Maimon. 1733. AB7-559 
(ss) Verklaaringe van de h. Schrift. vyfde Deel.* 
Vervartende een Uitbreiding en Verkkaring var 

‘her Boek van Job. 1743. (56) Sesde Deel, behel- : 
zende de Verklaaringe van her Boek der Pfalmen. 

1733. (37) Aanmerkingen op het, Boek, dat tegen 

hen gefchreven is, onder ten tytel van Vervolg der 
vafte Gronden etc. ſiehe N. no. Sie ſtehen Stuͤck⸗ 
weiſe im Boehſual vom Decemb. 1743. bis in den 
Ottob. 1744; find aber auch alsbald beſonders in 

‚einem Bande an das Licht geſtellet worden. (58) 
Brieven, behelfende gewigtige Stoffen, aan den we- 
ledelen grootachtbaaren Heer Mr; Nicolaus Wisfen, 
Burgermeefter en Raad der Stadt Amfteldam erc. 

. Gefchreven door T. H, v. d. Hoher, - - - Verfa= 
‚meld nitgegeven en met aantekeningen verrykt, 
door deflelfs Soon en Amtgenoot Lv d. H. die er 

eenige nagelate Schriften van ſynen Broeder, Gich. 

v. * H. heeſt bygeroegt. Leiden 1744. 8. (59) 
Oratio de mutua Chriſtianorum toſerantis. Leiden 

1745. gr. 4. (60) Lykreden ter Gedachrenifs varı 
Iob.Wefelius. Reiben 1745. 4. (61) De Brief.des 
Apoftels Paulus‘ aan de Philippenfen ‚geopent ‘en - 
toegeigent door Jac.-Eisner, - - met een Vorreden - 

“ vertyke van I..v. d. H. Haarlem 1745. 1746. 4.2 
Theile: f. Republyk der Geleerden 1737. und Berlin. 
Biblioth. 18.2 St. 313 ©. aͤllwo auch einige 

—— 0... 66a Kehle 


— 


nsor Hiſoriſch⸗Critiſche Nachrichten 


> Sehler der Weberfegung angezeiget werden. (Wer 


Ueberfegee ift der reformirte teutfihe Prediger ink .ı 


Hau, Hr. Zoedemaaker oder. Hutmacher.) (62) 
»vende Deel der Verklaaumge der Ir. Schriffr. ove, 
de Boeken van-Salomo: 1744. (63) Achtfie Deel 
over.de Profeetiyen var Jeſaias. Benelfens een 
Verhandeling van fob, Spyrb over. do proferifche In- 
“ gevingen. 3745. 42): Negende Deel over dePro- 
Fetſyen en Klaagliederen van Jeremiss. 1746. .(65) 
De kerk in Nederland befchewr en tot Bekoeringe 
, vermaant. Waarby geyoegt is een Verhandeling 
‚ van deielve Stof, door deren. Hollebeck. Kein 1749. 
3.616 ©. f. Boekfaal Ditob. ©. 367. Reprbl. der 
Geleerden 1747: 11. ©. Bötting. Zeit. 1947 E&. 60, 
(66) Oratio inaug de fapientia et, arte erztaris ec- 
cleſiaſtici. Keiden 1747. gr. 4. ſ. Republ. der Geleer- 
den 1747. ©. 26%. (67) De Leer der Waarheid 


naur de Godfaligheid, in de Hoop des eewigen Le- 


vens. Reiben 3748. 8. Iſt ein Unterricht der chrifl« 
lichen Lehre in Fragen und Antworten, nnd der iun 
gen Prinzeffin von Dranien zunefchrichen. (68) 
„Heidelbergfche Carechiimus opzeheldert door lob. 
Rod. Rodolphi wit de Latynfche Taal overgefer doors 
"Wilh. Henr. Fabrtcisis, en voorfien ınet een Vorre- 
. den van I. v. d. H. Leiden 1748. 4. 169) Des Hee- 
ren Wynftok in Nederland in een kerkelyke Reden- 
voering over P[. LXXX. 15 +20. Seid. 1748.4. (70) 
Verdediging der Prophetien van den chriftelyken 
Godsdienft, in de ftanfe. Tadl gefchreven door Bal. 
"us, met een Vorreden van I. v. d. H. Leiden 173%. 
4. f. Boekfaal im Mai 1748. ©. 511. In der Vor⸗ 
rede wird Deurhofs Meinung: von den Wunder 
werfen des Heren geprüfert und-toiderleget. (71) 
Derde Verfameling van heilige Mengelftoffen, fris 
den 1748. 4. Zugleich ift auch eine dritte Ausga⸗ 
be der beiden erfien Sammlungen aeliefert worden. 
Die zweite enthält r. eine Erklärung dee 78 Pfal- 
mes/ 2. den Zuſammenhang der evangeliſchen — 


* 


4 


4 


I 


son berftorbenen Gelehrten ꝛc. 758° 
| heiten in dem beidelbergifchen Katechismus, und 3. 
eine Abh. von dem bei der Menfchtperdung Chriſti 
ı  jm betblehemitifchen Felde redenden Engel. Die 
. " Pritte enthälz einige feierliche Predigten, nebſt deu 
bdereits angezeigren afahemifchen Reden, und der Ab⸗ 
handlung vom Tage des Herrn. (72) Tiende Deel 
» - de Verklaringen over de Protetiyen van Kze= u 
ghiel en Daniel, 1748. (73) Diff. de animis fub J 
altarj. 1748. (74) De Be Chriftus, 20 als Zr 
Hy al en niet beftaar, naar den Eifch van’ den rede 
Jyken en evangelifchen Godsdienf, Leiden 1749. 8. 
Kr ſuchet den Ehriften in feiner wahren Geſtalt dar⸗ 
zuſtellen, und die Mittelſtraſſe zwiſchen denen in 
Holland ſo genannten groben und feinen zu erweh⸗ 
Jen. (75) Elfde Deel - - de Verklaringe van Je 
swäalf kleine Profeeren. 1749. (76) Her Volk 
‚yan Nederlandt, .nier alleen wegens de Steedrs in rer 
het oog’lopende Ontheiliging van des Heeren hei- 
ligen Dag, maar,ook wegens do meer pf min by el- 
ken menich onbekende en onopgemerkte Pvertre- 
ding van alle de Geboden des Heeren,. onderfocht, 
overtuigt en tot Bekeering vermaant. leiden 1749.8- ' 
L7y) «Twaalfde Deel -, - Verklaaringe var her 
„Evangelium van Matrheus en Marcus. 1750. Hier⸗ 
‚bei findet man zugleich folgende Abhandlungen: 1. 
Whithy von den Evangelien. 2. Gill vom Augen 
„ber iidiſchen Schriftſteller zur zn MEN.L 1 
3. Doddridge von der Eingebung des I. T. (78) 
Aanmerkingen op her Werkje, dpor. Do. Ge. . 
rard Kuypers uitgegeven, mer die Opfchrifft: Ge- 
fgrous Verhaal en Apologie of Verdediging der Saq- 
ken, voorgevallen in de Gemeente te Niemkerk op de 
Velnwe. Waarby gevoegt is een Verhaal van eeni- 
- ge geleerde en anbefproke Menfchen, die ſich ee- 
nige Magen te Niewkerk opehouden, en de Saaken 
- aldaar nawkeurig onderfocht hebben, Amſt 1750-4. 
Ohne Namen des Verfaſſers; welcher. aber J. v. 9. 
= feyn fol, Kuipers gab dawider heraus: De 
NT ere3 Eere 


. 
Iy 





/ 


AR 


- 


75? 


Worauf der vorige Be 


hangiel 'vermeerdert. 1751. (83) Tweede Ant- 
woord ep den tweeden Brief van I). Kaipers. 1751. 
(34) Derde Antwoord. 1751. (83) Vierde Ant- 


- . woord. 1751. (86) Twede Vervolg der Aanmer- 
"" kingen op her Eerfte Srukje des Derden Deels van 
‘ het Boek, dat regen hem gefchreven is, onder den . 


tytel, var het Vervolg der vafte Kironden etc: door 
L. ZEELANDER. feiden 1751. - (87) Dertiende 
. Deel var de Verklaaring der h. Schriftt. - - Lucas 
en Johannes. 1751. (83) Lykreden over fyne door- 
Juchtige Hoogdheid ecc. feiden 1751. 4. ' (89) Con- 
(rderätien 'van en Geſehrifft ere. 752. betrift bie 
Streitigfeie mit den Hn. van der Ös. (90) Brief 
aan eenen fyner Vrienden over de Saak ven D. v.. 
d. Os, 1752. (91) Beknopte Zamenbinding der 
‚goddelyke Waarheden, die de Menich re gelayen 
en te betrachten heeft, om falig te worden, ter- 
tyts uirgegeven door T. H. v. d. Honert, en chans 
in Vragen en Antwoorden gebracht door .4. Dui- 


* — Met een Aanhangſel mer alleen voor de 


echtvaardigmaakinge des Menfchen alleen uir het 
Geloof fonder de Werken, maar ook over het On- 
derfcheid der al en mit faligmakende Verlichtinge 
des Geeftes, en dus ook over de al en mer gehei- 
'ligde Kennifs der faligmakende Waarheden van het 
ewig Evangelium, door F v.d. H. Reiben 1752. (92) 
Antwoord etc. dafelbft S. 586. (94) Anmerkin- 
gen op her Werkje van den ongenoemden Aan- 

preeker. 1753. (95) Her Geloov der Vaderen 
zen fpore der Kindern. eiden 1753. 4. 3196. Es. 


ne Erkl. über Hebr. XI, wo zugleich die rechte “ 


.-. 


9 | tiſchErdiſche Nachtichten 4 


ı  " Eere Godsen de Werkinge des Geeftes bevefligt etc. 
raffer (79) eine Beantwoor- 
dinge. van den. Schryver ec. ans Licht flellete, im 
‚Biekfnal Decemb. 1750. ©. 705. (80) Brief aan 
‚© dei Schryver van een Boekje etc. Amſt. 1701. (81) 
Antwoord aan D. Kripers im Boekfaal April 1751. 
©. 43°. (82) Diefelbe Antwoord mer een Aan- 


— — — 


von verſtorbenen Gelehrten in - 755 


ves wahren ſeligmachenden Glaubens wider den pa 
seid bewahret wird. ° (96) Vertoog etc. 1753. Mr. x 
123. (97) Adam en Chriftus ‚-onderling uir de . 
Schriffter van de twee Verbonden vergeleken, kei⸗ 
‘Den 1753. 8. 409 ©. Daß ı Kap. jeiget, daß Adam 
ein Vorbild Ehrifti geweſen⸗ dag 2 K. die Ueberein⸗ 
fünfte zwifchen beiden; dad 3 K. handelt vom dem 
- zwiefachen Bunde, und ben, zween Häuptern doſſel⸗ 
ben, Adam und Chriſtus; im 4 K. werben bie Ein⸗ 


mürfe widerleget. Hierauf folget eine Nareden wie , 


der die Deftreiter des v. d. Os. (98) Vertiende 
Deel - - de Handelingen der Apoftelen, en de 
Brief aan de Romeynen, 1753. , (99) Advys. 1753. - 
(100) Brief aan D. Holtius. 1754- (101) Byvoeg- . 
fel. 1754. . (102) Wederantwoord op her Anı- 
woord der Gecommitteerden. 1754: (103) Bericht 
. wegens her Nafchriffe, - Im — *2 Decemb.1754- . 
S. 6G5d. (104) Vyfüende Deel - - de beide Brie-. 
ven aan die van Korintben, aan de Galariers en aan 


"de Ephefers. 1753. (105) Redenering, im Boekfaal 


Mpril 1755. ©. 419. (106) Twee nadere Brie- 
ven, de eene gefchreven van, en de ander aan -T. v. 
d.H.ı735. (107) Antwoord op het Advertifle- 
ment. Fe Boekfaal un. 1755. ©. 729. (108) 
"Ant. v.d. Os Virbreidinge over I Cor. I. 30. met 
aanmerkingen en Vorreden van I, v. d. H. 1765. 
(109) A. v. d. Os Anmerkingen op bet praetdvys 
met een Vorreden varı I. v, d. H. 1755. (110) Me- 
morie. 1756. (111) Onderrichting. Im Bockfaal 
Febr. 1756..©.211. (112) Voorwaarden, 1756. 
(113) Vervolg der Woorwaarden, 1756. (11a) 
Antwoord aan de Gecommitteerden. m Boekfaal : 
um. 1756. S. 757 bis 777. Auſſer biefen Schrif⸗ 
ten bat er zu einem Commentario in Apocalyplın! - 
zu einer Auslegung der Bleichnisreden des Heilan- 
des; und zu einer Kirchengefchichte der neueften Zeis - 
ten, Hofnung gemacht. Sonſt erwehnen wir. no 
der alademifchen Schriften, ‚die von ihren Berfap - 
Be Sct — fern, 


ie ER s / 


754 Hijiſtoriſch⸗Tritiſche Nachrichten 
fern, unter ſeinem Vorſitze vertheidiget worben ſtud: 
CEt5) Diſp. de mendacio. Reſp. Job. Fast, Hung. 
VWUiutrecht 1733. (116) Difp. de voce Dumae ad vi- 
— En Jeſ. XXL 11. 12. Refp. Sseph. Iorden,. Lich. 
xeeiden 1734. (117) Difl. philol, rheol. de veftigüs 
Ä 'oeconomiae patriarchalis, in veruftiflima veruftifi- 
morum pepulorum, maxime vera Graecorum, oeco- 
_ 'nomia. Relp. Joh. Ern. Iungius. 1735. ‚Der Verfaſ- 
fer iſt der: nachmalige Prediger zu Zuͤtphen, weicher 
2949 das berüchtigte Buch de Perborgenbeit der 
2, daasfße tyden dc. herausgegeben hat, und vor eini« 
‚gen Jahren wegen feiner prophetifchen Pbanstafies 
Aines Dienſtes entfeßet worden ift. (118). DiiLcheol.de 
ET UM fiueapologia Jobi Cap. XIK.2r.26.27. 
Reſp. Stepb. Gordon, 1735. (9) Difp. de ange- 


do Satana, Paulum colaphizante, ad 2 Cor. XIL.7. 


Refp. Georg. Rekuc. Regiom. Boruff. 1736. (120) 
- = Deferüitute libertati chriftiinae non contratis. Refp. 
Iac. Eltfa Ioh. Capitein, Afer. 1742. Der Verfaſſer 
it ein Mohr, welcher zu Haag im Ehriftentume er 
+ "zogen worden; zu Leiden ftudiret hat, den 7 Maimon 
"2742 zu Amfterdam eingeftegnet, und zum Lehrer zu 
St. George d' Elmina auf der Küfte von Guinea iſt 
angeftellet worden. Dieſe Difp. iſt von dem An. 
| ein on de Wilhelm in das niederteutfche überfe 
et... (121) De confilio diuino creandi hominem 
‘‘ "cum imagine fua ad fimilitudinem faam, ad Gen. I. 
26. Refp. Ans, Kruimel. Calcaria, Chu. 1743. Am 
10 Tb. des Neuen gel. ur. 388 ©. wird er Eberh. 
"Ant. Hruimel genennet. (122) De faprema haud 
fucatorum voluntatis diuinae praeconum in futura 
‚gloriofa vita bearitate, Refp. Bene. Kunnes. Lich, . 
1745. f Zamb. Ber. 501 ©. Yleues gel. Zur. 
9Ch. (123) Noch hat J. v. d. 5. felbft in dem 
Hol. Boekjadl Jul. &. 96.99, 1757, Aantekenin- 
gen op het Schrifft van genen ongenoemden Schry- 
=... ver, tegen hem uitgegeven te Utrecht, mitgethei- 


It. Sie betreffen eine Scheiss unter TE 


4 


’ 


som verflorhenen Gelehrten ꝛc. 755 


Brief wit Overyfel — — Vriend in Holland, unb 
gehoͤren mit zu der Sache des v. d. Os. (VNeues 
gel. Zur. io0 Th. 483 u. f. S. — 


) 

2885 5. Horlacher (Konrad), — 

Im A. ©. L. iſt unangezeiget geblieben, daß dieſer 
Mann ein Doktor nicht nur des Rechtes, ſondern 
auch der Arzneigelehrtheit, zugleich auch Candidat 
der Gottesgelehrtheit geweſen ſey, wie ſolches die 
Titel feiner Schriften: Schauplar der goͤrtl Weis⸗· 
heit in und aus den Bebeimniften der Medicin, 

anf. 1699. 8, und Dreifscher medicinifch. und 
“chirurgifcher Wunderfchag, Ulm 1697. 8. beftätis 
gen. (Hu. Dr. J. K. RK. Oelrichs comm. de dua- 
vum ac triunı, et quidem fuperiorum, atque onmium 
fucultatum doctoribus. Roſtock 1758.8.©.44.45.) 
2856. Hummel (Alexandery. 

Des folgenden Johann Kaſpars (2857 Zahl) 
Bruder, ein Sohn Beorge Zummels, welcher Dr. 
der Heilungslchre und Stadephyfifug I Schleuſin ⸗ 
gen geweſen, und der Ratharinen, Kaſp. Brunners- 
Stadtrichters zu Schleufingen Tochter, war 1633 

‚den 17 Märzen geboren, ſtudirete zu Jena, wo er, zus 
— ber iuriſtiſchen Licentiatur, yuter Dr, 
Joh. Strauchen de feudo nobili difputirete,. more · 
‚ auf er Burgermeifter zu Salzungen geworden. Gci« 
ne Ehefrau ift Ratharine Sophie, Poppo Ehri- 
ftian Lauterbachs , fürftl. Sachfen-Hennebergifchen 
Amtmannes gu Suhla, Tochter gewwefen. ( Hn. von 
Dreyhaupt Belchr. des Saalkreiſes, 2 Th.642 ©.) . 

2857. Hummel (Johann Kafpar). 

Des vorigen Aleranders (2856) Bruder, gebo⸗ 
zen zu Scleufingen am 22 Herbftmon. ‚1636, bes 
fuchte das Gymnaſtum dafelbft , und das zu Halle, 
legte fich hernach auf. die Nechte zu Jena, diſputi⸗ 
rete 1659 unter Struven de exceptione divilinnis, 

nd 1662 de fpe, warb alldar 1664 den 19 Aprils 
Doftor der Rechten, gieng bierauf nach Speier, und 
— geeg bielte 


⸗ | / 


AR . 


75 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten .. 
bielte fih eine Zeitlang bei dem faiferlichen Kam⸗ 
mergerichee auf, um fich in ber Praxis feft zu ſetzen, 

Heß ſich hernach zu Halle in dem magdeburgifchen 
nieder, wurde Pfänner, prafticirete, und verſtarb 
bier an dem 10 Maimen. 1685. Bon feinen dh 
nen ift "Johann Gotthilf, der am 23 Chriſtmon. 
1672 geboren war, ein praftifcher Rechtsgelehrter ia 
Leipzig geweſen. (Sr. von Dreyhaupt in der De - 
fehreib. Des Saalkreiſes. 2 Th. 642 ©.) 

2858. Jablonski (Paul Ernft.) 
Ein beruͤhmter reformirter Gottesgelehrter, und 
groſſer Kenner der koptiſchen Sprache, des Berlini⸗ 
ſchen in dem A. G. L. beſchriebenen Daniel Ernſts 
Sohn, 1693 geboren, zeigte ſchon in ſeiner zarten 
FJugend eine qroſſe Faͤhigkeit des Verſtaudes, hatte 
ſo wohl Unterricht im Haufe, als im Joachimstha⸗ 


Uſchen Gymngſio, bezog die hohe Schule gu Frank⸗ 


furt an der Oder wo er den Vorlefungen dee Stri⸗ 
mefius, Becmanns, und anderer, beiwohnete, und 
fich in allen einem Gottesgelehrten nuͤtzlichen Wif 
fenfchaften fer ſetzte, kehrete nach etlichen jahren 
zurüc nach Berlin, legte in der diff. de lingua Lycao» 
njca 1714 eine Probe feiner Gelehrfamfeit ab, und 
wurde unter die koͤnigliche Kandidaten aufgenoms 
men. Unter den Lehrern in der Eprachmiffenfchaft 
hatfe er vornemlich ben groſſen la Croze zu Berlin, 
von dem er beſonders die foptifche Sprache erler- 
net, und mit weichem er. beftändig nachher in der ges 
naueſten Sreundfchafe geftanden, auch einen fleiffi- 
. gen Briefwechſel unterhalten hat; wovon ein Theil 
in dem von dem. Sranffurtifchen Herrn Brof. Uhle, 
beforgten Thefauro epifl. la Croziano , befindlich if. 
Als koͤniglicher Candidat genoß er des Vorrechté, 
drei Jahre auf koͤnigliche Koſten in fremde Laͤnder 
gu reiſen. Seine Reiſen burch Tentſchland, Hals 
“Iand, Engelland und Frankreich, waren in der That 
. gelehrte Reiſen. Go piel es die Zeit zulicß, 


= 


von verſtorbenen Gelehrten e.: . 757 


ſich in den beſten Bibliotheken ein, und bereicherte 


ſonderlich aus den leidenſchen, orforbifchen und pas 


riſiſchen, feine. koptifche Selehrfamteit: La Crose 
mes in der bremifchen Bibliotbeca hifl. pbilol, -. 
theol. Claſſ. V. Fafc, 4. &. 748 750 bie Dienfle, weis ' 


che ihm zu Ausarbeitung ſeines Lexici egyptiaci vete 
fchiedene Haudfchriften geleiftet Haben, fo Jablonski 


ket hatte. ald: das Bud, eines aͤgyptiſchen Einſied⸗ 
lers des 6 oder 7 Jahrhunderts de wayflerüs literg- 
rum graecarum;,. auß ber orforbifchen Bibliothek; 
die Liturgia Bafılii et Gregorii aus ber leidenfcheu: 
verfchiedene Bucher und Ercerpten aus dem alten 


Teſtamente, den apokryphiſchen Büchern, verſchiede⸗ 


nen Homilien, und andern aͤgyptiſchen Schriften, 


rum, aus der koͤniglichen pariſiſchen. Nach vollen⸗ 
deten Reiſen erhielte er 1720 das Predigtamt zu Lie⸗ 
benberg in ber Mittelmark. Im J. 1721 erlangete 
er die durch den Tod Friedrich Siegfried Rings zu 


J Srantfurt an der Oder erledigte Lehrſtelle ber 


srachtiffenfhaft, womit das Amt eines auffer- 


- nedentlichen Lehrers der Gottesgelehrtheit, und dag 


- 


’ ” 


‚ mit-eigener Hand abgefchrieben , und ihm mitgethei⸗ 


aus der-feguierifchen; und Canex Lectionum anmus- 


ordentliche Predigtamt bei der reformirten Gemein⸗ 


de, verknuͤpfet wurden. Er'tratfolche den 26 Brach⸗ 


"mon. mit einerXede de linguis facris, hebraica grae- 


caque, conitingendis, an, und befieibdete diefelbe et⸗ 
wan ein Jahr, da er dag ordentliche Lehramt der 
heiligen Wiffenfchaft erhielte, in welches er den 18 


Herbſtmon. 1722, nach gehaltener Rede, de ftilo 


theologico, eintrat. Im J. 1726 verwaltete er sum 


erftenmale das atademifche Rektorat, welche Wuͤrde 


ee 1735 wiederum bekleidete, bernach aber iederzeit 
verbeten hat. Verſchiedene Vorfchläge zu auswaͤr⸗ 
tigen Bedienungen wiefe er von.fih. Im J. 1741 


murde, da er kurz zuvor einen ſehr northeilhaften 


Ruf nach Franeker erhaften hatte, felchen aber aus⸗ 
ſchlagen mußte, koͤnigl. Verfügung gemacht, — | 
| a —— 


> 


* 
⸗ 


⸗ 


— 


\ - 


58. Oiſtoriſch⸗ Eritiſche Nachrichten 


auf fein Erſuchen, des Predigtamtes entfchlagen 
wurde. Er var Übrigens ein Mitglied der/preuf 
——— Geſell ſchaft der Wiſſenſchaftem auf 
Ehrenmitglied der lateiniſchen zu Jena ſeit 17753. 
"Seine Ehefran war die aͤlteſte Tochter des chematis 
gen geheimen Rahts Bergius zu Berlin, aus br 
Stanmne der beruͤhmten Gottesgelehrten und Her 
prediger diefed Namens. Won feinen Kindern find 
‘einige geftorben, einige noch am Leben. Der dltefte 
"Sohn Hr. Johann Ernſt hat. ı752 zu Frankfurt 
an der Oder auf 3 B. in 8, Spicklegüi auimaduer fig: 
num de cultu virtutum facro apud gentes profanas 
Jpecimen, quo de Fide dea eiusque faerıg in primis diſ- 
Jeritur. Papl Ernſt Tablonsfi iſt iederzeif wegen 
feiner Kiebe zur Wahrheit, Gottesfurcht, Dienfige« 
fliſſenheit, Sanftmuht, und anderer Tugenden, ges 
prieſen worben. YIeues gel. Eur. XL Theil, 55 5⸗ 
61.©. Hierzu füge id) noch, daß er 1757 den 14 
Herbſtmon. geftorben fey. Nun folgen feine Schrif« 
‘ten. (1) Difquifitio de lingua Lycaonica ad locum 
"A. XIV. 11. Berlin 1714. 4. 6%. Wolf und 
Zeumann haben diefe Schrift angezeiget , deren In⸗ 
"halt in bem Journal des Sav. ıyı5. P. I. p. 423, 
und in andern gelehrten Nachrichten’, rähmlich ay- 
gezeiget worden. Sie iſt auch in Zafeng und Ifen⸗ 
"Nouo thefunro philologico befindlich. (2) Dill. phi- 
lol. deredemtore ftante fuper puluerem ad Iob, 
"XIX. 25. Refp. Claud. Jo. Trirgeund, Frankf. an 
der Dder, 1722.48. (3) Progr. ad orat. inaug. 
1722. ı$. Fol, handelt von .ber bei den Predigern 
‘erforderlichen Beredtfamfeit. (4) Exerc. in jhif, 
. theot, de Neftoriänıfmo, et illa in primis Nefftoria- 
noruin phrafi, qua humanam Chrifti naruram rem- 
plum divinitaris vocare folebanr. Berlin 1724. 8.7 
8. Der Hr. Conſiſtoialrght Rambach zu Magde⸗ 
"Burg, (welcher nunmehro zu Halle ftchet,) bat diefe 
Schrift teutſch geliefert, und dem 2 Theile feiner 
Aberſetzten Gefchichte der Paͤbſte des Archibald Bo⸗ 
J wer 


U 


von vetſiorbenen Gelehrten ic 7599 


wer vorgeſetzet. Jablonski vertheidiget und ent⸗ 


ſchuldiget den Neſtorius und die Neſtorianer; ſ. 


Neues gel. Eur. XI Ih. 563 u. f. S. Er bekam 
ei Gegner, den ſel. Berger, welcher eine Rede un⸗ 
ter der Auffchrift, Neſtorianiſius baercfeos couuicbug 
. herandgab; und den iegigen Hrn. Generalfup. Sof: 
mann zu Wittenberg, in feiner 1725 zu leipzig ges. 
haltenen Difp. an controucr fra Nefloriana, olim ugi-, 
tara, fuerit legomachia? Jabloneki vertheidigte feis . 
. ne Meinung (5) in der Dill_ hiſt. theol. de origine 
er fundamenra Nefftorianifmi, Refp. Frid. Guli. 


Yahlonski, welcher fein Hr. Bruder ift, der Prediger * 


Bei der neuen Friedrichsſtaͤdtiſchen Gemeinde zu Ber- 
fin, 1728. 4.58. fi Neues gel. Eur. XITh ©. 
563.0. 565. Da auch ix Eroze den Jabloneti, in 
einen dem Mirfeo-hift, pilot. zbeol. Vol. I. P. 1. p. 
8. eingeruͤckten Briefe, wider den Hn. D. Hofmann 


vertheidigte, gab dieſer wiederum Defenfionem dif, 


Jertotionis de controuer ia Neftortana zu Leipzig 1731 
ang kicht. (Im ı Th. des Neuen gel. Bur. wird‘ 
an (tatt des Mifer hierbei die Sremifche Bibl. aus. 
dinem Verſchen angeführe. Dit 1725 gehaltene 
Difp. des Hrn. Dr. Sofmams wird in dem A. G. 
2. als eine Echrift Heinr. Klaußings, ah. 2111 
S. angeführet; Rlaufing war aber nur, Vorfiber. 
©onft vergl. Mife, Groning. T. U. F. 2. ©. 3538 
356. Fortgef. Samml. von A. u. LT. 1737. &.65. 
66. Auserlef. theol. Bibl. 13 Theil. Leipz. gel. Zeit. 
1725. N 95. ©.gogu.f. Teutfche Ada Erud. 102 
Theil. N.4-)' (6) De indulgentüs pontificiorum ex 
eccleka per reformationem recte er legirime eiectis 
diff. I. 1730. 5 B. Die zweite ift nicht erfolget. 
(7) Oratio fünebris in obirum Sam, Strömefit, anni- 
uerſaria obitus die, publico academise nomine habi- 
ta. 1731.88. Fol. ie iff mit der afademifchen 
Einladungsſchrift, und vielen Trauerfchriften, zus 


ſammen gedruget, und beſchreibet deffelben Leben. 


(3) Rempha, Aegyptiorum deus , ab Ifraelitis-in de- 


-. 
serto 


‘ 


eve 


Fe Jablonski Arbeit nıcht, befanns geroefen ju fepn. 


2 


, 
- & 
1 N 


\ PR ⸗ 24⸗ # ” 222 * 
760 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
ſerto cultus, nunc ex lingua et antiquitire aegypti 
ca erutus et illuftrarus., Sranff. n. Zeipg. 1731.8.7 


B. Er zeinet, daß Peudaroder ‘Proud auf ägys 
ptifch den Koͤnig Bes Himmels bedeute, und die Son- 


ne zu verftthen fey. f. Ada erud. 1730. &.499. Hr. 
— wet zu Marbürg, iezt zu Groningen, . 
j £ 


noch erſt 1745 zu Marb. eine Diff, de taberna- 
culo Molochi er ftella'dei Remphan ad A&. VIL.43 
vertheidiget, in telcher er durch Rempha nrit an⸗ 
dern den Saturn werftebet ; es ſcheinet ihm aber des 


(9) De genuina et proptia fignificstione Ts dia - 
Onxns in feriptis N. T. exerc. theol. Refp. Jo, Ern. 
Vıgiluntius. 1733. 48. (10) De verbo otiofo, cu- 
ius ratio in iudicio diuino reddenda eft ad Marrh. 
XII. 36. Refp. Epbr. Dwing. 1734. 43. (11)DiE. 
hiſt. theol. de baptifmo Arianerum vererum in S. S, 
wrinitarem, Refp. Io, Iae. Schrorberg. 1734. 4 B. 
(12) Differtationes academicae VII de terra Gofen. 
1736 12d. Kind vom Auguft big zum Winter- 
menate 1735 gehalten, und bernach unter einem Ti⸗ 
tel zufammengebracht worden. f. Ada Erud. 1736. 


S. 330. (Teutfhe Ada erud. 313 Theil.) (13) 
‚ Thefes circulares ex theologia chriftiana, de crea-. 
tione ex nihilo. Refp,.Chrift, Guflau. Juft, Siegel, 


1736. 1B. Vermoͤge koͤnigl. Befehles ſollten ale 


Herren Profeſſoren zu Frankfurt, alle 14 Tage, nach 


ber Ordnung oͤffentlich diſputiren; und dieſe Difpus 
tationen werden circulares oder periodicae genennet. 
(14) Diſſ. theol. de peccato originali per lumen ra- 
tionis eriam gentilibus cogniro. Reſp. Ludou, 
Ramm. 1736.28. (15) Diſſ theol de cognitione 


‚ "Chrifti fecundum carnem, Refp. Sam. Kopyckz. 1737. 


2 DB. über 2 Korinth. V. 16. (16) Diff. periodica 
theol. hift: de refurreftione camis futura, ex fola 
reuelatione dei cognita. Ref. Car. Theod, Hain. 


- . 2737. 123. (17) Ingenua in Neſtorianiſimum in- 


* Quilſi- 


U 


- 


14 


quifitio. - Exercitatio praeliminaris I. de meritis Ne- 


‚fkorii, deque controuerliae ‚Neftorianae genuinis fon- 


ribus. Refp. Car. Aug. Reinhardt. 1738.4B.. &g 
ſollten etliche Streitfchriften werden, ein vornehmer 
Geiftlicher richt es ab, und richt. dagegen an, daß 


ganze Werk, mit dem raren Traftate des Derodon - 
de fuppofito, welchen "Jablonsfi befaß, zuſammen 


drucken zu laſſen. Es blieb alfo dei dieſer erften Difp, 


von verflorbenen Gelehrten e. 76r - 
= N 4 F 


(78) De Bsonrveusia ſcriptorum facrorum, noui 


praecipue teftamenti, in rebus, quas narrant, hifto-- 


ricis. Refp. Franc. Sam. Hinefeld. (19) Thefes 
theologicae circulares ad illuftrandam confeflionem 


ele&toris brandenburgict gloriofae er beırae mem - 


riae, Jounnis Sigismundi. Refp. Ferd. Seafib. 1738. 
ı and einen halb. Bd. Eie zielen zur Bereinigu 
der Lutheraner und Neformirten ab; und find pri 


Befehl des Hofes ing teutiche üÜberfeßet worden. 


(20) Exerc. theol. de falfura ignis aeterhi ad Marc. 
IX. 49 Refp. Frid. Wilh. Albertahl, 1738. 4B. ſ. 


Neues gel. Eur. XI. Th. 472 u. f. S. (21) De fü 


turat Judaeorum conuerlione illuſtri ex Rom XL | 


Refp. Jo. Gabr. Borzymowski. 1738.4 B. (202)De 
Jezabele, T'hyatirenorum pfeudoprophetifla,ad Apoc. 
II. 20. Refp. Jo. Chriftoph. Sachfe. 1739.48. (23) 
Oratio fecularis in memoriam repurgatorunf in Mar- 
ehia ante ducentos annos feliciter facrorum, publi- 
co academiae nomine habita. 1739. 3 B. Fol. (24) 
Thefes theologicae circulares, quibus genuinus fen. 
füs capiris IX epiftolae ad, Romanos modelte expen-. 
dirur. Refp. Sam. Theoph. Riede. 1739. 1 undeinen 
halb. B. (25) Difp. period. prima de Henotico. 
Zenonis. Refp. Ludou. Wilh. Weifs. 1739. 2 B. 


Hieruͤber iſt eine zweite erfolge. 125) De regno, 


‚millenario Cerinthi difl. I. Refp. Franc. Theoph. 


= 


Grauer, 1744. 48. (27) Difl. II. Refp. Ludou. - 


S m. Noltenius. 1744. 4 B. (f. Neues gel. Eur. 
XILTh. s75 u. f. S.) Dieſes Merk ift. nicht vollen« 


bet worden. (a8) Exerc, de morte tragica imper- 


- 


-toris. 


= 


- 


762° Hiſoriſch⸗Critiſche Nachrichten 


coris Anaflafii Dicori, Refp: Io. Hrn, Iublonski.1744. 


4Ba(ſ. daſ. 577 u. f. S. (29) Diff. periodica ex- 
hibens fpicilegium breue obſeruationum de epillo- 
la ſeripta Laodicea ad Colofl. IV. 16. Refp. Franc, 
Theoph. Gräner. 1746. 3 B. (ebendaf. ©. 578. 
579. Berl. Bibl. 1 3. ©. 447.) (30) De viimis 
Pauli apoftoli laboribus a B. Luca praetermiſſis diff. 
J. Refp. Chrift. Cochius. 1746. 38. (ebend. 580. ©. 


Berl. Bibl. 18.168 ©.) (31) Pancheon Aegy- 


ptiorun, jiue de diis eorum, commentarius. Pars IL. 
Francof. sd Viadr. 1750. gt. % 238 Pars Il et 
IH tum ptolegomenis de religione et theologia Ae- 
— 1752: Mit Regiſter und Vorrebe'r 
Alph. 15 B. Bon dieler Arbeit find ſchon einige 

roben in die Mifa Lipf. woua eingerüdket geweſen. 

Beſiehe von dem Werke Leipz. gel Zeit. 1750. M. 


| 5x Beitrag Zu den Erl. gel. Anm.’ 1750, 32 Wos - 
‚che, 506 u. 507 ©. Leipz. g: Zeit. 1752. N.67. dei . 


teag zu den Erl. sc. 1752. 38 Woche, &. 601. 602, 
auch Giöttingifche Relatiunes de libris nonis Falc. II. 
1752.98. 13. Fafc. IV. N. 12. Don ber in bem 


Werke —— Gottheit Icton habe ich in den 


Miſi. Lip. uouis Vol. X. P. I. weiter gehandelt.) 


(32) De Alemnone Graecorum et Aegyptiorum, hu- 


iusque celeberrima in Thebaide ftatua, fynragmara 
tria, cum fig. aeneis. ibid. 1753. 4. mit der Zufchrift 
"und Vorrede 19 B. vergl. Hn. Dr. Winklers Pbi- 
lol: umena Laffantinna ©. 80. 82. (Diefes Werk 
ſtehet mit dem Pantheo in Verbindung. Es wird 
beſchrieben in den Bötting. Anz. 1753. 7$ St. in 


"dent, Beitrage zu den Erl gel. Anm. 1753, 28 Wo⸗ 


che, ©. 442. 443. in den Goͤttingiſchen Relationibur 
de lihris nonis 'T.I. Fate. 6. Gött. 1773. N. 8. und 
in den Now. a, erud. Lipf. 1756. Nouemb. N. 3.) 
(33) Inſtitutiones hiftorise chriftiange anrıquioris. 
Francof. ad Viad. 1734. 8. 1 Alpb. (f. Goͤtt. Anz. S. 
"1182. Neues gel. Pur. XITh. S. 581-583.) (33) 
Inftirutiones hiftorise chriltianze xecentioris, ih. 

— 1756. 


| 


WE 


8 von verſtorbenen Gelehrten ꝛc 763: - 
- 3756. 8: 1 Alph. f.-Verm: LAbhandl. und Urth 


ſwer das VNeueſte aus der Gelehrſ. ı Th. 2186. 
ö Da ans 1756. N. 126. Nun folgen des Jar - 
blonski ebenfallg eigene Abhandlungen, bie inans. 
derer Belchrten Sammlungen ftehen. (35) Epi- - 

fhola de Anubide Aegypriorum. Stehet vor %. ©. 
Michaelis 1738 gedrudten  Obferwationibus facris. : 
(36) Annorationes in Eratoflbenis catalo regum 
thebaeörum. In der ‚Chronolagie facree —— 


"ten des Vignoles, ‚Tem. IL p. 735. Vergl. Now. 


alt. erud, 1739. ©. 606. (37) Specimen nouae in- 


terprerationis: tabulae Bembinae, vel, vo commu-- ” ” 


nius vogatur, Hincae, in den Miſcelluneis Berolinen- 
Abus, Tom, VL Clafl. II. p. 13% (Sm Iournal li- 
seraire # Allemagne Tom. U.P. II p. 242, mo bie 
ſes recenfiret wird, ſtehet der Druckfehler Sablong« i 
fi.) und Tom. VII. p. 393. (38) Commenr.de - 
diebus -segypriacis in vetufto calendario romano 
- commemoratis, ibid, T. VII. p. 406. (39) In La 
. vie de Mr. la Creze burdy Herrn Jordan, und vor 
nemlich in dem (40) Thefauro epiflolico la. Creziano 
ſtehen verfchiedene Briefe und Anmerkungen deffele 
ben. (Siehe Tbef. Ep. etc. Tom. I, Lipf, 1742. 4. 
mai. Ep. 140-178. p. 163-211) (41) Eine An- 
merfung vom Lande ‚Pathros, in Joh. Yafob 
Schmids biblifhem Geographus, ©. 552: (42) 
Verſchiebene Auffäge in dem Berliniſchen Intelli⸗ 
gensbogen, 5. E. von ber Ofterfeier, von der Geburt. 
Des Heilandes, und von einigen unbekannten Heilie - 
gen, deren Gedaͤchtnis in der römifchen Kirche ang 
19 Jenners iaͤhrlich gefeiert wird. (43) Cogiratio- 
nes de Lacedaemaniorum: cum Judaeis cognztione 
ad iocum 2 Maccab. XII; 7. 21. in den Bremifchen 
Symbolis &it. T.1.P. 3:p.241- (44) De Alexan- 
dro Seuero, imp. romano, Chriftiaaorum facris per 
Gooflicos initiato. In den Mifrell. Lipfienf. nouis 
Vol. IV.P.1.p. 56. (45) Obferuatio de Arhor, 
numine Aegyptiorum veterum, quod Graeci Vene» 
— Ddbb‘ . . sem 


— — 


a 


| 





754‘  HifterifhEritifche Nachrichten 
rem intetgretantur. ibid. Vol. VI. P. I, p. 47. (46) 
- Obferuatio dg Phra, prifcorum: Aegyptiorum numi- 
ne, quod Graeci Vulcanum interprerantur, vbi et 
de veterum philofophorumy drgypriorum arheifna. - 
sbid, Vol. VI. P. 2. p: 236. - (47) Obf. de Neithe, 
Acgyptiorum dea, quam Graeci Mineruam interpre= 
tantur. ibid. P. 3. p. 447- 8) Obf. de Cnepbe,. 
vel Cnuphi, Aegyptiorum, id eit, Agathodaemone. 
zbid. P. 4. p: 619. Diefe find hernach dem Pantheo 
acgypt. einberleibet worden. (49) De nominis Abra- 
xas.vel Abrafax, in plerisque Bafilidianorum er (sno- 
flicorum gemmis obuii, vera et .genuina fiıgnilicatio» 
ne exercitatio Zbid. Vol. VH.P. I. p. 63. (50) Spi- 
cilegium gbferuationum de miraculo legionis fulmi- _ 
natricis. ib. Vol. VIIL P. IIL p. 417. Hierzu fom⸗ 
men noch Dorreden, als (sı) Sam. Strimefst Viſi- 
rationes "IV. in viſitatorios IV artieulos Saxonicos 
de a. 1692. Opus pofltumum cum praefatione P, 
E. Fablenskii. 1730. 8. (58) Dorrede zu bed Hrn. 
Predigerd George Heinr. Kanz kurzen Begrif des 
biblifcy « chronologifchen Syſtems von 6000 Jah⸗ 
ven. 1750: 8. In der Bortede dee ı TH. dee Pan- 
thei Aegypt. bat er noch zu folgenden Werten Hef⸗ 
nung gemacht: ı. Aegyptus antiqua facra five difk 
te templis deorum per totam Aezyprum conſirudis, 
et facris, inibi fer ſolitis. 2 Explicario tabuhe 
Beinbin!e, vel inacae. 9. de diebus feftis Acxy- 
ptiorum. :4. Syntagma de ſacerdoribus A io- 
rum, eorumque varlis ordinibne, Allein dieſe Hofe 
nung hat er in ber Vorrebe zum 3 Th. benommen, 
und in der Aufchrift feines Werfed de Memnone an 
den fel. Hofraht Menke zu Leipzia finder man, daß 
er alles, was er noch von aͤgyptiſchen Altertuͤmern 
zuſammengebracht, demſelben habe zukommen af 
fen. 5. Sin eben dieſem Werfe S. 39 und 100. hate 
„ ter auch Hofnung zur Ausgabe gewiſſer la Crozia- 
.. narum gegeben, nimmt aber in der nachher gefchrier 
benen Vorrede auch Diefed zurück, und meldet, daß 
— er 


t . a u 
| 


m son verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 765 | 


er folche dem An. Prof. Üble wieder zugeſtellet habe. 
Er bat auch &. vorgehabt, etwas von Effenern gu... 
ſchreiben. ſ. Töef. epiff. Lacroz. T. II. p. ‚1768 
auch an einer 7. Ingenus in Neftorianifmum inqui- 
fittone, 8. an einer Schrift de regno millenario Ce- 
sincbi, 9. an einer Einleitung in bie aͤgyptiſche 
Sprachmiftenfihaft, und andern. Werfen, gearbeitet. 
In %6. Wolfe Confpefiz Jupellektilis epiffolicae h- 
serarise munu exaratae findet man Vol. LVIH. p.' 
256 eine Anzeige von Briefen deffelben. In der 
WBorrede ss ven Nouis oct. er. 1752 wird zu verſte⸗ 
ben gegeben, daß er ein Mitarbeiter an diefer Mo⸗ 
nathſchrift ſey; welches wohl nur von einigen we⸗ 
.. nigen Beiträgen zu verfichen if. Endlich find noch 
folgende E treitichriften unter feinem Dorfige vers 
theidiget worden, Davon die Hejpondenten die Ver⸗ 
foffer ind, und genennet werden. (a) Diſp. pbilol. 
moralis de Kaino et Hebele, imaginibus impiorum 
- piorumque, ad pericopam Genef, IV, 1- 14. illu- 
m, auf. Sreph. Arn, Wefenfeld. 1722.48. ' 
Der Verfaſſer ift MR. der Weltweisheit, und bernach 
Prediger zu Croffen geworden. tb) Diff. de infüfh- 
cientia facramentorum in vereri, et fuflicientia fa- 
erifhicii Chrifti in N. T., ex neo Pf. XL. 7. auf. . 
Rud. Gothofi. Goelike, nachmals Rektor zu Kuͤſtrin. 
1725.28. (c) Kassa theol. philal. de non con- 
fandendis EWIN ATI Ti Oroowomui 
fofione aurium diuinitus fata, cum JIN 91%" m 
deamermi, perforstione auris herili, su&t, Gabr. 
Wal. 737.68. (d) Dif. theol. de Chrifto pri= 
mogenito, auct. Andr. Hucatinus. 1728. 5 B. Die 
B hat auch Hiftoriam trium celebrium in Trans- 
Syluania gymaaliorum zu $rauff. 1730 in 4 heraus⸗ 
‚gegeben. (6) Diff. cheol de inauguratione pontifi- 
zis Neui Teft, auct. Mich. Komars. 1730.48. (f) . 
‚Diff. cheol. de fenfu vocis augeaıs in f. literis, et 
de charafteribus fpirirus fehismarici, auct. Georg. 
Laden. Noltenius, 1733. 5 B. Noltenius war ein 
| | ODd d Sohn 


—* 1 : ö % 


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. 
2 
“ 


766 ° Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
Sohn des berlinifchen Höfprebigers Joh. Am. 
Yioltenius, hat fih auch durch eine Schrift von 


dem Leben, der Olympia Fuluia Morara, fo er erftlich 


unter dem Vorſitze pe fel. Prof. Dithmars verthei- 


y 


“ . 


. 
PER 


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diget, hernach aber vermehrt heraudgegeben hat, bes 
kannt gemacht, uAd ift fehr iung als Profeſſor an 
‚dem Joachimsthaliſchen Gymnaſio geftorben. (Er 
ſtarb zu Berlin 1742.) (g) Diff. ‘de merempfycho- 
fi Pbarifaeorum, et num illa ex fcriprura noui Teft, 
adftrui poflir? ad&. Ludou. Ruwım. 1735. 4 B. Der 
Hr. Be ift iezt koͤnigl Hofprebiger zu Berlin. (kb) 
Diff. hift. cheol. exhibens genuinam Pauli Samofare- 
ni, epiſcopi antiocheni, doctrinam, auct. Car. Col- 
dins..1736: 4 B. Er ward hernach Prediger in 
Breuffen: - (1) Diff, theol. de conſiliis euangelicis 


feu perfeftionis, auct. Sum. Fo. Ern. Stofch. 1726. 


33:., Er iſt iegt Prediger zu Luͤnau in ber Marf 
Brandenburg. ° (k) Diff: exeg: hifl. de finapi para» . 
bolico, illuftrans · parabolam Matrh. XIII. 3r. 332. 

au&.-Franc. Inze Liszuiag. 1936 $B. (1) DifT hiſt. 


“ser. theol. de ecclefiae thyatirenfis tempore: Ioannis 


. 


apoſtoli exfiftenria ad Apoc. I. 11. II. 18. occafione 
‚Epipban. haereſ. LI. $. 33. auf. Ferd..Srofch. 1739. 
38. (Der Hr. Dr. und Prof. F. Stoſch zu fin 
gen bat nach foldyer Zeit viele gelehrte Abhandlun⸗ 
gen, fo Thyatira betreffen, ausgeben laſſen.) (beſ. 


.. Xieues gel. Eur. XI Ih. ©. 555-592.) Zu allem 


djefem will ich noch etwas weniges fügen. Die 
Briefe des P. E. TJablonsfi find in dem ı Bande 
des Tdef. epiffolict La Croziami nicht vollig ubge- 
druckt, fondern daraus nur dieienigen Worte behal⸗ 
ten, welche man für bie wichtigften gehalten hat. 
Der fon. preuffifche ehemalige Geheime Naht Hr. 
Jordan ließ fih den » und 2 Band des Thef. ep. La 
Croz. mit Pappre durchſchieſſen, übergab mir die Ur⸗ 


kunden, und trug mir auf, die fehlınde Stellen aus 


tragen, welches ich auch geleiftet habe, en er 
X 


den Briefen beider Theile mit eigener Hand beizus 


iche 


x 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 767 


J ſolche ſeinem anſehnlichen Vuͤcherſchatze einderleibte. \ 


it deſſen Erlaubnis zeichnete ich auch für nich 
elbſt bie wichtigſten, und beinahe alle Stellen aug, ' 
und gab ihm die Urfunden wieder. - Hieraus riun 
Könnte,ich verfchiedene Umflände, welche dag Leben 
des Jablonski, aber auch anderer Gelehrten, ange 
‚Ben, beibringen, wenn ich meitläuftiger feyn dürfte, 
Zudem ftehet ed dahin, ob mit dergleichen Bekannt⸗ 
machung dem berühmten Hrn. Prof. Uhle, deſſen 
Freundſchaft ich zu Berlin mich zu erfreuen die Eh⸗ 
re gehabt habe, oder andern , gedienet ſeyn moͤchte. 
Zulezt will ich noch etliche Worte des fel. Jablons⸗ 
Pi aus einen: von bemfelben 12744 ben 25 Maimon. 
an mich abgelaffenen Briefe mittheilen,, welche einie 
ge Nachrichten von beffen vorgehaßten Werfen, in 
fich faffen: - - „quoties - res ira tulit, ve - - li- 
brarium quaererem, inuenire plerumque nullum po- 
tai, qui impenfas in fe fufcipere veller. - - Haec 
vera caufla eſt, quod, fi differtariones edrtas fumti- 
bus ftudioforum excipias, pauca tantum lucem ad- 
fpexerint mea epufcula, erc. Que temgore difler- _ 
zationem (de lingua Lycaonica) ediderım, in ea quo- 
que eram fententia, veltigia linguae fcyrhieae po=" 
riora fuperefle in lingua noftra germanica; verum 
poftea fententiam: mutaui, poſtquam obferuaui ple- 
rasque voces fcythicas, quyas veteres nobis, vr tales 
fappedirant, ex lingua turcica omMnium optime et. 
facillime explicari pofle. - - Equidem in diflertatio- 
ne de lingua Lycaonica, quam non nifi pro immatu- 
ro foeru adolefcentiae meae haberi velim, promilt, 
me aliquando Origines Scytbicas editarum efle. ‘Er 
totus illo rempore eram in conquirendis 'vocibus 
Seythicis, quas fcripteres graeci et romanı nobis fup- 
pedirant, vr eas expliearem,. IIluſtri etiam Leibni- 
2:0 hune meum conatum infigniter probaueram, - - . 
Qaod fi eo - - tempore inueniflem librarium, qui ı 
ſumtus impendere woluifler, edidiffem Commzenta- 
viem de lingua rn dialeklis: Aſide minoris,. 


= 


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1 


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[2 . 
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mg — Hiſſeriſch⸗Erttiſche Nachrichten u 


infigniter emendatum, correctum, et guadruplo ad 
minimum au&tiorem. - - Si pofles expeftase edirio- 


.. nem Lexöci Cuptici La Gozianf, quam auguror hre- 


ui fulceprum iri, ex eo vrilitatem non minimam ca= 
peres. - - Eso linguam illam, legendo libros Co- 
— intelli jo, fed Lxicon nungum compo- 


.„ ETC. j 
2859. Jacob Antoli. 

Dieſen muß man im A. G. L. und deffen r Theile 

. siiter Antoli fuchen. Ua | 
2860.: Jacob Ben Aſcher Ben Jechiel. t. 
.. R. Far. Ben Miber Arba Turim h, e. quatuor 
ordines: liber ritunlis er sundicus in 4 p«rtes diftri= 
bu.us, 'magnae auctotitatis. Impteſſus in Pıove di 
Saecı pr«pe Patauiom A, M. <238.C. 1478. ap. R. 


Mſchullam Kuſi. Fol. it hoͤchſtrar und das er« 


ſte und aͤlteſte bebraͤiſche Buch, fa die Juden gedru⸗ 
cket haben. f. Wolfs bibl hebr. T. Ip. sya. T. M. 
P. 440. T. IV. p. 864. und Bartoloec. did. rahb, 
‚ T.11. p. 837: (MWidefind 2St. 220 u. 227 ©.) 
Zu Braunſchweig ift 1756 in 8 auf a Bogen heraus 
getreten: „Llachricht von einem hächftraren alten 
r bbiniſchen Buche, weiches in eines hochweiſen 
Aahıs Biblisthet zu Zamburg ansutreffin ifl, 
und Dabei zugleich ein kurzer Abriß von allen 
inditchen Ehe und Tivilgefegen, gegeben und 
entworfen von ERNRE ANTON, Der Weltweis- 
heit öffentl. ord. Profeffor der Julius⸗ Barlo« 
Univerf, zu Zelmſtaͤdt. Es wird hier von dem ge« 


dachten Buche des R. YaPob ben Affer oder Afcker, 


welches zin iene Bibliothek aus dem Vermaͤchtniffe 
des ſel. Paſt. Wolfs gekommen if, gehandeit. 
Wolf ſelbſt aber hatte es aus dem Buͤchervorrohte 
des fel. Ungers (1. . . Zahl) erbalten. f. Weite 
bibl. hebr. T. III. p. 4424 ſeqq. 444. fy.- Es heiſſet 
DINO YINN Quatuor ordines , und beftehrt an® 
Büchern: das eine heiffer der Fels der a 

e | f aſſet 


ze 


= von verſtorbenen @elehrtenic. 769 


faſſet faſt alle Nechte von Eheſachen in ſich; bag an⸗ 
dere heiſſet DATEN TWIN das Schildlein der 
Gerechtigkeit, und begreifet die buͤrgerliche Seft 
der Juden. (zamb. Ber. von gel, Sachen 1750. 
71 ©t, 264366 &) Das WG. LE. führe unter . 
dieſem Nabbinen 2 Th. 1806 S. unter andern com 
} pendium /deciſiomm R. Afcher an, und im 1.Th. ©. 
586 u. 587 komme unter R. Afcher ben Jechiel 

auch compendium deciftanum vor. Ob nun an beie 

ben Drien eine Verwechſelung vorgegangen fey , twie 

es faft feheinet, moͤgen andere unterfuchen, iudem 
| 0 es wenigſtens nicht mit Gewißheit beſtimmen 

anun. 5% 


2861. Jacob d' Autun. t. Wo 
L’incredulir€ favante er la credulit€ ignorante, 
au fnjet des Magiciens er des Sorciers. (Bei Wide 
Finden ſtehet Sorviers.) Avecque la reponie un⸗ 
livre inritul€ Apologie pour tous les grands perfon- 
pages, qui ont eſte fauflement foupcönnss de Magie. 
Par le R. P. Jaques d’ Autun, (Bei Widekinden 
ehet Anzun.) Predicareur Capucin. A Lyon, chez 
“Jean Certe Ru& Merciere 3:1’ Image de la. Trinite 
3674 avec approbation et ilhon, 4. Iſt etwas 
en Der Verfaſſer dieſes abergläubigen Buches 
ft Jacob de Chevannes, der —8 von ſeinem Ge⸗ 
burtsorte Jaquer P Ainun genennet. Es iſt ſchon 
1671 in 4 gebruckt, und allem Anſehen nach hat der 
Buchführer, um es [08 jun werben, nur einen neuen 
Titel mit veränderter Jahrzahl dazu drucken laffen. 
(Clem. &. 307. Sr anal, liter 5. gg. Ææberh. 
37 





07 
David ze bibliotheca magica, Lemgy 1739. $- 
T. 16.637. Widekinds Verzeichn. von rar. B 
2St. 274 0. 225 ©) In dem A. G. 2. Hätte fo 
wol der Name Autun, ald Chevannes, angegeichnet, 
nd an beiden Orten auf Jacob D’ Autun hinge⸗ 


wieſen werben föngen. | 
s —W en —— x — 
—— : Dbd4 ‚2862. 


f 





770 HiftorifchsEritifche Nachrichten 
| 2862, Jacob de Ceſſolis. +. 
Jac. de CAulit folarium ludi Scachorum, 'frue de 
moribus er officiis nobilium er popularium füb Iudo 
Seachorum. Eine Handſchrift in Joh. Wilhelm Ber 
gers Bibl. Bergers diff. de cautione circa bibliotbecas, 
6.7. (f-Aug. Bergers Memorias bifl. erisicas libroram 
variorum, Dresb. u.2eip}. 1734. 8. &.80.) In dem 
4.8.8. hätte auch ber Name Ceſulis bemerlet wer» 
den fönnen. 
2563. Jacob de Cluſa. }. 
Monimenta medii aeui, ex bibliotheca regia bana. 
werana produxit er praefarus elt Chrifl. Guil. Frame, 
Walchtus,5. Th, D. et P.P. 202 Seiten, in 8, und 78 
©. Borrede. Goͤttingen, in Dofiegels Derlage, ber 
Erſte Theil. Der verftorbene Prof. von der Jarde 
zu Helmfädt hatte eine groffe Menge von bergleichen 
+ Schriften gefammlet, und in feinem Werke von der 
'- ‚Gofinizifchen Rirchenverfammlung einen groflen 
Theil derfelben herausgegeben, boch aber fo viele 
. übrig behalten, daß er eine neue Sammlung davon 
"anfangen konnte, von welcher aber nur der 
Theil unter dem Titel Hiſtoriae reformasionis Krtra- 
riae gedrucket wurde. Dieſem follten noch 4 andere 
folgen, welche fon ganz fertig waren, und in 16 
Bänden in die Königliche Bibliothek zu Hannover 
gebracht wurden. Aus diefen find gegenwärtige von 
dem Hrn. Dr. Walch beforgte Munimenta erwach-⸗ 
ſen. Zu gedachten erfien Theile nimmt die vierte 
Stelle ein: Fucobi Funterburgii de negligentia Prae- 
latörum libellus, Der Berfafer ift unter fechferlei 
Kamen befannt, heiffet aber eigentlich Jacob von 
NJuͤterbock, war erft in einem polnifchen Kloſter ein 
ſtercienſer, bernach zu Erfurt ein Zarthäufer, und 
Bars 1465. (f..-Götting. Ans. 1757. 30 St. Im 
1.®. L. wird unter befielben ungebruckten Sachen 
eine Schrift de dignitare praelatorum angezeiget: 
vielleicht ſoll es die —3 kon. 


e, 
⸗ 


Li 


/ 


. 


\ 


2864. Jacob Ben Raphael. +. 


R. Jacob Raphael. fil. Schemiel Omek Halacha ſ. 


Profuoditas ‚Conftiturionis, vbi expofuit Halacbos 
Tilmudis difieiliores, additis, quae lucem affundant, 


figuris. Cracouiae 1598. in 4- So ⸗fuͤhret es Hr. 
efoh. Vogt cas. fihr. rar. Hamb. 1738. 8. &. 300 
an, und feßet dazu: Liber eft rariffimus, quem'in 


Biblioıheca Bodlejana. er Oxenienfibus aliis fruftra 


quaelitum in Cantabrigienft tandem fıbi, vr cimelium . 


fingulare oftenfum fuifle feribit Theod. DajJauius in 
Dijfert. de ſigno erucis. $. 10.n - ns 


2865. Jacob von Bitry, oder  -. 


Vitriaco. f. — 
‚Er war anfänglich Pfarrer in der Marce Argentes 
pil. (le Beuf Hißfeire du Diocdfe de Paris. Leip 
gel.-Seit 1757 N. 3 27©.) An af, Gretfers 
operi 


us omnibus ed. Nou. Rarisb. 1734 ſtehet in der 


* Mantia ad Tomum III de f. eruce, I. 1: Liber 


tertius hiſtoriae drienralis Parobi de Vitriaco, antea. . 


inedirus et incognitus, vna cum Eliucdem epiftola de 
capra Damiara, zur Erläuterung und Beftätigung ei⸗ 
ner Stelle in Bretfers Abhandlung von bem Kreuze 
zuge gegen diefe Feſtung in Uegnpten. . 

- 2866, Jacob Zaddick. . 

R, Jacobi Zuddick ſ. Fufli — terrae fan, 
&tae hebraice er latine per tabulas. Hamburgi 1623. 
Fol. Hr. Vogt führer cas. lib. rar. & 319 u. 320 


an, und füget bei: „Liber fumme ratus vacatur im. 


- Eatalogo Bibliothecae Schalbruchian. T. 1. p 8. Conf. 
Jo. Chrifl, Wolfi Bibliothec. Hebr. T.1,p. 612. 


2.002887. Jacob (George). 


Eines Mafjpändlerd Sohn zu Romſey in bei 
rovinz Northampton, daſelbſt 1686 geboren, tegte 
ch auf bie Rechte, wurde ein Sachwalter, und her⸗ 
nach bei dem Herrn Blathwayt Hofmeiſter und 
Sekretair. Er gab, ohne feinen Namen auf dem 
SE DB Kl 


von derſtorbenen Gefeetene  F7X 


Paris. Leipt. 


Sad zuge. au uud Sameltılie- The Poctical 
Reiz. ax mer Lves zur Cundeees of all che 
adorsed wei cıamm Scrimures onezven by che 
bet Malers. m ı m 2 Bänden, 
Babl. Auz.se T IL ZA um. 2 Se; gel Zeit. 1724. 
69. E Li Br j 
2865. tet Zimgeaime.) }. 

Ann. ı538.m41 ira rar. 319,10 
Bas Kia: — ur: 


“ cobi Gaudenfi: inborsias sr: iatet.1728. 0 


| 2869. Jaceb Stmen). 
Iſt Verſaffer eines Rehenbeches, Fraulfurt am 
Mais, 1579. in 8 
2870. Jacobellus. +. 

DI. iuaug. biftorico-escl. aua Lurobuus de Mifes, 
nr Jacobelluns, primam euchziifia: aalicis per ec- 
alefıas bohemicas vindicem psopomir, Praef. Is. Got- 
fried Bernhold, Prof. Ord. Hift., pro gradu Mag. 
Außor et Refp. Io. Chrißeph. More, Norinb. Qit- 


dorf 1753. 4 B. Der Auxjug daden ſtehet in den 


Vollftdndigen Nac richten von Dem or 

Inhalte der kleinen abadem Edriften, Leipz. 
1754, 108,3 8.0.6.6. 244 u. folag Die von 
dem Hrn, B. gehrauchte Schriftficien find: Jeneas 
Silvius, nacygebends Pius II genannt, böfloria 
Bohemica ©. 35 ; Herm. von der dJardt in ber bifl. 
concilii conffantıe:sıas T. YIE; Zacharias Uheobal- 


"Bus vom Gufitenfeiege, Nümb. 1621; Dubrar 


dius in der hei. bobem:c. 23; YBchuelaus Aloy- 
ſius Falbinus in dir epirome Biflor. rerum holeımi- 
Kur, rau 177 in gi 5 gecitts in der 
miſchen Chronit; Jal. Piccolominess in ber Ef 
en VER 


% 


von verſtorbenen Gelehrten. 773 
"RL — I 
rica narratione de. Fuſſitic; Lorenz Byʒynius in 
origine et diario belli baſſitici; Cochldus in der bi- 
‚floria Huſſiturum, Mainz 1549. Fol. Jacobellus 
war zu Meiſſen, in dem Markgraftume dieſes N⸗⸗ 
mens, wie die meiſten bezeugen, geboren Man ver⸗ 
lônñetarex billig des Zach. Theobald Meinung, als 
Habe er ora Zrnamen de. Mifa von dem Staͤrtgen 
Miſa in Bohmen gehabt, obalrid von der Zard 
dem Theobaid folsct, und dedwegen verfchiebene® 
erdichtet. Ja obellus leate ich zu Anfange auf bie 
ſcholaſtiſche Weisheit, und wurde Magifter, nachge⸗ 
hends aber auf die Gottesgelehrtheit, bekam das 
Pfarramt in der böhmifchen Stadt Teina, und man 
zog ihn nicht jange darauf nach Prag, mo. er mit 
Beifalle Ichrete, und. nichdem Zuß verbrannt wor⸗ 
Den war, beffen Umtsfolger in der Kirche, Bethle⸗ 
hem genannt, wurde. Nachmrals fegre ihn die Uni⸗ 
tät zum Profeffer, da er fich denn hauptſaͤchlich 
auf die Gottesgelehrtheit und Erkenntuis der heil. _ 
Schrift legte. Zu damaliger Zeit fam Petrus 
Dresdenfis, den man wegen erfannter Wahrheit 
aus ſeinem Baterlande vertrieben hatte, nach Prag, 
Befuchte den Jacobellus zum stern, und verwun⸗ 
derte ſich, daß er, als ein Lehrer des goͤttlichen 
Wortes, den JIertum bei dem h Abendmahle, da es 
Dem Volke unter einerlei Geſtalt gereichet wuͤrde, noch 
nicht eingeſehen hätte. Jacobellus laſe hierauf des 
Dionyſius und Cyprianus Gcheiften, und fande 
in denſelben dir Mitiheilung des Kelches. Man 
verbot ihm hierauf, in der Kapelle bes Erzengels 
Michaeli zu predigen; er erhielte aber die Kanzel 
in der Rartinskirche, und ermahnete das „Soll dfe 
fentlich, die Theilnehmung an dem Kelche nicht fab- 
ren zu laſſen. Cochlaͤus ſchreibet S. 41: Zuß, 
eronymus und Jacobellus hätten zu Prag nens 
achen gelehret, und Peter von tte 
bem TJacobellus einen neuen Artikel von der Laien» 
Commmmion eingegeben. Johannes Ragufinus, 
J — welcher 


⁊ 


v 


7 Diſtoriſch/ Eritiſche Nachrichten 


Titel antuzeigen, au das Tageslicht: The Poëtical 


Regifter,, or the Lives and Characteres of all rhe 
English Po&ts, with an Account uf rheir Writings, 
adorned with curious Sculprures engraven hy che 
beft Maſtres. London 1723. in $- in 3 Bänden, 


- Bibl, Ängloife TA P.k.art. 6, feips. gel. Zeit. 1724. 


N. 69. ©. 706 uf.) 
2868. Jacobus (Magdalius.) 4. 


— Megdalhi Facobi Correctorium biblicum difficilium 


— 


guarundam dictionum luculenta inrterpretatione 
Ann. 1538. in 4. ſ. Vogts cas. Ab. rar. S. 319, wo 
dabei flehet: „Librum hune inſigniter rarum data 


opera recenſet doctiſſimus nobisque amicifimus Jo. 


Henr. von Seelen in Commentatione de Magdalii Ja 
eobi Gaudenfis luboribus biblicis Lubec.1728. „ 
7.2869. Jacob (Simon), 
Iſt Berfaffer eines Rechenbuches, Srauffurt am 
Main, 3579. ın 8. | 
2870, Jacobellus. rt. 


0 DIR inang. hiftorico-eecl. qua Iacobum de Mifen 


vulge Iacobellune, primum euchariflici calicis per ec- 
alehias bohemicas vindicem proponit, Praef. Io. Gott- 
fried Bernbold, Prof. Ord. Hift., pro gradu Mag, 
Autor er Refp. Io. Chrificph. Marten, Norinb, Nit- 


. borf 1753. 4B. Der Auszug davon ſtehet in den 


Vollftändigen Nochrichten von dem ordentlichen 
"Inhalte Der Fleinen afatem. Echriften, Leupz. 
5754, 108,3 St. N. 6. ©. 244 u, folge. Die von 
dem Hrn. B. gebrauchte Schriftſtellen find: Jeneas 
Silvius, nachgehends Pius II genannt, biforia 
Bohernica &. 35;. Herm. von der Zardt in der Lift. 
concilii conflantieı fs T. IN; Aächarias Cheobal⸗ 


dus vom Zuffiten?riege, Nücnd. 1671; Dubras 


vius in Nr uf. böbem:c. 23; Bohuslaus Aloy⸗ 
us Balbinus in dir epirame biſtor. rerum hobemi- 
arum, Praa 1977 in Folio; Zagecius in der 7 
mifchen Chronit; Jal. Pircolomineus in ber Brf 
—— Zu vis 


4 


J 


von verſtorbenen Gelehrten. 773 
| — 


yica narratione de. Huflitiss Loren; Bysynius’ in 
origine et diario helli baſſitici ; Cochlaͤus in der hi- 


ſtoria Hufhtarum, Mainz v549. Fol. Jacobellus 
war zu Meiſſen, in dem Markgraftume dieſes Na⸗ 


mens, wie die meiſten bezeugen, aeboren. Man vers 


"dir abex Billa des Zach. Theobalb Meinung, ale - 


habe er dea Ernamen de Mia von bem Städtgen 
Mifa in Boͤhmen gehabt, obaleidy von der. Zard 
dem Theobaid folget, und deſswetgen verfchiebene® 
erdichtet. Ja obellus legte ich zu Anfange auf die 


ſcholaſtiſche Weicheit, und wurde Mägifter, nachge⸗ 


hends aber auf die Gottesgelehrtheit, bekam das 
farramt in der boͤhmiſchen Stadt Teina, und man 
g03 ikn nicht lange darauf nach Prag, too. er mit 
Beifalle Ichrete, und. nichdbem Zuß verbrannt wors 
Den war, beffen Amtéfolger in der Kirche, Bethle⸗ 
‚ Bem genannt, wurde Machine fegre ihn die Linie 
a t zum Profeffer, da er fich denn hauptſachlich 
auf Die 


Gottesgelehrtheit und Erkenntnis der heil. _ 


N 


Schrift legte. Zu damaliger Zeit fam Petrus 


Mresdenfis, den man wegen erfannter Wahrheit 
aus feinem Baterfande vertrieben hatte, nach) Prag, 

befuchte den Jacobellus zum sftern, und verwun⸗ 
Derte fich, daß er, als ein Lehrer des adttlichen 
Wortes ‚den Irrtum bei dem b Abendmahle, da es 
dem Nofte unter einerlei Geſtalt gereichet wuͤrde, noch 


nicht eingefehen hätte. Jacohellus lafe hierauf des 


“ Dionyfius und Cyprlanus Gchiften, unb fande 

in denfelben dir Mitiheilung. des Kelches. Man 
verbot ihm Hierauf’, in der Kapelle bed Erzengels 
Michaeliß zu predigen; er erbielte aber die Kanzel 
m der Martinskirche, und ermahnete das Soll fe 
fentlich, die Theilnehmung an dem Kelche nicht fab- 
ren zu laſſen. Cochläus ſchreibet &.41: Zuß, 

ieronymus und Jacobellus Hätten zu Pras nene 

achen gelehret, und Peter von Dr hätte 
dem "Jacobellus einen neuen Artikel von der Laien» 
Commmmion eingegeben. . Johannes Aagufinus, 
— ** 


v 


— 


774-HOiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
... > welcher zu eben der Zeit gelebet. und als Benerals 
- :Profurator ordinis Praedicantium auf der Kirchene 


> 


verſammlung zu Baſel 1433 acht Tage lang wider 
die Hufliten, und infonderheit wider ‚den “Job. Hos 


kyczana über die Kommunion, daft fie den Laien uns 


ter beiden Geſtalten zu geftatten wäre, geftritteu hat, 


nennet den Jaobellus in feiner orar. de conmsunione 
‚Jub una bei dem Caniſius, primum vninerfalis con, 


Juetudinis ecclefiae eſtractorem (vielleicht extracto. 
rem ober deſtruttorem), et primum kuius nouitatis 
in regno Bohemiae inuentorem. Jacobellus ift alfo 
ber erfie gewefen, der die Nothwendigkeit des Kela 


\ 


ches im h. Abenpmahle Iffenclich in Boͤhmen geleh⸗ 


ret bat, welches Zuß und Hieronymus nicht er« 
kannt hatten. Vergl. Ad. Sriedr. Glafey in der 
pragmatiſchen Ziſtorie der Krone Böhmen K. 2o. 
S. 346, welcher das Jahr 1413 angiebt, in rocichend 


8 geſchehen fen. Es irret alſo Zach. Theobald, 


wenn er behauptet, Zuß fen ber mahre Erftatter dee. 


- Kommunion unter beiderlei.Seftalt. Der Hr. Ders 
, fafler beweiſet feine Meinung aus ber Reforma⸗ 
" tionsgefchichte der Böhmen, und führet an, daf uns 


ter den 30 Artikeln des Zuß, welche der Erzbifchof 
in Prag auf des Pabſtes Befehl unterfüchen muſte, 
feiner vom Saframente des Altars fen, fondern ſol⸗ 


che alle vornehmlich Auf die WVerbefferung be Les 


beng der Prieſter abzielen; er berufet ſich auf Zufs 


ſens Worte in einem Sendfchreiben an einen Prie« 
. fer in der Kirche zu St. Gall; Incobellum veperiffe 


poculum, quod ſibi mortem acceleraret ; ferner auf 


- + don Bohusl. Aloyf. Balbinus, welcher dieienige, fo 


dem Zuß folcheg gufchreiben, des Irrtumes bezüche 
tiget, und auf ben Zagecius. Deswegen behauptel 
ber Hr. Verſaſſer, Zuß und Sieronpmus wären 
nicht wegen bes Predigens vom Gaframente des 
Altares getoͤdtet worden; fonbetn wegen ihrer Mes 
den wider ben Pabſt. Auſſerdem hat der Pabfk 


Martin eine Buile zu Coſtnitz 1418 wider m 
; Ä | un 


4 


b 


. 1 
1 


x 
. 


von verſtorbenen Gelehrtenze. 775 


und Zuſſens Anhänger befannt gemacht, worinnen 


uſſens 30 Artikel angefuͤhret find, aber; wie in der 
Hrtikeln ſelbſt, von der Genieſſung unter beidetlei 
Geſtalt nichts ſtehet. Theobaldus ſchreibet, es 
waͤre Zuſſen zu Coſtnitz dergleichen vorgeworfen 
worden; es wird aber geantwortet: nicht die ganze 


— 


1 


Kirchenverſammlung, fondern Michael de Cauſis | 


babe dieſe Anklage vorgebracht; und wenn ed auch‘ ' 


die ganze Berfammfung gethan hätte, fo habe diefe 
‚überhaupt ‘den Zuß und: Zieronymus gränlicher 


Dinge beſchuldiget. Der Hr. V. will auch nicht : 


darüber ffreiten; daß Zuß den Gebrauch des Kel⸗ 
ches behauptet habe; fondern ihn nur nicht für den 
Erfinder diefes Satzes unter den Boͤhmen halten, ba’ 
Zuß felbft die Erfindung dem Jacobellus zufchreis 


be. Als nun in Boͤhmen fich viele Leute auch des 


Kelches bedieneten , vertheidigte Jacobellus ſolches 


muͤndlich und ſchriftlich, und ſchiug ein Program⸗ 
maan, worin er bewieſe, daß es wider die h. Schrift 
und Ordnung der erſten Kirche ſtreite, das Abend⸗ 
mahl dem Volke unter beiden Geſtalten zu entzie⸗ 
hen, auch ſich zur oͤffentlichen Unterredung erhot. 


Dies folgenden Tages verſammleten ſich viele Mar 
giſter, Baccalaureen, Studenten, und das Volk, in 


dem Collegio Karls IV, wo Jacobellus Chriſti Wor⸗ 
te wider die Einwuͤrfe vertheidigte. Einer, Namens 


Slias, welcher gelehrter mar als die übrigen, ſahe 


ſich überwunden, und fprach endlich: Laß es ietzund 
anfichen, erwart was daß Oecumenicum Davon 
ſchleuſt. f. Theobelden im 4 Kap. Jacobellus mu⸗ 
fie Drag verlaffen. Als vielen dag Abendmahl un« 


tet beiderlei Geftalt ohne Bekenntnis der Suͤnde ne . 


reichet wurde, war er banıit nicht zufrieden: der for⸗ 
derte eine vorhergehende Prüfung, . und die folche 
veribfäumeten, mollte er nicht zulaffen. Nackge⸗ 
be ids wurde er wiederum nach Drag zu feinem Am 
se berufen. Es war. aber an ihm nicht zu Billigen, 


daß, als ein Prämonftratenfer Namens Johannes 


u 


; nebſt 


\ 


— 


276Hiſtoriſch⸗ritiſche Nachrichten 
4 ” 


nebft andern zu Prag enthauptet wurbe, und dad 


. Bolt dieſerwegen in das Rahthaus drang, die Thuͤ⸗ 


ren auf;rach, und ben Sabinus und andere R 
berren gewaltfamer Weiſe toͤdtete, er ſelbſt das 


Daupt des Johannes ın der Statt herum trug, 


d damız dar? Volt noch mehr zum Aufrubre be⸗ 
wegte. Er und einige feiner Anhänger fingen auch 
on, den Kindern, zur Behräftigung ihrer Taufe, da 
Abendmahl urıcı beiderlei Geſtalt zu reichen; da⸗ 


‚ ber unter den Magiſtern und Prieftern, welche es 


“mit Huffen hielten, zu Prag und überhaupt im Side 


nigreiche Boͤhmen eine groſſe Spaltung entſtunde. 


Aeneas Sywius neunet ihn im 25 &. itterarum 


doctrina et moruut praefluntia iuxta chırum. Et 
ſtarb 1429 den 9 Ang eine Grabſchrift lautet 
fo: Anno Domini 1429 in vigilia Laurentii mortus 
eft venerahilis vir Facobus de ira , Magilter in ar- 
tibus er facrae 'Theologiae Baccalaureus formarus, 


‘ -ptofundus interpre: tcripturarum et dignae commu- 


nionis praerimiuspromotor. Sagelius meldet von ſei· 
sem Tode und Begraͤbniſſe „Am Tag ©. Stepha⸗ 
„mi Erfindung, iſt Jacobellus, welcher in der Kir 
„che zu Bethlshem genannt ein Prediger, und alles 
„des bifen, fe fich vor diefem angefnonnen, und bie 
„auf diefe Zeiten gewaͤhret, ein Urfacher und Anſtif⸗ 


„ter gemwefen, frank worden, und hat grauſame 
Dinge geredet, fünftige vermelbet, und iſt erſchreck⸗ 


„lich geftorben. Um diefer Urfache willen wollte 
„man nicht verffatten, daR fein Leichnam in der 
„Kirche begraben werden ſollte; ſondern iſt in des 
Kaplans zu Bethlehem Baumgarten am Tage Lau⸗ 


„rentii begraben worden. _ Bon wegen dieſer Ber 
„gräbnis ift in der Stadt Prag eine groffe Uneinig⸗ 


Zeit vorgefalleu, und bat endlich ein Theil dein au⸗ 
„dern zum DVerdruß fein Grab in gemeldtem Gare 
„ten mit einem Marmelftein bedecken laffen. Seine 
„übrigfenende Schriften, von welchen 5. v. d Sardt 
die vornehmiten in bie Hiſtoriam Conciiii Conflant. 
bat fegen laſſen, dienen zu einem Beweife, baß er 

| | Ater 


dvon verſtorbenen Gelehetenꝛc. mr ı 


unter Zeugen der Wahrheit gehoͤre. Die Auf⸗ 
3* derſelbigen find: (1) Incobi de Miza Apo- 


ogia pro communione plebis ſub vtraque ſpecie, 


“ contra Conclüfiones doctorum in Copftantienfi Con- 
eilio editas, et contra publicum Conftantienfis Con- 
cilii decrerum condemnarorium die XV Junii 1415 


. Solenniter publieatum. (2) Tractatus M. Jacobi de - 


Mi/a, ıheologi.profundi, de exiftentia vera corpe- 
zis Chrifti in faeramento altaris, cacholice — 


ptus. (3) M. Iacobi de Miſu contra doctorem Bro- 


dam vindiciae pro communione ſub vtraque. Auſ⸗ 
ſerdem hat er. (4) geſchrieben de antichrifto; (5) de 
zemanentia panis poft confecrationem alkaris ; (6) 


eine Ueberſetzung der Bücher Wiclefs in die höhmie : 
(che Sprache. ſ. v. d. ZardtTam. II Part. 16, 18. 


20. (Hr. Bernhold und Martin, und Vollſt Nacht. 
‚a. a. D.) In ber raren Ausgabe von Job, Zuf 
fens Werfen durch des Otho Brunfels Beſorgung 


in 4, welche in dem A. G.L nicht gemeldet wird,unb . 


wenige gefehen haben, befindet fich am Ende des 
aweiten Tome: Proceflus Confiltorialis martyrii Jo. 
Huf], cum correfpondentia legis gratiae, ad jus pa- 
pifticum, in fimoniacos et fornicatores Papiſtas. etc. 


Ad veruftatis rypum excufüs. etc. mit vielen fonder- 


baren und merkwürdigen Figuren. In diefer nıerk- 
würdigen Schrift wird Bl. 2. u, 4. allerdings gu 


verſtehen gegeben, daß Zuſſen die Mistheilung bes 


Kelches vorgeworfen worden, folche® auch durch efe 
ne Abbildung angeseiget, über welcher die Worte 
ja leſen ſind: Commouit plebern , et Ycandulifat Cle- 
rum. Panem et calicem Domini, in memoriam mor- 
sis Chrifii, Praedicator. populo miniftras. CB wers 
den bierauf zwo Stellen aus Joh. VI und ı Kor. 
A angefuͤhret, und dem Pabſte wird die Antwort 
in den Mund geleget: Ilud quod pro complemento 
communionis intinctam eredunt euchariſtiam popu- 
BLs, nec hoc prolatum ex Euangelio teſtimonium re- 
eeperunt. Sceorſim enim panis, et ſeorſum calicis 
BE Fa  com-« 


L} v 0 
1 


778: - ‚SMöcfhkrifche Nachrichten 
commeddatis memorerur, vr fignificetur, -quod 
vtramque Chriftus allumpfit, er carnem, er animam, 
et quod ram anımae, quam corporis parricipatio v3- 
leat.” Vnde fi ſub vna tantum aflumeretur, ad al- 
terids ramen tuitionem valere fignificabirur. u.f. w. 
- gaft lächerlich find die unter andern beigefeßte Wer 
te des Thomas: in quibusdam eceleſiis prouide ob» 
feruarur, vt populo fanguis non derur fumendpns, et 

hoc propter pericnlum effuftonis. ' 


2871. Jacobi (Johann). t. 

Der dritte Johann Jacobi dee 4.8.8, wo et 
blos Philofophid Magiſter md Archidiakonus 
zu Oſchatz genenwet, und das Jahr feines Todes 
1706 angegeichnet wird: Fr mar zu Wehlen, unter 
Birna, 1641 den 5 Apr. zur Welt geboren. 
Pater Martin hatte ein Vorwerk und andere fand» 
7 guͤter alldar, und war zugleich ein Gerichtsverwand⸗ 

Ä ter. Nachdem er die Etadtfchule zu Pirna unter 
dem M. Petermann beſuchet Hatte, begab er ſich 
1658 nach Halle, und lieh fich in dem dafigen Gy⸗ 
mnafio von dem Rektor M. Friedr. Cahlen unter 
mweifen, worauf er auf die Helmftädtifche hohe Schu 
le gieng, und im Srühlinge 1664 nad) Wittenbere, . 

0: da er 1665 unter M. Vonaten de intelleftu agente 

et pariente difputirete. Won dar fam er zu. der 

Yrarrer in Brachwiz Johann Sonnenfelder, untets - 
richtete deffen Sohn, und zog mit demfelben wieders 
um nah Wittenderg; von hier aber fam er nad 
Dohna, und bald darauf 16%8 nach Dresden, wos 
felbft er in deß Oberconſiſtorialrahts Doft. Jacobi 
Haufe, auch an deffen Tifche, war, Durch deſſen Vor⸗ 
ſchub .er 1674 das Dfchager Diafonat erhielte, und 
am Sonntage Invocavit anzoge, big er 1707 gum 
Archidiakonat befördert wurde. In den Eheflanb 
begab er fich erſtlich mit Chriftinen Marien, An 
dreas Dedekinds, Meftorg der Bergſtadt Andreas 
- berg, Tochter, im jahre 1650, und geugete mit ihr 


4 


ı Sohn 


2 
N 


. 


. 


— 


4 


x Sohn und 3 Töchter; nach deren Tobe aber, mie 


Marien, Aug. Rademanna, eines geweſenen Zelde 


predigers, Witwe, 1689. Man rühmet ihn in An⸗ 


| von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 779 


ſehung ſeines Lebens und ſeiner Amtsverrichtung; 


Ädrigen® mar er fofchtoächlich, daß er auch in.den . 
Keiffeften ‚Sommertagen flets Waͤrmſteine gabrau- 
hen, oder geheiste Stuben fnchen muſte. Er ſtarb 


am ı Horn. 1706, und es wurbe ihm über feinen ere _ 


wehlten Leichtert 1 Thefſ. V. 6-11 die Predigt ge⸗ 


Halten. Seine Schriften heiffen:. (1) Gott und . 
Gnug, der befhimmerten Armuht bei eienden Zeiten - 


zum Troſt ze. in ı2. Torgau 1683, davon die ande» 


ze Auflage su Dresden 1706, und die dritte 1709 
von einen halben Alph. erfchienen if. (2) Sonn- 
tagsluft, in 12. 13) Vom Aberglauben, oder Vor⸗ 
flelfung allerlei abergläubifcher Händel, in 5 Stuͤ⸗ 


— 


cken. Goͤrliz 1704. 8. (4) Die im Suͤndenſchlafe 


verſaͤumte Bußzeit. Dresden 1687, 12.15 B. ob» 


ne die Vorrede. (5) Kurzgefaßte Ordnung der chriſt· 


Uchen Lehre. Dresd. 1687, und 1692. 12. (6) 
Das ſchwere Gerichte unwuͤrdiger Communicanten. 
in 12. (Dresd. 1696.) (7) Warnung für der uns 
feligen Spoͤtterei. Dresd. u. Leipg. 1700. 12. (8) 
Lehre von der Wiedergeburt und Ernenrung. Leipi. 
1702. 12. (aud) 1703.) (9) Bon ben Rechtspro⸗ 
ceſſen. Eiſenberg 1704. 12. (10) Derfeligmachen- 
de Glaube. 1703. 12. (Dresben.) (11) hriftliche 
Erinnerung von dem fo genannten guten Montage, 


“0.12. Dieſe Schrift fehler in Frenkels Verzeich⸗ 


niffe. Sie ift aud) bey des M. Zaas Abh. von der: 
Bierbrau- und entnabrung sc. Dresden 
1710 in 8 mit angedrudt.. (12) Beitrag untere 
ſchiedlicher Ausfluͤchte, womit abamitifche Kerzen 
als mit .nichtigen Seigenblätern fich bedecken; famme 


deren Beantwortung. Iſt Balth. Koͤpkens praxi 


sashecheticar, Sranff. 1691 in 13, anhaͤnget. (Diet 


manns fächf. Driefterfch. ı Band. 866-868 ©) . 
Die arte old Shriim — auch 1740 | 


+ 


- 
x 
- 


mo OiſorſthEritlche Racrihten 


Dresden gedruckt dem A. G C. man 
er mehr ald 4 —— — genennet. * 


2872. Jacobi (Johann Daniel.) _ 


Ein lutherifcher Gottesgelehrter und Licentiat, ers 
blickte das Licht der Welt den 27 Ehrifimon. 1457 
Erfurt, wo damals fein Vater, M. Job. Bauß 
* in Dienſten war, welcher 1703 als Archi⸗ 
iafon an der obannsfirche in Magdeburg verfiore 
ben iſt· Der Großvater von väterlicher Seite Mel⸗ 
chior Jacobi if ein Handeldmann in Leiptig, und 
von muůtterlicher Daniel Triller, fuͤrſtl fächf. Naum⸗ 
burg. Stiftshauglei- Lehnfetretar ein Abkömmling, 
von dem getreuen Köhler, dem Pringenerrerter, gee 
weſen. Er trieb die Wiſſenſchaſten in Erfurt, Mag⸗ 
deburg, einzig, wurde allbier 1709 Magiſter, 713 
Katechet an der Peterdlicche, 1714 Beifiker der phi⸗ 
loſophifchen Falultaͤt und 3715 Baccalaur Der 
Gottesgelehrtheit. Zn biefem Jahre erhielte er. dem 
‚ Nuf zum Diafonat in Pegau, und mwurbe am Be 
des Maimon. darzu verordnet. a7 ıy17 che 
lichte er Chriftinen, Chriſt. Marci, Aubelierere und 
ber Giolvarbeiterinnung zu Leipzig Überältchien, 
iüngfte Tochter. Im J. 1716 wurde er Archidiae 
fon zu Pegau, und 1730 Paſtor und Superinten⸗ 
dene, und flarb 1733 Sein Wahlſpruch war; 
Mihi In Domino Juſtitia eſt. Er bat (1) viel an 
den Menkiſchen Gel. Lexiko gearbeitet; auch (2) 
der beiden Peter du Moulin, Baterd und Sohnes, 
auserleſene Schriften 1721 übe et, und mit An 


mierkungen heransgegeben; fonft aber folgende Di 


putationen gefchrieben ; (3) de fœderibut vererum 
r diffe&ionem anımalium faltis, diſſ. I, mit dem 
efpondenten C. S. Liebe, Leipz. 1710. 4 (4) 
diſſ. II. von ebendieſer Materie, pro Joco, 1711. (5) 
Dif. de foro in portis, pro loca 2. 1717. (Diete 
— san fi f. nu, A — 463 u. 464. ©.) 
nn . 464 Monlerio, 


1, 


4 
| 


dvon derſtorbenen Belehrtenie, 781 


u | i i 
an flatt ou Moulin. Sein Vater —— Bal⸗ 
baſar Jacobi ıR in dem A. GCbeſchrieben wor⸗ 
den; ingleichen der Reſpondent Chriſt. Sigismund 
Liebe. Der Wahlſpruch, Mihi in dominq iuſtitia eſt, 
es ſich ohne Zweiffel auf folgende Worte beziehen: 
gifter Foannes Daniel Jacobi, Erfurtenfs. Don 


feinen Ueberfegungen der Schriften ber beiden] Du 


’ 


x 


* 


Bono; in welcher er gegen Enden 


Dietmann wird mir .biefe 
> She. 


Moulin fiebet etwas in dem A. G. £. unten dem ' 

Nam Molinqͤus, Hr. Dietmann nennet biefen 

—— einen E, oder Licentiaten, erwehnet aber in 
jnem Leben nichts Daueg. Kr erhielt die Ehre eie 


nes Licentiaten ollererſt den Weimon. 1734, mit 


einer zu Leipz. 1332 in 4 auf 5 Begen gebruckten 
Streiiheife AR "Chriftg tanquam ſuhmo fidelium 
mellst, daß er dieſt 

Schrift bei groſſer Leibesſchwachheit ausgearbeitet 
babe, iind kauͤnflighin bey Annehtaling Der Doktore 
uͤrbe, non der. Vereinigung ber: Glanbigen mit 





n z g 
- Ehrifto ale dem höchften Gute, zu handeln geſonnen | 
fey. Bon nurgedachter 1732 gebruckten Schrift liee 


et man ben Auszug in des Hru. M. Krieges °. 
pindlichen Auszuͤgen ans ben netzeſten Diſpp. 

Leipz. 173, 8.1 SEM. 3 Der. Sr. Prediger 
Anmerfungen nich vers 


2873. Jacobi (Johann Nikolaus), T, 
"Seine Mutter hieß Marie Klettin. Sein Lebens⸗ 
lauf beziehet fih anf Dr. Sam. Bened Earpzovg 
keichenpredigt, die er auf ihn gehalten bat; ingleie 
hen auf Dr. Goͤtzens denkwurdige Predigerfrau. 
Hr, Dietmann bat ohngefrhr eben Die Nachrichten, 
die indem 4.8.8, geliefere werben. Seine Schrife 
fen find; (1) Diſſert. de formula cancordiae, fiber 





2) Iraltarus de yulneribus Jefu Chrifti. 
ip. 1681. 8.) (3) Die Heimfuchung ber Gtodf: 


| Kon 8, 13 und 2, Artikel ber Augsburgiſchen Eon, 
on. (2 


ben, aus Ejtch⸗ IX. + Ar 1085, 19 “ 


„— 


- ‘. 
B » rs I * 


"792 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
in 4. Diefe.Brebiat iſt bei Gelegenheit eines Se⸗ 
ſichtẽ oder einer Erſcheinung, da ſechs Männer eine 
Todbtenbahre ſammt einem Sarge in Leißnig getras - 
gen x. gehalten worden. Zu Ende dieſer Predigt 
it Dr. Wilhelm !yferd Judicum tbeol. de vifionibus 
auf ı wand einen halben Bog. augehänger, welches 
Jacobi aus ber Hanbdfchrift herausgeben lieh. (4) 
keißnigifche Dounerprebigt ; oder, Des donnernden 
Gottes verderbende Wetter > und Himmelspfeile 8. 
‚3687. 4. (5) Seine Abfchiedspredigt von Brißnig, 
bie wegen der vielen eingeſtreueten lateinifchen Ans - 
merfungen vielen Raum einnimmt, mit dem Titel: - 
Der mit dem wegziehenden Jakob Himmelaufahren⸗ 
de Gott, am Tage der Himmelfahrt Jeſu Chriſti, 
zum Abſchiedsgeſcheuke in der Valetpredigt ꝛc. Leipz. 
2690. 4. 10809. (Dietmanns ſaͤchſ. Prieſt. Band. - 
SS. 703. 757.761) Die legte Schrift fehlet im 


%.8.8 In dem Dietmannifchen Werke it fh | 


gendes zu beflern: (I) ©. 703 ſtehet, er fen zw , 
"Lichtenberg geboren; es ſoll heiffen: zu Lauffa, 

wie ©. 757 bemerfer wird. (I) S. 758 fichet. er 

wäre 1981 Doktor zu Wittenberg geworden; ce ift 

ein Drudfehler, 1681. (111) G. 759 ſiehet: er iſt 

61 Jahr alt geworden. Es foll; heiſſen: Go Jap 

re, und beinahe 3 Monate. In dem A. &.?. 

re folgendes zu ändern: (I) Daß fein Vater Niko- 

laus 38 Jahre zu Lauſſa Pfarrer gewefen, ift falſch. 

Es fonımen nur 26 jahre heraus; überhaupt aber 

bat er dag Predigtanıt 38 jahre bekleidet , nemlich 

zw Lichtenberg, Lauſa, oder Lauffa, und zu Coßdorf 
(I) Daß er 1678 zu Leißnig Superintendent gewor⸗ 

den, iſt dahin zy verſtehen, daß er 1678 "berufen 

worden, 1679 augegogen. : 

2874. Jacobilli (Sranc.) .+. 
> Le Conditioni del Cavaliero di Franc. Farobil. 

‚In Romı, 1606: 4. Died Buch ift zu den feltenen 
au rechnna. — RA 

E ee "2875. 


.  bon-verfiorbehen Gelehrten 783 u N 


| 9875. Jacobs (Dietrich). 7. 
., Diefer reformirte Gottesgelehrte trat den 29 
Herbſtmon. 1702 zu Bremen, wo fein Vater Zen 
mann “Jacobs Aeltermanu war, auf die Melt, ſtu⸗ 
Direte bafelbft auf dem Pädagogio, und hernach uf 
Dem Gymnaſio, unter Schuhmachern, TJüngften, = 
TH.deszafe, und een, und endlich zu Uerecht un« 
ter van Alphen und Lampen. ‚Nachdem er 1727. zu * 
Amſterdam unter die Candidaten aufgenommen wor⸗ V 
den, wurd er 172% zu Greetſtel in Oſtfriesland, 
2734 zu Leer, 1739 zu Bremen an der Remberts⸗ 
kirche, und 1742 an der Ansgariuskirche, zum Pre⸗ 
biger verordnet. Er ſtarb den 18 Weinmon. 1788, 
und hinterließ aus ſeiner 1720 mit Annen Zerman⸗ 
nen Laubegois getroffenen Ehe einen Sohn, Io De 
hann Jacobs. Er ift Verfaſſer ber difl. de afper- \ 
- fionibus Hebraeorum. ( Neues gel. Eur. 10 Ih. - 
421 u. 422 ©.) Wenn aber daſelbſt ſtehet: Bes 
meldete Di. hat 1736 zu Bremen das Licht gefes 
ben; fo iſt e8 entweder von: einer neuen Auflage zw 
verſtehen, oder nicht richtig, da fie hereitd 1745| ers 
fchienen if, unter dem Zitdl: "NND man ä— 
MIN diſſertatio philologica,. de adſperſionibus 
Hebraeorum quam Praefide - - Conrado Ikemio,-- = 
disquifitioni fubmitrer Didericus Facobs, - - - Bre- 
mae, - = - 1725. 4. 1 Alph. 6 und einen halben 2. 
auffer dem Titelblate. Er bat fie, aufler feinem 
Vater Zermann, auch feinem mmütterlichen Großva⸗ 
ser, Chriſtian Meyern, zugeichrieben. Unter den 
angefuͤgten Gedichten iſt S 223 eined von finm | - 
tüngfien Bruder 5. Jacobs. In dem Casal. bibl. de Zu: 
"  Ludewig wird N. 103. Diderici Iacobs diff. philolo- 
gica de -adfperfionibus Hebraeorum, Traiecti ad 2 
. Rhen. 706. in 4 angeführet, welches ein Druckfebler 
fen muß, etwan ſtatt 1736. Wolfe Car. cris. über . 
Hebr. 9. wird bie Schrift unter Itens Namen an⸗ 
seführet. Ä 


Be. 0876 -- 





x 


⸗ 


... 
Te 





‘ ’ 


. eine Meile don Stargard, 


B lich diſputiret hat, Hierauf gieng er nu 


74 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
2876. Jaͤncken (Johann David). 
Oder Jaͤncke, ein xbangeliſchlutherifcher Prebi⸗ 

det, melbet in dem eigenhaͤnbigen Aufſatze feiner dem 
vmmeriſchen Confiſtorio Kberreichten Lebensger 
ichte, daß er zu Ravenſtein in Pommern bein 
8 Maͤrzen 1 302 gehoren, und fein Water, Dei 
aͤncken/ Frei⸗ und Lehn⸗Schulſe baſeſlbſt gereieh 
ey; und damit ſtimmet auch das Ravenſteiniſche 

Kirchenbuch überein. Allein Hr. Lubovici in der 

Siſtorie der Wolfiſchen Philofophie, 3 Th. & at 

und 548 nieht aus ander Nachrichten eineh arts 

bein Geburtstag Gebhrtöart, und Namen fernee 

Vaters an.- Nach, folchen iſt er nicht der 9 bed 

Märimönäte, ſondern deh 36 Hart: biefe® Jahren, 

auch Hicht zu Ravenſtein, ſondern zu Echättenderg, 

Batet dar micht Yaneten, (ride Beneide sei 

ater hat nicht Finden , fordern Genticke arbei 

höher bie Ratbricht 


fen. Der Hr. D. Veirichs, Wehe 


Bon ſeinem Beben dem unten dnzufühtenden Werft 
vorgeſetzet hat, urtheilet darüber alfo: „ Diele = 


ä neigt Jaͤßt ſich, bes eigenen Berichts des 


» „Jandens von ſich felbit und des Ravenſteiniſchen 


Kirchenbuchs ohnerachtet, dennoch Richt ganich 


axderwerflich machen: theils wegen der Auen Queh⸗ 
nien, Baraud Hr. Ludovici gefchäpfet batz theild 
»twegen dee neuen befondern und nicht geringen 
»Unifände, To mir bieferwegen ang Schönenderg 
» berichtet worden find; bie. ich aber, teil das bottige 
» Rirddenbuch iezt nitht mehr vorhanden IR, unbaud 


zandern Urfachen mit Fleih Verihieige,,.. MS ei 


ber Schule 1 Keey in der Menmarf und in Stats 
rd die —— der Wiſſenſchaften gefaffet 
atte, wurde er ih das Groningiſche Collegium 
argurd gethan, Wo er 1523 unter AK. Chri 
hötgehs Vorſthe de Hicibus Behuilium: in Irnod6 , 
hierofolymitäna prohibitisad Ador. XV, 4 öffents 
; und 


\ 
1 


von verſtorbenen Gelehrten , 785 
und vertheidigte dafelbſt 1724 unter Dan. Straͤh⸗ 
. :Jeen, von deſſen philofephifchen diſſertationibus, de 
. wxiftentia dei attque crestione ex nihilo ex conringentia 
»  änmundo rorius mundi atque elementorum indole de- = 
maaonſtrata, cundam, quae elementorum contingene Ze 
riam demonftrar, mifchte fich auch-in felbigem Sabre i 
In die Streitigkeiten wegen der Wolfifchen Achte 
weisheit. Im Anfange des J. 1727 erhielte are 
Co ‚und 1786 das Rektoramt zu Coͤslin, 
und gab damals unierſchiedliche Meine Schriften an 
den Tag. J. 1742 kam er als Diakon nach 
Mügenwalbe, und 2944 trat er dad: Archidiakonat 
—— an, — *— er ei — ei⸗ 
er mit dem Probſte Kolterjahn gehabten 
Streitigkeiten, is Amtes entfeßer. Doch befam. \ 
te Wiederum 1747 die dafige Amtspfarre gu Cracow, 
an welchem Drte er den 11 Brachmen. ıyja fig -; 
‚Erben endigte. Seine Schriften beftchen (1 und 2) 
and einem Paare. kleiner Abdandlungen von der - . 
Wolfiſchen Philofophie, beſonders von denen, von 
wegen bet darüber entſtandenen Zwiſtigkeiten, her⸗ 
ausgetretenen Schriften, auf welchen. er ſich Jo⸗ 
hann Buftav Jdirpius nennet. _ DVon-Diefem 6‘... 
vorf, als denen ihm entgegen geſetzten Schriften 
andelt Ludovici a.D. im ı und-3 Theile. IDIR. 
ius aber erklaͤrete Jaͤncke felbft gegen feine Freunde 
durch Johan Dauid Igencke Rauerfleino-Pomeranu, .' 
(3) Progr. de unriqua Pomeranorum fide. Stargard. 
3729, 4 (4) Progr, de nobilitare Pomeran. arte & . 
- Miärte inelyta, ibid. 1729. 4. (6.]) Bon der Aufnah⸗ 
ei der Augsburgiſchen Konfefion in YBommern, - 
beider Feier des zweiten Coͤsliniſchen Schuliubildi, 
daſelbſt 1000 4. 34 Das verungluͤckte und wireder 
‚um begluͤckte Coslin. ebendaf. 1731. 4> (7) Lei. 
chenprogr. anf ben Landraht Leven, J. V. L; ibid. 
yas: Fol, (8) Tleoreuntmey in obitum Nni 
antfebii, Colb, 1736 4. 19) Leichenprogr. auf den 
‚Ku Raht Ad Sigver. u 1738. 50l (10). Vers 
— Eet4 ſchie⸗ 


% 


«+ 





"786 Hiſtoriſch⸗Critiſche Machrichten 

cſchiedene Hochteitgedichte, datuuter auch eines in 
hebraͤiſcher Sprache, und andere dergleichen Kleinig⸗ 
. ‚keiten. (t1) Vorbericht von feinen ans Licht zw 


v 
« . 
* 


“in 8. 8 Bog. (12) Gelehrtes Pommerland. Die 


ſtellenden gelehrten Pommerlande. Starg. 1730. 
fegj ift unter ber Aufſchrift erſchienen: „Johann 


; „David Jaͤnckens Gelehrtes Ponmer-Laud, worim 
„bie Hiftoyie fo wohl aller in Vommern gebohrnen, 
„ale auch anderer in- Pommern : gefiaudenen ober 


„verſtorbenen Gelehrten, die ſich durch Schriften bes 


„fandt gemacht haben, zum gemeinen Nugen und 


' „Bergnügen mitgetheilet wird. Der. erſte Tomus 


„von den gelehrten Theologis. Das: erfte Stuͤck. 


Alten⸗Stettin 1784. 4. 4 Alph. a Beg. mit einem 


ſaubern und nad) einem wahren Original vom Lu⸗ 


kas Cranach, wohlgetrofenen Kupferſtiche des be⸗ 


| ruͤhmten Bugenbagens. Dieſes Werk if zeithero 


wenig; bekandt geworden, theils, weil ed keinen 


Buchhändler zum Verleger gehabt hat, ba es auf 
> De verflorbenen Bürgermeifterd von Liebeherr Ko 

ten gedrucket worden war; theild, weil der Titel 
ſich gar nicht zu dem Werke fchickt, indem folcher 
mechr angiebt, ale das Buch in fich faſſet, weil es 


bloß dag Leben Bugenhagens enthält, auch Feine 


Fortſetzung des Werkes zum Vorſcheine gekommen 


iſt. Nunmehro aber hat der beruͤhmte Hr: Dr. Jo⸗ 
hann Carl Konrad Oelrichs, nachdem er dag Hand» 


exemplar des von Liebeherr, in welchem Verbeſſe⸗ 


zungen beigeſchrieben waren, auch einige Anmerknn⸗ 


gen von dem Hn. Generalſuperintendenten zu Greifs. 


walde von Balthaſar, -und von dem An. Prof. 
‚Werner. zu Stargard, erhalten, ‚nurgedachte Ans 
merfungen, nebſt feinen eigenen Nachrichten, ſammt 
einem neuen- und gemäffern Titel, dem -Lebenslaufe 
des Verfaſſets, und einer. neuen Vorrede, abdru⸗ 
cken laffen.. Allee, zuſammen betraͤget 1 und dum 
halben B. in 4. Der neue Titel, ift folgender : „Jos 
»bann David Jaͤnckens ausführliche und mit = 


„fonft auch D. Bommer genannt. Mit eine Bor 


7, Won derſtorbeneun Gelehrten te.” 787 


kunden verfehene-Seben&@efchichte des wortreflle 
% 9 chen Kirchenlehrers D. ohann Bugenhagens, 


rede von dem Schickſale dieſes Buchs, auch mit 
„nöthigen Zuſaͤtzen vermehrt, an vielen Orten ver⸗ 
.. + grdeffert, und mit dem Lebenslaufe de Verfaſſers 

. vom neuen ans Licht gebracht von D. Johann Carl 


„ Konrad DelrichE, kayſerl. Hof: und Pfalg-Grafen, - 


„ orbentl. Lehrer ber Rechten, n. f. w. Roſtock und 
„Wißmar, bey Berger und Boͤdner. 1757. 4. Jaͤn⸗ 


ckens Werf an fich ſelbſt ift nicht von neuem abges: 
drucket; und die Zufäge und Verbeflerungen des 


Hn. Dr. Oelrichs, welche einen Bogen in Heiner 
Schrift ausmachen, werben auch beſonders überlafe 


fen. (Hr. Dr. Oelrichs am anacf. Orte.) Eine - | 
kleine Rachricht von dem ganzen Werke, bag 1 Alph. 


6 2. beträget, findenifich in;ben Leipz. gel. Zeit, 
1757. N. 95. ©. 833 u. folg. Vorgedachter ſel. 


Matthaͤus Zeinrich von Liebeherr hatte eine 


Eamniling von Pommeriſchen Schriften veranftals 
ki und fie in 3 Ordnungen vercheilet: die erfte ent⸗ 


* 


je Schriften zur Gefchichte vom Pommerlande, 


elche der zweite Sohn Hr. Karl Albrecht von 
Liebeherr, koͤniglicher Regierungsreferendarius zu 
Stettin beſitzet; die zweite faſſet Schriften in ſich, 


die von gebornen Pommern herausgegeben worden; 


die dritte aber ſolche Schriften, welche von ſolchen 


herausgegeben worden, die zwar nicht in Pommern 
geboren, ‚aber doch in Pommern in Bedienungen ges 
weſen find. Die von den beiden legten Elaffen find 
der Marienfirche zu Stettin, infonberheit . ber Bi⸗ 


bliotheck des dazu gehörigen koͤniglichen Gymnaſiums 


daſelbſt, 1754 geſchenket und einverleibet worden; 


wovonjder Hr. Dr. Oelrichs auf einen beſondern 
Bogen Nachricht gegeben hat. (Wergl. Gamb. Ber. - 
zn &t. ©. 643,645.) Und von ber erften 


sgabe von Jaͤnckens fo ‚genannten Gelehrten 
> Eeez5 : .°  Pome 


S t 


788 dilldeſth⸗Ecluſhe Mechrienn 
Vommeriande 1734, f. Leipʒ. 3. erde 1734 8. 


786 6.99. 8. 1939, S. 15 u 


2877. Idirpius (Sobann Guſtav). 
.Iſktein erdichteter Name, unter welchem der vo⸗ 
Do Dani Jaͤncken fi hat verbergen wol⸗ 
e 2 
2878. Nanus GBhil. Sustt,). ri 
Im A. G. 8. ſtehet bey — ſiebe 
Gunlerus. Daß diefe A ungfi * Pe hat be» 
ber Hr. ehr oo der Eine 
ladungsſchr. von = —E 
Bible ; Norbhaufen 1277. 4. er 4 tet. 
ran muß vielmehrim 9.8.8. den Namen Walther 
—5 nachſchlagen. (f. 2801. 4802. 2838 Jahl), 


auch 

| 2879, Kirbach (Peter 

Eiche: Peter — Be En 
3880, Rich (Sieiftfrieb). t; 

Von feinen Leben und feinen Schriften ba 
auch des Vignoles in bein Iournat d’ Alkemap 
I, Tom. I Part. 2 p. 360 - — gat vorite 
laͤufti 


— 
Er efige Bie nuf In rad e Beiepenfchi en, und 


he deſtehen ——— aus der ——— —J 


unter dem Titel! Jeſu Herrlichkeit, bie et Nach 
„ner Menfchheit erhalten inder Zeit, wie biefelbige 
„ beftcher nach beit — Davids im 8 Pfalm 
„V. 44, und 5, J. — — 
„II. Im Benuß des Guten er beim, 
„mel iſt. ».» Don Cheriſtian Aanßleben, erft 
— luth. a auf Ben ts an 
„in ber Iren ben 9 Nag. in der 
’ — —* und zu X an der Spret ns 


r 


bon derſtorbenen Gelehrten x. - 789 
und einen halben B.4. 1y10. Die Zufchrife iſt an 
6. Kirche Witwe und Kinder gerichter. Solche 
find: Margaretha Kirchin, geborne Winckelman⸗ 
nin; (welche nach dem A. G. L. und in dem bald 
zu nennenden Lebenslaufe richtiger Maris Marga⸗ 
retha heiſſet, vergl. a882 Zahl;) Theodora Kits. 
chin, Johann Bedrge Gadings Eanıore an der 
arniſonkirche Ehefrau; Chriſtfried Rirch (2880 
ahl); und noch Folgende Toͤchter, Chriſtine; Jo⸗ 
anne; derbe. Hernach gehoͤrtt hieher 
ann Guſtav Reinbecks Standrede, bendaſß ges 
ruckt, 4 B. 4. mit der Aufſchrift: Die Stern⸗ 
kunſt, nad) ihrem Mißbranch und rechten Gebrauch 
wobei fich der Lebenslauf defindet. Endlich noch 
Eirbichte von feinen Sohne und Schwiegerſohne, 
3. Böttfried Kirchs Vater hieß Michael, und 
ine Mutter Marie Langifiußin. Sein erfier Ras 
nder ift 1669 gu Jena und Helmſtaͤdt gedruckt und 


verleget worden, welchem er zugleich den Tudenfas | 


dender beygefuͤget batı Er arbeitete viel an der 
Verbeſſerung der Sternfeberfanft, und bat auf bie 


. zwlf Jahre nach einander Epbewerides berechnet 


Und herausgegeben. Seine Neue Simmelezeitung 

sögr zu Nürnberg erſchienen er -Beichreibet 
barin bie zwei 1680 erfchienette Gchwanzſterne, die 
er zu Coburg beobachtet hatte, wohin cr damals 
aus Leipzig wegen der anßeckenden Seuche gewichen 


war. - Er ließ ſich erſtlich zu Lobenſtein im Vogtlande 


Rieder, und trat 16067 den 18 Brachmon. alter Ka⸗ 
ſenders in den Eheſtand mit Marien Langin, NUR. 
kangens ju Langengrun im Vogtlande nachgelaſſe⸗ 
- Der iuͤngſten Tochter, lebte mit ihe 29 Sabre ind a 
Tage jufanlinen, und zeugete Mit Derfelben 7 Soͤh⸗ 
ne, von denen $ als Kinder geſtorben, und 8 anne 
befannte Orte: gefammen, ingleichen ein? Töchter, 
„ Welche obgedachter Gading 1709 geheirahtet, von 
der er noch ein Kindeskind aefehe bat. Von Loben⸗ 
ſtein zog er nach Leipzig, woͤ er in bie t6 Jahre woh⸗d 

— | Ä hehe 


\ 


% 


= 790 MHiſioriſch⸗Eritiſche Nachrichten 
nete. Im J. 1690 ben 20 Brachmon. ſtarb iene 
feine Ehefrau ; und 1692-heirahtete er abermals M. 
Matthias Windelmanng, gervefenen Pfarrers zu 
Panizſch, Sommerfeld und Alten, unter "Leipziger 
Hperanflicht, nachgelaffene iuͤngſte Tochter, - den 8 


Maimon. alten Kalenders, welche ald Witme noch 
- "etliche Jahre nach ihn lebte. Mit diefer zeugete er 


einen Sohn (2380 Zahl), und 5 Toͤchter, davon 2 
. ala Rinder verftorben find. Bon Leipzig zog er 1692 
. nad) Guben, wo er auf 8 Jahre lang wohnete; und 
1700 wurbe er von bem Koͤnige von Preuffen nach 
SBerlin berufen, und ald ordentlicher Steruſeher bei 
Ber koͤnigl. Geſellſchaft der Wiffenfchaften beſtellet 
Es wurde hierdurch erfilllet, was der Prof. Seller 
. in Leipzig in der Vorrede über Kirche Europdi- 
fen Wandersmann gefchrieben hafte:. „Ich zwei- 
fele nicht, da Herr Kirch, wegen feiner Wiffen> 
„ſchaft in der Sternfunft, von / hoher Hand endlich 
„aus bem Etaube werde gehoben merben,„. Am 
29 Heumonates, da er begraben wurde, waren es 
‚eben 10 Jahre geroefen, da feine Familie aus Guben 
ausgereiſet war. (f. ben Lebenslauf). 


F 28 82. Kirchin (Maria Magaretha). te 
Alphons des Vignoles ift Verfaffer des Eloge de 


J | "Madame Kirch, welches in der Bibliotheque Germa- 


ze, Tom Io. 155, u.m. befindlich iſt. DVergk. 

n. Superint. Rathlefs ietzleb. Gel. 6 Th. S. 368. 
369. In Chriſtian Ranßlebens vorhin angejoge⸗ 
ner Leichenpredigt wird ſie unrichtig blos Marge 
retha (2381 Zahl) genennet Ihr Vater heiſſet in 
dem’ A.G.L. Matthäus Winckelmann; aber nach 
dem Lebenslaufe.bei Aeinbecks Standrede (2881 
+ Zahl) hieß er Matthias. Hietaus wird auch Ha. 

Dietmanns ſaͤchſ. Priefl. = Band. m. Nach⸗ 
richt von Panizſch oder Panitzſch ergaͤnzet, welcher 
Winckelmannen weggelaſſen hat. 


2883. 


[4 


J 


1 —— | 


von verfiorbenen Gelehrten. ac ° 791 - 
2883. Kirchbach (Per). tr: 


Ein lutheriſcher Prediger, geboren zu Neulirſb wi 
in Meiſſen den, 10 enners 1590. wo ſein VPater 


Paul Prediger geweſen, beſuchte mit etlichen Soͤh⸗ 
nen vornehmer Patricier aus Halle, als Hofmeifter, 


Die hohe Schulen. zu Gieſſen, Marburg und Wittenn 
fenberg, befahe fich duch fonft im: Neiche, und diſpu⸗ Ä 
‚Arete zu Mainz und Coblenz mit verfehredinen Ser 
fuiten., wurde 1619 zum Schloßprediger auf dem“ 
Buͤnauiſchen Site zu Weefenftein ermehler, und 


“ nahm 1620 den 233 Sonnt. nach Trinit feinen Ans 


trit, fam _.ı6g1 ale Pfarrer nach, Dederan ,. follte. 


2633 Superintendent zu Chemniz werden, welches 


aber nicht vor fich gieng, wurde 1634 nach Zwickan u 


als Dberpfarrer und Superintendent berufen, hielte 


am 6 Heumon. die Probepredigt, und murde amıo- 


: Nov, 1637 (fo feet Dietmann) ven Dr. Soͤpnern 
aug Lepjig invefliret. Erftarb am 12 des Maͤtzen 


— 


1638 am Naſenbluten. (Dietmanns ſaͤchſ. Prieſt. 


1 Band. ©. 456 u’1206. und 3 Band. ©. 1315.) 


Ich habe die wider einguber laufende Nachrichten. 
des Hn. Dietmanns auf nur befchriedene Weife, wie 
ich «8 fuͤr das richtigfte gehalten, geliefert. "Dem 


nach if in Dietmanng Werke allen Anſehen nach - 


unrichtig: (I) Wenn 1 Band. 456 ©. ſtehet, er fey 
. 1610 nach Weefenftein gefommen, an flatt 1019. 

Re 3 Band. 1315 ©. fichet, er wäre 1690 
als Paſtor nach Oederan gekommen, flatt 1631. 
(IN). Wenn es ebendaf. heiſſet, er fen 1690 gebo⸗ 
ren, an flatt 1550. (IV.) Wenn ı Band. 456 ©. 


‚gefaget wird, er fen in feinem 48 Jahre geftorben, - 


an ſtatt: in feinem 49 In dem 1.G.L if folgendes zu aͤn⸗ 
bern: II) Neutirch ſollXeukirchen heiften. CI) Statt 
Weiffenftein iſt Weeſenſtein zu lefen. Ge Oe⸗ 
dern muß Oederan geſchrieben werden. J 


folgen Namen vorhin (2879 Zahl). angezeichuet.. 


4 


habe 
‚ihn auch Kirbach genennet gefunden, und daher 


1884. 


4 


2884, Rinder (Arhanafius) .f. 


“18 Vogt Car. ld, zur. p. 337 handelt von ber 


Seltenheit feines Oedipddis Aegyptiaci, Er ließ fi 
mit einer erbichteren Schrift artig hinter dag Licht 
führen, dergleichen nach der, Zeit Gronoven mit 
dem Bergmännichen begegnet ıfl, Als ihm cine 


fe er, es regne Hufe, es mochte aber ber Wind ei⸗ 
nem reifenden den Hut auf einem hoben Gebirge 


genommen haben. (Habeners amaenir, phil.) Bon . 


einer bei Birchern vorkommenden Inſchrift Handelt 
per berühmte Hr. Paſtor Wilhelm Ernſt Starke u 
Dernburg in einer Prediger vom brennenden Bus 
fche. Bon Duirin Ruhlmanns Kircherianis, gonp, 
087. 8. f. Sortgef. Samml. 1742. 6. 289 u. fi, 
Der indem A. G 2. anaeführte Agathon Cario ift 


| der Jeſuit Chriſtoph Fiſcher. 


2885. Kircher (Konrad).. 


Seine Concordantiæ græcæ, hebraeis vocibus re- 


ſpondentes, je 1607, 2 Bände, in 4, find eig 
rk, 


ſeltenes Werk, davon Rich. Simon Bib choifie T; 
LP. 256-298, handelt, (fon. Vogts caz. lb. rar. 
P- 336.337) SINE 

2886. Kirchhof (Ehrifteph), 
Iſt feines Handwerkes ein Scheider, aber auch 
ein geſchickter Chymikus zu Lauban in der Dberlane 
fig gewefen. Ob er gleich, weil ex etwas tüchtigeg 


ang ber Schule mitgebracht, Iederzeit Meiffig in nuge 


lichen Büchern gelefen batte, fo ift doch micht eigent ⸗ 


N 


"mals ein Hut aus der *uft auf den Kopf fiel, meine 


lich bekannt, wie er zu einem fo groffen Ruhme we- 


gen feiner chymiſchen Wiffenfchaft gelanget fey, dad - 


er 1668, ehne fein Anfuchen und Vermuhten, aus 
der koͤniglichen Kammer gu Breslau einen Wapen⸗ 
Brief. mif.einer guͤldenen Bulle erhalten bat. 


 bemfelben wird er unter andern dieſerwegen geruͤh⸗ 


met, daß er nicht nur denienigen Stein, wie auch 
das Pulver, fo chebem Butler zuerſt erfunden, * 


+ 


4 


voan verſtorbenen Welehrten ꝛc. 793°. 
—T& | a Ä x 
mir ihm zugleich begraben morben, micherum an 


das Kicht gebracht, fondern audy den Spiritus uni⸗ 
verſalis erfunden habe. Zu feinem Lobe gereicher 
auch, Daß ihm bie mebicinifche Facultaͤt zu Leipzi 


durch drei Magiſters Hundert Dukaten anbieten lafe | 
‚fen, um ihn zur Eroͤfnung feiner chymiſchen Geheim- 


niffe zu bewegen, welches er aber ausgefchlagen 
re:dn. Anzeigen Zamb. Ber. 1766. 5 St.) . 


2897. Kicchhof.(Sohann Eberhard), 


Joh. Eberhard. Kirchhofs diff, de gutta rofa« 
ces Altdorf 1859. 4. Ä | 
2888. Kirchhof (Eanrentind). 
Siche Laur. Kirchov, (2598 Zahl). 


2989, Kirchhoffer (Matthind),  - . 
— —— a Ben; | 


Græcii 1659. 4. u 
‚2890, Kirchmaier (Idhann George), 


Job. Er. Rirchmaiers diſſ. de baculo Molis, 


oh, Mühen) ° : 


wirt. 1675. in a. — 
3891, Kirchmaier 
Ein Maͤgiſter, Veimers-hemio- Francus, fludirer 

ge zu Jena unter Sambergern, war hernach gu 
Wittenberg, und bielte ald Vorſitzer, mit dem Re⸗ 


- bat, (Hr. Bregorius, Eonrektor ju Lauban, in den 


fpondenten David Keder, auc Goran, gu Witten _ 


Berg eine diſſ. ex orthographia Grassorum, Mir, 
1708: 4.39. | 
2892. Kirchmann Gebann 

Des Vater, oder ber erſte Johann Bi 
des 4.8.8, Der Hr. Mektor Braft zu Huſum 
bat er vor etlichen Fahren das Vergeichnig der Dis 


bliothef feines fel. Vaters Johann Melchior Brafte - 


herausgegeben, allmo im leztern Theile ©. 274 8, 
folgg. dieſes Kirchmanns Handfchriften vorkom⸗ 
wen. » E. (1). ın. Kirchnanmi Memorzbilia 

er au⸗ 


J 


794, Site -Eritifihe Nachrichten 


autographa itineris Iicerarli ab eodem confeti Mies | 


diolano Bononiam, Bonenia Pifis per Florentiam er 


a Venetits, Augulta VImam, er in- 
de per ducarum Wirtenbergicum Viennam fecundo 
-Danubio, worin viele Infchriften und Staͤdtebe⸗ 
ſchreibunden befinblich find. (2) Ziusd. Apparatus, 
in quot et notae, ad Theodericum Monıchum dere- 


gibus veruftis Nomagicis er Annomum de profe- 


&ione Banorum in rerram fanftam, (quorum medita- 
tus fuerat editionem,) pertinens, von 66 Seiten. Noch 


ſchaͤtzbater find (3) Eiusd. Orationes er Epiftolse, 


cum ipfa auctoris vita, Volumina tria, in 4. Es 
find dieß ebendieienige Schriften, welche ın "dem 
Frankfurtiſchen Meßkatalogus vom Jahre 1670 un⸗ 
ter die damals herausgegeben werben ſellende ge 


zehlet worden find. Sein Sohn, ber iüngere Jos 


bann Rirchmann, wollte ſolche in den Drud ges 
ben, es gefchahe aber nicht. Das erfte Volumen 
von 216 Seiten enthält. Rirchmenns Leben, wel⸗ 
ches aus denen von ihm felber nachgelaßenen com- 
mentariis de vira ſua genommen worden iſt, nebfl 


: deffeiben orarionibus, worunter 12 gebrudt find; 


Dag zweite und dritte Dolumen enthält feine Brie⸗ 
fe an gelehrte Männer, oder diefer an ihn, 

die meiften .ungebruckt find, die bereits gedruckten 
aber beſonders bemerfet werden. (Samb. Ber. von 
gel. Sachen 1753, 27 St. ©. 212. 213.) Hierbei 


“ bemerken wir noch oh. Sriedrich Weſtphalens, ei- 


ned Luͤbekers, Orationem. in que ſiſtitur comparati@ 


inter M. Jounnem Kirchmaun et Yo. Herr. a Seelen, 


cum 'poftremus iubilaeum- fcholafticum celebrarer. 
Lübeck 1754. 4: 5 und einen halben B. Gedachter 
Weſtphalen war ein dafiger Gymmaſiaſt, und iſt bes 


reits am Ende des Yahres 1753 mit Tode abgegangen. 


Marburgifchen Beiträgen. zux Gelehrfamteit, 
. _ 1 


2893. Kirchmeier (Johann Chriſtian).f. 
Das Leichenprogramma auf denſelben ſtehet in den 


Band⸗ 


\ 


s 
.. 
— — Me 


din: fh PPAER x. 295 


1 Band. St. Marburg 1749. 8, S. 405 u. fol, 


Man merke noch Joh Adolph Zarrmanns drat. fu. 

nebrem in obirum 70, Cbriß, irchmeieri. ⸗di- 

2894. Kircpmeie (Johann Sigis 

2894. Kirchmeier ann mund). 
Bon feinem Beben und Schriften u und) % 

Der a; .. — m. fonbern auch 


| € elebrten 
| gm 1 * 3 Ale > — — —J 


erken wir Hein yfings orarionem in 
en. D, — —— Marburg, 
a, 3749. Folio, und bas Pror 
— welches auch in ben Marburgi⸗ 
Beiträgen sur Belchrfamkeit, ı Band. 2. 







32353 — denn er ſtarb am 23 


ee, chriften has bas A. & L.inere 
fünebre in obirum Toan- 


ns Ei — Von dieſem Zartinann 


babe ich im 1 Bande ber hiſt. Crit. Nachr. 2 Th, 


I — ifp. de gelis, Marb. 
m be = peecstoris proprin eG des, ' 


| errorum contra a: ———— feraciſſima, com- 


‚mentatio, Marb, 1748. 4. 1 Alph. 1 B. mo bie di. 


"88 libere arbierio augehäuget if. 


2895. Rirchyer (Herrmann) . +, 
a des fo genannten Theophilus Sincerus Bibi» 
ebrea biflorieecritica Abrerum opufculorumgue vario 


Mmm et rarlorum, oder Analeelis — hrs — | 


a 07 ur 


* * 
= . — 
1 ; Mc 
% 


ger alten und waren Buͤchern und S 
Fade Nürnberg 1736. 8: ©, 24 262 6 
einer Handſchrift ein leibet; - ores et. Pro» 
eflores Acad. Marpurgenfis anagrammace esprefh 
ag eXornati, per — Richerum,. P. corona- 


"gm Cafıreum, Profeſſorem Marpurgenſ. Anne 1406, 


&s * aber Kirchnerum in möffen, wis — 


va 
? a 
ı. x 
r 
- 


mare; 8 — u. w. angetroffen wird. 
®, 2, gefchrieben. er wäre, 


— 


Verzeichnis der Studirenden e 


. Germanise in 5 Tomen heraus, und ſtarb als Se⸗ 


2 36 Hiſiſch / Ceiuiſche Rachrichtn 


ach auf der folgenden 248 S. in ber Zueignungs⸗ 
ſchrift unten Herm. Kirchner nelgfen wird. 
2896. Kirchner (Johann). 
Joh. Kirchners Leichenpredigt auf Erhard von 
Legaten, Quedlinburg 1674. Fol. dedgleichen: “auf 


Dieterich vonsjadeborn. ebendaf. in 4. Ein aus 
‚berer 27 irchner iſt 10 Jahre zu Hardiz im 
er 


a ifchen, Prebiger geweſen, und am I 
Dete ‚1048 ben 1 Senn. verfiochen, * in Diete 
— ſachſ. Prieſt. 1 Band. 149 ©. gefunden 


2897: Kicchhoff (Gottfried). 
Aus Lauban in der Lauſitz, murde zu Leiden den 
23 des Maien 1692, mit einer difl. de natura mor- 


- borum medica, Doftor der Arzeneitwiffenfhaft, und 
hielte fich 1701 zu Hamburg auf. "(Hamburgum li- 


“ geratum anni 1701. © 


— &.13) ... 
0,2898. Kirchov (Laur.)t. 


: Dbder Kirchhof, wie das A. G, 2. hinzufeget. Er 
waͤre eben fo. gut unter Kirchhof befchrieben wor⸗ 
den. Das A. G.L. bat bias dieſes: ein Profeſſor 
Juris zu Roſtock ſchrieb Con/ilia in V. Tomis. und 
flarb ısxoals Rektor der Afademie. Nach des ſel. 


von Melle gelieferter Nachricht wir. diefer Laurens 


tius Kirchhof auch Coementerius genennet, umb 
ift aus einem alten berühmten Gefchlechte in Mes’ 
ſtock geboren werben, lic fich yereiöit 1545 in das 
infchreiben unb wid# 
mete fich ver Rechtsgelehrſamkeit hielte ſich auch 
nachgehends zu Leipzig, zu Coͤln, und. auf einigen 
italianiſchen Univerfitäten auf. Als er fich in Rom 
befande , war fein Ruhm fehon fo groß geworben, 
daß man aus Teütſchland an ihn fchrieb, -und. Com - 
fllia son ihm verlangete. Bei feiner Zurüffunft 
‚ wurde er fürftl. meflenburgifcher Rath und Brofefs 
for Codicis zu Roftef. Er gab Reſponſa ICtorum . 


nor 


9 


Bad 
3 


R. ums a —— 
= 


= ne ‚von verſtorbenen Gelehrten. 297° 


aiot der —— A den. 15 Weinmon, k. Br. 


was von Bel. Ro chen, 1737. ©..197 u. fol 
8. 811. und ee von Melle in d (a > m: 


j u. Briefwechſel der Gelehrten. 1751. 440t. 


S.) Inzwiſchen hat fih von Melle in: dieſem 
Stuͤcke verfehen, daß er fich eingebildet, als ob man 
dieſen Mann gar nicht in dem A. SL antreffe; 


dena er fichet wirklich darinnen, nur ni & unter 


dem Namen Kirchhof, doch aber. unser Kirchen, 
- obgleich fehr unvoliſtaͤndig. Daß Biefer Mann ein 


Moftofifcher Patritius, beider Rechten Daftor, und. 


LEE gu Roſtock geweſen fey, erfiehet man aus 
Carminibus.- ad - Laur. — 
— 88 ſuae — — Roſtok ız 


Der Herr von Balthafar hatte don bemfel — | | 


* der 7 ©. folgender Schrift eine gute Rachricht 

ertheilet: Programma, quo Auguflinus de Bulthafar 
occaſione nuper ventjlatee diflertationis Jo. Frid. 
Schomeri virse curriculuni nouelli doftoris commu- 
nicat, ſim ar in in recenfendis vitis ICtorum Gry- 

phiswalden pergit, Gryphisw. 1747. Das lej⸗ 
* bemerket Hr. I. Gottfried Kuͤſter in ben Le⸗ 


Berlin 17:1. Kol. S. 100 an, mo er anjeiget, da 
Kirchov auch Coemiterius genennet werde, dafı 


bensbeſchreibungen — Seidels — | 


- . von Melle den Namen CToementerius feßet. In 


dem Berzeichnig der Biblioshef des Kanzlers von 
Ludewig fönnet vor: Lawr. Kirchofii interpreratio 
duorum tirulorum libri II Codicis, de edendo er in 
"us vocando.. Franff. 1572. 4. Ingleichen: Laur. 
Kirchevis zeceptarum fententiarum, feucommunium 
apinionum er conclufionum ICrorum centurise VIII. 


Er 1576. Fol. Ferner: Refponforum Tomus V. 


’ nf. 1578. Fol. Das erfle unter. biefen DE 
dern babe ich re gefehen 


2899. Rirften (Ractin) . t: 
- Ein Magifter und Iutherifcher Prediger, von Düs 


2 BEER war u True in Pisa, J 7 


* 


78 OHiſtdriſch⸗Critiſche Nachrichten 
— und kam 1573 als Diakonus an bie Nikolaushrche 
„nach, Leipzig, wurde 1575 Archidiakonus, und noch 
in dieſem Jahre Superintendent gu Borna, kam aber 
1583 am 13. Wintermon. als Superintendem nad 


Delizſch, wo er 1584 von der Peſt hingeriſſen wur 
de. Sein Wahlſpruch war: Miki vita Chriftus eſt, 
et. mors lucrum! (Diermiahne fächf. Prieft. 2 Bank, 


eg 160. 1.485 S.) Folglich kann ed nicht richtig feyn, 


X 


f 


4 


x 


war, Prediger zu 


hinterließ eine Wifwe obne Kinder, und feigende 


wenn Dietmann 3 Bandı 467 ©. ſetzet: kam 1671 
ale Diakonus nach Reipsig. Sonſt erwehnet er ibn 
auch Fürglich im a Bande, 612 ©. Es melder zwar 
— Gottfried Elteſte in ber Topographia Ser 


digenſe, Delijſch 1725 in 4, er ſey 1596 
gerifts i — 586 geſtorben; 


es iſt aber ſolches um Die Worte des A. ©, 
e. demnach‘, anfänglich Diakonus su Cr. Naitola 





| gutes, find nicht richtig er er anfänglich 


afonus in Pegau 


2900, — VJohanmm Richael). 


Eines Holzhaͤndlers zu Halle Michaels 
Ntxudirete zu Hall und 6 


Sob 
nb Erfurt, wurde zn Care 
1717 in beiderlei Rechten Doktor mit einer difp. de 


_ jure tigni in concurſu creditorum, far na d8 


ordentlicher Advdkat und Pfanuherr gu Krankenhans. 


‚wo er auch verftorben ifl. (In. von 
— des Saalfreifes 2 Th. * 6) Dreyhaupt 


2901. Laͤmmerſchwanz, Laͤnmerzagel, 


(Rap 


Siehe Laſp. Arnurus, (2754 Zahl). 


2902. £angenes (Heimih); - 
Ein reformirter gen , welcher 1701 geboren 
enhurfen wurde, einige 

vor feinem Ende aber fich feines Dienfied en 
und den 30 Aug. 1754 zu Buiffloot, verfarb. E 
— Schriften: (1) Verfamelinge van Bybel- 
offen, beheifende verfcheidene Leeıreden over 


uit- 


‚von verftorbenen Gelehetin.c |. 799 
uirgelefene Texten des ouden en nieuwen Teſta- 
ments. Enthuiſen 1734, 1735. 4. 2 Bände, f.Bock- , 
Jaal im Mai 1734. ©. 580. und Sept. 1733. 6.286. ' 
0 Eine Auslegung des vierten Gebotes, in 4. (2) 
Kine Erflärung der Klagelicder des Jeremias, 1735. 
. Dieſe ift merkwuͤrdig, weil fie die erfte ift, fo mar : 
| über dieſes ganze Buch in hollaͤndiſcher Sprache ge 
| bat; man muͤſte denn die poetiſche Paraphra⸗ 
s des ſel. Wilh. Sluiter, Prebigers zu Rouveen, 
dahin rechnen, welche 1717 mit feinen übrigen Wer⸗ 
en zum ſtebentenmale gedrucket worden if. Auch 
hat Langenes Auslegungen über Pf. 119, über Je⸗ 
rem. 31, über bie ſieben Briefe in der hohen Offen-· 
Barung, und über andere Materien, nachgelaffen, 
welche zum Drucke fertig find. (Neues gel. Eur. 
XI Th. 950 u. 951 ©.) er | 
2903. Langermann (Das).  .. 
Ein Doktor beider Rechten, welcher 1701 zu Ham⸗ 
Burg lebte. Seine difp. inaug, Lugd, Bar. 1692 han⸗ 
beit de Senatus Confülto — ale — 
eeratum anni 1701. p. 15. ann. Paul (2 
Zahl) fcheinet fein Sohn zu ſeyn. u 
2904. Eangermann (Eberhard): - 

Ein Doktor der Heilungswiſſenſchaft, weicher ſich | 
ebenfalld gu Hamburg ı701 befande. Seine dip. # 
inaug. handelt de excrementis corporis noftri fecun- . ee 
dum naturam ratiöne conferuarionis ıindiuidui inuri- R 


fibus, Lugd. 8. 28 Januar. 1694. (Kbendafeibfi a.d. 


156) 
29085. kangermann (George). 
Neoch ein Doktor der Arzneikunſt, welcher 1701 
zu Hamburg lebte. Geine_dup. inaug. de fraudibus 
. er erroribus eirea Iapidem Bezoar ift gu Leiden den 
no u. Fe gehalsen, und gedruckt. (Auch da 
150) 


Da 177 Be 








ten Doftor, ein Sohn. des ehemaligen bafigen 


060. BilneifhrEriifßeRadeichten 


2906. Langermann (Johann Paul). 
Roch ein Hamburgiſcher Gelehrter, beiderlei Rech⸗ 





Rahtsherrn David Langermanns welcher zu Ham⸗ 
Burg gegen das Ende des Jahres 1752 fein Leben 
in einem Alter von ohngefehr 36 Jahren beſchloſſen 


hat. Er hat, ohne Benennung feines. Namens, fol⸗ 


gendes Werk ans Licht geftellet: „yamburgifches 
„Münz- und Medaillen Vergnägen, oder Abbile : 
„bung und DBefchreibung bamburgifcher Münzen 


„und Medaillen, welchem ein Verzeichnis von ge 
„druckten hamburgiſchen Urkunden, Dofumenten 


„und andern Brieffchaften, auch noͤthige Regiſter 
„deigefüger werben, in gr. 4, auf Schreibcpappr, 4 


Alph 4B. Sn diefem mit vielen Kupferbildern ge 
ziereten Werke kommen auf 300 Münzen ver, aus 


Akten und genen Zeiten , welche gu Hamburg geprä- 


get find, oder hamburgiſche Sachen betreffen ; und 


in der biftorifchen Nachricht fommen viele Umftände 
von Hambürg vor. ift eine Nachahmung ber 
Müngbeluftigungen bes fel. Köhlers, und. das Werk 
iſt ſchon 1737 zu Hamburg angefangen, aber erſt 
fur; nach des Merfafferd Tode vollendet worden. 


Er bat den völligen Abdruck nicht erlebet, indem er 


vor Ausfertigung des goften Stücfee, womit er den 
Schluß ded Bandes machen wollte, verftarb. Aus 


‚feinen nachgelaffenen Bappren hat fein Freund, der 


2 


Hr. Dr. Ehriftian Zartmann, dem Werke verſchie⸗ 
denes beigefüget. (f. Zamb. gel. Ber. 175 3. 20St. 
154 S. und 266t. 201-203 ©.). ö 

... 2907. Eappe (Nikodemus). | 

Daß ift der -eigentliche Name des folgenden, weh 
chen das U. G. 2. Nikolaus nennet. (2958 Zah). 
"2908. Lappe (Nikolaus).- 

Im Jahr 1753 jſt zu Jena in der Gollneriſchen 
Buchhandlung erfchienen: Merkwuͤrdiges Leben des 
„ehemaligen Superintendenteng zu Arnſtadt en 

Be ‚fir 


S 


- 


: von verſtorbenen Gelehrten x. 800 .. 


M. Klitodemus Lappens, mit verfchiebenen beige⸗ 
„fügten und noch niemalg gedruckten Urkunden er⸗ 
"„lägtert, und herausgegeben,. von Joh. Andrees | 
Mobſt; nebft einer Vorrede Ihro Hochehrwärden  . - 
“ „nern Joh. Friedrich Ehriftoph Erneſti, iegigen a 2 
„Superint. zu Arnftadt. ı Aph. » DB. ins. EEE Oo -- - 
"find 6 Kapitel, und 33 Beilagen, nebft einem Re - . 
giſter, und einigen Stammtafeln. Er ift der achte 
unter den daſigen Superintendenten geweſen. Das 
x Kap. handelt von feiner Jugend und feinem Stu⸗ 
diren; Das 2K. von feiner Beförderung nach Weis 
mar und nach der Thame: das 3 K. von feinem 
Arnftädtifchen Dienfte: dad 4 K. von fer Berrich« 
tung'bei M. Paul JIlſchners Ausſchweifungen, und 
den Streitigkeiten mit dem Rektor Stephan: das 
"ER. von feinem Tode und Begräbniffe: das 6 K. 
von den Schriften deffelben. In diefer Lebensbe⸗ 
ſchreibung ift vieles enthalten, welches zu genauerer 
. . Einfihe in ein geraumes Stüd der ſchwarzburgi⸗ 
fehen Kirchengefchichte dienet: Lappe war zu Rem⸗ 
da den 20 Weinmon. 1582 geboren „ und 1635 ie _ 
- . beflirete ihn Dr. Sul. Glaffius als Superintenden- 
ten zu Arnftadt, in welcher Bedienung er 1663 ım | 
82 jahre feines Alters fein Lebensziel erreichte. 
Seiner Schriften find über 40, fie find aber mr © 
ſtens klein: 3. €. Mors preriofa Jacobi, aus Bd.  . ; 
of. 49; Scala Jacobaeı, aus 13. Mof. 29; Mu- vi 
minati beate morientium oculi, au® Pf. a5 ; auſſer | 
„tina Nandfchrift, und verfchiedenen lateiniſchen 
- Gedichten. An der Weimarifchen Bibel hat er die ' 
Pauliſche Briefe von dem an die Balater big zu 
dem an Philemon fertig gemacht. (Leipz. gel. Zeit. : 
1755. R. 8. ©. 68-70. veral. Ten. gel. Zeh 1753. — 
“1688. Beitrag zu den Erl gel. Anm. 1753.16. 
Woche, 2498) In dem U, G.L. wird er (I) une a 
richtig Kiolaus genennet Matt CIfodenms; und 
(II) ebenfalls nicht richtig geſagt, er wäre am 81 
Jahre geftorben, denn rn im Saften. | 
4 


een 


— 


⸗ N 





⸗ 
Re — 


t .“ 


00° 


- Ein Doktor und Profeffor ber Arzneiwiffenſchaft 


Unmerk. 1753. 16 Woche 256 


‚802. | j Oiſoriſch / Eritiſche Nachrichten 


909. Leröner (Sriede. Marim, Don). 
Wirklicher kaiſerlicher Raht, urbaierifcher Reß⸗ 


- dent, und aͤlteret Schoͤffe und des Rahts u Frank⸗ 
‚ furt am Main, mar den 20 Horn. 1697 gebo 


Ten 
ſtudirete zu Altdorf, allwo er 1716 de Gorredo Bir 


putirete, trat, nach zuruͤckgelegten Reifen, als Kate 


— in daͤniſche Dienſte, und that ſich ſo wol zu 
oppenhagen, als bei der koͤniglichen Geſandtſchaft 
u Paris, hervor, ward 1733 von Paris nach Franf⸗ 
urt zum Muitgliede des Rahts berufen, warb 1739 


häingeree Buͤrgermeiſter, kam 1740 in ten Schoͤffcn⸗ 
ſtuhl, vciwaltete 1947 und 1751 dag ditere Buͤr⸗ 
germeiſteramt, und ſtatb allda am 8 Maͤrzmonates 
‚1753: Er bat eine angenehme Ueberſetzung von Pos 


end Verſuche von dein Menfchen geliefert Frankf. 
el Beit. sah M. 22: Belag — den Erl. gel» 


3910, Luͤning (Heinrich Wilhelm). 


zu Bingen, welcher im Mai 175: in dem 84 Jahre 


84 
: feines Lebens verfiörben ift. Auffer etlichen Leichen» 
anſchlagen, und fliegenden Papyrin, hat man von 
th eine des dafigen Friedensfeſtes 1746. (Neues 


. ge. Eur. 10 Th. 265 


S). 
2911. Macher (Johann Chriſtoph). 
Lehrer der Beredtſamkeit zu Gera, Johann Chris 
frie und Sophien Margarethen Eohn, ben 17 
Chriſtmonats 1730 in dem Staͤdichen Müblerof ges 
boten, erlernete zu Hauſe die Gründe der Religion . 


dei dem Cantor Sam. Möller, kam im zwoͤlften 


| Jahre auf die Schule zu Echlniz, wo Behr, Schlot⸗ 


2 I 


.., ter und Zayniſch, feine Lehrer waren, bezog 1738 
im Herbfte Sie hohe Schule zu ietenbe 


rg, wo 
Saftrung in der Grundwiſſenſchaft und den Sit⸗ 
teniehren, auch in der englifchen ‚Sprache Sper⸗ 
bach und der iingeregeibich, welcher die Bibel und 
deu Onkelos mit, ihm durchgleng, im a 


lo | 
. k in der Raturwiſſenſchaft Sofm 


von verſtorbenen Gelehrten ic . 803 
Adliſchen, Bodenus in det — Bo⸗ 

nn, -Beorgi, . 
, Bauer, Saferang, Weikhmann, in der 


BSaottesgelehrſamkeit, heiligen Auslegungstunft und . 


Sittenlehre, Berger aber in den römifchen Alter 
tümern und ſchoͤnen Wiffenfchaften, umterrichteten. 
Wider fein Vermuthen wurde er 1742 von feinen - 
Eltern nach Hauſe berufen, nid muſte ein Hausleh⸗ 
zer werden. Mach ohngefehr 18 Monaten wurde er 


Conrektor zu Schlaij, und trat diefed Amt den 31 
Malmon. 1744 mit einer Rede de felieitare rei pu« 


blieae bonarum artium praefidio ee fundanda er core . 
feruanda öffentlich an. Im J. 2945 wurde ihm zu 
Neuſtadt, und 1747 ju Plauen, das Rektorat ans 


geboten, er lehnete aber beides von fi ab. Im J 


m. 
1738 — er ſich malt einer Tochter des Sm. Hof⸗ 
rahts Bo 


eben (oder vielleicht Boͤbms) in den Ehe⸗ 
fand, und 1751 erdielse er Die Profeffion der Be⸗ 
redtſamkeit bei dem Symaaflo zu Sera, welche er 
miteiner Rede, de vi feculi fuis Hinibus in feholis 


“  eentinenda, antrat, worauf er 1752 von der ienai⸗ 


ſchen Tateinifchen Geſellſchaft zu einem Mitgliede 
aufgenommen wurde dr ftarb ploͤtzlich, und wur - 


"de, nachdem er gefund zu Bette gegangen, an feiner 


Ehefrau Seiten, welche es nicht gemerket hatte 
2754 im Bette tot gefunden. (Lleues gel. Pur. 


- 13%. Molfenh. 1757, 8, 946.048 ©.) Und zwar 


am 15 MWintermonatd. (Er hinterließ einen einzi⸗ 


en Sohn, welcher im zweiten Jahre feines Alters 
u Det Hr. Direklor Samen Ye zu 
1754 ein Lei rogramms herausgehen laſſen, in 
—** von cn Leben ſeinen Schriften ge⸗ 


handelt wird. | . el. eit. 1 & N. 10. S. 2.) 
N rk 8 


Machers im r. ©, 948 u. 949 an⸗ 
gefuͤhrte kleine Schriften, von deren etlichen man in 


den vollftaͤnbigen Ylachrichten von akademiſchen 
— —ã Ansfige — (1) Piel de 


pauurınd Zangares 7— (8) .De Argypto 
a Bir 


mylie 


⸗ 


(4 i I - 
804 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
myſtie⸗. 1748. (3) Von ber Verehrung des weibli⸗ 
chen GSeſchlechtes bei den alten Teutſchen. 1750. (4) 
De genealogia Ruthenica ab Erberse ad Flenricum 
diuitem. 1750. (5) Orat. de vi feculi fuis finibus 
in fcholis conrinenda. 1751. (6) Proclufio de do- 
&tore vmbsatico, 1751. (9), De conuensu Graeco- 
zum Pylaico. 1792. . (8) De immorralitate animo- 
zum, ex — deſiderio — pro- 
m uo, 1752. 1754.. (9) Progc. quo nat- 
Im inundis, ech quodam in calendario romano 
obuium, illuitrat, 1753. (10) Prolufio I et II. qua 
excellirstem Chrifli ex humili crucis, quo perfun- 
&us et, füupplicio demonftrat, ad Joan. VIIE 28. 
1752. (11) De ara mifericardiae. 1754. (12) De 
molli reneroque in ftudiis lirerarum fenfu. 1754. 
2912. Mameranus (Nik.). . 
In dem A. G. L. fehlet: Beſo Las Maner. et Point, 
Dittionis Gällicae ufus. Cum Carmine de. Leone es 
Aſino NICOLAD MAMERANO Poete' Laureato 
Autore. So lautet der Titel von Wort gu Wort. 
Es ſind lateinifche ſcherzhafte Gedichte, ı Bogen, im 
-8, ohne Drt und Jahr , und ohne Zahl der Geiten. 
. Man bemerfet ihn auch bei folgendem Buche: Von 
ainfaltigbait aines Chriftlichen lebens, Durch den 
böchgelerten Seren welland ;HFERONYPRUM 
SABANDROWMW (font Savonarola) von Ser 
rar, prediger Ordens befchriben, vnd jn vunf 
. Bücher gethailt, ainem jeden Chriften menfchen 
- 34 lefen nuglich, vnd wirdig numer mer auß den 
. Senden zu legen, jegund erfilich auß Dem Iatein 
jn Teutſch trangferiert. Mit Kaiſerlicher Mate . 
ſtaͤt Freyheit in ziehen jaren nit nach zutruͤcken, 
_ verbotten. Bedrudt zu Cäln,. Durch Jenricum 
- ‚Mamerenum, M. D. 2. ij. eilf Bogen, in 8. Denn 
dieſem Buche Hat Nik. Mameranus eine gu Auge 
"burg den festen Jul. An. 51. ausgeſtellte Zufchrift 
an Sebaſtian Kurgen zu Senftnaw borangefeget, 
E u 5 in 


- 


von verſtorbenen Gelehrten ic. 806 
in welcher er meldet, daß er das Buch auß'den a» | 
tein — Meg an 

einrt eranu wird auch in 
* A. G.L. beſchreeben. er 
| 2913. Manutius (Albus). J. 

Pauls (2914 Zahl) Vater, und des iuͤngern Al 

‚dus Manuftius Großvater. Folgendes Werk iſt 


hier anzumerken: De Aldi Masusii, romani, vi, . " 


‚meritisque in rem liberatam diflertatio, necdum edi- 
zam, obferuationibus ſuis illuftraram, pro loco inter 
.Afleflores amplifimi ordinis ren fite Oobti« 


«nendo, publice proponit Samuel Lusberus Geret, A“. 


M. Thorunus Boruffus, ordini philofophorum ad- 
‚Seriprus, - - Refp. G.G. Vogt, Gedanenfi. Virae- 
bergae, ex oflicina viduge Seheflleriae. ı Alpb. ı : 3. 
in 4. 1753. Fornen find zwei Kupferftiche, welche 
‚ ben Aldus Manutius vorſtellen, nebſt einigen da» 
Hin — Bildungen, welche von dem Hn. V. 
ertläret werden. Die Zuſchrift iſt an den Hrn ge⸗ 
einen Raht von er gerichtet. In der Vorrede 
deit Dr. Geret unter andern vom Chriflian 

. Theopbilus (ober Bottlieb) Unger, deſſen Lebens⸗ 
befchreibumig des Manutius er bier liefert, und in 
gewiſſe Abfchnitte getheilet hat. Der 1. Abfchn. hau⸗ 


beit von des Aldus Manusius Leben und Nerdien«- - 


fin; ber 2. betrachtet fein Geburtsiahr und Ge⸗ 
fchiecht; der 3. behauptet bad Anſehen des Aldini⸗ 
ſchen ‚Sefchlechte® wider den Baillet; ber 4. hau⸗ 
deft von dem Bornamen Aldus unb deffilben Nach⸗ 
drucke und Gebrauche; ber 5. von feinen Zunamen 
Baſſianas, und Pius, ſo er zuweilen gebrauchet; 
der 6. u. folg. von feinem Vaterlande, erſtem Schul⸗ 
unterrichte, bem Sortgange in densfelben, unb den 
Syinderniffen bis zu der Zeit, da er jungen Leuten 
ale ein Lehrer vorgefeßet wurde, von den erſten Ans 
fängen N ge Druckerei, uud. benen in berfelden 
griechifch und Iateinifch gebrachten erſten — 
er 


J 


806 Hiſioriſch⸗Critiſche Nachrichten 
ber 8. bis 13. son des Aldus vornehmſter Befchäf 
tigung, bie alten Stribenten herauszugeben unp zu 
verbeſſern, dabei’ er doch die neueren nicht gänzlich 
hindangeſetzet, den Abdruck der hebräifchen Bucher 
aber feihem guten Freunde, dem Bomberg, über 
laſſen hat; ferner von der Schönheit, Manchfaltig⸗ 
keit und Interpunktion ber’ albiniſchen Typen. Un⸗ 
ger bat fein hebraͤiſch von Aldus gedrucktes Buch 
aufſpuren koͤnnen, ais die des Laſcaris Grammatik 
rangehaͤngete Einleitung in die hebraͤiſche Sprache, 
vbh gleich der ſel. Moͤller zu Flensburg anderer Mei⸗ 
nung zu ſeyn ſcheinet; der 64 bis 26 Abſchn. hans 
delt von den Schickſalen der zu Venedig une 
ten Mdinifchen Akademie, welche eine Gefellſchafe 
von gelehtten Maͤnnern war, Die im Haufe des Al⸗ 


dus an gewiſſen Tagen zuſammen kawen, und be⸗ 


rahtſchlagten, wie die Buͤcher am beſten gedrucket 
erden könnten; von den Mitgliedern dieſer Akade⸗ 
mie. unter benen ſich Etasmus befand ; von des 
Aldus Eifer, die Bücher ſchͤn und genen zu dru⸗ 
. det, dabei dach in Abficht auf die Guͤte die vom 

Aldus felbft gedruckte Bikcher von denenienigen uns 
terfchieden werden müflen, welche tur im feiner Dfs 

— find.» In dem 19 Wſchu. wird bie 
rſte Veranlaſſung des Aldinifdyen Drudzeichens, 
nenilich eines um einen Anker geweundenen Deiphis 
nee, wahrfcheinlicher Weiſe entdecket. Es hatte 
ibm Petrus Bembus eine filberne Münze, auf einer 
Seite mit dem Ebenbilde des Titus Veſpaſianus, 
‚auf . — 4* —— A Der ——— einen 
Delphin um nen Anker, zum henke zuge⸗ 
fendet, und damit ſonberlich auf den Wahlſpruch 
des Kaiſers Auguſtus, orelde Peadias; eile mie 
‚Weile, gezielet, welchen Spruch auch Titus Veſpa⸗ 
fianus oft im Munde geführet bat. Das feheinet 


nun auch dem Aldus die Gelegenheit zu feinem . 


Druckzelchen gegeben zu haben, ba der Delphin das 
geſchwindeſte inter den Thieren ik, bir Aufer — 
| | | au 

V. 


— 


von verſtorbenen Gelehrten ar . 
auch bas oröffete Shi aufhalten fann. Ungers . 


Arbeit an fich ſelbſt theilet fi in 3 Abſchnitte. Er 
Bandelt ı von den Goͤnnern und Befoͤrderern ber 


ldinifchen Unternehmungen, von bed Aldus Be | 
bern, Leben, und Lobſchriften auf denſelben; 2.von . 


dem Urtheile des Andreas Chevillerius von Aldus, 
welches er in ſeiner Schrift, Porigine de Pimprime- 
vie de Poris, einflieffen laffen, dabei.Unger theıle 
eigene, theils aus des Michael Maittaire annalibur 
Sypugrapkicis gezogene Unmerfungen gefeßet hat; 
amd 3. findet man ein Verzeichnis der vom Aldus 
feit 1494 bis 1515 gedruckten griechiſchen, lateini⸗ 


ſchen und italiaͤniſchen Buͤcher, von 4 und einen hal⸗ 
ben Bogen, welches alle bisherige Verzeichniſſe an 
Vollſtaͤndigkeit uͤbertrift. Co weit die Unge⸗ 


riſche Arbeit. Hierauf folgen auf 14 Bogen Sa⸗ 
muei uther Berets, A. M. in Chrifiani Tbeopbili 
Vageri de Aldi Pü Manutii comani vita, meritisque 

in rem literatam diflertarionem, obferuationes, #0, 
durch Ungers Nachrichten weiter wrläusert werden. 
Aus der 127 u. 208 ©. erbellet, daß ar dasienige, 
was die Herren Berfaffer ver Aamburgifchen Be 
Fichte ihm ale einen Beitrag mitgerheilet hatten, uns 
ser dem Titel von Anecdotis habe eindrucken laſſen, 
Diefe Anekdoten begteifen 1. den bisher von nie 
manden geronften Umſtand, daß Paulus Manutius 


in dem hoͤchſtſeltenen und vortreflihen Werke des 


Bernhardus Parthenius Spilimbergius de innita- 
tion⸗ — aus e Büchern beſtehet, Ven edig 
2565, nebſt einigen andern damals zu Venebdig le 

benden Gelehtten, unter andern dem berähruten 
Verfaſſer der Italiae hberarae, "Joh. Beorgi Triſſt 


no, durch und durch redend eingefuͤhret wird, ſo 


daß fein: Leben in vielen Stucken daraus erläutert 
werden. fann; a. ein Elogium des ditern Afbus, 


des Feanciſtus Zloridus Sabinus Apoloria in 
— 8 en ae 


AH. Planti et aliorum poetarnm et 
Iasinae caluinniatorer; 3, einen aus bed Petrus Pa⸗ 


ſchaums 


ea 


Li 
u 


L 


208 Oiſvelſch⸗Ceitiſhe Nachrichten 


(alius attione aduerfws Joun. Manlit paricidat in 


ſenatu recitata - - entlehnten Brief des Pafchaling 


„ an den Paulus Manutius, und ded Manutind Ant 


wort darauf, welche beide Briefe in ben bisherigen 
Ausgaben der Briefe dieſes Italiaͤners nicht Reben. 


Zulezt kommt noch des Erasmus von Hosterdam 


, 


. 


eommentasio in Aldi lardem, uffwinse eins praeftan- 

tiom, Jymbolumgque frugiferum, son 3 Bogen. ( * 
el. Ber. 1753. 18 St. ©. 537⸗544.) Von diefem 
ngerifchen vom Hn. Geret herausgegebenen Wer⸗ 


=. ke ehe auch Noua alla erud. keipz- 1957, im Kai. 


Das ganze Werk erfchiene noch im Jahre 17:3 In 
Geftalt eines ordentlichen Traktates, ehngefehr um 


ter der Auffehrift:. De Aldi Pii Manutii Romani vi- 


ta meritisgue in rem literacam liber Fageri ſingula- 
ris, ae cura et ftudio Samuelis Luke; Geret A. 
M. Thoruneniis Poruſſi, ordinis philofopborum, Vi- 
tembergenfium Affefloris ordjnarii, regiae Görting. 
fcientiarum focietaris amici , ibidemque regiae teu- 


tconicae fodalis. Viremb, 1753. Mach der Zeit bat 


der nunmehr verfiorbene Kardinal Quirini eine Epi- 
ſtolam ad Schelbornium herausgegeben, Darin er un⸗ 


ter andern erinnert, daß Hr. Geret aus feiner Bri- 


xia — — —— ſeinen — an die 
cn Feuerlein un er, man achricht 
* Manutius haͤtte nehmen koͤnuen. (Bötting. 


Anz. 1254. 56 Si 


·— 


2914. Manutius (Paulus). }. 


Dieſer Artikel des A. ©. L. kann aus demienigen 


erläutert werden, was nur eben bei dem Adus Bas 
nuuus ( 2913 Zahl) beigängig angebracht worden 
it. In folgendem Werke: Fus publicum Romaze 
rum, 1. e. Faſticulus II arcanorum ftarus. tei. publi 
cae romanae, etc. curente Jo. Godefchalco Ciaxf 

io, Confiliario Lippiaco et J. V,D. Lemgo, um das 
Sehe 1731, fichet Num. 1. F. Manusii liber yes 


[2 


* 
v 


von berfiorbenen Belehetenn.- Bon 
> " gibus Rom. am: 2. Fiusd. de ſenatu Tomano. J 
Rum. 3. Eiusd. de veterum dierum rarione. . 
2915. Marl (Johann David), - - 
Aus Halle im — hat 1677 zu F 
na, 7 ob. Ge. 5 — = ee N — I 
putiret. (Hr. von Dr in dir Beſchr. de 
Saalkreiſes, 2 Th. 28 WERE, 
2916. Mattheſius (Johann). }. : 
Der erſte Johann Mattheſius des N.G.8. In 
des Johann Olearius, fürftl. ſaͤchſ. Generalſuperin · 
tendentens, Leichenpredigt auf einen Johann Da 
theſtus, (weicher fürfll. fächfif. magdeburgifcher 


Kammermeiſter gewwefen, unter. dem Zitel der geiſt. 


Tamias ıc. aus Pf. 72. Halle 1675. a.) lieſet man 
in deffelben Leben, daß unfer Johann Mattheſius, 
der unter deffen Vorfahren geweien, nach Thuang 
Seugniffe Hiff. Lib. 36. p. 757, den 7 Weinmon. 
1565 im 61 Jahre gekorben fey. F 
2917. Mattheſius (Johann Adolph)J). 
Oder Matheſius, war B. R. Doktor, Beiſitze 
des Schoͤppenſtuhles, und Pfaͤnner zu Halle, trat 
den 18 Brachmon. 1663 auf die Welt, ſtudirete im 


Gymnaſfio zu Halle, hernach auf der hohen Schule 


nfreich, wurde 1687 zu Frankfurt ber Rechten 
‚Kicentiat, mit einer. Difp. unter Stryken de falto 
defun&ti ab haerede non praeftando, nahm hernach 
‚das Doktorat an, und flach 1720. (Kr. von Drey⸗ 
haupt im Saalkreiſe 2, Th. 666 0.667 ©.) ——— 


2918. Mattheſius (Johann Gottfried.) 
Oder Matheſius. Ein brandenburgiſcher Regie⸗ 
rungsſekretaͤr und Pfaͤnner zu Halle, war daſelbſt 
1638 am i1 Heumon. geboren, befleiſſigte ſich det 
Rechtsgelehrtheit zu Leipzig, und Helmſtaͤdt, an wel⸗ 
chem Drte er. 1676 unter Dr. Ge. Engelbrechten 


eine Abh. de iure eiusque origine er varia ſpecie 


Brunn, m an der Dder, that eine Reife nach, i 


ver⸗ 


10 Slforifhrkinieiihe Nachrichten 
* ar Er iſt 1691 verſtorben. (ebenda 24 
919. Melvil (Jakob). | 
Memoires of Sir Fumes Melril, tenden 1683. Fol. 
Diefe engliſch gefchriebene Memoires hat man auch 
in franzoͤſiſcher Sprache: Memoires hiftoriques d’ 
Angleterre, et d’Ecofle, fous les regnes d’ Eliſabeth 


de Marie Stuard, et de Jaques I. par Tages Melt, 


gentilhome Ecoflois. im Haas 1694. 12. unb Amſt. 
"1908. * dieſen Nachrichten, welche man ſelten 
antrift, find viele ſehr merkwuͤrdige Sachen enthal⸗ 
ten, die man anderswo nicht findet, und zu wiſſen 
ſehr nüßlich find, ſ. Mais de Litterasure T. L p. 99. 
u. f. Alta Erd. 1694 pP. 4149. f. Tank Barch. Men⸗ 
kens fchediufm. ae commentar, hiftoricis,n.&3. Serm, 
Diet. Meibomen de feriptorikus rerum anglian, ©. 
17. Fried. Wilh. Sierlings dif. de 
. hiftorico, 20 u. 24 ©. (Dogts var. Ab, rar. Hamb. 
\ F— 1738. 8. ©. 388. 389.) . 


2920. Melsill (Thomas). 
Ein Magifter der freien Künfte zu Edimburg, da⸗ 


” 


.,.felbft 1728 ‚geboren, erlangete frühgeitig eine gu 


Erkenntnis in der Weltweicheit, vornemlich in der 
Wiſſen ſchaft der Groͤſſen und ber Natur, daher ex 
auch zeitig bei daflger Univerſitaͤt bie Märbe eines 
Magifterd der freien Kuͤnſte davon trug, und von 


\ 


der daſelbſt blühenden Sefellfchaft zur Aufnahme br 


Naturfunde, zum Mitgliede angenommen wurde 
Er machte fein Hauptwerk bon ber Unterfuchung ber 
Theorie des Lichtes, wovon er urtheitete baß e# 
ihm unbegreiflich ſey, daß die Entdeckungen, ſo 
Llewton über das Licht und über. die Farben ger 


nn“ macht, bie einzigen geblieben wären, welche niemand 


weiter auszufuͤhren bebacht gewefen fey. Sein Lehe⸗ 
gebäude hat er theils an bie koͤnigliche Geſellſchaft 
w Londen — welche feinen Aufſatz ihren 

Philofopbicet ransuflions 3753 im erſten Theile des 
re 28 Dez 


; 


von verſtorbenen Gelehrten. 811 | 


48 Bandes S. 262 u. f. eingeruͤcket Bat; theild aber 
her ſolches, unter der Auffchrift von. Anmerkungen ‘ 
ber das Licht und über Die Karben, in dem a 
i Bande Nun. 4. der Abhandlungen der Edimbnrgi« 
fihen Geſellſchaft, deren Titel ift, 'ElJays and ohfer- 


varions phyficaland litterary, read before a fociety in  '- 


Edinburgh, and publifhed_by them, in 8, einen Platʒ 
erhalten. Er ftarb ſchon 1755 im Anfange des Jah⸗ 
res. (VNeues gel. Europa, XI Th. 741 u. 742 ©.) 
Hier wird auch, bei Gelegenheit des Melvilliſchen 
Urtheiles bemerfet, daß die Bemuͤhungen anderek ı 
Gelehrten in diefem Stuͤcke nicht unbefannt wären, 
uud der Herr Graf Algarotti in feinen dia/agbi ſo- 
pra la luce, i colori, e J’attrazione daß. optifche Sy⸗ 
fiem Newtons bem Frauensimmer und ben ungee 
kehrten faßlich zu machen gefucher babe. (ebendaf. 
732 ©.) vergl. Leipz. gel. Zeit. 1758.N.9. S 73 
74. * andern Nachrichten ſoll er 1753 geſtor⸗ 
ben ſeyn. — 


2921. Mill (David). = 


- Ein bolländifcher reformirter Gottesgelehrter, deſ⸗ 

fen väterlicher Name eigentlih Milln geheiffen has 
ben fol, wie ihn auch einige nennen, und worüber 

fo gar geftristen worden ik (f- Serimum autiqua- 
rium f. Mifcellanea Grozingana, Tom. II. P.I. Gron. 
und Brem. 1750. 4. 567 ©. und Repuhlyk der Ge- 
 keerden 1751, 337 &.) . Er trat P Königsberg in 

-  Brenffen den 13 Aprild 1692 auf die Welt; daher 
ihn Hr. Arnold im a Th. feiner Siftorie der Koͤ⸗ 
nigsbergiſchen Univerfität mit beſchreibet. Nachs 
‚dem er dafelbft ſtudiret hatte, that er. eine Reiſe 
nach Holland, und hielte ſich insbeſondere zu Utrecht 
auf, wo er;fich fo wol auf die Gottesgelehrtheit, als 

. auch befonder8 auf die Sprachwiflenfchaften legte, 
fich vornehmlich an Relanden und van Alphen hiel⸗ 

te,. und es durch feine Geſchicklichkeit dahin brachte, 
daß man ihn gern in mu behalten wollte gr 
— .. G888983ie 


J 1 
. 


3u2¶ OiſporſſchCrittſche Nachtichten 


"pie Freiheit gab, die Studirenden zu unterweiſen 
die hachſte Würde in’ der Weleweicheit und in dem | 


. + freien, Kuͤnſten ertbeilete, und auf feine Befdrderung 


bedacht war. Es war auch bereitd der Beruf in ein 
anſehnliches Predigtamt an ihn ergangen, ale burch 
Relands den 6 Horn. 1718 erfolgtes Abfterben ihm 
das damit erledigte Lehramt: der morgenlandifchen 
Sprachen und Altertümer zu Utrecht gegeben wur⸗ 
de, welches er den 19 Gern. 1713 mit einer Rebe 
de Muhamedanismo e vererum Hebraeorum feripris 
. Magna ex parte eompoſitio anfrat. Bis bieher war 
‚er nur Lehrer der miorgenländifchen Sprachen, aber 
1727 den 15 Herbftmon. wurde ihm, wie ſeinem Vor⸗ 
gänger, auch daß Lehramt der morgenidnbdifchen Ale. 
tertümer nebft dem’ Gehalte beigeläget, wovon er den 
g Wintermon. Defig nahm, nach gehaltener Eins 
trittsrede de variis do&torum in antiquiratibus Heris 
ec orianraiibus errotibus. Hierzu fam noch den T. 
Aug. 1729 das Lehramt ber Gottesgelehrtheit, wel⸗ 
Heß er ben 10 Weinmon. antrat, und dabei de fa- 
tis theologiae exegeticae redete. Auch ift ihm die 
- Euratel der Ungarifchen Stipendiaten aufgetragen 
worden. Zum afadenifchen Rektorate murbe er 
zum erflenmale 172° ben 26 des Maͤrzen ernennet, 
‚welches er in dem folgenden jahre mit einer Rede 
de fıbulis orienralium, er qub confilio ac frudu hoo 
joquendi feribendique genus inualuerit? niederlegte. 
an andernntale erlangete er es 1742, und gieng 
37,33 mit einer Rede de erudita pierare ab. Alle 
Diefe Neden find dem Drude übergeben, und bie legte 
auch noch in demfelben jahre in einer hollaͤndiſchen 
Ueberſetzung zu Leiden ang Licht. geftellet worden. 
(Llenes gel. Pur. 7 Th. ©. 2 57.) Er farb 
1756, ben 22 de Maien. (Lietiss gel. Pur. 3 Th. 
iſto⸗ 


246.) Hiermit vergl. Arnoſos 2 Th. der 


rie der Köninsbergifchen Univerfitdt; WErlang.. 

gel. Anm. und Nachr. 1752.6 St. ©. 49; Br- 

blioeh.. de Setenees Tom, V. P, 2; Allgemeine ge 
= | J lehrte 


N 


Su 2 
” \ Er — 
—2 


von verſtorbenen Gelehrtenꝛꝛ. 813 


ſehrte Tachrichten zum hamburgiſchen Torre 
— NR 50 St. Nun folgen ſeme 
chriften. ine Ausgabe der 70 Dolmetſcher: 
bare diedmen nur rec Hidounnerros 
Verus teſtamentum ex verfione LKX (nicht LX, wie 
im Leuen gel. Eur ſtehet.) interprerum, fEcundum 
exerriplar vaticanum Romae edirum , demuo reco-, 
gnĩtum. Praefationem vna cum varũs le&tionibus & . 
praeftentiffimis MSS. codicibus bibliothecae Leiden- 
fis deferiptis, praemifit Dauid Milkus. T. I. Amſt. 
‚ 1725._ (om diefer Ausgabe f. le Clerc bAibl. auc. e 
mod. T. 24. B. 2. arc. 59. Auserl. theol. bibl. 16. 
&h. Ada Erud, Lat. keipy. 17026. Ditobr.) 12) Ca- 
talecta Rabbinica, 2 Voll, worin die vom Aeland 
berausgegebenen mit vielen andern vermehret- find. 
(3) Differtationen über verfchiedene Punkte der more 
genländifchen Altertuͤmet. Diefe wurden zuerſt 
‚3742 m 8, 1743 aber in 4 vermehrt, auf Zr 
ten 1m Leiden herausgegeben, wit der Ue 
Diflertariones ſelectae variae 5 litterarum er anti= 
quiratis' ortentaljs capita exponentes er illuftranres, 
curis fecundis nouisque diflerrationibus, orarionibus. 
et mifcellaneis ortentalibus auctae. “Hier findet man 
zuerſt 14 gu verſchiedener Zeit gehaltene Abhandlun⸗ 
gen: ı. de religione muhamedana anre Muhammes " 


erichrift: . — 


dem. a. deterra Canaan. 3. de Nilo er Euphrateæ 


rerminis terrae ſanctae. 4. de commutatione ve- 
.  flium veriusque fexus prohibita ad Deut, XXI, 5. 
. de Gad er Meni, Jet LXV, ı1. 6..'de idole. 
SAN .Jeh LXVI, ı7. y. de Baalzebul er Miple- 
zeth. 8. deviruloaureo. 9. de ftaruiser.lapidibus ido= 
Jokaritis Leuit. XXVI, 2. 10. de altarı mediatorio. 
BI. de comibus arae exterioris, 12. de genere die 
uinationis Ob er Oborh in feriptis. 13. de IHK} 
Gen XLI, 11. et Dan. 11, ı, aliisque magis orien- 
sis; 14. de cauflis odii ‚Judaeos inter et Samarita- 
nos. Hierauf folgen bie mifcellanea erientalia, wel ⸗ 
/ 0. dg8 2 20h 


- 
‘ 


0 


De / 


von berſtorbenen Gelehrten ie 85 5 


N Aiaque argumenta, tim theolögiea, quam — 


t 


enucleantir er. exponendiz. '. Inser ill, 
| -  diffegtationes ‚ quarum altera demon- — 
% kominis chtiſtiani ad facramı coe- on 
> > Ze ’ 


Aitur ervores virorum doftormmm 
ü =ulo Mofis, figutis aengis;il- 
> ” > orationikus adiectis. Am⸗ 
> 2 * offentheils fine Summ⸗ 
| u ⸗ eresetifchen Diſputatio⸗ 
Fa Fa ‚eier Aemter, und vornem⸗ 
24 ſeinem Vorſitze hat verchewdigen 
% Verk hat Berahard Keppel, erlaffe 
i gu Mennıfendam, unter dem Ziel, vv 
engelſtoffen, hollaͤndiſch uͤberſetzet, und 
des J. 1754 zu Amſterdam herausgegeben. 
Diſputatio exegetiea, diſſertationem de Nilo er 
«uphrate, terminis terrne ſanttae, virdicans er ik 
duſtrans. Utrecht 1746. Sie iſt dem ſel. Dr. Itken 
'entgegen geſetzt, welcher in einer zu Bremen 1745 
gehaltenen dij. tbeol. philol. de finibus terrae promif« 
we bususghue Jucceffiun oecwparlone, voiher Millen be- 
hauptet hafte, daß DYISO un) TB. Moſ. 16 19. 
Joſ. 15, 4. nicht der Nilſtrohm, ſondern ein Bach 
ei Rhinolerura ſey. en antwortete dieſem in 
den bremiſchen Synholis literariis Tom. HI. P. 2. p. 
388 u. f. in ber daſelbſt ſtehenden diſqu. philol. qua 
motis etc. difficultatkbus refpöndes , [uamque in'pfi-, ' 
"mis de torrente Aegypti Yententinm vindicat. Allein 
Mill trat nach in demfelben Jahre 1747 (9) mit 


- 


einer zweiten difp. exeg. hervor: de Nilo, terriefin- : 
ütae termine, priorem defendente , cum refurarione i 
nüperrimarum obie&ionum. Der Hr, Dr. Gerdes 


‚hatte in dem Scrinio antiq. Tom, 1. P. 3. p. 241. ſel- 
ne Meinuhg "protriram fententiam genenuct, und 
Fein Urtheil über den Streit nicht vortheilhaft Bi Ä 
faͤllee, welchem er-venn hier auich begegnet. Der 
"Streit gwifchen dieſen beiden Gelchrten wurde her⸗ 
nach etwas heftig, zumal da Bie in der’ Berlutiſchen 
we 06993 Biblig« 





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L 4 
1 


844Gifdoriſch⸗Ctitiſche Rachrichten 
ehe von der indoſtaniſchen Sprache, don der heuti· 
gen perſiſchen Sprache, haudeln, und ein erymolo⸗ 


-, gicon harmonicum liefern, Lejteres iſt ein kleines 


welche nur 10 Stuͤcke enthiclte ſ. das brem 
oo, Mufeum hiſt. philol. theol, Vol. I. P. r. p ı8r. 182. 
(4) Ta. Befloni, ecclefise artieenfis apud Scetos pa- 


Woͤrterhuch von indoftanifchen, verſiſchen und gras 


hilchen Woͤrtern, wobei das Latein voran Rıbet, und 


nten Anmgerfungen über bie arabifche Sprache bes 
Endlich Ant, Endlich befchlieffen dad Werk die er 
fte, zweite und vierte Rede, welche vorhin angezeis 
Bi worden find ſ. Nuxa acta erud. 1713. 440 ©. 
oekfaal "1744 9. 1738. und Nouvelle Bibliotbeque 
Tom. XV. 230 6. Bon'ber. erfien Ausgabe * 
che 


[2 


itoris, tractatus ftigmologicus hebraeo-biblicus, quo 
gccentyum hebraeorum doftrina tradirur, variusque 
eorum in explanada facra ſcriptura vfüs oltenditur, 
cum praefätione Dau. Mil} etc. Amß, 1738. 5} 
De waare Wysheit op haaren tydr' fpreekende, of 


- Leerreden fynen leerlingen tor edn voorbeeld, oek 


alle heilbegerige Sielen’ tot opbewinge en bevefti« 
ginge in ’c.allerheiligft gelove, eenmaal den heili- 

en overgeleverr, voorgeſtellt. Grafenhaag 1748.4. 
Es find akademiſche Predigten über. verſchiedene Zer- 
‚te, welche vornemlich die Befefligung in dem chrifte 


„lichen Glauben, wider die Zweifel und Eitwürfe ver 


" unglaubigen zum Augenmerk haben. f. Boel ſual 


1739. Sul. S. 6. u. f. (6) De groore Werken en 
aanbiddelyke Wegen desHecren, volgens den ewen 
(fo fichet im N gel. Eur. an flatt CHF en) CV Pfalm, 
ontleedt en verklaart, om den verbondsgod in fyne 
prySwaardige ent weurgalofe fchoonheit te roemen 
en te verheeriyken; als die alleen wys, machtig en 
alzenoegfiam is, om fyn Werk in’de natuur en ge- 


‚nade, ter uitvoeringe, var ſynen raad en belofte te 
- * volltooien. Amſterd. 1752. 4. 8:8 Seiten. f. Baek- 


Saal 1753. ©. u. 1754. Jun. 612 ©. (7) 
Mifcellanea facra, Jefaiae cap, LIV, Pfalmos CXXI 
=“ — er 


s 4 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 815 
et CXXI, diaque ergumenta, tam theolõgiea, quam 
eiegetita, enucleantia er. exponentia. Inrer iha 
. «minent duae diffegrationes quarum altera demon- 
ſtratur obligatio kominis chriffiini.ad facram con- 
nam, alters eomple&itur ervores vicorum doctorum 
"in defineando tabernsculo Mofis, figutis- aengis.il- 
'Aufteata er ortiata; binis -orariokikus adiectis. Am- 
ſterdam 1753.4. Es ift groffentheit® Fine Summe _ 
dung der theofogifchen und exegetifchen Difputatie 
men, die er während feiter Aemter, und bornem- 
Nilich ſeit 1938 unter ſeinem Vorſitze hat vercheidigen 
- " Jaffen. Dieſes Wert hat Beruhard Keppel, erlaffe 
gier Prediger. zu Mönnifendam, unter dem Til, 
Heilige mengelftoffen, hollaͤndiſch üßerfeger, unb 
Yu Ende des 5 1734 zu Amſterdam herausgegeben. 
-(8) Difputatio exegetica, diflerrationem de Nilo . / 
- tEuphrate, terminis zerme. fanftse , vindicans .er ik 
uſtrans. Utrecht 1746. Eie ift dem fd. Dr en 
entgegen gefeßt, welcher in einer zu Bremen 1748 | 
"gehaltenen di: tbeol. philol. de fimibus terrae promif- 
 Jae. buiusgque Jucrelfina occnparione, voiher Millen ber . 
"Hauptet hatte, daß DYISO Fr) 15. Mef-ıcıg.. 
zen 15 — der Nilſtrohm, ſondern ein Bach 
ei Rhinokorura ſey. — dieſem in 
ben bremiſchen Syrmbolis Titerariis Tom. M. P. 2. p. 
388 u. f. in der daſelbſt ſtehenden diſqu. philol. quus 
motis etc. diffeuliarkbus refpendes , fuamıque in’pi-, 
'mis de torrente Aegypti fententium vindicat. Allein 
Mill trat noch in demfelpen Fahre 1747 (9) mit 
einer zweiten difp. exeg. herbör: de Nilo, terrie ſan- 
&tae termine, prisrem defendente ; cum refurarione 
“nüperrimarum obietionum. Der Hr, Dr. Gerdes 
hhatte in bem Scrinio antiq. Tom, 1. P. 2. p. 34 1. fels 
ne Meinuhg protritam fentenriam genenuet, und 
“fein Urtheil Über den Streit nicht vortheithaft $ | 
faͤllet, welchem er benn hier auch begegnet, Der 
"Streit gwiſchen dieſen beiden Gelchrten wurde her · 
Bach: etwas heftig, zumal da die in der Betlutiſchen 
DR 6993 Biblio⸗ 


[4 


D 
— 





316 - Hiftorifh-Eeitifche Nachrichten 
Bibliothek 3 Band. 4 St. Rum. 4. bavon befiudli. 
Ne und für Millen vortheilhafte Ergehlungen in ber 
' „ Repuhlyk der Gelterden 1751. & 314 war uͤberſetzet, 
and mit einigen Anmerfungen war begleitet wor⸗ 
ben. Sjudbefonbere gab varhin erwehnter Bernhard 
Keppel eine ausſchweifende Schrift wider den N. 
Dr, Gerdes heraus. (9) Eine Vorrede zu des ie 
gigen Hn. Prof. Sebald Hau diatr. de epulo fune- 
bri gentibus danda ad Jeſ. XXV.6.7. 8. Trai.ad 
Rhen. 1747.8. 78. Sonſt find auch einige Ab 
Handlungen von feinen Lebrlingen, als VBerfaffere, 
unter ihm vertbeidiget werden, als (10) difp. phi- 
lol. I er II de’ facerdote caftrenfi vererum Hebraea- 
zum, .audt, Hier. van Alphen. 1719- (11) de reis 
‘ vweterum Hebraearum, auct. Jo. Guil. Kar 1727. 
(12) De folenni ‚quouis feptennio praeleftione le- 
gis. auf. Steph. F. Sek, 17306. (13) de vafculo 
mannae eiusque myfterio, aut. Per. Tank. 1740. 
.(14) difl, theol. exeg. ad-Jef. XL, 3, et partem 
primam vers. 4, auf. Andr. Keivi 1741. (15) de 
velamine oculorum * ad — XX. 16. 2 
philel. exeg. auct. Sreph. Diofzsgbi, 1728. 
zweite, theologico- myflica, murbe 1726 unter Lam⸗ 
pen gehalten. Die Reifenden-pflegten, unter anbern 
Merkwuͤrdigkeiten Utrechts, das Model ded Tem 
\peld Salomonid zu beſehen, welches Mil, unter ſei⸗ 
„nee Handleitung , gar kuͤnſtlich aus Hole hatte ver⸗ 
fertigen laffen, welches fein: Bedienten mit Erklaͤrun⸗ 
gen vorzuscigen wuſte. Herr Arnold a. a. O. bes 
richtet, daR Millen gu Ehren auf deu utrechtifchen 
Univerfitätsbibliochel eine. Bild» und Ehrenfänle ges 
feßet worden ſey. ( Strodtinañn im Neuen gel. 
Zur. 7 Th. 517.63 ©.) Zu ben bisherigen 
noch folgmbde: (16) Exerc. rahbin. talmud. de cor- 
nibus altaris exterioris, die er 1714 unter Qvandts 
Vorſitze zu Koͤnigsberg vertheibiget hat, und welche 
in dem Nouo theſauro. abilol, befindlich il, 17) 


diff, de impoſtione manuum in 


voen verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 817 


.Fagus. 1733. (18) diff-philol, de lamina aurea = 
us. refp: Arn. Arzzenius, 172% (19) Codes 
Talmadis bubylonici Succa, laginitate donarüs, :notis- 
que philologicis illuftrarus a. F.B. Dachs, V.D.M; - 
Sebiuncta eſt in calce eiusdem diſſ. ad Zach, XIV: 

19. Accedir J. J. Gameri, theologi quondam Her- 
bornenfis, -in eundem codicem ralmudicum com« 
menrarius pofthumus, cum praf, D. Millii Utrecht 
1726. (20) Difk de vfu falis in-facris Hraälitarum,, , > 
giusque myfterio. refp. S. O. Szarbmari. 1738. (231) 
de prima fymboli apoftolici adornarione, reſp. S. N. 
Borosuyas, Transſylu. 1735. (22) de Abele, typo j 
Chbriſti. refp. Chriſtoph. Beobrel, Francadal. 9, $;min, ° ; 
Cand. 1737. (23) de Xesgodecia. refp. Per. Tag 
Beh Hung. 1738. (24) Kloekmoedige Boemlof« 
ie e der Kerke& in Verdrukkingen volgens den XXVII 
Palm. Ngecht 1739. 4. Auf ſeinen Tod find ver⸗ 
ſchiedene Gedichte and Licht getreten, worunter fich 
Die lateinifche Elegie ded Hrn. Ooſterdyk Schacht 
ausjeichnet. (Neues gel. Eur. 5Th.:46u.2476J) ._ 
Wenn im so Et. der Allgem. gel. Nachtr zum  : 
2: b. Correfp. 1756 gemeldet wırb, er wäre im 
4 Jahre feines Alters geftorben, fo iſt dabei zu mer _ 
ken, daß dafür 65 Ju feßen fey. Am übrigen wird 
, mod) bafelbft aus der Bibr. des Sciences T.V.P. 2. ans 
‚ Führet, daß Millen furg vor feinem Tode ein fon« 
berbared Werk zugeeignet worden, das zu Amſter⸗ 
Bam unter folgendem, Titel gebrudet ift: De Kan-. 
| des Ligrs, met deszelfs — of'het gewoon 
Huys Bock der hedenduægſcbe Juden, etc. d. ĩ. Der 
Leuchter Des Lichte mit feinen Lampen, oder das 
gewöhnliche Zausbuch der heutigen Juden, das 
alle ihre Dftichten Der Beligion und Sittenlehre, 
alle Schräuche : ihres Bottesdienftes, und eine- 
Menge ſchoͤner Sentenzen und merkwuͤrdiget 
Geſchichte Der talmudifchen Rabbinen in fidy ents 
; u lich in rabbiniſcher Sprache ab⸗ 
gefaßet von dem berühmten portugieſiſchen Rab⸗ 


\ 


. 


\ 


88 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
binen JZSAAT APUANBNH, ist aber ins hollaͤndi⸗ 
ſche überfegt, und mit vielen Anmerdungen be 
gleitet von CREASAR SDESMANN. 1756. 4 
Theile, in Fleinem 8. Diefe Schrift enthäle alle got⸗ 
kesdienſtliche Gebräuche der heutigen Inden. Der 
‚ Beberfeßer, der, wie er fant, der iuͤdiſchen Religion 
aufrichtig zugethan ift, eignet fie vier Chriften zu, 
die er feine. Befchäger und Freunde nennet, nemlich 
. AU; Marſelis, einem Rechtegelehrten zu Amſter⸗ 
dam; Bulentfamp, Pfarrerin der Handrifehen Kir 
che, und Bervelingb, ianfeniftifhen Prediger in 
eben der Etat. 8 mird aber weder diefe Zueig« 
ung, noch bie Leberfeßung, dem Weberfcher viele. 
schüger und Freunde unter ‚feinen Brüdern er⸗ 

werben. (Fin mehrers f.ebendafelbft-) 

"2922, Moerfind (Joachim), f 
- Wird aus Verfehen zweimal im A. ©. %. befchrie 
. ben: daß erſtemal unter Moerfius ; dag anderemaf 
unter Worfius. f. Joachim Morſius, (2923 Zahl). 


‚ 2923, Morfiis (Joachim). T. 

Daß Moͤrſius und Marſius als zwei verſchiebe⸗ 
ne Maͤnner (2922 Zahl) in dem Joͤcheriſchen AS, 
2. angegeben werden, hat bereits Hr. Fin? in feinem 
Beitrage angemerfer. (f. Samb. Ber. von gel Sach. 

2753.21) Sierbei iſt noch das befonderfte, daß 
Die Lebensumſtaͤnde an beiden Orten wicht uur ganz 

son einander abgehen, ſondern fich auch in einigen 

‚Stüden offenbar widerfprechen. (Hamb. Ber 1734. 

12St. 103 u. f. S.) So ſtehet 5. E. unter Moͤr⸗ 
fins, er wäre 1639 zu Gottorp geſtorben; alleis 

Unter dem Namen Morſius liefet mar, er habe fich 

1642 zu Riel. aufgehalten, und es ſey unbelannt, 
wo er nach Diefem hingekommen, und wann er 
geſtorben fey. Er iſt aber 1639 geftorben, umb der 
verfiorbene Archivar Wilkens hat feinen Lebensbe⸗ 
fehreibungen der Lindenbroge eine Nachricht vom 
Morfius angehänger, morin man von — he 
\ R P R g 


. L 


Er 
3 


Beer ee ee J 
von derſtorbenen Gelehrten ꝛc. 8109 
gluͤcklichen Schickſaaien nichts finder. In dem A. 
©. L. Hat man folgende hoͤchſtſeltene Sammlung 
‚von vier Schriften, weiche dicker Morſius beforget ° ..-. 
t, mit, Stillſchweigen voruͤbergehen iaſſen, deren \ 
aupttitel iſt: Speculum conſiliorùm hiſpanicorum, 
in quo regis Hifpaniiarum mackinationes variae con- 
tra Euangeligos, pro noua monarchia fundanda,a di« 
uerſis auktoribus, tanquam in tabella, repraefentam- 
. gur... Produftum in lucema 7. M. (d.i. Foachima; 
Morfio,) ſuaſu et hortaru virorum magnorum, vt dor . 


. nn 


mientes fereniflimi ac potenriflimi .reges, principgee, 


jmperiique proceres, qui pontificis romani tyranni-» | 
gum iugum exdufferunt, ab altiſſimo fomno tandem 
experggrentus, sorumgug oculi ad contemplario- 
nem perigulofi huius temporis flatus, aperirentur, 
Lugduni 1671. 8. Dem Titel nach hat er ſie zu 
keiden, in der That aber wol an verfchichenen Dun 
sen Teutſchlandes, drucken laffen, welches lejtere 
man darang abnehmen kann, meil eine iebe folcher 
vier Schriften in einer andern Druckerei, und auf 
anderem Papyre, gedruckt worden iſt. Nach ber 
Vorrede des Morſius, worin er die enthaltene - - 
Scchriften / ibellos nunquam hadtenus typis vulgatos. 
nennet, folget: 1. Germani cuiusdam nobilis ac pa» - 
triae amantis viri, ad patentiflimos reges, principes, 
reliqyosque ampliffimi. chriftiani orbis ordines, ferig 
de teil ppblicae chriftianae ftaru eiusque ſalute con» 
feruanda, commonefaltio, conferipta anno incarnati \ 
dei 1584. 2. Anonymi dereftio confpirationis pon». 
tificjorumgue prineipum contra ewangelicos.. 3. Fr. .: 
: Campasellse difcurfus de Belgio ſub Hifpani pore- 
ſtarem redigendo. 4, Jonae Henricfoni, eine® gelehr⸗ 
ten Ditmarſers, aud der Stadt Meldorp, Abh. de 
ratione er via regiones feptentrionales ad cultum 
Sfedis-romanae teducendi; item de eauflis, propter 
quas Daniae ſuſpettta efle debesr regnorum Poloniae 
et Suetiae- coniundia? — Ber. 1753. 66 St. 
a Tre 35. 


I 
/ 
7 
f 


w- —- —— — — — * 


4 


330 HOilbotſſch /Eritſche Nacheihten 


* 


S. 325, 526). Dieſer Jenricſon if in dem MO.R, 
. nicht —* ERS | 


-2924 Muilmann (Wichbold). 
Ein reformerter Gottesgelehrter, von Anifterdam, 


| we er 1074 ben 19 Aug. zur Welt kam, gebärtig, 
lernete in dafigen Schulen die erfte Gründe, ſtudire⸗ 


te zwei Jahre zu Leiden, eben fo fange zu Fraueker, 
murde aut bem leztern Orte 1689 unter die Anwart⸗ 
ſchafter des Predigtamtes aufgenemmen, und 1699 


nach Anna Parschie berufen, fam 1707 nach Muie 


den, 1708 nach Briel, 1709 nad) Enfhuifen, 1713 
nad) dem Haag, Kurde 1736 zu einem Ausgedien⸗ 
ten erfläret, erichte aber zugleich, daß fein Hr Eohn, 
Wilhelm Muilmann, der Beil, S. D. und bisheri⸗ 
ger Drediger gu Alkmaar, in feine Etelle gelangete, 
and entfchlief an dem 29 bed Märgen 1736, Ge 


- druckt find von feiner Arbeit: (1) Jacobs trowge- 


val mer Lea en Rachel, (2) Einige chronslogifihe 
Abhanplungen im Boekfaal, 1717, u. 1718. (3) 


Verſchiedene in Könige Worterbuche befindliche Ar- - 


merfungen, (4) Auszüge aus des von Eenhoorn 
dulavesie, im Bockfaal 1745, und 1746.” Er hat 


220. auch, (g) auf Erfuchen des Kirdhenrahtes im Syaa 
2 he mit feinem aͤlteſten Herrn Sohne, die Dur 
Zr - 


und Ausbefferung der daſelbſt gedruckten Bibel 
ernommen, und ſolche big auf das 23 Kap. Hiobs 


odollbracht. (f. den Aockfaal, im Jenner 1747, 8 
6. Neues gel. Bar. 10 Th. et ER 


2925. Mutfig (Moifes), 

Ein Bergamer, welcher im Jahre 707 gu Com: 
ſtantinoyel «ine alte Geſchichte yon Bergamo fol 
—— ve sten Seil — 

en in deu sten il feiner reis 
ber von einruͤckte, in der Borrebe aber die 
Staubwürdigfeit, den Verfaſſer, und das Alter 
jroeifelbaft machte. Dawider fam, vor obngefehe 
ſechs Jahren, um 1752, zu Bergamo eine u 


von verſtorbenen Gelehrten ac: 821 
ohne einen eingigen greffen Buchſtaben, ohne 
ae Abtheilungs⸗ oder Waterfcheidunggjeichen, 
es mögen Beiftrichlein oder Punkte ſehn, mit einer 
. feltfamen Rechtſchreibung ‚gedruckte Schrift zum 
Vorſcheine, welche ben Titel führer: riſpaſta al fignor 


ca auratori lopra il porgameno van galche al- 


tra memaria di bergama di ferdinando carcia, 3 B. 
in ge: 8, worin des Muratori Gründe beantwortet, 
werben. ¶ Leipz. gel. Zeit. 1753, N. 17. Beitrag 
a den Erlang. gel. Anen. 1753, 16 Woche, 250 
R. Die Schrift im g Bande des Muratoriſchen 
Werkes bat ohngefehr dieſe Ueberſchrift: Carmen de 
Aaudibus Bergami, Magiſtri Moyfis, Bergomatis, qui 
eireiter A, CE. 1120 Floruit, a Maria Mucio olim 
edirum nung autem ope MStorum expurgatum, ac. 
ſuae integrirati reſtitutam. u en 
ni 2926, Nagel (Daniel), ER ag 
‚Den. Ylagela Leichendredigt auf Herzog Johann ⸗· 
fen zu Meklenburg. Eisleben, 1593.4 ,. 
2927. Nagel (George Friedrich), 


Ge. Friede. Nagels Leichenpr, auf Job. Jul. | 
" Serien 160 4. . Job. Jul. 


2928. Nagel (George Friebri 
Ein aus Halle gebürtiger — } unb, 


gedeutlicher Rechtsbeiſtand zu Magdeburg, indem . . 


abgewichenen Jahrhundert: Er hat 1645.zu Jena, 
unter Rud. Wilh. Krauſen, do defenfione neceſſa- 
za, und 1651 unter G. Ad. Stuven, su Erlangung. 
der Würde eines Licentiaten, de iure filtendi feu 
de arteftis, difputiret. (Hr. von Dreyhaupt vom 
Saalkreiſe, 2 677 5.) 2 : 


2929, Nagel Paul), t GERNE: 
Man.vergleiche die Schrift; Anti- agelins, b. i. 
„Beweis, daß nach dieſer Welt Zuſtande wicht ein 
- sterrium fecakım zu hoffen ſey, ze. mit etlichen ver⸗ 
nmeinten Argumenten, welche ir Paul, Nagelius 
rn iR 


⸗ 


722 Hſſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten. 
„in ſeinen Kalenbern und Schriften zu Behauptung 
„feines Schwarms, daß A. 1624 noch ein güͤſbeneẽ 
‚ „ Seoulum auf Erden ſollte angehen, erdichtet, ent⸗ 
Igegen geſetzt von M. Philippe Arnoldo. Köonigsb. 
„1622, in 4 yIn dem Catal. Bibl. J. P. de Lu 
dewig fommt N. 1357 vor! Paul Nagels Wach⸗ 
‚ tee-Büchlein, in q. Und wiederum Num. 9256 def 

ſelben Wächterhüchlein und leztes Stunden · Ge⸗ 
ſchrei, Complementum oſtronomine und ausfuͤhrliche 
Brfiärung des fuͤnflaͤhrigen ei anno 1619 | 
I * alle gedruckt, durch Pant Nageliung. Halle 

20. 4. 
2930 Niem (Theodorikus von). f. 

‚Er war Magiſter der Theologie und Dekreta⸗ 

in. So maren auch Tancredus de Tancredis 
und Mich. Telles Magifter der Theologie Bon 

dem Urſprunge und Altereume dieſes Titels haben 

- Gpriftoph Aug. Seumann und job. Burch. Wende 

‚gehandelt. (f. An. Dr. Delricha in ber commentat. 
de duarums ac trium, e& quidem [uperiorug, usque 
onmnium facultatum doctoribus, Roſtock 1758, 8. ©. 

97. u. 27.28. 29.) er 

2931. Dofterland (Abraham). 

Ein; reformirter niederländifcher ‚Prediger, deren 
Großvater. und Bater, gleiches Namens , angefehe 
ne Lehrer in der niederländifchen Kirche gewefen, da⸗ 
‚Bon iener 1678 als Prediger 3a Haarlem, und, dies 
ſer zu Goes 1705 geftorben iſt, wurde gu Goes im 

Auguſt 1669 von feiger Mutter Anna Langet al 
zur Welt gebracht, nach Amſterdam in die lateinifche 
‚Schule geſchickt, auch hernach auf die Hohe Schule 
zu Sranefer, wo er vornenlich die beiden Ditringa, 
Bater und Sohn, A. Schultens umd R. Andala 
hoͤrete, von bar er 1721 nach Utrecht gieng, und, 
nebſt andern, Lampens Untertorifung hatte, wor⸗ 
auf er 1722 ton der Claſſe zu Amſterbam unter die 


Eandidaten aufgenommen, uud noch in dieſem Sa 
| ‘ 


\ ee: : 


| . von verſtorbenen Ge ehrten x. 823 


re nad) Barfingerharn, einen unter die Elaffe von ' 
Alkmaar gehörigen Dorfe, ing Predigeamt berufen - 
‚wende, welches er mit einer heiligen Rede über ı r 
-Zpeff.. III, 11523, antrat, Hier fland er Bid 1729,.  . 
"da ‚er dem: Berufe nach Delfshaven folgte, und, - 
‚nachdem er, mit einer Predigt vuͤber 2 Kor. XIII. 
3, Ahfchied genommen hatte, an dem leztern Orte 
“über Dffenb. VE 2 feine Anzugsrede hielte, und bis Zar 
- zum Unfange bes jahres 1753 feinem Amte bon 
‚Kunde, da ihn ein fihmerzlicher Zufall am linken 
KFuſſe aufler Stand dazu feste, und endlich feinen 
am 04 Jenners 1753 erfolgten Tod verurſachte. 
Aus zwoen Ehen, erfilich mit Debora Euperus, . 
hernach mit &. Lambert, ift ihm ein Sohn, Jako u 
LEangerak Bofterland, im Leben nachgeblieben. ( Burk- 
Ana 1753, im Maͤrzen) Seine Schriften ſind: 
(3) Leereden over Hagg. 17. 8. Rotterdam 1743. 
"4. €8 if eine Einfeegnungspredigt bei Einführung 
ſeines Amtsgenoſſen Vrolyk. (2) Her eerfit Ge - 
ficht, dar den heiligen Balling Joannestop het ei» 

‚ . Aandr Patmos vertoont is, uit de rolle der prophee- 
cen opgemaakt, mit fyn eige Gronden verklaart,.ter 
Betrachtinge van waare Goodsvrücht, rer oeffeninge 
van Gseloof en Lydſaamheit in defe duiftere Degen 

- en verre uithiende Tyden toegepaft. . Notterdam 
2736. 4: 548 Seiten. . E8- find eilf Neben über 
Off. J. Vers 12 bie 18. f. Boekfaal 1747. ©. 101 
213. Goͤtting. Zeisung. von gel. Each. 1797. 

os5 S. (3) Her rweede Gelicht &. Rotterd. 

, , 2750. 4. 6x0 Eeiten. ſ. dem Bockfaal 1751. S. 
490520. Die Erklärung des dritten Geſichtes iſt n 
sum Drucke fertig geweſen. (Neues Gel. Eur. 9 

. 6972) 


2982. Orlob (Andreas Matthias), 


Ein Doftor der Arzneimwiffenfchaft, Stadtphyſikus 
und Burgermeifttr zu Coͤthen, ‚welcher. bereits vor 
„vielen Jahren fein Lebensende erreichet hat. Die 
— r⸗ 


[4 R er . = 


324 Hiſtoriſch⸗ Critiſche Nachrichten 
. 20 Er — — 
Vrlobiſche Familie iſt ungemein ausgebreitet, fr 
zehlet viele angeſehene und merfwürbige Perſenen 
VUnter die ihrigen, und fie iſt in dem Beſitze eines 
.. -Bermächtniffes für Studirende, wozu fie das Recht 
hat. Man vergdnne mit demnach, che ich Andreas 
- Matthias Örloben. ſelbſt handele, einige andere - 
- Nachrichten , davon der hochmohlehrmnrbige Hert 
Chriſtian Bortlieb Joachimi, treufleiſſiger Seel⸗ 
forger ber Gemeinde in ber Stadt Rienburg an 
"per Saale, die Urkunben beftgetr- in möglicher Kürze, 
in Bergleichung mit andern Nachrichten, veran zu. 
ſwicken. Wolfgang Boͤſchuld, der auch Beſchuld, 
Boͤſchuldt, Boͤſchold, genennet wird, nicht ſo rich⸗ 
tig aber mit dem Vornamen Gottfried, ein Boͤrger⸗ 
meiſter zu Coͤnnern im Saalkreiſe, weicher dreihun⸗ 
dert Thaler, zu einem ewigen Stipendio für Studis 
rende von feiner Familie, boch dergeſtalt, daß ſeines 
Sohnes Nachkommen einen Vorzug haben, 
vor feinem um das Jahr 1569 erfolgten Ableben, 
aeftıffet hat, hinterließ einen Sohn „Johann Des 
fehuld, weicher Bürger und rauberr ——— 
geweſen iſt. Eine Gertraud Beſcholdin, fo end⸗ 
beder Johannes Tochter ober Schweſter geweſen zu 
feywſcheinet, iſt zu Bernburg an einen gewiſſen Con 
neliug Netielbeck verheitahtet worden. Aus ber 
bon dem fel. Hn. Philipp Bernhard Zaupten neh 
cher 17:0 den. 16 Horn. als Pfarrer zu Nienburg 
verſtarb, vorher aber gu Reinsdorf und Macsborf 
im Serhnifchen des Prediatamt befleidete, auf Le⸗ 
breche Auguft Plettelbecken, geweſenen Prediger zu 
‚Hobuderf , Troͤbichau Baasdorf. und Arensdorf, 
Fieichfalls im Edthnifchen, 1720 ben ‚15 Aug. ge 
i en und gu Zerbft in Togengröffe gedruckten 
eichenpredigt über Dan. Xi, 3, erfehe ich, daß 
Sorneliug Liettelbeck Hoftifcher in Bernburg ge 
fen fen. Diefer war Lebrecht Auguſt Nettelbecks 
Großvater. In denen alsbald darauf folgenden 
Worten: die Großmutter, Frau Magdalenı ae 


K 


J 


S 


Er 


von verſtorbenen Gelehrtenꝛc. . 828. 


ſchelin, muͤtterlicher Binie, ſcheinet ein Verſehen zu 


liegen, zumal wenn man die darauf felgende Wor⸗ 
te Damit vergleichet, da bei der Fortſetzung der müts 
terlichen Linie noch einmal Louiſe Burchartin ale 
Sroßmutter erwehnet wird. Statt Magdalena 


wirh 'man Gertraud, oder beide. Vornamen zus - 


gleich, leſen müffen; Befchelln foll Boͤſcholdin oder 
Soͤſchuldin; und die Morte, mürterlicher Linie, 
ſollen vdterlicher Linie heilen. Lornel Ylertels 


becks Cohn war Johann .Chriftoph Vettelbeck, 


Subſtitut in Wirfchleben, und nachmals Pfarrer in 


N 


Ilberſtaͤdt; de A Ba Cohn aber "vorgedachter 
Lebrecht Auguft Nettelbeck geweſen. Wir fommen 


zuruͤck auf Johann Boͤſcholden, oder Befcholden, 
.2e. "Denn diefer Name wird angeregter maſſen nicht 
auf einerlei Weiſe gefchrieben. Dieſem Johann 
Boͤſchold wurde 1596 eine Tochter Anna geboren, 


. und Matthias Orloben, einem Kaufmaͤnne zu 


Bernburg, welcher in etlichen Urkunden auch Mate 
thaͤus heiffet, zur Ehe gegeben. Matthias oder 


Mattbdus Orlob mar 1589 den 17 Herbftimon. ges 


boren, ebelichte zuerfi Marien Spiegelin aus Zerbit, 
mit welcher er zwei Edhne und acht Toͤchter zeuge⸗ 
te; bernach aber Annen Befchuldin, mit der er vier 
Soͤhne hatte. Die meiften von feinen Kindern find 
theils in ber Jugend, theils bei DVergnlaffung das 


maliger Seuchen, meggeftorben, auffer einem Sehne : 


Johann Orlob, welcher fih Ratharinen Beſchol⸗ 
Din, Johann Friedrich Beſcholds, Bürgermeiflerg 


ß Eönnern, nachgelaffene Tochter 1639. den 17 . 
r 


achmonates ehelich antrauen ließ ; und auſſer An» 


dreaẽ Orloben, von dem ich bald hernach reden 


werde. Matthias oder Matthaͤus Driob, deſſen 
ich. fo eben gedacht habe, ftarb 1660 den 26 Winter 
monate, und feine Ehefrau, die Anna Befchuldin, 
folgte ihm 1663 ben 33 Chriſtmonats, auf welche 
Andteas Hefius eine Keichenpredigt über Pſalm 


. LXXIU. gehalten hat. Unter Matthias oder Matı 
Be — thaͤus 


2 
⁊* ¶ * 


x 


326 Hiſborſſch⸗Eritiſche Nachticheen 


thaͤus Orlobs Söhnen iſt Andreas Orlod am mei⸗ 


ſten bekannt, und ſehr merkwürdig. Er wurde von einer 


Mutter, Annen Beſcholdin, Johann Beſchulds oder 
Boͤſcholds ꝛc. Tochter, 1628 den 17 Herbſtmon. 
„azu Bernburg auf. die Welt, gebracht. Er ſtudirete 
- zu Siena, Sranffurt an der Oder, und Wittenberg, 
und gericht unter andern mit dem berühmten Nechres 
gelchrten Samuel Stry? in genaue Befanntfchaft. 

Er beirahtete 1652 den 6 Heumon, Anna (odre 


Eva) ECharitad .Sofmannin, Martin jofe - 


mannd , Rahtskaͤmmerers zu Zerbſt, einzige 
Tochter, befam mit derfelbigen ein groſſes Vermo⸗ 
gen, und ba et bereits febit 
brachte er erflaunliche Reichthümer zufammen. 38 
_ Bernburg , mo er fich niederließ, trich er einen ſtar⸗ 
fen nen Mein durch eine damalige Feuers⸗ 
brunſi, und durch erflaunliche Lieferungen an die 
Armeen bei damaligen Kriegszeiten, verlor er den 
groͤſten Theil feines Vermoͤgens. Er befam von 
dem Raifer Leopold, einen Adelsbrief, welcher mit 
faiferl. Mai. Infſiegel beſtaͤtiget ift , ſtudirete fleife 


fig für ſich, wurde auch von den Dutchl. Fürften, 


von .Anhalt in Sefandfchaften, fonderlich nach Speier, 

ebrauchet "Auf eigene Koſten that er Reiſen durch 
Keutichland,, Holland und Sranfreich;; unter andern 
reifete er von Bernburg nach Engclland, und fahe 
1649 den König Karl T enthaupten. Mit feiner 
Ehefrau zeugete er vier Soͤhne und 5 Toöchter, von 


viele SRittel hatte, ſo 


benen ein Sohn und zwei Töchter frübzeitig ſtarben, 


die übrigen aber nachgehends ‚vorkommen ſollen 
Nachdem er fchon 1694 feiner Ehegenoffin, bey des 
ren Reichenbegängniß der Diafonus Knochenbaner 
über Offenb. XIV, 13 die Predigt gehalten, durch 
den Tod beraubet worden war, gieng er felbfl 1715 


t 
. 


+ den T des Märgen im SZ Jahre feines Lebens abı. 


nachdem er Über 70 Kinder, Kındesfinder, und Kindes» 
- Iindesfinder, gefehen hatte, und dic Leichpredigt wurde 
von dem Diafonus Paldamus aus Pred. Cal. XL 
—XF ge u i ? x. ver⸗ 


* 


s 
. : 
er 


(1) Der alteſte Sohn Andreas Matthiae Driob, . 
. welchen ich diefen Artifel gewidmet, und bei beffien 
Veranlaffung die übrigen "Nachrichten angebradye 5 
- werben, war Doftor der Urjneisoiffenfchaft, Gtabte - 
phyſikus und Buͤrgermeiſter zu Coͤthen, und befchloß 


fein Leben ı7og. Eine vollſtaͤndige Nachricht von 


beſſelben Lebensumftänden habe ich vergeblich aufge⸗ 
füchet; auch ift mir feine Sjnauguralabhandiung 


J nicht bekannt. Nur weiß ich noch: daß er 1681 zu 
Sranefer die Heilungswiffenfchaft ftubiret Habe, in« 


dem ich ein teutfches Gedicht in des Joh. a Mark. 
dijp. de hominibus protoplaftis, Granefer 1681 in 4, 
in dem Anbange antreffe; daß er von einigen uns 
richtig blos Matthias genennet werde; daß Bek⸗ 


monn feinen Namen unrichtig in Ortlob verwan⸗ 


delt Habe; und einige. Umſtaͤnde von feinen Nach« 
fommen. Es wurde nemlich 1. fein ältefter Sohn 


Doktor in der Arzneikunſt, und lebte zu Sonders⸗ 
haufen; 2. der andere iſt in Kriegesdienfte unter 
bie Dänen gegangen, und Lieutenant geworden. 3. 


Die iüngfte Tochter Eleonora Margaretha trat 1721 


eder 1722 mit dem berftorbenen Prediger zu Latdorf, 


‚ Andreas Gottlieb Pulniann, in den Eheſtand, und 
„fie iſt Die noch lebende Frau Wittwe, nachdem fie 


denfelben 1743 am 16 Hornungs durch den Tod 
verloren hat. Der Sohn ift Herr Andreas Gottlieb 
Pulmann, welcher feit 1756 das Diafonat und Rek⸗ 
sorat in der Stade Guͤſten verwaltet. (II). Andreas 


Oriobs ältefte Tochter, oder Andreas Diatthiaß 


Orlobs aͤlteſte Schweſter, Anne Eliſabeth, tuıbe 
an George Simon Zeſtus, Prediger zu Zerbſt vers 
beirabtet. Bon deſſeſben Kindern find bekannt: 1. 
Eine Tochter, welche an Hn. Dikmann verheirahtet 
morbeu,; und: feit langen Jahren als Witwe lebet. 


 Shre einzige bereits feit vielen Jahren verflorbene 
Fochter ehelichte der fel. Prediger Johann Gott⸗ 
fried Zofmeier zu Zerb ra 742 verſtarb. 


' 


Du) 


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- "yon verſtorbenen Gelehrten ic, 822 . 
1 > - F F u 
8. verrichtet. Nun-folgen Andreas Orlobs Rinder, 


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[2 
— 


828 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 


Li 


Diefer hinterließ eine Tochter, welche an Hu. Abras 
- Ham Wilhelm Pulmann zu Dranienburg verhei⸗ 
rähret wurde, aber fihou 1750 entfchlief; und einen 
Hu. Eohu, welcher fib den MWiffenfehaften gemibe 
‚niet hat. 2. Eine Tochter, welche des Burgermeis 
ſters Cautius in Spandau Ehegenoffin wurbe; 


bderen "Cohn der iegige fin. preuff. Herr geheimer 


ruht von Cautius if. 3. Eine Tochter Charitas, 
Andreas Richters, ehemaligen Predigers zu Aern- 
burg, Eheliebfte. Von diefen wurde eine Tochter an 
den Pfarrer Sinochenhauer in Radisleben verbei⸗ 
radter, von deffen Kindern ein Cohn dag Rektorat 
in Ballenſtaͤdt erhielte. Fine andere Tochter fam 
an den In. Dr. Bonſak in Bernburg. Noch eme 
Tochter ift unverheirahtet. s: Ein Sohn, Andreas 
Zeſius. Diefer iſt der hochehrwuͤrdige Herr An⸗ 
dreas Zeſius, welcher im Cothniſchen ven 1713 
bis 17450 das Pfarramt zu Edderiz und Piethen, vor 
1749 an aber zu Weiſſand bekleidet hat, worauf er 


3952 die Warmsdorfiſche Euperintendentur und das 


Pfarramt zu Amedorf erhietee.‘ Sein Aüngfter Er. 
Sohn, aus anderer Ehe, ift ihm 1756 zum Amtes 


a gehuͤlfen verordnet worden. Sch behalte mir vor 


on der Familie der Zeſtus zu anderer Zeit abfon« 
ı derlich zu handeln. F. Eine Tochter Auguſta, ver. 
heirachet an den vor wenigen Jahren verftorbenen 


Prediger Johann Gottfried Richter zu Harzgerete: 


aus welcher Ehe etliche Kinder vorhanden find.(TT) 
Andreas Orlobs zweite Tochter Charitas, verhei⸗ 
rähter ‚an den Hochfürſtl. Leibarze Dr. Brand im 
Bernburg. Davon heirahtete 1. eine Tochter den 
Pfarrer Kothen. 2. cine andere Tochter ben Pfar⸗ 
rer Moriz zu Altenburg von deflen Nachfonmen ber 
Herr Sohn Ehriftian Gottlieb Moris eben daffelbe 
mt befleibet, und eine Tochter des Hochfürfl. 
- Herrn Leibartes Dr. Rothhards in Bernbum Freu 
Ehelichfte iſt. Und aus beiden Ehen find Nachfrwm. 
nen vorhanden. 3. Der aͤlteſte Sohn ————— 
ur ; k ran) 


me 


— 


| von verſtorbenen Gelehrten. 829 u 
Brand war Hochfürftl: Juſtitienraht in Bernburg; ' 


und von Bemfelben weiß man folgende Kinder: Frau 
Wilhelmina, bed. Hochf. Hn. Kammerahts Wil 
heim Pfau Frau Ehelichfte ; Igfer. Johanna; und 
Ha. Joh. Hriedridy Brand, fin. preuß. Kriegs⸗ 


raht. 4. Rod ein Sohn Gottlieb Brand iſt in 


Hoim Öberprediger gewefen. (IV) Andreas Orlobs 


zweiter Sohn, Andreas, blieb in ded Vaters Guͤ⸗ 


tern, heirahtete des Bürgermeifters Weiſers in Herne ' 


burg Witwe, und hatte einen Sohn sgleiched Nas 
mens, welcher aber in feinen beften Jahren verftarb. 
(V) Andreas Orlobs dritte Tochter - Bleonore 
Sophie, wurde an Chriftopp Wolfgang Joachi- 
int, Hochf. Anh. Bernd. Nentverwalter, und nachs 

gehende Yacht und Gerichtsinhaber der Hochadel. 


ittergäter, Hohnsdorf, Trebbichan, ‚Mardorf, und 


— , verbeirathet. Unter deſſen Kindern iſt Hr. 


beiftian Bottlieb "Joachimi, 1769 den 22 Horn. ' 
u Mardorf geboren. Er beſuchte die Eichulen gu ' 


ernburg und Halle, bezog dag Gymnaflum zu’ 


Zerbſt. 1725 die Univerſitaͤt Halle, 1725 dag Gy⸗ 
mrafium zu Dremen, fam, 1729 zuruͤck, begaßifich 
41731 abermals nad) Halle, wurde 1738 dem ver⸗ 


florbenen Prediger in Guͤſten Sriedrich Chriftoph . | 


Stannius zugeordnet, fam 1739 als Prediger nady 
Gnetſch, Zernsdorf und Rießdorf, 1745 nach Late 
dorf, und 1750 nad) Nienburg. Er beirahtete, als 
er in Gnetſch Funde, die einzige J. Tochter bes fel. 
Jakob Linden, herzogl. holfteinifchen Rentfchreiberg, 
und hat aus folcher Ehe zwei Hofnungsvolle Che 


ne: Johann Babrielkebrecht, geb. 1742 den 17 


MWintermonatd, und Chriftian Albert Bottlieb, 
geb. den 2 Aug. 1745. 


2933. Pagenſtecher (oh. Fried. 
Ä " Wilhelm) .+. Ä 


Am Neuen Bel. Eur. wird er Johann Wilhelm 


Sriedrich geneunet. Das Leben feiner beiden Bruͤ⸗ 
| 9992 der 


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x30 HiſvriſchEritiſche Vacheichten 


ber, Seine, Theod. und Ernſt Alexander Otto Cors 
nelius, bat Hr. Weidlich — auch von 


dem erſtern, und zugleich von dem Pagenſtecheri⸗ 


ſchen Geſchlechte, ver Hr Prof. Withof in feiner 


auf ihn 1752 gehaltenen Leichentede Nachricht gege⸗ 
ben. Jotzann Fried. Wilhelm, der aͤlteſte unter 


feinen Brüdern, war 1656. den s Heumonats ger 


gren, ſtudirete zu Bremen unter dem Sagittarius, 
Burge?sdyk und Sweling; kam mit dem funf⸗ 


—— Jahre wieder. nach Groͤnmgen und ifcgte die 


RKechtsgelehrtheit unter feinen Bater Urn. Alex. (fo 
ſtehet im Neuen Bel. Kuropa, ed muß aber mol 
Ylepander Arnold heffen,) Pagenftecher fort, 50» 
tete aber auch den Iſink und Roſſall ın der Ericif 
und den ſchoͤnen Wiffenfchaften, Bernouilli in der 


Weltweisheit, und Braun in det Gottesgelchttheit. 


> 


Nach 4 Jahren erhielte er die hoͤchſte Wurde indem . 


Rechten und der Welemeisheit, und difputirete da⸗ 
bei de perplexa heredis, inftirutione in L 16. ff. de 
Condit. Inſt. Ein Jahr daranf, und alfo ale cin 
Yüngling von neunzehn Jahren, wurde er Profeſſer 
zu Marburg, nach 4 Jahren aber am Gymnaſio zu 
Steinfurt, wo ihn der Graf zugleich sum Lehrer dee 


. Gefihichre, Altertämer und Weltweisheit, und gu 


feinen Nahe verordnete, auch zum Gograven, oder 
Kichter der buͤrgerlichen Nechtsfachen machte. Im 
J. 1721 kam er an Wilbelm Beſts Stelle nach Hare 
derwyk, trat-fein Amt mit der Rede de lege regia 
apoftoli Jacobi an, und flarb hier den’ 3 Winter 
men. 1746. In einer doppelten, Ehe mit &. €. 
Balfe und S. A. Pafer erlebteer 13 Kinder, das 
von noch verfchledene am Leben find. Der Hr. Prof. 
Schröder hielte ihm den 19 Wintermon. die Leis 
chenrede. Seine Schriften find: (1) Racemariones 
in Cellarii politicam. - (2) Libeilus de barba. In 
der franzoͤſtſchen Zuſchrift an die Gräfin Sfabella, 
de fteinfurtifehen Druckes, welche in der lemgoi⸗ 


ſchen Ausgabe weggelaffen ift, findet ſich das Verſe⸗ 


hen, 


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ea | _ i = EEE 
nr son berfiorbenen Gelehrten c. 833 


Hey, daß darin cine Ode des Pindarus zu Ehren 
ber Koͤnigin ben Portugal angeführet wird. (9)  - 
"Diff. de maırimogii principali fine. (4) Difp, iur... 
- publ, de Keyſaſſis, (5) de teſtamento capriui. (6) 
de periculo in mora. (7) de inzratirugine, (8) de 
-ynicure defunfti & heredis. (9) de hono viro. (10) 
 .9d. campendium Schützio « Lauterbachiannm Difl.: 
: (37) de Mercurio "frismegifto. (12). de Phaetonte, - 
(12) Qraz, de pyxidePandore. (14) Orar.de lege 
regia. (15) Sele&ae .iutis quaeſtiones. Part. III. 
3730. 1736. 3743. (16) Enchiridion politices. (17) _ 
. Tabella suridica. (13) Etliche zu Steinfurt gehal⸗ 
gene Difpp. über bed Pomey pantbeon. mythicum. 
Roch 4 Reden bei Nieberlegung des Rektorats zu 
Harderwyt: (19) de Chriſto in forma ferui. (20) . 
pro dinino vicarıiaru principum., (27) de dominio 
- eminenti. (22) de imperio in imperio (23) Vers 
fehiebene Auffäge in Joh. Schraflerts Gelderfcbe 
comſultatien en aduvfen. (Veues Bel. Eur, 10 Th. 
\ 4ae2⸗446 ©.) och findet fi (24) in Cara 
Sib'il. de Ludewig Num 9356; Alex. Ara. Pagenfle- 
cheri murus gbeneus aduerfus Pacquini, de Merdardo 
- Vefugii tophlartorrach topblarrorrach, accuranre Fa, 
Frid. Wilb, Pagenflechero. Bröningen 1704. 8. in. 
dem A. ®R ri es mol unrichtig, wenn fein Abſter⸗ 
- ben auf den 24 Weimonats gefebet wird; And noch 
tafsibft iſt es nicht richtig, Daß er im 60 Jahre ge⸗ 
ſtorben ſey, dafuͤr 61 ſtehen muß. — 
2934. Pelloutier (Simon). ee 
- Ein franzöfifcher veformirter Prediger und fin. _ 
preuß. Eonfiftorialraßt, u. f f. Sein Leben ift bes 
reits im 3 Zehend bed Bruckeriſchen gelehrtm Bil⸗ 
derſaales, noch vollſtaͤndiger aber in dem Neuen 
Gel. Europa geliefert worden. Er ſtammete ven 
- .. Ben Waldenfern her, und war von einer anfehnlie 
ctzhen frangdfifchen Familie entfproffen ,. welche aibee 
oo jahre in dem Staͤdtchen im Jauffer, fo in Dem 
Er 1 3 7 Se 7 7 


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u. O5 - \ R ı . 
832: Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
Thale Barcelonette, in dem Lande Nandoife, gelegen 
„if, geblüher und die Kaufmannfchaft getrieben hat. 
Seine Vorfahren, noch vor der Reformation, wo 
sen alle dem Glaubensbekenntniſſe der Waldenſer 
Ausetben, und verlieffen darüber Baterlend und 
Wermoͤgen. Als 1623 Frankreich dieſes Thal au 
Savoien abtrat, und den Reformirten befohlen wur⸗ 
de, entweder bie Religion zu ändern, oder dag Land 
‘gu räumen, verließ fein Großvater Simon Haus 
und Hof, begab ſich nach Lion, und brachte nur eine 
Bibel und feinen Schn Johann davon. "Johann 
begab fi, nach der Wiederrufung des Edifte von 
Mantes, der Religion halber aus Srantreich men, 
Jam 1685 nach Leipzig, trieb Handlung, und zeuge⸗ 
se dafelbft unfen Simon, welcher den 27 Wein» 
men. 1694 geboren ift. Als er kaum drei jahre 
‚alt war, ftarbder Vater. Seine Mutter brachte ihn 
im Anfange des ı707 in das feformirte Gymna⸗ 
fium nach alle, und noch in Frühen Jugendiahren 
wohnete erden Borlefungen des Thomafius, Gund⸗ 
lings, und Auͤdigers, in der Weltweisheit bei. Am 
, Ende des J. wurde 710 kam er nach Berlin,und mit A. 
"des VDignoles, Lenfant und La Crose belannt; 
1712 aber bezog er die hohe Schale zu Genf, und 
börete den Turretin und Pictet. Im J. 1714 dire 
hieß er Senf, übte ſich im Predigen, wurde 1715 
| — bei der franzoͤſtſchen Gemeinde je Buch⸗ 
holz ohnfern Berlin, vier Jahre darauf bei der zu 
Magdeburg, 1725 bei der franzoͤſiſchen Gemeinde 
auf dem Werber gu Berlin, und zugleich 1738 fon. 
- preuf. Kirchenraht und Beifiger des franzoſtſchen 
Dberconfiftoriumg ; auch erlangete er dad Epherat 
uͤber das franzefifche Symnaflum. Im J. 7740 tra⸗ 
ten verſchledene vornehme Herren und gelehrte Maͤn⸗ 
ner zu Berlin zuſammen, und richteten eine neue ge⸗ 
lehrte Geſellſchaft auf, welche anfänglich bei dem 
‚an. Grafen von Schmettau , Königlichen Feldmar⸗ 
Schale, und bei dem Hn. von Bork, ——— 


von verſtorbenen Gelehrten ⸗c. 833 


Staacsminiſter, hernach aber in einem-non Ihro 
föy. Mai. eingeraͤumten Saale des Schloſſes, ihre 
Verſammlungen hielte. (Hiſt. de Pacud. roy. des 
fſticaces es belles lettres p. 65 » 72.) Unter dieſen 
— Pelloutier. Als nun 1743 die nene Fl. 


nigL Akademie der Wiſſenſchaften zu. Stande kam, | 


blieb er als ein ordentliches Mitglied der philoſophi⸗ 
fchen Claſſe in derfeiben, und 1745 wurde ibm die 
Aufſicht über bie Bibliothek der Afademie aufgetra⸗ 
ge, ein einziger Hr. Sohn hat fich den 4 Weite 
ion. 1775, nach gehaltenen, Difp. de aeris renoua- 
tione ad praecauendos curandosque morbos efhcace, 
zu Halle die hoͤchſte Würde in der Arzeneiwiſſen⸗ 
ſchaft zuwege gebracht (Yieues Bel. Europa, 72 
Ih. 832-893 ©.) Er ift nunmehro nicht mehr am . 
Leben, und am 2 Weinnen. 1757 gu Berlin ben ' 
Weg alles Fleifches gegangen. (Leipz. gel. Zeit. 
- 3757, Num. 86. 766 ©.) Seine Schriften finb: 
(1) und (2) zwei Briefe an einen feiner gelchrten 
Sreunde, worin er ein Erempel gab, wie er die Ge⸗ 
chichte der Eelten abzuhandeln willens waͤre, in der 
, Bihliorbeque Germanique Tom. XXVIII. art. 2. und 
Tom. XXIX. art. 2. (3) Ein Brief unter der Auf. 
ſchrift: Lettre fur vn livre, quia a pour titre: Iu re- 
ligion des Gaulois, tirde des plug pures fourses de 
Pantiguise, daſ. Tom, XXXVI. art. 5. (3) Hi- 
floire des ‚Celtes, er partieulierement de Gaulois er 
des (zermains. im Maag 1740. 11. Es iſt eigents 
lich jacke Theil feine® befannten und berähniten . 
‚Werkes, worin die beiden grften Bücher begriffen 
find. ſ. Journal lifterajre d Allemagne, de Stile et 
du Nord, P. I p. 203. Faurnal des Savans, .1741- 
Aout, grr, 2. , Als hiewider Hr. Joſeph Yalthafar 
Bibert, Mitglied der koͤnigl. Akademie der Auiffchrifs 
. san und fchönen.Wiffenfchaften zu Paris in feinen 
1744 gu a Mimeires pour ſer- 
zur 4 Pbiftoire des Gaules et de la France, (f. Yuurn- 
gs Sav. 1744. Avril, p. 345. &c.) vornehmiich im 
BETTY Eu > 


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334 Hiſſioriſch⸗Critiſche Nachrichten 
9 Hrtilel, verſchiedenes erinnert hatte, ließ Palo. 


„tier ‘(5) verfchiedene Briefe an den verftorbenen ge- 
" Heimen Raht Jordan und an einen andern Gelehr⸗ 


zen abgehen, ‘in welchen er fich wider Giberten ret⸗ 
tet. Sie ſtehen in der Bibäorbeque Frangoife Tom. 
XI. p.40.&c. (6) Stine Schrift, mit melcher er den 
‚Breis erhalten, über die 1742 bei der parifchen Aka⸗ 
demie der nfchriften und ſchoͤnen Wiſſenſchaften 
aufgegebene Frage: Was das für ein galliiches 
Volk gewefen ſey, welches fih in Dem Fleinern ' 
Alien unter dem Vamen dor Balater niederge 
laſſen? wenn es dahin gefommen ? wie weit das 


+ Hand ſich erſtrecket, das es eingenommen?! was 
- für Sitten, Sprachen, Regierungsart,es gehabt? 


zu welcher Zeit dieſe Galater aufgeböret, Hegen- . 
'ten von ihrer Nation zu haben, und einen freien 
Staat vorzuftellen !(7) Der Hr. Profeffor Werns⸗ 


‚ »orf hatte den Pelloutier um feine Gedanken von 


den Galatern befraget, und diefer hatte ihm ſolche 


Anmſtaͤndlich mitgerheilet. Solche find groſſentheils 


der Grund des Buches beffelben de republica Galara- 


“rum. (83) Der’ zweite Theil von der Kliftorie des 


Celtes, 418 Seiten in ı2, im Daag 1750. f Nax- 
weile Bibliotbeque Germanique Tom. VIH. P. 1.p.83 
m. folgg. Nun folgen die Schriften, welche von ihm, 
als einem ordentlichen Mitgliede ber preuffifchen 


Akabemie ber —— dem Memoirer Ders 


felben befindfich find. (9) Differtation fur vn paf- 
"Sage de Pomponius Mel. ſtehet in ber Mſt. de La- 
ead. roy. des feiences et belleslettres de Berlin, 1745; 
&. 177-188. (ro)Difl. für vn paffage des com- 
mentaires de Jules Cefar de bella Gallico Livre VI. 
c. 21., Stehet ebendafelbft Tom. V. 1749. ©. 
494-501. (11) Dill, für Parigine des Romums, 


Sie war bereitd am 13 Horn. 1745 vorgelefen wor⸗ 
‚ ben, weil er aber etwas davon Ändern wollte, wur⸗ 


de fle nicht fonleich gedrudtt. f. ebendaf. 1745. ©. 


Vergl. 


"og. Sie ſtehet daſelbſt Tom. VIL p. 303-130 


4, 


—8 


bvon berſtorbenen Geleheten ꝛc. 735 


Vergl. Nava acta erud. i754. PIIST. (12) · Abrego 
de la viede Bogislat X duc de Pomeranie, furnom- 


-me&.le Grand, dafelbft Tom, IX, p. 481-511. vergl. 


‚Nowv, Bibk, Germ. Tom, XVII. P, 1. p..300. (13) 


Difeours für P’expedition de Cyrus contre les ST 5 


ches; ebendaf Tom. X. n. 9. Moch etliche A 
handlungen fieben:in der Nouvelle Bibliorbegue Ger- 
wanique; nemlich (14. 15. 16) Diflertarion fur las 


annales de Baviere de Jeım Aventin, premiere par- 


tio qui gontient Pabregé de Ja vie d’ Aventin, Tom. 
VL P.II.p. 267-282. Seconde pärtie, qui traite 
du cırafterg de cer hiftorien, Tom. VIII. Part. I. 
p- 58-98.  Troifieme partie du prix er des defauts 


des annales de Baviere. P. II. p. 291-305. (17) 


Diſeours, qui a &ed Iü dans Paflemblee publique du 


ı Juin 1752. Sierin if Nachricht von den Preise 
ſchriften über bie von der Akademie aufgegebene 


“ Srage , betreffend die alten Einwohner der Marf 


Brandenburg. Sie iſt, ald eine Einleitung vor fol⸗ 


gender Schrift vorangefegets Hiſſertation, qui a 


zemporte par l’academig royale des ſciences et bel» 
les lettres, für les anciens habitans des Marches, 


avec les pieces, qui ont concouru, - Berlin, 1953." 
4 Hieraus hat ſſe Hr. Formey in dee - 


Bibl. Ger, Tom. XII. P. TI. p. 251 mitgetheilet. 


Pelloutiers Bildnigift in Bruders dritten Zehend, 


und dor dem 102 Theile der Zuverläffigen LRach⸗ 
richten zu fehen. (Meues Gel, Eur. ı2 Theil 


898-904.) Bon dem 3 Theile oder Bande der Hi- 


* Kkorie des: Celres ift noch gu merken/ daß darin noch 


ein dritten Theil oder eine Fortſetzung von ihm hat 


ſollen geliefert werden ; (f. Leipzʒ gel Zeit. 751. N. 


231... Beitrag zu den Erl. gel Anmerk. 1757, 12 


nl 
[2 


Woche, 187 u. 188 G.) 05 nun dergleichen. noch 
nach feinem Tode herausfommen werde, wirb bie 


"Seit Ichren. Man bat noch (18) eine Abh. von ſei⸗ 

nier Feder, in welcher er Vergleichungen gwikhen 
den alter: Celten ey anſtellet; fie ſſe⸗ 
—R 4 — 5 


«en 


N.“ 


4: 


⸗ . 


233 de Nachrichten Ä 
au&oritate rezis, Wilhelngi tertii. A agiftraibun 
‚enim noltris vatua cheologiae profallio delara erat 

celeberrimo Gampe gio Vitriugac, qui non folem & 
nobis addixerer, fur er iam farzinas collegerar, er fe 
itineri dederat. Verum hanc felicitaramg acadeıniag 
- noftsse inuidir malignitas ee Se 
„qui virum hüng oprimum et cheologorum faul rem. 
poris principem, non alia de caufa, nili quod inmgk- 
eis. iuxta priacipixa cel. Cocceio tradita, ſacram ſcrip- 
cruram interpretaretur, ab academia noſtta repellen- 
dum regi perſuaſerunt. Rex itaque vocationem il- 
lam legitimım refeindi iulße, er hune Putanum 
nobis obtruſit, nulla alıa ratione commendabilem, 
nifi quod vxorem duxerat Mariam Rooſebbomiam, 
ſororem Huberti Rooſeboomii, fummi cenfilii Hol- 
Bndiae er Zeelandiae praeſidis, qui magnı apud re» 
gem gratia valebar, Portanus autem impar tanta 
oneri, primo rogevit, vt przter.dies dominioos, Jice- 
rer fibi minifterio candidari vri, quod XX Marti 
“ MDCCH ei oonceflum, deinde, vt praeconis munere 
. fe abdicarer, petiit, quod aegre ei permiflum. ' Prae= 
. ter tres orationes & du vel tres difpurationes a£a- 
demicss, nibil ab eo conleriprum inueni. Sr. 
Stoſch antwortet hierauf: 1. Es gereiche einem Ge⸗ 
lehrten nicht gun Verkleinerung, daß er eine Frau 
‚aus einem .anfehnlichen Geſchlechte geheirahter, und 
daß das Anfehen dieſes Sefchlechtes zu feinen Befdre ° 
derung beigetragen habe: 2. Den Konige fenen die 
damaligen utrechtifchen Zaktionen nicht. unbekannt 
gewelen; er werde alfa zur Veränderung ber Wahl 
- .. Vefachen gehabt haben: .3. Pontanus babe aller⸗ 
dinas Selchrfamteis und Berdienfto gehabt ; 4. ſei⸗ 
nie kraͤnktiche Umſtaͤnde haͤtten bie Niederlegung fei- 
nes Predigtamtes verurſachet: x. er habe auch rehr 

Scchriften ans Licht geſtellet. Nemlich, auſſer Ein⸗ 

ladungsſchriften und lateiniſchen Gedichten, zu Lin⸗ 

gen: I) Fanegyricus, cum Guilieunus et Maria, 
rdges Angliag, corxoaarentur. Amſterd 5599. = 


2) 





| 
| 


x 


/ 


von verſtorbenen Gelehrten u. 839 


(9) Ad Fridericum III adlocutio &c. Amſt. 1059. 
Fol. (3) Oratio de expeditibue Hybernica Guiliel- 
mi Magni. Amſt. 1691. Fol. (3) Crario ih exceſ⸗ 
fum Mariae Stuartae. Haag, 1695. Fol. (5) Eine 
Leichenpredigt auf feinen Amregenoffen Steinbergen. 
(6) Drei Differrationes de elemencıs mundi. Liu⸗ 
den 1699. über Balar. IV.3. In Wolfe car. crit. 
bei diefer Stelle, werden diefedrei nurals eine um. 
Fichtig angeſuͤhret. Ferner zu Utrecht: (7) Orar. 
de columna nubis er ignis. 1700. (8) Dill: deferi-, 
‚pturae die ewıÄvves, ad2 Per. Lao. In Wolfe. 
cur. crit, wird Sranebrt unrichtig für den Ort, mo 
fie gehalten werden, angegeben, (9) Zwei Dilpp. 
de fäcie dei ad praeceptum primum. 1701. (10) 
Orat. de fale facrificiorum, 1763. (11) Laudatio 
funebris Perri var Maßtricht, 1700, aus welcher 
Secmann in Noris. wiinerf. Frascoh- ©. 174 feine 
| re von dieſem Belehrten genonmen hat; nach 
em Zeugniffe des Hrn. Prof. Wityofs inder Ozar, 
memoriae Cafp. Theod. Summermanni babita ©. 20, 
¶( wie Becmann felbft gefichet,) und welche auch in 
Das nieberteutfche überfetet, und Deffentheologifchen 
Syſtem beigefüger worden, . Rofterd. 1748; (auch 
wor der Ausgabe diefes Syſtems zu Utrecht und - 
Amſt. 1715 in 4 flehet;) ia, qus wecher Burmann 
ſelbſt mehr als eine Nachricht geſchoͤpfet hat, ſ. 
Trai. erud. &..19. a85 432. (12) 3wei Difpp. 
de libro vitae, 1707. (13) Difp. theol, qua de- 
fendirur et reperitur conclulio reipenfi ad quaellio- 
nem .LXXX carechefeos Palasinae, , Fundamentom 
miſſae &c, 1707. (14) Drei Difpp. de iride, ſigno 
Eoederis, 1708. ' (15) Elements hiftoriag eccleſia- 
Sticae vereris teſtamenti, in berfchiedenen, wenig« 
fteng cilf, Difputationen, davon die leste 1710 ges 
halten worden. Demnach if Kaſpar Burmann 
parteiifch, und eg ift auch ın dem Zpiflolio dulciſſ- 
mo cpifloliorum, woven Peter Burmann der Ders 
faſſer fepn fol, und in auderu Schriften, fin auier 
- ame | 
” \ 


Br u v 


Mn 


8:0 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
Rame unbillig beflecket worden. Er farb 1714 den 
14 Chrifimon., nicht 1720, wie in des Sabricius 
biſt. bibliuth. Tom, VI p. 98 ſtehet. Auf fein Ab 
‚werben iſt eine ſilberne Gedaͤchtnismuͤnze 'erflerer 
Groͤſſe gepraͤget worden. Auf der Vorderſeite ſtehen 
in. der Umſchrift: IN PRECIBVS CONSTANS 
MORIBVNDVS AD ASTRA TETENDIT, foß 
gende Worte: S 
| Memoirae Jacrum. 
MHENRICVS PONTANUS. 
* STEINFPRTENSIS. 
In eeclefüis Meppelana , ' dein 
‘ Lingen V. D. M. Claflis ibidens 
Infbeetur perpetwus, Seminarii Direbor, 
5, S. Tbeologiae -Profeffor primarius, 
REGI BORVSSTAE. 
SR 4 confıliis ecclefsaflicis, 
Auf dem Revers liefet man in ber Umfchrift; SE- 
CVRVS MORITVR , QVI SCIT SE MORTERE- 
NASCH, nachſtehendes > 


Dr 3 
' in academia VltraieJina 
S. 8. Theologiue et Hiſtoriarum 
j Eceleſiuſticaruu ‚Profellor. 


Aque 
in ecelefia .V. D. M. 
Natus XXIII. Deembris 
Anno MDCLII,. 
Denutus XIV. : Decembris 
ie Anno MDCCXIV. | 
In ber Lebendbefchreibung des fel. Ikens in ben 
Attis Juciet, dat; Jenenſ. Vol. IH. ©. 329 wird die 
fem Pontanus unrichtig der Borname Jakobus ge⸗ 
geben. «iFleues Bel. Eur. 10 Th. 354359 ©.) 
Demuach iſt ını Joͤcheriſchen A. G. £. vieles zu 
ändern. Es iſt ũ unrichtig, daß er anfang zu 
Kingen geſtanden habe; denn in der Münze ſichet: 
ix eielefıis Meppelana, dein Lingenfi &c. Es ft (11 
, » h . . nd £ 


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.. son verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 84t A 


Nicht richtig, daß er dem Amte eines Predigers und 
Profeſſors derGottesgelchrtheit zn Utrecht nicht wäre 
gewachfen gewefen. (II) Er iſt nicht. den 5 Se⸗ 
Ptembers, fondern den 14 Chrifimonateß, 1714 
verftorben.: Durch die übrige Nachrichten wird der 
Mangel an den Lebensumſtaͤnden und berseichneten 
Schriften erſetzet. —— 
2939. Prenikenhoff (Johann Friedrich). 
Doktdrt ın beiderlei Richten, zu Halle am 6 Wein⸗⸗⸗⸗ 
mon. 163% geboren, ſtudirete zu. Straßburg, pro⸗ 
movirte daſelbſt 1666, und diſputirete ohne Vor⸗ 
figer pro licentia, de citarione judicial, (Hr. von 
| reyhaupt indor Beſchr. des Saalkreiſeo 2 Th. 
691 ©.) ein Bruder Chriſtian Gottfried war 
1646 geboren, wurde preuflifcher Regic augsraht 
des Herzogtumes Magdeburg und Salzgraͤf zu Hals 
le, und flach 3707. (ebendaf.) | | 


2940. Prideaux (Johann) .+. 
Die Worte des A. G. X. Beine gefammten latei⸗ 
niſchen theologiſchen Werte find 1622 zu Zuͤrch 
in 4 herauogekommen, find nicht richtig. Man 
muß bafür 1672 in gr. 4 feßen. . Des ſerſtern Titels 
blat hat nur bie Worte: Johannis .Prideaux theolo- - 
gi Angli‘ celeberrimi opera tbealogica Das fols 
sende Blat faffet bie Worte in fih: Jobannis Pri- 
deasix, SS; Theol. D. et apud Oxonienfes eiusdem 
Profefloris regii, ac poftea eriam Wigornienfis Epi- 
- fcopi celeberrimi, Opera Theologica, quae hıtine ex. 
tant, omnid, Nominatim Lectiones theologicae. Ora- 
Biones inmmugurules, Coxciones, ſacrae. Fafcicnlus 
‚ rontrouerfiarum.  Conciliorum Jynopfis. Syntagma_ 
#hbol. febelaßicae. Antehad fparlım edita, nunc ve- 
ro .colle&a, et in vnum volumen congefta Cum 
indieibus necellariis. &c. Tiguri, typis er. fumpti- 
bus Dauidis Geffneri. MDCLXXI. Der Heraud. 
geber war Johann Heinrich Heidegger,‘ torlcher 
auch eine Zufchrift und Vorrede hat veranachen 
Zu laſſen. 


—3 


342 NifrifhsCritihe Nachrichten 


Jaſſen. Der nähere Inhalt, mit Vorbeigchung der 
bei etlichen Verhandiungen zum runde geiegten 
Schriftörber, ift folgender: (1) Zeifiones # ca⸗ 
XXII. 1. de abſoluto reprobatianis decreto. 2. de 
fcientia media. 3. de gratia vniuerfali, 4. de con- 
üerlionis modo.' 5. de iuftificatione. 6. de perfeue- 
rantia fanftorum, 7. de f.luris terrirudine, $. de fa- 
lute ecthnicorum, 9. de vihbilitare ecclenae. 10. de 
aequiuoeatione Jefuitica. 11. de antichrifte, 12. de 
r pun&torum hebraicorum origine. 13. de mille annis 
3pocalypricis. 14. de vfu logices in theologicis. 15. 
de inuocatiane ſanctorum. 16. de millse facrificıo. 
17. de ſancta trinitare, 18. de Chrifti deirare, 19. 

“ de Chrifti farisfatione, 20. de fpirirus f. deitate ſet 
perionalirate; 21. de peccato originali, 22. deau- 
torirate ecclefiae in. rebus fidei. (II) Orasiomes XIIE 
inaugurales. 1. de ducbus teftibus. 2. de veftibus 
Ahatonis. 93. de Goger Magog. 4. de libro virae. g. 
de decimis. 6..de Judaeorum vocatione, 7. defab- 
batho. $. de vocatione miniftrorum. de pfeudoepi- 
‚graphis. 10. de fpiriribus felu&toribus,. ı1. de im- 

ppoſtorum mendaciis. 32. de hypoctifi. 13. de cano= 
nizarione ſanctorum. (III) Couciones fex. 1. de fa 
pientia Aegypriorum. 2. de Chrifti adoleſcentia. 9. 
de inftirutione Apollos. 4. de Apollos zeloet praxi. 
g. de religione iuramenti, &. de ſcala viſibilium 
ad inuifibiia. (IV) Fafeiculur controuer ſiarum theo- 
logicarum. Quaeltio prooemialis de dei exiftenta, 
Cap. ı. de fcriptura, 2. de cognirione dei. g. de 
cato, 4. de ecclefia, q. de redempriene, 6. de 
acramentis. 7. de nouiflimis. (V) Concikerwu fy- 
uop/is. 1. de fynodisin genere. 2. de cancilüs ıu- 
daicis. 3. de concilis apoſtolicis. 4. de concilüis 
oecumenicis approbatis. &. de conciliis cecumeni-. 
eis latinis. 6. de conciliis controuerhs. 7. de con- 
ciHis reiectis. $.de conciliis nationalihus, 9.de col- 
. Soquiis. (VI) Theologine fcholaflicae yitagnıa mine- 
. monicum, I, de deo, 2. de dei operibus. 3. de peo 
2 catu. 














u a. 40 en MT a ie Kae Kl naar, le Titeln EEE SR: m ee re rn u 
‘ 
r 4 ! e 


. dom verfiorbenen Gelehrtenꝛc. 943 
eato. 4. ’de-redemptione, 7. de gratia. 6. de fi‘ 
— 


ctamentis. 7. de nouiſſimis. 
2941. Quade (Michael Friedrich). 

. 8 Ein beruͤhmter Lehrer an dem Gymnafio zu Stett 
tin, welcher 1682 den 28 Heumen, zu Zachan gebo 
ren war, zu Wittenberg und —268 ſtubirete | 
anfänglich zu Greifswald lehrete, 1716 aber na 

Alten⸗Stettin fam, und dafelbfl 1757 den 11 Heue 
- mon. nach zuruͤckgelegtem 75 jahre verftarb. Dee 
Hr. Dr. Oelrichs hat fein Leben und feine Echrifa 
ten 1758 in 4 befchrieben. Da feine Lebensumſtaͤn⸗ 

- De, und feine Schriften, die mehrentheild aus Ein⸗ .. 
 . Jadungsfchriften beſtehen, einen groffen Raum ein⸗ 
>. nehmen würden, auch. biefer 4 Theil ded 3 Bande 2 

ohnedas nicht zu. Elein ausfallen wird: fo fol eine ı 
vollſtaͤndige Nachricht von dem Leben und Schriften : 

" deffelden im Anhange vorfommen. . Zu 


2942. Racine (Johann). ... 7, 
Das Geſchlecht der Racine ſtammet aus Min; . 
einer kleinen Stadt in dem Herzogtume Valois. In 
der groffen Kirche allbar ift folgende Grabfchrift zw _ 
finden: Cy giſſent honorables perfonnes, Fear Ra- ; 
“ eine, receveur pour le Roi notre SIRE, er laReine, - 
tant du domaine et du duch€ de Valois, que des 
. greniers a fel de la ferr€ Milon erCrefpy en Valois, 
-  mort Ig93. er Dame Anne Gofset fa femme. Deſ⸗ 
. ‚fen Sohn, auch Johann, Eontrolkur der Salgnie- 
derlage zu Milon,, hatte Marie des Moulins zur 
 . Ehe. Aus dieler Ehe war Agnes, die als eine Non⸗ 
‚ . ne gu Port» Novak geftorben ift, und Johann, ber 
feined Daterd Bedienung bekam, 1638 "Johannen ; 
Sconin heiraßtete, den 6 Hom. 1643 flarh, und > 
zwei Kinder hinterließ, eine Tochter, welche ihr Lea 
ben auf 92 fahre aebrache bat, und einen Sohn, 
. Johann, welcher derienige ift,, den das A. G. L be- 
"  fchreibet. Er war den 2 Ehriftmon. 1639 geboren, 
And ſtarb 1699, ben 2ı Aprils. Gein keiihnam 
| si |. 1 1 


a 


844. 7Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
— wuurde, nach feinem Begehren, zu Bort Royal beige⸗ 
ſaetzet, aber, nach der, Zerftdrung dieſes Kloſters, dem 
36Chriftmon. 1711, auf königliche Erlauhnis, nad 
"Barts gebracht, und in der Stephanskirche am Thr« 

ge bei Paſcals Grabe eingefenket. Er chelichte 1677 
Karharinen von Romanet, Tochter eines Schaf . 

urtiſters ber Finanzen zu Amiens, hatte mit derſelben 
verſchiedene Kinder, deren ex. fieben nach feinen: Too 

‚ be hinterließ. Der zweite / Sohn iſt Ludewig Raci⸗ 

‚ne, welcher im XI Ch. des Neuen gel. Europa ©. 
632 u. w. befihrieben wird. Im erſten Bande der 
Oeuvres des Louis Racine, nach ber ſechſten Msga⸗ 
be, Amfl. 1750 in ge. 12, fommm N. ı. ver: Deuz 
memoires fur ha vie et les ouvrages de Jeaw Ræcine. 
Es iſt eine umſtaͤndliche LebensSbeſchreibung ſeines 
Vaters. Louis Macine erinnert S. 6, daß die 1736 

den Werten feines Vaters vorgeſetzte Lebensbeſchtri⸗ 
bung, wie auch, was Yliceron, uub der Verfaffer 
ber biffoire des theasres, davon geſchrieben Haben, kei⸗ 
ne Aufmerffamkeit werdiene. Rum. 2: Epigrammes - 
de Jean Rücine. Es find 12 bi dahin ungedruckte 
Sinngedichte feines Vaterd. Num. 3: Difcours de 
Jean Rarine, prononce & la reception de Mr. Colbers, 

* Archev&que de Rouen de l’äcademie Francoife. R. 
6: Fragmens hiftoriques er parricularirds intereflan- 

0.20 ie gehören auch dem “Johann zu. R.9: 

—— Ouvrages attribués a Jean Racine, nemlich: 1. Diſ- 

cours prononcqę & la tere du chergé, par Mr. P Abbé 

Colbert, Coadjuteur de Rouen. 2. Relation de ce 

qui ſꝰ eſt paſſeẽ au fige.de Namur en 1692. Im 
andern Bande fichen RR. 10: Lettres de Fear Raci- 

ne, &srites dans fa jeunefle à yuelques amis. vergl. 
des Ian. Prof. Formey bibliorbeque impartialeP 1.0.3. ” 

“ P.O.n.7.Num.ır: Lertres de Boikas et de Racine. 
M: ı2: Lettres de Jean Racin à ſon fs. Er bat 
fie an feinen aͤlteſten Sohn gefchrieben: NR.15: A 

rege de Philtoire du Port-Royal par Jean Racime, 
(Fleues gel Eur. XI Th. ©. 632. 633.640 62) 

s — A 14 


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— 


u U 4 von verftorbenen Gelehrtenre. J "845 j 


Wie unn hiermit die Joͤcheriſche Nachricht einen. 
guſatz erhält:. fo würde auch einiges zu Ändern ſeyn. 
(1, In derfelben ftehet, J. Racine fey zu Ferte Mir 
Ion geboren. Dieſes ift zwar an ſich nicht unrich⸗ 
tig, weil Ferte verfchiedenen Staͤdten in Frankreich 
voͤrgeſetzet wird; es koͤnnte aber. auch nur Milon 
heiffen. (I) Im. ©. eu beies ed, er fen bed ze 
Des. geboren: dag LI. ©. E feget den 2 Der. (UI). 
: Dort ſtehet, er fen den aa Aprils geſtorben: das 
“1. G. SE. hat den 21 Apr. Moch etwas iſt anzu 
merken. Das Zrauerfpiel des Johann Aacine, fo 
et für die Frau von Maintenon verfertiget, uns -° 
darinn er die Begebenheiten der Eſther gewehlet hass : 
ge, wurde 1689 in Sranfreich mit. groffem Beifale . 
aufgenommen, 1721 aber mit Kaltfinn und Berach 
. tung angefehen. Der Herr von Voltaire in inn - 
Zeiten Ludewigs XIV, 2 &h. 95 ©. nach ber teute - · 
fchen Ueberfegung ven 1752, nimmt daher auf eine. 
Elfen: Weiſe Gelegenheit, fich über bad biblische 
uch — aufzuhalten, er iſt aber von dem Herru 
.L.R. (Superint. Rathlef) in dem Bostesgu 
lehrten, Nienburg bei Hannover 1757. 4.2 Eh. 12 - 
. &t..177u. ff. S. wiberleget worden. #4 | 


2943. Ruyf (B. &). 


(1) Den Afgrondt van Godes barmherticheyt, ofte, 
Predicatie van den bekeerden ende van Chrifto fa- 
lich-verklaerden Moordenaer, over de woorden Lu- _ 
ce 23, 43. 43. door Petrum Molinæum, etc. nyt’t 
Frans vertaelt door W. S. Rayf. Leyden 1649. 12. 
2Bogen. (1) Nieuw-Jaer-Gefchenck, ofte Predica- 
tie, gedaen op den eerften dach des Jaers, over de 
weorden Pfalm 90. vers 10. door Pesriem Molineum, = 
etc. uyt ’t Frans verraeit door V. S.-Ruyf. tot Ley- 
den 1650. 12. 2. Bogen. Man finder in dieſen 
Schriften Feine Anzeige, wer Ruyf gemefen fen. 


2... ia 24 


. 


— 


846: Hiſloriſch⸗Critiſche Nachrichten 
2944. Salchlin (Johann Rudolph). 
Ein Verniſcher Gottesgelehrter, 1623 zu Zoffine 
gen geboren, hatte zum Vater J. A. Salchlin, Dre 
diger zu Ruexau, und zur Mutter Barbara Delo⸗ 
. fen, wurbe ı702 in das Studentenregijter einge 
ſchrieben, und legte fich unter dem Galler, Benoit, 
Aodolgh, und andern, vornehmlich auf die Phi⸗ 
lologie und Sheologie, that: 1713 cine Reife nach 
ankreich, Holland und Teutfchland, und blieb ung 
. Aoellen und Helanden zu hoͤren, einige Zeit zu 
,UVtrecht, wurde 1715 nach feiner Zuruͤkkunft ordini⸗ 
. set, und, als Feldprediger nach Freiburg in Briſtgow 
geſchickt, gelangete aber, nach Abdankung der Kries 
gesvoͤlker, 1721 zum Lehrante der griechiſchen Spra⸗ 
- de und Sittenlehre zu Bern, worauf er 1733 daß 
Gebräifche und fatechetifche Lehramt, und endlich die 
Lehrſtelle in der ſtreitenden Gottesgelehrtheit, erlan⸗ 
gete, und den 2 Brachmon. 1746 an der Waſſer⸗ 
fact Ra . Er hat Berausgegeben: (1) Idoloma- 
: , heia feu:Rihabdomanteia ansichriftiana, exhibira im 
. diK hi. sheol. in Hof. IV.ı2. Bern 1715. 128.4. 
2) Diff. in Hebr. IH. 1. Cie flehet auch in Ba⸗ 
Se "und rar thefauro pbilologico. (3) Obferua- 
tienes in V. GEM. C. M.) Pfafi diſſ. de hiftoria 
formulae conienlüs. g B. 4. Hiewider hat Schnils 
ling geſchrieben, und unter Salchlins Handſchrif⸗ 
ten hat man eine Apologiam gefunden. (4) Drei 
Colennitätsreden,, dariunen durch die Hiftorie aller 
Zeiten gezeiget wird, daß die Wahrheit niemals fe 
: verborgen geivefen; ald man aber derfelben nicht ges 
. wolle. Ben. 8B. 4. (5). Orat. in aug, de facilli- 
ma methodo docendi linguam ſanctam. 5 B. 4. (6) 
Diff, de foodere operum ex mente doftorum Hebrse- 
orum, in den Tempe Heluet. Tom. III. p. 544. (7) 
Disqu. de iniriatione puellarum Hebraeorım in foe- 
dus dei. 53. 4. 1744. : (8) Obferüariones variae sd 
vatia V. et N. T. loca, potillimum ex Pindaro de- 
| on ſumtaec. 


von derſtatbenen Gelehrten ꝛc. 847 


ſumtae. 20B. 4. ſind 17 6, weni Tage vor ſeinem — 
Tode, fertig geworden. to) Mufeum Heluet, parfic. 
‚IV. p, 641 fegg. (Veues gel. Bur.g Ch. &.77.78.) 
Die diff. in Hebr. IU. 1, quo fenfu Jefüs Chriftus’ - 
dicatur drogoAos ar deXıgtus Tus.opohoyis 
nos, if 1722 in 4. gedruckt. Etwas weniges 
som Salchlin ſtehet in der Bibl. Brem. Clafl. VI, 


Fafc. 4. p. 727, wo unter. andern die Sorte fich ber 7. 
"finden; ad carh. graecö-erhicam vocatus annp 1720,  - | 


2945. Salonfus. }. : 
Ich befige folgende Schrift: Salonii, epiſcopi 
Viennenfis in Gallia, in Parabolas Salomonis expli- 
casio. item Eiusdem Salonii in Ecclefisftem Salomo» 
nis. Acsedit Reſſurionit, epifcopi Tuſculani, Cam ; 
dinalis Nicaeni, er Patriarchag Gopftantinopolicani, 


‚Difceptatio in verba Chrifti Joan. XXL 22. Haga- 


noae apud Joannem Secerium. M. D. XXXII. gr. 8. . 
Er ift alfo in ver Landfchaft Buienne in Srantreich 


Biſchof geweſen, und nicht zu Denf, wie in bem fl. 


G. % ohne Zweifel aus Verſehen, gelefen wird, | 
2946. Sibyllenus (Petrus), }. 


Oder beffer: Sybillenus. Das Buch de pefte - J 


iſt zu Prag in 4, 1564 gedruckt. Aus einem Ver⸗ 
ſehen hat man ibn zweimal in das A. G. L. gebracht, 
einmal unter Sibyllenus, hernach, und zwar et⸗ 
was weitlaͤuftiger, unter Sybillenus. 
2947. Siccama GSibrandus Te: 
tardus). . 
Seine Lex Frifionum (im A, G. L. ſtehet: amsiguas 
Friforum leges,) war zuvor 1017 gedruckt. Hr. 
Gaͤrtner hat dieſe Schrift ausgebeſſert, und mit An⸗ 
merkungen vermehret. | Ä 
2948. Stitfersma (Jakob), | 
Harl. Frifius, hat als Verfaffer und Nefpondent, 
vuter dem ie difp, thool. de üs, 
I; Sn 3i136 — 


quas 


28 | Hiſteriſch⸗eitiſche Nachrichten 


quse fuerunt in ſancto, Franeq. 1682. 4.233. ver⸗ 


-- theibiget. 


2949: Still (Ehriftoph Ludwig von). 


Diefer fin. preuß. Beneralmaior bey der Reiterei 


und Euiator der Akademie der Wiſſenſchaften zu 
. Berlin, ifl 1696 zu Berlin geboren gemeien: Sein 


Hr. Bater war ber- koͤnigl. Generallieutenant und. 


. Commandant ber Stade Dragdeburg; die Ir. Mut 


ger Marie von Cofel.' Er ſtudirete zu Helmfläde 


und Halle; begab fid hierauf in Een. preuß. Krie⸗ 


‚ gesdienfte, anfänglich unter die Fußvoͤlker, und woh⸗ 
: nete 1715 der-Belagerung Stralfunds bei, nachher 


aber unter die Reiterei. Nach dem Tode bed Ride 


niges von Pohlen Augufts, wär er bei ber Belages 


"sung vor Danzig unter bem General von Muͤnnich, 


und bei dem lezten Feldzuge des Prinzen Eugenius 


am Rheine. Des Konigs von Preuſſen Mai. er 


nenneten ihn gu Unfange Dero Regierung zum Ger 


neraladijutanten, zogen ihn gu den Unterrrbungen 


über allerhand in die Wiffenfchafteu und Kuͤnſte ein« 


ſchlagende Materien, und vertraueten ihm bie Ober» 


" aufficht über Dero Hrn. Bruders des Dringen Dein 


richs fonigl. Koheit Erziehung an. Im J. 1742 


“ fülgete er dem Könige nach Maͤhren, 1743 erhielte 


Ä “ 


er ein Regiment zu Pferde und wurde Generalma- 
ior, und 1744, Bei der neuen Einrichtung ber koͤn. 
Ak. der Wiffenfchaften, wurde er derſelben Kurator. 


An den ſchoͤnen Wiffenfchaften, befonders an bee 


Berebtfamfeit und Dichtkunſt, fande er fonderlich 
Auen Gefchmad. "Der Hr. Prof. Meyer richtete 


. feine Aeſtetik an ihn, und Hr. Paſt Lange eine 


Dde im B. der Schriften Der teutfchen Befell- 
fchaft zu Jena, S. 272. Seine Auffäge find nıcht alle 
unbefannt geblieben, aber doch nicht mit Borfcgung 
feined Namens gebruct. In den Weltphälifcyen 


Bemuͤhungen zur Beförderung des Befch 
und der Sitten, 4 St. ©. 242. 243 twirb v- * 
t 


N 


* 


(4 
* 


von verſtorbenen Gelehrten ae 8409 


Webeifenung ber Schrift von den groffen Mode⸗ 


ſtraͤuſſern, fo 1751 zu Halle erfchienen iſt, zuge⸗⸗ 


ſchrieben; auch ſoli er an der moraliſchen Schrift, 


Der Menſch, Antheil gehabt haben, Indem zwei⸗ 
ten Kriege 1745 ſchlug er ben General Nadaſti bei 


— Landshut, bezeuger auch in Schlacht bei Friedberg 


feine Zapferfeit, wo er ſchwer vrrwundet wurde. 
Das Hauptwerk, womit fich fine Feder eine Zeit- 


Lang befchäftiget hat, ift eine Unterfuchung dee Are 


ſprunges und der Zunahme der Savallerie, fo er bis 
37;0 furtgefeßet bat. Seit 1750 befiel ihn eine 

ngbrüftigkeit, melche feinen 1752 den 19 Wen 
mon. erfolgten Zod verurfüchte. Er hatte eine Toch⸗ 


der des magdeburgifchen Hn. Negierungspräfidene - 


sen von Zuß zur Ehe, und mit ihr a Schne, mel. 


che Dfficierer wurden, und 4 Töchter hinterlaffen. 


(Hiftoire .de P Academie royale 1753. Neues Bel. 
Kur. 10 Th. 406⸗410 .) u — 


29350. Stoſch (Adolph Eheifteph).. 


Ein reformirter Prediger zu Berlin, hatte So⸗ 


abeth Burchardin zur Ehe, ſtatb fruͤh⸗ 
zeitig 2688, und hinterließ 3 Soͤhne. Dieſe waren 


ĩ. Friedrich Theodor, nachmaliger Oberauditeur 
und Oberempfaͤnger zu Emden; 2. Adolph Chris 
ſtoph (2951 Zahl); und Ferdinand (2953 Zahl): 


- (Kleued gel. Baur.) 9 Th.go u. 31 S.) Dieſer iſt 
allem Anſehen nad) der Adolph. Chriſtoph. Stos 


ſchius, welcher fich bei dem fahre 1679 Churfuͤrſtl. 
Brandenb, Prediger: zu 

fe-Dater zu Berlin uennet. Solches gefchiehet in 
einer Abdankung deffelben, von 7 Blätern in 4, 
welche fich an des Johann Kunſch yon Breiten 
walde, furf. brandenb. Hefprebigers,. Leichpr. atıg 
2Tim.4, 6-8 auf Dorotheen Köppin, und Doros. 


‚ then Elifaberh Cramerin, beren Tochter, welche ben 
- go und 21 MWeinmon. 1679 verfehieden find, befin⸗ 


gig 2951. 


bet: (vergl. 2959 Zahl). 


3 5 


⸗ 


ottſtamb/ und Wäys 


— 


= 850 Hiſtoriſch-eitiſche Nachrichten 
2951. Stoſch (Adolph Chriſtoph). 


Auch ein reformirter Gottesgelehrter, des vorigen 
Adolph Chriſtophs (2950 Zahl) anderer, Sohn, und 
Serdinands 

de Prediger zu Zehdenik und Reuholland in der Mit⸗ 
telmiark, und flarb in einem hlühenden Alter, nach⸗ 
dem er einige Schriften herausgegeben hatte; ale 

1) difp. de pallid Pauli. (2) Antritspredigt über 

öm. XIV. 19. (Veues gel. Pur. 95.30.3165.) 

2952. Stoſch (Bartholomäus). 

Er ift derienige , welchen dag A. G. L. Stoß nen⸗ 
net, aber eben fo gut Stoſch hätte nennen moͤgen. 
f. Barthol. Stoff "2960 Zahl). 

- 2953. Stofch (Ferdinand), 

Ein reformirter Gottesgelehrter, des ältern Adolph 
Ehriftophe (2950 Zahl) iungſter Sohn. und dee 
düngern Adolph Chriſtophs (2951): Zah) iuͤngerer 
Bhuder, war 1638 ben 29 Aprile zu Berlin gebo⸗ 


- zen, wurde fin. preuß. Hofprebiger zu Potsdam, In⸗ 


fpektor der reformirten Kirchen, und der Berlini« 
ſchen Sefellfchaft der Wiffenfchaften Mitglieb, und 
flarb zu Berlin 1727 den so Chriſtmon. Aug ſei⸗ 


ner Ehe mit Annen Bocquet , aud einem angeſehe⸗ 


nen Gefchlechte der franzoͤſtſchen Fluͤchtlinge zu Ber» 
Ein, walche auch vor etlichen Jahren verfiorben if, 
Hatte er verfehicdene Kinder. Unter denen noch le⸗ 
benden vier E dhnen ift der zweite der hochehrw Hr. 
Dr. und Prof, Eberhard Zeinrich Daniel Stoſch 
zu Frankfurt an der Oder, deſſen Leben im Neuen 
gel. Eur. 9 Th. S. 30 u. ff ſtehet. Vom Ferdi⸗ 
nand Stoſch hat man (1) Predigten, 1727.4. (2) 
Ein Lehrbuch, 1725. 12. (Neues gel. Eur. 9 Th. 
3 &.) Ein iuͤngerer Sohn iR der berühmte Hr. 

.und Prof auch Rekt. zu Lingen, Ferdinand 
Stoſch. Eine Tochter ift an Hrn. Günefeld, Pre 
diger zu Nuppin, verheirabtet worden. -Die vorge⸗ 
Dachte Predigten find über evangeliſche und — 


2953 Zahl) aͤlterer Bruder. Er wur . 





. \ 
% 


* W \ . 5 
von verfiorbenen Gelehrten u. Bst. 


Texte auf alle Sonn ⸗ und Zefitage im Jahre, Pots⸗ | 


dam. 1727. 4. s 


2954. Stoſch (Friedrich Wilhelm von). 


Dieſes iſt der wahre Name dedienigen, den Dre .,- 


scher im A. & 2. unrichtid Johann Sriedrid 
— ſ. Johann Friedrich Saga). o 


2955. Stofch (Heinrich Sigismund). .. | 


. Philipp Sigismunds (2959 Zahl) Sohn, und 
‚Philipps von Stofch (2958 Zahl) auch Ludewigs 
2557 Zahl) Bruder, war 1099 den 21 Weinmon. 


geboren, wurde Doftor der Arzneiwiffenfchaft, fols 
gete nach Abfterben feines Waters 1727 feinem Brur 


der nach Abm, und ftarb zu Slorıng 1717 dm 18 . | 
Snap (VNeues gel. Europa, 5 Th. 6.) Seine 


auguralabhandlung ˖iſt mir nicht bekannt; indef« 
en ift von ibm die 29°8 Zahl nachzufehen. 


2956. Stofch (Johann Friedrich). }. 


Alfo nennet ihn das A. &. Lerifon, aber nicht 


— 


richtig, an ſtatt Friedrich Wilhelm von Stoſch. 


Er war ein Sohn des Bartholomaͤus Stoſch 


(2952: Zahl) oder Stoß (2960 Zahl), I fönigl. 


preuß. Hofraht und geheimer Staatsſekret hm: 
und feinem Bruder, Wilhelm Seinrich, fönigl. Hof«- 
rahte, geheimen Kämmerer und des ſchwarzen. Ad⸗ 
lerordens Schagmeifter , ift von dem Könige Frica 
drich dem erften 1701 ihr ehemaliger Adelftand mit 
Veränderung ded Wapend erneuret worden. Er 
war des 1692 gedruckten Buches, Concordia ratio«: 


nis er fidei, welches berüchtiget ift und fehr übel . 


aufgenommen vourde, Berfaffer; von deſſen Schick⸗ 


folen in des Hn. Küfters zu Berlin 1733 heraus · 


gegebenen Specimine chiae literatae gehandelt 
wird. Vergi. Nouv. Bibl, German. T. LP. I. p. 233. 
Alla foohlalt. 33. 1St. ©. zı. Samb. Ber. 1744. 
©. 87. Merkwuͤrd. der Dresdenfchen Bibliorh. 


29. ©. 127. Joh. Bened. Scheibens Fortfeß. der 


freimuͤth. Gedanken ıe. er XI. Es ift fein Wun⸗ 
| 


5 der 


— 


852 u Hffiorti-Cxitfäe Nachrichten 


der, daß Edelmann in der Begierde nach der ver⸗ 
näuftigen lautern Milch S. 225 das Buch lobet. 
denen, ſo ihn widerleget haben, iſt auch Hr. 
tiebriz in feiner erwieſenen Kwigkeit der Zoͤl⸗ 
lenſtrafen. Die ungemeine Seltenheit deſſeiden 
Buches iſt bekannt; do moͤchte es wol noch unter 
fünfzig Dukaten, welche der Prinz Eugeniug dafür 
folt geboten Haben, zu befommen feyn. Seine Nach⸗ 

-  fammen find noch in den preuffifchen Ländern in bluͤ⸗ 
hendem Anfehen. Neues gel. sBur. sTh.3u3&)_ 

30 kann nicht für gang gewiß fagen, ob der achBige 
rahrige geheime Naht von Stoſch, weicher zu Ders 

Bi in der Köpenicker Vorſtadt in feinem Gartenhaus 

- fe 1757 im Weinmonate bei dem Oeſterreichiſchen 

“ Einfafle um fein Eben gekommen, fein Sohn gewe⸗ 
fen. In Hn. Sch Vogts car. Abr.rar. Hamb.1738 
in 8, lieſet man &. 19% 4.199 don dem Buche, doch 
ohne Meldung des Verfaſſers, folgende Nachricht : 

. Gowardia rattoris, et fidei , ſiue Hurmania philoſo- 
pbiae moralis et religiunis Chriftianae. . Amſtelodami 
Beroliui 1692. in. Liber arheifticus ea ſollicitu- 

dine, et indyftria fuppreflus, ve 'vix vnum aut alte- 
sum exemplum inquirehtium, curam effugere parne- 
rit, 'Manibus tractaui olım in Ribliorheca B. Eiswi. 
ebü, extat etiam Mindae in Bibliotheca Göringlana. 
Flura de hoc libro dabune Cafp Sagittarius ın Im 
trodultion, ad Haft, Eccef, T.\. p. 881 6%. Tentie- 
lius in Dielogis menfiruis 1694. p. 353 fs. Nou-an- 
ziqua onen 1707. p. 159. Petr. Frid, Arpe in fe 
riis aeſtiualibus Cop. IIX. Autor cum rurbas maxi« 
mas hac libro Berolini.dediffee,. Principisque ſui 
gratia excidiffer, apalogia dupliei innocensiam ſuam 
defendere conatus eft, cuius exemplar eft penes Su- 
perintendentem Mindenfem Göringium „».. Die vor⸗ 
nehmſte Schrift von dieſem Buche iſt des On. Rekt. 
"Ge. Gottfr. Kuͤſters Marchiae litteratae ſperimen 
toertium, paralipomena ad notitiam Concardiae Rutio- 
"nis et Fidei-a Stojchla editae exbibeus etc. Berlin 
u — 1743. 


⸗ 


4 


% 


u bei dem der Berfaffer Stoſſius 


ſchen Profeſſor CH 


Ruſter den ſonderbaren Inha 
mieldet er, daß auf kurfuͤrſtl. Befehl das Buch un⸗ 


— ER 0° er 
1 = — | i 
von verſtorbenen Gelehrten... . 353 
zu 4 2B. Man fiebet: daraus, daß dieſer Sri 
De 


Wilhelm Etofch, ein Sohn des Bartholo. 


maͤus Stofch, zu Berlin 1646.den 25 Ehriffmon. 


geboren, amd 1707 den 20 Aug. verfiorben fiy. Reime 


- ‚mann in der bifloria atbeifmi ©, sı2 tadelt den 


Mint: Placcius, die Unſchuldige Llachrichten, und 


N 


den Srapius, daß fie den Verfaſſer Stoſth oder - 


Stoſchius genennet, an flatt Stoſſtus; ‚indem er 
qber andere tadelt, irret er felbfl, indem Erofch 


nicht nur eben fo gut, fondern auch noch richtiger 
iſt, als Stoß. Das Buch hat den Titel: Cancam 7 


dia rationis er fidei, fine harmonia philofophiae mo- 
salis, et religionis chriftianae, Amſtelod. 1690. 8. 


Es find dabei Additamenta gauedam , ingleichen Ues ° 
. berfegung aus dem’ Sranzöfifchen von dem ewi« 
"gen Tode, und von der Ewigkeit der Straffen. 


Der Böfen. Das ganze Buch beträget nur s2 un 

einen halben 2, m — hat von dem zerbſti⸗ 
riſtian Graͤz, deſſen Leben ich im 

3 Th. dieſes Bandes (2585 Zahl).befchrieben habe, 


‚erfahren, daß das Buch nicht gu Amſterdam, fon» 


bern zu Buben, gedruckt fey: es hat demnadh Ar. - 


Vogt nicht richtig Berlin —— Nachdem Hr. 


terdruͤcket, und einigen Herren am Hofe auch etli⸗ 
chen Gottesgelehrten zur Unterſuchung übergeben 


worden ſey. Dieſe waren Paul Fuchs, Cjechiel 
ESpanheim, Samuel Pufendorf, Daniel Ernſt Jar. 


blonsti, und Philipp Jakob SEpener. Stoſch gab 


eine doppelte Vertheidigung ein, aber vergebens, 
und wiederrief fein Buch 1694 den 17 Mrärgmon. 


t fürslich angezeiget, . 


ſchriftlich. Von des Buches Seltenheit wird etwas _ 


weniges geſaget; barauf aber folgen bie Urtheile 


‚ ber Gelehrten. daran: des Kafp. Sagitteriug, Joach. 


-gangens, Reimmanns, Bine. Placciug, _ Jü 


nichens, Peter Fried. Arpens Te Ge, Walchs, 


. F ⸗ 


7 > 4 


bens 


. 
. 
. 
‘ 


814. Oiſtrſch⸗Ceiciche Nachticheen 


‚bene: Stoſch hat feine Lebengumft aände in folgea 


den Worten, welche Chriſtian Graͤz aus feinem ei⸗ 
‚ genhändigen Aufſatze abyefchrieben, und dem Sn. 


Kuͤſter mitgetheilet hatte, vtrfaffet: 1) Lafanz infir- 


mae vulerudinis, quartana , aliisque morbis vexarus, 
2) A.7mo anno diligens,, et bonae mentis diſcipu- 
lus, iugumque nouercale paflus. 3) A 31 mo an- 
no ——— philoſophiae, theolcgiae, et iuris- 


- prudentiae, cum priuatae, rum puhlicae, bene po- 


jitis felix peregrimator in Gallia, Italia, Hollandia, 


‚ Germania, 4) Ab anno 26to felix ac bonus mari. 


tus, faecundusque geniter, 9) Ab anno 20mo auli« 


cus madeflus , et in negoriis ftarus principi publis 


coqu& fupra vires inferuiendo tantum'non conſum- 
tus. 6) Ab auno 40 mo afllıdta valerudine ab aulag 
‘et 'mundi vanitatibus feınotus veritatis et virtutis 


ſtudioſus fui 7) Ab anno 46 to ob veritatis er par " 


cis ftudium ab afınis calcitratus, er dente maligno 


„ Jmpetirus parum abfuir, quin martyrii gloris macta- 


rer. Webrigens hat Stofch, in das Eremplar, wc 
— —— bat, folgende Sinnfchrift hinein 
rieden: Ä 
— - Ad librum a Minifterio condemnarum. 
Q. Parue liber, quid enim peccafti, dente ſiniſtro 
Quod te difcerprum turbä faerara velit? 
Re/p. innifum dixi verum, prapter quod er olim 
. Vel dominum lerho turba fäcrara dedir. 
— folgendes: Libri, per quos in veritatis 
dio, et folida fcientia plurimum profeci, funt Gro, 
wii de veritate rehg. chriftianae, Eiusd. de iure belli 
et pacis, Pufendorfi moralia, Hobbefii ciuus et Lenia. 
than, Spinofae libri. In feientia narurali Broeckbaar- 
Jen, Van, Cartefius, Verulamius, Gajlendi, Male- 
branche, Burnes. In theologieis Liberius de S. Amo- 
‘re, Ruarus. (Sr. Rüfter am a. O.) Es weinet bier 
mit Hr. Küfter ohne Zweifel dasienige Exemplar, 
welches der ehemalige geheime Naht “Jordan, an 
den es vermuhtlich aus benz Vorrahte des la — 
gefonge 


41 

4 . N a , 
‚ . von verſterbenen Gelehrten ic. 855 

elomnten war, in feiner anfehnlichen Bibliorhef be⸗ 

aß, bei deſſen Votzeigung er mir fagte: er wolle 
mir daß rareſte unter allen Eremplarien ber Concor- 
dia etc, zeigen; wobei er aus iener Sinnfchrift die, 
Solge 109, daß ed Stoichen mit fiinem Widerrufen 


ein Ernſt geweſen ſeyn muͤſſe. Sonſt irren. ſich 


vieienigen allzuſehr, welche ſich einbilden, als ob dag 


Buch gar nicht gedruckt ſey. In den Zamb. Ber. 
1733.92 St. wird gemeldet, daB es ſich in der Wei⸗ 
mariſchen Bibliothek, inaleichen bei D. Steubern 
u Rinteln, und bei D. Wilkens in Hamburg be⸗ 
nde,. melcher es in der Kielmannsbergiſchen Biblior, 


thek erfiauden habe. Iran bewundert ebendafelöfl,; ' : 


daß der Verfafler in Joͤchers gel. ker. ausgelaſſen 
fey; meihes aber nicht vom der neueſten Ausgabe 
in 4 verfanden werden barf. . Man ſehe auch Hamb. 
Ber. 1744. 11 Et. Akten, welche Serd. (Friedr. 

eim Stofchen Concordia vationis er fidei betrefe 
fen, ſtehen in der Fortgefenten Samml. von A. u. 
71. theol Sachen, 1749, s Beitrag. Endlich wird 
von diefem Büche auch in Gig. Jak Baumgarten‘ 
VII St. der Vachrichten von merkwuͤrd. Buͤ⸗ 
chern, Halle 1752, gehqndelt. 2 | 

2957. Stoſch (Ludwig). 

Der aͤlteſte Sohn Philipp Sigismunds (2959 


72h), Ppklipps (29:8 Zahl) und Heinrich Gigie.. 


munds (2955 Kahl) Bruder, 1638 den ı Horm. ges 
boren, farb als fin. preuß. ernannter Leibargt den 
24 Horn. 1717 zu Paris, wo er im dem medicinie 


ſchen Garten beerdiget wurde. (Etrodtmanne 


Veues gel. Zur. 5 SH. 5 S. u.f.) Was er geſchrie⸗ 
ben Habe ift mie nicht bewuſt. = m 
2958. Stofch (Philipp.von.- 
Philipp Sigismunds (2959 Zahl) zweiter Sohn, 
Ludwigs (3957 Zahl) und Heinrich Sigiemunds 
(2955 Zahl) Bruder, Einigl. großbritannifcher Mi⸗ 


niſter und kön. poluiſcher Raht zu Slorenz. Bon 


ſelnen 


? N ef 
856.Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten. 
\ - AP A 
feinen Norfahren werde ich das noͤthige unter feinem 
. Bater (2959 Zahl)" anbringen. Er war gu Cuͤſtrin 
‚ 2691 den 22 bed Märzen a. Er. geboren. ein 
Schwager ey leget ihm, in der an ibn ge 
richteten Zufthrift feines Panegyriei Plinii ad vium 
iuventutis Icholafticae accommodati 1948, aud Der 
.ſtchen, den Namen feines Altern Bruderd, Ludewig, 
Bei. Er befuchte die Intherifche Echule zu Cuͤſtrin, 
unter den Neftor Ehrifiian Jelmreich, wurde zus 
gleich von dem Archidiafon Johann Gänfler in den 
ſchoͤnen Wiffenfchaften, von.Dr. Daum in der Na⸗ 
turgefchichte, unterwicfen, und hatte dabei Hausleh⸗ 
rer. Den ı6 Apr. 1706 wurde er zu Franffurt au 
der Diver, unter dem Neftorate Sam. Strimefeng, 
Student. Anfänglich hatte er Luſt, ein Prediger. zu 
. werden, e8 fande ſich aber zugleich bei Ihm ane ſtar⸗ 
fe Neigung zu Münzen und deren Kenamie, er 
ſammlete fich dergleichen, fein Vater fchafte ihm 
Münzen und Bücher dazu, an, Karl Scyott, der fd» 
nigl. Raht und Antigbar, unterrichtete ihn in dieſer 
—Kenntnis, und Damit perlor fich allmählig der Vor⸗ 
ſaatz, ein Geiftlicher zu werden, ganz und gar. Im 
J. 1708 that er eine Reife nach Wittenberg, Dres» 
den, Leipzig und Jena, wo er fich befoniderd bei dem 
SHofprediger Gleich aufbielte; 1709 gieng er nach 
Stargard, Etettin and Berlin, um hier von ſeinem 
- Großvater und feinen Verwandten Abfchied zu nche 
men, worauf er nady- Dresden, Leipzig, Erfurt, an 
den Hof des Türften ‚Karl Anton zu Schwarzburg, 
‚ferner nach Wolfenbüttel, und über Brauaſchweig 
und Bremen, 180 er mit dem Stadtfefretair und Ane 
tiqvarius Eggeling Bekanntſchaft machte, nad. 
Enden reifete, mo er feinen väterlichen Oheim, 
x Sranz SJeinrich Stofch, "dafigen Stadtſyndikus, 
beſuchte. Won hier reifete er nach Girdningen und. 
Leewarden, und fam im Herbſte zu Amſterdam an. 
Er wollte feine Studien zu Leiden fortfegen ; allein 
Ludolf Küfter, Johann le, Clerc, und Semſterhuis, 
' fi. 3 a ver⸗ 


c⁊ 


— 3 _ A PR ER u 


® 


Letzterer hielt ihm Vorleſungen über den Lucian, und 


” 


von verſtorbenen Gelehrtenꝛc. 87 > - 


verſprachen ihn in allem, was er verlangete, zu anne‘ 
terrichten, und bewogen ihn, daſelbſt zu Bleiben. - 


die erfteren über alle Theile der gelehrten Geſchichte. 
Er machte.auch Freundſchaft mie Nik Witſen, S% 


fretär der Stadt; de Wilde, Cefretär der Admi- 


ralität, welcher ein ſchoͤn Münzfabinet hatte; von 
der Mieuten, Sefretär der Compagnie auf Curie 


nam, und von Bary, ehemaligen Eonfut der Her⸗ 


ren Staaten zu Eevilla, welcher dafelbft viele ſpa⸗ 


nifche Münzen gefammiet hatte. Im 3.1710 fat - 
er nad) Kaag, wo fein Better, der Freiherr von 


Schmettau, kön. preuß. Abgefandter, ihn überribete, 
fich niederzulaſſen, und in Staatsfachen gefchicht zu 


machen. Durch denfelben wurde er auch mit ders 


Griffier, nz Sagell, befannt , welcher ihm, alfe 
feine alte Mebaillen verchrete, niit dem Bedinge, daß 
von Stoſch alle neuere Münzen für ihn einkaufen 


ſollte. Im J. 1711 reifete er gach Eleve und Düf . 
‚ feldorf, Fe Coln. Den ı Jenn. — 


er eine Reiſe nach Engelland ar, war zu Orſord, 


| . kondon, und anderswo, verließ aber Engeland im 


En‘ 


- 


Mai 1714, und begab fich nach Paris. Im Mai 


2714 reifete ee mit feinem Wetter, dem Freiherrn 
Karl von Schmettau, von Parss ab nach Italien, 
-über Orleans, Bloig und Tours, ferner auf Bour⸗ 


gues, Monlons, Lions, Grenoble, Baleuce, Drange, 
vignon, Nimes, Beaucaire, Miontpeiller — Arles. 


Kerner reiſele er auf St. Nemo, und zuruͤck nach 
Air, und Marfeille, Tonlon, und wieder nad) Mars 
feille, mo er fi} von dem von Schmettau, welcher 
u Lande nach Turin gehen wollte, trennete. Er 
I6ft reifere zii See, und kam den 28 Herbfimon. 
n Senna an, und begab fich über Alexandria nach 
in, ferner nach Seſti und f. f. bie Meiland, Pas. 
via, Piacenza, Parma, Reggio, Modena, Bologna, 
Mirandele, Mantua, Verona, Bitenza, Padua, Bes . 


 nebig, - wo ker zu Ende des Ehrifimonates — 
gar , { m. 


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N ri . # 


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= x 
u. Ma an het und = Bude A a Et 


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don verftorbenen Gelehrten it: , 859 

) ee : ‚ 
Mae antiquae caehatae fculprorum imaginihus inf . 
gnitae, ad ipfis gemmas aut earum ectypos de de- 


lineatae; et aeri incifae per Bernardum Piccart, æx 
praecipuis mufaeis feleftae et. commentariis illuſtra 


tae. f Act. ud. Lipf. 1725. S. 33 u.f. Röhlert Ä 
: IVO. nv 


Mänsbeluftigungen Ch. ©. 147 Nous afla 
2743. ©.351. Nachdem er 17731 den 21 Jenn. in 
ber Nacht in feiner Kutfche von bewafneten Leuten 


war angegriffen worden, toelche ihm den Tod drobes 


ten, wo ee fich nicht innerhalb weniger Zage aus 
Mont begäbe, begab er fich von Dar weg, unb fand 
den 18 Horn. nach Florenz. Im J. 1746 verlor er 
ben Herrn Fagell, ſeinen Goͤnner, durch den Tod, 
mit welchem er von 1712 bis 1746 einen beſtaͤnd⸗ 
Briefwechſel unterhalten haste; und 1747 ſtarb 
Bin iungfter Bruder (2055 Zahl) gu Florenz, wel⸗ 
cher feit 1727 bei ihm geweſen war, deffen gute Ere 
kenutnis ihm in Einrichtung feiner Atladbände und 


| . geäßten Steine ſehr nüglich war. Er beichäftigte 


fich nachher mit dee Ausgabe des 23h. feiner Gem-- 


marum antiquarum caelararum ftulprorum ımaginie . 


“ ‚bus infigniterum, er Ydam Edyweichhard, von 


— 


Nuͤrnberg, die Kup 
1726 hat er dergleichen Kuͤnſtler in ſeinem gu 
unterhalten. Er hat auch andern mit feinen: . 
en gedienet, und ihnen allerlei Handſchriften und 
uffäge mitgetbeilet, ald dem Muratori zu feinem . 
sbefauro; dem Abte Mehus bei ber Ausgabe der 
Briefe gelehrter- Italiaͤner, insbeſondere des Leon. 


ww Aretinus, und dach Mitteilung ded Tagebuches 


des Cyriadus von Ankona; es finder fich auch 
in Pauli M. Paciaudi Schrift: — 

fine de vmbellae geſtatione commentarius, Rom 
1752 in 4, eine Erklaͤrung eines alten Edelgeſteines 
aus dem Stoſchiſchen Muſeo, ſ. Freie Urtheile und 
VNachrichten, 1782, 57 Sſt. 453 ©. Bouchardon 
hat zu Rom ſein uff in weiſſem Marmor aus⸗ 

gehauen, und fein a. —* verſchiedenen * 


N 


erfliche verfertiget hat... Seit 


2] 


250°. Hifoeifhgeiifge Nadeiden 


| ſtern auf Muͤnzen gepräg worden, als vom Joh. 


Pozʒʒo, Joh. Marteau, Zebtinger, Mark. Tuͤſcher 
tei der vornehmſten Sreinäßer. Italiens, Franz 
Singhi, Coſtargi, und Lorenz Vatter, haben es m 


feſte Steine geaͤtzet. (Neues gel. Zur. s Th. S. 1-54.) 


Die Fortſetzung davon ſtehet ebendaf. im 10 Th. S. 
254°301; welches aber für meine Abſicht viel zu 


- , ‚weitläuftig if. Man findet bier 1. Nachrichten 


von feiner Antiquisätenfammer, a. von feinem Las 
binete alter Medaillen, 3. neuerer Münzen, a. von 
feiner Sammlung geäßter Steine, 5. verſchiedener 
Driginalftäde von berühmten Mahlern, 6. von Küs 


pfer⸗ und Holzſtichen, 7. Handſchriften, 8. vom ſei⸗ 
‚nem Bächerfaale, 9. Raturalienfabinet, 10. | 
= Anne 11. geographifchen unb sonographifchen At⸗ 


as. Alles dieſes ift bie zum Erftaunen merkwuͤr⸗ 
dig: Hierauf wird eine Stelle aus Keyßlers Rei⸗ 
fen angeführet, und mit Anmerkungen begleitet, auch 
iheils widerleget. Was ich aber nicht vorbeilaffen 
fann, iſt die Nachricht, daB von Stoſch aud) ein 
Mitglied der Sortonifchen Akademie geweſen, und 


. 


unter bem 20 Yul..ı955 folgenden Brief an diefelbe 


habe drucken laffen: Lettera fopra‘ una medaglia 


nuovamente fcoperta dı Garino imperatore e Magma 
‘Vrbica Auguſta, fua Conforte, fcrirte dal’Barone Fi- 
lippo de Stofch, accademico Errufco, alla nobile ac- 
tademia EtrufcadiCortona. In Riorenz,MDCCLV. 
con licenza dei fuperioris. 1 B. gr.4: f. Nous alla 
erud. 1756. ©. 8. 9. Acia foc. lat. iewenf. Vol. V.p. 
67. Aus den Noris alt. erud. 1759. ©. 008 ſichet 


. ‘man auch, daß Gori ſich zu feinem 1751 zu Floren⸗ 


gedruckten Thefauro gemmarum anti 


uorum affrife- 


. rarım des Kabinetd dieſes von Sol bedienet bar 


be; in deffen Ma/eo Etru/co ach bie zweite Differtae 


" Siam des Hu. Paſſeri, ‚Acheronticus, . ine de ara ſe- 
pualcrali, an ihn gerichtet ift. (YIeusa gel. Zur. 10 
Zeil. 254-3015.) Zu allen diefen Nachrichten 


iſt noch zu fügen, daß er 1757 den“) Wintermon. 


a 


von’ verfiorbenen Gelehrten Ye. - BET: 


z : lebe | eho⸗ et | f mb. °, . 
ash. Zeirag —— 


2738: 5 


Ä | den Erl. gel. ! 
1758. 17 Woche, ©. 272, wo auch etwas weniges 


feinem Leben und feinen Schriften angetroffen, 


wir. Bon den leztgedachten Merken des Bari iſt 


oben (2834 Zahl) gehandelt worden. Bon dem Were - 


fe: Gemmag antiquae caelarae, etc, vergl. Leipʒ. gel. 


u. f. le Clert bibl. anc, et moderne 'T 

ricle 5, An einer. gewiffen franzöfifchen Monat⸗ 
ſcheifi wird er ax Bares Darois -gemenmetz' es iſt 
aber ſolches, daß er ein daͤniſcher Baron geweſen, 


| Zeit, 1724. N. 54. S. 514. 1725. a — 532. 
«Ki 2. afe 


Iprtum. Der berlinifche -Muselius (2 Band» 


1142-2001) war fein Schwager. 9— — 
2959. Stoſch (Philtpp Sigismund). - 

Philippus (2958 Zahl), Ludwigs (957 Zahl), 

ind Seinrich Sigismunds (2955 Zahl) Vater. 


Der Geſchlechtsſtamm iſt ein uralter Üdel in Schles 
* ften, wo ſich derſelbe in gräfliche, freiherrliche und: - 
‚adeliche Aeſte ausgebreitet hat. - Hr. Kuͤſter bat in 


feinen vorhin (2956 Zahl) angeführten Speciwr. ter- 


— — 


zio Marchiae lie. folgende Schriftſteller von dieſem 
Geſchlechte angeführet: - 1." Melch, Fried. von. - 


Stoſch Genealogie des hocharäflich- ZEN aha 


 Hochadelichen Geſchlechtes derer von Stoſch, Bres⸗ 


lau 1736, mit genauen Sefchlechtstafeln. 2. Johann 
Sinaps fchlefifche Curioſitaͤten, oder von den an« 


.. Geſchlethtern des Tchtefifchen Adels, ı Th. 


"943 u.f. 3. Ahr. Zermannd Praxis Iayffica-he 
roldica, des erften Theiles Iegter Abfchnitt, unter der 
Aufſchrift: ‚Beiftlicher Gebrauch des bochabelichen 
Wapens derer von Stoſch. Hierzu fann man noch 


4. fügen: Des Magnus Crufius Leichenpfogr. auf 


den-am 13 Mai 1740 ju Göttingen als Befliffener 


Der Rechte verſtorbenen Srans Zeinrich Stoſch. 


Dieriest noch zum Theile bürgerliche Linie der Sto⸗ 
ſche hat von George Stofch, Prediger zu Kreuz⸗ 
berg, und Senior ber Geiſtlichkeit im Fuͤrſtentume 

wu gta Brieg 


- 


mn. 


862 ne 


‚ Brieg, etwan um Die Mitte des 16 


* 
Se 


n Sein V 
eier Gaben int ein Vater war —* 


— Ehefrau, Dorothea von: Bakldriz ‚aus 4 
Haufe Paulsdorf im Nemstauifihen Särfientume, 


Eu als Witwe den Abelſtand nicht fereführen, 
und ihr Sohn George gebrauchte denfelben auch 
nicht. Er heirathete Hebetten Roͤßlerin, und — 


gete 1566 mit ihr Bartholomaͤus Stoſchen, we 


er Rektor Ber Fuͤrſtenſchule zu Gtregien wurde, 


"and 1615 ſtarb. Diefer egielte mit feiner N 


flina Langin, 2 Sehne 


Fr bernach (2960 Zah) vortommt 5* 
Rentircher in ber- 


€ d di 
GrefäeftSnpe, un fan Eirkand mi 


Latomus, wer mit einer Tochter a —* ſo 


anti. Epriten, B. R. Doktor, nachgehends ver⸗ 
heirahtet worden, und mit 3 Soͤhnen geſtegnet. 

fe waren: 3. Adolph Ehriftopb ( = Bob), 
Prediger der reformirsen Gemeinde auf dem Werber 
und der Neuſtadt zu Berlin. —. —— ich, 
Sen der Stadt Emden, beffen ditefter 

a Chriftoph ver wenigen Jahren B 


germeiñer daſelbſt gelebet bat, und wieBeicht noch le⸗ 


ber. 3. Philipp Sigismund, von dem iezt vorndlis 
lich gehandelt wird, Doktor ber — — 
koͤniglicher Leib und Peovinciala rit, und Buͤrger⸗ 
meiſter zu Cuͤſtrin, wie auch des Academiae natoras 
curioſorum Mitglied, und, führete mit etlichen Mit 
zn — — ne u. 
er Dr. 5olto unter fein in er 
nes Bildnis dieſe Verſe geſetzet: 


Reis, quralis quantus , fuerit vir Srofcbius oim, 
Quae iR nuntia fama refert. 

Quae £rons, qui vultus fuerit, quae — ora, 
vi quaccis, Iedor! monfras i usage 


4 a 
eo & 
" Pr . 
2 A ⸗ 


zei — Terra, 
/ 


4 


von verſtorbenen Gelehrten dc BT 
Er ſtarb den y Wintermen.: 3724, Seine Ehefrau. -, 


war Lauife Vechnerin, eine Tochter Berfon Vech⸗ 
‚ Dr. ber Gottesgelehrtheit und Rektors dee 


Die Toͤch⸗ 


— ⏑⏑⏑—— — 
fe. 


Diefir hatte er 2 Töchter, und 3 € 


ger waren 1. Lonife. Zedwig, verheirahtete Muze⸗ 


im A. 8.8, geſchehen if. 
mit einer Tipeliuſſin, und iM mit einer W 
ee t 3 : : 


Jiuſſin (32. 1140 Zahl), und Eliſabeth, weiche au 
den koͤnigl. Kriegescommiſſar, George Adam Pfeil 


zu Stettin, verehelichet wurde - Die Schne waren. . 

ã. Ludewig (2957 Zahl), 2. Philipp (2958 3000), : 

., And 3. tzeinrich en (2955 Zahl). LNeues 
1 


Eur.5 Th. S. 1. u.f. — 
: 2960, Stoß (Bartholomaͤus). f. 
"Sp nennet ihn das A. 8. 8. ; gr. wird- aber eben 


-,.r 


To gut, und noch richtiger f Stofch (2992 Sahl) ge - 


nennet. Bon feinen Borfahren und Anverwandten 
kann man in dem vorhergehenden (2959 Zahl: nach 


Fehen. Er war 1604 den ı2 Herbfimon. zu Stiche : 
Jen geboren , lernete anfänglich zu Haufe, hernach 
auf dem damaligen Gymnaflo zu Beuthen, zog 1626 ° 


"auf die Univerfität nach Frankfurt an der Oder, wur⸗ 
de.1629 Meofmeifter bei adelichen Herren in Preuß 
-fen, trat 1632 eine gelehrte Reiſe nach Holland 

Engeſland und Frankreich an, und machte fich mi 

den gelehrteſten Männern diefer Kinder bekannt, kam 
1640 wieder nadh Preuſſen, und erhielte Dad Pre 
Digtamt zu Pilsen in Liefland, und wurke 1643 fur 
fuͤrſtl. brandenburgiſcher Hofprediger, nach des Joh. 
erging Tobe aber 108 Conſtſtorial⸗ und Kirchew 
raht, und ſtarb am 4 Maͤrzmon 1685. (Altes und 
Neues ı. 1713. ©. 671. 731, G. ©. Ruͤſters Al, 
u. Veu. Berlin ı Ch. 162 S. u. f. Hn. M. Jeh. Chri⸗ 
ſtian Leufchnera, Prorekt. zu Hirfihberg, ad Cum 
radi Silefiam Togatam $pieil, XIII.) Andere ſetzen 
fein Abflerben auf nen 25 zu. 1686, mie. auch 
ri dreimal verheirah⸗ 
get getvefen: (1) mit eines Schardiuſſin, mie 


v Fr * 
— J 


an 


% 





8e.Hiſtorlſch⸗Erieiſche Nachtichten 
gelin, des Prof. Rothe zu Frankfutt an der Dver 
Witwe. Unter feinen acht zu Jahren gekommenen 
Kindern war Wilhelm Zeinrich und Friedrich 
Wilhelm (2954 Zahl), weichen das 4:6. 2. unrich⸗ 
tig Johann Friedrich (2956 Zahl) heiſſet. (Neues 
, gel. Eur. 5 Th. 3 0.46.) Unter feinen Schriften 
And: (1) Frage, wie weit die Neformirten und ku⸗ 
beraner ohne Verletzung der goͤttl. erkanuten Wahr⸗ 
heit -- in bruͤderl. Friedfertigkeit und Eintracht le 
hben ſollen und koͤnnen, (2) Sunmariſcher Bericht 
vdon der Maͤrkiſchen Reformirten Eintracht, 2c. (3) 
Verſchiedene Predigten, (Sr. a Exrize 
Leichenpredigt auf Job. Tornau, WIR. D. ifl zu 
Berlin 1682 in 4 gedruckt; die erfte und anbere 
"Schrift find auch in-a, und die andere, oder dee 
Bericht won der Maͤrkiſchen Neformirten Kirchen 
Eintraͤchtigkeit mit andern in und auffer Teutſch⸗ 
land, 1666 herausgefommen, gu Coͤln ander Spree, 
bamider Andreas Sromm «ine Apologie zu Witt 
1667 in 4 drucken laffen, welches im A. G 8. unter 
dem Andr. Fromm angejeiget ift, wofcb aber 
Stoſchium an flatt Stochium gelefen warden muß. 
Auch kam heraus: Ausführlicher Gegenbericht P. 
S. Leipp 1666. 4. Kurze, Anmerkungen über ben 
— ß Coͤln gedruckten ſummariſchen Bericht ©. G. 
"Danzig 167.4. wa 
e 2961, Strick (Anton), 
Ein veformirter Gottesgelehrter, 1692 zu Enſche⸗ 
"Se, wo fein Vater Johann Prediger und Rektor ges 
weten, zur Welt geboren, befuchte die daſige latemi⸗ 
ſche Schule, das Gymnafium in Deventer, und die 
Hohe Schule zu Sranzker, wurde 1714 Candidat bei 
ver Elaffe zu Deventer, 1716 im V G. 2. fichet 
1746) Prediger zu Edens und Spannum im Fried« 
land, 1733 zu Tzummarum und Fertgum, und nach 
etlichen Jahren zu Enfchede, we er am 22 des Maͤr⸗ 
zen 1756 fein Leben ſchloß. Er war. unter den Com« 
nwiſſarien der deventerſchen Elaffe zur le 


— 
von verſtorbenen Selehrtinn. 865 
ws Schortinghuiſiſchen Buches vom inwendigen er 
a und ‚unter den wenigen, welche J 
der Verurtheilung deſſelben widerſprochen haben. .. _ 
‚Man hat von ihm: (1) ‘Korte Verklaaring over de .. 
Heidelbergfe Catechismus. Sranefer. 1739; und, 
(2) De Weg. na den Hemel mit het fuivre Woord 
30ds „geopent. Deventer 1748, wobei einige Ges 
Dichte feiner Ehegnoffin, geboren van der Pod , 
— en ſind. Meues gel. Eur: 12 Th. 939 und — 
DD. — v 
2962. Sybillenus (Petrus). 5t. 
Er ſtehet aus Verſehen zweimal im A. G.2, nem- 
Nlich hier, und unter Sibyllenus. (vergl. 2946 3ahl). | 
2963. Szathmart (Michael). 
War 1651 zu Kafon geboren, befuchte die Schu⸗ 
len ſeines Vaterlandes, ſtudirete von 709° 1711 zu 
Franeker und Utrecht, wurde Prediger zu Tokay, 
und 1716 Lehter ber Weltweisheit zu Weiſſenburg. 
Hier hatte er kaum 3 Wochen zugebracht, als er mit | 
dem ganzen. Önrınafio nach dag fchlechte Dorf Carꝰ 
eo wa.ıdern muſte. Dei Berfekung bed Gpmum . 
ſiums nad) Neumarf trat er fein Amt an’, und re 
hielte 1718 die theologiſche Profeffion, welche er bi6- 
1733 hefleidete, von welcher Zeit an er bis an fein 2 
Ende 1744 dem Collegio patacenfi als Neftor vor _ 
geftanden. Seine herausgegebene Schriften find we 
(1) Compendium philofophise narunalis. (2) Ty . x 
. zocinium. propheticum in capyt XXXVHI Jobi il« | 
luſtrandum. (3) Arkaris ſcientiae boni et,mali in 
vite ferali inueftigatio. (4) Ein in ungarifcher 
. Sprache gebruchte® Such ; von dem wahren Sinne 
der - Worte der Einſetzung des heiligen Abendmahles. 
Meues gel. But. 12h, 8x6 u. 857 ©.) 2 
2964. Szattmari (Stephan), 
Deffelben tratarus de ſepultura Mörruorum, ' 
Utrecht 1651 ing, zehlet Joh. Ge. Meufchen indem _ - 
DB: von der bach man, großmähig und ug - 
2 N _% I ö 





866 Ofen Eriifpe Nachtichten 


zu fleeben, S. ıb. unter bie raren Bücher. (Voges 
\ was, Ahr, rarı 559 ©.) | 
0,2965. Totet (Jakob du), 

Erin niederteutſcher reformirter Prediger, zu Zeiben, 
3675 den 5 Wintermon. geboren, flubirete ſonder⸗ 
lich daſelbſt, wurde 1703 Prediger zu Hens broef 
und 1710 gu Leiden, 1751 mit Beibehaltung feinef 
Ehrentitels und Gehaltes für einen Ausgedienten 
erftäres, und ftarb den 7 Wintermon. d.%. Man 
bat vom ihm (1) eine viederteutſche Auslegung des 
Evangeliums dee Johannes, 1726, in 3 Quartbaͤn⸗ 
den., (2) De oatvangmifs van’s Werelts heilant, 
Jefus Chriftus door den Engel Gabriel aan Maria, 
defleifs Moeder, gebootfchapt, door’ den Loftang 


varı Maria verheerlykt, Luc. I, 26-55.eiden 2749, 


4.264 &. Beide werden im Bockfial beſchtieben. 
¶ Neues gel. Eur. 10%h.4200.416) 
2966. Touillien (Peter de). + 
Seine Geſchichte ſtebet auch im Bochfaal 1734, 
Mpril, &. 487. Auſſer den angeführten Ehren 
bat ee noch drucken laffen: (ı) Laudatio funebris 


Guibelmi 1II Amfterd. 1702. Sol. (3) Orer. funebe, ° 


in obitum Jac. de Famars. Uttecht 1903, und (3) 
in obirum Th, Ern. de Dankelmann, Lingen 1709. 
Sol. ( Neues gel. Eur. 10 Th. 364 ©.) wo er Toui. 
deu genennetr wird. In der Abl. Bremsenf. Claſſ. V, 
Fafc. 2. S. 382⸗385 wird bon feiner Iateinifcher' 
Nede de non folubili eb malitiofam defertionem ma 
trimonio gehandelt, und alda Petrus Touillien ge 
nennet. Dieſes iſt wohl am richtigſten. Die Nach⸗ 
zicht des A. ©. & ift aus den Leipz. gel. Zeit. 1638, 
M&G. ar. u. w. entlehnet. Wolbers bat die 
Colle&taneserc. 1737 herausgegeben, nicht abey 
3737, wie im A.© 8. flchet. 
u 2967, Verbrügge (Otte). 
,, Lehrer der Gottesgelchrtheit und Sprachwifen⸗ 
ſchaft gu Singen von 1697 Bid 1717. Ham 


— 


— * — — a u 
- 


n 


prinei | Ä 
.” . Sefehreibung des dltern Aldus Manutius, welches 


-  gelche rar ads fü Samen. Fäuflich an den chemali⸗ J 
en IR 11 2 gen 


nd * 
P 


u \ Be Er N 
von verſtorhenen Gelehrten ꝛc _ 867 


pingen berufen wurde, mo er ben 25 Herbſtmon. 
17.5 in feinen a5 Sabre verflörben iſt. Bei ans 


_ wefenheit des Koͤniges Friedrichs J zu Ringen 1702, . 


hielt er eine lateinifche Rede, welche unter dem Tie 


tel, Allocutio ad.regem etc. in’ Folio gebruckt wur · 
‚de. (Veues gel. Eur. 10 Xp. 360 u. 365 ©.) Man 
hat auch von ihm difl’de territoriis tatuum imperüi, » 


eorumque conferuatione. Groͤningen 7740. 4. ' 


‘ 


. 2968. Unger (Chriftian Gottlieb). +: 
" Öber Chrifkian Tpeophiles. Cr pinserlich ges 


ſchrieben: Merhorabilia de viris eruditis ex hifteria 
eivili colle&ka; ein'Band in Solio;”Memorsbilia de . 
vxiris illuſtribus, ex hiftoria ciufli collecta, auch ein 

- , Bolumen; und Genealogiam birorum doftorum 


fuperioris faeculis wie auch feine Lebens⸗ 


lezte Werk Herr Gerer herausgegeben hat, f. Aldus 
Manutius, (3913 Zahl). ES wirb oft unter bem 
Zitel, Mauutiorum plena hiſtoria, anaggogen, aber- 
Hr. Geret verfichert, es fen baburch blos die. Res 
benebefchreihung des Altern Aldus Manutius zu 
verfichen, welche ihm in die Hände gekommen, und 
von ihm zuerſt and Licht. geſtelet werden ifl. - Von 


F ——— hat ſchon vor vielen Jahren Johann Gott⸗ 


lieb Krauſe in feinem des Manutius Sendbriefen 


vorgedrucktem Apparatu ad vitam Pauli Manns 
vortheilhaft geyrtheilet: „dedit do&ifimus Frgerus, ° 
magno m&o er omnium, quibus nota erar eruditig - 


eius recandits, lu&tu, rebus humanis nuperrime erer 
tus, viram Aldi, quae pröxime, ve fperamus, in lu« 
tem prodyeerur „. Sie iſt aber erfi vom Hn. Ge⸗ 


ret herausgegeben worden. (Samb. Ber. 1753. 68 


St. ©. 538. 339. Erlang. gel. Ann. und Vachv, 
‚753. 39.91 S. 316 2.f) An dem leztern Drte 
wird⸗er Ungar geuennet. Unger befaß viele koſt⸗ 
bare hebraͤiſche und rabbiniſche Buͤcher, worunter 
viele Handſchriften waren, auch einige von Karaͤern, 


— 





ae — 


z683 Hiſtoriſch⸗Critiſche Nachrichten 
. gen Paſtor Wolf hach Hamburg. (Leips. gel. Jeit 
| mar. 87 S.) Man liefer hiernon, und fonfl vom 
Unger, vieles in dem ı 9. bed. Thefarri epiſtolici 
Lacroztani, ©, 39, 40. 46. SI. 55. 59. 67. 85. 88. 
162. 166. 184.0.4.. Dei Gelegenheit der Werte 
im A. @. &: bediente fidy eines gelehrten Türken, 
za Erlernung feiner Sprache, ift zu merken, daß 
man folches vielleicht von einer Taͤrkin verfichen 
muͤſſe, Wenigftend ſchreibet Wolf am a. O. S. 
«60: Paucis ante obitum menfibus feminams Turriam 
dami ſuae aluit liberaliter, ex eiusque difciplina ran 
tüns 'prafecie, vt Turcice iam cum illa confebularj 
' pofler: Und von feiner bebräifchen Ueberſetzung 
des V. T. fichet bendafelbit: Immertuus eſ be 
braicae interpretationd qoui initrumenti, quam vequg 
- ad epiflolam ad Romanos Icripram perduxerar. Un» 
gers Leben lieſet man in,der Sortgefegten Sammi, 
von A. u: V. 1722, 2 Beitrag, Neus, N. 22. und 
hieraus in deu feips.:gel. Zeit. 1723. R. 69. ©, 


Ä 2969. Voerda (Nicafins be).t, 


Er war vom vierten Jahre au des Gebrauches 
beider. Augen beraubt, und wurde binnoc, Licentiat 
der Gottesgelehrtheit/ Doktor der echten, und 
Magiſter der Weltweisheit, Er wuſte die Gefche 
auswendig,/ und prebigte mit der groͤſten Beredtſam⸗ 
keit. ſ. Gottl. Aug. Jenichend füppl ad Mart, 
Lipenii bibliorh. iurid p. 16. Hr. Dr. Velrichd 
führet ein ähnliches Beifpiel de Rechtlehrers zu 
Wittenberg Hn. Chriftoph Ludewig Crells an, wel 
cher nach dem Verluſte feines Geſichts, dennoch feis 
nem Amte mit lehren und bifputiren vorſtehet. (Hr. 
Dr. Oelrichs comm. de Auarum ac srium, tt quidem 
‚ ° fuperiorum, atque qmium Jgenltarum — 
NReoſtok 1758. 8. ©. 4841.) Im A. G. 8 abe 


on verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 305 


er fen im Deisten "Jahre der Ausin Peraubet worden. 
Ebendaſelbſt ſind ſeine Schriften verzeichnet. 


2970. Wald (an und vom),. 
Er war Licentiat der Rechten. und Doktor ber 


Mebicin. f Georg. Chriſtoph Walthern de iurib, 


et prinileg. dofter, ©, 244. Mit dem Vornamen 
bieß er George. Er wird auch am Wald genen⸗ 


net. Als er fich weigerte, der Prüfung wegen feier 


ned mediciniſchen Doktorates fich zu unterwerfen, 
mufte er ſammt feiner Panacea aus Augsburg weis 
hen. ſ. Joh. Hartm. Beyers epif. med. 124. Lu⸗ 
kas Schrocks memoriam ln collegii medici 
bei Hn. Jak. Bruckers hifloria virae 

: E Occonum, ©, 116. (Hr Oelrichs, daſelbſt, 
48 S.) — — 


I 4 
2971, Meitenfampf (Johann Friedrich) 


Ein evangeliſchlutheriſcher Gottesgelehrter ‚war 


Diafonus zu Braunfchtweig an der Et. Magnus⸗ 
firche, und murde an des 1758 verfiorbenen Ha» 


ckenius Stelle Paſtor an hiefer Kirche, welchem er 


: aber bald Hernach, wie im Amte, fa im Tode, fol⸗ 
gete, nemlich ſchon 1758 den 10 Apr. an einer 
Bruſtkrankheit. (Atom. Zeit. 1758.) Er: fchrieb: 


(1) Trofigründe bei ben traurigen Schichfalen bee, 


° Menfchen. Braunfchwm. 1754. 8. Der 2 Theil ift 
ebendaf ı758 gedruckt worden. (2) Gedanken über 
wichtige Wahrheiten auß ber Vernunft and Relie 
gion, davon ber 2 Th, in 8, zu Brannſchweig um 
1754 gebrude il. Der x Th, ift um eben dieſe 
geit wieder aufgelegt, (3) Lehrgebäude vom Untere 


dange der. Erben. Vraunſchw. 1754. 


’ + 
00.9972 


70 ilbelſch Ehe Nachtichten 
2972. Weſcht (Heimrich . 


WVon Dernburg, im braunſchweigiſchen, Verfuf⸗ 
fer eines 1575 in 8 zu Erfurt gedruckten teutſchen 
Luſtſpleles, deſſen Titel bei meinem Exemplar feh⸗ 
let. Es iſt gu Erfurt den 1 Jem. 1575 datiret, 
und Achaz von Veltheimb, zu Dernburg, braun⸗ 
weigiſchen Rahte zugeſchrieben, Dex vorgeſctzte 

halt hebet ſich alſo qui 


Ber Bgwyr Conon, bringt offenbar 
Dem König vudwig, Das iſt war, 
Ein geele Aub, su einer Ehr, | 
In mafien es ein geoffer Scyay wer, 26 


Byrria nimmt nuch eine Laus von des Koͤniges 
Kleide ab, und befdmmt-40 Kronen; Phormis 
nimmt eine Floͤhe ab, und erhält 40 Schläge. Sonſt 

‘ Bdmme cine goldene.und bleierne Buͤchſe vor, auch 
ein mit Golde gefuͤlltes Brod. Poeſte und Erfin« 
bung find gleich gut ausgedacht. 


2973. Weſſelius (Johann). 


Ein reformirter Gottesgelehrter und. Lehrer su Leis‘ 
den, Sohn des aus Leer in Oſtfriesland gebürtigen 
Bermann Weſſelius, welchet 1781 als Prebiges 
zu Leewarden geſtorben iſt, und ber Seſina Aene⸗ 
mannin. Er war ben 20 Weinmon. 1671 gu Ent 
den geboren, ſtudirete auf der Schule gu Leewarden 
unter dem Rektor Kaſpar Honibergius, und von 

'1683 an auf ber Univerfirät zu Gröningen unter ben 
Vrof, van Mark, nuter welchem er auch einiae von 
beffen 1690 gedruckten di/purasionibus ſelectis fe 
fentlich —— ben er auch 1689 nach Leiden 
folgete. Zu Leiden diſputirete er etlichenigle unter 
bem Spanhemund van Mark, ya aufkıdem 

=, ; re 


- 


’ D x * 3 % 


= N 5 


von verſtordenen Gelehrten Ac. 871 


mal, als Berfafker, ab fide er fpe Jobi eximii ad 


Job. XIX. 25-27, und de ſibbatno deursgerreurg 


Luc. VI. 1. Im J. 1692 murde er von der Claͤff⸗ 
zu Franeket unter die Candidaten aufgenoniken) 
Nachdem ihm fchon zuwot das Predigtanit zu‘ Afa 


frum und ter Horne war angebote worden, wide - 


ches er den 16-MWintermdn. antrat. Hierauf wurde 


er 1694 Prediger zu Jafobi- Parodie, und begab 
fich, Zeit dieſes Amtes, 1695 nach Leiden, wo er, 


nach vertheidigter Abh. de beneſiciis Meflise intrz - 


LXX- feptimanas przftandis ad Dan. IX. 25-27, die 


hoͤchſte geiftliche Würde erfielte. « Zu Ende des J. 


fourde er Prediger zu Purmerende, und 1705 gu 
Motterdam, —2 

der Gottesgelehrtheit und Kirchengeſchichte heſtellet 
wurde, welches Amt er den 5 Senn: 1711 mit einer 


Rede de laudibus Pauli apoftoli antrat. Noch zu 


Ende d. J. — man ihn an Witſens Stelle 
um lehrer der 
aͤrzmon. 1712 hielt er feine Einweihungstebe üd. 
titulo crucis «omini, und den. 2 Weinmen. trat. er 
auch das Predigtamt , deffen fi) van Mark ent. 
ſchlagen Hatte, bafelbft an. In den J. 1717 und 


1737 verwaltete er dag akademiſche Sekretariat, und _ 


1728 auch 1740 das Rektorat. DaB Lehramt der 
geiftlichen Beredfamteit legte man ihm 1739 bei, und 
er machte gu deſſen Verwaltung den Anfang mit ei⸗ 
ner Rede de fimplicitare prudenti oraroris facri. Den 
2 Chriſtmon. 1742 feierte.er fein Amtsiubeliahr, 

. amd ſeip Leben endigte fich mit dem 16 Jenn. 1745. 
Er bat ſehr fleiffig difputiret, und feine Diſputatio⸗ 
nen jn zween Sammlangen. zuſammen heransgege⸗ 
ben. (1) Die erſte Sammlung heiſſet: Diertatio- 


nes facrae Leidenfes, ad fele&ta quaedam V. et N, _ 


T. loca. 1721. 4. (2) Die andere: Diflertariones 
scademicz ad ſelecta loca V, et N. T. In praefa- 


tlone centinentur ‚vindiciae differtationis de narara 


poc«' 


er auch 1710 zum Profeſſor 


ottesgelchrtheit zu Leider. Den 8. 


[4 


| h e ve * ⸗ 
7 HiſieriſchEritiſche Nachrichten 
peceati. 1734. Auſſerdem iſt von ihm vorhanden: 
«3) Neſtorianiſmus et Adoptianiſmus rediuiuus, re- 
furarus. 3727. (4) Orat. de admisanda gen- 
tis Judaeoram vbique difpgrfae in hanc vsque diem 
eonferustione. 1729. (5) Orat. de fefto rabernacu- 
lorus fub N. T. Hierofolymis ab omnihus genti- 
bus celebrando. 1741. (6) Orar. de fimplicitare 
prudenti oraroris facri. 1739. (7) Pilter Godge- 
' jeertheit, met een Voorreden. 3727. (8) Willem vam 
Houten Keur van Bybelftoffen, met een. Voorreden 
= over het Boek van Job. (9) Jubel-Predikatiie over 
Pſalm LXXI, 17. 18. 1743. (10) Orat. .de laudi- 
bus ‚Pauli apoftoli. 1711. (11) Orat. dericulo cru- 
eis domini. 1713, (12) Aficheid de Rotterdam 
| over Hand. XVI, 9. 10. 1712. (13) Noch andere 
| redigten, und (14) Difputafionen, insbeſondere 
. ber einige Verſe Hebr. XTE (15) Rad) feinem 
ode hat noch fein Commentarius in epiftolum ad 
Galaras das Licht gefehen, defien Herausgeber Herr 
‚ Eoen. de Feyfer, Prediger zu Hoorn, ift, welcher 
auch (16) zu Ende des J. 1756 deffen Diſſertatio- 
nes und Orationes in einer. Sammlung zu Grönins 
gen geliefert hat. (Yleuca Bel. Eur. XICh. 6ıza 
3 Hieſelbſt iſt der Vorname dieſes Gelehr⸗ 
ten, Johann, nicht angemerket worden; und bie abe 
fondetlich angezeigte Neben , de laudibus Pauli apo- 
‚  Koli, und de titulo cracis domini, fliehen bereit® bei 
z feiner Sammlung der differtr. leidenfium, 1721. 


(Robert) .t. | 


Daß er zum Doktor der Grammatik und Ahe⸗ 
torik gemacht worden, wie im 3. &. & ftehet, ſchei⸗ 
net zwar befremdend zu ſeyn, jſt aber richtig_ Man 
macht in Engelland Doktoren ber Muſtt, Bram 
marib, Rhetorik. f. Anton. a Wood iſi. er arrig. 


u 


Amaæa 


\ 
7 


von verſtorbenen Gelehrten ec. 


dem a. D. S. 10 u. 11). 


273 
win. oxonienfis, Lib. 1. p.24. (Hr. Dr, Velvichaan 


- 


2975: Widekind Gohann) 4. — 


Dieſer Schwede ſtehet im A. G. x. aus Verſehen 
zweimal, oder, man bat aus einem Schriftſteller 
zwei verſchiedene gemacht. Man findet ihn erſtlich 


tneer Widekind, hernach unter Witechind. (Joh. | 


Mitechind , {2996 Zahl). | 
12976. Widekind (Melchior Ludewig). 


Ein reformirter Prediger zu Berlin war den 30 


Senn. 1715 zu Colberg geboren, wo fein; Vater 
Melchior als koͤnigl. Hofprediger ſtunde, welches 
Amt er nachgehends zu Stettin und Cuͤſtrin verwal⸗ 


tet hat. Sein Großvater muͤtterlicher Seite iſt der 


durch Schriften bekannte Cuͤſtriniſche Hofprediger 


Roͤtticher geweſen. Er genoß zu Stettin der ‚Une, 


‚gerweifnng OLvaden (2941 Zahl,) Zorns (2 2. 
2597 Zahl, und Kiftmachers, und vertheibigte den 
37 Raim, 1732 unter Zornen beffelben difl, unti- 
Baroniam primam in nummum argenteum imperato- 
xis Neruae Cocceii de ſiſco iudaico eiusque calu- 
mnia S. C. fublara, ad illuftr. Genef, XLIX, ı0. Ef. 
VII, $. Match, IH. 10, Luc. I. 1. 2.3. A&. V, 37, 
.. welche er dem Staatsniinifler von Cocceii sufchrieb. 
Hierauf kam er in das theologifche Seminariumdeg 
Joachimsthaliſchen Gymnaſiums zu Berlin, wur⸗ 
de von ben Herren Profeſſoren Muzelius (1140 
. Zahl), Becmann, Schmidt, Naude, und vornemlich 
dem Hm. D. Zeinius unterrichtete, hoͤrete auch dag 
Collegium Pietatis ded fel. Hofpredigere Lloktenius, 
und den Unterricht des damaligen: Inſpektors über 


das_Seminarium, Nads (423. Zahl) mit an. Nah ' 


. gehaltener Ubfchisbsrebe de Chriſti maieftate in * 
Pe — — * 


SF. 


874: Hiſteiſch/ Critſche Nachrichten 


— ſfonibus et marte, zog er nach rankfurt an der 





Oder, hoͤrete unter andern ben Jablonski (2858 
Zahl), und vertheidigte unter ihm die ſiebente diſſ. 
‚de terra Goſun, quae / eſt nomine Goſen prima, 
den 10 Wintermon. 1735. (im NMG. E. fichet 
1755.) Wegen ſeines Vaters Krankheit, bie auch 
den Tod zur Folge Hatte, begab er ſich nach Cuͤſtrin 
predigte A 1. — — | A 
wurde er hernach Infpeftor ‘am Joachimsthaliſchen 
SGymnafſio zu Berlin, verfahe für den Inſpektor und 

—— Bernard den groͤſten Theil des Dienſtes 

i den Werderiſchen und Dorotheenſtaͤdtiſchen Ges 
meinden, worauf er nicht nur 1744 zum orbentlis 
chen Mishelfer des Son. Bernard, worzu er von der 

mit ihm verbundenen gelehrten Geſellſchaft einen ger 

druckten Gluͤckwunſch erhielte, fondern auch einige 
zadre darauf at die Stelle des Hn. Hofpredigers 
m zum ordentlichen Brebiger dieſer Gemeinden 
verordnet ronrde. Um biefe Zeit ebelichte er d. J. 
E.C. Carfeboom, nunmehrige Wirwe, mit welcher 
er drei Töchter und einen Sohn zeugete; und bes 
ſchloß fein Leben 1756 den 18 Horn. an einer aus⸗ 
zehrenden t. Man bat von ihm: (17 eini⸗ 
„ge teutſche Gedichte. (2) Argumenrum pro refurre- 
' &tione mertuorum ex’3 Tim. II. 19. petendum. 
. Berlin: 1742. 4. ı und einen halben 8, Er wuͤnſch⸗ 
te hiermit im Namen einer gelehrten Gefelifchaft 
- den Sn. De. Gerd. Stoſch zu feinem Rektorat im 
fingen Gluͤck. Non diefer Geſellſchaft find auch bei 
Ahnlichen Gelegenheiten herausgegeben worden: a) 
. DI. critica, que Lactautio locus L. I. inft. c. 8. 
rindicatur. 1744, an Widekind, dapın ber Hr. 
: Hofprediger Muzelius zu Prenzlau Verfaffer it. b) 
De paupertate ipiritus ad Marth. V. 9. 1748. Sie 
ift an mich gerichtet, und der Hr. Prediger Piel zu 
Münchenderg ift der Verfaffer.  c) De hebdomade 
gentilium er dierum a pianetis denominatione, 1747, 


an Hnu. J. G. Pauli, jetzigen Prediger zu dr 
| — — a 


U 


Pr ⸗ 


— 


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tra 


N - 
\ 0) * 


tor Murſmna. Zu dieſer 


eund von demſelben ruͤhret Die Berliniſche BibliotheP 


lein zufommt. 4 


E ind von ihm; ingleichen folgende Auffäße: (3) Nach⸗ 


jeichnis von raren Büchern 
. gritifchen Anmerfungen in alphaberifcher Ordnung 
- : verfaffet, davon 4 Gtüde herausgekommen find» 


vermif 
8* 


a feit 1747 biß 1751. 4 Bände erſchienen 
v An diefer Bibliothek hatte er nicht wenig An⸗ 


theil, und viele Auszüge und gelehrte Nachrichten 
sicht von D. M. Zurbers Kebräifcher Bibel. ı B. 


. 3 ©t. (4) Annrerfimgen von der allererfim und 
en lateinifchen gedruckten Bibel, 1 DB. 2 St, 
. () Yumerfungen über die alten lateiniſchen Bibel⸗ 
— 1 B. 3 St. (6) Abhandlung vom Ma⸗ 
rien ſchn 


ee. 1B. 4 St. (7) Anmerkungen von der 
teutſchen 1488 zu Nürnberg gebructen Bibel. ı B. 
6 St. (8) Abhandlung von den Taufbecken. 3B 


. 2.3. 4.3. 6 St. und 4 B. 3 St. (9) Zufällige Ge⸗ 
danken von der Bertvechfelung bes Eintauchens in 
der Taufe mit dem Beſprengen 4 B. ı St(10) 


Anmerkungen über einige Stellen des Prudentius, 
toorin der Maria en mag Chriſto als 

. 4 St. Auſſerdem bat er ber 
ſonders herausgegeben: (11) Ausführliches. Bere 
‚ mit biflorifehen und 


Man findet in diefem nunmehr durch feinen Tob 


unterbrochenen Werte, welches von 1753 (im V. 


G. sE. Bchet 1752) angefangen hat, und in gr. 8 
(u Berlin) gedruckt ift, nicht nur Auszuͤge aus 
des Ihn. Clement bibliorbegque curieufe hiftorique ee 
erifique, fondern auch neue Nachrichten und Zufäge. 
(Das 4 St. it von 1755) Won einer 1462 gu 
Mainz gedruckten teutichen Pibel, welche darin vor⸗ 
kommt, hat auch Sr. Elemm, nebſt Meldung deſ⸗ 
felben, in feinen amoenis. acad, faſc. 2. ©. ı5t u. 


2 £ Nachricht — *— Die Herren Vorfaffer der _ 


diungen und Urtheile uͤber das 
gu Neueſte 


— a en I 
| don berflorbenen Gelehrten ze. 875 
nlg dieſer das Rettorat zu Halle erhielte. Der Ver⸗ 
faſſer iſt der Hr. * A * 
GSeſellſchaft kamen nachgehends mehrere Mitglieder, -- 


/ 





SE 


876. Hiſtoriſch ⸗Critiſche Nachrichten 
Nexueſte ans. der. Gelehrſamkeit, welche periodi 
Schrift in die Selle der Berliniſchen Biblioth 





iſt, machen Hofnung zu (12) ſeiner Geſchich⸗ 
te der Lehre vom: Seelenſchlafe in der reformirten 
Kirche, (13) gu Anmerkungen aus feiner Geſchichte 
des beidelbergifchen Katechismus, und aus (14) 
feinem  Entwurfe von den gottesdienftlichen: Ater⸗ 
tämern der Teutfchen, fo er nach Art der iuͤdiſchen 


Altertuͤmer Aelandes bat abbandeln wollen. Hr: . 
VFerd. Stofch hat die Zufchrift feiner appendiculae 


ad librorum rariorum catalogos, 1747, an ihu ges 
sihtet. ¶ . Dermifchte — und Ur⸗ 
theile über Das. Veueſte aus der Gelehtſamkeit, 
1Th. S. 210 u. f. und Neues Gel. Pur, XI Th 
©. 672679.) Es, wird fein Abftechen im N. G. X: 
auf deu 18 Jenneroͤ geſetzet ich habe dafuͤr den 18 
Horn. aus Anderweitigen Nachrichten angegeben. 


. ohne doc) vdhig entfcheiden zu Finnen, ob das erſte 


oder das andere richtiger fen. In dem Beitrage zu 
‚den Brlang. gel. Anmerk. 1756, 24 Woche, ©. 
284 wird er Wiebkind genennet, an flatt Wide⸗ 
ind, und wenn dabei ſtehet, welcher fich durch 
feine berliniſche Bibliothek der gelehrten Wels bes 

» Bannt_ gemacht bat, fo iſt ſolches dahin gu verſtehen, 
daß er baran einen nicht geringen Antheil gehabt 
babe. Bon der gelehrten Gefelifchaft, deren vorhin 


' ‚gebacht worden ift, babe ich eine Nachricht in der 


’ Eritifchen Bibliothek, a Band. ı St. Yeipz. 1755. 
8. In diefem 3 Bande ber bift. crit. Nachrichten 


ie hei ich einiges aus Widekinds Berz. von rar. 


oͤch. angeführet, und zuweilen erläutert Es war 
übrigend meine Pflicht, dieſem wehrten Freunde, 


- von. meldhem ıch noch verſchiedene Sendſchreiben 


aufjeigen fann, durch gegenmärtige kurze Nachricht 


die leſte Ehre zu erweiſen. 


2977. 


j - , Ri > Yy 2.0 
ö v 


von verſtorbenen Gelehrten ꝛc. 377 
2977. Wilhelm V.f. — 


Landgraf in Heſſen. Er hat auch ein anderes 
Buch aus dem — — — teutſche gebracht 


"= welches gi Caffel 1641 in 12 gedruckt ift, unter dem 


- "Titel; Berrachtung der Eitelbeit der Welt. 
: 2978, Wilhelm van Alpden. }. 


Bei diefem Namen ift in dem. X. ©. 2. geſetzet: 
ſßehe Alfen.. Es follte aber heiffen: ſiehe Alphen. 
Dean unter Alfen wird bios auf Alphen geiviefen. | 


1 r 


2979, Wilhelmus de S. Amore. }. 
M. Gail. de S. Amore ſacr. fac. theol, | paris. e cos 


‘Jeberr. domo ferbonica doctoris olim integerimi . - 


era amnia. Conftantize apud Alerophilos. 1632. . 
4, Sie find aber nicht zu Coſtniz, fondern zu Par . 
ris gebruckt, von Ludewig XIII den 14 ul. 1633 
verboten, und in ber Perigonifchen Bibliothek mit 
's3 Gulden begahlet worden. (Element in der bibl. 
eur. ef es crit. Widekind von rar. Buͤch. ı St. 
194 6, a — — 


a © 2980. Wilhelm Chartier. }.. 


Das a. G. £. berufet ſich auf den Artitel Chad 
tier. Es finden fih zwar einige Namens Chartler 
im 1 Th. des U G.L., aber Wilhelm: Chartier 
ift weggelaſſen worden. Er gieng nebft Peter- Kir 
hier und andern im 16 Jahrhundert nach Ameri⸗ 
fa, kam hernach zuruͤk, nnd predigte ugenf, u. f. 
f. Es fchichet fich aber beffer, unter dem Namen 

‚ Chartier von Ihm zu handelt. Es gieng ihm njt 
. dem: Villegagııon oder. oe eben’ Te en | 
z De 2. em 


v 


grr Oiſoriſch Crittche 


Nachrichten 
beim Sch. Erst, ven dent ich im 2 Sande (1ä20) 
er pr le 


20981 Wilhelm de Combis, }. 


Dabei teift man im A. &. 2. nur die Worte an: 

e Wilhelmus. de Conchir. Es follte  heiffen: 

Wilhelm: ꝛc. und er folget unmittelbar hernach im 
A5.L. [ Wübelm ıc. (a982 Zahl. 


3983. Wilhelm de Conchis. t «- 


In den Nuͤtzlichen und- auserlefenen Arbeiten 
der Gelehrten im Heiche, 3 St, Nürnb. fichen eis - 
nige Anmerkungen Jak. Wilb. Feuerleins, der und 
ger andern zu beweiſen fuchet, daß das Buch, dien 
logus de fubftantiis phyficis, ante CC annos eon- 


- Sehtus a Wilb, Aneponyma Thilofopho ,„ welches 


% 


Wilh. Gratalorus zu Straßburg 1567 in 8 hervor⸗ 
gegeben, von dem Wilhelm de Eondyis fep. Op 
Din de feripe, ecch. weiß nur von demfeiben als van 
einer Handſchrift. (Leipz. gel Zeit. 1736.R. 22.6, 
294.) Andere machen einen befondern Verfaſſer auf 


“ Renifelben ; fiche das ANB.L. bei Aneponymus. 


u 2983. Wilhelm, "Abt zu Corneille. 


Eebte Im 12 Jahrhundert. f Affaire Iteteraire di 
France, &c. par des’ Religieux Bewediblins de la 
gongregation de S. Maur. Tom. IX, von welchem 
a —* der 1749 verſtorbene Anton Rivet Bere 
re 


5 2984 Wilhelm de Sannato .}. 


Wit dieſem if ebenfals ein Verfehenin dem A & 
A. vorgegangen. Denn er ſtebet zweimal . en | 


[ . * 


’ 


04 


bon verſtorbenen Gelehrten 2% 879 


⸗ \n 
. 


: 2 „el Ganngto, 3) unter Wichelm de Gan⸗ — 


“2985, Wilhelm be Lorris. }.. 


Zu Amfterbam erfchiene 1735 bei Johann Friebe 


rich Bernard: Le Roman de la Rofe, par Guillau- 


me de Lorriser Jean de Meun, dir Clopinel: vevü 


fur pluſieurs gditions er fur quelques anciens me- 


‚nufcrits,. 3ecompagne de plufieurs aurres vuvrages, 


A’une Prefacę hiftorique, de Notes et d’un Gloſſai- 


re,gr. 32. 1 Theil. 16 B. auffer den Verr. 3 B. 


23%, 182. 9 Ch. 16 P. da in der Vorrede bon 
dieſem Roman gehandelt wird. Ob er gleich nicht 
des Sitefte Roman iſt, fo haben ſich denfelben doch 
die finnreichen Echriftftefler nach dem 14 nabrbun 
dert faft alle zum Muſter genommen, Wi 


elm de: _ 


Korris hat ihn nur angefanaen, nnd ift um das 


B: 1260 darüber geftorben. Was der Verfaffer ber 
orrgde meldet, daß W. de Loreis nur die erſten 
149 Verſe gemacht habe, wird in ben Moten bet 
flert, und gefaget, daß er his an ben 11135 Vers 
gekommen ſey. Daher iſt auch ungewiß, ob ernicht 


das J. 1265 uͤberlebet habe. Johann de Meun 


De Werk zu Ende.gebracht. Es wird auchdar 
ſel 


ft Petracha widerleget, welcher dafür Hält, die 
Heimen wären erſt um 1250 eutſtanden, welches 


falſch ift, weil der Roman d’ Alexandre, von dem die 
alerandrinifche Verſe den Namen haken follen, um - 


die Mitte des 12 Jahrhunderts vom Euſtachius 
iſt angefangen, und vom Alerander Paris hernach 
ortgeſetzet worden. Der Roman de la Rofe iff por 

lters etlichemale herausgekommen. SKernach bat 
Clemens Marot in der Ausgabe von 1527 mit gps 
shifchen Schriften in Folio den Roman in Tnfetung - 


der Sprache fehr verändert. Gaillot du Pre beſor⸗ 


gete die einzige Anflage 1520 . 8, die man in rpe 
5 u & x , 3 — * = 


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0) 
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« 


2 | a 

33 HOiſooriſch⸗Ctitiſche Nachrichten 
miſchen ober runden Schriften‘ davon Hat. Dienettes 
ſte dritte Parififche Ausgabe des Johann Longie, 
von 1537 in 8, war twieberum, wie alle, Dig vor - 
1529 herausgekommen find, in gothiſchen Charak⸗ 
teren. Der parifche Kanzler Gerſon hat die Moral 
‚Diefed Romans critifiret, und Martinus Srancus, 
des Pabſtes Felix F Sekretär, ein ganzes Buch, de 
Champion des Dames, dawider gefchrieben: Ende 
Sich hat Jean Molinet aus dem Roman einen geif- 
lichen Roman und faft eın Gebetbuch in Profa ges 
macht. Huf die Vorrede folget der Bericht, den Lies 
mens Marot feiner Ausgabe vorgefeßet hatte, und 


das vom Andreas Thevet aufgefeßte poßierliche 


Lehen des Joh. de Meun. Im britten Bande iſt 
le Codicille.de Jean de Meun ; beffelben Teſtament; 
„auch folgen andere Stücke beffelben, ıngleichen andes 
rer Verfaſſer. (Leipz. gel. Zeit. 1735. NR. 88. &. 
779782.) Bald hernach druckte — Sirot u 
Diion ein Supplement zum Glofſario des Ruman 
de la Rote.’ (Leipʒ. gel. Zeit: 1736. N. 95. S. 843.) 
Le Rommant de la Rofe, nouveliement reveu et cor- 
rige aultre le precedentes Impreſſions. Am Ende 
- Äichet: Paris 1538. 8. Hier werden die Verfaſſer 
Jehan de Meung.und Guillume de Lauris genens 
net. (f. re ri memorias hiſt. crit. libr. rar, 
-©. A u.f.) Urben Souftelier bat ihn 1713 auch 
herausgegeben. Hiermit ift dag A. ©. 2. unter Clo⸗ 
pinel zu vergleichen. 


2986. Wilhelm de Oceam. T- 


Dyalogus inter clericum er laycum fuper dignırste 
segia. De nariuitare et moribus Antichrifti. Am 
Ende fiehet: Explicit de vita Antichrifti. Impreflum 
A. MCCCCKCI. vitim. Januar. 2 und einen viertel 
8. flein 4. ift felten. Diefe Ausgabe findet ſich im 
der koͤn. Bibliothek gu Berlin; wie auch noch eine 

. - ae 


don beeflonherien Gelehrten ac." . „ggr 


"andere, mit der Aufſchrift: Dislogus inter elericym 
et militem funer dignirate papali.et regia. De na- 


tiuitate et moribus’ antichrifti. Unten ſtehet ein 


Holzſtich, weicher den Pabſt als einen Lehrer auf ei⸗ 
nem Stuhle mit einem aufgefchlagenen Buche ſitzend, 
und zu deſſen Fuͤſſen zwei Lehrlinge, die ſehr begiee ' 
rig auf feinen Mund marten, vorſtellet, nit. der Um⸗ 
ſchrift: Accipier fanti doktoris dugmasa ſuncta. Nach 
des Lepenius hibliothreali theul. GS. sg iſt es u. 
Coln gedruckt. Oer Dialogus ſoll 1314 von Mile 
helm Deca (von Occam) geſchrieben ſeyn, da wegen 
ber Gewalt im Reiche zwiſchen den Kaiſern und 
bſten geſtritten wurde. ſPlacc. zbearr, N, 816. 


Die darauf folgende Abhandlung vom Antichriſt 


nimmt nur 3 Eeiten ein, und hat wieder beſonders 


Die Veberfchrift: Sequitur compendium de vita .an« _ 


“ gichrifti, "unter welchem Titel. fie Kipening auch an 


cerwehntem Orte von Paris 1498 anführet. ( Wide-· 


kind von rar. Bıch, ı Gt. 1320. 137 ©.) 


2987: Wilhelm Worceſtrius + x z i | 


Der Name Botaner iff nach dem A. G.L. ehen- 
fo richtig, als Boroner,‘ Im ı Th, ſtehet Boto- 
ner, und da weifet man auf Wilhelm Worcefttiug ; 


‚ingleihen Botaner, und bier ziehet man den Namen 


Wpyrcefter an, welches ‚vergeblich iſt, weil im 4 
Theile unter Wprcefter abermals auf Milbelm 
Worceſtrius zuruͤtgewieſen wird. | 


2988, Wühelm Chriſtian). 


u War um 1545 Valor zu Zoͤrwig in Sachſen. DE 


er gieich kein Schriftſteller geweſen zu feyn ſcheinet, 


‘fo fann er doch als ein Alchymiſt angemerfet werden. _ 


In einer alten Handſchrift heiffet es von demſelben: 


"n.Pftge 


nr ritte wie ein. Creimann hielt ſtets 3 Bid a 
= r Zen 4 


3 


002: GffoifhEritfße Nachrichten 


. „Pferde auf der Strass; er wollte Golb mache, 


„und brachte den alten Cchilling zu Loͤberiz um 
„ade fein Gold und ſilbern Geſchirr. (Elteſte zopagr. 
orbigenf, Dietmanne fächf. Mrieft. 2 


S ern : 42 2 == 677 .) 
Ein iüngerer — Wilhelmi ſtehet im A.©.E. 
welchen Hr. Baude 


ietmann unter Rochliz im 3 


"hätte erwehnen koͤnnen. 


2999. Wilhelmi (Heincich). - 


Hat herausgegeben : Frieſiſcher Stamm, in ei⸗ 
ner Gochzeitgeedigt. Leif. 1651. 4 


2590. Wilhelmius (Johann), 


Bar Wilchelms (2995 Zahl) Sohn, 16072 geboren, 
‘fiudirete zu Leiden unter dem Epanhem, Teiglandı 


und Mareſius, wurde 4694 Prediger zu Twiſt, fie 
mem Dorfe in Nordholland, erlangete die hoͤchſte 


Wurde in der Gottesgelehrtheit, und ſtand daſelbſt 


bis 1700. Den 1 Aug. d. J wurde er an des Hein⸗ 


rich Pontqnus Stelle sum Profeſſor nach Lingen bes 


rufen, welches Amt er 1701 den 25 Horn. mit eiger 
Mede antrat. Im J. 1702 befam er dag Meftorat 


. beB Gymmafiumg, welches er 1703 mit einer Rede 
de erigine galumniae Judaeis impactæ, qua aureum 


aſini aput in ſanctuario intima coluifle dicuntur, 
niederlegte. Da der Koͤnig Friederich J die Herr⸗ 
ſchaft Lingen in Beſitz nahm, hielte er in- hollaͤndi⸗ 


ſcher Sprache, bei Gelegenheit ſeiner Geſandſchaft 


zur Ablegung des Gluͤckwunſches, vor Denenfelben 
eine Predigt auf dem Luſtſchloſſe Friederichsfelde. 


FH J. 1713 wurde er Drebiger su Rotterdam, und 
t 


ierte daſelbſt fein so iährines Amtsiubelfeſt Fffent- 
lich, in einer, auch gedruckten, Predigt über Jeſ. 


.XLVI. 3. 4. den 26 Weinmon. 1744. Wenige ah» 


re darauf murde er mit Beibehaltung feines 
| ee un 


/ 


[4 


. 


‚sengetrouwLeeragr, Ratterd.1735. Eine keichpr. über 


.. 


von berfigrbenen Gelehrten 1. 383 | 
a iner Waͤrde, für einen ausgedienten erklaͤret Er 


inet 1754 verſtorben zu ſeyn. Seine Schriften 
find: (1) Diff. de temporibus veteris teſt. Lingen 


3703. (2) Diſſ duae de origine Juris Hraelitaryum in 


tercam Canaan, ib. 1707. (3) Diff. de vulpibus a 


Simfone captis, ib. 1708. ‚Er widerleget die indem ’ 
Of. da Tom. VIII Obſ. 14 porgefchlagene 
Beripandelung der Küche Simſons in Strohwiſche. 


(4) Laudatio funebris in obitum - - Dan. Ludol-» 
pri Lib. SR. J, Bacanis de Dankelmann, ib. 1709. 


TF. (3) Allgemene Kerk-en Lants Divefheit over’ 
* allerontydigit afiterven van William HIL uirgedruke 
in een Lykreden op publyke laft van de hoge over- 


heid. Mifl. 1708. 4, üben Klaglieb. IV, 20 (6) 


lingen. Getrokken uit de grootere werken var Jo- 


‚hannes van Mark. Rotterdam, 3. Die Gte Auflage ” 


1750. (7) Verklering van den Brief van den Apo- 


ftel Paulus an den Hebieen, in CV Kerkredenen, : 
‚door Paulus Hulſius, 2 Bande in 4. Rotterd. 1724. 
.(8) Mengelftoffen , of werfameling. van’ predikägy- 


Hen, avey yirgelefene Staffen, &c. door P. Halyıms, 
uitgegeven en met een voorreden voorlien. Rotterd. 
1729. 4. (,Boek/aal Horn. S. 154. (9) HerPrens van 


10) Hiftoire der veformaathig van de Kerken vande _ j 


18 V, 35, auf;feinen Amtögenoffen Lufag Bemann. 


— 


—8 


alts en Geneve. Moftenb. 3745, gr. 4. ı Th. a6 


S. 2 Th! 4168, Von dem 1 Theileift W. theils 


lieberfeber, cheils Verfaſſer. Cr enthält nemlich die 
lateiniſch geſchriebene Befchichte der pfälzifchen Kir⸗ 


ehe Heinr. Altinge in einer Ueberſetzung bie auf 
1592, welche W. bi 1745 fortgefebet, und wozu 
er die genfifche Reformätionsgefchichte gefüget hat. 
11. G. E. iſt davon eine weitlaͤuftige Nachricht. 
11) Dankpredikatie over den vyſtigjaarigen Predik. 
dienſt, ovet. Jeſ. XLVI, 3. 4. Retterd, 1745.4. 
— ‚Hs 64 


+“ 


‘, Kort opftel van den chriftelyke Godgeleertheir, tot . ' ' 
. -Jeeringe der waarheden, en wederleggihge der dwaa- 


\ 


384 diſdoelſch⸗Eriſſthe Nachrichten 


(12) Vaderlyke vermaninge over Hand. XX, 28. 


in een Bevelliging.Rede aan Do. Wilhelns Wilnel. 
miuste Weltzaan. Rotterd. 1747 4. (13) ‚Ge- 


trove Heerdefplicht aauzedrogen uie 1 Per. V, 2.3. 


"4. ter Beveftigin in her Leeraars-amr van I). 97h, 
Wilhelmins, tot fyn gemeinte te Lekkerkerk, Rot⸗ 


ierbd. Zt 4: Diefer fein Hr. Sohn if Mag. der 


DT 


‘freien Künfte, Dr. ber Weltweisheit, Mitglied der 
Gef. der Wiff.zu London, und iegt Prediger ju Mid⸗ 
delburg in Seeland. Neues Bel. Kur. 10 Th.©. 


353.374.) 


299 I, Wiſhelmi (Johann David) 


Geboren zu Weida den 16 bed Märzen 1651, kann 


, 3675 als Pfarrer nach) Rohr ing Hennebergiſche, 1684 


nach Kayng im Zeigifchen, 1692 nach Triptıg unter 


Neuſtadt Orla, und ſtarb den 6 Märgmen. 1729 > 


ale ein Aubelprediger. Man liefert von ihm bie fei- 
nen geimefenen Guperint. M. Mich. Gtemiern 
Neuſtadt Orla 1702 gehaltene Abdankung in Folio 
— — ſaͤchſ. Prieſt. 3 Band. 281 
&. 2 2 % 


2992. Wilhelmi (Johann Gerlafus).?. 


Einer dieſes Namens, vieleicht ebenderfelbe, mar 
Anffeher der Eurfürftl, Bibliochef gu Berlin von 
1683-1685. Er war von Marburg, (Hr. Dr. Oel 
richs im Entwurfe einer Befchichte der Fön. 
Bibl. zu Berlin, Berlin .17:2. 8.) Und ed wird 
eben der Johann Gerlach Wilhelm feyn , deffen 
Univerſalhiſtorie, in kleine Periodos oder Exercitia 

ingetheilet, ꝛc. mit Vermehrung und Fortſetzung 
"Bis auf 1696, wieder zu Berlin 1696 in 8 gebrufet 
worden if. Auf dem Titel wird er Gymn. Foach. 
Rector pm. genennet. Und in bes —— 

— apert 


1} 


won Derfnhenen Giichetenꝛ. Rs. . 


" Mupert Voͤlters Zufiheift von 169% im Märzen 


wird er der berühmte Rektor des Joachiniethalis 

ſchen Bymnafii genamet, und geſaget, Daß 
edachtes Buch vorber.vor 14 Jahren zu Berlin 

— geweſen. Er war 1096 bereits un 


te ben Todten. 


— 


fein 


Sind, (2975 Zahl). 


E 


⸗ 
ED 8 


2993. Wilhelmi (Joſeph) te. 


Ein mehreres lieſet man von ihm in den Zamb,: 
Ber. von gel. Bad: 1757» so St. S. 394: 396: 


2994. Wilhelmi, Wilhelm. (Peter). 


Doktor ber Arzeneimiffenfchaft und Profeffor u 
Fenitan welcher 1681 den 24 Senn. ftarb. Man 
dt von ihm eine epiftolam .medicam, ‘in des Ingol⸗ 


ftädeifchen — Satob Schenfelders biſt. mrrat. 


L. 2. hifloria 67. CEritiſche Biblio» 


et curat. me 


ı  theR a Band. 46 ©.) Zwei andere Peter Wilhel⸗ 
Br fiehen in dem Ist | p Dilhels 


2995. Wilhelmi, Wilhe mius (Wihem).t, . 


Johann Zahl) Vater, war Magiſter der 


Amt er wenige Jahre bekleidete, indem er in den 


er Peek flarb. Auſſer dem Sohn, hinterließ. 


er 2 Töchter. (Neues Bel, Bur. 10 Th. 353 S) 
2996. Witechind (Johann). }. 

Er ſtehet A. G. 8. aus Verſehen zweimal, 1) un⸗ 

ter Widekind, 2) unter Widechind. f. Joh. Wide⸗ 


2997. 


tor der Weltweisheit, anfaͤnglich 
Frofeſſor zu Hamm, und feit 1664 zu Hardewyk 

ofeffor Sacrarum et humıniorum literarum, und 
"endlich Lehrer der Weltweisheit zu Leiden, welches 


ri 


Tr Eu 


ae Oiſldorſſhh⸗Critiſche Nachtichtea 
2997. Withlins (Johann). 


u Unter dieſem Namen fömmt Joh. Btentius dor 
RZ E 008.3. ©. £. unter Brenzen. 


2998. Zethrin (Micha). 


Ei. Ein Magiſter, war Erf College an ber ſo genann⸗ 
— . . ten Trivial⸗ oder koͤnigl. groffen Schule zu. Stok⸗ 
2 :holms 5 Jahre lang, von 1694 an Conrektor, und 
| von 1728 an Rektor, worauf er 1731 flarb. Er 
Z— batte eine gute Wiffenfchaft in der griechifchen Spra⸗ 
27 de umb in der Dichtfunft; und da cr auch in der 
” Tonkunſt wohl erfahren war, gab er biß 1728 in 
der Ritterholmslirche einen Organiften, und bei bee 
aoͤnigl. Hoffapelle einen ordentlihen Kapelliſten ab. 
. —Er gab 1711 heraus: Caralogum chronalozicum 
\ praeſulum fiue archiepifepporum, epifcoporum, &c. 
worin auıch die Rektoren und Conreftoren der ges 
nannten Echule verzeichnet find. 1Biedermanns 
: Now alt. fcholaft, 2 Band. 8 St. 635 u. 636 ©.) 


7.2999, Ziegelbauer (Magnoald) . +. . 


Er war 1689 I Elwangen geboren, trat 1707. 
in der Abtei am alten in den Benedicktinerorden, 
wurde 1713 gu Coſtniz zum Priefter eingeweihet, wo 
er auch 1720 die erfte Probe feines Fleiſſes hat dru⸗ 
N den laffen. Wegen einiger Seindfchaften verlteß er 
Fi . &oftnig, und begab fich nach Reichenau, und nicht 
3 - ange hernach nah Wien, wo er fich die herrlichen 
Bibliotheken wohl gu Nuse machte. Mit Seibülfe 
derfelben gab er fo wohl (1) feine commentarionem 
de vexillo S. Georgi equitis, als auch (2) die ta 
ſancti Ktephani proromartyris heraus. Hier ente 
ſchloß er fich auch eine gelehrte Geſchichte der Bene⸗ 
diktiner zu ſchreiben, nahm ben Hn. Prof. Legipont 
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von verſtorbenen lehrtenic· 897 


zum Gehuͤlfen an, verfprach fich anberg, insheſonde⸗ | 


re Calmets, Huͤlfe, aber fo, daß ed ihm bei vielen 


"fehl fehlug, blieb aber doch bei der Arbeit, ußd gab 


(3) Tan Confpetum des Werfeß, und(4) 1738 . 
den ı Theil felbit heraus. Ferner (5) 1739 die. 
emblemata Meyers, woguihm des Sm. von Meyern 


Ausgabe von des Adam Adams relitione. de pacd‘ 


weftphalica Anlaß gab. Der Abt zu Brzeunob, ei⸗ 


. nem Benebittinerklofter in Boͤhmen zog ihn 1740  _ 
- (im 41. ©: E. ſtehet verbruct 1470) zu ſich, 2 
eine Geſchichte dieſes Kloſters zu verfertigen ; er lei⸗ 


ſtete es, und fie erſchiene (6) unter dem Titel: Epi⸗ 


ctrome hiſtoriae regii, liberi, exemti, in regno Bohe- 


mise, antiquiſſimi monaſterii Breunouienfis. ſ. Sup- 


pem. ad neua alla erud. T. VII. Sect. 9. p. 481. 


7 1750 iſt gu Venedigt fein centifolium Camal- 
ulenfe gidrudt. ſ. vona. acta er. 13564. p. 639. Ge- 
meldeter Hr. Abt, und der boͤhmiſche Kanzler Hr: 
Kraf. Kinſky, bedieneten- ich feines Rahts und 


- feiner Beibülfe zu Errichtung‘ des neuen Collegii 
akademici gu Prag, welchem Benediktmer vorſtehen 


ſollten; und 1747.nahm er das Amt eines Sekreta⸗ 


‚ring der Geſellſchaft der Unbekannten zu Oimuz 


an, welches er bis an fein Ende verwaltet hat. Er 
ielte fich (8) mit einem Werke befchäftiget, fo den 
itel führete: Febsis Ambrofiana cleri Olmucenfis, 
jusque suranidae necefätas maxima, ſummo pon- 


:  tifici propofita, additis quibusdam abufibus in eadem 


- divecefi greflantibus. Diefe &chrift erweckte Ihm 


Helen Haß. Eines Tages wurde ihm von dem Anzte 
gerahten, zu feiner Geſundheit ein Pulver einzunch⸗ 
men; nachdem er ſolches gethan hatte, fühlete er 


entſetzliche Schmerzen, und ftarb fogleich des folgene 


den Tages, den 14 Brachmon. 1750, daran. Andere. 
feiner herausgegebenen Schriften errahten mehr eis 


. nen Mönch, ald einen Gelehrten. Nach feinem To⸗ 
- de fand man noch andere Echriften, die. er theils 


7 a See 
5 . 


ausgearbeiter, theils angefangen hatse ; die — | 


.wv 1 " 


[4 


838: HMoefg-eiiihe Nachtichten 


| fon waren: (9) Olmucium facram; (10) Biblie- 


' theca bohemica; (11) Röadumi Mauri anecdora. 
Erine (12) Hiftoriam rei literarise ordinis $. Bene- 
di£ti; in.IV partes diftriburam, bat Hr. Legipont mie 
feinen Bermehrungen 1754 in Folio geliefert. ( Noms 


88a er. 1755. 135 &. Yleues Gel. 


J * rop. 
82⸗84 S. Das lezte fuͤhret die Aufſchrift: Hiſtoria 

zei literariat ordinis S. Benedicti. in IV partes di- 

ſtributa. Opus eruditorum votis diu expetitum. Ad 


perfectam hiſtoriae Benedictinae cognitionem fumıne - 


neceſſarium, er vniuerſim omnibus bonarum artium 
‚ultoribus non wtile minus, quam ſcitu lectuque iu- 
cundum, a R. P.- noaldo Ziegelbauer, Ord: S. 
Ben, Presb. Thæol. ot ittoridgrapho, ichnographice 
adumbraräm, recenfuit, auxit, iurisquo publici fecit 
R: P, Odin, Legipontius, eiusd. infticuri ad $. Mart. 
Caloniae coenob. SS. Th. Lic. et Profefl. emer. So- 
ciet. lit. Germ. Bened. Promotor et Secretarius. 1 


Th 8. Alph. 2 Th. 6 und ein halbes A. 3 TE: 3 4 
4Th. & Aug B. Sol f. Leipʒ. gel. Zeit. 1754 193 


Beitrag zuden Erlang. gel. Anm: ı755, 1 Woche 


©. 12. 13. Noua. alla erud. 1955. Mart. Part. M 


num, 1. Zuveridfl. Nachr. 1755. 187 Theil. Im 2. 
G. L. ſtehet er fen 1696 geboren -worber, und da⸗ 


ſelbſt ſiud auch ſeine andere Schriften verzeichnet. 
30oo. Zwers.. 
Bei dieſem Namen weiſet das A. 5. anf Aquis. 


grano hin. ‚Aber bei. lquisgrano. wird auf Wil. 


helmus gewieſen. Es ſollte heiſſen: ſiehe Wüpelm 


de quisgrano. 





Johann Gottlob Siheim Dunkels, 2 


Prebigers des Jncen Wortes im Hochfuͤrſtl. Anhalt · Coͤthni⸗ 

ſchen Amte Wulfen, zu Wulfen und Drofa, der Koͤnpigl. Geſell⸗ 

| ſchaft der Wiſſenſchaften zu Duisburg am Rhein, und des 
Jenaiſchen Inſtituti — EM orbeneichen 


Anhang 


| Zufigen und Anmer- 
| kungen 


Zu dem Erſten, Zweiten und 
— Bande 


Siſberiſh Sritifhen Nach 


richten von verſtorbenen Gelehr⸗ 
ten und deren Schriften. 


— — 

| Coͤthen und Deſſau, 

In der Coͤrneriſchen Buchhandlung, | 
1750 | | 


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ey der — dieſes Vierten Theils 
"des Dritten Bandes, ımd dem Anhan⸗ 
5 von Sufägen und Anmerkungen zu 
erſten Zweiten und Dritten Bande der 
Ha Critifchen Nachrichten von vers 
orbenen Gelehrten des Seren Dunckels waͤ⸗ 
zen zwar noch verfchiedene einnerungen bon be⸗ 
ſonders merkwuͤrdigen Gelehrten, ſo A, wie in den 
riet der vorhergehenden Bände und Thei⸗ 
le — , — Ja es wuͤrde vielleicht 
geſchehen ſeyn, wenn nicht ein — betruͤbter Zu⸗ 
fall Nik nöthige und nü ſchaͤfftlgung uns 
terbrochen hätte. Der der fehrechtiche Tod 
unfers fb berühmten Herrn Auctors hat. ung einen 
. Gelehrten geraubt, deſſen Borzüge dus feinen ges 
— ſattſam am Tage — De | 
triotifehe Eyfer für das Aufnehmen der Wi 
Klyaften und der Gelehrſamkeit, welcher —*5 — 
in der gelehrten Welt vorzüglich berühmt gemacht 
bat, trieb ihn an, viele der fchönften Yusarbeituns 
Ä gen zu — Wem nicht anglich unbekannt iſt, 
was für Mühe, Fleiß und Zeit die Beſchreibung 
ſo vieler Gelehrten erfordert, der wird leicht einſe⸗ 
hen, was fuͤr einen Mann wir an demſelben ver⸗ 


lohren haben. Sein Leben war voller Ruhm, 


feine Schriften; voller Gelehrſamkeit, ſo bald wir 
aber an fein —* ‚Ende kommen, ſo — 


⸗ 


ze: Vorbericht. 
wir die Hand auf den Mund legen. Schmer 
Betufl, are Tod! y uns nur in Schres 
den und — fo bald man ihn denket, 
und jedermann verbindet, Darüber traurig au fepn. 


Wer wird nicht erftaunen, wenn man fagt; daß 
ſich dieſce beyuhmte Herr Auctor, ein Sottesgelcht, 
ter, was — man — denken! — 


mu 
u Autor hat in nieht feiner Arbeit 1 1 
beſonders bemuͤht, die ſonderbaren 
Gelehrten aufzuſuchen und zu — = in 
den Worberichten der vorher merkte 


ders wurde zu betrachten fepn ; allen was fir eine 
Anmerkung würde man nicht bey 
* feines Lebens machen muͤſſen? Es wuͤrde zwar 


unicht undienlich a bier an flatt einer Borrede, 


moran der Herr feinen ſelbſt erwaͤhl⸗ 
= Tod verhindert ersehen aͤndlich 
—— mithin auch die Arbeit des Herrn 
— ls, gleichſam als einen * J er 
überhaupt, zu 
= Die Unternehmung 


lehrten, welche bis jeko noch find, 
‚sehichte berühmter, sheile noch lebender, nr * 

lich verſtorbener gele Maͤnner zu ſaumlen, 
- frei) pa winken, day ne TORI: 
fre 

Sn unkels in Befchreitung verſtorbener Ge⸗ 

Ihrten noch ferner hätten etblicken koͤnnen; man 
ſchmeichelt fi) aber, Daß ein anderer Gehkhrter dies 
‚ge mügliche Arbeit unternehmen 1 


2 ——— 
* v 
a: 
r 
* ⸗ 





Anhang 


von Zuſaͤtzen und Anmerkungen 


— dem Erſten, Zweiten, und Drit: \ 
0 ten Bande - 0 


der 


Si Critiſchen —* Ma 
richten. 

Zu dem Erſten Bande. — 

Zum Erſten Theile des Erſten Vandes. 

Zu 8. Alckmar (Heinrich von).}. | 


Sp. des 2 Band. 3x0. ©. bem.YIeues 


| iehe auch den Anhang des a Th. des 1 J 
Band. 332 u. 3335. und Anh. des — 





en aus der anmubtigen Belehrfamkei 


a. d. Jahr 17 757. 1 St. R. 3. liefert, der Hr. Prof. 


Gottſched eine Nachleſe zu dem epiſchen Gedichte: 
Aeineke der Fuchs. Sie enthaͤlt Beobachtungen 
und FIR on a. be der von — 








80 ER von Aufien und d Armee, 


beſorgten Ausgabe dieſes Gedichtes 1752, geaͤufſer⸗ 


x 


en Muthmaflungen. " Dergieichen if die Entde⸗ 
. dung der alleraͤlteſten Ausgabe deſſelben, welche er 
vorher noch nie geſehen, davon aber nur das Zeug⸗ 
nis des Hn. Prof Zakmanns angenommen batte. 


Er hatſie 1753 auf der Wolfenbüttelifchen Siblio 


thek angetroffen. Noch entdecket er' eine andere ſel⸗ 
tene Ausgabe, zu Roſtok 15 Mr in 4, weldhe zwar 


um 20 Jahre iünger. ale die Wolfenbüttelifche, aber 
nicht weniger ſchaͤtzbar iſt. Die dritte Entdeckung 


betrift die neuere Roſtoker oder Kübeler Ausgabe vom 


%, 1592, bie — der Caſſeliſchen Bibliothek an⸗ 
getroffen habe... u Anſehnng ber Verbeſſerungen, 
wiederufet er kin, bei der Ausgabe des Aeineke 
Fuchs, von des Barachia debräifchen parabolis 
vulpium gefaͤlletes Urtheil, welche er für eine Ueber⸗ 
— des Reineke Suche gehalten hat, weil. ihm 

Buch damals nur dem Titel nach befaune war: 
Bahingenen cr nunmehr ſelbſt gefehen hat, daß es ei⸗ 
ne bebräifche Ueberſetzung .- lateiniſchen Fabeln 


von des Aeſopus Erfindung ſey, welche der Pater 


1661 zu Prag auf Kirchers Bitten über 

ee, da Diefer.von Peireſcius, folches felbit zu 
tbun, war erfuchet worden. Zamb. Ber. von gel. 
>. 1757.54 St. 431 0. 432 &.) Noch meldet 
Hr. Gottſched, er habe noch eine neuere englifche 
Ausgabe von dem Reineke Suche fennen lernen, 
als dieienige, fo. er bereits erwehnet hatte; fic ſey 
B, London ı708 in ı8 herausgekommen. (eben⸗ 
ſelbſt, ss St. 436 © u fe) Bon den 
DONG MH oder fabulir vulpium. vergl. dad 


= we Gel. Ler. unter dem NR. Berachia Ganhıale 


Zu 15. Amboiſe George von). 
Sein Leben ſtehet nunmehro im Th. en ande 
fung von merkw. Lebtnebefi reibun 
eyes aus der britanuifchen iograp it Br 


Rn 


| F Halle in 8, N. 24. unter 


\ . 


0 oymn Thelledesı Bandes, " Sor 
be Herrn D. Semlers 


er 


Aufſicht | NER 
Zu 21. Antonius (Nikolaus)... 
Nic. Antomii bıblioch, hifpana. Romae ex offic. 


Nieol, Angeli Tinaſſii 1672. Tomi II, fol. Nic Am 
sonii bibliotheca hifpana verus, opus poftkumum, . 
ibid. 1696. ex typ. Ant, de. Rubeis, Tomi Il, fol. 
. Diefe Bibliotheken pflegenjzu 23, 25 bis 40 Tha⸗ 


lern, twegzugehen. (f. Hn. Elemente bibl. cur. T. 1. 


Den 


39; Su, f. Widekinds Verzeichn. von rasen 


Buch. ı St. 141 ©.) 
Zu 24. Apomafar.t. Es 


f‘aud) Anh. bes 3 Ih. bes ı Band. 545 S. 
Das Bush, Apoviafaris apotelefmara, T. de fignifi- . 


catis et inuentis inlomniorum, ex Indorum, Perfi- 
zum, Aegyptiorumque difeiplina deprosmeus ex Jo, 


\ Sumbuch V. Cl. bibliorheca liber, Jo. Keuwchauioin- 


terprete, Francof, excud. Andreas: Wechelus 1577. 
.g. 405 Seiten, wird unter Die raren gerechnet. So 


id auch felteh: Interpretation de ſogai di Acer, - 


tradorti da T'ricaflo Carafari,' In Venezia 1546, 8. 
in wotizia de libri rari, 136 ©.) : Und dieſes 
Werk, welches Leunclav lateiniſch zu Frank⸗ 
furt, 1577 in 8 unter bem Namen Apomaſar, und 
Nikolaus Aigaltius zu Paris 1623 in 4 zuſammen 


“ mit dem Artemidorus heransgegeben bat. {Klee 


ments bibl. car. T.1. 33 ©.) De Ausgabe des 
Kigalting finder ſich in der Eöniglichen Bibliothek zu 
Berlin, iſt griechifch und lateiniſch betraͤget 27 
Seiten, und fähret den Titel: Achmetis Sereimi F. 
oneirocritica, ex Libliocheca Regis Chriſtianiſſimi. 


An dem Borberichte meldet rn a wegen deb 


Hramens Achmet folgended: ;, Achmetemd. Achama- 
sem Medicum Arabicum fuifle, nec alium ab eo, 


cuius librös VII de medicina recenfer Gesmerus. 
Er ne quid difimulem, in duobus, quos e biblio- 
theca rogia depromli mibi, eodicibus nen eſt, vude 


Mm m 2 Ach 


— 


892; Anhang von Zuſaten und Anmerk. 


Achmetis, nomen conſtanter aſſerere poſſim. Sunt 
enim ambo aXsPaAcs, niſi quod eorum alteri Ach- 
metis ticulus recentiori manu praefixus al. Sed et 
in exempları graeco, quod larine verſum circa an- 
num. cIoCLX. Hugoni Ecberiano dicauit Leo Tz- 
‘ feas, auctoris deerat nomen, vr ex’ italica Tricaſſi 

fuani interpretatione coniicere eft „. (Wide⸗- 
Find im Verzeichn. von rar. Dich. ı St. 17 m. 18 
€) Es — demnach Leunclav ben Namen Apo⸗ 
mafar wol unrecht angegeben. Weil der Verfaſ⸗ 
fer &. 7. unfern Seren Jeſum Chriftum vennet, 
muß er ein Chrift gewefen fern. Joſeph Medus 
bat fich dieſes Werkes zur Auslegung. ber hohen Dfe 
fenbarımg ‚bei verfihiebenen Stellen bedienet, umd 
Knorr von: NRofenrotb, ber unter dem Namen 
ganius über bie Offenbarung etwas an bas-Kicht 

eftellet, hat ihn, ohne feuer gu gedenfen, ausge⸗ 
rieben. (Element zc. Tom. L430&. Wibdebind 
22. 1.St. 153 ©.) Hiermit muß man die Anmer⸗ 
fung in dem Anhange bei dem 3 Th. des ı Band: 
vergleichen, daß der ame Apomafar erbichte, und 
der Verſaſſer Julius Alexandrinus ſey. in dem 
A. G. L. jejget ſich zwar ein Julius. Afrikanus, 
und zwar an bem unrechten Orte Afrikanus; allein, 
es ſtehet auch nur Dabei: ein Nedner, deſſen Quin⸗ 
calianus gedenket; weiter aber nichts. Man kann 
auch in! dert U. G. L. ben Namen Achmet ein 
Sohn Beirim (oder Sereim) auffchlagen, und da» 
mit den Namen Conftantinus Afrikanus vergleie 
hen: wiewol auf ſolche Weife bie Verwirrung noch 
nicht voͤllig gehoben ift, und. die Ungewißheit noch 
deutlich hervorblicket. Der “Julius Alexandrinus 
im 1 Th. des A. G. L. kann ed auch nicht ſeyn; 
denn Keo Tuſecus lebte ſchon 1160. 


3u 25. Argentus Johann).f. 
Die eine von ben. proben gemeldeten Schriften iſt 
m erſitumale zu, Cracau bei, Andre Detrieonjn 
: ee ' 1015 


x 


- m 


an 


v 


koͤmmt, aber die beſte und vermehrteſte iſt, fuͤhret 
zum Titel; Ad- Sigismundum IH Poloniae er Sue- 


16135 in 4, zum andernmale zu Ingolſtadt per, Fli- 
' Saberham Angermariam 1616 in folio; zum dritten« 
male aber zu / Cracau 1630 jn-8 and Licht gekom⸗ 
"mn. Dieſe dritte Ausgabe, welche nicht oft vor- 


. diae regem potentiſſ. magnum Lithuanise du- 


-cem Sc. &c. Fannis Argent; e ‘Soc. Jeſt vifitstoris 


prouinciar. Pol. et Lich. liber.de ſtatu eiysd, focie- 


‚gatis in iisdem prouincüs. Edicio Tertis, aucta 
eiusd, focieratis ex regno Bohemiae, Morauia, Sile- 
fix et Hunggria profcriprione. it. de 2, actionibus 


‚ab eodem auctore in Tranfıluania 'in ipfo generali 


pmnium ordinym conuentu habitis. Cracouise ap, 
Francifc. Caefarium 1620. 8. (Clement ı„ Tom. I. 
pP. 33. Widekind 2 St. 1856) | 


Zu 30. Aventin (Johann).. 


-. fe noch den Anhang bei dem 4 Thy. des ı Band. *- 
.yog7ir S. u. den Anh. bei dem ı Th des 3 Band. 


176-179 ©. Dei fel. Simon Pelloutier, eines 
franzoͤſiſchen Predigers zu Berlin, (von welchem ich 
im + Th. det 3 Band. 294 Zahl gehandelt habe) 


Differration fur les annales de Buviere de Jean: - 


Avontin, und jwar premiere partie, qui contient 


Vabrege de la vie dꝰ Aventin, fichet in. ber ‘Noxuie 


Bibliothegue Germanigwe, Tom. VI. Part, I]. p. 267» 
282. Serner Sesonde partie, qui tfairg du cargftere 
de cet hiftorien, ebendsf, Tom, VIIL Part. I,p: 58- 


98. Tioifieme partie, qui traite du prix et des dae 


faurs des Annales de Bayigre, ‚Part, II. p. 291-207, 


Die vornehniften Fehler der AnaliumBoiocum find, 
7. daß der Verfaffer zu viel Nebenſachen eingemin 
ſchet; daß er in feineng erften Buche allerlei erdichte⸗ 


sen Schriften gefolget iſt, 10. daß feine. Ehronif ei⸗ 
nem Rontanı ganz aͤhnlich fichet ; 4. daß er. die .eis 
gentuͤmliche Namen⸗wunderlich verftünmelt; 5. daß 


2,7 fe DaB Wolf, beffen Befchichte er befuhreißet, ats 


|  Mmmsz gu 


7 
3 . 


J 


854 . Anhang vor Zufigen mb Anmerf. 
allzuſehr eihgenommen iſt; und 6. verſchiedene bes 
ſondere Irrthuͤmer degehet. Doch behält das Werk 
noch einigen Webrt - und iſt beſonders wegen ver⸗ 


ſchiedener Anekdoten zu merken. (UNeues gelehrtes 
Europa, 12 Theil, 903 ſuu. f. S.) 


Zu 31; Averani (Sofeph).t. ,. 
Der Marchefe Anten Llicolini lich auf feine Ko . 
ſten das Bildnis deffelben m Marmor hauen, mb 
unter demfelben die Inſchrift fegen : | 
' Jofepno Aueranıe. f 
ciui florentino Benedicti er Nicolai. frarri 
in Pifana acadamia LIII annos legum inrerpreti 
. Wuris tonfulcorum für temporis maxime 
‚Philofpphia, Geometria, Aftronomis ” 
graecis latinis lireris poeli eloquentia 
‚ramanae hifteriae cognitione clarifhme 
religione moribus fpettarifiimo 
“2... Praeceptori optimo 
qui vixit ann, LXXV. menf. V. D. XIV. 
‘obiit IX Kal. Sept anno a Chrifo natg 
MDCCXXXVIN 
Antonius -Nicolinüs 
ex marchionibus pontis facri 
| et caftri camuliani 
. ... MH. M. D. S. F. F. €. 
Nicolini war ſchon um ſelbige Zeit gewillet, die 
vberſchiedene lateinifche und welſche Schriften deſſel⸗ 
ben heraus zu geben, und unter dieſen am erſten: 
‚de ladis vererum Graecorum et Romanorum; de 
Judo calculorum et latrunculorum; de lampadum 
Judo differtationem. in Pirgilium.difl, criticam ; Le- 
zioni fopra le Cene dexli antichi; e fopra le Navi 
degli antichi; &e, (Leipz. Neue Zeit. von gel. 
Sad: 17.10, Nüm. 13, 1237 0 124 ©.) | 
Zu 38. Bacmeifter (Epos). +. 
Er ift nicht 1558, fondern 1557 Magifter wor⸗ 
ben; das erfiere mußl man alfo in bem A. ©. — 


IN 
» 4 


— 


zum 1 Theile des Bande ns 895 = 


h \o x en 

dern. Wir bemerken noch feine dreifache Ehe. Er . 
beirahtete (T) 1560, zu Koldingen, des D. Jakob. 
Bording, Könige Chriſtians III und Friederichs U 
geweſenen Leibarztes, Tochter, deren Bruder, D. 
Jakob Beording,, furnt Meklenburgiſcher Kanzle, 
und Profeſſor zu Roſtok, hernach aber Bürgermeir. 
fer gu Luͤbek war. Aug folcher Ehe befam er eilf 
Kinder, von denen die Tochter Margarethe von dem 
SR. Soh. Stolterfuß, Archidiakon fu Roſtok, und 
nachgehends Paftor zu Luͤbek, geehelichet murde. 
Was die sehn Soͤhne berrife, ſo verftarben etlihein 
ber Kindheit don dem übrigen aber ift M.. Jakob . 
Bacmeifter, ncbft dem Vater, Öffentlicher Rehrer der 

ebräifchen Eprache zu Roſtok gewefen, und in ber 
Bluͤhte ſeines Lebens mit Tode abgegangen: Jo» 
u Bacmeifter Doktor der Medicin, und Zufas 

oftor der Gottesgelehrtheit geworden ; welche bei⸗ 

de akademiſche Lehrer zu Roſtok, festerer auch En- 
perintendent dafelbft gerorfen, ‚aber in Anſehung des 
‚Süftromifchen Vertrages ın Abficht auf. den Roſto⸗ 
fifchen Kreis; Matthaͤus wurde ein mebitinifcher 
Doftor: und die übrigen waren Markus, Chris 
ag und der iuͤngſte, Jeinrich. (ID) Unferes Lu⸗ 
as andere Ehegattin bieß Katharine Befelius, 
war des Johann von Zerverden eines Rahtsver⸗ 
wandten zu Roſtok Witwe, und lebte mit ihm vom 
7 1585 bie 1593 im Eheftande, doch ohne Kinder. 
III) Die dritte Ehefrau war Anne Vifchers des D: 
Heinrich Prucdus, eines Arztes zu Noftof, Schwe⸗ 
nn welche Bacmeifter als Witwe biterlafs 
en bat. (f. des Dfwald Sledan Kichpr. aus Hiob 
K. XIX. auf Lukas Bafmeiftern den Altern, Ro⸗ 
ftof 1008, 4.8 Dog.) ; a 


Zu 45. Banier (Anton). j 
f. auch den Anhang des a Th. im ı Bande; in. 
gleichen den Anh. des a Tb. im 2 Bande, Im J. 
3756 ift der zweite Band der tentſchen Ucherfegung - 
— u Mmm a. a | ' "zu 


\ 


7.“ ‚ & — — 

896 Auhang van Zuſatzen und Anmerk. 
ausgegeben werden; Anton Baniers, x. Erlaͤure. 
zung der Bötterlehee und Fabein aus der Ges 
ſchichte. Aus dem franzdfifchen überfegt, und mit 
Anmerkungen begleitet von Johann Adolph Schle⸗ 
geln, ıc. und "Johann Auyuft Gchlegeln. Zwei 
. Band, Leipz. gr. 8. bei Dycken, 2 Alp. 9 3. 
: An diefem Bande hat der iängere ‘Bruder des Hu. 
- Brof. Joh. Adolph Schlegels, Hr. geb: — 
. Schlegel, welcher um ſelbige Zeit zu Leipzig ſtudire⸗ 
fe, sroffen Antheil, indem er bie Anfuͤhrungen be 
richtiget, und Anmerfungen geliefert hat. Doch 
rühret die Ueberſetzung, und ein Beitrag gu ben 
* Anmerkungen, von dem Herrn Profeffor felbß ber; 
and dieſer hat auch in der Vorrede gu gegeumättigen 
“ zweiten Bande unterfchiedliche Zufäße und Ergäns 
zungen der Anmerfungen des erfien Danded ange 
zeiget, die über anderthalb Bogen betragen Banier 
wird oft verbeſſert und vermehret.: feine unrichtige 
Anführungen werden geändert, und bieienige, bie 
er nicht bemerfet hat, angezeiget: auch werden biele 
feiner leichtfinnigen Weberfegungen im einer richtie 
gern Ueberſetzung geliefert. Einige Zufäßge, welche 
noch zu dieſem Bande gehören, follen beſonders ges 
drucket werden. (f ein mehrereg'in den Leips. Gel, 
Zeit. 17:6, N. 66. S. 591 u. 592. Ötaats und 
gel. J des Zamburg. Cerreſp. 1756. Num. 


475. 
Zu 56. Bersmann George).. 
Oder vielmehr Gregorius. f. auch den Anh. am 
3 Ih. des ı Band. sa; S. Bekmann iu der Hiſt. 
des Fuͤrſt Anh. 7 Ch. 3 Kap. 325 &. meldet, 
Berdmann fey 1738 den 10 Märzen. geboren, und 
613 den.s Dftoß verfiörben. Wenn das richtig 
iſt, fo find noch zwei Fehler in der Joͤcheriſchen 
Machricht; denn diefe ſetzet daß erflere auf hen 11 

Maͤrzen. 1536, und das leztere auf den 8 Oktob. 
2627. Und egtz if vermuhtlich bie ———— 


— —— --- — | 
» 


nn — 
4 
“ 


} 


: zum 1 Theile des ı Bandes: 897 


Nachricht unrichtig, weil fe zugleich ſetzet; er waͤre 
er 1536 geboren waͤre, ſo m 


im 73 Jahre ſeines Alters A denn wenn 
u 


e 28 heiffen im 75 


jahre, oder viefmebr, im 76, € if au befone 


ders gedruckt: Greg, Bersmanni paraphrafis pogtich 


Pfalmi Dauidici LXVIII, .carmine magnifico er diui» 
no celehrantis- viftoriam Chrifti Jefu erc, Seru. ty- 


- 


is Zach, Dörfferi. Anno fVrfVM CorDa. 1 Bag. 


n 4. eine Paraphrafis Pfilmi Xc unb XCIV; 2 
und einen halben Dog. , ift hinten. an M. Kafpar 
Ulrichs Jubiliren des Volkes Gotteg, zc.. oder Leich⸗ 
predigt auf Petr. Matth. Mefenbed Zerhft 160 
in 4, befindlich. Ferner PL. CI, hinten an g 


dachten Ulrichs Menſchenſpiegel, oder Leichpr. auf 


Maur. Bidermannen, Zerbſt 1608 in 4. Weiter 
fein Progr. auf den Burgermeifter Jakob Gregorius, 
ißt W. Johann Theopolds Leichpr. auf deuſelben 


Zerbſt 1611 in 4, angehaͤnget. u. f. f. 


Zu 63. Brinch (Pete) +. 
Ein weiteres Vergeichnig feiner Schriften ift dag 


folgende; (1) Imperfi Ramani ortus et progreffus 


a condira vrbe ad beilum'Macedonicum fecundum 
finitum Haunise 7699. 12. Es ift ein Supple⸗ 
ment zudem Velleius Patereulus. (2) Guds Dyb⸗ 


J Bone Auftuelfe, d. i. profundirarum diuinarum con» 
1 


deratio. 1697. 12. (3) Chronologise er hilto- 
riae Flauii Jofephi examen. 1701. 4. In ar 
verfamps "Ausgabe des Joſephus ſtehet diefe 
Echrift unter den Zufägen, im legten Tom, ©. 29% 
304. (3) Det Gamle Seftangented 40900. Aars 


. Ehronofogie og Iſraelitiſke Hiſtorie zc. d. i. Vereris 


tellamenti' 4000 annorum chronologia er hiftoria If 
raelitica a creacg mundo ad natiuitatem Jelu- Chriſti 


. et HeröodisM. mortem, cum additamente differtatio- 
nis latinae de LXX Danielis hebdomadibus, fed da- 
“ „nice verfae.’1703. 8._(S$). Net 
Hiſtoriar na fen Chriſti Fodſel indtil nu, d. j. Ma- 
a, 0 ‚wmumg. 


5) Det Merfoverbigfte af 


4 


ame 


"398 ¶ Anhaug von Bufkgen und Aamerk. 


| ⸗ 

xime memorabilia ex.hiftoriis a natiuitate Chrifli ad 
naſtta tempora, rhychmis danicis breuiſſimis ita me» 
morata, vt ex praecipuis hiſtoricis et feriproribus 

tria fingulorum meinorabilie annorenrur, arque ex, 

plicenrur. ı703. (6) Eine Ueberfegung ded Pane- 

gyricus, weicher vom Plinug berrübret, mit Der 

Rufſchrift: /Forſtellige Dyders Epeil i Zrajane, 

1704. 8. (7) M. Petrci Brinchii Paſtor. Arendalenf. 

Norweg. Pnilologia ſacra, vereris et noui teitamenti 

‚ per quam difficiliores vaces er phrafes graecae noui 
teitaımenti ex LXX interprerum verſione et texubus 
veteris teſfamenti ebraejs et apocryphis graecis Pra@s 
f}antioribys magna cure eruuntur, cum indicibys vo- 
Gum gra&carym et ebraiearum, nec non dıdorum 
explicatarum, et ptaefärione M, Joannis Petri Aue 


 . eherfen,. Acad, Haunienf, Biblierhecari Hafnize, 


welches Werk oh. Nik. Noſſe verleget hat, 1734. 
8. 17 3. In der Borrede werden. die vorhin aw 
ezeigte ſechs erfiere Cchriften des Verfaffers ange 
ühret; die daͤniſchen Titel aber habe ich mit chen 
deuſelben fareinifchen Werten ausgedrucket welche ing 
den KB. 3. an dem anzuführenden Drie ſichen. 
ESEondſ lagen noch 1734 folgende feinen Werke zum 
Drucke fertig; (a) Der zweite Theil feined chrenee 
logifchen, Werfed; (b) Admiranda Senecae ethica er 
politica.g fcriptis eius philofophifis excerpea, in lo- 
cos communes ordine litterarum digeſta, et ſummo- 
ciis ac notis illuftrara; (c) Hiftoria er afta primi de» 
cennii Gollegii Medicei. (Leipz. gel. Zeit. 1734 R. 

‚50. 6,433 0.444) - TE 

Zu 69. Cantemir (Demetrius) . }". 

auch den Anhang zum 4 Th. des 2 Bandes, 
734 u. 72735 ©. Im. Tome der Gommentariorum 
"Acad. Scient. Petropolit. fteben 3 Abhandlungen 
Bayers, vom Urfprunge und der hemaligch Woh⸗ 
‚nung der Schthen, ‚von der Lage Scythiens zur 
Zeit Herodots, und von ber Eaucafifchen Mauer; 
| = 1 


zum Thelledes x Bandes. 909 
A a , Da 
welcher Tegteren er. die dom Demetrius Cantemie 


. gemachte Abmeffung, der Mauer und dabei aufges 
ſetzte Anmerkungen ganz einverleibet hat. (A. Erud: 


Lat. Lipl. 1729. O&obr. Leipʒ gel. Zeit. 1729. R 
90.) In den Hamburg. Ber. von A, Sad. 17 39, 


S. 91, wird der Cantimit genennet, auch im es | 
| gifter unrichtig geſagt, er habe von der tärfifchen 


eligion gefchrieben. BE | 
Zu 73. Capperonerius (Claudius). 

Diver Eaperonerius. . Zu Straßburg erfdjienen ' 
1757 in ber Baueriſchen Handlung: Antiqui rbero- 
zes latini, e Francifci Pithoci bibliochecs alim Re- 
cognouit, emendauit, notis auxit Claud. Capperone- 
yius, Mon. Deliderisnus, in ſ. fac. Parif. Licent, er 
reg. graec. lit. Prof, 2 und ein halb Alph. gr. 4 
Diefe Sammlung ift zum erftenmale 15994an dag . 
Licht getreten, in welcher Ausgabe viele dunkele 


‚Stellen find, welche man für Druckfehler anfehen . 


würde, wenn nicht Pithoens felhft als ein oͤfters 
ungluͤcklicher Kumftrichter bekannt wäre. Cappero⸗ 
nerius machte Verbeſſerungen und Anmerkungen, 
Nach feinem Tode kamen feine Pappre in die Hände . 


‚feines Bruders ſohnes, ald feines Erben und Amts⸗ 


folgers, und diefer uͤberließ fie, auf Worfpruch des 
berühmten Schöflins, dem Hn. Brof. Kange zu - 


- Straßburg. (Jenaiſche Ber. 1757. 5 St. Bei 


. trag zu den Prlang. gel. Anmert, 1757. 16 War . : 


ehe, 255 u. 256 ©.) 


4 


Zu 75. Eafeoli (Lione). 


- Eigentlich, Pafcoli, f. den Anhang an dem 4 


SH. des 2 Bandes, 735 ©. Vergl. des berühmten 
Seren Prof. und Direftord, 3. U. Fabricius, Abs: 


riß der allgemeinen Ziſtorie der Gelehrſamfeit, 


7 8.252 S. Solches iſt nunmehr auch im ı Se. 


‚des 4 Band. ber Eritifchen Bibliothek, Leipz. 1755 


in 8. 36 ©. erinnert werden, allwo ©. 34.40 eine , 
Nachricht und Beurtheilung von dem a Bande 


wie 


4 





® ! 


r 


De "55 Dheile des 1 Bandes. 90or 


um ein Schulmann zu Goldberg und Franken⸗ 
e 


in in Schleſien geweſen war, dankete er freiwil⸗ 
lig ab, gieng wieder nach Wittenberg, um ſich der 
Gottesgelehrtheit gaͤnzlich zu widmen und zum. Pres 
digtamte zuzubereiten; kam aber dennoch wiederum 


ins Schulamt, indem er 1572 zum Rektorat nach 


Nordhauſen den Ruf bekam: worauf er 1574 zum 
Dem: in Bendeleben, einem Dorfe der Didces 

eiffenfee,, gelangete, zu welchem er am 10 Herbfl« 
mon. in Leipzig geordnet und beftätiget, von dem 
Weiſſen ſeeiſchen Superintendenten Seöfcheln aber " 


. eingeführet wurde Er lebte bis 83 da ſein Ende 


LI Idus Aprilis, wie es auf ſeinem Monumente heife. 
ſet, (oder den 11 Aprils,) erfolget iſt. Dieſes Denk⸗ 

maql, welches ihm fein Schwiegerſohn hat aufrich⸗ 
ten laſſen, hefindet ſich in der Bendelebiſchen Kirche, 
und es beweiſet klaͤrlich, daß Hr. Elias Kaſpar 
Reichhard in feinem Verſuche einer Siftorie der 
teutſchen Sprache fich Heirret babe, wenn er vers 
mußtet, Elajus müfle in dem Unglüce mit umges 
kommen fenn, davon er in der Vorrede du fine 
zeutfchen Sprachkunſt, Sen. 1678, fhreibet, DB 
es Teutfchlande bevorſtehe. Daher ift es auch’ line 
richtig, wenn der Rektor Biedermann in’den ‚is 
Scholuſt. 4 Band. 3 &t. S. 373 des Clajus Sterbe 
iahr um 1572 anfeßet;. denn er ift allererſt 20 Jah⸗ 
re hernach verftorben. (f. Schuhmachers bifl. virae 
Ad. Siberi, ©. 229.231. M. Freybergo britte Pros 
be eines fächfifch. bürgerl. Lex. Dresd. 739. 4. 
Fauſts Meißniſcheso Seſchicht⸗ und Zeitbuch. 

San. Dietmanns Prieſt des Kurfuͤrſt. Sachſen, 
3 Band. 1137 u. 1138 ©) Seine Schriften, wel 
che Schuhmacher in poetifche und philologifche ein» 
theilet, und Dietmann ©. 1138 u. 1139: wieberho«s 
let, find nachftehende: (1) Ein Gedichte von Sos 
ſeph und der Eufanna. ısss. (2) Preces ex Pfal- 


“ mis Dauidis, arque ex aliis $. S. libris &c. 8. Wir- 


tenbergae; wobei Hr. Diesmann anmerket, Fi 


2 





. 
— 


Die Evangelien in 4 Sprachen, welche 1578 iu leipe 


902 Anhang von Zufigen und Ammetk. 


Clajus die neue Auflage davon acht Brüdern yon 


Tertenborn ju Schermberg, im J. 1589 jugeriguet 
habe. (3) II Tomi,geiftlicher Gedichte, Davon ber 
erite Meditationes in Euangel, enchäft, eipz. 1572, 
1579, 1586 und 1762 typis Vogelianis; der anbere 


Meditationes pias in paflionem sc mortem J. C. bes 


greifet, Leipzig 1550, in 5 Büchern, auch 1589 


(4) Eczlefiaftes Salomonis, in teutfchen Verſen Leipz. 


1583. (5) Die Epiftel des Paulus an die Roͤmer, 
in teutfchen Verſen. (6Y Hieropaedia, f. piae pre- 
cariones ex euangeliis anniuerfaciis, teutſch, Leipzig 
1587. (7) Epicedia in obitum Elect. Saxon, Augu- 
fh, in 4 Sprachen, lateiniſch, griechiſch hebräifch 


uund teutſch, Leipg 1557. (8) Drei-Bücher gejftlie 


cher Gedichte. (9) Fünf Bücher verfchietener Ges 


diechte, worunter das vierte Buch eine Leberfegung 


von des Heſſodus Werke, Epya x Auen, 
it; und dag fünfte. voh dem Urfprunge und der 
Erhaltung der Goldbergiſchen Echule handelt. ao - 
Sechs Bücher griechifcher Gedichte. (Bon diefen i 

oben auß der Critifchen BibL Nachricht angebracht 
worden.) Und fo weit gehen die poctifche Schrif⸗ 


ten; zu denen noch (11) nach dem A. &: £. Hy- 


mni 4I germanici Lutberi hebr. conuerfi gehören, 
die aber noch nicht gebrudt worden. Die philolos 


. gifchen find: Eine Profodiein 3 Buͤchern, von der 


lateınifchen und bebräifchen Sprache, 

1576, und 1609. Man nierfe noch die Audgabe zu 
Witt. 1602, 8. (13) Grammarica teutonica, feu 
‚germanicz linguae, ex bibliis Lutheri germanicis er 
aliis eius libris colle&ta, in 8, 1578; und gu feipe 
gig 1587; ingleichen zu Merfeburg 1627, lie. Cafp. 
Frobergeri; auch gu Jena. 1651 in ı2. (14) Lexi- . 
con germanicum. (15) Catechefis Lusberi minor, 
in Sprachen,. teutfch, lateiniſch, griechifch und bes 
bräifch, Witt. 1578, und 1594. 8. (16) Elemen«s 
linguae hebr. oder bebräifche Sprachkunſt. (17) 


sis 


— 


"Zub 2 Thelle des: ¶ Bandes. : 903 


gig hebräifch :gebrutft geweſen ufd nachher 1586. 
tn 4 Sprachen wieder aufgeleges wurden find. War 
bat eine Ausgabe, wobei zugleich. die. vorerwehnte 
Carecheſis Lurhers fidy befindet, Lipſtat 1893; umd 
‚ bhtte diefe Catech. 1610, 18) Altknmſtica, oder 
Kunſt aus Mift Gold zu machen, wird ım A. G. £. 
angefuͤhret; wie auch (19) Die Augsburg, Confeſſ idny 
hebraͤiſch uͤberſetzt. (Hr: Dietmann.). Hierzu füge 
Ach noch die Kachridir, Daß in: der Eammlung -eis 
niger aufgefuchten Stuͤcke der Geſellſchaft der. 
freien Kuͤnſte zu Yeipzig, im 3 Tb. Xeipz. 1756 ın 

8, ih Rum. 8. Laurentii Machlefe zu den Vrbın 
Des alten teurfchen Sprachlehrers, M. Johann. ' 
Elajus' ats Herzberg, bifinde Daß Hr. AReichatd 
auch von demſeiden handele, iſt fchon ermehuet — 
‚ worden. . | a ——— 
Zu 87. Conſtantinus IX, Porphyrogen⸗ 

— J neta. t + | Ei 

. f anch ben Anhang an den 1 Th des 2 Baudb. 
209 ©. und an dem 3 Th. bed 2 Band. 547 u. 
548 © -Der Herr Paſtor Gonnenfchmidt. zu 
- HMöftay hat in feinem Verfuche einer biftorifchen 

Abbildung der gelehrten Welt in ihrer 9% 

beit, vor und nach Chriſti Geburt, bie auf den: 
Ausgang des 16 ten Jahrhunderte, Kein. 1756 

in 5, welches dag zweite Stuck ſeines Werkes if, 

unter andern auch von dem gegenwärtigen Hriechie 
SchenRaifer gehandelt Wenn et der Echrift von demſel⸗ 

ben in Jahre 948 außgefertigten de adminiftrando im- 

rio Erwähnung thut; fo wird bemerfet, da ber 

Derersburgifche Profeffor, Gottlieb Siegfried Bayer, 

daraus, mit Zugichung einiger anderer: Denkmaͤale, | 
-eine Erpbefchreibung von Rußland und den benade \ 
barten Ländern, um das Jahr 948, verfertiget 
babe. Mean liefert diefelbe in dem gen Tome... —- 





ber Conmmisentariorum Academiae Scientiaxtm Im- 


perialis Betropelitanae, (Staats. und gelehrte — 
| ne * | 
\ 


904 Anhang von. Aufägen und Anmerk. 


. Zeitung des Samburgifchen Eorrefp. 1787. 
; Bu ö r 


"Rum. 54) 0 
Zu 98. Dio Eaffius..}: 
f. auch den Anhang des 2 Th. des ı Band. 398 
S. und am 3 Th. des ı Band. 546 ©. Hr. Jo⸗ 


hann Jakob Reioke hat nach der Zeit Animad- 


nerfionum jad — auctores volumen primum, 
quo Diodorus Siculus, et ambo Diouet, Cbrxfoffonms 


er Callius, dertractantur, zu Leipzig in dee Loͤperi⸗ 


Drucerei, auf 35 Bog. oder ı und ein halb Alph 
in. s, herausgeben laffen, deſſen dritter Theil er dem 
Herrn, Heimar zueignet, in welchem er von Dio 
Caſſi us handelt. Herr Reimar hatte des Derrm _ 
Reiske erſten Verſuch über den Caſſins ſeinem 

weiten Theile der Hamburgiſchen Ausgabe einver⸗ 
leibet, und einige beſcheidene Erinnerungen gemacht; 
wontt nr Reiske nicht nur zufrieden iſt, ſoudern 


auch gefteher, daß Hr. Reimar ihn noch zu gelinde 
beuriheilet habe- In Der gegenmärtigen Eanim« 


. Magd. in 4, ohngefehr 1758, an das Tagelicht ge⸗ 
Formen. — 


lung bat Hr. Reiske feine Anmerkungen über Dio 
Caſſius ganz umgeſchmolzen, erweitert, von dem 
alten vieles weggelaſſen, und Die Fragmenta ſatmnt 
dem XÆXiphilinus, weiche er ehedem uͤbergaugen hate 
te, bier mit mitgenommen. (ſ.Leipz. gel. Zeit 1757. 
Rum. 22. 198 S. u, f. Staats⸗ und gel. Zeit. des 


u Bamb. Correſp. 1757. N. 71.) 


- Zu 99. Doddridge (Philipp). 
“auch den Anhang am ı Th. des 2 Band. 210 
©. und am 2 Th. ded 2 Band. 380 S. und am 
1 Th. des 3 Band. 180-1784 &. Bon feines Pa⸗ 
zaphraftifchen Erklärung der ſaͤmmtlichen Schriften 
- Des St. Teſt., aus dem. englifben, von Fr. Eberh. 
Rambach, ift endlich der 4 und letzte Theil zu 


Zu 


⸗ 


* 


nnn rDhelle des 1 Bandes, 35 


Zu 108. Elöner (Jakob). 
ſ. noch ben Anhang am 2 Th. des 1 Band. 339 
341 ©. und am; Eh. ded ı Band. 546 ©. am 4 
Th. des ı Band. 717 ©.: Das Leben dieſes Man. 
mes ſtehet auch in Arnolds Sifterie der Rönige- 
bergiſchen Univerſitaͤt RK. 25... Noch bei ſemen 
_KXebzeiten verfertigee Hr. Sormey eine Kebenshefchreis 
bung deflelben, im Fowrnal liiteraire d Allemugne, 
“Tom. II. Part. 2. p. 388. Mach feinem Tode iſt fein 
‚Lehen in den Mermeires de Var. royale de Praje, und 
in dev Nowvele Bibliethegue Germumique, Tom, XI 
p: 357, geliefert worden. ¶ Veues gel. Europa 
9 Theil,323 ©.) Andere Schriftiteller, die fich mit 
ebendichem Gegenftande befchäftiget- haben, find dro⸗ 


* 


ben von mie angewieſen werben. 


.: 31 123, Ficoroni (Fran), | 
. f. auch den Anhang bei dem ı Th, des 2 Band. 
210 &. Bon feinen Schriften habe ich bereite (1) 
diff. de laruis fcenicis etc. (2) de plumbeis numif- 
net. Nunmehro kann ic, feine Schriften weiter 
fortführen. (3) Le memorie piü fingolari di Roma 
e ſue vicinanze notate in vna Lerrera da Fruncefso 


"de Ficoroni, 1730. 4. Es iſt ein Briefded 5. an 


den englifchen Bernard, und handelt von —— 
Alterthuͤmern. (4) La bolla d’oro de’Fanciulli No- 
bili Romaaj, e quella de’Libertini ed altye fingola- 
zita fpertanti a Mauſolei nuovamente fcopertifi, -- da 
Frascefco de’ Ficoroni etc. Kom. 1732. 4. (5) Epi- 
ftola ad Jac. Fohnftonum de Sardonyche, vultum, 
‘Marcelli, nepotis Augufli, exhibente. Neap. 1726. 
8. 1 Dog. nebft einer Figur. f. applem. Nou. AL. 
Erud. Tom, U, Se&. 6. (6) J Tali ed altri ſtru- 
menti juforii degli antichi Romani, de ſcritti da 
Francche de’ Ficoroni, Socio della Reale Accademia 
di Parigi, e dedicati all’Em. et Rev. Principe, il 
$ignor, Cardinale, Nicolo Maria Lercari Kom, 

Nij 2 R gr. 4 ı 


h 


» 


N 906: Anhang von Zufägen und Anmerk. 
gr. 4, ı Alph. 2 Kupferblaͤter· Er handelt vornem⸗ 
üich vonden Talis, oder den laͤnglich vierecketen Bi 
- ‚nen aus den hintern Fuͤſſen der vierfuͤſſigen Thiere 
mit geſpaltenen Klauen, die man vorzeiten entweder 
ſelbſt zum Spielen gebrauchet, oder aus Metall und 
andern hartem Materien nachgebildet und zum Spie⸗ 
len angewendet hat. Unter andern führer. Sicorons 
. viele und lange Stellenang Andr. Senftlebens dus 
che de alea veserum an; und gleihwel ift dieſer 
Maun durch dag ganze. Busch nicht einmal recht gt» 
nennet worden, indem er überall entweder Sentlezius, 
oder Senflezius heiffen muß. f ein mehrerce in den 
Leipz. gel. Zeit. 1735.0.94. ©.831:834. (7) piom- 
bi antichi, opera di Franceſco de’Ficoromi, zu Kom. 
Hierbei befinden 64 Kupferſtiche, und das Bilbuid 
bes Pabſtes Benedikt XIV. f. Leips. gel Zeit: 1741- 
N. 89,794 S. Diefe Schrift iſt ohne Zweifel die 
Urſchrift von der lateinifchen de plumbeis numifsme- 
Gbus; f. den Anh. am ı Th. des 2 B. 210 ©. 
Beigaͤngig kann man noch anzeigen, daß unter des 
‚nen italiänifch geſchtiebenen Abhandlungen des im 
2 &h.diefes 3 Bandes (2426 Zahl) angebrachten 
3. Chryſoſt. Scarfo vorfomme: Lettera, in cut 
ı rıfponde all’apölogia del diario italico det P. 12, 
Bernardo Montfaucon Benedittind, in difefa del Sr 
gnor Francefco dei Fieoroni celebre antiquario Ro- 
mano.- Endlich findet man von feinen Wirken von 
ben Wuͤrfeln der Alten, den Larven ben bleiernen 
Eigillen, u. ſ. w., dig ich fehon gemeldet habe, eis 
ne kurze Anzeige in den zemb. Ber. von gel. Sach, 
1734. 0.8. 7530.7550© ° u 
Zu 129. Folard (Johann Katl von). 
f. auch den Anhang bei dem 8 Th. bes ı Banb. 
- ‚546 u. 547 ©. auch bei dem 4 Th. bdes ı Band. 
‚ 17 u. 718. ©. ingleihen bei dem 1 Th. bed 2 
and. 210 S. und dem 2 Th. ded 2 Band. 359 u. 
381 &.P. de Zordt, Buchführer re 


% 


. 


zum ı Theile des ı Bandes, / 907 


hat Folgendes Wert verleget: Memoires militaires 


J 


3 Baud, 1001.98.) Johasm Lorenz Zolderrieder 
| | Nenn? ger» 


Jar les Grees et les Ramains; ou,l’on a fid&lemene _ 
rerabli ſur le Texte de Polybe et des Tucticiens grecs 


et latins, la plüpart des ordres de bataslie, er des 


grandes operations de la guerre, en les expliquantfui- | 


vant les.principes et lapratiqueconftante des ancieus, 
en relevantles erreursdu Chevalier de Fulurd er des 


-autres Commentateurs, On ya joint vne Differ- 


tacıon fur Parraque er la defenfe des places des an, 
ciens; la traduftion d'Onorandre er de la Taltique 
d’Arrien, et Panalyſe de la campagnede Fler Cefar 
en Afrique (avec des notes critiques et des obſerua- 
tions milıraıres repandues dans toutjle cours de 
Youvrage, enrichi de quantit@ de plans et de figures 
foigneufement grav&es,) par Mr. Gzichardt, Capitai- 


n ® 


neauBatraillon deS. A. S. Monfeigneur le Marcgra- - 


ve de Bade-Dourlach, au fervice de LL. HH. PP. 


les Scigneurs Etats Generaux des Provinces Vnies; 
welches Werk auch auf groffem Papyre gedrucket 
werben follen f Staats» und gel. Zeit. des Hamb. 


Eorrefp. 175%. Mum. 4. Par Churdes Guifchardg 


ſtehet ın dem Beitrage zu den Erlang. gel Anm. 
3758,23. Woche. Ich habe das Werk noch nicht 


geſehen; doch iſt ver ı und 2 Theil, m2Quartanıen 


fertig geworden. f Jamb. Sr. Urth. 1758, 27 Et. 
Beitrag zu den Erlang. ıc. 1758, 23 Woche, 303 
96; S. Von dem Onoſander werde ih, fo Som 


Will, zu anderer Zeit handeln. 


Zu 170, Holberrieber Fohann). u 
Eın Magifter, von Ausgburg gebürtig, war erſt⸗ 


lich Lehrer am Gymnaſio zu Weiſſenfels und pfar⸗ 


rer zu Leißling, welches Pfarramt er dreiviertheil 


ahres von Weiſſenfels aus verwaltete, warb 1630 ' 


Diakonus, und 1685 Archibiafonud zu Weiſſen⸗ 


fels, und ſtarb den 11 Jenners 2714, 69 Jahr alt. 
(Hr. Dietnann in der Pri . Gachfens ꝛe. 


x 


x 


308: Anfang von Zufägen und Anmerk. 


vermuhtlich fein Sohn, war daſelbſt Diakonus, von 


— aber bei einer andern Gelegenheit zu hau⸗ 
Bein if. — a ni 

3Zu 174. Horch (Heinrich). 

auch den Anhang an dem 3 Th. ded 2 Bank. 
543 ©. Man bemerfe noch : Difp. phiiof, primam, 
‚exhibentem aliquot fragmenta ethica, Praef. Henr. 
Horchius, Refb. Helfticus Wilhelmus Wagner, Allen- 
dorph. ad Salinas. Marpurgi Cart. 1679. 4. drittebalb 
B. Dif; Pers fecundam, eines gleichen Titels 
Relp. %. Schaefer, Schwatzenbornenfis Haflus, ib. 
1679. 4. Innd ein halber B. und die dritte, mit ei» 
nerlei Auffchrift, Refp, Jo. Cont, Erkbard , Werte- 
ranus Haffus, ib. 1679, 4. 2 und einen halben B. 


Zu 178. Johannes de Efjendia .t. 

Der Herr Hofraht Scheidt bat Verſorechen im 
. bie Erfüllung gebracht, und zwar im erften Theile 
ſeeiner neulich herausgegebenen Bibliorhecae hi ſtoricae 
 Goettingenfis, wie er fie nennet, ob er gleich nicht zu 
Goͤttingen ſich aufhält, fondern zu Haunover, auch 
Die abgedruchte Schriften nicht aud der Goͤttingi⸗ 
ſchen, ſondern aus der Hannoͤveriſchen find, nnd nur 
ber Berleaer zu Göttingen wohnet. In dieſem Item 
- &heile befindet fih an ber zweiten Stelle von ©. 
19663, Johannis de Ejjendia hiftoria belli a Carole 
. contra Saxones gefti. Im Worberichte bat ee 

folgendes von ihm berichtet. “Johannes de 
dia war ein Moͤuch in dem — oder Domini⸗ 
kanerkloſter zu Weſel, ein mter Gelehrter zu ſei⸗ 
ner Zeit, lehrete in feinem Kloſter die GSelehrſamkeit, 
lebte, wie aus einer Urkunde erhellet, noch 1456, 
und war —— Ordens. Sein Werk iſt 
bisher ſehr unbekannt geweſen. Auf der Biblio⸗ 
thek gu Hannover befindet ſich davon eine, wiewol 
ſehr unleſerliche Handſchrift, welche entweder die 
Urſchtift ſelbſt, oder doch eine der erſten Abſchriften 
iſt. Der Wehrt dieſes Werkchens iſt groß, weil — 

— en 


v x 


zum ı Theiledes ı Bandes. 909 
. son einen einheimifchen Echriftfieller herruͤhret, und 
Die Namen der Perfonen und Dexter, welche die Aus» 
-Iänder ſehr verftellet Haben, richtig angiebt. Die 
Duchen, woraus er geſchoͤpfet hat, machet er ſelbſt 
namhaft; diefe find: Viuoentii Bellouscenlis fpecw 
lum biftoriale; Fratris Hermanni chronicon Mim. 
denfe; Henricii de Heruordia liber de faßis;meme- 
rabilibus. In den Eohfprüchen auf Karln den große 
fen ift er zwar fehr freigebig, aber fonft fehr aufriche 
"tig, und folget ben: ältern Schriffftellern, die er vor 
ſich gehabt hat, fehr getreulih, (Hamburg. Vach⸗ 
— aus Reiche der Gelehrſamkeit, 1758. 
40 St. 480 ©. 5. 
Zu 180. Krauſe (Johann Gottlieb).F. 
Die Nachricht in dem A. G. L. iſt aus den Leipz. 
Veuen Zeit. von gel Sach. 1736. Num. 102, & - 
got genommen, almo von feinem Leben ‘und ſei⸗ 
“nen Schriften umflänblich geredet wird. Bas man 
noch an Schriften von ihm zu erwarten gehabt haͤt⸗ 
te, wenn er nicht durch ben Tod verhindert worden 
waͤre, beſtehet in folgenden Sticken. (1) Dismari 
Merfeburgenfis Chroniton, ab innumeris veterum 
Kbrariorum erratis liberatum,, in capita diſtinctum, 
lemmaribusque et commentariis perpetuis illuſtra- 


“tum. Es follte dazu fommen: a) eine difl.chronok, : . ' 


‚de notis temporum apud Dismarum depraustis ; b) 
eine hiſtoriſch⸗genealogiſche Abhandlung von den Bis 
chöfen, Herzogen, Marfgrafen und Grafen unter deit 
Achiſchen Kaiſern; c) ein Rahrenregifter der bei dem 
Ditmar genannten Derfonen beiberlei Geſchlechtes; 
d). eine Erläuterung ber im Ditmar vorkommenden 
Derter aus ber Erbbefchreibung der mittlern Zeiten ; 

e) ein Gloflärium Ditmarianum, barinnen ſonderlich 
Die wendiſchen Woͤrter ans den Skribenten berfelben 
Zeiten erfläret werden. (2) Eine Hiftorie der Gra⸗ 
fen von Brena, aus meiſtens ungedruckten Diplos 
maten. (3) Karls des droffen Teſtament, mit 
Kandfchriften md alten Ausgaben zuſammengehal⸗ 
. u [Nun Ich, 


8 


910 Anhang von Zufigen und Anmerk. 


- gen, und nit Anmerkungen aus ber Gefchichte und 
Erdbeſchreibung der mittlern Zeiten erläutert. (a) 
Eine chronologiſche und diplomatifche Abb. von den 
... Kaifers Ditend bes groffen. (5) Bon ber 

ebensbeſchreibung Heinrichs des heiligen, welche 


mit Unrecht dem — zugeſchrieben wird. (6) 


Die 3te und te diſſ. de Thheodorico Buzicio. (7) 
Annales artis sypographicae von dem Urſprunge 
‚biefer. Kunft an, bid 1520. An dieſem groffen 
Wirte, welches etliche Bände wuͤrde ausgetragen 
haben, hatte er viele Jahre gearbeitet; ed iſt voll⸗ 
ſtaͤndiger, ald alles, was von dieſer Materte von 
andern geſchrieben worden, und zu bedauren, daß 
ihn der Tod verhinderte. die lezte Hand an das Werk 
zu Icgen. (x) Ein groffe Werk von dem gegen- 
- wärtigen Zuſtande der Gelehrfamfeit, oder von Afax 
bemien, Schu!en, gelehrten Geſellſchaften, Biblios 
befen, Mün;fabineten, Ohfervatorig, und denen im 
allen Theilen der Gelehrſamkeit in Europa ;beräßme 
teſten Männere. 19) Eine vellftändigere Hiftorie 
dir ıtaliänifchen Afademien. (10) Eine Biblioche- 
ca hıltorico lirterarıa, oder ausführliche Nachricht 
von den Mkribenten ber Sefihichte der Gelehrſam⸗ 
feit. (II) Probse Falonise Conto Virgilianus de 
Chrifte, cum variis codd. MStis et omnibus edirio» 
nibus collatus, annotıtionibusque illuitrarue. Das 
zu ſollten 3 Differtationen fommen: a) von dem Le⸗ 
ben und dem Centone Ber Probs Falcoria; b) von 
ber Beichaffenheit und den Gefeßen der Centonum; 
ce) von den Griechen, Lateinern und Teutſchen, wel⸗ 
che centones gefchrieben haben. (¶ Leipʒ. gel. Zeit. 
17:6. N. 102. ©. 907. 908. . 


Zu 183, Mandeville (Bernhard). +. 
Brfiche auch den Anh. am 4 Th. des ı Band. 
21 ©. und am 4 Ih. des a Band. 737 0:738 ©. 
, Die Fable of che Bees iff, auffer vielen andern dre⸗ 
ben gemeldeten Derfaflern, von dem Alexander Iu⸗ 
j —R nys, 


\ 


2. nm Theile des Bande, 911 


einem geiftlichen Doktor, widerleget worden; 


ee da andeoille ſich verbindlich gemacht hatte, 
fein Bud) ei bändig zu verbrennen, wenn es von 
demanden gründlich würde widerleget werden, ſo that 


ex ſolches auch twegen der vom Innys herausgeges " 


benen- "Widerlegung. . Er erfchiene wohlgekleidet 
172% den 1. Märzmon. gu London ver der 3 
pforte bei dem wegen des Geburtstages der Königin 
angesündetem Freudenfeuer, erklärete ſich für den 
Merfaffer iener Kabel, und daß er, nachdem er iene 
MWiderlegung geleſen, ich verbunden erachte, fein 
Merfprechen ins Werk zu Yen worauf er fein 
Buch, in das Feuer wart ( 

118.85) .. . 


Zu 186. Martiniere (Bruzen de la), ' 


Siehe auch den Anhang des 2.Th. im ı Band. 


946 &. und des 3 Th. imı Band. 547 0.548 ©. 


erner des ı Th. im 2 Bande, 214 ©. bed 3 Th. 


kobs⸗- 


eipz gel. Zeit, 1729, 


— — 


im 2 B. 548 u. 549 S. des a Th. im 1 B. 738 u. 


739 S. Von der Introduction à Ihiftoire moder- 


‚ne, generale et politique de l’Vnivers, où l’on voit 


etc. commenc£e par le Bironde Pufenderf, augmen- 


"tee par Bruzen de la Martiniere, nouvelle edition 
‚etc. continuee jusqu’en 1750, par M. de Grace, ift 


‚der vierte Tom, zu Paris 1756, 612 Geiten, in ı2, 


‚erfchienen. (Gamb. Sr. Urth. 1757. 38 Woche, 
716 t 


Zu 194. Moeris Atticiſta. 


" Man vergl den Anh. bei dem 2 Th. des ı Band. _ 
946 ©. und 3 Th. des ıB. sa S. Mir haben . 


des. Herrn Schlägers oben gedacht. Seine Schrift: 


Conſpectum editionis Moeridis Asticifiae de vocibus . 


Aktieis et Hellenicis ſuo ftudio denuo adornandae, 
adiefts coniefturarum in eundem libellum particula, 
graecartım lirterarum peritis diiudieandum ſiſtit M. 
Julius Carolus Seh/aeger, Hamb. 1734. 3. in 4 
wird in den Zamb. Ber; ‚734. N. 26. ©. Aula 

un4 ⸗ 


. x 
N “ 4 
“ \ IT 


\ 





Hr Anhang son Zuſthen und Amnerk. 


 befchrieben, welches ich Hier wiederholen will., Mile 
»dieſes Werckchen bis ing zrodifte Jahr iezt laufen⸗ 
„den runs im finkern verborgen geſtecket, 
„da es der berühmte Joh. Zudſon zu Drforb zum 
„erffenmal unter die Preffelegte; diefer fonfk im griee 
„ifchen gelehrte Mann aber in Ermangelung der 
„nöhtigen Beihülfe das Buch in foldern Stafide 
"„»gelaflen, daß es einer weitern Ausbefferung hoch 
‚ „bebürftigs fintemal ‘er allein bundert und etliche 
»stwansig Stellenex ingenio theile verbeffern, theilg 
„ergänzen müffen: fo hat der neue Hr. Deraudgeber 
„fo wol die Derter nachgefchlagen, two Salmafıus, 
zele Moine, Miensgius, Spanbemius und andere 
„den Möridem anführen, als auch die übrigen 
ei Leyicographa (Lexicograpbos), und infonderheit 
„bie Skribenten, fo von der attifchen Mundart noch 
„Übria, mie dem Mörjde zufanımengehalten; um 
„auf folche Art den Mangel zu erfeßen. MRogu er 
»fich.denn um fo viel mehr im Stande ju ſeyn 7 
„achtet, da unſere hochberuͤhmte Hru. Wolfen di 
„nen ſo gütigen ald wichtigen Beitrag aerhan, ins 
„bdem fie ihm auffer dem Lexico inedito Phorii,aud) 
„die mancherlei Lesarten des Boffianifchen MSS. 
„zu Leiden überlaffen haben: überbem auch ein hie⸗ 
„ ſiger hoher Gönner zu. der Collation der in Paris 
„, Befindlichen Abſchriften Hofnung mache. Anlare 
„gend die zur Probe in dem Entwurfe mirgetheilten 
»Berbeffirungen, berer nur fechfe an der Zahl find, 
„will und zwar nicht gehühren, von dem Webrte 
„und Unwehrte berfelben dag Urtheil gu fällen: koͤn⸗ 
„en und doch aber nicht entbrechen, der Ikeinung 
„des Hrn. Ausgebers von dem Urheber des gebache 
„ten Lerici mit ein paar Worten gu erwehnen. Er 
»alaubt, ber Titul des NWerfchens fen durch Die 
„» Übfchreiber ververbet worden, und müffe heiſſen: 
M:i0% —R —R A 5MAmıor. Dieſe 
„Muhtmaffung, wozu ihn die Ungewißheit, worin 
„alles, was man vom Moͤride zu fagen weiß, Reber, 


73 


zum ı Theile des ı Bandes. .. 913 


„ veranlaffet wird von ihm durch einige Gründe bes 
„feftiget. 1) Wie man aus bem Serodoto, der 
„eines aͤgyptiſchen Koͤniges, Namens Märig, ges 
“m dentet, ſchneſſet, ſo iſt dieſes ein aͤgypiiſcher Ras 
„me, ber aber unter den Griechen und Lateineen, 
„ais.barbarıfh, ganz ungebräuchlich. "Und ob man 
- u, jwar einwenden könnte, es fen dieſer Moͤris ein 
„Aegyptier von Geburt geweſen: fo weiß mandoch, 
„daß folche Namen mit griechifchen find verwechſelt 
„worden, ſo bald ſich Gelehrte fremder Nation im 
„roͤmiſchen Reiche befannt zu machen furhten. Das 


„Beiſpiel des Porphyrii der unter feinen Landsleu⸗ 


„ten, den Tyriern, vorher Malchus genennet wor⸗ 
„den giebt dieſer Anmerkung einiges Gewichte. Ja 
„Hr. Mag. Schläger glaubt, daß die ägyptifche 
„Namen zu den Zriten, worin diefer fo genannte " 
„Moͤris fol gelebt haben, bereits gänzlich abge⸗ 
„ſchaffet und flatt deffen (deren) die griechifchen eine . 
„geführet worden. 2) Hält dieſes Lexicon nur eis 
„nen geringen Theil der ſonſt fo mweitkäuftigen und . 
„wortreichen Mundart der Athenienſer in fih. Und 
„hierauf fol fich die Bebeutung des Wortd_Moleas 
„gar fehr ſchicken, als welches bei den Tacticis 
„einen Theil der Armee oder (des. Regiments, bei 
„äktern Briechen aber ..einen "Theil einen gewiffen 
„ Cache anzeiget. Sollten die angeführten Oerter 
„folche Bedeutung dieſes Worte nicht bewerlenz - 
„hätte man felbigen noch andere Zeugniffe beifuͤgen 
"„fönnen, z. Ey. Aefchyli Prometh, vind. v. 291. 
„ Achil Tatii de Amprib. Clich. er Leucip..lib. II. p. 
„131. &e. 3) Nimmt man diefe Berbeflerung an, ſo 
„laͤſſet fich leicht Uxfache geben, warum das Wienes, 
„fiſche MSS. ben Urheber Eumoͤridem nennt, 
‚„», Eumorelos. bebentet „bei den Griechen einen guten 
„und groffen Theil, portionem bomam, in welchem 
| arg — lib. I, = — 
„kommt, ob eg wol ber Ueberſetzer unrecht im latei⸗ 

— Mans y„ niſchen 


— 


+ 


— 


“ 


914 Anhang von Zufägen amd. Aamerk. 


„niſchen gegeben; mie aus dem ganzen Zuſanmen⸗ 
„ hange uͤberfluͤſſig erhellet, denn ba in der gedachten 
Auffchrift, einige Artikul vorfommen ‚- die in an 


„bern nicht zu finden; fo iſt ed fo gar unglaubkdh 


‚nicht, daß ein neuer Grammatikus Bag Lexikon vers 


| : mehret, und, um ſolches anzuzeigen, das Werfchek 


„ Evucigia x T.. X nennen wollen, woraus denu 
nachhero "Euposus gemacht. Die Aenlichkeit 


„des nnd mach Gelegenheit dazu gegeben har 


„ben. Endlich 4) beftärfet auch Codex Salma/rz dies 
„ſe Muhtmaſſung, worin ber Titel auf dieſe Art lautet: 
Moles "Arswisus megi Arkean ’Artızau 204 
„ErAyrmor. Man weiß ia, wie fehr die Echrifs 
„ten der Alten, fonderlich der Griechen, durch bie 


3 Gloſſen fo fish eingefihlichen, verſtellet und verder⸗ 
„bet worden. Was ift es alfo Wunder, wenn 


„man fagt, wreei fen hier bon einem ungefchichten 
„Abfchreiber,, der, toeil er. Moseix für eik nomen 


vproprium gehalten, folche® mit folgenden Asfsav 
„nicht reimen koͤnnen, eingefchoben worben? So iſt 


„es auch.mit dem beigefuͤgten Arrinisas zugegatie 
nen, u.fe 0. » f er i 

Zu 210, Orbille (Jakob Philipp von). 
Befiehe auch den Anhang an dem 4 Th. des 1 
Band, 721 und 722 ©. und an bem = Ih. des 2 
Band. 382 S. In der zu Nürnberg im votigen Jah⸗ 


re befaunt gemachten Syboge noua epiftolarum vor ü 


argumenti, Lib I. 11 B. ing, findet man, unter 


vieien andern. J. Ph. d' Orvilie Briefe an F. W. 


Roloff, an J. F. Behrendt, und an Herrn J. € 
Ahlen. ’ | 


3 221i. Pigeoh (Johann). 


Bon-demdroben angeführten Buche f Nora Alta 


Erudit. Keipg. 1757. im Auguft, N. 10. Pigeon leb⸗ 


@ zu Paris, war. aber zu Donzl in ben Niverni⸗ 
| .fchen 


\ s ". 


k 
l 


| zum c Theile des x’ Bandes. "II 
fehen 165 geboren. Er war zuerſt ein Tifchler, hers 


nach sin Uhrmacher und Mahler, ferner ein Soldat, 


und endlich der Verfertiger einer fich felbft bewegen 
‘den Sphäre nach dem Syſtem des Lopernifus. 
Noch in feinem 67 fen Jahre Beirahtete er zum an⸗ 
dernmale, und zeuate bis an fein ım 85 ſten Jahre 

erfolgtes Ende eilf Kınder, davon 4 vor ihm ſtar⸗ 
ben, 7 aber ihn überlebten. , Unter diefen ift feine 
Zochter, die Srau Marie Anne Dibtorie Pigeon 
VOfangis, Cheliebfte des befannten Herrn von 


‚ Premanmal, deren Leben man, durch des An. D. 


er Fleiß, in dem Neuen gelebrten Euro⸗ 
ya, XI Th. 680 S. u. folgg. antrift. Die Lebens⸗ 
beſchreibung des Pigeon ruͤhret zwar von ſeiner 


FVFrau Tochter her, doch hat ihr Ehemann der Hr. 


von Premontval Antheil daran. (f. Neues gel. 
Mur. 9 Th. in dem Leben deſſelben.) - Pigeon ver⸗ 


. lor zulezt ſein Geſicht gaͤnzlich. 


Zu 246. Werenfels (Samuel). 
f. auch den Anh. am 3 Th. des 1 Band. 549 ©. 


und am 3 Th. bed 2 Band. 555 u. 556 S. Sam, 


Werenfelfii-opufcula theologica, philofophica er ph 
lologisa; edirio alrera, ab auftore 'recognita, emen- 

data’ er audta. (1739.) Tomus 1.3 Alph. Toms I. . 
3 Alpb. « 2. zu Lauſanne. Petrus Ryhiner hat 
vor iedem Theile eine Vorrede gefeget. Dieſe Aus⸗ 
gabe ift in Anfehung der Ausgabe von 1718 die 
zweite; in Anfehung des groͤſten Theiles der. enthal⸗ 


jenen Stücke aber bie dierte, indem dag meifte fchon 
zuvor beſonders herausgekommen war, und hbernad) 


in = Heinen Bänden, davon er eine zu Baſel unter. 

dem Titel, Syloge dijlersationum theologicarum, dee ' 
andere zu Amſterdain, mit der Auffchrift, Mifcela- 
nea in 2 partes diuiſa, erfchienen it In obgedach⸗ 
ser Sammlung von 1739 ift wicht nur alled zu fine 


"ben, fondern es befinden ſich auch darin Zufäge. Im 


I Tomo iſt die Abhandlung de controuerfüs — 
| * vn ogi- 


4 5 wo: * 


4 x 


LO 


e 


916. Anhaug von Zufigen und Anmerk. 
‚ logicis site tra&tandis, welche vorher ımter den Mi- 


fcelaneis geftanden,an den rechten Ort gefeßet wor⸗ 
den. Zu den 3 Reden ift eine de zelo theologi ge- 
fommen, 'weldye er 1722 gehalten hatte. Neu iſt 
auch hier: Eine Betrachtung über ben 3 Pſalm; die 
Abh. de ratione vniendi eccleflas proteftantes; ob 
den Menfchen das Recht sufomme, iemanben, ber 


- fonft zum Predigtamte ganz geſchickt ift, wegen eis 


nes bioffen Irrtumes in einem Punkte, der eben fein 


Haupt⸗Glaubensartikel Ift, von dem Prebigtansts 


ausjufchließen? Ferner: Erklärung bed Zweifels, 
"welchen die Echre don der Gnadenwahl, wie fie ges 
meiniglich in der reformirten Kirche vorgetragen 
‚wird, in dem Gemuͤhte eines Untoiebergebornen ers 
wecken kann, Theſes de gratia conuertente, in qui- 
bus Proteitantes conuenire poflent ; endlich de gra- 
tuita peccatoris iuftificatione, In dem ıten Abs 
ſchnitte des 2 B. iſt neu hinzugekommen: x) ein Au» 
bang zu den Vindiciis pro iudicio ſuo de 
Cartefit pro exiftentia. des; 2) eine Bortefuug, wo⸗ 
zin die Shorheit der Gottedverläugner gezeiget, und 
unter andern unterfüchet wird, ob der Aberglaube 
oder die Sottedläugnung der menfchlidhen Gefell- 
haft mehr fchade; 3) Abh. de exiftentia dei, 4) 


"Antwort auf bie Frage, an theologia fir theorerica 
vel mere praltica, ſ. an theoretico-praßica) 5) Ob 


ein Prediger, oder ein afademifcher Lehrer, eine groͤſ⸗ 
fere Fertigkeit in der Gottesgelehrtheit haben müffe ? 
6) Gefpräch de concurfüu dei eum crearuris; 7) von 


. ber Freiheit des Menfchen; 3) Erinnerung ju dem 
"Zweifel wegen ber Gnadenwahl; 9) Thefes von dem 


erften Safle des Menfhen; 10) de communione 
priuara. In bem andern Abfchnitte des zten Ban⸗ 
des find neu: 1) Praeleftiones hermeneuticae, oder 


"wie man die heil. Echrift auslegen folle; 2) daß 


man den Keßern Slauben halten muͤſſe; 3) von der 
wahren afademifchen Freiheit; 4) daß der Trieb 
zum wahren Ruhme nicht zu verachten ſey; 5) is 

x 


er "um 2 Theile des 1 Bandes. 917 
die Sammluug der Sinngedichte mit 50 neuen be⸗ 
reichert, und mit einer Vorrede verſehen worden. 
(Zeips. gel. Zeit. 1739. N. 62. 550553 ©.) 


/ 





—— r — — 


Zum Zweiten Theile des Erſten 
Bandes. J 





Zu 257. Albazen,t. Ä 
H: Albazen Optik iſt nad) Zendreichs Be⸗ 


richte zu Liſſabon 1542 in 4, und zu Coimbra 
1573, herausgetommen, und find nad) Hrn. 
Element ıc. Tom. I. p. 184 rare Ausgaben, deren 
auch Maitiaire nicht gedenfet. Wie fie aber im - 
Catal. Bodlej. p. Tb. Hyde ©. 20 ftehen, fo finder 
man fie auch in der Bibliothef der Afademie zu Ber⸗ 
lin. Der Titel il: Opticae chefaurus Albazeni Ara- 
bis libri VII. Ziusd, liber de crepufculis et nubiuni 
aftenlionibus. It. Fisellionis libri X figuris illuſtra⸗ 
tier aulia Federico Risnerio, Bafıl, p. Epifcopigs . 
1572. fol ſehr rar. (Widekind 10.158.726.) . 
Zu 270. Barba (Simon dalla) 
“ Der Simone della Barba. Es fehlet noch feis 
ne fehr feltene Schrift: Nuova fpofizione delSoner- . 
"ro del Pezrarca, che comincia: InNobil Sangue,wira - 
umile e queta. In Firenze. 1554. 8. (SJaym Nori- 
zia ıc. 213 ©: Clement ıc. T. IL 406 ©. Wide 
Find 2c. 2 St. 906 &,) 


Zu 280. Be (Michaeh, 
Die obige Nachricht wollen wir aus dem auf fiir 
nen Top verfertigten lateinifchen Programen alfo er⸗ 
nzen, wie es ung von dem hochgelehrten und 
sbaren Herrn M. Johann Brit, welcher das 
Conrektorat an bein Fürftl. Symnafio zu bee 
de - 


L w 


. 
Es * 


318.Anhang von Zuſatzen und Anmerk. 
"leidet, ſchriftlich mitgetbeilet worden if. 
Beck war zu Ulm 1653 den, 24 Jenners geboren. 


Nachdem er bereits auf dem Gymnaſio einen guten 


. Grund in den Wıffenfchaften und Sprachen, fonders 


Jich in der hebräifchen, chaldkifchen und fprifchen, gele 
get hatte, 508 er 1072 nach Jena, wartete die phi⸗ 
Iofopbifche‘, philologiſche und theologiſche 

wit groffem Fleiſſe ab, zeigte ſich erlichemale a 

Dem Kathever ale Nefpondent, wurde 167, alda 
Magiſter, difputirete viermal als Borfiger, und hiel⸗ 
ge philologiſche und exegetiſche Privarvorlefungen. 
Mach achtelhalb jahren wurde er zurüfgeforbert, 
und nach Straßburg zu geben befchlichet. Ehe er 
aber dahin abgieng hielte er ch eınige IRonare im ı 
feinem’ Vaterlande auf, that eıne Gaftpredigt, und 
vertheidigte unter dem D. Elia Veiel eine theolo⸗ 


giſche Streitſchrift. Zu Straßburg, wo er im Hor⸗ 


nung 1680 eintraf, wohnete er noch einigen Vorle⸗ 


fungen Sebaſtian Schmidts und Bebels bei, diſ⸗ 
-putirete unter ienem, ftellete auch felbft philofogie - 


che Eollegıen an, und predigte daneben fleiffig. 
as Jahr darauf fahe er den Usbergang der Etadt 


Straßburg an die Krone Granfreich mit betrüß 


Augen an, und bedauerte fonderlich, daß den Evan⸗ 


. gelifeben nicht mehr erlaubt ſeyn ſollte, in dern ſchoͤ 
nen Münfter, darinnen cr noch acht Tage zuvor den 
lezten Effentlichen Vortrag gethan batte, B predi⸗ 


gen. Ohnerachtet ihn ber berühmte Friſchmuth, 
unter der Hofnung, fein Nachfolger zu werben, wies 
Derum nach Jena zu fommen, einladete, ihn auch 
bie Straßburger wegen der dazumal erledigten Lehre 
fielle der morgenländifchen Eprachen ungern weg⸗ 
lieffen, er überdem zum Schulreftorat nach Landen, 
Eslingen, und Noͤrdlingen ın Borfchlag kam, und 
fo gar den Beruf zur Rektorſtelle nach Worutd ſchon 
wirklich erhalten hatte; fo wollte er doch lieher dem 
Barerlande feine Dienfle widmen. Dahin gieng «er 


‚ 633, nach einem alabemifchen Aufenthalte von sche 
2: Fahr 


4 


⁊ 


. um 2° ile des. Bandes: 912 
Jahren, hielte zwei Jahre lang ‚den Studenten bes 


bräifche Vorleſungen, murbe 1684 Öffentlicher * ur 
ver der morgenländifchen “Sprachen und zugleich RR 


Pfarrer in Jungingen, 1687 Diafonug an der Ul» 


Zn \ 


süüfchen ‚Kirchen zu heil. Dreifaltigfeit und. Ymes 


-  fenpfleger, 1655 Prediger im Muͤnſter, und. 1706 
nad) Deiels Tode ordentlicher Lehrer der Gottesge⸗ 


lehrſamkeit, unser welchem leztern Charakter ernebft 


dem Kanzler Jäger in Tübingen und dem d. Weiss 
monn, damalıgen Stiftsprediger in Stuttgart, ale 


Kommiffar zu Beilegung einiger Religionsftreitigkeie : 


ten von der Stadt Eslingen verlanget morden, 

” welche Commiſſion zu groffem Vergnügen der dor⸗ 
tigen Kirche abgelaufen iſt. Endlich.ftarb er den 10 
Waͤrzen 1712 im 60 %. feines Altetd, "Seine Ge⸗ 
lehrſamkeit bat er in folgenden Schriften gegeiget: 

(2 Verfio Lutheri Megalandri in CCCCXXXX di- 
-&is V; Teftamenti a cenfura M. A. H. F. (Aug, 
Herm. Franckä) auctoris ebferkationum biblicarums 
in .menftruis’ Junii et Julii penfis disquiſitionibus 
hermeneuticis| vindicara atque difpurationibus pu- 


. 


, blicis in Gymn. Vim. ventilara. Quibus ob argu- " 


menti hmilitudinem acceſſit Differtatio Roltacbien- . 


Gs; nec non ftrifturae äd epicrifin Dn. Promachi 


“ Halenfis M, 4. H. F. Vimae 1700. 4. (s) Suſci- 


tabulum Horologio Schiekbardiano aptarum f. aucta- 
sium inftitutionum W. Schickbardi nouifimum, VI- 
mae 1606. 8. f. Wolfe bibl. ebr. Vol. IV. p. 301. 
(9 u. 4) Diflertationes duae de Judaeorum phyla« 
&eriis, Jenae 1674 u. 1675. (3) De duplici ae- 
centugrione decalogi, ib, 1677. (6) De aecentuum 


ebraeorum vfu mufico, ibid, 1678. (7) De vun. 


“mägna Cananaes, ib. 1679. (8) De Meffize deitate 


ex Palm, XLV. Vimse 1679. (9) De OtspoAvon - 


“  - Meefliana, ‚Argentorati 1680. (10) De parenthefi 


abraea, Vimae 1685. (in) De fpiriru creatore in» 


gubo, ex Gen. I 2. ibid. 1687. (12): De Adame, 
"verum filius dei dicarur? Luc. IL ib, z690,. 113) 


. 
_ 


320 Anhang von Zufägen.und Anmerk. 


De Jefuit. in fchola ebr. vapulante, ib. 1692. "(14) 


‘De duobus minimis legis, ih. 693. (15) Jefus in 
* eruce vociferans $. Marco chaldaitans ad Marc. XV, 


34. ib. 1695. (16) Baptiſmatum doftrina ex Ekr. 
VI, 2. ib.1704. (17) Omaia in vno f, voiuerlum 
in vno verfu Gen, I, 1.ib. 1705. (18) Sabbatologia 


‚diel dominicae f. de phrafi feriprorum N T. Aæ 


zar aaßßaraov, ib. 1708. - (19) Reditus ex im 


ferno apecalypticus ad Apoc. XX, 13. 14. (20 1. 
81) Disquifiriones binse de Apoftolo Paulo Rom. 


vl, 14 fegg. oratore quefulo, renarone an irrege- 
nito? priorib. 1708; poitefiorib. 1709. (28) Vin 


‚ diciae Jefaianae aduerfus Renarum Andream Crrs- 


wium, ib. 1710. (:3) De Goele Hiobi, prior ib, 
1711. Die andere hierüber zu fehreiben, wurde er 
durch den Tod gehindert. Ins teutfche hat er aus 
dem. fransöfifchen überfeget und herausgegeben: 
(24) Präfervativ, d. i. Verwahrungsmittel wider 
die Keligiongänderung ;. oder eigenricche und wahre 
hafte Vorſtellung ‚der römifchfarholifchen Religion, 


Ulm 1683. ı2. (25) Gabriels d'Emillian, merke 


wirdige Belchreibung feiner Reifen aus Frankreich 
durch Burgund in Stalin und andere Provinzen, 
sornemlich den Staat des Kirchen: und Religions⸗ 
wefens felbiger Drten in acht Eendfchreiben vor⸗ 


‚ftellend, Ulm 1695. :2. Franzoſiſch iſt dieſes Buch in 


Kotterbam 1693 berausgefommen. Ber beiden if 
der Name Becks ald des Ueberſetzers nicht vorgeſe⸗ 
Get. In Handfchrift hat gr nachgelaffen: Larera 
fanftuarii, fine commentarius criticus in omnes no- 
«as marginales S. codicis ebrae, editionibus biblio- 
rum ebraicorum nouiflimis, maxime Clodianae et 
Jablonskianae aprarus, exhibens I. verfionem earum 
latinam, 2. expofitionem earundem collatis varüs 
auftorum fententiiscum modefta epicrifi, 9. diacri= 
fin variantium le&ionum, qua puncta vocalia, nec 
non accentus verae lectioni pallim reſtitutos. Opu- 


feulum, quod clauis Maforeticae loco ad ‚biblia 


n 


q 


zum a Theile des u Bande: ¶ par“ 


Clodiana et Jablonskiane effe poſſit, vr nihil amplius 
fubfidii ebraeo- bibliophilis ad lectionem S. authen- 


ne, Anton Becks, welcher Paſtor an der Dreifals 


tigfeitefirche und am Spital zum heil, Geiſte, anch 
Öffenzlicher Lehrer der Beredtfamfeit am Gymnaſio 


u Ulm geweſen, und 1733 in dir ſchoͤnſten Bluͤhte 
eines Alters verftorben, ift des fel. Hofpredig rs 


Bartholomdi Ad, biſt. ecci. Vol. X, p. 128: einber- 


bet werden. | 


Zu 287. Boerifins (Johann Heinrich). | 


"Sn dem Yleuen Beiträgen von Alten und 
Neuen theologiſchen Sachen ıc. auf das Jahr 
. 39.1, welche unter der Auffchrift des fel. Prof. 

Kappens in Reipzig fortgeſetzet worden find, * 
Seite XXVI der Vorrede folgender artiger Irrtum: 
„ge M. Bocriſius, fo zu Jena 1709 eine Piſſert. 
„ses TE deie in Reformatione D. Luthers ges 
„halten, ift nach der Zeit Fatholifch worden, und 
„ietzo fürftlih-Bambergifcher geheimer Hofraht, 


„und Prof. Juris zu Bamberg. Und ebendas 
ſelbſt, bei der Necenflon des vom Hrn. Joh. Anton 
Trinius herrühtenden Beitrages su einer Bes’ 


ſchichte berühmter und verdienter. Gottesgelehr⸗ 


ten, wird gefaget: „Wenn bier ſtehet, daß M. 


„ob. SJeinrich Bocriſtus, Prof. zu Schweinfurt 
| i Fa 2 differrationes de ductis Apoſtatis heraus. 


„gegeben hat, durch den Tod verhindert worden ſey, 


„den britten Commentarium der gelehrten Welt mit⸗ 
„zutheilen, fo iſt dieſes zu verbeſſern, indem er nech 
„am Leben ift, und die Anzahl der doctorum Apoſta- 
„tarum ſelbſt vermebret hat, und, wie wir in ber 
1» Borrede zu unfern Beiträgen gemeldet haben, Die 
„ Gerechtfame der evangelifchen Religion, darinnen 


„er geboren worden, gu untergraben füchet». Lieber - 


dieſe feltfame Verbeſſerung bat man fich befto mehe 
nu Sermundern, da man ir den Leipz. gel. Zeit. 
09 . x und 


⸗ 


- 


922 Anhang von Zuflgen und Anmerk. 


und den Miye. Lipf. ſelbſt gang anderg pätte unter 
richtet werden fönnen, worauf fidy die im ı Bande ' 
der Nachrichten gegebene Befchreibung be,ichet. 


Es if nur gedachter Irrtum in den Erlang. gel. 


Anmerk. und Llache. 1757. 4 St. 25u.26 ©. am 
gegeiget, und S. 26-28 nicht nur angemerfet wor⸗ 
den, daß in folcher Nachricht der Vater M. T. 
3. Boceifius, und deſſen Hr.’ Sohn, D. J. 
2 Borrifius, eine Berwechfelung erlitten ipaben; 
ondern man findet daſelbſt auch noch folgendes , fo 
ich Hier mittheile, womit aber meine vorhin gege⸗ 
bene. Nachricht verglichen twwerden muß. Der dltern 
M. Johann Seinrich Bokriſius ifl chemald Dias 
fonus inter Thann , Hernachniald Paſtor in dem 
zwei Stunden von Schweinfurt: gelegenen; Dorfe 
Euerbach geweſen. Hierin ift alfo Weinrichs Sen⸗ 
nebergiſcher Kirchen⸗ und Schulenſtaat zu ver⸗ 
beffern, welcher a. d. 517 ©. gezweifelt hat, ob M. 
Johann Seinrich Bocriſius mit demſelben ver⸗ 
wandt geweſen ſey. Letzterer ſtudirete zu Schwein⸗ 
furt in dafigen Schulen und Gynmaſio, uud ſtarb 
in feinen 28 Jahre, 1716, den 16 Dftob. (Bon 
feinem Leben fichet oben ein nicehrered.) Sein Herr 
Sohn aber ift der D. Johann Zeinrich Bocriſius 
oder Bocris, welcher zu Schweinfurt 1713 den 10 
Aug. geboren, und von 1736 bie 1739 daſelbſt Pros 
feſſor des Rechtes am Gymnaſio geweſen iſt, fol 
ches Amt aber 1739 niederlegte, ſich nach Bamberg 
begab , dafelbft ordentlicher Profeffor des Rechtes 
wurde, und dierdmifchkatholifche Keligion annahm ; 
und welcher 1757 bei der kaiſerlich koͤniglichen Äka⸗ 
demie zu Wien als oberfter Nechtsichrer war , we 
er auch noch leben wird. Des ältern Johann Sei⸗ 
nerich Bocriſius Schriften, welche er theil als vor⸗ 
lefender Magifter zu Jena, theilg als Eonreftor und 
Profeffor zu. Schweinfurt herausgegeben hat, find, 
nach der Drbnuhg ber Jahre: (1) M. Fo, Haar. 


— — nn. um — — — — 


" zum 2 Theile des’ 1 Bandes. 923 


Bocrifä dit. acad, de veris et falfis philofophiae er ' 


phiiologire fublidiis ad: veram Chriftiangrum eru- 


(3) Diff. de vfu theologiae naruralis in emendatio- 
ne intelleftus et voluntatis. Jen. menf. Apr. 1709, 


3 3: (3) Difl. hiftoriea prior syegi, TE Osla. 


in reformatione D. Lurheri. Jenae 1709. 3 B. (4) 
Epiftola gratulatoria ad M. Jo. Cafp. Kleibertum, 
quum regimen gymnafii fchölarumqgue ipfi demanda- 
retur, agens de pietate, optimo rei fcholafticie fub- 


Jidio, Jen. *— i æB. (5) Mcclamatio ad ſollemnia 
O. 


nuptiarum M. Jo. Volp. Eberi, Suinfurti 1709. ı 
B. (6) Prolufio mifcellaneorum ex hiſtoria litteraria 
quotannis edendorum, ſcil. Schediafma 1 de claris 
Franconiae viris eorumque in rem Jirterartiam meri- 
tis. 1713. (7) Schediufma II. Jen. 22, (8) Sche» 


diafma III. Suinf. 1916. 2 und einen halben B. 


(9) Delineatio theologiae D. J. C. polemicae, f; 
de merhodo confurandı aduerfarios Saluatoris noſtri. 
Suinf. 23. (10) Jus naturıe Rabbinorum, ſ. fpeci« 
men doftrinae moralis do&orum gentis ebraeae de 


Jenae 1714. 1B. (11) Conie$..apologerica pro 
fubiiftentia, immaterialitate er immortalirate animag 


rationalis, ad illuftr, Socier. Scientiar. Berolinenfeh - 


Regiam, occafione feripti germanici: Zwei gutek 
Sreunde vertrauter Briefwechfel. Suinf. 1715. 
menf. Apr. ı ®. (12) Meletema de praeſtantis, 
vrilirate er iucunditare ſtudii phyfiei, ad munus Pro- 
feflor Publ. accedendis, Suinf. 1715. 2 und einen 


ditionem, Jenae 1708. 4. 3 und einen halben 8, 


officiis, ad filum Tract. Talmudici Pircke Abhoch, 


halben 3. (13) Difp. philof, de methodo ad co- 


itionem rerum naturalium feliciter perueniendi, 
Reto. Jo. Jac. Gieglero. 1715. 3 ® (14) DIT, 


.hift. litteraria de eruditione Caroli M, eiusque mert 


tis in rem lirterariam, Refp. Bawere, 1716.49. 
(+5) Difp. hiſt. litt. de doctis apoflatis, €. de illis, 
qui religionem fuam mutraruat, Reſp. J. C. Hage- 
2570, 3 und einen halben B. (16) Diſp. H de.dd- 

| >IIE &is 


924° Anhang von Zufäsen md Anmerk. 

&is apaftaris, Refp. Ebermeyero. 3: und einen halben 
9. (17) Coelum gentilium, f. de coelefti bearitu- 
dine, quam ſibi gentiles finxerunt, Refp. J. A. Schoen- 
wettero. 1716. 5 B. (1%) Obferuationes (e8 ſollte 
beiffen Obferuatio heiſſen) de Lollo veteri Francorum 
decaftro, fo in den Mi/c. Lipf. in 8, welhe von R. Karl 
Fried. Pesold beforget worden, T. III. fiehen. (19) 
Obferuationes {eigentlich Ob/eruatio) de mufica, prae- 
excitamento Ebraeerum, quo ad fapientiam diuinio» 
rem praeparabant, iu den Miſt. Lipf. T. IV. (Er- 
lang. gel. Anm. a. a..D.) Ich babe bereitd im er» 
fien Bande meiner Liachrichten die beiden “Job. 
szeins. Bocrife von, einander unterfhieden. Box 
meinem dafelbft angeführten Werfe vom Gößen 
Koll find bie beiden erftern Exercitationes ſchon 1754 
gedruckt gemefen, unter der Auffchrift: De Lobo, ve- 
teris Iranconiae idolo, Commentstio, qua Lollum 
fuijfe Harpocratem oflentitur. Exercitatio Primu, 
qua, poft introdu&tionem generalem, virorum do- 
"&torum .de Lollo fententiae examinanrur. Exercita- 
$io Alsera, IidisHarpocratisque ın Germania, fpe- 

ciatim Franconia, cultum viguifle euincens. Beide 

fiehen in-der Collellione Altera (wie zum Unterfchiee 

de von den vorigen ;Syrib. litt. Brem. auf dem Titel 

fiehet,) Symbolarum Äitterariarum ad incrementum 

Jeientiarum omme genus. Halae 1753. gr. 8. ©. 

"238309, welche Sammlung noch nıcht weiter fort» 

geſetzet worden, daher auch Die 3te und gte Exere., 
hoch nicht erfchieuen find. Und weil die beiden er« 

ftern etliche Jahre in bremen fich befunden hatten, 

-ehe fie in den Druck Famen, habe ich nach der Zeit 

Accefjiones zu ben beiden erſtern ebendahin gefendet, 

welche aus gleicher Urfache noch nicht das Licht ger 

ſehen haben. . 


Zu 301. Calderinus (Domitius).}. 


Er heiſſet nicht Domit. oder Domitius, wie m 
dem A. G. £. ficher, fondern Domimtus. (J 
ve Die 


nn 5 4‘ 
q 


zum 2 Theile des ı Bande. 925 


1) 


Zu 327. Eckhard (Tobias), 


Siehe auch den Anh. des 4 Th. im 1 Band. 724 - 


Ron feinem Leben und feinen Schriften lieſet 
man auch in den Leips. Lleuen Zeit. von gel 
Sach. 1740 N. 49. 8.435.439. - u 


Zu 331. Fabricius (George). }. 


fe noch den Anhang am 4 Th. bed 2 Band. 744 , 
S. Diefer Beorge Sabricius iſt der’ gewefene In⸗ 


fpeftor zu Treuenbrizen. Er hieß erſtlich Beorge, 
Schmidt, wie fein Vater, ein Rahtsherr zu Mag⸗ 
deburg, nennete fich aber Sabricius, war zu Mag⸗ 
deburg den 18 Jul. 1606 geboren; fludirete, als 
eben feine Vaterſtadt erobert wurde, zu Wittenberg, 
und flarb den 6 Sun. 1677. Er fchrieb auch: An 
ecclefia Chrifti, quam militantem vocamus, fir viſi- 
bilis er — Witt. 1630. Bei ſeinem Abſter⸗ 
ben ließ er 6 Soͤhne nad), welche. alle Prediger ger 
weſen; dieſe waren: 1. M. Andreas Sabricius , 
Archibiakonüs an der Johannskirche zu Magde 
Burg; 2 Beorge Chriſtoph, Pfarrer zu Farsleben; 
& Johenn Ehriftien, Pfarrer gu Baͤrtingen; 4. 

amuel, Pfarrer zu Groffenrodensleben; 5. Das 
vid, Pfarrer zu Wolgaſt; 6. Immanuel, Pfarrer 
zu Golze. (f. Critiſche Bibliothek, '2 Band. ı St. 
18 


Zu 353. Griſchow (Auguftin), 
Er bat introdultionem in philologiam (nicht pbi- 
Sof. wie oben durch einen Drudfebler flehet,) ge 
sreralem, Jen. 1715. 8. gefchrieben, welche er vorher 


in 4 Difputationen, in 4, gehalten hatte. (f. des 


. Hrn. Dir. J. 4. Sabriciug Abriß der er Siſt. 


der Gelehrſ. 13.69 &. und Critiſche Biblioth. 
4 Band. ı St. 37 u- 98 ©.) , | 
| u Oo o 3 Zu 


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die Critiſche Bibliothek, 1 Band. 23. S. 4 Band. 
27 ©.) | " 


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- 


926 Anhang von Jufigen und Anmerk. 


Zu 360. Hartmann (Heinrich) Rudolph). 
Droben im ı Bande fleher: er fey im 66 Jahre 
green; es ift aber ein Druckfehler, und ſoil im 
60 heiffen. Er warden 13. Horn. 1639 geboren, 
ift auch Baccalaur der Gottesgelehrtheit geweſen 


Seine difp. de eo, an temperamentum pofhr murz-_ 


ri? iſt zu Leipz. 1711 gedrudt. (Dietmanns 
gr des Rurf. Sachſens, 3 Band. 1324 


| Zu 362. Hartmann (Sodann Zacharias). 


Er ift auch Hofmeifter in Leipgi dem Herrn 
C. H. von Dießkau, iekigem koͤnigl. poinifchen 
Kammerherrn, und in ſolcher Hofmeiſterſtelle ein 
Nachfolger des Herrn Dir. J A. Fabricius gewe⸗ 
fen. Sein Gluͤck hatte er dem Herrn Hofrahte J. 
J. Maſcov zu danken. Im J. 1724 hielt er den 


230 Wintermon zu Leipzig eine Rebe de fplendidie _ 


{imo er illufte ff. ordine aurei velleris eiusque colla- 


ui 


une. (Critifhe Bibliothek, 4 Band. ı Er. - 


ss ©.) 

3Zu 366. Haverfamp (Sigebert). 
f.auh den Anh. am 3 Th. des 2 Band. 547 &. 

und am 4 Th. des 2 Band. 7:7&. Wegen feiner 

Schriften, deren etliche oben angezeiget worden, iſt 

noch folgendes anzuzeigen: (1) Jo. Niclas, antiqui- 


'eatum quondamin acad. Tubingenfi Profeflaris cele- 


berrimi, libellus de luctu Chriftianorum: feu de ri 


tibus ad fepulturam perrinentibus, nunc primum edi- 


tus ex bibliocheca Sigeberti Hauerkampi. ar. 8. ı5 
B. zu Leiden. Nicolai hatte biefed Werlchen nebſt 
etlichen andern nach Holland geſchicket, um gedruckt 
zu werden, ed war aber'nicht gefchehen Ein Band 
daran, melcher 4 Fleine Abhandlungen enthielte, 
faın in Zaverkamps Hände, und unter felbigen war 
die gegenwaͤrtige (Reipz. gel. Zeit. 1739. N. 91. 
©. 813:$15. (2) Ebendeffelben Jo. Nicolai - - an- 
notatationes ad libellum Dom, de Fleury, - - de mo- 

fe 


zum 2 Theile deg ı "Bandes, 927 | 


sibus patriarcharum; ve et in Bonauent. Cornel. 


.. Bertramum de republica Ebraeorum, nunc primum 


editae, Tomis II, ex bibliorheca Sigeb. Havercampi. 
ar. 8. T. I. über den von Sleury, 16 B., welchen 
Llicolai auß dem —— uͤberſetzet und mit 
Noten begleitet hat; T. U. über den Bertram, £ 


Alph. & DB. (Keipz.g. Zeit. 1741. N. 7. ©. 57. u.f.) 


(3) Hiftoria Jacobirarum feu Coptorum in Aegy- 
pto, Libya, Nubia, Aethiopia tora er Cypri Infulae 
parte 'habitantium, opera Jofephi Abudasni, feu Bar- 
bati, nati Memphis Aezypti metopeli, cum anna 
tationibus Joannis Nicolai, - - vulgauit nunc pri- 
mum ex bibl, fua Sigebersus Hauercampus. ‚gr. 8. 
14 3. ı Kupfer, Leiden. Diefe Gefchichte bes 
Abudarnus ift vorhin zu Drford 1675 herausge⸗ 
treten. (Leipʒ, gel. Zeit. 1741.0.7. ©. 85 u.f.) 
(4) Saverkamps introduktio in antiquitates Roma» 
nas , Xeiden. groß 8. . (5) Antiquitarum graecarunn, 
praesipue atticarum, defcriprio breuis, Leiden. gr. 8. 
(6) Algemene Hiftorie der Zaken in Afıe, Afrike, 
en Europe, en in derzeiver Koningryken, Lands- 
chappen, &c. Uit de overgeblevene Werken der 
oude Schryveren famengeftelc, en mer duizenden 
Hiftoriepenningen vertykt en opgeheldert , door 
«Sigebert Haverkamp, &c. etliche Theile in Folio, im 
Haag. (Leipʒ. G. 3. 17:0. R.1.8 ©. (7) Intro- 
ductio in hiftoriam parriam a primis Hollandiae &c. 
comitibus vsque ad pacem Vitraieftinam ec Raftad- 
tenfem an. 1714. gt. 8. 7 DB. Leiden. (ebendaf. 
1730. N. 22, 196 &.) (8) Sylloge fcriptorum, 
qui de linguae graecae vera et refta pronunciatione 
comientarios reliquerunt; videlicer Adolphi Me- 
kerchi, Theod. Bezae, Jac. Ceratini et Henr. Stephami. 


Quibus sccedunt Sigeb. Havercampi diff. de literarum 
“graecar.ım varia, ın antiquis praefertim nummis et 


marmoribus, feriprura et forma, et antiquiflima 
qusedam numifmata graeca, numero quadriginta 
nouem, magnam partem inedita. Leihen, gr. 8,- ı 

: D004 Aph. 





— 


| 928; Anhang von Zufägen und Anmerk. | 


Alph. 19) Sylloge altera fcriprorum, qui de lin 
guae graecae vera et recta pronunciatione c- nme 
tarıos reltquerunt; videlicet Defiderii Erafni , Sie 
$bani Vintonienſis Epiſcopi, Contabrigienfis acade- 
mise Cancellarii ,. Johannis Checi, Tbomne Sawirh, 
Gregor Martini, et Eralmi Schmidt. Quibus acce- 
dit ıbellus rariflimus Guilielmi Pofleis de Phoeni- 
‚cum litteris, feu de prifco latinae er graecae lim 

e charittere eiusque origine er vſu. Edidir 
Tri, Hauercampus, Leiden, gr. 8. 2 Alpb. 3. ©. If. 
8.8.3. 17:0. 0.88. ©. 781 u.f.) (10) Num 
. mophylacıum reginae Chriftinae, quod comprehen- 
dit. numilmata aerea Imperatofum Romanorum luti» 
na, graeca, atque in colomiis cufa, quondam a Petro 
Santes Bart o, » » tabulis seneis LXINI inciſa; nunc 
primum piodeunt cum commentario Sig. Hauer- 
eampii Haag, m Folio, lateiniſch web, Franzdfifch. 
(& ©. 3. 1742. Rum. 14, ©. 123 u. f) 


„et 
377. Jaͤgel (Abraham). 

Beſtehe auch den Anh: am 4 Th. des 2%. 7:9 
8.748 8. Oder beffer Jagel. Daß eine teutiche 
Ueberſegung des 2:0 MD" dieſes iädifchen 
Schriftſtellers, vor ded Seren Karl Antons feiner, 
noch nicht vorhanden gewefen twäre, wie ich broe 
ben aus den Zamb Berichten gemeldet habe, iſt gu 
ändern. Man bat bereits folgende Ueberfegung 
borher gehabt: „Eine gründliche Verfaſſung der 
»Südifchen Lehre, welche nach der Art eines Cate- 
„‚chıfmi von dem berühmten Auden Rabbi Abraham 
: »Jagel, von dem Gebuͤrge Eilicı aus Italien nor 
‚„biefem herausgegeben , in dem vorigen Jahrbun⸗ 
. „dert aber fo wohl von dem Ebriften in Frankreich, 
»Engelland, Holland, Deutfchland und Schweder, 
n ald auch von den Juden oͤfters aufgelcget. Von 
neuem aber 1704 in KHelmftädt aus dem hebraͤi⸗ 
„mchen ine Iateinifche über feget worden don Her⸗ 
„man von ber Hardt, Abt zu Basisnipal, und 
. ⸗ — & 





u — * 


um 2 Theile des L Bnundes. 929 
„Prof. Publ. Ling; Orient, Auf etlicher guter 


- Freunde Vegehren aber aus dem latenıfhen ius 


„hochdeutſche uͤberſetzet worden. Jesnig an der 
„Mülde, drudıs George Kleſſer. 17:2. in z5. Es 
folget darauf daſſelbe Buch in rabbiniſchteutſcher 
oder iuͤdiſchdeutſche Sprache, und endlich in bes 
> bräifcher oder rabiniſcher Sprache: auch ju Jes⸗ 

mitz, aus der üruchere des R. Iſrael bar Abra⸗ 
ham. Wolte man es nad) der Ordnung des rab⸗ 
binifchen erzeblen, fo wäre von hinten an gerechnet 
dag rabbinifche zuerfl, dag iuͤdiſchteutſche in ber 

Mitte, und foruen oder zulezt dad teutſche. Die 
gentfche Ueberfegung hat ıhre eigene E eirenzabl. In 
dem tabbinifchen Texte, und der iuͤdiſchteutſchen 

Weberfegung, geben die Blaͤter in der Zahl fort von. 
Bl. 1 bis 27. ‚Der rabbinıfche Text ift von Bl. 1. 
bis 10; worauf ein Blat ohne Zahlö;nennung, 
folget, auf welchem der Titel, eıne kurze Nachricht 
von der Vortreflichkeit des Inhaltes, und die Years 
rede (Burtorf giebet dag daſelbſt befindliche rabbis 
nifche Wort MDN excrjurio) des Druckers Fee 
bet: Darnach fomme Bl. 11 die überfegte Vorrede 
des Jagel. und von Bl. 12,27 der Katechiemug 
ſelbſt. Man hat fonft folgende latemiſche Ucherfeo 
gung; Catechismus Judaeorum in difpuratione et 
dislögo magiftri ac diſcipuli feriprusa Rabbi Abrabm 
mo Fagel, Monte Silicis orıundo. Er latinus ex 
bebraco faftusa Ludwuica de Compiegne de Veil, A,M, 
fecundum exemplar Londinenie. Franequerse apud 
Jobannem Gyfelaar anna cIoIaCXC (Diefe An» 

merkung bin ich dem Herrn Immanuel Chriftian 

Lezius, treufleiſſigein Prediger zu Vißdorf, Elsdorf 

und Trebbichau, ım Anhaltedthnifchen,, fehuldig.) 

. e 

| Zu 380. Jaͤſchke (Abraham), 

Er a gu Thorn den 7 Heumeon. 1675 geboren 
wo fich Tein Vater Abrapam Jaͤſchke damald ale 
ein Vertriebener befande, ber aber nachgehends zu 

| Doos5 - Strope 


930.. Anhang von Zufägen und Anmerk. 


Stroppa im Herzogtume Deld in Schleſten Diako⸗ 
nus wurde. Er ſtudirete zu Breslau und Leipzig, 
legte ſich auf gute Wiſſenſchaften und inſonderheit 
anf die Gottesgelehrtheit, wurde 1696 Baccalaur, 
2693 Magifter, difpuitirete und Ichrete eine Zeitlang 
aldar, gieng aber wieder in fein Vaterland, wurde 
- feinem’ alten Bater 1700 im Amte zugeordnet, nach 
beſſen 1703 erfolgten Ableben aber Diafonus, und 
1710 Paftor und Senior, big er den 29 Chriftsen. 
17:19 verſtarb. Auſſer dem bereid angezeigten 
Schriften hat man noch von ihm: Difl. vtrum gen- 
siles confcientiam malam reddere tranquillam porue- 
sint; de eo, quod nimium eft in theologia naturali; 
‚de muliere Bethaniae Chriftum vngente ; Predigten ; 
Lieder; u. ſ. ſ. (F. E. Scholzens Reichpr. auf 
denſelben; Klugens Mnopoeogr. Dec.1.&.94 uf. 
and des berühmten Hru. M. Seh, Ehriftian Leufch- 

| —— u Hirſchberg, picilczium ſextum ad 
Cunradi Silefiam togatam, Hirſchberg, 1753. 


in a.) Ä 
- 31382. Keyßler (Johann George). 
ſ. noch den Anh. bei dem 3 Th. ded ı Yand. sco 
©. und bei dem 4 Th. des Band. 748 u. 749 ©. 
i 3 London hat man 2% auch angıfangen, feine 
ifen ins englifche zu uͤberſetzen. Es werden zu- 
famen 4 Bände in 4.fenn, und fie fing Nummermn- - 
weife herborgetreten. (Leipʒ Zeit. von gel. Sach. 
3756, Rum 105. S. 930.) Hier wird auch die hol» 
aͤndiſche Ucberfegung gemeldet; dieſe aber habe ich 
ſchon droben angegeiget. 


Zu 388. Leigh (Johann George). 

Er gab wider Wiſſen und Willen des J. F. Bud⸗ 
deus, deſſelben: Magui Theologi Salani hiſtoriam 
eriticam'theologiae dogmaticae er moralis, Francof. 
1724. 4. 1 Alpb. ıı Tom, heraus. Buddeus hen. 
dagegen drucken: Oeffentliche Deklaration, doß 
or die wider fein Wiſſen und Willen gedruckte und fo 

a ge⸗ 


sum 2 Theile des x Bandes. . 931 


omannte Hiſtoriam criticam theol. thet. et mer. 
keinesweges für feine Arbeit erkenne, nebft einer 
Anzeige, daß diefes Wert ın rechter Vollkomenheit 


von hm felbſt mit cheflem werde herausgegeben mere 


den, end 1724. 4. 1 Bog. daroider ließ immer am 
dagfich treten: Aufrichtige und befcheidene Bes 
ge eflaration, daft die ohnlänaft ang Licht geſtel⸗ 
ete Hiftoria eritira theol. dogm. eg maralis des S. T. 
Herrn J. F. Brddei D. u. P.P. O. eigentliche Arbeit 
fey, auch in berienigen Vollkommenheit und Ver⸗ 
faſſung, darin fie der Auftor im Collegio vorgetræa- 
gen, richtig aus guter Intention ang Licht geftellet . 

worden, daher auch fo mol ietzo, ale ing fünftige ih⸗ 
ren guten Nuten haben werde. Franffurram Main 
1724 bei Theoph. Alerhaeo. 1 Dos.” Dieſes gab 
dem Buddeus Anlas, feine trefliche I/agogen an® 
Licht zu fielen. (Lritifche Bibliorhet 4 Band. ı 
©t. 35 u. 39 ©.) Von feinen Lebenzumftänden 
kann man noch folgendes vortragen. Er war von 
Tottleben, eihem Dorfe indem Eprengel von Langen» 
falza, gebärtig, fiudirete zu Siena, Helmſtaͤdt und 
Rinteln, nahm in Erfurt die Würde eined Magiſters 
an, und laſe gu Jena lange Zeit über die Predigt 
kunſt und Erklaͤrungswiſſenſchaft. Im J 173 er⸗ 
hielte er den Ruf als Pfarrer nach Kindelbruͤck un⸗ 
ter dem Weiffenfeeiichen Sprengel; und da er in Je⸗ 
na den Titel eines Adiunkts der Weltweigheit und 
Beiſitzers des Kirchenrahts geführet hatte, fo bes 
kam er bier den Ehrennamen eines Oberadiunkts 
ber Meiffenfeeifchen Aufſicht. Beine Probepredigt 
that er am 3 Sonnt. nach Erfhein; und die Bin- 
zugspredigt am 23 Apr. Nach des Superint. Olea⸗ 
rius Tode verwaltete er das Bilariat der Inſpek⸗ 
tion, und flarb 1748 den 16 Heumon. gegen 9 Uhr 
Vormittages piöglic in den Armıen bed ietzigen 
Herrn Euperint. Zuths, twelcher eine vierteilftunde 
gubor angefommen war, bie Kirchrechnung abzunch- 
men, da er nur zu demfelben gefprochen hatte: sa 

Ä ‚wi 


‘ 


932 Anhang von Zaſtten und Anmerk. 


wird nicht wohl! worauf er auf dem Stuhle, auf 
dem er fich niedergelaffen, gleich verfchied. Er hat 
etwas über 58 Jahre gelebt. Bon feinem Com- 
mentario analytico-exegetico-porismatico, oder exre- 
get. und moral. Betrachtungen über die ein 
gungen des Propheten Jeſaias ıc. waͤre —5* — 
merfen, daß dieſes Werk in 7 Quartbaͤnden zu Bann 
fhroeig, im Verlage Friedr Wilh. Meyers, von 1726 
bis 1734 herausgetreten fen. Den Oten und lezten 
Band aber bat er nicht ſelbſt ausarbeiten koͤnnen, 
ſondern e8 hat, auffer den erfiern 77 Bogen, was 
von Kap. LVI, 9, big zu Ende des Propheten übrig 
geweſen, auf deffen. Begchren, der Gandidat Herr 
Joh, Chuift. Rüdiger 1732 und 1733 Diefen Band, 
nebſt den Regiſtern über alle 6 Theile, audgeführet 
und. verfertiget. Zu feinen von mir angeführeten 
Scchriften gehoͤren noch: Praecepra homilerica, in $&- 
Auch hat er des Lafenius Moralien mit einer Vor⸗ 
rede herausgegeben; Gefchrichen aber nachgelaflen: 
eine teutfche ausführliche Umfchreibung des ganzen 
- Propheten Jeſaias. (Hr. Dietmann in der Prieſt. 
des Kurf. Sachfen, 3 Band. 1186 u. 1137 ©.) 


Zu 389. Limnaͤus (Johann).f. 
Bon — en En —* — bie 
zu Jena herausgetretene Allerneue achrichten 
* iuriſtiſchen Buͤchern ıc. 9 Theil, Num. 8. 


Zu 400. Maius (Johann Heinrich). }. 
- f auch den Anhang am 4 Th. des 2 Band. 750 
&. vergl. Leips. gel. Seit 31732. N. 59. S. 5236527. 
Etliche ſeiner gedruckten Sachen werden auch in ben 
. SBamb. 2er. 1732. N. 67. ©. So u. 571 angeztı« 
‚ get, welche ich fchon oben nachgeholet habe. Eben⸗ 
Daf. NR. 75 liefet man ©. 6416644 Hrn. Benners 
jateiniſches Gedichte auf denfelben. Maius hinter 
ließ zum Drucke eine vermehrte Ausgabe von feine 
« ' Waters lateiniſcher Rebensbefchreibung Joh Reuch⸗ 
Uns, bie vorher zu Durlach 1687 in 8 erfchienen 
a - ; war. 





! 


zum 2 Theile des Bandes. 333 
war bendaſ 7N. 657 ©.) Hr. Binner hat die 


auf denſelbigen gehaltene Lobrede unter folgendem 


Titel and Licht geſtellet: Panegyricus immortzlibus 


meritis er famae Jo. Heuricii Mai F, antiq. graec, 
et oriental. ling. Doctoris apud Giflenf, celeb. Pıeda- 
gogiarchae grauiflimi, idibus Juniis a. c. 1732 in 


beatorum fedes transfcripti, ab academia Ciſſena con- 


fecrarus, interprete Jo. Hermanno Berzner, Giflen- ' 


fi Prof. ord, er Paedagogiarcha. Giflae, typis Eb. 
Henr. Lammers, fol. ı Alph. (ebendaf. 1753. N. 


47. ©: 398.) 
Zu 413. Mellen (Jakob von). t. 
In des Luͤbekiſchen Synditus, Herrn J. €. H 


Dreiers 2 tem Theile der Sammlung vermiſchter 


⸗ 


% 


Mbbandlungen zur Erläuterung der teutfchen . - 
Rechte und Altertämer, wie auch der Critit- und . 


Ziſtorie, 2 Alph. 15 B. in x, Roſtok und Wismar 


1756, fieher Num. 2: Jar. von Melle ıc. Abhen» - 


ung von den Luͤbekiſchen Muͤnzen. Ed ift ein. 


Kapitel aus‘ dem 9 Buche der von dem von Melle « 
verfertigten ausfuͤhrliche Befchreibung der Stade 


Luͤbek; und es ift Diele Abhandlung von des dem 


ftorbenen Sohne, dem Hra. D. von Melle, als 
dem Defiger folcher Urfunde, Hrn. Dreiern .wits 


gethrilet worden. 


Zu 457. Ruffov ot. Ruffowen (Balth.)f. 


„ Chrontca der Prov....; Ypfflandt, darinne vᷣer⸗ 


„ meldeti werdt, wo dat ſulvige Landt erſten gefun⸗ 
„den, ende thom Chriſtendome gebracht y8. Wol 
„de erſten Regenten des Landes geweſen find: van dem 


„erſten Meyſter Duͤdeſches Ordens in Lyfflandt bet 


„vp den leſten vnde van eines ydtliten Daden. Wat 

y ſick in der Voranderinge der iyfflendiſſchen Stende, 
„vnd na der tydt bet in dat negeſte 1595. Jar, dor 

 „felgame vnd wuͤnderlike Geſcheffte im Lande tho 
„gedragen hebben: muͤtte vnde angenehme the ie⸗ 


ha· 


— 
W ⸗ 


nfende kocth vnd loffwerdig befchvenen. Dorch B4. 


» 


⸗ 


\ 


ſchrift geſetzet worden: 


"934, Anhang von Zufägen md Anmerk. 


„shafar Ruſſowen, Reualienfem. Tham andern mal 
„mit allem flyte averſehen, corrigeret, vorbetert, 
„und mith velen Hiſtorien vormehret durch den Au- 
„torem fülveft. gr.4._v Alph. 13 Dog.» Diefe Aus- 
gabe führen weder Struv in der Bihliorhecu bifl. 


"Son 1705 a. d. 737 Geite, noch der Hr. Hofraht 


Suder in der neueſten Ausgabe derfelben a. d. 1651 


S. an, alıwo zwar dieſes Buches, aber nicht dieſce 


Rusgabe, vielleicht wegen des unbekannten Druck⸗ 
dethes tho Bard, (dom Jahre 1534) gedacht wird; 
obmwol Martin Lipenius dieſe Ausgabe mit dem 
Drudorte in feiner Bibliorh. philof. 825 &. angefüh- 
zet bat. Diele Ausgabe verbienet vor allen ange 
wertet zu werden, weil fie die beſte und vollſtaͤndig⸗ 


fie, aber auch die fettengte ift: wie denn Joh. Settfr. 


gende in der Vorrede zum 2 Th. feiner Lieflaͤndi⸗ 
en Chronik, mp er noch mehrere Ausgaben ans 
eiget, verfichert, daß die Bardifche mit 3 bis 4 
Sale bezgahlet werde. (Hr. D. Joh. Karl Konr. 
eirichs in der hift Nachricht von der vortrefl. che» 
waligen fürftl. Buchdruderei zn Bard in Pom⸗ 
mern, Alten-Stertin 1756. 8. 16 u. f. ©.) 
Zu 458. Sachfe (Daniel).t.. 
Man fehe auch ven Anh. zum 3 Th. ded 2 Ban. 


58 ©. und 4 Th. des 2 9. 751 ©. Aus ber 
Leichprebigt erhellet, daß er nicht den 9, fonbern ver 


7 Brachmon. geftorben. Vekmann rar den 6 Zn 
rmirten Bot 


Abends gegen acht Uhr. Auf dem 
tesacker der Stadt Coͤthen ift ihm folgende Grab⸗ 


Epitaphium 
M. DANIELIS SACHSII, 
 Halberftadienfis, | 
Olim Paftoris et Superintendenris Cothonienfis 
| per annos XXXVIII. 
Nati A, C, M.D. XCVl. 
Denuti A, C. .M. DC. LXIX. 


t 


j 


\ 


X 


zum ·2 Theile des ı Bandes. 335 


EÆtatis ſuæ LXXIII. 
In hoc tumulo 
aduentum ſaluatoris ad ſui liberationem 
ex corzuptibilitace in incorruptibilitasem, 
et cum ipfo i 
Nouum Coelum, 
Nouam Terram, 
Noeuum Nomen . 
expeltantis, _ 
Pofırum 


a 
Filio vnico ſuperſtite 
„ Ao, Chrilti‘ M. DC. LXXII. 


Er bat auch unter Mark. Sriedr. Wendelin diff. 
de dei eflentia, zu Zerbft 1619 im 4, gehalten; uͤbri⸗ 
Sr aber mehr Sachen in den Druck gebracht, ale 

eckmann und Joͤcher angezeiget haben. z. Er. Uns 
terricht von der Allenthalbenheit des Leibes Chriſti, 
Köthen 1651.8. Leichpredigt auf Joh. Dierthalern. 
über Pſalm XC, 1-11. Zerbft 1646,4. Eine Pre⸗ 
digt unter dem Titel: Streit und Sieg der Kinder 
Gottes, aus Dffenb. IL 17. Zerbft 1636. 4. Eine 
auf Peter Anauten, Rammermeifter zu Göthen, 
nit dem Titel: Die Krone bes Lebens, ꝛc. über 
Dff. II. 9. oder vielmehr 10, Coͤthen 1652. 4. Leichpr. 
auf die Fürftin und Sräulein Anna u 8. zu 
sc. welche zu Bernburg 1640 den ı erbfinon. 
verftorben, Coͤthen 1640. 4. Leichpr. quf Amelia 
Dornheimin , Phil. Zepperg, Bürgerhheiflers zu 
Coͤthen, Witwe, aus DB, der Weish. K. 3. Der 
Gerechten Seeten ıc. Cothen, in 4. Leichpr. auf F. 
. Wilhelm Ludwig, aus Pſalm CXIX, ı2, Cothen 
z665,.4, mit ben Beilagen ı Alph. 2 B.in 4- 


Zu 477. Seba (Albere).}.. 
WVon ſeinen Locupletiffimo rerum naturalium the- 
ſauro ſ. SZamb. Ber. 1734 N. 49, 413 U. 414 5 
Ä n 


936 Anhang von Zufägen und Amnerk 


Yu ber aif. Alademie Der Raturforf'ber hieß er Xe⸗ 

noorates; f. ebENDAE.N 6,.8. -4m 
—3u 479. Slange (Ries). 

Seine obengedachte Geſchichte Coͤrigs Chriſtiaus 
IV, welche daͤniſch zu Kopenhagen auf koͤnigliche Ko⸗ 
fen 1749 in Folio, bemahe ı8 Alphabete ſtarf, ge⸗ 
bxuckt, und ſeit 1734 don dem koͤniglichen Seſchche⸗ 
ſchreiber Gramm gepruͤfet und bei dem Drude 
du ben worden war, iſt nun von Herrn Schie 
gein in reutfeher Sprache, in Pelts zu Kopenhagen 
Derlane, dem Anfanae nad) geliefert worden, mit 
der Aufihrift: Geſchichte Ehriftian des vierten, 
„Könige in Dänemark, von Niels Slangen, Eon. 
„ferensrahfe, in daͤniſcher Eprache, aus Archw· Ur⸗ 
„kund u verſertiget; kuͤrzer vorgetragen, nnt Anmer⸗ 
„tungen und Zuſaͤtzen erweitert, und mit einer Eins 
„leitung verfehen, von Joh. Heinr. Schlegein, Er⸗ 

ſter Theil, ı Alph.7 B. ın 4, nebſt ein halber Bog. 
Kupfer. Slangens Arbeit beftchet aus 4 Thalın 
von fehr ungleicher Groͤſſe, aug denen Hr. Schle 
gel 6 Bücher verfertiget hat. Er gebet ihm nicht 
den Worten nach, iſt aber genau, und hat zur Ge⸗ 
wißheit der Sachen unter dem Terte Anmerkunacn 
gefeßet, auch in der Emleitung die Quellen dieſer 
Gefchichtgggenennet. In diefem ten Theile iſt nur 
des ıten Theile ıte Abtheilung, oder das ıte 
Buch, enthalten. (Leipz. gel, Zeit. 1757. R. 98. 
©. 875.877.) 


Zu 492. Ulner (Peter). t. 

Siehe auch den Anhang des 3 Th. ım ı Bande, 
555 S. Er ift der erfie cnangelift;incherifche Abt 
zu Kloſter Berge vor Magdeburg, und verheivahtet 

‚gerwefen. Bei ihm ift in’ der Bibliothek über der 
Klofterkirche Die Forwuula Concordiae 1,77 abgefaflet 
worden; er bat auch felbft dazu geholfen, und bie 
Berfaffer ereflich bewirthet, fo daß fie feinen beque⸗ 
mern Drs hätsen ausſuchen und wuͤnſchen = 


; zum 2 Theile des ı Bandes. 937 


In dem angeführten Fafriculo operum hiſtoricarium, 
Darin Heinr. Wleiboms Chrornicon Bergenfe conti- 
waasum ad A.170% a Sim, Frid. Hahnio &c, de ats 
cus Leichenpredigt auf den Bergifchen Abt P. Ul⸗ 
ner ꝛc. befindlich :ift, wird ein mehreres gu finden 
feyn. (Critiſche Blblioth. 4 Band. ı St 39. ©.) 


Zu 493. Waldfchmidt (Johann Wilhelm): 
f. aud) den 3 Th. des 2/Band. im Anhange: in 
"welchem Bande, nenilich in deffen leztern Regiſter, 
der Name Waldfchmidt durch ein Drucdverfehen 
mit der Zahl >, an ftatt 3, bezeichner il. Man . 
merke noch: Job. Wilh. Waldfehmidt, Serenifl, 
Haflise Ladgrauii Regiminis Confiliarii et{Procan, 
cellarıı Acad. Marburgenlis, Syntagma iuris ganer- 
bici, in tres partes diuifum, quarum primatrattarum 
autoris de ganerbiis caſtrorumquę pactis, vulgo Burgs 
friede di&tis; fecunda Jac, Wernh, Kylinger: de ga- 
nerbiis caftrorum difcurfüs XIX an. 1680 primum 
editos, nunc obferuationibus et emendationibus au- 
&os; tertia, varia huius argumenti feripra alia, con- 
, tinent. Frankf. am Main, im Verlage Andred imb 
Hardt; in 4. (Leipz. gel. Zeit. 1728. N. 36. S. 
341.) Indeſſen wird ebendaf. 1731. 1731. N. 26. 
©. 228 gemeldet, daß daran feit einigen jahren nur 
ı Bogen gedrucket worden; daher der Hr. D. Eſtor 
feine colle£tionem fcriprorum rerum ganerbicarung 


herauszugeben gefonnen ſey. * 
Zu 500. Zepper (Philipp); t. 
Siehe auch den Anh. bei dem 4 Th. daß ı Band! 
273731 ©. und bei dem 2 Th. des 2 B. 5:9 ©. 
Seine andere Ehefrau Amelia war. M. Tilemann 
Dornheims (nicht. Dombeimä, wie dort ſtehet,) 
Tochter, deren Mutter Karharine eine Tochter 
Heinrich Voigtländers, Baumeiſters zu Weimar, 
getvefen, aber zu Coͤthen geftorben if, Bielt nahm 
fein ‚Lebensende 1625. Sie ehelichte 1626 Abra⸗ 
ham Dierthalern, welcher. den 26 Jenn. 1635 flach; 
—— 2 PPP 1637 


| N 


v 


933 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


1637 fam fie an Phil. Zeppern, unb Rarb in ei⸗ 
nem Alter ven 76 Jahren und erlichen 

(Dan. Sachſens Leichpr. auf dieſelbe, Kitchen 
in 4. 





Zum Dritten Theile des Erften 
zu Bandes. 





Zu 509. Barth (Kaſpar von). +. 
efiche auch bie Anhänge bei dem 2 Th. des 2 
Band 385 S. u. 4 Th tes 2 Band. 7x4 75 
S. In den Jamb. Ber. 1756, 51 St. 408 
©. wird angemerfet, daß in dem Allg. Bel. Lex. 
bie fcripra foradica deſſelben nıcht richtig gnug ange 
fübres worden wären: fein Pornodidafcalus, [. collo- 
guium muliebre de aſtu nefando mulierum impudi- 
carum, Cygneae 1669 in 8, fen außgelaffen ; hinge⸗ 
gegen fein andered Buch von diefer Art, Pornabefco- 
tdafcalus, ſ. de lenonum, lenarum erc. dolis Fram 
cof. 1624 in 8, fen unrecht Pornubodidafealus bes 
namet worden; fein Erorodidafcalus heiffe auch Ne- 
moraliuzs libri V, Hanou, 1625 in 8. Hiermit muß 
man die Anmerkungen im Anh. bei dem 4 Th. des 
3 Band. in Vergleichung fielen. P 
Zu 532. Brunnemann (Jakob). 
Man fehl nod) den Anh. am 4 Tb. ie 2 Band. 
77 S. Zu feinen Schriften iſt noch zu merken: 
ob Brunnemanns Diffure von betrüglichen 
ennzeichen der Zauberei, woriunen viele aberglaͤu⸗ 
‚bifche Meinungen freimäthig unterfuchet uud ver- 
toorfen, wie auch vieler ıc. fo wol protefantifcher 
als poͤbſtiſcher ICtarum Lehrfäge von ber Zauberei 
— zugleich Herrn D. oh. Joach. Weidners, 
Th. D. u. Prof. zu Roſtok, Gegenfäge wider vor 
iſ⸗ 


- = I 


zum 3 Theile deg ı Bandes. 939 


Diſturs beantwortet werden; nebſt einer hiſtori⸗ 
ſchen Anleitung des Herenproceffes vor und nach der 
Reformation 2c. Halle 1727. 4. ı Alph. 11 B. Er 
hatte diefen Diffurs vorher 1708 unter dem Namen 
Aloyfius Eharitinus herausgeben laffen. 
Zu 548. Coſchwiz (George Daniel) . +. 
©. 47 des ı Band. Echlawe an flatt- Schlatte - 
fliehen muͤſſen. Man kann hiebei meine Acceſſiones 
criticas ad opufc. Daſſouii de vasca rufa, 1758 in 4, 
in einer hieher gehörigen Unmerfung, vergleichen. - 
Zu 551. Dolſcius (Paulus) .t. . 
Siehe noch den Anh: des. 4 Th. im 2 Bande, 757. 
S. Die erfle Ausgabe der griechifchen Ueberſe⸗ 
gung der Augsburgifchen Bekenntnis wird wol niche 


zu Wittenberg 1558, fondern zu Baſel 1559 herr 


ausgefommen ſeyn. Wenigſtens wird dieſe, 
wie „von andern, alſp auch von Widekinden 
im Verz. von rar. Buch. 2 Et. 250 u. 251 E, 
als bie erfie fehr rare Ausgabe angeführet: 
’E£onoAoynaus Tus eedodogs Miseos,. TEr as 
Waxns Xesıavans, eoaevexdeice KosgoAa 
Tu ray Pouzmy duranparogı dnnrorere dy 
an veBass Magovunw 7n0 Tegumvias more 
dr Wo Tas xuseyoviasa PX; NMET2Dpade- 
06 umollauig AcAawıa TAauens: Confeflio fi- 
dei exhibita inui&tifl. Imperatori Carolo V. Caefari ' 
Auguito in comitiis Auguftae, anno MDXXX. grae- _ 
ce reddita a Paulo Dolſcio Plavenfi. Bafıleae_ex offic, 
Jo Oporini Anno fal. hum. MDLIX. menfe Maie.: 
in 8. An’ der zweiten Ausgabe, Wirteb. p. Zach. 
Lebmannum 1587 in 8, ı12 Seiten, ift feine Beräns 
derung, auffer mit dem Zittel, gemacht worden. 
Was zwifchen dem Patriarchen Jeremias und den 
Tuͤbingiſchen Gottesgelehrten wegen diefer Ueberſe⸗ 
— vorgegangen iſt, erzehlet Salig ı B. 721 m. 


&., auch Friedr. Karl Harboe Cimb. commen- 
Dppa tutio 


940 Anhang von Zuſaͤtzen und Anmerf. 


zatio de auguſtana cenfeljione ad Graecos delata, Lipf. 
ex ofhic. Lang 1739. 4. Dieienigen, welche geglan- 
bet haben, daß Phil. Melanchthon fid, unter dem 
Namen Paul Dolcius verſtecket habe, widerleget 
George Licelius (oder Litzel) in der hifforia poete- 
vum graecerum germ. Francof. 1730. 86 ©. (MWis 
dekind a.a.D.) Ach habe im ı Bande mehr An⸗ 
merfungen darüber, und andere Schriftſtelier nam⸗ 
haft gemacht. Des Jarboe Schrift iff eine Gluͤck⸗ 
wuͤnſchung an feine beide Brüder, an Ludewig Zar⸗ 
voe Pfarrern zu Friedrichshaven in oder bei Kopen⸗ 
Hagen, und an Johann Barboe, Pfarrern zu Tor 
frup im Herzogtume Schleswig, und beträget 3 
Bogen. Die neugrüchifche oder barbarifchgriechifche 
Ueberſetzung ließ Michael Cantacuzenus verfertis 
gen, und nahm ſolche mit nach Anchialus, einer 
Stadt in Pontus. Die iberifche oder gesrgianis - 
ſche Ueberfegung hat Ouarkware Artabac, ein 
Sürft aus Georgien, als er ſich zu Conſtantinopel 
aufbielte, nach der Ueberfeßung des Dolſcius ma- 
chen laſſen. “Johann Dolfcius, den ich im ı Ban- 
» De. unter dem Paul Dolfcius genennet hobe, oder 
"Johann Dolg von Feldkirch, it Magiſter und 
Paccalaur in der Gottesgelehrtheit, auch 15 16 Re 
ktor der hohen Schule fu Mittenberg, nachgehends 
1517 Domherr, und ferner Doftor der Gottedge- 
lehrtheit geweſen; er wird auch Dolizius, Dolt⸗ 
ſchius, Dolttzſche, und Velcurio benamet. 


Zu 555. Francke (Johann George). 


In denen zu Halle in 8 vor ein paar Jahren 
herausgegebenen Trauer-und Bedächtnispredigten 
‚bed Heren Adam Struenſee, damaligen Prof. x. 
zu Halle, lieſet man N. 3: Die wahre Geſtalt eines 
von Gott gefeaneten evangelifchen Lebrers, über 
Rom. V. 1. 2, jum Andenken des Gonfiftorialrahts 
Frankens, deſſen Lebenslauf man hier auch > 

u 


‘ 
\ 


zum 3 Theile des r Bandes. J — 
Su 564. Hoheifel (Friedrich). 


f. nod) den Anh. am 4 Ih. des 2 Band. 758 &. 
"und Anh. am ı Th. des 3 Band. 196-198 ©. Oder, 
wie er eigentlich heiffet, Daniel Friederich Zohei⸗ 
fel. Sin den Gamb. gel, Ber. vom J. 1732.N.47. : 
S, 401 u. f. wird fein Abfterben gemeldet, aber 
auf den 15 Maimon. gefeget, fonft aber angemerfef, 
daß feine Schriften allefammt in feinem ſchediaſma- 
te de ingeftu aufgezchlet würden. | 
‚Zu 609: Olearius (Johann Gottfried), 

Er hat auch etlichemal ald Nefpondent difputiret, 
als 1) unter dem D. Muſaͤus, contra Jac. Mafe- 
nium, ben Zefuiten; 2) unter dem D. Chepenitius, 
‘pro vireriori defenlione b. Gerbardi contra Vor- 

Rium; 3) unterdem D. Berbard, und 4) noch uns 
ter demfelben, davon bie erfiere Difp. die fünfte 
son beffen diſpp. ifagogicis, und leztere Die vierte 
von deffen difpp. fuper locos theologieos war. Die 
. fhon benannte difp. Inaug. pro Lic. de angelis iſt 
über Tit. 1,,7.9. Seine Ehegenoffin war Sophie 
Margarethe, des fürfll. Umtsrahted zu Zerbſt Are 
nold Sohann Siegmund Rephuhns Tochter, mit 
. welcher er fich 1667 den 5 Horn. ehelich verbinden - 
laffen. Sie überlebte ihn, und hatte von ihm 2 
Töchter: -Johannen Eliſabeth, neberen 1670 ben . 
- 14. Maimonates; und Sophien Margarethen, die \ 
1671 am 15 Heumon. auf die Welt gefemmen war. 
- (f. Chriſtian Sordemanns, Burgenfis, Archidiak. zu 
3.2. Srauenzu Burg, Leichpr. auf J. G. Olearius, 
aus Pf. LXXXIV, ı2. 13, unter dem Titel: Der 
Bläubigen und Srommen Vergnuͤgung an Gott ic. 
Gedruckt in Zail, mit Salfeldifher Schrift, zufame 
men 6.8. in 4 mit den beigefügten Gebichten.) 
Zu 614. Palefi (Johann Felit), 

Diefer Mann war aus Palermo, fludirete im Gy» 
mnaſio zu Padua, und machte fid in vielen; fonder« 
Jich den ſchoͤnen Wiffenfchaften, fo geſchickt, daß er 

Ppp3 N Dies 


‘ 


342 Anhang von Zuſatzen und Anmerk. 


dieſelben hernach zu Rimini, Ceneda, Tivoli, uund 

zulezt zu Palermo in dem adelichen Collegio bei den 

Theatinern Öffentlich Ichrete. ‚Bon feiner Faͤhigkeit 

‘zeugen: (1) Der mit vielen Beiträgen und critifchen 

Anmerkungen vermehrte Thefaurus criticus Grute- 

rxrianus, welchen fein Amtsfolger Franz Tumburini 

fortgeſetzet hat. (2) Dell'oratoria eccleſiaſtica, oder 

eine zu Ceneda gedruckte Rede, wie er daſelbſt unter 

' "Direktion des Trivifiani in der Redekunſt unterich⸗ 

tete. (3) Eine zum Rom gedruckte Rebe: Creden- 

dum iuftis de cauflis, Tiburtes homines, quibus 

multa er praeclara Tiburtis, romanıeqlie antiquit- 

tis monumenta relifta funt, latinarum lireraram ſtu- 

. diis florere, .(4) Noch eine gu Palermo 1730 ans 

- Richt gebrachte Rede: de adolefcente nobili ad elo- 

- quentiam inftituendo. (5) Drei Bücher von ber arte 

- poerica, als ein Auszug aus den Werben des che⸗ 

- maligen Bifchofes Joh. Anton. Viperani, nebſt dem 

Lehen .umd verfchiedenen ungebructen Sachen def 

ſelben. (6) Caroli Neapolis Anaptyxis ad Faſtos 

- Ovıdianos, cum addiramentis Jo. Felic, Pasf. Det 

Abt Palefi gieng im November 1739 an einer hef⸗ 

tigen Blutſtüczung zu Parlermo aus ber Welt. 

(gamb. Ber. von gel. Sady. 1739. R. 92. ©. 
7768.) 


Zu 642. Schurmannin (Anna Maria).t. 
Eiche auch Anh. am 4 Th. des ı Band. 733 ©. 
n.am 4 Th. des 28.7596. de dem von dem Sm. 
BD. Dan, Berdes beforgten Scrinie antiquarie ſ. 
Mife. Groning. nouis Tom. IV. Part. 2. befinder ſich 

‚ Annae Mariae Schurmanniae epiftolarum biga"ad Ber- 
nard. Suulwe, M. D. Leouardieniem, 1675, ex eius 
antographo, 


® 


Zu 656. Stemler (David). 
3u den fchon ziemlich umfländlichen Nachrichten 
füge man noch folgende. Er war den ı 
3671 geboren, ſtudirete 6 Jahre in Pforte, — 
——— u 


‚ , 
/ 


zum 3. Theile des Bandee. 943 
hernach 5 jahre in Sjena, Leipzig und Altdorf, ap 


- welchen leztern Ort er fih 1690 begab, und bei D. 
Chr. Sonntagen 3 Jahre im Hau und am Tifche 


war. De Aprieio und de curir. morbi Hiskiae 
Difputirege er 16,1. Erflarb 1724 den 14 März 
mon. Sein Ende befchleunigte der nächtliche Ueber, 


- fall einer Naͤuberbande, worunter einige ſeiner 
Beichtkinder waren; ſie braheſi in fein Haug ein, 


und michandelten ihr erbärmlih. Solches verurs - 


ſachte, daß er allein zur Amtsfuͤhrung nicht mehr. 


tuͤchtig war weswegen man ıhm feinen Eohn zum 
Amtsgehuͤlfen 1722 den 28 Ang. feßte, welcher auch 
1723 ihm im Umtg folgete. Hr. Dietmann ſaͤchſ. 
Prieſt. 3 Band 299 ©. giebt den 28 ug. an; aber 
a. d. 200 ©, fiehet der 29 Jun., und int 2 Pande 
a. d. 10:5 S. lieſet man, daß der Sohn als Amts⸗ 
helfer den 16 Aug. berufen, und den 28 deſſ. dazu 
ordiniret worden fey. Zum Wahlſpruche hatte er, 


Mr nach Unkitung feines Namens: Mea Deus Spes. 


® 


‚Seine vieleicht noch lebende Witwe ift eine geborne 

insmannin. Gedruckt liefet man von ihm: (1) 
‚Difp. de Apuleio, unter Mollern, Altdorf 691, das 
bei er gber nur die Refpondentenfiche vertrat. (2) 
Difpur, de curarione merbi Hiskiae per ficum er 
feiarerico regis Achaſi, ibid, 1691. 4. unter J. C. 
Sturmen, zur Erhattung der Magifterwürde, und 
als Verfaſſer. (3) Dill. de oonflagrarione Nadıh et 
Abihu facerdorum, ib. 1691. 4. als Verfaffer, unter 
bem D. Sonntag. (3) Koch eine über die 2 Epi- 
fteln des Johannes. (5) Hütten des Sriedeng und 


‚verforgte Behauſung gottſelig ſterbender Alten 2c. 


1700. Sol. Es iſt eine,dem Hrn. Joh. Sriedr, 
von Stein, auf Mifis und Haßla, Kur und hoch⸗ 
fürftl. lädt. Kriegestommiffar des Neuftäbtifchen 


Kreiſes über 1 B. Mof. XXV, 7.10, gehaltenen 
- Reichenpredigt. (6) Selaffenes Beginnen betrübter 


Eltern über den zeitlichen Hintrit ihrer wohlgerah⸗ 


tenen Kinder, 1099 in a. Eine‘. P. über Jef. 


zz & Rn, 


r 


944 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


XII, 1.2. auf Sräufein Agnes Elifaberh von WWasy 
dorf aus dem Haufe Syrau. (7) Liebliche Loos 

und ſchoͤnes Erbtheil edler Ehriften ꝛc. 1700. Sol. 
Iſt eine Hand Georgen von Gablenz, auf Lemniz 

.gad Poſchwiz, über ı Zim I, 15. gehaltene & U 
@) Immerwaͤhrendes Licht der Gerechten, nad 
- glücklich geendigten Tagen ihres Leidens 2c. 1709, 
* Eine Gedaͤchtnispredigt Hrun. Wolf Heinri⸗ 
chen von Gablenz, auf Poſchwiz, hochf. ſachſenwei⸗ 

ar. Hauptm. über, Mark, VHI, 1-9 gebalten. 
(Dietmanns fächf Priefterfch. 3 Band. 299 u. 300 
©.) Sein Sohn und Nachfolger, Hr. M. David 
Stemler, beffen wir droben fürslich Meldung tbun, 
ſtehet iege nicht mehr gu Triptid fondern zu Grims 
ma ald Superintndent; und von deflelben Leben 
umd Schriften ſ. die Dietmannifche ſaͤchſ. Prieſt. 
:3 Band. 105351057 ©. | 

Zu 657. Stemler (Johann). 

Er wariM. Michael Stemlers, ded Euperin- 
tend. zu Neuſtadt an der Drla, Bruder, auch de« 
ſelbſt geboren, wurde feinem Vater David, dem Bra 
hidiafon alda, 1657 zum Amtshelfer gefeget, und % 
wurde nach deſſen Tode 1658 Diakon, 1669 den 8 
Maimon. aber Archidiaton, worauf fein Ende 167 
erfolget ifl. Die droben gemeldete Chroni® von 
feiner Vaterſtadt ift vor menigen Jahren gedrucket 
worden. (Dietmann in der Priefl. des Rurf. 
Sachſ. 3 Band. 247 ©. 


Zu 658. Stemler (Michael.) 


Nah Hrn. Dierm. war er nicht der mittlere 
Sohn des Archidiakons Davids, fondern der aͤlteſte 
auch nicht 1628, fondern 1623 geboren. Das Archi⸗ 
Diafonat wurde ihm 1658 aufgetragen. Erftarb den 

ı Ehriftmon. Zum Wahlfpruche hatte er: Mef- 
 füas Mea Salus, aus Pſalm. XL, 18. (Dietmann 

. sbendaf. 3 Band. 244 u. 245 ©.) 96 


zum‘ 3 Theile des 1 Bandes. 94% 


31661. Streſo (Kalpar).t. ı 
f. noch den Anh. um 4 Ch, des ı Band. 734.4. 
„35 ©. Don feiner Tchenologia thealogica vergl. 

des Hrn. Prof. Ernft kudw. Dan. Zuchs Religion 

des — Cothen und Deffau, 1758. in 8, ©. 

193 u. f. | — 

4674. Thamer (Theobald). F. 


In dem A. G. L. fehlen noch verſchiebene Um⸗ | 


fände. z. B. Er war zu Rofenheim in Elfaß gebo⸗ 
ren, Rudirete zu. Wittenberg, ward anfänglich zu 

anffırt, und 1543 zuMarburg befördert. Es ges 
chahe im J. 1547, daß er fich bemuͤhete, ben bloffen 
und lutherifchen Glauben der Lügen zu befchuldigen, 
und zu behaupten: der Glaube, er fen fo gioß als 
er wolle, fönne-allein, ohne gute Werte, vor Gott 
wicht gerecht machen ; er beftritte auch andere Lehren, 
und bezeugte, daß er mit der Augeburgifchen Be⸗ 
kaͤnntnis nicht einig fey. Werl er fih nicht wollte 
weiſen laffen, fo ward er 1549 feines Dienſtes ent⸗ 
Yaffen, und gieng zu den Paͤbſtlern über. (f. des Hrn. 
zu With. Feuerlein Abhandlung, welche ich im 

nhange bef dem 4 Th. des 2 Band. Fo E., wo 
Thamer auch vorkommt, albereit$ angezogen habe; 
und vergl. Jamb. Ber. 1755,64 ©t. Vollſtaͤndi⸗ 
ge Ylachrichten von dem Inhalte der Pleinen 


edad. Schriften, Leipz. 1755, 9 St 773 u. 


f. €.) 

Zu 683. Tomteius oder TomicitPeter).t. 
In dem Pohlnifhen Bücherfaale, darinnuen 

Die rühmliche Bemühungen der Maͤcenaten und 


Belehrten in Pohlen, auch andere zur pohlnis ' 


ſchen Litteratur gehörige Merkwuͤr digkeiten, aufs 


Pa 


richtig angezeiget werden, ı St. 4 D. in 8, drege 


lau, bei Kornen, deſſen Berfaffer der Herr Canoni⸗ 
knus Janozki zu ſeyn fcheinet, erblicket man ay der 
iten Stelfe: Petri Tomicii. Epife. Cracou, Regni 


icacartcellarii; Brief an den Joh. Cochlaͤus, vom... 
Ppps 


a: 


a 


tem 


945 Anhang von Zufigen und Anmerk. \ 
21 Deeeb. 1534, worin er denſelben ermahnet, noch 
ferner wider die teutfchen Keber zu ſchreiben, ihm 
auch zur Erleichterung feiner Arbeit 20 ungarifche 
Dufaten fhitet. (keipz. Gel. Zeit. 1757. 20 Gt.) 
Zu 689. Tſchudi (Aegidins). }. 

Bon feiner Befchreibung des Alpgebürges, weils 
che felten ıft, Mind ın des Hrn. Dir. und WM. 5.4. 
Fabribeius Abriffe der allgemeinen Siftorie der 
Gelehrſamkeit, 2 Band. 369 ©. ein paar Ausga⸗ 
den angefähret morden, deren auch Struv in det 
"Biblioth. hiſtor. S. 1313 gedenket. (Critiſche Bi⸗ 
bliothek, 4 Band. ı Gt. 39 ©.) 


Zu 697. Bater (Abraham), 
ehe auch den Anh. besı Ih. im 2 DB. 234 ©. 
ein Leben trift man auch in Tomo Ider Nouorum 
actorum phyfico-niedigorum Academi.e Caefareae 
Leopoldino - Carolinae. 


Zu 725. Ulpianus (Domitius). +. 

f. noch den a am ı Th. des 2 Bund. 424 
©. in. dem 6 Stücke ber zu Halle heranskommenden 
Uiſchen Beiträge zur iuriſtiſchen Gelehrtenhi⸗ 
orie wird N. 1. von denen gu des Domitius Ul⸗ 
ianus Leben gehoͤrigen Schriften gehandelt. Sie 
‚find nach der Zeitordnung geſetzt, und folgen alſo: 
ern, Autilius Marfug Mantua, Val. Sörfter, 
Ihebet, af. Leitius, oh Bertrand, Henneliug von 
De Wilh. Brotiug, Ant.Schulting, Det. Tal 
and Petr. de Toullien Zeineccius, enblich der Hr, 
Hofe. Steger und D. Wolle gu Leipzig. Der beiden lez⸗ 
"tern Abhandlungen, nemlich Stegers Difp. vom 
. 1725, und Wollens epiffola critica de hebraifmiz 
Zpiani ICti, von 1739, find ganz eingefchalter, 

(keips. gel. Zeit. 1751. NR. 91.a. d. 814 1©.)! 

u 727. Ulrich (Rafpar).t.. 
f. auch den Anhang an dem 4 Th. des 2 Band. 
‚963 0 764.8. Ich babe endlich bie ir 


zum 3 Theile des ı Bandes. 947 


Urkunden, welche diefen Mann angehen, erhalten, 
woraus jo mol die Zuverläffigfeit meiner obigen 
Ausbefferungen des A. 5. R., ale auch noch etwas 
mehreres zu erfehen iſt. Es find die auf ihn verfere 
‚tigte und aus der Preffe gehobene. Leichenfchriften. ' 
Die Leichenpredigt hat den völligen Titel: Reiche 
predig, bey dem Begräbnis Des weiland Ehr⸗ 
wirdigen Achtbaren vnd — — gerren, IT. 
Cufparis Ulrici, geweſenen Pfarrers inder Schloß 
Rirchen vnd Superintendenten zu Zerbſt, auch 
ProfejJoris in dem Fuͤrſtlichen Gymnaſio daſelbſi, 
welcher an im Seren entfchlaffen den 28. 
tag Decembris früe zwifchen 7. vnd 8. uhr, im 
Jahr nach Chrifti unfers Erloͤſers gnadenreis 
hen leiblichen Geburt, 1611. feines Alters aber 
im 54. vnd iftden go Decembrisebrlicyzur Erden 
beftatteg worden, Behalten durch M. Jobannem 
-Theopsldum .Pfaveern zu ©. Niclas in Zerbfl. 
Gedruckt zu Zerbft bey arias Dörffern, Im 
br 1612. in 4. Sie iſt über Ir, LVIL, ı. 2, 
„nd bat Hinten den Lebenslauf... Darauf folgen 2 
Auszuͤge aus feinen 2 lateinifchen Briefen ad eius 
generum, Dn. Adamum Strefonem Paftorem Ams- 
dorfhianum, wie die Worte lauten ; in deren lezteren 
er unter andern fehreibet: Dn. Theopaldus fecir in 
Jiteris ad M, Balthafarem (vermuhtlich wird Balth. 
‚Kiefewoitter verfianden) meae Filiae mentionem, 
quae nunc ifthie commoratur. Es folget Ad. Sere- 
foris lateiniſches Gedichte auf Ulricum, darin er ihn 
Socerum fuum nennet; und hernach ein lateinifches 
Epitaphium , deſſen Werfaffer Johannes Hamelius, 
ener Moeltiffimus, genennet wird ; ferner ©, 40551 1 
. Bartholomaei Schrosseri Indicium beari obirus 
- -- M- Cafp. Ulrici &c. ald ein Programma, in 
‚Jateinifche Sprache, darin auch der Lebenslauf fice 
bet: weiter fommen lateinifche Gedichte vom Barth, 
Schröter, M. Joh. Urſinus dem dltern, Mart, 
Ovellmaltz, Peter von Ihena, Abraham — 
— 


948 . Anhang von Zufüsen und Anmerk. 


Alles zufammen beträget 61 Eeiten, in 4. Wenn 
man Theobolds teutfche und Echröterg lateinıfche 
Nachricht zuſammenfaſſet, ſo flieffet die Befchreibung 
folgenderacftalt. Kaſpar Ulrich mar zu Munner: 
ſtadt (Muͤrſtadt fichet in der &. Pr. Maurer fludi 
‚in dem Progr.) 15:8 den 27 Schr. geboren. Sein 
Vater hieß Niklas Ulrich, und feine Dintter Mags 
Dalena Bunters. Beide begaben fi) aus ihrem 
Daterlande, wegen des von dem Bifchofe zu Wurz⸗ 
burg Julius in Franken eingeführten Pabſttumes, 
3589 nach Zerbft, wurden von gedachten ihrem 
Sohne mebrentbeil® unterhalten, und welcher fie 
auch nach ihrem Tode begraben lich. Bis in kin 
16 Jahr befuchte er an feinem Vaterorte, und eini⸗ 
“ germaffen auch zu Hammelburg, die Schule. Im 
J. 1574 fendete man ihn nach Zerhft in die Echule, 
unb damald mar er zugleich Hauslchrer in Mich. 
Spechts cine Rahtsverwandten Haufe, wovon er 
feinen Unterhalt hatte: er wurde aber bald franf 
und ließ fich wieder nach Haufe bringen. Mbermalg 
fam er 1575 nach Zerbft, da ihn Ciemens Errefo, 
Hfarrer zu Zerbſt aufnahm, defjen Kinder er untere 
richtete; mie er ben auch) hernach des Kanzlers Ans 
ton Nofenaws Erhne im IR. Adam Lumprechts 
Haufe unterwieſe. Im J. 1578 gieng er nach Wite 
tenberg, wo er famulirete und ſtudirete bis 1582. 
Während ſeines Wittenbergiſchen Rufenthaltes hat 
er den M. Wolfgang Amling auf 3 Reiſen begleitet. 
Denn erſtlich berief dieſer ihn 157% den 15 Aug. um 
mit ihm als Amammenfis zum Gefpräche zu Herz⸗ 
berg zu gehen, wie denn im Sergbergifchen Gokos 
‘bio fein Name, ale eines Gegenſchreibers, ßedet. 
Zum andernmale gieng er 1581 mit ihm in die Lauſiz 
(in der L. P. fichet: nad) Schleſien) nah Cetbus 
auf ein Geſpraͤch mit M. Abrah. Buchholzern, wo⸗ 
hin dieſer von Freiſtadt gekommen war. Zum drit⸗ 
"ten gab er ihm dag Geleite in einer Sefandfchaft zu 
dem Biſchofe zu Würgburg. Nachdem den 30 Jenn. 

1582 


- 


Ä al . 
zum 3 Theile des Bandes, 949 


2582 beide Schulen zu Zerbft in eine gebracht wer 
den waren, wurde er den 7 Apr. d. J. nach Zerb 
zum GSchuldiener berufen. Anfänglich war er Gol« 
lege der vierten Claſſe, darauf nach Joh. Hefens ' 
ode, an der dritten Claſſe, und als er 1583 den 19 
dee Märzen zu Wittenberg die Magiftermürde ans 
genommen hatte, wurde er noch in d. J. der zwo⸗ 
ten Claſſe vorgefeßeg. 2584 heirahtete er Anna Moͤr⸗ 
. sin, (die er nachgehends als Witwe hinterließ,) da» 
mals Kafpar Luſſoes (im Progr. heiſſet er Lyſſo) 
Witwe den 8 Herbſtmonats, welcher Kirchenvorftes 
her zu St. Barıholom. gemefen tvar. Mit derfelben 
lebte ev 28 Jahre um Gtande der Ehe, und zeugete. 
wit ihr ı Sohn und ı Tochter. Der Sohn Chris. 
ie farb in feinen 5 ten Jahre: die Tohtep Mag⸗ 
dalene aber ftattete er 1610 den 17 Herbfimon. an 
Johann Zammeln, der Rechte Befliffenen und Buͤr⸗ 
ger zu Zerbft aus, und erlebte ein Kindeskind 1586 
den 16 Jul. ward er Eonreftor, (im Progr. ftehet 
Droreftor). Noch 1586 den 7 Dec. berief man ihn 
zum Diafonat an ber Bartholomäusfirche, welches 
Amt er bis ind zehnte Fahr verwaltete. SBährend | 
diefer Zeit. maren bie zwei Feldzuͤge, in Sranfreich, 
und vor Straßburg, da er auf Begehren Zürften 
Chriſtians als Zeldprediger mitgieng, und viele Ge⸗ 
fahr ausſtunde, ſonderlich in Franfreich, wo er todt 
frant ward, fo daß man ihm fehon einen Plat une 
ter einem grünen Baume zum Ruhebette auserſehen 
hatte, aber glüctich wieder auflam. Es war ber 4 
Sul. 1591, als er fich nach Deffau begab, und 
Seldprediger biß zum 12 Aug. 1592 in Franfreich 
war; vor Straßburg aber gieng er den 18 Wein⸗ 
mon. 1592 mit, und fam 1593 den 311 Märznon. 
zuruͤck. 1596 den 31 Wintermon. erlangete er den - 
Ruf als Pfarrer zn Amsdorf und Guperintendene 
ber Nemser Warmsdorf und Plözkau, in welcher 
Stelle er biß zum 18 Weinmon. 1599 blieb. Syn 
dieſem 1599 Jahre gieng er wieberum nad) .. 
. Ä als 


— | 





9x0 Anhang von Zufägen md Anmerk. 


als Pfarrer an ber Bartholomaͤuskirche, wurde 
auch, zugleich Profeſſor a bed verſtorbenen M. Nik 
Kind Stelle; nad Wolfe. Amlinge Tode aber den 
33 Märım. 1628 Euperintendent, und flarb 1611 
— ee Richt nur 
bei Bekmannen, fondern auch bei ‚ fehlen 
noch folgende feiner Schriften, welche ich ketbfl im 
Haͤnden gehabt habe. (1) „Unterrit, Mit Ware 
„ung vud Troft, daß fein Menſch feines Kopffs 
„vund gefallens leben oder flerben möge, fondern je 
„derman dem Herrn Jeſu, deffen mir mit Leib vb 
„ Seel eigen find, leben und fterben ſolle, ze. Bey 
„Beſtattung der 5. Leich der Durcdhleuchten, Hoch⸗ 
Zürftin und Frawen, $. DOROTHEE 
= „HEDW 1G,Seborner Hertzogin zu Braunfdhrweig, xt. 
„vermählter Fürfin zu Anhalt, Gröffin gu Aſca⸗ 
„uien, X. Welche den 16. Octobr. ded 1609. Jahrs 
„in Kindes Noͤthen allhier zu Zerbſt Ehriſtſelig ver 
„ſchieden, vnd den 31. deſſelben Monats drauff in 
„die newe Erufft und $. Sepultur bey dem Chor 
„der Kirchen gu S. Bartholmeß, in der Sacriftey, 
„ia hoher Fuͤrſtlicher und Sraͤfflicher Perſonen * 
„genwart Chriſtlich beleitet, beſchloſſen, vnd Sott 
„zur frewdenreichen Aufferſtehung befohlen worden: 
„Auf dem h. Apoſtel Paulo an die Römer Cap. 1 
„V. 7. 8.9. Beprediget. Durch M. Ca/param Ul 
rim‘, Diener des Worte Jeſu Eprifti dafibfl 
„Jerem. 17. v. 16. Ich Habe Menſchen Tage — 
„begeret, daß weiſtu, was ich geprediget habe, das 
„if recht fürdir. Gedruckt gu Zerbſt, im Jahr 1610. 
in 4, nebſt den angefügten Sachen 99 Seiten übers 
baupt, oder 12 und einen halden B. Hinter der 
Predigt iſt der fürftl Lebenslauf. Das übrige if 
Dad Programma des Gymnafii; inicriprig arcae 
Aanneae; Gedichte von Gregor. Bersmann, ob. 
Cheopold, Valentin Cremcov; Babr. Rollen 
gen. (2) „Fubiliren des Volckes Gottes, ober der 
„Erledigung und dem Auß,ug aus der Babplonis 
” ’ 


"m 5 Theile des Bandes. 951 


„ſchen, Und denn aus Ewigen Helliſchen Gefängs - 
„nid. Aug dem. 136. Palm, bey der Eriftlichen 
„Leichbeftattung des Edlen, Ehrnveften, Bornehmen 
„ond Richtfgelerten Herta PETRI WESENBECH, 
„welcher zu Zerbft in noch bluͤhenben maͤnnlichen 
„Jahren den 4. tag Maji, des 1606 Jahrs, fanfft 
„vnd felig ım Herrn verfchieden, und den. 7. deſſel⸗ 
„ben Monats Chriſtlich und Ehrlich begraben.wor» . 
„den, Erfieret in der Kırchen zu ©. Niclaß, Durch 
»M. Cufpurum Ulricm, Yfarrern in der Kirchen 
„beym 5. Schloß daſclbſt. Gedruckt zu Zerbſt, 
„Durch Chriſtophorum Weiden. Anno 1609,. 
in 4. 70 Seiten, nebft dem Lebenslaufe. Dazu ges 
böret noch Indictum Funeris, fine Programma &c, 
Serv. 1609. 4, nebfl G. Bersmanni Paraphrsfi Pl.oo , 
und 94. 2 und einen halben B. (3) „Menſchen⸗ 
„fpiegel, Das ift: Der Menſch vom Weibe gebde . 
„ren, Betrachtet in der Leichpredigt des Erbaren 
„und Wolgelahrten Chriftlichen jungen Geſellen 
„ond Studiofi Juris, Laurentii Bidermauni, &c. So 
„ans Hiob 24. v. 1. gehalten ben 24. Maji, in ber 
„Schloß Kirchen zu Zerbfi, Anno MDCVIIL Bon 
»M, Cufpare Uiri:o, Eu vnd Pfar⸗ 
„rern daſelbſt. Gedruckt zu Zerbſt, im Jahr 
„ MDCVII „. in 4. 39 S. nebſt dem Lebenslaufe. 
hieher gehoͤren auch: Sofa funeris, fiue Parentalia ' 
memorise - - Luur. Bidermanni, et. Seru. 1608. 
4 B. worin zugleich viele Gedichte fich finden. (2) 
„Creutz⸗ und Troßpredigt Nach der Ehrifllichen Leich- 
„beſtattung der Erbarn und Ehrentugentreihen 
„Frawen, Catharind, geborner Wefenbedin, 
„Herrn Laurentii Bidermanns J. U. D. ꝛtc. ıc. Wit⸗ 
„wen, ꝛc. Durch M. Caſpur um VUlricum, ꝛe. Zerbſt 
»„1610.4.98.71 SS. nebſt dem Leben (5) Po- 
„liteuma Sanctorum, Das if, Kurtze Beſchreibung 
„vnſers ewigen Vaterlands im Himmel, Philip. 3. 
ꝓ„vVv. 20.21. Erklaͤret den 29. Octob. Anno Chriſti 
161x. .- bep der - Leichbeſtattung · — 
ax „39 


N 


952 Anhang von Zufisen und Anmerf. 


„Johann Sõrnings, - - 8. Anbaltıihen Amote 
„mans ;u Lindaw, von M. Ca/paro Urzc, rc. Zerbſt 
„1511. 4. 8 und emen halden B. (6) Keichnredig 
„Een dem Ergräbniß - - Herrn Martini Zebin, 
„gemefenen Diaconi - - von M. Crow Urin 
n- - Zus deſſelben mehrentbalg Latein:ichem cons 
„cept, nach ſeinem felinen Abſchied. verfaſſet end in 
„Druck verfertiat, Durch M. Foberzem Tixapol- 
dum x. Die Predigt iſt uͤber 2 Tim. IV, 7. 8. 

erbſt 1612. 4. (7) In der (Zahl 5) gedachten & 

. meldet Ulrich, daß er auch 1609 der Ehefrau 
Soͤrnings die2 P. über oh. V, 24 gebalten. Im 
N. ©. 8. it alſo nicht nur irrig, daß er (1) 1608 ge 
ſterben fey, und zwar (II) am ı8 Der. , au Kutf 
1611 ten 28 Dec., wie ich fihen anderswo ange⸗ 
merfet habe; fondern auch dieſes, daß er (LIE) ven 
a1 Febr. geberen fen, an ftatt ded 27 Febr, werin 
fih auch Beckmann geirret hat; und (IV) daß ihn 
das A. G. L. auch Ulrici nennet, welches ein 
Misverſtand iſt, indem er ſich zwar Ulricus na 
net, aber nicht Urici. Hierin hat es Beckmann 
auch verſehen. So iſt auch (V) fein Conrektorat zu 
Zerbſt unrichtig als feine erſte Bedienung im A.©.?. 
angegeben worden. J 

Zu 739. Wagner (Johann Tobias). 

Er war aus Nordhauſen. Sein Leben hat der 
ſel. Paſt. Leſſer ausfuͤhrlich in die Thuͤringiſche 
Nachrichten von 1736, S. 36, einruͤcken laſſen. 
(Crit. Biblioth. 4 Band. 1 Et. 39 u. 40 €.) 


Bu 747. Wendler (Johann).f. 
Von den Wendlern, die ın die 200 “jahre nach. 
einander zu Moderwiz Prediger gewefen, ſ. Diets 
manns füchf. Prieft 3 Band. 258, 200 S. Es 
find: Joham Wendler ver Vater, Tobenm der 
Eohn, firner Gatıriel, Gottfried, wiederum ein 
Gabriel, und der noch Kibende Ar. Johann David 

Martin Wendler. 
| Sun 


zum 4 Theile des ı Bandes. 953° 


Zum Vierten Theile des Erſten 
Bandes. 








3u 754. Abercromb (David). 


’ein fur academicus ift auch zu Amſterdam 
— 1701 in »2 durch den Druck gemein ges 


macht worden; f. Samb. gel. Ber. ı756, . 


sı St. 406 ©. , wofelbſt es auch heiſſet: er fen oh⸗ 


ne Zweifel ein Pfeudonymus. Dieſes moͤgen andere 


unterſuchen. 


Zu 770. Alberti (Leander) .}. 


ILeandro Alberti deſcriarione di tutta Italia. Bolo- 
gna p. Anſelmo Ginocarelli 1550. Fol. auch zu Ve⸗ 


nedig p. G. M. Bornelli 1553, 4, und ebendaſ. 1568, 


4, wie auch 1,88 in 3, find ſeltene Ausgaben. Fer⸗ 
ner dieſes Alberti hiftorıa di Bologna, Bol. 1541, 
und 1543, 4+ Lib. II er Il, ibid. 1588, 1589, 4. 
Lib. IV ibid. 1590, 4. Lib. V et vlt. in Vincenza p. 
Giorgio Grecol, 1691 in 4, überauarar. Und noch 
deffelben Alberti de viris illuftribus ordinis praedi- 
cacorum Jibri VI in vnum digefti, Bonon. in aedıb, 
Hier. Platonis et Jo. Baptiſt. Lapi 1517, Sol. übers 
austar. (Tlement Bibl. eur. etc. T.1. 116 u.£6©. 
Widekind x ı St. 47 ©.) 
Zu 790, Apollonius Dpfcolus.}. 
"oh. Neaulme hat im Haag um bag J. 1737 ver⸗ 


— 


feget: Graecao linguae dialecti, im fcholae regiae 


Weſtmonaſterienſis vſum, recognitae opera Mich. 
Maittaire. praefationem et appendicem ex Apollonii 
Dyfeoli fragmento inedito addidit J. F. Reirzius, gr, 
3.4 Alph halbe Boge. : 
Zu 805. Aögill (Johann). . -. 
Der Herr von Seelen zu kühef hat.ı733 in ei⸗ 
nem lateisifchen Lebensentwurfe des Burgermeiſters 
te 2gg Nie⸗ 


954 . Anhang son Zufägen und Anmerk. 


Niemans daſelbſt, zugleich die vom Asgill behaup⸗ 
tete Meinung beurtheilet.. In Asgille Abd. An ar- 
* -gumenr proving, 2. melche droben angeführet wird, 
find nech 7 andere Echriften deſſelben, meiſtens 
Yon Etaatsfachen, den Titel nach beigrfüget wor⸗ 
ben. Bamb. Ber. 1734. N. 45. '376°378 ©) 
: Zu 816. Avila et Zunniga (Eud. de).t. 
‚Diver Lrdunieus ab Avila etc. oder Luis de Acıla 
3 Caniga auf fpanifh. Don feinem Commentario 
oder Commentariis etc. macht Nik. Antonius bie 
Ausgaben in Spanien 1546 und 1547 in 8, und gu 
Venkedig 3553, nambaft; er hat aber folgende nicht 
gefannt: Commentario etc. en Anvers ‚.ızso iq 8, 
welche fehr rar iſt. In ebendiefem Jahre it auch 
daſelbſt eine tateinifche Ausgabe erſchienen: Charik- 
fim Viri D. Lodouici ab Avila et Zunniga, militiae 
Alsanrarenfis praefefti, Commentariorum de bello 
germanico a Carolo V Caefare Maximo geſto, Fbri 
duo, a Gulielmo Malineo Brugenfi latine redditi er 
iconibus ad hiftoriam accomodis illuſtrari. Antver- 
piae in aedibus Jo. Sreelfi, 1550 in;g, welche auch 
rar if. Man hat auffer diefer nody cine Ausgabe 
von 1sso, welche bauptfächlich darın unterfchieben 
iſt, daß die eine S. 126 nur einen Hol;zſtich, die 
andere aber noch 3 derfelben BE. T, 29, und 114 
hat! Das Merk ift auch wieder zn Etraßburg 1620 
in ı2 gedruckt, auf Koften —— von der 
eyden. im ſranzoͤſiſchen, ven Matth. Vaucher 
uberſetzt, erſchiene es zu Antwerpen, durch Nikol. 
Torcy 1550, 8; und noch im franzefifchen, von 
Gilles Boyleau uͤberſetzt, auch mir Anmerkungen 
bereichert, zu Paris bei Vincent. Sertenas. In 
italiaͤniſcher Sprache iſt es zu Venedig 1549 (oder 
1:48) in 8 gedruckt. Es fell auch nach Menkens 
bibli,ch. viror. mailitia _aeque ac feriptis clarorum, 
Lipiiae 1734, 8, ©. 67, von Philipp dem Grcffen, 
Herzoge zu Braunſchweig, ind teutſche _— 
u ehn 


⸗ 


1) — 


zum 4 Theile des 1 Bandes. 95% 


feon, welches aber mehrere Erläuterung bedarf, 
(Clement x. T.11.©. 289.,290. u. f. Widekind ꝛt. 
2 St. 268 u..269 ©.) Inzwiſchen fuͤhret Kreyßig 
ebendieſe teutſche Ueberſetzung an, und es iſt die von 
mir im ı Bande ſchon angebrachte Anmerkung bier 
zu vergleichen, wo faſt ebendieſelben, und noch an⸗ 
dere Ausgaben, angezeiget werden. 


Zu 819. Bachſtrohm (Johann Friedrich), 
Johann Friedrich iſt fein Borname ; welcher 
Droben inder Ueberfchrift (Zahl gıy) vermiſſet wird. 
In den Leipz. gel. Zeit. wurde 1729 von Warfchau 
vermeldet: Bachſtrohm, der unlängft von Con⸗ 
flantinopel dafelbit angelanget fey, wuͤrde naͤchſtens 
mit feiner Samilie wieder bahin gehen, um an bee 
Ueberfeßung der Bibel in türfifcher Sprache zu ara 
beiten. (EB. 3. 2729, R. 76. ©.6%9. Er gieng 
auch 1729 tirflich wiederum dahin ab. Kurz vor⸗ 
ber hatte er Exercicarionem f, fpecimen de caufla 
grauiratis, cui adiefta ſunt nonnulla de originibus 
serum tanguam fundamenta phylices nouaeanr-athei- 
ſiicae, auf viertehalb Bogen Dresden 1728 in 4, 
herausgehen laffen. (keipz. gel. Zeit. 1730. N. ı1. 
©. sor uf.) Ohne Zweifel ift er auch Ueberfeger 
son folgender Schrift: „Gruͤndliche Anweiſung oder 
„Regeln, wie man die Weifjagungen der h. Schrift 
„Überhaupt recht verftehen, und auf Chriftum und 
„feine Kirche deuten könne, überfegt von “Job. 
„Friedr Bachſtrohm, Med. D. Franff. uw. 
„Leipz. 1735, 8 ». 20 Bogen. Nach Hrn. Ram⸗ 
bachs Zeugniffe ift der DVerfaffer ein frangsfifcher 
roͤmiſchkatholiſche Abe, VASFEID. Er folget Coc⸗ 
ceianifchen Grundfägen, und gehet in den Vorbil⸗ 
‚bern faft eben fo meit, ſo daß dle Schrift beinabe 
gleich eine typifche, Theologie iſt. (Sortgefegte 
mmlung von Alten und Lleuen ıc. 1736, 463» 
474, ©) Weiter hat'man: „ Pr, Friedr. Bach⸗ 

„ſtrohms Deulichkeit und Klarheit der göttlichen 
2q4q2 „Wahre 


956 Anhäng von Zufägen und Anmerk. 


„Wahrheit, aus dem 12, 12 und 14 Rapitel bed.ı 
„Briefed St. Pauls an die Korinther erklaͤret, Frankf. 
ars. mt. Und noch: Art de näger, ou ınvem 
tion «a Paide de laquelle on peut teljours fe ſauver 
du naufrage, par J. F. Bachf?rubm, Doct. Med. à Am- 
- ‚Merdam, 1741. 8. 5 Bogw Er mil, daß nıan fi 
nen NHamifch Pantoffelholze von 10 Pfunden ma 
chen laffe, welches dag’ rechte Maaf fen, daß der 
Körper im Walker ſchwebend erhaiten werde, und 
nicht unterfauche ; daß man auch noch eine Eum- 
me Geldes in ber Zafche mitnchmen koaͤnne: zeige 
wuch' unter andern, wie man vermittelft dieſes Hol⸗ 
zes eine groff: Armee leichtlic über dag Waffer brin⸗ 
‚gen koͤnne. (Leipz. gel. Zeit. 1742, N. 24,210 m. 
2113 ©. Nou. Ad..Erud. Lipf‘1743, Mai, num. 5.) 
Solche Abhandlung hat man auch teutfch, unter 
dem Titel: „Y. 5. Bachſtrohms Kunft zu ſchwim⸗ 
„men, oder Erfindung, dermittelſt weicher man fich 
„allemal aus einem Schifbruche retten, auch beduͤr⸗ 
„fender Falls ganze Armeen über die breiteſten Fluͤſ⸗ 
„fe bringen kann, aus dem franzdfifchen überfegt, 
„Berlin 1744. in 8. Noch eine Echrift heiſſet: 
Noua aeftus marini rheoria ex principiis phyfco-m=- 
thematicis detecta et dilucidata; accedit examen 
acus magneticae fPiralis , quae a declinatione er in- 

. elinatione libera efle creditur, inftirurum a Fo. Friedr, 
Buchfirom, M. D. Lugd. Bat. 1733. 5 unb einen 
halben 3. ing. Der Anhang detrift die Gattung ber 
Magnetnabel, welche le Maire zu Paris erfunden 
hat, worüber auch verfchiedene in Stalien ihre Ge 
danfen eröfnet haben; fr dag Forrnal hifforique da 
Ta republ, des Yettres, Tom. II. pP. 254-273. Dad 
ſtrohm hat unterfchiedliche Zweifel dawider erregek, 
(HGamb. Ber 1734. N. 17. ©. 110-132. Leipʒ 
Bel. Zeit. 1734. N. 49. ©. 433,436.) And den 
Samb. Ber. 1734, NR. 24 ©. 1656 ſichet wen, 
daß erein Schleier von Geburt geweſen, 1734 fich 
a iz "m 


ae 24 1 & 


yuns 4 Theile des ı Bandes. 99 u 


zu Leiden aufgehalten, und ziemlich bei Fahren gas 
weſen ſey. — — 
Zu 828. Bayer (Gottlieb Siegfried). 1» 
In der gu Nuͤrnberg vor kurzem herausgegrbentn 
Syloge noua, epiflolarum vurii argumenti, ſteheit 
Libro I, {0 14 B.in 8 betraͤget, N. 1-10 zehn Brie 
fe. es Mannes an Hrn J. M. Besner. Gen, 
Leben Heft man auch in dem fürzlich zu Halle in &, . 
auf 2 Alph. u. 10 Dog. unter Hrn. Q. Semlers, 
Aufſicht gedruckten fünften Theile der Sarımlung : 
von mertwirdigen Lebensbefchreibungen,. groͤ⸗ 
fentheils aus der Srittanniſchen Biographie. - 
- Aberfegt, Rum. 26. | 


Zu 831. Beaufobre (Iſaak von).}. : 
f. and) den Anhang am 3 Th. des 2 Bant. ger’ 
S. Daß fein bereits verftorbener Sohn, Karl 
Ludwig von’ Beauſobre, deſſelben Sermens inlg? - 
Bänden von neuem beforget habe, welche zu Lau⸗ 
ſanne 1755 in 12 erfchienen find, ift von mir albe⸗ 
reits unfer- dem leztern, im 4 Th. ded 3 Bandes“ 
(2763 Zahl) bemerfet worden. Iſaaks erfic Ehe⸗ 
frau war eine geborne Aenodor‘, Tochter eines Perle. 
digers zu Luflgnan, welche er nicht lange nad feier». 
nem zaften “jahre geheirahtet harte. Aus diefer Ehe 
lebten, bei feinem Tode, noch der angesogene Adel: 
Ludwig, ein Prediger zu Berlin, auch Leopod, 
Dberfter über ein Regiment der Kaiſerin von Rufe 
land, ingleichen gine Tochter Zum andertimale. 
ehelichte er 1730 eine Schwarzin, von welcher er 
2 Soͤhne hinterließ. nNebrigens iſt die Joͤcheriſche 
Nachricht von Iſaak von Beauſobre aus den 
Leipg. gel. Zeit. 1740, R. 27. ©. 227⸗340 genom⸗ 
men worden. Nunmehro fichet des J. von Beau⸗ 
fobre Leben auch in Joh. Per. Nicerons Nachriche. - 
ten von den Begebenheiten und Schriften beruͤhm⸗ 
ter Gelehrten; unit He. Fried. Eb. RAambachs nie: 
fügen, 1 Dheil. Halle 2758. 8, undi iſt Daffike.ahe" 
x 2443, ben 


I 


960 Anhang vom Zufägen und Anmerk. 


in Acad. Viremb. Jur. Prof, Publ. Halae 1729, fum- 
tibus Ern. Gottl. Krugii, 5 Alph. 2 B. Tome I 
find euthalten: 1. Ad L, Lefta 40. D, de reb. cred. 
fi cert. pet. liber Tingularis. 2. De pactis, iuris firi- 
&i contrakibus in cantinenti adieftis, diſſertatio. 3, 
De auftore auftoribusve Auchenticarum, quas vo- 


cant, diarriba 4. Ad L. 'Afiwous 9. D.de L Rbo- 


dia de iaftu, liber fingularıs, $. De dominio maris 
diſſertatio. 6. de foro fegarurum, cet. Diefe Stuͤ- 
de find vorher ın Holland einzeln gedruckt geweſen. 

Am II Tomo. ſtehen Pie Opulcula varii argumenci, 
welche van Bynckershoek ehemals zufammen ba» 
auggegeben hatte; nemlich: 1. Praetermifla ad L. 
2. i). de org. ur. 2. De rebus mancipi er nec 
mancipi. 3 De ıure occidendi, vendendi et ex- 
ponendi liberos apud vereres Romanos. 4. De capta- 
torusinftimitionibus. 5. De legatis poesae nomine. 

Zu diefen, find iege hingugefommen bie Curse fecun- 

de de iure occidendi er vendendi liberos apud ve- 

teres Romınas. worinnen van Bynckershock dem 

Noodt auf ſeine Amicum refpunfiouen ad difhcule- 

tes Frl Paulo, fine libro de partus expofitione et 

nere, moras, geantwortet hat. (Leipʒ gel. Zeit. 

129. N. -3. S. 394 u. f.) Im $ St. der 1 

fchen Beiträge zur turiftifchen Gelehrtenhiſtorie, 
Halle in x, wırd N. 3. von der Streitigkeit über 

den wahren Verfaffer der Authenticarum gehandelt. 

Dieſe iſt zwiſchen A: A. Pagenftedyern und van 

Byndershpoeß mit aroffer Heftigkeit geführet niers 

Den, und die Meinung des leztern, welcher den 

Irner us und andere Rechtsgelehrte des 12 urd ı3 

Jahrhunderts zu Verfaffern der Authenricarum ges 
macht, har bie daher die Oberhand behalten CLeipz. 
gel. Zeit. 177,%.91,©.$14.) Im ı Buche der ſchon 

‚angeführten und gu Nuͤrnberg ın 8 gedruckten Srduge 
noua erıflolarına varü argument trift man N. 13 U. 
‚24 zwer Ar cfe des van Bpndershort au I. Gottl. 
SJeineccius an. gi 
' R u 


x 


zum 4 Theile des » Bandes, si 


3u g898. Catesby (Markus), 

* ‚Die kurze Naturgeſchichte von Carolina, wel⸗ 
che bei dem Werte Des Catesby fichet, ii zu Nuͤrn⸗ 
berg um Anfang des Jahres 1756 teutſch uͤberſetzt 
erſchienen. Catesby iſt 1712 zum erftenmale nach 
Carolina gegangen, und zum zweitenmale begab «er. 
fich 17x27 mit, einem von guten Goͤnnern sufammens 
getragenen Vorſchub ebendahin, da er denn bie 1726 
in Earoliga, und auf den Bachaniſchen Inſein, alsi 

‘ Ierlei Thiere und Gewaͤchſe famımlete, und mahlete, 
auch nach feiner Zuräftunft, wiewol mit einer, Lem. 
Schreffieren änlichen, nicht gar gu angenehmen Art: 
äste, und damale herausgab. (Börting. Anz, 
71T. 1,13 St. Beitrag zu den Erlang gel. An⸗ 
mexd. 26: 1757, 10 Woche, 153-155 ©.) 


Zu 906. Cheyne (George). 
Siehe auch den Anhang des 3 Th. im 2 Bande, 
62. ©. Er mar von Geburt ein Gchottländer, 
legte fich anfänglich auf bie Weltweisheit und Groͤ⸗ 
fenwiſſenſchaft, endlich auf die Arzeneigelehrtheit, 
war ein Mitglied der koͤniglichen Gefellfchaft zu Lon⸗ 
: don, und ftarb gwifchen 1744 und 1748. Beſon⸗ 
ders hat ihn das Werk welches er 172: auf Veranlaſ⸗ 
fung des Ritters Job. Jekyll aufſetzte: De infimo - 
rum (ſo ſtehet bei Meylingen, es wird wol Infrwa-,. 
rum heiffen follen,) ſanitats tuenda viraque produ- 
cenda, berübm gemacht, melched auch, vom dem 
Hrn. de Ia Chapelle ind frangöfifche überfeget worden. 
iſt, unter dem Titel: Regles für la fante er les. 
moyens de prolenger fa vie, ou methode nouvelle 
de guerir les maladies du corps et celles de l'eſprit 
qui en depeadent, 2 Vol, ä Paris 17.9.8. Cheyne: 
bat auch noch in englifcher Sprache gefchrieben.: on. 
ber Natur de Podagra und ber wahren Art- daf-. 
felbe zu heilen ; ingleichen: eine neue Theorie ber 
. febrium conrinuar,. acutar. und lentar. (Meyling 
in dem Leben und Gchrifeen u ©, 99 R..' 100, 
u =. Dags5 aus 


962 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


aus Hrn. Bloy dit. bil. de la med. Tom. I, &. 
2330. f.) So gern ich zufrieden bin, daß der fe. 
Herr Mepling (welcher in feinen beften Jahren 
- 1758 als Feldprediger fein Leben in Mähren bes 
fchloffen bat; und alfo feinen Beitrag nicht fortfes 
gen kann, mir auch fonf .perfönlich befaunt gewe⸗ 
fen ift,) meinen nr mit einem Zufatze bat bech« 
ren wollen: eben ‘fo fehr mufte ich mich verwun⸗ 
dern, daß er meinen damals fchon fertig geweſenen 
3 Th. des 2 Band. nicht nachaefchlagen hatte, mo 
ich bereits im Anhange den Cheyne angeführ:e, und 
etwas gemeldet hatte, welches er felbft übergangen 
hat. Sonſt ift des Cheyne Unterricht zur Geſund⸗ 
heit und zu einem langen Leben, auch aus dem eng⸗ 
liſchen ing teutfche übergetragen, und und zu Sranf« 
furt 1744 in 8 gebrudet worden. Von dem in 
Meplings Zufage angeführeten beiden Testen Schrif⸗ 
fen Beiffet die eine: Eflay on the true narure and due 
method of treacing the Gout, with the Account of 
the nature of Bath Waters, welche 1733 ſchon fünf 
mol gedruckt war; die andern aber: A Theory of 
adute and flow contuinued Fevers. Auch mar das 
mals fein Eſſay on Health ad long Life ſchon ficbens 
mal. heraus, und zum brittenmale waren feine Phi- 
lofophical principles of religion narural and reveal’d 
in 2 Theilen damals aufgeleget. Me ling hat noch 
folgendes Werk des Cheyne weggelaffen: The Eng- 
‚Jish Malady, or a Treatife of Nervous Diſeaſes of 
all-Kinds, as fpleen, vapours, lawneß of ſpirits, hy- 
pochondriacal, ad hyfterical diftempers, zc. London, 
a in 8, um da® %. 1733. Auch haben €. 
ivington und J. Leake um 1740 zu London der 
leget: An Efläy on Regimen; Together wich fire 
Difcourfes, medical, moral and philofophieal: ſer- 
ving to illuftrare ehe Principles and T'heory of phi- 
lofophical Medicin, and point eur fome of its 
. moral Confequences. By Geo. Gheyr, M.D. 
©. R. Ed, S. and F. R. S. groß 8. 1 Alphabet 7 Bogen. 
3Zu 


\ ' 


zum 4 Theile des ı Bandes. 963 


0. Bu 918. Fordyce (Dept. 
. Man fehe auch den Anhang bei dem 2 TE. 
des 2 Band. 387 u. 388 ©. Echeurleer im 
Syaag hat geruckt: Elemens de Philofophie Morale, 
traddits de PAnglois du Profefleur Furdyce, et aug- 
mentes d’une differtation fur les fondemens de Pau- 
torit€ de Dieu, ey fur la nature de l’obligarion mo- 
sale; par M. de Joncourt, Do&. et Prof. en Philof. 
20 Seiten in 12. (f. Erlang. gel. Anmerk. 
acht: 1757, 21 St. a. d. 155⸗158 S) Die 
teutfche Ueberſetzung hiernach heiſſet: Des Herrn 
ordyce, beruͤhmten Profeſſors zu Merdeen ꝛc An⸗ 
gsgruͤnde der moraliſchen Weltweißheit, mit Herrn 

de Joncourt Abhandlung von der Dberherrfchaft Got⸗ 
tes, und der fittlichen Verbindlichfeitvermehret, Zärıch - 
1757.. Sch habe auch noch eine teutſche Ueberfes 
tzimg angeführet gefunden, mit dem Titel: Anfanges 
runde der. philofophifchen Sittenlehre, aus dem eng⸗ 
Hfchen sc. Berlin 1757. 8. | 


Zu 938. Lange (Karl Hinrich). 
Siehe auch den Anhang am ı Th. ded 2 Band. 
: 927 ©. und am 2 Ch des 2 B. 385 ©. und am 4 
Th. des 2 Band. 766 u. 767 S. Der Hr. Prorek. 
tor. Leufchner zu Hirſchberg rebet auch von feinen 
Schensumfiänden und gelehrten Arbeiten Spirz/ none 
ad Cysradi Silefiam togatom. 


‘Zu 941. £ange (Paul). }. 
ein Leben, meiftend aus feinen eigenen Schrif⸗ 
ten verfertiget, flebet in Schöttgens und Krey⸗ 
fige Nachleſe zur Oberſaͤchiſchen Ziſtorie, im 
1 


1 
au 961. Meginhard.. +. 

Mas der Herr Hofraht Scheidt zu Hannover; 
laut obiger Nachricht, verheiflen, bat er nun auch 
on dem Meginbard insbefondere erfüle, Dem 
-im a Theile feiner herausgegebenen Ribliochecas bi- 


> 


964 Anhang von Zuſatzen und Aumerk. 


‚RRoricae Gretsingenfrs, 1758. ſfehet Rum 1 S. 118: 
Meginhardi hiſtoria de translatione S. Alexandri 
Wildeshufam, fiue, de mirsculis S. Alexandri, S. 
Felicitaris filii, libelius. " Die Handfchrift von Mes 
ginhards Werde iſt ehemdem vor 400 hollaͤndiſche 
Gulden feil geboten worden, und befindet ich vor⸗ 
iso in ber foniglichen Tücherfammilung ju Hanna 
ver. Die Züge der Buchflaben find in 3 Kupferſti⸗ 
chen abgezeichnet worden. Vom Meginhard waß 
man nut, daß er ein Moͤnch zu Fulda gewaſen und 
daß er, auffer den hier abgedruckten Werkchen, auch. 
ein anderes de actis er translatione carporis S. Fem 
ruti marıyris berfirtiget habe; (und noch eined, 
welches in dem A. ©. L. genennet wird.) Dr. 
Scheidt bemerket aus dem hier abgedrudtten unter . 
andern, wie gewiß ed fen, daß er nach der Haͤlfte 
des 9 Jahrhunderts unrer den Gelehrten befanut zu 
werden angefangen habe. Die erften: Kapitel Dies 
ginhards hat Adamus Bremenfis, fa ohne eine 
Sylbe zu ändern, abgefchrieben. Dieſer nennet zwar 
feinen Sewährsmaun Einhartum, wodurch einige des 
Kaifers Karls ded Groſſen Gcheimfehreiber oder 
Kanzler Eginhard verftehen wollen ; es iſt aber kein 
anderer, ald dieſer Meginhard. Der Hr. Hofa 
raht beantwortet auch, um dieſem Schriffieler eine 
völlige Glaubwuͤrdigkeit zu verfchaffen, einen Fine. 
tourf, weicher von den sielen in diefem Werkchen be⸗ 
findlichen Zabeln ‚und von einigen hiftorifchen Uns 
richtigferten bergenommen werden koͤnnte. 
burg, Vachrichten aus dem Reiche der Belehr. 
ſamkeit, Hamb. 1758, 8. 40 St. 328 big 430 ©,) 


Zu 992. Smift (Jonathan). 
Befiehe auch bie Anhänge am 2 Th. des 2 Band. 
388 u. 389 &. am 3 Th. ded 2. Band. 564 ©. am 
. Th. des ı Band. 767: 0.768 S. In dem Dres 
- mifchen Magazine, 2 St. Hannover. 17:6 in 8, 
ſtehet Num. 385 Leben des beruhmusn D. — 


u . zum 4 Theile des ı Bandes. 965 


than Swift , welcher 1667 (droben flchet 1669) 
zu’ Dublin auf die Welt kam, 1742 in eme gänzlıs 
ehe Raſerei verfiel, und ein Einwohner feines eige 
nen Syofpitaleg, welches er für einfaͤltige und mond. 
füchtige aufgerichtet hatte, geworden iſt. (Leipz. 
gel. Zeit. 1756. N. 100, syı ©.) zu Hamb. und 
Kine find 1758 erſchienen: D. Jonathan Swifts 
einige Prediaten, aus dem englifinen uͤberſetzt, & B. 
ing. Sie find über ı ob. V.7, 1 Petr. V.5, 
2 Korinth. I. 18, 2 B. der Kon. VIIL 135 die vier- 
te Predigt aber hat einen andern Verfaffer In ber 
Vorrede wird denen begegnet, welche ihn, wegen 
feiner Etachelfihriften, für einen bloffen Spoͤtter 
oder.gar für einen Freigeiſt halten. (Tuͤbing Ber 
1758,20 Et.) Wian bat auch: The Hıllary of 
the four latt Vears of the Queen. By the late Jon. 
Swift. Rondon 1738. 8. f. Trrittifche Bibliothet, g 
Band. s Et. N. 2. vergl. keips. gel. Zeit. 1-58,N. 
104, wo a.d. 7:9 S. es heiffet: „Tiefe Geſchichte 
„der vier lezten Jahre der Konigin Anna fämme . 
„endlich durch einen Freund des Verfaſſers and 
„Licht. Swift. fehreibt darinnen als ein eifrigee ' 
Torrys, der die Maafiregeln des Hofes rechtferst- 
„get, und dagegen die Gegenpartei auf bag gehaͤſ 
"Rolle abbildet. Er bringt aber zugleich viele ge⸗ 
„beime Nachrichten bei welche die Friedensunter⸗ 
handlungen der damaligen’ Zeiten betreffen, und 
 „biefetaffen ſich wohLgebrauchen. Man hat hieran 
„ein Supplement zu Rınem Proceß ohne Ende „. 
Es ift aber auch fehon vor etlichen Jahren diefe 
Schrift rined Ungenannten zu Tondon heraus gewe⸗ 
“fen: Memoirs of the four laft Vears of the Reign 
of Queen Anne, (f Leipz. gel. Zeit. 1743. N. 16.) . 
Sonſt iſt wider ienes Swiftifche Buch herausge⸗ 
$ommen: A Whigs. Remark; on the Tory Hiftory 
of he four laft years of Queen Anne by D. Jon, 
Swifr.65 Seiten in 8. Wiewol det Verfaſſer vom 
Swift auf den Titel urtheilet: ss santas, quansus, 
R 20. 


Sn 





r- 


968 Anhang don Zufägen und Anmerk. 


aliis chirurgicis operats@nibus, tum de quam pluris 
mis medicamentis apud Aegyptios frequentioribus 
elucefcun. Quae cum prifcis medicis olim notiſſ- 
ma eflent, nunc ingenti artis medicinae, iact ura a no- 
ftris deliderantur. Vener. ap. Franc. de Francilcis, 
1591.4. Dog ift die erfie rare Ausgabe. Eck 
sen ift auch Die Ausgabe diefes Buches Paris. ap. vi- 
duam Guil, Pel& 16456. 4. Ingleichen P. Apımz 
- de plantis Aegypti liber, ed. alrerı emendatior, Pa- 
tau. 1640. 4. Noch feltener: P. Alpini de rhapan- 
tico difpuratio in Gymn. Pat, habira, Parauii ex ty- 
pog. Gafp. Crivellarii almae Vniverſitatis D. D, 
Artiſtarum imprefloris, in 4, 32 Eeiten. Ueberaus⸗ 
tar ift auch: P. Alpini de praefäzienda vira er mor- 
te aegrotantium libri VII, Vener. ap. haer. Melch. 
Seſſae 1601 in 4. Selten find auch diefe Ausga⸗ 
ben: Francof. ap. Jo. Rlodium 1601. 8, und Pa- 
tauii ap. Rob. Mejertum 1601. 4. (Hr. Clement xc. 
T. I. S. 2115213.) Da nah dem Giornule de 
Letterati I! Iralia Bened. ızır in 12, T. V. €. 
387, des Alpinus Werke Überhaupt rar find, fo iſt 
zu diefen, welche Hr. Element anführet, aus den 
Büchern der föniglichen Akademie fa Berlin noch zu 
fuͤgen: Profp. Alpini de balfamo et plantis exoucis 
Kbri JI, per Alpinum filium completi er editi, Ven. 
1628. 4. Sein Buch de praefagienda vita et morte 
zegrotantium ift mit ). Boerhavens Vorrede zu Leis 
ben 1770 in 4 wieder aufgeleget ; (Widekind zc. ı 
©t. 83 u. 83 &.) und mit ebendeffelben Vorrede, 
accurante Hier. Dau. Gaubio, zu Hamburg 1734.4, 
Zu 1010. Ameſius (Wilhelm). +. 

- Seine Philofophemara, Lugd. Bar. 1643 in 12, 
fommen nicht häufig vor. Reimann faget,, dieſes 
Buch fen rar fubtil undparador; inzwifchen hat es 
Janßon zu Amfterdam 1651 in 12 wieder aufgele⸗ 
get. (Clement zc. T. J. 266 &.) Es findet ſich auch 
‚Im legten Theile von des Ameſius Werfen, weiche 

2 —— mit 


+ 


- 


jzum 1 Zheile des/⁊ Bandes. 969 
mit des VNethenius Vorrede zu Amſt. 1648 in 8. 
in 5 Bänden herausgekommen find. (Widekind 


x. .St. 99 ©.) Dieſe Ausgabe der Werke des 
Amefius giebt das A. G. L. inız an. . | 

Zu 1012. Amling (Wolfgang), 

Ich habe nach der Zeit die Feichpredigt, und bie 
Iateinifche Einladungefchrift, ale die ficherfien Un . 
£unden fein Leben betreffend, ſelbſt in die Hände bes 
fkommen. Der Titel heiſſet: „„Leichprebig,, bey dem 
„Begräbnis des meiland Ehrenveften Achtbaren v. 
"„ Hochgelarten Herrn WOLFGANGJI AMLINGT, 
„LU. Dodoris, des Fürftlichen Gymnaſii gu Zerbft 
„gemwefenen Profefloris, hernach auch —— 
Syndici der loͤblichen Stadpolicey daſelbſt, welchet 
im Heren ſeliglich entſchlaffen, deu 8. tag Julii zw 


„Abend vmb 8: vhr, im Jahr Chriſti vnſers Erloͤ⸗ 


„ferd 1613. Seines Alters aber im 44. und iſt den 
12. tag gemelten Monats ehrlich zur Erben bes 
ſtattet worden, Gehalten durch M. FOHANNEM 
THEOPOLDVM, Pfarrern gu S. Niclas in Zerbſt. 
„Gedruckt zu Zerbſt durch Zacharias Doͤrffern, im 
„Jahr Chriſti 1613 „. in 4. Auf der 27 ©. u.f. 
ſiehet der Lebenslauf teutſch; von S. 24:44 aber 
Aateinifch in Markt. Friede. Wendelius Einladungss 
fhrift, worauf, nebft einem griechifchen , etliche Tao 
fäinifche Gedichte folgen. Alles zufammen füllet 
‘57 @eiten,_oder 7 und einen B. in 4. Der ns 
- Halt ſtimmet mit meiner obigen Nachricht überein, 
und ich finde nur noch anzuführen, daß er zu Zerbfl, 
Wittenberg, Heidelberg und Bafel den Studien obs 
gelegen habe; daß er feine Ehegnoffin zu Heidel⸗ 
erg, wohin .er von Bafel zurückgegangen war 
1599 ſich antrauen laffen, auch mit derfelben no 
in diefem Jahre ſich nach Zerbft begeben ; daß er mit 
ihr niche mar 5 Schne und eine Tochter, welche bei 
feinem Abfchiede aug der Welt 1613 annoch lebten, 
gejeuget, fondern auch fein Ehefrau ſchwanger hin⸗ 
| Nr terlaſ⸗ 


| ‚970 Anhang von Zufägen und Amnerk 


terlaſſen, welche den lezten Septemb. mit eintu 
Sohne, Reichard genannt, entbunden werten; 
daß man ihn um Anfang des Jahres 1013 zum 
‚Spdifat berufen und beftätiget habe. Bachovius 
Echtius oder Badofen, fein Schwiegervater, wird 
am augef. D. ebenfalls Reinhard genenet , daher 
es Beckmannen eben nicht fonderlich zu veruͤbeln iſt 
daß er ſolches gleichfalls gethan hat, ungeachtet des 
für font Heinerus oder Heiner ficher. 
Zu 1018, Auguftinus (Anton) . +. 
(1) Antoni Auguffini Bibliothecae librorum ma» 
nufcriptorum gr. et lat. index. Tarrac. ap. Phil. Mey 
1586 in 4, ift fo rar, als eine Handfchrift; ſ. Henr. 
Brencmanne biſtor. pandectarum, Trai, ad Rhen. 
1722. 4. ©. 349. (2) Canones poentialos cum qui- 
busdam notis Antoni Auguffini Archiepikopi Tar- 
raconenſis. Tarrac. ap. Phil. Mey. 1582. 4. 338 
"Seiten, und Venet. ap. Felicem Valgrihum 1434. 
4. 229 Eeitn, find auch fehr rare Ausgaben. 
Diefed Werk ift auch nebft der epizome iuris pouriſi- 
ci zu Paris 1641 in Folio wieder aufgeleget wor⸗ 
den; die Beſchreibung davon aber geben Fabricius 
bibl. gr. T. XI. ©. 74, und Goͤtze in den Merk⸗ 
würd, der Pönigl. Bibl. zu Dresden 2 B. 195 ©. 
(3) Tres antiquae colle&tiones decreralium cum no- 
tis 4. Augiflini ad primam; accedit quarta colle- 
&io cum fcholüis‘ JTeutonici. Ilerdae 1596. SB. 
eine überausrare Ansgabe, welche in der Bib/iarh. 
Ehrencroniana ©. ı7 mit 16 Gulden ift bezahlet 
. worden. Bundling in der Siftor. der Bel. 2 2. 
- 2857 ©. und Colleg. hiſt. lit ı B. 975 ©. faget, 
daR auch die Ausgaben ju Kom bei Dominicud 
Baſa .1583 in 4, und zu Paris 1609 in Folio, rar 
waͤren; melche8 auch von derienigen gilt, welche mit 
des Cuiacius und anderer Noten, nebſt des Aub. 
Mirqdus notitia piſcopatuum, in Paris’ bei Seb. 
Cremoiſy 1621 in Folio erſchienen iſt. () A. Ae 
Eu 


zum ı Theiledes. 2 Bandes, _ 971. 


zufini dislogorum libri due emendatione Gratiani. 


Tarrac. 1586 in 4, und Paris 1607 in 4, find ſel⸗ 


tene Ausgaben. Steph. Bahızius bat wegen der 


Seltenheit folcher Ausgaben, zu Paris bei Sranciff- 


Muguetus 1672 in 8 eine neue beforget, und, ba, 
auch dieferar geworden war, Gerh. van Maſtricht 
wiederum eine neue zu Duisburg 1676 in 8, wel 
che ſich aber ebenfalls felten machet. ſ. Thef. bzblic- 


&hecal. 18.36©. (5) Antonii Auguffini Jureconſ. 
Emendationum et opinionum iuris ciuilis fbri IV, 
Ad Modeſtinum ſ. de excufatioriibus liher fingularis, - 


item Laelii Taureli ad Gallum et legem Vellegm, 
ad Catonem er Paulum, de militjisgex cafu; Omnia 
quidem fecundum Pand. Flor. editionem. Lugd. ap, 
Ant de Harly 1534. 8: Am Ende ſtehet: Lugd. 
excudebat Jo. Quadrarus. 358 Seiten, ohne Regi⸗ 
fie. Ingleichen Ven. 1543, auch Bafilae A. S. 
1544. 501. 265 Seiten, und Lugd. 1574, 8. Here 
Clement gebenfet noch breise Lyonſcher Ausgaben, 

1560, 1591, und 1650 in 4, wie auch) der * 
bergiſchen 1594 In 85 von ber zuerſt angeführten 
und dlteften Ausgabe aber fagt er nichts. (6) 
Mbendefl. Epitome iuris poncificii veteris. Tarrac, 
1586. $01. Romae p. Aggid. Spadam 1611. Kol. 
Romae p. Steph, Paulinum 1614. el. und zu Pas 
ris 1641 in Kolio in 3 Tomen nebft feinen Canoni- 
bus pocnitentialibus.. € Ada Erud: las. 1740. ©. 
712. 716.0. f. (7) Ebendeſſ. Colle&io conſtitu- 
tionum graecorum codicis Fuffiniani er Juliani 
nouellarum epitome cum paratitlis et fcholüs. Iler- 
dae p. Robertam Roburium 1567. 8. Iſt in ber 


Bibliotheca Menarfiana ©. 430 mit 9 Gulden be⸗ 


zahlet, zu Bafel aber ı576 in Kol. mit ebendiefe® 


— 


\ 


Auguftini fcholiis er variis le&iombus ex biblioch. P. . 


Pithroei wieder aufgeleget worden. (8) A. Auguſtini 
de legibus er fenatus confultis Jiber: adiunttıs le- 
gum antiquarum et fenarus confulrorum fragmentis 
cum notis Fului Vrfimi, — ex typogr. Den 
rr2 0 B 


a⸗ 


— 


972 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


Bafae cI9IHXXCIN (1583) de licentia füperiorum, 
Hein 4, 339 Seiten, anffet den tabulis legum, bes 
ren 22 find, und bed Urſinus Noten, von 54 Sei⸗ 
ten. Eben diefed buch: multo quam antea emen. 
dat. additis etiam locorum quorumdam notis cum 2 


-indicibus locupletiflimis; adie&tus eft Juſti Liafa 


fibellus de legibus regiis et Xviralibus. Pariftiis ap. 


"Jo. Richerium 1584. Fol. Das Werk ift auch wie 


derum zu Lyon 1592 in 4, und 1606 in Fofie, ge 
druckt; es ftehet auch im 2 Bande von des Gr 
vius Thef, antiquit. (9) Ebendefi. Dialogos de las 
Medallas, Inferipciones y orras Antiguedades. Tar- 
zagona 1587. 4. Nif. Antonias und Andr. Schon 
tus haben von ciner Altern Ausgabe Tarrag. 1575 
in 4 geredet, welche aber von den meiften in Zweifel 
gezogen wird. Juswifchen ift dad Buch fo ſelten, 
daß man es in bibliotbh. Parau. eg Manfart. Hag. 
Com. 1722. ©. 175 mit 105 Gufden,. und gu Pa⸗ 
ris ſchon mit 300 Livres bezahlet Hat. f. Beyers 
epif}. de. bibliorh. Dresdenfibus &. 16. 17. Vogts 
Fr. rar. 70 ©. Freytags Anal. dat. (Io) J 
Rittratti delle Medaglie che nella prefenre opera fi 
contengono. Con Licentia de’9uperiori. In Roma. 
Preflo Aſcanio & Girolamo Donangeli. 1592. 4.97. 
Clement führer diefed Buch ang dee führet 
Diefed Buch aus des Saym norizia de libri rari ©. 


- gr unter einem andern Titel an, als derienige ift, 


welcher hier auß einem zu Berlin befindlichen Exem⸗ 


. Plare geliefert wird. Man findet barinnen auf der 


Ruͤckſeitige des Titelblates das Bildnis des Ant. 
Auguſtinus. Hierauf folgen 72 Kupfertafeln von 


den Münzen and Altertuͤmern, die darin betrachtet 


werden. Alsdann fiehet man unter der Aufſchrift: 
i diſcorſi del Sign. D. Antonto Agoſtinâ ſopra le me- 
daglie & alrre anticaglie, dad Werk ſelbſt, auf 239 
Seiten. (11) Dialogi d’Antonie Agoflino intorme: 
alle medaglie, infcrirrioni ed altre Antichirä tradotti 
di Lingua Spagnuok in Iraliana da Dionigi Orra- 

- vıano 


x 


zum ı Theile des 2 Banden Orb . 
viano wda. In Roma 1592. Fol. und ebenbaf. p 
Filippo de Rofli, 1648. Fol. und: ebendaf. p. Fılip- 
po de Rofli, Panna del Giubileo 1650. ol. und. 
ebendaf. ftampati da Andrea Fei ad M, iftunza di 
Pompilio Torti-& Andres Montane l’anno del Giu- 
bileo 1625. Fol. auch noch zu Rom 1vy36. (12) | 


Ebendeſſ. Antiquitarum romanatunt in nummis ve- 
terum dialogi XI ex hifpanico larine reddiri ab Anr. 


. Schotto, cum duodecimi accefiione de prifca religio- 


ne diisgu£ gentium. Accedunt feorlim editae numif- 
matum icones a Jac. Briaeo aeri Incifae. Antv. ap. 
Aertifium. 1617. fol. und ebendafelbft 2653. fol. 
(13) Ebendeſſ. Commentarius de ‚nominibus proprüs.. 
TE ARYTEnT® Florentini... Tarrac. ap. Phil. Mey- 
1579. fol. Iſt in bibliorh. Ebrencroniana ©. ehe 
255 Gulden verfaufet worden; ſtehet aber auch im 
Thefauro inris Romani Tom, I. (14) Ebendeſſ. de 
Pontifice et Patriarchis et Primatibus, Archiepifco- 
pis et 'Metropolitanis epifcopis; S. pontificibus vel 
facerdoribus, Conciliis, et fynodis, Chorepifcopis et . 
praesbyteris, diaconis et Hypodiaconis er dizconif- 
fis, acolytis et aliis clericis inferioribus, Monachis 
et Canonicis Regularıbus et de faeris Virginibus, 
Laicis, Cathelicis, Haereticis, Apoftatis er ſchisma- 

ticis Judaeis er Paganis. Romae 1617. $ol. . (15) 
Familiae Romanae, quae reperiuntur in antiquis nu- 
mifmatibus ab vrbe condita ad rempora diui Augm _ 
fi, ex bibliorheca Fuluit Vrfni, adiunktis, familie - 

XXX ex libro Antonii Auguflini, c. fig. Romae ap, _ 

Tramezinum, 1577. $ol. und Lugduni per Fran- 
cife, Fabrum 1592. 4. In Karl Patins Ausgabe, 
Paris 1663, Fol. find einige Stellen ausgelaſſen. 
Das Werk hat Brdvius dem 7 Bande feiner An- 


- sig Rom. cinverleibee. (Die Seltenheit dieſer 


Schriften wirb in An. Elements bibl. cur. ıc. 2 Th. 
aus S. und Widekinds Verzeichn. von far. 
Buͤch. 2 St. 253.258 ©. beſtimmet.) 


Rer3 38 


974° Anhang von Zufigen und Anmerk. 


Zu 1024. Beffel (Rohann George von). 

Vergl. meinen 3 Th. des 3 Band. (2527 Zahl), 
woraus erhellet, daß der Name verfchiedentlich aus 
‚gegeben werde. 
Ju 1028. Öreng, oder Brentius GJo⸗ 
on han). 

Im Regifter des 2 Bandes ſtehet bei dieſem Ne 
men 1208, ftatt 1028. Sonſt fehlet in dem U. G 
& -Libellus cafuum quorundam matrimonialium ele- 
gantifimus, Joanne Brentio autore: in eundem prae- 
fatio D. M. Latheri, prius non edita: iam denuo 
recognitus etc. Bafıl. 1536. 8. (Sincer. von rar. 
Bäch. 3 Band. 207 ©. u. f.) 


Zu 1042. Chytraͤus (David)... 
Ich babe im 2 Th. des 3 Wandes unter Adam 
Schroͤtern (2445 Zahl des Hn. Mizlers verſpro⸗ 
chene Scriptores reip. Polonae et mugni ducasus Li 
thuaniae bereitd anaeführet ; in dem ı Bande ber 
felben fol die 15 Stelle einnchmen; Daxidis Chy- 

 zraei Vandalia, regionum ad mare Balthicum, Pome- 
raniae Prufiae, Liuonige, Mofcouiae, Poloniae prin- 
cipes et ſtatum reip, et ecclefiae ſummatim ex- 
ponens. 


Zu 1044. Coſmas Pragenfis .}. 
Siehe auch den Anh am ı Th. diefed 3 Bandes, 
805 4.206 S. In Menkens frips. ver. germ T. 
BI. Lipf. 1730. Sol. ſtehen auh N. 25: Cu/mae Pra- 
genfis Chronicae Bahemortim libri III, Scriptorum 
horum Tomo II recufi , nunc cum membrana Tabu 
larii Regii er Ele&. Dresd, collati, plurimis locis 
emendati er aucti. Dieſes ft auch, doch nur ind« 
gemein, in dem N. ©. £. angegeiget tworben. 


Zu 1046. Erufius (Jakob Andreas).t. 


Aus deffelben Werke, von Witekind dem groften, 
Minden 1679 in Folio, it ein Auszug in Ran 
r ö er 


ve 


m m." 


= v2 io ae u. 


feher Sprache zu Paris erfchienen; er Heiffet: Vie 
de’ Witekind le Grand, Tige des Maifons de Saxe, 
de Brandebourg, etc. par Monf, Dreux du Radier, 
48 Seiten in ı2. Diefer hat auch furze Anmerfuns 
gen beigefüger, theilg die Dvellen, aus denen Cru⸗ 


fius geſchoͤpfet hat, theils.die von ihm erwehnten 


Gegenden und Derter anbetreffend. ſ. Leips. ‚gel. 
Zeit. 1758. N. 21. ©. 185 u. f., wo auch ein 
pagr Stellen des Hn. de Ia Bruͤere in feiner Hi- 


Noire du: Regae de Charle-Magne, und des Abte Lad» 


vocat in feinem Dilkionnaire biftorique portasif, 
verbeflert werden. — 
Zu 1047. Cruſius (Martin). t. 

u kindan ift Thefaurus rerum Sueuicarum, few 
differrarionum fele&arum Folumen Tertium, de. 
Sueuia, exftin&is Ducibus, libertate reltitura, cura . 
et ftudio Jo. Reinhardi Wegelini, &c, fol. erfchienen;. 


‚und in diefem :Bande findet fi) 9: 16: Mart. Cru- 
‚us de Comitüs Calwenfibus, wobei ein Anhang 


von dem Gefchlechtsregifter diefer Grafen, und von 
den Schriften des Erufius, geliefert wird. (Bon 
diefem Bande f. Leipz. gel. Zeit. 1757. N. 104.8. 
923 4.924. Nowa allaerud. %eipz. 1758. Febr. N. 8.. 
Bötting. Anz. 1757. 125 Et. Beitrag zu den Er⸗ 

long ‚gel. Anm. 1758, 8 Woche.) In diefed Were 
kes Vol. II. ſtehet N. 20 deſſ. Oratio de Imp, Rom. 
Friderico Ahenobarba vel Berbaroffa; und N. 34 
deſſ. Oratio de Regina Romana, Augufta Irena, vel 
Miria (sraeca, Phil. Sueui vxore, 5 


Zu 1054. Ennius (Dointus);t. 

Eiche auch den Anh. am ı Th dieſes 3 Band. 
207 S. in des Ang. Calogiera Raccolta d’opu- 
Jeoli feiensifi e flelogict findet man Tom. IV. Giov. 
Bernardini Tafuri Urtheil über des Abts Domeni⸗ 
fo de Angelis Abh. von dem Vaterlande des O. 
Ennius; Tom. V. des Dom. de Angelis Abh 
von dem Vaterlande deſſelben; und Tom. XI. eine, 
—— —— Rrr 4 DB 


976: Anhang von Zufäsen und Anmerk. 


Beantwortung der Beurtheilung bed Tafuri sebad- 
te Abhandlung betreffend. 
Zu 1066. Gruͤzmann (Michael). 

' Der Ördsm.nn. Der Drt wird ſonſt Foͤrder⸗ 
ſtedt genenner. Erfam 1634 dahin, und blieb bis 
etwan 1687 (f. J · 9. Zaͤveckers Ehron. von Cal 
“ be, x. 2 Ausgabe, 142 Seit.) 

Zu 1071. Hausmann Nikolaus). 4. 

Daß er ıs2ı nach Zwickau gekommen ſey, habe 
ich ſchon bemerfet: er wurde den 16 Maimon. von 
bem dafigen Etadtrabte ‚angenommen, und den 18 
d. M. eingewieſen. (Dierm. fächf. Prieft. 3 Band. 
1312.'6:) Hier Ändert auch Hr. Dietmann bie in 
feinem ı Bande geſetzte Zahl 1528, und feßet da⸗ 
für 1531, in welchem Jahre er von Zwickan weg 
und nach: Deffan gesogen fey. Indeſſen feheinet ee - 
erſt 1532 nad) Deffau gekommen zu ſeyn; f. meine 

eigene Nachricht im 2 Bande, (ro71 Zahl,) unb 

Peter ae im ı Th. diefes 3 Band. (2004. 

2171. Zahl 

- Zu 1074. Heibmann (Ehrifiopß) - u 
Daß er zu Bodenwerder (in A. G. L. ft 

_ Denwerd) geboren fen, ift vor der — — 


bed Gel. Ler. in dem 2 Bande der Crit. Bibl. 21 ©. 
angemerkt worden. 


Zu 1078. Hennings (Rarl Andreas) .}. 

Sein Tod erfolgte 1729 am 4 Maimon. — 
gel. Zeit 1729. 368 &) . 

Zu 1080. Hoͤſchel (David) . 1: 

Die angeführte du] epifl. des Hru. Brudern, 
5 und einen halben B. ın 4, ER in ben Leipʒ 
Bel. Zeit. 1739, N. so, S. 446449 in einen Aus⸗ 
zug gebracht. Hier heiſſet es, er ſeyh 1556 den 11 
— (D. Joͤcher feet im 4.8. 2. den 14 Apr.) 
u; boren worden, und 1593 (das A. 8.8 bat 1583) 

y er an bes Cam. Sabricius, Stelle Rektor 2: 





zum x Theile des Bandes. 977 


Primarins geworden, zu welcher Zeit noch Wolf 
und Zenifch Profefforen und Direktoren geweſen; 
nach deren beiden Abfterben die Profeſſionen beiden. 
Gymmaſie aufgehoben. worden, und Zoͤſchel unter 
dem Titeleined Rektors alles verwaltet habe. Einar 
.. Beruf zu einer Profefforftelle nach Altdorf fchlug er 
md. Er ſtarb 1619 den ı7 Dfteb. (den 30. ſtehet 
im A.B.%) Durch das Bibliorhefariat der Ries 
ꝓublit᷑ iſt das Stadtbibliothekariat. zu verfichen; 
und biefe Bibliochek wurde zu feiner Zeit durch 
/ Marl. Welfers dahin vermachte Sibliorhef ver 
| mehret. Hr. Brucker giebt auch Dad Verzeichnis 
der Schriften Joͤſchels; es fehlet aper Nomenclaror 
fine index vocum trilinguis, in quem eae fere di- 
&tiones fecundum generum feriem conie&ta funr, 
- quag in grammaticae praeceptis occurrunt, indicata 
fimul earundem declinatione, edirus opera Dax, 
. Hoefebelii, Aug. Vind. 1593 in 8, welches Schul⸗ 
Büchlein er auf Finrahten des Prof. ber Mathem. 
D. George Zemiſchens verfertiget hat, und das 
eringefte unter feinen Schriften iſt. (Leipz. gel, 
eit. a. a. D.) Mehrgedachte Echrift bed Hm, 
ruckers ftchet auch in Tempe heluet. Vom. IV. 

Set. 3. num, 4. ö 


Zu 1085: Honert (Tako Hajo van den). 


Siehe auch den Anh. am 3 Th. de 2 Band. 567 

S. Er war von Geburt ein Dfifriefe, fiudirete zu 

Franeker, bekleidete unterfchiedliche Prebigtämter, 

‚unter welchen feine erfte Pfaarre zu Hendrik Ivo 
Ambacht bei Dordrecht war, erlangete 1714 die 

durch ven Tod des van Till gu Leiden erledigte then» 

Iogifche Profeſſion, und farb daſelbſt 1740, nach 

dem er fein Alter über 73 Jahre gebracht, und ſeit 

1734 feinen Sohn “Johann van den Gonert zum 

Anıtsgenoffen gehabt hatte. (Neues Gelehrtes 

Kuropa, 9 Th. 119 u. 120 ©.) 

— Rrr Zu 


um 


— 


adferunt dicti Adiapſeuſtoi. p. 922-338. IX Re- 
ur | — 


978 Anhang von Zuſthen und Anmerk. 


Zu 1085. Monorius, }. 


- Wenn man dasienige liefet, was Sorbeftus, unb 
aus demfelben Arnoldus Montanus in dem Auszu⸗ 
ge, welcher den Titel führer, Armoldi Moncaui For- 
befius contraftus, Aue compendium inflrustiorupe hi- 


Naorico thoologicarum de dodlina chriffiana esc. Am- 
ſterd. 1663 in ı2 oder kleinem 8, Libr. V. de Mone- 


zhelitis et Honerio Popa, ©. 299 u. folgg. über dieſe 
Streitigkeit anfübret, fa dürfte wol der gute Bars 
tholi, oder wer noch immer in feine Fußtapfen tre⸗ 
ten möchte, gu kurz kommen. Sich will wenigſtens 
Die aluffebeiften der Kapitel des 5 Buches herſetzen. 
Cap. I. de ortii haerefeas Monorhelitarum, er oc- 
calione fynodorum conrra illam: de Pontificum er 
Cardinalium crearione. p. 299-302. I]. Summa 
daftrinae orthodoxae, quam haereſi Monochelitarum 
Patres Lareranenles in Coneilio Romano, prachde 
Martino primo, anno 644 oppolierunc. p. 303. 204. 
Il. Sententia Concilu Agachenis Papae Romani et 
Synodi fextae oecumenicae. p. 304. 306. IV. Sen 
tentia fynodica Synodi fextae oecumenicae: de au. 
thoritare eiusdem, vr et canone primo ac phrafi illa, 
qua Maria aliquando nuncupatur Domina noftra, p, 
306 - 313. V. Sergü et Honorii confenfus de vna 
voluntste et operatione Chriſti: Sopbromi doctrina 
orthodoxa ab vtroque reiecta. p. 313-917. IV, Ho. 
ssorisem cum aliis Monothelitis propter hanc haerefin 
anathematizatum a fexta oecumenica fynoda aliis- 
que congjliis, ipfisgque adeo Pontificibus Romanis 
oftenditur. p. 317-319. VII. Inanes cauillariones 
quibus contra clariflimam rei geftae hiftoriam Papi- 
itae quidem Infallibilarii, Ouupbrius, Bellarminus, 
Gretferus, Andres Schottus, Baronius ac Biniur 


‘veuntug; Vr et refutatio figmenti et falſatione 228 


fextae Synodi a Theodore Parriarcha faßta. p. 320, 
321. VIH. Refponderur ad quatuor rationes, quıs 


PP 


- 


jun x Theile des 2 Bandes. 279 


ſpondetur ad contentieforum argumentum ab autho- 
ritate peritum contra alta fextae fynodi, in negotio . 
Honorii. p. 338-345. X. Vindiciae epiftolae Leo- 
sis Papae ad Conitatinum Imperarorem, er CunfFuns. 
zini ad Leonem, ac Isonis irerum ad Epifcopos Iſi- 
fpanos er regem Erwigium, et denuo ad Conſtanti- 
num, contra impudenaam Belarmini et Gretſeri. De- 
‚ftruuntur alia Bellarmimi perfugia. p. 346-354. XI. 
De Joanne Quinto Papa Romano, literis Fu/finiani 
Secundi Imperatoris ad Cananem. De quiniiextafy- 
nodo aliisque: vr et principibus ae pontificibus in 
damnationem Flomorti confentientibus. p. 354-356. 
XII. Stabilitur aequitas ſententiae conrra Ham: 
latae. Proponuntur ac refellunrur duo Pontificio» 
zum argumenta, ſextae fynodo fuftra oppofita. p. 
356-562. XIII. Refponfioadtertium argumenrum, 
quo Parrum iniqui Ariftarchi, contra sequiratem fen- ı 
tentiae aduerfus Honorium, vtuntur, comple&tens 
vndecim propofitiones, p. 363-373. XIV, Refelli- 
tur vltima Papiſtarum ftropha , qua. Honorium aiunt 
cerraſſe oceulte, vt priuatam perfonam, non pnblice 
vt Papam. p. 3747377. a ” 
Zu 1091. Hottinder (Johann Heinrich). 
Einige halten ihn and) für ben Verfaffer folgen» 
der Abhandlung: », Dap ganze Loos eined wahren 
„ Bläubigen, Geift, Seel und Leib, eder evangeli⸗ 
„fcher Erweis, daß ein Wiedergeborner beftche aus 
„Bei, Seel und Leib, aufgefegt zum Beſten deren, 
„die mit Wahrheit fagen wollen; dag Loos ift mir. 
„gefalten + » Erbtbeil worden 20.» Baſel 1746, 
in 8, 5 Bogen. Muſeum Heluet. Tom. 1. Partic. 
. 9. ©. 336 u. f.) Seine Theologia Maralıs ift 1748 
in 8 von neuem aufgeleget worden. Und 1754 hat 
- fein Hr. Sohn, Abel Adam Sottinger , Prediger zu 
Creuzenach biefed feines Vaters nachgelaffeneg. 
Wert, Minifterium folennis expiationum diei, iuxem 
du&tum legum mofaicarum translatorie, analytice, 
exegetice er myftice plenius tractatum: nec non lu- 
cu« 


t 


€ 


985° Anhang von Zufigen und Annterk. 
‚eubrationes de facrificiis; fertis, libaminıbus et vi- 
&imarum integritate, zu Zürich, auf 4 Alph. 5 B. 
in 4 herandgegeben. - 


Zu 1992. Hottinger (Johann Heinrich).t. 


Das im A. G. L. aügeführte Speculum etc. heifs 


fet: Speculum Heluetico-Tigurinum Feyrayanor, 
quo breuiter et fuccindte de Flelueriorum, Tiguxi- 
norum inprimis, agitur flaru 1) politico, 2) ectie- 
fiaftico, 3) militari, 4) euentuali; accedir 5) com- 
pendium chronologicum de rebus Tigurinorum, 
ran hat aber nach der Zeit diefem Büchlein einen 
andern Titel gemacht, diefen nemlich: Antiquirares 


. Germanico - Thuricenfes, prifcum ciuitaris Tiguri- 


nae diuerlis temporum periodis ftarum faciemque il- 
luftrantes, nec non multas de rebus medii aeui me- 
moriis exhibentes, colleftae cura atque ftudio Jo. 
Henr. Hottingeri, Sacr. Scr. Doctoris, et in Gymn, 
Tigurino quondum Profefloris. Züri 1737, in ı2, 
I a (Leips. gel. Zeit. 1737. N. 42. ©. 5361 
u. T. 


Zu 1094. Hundt (Magnus). }. 

Don denifelden handeln fonderlih Joh. Fach. 
Platner indem Progr. de Magno Hundt, tabularum 
anıtım. vr videsur, auflere, Lipf. 1734. 4. und 
Seiedr. Börner in ber bibliotheca libror. rarior, x. 
Spec. I. p. 6 fegg. Er war zugleich Doktor der 
Theologie und Medicin, und der Weltweicheit Mas 
gifter. (Hr. D. Delriche de duarum ac triam a 
quidem fuperiorum atque ommium facuwltatum De- 


Koribus ze. Roſtok 1758, gr. 8. 42 ©. 


Zu 1099. Hutten (Ulrich von).t. 
In Johann Gerhard Wleufchens Yiris ſiummo- 
yam dignitate et eruditione virorum erc. Coburg 
1935, eher N. 5: Ulricht de Hutten deploratio in- 
terirus Johannis de Hutten. 9. 6. Eiusd. deploratio 
obisus daftisfimi equitis Ireipo/fi de Lapide ſeu de 
| Srein. 


⸗ 


um ı Theile des ä Bandes. 981 


Stein. N. 7. Fiusci Phalarifmus Dialogus, eine. Sta⸗ 
chelfchrift wider ben Herzog von Würtemberg 1]. 
rich , der den „Joh. von Stein binterlifliger Weife 
im Walde 1515 ermordet hatte. Diefe 3 rare Stüs 
die find aus U. von Sutten Inuectiuarum libello ges 
nommen, welches Buch er auf feinem Schloffe Ste 
kelberg 1519 in 4 hatte drucken laffen, unter deſſen 
verfallenen Steinhaufen e8 Meuſchen 1721 aefuns 
ben hatte. (kLeipz. gel. Zeit. 1735. N. 94,836 €.) | 


38 1100. Qutter (Eeonhard).}. . 
. Er wird nach einem Anagramma nicht Lusherur ' 
rediuiuus genennet, wie im A. G. L. ſtehet; fondern 
Lusberus vedonatus. (Critiſche Biblioth. 2 Band. 


21 ©.) 
3u 1102. Haypatia.f. 
| aus Allgemeine Welthifiorie, 14. She, 
504 O. | | 
Zu 1106. Jakobus IL}. - ° 

In des berühmten damals Hildesheimifchen Hru. 
Euperintendenten, ‚welcher aber nunmehro zu Ham⸗ 
burg flehet, D. Job. Diet. Winklers anecdosis bi- 
ſtoricocle ſiaſt. 1 Band. 6 St. befinde fih Zuhl 
45: Johann Bimonitd, pähflichen Nuntii in Polen, 
Schreiben an den polnifchen Kanzler Gembicki vom 
23 Dftob. 109, worin er benfelben bittet, des .Rınia _ 
ges non Engelland Jakobs I Werk gegen den Pabſt 
zu unterdruden. | | 


Zu 1112. Knauth (Theodor), 

Ohnerachtet ich allbereits mit Umftänden von ihm 
broben gehandelt babe: fo kann ich Doch iezt ver⸗ 
ſchiebenes näher beſtimmen, nachdem mir eine Abs 
fchrift, von der ihm gehaltenen keichpredigt von ohn⸗ 
gefehr in die Hände gefallen ifl. Der Verfaſſer ift 
ber fehr beliebte und igelehrte Berlinifche Herr os 
hann Hermann Bronau, Bnautbsdamaliger Anıtss.. 
” gehülfe auf der Friedrichsſtadt bei Berlin, und ie- 

j gige 


— 


Me 


— 


932 Anhang von Zufigen und Anmerk. 


tige erſte Drebiger gu Berlin an der Parochtaffirche; 
und bie Predigt führet ben Titel: Der Pöftliche 
Bnadmlohn getreuer Kucchte Bottes x. über 
Matth. XXV, 2ı. Berlin 1738. Sol. Laut der das 
ſelbſt angeführten Nachricht war Theoder Rnauth 
zu Coͤthen 1682 den g Wintermon. geboren. Sein 
Vater Zeinrich Matthias Kraut war dritter 
Schullehrer beider refarmirten Schule zu Edthen icnd 
Hof-Kantor: feine Mutter Margarerhe Blifaberh 
Daffofin: fein Großvater Sieronymus Rnauth, 
Burgermeifter dafelbft: feine —— vaͤterli⸗ 
cher Seite Maria Pfeifferin, eine Tochter Johann 
feiffers, fürfllichen Amtsſchreibers in eben die 

r Stadt: fein Großvater von Mutter wegen Jos 
ann Bakkofen, Prediger in Märzin bei Eichen : 
feine Sroßmutser von mäütterlicher Seite Kathari⸗ 
ne Bierbergin, Johann Bierberges Archidiakonus 
zu Cothen Tochter: der Aeltervater von väterlicher 
Eeite Peter Rnauth, Diakon und Prediger daſelbſt: 
bie Ueltermutter von Seiten bed Vater Urfuls 
Baumgartin, Hieron. Baumgartens Burgers ım 
Halle Tochter. Theodor Knauth fubirete im Joa⸗ 
chimsthaliſchen Gymnaſio zu in, hernach u 
Bremen und Sranefer, und erhielte die beſte Zeuge 
niffe von €. Zafen, Hoellen, Vitringa, und an⸗ 
andern. Er ward Prediger zu Bernau, beruadh 
zweiter Domprediger zu Halle, und zulegt Prebiger 
auf der Friedrichsſtadt bei Berlin feit 1732, wo er 
am bigigen Fieber 1738 den 6 bed Maimonateß, in 
einem Alter von 55 Jahren, und 6 Monaten weni⸗ 
ee 3 Tage, geftorben iſt. Seine Schriften find: 
woPredigten; feine Brculpationsfchriften; und 
ein Traßrätchen von den neuen Propheten. Sol⸗ 
die habe ich droben näher angezeiget; bie zulezt ge 
nannte Schrift aber bat ohngefehr dieſen Titel: 
Dorftellung an bag Conſiſtorium des Herzogtumes 
Magdeburg, nebſt beigefügten Sendſchreiben — 
— eo⸗ 


\ 


‚um ı Theile des 2 Bandes. 982 


Theologos ac. zu Halle, der fo genannten neuen‘ 
——— ihren re betreffend. 1714. 8. 
u 1118. Lehr (Leopold Franz Friedrich), 
Zu Halle bei Gebauern ift nach) der Zeit gedrucketz 
», feop. Sranz. Sriedr. Lehrs himmliſches Vergnuͤ⸗ 
„gen in Gott und Ehrifto, beſtehend in geiftlichen 
„Gedichten, zufammen getragen, und mit einer 
„‚ Borrede durch den Druck bekannt gemacht, aud) 
„mit einigen geiftlichen Dden vermehret von; Cam. 
„Selmich,, Bisherigen Hauptpaſtor in Odelslohe, 
„und nummehro berufenem Schloß. und Garniſon⸗ 
„paftoe zu Gluͤckſtadt, 17 ®. in 8. Es find T. 
Sieder über verfchiedene Sprüche der heil Schrift, 
a. Lehrreiche Gedanken, mehrentheils über Eprüs 
che der heil. Schrift, 3. Freudengedichte, oder Gluck 
yoünfchungsgedichte, 4. Trauergedichte. Hr. Zel⸗ 
mich hat einige geiftliche Oden beigefüget, und in 
der Borrede wird Lehrs Leben befchriebeh. (f Er⸗ 
lang“ gel. Anm. und Ylachr. 1757. 52 St. 449 
2.450 © Eee 
Zu 1120, Leri, de Lery, oder Lerius (Jo⸗ 
hann) Bf t. ; : * 
Von der Bosheit des Nik de Villegaignon und 
feiner Tuͤcke lieſet man ein vieles in des Paul Cro⸗ 
cius ſonſt bekanntem Groſſem Martyrbuche, Bre⸗ 
men 1682, Fol. S. 794 u. folgg., allwo unter ben 
von Genf gefandten Predigern M. Peter Richer, 
so Jahre alt, und M. Wilhelm Ehartier, von 30 
Jahren genenngt werben, Leri aber nicht angezeiget 
wird. Bon andern Tuͤcken und. Graufamfeiten 
des de Dillegaignon fiche ebendaf, a. d. 324 ©. 
u. m. | | 


Zu 1122. Lojola Ignatius von).f. 


Noch iſt zu merken: Jac. Bidermanni e Soc, Jeſu 


Ignatius, ſue de vita et gloria S. Ignatii Loiolue 
Sec, Jeſu Conditoris Libri Tres. Antuerpise ex. 
| OF 


884 Anhang von Bufägen und Anmerk. 


* " OffeinaPlantiniana Balthafaris Moreri MDCKXXV. 
— in 16. Diefe Schrift iſt auch nicht ‚unter Jakob 


Divermann im A. G. L. angegeiget worden. Sie 
füllet 236 Seiten, worauf eine furge Anzeige der 
Suͤcher und Kapitel folgt. 

Zu 1127. Mammotractus, 


Dder Mammotreptus, Mammotrectus. Di 
ſes Wörterbuch verfertigte der Berfafler , wie er 
feloft faget, den armen Beiftlichen zum Beſten, bie, 
- wenn fie die Bibel lafen, dfe Bedeutung der Woͤr⸗ 
ter nicht muften, und, wenn fie predigten, bie lan 

en und kurzen Sylben mit einander verwechfelten. 
Sn feiner Vorrede erfläret er id) darüber alfo :- im- 


patiens propriee imperitiae, ac rudirati 


pauperum Clericorum, qui ad: pfaedicationis ofh- 
cium promouentur, decreui Bibliam perlegende 
transcurrere, : nec non et alıa, quae in Eccleha re- 
gitantur, fi vita comes fuerit, infpirere diligenter, 


' er partium difhcicilium fignificantias, et accentus, 


et genera infinuare leftori pauperculo, fecundum 
quod pro captu intelligentiae colligere potero ex 
Jaboribus aliorum,. Man fiehet fchon aus diefen 
Morten, was für eine Unwiffenheit und Barbarei 
zu feiner Zeit geberrfchet babe, welches auch das 
ganze Buch noch mehr zu erfennen giebt. Der Ver⸗ 
faffer faͤnget feine Erklärung mit ber Epiftel des beit. 
Sieronymus an den Paulinus an , erfläret ber 
nach die Vorrede deffelben über die fünf Bucher bed 
Moſes, kommt darauf auf das erfte Bud des Mo⸗ 
fe ſelbſt, und erläutert nach der Reihe die anderen 
Bücher der heil. Schrift. Zulezt machet ee ſich noch 
an die Hymnen, Antiphonen, Legenden der Heiligen, 
und an die fermones Parrum, die bei Der Meſſe ber 
gelefen werben. (Befiehe Calmets Vorrede ver 
dem ı Th. des Bibl. Wörterbuchen, Xiegniz 
1751, 9©. (Eine Anmerk. des Hrn. Paſt. Lezius 
zu Pißdof.. 

| i Za 


zum ı Theile Des 2, Bandes, 985 
Zu 1136. Möller (Martin) .}. 


Er war din 10 Novemb. geboren, befuchte 6 Jah⸗ 
re lang die Schuie'zu Wittenberg, und feit 1566 bie 
u Goͤrliz, ward 1563. Eantor zu Lemberg, 1570 
Äprebiger — Keſſelsdorf, nach Sprottau aber.fam er 
1995, und nach Bdrlig 1600. if. gm M. Joh. 
Chriſtian Leuſchners Hicicil. XV ad Canradi Sile- 
Aam Togasam. SHirfchberg in 4, 1754.) Hier ſte⸗ 
ben durch einen zwiefachen Druckfehler die Zahlen 
166% und 1695 an ſtatt 1565 u. 1593. Seine hieſelbſt 
‚angeführte Schedam regiam fichet man im 2 Bandeder 
bift. erit.. Nach. (1136 Zahl) näher beftimmit. Die - 
Doelien, welche Hr. Leuſchner anführer, find: Func⸗ 
cius, Echamel, Mifielanea Lipfrenfia, Broffer, 
Scultetus, Wezel, Frick, Altes und Lieues x. 
und Joͤchers A. G | 


:. Bu 1441. Neander (Ehriftoph).t. 
Vergl. des nurgedachten Hrn. Leuſchners /picile- 
. gium fextum ad Cunradi Silefam Togatam , Hirſch- 
"berg 1753 in +. Was er aber hat, ift alles ſchon 
‚droben gemeldet worden. — 


Zu 1150, Nosler (Martin).f. 

Oder Noͤßler. Er war zu Münſterberg im No⸗ 
vember 1554 geboren beſuchte die Schule daſelbſt 
‚und zu Breslau, bezog 1576 bie hohe Schule zu 

Frankfurt an der Oder, wo er fich der Gottesge⸗ 
lehrtheit widmete, ward 1582 Prediger zu Fuͤrſten⸗ 
walde, 1586 Hofprediger des Kurfuͤrſten von Bran⸗ 
denburg ze. und ſtarb am 20 Jul. 1608. (f. Hn. 
keuſchners Picilegium decimum tertium ad Cun- 
radı Sileffam Tigatam. Hirſchberg 1754. 4.). - 

Zu 1155. Otto (Johann Heinrich). }- 
Sein Lexicon. Rabbinıco-philologicum, welches 

n Genf 1675 in.8 gedrucket iſt, hat Herr Juſt 
Friedrich Zacharid, orentlicher Lehrer der Gottes⸗ 
gelehriheit und morgenländifchen Sprachen zu Kiel 
* | Sss 72757 


l 


986 Anhang von Znſaͤtzen und Anmerk. 


1757 in 8, auf Alph. 3 B. wieder auflegen laſſen 
mit beigefügten Vermehrungen, welche von dei 
Verfaffers eigener Arbeit durch Zeichen unterſchieden 
werden. Sonſt iſt im 4 Bande von Wolfs biblicth. 
ebraea, 240 ©. erwehnet worden, daß gebachtes 
Lexicon mit einen Supplemente zum Drucke fertig 
liege (Samb. Ber. 1757. 67 et. ©. 533 u. f.) 
Zu 1156. Otto (Martin Heinrich).t. 
Man finder fein Leben nebſt dem Verzcichniffe ſei⸗ 
‚ner Schriften, zu Denen nod) Prog. de inſtirutione 
‚orali, und de ſolida erudirione, geboͤret, in deu 
BSamb. der. 1739, N. 21. ©. 172 u. 173. 
Zu 1165. Petrarcha (Franciffus).t 

f. auch den Unh. am ı Th. dieſes 3 Sand. 210 
u. 211 ©. Zu Venedig ift 1756 der ı und 2 Band 
"von der neuen Auflane der Echriften bee Petrarcha, 
bei Antonio Zatta in 4 herausgetreten, welche ſchoͤn 
"und voliftändig, und an Ihro Koͤnigl. Hoheit die 
Rurprinzgeffin von Sachſen zugeeignet if. Der 
Text ift genau berichtiget, der Commentarius des 
Lunm. Caſtelvetro gleichfalls ſorgfaͤltig uͤberſehen, 
auſſerdem aber noch das Leben des Petracha vom 
Beccatelli, das Leben des Caſtelvetro vom Mura⸗ 
tori, bie.£obfprüche des Poeten, ein Regiſter aller 
feiner Schriften, eine Bertheidigung der Catholici⸗ 
tät feines Commentators, und dergleichen mehr, hin⸗ 
zugefeget worden. Petrarcha Laura und Caſielve⸗ 
.tro, erfcheinen im Kupferſtiche. Diefe Ausgabe iſt 
ſehr prächtig. (Leipz. gel. Zeit. 17:57. NR. 63. S. 
467 0.468.)  . TR 

Zu 1171. Poulſon (Pauſ). 

In den Zamb. Ber. von gel. Sach. 1757. 75 
Et. 597% 599 S. wird em Brief deifelben an Han. 
Johann Heinrich von Seelen mitgetheiler, welchem 
ich bier billig einen Platz goönne, weil er su Erläntes 

ung der Schriften dieſes Mannes gereichet. Lie 
Norte flieffen alfo. „, Occahonem nactus — 
m ” i 


am ı Theile des 2 Bande. 987 


di honefiisfimum ciuem et mercatorem Lubecen- 
fern, Funun: Böhm, haud dubiraui literas ad te, no- 
-bilisfime Re&or , mittere. Admodum enim mihi 
norus es celeberrimis tuis Athbenis Lubecenfibus, quas 
ſummo animi delectamento leꝶgi etrelegi, aliisque tuis 
praeclaris ſcriptis, quorum plura a te indies exſpecta- 
mus: vtinam diu viuas in dei gloriam et orbis/literati 
emolumenrum er ernamenrum ! Inprimis mi- 
hi valde placer Bibliotheca Lubecenfis, non modo 
ob rariores in ea Occurrentes diflertariones, haud 
pasfım obuias, verum et propter candıdam librorum 
tecenfionem et nous lireraria communicata: optoex 
intima corde, vt deus tibi vitam et vires ad conti- 
nuandum hoc opus, rei publicae literariae vtilisfi- 
mum, per multos concedat annos! In quinto lauda- 
tifimae huius Bibliorbecae volumine p. 24 feqg. Bi- 
bliotbecam meam Aarbuflenfen recitatam effe.nitide 
et neruofe offendi, vbi mei nominis faepius feciſti 
honorificam menrionem, quam ob rem infinitas ribi 
debeo gratias; maiore autem me affecifti honore, 
guam mereri poruerim. Quam plurimis hoc par- 
uum meum opus fcatet erroribus typographicis, 
quos non meae ignorantiae, fed correctoris in typo- 
graphia incurise, me abfente, adfcribas,“fperc. Ne- 
fcio, an vidifti Catalogum Prarpofitorum es Paflorum. 
zotius Dioecefeos Authufenfes a tempore reformatio- 
nis ad noftram vsque aeratem, a me promiflum in 
praefatione p. 28. Eundem igitur cum fupra lauda- 
- to mercacere miflum, benigne sccipias, rugo. Chro- 
icon epi/coporum Selandiae, cuius mentionem facis 
in in do&is tuis annorationibus, p. 125, danice 
feriprum, adhuc inedirum eft;id autem, in linguam 
latinam translatum, quam primum typis commirtere 
volo. Annotationer meas, ſatis amplas, in Rituale 
noſtrum Danico-Norwegicum, larine reddirum a cla- 
rilimo er pl. reuerendo Mag. Pesro Terpagrio, ad 
cathedralern, quae Ripis eft, ecclefiam $, $. Theo- 
logiae Le&tore, et impreflum Hafniae 1696, 8, ad 
| ©$89-a - finem 


9 83 Anhang bon Zuſaten und Anmerk. 


finem perduxi, deſiderantes ſolummodo beneuolum 
typographum. Inter priuata ſtudia ſemper mihi in 
delicũs fuit hiſtoria literaria, ideoque conſcripſi tri 
fatis vaſta volumina in folio, cum ſequente utulo: 
Hiſtoria Bibliothecue Pauli Poulſons, in qua fruguli 
eius libri, eorumque contentu, proponuntur , zuriae 
eorums editienes, verfiones, epitumae, aduerfa, et apo- 
dogiae obferuantur, auterum vitae, ejffigies , fi den- 
zur, epitaphia, feripta, et de iis aliorum iudiria er 
autorum elogia recenfentur, Hoc opus, auxiliante 
deo, eontinuare mihi in animo eft; in tribus enim 
praenominatis voluminibus ducenti in folio, er d» 
eenti in quarto, vtrvocant, rehenfentur libri. Mihi 
haud ignota Hifloria bibliorbecae Fabricianae, led 
nonnnllis ın locis nimis breuis mihi videtur b. cele- 
berrimus Fubrleius. ‚Si Literas ate accipiam, vel 
per curforss publieos, vel per aliam occafionem, gra- 
siffimae mihi forent. Vale, Nobilisfime Vir, ex 
amare perge tibi addiltisimum Paulum Poulſoim. 
Dabam e mufeo meo Saxildenfi, prope Aarhufum, 
‚die ı Julii 1730. Be 


Su 1187. Doevedo Villegas (Franz 
| von).t. 


- Er war 1570 zu Madrit geboren. Im Fournal 
Etranger, Paris 1757, Septemb. ſtehet Nachricht 
‘son dem Buche: Obras efcogidis, oder auserleſen⸗ 
Werke des Don Srancifco Qvevedo, nebſt einem 
fpanifchen und franzdfifchen Worterbuche, Antwer- 
gen 1757, 2 Theile in 8, wo auch ©. 169 + 198 ei⸗ 
neg feiner beiten Stuͤcke, das Gluͤck, Durch die 
Vernunft regiert, überfeget if. (Leipʒ gel. Zeit. 
. 1757. N. 102» ©. 906. 907.) Er war, wie ed 

bier auch beiffet, ein Driginaltopf, befaß viele Ge⸗ 
Ichrfamtfeit, blieb bei den abſtrakteſten Wiſſenſchaf⸗ 
ten immer aufgeweckt, bildete eine ganz befendere 
Schreibart, und neue Ausdruͤcke, und thus ſich — 


\ 


sum 1. Theile des 2’ Bandes. 89 


ber Boefie, Satyre, Moral, und Politik, ausneh⸗ 
wmend hervor. ꝛc — 
Zu 1195. Rhonaͤus (Erxikus). 
Eyxci Rbonaei, Neopatrenſ. Ideae Refosmandı 
Antichriſti, ſiue etc. de primordiit, incrementis et 
ſummo faſtigio antichrifti, eiusque ſubſtantia, blas- 
phema doftrina er malitiofe impia vita, deque ſub- 
fequenti denique ruina. Tomi III, 1623.4. (Casa, . ı. 
Bibl. Chriftiae Part, 1. Lipf. 1757. 8. P 54. n. 520.) 


3u 1197. Richmanıt, . 


- Siehe auch den Unbang an dem 2 Th. des .,. 7 
Band. 391 u. 392 ©. u. 3 Th. des 2 Band. 572 
: &. In den Nouis Commentariis Petropolit. Tom, 
J. liefet man feinen Aufſatz de thermometro mercw 
riali ex aqua extrafte, er in aere calidiori defcen- 
dente. Go müffen wir auch folgender zu — 
1753 in 8 gemein gemachten Schrift erwehnen: 
Le Spectacle de la Nature du Feu elementaire, ou 
Cours d’Ele&ricite experimentale, ou l’on trouve 
Vexplication, la gaufe, et le mechanifme du Feu 
‘dans fon origine, delä dans les corps, fon altion fur 
Ja bougie, für le bois, et füccesfirement für tous: 
3es Phenomenes. Ele&riques; ou l'on devoile l’abus 
des pointes pour detruire le Toonnere: on y expli- 
que en outre la caufe de la chüte des corps au gen- 
cre de larerre, celle de l’afcenfion de l’eau dans les 
-tuyaux eapillaires, etc. Que le feu eft Je reflort, 
Yair V’agent du Mechanifme de PVnivers. Par M, 
Ch. Rabigueau, Avocat, Ingenieur privilegiedu Roi, 
pour tous fes Ouvrages de Phyfique et de Mechanl- 
‘que. Hierin beurtheilet er unter andern in einem. 
beigelegten Briefe, welcher 2 Bogen lang ift, Aichs - 
manns Verfahren, und seiget, worin er gefehlet dar 
be; antwortet auch in’ einem fürzern Briefe dem 
Wundarzte Ferrand; ıc. (keipz. gel Zeit. 1738. 
834: 9.745.746) — 
| 5983 Zu 


990 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


Zu 1209. Siebmacher (Johann).+. 
Sein Yleu Wapenbuch ift zu Nürnberg 1608 in 
. med. 8. mit Rupfern erfchienen. 
Zu 1227, Volder (Burchard van) .}. 
Dder Burcher u. f. f. Nun ſtehet fein Leben auch 
in Johann Pet. Llicerons Nachrichten von deu Bes 
gebenbeiten und Echriften berühmter Gelehr⸗ 
‚ sen, mit Hn. Sried. Eberh. Rambachs Zufägen 
17 Theil, Halle 1758. 8. 


Zu 1247. Wolf (Hieronymus). }, 
Bruders diff. epi ſtolica exhibens Hieronymi Wol- 

Ri vitae ab ipſo confectae necdum editae [ynopfin, ſtehet 
aauch in Tempe heluet. Tom. 4. Se&. 3. num. s. 
Sonft ift im vorigen Jahre zu Leipzig in 8 erfchie 
nen; Axiochus, fine dialogus, de-morte, graece. 
Recenfuit, notis illuftrauit, indicemque verborum 
locuplerisfimum cum Hier. Wolfi verfione latina no- 
tieque vberiorihus adiecit Jo. Frid. Fifcberus. 1758. 
. ırund einen halben B. in 8, vergl. Erlang gel 
Anmert. und Nacht 1739, 7 St. c4 ©. u. f. 


Zu 1250. Zuichemus (Biglius ab Ay 
ta) . t . ö 
Oder Diglius Zuichemusab Ayta. Vigilide fe 
bet im U. G. L. bei Ayta, in dem erſten Theile. 
Man merfe noch: Hiftorie der gravelike Regering 
in Holland, befchreeven door V. H. waerby is ge- 
voegd de Ooriprong der Nederlandiche Troublen, 
wel eer beichteven door Pirgilius Zuichemus ab Ay 
2a, ohne Ort und Jahrzahl, in 8, und felten (Bi 
blioth. Saltbenii ©. 437. N. 2161. Bibl. Y; 
B.IL ©. 402. R. 33. Widelind ıc = St. 278 
e. Dee Name Virgilius aber if wol nicht 


richtig. 
Ä Eu; | zum 


x 


Zum Zweiten Theile des Zweiten 


Bandes. 








Zu 1261 Andreaͤ (Johann Valentin). t» 


n dem ı Bande der Lritifchen Bibliotheb 
wird von verfchiedenen Schriften dieſes Mans 
nes ©. 153-176 umftändlich geredet, woraug 


Ach daB wiehtigſie entlehnen will. Seine Schriften 


trift man felgen an, nicht weil fie, tie Arnold vor 
giebt unterdrücket worden wären, fondern weil les 
meifteng kleine Stuͤcke find, die ſich bald Vergreifen 


und verlieren. (1) Inuitotio fraternitatis „Chrifi, 


od facri umoris candjdatos, Quicçcumquę enim,fece- 
zit voluntarem patris mei, qui in caelıs eilt, ipfe 
meus frater, foror et mater er mater eft. Match. 12. 
hgentorati, impenfis beredum Lazari Zetzner anno 


1625. Zuvor 1917. Es ift eine Vermahnung zur 


Liebe Gottes. Zu diefem und dem nächfolgenden 


hat fich der Verfafler in einem Briefe befannt, der 


in der Fortgeſetzten Sammlung ıc. 1728. ©. 523 
ſtehet. (2) Inwirationis ad fraternitatem Chrifti 


ars altera paraenetica, ı Jo, 3.Filioli mei non ver | 


is auf lingua, fed re ac verirate amemus - habeamus 
Argentoratt impenfis bered, Lazari Cetaueri anno 


‚1618. 68 Seiten, in ı2. Er fchläget 2; Regeln 


ur Liebe Gottes vor. Diefe and die vorige Schrift 
Daben feine Spur von des Verfafferd Namen. (3) 
Turris Babel, fine iudiciorum de fraternitate rofacene 


erucis chaos. Argenyorgti, fumtibus heredum Laa. 


Zetzneri, aune 1619. iN 12, 72 Seiten. Es find 
a5 Gefpräche, und Henrieo Heiuio, Roftochienfi 
V. J. D. zugefchrieben, darunter bie Anfangsbuch⸗ 


flaben F.V. A. befindlich find. (4) Peregrini in 
„patria,errores. Pf. 119. Erro velut ouis perditg, 
quaere me feruum tuum, qui tuorum praeceptorum 


memoriam non depoſui. Vropiae 1618. 12. 154 
| 884 Sci 


zum 2° Theile des 2 Bandes. 991 


— 


992. Anhang von Zufägen und Anmerk. 


Seiten. Es fichen mo Meltkugeln voran wit 
Kreuzen oben drauf, wie die Reichsaͤpfel; die eine 
Hat oben unter dem Kreuze in einem Kinge das 
Wort: Chriſtus, und iſt bezeichnet: FPniueſttart ſ- 
form fſuritualium coucors, im Mittelpunfte: Er- 
elefia ; die andere bat im Mittelpunfte dag Wert: 
. Mundus, und oben: Caro, u. ſ. m. In dieſem 
Traktaͤtchen werden die in der fleiſchlichen Welt be⸗ 
dliche Kunſtwoͤrter mit allethand Sittenlehren aw 
laͤret, und wird erzehlet, was der Fremde geſehen 
‚und, erfahren habe ; wie ihm das Fleiſch, Die Zeh 
sigPeit des Bemübts, bie sPigenliebe, u. f. m. ber 
gegnet. (5). Ciuis Chriflianus fine peregrim quom- 
errantis refPitutiones, Luc, XV, 7. Scitore 
maiorem fore in caelo laetitiam - non egeant. Ar 
gentorani fumtibur beredum Laxuri Zetineri 1619, 
22.235 Seiten. Es ift barin die Erflärungder au 
‚dern im vorigen gebachten Kugel, und geiget in ber 
A, an Wilhelm von Hemchingen den völligen 
amen des Verfafferd. Man findet hierin 52 Tis 

tel, daraus man den Inhalt der darunter fichenden 
erbaulichen Gedanken abnehmen kann: Ciwis, Chri- 

“ ftus, Philanrhrodia, diuina inhabitatio, ens, angelo» 
rum cuftodia, verum, euangelium, bonum, decala 
gus, vnum, harmonia, beatitudo,"paraclerus, iuſti- 
tia, iudicium, motus, lu&ta, caritas, frarerniras, Hli- 
bertas, rofignatio, eleuatio, preces; rotunditas, te 
‚lerantia , mifericordia, remisfio, quies, filenrium, 
fides, verbum, contemplatio, creaturae, fulidiras, 
poflesfio, fatietas adquiefcentis, "potentia, miracula, 
gaeternitas, anima, folus, fecefus, infinitus, fcientia, 

_ Japientia, ratio, immutabilis, pauperies, deus, ec. 
cleſia. Diefem iſt beigefüget: De Cbriſtiani cosse 
xeni genitura iudicsum, Hieremiae 10. cıp. Haec 
dicit Dominus; Juxta vias gentium nolite difeere, 

et a fignis eaeli nolire metnere, quae timent gentes. 
Anno 1619. Dieſes ift befonders dem Tobias SJefs 
fbe zugeſchrieben, es gehen aber die Geiten mi dem 


90% 


«‘ 


zum a Thelle des » Bandes. 903 


rigen von 193 big 235 fort; und er flellet darin in 
21 Kapiteln einem Chriſten, der als ein Gaſt in der 
—— iſt, die Narivität. (6) Veri Cbriſtiuniſimi ſo- 

lidaeque Philoſophiae libertas, ac oppoſitum ei mundi 
Jeruitium, item Tbeologiae encomium Jefu Nazarıno 
; fucrum, & Bonae cauſſue fduria. Argentorati 1618, 

12. 295 Seiten. ‚Unter ber Abhandlung, Bonae 


ccauſſae fidueia, darin er nachbrädlic auf den Pabſt 


losgehet, bat er feinen Namen unserzeichnet. (7) 
‚Reißublicae Chriftianopolitanae. defcriptio. Pſalm. -73. 
Praeftat dies vnus in dei atr.s, quam alibi mille 
» eis bona nen denegans. 'Argersorasi. Anno 1619. 
12. 220 Seiten. Dicke Abhandlung, beren Zu⸗ 
fchrift an den fel. Arndt gerichtet ift, beſtehet in ei⸗ 
nem erdichteten Staate von guten Ehriften, dahin 
‚einer dureh Schifbruch verfchlagen worden, und zeis 
get in roo Hauptſtucken, was er bafelbft befonde- 
res wahrgenommen habe; hätte auch mit mehrerem 
Rechte, und Nuten in die seutfche Sprache üiherfes 
Bet werden könnten, als Bunians Neife eines Chris 
fien nach dem Himmel, ober die Siftorie Der Se 
-veramben. Bon den Suriften in Chriſtenſtadt fa« 
get er im go Kapitel: Cum bana Jüreconfultorum 
“venia dieam, nullum efle eorum apud hos Chriftiano-» 
poiitanos noftres vfum. (8) Turba /ine molefle es 
fruftra per cunlla diuagans ingenium, jn theatrum 
producdum, Heliconeiuxta Pamaflum Anno 1621. 12. 
188 Seiten. Iſt wie eine Komoͤdie eingerichtet, und Sa- 
' gacislimo et oculatifimo Momo sugefchrieben, wo er 
ſich Andreas’de Valentia unterfchreibtt. (Diefes hätte 
im 4. &. 8. unter Dalentia bemerket werden follen.) 
(9) Rei Chriftianae et litserariae ſubſidia, Sen, ev 
Pot. Principt Augufto, Brunfuicenf. & Luneburzenf. 
Duci Incluto, # Jo. Valentino Andreae S. Th. D. 
et aulae Wirtemberg. a facris eonf. & concionibus, _ 
oblata, Tubingae .rypis Philiberri Brunni anno 
»642. 12. 893 Seiten, ohne bie Vorrede und dag 
Megifter. Die Zufchrife it an den Herzog Augaft . 
©8895 zu 





994 | Anhang von Zufägen und Anmerk. 


zu Braunſchweig. Das Werk ſelbſt beſtehet aus fol, 
genden 6 Stuͤcken: a) Sul vpritatis ſiue religionis 
Chriltianse certituda, darin des Örotius Buch zum 
Grunde geleget iſt; auch find die 4 ditefien Slau⸗ 
bensbefänntniffe ber Chriſten angehänget; b) Har- 
monia vitae Fefu Chrifti Tbeanthropi, nadı Lyſers 
Gerhardifcher Lehrart eingerichtet;. c) Syrupsica 
—— Michaelis Moeſilini Mathematici Tubin- 
genſis; d) Oculus erudıtus fine rerum vniuerũtatis 
compendiofa contemplatio, in 5 Büchern: de nacn. 
ra, quae eft corius vniuerli luftratio, 2. de prudentia, 
rerum terrenzrum vſus et,commoditates, diuerfa ho» 
minum fludia er actiones duabus partibus compis» 
&tens, 3. magnorum principum er populorum ſacta 
illuftria, maximarum rerum publicarum reuolutia» 
nei, rerum geftarum per amnes agtates feries, 4. 
Sapientia, mpltarum aetarum ingenũ Jabores omnem- 
que encyclopaediam enumerans, 5. Lörteraiyra, Lit« 
teratorum hominum, a quibüs per mulras aetates 
ftudia litterarum excitara ſunt, indicem enumerans ; 
a) Area Noha, fine domus dei in hoc mundi pelagg. 
flu&uantis oeconomia, fo ein Epitome conftirutio» 
num ecclefiafticarum guangelicarym iſt; 5) Ides di- 
feiplinae ecclefiafticae poftliminio reuocandıs, Wenn 
riedt. Peter Tacke, der 1733 eine comment. bifl. et 
ist, de decieationibus Üihrorum herausgegeben hat, 
des Andres Schriften gelefen hätte, fo hatte er deſ⸗ 
ſelben Zufchrift an Momum, und an den verſtorbe⸗ 
nen Wilhelm von dee Wenſe, einen küneburgifchen 
Edelmann, welchem die nurgenannte Syroptica Chre- 
nologia gewwibmet if, mit anführen koͤnnen. (10) 
Auguſtus, principis exemplum in planfum natalis 
fexagefimi fexti feliciſſimi, expofitus per Jobannem 
Valentinum Andreae S, Tb.D. Luneburgi, typis Stel- 
darum. 1644. 44 Seiten, mit einer Zufchrift an bie 
drei braunfchtoeigifche Prinze, Audolph Augufl, 
Anton Uleich und Ferdinand Albrecht, und einer 
genealogiſchen Tabelle vom J. Chr. 390 bie — 


4 


um 2 Theile des 2 Bandes.- 995 
} 
098. Au nie der Erit. Bibl. a. a. 
* 5 * ee * I iſt das kleineſte 


„Buch, fo ich mein Lebtage geſehen habe, denn es 
iſt kaum zween Finger breit und drei Fingerbreiten 


„lang, und eine Lobrede auf den glorwuͤrdigſten 


„Herzog Augufin. Tenzel, (mie daſelbſt ferner 
gemeldet wird) fagt in feinen monatl. Unterredun⸗ 
gen vom %. 1693, ©. 572 von biefem Büchlein: 


. Ich habe mich fehr bemuͤhet, dieſes Buch ded D. 


ge Valentin Andreaͤ, darinnen er ohne Zweifel 
„Herzog Augufum als einen Spiegel Fuͤrſtlicher 
„Zugenden vorftellet, zu Gefichte zu bekommen, bin 
„aber noch bis dato unglücklich gewefen „. Er fuͤh⸗ 
ret diefed an, da. er von den Glockenthalern Nach⸗ 
richt giebt, bringet S. 577 ein teutſches Gedicht des 
Andres davon bei, und meiner, er werde ſchwerlich 
jeren, wenn er den Andred zum Angeber der Erfin- 
dung der Glockenthaler mache, 2. Es muß daß 
Bürhlein auch in groͤſſerem Formate zu Stuttgard 
1644 gedrucet worden ſeyn, wie Tenzel im I. 
1694, ©. 220 feinet Unterredungen anfuͤbret. 
Diefer Heine Druck muß der audere feyn, ber aber 
mit dem groͤſſern in einem Jahre herausgekommen 
if. (11) J. V. Andreae Theophilus iſt 170@ in 12 


gu Beipgig wiederum gedruckt. (12) deſſ Seleniana- 
Auguftalia feu epiftolae amoebeae Ducum Rud, 


Aug. Anton. Viric, et Ferdinandi Alberti. Vimae 
1649. ı2. (13) Herculis Chriftiani luctae XXIV. 
Argentorati, 1615. 12. 62 Eeiten. (14) Menip- 
pus fine dialogorum faryricorum cenruria inanitarum 
noftratium fpeculum in Grammaticorum grariam ca- 
ſtigatum. Cofmopoli 1618. 12. 250 Geiten. (15) 
Opufcula. aliquot de reftiturione rei publicae Chri- 
_ftianae in Germania, occafione temporum itorum 
huc colle&a, er exfcripta rypis Woltgangi Endtreri. 
1633. 12. 250 Seiten. (16) Mythologiae Chriftia- 
nae fiue virturum et yitiorum vitae imaginum libri, 
ıres, Argentorati, 1639. 12. 352 Seiten. Bon 
J den 


2 


fi az 
N .. 


— 


996° Anhang von Zufigen und Aumerk. 
den 6 Testen diefer Schriften find in der Erit, Bibl. 


blos die Titel angezeiget morden. 


Zu 1265. Arenthal (Silo. d.).t. 

Sylv. zum Arentbal. Iconifmus aquilae romanag 
praeprimis ad rationem ftatus in Germania bodierni. 
1634. Hein 12. (Biblioch, Sel. Gedani 1748. ©. 156, 
N. 487. . Bibliotb. Salthen. &. 405. N. 1994- U 
dekind ıc.2 St. 1706.) . 

Zu 3273. Balbus (Hieronymus). +.. 
In dem gu Vencdig 175: yon Simon Occhi ges 
druckten Werfe: Narizie iftorico critiche intorno la 
vita, e le opere degli Serittori Viniziani, Raccolte, 
efaminate e diftefe da F. @ravannı degli Ayoflind 
-de\Minori dela oflervanza, Bibliochecaria in $, Fran- 
cefco della Vigna nella Cira di Venezia fus parriz, 
wird Tomo Il, in welchem 36 Lebensbefchreibuns 
Se enthalten find, unter andern auch vom Zieron 

albus gehandelt. Zr j 
Zu 1279. Beza (Theodor) +. 

ſ. auch ven Anh. am ı Th. dieſes 3 Band. 212» 
214 S. Folgendes will ich aus Widekinds Ber. 
. von’ rar. Buͤch nachtragen. (1) Tbeodari Berne 
traftarus de vera excommunicanione et chriſtiano 
presbyterio, Thomae Eraſti centum thefibus oppoſi- 
tus. Geneuae M. N. XC. in 4. rar. Weil diefte 
Traktat nicht in bie Volumina traftationum Bezas 
eingeruͤcket ift, fo ift er fchwer zu finden. f. des Th. . 
Crenius animadter[. philol, et hiſtor. P. XL p. 9% 
Hrn. Clementa bibl. car. ©. 282. (2) Icones i. e. 
verae imagines virorum doftrina fimul et, pietare illu- 
ftrium, quorum praecipue.minifterio partim bonarum 
Jitrerarum ftudia ve reftitura, partim vero religio in 
variis orbis chriftiani regionibus noftra patrumque 
memaria fuit inftaurata. Adılitis eorundem vitae et 
operae defcriptionibus , quibus adieftae ſunt non 
nullae picturae, quas emblemata vocant, Thecdoro 
Bexae audtore) Genguag apud Fo. Laouium. 2580, . 

2 4* wit 


>. 
1 


zum 2 Theile des 2 Bandes. 997 | 


4 mit R. fehr rar. Es find meiſtens Bekenner der 
Mahrheit, obwel nicht, wie Camüfat und de la . 
Croix da Maine fagen,: lauter Neformirte oder ° 

Proteſtanten, deren Bildniffe Sierionrgeelet, und 
bie hier befchrigben werben. Die frangöfifchelleber- 
fegung des Simon Boulart davon Les vrais pour- 
graits des hommes illuftres en piete.et en doflrine &c, 
bei. de Laon 1581 in 4, ift bei und noch rarer, 
ale vie Urfchrift. f- Freytags Anal. .S.-95. (Sole 
che Schrift ift im U. ©. 2. unter Sim. Goulart un« 
angezeigt genen) (3) Th. Bezae diflercatio de 
eftis contagio et fuga, cum .Andreae Riueti eius- 
dem arglimenti epiftola, in Qua et mos cadauera 
mortuorum in templis fepeliendi redarguitur, Lugd, _ 
Bat. ex oflıc. E/feuiriorum. 1636. 12. ift nicht gar - 
‚gemein; flehet aber auch in der Sammlung: Ya- 
riorum traklatus theologiei de peſte. Lugd..B. ap. . 
%o. Elfeuirium 1655. 12. (Vergl. basienige, was 
2 Band. ı Th. 1011. 3. Diefer Nacht. unter 
dem dältern Wolfg. Amlingen erzehlet wird.) (4) - 
Ebendeſſ. poëẽmata. Luretiae ex ofhcina Corradi - 

Badii ſub prelo Afcenfiano. Am Ende: Luterise 
Roberto Stephano regio typographo et fihi: Cowr. Ba- 
dius excudebat. Idib, Julii 1548. 8. 100 Geiten, 
erſte überausrare Ausgabe, welche- in‘ Bibliothera 
‚Vilenbroukiana mit 6 Gulden und ıg Sol, und in 
der Vniuerſali bei P. Goflen im Haag 1742 mit 4 - 
Butden bezahlet worden ıft. Man hat ihr eine an» 
dere überausrare Ausgabe, betitelt; Theodori Be- 
zae Vezelii po@mata iuvenilia, in 16, ohne Drt und‘ 
Jahr, 62 Bl., vorziehen und für die erſte halten 
wollen. Allein, daß die nur ein, und noch dazu 
ohne Bezens Vorwiſſen gemachter Nachdruck fep, - 
erhellet 1. daraus, weil die Errata, fo in der Aug, 
gabe von 1548 bemerket waren, bier allefanımt vers 
beſſert find; 2 weil Beza die vom Zeinr. Stepha⸗ 
nus 1569. 8. 174 Seiten, gelieferte ausdruͤcklich 
‚Editkenem ſecundam nennet; auch 3. in der Zueige 
I SE au nung 


u: 9 


"998. Anhang von Zufägen und Anmerk. 


nung an den Dudithius nur: einer einigen vorher 
gehenden Erwehnung hut. Es tommt in Biblioch. 
anon, ap. Moetjens P, TIL. p. 206. n. 3619 uoch ei- 
ne Fleine Ausgabe ohne Jahrzahl vor: Poämara 
juuenilia Theod. Bexae etc, Lugduni, 16. Daß fie 
aber nicht zu den rechten zu zehlen fey, beweiſet Das 
Wort iuzenilia, voelched Beza niemald auf feine 
eigene Ausgaben gefeßet bat. Clement x. ©. :87 
295. In der koͤnigl. Bibliothek zu Berlin ift eine 
andere Ausgabe, ohne Jahr undi Namen des Dr 
der, unter der Auffchrift: Poeimata Theodor: Be- 
zae, Vezelii, quibus continentur fyluae, cligiae, 
epitaphia, icones, epigrammara, quae iuuenis adhuc 
ingenii exercitandi gratia confcripfit et diunlgari 
'paflus et. Nunc denuo recufa. Lugduni. 12. 118. 
Seiten. (5) Theodori Bezae poemata, Pfalmi Daui- 
dici XXX. Syluae, Elegiae, epigrammata cum alia 


varii argumenti tum epiraphia et quae peculiari no- 


x 


mine jconas infcripfir. Omnia in hac tertia editio- 
ne partim recognits, partim. locuplerara, Ex Bu- 
chanano aliisque infignibus po&tis excerpta carminz 


.(quae fecundae illorum pe&marum editioni fubiun- 


&a erınt) feorfim excudentur, cum magna non fo- 
lum ex iisdem fed ex aliis etiam po&tis accefhone. $. 
Ohne Jahr und Ort. 229 Seiten, eine ſehr rare 
Ausgabe. Sie iſt die dritte, welche der Verfaſſer 


felbſt ans Licht geſtellet Hat, und man erkennet das 


Jahr derfelben auß der Vorrede an den Andr. Dis 
thidius, weldheunterfchrieben ıft: Genenae XXXVII. 
Jul, A.D. cIoIuLXXVI, (6)-sEbendefl. pogmara 
varia. Syluae, elegiae; epitaphia, epigrammats; ico- 
nes, eblemata, (ats Cenlorius, Abrabamus facrifi- 
cans. Ormnia ab ipfo auftore in vnuln nunc corpus 
colletta et recognita. M.D. XCVII. 4. 372 Seiten, 
auch eine ſehr rare Ausgabe. E6 ift eigentlich 
nicht Beza felbft, fondern Wenceslaus Mortowse 
Fi de Zaftrifel der iüngere, dem man biefe ſchoͤnſte 
unter alln Ausgaben zu danfen hat. Man Rn 
W 


= 


zum 2 Theile des 2 Bandes. - 999 


biefe Gedichte auch zu Hanau 1598 in 36 bei af. 
Gtuer, 1599 in 12, und 1614 in 12, wdieder aufs 
gelegt, werunter doch die Hanauifche Auflage eine, 
der fchlechteften und gar unvoliftändig iſt. Poly⸗ 


| Tarp Lyſer führet reliq. amoeniti literar. 5. 52. be 


ezae po&mata iuuenilia A, C. 1700 12. 4 tııd eis 


nen halben 9. nur dieienige Stücke zu 


m—— u ar u Tr Tu 3 — — 


ſeyn fcheinen, die Beza als anſtoͤßig berausgeworfen 
hatte, dergleichen auch Gruter in die Acitius poèëtu- 
rum Gallorum P. III. p. 578 u. f. unter dem Nas 
men Adeodati (Thedori) Sebae ein Annagramma, 


vor Bezae,) eingerücdet hat; wie man den unten 


eben diefem Namen auch ın des Kafp. Dornavius 
ampbirheatro.fapientiar focraticae ioco-feriae, Hanou. 
1619, Fol. einige Stuͤcke vom Besa findet. Cle⸗ 
ment W. 296.0. fe (Widekind ıc. 3 St. 4308 ', 


432 ©.) | F 
Zu 1280. Biddellus, oder Biddle (Soh.t. 
Sein Leben lieſet man nun auch in dem zu Kalle 
tüngfidın in 8 mit Hn D. Semlers Vorrede ges 
druckten 5 Theile der Sammlung von merkwuͤrdi⸗ 
gen tebensbefchreibungen, gröftentbeil® aus der 
ritannifchen Biographie überjest. — 


- 30 1302. Buxiis (Joh. Antonius de). }. 


. Andrese Epıfcopi Alerienfis epiftolarum ad 
diuerfos Liber I. Trithem hat juerft von diefen ' 
Briefen geredet, doch ohne Bemetkung bed Ortes, 
bes Jahres, und der. Groͤſſe. Gesner hat nichts 
mehr davon gewuſt. Konr. Zeltner thut hinzu, fie 
fenen su Benedig gedrudt. Hr. Element vermuh⸗ 
tet, fie möchten gar nicht gedruckt ſeyn, weil er 
nichts davon erfahren können: er prüfet auch und 
widerleget &. 912 u. f. was Goͤtze in den Merkw. 
der Pönigl. Bibl. zu Dresden B. J. ©. 36. zu bes 
Baupten fuchet, daß diefer Biſchof nicht “Job. An⸗ 
dreas, fondern Joh. Antonius geheiffen Habe. ( Wide⸗ 
Find ıc. 1 St, 114 ©.) Man wird N For 

’ ne Dann 





1000 Anhang von Zufigen. und Anmerk. 


hann Konrad Zedlmer leſen müffen. Und vor gr2 wird 
312 ©. T. J. des Clementiſchen Werkes ſtehen fol 
Ien. Daß er allerdings Joh. Andreas, und. wicht 
Joh. Anton geheiften, babe ich oben ebenrallß er 
wehnet. Böne hat am a.D. noch verfchiedenes von 
dieſem Bifchofe beigebracht. 

Zu 1319. Cruſius (Magnus), 

Zu Dale ıft im Verlage des MWaifenhaufed aus 
ber Preffe gegangen: „ Merfwürdige Lebens geſchich⸗ 
„te der Herrn Philipp von Mornap, Herrn zu 

. „Pleffis Marty, eines frommm und gelchrten 
„Staatsmannes und Helden, unter Heinrich IL 
„IV. und Ludwig XIII. Koönigen von Sranfreich, 
„nebe feinen und feiner Gemahlin legten Stunden 
„und Teſtament, ang dem. rar gewordenen franzoͤſi⸗ 
„chen Werke ausgezogen, und überfegt,„. 10 und 
einen halben Boa. in 8. eine von verfhiedenen 
derfertigte Lebensgeſchichte ift franzoͤſiſch zu Leiden 
1647 erfchienen. Magnus Erufius machte baraug 
1723 einen lateinifchen Auszug, unter dem Titel: 
Memorabilia Plefliaca; er ift aber theild zu kurz, 
- theild nicht von allgemeinem Gebrauche. Der teut- 
ſche Ueberfeßer ift Herr Börner, Hofmeifter bei den 
iuͤngern Herrn Grafen Reuß in Obergraͤz. (Samb. 
Fra Urth. 1757. 3 St. Beitrag zu den Erlang. 
gel. Anmerk. 1757, 14 Wode, 219 ©.) Zu Luͤ⸗ 
bef ift vor ein paar Jahren die Werddekoppiſche 
Biblibliothek, welche zuerft der holfteinifche Staats⸗ 
minifter und geheime Naht Wedderfop, und nad 
ihm deffen Sohn, der ale Canonikus zu Kübel ver 
+ Rorben if, beſeſſen hatte, oͤffentlich verkaufet mors 
den. Als dicke Bibliothek noch zu Damburg war, 
ſtand berielben Magnus Crufius als Bibliothekar 
vor, verfertigte auch das Verzeichnis derfelben, in 
gleichen durch deren Bchuf Die Singularia Pleiise, 
(fiue memonbilia etc.) und andere Schrifien. 
GBamb. Ber. 1757. 28 Et. 222 S. —— Pr 
Te eg Si er . zu 


Tr mus 


— — — — — 


.. zum 2 Theiledes 2 Bandes. 1001 
Zu 1322. Dinter (Edmund von). f. 


Hieher gehoͤret noch BER (d. i. der Hr. Sup. 
Kathlef) von der dnlichen Brzehlungsweife des- 


Alten Teflaments und des Serodotus, zur Bes 


ſchaͤmung der Spötter der biblifchen Schreibs 
art. Diefe Abhandlung, welche man in dem Gots 
tesgelehrten, Nienburg 1757, 2 Th. ır Gt. an- 
trift, gereichet den neuen Chronifenfchreibern zue 

wahren Schande, indem gezeiget wirbi\daß Jeros ' 
dor auf eine änliche Weile in feinen Nachrichten ans 
fange; bei feinem Baden der Geſchichte bleibe, un« 


Ban er unzehlbare Dinge einfchiebet; mit eben 


en Worten, mit: denen er vor ber Zwiſchen⸗ 
hiſtorie aufgehoͤret nach deren Endigung wieder an- 
fange; eine Geſchichte mit den Anfangsworten ders 
felben enbige; u. f. f. dergleichen man denn auch in 
den heiligen Schriften des alten Bundes findet. Ich 
Babe hierzu nichts anzufügen, als diefes, daß mei⸗ 
nes Wiffend nod) niemand an den Zerodot deds 
wegen getabelt habe; aber die heilige Schrift will. 
man deswegen tabeln? Das ift doch artig. Sind 
das nicht vielmehr wahre Schönheiten bei einem Ges 
ſchicht ſchreiber, die eben fo noͤthig und nuͤtzlich find, 


als bei den Weltweifen das quod erat demonftran- 


dum. So macht man ſich denn felbft lächerlich, zu 
eben der Zeit, da man unfinnig gnug ift, das heis 
ligſte Wort des Herrn lächerlich machen zu wollen. 
Bleichwol iſt 1758 abermals eine ſolche Schrift be⸗ 
fannt gemacht morden; fie beiffet: „Die Hiſtorie 
„bes Krieges zwifchen den Preuffen und ihren Bun⸗ 


„desgenoſſen, und den Defterreihern und ihren 


„Bundesgenoffen, von dem Einfall in Sachſen an, 
„bis zu dem 20. des Monat Chebeth im 6518. 
„Jahr nach Erfchaffung der Welt, wie folche bes 
„fchrieben hat R. Cimeon Ben Joachi; auf eine 
„redliche Weife ꝛc. Im Jahr der Ehriften 1758... 
ı Alph. 4 B. in 8, und 14 Kupfertafeln. Der Ur⸗ 

—— tt — heber, 


— 


. 1002 | Anhang von Zufägen und Anmerk. 


heber, Drt, und Druder, find nicht befanut. Dee 
Derfaffer tadelt in der Vorrede felbft dieienigen, 
welche ſich dieſer Schreibart aus argem Gemühte 
bedienen, vertheidiget folche aber, wenn man fie 
nicht ang boͤſen Abfichten gebrauche. Er verrbeibdi- 
get aber eine boͤſe Sache, und wird allemal anſtäſ⸗ 
fig Bleiben, tie ihm denn in den Zamburg. Vach⸗ 
richten aus Dem Heiche Der Gelehrſamkeit, 17:8 
in 8, 17 ©t. 177.184 ©. vieled entgegen gefepet 
wird. Uebrigens bat er es noch nicht fo arg, als 
andere, gemacht. 
Zu 1332. Flechier (Eſprit). +. 
: &8 iſt nach der Zeit der Dritte, und nun auch ber 
“ vierte und lezte Theil feiner Reden teutſch erſchie⸗ 
nen; ſ Samb.Llachr. aus dem Neiche der Gelehrſ. 
1758, 6ou. 61 ©. j = 
- Zu 1340. Gelenius (Sigismund). }- 
Man hat auch eine Audgabe von Joſephs Wer. 
fen zu Franff. am Main 1599 in gr. 8. Auf dem 
Sitelblate wird Gelenins als Doimerfcher nicht er». 
wehnet; aber vor der famma capirum libri primi fichet ; 
Sigism. Gelenio interprete; und am Ende des Lebens des 
Joſephus kiefet man: Flav. Fofephi Antig. Fud, 
äbri vigefimi finis, et loco appendicis vita Fufesbi 
ipſus, Sigism. Gelenio interprete, x. (Sr. Leʒius) 
Zu: 1364. Herr (Michael). 

Er hat nicht nur eine Ueberfegung des Columels 
la und Palladius gu Straßburg 1538 in kleinem 
Solo, fondern auch eine Ucberfegung des Plutar⸗ 
chus, Straßb. 1535. Fol.; des Seneca, ebendaf. 
Fol.; der Geoponicoram vom Veltbau, ebendaf. 
1566 in 8, und 15513; geliefert. Auſſer diefen aber 
auch noch ein Thierbuch, unter dem Titel: Grundt⸗ 
licher vnderricht, wahrhaffte vnd epgentlicdhe 
heſchreibung, vonnderbarer ſeltzamet art, natur, 
kraft vnd eygenfchafft aller vierfüßigen thier, 
wild und zam, fo auf vnd in der. erden oder 

wa 


zum 2 Theile des 2 Bandes, 1005 


waſſer wonen, Auch deren fo under die wuͤrmge⸗ 
dit werden, fampt jrer (ſo uil miüglich geweſen) 
gang artlicher Contrafactur vnd leblicyer abma« 
‚lung. Auß dem vralten erkuͤndigern der natur, 
als Ariftotele, Plinto, Solino, ıc.’mitt böchftem 
ke 3ufamen getragen, - vnd;, auffs kuͤrtzeſt in 

eutfche ſprach verfaſſet, Durch den bochgelerten 
Michael Herr, der argney Doctor. Mir Plarem 


bericht, was von eim yeden thier infunderheit ' 


‚zur artzney nuͤtz 2c: Straßburg 1546. Sol. (f. m. 
bochgefchägten Goͤnners, des On, Prof. und Dir. 


M. Joh. Andr. Sabricius teutfche Kinladungefchr. 


von der Llordhäufifchen Schulbiblisthef, Nord⸗ 
bauen 17,7 in 4,9 u. 10 ©.) 
Zu 1367. Hoͤdus (Peter). t. 


De amoris generibus. Am Ende ſtehet: accuratiſ- 


ſime impreſſum Taruiſũ p. Gerardum de Flandria a. 
1492. d. 13 O&ob. ſub magnifico Praetore Augu- 
ſtino Fofcarini. 97 DI. 4. uͤberausrar. Es iſt dies 
ſes Werk des Petrus Hoͤdus in der Menarſiſchen 
Bibliothek um 49 Gulden verkaufet worden. (Lies 
ment 2c. T. I. 278 ©. Maittaire anzal typ. T. I. 
©. 539. Goͤtze in den Merkw. der Fön. Bibl. zu 
Dresd. 12.161 S Widelind xc. ı St. 103 6.) 
Er nennet fi, in feinem Buche de miſeria bumana 


nicht Zoedus, fondern Zaedus. (SJamb. Ber. 


1756. 55 Stüd, 438 ©.) Und dag geſchiehet auch 
in imem de amoris generibus, ſ Götzen am ang. O. 


Zu 1370. Javellus (Ehryfoftomus). +. 


Es fehlen in vem A. ®. L. feine Super tres libros 
Ariflotelis de anıma Quaeftiones fubtiliffimae, etc, 
Vener. 1568. 8. (Theoph. Sinceri Anal. von alten 
und raren Buͤch. 3 Band. 138 u. folgg. & ©.) 
Merkwuͤrdig ift, daß er, obler wol viel über den Ari⸗ 
ſtoteles gefchrieben, dennoch, welches unter den neue⸗ 
ren Scholaſtikera etwas feltenes ift, ein guter Plas 


sonifer geweſen. Auf YY — hielt er ſo ze | 


2 


— 


1004 Anhang von Zuſaͤtzen und Anmerk. 


Stuͤcke, daß er ihn für einen Propheten ausgab. (He 
‚ Brucker bei Sincer, ebendaf) 
"Bu 1388. Loredano (Johann Franz).f. 
In dem zu Goͤttingen herausgekommenen Werke: 
Scelta di vurii Pezzi de piũ Cluſſici Autori, con alcu- 
ne annotarzioni e giunte per la Lingua e Letteratu- 
. za Italiana. Opera di Vincenzio Gundio, Giuriscon- 
ſulto, Tomo Secundo etc. Parte I, in 8, finb auch 
. Beifpiele von. Briefen, vor welchen eine kleine Eris 
tif des Hn. Gaudio über eine Stelle des Hrn. Prof. 
. Gellerts praftifcher Abhandlung von Dem guten 
Geſchmack in Briefen vorhergehet, worin dieſer ſich 
gewundert hatte, daß die Sjtaliäner, die einen Jan« 
nibal Caro in Briefen gehabt, dem froftigen Yore 
dano eininen Beifall hätten geben koͤnnen. Hr. 
Gaudio antwortet, daß im 17 Jahrhundert eim alls 
gemeiner DBerfall des guten Geſchmackes in ga 
Europa geherrfcher, aber noch kein wigiger Jtahds 
ner die Echriften des Loredaro bochaefhäßer habe. 
(Leipz. gel. Zeit. 1738. N. 18. 161 ©) 
Zu 1404. Nebriffenfis (Helius Anto⸗ 
Oder Aelius Antonius de Lebrixa. (1) Antoni 
Nebrijjenfzs dıftionarium latino-hilpanicum geogra- 
puicum er Kifpanico -latinum, Compluti 1532 in 
Folio, ift bie erfte rare Ausgabe. Es find ı7 Aus⸗ 
" gaben dabon, die Hr. Clement Bibl. cur. T.L ©. 
- 992 bemerfet, unter welchen die Madritiſche vom 
J. 1578, in Folie, nah Echurnfleifchens Urtheis 
le die befte iſt. (2) sSEbendefl. Rerum a Ferdinando 
er Elifaberha Hit!pan. regıbus geftarum decades IL, 
- ap. incliram Granatam 1545. Sol., und fpanifch zu 
Dagliadotid durch Seb. Martineg, 1565 in Solre, 
find beide fehr rar. Das lateınifche Werk ift in der 
Biblioth. Vniuerfelle chez P. Guſſe mit 12, und inder 
Bibl. Ebreucron. nit 40 Gulden bezahlet morben, f. 
‚Clements ıc. 5.393. (3) Ebendeſſ. Sanctorvin 
— Fe vitas 


N 


x 


i & 
zum 2 Theiledes 2 Bandes: 100% 
! 

wirae, f. Acta c; nor. mareinalibus Lucronii ap, 
Mich. de Eguia, 1527, 3, find aüch fehr rar. f. des 
Lenglet Dü Fresnoy merhode pour etudier Phiſſoire 
T. VRP.I. ©. 223. und Herrn Clement ıc. 394 
©. (4) Diff. Lexicon iuris, ciuilis aduerſus quos-” 
dam infignes Accurfrii errores editum, Lugd. 1537: 
in 8, if rar, und dem Sabricius nicht befannt ge». 
goefen. f. Bibl. Saltben. S. 616. N. 3134. In der. 
Föniglichen Bibliothek zu Berlin ift auch folgende. 
Ausgabe: Antonti Nebriſſen ſis Vocabularium verius« 
que ıuris, vnacum tractatu admodum vrilt de,ratio- 
ne fiyjlii; acceflic Lexicon Yuris ciuilis, in quo varii, 
et infignes errores Accurfii notantur. Nunc denuo- 
ftudio ac dillgentia ab innymeris erroribus expurga-⸗ 
tum mulrisque multarum rerum fignifieattonibus il- 
Juffratum. Venet. ap. Petrum Bertrarum 1666. in, . 
8. (Widelind ıc. ı St. 140.u. 1411 E.) Die hei 
der 4 Zahl genannte Ausgabe 1537 in 8 it. in 
Bibl. Ladewig. nur mit etlichen Pfennigen bezahlet 
worden, und doppelt vorhanden acwefen. 


Zu 1405, Nemeig (Joachim Chriſtoph). 
f auch den Anhang am ı Th. dieſes 2 Band... . 


2190. 22068. Ein Zufag zu Errodmans, Nach⸗ 


richt am a. D. ſtehet im XI. Theile des Lienen Ge⸗ 
lehrten Europa, Wolfenbüttel, 1757, in 8. 


Zu 1409. Paſchaſijus Mapdbertus.t. . 
f. auch Hrn: D. Waichs Progr. hiftoria controuer- 
fiae feculi noni. de partu beatae virginis, Gott. 1758- 
2 undeinen halben d. 
Zu 1421, Pirckheimer (Bilibald).t. : 
In den Documentis litterariis vorü urgunienti im. 
lucem prolaris cura Jo, Heumanni, Jur Prof. in 
Acad. Alrdorf., Medorf,.ı Alph, 7 Bog: in 8, find 
neuerlich entdeckte Brieffchaften und andere Urfune 
den Bilib. Pirckheimers enthalten. Es find viele 


- an Pirckheimern geftellte Briefe, und Lobgebichte 


berühmter und gelehiter Männer, die zwar richt, , 
— | Ttt 3 all 


Re ! 6. 


v . 


1006 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


alte von gleicher Wichtigkeit find, doch insgefammmt 
zur Erweiterung und Erläuterung ber Gclehrten-und 
Meformationsgefchichte des erften Theiled bes 16 
— etwas beitragen. Man findet hier 
riefe des Joh. Cochlaͤus, und anderer. Unter den 
Sottesgelehrten, oder doch zum geiſtlichen Stande 
gehoͤrigen Männern, kommen bier vor: ob. Faber, 
von Augsburg; Hermann Graf von Liuenar; 
Mich. Zumelberg ; Joh. De Theob. Billican; 
Thomas Venatorius; Wolfg. Fabric. Eapito; 
Jak. de Banniffis ; Bernh. Adehmann von Adel 
manngfelben, deſſen Briefe vor andern zahlreich find; 
Eonftant Phrygio; Konrad Sordatug ;Kenr. 
Delican ; George Spalatin; Bened. Ehelidenius; 
Sebaſt. Eperantius; Nudbert von Mosham; Ki⸗ 
lian Leib; Jak. Montanus; Balıh. von Walt⸗ 
Pirch; Joh. Decolanipadins, n.f. f. Rechtsgelehr⸗ 
te find: Gregor. Zaloander, Nik. Ziner, Baul 
Prachtbectius, Mich. von Radenn, Ulr. Varen⸗ 
buler, Pet. Stachel, Ehriftoph Gugel. Bon Aerjz⸗ 
ten, Groͤſſenkumigern und Humanifien kommen 
vor: Gabr. Zumelberg, Hub. Thom. Leodius, 
. Heinrich Slarean; Eoban Zeß, af. Ziegler. Hein 
eich Steomer, oh. Sturio, ch. Zuttich, Joh. 
Neufch, Joh. Stab, Vincent Obſopoens, oh. 
Voͤgelein, ob. Tſcherte, Joach. Camerarius, 
Veit Berler, Tranqpill Parthenius, Veit Bi, 
Ge. Sibutus, ıc. Der Hr. Herausgeber bat dieſe 
Sammlung, der noch andere folgen follen, mit einer 
DVorrede und einem Negifter verfehen. (Erlang gel. 
Anmerk. und Vacht. 1758, 19 St. 155-157 €.) - 
Zu 1433. Reinhard (Eitas Sigismund).f. 
Dder Aeinhart. Seine keichpr. auf Joh. Baum⸗ 
gaͤrtner, Leipz. 1668 in 4, führet den Titel: „Die 
s„uheilige, felige und ewige Gemeinfchaft aller bes ' 


- „fändig gläubigen und auserwehlten Kinder Got⸗ 
„tes ꝛe. aus Jeſa. XXXVIII, 17. 2 
u u 


zum 2, Theile des 2 Bandes. 1007 


Zu 1435. Neinhorb Romad). 


Seine Leichpr. auf den durchl. Fürften Chriſtian 


von Anhalt ift 1630 ben 23 Maimon zu Bernburg 


gehalten, und zu Coͤthen 1630 in 4 aufig 200 
rſten 


— in wel — man auch dieſes durchl. F 
Zu 1436. Reinhard (Konrad Friedrich).f. 


Conr. Frid. Reinbardi - - commentatio, in qua: 
fabula de Ludeuici Hl, Thuringiae comitis, ex arce 
Gibichenfteinenfi ſaltu, indeque triburo ipfi cogno- 
mento Salii, vulgo bed GSpringerg, refellicur, - - D. 
Frider, Wideburg, Regiae Frider. P. P. O. recen- 
fuit, et praeter - - D. Chrift. Aug, Hemmanni - = 
iudicium, vindicias commentarionis adiecıt. Halae, 
19 Dog. 4. (Leips. gel. Zeit. 1737, N. 23, ©. 
198 u. f.) Diefer Wideburg ift zu Halle 1758 den 
a4 des Märzen verflorben. Den Drtauf dem Thur⸗ 


ne zu Giebichenflein, aus welchem Ludwig herab ' 


und in bie Saale gefarungen feyn fol, Habe ich noch 
vor 21 Fahren ungefehr geſehen; bald hernach aber 
hatte man ein Theil des Thurnes, und damit das 
nämliche Zimmer, abgetragen. . 
Zu 1456. Sarganef (George). 

Nicht Barganet, wie ©. 366 bed 2 Band. fles 

het, welcher Druckfehler daſelbſt a. d. 733 ©. ſchon 

angejeichnet if. Er zog 1721 auf die Univerfitäe 
gu Halle, und warb — College am Paͤdagogio. 
Es hat auch der Hr. M. Johann Chriſtian Leuſch⸗ 
ner ad Cunradi Silefiam Togatam ſpicil. XXI, 
Hirſchberg 1756 in 4, von bemfelben gehaudelt; 


wenn er aber bei Auführung meiner hiſt erit. Nachr. 


fchreibet, vbi sumen legere me nonnulla parum dilie 


Keuter tradita memiri, fo weiß ich, wenn er nicht die 


vorigen Jahrbeflimmungen meinet, eıgentlich nicht, 
wohin er ziele, indenr feine Nachricht mit der meinis 
sen Äbereintrift, und ich fonft dieſen Mann perſoͤn⸗ 
lich gar wol bekaunt habe, vielleich aber follen die 

— cr Rh More 


1008 Ankang von Zufägen und Anmerk. 


Worte; 3 Progremmata, zu den vorhergehenden 
Timiometria etc. zu sieben ſeyn, welches ich nicht. 
entfcheiden kann, wenigſtens vorigo nicht, da ich 
nicht alle Fleine Schriften Sarganeks in Haͤn⸗ 


den habe. 
Zu 1457. Sarpi (Paul.t. 

. Siehe auch den Anh. am ı Th. dieſes 3 Bank. 
236 S. Von Nom, aber unter der Auflchrift, 
Hılmflat, per Facopo Mulleri, bat man eine neue 
Ausgabe von der Lebensbeichreibung des Sarpi, 
welche oͤfters italiänifch und franzdfilh in ı2 erw 
ſchienen ift, erhalten. Der Titel ift geblieben: 
8a del Pudre F. Puolo Sarpi, del’Ordine de’servi di 
Maris, Teol.:go Confultore dela Sereniffima Republi- 
ca di Veneris, 13 Bogen ina Ed ſtehet bag Rabe 
‘1750 dabei, doch fcheinet die Aufgabe neuer zu ſeyn. 
(Leipʒ. gel. Zeit. 1757. N. 706. S. 673.) Noch if 

merken: Iſtoria del Concilio Tridentino, da Fra 
aolo Sarpi, dell’Ordine de i Servi, con note cri- 
tiche,: iftoriche, e teologiche, die Piesro Francefe 

M Cuurayer, Dottor in Teologia dell Univerfic 
d’Oxtorte, e Canonico Regolare, ed antico Biblio 
tecario dell’Abbadia di S. Genovera dı Pariggi, 2 
Bande in 4, zufammen 7 undein halb Atphab. Die 
fe Ausgabe foll, dem Zitel nach, zu London, bei 
den Schrüdern de Tournes, welche eigentlich in Genes 
de find, 175” gedruckt fenn; es ift aber gemiß, daß 
man fie gu Lyon veranftaltet habe. Man hat ſich 
nicht gu verwundern, daß man in Sranfreich, wo 

„Die Tridentifche Kirchenverſammlung in fo wenigem 

Anfehen, als der Pabſt felbft, ftehet, licher die Ges 
Rdichee bes Sarpi, als des Pallavicini, hat wie 

erum auflegen wollen. Der urfprängliche Text des 

Werkes ift mol deswegen einer Ueberfegung vorge 
aan worden, weil dee Sarpi Schreibart einer von 

en Vorzuͤgen feiner Hifterie if. Sonſt ift es «in 

. Walidnifcher Nachdruc der Ausgabe, welche Cou⸗ 
7 


- ayer, 


— — — Tm |, 


— ⸗ — * — (m v — 


zum 2 Theile des 2 Bandes. 1009 | 


rayer, auf Veranlaffung ber hochfel. Königin von: 
Engelland , franzdfifh zu London heransgab. (f. - 
Leipz. gel. Zeit. 1758. N. 89.©. 792 u. 794. Nous: 
alla erud. Leipz. 1758. Auguftim. Num. s.) Des 
Sarpi Leben ift auch mit überfet. (f. ebendaf.) 


Zu 1481, Tſchirnhauſen (Ehrenfried Wal: 
" ther von). t * 4 
Nachricht von demfelben findet man nunmehro ' 

auch in oh. Pet. Llicerons Rachrichten von den 
Begebenheiten und Schriften berühmter Gelehr- ⸗ 
ten, mit einigen Zufägen herausgegeben von Sried; 
Eberh. Rambach, Halle 1758, in 8. | 


. 3u 1497. Zom (Pete), t. 
Die hnterlaffene Witwe dieſes berühmten Schrifte 
ſtellers chelichte Michael Friedrich Qvade, ein ber 
-rühmter Lehrer zu Stettin, 1750. den 15 Herbſtmo⸗ 
nates, nachdem berfelbe zu andernmale Wirwer ge ' 
worven war; und fie felbft fam 1757 den 11 Heus 
monates abermals in den Witwenſtand, an welchen 
Sage Owade verflarb, von dem wir in gegenwärti« 
gem Anhange zum a Th. des 3 Band. 2941 Zahl 
weiter handeln werden. Bon feinen Schriften iſt 
noch nachfichendes anzumerken. In dem A. ©. 
®. wird feine Abhandlung angegeiget: Cur falla 
numina gentium in facris literis appellantur 
DIN; es muß RXR heiſſen. Die Disquiſi- 
tio II, cur folſa numina gentium in S. literis ” 
D11953 appellentur, ſtehet in den Miſtelaneis Gr- 
sing, Tom. III. faſc. 2. n, 2. In denſelben M/c. 
Groning. findet man auch Tem, II. fafı. 1. n. 1. 
feine dıff. ad Alter. V. 15, de vmbra Perri; und’ 
n.2: difl. de veritate miraculi in martyribus elingui» 
bus et. cognita et vindicara; und /afc. 1. m. 1: diſſ. 
de Telesphoro in nummis etc. , Hygieias er Aefcu- 
lapii comite; deägleichen Fa/. 4. a. ı: diff. de ca. 
pite damnatorum apud vereres, ad Match, XKII, 12, 
ztts | et 


1010 Anhang bon Zuſatzen Mi Anmerk. 


et ad Rom. HI, 19; wie auch Toms. III. faſce. 1. m. 
2: diff. de baptifrho Judaei per arenam, eiusque 
cauflis, ex MSC.; und fak.4.». 5: difl de cinze- 
dis facris Phoenicum, praecipus Heliopolees Liba- 
- nefrae, ad illuftrar. S. Codicis. Ferner werden im 
dem 4. G. £. Drei Abhandlungen nahrihaft ge 
macht, welche in dem Mu/zo (beſſer Miufeo) Bremenfs 
ſtuͤnden; es find aber nicht Brei, fondern vier, 
und fie fichen auch bafelbft in anderer Drbnung, nem⸗ 
lich : a) diſſ. de Helippoli Libanifia, ad illuſtratio- 
nemAmofi I. g. er aliorum in S. eodice locorum, 

Val. I. Part. II. pag.282-296.b) difl.de Judaeis Chri- - 
fli aetate MereneomwoAosz ad illuftrationemm Marrh. 
XVI. 2. ot Luc. XII 54. Kal. H.. Parr. IL pag. 


932-351. Im U ©. 2. fichet nersgnmoAus, am. 
flatt nereagomoicıs- c) difl. deS. Pauli fingu- 
larıbus fatis in carcere caftrenfi arcis Antoniae, ad 
illuftrationem Altorum XXI 33-30. XXII. 24-30, 
XXIII. x. 5. 10. 16, 23. Vol. IE Pars. III. pag 362- 
964. d) difl. de veterum Hebraeorum hibemis er 
aeſtiuis domibus er disetis ad illuſtrationem Judi« 
cum III. 20. Jeremiae XXIE. 24. XXXVI. 22. Amofi 
XII. 15. et aliorum in facro codice locorum. Pal. IE, 
Part. IH. pag. 399-424. In diefem Mufeo wird 
auch a. a. D. 362 ©. folgende Difp. namhaft ge» 
“macht: Hiftoria ec anriquirates vebis quondam in 
Aegypto celeberrimae TEN N) fiue NI Y197 
id eft Thebarum fiue Asa RoAsas ad illuftrationem 
Jerem. XLVI. 23. Ezech. XXX. 15. et Nahumi III. 
8.9. 10. 1727, 4 Bogen; welche aber kuͤrzlich im 
A. ©. L. angegeiget tft. Noch weiter findet fih in 
ben. Mifcellaneis Lipftenf. seuis Vol. IV: P. Zornis 
diſſertatio de MWVD. hoc eft, de virner morte bea- 
£orum per ofculum dei, ex Canr. I. 2. VIIL ı. und 
ebendafelbft Vol. VII. Part. 3. n. 3: deff. diff. pott- 
humia de notariorum primae ecclefise in — 
— 


zum 3 Sheile des 2 Bandes. 1orr 
dis SS, martyrum actis ſpectata fide, quod ad deite- 
tem attiner, aduerfus auftorem Plaronifmi dete&i! 
Ueberdieſes ſtehet P. Jorns delineatio theologiae 
patriſticae, fecundum ordinem locorum theologico- 
zumadornata, in der von dem fonft Hildesheimifchen, 
und nun Hamburgifchen, Hra D. Joh. Diet, Winde 
ker veranftalteten Sammlung: Temspe anecdora fa- 
era, varia virorum quondam doctiſſimorunme opufculs 
inedita, ad antiquitates ecchfiaflicas, ibeologiam exe- 


geticam, patrificamque Spellantia, complexa, ade 


N 


1757, gr. 8, in Joh. Jai Curts Berlage, ı Aph. ' 


14 3. ©. 263.408. 





Zum Dritten Theile des Zweiten 
J Bandes, | | 








Zu 1512. Albrecht, von Halberſtadt. 


Du ı Stücke der zu Reipgig herausgekommenen 
Beiträge zur critifchen Siftorie der dent« 


) fchen Sprache, Poeſie und Beredfamteit, . 


en M.6: Anmerkungen über bie von Meifter- 
Albrecht verteutichten Mezamorphafes des Ovidius. 


Zu 1520. Bruno Bonifacius. . 
In Hn. Joh. Jak. Maſcovs Commentariis de re- 
bus imperii Romano-Germanici, a Conrado primo v- 
ue ad obitum FHenrici tertii, nunc recognitis et an- 
Bis, Leipz. 1757 in a, iſt hinten unter den Obſer⸗ 
—— Obf. XX. de $. Brunone, Prujjorum Apo- 


00... 
Zu 1531. Brungvell (Johann Salomo),t. 
- Bon feinem Leben und feinen Schriften fiche auch 
die Leipz. gel. Zeit. 1735. N. % S. 4704472, mo 
er Job. Sam. an flatt Joh. Sal. genennet — 
en I ie 


,. z032 Anhang von Zuſatzen und Aumerk. 


Die Worte in dem A. ©. L. in inffinianes ſollen 
in codice iuſtiniaueo beiffen, De ſectis et cantrouer. 
" füs erc. nebit den (9 genden find Programm.ta, 
womit bas in dem folgenden Rchende Wort Pro 
amntatu ſich nicht reimet, indem es angeigen fol, 
als wären auch Programmata von ihm vorhanden, 
welche aber nicht benennet worden wären. Er bat 
auch noch mehrere Einladungsfchriften geliefert; f 
ebendaf. So fichet man auch aus den Zamb. Ber, 
1735, N. 36, daß die Schrift, de digeltis fecundum 
ordinem legum Jac. Labitti aliorumque arg 
MAATOS er verbotenus excudendis, Gott. 2 B. iq 
4, feine Differtation, wofür fie das A. G. L. aus⸗ 
giedt, fondern eine Prolufro academica fey. Seine 
legte -Pratufia geademiga, Gftt. 3735, 3 Und nen 
halben B., erweiſet, Daß, wo dag teutfche und rer 
mifche Recht ich einander widerfprechen, ienes dies 
fen, ſonderlich in cauſſis illuftribus, vorzuziehen 
fey, wo nicht erwiefen werden koͤnne daß dieſes bar 
ſelbſt ſchon angenommen worden; ſ. Zamb. Bir, 
1735. N. 45. ©. 380. Ferner wird ebendaf. N.“ 
r 90. ©. 422,424 fein Leben befihrichen; woraus wir 
nur anmerfen, daf der abeliche, deſſen Hofmeiſter er 
war, Herr Henr. Kafpar von Uslar geweſen, und 
Baß er eine Witwe mit 4 Kindern Binterlaffen. Eben⸗ 
daſ. N. 56. S. 470 u. f. wird fein Leichenbegangmd 
befchrieben; worauf S. 472, auch N. Sy. S. 473 1 
474 das Verzeichnis feiner Schriften felget, wel⸗ 
ches aus dem auf ihn verfertigten Programma ge 
nommen ift, und alfo augficher; (I) An Diſputa⸗ 
gionen: (1) De criminum abolitione, praelide D, 
Ephraimo Gerbardse, Jen. 1714. (2) Inaugural, 
- difp. de Codice Theodofiano eiusque in Codice Ju- 
ftinianeo vfu, fub praefidio D. Wilh. Hieronymi 
Brackneri (e8 muß Bruckneri oder Brückneri heiße 
fen), Jen. 1719. (3) De conditione, fi non nupie 
sit, vitimis volunratibus adiecta. 1723. (3) De 


\ 


L 


— 


— am. 3 Thelle des 2 Bandes. 1013 


proceflu arrefti ad effeftum fiftendi, 1725. (5) De 

proceflu inhibitiuo in foris Saxonicis. 1726. (6) De ' 
-acquilitione dominii ex lege, quae fir ipfo iure, . 
1729. (7) De diuerfo patroni ecclefialtici er laici 
iure, 1730, (8) De variis iuris Patronatus acquirene 


di modis. 1731. (9) Diſſ. inaugur. de ratione di- 


'&i teflium, 1732. (10) Di. inaug, de vfufructu - 


mariti in rebus vxoris, moto fuper illius bonis con- 
gurfu creditorum, ceflante. 1732. (11) Diff. inaug, 
de iure patronorum honorifico primario, nimirum 
äure repraefentandi. 933. (12) Difl, inaug, de pi- 
&tära famofa, et de fpecie juris Germanici, pa&to 


himirum iure repraefentandı. 1733. Diele fehlet in 


dem A. G. L. (13) Di. inaug. de pictura famoß, 
hey Straffe Schandgemäldes , fefe obligarunr, 


vccafione receflus imperii de anno 1377. lic. 35.9.7. 
. Jenae 1733, und wieber aufgelegt 1734: Hier 


wird etwas im Titel auggelaffen ſeyn; denn ſie hans 
delt von Schantgemählden, und infonderheit von 


bem Vergleiche, ba fich unfere Vorfahren bei Strafe _ 


Scandgemählved verbunden haben. f. GrindL 
Auszüge aus den Difpp. 1734, 5 St. N. 7.6. 354⸗ 
268. &n dem U. 8.2. wird diefe Schrift von den 
Differtationen abgefondert, und ale ein Traktat 


vorgeſtellet. (14) Diſſ. inaug. de feudo Keminarg 


(Keminatae) vulgo Kemnad. 1734. (15) Diff; inaug, 
de vtilibus patronorum iuribus ex corrupto ecclefiae 
fignificatu natis, parum vel plane nan vrilibus. 1734, 


(II) An Programmaten, welche, wie ich vorhin ge⸗ 


dacht, iM A. G. L. unrichtig unter die Differtatios 

nen gefeßet, und durch das Wort Programmata 

von den Programmaten getrennet werden. (16) 

Prolufio von dem allgemeinen Staatsrecht und defe 

fen hoͤchſtnuͤtzlichen Excolirung. Jena 1721. Fehlet 

im 4. ©. 8- (17) Prolußo academica de diligenti 

comparatione omnium eiusdem infcriptionis in Dige- 
ſtis capitum capienda, deque hüius artificii inuenros 
‚ribus et promotoribus. Jen, 1724. Fehlet auch das 
Pe ö r elbſt, 


— 


1014 Anhang von Zufägen und Ahmert. 
ſelbſt. (18) De ſectis et controuerfiis iuris iofti- 
_ nianei interprerum, quos Gloflucores appellamus. 
1795. (19) De retractionibus (retratlationibus) ve- 
terum ICtorum, quörum fragmenta in Digeftis fu- 
perfünt. 1726. (20) De ICtis ercifcundis erc. 
1718. (21) Do praecipuis folidioris prudentiae im- 
dimentis, Jenae 1728. (22) De variis vererum 
egibus fuis ſanctitatem auftoritatemgue conciliandi 
* modis, 1729. (23) De folennibus in execurione 
fententiarum capitalium a Romanis adhibitis. 1733. 
(23) De pictura honefta er vtili. 1733. Vergl. Auss 
zäge aus Den Difpp. 1734. 4 St. N. 6. (24) Pro- 
mma, quo priuilegium Saxonicum de non appel- 
Jando etiam querelam nullitatis, fupplicarionent, fi- 
miliaque remedia ad fumma imperii tribunalıa exclu- 
dere oftenditür. 1734: Diefes läffet dag A. G. 2. 
weg. (25) De vfu linguse Germanicae vereris in 
Ntudio juris feudalis Longobardici, 1734. Im A 
G. 8. ſtehet longobardico. (26) De iuribus parrono- 
zum vrilibus dpuriis. 1734. : (27) Digellis f&cun- 
dum indicem legum i  Labittij aliorumque 
RETo @AdTog er verbotenus excudentis. Got- 
tingae '1735. (28) Prolufio, qua in pugna juris 
Germanici et Roman. illud huic, inprimis in. caufa- 
zum illuftrium decifionibus praefecendum efle, nifi 
huius receptio vrobetur, oftendirur. Gottingse 1735. 

Huch dieſes läffet daß A. G. 2. aus. (II) An 
dern nur (29) Hiftoria Juris Romano -Germanici, 
a primis reip, Romanae arque Germanicae initiis ad 
noftra vsque tempora ex fuis fontibus dedu&ta. Jenae 
3727, und zu Amfterdam 1730 wiederum anufgeles 
get. (Gamb. Ber. amungef. D.) Won einer ber 
angezeigten Schriften ifl — neue Ausgabe er⸗ 
ſchienen: Fo. Salom. Brunguelli liber de retractatio- 
nibus vererum ICtorum, quorum fragmenta in di- 
gellis fuperfunt; praefarus eft, vitam Brunquellis- 
num praemifit, ec notulas adiecie Gortlob Aug. Fe- 
aiehon. Lipſ. 1738. 4. Und die Hiftosia Juris Ro- 
Mand- 


zum 3 Theile des 2 Bandes. 1015 


mano-Germanici {ft auch zu Frankfurt 1742 in 8 ge⸗ 
druckt. 


Zu 1538. Cramer (Johann Jakob).. 

Es iſt noch Friedr. Bern. Dachs Talmudis Baby- 
lonici Succa, fine de tahernaculorum foſto, etc. Trai. 
ad Rhen. 1726 in 4 zu merken; denn dabei befin⸗ 
det ſich Jo. Juc. Crumeri, theologi quondam Herbor- 
nenſis atque ling. or, Prof., in eundem tractatum 
commentarius pofthumus. 


Zu 1553. Cyprian (Ernft Salomo).+. 
Zu Gotba hat Johann Andreas Reyher verlegef: 
Chrifiiani Guil. France. Walchii, Theol. Do&. er 
“Prof. Ord, in Acad. Georg. Augufta, Compendium 
Hiftoriae Ecclefiafticae recentiflimae, vt Compendio 
Hiftoriae Ecclefiafticae Gochano fupplemento fir, 
adornarum. z Alph. 4 B.8. Das Gothaifche Com⸗ 
pendium bat Ernſt Sal. Eyprian bis auf dag 
Jahr 1723 fortgefeget, und diefe Fortſetzung treibet 
der Hr. D. Walch. weiter, doch dergeſtalt, daß er 
nicht vom 9. 1723, fondern mit dem Anfange bed 
iegigen Jahrhunderts ben’ Anfang macht, weil Cy⸗ 
prian vieles ausgelaffen hat; wobei 'er dasienige, 
was biefer bereits hat, nur kuͤrzlich berühret, auch 
dieienige Sachen, welche fein Hr. Vater in der 
Einleitung in die AeligionsftreitigPeiten weitlaͤuf⸗ 
tig abhanbelt; ohne Weitläuftigfeit vorträget. Es 
find 7 Hauptftäde: ı. von berühmten Lehrern unter‘ 
den Ehriften; a. von der Fortpflanzung der chriftlie 
chen Religion ; 3. von dem gegentwe-tigen Zuſtande 
der ehriftlichen Lehre; 4. Don der Kirchenregies 
rung, Gebräuchen, und Kirdyenzucht; 5. ton den 
geiftlichen Streitigkeiten; 6. von den Werfolguns- 
gen der Ehriften; 7. von den Kirchenverfammluns 
gen. Auf 6 Blätern iſt am Ende ein kurzer Abris 
bes Inhaltes; ein Kegifter aber wäre zu wuͤnſchen. 
‚(£eips. gel. Zeit. 1758. N. 54. ©. 483 u. f. vergl. 
Samburg. Llachrichten aus dem Fieiche 2 — 
2 e de 





. zalipamens. . 


1016 Anhang von Zuſaben und Anmerf. 


lehrſamkeit, — 1758 8. 35 Er. 369 u. f. ©. 
und noch vorher Zamb. Berichte von gel, Sach. 
1757. 55 ©t. 433.135 St. Sötting Anzeig. 1717. 


6a ©t. Beitrag zu den Brlang. gel. Anmer?. 17T. 


38 Woche. 604 u. f. ©.) 


Zu 1561. Faber (Peter). +. 
An den Worten des A. ©. L. von Agoniflicon bit 
paralipomenis (dyeinet au einem Werke mehrere ge⸗ 


macht gu ſeyn, und vor tejlalarem rauf zeilelarum 


fiehen. In Gronouis Thef. T. VIIL n. CXt füchen 


, Betri Fabri dere achletica, ludisque veterum gym- 
- nicis, muficis et;circenfibus fpicilegiorum tra&tarus, 


g Libris corfprehenfi, quis teflelarum, cum eius pa- 


— 


Zu 1565. Falke (Johann Friedrich). ' 
“ Nicht lange nach der von mir gegebenen Rad» 
richt hat der Hr. D. Stofch im eilften Theile des 
Neuen Gelehrten Europa. Wolfenbiktt. 17:7 im 
8, S. 706 u. folgg. von biefen Falcken gehandelt. 


| ‚ Mas nun droben fehlet, will id) aud dem aD. 


nachtragen. 7.5. Salde erblickte 1695, den 28 Jen⸗ 
ners dag Licht der Welt. Sein Vater, der mol ıco 


Jahre alt geworben ift, hieß Jobſt Sriedrich Sale 


ce, und die Mutter Anna Hatharing Lefemannin, 
deren Vater Moriz kefemann unter den ſchwediſchen 
Voͤlkern Maior geweſen iſt. Falckens Bater, Groß⸗ 
vater, und Aeltervater, waren Kaufleute, Seine 
meitterliche Sroßmutter hieß Anna Katharina Wit⸗ 


tenhoͤverin, welche von mütterlicher Seite ans den 


Gefchlechtern der Herren von Bönningbaufen und 


der edlen Herren von Steinfurt entiproffen gewe⸗ 


fen. Sculfachen trieb er bei dem fel. Johann 
Heinrich Bode, ehemaligen Rektor zu Alfeld, nach⸗ 
gehends Kapellan zu Holzmuͤnden, endlich bei der 
Kitiansfirche zu Hoxer. In feinem 13 Jahre fam 
er auf das Gymnaſium zu Gdttingen, und murde 
von dem Rektor Juft von Dransfeld, dem > 


— 


um 3 Theile des 2 Bandes. 1617 


Münden; dem Brof. Leonhard, dem Prof. Stempel,‘ 
ud dem D. Meier untermwiefen. Mach der Zeit 
brachre man ihn auf dag Gymnaſium nach Hildes⸗ 
heim, wo er anderhalb Jahre blieb; und fodann in 
bie Schule näch Naumburg, .mo er nach eines Jah⸗ 
res Verlauf mit einer Rede de viris illuftribus er do- 
&is Weittälise, inprimis vero Corbeise Saxonicae, - 
Abſchied nahm. Darauf bezog er die hohe Schule 
gu Jena, woſelbſt Ruß, Danz, Stock, Sonnen⸗ 
ſchmidt, Syrbius, Walch, Wucherer, — 
meier, Wideburg, Struve, Schmeizel Stolle, 
Zlambach,. und Buddeus, feine Lehrer waren. 
Hernach begab er ſich nach Hauſe; ward Hausleh⸗ 
rer bei dem Droſten von Mansberg; that eine Rej⸗ 
fe nach Holland, und hielte fich infonderbeit zu Antı= 
ſterdam auf; machte bei feiner NRüffunft Freund 
(haft mit dem Dekan zu St. Peter, Ziüdebrand, 
in Hörer, der ehemals Willens geweſen, die Gen. 
„fehichte des Stifte Corvey zu fchreiben, bon weh . 
chem er viele. Urfunden befam; und beſuchte beps 
nach dieienigen Derter, von melchen er.nach der Zeit 
gelchrieben hat. Im J. 1725 den 20 Maimonats 
‚nahm er die Dfarre zu Evefen, Giizum und Hachum 
an, und tyurde am 15 Songt. u. Trinit. eingefüh- 
ıret. Zweimal trat er in den Eheſtand: dag’ erfle- 
‚mal wit Annen Roſinen, des. fel, Zubwig Anopfe, 
evangeliſchen Predigers zu Bruchhauſen Stifte Cor 
vey, nachgelaſſener Tochter; zum. andern male. mit 
. Even Annen Marien, einer Tochter bed Hi Heins 
"rich Lenin Örotenent, evangelifchen Prebigers zu 
Bodenburg im braunfchipgigifchen‘, und au. Eveſen, 
im hildesheimiſchen, Amts Winzenhurg. Sein 
Sterbetag .ift, oben von mir, Und, wie ich glaube, 
richtiger, al& im LI. G. Europa angegeben wor⸗ 
den; ſonſt aber noch zu, merken, daß deei Tage nach 
feinem Tode feine Ehefrau und iuͤngſtgebornes Kind 
ihm-gefolget, mit denen er zugleich begraben wor⸗ 
ben, Zu feinen Schriften, fege man noch: (8) Jus 
Unu u eccle- 


2018 Anhang von Infägen und Anmerk. 
ecclefiafficum Abbatis et Principis Corbeienfis, ab 
iniquis Paderbornenfis Epifcopi praetenfiontbus vin- 
dicatum, et bullis ac diplomatibus $. Pontificum et 
"Caefarum demonftratum, welche Schrift an den le 
verftorbenen Pabſt gefendet worden if. (9) Nach⸗ 
richt von einem gefundenen alten heidniſchen Be⸗ 
gräßniffe. (10) Beweis, daß alle bishero rem 
Nrfprunge der Grafen zu Braunſchweig vorgetra⸗ 
gene Meinungen ungearündet, auch Ekeharduß 
Ludolfi Sohn, derfelben Stammpflanger nicht ſeyn 
tönne. (11) Befchreibung des pagi Derlinge. (12) 
Daß Albertug, Herzog gu Drannfihweig und Line 
"burg, Konradum, Grafen von I Eberfiein, bei den 
Fuͤſſen wicht habe aufhängen laſſen. (13) Nachricht 
von einigen gefundenen verſteinerten Lilien. (14) 
Don dem lrfprunge des Namens ‚Wolfenbüttel. 
(15) Daß Karolus M. in Sachfenland feine zehen 
Biſchoftumer aufgerichtet. (16) Critiſche Aumer⸗ 
kungen über das Buch: Trauclatio S. Viti er infli- 
zutio nouae Corbeiae genannt. (17) Der — 
und 


‚ der Grafen von Cupplinburg, Wa 


"Schaumburg, der Fürften zu Anhalt, wie auch ber 
Pfalzgrafen zu Commerfchenburg (18) BVerthei⸗ 
digter Urfprung der Kürften von Anhalt; iſt wider 
Syn. Kafp.- Abels Borrede zu Heinr. Meiboms 
Walbeckiſcher Chronik. (19) Daß das Kloſter dei 
“Heil. Ludgeri vor SHelmflädt von dem heil. Ludgero 
gefiftet fey. * wider Hn. Klolten. (20) Def 
Bruno, Bifchof zu Würzburg, ein geborner Grafzu 
Brunſchweig geweſen. Fe nachgelaſſenen 
Handſchriften befande ſich auch noch: Stift⸗ und 
Kloſter⸗kexikon, in Folio. 
Zu 1586. Gude (Friedrich). 
Bon dentfelben handelt auch Hr. M. Joh. Cbri⸗ 
ſtian Leufchnek Vicil. nono ad Cunrudi Silejun To- 
"garam, Hirſchberg in 4. Wir merfen daraus wurden 
G6 des Raͤrzen, als ben Sterbetag; und — 
J tif⸗ 


- um 3 Theile des 2 Bandes. - 101. 
Fr Shchriften: Lauban gedenke drau; ingleichen über bie 


orte in den Spruͤchw. XXIX. 18. Das übrige ift 
droben, und noch umfändlicher, anzutreffen. 5 


Zu 1616. Indagine (Johann von).t. 


. Zu Berlin ift bei Chriſtian düdwig Kunſt gebracht? - 
n is, daß die Gefchlechte derer von Jagen ur⸗ 


„fprünglich von einen Uranheren und Stammpatee 


* 


„herkommen, dem Liebhabern hiſtoriſcher und gene⸗⸗ 


„logifcher Wiſſenſchaften zur Pruͤ uͤbergebe 
— von Der Sagen, zu Dorn 


„Nauen „. 33 Seiten, in 4. Das adeliche 


—— 
re — Bir — And 


—— Hain, oder Hagen, das iſt, einer mit Buſch 


wachſenen niedrigen Gegend. hat ſich in Nieder⸗ 


achfen, am Rhein, in der Mittel- und Neumark, ie 


ärnthen, Defterreich, Thüringen, Bremen, Schles 
fin, Schwaben, Brabant, Nolftein, Ponmern und 
Meilenburg (auch in andern Gegenden Teutſchlan⸗ 
des) ausgebreitet, und bluͤhet noch in ben meiſten 
diefer Landfshaften. Die getheilten Zweige haben bei 
Gelegenheit ihrer Trennung verſchiedene Wapen an⸗ 
genommen; wiffen iezt die Zeit ihrer Abfenderung 
nicht; haben feine eeinsfolge mebr unter fich; und 
gehen ſo gar in der Schreibung ihred Namens von 
einander ab. Daher iſt die Meinung entflanden, 
daß diefe Samilien von ihrem Urfprunge an untere 
fchieben geweſen, und daß alle Familien, die ſich in 
einem Haag niebergelaffen, auch daher den Namen 
bekommen hätten : weldye aber ber Hr. Verfaſſer zu 
goiderlegen; fuchet. In Anfehung der Wapensaͤnde⸗ 


rung bringet er andere Beiſpiele abelicher Familien 


einerlei Urfprunges bei, die fih in Wapen getheilet 


haben, wobon er auch Urfachen .vorträget ; behaup⸗ 
tet auch, daß in diefem Gefchlechte. Änliche und glei⸗ 
che Wapen fich befänden, und daß bie Thuͤringiſche 


die Stammlinigfey. Viele von dieſer Familie haben 
— yun 2 ie 


_. 


w 
‚aaa Anhang son-Zufigen und Anmerk. 


auf lateiniſch ab Jndagine genennet. (Leipg: ge 
Zeit. 174%. N. 87. ©. 7714773.). 
Zu 1623. Interian de Ayala (Johann).f. 

Im A. ©. v. fehlen: (1) Hwnaniores’arque amoe- 
niores ad Mulas excurſus, fine opufcula poeriez, 
quae quondam luhr aut panxit R. A.P.M.F. Feun- 
nes Interiun de Ayala, Sac. Regii etc. Marriti 1729 
4. (2) Examen diligente de la° Verdıd. Demon- 
ftraciun hiftorica del -Eftado religiofo de $. Pedro 
Pakual de Valencia, Opifpo er Jaen'etc. en refpus- 
. Ra de lo que riene eſcrito et $r. Dr.D). Juan de Ferre« 
?as, por Fr. Juan Interian de Ayala erc. Madrit 
1721. 4. (keips. gel. Zeit. 1731. N. 73. S. 648 


». f.) | u 

Zu 1629. Krafft (George Wolfgang). 
Sie auch bon ihm den ı2 Theil des Neuen Bd, 

Europa, a-d. 913 ©. u. folgg. Es ift aber ſchon 

droben genug von ihm gefaget worden. 

-,..3u 1640. Mylius (Balthafar). 

. Mau kann noch nachlicheubes anzrigen. Nach⸗ 

dem. fein Bater ihm anfänglic, Unterricht gegeben 

hatte, kam ex in die Schule nach Schwadzbach, dar⸗ 

auf nach Naumburg, ferner nad) Plauen big 1693, 

biernähft nach Coburg, fodann nach Dredden, und 

23638 nach Freiberg bis 1639 , in welchem le 

gern Jahre er auf die Leipziger Univerſitaͤt 

ging. Er warb 16417 Santor gu Ehemniz, 1648 


 ., SDiafonus,, 1658 Archidiaknus, an des ver» 


ſtorbenen Johann Strauß Stelle. Im J. 1675 
ward ihm Adam Fritzſch von Poͤnig beigeordnet ; 
ba aber diefer das Diakonat erlangete, war Mylius 
bei feinem Amte wieder allein bie 1684, in weldyem 
Sabre er an die Gtelle des erblichenen M. Chriftoph 
Sig. HFacilides Bas Paſtorat erhielte. Zur Ehefrau 
hatte er Sibyllen, des M. Noa Jahnus, Paſtors 
daſelbſt hinterlaſſene Tochter, mit welcher er 1643 den 
24 Horn. zu Mitwepda getrauet wurde. = * 
ee res ciden 


7 


2: sum 3° Theile dB 2 Bandes. rorı 


felben zehlete cr diefe 9 Kinder; 1. Anna Chriftina,” 
welche Tohn ben Brachmön. au M Joh. Zachäng 
Macht; Paſtotn zu St: Niklas ber hemmt; ver ein, 
raͤhtet ‘worden, aus welcher Berheitahsung\ My⸗ 
Kns 5 Kindertinder erlebte. 3. Friedrich Noa diga” 
für wurde 1672 beigeordneter Pfarrer zu Roffau' 
gieng aber noch in dieſem Fahre, mit Tode ab. 3, . 
Anna Sibylle, meldye der vorgenangte Wan Fritzſch 
ehelichte. , Anna Sabina, bie 1677 den 20 Horn. 
mit oh: Samı.. zoffmanmen, Pfarrern zu Loßwig. 
in ein Ehebindnig trat. 5. Anna Maria. 6. Anne, 
Barbara, 7. und 8. Anna Magdalena und Barbas, 
Ba ; Zwillinge, welche 4 leztere zeitig wegſtarben. 
Das 9: wird, ſo viel ich mich erinnere, nicht genen⸗ 
niet. Nachdem die erſte Ehefrau 1683 den 18 des 
Maien geftorben war, heirahtete er wiederum Az, 
nen Ihüin, eine Witwe des Oberpfarrers zu Zoͤr⸗ 
big, nl Arne ſtarb den 27 Aptild 1685 
(Aus der Leichpredigt auf denfelben, welche M.. 
Albinus Beyfried, Paftor und Superintendent zu 
Chemnig, über Pfalm LXXIII, 25. 26. im Jahre 
685 ge atten, jo zu Chemniz in 4 gedrudt iſt. 
Zu 1668, Roras de Spinsla (Ehriftoph). 
Nach der Zeit hat der gelehrte und fleiſſige Herr 
9.3.5. Buſch Pfarrer zu eh ‚ (nuin« 
Kat aber zu Hainholz bei Hannover,) indem Theo⸗ 
fogen 1736, 41 ©t. ©. 641 4. folgg. viſtoriſch⸗ 
geographifche Anmerkungen über das Bistumllis 
na hat zu Biſchoͤfen gehabt ‘den Andreas Dydithius 
1561, f. keonardi Samuelfi, d. i. Petr. Schwarzü, 
dij.de viraet feriptis Andr. Dudithij, vor feinen 
Örat. V. in conc, trid. habitis, Hal. 1743.4. © 39.) . 
und den Chriftoph Roxas de Spinola. (f Mark. 
Epentivany if. paralipomenica rerum memor. regui 
Hungar. Tyrnäu. 1699. 4. 8.95.) Es heiſſet Ti⸗ 
na, (in allen Briefen K. Leopolds und des Bis 
ſhofs Horas), und nicht Lina, Univerſalet. 35 


⸗ 


En » 


- = u 
} 


1023 be von —— Anmerk. 


Archiv, I Bun, noch Siena, 

55 en ecel. 3 St. 462 ©.); dicke 
reiben es Thina. Fabricius rädet es in beiderlei 
Schreibart in feinen Indicem — epi/copa 
wuum orbi: chriftiani &..177 
net aber diefe Schreibart nicht —E zu kon, 
wenn € — iſt, was Bru re la Martinierne (im 

and di ar. . Sıg) führeibet: 
Thina — — tan, dad feinen Mes 
gropolitan zu Lars be. Schon zuvor hat Eman. 
Schelſtraten antig. ect. T. TI. & 738 ben Bifchof 
son Thina unter dieienigen e — die unter den 
Patriarchen von Antiochien ſte Der lateiniſche 
Name iſt Tinninium. Ob es aber die Stabt Ky 
welche von den Einwohnern Chnin oder Knin genen⸗ 
Pa 9 das —— rd nice u... als ii 

r wiſſen, we fie liege. D. 
* ‚April 1684 an D. G. Mollern: Vbi 

ina in tabylis reperirur? (Dec. 3 Ep. ad D. G. 
Mollerum A, ı1. a.) Hätte er Johann Blaeu Eharı 
ge von Dalmatien, Eroatien und Sflavonien .. 

efehen, fo würde er Tina nahe an dem Fluffe Ker⸗ 


dh in Ersatien gefunden haben, Johann Lucius 


Hatte auch fehon zunor (de regno Dalmariae es Croo- 
#iae, Amſt. 1 Buch. 13 Kap. 47. &.) Eroatien m 
2: — (welches ne dem du Fresns Sraf⸗ 
ſchaften, woher vielleicht auch Roxas den Titel Sraf 
erhalten , oder gewoͤhnlicher Geſpanſchaften bedeu⸗ 
£et,) eingetbeilet, und verfichart,, Tnena, lateiuiſch 

insinium, und fflavonifch Knin, fen eine ſolche 
Sean | in, Eroatien. Moteri verlaͤſet fich * 


zum 3 Theile des 2 Bandes, 1023 


m Coronelli (deferipsion de a Maree,) und: fchreis 
et ($. Chrin.): Chmin, Rnin, oder Tina ſey ein ſtar⸗ 
er Dre in Eroatien, nahe an den Bränzen von Bos⸗ 
ten und Dalmatien, ber wegen feiner Lage und 
weicr breiten natürlichen Graben , die die Fluͤſſe 
Eherfa und Botesniza ausmachen; anfehmlich ſey. 
Joh. Baptiſta Trßtianßki ſetzt (in der zapogrupbia 
magn: sogni Hangariae olim a P. Mich. Bombardio 
e S. J. Cconferipta, nung vero opera et fiudio P. - 
J. Bapt. Trfityanski ex ead, ſae. einend. er aucta P. I. 
Vienn. 1750. fol. S. 72.) ’ 24 Zupanias in Croa⸗ 
tien, da ihrer anfänglich nie 12 geweſen, und unter 
benſelben erfcheinet auch Tenen, ( Tinninium). Fabri⸗ 
eius feßt Tine in Eroatien Langef. Drted 179 ©.) 
Und fo Haben es alle gemacht, welche gemeinet has 
ben, daß Roxas de Spinola Primas in Eroatien 
geweſen fey. Anton Pagi (CYir. ad aunal. Baronii 
ad A. €. M, LXII. N. 6.), Stfchlin Memor. theol. 
Würtemb. P.1I. ©. 289), bie Unfchuldigen Nach⸗ 
richten (1728,.©. 1101), und Epener (Dec. 2 
Ep. ad Molerum A. 11. a.) aber fegen die Lage von . 
Sina in CErdatien, ohne des legten Umſtandes zu 
eriiehuen. Nach ded von Mosheim Lauf. Re 
obriſt. recent. ©. 434, und deren Auszuge ©. 161, 
haben wir diefe Stadt in Bosnien zu fuchen. X. €, 
Veckmann aber fett fie (Ziſt. des Fuͤrſt. Anhalt, 
6 Th. 167 ©.) unter den Namen Tina ın Dalmas 
tim; und ebenbaffelbe thut P. Ember (biſt. ecch, 
Ref,in Hung. 502 G.) Bielleicht ift des Hn. Prof. 
Buͤſchiugs Aufldfung. dieſes Knotens die befte, wel⸗ 
cher Erdbeſchreibung ı Th. 1057 ©.) Tinen, 
ehedeſſen Klim genannt, eine fefte Stadt an den duf« 
ferfien Grängen von Bosnien und Dalmatien auf 
einem Hügel in einer vortheilhaften Gegend nennet, 
die zwar nicht groß, aber Doch erheblich, weil fie 
hoc, lieget, und von beiden Seiten mit zween fehr 
‚weiten und tiefen Graben verfeben iſt, die von ben - 
Släffen Kerka und Botesniza, welche fich unweit da⸗ 
| | Uuua - von 


F 


1024 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


von von ben Bergen herabflürzen,; gemacht werben. 
Folglich Iäge es ın dem Venetianrſcheu Dalmatıra, 
Welches noch genauer beftimmt ift, ald ed Spenti⸗ 
vany beſtimmet bat, dir ed (angef Ortes ga ©.) 
bisg in Dalmatien feher, und den Baurand (eigent- 
lich Baudrand) mwidericnet, der ın feiner Erdbe⸗ 
, fehreibung aus Zind eine Stadt in Bosſsnien ann dem 
Fluſſe Zitius gemacht, welche anden Graͤnzen von 
Dalmatien läge, den. Tuͤcken zugehoͤre, klein und 
ſchlecht gebauer, und 35. Meilen von Spalatro ent 
ferner ſey. Die politiſche Geſchichte beſchreibet Hr. 
Duͤſching angef. Ortes. Es war dieſe Stadt im 
13 und 1; Jahrhundert eine Grafſchaft; 1522 wur⸗ 
be fie von den Tuͤrken, 16..9 son den Venctianern 
erobert, und dag lestemal mehrentheild geſchleiffet; 
16:2 haben fie die Tuͤrken wieder aufgefübret, 16%8 
Die Venetianer fich ihrer wieder bemächtiget. Dede 
wegen fcheinet Roxas nicht dafelbfi geweſen zu ſeyn, 
weil die Stadt wahrend feiner bifchdflichen Würde 
von ;6 x bis 16x2 nach dem Ssentivany (ange. . 
Drries S. 65. ec heiffet der Nachfolger des AÄAo⸗ 
gas der ihm 1rx : gefolget, Fr. H. acinthus Dimitri, 
In dem Peterffy aber, nach der Ausgabe An. D. 
Baumgarteıs, Ignatius Alerander Mifulich, 
1685. Das iſt gewiß, daß fi) Aoxas noch 1684 
den Biſchof van Tina unterſchrieben bat.) eder 
‚bi8 1685, nach dem Peterffp Conc. ecck Row. Cath. 
in reend Hung. T. 11.8. 303,) ſtets in ben Händen 
der Türken aewefen.. Demzufolge wird es wol rich⸗ 
tig feyn, was in der Hißuire creleſiaſtique d Alle 
magie (P. 1. S. 87) fiehet, daß Aoxas nur ein 
Titularbiſchof von Tina gemefen, obgleich dieſes 
Bas einzige Zeugnis davon iſt. Hr. Buſch bekennet, 
daß er, in fo ferne die Stadt ein Bistum iſt, bie 
Stiftung deffeiben nicht wiſſe; träget aber noch 3 
| Braam vor. Die erfte it: Wer vergiebt das 
istum Tine. Hierauf antwortet er aus dem 
Szentivany angef. Drt. S. 60, daß die mehren 


— 


— zum 3 Theile des 2 Bandes. 1625 


Bistuͤmer in Dalmatien, ſelbſt in den Erädten, 
welche unter den Tuͤrken und Venetianern ſtehen, 
von dem Kaiſer, als Koͤnige bon Ungarn-und Dal⸗ 
matien, vergeben ‚werden... Auf bie: zweite Trage; 
Unter welchem Erzbiſchofe Tina ſtehe? wird. der 
Erzbiſchof von Spalatro genennet. (Respublica et 
‚Rutus, Hungariae, Amſt. 1634, 251 ©.) Wie weit 
fich dar Sprengel des Bifchofs von Tina erſtrecke, 
davon meldet * (de regno, Dalmut. et Croat. 3 
Buch. 13 K. in Schwandtners ſcript. rer. Hung, 
T. UI. 1748. fol. S. 238) : Tinienſis Epifcopus| ha; 
beat fedem {uam in Tenin, et habeat has Parochias ; 
‘ Tenin, Campum, Verchreca, Pfer. In Anfehung 
der dritten Stage: Ob der Biſchof von Tina alles 
zeit den Titel eines Primas von Kroatien habe? 
bat man gedrudte Zeugniffer daß zur Zeit des No» 


“ mit dem biſchoͤflichen Titel von Tina die Würs . 


€ eines Primas in Croatien verbunden gewefen. 
Es hat ich diefer Irrtum zuerſt in die: Muuveller de 
la rep. des lettres 1684 eingtfchlihen, und. ift her⸗ 
nach. von dem Fortfeßer des Salvifius, Maimbur⸗ 
gen, bei Actis Ernditorum, Rechenbergen, Careli; 
.8. Maiern, Fiſchlinen, Übfen, Ezvittingern, 
penern, 3. C. Pfaffen, P. Embern, den Un⸗ 
ſthuldigen· Nachrichten 1728, und andern fortge⸗ 
pfianzet worden. Hiewider aber wird folgended ein⸗ 
gewendet. Aus dem Szentivany angef. Ort x8 ©, 
erhellet, daß der Erzbiſchof von Spalatro Primas in 
Dalmatien ſey, unser welchem der Bifchof von Tina 
ia Hr. Büfching fanet, der" von Epalatro 
ey Primas fo wol in Dalmatien ale in Eroatien, 
Zudem hat fih Horas in den vielen Briefen, welche 
Hr. Buſch befiger, niemals den Titel‘ eines Pris 
mas von Troatien gegeben; auch nennet ihn der SR. 
Leopold in den Ereditiven von 1692 und 1683 nie 
alſo. Das Vorgeben alfo, als wäre er. Primas von 
Eroatien gewelen, wird folglich ans einem bloffen 

Geruͤchte entflanden kon. — en 

u 


5 Zu 


1036 Anhang von Zufigen und Aumert. 
Zu 1692. Schmidt (Johann Karl Gots 


fried). 
Man’ fehe von demſelben and) etwas in ben 
Samb. Ber. 1737. 412 6: Und ebendaf. 1739-R. 
56. ©. 216s219 wird deffelben Inſchrift auf die ver- 
ſtorbene Königin Carolina in Engelland mitgetheis 
let. In des Hn. Predigers Dietmanns Prieſter⸗ 
chaft des Kurfieft. Sachſen 4 Band. 391 ©. 
nde ich einen Irrtum in Anfchung des Namens 
Biefed Mannes, wenn unter den Schriften des Dre. 
M. Beni. Biehlers (ober Bielers) orasio de pras- 
antia ecclefiae — prae graeco viutbenica ans 
fuͤhret wird, und dabei ſtehet; Iſt wider den Zerb⸗ 
fer Prof: zen. Schneider. Es muß Schmidt 


beiffen. | 
3u 1694. Schmid (Juulius). 

Er war Magiſter, ſonſt aber um 1673 Superin⸗ 
tendent des Fuͤrſtentumes Minden und Paſtor zu 
Petershagen. Man hat auch von ihm: Die trau⸗ 
rige Thränenfaat und herrliche Sreudenerndte, 
welches eine keichpr. auf Annen Bramfterreg , Konr. 

Snen , braunfchweigifchen und lüneburgıfber 

mimannes zu Stolgenau Witwe, über Pfalm 
CKXXVI, 4. 6, und zu Minden 7 in 4 gedro⸗ 
cket if, 7 Bog. mebft dem Lebenslaufe. 


Zu 1699). Schneider (Andreas). }. 

Bor einiger Zeit ift mir D. Poly Leiſers ſo beti⸗ 
telte Chriftliche Reichpr. vber Dan. 12. die Lehrer 
werden leuchten ıc. auf M. Andr.. Schneiden, 
zu Leipzig durch Jaſtum Fanfonium 1621 in 4 ges 
druckt, in die Hände gerahten. Der teutfibe Le⸗ 
bendlauf ift angehänget, welchen daB Programms 
Re&, Acad, Lipf. begleitet, in welchem ebenmaͤffig 
das Leben enthalten ift. &8 folgen lateinifche Se⸗ 
dichte, deren DVerfafferifich unterfihreiben: T. “te 
gism. Schilling, Paof. Med. Henr. Berne I 

P j " . 


EN 


sum 3 Theile des 2 Bande, 1027 


D. ex P, P. Andr. Schneider, D. Phil. et J. V. fi- 
aus, Chriſtoph Preibifus, J.V. D. P. P. Simon 
Candgrave D. Joh. Zoöpner, ad D. Thom. Verbi 


Min. bil. Müller, Med. Lic. er Prof. Mach. M, . 


I riedricus. Es koͤmmt ein griechiiches von’ 
IR. Jak. Andre. Braul, S. Ling. Prof. Wiederum 
fteben lateinifche Gedichte, deren Verfaſſer fich nen⸗ 
nen: M. Joh. Müller, Prof. Organ, M. Ulr, 
Mayer, ad Thom. Diac. M. Joh. Mlinger , Prof ’ 
Eth. M. Zach. Schneider, fac. philof. Aſſeſſor, ein 


Sohn des verſtorbenen. M. Kaſp. Hoeflerus, PL . 


M. Markus Nauſicus, V. Min. in Xenodochis 
Lipſ. Noch eines von dem Nauſicus. M. Sebaſt 
Crell, Sch. Thom. Rect. M. Chriſtian Schneider, 
S. Th, Stud. des verſtorbenen Sohn. M. Hier. 
Helleben, $. Th, St. MR. Dan. Menius, Miſhenſis. 
Hieron. Zuber, Bamberg, Andre: Schneider, des 
verſtorbenen Enkel. Endlich ein teutſches von Chri⸗ 
ſtoph Vetter. Alles uͤberhaupt betraͤget 10 Bog. 
in 4. Unſeres Andreas Schneiders Leben beſtehet 
kuͤrzlich, nach dem Inhalte ſo wol der teutſchen als 
der lateiniſchen Urkunde, in folgenden. Er wad 
1558 den 11 Weinmonates zu Leipzig zur Welt ge⸗ 
boren. Sein Vater Andreas iſt Burger und Buch⸗ 
— en und bie — se ee — 
att Kuͤrſten daſigen Kramers, geweſen 
Dim 4. 1575 den 11 Brachmon. warb er Boccaluur 
er Weltweisheit, begab ſich aber wegen der Peſt in 
dieſem Jahre mit ſeinen Eltern nach Erfurt, woſelbſt 
er die m Leipzig bis dahin getriebene Studien fort⸗ 
ſetzte; und, nachdem er ſich wieder nach Leipzig ges’ 
wendet hatte, nahm er allhier 1580 die Magifters 
würde an, worauf er fich den theolögifchen Willen» 
fchaften widmete. Er wurde 1982 Rektor der Schu⸗ 
Te zu Erimmitfch, (fo ſtehet in dem teutfchen Lebens⸗ 
laufe; das Programma!fehet Crimmizaviam; das 


A. ©. L. hat Crimmitzſch Hr. Dietmann ſchrei⸗ | 


bet Crimmitz ſchau) und ſtunde dieſen Amte — 
ne, vei 


— 


+ 


—8 


\ 


"028° Anhang von Zuſatzen und Anmerf. 


drei Jahre vor; hernach Mfarrer zu Albersdorf im 
Vogtlande (Boigtlande); wo er bis ine, fiebente 
Jahr blieb; 1592 Diafonug zu Leipzig an der Tho⸗ 


‚masficche, 1593 aber Archidiafonus ebendafeldfl. 


Im J. 1583 ehelichte er Magdalenen, Joh. Zer⸗ 
B0g5 eines Leiziger. Bürgers Tochter, mit weicher 
er 10 Söhne jeugete, davon bei ſeinem Tobe nur 
noch 5 lebten, die alle-ftudiret und bereits die Höhere 
Würden in den Nechsen, der Medicin, umd der Welt, 
weisheit erlanget haften, und davon die meiſten 
vorhin bereitd genennet And. Nachdem diefe ihm 
durch den Tod entwendet worden, nahm er wieder 
1426 Marien, oh, Engelharts oder Engel 
hards eines, Bürgerd zu Leipzig Tochter zur Ehe, 
hinterließ felbige ald Witwe, und hatte zwei Soͤhne 
ıpit ihr, die klein veiſtorben find, - Erifelbit ift;ı620 den 
31 Decemb. Nachts um halb eif Uhr mit Tode ab» 
gegangen, und am 3. Jenn. 1621 beerdiget worden. 
Es iftfplglich (T) eine Unrichtigkeif, wenn imA.&.R, 
fichet er wäre 1854 geboren worden, und es ſoll 
1548 beiffen; (TI) wenn ebendaſelbſt flehet, er fey 
._. Dec. 'geftorben, dafür der 31 Dec, flchen 
muß. ’ : RE 
Zu 1728. Tuinmann (Kard,t, 

- Zu feinen Schriften fee man: 7) Keurftoffen 
over het Roek varı Job, (Beflehe die Nachricht un. 
ter Joh. Esgers (3 Band. ı Th. 2073 Zahl. 47 
©.) 8) Keurftoffen uir de heilige Schriften der 
Propheten, (f ebendaf. «8 ©.) 


Zu 1747. Weſſel (Yohann). }, . 
Jakob Friedrich Reinmann hat in der Einleitung 
in die Zift. Litt der Teutfchen, 3 B. 179 ©. bors 
gegeben, diefer Meſſel wäre in allen dreien Fakul⸗ 
säten Doktor geweſen. Er fcheinet zu diefem Irre 
ume von Gerhard Beldenhauern verleitet zu fenn, 
a dem Anfehen nach dieſes Vergeben auf die Bah⸗ 
ue gebracht bat, wie nicht unbeutlich der Verfaſſer 

des 


\ 
\ 


— 55 zum Cheile des 2 Bandes crazg' 
des Lebens dieſes Weſſels, welches in dem Wirke, 


hgies et vitue profeſſor. accad. Greningue et Omlan- 
diae, befindlich iſt, angezeiget, wo man a. d. 14 
©. lieſet: „ Geldenhaurius retert, magno er aſſiduo 
ec vix credibili Jabore hoc eum afleacuum elle, yt 
non folum theolögiae maieſtatis lauream merearus, 
fed etiam ICtis er medicis doftoribus anmumerare- 
tur; adeoque fummis in ‘omnibus facultasibus titu- 
lis fuit ornatus, vt vulgo quidem perhiberur. Miht | 
. tamen vix verifimile viderur, . Si enim iam tum: tri- 
plici hac laurea infignitus fuifler Veſſelius, non vir 
deö, quomodo cohaerant, quod poftea admiſſus nom 
fuerit abab Heidelbergenfibus, eam ob caufam, qui 
tirulo doctoris deftituererur, ‘Pro exaggeranda ergo 
Wejeli, viri incomparabilis, eruditione, hanc de tri- 
bus tirulis fabulam er plura alia, iactatam iam olim 
£uiffe, credon. (Hr. Dr. Delrichs in der commen- 
2at. de duarum ac trium et quidem Juperiorum abe 
que omnium fucultatum doctoribus, Roftuch. 1738. 
gr. 8. ©. 31 u.:32.) a we 





Zum DBierten Theite des Zweiten 
> Bandes. -- Be 


. 








"30 1758, Adami (Johann Samuel). ho 


— 

7s hat von demſelben auch ber Herr Prediger Joh 

Ant. Trinius gehandelt, von deſſelb Deliciix abex - 

nicht alle angefuͤhret. Seine Dedicae find (N 

Die Deliciae , biblicae Vet. Teflamenti, Dreßbden 

Tom. I. 1690. 8. big Gen, XIX. Tom. 1I. 169% . 
bis Gen. XXXVII. Tom. III. 1692. big‘ Exod. IL, 

Tom. IV. 1693. bis Leuit. XIU. Tom. V. 1694, ° 
bis Jof. VI. Tem. VI. 169%. bis ı Sam. XXI. Tom, - 

YIL 1696. bi6 ı Reg. Xh Tem. VIII. 207, big 

J 2 Reg, 


v 


⸗ 


10} & Anl ang von Züfiken und Ammerk. 


— feoporum SS, Philafrii er. Gaxdensü opera; nec 
non Ramperti er Adelmanni opufcula, nunc primum 
in vnum collecta ad vereres MSS. codices collara, ne- 
tis aliisque additionibus illuftra er aufta. Prodeunt 
iuffu eminenuffimi ac reuerendiflimi D. D. Axgek 
Mariae Tituli S. Marci Cardinalis Quirini, Brixiae 
Epifcopii et epoftolicae Yedis Bibliorhecarii. gr. fol. 
6: Aph. 13 Dog. Baudentius, Rampertus unb 
Adelmannus find zuvor 1720 zu Padua vom Pal 
Bagliardi herausgegeben mwerden. (Leipz. Yieue 
Zeit. von gel. Sach 1740. N. 43. &. 377 ır f.) 

: Zu 1762. Adolph Adolphus (Gottlob). 
Dder: Adolphi. Er war Magifter, und zu Oirfche 
berg Prediger, wo eram ı Aug- 1745, eben ald er 
eine Predigt bielte, vom Blige gerühret warb und 
farb. Auffer der angezeigten difl. de plalmis hlio- 
zum Korah, Lipf. 1706, bat man von demfelben diff. 
de impedimentis cognitionis humanae , ib. 1709, 
Ind verfchiebene Predigten, Leichabdanfungen, und 
Sefänge (Hr. M. Joh. Ehrifian Leufchner, Proreft. 
zu Hirſchberg, in der. &chrift: Super vita, meritis et 
L[eriptis Johannis Ehrenfried Thebeſci etc. expoftio, 
Hirſchberg 17:8. 6 B. a. d. 18 ©). 
. 38 1779. Bocer GVohann).f. 
Ich. Habe vor einiger Zeit folgendes kleine Stuͤck 
. in Händen gehabt: Epicbalamion ſcriptum honefto 
et dotto viro Fehanni Surbirio, et pudiciflimae vir- 
gini Cbatarinae, filiee reuerendi viri,. Petri Hurzle 
ri etc. Autore Hieronymo O/to T. Elegia graeca 
Johannis Chejfelit. - Witrebergae Excudebar Johannes 
Craro. Anno M. D. LVII. 8. ı Bogen. Darin it 
unter andern ein Lateinifches Gedicht “J. Bocers 
befindlich, mit der Auffchrife: Johannes Bocerus poe- 
ta laureatus M Fofepho HWurtzlero etc; 


Zu 1782. Bode (Henning). }. 
Daß es Bode (oder Böden) heiſſen muͤſſe, bat 


and) Motſchmann, in Erfordia dir. Tom, IL, €. 515 
erin 


v 


zum 4 Theile des 2 Bandes, 1033 


erimert. (Crit. Bibl. 1 Band. 1 St. 98 ©.) 
Solches wird durch die Epitaphia, die Motfchmann 
©. 510, Andrea? Sennert in den Ashenis itemqus 
inferiptionibus Witteb. ©. 196, und Balthafer Men» 
Bius im yntagmute epitaphiorum, quae in incluta 
Septemuiratus Saxonici metropoli Witteberga etc. 
eonfpiciuntur, ı Buch. 64 ©. beftätiget. (ebendaf. 
4 St. 398 0.396) | 
Zu 1783. Bode (Hermann). }. 
Von feiner Schrift Yrio diffidentium, ſiehe auch 
"Tbeopbili Sihceri Yleue Sammlung von lauter al 
ten und raren Büchern, ©. 509, (Tritifche Bis 
blioth. 2 Band. ı St. 14 ©.) In den Nuͤtzli⸗ 
chen und auserlefenen Arbeiten der Gelehrten 
im Reiche, 3 Th. Nürnb. ſtehet N. 5. des Hrn. 
Jak. Wild.’ Sewerlein Abb. von bed Zermann Bo⸗ 
dius vnione diſſidentium etc. Ball. 1557. 8. 


m 
nsen Buche ift fein Wort vom Bodius felbft,. 


Fondern es find nur Stellen aus der heil. Schrift 
und den Kirchenvaͤtern, darin er fich gut evangeliſch 
erwiefen bat. Hendreich und andere haben eg un. 
recht für eine Vergleichung flreitender Sprüche ber 
Schrift angegeben. Seuerlein muhtmaſſet, Bo⸗ 
dius ſey der Jermann Lethmarius, patria Gouda- 
nus, deſſen Erasmus in ber Epifl. ad Nic. Euerar- 
dum 1521 rühmlich gedenket. (Leipz. gel. Zeit. 
1736. N. 22. ©. 1.9 194.) Dieſer iſt ber Leth⸗ 
matius eg A. G. C. 


Zu 1786. Bodenſtein (Andreas).. 


In den Dresdniſchen woͤchentl. Fragen und 


Anzeigen vom Jahre 1757, ſtehet N. 3. ein Ver⸗ 
eichnis aller Schriften D. Andr. Bodenſteins von 

— ——— wird N. 6. 7. und 8 fortgeſetzet, 
worauf N. 9 ein Nachtrag von dieſem Maune ſol⸗ 
get. Und einige Beitraͤge dazu ſtehen in den Dresdn. 
Anz. des J. 1758. Etwas ſo ich droben von ſei⸗ 
nem doppelten Doktorate angefuͤhret, hat der. bes 
| i | REF ruͤhm⸗ 


+ 


1034 -Anhang von Zufäsen und Anmerk. 


ruͤhmte Hr. D. Belrichs in mehrgenannter Comm. 
de duarum ac trium et quidem fuperiorum atqwe 
omnium fucultatum dotboribes, Roſtok 1758. 8. ©. 
33 angezogen, und folches weiter, daſelbſt und S. 
24, beflätiget. 


Zu 1798. Böhmer (Auft Ehriftoph).t. 
Nach den Bamb. Ber. 1732. N. 73. &. 6209, 
war er 1670 den z2 Aug. geboren, und fein Bater 
ift Bernhard Böhmer, geheimer Staatsfekretär 
. bei Series Chriſtian Ludwig und Johann Triebe 

rich zu Braunſchweig⸗ Lünchurg, und Adminiſtrator 
des Klofterg feld geweſen. Es fehlet unter an- 
bern noch difl. de idea eloquentiae facrae, 2708. 


4:7 B. 
Zu 1799, Böhmer (Juſt Henming).t. 

Gebauer zu Halle hat vor ein paar Jahre verle⸗ 
get: Trauer. und Geddchtmispredigten bei ders 
chiedener Gelegenheit gehalten von Adam Steuen- 
ee ıc. in 8; in folchen ſtehet: N. 1: Dag grünende 
und fruchtbare Alter eines Gerechten Jüber Pfalm 
- LXXL ı7. 18, in einer Gedaͤchtnispredigt zum An» 
denfen des Kanzler Boͤhmers, dabti auch deffelben 
Lebenslauf fich befindet; und R. 3: Der mahre 
Troſt eines geiftlihen Pilgrims auf feiner beſchwer⸗ 
lichen Reife zur feligen! Emigfeit über Pf. LXVIIL 
20. 21, bei Böhmers Beerdigung; ingleichen R. 
9 ein Anhang — Lieder, die von demſelbigen 
verfertiget ſind. lang. gel. Anmerk. und Nacht. 
1757. 1St. 26.) 

Zu 1830. Dürcop (Heinrich). }. 

Bon demfelben handelt ach der Hr. ic. von 
Seelen in der Gluͤckwuͤnſchungsſchrift an Hm. D. 
Heinr. Jak. Sivers, de Lubecenfibus extru Lxbe- 
cam Dodlorum Threologiae dignitäte confpicuis, Yis 
bef 1757, 1B. in 4. 

| zu 


zum 4 Theile des 2 Bandes, ... 1035 
Zu 1834. Evenfon (David), 


Nunmehr wird auch in der Noua Bibliotheca Tu- 
Becenfi Vol. VII. Lübek 1756, 108. ing, N. 5: 
angetroffen: Vira M. Dan. Evenfoni S. Reg. Mai. 
Suet. Concion. aulici, Präep. et Pafl. primarii Nor- ' 
copienfis, breuiter delineata a M. Herir. Jac. Sivers; 


\ 


Lubec. Conc. aulico S. Reg. Mäi. Suec. 4 


Zu 1836. Fauſt (Johann). . 
in einem gu Leipzig 1756 in 8. gedruckten: Catal. 
äbror. fommt &. 35% unter den Handfchriften ver :. 
Job. Saufti Zaupts und Kunſtbuch; D. i. Cabası 
Jiften und Weiſen Praxis in:gebeim feinem Die. 
ner Chriftopb Wagnern binterlaflens: : '; F 


Zu 1841. Fiſcher (Johann Bernhard von). 
An dem 2 St.bes Bremiſchen Mdgasines, Han⸗ 
nover 1756 in 8, befindet fih N. 46: Eineuntrüg- 
Liche Methode, die Eeuche des Hornviehes zu curi⸗ 
ren, vom Leibmedikus der ruſſiſchen Kaiſerin Anng, 
D. Sifchern, erfimden.. © Ni... 
3101852. Öiannone (PietroJ)J. 
«Unter den italiänifchen Schriften, die ob. Chry⸗ 
ſoſt. Scarfo hat herausgeben wollen, - befinde, 
ſich: Confideraziont. fu XIV libri in 4 della ſtoria 
- del regno di Napoli publicara col, none di Pietro. 
. Giannene. (ſ. dieſe Nachr. 3 Band. 2 Th. 2426 Zahl). 
Eine neue um 1757 erfchienene welſche Ausgabe beg 
Sianonnifchen Werkes heiffet: IRoria civile del’ 
Regno di Napoli, di Pierro Giannone, ‚con accref=: 
eimento di Note, Rifleflioni, Medaglie e moltiflime 
Correzioni fatte dall’Autore, e-the non. fi trovano 
nella prima edizione, 4 Bände in 4. Der erſte 
Band vonder teurfchen Ueberfebung, die zu Ulm 
auf Koften der Gauntifchen Handlung ans Licht 
koͤmmt, führet diefen Titel: „Peter Siannone bürs 
»gerliche Gefchichte des Königreichs Neapel, nach 
„der lezten anfehnlich vermehrten und, verbefferten 
| x  KIRR »itQ 


1036 Anhang von Zufägen und Anmerk. | 


„italiänifchen Ausgabe ins beutfche überlegt, und 
„mit neuen Anmerkungen vermehret, von Otto 
- „Chriftian von Lohenfchiold, dff. ord. Lehrer der 

„„Gefchichte, und aufferord. Lehrer der Rechte auf der 
zhohen Schule gu Tübingen, ber_beutichen Gefcks 
„Schaft zu Jena Mitglieed. ster Theil, enthaltend 
„den Zufand und die Verfaffung ded Koͤnigreicht 
„unter den Roͤmern, Gothen, Griechen und Long 
„barden„. 3 Alphe 6 3. in mediau 4, nebfl einem 
Blate Münzen. Das Leben des Verfafferd und Bar- 

zeichnig feiner Schriften ift borangefegt. Ein meh 
- rered f. in den. Leipz gel. Zeit. 1758- R. 43, ©. 

483390; Bergl. Stasts- und gel. Zeit des Zamb. 

Sorrefp. 1758, NR. CXI, wo durch einen Druckfeh⸗ 

fehler Siauonne fehet, und kohenſchild 

"Zu 1864. Hederich (Beniamin). }. 
Sederich ichs: Progymnaſmata architectonica, ober 
 Boräbungen in beiderlei Baukunſt, find zu Leipzig im 
Sleditſchens Handlung wieder aufgeleget, 1 Alph. 

15 DB. nebft 52 ferplatten, in 8. In di 
Ausgabe hat Hr. M. oh. Jaf. Zentſch vieles ver⸗ 
beſſert, verändert und beigefuͤget. Goͤtt Anz. 
1756. 142 Et. Beitrag zu den Erlang. gel An 
merk. 1757. 6 Tode, 878.) 

Zu 1871. Hippolytus, Bifhefzu Aden.T. 
In Hn. D. Ehriftoph Aug. Zeumanns Primitiit 
Gottingenfibus academicis ſtehet N. 15. die diſſ in 
qua docerur, vbi et qualis epifcopus fuerit $. Hip» 
polytus, Seculi III feripror ecclefiafticus. _ 


Zu 1872, Hirel.}. 
ESs iſt in dem A. G. L. wol ein Drudfebler, und 
muß Ziret heiſſen. Er war Doktor ker theologi⸗ 
ſchen Fakultaͤt zu Anger, und gab daſelbſt ſeine An- 
tiquisez de’Anjou 1605. und bermehrter 1618 and 
Licht. Den Hrfprung feiner Landeleute führet er von 
‚ bew Troianern ber, und brauchet wenig Enitif. 
(Bill, Frang. T. XUl, P, 2.200. 4.). E 3 
ei | u 


— — 
⸗ 


ie 


um 4 Theile des 2 Bandes. 1037 


- Zu 2881. Kitſch GHeimrich). 

Henr. Kitſeb de annulorum aureorum origine, va- 
rietate, vſu, abuſu, iure, officacia, etc. Lipſ. 1014. 4. 
4 und einen halben Dog. iſt zwar ran, aber auch 
ſchlecht. (Sheoph. Sinceri Anal, von alten und 
raren Bich. 3 Band. 182 u. 183 ©.) Er hatvie 
le lateinifche Gedichte verfertiget, die in unterſchied⸗ 
lichen Sammlungen gefunden werben. . 


Zu 1931. Oldecop Johann Auf).t. 


Johann George Steigerthal, Stadtprediger und. 


"Süperintendent zu Nienburg an ber Wefer hat bie 


Leichpr. auf Job. Juſt. Oldecop ben 30 des Mär« 
gen 1685 aus PL. C VEN, 17.20 gehalten, welche 
mit der Auffchrift, Caſtrum Doloris, oder leʒte 


ren⸗Pforte ıc. zn Minden 1686 in 4 gebrudt i 
- wobei fih S. 53 u. f. Oldecops Leben befindet, und . 


unter andern auch Bertram Oldecops declarasa 


pietas in obitum ete., angefüget iſt, darin auch das 


— ne Allee Pr macht ey In = — 
ben Bog. in 4 au — co 
war, laut dieſer Nachrichten, 1635 den 16 un Bw - 
fichet ir teutſchen Lebenslaufe, im ——— gleiche 
falls, aber in Betram Oldecops Auffage:, den 25 
Yunii,) * Hildesheim geboren, aus einer Kamilie, 
weiche Kaifer Karl des fünfte 1528 mit einem Wa⸗ 
pen und Wapenbriefe verfehen hat. Sein Vater 
enrich Oldecop ift 30 Jahre Paflor an der 


—— su Nilbesheim geweſen, und feine Mut⸗ 


gebeiffen. Zu Hildesheim 

trieb er Schulfachen unser den Gonreftor Zenning 
und kam in dem ı6 Jahre feines Alters 
ve dem Rektor Frankenſtein, welcher ein 
Syabe bar Yrofeffor nad) Leipzig gimg. Nach 
sehende: —— er zuruck nach Haufe. und begab ſich 
nad) Zelle, 180 er des Reftord Wild. Mechovius 
Unterrichteß genoß, und mit einer griechifchen Rebe _ 
ia nahm Sodann 22 er fich nach Leip⸗ 
Fe3 2 


"1038 ‚Anhang von Zufägen und Anmerk. 


ig auf die Hohe Schule, und vertheidigte als Ver⸗ 
* unter dem D. Rivinus eine difp. philol. pe- 
taliſmo; ferner nach Helmftädt, wo er unter den 
D. Titius und dem M. Echrader bifputirete,” ven 
dar aber der Peſt halberfich 1657 wegbegab. Nach⸗ 
dem er hierauf die Städte am Rhein befehen hatte, 
gieng er auf eine Zeit lang wieder nadı Leipzig, und 
nachgehende begab er fich zu feinem Vater, welches 
er in Amtsfachen verfchonete. Hernach difputirete 
er zu Helmſtaͤdt, unter dem oh. Gilpert, aus ben 
fiechlihen Altertümern de apagis, (wie am angef- 
Orte ſtehet, es foll aber ohne Zweifel agapis heiſſen,) 
von welcher Abhandlung er Verfaſſer war. In feis 
nem 24 Sahre erhielt er den Beruf nach Lüneburg 
als Adiunkt der Diichaelgkirche und der Ritterkchule: 
und ale lestere 1660 den 3: Aug. in ein Gyumea 
fium illuftre vertoandelt wurde, fo wurde er Profef 
for der Philologie, welche Stelle er zuſammt dem 
Predigtamte verfahe. Im Hornung ded Jahres 
2663 verbande er fich ehelich mit Annen Magda⸗ 
Ienen Dammannin, Joachim Pipenburgs, Raͤhts⸗ 
verwandten zu Küneburg, Witwe: and welcher. ihm 
zu Lüneburg zwei Töchter und em Sohn geboren 
. wurben. Im J. 1667 warb er Guperintenbent unb 
VPaſtor des adelichen Kloſters und Fleckens Ebftorf, 
nach etlichen Jahren Paftor an der Aegidienkirche zu 
Hannover, 1674 Euperintendent gu Nienburg an 
der Weſer, an, die Stelle des verftorbenen M. Heine 
rich Lindes, und ftarb den, 20 Märzmon. 1585. In 
m AGB. L. iſt folgendes unrichtig. (1) Es heiſ⸗ 
fet, ex fen zulest Cuperintendens zu Joye gewor⸗ 
den; allein Zoye lieget im Stifte Luͤttich, und es 
mufheiffen: in der Graffchaft Zora. (II) Da» 
felöft wird er auch Paflor zu Neuburg genennet; 
es muß Titenburg an der Wefer gefeget werben. 
(II) Es werden exercitationes de agapis erwebnet; 
meines Wiſſens aber ift eg nur eine einzige Abband⸗ 
lung über dicfe Materie. (IV) Auch wird im . 
G. X. 


zum 4 Theile des 2 Bandes‘ 1039, 


@. 2. die Echrift de agapıs im 2 Theile unter Job. 
silpert ben leztern gugefchrieben, welcher nur Vor⸗ 
ger gewefen ift; welches Verfehen auch in Joh. 

Chriſtoph Wolfs cur. phild. er erit. 4 Th. Hamb. 
x941. 4. ©. 360 und 361° flehet, wo auch Silper- 
zus Durch einen :Druckfehler dag einemal Silber 
zus, dag anderemal aber richtig Bilpertus benen- 
niet wird. (V) Die Worte des U. G. £. unter DI. 
Ogcop, war erft Philologid in dem täneburgifchen | 
Gymnaſio Brofeffor, find auch beſſr zu beſtimmen, 
wie aug der obigen Nachricht erhellet, 


- Bu 1933. Paulus Samofatenus.}. 
Hr. Envoi de Sauteville gedenfet beffelben auch 
in der Hiftoire de Zenobie,: Imperatrice Reine de Pak 
. äyre, Paris 1758 in ı2, und glaubes, daß Zeno⸗ 
bia, fo wenig fie die fatholifchen Biſchoͤfe an ber Ab⸗ 
feßung deffelben, ald damaligen Bifchofes zu Antio⸗ 
chia, mit Gewalt gehindert, ihm boch vom ji bei⸗ 


> 


geftanden habe, weil fein Irrtum ihrem uͤdiſchen 

Glauben fehr nahe kam, oder er gar, nach dem Ehry⸗ 

foftomus und Theodorerus, ihr zu Gefallen feinen 

Irrtum vertheiget Habe. (Erlang. gel. Anm: und 
Klachr. 1758.40 &.) . | 
. Zu 1946; Roftgaard (Friedrich) .t, 

An Joh. Devid Kölers Syloge aliquot feriptorum 
de bene ordinanda et ornanda bibliotheca, Frankf. 
4728 ing, fiehet N. a: Proiectt d’une nouvelle me- 
thode pour dreſſer Je catalogue d’une bibliorheque, 
felon les mati@res, avec le ‚plan, par Frederic Roſt: 
gerd, fo zu Paris 1698 in Fol. vermehrter heraus⸗ 
gekommen war. MBeiter find zu merken: Arßarız 
Zediscu EmısoAas, Labanii Sophiftse Epiftolae, 
quas nunc primum magnam pärtem e varlıs codici« 
bus, manu exaratis, edıdit; latine conuerrit er notis 
iltuftrauie Joannes Chriftophorus Wolfus: accedunt 
in calce eiusdem Libariz epiftolae, a Franc. -Zambi- 
cario olımatine connerfag, et Craconise primum 

Ä FXxx4 editae, 


1045 Anhang von Zufägen und Anwerk. 


editae, heic autem integra propemodum centurĩa ex 
MS. auctae, Sol. 9 Alph. 15 Bog. Amſterd. In 
dieſer Ausgabe ſind viele Briefe durch Roſtgaards 
Bemuͤhung, welcher des Libanius Briefe auf ſeinen 
Reiſen geſammlet, und zwei ſtarke Bände davon 
nachgelaſſen Hatte, welche der Bibliothekar Joh 

_ Öramım diefem Wolf uͤberſendete. (Leipʒ gel. Zeit. 
‚1738. R.90.©.859864.) Indem 2 St. ber Dans 
ſchen Bibliothet, Kopenhagen in 8, fiehet Rum. 7: 
Fragmenentum Jinguae thestifcae veruftifimum, 
fine pauca quaedam capita ex libello S. I44ori, Hi 
fpalenfis‘ epifcopi, de domini et faluaroris noflri na- 
tiuitate, paflione, reſurrectione, eoelique alcenfu, ab 
„Anonymo quodam ante annes plus minus 800 in 
linzuam theotifcam conuerfa, Ex codice membra- 
naceo fexcentorum annorum, qui Parifiis in biblio- 
theca magni illius Colberti repohtus eft, annuente 
 do&tifimo er humaniflimo viro Steph. Baluzio, Prof. 
regio, eiusaemque bibliochecae praefecto dignifl- 
mo, omni gum cura defcriplit Frid. Roftgaard. 1697. 
Br eben der Seit, ald Roſtgaard zu Paris mar, 
ielte fih Palthenius auch daſelbſt auf. Dieſem 
entdeckte Roftgaard fein Vorhaben des Tatianus 
armonie der vier Bvangeliften, bie er 1644 u 
ford aus den Handfchriften des Franz Junius 

* abgefchrieben hatte, und dee Iſidorus Traktat mis 
der die Juden, von der Beburt und den Leiden un⸗ 
fers Seilandes, heraus zu geben. Allein Palthe⸗ 
nius gab diefe beide Stüde felbft ang Kicht, ohne 
dem Roftgaard das geringefte dabon zu melden, 
durch welchen er doch den Iſidorus ohne Zweifel 
zuerſt hatte kennen lernen. &8 ift aber die Aufgabe 
des Paltheniug voller Fehler, und er hat den Worte 
forfchern Worte vorgeleget, die niemale in der Welt 
geweſen find; welche man aber bennoch in Schik 
ters Thefauro beibehalten hat. Einer von den Bew 
faffern der Dänifchen Bibliothek hat dag angeführ- 
te Denfmaal aus Poſtgaards Abfchrift, mit — 

| R 


. 


x 


= — — — — — — u — — 
— 
* 


jum 4 Theile des 2 Bandes. To4I 


Gen Erlaubnis , von neuem abgefchrieben, dieſer 
aber bat alle von neuem durchgefeben ; fo daß man 
nun daffelbe mit Sicherheit gebrauchen fann. (Leipzs 
gel. Zeit. 1738. N. 49 ©. 445: 446.) NN 


Zu 1947. Sacer (Oottfried Wilhelm). }. 
Mag er unter bem Namen Sieronpmus Andred 
herausgeben laffen, ift oben ın biefem 3 Bande 
(2288 Zahl) angemerfet worden, ' u 
; Zu 1955. Sloane (Hand). | 
Er war 1650 geboren. Ohnerachtet er ein ges 
ringes Vermögen hatte, fo begab er fih doch, vom 
andern unterflüget auf die Univerfitäe Montpellier, 
umd von dar nach Drange, two er die hoͤchſte Wuͤrde 
in ber Argeneiwiffenichaft annahm. Nachdem er. 
von bier wieder nad) London fam, wurde 1684 von 
dem Collegio der Aerzte, und 3 jahre daruuf von ber 
koͤnigl. Geſellſchaft der Wiffenfchaften aufgenommen. 
Er war auch ein Mitalicd der Petersburgiſchen 
und Goͤttingiſchen Gefellfchaften der Wiffenichaften ; - 
und von dem Collegio der Aerzte zu London fo wel, - 
als der dafigen Gefelfchaft der Wiflenfchaften an 
Llewtons Stelle Vorſteher. Das Verzeichnis ſei⸗ 
ner Bücher, feiner natfrlichen Seltenheiten und — 
Kunſtſtuͤcke, welches feinem Teſtamente beinefüget 
iſt, enthält folgendes; 50000 Bände von Buͤchern,“ 
Davon 337 mit Zeichnungen und Gemählden nas 
türliher Seltenheiten angefüllet find; 3516 aber 
find Handfchriften ; ferner 32000 Stuͤcke rarer Muͤn⸗ 
zen von Altertümern, Afchenfrügen,, 2. 1125 Stuͤ⸗ 
de; 268 Siegel 2.5 700.Camea’s and Iraglio’s, 
oder geſtochenene Sachın ; 2256 Ebdelgefleine; 442 
Gefaͤſſe aus: dergleichen Steinen; 1364 Cryſtalle, 
Svpathe, uf. w.; 1275 Boffilien, und andere Ges 
“Meine; 27803 Minern,- Erze; ze. 1035 Erden, Arten 
son Sand, Salze, und dergleichen; 399 Arten 


Harz, Schwefel, Bernftein, Ambra. Grieß,n.f. f.; 


588 Urten Talk, Blende 2; 5843 Schaalthiere; 
fırs 1421 


| 1044 Anhang von Zuſatzen und Anmerk. | 


bach zu’ Iefen. Man kann auch DE Hrn. Prof. 
Suche Heligion des Glaubens, 335 S. nachfes 
ben; der Name Geloi bafelbfi aber nıuß Selen, 
Borhaus foll Borrhaus, Gryneus vielmehr, Sry 
naͤus, Johann Ammersbady aber Seinrich Am⸗ 
mersbach heiffen; und ber ang te Bribau) 
beiffet fonft Bribaldi, Derger aber Dergier. 


Zu 1961. Tennhard (Johann)f. 

+ Diver Tennhart. Seine Eltern waren geringe 
Bauersleute zu Dobergaft, einem Dorfchen zwiſchen 
Hochmelzgen und Pegau in Sathſen, we er den 2 
Brachmon. 1661 geboren if, ftellete anfänglich ei⸗ 
nen Barbierergefellen vor, nachgehendg war er Ban 
ger und Perruckenmacher zu Nürnberg, wo er eine reis 
che Heiraht that, und viel Vermoͤgen befaß, andy 3 
Töchter zengete. "Seine Ehefran ftarb 1695 im 
Herbfimonate, bald hernach fein mittelſtes Kind, 
unb er verfor viel von feinem Keichtume. Am %. 

1708 den 20 Horn. warb er wegen feiner S 
merei zu Nürnberg auf den Waſſerthurn gefchet, 
und 1710 den 3 Wintermon. mufte er von bar weg, 
und hielg fich au verfchiedenen Drten auf. Als er 
in die 4 jahre pon Nürnberg weg geweſen, ent⸗ 
ſchloß er fich, wegen einer in Sranfurt den 21 Wein 
. mon. '1714 gehabten vermeinten Offenbarung, wie 
der nach Nürnberg gu gehen, wo er auch am 3 Now. 
1714 ankam, an welchem Zage er 1710 and Nuͤrn⸗ 
nerg gegangen tar, Nach 4 Wochen ſetzte man 
ihn abermals auf den Waſſerthurn, lieh ihn aber 
nach 10 Wochen mwieber log, Ald er 1717 dem 
Stadtraht um Erlaffung feined Burgerrechtes exe 
„ fuchte, erlangete er folche, und ging nach Srankfurt 
am Main, wo er ſich Bid ins dritte Jahr in der Stil⸗ 
> Se aufhielt. Ale er ı720 aus Sranfurt nah Sach⸗ 
fen zu feiner noch lebenden Mutter, und weiter mE 
Brandenburgiſche, nach Niederfachfen, Hamburg, 
Bremen, ıc. reifere und den Rückweg nad) — 
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‚„Sennbarts in gebunbener Rede » » von 
Beniamin Nibrecht ,. 1729. 4. Si Bläter. Die 
fer Lebenslauf wi nicht viel fagen; allein auf dem 
‚legten Blate ift ein Verzeichnis aller bis daher 
1729) in Druck herausgegebenen Tennbartifchen 


F 


| sum 4 Theilebes 2 Bandes, 104) 


— nehmen wollte, erkrankete er unter weges, und 
ch zu Caſſel 1720 dem 12 Herbſtmon. (Tobias 
Eislers allgemeine Seelencur ꝛc. zweite Husgabe 
1728 in 8, ©. 213-229.) Auſſerdem ift auch ges 
druckt: „Kurzgefaßter kLebenslauf » A ra 

ohann 


[4 


hriften. Diefe werben in folgende 3 Claſſen ge» 
le (I) Was Tennhart ſelbſt gefchrieben. 

ie Worte find dafelbft ‚nachflehende. (1) „Das 
„erfte, als das Haubtwerk, fam 1710. heraus, hält 
„in fi) 1) den Lebenslauf: 2) Worte Gottes, oder 
„ Tractätlein an den fo genanten Geifll. Stand: 
»3) Worte Gotteß, oder leste Warnungs⸗ und Er 
„ barmungs: Stimme Jeſu Chriſti an ale Menfchen : 


54) Antwort auf die ihm Bas erflemalauf dem Waſ⸗ 
ꝓ ferthurn in Nürnberg vorgelegte puncta; 5) Res 
benslaufs⸗· Continuation und fernere Worte Got 
‚ „tes: 6) Extra aus Taulero und “Job. Arnd 


„vom innern Wort, 2. alph. 19. bpgen. Nora: "Auf 
„vieler verlangen ift ber Lebenslauf von dem goͤtt⸗ 
lich⸗dictirten fepariref, und biefes allein gebruckt 
„ worden, unter dem titel: Worte Gottes und Jeste 
„Warsungs- und Erbarmungsflimme Jeſu Chriftf 


„an alle menfchen. 1711 1. Alph. 3. und einen hals _ 


„ben bogen. (2) Bon An. J. C. Scheurer Cauſir- 


„te Erflärung meiner J. 3. herausgegebenenSchrir 
„ten. 1713. 14. bogen. (3) Warnung wegen des 
„unndthigen Separirens von Kirch und Abendmahl _ 


„an die fo genante Separaciften und andere erweckte 
„ Seelen. 1718. 10. bogen. (4) Erklärung -etlicher 
„KHaubtpunesen, fo mir 7. %. aus meinen Schrife 


‚ „ten zu erklären vorgeleget worden. 1718, ı Alph. 
„14. bogen. (5) Sernere zweyte Erklärung ber ala 
lerbedenklichſten und anſtoͤſſigſten Puncten und - 


» Ne 


‘ 


1046 Anhang von Zuſatzen und Anmerk. 


„Rebengarten. 1718. 14. bogen (II) Die Schrif⸗ 
„ten, ſo von andern für den fel. Tennhart augs 
„gefertigert worden. (1) -Monymi ‚Wech.pbik 
„ieined noch [ncmlich 1729] im Amt flchenden 
„ MWiürtenbergl. Geiftlichen) Schriftmäffigeg Judi- 
‚„cium Theologicum von “Joh. Tennharts an alle 
„hohe und niedere Potenrien im Nom. Meich ges 
„ſantem fonderbaren Buch, nebft 21. Zeugniffen 
„meiſt gelebrter Keute von der gefegneten wirfung dies 
„fer Schriften. 1711. 5. bogen. (2) J. C. Scheurers 
„Irrige Rehrfäge, die er in widerlegung Job. Tenn⸗ 
„barts an tag geleget. 1713. 9. und einen balben 
„bdonen. (3) Grarulations-Schreiben an — 
„hart, wegen J. €. Scheurers uͤbereinſtimmung 
„mit Ihm und feiner lehre. 1713. halb. bogen. (4) 
„ Kurze Anmerfungen über 3. €. Scheurers Ant 
„wortfehreiben auf 2. von Tennh. an denfelben ab» 
„gelaffene briefe. 1713. 3. und einen halben bogen. 
 „(5) Schriftmaͤßiges Zeugniß vom innern und dis 
„fen Wort Gottes. 1713. 9. und einen halben 
„bogen. (6) Kurze Unterweifung vom Innern 
„Wort Gottes, in frag und antwort. 1713. 6. bo⸗ 
„gen. (7) Allgemeine und der zeit hoͤchſtnothwendi⸗ 
„ge Seelen-Eur: 1) aus dem grund entdeckende 
„dag grofe verderhen der menfchen, inſonderheit im 
„, ber heutigen finderzucht, 2) anmeifende dag wah⸗ 
„re beil- und genefungssmittel, welches iſt die buſſe, 
„oder finnegänderung. 1721. 8. Bogen. Nora: dies 
„ſes ift ein Extract aus der vorrede der Erflär. der 
;, Haubtpuncten nebft bengefügten Anmerkungen. (8) 
„Chriftl. Ehren, und Liebes⸗Denkmaal, beſtehende in 
„einer furgen erbaulichen nachricht von dee fel. 
„Sennbarts munderbarem Leben, inhalt feiner 
„ Schriften, Reifen, fel. Ende, Begräbnif und Epi- 
„taphip, herausgegeben von F. E. fol, 5. bogen. 
„Nora: Dickes ift anießo hin und wieder vermehret, 
„und mit einem doppelten Anhang, verfchiedene 
ſchoͤne Zeugniffe und Epicedia in fih haltend, ver- 


t 


zum 4 Theile des a Bandes. 1047 


„ſehen, herausgekommen 1724. fol, 12. u. einen 
„balb. bog. (9) Apologia Tennhardiana, oder: 
Kurzgefaßte Beantwortung der wider die Teun« 
„ ea gemachten Sernpel und und Ein“ 
„wuͤrfe, nebft einer vollig ausführlichen Nachricht 


„von allen vorhergehenden, auch der wider ihn her⸗ 
„ausgefemmenen Schriften. 8 vo 1724. (III) Solf- 
„kuͤnftig mit Böttlicher bälf nach und nach octauo 


„noch ediret werden. (1) Kurzgefaßter erbaulis 


„cher Lebenslauf des fel. Tennhartg ‚von feiner ges 


‚„burt an bis zum fel. ende feines Lebens. Worbey 


„die nöthigfte und wichtigfte Haubtlehren aus feis 


- „nen Schriften fürzlich mit eingebracht merden ſol⸗ 


„len, und deffen man fich, in ermangelung des er⸗ 
„ten Haubtwerks mit dem lebenslauf (fo nun et. 


„was rar wird) einsweilen bedienen, und mit su 


„den andern Schriften. binden Jaffen fan. 12) Eius- 


„dem erbauliche ſchoͤng Briefe, nebſt ein und andern- 
„noch ungebruckten göttliehen Einfprachen. (3) As 


„nige Apologien und Teflimonia verfchiedener wahr⸗ 
3, heit liebender Freunde». Bis daher gehen die eis 
gene Worte; und in meinem Abdrucke ſtehen bei 
Num. 1. der dritten Claſſe folgende Worte beige» 
fchrieben: Dig ifinun in der Seelen Cur 2 edit. 
1728. geſchehen. Da ich diefe Ausgabe Tobias 

islers (welcher auch unter den vorhin angeführten 


‚ Buchftaben T. E. zu verftehen ift) ebenfalls befike, 
‘fo willich den Titelmittheilen: „Allgemeine und der 


„ zeit hoͤchſtnothwendige Seelen-Eur I. aus dem grund 
„ entbechend dag groffe Derderben der Menfchen, 


„infonderheit in der Kinderzucht: IT. getreufich _ 
„anmeifend dag wahre Heil- und Genefunggmittel, 


„nemlich Die Buffe oder Sinnesänderung: aus 
„des feligen Johann Tennharts Schriften gezogen: 
„» Und nebft (r)einem Vorbericht, darinnen (>) eis 
„ne Erklärung des gegen uͤber ſtehenden Kupferblate, 


„u (b) eine ausführliche Nachricht von dem zweck 
„und inhalt biefes Buͤchleins gegeben wird: (2) die 


» nem 


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1048 Anhang von Zuſatzen und Anmerk. 


„nem Anhang mit vielen erbaulichen u. ſeelen⸗nů 
‚„lidyen maferien aus Tennharts und andern Schrif⸗ 
‘„ten: (3) einer Brfldrung einiger in dieſem Buͤch 
„fein vorkommenden bedenklich⸗ und anſtoͤßig⸗ fcheis 
„menden Yuncten; (4) Kurzgefaßten Kebenslauf 
„des Autorig von feiner Beburt an bie zum fel.En- 
„de feines Lebens, auch einem Verzeichniß aller big 
(„daher in druck herausgegebenen Schriften, zum 
„druck befördert von Tobias Eisler. Zum anderns 
„mal gebrucht im Jahr Ehrifti 1728 „. in 8. Auch 
‘Hier ſtehet am Ende, ©. 230-232 das Verzeichnis 
der Tennhartiſchen Schriften, und zwar (1) Die 
Tennhart felbft gefchrieben. Alles flimmet mit 
dem vorigen Verzeichniffe überein; doch fleber bei N. 
"1. noch dieſes: Diefes buch ift auch ins Sranzöfis 
ſche überfegt im Drud heraus Pommen. a. ı712. 
Hernach liefet man: Das obige erſte wert wird 
nun etwas rar. Bei N. 3. ſtehet noch: 
:noch mit zu finden eine Continuation feineg Lebens 
laufs, eine Erflärung wegen feines Abendmahl 
gehens, Pursgefaßtes Glaubens⸗Bekentniß, Ein⸗ 
ſprache wegen Der heutigen Ir/pirirten und noch 
‚anders mehr. Der Titel von N. 4. wird umflinde 
licher alfo angegeiget: „Erklaͤrung etlicher Zaubt- 
„puncten, (als 1. von der Tauf: 2. von zweyerley 
1, Gerechtigfeit: 3. von der kraft bed Worte: 4. vom 
„Abendmahl: 5. vom Wort Gottes: 6. vom Sab⸗ 
„bat und deffen feyrung: 7. vom Predigamt: 8. 
„vom Eheftand: 9. von Aemtern und Profeilionen: 
„Io von Tennhartd Schriften: 11. vom Pabftum: 
„12. von der fo genanten Chriffenbenheit: 13. von 
„der eigenen Reformation) fo mir I. Tennh. aus 
„ meinem Schriften zu erflären vorgeleget worden. 
'„1718. 1 alph. 14. bogen „. (ID Die yon andern 
für Tennharten ausgefertiget worden. Hier fir 
het bei N. 2: extrabiret von E. L. G, Bei. 3: 
abgelaſſen von eben diefem Autore. N. 4 hebet ſich 
an: Eines Aufrichtig⸗Geſinnten Kurze Anmerkun⸗ 
u re v - gen 


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gen u.f.io. Bein. s ſtehet: Eiurdem. N. ziftfurg 


zum 4 Theile des 2 Bandes. 1049 


angezeiget, tonbei noch gelefen wird: Nun zum an» 


Dernmal vermehret aufgelegt, wie bier mit meh⸗ 


rern zu fehen. 1728. N. 9 wird fo angeführer: 


„, Apologia Tennhartiana: oder furzgefaßte Beant⸗ 
„tung der wider die Tennhartiſche Schriften ge 
„machten Scrupel und sBinwürfe, nebſt einer vgl: 
„lig⸗ aurführlihen nachricht von allen fo wohl von 

dem fel. Zennbart felbften, ale auch von andern 


. für und wider ıhn herausgegebenen Schriften ang 
„licht gegeben von T. E. 1724. 5. bogen. Hierauf 


„aber folgee NR. 10: „Nachdenkliche und in der 
„wahrheit veſtgegruͤndete Zeugnifle vom innern 
» Wort@oites, aus bewaͤhrter alter und neuer 
„Gottes-gelehrten Schriften gezogen, und nebſt 
„kuͤrzlich angefuͤgter Ordnung des Heils joͤffenti. 


„dargeleget von T. E, 1724. 11 und einen halben 


»bogen,. Endlich N. zı: „Kurzgefaßtes Beden⸗ 
„Pen von der fo genanten Separation oder Abſon⸗ 
„derung von Kirch, Beicht und Abendmahl, 
„nach dem grunde göttlichen Worte abgefaſſet von 
„T. E 1728. 1. Bogen„. Unter T. E. iſt Tob. 
Eisler zu verfiehen. Was aber (III) die imerftern 
Verzeichniffe vorkommende Fünftig heraus zu ges 


bende Schriften betrift: fo iſt Diefelestere Claffevon . 


Schriften in dem’ legteen Verzeichniſſe nicht befind⸗ 
Ach. : Man fiehet aber auch, daß dag Albrechtifche 
Verzeichnis ein wenig Älter fey, als das sBisleris 
ſche, obgleich die Jahrzahlen uns auf bie Vermuh⸗ 
tung des Gegentheiled bringen koͤnnten, weil auf 
der Schrift deg erfiern 1729, bes leztern aber 1728 
ſtehet. Alle ine Sachen Habe ich meiftentheils in 
einem Bande bei einander, wo fich noch eine kleine 
Schrift in teutſchen Verfen, wenig über ı Bogen, 
Der zu heilfamer Präfung und Warnung vorge: 
ke Student, :ıc. von Einerh um den fehaden 
oſephs Befümmerten Aufrichtiggefinnten, 1729 
in 8, befindet, wodurch 2 Beniamin Albrecht 
99 


ver⸗ 


/ 


8 


1050 Anhang von Zufäsen und Anmerk. 


verftanden wird. Sonft ift dad Bebenfen Eislers 
“von ber Separation ıc. auch 1730 in 8 gedruckt; 
und Eisler hat auch dag 1 und a Stuͤck der Briefe 
ob. Tennharts 1730 in 8, herausgegeben; tie 
nicht weniger folgende Sachen: Chriftlicher Un⸗ 
terricht von ber in Jeſu Ehrifto erfchienenen Gnade 
Gottes, 1732,85 Unterricht von denn Taufbunde, 
1731.85 dag durd) Türfen und Heiden befchämte 
\ Beukine riſten On Büdingen, in 8, 2 Theile, 
1733; Unterfcheid swifchen ber innerlichen leben 
digen und aͤußerlichen buchfläblichen Erkenntnis 
efu, ingleichen dag groffe Geheimnis in allen Men⸗ 
chen, auch Juden, Türken und Heiden, welches iſt 
Chriſtus in ung, 1720 in 8; Unter: icht vom Jubel⸗ 
fefte, 1730 in 8; Chriftlihe Schulordnung aus 
- - heiliger Schrift, Helmftädt 1736 in 8; Obrigkeulich⸗ 
eforderte Derantwortung , daß iſt, funfzeben 
tagen, welche den 15 Febr. 1729 von dem Hoch⸗ 
fürfllichen Conſiſtorio zu Welfenbüttel mir, Tobias 
Eisler, fchriftlich zu beantworten mitgegeben wors 
den, nebft derfilben Beantwortung, Helmfl. 1732, 
8. zıe. Seiten, dabei auch, auf befondern Geiten, 
ein Anhang zu der Antwort aufdie XI und XIV 
a a. — un befondern Eeiten, 
ein Anhang zu den Zeugniljen der erften Chriften, 
©. 1:16 fi) befindet. Sonſt ift die on dom 
Saufbunde aud) 1739 in 8 zu. Helmfiäte auf 1 
Bogen erfchienen. Zu den A. G. L, iſt bei Tenn⸗ 
bard, welcher Artikel bier fehr vermehret wird, noch 
zu merfen, daß (IT) nicht nur sEislers , flatt Els- 
ners, wie fchon oben gedacht ift, fondern auch (IT) 
noch richtiger Tennhart, für Tennhard, geſchrie⸗ 
ben werde; (IH) daß Tennbare mehr als eine 
Schrift oder Abhandlung unter der Benennung 
Worte Bottes verfertiget, und (IV) ber Tractas 
vom geiftlichen Stande ebenfalls den Ti?cl Worn 
Gottes zugleich führe. Sonſt ifter (V) zu Nuͤrn⸗ 
berg zweimal im Verhafte geweſen; nah ſeiner 
leztein 
\ 


. zum 4 Theile des 2 Bandes, 1051. 


[egtern Entlaffung aber, wodurch (VI) yach dem 
A &. £. unrichtig die Entlaffung aus dem Ders 
bafte, die fehon 1715 'gefchehen mar, verftanden 
wird, da vielmehr die Erlaſſung feined Bürger 
rechtes zu Narnberg 1717 zu verſtehen ift, lebte 
er (VII) nit: drei Jahre, fondern big ing dritte 
Sahr, zu sranfur am Main. 


1954. Torfaus (Thormob).t, 

Zu Kopenhagen und Leipzig iſt and Licht getreten: 
. M. Luk. Jacobſon Debes, weiland Probfteg, Pre⸗ 
„digere und Rectors in Thorshaven, natürliche 
„und politifai Hiſtorie der Sinfeln Faͤroe, worin⸗ 
„nen die Luft, Grund und Boden, Gewaͤſſer, Thie⸗ 
„re, Weigel, Fiſche, u. f. w. dag Naturell, die Ge⸗ 
„ wohnheiten,' Lebensart der Einwohner dieftr In⸗ 
„fein, unfihre Berfaffung befchrieben werben. Mie 
„ Kupfern; aus dem dänifchen überfeßt von Chriſt. 


„ Bottlob Mengel) und Thormodi Torfaͤi Fa⸗ 


„röifche Befchichte aus dem Ioteinifchen überfegt. 
„137575. ı Alph. 11 und einen halben .Bog, in 8. 
Des Debes Buch, welches 1673 bänifch beransger 
kommen ıft, enthält manches unerhebliche und fas 
beibafte, aber auch viel merkwuͤrdiges. f. Güte. Ans. 
-1757. 68 St. und Beitrag zu den Erlang. gel. 
Anmerk. 2% 1737. 38 Woche. ©. 603 u. f., wo es 
heiffet ; der Ueberſetzer deffelben verſtehe nicht teutſch 
genug, und hätte ed Bid auf gegenwärtige Zeig 
fortfegen follen ; wie denn auch. von dem Leberfeßer 
der Schrift des Torfaͤus geurtheifet wird, er fep 
der teutfchen Sprache nicht mächtig genug. In ben 
Leipz. gel. Zeit. 1757. N. 103. ©. 914 u. 915 wird. 
eben davon gehandelt, und geſaget: beide Lieberfe- 
. Kungen ſeyen verftändlich, und das gemeinfchaftli- 
che Kegifter fönne wohl gebrauchet werden. 
Zu 1971. Bitringa (Horaz).t. 
Sin dem Woͤch. Sallifchen Anzeigen des J 1757. 
N. 4 fichen Anmerkungen von dem friefifchen Ge 
Yyya ſchlechts, 


1052 Anhang von Zuſaͤtzen und Ammerk. 


ſchlechtsnamen, welche ſich mit einem A endigen, 
von €. & Wlichaelis. 


Zu 1972. Vlacq (Mdrian).t. 


Bei Sleifchern zu Sranffurt am Main iſt eine neue 
Yuflage feiner Tabellen. der ſinuum erc von Joh. 
Jakob Sentſchen. ı Alph. in 8, erfhienen , welche 
vordem ı651 und 1665 herausgefommen find, de. 
ren folgende Abdruͤcke aber nach der Zeit ihrem Ori⸗ 
ginaie nicht allezeit änlich gewefen find; weswegen 
fich Hr. Zentſch bemuͤhet hat, den Camonem.richti- 
ger zu machen, wozu er ſich ber angezeigten Ausga⸗ 
hen des vorigen Jahrhunderts, wie auch des Cano- 
nis magni triangulorum logarichmici, von chen bie. 
fem Vlacq. bebdienet. Zugleich bat er det Gebrauch 
diefer Tabellen aufö neue überfept, und Bin und wie⸗ 
der einige Veränderungen gemacht. (Leipz. gel Zeit, 
1757: R. 44. ©. 3%. 397) | 


u 1973, Ulefeld (Jakob) — 


In den letztverſtrichenen Jahren, nemlich 1756, 
äft ins teutſchen dag Leben des Corfiʒ von —*28* 
und 1757, das Leben der Graͤfin von Ulefeld, auch 
der Mutter derſelben herausgekommen; es iſt aber 
beides fuͤglicher unter der Graͤfin Eleonora Chriſti⸗ 
na von Ulefeld, deren in dem A. G. L. Erwehnung 
geſchiehet, anzubringen. J— 


i 
9 


An: 


mu. 





u. — = 2 — a ww 7 — m ws „- 


zum ı Theile des 3 Bandes. 1053 
A n h 9 n g 
Zum Dritten Bande. 


| Zum Erſten Theile des Dritten 


Bandes. 


Zu 2023. Brandt (Sebaſtian).f. 
Se" $.1756 ift in 8 zu Frankfurt und Leipgig 


aus dem Drucke gekommen: Specimen mo- 

numentorum rariorum res geftas ufperante 

Carolo V ılluftrantium, colle&orum a Car. 
Buttinhaufen, 2 Bogen, fo nur eine Probe von die 
fer Arbeit iſt. Daſelbſt hat die erfte Stelle: Seba/2. 
Brant. maenia fapphica in mortem Philippi patris 
Caroli V, | 


Zu 2050, Drachendorf (Dionpfius). 

Oder Dragendorf, Dragendorp. Dragendorf 
mwirb er bei Haͤveckern genennet, welchem wir. noch 
folgende weitere Nachrichten . zu werbanfen haben. 
Es iſt Dragendorf ehedem Rektor an der Schule in 


der Altſtadt Magdeburg gewehn, und son bar 1571 


als Paſtor oter Dberprediger an der Stadtfirdhe 
nach Salbe im Herzogtume Magdeburg gekommen. 
Als im J. 1576 zwiſchen dem Stadtrahte zu Aken 
an der Elbe und dem Pafter Johann Dur Irrung 
entiiand, wurde auf des Dur Anhalten die Eache 
durch ein Schreiben, su Galbe den 5 Dec. batiret, 
an ben Hauptmann zu Kalbe, Melchior ven Wel- 
len, gebracht, mit Bitte, daß er mit Zugiehung des 
Euperintendenten zu Ealbe, Dionpfius Dragen- 


dorfs, die Sache ın Berhör nehmen wolle: worauf 


auch der Hauptmann E. €. Rahte zu Aken und 
9993 dem 


s 


1056 Anhang von Zufäsen und Anmerk. 


Elafle,: Hr. Jak. Heinr. Dreux, erlangete. Jenſius 
flarb 1755 den 13.ded Märgen am Schlage uud au 
Abnahme der Kräfte, 83 Jahre und etlihe Donate 
alt bekam aber feine Beſoldung, bis an ſeinen 
Tod. Im Borkfaal des Jul. 1743, ©. 69 u. f. ſte⸗ 
het eine Schrift, welche feine Stricturas ad codicem 
et pande&tus betrift, unter dem Titel: Epiffcla ad 
obferuationum iuris romani editarum Hagar Comitıme 
auklorem anonymum, (Veues Bel. Europa, XI 
Th.764 ©. u. m.) 


312108. Joſepho (Paulinus a ©.) 


Korn zu Breslau hat verleget: Paulini a S. Fe 
ſepho, - - Orationes in eodem Archigymnafio (Ro= 
manae Sapientiae nemlich) habitae: acceflit Alexan« 
dri Poditi, Cler. Reg. Schol. Piar, in Acad. Piſa- 
na graecae ling. et eloq, ProfeToris, de humanarum di- 
fciplinarum ad religionis chriftianae vfum opportuni- 
tate, oratio, cura Eufebii Neandri, ı Alph. in 8. 
Der Ram Yleander ift erdichtet, und der unter 
bemfelben verborgene hat Politi, welcher 1753 ge 
ftorben it, Rede beigefüget und felbft in der Vor⸗ 
rede von 38 Seiten von ber wahren Beredtſamkeit 
gehandelt. Sonft hat auch der Neftor der Ulmi⸗ 
feyen Gymnaſii, job. Pet. Miller 1755 alle Reden 
des Paula ©. Joſepho, mit einer Borrede de ora- 
torio ingenio herausgegeben. Bei der vorigen Bres⸗ 
lauifchen Ausgabe it Kappens Vorrede toragelafs 
fen worden. (Leipz. gel. Zeit. 1737. N. 36. ©. 
924. 325.) 'E8 wird aber Hr. Miller hier nicht fo 
richtig ein Ulmifcher Rektor am Iutherifchen Gymna⸗ 
fio zu Halle im Saaltreife ift, welches Fleine Verſe⸗ 
ben fich auch in den Berliniſchen Nachrichten von 
Staats» und gel. Sady. 1955. N. 61 eingefchlichen 
hat. So iſt auch Alerander Politi nicht 1753, ſon⸗ 
bern 1752 den 24 Sul. verflorben. 


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am ı Theile des. 3 Bandes. 1057 


Zu 2144. Lindner: (Beniamin), 

Um 1737 kam zu Saffeld und Leipzig zum Vor⸗ 
ſcheine: Sottl. Eman. Gruͤndlers Sammlung von 
auserlefenen Briefen Mart. Luthers, als ein Att- 
bang zu den falfeldifchen Auszügen Beniamin Linde 
nero, nebft des leztgedachten Lebenslaufe, > Th. 8. 
Zu 2164, Muys (Wyer Wilhelm). +, 
- Sein Herr Eohn Johann Seinrihy Wilhelm 
Muys hat 1749 zu Leewarden zur Preffe gebracht: 
Wy. Guil. Muys opufcula pofthuma, feu fermones 
academici de fele&tis mareriis, er differt. de diftin- 


dctione mentis et corporis, cum Herm. Venema orat. 


funebri in eius memoriam, in 4. 3 Alph. f. Nous 
alla erud. 1753.22 ©. (Yleues gel. Europe, 9 


8.234 ©) 


Zu 2194. Rebkau (Ede von).t. 
Moch bemerfen wir eine Differtation unter dem 
Vorſitze Hn. Dr. Friedrich Heinrich Mylius , das 
bei Hr. Heinrich Gotefried «Bauer aus Leipzig die 
Mefponbentenftelle vertrat, de iure confuerudinario 
vniuerßli Germaniae medii aeui in /perzlis Saxomi- 
co es Suenico, eiusque cognoſcendi rarione, Leipj. 
1757.78. (f. SErlang. gel. Anm. und Ylachr. 
1758. 3 St. 21-27 S.; Auch hat Her Hr. Hofraht 


Scheidt zu Hannover im erfien Theile feiner fo ber 
‚titelten Bibliorhecae hiftoricae' Goettingenfis, a. d. 63⸗ 


1296. M. Johann ElenfoP decadicon contra error 
ves Speculi Saxonici eingefchaltet.” Was der Hr. 


Hofraht im Vorberichte davon angemerfet, beftches 


im folgenden: Man fehe nemlich aus diefem deeudi- 
co, bat daB allgemeine Vorgeben, als ſey der er 
fenfpiegel auf der Kirchenverſammlung zu Bafel 


als fegerifch verbammet worden, feinen Grund ha⸗ 
bez; daß es aber gewiß fen, daß bereitd am Hofe 


des Pabſtes Gregors XI einige darin enthaltene 
Lehrfäge angefchwärzet, und dahet als irrig, ketze⸗ 
eifch und gottlos verworfen und verdanmet worben 

— 2995 wäs 


\ 


1058 Anhang von Zufägen und Arımerf, 
wären. Clenkok oder Elencod war cin Weſtphaͤ⸗ 


linger, Auguſtinermoͤnch und Lehrer der Gotterge 


S 


lehrtheit, und gehorete zu dem noch iezt blühendes 
adelichen Gefihlechte der Herren von Klenfe, die ſich 
ehemals Clenkok genennet haben. (f. gambusrgiiche 
Nachrichten aus dem Reiche der Gekehrſ. 1778. 
8. 40 St. 430 0.431 ©.) Mit diefem LlenfoP ı# 
“übrigens im I. ©. L. eine nicht geringe Verwir 
rung vorgegangen, indem, unter andern, 2 nder 
gar 3 Männer aus demfelben gemacht worden find. 
Er ſtehet (Dim A. G. 8, » Th. 1941 ©. unte 
dem Namen Johannes de Saxonia, wie ich wenig 
ſtens für fehr wahrfcheinlich halte, daß ebenderſelbe 
der Clenkok ſeyn werde; man findet in CH) eben 
daſ. 2 Th. 2114 ©. unter Joh. Klenke, und (UND) 
im 3 Th. 36S. unter Joh. Magirus. Eo wird 
auch (IV) ım x Th. bei dem Namen Elencod auf 
Joh. Magirus gewieſen, wo manmit gleichem Rech⸗ 
te auf Joh. Klenke, vielleicht auch auf, "Johannes 
De Saxonia hätte weiſen koͤnnen; und (V) ebenda⸗ 
ſelbſt berufet man ſich bei dem Namen Clenke auf 
den Namen Klenke, wo man ſich chen auch auf 
Koh. Mlagirus, und vermuhtlich auf Johannes de 
Suxonia, hätte beziehen moͤgen. Aus. dem obigen 
erbellet, daß ed (VI) unrichtig fey, wenn er unter 


- Magirus ald aug Thuͤringen bürtig angegeben . 


"wird. '’ 


Zu 2198. Rivinus (Johann Florens) 
Daß Leben und das Verzeichnis der Schriften 
dieſes Mannes liefert auch daß Programma auf ihn, 
63. Sol. Leipg bei Langenheimen, davon Hr. Dr. 
Erneſti der Derfaffer iſt, (vergl, Leipz. gel. Zeit, 

1737. R. 46. ©. 41 2415.3), 

Zu 2215. Scaliger (Joſeph Juſt).f. 
In des Hn. Dr. Berdes Miſcell. Groning. Tem. 
"U. fafc. 1. ſtehet N. 1 Jos. Scaligeri elogium cum 
eiusdem duplici fpecimjne notarum in Nouom Te 
' LE") 


- 


w 


—— 


— 


mu. 1. wm zZ DT Wen To 


— un — vo. — 
=; . 


zum ı Theile des Bandes. 1059 
-Stamentum, Undin den Mifcell. Lipſien ſibus — Vol. 


X. Part. 3, N.7: .Fofephi Scaligeri, Naaci Caſuubo- 


ni, er Jufti Lipfü, epiftolae aliquor ineditae, {09- , 


mit die vorhergehenden Stüde ber Miſc. Lipſ. now, 


- zu vergleichen find. 


Zu 2232, Triller (Daniel). 
Er hat zu Breslau das Licht der Welt 1677 den 
? Maimon. erblicket. die Spmnafien biefer Stadf 
efuchet, zu Leipzig Menken, Schreitern, Philippi, 


Ayſſeln, und andere gehoͤret, und, nachdem er ſich 


ap dem leztern Orte über vier Jahre aufgehalten 
Batte, fi nach Laubau begeben, wo er auch geblie⸗ 
ben, und 1750 dag zeitliche mit dem ewigen ver 


. wechfelt hat, nachdem er feinen Buͤchervorraht der 


EStruvens Ribliorh, hift. tt. c. 4 p. 512. 


Hirſchberg 1756. 4. 


daſigen difentlichen Bibliothek vermacht hatte. (Are 
beiten einer vereinigten Geſellſch. in der Ober⸗ 
lauf. 22. ı St. 92 u. f. S. 1B. 1 — S. u.f. 


Hn. Joh. Friedr. Juglers Ausgabe; und aus Dies 
fen Hr. M. Joh. Chriſtian — in dem /picile- 


gio vicefimo primo ad Gunradt ‚Silefiam Togatam, 





J 


Zum a des Dritten 
| Ba 


ndes. 





. J. nach 


Zu231 5. Bolingbroke (Henry St. John 


Viſcount). 
We des Bolingbroke Lettres on the ſtudy 


and ufe of hiftory, London 1752, 600 Sei-⸗ 


ten in 8, find folgende Echriften aus ber 


Preſſe getreten: a) Eines Predigers in Rorthamps 


⁊ 


tonfbire, Jakob SZervey, Remarks on Lord Bolin- 
hroke's letters on the ftudy and ufe of hiltory ; fo 
far 


1060 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


far as they relate to the hiftory of che Old Tefta- 
ment, and efpecially to the cafe of Noah denoucing 
& Curfe upon Canaan, in a letterto a Lady of qu= 
Jiey. vom 22 Aprils 1752, 80 Seiten, in 8. b) Jo⸗ 
han Lelands Schrift, deren Borrebe zu Dublin dem 
4 Nov. 1752 unterfchrieben ift, und deren zweitt 
Ausgabe den Titel führet: Refleftions en rhe Iare 
Lord Bolingbroke’s letters on the ftadyand ufe of hi- 
ftory ; efpecially fo far as the relate to Chriftianity 
and the holy feriptures. To which are added ob» 
fervations on ſome paflages in thofe letters, cancer- 
ning the confegvences of the late revolution and 
the ftate of things under the prefent erablishment, 
3753, bei Dod gu Londen, 187 Eeiten, in 8.) Goͤt- 
ting Anzeig. 1753. 121 Sf. Beitrag su den Er⸗ 
lang. gel. Anmert. 1753, 44 Woche, 689-693 ©.) 
c) Rob. Claytons, Bifchofeg von Clogher, Schrift, 
die zuerft zu Dublin an da Licht frat, nachher aber 
zu London abermals abgedrudet iſt, mit der Aufs 
ſchrift: A Vindication of the hiftories of the hiftor 
yies ofthe Old and, New Teitament, in anfwer ro 
the obietions of the lare Lord Aulingbroke, in wo 
lerters to a young Nobleman, in %, 140 Eeiten. 
d) A Vindication of che evidences and authenticity 
of the Gofpels, from the obie&tions of the late Lord 
Bolingbroke, by Peter Whalley, 0 Dftapfeitem, 
(Bötting. Anz 1773. 123 Et. Beitrag zu den 
rl. ıc. 1753. 44 Woche. 693,665 ©.) In dei 
verftorbenn Dr. Baumgarttens 63 St. der Yiach, 
sichten von merfwürdigen Büchern ' merden de} 
Bolingbrofe Piulofoph. Works, und Warburtons 
dawider gefchriehene Vieuw, bifchrieben. Des My⸗ 
lord Bolingbrofe geheinie Nachrichten von den enge 
lifchen Angelegenbeiten in den jahren 17 10bis 1716, 
aus dem franzdfifchen überfegt von Joh. Friede. 
Sepfart find ın 8, zu Srankfurt und Leipzig 175%, 
erſchienen. Ferner beinerfe man eine zur Erlangung 


"der hoͤchſten Würde in der Weltweisheit gekaltene 
Eirite 


— = 


- — — mm nn ——— — 


N 


zum 2 Theile des’3 Bandes. 1061 


Streitſchrift, bei welcher der Herr Prof. Chriſt. Ernſt. 
von. Windheim den Vorſitz gefuͤhret, die Reſpon⸗ 


dentenſtelle abet der Vertaſſer Daniel Cornides, 


aus Cremniz in Ungarn, bertreten bat, mit der Lea’ 


berſchrift: Thefes philofophicae inaugutales Humio 


arque Bolingbrockio Deiftarum recentiffimorum co- 
zyphaeis oppofitze, Erlangen 1758, 2 Bog. (f. Er⸗ 
lang. gel. Anm. u. Nachr. 1958, 27 St. 247 u. 
248 ©.) Bom Brolingbrofe iſt auch der 2 Theif 
von der Sittenlehre Herrn Joh. Friedrich Stapfers- 


nachzufehen. Obengedachte Bolingbrofifche Briefe 


find auch in folgender teutfchen Ueberſetzung heraus: 


„Des Hochgebohruen Herrn SJeinrich St. John, | 


„ Lord Vicomte Bolingbroke, Briefe über die Erler« 
„nung und Gebrauch der Geſchichte; aus dem Eng- 
„liſchen überfegt durch €. G. Bergmann, Erfier 
„und Zweiter Theil, Leipzig,,, bei Lankiſchens Ers 
ben, 506 Seiten in median 8, nebft Vorrede und 
Anmerkungen über des Bolingkroke Leben, von 96 
Seiten. (f. Leipz. gel. Zeit. 1758. NR. 78. G. 694» 


696. Beitrag zu den Erlang gel. Anmerk. 1758. 


51 Woche. ©, 692. 693. Staats» und g:l. Zeit: 
des Jamburg. Correfp. 1758. N. 180.) 


Zu 2322. Cailly (Johann de).+t. 
Siehe auch von demfelben des Abts Boujer Bi- 
bliotheque Frangoife, ou Hiftoire de la Litterature 
Francoife, etc, Tome XVII. in 12. U 
Zu 2330. Charas (Mofes).t. 
Oder Eharras. Bon der teutfchen Anggabe der 
droben gemeldesen Abhandlungen tft nicht nur der # 
Theil fertig, (f- Leips. gel. Zeit. 1757. 446 ©.) 


ſonbern auch der 2 Theil oder Band, (f. ebendaf. 


1757. N. 83. ©. 743. 744.) auf Alph. und 4 

„in. 4, nebft 45 Kupferplatten, von der 46 bi⸗ 
soften; und nun auch den 2 Band, 2 Alph. ı B. 
nebft 47 Rupfertafeln. (f. noch Dafelbft' 1758. N. 
56. ©. 502.504.) .: . 


’ Zu 


' 


- 


1062 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


Zu 2337. Cremer (Bernhard Sebaftian). 
Herr 5. 8. Cremer, Profeffor der Gottesgelehr⸗ 
famfeit zu Harderwyk, bat zu :Zütphen folgendes 
Werk dieſes feines Vaters herausgchen laffen: Fa- 
ta eccleſiae Chriftiarrae, ınde ab eccielia apeitolica - 
Nvsque ad initia reformationis, fiue commentarii in 
Apocalypfın Johannis, Pars I, continens quingque 
epiftolas, figilla et tubas, fiue Capira IL UL 6. VI. 
Vi. VII. 2. IX. ı2. Pars 1], continens capira XIF- 
XIV, vsque ad vers. 5. et cap. XVH integrum ;er- 
, plicata per Bern. Sebaft..Cremer, dum viuerer Theo- 
logum Harderouicenum; curante eius filte fucceflo- 
re Franc. Lud. Cremer, ı757. Tom. L 725 Eee 
ten; Tom. II. 208 & ©. 
Zu. 2384. Mead (Richard). 
- Die broben fchon gemeldete vierte Ausgabe ven 
feinem Mechanical Account of Poifons in feveral 
Effays, London 1744, 363 S ©. u. 4 Kupferplatten, 
wird im 2 St. des 2 Band. der Brittifchen Bi 
bliotheß IE 2 befchriehben. Mead hat hier feineche 
malige Begriffeivon der Wirkung der Gifte in den 
thieriſchen Körpern ganz verändert vorgetragen, md 
zugleich einen doppelten Zufaß geliefert, welcher in 
einer Einleitung von der Natur des Nervenſaſtes, 
ımd in D. Nicholls anatomifchen Defchreibung der 
Siftführenden Theile in den Vipern, befteher. (keips- 
gel. Zeit. 1757. R. 57. ©. 511.) Rich. Meads 
medicinifche Erinnerungen und Lehren, aus dem 
englifchen überfegt und mit vielen praftifchen Anmer⸗ 
fungen erläutert von erh. Andr. Muͤller 
ohngefehr 1758 zu Frankf. in 8 erfchienen. 
Zu 2388. Mettrie (Iulien Offroy de la). 
Zu Paris iſt gu Ende des J. 1757 bei Chaubert 
und Heriffant in 3 Banden in ı2 and Richt gefres 
ten: La fpiritualite et l.immortalire de l’ıme avec le 
fentimerrt de l’antigqvite, tant facrde que profane, 
par rapport à l’une eräl’aurre, ParleR.P. Hubert 


\ 


Hayer, 


| | u BE 
zum 2 Theile des 3 Bandes. 1063 


Hayer, Recolet, ancien Lefteur de Theologie. Um 
zu bemweifen, daß die Seele keine Mafchine fi, ver⸗ 
gleichet der Verfaſſer die beſtaͤndigſten und gewiſſe⸗ 
ſten Geſetze des Mechanismus mit den. innerſten 
Veraͤnderungen der Seele, und beſchaͤftiget ſich vor⸗ 
nemlich mit dem la Mettrie, dem er weder Gelehr⸗ 
ſamkeit, noch eine beſondere Denkungskraft zuſchrei⸗ 
Ber. Ein mehreres ſ. in den Tuͤbing. Ber. 1758. 3 
St. in dem Beitrage zu den IErlang. gel. Anmerf. 
3758. 14. Woche, und in den Samburgifchen Nach⸗ 
richten aus dem Heiche der Gelehrſamkeit, 1758, 
4 St. 36.38 S. Man ſehe auch 3. 8. Etapfers 
&ittenlehre, 2 Th. | ä 
Zu 1411. Montedgbieu, oder Montes: 
gviau, (Karl von Secondat, Baron 


von la Bredeund), en 
Don bem Leben und den Schriften deffelben wird 
aucdy!im XI Theile des Lleuen’Gel. Europa, Wols 
fenbuͤtt. 1757, in 8, ©. 533 w. Dias Un 
ser feinen Gegnern ift auch Düpin in der vefurasion 
du livre de Fefprit des loix en ce qui concerne lecom-' _ 
merce et les finances, in 12, 3 Bände, 1749. Der 
Kr. von Iontesavieu hat auch Kleinere Auffäge im 
den Druck gegeben; als Obferuations fur des pier- 
res, und Decouverte d'une plante aquatique, qui 
n’avoit pas encore été decrite,.f. Biblierh. raifonnee 
Tom, XXXVIH. ©. 159. 161. Auch ift er einer 
der Verfaſſer des Siecle literaire geweſen, woran er 
mit den Herren Örefiels, Sontenelle, dem Abte 
Trüblet, und dem Pater Laffel gearbeitet bat. 
Sein Eohn, der Herr von Secondar, ift ein Mit- 
glied der koͤniglichen Akademien zu Berlin, London, 
Nancy und Bourdeaux, und nimmt die an die Aka⸗ 
demie zu Bourdeaug eingefandten Preisfchriften tn 
"Empfang. Man hat von ihn: Confiderations fur - 
le commerce et la navigation de la Grande Bretagne, - 
traduites de l’anglois, 1750. 12. und Obieruations 
’ de 


1064 Anhang von Zufügen und Anmerk. 


de phyfque er d’hiftoire narurelle. 1750. 12. (f 
R Yleues Wel. Zur. am a. D) Im 5 Teile der 
Vebenſtunden des Herren geheimen Juſtizrahts 
Struben, Haundver um 1757, ſtehet R. 9: Bes 
trachtung uͤber das Buch l'eſprit de Loix. Ferner 
iſt 1758 gu Leiden aus det Preſſe gehaben warden: 
L’E/prit des Maximes Politiques, pour ſervir de fui- 
| te a l’Eiprit des Loix du Prchdent de Af.oze.uierer, 
par Mr. Pecquet, 2 Theile in gr. IS; zufanımen 475 
| Eeiten, welches Buch vorber zu Paris 1757 eı fihice 
nen war. Er tadelt vieles in den Ruche des von 
Hontesgvieu, entfchuldiget aber auch aus allzu⸗ 
groffer Achtung defielben viele von frinen Srre:tmern, 
wie in den Mem. de Trexoux geurtheilet wird. (f. 
samb. Nachrichten aus dem Reiche Der Gelehr⸗ 
ſamt. 1758, 64 Gt. 492 ©. vergl. Leipz. gel Zeit. 
1758, N. 64, ©. 570572.) Zu Amftırdam iſt 1757 
ein Nozveau memoire pour ſervir d Phifteire des Ca- 
couacs ans Licht gekommen; ed ift eine ſinnreiche 
Gtachelſchrift auf die berühmtefte neuere philoſophi⸗- 
ſche Schriftfteller unter den Srangofen, den Mon⸗ 
tesqvieu, von Voltaire, Bürfon, Alembert, Dides 
rot, Rouſſeau, bie Verfaffer der Encyclopacdic, und 
andere, tie denn auch de8 An. von Mauper⸗ 
tuis nicht gefchonet wird, und betrift dagientac, mag 
dieſen zum Behufe der Freigeifferei, und wider die 
cbriftliche Religion, vorgetragen zu haben beigemefe 
fen wird. (f. mehr in den Zamb. Nachrichten aus 
Dem Heiche der Gelehrſ 1758. 4 St. 33 ©: a. w.) 
Sm 2 Th. der Sammlung vermifchter Briefe, durch 
Ne Joh. Chriſtoph Stockhauſen, Helmft. in 8, lie» 
et man des von Montesquieu Echreiben an den 
Grafen von Guaſco. (Leipz. gel. Zeit. 1778. N. 
101.) Der Abt -Gauchat hat Tom, VIII. der Ler- 
tres critiques ou Analxfe et Refutation de dizers Ecrite 
moderues contre la Reliston, Paris 1758, im y m. 
8 Briefe verfchiedeneg wider ben von Montes-⸗ 


qpieu erinnert. 
au 





m — RD —— 


— on — — — — — — — — — 28 
J 


zum 2 Theile des 3 Dandes. 1065 


Zu 2426. Scarfo (Johann Cheyfofkomus); 


Zu Venedig hat Modeſto Fenſo den ı Theil Delle‘ 
Poefie varie del Padre, Maeftro D. Gio. Grifoffoma 
Searfo, Dottor Teologo Bafıliano, geliefert, ı Alph. 
6 B. 4. Auffer bed Scarfo eigenen Poefien, ſtehen 
auch de8 M. Ant. Flamirio myftifchen Oden darin« 
nen, welchem auch viele andere Gedichte zu gehören, . 
zu denen fein Name nicht gefeßet ift; daß aber bie 


Tragoͤdien, Electra, Bacchue, Hippolyeus, Medea, 


Cyclopd Phoenijjae, Prometheus, Fefus Chrifus, und 
die Komddien, Piurus, und Nubes vor des Scarfo . 
Arbeit, wie es fcheinet, ausgegeben werden, iſt ſehr 
verwegen gehandelt: indem der ——— derſelben 

Coriolona Martirano vnn Coſenza iſt. Sie find 
1556 zu Neapolis in 8 herausgegeben, und dem 
Cardinal Madrucci, damaligen Biſchofe von Trient, 


zugeſchrieben worden. (Leipz. gel. Zeit. 1738. N. 


13. ©.108.) Hiermit find Beyers memor, lihr. . 
rar. und Dogts cat. Ab. rar, zu vergleichen. Fer⸗ 
nee find zu Venedig 1739 in 4 auf 6 Bog. gebruckt: 
D._%:b. Chrxfoßßomi Scurfo', Do&oris Theelogi Ba- 
filiani, in Colleftanes antiquitarum Romanarum, 
quas centum tabulis aeneis incifas, eta Rodulphino - 
Venuti Academico Etsufco Cortonenfi notis illuftra- 

tas, exhiber. Antonius Borioni, Obferuationes criti- 


‘eac. (Leipz. gel. Zeit. 1739. N. 35. &. 308 u. fl) - 
Noch — u Venedig, auf Koſten des Befak 


fers, durch RFonif. Viezzeri gebrudt: Il Neofofo. 
Dialogo di #in Paftore e di una,Ninfa: nel'quale dal 
P. D. Giaugriſoſtomo Scarfo, Dottor Teeologo Bafili- 
ano, Accademico Cefareo Leopoldino - Carolino 
de’Curiofi di Natura di Germania, viene ftabilito 
uno affarto nuovo, e fpeziofiflimo Siftema fcientifi- 
co: in cui con-ammirabile chiarezza, brevirä e di- 
letto, per un bel giuoco di'mente; ficcomo dal Pun- . 

to fuole ftenderfi la Linea ; cofie dalla Luce edalla 
Glebofiti, amendue ‚de’corpi primi Prineipi — 

3 
i 


| 1066 Anhang ven Zufägen und Anmerk. 


fici e fimbolici, attivo il primo, e pafüvo il feconde, 
£acilmente deducefi laConofcenza delle Idee piü ve- 
rifunili, tanto Filofofiche, quanto Teologiche: adar- 
tara all’ufo de nobili fanciulli, € delle Signore Da- 
me. gr. 4.100. Der Verfaffer ftellet in dieſem 
Gefpräche eines Hirten mit einer Schaͤferin ein vor⸗ 
gegebene neues Syſtema feientificum vor, wo er 
haben will, eine rechte Seele müfle in Geſtalt eines 
Kreuzes fenn, dagegen er an einem andern Orte die 
Seele in der Geſtait eines Dreieckes darſtellet, und 
dergleichen feltfäme Gedanken hat er mehr. Leipz. 
gel. Zeit. 1730. N. 61. ©. 537 39.) Nech dei 
carfo phnfifalifche Briefe, bei ebendemfelden, uns 
tet dem Ei ; Lertere fificali, e due brevi Ragicna- 
menti Accademici del Padre D. Giaugrifuffowe 
Scarfo, etc. gr. 4. 10 Bog. nebft einigen Kupfern. 
Es find 14 Briefe. (f. (£eipz gel. Zeit.1740, N.br. 
©. 539 u. 540, umd abermals 1732, N. 96. ©. 


857859.) Kerner des Scarfo Befchreibung bet 


Altertümer in dem Kabinete des Hn. Piccolomini 


“ in Kom, in folgendem Briefe: Lerrera, nella quale, 


vengono efprefli colle figure in rame, e dlucidau 
colle Annotazioni dal P. D. Grangrif. Scarfe , Dor- 
tör Teologo Bafıliano, varj antichi Monumenti. Ope- 
ri, dedicata all’eminentifl, e reverendifl. Principe, 
Signor Eardinale D. Aleflandro Albani , etc. Bent 
dig, bei ebendenfelben, in 4, 15 Bogen, nebſt 14 
Kupfertafeln, und vielen eingedruckten Kupfern. (f. 
ebendaf. 1740. N. 64. ©. 569 u. 570.) Die 
fchon angezeigte Obff. criticae in Antonii Barieni 
eölle&tsnea antigg. rom, werben in ben Now. all. 
erud, Leipg. 1749. Novemb befchrieben. 


Su 2443. Schrödter (Ernft Chriſtian) 


Er ift als Lehrer der Logik und Metaphyſik zu Wit⸗ 
tenberg, in einem Alter von 83 Jahren, 1758 den 8 
des Märgen mit Tode abgegangen. (Leipz. gel. Zeit. 
1758. 8.29. S 2570 0,f) 2 

— u 


zum 2 Theile des 3 Bandes. 1067 i 


Zu 2447: Schröter (Johann Heinrich).f. 
In Ernſt Joachims von Weftphalen Monumen- 
is ineditis rerum germanicar. praecipue cimbvicar. 
er megapolenf. Tom. U. Leipz. in fol. ſtehet N. 
Fan. Heinr. Schroeteri, de Güftrow. Equit. de origi- 
ne illuftrifümorum prinsipum Hafliae Landgraphio- 








Zum Deitten Theile des Deitten 
Ä Banden | 


e 





. Zu 2507. Agricola (Adam Chriſtian). 


Pr mar zu Jaͤgerndorf, ober vieleicht noch rich⸗ 
\ tiger zu Teſchen in Öberfchlefien, den 4 Chrifl« 
mon. 1593 geboren, und fein Vater "Johann 
iſt des damaligen Kürften Heofprediger und Superin« 
tendentgewefen. Erft ſtudixete er in feiner Geburts⸗ 
ftadt, hernach zu Breslau, und 1612 begog er die 
Leipziger Univerfitde. Bald nach feiner Nükfunfe 
wurde er 1616 College an der Schule in feiner Bas 
terftadt; auf Befehl feines Fuͤrſten aber mufle er 
nach etlichen Jahren auf die hohe Echulenach Frank⸗ 
furt.an der Dder gehen, um fich in den Wiffenfchafs 
‚ten noch weiter zu üben, durehreifete auch auf eben. 
deſſelben Befehl Holland und Engelland. Nachdem 
.er 1620 abermals in fein Baterland zurütgefommen 
‚war, wurde er bei feinem Sürften Hofprediger, und 
:begleitete ihn nach Schlefien, in die Laufe und 
nach Boͤhmen. Nach Vertreibung feines Fuͤrſten 
muſte er gleichfalls das Vaterland mit dem Rücken. 
‚anfehen, erlangete aber noch in felbigen Jahre das 
Hofpredigeramt am berzoglichen meklenburgifchen 
Hofe. Diefem Amte ftunde er 6 Jahre lang vor, 
and wurde 1029 Snofprebiger bei dem Kurfuͤſten von 
J 34414 Brau⸗ 


1068 Anhang don Zufäsen und Anne. 


- Brandenburg George Wilhelm, in welchem Amte er 
zu Berlin, mitten unter der Predigt, pidglich den 
25 ded Maien 1645 verftarb. Auſſer den angeſuͤhr⸗ 
‚sen Schriften, hat er einen Zauß- Katechiemns. 
wider Luk. Bacmeiftern, und verfchiedene Predig- 
. sen, berauggegeben. (Küfter im Alt md Veuen 
Berlin 1 Th. S.159 u w. Thomas in Anal.- Gr 
flrouienf. 177 ©. Leufchner ad Cunradi Silefıam 

Togutam Spicll. XV.) | 

Zu 2515. Affig (Hanns von).t. 

Sein Vater Andreas von Affig war Faiferlicher 
Raht, und-oberfier Syndikus zu Breslau (Hr. 
Leufchner ad Cunradi Stlif. Tegatam Spicil. XI Fr)’ 


Zu 2524. Bernard (Eruard).t. 
Sein Reben ſtehet auch im z Theile der Samm⸗ 
lung von merkwürdigen tebensbefchreibungen, 
Ä — aus der Britanniſchen Biographie 
Aberſetzt, Halle, in 8, unter der Auſſicht und mit 
Vorrede In. Doft. Semlers. 
| Zu 2585. Gras (Ehriftian). 
. "Man fehe noch Zamb. Berichte 17:9.R. 55. biß 
N. 09, wo ein Aufjag vom Agrippa tft, der ohne 
Zweifel von Graͤtzen herrühret. Eine Erinnerung 
dagegen fichet ebendafelbft 1739, E. 610. u. folge. 


Zu 2619. Mülpfort (Heinrih).t. 
Diefer Mann war zu Breslau den ro Jul. 1639 
"geboren, und erlernete, nach feines Vaters Tode, 
als ein zwoͤlfiaͤhriger Knabe bei dem koͤnigl. polni- 
fchen Hofmahler, Ezechiel Pariciuß, weicher füch da⸗ 
mals in Breslau aufbielte, die Mahlerkunſt, bekam 
‚aber hernach Luſt zur Arzneimiffenfchaft, hatte Pri⸗ 
Yatunterricht, und gieng hernach ine Magdalenen⸗ 
aber. bald darauf 1656: 1u8 Elifaberh - Gynmaflum, 
und 3657 auf die hehe Schule nach Leipzig, vonder 
aber ı660 nad) Wittenberg, wo er eine iuriſtiſche 
Ptobeſchrift de iure ſepulturas dffendich vertheidigte. 
Als 


zum 3 Theiledes 3 | Bandes, 1069 


is Mattbaͤus Machner, Notarius bei dem geiftlic ' 
hen und Waiſen⸗Gerichte, und ab expeditionibus ' 
larinis, (welche Worte auh im A. G. %, flehen,) 
geftorben war, kam Muͤlpfort an feine Etele, und _ 
gieng nach Breslau ab, fanımt feiner Ehefrau, wel⸗ 
dye er 1659 ale Student zu Leipzig gehelrahtet hate 
ge. Diefe war cine geborne Zobelin, und Witwe 
des Friedrich Berlitius, B. R. Doktors und Beis 
figerg bei dem furfürftlichen Schoͤppenſtuhles zu Leip⸗ 
ig, mit welcher er,obnerachtet ihrer Aenlichkeit mit bee 
hefrau Hiobs,6 Kinder zeugete, die, aufferider Toche 
ter, alle dem Vater im Tode vorgiengen, melchee 
am 1 ul. 1681 zu feinen Vorfahren verfammlet. 
wurde. Er mar gelehrt, aber auch luſtig, verfchlas 
‚gen und beiffend, und zu Satpren geneigt, wie aus 
feinen gefchriebenen “poetifchen Werke, Coemeterium 
Muebipfortianum von ihm felbft benannt; welches 
Epicedig enthält, von ihm felbit verfertiget, ale ob 
He von beiden Gymnaſien auf feinen Tod zu verfer⸗ 
oe wären, in’ denen er aber ber Profeſſoren und z 
übrigen Echrer Semübtsbefchaffenheit und Redens⸗ 
arten, in beiden Sprachen, ſehr fchershaft gefchildert 
. bat. Seine Vratislauia heroico carmine decanrara 
{ft bereits im 4.8.8. angeführet. (Hu. Leufchners . 
ad Cunradi Silef. Togatam Spicil. IX) 


Zu 26 22. Neukirch Johann George). 


Um das Jahr 1740 War zu Braunfchweig zu fin⸗ 
"den: „Das alte und mittlere Teutſchland, wie füls 
„ches vor, unter und nach den Garolingern inglem 
„ſchen unter den Königen und Raifern aus allerlei‘ ' 
„teutfchen Käufern‘ ausgeſehen; verfaffet von M. 
.G. N. J. V.C,„. in 8. ı Apb. s B. Es iſt 
aber. diefed Buch ein Stüd von “Joh. Ge. Liew 
kirchs afademifchen Anfangsgründen, undyiwar; 
nad) der ehemaligen Auffchrift, der Zweite akadevji⸗ 
ſche Anfangegeund, welcher zu legen in der Zi⸗ 
— 33, fol 


— 


I 


1070 Anhang von Zufäsen und Ammerf. 


> Des teutfchen Heicheflaats. Es iR alſo daß 
Ibe Buch ſchon vor etlichen Jahren gedruckt und 
wach dem alten Kurftgriffe, diesmal nur ein neuer 
Titel darum gefchlagen worden. (Leipz. gel. Zeit. 
1740. R. 29. ©. 261 u. f.) 
Zu. 2690. Thebefius (George Daniel). 
Er gieng ia J. 1703 auf hehe Schulen, ud 
zwar anfänglich nad) Leipzig, von bar aber nadı 
Halle Sein Ableben fället auf den 16 Maimona 
tes 1728 5 und zu feinen Schriften gehoͤret noch eine 
“bh. de phrhifi pulmonali affe&u incurabili, inglei- 
hen vom Hauch. und Schnupf:Tobaf. (Hu. Pre 
rekt. Joh. Chriſtian Leufchners ad Cuuradi Szef- 
am Togatam Spicil. XXI. Nirfchberg 1756. 4-) 

Zu 2732. Windier .(Iohann).}. 
He Dr. Joh. Diet. Windler (oder Winkler), 
goelcher nunmehr gu Hamburg im Amte fichet, Ber» 
zheidiget an dem broben angemerften Drte feinen 
Großvater, wider die in dem A. ©. £. befindliche 
orte: da er Des Pierifmi wegen vım Da (nei 
lic Darmſtadt) Bimittiret worden; welche in deu 
vorigen Ausgaben des Gel. Ker. nicht geftanben 
Gaben, und beweifet feine Meinung fo wol aus ge 
druckten Büchgen, ald auch aus ungebruditen Ur⸗ 
— Vergl. Zamb. Berichte ꝛc. 1756. ©. 

uf. 

34.2733. Winckler (Johann Frievrich).t. 
- Sein Leben liefet man auch in den Leipz. gel. 
Zeit. 1738. N. 95. ©. 855.856. — 

Zu 2734, Winckler (Johann Friedrich 

| Balthafar). 

Er war gu Hamburg 1718 den 8 Maimon. gebo⸗ 
zen. Sein Vater Johann Marimilien war ein 
Kaufmann, und fein Großvater ber berähnte “Jos 

Sa MWindier, Senior der Geiſtlichkeit dafeipft. 
Er ſtudirete in dem Symnaſio zu. Damburg, 308 

3740 


a 5 ln 


. 


— rn ww ww 


-.—.—— wi vu ee E39 — — 
⸗ 


zum 3 Theile des Bandes. 1078 


"2740 auf bie hohe Schule nach- Noftof, nach 43J 


ren nad) Kiel, und wurde den 1 tg. 1946 von 

ro kaiſerl. Hoheit. dem Großfürften von Rußland 
und regierenden Herzoge von Schleswig + Holftein, 
zum Paftor in Steinheck (nicht Reinbeck) beriffen, 
und da 1759 Diele Gemeinde nebft einigen Amutern 
von der bochfürftl. Landesregierung abgetreten wur⸗ 
De, fam er unter die Regierung der Stadt Ham⸗ 
burg. Als er 1753 zu einem Kranken verlanget 
wurde, und er wegen uͤbeln Weges reiten muſte, 


- ürgte er vom Pferde, wurde am Haupte velſetzet, 


und muſte fich auf Anraͤhten ber: Aerzte nach. Ham⸗ 
burg bringen laffen, wo er Aberrden 2 Jenners 1754 


farb. Im J. 1747 hatte er die Tochter eines Ads 


vofatens zu Hamburg geheirahtet. . Seine Schriften 
find bereitd, angezeiget, unter welchen bie difk-epi- 
Stel, qua’genuinüs fenfus vocis Yeszeives, Ad. XV. 
11. vindicarur, Kiel 1744 in 4, eine Gluͤckwuͤn⸗ 


A ch an feinen Hn. Vetter, D. Job.-Diet- 
"Windler i 
— erlangete. (Hrn. Schmehrſahls Neue 


als derſelbe bie Superintendensur zu 


achrichten von iůngſtverſtorb. Gelehrten 4 Gt. 
Leipz 1754. Das Mertwürdige aus den kleinen 
teutſchen theologifcdyen ıc. Schriften ı Band. 23 
St. Ripj. 1756. 8.6.1032, 1083. | 


riuß), 


— Kürzlich liefet man fein Leben auch in den Zamb. 
Verichten des J. 1732, R:.46: S. 385. 389 


u 2748. Zimmermann (Johann Lie: 


N R * 


3314 Zum 


| 1d72 Anhang von Zuſatzen und Anmert. 
Zum Vierten Theile des Dritten 
001 Bandes, 





.; ZU 2756. Auguftinus von Ollmuͤz. 


> er die Zeit, zuwelcher er bie Welt betreten 
A : hat, noch feine Eltern, Finnen mit Sewiß⸗ 
— heit beſtimmet werden: unterdeſſen muht⸗ 
maſſet Hr. Boͤhme, daß er um das Jahr 1470 ge⸗ 


boren ſey. Wegen ſeines Sehlretariates bei dem Ula- 


dislaus Il wird er oft Regius Secretarins, Regir 
Hungariae fupremus Secretarius, und Regiws Aurı 
oularius genennet. Unter feinen Freunden werde 
auch Joh. Schlechta, und oh. Aperbacchus anges 
‚ führe. Shursonius und Sagellus rühmen dee 
Augaſtinus Bibliothek ungemein. Vorgedachter 
Aperbacchus wird vom Croto Auheano wegen fü» 
ner Geſchicklichkeit alae litterarum pracefectus benannt. 
Des Auguſtinus Schrift in defenfionem poctices 
iſt von ihm zu Padua verfertiget worden. Celtes 
und Jaflenftein gedenken feiner Gedichte zum oͤf⸗ 
gern. Es find 2 Briefe an den König Uladislaug, 
in denen ſich Auguſtin ber. Sekte ber Waldenſer ent- 


gegen gefeget bat; und in 4 Briefen hat er den Joh. 


Niger ermahnet, daß er bie genannte Sekte verlaf 
fen möchte. Hr. Boͤhme muhtmaſſet, daß bagienige 
Gedicht, welches Anton Poffevin im apparat. fr. 
"©. 133 unter der Aufſchrift: Auguſtint do&i Thre- 


num religionis neglectae ad Ladislaum Pannoniae _ 


Bahemiseque regem, anführet, unſern Auguftin 
zum Derfaffer habe, Der Caralogus Epifcoporum 
Olomucenfium ift dem Stanislaus Thurzonius zu⸗ 
" gefchrieben. Simler, Zendreich und andere behau⸗ 
pten, daß Auguftin etwas de componendis epiſtolia 
‚gefchrieben habe; weil man aber bei feinem ältern 
Schriftſteller hievon einige Spur autreffen Gm. I 


⸗ 


- mm 4 Theile den 3 Bandes. 1073 


bäle Hr. Boͤhme dieſes für ungegründer. Auch die 
cabulas coeleftium morunm, welche Joh. Blanchi⸗ 
sus verfertiget, hat er zuerfi an dag Tageslicht ge⸗ 
bracht. Was die pateram ahıbetrift, fo erfläret Hr, 
Böhme im g Hauptſt. die Auffchrift derfelben: . 
war: ibm diefe geldne Schale aus dem Dresdnifchen 
Münzfabinete mitgetheilet worden. Baſſenſteinius 
erwehnet dfterd eines Becher, der einige Zeit in 
Prag vertwahret, nachgehends aber nach Bränn, und 
- endlich nach Dfen an den Auguſtinus gefendet wor« 
den. Einige behaupten, daß gedachte Schale von 
dem Auguſtin einer Gefellfchaft, welche die Geheim⸗ 
niſſe der Natur ergründen wollen, verehret worden 
fey. Andere erflären die Auffchrift von einer Ge 
ſellſchaft, die aus 9 oder » Mitgliedern beftanden, und 
-fich in gelehrten Streitigkeiten geübet habe. Hr. P. 
Boͤhme aber erinnert, daß man die Anzahl, ber 
- Mitglieder diefer Gefellichaft, die befonders ber 
Dichtkunſt ergeben war, nicht befimmen koͤnne; ber 
hauptet auch, daß Eelteg die auf der Schale gemel« 
dete Gefelfchaft, welche Zaſſenſtein eine Akademie 
nennet, in Ungarn gefliftet habe. 'DBen diefer Gele⸗ 
genheit mache Hr. Böhme Anmerkungen über die 
damalige gelehrte Befellichaften, unter welchen die 
Sovietas ‚Rheriana und Danubiana berühmt find: hie . 
hier gehoͤret auch das Contubernium liliorum in 
Baiern, und bie Sodaliras Leueopolitana, ſo von Leuco- 
polis, womit man dameld Wittenberg benennete, 
den Namen erhalten: auch ift die Colomiziſche ße 
fellfchaft zu Wien, welche Ge. Tanfetter Calomi- 

.  ius, ein-groffer Gönner der Wiſſenſchaften, gefliftet - 
merkwürdig, unterderen Mitgliedern fih Ai. Bar- 
tholin, Cufpinian, Dadianus, Aperbackhhus, Ya 

-zius, Velogianus, Zuola, und Urf. Delius befan- 
ben: ingleichen "Haben Boban. Hefjus. und Joh. 
Mylins, ein Nürnbergifcher Rechtsgelehrter, ge 
lehtte Geſellſchaften ereichtet. Nachdem Hr. Boͤh⸗ 
me die a" bes Auguſtinus hatte 
| 485 


dru⸗ 


— 


1074 : Anhang von Zufigenund Anmerf. 


drucken laffen, befam er auf ber Dresdniſchen Bi 
bliothek die Zaſſenſteiniſche Gedichte, weiche wich 
beföndere Nachrichten vom Auguftin enthalten e 
bat daher Analecta beigefüget, wodurch tie berübrten 
Meinungen beftätiget werden. Hierauf folget di: 
Senzelifche Ertlärung. (Erlang. gel. Aumerk. & 
Nachr. 1758.27 St.) Das übrige fiche oben. 


Zu 2766. Berker (Balthafac). }. 


De vafte Spiifen der Volmaakten dDeffeiben, Tot 
:Leuwaarden 1670 in 8, überausrar, und wegen 
der fremden Ausdrüde und gefährlichen Meinun⸗ 
gen, welche Maroflus, (mie bei Wide. am anzus 
führenden Drte ſtehet, flatt Mareſius,) darin ge 
funden, confiftiret. Ferner: De berooverde We- 
telt, zynde een grondig onderfoeck van't gemeen 

gevoelen, aangaende de geeften, derzelver aarden 
Vermoogen, bewind en bedryf; alfeok 'rgeene de 
menfchen deor derzelver Kragten gemeenfchap doen, 
In tue boeken ondernomen van Balthafar Bekker 
S. T. D. Predikant tor Amfterdam. Leuwaarden 
-gedrukt by Hero Nauta 1691. 8.658 Seiten. Er. 
ſte dberausrare Ausgabe, davon nur 750 Abdrü« 
che genommen find, und welche noch dazu umter- 
druckt und verboten iſt, fon aber nur die 2 erfie 
Bücher enthält. Noch in diefem Jahre aber iſt ſte 
zweimal bei Daniel van den Dalen gu Amfl. in 4 
‚mit einigen Veränderungen und Zufäßen wieder ge⸗ 
druckt, und 1693 fam auch das 3 und 4 Buch bri 
dieſem Verleger heraus, welche fo ſchleunig abgiens 
gen, daß davon in eben dem — ein zweiter 
Druck verſtattet wurde. Der Verfaſſer fuͤgte hinzu: 
Naakte Jytbeeldinge van den geheelen inhoud dem 
IV Boeken, het Oogmerk van.den Schyver en't ber 
.Jeid daarin van hem 'gebruikt, 32 Eeiten. Er unter 
zeichnere auch alle 4 Theile mit feiner einenen Hand 
und erfannte fie alfo oͤffentlich für unverfätfcht. Auch, 
dieſe Ausgabe iſt nicht fehr gemein. Man hat eine 


. 


-—-—_—- WE - WERT DO TE em U TE DE an U 
5 . 


zum 4 Theile des zBandes. 1075 


teutfche Ueberſeßung davon, welche zwar auf dem 
Titel hat: Amſterdam bey Daniel van Dalen, 
3693. 4; Druck und Papyr aber verrahten, daß fie 
in Tentfchland herausgekommen fen. Sie ift nach 
Kilienthals.Urtheil fo ſchlecht gerahten, daß oft fein -- 


VWerſtand darin gu finden iſt, indem der Ueberfeßer 


weder die holländifche noch teurfche Sprache, am we⸗ 
nigften den inhalt des Buches verfianden bat. Die 
frangöfifche von: Beckern ſelbſt gebilligte Ueberſe⸗ 
gung, Amſt bei Peter Rotterdam, 1694. 4 Bände 
in 12, ift ſchon fo felten, daß ſie in Holland mit 4 
‚bis 5 Gulden begablet wird. Der erfie Band davon 
Aft ins englifche überfege zu London bei Baldwin 
2695 in 12 gebrudt. . Bruder und Gundling 
fagen, daß das Buch auch in italiaͤniſcher und ſpa⸗ 


niſcher Sprache erfchienen fey. Noch viel rarer, als 


die bezaubersg Welt, find dieienige Stüde ‚welche 


‚VWecker zu feiner Vertheidigung herqusgegeben hat, 


weil ſie niemals wieder aufgeleget worden, als De 
£riefche 'Godgeleerdheyd, und andere, deren Ver⸗ 
eichnis man in Llicerons Memoir. T. XXXI. 185 
undet. Zoͤchſtrar iſt die unvollendete Schrift: 
Naakt vertog van de gelegentheden enOorfaaken der 


veelvuldige Moegelickheden, die d’Autheur van’e 


boekgenamd, Vafte Speife der Volmaakten, van tydt 
tot tydt heeft moeten uyrftaan; denn davon find 
nicht mehr ald 4 Bogen gebrucket, weil bie. Obrig⸗ 
keit die. Sortfeßung verbot. (Dr. Clement bibl.cur. 
und. aus ihm. Widelind im Verseichn. von rar. 
Buͤch. 3 &t. S. 353-355.) | 


Zu 2941. Dpade (Michael Friedrich), 
Dieſer Stekaniſche Lehrer. erblickte das Lebens. 


‚licht zu Zachan, einem Staͤdtchen in Hinterpommern, 


den 28 Jul. nicht ben 27, .. wie un Friede. 
Mayerd ı 11 bei Gelegenheit Rn Gelehrten 


—— ener Einladungsſchrift fieber,) 1682. 


Vater Michael O,vade mar, daſelbſt Prediger, 
| und 


4 


1046 Anhang von Zufäsen und Anmerk. 


“und ift allererft im go Jahre feines Alter® und <= 
feined Amtes 129 verftorben ; und ſeine Murter 
Margarethe Eliſabeth, eine Tochter Theodor Steo⸗ 
 -bans, Bredigerd zu Wudarg, erreichte nach einem 

49 jährigen Eheſtand ebenfalls ein mehr als 70 iaͤh⸗ 
riges Alter. Nach genofferer Hausuntertbeifung, 
"brachte ihn fein Vater vom fechften Sabre feines 
Alterd an nach Etargard in das Haus Mattbias 
Serings, Predigerd an der heil. Eeiftfirche daſelbſt, 
mit deffen Schnen er aufergogen wurde Hier wa⸗ 

„ ren Zahl un&Sinderſinn über 5 Fahre feine Lchrer; 
und als der Iegtere nach Soldin in ber Neumark zur 
Uebernahme des Neftoratdabgieng, begleitete er den⸗ 
ſelben dahin, und blieb Beinahe 3 Jahre lang ade: 
fa, da felbiger Hierauf. nach Stolpe als Rektor Fam, 
gieng er auch mit an-diefen Ort, und bedienete ſich 
noch ein ganzes Jahr feiner Untermeiſung. Bon 
dar wurde er nach Haufe gerufen, zog aber wieder 
auf ein Jahr lang nadı Stargard, und ließ fich von dr 
Rektor NIE Bened. Paſcha in den ſchoͤnen Wiſſen⸗ 
ſchaften, Handleitung geben. Zur Fortſetzung ſei⸗ 
ner Schulſtudien ſendete man ibn noch nach Berlin, 
mo er zwei Jahre lang in dem Colniſchen Gymnaſio 
som Rotarides und Wernicke, und ein Jahr lang 
unter dem berühmten Joachim Lange im Friedrichs⸗ 
werderiſchen Gymnaſio fich übte. Im J. 1700 508 

er auf die hohe Schule gu Wittenberg, wurde von 

- dent Univerfitätereftor ob. Bapt. Höfcheln enges 
ieben, und mitmete feinen Fleiß unter Schurtz⸗ 
fleifchen und Roͤſcheln, und unter dem Adiuuft der 
phitofephifchen Fakultaͤt und nachmaligen Superin⸗ 
tendenten zu Delizſch Godfried Edyöningen (mie in 
der Wiayerifchen Echrift ftchet,, Ich finde ihn aber 

in Dietmans ſaͤchſ. Prieſt. nicht unter Delizſch, 
daher hier ein Irrtum ſeyn wird, welchen der Dr. 
Gelrichs nicht bemerfet hat,) baupefdchlich ver 
Weltweisheit und den ſchoͤnen Wiffenfchaften. Auf 
ſeines Vaters Geheiß kam er nach Haufe zuruͤck, w 
Mo es 


⸗ 
4 


zum 4 Theile des 3 Bandes. 1077 


\. 
begab fich, die:geiftlichen Studien fartzufegen 1702» 
nach Greifswalde, allwo er. am 24 Herbfimon. von’ 
ham damaligen Neftor der hohen Echule oh. Friedr. 
Meyern fi in das Studentenverzeichnis ſetzen ließ. . 
Hier waren diefer Mayer, Sjatob Keuning, Daffov, 
und Gebhardi feine Kehrer, unter welchem legten 
er 1703 eine difl. de Jano vertheidigte. Vornem⸗ 
lich vertheidigte er verfchiedene Abhandlungen unter -: 
Mayers Borfige, nemli 1) 1702 den 13 Chriſt⸗ 
mon. bibliorherae biblicar difp. Vi. 2) 1703 den 16, 
enn. bibliosbecae bibl. difp. VII. 3) den 5 Horn... - 
IJ. bibl. bibl, difp. VIll. 4) den 25 Aprils bibl. 
biblic, difp. IX. 5) den 15 Brachmon. cobegii biblici 
Hoepffnesiani diſp. III. 6) den 3 Herbfimon. bi- 
blioth. bibl. difp. X. 7) 1704 den 9 Märgmon. ex- . 
puoſitionis Horpffueriauae in Pfaln. XXIL part. IH, 
8) den 29 Maimon. d. %. de comtrowerfis autitrini- 
gariis, in Auglia, vecens agitatis. 9) den 23 Heu⸗ 
mon. &bef. tbeol. pensadem. 10) den 6 Chrifimon. 
colleg. moral. Strauchiani difp. IX. 11) 1905 den ' 
10 Weinmon. upologiam pontif. romani pre archiepi- 
Jeopis et epiftopts regmi Puloniad contra canfuram Cle- 
snentis XI, P.R. 12) den 24 Wintermon. d. J. de 
[ymbolis et libris („mbolicis. 13) den 31 Ehriftmon. 
zbeol. cafual, Dannbaweri difp. VI. 13) 1706 ben 
21. Aug. zu Erlangung des theologifchen Baccalau⸗ 
reated de Pictiflarum Socimianifmo. 15) den 22 
Ghriftmon. d. J. colegü Berhlebemitici difp. I. 16), 
2707 den ı4 Senn. srallasus Hospffneriuni de ſacra 
coenadijp. I. 17) den 16 des Märzen d. J. rauf. 
Hoepffn. de facra coena difp. IV. auffer ı3) einer 
Yibh. de Dionyſio Areopıgita, von weicher im fols, 
genden eine Anzeige gefchehen wird. Einige der an⸗ 
gezeigten Abhandlungen werben in den Noir litt. 
maris balehici befchrieben; als die de Juno in dem, 
Bande 1703, 172. S und von den Mayeriſchen die, 
erfte daſ. 30 ©. die andere Daf. 245 ©. die fechfte 
in dem Bande von 1704, 16 ©, bie eilfte in dein. 
| SER Jahr⸗ 
*4 


— 


1078 Anhang von Zufügen und Anmerk. 


ahrgange von 1705, 345 &. Alle dieſe M ie 
Ze 8 wur bibliotheca biblica find in einem Dan 
de mit dem Titel heransgetreten: Bibliotheca hiblica 
Aue dilfertasionum de notitia auflorum postificior.. ve- 
formator. et Intheraridr. immo et Fudueorum, gui 
in ſacram [eripturam commentarios [eripferunt, in 
academia gryghiswaldenfi in lucem emijlarum decas, 
Frankf. u. Leipz 170% 4. und mit Karl Arnds 
continuatione_ Roſtok u. Leipg. 1713. 4. Mayer 
nahm ihn in fein Haus und an feinen Tifch brauch 
te ihn in verfchiedenen Geſchaͤften, und ſetzte ihn 
über feine Bibliothek, in welchem Zuſtande er6 Jah⸗ 
re lang blieb. Und meil er denfelben beffändig auf 
feinen Reifen in Polen, Sacıfen, und zur Drum 
nencur nach Pyrmont, begleitele, ſo hatte er Gele⸗ 
genheit, nicht nur groſſer Herren Hoͤfe, als den koͤ⸗ 
nigl. ſchwediſchen und kurfuͤrſtl. braunſchweigiſchen, 
ondern auch vornehme Städte in Teutſchland und 
—* und zum Theil die beruͤhmteſten Univerfis 
tären, Roſtok, Wismar, Hamburg, Luͤbek, Zche, 
Hanmoner, Leipzig. Danzig, Elbingen, Heilsberg, 
Königsberg, zu befehen, und. mit vielen gelchrten 
Leuten in Bekanntſchaft zu kommen, unter denen 
fonderlich Ittig, die Oleariuſſe, Rechenberg, Pips 
ping, Schmid, Sinther, Weiß, Born, die Löw 
cher, Yleumann, die Berger, Bandekovins, 1770. 
lanus, Leibnig, Schehwig, Salte, Deutſch, We⸗ 
gener, Secht, Oviſtorp, Grünberg, Grape, zu 
nennen find. Im J 1704, bet &elegenheit der - 
Beier des Geburtäfefted des Koͤniges Karis XII. 
zu Greifswalde, erlangete er dafeibfi am 25 Zum. 
Cin der Mayeriſchen Echrift wird der 27 Tun. un. 
richtig angegeben,) die in Würde in der Welt- 
weisheit, unter Joh. Phil. Palthen; und am fol« 
genden, Tage wurde er von Mayern, als faiferlis 
hem Pfalzgrafen, zum Poeten gefidnet. Zmei 
Sahrehernach, 1706, ven 31 Auguſts, erlangere er, 
nebft Andr. Rittern, und Gottl. Schelwigen, das 
Bactalaureat in ber Gottesgelehrtheit. Er bielee 
Pe 


% 


zum 4 Theile den 3 Bande. : 1079 


demnach in beiden Wiffenfchaften Borlefungen und 
Difputirübungen. Am Ende des jahres 1710 be⸗ 
kam er, nachdem der Viſitator der Univerfität, Mao 
gnus von Wagerfiroem, ihn ſchon zwei Sjahre zubor 
in Vorſchlag gebracht hatte, von dem Statthalter 
is Pommern und Kanzler der Univerfität, George 
Srafen von Mellin, dem Ruf zur Abiunftur der 
theologiſchen Fakultaͤt. Im J. 1716 veließ er Greifs⸗ 
walde, und kam nach Alten Stettin, wo er das Amt 
eines beſtaͤndigen Rektors des Gymnaſiums und 
Lehrers der Weltweisheit und des Stils erbhielte. 
Erfteres, das Amt eines Rektors, ift beftändig bei 
ihm big un fein Ende geblieben: von Wuichaclig 
3757 aber ift barin eine Acnderung aetroffen wor⸗ 
den, indem auf koͤnigl. Befehl dapfelbe von foicher 
zeit an wechſelsweiſe auf ein Jahr lang von denen 
Dafigen Echrerngeführee wird. Mit feinem Lehranıte 
gieng 1754 die Aenderung vor, daß dem verftorbes 
nen Lehrer der Groͤſſenwiſſenſchaft, Nik Maaß, dia 
Morlefungen über die theoretifche Weltweisheit, dem 
Hm. Dr. Oelrichs aber über das Natur- und Voͤl⸗ 
gerrecht, aufgetragen wurden, ELvade aber nur die 
Vorleſungen über die Schreibart, und GSittenlehre, 
behielt. Dreimal hat er fih in Eheverbindung ein⸗ 
geiafen. Das erficmal mit Annen Ratharinen 
öthenbergin, Joachim Noͤthenbergs, dreißig⸗ 
jährigen Predigers zu Gramzov, und der Eliſabeth 
gebornen Sperlingin Tochter, welche er 1711 den 
a5 Wintermon. zu Greifswald heirahtete, und deu 
6 Brachmon. 1724 durch den Toͤd verlor. Sie war 
eine Mutter von 7 Kindern, von denen in dieſem 
1758 Jabre noch 4 lebten, nemlich Michael 
Griedrich, Anne Regine, Katharine Eliſabeth, 
und Chriſtine Margarethe. Hr. Johann Samuel 
Zering, als Prof. zu Stettin, gab bei Gelegenheit 
ihrer Beerdigung eine Einladungefchrift heraus, in 
welcher er de buna morte bonam excipiense viraus 


handelt. Zum anbermale. trat er. mit ielifaberh 
‚ Is 


"1080 Anhang von Zufägen und Aumerk. 


x 
Wilhelminen Zieroldin, Sm. Joh. Wilhelm Zie⸗ 
rolds, Doftord der Gottesgelcehrheit und erſten 
Profeffors in dem Gröningifchen Collegio zu Star⸗ 
gard, koͤniglichen Conſiſtorialrahts in Pommern, 
ae zu Stargard, Dberpiebiger au bafiger 
. Marienfirche und Dircktord ded Waiſenhauſes, und 

Sr. Margarerheh Eliſabeth gebornen Zeilerin 
Fochter, 1725 den 13 Herbſtmonates, weiche ihn 
1749 den ı Horn. von dei Geite geriffen wurde, 
nachdem er 7 Kinder mit derfelben gezeuget hatte 
von denen 1758 noch 6 fih am Leben befanden, 
Johann Wilhelmine, Charlotte Klifaberh, “Jos 
bann Wilhelm, Pfarrer in den Doͤrfern Koͤſeliz 
md Naulin in dem Pprisifchen Kirchenfprengd, 
Sophie Wilhelmine, Rarl Wilhelm, und Auge, 
fie Wilhelmine. Seine britte Ehegehuͤlfin war 

van Katharine Magdalenezornin, Johann Chri⸗ 

ph Zorns, ehemaligen Rahtsherrn und Kauf 
manns in Plön, und Vinrgarethen gebornen 
tin, Tochter, ded befannten Peter Jorus Witwe, 
mit welcher er fih 1750 ben ı5 Herbſtmon. vers 
band. Er batte von ihr feine Kinder, und Binter 
ließ fie ald Witwe, nachdem er, von einem Schlag 
fluffe — 1757 ben 11 Heumonates, in ci⸗ 
nem Alter von 75 Jahren und 14 Tagen ſein Leben 
zu Ende gebracht hatte Sein Amtsfolger iſt Hr. 
ob. Achaz Selig Bielke, vorheriger Rektor und 
rofeffor an dem Groͤningiſchen Collegio in Star» 
gard. Auſſer den Abhandlungen, welche erald Re⸗ 
fpondent vertheidiget bat, und die bereitß vorhin 
- genennet worden find, zehlet man folgende feiner 

Schriften: (1) Difp. hiſt. lite. de viris ſtatura paris 

erudirione magnis. Refp. Joann. Herr, Häbber, 

Wurfato-Bremenfis. 2 Greifswald 1706, ben 22. 

Maimonats. (Es iſt Hierbei zu merfen, daß Ova⸗ 
. de felbft von einer Leibesgroͤſſe geweſen, weiches 

ihm vielleicht zu diefer Abhandlung veranigfier bar. 

Ich erinnere mich,. daß Anton ER ENT 


\ 


. zum 4 Theile des 3 Bandes. Togı 
v8. v. Mosheim, eine Aiff.de pygmaeis Aetbiopine 
ri — de ſtatura A — e 
gehalten hat, welche 1724 in 4 gu Kiel wieder aufe ' 
geleget iſt. &n derfelben fchreibet ee $ 1: ea (mato- 
tie) de Pygraeis mihi placuit. Nec enim tantum 
nomen, quod gero, eo manu quafi me ducebat, etc.) 
ra) Diff. hift, theol. de ee Areopagita , ſeri- 
ptisque eidem ſuppoſitis, Godof. Arnolde oppofita, 
den 8 Aug. 1708. ebendaſt Roſp. Sal. Meyer, Pen- 
runo-Pomer. (3) Prage. inaug, de vita. S. Judae, 
ıpoftoli, ib. 1711. den ı9 Jenn. (4) Leonis Allastz 
Yhii, bibliothecae Varicanae cuflodis, inftruftio de 
sicliocheca Palatina Romam #ransportanda, quam 
»x MSCto bibtiocheeae Mayerianae, cum eamdera 
ıonore praefentise fuae digriarerur perill, ac gend- 
:öfil de Lagerftroem, eruit, translatumgue latine 
rertit-Mich. Frid. Quade, bibhoth. Mayerianae 
waefeftus. ibid, 1708. 4. Ded Leo Allatius im: 
Irudtio ſelbſt ift nachmald, ohne Qvadens Zueig 
mngehbrief, in Sig. Jak. Baumgarıend Nach 
sichten von merkwuͤrdigen Büchern, 18 St. 522. 
28 Seite, in Dan. Gerdes Mifehlan Groningam 
Fom. III. Part. I. p. 975.590, und in ben ns 
iselten -Aussug merkwuͤtrdiger Sachen aus 
— Monatſchriften, mit Anmerkangen, 3 
St. S. 199218 geſetzet worden. (5) Carmen lu- 
ubre in obitum Jo. Phil. Palthenit 1710. 
Ich bemerke Hierbei, daß dieſer Mann unrichtig im 
1.©. 8. Johann Palthenius an por 
pp, genennet worden.) (6) Diflert. ınaug. cheok 
e apoftafia a lucheranifmo‘\ ad papifinum aeternum 
xiriofa, unter Joh. Friede. Mayern als Vorſitzer. 
id. 1711. 4. (7) Abdankungstede bei der Beerdi⸗ 
ung ** Dorothea Gertrud gebornen Gerdeſſen, 
yeren Chriſtoph Vurrenbergs, adiuncti fiſti und 
juocati bei dem koͤnigl. Hofgerichte, Eheliebſte. 
sendaf. 3712. ek (87 Der um feined_ Namens 
illen Helfende unſers Heild, am ı Tage des 

Ana 1715 





082 Anhang von Zufägen und Anmerk. 


‚715 Jahres der Gemeine in St. Marien gu Greifs⸗ 
‚wald aus bem-orbentlichen Seftevaugelio gezeiget 
‚daf. 1715. 4. (9) Stanprede bei Kr Treertigumng 
Stau Anna Margaretha gebornen Schlichtkrullen 
Herrn Chriſtoph en. , $rofurater. nad 
Etruftwarii bei der Univerfität, Ehegenoffins da⸗ 
ſelbſt 1716. Fol. (10) Standrede bei der Beerbi 
gung Jungfer Chrifling Dorothea Stepbann, 
Herrn M. Joh. Stephani , geweſenen 46 vährıgaa 
Predigers und Archidiafoni bei der Et Nitolasfırde 
Greifswald, Tochter. ebendaf. 1716. Fol. ua 
Igen feine gu Alten-Stettin herausgegebene Schrij⸗ 
sen. (11) Progsammı actui reitauratuionjs gymaaſũ 
stque inaugurationis trium profellorum, Mich. Frad, 
‚Quadü, 8S. T. D. ee Phil. M., qua prof, phil et 
xeltoris, Je. Sam. Heringü, J. V. D. qua prof. iu- 
eis, et Henrici de Bobart, qua prof. elog. et hiſto 
-ziar.a v. ill, March, Dan, de Laurens peragendse, 
"praemiflum. 1716. $ol. Stettin. (12) Progr. ad 
facrum faeculare ferundum repurgatae per Mer 
landrum Lutberum do&trinse enangelicae a profeflo- 
zibus - - concelebrandym, 1717. Xol. Es iſt indem 
ſtilo lapıdari oder nach ber Schreibart ber Steinin 
fchriften aufgefeget.. (13) Oratio ſolemnis faecula- 
zis de reformatione ante Lucherum fruftrs centatz, 
qua fimul publico, quod Sedini eft, acherraei nomi- 
ne, aufpicatiffiinum laerifimumgque ecclelize euan- 
gelico- lutheranae iubilseum fecundum d. ı.Nou. 
2717 fuperiorum iufle et au&orirare celebrauir. 
1717. Fol. (14). Pxogr. ad folemnia introduft. prof. 
medicinae,-D. Sigism. Aug. Pfeifferi de principum 
Friedericorum in licteratos fauere, 1719. Sol. (15) 
Dergleichen, su der Beerdigung Herrn Matth. Heinr. 
Liebeherrs, geweſenen Rahtsherrn und Kaͤmme⸗ 
ters. 1717. Fol. (16) Noch dergleichen, von ber 
unfchägbaren Gluͤckſeligkeit der koͤnigl. preuß und 
-Zurbrandenb. Lande, unter der Regierung »⸗Frie⸗ 
‚ deriche Wilhelnis, Koͤnigs in Preuſſen. ——— 
I EB Sie 17 


Er hielte fie bei feinem Antrit zu 


x 


zum 4 Theile des 3 Bandes. 1083 


” C17) Progr, ad exfeguias Balthal: Bieceis, S. T. D. 


et Paft, Nicolait. 1719. Sol. (18) Dergl. zu ber 


Beerdigung. Srau Johanna Eliſabeth gebormm 


Marthäin, Seren Johann Boligen, Diafonibeider 
Gemeine zu St. Nitolai, Ehegenoffin. 1716. Sof. 
(19) Progr. ad exſequias M. Georg. Wehlingü, ſcha- 
He ſſenat. reftorisiquondam per XLVII annos opti» 
n meriti, de — yet — 
aboris annum ſupergreſſis. 171 . Hier iſt auch 
ein Verzeichnis der Rektoren der Rahtsſchule, 
won den Zeiten ber Reformation an, zu finden 
(20) Einladungsfchrift zu ber Beerdigung Frau 
Sophia geb. Schulgin, Herren Johann .Rinfings, 


chemaligen Kämmerers, Witwe. 1719. 8 (21) 


Progr. ad aud. orat. in memoriam pacis, regem inter 
Boruflise et reginam regnumque Sueciae, initeg, -- 
1720.1 Sol. in der Schreibart der Steininfchriften. 


" (22) Oratio panegyrica, qua felicitas Fridericorumg 


Boruflo-Brandenburgicorum, oflendirur. 1720. Sol. 
(23) Progr, ad exfequias Joach. Vrechti, iudicii op- 
pidani, feu collegii fcabinarus adfefloris, de ICris ex 
theologis fattis. 1720. Fol. (24) Diff. hiſt. philoſ. tri- 
tum illud Stoicorum Tagardoger wspi ns anabelass 

expendens, Refp. Mart. Frid. Paxli, 1720. 4. (25) 


- Einlad. zu der Beerdigung Beau Dorothea Bon 


phia geb. Krigerin, Hrn. Dan. Schultzens, ches 
maligen Kämmerer, Witwe. 1720. Sol. (29) Ora 
tio inaug. de amico et indiuiduo eruditionis ac pie- 
ratis nexu, dia a. MDCCXVI. erst 1720. 4 
tettin. (27) Eine 

lad. zu der Beerdigung Frau Katharina Marie, 
geb. Kruͤgerin, Hrn. Aug. Gottl. Burmeiftere, 
Daft. der Kirche zu St. Johannis, Witwe. 1721. 
Sol. (28) Progr. ad folemnia introduct. prof. med, 
ac mathefeos, 1). Etn. Cafp. Crägeri. 1721. $ol. (29) 
Prodromus vindiciarum gloriae et nominis Pomera- 
;norum, d. i. Vorläufige Rettung ber Ehren und des 
Namens pammerifcher Nation»wider Dean IR. 
—  Maaan hi 


“ 
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/ > 1 / 
— 


1084 Anhang von Zuſatzen und Anmerk. 


Cyhriſt. Schoͤttgens Altes und neucs Pommer- 
Iahd, nebſt beigefuͤgten unvorgreiflichen Gedanten 
won dieſem neuen Journal, worinnen dem Auktori 
deſſelben zu Verbeſſerung feiner Arbeit unterſchude⸗ 
Fehler gezeiget, auch viele ihm unbekannte Wahr⸗ 
heiten entbecket werden, von einem Wahrheit lie 
venden Ponmmer. Roſtok und Neubrandenburg 
1721. 8. Dee wahre Verfaſſer dieſer E treitfchrift 
an Crade, uud es kamen bei dieſer Gelegenheit auch 
‚andere Schriften zum Vorſchein. Denu bald ber 
nach Fam auch wider Schöttgen heraus: „Konzad 
„ Srepmuths richtige Beantwortung der unbeiheis 
„denen Beurtheilung, fo über des fil. Joh. Mi⸗ 
„craͤlii altes Pommerland von Herm M. Ehrijtoph 
(8 muß aber Chriftian heiffen) Schörg:.n ſind 
‚.„außgeftreuet tworden; welchem beigefuget iſt cine 
. „Nachricht von der neuen Auflage TJob. Kumdels 
„ ftettinifchen Buchführerd, von Micraͤlii alt. Pom⸗ 
„„merlande.,. Danzig, 1723. 4. Der lirbeber dies 
fer Schrift ſoll Johann Heine. von Bobart, ehema⸗ 
Itger Lehrer der Gefchichte und der Beredtſamkeit zw 
Stettin, gewefen feyn. Wider die Dvadifche uud 
Bobartifche Schrift trat folgende beiffende Schrift 
"an ben Tag: „ Severini Offenhertz kurze Abferti⸗ 
„gung zweier unbeſcheidener ponimerfher Skriben⸗ 
„ten, welche durch ihre Käfter- und Schmaͤhſchrif⸗ 
„ sen daß alte und neue Ponmmerland Herru Chris 
„ſtoph (Chriftian) Schöttgena angegriffen baben.» 
Halle 1724. 3. Es hieß zwar, ald ob Schoͤttgen 
felbſt hierbei die Feder geführet hätte; allein er hat 
in einem Abdrucksſtuͤcke, weiches Hr. Joachim 
| Eander ‚Dberdrediger an ber Nikolauskirche in Stets 
. sim. befiget, eigenhändig beigezeichtiet, daß Sam. 
Neuhaus, "ein geweſener Echüler Schoͤttgens, 
Der damals zu Halle als Student lebte, der Verfaſ⸗ 
fer ſey. Nurgedachtem Gegner antwortete Ovade, 
ohne fich zu nennen, in der Stettiniſchen ord Zei⸗ 
sung, 1723, Num. 60. Allen diefen Kämptern 
a Rute 


L \ DT} A 


zum 4 Theile des 3 Bandes. 1085 
wurde, durch einen Befehl der koͤnigl. preufſ. vom⸗ 


merifchen-Resicrung, vom 4 Aug. 1924, das Etill 
fehweigen auferieget. Man fahe auch damals noch: 


ein fcherzhaftes Gedichte von 1 Bogen, welches von 


ı- Herbfim.d. %. datiret war, dag aber nıcht sum. 
Drude fam, unter der Aufſchriſt: Einfaͤlle eines 
kleinen Pommers über zwei andere kleine Maͤn⸗ 
ner, fo wegen Pammern ſich mit Echriften groß: 
machen wollen. Es waren biefe Reimen wider 
Ovadens Gegner gerichtet. (30) Einladungs⸗ 
ſchruft zu der Beerbigung Herrn Jurgen Ruben, 


Rahts verwandten und Kaufmann. ı722 Fol. En | 


Dergl. zu der Beerdigung Hn. Dan. Dopkens 
Rahtsverwandten und Kaufmans en age (32 
Dergl. zu der Beerd. Frau Katha 
geb Meißnerin, Hn. D. Job. Bes Beorge —* ehe 
mal. Nett. des: kin. afad. SM. zu Stettin, wie 
auch Prof. der Theol. und * Witwe. — — 
(33) Dergl. ad exſequias Jac. Digneri, $ | 
ad aedem d. Nicolai paftoris, de — — 
gia cum primis in theologo virtute. 1724. ck 
(34) Ders „m der Dee. Frauen æſther geb 
u. Jonch. Eryehrdd, ehemaligen Dos 
— Pi der Gt. Perers. und Paulskirche, Wittee,. 
5. Fol. (35) Dergl. zu der — Ban Ann⸗ 
Geslerin, Hu. Wiſſihs 
beider Rechten Licent. de6 ERS: —8 
bunol6-Regierunge- wie auch vor md Hinterpbm? 
meriſchen Hofgerichts· Advolateas, Mittve. 1725} 
Fol. (36) Progr. ad ſolemnis ineredußl. pkof. dot 
“ ec hiftoriar. M. Petri Zorn. 1505. ß- (37) Progir 
ad exfequias Chrift. Zickerimanni, paftoris ad a dem 
d. Petrĩ et Pauli. 1726. Fol. (37% Progr/ ad ole- 
mid introduct. anatom. chirurg. prof extraord. D; 
Dan. de Supervide. 1736.8. Seit 1726 find audı 
auffkrorbentliche Lehrer in’ der. Heilungsmiffenfchaft 
in Stettin geweſen, als Nif. Andr. Pompeit; ins 
Ä geeichen war um 1700 daſelbſt ein auſſerordentlicher 
‚, YAaaaz Rechida - 


. 2086 hang von Zufägen und Anmerk. 


Rechtslehrer, X Chriſtepyh Schorkopf, wel⸗ 
cher 1702 verſtarb. Lezterer iſt Joh. Sam Serin- 
gen, —5 ein Verzeichnis ber daſigen Profeſſo⸗ 
ren geliefert hat, nicht bekannt geweſen. (38) Progr. 
ad exſequias Maurit. Volſchouii, Gymn. Sedin. 
ur. et ciuit. ſyndici. 1726. $. (29) 1.3 der 
Beerd. Stauen Barbara Charlotta 
n. Friedr. Dangerows, ehemaligen ton. preuß 
rieges- und Domainenrahts, wie auch Laudrent⸗ 
meiſters in Vor⸗ und Hinterpommern, Ehegenoſſir. 
1727. Fol. (40) Diſſ. moral. de modeſtia erndito- 
zum, reſp. et auct, Frid. Hehvigio. 1727. 4. (41) 
Progr. ad exſequias Pet. B/urbit, lı Jacobes 
Be 1728. Fol. (42) Progr. ad — intro⸗ 
prof. graecas iinguae er poeſeos. Georg. 
Nath. Kiffmacheri. 1728. 5. (43) Progr. ad exie- 
quias Jo. Frid. Faenigken, templi et coenobii Joan- 
nitici paſt. 1729. ol. (44) Progr. ad faecularia 
ublica d. XXVI, XXVH er XXVIII Jun. a profef- 
ribus,. in memoriäm Auguftanse confeſſionis, ce 
lebranda, de riru vererum vota foluendi et nuncu- 
ꝑandi variisqug yotorum generibus. 1730. Sol. 
(45) Progr.. ad eadem faecularia d XXIX er 
AXX Jun. _ ftudiofis — = — 
Aug. confeflionis.. 1730. (36) Progr. zu bee 
Beerd: Frauen Anna geb. Schadin, Gm. Job. 
es — —* bei der &. Marien 
Stiftskirche, und theol. er hebr. linguae Prof. da⸗ 
telbſt, Ehegenoffin. — Fol. (a47) Progr. u 
der Beerd. der Frau Katharina geb. Burmeifterin, 
Hu. M. George Wehlings, vormals in Stolpe, 
— zu Stettin bei der — und Stadtſchu⸗ 
Te geweſenen Rektars, Witwe. 1730. Fol. (48) - 
Progt. ad. exſequias Georg. Balch. de Mufom ST. 
D. et prof. palteris Mariani arque fynadi Palaco» 
"Sedinenfis praepoſiũ. 1731. Sol. (49) Prost. ad 
exfequias Annae Mariae natae Rubachiae, Nic. de 
u ev — * cathedral. Gamminenfis 
ons 


zum 4 Theile des 3 Bandes. 1087 
quondam canonici, nec non linguse fanltse in ‚aca- 
demia Gryphiswald. profefloris, 'viduae. 1731. $- 
50) Progr. zu ber Beerd. Frauen Dorsch Blis 
ſabeth gebernn Krügerin, Son. Peter Ulrichs, 
Fon. Commifl. und Kaufmanns, Ehegenoffin 1732. 
Sol. (51) Diſſ. phil. pract. de prudentia’ philofo- 
phi, in primis chriftiani, circa iniurias, refp. filio 
Mich. Frid. Quadio. 1732. 4. (52) Progr. ad exſe- 
quias Dau. Schumacheri, paft. Nicolait. 1733. Bol. 
(53) Diff: hift. pol. de-foeda arque infaufta foede- 
rum violatione, refp. Ad. Lud. de Blumenthal, 
1793. 4. (54) Progr. zu der Beerd. Herrn D. 
Joh. Ernft von Lettow, feiner fin. Mai. von 
reuffen geheim. Rahts und Direftorg der pomme⸗ 
Pifchen Krieged- und Domainenfammer, wie audh 
I ie ‚ ingleihen der Gt. Marien 
tiftstkirche und bes Ein. afad. Symmaflii zu Stete _ 
tin Curators, Erbheren zu Brig, Wendiſch⸗Prib⸗ 
bernomw, Pruſt und Bu 1733. 8. (55) Prager 
sur Beerd. Frau Sophia Lukretia geb. Maſchin, 
Hn. Dav. ſchmers, Kauf⸗ und Handeld- wie 
I res — a Drader — 
eliebſte. 1734. F. (5 rogr. zur Beerd. Hrn. 
Alex. Karl — koͤn. Poſtſekr. und Kaufe 
manns. 1737. F. (57) — ad folemnia intro- 
Ju&t. prof. cheol. et hebr. linguae, Honr. Maur, 
Titii, archidisconi Mariani. 1738. $. (58) Progr. 
id folemnia introd, prof, linguae graecae er hiftor. 
M. Chrift, Frid. Sciſſeri. 1739. Sol. (59) Progr, 
d folemnia introd. prof. med. ord. D, Jo. Chrift. 
Vngnade, de morbis erudirorum ordini familiaribos 
t plerumque exitiofis. 1741. Sol. (60) Progr. 
ar Beerd. Hrn. Chriftoph Fermann von Schwe⸗ 
er, feiner fin. Mai. von Preuſſen geheimen. wie 
uch Regierungs⸗Krieges und Domainenrahts, in⸗ 
leichen der St. Marien⸗Stiftskirche und der koͤ⸗ 
igl. akad. Symnafiii Curators. 1741. Fol. (61) 
fl. hiſt. geneal, ſiſtens geſta notaru digniora Impe- 
| Aaaa 4 rator. 








1088 Wehang von Zufägen und Anmerk. 


rator. gentis Aultriacae, inde ab interregno 
ad Curolum vsque IV ex diplomatibus fcriprorib 
que coaeuis eruta, refp. er aut. Ewaldo Frideric 
de Hertiberg. 1741. 4. Der Hr. von 
der Verfaſſer, id iest Ein. preuß. Legationsraht m. 
f.w. Er hat nach der Zeit mehr herausgegeben. Bow 
der angeregten Abh. aber f. Leipz. Zeit. von gel. Sach. 
3742. N. 73. 662 G. (62) Progr. zu der Deere. 
Stau Blifaberh geb. Brufewigen, Herrn Trieb. 
Zaaben, Tin. preuß. Kriegescommiffarii und Ober 
anpfängere im Hezogtume Hinterpommern umb 
ürftentume Cammin, Witwe. 1712. Sol (63) 
edächtnisfchrift bei der Beerd. Grau Eliſabeth 
Bartholdin, geb. Zimonin, Hn. Heinr. Bars 
tholds, Rahtaͤverwandten, Witwe. 1742. Fol. 
(64) Oratio folemnis in ipfis hilariis pacis a Fri- 
derico II rege Boruflae - - cum Hungarize er 
Bohemiae regina, initae, habita. 172. $. (65) 
Progr. ad exfequias Ium. Willicbi, fenxoris et 
hypochecarii pofleflforis pagorum Pargow er Staſ- 
felde. 1744. $0l. (66) Progr. ad folemnia facra 
faecularıa fecunda regii atque academici gymasli 
Balaeo-Sedinenfis, quo quaedam de vera fundanonis 








“huius gymnalii cempore et anno, nec non de ge- 


nuina Barnimi fundaroris, in ferie ducum Pomer:- 
niae Burninmsorum denominatione , praefärur. 1744. 
Kol. Mit diefer Schrift lud er ein. zur Anhoͤrung 
einer Mede de varia huius gymnafıi a tempore fun- 
dationis ad finem vsque faeculi primi ſub ſereniſſ- 
mis Pom, ducibus fortuna er faris, meldye er here 
nach in der Geftalt einer Einladungefchrift 1752 
bei der Herren Denfo und Schröder Einführung 
herausgab. . Die Aubelaften dieſer Feierlichkeit 
find nicht gedruckt; ingwifchen fana man davon 


die Pommerifche Naͤchrichten von gelehrten 
Sachen 1744. Rum. so. S. 411⸗415, und Ads 


biſt. ecchf. 8 Band. 70.75 ©, nachgefchlug:n. 
(67) Pregr. ad folemnia Iacre faecularia — 


6%. 


04 Theile des .3 "Bandes. i 1089. 


xead. Regiomqntanae, de meritis acad. Regiomon- 
“ tanae in Pomeranos et rem Pomeraniae publ. ec- 


<lef. et litterariam. 1744. Fol. Hiemit kündigte 

er die zu haltende Rede an de felici rei litterarıae 

fuccelly ex en per academias et fcholas il: 
1 


luſtres faeculo XVI paſſim fundatas atque — | 


welche mit einigen Veränderungen in feiner difl, 
epift, ftehet, womit er der hohen Schule zu Greifs⸗ 
wald 1756 ihre® dritten hundertiaͤhrigen Jubel⸗ 
zahres wegen Gluͤck wuͤnſchte. Eine ähnliche Abs 
bandlung vom Bläde der Pommern in Preuf 
fen die Quaden, ‚weil er fie nicht erwehnet, unbe⸗ 

nut geweſen ſeyn muß, befindet fich in dem Er⸗ 
laͤuterten Preuſſen, 4 Band. 41 Et. 381 ©. u. 
folgg. (68) Prog. ad exfequiass Jo. Wilb. Gohr, 
fabrae reg. maieſt. Borufl. conſiliarii aulici, nec 
non reg. dicafterii aduocatı er focier. alechophi- 
Mor. membri honorarii, de pia sc fedula mortis me- 

itatione, tamguam optima chriflianarum philofo- 
phia, 1746. Fol. (69) Progr. ad folemnia intro- 
duct. prof, mathefeos er. phyfices, Nic. Maajl, de 


vſu er abufu ſtudii marhemarici. 1749. Fol. Die⸗ 
‚fer ift der erſte abfonderliche. Eehrer der. Mathema⸗ 


sie und Experimentalphyßk zu Stettin. Es HE 
war bereitd 1649 Friede. Moller, .ein D, der 
rgeneilehre, zum befondern Lehrer ber Sröfen 
kunde dafelbft beftelet worden, welches Sjoh.- Som. 


eringen unbekannt getvefen iſt; nach der Zeit aber’ 


it das Lehramt der Groͤſſenwiſſen ſchaft immer mit 
ber Lehrſtelle in der Arzeneigelehrtheit verknüpft ges 
weſen, und der Vortrag ber Experimentalphyſtk 
iſt bis auf das Jahr 1747 bafelbft unterlaffen 
worden. (70) Progr. ad folemnia introd. duerum 
profeflorum, ı) Hezr. Mauris. Titii, conſiliarü in 
eccleüzfticis regii atque ‚ad aedem d. Mariae paſto 
sis er fynodi Stertinenlis praepofiti, 2) prof, theol. 
‚et hebr. linguae, Joach. Cbriſt. Schroederi, archi- 


diaconi eiusdem ecclefiae. 1749. $. (71) Speci- 
Be ia : Maaas men 


..” 1090 Anhang von Zuſatzen und Anmerk. 


men ſupplementorum ad Mich. Maittaire annales 17 
prgraphicos, cum tribus continuationibus. Diefe 
Woadifce Supplemente hat ber Hr. Dr. Delrichs 
der Berliniſchen Bibliotheb, 8 Band. ı St. 1711 
©. 2 St. 14717 ©. 4 — * 435:435 ©. und 
6 ©t. 739746 ©. einverleiben laflen. (72) Prog 
sd fölemnia introd. duorum profeflorum, ı) prof. 
elog. et poefeos, ‘fo. Dan. Denfouit, et 2) prof. 
anatom. et chirurg. extraord. D. Frid. Bened. Schree. 
deri, de varia regii huius atque acad. gymnafıi inde 
ab eius prima fundarione; per integrum faeculum, 
Jub fereniflimis ac glorioſae memoriae ducihus Pom, 
Ffortuna et faris, ram fecundi-, quam aduerfis. 1752. 
Fol. Es wird, mit einigen Zufäken, vom Hu. Joh 
Karl Dähhert im 2 B. und ı Th.'ber 
merfchen Bibliorhet, ©. 23 u. 10. befchrichen. 
(73) Progr. ad folemnia introd. prof. iuris ord. D. 
Fo. Caroli Conr. Oelrichs, 1752. Fol. Es wird die 
vorige Materie fortgefeket. Wenn man bie beide 
leztere Schriften mıt Hn. Sam. Zerings beiden 
Schriften yon ähnlichem Inhalte zufammen nimmt, 
ſo hat man eine ſchoͤne Nachricht vom Gymnmafio zu 
Stettin, ohnerachtet in Zerings Schriften noch ei» 
niges zu aͤndern und beizufügen ift. f. He. Dr. Oel⸗ 
richs ©. 24 ». folgg. in ber umten anjuführenden 
Memoriq ere (74) Diff. epift. de felici dei lirrer= 
riae ſucceſſu et incremento per academias et fcho- 
las illuftres, inde a faeculo XV er XVI paflim per 
‘ Europam, in primis Germaniam, copditas atque ere- 
£tas, in memoriam tertii subilaei academise Gryphi« 
cae. 1756. 4. Eie fiehet audr in den Actit zwbi- 
faei acad. Gryphiswald,. 1736, &. 343-352. (75) 
Progr. zu der Beerd. Hrn. Chrift. Bortl. Mafdyen, 
Nahtsheren und Kaufmanns. 1757. Fol. (76) Progr. 
ad folemnia introdudt. duorum profellorum, 1) prof 
phil. mathef. er phyfices, M. Joann. Chriftopb. Bi- 
fchof, et 2) prof. anatom. er chirurg. extraord. D. 
Carofi Chrift, Hübleri, de gaufis, quare eleganrioreg 
— di- 


— 


— 


jum 4 Theile des z Bandes. rogı 


difeiplinae, in primis litterae latinae, hodie con- 
temtim habeantur a multis. 1957. $ol. Aufferdem 
(ind (77) verſchiedene Aeden, welche von den Stus 
Birenden unter Qvadens Anführung gehalten wor 
den , unter den Namen ber erfteren im Drude er⸗ 
fchienen, an denen er Theil gehabt haben wird. Auch 
bat er (78) noch mehre Programmata, in diploma⸗ 
tiſchen Geſtalt, drucken laffen, wie auch (79) In» 
ſchriften verfertiget. f. Job. Sam. Zerings Sup⸗ 
plem. zur ge VNachricht vom Pönigl. Symn. 2G 
S. 40 u.f. und Balth. Dan. Barthels iestleben- 
Des Stettin mit poetifcher Feder entworfen, Al⸗ 
tenftettin 1934 in 4, allmo man auch Qvadens In⸗ 
ſchrift, die in die Spige des Marienthurnes geleget 


worden, antrift, aber ungemein fehlerhaft. Erik 


ferner (So) Berfaffer von verfehiebenen Gedichten. 
Unter-diefen verdienet ein tentfches bemerket zu wer⸗ 


den, welches er, im Namen einiger der Buchdru⸗ 


ckerkunſt befliffener, gum Gedächtnis ber von Hieron. 
Joh. Strucken übernommenen Druckerei der Unie 
verſitaͤt Greifswald, verfertiget, und 1739 zu Stets 
sin der Preffe übergeben bat, weil er in bemfelben 


alle ihm bekannt geweſene Namen der Buchdruder 


in Pommern angegeiget bat, ‚obgleich noch etliche 
fehlen, Sonſt hatte er fich auch bei dem Abdruck 
der Bibel, welche mit oh. Friedr. Mayers Vor⸗ 
rebe, zu. Stettin 1708,in 8, aus des Gabr. Dahle 
Buchdrucerei, in hochteutſcher Sprache, als das er⸗ 
ſtemal in Pommern, beraustrat , befchäftiget,, wie 
Mayer in der Vorrede ſolches ruͤhmet. Einige bar 
ben ihm auch das gelehrte Tagebuch, Der unpar⸗ 
geiifehe —— zugeſchrieben. Das thun 
ch Ehriftope olerus in analret. ad Burc. Gotth, 
Itruuii introd. ad notit, rei litt. Joh. Chrifioph 
Mylius im Juppl. ad Vinc. Nacciè theatr. Anonym. 
et vᷣſaudon., Joh. Alb. Fabricius im centifol. lutbe- 
gæno Part. Il. p. 559. der Verfaſſet des _Caral. bi- 
Horhgrae deſſelben/ Part. HI, p. 547, Es iſt aber 


v 


€ 


⸗ 


rogz hang von Zuſaͤtzen und AnmerE- 


terig. - Er hat daran Seinen Aniheil gehabt, und fol- 
ches nicht nur mündlich beseunet, fondern auch im 
feinen Eremplare gedachten Sabricifchen Verzerch⸗ 
niſſes ſelbigen Irrtum eigenhändig angemerket. Die 
wahren Berfafler, Klofen und Kraufen, bat Mare 
fus Paul uchold vorlängft entdediet. (f.des Hen 

Mi- 


- Dr. ob. Karl Konr. Oelrichs Memoriam - - 
- chaelıs Friderici Quad S. S. Theel. D. et Phil 


M. poetae laureari cıefarei, erc. Roftochii er Wins 
siae, 1758. 4.4 einen halb. Bogen.) 
Zu 2993. Wilhelmi (Joſeph).f. 

Er war ju Onolzbach oder Anſpach 1757 gef 
ren; ftudirete im Gymnaſio gu "Heildbronn, wurde 
Magifter, kaiferlicher gekroͤnter Poet, und 1623 Pre 
Diger an 'der Peterskirche mie auch Paſtor nud Ins 
ſpektor der beiden Kloͤſter St. Auguſtins und Er. 
Marien Magdalenen zu Magdeburg. Bei der Zer⸗ 
ſtoͤrung der Stadt 1621 flüchtete er mit vielen ferner 
— in ſeine Kirche; als aber eine Frau die 

huͤre dfnete, brachen die Soldaten mit Sewalt hin 

Dein, und einer fehlug ihn mit der Hellebarde über den 
Kopf, daß er in dem Eingange ber Eafriftei fi, 
und viel Blutes vergoß, bie er fich endlich in et⸗ 
was erholete, und man ihn auß der Kirche und 
Stadt binwegführete. Ein Feldprediger, Jakob 
Echmanenberg, pud der Hauptmann Kafpar von 
Petthauſen, verpflegten ihn einige Tage, big er 
nah Gardelegen kam, too er nebft feiner Frau und 
feinen Kindern von den Geiftlichen und andern ver» 
forget wurde. Weil aber auch Liefer Ort eine 
—— ſo wandte er ſich 
nach Salfwebel, wo der Superintendent Jakob Brof- 
fe ihm grofſe Wohlchaten erzeigte. In cbendemſel⸗ 
bigen Jahre gieng er nach — und predigte 
baſelbſt fleiſſig, ſondetlich an den Mitwochen für dem 
alten Eat Slüter in der Jakobskirche, bis et 
163 fürftl meklenburgiſcher Stiftsprediger in Luͤbtz 
wurde: Mein 1637 veriagte ihn der Krieg wieder⸗ 
am 


N 


u er ei u Er 


— 
os. 


— — — — mn —⏑— 


Verſe gefeget. Hamb. 1634. 17 B. in 4. (3) J 
BGerhards — Andachten in teutſche Verſe un⸗ 


JE 


um x Theile des 3 Bandes. 1093 


eum, daß ar abermalẽ feine Zuflucht nach Kamburg 
nehmen muſte, wo er zunm Gehllfen dee altin Sid. 


ters angenommen wurde, big derſelbe farb. Nach 
—* 


agenem Zeuguiſſe und Emphehlungsſchreiben 

won dem hamburgiſchen Minifterio, welches den 27 
Serbfinton.' 1655 (an dem anzaführ. D. ber 5. B. 
ſtehet Druckfehler 1749) ausgeſtelſet worben, und in 
2 hamburgiſchen Geſammleten Briefwechſel der 
Belchrten vom J 1750, S. 73; ſtehet, gieng er 
| um anderdwo "Bedienung zu ſuchen, und er⸗ 
jielte ſie 1650, da er Hoſprediger zu Stavenau wur⸗ 


de, worauf er 1652 den 15 Heumen. verſtorben iſt. 
Auſſer etlichen kleinen Gedichten, ſchrieb cr: (1) 
Das maieſtaͤtiſche ewige Wort des herzgeliebten es 


ſuleias; 2 Predigten über Joh. I. 1u. f. in St Ja⸗ 
tob zu Hamburg gehalten. Hamb. 1632. 17 2. in 
4. (a) Die ſieben Bußpfalmen Davids paraphra- 
Niee in poetifche Dimenliories und alexandriniſche 
) job. 


terſchiedener Art uͤberſetzet Hamb. 1648. 2 u. ein - 
Halb Alph. in 8. Sam Ber. 1757. 50 ©. ©. 


393%) 


u Ende des Anhanges, 





Nu #lo)% 
- - Allgemeines: Verzeichnis 
der Gelehrten, 
welche ſammt ihren Schriften in den 
1 es — Bier range Zwei⸗ 
sen Bandes und in dem Anhange hinter Dem 
Nieren‘ Theile, in fo fern ſich derſelbe anf 


. den Dritten Band bezichet, beſchrieben 
| werden. 


Die Aömifche Zahlen bedeuten ben Theil; die 
Tleinere den Abfag ; dad Zeichen + bebeuter eine 
Yusbeflerung des Joͤcheriſchen Auffages , ober 
einen Zufag dazu; und wo Fein Zeichen iſt, bat 
man einen ganz neuen Aufſatz; kommt iemand im 
bem Anhange binter dem vierten Theile wich 
zum vor, fo wirb ſolches angcdruͤcklich angezeiget. 

In dem Anbange hinter dem Erſten heile ſto 

..bet niemand, der zum Dritten Bande gehdrete; 
Dagegen wird hinter diefem Allgemeinen Aegi 
des Dritten Bandes noch ein Gefonderes 
‚zeichnts der Belehrten, welche in ben Anhängen 
dieſes Bandes vorfommen; in fo fern ſte zum Er⸗ 

ſten und zweiten Bande gehören angetroffen 

- Die Seiten führe ich niemals an, weil es einer Seits 

überflüfig feyn würde, anderer Seits aber mir 
folches nicht wol möglich iſt, indem ich bie Ab⸗ 
drücke der beiden leztern Theile dieſes Dritten Ban⸗ 
des noch nicht erhalten habe, welches fich auch me 
gen Entlegenheit des Druckortes nicht leicht aͤn⸗ 
- dern läffet. = ö 


Ya (Peter von ber). I, 2001. 
Abriani (Paolo). II. 2251. 
Aceilly (0°). II. 2252. 


Augem. VPerjzeichn. d. heſchrieben. Gelehrt. 


Adalgiſus IL 2. En 
Adam (Pietro). IL 2253. - EN 
Adamannus. +. II. 25. 

Adami (Andrea). Il, 2254«. 

Adami (Johann). TI. 2255. _ 

Adler (Johann). UI. 2502. 

Adlerfeld (C. von). U. 2256. 

Adlung (Johaun Ehriftoph). }. M. 2504. 
Affelmann (Sohann). +. IE. 2505. . 

Affeln (Johayu don). +. HI. 2506. | j 
Afscalce (Bernarbino) 1. 2257. 

-Noricola (Adam Chrifian). I. 2507. und Anh, 
hinter bem 4 Theile — ae, 
Agricola (George). +. III. 2508. Fa 
Agricola (Johann George). III. 2509- — 
Agricola (Johann Leonhard). $ UI. 2510, 

Agricola (Johann Leonhard), UI. a511. 

Agrippa en U. 225% em 

Aary (Franz). Al. 2259. | — 
Albernotius. II. 2260. | 
Alberti (Mattheo). IL. 2261. Be u BE 
Abinus (Johann Heinrich). L 2008. 

Albinus (Peter Conſtant). II. 2262. 

Albinus (Thomas). +. IL 2263- — 
Albis (Thomas de). +. II. 2264. 

Albornoz (Megidio, Carillo de). IL 2265: 

Aldeang. II. 2266: 

Aledrando (Franceſco). DI. 2267. 

Ylefius (Peter). 11. 2268, 

Alethophilus. II. 2269. 

Aletophilus. II. 2270. 

Aletophilus. IL. 2271. 

Aletophilus. II. 2272. 

Alexander VII. }. IV. 2751. 

Alexius, zu Corzyra. U. 2273. | 
Aghiſi (Galaffo). IL2274  . 04 
Alited (Peter). II. 2275- _ Ä 
Mitophilus, IL 227%. _ 


en 


Allgemeines Vergihnis - 


Aliaͤus N ae II. 2277. nl 
Alonfo (Auguftin). IL 2278. 
Alopetios. II. 2279, - * 


Alpen (Idhann von). IE 2290. 
Altenrath. (George). +. IV. 2752. 
Altobellus (Hilarius). U. 2281. 
Amando (oh. de.&.) +. IL 2282 
Amati (Scapione). IE 2283. . - 
Amidamus (Wilhelm). +. IV. 2759. - 
Amour (Louis Sorin de St.) H. ans. 
Ampntas (Philaretes). II. 2285. . 
Anderfon (James). II. 2286. 
- ae eat). Il. 2287. 

ndreä (Hieronymus). TI. 2288. 


Andreas de Bergamo. t. 2289. 


Andreas (Johann). II. 2290. 

Andreas (Johann). $. II 229r. 

Andreafius (Marfilius). II. 2292. 

Andry (Mifolaus). L 2003. 

Angeli (Bonaventura). IL 2393. 

‚ Anguilla (Srancefto). IT. 2294. 

Anſpach (Petrus). +. 1: 2004. 

Aportanus (George). II. 2295. 

Agpinus (Karl). U. 2296. 

Aragona (Tullia db’). II 2297. 

Arnold (Bortfried). +. IH. 2512. 

Arnold de Villa nova. +. U. 2298. . 
Arnurus (Kafpar). +. IV. 2754. 
Aron (Pietro). II. 2209. 

Arras (Sean d’). IL 2300. 

Arthaud (Thibaud). II. 2308. 

Afclapo. IL 2302. 

Afpafia. +. II. 2513. 
Afebourg (Roſemunda Juliana de). +. DIL a518. 
Afterous (Laurentius). Il. 2903. 
Aſſig (Hanns von). }. IL ası5. u Anhang hinter 


dem 4 Theile. 
Aubiers (Leonard des). U. 2304. - 





Un. 


© Dee heſchriehenen Gelehrten. 


goes (Bakensin). II 2905: - 

ee Shan Buriub IV. aa 
uſtinus von Ollm u 

‚tee dem 4 Theile. — Anhang hin 
Auguſtinus Ares) +. IV, 2757. 
Auguſtin (E.) IV. — 
Auguſtinus (Leonard). }. IV. 2750. 
Auguſtus en ei) xV. 2760, 
Adylmer ( john). IV 
90, —F Foinuej — — —— 
. @gj0. I. 2000. 


B. 
Baersdorp (Cornelius a). m. 2517, 
Baesdorp See ee II. A5IB. 
ie (Eſaias). IL 23 
nks (John). IL. 2307. 
Baronius (Juſtus). $. IV. 2762. 
Bartholinus (Bartolug). +. IU. 2519. 
Baſirius (D.) }. IL 2308. 
Baffompierre (Franz). }. IIL as20. 
Batzdorff (Heinrich von). IE. 2521. 
Baumann (Nikolaus). +. IH. 2522. 
Beauſobre (Karl ubwig son). }- IV. ‚2763. 
Becker (Andwese). IV. 2764. - 
Becker (Ausyft). IV. 2785: 
— — far).. lv . 2766, und Anbang hinter 
em 
Becker (C ie Wilhelm). IV. a 
Becker (om ling). f. IV. — * 
Becker (Eageli * IV. —* 
Becker dttfrieb). IV. 2779. 
Beder ( a. I. 2007. 
Decker (Jo u iv. 2771. . 
Becker (Johann). IV. — 
— (Chrikien), 1. ta 
ann en 22. 
Behber (Daniel). IV. 277 = | 
Bereus (Johann Denn I. I. 2309. BR 
Bes 


Aizemeines Bereichnls 


Bemarb (Eduard). }- DL. 2524. u. Auhaug hinter 
. dem’g Theile... 
Vernier (Bra). +. BL. 2525. 
Bernſtein (Ehrifian Annas) Er a5ab. 
Vertling (Johanu).. IV. 27 
2 el (Chriſt. Gottfried ) TA — 
Seitus (Slaubiug) f- "Hl. 2518. 
Bianchi (Thomas): F. IE 2310. 
Blancus (Stephan). I. 2311. 
Blondell (Mofes). +. II. 2312. 
%.iondus (Mich. Angelug). +. IL 2313. 
Boͤſen (Chriſtoph). IL 2314, 
Bohemus (Eufebiuß). t. u — 
DToileau (Nikolaus). + 
Zolingbröfe (Henty & oh Bikount). IL asız: 
und Anbang hinter dem 4 Theile. 
Tonefidius (Eomund). }. 2316. 
zoular (Johann). f. H. 4317. 
Dourdelot (Johann). }. IL 2318: 
S=-ragug, II, 2631. 
Srand (Euſebius von). I. a4æ008. 
Brand (George). I. 2009. 7 
SBrond (Zohann): FI.aoıc. 
Frand (Johann —5* von). f, L 20118. 
Brand (Sohann Friedrich von): }. 2012. 
Brand — — L 2013. 
Brand (Sebald). J. 2014. 
Brandenſtein af Erich tm). L" 2015. 
Brandes (Johann). I. 2016. 
Brandis Gohann Auguſt). J. 2017. 
Brandis (Marfüd Dieterich). I. 2018: 
Dr ndie, Brandys, (Stephan). L 2er 
Brandt Fliedrich von): I. 3020. - 
Brandt Gerhard). +. F 20217 
Brandt (Sebald). I 202. 
Drandt ı Gebaftian). }. r. 2023. und Anhang _. 
a 4 Johan ß 1. 
auf ohann 2024. 
zaut ohann) — 


der befüieiebenen Gelehrten, 
Brant (Johann). 1. 2025. | j i 
Brantz —— J. ee A 
Sreithaupt (Ehriftian), IL 2. 
SBretfchneider (Adam). IV. 3 
Sretſchneider (Daniel). IV. 7 
BDreuläus (Johann Gesrge). cz 
Bronwer — IV. 297 
Buchol (in) —2 VU. a4320. 
Budäu —— 
Bungus (Peter). I — 
Buno ana). L 2029, 
Sunſen ae L, 2030: 
fien). IV. 2779. 
Burcard eure +. IV, n 0. 
Burchard (Chriſtoph we — L. 
Burchard (ohann.) IV. * 
Burchard ann). IV. — 


Burchard —— — 2784 


Surchard (Nikolaus). IV. 2785. 

Burchardi (Franciſtus). }.. IV. - 2786, 

Burchardis (Petrus de 2 Sn 2787. 

Burdiello, Burcello. IV. 

Burdersrobe (Tobias Die von). IV. m 
Burdhardt (Acharen). EV.2790, 


Burkhard (Franz.) iv. 2791. 
.Burckhard (Jakob). IV. 2792. 


Burckhard (afob). IV: 2793. 
Surckhard — IV. 2794. 
Burckhard (Chriſt.) IV. 2795. 

Burghard (Gottlob). IV. 2 
Burgkardus ( Frauciſtus). yxr. 
Dur ai (Johann Satob). }. 2egt. 
Byler (Heinrich Carolinus dan). IV. 3798: 
Bplert (Anton von). IV, 27 


2 — 
—— I. 2332. und Anbens Yan | 


—* hr 5 17 


‚Wgenweines. Verzeichnis 


Caldari (Ferdinand). }. I. 2032. 

Caldenbach — +. 1.2083. 

Candidus (Thomas) +. IT. 2323. 

Capellanus (Johann). +. II. 232. 

Capocius (Priamus). 2..2034. 

Carlscron. R 23253. 

„Carolus IX +. U. 2332. 

Garräus: (chain), II. 2327. 

Softellione Philippus Bualterus de). +. IV. 2801. 
Caſtennus (Hulder.) III. 2:32... 

Celſus (Aureliug me +- I- 2328. 
Chapelain (Jean). II: 23:9. 

— per RB). tH ‚2330. u. Anhang pinser bon 


— 00 +, IV. a2. ' . 
Cheminais (Timoleon). +. II. 2993. 
Chemnitius (Baf.) III. 2534. 
Chemnitius (Bogislaus Philipp). +. TIL asgr. 
Chemnitius (Chriftian). F. ILL 2536. 
Chemnitius (Chriſtoph). IIL 2597. 

Shemnitius (Sranz). 1. TIL2738. 
Ehenmitius (Hans Foachinf). AL 2599. 
Chemtlitius (Joachimr). +. IIL 2449. 
Chemnitius (Joachim). IE argı. _ 
Ehemnitiud (Martin). t-IIE 2542. 
Chemnitius (Marti). +. IIL 2532. 
Chemnitius (Martin). +. IE 2544. 
Ehemnitius (Maräu). III. 2545. 

Chemnitius (Matthias). TIL 2546: 
Chemnitius ( — uL — 
Cheradamus (Johann). 2391 

Cheſeaur · LJoh. Philipp * de). = 
Chrifteph van Beipgig.- I: 2036. 

Eolomies, Colomeſius Pauluy- 4: ‚EV. 2803. 
Eombig (de). +. IV. 2804. 
Terdagus ¶ Eabuluc). II. .2932. 
Corneſſs von Baesdorp. +. III. 2548. 
Eoronaus Diomas). a 2333. 





Court 


De heihetümen O 


ont (Peter de la). L. 2097; Be © 
TCourt (Peter della). J. 20038 :. 
Sourtot (Kobann). I. 2344:  - I 
Gramer (Moreas). +. HL PIE 
Cratinus (Barthelomäup). IH 2570. 
Crell (Ehriftoph Friebrich) I. 209: -. 
Crell (Sortunatuß). L 2040, - 
Ereli (Heinrich). +. Eaogr. 
Crell (Robann)..}. E 2052 
Crell (Sjohann Seiebrich). F. I. 2093. 
Crell —— >» +1 - 2044 oo 
Crell (Samuel).t. L 2045. ae Are 
Eremer. I. 2335. | ur 
Cremer (Abraham). U. 2336 en, 
Cremer (Bernhard —8 * 2337. u. And, 
hinter dem 4 Theile. 


—X 


Cremer (Gottfried). IE 28338. — 
Cremer (Johann David). II. 2399 Ei 
Sremer. (Johann David). IL 2340: ' . 
Creſcenzo. II’ 2331 J * 


Creutzing (Kaſpar) IV. 2805. 
Criginger. Johann). I. 2046. 
Surcelläus (Peter). II. 2342. - 
Eurio (Coᷣlius a ll. 2343. 


Daere Jurgen van der). II. 2344. 
Daſſel (Hartwig von).-}.I. 2047. x 
- Deloniuß — AL 4345. 
Denner (Friederich). IV. a806. 
Dilich (Wilhelm). +. L 2048. 
Drabitins (Johaun David). I. 2049. 
Drachendorf — J. Bag n. — 7 
ter dem 4 Theile. 
Drachſtaͤdt (Auguſt). I. aosı. 
— (Sriedrich Gottlieb). I — 


u — 
* 


Drachſtaͤdt (Hans Jeremias) I. 2033. — 
Drachſtaͤdt (Heinrich N — 
| Drammite® oben). t — 


366% 5 N 


pen — 1.2056. u. Anhang hinte 


Draing, 6 
6. (Arnold). t +1 — uf ben de 
Hammer (Clifamud 8) I +» 2059. 
Drandfeid (Aufl — f. 260. 
Draud (George). +. L ach. 
Derfag Deter Sobeem) Iran 
er Joham) TI. 234y. 
— Heinrich). NI. — 
Dpemmus(Amold). L 2003. 
Dyemenus (Wilhelm). +. 1. 2064; 


ee (Kafpar). +. 1, 
—— nn — f. EH. ayse. 
| — * — ( den I 
2420270 VOR 
(Fobann 
Eifenberg (Lajarus). IV. 2810. - 
—3 ak IV. — 1. F 
Eißenberget un Philipp) 
En ( En en — 3. * 


Eugſter (Huidrich) IV. agı8. 
Ernſt Auguſt, ar u L 2066. 


Et Graf von 
— — — —e— 
Pa 55 I. 20yo. 
Ernft Jatob — Denk. 1. 1 — 
ohann). 


ers (Jobann). J 073.1. Huf. hinter dene dem 42h. 
er hafır —* * 


N 


s 


der beſchriebenen Gelehrten.n 


— 
ulenburg Johann Kafpar). I. ; 
kyſenbeg —88 t. Iv.ag iI. — 


aber (Gellius). J. 2075. 

faber (Jakob). +. I. a076. 

aben (CTanaqvil).. I. 2077-- 
aber (Zanagpil). 1. 2078. 
abricius (Andreas). +. IIL. 2556. 
abricin® (Andreas). +. II. 2557 

Fabricius (Arnold). III. 2558. 
abricins (Balthafar). U. 2559 
abricius (Eberhard). +. UI.-2560. 
abricius Erikus). . M. 2561. 
abricius (Friedrich). III 2562. 
abricius (George Andreas). TU. 2563. 
abricius (Yatob). +. III. 2564. 
abricius 


—1— obann Chilian). TU. 2566. 


abricius een Ludwig). +. TIL 2567r 


Fabricius (Johann Philipp). IIL 2568. 
abricius (Aebenb). UL 2469. 
abricius (Martin). TIL 2570. 
abriciug (Samuel). IIL 2571. 

——— Theodorus). UI. 2572. 
alconius (Thomas). I. 2079. 













ofter [Sjafob]. IV. 2822. 
richiug [Umdroflug]. II. 2347. 


oberger [Johann Jakob]. IV. 2823; 
uhrmann Jakob]. IV. 2824. 

onrad — IV. 2828. 
Zuhrmann [Matth. Gattfried). IV- 2826. 
ana (fl) 4: IV. 2827. 


urmann [jafob]. IV. 2828. 
urnius —8 4. IL 2348. 


mins [Xafob |. IL. 2349. 
* 3664 


laminius (Johann Anton). +0, 2573 


Algerneines Berzeichnis. . 
Gaius [Gran] aa. 
ai rang]. H. 2350. 
Sannato [Suil. de). }--EV. 2829, 
Saſſer Johann Michael]. IV. 2830. 
Bautier Philippus]. +. IV. 233r. 
. : &ay [Stang le] II. aggr. 
Sajtelu Dominikus vej. +.IL 2352. 
Gedide [(Lampert]. IL 2353. 
. Gelais. +. II. 2353. | 
©. Gelais [Karl] }. I. 2355. 
©. &elais [Johann von}. }. II. 2356. 
Selaſius II. 4. III. 2574. 
Gelda Johaun] LU. 2575, 
Geldenhauer [Gerhard]. +. IM. 27 
- Geldenhauer [Berhard' Eob.] 257. 
Seldern [Conſtans von]. III. 2478. 
Selhorn [Sriedrih ven). II 2579. 
Gelhude [Samuel]. +. III. 2580. 
©elido Johann]. +. HIL. 2sgı. 
Seliot [kowan]. III. 2482. 
Seller (Ernfi). II. 2583. 
Sei [Johann Baptifta]. +. M. 2584. 
Sennep [Rafpar]. I. 2080. 
Gerard [Stephan]. 1. rogı. 
Gerbet [George]. IV. ag3e. 
Serlacius [Serlach]. IV. 2833. 
Gilbert [Matti]. II. 2357. 
Sodeken [Heinrich]. I. 2082. 
Goedig (Heinrich] +. L, 2082. 
Soethals [Johann] I. 2084. 
Soetſch [Andreas]. }. I. 2085. : 
Soetſtus Zacharias Nikolaus]. I. 2086, 
Goetten [Heinrich Ludwig]. I. 2087. 
Goetten [Jakob]. +. 2088. 
Öoettinger [Matthias]. L 2089. 
Gori [Anton Sratz]. IV. 2934 
Graͤtz ebriftian]. UI. 2585. u. Anhang hinter dem 


4 — 


der beſchriebenen Gelehrten. 


ref ius [Eigiemund]. III. 2786. 

Breif, Greiff u ann use). IV. 2835. 
Breif, Beter]. IV. 2836. 

zrynaͤus (Johanmn). IV. 283% . 
zſchwend [Adam]. L 209. u. Anhang hinter demg 
4 Theile. 

zualterus de Chaſtillon. 4. IV. 2838 

zuarro [Wilhelm]. +. 1IV.2939. 

Zuͤtther (Chriſtian Heinrich]. I. aB40; 
Suimene. IL 2958. 

zuiraud (Slaudel +. D. 2359 

zvoͤngyoͤſſi Paul]. IV. — J ⸗ 


daan (Abraham be. 1. ER 

yachenburg —— — III. 2587. 

)agenov [Simon]. II. 2360. 

Jamerftede [Johann von]. ® IV. 2842. 

Jammana [Johann]. II. 2361. 

Yarfenrorh [Eilhard Solfare]. IV, 2843. 

arkenrors [Jakob Iſebrand]. IV. 2844. 

Yarlemann [Karl]. II. 2362. 

dartlieb [Sohann]. IV. 2845. . 

attenbach [Johann George]. L ag. ° 

eiden [Rudolph]. Au uE 2588. 

eiler ſJoachim]. *. IV. 2846. 

der [Michael]. IV. 28, 

Yeltwing. [George Aadreaet. IL 2963. 

enry [Iohann). I. 

— Matthaͤus ]. 4. 

)enryſon [Eduard]. I. — 

erold [Auguft]. IV. a4848. 

erold [Friedrich Wilheim]. IV. 2849. 

erold Ebanı arm IV, 2850. 

dertzog. UI. 2 | 

erbiting — J. — 

iarn. III. 2539. 

hilarius [Henrich]. 4 . 

Hilten Johann)]. F.. — re 1. 
Bbbbs Hip⸗ 


Allgemeines Beizeicheie. | 


Hippius [Paul] IV. 2852. | 
scher (Johann Lubewig]. III. 259r. 
— — * IV. — | 
ofmann Johann Kermann]. IEL 2592: 
fehe [ohann]. I. 4097. * 
Holder ſPeter]. L 2098. 
Holder [Wilhelm]. T. 1. 2099: 
. Holfiein [Kafpar]. +. I. 203 — 
olgwert, Holtzwirth (Wolf UI. 2594. 
nert ſJohann van den]. IV. 2854. 

Horlacher [Konrad]. * IV. 2855. 

Hom [Michael Heinrih). *. IE. 2595. 

Horologi [&infeppe]. I. 2100. 

Hosmann [Abraham]. #. 2596. 

Huͤlſe ſChriſtian Konrad]. II. 2365. 

Hülfe [Konrad]. H, 2366. - 

Hülfe [Ronrad Benedikt]. IL 2367. 

- Hülfemann [Johann]. +. II. 2368. _ 
uhold [Paul Marfusj. II. 2597. 
ulfiue [Anton]. *. IL 2369. | 

ee [Heinrich]. II. 2370. 

ummel [Alerander]. IV: 2856. 

Hummel Johann Kafparl. IV; 2857. 


ablonski [Paul Ernſt]. IV. 2853. 
acob Antoli. IV. 859. 
eob ben Aſther ben Sjechiel. +. IV. 2860. 
acob d’Autun.$. IV. 2861. 
acob de Eeffolid. IV. 2862, 
Jacob be Elufa. $. IV. 2863. 
Jacob ben Raphael. $. IV. 2864. 
FJacob von Vitry, oder de Vitriaco. d. IV.2865. - 
acob Zaddid. A IV. 2866. 
Jacob [George]. IV. 2867. 
acobus [Magdaliug]. IV. 2868: 
acob [Simon]. IV. 2869. _ 
— 4. IV; 2850. 
apdi [Johann]. 4. IV. atzı. 


⸗ 


der beſchriebenen Gelehrten. — 
Jacobi ſJohann Daniel]. IV.2872. . 2 
acobi [“fohaen een *. IV. . 287% 
acobi [Dlaus]. IL. 
Jatobilli Franc.) . Een 74. 
acobs [Die er IV. — 
aͤncken [Sobann David]. IV. "2876. 
anzonius [Tohann]. I. aror. 
dirpiuß an — IV. 187% 
eufind [David]. +. I. 2 22 
— Den) I. a » Anhang binte dem 


—** —X 4.1. 2104 2 Anfang Hitendem 


4 
entz ühbriſtian]. arog.. 
engfch Johann . I. 2106, 
trafiug hl lie 210Y. 
afülenud TB Basie] 4 IV. —9— 
Johann Albert. III. 2 
Johannes de Arras. 2 237%: 


ſepho, Panlinug a S L 2108. u. An nter 
— Een m j Mg bi 


Kaltenbach, Chriftopb, I. 2109. 
Kanmermeiſter, Hartwig, J. a110. 
Late, Gerhard ten, +. LAuii. 
Katfch, Johann, I. 2112. 

ee, La R —9— 


ER, a — Laiis. | 


Kirch, Gottfried $. EV. 2881. 

Kirchin, Marie Margaretha, +. IV. 2883, 
Kirchbach, a Adolph, I. 2116. 
Kirchbach Peter, +. IV. 2883. | 
Kircher, Athauafkis, 4. IV. 2884. 
Kircher, Konrad, ?- * 5.5 


Allgemeines Berzeichnie. 

Bea Salate 

irchhof, Johann Eberhard, IV. 2887. 
Kirchhof, Laurentius, IV. 2388. 2 
Kirchhoffer, Matthias, EV: 2889: 
Kirchmaier, Johann George, IV. 2890. 
Kirchmaier, Johaun Wilhelm, IV. aggr. 
Kirchmann, Johann. 4. IV. 2892. _ 
Kirchmeier, Idhann Chriſtiay, $. IV. 2993. 
Kirchmeier, Johann Sigtsmund, +. IV. 2394. 
Lirchner, Seemann, 4. IV. 2895. se 
Kirchner, Johann, IV. 2896. 
Kirchhoff, Süttfried, IV. a8H7. 
Kirchob, Laur. $. IV. 2898. 
Kirſten, Martin, $. IV. 2899. 
Klipſch, Johann Michael, IV. 2900. 
Knibbe, Daoid, L 2117. .. -, 
Koitſch, Chrftien Jakob, II. 2599 
Kophen, Ehriftoph, I. 2118 
Kreſſe, Thomas, IL — — 


Laan, Peter, *. J. a119. 
Lälins, Chriſtoph, J. 2120. 
Laͤlrus, Laur., 4. Later. 
Laͤmmerſchwanz, Lammerzagel, Kaſpar, IV. 2901. 
Landoja, Joh. Hammana de, H. 2774: 
Langenes, Heinrich, IV.-accn. ' 
Langermann, David, IV.2903. - 

Langermann, Eberhard, IV. 2904. 
Langermann, Geste, IV. 2905. 
Langermann, Johann Paul, IV. 2906. 
Tappe, Nikodemus; IV. 2907.  . 
ad — 4. 2908. 

auret, Chriſtoph, +. II. 2575. Ä 

Leiſner, Chriſtian Friedrich, IH. ador- . 
Lerche, Johann Heinrich, AL: 2602. 
Lersner, Tridrih Marim. ven, TV. 2909 
Liebenau, Hans Chriſtoph von, IE. 2603. . 


kindanus, Wühelm, 4 I. a122.. 
27 | ine 


der beſchriebenen Gelehrten. 
inde, A., I. 2i23. 
inde, Johann Ernſt von ber, L ash, 
tindeberg, Peter, 4. I. 2125. - 
indemann, George, 1. — | 
tindemann, Laurentius, 1. 2137. 
tinden, Bernharb von. der, I. 2128. 
tinden, Johann Gottfried jur J. — 
tinden, Juſt, J. 2130. 
dinden, Kaſpar vom, I. arzt. 
tindenberg, Aegidins, I. 2132. 
tindenberg, Xegidiug, J. 2133. 
tindenberg, Gottlieb Friedrich. I. a134. | 
tindenberg, Niko Erg L 2138. . 
kindenberg, Peter, E 2136 
Rindenbrog. I. 2137. 
Bindener, — I. 2138. 
Bindenfele. I. 279% 
eg haun, *. I. — 
kindeſt Rolpe, 3 ‚Laut ‚ 
kindholz, Aug. einen; L 2142. 
—28 Johann, *. I. 2143. 
ee Beniamin, E. sur u Anhang hinter dem 
4 heile 
Bindner, Dawib ; I 3145. . De — — 
Lindner, —** i. 2146. 
Bindner, Joe an, %. 1. 2147. 
Lindner, Wolgang, l. 2148... 
tingen, Heinrich Ulrich ven. UF. 2604. . .. 
Lipinsti, Gratianus Severinus, J. BEAgE. . 
Lobeira, Baftus, Il. 2376. . 
Lobkowitz, — — von, U ; 2377... Er 
Loiſeau, Pierre, I a 
Loon, Wilhelm van, 1 25. 
Loſſau, Chriſtian Joachim, Ul. 2605 
kLucronius. II. 2379. 
Ludwig, Johann Shriftopk, III. 260%. 
Lining, Heinrich Wilhelm, IV 2310 Ä 
REN Benedikt, LAISL. =... m 


. Algenneines Verxichnis I 


Weitpfort, Rein 5 — t. IL 1625. a. Außen pie 
m 
SRuilmann, —2 IV. 2994. | 
Murathes, Sranz, II. 2412. | 
Mutſio, Moifes, IV. a925.° | 
Mutzelow, Lukas, II, 2620. i 
Muys/ Wyer Dihein. J. ar u. Anhang bite 
dem 4. Theile. — | 


Nagel, Daniel, IV. 2926. 

Nagel, George Sreeri, IV, 2977. 

Nagel, George Friedrich, TV. 2928. 

Nagel, Paul, t- IV. 2929. 

Navianus, Trinurus, I. 2165. 

Nehring, Johann HL 2621. 

Nelli, Pietro, II. 24 

Neukirch, Johann — 2622. u. Yah. hin⸗ 
terdem 4 Theile. 

Newton, Adam, II. 2414. . 

Niem, — von, T. IV.. 2930. 

Nonnoflug, I. 

Nunning, —S* Hermann, I. 2167. 


DHofterland, Abraham, IV. 
Ordonnej de — 8 nn. Sun 


= Dricellarig, }. I. 2168. 


Driob, Imbread — IV. 2932 
Oſius, Hierenymus 1.1 3169. 
Dfius, Stani * +-:2170. 


Pasafece Johann Sriebrich Bühem, + W. 


2933 
autier, Simen, IV a ; 
eterſohn, — III. 2624. 
etrus Anſpach, J.J. 2171. 
feffer, Erikus, II. 2625. 
v; Auguſt, 1. I. 2172. 


‚der beſchriebenen Seien 
feiffer, David, I. — 2 
heiffer, FJobanti, f. L 217 2 — 
feiffer, Febam Gottlob, . I. 217 Er 
Seiffer, Johann Philipp, +. 2176. 
hilippus II. }.-II. 2626. | 
— Gautier. +. IV. 2935. ana 
behiriander, Stang, I. 2177. 


Jicenug de Monte arduo, Bartheiomäng, 1 2416. . 


dignutius, Sridianue, I. 2178., 
Jilladiug, "Laurentius, IV, 2936. | 
Biusinel, Ant.. +. IV. 2937. \ 
Depping, Jahann Friederih, U — 
Doland, Rifolaug,"t: I. 2179. 
Dolanug, chann, I. 2180. 
Dolanus, Balerand. I. zıgr. 
holhem, Chriſtoph, — — Ri 
Dontac, Arhold, T. II a — 
hontanus, Henrikus, + V. 2938. 
—— Johann Friederich, P IE, age * 
orthaͤſius, Johann, +. IE 2410.. — 
oullain, Valerand, +. I: 21832. —— 
renckenhoff, Johann BEL, IV. Baar. ne 
dreun, Arnold, III. 2629. — 


* 


reuß, Johann, T. ri 2182. ! | „” : ‚2 
rideaug, Johann. 4. IV. 2900, © Sl nee 
pucheler, Johann, L 2184. mr. A 

5 ;®. EL | ie. ' x 


Doabe, Riten el w. I. n. Ginger 
beim a Theile Fri 9 294 | 0 - 


Aperculug, Suderuig, I. u 
aueh, Wolfgang‘ riftoph, II 


"A en 


hann — IN.a — 
* — —* ‚2692. 


Ra⸗ 


‚Algemeines Derzihnie.  - 


Racine, Johann, IV. 2942; 


Ranchin, Wilhelm, +. J 2185. | 


Raphel, Seor Be 4.1. 4186. 
Maphel; Peter Paul, L 21897. 


Rapheſengius, u I, 2189. 
Raphſon, Joſeph, I. 2190. 
Rapidius, Caius Herendius, I. 2191. 
Rapitius, Jovita, $. .2192 
Rappelt, “gari Heinrich, J. 2193. | 
ze — von, 1. I. 2194. u. Auh. Binter dem 


Rebel, „ef Friedlieb LI. 2633. 
Redel, Karl Adolph, TIL. 2634. 
Redel, Melchior, HI. 2635. | 
Rebel, Melchior, III. 2636. . nn 
Rebel, Rudolph, IU. 2637. 
Keger, George Eruft- Aurel, }. IH. 2638. 
nerus Sodbrog- II 2639. 

Reibehand, Chriftopk , III. a6ao. 
Reichelm, Ehriftian Friedtich 4. II. 2641. 
Reichhelm, Auguſt Theodor. IU. 2642. 
Reichhelni, Chriſtian Friedrich, IH. — 
on , Chriſtian Friedrich. IH. 2844. 

Meichbeim, Friedrich — IT. 1. 2645: 


Bappelengiu, Franz, +. I. eı$% . | 


‚Neichhelm, Heinrich, II 26 
Basen, Jeremias, HI. 2 


Keichhelm, Seremias Hure IL 2648. 
Reichhelin, Johann — — 2649. 
—— Karl, Heinrich, HI, | 

eichheim, Paul, III. — 

Keichheim, igiemund Srrfrieh. II. a6s2, 
Reimers, Anton Chriſtoph, IIL 2653. 
Remling, Nifolaug Ehriftepd, t.1. 2195. 
Repchow, Ecko von, I. 2796. 


, Reftaldug, Mlanus, +. ü. 2421. 


Ribera, Paez de, IL zg22 F 
— +. U. 2423. —F 
Ride 


— 
- 


der beſthribenen Shen 


Kichtvorth, Thomas, II. 2424. 
Ringhammer, Friedrich Eruſt res 2654. 
Kivinzs, Andreag, }. L 2197. 
Rivinug, Johann Florens, L 2198; . Anh. hinter 
dem 4 Theile. 
Rivinug, Tilemann dreas, f. L N 
Kivius, Johann, +. TEL. 2655. _ 
Rohr, Julius Bernhard von, I. 3200, 
Rohr, Bhilipp, I. 2201. 
un Michael, II. 2425. A 
Ruccllai, Bernard, t. L2200, 
Kucellai Coſmus I, I. 2202. 
Rucellai, Coſmub I, 1 220% 
Rucellai, Johann, +. I. 2205. 
Rucellai Johann, L 2206. 
Rucellai, re I. 2207. 
Rucelai, Pandulfus, L 2208. 
Ruyf, W. ©. IV. agaa, 


S. 


Saavedra, Diego, }. II. 2656. 

Sabbatier, Peter, +. L 2209. 

Sagittariuf, Kafpar, }-.I. 2210. 

Bagittariug, Paul Martin, L nn © 

Saldılin, Johann Rudolph, IV 

Salfeld. Karl —— II. ee 

Salianus, Johann, I. 2212. 

Salonius, $. IV. 2945. 

Sandyk, Bernhard, I. 2213. 

Saubert, Johann, +. III. 2058. 

Sauer, Paul, III. 6, or 
Stalich, Yaul,-$. I. 2 

Scalige, Jofepb uf, + t. "aan. 8. Unsan * 


Scan, J — +.2216, 
21 | 
caliger, 2 EL J Exate 


t 


ER ., 


> Ylgemeines Verxichnis 


Scarfo, Johann Chryſoſtomus, IL 2426. m. 
hinter dem 4 Sheile 

Schauroth, Magnus Liebmann von, L 2218. 
Schilter, Gottfried, III. a6Ao. 
Schirmer, Martin, III. 2661. 

Schlitte, Johann Gerhard, IL] 2662. 
Schoͤnitz, Anton, ILL 2663. 

Schomer, Gottfried, IU. 2664. 

Erhondorf, Johann Balıhafar, UL 2665, 
Schrader, Gottfried, IH. 2666. 

Schrieck, Adrian, *. IIL 2667. 
Schroͤder, Chriftoph, U. 239. . . 
Schröder, Chriſtoph Jakob, I. 2428. 
Schroͤder, Dieterich, 1. 2429 

Schröder, Erich, IL 2330. | 
Schröder, Gerhard, +. II. 2331. ar 
Schröder, Guſtav, U. 2432. 





Scchroͤder, Heinrich Eilhard. IL 2433 - 


Schroͤder, Hermann, Il. 2:34. 

Schröder, Johann, U. 2135. 

“ Schröder, Johann, II. 2436. 

Schröder, Johann Lan, I. 243% 

Schröder, Johann Daniel, I. 2438 

Schröder, Johan Joachim. IL. 2439. N 

‚Schröder, Matthias George, $.IL 24% 

Schröder, Nikolaus, II. 24:1. 

Schroödter, Adolph Kriebrich, II. 2442. | 

Schroͤdter, Ernft Chriffian, IL-2443..u. Anh hin⸗ 
ser dem a Theile. - 

Schroͤdter, Guſtav, II. 24944. - 

‚Schröter, Adam, IL 2445. . 

Schröter, George Sriebrich, IE. 2446. 

Schröter, Johann Heiurich, . IL 2447. w Anh. 

. Hinter denn 4 Theile. - | | 

röter,. Johann Konrad, II. 2448. | 

Schröter, zehann Lorenz, II. 2449 

Schröter, Kafpar, II. 2450. 

Schroter Martin, IE ag5t. 


N 


der beſchriebenen Gelehrten. 


Schröter; Peter Elia, II. 2452. 

ichroͤter, Wilhelm, +. II: 2459. 

schretlin, Matth., IL 2454. 

schröttering, Joachim, TI, 2457. 

Schröttering, &earge, Il. 2456. ER 
Schrott, Martin, +. IL 2457. B 
schubart, Ehrifiopb Andreas, III. 2668: - 
-chubart, Johann Benedikt, II. a6b66. 
Schulteng, Albert, #. I. aaıg. : _ 

S5chulge, Andreas, II. 2458, 

Schulge, Anton, II. 2459. 

Schulte, Ehriftian, IE. 2460. 

Schulge, Ehriftoph, +. IL "2461, - 

Schufge; Chriftoph, II. 2462. 

Schule, Friedrich, II. 2467. - 

Schulge,'&eorge, II. 2464. * 
Schulge, George Dieterich, IL 2469, ° 

Schulge, George Peter, II, 2466, 

Schultze, Gottfried, IE. 2167. 

Schulge, Gottfried, II 2463. 
Schultze, Gottfried, IL 2469. u 
Schulge, Joahim IL 2470. - - 

Schule, Sjohann Sriebric, II. aayr. 
Schultze, Johann Heinrich, 4. IL. 2472. - 
Schultze, Heinrich, IL 2472. 


Schulge, Johann Michael, I. 2474. u 

Schuige, Johann Traugott, IL. 247g. --" 

Schulge, Michael, $. II. 2476. 

Schultze, Otto, }. U. 2477. - 

Schule, Simon, $. II. 2478. - 

Sculge, Stephan, II. 2479. : : 

Schultze, Tobias, II. 2480. 

Schultze, Walther, IL 2481. 

Schulge, WB, IL 2482. 

Schumann, ®abriel, IT. 2670, s 

Schumann, Gubriel, IH. 2671. 

— ne Sieb, Ar Pr — 
uman ann € $ ts 2 38- x . 
jumann, Shi 


gugemeines Beni. 


—— Kaſpar, IH. 2674. 
Schumann, Peter, Ul 2675. 
Scipien, Johann Friedrich/ IL. 2676. 


Sccrieck, Adrian, RI. 2 


Sechting, Johann 232, II. 2183. 
Sendivogiuß, Micheel, 2. UL 2 ; 
Gengeber, Johann Dolykarp, L 2220. 
Seyfart, Friedrich, II, 2679. 

Sepfaͤrt, oe as U. ‘2680. 

Seyfart, Karf, UL 2681. 

Seyfart, Konrad, I. 2682. 

. Sibutug, George, +. 2221. ö 
Sibylenus, Petrus, + IV. 294%. 
Siccama, Sibrandys Tetardus, 4. IV. agıy. 
‚Siebenfreund, Sebaftjian, ILL 2683. 

Sinnat, rebpte ru Meiffen, +. I. 2222. 

‚ Simle, J In, ®. IIL 2684. 

Sociin, Shen L 2233. 
Starckaterus, III. 2685. 

Steuerlein, Fohann, + I 2224 
Stewerrlein, Samuel, J. 222%. 
—n Anton, I. ‚2226. 

— Johann, +. II. — 
| kersma, Yafob, IV 

Su, Chriſto — IV. 2949: _ 
Stoſch, Adolph Chriſtoph, IV. 2940. 
Stoſch, Adolph —— IV. 295 1. 

Stofch, Bartholomäus, IV. 2952. 

- Stofch, Ferdinand, IV. 2953. 
Stoſch, Friedrih Wilhelm von, IV. 2954. 

Stoſch, Heinrich Sigismund, IV. 29556. 
Stoſch, Johann Friedrich, *. IV. 2956. 
Stoſch, Ludwig, IV.. 2917- 

Stoſch, Philipp von, IV. 2958. 

Stoſch, Philipp — — V. æ959. 
Stoß, Bartholomaͤus, — 2960 
Ei Anton, IV. 2 4 n A 

irozzia, —2 24834. 
| Sub 


dder heſchriebenen Stein. u 


5tubb, Johann, II. 2487. 

Stpbarus, Thomas, I. 2277. 

Summermann, Kafpar Sheoder, I 4228. 
Zurianus, Hieronymus, }. U. 0486, 

Zurius, Laurentius, $. IL: 2157. 

pbillennß, Petrus, + IV. 2968, ' 
Sgathmari, Michael, 1V. 2963. 

Sjattmari, Stephan, IV. 2964. 


T 


vertander, Heinrich, II. 2687. 

— Johann Chriſtian, -IH. 2688. 

deutleben, Kaſpar von, T- III. 2689. 

hebeſius, George Danich, It. 2655 u Auf. Kin 
ter dem 4 Theile. . 

cdbeobaldus, Zachariag, +. n. 2488. 

chilo, Johann Gottlieb, III. 2691. 

thomas Anglus, J. IL 2488. 

Lielemann, Konrad Kafpat, 1.24% ..-. 

Tilignus, Johann, I. 2230. 

Limius, Gratianug, I. 3231. 

Loick, Jatob dü, +. IV. 2965. 

vouillieu Peter be, $. IV. 2966. en 

srauterbuhl, Johann, Il, 2692. 

—— Daniel, 1 . 2232. u. Anhang hinter Dem 
4 sie. : 

triller, Johann — + 1. 2293. 

Lürdig, Damianus, I. 3 


e u. und v. | 


hadanus, Claudiac 4. II. 2490. — 
Baͤvraͤus, Johann, II. 2491. . i 
Lalle, Johann — t. U. 2498. 

Barnerins, Johann, IL 2493. R 
Baughan, Thomas, +. III, 2693. “ 
Belthem, Heinrich Andreas UL 209 Bl 

e 


N 


Algeneines Verzeichnis. 


Velthem, Sjobann, IH. 2695: ‘ 
Belthemin, 8. E. IU. 2696. © 
Velzen, Cornelius von; l. 2235. 
Verbrügge, Dito, IV. 2967. 
Kerpoorten; Albrecht emo, IH. 2697. 
Verpoorten, Jakah, II. 2598. 
Merpoorten, Philipp Theod. TIL 2699. 
Merpoorten, Wilhelm, 4. IM. 2700. 
Vignalius, Peter, $. IL 2494. 
Villani, Nikolaus, #. IL 2agg. 
Wirgilius Maro, T. II. 2701. 
Unckel, Johann Karl, I. 2236. 

Unger, brifti 7 Sortlieh, +. IV. 2968. 
,Unruh, Jakob, III. 2702. 

Voerda, Zitofius be, +.IV. 2969. 
Moigt, ran; Ernft, l. 2237. 
nn tnern, Johaun Heinrich Menrab von, II. 


Boffir iu, Gerhard, 4. n. 2496. 
Voſſius, Johann, +. H.-2497- 


w. 


Matt, an und vom, }. N. — 
Rafeniß, Albert, III. ay04. 
dig, Johann Feiebrich von, I. 2238. 
jedig, Johann — von, #. 1 2239 
Medig, Thomas xon, I. 2240. 
Wegelin, Johann Geosgr, 4. I, 2241. 
Megleiter, Ehriftoph, +. I. 2242. 
Meidner, Gotthilf Slafuin, Ill. 2705, 
Weiſe, Chriftian, h IH. 2706 
Meife, en rap 7er 
Weiſe, Ehriftian, IL 
Reife, Chriſti Yan — Iu. 279 
Meife, Erifpi . 2710, , 
Weiſe Srifpin, Il; 2711. 
a Friedrich, II. 2712. 


27 


der heſchriebenen Gelehrten. . 

deiſe, George, T- IL 2713. = vis 
Beife, Gottfried, ill. 2719. Es ” 
Beife, Heinrich Gottfried, IIE 2715. b 
Beife, Johann Epriftoph, UI. ayım 
Beife, — au IH. a7ı7, 

fe, Fohaun Michael, 1. HL. 2718. 
Beife, nn Severin, 1. II, 2719 
Reife, KRafpar, Hl 2720... . ., 
Reife, Meis, Konrand I. ara 
Beife, Martin, Il. 2722. \ 
Beife, Martin, II. 2723. | 


Beife, Michael, }. IH. .272$- | 
Beife, Nikolaus TU. 2726. F 


Weife, Robert, III 227. : | 
Beitenfampf, Johann Friebrich, IV. ao, > 
Berndli, George Heinrich, L 2243. _ — 
Weſcht, Heinrich, AV. 2972. 
effelins, Johann, IV. 2973. = 
White, Alegander, II. 2498. _ : 
White, Thomas de, 1. U. 2 Re 2 
Whietyndon, Whittington, Robert, f. V. 7c 
Widekind, Far 4. IV. 2975: — 
idefind, Melchior Ludwig, IV. a4976. 
Wieling, Abraham, I. 2244. 
Wilhelm, V.T. IV. 2977- J 
Wilhelm van Alphen, f. IV. 2972" — 
miiheimus de S. Amore, f. IV. 2979. 
Wilhelm, Chartier, 1. IV. 990 . 
Wilhelm de Eombig, +. IV. 2981. 
ilheln de Eonchig,.}. IV. 2982 ° 
MWilbelm, Abt zu Corneille. IV. 2983. 
Milhelm de Sannato, 1. IV. 2984. 
Wilhelm de Lorris, +. IV. 298$. 
Wilhelm be Drcam, 4. IV. 2966- 
Wilhelm, Worceftring, 1. IV. 2987+ 
Wilpelmi, er N: — 
eintich, IV. 4989. 
2 u" 


t 


RR gemeines Vercheis 


Wilhelmine, Jesann, iv, 

Mildelmi, Johann David, — 
Wilhelmi, Johann Geriatug, t. IV. 2998. 
Wilhelmi, oſepb, — IV. 2993. u. Anh. hinter Ye 


4 Theile. 

Wilbelmi, Withein, r, IV. 2992. 

Wilhelmi, — t IV. 2995. 

Winckler, Bencbikt, +. HI. 2728. 

Sincier, George; IM: 2729, 

Winckler, George, II. 2430: 

Winckler, Johann, € 2731. 

die ; Ben! . 2732. n. Anh, Güter 
em 4 ile. °: 

Winckler, Johann Friedrich, f. m 2733. u. If. 
hinter dem 4. Theile. 

Winter, Joh. Friedt Balth. M. 2734. u. Mh. 

a bem 4 Theile 

Windler, Johann —— i. 2795. 

Winckler, Johann ee "2736. 

MWindler, Sartin, I: 39 

Mindier, Nikolaus a, A, 2738. 

Mindtet Tobias, HI. 2739: - 


gdinckier, obige; IM. 2740: » | 


inter, "David, © 1 2248. 
Witechind, Fohann, # . IV. 2996 
a Sohann, | IT. 2 

oeftefeld, Arnold, “I. 224 
Wogau, Märimiliärt, 1. 2 ai, 
———— Kobartı genten I. 2248. 


Wohlgemuth, Ehr., 1.2249. 


”.... 14 
J . 


Vvo a. L 230. 


3 
— Dion —R 27a. 
* —** 2250 — oe 





der beſchriebenen ——— | 


— Johann Friedrich, TER ara 
ethrin, ee IV. 2998. 
legelbauex, M — t- —* 
— — „IH 3. 4 
immermaun, Ern 2744. 

Sean, IM. 27458 ,- 
immermann, Span IU. 3746. 








Jimmermann ann Jakob, Yın 2747: 
— tiboriug, III. 2746. 2 
binter dem 4 Theile 


immermann, Martin, IIL 2749. 
immermann, Matthias, 9. ILL 79 
zwers, t t. IV. 3000. 


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—* eo) *x 
Beceſonderes Verzeichnis 
der Gelehrte tt; 


ſich auf den Erſten und | 
Band beziehen, und in den Anhängen Dickes 
— Dandes abermals vorkommen; die 
man alfo nicht in das vorige Algemeine Wer⸗ 
zeichnie der Gelehrten des Dritten Bandes 
hat bringen können, 


Die Zahl ı. bedeutet den Anhang am Erfien Theis 
k rs Dritten Bandes; die Zahl 4. dem As 

Hinter dem Vierten Theile diefed Dritten Dans 
des. (Die Zahl a. und 3. kommt bier gar nicht 
vor, weil Hinter dem Zweiten und Dritten Theile 
En Dritten Bandes feine Anhänge beſtablich 

nd. — 

Abereromb, Davib, 4. 

Adami, Johann Sanmel, }. 4. 

Addiſon, — 4. 

Addiſon, Lancelot, ?. 4. 

Adelmann, oder Alemaun. P. 4. 


didolph, Adolphus „Gottlob, 4. 


Agricola, George, 4. . 
Agricola, — tr. 1. unbd & 
Agricola, Rudolph, f. 4- 
Alberti, Leander, ©. 4. 
Albrecht von Halberſtadt. 4- 
Alcabitius. 1. 

Alckmar, Henrich von, 1F. 4 
Aldazen. +: > 
Alpinus, Proſper, +. 4- 
Amboife, Gcorge d’, I. 
Ameſius, Wilhelm, +- 4 


’ 


+ 
Nyıy 


—— 


Ä \ 
Beſonderees DBerzichnis der Gelehrten ıc, 


eg Wolfgan 


Johann Balentin, +. . 
nius von Viterbo, Johann, t..I- _ 


tontug, Nikolaus, ir 4. 


ollonius Dyſcolus. ** en. 


domaſar, f. 4- 

renthal, Sils, d'. *. 4. 
rgentuß, Johann, *. 4. 

8gill, Johann, 4. | 
ventin, Johann, . E und €: , 
Iverani , Joſeph, ®. 4. 
uguftinug, Antonius, . + 
Koila und Zunniga, — vom, t 4 


Bachſtrohm, Joh. Friedrich, 4 


Bacmeifter, Lukas, 


4. 
Badenius, Zrochius oder Torchilus. «Te 


Balbus, Hieronymus, }- 4. 
Baier, Anton, 4- 
Barba, Sımon dallq, 4 
Barth, Kaſpar von, t. 4 .. 
Bayer, Gottlieb Siegfried, T. 4 
Beaufobre, Iſaak von, $ 4. . . 
Beh, Michael, 4." — 
Behrends, Gotttfrieb, 4. 
Bengel Johann Albrecht, 4. 
Berckenmeier, Paul kudolph. Por 
Bersmann, ©, t- 4- 
Beſſel, FJobam George von, a. 
Beja, Theodor, *. 1. und, 4. 
geh — 2 2 


—— 28 5 Bi 

Bode, Henning, #. 4. 

Bode, Hermann, f. 4. — 

Bodenſtein, Andreas, € 

Böhmer, Fuft — x Pe 
er j Adam, ? BT 


BT‘ 3 


— 
—— 


— eig, 





Beſynderrs Verꝛeichnis 
Veent, Johann, +. 

Brad, Beer, — 
Srunings, Dadid 


Brunneman, afob, 4. 

Brunp Bonifacius, 4.4. 
Brunqvell, ohann Salon, t. 4. 
Buxiis, Johann Anton. de, }, 4. 
Vonaerchoei Cornelius van, 4. 


Sabre, Eduard, 5 
alderinue, Domil, a 
Cantanır, Dem rius, 4 4 
Capperonerius, audild, 4. 
Carmon, Jakob, 1. 

Caſcoli, Lione, .. 

atesby, Markus .. 
Cheync, George, 4. " | 
Chytraͤus David, %. € 
Slaiud, Johann, T. 4 . 
Eleffel, Johann Andreas, ®. r. 
Eonftantinus IX, 9* pbhrogenneta. t-+ 
Coſchwitz, George cr ®. 4. 
‘ Eofmas Pragenfis. © "1. und — 
Coſte, Pierre, 1. 

Sramer, —— Fr 


Cramer, ‚tr 4 
Eruflug, - atob Apres, t g 
Crufius, Magnus, 4. .. 
Erufiug, — 4. 
Cyprian, Ern R Gelii, A 4 


Dedekind, Eonftant X Chrißian, 1. 
Detharding, Georg 
Dinter, Edmund von, * 4. 

io Caſſius, F. 4 

oddridge, priuee, 1, und 4 
Dolſcius, Paul, *. 4. 


Zap, Heinrich t 


— 


der Ohne um r und 2 Bande: 


8 J 


E hard, Tobias, F 
‚ Eiöne, Yafob, 4 
Ennius, —**8 +. i. und ** 
Evenſſon, David, 4. 


ber, Peter, $ 4. h L 4. 
abrieing, George, r4 2 
Falcke, — Brei, * 4 
Fauſt, Ichann, t. 4. - | 
iceroni, Franz, 4. 
— — — 1. 
cher, | don, % 
lechier, Efprit, 2. 4- 

olatd, Johann Karl von, 4. 

— David, 4 

rancke, ann George, 4. 

riedel, en: I. 


Gelenius, Sigismund, Fr 9— 
Slannon⸗ Pietro, 4. 
Sriſchdow, Auguflin, 4. 

« ©root, Adolph, ı. . 
Brümann, Mich. 4 
Gude, Sriedrich,, 4- 


Dey, Edmund, > 
== Deintich Rudolyk, 4. 


rtmann, “Johann Buena, 4 
amp, Sigebert, 4 

usmann, Rilblaus * 4. 

ederich, Beniamin, ſ. 4. 

— Ehriftoph, 4. 4- 
Imann, ohann Satob, 1 
inge, Karl Antreag, 4. 
eſtanus, —— t. 1, 


* Michae a 
Hippolytus, Bifigef von Aden. J. 4 
| Dobde _ 


gi 


. 
. 
BT ——— — — 


Beſonberes —2 
Bi fur: 


beifel, Daniel —* I. 

olderrieder, Johann, 4. 
Homann, Johan Baptifl, I. 
Hondorf, Anbreas, 1. 
Honert, Tako Hajo van ben, 4 
53 

orch, Heinrich 

ottinger, —5— — 
ee, Johann Heinrich, ®. 


’ Hunde, Maguns, }, 4- 


Hutten, Uleich von. F. 4. 

Hutter, Leonhard, }. 4 

Hopatiat. 4- — 

* 

Jacobus I. +. T. und 4. 
gel, Abraham, 4. 
jaͤſchke, Abraham, 4. 
avellus, ——— tr. & 
delfamer, Valentin, L. 
ndagine, Johann von, T. 4 
nterivn de Angla, Joharn, © — 
ohannes de Eſſendia, .4. . 
uventing, 1. 


er urich Ernſt, & 1J. 
—— Soden ——— 4. 


Keyßler, 


Kitſch, Heinrich 
Knanh, header, 4. 
Köhler, Heinrich, 4 \ 
KR ortholt, ehriftian, FREE 
8 soft. Seorg⸗ Weifaang, 4 


Ed 


Krafl, 


der Gelehrten zum ı und 2 Bande, 


Kraft, —* Melchior, .}. 1. 
Krauſe, Johann ——— 4. 


£. R 
Lange, Karl it, 4. 
ange, Paul, +. 
Lehr, Leopold Kran Friedrich, 4. 
2 Lery, ıc. Johann, *. 4., 
Leigh, Johann George, 4. 
Simmern, Konrad Philipp, T. ı. 
Einındus. Johann, dy4.. | 
Zojola, Agnaj von, . 4. THE —— 
Loredand, Johann Franz, ®. 4 ; 
Lonicer, Philipp, —. 1. 


M. 
Macenas, Caius Cilnius, + 
Maius, fFohann ——*x * 3. 
Mammtotraitus,. we ze 
Mandeville, Bernhard, * 
Martiniere, Bruͤzen la, * * — 
Meginhard, f. 4. 
Mellen, Jakob von, }. + 
Möller, Martin, +. 4. 
Moeris Utticifla, :4." 
Mylius, Balthafar, Er 


Veander, Chriſtoph, — | 
Meander, Michael, + ie 
Nebriffenfig, Hel. — — 
Mens, Joachim Dur, I. * 4 
Nosler, Martin, 4. 4. . 


A 


— —— — 
Olbecop, Joh Mg -- 
— Fed Gran, # 


Dr 


Befnderes Verʒeichnis. 


Orville Jalob Phiſwp d’; 1. und 4 
o, Johann Tun ‚9.4 
Dits, Martin einrich, * 9 


p. 
aleſi, Johann Felix, 4. 
apillan, Thomaß;:$. 1. 
aſchaſius Rabbertus. +. 4. 
aulus Samofatenus, 4. 4. 
esler, Johann Chnfops, 1. 
tracha. — t. 1. nab 4 
Pigeon, Johann, 4. 
ilpai. ı: X 
irckheimer, Bilib. +. + 
Dotgiefler, Joachim, 1. 
Youlfon, vn 4 


ie. . 
Dioedebo Villegas, Branz von, P: 4. 
⸗ — 5 X. 
ae, Elias Sigismund, ?. 4 
Reinhard, Konrad, 4 
Reindard, Konrad Sriebeig, + 
Brinbart, en us, 
empe, Johann, +. I. 
en Erikus, 4. 
Richmann, 4. 
Kichter, Gottlieb, . °  - 
Nies KSranı Uri, ı L 


Roſtgaard, Sriebrich, + 
Rora8 be An — 


Ruſſow oder Ruſſowen, ——* 4. 


S. 
Sacer, Sottfrieb Wilhelm, 4 4. 
. Safe, Daniel, +4. 


.— % ” — 


J 


der Gelehrten: zuin rumnd & Dante 


Sargantt, George, 4 
son Paul, *. 1. —— 
Schmidt, Joͤhann Karl Sorte; 4 
Schmid, Julius, 4. 
Schmid, Wilhelm Enfl, K 
Schneider, Andreas, 9 5 -- 
Schortinghuis, Wilhelm, 1 ; 
Schurmannin, Anna Ders, t- 4 
Seba Albert , }- 4 ; 
Serenus-Sammonifuß, 8. Fa 
Siebmacher, Johann, 4. N 
Srlange, Nield, 4 
Sloane, Hans, 4. 
Soner, Ernſt, 9*. 1. ne 
Epira, Franz, #. 4 a 
Stedingk, Theod. — 
Stemler, David, 4 


Strubberg, <ohann Anton, 1. 
Sturm, Bincaftind, FT. .. 
Swift, Jonasban, 


T 

Tennhard, Johann, *. 4 

Thamer, Sheobald, % 2 

&omicius ober — Peter, J. 4 

Torfaͤu „Thormob, 

Tſchirn aufen, Ehrantrieh ice von, }: 4- 
h Tſchudi, Aegidius, * 4 

Zuinmann, Karl, }. 4- 


N. und Vv. 
Vater, Abraham, 4. 
na, Horas, r 4 4 
Viacq Morian, f. 4. s Ar 


EN 


BVeſonderes Wereichnis ꝛc. 


Ulefelb, rag 5 4 

Aluer, Peter, + +. 4. 
Alpianug, Desaiae, } 4 
Ulrich, Kafpar, T. 4 


2 rang rofl, 4 oo 
Bee . » 4 
w. 
Wagn BR: Sobiag, 4 
—— Iyhann Wilhelm, 4 
Wendler, Johann, 2.4. 
Werenfels, Samuel, 4. 


Weſſel, obann. 8. 4. 
— ——ES t. 4] 


per, —— ®. 4. 


— Bigline ab Apta, %.4 
€ r DE